Griechische Laut- und Formenlehre [1, 3 ed.] 3825351505, 9783825351502

Vorliegendes Werk bietet die gesamte Formen- und Lautlehre der griechischen Grammatik in ubersichtlicher und einfuhrende

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German Pages 250 [251] Year 2006

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Table of contents :
Vorwort
Inhaltsübersicht
Vorbemerkungen für Benützer des Buches
Verzeichnis der Abkürzungen
I. Teil: Sprache, Schrift, Akzent
A. Zur Geschichte der griechischen Sprache §§ 1-5
1. Die Stellung des Griechischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie
2. Alter und Ausbreitung des Griechischen
3. Die Mundarten des Griechischen
4. Die griechische Gemeinsprache
5. Das Neugriechische
B. Zur Geschichte der griechischen Schrift §§ 6-17
1. Die Entwicklung der Schrift
2. Die verschiedenen griechischen Alphabetformen
3. Das ionische Alphabet
4. Der Lautwert der griechischen Buchstaben
a) Die Vokale.
b) Die Diphthonge
1. Die Kurzdiphthonge
2. Die Langdiphthonge
c) Die Konsonanten
Griechische Konsonantenzeichen
5. Die Rauchzeichen (spiritūs)
6. Die Lesezeichen
7. Die Silbentrennung
C. Der griechische Akzent §§ 18-24
1. Vom Wesen des griechischen Akzents
2. Die Akzentzeichen und ihre Bedeutung
3. Die Stellung der Akzente im Schriftbild
4. Die Stellung der Akzente im Wort
5. Bezeichnung der Wörter nach Akzenten
Zusammenstellung der Enklitika
Akzentregeln beim Enklitikon
II. Teil: Lautregeln
1. Grundsätzliches § 25
2. Die wichtigsten Lautgesetze § 26
III. Teil: Formenlehre
A. Einführung §§ 27-28
1. Bestandteile des Wortes
2. Die Wortarten
B. Das Nomen §§ 29-108
I. Vorbemerkungen §§ 29-32
Allgemeines über die griechische Deklination § 29
Allgemeine Regeln zur Deklination § 30
Die Deklinationsklassen § 31
Der Artikel § 32
II. Das Substantivum §§ 33-62
1. Die 2. oder o-Deklination §§ 33-35
Kontrakta der o-Deklination
Attische Deklination
2. Die 1. oder a-Deklination §§ 36-40
Feminina auf -ᾱ
Feminina auf -ᾰ
Maskulina auf -ᾱς
Kontrakta der a-Deklination
3. Die 3. oder gemischte Deklination §§ 41-62
a) Allgemeines §§ 41-44
Einteilung der Stammgruppen
Kasusendungen der 3. Deklination
Genusregeln der 3. Deklination
Akzentregeln in der 3. Deklination
b) Muta-Stämme §§ 45-48
Guttural- und Labial-Stämme
Dental-Stämme
ντ-Stämme
c) Liquida-Stämme §§ 49-51
Regelmäßig flektierende Liquida- Stämme
Liquida-Stämme mit Ablaut
d) Sigma-Stämme §§ 52-54
Stämme auf -εσ-
Stämme auf -ασ- und -οσ-
e) Vokalische Stämme
Stämme auf -ῡ-
Stämme auf -ῐ- und -ῠ- mit Ablaut
Diphthongische Stämme
1. Substantiva auf -εύς
2. Substantiva auf -ώ
3. Substantiva auf -ως
4. Einzelwörter: βοῦς, ναῦς, Ζεύς
III. Das Adjektivum §§ 63-89
1. Deklination des Adjektivs §§ 63-80
a) Einteilung
b) Adjektiva der o- und a-Deklination
Dreiendige Adjektiva
Zweiendige Adjektiva
Kontrahierte Adjektiva
Adjektiva der attischen Deklination
c) Adjektiva der 3. Deklination
Bildung der Adjektivformen
Einteilung der Adjektiva der 3. Deklination
Die dreiendigen Adjektiva der 3. Deklination
α) T-Stämme
β) ντ-Stämme
1. auf -οντ-
2. auf -αντ-, -υντ-, -εντ-
3. auf -εντ- mit Ablaut
γ) ν-Stämme
δ) ῠ-Stämme
Die zweiendigen Adjektiva der 3. Deklination
α) ν-Stämme
β) σ-Stämme
γ) Einzelfälle
Die einendigen Adjektiva der 3. Deklination
Doppelstämmige Adjektiva der 3. Deklination
2. Steigerung (Komparation) des Adjektivs §§ 81-85
a) Bildungsweise der Steigerungsgrade
b) Steigerung auf -τερος, -τατος
c) Besonderheiten bei der Steigerung -τερος, -τατος
d) Steigerung auf -ίων, -ιον
e) Steigerung mit verschiedenen Wurzeln
Zusatz: Das Adverbium
Vorbemerkung
Adverbbildung von Adjektiven
Sonstige Adverbia
Übersicht über die korrelativen Pronominal-Adverbien
IV. Das Pronomen §§ 90-103
1. Einführung
2. Personalpronomina
3. Possessivpronomina
4. Demonstrativpronomina
ὁ, ἡ, τό
ὅδε, οὗτος, ἐκεῖνος
Gebrauch von ὅδε, οὗτος, ἐκεῖνος
Zusammengesetzte Demonstrativpronomina
αὐτός, αὐτή, αὐτό
5. Relativpronomina
6. Interrogativpronomina
7. Indefinitpronomina
8. „Pronominaladjektiva"
9. Übersicht über die korrelativen Pronomina
V. Das Zahlwort §§ 104-107
1. Übersicht
2. Deklination der Zahlwörter
3. Bildung zusammengesetzter Zahlen
4. Zahladjektiva und Zahlsubstantiva
VI. Anhang: Der Dual beim Nomen § 108
C. Das Verbum §§ 109-190
I. Vorbemerkungen
1. Formenbestand des griechischen Verbums
Übersicht
Bemerkungen
2. Die bestandteile der Verbalformen
a) Die Stämme
b) Die Charaktervokale
c) Die Moduszeichen
d) Die Endungen
Übersicht zu den Nominalformen
e) Das Augment
Besonderheiten
Das Augment beim Kompositum
f) Die Reduplikation
Besonderheiten
g) Der Akzent
3. Einteilung der Verbklassen
Anordnung der Verbalklassen nach dem Präsensstamm
Anordnung der Verbalklassen nach verschiedenen Gesichtspunkten
4. Besonderheiten im Gebrauch der Genera Verbi
a) Transitive und intransitive Bedeutung
b) Mediales Futur
c) Deponentia
d) Medio-Passiva aktiver Verba
II. Verba auf -ω
Konjugationstabellen
1. Die von Präsensstam gebildeten Formen
Die Verba contracta
Besonderheiten bei den Verba contracta
2. Die von den übrigen Tempusstämmen gebildeten Formen
a) Tempora prima
Charakterisierung der einselnen Tempora
α) Verba mit vokalischem Stockauslaut
Besonderheiten in der Tempusbildung
1. Verbalstock auf -σ-
2. Verbalstock auf -ϝ-
3. Verba vocalia mit beschränkter Dehnung
4. Verba vocalia mit Ablaut
β) Verba mit konsonantischem Stockauslaut
1. Verba muta
Einteilung
Tempusbildung
Besonderheiten in der Tempusbildung
2. Verba liquida
Tempusbildung
Besonderheiten in der Tempusbildung
b) Tempora secunda
Aorist II im Aktiv und Medium
Aorist II und Futur II im Passiv
Perfekt II und Plusquamperfekt II im Aktiv
III. Verba auf -μι
Konjugationstabellen
1. Die von Präsensstam gebildeten Formen
a) Verba auf -μι mit Präsensreduplikation
b) Verba auf -(ν)νῡμι
c) Wurzelpräsentien
1. φημί
2. εἶμι
3. εἰμί
4. δύναμαι
5. κάθημαι
6. κεῖμαι
2. Die von den übrigen Tempusstämmen gebildeten Formen
Besonderheiten
1. Aorist von δίδωμι, τίθημι, ἵημι
2. Der Wurzelaorist
3. Wurzelperfekt (οἶδα)
IV. „Unregelmäßige" Verba
Einteilung
a) Verba mit Ablaut
b) Nasalklasse
c) Incohativklasse
d) Verba mit Präsensreduplikation
e) E-Klasse
f) Mischklasse
V. Anhang: Der Dual beim Verbum
IV. Teil: Lautlehre
A. Vokale §§ 191-201
1. Die idg. Vokale im Griechischen
2. Der Ablaut
Ablaut zweisilbiger Wurzeln
3. Vokalkürzung
4. Quantitative Metathese
5. Kontraktion
6. Krasis
7. Elision
8. Assimilation
9. Ersatzdehnung
10. Vokalentfaltung und Prothetische Vokale
B. Konsonanten §§ 202-215
1. Die idg. Konsonanten im Griechischen
a) Die Halbvokale i und u
b) Die Liquidae r und l
c) Die Nasale m, n, ŋ
d) Die Spiranten
e) Die Mutae
f) Die idg. Labiovelare
2. Wichtige Lautgesetze über alleinstehende Konsonanten
a) Das Hauchdissimilationsgesetz
b) Konsonanten im Auslaut
c) Altes -τι> -σι
3. Wichtige Lautgesetze über Konsonantengruppen
a) Verbindungen mit i
b) Verbindungen mit σ
c) Assimilation
d) Dissimilation
e) Übergangslaute
V. Teil: Ergänzende sprachgeschichtliche Erläuterungen für die Oberklassen §§ 200-218
VI. Teil: Register
1. Alphanetisches Verbalverzeichnis
2. Sachregister
3. Wortregister
Berichtungen
Abbildungen
1. Altgriechische Erztafel (Olympia)
2. Timotheos-Papyros
3. Griechische Schultafel mit Strafarbeit
Umschrift und Erläuterungen zu den Abbildungen
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SPRACHWISSENSCHAFTLICHE STUDIENBÜCHER

2

J

r Altgriechische Erztafel

Timotheos-Papyros J Schultafel mit Strafarbeit (Umschrift und Erläuterung S. 250) 2

GRIECHISCHE GRAMMATIK TEIL I

Griechische Laut- und Formenlehre HANS ZINSMEISTER

Dritte, unveränderte Auflage

Universitätsverlag WINTER

Heidelberg

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Die erste Auflage erschien 1954 im Bayerischen Schulbuch-Verlag, München

ISBN

3-8253-5150-5

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2006 Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg Imprime en Allemagne · Printed in Germany 2. Auflage.© 1990 Carl Winter Universitätsverlag Druck: Memminger MedienCentrum, 87700 Memmingen Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier Den Verlag erreichen Sie im Internet unter: www.winter-verlag-hd.de

FERDINAND SOMMER

in Verehrung und Dankbarkeit

VORWORT Die Form dieser Grammatik unterscheidet sich in manchem von der bisher bei Schulgrammatiken gebräuchlichen; der systematische Aufbau ließ es nicht zu, sich nach der Unterrichtsabfolge zu richten. Die Ziele, die Herausgeber und Verfasser verfolgten, sind in den Vorbemerkungen für die Benützer des Buches dargelegt. Man erschrecke nicht über den Umfang: der Schüler soll keineswegs mit neuem WissensbalJast und zusätzlichem Lernstoff geplagt werden. Ich bin der Überzeugung, daß sich nach sinnvoller Verwendung dieses Buches ohne Mehrbelastung des Schülers der Übergang zu Homer und Herodot, zu Tragikern und Lyrikern viel rascher und zwangloser vollziehen läßt als bisher. Mein ganz besonderer Dank gilt meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Geheimrat Professor Dr. Ferdinand Sommer, München: er hat in nie ermüdender Hilfsbereitschaft das ganze Manuskript durchgesehen und durch eine Fülle von Ratschlägen und kritischen Bemerkungen die Arbeit entscheidend gefördert. Die Widmung des Buches gilt daher zuerst dem Lehrer und väterlichen Freund; nicht minder aber auch dem Verfasser von Büchern, die - in ähnlicher Weise wie das vorliegende - Wissenschaft und Schule zu verbinden suchen (Lat. Schulgrammatik, Sprachgeschichtliche Erläuterungen für den griech. Unterricht, Vergleichende. Syntax der Schulsprachen). Zu größtem Dank bin ich ferner Herrn Oberstudiendirektor Andreas Schwerd verpflichtet, der als Leiter des Maximilians-Gymnasiums München durch meine Freistellung vom Unterricht überhaupt erst die Möglichkeit geschaffen hat, daß ich die Arbeit durchführen konnte; daß er in seiner großen menschlichen Güte mancherlei daraus erwachsende Schwierigkeiten persönlich abfing, danke ich ihm ganz besonders. Bei meiner Arbeit schöpfte ich wertvolle Anregungen aus dem Werke .eines der Vorkämpfer für den sprachwissenschaftlich unterbauten Griechisch-Unterricht, aus der Griechischen Formenlehre von Herrn Studienprofessor Dr. Johannes Kaiser, München. Für wertvolle Kritik bin ich den Herren Professor Dr. Karl Bosl, Würzburg, Professor Dr. Franz Dirlmeier, Würzburg, Oberstudiendirektor Dr. Hans Lindemann, München, Studienrat Dr. Raimund Pfister, München, Oberstudiendirektor Dr. Karl Rupprecht, MünchenPasing und Studienrat Dr. Hans Siegert, Ingolstadt, verpflichtet. In treuer Freundschaft hat Herr Studienprofessor Erich Freund, München, das Buch von Anfang an durch seine immer fördernde Kritik mitgeformt und in aufopferungsvoller Arbeit die schwierigen Druck-Korrekturen mitüberwacht. Allen Genannten und noch manchen stillen Helfern gilt mein herzlichster Dank. München, Weihnachten 19 53

6

Der Verfasser.

IN HALTS ÜBERSICHT

Vorbemerkungen für Benützer des Buches Verzeichnis der Abkürzungen. . . . . .

14 16

1. Teil: Sprache, Schrift, Akzent

A. Zur Geschichte der griechischen Sprache Die Stellung des Griechischen innerhalb der indogermani&chen Sprachfamilie . . . . . . . . . . . . 2. Alter und Ausbreitung des Griechischen 3. Die Mundarten des Griechischen 4. Die griechische Gemeinsprache 5. Das Neugriechische . . . . . .

§§ 1-5

17

1.

§ § § § §

1 2 3 4 5

17 17 18 19 19

B. Zur Geschichte der griechischen Schrift . 1. Die Entwicklung der Schrift . . 2. Die verschiedenen griechischen Alphabetformen. 3. Das ionische Alphabet . . . . . . . . . 4. Der Lautwert der griechischen Buchstaben a) Die Vokale. . . . . . b) Die Diphthonge 1. Die Kurzdiphthonge 2. Die Langdiphthonge c) Die Konsonanten . . . Griechische Konsonantenzeichen 5. Die Rauchzeichen (spiritus) . 6. Die Lesezeichen . . 7. Die Silbentrennung

§§ 6-17 §6 §.7 §8 §§ 9-14 § 10 §§ II-12 § 11 § 12 §§ 13-14 § 14 § 15 § 16 § 17

19 19 20 21 22 22 23 23 23 24 25 26 27 28

C. Der griechische Akzent.

§§ § § § §

18-24 18 19 20 21

28 28 29 29 29

Vom Wesen des griechischen Akzents 2. Die Akzentzeich~n und ihre Bedeutung_ 3. Die Stellung der Akzente im Schriftbild 4. Die Stellung der Akzente im Wort . . . 1.

7

5. Bezeichnung der Wörter nach Akzenten Zusammenstellung der Enklitika. Akzentregeln beim Enklitikon. . . . .

§ 22 § 23 § 24

II. Teil: Lautregeln l. 2..

Grundsätzliches . . . . . Die wichtigsten Lautgesetze . . . . . . . . . . . . . . . (Ausführliche Darstellung der Lautlehre s. IV. Teil: Lautlehre)

III. Teil: Formenlehre A. Einführung l. 2..

. . . . . . .

Bestandteile des Wortes Die Wortarten

B. Das Nomen . . .

I. Vorbemerkungen Allgemeines über die griechische Deklination Allgemeine Regeln zur Deklination Die Deklinationsklassen Der Artikel . . . II. Das Substantivum l. Die 2. oder o-Deklination . Kontrakta der o-Deklination Attische Deklination . . . 2. Die l. oder a-Deklination. Feminina auf -ä: . Feminina auf -Ci: • . . . . Maskulina auf -ä:s . . . . Kontrakta der a-Deklination 3. Die 3. oder gemischte Deklination . a) Allgemeines: . . . . . . . . . Einteilung der Stammgruppen . Kasusendungen der 3. Deklination Genusregeln der 3. Dek1ination . . Akzentregeln in der 3. Deklination b) Muta-Stämme: . . . . . . . Guttural- und Labial-Stämme Dental-Stämme VT-Stämme . . . . . . . . . c) Liquida-Stämme . . . . . . Regelmäßig flektierende Liquida- Stämme Liquida-Stämme mit Ablaut . . . . . . 8

§§ 27-28 § 27 § 28 §§ 29-108 §§ 29-32 § 29 § 30 § 31 § 32 §§ 33-62 §§ 33-35 § 34 § 35 §§ 36-40 § 37 § 38 § 39 § 40 §§ 41-62 §§ 41-44 § 41 § 42 § 43 § 44 §§ 45-48 § 46 § 47 § 48 §§ 49-p § 50 § 5l

39 39 40 41 41 41 42 43 43 44 44 45 46 47 47 48 49 50 50 50 50 51 52.

54 54 54 55 56 57

58 59

d) Sigma-Stänune: Stämme auf -eaStämme auf -aa- und -ocre) Vokalische Stänune Stämme auf -v- . Stämme auf -'i- und -v- mit Ablaut Diphthongische Stämme . l. Substantiva auf -evs . 2. Substantiva auf -oo 3. Substantiva auf -oos . 4. Einzelwörter: ßoOs, vaOs, Zeus III. Das Adjektivum l. Deklination des Adjektivs a) Einteilung . b) Adjektiva der o- und a-Deklination Dreiendige Adjektiva Zweiendige Adjektiva . Kontrahierte Adjektiva Adjektiva der attischen Deklination c) Adjektiva der 3. Deklination . Bildung der Adjektivformen · Einteilung der Adjektiva der 3. Deklination Die dreiendigen Adjektiva der 3. Deklination a) T-Stänune . ß) VT-Stämme I. auf -oVT2. auf -Cl.VT-, -VVT-, -EVT3. auf -EVT- mit Ablaut y)v-Stämme ö) v-Stämme

Die zweiendigen Adjektiva der 3. Deklination a) v-Stämme . ß) a-Stämme . y) Einzelfälle . ... Die einendigen Adjektiva der 3. Deklination Doppe/stämmige Adjektiva der 3. Deklination 2. Steigerung (Komparation) des Adjektivs a) Bildungsweise der Steigerungsgrade . b) Steigerung auf -Tepos, -TCl.TOS . c) Besonderheiten bei der Steigerung auf -Tepos, -TCl.TOS. d) Steigerung auf -{oov, -fov . e) Steigerung mit verschiedenen Wurzeln Zusatz: Das Adverbium Vorbemerkung

§§ 52-54 § 53 § 54 §§ 55-62 § 56 § 57 §§ 58-62 § 59 § 60 § 61 § 62

§§ 63-89 §§ 63-80 § 63 §§ 64-67 § 64 § 65 § 66 § 67 §§ 68-80 § 68 § 69 §§ 70-75 § 70 §§ 71-73 § 71 § 72 § .73 § 74 § 75 §§ 76_..::.78 § 76 § 77 § 78 § 79 § 80 §§ 81-85 § 81 § 82 § 83 § 84 § 85 §§ 86-89 § 86

60 60 61 61 62 63 63 64 64 65 65 66 66 66 66 66 68 68 70 70 70 70 72 72 72 72 73 74 75 75 76 76 77 77 78 78 79 79 79 80 81 8z 82 82 9

Adverbbildung von Adjektiven . Sonstige Adverbia . Übersicht über die korrelativen Pronominaladverbien. IV. Das Pronomen l. Einführung 2. Personalpronomina 3. Possessivpronomina 4. Demonstrativpronomina ö, T), TO öSe, oö-ros, eKEivos . Gebrauch von öSe, oö-ros, eKeivos Zusammengesetzte Demonstrativpronomina oorr6s, cxtm;, oorr6 . 5. Relativpronomina . 6. Interrogativpronomina . 7. Indefinitpronomina 8. „Pronominaladjektiva" 9. Übersicht über die korre1ativen Pronomina V. Das Zahlwort . l. Übersicht . 2. Deklination der Zahlwörter 3. Bildung zusammengesetzter Zahlen 4. Zahladjektiva und Zahlsubstantiva VI. Anhang: Der Dual beim Nomen.

c.

Das Verbum I. Vorbemerkungen l. Formenbestand des griechischen Verbums Übersicht. Bemerkungen . 2. Die Bestandteile der Verbalformen a) Die Stämme b) Die Charaktervokale c) Die Moduszeichen d) Die Endungen Übersicht zu den Nominalformen e) Das Augment ,. Besonderheiten . Das Augment beim Kompositum f) Die Reduplikation. Besonderheiten g) Der Akzent

10

§ 87 § 88 § 89 §§ 90-103 § 90 § 91 § 92 §§ 93-98 § 94 § 95 § 96 § 97

§ 98 § 99 § 100 § 101 § 102 § 103 §§ 104-107 § 104 § 105 § 106 § 107 § 108 §§ 109-190 §§ 109-130 §§ 109-111 § 110 § l II §§ 112-123 § II3 § II4 § II5 §§ II6-II7 § II7 §§ II8-120 § II9 § 120 .§§ 121-122 § 122 § 12;

83 84 86 85 85 88 90 92 92 92 93 93 94 94 95 96 97 98 99 99 101 101 102 102 103 103 103 104 104 106 106 107 107 108 109 109 109 IIO II2 II3 II4

3. Einteilung der Verbalklassen . . . . . . . . . . . . . . Anordnung der V erbalklassen nach dem Präsensstamm . . . Anordnung der Verbalklassen nach versch. Gesichtspunkten . 4. Besonderheiten im Gebrauch der Genera verbi a) Transitive und intransitive Bedeutung. b) Mediales Futur . . . . . . c) Deponentia. . . . . . . . d) Medio-Passiva aktiver Verba II. Verba auf -Ci> • • • • Konjugationstabellen . 1.

2.

Die vom Präsensstamm gebildeten Formen Die Verba contracta . . . . . . . . . . Besonderheiten bei den Verba contracta . Die yon den übrigen Tempusstämmen gebildeten Formen. a) Tempora prima. . . . . . . . . . . . Charakterisierung der einzelnen Tempora a) Verba mit vokalischem Stockauslaut. . Besonderheiten in der Tempusbildung. 1. Verbalstock auf -cr- . . . . . . . . 2. Verbalstock auf -f- . . . . . . . . 3. Verba vocalia mit beschränkter Dehnung 4. Verba vocalia mit Ablaut . . . . . . ß) Verba mit konsonantischem Stockauslaut 1. Verba muta . . Einteilung . . . . . . . . . . . . . Tempusbildung . . . . . . . . . . Besonderheiten in -der Tempusbildung. 2. Verba liquida . . . . . . . . . . . Tempusbildung . . . . . . . . . . Besonderheiten in der Tempusbildung. b) Tempora secunda . . . . . Aorist II Akt. und Med. . . . . . . . Aorist II und Futur II ·Pass. . . . . . Perfekt II und Plusquamperfekt II Akt.

III. Verba auf -µ1 . . . . . . . . . . . . . . Konjugationstabellen . . . . . . . . . . . 1. Die vom Präsensstamm gebildeten Formen a) Verba auf -µ1 mit Präsensreduplikation. b) Verba auf -(v)wµ1 c) Wurzelpräsentien 1.

Lateinisch Maskulin(um) Medium Nominativ nach Christus Neutrum oben Optativ Partizip Passiv Perfekt = Perfektfutur Plural Plusquamperfekt Präsens Präsensstamm Pronomen Regel (s. § 26) = Seite scilicet Singular Stamm Substantiv = transitiv unten. = Vokativ = vor Christus = V erbalstock = Wurzel = entstand(en) aus =wurde zu

1. TEIL: SPRACHE, SCHRIFT, AKZENT A. Zur Geschichte der griechischen Sprache 1.

Die Stellung des Griechischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie

§ 1

Der Deutsche Franz Bopp erkannte ( 18 16), daß die meisten Sprachen Europas und Mittelasiens miteinander verwandt sein müssen. Langjährige Forschung zeitigte schließlich als Ergebnis: wie das Italienische, Spanische, Portugiesische, Französische, Rumänische und Ladinische aus dem Lateinischen hervorgegangen sind, so leiten sich beispielsweise auch Griechisch, Lateinisch, Deutsch von einer gemeinsamen Grundsprache her. Dies mögen folgende Wortvergleichungen veranschaulichen: Acker sechs sex ayp6s a$er uncus Angel septem sieben öyxos 1Tari}p pater Vater OKTOO octö acht SEtc:a mäter Mutter decem zehn µfiTllP leuchte liiceö wissen ftSeiv videre AEVKOS 1TAEKü> flechte (Braunsch-)weig vicus plectö fOiKOS Die Mutter aller Sprachen, die zu dieser Familie gehören, bezeichnen wir als das Indogermanische (abgekürzt: Idg.). Aus ihm sind folgende Hauptzweige hervorgegangen: Östlicher Zweig: Indisch-Iranisch, Armenisch, Albanisch, Baltisch-Slavisch. Westlicher Zweig: Germanisch, Keltisch, Italisch (=Latinisch und Oskisch-Umbrisch), Griechisch, Tocharischl), Hethitisch2). Das Griechische ist also ein selbständiges Glied der idg. Sprachfamilie. 2.

Alter und Ausbreitung des Griechischen

§2

Seit wann Menschen in griechischer Sprache gesprochen haben, wissen wir nicht; griechische 'Überlieferung jedoch haben wir mindestens seit dem 8. Jh. v. Chr. 3) Anm. An Alter steht das Griechische damit nicht an erster Stelle unter den idg. Sprachen: das Hethitische z.B. ist schon in der I. Hälfte des z. Jahrtausends durch zahlreiche Urkunden überliefert. Die Überlieferung mancher nicht-idg. Sprachen, z.B. die des Ägyptischen, reicht sogar bis ins 4. Jahrtausend, 1) Tocharisch ist eine tote Sprache, deren Sprachdenkmäler von einer dt. Expedition zu Beginn des zo. Jh. in Chinesisch-Turkestan entdeckt wurden 2) Hethitisch ist die Sprache der Hethiter, deren vorderasiatisches Großreich Ende des z. Jahrtausends v.Chr. unterging; die Sprache wurde erst durch Entdeckung des hethitischen Keilschriftarchivs bei Boghazköi im Herzen Kleina11iens im Jahre 1906 durch Hugo Winckler der Forschung zugänglich 3) Wenn sich die erst im Herbst 1953 von dem Engländer Ventris veröffentlichte Entzifferung derkretischminoischen Linearschrift B als richtig erweisen sollte, so wäre das eine wissenschaftliche Sensation ersten Ranges: die schriftliche Überlieferung griechischer Sprache würde dann bis ins I ~. Jh. v. Ch. zurückreichen

~

Griechische Grammatik 1

17

Zu dem Vorzug eines verhältnismäßig frühen Beginns der Überlieferung kommt auch der Umstand, daß diese von Anfang an reichlich und ohne Unterbrechung bis zum heutigen Tage (Neugriechisch!) fließt. Die Ausbreitung des Griechischen war zu verschiedenen Zeiten verschieden groß. Von Griechenland reichte, durch die Kolonisation verbreitet, sein Einfluß bald weithin im Mittelmeer; schließlich fand es als die Weltsprache des Hellenismus, als die Sprache der urchristlichen und der östlichen Kirchen und als zweite Sprache des Humanismus weite Verbreitung über Ost-, West- und Nordeuropa. §3

3. Die Mundarten des Griechischen

Schon zu Beginn unserer Überlieferung zeigen sich zahlreiche gesprochene Mundarten ( = Dialekte) des Griechischen nebeneinander, die uns großenteils nur durch Inschriften·bekannt sind. Die Literatursprache, auf die sich die Schule beschränken muß, läßt sich, entsprechend den drei Einwanderungswellen der Ioner, Achaier und Dorer, folgendermaßen gruppieren: I. Das Ionisch-Attische: A. Das Ionische: mittlere Westküste Kleinasiens mit den ihr vorgelagerten Inseln (Chios, Samos), die K ykladen und Euboia. Ionisch sind geschrieben: die Epen Homers (diese freilich vermischt mit vielen Aiolismen) und seiner Nachahmer, das Geschichtswerk Herodots, die Werke der älteren Wissenschaft (Philosophie, Medizin). B. Das Attische: in Attika. Im attischen Dialekt sind geschrieben: die Dialogpartien der klassischen Tragödien des Aischylos, Sophokles und Euripides und der Komödien des Aristophanes, die Geschichtswerke des Thukydides und Xenophon, die Werke der großen Redner Lysias, Isokrates und Demosthenes und die philosophischen Werke des Platon und Aristoteles. II. Das Aiolische: nördliches Kleinasien (mit Lesbos!), Thessalien und Boiotien. Anm. Die Dialekte von Arkadien und Kypros scheinen damit in Zusammenhang zu stehen; die gesamte Gruppe wird dann als „Achaiisch" bezeichnet.

Aiolisch ist die Sprache der lesbischen Lyrik des Alkaios und der Sappho, zahlreiche · Aiolismen finden sich auch (s. I A) bei Homer. III. Das Dorische: östliche und südliche Peloponnes mit den Kolonien Kreta, Rhodos, Sizilien, Unteritalien (Tarent!); die Mundarten von Nordwestgriechenlana (Aitolien, Lokris, Phokis, Epirus) und Elis stehen dem Dorischen sehr nahe. Dorisch ist die Sprache der Chorlyrik Alkmans, aber auch seiner Nachfolger, gleichgültig, ob sie wie Simonides und Bacchylides von Keos aus ionischem, die Tragiker (Chorlieder!) aus attischem oder wie Pindar von Theben aus aiolischem Sprachgebiet stammen. Die Literatursprache war eine Kunstsprache: weder die Sprache der homerischen Epen noch etwa die Herodots gibt die von ihrem Verfasser gesprochene Sprache wieder. Zum Beispiel erklärt sich die Mischung von Ionisch mit Aiolisch in der epischen Sprache Homers daraus, daß der epische Kunstgesang zunächst auf aiolischem Sprachgebiet gepflegt, dann aber in Ionien zur höchsten Blüte gebracht wurde. Eine parallele Entwicklung zeichnet sich in der Tatsache ab, daß in den attischen Tragödien die Chorlieder dorische Dialektfärbung aufweisen. Die Gesamtbezeichnung „Griechisch" für die::;e Vielzahl von Mundarten ist erst später geschaffen worden, und zwar veranlaßt durch die römische Namensform „Graeci" (Name eines später verschollenen Stammes), aus der sich unser deutsches Wort „Griechen" entwickelte.

18

Homer z. B. kannte keinen Gesamtnamen; er spricht nur von L\avao{, •Apyeiot, •Axa10{. Nach ihm, erstmals etwa um 700 v. Chr., erscheint der Name „Hellenen" für alle griechischen Stämme der Zeit nach der dorischen Wanderung, zunächst vor allem im Gegensatz zu den „unverständlich Plappernden", die man lautnachahmend als ßapßapo1 bezeichnet. Die in der Schule gelehrte Form des Griechischen stellt in der Hauptsache die sprachliche Gestalt der attischen Prosa in der sog. klassischen Zeit (um 400 v. Chr.) dar.

4. Die griechische Gemeinsprache

§4

Eine griechische Gemeinsprache, die Ko1v1], verbreitete sich erst nach dem Untergang der griechischen Freiheit und nach dem Tod Alexanders des Großen. Infolge des literarischen und politischen Übergewichts, das Athen als Vormacht des attisch-delischen Seehundes innegehabt hatte, ist sie in der Hauptsache auf attischer Grundlage entstanden; daneben spielt aber ii1 Wortschatz und Wortbildung auch das Ionische eine bedeutende Rolle. Die Koin~ wurde Weltsprache und behielt ihre Geltung auch im römischen Weltreich als die allgemeine Umgangssprache in der östlichen Reichshälfte. Auch für die Verbreitung des Christentums gewann sie große Bedeutung, da das Neue Testament, in der Koin~ geschrieben, von allen Völkern des hellenischen Kulturkreises verstanden werden konnte. Bis zur Einnahme von Byzanz durch die Türken 145 3 wurde im Oströmischen Reich diese altgriechische Koin~ als Staats-, Heeres- und Rechtssprache sowie als Literatursprache gesprochen und geschrieben.

5. Das Neugriechische

§5

Der Grieche von heute muß gewissermaßen zwei Muttersprachennebeneinander beherrschen: einerseits die Volkssprache, d. h. das gesprochene Griechisch, dessen Verhältnis zum Altgriechischen etwa dem von Italienisch zu Latein oder von Neuhochdeutsch zu Althochdeutsch gleichkommt; wer nur des Altgriechischen mächtig ist, wird jenes nicht verstehen, zumal es durch Aufnahme fremder Wörter, vor allem aus dem Türkischen und Slavischen, stark verändert ist. Auf der andern Seite aber steht die Schriftsprache, die sich zwar in der Aussprache stark vom Altgriechischen unterscheidet, jedoch in Wortschatz, Formen- und Satzbildung eng an dieses anlehnt und sich auch des alten Alphabets bedient. Im Kampf zwischen diesen beiden Elementen des heutigen Griechisch hat die Schriftsprache schon bedeutend an Boden verloren: in- der Lyrik z. B. herrscht unbestritten die Volkssprache und diese dringt auch schon in der Prosa und im Drama mehr und mehr vor.

B. Zur Geschichte der griechischen 1.

Sch~ift

Die Entwicklung der Schrift

§6

Die älteste nachweisbare Schriftform ist die Bilderschrift, die durch einfache Zeichnungen (vgl. die Hieroglyphen) ganze Wörter darstellt. 2. Den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung der Schrift tat der Mensch, indem er nicht mehr ganze Wörter „zeichnete", sondern bereits einzelne Silben durch Schriftzeichen wiedergab, also nicht mehr den Sinnbegriff, sondern den Lautwert darstellte (E 1). Schon die Phoiniker gaben die einzelnen Konsonanten durch eigene Schriftzeichen wieder, doch hatten sie keine Vokalzeichen. 1.

2•

19

3. Den entscheidenden Schritt zur vollendeten Lautschrift, die für jeden Laut ein eigenes

Zeichen hat, taten erst die Griechen, die wohl etwa zwischen 1000-900 v. Chr. aus dem ihnen durch den Handelsverkehr bekannt gewordenen phoinikischen Alphabet die Urform des griechischen Alphabets entwickelten und es in Ionien oder einer der südgriechischen Inseln zuerst einführten (E 2). §7

2.

Die verschiedenen griechischen Alphabetformen

Das älteste griechische „Mutteralphabet", in dem (vom Kyprischen abgesehen) alle griechischen Dialekte, wenn auch in Einzelheiten voneinander abweichend, geschrieben wurden, unterscheidet sich von dem uns geläufigen grundsätzlich durch drei Dinge: I. Es hat noch das Zeichen für den Laut „y" in der Form des f (nach seinem Aussehen Digamma = „Doppelgamma" benannt); als dieser Laut im Ionisch-Attischen nicht mehr gesprochen wurde, verschwand auch das Zeichen dafür aus der Schrift. Daß dieser Laut aber bei Homer noch wirksam war, beweisen seine Verse, z. B. r 17 2, wo Helena zu Priamos sagt: Aiöoi6s Te µo{ Eo-cn, q>tAE eKVpe, SE1v6s TE. Dies ist metrisch nur verständlich, wenn es ursprünglich hieß: AiSoi6s TS µo{ Eo-crt, q>tAE fEKVpE1 ), SfElVOS TE. (Vgl. 202, 2 Anm.) Man sprach also in der ältesten Zeit der epischen Dichtung wirklich noch fOiKOS = vicus, poivos = vlnum. 2. Es fehlen ihm die erst später erfundenen Zeichen ~' q>, x, \j), w. 3. H hatte noch den Lautwert „h"; erst als dieser Hauchlaut (wiederum wie das F) im Ionischen verstummte (Psilösis), wurde H als Zeichen für das lange offene e = ä verwendet. . Bei der Weiterverbreitung des Mutteralphabets ergab sich neben der Vielfalt der gesprochenen Dialekte schließlich auch eine Vielfalt der dafür zurechtgemachten geschriebenen Alphabete. Alte griechische Inschriften zu lesen ist daher eine eigene Wissenschaft, für die die Kenntnis der in unseren Texten verwendeten und darum in den Schulen gelehrten griechischen Schrift nicht ausreicht. Als die beiden Hauptgruppen sind für uns von Bedeutung: I. die ostgriechischen Alphabete; auf sie geht unsere heute in griechischen Texten gebräuchliche Schrift zurück; sie schreiben X = kh, \f = ps, E: = ks; 2. die westgriechischen Alphabete; hier wird X für ks ( = x !), 'V (später \f) für kh ge.schrieben; f für !I und H für h sind je nach Bedarf im einzelnen Dialekt beibehalten. Da die Römer nur die in Italien verbreitete westgriechische Form des Alphabets kennengelernt haben, behielt bei der Übernahme des Alphabets durch sie das Zeichen X den Lautwert „ks", das Zeichen f als „F" den Lautwert „f", das Zeichen H den Lautwert „h". Das westgriechische Alphabet ist also durch Vermittlung des römischen Imperiums die Grundlage für die westeuropäischen Schriftsysteme geworden. Ursprünglich kannten die Griechen nur die „großen Buchstaben" (Majuskeln, Kapitalschrift), die auf den Inschriften ausschließlich Verwendung finden. Wo man aber an Stelle von Stein geschmeidigeres Schreibmaterial verwendete - und das konnte schon sehr früll der Fall sein, es fehlen uns nur infolge der Vergänglichkeit dieses Materials Belege - , entwickelte sich eine geläufigere Schreibschrift (Kursivschrift), deren Ergebnis schließlich die abgerundeten Formen der byzantinischen „kleinen Buchstaben" (Minuskeln) sind. Der Buchstabenbestand, in dem unsere heutigen griechischen Textausgaben gedruckt sind und der daher in unseren Lehrbüchern allein angewendet wird, geht auf das kleinasiatisch1)

20


Siä: = tragodlä, „ A1ST)s = MdJs, "S'21Seiov = öd!jon3) (E 12). 1)

Im Gegensatz zu diesem in der Schrift durch a1 wiedergegebenen ä wird der in byzaritinischer Zeit in der Aussprache ebenfalls zu ä gewordene Buchstabe e als e 'f/iÄov = „einfaches e" bezeichnet 2) Im Griech. wurde es später in der Aussprache zu ii, daher die Bezeichnung ö 'fliMv = „einfaches ü" für den Buchstaben v im Gegensatz zu diesem durch 01 wiedergegebenen ii 3) Akzent und Spiritus stehen bei 1 adscript11m vor dem großen Buchstaben ( 1 5 Ende; 20)

23

Für die Quantität der Diphthonge gilt: Diphthonge sind lang. Doch sind in Deklination und Konjugation für die Akzentuierung die Ausgänge a1 und 01 meist kurz.

§ 13

c) Die Konsonanten

(Ta 0-Uµcpwvo: SC. O'TOlXEio:) Nach der Darstellung, die sie in der Schrift gefunden haben, unterscheidet man Zeichen für einfache Konsonanten und Zeichen für Konsonantenverbindungen. 1. Einfache Konsonanten: a) Halbvokale:

~

(!)1)

b) Dauerlaute, die längere Zeit hindurch dauern können:

I. Liquidae (üypex „flüssige" Laute; auch aµeTexßoi\o:): 2. Nasale (Nasenlaute): m n tJ 2) 3. Spiranten (Reibelaute): s (w) (j)1)

1 r

c) Augenblickslaute, deren Dauer auf einen Augenblick beschränkt ist, auch „Mutae" (ä:cpwvo: „stumme" Laute), „ Verschlußlaute" oder „Explosivlaute" genannt: I.

2.

nach der Artikulationsart: Tenues ('f'ii\ex3) „kahle" Laute): Mediae (µfoo:): Aspiratae (So:afo 4) „dichte" Laute):

p

t

k

b

d

g kh

ph th

nach der Artikulationsstelle, d. h. nach dem Teil des Sprachwerkzeugs, mit dem sie gebildet werden: Labiale (Lippen- oder P-Laute): p b ph Dentale {Zahn- o~der T-Laute): t d th Gutturale (Kehl- oder K-Laute): k g kh

II. Konsonantenverbindungen 5): Sie entstehen aus der Verbindung von s und x = k (im Dt. durch z = t

+

1

+

p, t, k + s s vertreten).

Die eingeklammerten Laute sind im klassischen Griech. nicht vorhanden Der sog. gutturale Nasal, d.h. der Laut, den wir in unserem Wort Dank vor dem k sprechen; er besteht als Nasal vor jedem K-Laut, also vor g, k, kh, x 3 ) 1.f1'iA6s nackt, einfach, unbehaart, d. h. hier: Laute „ohne" Hauch ') SaaVs dicht bewachsen, dicht behaart, d. h. hier: Laute „mit" Hauch 5 ~. l.fl ist mißverständlich; unter ) Die vielfach gebräuchliche Bezeichnung „Doppelkonsonanten" für Doppelkonsonanz ist z.B. Doppel-CT = CTCT usw. zu verstehen )

2 )

s,

24

Griechische Konsonantenzeichen

§ 14

Wenn wir nur die im Griechischen vertretenen Laute berücksichtigen, so ergibt sich folgende Tabelle, die zugleich die tatsächliche Aussprache des Griechischen in der klassischen Zeit veranschaulicht: -1

1 =

1

Augenblickslaute ~ Mutae Verschlußlaute =Explosivlaute

Dauerlaute

i:

Konsonanten-· verbinLiqui- !1 dungen dae i

i

Konsonanten

1

1

i Tenues

Mediae Aspiratae ; stimmlos stimmhaft mit hart Hauch weich

Nasale Nasenlaute

Spiranten Reibelaute

1

!

1 1

Labiale (P) Lippenlaute

"

~

]

rJl

~

Dentale (T) .g Zahnlaute. ...ss ::l ~4-
Tl) neu aufgekommenes ä: unterliegt ihm daher nicht mehr (z.B. bei Ersatzdehnung in *Travrcn > Trä:cn). Eine weitere Einschränkung ist dadurch erfolgt, daß im Att. nach e, 1, p aus Tl wieder ä: geworden ist: lat. Jrater, ion. iPtlTPTl „Brüderschaft", aber att. PUTTlP „Mitglied einer Brüderschaft". 2. lntervokalisches -a- schwindet : 2. Sg. Med. *yeypcrn-00:1 > yeypcnvo:i, aber *Tro:i5eve-ao:1 > *Tro:1Seveo:1 > Tro:t5ev1J. Wenn es demgegenüber doch µeaos heißt, so darum, weil dies aus *µe61os > µfocros > µfoos geworden war, und zwar erst zu einer Zeit, als das Gesetz „Intervokalisches -cr- schwindet" nicht mehr wirksam war. Scheinbare Ausnahmen können also durch phonetische, zeitliche oder örtliche Besonder1heiten veranlaßt sein. Es bleibt aber immer noch ein nicht unbeträchtlicher Rest von wirklichen Ausnahmen. Bei ihnen ist meist die Wirksamkeit des betreffenden Lautgesetzes durch die sog. „,Analogie" (ävo:Aoy{ä: entsprechendes Verhältnis, Übereinstimmung) gestört worden, d. h . .das Vorhandensein innerer Beziehungen von Wörtern oder Formen untereinander macht sich ·auch äußerlich durch formale Angleichung bemerkbar. Beispiele: l. Neuschaffung von Formen durch Analogie: -01 = Nom.Pl.Mask., ursprünglich nur beim Pronomen, dann auf alle Nomina übertragen (statt *-o-es > *-ös erscheint -oi in i1T1Tot: E 22); -01 hat weiter auf die a-Stämme eingewirkt und zu einer analogischen Neubildung -0:1 {für -ä:s: E 25) geführt;·dies wiederum hatte nach der Gleichung -01: -01s = -0:1: -0:1s für das ursprüngliche -ä:cr1 (bzw. -Tlcrl) den Dat. Pl.-Ausgang -o:is zur Folge (E 25). 2. Bewahrung alter Lautformen durch Analogie: Dem Gesetz zum Trotz, daß „inter·vokalisches -er- schwindet" (R 16), erscheint -er- ·auch zwischen Vokalen im Dat.Pl. -01er1 nach Analogie der postkonsonantischen Fälle wie t att. XWp4i Land Regel

2.

Liquida sonans.

r >

> Tio:Tpcio-1 (den) Vätern (m:rnip) > 5apT6s geschunden (Sepoo) *5Fos *K!m:is > Klamis gestohlen (l * -6111µev > -61iµev (1. Pl. Opt. Aor. Pass.)

+

Regel S· Langer Vokal vor Nasal Konsonant wird gekürzt * -6t]-VTC.VV > -61vTc.vv (3. PI. Imp. Aor. Pass.) Regel 6. Langer Vokal vor langetll Vokal wird gekürzt hom. ßexcr1A1lc.vv > att. ßexcr1Aic.vv (der) Könige Regel 7. Quantitätsumstellung (Quantitative Metathese) 110 > lc.) : hom. vä:os > ion. VtJOS (R 1) > att. v1W$ Tempel tJG >sei : hom. ßexcr1Aij« > att. ßexcr1Aici (den) König Regel 8. Kontraktion Aufeinanderfolgende Vokale im Wort werden oft zusammengezogen (kontrahiert). a) Kontraktion gleichartiger Vokale (bzw. Diphthonge): Vokal + Vokal (Diphth.) gleicher Art > langem Vokal (Diphth.) gleicher Art: z. B. a + e E+ o + o +

a > ä: : > e1 1 ) : El > El : o > ov 2): 01 > 01 :

+e

*Kpeacra > *Kpeaa (R 16) > Kpsä: Fleisch(stücke) (N. A. PI.) *TTep1KAEfES > *-Kf..ees (R 13 b) > Tlep{Kf..e1s Perikles (Vok.) 1TOlSElS > 1T01EiS du tust SovA6oµev' > SovAovµev wir dienen SovAoO{T) > SovAO{T) 3. Sg. Opt. Präs. Akt.

b) Kontraktion ungleichartiger Vokale (bzw. Diphthonge): 1. o-Laut setzt sich immer durch: z. B. ex ex ex o o e

+ + + + + +

o ov 01 e 1:l o

> > > > >

c.v : öpaoµev c.v : 6paovcr1 cp : 6pexoi11 ov2): SovAOE'TE 01 : SovM1;l > ov2): iro1eoµev

> öpooµev wir sehen > 6poocr1 sie sehen > 6p~11 3. Sg. Opt. Präs. Akt. > SovAoÜTe ihr dient > SovAoi 3. Sg. Konj. Präs. Akt. > 1To100µev wir tun

bei a-Laut und e-Laut setzt sich (im Att.) der vorausgehende durch: z. B. ex + e > ä:: öpexe > öpä: sieh! ex +et >et= 6pae1 > öp~ er sieht e + ex > 11: *yevecrex > yeveex (R 16) > yevT) Geschlecht'~r 2.

Regel 9. Krasis Auslautender Vokal eines Wortes kann mit dem anlautenden des folgenden kontrahiert werden; beide Worte werden dadurch eine Einheit; Zeichen dafür ist die Koronis (16, 4). TO övoµex > TOÖVoµex der Name Ta l!iJ\A.ex > TcXAAex das andere

Kexi ehex > K~ex und dann To a:VT6 > Tä:\rro S) das nämliche

1 ) „unechtes et" = langes geschlossenes{: E 8 :a) ,~unechtes ov" = langes geschlossenes p > ii: E n

3 )

84

Ausn. von der üblichen Kontraktionsregel nach der sog. „grammatischen Kontraktion" (197 Merke4.)

Regel 10. Elision Vor vokalischem Anlaut wird kurzer Endvokal ausgestoßen (nicht v; jedoch auch -0:1 der Verbalendungen). Merke: Zeichen dafür ist der Apostroph (16, 3). z. Akzent auf der elidierten Silbe geht bei Präpositionen und Konjunktionen verloren, sonst rückt er als Akut auf die vorhergehende Silbe ( z I f): hr' eµo{ bei mir, aber Se1va eSpäacxs > Seiv' ESpäacxs Furchtbares tatest du.

I.

3· Nicht elidiert werden: 'Tl; was?, 'Tl irgend etwas, 0 was, TO, 'Ta das, die, Trp6 vor, axp1 und µSx,p1 bis, Trep{ um, O'Tl daß, weil; z. B. Trepl 'A6fiväs um Athen, Trpo oiKOV vor dem Haus.

4. Auslautende Tenuis vor anlautendem Spiritus asper > Aspirata (R 19): roro oö > äq>' oö seitdem, voocx ÖÄT)V > W)(6' ÖÄT)V die ganze Nacht. Regeln. Ersatzdehnung Bei Ausfall eines Konsonanten in gewissen Konsonantengruppen (R wird vorhergehender kurzer Vokal gedehnt. Es wird dann

Ci teils > 'I: teils > ä:

*'Tivs *y1yiVTS *TrGVT

*KplV-j-C.V *SetKVUvTS

11 1 ):

*xcxplEVTS ·*-6t1VTS *f}yyEÄO'CX

o >

ov 2 ):

b; R

22. a

und f)

> EflVCX (R 22 f) ich zeigte > T4iS (R 22 f) die (A. PI. Fern.) > *y1yivs (R 22 d) > yiyäs (R 22 f) Riese > *Triivai (R 22 d) > TrCCO'l (R 22 f) allen (D. Pl.M./N.) > Kptvc.v (R 21 b) ich urteile > *SetKVVVS (R 22 d) > SetKVOS (R 22 f) zeigend > *xcxp11vs (R 22 d) > xcxpi11s (R 22 f) anmutig > *-61VTS (R 5) > *-61vs(R 22d) > -6ds (R 22 f) Part.Aor. Pass. > fiyyaÄcx (R 22 f) ich meldete

*eq>ivacx

1 > i: U > Ü:

21

TOVS (kretisch) > att. TOVS (R

22J) die (A.Pl.Mask.)

> *68ovs (R 22 d)

*oSoVTs

> 68ous (R 22 f)

Zahn

B. KONSONANTEN Regel

12.

*i}xofos

Intervokalisches idg.

! schwindet zumeist (wie im Lat.):

> Tix6os > ilxoOs (R 8 a)

(des) Widerhalls

Regel 13. Inlautendes idg. !! a) idg. ~ vor Konsonant vor Vokal

= =

gr. v: *ßo!!S > ßoüs Rind gr. f: *ßo!!OS > *ßoros ( = lat. bovis) > ßo6s (R I3 b) Rindes

b) Intervokalisches F schwindet: *ßcxmÄT)fES > hom. ßcxa1Äf)es > att. ßcxa1Afjs (R 8 a) Könige 1)

„unechtes e1"

i) „unechtes ov" 3•

= langes geschlossenes f: E 8 = langes geschlossenes p > ü:

E

II

85

Regel 14. Auslautendes idg. -m (nach Vokal) > gr. -v: alat. -om > lat. -um = -ov (A. Sg. Mask„ N. A. V. Sg. Neutr.): lat. h1gum = svy6v Joch idg. *-äm > lat. -am= -ö:v, -T)Y (R 1) (A. Sg. Fern.): lat. höram = wpö:v Stunde Regel 15. Anlautendes idg. s- vor Vokal > gr. h- (=Spiritus asper): lat. sequor = ihroµa:1 ich folge lat. septem = dt. sieben = srrT6: Regel 16. Intervokalisches -s- schwindet (lat. > -r-: „Rhotazismus" 1): * att. yfosos > yevovs (R 8 b 1) (des) Geschlechtes Beachte aber R 22 e ! Regel 17. Hauchdissimilationsgesetz Die Aspiration der I. Aspirata (6, necpevya: ich bin geflohen 'Tpecpw : tpE'f', etpE'f'O: (zu *tpe·- ernähren:

\jJ R 22 c) tpiC, tp1Ci : Tp1x6s, Tp1xi (zu *tpix- Haar : x + cr > ~ R 22 b) *crexw > *sxw (R 15) > sxw ich habe Regel 18. Mutae 'T : *yepov'T > S: *Tia:tS > ac;: *yvva:iac; > *&va:ac;'T >

am Wortende fallen ab: yepov Greis (Vok.) : Gen. yepov'T-OS TIO:i Kind (Vok.) : Gen. Tia:tS-6s yvvo:i Weib (Vok.) : Gen. ywa:1ac;-6s ävo: Herr (Vok.) : Gen. Ö:VO:l('T-OS

Anm. In oV!< (ovx) nicht bleibt

K

(X) vor folgendem Vokal erhalten:

Merke: oü vor Konsonanten: ov Tia:pexw ich gewähre nicht OVI( vor Vokalen mit Spiritus lenis: OVK exco ich habe nicht oüx vor Vokalen mit Spiritus asper (R 19): ovx 6p& ich sehe nicht Regel 19. Tenuis + Spiritus asper > Aspirata (vgl. R 10, 4): ETl'l + fooµa:i > ecpeTioµa:i KO:'Ta + T) µepö:v > Ka:t• T) µepö:v Regel

20.

Altes

·'Tl

>

-01

att.

22

f) sie bringen

ion.-att. Tiel)O'l er setzt

TIAOV'T-OS Reichtum : lTAOVa-10-s reich evepyE'TT)S Wohltäter : evepyea{ä: Wohltat Regel

21.

Konsonantenverbindungen mit!

a) -a- (-o-) + •!, p!, Fi > -0:1v-, -a:ip-, -a:i(r)- (-01v-, -01p-, -01(r)-): *µeAa:v-!a > µei\mva: (N.Sg.Fem.) : µeA.cxv-os (G.Sg.Mask.) schwarz *µop-!a: >. µoipa: Anteil, Geschick : µip-os Teil (R 3 a) *KAO:f-!- > *KACXlf > KA.a:{w (R 13 b) ich weine : Put. KAcxu-croµa:i (R 13 a) 1

S6

)

Vgl. 2 5 : Lautgesetze, Beispiel

2

b) in E, 1, v + * *Kpiv-!-w > *aµvv+w >

v!, p!, F! schwindet j mit Ersatzdehnung (R 11): ayyellw ich melde : Fut. ayyelw, äyyelos Bote d)

n!, ,!, cp!

> "" :

*6acp-!-w > 6an'Tw ich begrabe : T&fOS (R 17) Grab e)

Ti, 9! >

ion. aa > att. a : *navT-!a > *navcrcra > navcra (kret.) > nä:aa (R

22 f) ganz (Nom. Sg. Fern.):

navT-6S (G. Sg. Mask.) * * * p-, v-, 1-, p·ap-, -tlV-, -al-, -ap- im Inlaut > -p-, -v-, -1-, -p- mit Ersatzdehnung (R 11): *apEfW > pew (R 13 b) ich fließe *ea-111 > EiµP) (R 11) ich bin b) •, y, X + t1 > C: * ypa'f'W ich werde schreiben d)

ypacp-w (Präs.)

&, e + O' > O'O' > att. a: *no&-t11 > not1t1i (hom.) > att. noai (den) Füßen

'T,

no&-6s (Gen.)

e) a + t1 > att. a: *enett-0'1 > g'ITEO'O'l (hom.) > att. E'ITEO'l den Worten : E'ITOS (N. Sg.) 1) 2 )

„unechtes et"= langes geschlossenes f: E 8 Vgl. z 5 : Lautgesetze, Beispiel 2

37

f) per, ver, ler, per> p, v, l, p mit Ersatzdehnung (R 11): *e-v1p-era: > ev11pa: 1) Aor. zu vlpw ich teile zu *e..:.tfi-cro: > efäva: (dor.) > att. Eft'JVO: (R I) Aor. zu *•.v-j-oo > cpaivoo (R 21 a) ich zeige *ftyyll-era: > fiyy11la:l) Aor. zu &yyilAw (R 21 c) ich melde *e-&1p-era: > e&11pa:l) Aor. zu öipw ich schinde aber: auslautendes -vs > ·S mit Ersatzdehnung (R 11): *TivS > TcXS die (Akk. PI. Fern.) TOVS (kretisch) > TOVS 2) die (Akk. Pl. Mask.) auch inlautendes -ver-> -er- mit Ersatzdehnung (R 11), jedoch nur da, wo -ver- erst im Griechischen aus anderen Lauten entwickelt worden war: ·Ver· < •V'l'er• < -v&cr< ·V'I'!· < ·V'I'·

(R 22 d): (R 22 d): (R 21 e): (R 20):

*rrcxY'l'-ert > *rrcxver1 > mxcrt allen : Gen. rra:vT-6S *e-crrr1v&-cra: >*ecrrr1vcra: > ecrrrs1era: Aor. zu anevooo ich spende *rrCXV'l'-!a: > mivcra: (kret.) > att. mxcra ganz (N. Sg. Fern.) cpepo-n1 (dor.) > *cpepovcr1 > att. El(l(aiöEKa: sechzehn *ye-ypa:f-oita:t > yeyp *xa:ptEVO"l'EpOS (R 24)>xa:ptEO"l'EpOS anmutiger: xa:piEVT-OS (des) anmutigen Regel 23. Assimilation a) 11, 1', f II> pp: *AE-AElft-pa:t > AEAElflflO:l Perf. Pass. zu

+

1'eliroo ich lasse

b) vl > ll: cr\Jv + leyw > ovlleyw ich sammle (vgl. lat. con

c) vp > 1111: ev + pevw > eppevw

+ lego> colligo)

ich bleibe darin

d) Bei Muta + Muta nimmt die erste die Artikulationsart (13 1 c) der zweiten an (vgl. lat. scribö: scrlptus, iungö: iünctus): z. B. yeypCXftTa:t : yp YK, yy, YX : ev + KAfvw > EYKAfvw ich lehne an Regel 24. Dissimilation: Dental+Dental > a+Dental: *E-'f'EVl-'l'a:t > E'f'EVO"l'O:l : 'f'eV&w ich täusche *rreve'l'-'l'CXTOS > TrEVEO''l'CXTOS (der) ärmste : TrEvT)'l'-OS (des) armen 1

)

1 )

88

„unechtes e1" = langes geschlossenes f: E 8 „unechtes ov" = langes geschlossenes~ > ü: E n

III. TEIL: FORMENLEHRE

A. Einführung 1.

Bestandteile des Wortes

§ 27

Vom praktischen Standpun~t aus erscheint die menschliche Rede in Wörter gegJiedert; diese bestehen nur selten aus einem einzigen Laut; gewöhnlich umfaßt ein Wort mehrere Laute. Die Zerlegung der Wörter in Laute ist rein theoretisch; denn die aus dem Wort herausgelösten einzelnen Laute haben, für sich genommen, keinen Sinn. Dagegen lassen sich die Wörter in Bestandteile zerlegen, deren jeder für sich eine bestimmte Bedeutung hat. Die wichtigsten sind: a) Die Wurzel: sie kann ein- oder zweisilbig sein und stellt den Wortbegriff dar. In den dt. Formen Tag, Tages, Tage oder in den griech. 1To56s, 1TOÖ{, 1T6Öa ist tag bzw.1TOÖ- die Wurzel. b) Die Flexionsendung: sie stellt die Beziehung zu anderen im Satz enthaltenen Wörtern dar (durch Kasus-, Numerus-, Personal-, Modus-, Tempus-Zeichen). Dt. Tages, Baches, Mondes oder griech. lu6s, VVK'T6S erweisen sich durch das an die Wurzel,angefügte Element -es bzw.-os als Genetiv des Singulars; ebenso weist sich lat. amäs, mones, audis, legis und griech. 7'.fye1s durch das -.r als 2. Person Sing. Akt. aus. c) Stammbildende Bestandteile, vor allem das Suffix (daneben im Idg. seltener das Präfix und das Infix): dt. Reiter, Bäcker, Lehrer, lat. arätor, örätor, impertitor, griech. pf}Toop, i]yf}Toop zeigen nach dem Element, das den Wortbegriff ausmacht, d. h. nach der Wurzel, die Elemente -er, -tor,-Toop; erst an diese, nicht unmittelbar an die Wurzel, treten bei der Flexion die Endungen an. Diese Elemente -~r,-tor,-Toop (ihre Verbindung mit den einzelnen Wurzeln dient zur Bezeichnung tätiger Personen) nennt man (Stammbildungs-)Suffixe. Suffix heißen diese Teile, weil sie „unten =hinten (nämlich am Wortende) angeheftet" sind. Die in den idg. Sprachen weitaus selteneren Präfixe sind ebensolche Bestandteile, die aber vor der Wurzel stehen (z.B. das syllabische Augment ~-,das „aprivativum", ge- in dt. ge-geben), Infixe sind solche~ die in die Wurzel eingefügt erscheinen (z. B. -µ-in i\a-µ-ß-avoo zur Wurzel 7'.aß-,-n- in lat. tu-n-d-ö zur Wurzel t11d-). Da nun bei der Beugung (Flexion) z. B. der Wörter Reiter, örätor, pf}Toop nicht nur die Wurzel, sondern Wurzel und Stammbildungssuffix als fester Bestandteil erhalten bleiben, hat man zur Vereinfachung den Begriff „(Wort-)Stamm" (Wµa) dafür geprägt. Merke also: Wurzel

+ Stammbildungssuffix =

Stamm

Als Kennlaut eines Stammes wird der Stammauslaut (auch Stammcharakter genannt) bezeichnet. Da er durch den Anlaut der Endung oft Veränderungen unterworfen ist (Ausfall, Kontraktion usw.), ist er nicht mehr in allen Formen ohne weiteres erkennbar. Aus prak39

tischen Gründen hat man daher den in der Beugung (Flexion) stets unverändert bleibenden Teil eines Wortes als Wortstock und den sich verändernden Teil als Ausgang bezeichnet. Beispiel: von i\6yos heißt der Stamm i\oyo- (Stammcharakter -o-, daher o-Stamm), der Wortstock aber i\oy-; von yevos lautet der Stamm ursprünglich yevecr- (Stammcharakter -er-, daher er-Stamm), der Wortstock aberyev-; von 1TaVOO heißt der Präsensstamm 1Tave-/rtavo-, der Wortstock aber 1Tav-. Es ergibt sich also die Gleichung: Stamm+ Endung= Wortstock+ Ausgang Dabei "ist aber streng zwischen Stamm und Wortstock einerseits und Endung und Ausgang anderseits zu unterscheiden: Stamm + Endung = Wortstock + Ausgang i\6y- OS i\6yo-s Nom. Sg. *i\oyo - vs i\6y- ovs Akk. PI. *yevecr os yev - ovs Gen. Sg. *yevecr - 1 yev - El Dat. Sg. *yevecr - a N.A. V.PI. yev - TJ 1TaV - OVCil *1TavO - VO'l ;.PI. Ind. Präs. Akt. Man unterscheidet drei Haupttypen der Stammbildung: 1. Wurzelwörter (nicht häufig): die Flexionsendung tritt unmittelbar an ·die Wurzel: Wurzel+ Flexionsendung= Wurzelwort, z.B. 1Toö-6s (des) Fußes, i-µev wir gehen. z. Abgeleitete Wörter: dies ist der Normaltypus der griech. Wörter nach dem Schema: Wurzel + Suffix + Flexionsendung = abgeleitetes Wort, z.B. 1TEÖ-fo-v (die) Ebene, Kafoµev wir zünden an< *Kaf-JO-µev. ;. Komposita= zusammengesetzte Wörter: sie entstehen durch das Zusammenwachsen verschiedener selbständiger Bestandteile zu einem Wort, z.B. &Kp61Toi\1s = äKpä: 1T6i\1s die obere Stadt, die Burg. Oftmals führt ein und dieselbe Wurzel durch Verbindung mit verschiedenen Suffixen oder durch Komposition zur Bildung ganzer Reihen von Wörtern, z. B. 1Ta1ö-: 1Tais, 1Tatöevoo, 1Tatöeiä:, 1Tafsoo, q>1i\01Tafyµoov Kind, ich erziehe, Erziehung, ich spiele, das Spiel liebend.

Die von einer Wurzel abgeleiteten Wörter heißt man eine .§ 28

2.

„ Wortfamilie"~·

Die Wortarten

Man unterscheidet folgende Wortarten (µspTJ TOV i\6yov): 1. VERÄNDERLICHE WÖRTER mit Flexion (Beugung, Ki\{cr1s): \ 1. Das Nomen (To övoµa) mit Deklination (Ki\fcr1s övoµ&roov): a) das Substantiv (Hauptwort, övoµa im engeren Sinn); b) das Adjektiv (Eigenschaftswort, ovoµa E1Ti0ETOV); dazu gehört auch das Partizip (Mittelwort, µEToxil); c) das Pronomen (Fürwort, &v-roovvµfä:); dazu gehört auch der Artikel (Geschlechtswort, ä:p6pov); 40

2.

d) das Numerale (Zahlwort; Grundzahl övoµa: &p16µT)TlK6v Ordnungszahl övoµa: Ta:KTlKov). Das Verbum (Tätigkeitswort, pflµa:) mit Konjugation (t.1ov Ilion,

Ta /\eVK-rpa Leuktra) haben grammatisches Geschlecht

41

So verband man schließlich mit bestimmten Endungen (Deklinationsklassen) die Vorstellung eines bestimmten Geschlechtes („grammatisches Geschlecht"). Bei Tiernamen wird, abgesehen von Fällen, wo es ein Substantivum commune gibt, das Genus des Wortes durch die "Endung, also nach dem grammatischen Geschlecht bestimmt: aE'TOs m. Adler, µvia f. Fliege. b) Der Numerus (die Zahl). Das Griech. hat, im Gegensatz zum Lat. und Dt., die drei Numeri der idg. Grundsprache erhalten: Singular (Einzahl, &p16µos 6 ev1K6s) Plural (Mehrzahl, &p16µos 6 iri\T}6w'TtK6s) Dual (&p16µos 6 5viK6S) zur Bezeichnung der Zweizahl, besonders für Dinge, die von Natur aus paarweise gebildet sind: Too xeipe die (beiden) Hände, Too ooµoo die (beiden) .Schultern, Toiv iro5oi(1)v der (beiden) Füße, (mit) den (beiden) Füßen (E 19). c) Der Kasus (Fall). Das Griech. hat fünf Kasus: Nominativ (TIToocris ovoµaO"'TtKi}), Genetiv (TI'T. yev1Ki}), Dativ (TI'T. 5o'TtKi}), Akkusativ (TI'T. ah1frr1Ki}), Vokativ (TI'T. KAT}TtKi}). Anm. Die restlichen drei Kasus der idg. Grundsprache, der Ablativ, der Instrumentalis, der Lokativ, sind -im Griech. jeweils in einen der vorhandenen fünf Kasus übergegangen: der idg. Ablativ (= ablativu.r .reparativu.r im Lat.) wird im·Griech. durch den Genetiv vertreten: z.B. Me1v T1v6s von etwas lösen; der idg. Instrumentalis (= ablativu.r in.rtrumenti im Lat.) durch den Dativ: z. B. op&µev Tois 6cp6 ä5ei\q>e Bruder, w5foiro'Ta Herrscher, c1'> y\iva1 Weib, w"Airoi\i\ov Apollon, c1'> TI6cre15ov Poseidon, w O"OO'Tep Retter, c1'> ircl'Tep Vater, c1'> 6\iya"Tep Tochter, c1'> ävep Mann. 2. Zusammengesetzte Wörter werden meist auf der letzten Silbe des vorletzten Bestandteils der Zusammensetzung betont: KaK65a1µov (Neutr.) unglücklich, &ir6-iri\ovs Abfahrt. 3. Weitere Ausnahmen: 44, l und z, Anm. z. Die Ausgänge -01 und -a1 in der o- und a-Deklination (Nom. u. Vok.Plur.) gelten für den Akzent als kurz (12): äv6pooiro1 Menschen, yi\ooTia1 Sprachen. 3· Lange Gen.- und Dat.-Ausgänge, die den Akzent tragen, haben den Zirkumflex: ä:pxfls, croq>q;, &ypoov, Tiµais, cxiyoov. Ausnahmen der attischen Deklination: 35. 42

Die Deklinationsklassen

§ 31

Nach dem Stammauslaut scheiden sich die Nomina in folgende Klassen: die 1. Deklination auf-« und -i (vgl. die lat. I. oder ä-Dekl.) die 2. Deklination auf -o- (vgl. die lat. 2. oder o-Dekl.) die 3. Deklination, auch „Gemischte Deklination" genannt, weil sie Stämme auf Vokale, Diphthonge undKonsonanten enthält (vgl. die lat. 3. und 4. Dekl.): a) Stämme auf Konsonant (vgl. die lat. Konsonantenstämme der 3. Dekl.) b) Stämme auf Vokal oder Diphthong, und zwar I. auf -0- (im Lat. vertreten durch süs), 2. auf -i- und -v- (vgl. lat. 3. Dekl. i-Stämme: hostis, sitis; 4. Dekl.: u-Stämme), 3. auf Diphthong (-ev-, -ov-, ~av-, -wv- und -01-). Der Artikel 1)

§ 32

1. Das Griech. hat wie das Dt. einen bestimmten Artikel. Wie unser „der, die, das" war auch der griech. Artikel ö, f), T6 ursprünglich ein hinweisendes Fürwort. 2. Einen unbestimmten Artikel besitzt das Griech. nicht. In bestimmten Fällen 2) entspricht ihm bedeutungsmäßig das Indefinitpronomen TtS (101) „ein (gewisser)" = lat. quidam. 3. Die vokalisch mit Spiritus asper anlautenden Formen 6, f), oi, ext sind proklitisch und darum Atona (22, 6). 4. Einen Vokativ bildet 'der Artikel nicht. Doch wird im Attischen bei höflicher Anrede vor den Vokativ der Substantiva meist die Interjektion oo gesetzt.

Mask. 1

Fern.

Neutr.

1

Sg. N. G. D. A. 1

1

1

1

ö

ie

'l'OÜ

'liis 'l'ij Tqv

...~

cxi 'l'WV 'l'CliS 'l'cl$

'l'ci 'l'WV Tois 'l'ci

...~ 'l'OV

'1'0 'l'OÜ 'l'o

1 1

1

1 1

Pl. N. G. D. A.

oi 'l'WV Tois 'l'O~

1

Erläuterungen (E 21). To < *To-8 (R 18): vgl. lat. istud, iilud, quod, aliud Tfis < TÖS (R 1): vgl. lat. pater familias Tij < Tö:t (u.): vgl. lat.fortiinae < alat. FORTVNAI Tov, T{Jv < TW (R 1): vgl. lat. Akk. Sg. -um, -am (-m > -v: R 14) Tovs < To-vs (kretisch) (R 22 f): ov als ~ gesprochen (E 11) Tos der Hirsch, die Hirschkuh; ebenso andere Tiernamen. I.

3. Feminina sind auf -os: a) nach dem natürlichen Geschlecht (z9a) die Bezeichnungen für Frauen, z.B. Ti -rrcxp6svos das Mädchen, die Jungfrau, Bäume, z.B. Ti ä:µmAOS der Weinstock, Ti q>riy6s die Speiseeiche, Ti ßißAos (ßvßAos) die Papyrusstaude, das (aus Papyrusbast hergestellte) Buch; b) nach dem Gruppengeschlecht (z9a) die Bezeichnungen für Länder, z.B. Ti Aiyvrrros Ägypten, Ti "Hm1pos Epirus, Inseln, z.B. i} b.f}Aos Delos, i} CTCxpos Paros, i} Na~os Naxos, Städte, z.B. 1) K6p1v6os Korinth, 1) MlA'TlTOS Milet; Ausnahme: Die Städtenamen auf -01 sind Maskulina (S. 41 1): ol l1eAcpoi Delphi, ol iAmlT01 Philippi.

c) als substantivierte Adjektiva: t1 ä:Wopos (xwpä:) die Wüste t1 fim1pos (yf)) das Festland 1) föO:AEKTOS (yMhTCX) die Mundart, der Dialekt t1 oVyl ion. Aflos (R 1) > att. :Mcbs (R 7). -

46

*>.ayooos

>

:Aaycbs (R 8 a).

2.

DIE a-DEKLINATION

§ 36

Die a-Stämme, d. h. die Wörter mit dem Stammauslaut -a-, umfassen: a) Feminina auf -ci (·tJ), die in allen Kasus des Sing. langes ä haben; b) Feminina auf -i, die im Nom., Akk. und Vok.Sing. kurzes -0:, in den andern Kasus -ä: (-11) haben; c) Maskulina auf -äs (·tJS). z. Entsprechend dem Gesetz, daß im Attischen langes ä: > T) geworden ist, das nach e, 1, p wieder> ä: wurde (R 1), ergibt sich bei der Deklination mehrfach Wechsel von a und t)„ 1.

Anm. Die veraltete Einteilung der a-Dekl. in Wörter, die das a, weil nach e, t, p stehend, in allen Kasu> haben (sog. a purum), und in solche, die es, weil hinter anderen Konsonanten als p stehenc..:>T6s „das Licht," To Tepas, TepaToS „das Wunderzeichen", To toS der Held; also: & µapTVs, & T\poos. Beide Bildungsmöglichkeiten bei ein und demselben Wort: E 28, r Vok.

§ 43

Genusregeln der 3. Deklination

Eine übersichtliche, leicht einprägsame Regel für das grammatische Geschlecht der Substantiva der 3. Dekl. gibt es nicht, da die einzelnen Stammklassen-in ihrer Verteilung auf die drei Genera sehr schwanken. Nachstehende Übersicht läßt Wörter mit natürlichem oder Gruppengeschlecht unerwähnt, so z.B. die Wörter auf -e\Js, die alle nach dem natürlichen Geschlecht Maskulina sein müssen. I. MASKULINA sind:

a). von den Konsonantenstämmen 1. die Labial-Stämme (auf -1.jJ): ö y\J'f', y\Frr6s der Geier; Ausnahme: Femininum ist Ti cpMlfl, q>Mj36s die Ader.

52

die VT-Stämme: 6 OSovs, o56VTOS der Zahn; 6 5p -ovs. Dieser Fall tritt ein im Dat.Plur. bei allen Wörtern dieser Gruppe: ävöp15:er1(v) < *ävöp1avT-er1(v), yiyäer1(v) < *y1yaVT-er1(v), 6öover1(v) < *6öoVT-er1(v), yepover1(v) < *yepoVT-er1('1), im Nom. Sing. nur bei Wörtern mit sigmatischer Nom.-Bildung: ävöp1&s < *ävöp1avT-S', yiyäs < *yiyaVT-S, oöovs < *ÖÖOVT-s.

56

4. Der Vok. Sing. ist = Nom.Sing. bei den endbetonten Wörtern dieser Gruppe: & ävöp1&s, & oöovs, & Eevocpoov„ =bloßem Stamm bei den nicht endbetonten Wörtern dieser Gruppe: & yiyav, & yepov. Stamm

cXvÖptavT-1)

y1yavT-

OOOVT-

Bedeutg.

Standbild

Riese

Zahn

1

Sg. N. G. D. A. V. Pl. N.V. G. D. A. 1)

yepovT1

Greis

1

ö ävöp14i) ävöp100rros 1) ävöp100rr1 ävöp100rro: ävöp1&s ävöp100rres ävöp100rroov ävöp1&cn (v) ävöp100rro:s

ö yiy«s 1

ö ööovs

ö yepoov 3)

yiyavTOS yiyavT1 yiyavTo: yiyav 2 )

o86VTOS OOOVTl o80VTO: ööovs

yspOVTO) )'SpOVTl yepoVTo: yspov 2 )

yfyavTES y1y00rroov yiy«cn(v) yiyavTo:S

ÖÖOVTES ÖOOVTivcs (Stamm 8e;\q>iv-) der Delphin; Ti pfs, piv6s (St. piv-) die Nase; Icx;\aµfs, !cx;\aµivos (St. Icx;\aµiv-) Salamis; ö &;\s, ö:Ms das Salz; ö µ6:p-rvs, µapTVpos (St. µapTVp-) der Zeuge.

=

=

4. Der Vok. Sing. ist Nom. Sing. bei den endbetonten Liquida-Stämmen: & f)yeµoov, & o:i6iip, bloßem Stamm bei den nicht endbetonten Liquida-Stämmen: & So:iµov, & pflTop.

Anm. I. ö µ6:p-rvs, µapTVpoS „der Zeuge" bildet ausnahmsweise den Vok.Sing. = Nom.Sing., also & µapTVS· Anm. 2. 'Atr6AAOOV, 'Atr6AAOOVOS „Apollon", noae18&>v, nocm8&>vcs „Poseidon", ö aooTfip, aooTfipcs „der Retter" haben im Vok. Sing. Kürze des Stammauslauts (o, e) und verschieben gleichzeitig den Akzent gegen den Wortanfang hin (30 d I Ausn. I ; 44, 3): & "ATTOAAOV, & n6cre18ov, & O'OOTEp. Entsprechend der Akzentregelung bei zusammengesetzten Wörtern (3od I Ausn. 2) schließt sich der Akzentverschiebung auch 'Ayaµ~µvoov, 'Ay~µvovos mit der Form & •Ay6:µeµvov an. Anm. 3. Über die Vokative & n6:Tep, & µfjTep, & 6vy äv&p- (Ubergangslaut 5: 21 5; E 34).

59

d) SIGMA-STÄMME

§ 52 1.

Die er-Stämme umfassen Wörter auf -ecr-, -acr-, -ocr-.

Anm. To oös, ooT6s „das Ohr" und TÖ cpws, cpc.rr6s „das Licht" (Gen.PI. ooTc. .w, cpc~m.ov: 44, 1 A usn.), ursprünglich a-Stämme, sind in die Gruppe der T-Stämme hinübergewechselt; ebenso To Tepcxs, TEpCXTos „das Wunderzeichen" und, nur in der Bedeutung „das Horn", To 1KpaTecr-os). 1.

Anm. Als zweiter Bestandteil dieser zusammengesetzten Eigennamen sind folgende Neutra gebraucht: To yevos das Geschlecht, To 1Kpchriv. Anm . .2. "Apris „(der Kriegsgott) Ares" dekliniert: "ApeGllS ( < "Aprios: R 7), •Apet, "Ap11, & "Apes.

Stämme auf -cxcr· und 1.

Stamm auf -o:s haben die vier Wörter: To Kpeo:s, t; bei Homer ist es noch reiner a-Stamm: Ti ,;~, fioüs, fioi, fi&.

o:iöocr- : o:iöwcr-

t1s, ocpecus die Schlange; nach dem natürlichen Geschlecht: 6 µcwns, µclv-recus der Seher.

TIOAl-: TIOAE (i)-: TIOAT)(l)-

Stamm

Bedeutg. Sg. N. G. D.

Stadt

Ti TIOAlS

A. V. PI. N.V. G. D.

A.

TIOAEC:.VS (< TIOAT}OS) TIOAEl (< TI6'Aej1) TIOAlV TIOAl TIOAElS (< *Tioi\efes) TIOAEC:.VV (< *Tio"'A.ejwv) ir6A.eo-1 (v) TIOAElS (< *Tioi\evs)

irpä:~1-: 1

irpä:~e (i)- :

1

irpä:~T'} (i)-

Handlung

Ti irpa~1s irpa~ec:.vs irp6:~e1 irpa~1v irpa~1

irp6:~e1s irpa~ec:.vv

irpa~EO'l (V)

irp6:~e1s

m1xv- : 11TJXE (F )- : TITJXTI (F )-

aO"TV- : &o-re (F)- :

Ellenbogen

Stadt

6 irflxvs irfixec:.vs irfixe1 irflxw irflxv irfixe1s (< *lTTlXEfES) irfixec:.vv (< *lTTlXEfCUV) irfixeo-1 (v) irfixe1s (< *TIT}XEVS)

&o-rTJ (F)-

TO Ö:O'TV ö:o-rec:.vs ö:o-re1 Ö:O'TV Ö:O'TV Ö:O'TT) (< *ao-refcx) ö:o-rec:.vv (< *O:o-refcuv) · Ö:OLEO'l (V) Ö:OLT)

1

Erläuterungen. Vollstufe und Nebenform (Ru, R 13) Dehnstufe Schwundstufe -et -e(j) +Vokal -Tl(f) + Vok. -1 -ev -e(f) +Vokal -Tl(F) + Vok. -u Schwundstufe: TI6"'A.1-s, TI6"'A.1-v, TI6i\1 - Tifixu-s, Tifixu-v, Tifixu und &o-ru Vollstufe: TI6"'A.e1 (< *Tio"'A.e/-1), N. TI6"'A.e1s (< *tro"'A.ef-es), TI6"'A.ecuv (< *Tio"'A.ef·wv) - m'Jxe1 (< *lTTlXEf-t), N. m'Jxe1s (< *lTTlXEf-ES), mlXEWV ( < *TITlXEf-c.>V); ebenso ao-re1, ao-rT} ( < *ao-ref-cx), ao-recuv Dehnstufe: 1T6"'A.ecus ( < hom. 1TOAT}-cs: R 7) Analogie: 1T6"'A.e-cn (v ), A. 1T6"'A.e1s (< *iToi\e-vs: R 22 f) - m'Jxecus (nach den i-Stämmen z. B. 1T6"'A.ecus), m)xe-a1 (v ), A. m'Jxe1s (< *lTTlxe-vs); ebenso &o-recus, &o-re-a1(v). Anm. 1. Zu dem nur in den drei Formen 1Tpeaßus, 1Tpeaßw, 1Tpeaßv „der alte Mann" vorkommenden Sing. wird zwar regulär 1Tpeaße1s, 1Tpeaßecuv, 1Tpeaßea1(v) gebildet, der Plur. bedeutet aber „die Gesandten"; im Sing. heißt „der Gesandte" 6 1TpeaßeVTfis, 1TpeaßEVTov (nach der a-Dekl. wie föKcxo-rfis). Anm. 2. Von dem u-Stamm vlu- ist 6 ul6s „der Sohn" abzuleiten, das aber dann in die o-Dekl. hinübergewechselt ist. Von den ursprünglichen Formen des u-Stammes, der abgelautet ule- heißt, finden sich noch: TOV ulecs, TC!> vlei; ol uleis, Toov ulecuv, Tois ulfo1(v), Tovs uleis, & uieis. t-Stämme: o-Stämme:

Diphthongische Stämme

§ 58

Vertreten sind dieDiphthonge ev, ov, av, ferner 01 und c:.vv (c:.vf) in folgenden Wortgruppen: 1. Substantiva auf -1.is: 6 ßo:o-1A.evs der König, 2. Substantiva auf -w ( < *-öi): Ko:AVl.JJW (die Nymphe) Kalypso, 3. Substantiva auf ·WS ( < *-öus): 6 T\pc:.vs der Held, 4. Einzelwörter: 6 (Ti ) ßovs das Rind, Ti vo:Vs das Schiff, Zevs Zeus.

63

:r:. Substantiva auf -IUs (E 39)

§ 59

Die Substantiva auf -evs sind Maskulina und im Nom. Sing. endbetont. Stamm

1

ßcxcni\11v-

> ßcxcni\11f- (v. Vok.) bzw. ßcxa1i\ev- (v. Kons.) König

1

Numerus

Plural

Singular 1

1

!

6 ßcxa1i\evs

Nom. Gen. Dat. Akk. Vok.

ßcxa1Moos ßcxa1i\ei ßo:aiMä: ßcxa1i\eü

oi ßcxa1i\fls ßcxa1i\eoov ßcxa1i\eüa1 (v) ßcxa1i\eä:s ßcxa1i\fls

(< ßcxa1Afjos) (< ßcxatf.fj'i) (< ßcxatf.fjcx)

(< ßcxatf.fje-s) (< ßcxatAfic..lv) (< (3cxa1t.fjcxs)

! Erläuterungen. Vollstufe: 1v: ßcxa1Aeü (Vok.Sg.) Dehnstufe: qv > 1v (vor Kons.: R 4): ßcxati\evs, (3cxati\eüa1(v) qv > q(p) (vorVok.: R 13): *ßcxatAl)f-oS > hom. ßcxa1t.fios > ßcxa1i\eoos (R7) *ßcxa1i\11r-cx > hom. (3cxa1i\ficx > ßcxa1i\ea (R 7) *ßcxa1t.11r-es > hom. ßcxa1t.fjes > ßcxati\fis (R 8) *ßcxa1i\11f-c..lV > hom. ßcxati\fioov> (3cxa1Atc..lv (R 6) *(3cxa1t.11r-cxs > hom. ßcxati\f\cxs > ßcxatf.Ec:is (R 7) Analogie: nach dem e der anderen Kasus auch ßcxati\ei (trotz hom. ßcxati\fii < *(3cxa1i\11r-1). Anm. 1. Wörter auf -rus mit vorhergehendem Vokal kontrahieren diesen oft im Gen. und Akk. Sing. und :Plur. mit dem Stammbildungssuffix, so 6 Tle1pcx1rus der Piräus: Toü Tle1pcx1ec..lS oder Tle1pcx1oos, Tov Tle1pcx1ea oder .Tle1pcx1a 6 flc..lptrus der Dorer: Toov Llooptec..lv oder .llc..lptoov, Tovs .lloop1eas oder .lloop10:s. Anm. 2. Zu den Mask. auf -rus wurden Fem. auf -11a (entstanden aus *-er.fcx) gebildet, z. B. 6 (3cxa1i\rus der König: Ti (3cxa{i\e1cx die Königin, 6 teprus der Priester: Ti tepetcx die Priesterin. Anm. 3. Für den Nom.Plur. in der lautgesetzlich regelrechten Form (3o:a17i.fis kommt ab 375 v.Chr. die "Form ßcxati\lis auf (vermutlich Analogie: 'l')Sec..lv: 'l')Seis = ßcxa1i\eoov: ßcxati\eis); seit 325 v.Chr. allein gebräuchlich.

§ 60

2.

Substantiva auf -w (E 40)

-w,

Die 01-Stämme, d. h. die Wörter auf sind Feminina und endbetont; sie kommen :nur im Singular vor; neben f\ i)xw „der Widerhall" und f\ 1m6w „die Überredung" sind es meist weibliche Eigennamen wie Kcxi\V\l)w, /\T}TW, LCX1T o(j) (R 12): *Tixo.f-os > fix6os > fixovs (R Sa); *fixo.f-1> fix61 > TJXQi (196c I ex); *ftxof-cx > fix6cx > Tixoo(Akz.AnalogiezumN.Sg. gegen 21, 2 d) Dehnstufe w1: N. Sg. tixoo ( < *Tixc..l1).

64

3. Substantiva auf •WS (E 41)

§ 61

Die wenigen wv-Stämme mit Nom. auf -ws sind Maskulina: 6 flpws der Held, 6 1Tchpws der Oheim (väterlicherseits), 6 µi}Tpws der Oheim (mütterlicherseits) u. a.

l~amm l~~~~~~~~~ri-·p_w_v_-_=_~p~w_(_F_)~~H_el_d~~~~~~~~~ 1

Numerus

Singular

Plural

1

1

~~~~~~~~~~~~~~~---'~~~~~~~~~~~~~~~~!

Nom. Gen. Dat. Akk. Vok.

1

·I

6 flpws flpwos flpw'i ilpwo: ilpws

oi flpwes (< (< (
iipwos usw. Anm. I. Im Dat. und Akk. Sing. und Plur. kommen auch die kontrahierten Formen •Ci'iiPct>. 16v iipoo, wvs i)poos vor (R 8 b 1). Anm. z. Der Gen. Plur•. von ö Tpws „der Troer" und ö Sµoos „der Sklave" ist ausnahmsweise (44, l Ausn.) nicht endbetont„ lautet also 1&v Tpwwv, 1&v Sµ&loov.

4. Einzelwörter: ·Stamm Sg. N.

G.

ßov- : ßo (F )- Rind

6 (~) ßovs ßo6s

D.

ßot

A. V.

ßovv ßov

Pl. N.V.

G. D.

A.

~oüs,

vav-: ~

(
ecr- deutlich \ Stamm 1------:1 Genus .j M. u. F. Neutt. 1

1

1

1 1

!

es craq>oüs craq>ei craq>es crafis craq>oüs craq>ei craq>fj craq>es --craq>eis

1

crvvtl6T)s· crwi]6ovs crvvi]6e1 crwftfui crvv11ees

craq>fj

crwfi6e1s craq>wv craq>wv .crw"16c.vv craq>fo1 (v) craq>fot (v) crvvfi6eo-1 (v) craq>fj o-aq>Eis crvvft6EIS

G. D.

A. 1

'-----~-

Neutr.

!

1

1

!

1 1

EVKAEEO"- berühmt 1

1

Mask. u. Fem.i

1

1

j

Mask. u.Fem.I

oiJv116es crvvfi6ovs crwft6e1 crvvT)6es CYWT)6ES

EVKAEftS eVKA.eoüs EVKAEEi eVKA.eci EVKAEES

EVKAEES EVKAEOVS EVKAE€i EVKAEES EVKAEES

crvvi]611 crw"16c.vv crwftäeo-1 (v) crwft611

eVKA.eeis EVKAEOOV EVKAEEcrl (V) EVKAEEiS

eVKA.eci EVKAEOOV EVKAEEcrl (V) ei.JKA.eci 1

'

Merke: Adjektiva auf

·1)S

Neutr.

kontrahieren stets.

Erläuterung. Akk.Pl. acccplis ist Analogie zu i)öeis (E s I; Es 3 ). y) EINZELFALLE

§ 78

Zweiendig sind auch einzelne Adjektiva von verschiedenen Stämmen, die entweder ursprünglich selbst Subst. waren oder mit Subst. zusammengesetzt sind, so eÜ)(ap1s, eÜ)(ap1 anmutig (Gen. ei.Jx6:p1TOS, Akk. eÜ)(ap1v) eve'Ams, EVEA1Tl voll guter Hoffnung (Gen. eve'Amöos, Akk. eve'Amv, trotz Ti)v EATiiöal) cmo'A1s, OOTOAl heimatlos (Gen. &-rr6A.15os, trotz i-Stamm TIOAlS ! Akk. OOTOAlV) 5iTIOVS, 5iTIOW (wie eövovs: evvovv !) zweifüßig (Gen. öfooöos, Akk. öiTioÖa) äpp11v, äppev männlich (Gen. äppevos) &-rr6:Tc.vp, äiraTop vaterlos (Gen. &-rr6:Topos).

77

§ 79

DIE EINENDIGEN ADJEKTIVA DER 3. DEKLINATION

Einendige Adjektiva, die ihrer Bedeutung nach nur für Personen gebraucht werden, haben für alle Genera dieselbe Form. Es werden verwendet: als Mask. und Fem.:

&pncx~,

&pncxyos TlAlKOS ä-rrcx1s, ancx18os nur als Maskulinum: nevris, 1TEVTJTOS flAl~,

räuberisch gleichaltrig kinderlos arm

Äc;>crre mein Bester)

2..

'KG'KOS

schlecht

Kcxtdoov, KcXKiov xeipoov, xeipov ftnoov, -?inov

schlechter (lat.peior) weniger gut (lat. deterior) schwächer, geringer

(lat. inferior; vgl. Ti i'jTTo: die Niederlage)

; . pi'KpOs klein

kleiner µiKp6Tepos µe{oov, µeiov geringer EP.&noov, Eft.ä-rrov geringer, kleiner (zu

4. ölfyos wenig

~A.axvs

KclK10"TOS xeiptcnos TtKlO"TCX (Adv.) am wenigsten, gar nicht

µiKpOTCXTOS

ei\ (iyyV-repov) Eyyv-TITTOO (eyyV-rCXTcx) 1)

84

Über den Gen. in „räumlicher" Bedeutung vgl. Satzlehre!

z. Die Adverbbildung durch besondere Adverbialsuffixe ist neben dem Haupttypus auf -c.vs auch noch durch andere Bildungen vertreten; die meist vorkommenden sind: a) „Wo?"

-61

„ Wohin?"

b)

•O'E,

·&E

c) „Woher?" -esv

äi\i\o6t anderswo al!T66t (cx\rrov) ebenda 1TCXVTCX)(06t} überall (rrcxvrcxxov)

1TCXVTCX)(OO'E überallhin

1TCXVTCX)(06EV von überallher

(EKEi (6µoü (OlKOl (' A6fiV'Tl0'1

EKEiO'E oµOcrE oiKa5E 'AefivasE

EKEi6Ev 6µ66EV OlK06EV 'A6i}vT)6Ev

von dort vom selben Ort von zuhause von Athen

6\Jp5:6EV

von draußen

xaµa6EV

vom Boden.

dort) am selben Ort) zu Hause) in Athen)

äi\i\ocrE aVTOO'E

anderswohin ebendahin

dorthin zum selben Ort nach Hause nach Athen

(< *'A6f1vllo--öe:

(6vpacr1

draußen)

6\JpasE (
-äv, *-o-fn > -ow (ov hier kein Diphthong: Eu).

Besonderheiten bei den Verba contracta § 133 Verba auf -t;w. DerVerbalstock von sfiv „leben", 1TElvfjv „hungern", St'f'fiV „dürsten", xpfiv „ein Orakel geben" und xpficr6a:i „gebrauchen" endigte auf -11-; die Kontraktionsergebnisse sind daher: T) e-Laut > 'I (11) und T) o-Laut > w (~) also Incl. und Konj.: sw, sijs, sij usw. xpwµai, xpij, XPfiTcxt usw. Optativ: s4>11v, s4>f1S, s4>11 usw. XP4>µ11v, XP~o, XP~To usw. esoov, es11s, es11 usw. expooµ11v, expw, expfiTo usw. Imperfekt: 2. Verba auf -fM.o. Zu piywv „frieren" lautet der Verbalstock piyoo-; daher stets w (~), also Incl. und Konj.: piyw, piy~s, piy~ usw. Optativ: piy4'11v, piy4'11s, piy4'T1 usw. Imperfekt: eppfyoov, eppfyoos, eppfyoo usw. 3. Unkontrahiert bleiben (da nach Schwund von f (R 13) nur gleichartige Vokale kontrahiert werden: 196 b 4 Anm.): a) sämtliche Formen von dw (< *Kaf-foo) = Kcxioo ich zünde an und üaw ( wie irotoo; Verba mit a im Verbalstock gehen nach dem Muster der Verba contracta auf -aCA> wie Tiµoo, z.B. ß1ßat;oo ich bringe zum Gehen: Put. ß1ßoo, ß1ß~s, ßtß~ usw. (< *ß1ßao-oo: R 16).

·•Üfl••·

138

Anm. 2. Die Verba vec.> ich schwimme, n;>..ew ich segle, nvec.> ich wehe (139), cpevyw ich fliehe (171, 9) haben neben dem Futur auf -aoµa1 auch sog. „dorisches Futur" (E 84J 3) auf -O'oü11ac1 (stets medial!); also vevaoµat, lTAeVaoµa1, nve\Jaoµa1, cpev~oµa1 und vevaovµa1, -fj (-ei), -eiTat usw„ n;>..evaovµa1, nvevaovµa1, cpev~ovµa1. Erläuterungen (E 84). x. na1BevO'c.>: gegen R 16 ist a in Analogie zu den konsonantisch auslautenden Wz. (ö:~c.>, neµl.!'c.>) erhalten. 2. „Att. Fut. ":hier tritt neben der gebräuchlichen eine zweisilbige Wz.-Form auf kurzen Vokal auf: zu Bspw „ich schinde" Wz. fü:p- und (im Put.) Sepe-; folglich: *Bepea-c.> > *Bepec.> ( R 16) > Sepoo (R 8 b 1). 2.

Aorist Akt. und Med. (E 85):

Augment-Tempuszeichen -a- (sog. „sigmatischer Aorist") Charaktervokal -ac- (außer Konj., 3. Sg.Ind.Akt., .2, Sg.Imp.Akt.) Ausgänge des Konj.Aor. = Ausgänge des Konj.Präs. Besonderheiten: -aov = .2. Sg.Imp.Aor.Akt. -aac1 = 2. Sg.Imp.Aor.Med. -aac1 = Inf.Aor.Akt. ' -a- zw. Vokalen fällt nicht aus (E 84, 1). Im Optativ sind die sog. „aiolischen" Formen gebräuchlicher als die regelmäßigen bei der 2. Sg. -11acs (häufiger als -0:1s) 3. Sg. -111(v) (häufiger als -o:i) 3. Pl. -11acv (häufiger als -o:iev). Merke: Nur durch den Akzent unterscheiden sich: mxf&1vaov .2. Sg.Imp.Aor.Akt. m11&1üaa:1 Inf.Aor.Akt. m11&1üaov = Neutr.Sg.Part.Fut.Akt. m11&1vaa:1 3. Sg.Opt.Aor.Akt. m1illvaac1 2. Sg.Imp.Aor.Med. Erläuterungen. trra!SevO'a: gegen R 16 bleibt a erhalten (Analogie zu foeµl.jla usw.) wie beim Futur. - ac als Charaktervokal entstand aus athematischer Bildung des Aor.: 1. Sg. *ena1Seva-~ (Sekundärendung: n6) > -aa (R 2), 3. PI. enatSeva-ttt (n6) > *-aaT (R 2) > -aa (R 18) -v (Kennzeichen der 3. PI. wie im Impf. -o-v; vgl. ciy6VTw-v: 131 Erl.Imp.); von I. Sg. trra!Sevaac u. 3. Pl. ena!Sevaacv auch auf die übrigen Pers. und auf Opt. und Part. übertragen. - 2. Sg.Ind.Med. -a-a-ao > -aao (R 16) > -ac.> (R 8 b 1). - Imp.Med. -aa1 ist ursprünglicher Infinitiv (als Imp.; vgl. dt. „Setzen!"). - Lat. .r-Perfekt = gr: a-Aorist; vgl. lat. dix-i: {-Se1~-a.

+

3. Aorist Pass. (E

86)~

Augment-Tempuszeichen -ltt- (-6e- vor -V'T-: R 5, vor Vokal:. R 4) Endungen aktiv (Sekundärendungen; 3. Pl. -cro:v !) Besonderheit: -61)-'1'1 = .2. Sg.Imp.Aor.Pass. Merke: Inf. immer -ttj-vac1 Erläuterungen. Opt. *-6TJ-i-µev > -6eiµev (R 4); danach auch -61lTJV statt *-611-111-v. - Imp. *-Ofl-VTc.>V > -6mwv (R s); *-Ofl-• . > -Ofl-'lt (R 17), hier ausnahmsweise bei der 2. Aspirata, um Tempuszeichen -611- zu erhalten. Part. *-6fl-VT-S > *-61-VTS (R s) > *-6evs (R 22 d) > -6els (R 22 f).

4. Futur Pass. (E 87): Tempuszeichen -'1Ja1Jo- -

Endungen medial.

5. Perfekt Akt. (E 88): Reduplikation - Tempuszeichen -•- + Charaktervokal-«Ausgänge: Ind. wie im Aor. (nur 3. Pl. -c:xcr1v), sonst wie im Präsens. Besonderheiten: -ivm = Inf. Perf. Akt. -Ws, -viac, -6s = Part. Perf. Akt. (Dekl.: 70).

+

Anm. 1. Konj. und Opt. werden häufiger durch Part. Konj. bzw. Opt. von elµl ,;ich bin" umschrieben: Konj. 1TE1Ta1SeV1 -äat (R22f und Rn).

6. Plusquamperfekt Akt. (E 89): Augment + Reduplikation - -•- + Charaktervokal -1- (-11-) Endungen: sekundär (3. PI. -crcxv). Erläuterung.

1.

Sg. -Tl< -e-a (hom.); 3. Sg. -e1< -e-e (in Analogie dazu wurde später

1.

Sg. -etv,

2.

Sg. -e1s gebildet).

7. Perfektfutur Akt.: (auch Futurum exactum genannt) gewöhnlich nur Ind.; erhalten nur noch bei TeOvt)K-cx ich bin gestorben: *Te6vT)K-CTOO > Te6vft~oo ich werde tot sein; ECTTT)t -aTat (R 2) konnte (weil ohne -v- als Kennzeichen der 3. PI.) als Singular mißdeutet werden; daher die Umschreibung mit Part. elalv.

+

9. Plusquamperfekt Med./Pass. (E 90):

Augment

+ Reduplikation -

Erläuterung. 3. PI. *-nto nach Ko~s.

kein Tempuszeichen - Endungen sekundär.

>

*-r;to

>

-aTo (R 2) wird wie 3. Pl.Perf. -aTat gemieden und um-

schrieben.

10. Perfektfutur Med./Pass. (E 91)

(auch Futurum exactum oder Futurum III genannt) Perfektstamm + a + mediale Präsensausgänge. Gebräuchlich sind nur Ind. und Part., selten Opt. und Inf. Anm. Von Verben ohne konsonantische Reduplikation ist ein Perfektfutur selten.

140

11.

V erbalstock Verbalstock

Verbaladjektiva (E 76):

+ -Tos, -T1J, -Tov

= Ausdruck der Möglichkeit oder

+ -Tios, -Tiä, -Tsov

= Part.Perf.Pass., = Ausdruck der Notwendigkeit,

„erziehbar" oder „erzogen" ( = lat. eruditus) s: R 21f), z.B. . ei\Trisoo < *ei\m&-joo (Tfis V.n!l-os der Hoffnung) ich hoffe epfsoo < *epi&-joo (TfiS eptl-oS des Streites) ich streite ntrreµµa1 (von neµnoo ich schicke) *V.11Aey)(-µoo> *V.11Aliyy-µa1 > V.f}r.eyµa1 (von ~M)')(oo ich überführe, prüfe), dagegen regelmäßig: ntrreµq.iai, TrEmllTrTat, mhraµq>6e, V-fiAey~ai, eAT}AeyKTat, V.fiAey)(&e usw.

146

+ri 1

Konjugations. Tabelle S. 134!

6. Beispiele (E 96): X-Stöcke

P-Stöcke 1

föOOKOO ich verfolge

i

irpch-roo ich tue

1

ireµiroo ich schicke

KpVrn'oo ich verberge

1TEµ1T-

KpV Tpcnr-: R 2).

b) die Verba liquida

ßcXi\i\oo KaTa-KalVü>

ich werfe ich töte

ßai\Kav-

eßai\ov KaT-EKOVOV.

Anm. tyelpoo „ich wecke auf" hat im Aktiv den Aor. I f1ye1po:, im Medium iyelpo11a1 „ich erwache" aber den Aor. II fiyp611T}v (Schwundstufe fyp- zu tyep-: vgl. 122,1).

c) Sehr häufig ist der Aor. II bei den sog. „unregelmäßigen" Verben (171ff.).

Aorist II und Futur II im Passiv

§ 152

1. Der Aor. II Pass. und das davon gebildete Put. II Pass. zeigen den Verbalstock um -11- erweitert (E 101). Verbalstöcke mit e zeigen Ablaut (einzige Ausnahme avi\-i\eyoo ich sammle), Stämme mit i und ii quantitativen Ablaut i und v (R 3 b 2). 1)

152

K-Stock: 143, 2c Anm.

l

1)

Aor.-Reduplikation: l 22, 2 Anm. b

An diesen Tempusstamm treten die aktiven Endungen (E 86). Die Ausgänge sind also die gleichen wie im Aor. I u. Put. I Pass. (ohne deren -6-); 2.. Sg.Imp. -61 bleibt unverändert, auch wenn der V. Stock auf Aspirata endigt (entgegen R 17): icrrwµEv, *IO"T'll-11-TE > icrrflTE, Opt. -1~- im Sing.Akt., -1~- oder -i- im Flur.Akt., -i- im Medium, die sich mit dem Stammauslaut zu einem Diphthong verbinden (196c 1 ex): *tcrra:-111-v > icrra:i11v, *icrrcx-i-µEv > icrra:iµEv, *icrrcx-i-µ11v > icrra:iµ11v. 5. Endungen (E 104, 4). Die Endungen sind zwar (abgesehen von dem -µ1 der I. Sg. Ind. Präs.Akt.) ursprünglich die gleichen wie bei der w-Konj., haben aber z. T. Wandlungen durchgemacht. So erscheinen schließlich im Akt. Ind. Präs.: -µ1, -s, -cn (v ), -µEv, -TE, -acn (v) Imperfekt: -v, -s, - , -µEv, -TE, -cra:v Imperativ: - (bzw. -61), -Tw, -TE, -VTwv (-Twcra:v) im Med. und Pass.: wie bei der w-Konjugation Das -cr- der Endungen der 2. Sg.Med. -cra:1 bzw. -cro bleibt (mit wenigen Ausnahmen: ·163, 2b) zwischen Vokalen im Incl.Präs., im Imp.Präs. und im Impf. erhalten: SeiKVvcra:1, SfSocro, hi6ecro. Sonst schwindet es lautgesetzlich (R 16). Erläuterungen. Neigung zur Angleichung an die Bildung mit Themavokal: Opt. Se11 *-Crn (R 2) > -avTt (Analogie zu sonstigem -vTt deq. PI.) > *-avat (R 20) > -äat (R 22 f; R II)- 3. PI. Impf. -aav ist Analogie nach ~aav, rncxtsevacxv (E 7S, 2 -aav ). 3. PI. Opt. -ev < *-eVT (R 18); vgl. E 104,4 - Imp. 2. Sg. Endungsloser Präs. St. (wie &ye): Sei1 *el-i (R 16) > eI (R 8). J. Sg. el-Tt (dor.) > elat (R 20; E 7s, 2 Sg. 3.). - Impf. tj- ist normal augmentiertes et-. - z.Sg. * ef-'!' > *fifa (R2) > *fia (R 12) >'{ja (mit 1 subscr. in Analogie zum Plur.). {l11v: Analogie zu {lfl. - J. Sg. *ttl-ea-e (E u3) > *fiJee (R 16) > *fiee (R 12) > *fie1 (R 8) > ijet (mit 1 subscr. in Analogie zum Plur.); davon ausgehend die übrigen Formen mit -e1-.

Erläuterungen. Präs.

Merke: 1. Bedeutung: Der 1nd. Präs. hat in Prosa stets Futurbedeutung (das Präs. wird durch epxoµa1 ausgedrückt), die übrigen Formen des Präs. haben Futur- und Präsensbedeutung. 2. Betonung der Komposita nach den allgemeinen Regeln (123; 156, 6d): ärmµ1, &rnµev, ärn61, aber ärrfja, arneva1, ärr1oov.

3.

(E 107) (Wz. = V. Stock fo-/cr-; vgl. lat. es-se : .r-um) 11-11{ ich bin

§ 162

1. Akzent. Der Ind. Präs„ als „Kopula" gebraucht, ist enklitisch (ausgenommen 2.. Sg. el), aber betont in der Bedeutung ,,,,da sein, vorhanden sein": z. B. elcr{v, ot •• = lat. .runt, qui . . ; in diesem Fall lautet die 3. -sg. fOT1v: eOT1v 6e6s es gibt einen Gott; eOT1v steht ferner a) nach ws, o\n *fi ~ ~aTc.bs. - *Te6Vf\-oos > Te6veoos (R 6), *Te611T)-6-roS > *-re6veooTos (R 7; 21, 2 d Anm.).Fem. ~aTooao:, Te6\leooaa Analogie zu lo-rds: laTiiaa. (E xn, 2) - Neutr. ~aT6s (statt *foTo:-as > fon~s), Te6tle6s (statt *Te611T)-6s > *Te6v~: R 7) sind Analogie zum Paradigma (ireiratSev)KooS: -K6s.

c) Hierher gehört, trotz Fehlens der Reduplikation, das präsentische Perfekt (wie lat. növi) oll« ich weiß (E 113) (Wz. = V. Stock fElS (e )-fF01S-/f1S-; vgl. Aor. II eIS-ov ich sah < *f..ftS-011, lat. vid-ere, dt. ich weiß) Perfekt (=Präsens) Indikativ

Konjunktiv 1

Sg.

I. 2..



PI.

I. 2.



oIS-a: ola-ea: olS-e(v) ia-µev ia-Te ia-äai(v)

elSoo etSfjs eiSfj eiSoo-µev elSfl-Te eiSoo-a1 (v)

Inf. eiS-eva:1 Verb.Adj. la-TEoV 1)

170

Imperativ

Optativ 1

Plusquamperfekt ( = Imperfekt)

1

elSe{T}-V eiSe{T}-S eiSe{T} eiSei-µev et Sei-TE eiSei-ev

la-'1 ia-TOO ia-Te ia-TOOV (ia-Tooaa:v)

Part. etS-oos, eiS-via:, eiS-6s etS-6TOS, elS-v{äs, eiS-6TOS

fjSTJ fjST}-aßa: fjSe1 fjSE-µev fjSe-Te ijSe-aa:v

fjS-e1-v fjS-e1-s fjS-e1 (i!ja-µev) (i!ja-Te) (i!ja-a:v)

Put. eiao-µa:1 (eiST}aoo)

Horn. Nebenformen: SelSc.:i (auch SelSoä für *SeSroJ'ä), Put. Selao-µoo selten, Aor. l-5e1a-o:

Erläuterungen. *ro•I-: 2.. Sg. *ro1S-6a > ol0"6a (R 24). *r11I-: Inf. elS-evat, Part. elS-~s, Fut. *re1S ao-µa1 > eiaoµa1 (R 22d). *fll- (Schwundstufe): 2.. Pl. *r1S-n > tcrre, Imp. *r1S-61 usw. > 10"61 usw. (R 24). Analogie dazu: r. PI. IO"µev und 3. PI. IO"iicnv. *r11k- (zweisilbige Wz.-Forrn) in der Bildung eines a-Aor.: re1Sea- (vgl. lat. viderö < *videsö, viderim < *videsim): Konj. *re1Sea-oo > elSoo (R 16), Opt. *re1Sea-1T\-V > elSelT\v (R 16; r96 c r a), Fut. elSftaoo, Plqu. *fi-fe1-Sea-!f1 > *fire1Seaa (R 2) > hom. ijSea (R 13; R 8; R 16) > att. iJST\ (R 8), danach 2. Sg. {\ST\aea (E n3 Plqu.); 3· Sg. *fi-re1Sea-e > horn. {!See> att. ijSe1; 3· PI. *fi-re1Sea-tn > *fire1Seaa (R 2; R 18) > {ISeaav (-v wie bei eSe1~av; -a- gegen R 16: vgl. E 85).

Beachte: 1.• Futur und Konj., Opt., Inf.Perfekt bedeuten auch „einsehen, erkennen, erfahren". 2. Komposita werden wie üblich ( 12 3; 1 56, 6 d) betont: a\Jv-01Sa: ich bin Mitwisser, irp61aµev wir wissen vorher, a\Jv-10"61 sei dir bewußt!; aber awe1Soo, irpoe1Seva:i,irpoe1Sws. IV. „UNREGELMÄSSIGE" VERBA

§ 170

EINTEILUNG 1.

2..

„Unregelmäßige" Verba nennt man a) Verba, deren Präs.Stamm erhebliche Veränderungen gegenüber dem V.Stock aufweist, b) Verba, deren Tempora von verschiedenen Wurzeln gebildet werden. Man unterscheidet folgende Klassen (vgl. 12.4 Anm.): a) Verba mit Ablaut (ohne besondere Präsenserweiterung); b) Nasalklasse: der Präsensstamm ist durch -v-, -a:v-, -ve-, -w- oder Infix -v- in Verbindung mit -a:v- erweitert; c) Incohativklasse: der Präsensstamm ist durch -(1)01 *l-ax-oo > 1-ax-oo (Hauchdissimilation: R 17) 5 4 ) Vgl. S. 172 : lmp. w6a)(ov: 123, 2 Anm. 6 ) Trotz Hieo häufig Imp. iS:~ov, Inf. n:a6- ( < *n:ev6 ao-11a1) 1

yeyi}pä:t)

2.

Präsenserweiterung durch Reduplikation allein

ich werde, entstehe ich falle ich erzeuge, gebäre

yev-/yov- yevfiaoµo:1 yv-/yevf!-

tyev6µriv

TrET-/TIT- ireaovµo:1 2) TITc..>-

Eireaov 3)

yfyovo: yeyevri µ0:1 TrETr'TOOKO:

TEK-/TOK- 'Te~oµo:1 TK-

ETEKOV

'ThOKO:

Präsenserweiterung durch Reduplikation in Verbindung ßpc..>-

77. y1yvoo0"1) µeµvri µo:i s) Pf.Put. µeµvfiaoµo:1

e) E-KLASSE

Wz. teils zweisilbig, d. h. am Ende mit e-Laut (e oder ri), teils einsilbig, d. h. ohne e-Laut I.

82. SoKeoo SoKei (µ01) 83. weeoo weeoµo:1

e-Laut nur im Präsensstamm (Vgl. lat. mane-ö : man-si)

ich scheine es scheint (mir), ich beschließe ich stoße ich stoße von mir

SoKESoK-

S6~oo

eSo~o:

S6~e1

eSo~e(v)

§ 185

SESOK'TO:l 9) (es ist beschlossen)

fc..>6efc..>6-

000'00 oo~aoµo:1

ooaoµo:1

E000'0: 10) eooaeriv io) eooa6:µriv 10)

EOOKo: 10) eooaµo:i 1°) EOOO'j..\0:1 10)

2) Att.Fut.: 135, l Anm. l; E 84'2 1) i statt l istAnalogie·nachpfTITc.> 3 ) Dor. hreTov: -a- vermutlich analogische .Übernahme aus dem a-Aorist 5) 4) Metathese wegen der schwer sprechbaren Konsonantengruppe -TK-

Parasitisches a: l 38 6) Vgl. lat. doc-eö 1Die Präsensreduplikation wurde nicht mehr als solche empfunden und so auch in die an8) Konj. u. Opt.: l 35, 8 Anm. 9) Ta &SoyllSva: der Beschluß deren Tempora übernommen 10) Augment: n9, 2; E 78; Redupl. 121, 5 12

Griechische Grammatik I

177

§ t86

2.

e-Laut im Präsens- und Perfekt-Stamm

84. ycxµSoo (ywai1q>ei\-j-oo) 97. peoo9 )

98. T\rrrroo (< *TVn:-j-oo) 99· xcxipoo (< *xap-j-oo)

100. 1 ) ) 8) 7)

µevoo

(~ )6ei\(11)-

ich kämpfe etw. liegt mir am Herzen

emµeAoµcx{ } . . .1"\. J. , Ttvos tch sorge für Jmd. 1: 1l lµE1\1:0µcx1 µeTCXµSAoµcx{ Ttvos ich bereue etw. 92. µE!J..oo ich bin im Be-

§ 188

yeyaµT)KCX yeyaµ'l'l µcx1 (ycxµT)TEoV)

3. e-Laut in allen Tempora außer im Präsensstamm

§ t87

91. µEAEl µof

ycxµoo ycxµoOµcx1

µax11µei\(11)-

µei\i\(11)-

griff, zaudere ich glaube, meine 01(11)ich gehe (bin) fort ich rieche (intr.), dufte ich schulde, soll

olx(11)6?;(11)-7 ) 68l>q>eti\(11)-7 )

&Ae~fiaoo &Ae~fiaoµcx1

iiAE~T}acx iiAE~CxµT}V

ßov?i.fiaoµcx1 Sefiaoo 5efiae1 Seficroµcx1 (e )00.fiaoo Kcx6ev5ficroo µcxxoOµcx1

eßovAT)6T}v 2) e5eT}crcx e5ET)O'EV eSefi6T}v ..;ee?i.T}acx')

ßeßov?i.T}µcx1 5e5ET}KCX Se5eT}KEV SeSeT}µCXl i;eeAT}KCX 4)

eµcxxeaaµTlv

µeµaxT'l µcx1

µe?i.ftcre1

eµEAT)O'EV

µeµEAT)KEV

hnµe?i.T)croµcx1

hreµeAT)6T}v

emµeµSAT)µcx1

µETcxµe?i.ficroµcx1 µETeµe?i.1)6T}v µeMftcroo eµEIJ..T}crcx 2) oificroµcx1 oixficroµcx1 ösfiaoo

µETcxµeµSAT)µcx1

ct>fi6T}v oosT}acx

öSooScx7) (ich rieche)

pvficroµcx1

oocpef?i.T)crcx oocpe?i.ov7) epp\/T}v

epp\/T}KCX

öcpe1Aficroo

l>q>ei\-

oocpeiAT)KCX

ich fließe

.~Ef-/~v~Vfl-

ich schlage

TVTrT(11)-

TV'Trl'T)croo 10)

(s. Nr. no)

(s. Nr. no)

ich freue mich

xap(11)-

xcx1pT)croolO)

exapT)v

KEXCxPT}KCX

4. e-Laut nur im Perfekt- und Aor. Pass.-Stamm ich bleibe

µev(11)-

µevoo

eµe1vcx

µeµEVT}KCX

2. Sg. Ind. immer ßovi\et, Seet, oiet: 131, 7 Anm. 2) Auch t\ßovi\fi6flv, li!1Ei\i\11aa: n9,4 Anm. Kontraktion beschränkt: l33,3b Anm. ') n9,4Anm.; E19 6) Impf. xa6flvSov und ~cXeevSov: 120,3a Nebenform olµoo, Impf. 4>µ11v Das?,; bzw. et des Präs. bei 6t;c.:i bzw. l>q>efi\c.:> drang in alle Tempora ein, außer Perf. II 6SooSa bzw. Aor. II 8 9) Kontraktion beschränkt: 133, 3b Anm. ) Vgl. 174, 32 OO

ich teile zu

veµ(11)-

veµoo (veµ11Tfos)

eve1µc:x eveµfi&Jiv

veveµ11tT'll ac:x

{epooTT)aoo epf\aoµcxt

fip6µ11v

eSoµc:x1 9)

ecpc:xyov

}

fiPWT'llKC:X {ßeßpooKc:x eST)SoKc:xs) rßeßpooµc:x1 eST)Seaµc:x1 s)

ßpoo&i;aoµc:x1 {eßpoo&i,v ,;sea&i,v Kc:x6100 Et pi! nicht mehr wirkte. Die att. Rückverwandlung des 11 nach e, 1, p zu ä hatte die Aufteilung der femininen i'-Stamme in zwei Gruppen zur Folge: xoopa gegenüber vfKq; aus demselben Grund bei den Verben auf -6:00 einetseits Sp&oo: Sp6aoo, andererseits Tiµ&oo: Tiµ~oo, und bei den Verben auf -afvoo einerseits µ1afvoo: eµ{ciiva, andererseits cpafvoo: eqiqva3).

c) Diphthonge: idg. ai gr. cn : aloov (< *cxlfWV) --,.- lat. aevum - dt. Ew{igkeitJ idg. ei = gr. 11 : dµ1 - lat. Ire gehen p hat über o hinweg gewirkt in ä6p6ä „ versammelt" und 6:Kpo&ao11m „ich werde hören"; pofi ( < *pof11) „Strömung" scheint Analogie nach ßofi, „Geschrei", 'lt'VOft „Wehen" zu sein 2 ) EidpSciivaund das seltene Oqiciiva (147, 3 Anm. x) sind Analogiebildungen nach ~µ{ciiva. 1)

182

idg. oi = gr. oi : idg. au = gr. acv : idg. eu = gr. 1u : idg. Oll gr. OV :

olvft

Eins

cxü~avoo

AIVKOS weiß f..oüaaov (
!'- > „a privativum" (vgl. 191 d 2). Anm. 2. Die Fachausdrücke für die einzelnen Stufen sind in der Literatur sehr unterschiedlich gebraucht, ohne immer identisch zu sein; die hier gewählten werden durch die praktische Verwendbarkeit im Unterricht bestimmt. Die anderwärts vorkommenden Bezeichnungen sind folgendermaßen zu verstehen: Es gibt Stflf'k- und Schwach-Stufen (auch Hoch- und Tief-Stufen genannt). Die Starkstufen gliedern. sich in Grund- (Normal-) und Dehn-Stufen; die Grundstufe findet sich wiederum als Vol/Jtufe r (=V= e-Stufe) oder Vollstufe 2 (= vo=o-Stufe); auch die Dehnstufe gliedert sich in e-Stufe und ö-Stufe. Die Sehwachstufen sind Reduktions- und Schwund-Stufe (letztere oft, nicht immer, geradezu Null-Stufe). 2.

e,

Ablaut langer Vokale ä,

Vollstufe ä, "' w Beispiele:

Schwundstufe Ci, 1.

1,

ö:

Dehnstufe entfällt.

o

Ablaut kurzer Vokale:

Vollstufe

Dehnstufe

Schwundstufe

1-Stufe

o-Stufe

ir&T1p

VaterV.Sg.

o-Stuft

Vokal schwindet

e-Stufe

irpoir&TopoS

iraTp6s (vor Vokal)

iraTt\P

irpoir&Tc.tp

VorfahrG.Sg.

G.Sg.

N.Sg.

N.Sg.

'ITaTpciot (vor Kons.)

Dat.Pl.

,,,Co)

,Opas

BftpoS

,c;,, Dieb

ich trage

Tribut

Wagen

eysv6µ11v

yeyova

yfyvoµai

ich wurde

ich bin geworden

ich werde

11brei.>

>.Elonra

El1wov

ich lasse

ich habe gelassen

ich ließ

*TI'o111ES (> ir6:>.e1s)

ir611s

Städte N. PI.

StadtN.Sg. etM1ovta1)

i\1vtov1)

ich werde kommen

ich bin gekommen

ich kam

O'ftlUlc.:>

O'ftOVl1l

ich eile

der Eifer

EllvO'oµai

fivyei.>

EtVYOV

ich fliehe

ich floh 2.

Vollstufe: Schwundstufe: 1 )

184

Ablaut langer Vokale

Bilc.tµ1 ichgebe Blloµev wir geben

Tf9ttµ1 ich setze Tihµev wir setzen

tcrTttµ1 ich stelle ( < i-rra-µ1) trrciµev wir stellen

So Homer statt E>.1l1vta (et- ist metrische Dehnung für E-) und 'ljltov (vgl. S. 179 7)

Ablaut zweisilbiger Wurzeln

§ 193

Es gab im Idg. zweisilbige Wurzeln, bei denen je nach der ursprünglichen Akzentlage die Ablauterscheinungen bald in der ersten, bald in der zweiten Silbe, bald auch in beiden Silben auftraten. Spuren davon finden sich besonders bei den „unregelmäßigen" Verben. Wurzel YIVfl•

2.

l. Silbe Volütufe Silbe Schwundstufe

2.

1. Silbe Schwundstufe Silbe Vollstufe

beide Silben Schwundstufe

beide Silben Vollstufe

yiv1-a1s Ursprung yovo-s Abkunft yivo-s Geschlecht -rip1-vcs heiliger Bezirk -ropo-s Stück

Kaal-yvfl-TO!i leiblicher Bruder

ye-y11-µev ( < *ye-yq-µev) wir sind geworden yi-yvo-µa1 ich werde

yovtl Geburt

yYW-TOs

Blutsverwandter TE-'rflfl·KCC ich habe geschnitten

e-'l'pi-yov ich schnitt 'l'Opq

Schnitt

3. VOKALKÜRZUNG

§ 194

a) Langdiphthonge kürzen inlautend vor Konsonant ihren ersten Vokal: *ßacrtAllVS > ßacr1AsVS (vgl. hom. ßaa1Afi(F)os usw.) König; *djeus > *Zt1vs > Z1vs (vgl. hom. Akk. Zfiv) *-&r,-i-µev > *-ßtt1µev > -61iµev I. PI. Opt.Aor.Pass.; *v«vs > vavs (aber Vfli, vfies: 191 c Anm.) Schiff *yvw-i-µev > yvoiµev (1. PI. Opt.Wz.-Aor. zu fyvwv ich erkannte) Anm. Auslautend bleiben die Langdiphthonge

-~. -Cf. (-1J)

als Dat.Sg.-Ausgang erhalten: l91c Anm.

b) Langer Vokal vor Nasal+ Konsonant wird gekürzt:

*ß«-VT-ES > ß&VTES (Part. zueßflv < eßäv ich ging); *yvw-VT-ES >yvoVTES (Part. zu eyvwv ich erkannte) *-611-VT-S > *-6EVTS > -6e{s (200) Part. Aor. Pass. *fiyep611-VT> hom. ftyep61v (209, 2) sie versammelten sich (3. Pl.Ind.Aor.Pass. zu äyeipw). Anm. Horn. i')yep6ev, µiyev (zu µeiyvüµ1 ich mische) beweist, daß z.uerst die Vokalkürzung erfolgt war und erst später das auslautende -T schwand (209, 2).

c) Langer Vokal vor langem Vokal wird gekürzt: hom. t\oos > att. icus Morgenröte hom. VflWV > att. vswv (der) Schiffe

hom. ßacr1At;cuv > att. ßacr1Aicuv (der) Könige hom. Te6v11oos > att. Te6v1oos gestorben.

4. QUANTITATIVE METATHESE

§ 195

Umstellung der Quantitäten erfolgt bei 110, 11« > 1w, 1Ci vä6s > hom. v116s > att. v1ws Tempel lakonisch iAllfOS > att. iAEWS freundlich, mild hom. it'OAllOS > att. it'OAIWS (der) Stadt *XPtl + öv > XPEWV notwendig hom. ßaO"tAtjos > att. ßacr1Alws (des) Königs *t\ropaov > iwpcuv ich sah hom. ßacr1:Atji > att. ßacr1Aii (den) König. Anm. l. Neutr. Te6ve6s (statt *-eWs < -t16s) ist zur Unterscheidung vom Mask. -Ws geschaffene Analogiebildung nach elSc.Os, -6s usw. Anm. 2. Der Austausch der Quantität trat erst ein, als die Betonung schon festgelegt war, darum die scheinbar gegen das Akzentgesetz verstoßenden Formen wie ir6i\ews mit Akut auf der drittletzten Silbe (gegen 21, 2c).

185

·§ 196

S· KONTRAKTION

a) Um die unmittelbare Aufeinanderfolge zweier Vokale im Wort (Vokal + Vokal, Vokal + Diphthong), den „Binnenhiat", zu beseitigen, wurden vielfach zusammenstoßende Vokale zu einer Silbe (langem Vokal oder Diphthong) verschmolzen („kontrahiert"). Das Zusammentreffen von Vokalen und Diphthongen ist normalerweise durch Schwund eines zwischenstehenden Konsonanten bedingt; da dieser Schwund bei den einzelnen Konsonanten (a, j, F) zu verschiedenen Zeiten erfolgte, entstanden immer wieder neue Hiate, die wiederum, je nachdem das Kontraktionsgesetz noch lebendig war oder nicht, neue Kontraktionen veranlassen konnten. b) Beachte: r. Nicht alle Dialekte kontrahieren wie das Att .• vielfach bleiben die Vokale getrennt (vor allem bei Homer). 2. Auch die Kontraktionsergebnisse sind nicht überall gleich: Gen. ofo deiner> att. CToii, ion. CTeii; Gen. ·p1, -doov > att. -&v. dor. -äv. 3. Gleiche Vokale verschmelzen leichter als ungleiche: *lO"TacxCT1 > la-räCT1 sie stellen, aber T16füCT1, sie setzen. -8\S6aCT1 sie geben. Anm. In läCT1 < *lecxCT1 „sie senden" wird dennoch kontrahiert, weil die Neigung zur Kontraktion be-sonders stark war, wenn sich zwei Hiate zwischen drei benachbarten Vokalen unmittelbar folgten. 4. Chronologische Unterschiede spielen eine bedeutende Rolle: -CT- schwand zu einer Zeit, als die Kontraktioilsgesetze noch voll wirksam waren: *yeveCToS, *yeveCTo: > yevovs, yeVT} (Gen. Sg. bzw. Nom. PI. zu ytvcs Geschlecht). F schwand aber erst, als die Kontraktionsgesetze nicht mehr voll wirkten: *t'\Seros> t'tSecs (Gen. Sg. zu t'tSvs angenehm). Anm. Bei Schwund von intervokalischem F. der erst spät erfolgte, werden meist nur mehr gleichartige Vokale kontrahiert: also aber *1TM:foµev > irAioµev wir segeln zwar *irM:re1s > *1T1'ee1s > ir>.1is du segelst *-KAEfT)S > *-KAET)S > -l *T)Sees > T)81is angenehm (N. PI. Mask.) *T)Sercs > T)Sios angenehm (G. Sg.) (gegenüber *CTo: att, 1T61'e1, *fo-i-µev > eIµev o + i > 01: *tixo(j)-1 > tixoY, *yvo-i-µev > yvoiµev

ß) Langer Vokal+ l (oder i-Diphthong) > langem Vokal mit l subscriptum ä

+

> q;: *xoopa-1 > xoopq;

l

T) c.>

ä



ä

+ä + 0:1

ä e e E e Tl T)

+e + T) + 1J + e1 +e + T) 1)

186

1

1

> 1J! ion. KAT)fs > att. l (s. 3 al)

sftEI > t;fj (s. 2 !)

Kontraktion gleichartiger Vokale bzw. Diphthonge (a-, e-, o-Laut): Yokal + Vokal (Diphthong) gleicher Art > langem V oka:l (Diphthong) gleicher Art:

2.

a +a

+ +

>ex: > ä: > a: > 0:1: > e1 1): > T): · > 1J: > e1: > T): > T):

*KpEaO'CX > *Kpeaä > Kpecx *!O"T&äm > IO"Tä0'1, •AeT)v&ä > •AeT)vä eMäs > e1'äs (G. Sg. zu V.&ä Ölbaum) µv&cxt > µvo:i (N. PI. zu µvä Mine) *Tlep{l -l 1lep{l Tleptl 1TOlijS iro1ee1s > iro1eis (3aCT11'fjes > ßacn1'fjs SftT)TE > sfiTe

„unechtes e1"

= f:

E 8

2)

+ El > +0 > + c.> > + > + ov > + 01 > + > oo + oo > oo + ov > + 01 >

T) 0 o o o o

(1)

0

Q)

„unechtes ov" = p > ü: E

II

1J: SftElS > t,;fjs (s. Ij3!) ov 2) : VOoS > vovs. 8ovMoµev > 8ovt.oiiµev oo: SovMooµev > Sov1'&µev = p6ct> > p't> ov: p6ov > pov 01: 8ovM01 > Sov1'oi oo: piycboVTES > piyooVTES oo: piycboo > piy& oo: piycbovCTa > piyooCTa et>: piycbo1ev > piy't>ev (s. 113!)

3. Kontraktion ungleichartiger Vokale bzw. Diphthonge: a:) o-Laut setzt sich immer durch (i-Diphthong bewirkt Diphthong bzw. oo: *fix6(j)a > fixoo, *eAciTTo(o-)a > eMTToo oo: öpaoµev > öpwµev, *fövva(o-)o > fövvoo oo: *µvaoov > µvwv, öpaooµev > öpwµev oo: öpaovo-1 > öpwm '!': Tiµaoi11 > TiµcpT) ov 1): 50VAOETE > 50VAOVTE 01: 5ovA6EI > OOVAOi (aber: o+ unechtes EI > ov: 50VAOEIV > 5ov;\oüv) o + 11 > oo: 5ovA611Te > 5ovAö.he o + 1J > 01: 5ovA61J > 5ov;\oi e + o > ov 1): 1To1foµev > 11"010\iµev, *6a-rfov > 6a-roiiv, *1Texl5EVEO'O > 11"ex15e\Jov

O+ a + ex+ a + ex + 0 + 0 +

a o oo ov 01 E EI

> > > > > > >

E e e e 11

+ ov >

+ + + + + T) + + oo + oo + oo +

„ „

00

+

> > 01 > 0 > ov > 00 > 01 > e > 11 > 1J > EI > oo Ci>

1

subscr.):

ov: 1TOIEoVO'a > 1TOIOVO'a oo: 1To1eoo > 1To1w Ci>: 6a-re'i> > 6a-r~ 01: 1To1fo1 > 1To1oi OO: sftoµEV > SWIJEV oo: sTJOVO'I > SWO'I oo: st'Joo > s& '!': ST)OiT)V > scf>11v (s. lßl) oo: piyooeTE > piyCihe oo: piyoo11TE > piy&TE '!': piyoot;t > piy~ (s. 1(3!) '!': piyooe1 > piy~ (s. l ß !)

ß) Bei a-Laut und e-Laut setzt sich im Att. der vorausgehende gegenüber dem folgenden durch (i-Diphthong bewirkt 1 subscriptum): ex + e a + 11 a + 1J

> > >

ä: ä: ~:

-rlµcxe > Tfµä TiµCx,,Te > TiµChe Tiµ6:1J > Tiµ

~:

Tiµae1

(aber: ex + unechtes e1 > e +

ex

>

11:

>

Tiµ -riµäv) yev11 2)

ä : "!jµae1v

*yeve(o-)ex

>

Ausnahmen: *iEä:cn> i&cn (196b 3 Anm.), *xpocreO:> xpvcr& (Analogie: E 4s; E 23). d) Akzentuierung bei Kontraktion: 19,3 Anm.; 2.1, 2d. 6. KRASIS 3)

§ 197

Die Kontraktion von auslautendem Vokal (bzw. Diphthong) eines Wortes mit dem anlautenden des folgenden zu einem langen Mischlaut nennt man Krasis (Kpäcr1s „Mischung" von KepcXvvoµ1 ich mische). Durch sie wachsen die zwei Wörter zu einer Einheit zusammen. Merke: l. Das Zeichen für Krasis ist die Korönis (16, 4), die über den neuentstandenen Laut gesetzt wird; Spiritus asper bleibt erhalten und verdrängt die Koronis; Verschiebung der Aspiration kommt dabei vor: TO 6voµex > TOÜVOµex, Cr eyoo > &yoo, Ta fµaTtex

>

fexlµ6:Ttex,

2. Der Akzent des ersten Wortes geht verloren, ausschlaggebend ist der Akzent des zweiten Wortes (21e): & äycxße > ooycxße, ö ecp6pe1 > ovcp6pet. Ausnahmen kommen vor: Ta &X>..ex > T&AAex. ;. Der Mischlaut bekommt 1 subscriptum, wenn der zweite Laut ein echter i-Diphthong war: Kexl ehex

>

K~ex,

eyoo olµcxt

>

fycl>µcxt.

4. Als Kontraktionsregeln gelten zunächst die bei Inlautkontraktion üblichen (196c), doch erscheint neben dieser rein lautgesetzlichen auch mehrfach die· sog. „grammatische Kontraktion" (196b 5), die den Vokal des zweiten, wichtigsten Wortes festgehalten hat: ö &vt'Jp > att. &vt'Jp (gegenüber dor. wvf)pl), ol av5pes > &v5pes (statt *cl>v5pes), To ooiT6 > att. TäV-r6 (gegenüber ion. Too\rr6l), fo(i) cx\rr~> att. eiivTCi'> (ohne Koronis!; gegenüber ion. iooVT~: E 6x Refl.), ö &repcs (E 68) > &-repos, TO &repov > e&Tepov (ohne Koronis: 102 Anm. 2)

Krasis wird besonders häufig angewendet a) beim Artikel und bei der Vokativinterjektion oo, b) bei Pronomina, besonders bei Relativen, c) bei irp6 und KO:t(wobeidas 1 zunächst konsonantisch (j) wird, dannintervokalisch schwindet: 202,1). „unechtes ov" = p > ii: E II 2) Nach e und 1 wurde auch dieses 11 > att. ä (191 b), sofern die Kontraktion vor dem Wandel von ion. ET), > eä, tii erfolgt war: darum Neutr. Pl. *el'.n *el'.n e\n Befv' e8päaas.

3. Nicht elidiert werden die Einsilbler Ti was?, Tt irgend etwas, ö was, T6, Ta, das, die, irp6 vor; ferner: Ö)(pt und µSxpt bis, '.ITEpi um, Ö'Tt daß, weil: mpi •AeTjväs, irpo oiKov. 4. Die Aspirierung vorausgehender Mutae infolge Elision wird in der Schrift ausgedrückt: äiro oö > & att. ~ßSoµos der siebente, *ßußi>\1ov (nach ßvßi>\05

µEyC16os (zu µfyas groß) > att. µey16os Größe, delphisch eßl31µos Bast) > att. ß1ßAiov Buch.

§ 200

9. ERSATZDEHNUNG

Bei Vereinfachung gewisser Konsonantengruppen durch Ausfall eines Konsonanten (vor allem v und er: 21 2) wird ein vorhergehender kurzer Vokal meist gedehnt. Dabei wird 0: teils > Tl: *4kcrµ- > 6µ(6s) (dor.) unser> 1fµ(eis) (ion.-att.) wir *ecpivcra: > ecpqva: (s. Anm. 1) ich zeigte teils > Ci:: *Tiiv-rcrt > *TIO:vcr1 > 1t'&cr1 allen, *Tivs > T4S die (Akk. Pl.) *Tiiv-ria: > *TIO:vcra: > 1t'Ci yiy«s (s. Anm. l) Riese > i: *l el\ivw) v > \i: *Se1Kvvv-rs > *Se11 Se1KVOS zeigend 2 e > e1 ): *-&r,v-rs > *-6ev-rs ( 194 b) > *-61vs > -6ds Part. Aor. Pass., *ivs > Els ein, *eµ1vcra > eµava: ich blieb, *xa:p1ev-rs > *xa:p11vs > xa:p{as anmutig, *f}yy1Äcra: > i)yyaÄa: ich meldete, *jcrµ1 > llµi ich bin, ·*cr1crrcu6a: > licu6a: ich pflege 3 o > ov ): 'TOVS (kretisch) > 'TOUS (gesprochen zunächst t,ös, dann tiis) die (Akk. Pl.), *6SoV'TS > 6Sous Zahn, *yepov-rcr1 > yspovcrt (den) Greisen. Anm: l. Daß einerseits *iravTO"I > TriO"I, andererseits *eqiavaa > e 11 (191 b) schon abgeschlossen war, während in eqiriva die Ersatzdehnung so früh eintrat, daß das daraus hervorgegangene ä noch dem Übergang ä > 11 unterlag. Anm. 2. In Fällen wie 'l'}yeµ6a1, i>\1µfo1 ist kein v geschwunden, daher keine Ersatzdehnung: 212, ze Anm. l.

§ 201

10.

VOKALENTFALTUNG 4) UND PROTHETISCHE VOKALE

+

+

+

Zwischen Liquida Konsonant oder Konsonant Liquida (selten auch zwischen Konsonant Nasal) entwickelt sich gelegentlich ein Vokal als Übergangslaut, der teils (ohne Rücksicht auf die Lautumgebung) qurch 1 oder e wiedergegeben wird, teils die Färbung des Vollvokals der folgenden oder der vorhergehenden Silbe erhält. Diese Erscheinung findet sich besonders häufig in Inschriften, die die Umgangssprache wiedergeben. In einigen Fällen ist dieser „Sproßvokal ", der in der Umgangssprache je nach dem Sprechtempo fakultativ ist, fester Bestandteil des Wortes geworden: *sebdmos > delph. eßl31µos (> att. eßBoµos: 199) (der) siebente (vgl. E 69, z Ordnungszahlen). 1 ) 4 )

188

2) „unechtes et"=~ :ES 3 ) „unechtes ov" = p > ü: E s. Seite 187 3 Auch Anaptyxe genannt (von äva-ll"'TVaaoo ich entwickle, entfalte)

II

Besonders vor p, aber auch vor ;>.., µ, v, f erscheinen im Griechischen sog. prothetische Vokale (e, a, o). Ihre Entstehung ist nicht geklärt, vielleicht gab es z. T. schon in der Grundsprache bei diesen Wörtern nebeneinander zweierlei Formen: i-pv6p6s: lat. ruber (neben rüfu.r) = dt. rot (vgl. 206) *i-fiKoa1 > att. eiKoat (v): dor. ffKcrrt = lat. uiginti i-;>..ev6epos: lat. liber frei (vgl. dt. Leute: 206) a-vfip Mann: lat. Nerö.

B. KONSONANTEN 1.

DIE IDG. KONSONANTEN IM GRIECHISCHEN

a) Die Halbvokale

.i und

f::f:

§ 202

Die idg. Laute i und u sind Vokale, wenn sie vor Konsonanten stehen; sie erscheinen jedoch als Konsonanten (.i und f::f), wenn sie vor Vokale zu stehen kommen. Während j stets irgendwelche Veränderungen hervorrief und so als Laut im Griechischen nicht mehr erscheint, war f:1 im ältesten Griechisch noch erhalten und wurde als F = Digamma1) in vielen Dialekten als Erbstück aus der Grundsprache bewahrt. (Sein Lautwert entspricht zunächst dem engl. w, später wurde es spirantisch = dt. w.) Im Griechischen läßt sich daher nur noch u und f:I als der gleiche Laut nachweisen, während die Identität von i und j nur noch zu erschließen ist.

idg. i vor Konsonant (gr. 1) = idg. .f vor Vokal: (Schwundst.1TOAt- in) 'TI'OAIS : (Vollst. '!T'0Ae1- in) *'TI'OAEjES > 'TI'OAEES > 'TI'OAE1S N. Pl. idg. u vor Konsonant (gr. u) = idg. f::f vor Vokal (gr. F): (Schwundst. risv- in) f)Svs : (Vollst. *l'J6ev- in) *T)Seros > f)Seos.

Die wichtigsten Veränderungen von idg. .i und f::f im Griechischen :

Idg. .i: Im Anlaut wird idg. .ia:) > gr. Spiritus asper: fi'Tt'a:p = lat. iecur Leber ß) > gr. s~vy6v = lat. iugum Joch l.

Im Inlaut ist idg. -.ia:) zwischen Vokalen meist geschwunden (auch im Lat.): Tpeis < Tpees (kret.) < *tre.fes = lat. tres < *trees < *tre.fes drei ß) in Verbindung mit vorhergehendem Konsonanten mannigfach verändert worden (211). z.. Idg. f::f:

Anlautendes idg. f:;f- > gr. f- ist im Ion.-Att. schon früh geschwunden: argiv. repyov Werk > ion.-att. epyov = dt. Werk delph. fOiKOS Haus > ion.-att. oIKOS = lat. vicus lesb. FPfi~1s Reißen zu ion.-att. f>ityvvµ1 zu dt. Wrack Inlautendes idg. -f:;f- : ex) -f- zwischen Vokalen fällt aus: phok. KAEfOS > ion.-att. KA.eos Ruhm *ßa:cnAT}fES > hom. ßa:cr1A.fles > att. ßa:cr1A.fls Könige *vrires > att. vfies (vgl. lat. näves) Schiffe argiv. öp1s > att. ois = lat. ovis Schaf Über die Beschränkung der Kontraktion nach Schwund von f: 196b 4 Anm. 1) Die Bezeichnung „aiolisches Digamma" entstand bei den alten Grammatikern, weil ihnen die Bewahrung dieses Lautes speziell aus der lesbischen Mundart bekannt war

189

ß) -f- hinter Konsonanten im Inlaut fällt teils spurlos, teils mit Ersatzdehnung aus: böot. Kai\f6s : hom. Kä:i\6s : att. Kai\6s schön, *O"E-O"fC.U6a > *eic.u6a > eic.u6a ( 2.o 8) ich pflege.

Beachte aber: -Tf- im Inlaut > -0"0"- > att. -TT- : *TETfapes > ion. TEO"O"apes > att. Trnapes Tf- im Anlaut> O": *t!'e > O"S dich O"f- im Anlaut > Spir. asper: S!/OS > att. Os sein. Anm. Daß F in der Entstehungszeit des Epos noch lebendig war, beweisen (der Überlieferung zum Trotz, die es nicht mehr schrieb) mehrfache prosodische Nachwirkungen: 1. Nichteli.tion eines vorhergehenden kurzen Vokals: TEKvOV eµ6v, 'Tl"Oi6v

CJI

(f)rnoS cpVyev

~PKoS

6S6VTOOV;

Nichtkürz.ung langer Vokale und Diphthonge vor Wörtern mit ursprünglich anlautendem f- : µW.Aov rnoTpl'.lvoo Kai (f)oi µev05 ev cppeCTl 6~00. (Fot auf arkadischen Inschriften belegt!) 3. Positionslänge von Schlußsilben, die auf kurzen Vokal+ Konsonant endigen, vor r-Anlaut:

.2...

eö µSv T6~ov (F )oIScx b'.!~oov ö:µcpcxcpaa0'6cxt. 4. Po.sitionslänge einer kurzvokalisch endigenden Schlußsilbe vor ursprünglich anlautender Konsonaotengruppe mit F': alSoi6s Te µol foCT1, cplA• ä hom. -&oov > att. -oov (lat. -ärum) Gen.PI.Fern. *riaos > tos = lat. virus Gift *yevaoµa:i (vgl. yeva-Tfos) > yruoµa:1 zu lat. gustö ich koste, dt. kiesen *veaoµa:1 (vgl. VOO'TOS Rückkehr) > vfoµa:1 ich kehre heim zu dt. ge-nesen *yeveaos > hom. yeveos > att. yevovs (des) Geschlechtes = lat. generis * hom. att. q>Ep1J du trägst (gegenüber yfypmpa:1 < *yeypcrn-aa:1) ..

Anm. I. Wo im historischen Griech. -a- zwischen Vokalen steht, ist es entweder aus anderen Lauten hervorgegangen (µfooS< *µeSjoS: 2n, 4; hrecn< rneacn: 212, 2d) oder durch Analogie beibehalten (z.B. im sigmatischen Aorist: ~cpfA1lO'a nach ~Se1Ca). Anm. 2. Sog. bewegliches -s haben oliToo(s) ,,so" und ~ (~s) „aus": vor Vokalen stehen nur die Formen mit -s: oliToos eTirov, aber oliToo(s) Aeyova1v; ~C exöToü, aber ~ ToV-rov. Anm. 3. Vor tönenden Verschlußlauten (Mediae und Mediae aspiratae) kannte das Idg. auch tönendes .r (sprachwissenschaftlich wie im Französischen durch z wiedergegeben); im Griech. erscheint es so in der Lautverbindung t;; (14 Schluß): cS~oS = dt. Ast (d> t infolge der 1. Lautverschiebung: 206).

e) Die Mutae

=

Verschlußlaute (Einteilung I 3 ; Aussprache 14):

§ 206

Um das Weitere verstehen zu können, muß man folgende Gleichungen berücksichtigen: idg.

griech.

lat.

germ. 1.

Tenues

Mediae

p t k

1T

b d g

ß

T K

s y

p t c

(germ.) f

p

> >

eh

b d g

2.

> >

p t k

>

(hochdt.) f d h pf (f) z (s) k anlautend eh inlautend

--.

Mediae aspiratae

bh dh gh

Anlaut Inlaut



b t g

Anm. Unter den Gutturalen (k, g, gh) sind dabei die reinen Velare (am Gaumensegel= lat. velum artikuliert, wie in dt. Kalb) und die Palatale (am harten Gaumen = lat. palätum artikuliert, wie in dt. Kind) aus Gründen der Leichtverständlichkeit zusammengenornrilen, da sie in allen westlichen Sprachen als Gutturale erscheinen. Über die Labiovelare s. u. 207 I 1) Beachte, daß im klassischen Griech. hierfür wirklich ph, th, kh, nicht f,

p,

&h gesprochen wurde (14)

191

Beispiele: griech.

lat. paler triJ comü dico genü iugum

•cm'tp 'l'pEiS Mipas le{K\Iܵt y6vv svy6v

griech.

deutsch Vater drei Horn (ich) zeige Knie Joch

,tpoo ve'cs e-ti,KCX e-pvtp6s e-ÄEVtepcs x6pTOS

lat. fero vgl. nebula feci ruber liber hort.11s

deutsch vgl. Bahre, Zu-ber Nebel tat rot Leute Garten

f) Die idg. Labiovelare qH, gH, gHh:

§ 207

Im Idg. gab es drei Reihen von Gutturalen: reine Velare, Palatale, Labiovelare (106 Anm.). Diese letzteren, wie Velare am Gaumensegel (velum) artikuliert, wurden mit gleichzeitigem Vorstülpen der Lippen gesprochen (etwa so wie in dt. Kuh das k gesprochen wird; man kann ·sich von dem Vorstülpen der Lippen beim k überzeugen, wenn man vor der Artikulation des u abbricht; vgl. das andersartige k in dt. Kalb!). Anm. Während in den östlichen idg. Sprachen (Indo-Iranisch, Baltisch-Slavisch, Armenisch, Albanesisch) .die Labiovelare in der Entwicklung mit den reinen Velaren zusammenfielen und daher als Gullurale1) erscheinen, macht sich in den westidg. Sprachen (Germanisch, Keltisch, Italisch, Griechisch) vielfach das labiale Element irgendwie geltend, ja es setzt sich bisweilen allein durch und führt so diese Laute in die labiale Reihe über. Auf diesen Unterschied in der Entwicklung gründet sich die Bezeichnung Satem-Sprachen (avestisch = altiranisch: Jatem = 100) für die ostidg„ Kentum-Sprachen (lat. centum = 100) für die westidg. Sprachen.

Die Vertretung der idg. Labiovelareist gerade im Griechischen sehr verwickelt: sie er:scheinen bald als Labiale, bald als Dentale, bald als· Gutturale. Im allgemeinen gilt:

1

idg. Labiovelar > gr. Labial vor a, o, Kon.ronant idg. Labiovelar> gr. Dental vor e und i : idg. Labiovelar> gr. Guttural vor oder nach u-Lauten Der Wechsel von P- und T-Lauten in verwandten griech. Wörtern erklärt sich somit durch den gemeinsamen Ursprung aus Wurzeln, die idg. Labiovelar hatten.

vor a, o, KonJ. '!1'• ß, 'Tt'Ev'l'e

-

-

r"

Tls;

hom.'l'fo; (> Toü;). ion. *) . -

1

•~Te;

110TEpos; ßov-116AoS

linquo boJ -que formuJ lupuJ (poena : Lehnw. !) quinque qui.r? quod? alat. quolo > co/O

leihen Kuh

-

warm Wolf (Pein : Lehnw. !)

-

wer?

-

2.

Sekundär vor ursprünglichen e- und i-Lauten „palatalisiert", d. h. zu Zischlauten geworden

Anm. 1. Durch analogische Ausgleichungen ist diese lautgesetzliche Entwicklung mehrfach verdunkelt; z.B. müßte zu ~11oµa1 lat. sequor die 3. Sg. *eoreTa1 lauten (Labiovelar vor e > •), wurde aber nach ~11oµa1 zu e11e•a1 ausgeglichen. Anm. 2. In den einzelnen Dialekten des Griech. ist die Entwicklung keineswegs einheitlich: so erscheinen im Aiolischen auch vor e- und i-Laut nicht Dentale, sondern Labiale, z. B. att. ormapes vier = böot. 11h•apes = lesb. 11fo(a)vpes = hom. 11!avpes; vgl. auch in der Tabelle ion. 11:oos~ usw. gegenüber att. 11oos usw. Im gesamten Griech. erscheint Labial in der Sippe von fUos „Leben" (noch ungeklärt!) zu lat. vivö, dt. Quecksilber, er-quicken.

2.

WICHTIGE LAUTGESETZE ÜBER ALLEINSTEHENDE KONSONANTEN

a) Das Hauchdissimilationsgesetz

§ 208

Die Aspiration der 1. Aspirata bzw. anlautender Spiritus asper geht verloren, wenn im gleichen Wort eine weitere Aspirata Gedochnichtunmittellbardarauf) folgt (214, 2b). Ti6rw1 ich setze < *816rw1, ETE61)v ich wurde gesetzt< *ete61)v (zu Wz. *11)/te-) necpevya: ich bin geflohen< *fecpevya: (zu Wz. *fevy-) ixe1v haben < *ixe1v < *O'exe1v (205, 2a:) : O"XEiv (cr- vor Konsonant blieb lautgesetzlich) EiAT)q>O: ich habe genommen < *EiAä:cpa: ( < *O'EO"Aä:cpa:: 20 5, 2 a:; 212, I b) nefew ich überrede (zu Wz. *fet6-) : lat. fidö So erklärt sich der Wechsel von Tenuis mit Aspirata am Wortanfang in Formen von Wurzeln mit zwei Aspiraten: Tp1x6s, Tp1xi usw.: tpi~, tp1~{ (von *8p1x-Haar, dessen 6- nur erhalten bleiben konnte, wenn die Aspiration des folgenden -x-durch Verschmelzung von a> ~verlorengegangen war);

X+

ebenso Tpecpw ich ernähre : Put. lpEl.jJW, Aor. etpEl.jJO: (zu *lpEf-: q> + 'f': 2 I 2, 2 b) TO:XVS schnell: Komparativ t&l-rwv < *&CXXJ'CuV (Xi > TI: 2II, 6) exw ich habe ( < *E)(w < *crexw) : Put. E~W (zu *O'ex- > (205' 2. a); X + (j > ~: 2 12, 2. a ).

ex-

Anm. Durch Analogiebildung wurde die Wirkung dieses Gesetzes oft zugunsten der ersten Aspitata aufgehoben; so erklärt sich exvtTtv (zu xeoo ich gieße), etav911v (zu talvoo ich zeige), ooptoot11v (zu 6pt6oo ich richte gerade), eKa96:pt11v (zu Katalpe.:> ich reinige), t6:tt sag 1 (nach t6:Too, t6:Te); Te96:t9at, ;e9p6:t9at (nach Tetaµµa1, Telpaµµa1 zu 66:irroo ich begrabe, •peq>c.:> ich ernähre); itfjva1 (nach dva1, dµai zu t11µ1 ich schicke). Unter dem Einfluß der übrigen Formen („Systemzwang") wird in der Bildungssilbe -611- des Aor. Pass. die Aspirata auch in der 2. Sg. Imp. beibehalten und dafür ausnahmsweise die Aspiration der zweiten Aspirata in der Endung -6t beseitigt: ira1BeVfT'lor1 < *ira1Bevt11t1. Auch in den Komposita wird das Gesetz vielfach mißachtet, da die Präposition selbständig empfunden wird: &µtixeoo ich gieße herum, verbreite.

b) Konsonanten im Auslaut

§ 209

Am Ende eines griechischen Wortes kommen normalerweise nur v, p, s (~, l.jJ) vor; alle anderen Konsonanten werden verändert oder beseitigt. 1.

Auslautendes *-m > -v: 204,

2.

Mutae am Wortende fallen ab:

1.

*cpepovT > cpepov (G. cpepovT-os) tragend (Neutr.) > ecpü er wurde, *yepoVT > yepov (G. yepovT-os) Greis 01. Sg.) *µeAlT > µe:;\1 Honig (G. µEAlT-OS) *TtS > Tl = lat. quid? was?; *ToS > TO das *e S mxi (G. ira:1&-6s) Kind 01. Sg). *äAA.oS > ä/..:;\o ( = lat. aliud) anderes

T: *ecpü-T

&:

lS

Griechische Grammatik I

198

*ywo:1K > yWO:l (G. yvvo:11c;-6s) Weib (V. Sg.) *avCXKT > ävo: (G. Ö:VO:tc:T-OS) Herrscher (V. Sg.) *yo:ACXKT > yäAo: (G. yäAo:tc:'l'-OS) Milch (N./A. Sg.).

ic:

Anm. x. Daß in oVt< (oÖ)() das t< (X) vor folgendem Vokal erhalten blieb, beruht darauf, daß es wegen seiner engen Zusammengehörigkeit mit dem folgenden Wort (vgl. 0Vt

-01

Endung 3. Sg. -Tl nach Vokal > -cn: dor. T{6flT1 > ion.-att. Ti6fla1 er setzt (nach er auch att. erhalten: EO"Ti!) Endung 3. Pl. -VT1 nach Vokal > -vo-1: dor. * att. -0-1-: *So-Tl-S > S6a1s Geben, Gabe dor. ion.-att. -o-1ä:: evepyET11S Wohltäter : evepyea-{ä: Wohltat Ähnlich: dor. ffKO:Tl ( = lat. viginti) : att. eiKOO'l zwanzig; dor. -KCxT101 att. -K00'101 -hundert.

+

+

3. WICHTIGE LAUTGESETZE ÜBER KONSONANTENGRUPPEN

§ 211

a) Verbindungen mit

i

NB. Diese i.Yerbindungen haben zu starken Veränderungen geführt: x. bei der Pemininbildung, der Bildung der unregelmäßigen Komparative, 3. bei den .i-Präsentia der Verba muta und liquida. 1.

2.

bei

vf, p!, Fi :

o:) nach o: oder o verbindet sich j mit diesen zu cn oder 01 1): *µei\o:v-1C:x > µei\o:ivo: schwarz *exeo:p-j-oo > exeo:ipoo ich feinde an * µoipo: Anteil, Geschick *Ki\o:f-j-oo > *Ki\o:tfCA> > Ki\o:ioo ich weine ( att. Ki\&oo) gegenüber Ki\o:V-0-0µ0:1;

v schu1indet i mit Ersatzdehnung von e > 11 2), i > i, v > ü: *TEV-j-CA> > TElVCA> ich spanne : Put. TEVOO * 11: *&:Ajos > ä."'AAos *&yyeA.-j-w > äyyeA.A.w *r:JTe7'.-j-w > r:JTEAAW

ein anderer (vgl. lat. alius < *a/jos) ich melde : Fut. äyyeA.w - ä.yyeA.os Bote ich schicke : Fut. ~: *e7'.m5-jw > eA.irisw ich hoffe : e7'.iri5-os (der) Hoffnung *Tpa:-ire5-1a > Tp6:1Tesa: Tisch (eigtl. „vierfüßig") *djeus > Zeus Zeus. Anm. Der Ausgang -t;;cu, zunächst aus *-Bjw oder *-yjw entstanden, wurde schon früh (ohnC< lautgesetzliche Entwicklung) zur Bildung von Verben verwendet; die zahlreichen Verba auf -t;;oo, -6:t;;oo, -!t;;cu sind also keineswegs immer aus einem T- oder K-Stamm gebildet, z.B. 6voµ6:t;;oo ich nenne : övoµa Name.

6. ic:j, xi > ion. aa > att. 'T'T: *q>VAa:K-j-w > ion. q>v7'.6:crcrw > att. q>v7'.6:TTw ich bewache : q>VAa:K-OS (des) Wächters *i\K-jwv > ion. ficrcrwv > att. TJTTWV geringer, schwächer : f)K-lr:JTCX: am wenigsten, gar nicht. Anm. Gelegentliche durch Analogie entstandene Abweichungen: *O..ax-foov > ion. si\&crcrcuv > att. 0..&-rrwv „geringer" gegenüber eA6:x-1CTTos „(der) geringste" zeigt sekundäre Länge; ebenso e&-rrcuv „schneller": E 57.

7· Yi > ~: *apira:y-i-w > apir6:sw ich raube : apira:y-i} :Raub. Anm. 1. T6:-roroo ich ordne (trotz T6:yµa Heerschar) und irp&-r-roo ich tue (trotz "ITpäyµo Handlung) sind Analogiebildungen: E 95. ,__ Zu den Bildungen auf -t;;oo s.o. Ziff. 5 Anm. Anm. 2. *µey-joov > ion. µet;;cuv: att. µeft;;oov (vgl. Ziff. 6, Anm.) zeigt sekundäre Länge (E 57).

8.

ai

> j, das oft schwindet oder mit vorhergehendem Vokal zu i-Diphthong wird (196c 1): *'TEAEO"-j-w > hom. TEA.eiro > att. TEAEW > TEAW ich vollende : 'TEAOS Ende *tosjo > hom. 'TOio > *'TOO > att. 'TOÜ des *fo-111-v > ElflV ich möchte sein : Ecr-'Ti er ist. b) Verbindungen mit O'

1.

§ 212

a vor Konsonanten: a) im Anlaut ap-, av-, al-, ap- > p-, v-, 1-, p-: *crµ-1a: (*sm- = Schwundstufe zu *sem- ein in gr. ev < *sem, vgl. lat. sem-e/) > µia: *crVEfW > vew ich schwimme (daher hom. Impf. eweov) *crA.a:ßwv > A.a:ßwv Part. Aor. zu ?.aµß6:vcu ich nehme : Perf. eiA.T)q>CX: < *crecrA.O:q>a: (vgl. I b) Spir. asp.: 202, 2ß.

Anm. Warum in einzelnen Formen erµ- im Anlaut erhalten blieb, so in crµiKp6s (neben µiKp6s) klein, aµepBaAecs furchtbar, ist nicht eindeutig geklärt. 13•

195

Anlautendes crp-, das durch Zusammensetzung oder Augmentierung in den Inlaut gerät, erscheint als -pp- (20 3 Anm.) : *crpEfCAl > pew ich fließe, aber *e-crpEfOV > eppEOV ich floß *crpOfOS > p6os > povs Flut, aber *K K -p-, -v-, -1-, -p- mit Ersatzdehnung: *ecr-µ1 > eiµ{ ich bin *&Ayecr-vos > &Aye1v6s schmerzhaft (zu äAyos Schmerz) *cre-cr:Aä: *ei:Aä: el/i.T) O'O' > att. O' (vgl. lat. *pot-sum > possum, *ad-sistö > 11ssistö gegenüber *ad-spiciö > aspiciö, laed-si > laesi): *VVKT-s > *WKs > w~ Nacht : Gen. VVKT-6s *V\1TtS-s > EA1TiS Hoffnung : Gen. EA1T{S-os *6pvt6-s > öpvts Vogel : Gen. öpvi6-os *1ToS-crt > hom. 1TOcrcr{ > att. 1TOO-i (den) Füßen : Gen. 1TOS-6s *e-1Tet6-cra > *rne1crcra > E1Tetcra: Aor. zu 1TEi6-oo ich überrede d) o + o > att. o: *e1Tecr-cr1 > hom. E1TE0-0-1 > att. E1TEO-t Dat. Pl. zu E1TOS Wort *e-Te:Aecr-cra > hom. he:Aecrcra > att. he:Aecra Aor. zu *u?teajoo .> u?too (211, 8) ich vollende lesb. ecrcroVTat > att. ecroVTat sie werden sein. e) po, vo, lo, po > p, v, 1, p mit Ersatzdehnung: *e-veµ-cra > eve1µa Aor. zu veµoo ich teile zu *e-µev-cra > eµe1va Aor. zu µfooo ich bleibe *e- dor. ecpä:va > att. ET)Va Aor. zu *cpavjw > cpaivw ich zeige *e-Sep-cra > eSetpa Aor. ZU Sepw ich schinde *r1yye:A-cra > i)yyet:Aa Aor. zu *&yye:Ajoo > &yyEA:Aw ich melde. c)

"I',

Anm. l. In Formen wie Dat.Pl. ftyeµoat, iro1µiat liegt nicht Ausfall von v vor a zugrunde; sie gehen auf Schwundstufe *fiye~at, *iro1µna1> *fiyeµaat, *iro1µaa1 (nach 191d2) zurück, die durch Analogie zu den übrigen Kasus, die ja alle -o- bzw. -e- enthalten, umgestaltet wurden. Anm. 2. In einigen Fällen blieb pa, 1'.a erhalten; solches pa wurde att. zu pp, z.B. hom. äpO"T)v > att. appT)v männlich. Fälle wie pf)Topat (Dat. PI. zu pf)Toop Redner), &T)pa( (Dat. PI. zu 9fip Tier), K&eapats Reinigung, aÄal (Dat.Pl. zu &As Salz) sind Analogiebildungen durch ,,Systemzwang". Über µapTVS usw. vgl. 214, 2 bl 0

196

Im Auslaut -vs >

-s mit Ersatzdehnung:

T6vs (kretisch) > Tovs, *Tavs (194 b) > Td:s die (Akk. Pl.) *sem-s > *ev-s (205, 2.a; 2.04, 1) > ets ein: Gen. ev-6s *µeA.av-s > µeA.äs schwarz: Gen. µeA.av-os ev-s (argiv.) > eis in - hinein (griech. Neubildung: ~ : *eK-S > e~

=

Ev: *ev-s > els).

Anm. 3. es statt els entwickelte sich lautgesetzlich dort, wo evs in enger Verbindung mit einem folgenden konsonantisch anlautenden Wort stand: evs T6v >es T6v (vgl. *aw-01 av01 -a- mit Ersatzdehnung nur, wo -ver- erst im Griechischen aus anderen Lauten entwickelt worden war: -ver- < -vöer- : *e-01Tevö-ercx > *e01Tevercx (212, 2 c) > Ea'TTEtercx Aor. zu 01TEvÖ-oo ich spende -ver- < -VTer-: *"TTCXVT-ert > *"TTavercri> *"TTaver1 (212, 2c) > "TTÖ:er1 allen: Gen.1TCXVT-6S -ver- < -VTj- : *"TTCXVT-jcx > kret. 'TTcXvercx ( 211, 4) > att. "TTÖ:ercx ganz (N. Sg. Fern.) .


*cpepover1 (210) > att. cpepover1 sie tragen (dagegen altererbtes -ver- > -v- mit Ersatzdehnung: *e-µev-ercx > eµe1vcx s. o.).

-ver-

-VT-

Anm. 4. Die Verschiedenheit in der Behandlung des durch die Ersatzdehnung entstandenen ä (*ecpavaa > dor. Ecpäva > att. Ecpriva gegenüber *;ravTai > mia1: vgl. 25 !) zeigt, daß das ä hier einjlingeres Produkt ist. 3.

a zwischen Konsonanten: a) Der erste Konsonant schwindet in der Verbindung v + a +Konsonant: *crvvcn crvcrKevasoo ich packe zusammen *TptäKOVT-'TOS > 'Tplät öµµcx Auge: Ö\jJOIJCXl ich werde sehen *A.e-AEl"TT-µcx1 > A.eA.e1µµcx1 Perf.Pass. zu Ae{"TToo ich lasse *Te-Tpiß-µcxt > Thpiµµcx1 Perf.Pass. zu Tpfßoo ich reibe *ye.-ypcxcp-µcx1 > yfypcxµµcx1 Perf.Pass. zu ypacpoo ich schreibe. Anm. Entsprechende Assimilation lag wohl vor, wenn -yv- > -:un- (14) wurde, so daß z.B. yfyvoµa1 „ich werde" glfjnomai gesprochen wurde. Hier findet dieser lautliche Vorgang lediglich keinen Ausdruck in der Schrift. Dann trat völlige Assimilation ein, wie ylwoµat zeigt, das schließlich durch eine Art Ersatzdehnung zu yfvoµat wird (seit 300 v. Chr. auch att.).

197

c) 1v > 11: *6i\-wµ1

>

öi\i\vµ1 ich verderbe: Fut.

öi\oo.

Anm. In frühgriechischer Zeit war teilweise Av > A mit Ersatzdehnung geworden: *O'To:Avä > dor. O'TciAä > att. a-nlA1"J Säule (gegenüber lesb. aTäAAä mit Assimilation!); *6q>eAvoo > att. 6q>e{Aoo ich schulde, muß (gegenüber hom.-aiol. öq>eMoo).

d) v1 > 11 (nur in Zusammensetzungen): oVv + i\fyoo > ovi\i\fyoo ich sammle (vgl.

lat. con

+ legö > co//igö).

e) vp > pp: *ijaxw-µai *ev

+

µevoo

> 1Jaxvµµa1 Perf. zu aiaxovoµai > eµµevoo ich bleibe darin.

ich schäme mich

Anm. Wo bei der Perfektbildung an Stelle eines v ein a vor µsteht (TI"eq>o:aµo:tl), ist das lediglich Analogiewirkung nach den .r- und T-Stöcken: nach Fällen wie TeTeAeO'Too, TETEAea6e : TETeAeaµo:1 ( 2 12, I b Anm. 1) hatte man zumlautgesetzlichen TI"em1aT0:1 ( < *mm16To:1: 214,1) und TI"em1a6e ( < *mm16a6e: 212,3 b) auch ein TI"Em10"µ0:1gebildet; ebenso nach iaTe auch iO'µev statt lautgesetzlichem i&µev (hom.); dieses a breitet sich in der Perfektbildung aus, so daß auch TI"Eq>o:O'µo:1 gebildet wird (statt eines aus *mq>o:vµo:1 lautgesetzlich zu erwartenden *mq>o:µµo:1).

Teilweise Assimilation. a) Verbindung mehrerer Verschlußlaute (Mutae ): Der erste V erschlußlaut nimmt die Artikulationsart ( 13Ic 1) des zweiten an (vgl. lat. scribö: scrlptus, iungö: iünctus, mhd. houbet > nhd. Haupt), so daß im Endergebnis immer Verschlußlaute gleicher Artikulationsart (Tenues, Mediae, Aspiratae) aufeinander folgen: 2.

> yT, XT > 1T6, ß6 > K6, y6 > 1T5 > KO > ßT, q>T

1TT : ßeßi\awrai zu ßi\a'TJ

Schaden;

KT : sev1rr6s

zu se\JyvVµ1

ich spanne an; aptrrfov

zu ä:pxoo

ich herrsche

zu zu

yfypawrai zu ypafoo ich schreibe TETpif6E

TI'ETI"e1Ko:, *TI"eq>poVTtSKo: > TI"eq>p6vT1Ko:, *TI"ETI"Ao:6Ko: > TI"rnACXKo:. Unregelmäßig ist eaTI"etKo: in Analogie zu Fut. aTI"e(aoo, Aor. fom1ao: gebildet.

b) Nasal + Verschlußlaut:

Der Nasal wird in der Artikulationsstelle (13 Ic2) dem Verschlußlaut angeglichen: v

+Labial > p + Labial(vgl. lat. cr\Jv EV EV

+ 1TEµ1Too > + ßaivoo > +

im-pünitu.r):

v

+Guttural >

O\Jfl1TEµ1Too ich schicke mit

EV

epßaivoo

ich betrete

EV

epq>VOO

ich pflanze ein

crVV

Entsprechend bei Nasalinfix: i\a-p-ß-av-oo (zu e-A.aß-ov) A.a-y-x-av-oo (zu e-A.ax-ov) A.a-v-6-av-oo (zu e-i\a6-ov)

y

(gesprochen!))+ Guttural:

+ Ki\fvoo > + yiyvoµa1 >

+ XEOO

>

eyKi\fvoo

ich lehne an

eyyiyvoµa1 ich bin darin ovyxeoo 2)

ich verwirre.

ich nehme (vgl. lat. ru-m-p-ö: rüp-i) ich erlange (vgl. lat. vi-n-c-ö : vic-i) ich bin verborgen (vgl. lat. tu-n-d-ö : tu-tud-i).

Anm. Nur scheinbare Teilassimilation ist es, wenn in der Perfektbildung immer Guttural+ µ > yµ wird; in Wirklichkeit ist dies Analogie zu Fällen, wo das y im Stamm enthalten war: nach TI"rnpäyµo:1 (zu TI"pfryµo: Handlung), Tho:yµo:1 (zu T&yµo: Heerschar) wurde dieses yauf alle K-Stöcke übertragen: also Sel5looyµo:1 trotz St~•oo ich verfolge, TETapo:yµoo trotz TO:PCX)(tl Verwirrung. 1

) Vgl. E 69, 2 Ordnungszahlen 1) Dadurch verständlich, daß x im Griech. ja als kh ausgesprochen wurde (14)

198

d) Dissimilation

§ 214

Oft werden gleichartige Konsonanten voneinander verschieden gestaltet (Dissimilation). 1. Dissimilation tritt ein, wenn durch die Formenbildung gleiche Konsonanten nebeneinander zu stehen kommen:

Dental

+ Dental

a

+ Dental:

*ro18-6cx > ola6cx du weißt *e~ev&-&r)v e~ruafrr)v *ft8-6t > ia61 wisse *Tpläl *Tptäl Tpläl TTEVEt:ITCXTOS (der) ärmste : Gen. 1TEv11'1'-0S. 2.. Dissimilation tritt oft auch ein, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Silben jeweils der gleiche Konsonant erscheint, besonders dann, wenn er an der gleichen Silbenstelle auftritt: a) durch Veränderung eines der beiden gleichen Konsonanten: @.yos Schmerz : *O:lycxleos > O:pya:Mos mühevoll b) durch Verlust eines der beiden gleichen Konsonanten: * µcxpTVp-s > µapTVS Zeuge, *µcxpTVp-0-1 (v) > µapTVcrt (v) Dat. PI. Hierher gehört auch der Verlust eines h durch Hauchdissimilation (2.08): *hexw > exw ich habe, *he1wecx > eiwecx ich bin gewohnt usw. *e~ev&-Tcxt

> >

>

e~EVt:ITCXl

er ist getäuscht worden ich wurde getäuscht

e) 'Übergangslaute

§ 215

Neben Assimilation, Dissimilation oder Verdrängung von Konsonanten kann in einer beschränkten Anzahl von Fällen auch zwischen aufeinanderstoßenden Konsonanten (Nasal+ Liquida) zur Erleichterung der Aussprache ein Übergangslaut als eine Art Puffer eingeschoben werden (vgl.dt. str < sr in Strom zu *crpEfW > pfoJ ich fließe). Steht die Gruppe im Anlaut, so schwindet der Nasal. Eingeschoben wird: 1 zwischen -vp-: *O:vp-os (Schwundstufe zu

&vep-)

> O:v&p6s

(des) Mannes

(vgl. dt. Fähndrich, Dirndl)

11 zwischen -µp-:

*µecr111-1p1ä: (zu tiµepä Tag) > µe0"11µt1piä: Mittag *6:-µpOToS > ö:µt1poTOS unsterblich *µpoTOS > *µppoTOS > ppoTOS sterblich p zwischen -µi\-: *µe-µAoo-Kcx (Perf. zu Aor. µoMv gehen) > µsµpi\ooi Pi\oocrKoo ich gehe, komme.

199

V. TEIL: ERGÄNZENDE SPRACHGESCHICHTLICHE ERLÄUTERUNGEN FÜR DIE OBERKLASSEN E 1. Die Zwischenstufe zwischen Bilderschrift und reiner Lautschrift findet sich beispielsweise noch im 4.Jh. v. Chr. auf der Insel Kypros in der sogenannten kyprischen Silbenschrift, die Zeichen für ta, te, ti, to, tu usw. hat und griechische Wörter folgendermaßen schreibt: 6eaµ6s = te'Je'mo'Je oder Täs 'AMväs = ta'Je'a'ta'na'se oder Tov öpKov = to'no·ro'ko·ne. E 2. Für die Ableitung des griechischen Alphabets aus dem altsemitischen sprechen die in beiden Alphabeten gleichen oder ähnlichen Buchstabenformen, die gleiche Reihenfolge der Buchstabenanordnung, die Buchstabennamen, die antike Überlieferung- Herodot 5, 58 berichtet, daß von dem phoinikischen Königssohn Kadmos, der Theben in Boiotien gründete, die Griechen die Buchstabenschrift lernten, die sie bis dahin nicht gekannt hatten - und die ursprüngliche Schriftrichtung. Diese lief von rechts nach links wie im Semitischen; mehrzeilige Inschriften wurden zunächst ßovaTpocp1156v = „wie man das pflügende Ochsengespann wendet", d. h. abwechs~lnd von rechts nach links und von links nach rechts geschrieben. Die einheitlich rechtsläufige Schriftrichtung, in Attika schon um 500 v. Chr. vorherrschend, setzt sich schließlich allgemein durch. E 3. In den einzelnen Ländern ist die Aussprache des Griechischen auch heute noch gänzlich verschieden: die Griechen z. B. sprechen das Altgriechische nach ihren heutigen, neugriechischen Ausspracheregeln aus; in Holland, Belgien und England betont man griechische Wörter nach der lateinischen Betonungsregel, also anthropo.r, /dmbanö usw. In dieser Betonungsweise lernten wahrscheinlich noch Lessing und Klopstock das Griechische kennen. Ein besonders heftiger Streit aber spaltete die Gelehrten seit dem Humanismus wegen der neugriechischen Aussprache des Altgriechischen in zwei Lager; dabei ging es vor allem um die Aussprache des 11: Reuchlin und Melanchthon sprachen das 11 nach neugriechischer Lautgebung als „i" (vgl. K6p1E el\Eqaov in der Kirchensprache „K.Jrie eleison") und in dieser lautlichen Form lernte vermutlich auch noch Goethe das Griechische. Erasmus von Rotterdam aber forderte schon I 5z8 die Aussprache von 11 als langes, offenes e = ll, was dazu führte, daß z.B. der Homerübersetzer Joh. Heinr. Voß sogar im Deutschen „Homäros" usw. schrieb. Diese beiden Richtungen, als „Itazismus" und „Etazismus" bezeichnet, bekämpften sich lange und heftig. Heute hat sich die etazistische Aussprache im gesamten deutschen Sprachgebiet und auch anderwärts als die historisch richtige durchgesetzt. E 4. Nur so ist es zu verstehen, daß bei Homer die Ziegen, offensichtlich lautnachahmend, als µ11K6:5es „die Meckernden" bezeichnet werden, und daß bei Komikern das Blöken der Schafe mit ßfi ßfi wiedergegeben wird. Wir müssen also 'A6fjvcx1 als athänai sprechen, obgleich wir im Dt. in Anlehnung an das Lat.Athen schreiben und sprechen. Die geschlossene Aussprache des e, z. B. in Athen, ist erst die Folge der in hellenistischer Zeit eingetrete~en Entwicklung zu geschlossenem f, die schließlich zu i führte (Kyne eleison: E 3). E S. Vereinzelte Fälle, in denen l vor anderem Vokal bei Dichtern als unsilbisch, d. h. konsonantisch j, nachweisbar ist, erklären sich aus metrischen Schwierigkeiten, z. B. bei Homer 5 z29 AlyvtrTl11 als - - - gemessen, was die Aussprache aigüptj3 verlangt. Ebenso bei e, z. B. A I n11'A1116:5Eoo - - ~ ~ - , sprich pä-13-i-a-djö. E 6. Daß v ursprünglich u (nicht ü) war, erweist z. B. die Tatsache, daß Homer das Brüllen der Rinder, wiederum hi,utnachahmend, mit µuKäa6cx1 „muhen" wiedergibt. Auch bei Übernahme des griech. Alphabets durch die Röm~r muß das Zeichen Y in der Form V noch den Lautwert u gehabt haben; nur dann konnten die Römer dieses Zeichen zur Darstellung ihres eigenen Lautes u verwenden. E 7. Daß im Boiotischen z.B. noch im 4. Jh. v. Chr. TV)(ä als tdchä gesprochen wurde, zeigt der Umstand, daß dort nach Übernahme des ionischen Alphabets um 370 v. Chr. (7 Schluß) TOYXA geschrieben wurde, weil Y in der Aussprache ü geworden und der einheimische Laut u durch OY wiedergegeben wurde. E 8. Schon die klassische Zeit des 5. Jh. v. Chr. sprach jedoch keinen Diphthong mehr für das Schriftzeichen e1, sondern ein langes geschlossenes f, etwa wie in dt. See,· BelKv0µ1 „ich zeige" wurde also dekn.fmi gesprochen. Daraus erklärt sich, daß in der Kontraktion E + E > EI, in der Ersatzdehnung kurzes e > et, d. h. eben zu langem, geschlossenem ! werden konnte1), z.B. Tpees = Tpeis „drei", gesprochen trf.r, *xcxptEVTS > xcxplets „anmutig", gesprochen kharlf.r. Dieses aus Kontraktion oder Ersatzdehnung entstandene Et war also nie di1) 11 war für die Darstellung des langen geschlossenen f nicht zur Verfügung, da 11 ia offen als ll gesprochen wurde (10 11; E~4)

200

phthongisch, darum Tiµa-e1v > Tiµav (ohne 1 subscr.: 132, 3 b), SovMe1v > SovAoiJv, dagegen Ttµa-e1s (mit echtem, d. h. diphthongischem et) > Tiµ~s (mit 1 subscr.), SovM-e1s > Sov?\ois. Später, im 3./2. Jh. v. Chr., entwickelte sich a = f zu i weiter und so wird es auch heute noch im Neugriech. gesprochen (s. S. 212). Die verschiedenen Entwicklungsstufen spiegeln sich deutlich in Namen wieder, die das Lat. aus dem Griech. übernahm: Alvdäs = Aeneti.r, L'lo:plios = Dareu.r, später Dariu.r, 'lcp1yev110: jedoch nur in der Form Iphigenia. E 9· Das v in o:v hat sich im Neugriech. über eine halbvokalische Aussprache als a11 schließlich zur Spirans entwickelt: o:v wird dort als aw (wie dt. w), vor stimmlosen Konsonanten sogar ais af gesprochen (s. au,ch E 10). E lo. Die bei uns gebräuchliche Aussprache ;f oder von der Aussprache unseres dt. eu auf das griech. Schriftbild übertragen, ist historisch unrichtig. Nur ein wie e + u ausgesprochenes ev konnte von evo:yyföov zu Evangelium führen. Die halbvokalische Aussprache e11, die (in Parallele von o:v > a11 > neugriech. aw/af) ev über e11 > neugriech. ew/ef führte, zeigt sich schon in der Tatsache an, daß z.B. eö vor Vokal nicht als Hiat empfunden wird. Vgl. außerdem den Übergang von -e-o > -ev (10 o).

;u,

E II. Ursprünglich war diphthongisch o + u gesprochen worden (wie mhd. froU'JIJe). Wie aber et > f, so war Ende des 6. Jh. v. Chr. ov > 9 (lang und geschlossen) monophthongiert worden; nur darum konnte in der Kontraktion o + o durch ov, und bei Ersatzdehnung kurzes o, das zu langem ö geworden war, ebenfalls durch ov wiedergegeben werden, z.B. Gen. Sing. *Too> Tov = tp, Akk. Plur. T6vs (kretisch)> Tovs = tp.r, wie die älteren Inschriften zahlreich beweisen, die noch TO für Tov und Tm: für Tovs schreiben. Erst um 400 v. Chr. war dieses 9 > ü geworden, wie wir es heute auszusprechen pflegen. E 12. Auch hier spiegeln die ins Lat. übernommenen griech. Wörter die verschiedenen Entwicklungsstufen klar wieder: lat. tragoedia (oe = Diphthong!) wurde offensichtlich zu einer Zeit übernommen, als man Tpo:y'!>Slä noch als tragöidlti sprach und hörte; das Wort 9p~~ zeigt das Übergangsstadium: der Lateiner kennt sowohl Thraex wie Thrtix; dagegen war das 1 offensichtlich schon ganz verstummt bei der Übernahme von "Atöt)s als Htide.r. E 13. Daß dies bis zur Kaiserzeit so war, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Römer cp durch p, nicht durch f wiedergaben: das Wort iropfvpä wird als lat. Lehnwort purpura „Purpurschnecke", x T\) nicht mehr wirksam war, erscheint hier auch nach Konsonanten -äs (nie -T\s). E 26. Die Stämme auf -ex.sind aus Bildungen mit einem Suffix -ja entstanden, dessen i je nach dem Charakter der vorausgehenden Laute die verschiedenartigsten Veränderungen bewirkt hat, z. B. *µaxapja > µ(xxa1pa, *TpcrneSja > Tpanct;;a (R 21). Das -ja im Nom., Akk., Vok. ist Ablaut (Schwundstufe: R 3 b 2) zu dem -fä mit langem ti im Gen. und Dat. E 27. Bei den Kontrakta auf -ä erscheint -o, nicht -Tl (R 1), weil ein urspr. e oder 1 ausgefallen war (191 b Anm.): 'A6T1vä < -6:ä < -aio „Athene"; µvä < µv6:ä „Mine" ist hebräisches Lehnwort und hatte urspr. e: jon. Plur. µvia1. In J3opeä- wurde das -e- .(wie das auch bei -1- der Fall ist) vor Vokal konsonantisch; man sprach also borjäs; in manchen Dialekten (Lesbisch, Thessalisch) ging in solchen Fällen das j in der Verdoppelung des vorausgehenden .Konsonanten auf; so entstand auch das -pp- in J3oppö:s. E 28. x. Sing.Nom.: Er ist teils, wie bei den a-Stämmen, endungslos gebildet (vgl. lat. örtltör, örtitöris), wobei gewöhnlich der Stammablaut in Form der Dehnstufe auftritt (vgl. lat. origö, originis), z.B. f)yeµwv, ..Ovcs;· A1µqv, -ivcs; zum anderen Teil wird der Nom. Sing., wie bei den o-Stämmen, mit der Endung -s gebildet: „sigmatischer Nominativ" (vgl. lat. rex, rC,gis), z.B. in q>vAa~, q>VAaKos. - Bei den schon idg. immer endungslosen Neutra tritt Stammablaut in Form der o-Stufe auf, z. B. in yevos, *yev1a-cs ( > yevovs). Mutae im Auslaut fallen beim endungslosen Nom. stets ab (R 18), z.B. in To y6:Aa „die Milch" aus *yaACXKT (vgl. lat. lac < *lact). Andersartige Verteilung der Ablautstufen bei den -r- und -v-Stämmen: E 38. - Gen.: Auch im Lat. war ursprünglich die Gen.-Endung der 3. Dekl. -os, wie eine alat. Inschrift beweist, die statt lovi.t noch DIOVOS schreibt; über die e-Ablautform -es entstand dann die uns geläufige Endung-is z. B. in örtitör-is. Dat.: Hier hat die alte Lokativ-Endung -t (vgl. oiK01 zu Hause, 'la6µoi auf dem Isthmos: 33 Anm. 2) die ursprüngliche Dat.-Endung -ai oder -ei verdrängt, die im lat. -i z.B. in VIRTUTEI = virtülinoch vorliegt. Akk.: Die ursprüngliche Endung -m wurde zu -v (R 14), wenn sie unmittelbar hinter einen Vokal zu .stehen kam, z. B. in txev-v, ir6A1-v. Bei konsonantischem Stammauslaut wurde dieses -111 silbebildend (R 2) und damit im Griech. zu -a, im Lat. zu -em; daher: ir6S-a < *pod-'!1, lat. ped-em < *ped-'!1; -CX bzw. -v als Akk.-Endung gehen also auf die gleiche Endung -m, nur mit verschiedener Entwicklung je nach der Lautumgebung, zurück. - Vok.: Der Vok. war ursprünglich überall endungslos, zeigte also den bloßen Stamm, ist aber dann häufig dem Nom. gewichen (3oa). Reste des alten Zustandes der Endungslosigkeit finden sich noch in Formen wie & TVpavvl ( < *TVpavv1S ), & ir6A1, & irai (< *iraiS ), & yVvat ( < *ywatK ), & äva (< *ävCXKT ), & Alav ( < *Alav-r) unter Abfall der Mutae am Wortende (R 18). Das Vordringen des Nom. gegenüber dem alten Vok. zeigt sich darin, daß bei einigen dieser Wörter sich auch die Nom.-Formen als Vok. finden: & TVpawls, & ir6A1s, & äva~, & Aias. 2.Plur. Nom.: -es ist das Ursprüngliche gegenüber dem lat. -es, welch letzteres sich zunächst nur bei i-Stämmen durch Verschmelzung des Stammauslautes mit der Endung -es entwickelte (wie in griech. ir6Aets < *iroAEJEs) und dann erst auf die gesamte 3. Dekl. überging.-Akk.: -CXs geht auf die alte Endung *-ns zurück (E21, 22, 25). Das n in -ns, nach Konsonanten silbebildend geworden, ergab die Endung -CXs, wie ja auch im Sing. silbebildendes -'!' nach Konsonant zu -a geworden war. Völlig lautgesetzlich ergibt sich also: *pod-'!' > ir6S-a = *pod-f!s > ir65-as, ebenso wie lat. *ped-'!1 > ped-em = *ped-f,1.t > *ped-ens > ped-es. E 29. Ablaut in Form von Dehnstufe im Nom. Sing. ist in dieser Gruppe nur bei Ti &A6>irt1~, &A6>mKoS „der Fuchs" erhalten. E 30. 1. Die Neutra auf -µa stellen sich uns zwar als regelmäßige T-Stämme dar, aber der Vergleich von övoµa „Name" mit lat. nö111en, von ve\iµa „Wink" mit lat. nümen läßt erkennen, daß hier alte neutralen-Stämme vorliegen; dies beweist auch die Verbalableitung 6voµaivc.o < *6voµav-jc.o (R 21a). Das -a in övoµa usw. ist also nicht anders als das -a- in -as < *-f,IS der Akk. Plur.-Endung, nämlich aus silbebildendem -{I, entstanden. Dem entspricht auch im Lat. nömen < *nönlf!. Wieso diese Wörter T-Stämme wurden, ist nicht geklärt. 2. Einer Anzahl von Neutra, die der Bedeutung nach wohl zum ältesten Wortbestand des Idg. gehören, liegt im Nom.Akk. ein r-Stamm, im Gen.-Dat. aber ein n-Stamm zugrunde; das zwischen Konsonanten zu -tt- gewordene -n- erscheint im Griech. als -a-: i'jirap, ftir•-ToS < *Tiirtt-ToS Leber. Vergleiche lat. femur, fe111inis „der

208

Schenkel" und iter, das in ilin-et-is beide Stämme verquickt hat. Die Überführung des ursprünglichen n-Stammes der obliquen Kasus in die Klasse der T-Stämme im Griech. ist eine sekundäre Erscheinung. E 31. irovs ist eine unregelmäßige, sprachwissenschaftlich ungeklärte Form. Ersatzdehnung kann es nicht sein, da Ausfall von T-Laut vor a nicht Ersatzdehnung bewirkt (vgl. Dat. Plur. iroalv < *iroSalv: R 22d). Dehnstufe des Stammes, wie in lat. pis (e-Ablaut), zeigt die dorische Nom.-Form irt:>s (mit o-Ablaut). E 32. Daß bei *yepoVT- und verwandten Wörtern ein anderer Weg gegangen wurde als bei den sonstigem Wörtern der vT-Stämme, ist vermutlich durch Adj. und Part. auf -oVT- veranlaßt, die sich an die v-Stämme der Adj. angeglichen haben: nach dem regelmäßig gebildeten iriov: irioov „fett" (76) hatte man nämlich vom Neutr. des Part. pä (R 1) schon vollzogen war. - Bei den mit -l -KAETJS > -l xap!eO"aa (R I3; R 2I e). Daß hier das aus T + j entstandene -0'0'- auch im Att. erhalten blieb, ist ein Überbleibsel aus dem epischen Dialekt. - Der Dat.Plur.Mask. und Neutr. xap!e0"1(v) ohne Ersatzdehnung erklärt sich in gleicher Weise durch die Entwicklung aus der Schwundstufe *xaptfaT-O't(v) (E 33). E so. Nom.Sing.Mask. ist (wie bei den Subst. der v-Stämme) teils sigmatisch gebildet, z.B. µeA.as < *µeA.av-s (wie SeA.cpfs < *öeA.cpiv-s : 49, 3 Ausn.), teils a.rigmatisch, z.B. 1epT]v (wie A.1µfiv : 50). Während im letzteren Falle alte Dehnstufe -T]v des Stammes auf -ev vorliegt, ist das lange -ä- in µeAäs usw. Ersatzdehnung (wegen Ausfall von -v-: R 22f). Der Nom.Sing.Neutr. ist regulär endungslos gebildet. E SI· Gen. Sing. Mask. und Neutr. fiöeos < *fiSef-OS ist ursprünglicher als irfixews und Ö:O"Tews, Formen, die aus Angleichung an die i-Stämme (ir6A.ews) entstanden sind (E 38). Ebenso ist die Akzentuierung des Gen. Plur. fi,6ecuv < *TjSef-WV das Regelmäßige gegenüber irfixecuv und äO"TEcuv, die sich auch hierin an das Vorbild der i-Stämme anlehnen. Auch die unkontrahierte Form des Nom.Plur.Neutr. iiöea < *Tjöef-a ist das Regue, e 1) aufeinanderläre; denn nach Schwund von f wird nur noch kontrahiert, wenn helle Vokale (e treffen (196 b 4 Anm.), darum fiöei, fiöeis, aber Tjöfos, Tjöea (ä:O"TTJ ist regelwidrig kontrahiert: E 38). Die Übertragung des durch Schwund von -f- zwischen zwei Vokalen entstandenen Stammes Tjöe- auf Kasus, deren Endung konsonantisch anlautete, wo also die Bedingungen für Schwund von -f- fehlten, zeigt sich, wie bei den Subst., auch bei den Adj. im Dat. Plur. Mask. und Neutr. Tjöfot(v) und im Akk.Plur.Mask. Tjöeis < *Tjöe-vs (E 38). Die Tatsache, daß das Ergebnis im Nom. und im Akk. Plur., obwohl von verschiedenen Grundformen ausgehend, das gleiche, nämlich -e1s, war, führte dazu, daß bei allen kontrahierendenAdj. der 3. Dekl. der Akk.Plur.Mask. die gleiche Form erhielt wie der Nom. Plur.: KaKfovs (76), aacpeis (77), 1peis (105). E s2. Besonderheiten der v-Stämme, nämlich asigmatische Bildung des Nom. Sing. Mask., Dehnstufe nur im Nom. Sing. (Mask.), „spurloses" Verschwinden des -v- vor -0'- im Dat. Plur.: s. 49, 3 und 50 mit E 33. - Der Komparativ auf -fcuv, -iov (-jcuv: E S7) zeigt neben der n-Stammbildung auch noch die Überbleibsel einer alten auf -J"os- endigenden Stammform (E ss, l; Dehnstufe -jös- in lat. meliör-is < *mel-iös-i.r: Rhotazismus!; Schwundstufe -i.r in lat. mag-i.r); so ist KaKfcu < *KaKfo(G)a, KaKfovs < *KaKfo(G)es entstanden; die Akk. Plur.-Form KaKfovs (die nicht lautgesetzlich aus *KaKfo(G)cxs entstanden sein kann) ist, wie bei allen kontrahierenden Adj. der 3. Dekl., dem Nom. angeglichen (E SI Schluß). E S3• Wie bei den substantivischen Sigma-Stämmen (52ff.) erfolgt nach Ausfall des intervokalischen -0'(R I6) in allen Fällen Kontraktion nach den üblichen Regeln (während bei Schwund von -f- nur beschränkt kontrahiert wurde: E SI). Warum -T] nach -p- s. E 3S· - Die adjektivischen Sigma-Stämme zeigen (im Gegensatz zum 'Subst., das im Nom. Sing. o-Stufe hat : yevos) durchwegs e-Stufe, im Nom. Sing. Mask. und Fern. deren Dehnstufe e. - Der Akk. Plur. O"an Kasus anderseits, wie das dt. „wir: uns" zeigt. Im Griech. ist aber der Stamm der obliquen Kasus in den Nom. eingedrungen. Die Stammform der obliquen Kasus lautete *ns-, was dt. uns entspricht; *ns- stellt Schwundstufe zu *n!s-, nos- dar, dessen Stamm in lat. nös erscheint. Der den obliquen Kasus des Plurals z~grunde liegende Stamm idg. *!'s-me wurde griech. zu *aaµe (R2), das imAiolischen in akkusativischer Verwendung als !µµe (-aµ- > -µµ-) erscheint und sich ion.-att. zu t'}µe- (-aµ- > -µ- mit vorhergehender Ersatzdehnung: R 22a) entwickelte; der Spiritus asper ist dabei von der 2. Plur. übernommen. Die nachträglich angefügte Akk.-Endung -as der konsonantischen Dekl. ergab t'}µEas, das mit regelwidriger Kontraktion von e ex > a: zu t'}µä:s wurde. In gleicher Weise sind Nom. und Gen. mit den Endungen der konsonantischen Dekl. gebildet: *t'}µe-es > t'}µels, ion. t'}µE-c.:111> att. t'}µCi.>v. Der Dat. t'}µlv zeigt wohl eine alte Lokativendung-in.

+

207

2. Person. Der Stamm ist idg. *t11e und *te. Im Anlaut wurde t11- > a- (202, 2 ß); darum ae. - Nom. att. ov ist Neubildung und hat sein a- aus den obliquen Kasus bezogen, während das dor. rrv (dem lat. tu, dt. du entsprechend) das Ursprüngliche darstellt. - Gen. hom. aeio neben afo (> hom. aeü: 10 „o") > att. aov (vgl. x. Pers.). - Im Plural der obliquen Kasus liegt ein Stamm *u.r-me (= Schwundstufe zu *11e.r-, *uif.r- = lat. vös; vgl. I. Pers.) zugrunde, der im Aiolischen in akkusativischer Verwendung als vµµe erscheint, im Ion.-Att. aber zu 6µe- wird (R 22 a). Die Bildungen ion. 6µe-cxs > att. 6µas, ion. 6µe-oov > att. 6µoov, (alter Lokativ als Dat.) hom. vµµ1v > att. 6µiv, *6µe-es > att. Öµeis vgl. mit denen der 1. Person! Der Spiritus asper erklärt sich aus der Tatsache, daß im Griech.jedes anlautende v- einen Asper bekam (soweit nicht Psilose eintrat: 15). 3. Person. Zugrunde liegt ein Stamm *.r(H)e-, *.r(H)o-, *se-, vertreten in dem sicher alten possessiven *s110-s; daraus haben manche Sprachen ein Reflexivum geschaffen (vgl. 92, 2 es). So ist das (bei Homer nichtreflexiv gebrauchte) Personalpronomen Gen. elo neben eo > att. oö, Dat. oI, Akk. i (vgl. lat. se, dt. si-ch) zu erklären. Die Formen des Plurals mit aq>- sind zweifellos griech. Neubildungen; ihre Erklärung ist problematisch. Ion. und episch p1v = dor. und att. viv als Akk. Sing. 3. Pers. aller drei Geschlechter (wie lat. ettm, eam, id), stets enklitisch, ist seiner Herkunft nach nicht eindeutig geklärt. Reflexivum. Die . verschmolzenen Formen EµCXVTov, aeCXVTov, lCXVTov hatten wohl lange Diphthonge, also -äv-, wie das im Ion. dafür auftretende -oov- in ion. Eµec.:>VTov usw. nahelegt. Entstanden sind die Diphthonge (ion. -oov-, att. -äv-) wohl zuerst im Dat„ z.B. fo(i) ion. eooVToot, att. lävT(j), von wo sie sich dann ausbreiteten. Erst nachträglich erfolgte die Übertragung auch auf den Plural; Formen wie eCXVToov usw. sind also sekundär. Reziprokes Pronomen. Vom Fern. li (selten oToov und 0To1s) sind wohl vom Neutr. aus entstanden, wo o- als erstarrter erster Bestandteil nicht mitdekliniert wurde; die Übertragung aufs Mask. war naheliegend,da ja auch sonst im Gen. und Dat. die Formen desMask. undNeutr. zusammenfallen. - Über -rrov statt -T1vcs usw.: E 661 Die Entstehung der Form in• ist zu kompliziert, um hier erklärt werden zu können (vgl. Schwyzer Griech. Gramm. I, 616 Ziff. zu.). -Das Neutr. irr1 ist auch zur Konjunktion „daß, weil" geworden; den gleichen Vorgang zeigt lät. quod „weil" und dt. „das : daß". Die übliche Schreibung ö Tl oder o, Tl für das Relativum dient lediglich zur Unterscheidung von on „daß, weil". E 66. Dem griech. Tis, Ti entspricht genau lat. quis, quid; beide gehen auf idg. *tjt!i-s, *tjl!i-d zurück, dessen Labiovelar (207) im Griech. vor hellem Vokal zu T-, im Lat. zu qu- wurde; das Verhältnis ist also dasselbe wie bei rrmapes: quattuor, mvrre: quinque. - Der Nom. Sing. Neutr. hat mit der dafür üblichen pronominalen Endung -d *T1-S gelautet, dessen -5 (ebenso wie bei T6, iweac (R 2, R 13) und *nCJ!tJ > lat. novem, dt. neun. Das doppelte -w- bleibt dunkel. - 8W81111a: im Idg. standen nebeneinander *du1:1ö (> hom. SVoo) und *d!!ö (so *Sfc.>-SEKa > Soo-SEKa). - -rplis 111ai 8'111a: Einfügung von Kaf ab 13 ist griech. Neuerung. - li•ocri(v) < *~-fiKoo-1 mit prothetischem Vokal (201) entstanden. Das ältere ffKa-r1 (R 20; so dor. und boiotisch) entspricht dem lat. viginti. Über die Bildungs. u. -KoVTal Das -o- in eiKoo-1, elKoO"T6S wurde wohl von den folgenden Zehnern mit Ausgang auf -KoVTa und -KoO"T6s herübergenommen. Das v\i ecpeÄKVO"TIK6v hat dieselbe Funktion wie bei den anderen bekannten Fällen (204, 2 Anm.: -a1(v) u. a.). --•ov-rc: das lat. -gintti ist offensichtlich damit verwandt, die Einzelheiten dies.er Entsprechung sind, noch nicht völlig geklärt. Zugrunde liegt von der Ursprache her ein Wort für „Dekade" *komt, das auf *dekl/1 = 10 zurückgeht; die Schwundstufe *(d)kl/lt liegt noch in dem -KaT- von dor. ffKcm vor; ffKaTI bedeutet also „beide Dekaden" (ri- < *d!!i-:-i ist alte Dualendung des Neutrums: E 70); -a bei den übrigen Zehnern ist Neutr.Pl.: Tp14KoVTa usw. - -rp1euv-ra: -ö:- (ion. Tp11'1KoVTa) wohl nach ireVT1'!KoVTa (lat. quingu'ägint'ä: -'ä- unerklärt), von dem -11- auf die folgenden Zehner überging. - j'801&1'•ov-ra: hier ist nicht vom Ordinale auszugehen, wie von vielen angenommen wird, ohne daß sie für diese Besonderheit eine Erklärung geben könnten. Es liegt vielmehr *septm zugrunde, das im Griech. vor Vokal als eßS(o)p- (vgl. unten g13soµcs), vor Konsonant bzw. am Wortende aber als ma- ( < *septl/1) erscheint. 6y8o„V"ra: auch dies ist nicht vom Ordinale aus gebildet, sondern von der älteren antevokalischen Form der Schwundstufe *okt1:1- (vgl. oyöocs). - h1vq.ov-ra: wie eßSoµ-f)KOVTa, 6ySo(r)-f)KOVTa von der Schwundstufe. der Grundzahl gebildet, die hier vor Vokal *evrav- lautete (vgl. evaTos); aus *ev(r)avf)KoVTa wurde ev1v1')KoVTa: die efarbige Umgebung hat das -a- der zweiten Silbe zu -e- assimiliert. - ba-rov: zugrunde liegt *k'!llOm, das fat. centum, griech. *KaT6v wurde. Das griech. Wort ist wohl über *a-KaT6v = „e~-hundert" (s.o. zu etsl) d1:1rch Einwirkung der Vorstellung *ilv KaT6v zu eKaT6v geworden. - -.Ocrio1: dem bet EKaT6v Dargelegten entspricht, daß in verschiedenen Dialekten (Dorisch, Boiotisch u. a.) -Kch101, arkadisch -K&o-101 erscheint; das -o- in att. -K6a1ot ist von -KOVTa herübergenommen. Das -ex- in der Wortfuge, das in ma-KOOIOI und TETpa-K6atOI berechtigt war, ging auch auf die anderen Hunderter über, so mvTC1K~ato1, e~C1K6a101, 6KTC1K6ato1. - xtl10~ : dies ist die att. Form, die ebenso wie ion. xe!A.101, lesb. xeÄÄ101 und lakomsch xfi;>,.101 durch Ersatzdehnung (die in den verschiedenen.Dialekten verschiedene Wege ging) aus *xeaA.101 entstandert ist. Att. xfA.101 ist einer der seltenen Fälle, wo als Ersatzdehnung für e statt unechtem ( = nicht diphthongischem) Et ein t erscheint, wohl unter dem assimilierenden Einfluß des 1 der zweiten Silbe. 14

Griechische Grammatik I

209

2. Ordnungszahlen. Daß die Ordinalia für 1 und 2 nicht vom gleichen Stamm gebildet sind wie die Kardinalzahlen, war in allen idg. Sprachen üblich. Das Dt. bildet bei „zwei" eine Ausnahme. - wpc;.;oros: der Zusammenhang mit irp6TEpoS (von irp6) ist unzweifelhaft, jedoch ist die lautliche Entwicklung des -oo- nicht eindeutig geklärt. - la1"1pos: gehört zu hom. Se\Joµoo (att. Sfoµa1 ) „ich ermangle" und hatte wohl ursprünglich die Bedeutung „hinter etwas zurückbleibend". Homer kennt dazu auch den Superlativ &\rrcrroS „der letzte". -teroSuffix vergleichender Gegenüberstellung: E ss, E 62, E 66. - oriorap-oros = hom. Thpa-ToS (R2). - irplopos: *septm-o-s wurde *sebdmos, das über (delphisch) lßS•µoS mit Sproßvokal (201) zu eß50µ05 wurde. Die' Mediae -ß5- statt der Tenues -irT- haben sich schon in der Ursprache lautgesetzlich vor -111- entwickelt. - öyloos: das Auftreten von -y5- statt -KT- erklärt sich aus schwundstufigem *oktf!-o-s (genau wie *septm-o-s gebaut!), dessen -KT- durch das folgende -!!- ebenso zu -y5- umgebildet wurde, wie -'ll"T- in *septm-o-s durch das folgende -111zu -ß5- geworden war, und dessen mittleres -o- wiederum Sproßvokal ist. -ivaTos: aus *en11p (Schwundstufe zu *ene11p: s. Mieal) wurde vor Konsonant *evfa- (evCXK6cno1), vor Vokal aber *enf:!ttn- > *evfav- (vgl. evevfiKoVTa!); so entstand *evfav-o-s (wie lß5oµ-o-s, öy5of-o-s gebildet), das durch 5El 5eKaoroS. - 1h1ocroros: aus *fiKaT-ToS ist regelrecht boiotisch fiK«crr6s (R 24) geworden, das noch die ältere Lautierung gegenüber att. etKoai(v) (s. d.) zeigt, zu welchem natürlich als Ordinale elKocrr6s erscheinen mußte. E 70. Schon im ldg. war das Kasussystem im Dual ärmer als im Singular und Plural. Im Att. (wie auch in anderen Dialekten) trat an die Stelle des Duals mehr und mehr der Plural, bis schließlich (etwa z. Z. Alexanders d. Gr.) der Dual gänzlich verschwand. In den anderenMundarten verschwindet er zum Teil schon in sehr früher Zeit; z.B. findet sich bei Herodot der Dual in allen Handschriften nur an zwei Stellen. - Nom.Akk. Vok. auf -w, unverändert bewahrt in Svoo (hom.), 5oo-5ei e-cpepe; das -t von lat fere-ba-t ist verallgemeinerte Primärendung; (die Sekundärendung mußte im Lat. lautgesetzlich *-t > -d werden, das sich noch im alat. FECED (= fecit) und im Oskisch-Umbrischen erhalten hat). - Plur. 1. Im Plur. unterschied das Griech. nur in der 3. Pers. die Personalendungen von Haupt- und Nebentempora. -µev ist verwandt, aber nicht identisch mit lat. -mus < *-mos, dessen Ablautform *-mes in dor. cpepo-µes „wir tragen" vorliegt. Die Herkunft des -v von ion.-att. -µEv ist nicht geklärt. - Plur. 2. -TE ist idg. nur Sekundärendung gewesen, wurde aber im Griech. verallgemeinert; Impf. e-cpepE-Te „ihr trugt" ist also alt, Präs. cpepE-TE das nachträglich Eingeführte. Lat. ist einzelsprachliche Bildung, während im Imperativ das alte -te bewahrt ist (s. 4. Imperative). - Plur. 3. Primärendung *-VTt ist noch in dor. cpepo-v'Ti „sie tragen" und lat. feru-nt deutlich erkennbar; im Ion.-Att. ·wurde (wie inder 3. Sing.) -Tt > -at (R 20), also: dor. cpepoVTt > ion.-att. *cpEpova1 > cpepovat (R22f, Rn). Sonstige Veränderungen: E 104, 4. Sekundärendung *-nt steht der Primärendung *-nti gegenüber wie im Sing. die i-losen Sekundärendungen -m, -s, -t den Primärendungen -mi, -si, -ti. -Tim Auslaut fällt ab (R 18), daher -v als Sekundärendung: e-cpEpo-v. Das lat.fere-ba-nt ist (wie-tim Sing.) verallgemeinertePrimärendung (die Sekundärendung hätte im Lat. lautgesetzlich *-nt > -ns werden müssen, was wieder im Osk.-Umbr. erhalten ist). - -flcv als Sekundärendung der 3. Plur.Akt. ist Analogie zum regulär entstandenen -aex-v im Aor.Akt. (z.B. eira!Sevacxv: E 8s) und zu -ljacxv < *es-[11 sie waren (E 107). Es wurde übertragen auf Optative (ei11-acxv, irex1Sev6e!11-acxv ), auf Plqu. (eireirex1Se\n = lat. agi-tö „er soll treiben!". Dazu wurde im Griech. eine 3. Plur. geschaffen nach dem Verhältnis *ä:ye-Tt (> äyEt): *ä:yo-VTt (> äyova1) = ä:ye-Tc:.>: ä:y6-vTc:.> (lat. aguntö); -6VTc:.> ist in verschiedenen Dialekten (Dorisch u. a.) erhalten; das Att. hat noch die Sekundärendung für ; .. Plur. -v angefügt: -6VToov.

e;';

-tis

211

Im Med. entstand nach dem Verhältnis akt. -Te: med. -crlle auch zu akt. -Tw ein med. -crllw, das wieder mit Kennzeichnung des Plur. durch -v zu -crllwv führte. - Über -ti im Imp. des Präs. (i61, cpa61 usw.): E 104, 4; über -s des Wurzel-Aor. (86s, ees,es): E III, 3; über -oov bzw. -0•1 in der 2. Sing.Imp.Aor.Akt. bzw. Med.: E 85. E 76. 1. INFINITIV. Die Infinitive, ursprünglich Kasus von substantivischen Verbalnomina, heben sich im Griech. in der Form durchweg scharf von den lebendigen Deklinationsformen ab. Sie wurden erst nachträglich durch Verbindung mit dem Artikel (wieder) substantiviert. -av tritt nur bei thematischer Bildung in Verbindung mit Themavokal auf; so wurde -e-ev > -etv mit nichtdiphthongischem et (R Sa), wie die Inschriften (z. B. dor. -11v) beweisen; darum bei den Verba contracta kein t subscriptum: Tiµäv, Sovr.oüv (E 82, E 83). -vc1, bei athematischer Bildung, enthält eine alte Dat.- Endung -ai und läßt so diese Infinitivform als ursprünglich finalen Dat. erkennen. -0•1 (formell gleich zu werten mit der 2. Sing.Imp.Aor.Med.: E 85) ist alter Dat. eines CT-Stammesund wurde wegen seines -CT- dem sigmatischenAorist zugeteilt. -ric1: -at ist wohl wieder Dat.; -crll- noch nicht geklärt. 2. PARTIZIPIEN. -v'l'-beimPräs.Akt. ist altererbt, wie neben ä:yovor-os auch lat. agent-is und dt. treibend zeigen. Die Übertragung auch auf andere Tempora erfolgte erst im Griechischen. -111vo-s fürs Med. ist ebenfalls alt; Reste im Lat. sind alumnus < *alo-m(e)nos, fe-mina eigentlich „die Säugende" (vgl. T1-6fi-v11 Amme, Inf.Aor. 6fl-crlla1 saugen: lat. f- = griech. 6- wie in lat. feci = g-t11Ka). - Über das Part.Per{. auf -(f)OT-: E 46. 3. VERBALADJEKTIVA. -oros formal= lat. -tus; die Bedeutung der Möglichkeit entwickelte sich zuerst in der Negierung: „ungelöst" war gleichzeitig „unlösbar", wie lat. invictus nicht nur „unbesiegt", sondern auch „unbesiegbar" bedeutet. Danach gebrauchte man auch das positive AVTOS neben „gelöst" ih der Bedeutung „lösbar". Die Bedeutung „gelöst" konnte um so eher in den Hintergrund treten, als ja ein eigenes Part. Perf. Pass. (Aer.vµevoS) vorhanden war. - -·dos ist noch nicht sicher gedeutet. E 77. Das Augment als Kennzeichen eines Präteritums ist altererbt. Im Lat. ganz abhanden gekommen, war es im Griech. zunächst fakultativ: Homer und andere Dichter können das Augment setzen oder weglassen; die sekundären Endungen genügten ja schon zur Charakterisierung der Vergangenheit. In der Prosa ist das Augment dann obligatorisch geworden. Die Verdoppelung des p nach syllabischem Augment hat ihren Ausgang von Verben genommen, die ursprünglich auf ap- oder FP- anlauteten (203 Anm.), so *e-CTperov > gppeov (von pfo.> ich fließe), *e-fpilt'Tov > eppilt'Tov (von pflt'Tw ich werfe). Das temporale Augment geht ebenfalls auf vorgesetztes t- zurück, ausgegangen von Wz. mit e- (*e-es-'!' > *es-'!' > ?ja ich war) und dann auf andersfarbigen Anlaut in Form der Dehnung des betr. Vokals übertragen. E 78. Daß einerseits *lfECTTtaov > dCTTiwv (R 13; R 8 b x; Asper nach eCTT16:00) wurde, anderseits aber IW6ovv ( < *lroo6eov) erhalten blieb, entspricht der Regel, daß nach Schwund von f nur bei gleichlautenden Vokalen kontrahiert wurde (196 b 4 Anm.). In gleicher Weise wie etr.Kov < *eer.Kov < *eCTEAKov (R 16) sind auch entstanden: elO'TfiKTJ < *e-CTE-CTTTJKTJ (1. Sing. Incl. Plqu. zu iCTTaµa1 ich stelle mich), elµev usw.< *e-fe-µev (R 12; l. Plur.Ind.Aor.Akt. zu t11µ1 ich„schicke) usw., ete11v usw. < *e-je-611v (R 12; 1. Sing. Ind.Aor. Pass. zu t11µ1 ich schicke) usw. In toopoov, tär.oov usw. tritt eine alte (auch anderwärts bezeugte) Nebenform des Augments *e- (mit Länge) auf; der Entwicklungsgang war also: *ft-ropaov > *ftopaov (R 13) > eoopoov (R 7); der Spiritus asper wurde durch op6:oo veranlaßt; ebenso *ft-rCiAoov > *fiCiAoov > äir.oov (Asper nach ä?l.iCTKoµa1), *ft-faYTJV > e-6y11v, *ft-ro1~a > gci>~a. Daraus etklärt sich auch hom. {!Sea = {1811, später {!Setv ( l. Sing. Incl. Plqu. Akt. zu oISa ich weiß: E :u3), das sich aus *fi-re1SeCT-a (alter CT-Aor.) herleitet. E 79. Die Reduplikation mit -e- in der Reduplikationssilbe des Perf.-Stammes als Mittel der Tempusstammbildung bei konsonantisch anlautenden Verbalstöcken geht auf das Idg. zurück; vgl. lat. canö: ce-cini; die Angleichung des Reduplikationsvokals an den Stammvokal ist im Lat. eine spätere Erscheinung; ursprünglich hieß es me-mordi, pe-pugi statt mo-mordi, pu-pugi. Das Griech. kennt keinen einzigen derartigen Fall. Wo •-als Reduplikation erscheint (121, 4), kann es sich nicht ums Augment handeln, was sich schon daraus ergibt, daß seit idg. Urzeit das Augment nur dem Indikativ zukommt, während dieser „Vorschlag" e- im Perf. auch durch alle anderen Formen (Konj., Opt., Imp., Inf., Part.) beibehalten wird. - Bei vokalisch anlautenden Verbalstöcken verschmolz das A- der Reduplikationssilbe (wie beim Augment) mit dem Stockanlaut schon in der Urzeit zur betreffenden Länge: t6er.oo: *e-e6er.11Ka > fi6eATJKa, wie lat. edö „ich esse": *e-edi > edi. - Bei Konsonantengruppen stand ursprünglich wohl nur der erste Konsonant in der Reduplikationssilbe; im Griech. ist dies in der Hauptsache nur bei Muta cum liquida und in Einzelfällen wie KEKTT11lat, µSµVTJµat, ~CTTTJKa ( < *cieCTTTJKa) so geblieben. - Für die Bezeichnung „attische" Reduplikation gilt das zur „att. Dekl." (E 24, x) Gesagte. Diese Erscheinung ist bei einer Reihe von vokalisch anlautenden Verbalstöcken alt; auch außerhalb des Perf. kommt das gleiche Wiederholungsprinzip vor: Aor. fiy-ayov (122 Anm. b), Präs. äp-ap(CTKoo ich füge zusammen, Aor. fip-apov; vgl. ehrov < *e-re-f11'-0V (f!1'- = Schwundstufe zur Wz. *rm- sagen). - d- als Reduplikation ist von Verben ausgegangen, in denen es Ersatzdehnungsprodukt nach Sch'\\ *et?i.11cpa > ei?i.11cpa (R 17); ebenso *CTE-CTfc.>6-a (vgl. lat. sue-scö, sui-vi) > *eloo6a > eioo6a (R 17) und *re-fpTJ-Ka > efpTJKa. Fälle wie eir.11xa, CTVV-elr.oxa, St-elr.eyµa1 usw. beruhen auf Analogie. E 80. Die Bezeichnung „thematische" bzw. „athematische" Konjugation ( l l 3, 4) für die Verba auf -oo bzw. -µ1 gründet sich einzig auf die Tatsache, daß im Präsensstamm die oo-Verba thematische, die µ1-Verba athematische Bildung zeigen. Die Tatsache, daß auch die oo-Verba in außerpräsentischen Tempora athematische, die µ1-Verba dagegen auch thematische Formen bilden (z.B. a-Aor. der oo-Verba, Fut. der. µ1-Verba) bleibt

212

dabei unberücksichtigt. - Die zwei Hauptgruppen der thematischen und der athematischen Konjugation sind altererbt. Ihr Hauptunterschied besteht nicht etwa in der Verschiedenartigkeit der Personalendungen (nur die x. Sing. zeigte in der Ursprache im Incl. Präs. eine Besonderheit), sondern in der Beschaffenheit des Stammes vor der Personalendung. Während im Griech. die athematische Konj. nur z. T. an Boden verlor, hat im Lat. die thematische fast vollständig die athematische verdrängt; nur wenige Verben (esse sein, esse essen, ferre tragen, ve/le wollen, ire gehen) bilden noch einen Teil ihrer Formen athematisch. - Die übliche Einteilung der Schulgrammatiken in „ Verba pura" und „ Verba impura" und die Unterteilung der letzteren in „ Verba muta" und „ Verba liquida" wird auch hier aus didaktischen Gründen beibehalten; es ist für den Lernenden praktisch, wenn e~ nach der rein äußerlichen Übereinstimmung in den Formen der verschiedenen Tempusstämme lernen kann: die Übereinstimmung z.B. der Verba liquida im Futur µsvoo, TSVOO, Aor. eµs1vo:, ETEIVO: - der Verba muta im Fut. ötoo~oo, cpvM~oo, Aor. Eöloo~o:, ecpv;\a~o: läßt µevoo, TEivoo bzw. ötooKoo, cpvMTToo als Angehörige der jeweils gleichen Verbalklasse erscheinen. Man muß sich aber darüber im klaren sein, daß gerade im Präs. dieser Verba völlig verschiedene Bildungen vorliegen: während einerseits µEv-oo, SiooK-oo auch im Präs. mit unverändertem Verbalstock gebildet sind, tritt dieser bei den Verben TElvoo, cpvMTroo erst im Fut. zutage; das Präs. aber erweist diese beiden Verba als zu ein und derselben Gruppe gehörig, nämlich der mit /-Erweiterung: TEivoo < *Tev-j-oo (R 21b), cpvUrrroo < *cpvAo:K-j-oo (R 21g). Die den Verba auf -eoo in der Gruppe der Verba pura ohne Unterschied zugerechneten Verba 'Tl"Aeoo, Tpeoo, cp1;\eoo sind auch nur scheinbar gleicher Bildung: 'Tl"Aeoo < *irAEf-OO (R 13 b ), Tpe-oo, < *TpEa-oo (R 16) gehören eigentlich zu der Gruppe µev-oo, SiooK-oo, während cp1;\eoo < *cp1AE-.f-oo sich zu *Tev-j-oo, *cpvAaK-j-oo stellt. Für die Lautgestalt des Präs. gegenüber den anderen Tempora ist also vor allem entscheidend, ob es mit oder ohne Erweiterung gebildet ist. Darum bietet § u4 einen Überblick über die verschiedenen Stammbildungen im Präsens. E 81. Die Verben, die mediales Futur in passiver Bedeutung haben, sind Reste des ursprünglichen Zustandes; so sind Homer besondere Fut.Pass.-Formen noch gänzlich unbekannt: er gebraucht dafür überall das mediale Futur. Die nächste Entwicklungsstufe stellt das Nebeneinander von medialen und passiven Futurformen für passive Bedeutung dar, wie sie noch in einigen Verben erhalten blieb. Den Abschluß der Entwicklung bildet dann die Sonderung der medialen Futurform mit medialer Bedeutung von der (erst im Griech. entwickelten) passiven Futurform mit passiver Bedeutung (vgl. E 71 Schluß). E 82. Zu den einzelnen Endungen vgl. E 7'5· - lnd.Präs.Akt.: Stark verändert erscheinen die 2. und 3. Sing. -EIS, -e1, deren Entstehung nicht eindeutig geklärt ist. Vermutlich zog die 2. Sg., die aus *-e-a1 > *-e-1 > *-e1 geworden war, das sekundäre -s als Kennzeichen der 2. Sg. (iraiSevot-S, eiraiSeve-s) zur Verdeutlichung 'heran; nach dem Verhältnis 'TT0:1Sevo1s: 'TT0:1Ss1'01, Eiralöev1s: eira!Sev1 kann dann zur 2. Sg. ira1Sev11s die 3. Sg. ira1Ss1'11 hinzugebildet sein. Ind. Präs. u. Impf. Med.: Homer kennt noch die aus -eao:1, -eao durch Schwund des -a- (R 16) entstandenen Zwischenformen -ea1, -eo. Daß neben -1) auch -e1 geschrieben wird, geht darauf zurück, daß der Langdiphthong T)t (später geschrieben i:i) schon um 400 v. Chr. in der Aussprache als Monophthong mit dem Lautwert eines langen geschlossenen f gesprochen wurde (ebenso wie e1). - Konj.Präs.: Die Länge des thematischen Vokals als Kennzeichen des Konj. ist altes Erbgut (E 74). - Inf.Präs.: -e1v < *-e-ev < *-e-aev, das wohl dasselbe s-Element (alter Lok. eines s-Stammes) enthält wie lat. leg-e-re < *leg-e-se (vgl. esse!); die Herkunft des -v ist umstritten. E 83. Das Moduszeichen -•11- ill\ Opt. Sg. der Kontrakta ist wiederum wie das -ev von -01Ev (E 104' 4) Einfluß der Verba auf -µ1 (156, 4): nach dem Muster ötSoiµev : ötSoiT)v lag es nahe, zu Sov;\oiµEv ein Sov;\of1111 zu bilden. Das bot sich um so mehr an, als bei Bewahrung der „regelmäßigen" Bildung auf -01µ1 usw. die 2. und 3. Pers. im Opt. der Verba auf -600 gleich dem Incl. gelautet hätten: -6-01s, -6-01 wäre ja ebenso wie -6-e1s, -6-et zu -ois, -oi geworden. Durch Einführung von -oiT)v usw. war eine klare Scheidung des Opt. vom Incl. möglich. - Der Inf. Tiµäv, Sov;\ow ohne 1 subscr. gegenüber Ind. (2. 3. Sg.) Tiµ~s. Tiµ~, Sov;\ois, Sov;\ot offenbart deutlich den verschiedenen Lautwert des in beiden Fällen zugrunde liegenden E1: während in -&e1s, -&et, -6e1s, -6E1 ein ~chter Diphthong vorliegt, dessen 1 gesprochen wurde, daher auch in der Kontraktion bewahrt bleiben mußte, war das aus Kontraktion entstandene E e > e1 in der Aussprache ein langes f gewesen, so daß ä < a e, ov < o e entstand (E 8). - Die Verba auf -acw sind bei Ableitungen von Subst. der ä-Dekl., so Tiµaoo von Tiµfi „ich will": Fut. rei;;\t;-aoo usw. (187, 88), e\Jp-faK-oo „ich finde": Fut. eiipfi-aoo usw. (182, 68), „ich schinde", Wz. Sep- und Sepe-; Put. *Sepe-a-c.> > *Sepec.> > Sepw. So stets bei den Verba liquida schon von der Grundsprache her. Erst im Griech. erfolgte die Ausdehnung dieses Typus auch auf andere Verba (vor allem die auf -lt;c.>). In rreO'oOµai ist wohl das a vom Aor. foeaov (183, 74) übernommen; als Vorform ist also vermutlich *TieToiiµa1 < *TieTeaoµa1 anzusetzen (nicht *rreTaeoµa:1, was „dor. Put." wäre). 3. Das „Dorische Futur", das tatsächlich im Dorischen die herrschende Form ist, hat in seiner Entstehung noch keine eindeutige Erklärung gefunden. Möglicherweise stellt es eine Verquickung der normalen a-Futur-Bildung mit dem „attischen Futur" dar. E 85. a als Kennzeichen des Aor. ist idg. (lat. dixi = e-8e1~a:: E 71); bei diesem „sigmatischen Aorist" traten die Personalendungen unmittelbar an das -a- („athematisch"); die x. Sg. lautete also regulär *föet~-~> e8e1~a (R 2). Die Fortsetzung zu E8e1~0: hätte urgriech. lauten müssen: *E8e1~-s > *e8e1~, *E8e1~-T > *E8e1~ (R 18), *föe1~-µev, *föet~-Te > *föetKTe (R 22 g), *föet~-ttt > *föet~-aT (R 2) > *E8e1~a: (R 18); an diese 3. PI. trat zur Verdeutlichung das -v der Sekundärendung wie im Impf. Plur., also e8e1~a:v (vgl. i'jaa:v: E 107, dazu E 75,2 -aa:v). Nach dem Muster e8e1~a und E6e1~a:v drang nun das -a:- auch in die übrigen Personen ein, um die oben geschilderte unbequeme Flexion zu beseitigen. Nur in der 3. Sg. wurde, um eine Verwechslung mit dem e8e1~a: der l. Sg. zu verhüten, das -e aus dem Perf., dessen Flexion vielfach mit der aoristischen gleich geworden war, übernommen. So wurde im Griech. das Kennzeichen des a-Aor. gewissermaßen zu -aa:- erweitert. Es ist daher verständlich, daß zum Opt. Präs.-0-1-µ1 ein Opt.Aor.-a-ac-1-µ1, zum Part. Präs.-o-VT- ein Part.Aar. -a-ac-vT- gebildet wurde. - Die „aiolischen" Formen des Opt. -e1as, -e1e(v), -e1a:v sind noch nicht sicher gedeutet. - 2. Sg. Med. wurde regelrecht aus *-a:ao > -a:o (so noch bei Homer) > -c.>. - Der Konj. hatte bei athematischer Flexion ursprünglich kurzen Modusvokal (so noch bei Homer: Tela-o-µev, Tela-1-Te als Konj. Aor. zu Tfvc.> „ich büße, zahle": E 74); im Ion.-Att. wurde aber nach dem Beispiel des Präs. langer Modusvokal eingeführt. Inf.Akt. -0'«1 = Dat. eines a-Stammes (R 76); identisch damit 2. Sg.Imp.Med., also „lnftnitivus imperativus"; in imperativischer Verwendung wurde dieses -aa:1 als· Personalendung empfunden und wegen des Anklangs an das -aa1 der 2. Sg. Med. aufs Medium festgelegt. Der Akzentunterschied von Inf. rra:1öeiiaa:1 und Imp. Tra:f8evaa:1 ist sekundär eingeführt; im Imp. ist ja die Akzentverlagerung zum Wortanfang hin allgemein üblich. - Ungeklärt ist das -O'ov der 2. Sg.Imp.Akt. E 86. Daß die Konjugation des Aor. Pa.rs. aktivisch erscheint, erklärt sich aus seiner Entstehung: ausgehend von (aktivisch flektierenden) Aoristen II auf -TJV (152; E 101), ihrer Bedeutung nach intransitiv-reflexiv, entwickelte sich auf Grund einer grundsprachlich medialen Sekundärendung -thes, deren Ausgang -e.r wie eine 2. Sg. Akt. aussah, die 6TJ-Bildung: fö6-6T]s (zu Si-Sc.>µ1 ich gebe) verführte wohl dazu, das -TJS von fö66TJS auf gleiche Stufe mit dem von ecp ·TTc.:> wurde, hätte -yjoo > ~oo (R nh) werden müssen, wie das in ~inigen Fällen auch geschah (143, 2c Anm. 1); daß die Mehrzahl der Verba auf -yjoo im Att. trotzdem in der Form auf -TToo erscheint, z.B. irpl'iTToo „ich tue", ist Analogie zu den Stöcken auf -K- und -x-, veranlaßt durch den gleichen Ausgang beider Gruppen im Fut. -~c.> und Aor. -~a. - 2. vfiw geht auf Wz. *n(e)if!- zurück, entstand also aus *nif!-fö. Die Besnderhe~t in der _Tempusbildung. (Einrei~ung ~ die PStöcke) geht auf die je nach der Lautumgebung verschiedenartige Entwicklung des Labiovelars im Griech. zurück.: *nif!jö > vlt,;oo (R21h), aber Put. vl\f/oo, Aor. evt\f/CX (Labiovelar vor Kons.: 207); dies hat sekundär erst in späterer Zeit zu der Präsensbildung viirToo geführt. E 96. 1. Lautgesetzlich ist -yp- nur bei Verbalstock auf -y- berechtigt, z.B. irrnpäyµa1 (von irpl'iTToo ich tue, V. Stock irpäy-), Thcxyµcx1 (von Ttrrroo ich ordne, V. Stock Tcxy-) usw. In Analogie dazu wurde auch *irecpvt.cx11-µa1 > irecpv;\cxyµcxt (von cpvAmoo ich bewache, V. Stock cpv;\a111-), *TETcxpcxx-µ0:1 > TET6:pcxyµcx1 (von Tapmoo ich verwirre, V. Stock TCXpCX)(-). 2. Daß T-Laut µ als -flll· erscheint, ist ebenfalls Analogie: nach TETEAencx1 (zu Te;\eoo ich vollende, V. Stock TeAefl-), wo das a Stockauslaut ist, und E\fJEVflTcxt (von lflEVSc.:> ich täusche, V. Stock \f/ev&-), wo das a lautgesetzlich eingetreten ist (R 24), würde a auch in TETei\eflpcx1, wo es lautgesetzlich mit Ersatzdehnung hätte schwinden müssen (R 22a), beibehalten und in E\fJEVflpa1 analog eingeführt. Vgl. E 93; E 98,2.

+

E 97. flwfloror entstand wohl aus *aCj)aTOS, bei dem allein das a lautlich berechtigt ist: *aoo1S-ToS > *ac.>tO'TOS (R 24). - "relpa,eoo, -ret0:,ea1 widersprechen dem Hauchdissimilationsgesetz (R 17); obwohl durch das 8 der Endung (.a6a1) der Stockauslaut als Aspirata cp erscheint (R 23 d), ist nach TE8paµµa1, -\f/at usw., Tetcxµµa1, ·\f/CXl usw. das erste e analogisch beibehalten worden.

215

E 98. l. Im Aor.Akt. und Med. verraten die Verba liquida das alte a nach "A, µ, v, p noch' durch die lautgesetzliche Ersatzdehnung des vorausgehenden Vokals (R 22 f: *fiyyel-0'-a, *e-vep-0'-a, *e-µev-0'-a, *e-5ep-O'-a > Tjyye1"Aa, eve1µa, eµe1va, eSetpa); demgegenüber entspricht das a der a-Stöcke der lautgesetzlichen Entwicklung (z.B. he'Aeaa < *e-Te"Aea-a-a: R 22e), während das a bei den Verba vocalia, wo es hätte schwinden sollen, wie im Futur analogisch beibehalten wurde (e-iraf5ev-a-a, e-cpl"Afl-a-a usw.: 135, 2; E 84, 1). 2, Daß im Perf. u. Plqu. Med./Pass. -vµ-als -aµ- erscheint, anstatt zu -µµ-assimiliert zu werden (R 23 c), ist analogischer Einfluß der a-Stöcke (E 96, 2: TETeAeaTat führte zu TETe"Aeaµa1) und der T-Stöcke (e111evaTat veranlaßte SIJIEVaµa1). Daß bei oo~vµµa1 und fjaxvµµa1 lautgesetzlich assimiliert wird, ist dadurch zu erklären, daß wegen des a in der vorhergehenden Silbe die analogische Einführung des -a- unterblieb. 3. Im Perf. u. Plqu. Med./Pass. wird (-va-,) -"Aa-, -pa- durch Analogie zu den übrigen Verbalstöcken beibehalten: (irecpavO'at: nicht sicher belegt), Tjyye10'at, ecp6apO'at (zu cp6e!pw ich verderbe); dagegen *eµevO'a > eµetva im Aor.-Stamm (R 22 f). E 99. Das ex von 8e-Sap-µex1 ebenso wie das von Te-Ta-Kex ist das Ergebnis einer vokalisch gewordenen Liquida: zur Wz. *der- lautet die Schwundstufe *df-, was griech. 8exp- wird (R 2); Schwundstufe zu *Jenist *ttt- > griech. Tex- (R 2). Zum Auftreten der Schwundstufe vgl. xew (E 94). E 100. Der Themavokal (n3, 4) ist, wie beim Präsens, der (mit e/o ablautende) Auslaut des Tempusstammes 'A1m-/"A1iro-. Das häufige Auftreten der Schwundstufe im Aor. II ist die Folge der schon im Idg. üblichen Unbetontheit der Wz. im Aor„ die sich noch in den vier endbetonten Formen (150, 2) widerspiegelt. E 101. Das Tl gehört zur Wz. und ist Überrest zweisilbiger Wurzeln auf -e- (E 84, 2), nach Art der „Wz.Aoriste" (168), die ebenfalls intr. Präsentien aufweisen. Die gleiche intr. Funktion des -e- zeigt lat. iacere „hingeworfen sein= daliegen". Das Verhältnis iac-i-ö (i-Präs.) zu iace-re entspricht also genau dem von hom. i'io: (R2, R 16) > att. i'i (R 8), an das später das -v der historischen Tempora angehängt wurde: i'j-v. - In der 2. Sg. i'jcr-60: wurde eine alte Perfektendung -60: (ofo-60:: E II3 Plqu.) übernommen, veranlaßt durch die Tatsache, daß mit dem alten i'jo: auch die ursprüngliche Perfektform idg. *es-a (Endung idg. *-a: E 88) zusammengefallen war. - 3· Sg. i'iv < i'jev (hom.) möglicherweise auf Umwegen aus einer Plur.-Form *fia-EvT. - 3. PI. i'ja-o:v behielt analogisch nach i'jcr-Te sein intervokalisches -a- (gegen R 16). Das Verhältnis i'jµev : i'jao:v hat vor allem 2U einer weiteren Ausbreitung von -ao:v geführt: eiT)µEv - EiT)O'av, e8föoµeve8fSoO'av usw. (E 75, 2 -cro:v). - Part. *fo-oov > eoov (R 16; hom.) > OOV (R 8; Akzent: 19, 3 Anm.); asigmatischer Nom. wegen des o-Vokalismus wie bei cpepwv (E 32; E 47; E 104, 4). - Fut. eO'To:t ist entweder aus foaeT0:1 (hom.) über *ecrET0:1 (R 22e) entstanden in Fällen, wo es als Kopula in unbetonter Stellung stand, oder es zeigt als Einzelfall athematische Bildung. E 108. x. &yo:-µ0:1, Kpeµo:-µ0:1 enthalten zweisilbige Wurzeln; sie sind echte Wurzelverba wie q>T)-µf usw.; das gleichflektierende 5Vvo:µo:1 gehörte aber ursprünglich zu einer Präsensklasse mit Suffix -v5- (Reste in der pbetischen Sprache: oaµ-vT)-µt ich bändige u.ä.), ist also aus öV-vo:-µ0:1 zusammengefügt. hrfO"To:µo:i ist eine Neubildung aus Eiri +iO"To:µo:1. 2. Daß trotz Kontraktion (123, 3; 156, Gau. b) der Akzent zum Wortanfang rückt, erklärt sich daraus, daß die Kontraktion schon in vorgeschichtlicher Zeit stattgefunden hatte. E 109. Das -a- der Wz. zeigt sich noch in der 3. Sg.Impf. Ko:6-fia-To. E IIo. Das bei i1')µ1 auftretende Et als Reduplikation im Perf. und Plqu. wie auch als Augment im Aor. AM P wird damit erklärt, daß die Grundform der Wz. *je- (vgl. i'i-K-o: = lat. ie-c-i) oder *se- war; in beiden Fällen ist der Anlaut zu h geworden (202, I o:; R 15); so wird bei Reduplikation *fE-jEK-o:, */E-jE-µ0:1 > elKo:, eIµo: 1 (R 12; R 8), bei Augment "*~-je6ri-v > Ei6f}v b~w. eiµf}v u. eIµev. E III. 1 • k-Erweiterungen der Wz. kommen auch außerhalb der K-Aoriste vor ('fi efiac-1') „der Behälter" zu e-6T)K-o:) und finden sich au~h in anderen .Sprachen (al~t. fec-ed =. (e)~6T)ac-e, was ein~ k-Erweiterung zur Wz. *dhe- ist; vgl. ia-c-io : ie-c-i); ihr Auftreten im Sg. des grtech. Aor. ist Jedoch ungeklart. 2. Da die Flexion des Wz.-Aor. athematisch ist, erklärt sich die häufige Übereinstimmung mit den Formen des ebenfalls athematischen Präsensstammes von selbst. 3. In S6s, Ses, ~s scheint die Sekundärendung der 2. Sg. -s zur Verwendung gelangt zu sein; der Grund hierfür ist nicht bekannt.

217

4. Die Erkl:irung der Inf. Sovvat, 6eiva1, elva1 bleibt fraglich: -eva1 (wie in 1-evat) als Grundlage für Sowat usw. wird durch kypr. Sorevat nahegelegt. Für 6eiva1, elvat eine Vorform *6eava1, *eavat anzusetzen, ist unrichtig. E 112. I. Der hier vorliegende Wechsel EO'T11 K-a: eO'Ta-µev, TE 6v11 K-a : TE eva-µev, Se So1 K-a : Se 51-µev (Wz.-Perf. SE Sta usw. im Sg. ist sekundär!) ist gleich dem in e-611K-a: e-6e-µev, e-SooK-a: e-So-µev; diese Aoriste sind die einzigen K-Formcn, die a!(ßergriechische Verwandte aufweisen (lat. fec-i: e-0,,111-a !). So ist der Schluß naheliegend, daß das griech. K-Perf nach dem Muster der K-Aor. gebildet ist (vgl. E 88) und anfänglich auf den Sg. beschränkt war; von da hat es sich im Perf. dann auch auf die anderen Formen ausgebreitet und ist so zu einem einheitlichen K-Perfckt-System entwickelt worden, das naturgemäß zunächst nur bei vokalischen Stämmen angewandt und erst in nachhomerischer Zeit auch auf Verba liquida (5tecp6apKa) und einen Teil der Verba muta (KeK6µ1Ka, yeyvµvaKa) übertragen wurde. 2. Die Part.-Formen ea-rcbs ( < *ea-racbs) und SeStcbs sind normal gebildet. Akzent von ea-rwTcs < *ea-rex-6Tos ist Analogie nach dem allgemeinen Akzentgesetz (21, 2d Anm.). - Fern. ea-r&aex und Te6ve&aex sind Neubildungen nach dem Mask„ wobei wohl die Analogie von la-rds, la-räaex gewirkt hat (vgl. auch E 46). E 113. otlca ist sprachgeschichtlich ein seit alter Zeit unredupliziertes Perf. von der Wz. *vid- erkennen, sehen. Der o-Vokalismus im Perf. *ro1S-a ist das Übliche (wie in i\e-i\om-ex: i\ehr-oo, Te-Tpocp-ex: Tpecp-oo usw.). o15ex zeigt dazu noch den alten Wechsel zwischen Vollstufe im Sg. (*ro1S-ex) und Schwundstufe im Pl. (*r1S-TE> ia-Te: R 24), die im Gricch. bei der Masse der übrigen Verba durch Angleichung an den Sg. verschwunden war (i\ei\ohrexµev, TETp6cpaµev), im Germ. aber noch nachweisbar ist (ich ward - wird wurden, ich weiß - wir 1vissen ,· früher auch: ich sang - wir sWtf!,en, ich band - wir bunden). Die präsentische Bedeutung des Perf. „ich habe erkannt= ich weiß" hat eine genaue Parallele in lat. növi. - lnd. 2. Sg. ola6ex < *ro1S-6ex (R 24; vgl. dt. du n eiß-tl) hat die alte perfektische Endung -6ex bewahrt (wie i'ja-6ex: 162; E 107). Nach 2. PI. *r1S-Te > *r1a-TE > ia-rs wurde das -a- auch in die 3. PI. iaaa1(v) und 1. PI. iaµev analogisch übertragen, während es im lmp. wegen der Aufeinanderfolge S T-Laut überall schon lautgesetzlich zu a T-Laut werden mußte (R 24). - Die e-Stufe re1S- ist im Inf. elS-evext und Part. e!S-cbs vertreten. Eine zweisilbige Wz.-Form re1Se- liegt im Konj. und Opt. zugrunde, die der Bildung nach zu einem a-Aor. gehören: *re1Sea-oo, *re1Sea-111-v > elS&, e!Se{11v (vgl. lat *videsö, *videsim > viderö, viderim); auf diese zweisilbige Wz.-Form geht auch das seltenere Fut. elfüiaoo zurück, während eiao-µex1 < *re1S-ao-µex1 von der einsilbigen Wz. *re1S- gebildet ist. Auch im Plqu. zeigt sich die Nachwirkung eines a-Aor. von zweisilbiger Wz.: *fi-re1Sea-ex (-ex < -'!') > hom. ijSeex > altatt. ijS11, das wohl 1)811-aeex nach sich zog (Augment Ti- vor f wie in ecbpoov < *fi-ropexov, Edi\oov < *fi-rai\oov: E 78); dadurch daß i'ja-6ex (von e[µ{ ich bin: E 107 Impf. 2. Sg.) und ola-6ex ( hom. ijSee > att. i)Set und 3. PI. ijSea-cxv (statt *fi-re1Sea-ex < *fi-re1Sea-{1"T; das -ex wie im Aor. zu -cxv erweitert: E 85) unter Beibehaltung des -a- nach dem Vorbild der 2. Pl., die ursprünglich auf *-a-TE ausging (vgl. i'ja-Te : i'jacxv: E 107). Nach Mustern wie hl6eµev, hl6ETe zu eT16eacxv wurde dann aber auch zum i)Seacxv des Plqu. ein ijSeµev, -ETE geschaffen; die Formen ~aµev, ~a-re, 15acxv gehen demgegenüber auf die alte Bildung (Schwundstufe im Pl. wie im reduplizierten e-ire-m6-µev : ire-iro16-ex, e-Se-St-µev : 8€-801-K-ex) zurück: nach dem Vorbild ~a-TE < *n-r1S-Te drang das -aauch in der I. und 3. PI. ~a-µev, ~a-cxv ein (wie bei iaµev, faaatv: s.o.). 1

+

+

Berichtigungen S. zz § lo„o" lies: cre-o (stattcrs-o) S. ; 2. § 2 5 Z. l 7 v. u. lies: *µe6jos (statt *µeEry.os) S. 108 § n6 Übersicht

1.

Sg. (2. Spalte) lies: *-m (statt *-µ)

S. l l l § l 20, 3 a füge ein: Ka&rwcx1 ich sitze S. l 40 § l 3 5, 5 E letzte Z. lies:

> -CXVTl

(statt

Et

*-CXVTl)

S. l 4 3 § l 38 b lies : Spaoo (statt Sp&oo) S. 160 § 156, 5 (2. Z. vorE) lies: (163,2b; l67e) S. 197 § 212,; a lies: *Tp1äKoVO'ToS (statt Tp ... )

218

VI. TEIL: REGISTER 1.

ALPHABETISCHES VERBALVERZEICHNIS

&yaµa1 ich bewundere: (äyooµai, äya10), &ya0'0µ01, i\ya0'6riv, &yaO"T6s 2. &yyfAA.w ich melde: &yyeA.w, ilyye1A.a, ilyyeA.Ka, i)yyeA.µat (iiyyei.6a1), ftyyeA.6riv, &yyeA.ef}O'oµat 3. &yeipw ich sammle: &yepw, ilyetpa, &yi}yepKa, iiY'llYEPlKa:, &vf)Au:>µa:1, ä:v11Aw61lv, &vä:Aoo6ficroµa:1, &vä:Au:>-rfos 29.

220

35.

&va:-µ1µv1J01 ich täusche: ipr

48.

ich werde tot sein &1To-Kpfvoµa:1 ich antworte: Ö'.1T0Kp1vovµa:i,. Ö'.lTeKpivaµT')V, crrroKEKplµa:t (ernoKeKpwTa1, cl1TOKEKpia6cx1)

49· Ö'.lTO-KTEivoo ich töte: Ö:1TOK7Evoo, Ö'.1TEKTE1va:, ÖlTEKTOVO:; als Pass. dient erno6vijCIKCJJ

5o. erno-/\cx\Jw ich genieße: erno/\cx\Jcroµcx1,

66. 'cxSisw ich schreite: ßcx5toüµcx1, eß6:-

erneAcxvcrcx, ernoAeACXVKcx CrnO-AElTrU> (KCXTCX-, VTrO-) ich lasse zurück: erno/\e{\f'U> usw.; s. P.eiiroo CrnOAElTrOµCXt (KCXTCX-, VTrO-) ich bleibe zurück: erno/\e{\f'Oµcx1, erne/\eicp611v, 01J'OÄeÄe1µµcx1 ern-6/\/\iJµt ich verderbe, vernichte: erno/\& (Acx ich bin verloren, ernooP.ooP.fl &iro-voeoµcx1 ich verzweifle: ernovoi}croµcx1, ernevoi}611v' &irovev611 µext ernopew bin in Not, Verlegenheit: fi;r6pow, ernopf}crw, i\TrOpT)O"CX, i\TrOpT)KCX erno-crrepewich beraube :ernocrrepi}crwusw. &irocrrepeoµcx1 ich werde beraubt: ernocrrepi}croµcx1 und ernocrrep116i}croµcx1, ernecrrepfi611v, ernecrrep11µcx1 &iro-cpcx{voµcx1 ich tue von mir aus dar: ernocpcxvoüµcx1, &irecp11v6:µ11v' &iroire, ~pµ6t_,;oo ich füge zusammen: ä:pµ6crw, ftpµocrcx, ftpµoKcx, ftpµocrµcx1, f)pµ60"611v, ä:pµocr6ficroµcx1 &pvfoµcx1 ich leugne: &pvficroµcx1, ftpvfi6T)v, ilpvrwcx1 ä:pir6:sw ich raube: ö:pml:aoo und ä:pir6:croµcx1, ftpircxcrcx usw. ä:pxw ich herrsche: ä:p~w, ilp~cx (&psai), ilpxcx, ilpyµcx1, ilpx6T)v, ä:p~oµcx1 ä:pxoµcx1 ich fange an: ä:p~oµcx1, ftp~6:µ11v, i'}pyµai , , a:V~6:vw ich vermehre: flüsavov, CXV~T)O"U>,

föcrcx, ßeß6:8tKcx ßcx.lvw ich mache gehen: ßficrw, eß11crcx, -, ßeßcxµcx1, eß6:611v, ßCXTOS ßcxivw ich gehe, schreite: ßficroµai, EßT)V (ßfi61, &v6ßfl6! und ä:vaßä), ßeßT)KCX

51.

52.

53·

54. 55.

56.

57 . 58. 59 •

60.

61 • 62.

6 3.

T)V~T)O"CX, T)V~T)KCX, T)V~T)µcx1, T)V~fi611v, a:V~116ficroµcx1

und cx\J~i}croµcx1 ich komme an: & ich altere: y11pcicroµcx1, eyfipäcrcx und eyi}päv, yeyfipäKcx 81. yiyvoµcx1 ich werde: yevftqoµcx1, eyev6µ11v, yeyev11µcx1 und yfyovcx

221

82. y1yvw016T'lv, Kpvq>ei}croµai, KpV1TT6s 215. lft"aoµa1 ich erwerbe: tcri}croµa1, EKTT\craµT\v, K~µCXl ich besitze und ich bin erworben worden (KeKTooµai, KEKTij1JT1V und KEKTc;>IJT'IV ), ~KEKTI'\IJT'IY ich besaß, KEKTI\aoµat ich w~rde besitzen, EKTiJ6T'lv ich wurde erworben, KTT\6ficroµcx1, KTT\TEoS 206.

216.

217.

218.

lcxyxavw ich erlose: Ai}~oµcx1, EACX)(OV (i\axe, i.axetv, i\axoov), EiAT\XCX Acxµßavw ich erhalte, nehme, empfange: Ai}'J'oµcx1, EAcxßov (i\aße aber irapCxi.aße), EiAT\q>a, EiAT\µµcx1 (eli\ficp6at), eAi}q>6T'lv, AT\q>6ficroµa1, AT\1TTOS Aav6Cxv~ ich bin verborgen: Ai}crw, EAaeov (i\Cxee, i\a6eiv, i\a6oov), AEAT\6cx; s. a. tirt-

220.

lmoi\eliroo 221.

222.

223.

224.

225.

226.

227.

228.

229.

230.

231.

232.

233. 234.

235.

i\av6avoµat 219.

Aeyw ich sage: Ae~w, EAE~cx, -, AEAEYµa1, ei\Ex6T'lv, Aexei}croµcx1, AEKTEo); s. a. StaMyoµat, avi\i\eyoo

226

AEl1TU) ich verlasse: AEl'J'W, ei\mov, i\EA011TCX, AEAE1µµcx1 (i\ei\eicp6a1), i\ei\ei\j)oµa1, ei\e{q>6T'lv, AEtq>ei}croµcx1, AE11TTEo); s. a.

236.

237.

Aevw (KCXTcx-i\evw) ich steinige: i\evcrw, usw., Aor.Pass. eAevcr&riv, Aevcr&ftcroµcx1 Aoyisoµcx1 ich berechne, überlege: Aoy1oüµcx1, eAoy1craµT\V, AEA6y1crµcx1 (auch Pass.), ei\oy{cr6T\V, AOy1cr6i}croµcx1 Ao18opfoµcx1 ich schelte: i\018opi}croµcx1, ei\015opT\O"CxµT\V undEAOt5opiJ6T\V, AEA0156p11µcx1 Avµcxivoµcx1 ich beschimpfe: Avµcxvoüµcx1, ei\vµ11vaµ11v, i\ei\6µcxcrµcx1 i\V1Tew ich betrübe: AV1T'llcrw usw. i\V1Tfoµcx1 ich betrübe mich: i\V1Ti}croµcx1, eAV1Ti}6T'lv, AEAO'lrrwcx1 AVW (Mw) ich löse : i\Ücrw, ei\vcrcx, i\ei\ViK1iµcx1 olµoosoo ich wehklage: ci>µwt;;ov, olµoo~oµcx1, ct>µoo~cx (olµoo~a1), -

oioµcx1, olµcx1 ich glaube: (nur oiet 1), oii}eroµcx1, ci>ti&riv, -, olT}TEoS oixoµcx1 ich gehe fort, bin fort: 4>x6µ11v, olxfteroµcx1, öi\i\0µ1 ich verderbe, vernichte: s. ern6M0µ1 Öµv0µ1 ich schwöre: 6µ00µcx1, ooµoercx (oµ6aat), ÖµooµOKCX, ooµwµ6KT), Öµooµo(er )µoo, 00µ6 (er )6T}v, 6µo (er )6i}eroµcx1 15*

254.

255. 256.

OVlVT}µl ich nütze: wcpe;\ow, ovi}eroo, wv11ercx, --:, -, wvi}&r}v, 6vivcxµcx1 ich habe Vorteil: 6vi}eroµcx1, wvi}µ11v (övaio, övaa6at), 6~6voo ich schärfe: 6~00 usw.; Perf. Pass. OO~VµµCXl (OO!;waat, OO!;VVTal) cmi\{soµcx1 ich bewaffne mich: 6ni\100µcx1, wni\1er6:µ11v und wni\ier&r)v, ooni\1erµcx1, O'TTAlO"TEoV

z.57. 6p6:oo ich sehe: iwpwv, Ö'f'Oµcx1 (immerö"!'Etl), elöov (l5e aber irp6t5e, l5eiv), eopät, hcx~cx, TETCX)(CX, Thcxyµcx1 (maxea1), hcX)(611v, TCX)(6f\aoµcx1, TCXKTOS TElVU> ich dehne, spanne: Tevoo, ETEtvcx, TETCXKCX, Thcxµcx1 (Th ich vollende: TEAOO, heJ\eacx, TETEAEt ich schneide: TEµ6', eTeµov, TETµTlt, e&r)t, eTpU>acx, TETpU>tµcx1, TETpooaoµa1, hpoo&r,v, TpU>6'Jiaoµcx1, TPU>Tos 340. TATl-/TAa- ich ertrage, wage: TAf)aoµa:1, hJ\11v, TETATlKCX 341. TpeTrU> ich wende: TPE\f'U>, eTpE\f'cx, TeTpocpcx, Thpcxµµcx1 (•ETpacpeoo ), hp~v und hpecp&r)v, TpCXTrf}aoµcx1, TPETrTEoS und TPCX'TrTlTEoS Tprnoµcx1 ich wende mich, fliehe: Tpcxnf}aoµcx1, hpan11v und hpCXTr6µ11v (•paneoeoo)

~a,

330.

331.

332.

333.

334.

335.

336.

337.

338.

280

hpE\f)aµ11v ich wendete von mir ab, schlug in, die Flucht 342.

343.

344. 345.

346.

347.

TpE ich ernähre: 6pE\f'U>, e6pE\f'CX, TETpo ich zittere: TpeaU>, hpeacx, -, (äTpeCTTOS unerschrocken) Tp{ßU> ich reibe: Tpf\f,IU>, hpi\f,ICX (•pi\jlat), Thpi ich treffe, erreiche: Tev~oµcx1, ETV)(OV (-nJxe, TV)(Eiv), TETIJxTlKCX TVTrTU> ich schlage: TVTrTf}aU> ; s. irAfiT'Tc.>

348. urr-1axvfoµcx1 ich verspreche: Viroaxf\O"Oµcx1, Vireax6µ11v (Vir6axov, Viroaxeoea1), Vireax11 µcx1 349. vno-J\e{TrU> ich lasse zurück: s. &rroJ\e{nU> 350. vTr-OTrTEVU> ich argwöhne: ÜTrooTrTevov usw.

35I. vcpcx{voo ich webe: vcpcxvoo, Ö Aor. Red. E 79 •ApCX\fl D 46; < -ßs 212, 2b 6:pyaAfos < *&Ay- 214, 2a 6:pyvpovs D 66, 4 äpeaKw T 182, 65 •Ap11s D 53>3 A. 2 6:ptO'Tep6s - tero - 81, l E; E 55, l 6:ptO'ToS 85, l; Adv. 87, 3 6:pt a1P/af E 9 cro E 64 aö~6:vwAugm. II8,2;Red. 121,4C; -av- 124,3 b; aö- 191c;T174,33 ävirvos Schreibung l 6, 2 aVT1") E 63; s. OÖToS aöT~ = Ti aöT~ 98, 2 a A. CXÖTTJf 96 A. CXÖT{Ka 89

r

16

Griechische Grammatik I

aöT66ev, -61 88, 2; 89 CXÖToiv 108, 3 aöT6s 103; D 98, 1; E 64; Bedtg. 98, 2; in lavTov 91, 2; = Pers.Pron. 3. P. 91, 3 + 7; 6 aöT6s, oairep 99, 1 M. aöT6s = 6 aöT6s 98, u A. aöT6ae 88, 2; 89 aöTov Adv. 89; Gen. 88, ia + 2a; Poss. Pron. 92, 3-5 aöTov usw. 91, 2 A. + 7; = Poss.Pron. 92, 3-5 aöToo 108, 3 aVrc.>S 89 6:cpalpea1s 198 6:cp1Kvfoµa1 T l 75, 34 äx6oµa1 129, 3 y; T 171, 13 Ö:XP• nicht elidiert R lO, 3; 198 M.3 -&w E 83; E 92 -dwv < *-tfsöm 205, 2 ß; E 25, 2; E 60, 4; > -G'w, -äv 196 b 2

p
-eä R 7; 195; E 39 ßcxatAT)f-/ßcxa.ATlV- 202, 2cx; E 39 ßcxatAi'jS R 13 b; 202, 2cx; > -Eis 59 A. 3; E39 ßcxatA~c.>v > -ewv R6; i94c; E 39 ßS < irS 2.13, u; E 69, 2 ßeßcx1cs meist (3) 65, 3 A. l ßeßTJKCX s. ßcxlvw ßEATfwv, -IO'ToS 85, l ßi'i E4 ß16:t;oµa1 129, l ß1ß6:t;w Put. 135, l A. 1; 145, 5 A.1 ß1ßA!ov assimiliert 199 ßlßAoS Ti 33, 3 a ß1ßp00aKw T 184, 76; 189, 107 ßlcs ß < Labiovelar 207 A. 2 ß10TE\'.lc.> Put. 127, 2 ß 2; T 189, 104 ß16w Ersatz 168 3 ; Wz.Aor. 168by ßA&irTw P-St. 143, 2 b; Aor. II P l 53 a; Pf. II l 55, l a; ßeßACXTITat < -ßT- 213, 2a ßArnc.> Put. 127, 2 y ßAOOO'Kc.> < *µßA- 2 l 5 ß6as hom. A. PI. E41

ßoaw Put. 127, 2 ßoppäs D 40; < *borpäs E27 ß6TpVS 6 56, l ßoVK6Aos K < Labiovelar 207 ßovAoµa1 Augm. u9, 4A.;T187, 86; 129, 3 y; nur -et 131, 7 A. ßovs R 13a; 6, Ti 43 IV; D 62 + E; E 41, l; ß < Labiovelar 207 ßovaTpocp11S6v E 2 ßpoT6s < *µßp- 215 ßvßAoS Ti 33da; 199

y < idg. g 206; = D 14; 204, 3; Präs. Erw. 27c; 124, 3e y&Acx 42E; 209,2; 47,1; 47,6; E 28, l yaµEw T l 86, 84 ya~pfi 43Ia3 Ausn.;D pA.4 -yy- < -vy- R 23 e yS < KS 213, 2a; E 69, 2 ye enkl. 23e; b. Pers. Pron. 91, 5 yeycxµev 193 yeypaµµcx1 < -cpµ- 2 l 3, l b yeypCXTITcx1 < -cpT- R 23 d yeypacpaTcx1 s. ypacpw yeyp6:cp6at< *-cpa6a1R22g; 212, 3 b yeMw Put. 127, 2cx; T 137 · yeAws 6 43 IIa 2 Ausn.; a-St. 137' yeve1 Dual 108, 4 yevecs hom. 205, 2 ß; E 35 yevea1v < yeveaa1v (hom.) 53 E;

EH yeveq-15 19 3

ytvas D 53; E 3 5; Dual 108, 4; in Eigennamen 53, 1 A.; Ablaut 193; E 28, l yevovs R 16; 196b4 + A.; 205, 2 ß yepa16s Komp. 83, 3 yepas 54, 1 yepov < *-oVT R 18; 48 2 ; 209, 2 yepovai < *-oVTat 200 yepwv D 48; E 32 yrooµcxt < *yevao- 205, 2ß yi'jpcxs 54, 1 y11p6:aKw -aK- 124, 4; Put. 127, 2 ß 2; Wz. Aor. 168 ba; T 182, 66 yfyav < *-CXVT 48 2 ylyäs < *-avTS R II ; 200; D 48 ylyvoµa1 Präs.-Red. 122, 2 A.; 124, 5a; T 183, 73; Ablaut 192 Beisp. l.; l 93; > ylwo- > yfvo213, 1 b A. y1yvooaKw u3, 4-6; Red. 121, 5; -aK- 124, 5 b; 205, l ß; Put. 127,2ß2; Wz. Aor. 168by; K 168; T 184, 77; yvo- 194b ylvvoµai < y1yv- 2 l 3, l b A. yfvoµai < y1w- < y1yv- 213, 1 bA. -yK- < -VK- R 23 e yM>TTa D 38 -yµa1 Analogie144, 5+E; E96,1 -yv-> :t)v > w > v 213, lbA. yvooµ11 I I 3, 5

237

yvc.>plt;;c.> Red. 121, 5 yvc.>T6s 193 yovf) 193 y6vas 193 y6w idg. 206; ü-St. 4 7, 2 yp&µµa < -q>ll- 213 ypaq>c.> Red. 121, 3 ; Pr. St. 124, 1 ; Aor. IIP 153a; Pf. II 155, 1c; yeypaq>crra1E15,3; E 103,2 yp&\jloo < *-q>aoo R 22c; 212, 2 b y\tvoo Vok. R 18; 209, 2; E 28, 1; Akz. 3od Ausn. 1; 42, 3 A.; 44, 3; 46, 2 Ausn. yvvTi Akz. 44, 1 A.; D 46, 3; Dual 108,4 y\'.lql < -irs 212, 2 b; D 46 -YX-< -vx- R 23e 1 < idg. d 206; -s fällt ab R 18; 209,2; E 66 Saiµoov D 50; D.Pl. 50 E S&Kvoo -v- 124, 3a; Fut. 127, 2~; T 173, 21 s&µVflµI E 108, 1 ~aµ~KÄils ~apEioS

=

B, 1 A. -iu.r > -iu.r E 8

SaPT6s < *S,rras R 2 S~, Sv 44, 1 Ausn. -Se Suff. 23e; Adv. 86,3; 88,2; öse 95, 1; E 60, 5; E 63 StSia s. StS01Ka &Soyµtva, Ta 1849 StS01Ka Wz.Pf. 169·b; E89; E 112; E II3; T 1691 ste1 zu Sfoµoo 133 d b A. Set IIIlaA.; 133.3bA.;T187, 87 SelS(,\) < SelSoa 1691 Sebwiiµ1 idg. 206; II3, 4+ 5; Ausspr. E 8; -vii- 124, 3d; 156, 7b; T 166, 1; 176, 37 Se1KWs < *-VWTS R 11 ; 200 Setva 6 D 101, 2 A. 2 &tvas Toü 101, 2 A. 2 Seiv6s < *Sre1-7,1; 202,2 A.;Adv. 87,2 seca 1; 104 E Safs 49, 3 Ausn. &Aq>ol ol 29a1; 33,3b Ausn. Se~tTEp~ -lero- 81, 1 E; E 55, 1 Stoµoo 129, 3 y; nur Ste1 131, 7 A.; 133,3 A.; Kontr. 133,3b; T 187,87 S~poo Pr.St. 124, 1; Fut. 135, 1 E; E 84,2; T 148, 1; Aor. II P 153b; -Sap- 191d1; E99;Aor. 212, 2e; R 22f; E 98, 1 StcnrOTa 3od 1 Ausn.; 39 A. 1 Seüpo 89 Sarrepas 104; -lero- 104 E; E 69, 2 St)(oµoo u9, 1 Seoo < *Seroo Kontr. 133, 3 b; 196b 4A.; T 187, 87

238

Sec.> < *Sejoo Kontr. 133; 3 A.; 196 b4 A.; T 14oa; Pf.Put. 1403 ; E 91 Stoov b. Zahlen I 06, 2 .6T}ÄoS ti 33, 3 b Sii?.as (3) D 64,4 .611µfiTTlP D 51 A. 3 .611110Kp&Trls B· 1 A. .611µoa6M,s Vok. 44, 3 S11µoal~ Adv. 88, I b Sfiv Adv. 88, 1c St6elpoo Aor. II P 153 b; Pf. I u.Il 155,2 Sts&aKoo Präs.-Red. 122, 2 A.; T 184, 79 StS6aat unkontr. 196b3 SISoµev R 3 b 2 StSo\'.ls D 71, 2; E 32; E 104,4 StSpdaKc.> s. ärroStSp6aKoo Si5ooµt Ablaut R 3 b 2; I 92 Beisp.2.; E 104, I ; Präs. Red. 122, 2 A.; 124, 5 ~; 157, 1; T 166, 1; Aor. 167; E III .61r- s. Zros StKaaTfis D 39 .616s usw. s. Zros Shrovs D18 Sis 104+ E S{q>pos Ablaut 192 Beisp. I St'fllioo Kontr. 133, l St&.lKoo E So; Pr. St. 124, 1; Fut. 127, 2y;T 144,6;-yµa1144,6E; 213,2b A.; Pf. II 155, ia S11&.ls Akz. 44, 1 Ausn.; 61 A.2 Sofiva1 E III,4 SoKEi T 185, 82 SoKtoo T 185, 8.2 S6~a D 38 S6pv u-St. 47, 2 S6ats < *-TtS 21 o -Soü Akz. 123, 2 A.; 167f Soü?.os D 33 SovMoo < *-ojoo 124, 2a; T 136 80\'.ls D 71,2 Sp -Tl I 35, 6 E; E 73; E 89 ~flV 176 7 ; E 78 -ea1 2. sg. E 82 ~oov E 78 lap kontr. ~pas, ljp1 50 A. 4 füvToü usw. 197 M. 4; E 68; D 91, 7; E ·61 Refl.; > aöToü usw. 91, 2 A.; = Poss. Pron. 92, 3-5 laoo Augm. II9, 1; Red. 122, 2 l~Seµas 199; 201; E 69, 2 i~soµfiKoVTa E 69, 1 l~Soµas < -ir8- R 23d; 213, u; < *sept- 104 E; E 69, 1 + 2; -o- 199; Sproßvok. 201 fyy(yvoµa1 < -vy- 2 I 3, 2 b iyylis Komp. 88, 1 e fyelpoo Red. I 22, I ; Plqu. I 22, I ; T 126, 1; 172, 16; Aor. II M 151b A.; Pf. II 155,2 fy!CÄfvoo µa1 197 M. 3 *tS- Red. 122,1; Plqu. 122,1; T 189, 107; s. a. la61oo iStStaav s. St801Ka iSfiSoKa Plqu. 122, 1; 189, 107 eSoµat < Konj. 173 5 ; 189, 107 9 ietÄc.> Augm. 119, 4 A.; E 79; Red. l2l,4C E; E 79; T 187, 88; E 84,2 ielt;;oo Augm. n9, 1; Red. 122, 2; T 126, 1; 171, 14; I 30, 3 et< idg. ei 191c; = e+i 10; E 8; > , > ; 82; E 8; „unechtes" R Sal; R 11 1 ; R 22a1 ; R 22f1; < e + e ES; R 8; < e m. Ers. Dehn. R II; 211, 1 ~; 200; E 8; Charaktervok. II4; 135, 6 + E; E 73; E 89 el-Augm. II 9, 1 ; E 78; Red. 1.22, 2; E79

-e1 3. sg.A 131, 1+E; E82;E89; 2. sg. M 131, 1+A.; E82 EI 161 E; E 107 -e1cxv, -e1as „aiol." 135, 2; E 85 el5ov s. opaoo -e1e(v) „aiol." 135, 2; E 85 eiflv R 2xi; 2II, 8 etee rn. Opt. l II Ic eteT\v E 78; E IIO elKa s. {fllll elKat;;oo A ugrn. l l 8, 2 elKij Adv. 88, l b eiKoat(v) 201; 204, 2 A.; 210; E 69,1 elKoo-r6s E 69, 2 elKoov D 50; D.Pl. 50E; 155 d 4 EIA1\7'.ov0a l 92 Beisp. 1 eli\flcpa 122,2; 208; 212, la+b; E 79 etAflxa 122, 2; E 79 eli\ov T l 89, 103 etAüµa E 92 elMoo E 92 elµat s. ifllll etµap-rat 122, 2 -e1µw Plqu. E 89 elµev E 78 elµev horn. 212, l b A. l el111 idg. ei- 191 c; l 59, l ; E 75, 2; E 106; K+T 161; 189, 105; Bedtg. 161 M. 1; Konj. E 74; Ablaut E 104, l; thern. Formen E 104,2 elµi R 22a; 200; 212, l b; Put. 127,2; 159,1;K+T162;E107; enkl. 23d; b. Umschreibung l35,5ff.; 144,3; 147,4 -ElV Inf. 131,4; E76,1; E82; Verba contr. 132, 3 b+E; E 76, l; E 83; Plqu. l. sg. 135, 6 E; 156 E; 161 E; E 89 etw111 ion. 212, l bA. 1 elo hom. E 61, 3 ehras usw. 189, 1023 ehd 123, l Ausn.; 150, 3 A.; 189, 1022 elirov 189, 1023 ; E 79 etpyvüµ1 (ei-) s. eipyoo eipyoo (et-) = -w111 l 5 8, 2; Unterschied 158, 21 ; T 176, 38 eipflKa l 12, 2; E 79 -e1s 2. sg. 131, 7+E; 135, 6 E; E 82; E 89 -eis, eiaa, -ev Part. D 72, 3; 200 -ets, -eaaa, ·EV Adj. 73; E 49 els < argiv. 212, 2e+A. 3 els, µia, lv v-St. 74; 200; 212, 2 e; E 69, 1; Zahlwort 104+E; D lo5+A.1;b:Ordinalia 106,1 A.1

evs

eetacxv Plqu. 3. pi. E 89 -tao505 Ti 33~ 3 d elaoµa1 127, 2; E II3

-erre Plqu. 2. pi. E 89 elTt dor. 161 E eioo0a 155, ld; 171, 14; 200; 102, 2ß; 214, 1b; E79; Plqu. 15 5, l d h..w s. eee:>..c.:i 6eµa 27; II3, 4 6ev Adv. 86, 3; 88, 2; 3. pl.Aor.P < *-611vT 194b; 209, 2; E 86 -6eVToov < *-611VTc.:iv R 5; E 86 6eoia1 E 21, 2 6e6s 6-14; 6, Ti 29a; 33, 2; Vok. 33 A. l 6epanc.:iv urspr. n-St. E 32 6epµ6s 6-< Labiovelar 207 6ecu Put. u7, za; kontr. 133, 3 b; T 139; 189, II3 -611- Aor.Pass. II3,6a; 134,3; l 3 5, 3; E 86; > -6e- l 3 5.3 E 6fi1 -T1 135,3 + E; 2.08 A.; E 86; -61 trotz Asp. l 52, 2 61yyavw Put. u7,2ß; T 181,56 6V11T6S II 3, 5 6oü Akz. 123, 2 A.; 167f 9päs -ov 39 A. 2 Alioos < ÄTIOs < i.ä6s 3 5 E; E 24, 2 ATITOO 60; -ct> E 40 Ätµitv E 2S, l; D.Pl. EH Ämoov D 71, l Ar.< i.f R 21c; 146, 2; 2n, 2; vec.()s R 7; 35; E 24, 2 vcxüs D 62+E; E 42, 2; 191c A.; 194a -ve- Präs. Erw. l2.4,3C; 175 veavlas D 39 veiKoS 53, I A. vmapTo 43 la3 Ausn.; 49,2;D 50 veµoo T 188, 101; Aor. 147, 3; 212, 2e;· R 22f; E 98, 1 vfoµa1 205, 2ß ves (3) v-204,2; D64,4+E; Komp. 82,3 ve\iµa n-St. E 30, I vtqios idg. 206 vtoo Fut.127, 2a; dor. 1272 ; 135, I A. 2; 1391 ; E 84, 3; Kontr. beseht. 133, 3 b; T 138c; 139; < *av- 212, 1a veoov < \ITloov 194c; E 42, 2 veoo~ < V116S R 7; 195; E 24, 2; D35;E42,2 ·vfies < *viives 191c A.; 194a; 202,2a; E 42,2 \ITIF-/\ITIV- 202, 2a; E 42, 2 \ITIAEI 16, 2 V116s < va6s R 7; E 24, 2 vfj~oS fi 33.3 d \ITIOOV > veoov 194c; E 42, 2 vft;;oo (vl1TToo) P-St. 143, 2 c A. 2; E 95,2 vfK'I'} D 37; -TJ 191 bA. vw dor. u. att. 91, 3 A. 1; E 61, 3 v11TToo s. vtt;;oo -vvüµ1E104, 5; 156b; 158; 178ff.; 212, 1 b A. 2; analogisch 180, 54

+

55

voµlt;;oo "Fut. 145, 5 v6µ1µ05 (2) 65, 2b v6acs fi 33, 3 d v6o-rcs 205, 2ß V00'008TJS Akz. 77, 2 A. voüs Komp. 34. 4; Adj. 66, 3 c *-VO'I 3. pi. n61 ; 131,7E -VT- Part. 117; E 76, 2 *-VT 3. pi. n6; 131, 7 E -VTa1 3. pl. n6; bei v-St. 3. sg. 147, 4 -VT1 3. pi. n6; 131, 7 E; E 75, 2 -VTo 3. pi. n6; bei v-St. 3. sg. 147,4 -VToo(v) 3. pi. Imp. n6; 156, 5 -vö- Präs. Erw. l2.4,3d; 156, 7b; 158; 176ff. -v0µ1 neben -oo 158, 2 VW 23e

244

oioµa1 129, 3 y; nur oie1 I; 1, 7 A.; T 187,93 olos 99, 1 b; 103; -irep 99, 1 A. ois < c5f1s 202, 2 a; 6, t't 43 IV; 56,1;

vOv 89

D 47; < -KTS 212, 2c voo Dual 108, 3 vcj>V 108, 3 w~

e fehlt i. Alphabet 7, 2; =

ks 7, 1;

< KO', ya, xa R 22b; 212, 2a Red. 121, 4b

~ev6oµa1

idg. o 191a; = P10; Kontr. R 8; Ers. Dehn. > ov R 11 -o n. ü n 2 ; Kontr. R 8 -01 Quantität 12; 3od2; 123, 1; N. PI. m. statt *-ös 25; E 22, 2; E60,4 oI,ol -oo > -ov G. Sg. E 22, 1; E60,4 o

=

D 56, 1 A. -01a1 D.Pl. 25; E 22,2; E 60,4 oixoµa1 T 187, 94 6KTCXK60'101 E 69, l 6KToo 1; 19xa; E 69, l; 104 E 61'.Elt;;oov att. 84, 2; E 57 61'.lycs Komp. 84, 3 ; 8 5, 4; E 57; E 58; Adv. 87, 2 A. c51'.1'.0µ1 < *61'.v- 213, lc; E 104,j; Red. 122, 1; T 126. 1; 177, 44 ö1'.cs Adv. 87, l cSµµa < *6irµa 213, 1 b c5µv0µ1 Red. 122, 1; Fut. 127, 2; T 177,41; E 84,2 6µ60ev 88,2 6µ01'.oyovµevcs Adv. 87, 1 6µ6ae 88, 2 6µoii Gen. = Adv. 88, xa+ u -ov< *-om R 14; 204, I; E 22, l öv trotz t6v 162 E cSvap r/n-St. 47, 2 6vlV11µ1 157,2; E 105; Impf. ooq>e1'.ovv 157,2 A. 2; T 166.3 cSvoµa n-Stamm 47 E; E 30, 1 6voµat;;oo Augm. l 18, 2; Bildg. 2n, 5 A. 6voµalvoo n-St.47E; 124,2b; E 30,1 -oVT- Adj. u. Part. 71; E47; N. Sg. -oov E 32 övv~ 6 4; Ila 1 Ausn. 6~6voo Pf. C>~vµµoo 147, 6 2 ; E 98, 2 Ö'ITTJ 89 6,,,,1'.IKs 10;; Rel. 99, 2d; lnterr. 100, 3+E; -ow 99, 2 A. 6,,,,vlKa 89 6nlaoo Instr. = Adv. 88, 1 e 6n1'.lt;;oo Red. 121,4c; 130,2 6ir60ev 89 Ö1TOI 89 6noics 10; ; Rel. 99, 2 b ; lnterr. loo, ;+E; -oiiv 99, 2 A. 6n6acs, -01 l 03; Rel. 99, 2 c; Interr. 100, 3+E; -oiiv 99, 2 A. 6n6Te 89 6ir6Tepcs 100,3+E; 103; -oiiv 103 öirov, öiroos 89 6paoo Augm. 119, 4; E 78; Red. 121,5; 18914 ; 195; Fut. 127,2ß; nur cS'f'EI 131, 7 A.; T 189, 109 6pylt;;oo 130, 2. 6pfyoo 130, l cSpTJ -TJ trotz -p- E 3 5 6pµaoo l 30, 1 öpv1s < 2'u, 2c; 6, fi 43 IV; 47,3; D 47 6pmoo Red. 122, l ; Pf. II 155, 1 c ös < *.ff!OS 202,2ß; E 61,3;.E62; Poss. Pron. 92,2+E; Dem. Pron.= 6 94,2 A.; 160 A.;

-es

E 21,1; Rel. Pron. 99; 103; Dual 108,2 A.; -mp usw. 99, 1A. öao1 99, 1 c; 103 öaos 99, l c; 103; -nep 99, l A. öaTtS D Rel. 99, za; 103; E 65; Interr. 100,2; 103; -o\iv 99,2A.; 103 OO'TOVV D 34; -ä 196b 5 oacppalvoµa1 T l 74, 3 l öa~ b. Komp. 81, 5 -o•- Part. Perf. Akt. II7; s. a. -t:>s OTE 89 ö Tt D Rel. 99, za+ E; E65; Interr. lOO, 2; -o\iv 99, 2 A. ÖTt R lO, 3; 198 M. 3; b. Super!. 81, 4; „daß" 99, 2 E; E 65 oTov,-~ (-oov,-01s) 99, za; E65/66 ov p> ü II; EII;, TVirrc..> n6:Aa1 Komp. 83, 2 naAa16s Komp. 83, 2 + 3 näv -ä- 72 E; E 48 n < *cpe16- 208; Pr. St. 124, l; Aor. 212, 2c; Pf. I 213, 2a A.; Pf. II 155, ld; E 89; E II3; Pf. M/P 213,1eA.; T 126,1; 144, 6; 130, 1; 149. 3 m16C.:, 60 'TTElv{Jc.:> Kontr. l 33, l ne1palE\iS D 59 A. l m1p6:oµa1 (m1p6:00) 129, 3' A. neAono\1\11')0'oS-.; 3 d; < -av- 212, lb A. 2 ntµirTOS -ir- < Labiovelar 207 neµnoo Pr. St. 124, l; T 144,6; Pf.II 155, lb; E 103,2; nemµµa1144,

n.

5 A.; nfoeµcp&e 2 l 2, 3 b; foeµcp0flv 213, 2a; R 23d 'TTEVEO'TaTOS (3) 82, l; R 24; 214, l irev11s nur m. 79; Komp. 82, l + 3+E 'TTEVTCXK60't01 E 69, l 'TTEVTE 104+E; 207; E 65; E 69, l mVT{iKoVTCX E 69, l nrno16a s. ml6c..> mp enkl. 23 e; b. Rel. Pron. 99, lA.; E 65 nepa: Adv. 88, l e mpalvc.> Aor. -ä- 147, 3+A. 1 mpalTepc.> Adv. 88, l e nepäv Adv. 88, l c mp1- E 65 nepl R 10,3; 198 M.3 füptKAilS D 53 mpuppaSfis E 6 5 mpaa V. Sg. 39, 4 'TTEO'OVµa1 S. 'TTf 'TTTOO nfo(a)vpes 207 A. 2; E 69, l 'TTET6:W0µ1 T 178, 48 nhoµcx1 T 171, l2 nmapes böot. 207 A. 2 necpavacx1 E 98, 3 irecpevya < *cpecp- R 17; 208 necpOKa Präs. Bed. l l l d nfiyv0µ1 T 126, l; 176, 42; 130.3 'TTfl86:oo Fut. 127, 2 m;i, nij Adv. 89; = Dat. 88, 1 b; enkl. 23c nflATJt6:8eoo - - v v - (-djö) E 5 'ITflAIKOS 100, 3+E; 103 'TTflV{Ka 89 niixvs D n+E; E 38 irlµnAflµt 157,2; E 105; Ablaut l57,2E; l91d1; Komposita 157,2 A. l; T 166,3 nlµnpflµt 157, 2; E 105; Komposita l 57, 2 A. l; T 166, 3 nfvoo Fut. 127, 2ß; T 173, 25; Imp ni61 173 6 nfoµa1 < Konj. 173 5 ; 189 9 -'TTl'TTAflµl 157, 2 A. l mnp&aKc.> T l 89, l l l ; s. nc.>Moo -'TTi'TTpflµI l 57, 2 A. l '!Tf"TTTc.>-i- 183 1 ; Präs.Red. 122, 2A.; 124, 5a;Fut. 127, 2ß; 135,1 A.1; E 84, 2; Aor. 183 3 ; Pf. Red. 121, 5; T 183, 74 niavpes 207 A. 2; E 69, l n!Tvs 1' 56, l; A. PI. -Os E 37 nfc..>v E 32 'TTAavac..> 130, l -'TTAQO'loS 107, l ma.a1äa1 Lok. = Adv. 88, l d; E 25, 2 nAO:nc..> T-St.143,2aA.; l24,2b; 2n,4A.; Pf. 213,2aA. 'TTAEioov, 'TTAEiO'ToS G. 'TTAEl- u. 'TTAEoVoS 84,3; E 57

245

irAa I; Aor. II P IBa; Pf. II 155, xa;T 171, 5 irMc.> E So; Put. 127, 2cx; dor. 127 2 ; 135,1A.2;138 4 ; E 84,3; Kontr. 133, 3 b; 196b 4A.; T 138a; 139 irMc.>v hom. E 57 irAec.>S (3) 67, 2 ir1'1166s i'i 43 Ib 1 Ausn. 'lfAfiv Adv. 88, I c ir1'11erl05 Komp. 83, 3; Adv. 87,2 A. irAfiTToo Aor. IP 153a; Pf. II 155. 1c;T189, uo; s. '1'\m-roo irAT)c.>v dor. E 57 -irMoS (3) Adj. 107; D 66, 3c+4 -ir1'oüs (3) Adj. 107, 1; D 66, 3c+4 ir1'oüsD 34; Komposita 34,4;Adj. 66,3c 'ITAOVOlOS R 20; 210 irMvc.> T 148, 2 1T\/EOO Red. 12.1, 3; Put. 12.7, 2; dor. 12.7 2 ; 135,1 A.2; Kontr. 133,3 b; T 138b; 139 1T\/fyc.> Aor. II P 1 Ba ir6Scx < *iroSrt R2; 42 E; E 28, I ir6Scxs < *ir0St1s E 28, 2. iroSoiv 29b ir60ev, iroeev enkl. 23c; Adv. 89 irot, iroi Lok. 8S, I d; Adv. 89; enk}. 23c iro1ec.> T 136 iro1µfo1 212, 2e A. 1 iro1µfiv D 50; D. PI. 50 E; 212, 2e A.1 '11'01\/fi ir < Labiovelar 207 1TOioS, 1TOIOs IOO, 3+E; IOl, 2; 103; E67 ir61'E1 Dual loS, 4 iro1'ees usw. hom. E 54 ir61'e1s N.Pl. 202; E 3S; E 2S,2; A.Pl. E 3S iro1'eµEoo Put. 12.7, I ir61'Ec.>v Akz. z1,2cA.; E 38; -eE 69, 1 Tpets ir61'Ec.>S Akz..21,2cA.; 195 A. z; < -1105 195; E 38 ir61'11i, -os hom. E 38 iroAtopt 130, 2. iro1'fTtis D 39 'ITOAAQKIS 104 E iro1'Ao- So, 1; E 54 iro1'AC{> b. Komp. 81, 3; b. Superl. 81, 4 iro1'v b. Komp. 81, 3; b. Superl. 81,4; Adv. 87,2 A. iro).U$ D So; E 54; Komp. 84, 3 iropruc.> 130, l ; E 86 ir6ppc.o Adv. 8S, xe

246

purpura E 13 iroera1 < *Fpi'IT- E 77; Augm. II S, I ; Red. 121,4a; Aor. II P 153a; Pf. II 155, xa pfs i'i 43 Ia 3 Ausn.; N. Sg. 49, 3 Ausn. poaiert = PHOFAIII 1 S poSoS61aa I69b·E; E 46; E IIZ, z; -e6s Analogie I69bE; I95 A. I TE6VT)Ka Pf. Fut. I35, 7; Wz. Pf. I69b; E II2 Te6pacp6a1 z Asp. I45, 4; 208 A.; E 97 ·nlvoo 124, 2 b; 2II, Iß; E So; T I48, I; Ta- I9Id2; E 99 Telaoµev, -ETE Konj. E 74; E 85 TEAeloo ion. 2 II, 8 TEAeoo R 21i; 2II,8; Fut. I35, I A. I; T I31; Aor. 212, 2d; E 98, I ; -aµa1 212, I b A. l ; 2I3, IeA.; E96,2 TEAoS 53, I A.; I37 Teµevos Ablaut 193 TEµvoo T 173, 23; Ablaut I93 Teo hom. = TlvoS 100, 3 E; T < Labiovelar 207; E 66 -TEos Verb.Adj. III IIb; I17; I34, 3; I35, II; E 76,3 n6s hom. = a6s E 62 npasa-St.42,2A.; 47,2; 52, IA. TEpT)V D 74; E 50 -npo- Komp. Suff. 8 I, I + E; E 55, I; 82f.; 92 E; IOO E; E 62; E 66; E 68; E 69, 2; 102 E; Io4 E uaaapes ion. 202, 2 ß ThapToS E 69, 2 TETpaK6a101 E 69, I TETPaToS E 69, 2 TETpCt b. Komp. 8I, 5 T6TE 89 ToTe µev ... Ton se... 89 A. 2 Tov < Tfo (= TlvoS) 100, I+3 E;

207; E66; (=Art.)< *Too = tp E n; E 21,I; Slä Aussprache 12; E I2 Tpamt;a 38 E; 2II, 5; E 26 Tpees I9, 3 A.; 104 E; 202, Ia; E 69, I Tpeis = tr?s E 8; idg. 206; I9,3 A.; Io4 + E; < trejes 202, I a; E 69, I Tprnoo II3,2; T u6,4; 17I,8; Ablaut 145, 3 + E; Aor. A/MI u. II I5Ia A.; Aor.P I u. II i 52.3 A. ; 1 53 a; Pf. II I 5 5, I b; TETpetcpaTal E Io3, 2 Tpecpoo < *6pecp- R I 7; 208; Ablaut I45, 3 + E; Hauchdiss. I45, 4; E 97; T I45,4; Fut. Iz7, I; Aor. II P IBa; Pf. II I55, I d; E Io3, I Tpi\)(oo Fut. 127, z ß; T I 89, II 3 Tpeoo E 80; I33, 3 b; T I37 Tpfjµa I6, 2. Tpia E 69, 1 Tptv D 91,7; = Poss.Pron. 92, 3~5; -cxVTOOV 91,7 -ov- < *-vvj- R 21 b; 146, 2 -vvT- Part. 72, 2 Ü1TaToS 83) 2 v1Tep Komp. 83, 2 \11TepTepos, -TaTOS 8 3, 2 \nri)Koos (2) 65, 2 V1TIO')(Vfoµa1 T l 7 5, 3 5 ; V1T60')(0V 1755 v1T6 Komp. 83, 2; „oben" 833 V1TOÄEl1TW 130, I -vs, -eta, -v Adj. D 75 -6s, -vO"a, -vv Part. D 72, 2; 156, 5 E VO'TaTOS 8 3. 2. vO"Tepcs 83,2; Adv. 87,2 A. vcpalvw Aor. 147,3 A. 1; l91bA. 2 V\jJf'lÄ6S 83 3 VljJOÜ 833

' < idg. bh 206; = lat. p,

f

sp~ter

E 13; fehlt i. Alphabet 7, 2; Lautwert 14; E 15 cpalvw 146,2; 2II, 1a; Fut. 147,2; Aor. A 147, 3; -11- 191 b A.; 212,2e+A.4;E86;Pf.II 155,2; Aor. I, II P 153 b; -0,,v 208 A.; -61 lp, 2; Pf. M/P z13, 1e A.; E98,3; T126,1; 172,18; 130,2; 149, 3 cp b. Vok. 3oa; m. Krasis l97a; Konj. < ec.l E 74; 162 E ~ Dual m. u. f. 108, 2 A. wycxee 16, 4; 197 M. 2 c':lSe Instr. = Adv. 88, lC •g1setov Aussprache l 2 c;,s,; Aussprache l 2

cMec.l Augm. n9, 2; E 78; Red.

121,5; T 185,83 c.lt (ct>) < idg. öi 191 c; Lautwert 12; E 12; > ö 12; erh. 194a A.; Kontr. R 8 ooµc.l 2 9 b -c.lv < -öm 204, l; G.Pl.Adj.a/oDekl. E43 -oov < -äsöm 20s,2ß; E 21,2; E 25,2; < -dc.lv 36 E; G.Pl. a-Dekl. 36, 3; Adj. 3. Dekl.68,2; dor. -äv l96b2 -c.lv, -ovaa, -ov D 71; N. Sg. E 32 oov < tcbv 19, 3 A.; D 71 M.; Adv. 87, l; E 107 oovtoµat Augm. l l 9, 2; E 78; Red. 121,5; Aor. rnp16:µ11v 163; T 189, II5; 129, l

oov{}p dor. .= ö &v{}p 197 M. 4 oopäv < *-tim R 14 ''2poµat;11s < pers. Auramaz.dti

E14 Adv. 87, l + 2A.;E59;Subst. 61; E41 -cbs, -via, -6s D 7o+E; 135, 5 oos Adv. 89; b. Super!. 81,4 oos = c'r>s = oö-roos 89 A. l 000'1Tep 89 ooo-re Akz. 21, 2C A. ci>TIVI Akz. 21, 2C A. oocpeAeOO Augm. II8,2; Fut. 127,1; Impf. f. 6vivrw1 l 57, 2 A. 2 oocpeA1µas (2) 65, 3 A. l oocpeAOV 187, 96 -cboo Verba 133, 2 -c.lS

Umschrift und Erläuterungen zu den Abbildungen auf Seite 2 l. Vertrag der Eleer (fSVKTOV em{ µe aVTtKI graphie, rechts sind durch den Bildrand in Vs. 137/40 Tat ev66:Se µi}o-ropt a1S6:pcu1 i\ Kai nur einzelne Buchstaben der ungleich langen Zeilen abgeschnitten (durch 1 angezeigt); in Vs. l 39 ist das i ctüpa1 VVKTmayei ßopea Stapa1aoj vergessene S vom Schreiber nachträglich darüberge1os &vepp11~ev ö:rray yvicuv eTSol tKTp~ Öpvf6cuv e6veatV ooµo schrieben. 2.

3. Schultafel aus Holz mit einer Strafarbeit (Staat!. Museen Berlin):

ii\0Tr6ve1, cI> Trai, µfi Sapfls (Tl statt 1J: vgl. § l 2 ).

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