Apokritikos: Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung 9783110284553, 9783110284485

It has been a century since the first publication of the Apokritikos extracts, which were written “by a Greek philosophe

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Table of contents :
Vorwort
Einleitung
1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos
2. Inhaltliche Grundlinien
2.1 Quaestiones
2.2 Solutiones
3. Edition und Übersetzung
3.1 Zur Edition des griechischen Textes
3.2 Zur Übersetzung
4. Bibliographie
4.1 Editionen und Übersetzungen
4.2 Literatur (in Auswahl)
5. Sigla und weitere Abkürzungen
6. Synoptische Übersicht über Quaestiones und Solutiones
Liber I
Liber II
Fragmentum ex libro II
Liber III
Liber IV
Fragmentum ex Nicephorus
Liber V
Fragmentum ex libro V
Indices
Bibelstellen
Sonstige antike Schriften
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Apokritikos: Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung
 9783110284553, 9783110284485

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Makarios Magnes Apokritikos

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur Archiv für die Ausgabe der Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte

(TU) Begründet von O. von Gebhardt und A. von Harnack herausgegeben von Christoph Markschies Band 169

De Gruyter

Makarios Magnes

Apokritikos Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung

Herausgegeben von

Ulrich Volp

De Gruyter

Herausgegeben durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften von Christoph Markschies

ISBN 978-3-11-028448-5 e-ISBN 978-3-11-028455-3 ISSN 0082-3589 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 쑔 2013 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ⬁ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Inhalt Vorwort

....................................................................................................... VII

Einleitung

..................................................................................................... IX

1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos ............................ IX 2. Inhaltliche Grundlinien ....................................................................... XVIII 2.1 Quaestiones ............................................................................................... XIX 2.2 Solutiones .................................................................................................. XXI 3. Edition und Übersetzung ....................................................................... XXIV 3.1 Zur Edition des griechischen Textes .................................................. XXIV 3.2 Zur Übersetzung ................................................................................. XXVI 4. Bibliographie ........................................................................................ XXVII 4.1 Editionen und Übersetzungen ........................................................... XXVII 4.2 Literatur (in Auswahl) ....................................................................... XXVII 5. Sigla und weitere Abkürzungen ..........................................................

XXX

6. Synoptische Übersicht über Quaestiones und Solutiones ................ XXXIII Liber I

..............................................................................................................

1

Liber II

............................................................................................................

7

Fragmentum ex libro II ...................................................................................

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Liber III .........................................................................................................

97

Liber IV

....................................................................................................... 307

Fragmentum ex Nicephorus............................................................................. 452 Liber V

........................................................................................................ 455

Fragmentum ex libro V ................................................................................. 456 Indices ......................................................................................................... 460 Bibelstellen ...................................................................................................... 460 Sonstige antike Schriften .............................................................................. 467

Vorwort Der Apokritikos des Makarios Magnes hat manche, die den Text in die Hände bekommen haben, oft über lange Jahre beschäftigt: Blondel, Duchesne, Harnack, Schalkhausser, Crafer, Goulet und – wenige – andere. Die Faszination dieses Werkes, das bis heute zahlreiche ungelöste Fragen stellt, erschließt sich für viele freilich erst auf den zweiten Blick. Wie es auch sei, es handelt sich beim Apokritikos um eine der drei großen substanziell erhaltenen antiken philosophischen Anfragen an das Christentum zusammen mit dem Versuch, diese Anfrage zu beantworten. Man mag der Ansicht sein, dass dem großen Origenes eine solche Antwort auf die Kritik des Kelsos besser gelungen ist, und auch der Kirchenvater Kyrill hat vielleicht die Infragestellung des Christentums durch Julian im Einzelnen besser pariert. Dennoch macht nicht zuletzt die Unmodernität der komplexen Rhetorik des Makarios zusammen mit der Modernität mancher der gestellten Fragen den Reiz dieses Werkes aus. Dass ich in der Lage bin, durch den Versuch der hier vorliegenden Übersetzung und Texthypothese zumindest der oder dem einen oder anderen diesen Reiz besser zugänglich zu machen, verdanke ich vielen, die mir in meiner – nun auch jahrelangen – Beschäftigung damit zur Seite gestanden haben: Zunächst den Studierenden meiner Lektüreübungen, mit denen ich den Text gelesen habe; Prof. Dr. Markus Vinzent, der mich zuallererst auf den Makarios aufmerksam gemacht hatte; den Mitgliedern der Bonner patristischen Lektüre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Wolfram Kinzig, Herrn Prof. Dr. Hans Dieter Bork und vor allem Frau Ilse Haller-Flemes, die mir dankenswerterweise ihre Mitschriften dieser Übung zur Verfügung gestellt hat. Zu dieser Gruppe gehörte auch Dr. Thomas Brüggemann, der sich der mühsamen Arbeit der philologisch versierten Durchsicht großer Teile des Manuskripts unterzogen hat. Außerdem danke ich meinen Mainzer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Rachel Friedrich, Esther Verwold und Dr. Sebastian Moll, die ebenfalls zahlreiche hilfreiche Korrekturvorschläge machen konnten. Schließlich gebührt der Dank meiner Frau Alexia, die mich seit dem Tag, an dem ich mein Exemplar „des Blondel“ aus der Cambridger Universitätsbibliothek erhielt, immer einmal wieder mit Makarios teilen musste und dies geduldig ertragen hat. Trotz dieser zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer bin ich mir der Vorläufigkeit eines jeden Editions- und Übersetzungswerkes bewusst und bekenne mich alleine zu all den Fehlern und Unzulänglichkeiten, die möglicherweise noch im vorliegenden Druck verblieben sind. Schließlich danke ich Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christoph Markschies und der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften als den Herausgebern der „Texte und Untersuchungen“, die bereits zweimal, 1907 und 1911, Teilen des Apokritikos bzw. einer Untersuchung dazu Heimat gegeben hatten, und die diese Tradition mit dem vorliegenden Band nun fortsetzen.

Einleitung 1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos Der Apokritikos des Makarios Magnes gibt seit vielen Jahren Rätsel auf. „Makarios der Magnesier“ ist der Autor einer Apologie des Christentums, über den nur das bekannt ist, was sich aus seiner Schrift erschließen lässt. Im Jahre 1867 fand der junge französische Gelehrte Charles Blondel einen Kodex im Privatbesitz des ehemaligen Konservators der Athener Nationalbibliothek, Apostolides. Der von Blondel dokumentierte Text dieser Handschrift, die wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert stammte,1 stellt die wesentliche Grundlage für diese Ausgabe dar und wird im Folgenden als Atheniensis bezeichnet. Das Werk bestand ursprünglich aus fünf Büchern, von denen nur das dritte Buch vollständig erhalten ist. Nimmt man den erhaltenen Text als Ausgangspunkt und unterstellt gleich lange Bücher (was in der Antike freilich nicht selbstverständlich ist), so könnte man einen Umfang von mehr als 100.000 Wörtern annehmen. Der Atheniensis enthielt auf seinen 125 Quartblättern aus Papier einen Teil von der Mitte des zweiten bis zur Mitte des vierten Buches. Sollte die eben angestellte Schätzung zutreffen, wäre das also ungefähr die Hälfte des Gesamtwerkes. Das muss aber Spekulation bleiben. Wir wissen außerdem von einer anderen Handschrift mit 104 Blättern, dem Codex Venetus, aus der der Jesuit Franciscus Turrianus (Francisco Torres, gestorben 1584) im 16. Jahrhundert zitierte und die angesichts des geringeren äußeren Umfangs wohl nicht identisch ist mit dem Atheniensis. Von ihr verliert sich ebenso jede weitere Spur wie von den beiden im Reisetagebuch des Janos Laskaris 1491 bzw. 1492 erwähnten Handschriften.2 Auch dem Patriarchen von Konstantinopel (806-815) und byzantinischen Chronisten Nikephoros I. (gestorben 828) lag eine Handschrift vor, aus der er zitiert, u.a. aus dem uns sonst nicht mehr erhaltenen ersten Buch.3 Schließlich 1 2 3

Vgl. Louis Duchesne, De Macario Magnete et scriptis eius, Paris 1877, 4. Vgl. dazu ausführlich Georg Schalkhausser, Zu den Schriften des Makarius Magnes: TU 31,4 (1907) 1-218, 14f. Diese Texte liegen in der Edition Pitras nach dem Codex Parisinus Graecus 911 (sowie Parisinus Coislinianus 93 und Parisinus Graecus 1250) vor, den schon Boivin und Crusius (s.u.) als Grundlage verwendet hatten. Der Text findet sich zuletzt bei Jeffrey Michael Featherstone, Opening Scenes of the Second Iconoclasm. Nicephorus’s Critique of the Citations from Macarius Magnes: Revue des Etudes Byzantines 60 (2002) 65-112; die genannten Mss. werden in der vorliegenden Ausgabe danach berücksichtigt. Vgl. zu Nikephoros und Makarios außerdem Hans-Georg Thümmel, Die Frühgeschichte der ostkirchlichen Bilderlehre: Texte und Untersuchungen zur Zeit vor dem Bilderstreit, TU 139, Berlin 1992, 3742.87.222.

X

Einleitung

wurde der Apokritikos im Kompendium des Johannes Malalas4 (gestorben nach 570), von Johannes Carpathius im siebten5 und von Philippos-Philagathos Kerameus im 12. Jahrhundert6 erwähnt.7 Schließlich befindet sich in der Apostolischen Bibliothek im Vatikan auf den beiden Seiten des letzten Blatts des Vaticanus Graecus 1650 eine ausführliche, wenn auch nur fragmentarisch erhaltene und teilweise kaum lesbare tabellarische Inhaltsangabe des Gesamtwerkes.8 Blondel erstellte unmittelbar nach seiner Entdeckung des Atheniensis eine Abschrift, die nach seinem frühen Tod von seinem Freund Paul Foucart, damals Dozent am Collège de France, im Jahre 1876 veröffentlicht wurde.9 1877 gelang es auch dem renommierten französischen Geistlichen und Philologen Abbé Louis Duchesne, einen genauen Blick auf die Handschrift zu werfen, die er als „entstellt geschrieben und mit vielen Lücken durchsetzt“ wahrnahm.10 Er schlug eine Reihe von Verbesserungen gegenüber Blondels Abschrift vor.11 Nach dem Tod des Apostolides verschwand der Atheniensis. Er ist bis heute verschollen.12 Der Apokritikos ist nicht das alleinige Werk des christlichen Autors, der in der Überlieferung als Makarios Magnes bezeichnet wird. Vielmehr antwortet Makarios auf kritische Anfragen an das Christentum, die er im Wortlaut zitiert und in mehreren großen Blöcken zusammenfasst, von denen sechs erhalten sind. Dabei handelt es sich um Reihen von antichristlichen Quaestiones eines „Griechen“ (ὁ Ἕλλην), der die christliche Lehre und insbesondere die neutestamentlichen Texte sehr genau kannte. Adolf von Harnack erkannte in diesem Teil nichts Geringeres als die „in 4 5 6

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9 10 11 12

Johannes Malalas kennt ein Buch Μακαρίου Μάγνητος ἐκ τῶν πρὸς Ἕλληνας αὐτοῦ ἀποκρίσεων. Vgl. Duchesne, De Macario, 6. Ioannes Carpathius, Ad monachos, weiß ebenfalls von einem Buch mit dem Titel τοῦ Μακαρίου Μάγνητος ἐκ τῶν πρὸς Ἕλληνας αὐτοῦ ἀποκρίσεων. S. dazu Duchesne, De Macario, 7. In seinem italo-griechischen Homiliar. Vgl. dazu Cristian-Nicolae Gaşpar, Praising the Stylite in Southern Italy: Philagathos of Cerami on St. Symeon the Stylite [BHG 822]: Annuario dell’Istituto romeno di cultura e ricerca umanistica di Venezia (2002) 93-108; Richard Goulet, Macarios Magnès. Apocriticus. Introduction générale, édition critique, traduction française et commentaire, Textes et traditions 7, Paris 2003, 1,249f. Schließlich wird noch die Bemerkung Apocriticus 3,23,26 über die Eucharistie mehrfach in anderen Handschriften genannt, s. Schalkhausser, Schriften des Makarius, 6-8. Diesen Codex konnte ich dankenswerterweise für diese Ausgabe im Frühjahr 2011 in Rom einsehen. Der Text ist nicht nur nicht vollständig lesbar, sondern die Seite selbst ist stark beschädigt und unvollständig. Erstmalig findet sich der Text veröffentlicht bei Giovanni Mercati, Per l’Apocritico di Macario Magnete: StT 95 (1941) 49-74. Dort findet sich auch eine Photographie von Vaticanus Graecus 1650 f. 187v (ebd., Taf. 1). Mein eigenes Ergebnis stellt leider kaum eine Verbesserung gegenüber Mercati dar, so dass die Teile, die in dieser Ausgabe allein auf dem Vaticanus Graecus 1650 basieren, nach wie vor lückenhaft bleiben müssen. Charles Blondel (ed.), Makariou Magnetos Apokritikos e monogenes. Macarii Magnetis quae supersunt, Paris 1876. „Codex ... prave scriptus est multisque hiat lacunis“: Duchesne, De Macario, 5. Auch diese Konjekturvorschläge werden in der vorliegenden Ausgabe berücksichtigt. Vgl. dazu die Notiz über den Verbleib der Handschrift bei Schalkhausser, Schriften des Makarius, 5f.

1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos

XI

mancher Hinsicht wichtigste Streitschrift gegen das Christentum aus der alten Zeit der Kirche“.13 Von 65 Quaestionen kennen wir zumindest das Thema. Davon stammen 10 aus dem ersten, 16 aus dem zweiten, 22 aus dem dritten und 17 aus dem vierten Buch, hinzu kommen über Turrianus zwei Fragmente aus dem fünften Buch. Diesen kritischen Anfragen gegenübergestellt finden sich Solutiones eines Christen (Makarios?), der sich mehr oder weniger erfolgreich um eine Widerlegung der Quaestiones bemüht. Die Autorschaft dieser Texte ist nach wie vor umstritten. Es wird sich um mindestens zwei, vielleicht auch drei oder sogar vier Verfasser gehandelt haben,14 denn die Texte differieren in Stil und Ausdruck. Auch zitieren Quaestiones und Solutiones aus unterschiedlichen Bibelausgaben (s.u.), und die Argumentationsweise verändert sich stark: Exegetische Abschnitte weichen Versatzstücken aus popularphilosophischen Tugendlehren, und einigermaßen stringente und zielgerichtete Beweisführungen geben Raum für sprachlich überladene Ausschmückungen mit virtuosen Entlehnungen aus der antiken Literatur.15 Wer war Makarios, wer war sein Gegner? Nikephoros spricht von einem βίβλος Μακαρίου, und auch sonst taucht „Makarios“ meist ohne Artikel auf (so zweimal im Atheniensis und bei Johannes Malalas), weshalb „Makarios“ wohl der Eigenname des Verfassers ist. Bei μαγνής handelt es sich vermutlich um eine O rtsbezeichnung („der Magnesier“). Für Kleinasien, wo sich Orte wie Magnesia am Sipylos und Magnesia am Mäander finden, sprechen sprachliche und inhaltliche Gründe, etwa bestimmte geographische Kenntnisse.16 Franciscus Turrianus bezeichnete Makarios als einen christlichen Kirchenvater des 2. Jahrhunderts.17 Freilich kennt der Text selbst etwa Cyprian als einen „Held früherer Zeiten“18, so dass diese Datierung ausschließlich der kontroverstheologischen Absicht geschuldet sein dürfte. Tatsächlich gab es aber einen Bischof namens Makarios aus Magnesia, der nach Photios auf der Synode ad Quercum im Jahr 403 als Ankläger gegen Herakleides, den Bischof von Ephesus, auftrat.19 Bereits im 18. Jahrhundert hatte Le Quien die beiden miteinander 13 14 15

16 17 18 19

Adolf von Harnack, Kritik des Neuen Testaments von einem griechischen Philosophen des 3. Jahrhunderts: TU 37,3f (1911) 4. Goulet, Macarios 148f, vermutet Redaktionsschichten. So finden sich z.B. homerische Begriffe wie πολύτροπος (Apocr. 3,30; vgl. das Zitat aus Il. 3,82f in Apocr. 4,19), hesiodische wie κερτομεῖν (Apocr. 3,19) bzw. βοῦς ἀροτήρ (Apocr. 3,32) oder Terminologien aus den Tragikern (ἑτερόφωνος in Apocr. 2,12; λυπρός in Apocr. 2,14; αἰσίως und ἀμαλδύνειν in Apocr. 3,4; κραδαίνεσθαι in Apocr. 3,19; πάταγος in Apocr. 4,2; βρέτας in Apocr. 4,21 usw.). Z.B. Apocr. 3,38; 3,43; 4,15. Vgl. dazu Theodor Zahn, Zu Makarios von Magnesia: ZKG 2 (1878) 450-459. Anders Duchesne, De Macario, 11, der eine Herkunft in Syrien vermutet. Franciscus Turrianus, Dogmaticus de iustificatione ad Germanos adversus Luteranos, Rom 1557, 73-76. Apocr. 3,24. Photius, Bibliotheke 59 (1,52-57 Henry).

XII

Einleitung

identifiziert,20 vielleicht auch, weil Nikephoros von ihm als einem ἱεράρχης gesprochen hatte.21 Ihm folgten unter anderem Harnack22 und Richard Goulet23. Über diesen Bischof Makarios von Magnesia ist fast nur bekannt, dass er eine Schlüsselrolle im Sieg über die Origenisten auf dieser Synode spielte. Die Kosmologie der Solutiones steht zu dieser Information in einer deutlichen Spannung. Nicht nur zählen die origeneischen λογικοί zu den Grundfesten der Anthropologie und Schöpfungslehre, auch das Bild vom Kosmos und sogar der Trinität ist über weite Strecken stark origenistisch gefärbt. Falls es sich um dieselbe Person handelt, muss man deshalb eine Veränderung ihrer Position in diesen grundlegenden Fragen konstatieren. Makarios nennt außerdem mehrere Regionen, in die das Evangelium noch nicht vorgedrungen sei (Apocriticus 4,13): „sieben Völker der Inder in der Wüste im Südosten“; Äthiopien, wo es seit 316 oder 338 eine christliche Mission gab, und Mauretanien, das seit der Mitte des 4. Jahrhunderts christianisiert wurde, was gegen eine zu späte Datierung (nach ca. 380) spricht. Für eine Frühdatierung in das 3. Jahrhundert dagegen lässt sich daraus wenig gewinnen. Auffallend sind im Gegensatz dazu die späten trinitarischen Fachtermini der Solutiones. So erscheint öfters der Begriff οὐσία, was auf eine Abfassung nach Beginn der nizänischen Streitigkeiten des 4. Jahrhunderts hindeutet.24 In der Dialograhmung des Apokritikos wird eine Verfolgungssituation beschrieben, was weitere Ansatzpunkte liefern könnte. Elizabeth Depalma Digeser geht davon aus, dass die „letzte Christenverfolgung im Jahr 313 endet“,25 was den terminus ante quem bedeute. Allerdings gibt es auch später noch Verfolgungssituationen, Christenprozesse und Pogrome, in denen viele Christen ihr Leben lassen mussten, und selbst bei Augustin findet sich immer noch so etwas wie eine „Märtyrertheologie“,26 deren Zeit also nicht schlagartig im Jahre 313 zu Ende ist. Makarios spricht lediglich davon, dass viele Christen mit ernsthafter Bestrafung zu rechnen haben. Thomas Wildred Crafer beschreibt dies korrekt als eine Atmosphäre des ernsten Kampfes zwischen Heidentum und Christentum. Dies trifft zweifellos für die Zeit kurz vor der diokletianischen Verfolgung zu.27 Allerdings war 20 21 22 23 24 25 26 27

Michaelis Le Quien, Oriens Christianus in quatuor patriarchatus digestus, Paris 1740/Nachdr. Graz 1958, 698f. Die Handschrift, die dem Nikephoros vorgelegen hatte, war offenbar mit einem Bild versehen, das Makarios als Kleriker repräsentierte. Harnack, Kritik, 16. Richard Goulet, La Théologie de Macarios Magnès: MSR 34 (1977) 45. Die „kappadokische“ Formulierung τρεῖς ὑποστάσεις ἐν οὐσίᾳ μιᾷ in Apocr. 4,25 ist aber vielleicht Interpolation. Depalma Digeser, Porphyry, 485. Vgl. z.B. Aug., Ciu 1,12. Thomas Wildred Crafer, Macarius Magnes, A Neglected Apologist: JTS.NS 8 (1907) 401-423.546-571, 416.

1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos

XIII

auch unter Kaiser Julian (361-363) die Situation für die Christen ähnlich kritisch wie zu Beginn des Jahrhunderts. Die christlichen Zeitgenossen nahmen auch die folgenden Jahre bis 380 als eine Periode der Unsicherheit und Gefährdung wahr. In diesem Sinne ist die generelle Situation 361-379 derjenigen von 299-303, die Duchesne, Crafer und Depalma Digeser ihrer Argumentation zugrunde legen, sehr ähnlich. Für eine solche Datierung spricht zudem, dass die sogenannten „Arianer“ bei der Aufzählung von Häretikern im gesamten Werk nicht vorkommen. Vor 381 muss die Auseinandersetzung zwischen Arianern und Athanasianern noch als offen gelten.28 Auch aus diesem Grund bietet sich eine vorsichtige Datierung der Solutiones in die späten 360er oder in die 370er Jahre an. Muss die Unsicherheit über die Verfasserschaft der Solutiones bestehen bleiben, so ist noch vielmehr die Herkunft der Quaestiones Gegenstand einer immer wieder ausbrechenden gelehrten Kontroverse gewesen. Bereits Magnus Crusius (16971751) schlug vor, kein anderer als der berühmte Philosoph Porphyrios sei der anonyme Gegner des Makarios gewesen.29 Julius August Wagenmann meint, der Apokritikos bewahre „Auszüge“ der berüchtigten antichristlichen Streitschrift Κατὰ Χριστιανῶν des Porphyrios30, die Quaestiones gingen also auf „Exzerpte“ der porphyrianischen Bücher zurück.31 Harnack schloss sich ihm an und sammelte insgesamt elf Argumente dafür, dass sie auf Porphyrios zurückführbar seien.32 Die meisten bezogen sich auf die allgemeine „Grundhaltung“ des Verfassers: den religionsphilosophischen Hintergrund, seine „Humanität“, sein Eintreten für die Ewigkeit des Himmels und der Erde, eine Vertrautheit mit dem jüdischen Gesetz, der verwendete abendländische Bibeltext usw. Etwa die Hälfte der Fragmente in Harnacks Porphyriosausgabe33 ent28

29 30 31 32 33

Für Harnack, Kritik, 13, der das Werk in etwa in das Jahr 390 datiert, ist die Nichterwähnung der „Arianer“ ein Argument für eine Datierung nach 381, weil sich der Autor vor dem Konzil von Konstantinopel kaum eine Bemerkung zum Arianismus hätte verkneifen können. Angesichts der unvollständigen Überlieferung, der geringen Bedeutung der trinitätstheologischen Auseinandersetzungen für den Apokritikos und des dogmatisch sonst eher vorsichtig denn auf Kontroverse bedachten Vorgehens des Makarios leuchtet mir dieses Argument nicht recht ein. Magnus Crusius, Macarius Magnes. Dissertatio historico-theologico: PG 10 (1857) 1343-1406, 1369 (zuerst erschienen Göttingen 1737). Julius August Wagenmann, Porphyrius und die Fragmente eines Ungenannten in der athenischen Makariushandschrift: Jahrbücher für die deutsche Theologie 23 (1878) 269-314, 272. Ebd., 288. Harnack, Kritik, 137-139. Vgl. auch Harnacks „Übersicht über die wichtigsten Übereinstimmungen (und die Verschiedenheit) der Makariusfragmente des Porphyrius mit den übrigen“: Harnack, Porphyrius, 16-18. Adolf von Harnack, Porphyrius, Gegen die Christen. 15 Bücher. Zeugnisse, Fragmente und Referate, APAW.PH (1916) 1-115, darin die Nummern I.5 und 15; II.13, 15f, 18 (Turrianus), 23-36; III.48-55, 57-64, 67-69, 71f; IV.74-78, 87-90a; 94; V.95f. Vgl. zu Harnacks Ausgabe zuletzt kritisch Ariane Magny, Porphyry in Fragments: Jerome, Harnack, and the Problem of Reconstruction: Journal of Early Christian Studies 18 (2010) 515-555.

XIV

Einleitung

stammen dem Apokritikos.34 Zuletzt folgte R. Joseph Hoffmann dieser Theorie,35 und auch Giancarlo Rinaldi nimmt die Quaestiones als Porphyrioszitate in seinen Index auf.36 Allerdings sind die Argumente für die Verfasserschaft des Porphyrios nicht unumstritten.37 Insbesondere Sprache und Stilistik passen nur selten mit seinen anderen bekannten Schriften und Fragmenten zusammen. Außerdem erwähnt der Autor den Namen Porphyrios selbst.38 Jedenfalls war dem Verfasser der Solutiones definitiv nicht bewusst, dass er einen Text des Porphyrios zu widerlegen suchte. Deshalb gestand bereits Harnack zu, dass es sich wohl nur um eine Epitome des ursprünglich 15 Bücher umfassenden Werkes Κατὰ Χριστιανῶν handelt, die von einer zweiten Hand stammt. Der Apokritikos wäre dann eine von mehreren bekannten Gegenschriften gegen dieses Werk gewesen. Widerstand gegen diese Theorie gab es etwa von Paolo Frassinetti. Er schlug den Kaiser Julianus als Autor vor,39 was bereits Wagenmann erwogen und wieder verworfen hatte:40 Julianus und der unbekannte „Grieche“ hatten beide eine christliche Erziehung genossen, und es gibt auch Parallelen zwischen den Quaestiones bei Makarios und den erhaltenen Fragmenten aus Contra Galilaeos, so z.B. die Diskussion von Ex 22,27 (Julian und die Quaestiones gründen ihre Kritik gleichermaßen auf die – feh34

35 36 37

38 39 40

Die Literatur zu dem Werk Contra Christianos des Porphyrios ist inzwischen so umfangreich, dass man von einem eigenen Forschungsgebiet sprechen muss. Dazu gehört die Entdeckung immer neuer echter oder vermeintlicher Fragmente in anderen Kirchenvätern wie Methodius, Euseb, Didymus, Hieronymus, Diodor, Epiphanius, Augustin, Nemesios oder Theodoret. S. etwa Pierre Nautin, Trois autres fragments du livre de Porphyre Contre les Chretiens: RB 57 (1950) 409-416; Franz Altheim/Ruth Stiehl, Neue Bruchstücke aus Porphyrios’ κατὰ Χριστιανούς: Gerhard Radke (Hg.), AΠAΡXAI. Gedenkschrift für Georg Rohde, Tübingen 1961, 23-38; Dieter Hagedorn/Reinhold Merkelbach, Ein neues Fragment aus Porphyrios „Gegen die Christen“: VigChr 20 (1966) 86-90; Philip Sellew, Achilles or Christ? Porphyry and Didymus in Debate over Allegorical Interpretation: HThR 82 (1989) 79-100; John Granger Cook, A Possible Fragment of Porphyry’s Contra Christianos from Michael the Syrian: ZAC 2 (1998) 113-122; Sébastien Morlet, Un nouveau témoignage sur le Contra Christianos de Porphyre?: Semitica et classica 1 (2008) 157-166; Richard Goulet, Cinq nouveaux fragments nominaux du traité de Porphyre „Contre les chrétiens“: VigChr 64 (2010) 140-159. Vgl. zu dieser Forschung im Überblick demnächst den Tagungsband Sébastien Morlet (Hg.), Le traité de Porphyre contre les chrétiens: un siècle de recherches, nouvelles questions, Actes du colloque international organisé les 8 et 9 sept. 2009, Paris 2011. Dennoch werden auch die Quaestiones des Apokritikos nach wie vor in diesen Diskussionen immer wieder herangezogen. R. Joseph Hoffmann, Against the Christians. The Extracts of Macarius Magnes, Amhurst 1994. Giancarlo Rinaldi, Biblia Gentium, Rom 1989. S. bereits Johannes Geffcken, Zwei Griechische Apologeten = Sammlung wissenschaftlicher Kommentare zu griechischen und römischen Schriftstellern, Leipzig 1907, 301-304; Crafer, Macarius Magnes, 404f.418f u.ö. Harnack sagt in seiner Porphyriosausgabe ausdrücklich, dass Makarios das Werk des Porphyrios nicht „selbst gesehen“ haben kann (Harnack, Porphyrios, 5), auch wenn es sich der Sache nach seiner Ansicht nach um „wesentlich porphyrianisches Gut“ handele (ebd. 9). S. dazu auch Timothy D. Barnes, Porphyry Against the Christians. Date and Attribution of Fragments: JTS.NS 24 (1973) 424-442. Apocr. 3,42. Paolo Frassinetti, Sull’ autore delle questioni pagane conservate nell’ Apokritico di Macario di Magnesia: Nuovo Didaskaleion 3 (1949) 41–56. Wagenmann, Porphyrios, 286. Vgl. auch Harnack, Porphyrios, 5, der die im Text zu spürende distanzierte Einstellung zum Götterkult als inkompatibel mit den Intentionen Julians ansieht.

1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos

XV

lerhafte – Übersetzung des hebräischen ělohīm durch heidnische „Götter“).41 Außerdem spricht für diese Theorie Apocriticus 4,2, wo davon die Rede ist, die Briefe des Paulus (IThess) seien nun schon 30 (τριάκοντα) Jahre alt. Blondel konjizierte τριακόσια (300) anstelle von τριάκοντα. D amit wäre man in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts, was mit den Lebensdaten des Kaisers Julian zusammenpasste. Rechnet man mit einem einfachen Ausfall eines τριακόσια vor dem τριάκοντα, käme man allerdings schon eher in die Nähe des Jahres 380.42 Vor allem aber haben die echten Juliantexte sonst wenig Ähnlichkeit mit den Quaestiones. So taucht etwa die von Julian durchgängig für die Christen gebrauchte Bezeichnung Γαλιλαῖοι kein einziges Mal auf. Auch passt die in den Quaestiones erkennbare Distanz zum traditionellen Polytheismus wenig zum Denken Julians. Zuerst Duchesne43 und dann auch Crafer44 und Depalma Digeser45 identifizierten den Verfasser mit dem bei Laktanz und Eusebius von Cäsarea als Verfasser eines Traktates mit dem Titel φιλαλήθης λόγος genannten Sossianus Hierokles, einem Richter zur Zeit der Christenverfolgung des Jahres 303.46 Das Wort φιλαλήθης kommt im Apokritikos mehrfach vor.47 Vielleicht war Hierokles der christenverfolgende Statthalter von Bithynien, was geographisch gut zu zahlreichen Details in den Solutiones passen würde. Crafer schlug vor, dass es sich bei dem, was das Manuskript wiedergibt, um das Protokoll eines wirklich stattgefundenen Streitgespräches zwischen einem Christen und diesem Statthalter um das Jahr 303 handeln müsse, weil nur so die in den überleitenden Stücken widergespiegelte Atmosphäre erklärbar sei – dagegen spricht freilich ihr durchweg topischer Charakter.48 41 42

43 44 45 46 47 48

Apocr. 4,23 und Julian, Frg. 58 Masaracchia. Meiner Ansicht nach ist die von Harnack und (mit der Variante eines zusätzlichen καὶ) von Frassinetti vorgeschlagene Konjektur τριακόσια ( καὶ) τριάκο ντα am plausibelsten, denn der Ausfall eines ähnlichlautenden Worts ist für gewöhnlich wahrscheinlicher als der Ersatz durch ein anderes. Elizabeth Depalma Digeser, Porphyry, Julian, or Hierokles? The Anonymous Hellene in Macarius Magnes’ Apokritikos: JThS 53 (2002) 466-502, 485, schlägt vor, διακόσια κα ί sei vor τριάκοντα ausgefallen, und die Texte stammten deshalb aus dem späten 3. Jh. Duchesne, De Macario, 9-12.18 u.ö. Dagegen bereits Wagenmann, Porphyrius 287f, der aber die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen bereit ist, dass Hierokles der Verfertiger der dem Apokritikos zugrundeliegenden Porphyriosexzerpte gewesen sein könnte. Crafer, Macarius, 401-423.546-571. S. Anm. 42. Quellen bei Wolfgang Speyer, Art. Hierokles I (Sossianus Hierocles): RAC 15 (1991) 103-109. Apocr. 3,10,3; 4,12,19; 4,25,11. Crafer, Macarius, 401-423.546-571. Crafer selbst hat in einer zweiten Abhandlung auf Harnacks Kritik an seiner These reagiert und seine Annahme, es habe sich um ein tatsächliches Streitgespräch gehandelt, fallengelassen: Thomas Wildred Crafer, The Work of Porphyry against the Christians, and its Reconstruction: JThS.NS 15 (1914) 360-395.481-512. Ergebnis seiner modifizierten Auffassung ist allerdings eine komplizierte Drei-Verfasser-These: Auf die Schrift des Hierokles (um 300) antwortete ein unbekannter Origenist (um 330) und beide Texte wurden vom Origenesgegner Makarios (um 400) bearbeitet und neu zusammengestellt. Notwendig wird dieses Konstrukt v.a. durch das Festhalten an

XVI

Einleitung

Der vollständige überlieferte Titel lautet Μακαρίου Μάγνητος Ἀποκριτικὸς ἢ Μονογενής πρὸς Ἓλληνας („ Des Makarios Magnes’ Apokritikos oder Monogenes an die Griechen“). Die eingangs erwähnten Johannes Malalas und Johannes Carpathius sprechen von der ἀποκρίσις anstelle des ἀποκριτικός. Der Atheniensis bietet an sechs Stellen den Untertitel πρὸς Ἕλληνας . Für Elizabeth Depalma Digeser ist der Titelbestandteil πρὸς Ἓλληνας ein Beweis dafür, dass es sich bei den Quaestiones um Teile des verschollenen Hieroklestraktates, φιλαλήθης λόγο ς πρὸς Χριστιανοῦς, handelt .49 Allerdings begegnet der Titel πρὸς (τοὺς) Ἕλληνας häufig,50 es handelte sich um eine bestimmte antike Buchgattung,51 die ein intellektuelles Niveau auf Augenhöhe mit der zeitgenössischen philosophischen Auseinandersetzung signalisierte.52 Auf einer anderen Ebene signalisierte der Titel πρὸς Ἕλληνας, dass es sich um einen philosophischen ἔλεγχος handelte, dass sich also Verfasser und Gegner nicht in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis oder einem missionarischen Bekehrungsverhältnis befinden, was durch die Titelkonvention προτ ρεπτικός bezeichnet worden wäre. Durch den Gebrauch des πρὸς Ἕλληνας-Titels rechtfertigte Makarios das Format, die Gattung seines Textes und damit auch den Gebrauch rhetorischer Waffen aus der paganen Tradition. Dies gestattete ihm einen aggressiven Ton und auch eine gewisse Freiheit im Umgang mit den Quaestiones: Der ἔλεγχος erlaubt traditionell die Darlegung eigener Argumente, die nicht direkt auf die Attacken des Gegners einzugehen haben, sondern deutlich darüber hinausgehen dürfen. Ein Vergleich von Makarios’ ἔλεγχος mit den anderen erhaltenen christlichen Werken desselben Titels erklärt außerdem den auffälligen sprachlichen Stil. Wolfram Kinzig hat gezeigt, dass die meisten überlieferten πρὸς Ἕλληνας-Schriften von Konvertiten verfasst wurden, die gebeten worden waren, ein schriftliches Zeugnis ihres neu gewonnenen christlichen Glaubens abzulegen.53 Franz Josef Dölger nannte diese Schriften deshalb

49 50 51

52 53

der Identifizierung des Makarios mit dem Origenesgegner der Synode ad quercum (s.o.). Dagegen wiederum Harnack, Porphyrius, 19-21. Depalma Digeser, Porphyry, 489f. Vgl. Miltiades, Tatian, Apollinaris von Hierapolis oder PsJustin (CPG 1082). Zum Verhältnis zur Apologie Wolfram Kinzig, Der „Sitz im Leben“ der Apologie in der Alten Kirche: ZKG 100 (1989) 291-317; vgl. Leo Koep, Art. Buch I.: RAC 2 (1954) 664-688, 685, im Hinblick auf Iren., Haer. 2 praef. 2; vgl. allg. zuletzt Eric Gardner Turner, Greek manuscripts of the Ancient World 2, London 1987, 13f; Horst Blanck, Das Buch in der Antike, 1992, 83f. Vgl. dazu nur etwa das Werk πρὸς Ἕλληνας von Tatian, dazu Martin Elze, Tatian und seine Theologie, 1960, 21. Wolfram Kinzig, Überlegungen zum Sitz im Leben der Gattung πρὸς Ἕλληνας/Ad nationes : Raban von Haehling (Hg.), Rom und das himmlische Jerusalem. Die frühen Christen zwischen Anpassung und Ablehnung 2000, 152-83.

1. Textüberlieferung und Autorschaft des Apokritikos

XVII

Garantiewerke.54 Solches trifft vermutlich auf die genannten Texte von Justin, Tatian, Apollinaris, Ps-Justin (CPG 1082), Tertullian und den Apokritikos zu. Sie wurden nicht für die Publikation verfasst, was ihren Entwurfscharakter und ihre häufig mangelhafte sprachliche und stilistische Endgestalt erklärt, die durch zahlreiche Wiederholungen und Langatmigkeit gekennzeichnet ist. Auch wenn es sich beim Apokritikos kaum um das Protokoll eines Redewettstreits handelt, ist ihm doch eine „Atmosphäre“ der Bedrängung, Gefährdung und vielleicht auch Verfolgung zu entnehmen, die Hinweise auf die Zeit der Entstehung gibt. Für die Solutiones legt sich auch deshalb die Zeit zwischen dem Amtsantritt Julians (361) und dem des Theodosius (379) nahe: Der Weltanschauungskampf zwischen Christentum und den alten Religionen ist auf einem Höhepunkt angekommen, es gibt in dieser Frage öffentliche Auseinandersetzungen philosophischer und oft genug auch handgreiflicher Natur. Es ist eine Zeit, in der die arianische Kontroverse noch nicht entschieden ist, aber sich in christlichen Kreisen bereits ein ausdifferenziertes trinitarisches Vokabular festgesetzt hat. Origenes ist noch nicht verurteilt, weshalb sich Makarios unbeschwert auf seine Kosmologie, Anthropologie und Gotteslehre beziehen kann. Konvertiten gibt es in großer Zahl, und sie stehen unter erheblichem Rechtfertigungsdruck. Paulus ist seit rund 300 Jahren tot, und die christliche Mission ist noch nicht in alle Gegenden der bekannten Welt vorgedrungen. Makarios wäre dann also ein Autor aus einem vermutlich in Kleinasien gelegenen Magnesia, der zwischen 361 und 379 eine „Garantieschrift“ verfasste, in der er Quaestiones eines Christentumskritikers zu widerlegen suchte. Vielleicht ist er mit dem auf der Eichensynode in Erscheinung tretenden Bischof Makarios identisch. Ob die Quaestiones von Hierokles verfasst wurden, es sich um eine Epitome eines Porphyrioswerkes handelt oder wir es mit einem unbekannten paganen Autor zu tun haben, lässt sich nicht sicher feststellen. Die sprachlichen Unterschiede insbesondere der Quaestiones des vierten Buches zu den übrigen Quaestiones deuten darauf hin, dass es sich um mehr als einen Verfasser gehandelt haben dürfte. Unter dem Namen Makarios Magnes werden auch Fragmente einer GenesisHomilie (CPG 6116) überliefert, die zum größeren Teil nicht von der gleichen Hand stammen dürften. Nach einem ersten Versuch von Jean Boivin le Cadet (1663-1726) hatte Magnus Crusius (1697-1751) diese Fragmente zusammengetragen, ohne sie zu veröffentlichen. Schalkhausser konnte schließlich nachweisen, dass nur das kurze 54

Franz Joseph Dölger, Das Garantiewerk der Bekehrung als Bedingung und Sicherung bei der Annahme zur Taufe: AuC 3 (1932) 262f.

XVIII

Einleitung

Fragment aus dem cod. Vat. Gr. 2022 folio 236 von Makarios Magnes herrühren kann, während die umfangreicheren übrigen Crusius-Texte aus späteren byzantinischen Chroniken stammen.55 Deshalb finden diese Texte in der vorliegenden Ausgabe keine Berücksichtigung.56

2. Inhaltliche Grundlinien Der Apokritikos berichtet einem gewissen, an zwei Stellen des erhaltenen Textes angesprochenen57 Theosthenes den Verlauf einer fünftägigen rednerischen Debatte. Die Struktur dieser fünf Disputationstage, denen die fünf Bücher des Werkes entsprechen, ist jeweils gleich: Der heidnische Gegner beginnt mit einer Reihe von sieben bis zehn Einwänden, dann antwortet der Christ nach und nach auf jeden dieser Einwände, bevor der Heide erneut an der Reihe ist. Ob es sich dabei um eine Mitschrift (so Crafer, Depalma Digeser), ein Exzerpt einer anderen, umfangreicheren Schrift (Wagenmann, Harnack) oder eine freie Zusammenstellung ähnlich strukturierter paganer Kritiken des Christentums handelt, ist aus den oben genannten Gründen umstritten. Jedenfalls widerspräche es kaum der antiken Literaturtradition, wenn es sich bei dieser dialogischen Inszenierung um eine Fiktion handelte – man denke nur an die platonischen Dialoge, die freilich der dialogischen Kunstform noch viel mehr Aufmerksamkeit und literarische Virtuosität widmeten. Als einer „Garantieschrift“, die nicht in erster Linie für die Veröffentlichung gedacht war, fehlt dem Werk eine stringente Schlussredaktion oder eine Zuspitzung auf einen bestimmten Leserkreis. Ein einheitliches inhaltlich-systematisches Gliederungsprinzip gibt es ebenfalls nicht. Der Aufbau des Textes wird von den Quaestionen vorgegeben, deren Reihenfolge sich z.T. aus der Abfolge neutestamentlicher Texte ergibt. Die Solutionen folgen dem zwar, ihre Argumentation geht aber teilweise deutlich über das von den Anfragen Vorgegebene hinaus – oder auch daran vorbei.

55 56 57

Schalkhausser, Schriften des Makarios, 113-201. Zu finden sind sie bei Crusius, Dissertatio. Apocr. 3 praef. 1; Apocr. 4 praef.

2. Inhaltliche Grundlinien

XIX

2.1 Quaestiones Die paganen Anfragen des ersten Buches (dem Verzeichnis des Vaticanus zufolge) und des erhaltenen Textes bis zur Mitte des dritten Buches kritisieren vor allem das Verhalten des neutestamentlichen Jesus, das ihn als gewöhnlichen Menschen mit Schwächen und Inkonsequenzen offenbart (3,19 u.ö.). Ab der Mitte des dritten Buches werden erst Petrus und dann Paulus als feige, widersprüchlich und verschlagen porträtiert. Gegen Ende des dritten Buches kommen grundsätzlichere Fragen in den Blick: Zuerst die paulinische Ethik, dann im vierten Buch Kosmologie und Eschatologie (unter Bezug auf Paulus, die Petrusapokalypse und den Reich-GottesGedanken), die Irrationalität der christlichen Lehre und der Taufe, schließlich der Monotheismus bzw. die Überlegenheit des Polytheismus mit Tempeln und Bildern, die Inkarnation und die Auferstehung. Die biblischen Zitate, die Zielscheibe der Kritik der Quaestiones sind, stammen aus einem Text, der u.a. dem Codex Regius (Le) und den altlateinischen Übersetzungen nahesteht und sich deutlich von dem der Solutiones unterscheidet.58 Er enthielt u.a. die Petrusapokalypse, die als kanonisch wahrgenommen wird,59 und das Markusevangelium mit dem unechten Markusschluss.60 Es fehlten dagegen offenbar der Hebräer- und der 2. Petrusbrief61, die dem Autor der Solutiones bekannt gewesen sind.62 Hauptzielscheibe der Kritik ist die Person des Gottessohnes selbst, dessen Auftreten im Geheimen und vor völlig unwürdigen und unbedeutenden Menschen alles andere als das eines Gottes gewesen sei63 – von den Verhöhnungen und Demütigungen der Passion ganz zu schweigen.64 Warum setzt Jesus seine angeblichen Wunderkräfte im entscheidenden Moment nicht ein?65 Apollonius von Tyana, den auch Hierokles und Porphyrios gegen Jesus ins Spiel gebracht hatten, sei dagegen ein sehr viel beeindruckenderer Wundertäter gewesen.

58 59 60 61 62 63 64 65

Vgl. etwa die Lesarten von Mk 5,26 und 15,34 in Apocr. 2,12; Joh 12,31 in Apocr. 2,15; Mt 16,19 in Apocr. 3,19; Mt 26,41 in Apocr. 3,2. Apocr. 4,6. Apocr. 3,16. Apocr. 4,6. Hebr: Apocr. 2,18; 2,31; 3,10; 3,22; 4,16; 4,18. IIPetr: Apocr. 4,13; 4,16; 4,30. Der Befund zu IIPetr ist nicht ganz so eindeutig wie der zum Hebr, weil es sich hier auch jeweils nur um Anspielungen auf Zitate aus der Septuaginta handeln könnte. Apocr. 2,14. Apocr. 3,1f. Vgl. die ähnliche Kritik des Kelsos bei Origenes, Contra Celsum 2,24.35. Apocr. 3,18.

XX

Einleitung

Der Verfasser ist bekennender Polytheist, dem die Existenz eines Schöpfergottes im christlichen Sinn anstößig erscheint.66 Die vernünftige pagane Philosophie lehre ein ewiges, hierarchisch geordnetes Universum,67 das durch eine universelle Vorsehung gelenkt werde,68 die das gute Funktionieren der Gesamtheit gewährleistet. Die christliche Engelvorstellung erweise die Berechtigung polytheistischer und anthropomorpher Gotteslehren.69 Die christliche Lehre von der Auferstehung der Körper und der Vernichtung der Himmelskörper, der Arten und der Naturordnung am Ende der Zeiten widerspreche diesem Weltbild auf unvernünftige Weise.70 Wieso sollte ein perfekter Schöpfer eine unperfekte Welt schaffen, nur um sie später wieder untergehen zu lassen? Die Vorstellung einer leiblichen Auferstehung bereits vermoderter Körper widerspreche jeder Logik, der auch ein Schöpfergott unterliegen müsse.71 Dreh- und Angelpunkt der Kritik am Christentum ist jedoch, wie auch bei den früheren Angriffen des 2. und frühen 3. Jahrhunderts,72 die Ethik. Mt 10,24 wird in der nicht erhaltenen Quaestio 2,7 als inhuman kritisiert, ebenso das harsche Auftreten Jesu73 und seine Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Leben von wehrlosen Tieren.74 Petrus habe in ähnlicher Weise das Schicksal seiner Wächter nach Act 12 nicht gekümmert.75 Er wird genauso wie Paulus76 als wankelmütig, widersprüchlich und gewinnsüchtig charakterisiert. Noch grundsätzlicher ist die Kritik an einer christlichen Ethik, die im Sinne von Mt 19,23f den Armen unabhängig von ihren Verdiensten das Himmelreich verspricht, es aber sittlich verdienten Reichen verweigern will.77 Warum sich die christliche Lehre überhaupt gerade an Sünder und Unmündige richtet, die zu wirklicher Sittlichkeit auf Grund ihrer fehlenden Einsicht gar nicht fähig seien, sei nicht einzusehen.78

66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78

Apocr. 2,15. Apocr. 4,1. Apocr. 3,32. Apocr. 4,21. Apocr. 4,1-7. Apocr. 4,24. Vgl. dazu die Apologetik des 2. Jh.s. Apocr. 2,10 unter Bezug auf Mt 17,17. Apocr. 3,4 unter Bezug auf Mk 5,13. Apocr. 3,22. Apocr. 3,30-36. Apocr. 3,5. Apocr. 4,8-10.19. Vgl. zu diesem Vorwurf ausführlich Ulrich Volp, Beobachtungen zur antiken Kritik an den Begründungszusammenhängen christlicher Ethik: Friedrich Wilhelm Horn/Ruben Zimmermann (Hg.), Jenseits von Indikativ und Imperativ. Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik/Contexts and Norms of New Testament Ethics 1, WUNT 238, Tübingen 2009, 347-365, insbes. 359-365.

2. Inhaltliche Grundlinien

XXI

Schließlich kritisiert der Verfasser ähnlich wie Porphyrios79 oder Hierokles80 das literarische Vorgehen der Evangelisten: Vor allem Johannes und Matthäus seien Märchenerzähler, keine Historiker, sie hätten sich in Widersprüche verstrickt und z.B. ganz unterschiedliche Versionen des Todes Jesu berichtet, weshalb ihnen auch sonst nicht zu trauen sei.

2.2 Solutiones Die Antworten des Makarios orientieren sich an der paganen Vorlage, weshalb kein systematisch gegliedertes theologisches Konzept verfolgt wird. Es lassen sich dennoch einige Hauptthemen nennen, die das theologische Profil des Makarios Magnes prägen. Dazu gehört vor allem die Rede vom göttlichen Heilsplan,81 der die übrigen Themen, v.a. die Überlegungen zur Gotteslehre, zu Erschaffung und Sinn der Sünde, zur Ethik und zur Eschatologie, untergeordnet werden. Der Kritik des paganen Gegners an der Unverständlichkeit der christlichen Lehre und der Ungenauigkeit der biblischen Texte im Vergleich zu präzisen Abhandlungen, wie sie die pagane Philosophie zu bieten hat, wird mit einem kosmologisch-theologischen Argument begegnet: Die Ungenauigkeit und Unverständlichkeit sind das angemessene Ergebnis der Geschaffenheit und Begrenztheit des Menschen und aller übrigen λογικοί. Von hier aus entwickelt Makarios auch seinen Gottesbegriff, der in erster Linie negativ, in Abgrenzung von Menschen, Engeln und heidnischen Göttern zu bestimmen ist, über die Gott als Alleinherrscher regiert.82 Die ontologische Differenz zwischen Engeln, Dämonen und Menschen ist vergleichsweise gering, weshalb ihre Existenz auch keinen Polytheismus legitimieren kann. Allein Gott nämlich ist ungezeugt, ungeschaffen, ohne Anfang, an der göttlichen Wesenheit hat nur er allein Anteil. Im Gegensatz zum Schöpfergott sind anthropomorphe Götter und Engel von seinem Strahl der Vernunft erleuchtet und deshalb unsterblich, sie können aber nicht aus sich heraus göttliche Gnade austeilen. Wohl aber werden im Lichtstrahl der göttlichen Vernunft die Natur und der gesamte Kosmos zum Nachweis der Einzigkeit des (Schöpfer-)Gottes. Die Inkarnation Christi in der niedrigen Gestalt eines endlichen Menschen ist wegen der ontologischen Kategorialdifferenz zwischen

79 80 81 82

Vgl. Eus., Historia Ecclesiastica 6,19,2. Eus., In Hier. 2. Dazu ausführlich Robert Waelkens, L’Economie, thème apologetique et principe hermeneutique dans l’Apocritique de Macarios Magnes, Louvain 1974. Apocr. 4,26-29.

XXII

Einleitung

Schöpfung und Logos für ihn unproblematisch: Das göttliche Wesen kann durch die irdische Korruption schlechterdings nicht befleckt werden. Zum irdischen Leib Christi und seiner etwaigen Sündlosigkeit oder Korruption bezieht Makarios keine Stellung. Zum göttlichen Heilsplan gehört neben der Schöpfung und der Inkarnation die Umwandlung des Kosmos am Ende der Zeiten, eine Vorstellung, die in den Quaestionen scharf kritisiert wird. Während für „den Griechen“ die prognostizierte Endumwandlung des Alls die Weisheit des Schöpfergottes in Frage stellt, löst sie für Makarios das Theodizeeproblem: Erst am jüngsten Tag wird die Gnade Gottes herrschen, die Tyrannei der Dämonen ein Ende haben und die Differenz zwischen Schöpfer und Geschöpf aufgehoben sein. Die Inkarnation ist nur ein Teilschritt auf diesem Weg, denn durch sie ist erstmalig die Gnade auf der Erde angekommen, das Ende ist damit bereits teilweise vorweggenommen (Apocriticus 4,13). Auch wenn damit die Macht der Dämonen bereits eingeschränkt ist, ist dies lediglich als eine Vorbereitung der Menschen auf das Ende zu sehen, denn noch lebt der Mensch in einer „Schlammgrube“ aus Vergänglichkeit, Dunkelheit und Unwissenheit (4,12). Am Ende der Zeiten dagegen, beim zweiten Kommen Christi, werden Allerkenntnis und Unvergänglichkeit des Schöpfungszustandes, die durch den Sündenfall verlorengegangen sind, in einer zweiten Schöpfung wiederhergestellt werden (4,30 u.ö.). Diese zweite Schöpfung ist im Wesentlichen als ἀποκατάστασις πάντων ausgestaltet, wenn auch mit endzeitlichen Strafen. Der Heilsplan trägt Charakterzüge eines kosmischen Dramas, die Makarios durch die Verwendung von Begriffen aus der Theatersprache unterstreicht. Die in den Quaestiones kritisierten (logischen) Spannungen innerhalb der christlichen Heilslehre werden damit gerechtfertigt, denn sie entsprechen den dramaturgischen Finten und retardierenden Spannungselementen eines Dramas, wie sie auch durch das neutestamentliche Messiasgeheimnis in der Jesusgeschichte der Evangelien beobachtet werden können. Vor allem aber wird so der Kritik des paganen Gegners an der Ungenauigkeit und Unverständlichkeit des christlichen Gottes mit einem theologischen Argument begegnet: Beides ist Teil der Geschöpflichkeit und Begrenztheit des Menschen und aller übrigen λογικοί. Die fleischliche Existenz in der irdischen Verdorbenheit porträtiert Makarios sehr negativ,83 was die Grundlage für eine auf „Vergeistigung“ angelegte Ethik in Angleichung an die Existenz der Engel ist. Zwar stimmt Makarios mit den ethischen Grundüberlegungen seines Gegners über weite Strecken überein und äußert sich

83

In nahezu unüberbietbar literarisch breit ausgeschmückter Weise in Apocr. 4,30.

2. Inhaltliche Grundlinien

XXIII

meist ganz im Sinne einer stoisch geprägten Popularethik. Das Interesse daran tritt gleichwohl auffallend zurück: Menschliches Handeln bleibt für Makarios gefangen in der Fäulnis und im Unwissen der gegenwärtigen Stufe der kosmischen Entwicklung, lediglich erhellt durch die Lichtstrahlen göttlicher Gnade, wie sie in der Inkarnation Christi zu spüren sind. Die Bedeutung des Apokritikos ergibt sich gerade nicht aus der Originalität und Singularität des darin enthaltenen Stoffes. Quaestiones und Solutiones reihen sich ein in eine breite Tradition paganer Christentumskritik und christlicher Gegenrede. Sie gehören, wie schon Wagenmann bemerkte, „gewiß zu den merkwürdigsten Documenten aus der großen Kampfesgeschichte des Christenthums und Heidenthums“.84 Herausragend sind jedoch Umfang und Zustand des erhaltenen pagan-christlichen Doppeltextes, mit dem lediglich der Contra Celsum des Origenes und der Contra Iulianum des Kyrill von Alexandrien vergleichbar sind. Die großen antichristlichen Schriften eines Porphyrios oder Hierokles und vieler anderer wurden das Opfer christlicher Büchervernichtung. Der Apokritikos steht also als seltenes Beispiel für eine literarische Auseinandersetzung von Antike und Christentum, ohne die die Literatur- und Geistesgeschichte der Spätantike nicht angemessen erfasst werden kann.

84

Wagenmann, Porphyrius, 313.

XXIV

Einleitung

3. Edition und Übersetzung 3.1 Zur Edition des griechischen Textes Die Geschichte der handschriftlichen Überlieferung macht den Apokritikos zu einem Sonderfall, dessen Eigentümlichkeiten mitverantwortlich dafür sein dürften, dass dieser Text seit seiner Entdeckung nur relativ wenig Aufmerksamkeit erringen konnte. Bis vor wenigen Jahren war der Text ausschließlich über die nur noch in wenigen Exemplaren existierende Transkription Blondels zugänglich, von der ich den im Besitz der Cambridger Universitätsbibliothek befindlichen Druck im Jahr 2000 für meine Arbeit komplett einscannen konnte. 2003 erschien dann die exzellente Ausgabe Goulets, die meines Erachtens ihren Rang als epochale philologische Leistung behaupten wird. Sie enthält viele Konjekturen, mit denen er die textkritische Diskussion ein großes Stück vorangebracht hat. Am auffälligsten ist an diesem Text die konsequente Umsetzung von Goulets komplexer Drei- bzw. Fünfschichtentheorie des verschollenen Codex Atheniensis auf der Grundlage von Blondels leider nicht vollständiger Beschreibung des Codex sowie die Neuanordnung einiger Kapitel und vor allem der Kapitelübergänge gegenüber dem Text von Blondel. Mit dem in der vorliegenden Ausgabe gebotenen griechischen Text steht allen Interessierten nun eine dritte griechische Textfassung zur Verfügung, die sich von den beiden genannten wiederum unterscheidet. Sie orientiert sich insgesamt wieder stärker an Blondels Abschrift des Atheniensis. Sowohl Blondels Transkription mit seinen eigenen Konjekturvorschlägen als auch Goulets Rekonstruktion sind im Apparat nachgewiesen und deshalb über den folgenden Text zu erschließen. Außerdem habe ich alle mir bekannten sonstigen Konjekturvorschläge, etwa die von Harnack, Duchesne, Palm und Waelkens, sowie die Fragmente vollständig berücksichtigt (s. Siglenverzeichnis), sie aber nur angegeben, wenn sie eine zusätzliche Variante bieten oder der auf der Grundlage des Codex Atheniensis getroffenen Entscheidung für den Haupttext widersprechen. Die Differenzierung der an der ursprünglichen Athener Handschrift angebrachten Korrekturen habe ich dagegen nicht von Blondel übernommen, sondern ich beschränke mich auf die Unterscheidung zwischen A (ursprünglicher Text) und Apc (spätere Korrektur am Codextext in der Handschrift). Goulets Differenzierung in A1, A2, A3, Aac und Apc stützt sich auf die Beschreibung des Codex in Blondels Apparat, die von Foucart aber nicht weitergeführt wurde und deshalb auf den nach Blondels Tod edierten Seiten nur unvollständig oder gar nicht vorkommt. Wer Goulets These nachvollziehen möchte, sei weiterhin auf seine Aus-

3. Edition und Übersetzung

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gabe und einen Vergleich mit Blondels Anmerkungen verwiesen, an deren Zuverlässigkeit bei diesen Zuordnungen mir im Laufe der Arbeit allerdings begründete Zweifel gekommen sind. Gleiches gilt für Goulets Neuanordnung der Kapitelunterteilungen, die den Zahlen am unteren Seitenende des Atheniensis folgen, nach der alternativen Nummerierung am Kopf des Codex.85 Hier folge ich im Haupttext der Ausgabe Blondels, nach der der Text üblicherweise zitiert wird und dessen Seitenumbruch zur besseren Handhabung der Ausgabe beibehalten wurde. Die Blondelschen Seitenangaben finden sich dementsprechend am Beginn jeder griechischen Textseite dieser Ausgabe. Auch in der Groß- und Kleinschreibung folge ich in der Regel Blondel (dies betrifft insbesondere die Großschreibung von Bezeichnungen der Gottheit wie Θεός, Σωτήρ usw.). Bei der Zeichensetzung hielt ich es dagegen für notwendig, einige Änderungen vorzuschlagen, etwa in Bezug auf jene die personificatio abgrenzenden Anführungszeichen oder bei der Kommasetzung. Die Nummerierung der Quaestiones in der Porphyriosausgabe Harnacks ist in Marginalien zusätzlich angegeben, gleiches gilt für die neuen Kapitelnummern Goulets. Auch in der Kapitelunterteilung folge ich Blondel bzw. dem Atheniensis, während Goulet zuweilen einzelne Zeilen am Anfang und am Ende der Kapitel nach inhaltlichen Kriterien unterschiedlichen Kapiteln neu zuweist, was ich in diesen Fällen ebenfalls als Marginalie angegeben habe. In den Fällen, in denen ich mit meinem Haupttext vom Atheniensis abweiche, sind diese Abweichungen mit ⌈⌉ markiert, um auf die Varianten im Apparat hinzuweisen. Nicht eigens differenziert habe ich bei Konjekturvorschlägen die Intensität, mit der diese von ihren Urhebern vertreten wurde – einige Vorschläge sind nur mit großer Vorsicht in Erwägung gezogen worden, was der unsicheren Überlieferungssituation auch angemessen ist. Dies bitte ich fairerweise bei der Benutzung der Edition zu berücksichtigen. Darüber hinaus habe ich natürlich eine Reihe von eigenen Vorschlägen in den Text eingearbeitet, die im Apparat entsprechend gekennzeichnet sind und dort neben den Vorschlägen von Blondel, Goulet u.a. angegeben sind. Wie bei jeder Bearbeitung eines Quellentextes, an dem sich bereits Frühere versucht haben, deren Arbeiten dem Jüngsten vorgelegen haben, konnte ich mit dieser neuen Edition zahlreiche kleinere Fehler meiner Vorgänger stillschweigend verbessern. Auch der zweite Apparat mit Quellennachweisen unter der deutschen Übersetzung wurde vollständig neu erstellt und gegenüber älteren Arbeiten um zusätzliche Stellen erweitert.

85

Vgl. zur Begründung Goulet, Macarios, 237f.

XXVI

Einleitung

Ich hoffe, dass auf diese Weise der Makariosforschung ein weiteres brauchbares Werkzeug in die Hand gegeben wird, das dabei hilft, zu neuen Erkenntnissen und Diskussionen hinzuführen.

3.2 Zur Übersetzung Gleiches gilt für die hier vorgelegte neue deutschsprachige Übersetzung. Da es bisher keine vollständige Übersetzung in deutscher Sprache gibt, bedarf dieses Unterfangen kaum einer eigenen Begründung. Die Quaestionen, die, wie gesagt, in der Vergangenheit das größere Interesse auf sich gezogen hatten, liegen bereits in deutscher (Harnack), englischer (Crafer86 und Hoffmann) und italienischer (Corsaro) Übersetzung vor. Vom Gesamttext existiert bisher nur eine französische Übersetzung in der erwähnten Ausgabe Goulets. Alle diese Übersetzungen wurden vor allem im Hinblick auf die Gestalt des griechischen Textes konsultiert und im Apparat ggf. als Varianten berücksichtigt. Zielvorgabe für den deutschen Text ist eine lesbare Übertragung, die dennoch die sprachliche Struktur des griechischen Textes erkennen lässt, soweit dies möglich ist. Die Einschätzung, ob dieser Spagat gelungen ist, sei der Benutzerin bzw. dem Benutzer überlassen. Zum Verständnis beitragen soll auch die Übertragung der jeweiligen lateinischen Vorbemerkung Blondels ins Deutsche, die vor jeder Solutio und vor jeder Quaestio das Thema benennt und/oder die Bibelstelle zitiert, um die es im Folgenden geht.

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Die Crafersche Auswahlübersetzung wurde zusammen „mit kritischen Anmerkungen zur heutigen Evangeliumskritik“ vom Englischen ins Deutsche übertragen von Annemarie Maeger, veröffentlicht im Annemarie Maeger Verlag als „Macarius Apokritikos. Der verschenkte Sieg des Christentums, Kritische Texte zur Zeit 7“, Hamburg 2000.

4. Bibliographie

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4. Bibliographie 4.1 Editionen und Übersetzungen Vgl. CPG 6115-6117. Blondel, Charles (ed.), Makariou Magnetos Apokritikos e monogenes. Macarii Magnetis quae supersunt, Paris 1876 (Text des Atheniensis). Corsaro, Francesco, Le quaestiones nell’Apocritico di Macario di Magnesia. Testo con traduzione e introduzione critica, Catania 1968 (Text und ital. Übers. der Quaestiones). Crafer, Thomas Wildred, The Apocriticus of Macarius Magnes = Translations of Christian Literature, Series I. Greek Texts, 1919 (engl. Auswahlübers.). Goulet, Richard, Macarios Magnès. Apocriticus. Introduction générale, édition critique, traduction française et commentaire, Textes et traditions 7, Paris 2003 (Text und frz. Übers.). Hoffmann, R. Joseph, Against the Christians. The Extracts of Macarius Magnes, Amhurst 1994 (engl. Übers. der Quaestiones). Harnack, Adolf von, Kritik des Neuen Testaments von einem griechischen Philosophen des 3. Jh.s. Die im Apocriticus des Macarius Magnes enthaltene Streitschrift: TU 37,3f (1911) 1-144 (Text/dt. Übers. der Quaestiones). – Porphyrius, Gegen die Christen. 15 Bücher. Zeugnisse, Fragmente und Referate = APAW.PH (1916) 1-115 (enthält die von Harnack dem Porphyrios zugeschriebenen Fragmente aus dem Apokritikos als Nummern I.5 und 15; II.13, 15f, 18 (Turrianus), 23-36; III.48-55, 57-64, 67-69, 71f; IV.74-78, 87-90a; 94; V.95f). Wagenmann, Julius August, Porphyrius und die Fragmente eines Ungenannten in der athenischen Makariushandschrift: Jahrbücher für die deutsche Theologie 23 (1878) 269-314 (dt. Übers. der Quaestiones).

4.2 Literatur (in Auswahl) Barnes, Timothy David, Porphyry Against the Christians. Date and Attribution of Fragments: JTS.NS 24 (1973) 424-42. Berchman, Robert M., Porphyry Against the Christians, Ancient Mediterranean and Medieval Texts and Contexts 1, Leiden 2005 (enthält eine englische Über-

XXVIII

Einleitung

setzung der dem Porphyrios zugeschriebene Fragmente aus dem Apokritikos auf 192-218). Cook, John Granger, The Interpretation of the New Testament in Greco-Roman Paganism, Studien und Texte zu Antike und Christentum 3, Tübingen 2000 (mit einer Kommentierung der Quaestiones 168-249). – The Interpretation of the Old Testament in Greco-Roman Paganism, Studien und Texte zu Antike und Christentum 23, Tübingen 2004. Corsaro, Francesco, L’Apocritico di Macario di Magnesia e le sacre Scritture: NDid 7 (1957) 1-24. – La dottrina eucaristica di Macario di Magnesia: Convivium Domenicum (1959) 69-86. – La reazione pagane nel iv secolo e l‘Apocritico di Macario di Magnesia: Quaderni Catanesi di studi classici e medievali 6 (1984) 173-95. Crafer, Thomas Wildred, Macarius Magnes. A Neglected Apologist: JThS 8 (1907) 401426.546-571. – The Work of Porphyry against the Christians, and its Reconstruction: JThS.NS 15 (1914) 360-395.481-512. Crusius, Magnus, Macarius Magnes. Dissertatio historico-theologica: PG 10 (1857) 13431406. Depalma Digeser, Elizabeth, Porphyry, Julian, or Hierokles? The Anonymous Hellene in Makarios Magnēs’ Apokritikos: JThS 53 (2002) 466-502. Duchesne, Louis, De Macario Magnete et scriptis eius, Paris 1877. Featherstone, Jeffrey Michael, Opening Scenes of the Second Iconoclasm. Nicephorus’s Critique of the Citations from Macarius Magnes: Revue des Etudes Byzantines 60 (2002) 65-112. Frassinetti, Paolo, Sull’autore delle questioni pagane conservate nell’Apokritico di Macario di Magnesia: Nuovo Didaskaleion 3 (1949) 41-56. Goulet, Richard, La Théologie de Macarios Magnès: MSR 34 (1977) 45-69.145-80. – Porphyre et Macaire de Magnésie: SP 15 (1984) 448-452. Magny, Ariane, Porphyry in Fragments. Jerome, Harnack, and the Problem of Reconstruction: Journal of Early Christian Studies 18 (2010) 515-555 (diskutiert die aus Hieronymus entnommenen Fragmente der Harnackausgabe von 1916). Mercati, Giovanni, Per l’Apocritico di Macario Magnete: StT 95 (1941) 49-74. Muscolino, Guiseppe, Porfirio. Contro i Cristiani, Milano 2009 (Neubearbeitung der Ausg. Harnack 1916 mit einer neuen Einführung, Übersetzung, Anmerkungen und Apparaten).

4. Bibliographie

XXIX

Palm, Jonas, Textkritisches zum Apokritikos des Makarius Magnes: SMHVL 4, Lund 1961. Ramos Jurado, Enrique Ángel et al. (Hg.), Contra los Cristianos: recopilacion de fragmentes, traduccion, introduccion y notas, Cádiz 2006 (spanische Übersetzung der Porphyriosfragmente). Rinaldi, Giancarlo, Biblia gentium. Primo contributo per un indice delle citazioni, dei riferimenti e delle allusioni alla bibbia negli autri pagani, Greci e Latini, di età imperial, Rom 1989. Schalkhausser, Georg, Zu den Schriften des Makarius von Magnesia: TU 37,4 (1907). Scheidweiler, Felix, Zu Porphyrios Κατὰ Χριστιανῶν: Ph 99 (1955) 304-312. Volp, Ulrich, Beobachtungen zur antiken Kritik an den Begründungszusammenhängen christlicher Ethik: Friedrich Wilhelm Horn/Ruben Zimmermann (Hg.), Jenseits von Indikativ und Imperativ. Kontexte und Normen neutestamentlicher Ethik/Contexts and Norms of New Testament Ethics 1, WUNT 238, Tübingen 2009, 347-365. – „… for the fashion of this world passeth away.“ The Apokritikos by Makarios Magnes – an Origenist’s Defense of Christian Eschatology?: Sylwia Kaczmarek/Henryk Pietras (Hg.), Origeniana Decima. Origen as Writer, BEThL 244, Leuven 2011, 873-889. – Makarios Magnes: RAC 23 (2009) 1223-1234. Waelkens, Robert, L’Economie, thème apologetique et principe hermeneutique dans l’Apocritique de Macarios Magnes, Louvain 1974.

Einleitung

XXX

5. Sigla und weitere Abkürzungen Die verwendeten Abkürzungen folgen Siegfried M. Schwertner, Internationales Abkürzungsverzeichnis für Theologie und Grenzgebiete. Zeitschriften, Serien, Lexika, Quellenwerke mit bibliographischen Angaben, Berlin/New York 21992. Außerdem werden die folgenden Abkürzungen und Sigla gebraucht: A

Codex Atheniensis

Apc

Codex Atheniensis post correctionem, d.h. mit Korrekturen oder Ergänzungen von zweiter oder dritter Hand nach der Beschreibung des Codex bei Blondel und Duchesne

V

Vaticanus graecus 1650, saec. XI.

Φ

Parisinus graecus 911, saec. X.

Χ

Parisinus Coislinianus 93, saec. XI.

Ψ

Parisinus graecus 1250, saec. XIV.

Pii II 22

Vaticanus Pii II 22 graecus, saec. X exeuntis.

⌈⌉

für diese(n) Buchstaben wurde für den Haupttext eine durch Konjektur gewonnene Lesart von mir gegenüber A oder V bevorzugt durch Konjektur gewonnener Zusatz des im Apparat genannten Editors oder Autors korrupter Text ergänzt Seitenzahl bei Blondel Konjektur Korrektur eines offensichtlichen Fehlers unsichere Lesart, Ms. an dieser Stelle korrupt oder Vermutung auf Grund der bei Turrianus erhaltenen lateinischen Übersetzung Lacuna (Lücke) in der Handschrift. Die Anzahl der * gibt die vermutete Zahl der fehlenden Buchstaben an.

[] (1.) coni. corr. (?)

***

5. Sigla und weitere Abkürzungen

Blondel Burn Bury Crafer

Depalmer Digeser

Dübner Duchesne Featherstone

Frassinetti Frgm. Harnack

Goulet

Harnack

Hauschildt Mercati Moeller Palm

XXXI

Charles Blondel (ed.), Makariou Magnetos Apokritikos e monogenes. Macarii Magnetis quae supersunt, Paris 1876. Ronald Burn, Adversaria in Macarium Magnetem: JTS 23 (1921) 64-67. Robert G. Bury apud Burn Thomas W. Crafer, The Apocriticus of Makarius Magnes, Translations of Christian Literature, Series I. Greek Texts, London/New York 1919. Elizabeth Depalma Digeser, Porphyry, Julian, or Hierokles? The Anonymous Hellene in Makarius Magnes’ Apokritikos: JTS 53 (2002) 466-502. Frédéric Dübner apud Pitra Louis Duchesne, De Macario Magnete et scriptis eius, Paris 1877. Jeffrey Michael Featherstone, Opening Scenes of the Second Iconoclasm. Nicephorus’s Criticque of the Citations from Macarius Magnes: Revue des Etudes Byzantines 60 (2002) 65-112. Paolo Frassinetti, Sull’ autore delle questioni pagane conservate nell’ Apokritico di Macario di Magnesia: NDid 3 (1949) 41-56. Zählung nach der Fragmentennummer bei Adolf von Harnack, Porphyrius, „Gegen die Christen“. 15 Bücher. Zeugnisse, Fragmente und Referate, APAW.PH, Berlin 1916. Richard Goulet, Macarios Magnès. Apocriticus. Introduction générale, édition critique, traduction française et commentaire, Textes et traditions 7, Paris 2003. Adolf von Harnack, - Kritik des Neuen Testaments von einem griechischen Philosophen des 3. Jahrhunderts. Die im Apocriticus des Macarius Magnes enthaltene Streitschrift: TU 37,3f (1911) 1-144. - Porphyrius, „Gegen die Christen“. 15 Bücher. Zeugnisse, Fragmente und Referate, APAW.PH, Berlin 1916. Hermann Hauschildt, De Porphyrio philosopho Macarii Magnetis apologetae christiani in libris apokritikon auctore, Bonn 1907. Giovanni Mercati, Per l'Apocritico di Macario Magnete: StT 95 (1941) 49-74. Rez. Blondel/Duchesne: ThLZ 19 (1877) 521-526. Jonas Palm, Textkritisches zum Apokritikos des Makarius Magnes,

XXXII

Pitra

Schalkhausser Scheidweiler Turrianus Ugenti Waelkens

Wagenmann

Wendland Wifstrand Wilamowitz

Einleitung

SMHVL 4, Lund 1961. Jean-Baptiste Pitra, - Sanctus Nicephorus ex Antirrheticis libris loca selecta: SpicSol 1 (1852) 302-335. - Analecta sacra et classica Spicilegio Solesmensi parata, Paris/Rom 1888, 31-37. Georg Schalkhausser, Zu den Schriften des Makarius Magnes: TU 31,4 (1907) 1-218. Felix Scheidweiler, Zu Porphyrios Κατὰ χριστιανῶν: Ph 99 (1955) 304-312. Apostolicarum constitutionum et catholicae doctrinae Clementis Romanii, Antwerpen 1578 et al. Valerio Ugenti, Spigolature patristiche (Girolamo e Tertulliano, Macario di Magnesia): Orpheus 22 (2001) 259-266. Robert Waelkens, L’Economie, thème apologetique et principe hermeneutique dans l’Apocritique de Macarios Magnes, Louvain 1974. Julius August Wagenmann, Porphyrius und die Fragmente eines Ungenannten in der athenischen Makariushandschrift: Jahrbücher für die deutsche Theologie 23 (1878) 269-314. Paul Wendland apud Hauschildt Albert Wifstrand apud Palm Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff apud Harnack

XXXIII

6. Synoptische Übersicht über die erhaltenen Quaestiones und Solutiones

6. Synoptische Übersicht über die erhaltenen Quaestiones und Solutiones Solutio (No.)

Harnack (Frgm.)

Goulet (No./p.)

Blondel (p./p.)

Volp (p./p.)

1,6 (1)

50

rép. à la 1,6/6

-/1

-/4

2,7 2,8 2,9

51 53 59

2,18/12 2,19/18 2,20/22

-/4 -/9 -/12

-/10 -/20 -/26

2,12

2,10 2,11 2,17

57 67 15

2,21/26 2,22/30 2,23/34 2,28/42

-/15 -/18 20/28

-/32 -/38 42/58

2,13

2,18

16

22/32

46/66

Mt 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20 Joh 12,31

2,14

2,19

64

23/33

48/68

2,15

2,20

72

24/37

50/76

Joh 8,43f

2,16

2,21

71

2,24/36 2,29/46 2,25/36 2,30/48 2,23/34 2,31/54 2,27/40 2,32/62 Frgm. V,1/366

26/42

54/86

-/72 3,1/72 3,8/86 3,2/74 3,9/92 3,3/74 3,10/100 3,4/76 3,11/102

51 52/64

102 104/128

53/69

106/138

54/74

108/148

55/76

110/152

Liber I Berenike oder die blutflüssige Frau (Frgm.) Liber II Mt 10,34-38 Mt 12,48 Mk 10,18 und Lk 6,45 Mt 17,15 Joh 5,31 Mt 27,48; Mk 15,23; Lk 23,36; Joh 19,29 Joh 19,33-35

Quaestio (No.)

Fragmentum

Liber III Prooemium Mt 26f; Mk 14f; Lk 22f; Joh 18f Mt 26,37-39

3,1

3,8

63

3,2

3,9

62

Joh 5,46f

3,3

3,10

68

Mt 8,31f

3,4

3,11

49

94

Einleitung

XXXIV

Quaestio (No.) 3,5

Solutio (No.) 3,12

Harnack (Frgm.) 58

3,6

3,13

55

3,7

3,14

61

3,15

3,23

69

Mk 16,18

3,16

3,24

96

Mt 17,20

3,17

3,25

95

Mt 4,6f

3,18

3,26

48

Mt 16,23f

3,19

3,27,1-16

23

Mt 18,22

3,20

3,27,17

24

Apg 5,1-11

3,21

3,28

25

Apg 12,5-11; Gal 2,12f Apg 16,3

3,22

3,29

26

3,30

3,37

27

Apg 22,3.27

3,31

3,38

28

IKor 9,7

3,32

3,39

29

Gal 5,3

3,33

3,40

30

Röm 5,20

3,34

3,41

31

IKor 10,20

3,35

3,42

32

ITim 4,1

3,36

3,43

33

Mt 19,24; Mk 10, 25; Lk 18,25 Mt 14,25; Mk 6, 48; Joh 6,19 Mt 26,11; Mk 14, 7; Joh 12,8 Joh 6,53

Goulet (No./p.) 3,5/80 3,12/108 3,6/82 3,13/118 3,7/84 3,14/130 3,15/140 3,23/152 3,16/142 3,24/160 3,17/144 3,25/166 3,18/144 3,26/168 3,19/146 3,27a/172 3,20/148 3,27b/178 3,21/148 3,28/178 3,22/148 3,29/184 3,30/188 3,37/198 3,31/190 3,38/202 3,32/192 3,39/204 3,33/192 3,40/206 3,34/194 3,41/212 3,35/194 3,42/218 3,36/196 3,43/224

Blondel (p./p.) 58/80

Volp (p./p.) 116/160

60/84 62/90

120/ 168 124/180

94/103

188/206

96/108

192/216

97/111

194/222

98/113

196/226

99/115

198/230

100/118

200/236

101/119

202/238

102/122

204/244

125/132

250/264

129/134

252/268

127/136

254/272

128/138

256/276

129/141

258/282

130/145

260/290

131/148

262/296

XXXV

6. Synoptische Übersicht über die erhaltenen Quaestiones und Solutiones

Quaestio (No.)

Solutio (No.)

Harnack (Frgm.)

Goulet (No./p.)

Blondel (p./p.)

Volp (p./p.)

240

157

310

4,1/240 4,11/252 4,2/242 4,12/262 4,3/244 4,13/268 4,4/246 4,14/274 4,5/246 4,15/280 4,6/246 4,16/282 4,7/248 4,8/250 4,17/292 4,9/250 4,17/292 4,10/250 4,18/298 4,19/306 4,25/318 4,20-21a/ 308 4,26/328 4,21/310 4,27/334 4,22/312 4,28/338 4,23/314 4,29/342

158/169

312/334

159/174

314/344

178/161

318/352

162/181

320/358

163/184

322/364

164/185

324/366

165/166/191

326/328/378

167/191

330/378

168/194

332/384

198/206

392/408

199/211

394/418

200/214

396/424

202/216

400/428

203/218

402/432

Liber IV

Prooemium IKor 7,31

4,1

4,11

34

IThess 4,17

4,2

4,12

35

Mt 24,14

4,3

4,13

13

Apg 18,9f

4,4

4,14

36

Mt 24,5

4,5

4,15

60

ApkPetr(aethiop) 4,13 Jes 34,4LXX Mt 13,31-46

4,6

4,16

89

4,7 4,8

4,17

90 54

Mt 11,25

4,9

4,17

52

Lk 5,31; Mt 9,12

4,10

4,18

87

IKor 6,11

4,19

4,25

88

Zur göttlichen Monarchie

4,20

4,26

75

Ex 31,18

4,21

4,27

76

Zur Inkarnation

4,22

4,28

77

Ex 22,27LXX

4,23

4,29

78

Einleitung

XXXVI

Zur Auferstehung des Fleisches Fragmentum ex Nicephoro Liber V Fragmentum

Quaestio (No.) 4,24

Solutio (No.) 4,30

Harnack (Frgm.) 94

Goulet (No./p.) 4,24ab/ 314.316 4,30/344 360

366

Blondel (p./p.) 204/220

Volp (p./p.) 404/436 452

456

Makarios Magnes

Apokritikos Liber I

Liber I Vaticanus Graecus 1650, fol. 187 r (ed. Mercati 66f) Τοῦ Μακαρίου Μά[γνητος Μονογε]νὴς πρὸς Ἕλληνας περ[ὶ τῶν ἀπορουμένων] ἐν ταῖς ἀρχαῖς ζητημ[άτων καὶ λύσε]ων (5) τοῦ εὐαγγελίου αʹ. Τίς ὁ λόγος τῶν ποι[κίλων ἐν τοῖς χριστια]νοῖς αἱρέσεων. βʹ. Πῶς ὁ Κύριος ἐπελέξατο τοὺς μα[θητὰς] καὶ σὺν αὐτοῖς τὸν προδότην ***; γʹ. Τίς ὁ λόγος· «Δεῦτε ὀπίσω μου καὶ ποιή[σω ὑ]μᾶς ἁλιεῖς ἀνθρώπων». (10) δʹ. Πῶς εἴρηται· «Καὶ ἦν ὁ Ἰησοῦς πειραζόμεν[ος] ἐν τῇ ἐρήμῳ ὑπὸ τοῦ διαβόλου». εʹ. Τίνος ἕνεκεν οὐ παρὰ τὰς ἀρχὰς ὁ Χριστὸς ἐπεδήμησεν ἀλλ’ εἰς τὸ τέλος τῶν χρόνων. ϛʹ. Πῶς ὑβρισθεὶς καὶ σταυρωθεὶς ὁ Χριστὸς πιστεύειν πρὸς αὐτὸν (15) τοὺς ἀνθρώπους ἐποίησεν. ζʹ. Πῶς εἴρηται· Ἦσαν ἐν τῇ ἐρήμῳ «πεντακισχίλιοι χωρὶς γυναικῶν καὶ παιδίων». ηʹ. Τί τὸ ῥηθὲν τοῖς ἀποστόλοις διδάξαι κόσμον ἅπαντα, καὶ πῶς τὸν κορυφαῖον Πέτρον ἐθεράπευσεν τῆς ἀρνήσεως. (20) θʹ. Τί τὸ ῥηθὲν ὑπὸ τῆς συκῆς· «Μηκέτι ἐκ σοῦ καρπὸς γένηται εἰς τὸν αἰῶνα.» ιʹ. Πῶς ἐξῆλθεν Πιλᾶτος ἀπὸ τοῦ πραιτωρίου εἰρηκὼς τοῖς Ἰουδαίοις· «Λάβετε ὑμεῖς αὐτὸν καὶ κατὰ τὸν νόμον ὑμῶν κρίνατε». Ὦ Μακάριε Μαγνῆτα, καλῶς τὰ πάντα ἐθεολόγησας καθώς σοι τὸ Πνεῦμα τὸ ἅγιον προέτρεψεν. 1-5 Τοῦ Μακαρίου Μά************νὴς πρὸς Ἕλληνας περ*************** ἐν ταῖς ἀρχαῖς ζητημ**********ων V : Τοῦ Μακαρίου Μάγνητος Μονογενὴς πρὸς Ἕλληνας περὶ ἀπορουμένων ἐν ταῖς ἀρχαῖς ζητημάτων καὶ λύσε ων Mercati 7 λόγος τῶν ποικίλων ἐν τοῖ ς χριστιανοῖς αἱρέσεων Goulet : λόγος τῶν ποι****************νοῖς V : λόγος περὶ τῶν ποικίλων ἐν τοῖς χριστιανοῖς vel λόγος περὶ τῶν ποικίλων ἐν τοῖς καθ᾽ ἡμᾶς χρόνοις Mercati 8 μαθητὰς καὶ Μercati : μα*****καὶ V 10 ποιή[σω ὑ]μᾶς Mercati : ποιή***μᾶς V 12 πειραζόμεν[ος] ἐν Mercati : πειραζόμεν**ἐν V 22 ὑπὸ V : κατὰ Mercati Goulet 26 Μαγνῆτα Goulet : Μαγνήτα V

τῶν

Erstes Buch

3

Buch 1 Das Buch des Makarios von Ma[gnesia] „Einziggebo]rener“ an die Griechen übe[r die schwierigen Problemstellungen] in den Anfängen des Evangeliums und die Lösungen 1. Was ist der Sinn hinter den viel[fältigen] Häresien [bei den Chris]ten? 2. Wie konnte der Herr die Jünger auswählen und mit ihnen den Verräter?1 3. Was bedeutet das Wort: „Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!“2 4. Warum ist gesagt worden: „Und Jesus wurde in der Wüste versucht von dem Verleumder“?3 5. Weswegen kam Christus nicht am Anfang, sondern erst am Ende der Zeiten? 6. Wie brachte es ein gedemütigter und gekreuzigter Christus fertig, dass die Menschen an ihn glaubten? 7. Warum ist gesagt worden: Es gab in der Wüste „5000, ohne Frauen und Kinder“?4 8. Was bedeutet die Rede an die Apostel, die ganze Welt zu lehren,5 und wieso behandelte er (sc. Jesus) den Petrus, den Gipfel der Verleugnung, so zuvorkommend?6 9. Was bedeutet die Rede unter dem Feigenbaum: „Nun wachse auf dir niemals mehr 7 Frucht“? 10. Wie konnte Pilatus das Prätorium verlassen und zu den Juden sagen: „So nehmt ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz“?8 Μakarios von Magnesia, alle Fragen Gottes lehrst du trefflich, wie es dir der Heilige Geist eingegeben hat.

1 2 3 4 5 6 7 8

Vgl. Mt 10,1-4; Mk 3,13-19; Lk 6,12-16. Mt 4,19; Mk 1,17. Vgl. Mk 1,13; Lk 4,2. Vgl. Mt 14,21. Vgl. Mk 16,15. Vgl. Mt 26,31-34.69-75; Mk 14,27-31.66-72; Lk 22,33-34.54-62; Joh 13,36-38; 18,15-17.25-27. Mt 21,19. Vgl. Joh 18,29.31.

4

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

1,6 Frgm. 50 Harnack

Lib. 1, Fragmentum 1: Nicephorus, Epikrisis 51 (ed. Featherstone 12,21-31, p. 107f; cf. ed. Pitra 332,21-333,14)

[...] γράφει γὰρ ἐν τῷ πρώτῳ λόγῳ τῆς αὐτῆς βίβλου κατὰ τὸ ἕκτον κεφάλαιον, ἐν ᾧ καὶ περὶ τῶν παρὰ Χριστοῦ τελουμένων θαυμάτων διέξεισιν, τοιάδε· *** τότε δὲ Βερενίκην δέσποιναν ἐπισήμου χωρίου καὶ ἔντιμον ἄρχουσαν τῆς μεγάλης Ἐδε⌈σσ⌉ηνῶν πόλεως, ἔκπαλαι τυγχάνουσαν (5) λιβάδων ἀπαλλαγεῖσαν ἀκαθάρτων αἵματος καὶ πάθους ὀδυνηροῦ τάχος ἐξιαθεῖσαν, ἣν πολλοῖς χρόνοις πολλοὶ βασανίσαντες ἰατροὶ, πρὸς τῷ μηδὲν ὠφελῆσαι, εἰς χειρίστην ὀδύνην τὸ πάθος ἐπηύξησαν, θίξει σωθεῖσαν σωτηρίου κρασπέδου, μέχρι τοῦ νῦν ἀοίδιμον ἐν τῇ Μέσῃ τῶν Ποταμῶν ᾄδεσθαι ποιήσασαν, μᾶλλον δὲ ἐν πάσῃ τῇ γῇ, (10) τὸ μέγα κατόρθωμα. Αὐτοῦ γὰρ τοῦ πραχθέντος ἡ γυνὴ τὴν ἱστορίαν σεμνῶς ἀποχαλκεύσασα τῷ βίῳ παρέδωκεν, ὡς ἄρτι τοὖργον γενόμενον, οὐ πάλαι.

4 *** Blondel || Βερενίκην ΦΧ : Βερονίκην Ψ 5 Ἐδε⌈σσ⌉ηνῶν Pitra Blondel Goulet : Ἐδεσηνῶν ΦΧΨ || ἔκπαλαι ΦΧΨ : ἐκπάλαι Pitra 8f ἐπηύξησαν ΦΧΨ : εἰσηύξησαν Πitra 10 ποιήσασαν conieci : ποιήσας ΦΧΨ : ἐκποίησε Ψpc : ἐκποίησεν Pitra 12 βίῳ ΦΧΨ : υἱῷ Duchesne

Erstes Buch

5

1,6 Solutio zu einer Quaestio zu Berenike oder „die blutflüssige Frau“.

[...] Er schreibt folgendes im ersten Buch seines Werkes, im sechsten Kapitel, in dem er die von Christus vollbrachten Wunder behandelt: Damals regierte die Herrscherin Berenike über ein bemerkenswertes Land; sie herrschte auch ehrenvoll über die große Stadt der Edessaner. Sie wollte sich seit langem befreien von einem unreinen Blutfluss und von ihrem schmerzhaften Leiden schnell geheilt werden. Viele Ärzte untersuchten sie lange ohne Erfolg und verschlimmerten in Wahrheit dieses Leiden bis zum heftigsten Schmerz. Sie wurde gerettet durch die Berührung mit dem Mantelsaum des Erlösers.9 Sie veranlasste, dass bis heute diese berühmte Tat in Mesopotamien besungen wird, ja mehr noch, auf der ganzen Erde, denn die Frau ließ den Bericht über diese Tat feierlich in Kupfer schmieden und gab ihn an die Welt weiter, so als sei es erst kürzlich geschehen und nicht schon vor langer Zeit.

9

Vgl. Acta Pilati 7; Eusebius Caes., Historia ecclesiastica 1,13 und 7,18,1-3.

Makarios Magnes

Apokritikos Liber II

Liber II   Vaticanus Graecus 1650, fol. 187 v (ed. Mercati 66f) [Τάδε ἔν]εστιν ἐν τῷ δευτέρῳ τεύχει [τῶν πρὸς Ἕλλη]νας λόγων· (1.) [αʹ. Πῶς εἴρηται·] «Ἐκλείσθη ὁ οὐρανὸς [ἐπὶ ἔτη τρία καὶ] μῆνας ἕξ·» ἐκ τοῦ εὐαγγελίου. [βʹ. Πῶς] εἴρηται ὑπὸ τοῦ Ἰησοῦ· «Οὐκ ἀ[πέθανεν] τὸ κοράσιον, ἀλλὰ καθεύδει». [γʹ. Πῶς ὁ Λ]άζαρος [τετραή]μερος ἠγέρθη ἀπὸ τῶν νεκρῶν. (5) [δʹ. ει (?)] τισιν μεν ουσ[ι]ν εχ... [α]ποθανειν· την δε οικι υν (?) χαρις εν αποθανειν [εʹ. γι (?)] τὸ ...λῶ ... σαφή ...κλινη....τω παν ετω (?)(10) [ϛʹ. Π]ῶς εἴρηται· «Εἴ τις [ἔρχεται ὀ]πίσω μου καὶ μισεῖ τὸν πατέρα καὶ ἑαυτόν, οὐκ ἔστιν μου ἄξιος». ζʹ. Πῶς εἴρηται· «Οὐκ ἦλθον βαλεῖν εἰρήνην ἐπὶ τὴν γῆν ἀλλὰ μάχαιραν». ηʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἰδοὺ ἡ μήτηρ σου καὶ οἱ ἀδελφοί σου ἑστήκασιν (15) ἔξω λαλῆσαί σοι θέλοντες». θʹ. Πῶς εἴρηται· «Οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ Θεός». ιʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἐλέησόν μου τὸν υἱόν, ὅτι σεληνιάζεται». ιαʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἐὰν ἐγὼ μαρτυρῶ περὶ ⌈ἐμαυ⌉τοῦ, οὐκ ἔστιν ἀληθές». ιβʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἠλιήμ’ ἡλη λίμα σαβαχθανεῖ· εἰς χεῖράς σου (20) παρατίθημι τὸ πνεῦμά μου». ιγʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἐπὶ τὸν Ἰησοῦν ἐλθόντες οὐ κατέαξαν αὐτοῦ τὰ σκέλη». ιδʹ. Πῶς ἀναστὰ⌈ς⌉ οὐκ ⌈ἐμφανίζει⌉ Πιλάτῳ. ιεʹ. Πῶς εἴρηται· «Ὁ ἄρχων τοῦ κόσμου τούτου βληθήσεται ἔξω». (25) ιϛʹ. Πῶς εἴρηται· «Ὑμεῖς ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ».

3 εὐαγγελίου V : ε ὐαγγελίου τοῦ Λουκᾶ Mercati 11 καὶ οὐ μισεῖ Mercati : καὶ μισεῖ V 19 ἐμαυτοῦ Mercati : ἑαυτοῦ V 24 Πῶς ἀναστὰς Goulet : Πῶς εἴρηται· ἀναστὰ V : Πῶς εἴρηται· ἀναστὰς Mercati || ο ὐκ ἐμφανίζει Πιλάτ ῳ Goulet : οὐκ ἐφαμνίζη Πιλάτῳ V : οὐκ Πιλάτῳ Mercati (ex errore)

Zweites Buch

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Zweites Buch Das ist der Inhalt des zweiten Buchs aus der Abhandlung an die Griechen: 1. Warum ist gesagt worden: „Der Himmel wurde geschlossen für drei Jahre und sechs Monate“?1 Aus dem Evangelium. 2. Warum ist von Jesus gesagt worden: „Das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.“2 3. Wie konnte der schon seit vier Tagen tote Lazarus auferweckt werden? 4. [...] 5. [...] 6. Warum ist gesagt worden: „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und dazu sich selbst, der ist meiner nicht wert.“3 7. Warum ist gesagt worden: „Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert.“4 8. Warum ist gesagt worden: „Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.“5 9. Warum ist gesagt worden: „Niemand ist gut, außer einem, Gott.“6 10. Warum ist gesagt worden: „Erbarme dich über meinen Sohn, denn er ist mondsüchtig.“7 11. Warum ist gesagt worden: „Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist es nicht wahr.“8 12. Warum ist gesagt worden: „Eli, Eli, lima sabachthanei.9 Ich befehle meinen Geist in deine Hände.“10 13. Warum ist gesagt worden: „Als sie zu Jesus kamen, brachen sie ihm die Beine nicht.“11 14. Nachdem er auferstanden war, warum erschien er nicht vor Pilatus? 15. Warum ist gesagt worden: „Der Fürst dieser Welt wird ausgestoßen werden.“12 16. Warum ist gesagt worden: „Ihr habt den Verleumder zum Vater.“13 [...] [...] 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Lk 4,25; vgl. IKön 17,1; 18,1; Jak 5,17. Mt 9,24. Vgl. Lk 14,26f; Mt 10,37f. Mt 10,34. Vgl. Mt 12,47; Lk 8,20. Mk 10,18; Lk 18,19. Mt 17,15. Joh 5,31. Mt 27,46. Lk 23,46. Joh 19,33. Joh 12,31. Joh 8,44.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

2,7 (4.) 1. κούτους ἀγῶνας ἐμβάλλεσθαι ἀναγνώτω πρότερον τὴν ἐμὴν διάταξιν, ἣν ἀπεδογμάτισα γνώμαις αὐστηραῖς καὶ φοβεροῖς ἐντάλμασιν διὰ τὴν τῶν πραγFrgm. 51 μάτων ἐναγώνιον φύσιν, κἀπὶ τῶν χειρῶν λαβέτω καὶ ψηφισάσθω Harnack δακτύλοις· εἶτ’ ἔνδον ἐν τῷ νῷ λογισάσθω λεπτότερον, ⌈ὡς⌉ τοι- (5) οῦτον στρατευόμενος πόλεμον ὀφείλει πατρὸς ἀλογῆσαι καὶ μητρὸς καὶ τέκνων καὶ γυναικὸς φίλτρα παραγκωνίσασθαι καὶ ἀδελφῶν ἀποπτύσαι καὶ συγγενῶν σχέσιν καὶ τέλος τὴν αὑτοῦ ζωὴν κατὰ σάρκα βδελύξασθαι καὶ λαβεῖν τὴν πανοπλίαν θεοῦ καὶ μάχεσθαι πρὸς τὴν ἐπίβουλον τοῦ Βελίαρ φάλαγγα πᾶσαν φροντίδα σωμα- (10) τικὴν ἀποθέμενος καὶ τὴν γεώδη τῆς σαρκὸς ἐκδυσάμενος μέριμναν· οὐ γὰρ σωματικοὺς εἰς ἀσώματον ἐγὼ προσκαλοῦμαι πόλεμον, οὐδὲ τοὺς γηΐν⌈ου⌉ς κατὰ πνευμάτων ὁπλίζω. 2. Δόξω γὰρ ἂν τοῦτο ποιῶν τῇ ἀγνοίᾳ μεθύσκεσθαι καὶ τὰ τῶν ἀγνοούντων πράττειν ἐν ἀβουλίᾳ καὶ νηπίων διαφέρειν κατὰ μηδένα (15) λόγον, οἳ τεῖχος ἐν ψάμμῳ λεπτῇ διαπλάττοντες πρὸ τῆς ἀρχῆς τὴν ἀρχὴν τῆς τέχνης σκορπίζουσι, παίγνιον οὐ τεῖχος γελοίως ἐγείροντες. 3. Ὅθεν, ἵνα μὴ γελασθῶμεν κατὰ παλιμβόλου δράκοντος στρατεύοντες καὶ κατὰ πολεμίων ἀφανῶν ὁπλισάμενοι, II 18 Goulet

1 εἴ τις θέλει εἰς τοσούτους καὶ τηλι Goulet (A incipit κούτους) 5 ὡς Goulet : ὁ A 13 γηΐνους Goulet : γηΐνας A

Zweites Buch

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2,7 Solutio zu einer Quaestio zu Mt 10,34-38: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.“

1. ... Wenn einer derartige Kämpfe in Bewegung setzen will, soll er zuerst meine Anordnung lesen, die ich wegen der umkämpften Natur der Dinge mit strengen Urteilen und furchtgebietenden Geboten niedergelegt habe. Und er soll sie mit den Händen fassen und mit den Fingern zusammenzählen. Dann aber soll er im Geist sehr genau überlegen, dass er dann einen solchen Krieg wird führen müssen, dass er Vater und Mutter verachten muss, die Liebe von Kindern und Frau neben sich fortstoßen muss,14 die Beziehung zu Brüdern und Verwandten schmähen muss und schließlich Ekel in Bezug auf sein fleischliches Leben empfinden muss.15 Er muss die volle Waffenrüstung Gottes anziehen16 und gegen die verschlagenen Schlachtreihen Belials17 kämpfen, indem er sich aller körperlichen Sorgen entledigt und die irdischen Sorgen um das Fleisch ablegt. Ich rufe nämlich weder Körperliche zu einem nur unkörperlichen Kampf auf, noch bewaffne ich die irdischen Wesen für einen Kampf gegen bloße Geister.18 2. Wenn ich das täte, wäre ich anscheinend von Unwissenheit berauscht und betriebe aus Gedankenlosigkeit die Sache der Unwissenden. Dann schiene ich mich um keinen Deut von kleinen Kindern zu unterscheiden, die, wenn sie in feinem Sand eine Mauer formen, schon vor dem Beginn die Grundlage des künstlichen Werkes zunichte machen. Sie errichten ein lächerliches Spielzeug, aber keine Schutzmauer. 3. Folglich, damit wir nicht verspottet werden, weil wir gegen einen wankelmütigen Drachen19 kämpfen und uns gegen unsichtbare Feinde rüsten,

14 15 16 17 18 19

Vgl. Mt 10,37 und 19,29. Vgl. Lk 14,26. Vgl. Eph 6,13. Vgl. IIKor 6,15. Vgl. Eph 6,1. Vgl. Apk 12,3 passim.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(5.) πρότερον τῆς συμβολῆς τὸν λόγον σκεψώμεθα καὶ τὸν τρόπον τῆς μάχης ἐν νῷ μελετήσωμεν, ἵνα ἐν τῇ προθεσμίᾳ τὸν ἀγῶνα τελέσωμεν, καὶ ὡς φολίδα τὴν σάρκα ταύτην μυσαξώμεθα νέῳ πίστεως θώρακι τὸ πᾶν σκεπάσαντες. 4. Προσκαίρου πατρὸς μνήμην ἀπορρίψωμεν· πατὴρ (5) αἰώνιος μετὰ τὴν νίκην ἡμᾶς καλεῖ καὶ μήτηρ ἀσπάσεται· γυναικὸς δὲ καὶ φιλτάτων μισήσωμεν ἔρωτα· πλέον γὰρ τούτων ἡμᾶς καλῶς ἀριστεύσαντας λάμπουσα πολιτεί⌈α⌉ καὶ τέλος οὐκ ἔχουσα σὺν οἰκείοις ἀγαθοῖς καὶ τέκνοις περιπτύξεται· ἀδελφῶν καὶ συγγενῶν πάμπαν ἀμνημονήσωμεν· ἀντ’ αὐτῶν γὰρ ἡμᾶς ἄγγελοι νικη- (10) φόρους ἰδόντες καὶ πᾶσα τῶν οὐρανίων φιλήσει συγγένεια· τῆς ἑαυτῶν σωτηρίας ὧδε τῆς ἐπικήρου ὅλως μὴ φροντίσωμεν, ἀλλ’ ἑαυτοὺς ζῆν ἐν σαρκὶ μισήσωμεν· ζωὴ γὰρ ἡμᾶς οὕτω κατορθώσαντας ἀκήρατος ὄψεται. Τοιαύτην ὀφείλει τὴν γνώμην ἀναλαβεῖν ὁ θέλων ἁμαρτίας νικῆσαι παράταξιν καὶ βασιλείας ἐμ⌈ῆ⌉ς ἀπογραφῆναι (15) τίτλοις. 5. Εἰ δέ τις οὐχ οὕτως οὐδὲ τοιαύτῃ συμβουλίᾳ οὐδ’ ἔρρωται λογισμοῖς τοιούτοις τὸ φρόνημα, συμπαθείᾳ δὲ σώματος πηλίνου κατέχεται καὶ βρόχοις σαρκικῶν φροντίδων ἐνδέδεται, ἔρωτι δὲ γυναικὸς καὶ φίλτρῳ θηλύνεται καὶ πλέον ἀκηράτου πατρὸς (20) καὶ ἀϊδίου φιλεῖ τὸν πρόσκαιρον καὶ τὸν ἔγγειον ὧδε, οὗτος οὐκ ἔστιν ἄξιος ἐν ἐμοῖς ὁπλίταις λαβεῖν τὴν ἀπογραφήν, οὗτος ἐμ⌈ὴ⌉ν ἀτραπ⌈ὸ⌉ν ὀπίσω μὴ βαινέτω, οὗτος ἐμῶν πολεμίων οὐ φέρει παράταξιν, οὗτος οὐ δύναται κακίας διακόψαι φάλαγγα, οὗτος πρὸ τῆς συμβολῆς ἀγώγιμον λάφυρον, οὗτος πρὸ τῆς μάχης ἐλεεινὸν θέαμα, οὗτος καὶ (25) ζῶν τέθνηκε τῇ ψυχῇ καὶ θανὼν οὐκ ἀνίσταται, οὗτος ἀφ’ ἑαυτοῦ τραυματ⌈ία⌉ς ἀνίατος, οὗτος πρὸ τῶν ἀγώνων πάθος ἐναγώνιον, οὗτος ἐν δούλοις δοῦλος καὶ δούλων ἀνδράποδον· ὅθεν τοιοῦτος ὢν οὐκ ἔστι μου ἄξιος.

5 πατὴρ A : πατὴρ γὰρ Goulet 6 ἡμᾶς καλεῖ καὶ A : ἡμᾶς καὶ Blondel : ἡμᾶς καλέσει καὶ Goulet 8 πολιτεία Blondel: πολιτεί ᾳ A 11 lacunam statuit Goulet 15 ἐμῆς Palm : ἐμοις A 17f συμβουλίᾳ πέφρακται οὐδ’ Palm : συμβουλίᾳ οὐδ’ A 18f δὲ σώματος Palm : δὲ πέφρακται σώματος A 21f ἔγγειον ὧδε, ο ὗτος A Palm : ἔγγειον, ὧδε ο ὗτος Blondel 23 ἐμὴν ἀτραπὸν ὀπίσω μ ὴ conieci : ἐμῶν ἀτραπῶν ὀπίσω μ ὴ A : ἐμῶν ἀτραπῶν ὀπίσω μου μ ὴ Blondel : ἐμὴν ἀτραπὸν ὀπίσω μου μὴ Palm 27 τραυματίας Blondel : τραυματείας A

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wollen wir zuerst den Grund des Kampfes betrachten und die Art der Schlacht im Geist erwägen, so dass wir zur bestimmten Zeit den Kampf vollenden. Wir werden dieses Fleisch wie eine Drachenhaut verabscheuen und das Ganze mit einem neuen Panzer des Glaubens20 schützen. 4. Die Erinnerung an einen zeitlichen Vater wollen wir wegwerfen – nach dem Sieg wird uns ein ewiger Vater rufen und eine (ewige) Mutter freundlich begrüßen. Das Begehren nach Frau und liebsten Freunden sollen wir hassen, denn mehr als diese wird uns Helden die glänzende Stadt, die kein Ende hat, mit guten Hausgenossen und Kindern in sich aufnehmen. Brüder und Verwandte wollen wir ganz vergessen. Statt ihrer werden uns Engel den Sieg davontragen sehen, und die ganze himmlische Verwandtschaft wird uns willkommen heißen. Unser eigenes vergängliches Wohlergehen hier soll uns ganz und gar nicht mehr bekümmern, sondern unser Leben im Fleisch wollen wir hassen. Denn wenn wir das richtig vollbringen, wird uns ein reines Leben anblicken. Eine solche Erkenntnis muss derjenige annehmen, der die Schlachtreihe der Sünde besiegen und in die Listen meines Königreiches eingeschrieben werden will. 5. Aber wenn jemand nicht mit solchem Ratschlag bewaffnet und seine Gesinnung nicht durch solcherlei Gedanken gestärkt worden ist, sondern er stattdessen von seiner Zuneigung zu seinem schlammbesudelten Leib festgehalten wird, von Schlingen fleischlicher Gedanken gebunden wird, von der Frauenliebe und vom Liebeszauber verweichlicht wird, und den zeitlichen und irdischen Vater mehr als den reinen und ewigen liebt, dann ist dieser es nicht würdig,21 zu meinen Kämpfern in die Soldliste eingetragen zu werden. Dieser soll meinem Weg nicht hinterher folgen;22 er übersteht die Schlachtordnung meiner Feinde nicht, er kann die Phalanx des Lasters nicht niederhauen; er ist bereits vor dem Gefecht eine leicht fortzuschaffende Beute, er ist bereits vor der Schlacht ein jämmerlicher Anblick; er ist in der Seele tot, selbst wenn er lebt, und wenn er tot ist, steht er nie wieder auf. Er ist von den selbst zugefügten Wunden unheilbar schwer verletzt, er ist bereits vor den Kämpfen ein Schlachtopfer. Er ist unter den Sklaven ein Sklave und Knecht der Sklaven. Deshalb ist ein solcher Mann meiner nicht wert.23

20 21 22 23

Vgl. IThess 5,8; Jes 59,17. Vgl. Mt 10,37. Vgl. Mt 10,38; Lk 14,27. Vgl. Mt 10,37.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(6.) 6. Ταῦτα μὲν ἂν ἐρεῖ τοῖς βουλομένοις τὴν οὐράνιον δέξασθαι παντευχίαν· ὅσοι δὲ διὰ πόθον ἀϊδίου βασιλείας σεμνῶς ἐστρατεύσαντο τὴν πολύμοχθον ὧδε ζωὴν ⌈βδελυ⌉ξάμενοι· οἵων ἔτυχον γερῶν ἔργοις αὐτοῖς ἔστιν ἰδεῖν τὸ κατόρθωμα· ὡς οἱ μακάριοι μάρτυρες κατὰ καιρὸν ταύτην καθάπερ θυρεὸν ἀσφαλῆ καὶ ἀνάλωτον τὴν (5) ἐντολὴν ἔχοντες πολύτροπον μὲν πειρασμ⌈ὸ⌉ν παρασκευ⌈ῇ⌉ ἥττησαν· ποικίλον δὲ τῶν παθῶν κατεστόρεσαν πόλεμον· ἀναριθμήτους δὲ προσβολὰς ἐχθρῶν ἐτροπώσαντο· ἄφατα δὲ πλήθη πονηρίας ἀνάλωσαν πίστιν ἔχοντες ξίφος καὶ ὅπλον τὸν σταυρόν, δι’ ⌈οὗ⌉ πᾶσα τυράννων ἀσπὶς συνεκόπτετο, δι’ οὗ φύλα δαιμόνων ὡπλισμένων κατέ- (10) πιπτε, δι’ οὗ κόσμος ἡττᾶτο καὶ τῷ φόβῳ συνέπτωσσε, δι’ οὗ τὰ τῆς κακίας βέλη συνετρίβετο, δι’ οὗ τὰ τῆς ἀπάτης ὅπλα κατεφέρετο. 7. Ἐν αὐτῇ γάρ που μέσῃ φάλαγγι τῶν δεινῶν ἀποληφθέντες οἱ μάρτυρες οὔτε πατρὸς οὔτε μητρὸς οὐ τέκνων παρακαλούντων οὐ γυναικὸς ἐφείσαντο, ἀλλ’ οὐδὲ ἑαυτοὺς ἐλεήσαντες ᾤκτειραν· ἀλλ’ ὡς (15) ἐκ συνθήματος ἑνὸς καὶ μιᾶς ὁρμήσαντες σάλπιγγος οὐκ ἔρριψαν τὸν σταυρὸν, ἀλλὰ σὺν αὐτῷ μέχρι τοσούτου γενναίως ἐμαχέσαντο, μέχρις οὗ καὶ τὸν σωματικὸν πέπλον ἀπεδύσαντο καὶ τὴν ἀσώματον τῆς ὁμολογίας δόξαν ἀνεδέξαντο διὰ τὴν σωτήριον καὶ μακαρίαν φωνὴν δηλαδὴ τὴν λέγουσαν· «εἴ τις ἔρχεται ὀπίσω μου, ἀπαρνησάσθω ἑαυτὸν καὶ ἀράτω (20) τὸν σταυρὸν αὐτοῦ καὶ ἀκολουθείτω ⌈μοι⌉». 8. Αὕτη γοῦν ἐστιν ἡ μάχαιρα τεθηγμένη καὶ λάμπουσα τῆς ἀν⌈ω⌉λέθρου βασιλείας τὸν ἔρωτα, δι’ οὗ καὶ πατέρες τέκνων ἐχωρίσθησαν καὶ θυγατέρες μητέρων ἀπέστησαν, ὡς Θέκλα Θεοκλείας, καὶ ἀδελφὸς ἀδελφῶν

3 βδελυξάμενοι Palm : ξάμενοι A : ἐκταξάμενοι Apc : μεταλλαξάμενοι Blondel 6 πειρασμὸν παρασκευῇ Goulet : πειρασμῶν παρασκευῆς A : πειρασμῶν παρασκευὴν Palm 9 ἔχοντες ξίφος Palm : ἔχοντες τὸ ξίφος A || δι’ οὗ πᾶσα Blondel : δι’ ὧν πᾶσα Α 10f κατέπιπτε Apc : τέπιτε A : μετέπιπτε Blondel 14 οὐ τέκνων A : οὔτε τέκνων Blondel 19 ἀνεδέξαντο Α : ἀνεδύσαντο Apc Blondel : ἐνεδύσαντο Palm 21 μοι Blondel : μου A 22f ἀνωλέθρου Goulet : ἀνολέθρου A

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6. Dieses könnte er (sc. Christus)24 wohl denen sagen, die die himmlische Rüstung anlegen wollen. So viele sind aber aus Verlangen nach dem ewigen Königreich feierlich in den Kampf gezogen und haben dabei das leidbringende Leben hier verabscheut. Welche Ehrengaben haben sie erlangt! Denn es ist möglich, den Erfolg in ihren Taten zu sehen: So besaßen die seligen Märtyrer dieses Gebot zur rechten Zeit wie einen sicheren und unbezwingbaren Schild. Denn sie überwanden die vielgestaltige Versuchung durch Vorbereitung, sie streckten den vielfarbigen Angriff der Leidenschaften nieder, sie wehrten die zahllosen Angriffe der Feinde ab, sie zerstörten die unsäglich große Menge der Schlechtigkeit. Sie hatten dabei den Glauben als Schwert und das Kreuz als Waffe:25 Dadurch wurde jeder Schild der Tyrannen zerhauen. Dadurch sanken Stämme schwerbewaffneter Dämonen nieder. Dadurch wurde der Kosmos besiegt26 und schrumpfte in Furcht zusammen. Dadurch wurden die Pfeile27 der Schlechtigkeit zermalmt und dadurch wurden die Waffen der Falschheit zerstört. 7. Die Märtyrer waren mitten in der Schlachtreihe des Schreckens abgeschnitten und schonten weder Vater noch Mutter noch ihre um Hilfe rufenden Kinder noch die Ehefrauen, aber sie nahmen auch auf sich selbst keine Rücksicht. Als sie wie auf ein einziges Zeichen und auf ein einziges Trompetensignal hin angriffen, warfen sie das Kreuz nicht weg, sondern kämpften mit ihm tapfer bis zu dem Punkt, an dem sie sogar ihr leibliches Gewand ablegten und den unkörperlichen Glanz des Bekenntnisses28 erhielten – alles wegen der heilbringenden und seligen Stimme, die ganz klar gesprochen hatte: „Wenn mir jemand nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“29 8. Dies ist also das geschärfte und aus Liebe zu dem unvergänglichen Königreich leuchtende Schwert, weswegen sich Väter von ihren Kindern trennen und Töchter gegen ihre Mütter aufbegehren (wie etwa Thekla von Theokleia30) und ein Bruder die

24 25 26 27 28 29 30

Ende der personificatio. Vgl. Mt 10,38; Lk 14,27. Vgl. Joh 16,33. Vgl. Eph 6,16. Vgl. ITim 6,12. Vgl. Mt 16,24par. Vgl. Acta Pauli et Thecla.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(7.)

φιλίαν ἠρνήσατο. 9. Ἐν διαφόροις οὖν πολλάκις πειρασμοῖς καὶ ἀγῶσι θυγατέρες σώφρονες τῇ σωτηριώδ⌈ει⌉ διδασκαλίᾳ πειθόμεναι μητρικῆς πολιτείας ὥσπερ ἀπετμήθησαν τρόπον τινὰ μάχαιραν τέμνουσαν καὶ διχάζουσαν λαβοῦσα⌈ι⌉ τὴν ἐπαγγελίαν τῆς ἄνω πολιτείας. Ἄλλαι παρθενίας καὶ (5) ἁγνείας ἕνεκεν ἐπαινετῆς ἐρασθ⌈εῖ⌉σαι ἦθος μητέρων καὶ τρόπον ἠρνήσαντο δίκην μαχαίρας λόγον διδασκαλίας τμητικὸν ἀσμενίσασαι· υἱοὶ δὲ καὶ κρίτων ἀνδρῶν καὶ ⌈λογάδων,⌉ πόλεων οἰκήτορες ⌈ἐνδόξων⌉, προγονικῶν νομίμων ἔθος ἀπωσάμενοι, ἐπὶ τὴν ἀσκητικὴν μετέβησαν δίαιταν πόνοις ἐγκρατείας εἰς τὴν ἀκρόπολιν τῶν (10) οὐρανίων ἀνελθόντες ἀρετῶν, εὐαγγελικῇ διδασκαλίᾳ πατρ⌈ῴ⌉ας σχέσεως φιλικῶς διχαζόμενοι· καὶ οὔτε πατέρες ταῦθ’ ὁρῶντες ὀργίζονται, οὐ δυσχεραίνει μήτηρ, οὐ χαλεπαίνουσιν ἀδελφοί. 10. Ἔξεστί σοι τὰς πόλεις τῆς Ἑῴας δραμεῖν καὶ συλλήβδην Συρίας τὰς ἐπαρχίας καὶ μαθεῖν ἀκριβέστερον τῶν λεγομένων τὸ (15) πρᾶγμα. Αὐτίκα γοῦν οἱ τὴν Ἀντιόχου βασιλικὴν οἰκεῖν λαχόντες μητρόπολιν μυρίαις μερίζονται κατορθωμάτων γνώμαις· οἱ μὲν γὰρ τὸν γαμήλιον ζυγὸν ἀσμενίζουσιν, οἱ δὲ κοινωνίαν γυναικὸς οὐ λαμβάνουσιν· ἄλλοι τὸν τρυφηλὸν βίον περιέπουσιν, ἕτεροι τὸν αὐχμηρὸν ἐν ἀσιτίᾳ κάματον· ἄλλοι χρημάτων ὕπαρξιν ἀπλήστως (20) σωρεύουσιν, ἕτεροι τὴν ἀκτημοσύνην φιλοῦσιν ὡς ἀγαθόν· ἄλλοι ταῖς ἐμπορίαις λίαν ἀποσεμνύνονται, ἕτεροι ταῖς ἀπορίαις χαίρουσιν εὐωχούμενοι· ἄλλοι ταῖς ἑταίραις συνεῖναι σπουδάζουσιν, ἕτεροι ταῖς μονηρίαις θέλουσι συναυλίζεσθαι. 11. Καὶ τούτους πάντας ἡ σωτήριος διέτεμε μάχαιρα ἐν (25) ἑνὶ καθάπερ οἴκῳ ἀτραυματίστως διχάσασα· τέμνει γὰρ αὕτη γνώμας καὶ μώλωπας οὐ ποιεῖ· διαιρεῖ τοῦ γένους χρησίμως τὴν συνάφειαν ἀλγηδόνος οὐδεμίαν αἰτίαν ἐμβάλλουσα· κόπτει καὶ κοπετὸν τοῖς κοπτομένοις οὐ ποιεῖ· οὐ γὰρ σώματα διχάζει, ἀλλ’ ἀπό-

3 σωτηριώδει Blondel : σωτηριώδη A 5 λαβοῦσαι Blondel : λαβοῦσα A 6 ἐρασθεῖσαι Βlondel : ἐρασθῆσαι A 8 καὶ κρίτων A : ἐκκρίτων Goulet 8f καὶ λογάδων, πόλεων ο ἰκήτορες ἐνδόξων Palm : καὶ ναΐδων πόλεων οἰκήτορες ἔνδοξοι A 11 πατρῴας Βlondel : πατρ ῶας A 22 ἐμπορίαις A : ἐυπορίαις Palm

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Liebe der Brüder leugnete.31 9. In unterschiedlichen Prüfungen und Kämpfen wurden besonnene Töchter, die der Erlösungslehre vertrauten, häufig von der mütterlichen Gemeinschaft gleichsam abgeschnitten, als ob sie die Verkündigung von der himmlischen Stadt wie ein schneidendes und trennendes Schwert in die Hand genommen hätten. Andere, wegen ihrer Jungfräulichkeit und lobenswerter Keuschheit geliebt, lehnten die Haltung und Lebensweise ihrer Mütter ab und ergriffen freudig wie einen Dolch das scharfschneidende Lehrwort.32 Söhne auch angesehener und ehrenwerter Männer, Bewohner berühmter Städte legten die Gewohnheiten der altväterlichen Traditionen ab und gingen zu einer asketischen Lebensweise über. So gelangten sie über die Mühen der Enthaltsamkeit zur Akropolis der himmlischen Tugenden, und so ließen sie sich gerne durch die Lehre des Evangeliums von ihrer vom Vater übernommenen Haltung abbringen. Und weder zürnen ihre Väter, wenn sie das sehen, noch nimmt es ihnen ihre Mutter übel, noch verurteilen es ihre Brüder. 10. Es steht dir frei, die Städte des Morgenlandes zu besuchen (kurz gesagt: die Provinzen Syriens), um den Sachgehalt des Besprochenen genauer zu untersuchen. Zum Beispiel entzweien sich diejenigen, denen es zuteil geworden ist, die kaiserliche Metropole des Antiochus zu bewohnen, durch zahllose unterschiedliche Meinungen über das richtige Leben. Die einen nehmen mit Freude das Joch der Ehe auf sich, die anderen halten keine Gemeinschaft mit Frauen. Die einen pflegen das aufwendige Leben, andere die harte Mühsal im Fasten. Die einen häufen unersättlich Vermögen an, die anderen lieben die Besitzlosigkeit wie ein Gut. Die einen tun sich allzusehr in Handelsgeschäften groß, die anderen freuen sich, wenn sie sich am Mangel sättigen. Die einen suchen das Zusammenleben mit Hetären, die anderen wollen nur mit Asketinnen zusammenwohnen. 11. Und diese alle trennt das heilbringende Messer gleichsam in einem einzigen gemeinsamen Haus, wobei es sie ohne Verletzung voneinander scheidet, denn es haut Meinungen auseinander und macht keine Wunden. Es trennt auf heilbringende Weise die Verbindung der Geschlechter und verursacht keinen Schmerz. Wenn es zuschneidet, bringt es die Getroffenen auch nicht zur Klage33, denn es zerstückelt keine Körper,

31 32 33

Vgl. Eusebius Emesenus, Hom. 26,25 (ed. Buytaert II,189,10f). Vgl. Hebr 4,12. Das Wortspiel lässt sich im Deutschen nicht wiedergeben.

18 (8.)

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

νως προαίρεσιν μεταβάλλει καὶ φρόνησιν. 12. Εἰ δὲ θέλεις καὶ νοητῶς τὸν λόγον ἐπακοῦσαι, ἄνθρωπον ἀπὸ πατρὸς διχαζόμενον βλέπε τὸν χορὸν τῶν ἀποστόλων τοῦ νόμου χωριζόμενον, θυγατέρα δὲ τὴν σάρκα, καὶ μητέρα τὴν περιτομήν, νύμφην τὴν ἐκκλησίαν, καὶ πενθερὰν τὴν συναγωγήν, μάχαιραν δὲ (5) τέμνουσαν τὴν εὐαγγελικὴν χάριν. II 19 13. Καὶ ταῦτα μὲν ἱκανῶς οἶμαι σεσαφηνίσθαι περὶ τοῦ· «Οὐκ Goulet ἦλθον βαλεῖν εἰρήνην ἐπὶ τὴν γῆν ἀλλὰ μάχαιραν».

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sondern verändert ganz schmerzfrei Gesinnung und Denken. 12. Α ber wenn du die Frage im allegorischen Sinn verstehen willst, sieh in dem vom Vater getrennten Menschen den Chor der Apostel, der sich vom Gesetz scheidet; erblicke die Tochter als das Fleisch, die Mutter als die Beschneidung, die Braut als die Kirche, die Schwiegermutter als die Synagoge und das schneidende Messer als die Gnade des Evangeliums. 13. Und ich meine, dass damit dieses Wort hinreichend deutlich erklärt worden ist: „Ich bin nicht gekommen, Frieden auf die Welt zu bringen, sondern das Schwert.“34

34

Mt 10,34. Vgl. Lk 12,49.51.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

2,8 Frgm. 53 Harnack

(9.) 1. Λοιπὸν δ’ ἀνάγκη φράζειν πῶς εἴρηκεν ὁ Χριστός· «Τίς μου ἀδελφὸς καὶ ἀδελφή;» καὶ ἐπάρας τὰς χεῖρας ἐπὶ τοὺς μαθητὰς εἶπεν· «Ἰδοὺ οἱ ἀδελφοί μου καὶ ἡ μήτηρ μου». 2. Πολλοὶ τῶν Ἰουδαίων καὶ μάλιστα τῶν εἰκαιοτέρων τῆς ἐνανθρωπήσεως αὐτοῦ τὴν οἰκονομίαν τηλαυγῶς μὴ νοήσαντες (5) ψιλὸν ἄνθρωπον ὑπετόπασαν καὶ μηδὲν ἀνθρώπου περιττὸν κεκτημένον· ὅθεν τοιαύτην περὶ αὐτοῦ τὴν γνώμην εἰληφότας καὶ μηδὲν θειότερον ἐν αὐτῷ δοξάζοντας, μηδ’ ὑπερκύψαι τὸ καταπέτασμα ἤτοι τὸ κάλυμμα θέλοντας ἐλέγχων τῆς ἀβλεψίας ταλανίζει τοὺς ἄφρονας τοὺς ἐξ ἀπαιδευσίας κλέψαι τοῦ Μονογενοῦς (10) τὴν ἀξίαν τολμήσαντας, μονονουχὶ βοῶν καὶ τὴν ἀκόλαστον αὐτῶν ἐπιστομίζων γλῶτταν καὶ λέγων· 3. «Τίς μου ἀδελφός, εἰ μονογενὴς ἐγώ; καὶ τίς τοῦ ἀμήτορος μήτηρ ἔξω παρέστηκε; τίς γάρ, εἰπέ μοι, μήτηρ τὸν δημιουργὸν ἐν δημιουργήματι κατοικοῦντα γεγέννηκε; τίς τὸν ἀλόχευτον τεχνίτην (15) σπαργάνοις ἐνείλησε; τίς τούτου πρεσβύτερος ἢ μεταγενέστερος ἀδελφὸς ὀνομάζεται; βλέπετε πῶς ἀχαλίνῳ γλώττῃ τὴν ἄχραντον ἐν ⌈ἀγνε⌉ίᾳ λῆξιν ἀπoκωμάζετε· βλέπετε πῶς ἐξ ἀκαιρίας ἄκαιρα ψιθυρίζετε· βλέπετε πόσην ἐξ ἀπαιδευσίας ζημίαν ἐργάζεσθε· οὐδὲν τοῦ φαινομένου περαιτέρω συνήκατε, ἀλλ’ ὅπερ ὁρᾶτε κρίνετε καὶ δικάζετε· καὶ ἄνθρωπον (20) βλέποντες αὐτὸ μόνον νομίζετε. 4. Εἴπατε γοῦν μηδὲν ὅλως ⌈ὑμᾶς⌉ ὑποστειλάμενοι· τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος ἀδελφούς, ὥς φατε, καὶ μητέρα γινώσκων νεκρὸν ἀπὸ σοροῦ καθεῖλεν ἀναστήσας; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος θαλάττης ἐπέβη καὶ ταύτην ὡς στερεὰν ἐπέζευσεν ἤπειρον; τίς ἐξ αἰῶνος (25) ἄνθρωπος ἀδελφοὺς ἔχων

17 ἁγνείᾳ Blondel : ἁγνοίᾳ A : ἀγνοίᾳ Goulet 18 ἀπoκωμάζετε A : ἐπικωμάζετε Goulet 19f περαιτέρω Apc : περαιτέρου A 22 ὑμᾶς Duchesne: ὑμεῖς Α : ἡμῖν Goulet 23 ὥς φατε Goulet : ὡς φατὲ Blondel

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2,8 Solutio zu einer Quaestio zu Mt 12,48f: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!“

1. Nun muss man noch erklären, in welcher Weise Christus gesagt hat: „Wer ist mein Bruder und meine Schwester?“ Und er streckte die Hände nach seinen Jüngern aus und sprach: „Siehe, meine Brüder und meine Mutter.“35 2. Viele Juden und am meisten die einfacheren Leute verstanden den Heilsplan seiner Menschwerdung eindeutig nicht und vermuteten, er sei nur ein Mensch und besäße nichts, was über das Menschsein hinausgehe. Deswegen tadelte er wegen ihrer Blindheit diejenigen, die eine derartige Meinung über ihn hegten, nichts Göttliches an ihm rühmten und nicht über den Vorhang hinausblicken wollten. Und er griff die Unverständigen an, die wegen ihrer mangelnden Bildung die Würde des Einziggeborenen wegzustehlen wagten, indem er sie fast zu sich rief, ihrer zügellosen Zunge Zügel anlegte und sagte: 3. „Wer ist mein Bruder, wenn ich der Einziggeborene bin?36 Und welche Mutter kann es draußen für den Mutterlosen geben? Welche Mutter, sage mir, könnte den Schöpfer geboren haben, der in der Schöpfung wohnen sollte? Wer hätte den ungeborenen37 Verfertiger in Windeln gewickelt? Wer könnte sein älterer oder sein später geborener Bruder genannt werden? Seht, wie ihr mit eurer zügellosen Zunge Mutwillen mit dem in seiner Heiligkeit unbeschmutzten Los treibt! Seht, wie ihr zur Unzeit Unpassendes tuschelt! Seht, welchen Schaden ihr auf Grund eurer Unbildung anrichtet! Ihr habt nicht verstanden, was jenseits des Sichtbaren liegt, sondern ihr beurteilt und verurteilt das, was ihr seht. Und nur das erkennt ihr an, wenn ihr einen Menschen seht. 4. Sagt nun, da ihr euch sonst auch überhaupt nicht zurückhaltet, welcher zeitliche Mensch, der, wie ihr sagt, Brüder und eine Mutter kennt, hat einen Toten jemals aus dem Sarg genommen, indem er ihn auferstehen ließ38, welcher zeitliche Mensch ging auf dem See und überschritt diesen wie trockenes Festland?39 Welcher zeitliche Mensch, der Brüder,

35 36 37 38 39

Vgl. Mt 12,49; Mk 3,33f; Lk 8,27. Personificatio bis 2,8,7. Vgl. Photius, Lexicon A 1049, der ἀλόχευτος mit ἀγέννητος gleichsetzt. Vgl. Lk 7,11-17. Vgl. Mt 14,25; Mk 6,48.

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(10.) καὶ μητέρα καὶ συγγενεῖς ἄνθρωπον τετραήμερον ἐκ τῶν νεκρῶν ἀνέστησε; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος ψιλὸς καὶ ὁμόστοιχος λέπραν οἷα φολίδας ἀπέλυσε σώματος καὶ ἀνθηρὰν τῇ σαρκὶ τὴν δορὰν ἐφήπλωσε; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος δεδευμένος αἵματι εἰς οἶνον αὐστηρὸν ὕδατος φύσιν μετήνεγκε; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος (5) πάρετον ἐπὶ κλίνης καὶ ἀσάλευτον ἄνθρωπον λόγῳ συμπήξας δίκην ἐλάφου τροχαλὸν ἀπειργάσατο; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος πέντε χιλιάδας π⌈εινώ⌉σας ἐν ἐρήμῳ ἄρτοις πέντε μόνοις καὶ δύο ἰχθύσιν ἐκόρεσε; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος δέκα λεπροὺς εἰς ὁδὸν ἐκπέμπων εἰς κάθαρσιν ἀοράτῳ δυνάμει καταλαβὼν ἰάσατο; τίς ἐξ αἰῶνος (10) ἄνθρωπος ὑφ’ ἕνα καιρὸν μηδὲν παραβλεψάμενος μυρία πλήθη νοσήμασι παντοδαποῖς βεβλημένα καὶ πάθεσιν εἰς ῥῶσιν ἐκάλεσε; τίς ἐξ αἰῶνος ἄνθρωπος τὰ ἐλλείποντα πληρώσας καὶ τὰ μέλλοντα πληρώσειν ὑπέσχετο; 5. Εἰ δ’ οὐδεὶς—οὐδὲ γὰρ ἦν, οὐδ’ ἔστιν, οὐδ’ ἔσται ποτέ ψι- (15) λὸς ἄνθρωπος τοιαύτας ἐκτελῶν πραγματείας, πῶς οὐχ ὑποστέλλεσθε τὸν Μονογενῆ τοῦ Θεοῦ ψιλὸν ἄνθρωπον θρυλοῦντες κεκτημένον ἀδελφούς; οὐδὲ κἂν ἀπὸ τῶν ἔργων, ἐξ ὧν ὁρᾶτε πράττοντα τοῦτον, ἐδυσωπήθητε, οὐδ’ οἱ νεκροὶ ⌈οἱ⌉ ζῶντες ὑμᾶς ἐδιδάξαντο, ὡς οὐκ ἀνθρώπου φωνὴν ἀλλὰ Θεοῦ συνέντες τῶν τάφων (20) ἀνέστησαν. οὐδὲ τυφλὸς ἐκ γενετῆς ὑμῖν ⌈ὑ⌉φηγήσατο, ὡς οὐκ ⌈ἀπὸ⌉ ἀνθρώπου ἀλλὰ ἀπὸ Θεοῦ τὸ φῶς ἐθεάσατο. 6. Εἰ δὲ τυφλὸς μὲν σώματι ψυχῆς εἶδεν ὀφθαλμοῖς τὸν ἐπιδημήσαντα, ὑμεῖς δὲ βλέποντες τοσαύτης δυνάμεως ἀστραπὴν οὐ νοεῖτε τὸν παρόντα, ἀλλ’ ὡς ἐν ἀωρίᾳ ⌈τούτῳ⌉ προσαρα⌈ττ⌉όμενοι (25) ἀδελφοὺς ἔχειν αὐτὸν καὶ μητέρα νομίζετε, ὡς τυφλώττουσιν ὑμῖν κἀγὼ διαλέγομαι ὡς «ὁ ποιῶν τὸ θέλημα τοῦ πατρός μου οὗτος ἀδελφὸς ἐμὸς καὶ μήτηρ ἐμή ἐστιν.» 7. Ὁ γὰρ ποιῶν τὸ θέλημα τοῦ πατρὸς—θέλω δ’ ὃ θέλει πατήρ—, ἀδελφοῦ (30)

8 πεινώσας Goulet : πρεινάσας A : πειν άσας Blondel 19 οἱ correxi : κα ὶ A : seclusit Palm 20 συνέντες ἀπὸ τῶν τάφων Goulet : συνέντες τ ῶν τάφων A 21 ὑφηγήσατο Blondel : ἡφηγήσατο Α : ἐφηγήσατο Blondel in app. 21f οὐκ ἀπὸ ἀνθρώπου conieci : οὐκ ἀνθρώπου A 22 ἀλλὰ ἀπὸ Θεοῦ A : ἀ λλὰ Θεοῦ Apc Goulet 25 ἐν ἀωρίᾳ Α : ἐν ἀορασίᾳ Goulet || τούτῳ Blondel : τοῦτο A || προσαραττόμενοι Blondel : προσαραπτόμενοι A 29 θέλει A : θέλω Apc

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eine Mutter und Verwandte hatte, ließ einen Menschen nach vier Tagen von den Toten auferstehen?40 Welcher zeitliche, gewöhnliche und gleichgeartete Mensch löste Lepra wie Schuppen vom Körper ab und legte über das Fleisch eine neue Haut?41 Welcher zeitliche, blutdurchflossene Mensch wandelte die raue Natur des Wassers in Wein?42 Welcher zeitliche Mensch ließ einen auf einer Bahre liegenden und unbeweglichen Menschen, nachdem er ihn durch ein Wort zusammengefügt hatte, aufstehen wie einen leichtfüßigen Hirsch?43 Welcher zeitliche Mensch sättigte fünftausend Hungrige in der Wüste mit nur fünf Broten und zwei Fischen?44 Welcher zeitliche Mensch heilte zehn Aussätzige, die er auf den Weg gesandt hatte, wobei er zur Reinigung unsichtbare Kraft nahm?45 Welcher zeitliche Mensch berief in einem Augenblick – ohne sich umzusetzen – eine unendlich große Menge, die von vielfältigen Krankheiten und Leiden befallen war, in den Stand der Stärke?46 Welcher zeitliche Mensch versprach, nachdem er das, was noch offen geblieben war, erfüllt hatte, auch das Zukünftige zu erfüllen? 5. Wenn kein bloßer Mensch je so war, noch ist, noch sein wird, dass er solche Dinge tut, warum reduziert ihr den Einziggeborenen Gottes auf einen bloßen Menschen, indem ihr schwatzt, dass er Brüder gehabt haben soll? Nicht einmal von den Werken, durch den ihr ihn wirken seht, wurdet ihr überzeugt. Und die Toten, die leben, lehrten euch nicht, dass sie nicht auf den Ruf eines Menschen, sondern auf den eines Gottes hin aus den Gräbern auferstanden.47 Auch verdeutlichte euch nicht einmal der von Geburt an Blinde, dass er nicht durch einen Menschen, sondern durch Gott das Licht erblickte.48 6. Wenn aber der körperlich Blinde mit den Augen der Seele den Herabgekommenen sah, ihr Sehenden aber, die ihr den hellen Glanz solcher Kraft mit eigenen Augen seht, den Gegenwärtigen nicht wahrnehmt, als wäret ihr in der Dunkelheit gegen ihn geschleudert worden, dass ihr meint, er habe Brüder und eine Mutter, unterhalte ich mich mit euch wie mit Blinden: ,Wer den Willen meines Vaters tut, der ist mein Bruder und meine Mutter.‘49 7. Ich sage als derjenige, der den Willen des Vaters vollbringt – ich will, was der Vater will –, dass dieser wie ein Bruder

40 41 42 43 44 45 46 47 48 49

Vgl. Joh 11,1-45. Vgl. Mt 8,1-4. Vgl. Joh 2,1-11. Vgl. Mt 9,2-8; Mk 2,3-11; Lk 5,18-25; Jes 35,6 (zu ἔλαφος). Vgl. Mt 14,15-21. Vgl. Lk 17,12-14. Vgl. Mt 14,35f. Vgl. Mt 27,52f. Vgl. Joh 9,1-41. Vgl. Mt 12,50; Mk 3,35; Lk 8,31.

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(11.) τοῦτον ⌈ἐν⌉νοιαν καὶ μητρὸς ἔχειν λέγω· τίκτει γὰρ ὡς μήτηρ ἐμὲ συλλαβὼν ἐν τῷ ποιεῖν τὸ θέλημα τοῦ πατρὸς καὶ συντίκτεται μετ’ ἐμοῦ οὐκ ἐν ὑποστάσεως οὐσί⌈ᾳ⌉ γενόμενος, ἀλλ’ ἐν θελήματος ἑνούμενος χάριτι· ὁ γὰρ τοὐμοῦ πατρὸς ποιήσας τὸ θέλημα κοινωνίᾳ τοῦ πράγματος τίκτει με καὶ συντίκτεται· Θεοῦ γάρ (5) τίς με πιστεύων Μονογενῆ διὰ πίστεως ἐμὲ οὐ δι’ οὐσίας τρόπον τινὰ γεννᾷ με πίστει συμπαρὼν τῷ γεννωμένῳ μυστικῶς.» 8. Ταῦτ’ εἰκότως ἂν ὁ Χριστὸς πρὸς τοὺς ὑθλοῦντας εἶπεν οὐκ ὀνομαστὶ Πέτρον ἢ Ἰούδαν ἤ τινα τῶν ἄλλων μαθητῶν ὧδε λέγων ἀλλ’ ἀπολύτως· «Τὸν ποιοῦντα τὸ θέλημα τοῦ Πατρός». (10) II 20 9. Καὶ περὶ μὲν τούτων οὕτω.

Goulet

1 ἐννοιαν Palm : εὔνοιαν A 3 οὐσίᾳ Blondel : οὐσία A

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und wie eine Mutter aufzufassen ist. Denn er gebiert mich ganz wie eine Mutter, nachdem er schwanger geworden war, indem er den Willen des Vaters vollbrachte. Und er wird mit mir zusammen geboren – nicht, indem er als substanzhafte Person (Hypostase) geschaffen wurde, sondern indem er eins wird mit mir in der Gnade des Willens. Denn wer den Willen meines Vaters tut, gebiert mich in der Gemeinschaft der Tat und wird mit mir geboren. Denn wer glaubt, dass ich der Einziggeborene Gottes bin, zeugt mich durch den Glauben (also nicht im materiellen Sinn). Und er hat auf geheimnisvolle Weise Gemeinschaft im Glauben mit dem Gezeugten.“ 8. Dies hätte Christus vermutlich wohl zu den Schwätzern gesagt. Dabei spricht er nicht namentlich von Petrus oder Judas oder einen der anderen Jünger, sondern allgemein von „dem, der den Willen des Vaters tut“.50 9. Aber so viel dazu.

50

Mt 12,50.

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2,9 Frgm. 59 Harnack

(12.) 1. Φέρε δέ σοι κἀκείνην τὴν πεῦσιν σαφηνίσωμεν τὴν λέγουσαν· «Οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ Θεός», καὶ τὴν φάσκουσαν· «Ὁ ἀγαθὸς ἄνθρωπος ἐκ τοῦ ἀγαθοῦ θησαυροῦ τῆς καρδίας προφέρει τὸ ἀγαθόν». 2. Ὅρα γάρ μοι καὶ ὧδε τρανῶς, πῶς ὁ Ἰησοῦς ὑπεξάγει τῶν ἀνθρώπων ἑαυτὸν λέγων· «Οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ Θεός»· Θεὸς δ’ (5) ἀναμφιβόλως ὁ Χριστὸς, λέγοντος Ἰωάννου· «Καὶ Θεὸς ἦν ὁ Λόγος»· καὶ αὐτὸς δὲ ὁ Σωτὴρ δηλῶν τὴν ὑπόστασιν τῆς οἰκείας θεότητός φησιν· «Ἐγὼ καὶ ὁ Πατὴρ ἕν ἐσμεν», ὡς Θεὸν ἀναντιρρήτως εἶναι τὸν ταῦτα λέγοντα. 3. Τίνος οὖν ἕνεκεν ἅτε Θεὸς ὢν ἀγαθὸς ἠρνήσατο λέγων· (10) «Οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ Θεός· τί με λέγεις ἀγαθόν;» 4. Εἰ βούλει γνησίως προσέχειν τῷ λεγομένῳ, εὐσύνοπτον ἔσται καὶ τρανὸν τὸ ζητούμενον παρὰ πολλοῖς τουτὶ καὶ θρυλλούμενον κεφάλαιον. Νεανίσκος τις εὐπροσώπῳ σχήματι τοῦ Σωτῆρος ἔμπροσθεν δικαιοπραγίας ἐζωγράφει πολίτευμα καὶ νομίσας ἶσον τῶν (15) ἄλλων ἀνθρώπων τὸν ἐνανθρωπ⌈ή⌉σαντα δι’ ἀνθρώπους ὑπάρχειν καὶ μηδὲν πλέον τῆς θνητῆς κεκτῆσθαι συγγενείας. 5. Πολλάκις δὲ πολλοὺς φανητιῶν ὁ νεανίσκος ἐκεῖνος ἐφενάκιζεν ἐπαίνους ὡς εὖ ποιῶν παρὰ πολλῶν δεχόμενος, καὶ δόξας ἕνα τῶν πολλῶν ὑπάρχειν τὸν Κύριον, οὐχ ὡς Θεῷ ἀλλ’ ὡς ἀνθρώπῳ προσελθὼν (20) διελέγετο φάσκων· «Διδάσκαλε ἀγαθέ»· ὅδ’ ὑπαντήσας αὐτῷ τοιαύτην περὶ αὐτοῦ τὴν δόξαν κεκτημένῳ

1 κἀκείνην Apc : κἀκείνους Α 16 ἐνανθρωπήσαντα Blondel : ἐνανθρωπίσαντα A

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2,9 Solutio zu einer Quaestio zu Mk 10,18 und Lk 6,45: „Niemand ist gut, außer einem, Gott“ (Mk 10,18). „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens“ (Lk 6,45).

1. Nun denn! Wir wollen dir nun auch jenen Widerspruch auflösen, der sich aus dem Wort ergibt: „Niemand ist gut, außer einem, Gott“51, zusammen mit dem, wo es heißt: „Der gute Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens“52. 2. Denn sieh doch, mein Lieber, wie klar das ist: Jesus distanziert sich von den Menschen, indem er sich folgendermaßen äußert: „Niemand ist gut, außer einem, Gott.“ Christus ist eindeutig Gott, denn Johannes sagt: „Und Gott war das Wort“53, und er selbst, der Heiland, sagt, indem er die Hypostase der ihm eigentümlichen Gottheit verdeutlicht: „Ich und der Vater sind eins“54, so dass also unleugbar derjenige, der das sagt, Gott ist. 3. Warum nun, wo er doch der gute Gott ist, will er davon nichts wissen und sagt: „Niemand ist gut, außer einem, Gott: Was nennst du mich gut?“55 4. Wenn man wirklich seine Aufmerksamkeit auf das Gesagte richten möchte, so wird das von vielen traktierte und behandelte Problem einfach und klar. Ein junger Mann von schöner Gestalt beschrieb vor dem Erlöser eine rechtschaffene Lebensführung in der Meinung, dass derjenige, der um der Menschen willen Fleisch geworden war, den anderen Menschen gleich sei und nichts weiter als eine menschliche Herkunft besitze. 5. Jener junge Mann trat oft vielen anderen gegenüber pompös auf und täuschte etwas vor, so als ob er Gutes täte, um viel Lob von allen Seiten zu erhalten. Und da er meinte, der Herr sei einer von vielen, wandte er sich an ihn nicht als einen Gott, sondern wie an einen Menschen, indem er sagte: „Guter Lehrer“.56 Jener trat demjenigen, der eine solche Meinung über ihn besaß, entgegen

51 52 53 54 55 56

Mk 10,18; Lk 18,19. Lk 6,45. Joh 1,1. Joh 10,30. Mt 18,19; Mk 10,18. Mk 10,17; Lk 18,19.

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(13.)

φησί· 6. «Τί με λέγεις ἀγαθὸν ψιλὸν νομίσας ἄνθρωπον; σφάλλῃ, νεανίσκε, ἀνθρωπείαν περὶ ἐμοῦ τὴν δόξαν λαβὼν καὶ προσφωνῶν ἀγαθόν· τὸ γὰρ κυρίως ἀγαθὸν ἐν ἀνθρώποις μὲν οὐκ ἔστιν, ἐν μόνῳ δὲ Θεῷ· κατὰ σὲ γοῦν ἀγαθὸς ἀρνοῦμαι τυγχάνειν ἐγὼ νομιζόμενος ἄνθρωπος· εἰ γὰρ (5) Θεὸν ἐδόξαζες ἐν ἐμοὶ καὶ Θεοῦ φύσιν, ἀκ⌈ί⌉βδηλον ὑπάρχειν ἔκριναν ἂν ἐμὲ ὁμολογῆσαι τὴν φύσιν τοῦ ἀγαθοῦ καὶ οὐκ ἐνεδ⌈οίασας⌉· ἐπεὶ δ’ ἔλαθες τὸ φύσει κλέψας ἀγαθὸν καὶ τῷ τῇ θέσει προσμαρτυρεῖς ἀλόγως, οὐκ ἔχεις ἐμὲ τῆς σῆς κλοπῆς ἐξ εὐχερείας κοινωνόν. 7. Μὴ γὰρ ὑπολάβῃς ἀνεξετάστως ἡμᾶς ποτε πεποιῆσθαι τὸν (10) λόγον τοῦ ἀγαθοῦ· κἂν γὰρ εἰρήκαμεν· «Ὁ ἀγαθὸς ἄνθρωπος ἐκ τοῦ ἀγαθοῦ θησαυροῦ προφέρει τὸ ἀγαθόν», ἀλλ’ ἀγαθὸν οὐ φύσει, ἀλλὰ θέσει τὸν ἄνθρωπον ἡμεῖς ὀνομάζομεν, ὅταν ἐκ μετουσίας τοῦ ἀγαθοῦ πράττῃ τι τῶν ἀγαθῶν. 8. Ὡς γὰρ τὸ πῦρ θερμὸν καὶ τὸ πλησιάζον τῷ πυρὶ θερμὸν λέγεται, καὶ τὸ μὲν φύσει, τὸ δὲ θέσει θερμὸν ὀνομάζεται—καὶ οὐχ ἡ ὁμωνυμία κλέπ- (15) τουσα τὴν ἀλήθειαν μίαν τοῦ πράγματος ἔχει τὴν ἀφήγησιν, ἀλλ’ ⌈ἡ⌉ διαφορὰ τῶν φύσεων τὴν ὁμωνυμίαν διακρίνειν εἴωθεν—, οὕτως εἴ τις ἀγαθὸν ὀνομάζει τὸν κτίσαντα, ἀγαθὸν δὲ τὸ κτίσμα, τὸ μὲν ἀφ’ ἑαυτοῦ, τὸ δ’ ἐξ ἑτέρου τυγχάνειν ἀγαθὸν ἐσαφήνισεν. 9. Ὅθεν ἀγαθὸ⌈ς⌉ μὲν ἄνθρωπος, οὐκ ἐξ οἰκείας δὲ τοῦτο φύσεως (20) κεκτημένος, ἀλλ’ ἐξ ἑτέρου τοῦτο λαχὼν τὸ πλεονέκτημα· ἔστι δὲ Θεὸς ἀγαθὸς οὐ παρ’ ἄλλου τοῦτο λαβὼν ἢ κτησάμενος, ἀλλ’ αὐτὸ ὅ ἐστι φύσει τυγχάν⌈ω⌉ν, ἀγαθὸν ἄτρεπτον καὶ ἀΐδιον.» 10. Αὕτη μὲν ἔστω σοι περὶ τοῦ ἀγαθοῦ ἡ διαφορὰ πρὸς τὸ μὴ δόξαι τὸν ἑαυτοῦ λόγον ἠκυρωκέναι τὸν Χριστὸν λέγοντα· «Οὐδεὶς ἀγαθὸς (25) εἰ μὴ εἷς ὁ Θεός»· τὸ γὰρ φύσει ἀγαθόν, τὸ κυρίως ἀγαθόν, τὸ πρωτότυπον ἀγαθόν, τὸ ἀΐδιον ἀγαθόν, τὸ ἄτρεπτον ἀγαθόν λέγειμόνον εἶναι καὶ

6 ἀκίβδηλον Βlondel : ἀκήβδηλον A 6 ἔκρινα Palm : ἔκριναν A : ἔκρινας Apc Blondel 7 ἐμὲ A : ἐμοί Palm || ἐνεδοίασας Duchesne Crafer : ἐνεδύασα A : ἐνεδοίασα Blondel Palm 16 ἡ Blondel : ἢ A 20 ἀγαθὸς Crafer : ἀγαθὸν Α 22f τυγχάνων Palm : τυγχάνον A

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und sagte: 6. „Was nennst du mich gut,57 wenn du mich nur für einen Menschen hältst? Du täuschst dich, junger Mann, wenn du von mir denkst, ich sei ein Mensch, und mich als ,gut‘ ansprichst. Denn bei den Menschen gibt es nichts wahrlich Gutes, sondern nur bei Gott. Dir gegenüber muss ich verneinen, gut zu sein, weil ich für einen Menschen gehalten werde. Wenn du aber Gott und Gottes Natur in mir gepriesen hättest, dann hätte ich mich entschlossen zu bekennen, dass ich die unverfälschte Natur des Guten besitze, und du hättest keine Zweifel. Aber weil du das der Natur nach Gute unterschlägst und heimlich tust und unvernünftigerweise nur das begrifflich gesetzte58 Gute bezeugst, kannst du nicht auf mich als Bundesgenossen für deine leichtfertige Unterschlagung zählen. 7. Glaube nicht, dass wir je das Wort ,gut‘ auf ungeprüfte Weise gebrauchten. Denn selbst wenn wir gesagt haben: ,Der gute Mensch bringt Gutes aus dem guten Schatz hervor‘,59 dann nannten wir den Menschen ,gut‘ nicht der Natur nach, sondern als etwas begrifflich Gesetztes, wenn er aus Gemeinschaft mit dem Guten etwas tut, was gut ist. 8. Denn wie man das Feuer heiß und das, was dem Feuer nahe ist, heiß nennt und man das eine natürlicherweise, das andere durch Setzung als heiß bezeichnet, so macht also jemand deutlich, wenn er den Schöpfer als gut bezeichnet und gleichzeitig auch das Geschaffene gut nennt, dass das eine aus sich heraus, das andere aus einem andern heraus gut ist. Dabei ist es nicht so, dass die Namensgleichheit, die ja die Realität unterschlägt, stets einen Ausdruck an die Stelle einer Sache setzt, sondern der Unterschied der Naturen ermöglicht Unterscheidungen innerhalb einer Namensgleichheit. 9. Daher ist ein Mensch gut, nicht weil er das aus eigener Natur erworben hätte, sondern weil er von einem anderen diesen Vorteil empfangen hat. Gott aber ist gut, nicht weil er dies von einem anderen erhalten oder erworben hat, sondern weil er das von Natur aus unwandelbare und ewige Gute ist.“ 10. Das sei für dich die Unterscheidung, was das Gute betrifft – entgegen der Ansicht, dass Christus seine eigene Argumentation schwächte, als er sagte: „Niemand ist gut, außer einem, Gott.“60 Denn er sagte, dass das von Natur aus Gute, das wahrhaft Gute, das ursprüngliche Gute, das ewige Gute und das unveränderliche Gute alleine Gott sei und

57 58

59 60

Vgl. Mk 10,17; Lk 18,18. Hier und im Folgenden benutzt Makarios das bereits in der vorplatonischen Sprachphilosophie etablierte Begriffspaar φύσει – θέσει („der Natur nach“ – „begrifflich gesetzt, zugeschrieben“). Vgl. z.B. das Problem bei Platon, Cratylus, sowie den Überblick bei Eugenio Coseriu/Bimal Matilal, Der ϕύσειθέσει-Streit: Marcelo Dascal/Dietfried Gerhardus/Kuno Lorenz/Georg Meggle (Hg.), Sprachphilosophie 2, Berlin/New York 1995, 880-900. Vgl. Lk 6,45. Mk 10,18; Lk 18,19.

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(14.) ὑφεστάναι τὸν Θεόν· τὸ δὲ θέσει ἀγαθόν, τὸ εὐμετάβλητον ἀγαθόν, τὸ ἀβέβαιον ἀγαθόν, τὸ ἀλλοιούμενον ἀγαθόν λέγει δικαίως τὸν ἄνθρωπον, καὶ εἴ τι τῶν κτισμάτων ὥσπερ ἀμέλει ἰχθὺν καὶ ὠὸν ὠνόμασεν ἀγαθὸν φάς· «Οἴδατε δόματα ἀγαθὰ διδόναι τοῖς τέκνοις ὑμῶν».

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als solches Bestand hat. Zu Recht aber bezeichnet er den Menschen als das von seiner Position her Gute, als das leicht veränderbare Gute, als das unbeständige Gute, als das wandelbare Gute – auch wenn er etwas Geschaffenes wie zum Beispiel einen Fisch und ein Ei61 gut nennt, als er sagte: „Ihr wisst euren Kindern gute Gaben zu geben.“62

61 62

Vgl. Lk 11,12f. Mt 7,11; Lk 11,13.

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2,10 II 21 Goulet

(15.) 1. Λοιπὸν ἴδωμεν τί θέλει λέγει⌈ν⌉ ὁ φάσκων· «Ἐλέησόν μου τὸν υἱὸν, ὅτι σεληνιάζεται»· οὐ γὰρ σελήνη τοῦτον ἀλλὰ δαίμων Frgm. 57 ἐκόλαζε· κἀκεῖνο δὲ μὴ πάρεργον ἀκούσωμεν τό· «Ὦ γενεὰ ἄπιστος, Harnack ἕως πότε ἔσομαι μεθ’ ὑμῶν;» 2. Τί γὰρ πρᾶγμα εἶχον οἱ πολλοὶ ταύτης ἀκούειν τῆς φωνῆς, (5) ἑνὸς ἀξιοῦντος, ἢ καὶ σφαλλομένου περὶ τὴν πίστιν; τίνος δὲ ἕνεκεν, ἐλεεινῶς τοῦ πατρὸς διὰ τὸν υἱὸν γονυπετοῦντος, ἐπιτιμητικῶς οὐκ αὐτῷ μόνῳ ἀλλὰ καὶ τοῖς ἄλλοις ἀπαντήσας ἐφθέγξατο; 3. οὐ γὰρ ἐχρῆν μᾶλλον ἀσμενίσαι τὴν ἔντευξιν ἅτε περὶ κακουμένου συμπαθῶς γιγνομένην; ἀλλὰ τοὐναντίον ἀποσκορακίζει τῶν ἱκε- (10) τῶν τὴν δέησιν· δοκεῖ γὰρ ὁ Χριστὸς ἀλόγως ἐκ τοῦ προφανοῦς ἐνυβρίζειν τὸν δῆμον. 4. Ἀλλὰ μὴ προσχῶμεν τῇ τῶν λεγομένων ἐπιφανεί⌈ᾳ⌉ μόν⌈ῃ⌉, ἀλλὰ τὴν ἀφανῆ τοῦ πράγματος κακίαν ἀθροίσωμεν. Τί γοῦν; πανοῦργος ὑπάρχων καὶ δολερὸς ὁ δράκων ὁ λεγόμενος δαίμων τοῦ (15) μὲν παιδὸς ἀπανθρώπως διεστρέβλου τὸ σῶμα ποικίλα δείματα φασμάτων καὶ φοβερὰ ζωγραφῶν· τῶν δ’ ἱστορούντων τὰς ψυχὰς πολυτρόπως ἐμάστιζεν εἰς θεομάχον γνώμην ἀνάγων τοὺς εὐχερεῖς. 5. Κατὰ γὰρ τὴν στροφὴν, μᾶλλον δ’ ὑποστροφὴν τοῦ σεληνιαίου κύκλου, ἐγχρίπτων τῷ νεανίᾳ λύτταν ἀφόρητον καὶ πολλὴν (20) ἐνειργάζετο, ὡς εἰς ὕδωρ ἢ πῦρ καταβάλλειν ἐλεεινῶς, καὶ πολλῇ μανίᾳ διαταράττειν ἀφειδῶς, ὡς τοὺς ὁρῶντας νομίζειν οὐκ ἀπὸ

1 λέγειν Blondel : λέγει A || φάσκων Apc : φάσ ι A 6 ἢ καὶ A : εἰ καὶ Duchesne || πίσ τιν A : ἀξίωσιν Apc 8 ἄλλοις A : ὄχλοις Apc 13 ἐπιφανείᾳ μόνῃ Blondel : ἐπιφανεία μόνη A 14 ἀθροίσωμεν A : ἀθρήσωμεν Blondel in corr. 18 εὐχερεῖς Apc : εὐχερως A

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2,10 Solutio zu einer Quaestio zu Mt 17,15: „Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig“.

1. Lasst uns nun außerdem betrachten, was derjenige sagen will, der sagt: „Erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig“.63 Denn nicht der Mond, sondern ein Dämon züchtigte ihn. Und lasst uns auch jene Stelle hören, die dazu kein unwichtiges Beiwerk ist: „O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein?“64 2. Welchen Nutzen hatte die Menge wohl, diese Äußerung zu hören, wenn nur ein Einzelner hadert oder auch einen Fehler begeht in Bezug auf den Glauben? Weswegen aber sprach er überhaupt, als der Vater ihn wegen seines Sohnes kniefällig um Hilfe bat, nicht allein ihn, sondern auch die anderen tadelnd an und trat ihnen entgegen?65 3. Hätte er nicht vielmehr die Bitte gerne annehmen und Mitleid mit dem Kranken zum Ausdruck bringen müssen? Stattdessen weist er im Gegenteil das Flehen der Bittsteller verächtlich zurück! Christus scheint also ganz widersinnig das Volk öffentlich zu schelten. 4. Aber lasst uns nicht bei der oberflächlichen Bedeutung des Gesagten stehen bleiben, sondern lasst uns das unsichtbare Böse der Situation sammeln. Worum handelt es sich? Der Dämon genannte Drache war durchtrieben und hinterlistig und folterte den Körper des Kindes auf unmenschliche Weise, indem er vielfältige Furcht und Angst durch Erscheinungen ausgestaltete. Aber er peitschte auch die Seelen der Nachfragenden auf vielerlei Art auf und führte die Leichtgläubigen zu gottesfeindlichen Ansichten. 5. Während der Wendung oder vielmehr Rückwendung der Mondscheibe drängte er sich an den Jüngling heran und bewirkte bei ihm einen heftigen Wahnsinn, so dass das ihn auf mitleiderregende Weise ins Wasser oder ins Feuer warf und ihn mit heftigem Wahsninn verwirrte,66 so dass diejenigen, die es mit ansahen, meinten, das Kind leide nicht unter

63 64 65 66

Mt 17,15; vgl. Mk 9,17f; Lk 9,38f. Vgl. Mt 17,17; vgl. Mk 9,19; Lk 9,41. Vgl. Mt 17,17f. Vgl. Mt 17,15; Mk 9,22.

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(16.) δαίμονος τοῦτο πάσχειν τὸν παῖδα, ἀλλ’ ἀπὸ τοῦ τῆς σελήνης κύκλου διαστρέφεσθαι διὰ τὸ παρατετηρημένον, τοῦ πονηροῦ δαίμονος καθ’ ἑκάστην ὑποστροφὴν σεληνιαίου φωτὸς ἐπιρριπτοῦντος τ⌈ῷ⌉ ν⌈έῳ⌉. Καὶ λοιπὸν ἐντεῦθεν κεκρυμμένην συμβαίνειν, μικροῦ δὲ καὶ φανερὰν βλασφημίαν σωρεύεσθαι, τῶν φιλοψόγων λεγόντων, ὡς (5) οὐκ ἀγαθὸν κτίσμα ὁ κτίστης ἔκτισε τῆς σελήνης τὸν κύκλον ἀλλ’ ἐπ’ ὀλέθρῳ τῆς ἀνθρωπείας ἀγέλης, ἐξ ὧν μεμαθήκαμεν· 6. ἰδοὺ γὰρ φόνιος καὶ λίαν ἀπάνθρωπος ὁ τῆς σελήνης λόγος· ἀλλ’ οὐ τὴν σελήνην τανῦν αἰτιατέον ἀλλὰ τὸν κτίσαντα ταύτην καὶ τὸν δημιουργήσαντα τὸν οὕτω βλαβερὰν ἡμῖν καὶ πολέμιον καὶ φθορᾶς (10) αἴτιον σκεῦος τεχνησάμενον. 7. Ταύτην ἐπραγματεύσατο τὴν πραγματείαν ὁ δαίμων, ἵνα τοῦ μὲν παιδὸς ἀγρίως ἀπομαστίζῃ τὸ σῶμα, τοῖς δὲ θεωμένοις εἰς βλασφημίαν ἄθεσμον ἐγείρῃ τοῦ κτίσαντος ἐκ μιᾶς πληγῆς τραῦμα διπλοῦν ἐργαζόμενος, ἐξ ἑνὸς μυρίου πλήθους τὰς ψυχὰς ζημιώσας, καὶ διὰ (15) τοῦ φαινομένου τοξεύσας τὰ ἀφανῆ. 8. Ἐπεὶ γοῦν ἠπίστησαν ἐπὶ καλῷ τὴν σελήνην ἐκτίσθαι, ἐπὶ βλάβῃ δὲ ταύτην ἐτόπασαν παρῆχθαι, ἡ δ’ ἀφορμὴ τοῦ κακοῦ ἐκ τῆς τοῦ δαιμονῶντος ἱστορίας ὑπῆρξε, τούτου χάριν ὁ Χριστὸς τοὺς κεκρυμμένως τῷ δαιμονιζομένῳ τὴν ψυχὴν συν⌈ν⌉οσήσαντας ταλανίζει (20) μεγάλως, καὶ τῆς ἀπιστίας αὐτῶν ἐλέγχει τὸ ἀρρώστημα λέγων· 9. «⌈Ὦ⌉ γενεὰ ἄπιστος καὶ τὴν γνώμην ἀβέβαιος ἡ τοπάζουσα τοὺς ἀνθρώπους ἀπὸ σελήνης μαίνεσθαι, ἡ διὰ τοῦ κτίσματος τὸν κτίστην διαβάλλουσα καὶ τὸν ποιητὴν ἐπὶ τῷ ποιήματι ψέγειν ἀποτολμήσασα· φέρετέ μοι αὐτὸν ὧδε· οὐ γὰρ ἑνὸς ἀλλὰ πάντων (25) ὑμῶν τὸ ἀρρώστημα· 10. καί, θεραπευθέντος αὐτοῦ, ὑμεῖς

2 παρατετηρημένον A : παρατετηρημένως Α pc 3f τῷ νέῳ Blondel : τοῦ νέου A 10 πολέμιον καὶ A : πολέμιον ταύτην καὶ Αpc 13f θεωμένοις εἰς βλασφημίαν A : θεωμένοις βλασφημίαν Blondel 19f κεκρυμμένως Αpc : κεκρυμμένους A 20 συννοσήσαντας Blondel : συνοσήσαντας A 22 ὦ Blondel : ὢ A 24 τῷ Αpc : τὸ Α

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einem Dämon, sondern es werde vom Mondzyklus verdreht. Denn der böse Dämon überfiel, genau beobachtet, nach jedem Neumond67 den Jungen. Schließlich geschah es, dass sich von daher zunächst verborgen, dann aber bald ganz offen Gotteslästerung aufhäufte, weil die Lästermäuler sagten, dass der Schöpfer den Mondzyklus nicht als etwas Gutes geschaffen habe, sondern zum Verderben der menschlichen Schar, soweit wir das erfahren haben: 6. „Denn siehe, mörderisch und allzu menschenfeindlich ist die Sache des Mondes. Aber nicht der Mond ist zu beschuldigen, sondern der, der ihn geschaffen und gefertigt hat, der ihn für uns so schädlich und als feindliches, Verderben verursachendes Werkzeug ersonnen hat.“ 7. Ein solches Werk aber hat der Dämon geschaffen, um den Leib des Kindes wild auszupeitschen und bei den Zuschauern eine frevelhafte Blasphemie gegen den Schöpfer hervorzubringen, indem er mit einem einzigen Schlag eine doppelte Wunde erzeugte und mittels eines Einzelnen die Seelen einer unzählbar großen Menge schädigte und durch das Sichtbare das Unsichtbare traf. 8. Da sie also nicht glaubten, dass der Mond zum Guten erschaffen sei, sondern vermuteten, dass er zum Schaden gemacht worden sei und hier nach der Geschichte des Besessenen der Anfang des Übels grundgelegt ist, hält Christus diejenigen in hohem Maße für unglücklich, deren Seelen auf verborgene Weise zusammen mit dem Besessenen erkranken. Er tadelt die Krankheit ihres Unglaubens und sagt: 9. „O du ungläubiges und in der Gesinnung wankelmütiges Volk,68 das du annimmst, dass die Menschen durch den Mond rasend werden, und durch das Geschöpf den Schöpfer verleumdest, und es wagst, über das Erschaffene den, der es erschaffen hat, zu tadeln. Bringt ihn mir her,69 denn das ist nicht die Krankheit eines einzigen, sondern von euch allen! 10. Wenn er geheilt wird, werdet ihr auch

67 68 69

D.h. bei Neulicht. Vgl. Mt 17,17par. Mt 17,17.

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(17.) τὴν ὑμετέραν ψυχὴν συνιαθ⌈ήσεσθ⌉ε, γνόντες ὡς οὐκ ἀπὸ σελήνης, ἀλλ’ ἀπὸ πνεύματος τοῦ κακουμένου τὸ πάθος, οὗ παρελθόντος ὁ παῖς ὑγιὴς ὀφθήσεται, καὶ τὴν ὑμετέραν αὐτὸς δημοσιεύσει κακίαν, ὡς ἀπαιδεύτῳ λόγῳ κατεψεύσασθ⌈ε⌉ τῆς σελήνης.» 11. Εἰ δὲ Ματθαῖος λέγει, ὅτι σεληνιαζόμενος προσηνέχθη τῷ (5) Χριστῷ, οὐχ ὡς ἀγνοῶν, ὅτι σεληνιαῖον οὐχ ὑπῆρχε τὸ πάθος, τοῦτο γράφειν ἠξίωσεν, ἀλλ’ ὡς ἀκούσας καὶ εἰπὼν ὅπερ ἤκουσεν· ἴδιον γὰρ ἵστορος, ἅπερ ἤκουσεν ἢ εἶδεν, οὐχ ἅπερ ⌈ἐστί⌉, λέγειν. II 22 12. Καὶ τῆς μὲν ὑποθέσεως ταύτης ἔστω καλῶς εἰρημένον οὕτω Goulet τὸ ζητούμενον, εἴ γέ σοι φίλον ἐλευθέρως ἀχθέντι τὸ τῆς ἐλευθερίας (10) μάθημα καταδέχεσθαι.

1 συνιαθήσεσθε Goulet : συνιαθῆτε Α 4 κατεψεύσασθε Blondel : κατεψεύσασθαι A λέγειν Goulet : ἐστὶ λέγειν A : ἔστι λέγειν Βlondel

8 ἐστί ,

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an eurer Seele mitgeheilt, weil ihr erkennt, dass das Leiden des Heimgesuchten nicht vom Mond, sondern von einem schlecht handelnden Geist kommt. Wenn der fortgegangen ist, wird das Kind gesund aufgefunden werden und eure Schlechtigkeit offenbar werden, weil ihr aus Unbildung den Mond verleumdet habt.“ 11. Wenn aber Matthäus sagt, dass ein Mondsüchtiger zu Christus gebracht wurde70 – und zwar nicht, weil man nicht wusste, dass da kein eigentliches Mondleiden vorlag –, hielt das er für angemessen zu schreiben, weil er es so gehört hat und wiedergibt, was er gehört hat. Es ist nämlich die Eigentümlichkeit des Zeugen zu sagen, was er gehört oder gesehen hat, und nicht, was ist. 12. Das Problem dieses Gegenstandes hat so nun eine angemessene Antwort erhalten – jedenfalls wenn es dir, der du frei erzogen bist, gefällt, die Lehre freien Denkens anzunehmen.

70

Vgl. Mt 17,15f.

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2,11 Frgm. 67 Harnack

(18.) 1. Ἐξετάσωμεν δὲ κἀκεῖνο λεπτῶς ἐρευνήσαντες, τί ἐστιν, ὅ φησιν· «Ἐὰν ἐγὼ μαρτυρῶ περὶ ἐμαυτοῦ, ἡ μαρτυρία οὐκ ἔστιν ἀληθής». 2. Ἄνθρωπος γὰρ ἑαυτῷ μαρτυρῶν οὐκ ἀληθής· Θεὸς δὲ τοὐναντίον ἀληθής, ἐξ ὧν πράττει, μαρτυρῶν περὶ ἑαυτοῦ· οὐκ ἂν οὖν ἁρμόσειεν ἀνθρώπῳ τὸ λέγειν· «Ἐγώ εἰμι τὸ φῶς καὶ ἡ ζωὴ καὶ ἡ (5) ἀλήθεια», ἀλλὰ μόνῳ Θεῷ τῷ κατὰ φύσιν ζωῇ καὶ φωτὶ καὶ ἀφθαρσίᾳ τυγχάνοντι. 3. Ἐπειδὴ γοῦν ταῦτα καὶ τὰ τούτοις ἀδελφὰ φθεγγόμενος ὁ Χριστὸς οὐχ ὡς Θεὸς ἀλλ’ ὡς ἄνθρωπος ὑπὸ τῶν Ἰουδαίων ψιλὸς ἐνομίζετο, ἀναιρεῖ τὴν αἰσίως οὐ γινομένην ψῆφον· τὰς γὰρ ἐνθέους (10) πράξεις ὑπ’ ἀνθρωπίνης γίνεσθαι δικαζόντων δυνάμεως, ἀνετρέπετο ἡ θεία λῆξις ὡς οὐκ ἐνανθρωπήσασα· ἡ δὲ τῶν θνητῶν φύσις οὐκ ὠφελεῖτο, τούτου μὴ γενομένου· ἐκινδύνευε δὲ, ταύτης τῆς γνώμης κρατούσης, τὸ τῆς οἰκονομίας διαπεσεῖν μυστήριον καὶ χεῖρον ἐν κόσμῳ γενέσθαι τὸ ναυάγιον, ὑποβρυχίῳ δὲ πάντα συγκαταπεσεῖν (15) κύματι, εἰ Θεὸς μὲν ὁ παρὼν καὶ θεῖον τὸ πραττόμενον, ἀνθρώπου δὲ μαρτυρίαν εἶχε τὰ γινόμενα. 4. Ὅθεν καθὸ ἄνθρωπος ἑαυτῷ μαρτυρεῖν παρῃτήσατο, παρὰ δὲ Θεοῦ τὴν μαρτυρίαν ἐζήτει· καθὸ δὲ Θεὸς ἑαυτῷ μαρτυρῶν οὐκ ἐσφάλλετο λέγων· «Ἐγώ εἰμι τὸ φῶς τοῦ κόσμου καὶ ἡ ζωὴ καὶ ἡ (20) ἀλήθεια»· οὐ γὰρ ἄλλος τις ⌈αὐτῷ⌉ ταῦτα μεμαρτύρηκεν· ὑβρίζετο γὰρ ἂν ἡ ἀξία τοῦ κρείττονος παρὰ τῶν ἀνομοίων μαρτυρίαν λαμβάνουσα. 5. Ὅθεν εἰκότως πρὸς τοὺς μὴ δεόντως αὐτὸν διασκώψαντας ἐν τῷ λέγειν· «Σὺ περὶ σεαυτοῦ μαρτυρεῖς», ἔλεγεν· «Εἰ καθ’ ὑμᾶς ἄνθρωπος (25)

1 ἐρευνήσαντες Apc : ἐρευνήσαν A 19 μαρτυρῶν Apc : μαρτυρῷ A 21 αὐτῷ Palm : ἑαυτοῦ Α : ἑαυτῷ Blondel 23 λαμβάνουσα Apc : λαμβάνουσαν A

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2,11 Solutio zu einer Quaestio zu Joh 5,31: „Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr“.

1. Wir wollen aber auch jene andere Frage im Einzelnen fein untersuchen und nachfragen, was genau derjenige ist, der sagt: „Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.“71 2. Ein Mensch, der von sich selbst Zeugnis ablegt, ist nicht wahrhaftig. Im Gegensatz dazu ist Gott aber wahrhaftig, da er auf Grund dessen, was er tut, Zeugnis über sich ablegt. Es wäre also für einen Menschen unangemessen zu sagen: „Ich bin das Licht, das Leben und die Wahrheit“.72 Für Gott allein ist das angemessen, der seiner Natur nach Leben, Licht und Unvergänglichkeit ist.73 3. Da nun Christus dieses und ähnliches aussprach, wurde er von den Juden nicht als Gott, sondern als bloßer Mensch angesehen, und er nahm das ungünstig gefällte Urteil auf. Indem sie nämlich die gottbeseelten Taten als von menschlicher Kraft ausgehend beurteilten, wurde das göttliche Los so ins Gegenteil gewendet, als ob er nicht Mensch geworden wäre. Aber die Natur der Sterblichen hätte keine Erlösung erfahren, wenn das nicht so geschehen wäre. Da diese Meinung vorherrschend war, bestand aber die Gefahr, dass das Geheimnis des Heilsplans zerfallen und das Unglück in der Welt schlimmer geworden wäre und alles in einer Flutwelle zusammengestürzt wäre, wenn der Anwesende zwar Gott und das Tun göttlich gewesen, das Geschehen aber das Zeugnis eines Menschen erhalten hätte. 4. Daher missbilligte er als Mensch, über sich selbst Zeugnis abzulegen, von Gott her wünschte er aber das Zeugnis. Aber wie Gott irrte er nicht, wenn er über sich selbst Zeugnis ablegte und sagte: „Ich bin das Licht der Welt und das Leben und die Wahrheit“,74 denn kein anderer war ihm Zeuge dafür. Man würde nämlich wohl die Würde des Höheren beleidigen, wenn er ihr Zeugnis von denen empfinge, die nicht seinesgleichen sind. 5. Deshalb reagierte er angemessenerweise auf die, die ihn unfein verspotteten, indem sie sagten: „Du gibst Zeugnis von dir selbst.“75 Zu ihnen sagte er: „Wenn ich bei euch als ein Mensch

71 72 73 74 75

Joh 5,31; vgl. Joh 8,14.18. Vgl. Joh 8,12; 9,5; 14,6. Vgl. Joh 11,25. Vgl. Joh 8,12; 9,5; 14,6. Joh 8,13.

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(19.) ὢν ἐγὼ μεμαρτύρηκα, οὐκ ἀληθὴς ἡ μαρτυρία· εἰ δ’ οὐκ ἄνθρωπος μόνον ἀλλὰ καὶ Θεὸς ἐγὼ, ἀληθῶς μεμαρτύρηκα λέγων· «Ἐγώ εἰμι τὸ φῶς τοῦ κόσμου καὶ ἡ ἀλήθεια καὶ ἡ ζωή». 6. Καθὼς γὰρ ἂν ἴδω τὴν ὑμετέραν ψῆφον εἰς ἐμὲ γινομένην, ὑμῖν ἀποκρίνομαι· ἂν γοῦν ἄνθρωπος, ὡς ὑμεῖς κρίνετε, τυγχάνω (5) ψιλός οὐκ ἀληθὴς ἡ μαρτυρία, ἣν ἐγὼ μεμαρτύρηκα· εἰ δὲ Θεός, ὡς ἡ θεῖα ψῆφος ἐβεβαίωσεν, ἀληθὴς ὁ λόγος ἐμοὶ τῆς μαρτυρίας. 7. Ἀναιρῶ γοῦν οὐ τὸ λεχθὲν ἐξ ἐμοῦ περὶ ἐμοῦ, ἀλλὰ τὴν ὑμετέραν κρίσιν ἀποβάλλομαι τὴν κρίνουσαν ἄνθρωπον μόνον εἶναι τὸν Χριστὸν τὸν πολὺ πλέον ἀνθρώπου, μᾶλλον δὲ οὐ κατὰ σύγκρι- (10) σιν τὰς τεραστίους ἐκτελοῦντα δυνάμεις. 8. Εἰ γοῦν καθὸ ἄνθρωπος νομί⌈ζομαι⌉ μαρτυρεῖν περὶ ἐμοῦ, οὐ πράττω τοῦτο, ἀλλὰ παρ’ ἑτέρου ζητῶ τὸ μαρτύριον· εἰ δὲ καθὸ Θεὸς, πολὺ διεσφάλ⌈η⌉τε· Θεὸς γὰρ ἑαυτῷ μαρτυρῶν οὐ σφάλλεται· τίς γὰρ Θεῷ μαρτυρήσει μηδεὶς ὑπάρχων πρὸ αὐτοῦ μηδὲ σὺν αὐτῷ; τίς ὁμῆλιξ (15) εὑρεθείς; ἀλλ’ αὐτὸς πρὸ πάντων εἷς ὑπάρχων καὶ αὐτὸς λέγει περὶ ἑαυτοῦ καὶ λέγων ἀληθεύει». 9. Ταῦθ’ ἡμῖν λελέχθω βεβαίως τρανότερον, καὶ πέρας ἐχέτω καὶ τοῦτο τὸ ζήτημα· ἕτερον δ’ εἴ τι τῶν Εὐαγγελίων ἀπορώτερον φαίνεται, εἰς ἐπ⌈ή⌉κοον τοῦτο γυμνώσας φανέρωσον. (20)

12 νομίζoμαι μαρτυρεῖν conieci : νομίζετέ μαρτυρεῖν A : νομίζετέ με μαρτυρεῖν Palm 14 διεσφάλητε Palm : διεσφάλ ετε A : διεσφάλ λετε Blondel 20 ἐπήκοον Blondel : ἐπίκον Α : ἐπίκοον Apc

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Zeugnis abgelegt hätte, wäre das Zeugnis nicht wahr. Da ich aber nicht nur Mensch, sondern auch Gott bin, habe ich wahrhaftig Zeugnis abgelegt, indem ich sagte: ,Ich bin das Licht der Welt, die Wahrheit und das Leben.‘76 6. Denn so, wie ich euer Urteil über mich sehe, antworte ich euch. Wenn ich also ein bloßer Mensch wäre, wie ihr meint, dann wäre das Zeugnis, das ich abgelegt habe, nicht wahr. Wenn ich aber Gott bin, wie es das göttliche Urteil bestätigt, ist der Inhalt des Zeugnisses über mich wahr. 7. Ich hebe also das von mir über mich Gesagte nicht auf, sondern weise euer Urteil über mich zurück, dass der Christus nur ein Mensch sei – er, der weit mehr ist als ein Mensch, vielmehr einer, der machtvolle Wundertaten ohne Vergleich vollbracht hat. 8. Wenn ihr also meint, dass ich als ein Mensch Zeugnis über mich ablegen wollte, dann täte ich das nicht so, sondern würde das Zeugnis eines anderen suchen. Wenn ich es aber als Gott tue, habt ihr euch wohl ganz getäuscht, denn Gott irrt sich nicht, wenn er über sich Zeugnis ablegt. Wer aber wird Gott bezeugen, da es niemanden vor ihm gab und auch nicht mit ihm gibt? Welcher Gleichaltrige ließe sich finden? Denn nur er allein existierte vor allen Dingen, und er spricht selbst über sich, und wenn er spricht, sagt er die Wahrheit.“ 9. Denn das sollte von uns sicher sehr klar gesagt sein, und damit soll die Untersuchung ein Ende haben. Wenn aber noch etwas anderes in den Evangelien so schwierig erscheint, so sollst du das ganz offen enthüllen.

76

Vgl. Joh 8,12; 9,5; 14,6.

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2,12 (20.) 1. Ὁ δὲ δριμύξας καὶ λίαν βλοσυρὸν εἰσαθρήσας πληκτικώτερον ἡμῖν ἔφησε νεύσας τοὺς Εὐαγγελιστὰς ἐφευρετὰς, οὐχ ἵστορας τῶν περὶ τὸν Ἰησοῦν γεγενῆσθαι πράξεων. II 23 2. Ἕκαστος γὰρ αὐτῶν οὐ σύμφωνον ἀλλ’ ἑτερόφωνον μάGoulet λιστα τὸν λόγον περὶ τοῦ πάθους ἔγραψεν. Ὁ μὲν γὰρ ἱστορεῖ, ὡς (5) σταυρωθέντι σπόγγον τις ὄξους πληρώσας προσήνεγκεν. 3. Ὁ δὲ ἕτερ⌈ο⌉ς· «Εἰς τὸν τόπον, φησίν, ἐλθόντες Γολγοθᾶ, ἔδωκαν αὐτῷ πιεῖν οἶνον μετὰ χολῆς μεμιγμένον· καὶ γευσάμενος οὐκ ἠθέλησε πιεῖν»· καὶ μετ’ ὀλίγα· «Περὶ δὲ τὴν ἐνάτην ὥραν ἐβόησεν (10) ὁ Ἰησοῦς φωνῇ μεγάλῃ λέγων· Ἐλωείμ, Ἐλωείμ, λεμὰ σαβαχθανεί; τουτέστι Θεέ μου, Θεέ μου, ἵνα τί με ἐγκατέλιπες;» Οὗτος δ’ ἐστὶ Ματθαῖος. 4. Ὁ δέ φησι· «Σκεῦος ἔκειτο ὄξους μεστόν· σκεῦος οὖν μεστὸν τοῦ ὄξους σὺν ὑσσώπῳ προσδήσαντες προσήνεγκαν αὐτοῦ τῷ στόματι· ὅτε οὖν ἔλαβε τὸ ὄξος ὁ Ἰησοῦς εἶπε· Τετέλεσται· καὶ κλίνας (15) τὴν κεφαλὴν παρέδωκε τὸ πνεῦμα». Οὗτός ἐστιν ὁ Ἰωάννης. 5. Ὁ δὲ λέγει· «Καὶ φωνῇ μεγάλῃ κράξας εἶπε· Πάτερ, εἰς χεῖράς σου παραθήσομαι τὸ πνεῦμά μου». Οὗτος δὲ τυγχάνει Λουκᾶς. 6. Ἐκ ταύτης τῆς ἑώλου ἱστορίας καὶ διαφώνου ὡς οὐχ ἑνὸς ἀλλὰ πολλῶν πεπονθότων ἔστι λαβεῖν τὸν λόγον· εἰ γὰρ ὁ μέν· (20)

Frgm. 15 Harnack

6 πληρώσας A : πλ ήσας Ηarnack 6f Οὗτός ἐστι Μάρκος Harnack : *** A 8 ἕτερος conieci : ἑτέρως A || ἐλθόντες Apc : ἐλθόντος A 13 τὸ σκεῦος Goulet : σκεῦος A 14 ὄξους σὺν ὑσσώπῳ A : ὄξους ὑσσώπῳ Harnack 16 ὁ Ἰωάννης A : Ἰωάννης Harnack

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2,12 Quaestio zu den Widersprüchen der Evangelisten, insbesondere in den Aussagen ↓ Solutio Mt 27,48; Mk 15,23; Lk 23,36; Joh 19,29. 2,17

[Der Philosoph.] 1. Er aber gab sich bedrohlich und warf einen finsteren Blick auf uns und sagte streitsüchtig, die Evangelisten seien Erfinder der Geschichte Jesu gewesen und keine Zeugen. 2. Denn sie alle hätten ihre Berichte über die Passion nicht übereinstimmend, sondern völlig unterschiedlich verfasst. Der erste nämlich erzählt, dass jemand dem Gekreuzigten einen Schwamm voll Essig gebracht hätte.77 So steht es bei Markus. 3. Der zweite aber berichtet abweichend: „Als sie zu der Stätte Golgatha gekommen waren, gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt, und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken.“78 Wenig später: „Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“79 So steht es bei Matthäus. 4. Der dritte aber schreibt: „Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie banden das Gefäß voll Essig an einen Ysop und brachten es an seinen Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied.“80 So steht es bei dem Johannes. 5. Der vierte aber sagt: „Und Jesus schrie laut: Vater, in deine Hände werde ich meinen Geist geben.“81 So ist es aber bei Lukas. 6. Aus dieser ungenießbaren und ungereimten Geschichte, als ob nicht einer, sondern viele gelitten hätten, soll man nun einen Sinn entnehmen. Denn wenn der eine sagt:

77 78 79 80 81

Vgl. Mk 15,36. Vgl. Mt 27,33f. Vgl. Mt 27,46. Vgl. Joh 19,29f. Vgl. Lk 23,46.

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(21.) «Εἰς χεῖράς σου, λέγει, παραθήσομαι τὸ πνεῦμά μου», ὁ δέ· «Τετέλεσται», ὁ δέ· «Θεέ μου, Θεέ μου, ἵνα τί με ἐγκατέλιπες;» ὁ δέ· «Ὁ Θεός, Θεός μου, εἰς τί ὠνείδισάς με;» φανερὸν ὡς ἀσύμφωνος αὕτη μυθοποιΐα ἢ πολλοὺς σταυρουμένους ἐμφαίνει ἢ ἕνα δυσθανατοῦντα καὶ τὸ σαφὲς τοῖς παροῦσι τοῦ πάθους μὴ παρέχοντα· εἰ δέ, κατὰ (5) ἀλήθειαν τὸν τρόπον τοῦ θανάτου εἰπεῖν μὴ δυνάμενοι, οὗτοι παντάπασιν ἐρραψώδησαν, καὶ περὶ τῶν λοιπῶν οὐδὲν ἐσαφήνισαν.

4 ἕνα δυσθανατοῦντα A : δὶς θανατοῦντα Duchesne

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„In deine Hände werde ich meinen Geist geben“82, der andere aber: „Es ist vollbracht“83, der dritte jedoch: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“84, der vierte schließlich: „O Gott, mein Gott, warum schmähtest du mich?“85, ist es deutlich, dass diese Fabelei widersprüchlich ist, von vielen Gekreuzigten spricht oder von einem, der nach dem Tod verlangte und den Anwesenden kein klares Bild seines Leidens vermitteln konnte. Wenn diese aber nicht vermochten, die Weise seines Todes wahrheitsgemäß zu beschreiben, dann haben sie in jeder Hinsicht bloß Fabeln vorgesungen und auch über den Rest der Geschichte nichts Zuverlässiges gesagt.

82 83 84 85

Vgl. Lk 23,46. Joh 19,30. Mt 27,46. Vgl. Mk 15,34.

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2,13 II 24 Goulet

(22.) 1. Ὅτι δὲ τὰ περὶ τοῦ τέλους αὐτοῦ πάντα κατεστοχάσαντο, ἐξ ἑτέρου κεφαλαίου τοῦτ’ ἀποδειχθήσεται. Γράφει γὰρ Ἰωάννης· Frgm. 16 «Ἐπὶ δὲ τὸν Ἰησοῦν ἐλθόντες, ὡς εἶδον αὐτὸν ἤδη τεθνηκότα, οὐ Harnack κατέαξαν αὐτοῦ τὰ σκέλη, ἀλλ’ εἷς τῶν στρατιωτῶν λόγχῃ ἔνυξεν αὐτοῦ τὴν πλευράν· καὶ ἐξῆλθεν εὐθὺς αἷμα καὶ ὕδωρ.» (5) 2. Μόνος γὰρ τοῦτ’ εἴρηκεν ὁ Ἰωάννης, τῶν δ’ ἄλλων οὐδείς· διὸ καὶ αὐτὸς ἑαυτῷ βούλεται μαρτυρεῖν λέγων· «Καὶ ὁ ἑωρακὼς μεμαρτύρηκε καὶ ἀληθινὴ αὐτοῦ ἐστιν ἡ μαρτυρία.» 3. Ὅπερ δοκεῖ μοι τουτὶ κέπφου τυγχάνει τὸ ῥῆμα· πῶς γὰρ ἀληθινὴ ἡ μαρτυρία τοῦ περὶ οὗ ἡ μαρτυρία μὴ ὑφεστῶτος; (10) μαρτυρεῖ γάρ τις περὶ τοῦ ὄντος· περὶ δὲ τοῦ μὴ ὄντος πῶς ἂν λεχθ⌈ῇ⌉ μαρτυρία;

9 ὅπερ A : ὥσπερ Blondel || τυγχάνειν Harnack : τυγχάνει A 11f λεχθῇ Blondel : λεχθῆ A

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2,13 Quaestio zu Joh 19,33-35: „Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon ↓ Solutio gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit 2,18 dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr.“

1. Dass sie aber alles über sein Ende nur vermutet haben, das lässt sich aus einer anderen Stelle nachweisen. Denn Johannes schreibt: „Als sie zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.“86 2. Als einziger hat nämlich Johannes das gesagt, von den anderen aber keiner. Deshalb will er auch für sich selbst Zeugnis ablegen, indem er sagt: „Und der das gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr.“87 3. Es scheint mir, das ist wohl die Rede eines Schwachkopfs. Wie kann denn das Zeugnis wahr sein, wenn es das, worauf sich das Zeugnis bezieht, gar nicht gibt? Denn man legt Zeugnis ab über etwas Vorhandenes, wie soll über etwas nicht Vorhandenes Zeugnis abgelegt werden?

86 87

Joh 19,33f. Joh 19,35.

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2,14 II 25 Goulet

(23.) 1. Ἔστι καὶ ἕτερος λόγος δυνάμενος σαθρὰν ταύτην ἐλέγξαι τὴν δόξαν, ὁ περὶ τῆς ἀναστάσεως αὐτοῦ τῆς πανταχοῦ θρυλλουFrgm. 64 μένης· τίνος χάριν ὁ Ἰησοῦς, μετὰ τὸ παθεῖν αὐτόν, ὥς φατε, καὶ Harnack ἀναστῆναι, οὐκ ἐμφανίζεται Πιλάτῳ τῷ κολάσαντι αὐτὸν καὶ λέγοντι μηδὲν ἄξιον πεπραχέναι θανάτου, ἢ Ἡρώδῃ τῷ τῶν Ἰουδαίων (5) βασιλεῖ, ἢ τῷ ἀρχιερεῖ τῆς Ἰουδαϊκῆς φατρίας, ἢ πολλοῖς ἅμα καὶ ἀξιοπίστοις καὶ μάλιστα Ῥωμαίων τῇ τε βουλῇ καὶ τῷ δήμῳ, ἵνα τὰ κατ’ αὐτὸν θαυμάσαντες μὴ δόγματι κοινῷ καταψηφίσωνται θάνατον ὡς ἀσεβῶν τῶν πειθομένων αὐτῷ· 2. Ἀλλ’ ἐμφανίζει τῇ Μαγδαληνῇ Μαρί⌈ᾳ⌉, γυναικὶ (10) χυδαίᾳ καὶ ἀπὸ κωμυδρίου λυπροτάτου τινὸς ὁρμωμέν⌈ῃ⌉ καὶ ὑπὸ ἑπτὰ δαιμόνων κατασχεθείσῃ ποτὲ, μετ’ ἐκείνης δὲ καὶ ἄλλῃ Μαρί⌈ᾳ⌉ ἀφανεστάτῳ καὶ αὐτῷ γυναίῳ κωμητικῷ, καὶ ἄλλοις ὀλίγοις οὐ σφόδρα ἐπισήμοις, καίτοι, φάσκοντος Ματθαίου, τῷ ἀρχιερεῖ τῶν Ἰουδαίων προείρηκ⌈ε⌉· «Ἀπάρτι, λέγων, ὄψεσθε τὸν υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου καθήμενον (15) ἐν δεξιᾷ τῆς δυνάμεως καὶ ἐρχόμενον μετὰ τῶν νεφελῶν». 3. Εἰ γὰρ ἦν ἐμφανίσας ἀνδράσιν ἐπισήμοις, δι’ αὐτῶν πάντες ἂν ἐπίστευον καὶ οὐδεὶς ἂν τῶν δικαστῶν ὡς μύθους ἀλλοκότους ἀναπλάττοντας ἐκόλαζ⌈ε⌉ν· οὐδὲ γὰρ Θε⌈ῷ⌉ δήπουθεν ἀρεστὸν ἀλλ’ οὐδὲ ἀνθρώπῳ συνετῷ πολλοὺς δι’ αὐτὸν ταῖς ἀνωτάτω τιμωρίαις (20) ὑποβληθῆναι.

2f θρυλλουμένης A : θρυλουμένης Harnack 6 φατρίας A : φρατρίας Harnack 10 Μαρίᾳ Blondel : Μαρία A 11 ὁρμωμένῃ A : ὡρμωμένῃ Blondel1 Harnack : ὁρμωμέν η Blondel2 12 Μαρίᾳ Blondel : Μαρία A 14f προείρηκε Harnack : προειρηκέναι vel προηρηκέναι Α || λέγων Α : λέγοντα Blondel 17f πάντες ἂν ἐπίστευον Apc : πάντες ἐπίστευον A 18f ἀλλοκότους αὐτοὺς ἀναπλάττοντας Harnack : ἀλλοκότους ἀναπλάττοντας A 19 ἐκόλαζεν Blondel : ἐκόλαζον A || θεῷ Blondel : θεοῦ Α

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2,14 Quaestio zur Auferstehung und Erscheinung Christi (Mt 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20).

↓ Solutio

1. Es gibt eine andere Erzählung, die in der Lage ist, diese ungenügend begründete 2,19 Lehre als wertlos zu überführen: die Erzählung von seiner Auferstehung, über die allenthalben viel geplappert wird. Warum erscheint Jesus nach seiner Passion, wie ihr sagt, und seiner Auferstehung nicht vor Pilatus, der ihn gezüchtigt hatte und gleichzeitig meinte, er habe nichts Todeswürdiges getan,88 oder vor Herodes, dem König der Juden, oder vor dem Hohenpriester des jüdischen Stammes, oder vor vielen Glaubwürdigen zugleich und vor allem nicht vor dem römischen Senat oder Volk, damit sie aus Bewunderung über ihn nicht nach einem pauschalen Urteil89 seine Anhänger wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilten? 2. Aber der Maria von Magdala erscheint er,90 einer gewöhnlichen Frau, die aus irgendeinem elenden Dörfchen aufgebrochen und früher einmal von sieben Dämonen besessen war,91 sowie einer anderen Maria,92 und auch einer äußerst unscheinbaren Bauersfrau und wenigen anderen nicht sonderlich bekannten Personen. Und das, obwohl Matthäus behauptet, er habe dem Hohenpriester der Juden Folgendes vorhergesagt: „Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken.“93 3. Denn wenn er bedeutenden Männern erschienen wäre, hätten durch sie alle geglaubt und kein Richter hätte (die Christen) bestraft als Leute, die unerhörte Sagen erdichteten. Denn es gefällt gewiss weder Gott noch einem vernünftigen Menschen, dass viele seinetwegen den höchsten Strafen unterworfen werden.

88 89

90 91 92 93

Vgl. Joh 18,38; Lk 23,4. Harnack übersetzt δόγμα κοιν όν hier mit „allgemeines Edikt“ und folgert, als terminus post quem des Textes müsse man die Zeit der decischen Verfolgung (249-251) betrachten, die erste Christenverfolgung, die ein solches Edikt als Grundlage hatte. Adolf von Harnack, Kritik des Neuen Testaments von einem griechischen Philosophen des 3. Jahrhunderts: TU 37,3f (1911) 1-144, 107-110. Vgl. Joh 20,1.11-18. Vgl. Lk 8,2; Mk 16,9. Vgl. Mt 28,1-10. Vgl. Mt 26,64; Mk 14,62; Lk 22,69.

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2,15 II 23 Goulet

(24.) 1. Ἐὰν δέ τις κἀκείνην τὴν γεγραμμένην ἐν τῷ Εὐαγγελίῳ τερθρείαν ἀναγνῷ, σφόδρα εἴσεται τερατολογίαν εἶναι τὰ εἰρημένα, Frgm. 72 ἔνθα φησί· «Νῦν κρίσις ἔστι τοῦ κόσμου· νῦν ὁ ἄρχων τοῦ κόσμου τούHarnack του βληθήσεται ἔξω». 2. Εἰπὲ γάρ μοι πρὸς Θεοῦ, τίς ἡ κρίσις ἡ τότε γινομένη, (5) καὶ τίς ὁ ἄρχων τοῦ κόσμου ὁ βληθεὶς ἔξω; εἰ μὲν γὰρ ἐρεῖτε τὸν αὐτοκράτορα, ἀλλ’ οὐκ ἔστι μόνος ἄρχων, ἀλλ’ οὐδ’ ἐβλήθη κάτω· πολλοὶ γὰρ ἄρχουσι τοῦ κόσμου· εἰ δὲ νοητόν τινα καὶ ἀσώματον, οὐ δυνατὸν βληθῆναι ἔξω· ποῦ γὰρ βληθῇ ἄρχων τυγχάνων τοῦ κόσμου; (10) 3. Εἰ μὲν γὰρ ἄλλον λέξετέ που κόσμον ὑφεστάναι, εἰς ὃν ἄρχων βληθήσεται, ἐκ πιθανῆς ἡμῖν ἱστορίας τοῦτο εἴπατε· εἰ δ’ οὐκ ἔστιν ἄλλος, ἐπεὶ μηδὲ δυνατὸν κόσμους ὑφεστάναι δύο, ποῦ βληθῇ ὁ ἄρχων, εἰ μήτι γε ἐν αὐτῷ, ἐν ᾧ τυγχάνων ἐστίν; καὶ πῶς, ἐν ᾧ τις ἔστιν, ἐν αὐτῷ καταβάλλεται; εἰ μήτι κατὰ τὸ κεραμεοῦν (15) ἄγγος, ὃ συντριβὲν καὶ τὸ ἐν αὐτῷ ἔξω βληθῆναι ποιεῖ, ὅμως οὐκ εἰς κενὸν ἀλλ’ εἰς ἕτερον σῶμα, ἀέρος ἢ γῆς, εἰ τύχοι, ἢ ἄλλου τινός. 4. Εἰ γοῦν ὁμοίως, ὅπερ ἀδύνατον, συντριβέντος τοῦ κόσμου, ὁ ἐν αὐτῷ βληθήσεται ἔξω, καὶ ποῖος ἔξω χῶρος, εἰς ὃν ἐκβληθήσεται; τί δὲ καὶ τὸ ἴδιον ἐν ἐκείνῳ τῷ χώρῳ, ποσὸν ἢ ποιόν, ὕψος ἢ βάθος ἢ (20) μῆκος ἢ πλάτος; εἰ γὰρ ταῦτ’ ἐν αὐτῷ, κόσμος ἔσται ταῦτ’ ἔχων. 5. Τίς δ’ αἰτία βληθῆναι τὸν ἄρχοντα ἔξω ὡς ξένον τοῦ κόσμου;

1 κἀκείνην Apc : κᾀκείνους A 8 ἀσώματον, οὐ A : ἀσώματον ἄρχοντα, οὐ A pc 11f ὃν ὁ ἄρχων Duchesne Harnack : ὃν ἄρχων A 19 χώρῳ Apc : χώρᾳ A 22 δ’ αἰτία βληθῆναι A : δ’ ἡ αἰτία τοῦ βληθῆναι Harnack

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2,15 Quaestio zu Joh 12,31: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst ↓ Solutio dieser Welt ausgestoßen werden.“ 2,20

1. Wenn jemand auch den folgenden in dem Evangelium geschriebenen Unsinn lesen sollte, wird er genau wissen, dass das Gesagte eine märchenhafte Erzählung ist, wenn dort behauptet wird: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden.“94 2. Sage mir doch bei Gott, was ist das für ein Gericht, das da geschieht, und wer ist der Fürst der Welt, der nach draußen geworfen wird? Wenn ihr aber den Kaiser meint, so gibt es weder einen einzigen Herrscher noch wird er herabgeworfen, denn viele beherrschen die Welt.95 Meint ihr aber einen nur geistig Wahrnehmbaren und Körperlosen, so kann er unmöglich nach draußen geworfen werden. Denn wohin könnte er geworfen werden, wenn er doch Herrscher der Welt ist? 3. Wenn ihr aber sagen wollt, dass irgendwo eine Welt vorhanden sei, in die ein Herrscher geworfen werden wird, dann erklärt das doch auf Grund einer uns überzeugenden Geschichte. Wenn es aber keine andere gibt, da es ja unmöglich ist, dass zwei Welten vorhanden sind, wohin wird der Herrscher geworfen, wenn nicht in die, in der er sich gerade befindet? Wie aber kann einer in etwas hinabgestürzt werden, worin er sich bereits befindet? Es sei denn in der Art eines Tongefäßes, das man zerschlägt und das dann das, was darin ist, nach außen herauslässt – gleichwohl nicht ins Leere, sondern in einen anderen Körper, vielleicht in die Luft oder in die Erde oder in sonst etwas. 4. Wenn nun in gleicher Weise, was doch unmöglich ist, die Welt zerschlagen wird und der, der in ihr ist, nach draußen geworfen wird – was für einen Raum gäbe es da draußen, in den er hinausgeworfen werden könnte? Was sind die Eigenschaften dieses Raums, wie groß oder wie beschaffen ist er, wie hoch oder tief, lang oder breit?96 Denn nur wenn er solche Eigenschaften besitzt, handelt es sich um eine Welt, die etwas umfasst. 5. Was aber soll ein Grund sein, dass der Fürst wie einer, der der Welt fremd ist, nach draußen geworfen wird?

94 95 96

Joh 12,31. Vgl. Joh 16,11. Nach Crafer, Apocriticus, xviii, Anm.1, ist dies eine Anspielung auf die Tetrarchie Diokletians (292/293ff). Es könnten freilich auch andere Herrscher außerhalb des römischen Reiches gemeint sein. Vgl. Eph 3,18.

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(25.) καὶ πῶς ξένος ὢν ἦρξε; πῶς δ’ ἐκβάλλεται; ἑκὼν ἢ ἄκων; ἄκων δηλονότι· ἀπὸ γὰρ τῆς λέξεως φανερὸν τὸ λεγόμενον· τὸ γὰρ ἐκβαλλόμενον ἀκουσίως ἐκβάλλεται· ἀλλ’ ὁ βιαζόμενος, οὐχ ὁ τὴν βίαν ὑπομένων, ἀδικεῖ. 6. Καὶ τὴν μὲν τοσαύτην τῶν Εὐαγγελίων ἀσάφειαν γυναίοις, (5) οὐκ ἀνδράσι, παραχωρεῖν δίκαιον· εἰ γὰρ θέλοιμεν τὰ τοιαῦτα ζητεῖν ἀκριβέστερον, εὑρήσομεν μυρίας ἀσαφεῖς διηγήσεις λόγου μηδὲν κατεχούσας ⌈ἕ⌉ρμαιον.

8 κατεχούσας ἕρμαιον Goulet : κατεχούσας ἔρμαιον Apc : κατεχούσι ἔ ρμαιον A : κατεχούσας ἕρμαιου Harnack1 : κατεχούσας Harnack2

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Und wie herrschte er, wenn er ein Fremder war? Wie wird er herausgeworfen, freiwillig oder unfreiwillig? Unfreiwillig natürlich, denn von der Ausdrucksweise her ist das, was gemeint ist, offensichtlich: Das, was nach draußen geworfen wird, wird wider seinen Willen nach draußen geworfen. Aber der, der Gewalt anwendet, nicht der, der Gewalt erleidet, tut Unrecht. 6. So ist es auch ganz recht, eine solche Ungereimtheit in den Evangelien Frauen und nicht Männern zu überlassen. Denn wenn wir solche Fragen noch genauer untersuchen wollten, würden wir noch unzählige andere unklare Berichte finden, ohne dass sich dadurch eine weitere Einsicht ergäbe.97

97

Wörtlich: „... ohne dass man ein Hermesgeschenk erhielte“. Vgl. Platon, Phaidon 107c.

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2,16 II 27 Goulet

(26.) 1. Φέρε δὴ κἀκείνης τῆς ἐπισκηνίου λέξεως ἀκούσωμεν τῆς πρὸς τοὺς Ἰουδαίους ὧδε γεγενημένης· «Οὐ δύνασθε, φησίν, Frgm. 71 ἀκούειν τὸν λόγον τὸν ἐμόν, ὅτι ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ· Harnack καὶ τὰς ἐπιθυμίας τοῦ πατρὸς ὑμῶν θέλετε ποιεῖν». 2. Τίς οὖν ὁ διάβολος ὁ τῶν Ἰουδαίων πατήρ, ἡμῖν διασά- (5) φησον· οἱ γὰρ τὰς ἐπιθυμίας τοῦ πατρὸς ἐκτελοῦντες πρεπόντως τοῦτο ποιοῦσι, γνώμῃ πατρὸς εἴκοντες καὶ τοῦτον τιμ⌈ώμενοι⌉· εἰ δὲ κακὸς ὁ πατήρ, οὐ τοῖς τέκνοις τὸ ἔγκλημα τοῦ κακοῦ προσαπτέον. 3. Τίς οὖν ἐκεῖνος ὁ πατήρ, οὗ τὰς ἐπιθυμίας ποιοῦντες οὐκ ἤκουον τοῦ Χριστοῦ; λεγόντων γὰρ τῶν Ἰουδαίων, ὡς ἕνα πατέρα ἔχο- (10) μεν τὸν θεόν, ἀκυροῖ τοῦτον τὸν λόγον ἐν τῷ φάσκειν· «Ὑμεῖς ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ»· τουτέστιν ἐκ τοῦ διαβόλου ἐστέ. 4. Τίς οὖν ὁ διάβολος ἐκεῖνος; καὶ ποῦ τυγχάνει; καὶ τίνα διαβαλὼν τὴν ἐπωνυμίαν ταύτην ἐκληρώσατο; δοκεῖ γὰρ οὐ κύριον ἀλλ’ ἐκ τοῦ συμβεβηκότος τοῦτ’ ἔχειν τὸ ὄνομα· ὅπερ ἂν μάθωμεν (15) δεόντως, εἰσόμεθα· ἐκ διαβολῆς γὰρ εἰ καλεῖται διάβολος, τίνων μεταξὺ φανεὶς τὴν ἀπηγορευμένην πρᾶξιν ἀπετέλεσεν; 5. Ὀφθήσεται γὰρ κἀν τούτῳ ὁ τὴν διαβολὴν δεχόμενος εὐχερὴς, μάλιστ ἀδικούμενος ὁ διαβαλλόμενος· ὀφθήσεται δὲ καὶ αὐτὸς μηδὲν ἠδικηκὼς ὁ διάβολος, ἀλλ’ ὁ τῆς διαβολῆς ὑποδείξας τὴν πρόφασιν. (20) 6. Ὡς γὰρ ὁ θεὶς ἐν ὁδῷ νύκτωρ τὸν σκόλοπα, οὐχ ὁ περιπατῶν καὶ

7 τιμώμενοι Blondel : τιμούμο A : τιμούμενοι Apc 19 μάλιστα δ’ ἀδικούμενος Harnack : μάλιστ’ ἀδικούμενος A 20 ἀλλ’ ὁ A : ἀλλ’ καὶ ὁ Harnack

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2,16 Quaestio zu Joh 8,43f: „Ihr könnt mein Wort nicht hören. Ihr habt den Verleumder98 zum ↓ Solutio Vater, und nach eures Vaters Willen wollt ihr tun.“ 2,21

1. Nun denn, lasst uns auch jene Theaterrede hören, die an die Juden ergangen ist. Er (sc. Jesus) sagte: „Ihr könnt mein Wort nicht hören, da ihr den ,Verleumder‘zum Vater habt und die Gelüste eures Vaters tun wollt.“99 2. Erkläre uns nun, wer der „Verleumder“, der Vater der Juden, ist! Denn die, die den Willen des Vaters ausführen, tun das ganz richtig, da sie sich der Meinung des Vaters unterordnen und diesem die Ehre geben. Wenn nun der Vater böse ist, darf man den Kindern das Böse nicht zum Vorwurf machen. 3. Wer ist nun jener Vater, dessen Gelüste sie taten und darum auf Christus nicht hörten? Denn wenn die Juden sagen: „Wir haben nur einen Vater, Gott“100, erklärt er dieses Wort in seiner Rede für ungültig: „Ihr habt den ,Verleumder‘ zum Vater, das heißt, ihr stammt vom ,Verleumder‘ ab.“101 4. Wer ist nun jener „Verleumder“, und wo hält er sich auf, und wen hat er verleumdet, um diesen Beinamen zu erwerben? Er scheint ja diesen Namen nicht als einen Eigennamen, sondern auf Grund eines Vorfalls zu haben. Denn nur, wenn wir das verstehen, wissen wir es wirklich. Wenn er also auf Grund einer Verleumdung „Verleumder“ genannt wird, vor wem hat er die besagte Tat offenbar vollbracht? 5. Denn hier, wie sonst auch, erscheint der, der einer Verleumdung geglaubt hat, als leichtfertig, aber der Verleumdete als einer, dem Unrecht geschehen ist. Andererseits erscheint aber auch nicht der „Verleumder“ selbst als der, der Unrecht getan hat, sondern der, der die Verleumdung veranlasst hat. 6. So wie der schuldig ist, der in der Nacht einen Balken auf den Weg stellt, nicht aber der, der da entlanggeht und

98

Das sonst häufig mit „Teufel“ übersetzte Wort διάβολος meint wörtlich den „Verleumder“, „Durcheinanderwerfer“ oder „Verwirrer“. 99 Joh 8,43f. 100 Joh 8,41. 101 Joh 8,44.

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(27.) πταίων, ὑπεύθυνος, ἀλλ’ ὁ καταπήξας λαμβάνει τὸ ἔγκλημα, οὕτως ὁ διαβολῆς ἐνθέμενος ἀφορμὴν αὐτὸς πλέον, οὐχ ὁ κατέχων οὐδ’ ὁ λαβὼν, ἀδικεῖ. 7. Λέγε δὲ κἀκεῖνο· ὁ διαβάλλων παθητὸς ἢ ἀπαθής; εἰ μὲν γὰρ ἀπαθής, οὐκ ἄν ποτε διέβαλεν· εἰ δ’ ἐμπαθής, ὀφείλει συγγνώ- (5) μης τυχεῖν· οὐδεὶς γὰρ νοσήμασι φυσικοῖς ἐνοχλούμενος ὡς ἀδικῶν κρίνεται, ἀλλ’ ὡς καταπονούμενος πρὸς πάντων οἰκτείρεται.

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darüber fällt. Der, der ihn aufgestellt hat, zieht nämlich die Anklage auf sich. Und so tut auch der mehr Unrecht, der den Anfang der Verleumdung ins Werk setzt, nicht der, der sie verwertet, oder der, der sie aufnimmt. 7. Erkläre mir aber auch noch etwas anderes: War er, als er verleumdete, voll Leidenschaft oder leidenschaftslos? Denn wenn er leidenschaftslos gewesen wäre, dann hätte er nicht verleumdet. Wenn er es auf Grund von Leidenschaft getan hätte, dann hätte er Nachsicht finden müssen. Denn keiner, der von natürlichen Krankheiten gequält wird, wird verurteilt als einer, der Unrecht tut, sondern wird als ein Geplagter von allen Seiten bemitleidet.

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2,17 (28.) Χριστιανός. 1. Τοσαῦτα καὶ τούτοις κατα⌈ρ⌉ρητορεύσαντος τοῦ τὴν ἑλληνικὴν δόξαν τῷ κόμπῳ πρεσβεύοντος, οὐδὲν μὲν ἡμεῖς ὑπὸ τοῦ θορύβου τῶν εἰρημένων καταπλαγέντες τὴν ψυχὴν ὠρρ⌈ω⌉δήσαμεν· ἐκ συνηθείας δὲ τὸν οὐσιώδη λόγον λέγειν δυσωπήσαντες εἴπομεν, (5) ὡς ἡ θεία χάρις ἡμῖν ἐπ⌈ε⌉κούρησε καί, τῶν Εὐαγγελιστῶν ἐναλλαγῇ τῆς λέξεως μιᾶς ἱστορίας νοῦν φυλαξάντων ἕνα, σαφῶς ⌈ἡ⌉ρμηνεύσαμεν φάντες· II 28 2. Οὐδεὶς ἀπὸ συλλαβῶν οὐδὲ στοιχείων ἐν τῇ τῶν πραγμάτων Goulet φύσει ζητεῖ τὴν ἀλήθειαν, ἀλλ’ ἀπὸ τοῦ πράγματος δοκιμάζει τὴν δια- (10) φορὰν τῶν λέξεων. 3. Ὥσπερ ἀμέλει τὸ λογικὸν ἄνθρωπον εἴ τις εἴποι, καὶ ἄλλος βροτόν, καὶ ἕτερος μέροπα, καὶ πάλιν ἄλλος ἄνδρα, τῷ λόγῳ μὲν ἐρεῖ πολλά, ἓν δὲ τὸ ὑποκείμενον· κἂν βροτόν τις εἴποι, κἂν ἄνδρα, κἂν μέροπα, οὐδὲν ἕτερον ἢ τὸν ἄνθρωπον λέγει· ὁμοίως δὲ κἀπὶ τοῦ (15) ἱματίου· κἂν λώπιον, κἂν ἔνδυμα, κἂν πέπλον, κἂν ὕφασμα λέξ⌈ῃ⌉ τις, οὐ πολλὰ λέγει ἀλλ’ ἕν

1f Χριστιανός. τοσαῦτα Α : τοσαῦτα Goulet 2 καταρρητορεύσαντος Blondel : καταρητορεύ σαντος A 3 πρεσβεύοντος Apc : πρεσβεύοντες A 4 ὠρρωδήσαμεν Blondel : ὠῤῥοδήσαμεν Α 6 ἐπεκούρησε Blondel : ἐπ ικούρησε A 7f ἡρμηνεύσαμεν Blondel : ἑρμηνεύσαμεν A 9 πραγμάτων Apc : πράξεων A 12 ἄνθρωπον Apc : ἄνθρωπος A 13 ὑποκείμενον Apc : ὑπομεν A

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2,17 Solutio zu den Widersprüchen der Evangelisten, insbesondere in den Aussagen Mt 27,48; Quaestio Mk 15,23; Lk 23,36; Joh 19,29. 2,12 ↑

Der Christ. 1. Nachdem derjenige, der der griechischen Lehre mit Getöse Geltung verschafft, so vieles auch in diesen Punkten vorgetragen hatte, fürchteten wir uns zwar nicht im Geringsten, obwohl wir vom Lärm des Gesagten in der Seele erschüttert waren. Nachdem wir aus Gewohnheit jedoch zunächst das wesenhafte Wort angefleht hatten zu sprechen, redeten wir, wie uns die göttliche Gnade half. Und da die Evangelisten bei ihrer Variation im Ausdruck den Geist einer Geschichte wahrten, erklärten wir deutlich, indem wir sagten: 2. Niemand sucht von den Silben und Buchstaben ausgehend im Wesen der Dinge nach der Wahrheit, sondern vom Gegenstand ausgehend prüft man die Unterschiedlichkeit der Worte. 3. Wenn einer zum Beispiel das Vernunftwesen einfach „Mensch“ nennt, und ein anderer „Sterblicher“, ein dritter „Sprachbegabtes“ und wieder ein anderer „Mann“ sagt, benennt man dem Wort nach zwar vieles, das Zugrundeliegende ist aber eins. Ob man nun „vergänglich“ sagt, oder „männlich“, oder „geschaffen“, man meint nichts anderes als den Menschen. Ähnlich verhält es sich mit einem Kleidungsstück. Wenn jemand sagen sollte „Gewand“ oder „Hülle“ oder „Kleid“ oder „Gewebe“, dann meint er nicht vielerlei Gegenstände, sondern

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(29.)

τι πρᾶγμα ὀνομάτων ἐναλλαγῇ. 4. Οὕτω τὸ πραχθὲν ἐπὶ τοῦ σταυροῦ ⌈τ⌉ότε οἱ σπουδαῖοι τῶν Εὐαγγελιστῶν ἄνδρες συγγραφόμενοι, ἄλλος ἄλλως εἰπόντες, τὴν ἱστορίαν οὐκ ἔφθειραν. Κἂν γοῦν ὄξος ⌈εἶπέ τις⌉, κἂν ἄλλος οἶνον εἶπεν, οὐδὲν διημάρτησαν. (5) 5. Ἐπὶ δὲ τοῦ σπόγγου καὶ τῆς ὑσσώπου μὴ ξενισθῇς ἀκούων, ὅτι «Σκεῦος ὄξους ὑσσώπῳ προσδήσαντες ἐπότιζον αὐτόν», καὶ αὖθις· «Σπόγγον ὄξους πλήσαντες προσήνεγκαν αὐτῷ». 6. Δοκεῖ γὰρ μίαν ἔχειν τῆς γενέσεως ἀγωγὴν ὅ τε κάλαμος καὶ ὁ σπόγγος καὶ ἡ ὕσσωπος· ἄσπαρτον γὰρ ἕκαστον αὐτῶν γίνεται, (10) καὶ γενόμενον τέμνεται· δέον γοῦν εἰπεῖν κάλαμον, εἶπεν ὕσσωπον διὰ τὴν ὁμοίαν τῆς βλάστης καὶ τῆς τομῆς ἀγωγήν, καὶ μάλισθ’ ὅτι τὸν νόμον τῆς ἱστορίας φυλάττουσι, καὶ οὐδ⌈ὲν⌉ περαιτέρω γράφουσιν ἢ τὸ λεχθὲν τότε ἐν τῷ ζέοντι τῆς μανίας θορύβῳ. 7. Οἱ γὰρ ἐνάγοντες μὲν ἦσαν Ἰουδαῖοι, οἱ δὲ κρίνοντες (15) Ῥωμαῖοι, βάρβαρον ἔθνος ἑκάτερον καὶ λόγον ἐλευθερίας μὴ ἀντιποιούμενον, μηδὲ παιδεύσεως ἑλληνικῆς κατέχον λεπτότητα. 8. Ἀλλ’ ἦν τὰ πάντα τότε ταραχῇ κλονούμενα, γῆ μὲν ὥσπερ ἐξ ἀντιτυπίας κραδαινομένη κάτωθεν καὶ ῥηγνύμεναι πέτραι καὶ τῷ πατάγῳ τυπτόμεναι· εἶτ’ ἐξαίφνης κατενεχθὲν ψηλαφητὸν σκότος, (20) ἡλίου τὴν οἰκείαν αὐγὴν ἀποκρύψαντος· ἔνηφεν οὐδεὶς τότε, ἀλλ’ ἐκ τῆς συγχύσεως τῶν στοιχείων ἐσκότωτο, οὕτω δεδονημένων ἀδύτων⌈,⌉ ἀερίων, ἐγγείων, ὑπ⌈ο⌉γείων. 9. Προσδοκία λοιπὸν ἦν, μὴ κόσμος νεωτερίσας ὅλος αἰφνίδιον γῆν ἐργάσ⌈ε⌉ται θάλατταν, καὶ νύκτα τὴν ἡμέραν, μὴ συρμῷ (25)

2 τότε Palm : πότε A 4 εἶπέ τις Blondel : ε ἴπετε A 8 ἐπότιζον Apc : ἐπότιξον A 13 οὐδὲν Blondel1 : οὐδ ’ ἓν A : οὐδὲ ἓν Blondel2 22f ἀδύτων , ἀερίων Palm : ἀδύτων ἀερίων A 23 ὑπογείων Blondel : ὑπεργείων A 25 ἐργάσεται Blondel : ἐργάσῃται A

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benennt die eine Sache mit Variationen. 4. Ebenso verhält es sich mit dem Geschehen um das Kreuz, das die Evangelisten niederzuschreiben sich beeilten, wobei sie die Geschichte nicht verdarben, 102 obwohl jeder etwas anderes sagte. Auch wenn der eine nun „Essig“ sagte, und ein 103 anderer das „Wein“ nannte, verfehlten sie nichts. 5. Was den Schwamm und den Ysop angeht, so nimm keinen Anstoß daran zu hören: „Sie banden ein Gefäß mit Essig auf einen Ysop und gaben ihm zu 104 trinken“ , und an anderer Stelle: „Sie füllten einen Schwamm mit Essig und 105 brachten ihm den“ . 6. Das Schilfrohr und der Schwamm und der Ysop haben offensichtlich eine gemeinsame Art der Entstehung: Jedes von ihnen wächst, ohne gesät zu werden, und wenn es gewachsen ist, wird es abgeschnitten. Man hätte natürlich „Schilfrohr“ sagen müssen, er sagte aber „Ysop“ wegen der Ähnlichkeit des Wachsens und der Ausführung des Schnittes. Vor allem aber beachteten sie die Regeln der Geschichtsschreibung und schrieben nichts über das hinaus, was damals in der hochkochenden Erregung gesagt wurde. 7. Denn die ihn anklagten, waren Juden; die ihn richteten, waren Römer – ein barbarisches Volk jedes von beiden. Beide strebten nicht nach der Sprache der Freiheit und verstanden nicht die Feinheiten der griechischen Erziehungskultur. 8. Stattdessen war damals das All in Verwirrung, die Erde zitterte von unten her wie von einem großen Schlag, und Felsen barsten und wurden von dem Krachen 106 107 zerbrochen. Eine greifbare Dunkelheit kam plötzlich auf, da die Sonne ihren 108 gewohnten Glanz verbarg. Besonnen reagierte damals keiner, sondern man war benebelt durch das Durcheinander der Elemente. So sehr wurden die sonst unantastbaren Bereiche des Himmels, der Erde und des Unterirdischen erschüttert. 9. Im Übrigen bestand die Befürchtung, dass der Kosmos, der zur Gänze in Aufruhr geraten war, das feste Land plötzlich in Meer verwandeln würde und den Tag zur Nacht,

102 103 104 105 106 107 108

Vgl. Mk 15,36; Joh 19,29. Vgl. Mt 27,34. Vgl. Joh 19,29. Vgl. Mk 15,36. Vgl. Mt 27,52. Vgl. Lk 23,44; Ex 10,21. Vgl. Lk 23,45.

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(30.) ῥαγδαίῳ τινασσομένη χέρσος ἡ μὲν εἰς αὐλακώδεις ἀνοιχθήσεται πόρους, ἡ δὲ καταπεσοῦσα χάσματα κευθμώνων ἀποβράξει μυκώμενα· δέος μὴ, συναραττομένων ὀρέων, αἰφνίδιον ἐκ τῆς σκληρᾶς καὶ ἀτεράμνου παρατριβῆς ὀχετοὶ πυρὸς τροχάσουσιν ἀσβέστο⌈υ⌉· πάντα σκότος εἶχε δίχα τῆς ὑπερκοσμίου καὶ ἀκηράτου μονῆς· ἡ κτίσις τὸν κτίσαντα ἐν κτίσ- (5) ματι βλέπουσα προπηλακιζόμενον ἐτρόμασεν οὐ μετρίως, καὶ κατὰ τῶν ἀφρόνων ἀφόρητον τιμωρίας ηὐτρέπιζε μάστιγα. 10. Τίς οὖν, εἰπέ μοι, ἐν τοιαύτῃ καταστάσει τὰς φρένας ὑγίαινε; τίς ἔρρωτο τὴν ψυχήν; τίς οὐ πεπλήγει τὸν νοῦν; τίς οὐ σεσινωμ⌈ένο⌉ν ἐκέκτητο τὸ φρ⌈όνημ⌉α; τίς οὐχ ὡς ἐν οἴνῳ τὸν λόγον ἐμασᾶτο; τίς οὐ (10) δίκην καπήλου ἄσημα διελέγετο; τίς οὐχ ὅραμα βαθὺ καὶ μακρὸν ἐνύπνιον ἔβλεπε τὰ γινόμενα; 11. οὐκ ἀνὴρ, οὐ γυνή, οὐ γέρων, οὐ πρεσβῦτ⌈ι⌉ς, οὐ παρθένος, οὐχ ἡλικία μικρὰ βεβηκότα τὸν λογισμὸν καὶ σταθηρὸν ἐκέκτητο, ἀλλ’ ἐνεοὶ πάντες ἦσαν ὥσπερ ἐξ αἰθερίου βροντῆς ἐνηχημένοι, καὶ ἄλλος (15) ἄλλο τι παραπαίων ἔπραττεν οὐκ ἀκολουθίαν σώζων, οὐ λόγον, οὐ κατάστασιν. 12. Ὅθεν τὴν παροινίαν αὐτῶν καὶ τὴν ἀλλόκοτον πρᾶξιν ἔργῳ καὶ λόγῳ τότε γινομένην ἀπρεπῶς ἔγραψαν οἱ γράφοντες μηδὲν ἐπιψευσάμενοι. (20) 13. Οὐδὲ γὰρ θεμιτὸν ἵστορα περαιτέρω τι τῶν γινομένων γράφειν ἢ τῶν λεγομένων, κἂν ἡ λέξις βάρβαρος· ἔχεις οὖν καὐτὸς ἱστοριογράφον κομψὸν τὸν Ἡρόδοτον οὐ βάρβαρον ὄντα, βαρβάρους δὲ λέξεις ἐν τῇ ἱστορίᾳ γραφόμενον, ὀρέων καὶ ποταμῶν ὀνόματα βάρβαρα τὰ μηδὲ κληθέντα ποτέ, εἰ μή ποθεν αὐτὸς ἱστορήσας ἔγραψεν οὐ τῆς καθα- (25) ρότητος ἀλλὰ τῆς ἀληθείας φροντίζων ἐργωδέστερον. 14. Οὐ θαυμαστὸν οὖν εἰ καὶ οἱ Εὐαγγελισταὶ

2 ἀποβράξει A : ἀποφράξει Palm 3 ὀρέων, αἰφνίδιον Palm : ὁρέων, ἐ φνίδιον A : ὀρέων αἰφνίδιον Blondel || αἰφνίδιον Apc : ἐφνίδιον A 4 ἀσβέστου Duchesne : ἀσβέστον A : ἀσβέστοι Palm 4f εἶχε δίχα Blondel : εἶχε· δίχα A 6 βλέπουσα Apc : βλέποντα Α 9 σεσινωμένον Goulet : σεσινώμενην A : σεσινώμ ενον Blondel 10 τὸ φρόνημα Blondel : τὴν φρένα Α : φρόνημα A pc 13 πρεσβῦτις Blondel : πρεσβῦτης A 20 βαρβάρος Apc : βαρβάρου A

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dass das Festland, das von einem ungeheuren Sturm geschüttelt wurde, sich öffnen würde, dass es Spalten bilden könnte oder dass das Meer durch den Wellengang brüllende Schlunde der Unterwelt öffnen könnte. Es entstand die Furcht, dass, wenn die Berge aufeinanderprallen, plötzlich auf Grund der starken Reibung Rinnen von unauslöschlichem Feuer entstehen könnten. Die Finsternis umfasste alles bis auf die überirdische und unverdunkelbare Sphäre. Die Schöpfung, die den Schöpfer in dem einen Geschöpf in den Schmutz gezogen sah, erschrak maßlos und begann gegen die Törichten eine unerträgliche Geißel zur Strafe einzusetzen. 10. Wer nun, sage mir, kann in einer solchen Lage bei gesundem Sinn bleiben? Wer bleibt seelisch stark? Wer behält einen unangefochtenen Verstand? Wer erhält sich einen unbeschädigten Geist? Wem hätte es nicht wie unter dem Einfluss von Wein die Sprache verstümmelt? Wer würde nicht ungehobelt drauflosreden wie ein Marktkrämer? Wer würde das, was geschehen ist, nicht als eine tiefe Vision oder einen Traum ansehen? 11. Weder Mann noch Frau, weder Greis noch Greisin, weder Mädchen noch Junge hätten einen ruhigen Verstand bewahren können. Stattdessen waren alle sprachlos, wie von einem himmlischen Donner gerührt, der eine faselte dies, der andere jenes, und sie achteten nicht auf die Abfolge der Worte, nicht auf den Wortsinn und nicht auf ihre Stellung. 12. Daher ihre mangelnde Übereinstimmung und ihr ungewöhnliches Vorgehen in Tat und Wort. So beschrieben jene das, was damals geschehen war, in ungeordneter Weise, aber ohne zu lügen. 13. Es ist nämlich nicht statthaft, dass ein Geschichtsschreiber etwas schreibt, was weiter als das Geschehene und Gesagte geht, auch wenn die Sprache barbarisch ist. Du selbst hältst nun auch den Herodot für einen gewandten Geschichtsschreiber. Ohne selbst ein Barbar zu sein, verwendete er barbarische Begriffe in seiner Geschichtsschreibung, barbarische Namen von Bergen und Flüssen, die damals nicht einmal bekannt gewesen wären, wenn er sie nicht selbst erforscht und aufgeschrieben und dabei nicht die stilistische Reinheit, sondern die wahrheitsgemäße Ausdrucksweise im Blick gehabt hätte. 14. So ist es nicht verwunderlich, wenn auch die Evangelisten

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(31.) δοκοῦσί τινα συγγράφειν ἀλλόκοτα, ἐπεὶ μὴ φίλον αὐτοῖς ξέειν τὰ λεγόμενα, ἀλλὰ σπουδ⌈ῇ⌉ σώζειν τῶν εἰρημένων τὸ ἀληθές· κἂν γυνή τις, κἂν ἀνὴρ ἀνακόλουθον εἶπεν ἢ σεσολοικισμένον, σπουδὴ πᾶσα τοῦτο μόνον ἀπογράψασθαι. 15. Οὕτω γὰρ ἀνύποπτον τὴν ἱστορίαν ἔσεσθαι τῷ κόσμῳ (5) διέγνωσαν, εἰ μὴ περιεργότερον ἀλλ’ ἄπλαστον εὑρεθῇ τῆς ἱστορίας τὸ γράμμα· οὐ γὰρ πεπαιδευμένων ἢ γραμματικῶν οἱ ταῦτα γράφοντες ὑπῆρχον ἀπόγονοι· εἰ δὲ καὶ πεπαιδευμένοι, οὐκ ἐχρῆν τῶν ἀπαιδεύτων γραμμάτων κλέπτειν τὴν ἱστορίαν, καὶ λόγων δεινότητι καλλωπίζειν τὸ πραχθέν, ἀλλ’ ὡς ἐλέχθη τηρῆσαι τὸ ἦθος τῶν εἰπόντων. (10)

1 συγγράφειν Apc : γράφειν A 2 σπουδῇ correxi : σπουδὴ Apc : σπουδῆ Α 6 εὑρεθῇ A : εὑρεθείη Turrianus

5 τῷ Apc : τὸ A

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etwas Sonderbares aufzuschreiben scheinen, da es ihnen nicht wichtig war zu glätten, sondern die Wahrheit des Gesagten eifrig zu wahren, auch wenn nun irgendeine Frau oder ein Mann fehlerhafte Sätze sagte oder sich falsch ausdrückte. Das ganze Anliegen war allein, es aufzuschreiben. 15. Denn sie hatten beschlossen, dass so die Geschichte glaubhafter für die Welt sein werde, wenn man den Text der Geschichte als nicht zu überladen, sondern als schlicht empfand. Denn die, die dies schrieben, waren nicht Gelehrte oder Philologen. Doch auch wenn sie Gelehrte gewesen wären, wäre es nicht schicklich gewesen, die Geschichte der ungelehrten Ausdrücke zu entkleiden und mit einer Gewandtheit der Worte das Geschehene auszuschmücken, sondern es kam darauf an, den Charakter des Gesagten, so wie es gesagt worden ist, zu bewahren.

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2,18 (32.) 1. Μὴ δῆτα οὖν σε μηδὲ ἐκεῖνο ταραττέτω τὸ κεφάλαιον, ὅτι μόνος Ἰωάννης φησίν· «Ἐπὶ τὸν Ἰησοῦν ἐλθόντες οὐ κατέαξαν αὐτοῦ τὰ σκέλη», τῶν ἄλλων οὐκ εἰπόντων· οὐ γὰρ, ἐπεὶ μόνος εἶπεν, οὐκ ἀποδοχῆς ἄξιος, ἀλλ’ ὅτι σπουδῇ τοῦτ’ ἀπεμνημόνευσεν, ἐπαινετὸς εἰκότως. (5) 2. Τοῦτο γὰρ εἰπὼν ἄλλο μεῖζον εἴρηκεν, ὃ καὶ τῆς οἰκονομίας σώζει τὸ μυστήριον, καὶ τοῦ θαύματος ἐφηγεῖται τὸν λόγον, φάς· «Εἷς τῶν στρατιωτῶν λόγχῃ τὴν πλευρὰν ἔνυξεν»· ἵνα ἡ ἀνοιχθεῖσα πλευρὰ τὴν ἀποκλεισθεῖσαν εἴσ⌈οδον⌉ τῶν περιβόλων λάβῃ τῆς καθάρσεως, ἵν’, αἵματος ῥυέντος καὶ κρουνηδὸν ὕδατος, τῷ μὲν (10) αἵματι ῥυσθῶσιν οἱ τῆς αἰχμαλωσίας τὴν χώραν οἰκήσαντες, τῷ δ’ ὕδατι λουσθῶσιν οἱ τῶν ἁμαρτημάτων τοὺς μώλωπας ἔχοντες. 3. Πέπρακται γοῦν οὐ περιέργως ἀλλ’ ἐκ προνοίας τοῦτο τῆς θείας ὥσπερ προμηθείας ὑποθεμένης γενέσθαι· ἐπειδὴ γὰρ , ἐκ πλευρᾶς ἔδει καὶ τὴν (15) ἀφορμὴν τῆς σωτηρίας ῥυῆναι· ἐκ πλευρᾶς ἡ πληγή, ἐκ πλευρᾶς ἡ πηγή· ἐκ πλευρᾶς ἡ νόσος, ἐκ πλευρᾶς ἡ θεραπεία· ἐκ πλευρᾶς ἡ πλάνη, ἐκ πλευρᾶς ἡ ἀνάλυσις· ἐκ πλευρᾶς τὸ πάθος, ἐκ πλευρᾶς ἡ ἀπάθεια. 4. Εἷς τούτου μάρτυς ὁ Ἰωάννης, ὡς ἑνὸς ἀπορρήτου ὄντος, (20) μαρτυρεῖ τὸ ἀπόρρητον· Ἰωάννης τὸ πταῖσμα τῆς πλευρᾶς ἀπὸ πλευρᾶς διορθοῦσθαι κέκραγεν· ἀληθινὸν δὲ τοῦτο, κἂν μόνος αὐτὸ λέγει, τῶν τριῶν οὐκ εἰπόντων, ἐπεὶ καὶ τὸν πένητα Λάζαρον ἄλλος ἱστορῶν καὶ τὸν ἀλαζόνα πλούσιον ἀληθεύει, τῶν τριῶν μὴ λεγόντων. (25) II 30 5. Καὶ ταῦτα μὲν ἐπὶ τοσοῦτον.

II 29 Goulet

Goulet

9 εἴσοδον Apc : εἴσω A 14f ἐπειδὴ γὰρ ἐκ πλευρᾶς τοῦ Ἀδὰμ ἐρρύη ἡ πηγὴ τῆς πλευρᾶς Goulet : ἐπειδὴ γὰρ *** ἐκ πλευρᾶς A

ἀπωλείας, ἐκ

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2,18 Solutio zu Joh 19,33f: „Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben Quaestio war, brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer 2,13 ↑ in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.“ 109

1. Auf keinen Fall soll dich jene Einzelstelle verunsichern, an der nur Johannes sagt: „Als sie zu Jesus gekommen waren, brachen sie seine Beine nicht“,110 auch wenn es die anderen nicht berichten. Denn es ist nicht so, dass es der Anerkennung nicht würdig sei, weil er allein es aufschrieb. Stattdessen hat er Lob verdient, weil er beflissen darauf aufmerksam machte. 2. Denn indem er das sagte, hat er etwas anderes, Wichtigeres gesagt, das das Geheimnis der Heilsordnung sicherstellt und den Sinn des Wunders erklärt: „Einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite“,111 damit die geöffnete Seite den verschlossenen Eingang in den Mauern vor der Reinigung öffne und – wenn dann Blut und Wasser wie eine Quelle sprudeln – damit die, die das Land des Exils bewohnen, durch das Blut daraus gerettet, und damit die, die die Striemen der Sünde an sich haben, durch das Wasser gewaschen werden. 3. Es ist also nicht überflüssigerweise geschehen, sondern es geschah aus der Voraussicht der gleichsam zugrunde liegenden göttlichen Vorsehung heraus. Denn da ja aus der Seite Adams die Quelle der Verderbnis herausgeflossen war, musste aus der Seite auch der Anfang der Erlösung fließen: aus der Seite die Wunde – aus der Seite die Quelle; aus der Seite die Krankheit – aus der Seite die Heilung; aus der Seite der Irrtum – aus der Seite die Berichtigung; aus der Seite das Leiden – aus der Seite die Leidenschaftslosigkeit. 4. Der einzige Zeuge dafür ist Johannes: So wie es etwas einziges Unsagbares ist, bezeugt er es als das Unsagbare. Johannes hat herausgeschrien, dass der Fehltritt der Rippe von einer Rippe wiederhergestellt wurde. Das ist wahr, auch wenn allein er es erzählt, während die anderen drei nichts sagen, zumal auch nur ein anderer die Geschichte vom Bettler Lazarus und dem reichen Prahlhans bezeugt, während die anderen drei es nicht berichten. 5. So viel aber dazu.

109 Blondel zitiert an dieser Stelle im Unterschied zur Vorbemerkung zu Apocriticus 2,13 verkürzt nur Joh 19,33f. 110 Vgl. Joh 19,33. 111 Joh 19,34.

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2,19 (33.) 1. ἄγε δὲ κἀκείνην σοι τὴν δοκοῦσαν οὐ καλῶς πεπράχθαι πραγματείαν ἤδη διευκρινήσωμεν· τίνος *** χάριν ὁ Σωτὴρ τὴν δυναστείαν νικήσας τοῦ καὶ τῇ ἡμέρᾳ μετὰ τὸ πάθος ἀνελθὼν τῶν ἀδύτων οὐκ ὀπτάνεται Πιλάτῳ; 2. Ἵνα μὴ τὸ κατόρθωμα λύσωσιν οἱ τὰ καλὰ μεμαθηκότες (5) λύειν· ἵνα μήτις ὑπόνοια φαύλη παρὰ φαύλων ἀνδρῶν ἀνακύψασα κλέψῃ τοῦ κυριακοῦ πάθους τὴν ἀλήθειαν· ἵνα μὴ ψεῦδος τὸ πραχθὲν οἱ εὐχερεῖς νομίσωσιν· ἵνα μὴ πάλιν δρακόντ⌈ε⌉ιον ἰὸν ἀποσυρίσωσιν αἱ τῶν Ἰουδαίων γλῶτται· ἵνα μὴ σκάνδαλον καθολικὸν γένηται τῆς οἰκουμένης τὸ κατόρθωμα. (10) 3. Εὐθὺς γὰρ εὐθύς, εἰ Πιλάτῳ συνέτυχε καὶ τοῖς ἀμφ’ ⌈αὐτὸν ἀξιολόγοις, ἂν εἶπον⌉ τῇ γοητείᾳ τὸν λόγον ἀρτύσαντες, ὡς ἄλλον ἀντ’ ἄλλου τῷ σταυρῷ Πιλᾶτος ἐν παραπετάσματός τινος τέχνῃ προσήλωσεν ἀπατηθεὶς ἢ καὶ δυσωπηθεὶς λιπαρῶς πρὸς αὐτο⌈ῦ⌉, ἅπερ φιλεῖ πολλάκις γίνεσθαι παρ’ ὀφθαλμὸν τοιαῦτα. (15) 4. Ὅθεν ὡς ἐκ συσκευῆς ἀναστὰς αὐτῷ συντετύχηκεν ἐπ’ ἐξουσίας ἐθέλων τὴν οὐ γενομένην ὡς γενομένην ἀνάστασιν κηρύξαι, ἐκ δυναστείας Ῥωμαϊκῆς κρα⌈τῦ⌉ναι τῆς ἀπάτης τὸν λόγον. Μηχανώμενον ἐπαίχθη τὸ πρᾶγμα· ⌈δρᾶμα⌉ γέγονεν ἡ σπουδή· ὁ μὴ παθὼν ὡς παθὼν καὶ νικήσας τὸ πάθος ἔνδον τοῦ πραιτωρίου σεμνῶς ἐμπεριπατεῖ· (20) τῶν ἐπιθανατίων τις ἀντ’ αὐτοῦ τῷ σταυρῷ παρεδόθη· σόφισμα γέγονεν ἐν τῷ δικαστηρίῳ· τέχνῃ λεπτότητος

3 τοῦ θανάτου καὶ Blondel : τοῦ καὶ A || τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ A pc : τῇ ἡμέρᾳ A 8 δρακόντειον Blondel : δρακόντιον A 11f αὐτὸν ἀξιολόγοις, ἂν εἶπον Goulet : τῇ αὐτὸν ἀξίοις, ἀνεῖπον Α : αὐτὸν, ἀξίως ἂν εἶπον Hauschildt : αὐτὸν ἀξίοις, εἶπον ἂν Duchesne 14 αὐτοῦ Palm : αὐτὸν A 18 κρατῦναι Blondel : κραθῆναι A 19 δρᾶμα Blondel : δρᾶγμα A

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2,19 Solutio zur Auferstehung und Erscheinung Christi (Mt 28; Mk 16; Lk 24; Joh 20).

Quaestio

1. Nun denn, wir wollen nun aber jene andere Sache genau untersuchen, die 2,14 ↑ scheinbar nicht gut vollzogen wurde: Weshalb ist der Heiland, nachdem er über die Macht des Todes gesiegt hatte und am dritten Tage nach der Passion aus dem Innersten der Erde wieder heraufgestiegen war, nicht dem Pilatus erschienen? 2. Damit die, die es verstehen, das Schöne zu zerstören, nicht auch den erreichten Erfolg zerstören konnten. Damit nicht ein schlimmer Verdacht von schlimmen Menschen in die Welt gesetzt werden konnte und die Wahrheit des Leidens des Herrn in Frage stellen konnte. Damit die Leichtgläubigen nicht das Vollbrachte für einen Betrug halten konnten. Damit die Zungen der Juden nicht schon wieder ihr Drachengift herauszischen konnten. Damit der für die ganze Welt erreichte Erfolg nicht zum allgemeinen Skandal werden würde. 3. Denn hätte er (sc. Jesus) sich auf der Stelle dem Pilatus und den Würdenträgern in seinem Umfeld gezeigt, so hätten sie sogleich widersprochen und einen Bericht mit Falschaussagen verbreitet, dass Pilatus mittels verdeckter Kunstgriffe einen bestimmten Mann anstelle eines anderen ans Kreuz genagelt hätte – entweder, weil er selbst getäuscht oder durch hartnäckiges Bitten von ihm erweicht worden war, wie dies oft in derlei Dingen von Angesicht zu Angesicht geschieht. 4. Sie hätten gesagt, dass er sich ihm darum nur mittels einer Kabale als auferstanden präsentiert hätte, um mit voller Autorität die nicht stattgefundene Auferstehung so zu proklamieren, als hätte sie stattgefunden, und so mithilfe der römischen Macht eine lügenhafte Aussage zu bekräftigen. So wäre die Sache als Kabale inszeniert worden: Der Eifer wäre zum Schauspiel geworden. Der, der nicht gelitten hatte, wäre innerhalb des Prätoriums herumstolziert, als hätte er gelitten und das Leiden besiegt. Irgendein zum Tode Verurteilter wäre an seiner statt ans Kreuz ausgeliefert worden. Im Gerichtshof hätte eine Täuschung stattgefunden.

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(34.) καὶ τρόπῳ γοητείας ὁ κρατούμενος ἐλύθη· ἐδέθη ἕτερος τῶν καταδίκων ἀνύποπτος. 5. Καὶ νῦν Πιλ⌈ᾶ⌉τος, τούτῳ πρώην δικάζων σχήματι, νῦν σχήματι μὲν οὐκ ἔτι τοῦτο πράττει, ἀλλὰ τὸν ὑπεύθυνον ὡς φίλον περιπτύσσεται· μέγα καινουργηθὲν τῶν προαγόντων κακῶν κατὰ τῆς (5) Ἰουδαίας τὸ δρᾶμα γεγένηται· πολὺς τῆς ἀνατολῆς ὁ γενόμενος γέλως· ἀνεξάλειπτον αἶσχος ἔχομεν οἱ Ἑβραῖοι ἕνα πολεμοῦντες καὶ τοῦτον οὐ νικῶντες. 6. «Βλέπετε πόσην ὁ πλάνος καὶ ζῶν καὶ τέχνῃ θανὼν σκευωρίαν εἰργάσατο· ἕτερον ἀνθ’ ἑαυτοῦ προσπαγῆναι τῷ ξύλῳ ποιήσας κατέτρωσε, (10) καὶ ὡς αὐτὸς ὑποστὰς τοῦ θανάτου τὸ καίριον πείθει τὸν ἡγεμόνα, καὶ τὴν τάξιν αὐτοῦ κωτίλοις φενακίζει τοῖς ῥήμασιν, ὅτι γε τοῦ θανάτου φανεὶς ἐπικρατέστερος ἐξ τῶν ὑποχθονίων τριταῖος ὑπέστρεψεν.» 7. Ἐκ τούτων Πιλᾶτος συναρπαγεὶς τῶν λόγων ἢ καὶ τῇ φιλίᾳ χαριζόμενος τὸ μὴ πραχθὲν ὡς πραχθὲν ἐπὶ τὸν αὐτοκράτορα πιθα- (15) νῶς ἂν ἐνέγχῃ, κἀκεῖθεν ἐκ διατάγματος κοσμοκρατορικῆς ἀρχῆς καὶ δυνάμεως πιστεύειν ἀναγκασθῶμεν τῷ μυρίω⌈ν⌉ ἐγκλημάτων κατηγορίαν ἔχοντι. Μέγα τὴν οἰκουμένην σκάνδαλον εἴληφε, πολὺ τὴν ὑπ’ οὐρανὸν τὸ φάσμα δεδούλωται. 8. Ἀπάτῃ τὰς ἐξουσίας πάσας ὑπηγάγετο, ἵν’ ἔχων ὑπηκόους (20) τῶν ἀνθρώπων τοὺς προὔχοντας τοὺς ὑποκειμένους εὐχερῶς ὑποτάξειεν· ἀλογίστως ἀηττήτῳ κακῷ συνεβάλομεν· ἀφρόνως πολεμεῖν τὸν δεινὸν ἐτολμήσαμεν· ἄτακτος ἡμῖν ἡ παράταξις γέγονεν τοῦ ⌈χρησιμεύοντος⌉ εἰς παρασκευὴν λειπομένη πράγματος· ἀδιόρθωτον ἡμῖν τὸ σφάλμα τοῦ πταίσματος, δέον ἡμᾶς ὑπ’ αὐτοῦ τὰ λεγόμενα κρῖναι, κἀκεῖνο τὸ (25) ῥηθὲν ὑπ’ αὐτοῦ μηρυκήσασθαι, ὁπηνίκα τοῖς παροῦσι κομπάζων ἀπελά⌈λ⌉ει φάσκων· »Ἰδοὺ παραδοθήσεται ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου εἰς χεῖρας ἀρχιερέων καὶ πρεσβυτέρων, καὶ μαστιγώσουσιν αὐτόν, καὶ σταυρώσουσιν, καὶ τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἀναστήσεται.« 9. Ταῦτα γὰρ ἀμάχῳ θαρσῶν καὶ πολλῇ γοητείᾳ πεποιθότως (30) ἐφθέγγετο, εἰδὼς ὡς εὐχερὲς αὐτῷ καὶ τάξιν ἀμαυρῶσαι, καὶ δῆμον συγκαλύψαι, καὶ δικαστοῦ

1 κρατούμενος ἐλύθη· Apc : κρατούμενος· A 17 μυρίων Blondel : μυρίως A 23 χρησιμεύοντος Palm : χρῄζοντος A 26 ἀπελάλει Goulet : ἀπελάγει A : ἀπηλλάγη Blondel 32 δικαστοῦ Goulet : δικαστὴν A :

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Der zuvor Überwältigte wäre durch einen schlauen Kniff und mittels eines Zaubertricks freigelassen worden. Irgendein anderer verurteilter Mann wäre in Fesseln gelegt worden, ohne dass jemand Argwohn schöpfte. 5. Pilatus, der vorher nach dem Augenschein gerichtet hatte, hätte nun sein Handeln nicht mehr nach dem Augenschein bestimmen lassen, sondern den Angeklagten wie einen Freund umarmt. Im Vergleich zu den in Judäa verübten Verbrechen wäre das Schauspiel eine große Novität gewesen. Groß wäre das Gelächter des Ostens gewesen. Untilgbare Schande hätten wir, die Hebräer, auf uns geladen, die wir gegen einen kämpften und ihn nicht besiegen konnten. 6. „Seht, welche Schurkerei der Betrüger mit List verübte, als er lebte und als er durch einen üblen Trick ,starb‘: Einen anderen verwundete er, indem er ihn statt seiner am Holz hatte kreuzigen lassen. Er machte dem Prokurator weis, dass er den Moment des Todes erduldet habe. Er führte dessen Truppenabteilung hinters Licht mit geschwätzigen Worten, dass er – angeblich stärker als der Tod – am dritten Tag aus der Unterwelt zurückgekehrt sei.“ 7. Hingerissen von diesen Worten, und um einen Dienst für die Freundschaft zu erbringen, hätte Pilatus das nicht Geschehene als eine Tatsache dem Imperator überzeugend vorgestellt. Wir wären deshalb gezwungen worden, wegen eines Befehls des Weltherrschers und seiner Macht demjenigen zu glauben, der die Anklage von tausend Anschuldigungen auf sich gezogen hatte. Immer mehr hätte ein Skandal die Welt erfasst, immer weiter hätte eine Illusion die Welt unter dem Himmel versklavt. 8. Mit einer Täuschung hätte er (sc. Jesus) alle Mächte ausgeschaltet, damit er, wenn er erst die Führungsschichten der Menschen als Hörige besäße, sich die ihnen Untergebenen leichter unterwerfen könnte. Gedankenlos wären wir mit dem unbezwingbaren Bösen zusammengestoßen. Unbesonnen hätten wir es nicht gewagt, den Schrecklichen zu bekämpfen. Unsere Schlachtordnung wäre ganz ungeordnet gewesen, weil ihr das für die Vorbereitung Nötige fehlte. Nicht wieder gut zu machen wäre für uns die Niederlage unseres Falles. Wir hätten das von ihm Gesagte anerkennen und wiederkäuen müssen, wann immer er den Anwesenden gegenüber prahlend erzählt hätte: „Siehe, des Menschen Sohn wird in die Hände der Hohenpriester und Ältesten gegeben werden, und sie werden ihn geißeln und kreuzigen, aber am dritten Tage wird er auferstehen.“112 9. Im Vertrauen auf seine Unbezwingbarkeit und mit viel Hinterlist überzeugend hätte er das gesagt, wohl wissend, dass es für ihn ein Leichtes sein würde, die Wache zu blenden, das Volk einzulullen, mit dem Richter

112 Vgl. Mt 16,21; 17,22f; 20,18f; Mk 8,31; 9,31; 10,32-34; Lk 9,22; 18,31-33; Mt 26,2.45; Mk 14,41; Lk 9,44; 24,7.

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(35.) παῖξαι ψῆφον ἐν ἀποφάσει, καὶ πάντων περιγενέσθαι λόγῳ τέχνης ἱκανῆς μυστικῷ μηχανήματι. Ἰδοὺ γοῦν ἔργοις ἔδειξεν, ὅσον τῆς γοητείας ἡ γυμνασία δεδύνηται· ἀθεραπεύτους ἐντεῦθεν πρὸς πᾶν γένος ἀνθρώπων διαβολὰς κεκτήμεθα· ἀνεξάλειπτον μῖσος διαβολῆς ἠγείραμεν ὡς κοινὸν τῆς οἰκουμένης εὐεργέτην ὑβρίσαντες καὶ σωτῆρα γένους παντὸς σταυρώσαντες. (5) 10. Νῦν οὐκ ἀέρα τρανὸν, οὐκ ἐλευθέραν τὴν ὄψιν οὐδὲ βλέπουσαν ἔχομεν· πατέρων ἐσμὲν αἰσχύνη, καὶ προγόνων ὑπώπια, καὶ τῶν προπατόρων σπῖλοι ῥυτίδες. 11. Τίς ἡμῖν ἐν τοιαύτῃ καταστάσει συμπαθὴς ὀφθήσεται; τίς οἰκτειρήσας ἡμᾶς συναλγήσει τῷ πταίσματι; ἀνατολὴ καὶ δύσις ἐπὶ τῷ γεγονότι (10) καθ’ ⌈ἡ⌉μῶν κυμαίνεται· ἄρκτον καὶ μεσημβρίαν ἡ φήμη τοῦ πράγματος ὀξέως κατείληφε· πᾶσα τῆς οἰκουμένης ἡ ζώνη κεκλόνηται μαθοῦσα ὡς ἄνθρωπος σταυρωθεὶς καὶ θανὼν, ὡς ἐδοκοῦμεν, τριταῖος ἐγ⌈ή⌉γερται, οὐκ ἐν ἀπερριμμένοις καὶ ἀσήμοις χωρίοις, ἀλλ’ ἐν ἀρχόντων καὶ δικαστῶν αὐλῇ πανηγυρίζων. Τί δράσομεν τανῦν; ποῦ φευξόμεθα δείλαιοι τοσούτῳ (15) δράματι μέσῳ, φεῦ, κατειλημμένοι; 12. Διὰ τὸ ταύτας τυχὸν καὶ τὰς τοιαύτας μέλλειν τῶν Ἰουδαίων γίνεσθαι φλυαρίας ἀναστὰς ἐκ νεκρῶν οὐ συντυγχάνει Πιλάτῳ, ἵνα μὴ τὸ καλῶς πραχθὲν εἰς κακουργίας κριθῇ σόφισμα καὶ ἀπάτη· ἀλλ’ οὐδὲ τοῖς ἀξιολόγοις ⌈τῆς⌉ Ῥωμαίων σπείρας προσέρχεται, ἵνα μὴ δόξῃ (20) συνάρσεως ἀνθρωπίνης καὶ συμμαχίας δεῖσθαι πρὸς τὸ βεβαιωθῆναι τὸν λόγον τῆς ἀναστάσεως· ἀλλ’ ἐμφανίζει γυναιξὶ μὴ δυναμέναις ἀρῆξαι μηδὲ πεῖσαί τινα περὶ τῆς ἀναστάσεως, εἶθ’ οὕτω τοῖς μαθηταῖς ἀδυνατοῦσι καὶ αὐτοῖς καὶ διὰ τὴν εὐτέλειαν κεκρυμμένοις ἀπὸ πολ-λοῦ. 13. Ταῦθ’ ἁρμοδίως ἔπραττε καὶ πάνυ καλῶς, ἵν’ οὐκ ἐκ βοηθείας (25) κοσμοκρατόρων δυνάμεως ὁ τῆς ἀναστάσεως κηρυχθήσεται

1 ψῆφου Palm : ψῆφον A : ψῆφων Duchesne || ἐν ἀποφάσει A : ἐν ἀποφά νσει Duchesne 8 σπῖλοι καὶ ῥυτίδες Blondel : σπῖλοι ῥυτίδες A 11 ἡμῶν Duchesne Palm : ὑμῶν A 13 ἐγήγερται Blondel : ἐγείγερται A 16 μέσῳ, φεῦ, κατειλημμένοι Apc : μέσῳ κατειλημμένοι A 19 σόφισμα καὶ ἀπάτη Go ulet : σόφισμα, καὶ ἀπάτη A : σόφισμα καὶ ἀπάτη ς Blondel 20 ἀξιολόγοις τῆς Ῥωμαίων Blondel : ἀξιολόγοις τοῖς Ῥωμαίων A

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bei der Verkündung des Urteils zu spielen und alle durch ein konstruiertes Geheimwort von hinlänglicher Kunstfertigkeit zu überlisten. Sieh also, er hätte jedenfalls durch seine Taten gezeigt, was die Ausübung von Betrügerei vermag. Daher hätten wir uns vom ganzen Menschengeschlecht eine untilgbare Verleumdung zugezogen. Unauslöschlichen Hass der Verleumdung hätten wir erweckt, da wir den gemeinsamen Wohltäter misshandelt und den Retter des ganzen Geschlechtes gekreuzigt hätten. 10. Dann hätten wir keine klare Luft mehr, keinen freien Blick, und wir könnten nicht mehr geradeaus sehen. Der Väter Schande wären wir geworden, ein Schlag ins Gesicht der Nachkommen, Schandflecken und Runzeln der Vorväter. 11. Wer würde uns bei einer solchen Sachlage mitleidig ansehen? Wer würde über das Unglück Schmerz empfinden und Mitleid mit uns haben? Osten und Westen wären durch das Geschehene heftig gegen uns in Aufruhr geraten. Norden und Süden hätte das Gerede der Sache schnell erreicht. Der ganze Erdkreis wäre in wilde Verwirrung geraten, wenn er erfahren hätte, dass ein Mensch gekreuzigt wurde, gestorben ist und, wie wir meinten, am dritten Tage auferweckt wurde und dass er nicht in entlegenen und unbekannten Ländern, sondern am Hof der Herrscher und Richter Reden hielt. Was hätten wir nun tun sollen? Wohin hätten wir Elenden, ach, inmitten einer solchen Tat fliehen können? 12. Wegen der möglichen Entstehung dieser und ähnlicher dummer Reden der Juden traf er (sc. Christus) nach der Auferstehung von den Toten weder mit Pilatus zusammen, damit nicht das, was gut vollbracht worden war, als ein Schelmenstück von Täuschung und Betrug beurteilt würde, noch trat er vor die Angesehenen der Kohorte der Römer, damit es nicht so schiene, dass der Bericht von der Auferstehung menschlicher Hilfe und Beistands zur Bestätigung bedurft hätte. Stattdessen erschien er Frauen, die weder helfen konnten noch in Bezug auf die Auferstehung jemanden überzeugen konnten, und darauf den Jüngern, die ebenfalls machtlos waren und wegen ihrer Einfachheit abseits der Menge standen. 13. Dieses tat er angemessen und sehr richtig, damit nicht mithilfe der Macht der Herrscher der Welt die Botschaft von der Auferstehung verkündigt würde.

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(36.) λόγος, ἀλλ’ ἐξ ἀνδρῶν εὐτελῶν καὶ μηδὲ⌈ν⌉ φαινομένων κατὰ σάρκα τῷ βίῳ κυρωθεὶς βεβαιωθῇ, ὅπως οὐκ ἀνθρώπινον ἔσται ἀλλὰ θεῖον τὸ κήρυγμα.

1 μηδὲν Palm : μηδὲ A

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Stattdessen wurde die Verkündigung durch Männer, die einfach waren und die mit ihrem Leben unter dem Fleisch nichts hermachten, bestätigt und etabliert, auf dass sie nicht menschlich, sondern göttlich sei.

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2,20 II 31 Goulet

(37.) 1. Τούτων γοῦν ὧδε σωζομένων γνησίως, καιρός σοι κἀκεῖνο δευτερῶσαι τὸ καίριον ὧδ’ ἐπιλεγόμενον· «Νῦν κρίσις ἐστὶ τοῦ κόσμου· νῦν ὁ ἄρχων τοῦ κόσμου τούτου βληθήσεται ἔξω», ἢ ὡς ἔχει τινὰ τῶν ἀντιγράφων· «βληθήσεται κάτω», «κἀγὼ ἐὰν ὑψωθῶ, πάντας ἑλκύσω πρὸς ἐμαυτόν». (5) 2. Κόσμον γὰρ ὧδε τροπικῶς λέγει τὴν ἀνθρωπότητα, οὐ τὸν οὐρανόν, οὐδὲ τὰ μέρη τοῦ οὐρανοῦ, οὐ γῆν, οὐ θάλασσαν, οὐ τὰ μέρη τῆς κτίσεως· οὐ γὰρ ἦρξε τούτων ὁ λεγόμενος ἄρχων, ἀλλὰ τῶν ἀνθρώπων διὰ τὸ αὐτεξούσιον· τῶν δ’ ἀψύχων ἀμήχανον διὰ τὸ ὑπεξούσιον. 3. Λέγει δ’ οὖν ἄρχοντα οὐ τὸν δημιουργόν, ὡς ἐτόπασαν, (10) οὐδὲ τὸν νομοθέτην, ἀλλ’ ἀρχιδαίμονά τινα, κακίας γεωργὸν καὶ πονηρίας εὑρετήν, ἄρχοντα τῶν εὐχερῶν ἐξ εὐχερείας γενόμενον, καὶ τοὺς αὐτεξουσίους τέχνῃ δουλωσάμενον. 4. Οὐκ ἐκ βίας δέ τινων ἦρξεν ἢ δυναστείας, ἀλλ’ ἐκ συμβουλίας καὶ ποικίλου σοφίσματος κατέσχε τῆς λογικῆς ἀγέλης, ἣν (15) κόσμον ὧδε καλεῖ μεταφορικῶς· κόσμος γὰρ εἰκότως ὁ ἄνθρωπος ἐκλήθη, κόσμος τοῦ κόσμου καὶ σεμνὸν δημιούργημα, κτίσμα τίμιον ἐπὶ τιμῇ γενόμενον. 5. Τούτου τοῦ κόσμου λέγει βαλεῖν ἔξω τὸν ἄρχοντα κρίσει δικαίᾳ τοὺς τυραννουμένους τῆς ἀπανθρώπου τυραννίδος ἐλευθε- (20) ρῶν, λέγων· «Νῦν κρίσις ἐστὶ τοῦ κόσμου», τουτέστι νῦν δικαστ⌈ὴς⌉ ἐγὼ τοῦ καταπονουμένου τούτου κόσμου φανήσομαι· νῦν τὸν ἄρχοντα τοῦ κόσμου τούτου βαλῶ κάτω τὸν οὐ δικαίως

2 καίριον Apc : καίρει A 12 εὑρετήν Apc : εὑρετόν A 14 δυναστείας Apc : δυναστείαν A 21 δικαστὴς conieci (cf. 4,30,31) : δικαστήριον A : δικαστὴρ Goulet

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2,20 Solutio zu Joh 12,31: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Quaestio Welt ausgestoßen werden.“ 2,15 ↑

1. Nachdem sich also diese Fragen ordentlich klären ließen, ist dies der richtige Zeitpunkt, dir auch jene weitere Hauptstelle vorzulegen, mit der folgendermaßen verkündigt wurde: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden“113, oder wie es in einigen Manuskripten steht, „er wird hinabgeworfen werden“, „und ich werde, wenn ich erhöht werde, alle zu mir ziehen“114. 2. Mit „Welt“ bezeichnet er mit einer Redefigur die Menschheit – weder den Himmel, noch Teile des Himmels, noch die Erde, weder das Meer noch Teile der Schöpfung. Denn der sogenannte „Fürst“ herrschte nicht über all das, sondern er herrschte über die Menschen auf Grund ihres eigenen freien Willens. Über unbelebte Dinge kann er unmöglich herrschen, weil sie keinen freien Willen haben. 3. Er meint aber mit „Fürst“ weder den Schöpfer, wie man vermutet hat, noch den Gesetzgeber, sondern einen Dämonenführer, einen Züchter von Bosheit und Erfinder von Schlechtigkeit, einen, der aus Leichtfertigkeit zum Herrscher von Leichtfertigen wurde und die mit freiem Willen Begabten mit List geknechtet hat. 4. Er beherrschte etliche nicht auf Grund von Gewalt oder Macht, sondern auf Grund eines Plans, und mit listiger Täuschung unterdrückte er die vernunftbegabte Herde, die er (sc. Christus) in übertragenem Sinne die „Welt“ nennt. Denn „Welt“ (Kosmos) wird der Mensch mit Recht genannt, Schmuck der Welt (Kosmos des Kosmos)115 und heiliges Gebilde, ein Geschöpf, das würdig zur Würde entstanden ist. 5. Er (sc. Christus) sagt, dass er den Fürst auf Grund eines gerechten Urteils aus dieser Welt hinauswerfe, indem er die Unterdrückten von der unmenschlichen Herrschaft befreit, wenn er sagt: „Nun fällt die Entscheidung über diese Welt“116, das bedeutet: „Nun werde ich als Richter dieser geknechteten Welt hier erscheinen“; nun werfe ich den Herrscher dieser Welt hinab – ihn, der nicht gerecht,

113 Joh 12,31. 114 Vgl. Joh 12,32. 115 Kosmos meint sowohl „Welt“ als auch „Schmuck“. Gemeint ist das Gegenstück zum „Chaos“ und damit die Ordnung und die planvolle Ausschmückung der Welt. Vgl. Methodius, De resurrectione 1,35,4 (ed. Bonwetsch 275,10). 116 Joh 12,31.

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(38.) ἀλλ’ ἀδίκως ἄρξαντα καὶ κρατήσαντα, τὸν ὅπλῳ παρακοῆς καὶ πιστῆς ἀπάτης μέχρι νῦν δυναστεύοντα, τὸν ἀέριον τουτονὶ καὶ πᾶσιν ἐγκρυπτόμενον, τὸν ἀφανῆ καὶ ἀσώματον, καὶ τὴν ἀσώματον ψυχὴν κατασφάξαι βουλόμενον· οὐ γὰρ καθολικὸν αὐτόν, οὐδὲ τοῦ παντὸς ἄρχοντα κέκληκα καὶ δεσπόζοντα. (5) 6. Ἦν γὰρ δίκαιος, εἰ τοῦ παντὸς ἐκράτει· ἦν ἄμαχος, εἰ τοῖς πᾶσιν ἐπέταττεν· ἦν ἂν γνήσιος, εἰ τοῖς ὅλοις ἐκέλευεν· ἦν ἄναρχος, εἰ καθολικὴν δυναστείαν ἐκέκτητο. Νῦν δὲ πρόσφατος ἀπὸ κακίας ἄρχων· νῦν ἀρξάμενος ἀπὸ πονηροῦ δόγματος ἄρχων οὐκ ὄχλου, ἀλλὰ τούτου τοῦ κόσμου, μᾶλλον δὲ μέρους τοῦ κόσμου. (10) 7. Πολὺς γὰρ ὁ τοῦ παντὸς κόσμος καὶ ἀνθρώποις ἀκατάληπτος· μέρος δὲ τοῦ κόσμου ληφθὲν ἐν τυραννίδι λέγει τὸν κόσμον ἅπαντα πεπονθέναι. Ὡς γάρ, μέλους ἑνὸς ἀλγοῦντος ἐν σώματι, ὅλον ἀλγεῖν λέγομεν καὶ πάσχειν τὸν ἄνθρωπον, οὕτω μέρος τοῦ κόσμου νοσῆσαν ἀπάτῃ τὸν κόσμον ὅλον διδάσκει πεπονθέναι· καί, ὥσπερ ἱματίου κράσπεδον (15) ἀποπεσὸν τὸ πᾶν ἱμάτιον λέγεται κεκμηκέναι, οὕτω ἀνθρώπου τῷ τῆς ἁμαρτίας κέντρῳ κατανυγέντος, λέγει τὸν κόσμον τετρῶσθαι καὶ συναλγεῖν. 8. Ἐπεὶ κόσμον εἴ τις τὸν καθολικὸν λέγει, πολλοὺς μὲν ἐξαναλώσει χρόνους, καὶ τὸ πᾶν εἰπεῖν νομίζων τοῦ πράγματος ἀρχὴν οὐδέπω (20) τοῦ

7 ἦν ἂν γνήσιος A : ἦν γνήσιος Blondel 9 οὐκ ὄχλου A : οὐχ ὅλου Goulet 10 μέρους Apc : μέρος A 13 μέλους Apc : μέρους A || σώματι, ὅλον ἀλγεῖν A pc : σώματι , τὸν κόμον ἀλγεῖν A 19 ἐπεὶ κόσμον εἴ Apc : ἐπεὶ εἴ A 20 χρόνους Apc : λόγους A

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sondern ungerecht herrscht und Macht ausübt. Ihn, der mit der Waffe von Ungehorsam und Glaubensbetrug bis heute die Macht inne hat. Ihn, der nichtig wie Luft ist und allen verborgen ist. Ihn, der unsichtbar und körperlos ist und die körperlose Seele morden will. Ich habe ihn nämlich nicht als einen umfassenden Herrscher oder als einen, der das All beherrscht und darüber gebietet, bezeichnet. 6. Denn er wäre gerecht, wenn er über das All herrschen würde. Er wäre unbezwingbar, wenn er das All befehligen würde. Er wäre rechtmäßig, wenn er allen befehlen würde. Er hätte keinen Herrscher über sich, wenn er eine umfassende Herrschaft besäße. Nun aber ist er Herrscher auf Grund des Bösen. Nun begann er die Herrschaft wegen einer tückischen Entscheidung nicht einer Menge, sondern dieser Welt, oder vielmehr eines Teils der Welt. 7. Denn das Weltganze ist gewaltig und für Menschen unbegreiflich. Er (sc. Christus) aber sagt, dass ein Teil der Welt einer Gewaltherrschaft unterliege und die ganze Welt leide. Denn so wie wir sagen, dass der ganze Mensch Schmerz empfindet und leidet117, wenn ein Glied am Körper Schmerz empfindet, so lehrt er, dass die ganze Welt gelitten habe, als ein Teil der Welt an der Hinterlist erkrankte. Und wie man sagt, dass der ganze Mantel abgenutzt ist, wenn der Saum abgegangen ist, so sagt er, die Welt sei verletzt und insgesamt krank, wenn ein Mensch vom Stachel der Sünde durchbohrt ist. 8. Denn wenn jemand die Welt als das Ganze beschreibt, wird er viel Zeit aufwenden und, obwohl er glaubt, die Gesamtheit der Sache zu nennen, noch nicht einmal den Anfang des

117 Vgl. IKor 12,26.

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(39.) παντὸς ἀφηγήσεται. Τί γὰρ δεόντως τοῦ κόσμου καταλέξει κατὰ ἀλήθειαν οὐδὲ τῶν φαινομένων τὸν λόγον τῆς φύσεως ἀκριβῶς ἀποδιδούς; οὐ γῆν, οὐ θάλατταν ἐρεῖ κατ’ ἀλήθειαν· οὐ κρήνας, οὐ ποταμούς, ὡς ἔχουσι φύσεως τὸ πᾶν, συνείσεται. 9. Εἰ δὲ ταῦτά τις λέγων οὐ λέγει σαφέστερον, πῶς τὰ τούτων (5) ἐπέκεινα λέγων ἀληθεύσειε; πῶς ἀέρα λεπτόν, πνευμάτων ζώντων εὐρὺν καὶ πλατύτατον κόλπον, οὐρανοῦ καὶ γῆς μεταξὺ κατεχόμενον, ἀγγεῖον ὥσπερ μυρίων σωμάτων χωρητικόν, ἢ τὸν ὑπερκείμενον λεπτότατον αἰθέρα τ⌈ὸ⌉ν ἐκ πυρίνων φωστήρων ἀδιαστάτως αἰθόμενον, ἢ τ⌈ὸ⌉ν ἀνωτέρω τούτων ἐπηρτημένον οὐρανόν, ἢ τὴν περιφέρειαν τῆς ἐγ- (10) κυκλίου ⌈ἁ⌉ψῖδος, καὶ τὴν πολύμορφον τῶν ἄστρων δᾳδουχίαν καὶ ἀστραπήν, καὶ τὴν ἀθέατον τῆς οἰκουμένης ζώνην, καὶ τὴν συνοχὴν τῆς ⌈ζωῆς⌉ τὴν ἄφραστον, ἢ τούτων τὰ προὔχοντα τὰ τὴν ἀόρατον λαχόντα χώραν καὶ διαγωγήν, οἷον ἀνάριθμον Θρόνων ἀξίαν, καὶ ἄλεκτον Κυριοτήτων τάξιν ⌈,⌉ καὶ κῦδος ἀδιήγητον Ἐξουσιῶν, τὸ (15) πολὺ καὶ δυσερμήνευτον πλῆθος βρῖθ⌈ύ⌉ς, ἢ τῶν λεγομένων Πρωτοτόκων τὸν ὅμιλον, ἢ τῶν Σεραφὶμ τὴν λειτουργίαν τὴν ζέουσαν, ἢ τῶν Χερουβικῶν ἁρμάτων τὴν διφρ⌈ε⌉ίαν; Ταῦτα γὰρ πάντα κόσμος ἐν διαφόροις σωμάτων οὐσίαις νοούμενος, ταῦτα συμπληρωτικὰ τοῦ τε καθολικοῦ καὶ ἀοράτου κόσμου. (20) 10. Μέρος δὲ κόσμου τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν ὧδε διαλαλεῖ. Φιλεῖ γὰρ ἡ θεία παίδευσις καὶ συνήθεια ἐκ μέρους τὸ πᾶν καὶ τοῦ παντὸς τὸ μέρος ὀνομάζειν καὶ λέγειν, ὥσπερ ὅταν λέγ⌈ῃ⌉ τις φιλοσοφῶν ἐν βίῳ· «Ἐμοὶ κόσμος ἐσταύρωται κἀγὼ τῷ κόσμῳ», οὐ τὸν οὐρανὸν ὧδε ἢ τὴν γῆν ἢ τὴν θάλασσαν—ταῦτα γὰρ κόσμος καὶ μέρη (25) κόσμου καθέστηκεν—, ἐσταυρῶσθαι λέγει—ἀπαίδευτον γὰρ τοῦτο—, ἀλλὰ τὴν σωματικὴν καθηλῶσθαι κακίαν, καὶ μὴ ζῆν αὐτῷ τὴν σαρκικὴν ἀξίαν μηδ’ ⌈αὐτὸν⌉ εἶναι καὶ ζῆν τοῖς σαρκικοῖς

9 τὸν1 Blondel : τῶν A || τὸν2 Blondel : τῶν A 11 ἁψῖδος Goulet : ἀψῖδος A 13 ζωῆς Goulet : ζώνς A 14 χώραν Apc : χόραν A 15 τάξιν, καὶ Blondel : τάξιν καὶ κύδος ἀνάριθμον Θρόνων ἀξίαν καὶ ἄλεκτον καὶ A 16 δυσερμήνευτον Blondel : δυσσερμήνευτον A || πλῆθος βριθὐς, ἢ correxi : πλῆθος βρῖθος , ἢ A : πλῆθος καὶ βρῖθος, ἢ Blondel 1 : πλῆθος, ἢ Blondel 2 : πλῆθος καὶ βρῖθος τῶν Δυνάμεων, ἢ Goulet 17 τὸν ὅμιλον Apc : τὸν ὅμηλον A : τὸν *** ὅμιλον Goulet 19 διφρείαν Blondel : διφρίαν A 23 καὶ ἐκ τοῦ Blondel : καὶ τοῦ A 24 λέγῃ τις Blondel : λέγει τὶς A 25 ἐν βίῳ A : τὸν βίον Palm 29 αὐτὸν Blondel : ἆυτὸ A || σαρκικοῖς Apc : σαρκικι A

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Ganzen erklären. Denn welche Teile der Welt könnte er angemessenerweise wahrheitsgemäß aufzählen, selbst wenn er nicht genau von all den sichtbaren Dingen in der Natur Rechenschaft ablegen will? Er wird weder von der Erde noch vom Meer wahrheitsgemäß reden können. Er wird weder Quellen noch Flüsse – als enthielten sie die ganze Natur – kundig anführen. 9. Wenn einer davon spricht, dann kann er das nur recht unscharf ausdrücken; wie wird er da die Wahrheit treffen, wenn er das meint, was noch jenseits davon liegt? Wie könnte er die Wahrheit treffen im Hinblick auf die dünne Luft, auf den breiten und weiten Busen der lebenden Winde, gefangen zwischen Himmel und Erde wie ein Gefäß, das tausende Körper fassen könnte? Oder im Hinblick auf den darüberliegenden höchst dünnen Äther, der ständig von feurigen Himmelslichtern erleuchtet wird? Oder auf den noch darüber liegenden Himmel? Oder auf den Umlauf des kreisförmigen Orbits? Und auf das vielgestaltige Fackeltragen und Blitzen der Sterne? Und auf den unsichtbaren Erdkreis? Und auf den unbeschreiblichen Zusammenhang des Lebens? Oder das dieses noch übertreffende, das den unsichtbaren Raum und Ort darüber erreicht hat? Wie unermesslich ist wohl die Würde der Throne, wie unsagbar die Heerschar der Herrscher und wie unbeschreibbar die Glorie der Macht? Wie schwer verständlich ist die wuchtige Übermacht oder das sogenannte Heer der erstgeborenen Heiligen118 oder der glühende Dienst der Seraphim oder das Fahren der Streitwagen der Cherubim? Denn all diese Dinge ersinnt die Welt in verschiedenen körperlichen Wesenheiten, und solche machen zusammen den universalen und unsichtbaren Kosmos aus. 10. Er (sc. Christus) beschreibt aber die menschliche Natur als einen Teil der Welt. Die göttliche Unterweisung und Gewohnheit benennt gern das Ganze nach einem Teil und das Teil nach dem Ganzen. So wie zum Beispiel jemand philosophierend sagen kann, obwohl er noch lebt: „Mir ist die Welt gekreuzigt und ich der Welt“119. Damit meint er dann nicht, dass der Himmel oder die Erde oder das Meer gekreuzigt sind, denn als diese stellen die Welt und Teile der Welt sich dar, das wäre töricht. Stattdessen meint er, dass die körperliche Schlechtigkeit angenagelt werde und dass das Ansehen im Fleisch für ihn nicht mehr lebendig sei und dass er selbst nicht mehr existiere und dass er für die fleischlichen Gedanken lebe.

118 Vgl. zu dieser Klasse von Engeln der ἐκλλησία Πρωτοτόκων z.B. Eusebius, Commentarii in psalmos 88,7 (PG 23, 1084, 17-23). Vgl. dazu noch Ps 88,7.28LXX und Apocr. 3,14,4. 119 Gal 6,14.

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(40.) φρονήμασιν, ἀλλ’ ἐσταυρῶσθαι δ’ αὐτὸν ἐκ τοῦ μὴ ζ⌈ῆ⌉ν δόγματι κοσμικῷ καὶ φρονήματι, ἐκ τοῦ μὴ ζῆν αὐτὸν ἐν σαρκικῷ κανόνι, μηδ’ αὖ τὰ τῆς σαρκὸς ἐν αὐτῷ τρυφᾶν πολιτεύματα. 11. Εἴ γε οὖν κόσμος τὸ τῆς σαρκὸς ὀνομάζεται νόμιμον, καὶ τοῦτο εἰ Παῦλος κακοπαθῶν ἐσταύρωκεν, εἰκότως καὶ τὸ τῶν (5) ἀνθρώπων φῦλον καὶ γένος ἅπαν ἀτάκτοις ὁρμαῖς ὧδε κἀκεῖ φερόμενον κόσμον ὁ Σωτὴρ ἐνδίκως ἐκάλεσεν, ὃν κριθῆναι, τοῦ σταυροῦ παγέντος, ἐθέσπισε, καὶ τὸν ἄρχοντα τούτου διὰ τὴν ἁμαρτίαν ἔξω βάλλειν προλέγει, καὶ τοῦ κράτους αὐτὸν καταβάλλειν ἀπειλεῖ· 12. ὅστις ποτ’ ἄρχων οὗτος ὑποσπείρων ἡδονὰς καὶ κῶμον (10) καὶ μέθην ἔκτοπον καὶ παράλογον· τῆς γὰρ ἀνθρωπότητος τὸ τῆς πλάνης αὐτοῦ φερούσης ἐπίταγμα, ἀνάγκη τοῦτον ἄρχειν πρὸς οἰκεῖον θέλημα τοὺς πειθομένους ἄγοντα. 13. Χριστὸς δὲ τοὺς ἐν κακίᾳ χειρουμένους τοῦ δαίμονος καὶ καταπονουμένους διεκδικῆσαι θέλων φάσκει· «Νῦν κρίσις ἐστὶ τοῦ κόσ- (15) μου. Νῦν ὁ ἄρχων τοῦ κόσμου τούτου βληθήσεται κάτω, κἀγὼ ἂν ὑψωθῶ, πάντας ἑλκύσω πρὸς ἐμαυτόν.» 14. Τῇ γὰρ σειρᾷ τοῦ σώματος ἐκδικήσας τὸ συγγενὲς καὶ καθὸ ἄνθρωπος τὴν ἀνθρωπείαν οὐσίαν συμπλέξας θεότητι⌈,⌉ καθάπερ ἐκ μεγάλου καὶ βαθυτάτου βυθοῦ τῆς ὧδε πολυμόχθου ζωῆς καὶ πικρᾶς (20) ἀνέσπασεν ὑψωθεὶς εἰς μεταρσίους μονάς· ὡς γὰρ ἔκ τινος κάλου τοῦ σωτηρίου σώματος ἡ κάτω κειμένη τῶν ἀνθρώπων ἀγέλη δεθεῖσα συνανῆλθεν εἰς οὐρανίους μονάς. 15. Τὸ οὖν βληθῆναι κάτω τοῦ κόσμου τὸν ἄρχοντα οὐδὲν ἕτερόν ἐστιν ἢ τῆς (25)

1f αὐτὸν ἐκ τοῦ μὴ ζῆν ἐν δόγματι κοσμικῷ καὶ φρονήματι, ἐκ Blondel : αὐτὸν ἐκ τοῦ μὴῇνζ δόγμασι κοσμικῷ καὶ φρονήματι, ἐκ A : αὐτὸν ἐκ τοῦ μὴ ζ ῇν δόγματι κοσμικῷ καὶ φρονήματι, ἐκ Apc : αὐτὸν ἐκ Duchesne 3 μηδ’ αὖ τὰ Goulet : μὴδ’ αὖ τὰ Α : μηδ’ α ὐτὰ Blondel 14 Χριστὸς Apc : Χριστὸν A 18 σώματος ἐκδικήσας A : σώματος ἐκδήσας Duchesne σώματος, ἐκδικήσας Palm 19 θεότητι, καθάπερ Palm : θεότητι καθάπερ A

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Stattdessen sei er gekreuzigt, weil er nicht nach weltlichem Gesetz und Denken lebe, weil er nicht mehr nach fleischlichem Maßstab lebe und die Gebote des Fleisches nicht mehr in ihm schwelgen. 11. Wenn nun die Welt eine Entsprechung des Fleisches ist, und wenn Paulus, der an seinem Körper Schlimmes leidet, diesen gekreuzigt hat, dann hat der Heiland das Geschlecht der Menschen und die ganze Gattung als eine immer wieder von heftigen Angriffen heimgesuchte Welt bezeichnet, die gerichtet wird, sobald das Kreuz gezimmert wird, wie er prophezeit hat. Und er hat vorausgesagt, dass ihr Fürst wegen der Sünde aus ihr herausgeworfen wird, und er hat gedroht, ihn aus seinem Machtbereich zu vertreiben. 12. Das betrifft jeden, der jemals als Herrscher auf unmäßige und unvernünftige Weise die Aussaat der Genusssucht und das Fressen und Saufen befördert120. Denn solange die Menschheit den Anweisungen seiner Verirrung nachkommt, herrscht er notwendigerweise und führt die Gutgläubigen nach seinem eigenen Willen. 13. Christus aber sagte, weil er will, dass diejenigen bestraft werden, die von der Bosheit des Dämons unterdrückt und überwältigt sind: „Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde, ich will sie alle zu mir ziehen.“121 14. Denn durch die Fessel des Leibes strafte er das ihm verwandte Geschlecht. Und so wie er als Mensch das menschliche Wesen mit dem göttlichen Wesen verband und wie er es aus der großen und tiefsten Tiefe des mühevollen und bitteren Lebens erhoben hat, wird er selbst erhöht in die himmlischen Wohnungen122. Denn wie an einem Seil am Leib des Erlösers ist die untenliegende gefesselte Schar der Menschen in die himmlischen Wohnungen hinaufgestiegen. 15. Dass der Herrscher aus der Welt herabgeworfen wird, ist nichts anderes,

120 Vgl. Gal 5,21. 121 Joh 12,31f. 122 Vgl. Joh 14,2.

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(41.) ἀρχοντικῆς ἐξουσίας αὐτὸν ῥιφῆναι, οὐ τοπικὴν ὧδε τὴν πτῶσιν αἰνιττόμενος, ἀλλὰ τὴν γύμνωσιν τῆς ἀξίας ἧς ἐκέκτητο ἐν ἔργοις ὑπὸ τῶν ἀνθρώπων φαύλοις θεραπευόμενος. 16. Ὡς γὰρ τήμερον βασιλεὺς ἄρχοντα χώραν ἀδικοῦντα καταβαλὼν παύει τῆς ἀρχῆς τὴν ἐξουσίαν αὐτοῦ πᾶσαν ἀφαιρούμενος, καὶ (5) πᾶς τις καταβεβλῆσθαι παρὰ τοῦ βασιλέως τὸν τοιοῦτον ἀποθρυλλεῖ οὐκ ἔκ τινος ἀνωγέου καὶ μετεώρου δώματος, ἀλλ’ ἀξιώματος καὶ δυναστείας, καὶ συμβαίνει τὸν αὐτὸν ἐν τῷ αὐτῷ τῆς χώρας οἰκητηρίῳ μένοντα, ἐν ᾧ διάγων, ὅτε τὴν ἐξουσίαν εἶχεν, ὑψηλὸς ἦν τοῖς πᾶσι καὶ τοῖς ὅλοις ἐπίφοβος, ἀποδυθέντα τῆς ἀρχῆς καταβεβλῆσθαι κάτω καὶ τῶν ταπεινῶν (10) τυγχάνειν ὁμοδίαιτον· οὕτως ὁ ψυχοφθόρῳ κακίᾳ τοῦ κόσμου δυναστεύσας καὶ τοῖς ἐλευθέροις ὡς δούλοις ἀποχρησάμενος, ληφθεὶς ὑπὸ τοῦ φύσει δεσπότου καὶ δικαστοῦ κατεβλήθη ταπεινωθεὶς τὴν ὀφρὺν, τοῦ κολωνοῦ τοπικὴν κατάβασιν μὴ λαβὼν ἐν τῷ πράγματι, ἀλλὰ ἐκδυθεὶς ἣν εἶχεν ἐξουσίαν δυνάμεως. (15) 17. Ὡς γὰρ ὁ καταγνωσθεὶς κἀκ βασιλέως λαβὼν τὴν ἀπόφασιν οὐδὲν ὠφελεῖ τοῦ λοιποῦ, οὐδέ τις αὐτοῦ λόγος, κἂν ἐν βασιλείοις αὐλαῖς ἐμπεριπατ⌈ῇ⌉, οὕτως ὁ διάβολος ἐκ δεσποτικοῦ νεύματος ἐκδυθεὶς ὅπερ εἶχεν ἐξ ἀλαζονείας φρύαγμα, ἔξω βέβληται τῆς ἀρχῆς, ἣν ἔχων ἐκόμπαζε, καὶ οὐδὲν οὐδαμοῦ ἰσχύει καὶ δύναται, κἂν ἐν αὐτῷ που μέσῳ τῷ κόσμῳ (20) διατρίβ⌈ῃ⌉. 18. Ὁ ἰσχυρὸς οὖν πρὸ τούτου καὶ δυνατὸς ἄρχων, ἰσχυροτέρου δὴ τοῦ Χριστοῦ καὶ δυνατωτέρου τυγχάνοντος, ὁ δυνατὸς ἠσθένησε τρόπον τινὰ βληθεὶς ἔξω τῆς δυναστείας.

1f πτῶσιν αἰνιττόμενος A : πτῶσιν φησιν αἰνιττόμενος Palm 3 φαύλοις Α : φαύλων Βlondel 6 τοιοῦτον Apc : τοῦτον A 11 ὁμοδίαιτον· οὕτως A : ὁμοδίαιτον, οὕτως Goulet 18 ἐμπεριπατῇ Blondel : ἐμπεριπατ εῖ A 21 διατρίβῃ Blondel : διατρίβη A 23 ὁ δυνατὸς ἠσθένησε Α : ὁ ἠσθένησε Duchesne1 : ὁ ἀδυνατὸς ἠσθένησε Duchesne 2 23f ἠσθένησε τρόπον Blondel : ἠσθένησε· τρόπον A

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als dass er aus seiner herrschaftlichen Macht gestoßen wird. Er spielt hier nicht auf einen Fall im räumlichen Sinn an, sondern auf die Entblößung von der Macht, die er besaß, als ihm von Menschen mit schlechten Werken gedient wurde. 16. Denn es verhält sich so, wie wenn heute ein König einen Fürst stürzt, der seinem Land Unrecht tut, und er dessen Herrschaft beendet, indem er ihm alle Macht entreißt. Da behauptet auch keiner, der von dem König gestürzt wurde, dass ein solcher aus einem Obergeschoss oder einem hohen Haus herabgestoßen wurde, sondern aus der Amtswürde und Macht. Auch damit geht einher, dass er an demselben Wohnsitz seines Landes wohnen bleibt, in dem er lebte, als er noch die Macht besaß und hoch über allen und furchteinflößend für die anderen war. Der Macht entkleidet ist er nun herabgestürzt und lebt mit ganz Unbedeutenden zusammen. So wurde der, der mit dem seelenvernichtenden Bösen die Welt beherrschte und die Freien wie Sklaven behandelte, von dem natürlichen Herrscher und Richter ergriffen, hinabgestürzt, und sein stolzer Kopf wurde heruntergedrückt. Er wurde also in Wirklichkeit nicht von einer Höhe im räumlichen Sinn herabgeworfen, sondern er wurde der Macht entkleidet, die er vorher besessen hatte. 17. Denn so, wie ein Verurteilter schließlich zu nichts mehr nütze ist, wenn er den Urteilsspruch eines Königs gehört hat, und auch sein Wort nutzlos ist, selbst wenn er in den königlichen Hallen umhergeht, so vermag und kann der Teufel überhaupt nichts mehr, wenn er auf herrscherliches Geheiß jener stolzen Macht entkleidet wurde, die er durch seine Prahlerei besaß, und wenn er aus der Herrschaft geworfen wurde, mit der er sich brüstete, selbst wenn er sich noch mitten in der Welt aufhält. 18. Der davor so starke und mächtige Herrscher wurde in jeder Hinsicht schwach, weil Christus stärker und mächtiger war, und in diesem Sinne wurde der Mächtige „aus der Herrschaft geworfen“.

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2,21 II 32 Goulet

(42.) 1. Τούτων *** οὕτως ἐχόντων, ὡς εἰπεῖν δεδυνήμεθα, ὥρα σοι λύειν κἀκεῖνο τὸ ἀπορούμενον τὸ παρὰ τοῦ Χριστοῦ τοῖς Ἰουδαίοις λεγόμενον τό· «Οὐ δύνασθε ὑμεῖς ἀκούειν τὸν λόγον τὸν ἐμὸν, ὅτι ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ.» 2. Ἐντεῦθεν, εἰ βούλει, ⌈πρόσεχε⌉ λεπτότερον τοῖς μέλλουσι λέ- (5) γεσθαι χάριν τοῦ προκειμένου κεφαλαίου, ὡς δεόντως οἷοί τε λέγειν τουτὶ τὸ κορυφαῖον, καὶ τίς ὧδε τυγχάνει τοῦ διαβόλου πατήρ, καὶ πῶς Ἰουδαῖοι τοῦτον ἐπεκαλέσαντο, καὶ τῆς προγονικῆς εὐγενείας ἐσφάλησαν καὶ τῆς κατὰ φύσιν ῥίζης ἀπεκόπησαν, καὶ τῇ παρὰ φύσιν ἀκρίτως συνήφθησαν. 3. Πολὺς μὲν ὄντ⌈ω⌉ς ὁ λόγος καὶ δυσέκφωνος λίαν διάβολον (10) φράζων καὶ διαβόλου πατέρα· οὐ γὰρ ὁ διάβολος πατὴρ τῶν Ἰουδαίων. Εἰ γὰρ τὸ λεχθὲν τοῦτον ἀπῄτει τὸν νοῦν, ἐχρῆν γεγράφθαι· «Ὑμεῖς ἐκ τοῦ πατρὸς ⌈ὑ⌉μῶν τοῦ διαβόλου ἐστέ·» νῦν δ’ οὐχ οὕτως γέγραπται, ἀλλ’ «Ὑμεῖς ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ», ὡς ἔχειν πατέρα τινὰ τὸν διάβολον. (15) 4. Οὐ γὰρ αὐτὸς ὁ διάβολος ἀφ’ ἑαυτοῦ διάβολος, ἀλλ’ ἐξ ἑτέρου· δηλονότι τῆς διαβολῆς κατασπαρείσης ἐν αὐτῷ, ἤρξατο διαβάλλειν καὶ τῆς διαθέσεως συγκρούειν τὰ νόμιμα, ὡς εἶναι τὸν πατέρα ἐν τῷ υἱῷ διάβολον καὶ τὸν υἱὸν ἐν τῷ πατρὶ δόλου καὶ

3 δύνασθε Apc : δύνασθαι A 13 ὑμῶν Blondel : ἡμῶν A

5 πρόσεχε Palm : πρόσεχε ιν A

10 ὄντως Blondel : ὄντος A

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2,21 Solutio zu Joh 8,43f: „Warum versteht ihr denn meine Sprache nicht? Weil ihr mein Quaestio Wort nicht hören könnt! Ihr habt den Verleumder zum Vater, und nach eures Vaters 2,16 ↑ Willen wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm: Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“ 123

1. Da es sich nun so verhält, wie wir sagen konnten, ist es Zeit, dir auch jene Frage aufzulösen, die sich durch das Wort ergibt, das von Christus den Juden gesagt wurde: „Ihr könnt mein Wort nicht hören, weil ihr den Verleumder zum Vater habt“.124 2. Wenn du willst, richte daher dein Augenmerk um dessentwillen, was wegen des vorliegenden Hauptstückes gesagt werden soll, aufmerksamer auf das, was du die Hauptsache nennst: Warum der Vater hier der Verleumder sein soll, wie die Juden ihn so nennen konnten, wie sie sich ihrer ursprünglichen Wohlgeburt berauben und sich von ihrer natürlichen Wurzel abtrennen konnten,125 und mit wem sie gegen ihre Natur auf zweifelhafte Weise verbunden wurden. 3. Wahrlich heftig und sehr hart klingt die Rede, die den Verleumder ausweist und den Vater des Verleumders, denn der Verleumder ist nicht der Vater der Juden. Wenn das Gesagte diesen Sinn hätte, müsste da geschrieben stehen: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Verleumder“. Nun aber steht es nicht so da, sondern es heißt stattdessen: „Ihr seid aus dem Vater des Verleumders“, so als habe der Verleumder einen Vater. 4. Denn dann ist nicht der Verleumder aus sich heraus Verleumder, sondern von einem anderen her. Es ist klar: Nachdem die Verleumdung in ihm ausgesät war, begann er zu verleumden und die Rechte der gesetzten Ordnung in Verwirrung zu bringen, als sei der Vater in dem Sohn Verleumder und der Sohn im Vater

123 Hier zitiert Blondel den Evangelientext ausführlicher als zu Apocriticus 2,16. 124 Joh 8,43f. 125 Vgl. Röm 11,16.21.

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(43.)

διαβολῆς σοφιστὴν πιθανώτατον. 5. Τοῦτο δὲ καὶ ἐκ παραθέσεως κρείττονος ἔστι γνῶναι, τοῦ Χριστοῦ λέγοντος· «Ἐγὼ ἐν τῷ πατρὶ καὶ ὁ πατὴρ ἐν ἐμοί». Ὥσπερ οὖν οἱ τῷ Χριστῷ πιστεύοντες τοῦ πατρὸς τοῦ Χριστοῦ γίνονται κληρονόμοι διὰ τοῦ υἱοῦ τῷ πατρὶ καθιστάμενοι γνώριμοι, οὕτως οἱ τοῦ διαβόλου (5) τῇ γνώμῃ πειθόμενοι δι’ αὐτοῦ συγχρῶνται τοῦ διαβόλου τῷ πατρί. 6. Οὐδὲν γὰρ ἄλλο πράττειν ὁ διάβολος ἔγνωκεν ἢ τῆς θείας ἀποσπάσαι τὸν ἄνθρωπον χάριτος καὶ τῷ οἰκείῳ τοῦτον προσαγαγεῖν γεννήτορι, ἵν’, ὡς ὁ Χριστὸς τῷ Θεῷ καὶ πατρὶ τοὺς ὁσίους προσάγ⌈ει⌉, οὕτως ὁ ἀντίχριστος τῷ ἀντιθέῳ τοὺς πει- (10) θομένους αὐτῷ. 7. Τίς οὖν τοῦ διαβόλου πατήρ, πολυπραγμονεῖν θέλεις. Πάντως ἀκήκοας ἅτε φιλοπευστῶν παραδείσου χωρίον καὶ τὸν φυτοκόμον καὶ τούτου τὸν γεωργόν, οὐ μὴν ἀλλὰ καὶ τὸν φύλακα καὶ τὸν ἐργάτην αὐτοῦ· ἀκήκοας δὲ καὶ ὄφιν καὶ τὴν ἐκ τοῦ ὄφεως γενομένην (15) διαβολήν· ἔγνως, τινῶν λεγόντων, τὸ ἐκεῖσε δραματούργημα· ἔγνως τὸ πολύφωνον ἐκεῖ τῆς ἀπάτης τραγῴδημα· ἔγνως σοφισμούς· ἔγνως τοὺς ἐκεῖ λόγους· ἔγνως ῥημάτων στωμυλίαν ἔντεχνον καὶ τὴν γενομένην τότε τῆς ἀπωλείας πανήγυριν· ἔγνως τὴν μεταβολὴν τῶν πραγμάτων ἐλθοῦσαν εἰς τὸ χείριστον· ἔγνως, εἴγ’ ἐβασάνισας τοῦ (20) λόγου τὸ διήγημα, πῶς τῆς ἀνθρωπίνης οὐσίας ὁ ἀρχηγὸς τὴν διαβολὴν ἀνεξετάστως ἀσμενίσας τοῦ ὄφεως ἔξω βάλλεται τοῦ θείου περιβόλου, καὶ τῆς μακαρίας ἐκείνης ἐξωθεῖται διατριβῆς, καὶ τῶν θεσπεσίων ἀλλοτριοῦται μονῶν ἀλλότριος τῆς πανολβίου φυτείας γενόμενος. (25) 8. Ἐκεῖθεν τῷ γένει τὸ τῆς συμφορᾶς ἐπεκώμασε δρᾶμα· ἐκεῖθεν ἡ λογικὴ βλάστη διαπέπτωκεν· ἐκεῖθεν ἡμεῖς ῥιφέντες τανῦν ἀλητεύομεν· ἐκεῖθεν ἡμῖν τυραννικὸν ἐπεφύη στράτευμα· ἐκεῖθεν φόνιοι θυμοὶ καὶ ἀπάνθρωποι· ἐκεῖθεν ἀγέλη βοσκημάτων ἀλόγων νόμιμα καὶ μαθήματα· ἐκεῖθεν τῆς ἐλευθερίας ἐκλάπη τὸ (30) νόμισμα καὶ τὸ κίβδηλον τῆς δουλείας ἐφάνη δηνάριον·

1 σοφιστὴν Apc : σωφιστϊκὴν Α 10 προσάγει Blondel : προσάγῃ A 26 τῷ γένει A : τῷ ἀνθρωπίνῳ γένει Goulet1 : ἀνθρωπείῳ γένει Goulet2 29f ἀγέλη βοσκημάτων ἀλόγων καὶ νόμιμα conieci : ἀγέλη καὶ βοσκημάτων ἀλόγων νόμιμα A : ἀγέλης βοσκημάτων ἀλόγων νόμιμα Palm 30 ἐκλάπη Apc : ἐκλύπη A 31 δηνάριον Apc : δεινάριον A

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sehr überzeugender Anwalt von List und Verleumdung. 5. Das lässt sich aber aus einer besonderen Analogie erkennen, wenn Christus sagt: „Ich bin im Vater und der Vater in mir.“126 So wie nun die, die an Christus glauben, durch den Sohn dem Vater als Erben eingesetzt werden, so treten die, die dem Willen des Verleumders gehorchen, durch ihn in die Gemeinschaft mit dem Vater des Teufels ein. 6. Denn der Verleumder weiß nichts anderes zu tun, als den Menschen der göttlichen Gnade zu entziehen und ihn seinem eigenen Erzeuger zuzuführen, so dass so, wie Christus die Frommen Gott, dem Vater, zuführt, der Antichrist diejenigen, die ihm gehorchen, dem Antigott zuführen kann. 7. Du möchtest nun erforschen, wer der Vater des Teufels ist. Da du ja wissbegierig bist, hast du gewiss schon vom Ort des Paradieses gehört, von seinem Pflanzer und Gärtner, natürlich auch von seinem Wächter und Arbeiter, von der Schlange und von der Verleumdung, die aus der Schlange hervorgegangen ist. Weil es ja einige erzählen, kennst du das dort geschehene Tragödienstück. Du kennst das vielstimmige Stück der Täuschung, du kennst die Sophistereien, die dort gefallenen Worte, die geschwätzigen Verteidigungsreden und du kennst die dort entstandene Ansammlung des Verderbens. Du kennst den Umschwung der Dinge, wie es zum Schlimmsten kam. Du weißt, wenn du den Inhalt der Geschichte geprüft hast, wie der Stammvater der menschlichen Existenz, der die Verleumdung der Schlange hingenommen hat, ohne sie zu hinterfragen, heraus geworfen wurde aus jener göttlichen Bleibe und sich von jener glückseligen Weide entfernte und der herrlichen Bleibe fremd wurde, da er sich der allumfassend glückseligen Pflanzung entfremdet hatte. 8. Von da an verhöhnte das Unglücksdrama das Menschengeschlecht. Da zerbrach der logische Spross. Seitdem irren wir, die wir gefallen sind, umher. Seitdem ist uns ein Tyrannenheer erwachsen. Seitdem gibt es tyrannische und menschenfeindliche Gesinnung, die Herde und die Gesetze und die Lehrgegenstände vernunftloser Weidetiere. Damals wurde die Währung der Freiheit gestohlen, und der verfälschte Denar der Knechtschaft erschien.

126 Vgl. Joh 14,10 und 10,30.

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(44.) ἐκεῖθεν ἡ ψυχὴ τῆς πονηρίας τοὺς μώλωπας ἔλαβεν· ἐκεῖθεν ὁ νοῦς τοὺς σπίλους ἐκτήσατο· ἐκεῖθεν οἱ λογισμοὶ παθόντες ἠμβλύνθησαν· ἐκεῖθεν δυσίατον κηλῖδα βαστάζομεν· ἐκεῖθεν τοῦ φρονήματος τὸ βλέμμα τεθόλωται· ἐκεῖθεν ὑπώπια τῶν κακῶν καὶ συντρίμματα· ἐκεῖθεν τὸ νέφος τῆς ἀταξίας παχύνεται· ἐκεῖθεν ἐχαλκεύθη τὰ (5) τοῦ θανάτου βέλη· ἐκεῖθεν ᾅδης ἑαυτὸν πλατύνας ἐπλουτίσθη· ἐκεῖθεν διάβολος καὶ πατὴρ διαβόλου φρικώδης ἐπίκειται. 9. Διάβολος μὲν εἰκότως ὁ ὄφις διαβάλλων Θεῷ τὸν ἄνθρωπον καὶ ἀνθρώπῳ τὸν Θεὸν καὶ τὴν ἐπωνυμίαν, ἀφ’ ὧν ἔδρασεν, εἰκότως ἐκτήσατο. Πατὴρ δὲ τούτου τοῦ διαβόλου δηλαδὴ ὁ καθίσας ἐπ’ αὐτῷ (10) καὶ κατασκηνώσας ἀπατεὼν ἄγγελος, δύναμίς τις ἀσώματος, καὶ τῆς ἡγεμονίας ἀποσπασθεὶς τοῦ κρείττονος, περὶ οὗ τις τῶν ἀρχαίων ἐφθέγξατο εἰπών· «Ἐνώπιον Κυρίου παντοκράτορος ἐτραχηλίασεν· ἔδραμε δὲ ἐναντίον αὐτοῦ ὕβρει»· τῆς ἀγάπης τὸν δεσμὸν ἀπορρήξας ἀλόγως καὶ τὸν ὄφιν εὑρὼν ὑπηρέτην πιθανὸν ἐν αὐτῷ (15) κατασπείρει διαβολῆς σπέρματα, μᾶλλον δὲ τρόπον τινὰ λαβὼν αὐτὸν ὑπήκοον, ὥσπερ ἀπεγέννησε ποιήσας διάβολον. 10. Ἐπειδὴ γοῦν Ἰουδαῖοι τὸν μὲν υἱὸν τοῦ Θεοῦ ἐμυκτήριζον τοῖς λεγομένοις πρὸς αὐτοῦ μὴ πειθόμενοι, μηδὲ δι’ αὐτοῦ τὸν αὐτοῦ πατέρα λαμβάνοντες, ἀλλὰ τοῖς ἀπατηλοῖς ἐπείθοντο δόγμασι, καὶ (20) τῇ κακίᾳ τοῦ ὄφεως ὥσπερ χειραγωγούμενοι τῆς τοῦ Θεοῦ βασιλείας ἀφίσταντο ἐπὶ τὸν ἀποστάτην πατέρα τοῦ ὄφεως ὥσπερ ἀποκλίναντες, καὶ σὺν αὐτῷ τῇ δυναστείᾳ τοῦ Θεοῦ μαχόμενοι, τούτου χάριν ὁ Χριστὸς, ἐξ ὧν ἔπραττον καὶ κακῶς ἐδόξαζον μὴ τῷ Χριστῷ καὶ δι’ αὐτοῦ τῷ Θεῷ φιλιού, ἀλλὰ τῷ ἀντιχρίστῳ καὶ δι’ (25) αὐτοῦ τῷ ἀντιθέῳ πειθόμενοι, ἔλεγεν αὐτοῖς· «Ὑμεῖς οὐ δύνασθ⌈ε⌉ ἀκούειν τὸν λόγον τὸν ἐμὸν, ὅτι ἐκ τοῦ πατρὸς τοῦ διαβόλου ἐστέ». 11. Καὶ ταῦτα μὲν ἐπὶ τοσοῦτον. Εἰ

1 τῆς Apc : τᾶς Α 25 φιλιούμενοι Blondel : φιλιού A 26 δύνασθε Blondel : δύνασθαι Α

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Damals nahm die Seele Beulen der Bosheit an. Seitdem verschaffte sich der Verstand schmutzige Stellen. Seitdem ist die Vernunft durch die Leidenschaften abgestumpft. Seitdem tragen wir schwer zu heilende Makel. Seitdem ist die Sicht des Geistes verdunkelt, daher kommt das Antlitz des Übels und des Untergangs. Seitdem hat sich die Wolke der Unordnung ausgebreitet. Seitdem wurden die Geschosse des Todes geschmiedet. Seitdem bereicherte sich der Hades und breitete sich aus. Seitdem drohen uns der Verleumder und der Vater des Verleumders. 9. Die Schlange als Verleumder erwarb mit Recht auch diesen Namen durch das, was sie tat, denn sie verleumdete den Menschen vor Gott und Gott vor dem Menschen. Der Vater des Verleumders aber ergriff offenbar Besitz von ihr und ließ sich auf ihr nieder, indem er als betrügerischer Engel auf ihr wohnte, als eine unkörperliche Kraft, und indem er sich von der Herrschaft des Höheren losriss, worüber einer der Alten sagte: „Im Angesicht des allmächtigen Herrn erhob er sich. Er lief mit Hochmut vor ihm.“ 127 Nachdem er unvernünftigerweise die Fesseln der Liebe zerschmettert und die Schlange als überzeugungsfähigen Diener gefunden hatte, säte er in ihr Samen der Verleumdung, oder er brachte vielmehr, indem er sie als Hörige annahm, den Verleumder hervor. 10. Da nun die Juden den Sohn Gottes verspotteten, da sie das von ihm Gesagte nicht überzeugt hatte und sie seinen Vater nicht durch ihn annahmen, sondern trügerischen Lehren folgten und durch die Bosheit der Schlange gleichsam an der Nase herumgeführt wurden, entfernten sie sich vom Reich Gottes. Sie bogen gewissermaßen unter der Herrschaft der Schlange vom Wege ab und bekämpften mit ihr die Herrschaft Gottes. Weil sie infolgedessen handelten und die falschen Ansichten vertraten und so nicht mit Christus und durch ihn nicht mit Gott befreundet waren, sondern dem Antichrist und durch ihn dem Antigott gehorchten, deswegen sagt Christus zu ihnen: „Ihr könnt mein Wort nicht hören, da ihr vom Vater des Teufels seid.“128 11. Genug aber davon. Wenn

127 Vgl. Hi 15,25f. 128 Vgl. Joh 8,43f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(45.) δέ σοι φίλον, ὧδέ που τὸν διάλογον ἱκανῶς εἰρημένον σεμνῶς περιγρά ψομεν· ἐν ἑτέρῳ δ’ αὖθις καιρῷ, εἴ τι τῶν ἀπορουμένων ἐμπέσοι κεφάλαιον, ἐπικουρούσης ἡμῖν τῆς θείας δωρεᾶς, λέξωμεν ἀπαντήσαντες.

3 λέξωμεν A : λέξομεν Blondel

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es dir recht ist, werden wir auf diese Weise das hinreichend geführte Gespräch feierlich beenden. Zu einer anderen Zeit, wenn wieder ein ungelöstes Problem auftaucht, lasst uns wieder zusammentreffen und mithilfe der göttlichen Gabe129 wieder darüber sprechen.

129 Vgl. Joh 4,10.

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Fragmentum ex libro II Turrianus (Frances de Torres), Pro canonibus apostolorum et epistolis decretalibus pontificum apostolicorum adversus Magdeburgenses Centuriatores defensio in V libros digesta, Florenz 1572; Paris 1573; Köln 1573/1575/1604, p. 144 sqq.130

Frgm. V,1 Goulet

Ait enim, pro eo, quod unus euangelista dixit, calamo spongiam circumponentes, dixisse alium propter similitudinem arbusti, hyssopo circumponentes, cum dicendum, inquit, esset calamo. Item, quod unus Euangelista dixit, vinum, rursus dictum esse acetum ⌈ad crucem⌉ (ex eodem enim vase posito hauserunt, cum perventum est ad Calvarium, et ad crucem) praesertim, inquit, cum legem historiae Euangelistae (5) servarent nihilque ultra scriberent, quam quod tunc dicebatur in illo tumultu ac furore. Sic enim existimarunt fore, ut historia omni suspitione careret, εἰ μὴ περιεργότερον ἀλλ᾽ ἄπλαστον εὑρεθείη τῆς ἱστορίας τὸ γράμμα, id est si littera historiae non curiosa, sed simplex reperiretur.

5 ad crucem conieci : in cruce Turrianus

130

Georg Schalkhausser, Zu den Schriften des Makarius von Magnesia: TU 37,4 (1907) 38-41.73.

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Fragment aus dem zweiten Buch Turrianus verteidigt den römischen Bischof Anaklet gegen den Vorwurf der Magdeburger Zenturien, er habe Kephas unrichtig mit caput („Haupt“) übersetzt (... et cephas, id est caput, et principium teneret apostolatus)131 . Deshalb, so die Konsequenz der Centuriatoren, könne die in den isidorischen Dekretalen überlieferten drei Briefe des angeblichen Papstes Anaklet, der nach jener Überlieferung noch ein Beinahe-Zeitgenosse des Petrus Kephas gewesen sein soll, kaum authentisch sein. Turrianus, für den Makarios Magnes ebenfalls noch zur ersten nachapostolischen Generation gehört, will mithilfe des Apokritikos dagegen nachweisen, dass dies im 1. und 2. Jahrhundert ein gängiges literarisches Vorgehen darstellte und deshalb der umstrittene Brief ebenso wie das gesamte Dekretalenwerk echt seien: „Um des einfachen Verständnisses willen“ (propter facilitatem intelligendi) habe Anaklet in einer Zeit, in der man kein Griechisch mehr verstand, ἀπὸ κεφαλῆς mit verbi Cephae interpretatio wiedergegeben. Eine solche Gleichsetzung fände man auch bei dem „sehr alten Kirchenschriftsteller Magnet“ im zweiten und fünften Buch (auctor est Magnetes vetustissimus scriptor ecclesiasticus lib. 2 et 5). Ob sich das im Folgenden zitierte Fragment auf Apocr. 2,17 bezieht oder ob eine weitere Stelle im 2. oder im 5. Buch das Thema von den differierenden Passionsberichten wieder aufnimmt, ist nicht ganz klar.

Denn er sagt dazu, dass ein Evangelist gesagt hat: „Sie legen einen Schwamm um ein Rohr“132. Ein anderer aber hat wegen der Ähnlichkeit des Wachstums gesagt: „um einen Ysop“, womit er meinte, es sei ein „Rohr“. Ebenso verhält es sich damit, dass ein Evangelist „Wein“ gesagt hat, dann aber am Kreuz wiederum die Rede von „Essig“ war (weil sie es nämlich aus dem gleichen dort befindlichen Gefäß schöpften, als man nach Golgatha und zum Kreuz kam). Und vor allem sagt er, dass die Evangelisten die Regeln der Geschichtsschreibung wahrten und nichts mehr als das aufgeschrieben hätten, als das, was damals in jenem Tumult und Aufruhr gesagt wurde. So jedenfalls hatten sie vermutet, dass die Geschichte keinen Anlass für irgendeinen Zweifel geben werde, „so dass man sie nicht für einen überaus merkwürdigen, sondern für einen unverfälschten Geschichtsbericht halten möge“, d.h. als hielte man es nicht für einen merkwürdigen, sondern für einen einfachen Geschichtsbericht.133

131 132 133

Anacletus, Ep. 3 (PL 130, 78). Vgl. Joh 19,29Vulgata und Mk 15,36Vulgata. Vgl. Apocr. 2,17.

Makarios Magnes  

Apokritikos Liber III

Liber III (49.) Μακαρίου Μάγνητος Ἀποκριτικὸς ἢ Μονογενὴς πρὸς Ἕλληνας περὶ τῶν ἐν τῷ Εὐαγγελίῳ ζητημάτων καὶ λύσεων. Τάδε ἔνεστιν ἐν τῷ τρίτῳ τεύχει τῶν ἀποκριτικῶν πρὸς Ἕλληνας λόγων· αʹ. Πῶς ὁ Ἰησοῦς ἠνέσχετο μεθ’ ὕβρεως σταυρωθῆναι. (5) βʹ. Πῶς εἴρηται· «Εἰ δυνατόν, παρελθέτω τὸ ποτήριον». γʹ. Πῶς εἴρηται· «Εἰ ἐπιστεύετε Μωσεῖ, ἐπιστεύετε ἂν ἐμοί». δʹ. Τίς ὁ λόγος τῶν χοίρων καὶ τῶν δαιμόνων. εʹ. Τίς ὁ λόγος εὐκοπώτερον φάσκων κάμηλον διὰ ῥαφίδος εἰσελθεῖν ἢ πλούσιον εἰς τὴν βασιλείαν τοῦ Θεοῦ. (10) ϛʹ. Πῶς εἴρηται· «Περὶ δὲ τετάρτην φυλακὴν τῆς νυκτὸς ἦλθεν ἐπὶ τῆς θαλάσσης». ζʹ. Τίς ὁ λόγος· «Τοὺς πτωχοὺς πάντοτε ἔχετε, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε». ηʹ. Τίς ὁ λόγος· «Ἐὰν μὴ φάγητέ μου τὴν σάρκα, καὶ πίητέ μου τὸ αἷμα, οὐκ ἔχετε ζωήν». θʹ. Πῶς εἴρηται· «Κἂν θανάσιμόν τι πίωσιν, οὐ μὴ αὐτοὺς βλάψει». (15) ιʹ. Τίς ὁ λόγος τοῦ κόκκου τοῦ σινάπεως. ιαʹ. Πῶς εἴρηται· «Βάλε σεαυτὸν κάτω». ιβʹ. Τίς ὁ λόγος· «Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ» πρὸς τὸν Πέτρον. ιγʹ. Τίς ὁ λόγος ὁ περὶ τοῦ ἑβδομηκοντάκις ἑπτά. Ἑτέρας ὑποθέσεως ἀρχὴ ἐκ τῶν Πράξεων καὶ τοῦ Ἀποστόλου· (20) ιδʹ. Πῶς Πέτρος Ἀνανίαν καὶ Σαπφείραν θανατοῖ. ιεʹ. Πῶς Πέτρος κεκλεισμένης τῆς φυλακῆς ἐξῆλθε.

4 τρίτῳ A : γ’ V 5 Ἰησοῦς A : ὁ Χριστός V 6 παρελθέτω A : παρελθῆναι V 7 γʹ. Πῶς εἴρηται· Εἰ A : γʹ. Εἰ V || ἐπιστεύετε A : ἐπίστευε V || Μωσεῖ A : Μωυσῇ V || ἐπιστεύετε A : ἐπιστεύεται V 8 λόγος τῶν χοίρων καὶ A : λόγος καὶ V 9 εὐκοπώτερον φάσκων κάμηλον A : εὐκοπώτερον κάμηλον V || εἰσελθεῖν V : δισελθεῖν A 11 τῆς νυκτὸς ἦλθεν Α : τῆς ἦλθεν V 11f θαλάσσης. ζʹ. Τίς A : θαλάσσης ὁ Κύριος . ζʹ. Τίς V 13 ηʹ. Τίς ὁ λόγος· Ἐὰν Α : ηʹ. Ἐὰν V || φάγητέ μου A : φάγετέ μου V || πίητέ μου A : πίετέ μου V 15 θανάσιμόν τι A : θανάσιμον V || βλάψει V Blondel : βλάψ ῃ A 16 τοῦ Α V : τῆς Apc || σινάπεως A : συνάπεως V 17 σεαυτὸν ApcV σεαυτῷ A 18 Σατανᾶ πρὸς V : Σατανᾶ καὶ πρὸς A 18f Πέτρον. ιγʹ. Τίς ὁ λόγος ὁ περὶ AV : Πέτρον ὁ περὶ Blondel (in app.) 22 κεκλεισμένης τῆς φυλακῆς ἐξῆλθε Apc : κεκλεισμένης φυλακῆς A : κεκλησμένης τῆς φυλακῆς ἐξῆλθε V

Drittes Buch

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Drittes Buch 1 Des Makarios von Magnesia Antwort oder „Einziggeborener“ an die Griechen über die schwierigen Problemstellungen im Evangelium und ihre Auflösungen. Das ist der Inhalt des dritten Buches der Antworten auf die Griechen: 1. Warum ertrug es Christus, mit Schande gekreuzigt zu werden? 2. Warum ist gesagt worden: „Wenn es möglich ist, lass den Kelch vorübergehen.“2 3. Warum ist gesagt worden: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir.“3 4. Was bedeutet die Erzählung von den Schweinen und Dämonen?4 5. Was ist mit der Aussage gemeint, dass es einfacher sei für ein Kamel durch ein Nadelöhr zu gehen als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt?5 6. Warum ist gesagt worden: „Um die vierte Nachtwache kam er zu ihnen auf dem Meer.“6 7. Was bedeutet die Aussage: „Arme habt ihr allezeit, mich aber habt ihr nicht allezeit.“7 8. Was bedeutet die Aussage: „Wenn ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben.“8 9. Warum ist gesagt worden: „Wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden.“9 10. Was bedeutet die Aussage über das Senfkorn?10 11. Warum ist gesagt worden: „Wirf dich herab!“11 12. Was bedeutet die Rede an Petrus: „Geh weg von mir, Satan!“12 13. Was bedeutet die Aussage über das „siebzigmal Siebenmal“?13 14. Warum tötete Petrus Hananias und Saphira?14 15. Wie konnte Petrus aus dem verschlossenen Gefängnis entfliehen?15

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Die Übersicht aus dem Atheniensis und dem Vaticanus Graecus 1650 (bis zur Frage 18, der Rest nur im Atheniensis) lässt sich nicht ohne Schwierigkeiten mit dem im Atheniensis überlieferten Textbestand in Einklang bringen. Vgl. dazu Blondel 49, App., und Goulet 71, Anm. 1. Mt 26,39. Joh 5,46. Vgl. Mt 8,28-34; Mk 5,1-17; Lk 8,26-37. Vgl. Mt 19,24. Vgl. Mk 6,48. Mt 16,11; Mk 14,7; vgl. Joh 12,8. Vgl. Joh 6,53. Vgl. Mk 16,18. Vgl. Mt 17,20; Lk 17,6. Vgl. Mt 4,6; Lk 4,9. Mt 16,23; Mk 8,33. Mt 18,22. Vgl. Apg 5,1-11. Vgl. Apg 12,5-19.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(50.) ιϛʹ. Πῶς Παῦλος περιέτεμε Τιμόθεον. ιζʹ. Πῶς Παῦλος λέγει Ῥωμαῖος εἶναι μὴ ὢν Ῥωμαῖος. ιηʹ. Πῶς εἴρηται· «Οὐδεὶς στρατεύεται ἰδίοις ὀψωνίοις». ιθʹ. Πῶς εἴρηται· «Ὀφειλέτης ἐστὶν ὅλον τὸν νόμον ποιῆσαι». κʹ. Πῶς εἴρηται· «Νόμος δὲ παρεισῆλθεν, ἵνα πλεονάσῃ τὸ παράπτωμα». (5) καʹ. Πῶς εἴρηται· «Οὐ θέλω δὲ ὑμᾶς κοινωνοὺς δαιμονίων γίνεσθαι». κβʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἐν ὑστέροις καιροῖς ἀποστήσονταί τινες τῆς πίστεως».

1 περιέτεμε Τιμόθεον Α : Τιμόθεον περιέτεμε V

Drittes Buch

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16. Warum hat Paulus Timotheus beschnitten?16 17. Warum sagte Paulus, dass er ein Römer sei, obwohl er kein Römer war?17 18. Warum ist gesagt worden: „Keiner zieht in den Krieg und zahlt sich selbst den Sold.“18 19. Warum ist gesagt worden: „Man ist das ganze Gesetz zu tun schuldig.“19 20. Warum ist gesagt worden: „Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde mächtiger würde.“20 21. Warum ist gesagt worden: „Ich will nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister seid.“21 22. Warum ist gesagt worden: „In den letzten Zeiten werden einige von dem Glauben abfallen.“22

16 17 18 19 20 21 22

Vgl. Apg 16,3. Vgl. Apg 22,25-27. Vgl. IKor 9,7. Gal 5,3. Röm 5,20. IKor 10,20. ITim 4,1.

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Liber III Prooemium (51.) 1. Τρίτον ἡμῖν τουτονὶ συμβαλὼν ὁ περίβλεπτος ἀγῶνα παρεσκεύασε θέατρον ἐγείρας ἀκροατῶν ἐπίσημον, ὅπερ δῆλον, ὦ Θεόσθενες, τῇ σῇ ποιοῦμεν ἀσυγκρίτῳ σοφίᾳ τὰς ἐκ προνοίας αὐτοῦ προτάσεις, ὡς ἔνι, διηγούμενοι. Γενομένων γὰρ ἡμῶν ἐν σχολαίῳ τόπῳ, ἡμέραν διαλεγόμενοι πολλὴν εἰργασάμεθα. (5) 2. Πολὺν δ’ ἡμῖν τὸν λόφον τῆς ἀττικῆς ῥήτρας ἐπικυλίειν ἤρξατο, ὡς ἀγωνιᾶσθαι μικροῦ καὶ τῶν συγκαθημένων τὸν ἱκανώτατον ὅμιλον, φοβερὸν ὡς εἶδον ἐπισκ⌈υ⌉νίου σόβητρον. Ἐντεῦθεν γοῦν ἡμᾶς ὡς ἀπὸ πρανοῦς τινος καταβαίνων τρόχαλος ῥύμῃ τῆς γλώττης δονούμενος ἐπτόει. (10) 3. Ἀρχὴ δ’ αὐτῷ τοῦ λόγου πρὸς ἡμᾶς αὕτη γέγονεν·

2 ὦ Α pc : ὡ A 5 πολλὴν Α pc : πολὺν Α Blondel : ἐπὶ σκηνίου (?) Α

7 ἀγωνιᾶσθαι Blondel : ἀγονιᾶσθαι A 8 ἐπισκυνίου

Drittes Buch

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Drittes Buch Vorrede 1. Als uns der hochangesehene Gegner als drittes mit dem Folgenden konfrontierte, inszenierte er einen Wettkampf, indem er ein hervorragendes Publikum an Zuhörern versammelt hatte. Wir wollen das deiner unvergleichlichen Weisheit kundtun, Theostenes, indem wir seine klug gestellten Fragen darstellen, so gut wir können. Wir befanden uns an einem Ort der Muße, und einen vollen Tag lang haben wir uns mit Reden abgemüht. 2. Einen ganzen Berg attischer Beredsamkeit begann er auf uns herabzuwälzen, so dass auch die ganze stattliche Schar der Zuhörer beinahe Angst bekam, als man sein furchterregendes Stirnrunzeln sah. Dann drückte er uns nieder und erschütterte uns mit der Wucht seiner Sprache – einer Wucht wie von einem, der einen Hang heruntergelaufen kommt. 3. Der Beginn seiner Rede gegen uns war aber der folgende:

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3,1 Frgm. 63 Harnack

(52.)

αʹ. Πῶς ὁ Ἰησοῦς ἠνέσχετο μεθ’ ὕβρεως σταυρωθῆναι.

1. Τίνος ἕνεκεν ὁ Χριστὸς οὔτε τῷ ἀρχιερεῖ προσαχθεὶς οὔτε τῷ ἡγεμόνι ἄξιόν τι σοφοῦ καὶ θείου ἀνδρὸς ἐφθέγξατο δυνάμενον καὶ τὸν κριτὴν καὶ τοὺς παρεστῶτας παιδεύσαι καὶ βελτίους ἐργάσασθαι, ἀλλ’ ἠνέσχετο καλάμῳ τύπτεσθαι καὶ περιπτύεσθαι καὶ (5) στεφανοῦσθαι ἀκάνθαις, καὶ μὴ καθάπερ Ἀπολλώνιος μετὰ παρρησίας τῷ αὐτοκράτορι λαλήσας Δομετιανῷ τῆς βασιλικῆς αὐλῆς ἀφανὴς ἐγένετο, καὶ μεθ’ ὥρας οὐ πολλὰς ἐν πόλει Δικαιαρχίᾳ, νῦν δὲ Ποτιόλοις καλουμέν⌈ῃ⌉, ⌈ὤφθη⌉ ἐπιφανέστατος; 2. Ὁ δέ γε Χριστὸς εἰ καὶ παθεῖν εἶχε κατ’ ἐντολὰς τοῦ Θεοῦ, (10) ἐχρῆν μὲν ὑπομεῖναι τὴν τιμωρίαν, οὐ μὴν ἄνευ παρρησίας ὑποστῆναι τὸ πάθος, ἀλλὰ σπουδαῖά τινα καὶ σοφὰ διαφθέγξασθαι πρὸς Πιλᾶτον τὸν δικαστήν, καὶ μὴ ὡς εἷς τῶν ἐκ τριόδου ὑβρισθῆναι.

2 τίνος Αpc : τίς Α || ο ὔτε Αpc : οὑ A 3 οὔτε Αpc : οὑ A 4 παρεστῶτας Αpc : προεστῶτας A 8 Δικαιαρχίᾳ Α : Δικαιαρχείᾳ Blondel 9 καλουμένῃ Blondel : καλουμένη A || ὤφθη Harnack : ὀφθείς A 10 εἰ καὶ Αpc : εἰ μὴ καὶ A 13 ὡς Αpc : ὁς A || τριόδου χυδαίων Blondel : τριόδου, χυδαίων Αpc : τριόδου, χριστοῦ A

Drittes Buch

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3,1 Quaestio zum Leiden Christi (Mt 26f; Mk 14f; Lk 22f; Joh 18f).

A. Warum ertrug es Christus, mit Schande gekreuzigt zu werden? [Der Philosoph.] 1. Warum äußerte Christus weder, als er vor den Hohepriester geführt wurde, noch gegenüber dem Statthalter irgend etwas, was eines weisen und göttlichen Menschen würdig gewesen wäre und was den Richter und die Anwesenden hätte belehren und bessern können? Stattdessen duldete er es, mit einem Rohr geschlagen, angespuckt und mit Dornen gekrönt zu werden. Warum verhielt er sich nicht wie Apollonius, der, nachdem er mit Freimut zu dem Kaiser Domitian gesprochen hatte, vom Kaiserhof verschwand und nach wenigen Stunden in der Stadt Dikäarchia, jetzt Puteoli genannt, öffentlich erschien?23 2. Wenn Christus schon auf Gottes Geheiß leiden musste, hätte er der Bestrafung standhalten und wenigstens nicht ohne offene Worte das Leiden ertragen müssen. Vielmehr hätte er Würdevolles und Weises gegenüber dem Richter Pilatus äußern müssen und sich nicht verhöhnen lassen dürfen wie irgendein hergelaufener Wegelagerer.

23

Vgl. Philostratus, Vita Apollonii 8,10.

↓ Solutio 3,8

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,2 Frgm. 62 Harnack

(53.)

βʹ. Πῶς εἴρηται· «Εἰ δυνατὸν, παρελθέτω τὸ ποτήριον».

1. Οὐ μὴν ἀλλὰ κἀκεῖνο μεστὸν ἀσαφείας, μεστὸν δ’ ἀπαιδευσίας τὸ ῥῆμα καθέστηκε τὸ ὑπὸ Ἰησοῦ τοῖς μαθηταῖς λεγόμενον· «Μὴ φοβηθ⌈ῆ⌉τε,» φάσκον, «τοὺς ἀποκτείνοντας τὸ σῶμα,» καὶ αὐτὸς ἀγωνιῶν καὶ τῇ προσδοκίᾳ τῶν δεινῶν ἐπαγρυπνῶν καὶ δι’ εὐχῆς (5) παρακαλῶν τὸ πάθος αὐτῷ παρελθεῖν λέγων τοῖς γνωρίμοις· «Γρηγορεῖτε καὶ προσεύχεσθε, ἵνα παρέλθῃ ἡμᾶς ὁ πειρασμός». 2. Ταῦτα γὰρ οὐκ ἄξια παιδὸς Θεοῦ τὰ ῥήματα, ἀλλ’ οὐδ’ ἀνθρώπου σοφοῦ θανάτου καταφρονοῦντος.

2 ἀσαφείας Αpc : ἀσεβείας Α 4 φοβηθῆτε Blondel : φοβηθεῖτε Α 6 αὐτῷ Α : αὐτόν Harnack || παρελθεῖν λέγων A : παρελθεῖν καὶ λέγων Harnack 7 προσεύχεσθε Αpc : προσεύχεσθαι A || ἵνα παρέλθῃ Harnack : ἵνα μὴ παρέλθῃ A || ἡμᾶς A : ὑμᾶς Blondel

Drittes Buch

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3,2 Quaestio zu Mt 26,37-39 (vgl. Mk 14,33-36; Lk 22,39-41): „Und er nahm mit sich Petrus ↓ Solutio und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus 3,9 zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“

B. Warum ist gesagt worden: „Wenn es möglich ist, lass den Kelch vorübergehen.“24 1. Indessen ist auch jene Aussage voll Undeutlichkeit und voll Ungelehrtheit, die von Jesus zu seinen Jüngern gesprochen wurde: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten“.25 Und er selbst ängstigte sich, blieb in der Erwartung des Schrecklichen wach und flehte mit einem Gebet, dass das Leiden an ihm vorüber gehen möge. Den Freunden sagte er: „Wachet und betet, dass die Anfechtung an uns vorüber geht!“26 2. Dies sind Worte, die eines Gottessohnes nicht würdig sind, ja, nicht einmal eines weisen Menschen, der den Tod verachtet.

24 25 26

Vgl. Mt 26,39. Mt 10,28. Vgl. Mt 26,41; Mk 14,38; Lk 22,46.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,3 Frgm. 68 Harnack

(54.)

γʹ. Πῶς εἴρηται· «Εἰ ἐπιστεύετε Μωσεῖ, ἐπιστεύετε ἂν ἐμοί».

1. Ἔτι δὲ πολλῆς μοι γέμον τῆς ἀβελτερίας φαίνεται τὸ λεχθέν· (2) «Εἰ ἐπιστεύετε Μωσεῖ, ἐπιστεύετε ἂν ἐμοί· περὶ γὰρ ἐμοῦ ἐκεῖνος ἔλεγεν». Ὅμως δὲ Μωσέως οὐδὲν ἀποσώζεται. Συγγράμματα γὰρ πάντα συνεμπεπρῆσθαι τῷ ναῷ λέγεται· ὅσα δ’ ἐπ’ ὀνόματι (5) Μωσέως ἐγράφη μετὰ ταῦτα μετὰ χίλια καὶ ἑκατὸν καὶ ὀγδοήκοντα ἔτη τῆς Μωσέως τελευτῆς, ὑπὸ Ἔσδρα καὶ τῶν ἀμφ’ αὐτὸν συνεγράφη. 2. Εἰ δὲ καὶ Μωσέως δοίη τις εἶναι τὸ γράμμα, οὐ δυνατὸν δειχθῆναι ὡς Θεόν που λελέχθαι ἢ Θεὸν λόγον τὸν Χριστὸν ἢ δημιουργόν. Ὅλως Χριστὸν σταυροῦσθαι τίς εἴρηκεν; (10)

2 ἀβελτερίας Αpc : ἀβελτι Α 4 ἔλεγεν A : ἔγραψεν Αpc (cf. Joh 5,46) || ὅμως δὲ Μωσέως Βlondel : ὅπωστεμωϋσέος δὲ Α || συγγράμματα Blondel : συγγράματα A 5 συνεμπεπρῆσθαι Α pc : pc ***πεπρῆσθαι A 6 Μωσέως Blondel : Μωϋσέως Α : Μοϋσέος A || ὀγδοήκοντα Blondel : ὀγδοήγοντα A : ὀγδοή χοντα Α pc 7 αὐτὸν συνεγράφη Α : αὐτὸν οὐκ ἀκριβῶς συνεγράφη Harnack 10 ὅλως δὲ Χριστὸν Blondel Harnack : ὅλως Χριστὸν A

Drittes Buch

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3,3 Quaestio zu Joh 5,46f: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat ↓ Solutio von mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr 3,10 meinen Worten glauben?“

C. Warum ist gesagt worden: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir“27. 1. Ferner scheint mir das folgende aus voller Dummheit gesagt worden zu sein: „Wenn ihr Mose glaubtet, glaubtet ihr wohl auch mir, denn er hat es von mir gesagt.“28 Gleichwohl ist von Mose nichts davon erhalten geblieben. Es heißt, dass alle seine Schriften mit dem Tempel verbrannt seien. Was aber im Namen Moses geschrieben wurde, wurde danach, 1180 Jahre nach Moses Tod, von Esra und seinen Leuten zusammengeschrieben.29 2. Und selbst wenn man zugäbe, die Schrift sei doch von Mose, ist nicht möglich zu zeigen, wo darin Christus Gott genannt wird oder göttliches Wort oder Schöpfer. Wer hat überhaupt behauptet, dass Christus gekreuzigt werden würde?

27 28 29

Vgl. Joh 5,46. Ebd. Vgl. Julianus, Frg. 34 Masaracchia = Cyrillus Alexandrinus, Contra Julianum 168A; ApkEsra 14.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,4 Frgm. 49 Harnack

(55.)

δʹ. Τίς ὁ λόγος τῶν χοίρων καὶ τῶν δαιμόνων.

1. Εἰ δὲ θέλο⌈μεν⌉ κἀκείνην τὴν ἱστορίαν εἰπεῖν ⌈***⌉, ὄντως ὕθλος φανεῖται καπηλικὸς τὸ λεχθέν, ὁπηνίκα Ματθαῖος μὲν δύο δαίμονας ἀπὸ μνημείων λέγει ἀπαντῆσαι τῷ Χριστῷ, εἶτα φοβηθέντας τὸν Χριστὸν εἰς χοίρους ἀπελθεῖν καὶ ἀποκτεῖναι πολλούς. (5) 2. Μάρκος δὲ καὶ ἀριθμὸν ὑπέρμετρον οὐκ ὤκνησεν ἀναπλάσαι τῶν χοίρων· φησὶ δὲ οὕτως· «Ἔλεγεν αὐτῷ· Ἔξελθε τὸ πνεῦμα τὸ ἀκάθαρτον ἀπὸ τοῦ ἀνθρώπου· καὶ ἐπηρώτησεν αὐτόν· Τί σοι ὄνομα; καὶ ἀπεκρίθη, ὅτι πολλοί. Καὶ παρεκάλει αὐτὸν, ἵνα μὴ ἐκβάλῃ αὐτὸν ἔξω τῆς χώρας. 3. Ἦν δὲ ἐκεῖ ἀγέλη χοίρων βοσκομένη, καὶ παρεκάλει αὐτὸν (10) τὰ δαιμόνια, ὅπως ἐπιτρέψῃ αὐτοῖς ἀπελθεῖν εἰς τοὺς χοίρους. Καὶ ἀπελθόντες εἰς τοὺς χοίρους ὥρμησαν κατὰ τοῦ κρημνοῦ εἰς τὴν θάλασσαν ὡς δισχίλιοι καὶ ἀπεπνίγησαν· οἱ δὲ βόσκοντες ἔφυγον». 4. Ὢ μῦθος, ὢ λῆρος, ὢ γέλως ὄντως πλατύς. χοίρων πλῆθος δισχιλίων εἰς θάλασσαν ἔδραμε, καὶ συμπνιγὲν ἀπώλετο. Καὶ πῶς (15) ἀκούων τις, ὡς οἱ δαίμονες παρακαλοῦσιν, ἵνα μὴ πεμφθῶσιν εἰς ἄβυσσον, εἶθ’ ὁ Χριστὸς παρακληθεὶς τούτους οὐκ ἔπεμψεν, ἀλλὰ τοῖς χοίροις αὐτοὺς ἐπαπέστειλεν, οὐκ ἐρεῖ· Φεῦ τῆς ἀπαιδευσίας, φεῦ

2 θέλομεν Blondel : θέλοντες A Harnack : θέλοι τις Wilamowitz || *** lacunam statuit Harnack || ὄντως Α pc : ὅυτως A 8f ἀπεκρίθη, ὅτι πολλοί Α pc : ἀκρίθη, ὅτι πολλοί A : ἀπεκρίθη· Λεγεών ὄνομά μοι, ὅτι πολλοί ἐσμεν Goulet : ἀπεκρίθη· Λεγεών, ὅτι πολλοί ἐσμεν Hauschildt 1315 θάλασσαν ὡς δισχίλιοι ... θάλασσαν ἔδραμε Αpc : θάλασσαν ἔδραμε A

Drittes Buch

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3,4 Quaestio zu Mt 8,31f (vgl. Mk 5,1-12; Lk 8,27-33): „Die Dämonen aber baten ihn und ↓ Solutio sprachen: Willst du uns austreiben, so lass uns in die Herde Säue fahren. Und er sprach: 3,11 Fahrt aus! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter in den See, und sie ersoffen im Wasser.“

D. Was bedeutet die Erzählung von den Schweinen und Dämonen? 1. Wenn wir aber auch von jener Geschichte sprechen wollen, so erscheint das darin Berichtete wirklich leeres Krämergeschwätz zu sein, wenn Matthäus sagt, zwei Dämonen seien Christus aus den Gräbern entgegengetreten, daraufhin seien sie aus Furcht vor Christus in Schweine gefahren und hätten sie in großer Anzahl getötet.30 2. Und Markus zögert nicht einmal, eine übertriebene Zahl von Schweinen zu erdichten. Denn er erzählt: „Er sagte zu ihm: ‚Fahre aus, du unreiner Geist, von dem Menschen‘, und fragte ihn: ,Was ist dein Name?‘, und er antwortete, dass sie viele seien. Und er bat ihn, ihn nicht aus dem Land zu vertreiben. 3. Es war aber dort eine große Herde Schweine auf der Weide. Da baten ihn die Dämonen, dass er ihnen erlaube, in die Schweine zu fahren. Und sie fuhren in die Schweine und stürmten den Abhang hinunter ins Meer, etwa zweitausend, und sie ersoffen. Die Hirten aber flohen.“31 4. Was für eine Dichtung, was für ein Geschwätz, was für ein wahrlich platter Witz! Eine Menge von zweitausend Schweinen rannte ins Meer, ersoff und krepierte! Wie soll man hören, dass die Dämonen baten, nicht in den Abgrund geschickt zu werden, dass Christus auf solche Bitten hin sie nicht herabschickte, sondern sie in die Schweine trieb, und dann nicht fragen: Wehe, was für eine Unbildung! Wehe,

30 31

Vgl. Mt 8,28-34. Mk 5,8-14.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(56.) τῆς κωμικῆς πλάνης̣̣· φονίων πνευμάτων καὶ βλάβην ἐν κόσμῳ πολλὴν ἐργαζομένων λαμβάνειν ἀξίωσιν, καί, ὅπερ ἐβούλοντο, τοῦτ’ ἐπιτρέπειν αὐτοῖς. 5. Ἐβούλοντο δ’ οἱ δαίμονες χορεύειν ἐν βίῳ καὶ παίγνιον ποιεῖν τὸν κόσμον ἀκόρεστον· ἐβούλοντο γῆν συμμίξαι καὶ (5) θάλασσαν καὶ πενθικὸν τὸ σύμπαν ἐκτελέσαι θέατρον· ἐβούλοντο τὰ στοιχεῖα ἐκταράξαι τῇ συγχύσει καὶ κτίσιν ὅλην ἀμαλδῦναι τῇ βλάβῃ· ἐχρῆν δ’ οὖν ⌈τοὺς⌉ κακῶς διαθεμένους τὸν ἄνθρωπον εἰς ὅπερ ἀπηύχοντο τῆς ἀβύσσου χωρίον βαλεῖν, τοὺς ἀρχεκάκους, ⌈ἀλλ᾽ οὐ⌉ θηλυνόμενον αὐτῶν τῇ παρα- (10) κλήσει ἑτέραν ἐπιτρέψαι συμφορὰν ἀπεργάσασθαι. 6. Εἰ γὰρ ὄντως ἀληθὲς τοῦτο καὶ μὴ πλάσμα τυγχάνει, ὡς ἡμεῖς σαφηνίζομεν, πολλὴν ὁ λόγος τοῦ Χριστοῦ κατηγορεῖ κακίαν· ἐλαύνειν μὲν ἐξ ἑνὸς ἀνθρώπου τοὺς δαίμονας, τούτους δὲ χοίροις ἐπιπέμπειν ἀλόγοις καὶ τοὺς συβώτας ἐκδειματώσαι τοῖς φόβοις καὶ φεύγειν (15) ἀπνευστὶ ⌈ποιῆσαι⌉ ἐν ταραχῇ καὶ πόλιν ἐπὶ τῷ γενομένῳ σοβῆσαι θορύβῳ. 7. ⌈Δίκαιον γὰρ⌉ μὴ μόνον ἑνὸς ἢ δυοῖν ἢ τριῶν ἢ τρισκαίδεκα, ἀλλὰ παντὸς ἀνθρώπου θεραπεῦσαι τὴν βλάβην καὶ μάλισθ’ ὅτι τούτου χάριν αὐτὸν ἐπιστῆναι τῷ βίῳ μαρτυρούμενον. Ἀλλ’ ἁπλῶς ἕνα μὲν δεσμῶν ἀοράτων ἐκλύειν, ἄλλοις δὲ τοὺς δεσμοὺς ἀποστέλ- (20) λειν ἀφανῶς, καί τινας μὲν φόβων ἐλευθεροῦν αἰσίως, τινὰς δὲ τοῖς φόβοις περιβάλλειν ἀλόγως, τοῦτο οὐ κατόρθωμα, ἀλλὰ κακουργία δικαίως ἂν κληθείη. 8. Οὐ μὴν ἀλλὰ καὶ ⌈τῷ⌉ πολεμίων λαμβάνειν ἀξίωσιν ἐπὶ χώραν ἑτέραν οἰκεῖν καὶ κατανέμεσθαι ὅμοιον πράτ- (25)

5 ἀκόρεστον A : ἀκορ έστου Η arnack 8 βλάβῃ· ἐχρῆν Harnack Wilamowitz : βλάβῃ· οὐ γὰρ ἐχρῆν Α || τοὺς Blondel : τ ὰς A 10 ἀλλ᾽ οὐ Blondel Harnack : ἀλλὰ Α 12 εἰ γὰρ ὄντως Α pc : εἰ οὕτως Α 16 ποιῆσαι Blondel : ποιήσα ς A 17 δίκαιον γὰρ Harnack: οὐ γὰρ δίκαιον Α 19 αὐτὸν Α : αὑτὸν Scheidweiler || μαρτυρούμενον. Ἀλλ’ A : μαρτυρούμενον; Ἀλλ’ Harnack 20 δεσμῶν Α pc : δεσμεῖν Α 22 περιβάλλειν ἀλόγως, τοῦτο οὐ Harnack : περιβάλλειν, ἀλόγως· τοῦτο γὰρ οὐ A 24 τῷ πολεμίων λαμβάνειν Wilamowitz : τὸ πολεμίων λαμβάνειν A : ὁ πολεμίων λαμβάνων Harnack

Drittes Buch

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was für ein Komödienwahn, die Bitten von mörderischen Geistern, die in der Welt schon viel Schaden angerichtet hatten, anzunehmen und ihnen zu gestatten, was sie wollten! 5. Was die Dämonen wollten, war, durchs Leben zu tanzen und die Welt zu einem unerschöpflichen Spielzeug zu machen. Sie wollten Erde und Meer vermischen und das Ganze als trauriges Schauspiel inszenieren. Sie wollten die Elemente durch Vermischung durcheinander bringen und die ganze Schöpfung durch ihr Unheil zerstören. Es wäre aber nötig gewesen, diejenigen, die den Menschen misshandelt hatten, in den Abgrund, den sie sich verbaten, zu werfen – diese Erzschurken. Nicht aber hätte man, erweicht durch ihr Bitten, ihnen gestatten müssen, weiteres Unheil anzurichten. 6. Wenn dies tatsächlich wahr und keine Erfindung wäre, wie wir behaupten, so klagte der Bericht Christus einer großen Bosheit an, zwar die Dämonen aus einem Menschen auszutreiben, diese aber in unvernünftige Schweine fahren zu lassen und die Schweinehirten in Angst und Schrecken zu versetzen und sie dazu zu bringen, verwirrt eine atemlose Flucht zu ergreifen und eine Stadt durch das Geschehen in Panik zu versetzen. 7. Denn es wäre gerecht gewesen, nicht nur den Schaden von einem, von zwei, von drei oder dreizehn zu heilen, sondern den eines jeden Menschen, zumal bezeugt ist, dass er deswegen in das Leben gekommen sein soll. Doch einfach die einen von unsichtbaren Fesseln zu lösen, den anderen aber heimlich diese Fesseln zu übertragen, die einen glücklich von ihrem Schrecken zu befreien, die anderen grundlos mit Schrecken zu umgeben, das ist keine gute Tat, sondern dürfte mit Recht ein böses Werk genannt werden. 8. Indessen handelt er auch, indem er den Wunsch der Widersacher, an einem anderen Ort zu wohnen und zu weiden, annimmt, ähnlich wie ein König,

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(57.) τει βασιλεῖ φθείροντι τὸ ὑπήκοον, ὅστις, ἀδυνατῶν ἐκ πάσης χώρας ἐλάσαι τὸν βάρβαρον, εἰς τόπον ἐκ τόπου τοῦτον ἐκπέμπει μένειν, χώραν ἐκ τοῦ κακοῦ μίαν ἐξαιρούμενος καὶ μίαν ἔκδοτον τῷ κακῷ δωρούμενος. 9. Εἰ γοῦν καὶ ὁ Χριστὸς ὁμοίως ἀδυνατῶν τότε τὴν ἐνορί⌈α⌉ν ἐλ⌈ευθερῶ⌉σαι τοῦ δαίμονος εἰς ἀγέλην αὐτὸν τῶν χοίρων ἐξέπεμπε, (5) τερατῶδες μὲν ὄντως καὶ χρᾶναι τοῦτο τὴν ἀκοὴν δυνάμενον, μεστὸν δὲ φαύλης ὑπονοίας ἐργάζεται. Εὐθὺς γὰρ εὐθὺς ταῦτ’ ἀκούσας εὖ φρονῶν ἔκρινεν αὐτόθεν δικάσας τὴν ἀφήγησιν καὶ ψῆφον ἀνάλογον ⌈ἐπῆγε⌉ τῷ πράγματι λέγων· 10. «Εἰ μὴ πᾶσαν τὴν ὑφήλιον τῆς βλάβης ἐλευθεροῖ, ἀλλ’ εἰς (10) διαφόρους χώρας φυγαδεύει τὰ βλάπτοντα καί τινων φροντίζει καί τινων οὐ κήδεται, οὐκ ἀσφαλὲς τούτῳ προσφεύγειν καὶ σώζεσθαι· ὁ γὰρ σωθεὶς τοῦ μὴ σωθέντος λυπεῖ τὴν διάθεσιν, καὶ ὁ μὴ σωθεὶς τοῦ σωθέντος ὑπάρχει κατήγορος.» Ὅθεν, ὡς ἐγὼ κρίνω, πλάσμα τῆς ἱστορίας ταύτης ἡ ἀφήγησις. (15) 11. Εἰ δ’ οὐ πλάσμα τυγχάνει, τῆς δ’ ἀληθείας συγγενές, γέλως ὄντως ἱκανὸς τῶν χασμωμένων ἐστί. Φέρε γὰρ ὧδε τουτὶ σαφῶς ἐξετάσωμεν, πῶς ἐν Ἰουδαίᾳ γῇ τοσοῦτο πλῆθος τότε χοίρων ἐνέμετο τῶν μάλιστα ῥυπαρῶν καὶ μισουμένων τοῖς Ἰουδαίοις βοσκημάτων ἄνωθεν, πῶς δὲ καὶ πάντες οἱ χοῖροι ἐκεῖνοι συνεπνίγησαν, (20) λίμνης οὐ θαλάσσης βαθείας ὑπαρχούσης. III 5 12. Καὶ ταῦτα μὲν νηπίοις κρίνειν παραχωρήσωμεν.

Goulet

2 μένειν A : μόνον Hauschildt 4f τὴν ἐνορίαν ἐλευθερῶσαι τοῦ δαίμονος Goulet : τὴν ἐνόριον ἐλάσαι τοῦ δαίμονος Α : τὴν ἐνορίαν ἐλάσαι τοῦ δαίμονος Blondel : τὴς ἐνορί ου ἐλάσαι τὸν δαίμονα Blondel (in app.) Harnack 6 καὶ χρᾶναι τοῦτο A : τοῦτο καὶ χρᾶναι Harnack || ἀκοὴν δυνάμενον Wilamowitz : ἀκοὴν ποιεῖ δυνάμενον A : ἀκοὴν ποιεῖν δυνάμενον Harnack 7 εὐθὺς γὰρ εὐθὺς ταῦτ’ A : εὐθὺς γὰρ ταῦτ’ Harnack 7f ἀκούσας τις εὖ Goulet : ἀκούας εὖ A : ἀκούσας εὖ Α pc : ἀκούσας εἰ εὖ Harnack 9 ἐπῆγε Harnack1 : ἐπῇρε A : ἐπῆρε Blondel Harnack 2 10 ὑφήλιον Blondel : ὑφ᾽ ἥλιον A 14 ταύτης Α pc : ταυτῆς A : α ὕτη Harnack 17 χασμωμένων Αpc : χασμαμένων Α

Drittes Buch

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der den Untertan zugrunde richtet, wenn er, unfähig, den Barbaren aus dem ganzen Land zu jagen, ihn von einer Gegend zu einer anderen zum Bleiben schickt, und so die eine vom Bösen befreit und eine andere dem Bösen ausliefert. 9. Wenn nun Christus ebenso unfähig ist, die Gegend vom Dämon zu befreien, und ihn in eine Schweineherde fahren lässt, tut er zwar wirklich etwas Wunderbares, das in der Lage ist, sich im Gehör festzusetzen. Es erweckt aber eine Fülle bösen Verdachts. Denn wenn ein verständig denkender Mensch solches hört, verurteilt er sogleich die Erzählung, gibt ein der Sache entsprechendes Urteil ab und sagt: 10. „Wenn er (sc. Jesus) nicht alles unter der Sonne vom Bösen befreit, sondern das Schädliche in verschiedene Gegenden verjagt, für die einen sorgt, für die anderen nicht, ist es unsicher, ob man bei ihm Zuflucht finden und gerettet werden kann. Denn der Gerettete betrauert dann den Zustand des nicht Geretteten, und der nicht Gerettete wird zum Ankläger des Geretteten.“ Deshalb ist nach meiner Beurteilung die Darstellung dieser Geschichte eine Erdichtung. 11. Wenn sie aber keine Erdichtung ist, sondern der Wahrheit entspricht, ist das Gelächter der verblüfften Zuhörer groß. Auf, lasst uns doch Folgendes prüfen: Wie konnte damals in Judäa eine solche Menge von Schweinen weiden, die die schmutzigsten und den Juden von jeher die verhasstesten Tiere waren? Wie konnten außerdem all diese Schweine ersaufen, wo es doch dort nur einen See gab und kein tiefes Meer? 12. Aber dieses wollen wir Unmündigen zur Entscheidung überlassen.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,5 Frgm. 58 Harnack

(58.) εʹ. Τίς ὁ λόγος εὐκοπώτερον φάσκων κάμηλον διὰ ῥαφίδος, διελθεῖν ἢ πλούσιον εἰς τὴν βασιλείαν τοῦ Θεοῦ. 1. Ἄλλην δὲ τούτων ἀσαφεστέραν λέξιν ἐξετάσωμεν, ἔνθα φησίν· «Εὐκοπώτερόν ἐστι κάμηλον διὰ ῥαφίδος εἰσελθεῖν ἢ πλούσιον εἰς τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν». (5) 2. Εἴ γε οὖν τις πλούσιος τῶν ἐν τῷ βίῳ πλημμελημάτων ἀφέμενος, φόνου, κλοπῆς, μοιχείας, φαρμακείας, ἀνοσίου ὅρκου, τυμβωρυχίας, ἱεροσύλου κακίας, εἰς τὴν λεγομένην βασιλείαν οὐρανῶν οὐκ εἰσάγεται, τί τοῦ δικαιοπραγεῖν τοῖς δικαίοις ὄφελος, εἰ τυγχάνουσι πλούσιοι; τί δὲ τοῖς πένησι βλαβερὸν πράττειν (10) τῶν κακῶν πᾶν ἀνοσιούργημα; οὐ γὰρ ἀρετὴ τὸν ἄνθρωπον εἰς οὐρανοὺς ἀνάγει, ἀλλὰ πενία καὶ πραγμάτων ἔνδεια. 3. Εἰ γὰρ τὸν πλούσιον ὁ πλοῦτος ἀποκλείει τῶν οὐρανῶν, ἐξ ἀντιφάσεως ἡ πενία τοὺς πένητας εἰσάγει· καὶ θέμις τοῦτο μαθόντα τινὰ τὸ μάθημα ἀρετῆς μὲν οὐδαμῶς ποιεῖσθαι λόγον, πενίας δὲ μόνης καὶ (15) τῶν αἰσχίστων ἀκωλύτως ἔχεσθαι, ἅτε πενίας ⌈οἵας τε⌉ σώζειν τὸν πενόμενον καὶ πλούτου τὸν πλούσιον ἀποκλείοντος τῆς ἀκηράτου μονῆς. 4. Ὅθεν δοκεῖ μοι ταῦτα μὲν τοῦ Χριστοῦ μὴ τυγχάνειν τὰ ῥήματα, εἴ γε τὸν τῆς ἀληθείας παρεδίδου κανόνα, ἀλλὰ πενήτων τινῶν τὰς τῶν πλουτούντων οὐσίας ἐκ τοιαύτης κενοφωνίας ἀφαιρεῖσθαι θελόντων. (20) 5. Ἀμέλει γοῦν χθές, οὐ πάλαι, γυναιξὶν εὐσχήμοσι ταῦτ’ ἐπαναγινώσκοντες· «Πώλησόν σου τὰ ὑπάρχοντα καὶ δὸς πτωχοῖς καὶ ἕξεις θησαυρὸν ἐν οὐρανοῖς», ἔπεισαν

3 ἔνθα Αpc : ἔνσα A 8 τυμβωρυχίας Αpc : τυμβορυχίας A 16 ἀκωλύτως Αpc : ἀκολύτως A || οἵας τε Blondel : οἵ ησθε A 18 τὰ Α pc : το A 19 πενήτων Αpc : πεν ίτων A 21 γυναιξὶν Α pc : γυναιξὶ(ν)εὐ Α || εὐσχήμοσι Αpc : εὐσχίμοσι A 22 πώλησόν Αpc : πόλησόν Α

Drittes Buch

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3,5 Quaestio zu Mt 19,24; Mk 10,25; Lk 18,25: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein ↓ Solutio Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Himmelreich komme.“ 3,12

E. Was ist mit der Aussage gemeint, dass es einfacher sei für ein Kamel durch ein Nadelöhr zu gehen als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt“?32 1. Prüfen wir aber ein Wort, das noch weniger klar ist als das vorige. Da sagt er: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als ein Reicher in das Himmelreich.“33 2. Wenn nun also ein Reicher, der in seinem Leben frei war von den Sünden wie Mord, Diebstahl, Ehebruch, Zauberei, Meineid, Grabräuberei und den Untaten eines Tempelräubers, nicht zum sogenannten Himmelreich zugelassen wird, was ist dann für die Gerechten der Nutzen ihres gerechten Handelns, wenn sie zufällig reich sind? Was schadet es dem Armen, jegliche Art von bösen Taten zu vollbringen? Denn nicht Tugend bringt den Menschen in den Himmel, sondern Armut und Mangel an Besitz. 3. Denn wenn der Reichtum den Reichen vom Himmel ausschließt, führt – im Umkehrschluss – die Armut die Armen hinein. Und es ist recht, dass jemand, der das verstanden hat, sich um Tugend gar nicht mehr bemüht, sondern seinen Sinn ohne Hemmungen nur auf Armut und allerschändlichste Taten richtet, da ja die Armut imstande ist, den Armen zu retten, und der Reichtum von den reinen Gefilden ausschließt. 4. Deshalb glaube ich, dass das nicht die Worte Christi sind, wenn er denn den Kanon der Wahrheit gelehrt hat, sondern die von irgendwelchen Armen, die mit solchem Geschwätz den Besitz der Reichen an sich bringen wollten. 5. Übrigens haben solche gerade erst gestern – vor kurzem also – vornehmen Frauen dazu vorgelesen: „Verkaufe deinen Besitz und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben“.34 So überredeten sie sie,

32 33 34

Mt 19,24. Ebd. Mt 19,21.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(59.) πᾶσαν οὐσίαν, ἣν εἶχον, καὶ ὕπαρξιν διανεῖμαι πένησι, καὶ αὐτὰς εἰς ἔνδειαν ἐλθούσας ἐρανίζεσθαι, ἐξ ἐλευθερίας εἰς ἄσεμνον ἀπαίτησιν ἐλθούσας, ἐλεεινὸν ἐξ εὐδαιμονίας ἐπελθούσας πρόσωπον καὶ τέλος ἀναγκασθείσας ἐπὶ τὰς ἐχόντων οἰκίας ἀπιέναι· ὅπερ ἐστὶ τῆς πρώτης, μᾶλλον δ’ ἐσχάτης ὕβρεώς τε καὶ συμφορᾶς, τῶν οἰκείων (5) ἐκπεσεῖν εὐσεβείας προσχήματι καὶ τῶν ἀλλοτρίων ἐρᾶν ἀνάγκῃ τῆς ἐνδείας. 6. Ἐξ ὧν δοκεῖ μοι ταῦτα γυναικὸς εἶναι καμνούσης τὰ ῥήματα.

1 διανεῖμαι Α pc : διανεῖμη an διανεῖμει Α 2 ἐρανίζεσθαι Αpc : ἐ λανίζεσθαι A 3 ἐπελθούσας Αpc : ἐπολθούσας Α 4 οἰκίας Αpc : οἰκείας Α 8f ῥήματα Α : σήματα Scheidweiler

Drittes Buch

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das gesamte Vermögen, das sie hatten, und ihren Besitz an Arme zu verteilen, und als sie selbst in Bedürftigkeit gekommen waren, zu betteln. Von der Freiheit waren sie zu unwürdigem Fordern gekommen, aus dem Wohlstand kamen sie zu einer bemitleidenswerten Gestalt. Und schließlich mussten sie vor die Häuser der Besitzenden gehen. Das ist doch ein Zeichen von erster oder vielmehr letzter Schmach und Unglück, sein Eigentum unter dem Vorwand der Frömmigkeit zu verlieren und fremden Besitz unter dem Zwang der Bedürftigkeit begehren zu müssen! 6. Deshalb glaube ich, dass dies die Worte einer notleidenden Frau sein müssen.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,6 Frgm. 55 Harnack

(60.) ϛʹ. Πῶς εἴρηται· «Περὶ δὲ τετάρτην φυλακὴν τῆς νυκτὸς ἦλθεν ἐπὶ τῆς θαλάσσης». 1. Φέρε δέ σοι κἀκείνην ἐκ τοῦ Εὐαγγελίου τὴν ῥ⌈ῆ⌉σιν ἀναπτύξωμεν τὴν γελοίως μὲν ὧδε γραφεῖσαν ἀπιθάνως, γελοιωδέστερον δ’ ἔχουσαν τὸ διήγημα, ὁπηνίκα τοὺς μαθητὰς ἀπὸ δείπνου προπέμψας (5) ὁ Ἰησοῦς διαπλεῦσαι τὴν θάλασσαν αὐτὸς ἐπέστη τῇ ⌈τετάρτῃ⌉ τῆς νυκτὸς αὐτοῖς φυλακῇ, δεινῶς ὑπὸ τῆς ζάλης τετρυχωμένοις τοῦ χειμῶνος, ἅτε παννύχιον μοχλεύουσιν τῇ βίᾳ τῶν κυμάτων· τετάρτη γὰρ τῆς νυκτὸς φυλακή ἐστιν ἡ δεκάτη τῆς νυκτὸς ὥρα, μεθ’ ἣν ὑπολείπονται τρεῖς ὑστεραῖαι ὥραι. (10) 2. Οἱ γοῦν τὴν ἀλήθειαν τῶν τόπων ἀφηγούμενοί φασι θάλασσαν μὲν ἐκεῖ μὴ εἶναι, λίμνην δὲ μικρὰν ἐκ ποταμοῦ συνεστῶσαν ὑπὸ τὸ ὄρος κατὰ τὴν Γαλιλαίαν χώραν παρὰ πόλιν Τιβεριάδα, ἣν καὶ μονοξύλοις μικροῖς διαπλεῦσαι ῥᾴδιον ἐν ὥραις οὐ πλεῖον δύο, μήτε δὲ κῦμα μήτε χειμῶνα χωρῆσαι δυναμένην. (15) 3. Ἔξω τοίνυν τῆς ἀληθείας πολὺ βαίνων ὁ Μάρκος σφόδρα γελοίως τοῦτο συγγράφ⌈ει⌉ τὸ μύθευμα τὸ διανυθεισῶν ⌈ὡ⌉ρῶν ἐννέα τῇ δεκάτῃ τὸν Ἰησοῦν ἐπιβάντα—τουτέστι τῇ τετάρτῃ τῆς νυκτὸς φυλακῇ—εὑρεῖν ἐπιπλέοντας τῷ λάκκῳ τοὺς μαθητάς· εἶτα θάλατταν λέγει, καὶ οὐχ ἁπλῶς θάλατταν, ἀλλὰ καὶ χειμαζομένην καὶ δεινῶς (20) ἀγριαίνουσαν καὶ τῇ τῶν κυμάτων ταραχῇ φοβερὸν σφαδάζουσαν, ἵν’ ἐκ τούτων ὡς μέγα τι τὸν Χριστὸν ἐνεργήσαντα σημεῖον

3 ῥῆσιν Βlondel : ρὗσϊν Α 4 γραφεῖσαν ἀπιθάνως, γελοιωδέστερον A : γραφεῖσαν καὶ ἀπιθάνως, γελοιωδέστερον Duchesne : γραφεῖσαν, γελοιωδέστερον Harnack 6 τετάρτῃ Wagenmann Harnack : δεκάτῃ Α 8 μοχλεύουσιν τῇ Harnack : μοχλεύουσιν αὐτοῖς τῇ A 17 συγγράφει Blondel : συγγράφη Α || ὡρῶν Blondel : ὁρῶν A

Drittes Buch

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3,6 Quaestio zu Mt 14,25; Mk 6,48; Joh 6,19: „Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ↓ Solutio ihnen und ging auf dem Meer“. 3,13

F. Warum ist gesagt worden: „Um die vierte Nachtwache kam er zu ihnen auf dem Meer“. 1. Nun denn, wir wollen auch jene Passage aus dem Evangelium vor dir ausbreiten, die auf lächerliche Weise unglaubwürdig geschrieben ist, die aber eine noch lächerlichere Erzählung enhält. Darin erscheint Jesus, der nach dem Essen seine Jünger vorausgeschickt hatte, aufs Meer zu fahren, ihnen zur vierten Nachtwache, als sie ganz schrecklich von der Heftigkeit des Sturms bedrängt wurden, da sie die ganze Nacht mit der Gewalt der Wogen gekämpft hatten. Denn die vierte Nachtwache ist die zehnte Nachtstunde, nach ihr bleiben noch drei Stunden übrig. 2. Diejenigen, die nun aber von der Wirklichkeit der Orte berichten, sagen, dass dort kein Meer sei, sondern nur ein kleiner See, der aus einem Fluss gebildet wird unterhalb des Gebirges nahe dem galiläischen Land, bei der Stadt Tiberias, den man mit kleinen Einbäumen in weniger als zwei Stunden leicht befahren kann, da er weder Wellen noch Stürmen Raum geben kann. 3. Markus bewegt sich deshalb völlig fern von der Wahrheit und berichtet in lächerlicher Weise ein solches Märchen, wenn er sagt, Jesus sei nach Ablauf von neun Stunden in der zehnten Stunde – das ist die vierte Nachtwache – herbeigekommen und habe die Jünger auf dem Teich fahrend vorgefunden. Sodann nennt er es Meer und nicht nur einfach Meer, sondern sturmbewegtes und schrecklich wildes Meer, und ein Meer, das furchtbar durch Wellen und Wogen in Aufruhr geraten ist, damit Christus als großer Wundertäter eingeführt wird,

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(61.) εἰσαγάγ⌈ῃ⌉, χειμῶνά τε πολὺν παύσαντα καὶ ἐξαίσιον, κἀκ βυθοῦ καὶ πελάγους σεσωκότα τοὺς μαθητὰς μικροῦ κινδυνεύοντας. 4. Ἐκ τοιούτων παιδικῶν ἱστοριῶν ἐγνώκαμεν σκηνὴν σεσοφισμένην εἶναι τὸ Εὐαγγέλιον. Ἐξ ὧν ἕκαστα ζητοῦμεν λεπτότερον.

1 εἰσαγάγῃ Blondel : εἰσαγάγη Α 3 ἐγνώκαμεν Αpc : ἐγνώμεν A

Drittes Buch

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so als habe er einen gewaltigen und ungeheuren Sturm gestillt und die Jünger, die schon ganz nahe am Verderben waren, aus der Tiefe und aus den Wellen gerettet. 4. Aus solchen Kindergeschichten haben wir erkannt, dass das Evangelium ein schlau ausgedachtes Theater ist. Deswegen untersuchen wir jeden einzelnen Fall genauer.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,7 Frgm. 61 Harnack

(62.)

ζʹ. Τίς ὁ λόγος· «Τοὺς πτωχοὺς πάντοτε ἔχετε, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε».

1. Αὐτίκα γοῦν ἕτερον λεξείδιον εὑρόντες ἀνακόλουθον ὑπὸ τοῦ Χριστοῦ τοῖς μαθηταῖς εἰρημένον οὐδ’ ἐκεῖνο σιγῆσαι διέγνωμεν, ὅπου λέγει· «Τοὺς πτωχοὺς πάντοτε, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε». 2. Ἡ δὲ αἰτία τῆς ὑποθέσεως ἐστὶν αὕτη· Γυνή τις ἀλάβαστρον (5) μύρου κομίσασα κατέχεε κατὰ τῆς κεφαλῆς αὐτοῦ· τῶν δὲ θεασαμένων καὶ τοῦ γενομένου τὴν ἀκαιρίαν θρυλλούντων εἶπε· «Τί κόπους παρέχετε τῇ γυναικί; ἔργον καλὸν εἰργάσατο εἰς ἐμέ· τοὺς πτωχοὺς γὰρ πάντοτε ἔχετε μεθ’ ἑαυτῶν, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε». 3. Ἦσαν γὰρ οὐ μικρῶς γογγύσαντες, ἐπεὶ μηδὲ μᾶλλον ἐπρά- (10) θη πολλῆς τιμῆς τὸ μύρον καὶ τοῖς πτωχοῖς ἐδόθη πεινῶσιν εἰς ἀνάλωμα. Διὰ ταύτην ὥσπερ τὴν ἀκαιροφωνίαν τὸ φλυαρῶδες τοῦτο ῥῆμα διεφθέγξατο, φὰς μὴ πάντοτε εἶναι μετ’ αὐτῶν, ὁ διαβεβαιούμενος ἀλλαχοῦ καὶ λέγων αὐτοῖς· «Ἔσομαι μεθ’ ὑμῶν ἕως τῆς συντελείας τοῦ αἰῶνος». Ὡς δ’ ἐπὶ τῷ μύρῳ λυπηθεὶς εἶναι πάντοτε μετ’ αὐτῶν (15) ἠρνήσατο.

2 ἀνακόλουθον Αpc : κόλουθον A 4 πάντοτε, ἐμὲ A : πάντοτε ἔχετε, ἐμὲ Goulet 10 ἐπεὶ μηδὲ A : ἐπεὶδη μὴ Wilamowitz 13 διεφθέγξατο, φὰς μὴ Goulet : διεφθέγξατο· φὰς· μὴ A : διεφθέγξατο φὰς μὴ Blondel

Drittes Buch

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3,7 Quaestio zu Mt 26,11; Mk 14,7; Joh 12,8: „Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, mich aber ↓ Solutio habt ihr nicht allezeit.“ 3,14

G. Was bedeutet die Aussage: „Arme habt ihr allezeit, mich aber habt ihr nicht allezeit“?35 1. Als wir gleich danach also auf noch ein ungereimtes Sprüchlein stießen, das von Christus zu den Jüngern gesagt wurde, beschlossen wir, es nicht mit Stillschweigen zu übergehen. Da sagt er: „Die Armen habt ihr allezeit, mich aber habt ihr nicht allezeit.“36 2. Der Anlass für diese Äußerung war der folgende: Eine Frau brachte eine Alabasterbüchse mit Salböl und goss es über sein Haupt. Als die Zuschauer immer wieder über die Unangemessenheit des Ereignisses redeten, sagte er: „Warum macht ihr der Frau Beschwerden? Sie hat ein gutes Werk an mir getan, denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.“37 3. Sie murrten nicht wenig, weil man das Salböl nicht besser für einen hohen Preis verkauft und das den hungernden Armen zum Ausgeben gegeben hatte. Als ob das eine unpassende Äußerung wäre, ließ er deswegen diesen albernen Spruch hören, dass er nicht allezeit bei ihnen sein würde, obwohl er ihnen das an anderer Stelle versichert, und sagt: „Ich werde bei euch sein bis ans Ende der Welt.“38 Aber wegen des Salböls gekränkt, bestritt er nun, dass er allezeit bei ihnen sein würde.

35 36 37 38

Joh 12,8. Vgl. Mt 26,11; Mk 14,7. Vgl. Mt 26,11; Mk 14,7; Joh 12,8. Vgl. Mt 26,6-12. Mt 28,20.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(63.) 4. Ταῦθ’ ὁ τῆς ἑλληνικῆς δεινότητος ἔξαρχος κατὰ τῶν θείων τοῦ Χριστοῦ παιδευμάτων φθεγξάμενος, ὡς μηδενὸς ἀντιλέγοντος, ὀλίγον ἡσύχασεν. 5. Ἡμεῖς δὲ ταὐτὸν παθόντες τῷ πολυκέφαλον ὕδραν τομαῖς ἐπικαίοντι, ἥτις μία δρακοντώδης τεμνομένη κεφαλὴ πολλὰς ἀντὶ (5) μιᾶς ἐξαίφνης ἀνεδίδου, ταὐτὸν παθόντες μικροῦ συνεκάμνομεν· ἐν ὅσῃ γὰρ ⌈ἐ⌉φάπαξ τρεῖς αὐτοῦ προτάσεις ἢ τέσσαρας ἢ πέντε πιθανῶς ἐξελύομεν, τὴν ὕδραν οὗτος τὴν ἐν μύθοις μιμούμενος, μιᾶς λυθείσης, μυρίας ζητήσεις προὐβάλλετο ἄπειρον ἐν τοῖς ἀπορουμένοις τὴν θεωρίαν προτείνων. Αὐτίκα δ’ οὖν ἐν τῷ παρόντι τοσούτων προθεὶς κεφα- (10) λαίων ζητήματα πρὸς ἕκαστον ἡμᾶς ἔλεγεν ἀποκρίνεσθαι. Πάντων δὲ τῶν λεχθέντων ἀπομνημονεύσαντες εἴπομεν ἀπὸ τῆς πρώτης ἀρξάμενοι πεύσεως.

5 μία δρακοντώδης τεμνομένη κεφαλὴ A : μία ν δρακοντώδη τεμνομένη κεφαλὴν Blondel 7 ἐφάπαξ Blondel : ὑφάπαξ A 12 ἀπομνημονεύσαντες Apc : ἀπομνημόνευσαν A 12f ἀρξάμενοι Apc : ἀρχάμενοι A

Drittes Buch

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[Der Christ.] 4. Nachdem der Anführer der hellenistischen Redegewalt dieses gegen die göttlichen Erziehungsmittel Christi von sich gegeben hatte, machte er in der Annahme, dass ihm niemand widerspräche, eine Pause. 5. Uns aber widerfuhr das Gleiche wie demjenigen, der die vielköpfige Hydra39 mit seinen Hieben versengte: Jedes einzelne der drachenförmigen Häupter bringt, wenn es abgeschlagen wird, viele anstelle des einen hervor.40 Als wir (nun) dasselbe durchmachten, litten wir förmlich mit. Sowie wir ein für alle Mal drei oder vier oder fünf seiner Vorhaltungen gründlich gelöst hatten, brachte er tausende von Stellen hervor wie die Hydra im Mythos und dehnte die Untersuchung grenzenlos auf ungelöste Fragen aus. Unverzüglich hatte er also gerade Fragen zu so vielen Punkten vorgelegt und sagte, wir sollten jede beantworten. Wir aber sagten, indem wir alles durchgingen, was genannt worden war, dass wir bei der ersten Frage anfangen wollten.

39 40

Zur sophistischen Rhetorik als Hydra vgl. Plat., Euthydemus 297b-c. Vgl. Plat., Respublica 426e.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,8 (64.) 1. Τίνος χάριν ὁ Χριστὸς προσαχθεὶς τῷ ἀρχιερεῖ καὶ τῷ ἄρχοντι Πιλάτῳ τερατῶδες μὲν οὐδὲν σημεῖον ἐπιτελεῖ, ἀλλ’ οὐδ’ ἀξιοφανὲς ἐπιδεικνύει σχῆμα, οὐδὲ λόγον ὑπέρογκον καὶ σοφίας ἀγχίσπορον, ἀλλὰ σχήματι μὲν ὀπτάνεται ταπεινῷ, καὶ λόγῳ μεμυκότι καὶ συνεσταλμένῳ, καὶ χαλεπῷ τῷ βλέμματι; (5) 2. Ἵνα μὴ τὰς εἰς αὐτὸν κενώσει⌈ε⌉ προφητείας καὶ ψευδεῖς τὰς ἱερὰς δέλτους ἀπελέγξειε καὶ τῶν ἁγίων ἀνδρῶν ἀκυρώσειε τὸν κάματον, ὃν ὑπέμειναν εὐσεβῶς τῆς οἰκονομίας τὸν λόγον κηρύττοντες, καὶ τῆς ἐλεύσεως αὐτοῦ γράφοντες τὸ μυστήριον, καὶ τοῦ πάθους τὸν τρόπον πρὸ πολλοῦ μηνύοντες· (10) 3. ὡς ὁ μεγαλόφωνος καὶ πολὺς Ἠσαΐας πῆ μὲν λέγων· «Εἴδομεν αὐτόν, καὶ οὐκ εἶχεν εἶδος οὐδὲ κάλλος, ἀλλὰ τὸ εἶδος αὐτοῦ ἄτιμον». πῆ δέ· «Ἄνθρωπος ἐν πληγῇ ὤν, καὶ φέρειν εἰδὼς μαλακίαν»· πῆ δέ· «Ὡς πρόβατον ἐπὶ σφαγὴν ἤχθη, καὶ ὡς ἀμνὸς ἄφωνος»· πῆ δὲ ἐκ προσώπου τοῦ Χριστοῦ λέγων ὧδε· «Τὸν νῶτόν μου ἔδωκα εἰς μάστιγας, (15) τὰς σιαγόνας μου εἰς ῥαπίσματα· τὸ δὲ πρόσωπόν μου οὐκ ἀπεστράφη ἀπὸ αἰσχύνης ἐμπτυσμάτων». Καὶ ἄλλα δὲ μυρία ὑπὸ τῶν ὁσίων προφητῶν ἔστιν εὑρεῖν εἰς αὐτὸν εἰρημένα. 4. Εἰ γοῦν, ὡς αὐτὸς λέγεις, τῷ ἀρχιερεῖ ἢ τῷ ἄρχοντι παραστὰς λόγους μὲν ἐξαισίους αὐτοῖς προηνέγκατο, σημείοις δὲ θείοις αὐτοὺς (20) κατεπλήξατο, ὄψει δὲ καινοτέρᾳ τούτους ἐξεδειμάτωσεν, ἐξαίσιον δέ τι τερατουργήσας αἰφνίδιον πρηνεῖς ἐποίησε καταπεσεῖν εἰς τοὔδαφος, πᾶσαν μὲν προφητικὴν ψῆφον ἀπεβάλλετο, ἠλόγησε δὲ τῶν θεσπεσίων ἀνδρῶν τῶν ἄνω τὴν πρόγνωσιν, ἀκύρους δὲ τῶν ἀοιδίμων στηλῶν τοὺς λόγους ἐποίησεν, ἠθέτησε δὲ τοῦ ἁγίου Πνεύματος τὰ θεῖα μηνύ- (25) ματα, καὶ πᾶσαν ἁπλῶς τὴν εἰς αὐτὸν δόξαν

6 κενώσειε Blondel : κενώσει A 10 πολλοῦ Α pc : πο υ A 23 ἀπεβάλλετο A : ἀπεβάλετο Goulet 25 τοῦ Αpc : τοῦς A

21 ἐξαίσιον Α pc : ἐξα ιδέτι A

Drittes Buch

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3,8 Solutio zum Leiden Christi (Mt 26f; Mk 14f; Lk 22f; Joh 18f).

1. Warum vollbrachte Christus, als er vor den Hohepriester und den Statthalter Pilatus geführt wurde, kein wunderbares Zeichen und legte nicht einmal eine ehrwürdige Erscheinung an den Tag oder eine wortreiche und der Weisheit verwandte Rede, sondern erschien stattdessen in einer niedrigen Gestalt mit wehklagender und wortkarger Redeweise und mit schmerzerfülltem Blick? 2. Es geschah, um nicht die auf ihn gerichtete Prophezeiung zu entwerten, um die heiligen Schreibtafeln nicht als Lügen zu erweisen, und um die Mühe der heiligen Männer nicht zunichte zu machen, welche sie auf fromme Weise in der Verkündigung des göttlichen Heilsplans und beim Formulieren des Mysteriums seines Kommens auf sich genommen und die Art und Weise seines Leidens lange zuvor offenbart hatten. 3. So sagte etwa der Großes verkündigende und bedeutende Jesaja irgendwo: „Wir sahen ihn, und er hatte weder Gestalt noch Schönheit, sondern sein Aussehen war verachtet“.41 Und weiter: „Ein Mensch unter Schlägen und gewohnt, Schwäche zu tragen“.42 Andernorts: „Wie ein Schaf wurde er zum Schlachten geführt und wie ein Lamm ohne Stimme“.43 Anderswo sagte er aber auch in der Rolle Christi Folgendes: „Ich bot meinen Rücken den Schlägen dar, und meine Wangen den Ohrfeigen. Mein Angesicht verbarg sich nicht vor der Schmach des Speichels.44 Und man kann tausend andere Dinge finden, die von den heiligen Propheten über ihn gesagt wurden. 4. Wenn er also, wie du meinst, ihnen gegenüber außergewöhnliche Worte hervorgebracht hätte, als er vor dem Hohepriester und dem Statthalter stand, wenn er sie mit göttlichen Wunderzeichen geschlagen hätte, sie durch eine seltsame Vision erschreckt hätte, wenn er durch ein außergewöhnliches Wunder bewirkt hätte, dass sie kopfüber in den Staub gefallen wären, dann hätte er das gesamte prophetische Urteil von sich gewiesen. Er hätte das Vorherwissen der gottkundigen Männer der Vorzeit missachtet. Er hätte die Worte der vielbesungenen Stelen entwertet, die göttliche Offenbarung des Heiligen Geistes außer Kraft gesetzt. Er hätte schlicht den ganzen Glauben an ihn

41 42 43 44

Jes 53,2fLXX. Jes 53,3LXX. Jes 53,7LXX. Jes 50,6LXX.

Quaestio 3,1 ↑

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(65.) ἀπωθήσατο ἐκ μετεώρου φάσματος τὴν οἰκονομίαν τελέσας τοῦ θανάτου, τῇ τῶν φόβων ἀνάγκῃ τὰ πάντα δουλούμενος, ἐπισκ⌈υ⌉νίῳ φρικώδει τοὺς παρόντας συνέχων. 5. Εἰ γὰρ καθὸ Θεὸς λόγῳ μὲν πέτραν ἔσεισε, λόγῳ δ’ ἐσάλευσεν οἴκημα, λόγῳ δ’ ἀέρα παχὺν ἀπεγέννησε, λόγῳ δὲ θηρίων θυμοὺς (5) ἐπεστράτευσε, βίᾳ τὸν ἡγεμόνα καὶ τοὺς ἀρχιερέας ὑποτάττων ἠδίκει, βίᾳ δὲ καὶ τὸ καλὸν καταδέχεσθαι ποιῶν ἐπλημμέλει τὸ δίκαιον, ὕποπτος δὲ κἀν τούτῳ ὡς ἐκ γοητείας καινουργῶν τὰ παράδοξα καὶ ὡς εἷς τῶν λεγομένων γορ⌈γ⌉είων ἐδικάζετο, εἰ τέρασιν ἐξαισίοις Πιλᾶτον ἐπτόησεν, εἰ σημείοις τοὺς ἱερεῖς καινοτέροις ἐφόβησεν, εἰ (10) φασμάτων ὄψεσι τὸ τῶν Ἰουδαίων ἔθνος ὑπηγάγετο· 6. ἐντεῦθεν ἐπολέμει τὸ ψεῦδος τὴν ἀλήθειαν· ἐντεῦθεν καὶ τὰ πραχθέντα πρὸς αὐτοῦ θαυμάσια φαύλην τοῖς ἀνθρώποις εἰσῆγεν ὑπόνοιαν, ὡς οὐ κατὰ κρίσιν τῶν ἔργων γενομένων ἀλλὰ σκιᾷ καὶ δοκήσει ψευδ⌈εῖ⌉· ἐντεῦθεν τὸ καλῶς καὶ πάλαι γενόμενον κἂν ἐν γῇ (15) κἂν ἐν θαλάττῃ κἂν ἐν πόλει κἂν ἐν ἀγρῷ τὸ πᾶν διεβάλλετο ὄναρ οὐχ ὕπαρ νομισθὲν καὶ κρινόμενον· ἐντεῦθεν ἡ πρόγνωσις τῶν ἀρχαίων ἀπλήρωτος· ἐντεῦθεν Ἱερεμίας ἀρνίον αὐτὸν ἄκακον ἀγόμενον ὡς θῦμα ὀνομάζων ἐσφάλλετο, καὶ αὖθις Θεὸν ἐν ἀνθρώποις λόγον ἀναγραφόμενον μεγάλως ἐψεύδετο· (20) 7. οὐ γὰρ ἐν ἀνθρώποις ὁ ξένα τῶν ἀνθρώπων ποιῶν ἀναστρέφεται, ἀλλ’ ἀφωρισμένην ἔχει περιωπὴν ἰδίως·

1 οἰκονομίαν Α pc : οἰκουμέν ην Α 2f ἐπισκυνίῳ Blondel : ἐπ ισκηνίῳ Α 5 ἀπεγέννησε Α pc : ἀπέχε A 6 ἡγεμόνα Α pc : ἡγεμόνος A 7 ἐπλημμέλει Α pc : ἐπλημέλη Α 9 γοργείων Blondel : γορτείων A 11 ὑπηγάγετο Αpc : ὑπηγάγη Α 12 ἐπολέμει Α pc : ἐπεθύμει Α 15 δοκήσει ψευδεῖ Blondel : δοκήσει, ψευδῆ A 20 ἀναγραφόμενον A : ἀναστρε-φόμενον Duchesne

Drittes Buch

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von sich gestoßen, wenn er den zu seinem Tode hinführenden göttlichen Heilsplan mit einer überidischen Erscheinung beendet hätte, indem er durch erzwungene Furcht das All versklavt hätte und indem er mit furchteinflößendem Stirnrunzeln die Anwesenden im Zaum gehalten hätte. 5. Denn wenn er als Gott mit einem Wort einen Felsen erschüttert, mit einem Wort ein Haus ins Wanken gebracht, mit einem Wort die Luft verdichtet und mit einem Wort die Wut wilder Tiere bekämpft hätte, wenn er Unrecht begangen hätte, indem er den Statthalter und die Hohenpriester mit Gewalt unterworfen hätte, wenn er sie mit Gewalt gezwungen hätte, das Gute anzunehmen und dabei gegen das Gerechte verstoßen hätte, wenn er, dadurch verdächtig, dass er auch hier wie durch Zauberei Unglaubliches bewirkt hätte, sogar wie einer der sogenannten Gorgonischen verklagt worden wäre, wenn er mit außergewöhnlichen Vorzeichen Pilatus erschreckt hätte, wenn er durch allzu fremdartige Wunderzeichen die Priester in Angst versetzt hätte, wenn er mit dem Anblick von Schreckgespenstern das Volk der Juden unterworfen hätte, 6. dann hätte die Lüge einen Krieg gegen die Wahrheit geführt, dann hätte das durch ihn geschehene Wundersame zu einem üblen Argwohn unter den Menschen geführt, als seien die Werke nicht offen im Rahmen eines Gerichtsprozesses, sondern im Schatten und als betrügerischer Schein geschehen. Dann wäre das, was in der Vergangenheit so gut geschehen war – sei es auf der Erde, auf dem Meer, in der Stadt oder auf dem Acker -, gänzlich in schlechten Ruf gebracht worden. Man hätte es für einen Traum und nicht für die Wirklichkeit gehalten und so beurteilt. Dann wäre die Vorhersage der Alten unerfüllt geblieben. Dann hätte sich Jeremia geirrt, als er ihn ein reines Lamm nannte, das zum Opfer geführt werde.45 Er hätte sich auch gewaltig geirrt, als er Gott einen Logos nannte, der in die Bürgerliste der Menschen eingeschrieben würde. 7. Denn wer Dinge tut, die den Menschen fremd sind, lebt nicht unter den Menschen, sondern bewohnt eine Warte für sich allein.

45

Vgl. Jer 11,19.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(66.) ἐντεῦθεν ἄλλος ἐκ προσώπου λέγων τοῦ Μονογενοῦς· «Ἔδωκαν εἰς τὸ βρῶμά μου χολὴν, καὶ εἰς τὴν δίψαν μου ἐπότισάν με ὄξος», πάμπαν ἀπεψεύδετο. 8. Τίς γὰρ ἐτόλμησε πληγεὶς ἀστραπῇ ἐπιφοιτήσεως ὄξος εὐτρεπίσαι καὶ προσκομίσαι χολήν; τίς οὐκ ἐτρόμασεν αὐτὸν (5) θεασάμενος αὐστηρὸν καὶ ἐπίφοβον καὶ μετὰ τοῦ λόγου φρικῶδες ἐμβλέποντα, καὶ πῆ μὲν λαλοῦντα καὶ παραυτὰ κρυπτόμενον, πῆ δ’ ἐξαίφνης ὁρώμενον καὶ αὖθις ἀόρατον; τίς, εἰπέ μοι, πρόσωπον τεραστίων ἔμπλεων ἰδὼν οὐχ ὑπεστάλη; τίς σταυρὸν ἢ ξύλον ἢ κέντρον ἢ περόνας ὀξε⌈ία⌉ς ἀπεχάλκευσε; τίς δὲ τὸν ἀκράτητον (10) κρατεῖν ἀπετόλμησεν; τίς ὡς ἄνθρωπον κρατεῖν τὸν ὑπὲρ ἄνθρωπον λαλοῦντα καὶ ποιοῦντα; 9. Εἰ δὲ μήτε ξύλον ἐπάγη κατὰ τῆς γῆς, μήτε τις ἧλος ὠξύνθη κεφαλαῖος, οὔτε τὸ διὰ ξύλου πάθος ἐκαθαίρετο, οὐδὲ τῇ κακίᾳ πεπαρμένος ὑγίαινεν, οὐδ’ Ἀββακοὺμ ἔχειν αὐτὸν ἐν χερσὶ λέγων (15) κέρατα, τουτέστι τοὺς ἥλους τοῦ σταυροῦ ἢ τὰς κεραίας αὐτοῦ, σαφῶς τι προεμήνυεν, οὔτε Μωσῆς ζωὴν αὐτὸν κρεμασθεῖσαν πρὸ πολλοῦ διηγούμενος ἂν ἦν ἀξιόπιστος, ἀλλὰ πάντα ψευδῆ καὶ μέχρι λόγου τὴν ἀλήθειαν ἔχοντα, τῶν ἔργων τῆς εὐσεβείας πρὸ πολλοῦ κείμενα, καὶ θέμις ἄλλον ζητεῖν καὶ προσδοκᾶν Ἰησοῦν· ὁ γὰρ ἐν (20) ταῖς βίβλοις προκηρυχθεὶς οὐκ ἦλθεν, ἐπεὶ μὴ, καθὼς εἶπον, τὸν τρόπον ἀπέσωσεν, ἀλλὰ ξένῳ θεάματι παρὼν ἐνηνθρώπησεν. 10. Εἰ γὰρ, ὡς Ἀπολλώνιος, γοητείᾳ τέχνης ἔπαιξεν τῷ βίῳ, καὶ λαλῶν αὐτοκράτορι ἐν αὐτοῖς που μέσοις τοῖς βασιλείοις σεμνῶς, ἐν ταὐτῷ κηπωροῖς ἔσκαλλε τὰ κηπεύσιμα, ὄντως ἂν κόσμος ἐν δίκῃ (25) πεπλάνητο, καὶ κτίσις ὅλη τὸν τῆς ἀπάτης ζόφον περιεβέβλητο, φιλόσοφον γόητα τυφλῶς θεραπεύουσα συναρπάσαι τῇ κακίᾳ τὸ σῶμα δυνάμενον καὶ ⌈τῷ⌉ φάσματι καλύψαι τὸν τῆς εὐσεβείας τίτλον· ** οὐκέτι γοῦν Θεὸς

2 ἔδωκαν Αpc : ἔδωκ εν Α 5 αὐτὸν Α pc : αὐτὸς A 8 ἐξαίφνης Α pc : ἐξαίφναις Α 10 ὀξείας Blondel : ὀξεῖς A 13 ὠξύνθη Αpc : ὀξύνθη Α 17 Μωσῆς Βlondel : Μωϋσῆς Α 25 κηπωροῖς Α : κηπουροῖς Wendland/Hauschildt 28 τῷ Blondel : τὸ A

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Dann hätte ein anderer in der Rolle des Einziggeborenen gesprochen: „Sie gaben mir Galle zu essen und Essig zu trinken“46, und ganz und gar die Unwahrheit gesagt. 8. Denn wer hätte es – geschlagen vom Blitz der Erscheinung – gewagt, Essig anzubieten und Galle herbeizubringen? Wer hätte nicht gezittert, wenn er ihn anblickte, ernst, furchtbar und beim Gespräch schauerlich dreinblickend, eben noch redend und dann verschwunden, eben noch sichtbar und sogleich unsichtbar? Wer, sage mir, wäre nicht verzagt, wenn er ein Gesicht voller Vorzeichen gesehen hätte? Wer hätte ein Kreuz oder Holz, einen Stachel oder spitze Nägel gefertigt? Wer hätte es gewagt, den Unüberwindbaren zu überwinden? Wer hätte es gewagt, denjenigen wie einen Menschen zu überwinden, der als ein Übermensch sprach und handelte? 9. Wenn aber das Holz nicht in die Erde gesteckt worden wäre, wenn kein Hauptnagel angespitzt worden wäre, hätte er (sc. Christus) weder durch das Leiden am Holz gereinigt werden können, noch wäre er, von der Bosheit durchbohrt, gesund geworden. Habakuk hätte nichts klar vorausgesagt, als er sagte, dass er Hörner in den Händen hätte,47 das heißt, die Nägel des Kreuzes oder seine Balken. Selbst Mose wäre nicht vertrauenswürdig gewesen, als er ihn vor langer Zeit als ein aufgehängtes Leben verkündete,48 sondern alles wäre Lüge und das, was schon lange zu den Werken der Gottesfurcht gehört, besäße die Wahrheit nur dem Wort nach. Und es wäre recht, einen anderen Jesus herbeizusehnen und zu erwarten. Denn der in den Büchern angekündigte wäre nicht gekommen, wenn er, wie ich sagte, seinem Charakter nicht treu geblieben wäre, sondern in fremder Gestalt auftretend Mensch geworden wäre. 10. Denn wenn er wie Apollonios mittels einer Zaubertechnik mit dem Leben einen Scherz getrieben hätte, mitten im Palast vornehm zum Kaiser gesprochen und gleichzeitig mit den Gärtnern den Weinberg bearbeitet hätte,49 dann würde die Welt zu Recht schwanken, und die ganze Schöpfung wäre mit der Dunkelheit des Betruges umfangen, da sie blind einem Philosophenzauber gedient hätte, der fähig war, mit Bosheit seinen Leib an sich zu reißen und mit seiner Erscheinung die Inschrift der Frömmigkeit zu verhüllen. Keinesfalls wäre er als Gott

46 47 48 49

Ps 68,22LXX. Vgl. Mt 27,34.48; Mk 15,36; Lk 23,36; Joh 19,29f. Vgl. Hab 3,4. Vgl. Dtn 28,66. Vgl. Philostratos, Vita Apollonii 6,42.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(67.) οὐδὲ Θεοῦ παῖς ταῦτα ποιῶν ἐκρίθη, ἀλλ’ εἷς τῶν περιέργων καὶ σοφιστῶν ἐν βίῳ. 11. Ἵνα μηδὲν τοιοῦτον ἐπικωμάσ⌈ῃ⌉ σκάνδαλον τῷ σωτηρίῳ πάθει, μηδὲ γοητείας νόμος ἐν ὑπονοίᾳ ληφθεὶς τὸ τῆς οἰκονομίας κηλιδώσῃ μυστήριον, ἠνέσχετο μὲν καθὸ ἄνθρωπος τὰ τῆς ὕβρεως (5) ὑποστῆναι μηδὲν αἰσχυνόμενος. ἀπαθῆ γὰρ ἔνοικον εἶχε καὶ τὸν τῆς αἰσχύνης λόγον οὐκ ἐδέχετο. 12. Ὡς γὰρ σκεῦος ἔνδοθεν πεπληρωμένον πυρὸς τὴν ἔξωθεν οὐ δέχεται προσαγομένην ψυχρότητα, ἀλλ’ ἀπ⌈ω⌉θεῖται ταύτην ἔνδον θερμαινόμενον, οὕτως ὁ Ἰησοῦς ἔνοικον ἔχων Θεόν, θεῖον καὶ ἀνάλω- (10) τον πῦρ καὶ ἀδαπάνητον, τὴν ψυχρότητα τῶν ὕβρεων εἰς οὐδὲν ἐλογίζετο, καὶ τοὺς ὀνειδισμοὺς ὁρῶν οὐ διετρέπετο. 13. Ὥσπερ γὰρ ἧλιξ ἱκανὸς παιδίων εἰς αὐτὸν χεομένους γέλωτας ὁρῶν οὐκ αἰσχύνεται, οὕτως ὁ Χριστὸς τὰς Ἰουδαίων χλεύας ἀπετρέπετο, ὡς οὐκ ἀνδρῶν ἀλλὰ νηπίων ἐπ’ αὐτὸν ἐρχο- (15) μένας· καὶ καθάπερ πέτρα μυρίων ἑρπετῶν δεχομένη σύρματα οὐκ ἴχνος, οὐ τρίβον, οὐδὲ τύπον λαμβάνει φυσικῇ στερρότητι βαστάζουσα κινώπετα, καὶ μηδεμίαν πρὸς αὐτῶν ἀμυχὴν λαμβάνουσα, οὕτως ὁ Ἰησοῦς, δίκην ἑρπετῶν τῆς Ἰουδαϊκῆς ἐπ’ αὐτὸν σπείρας ὁρμησάσης, τρόπ⌈ο⌉ν πέτρας στερρῶς ἀλώβητος ἔμεινε μηδεμίαν (20) αἰσχύνην ὡς ἐν τύπῳ δεξάμενος. 14. Ἄλλως δὲ καὶ πρὸ τοῦ πάθους ἐπισχεῖν τὰς ἐνθέους ἐχρῆν αὐτὸν δυνάμεις, ἵνα μετὰ τὸ πάθος ἢ καὶ ἐν αὐτῷ τῷ πάθει ῥήξας τὸν ᾅδην, καὶ τὴν γῆν διατεμών, καὶ σωμάτων ⌈ἀ⌉ψύχων ἀναστήσας ὅμιλον, καὶ τῶν κατοιχομένων δείξας τὴν συνοδίαν δείξῃ τίς (25)

3 ἐπικωμάσῃ Blondel : ἐπ ικωμάσει A 4 τὸ Α pc : τ η A 9 ἀπωθεῖται Βlondel : ἀπ οθεῖται A 13 ἱκανὸς Α : ἱκαν ούς Blondel 15 χλεύας ἀπετρέπετο Α : χλεύας οὐκ ἀπετρέπετο Blondel 19 οὕτως ὁ Ἰησοῦς Α pc : οὕτως Ἰησοῦς A 20 τρόπον Βlondel : τρόπων A || πέτρας Α pc : πέρας A 23 δυνάμεις Αpc : δυνάμεν A 24 ἀψύχων Palm : ἐμψύχων A

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oder Gottes Sohn beurteilt worden, wenn er solches getan hätte, sondern eher als einer von den Zauberern oder Sophisten dieser Welt. 11. Damit weder ein solches Ärgernis das Erlöserleiden lächerlich machen noch der Gebrauch der Zauberei, der mit Argwohn besetzt ist, das Mysterium des göttlichen Handelns beflecken kann, ertrug er als Mensch die Kränkungen und hielt stand, ohne beschämt zu werden. Denn Leidenschaftslosigkeit besaß er als eine ihm innewohnende Eigenschaft und nahm die Schmach nicht an. 12. Denn wie ein innen mit Feuer gefülltes Gefäß die von außen kommende Kälte nicht annimmt, sondern diese abstößt, da es innen warm ist, so achtete auch Jesus, in dessen Innerem Gott und ein unbezwingliches und sich nicht verzehrendes göttliches Feuer wohnte, nicht auf die Kälte der Kränkungen, und er schämte sich nicht, als er die Schmähungen wahrnahm. 13. So wie ein tüchtiger Mann in unseren Jahren nicht irre wird, wenn er das auf ihn ausgegossene Gelächter von Kindern hört, so wies Christus den Spott der Juden von sich, als prasselte nicht Spott von Männern, sondern Spott von Säuglingen auf ihn ein. Wie ein Fels, wenn er das Hinüberziehen unzähliger Kriechtiere hinnimmt, weder eine Spur noch eine Abnutzung noch einen Abdruck empfängt, da er mit natürlicher Festigkeit die Schlangen aushält, und keine Schramme von ihnen davonträgt, so blieb Jesus unberührt wie ein Felsen fest, als die jüdische Meute nach Schlangenart gegen ihn herankroch, ohne dass er sich irgendwelche Schande einprägen ließ. 14. Zudem musste er vor dem Leiden seine göttlichen Kräfte zurückhalten, um nach seinem Leiden und im Leiden selbst, nachdem er das Totenreich aufgerissen und die Erde gespalten und eine Schar toter Körper hatte auferstehen lassen50 und nachdem er denen in der Unterwelt sein Geleit erwiesen hatte, zu zeigen, wer derjenige ist,

50

Mt 27,52f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(68.)

ὁ παθὼν καὶ τίς ἔνδον ἐν αὐτῷ· 15. εἰ γὰρ ὑφ’ ἓν ἡ κτίσις ὑπὸ τοῦ δοκοῦντος πεπονθέναι κεκλόνηται, ἀναμφιβόλως Θεὸς καὶ δημιουργὸς ἐν αὐτῷ τὸν κόσμον ἐσάλευσε καὶ τὰ τῶν ἀφρόνων ἀπέσβ⌈ε⌉σεν ὄργια· στρατιώτης γὰρ οὐ πρὸ τῆς συμβολῆς, ἀλλὰ μετὰ τὴν συμβολήν, ὅστις ἦν, ⌈τοῖς⌉ πο- (5) λεμίοις γνωρίζεται· τί γὰρ μεῖζον κατελθεῖν ἀπὸ τοῦ ᾅδου διὰ τριῶν ἡμερῶν; 16. Θεσμὸς οὖν ὄντως καὶ τάξις ἀκόλουθος μηδὲν ἐν τῷ προσαχθῆναι Πιλάτῳ τὸν Χριστὸν καινουργῆσαι παράδοξον, ἵνα μὴ καθάπερ ἐν θεάτρῳ προσωπείῳ τινὶ καινοτέρῳ καὶ βλο⌈σ⌉υρῷ τὴν ἐπ’ (10) αὐτὸν τῶν θηρίων ἀναστείλῃ κακίαν, ἀλλὰ μᾶλλον τῷ ταπεινῷ εἰς τὸν ἀγῶνα τῆς μάχης ἐρεθίσῃ, καὶ ⌈τούτων⌉ συνέσει καὶ ῥώμῃ φιλοκαλῶν νικήσῃ τὴν ὠμότητα. 17. Ὅθεν ὁ φανεὶς ἐν τῇ συμβολῇ ταπεινὸς μετὰ τὴν συμβολὴν ὤφθη φρικωδέστατος, ⌈γ⌉ῆς αὐτὸν οὐ φερούσης, οὐδ’ (15) ὑπομένοντος οὐρανοῦ βλέπειν τὸ ἀγώνισμα, ἀλλὰ τῆς μὲν ὧδε κἀκεῖσε δραπετευούσης καὶ τοῖς σεισμοῖς ὑποφευγούσης μακράν, τοῦ δὲ καὶ τὸν ⌈ὀφθαλμὸν⌉ τοῦ φωτός, ὡς εἰπεῖν, ἀποκλείσαντος καὶ μηκέτ’ ἐπαρκοῦντος ὁρᾶν τὸ γινόμενον. III 9 18. Καὶ περὶ μὲν τοῦ πάθους ἕως ὧδέ σοι λελέχθω τὰ τῆς (20) Goulet ἀποκρίσεως.

4 ἀπέσβεσεν Blondel : ἀπέσβευσεν Α 5 τοῖς Blondel : τῶν A 6 μεῖζον ἢ κατελθεῖν Blondel : μεῖζον; κατελθεῖν A 8 ὄντως Α pc : ὄντος A 10 βλοσυρῷ Blondel : βλοσσυρῷ Α 11 ἀναστείλῃ Blondel : ἀναστήλῃ A 12 τούτων Blondel : τοὺς Α 13 νικήσῃ Αpc : νικήσει Α 15 γῆς Blondel : τῆς A 17 κἀκεῖσε Blondel : κᾀκεῖνο Α 18 ὀφθαλμὸν Blondel : ὀφθαμενόν Α 20 τοῦ Αpc : τους Α || τῆς Αpc : πῆς A

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der gelitten hatte, und wer in ihm ist. 15. Denn wenn sich auf einmal die Schöpfung durch denjenigen, der gelitten zu haben schien, in Bedrängnis befindet, ist es eindeutig Gott und der Schöpfer in ihm gewesen, der die Welt erschüttert und den Opferdienst der Vernunftlosen ausgelöscht hat. Was ein richtiger Soldat ist, wird den Feinden nicht vor der Schlacht, sondern nach der Schlacht bekannt. Denn was ist größer als nach drei Tagen aus dem Totenreich zurückzukehren? 16. So entsprach es nun wirklich dem Gebot und der angemessenen Ordnung, dass Christus, als er Pilatus vorgeführt wurde, kein unerhörtes Wunder vollbrachte, damit er nicht wie im Theater mit einer ganz neuartigen und furchtbaren Maske die gegen ihn gerichtete Bosheit der wilden Tiere zurückdränge, sondern vielmehr durch seine Demut zum Kampf reize und ihre Wildheit mit der Weisheit und der Stärke der Liebe zum Guten besiege. 17. Daher erschien derjenige, der im Kampf demütig daherkam, nach dem Kampf besonders schreckenerregend, da weder die Erde ihn tragen noch der Himmel es aushalten konnte, den Kampf zu sehen: Die eine wollte hierhin und dorthin davonlaufen und mit den Erdbeben weit fliehen,51 der andere hatte sozusagen das Auge des Lichtes geschlossen und hielt es nicht mehr aus zu sehen,52 was geschah. 18. Und was sein Leiden anbelangt, soll dir das bis hierhin Gesagte als Antwort dienen.

51 52

Vgl. Mt 27,52f. Vgl. Mt 27,45.

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3,9 (69.) 1. Περὶ δὲ τοῦ πῶς ἠγωνίασε τὸ πάθος καὶ τοὺς ἐπ’ αὐτὸν ἐρχομένους ἔτρεσεν, ἤδη σοι τὸ κεφάλαιον ἀφηγοῦμαι τρανότερον, εἰ καὶ τὴν λέξιν ἔχει μαχομένην καὶ οὐ σαφῆ· τὸ γὰρ λέγειν· «Μὴ φοβηθῆτε τοὺς ἀποκτέννοντας τὸ σῶμα», καὶ αὐτὸν φοβεῖσθαι τοῦ θανάτου τὴν πρόφασιν κἀπὶ τοσούτῳ πτῆξαι, ὡς καὶ δι’ εὐχῆς (5) παραιτ⌈εῖ⌉σθαι τὸ θανεῖν λέγοντα· «Πάτερ, εἰ δυνατόν, παρελθέτω τὸ ποτήριον», δοκεῖ τοῖς οἰκείοις μάχεσθαι παραγγέλμασι καὶ τὴν παραινετικὴν νομοθεσίαν ἀκυροῦν· εἰ γὰρ ἄλλοις ὑποτίθεται μὴ δεδοικέναι θάνατον, αὐτὸς δ’ ἐν ἐπιτάσει πολλῇ τοῦτον ἀπεύχεται, πολλὴν ἀπὸ τῆς λέξεως ἔχει τὴν ἀσάφειαν. (10) 2. Ἀλλ’ οὐ χρὴ μόνην τὴν λέξιν ἐπιπολαίως ὁρᾶν, ἀλλ’ ἰχνεύειν τὸν νοῦν τῆς οἰκονομίας ἐν τῇ λέξει κρυπτόμενον. Ὥσπερ οἱ σοφοὶ τῶν ἰατρῶν οὐ τὴν προφανῆ τῆς βοτάνης ἀηδίαν αὐτὸ μόνον δικάζουσιν, ἀλλὰ τὴν ἐγκειμένην ἐν τῇ πόᾳ λεληθότως ὠφέλειαν συνέσει λογίζονται καὶ ταύτῃ περὶ πολλοῦ ποιούμενοι τίθενται, τὸν (15) αὐτὸν χρὴ τρόπον ἡμᾶς ἐπιβάλλοντας τοῖς θείοις παιδεύμασι μὴ μόνον προσέχειν τῇ ἀηδίᾳ τῆς λέξεως, ἀλλὰ καὶ τὴν λανθάνουσαν οἰκονομίαν ζητεῖν, τὴν ἀπόκρυφον ἐρευνᾶν λυσιτέλειαν. Τί γοῦν ἐστιν ὃ λέγει· «Πάτερ, εἰ δυνατόν ἐστι, παρελθέτω τοῦτο τὸ ποτήριον ἀπ’ ἐμοῦ», *****(*) ἐπισκεπτέον ἤδη. (20) 3. Θανάτου παιδεύσας καταφρονεῖν τοὺς μαθητὰς καὶ φράξας αὐτοὺς καρ-

6 παραιτεῖσθαι Blondel : παραιτ ῆσθαι A 12 ὥσπερ Α pc : ὥς A 15 τίθενται Α pc : θενται A 17 ἀηδίᾳ Α pc : ἀ ιδίᾳ A 19 δυνατόν ἐστι, παρελθέτω Α pc : δυνατόν, παρελθέτω A 20 ἐμοῦ, ἐπισκεπτέον Blondel : ἐμοῦ; *****(*) Ἐπισκεπτέον A

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3,9 Solutio zu Mt 26,37-39 (vgl. Mk 14,33-36; Lk 22,39-41): „Und er nahm mit sich Petrus und Quaestio die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu 3,2 ↑ ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“

1. Im Hinblick auf die Frage aber, weshalb er (sc. Christus) sich vor seinem Leiden ängstigte und diejenigen fürchtete, die ihn angreifen sollten, will ich dir das Wesentliche noch verdeutlichen – auch wenn hier eine widersprüchliche und unklare Ausdrucksweise vorliegen mag. Denn dass er sagte „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten“,53 und dass er sich in der Erwartung des Todes fürchtete und so sehr ängstigte, dass er sogar durch ein Gebet um Verschonung vor dem Sterben ersuchte, als er sagte: „Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“54 – diese Dinge scheinen den eigenen Verkündigungen zu widersprechen und seine ermahnenden Anweisungen zu entwerten. Denn wenn er anderen befiehlt, den Tod nicht zu fürchten, er selbst aber in extremer Anfechtung diesen wegbeten möchte, dann verursacht er aufgrund seiner Ausdrucksweise große Unklarheit. 2. Aber man darf diese Ausdrucksweise nicht allein oberflächlich ansehen, sondern muss den verborgenen Sinn des göttlichen Heilshandelns in der Rede aufspüren. Genauso wie weise Ärzte nicht nur nach der oberflächlichen Widrigkeit eines Krautes urteilen, sondern den im Kraut verborgenen Nutzen mit Verstand bedenken und ihn anwenden, wenn sie ihn auf diese Weise hochschätzen, so müssen auch wir, wenn wir und göttlichen Lehren zuwenden, nicht auf die Widrigkeit der Redeweise achten, sondern das verborgene göttliche Heilshandeln suchen und seinen verborgenen Nutzen aufspüren. Was meint er also, wenn er sagt: „Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“55? Das müssen wir nun untersuchen. 3. Derjenige, der die Jünger gelehrt hat, den Tod zu verachten und sie mit den stärkeren

53 54 55

Vgl. Mt 10,28; Lk 12,4. Mt 26,39. Εbd.

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(70.) τερικοῖς ὅπλοις τῆς ὑπομονῆς, αὐτὸ⌈ς⌉ ἀποδειλιᾷ καὶ φρίττει καὶ τρέμει τὸν θάνατον δι’ ὑπερβάλλον, ὡς ἔφην, οἰκονομίας κατόρθωμα. Καὶ τί τοῦτο τυγχάνει γνησίως, ἐπάκουσον ὃ ἐνεδοίαζεν. 4. Ὁ πολέμιος δεδιὼς μή πη Θεὸς ὄντως καὶ Θεοῦ παῖς ὁ Χριστός, καὶ ταῖς ὑπερθέσεσι τῶν Ἰουδαίων πλῆθος στρατεύειν (5) ἐβράδυνε καὶ τὴν προθεσμίαν οὐκ ἐνήργει τοῦ πάθους· δέος γὰρ ἔσχεν αὐτόν, μὴ νομίσας ἀνθρώπῳ συμβάλλειν Θεῷ συγκρουσθείς, ὡς ἐν ἀορασίᾳ πληγείς, ἀναλωθήσεται. 5. Ὁρῶν γὰρ ὑπ’ αὐτοῦ νεκροὺς ἀπὸ τάφων εἰς ζωὴν καλουμένους καὶ τυφλοὺς ἀπὸ σκοτεινῆς ἀναγομένους φυλακῆς (10) εἰς περιφεγγῆ καὶ λαμπρὰν ἀπόλαυσιν, ὁρῶν ἐξ ἀνθρώπων ὑφ’ ἕνα καιρὸν ἐλαυν⌈ό⌉μενα πάθη καὶ λόγῳ μόνῳ τὰ νοσήματα φεύγοντα, ὁρῶν θάλασσαν ὡς λεωφόρον εἰς πορείαν τούτῳ γιγνομένην ἀτέραμνον, ὁρῶν ἀνέμους ἐκ πολλοῦ πατάγου λαβόντας πραότητα, βλέπων οὐρανὸν αὐτῷ μαρτυρίας ἕνεκεν ὑψηλὸν ἀνοιγόμενον, ἀκού- (15) ων ἐξ αἰθερίου καταρράκτου φωνὴν ἀποβροντήσασαν, ἀκούων ὑψόθεν ἀγαπητὸν υἱὸν καὶ μονογενῆ λαμπρῶς κελαδούμενον, καὶ ταῦτα ἐφ’ ἑκάστης ἀναμ⌈η⌉ρυκώμενος, οὐκ ἐτόλμα τὴν οἰκείαν καθοπλίσαι φάλαγγα τεθηπὼς τὰ λεγόμενα. 6. Καὶ συνέβαινε, τοῦ κυριακοῦ πάθους μὴ γινομένου, ἀπο- (20) μεῖναι τὸν κόσμον ὅλον ἀδιόρθωτον, ἔσχατον ὀφλῆσαι τὰ πάντα γέλωτα, ἀνεξάλειπτον τῆς παρακοῆς ἐγκεῖσθαι τὸ πλημμέλημα, μηδέ ποτε καθαρθῆναι τῆς παραβάσεως τοὺς μώλωπας μηδὲ τῆς καταράσεως λυθῆναι τὰ ὑπώπια· συνέβαινε χείρονα τῶν

1 αὐτὸς Blondel : αὐτὸν A 1f ἀποδειλιᾷ καὶ φρίττει καὶ τρέμει Blondel : ἀποδειλιᾷ καὶ τρέμει A : ἀποδειλιᾷ καὶ φρίττει Α pc 3 τυγχάνει γνησίως, A : τυγχάνει, γνησίως Goulet || γνησίως Αpc : γησίως Α || ἐνεδοίαζεν Αpc : ἐνεδοίζεν A 4 πη Blondel : π ῇ A 6 ἐνήργει Α pc : ἐνήργ η A 12 ἐλαυνόμενα Blondel : ἐλαυνώμενα Α pc : ἐλαυνώμεθα A || τὰ Α pc : τὸ A 13 λεωφόρον Α pc : λεοφόρον A 14 πατάγου Α pc : πoτάγου Α 14f λαβόντας πραότητα, βλέπων Α pc : λαβόντας, βλέπων A 16 καταρράκτου Blondel : καταράκτου Αpc : καταρύκτου A 18 ἀναμηρυκώμενος Goulet : ἀναμαρυκώμενος A || καθοπλίσαι Αpc : καθολίσαι A 19 τεθηπὼς Αpc : τεθηπὼ A

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Waffen der Geduld wappnete, fürchtete sich selbst und zitterte und zagte übermäßig vor dem Tod wegen der übergewaltigen Aufgabe der Erfüllung des göttlichen Heilsplans, wie ich schon sagte. So höre denn, was es wirklich war, weswegen er zweifelte. 4. Da der Feind fürchtete, dass Christus wirklich irgendwie Gott und Sohn Gottes sei, zögerte er durch Aufschub den Angriff der jüdischen Menge hinaus und arbeitete nicht auf den festgesetzten Leidenstermin hin. Denn er hatte sicherlich Angst, wie mit Blindheit geschlagen, zerstört zu werden, wenn er, gewohnt mit einem Menschen zu kämpfen, mit einem Gott zusammenstößt. 5. Er (sc. der Feind) sah, dass Tote von ihm (sc. Christus) aus den Gräbern ins Leben gerufen worden waren56 und Blinde aus der finsteren Gefangenschaft zu einem strahlenden und leuchtenden Genuss gebracht wurden.57 Er sah, dass auf einmal Krankheiten ausgetrieben58 und nur durch ein Wort Geisteskrankheiten vertrieben wurden.59 Und er sah, dass das Meer für diesen zum Marsch wie eine Heerstraße wurde.60 Er sah, dass die Winde Sanftmut annahmen anstelle ihres großen Getöses.61 Er sah, dass der hohe Himmel sich öffnete, um Zeugnis für ihn abzulegen. Er hörte, dass aus einer himmlischen Schleuse eine Stimme donnerte.62 Er hörte, dass der geliebte und einziggeborene Sohn klar von oben her besungen wurde. Und als er sich dieses immer wieder vor Augen hielt, wagte er es nicht, seine eigene Streitmacht zu bewaffnen, und er entsetzte sich über die gesprochenen Worte. 6. Aber wenn das Leiden des Herrn sich nicht ereignet hätte, so wäre der ganze Kosmos ungeordnet geblieben. Das All hätte sich ärgsten Spott zugezogen, die Schuld des Vergehens wäre untilgbar geblieben, und niemals hätten die Striemen des Ungehorsams gesühnt werden können, und das blaue Auge des Fluchs hätte nicht gereinigt werden können. Die Fehler wären schlimmer als die

56 57 58 59 60 61 62

Vgl. Joh 11,1-45. S. außerdem Mt 11,5 sowie Mk 5,21-43; Lk 7,11-17. Vgl. Mt 11,5 sowie Mt 12,22; Mk 8,22-26; Mk 10,46-52; Joh 9,1-7. Vgl. Mt 11,5, sowie Mk 1,30; Mk 1,40-45; Mk 2,1-12; Mk 5,25-34; Mk 6,54-56; Mk 7,31-37; Lk 7,1-10; Joh 4,47-53; Joh 5,1-9. Vgl. z.B. Mk 1,21-28; Mk 5,1-20; Mk 7,26-30; Mk 9,14-29. Vgl. Mk 6,45-51. Vgl. ebd. und Mk 4,35-41. Vgl. Mt 3,17; Mk 1,11; Mk 9,7; Lk 3,22; Lk 9,35f.

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(71.) προαγόντων ἐπιφυῆναι τὰ πταίσματα· συνέβαινεν εἰς τὸ παντελὲς διαφθαρῆναι τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν· συνέβαινε σκηνὴν τραγῳδίας χαλεπωτέραν γενέσθαι, εἴ γ’ ὁ παρὼν διὰ πάθους ἀπάθειαν τοῖς παροῦσιν ⌈ὀ⌉ρέξαι ἐκ σκευωρίας οὐ πεπόνθει τοῦ δαίμονος. 7. Ὅθεν ἵνα μὴ τοῦτο γένηται τὸ κακὸν καὶ κακοῦ παντὸς (5) ἀργαλεώτερον, τὸ πάσης κατηφείας καὶ συμφορᾶς ἐπέκεινα, γυμν⌈οῖ⌉ τὸν ἄνθρωπον, φόβον ὑποκρίνεται, δειλιᾷ τὸ πάθος, ἀγωνιᾷ τὸν θάνατον, τὸ τῆς ἀσθενείας ἰδίωμα πλάττεται, τὸ τῶν ἀνθρώπων προσωποποιεῖται ταπεινόν, ἵν’ ἐρεθίσῃ τοῦτον καὶ καθάπερ θηρίον ἐκ ζώγρου τῷ τῆς φωνῆς ἀποσαλεύσῃ πατάγῳ. (10) 8. Ἐπειδὴ γὰρ δύο ἦν, ἐξ ὧν ὁ ἄνθρωπος ἡττηθεὶς καταβέβλητο, τὸ ξύλον δηλαδὴ καὶ τὸ βρῶμα τοῦ ξύλου, καὶ τὸ μὲν τοῦ βρώματος πτῶμα νηστεύσας νενικήκει, νενικήκει δὲ πεινᾶν ὑποκρινάμενος· ἐν ᾧ γὰρ οὐκ ἐπείνα, ὁ πειράζων ἡσύχαζε καὶ τῆς ἰδίας κακίας τὴν πανουργίαν ἔκρυπτεν· ἐν ᾧ δ’ ὁ νηστεύων φαγεῖν ἐπεθύμησεν, ὁ πειράζων (15) ἐπέδραμεν ὡς ἀσθενεῖ τῷ Χριστῷ καὶ συμβαλὼν ἡττήθη καὶ μακρὰν ἀνεχώρησε κατὰ τὸ γεγραμμένον· «Ἀπέστη ἀπ’ αὐτοῦ ἄχρι καιροῦ»· ἐπειδὴ οὖν κεχώριστο ἀπὸ τῆς νηστείας νικηθεὶς ὁ διάβολος ὁ πρώην διὰ βρώματος τὸν Χριστὸν ὡς τὸν Ἀδὰμ ἀπατῆσαι βουλόμενος, καὶ συμβαλ⌈εῖ⌉ν οὐκ ἐτόλμα πληγῶν ὑπώπια βαστάζων ἐπίσημα, τούτου (20) χάριν ὁ Μονογενὴς καὶ μόνος ἀγωνιστὴς νικῶν πάντοτε καὶ μηδαμοῦ νικώμενος προσποιεῖται δειλιᾶν, ἵνα δελεάσῃ τοῦτον αὖθις εἰς μάχην, ὡς τὸ πρῶτον πεινήσας εἰς συμπλοκὴν ἠρέθισε, καὶ νικήσας ἔρριψε τὸν διὰ βρώματος πρώην νενι⌈κη⌉κότα. 9. Τὴν γοῦν ἐκ τοῦ βρώματος ἐκγενομένην ἀποκαθάρας νόσον (25) διὰ τῆς ἀθλητικῆς νηστείας καρτερικῶς τὴν ἀπὸ τοῦ ξύλου γενομένην ἀπάτην ἔσπευδεν ἀναλῦσαι διὰ ξύλου ξύλον προπετὲς διορθούμενος, μᾶλλον δὲ τὸν προπετῶς ἐξ αὐτοῦ γευσάμενον, ἵν⌈α,⌉ ἐν τῇ γῇ τοῦ

4 παροῦσιν Α : πάσχουσιν Goulet || ὀρέξαι Palm : ὁρέξαι A : ὀρέξας Blondel 6 γυμνοῖ Blondel : γυμνόν Α 9 τοῦτον A : τὸν διάβολον Goulet 15 ἔκρυπτεν Αpc : ἔκριπτεν A || ἐπεθύμησεν Α pc : ἐπεθύμισεν A 18f ὁ πρώην διὰ βρώματος τὸν Χριστὸν ὡς τὸν Α : ὁ διὰ βρώματος τὸν Χριστὸν ὡς πρώην τὸν Palm 20 συμβαλεῖν Blondel : συμβαλών A 24 νενικηκότα Blondel : νενικότα Α 28 ἵνα, ἐν correxi : ἵν’ ἐν A

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der Vorgänger wachsen. Die menschliche Natur wäre völlig zugrunde gegangen. Ein Schauspiel schlimmer als eine Tragödie hätte sich ereignet, wenn derjenige nicht unter der Heimtücke des Dämons gelitten hätte, der unter uns wohnte, um durch sein Leid den hier wohnenden die Freiheit vom Leiden darzureichen. 7. Damit dieses Böse nicht geschieht, das schlimmer wäre als alles Böse, als aller Kummer und als alles Unglück, tritt er (sc. Christus) als ein bloßer Mensch auf. Er heuchelt Furcht, fürchtet das Leid, drückt Angst vor dem Tod aus, präsentiert sich als Inbegriff der Schwachheit, nimmt die Rolle eines niedrigen Menschen an, um diesen (sc. den Dämon) zu reizen und ihn unter großem Geschrei aus dem Käfig zu locken wie ein wildes Tier. 8. Da es nämlich zwei Ereignisse gab, weswegen der Mensch geschwächt darnieder lag, das Holz natürlich und die Frucht des Holzes, besiegte er (sc. Christus), indem er fastete, auch den durch die Frucht des Holzes geschehenen Fall, siegte aber, indem er vorgab, dass ihn hungere. Solange er nämlich nicht hungerte, verhielt der Verführer sich ruhig und verbarg die Schurkerei seiner eigenen Schlechtigkeit. Als aber er, der fastete, zu essen begehrte, griff der Verführer in der Meinung, Christus sei schwach an, unterlag, als er mit ihm zusammentraf, und wich gemäß der Schrift weit von ihm: „Er wich von ihm einige Zeit“.63 Da nun der Teufel auf Grund des Fastens besiegt zurückgewichen war, der gerade noch Christus wie Adam mit einer Speise betrügen wollte64, und es nicht wagte, (abermals) mit ihm aneinander zu geraten, da er einen sichtbaren blauen Fleck von den erlittenen Schlägen davongetragen hatte, deswegen schützte der Einziggeborene, der einzig immer siegreiche und nie besiegte Ringkämpfer, Feigheit vor, um seinen Gegner wieder zum Kampf zu ködern. Wie beim ersten Mal durch seinen Hunger reizte er ihn zum Kampf. Und indem er ihn dann besiegte, warf er denjenigen nieder, der einmal durch die Speise gesiegt hatte.65 9. Nachdem er die aus der Frucht entstandene Krankheit durch athletisches Fasten geheilt hatte, war er bestrebt, auch die durch das Holz entstandene Verführung durch ein Holz aufzulösen, indem er das gefällte Holz (vielmehr denjenigen, der voreilig davon gekostet hatte) wieder aufrichtete, damit,

63 64 65

Lk 4,13. Vgl. Mt 4,11. Vgl. Gen 3. Ebd.

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(72.) σταυροῦ ῥιζωθέντος ἢ παγέντος, ὁ στρατηγὸς ἀπ’ αὐτοῦ τὸν ἐφ’ ἑτέρου ξύλου καθήμενον τύραννον τοξεύσας καταβάλῃ, ἵν’ ἀπὸ ξύλου τὸν ἐν ξύλῳ φονεύσῃ πολέμιον. 10. Ὅθεν σπεύδων ὁ Σωτὴρ καὶ πλέον τοῦ δεόντος ἐπιταχύναι τὸν σταυρὸν ἐλεεινὰ κράζει καὶ βοᾷ συμπαθέστερα καὶ τὸν (5) πατέρα λιπαραῖς ἱκεσίαις ἐκδυσωπεῖ, οὐχ ἵνα παρέλθῃ, ἀλλ’ ἵνα τάχιον ἔλθῃ τὸ ποτήριον. 11. Εὖ δὲ ποτήριον καὶ μὴ πάθος ὠνόμασε τὸ πάθος· εὐφροσύνην γὰρ εἶχεν, οὐ λύπην τὸ πραττόμενον, καὶ νέκταρ ἡδὺ τὸ πάθος καὶ πόμα γλυκύτατον, ὅπερ πιὼν ὁ Σωτὴρ προὔπιε τοῖς πιστεύουσι ζωὴν (10) ἐρευξάμενος· εἰ γὰρ μὴ τοῦτο ἦν, οὐκ ἂν εἶπε ποτήριον. 12. Σπεύδων γὰρ τάχιον κραθῆναι τὸ ποτήριον διὰ τὸν ἀβλεπτοῦντα καὶ μὴ συνορῶντα τῆς οἰκονομίας ἵν’ εἴπω τὸ ἀπόρρητόν φησι· «Παρελθέτω», ἵν’ ἐλεεινῆς τοῦ Χριστοῦ φωνῆς ἀκροασάμενος θᾶττον τοῦ δέοντος μετὰ τῆς οἰκείας ἐπιδράμῃ φάλαγγος καὶ τὴν ὑστάτην (15) τροπωθεὶς ἧτταν ἀπενέγκηται, ἵνα τῷ ταπεινῷ τοῦ λόγου δελεασθείς, ὡς δράκων ἀγκίστρῳ περιπαρείς, ἀπ⌈όλη⌉ται. 13. Τοῦτο ἁλιεὺς πολλάκις ἔμπειρος ἐποίησεν ἰχθὺν ὀγκώδη λαβεῖν ἐκ τοῦ βυθοῦ βουλόμενος· βραχὺν σκώληκα τῷ ἀγκίστρῳ περιθείς, λιχνείᾳ γαστρὸς ἀπατώμενον ἔλαβεν. Οὕτω τὸν ἐν τῇ θα- (20) λάττῃ τοῦ βίου κρυπτόμενον ἀρχέκακον καὶ πανοῦργον καὶ δόλιον δράκοντα θέλων ὁ Χριστὸς ἀνασπᾶσαι τοῦ φάρυγγος, δίκην σκώληκος τῷ τῆς θεότητος ἀγκίστρῳ περιβάλλει τὸ σῶμα, καὶ δι’ αὐτοῦ φθεγγόμενος δελεάζει τὸν νοητὸν καὶ πνευματικὸν ὄφιν. 14. Ὅθεν καθὸ ἄνθρωπος ψάλλων πρὸ πολλοῦ τοῦτο κατε- (25) μήνυε λέγων· «Ἐγὼ δέ εἰμι σκώληξ καὶ οὐκ ἄνθρωπος». 15. Αὕτη ἡ σκώληξ συναχθεῖσα τῷ Θεῷ λόγῳ τανῦν ἐν τῷ πελάγει τῆς θνητῆς ζωῆς ⌈νηχομένη⌉ τὸ στόμα τοῦ δράκοντος ἐφ’ ἑαυτὴν ἠρέθισε καὶ κατέσχε τοῦτον δοκοῦσα κατέχεσθαι· αὕτη ἡ σκώληξ τὸ ξύλον τοῦ θανάτου κεκρυμμένως διέφαγεν· αὕτη ἡ σκώληξ τὸ χῶμα (30) τῶν ἀδ⌈ύ⌉των λεληθότως ὑφερπύσασα ἄφωνα νεκρῶν διήγειρε

6 λιπαραῖς A : λυπ ηραῖς Blondel 12 κραθῆναι Α pc : κρα τῆναι A 15 οἰκείας Α pc : οἰκίας A 17 ἀπόληται Blondel : ἀπώλῃται Α pc : ἀπόλῃται Α 22 ἀνασπᾶσαι τοῦ A : ἀνασπᾶσαι τ ῆς Blondel : ἀνασπᾶσαι διὰ τοῦ Goulet 28 νηχομένη Goulet : ἐνηχομένη Α : ἐνεχομένη Blondel : νηχομένην Palm : ἐννηχομένη Moeller 31 ἀδύτων Palm : ἀδυνάτων A || λεληθότως Blondel : λελυθότως A

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nachdem das Kreuz in der Erde verwurzelt oder festgemacht war, der Heerführer von diesem herab schießend den auf einem anderen Baum sitzenden Tyrannen niederwerfen konnte, um vom Holz herab den Feind auf dem Holz zu töten. 10. Daher schrie der Erlöser, der danach trachtete, das Kreuz noch mehr als nötig zu beschleunigen, kläglich. Er schrie mitleiderregend und erweichte den Vater mit unablässigem Flehen, nicht, dass der Kelch vorübergehe, sondern damit er möglichst schnell komme. 11. Treffend nannte er aber das Leiden „Kelch“ und nicht „Leiden“. Denn es wurde zur Freude und nicht zur Trauer vollbracht, und das Leiden war süßer Nektar und süßester Trank, den der Erlöser durch sein Trinken den Gläubigen bereitstellte und so das Leben emporsprudeln ließ. Wäre es nicht so, dann hätte er nicht Kelch gesagt. 12. Da er danach trachtete, dass der Kelch schneller gemischt wird, sagte er mit Rücksicht auf denjenigen, der das Unsagbare, um es zu benennen, des Heilsplans nicht bemerkt und nicht erkennt: „Lass ihn vorübergehen“, damit er (sc. der Widersacher), als er die erbarmungswürdige Stimme Christi hörte, schneller als nötig mit der eigenen Schlachtordnung angriffe und, nachdem er zurückgeschlagen, seine letzte Niederlage davontrüge, damit er, durch die Niedrigkeit des Logos geködert, wie eine Seedrachenschlange an einem Haken verfangen zugrunde ginge. 13. Dies tut ein erfahrener Fischer oft, wenn er einen Großfisch aus der Tiefe fangen will: Er wickelt einen kleinen Wurm um den Haken und fängt den durch die Gier seines Magens Getäuschten. Ebenso wickelte Christus, als er den im Meer des Lebens verborgenen, erzbösen, schurkischen und listigen Drachen an der Kehle hochziehen wollte, seinen Leib wie einen Wurm um den Haken seiner Gottheit. Und indem er durch ihn sprach, lockte er die geistige und geistliche Schlange an. 14. Daher kündigte er dies seine Eigenschaft als Mensch betreffend im Psalm vor langer Zeit an, als er sagte: „Ich bin ein Wurm und kein Mensch.“66 15. Dieser Wurm, dem Wort Gottes hinzugefügt, im Meer des sterblichen Lebens schwimmend, reizte das Maul des Drachen gegen sich und fing ihn in dem Moment, als es so aussah, als er sei ergriffen worden. Dieser Wurm verschlang heimlich das Holz des Todes. Dieser Wurm, der insgeheim den Wall des nicht zu betretenden Reiches unterwanderte, erweckte die stummen Leiber der Toten.

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Ps 22,7LXX.

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(73.) σώματα· αὕτη ἡ σκώληξ εἰληδὸν ᾅδην κυκλώσασα τοὺς ἐπικαθημένους φρουράρχους ἀπέπνιξε καὶ τοὺς ἐκεῖ δυνάστας λαβοῦσα συνέσφιγξεν· 16. αὕτη ἡ σκώληξ εἰς τὰ τῆς τυραννίδος ἀρχεῖα κατελθοῦσα τὰ τῶν ἁμαρτημάτων χαρτία διέκοψε τὸ πᾶν διαφθεί- (5) ρασα, ἐν οἷς τὰ τῶν ἀνθρώπων ἐγέγραπτο πλημμελήματα· αὕτη ἡ σκώληξ τοῦ διαβόλου τὴν κιβωτὸν ἠφάνισεν, ἣν ἀπὸ τοῦ ξύλου τῆς παρακοῆς τεκτονεύσας ἐποίησεν, ἐν ᾗ τὸ⌈ν⌉ πέπλον τῆς ἀνθρωπείας δόξης ἀποθέμενος ἔκρυψεν· 17. αὕτη ἡ σκώληξ ἄνευ συνουσίας καὶ κοινωνίας (10) ἐγένετο· αὕτη μυστική, μονογενής, ἀπόρρητος· διὰ τῆς σκώληκος ταύτης τὸ μυστικὸν ἄγκιστρον τὸν ὠγύγιον ἀνέσπασε δράκοντα, περὶ οὗ τις τῶν ἁγίων λογάδων ἐθέσπισεν· «Ἄξεις δράκοντα ἐν ἀγκίστρῳ». 18. Ἱκανά σοι παρ’ ἡμῶν τὰ τῆς ἀποκρίσεως, καὶ τοῦ (15) τῆς κοινῆς οἰκονομίας χάριν παραιτεῖσθαι τὸν Χριστὸν τὸ πάθος ὁ λόγος ἀρίδηλος.

8 τὸν Blondel : τὸ A 9 ἀνθρωπείας Αpc : ἀνθρωπίας A

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Dieser Wurm, der ringsum das Totenreich umschlängelte, erwürgte die dort sitzenden Wächter, überwältigte die dort Mächtigen und schnürte sie zusammen. 16. Dieser Wurm kam in das Hauptquartier der Tyrannei, zerschlug und zerstörte vollständig die Sündenregister, worin die Vergehen der Menschen geschrieben waren. Dieser Wurm ließ den Kasten des Teufels verschwinden, den er aus dem Baum der Übertretung gezimmert hatte und worin er das Gewand der menschlichen Herrlichkeit verbarg. 17. Dieser Wurm entstand ohne Zeugungsakt und ohne eheliche Gemeinschaft. Er ist mystisch, einziggeboren, unaussprechlich. Mit diesem Wurm zog der mystische Haken den uralten Drachen herauf, über den einer der berühmten Heiligen vorhergesagt hat: „Kannst du den Drachen am Haken ziehen?“67 18. Diese Antwort von uns sollte ausreichend für dich sein und die Erklärung, dass Christus um des universalen Heilsplanes willen um Verschonung vom Leiden bat, einleuchtend.

67

Hi 40,25LXX.

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3,10 (74.) 1. Τὸ τρίτον δέ σοι λέγειν ἀνάγκη κεφάλαιον τὸ περὶ τοῦ Χριστοῦ τοῖς Ἰουδαίοις ⌈λέγοντος⌉· «Εἰ ἐπιστεύετε Μωσεῖ, ἐπι στεύετε ἂν ἐμοί· περὶ γὰρ ἐμοῦ ἐκεῖνος ἔγραψε»· καὶ ὅτι μὲν περὶ τοῦ Χριστοῦ γέγραφεν ὁ Μωσῆς, κόσμος ὅλος ἀναφανδὸν ἀναγνοὺς ἐπέγνωκε, πῆ μὲν προφήτην ἀντ’ αὐτοῦ ἀναστήσεσθαι λέγοντα, πῆ (5) δὲ πλάττοντα σὺν τῷ πατρὶ τὸν ἄνθρωπον, πῆ δ’ ἐν βάτῳ τὸ πάθος μυστικῶς ἀφηγούμενον, πῆ δ’ ἐν ῥάβδῳ τὸν σταυρὸν γράφοντα καὶ μηνύοντα, πῆ δὲ στάμνον χρυσῆν τὸ σῶμα τὸ καθαρὸν ἔχον ⌈ἄσηπτον⌉ τροφὴν τὸν οὐράνιον λόγον, καὶ μυρία ἄττα τούτοις συγγενῆ καὶ ἀκόλουθα. (10) 2. Ἐπεὶ δ’ ἔφης τὰ Μωσέως ἐν τῇ αἰχμαλωσίᾳ πεπονθέναι γράμματα καὶ αὖθις οὐκ ἀκριβῶς ὑπὸ Ἔσδρα γεγράφθαι, εὑρεθήσεται κατὰ πᾶσαν ἀκρίβειαν δευτερογραφηθέντα· οὐ γὰρ ἄλλος ἐλάλει τῷ Ἔσδρᾳ καὶ ἕτερος τῷ Μωσεῖ, ἀλλὰ τὸ αὐτὸ πνεῦμα ἑκατέρους ἐδίδαξε καὶ ἀμφοτέροις τὰ αὐτὰ σαφῶς ὑπηγόρευσε· καὶ (15) καθάπερ οἶκον ὑπὸ πολεμίων λυθέντα τὸν μωσαϊκὸν νόμον ὁ αὐ τὸς τεχνίτης τῷ τῆς σοφίας κανόνι συνήγαγεν ἁρμοδίως ἕκαστον συγκροτήσας κεφάλαιον. 3. Ὅτι δὲ καὶ λόγον θεοῦ καὶ θεὸν λόγον καὶ Χριστὸν τὸν σταυρωθέντα κεκράγασιν ἄνωθεν οἱ θεσπέσιοι λόγοι, καὶ πᾶσα προ- (20) φητικὴ δέλτος τοῦτο κατεμήνυσεν, ἔξεστί σοι φιλαλήθως ἐπιγνῶναι τοῦτο σαφῶς, τοῦ μὲν Δαβὶδ κελαδοῦντος ἐν ψαλμῳδίᾳ καὶ λέγοντος· «Ἔσωσε Κύριος τὸν

2 λέγοντος Duchesne : τὸ λέγον A 2f ἐπιστεύετε Αpc : ἐπιστεύετο (?) A 9 ἄσηπτον Blondel : ἄσηπυν A

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3,10 Solutio zu Joh 5,46f: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von Quaestio mir geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen 3,3 ↑ Worten glauben?“

1. Als drittes Hauptstück muss ich mit dir folgendes über Christus besprechen, als er zu den Juden sprach: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir, denn er hat von mir geschrieben.“68 Dass Mose über Christus geschrieben hat, hat die ganze Welt klar und deutlich erkennen können: Zum einen, wenn sie liest, dass er sagte, statt seiner werde ein Prophet erstehen;69 zum zweiten, wenn er darstellt, wie er zusammen mit dem Vater den Menschen erschafft;70 zum dritten, wenn er durch den Dornbusch auf verborgene Weise das Leiden anführt;71 zum vierten, wenn er mit dem Stab das Kreuz beschreibt und ankündigt;72 zum fünften, indem er ein goldenes Gefäß als den reinen Leib ankündigt, der als unverderbliche Nahrung den himmlischen Logos enthält. Noch tausend andere Dinge hat er gesagt, die diesem verwandt und ähnlich sind. 2. Wenn du aber sagst, dass die Schriften Moses im Exil gelitten hätten und von Esra nicht wieder sorgfältig aufgeschrieben worden seien, wirst du vielmehr herausfinden, dass sie mit aller Sorgfalt wieder aufgeschrieben wurden. Denn es hat nicht einer zu Esra gesprochen und ein anderer zu Mose, sondern derselbe Geist hat beide belehrt und beiden dasselbe ganz klar diktiert. Und derselbe Handwerker hat das mosaische Gesetz so wie ein von Feinden zerstörtes Haus mit der Weisheitsregel zusammengeführt und jedes einzelne Kapitel dabei wohlgeordnet zusammengesetzt. 3. Dass der Gekreuzigte aber der Logos Gottes und göttliches Wort und Christus ist, haben schon früher die göttlich inspirierten Worte herausgerufen, und die gesamte prophetische Schrift hat das deutlich gezeigt. Das ermöglicht es dir, mein Freund der Wahrheit, es genau zu erkennen, wenn David mit seinen Psalmen singt und sagt: „Der Herr rettete

68 69 70 71 72

Joh 5,46. Vgl. Dtn 18,15. Vgl. Gen 1,26. Vgl. Ex 3,2. Gemeint ist der grünende Stab Aarons, vgl. Num 17,16-28.

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(75.) Χριστὸν αὐτοῦ». Περὶ δὲ τοῦ Λόγον ὑπάρχειν τὸν Χριστὸν Ἠσαΐας φησίν· «Ἐκ Σιὼν ἐξελεύσεται νόμος, καὶ λόγος Κυρίου ἐξ Ἰερουσαλήμ, καὶ κρινεῖ ἀνὰ μέσον ἐθνῶν, καὶ ἐλέγξει ἔθνη πολλά». 4. Περὶ δὲ τοῦ Κύριον Θεὸν εἶναι τὸν Χριστὸν Δαβὶδ φάσκει· «Θεὸς Κύριος καὶ ἐπέφανεν ἡμῖν». καὶ αὖθις ὅτι Θεὸς ὢν (5) ὁ Λόγος, ἐχρίσθη εἰς ἄρχοντα, καθὸ ἄνθρωπός, φησι· «Διὰ τοῦτο ἔχρισέ σε ὁ Θεὸς ὁ Θεός σου». 5. Καὶ τί χρή σοι πολλὰς καὶ κα⌈θ⌉ημαξευμένας προφ⌈έ⌉ρειν μαρτυρίας, ἃς ἡ τοῦ κόσμου τετρὰς μαθοῦσα κατεδέξατο; Ἐπεὶ γοῦν Μωσῆς περὶ τοῦ Χριστοῦ πολλὰς καὶ τηλαυγεῖς μαρτυρίας (10) ἔγραψεν, Ἰουδαῖοι δὲ ταύτας περὶ αὐτοῦ λεχθείσας λαβεῖν οὐκ ἠθέλησαν, εἰκότως ἔλεγεν αὐτοῖς· «Εἰ ἐπιστεύετε Μωσεῖ, ἐπιστεύετε ἂν ἐμοί· περὶ γὰρ ἐμοῦ ἐκεῖνος ἔγραψεν».

8 καθημαξευμένας Blondel : κατημαξευμένας A 8f προφέρειν Blondel : προφεύρειν Α

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seinen Gesalbten (sc. „Christus“).“73 Dass dieser Christus der Logos ist, sagt Jesaja: „Von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Logos von Jerusalem. Und er wird richten unter den Völkern und überführen viele Völker.“74 4. Dass der Christus Gott, der Herr, sei, sagte David: „Der Herr ist Gott und er offenbart sich uns.“75 Und weiter: dass der Logos Gott ist und zugleich zum Herrscher gesalbt wurde wie ein Mensch, sagt er hier: „Darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt.“76 5. Und warum sollen wir dir viele solche abgenutzten Zeugnisse vorbringen, die die vier Enden der Welt schon kennengelernt und angenommen haben? Da Mose über Christus viele und wohlbekannte Zeugnisse verfasst hat, die Juden aber das über ihn Gesagte nicht annehmen wollten, sagte er zu ihnen ganz richtig: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir, denn er hat von mir geschrieben.“77

73 74 75 76 77

Ps 19,7LXX. Jes 2,3fLXX. Ps 117,27LXX. Ps 44,8LXX. Joh 5,46.

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3,11 (76.) 1. Ὅθεν, εὐδήλου τοῦ λόγου τούτου τυγχάνοντος, ἑτέρας ὑποθέσεως ἐρευνήσωμεν ζήτημα, τὸ περὶ τῶν δαιμονιζομένων καὶ τῶν ἀποπνιγέντων χοίρων ἐν τῇ θαλάσσῃ καὶ τῶν φυγόντων αὐτόθεν συοφορβῶν. 2. Μὴ ταραττέτω δ’ ὑμᾶς, ὅτι Ματθαῖος μὲν δύο δαιμονιζο- (5) μένους λέγει, Μάρκος δ’ ἕνα δαιμονιζόμενον· ὁ μὲν γὰρ Ματθαῖος δύο δαίμονας, οὐ μὴν ἀνθρώπους δύο δαιμονίζεσθαι λέγει· ὁ δὲ Μάρκος ἕνα μὲν ἄνθρωπον, πολλὰ δ’ ἐν αὐτῷ δαιμόνια· ὡς εἶναι τοὺς μὲν δύο, οὓς λέγει Ματθαῖος, ἐξάρχους τινὰς καὶ χαλεποὺς δαίμονας, σὺν αὐτοῖς δὲ καὶ ἄλλα δαιμόνια πολιορκεῖν τὸν ἄνθρωπον. (10) 3. Ἢ τάχα ὁ μὲν τῆς ὑποστάσεως εἰσάγει τὸν ἀριθμὸν ἀνθρώπους λέγων δύο, ὁ δὲ Μάρκος τῆς οὐσίας πεπονθ⌈υίας⌉ κατηγορεῖ μὴ φροντίσας τοῦ ἀριθμοῦ. Καὶ γὰρ τοιαύτην πολλάκις ὁ κοινὸς τῆς ἐλευθερίας λόγος ἔχει συνήθειαν· ἀμέλει γοῦν σώζοντος τοῦ ποιμένος τὸ ποίμνιον, ὅτε μὲν ἐπὶ τῆς οὐσίας λέγει· «ὁ ποιμὴν ἐπιμελῶς (15) διασώζει τὸ πρόβατον»· καὶ τοῦτ’ εἰπὼν οὐχ ἓν λέγει· πολλὰ γὰρ τῷ ἀριθμῷ· ἀλλ’ ἐπεὶ, κἂν πολλὰ τυγχάνῃ τὰ πρόβατα, μίαν τῆς φύσεως τὴν οὐσίαν κέκτηται, πρόβατ⌈ον⌉ λέγει τῷ τῆς οὐσίας λόγῳ· ὅτε δ’· «ὁ ποιμὴν διασώζει τὰ πρόβατα», τῷ λόγῳ τοῦ ἀριθμοῦ. 4. Λέγεται δὲ καὶ ἄλλως ἐκ συνηθείας ἑνικῶς τὸ πληθυντικόν· (20) ἀπήντησεν ὁ βάρβαρος τῷ βασιλεῖ, ἀντὶ τοῦ οἱ βάρβαροι ἢ τὸ βάρβαρον ἔθνος· καί· συνήγαγεν ὁ βασιλεὺς τὸν στρατιώτην, ἀντὶ τοῦ τοὺς στρατιώτας· καὶ μυρία ἄττα τούτων ἔστιν εὑρεῖν ἀδελφά. 5. Ὅθεν οὐ χρὴ περιττῶς τούτων ἕνεκεν ἡμᾶς κατατρίβεσθαι, εἰ ὁ μὲν ἕνα, ὁ δ’ εἶπεν δύο δαιμονῶντας εἶναι· ὁ μὲν γὰρ, ὡς ἔφην, (25) τὴν οὐσίαν ἐμήνυσεν, ὡς ἀνθρωπεία φύσις ἦν ἡ τυραννουμένη· ὁ δὲ τὴν ὑπόστασιν, ὡς οὐχ εἷς, ἀλλὰ δύο τὸν ἀριθμὸν ἐτύγχανον. 6. Λοιπὸν ἀνάγκη ζητεῖν πῶς οἱ δαίμονες πολλοῖς ἤδη χρόνοις τὸ λογικὸν ἀμέτροις βασάνοις δαμάσαντες, θεότητος ἀκτῖνι τὴν οὐσίαν φλεγόμενοι, εἰς τὴν ἄβυσσον ἀπελθεῖν ⌈παρῃτήσαντο⌉, καὶ τίνος (30) ἕνεκεν τῇ παρακλήσει τούτων

12 πεπονθυίας Blondel : πεπονθούσης Α 17 τυγχάνῃ Α pc : τυγχάνει A 18 κέκτηται, πρόβατον Blondel : κέκτηται, πρόβατ α Α : κέκτηται , ἴσ(ως) πρόβατον Αpc 30 ἀπελθεῖν παρῃτήσαντο Blondel : ἀπελθεῖν παρετηρήσαντο Α : ἀπελθεῖν ἴσ(ως) παρῃτήσαντο Αpc

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3,11 Solutio zu Mt 8,31f (vgl. Mk 5,1-12; Lk 8,27-33): „Die Dämonen aber baten ihn und Quaestio sprachen: Willst du uns austreiben, so lass uns in die Herde Säue fahren. Und er sprach: 3,4 ↑ Fahrt aus! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter in den See, und sie ersoffen im Wasser“.

1. Da diese Angelegenheit so ganz offensichtlich klar ist, wollen wir die Frage eines anderen Themas untersuchen, nämlich das über die von Dämonen Besessenen, die im Meer ertrunkenen Schweine und die von dort entflohenen Schweinehirten. 2. Es sollte euch nicht verwirren, dass Matthäus von zwei Besessenen, Markus aber von einem Besessenen spricht. Denn Matthäus spricht von zwei Dämonen, nicht aber von zwei besessenen Menschen. Markus spricht aber von einem Menschen, jedoch vielen Dämonen in ihm. Man muss das so verstehen, dass die beiden Dämonen, die Matthäus nennt, Herrscher und gewichtige Dämonen sind, dass aber neben ihnen auch andere Dämonen den Menschen belagerten. 3. Vielleicht zielt der eine, wenn er „zwei Menschen“ sagt, auf die Zahl der Existenzformen, wohingegen Markus das betroffene Wesen bezeichnet, ohne an die Zahl zu denken. Denn auf solche Weise drückt sich die alltägliche Rede der Gebildeten oft aus. So zum Beispiel, wenn ein Hirte seine Herde beschützt, dann sagt man in Bezug auf das Wesen: „Der gewissenhafte Hirte behütet das Schaf.“ Und wenn man das sagt, meint man nicht eins, denn numerisch sind es viele. Aber selbst wenn es viele Schafe sind, haben sie der Natur nach ein Wesen. Man sagt „Schaf“ im Sinne des Wesens. Wenn man aber sagt: „Der Hirte hütet die Schafe“, dann entspricht dies ihrer Zahl. 4. Man spricht auch in anderen Fällen üblicherweise in einer Einzahl von einer Mehrzahl: „Der Barbar trifft auf den König“, statt: „die Barbaren“ oder „das barbarische Volk“. Oder: „Der König ruft den Soldaten ein“, statt „die Soldaten“. Und man kann tausende verwandte Fälle finden. 5. Daher muss man uns wegen dieser Dinge nicht übermäßig beanspruchen, wenn der eine sagt, es sei einer, der andere, es seien zwei Dämonen. Wie ich gesagt habe, bezeugt der eine das Wesen (dass es eine menschliche Natur war, die unterdrückt wurde), der andere die Existenzform (wobei dann nicht „eins“, sondern „zwei“ die korrekte Zahlenangabe ist). 6. Ferner muss man untersuchen, warum die Dämonen, die schon lange Zeit das vernunftbegabte Wesen mit unermesslichen Folterqualen unterdrückten, vom Strahl der Gottheit in ihrem Wesen entflammt, baten, in den Abgrund gehen zu dürfen und weswegen Christus ihrer Bitte nachgab und

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(77.)

εἴξας ὁ Χριστὸς ἐπέτρεψεν εἰς οὓς ἠξίωσαν ἀποπεμφθῆναι χοίρους; 7. Δεινῶς οἱ δαίμονες, οἶμαι, τῷ πυρὶ χωνευόμενοι, ὅπερ ἐκ τῆς ὀπτασίας τοῦ Σωτῆρος ἔλαμψεν, ἐγλίχοντο παντοίως τῇ θέρμῃ πυρέττοντες δραμεῖν εἰς τὰ ὕδατα καὶ τὴν ἐπικειμένην αὐτοῖς παραμυθήσασθαι φλόγωσιν. Ἐπεὶ δ’ ἀσώματοι τὴν φύσιν ὑπάρχοντες οὐχ ⌈οἷοί τε⌉ γυμνοὶ τῇ τῶν ὑδάτων (5) ἐμβῆναι κολυμβήθρᾳ, ἐπιβάθραν τῶν χοίρων τὴν ἀγέλην ἐζήτησαν, ἵνα δι’ αὐτῶν εἰσελθόντες τὸν καύσωνα λύσωσι. 8. Πανούργως δ’ οἱ δαίμονες οὐχ ἑτέρων βοσκημάτων ζητοῦσιν ὀχήματα, ἀλλὰ τῶν ἀπηγορευμένων ἐν νόμῳ μωσαϊκῷ, τῆς νομοθεσίας τὸ γράμμα τιμᾶν σχηματιζόμενοι τὸ καταφρονούμενον ὑπὸ τῶν οἰκούν- (10) των τότε τὴν Παλαιστίνην. 9. Μὴ δ’ ὑποτοπάσης ἰουδαϊκὴν εἶναι τὴν ἀγέλην τῶν χοίρων, ἀλλὰ στρατοπέδων ῥωμαϊκῶν τῶν ὑπὸ τοῦ αὐτοκράτορος πόλεις τῆς ἀνατολῆς λαβόντων, ὡς Ῥωμαῖοι λαλοῦσιν, εἰς σέδε⌈τ⌉ον· σπεῖραι γοῦν τότε καὶ τάξεις ῥωμαϊκῆς δυνάμεως τὰς ἐπαρχίας τῶν (15) Ἰουδαίων σπονδὰς ἐχόντων πρὸς Ῥωμαίους κατῴκησαν. 10. Ἀπὸ γὰρ Αὐγούστου τοῦ πᾶσαν τὴν οἰκουμένην ἀπογραψαμένου καὶ Τιβερίου καὶ ἔτι τῶν χρόνων τούτων ἀνωτέρω, ὑπήκοοι Ῥωμαίοις ἐτύγχανον οἱ Ἰουδαῖοι καὶ ἡ χώρα τούτων πᾶσα ἦν ὑπόφορος· ἀμέλει τὸν Ἡρώδην ὁ αὐτοκράτωρ χειροτονεῖ βασιλέα τῆς Ἰουδαίας (20) τὸν υἱὸν Ἀντιπάτρου τοῦ θεραπεύοντος ἐν Ἀσκάλωνι τὸ ἱερὸν τοῦ Ἀπόλλωνος καὶ Πιλᾶτον ἡγεμόνα καὶ δικαστὴν ἐκπέμπει, Ἕλληνα καὶ αὐτὸν ὄντα, καὶ τὰς ἐξουσίας δὲ πάσας κατὰ τῶν Ἰουδαίων Ῥωμαῖοι παρειλήφεσαν· ἔκπαλαι γὰρ αὐτοῖς διὰ τὰς κακίας ὁ τῆς δουλείας ζυγὸς ἐπεκρέματο. (25) 11. Ὅθεν κατ’ ἐκεῖνο καιροῦ ῥωμαϊκῶν μὲν κτητόρων βοσκημάτων ἀγέλαι, ῥωμαϊκοὶ δ’ οἰκονόμοι δεσπόταις ἀποκρινόμενοι ἐφιλοκάλουν τὰ κτήματα. Ὅμως οἱ δαίμονες ἐχθροὶ καὶ ἐκδικηταὶ τοῦ νόμου τυγχάνοντες, φλεγόμενοι, τοὺς χοίρους εἰς τὸ ὕδωρ ἀπήνεγκαν. (30) 12. Ἐπεὶ δ’ ἐρωτᾶν ὡς ἀγνοοῦντα τὸν Χριστὸν ὁ Μάρκος ἱστόρησε λέγοντα τί ὄνομα τῷ δαίμονι, οὐκ ἀγνοῶν ὁ Χριστὸς τίς ὁ δαίμων λέγεται ἐξετάζει τὸν βδελυρόν· ἀλλ’ ἵν’ αὐτὸν ἐκ τῶν οἰκείων ἐλέγξῃ ῥημάτων, ὡς ἀποστάτης γέγονε τῆς ἄνω βασιλείας, λέγει· «Τί σοι ἦν ὄνομα;» ὁ δ’ ἀπεκρίθη «Λεγεών». (35) 13. Οὐ γὰρ ὑπῆρχε τότε, ἀλλ’ ἦν ποτε λεγεών, δορυφοροῦσα τῆς ἄνω βασιλείας τὸ κράτος, κατὰ τὸ γεγραμμένον «Ἢ οὐ δύναμαι ἄρτι παρακαλέσαι τὸν πατέρα μου, καὶ παραστήσει μοι δώδεκα λεγεῶνας ἀγγέλων; » Ἐδραπέτευσε δ’ ἡ λεγεὼν ἐκείνη καὶ τῷ τῆς ἀποστασίας ἐνεκυλίσθη κακῷ, κρυπτηρίαν ἐξ εὐχερείας (40) 2 χωνευόμενοι Blondel : χονευόμενοι A 4 ἐπικειμένην Αpc : ἀπο κειμένην A 5 οἷοί τε Blondel : οὗτε Α 14 σέδετον Blondel : σέδεθρον A 20 τὸν A : τοι Blondel

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ihnen zugestand, in die Schweine getrieben zu werden, worum sie gebeten hatten. 7. Ich meine, die Dämonen wurden gefährlich von dem Feuer angesengt, das aus dem Angesicht des Heilands leuchtete. Sie wollten ins Wasser laufen, da sie von der Hitze schon völlig fieberten, um die sie bedrückende brennende Hitze zu mildern. Da sie von Natur aus körperlos sind78 und sie als solche nicht nackt in die Badestelle am Wasser laufen konnten, suchten sie als Sprungbrett die Schweineherde, um durch sie nach deren Hineinrennen die Glut löschen zu können. 8. Verschlagen suchten die Dämonen keinen Träger aus einer anderen Herde als derjenigen, die im Gesetz des Mose verboten war. Sie konnten sich so den Anschein geben, als ehrten sie die Schrift des Gesetzgebers, die von denen verachtet wurde, die damals Palästina bewohnten. 9. Glaube aber nicht, dass die Schweineherde jüdisch war, sondern sie gehörte römischen Soldaten, die unter dem Kaiser Städte des Ostens zur Besiedlung eingenommen hatten, wie die Römer sagen. Denn damals wohnten Kohorten und Provinzposten der römischen Heeresmacht im Land, da die Juden eine vertragliche Statthalterschaft mit den Römern unterhielten. 10. Denn seit Augustus, der die ganze bewohnte Welt hatte schriftlich erfassen lassen,79 und Tiberius und noch seit der Zeit vor den Kaisern waren die Juden den Römern untertan, und ihr ganzes Land war tributpflichtig. Jedenfalls erwählte der Herrscher Herodes zum König der Juden, den Sohn des Antipater, der in Askalon dem Tempel des Apollon diente.80 Und er entsandte Pilatus als Statthalter und Richter, der ebenfalls Grieche81 war. Die Römer hatten alle Macht von den Juden übernommen, denn schon von alters her war wegen ihrer Bosheit das Joch der Knechtschaft über sie verhängt worden. 11. Daher gab es zu dieser Zeit Viehherden römischer Besitzer. Römische Haushalter, die ihren Herren gegenüber verantwortlich waren, sorgten für diesen Besitz. Die Dämonen, die zugleich Feinde und Verteidiger des Gesetzes waren, trugen brennend deren Schweine ins Wasser. 12. Wenn Markus berichtete, dass Christus wie ein Unwissender fragte, welchen Namen der Dämon habe, dann heißt das nicht, dass er ihn wirklich nicht wusste. Christus prüfte den Abscheulichen, indem er fragte, wie der Dämon heißt. Um ihn stattdessen auf Grund der eigenen Aussagen zu überführen, fragte er ihn wie einen, der vom himmlischen Königreich abgefallen ist: „Was ist dein Name?“ Und der antwortete: „Legion.“82 13. Denn zwar nicht zu diesem Zeitpunkt, aber einstmals gab es eine Legion, eine Leibwache der Macht des himmlischen Königreiches, wie es in der Schrift heißt: „Könnte ich nicht meinen Vater anrufen, und er wird mir zwölf Legionen Engel zur Seite stellen?“83 Jene Legion aber lief davon und wurde vom Übel des Abfalls erfasst.84 Dabei fand sie den Menschen wegen seiner Liederlichkeit als geeignetes Versteck.

78 79 80 81 82 83 84

Vgl. Origenes, De principiis 4,3,15 u.ö. Vgl. Lk 2,1-3. Vgl. Eusebius Caesariensis, Historia ecclesiastica 1,6,2 und 1,7,11; Demonstratio Evangelica 8,1,44. D.h. kein Jude. Vgl. Mk 5,9; Lk 8,30. Mt 26,53. Vgl. Origenes, De principiis 3,2 (vgl. auch De principiis 1,Praef 6; 1,5,4 u.ö.).

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(78.) εὑροῦσα τὸν ἄνθρωπον. Ῥίψασπις ὄντως καὶ δύστηνος λεγεών, οὐ λεγεών, ἀλλὰ λῃστής, τὸν περίγειον ἐκδύων τόπον καὶ ληϊζόμενος καὶ τοὺς ἁλόντας ἀνηκέστοις ὑποβάλλων ταῖς συμφοραῖς. 14. Ἵν’ οὖν ὁ Χριστὸς ὁποίας λειτουργίας ἡ λεγεὼν ἀπέπεσε διδάξῃ τοὺς ἀκροωμένους, λέγει· «Τί σοι ὄνομα;» ἵν’ οὐκ αὐτὸς μάθοι— (5) ᾔδει γάρ—, ἀλλ’ οἱ παρόντες. 15. Στρεβλούμενοι γὰρ οἱ δαίμονες ἱκανῶς, ἵν’ ἐλέους τύχωσιν, εἰς τὴν ἀρχαίαν τῆς τάξεως ὀνομασίαν κατέφευγον, ἵν’ ὥσπερ βασιλέα πολὺν καὶ φιλάνθρωπον ὑπομνήσωσι τῆς παλαιᾶς στρατείας τὸ εὔνουν μονονουχὶ λέγοντες· «Ἡμεῖς ποτε λεγεών· ἡμεῖς τῆς σῆς ἀδεκάστου (10) δυνάμεως ὁπλῖται· τῆς καταστάσεως ἐκείνης, ἣν εἴχομέν ποτε, μνημονεύσας ἐλέησον, καὶ μὴ πέμψῃς εἰς ἄβυσσον· 16. ἡμεῖς σὴ λεγεών, νῦν δὲ κακίας λῃσταί· ἐλειτουργοῦμέν ποτε, νῦν δὲ ληϊζόμεθα· ἐγγὺς ἀνακτόρων σῶν ποτε διετρίβομεν, νῦν δὲ τῶν καταχθονίων ἐγγὺς γεγενήμεθα· τότε μὲν γὰρ ἐν καθαρᾷ ᾠκοῦμεν (15) περιωπῇ, νῦν δ’ ἐν φορυτῷ ****** καὶ πηλῷ κατεσπάρημεν· ἄξιον ἀξιοῦμεν λαβεῖν μονητήριον, ἵνα μὴ τοῖς λογικοῖς ἀπὸ τοῦ νῦν ὀχλήσωμεν· 17. ἐν γὰρ τῇ ποινῇ τῆς δυσωδίας γενόμενοι, τὸ χαῖρον τῇ δυσωδίᾳ ζητοῦμεν εἰς ὄχημα· εἰς χοίρων ἀγέλην ἀπελθεῖν ἱκετεύομεν χώρας ἀφθόρου δικαίως ἐκριφέντες· οὐ προβάτων ἀγέλας, οὐδ’ ἵππων, οὐδὲ (20) βοῶν λαβεῖν σπουδάζομεν—ταῦτα γὰρ τὰ ζῶα καθαρὰ καὶ ἀμύσακτα—, ἀλλὰ χοίρων ὑπόσμων καὶ ἀτάκτων ἄθροισμα, ἵνα καὶ τοὺς ἐνοίκους τῷ πραχθέντι παιδεύσωμεν καὶ τῆς σφῶν βδελυρίας τὴν ἕξιν γυμνάσωμεν. 18. Φοβηθήσεται γὰρ πᾶς ᾧ ὁ νοῦς ἔρρωται καὶ φρόνησις ὑγιὴς, χοιρώδη πολιτείαν καὶ ῥυπαρὰν μιμήσασθαι, μαθὼν ὡς δαίμονες τὸν (25) τοιοῦτον εἰς τὸν τῆς ἀπωλείας βυθὸν συναρπάζουσι· γνώσεται δ’ ἄλλως τὴν ἡμετέραν ἐκ καχεξίας τροπὴν, καὶ προαίρεσιν ὁμοίαν οὐ ζηλώσει κτήσασθαι. 19. Ἵν’ οὖν ἐσόμεθα τῷ βίῳ μνημόσυνον καὶ παράδειγμα μέγα καὶ κοινὸν παιδευτήριον, δὸς ἡμῖν ξεναγοὺς τοὺς χοίρους εἰς θάλασσαν, ἵνα μάθωσιν πάντες, ὡς οὐδὲ τῶν φαύλων κρατεῖν τὴν ἐξουσίαν ἔχομεν, (30) εἰ μὴ κελευσθῶμεν καὶ θείου ⌈π⌉νεύματος ἐπιτροπὴν λάβωμεν, ἵν’ ἐντεῦθεν κόσμος ὅλος ἡμῶν καταφρονήσῃ, ὡς μηδὲ κατὰ χοίρων ἡγεμονίαν ἐχόντων μηδὲ τῶν ἀπειλημμένων ἐν χώρᾳ βοσκημάτων ὑπὸ τὴν ἡμετέραν πεσόντων τυραννίδα». 20. Ταύτης ἕνεκεν, οἶμαι, τῆς σοφῆς πραγματείας, οὐκ εἰς (35) ἄβυσσον ὁ Σωτὴρ ἐκπέμπει τοὺς δαίμονας ἀλλ’ εἰς ἀγέλην χοίρων καὶ δι’ αὐτῶν εἰς θάλασσαν, ὠφελῶν ἕκαστα καὶ παιδεύων αἰσίως, φανερὸν μὲν ἀνθρώποις τὸ τῶν δαιμόνων ποιῶν κολαστήριον, φανερὸν δὲ παίδευμα τοῦ μὴ βοσκήματός τινος βίον ζηλῶσαι ῥυπαροῦ. 21. Εἰ γὰρ εἰς τὴν (40) 2 ἐκδύων A : ἐνδύων Palm 9 πολὺν A : πολιτικὸν Duchesne 12 πέμψῃς εἰς Α : πέμψῃς ἡμᾶς εἰς Goulet 16 φορυτῷ ****** καὶ A : φορυτῷ καὶ δυσώδει καὶ Α pc 17 ὀχλήσωμεν Palm : ὀχληθῶμεν Blondel : ὀχλήσ ῳμεν A 29 ξεναγοὺς Α pc : ξεναγμοὺς Α 31 πνεύματος Goulet : νεύματος A

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Es ist eine fahnenflüchtige und elende Legion, keine Legion, sondern eine Räuberbande, die das Land ausraubt, ausplündert, und die in ihren Bannkreis Gezogenen dem Einfluss unheilbarer Übel unterwirft. 14. Damit nun Christus die Zuhörer lehren konnte, welchen Dienst die Legion verlassen hatte, fragte er: „Was ist dein Name?“ – nicht, um es selbst zu erfahren, denn er wusste es, sondern die Anwesenden sollten es erfahren. 15. Die Dämonen wehrten sich heftig, um Mitleid zu erlangen, und nahmen Zuflucht bei der alten Rangbezeichnung, um ihn wie einen großen und menschenliebenden König an das alte Heer zu erinnern, indem sie beinahe freundlich sagten: „Wir waren die Legion, wir waren die Schwerbewaffneten deiner unbestechlichen Macht. Wenn du dich an jenen Status erinnerst, den wir einst hatten, erbarme dich und schicke uns nicht in den Abgrund. 16. Wir waren deine Legion, nun sind wir eine böse Räuberbande. Wir leisteten einst Dienst für dich, nun rauben wir für uns. Wir hielten uns einst in der Nähe deines Palastes auf, nun nähern wir uns dem Unterirdischen an. Damals wohnten wir in reinen Gefilden, nun sind wir in Unrat und Schmutz zerstreut. Wir möchten eine würdige Zufluchtsstätte erhalten, um von jetzt an nicht mehr von den Vernunftwesen gestört zu werden. 17. Da wir den Gestank als Buße ertragen, möchten wir das, was sich am Gestank erfreut, als Gefährt nehmen. Wir bitten darum, in einer Herde Schweine fortzugehen, weil wir zu Recht aus den unvergänglichen Gefilden verwiesen worden sind. Nicht eine Herde von Schafen oder Pferden oder von Rindern wollen wir nehmen, denn diese Tiere sind rein und unbefleckt, sondern eine Ansammlung von stinkenden und unreinen Schweinen, damit wir diejenigen, die dem Ereignis beiwohnen, belehren und unserer Haltung gegenüber dem Abscheulichen treu bleiben können. 18. Denn es wird sich jeder, der einen kräftigen Verstand hat und dessen Denken gesund ist, in Acht nehmen, einen schweinischen und schmutzigen Lebenswandel nachzuahmen, wenn er weiß, dass die Dämonen einen solchen mit in den Abgrund des Verderbens reißen. Er wird aber andererseits unser auf Grund unserer bösen Neigung erlittenes Schicksal erkennen und sich nicht darum bemühen, einen solchen Vorsatz zu besitzen. 19. Da wir als ein Mahnmal, als ein großes Beispiel und als ein Lehrstück in der Welt sind, gib uns die Schweine, um uns ins Meer zu führen, damit alle erfahren, dass wir nicht einmal die Macht haben, das Böse zu beherrschen, wenn wir nicht aufgefordert werden und die Erlaubnis des göttlichen Geistes empfangen, damit uns von nun an die ganze Welt verachtet, da wir weder Macht über die Schweine haben noch das Vieh auf dem Land unter unsere Herrschaft gefallen ist.“ 20. Wegen dieser weisen Überlegung meine ich, schickte der Heiland die Dämonen nicht in den Abgrund, sondern in eine Herde Schweine und durch diese ins Meer. So nützte er jedem und lehrte ganz richtig. So verdeutlicht er den Menschen die Bestrafung der Dämonen und lehrt ganz klar, dass man nicht das Leben eines schmutzigen Tieres nachahmen solle. 21. Denn wenn er sie,

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(79.) ἄβυσσον, ὡς φής, τούτους ἐξέπεμψεν, ἄδηλον μὲν ἑκάσ τῳ διὰ τὸ ἀόρατον, ἀμφίβολον δὲ διὰ τὸ ἀκατάληπτον, ὕποπτον δὲ διὰ τὸ ἀσώματον· ὑπενόησε γὰρ ἄν τις ὡς οὐκ εἰς ἄβυσσον τοῦ Χριστοῦ παρακούσαντες ἀπῆλθον, ἀλλ’ εἰς πλησιοχώρους ἢ καὶ ὑπερορίους οἰκήτορας, καὶ χειρίστην ἀπο- (5) δράσαντες τὴν βλάβην εἰργάσαντο. 22. Νῦν δ’ οὐχ οὕτως, ἀλλ’ εὔδηλον τοῖς πᾶσι κατέστη καὶ φανερόν, ὡς εἰς τὴν θάλασσαν, τῶν χοίρων ἀπολομένων, εἰσῆλθον οἱ δαίμονες, τῆς ἀνθρωπίνης μονῆς ἐκχωρήσαντες. III 12 23. Καὶ δέξαι ταύτης τῆς ἱστορίας χάριν ἱκανὴν τὴν (10) Goulet ἀπόκρισιν.

5 οἰκήτορας, καὶ ἀνθρώπων χειρίστην Goulet : οἰκήτορας ἀνθρώπων, καὶ χειρίστην A

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wie du sagst, in den Abgrund geschickt hätte, wäre das wegen ihrer Unsichtbarkeit in jeder Hinsicht verborgen geblieben, zweifelhaft wegen der Unbegreiflichkeit und verdächtig wegen ihrer Unkörperlichkeit. Man könnte argwöhnen, dass sie nicht Christus gehorchend in die Tiefe hinabgefahren wären, sondern zu benachbarten oder auch jenseits der Grenze wohnenden Menschen, und dass sie, nachdem sie fortgelaufen sind, den schlimmsten Schaden an den Menschen angerichtet hätten. 22. Nun ist es aber nicht so geschehen, sondern er hat es für alle klar und deutlich festgestellt, dass sie ins Meer gegangen sind, als die Schweine starben, und dass sie die menschliche Bleibe verlassen haben. 23. Akzeptiere meine Antwort zu dieser Erzählung als hinreichend.

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3,12 85 (80.) 1. Ἑτοίμως δ’ ἔ καὶ τὴν ἑξῆς πεῦσιν ἀποδέχεσθαι τὴν περὶ τοῦ «Πώλησόν σου τὰ ὑπάρχοντα καὶ δὸς πτωχοῖς καὶ ἕξεις θησαυρὸν ἐν οὐρανοῖς». 2. Ἄνωθεν δέ σοι τοῦ πράγματος ἐρῶ τὸ διήγημα· πλούσιός τις τῷ Χριστῷ προσελθών, σχήματι μὲν σεμνῷ, γνώμῃ δ’ ἀγκύλῳ καὶ οὐκ (5) ὀρθῇ, καμπύλως διελέγετο φάσκων· «Τί ποιήσας ζωὴν αἰώνιον κληρονομήσω;» ⌈ὁ δὲ⌉ πρὸς αὐτὸν οὐχ ὡς διδάσκαλος, ἀλλ’ ὡς πατὴρ εὔνους ἠπίως ἀπεκρίνατο λέγων· «Τήρει τὰς ἐντολάς». Καὶ ζω⌈ῆς⌉ μὲν αἰω⌈νίου⌉ τὰς ἐντολὰς ὑπάρχειν ⌈ἀ⌉φηγεῖτο, προπαιδαγωγῶν αὐτὸν διὰ τῶν ἐντολῶν εἰς ἄκραν περιωπήν, εἶτα διὰ τοῦ πλούτου εἰς αὐτὴν εἰσ- (10) άγων τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν, εἴ γε φιλοσοφώτερον τὸ κρεῖττον ἀτενίσας αὐτίκα καταλλάξει τὸ βραχὺ τοῦ μείζονος καὶ τὸν σωρὸν τῶν φθαρτῶν, ἵνα λάβῃ τὸ ἄφθαρτον, μετρήσει τοῖς πένησιν. 3. Οὐδὲ γὰρ, ὡς αὐτὸς φής, ὁ πλοῦτος τὸν πλούσιον τῆς βασιλείας ἀπέκλεισεν, ἀλλὰ τοὐναντίον εἰσῆγεν, εἰ τοῦτον νήψας καλῶς (15) ᾠκονόμησεν. Ὥσπερ γὰρ στρατιώτης εὖ καὶ καλῶς τῇ παντευχίᾳ χρώμενος ἔνδοξος δι’ αὐτῆς καὶ λαμπρὸς καὶ ἐπιφανής, δι’ αὐτῆς εἰς βασιλέα σεμνῶς εἰσπορεύεται, δι’ αὐτῆς εἴσω τῶν ἀνακτόρων λάμπει, δι’ αὐτῆς ἐπίσημος ἀρχοντικαῖς δυνάμεσι, δι’ αὐτῆς τὸ ἄμαχον ἐν ταῖς πόλεσιν ἔχει· ἂν δὲ κακῶς ⌈διάθη⌉ται καὶ μὴ δεόντως βαστάσῃ, δι’ αὐτῆς πᾶσιν ἁλώσιμος τοῖς πολεμίοις (20) γίνεται, δι’ αὐτῆς δ’ ὡς ἐπίβουλος τῶν περιβόλων ἐκβάλλεται, δι’ αὐτῆς λάφυρον τῶν ἐχθρῶν ἀγώγιμον, δι’ αὐτῆς ἀκαθοσίωτος ὀφθεὶς ἐξορίζεται, δι’ αὐτῆς τιμωρούμενος τῆς ζωῆς ἀποτέμνεται, καὶ οὐδεὶς τὴν πανοπλίαν ὧδε καταιτιᾶται, ἀλλὰ τὸν οὐ καλῶς τῇ πανοπλίᾳ χρησάμενον. 4. Ὥσπερ οὐδεὶς ἰδὼν ἐν παντευχίᾳ τινὰ διαλάμποντα τὴν παντευ- (25) χίαν λέγει τούτῳ τὴν δόξαν ποιεῖν, ἀλλὰ τὴν σπουδὴν τοῦ χρωμένου τοῖς ὅπλοις, οὐδεὶς οὖν ἕξιν τινὸς ἢ σχέσιν νοῦν ἔχων ἐγκωμιάζει ποτέ, ἀλλὰ τὸν κεκτημένον, εἰ σοφῶς ἀποκέχρηται, ἐπεὶ μηδὲ γραμματικὸν ἢ ῥητορικὸν ἄνδρα ἢ 1 ἑτοίμως δ’ ἔχω καὶ Goulet : ἑτοίμως δ ὲ καὶ Α : ἔτοιμος δ ὲ καὶ Palm 7 ὁ δὲ Palm : ὅδε A 8f καὶ ζωῆς μὲν αἰωνίου ἀφορμὴν τὰς ἐντολὰς ὑπάρχειν ἀφηγεῖτο Goulet : καὶ ζωὴν μὲν αἰωνίον· τὰς ἐντολὰς ὑπάρχειν ὑφηγεῖτο Α : καὶ ζωὴν μὲν αἰωνίον ἕ ξεις· τὰς ἐντολὰς ὑπάρχειν ὑφηγεῖτο Blondel : καὶ ζωὴν μὲν αἰωνίον τὰς ἐντολὰς ὑπάρχειν ὑφηγεῖτο Duchesne Palm 12 καταλλάξει Blondel : καταλλάξ οι A 17 ἐπιφανής, δι’ Blondel : ἐπιφανής, καὶ δι’ A 20 διάθηται Goulet : ὑποθῄται A : διάθῃται Α pc : ἢ καὶ ἀπόθῃται Αpc2 28 ῥητορικὸν Α pc : ῥητικὸν Α 28f ἄνδρα ἢ λιθοξόον τινὰ γραμματικὴ ἢ ῥητορικὴ ἢ λίθος Goulet : ἄνδρα ἢ λιθοξόον τινὰ λίθος A : ἄνδρα γραμματικὴ ἢ ῥητορικὴ ἢ λιθοξόον τινὰ λίθος Blondel

85

A, in ext. marg.: περὶ τοῦ πωλῆσαι τὰ ὑπάρχοντα, καὶ ἔξειν θησαυρὸν ἐν οῤανῷ.

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3,12 86 Solutio zu Mt 19,24; Mk 10,25; Lk 18,25: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Quaestio Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Himmelreich komme.“ 3,5 ↑

1. Ich nehme aber bereitwillig auch die nächste Frage auf zur Aussage: „Verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“87 2. Ich will aber die Erzählung der Episode mit dir von Anfang an durchgehen. Ein Reicher war zu Christus gekommen, zwar von würdevollem Aussehen, aber mit schiefen und nicht rechtschaffenen Ansichten. Gewunden sprach er und sagte: „Was muss ich tun, damit ich ein ewiges Leben ererbe?“88 Er aber antwortete ihm gütig, nicht wie ein Schulmeister, sondern wie ein wohlwollender Vater, indem er sagte: „Halte die Gebote.“89 Er erklärte ihm, dass die Gebote der Anfangspunkt für das ewige Leben seien. Er bereitete ihn durch die Gebote auf die höchste Betrachtung vor. Dann wollte er ihn zum Himmelreich führen vermittelst seines Reichtums. Wenn er (sc. der Reiche) wie ein Weisheitsfreund auf das Höhere geblickt hätte und deshalb das Belanglose und den Haufen der vergänglichen Güter sofort eingetauscht hätte, um das Unvergängliche zu erlangen, dann hätte er den Armen davon abgegeben. 3. Denn, wie du selbst sagst, hätte der Reichtum so nicht den Reichen vom Königreich ausgeschlossen, sondern hätte ihn im Gegenteil hineingeführt, wenn er besonnen gewesen wäre, ihn gut zu verwalten. Denn es ist so wie mit einem Soldat, der die volle Rüstung gut und schön gebraucht und durch sie berühmt, glanzvoll und bedeutend wird, durch sie feierlich zum König einzieht, innerhalb des Palastes glänzt, durch sie mit herrscherlicher Gewalt auffällt und eine unangreifbare Person in den Städten wird. Wenn er sie aber schlecht gebraucht und sie nicht richtig trägt, wird er durch sie für alle Feinde leicht überwindbar. Er wird ihretwegen als ein Verräter aus dem Land vertrieben. Er wird durch sie eine leichte Beute für die Feinde. Er wird ihretwegen vertrieben, da er als illoyal angesehen wird. Er wird ihretwegen – mit dem Tode bestraft – enthauptet, und keiner beschuldigt die Rüstung, sondern den, der die Rüstung nicht gut gebraucht. 4. So wie niemand, wenn er einen glanzvoll in seiner Rüstung sieht, sagt, dass die Rüstung ihm den Ruhm verleihe, sondern der Eifer, mit dem er seine Waffen gebraucht. Kein Verständiger nun preist jemandes Fähigkeit oder Haltung, sondern denjenigen, der sie erworben hat, wenn er sie weise gebraucht. Denn weder schmückt einen Lehrer oder einen Redner die

86 87 88 89

Am Seitenrand überschreibt der Atheniensis das Kapitel: „Über das Aufgeben der Güter und den Erhalt eines Schatzes im Himmel.“ Mt 19,21. Vgl. Mk 10,21; Lk 18,22. Lk 18,18. Mt 19,17.

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(81.) λιθοξόον τινὰ λίθος ⌈ἐ⌉πεκόσμησεν, ἀλλ’ ὁ τεχνίτης τὴν ὕλην ἐπιστημόνως ξέσας λαμβάνει τὸν ἔπαινον, καὶ γραμματικὸς τὴν γραμματικὴν ἐπιπόνως μελετῶν ἐπίσημον τὴν ἕξιν τῆς ἐπιστήμης ποιεῖ, καὶ ῥήτωρ ὁμοίως καὶ τέκτων καὶ ἰατρός· εἰ δὲ τοὐναντίον τῆς οἰκείας ἐπιστήμης ἕκαστος ὀλιγωροίη, καὶ διὰ τὴν (5) ἀμέλειαν εἰς τὸν τῶν ἀμούσων χορὸν ἀπονεύσειεν, οὐ τὴν λογικὴν ἢ τὴν πραγματικὴν τέχνην αἰτίαν τῆς τούτων ἀδοξίας κρίνομεν, ἀλλὰ τὴν ἀμέλειαν ἑκάστου καὶ καταφρόνησιν· 5. καὶ πλοῦτόν τις ἔχων καὶ καλῶς οἰκονομῶν μέτοχος οὐρανίου βασιλείας γίνεται, κακῶς δ’ ἀποχρώμενος ταύτης ἀπο- (10) κλείεται καὶ τοῦτο πάσχει οὐκ ἀπὸ τοῦ πλούτου, ἀλλ’ ἀπὸ τῆς οἰκείας μοχθηρίας εὐλόγως. 6. Οὐδὲ γοῦν τῇ πενίᾳ τις μὴ δεόντως ἐγκαρτερῶν δι’ αὐτὴν ἐπαινετός· πολλοὶ γὰρ πένητες, καὶ οὐ πάντες ἐπαινετοί, ἀλλὰ διὰ τὴν ἰδίαν ἕκαστος εἰκότως ἐπιστήμην· οὐδὲ γοῦν ὁ πλοῦτος τὸν (15) πλούσιον ἔβλαψεν, ἀλλ’ ἡ οὐκ ἀστεία τοῦ πλουσίου προαίρεσις τὸν πλοῦτον ἀνόνητον ἔδειξε καὶ ἀνωφελῆ· οὐδ’ ἡ πενία τὸν πένητα εἰς οὐρανὸν ἀνήγαγεν, ἀλλ’ ἡ γνώμη τοῦ πένητος ψυχωφελῆ τὴν πενίαν γενέσθαι παρεσκεύασεν· ἡ γὰρ τῆς καλοκαγαθίας ἀρετὴ καὶ διάθεσις κἀν πλουσίῳ κἀν πένητι λάμπει τὸ κατόρθωμα. (20) 7. Ὡς ἡ τοῦ φαρμάκου δόσις μίαν ἔχουσα δύναμιν, κἂν τοῖς κάμνουσι δοθῇ κἂν τοῖς ὑγιαίνουσιν, οὐ μίαν τῶν λαμβανόντων τὴν ἕξιν ἐργάζεται, ἀλλὰ τῶν μὲν ἐπὶ τὸ χεῖρον μεταβάλλει τὴν αἴσθησιν, τῶν δ’ ἐπὶ τὸ βέλτιον ἀνάγει τὰ σώματα, οὐ τῆς δυνάμεως τοῦτο ποιούσης τοῦ φαρμάκου, ἀλλὰ τῶν λαμβανόντων ἀνόμοιον τὴν (25) πεῖραν ἐργαζομένων τῆς δόσεως διὰ τὴν ἀνόμοιον τῆς σωματικῆς συνθήκης ὑπόθεσιν, οὕτω λόγος ἀρετῆς εἷς ὑπάρχων καὶ ὁ αὐτὸς πολλοὺς μὲν πλουσίους εἰς τὸ κρεῖττον ἀνήγαγε, πολλοὺς δ’ ἐπὶ τὸ χεῖρον καὶ τὸ φαῦλον ἀπήνεγκε, καὶ πένητας ὡσαύτως πολλοὺς μὲν Θεοῦ πρόσφυγας καὶ φίλους εἰργάσατο, πολλοὺς δὲ θεοστυγεῖς καὶ (30) μισητοὺς ἐποίησεν, οὐκ ἐξ οἰκείας αὐτοῖς τοῦτο παρέχων δυνάμεως— οὕτω γὰρ ἂν εἷς ὑπάρχων ἢ πάντας ὠφέλησεν ἢ πάντας ἐζημίωσεν—, ἀλλ’ ἕκαστον ὡς εὗρεν ἔχοντα προαιρέσεως, καθὼς ἦν τις δεκτικός, τὰς ἐνεργείας παρέσχεν. 8. Οὐδεὶς γοῦν δι’ ἔρωτα βασιλείας οὐρανῶν τὸν πλοῦτον (35) ἀπολέσας ἐν βίῳ κατῃσχύνθη αἰων⌈ίῳ⌉ καὶ ἀγαθ⌈ῶν⌉ ἐκπεσὼν τῶν οἰκείων τοῦ σκοποῦ διήμαρτεν· ἃ γὰρ εἶχε δούς, ἃ μὴ εἶχε ἔλαβε· γῆς ἀποθέμενος φορτία δυσβάστακτα, ἐλαφρὸν καὶ ἀβαρὲς κλέος ἀνεδέξατο. 9. Ἕνα γοῦν σοι χάριν ταύτης τῆς ὑποθέσεως πλούσιον ἀφηγήσομαι, τοὺς πολλοὺς διὰ πλῆθος σιγήσας τῶν λέξεων, οἳ (40) ⌈τὸν⌉ ὧδε πλοῦτον ἀφορμὴν οὐρανίου πλούτου κατεδέξαντο· ὅμως παρεὶς τοὺς πολλοὺς, ἑνὸς μόνου μνησθήσομαι· 1 ἐπεκόσμησεν Goulet : ἀπεκόσμησεν A 36 αἰωνίῳ καὶ ἀγαθῶν Blondel : αἰωνίου καὶ ἀγαθῆς Α 41 τὸν Blondel : τῶν A

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Grammatik oder die Redekunst, oder ein Stein einen Steinmetz, sondern der Künstler, der die Masse verständig behauen hat, empfängt das Lob. Und ein Lehrer, der sich mühevoll um die Grammatik bemüht, macht auf bemerkenswerte Weise die Wissenschaft zu seinem Besitz, ebenso ein Redner oder ein Baumeister oder ein Arzt. Wenn im Gegensatz dazu jeder seine eigene Wissenschaft gering schätzt und sich durch mangelnde Sorgfalt dem Rang der Ungebildeten zugesellt, sehen wir weder die logische noch die praktische Kunstfertigkeit als Ursache der Schande dieser Leute an, sondern die mangelnde Sorgfalt und Geringschätzung eines jeden Einzelnen. 5. Und wenn einer Reichtum besitzt und gut verwaltet, hat er Anteil am himmlischen Königreich. Wenn er ihn aber schlecht gebraucht, wird er davon ausgeschlossen, und er erleidet das nicht wegen seines Reichtums, sondern vernünftigerweise wegen seiner eigenen Misswirtschaft. 6. Keinesfalls ist jemand zu loben, der in der Armut nicht angemessen standhaft bleibt. Denn es gibt viele, die Armut leiden, und nicht alle sind zu loben, sondern angemessenerweise jeder nach dem ihm eigenen Umgang damit. Keinesfalls schädigt nun der Reichtum den Reichen, sondern ein unedler und unnützer Umgang des Reichen damit erweist seinen Reichtum als zwecklos. Keinesfalls führt die Armut den Armen zum Himmel hinauf, sondern die Erkenntnis des Armen ertüchtigt die Armut dazu, der Seele nützlich zu werden. Die Tugend und die Geistesart des Schönen und Guten macht sowohl dem Reichen wie dem Armen die gelungene Tat glanzvoll. 7. Es ist so wie mit der Verabreichung eines Medikamentes, das eine spezifische Wirkung hat, je nachdem, ob sie Kranken oder Gesunden gegeben wird. Es bewirkt nicht einen einheitlichen Zustand bei allen, die es zu sich nehmen, sondern es verändert das Befinden der einen zum Schlechteren und verbessert den körperlichen Zustand der anderen. Solches bewirkt nicht die Kraft dieses Medikamentes, sondern diejenigen, die es zu sich nehmen, bewirken einen ungleichen Verlauf nach der Verabreichung wegen der ungleichen Voraussetzungen ihrer körperlichen Zusammensetzung. Genauso führt das Prinzip der Tugend, obwohl es nur ein und dasselbe für alle gibt, viele Reiche zum Schlechteren, viele aber zum Besseren und schafft das Schlechte hinweg. Und ebenso bewirkt es, dass viele Arme bei Gott Zuflucht suchen und seine Freunde werden, viele aber Gott verhasst werden und ihn hassen – nicht indem es ihnen aus eigener Kraft das gewährt (da es ja ein einziges ist, müsste es entweder allen nützen oder allen schaden), sondern es entfaltet seine Wirkung gegenüber jedem entsprechend seiner Aufnahmebereitschaft, so, wie es seine Einstellung vorfindet. 8. Keiner nun, der aus Liebe zum Himmelreich den Reichtum aufgab, wird im ewigen Leben beschämt, und keiner verfehlt das Ziel, wenn er seine eigenen Güter verloren gibt: Denn weil er gab, was er hatte, empfing er, was er nicht hatte. Indem er die schwer zu tragende irdische Last ablegte, empfing er eine leichte und gewichtlose Herrlichkeit. 9. Ich will dir nun einen Reichen vorstellen, um dir dieses Thema zu erläutern, und dabei viele andere übergehen wegen der Menge der Stellen, die diesen Reichtum als Mittel für himmlischen Reichtum erwähnten. Wegen der Menge der Textstellen werde ich nur eine erwähnen.

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(82.)

ἔσται γὰρ καὶ ὁ εἷς τῶν πολλῶν ἔλεγχος καὶ κατήγορος. 10. Ὁ τλήμων ἐκεῖνος καὶ κακοπαθὴς ἀνήρ, ὃν πάντως ἀκήκοας ἐν στήλῃ γράμματος ἁγίου θρυλλούμενον τὸν τῆς ἀνατολῆς τοπάρχην τὸν καλούμενον Ἰώβ, ὃς πλούσιος μὴν ἦν καὶ τῶν κατ’ αὐτὸν πρῶτος καὶ οὐ δεύτερος, ὃς ψυχῇ μὲν ὀρθῇ τῆς μονάρχου δυναστείας τὸ σκῆπτρον (5) ἐθεράπευσεν, ἀδιαστρόφῳ δὲ βουλευτηρίῳ λογισμῶν τὴν ἡγεμονίαν ἐδυσώπει τοῦ κρείττονος, ἀνόθῳ δὲ καλοκαγαθίᾳ τὴν πολιτείαν ὕψωσεν, ἀμέμπτῳ δὲ βίῳ τὴν ζωὴν ἐμεγάλυνεν, ἔργῳ καὶ λόγῳ πράττων ἐφ’ ἑκάστης τὸ δίκαιον, καὶ πλοῦτον ἔχων ὡς μὴ ἔχων ἐταπεινοφρόνησε νύκτωρ καὶ μεθ’ ἡμέραν, οὐ πωλῶν τὰ ὑπάρχοντα καὶ κατακερματίζων κατὰ (10) βραχὺ τοῖς πένησιν, ἀλλὰ τὴν οὐσίαν αὐτῶν τῶν ὑπαρχόντων δωρούμενος καὶ τῶν δεομένων ἀφθόνως τοὺς κόλπους ἀναπληρῶν, τοῦτο μὲν πόκοις οἰείοις τοὺς γυμνοὺς ἀμφιεννύς, τοῦτο δὲ ψωμόν, ὃν ἤσθιεν, οὐ γὰρ ἄλλον, ἀλλ’ ἐξ αὐτῆς ἐπεδίδου τῷ πεινῶντι τραπέζης, τοῦτο δὲ κοινὸν τοῖς ξένοις νομοθετῶν ὑπάρχειν τὸ οἴκημα, τοῦτο δὲ (15) τοῖς ἀδυνάτοις ὡς εἷς αὐτῶν φιλικῶς συμπαρακαθήμενος καὶ τὰς ὀδύνας αὐτῶν ἀπολοφυρόμενος καὶ τέλος τὴν πᾶσαν οὐσίαν ἀποβαλὼν διὰ πόθον αἰωνίου ζωῆς καὶ ἀπόλαυσιν καὶ πάντα φροῦδα δικάσας τοῦ βίου τὰ κτήματα διὰ τὴν ἀκήρατον ἐν οὐρανοῖς οἴκησιν τὴν κοπρίαν ἠγάπησεν· ἀποθέμενος τὸν πλοῦτον καὶ τὰς σηπεδόνας (20) ὡς χρυσὸν ἐψηλάφα καὶ ὡς πολυτίμους μαργαρίτας ἔβλεπε τοὺς σκώληκας. 11. ὑπὲρ πᾶσαν βασιλικ⌈ῶ⌉ν ἀρωμάτων ἀποφορὰν τὴν δυσωδίαν ἠγάπησεν—ἦν ἡδὺ τούτῳ καὶ γλυκὺ μονητήριον τῆς κοπρίας τὰ ἔσχατα—, καὶ τοῦτον οὔτε πλοῦτος τῆς βασιλείας (25) ἀπέκλεισεν, οὔτε πενία τῆς κατὰ Θεὸν ἀρετῆς ἀπέσπασεν—ἀλλὰ κἀν πλούτῳ φιλόθεος κἀν πενίᾳ φιλάρετος· καὶ πλούσιος ὢν ἐπλούτει ταῖς ἀρεταῖς καὶ πένης γενόμενος ἐφίλει τὸν κτίσαντα—, τούτῳ καὶ πενία τὸν πλοῦτον ἐγέννησε, καὶ πλοῦτος τὴν κατὰ Θεὸν δόξαν ἐμεγάλυνε εὐλόγως θελήσαντι—τῷ γὰρ θελήματι αὐτοῦ καὶ πλοῦτος (30) ἐδούλευσε καὶ πενία ὑπήκουσεν—, οὗτος ἐν πενίᾳ τὴν κακίαν ἐνίκησε κἀν πλούτῳ τῆς ὑπερηφανίας τὴν ὀφρὺν ἐταπείνωσεν, οὗτος ἐν ἀσθενείᾳ τὴν δυναστείαν τῶν πειρασμῶν ἐξέλυσε καὶ πλούτῳ τοὺς πειρασμοὺς τῶν παθῶν ἐτροπώσατο, οὗτος ὤφθη κἀν πλούτῳ κἀν πενίᾳ εὐάρεστος πρὸς Θεόν· (35) 12. διὰ τοῦτο τὰς πληγὰς τῶν ἀντιπάλων ἐν τῇ δορᾷ τῆς σαρκὸς βαστάσας ἀνενδότως βραβεῖον ἔλαβε καμάτων ἀοίδιμον· διὰ τοῦτο γενναίως πρὸς τὴν ἐπικειμένην τοῦ Βελίαρ φάλαγγα τοῖς ὀστράκοις μαχόμενος τὴν ἀσώματον τῶν πνευμάτων καθεῖλε παράταξιν· 13. ἐκεῖνος ἐν τῇ κοπρίᾳ διὰ πενίαν οἰκῶν εὐσεβείας περί- (40) 4 μὴν A : μ ὲν Duchesne 10 κατακερματίζων Α pc : κατακερ γάζων A βασιλικὴν Α 28 τούτῳ Αpc : τοῦτο A 33 καὶ A : κἀν Blondel

23 βασιλικῶν Palm :

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Es soll die eine für viele Widerlegung und Ankläger sein. 10. Es geht um jenen unglückseligen und übelleidenden Mann, von dem du auf jeden Fall schon und oft aus der Aufzeichnung der heiligen Schrift gehört hast, den Herrn des Ostens, Hiob mit Namen.90 Er war reich und auch seinen eigenen Zeitgenossen gegenüber der erste und nicht der zweite. Er diente mit seiner aufrechten Seele dem Zepter der königlichen Herrschaft. Er beschämte geradezu mit seinen unbeirrbaren Überlegungen die Herrschaft des Allmächtigen. Er adelte mit seiner unverfälschten Tugend seine Stadt. Er erhöhte mit seinem untadeligen Leben sein Dasein. Er tat in Tat und Wort auf jede Weise das Gerechte. Und er hatte Reichtum, als hätte er keinen,91 und dachte bei Nacht und Tag bescheiden, ob er nicht das Vorhandene verkaufen und in Kürze an die Armen verteilen sollte. Er verschenkte aber den Großteil dessen, was für ihn vorhanden war, und füllte den Bedürftigen reichlich den Schoß. Teils kleidete er die Nackten mit Schafswolle, teils gab er den Bissen, den er selbst aß – keinen anderen! – von demselben Tisch dem Hungernden. Teils ordnete er an, dass sein Haus offen für die Fremden sein solle. Teils saß er mit den Machtlosen wie einer von ihnen freundschaftlich zusammen und beklagte laut deren Beschwerden. Und er verlor sein ganzes Vermögen aus Verlangen nach dem ewigen Leben und erklärte schließlich Genuss und allen entschwundenen Besitz des Lebens für nichtig und liebte den Unrat um der reinen Wohnstatt im Himmel willen. Nachdem er seinen Reichtum verloren hatte, betastete er seine Fäulnis92 wie Gold und betrachtete die Würmer93 wie kostbare Perlen. 11. Er liebte den Gestank mehr als alle königlichen Aromen von Wohlgerüchen – dadurch wurde der Zufluchtsort im Unrat schließlich angenehm und süß. Und ihn schloss weder der Reichtum vom Königreich aus noch zog ihn die Armut von der göttlichen Tugend ab – stattdessen war er im Reichtum gottliebend und in der Armut tugendliebend. Und während er reich war, war er reich an Tugend, und arm geworden, liebte er den Schöpfer, und für ihn brachte die Armut Reichtum hervor, und der Reichtum vergrößerte die Herrlichkeit, die Gott gefällt. Denn der Reichtum diente seinem Willen, und ihm war die Armut gehorsam. Er besiegte in der Armut das Böse, und im Reichtum demütigte er die hochgezogenen Augenbrauen der Arroganten. Er löste in der Armut die Herrschaft der Versuchung auf, und im Reichtum schlug er die Versuchungen der Leidenschaften in die Flucht. Und so wurde er im Reichtum wie in der Armut von Gott gut angesehen. 12. Nachdem er die Schläge der Gegner an der Haut des Fleisches ohne zu zucken ertragen hatte, erhielt er deshalb den Kampfpreis für sein Leiden. Als er mutig gegenüber der Phalanx des Beliar mit Scherben kämpfte,94 räumte er deshalb das Heer der unkörperlichen Geister aus dem Weg. 13. Als er wegen seiner Armut im Unrat wohnte, baute er

90 91 92 93 94

Vgl. Hi 1,1-3. Vgl. IKor 7,29. Vgl. Hi 2,7f. Vgl. Hi 2,9; 7,5; 25,6. Vgl. Hi 2,8.

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(83.) βλεπτον ἐδείματο πύργωμα· ἐκεῖνος σωματικῆς εὐωδίας ἐκπεσών, ἐν δυσωδίᾳ καθ⌈ί⌉σας, τῆς ἀθανασίας τὴν εὐωδίαν ἀνέπνευσεν, καὶ πλούσιος γενόμενος ἐτύγχανεν εὐγενὴς καὶ πένης γενόμενος πάλιν εὐγενέστερος. 14. Μὴ γοῦν νομίσῃς ἀπολύτως εἰρηκέναι τὸν Κύριον· (5) «Εὐκοπώτερόν ἐστι κάμηλον διὰ βελόνης εἰσελθεῖν ἢ πλούσιον εἰς τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν». Εὑρίσκονται γὰρ πολλοὶ τῆς βασιλείας ἐντὸς γινόμενοι πλούσιοι, ἀλλὰ μετ’ αἰτίας ************* ἔξω τῶν οὐρανῶν ἐκβάλλει τὸν πλούσιον, λέγων· «Δυσκόλως οἱ τὰ χρήματα ἔχοντες εἰς τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν εἰσελεύσονται». (10) 15. Οἱ γοῦν ἔχοντες καὶ μὴ μεταδίδοντες μηδὲ τοῖς μὴ ἔχουσι συμπαθῶς κοινωνήσαντες, ἀλλ’ εἰς οἰκείαν μόνην τῆς ζωῆς ἀπόλαυσιν τὸν πλοῦτον περιγράψαντες καὶ μηδέποτε πτωχοῖς φιλικῶς ὁμιλήσαντες μηδὲ πενίαν οἰκτρὰν παραμυθησάμενοι μηδέ τινων ἔνδειαν ὀδυρομένων κουφίσαντες, ἀλλὰ τῶν ἐλεεινῶν ἀποστραφέντες τὴν ἔντευξιν, καὶ (15) τῶν καταφρονουμένων τὰς ἀλγηδόνας ὡς ἄγος ἐκκλίναντες, οὗτοι τῆς βασιλείας τῶν οὐρανῶν εἰσιν ἀλλότριοι. 16. Οὐδεὶς ἄνευ συνηγόρων βλέπει δικαστήριον, οὐδεὶς βαστάζων κατηγορίας ὑπώπια ἐπὶ βήματος ἄνεισιν, οὐδεὶς ἐγκλημάτων εἴδη περικείμενος ἐμφανίζεται βασιλεῖ, οὐδεὶς ἐσπιλωμένος εἰς ἑορτὴν (20) ἀπαίρει, οὐδεὶς μετὰ φορτίων εὐωχίαν εἰσάγει, οὐδεὶς εἴσω βασιλείων ὑπονοίας φέρων σημεῖα τυραννικῆς· συνήγοροι τῶν πλουτούντων τυγχάνουσι πένητες, ἄνευ τούτων ἐπὶ Θεοῦ ὁ πλοῦτος ἀνωφελής· σημεῖα κακίας ὑπάρχει καὶ δεῖ ταῦτα ῥίψαι καὶ τυγχάνειν ἐλεύθερον· ἐγκλημάτων ὑπόνοιαν ἡ ὕπαρξις ζωγραφεῖ, ταύτην οἰκονομικῶς (25) ἀποθέσθαι βέλτιον καὶ μετὰ παρρησίας θεραπεύειν τὸ θεῖον· σπῖλοι καὶ ῥυτίδες τὰ τῆς περιουσίας τοῖς ἀνθρώποις ἐγγίνεται, καὶ χρὴ ταυτὶ σκορπίσαι λογισμῷ καλλίονι κἀπὶ τὴν μακαρίαν ἑστίαν ἐπείγεσθαι· φορτίον ἐστὶ βαρὺ τῶν κτημάτων ἡ φυλακή, καὶ δίκαιόν ἐστι τὸ βάρος ἀποσείσασθαι καὶ βαδίζειν εὔζωνον εἰς τὴν ἄνω πανήγυριν· (30) κατήγοροι πλεονεξίας τὰ χρήματα γίνονται, καὶ λυσιτελὲς ταῦτ’ ἀποβαλεῖν ἐν τάχει καὶ δίχα τούτων ἐλαύνειν εἰς βασιλείαν οὐρανῶν, εἴ γέ τις ὄντως πιστεύει τῶν ὁσίων βασιλείαν ἐν οὐρανοῖς ὑπάρχειν· εἰ δὲ μὴ πιστεύει, τί καὶ πολυπραγμονεῖ ἄνευ πίστεως εἰκῆ διαλεγόμενος;

2 καθίσας Blondel : καθήσας A 8 αἰτίας ************* ἔξω A : αἰτίας ἴσ(ως) πλοῦτος ὁ πόλυς ἔξω Αpc 11 καὶ μὴ μεταδίδοντες A : καὶ μεταδίδοντες μὴ ἴσ(ως) Αpc

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die befestigte Stadt der Frömmigkeit, die alle Augen auf sich zog. Nachdem er seinen körperlichen Wohlgeruch verloren hatte und im Gestank saß, atmete er den Wohlgeruch der Unsterblichkeit aus. Und als er reich war, war er edel, und als er arm geworden war, noch edler. 14. Du sollst nicht denken, dass der Herr in einem absoluten Sinn gesagt habe: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als ein Reicher in das Himmelreich.“95 Denn im Reich werden viele Reiche gefunden werden. Dennoch wirft er mit gutem Grund den Reichen aus dem Himmel, wenn er sagt: „Diejenigen, die Reichtümer besitzen, kommen nur schwer ins Himmelreich.“96 15. Diejenigen, die Reichtümer besitzen und davon nicht abgeben, und sie nicht mitfühlend mit denen teilen, die keine haben, sondern stattdessen den Lebensgenuss des Hab und Guts auf sich persönlich allein beschränken und nie freundlich mit den Armen verkehren, noch beklagenswerte Armut leichter machen, noch die Not von Bedauernswerten lindern, sondern sich abwenden von der Bitte der Bemitleidenswerten und sich abwenden von den Leiden der Verachteten wie von einem Frevel: Solche sind Fremde im Himmelreich. 16. Niemand erblickt ein Gerichtshaus ohne Anwalt. Niemand setzt sich auf einen Richterstuhl, wenn ihm eine Anklage bevorsteht. Niemand erscheint vor einem König, wenn ihm eine Form von Anschuldigung anhängt. Niemand bricht zu einem Fest auf, wenn er befleckt ist. Niemand eröffnet eine Schlemmerei mit Auflagen. Niemand darf einen Königspalast betreten, wenn er die Zeichen des Tyrannensinns trägt. Die Armen sind Anwälte der Reichen; ohne sie ist vor Gott der Reichtum unnütz. Es gibt Zeichen der Schlechtigkeit, und man muss sie wegwerfen und frei sein. Der Besitz zeichnet den Verdacht von Vorwürfen vor; es ist besser, einen solchen aus eigener Kraft abzuschütteln und dem Göttlichen öffentlich zu dienen. Schmutz und Makel entspringen dem Menschen aus dem Reichtum, und man muss diese deshalb durch bessere Besonnenheit zerstreuen und hin in die göttlichen Gefilde eilen. Die Sicherung des Besitzes ist eine schwere Last, und es ist recht, die Bürde abzuschütteln und dadurch wird es leichter, zur himmlischen Festversammlung voran zu marschieren. Besitztümer werden zu Anklägern der Habsucht und es ist vorteilhaft, diese schnell wegzuwerfen und ohne sie in das Himmelreich einzuziehen, wenn man glaubt, dass es im Himmel wirklich ein Reich der Frommen gibt. Wenn man das aber nicht glaubt, warum macht man sich dann die Mühe, ohne Glauben planlos zu diskutieren?

95 96

Vgl. Lk 18,25; Mt 19,24. Vgl. Mk 10,23; Mt 19,23.

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3,13 (84.) 1. Ἡμεῖς δ’ ἐπὶ τοσοῦτόν σοι περὶ τοῦ πλουσίου τὸν λόγον αὐξήσαντες ἐπισυνάψωμεν αὖθις ἐκεῖνο τὸ διήγημα πῶς ἑσπέρας ὁ Χριστὸς προπέμψας τοὺς μαθητὰς ἐπὶ τῷ τῆς θαλάττης περάσαι τὸ πέλαγος αὐτὸς ἐπέστη τῆς νυκτὸς τῇ τετάρτῃ φυλακῇ, καὶ χειμαζομένους αὐτοὺς ἐν τῷ σάλῳ κατέλαβε. (5) 2. Τετάρτῃ δ’ οὐκ ἀπὸ τέλους φυλακῇ τῆς νυκτὸς αὐτοῖς ἐνεφάνισεν, ἀλλ’ ἀπ’ ἀρχῆς, τουτέστιν ὥρᾳ τετάρτῃ τῆς νυκτός. ⌈Ἐὰν⌉ δὲ, ὡς σὺ φής, βιασθῶμεν εἰπεῖν τὴν ἀπὸ τέλους, οὐδὲν λυμαίνεται τοῦτο τῷ ζητουμένῳ, εἴπερ ὁ Χριστὸς κατὰ τὸν ὄρθρον ὤφθη τοῖς ἀποστόλοις. Πρόκειται γὰρ ἡμῖν ἐκεῖνο μόνον ζητεῖν, εἰ θάλασσαν ἢ (10) οὐ θαλάσσης διέβησαν πέλαγος. 3. Καὶ ὅτι μέν, κἂν λίμνη ὁ τόπος ἐτύγχανε, θάλασσα τὴν ἐνέργειαν ὑπῆρχε καὶ πέλαγος, ὡς θάλασσα μὲν κυμαινομένη τοῖς πνεύμασι, ὡς θάλασσα δὲ τῶν ἁλιέων τὰ σκάφη βαστάζουσα, αὐτόθεν ἔστι γνῶναι τοῦ λεγομένου τὸ σαφές· καταχρηστικῶς γὰρ πᾶσα (15) συναγωγὴ ὕδατος ὀνομάζεται θάλασσα, κἂν ἐκ ποταμῶν, κἂν ἐκ λιβάδων συνέστηκεν, ἤτοι παρὰ τὴν θόλωσιν ἣν ἐκ τῶν ἀνέμων ὑφίσταται συνεχῶς ἢ τὴν θολερὰν πόσιν τὴν γινομένην ἐν αὐτῇ, ἢ τὴν ἁλώδη θέσει οὐ φύσει τυγχάνουσαν. 4. Ταῦτα μὲν οὖν γραμματικῶν ἐτυμολογείτωσαν ἢ τεχνο- (20) λόγων παῖδες· ἡμεῖς δὲ τοῦ πράγματος τὴν φύσιν ἰχνεύσωμεν, πόθεν μαθόντες ἢ παραλαβόντες οἱ τὸ εὐαγγέλιον γράψαι πεπιστευμένοι τὰς λίμνας οὐ λίμνας, ἀλλὰ θαλάσσας ἔγραψαν. Ἢ γὰρ θείῳ συγκινούμενοι λόγῳ καὶ δόγματι παρ⌈έντες⌉ ἢ παρά τινος πεπαιδευμένου τὸ τοιοῦτον μαθόντες θάλασσαν γράφειν οὐ λίμνην ἠξίωσαν. (25) Τί οὖν; ἤδη λεκτέον ἡμῖν τὸ ζητούμενον. 5. Ὁ τοῦ κόσμου τὴν γένεσιν ἱστοριογραφῶν, θεῖος μὲν ὄντως ἀνὴρ καὶ θεοφορούμενος, πᾶσαν δ’ ὁμοφύλων ὑπερβάλλοντι κάλλει φύσιν ⌈πλεονεκτήσας⌉ σοφίας ἀεννά⌈ῳ⌉ πηγῇ ποτιζόμενος, νάματι συνέσεως πολλῷ πιαινόμενος, ὁπηνίκα τὴν ἀκόρεστον τοῦ (30) κάλλους ἱστορίαν συνέγραφεν, ἐλθὼν κἀπὶ τῆς ὑγρᾶς οὐσίας τῇ διανοίᾳ τὸ 2 πῶς ἑσπέρας A : πῶς σημείωσαι ἑσπέρας Α pc 4 πέλαγος αὐτὸς ἐπέστη Α pc : πέλαγος ἐπέστη A 6f οὐκ ἀπὸ τέλους ..., ἀλλ’ ἀπ’ ἀρχῆς A : οὐκ ἀπ’ ἀρχῆ ς ..., ἀλλ’ ἀπὸ τέλους Palm 7 ἐὰν Blondel : ἵνα A Palm 10 πρόκειται γὰρ ἡμῖν Α pc : πρόκειται ἡμῖν A 13 κυμαινομένη A : ματουμένη Αpc 21 ἰχνεύσωμεν A : ἰχνεύοντες ζητήσωμεν Goulet 24 παρέντες Blondel : πάρ εισιν A 29 πλεονεκτήσας Blondel : ἐπλεονέκτησε A || ἀεννάῳ Blondel : ἀεννάως A

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3,13 Solutio zu Mt 14,25; Mk 6,48; Joh 6,19: „Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen Quaestio und ging auf dem Meer.“ 3,6 ↑

1. Nachdem wir das Wort über den Reichtum bei dir ins rechte Licht gerückt haben, wollen wir anschließend die Erklärung darüber hinzufügen, wie Christus am Abend, nachdem er die Jünger vorausgeschickt hatte, die hohe See zu durchfahren, in der vierten Nachtwache hinzutrat und sie antraf, als sie in der aufgewühlten See in Not geraten waren. 2. Er erschien ihnen in der vierten Nachtwache nicht am Ende, sondern am Anfang, das heißt in der vierten Stunde der Nacht. Wenn wir, wie du sagst, gezwungen wären zu sagen, am Ende, würde das unserer Untersuchung aber auch nicht schaden, wenn Christus gegen Morgen den Aposteln erschienen wäre. Denn unsere Aufgabe ist es lediglich zu untersuchen, ob sie nun einen See oder das offene Meer überquert hatten. 3. Auch wenn der Schauplatz ein See gewesen wäre, in dem Augenblick, als das Meer und die offene See sein Wirken eröffnet hatte, wogte es wegen der Winde wie ein Meer und trug die Fischerboote wie ein Meer. Unter diesem Gesichtspunkt lässt sich die Klarheit des Berichts erkennen: Im Sinne einer bildhaften Umschreibung97 wird jede Ansammlung von Wasser Meer genannt, ob es nun von Flüssen geformt wird oder aus Tropfen besteht, entweder wegen seines Aufgewühltseins, was es häufig wegen der Stürme zeigt, oder wegen der schmutzigen Flüssigkeit, die in ihm entsteht, oder weil es auf Grund seiner Lage und nicht von Natur aus salzig ist. 4. Solche Dinge können dir die Studenten der Philologen oder der Rhetoriklehrer erklären. Wir aber wollen der Natur des Sachverhaltes nachspüren, weshalb diejenigen, die auf Grund des eigenen Verstehens oder als Überlieferung das Evangelium aufschrieben, meinten, die Seen nicht als „Seen“, sondern als „Meere“ aufschreiben zu sollen. Denn sie hielten es für richtig, „Meer“ und nicht „See“ zu schreiben, entweder in Übereinstimmung mit dem göttlichen Wort und der Lehre gehorchend, oder weil sie von jemandem, der sie unterrichtet hatte, derartiges gelernt hatten. Was nun? Wir müssen nun sagen, wonach wir suchen. 5. Der Weltentstehungserzähler schrieb, da er ein Mann Gottes und von Gott inspiriert war, von Natur aus überlegen, mit einer Schönheit, die alle Natur der gleichstämmigen Wesen übertraf, aus der nie versiegenden Quelle überlegener Weisheit schöpfend und durch einen großen Fluss des Verständnisses begabt, die unersättliche Geschichte der Schönheit nieder. Als er mit seinen Überlegungen zum Wesen des Feuchten kam,

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Die hier gemeinte antike rhetorische Figur der Katachrese bezeichnet eine konventionalisierte Metapher.

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(85.) πάντων ὑδάτων σύστημα καὶ συνάθροισμα θαλάσσας ὑπὸ Θεοῦ κεκλῆσθαι κατεπήκουσεν. 6. Εἰ γοῦν τὸ μακάριον καὶ ἀοίδιμον ὄντως στόμα τοῦ κτίσαντος, τὸ ἀθόλωτον κάλλος, τὸ ἀμάραντον ἀγαθόν, τὸ ἄναρχον καὶ μόνον ἔχον ἀθανασίαν, ἐν τῇ δημιουργίᾳ πᾶσαν συναγωγὴν ὕδατος ὠνόμασε (5) θάλασσαν, πῶς ἐτόλμων οἱ εὐαγγελισταὶ τοῦ δημιουργοῦ τὸν λόγον ἀκυρῶσαι καὶ λίμνην ⌈ὀ⌉νομάσαι τὴν ἄνω προσαγορευθεῖσαν πρὸς τοῦ Θεοῦ θάλασσαν; Ὅθεν ἐν νῷ τοῦ κτίσαντος τὸ δόγμα φυλάσσοντες θάλασσαν καταχρηστικῶς τὴν λίμνην εἰρήκασιν. 7. Λοιπὸν ὧδε τὸ κείμενον πρεπόντως σκοπήσωμεν καὶ τοῦ (10) Χριστοῦ τὸ θαῦμα συντόνως σκεψώμεθα, μὴ ταπεινότητι λέξεως τὴν ὑπέροπτον ἐκείνην ἱστορίαν λεπτύνωμεν, ἀλλ’ ἴδωμεν ἐντεῦθεν τοῦ πράγματος τὸ ἀπόρρητον. 8. Ἄρτι παραδόξοις τεραστίοις ὁ Ἰησοῦς τὴν γῆν κατασημηνάμενος—πέντε γὰρ χιλιάδας μηδὲ μέχρι ἑνὸς ψωμοῦ ζωῆς ἀφορμὴν σωμα-(15) τικῆς ἐχούσας, ὡς εἰς μεγαλόπολιν κατακλίνας τὴν ἔρημον, δαψιλεστάτ⌈οι⌉ς τροφῆς ὀψωνίοις ἐκόρεσεν, ἄφθονα χορηγήσας ὡς ἐξ ἀποθήκης τῆς οἰκείας δυνάμεως ἠρτυμένα τὰ βρώματα, καὶ πιστοποιούμενος τῆς εὐφροσύνης ἐκείνης τὸν λόγον ἐν ὄψεσι δώδεκα κοφίνους τῶν λειψάνων ἐπλήρωσε, καὶ ταῦτα τοὺς μαθητὰς ἀχθοφορεῖν ἐποίησε (20) πρὸς τὸ τὴν ἀλήθειαν τοῦ γενομένου σημείου ἐκεῖθεν τοὺς παρόντας ἀνενδοιάστως ὁρᾶν—καὶ ταῦτα πράξας ἐπὶ τὴν θάλασσαν ἔγνω μετάγειν τὰ θαύματα πρὸς τὸ κἀκείνην ἔργοις θείοις σημειώσασθαι. 9. Ἐπειδὴ γὰρ τὴν ξηρὰν τοῖς παραδόξοις πεπλήγει καὶ τοὺς ἀνθρώπους ἐπ’ αὐτῆς καλῶς πεφιλοφρόνητο, ἔγνω καὶ τὴν ὑγρὰν (25) ἐμπλῆσαι τῆς χάριτος, κἂν ἐν τόπῳ θαλάσσης κἂν ἐν λίμνης ὑπῆρχε, καὶ τοὺς μαθητὰς ἐπ’ αὐτῆς καταπλῆξαι τοῖς τέρασιν. 10. Ἔγνω γὰρ ἔγνω σαφῶς τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν κρυφῇ διαψέγουσαν καὶ λῃστευούσῃ γλώττῃ τῷ τῆς ἀπαιδευσίας λόγῳ ⌈ψιθυ⌉ρίζουσαν, «Ἆρ’ ὁ τὴν γῆν» λέγουσαν «εἰς σημείων ἐργασίαν (30) καταδουλωσάμενος ἔχει κἀν τῇ θαλάττῃ τὴν αὐτὴν ἐξουσίαν ποιεῖν τὰ παράδοξα; ἆρ’ ὁ σώζων ἐν ξηρᾷ καὶ τρέφων ἀκαμάτως τοὺς αὐτῷ παρεδρεύοντας δύνατ⌈αι⌉ ἐν τοῖς ὑγροῖς πράττειν τὰ ἐξαίσια;» 11. Διὰ τούτους εὐλόγως τοὺς περιττοὺς λογισμούς, οὐδέπω τῶν ἐν τῇ γῇ θαυμάτων παυσάμενος, τῶν θαλαττίων κελεύθων ἐπι- (35) βαίνειν ἔσπευδε, καὶ τοὺς μαθητὰς προὔπεμπεν, ἵνα προλαβόντες καὶ χειμῶνος ἀγρίου ζάλην καταλαβόντες, ἐπιστήμῃ ναυτικῇ τὸν πλοῦν οὐκ ἀνύοντες, τῇ βίᾳ τῶν ἀνέμων πολλὰ μαχησάμενοι πᾶσαν ἀνθρωπίνην συμμαχίαν ἀρνήσωνται κἀπὶ τὴν βοήθειαν ἔλθωσι τὴν ἀσώματον. 12. Τυπτόμενον γοῦν ἐκ πρώρας τὸ σκάφος αἰφνιδίου καὶ (40) ῥαγδαίου πνεύματος ταῖς ὄψεσιν ἐπιτρέ3 ἀοίδιμον Α pc : αοίμον Α 7 ὀνομάσαι Βlondel : ὠνομάσαι A 16f δαψιλεστάτοις Blondel : δαψιλεστάτης Α 30 ψιθυρίζουσαν Blondel : ψηθηρίζουσαν Α 33 δύναται Blondel : δυνατοῖς Α : ἴσ(ως) δυνατός Αpc

Drittes Buch

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nahm er wahr, dass die Anstauung und Ansammlung aller Wasser von Gott „Meer“ genannt wurde. 6. Wenn nun der selige und berühmte Mund des Schöpfers, das ungetrübte Schöne, das unverwelkliche Gute, der Anfangslose und allein Unsterbliche, bei der Erschaffung jede Ansammlung von Wasser „Meer“ nannte, wie hätten dann die Evangelisten es wagen können, das Wort des Schöpfers zu entwerten und das, was zuvor von Gott „Meer“ genannt worden war, „See“ nennen können? Deshalb, weil sie im Sinne des Schöpfers an dieser Entscheidung festhielten, nannten sie im übertragenen Sinn98 den See Meer. 7. Ferner wollen wir angemessen die vorliegende Stelle betrachten und das Wunder Christi aufrichtig untersuchen, damit wir jene großartige Erzählung wegen ihrer bescheidenen Ausdrucksweise nicht gering schätzen, sondern stattdessen den verborgenen Sinn der Angelegenheit erkennen. 8. Gerade erst hatte Jesus durch erstaunliche Wunder der Erde Zeichen gewährt. Denn er hatte fünftausend, die bis auf einen einzigen Bissen keine Nahrung mehr für ihr körperliches Leben hatten, mit reichlicher Speisung genährt, so dass er gleichsam die Wüste zur Stadt machte. Er stellte großzügig austeilend Lebensmittel wie aus seiner eigenen Speisekammer bereit. Um den Sinn jenes fröhlichen Ereignisses noch zu untermauern, füllte er vor aller Augen zwölf Körbe mit Resten und ließ diese die Jünger schleppen, damit die Anwesenden die Wahrheit des dort geschehenen Zeichens unzweifelhaft sehen konnten. Und nachdem er dies getan hatte, beschloss er, die Wunder aufs Meer zu verlagern, damit auch jenes Meer göttliche Werke als Zeichen erhielte. 9. Denn nachdem er das trockene Land durch Wunder in Erstaunen versetzt und den Menschen darauf auf schöne Weise sein Wohlwollen gezeigt hatte, beschloss er, auch das Feuchte mit Gnade zu erfüllen, gleich ob er nun am Ort eines Meeres oder eines Sees war, und die Jünger darauf mit Wunderzeichen in Erstaunen zu versetzen. 10. Denn er wusste genau, dass die menschliche Natur hinter vorgehaltener Hand tadelt und mit räuberischer Zunge ignorant säuselt, indem sie heimlich spricht: „Hat derjenige, der die Erde gezwungen hat, Wunderzeichen hervorzubringen, auch auf dem Meer dasselbe Vermögen, Wunder zu vollbringen? Kann derjenige, der auf dem Trockenen rettet und mit Leichtigkeit diejenigen nährt, die darauf herumsitzen, auch auf dem Nassen Ungewöhnliches tun?“ 11. Wegen solch hanebüchener Aussagen beeilte er sich ganz richtig, Wege auf dem Wasser zu betreten, obwohl er noch nicht mit den Wundern auf dem Land aufgehört hatte. Er schickte seine Jünger voraus, damit sie einen Vorsprung hatten und dem Sturm des wilden Unwetters ausgesetzt waren und mit ihrem seemännischen Sachverstand allein die Fahrt nicht vollenden konnten. Auch wenn sie heftig gegen die Sturmgewalt kämpften, gaben sie die Hoffnung auf jede menschliche Hilfe auf und kamen so zu einem unkörperlichen Beistand. 12. Das Schiff bekam einen Schlag an den Bug, als ein plötzlicher und heftiger Windstoß in ihre Gesichter blies.

98

Als Katachrese (s.o.).

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(86.) χοντος παυομένης τε τῆς εἰρεσίας τῷ συρμῷ τοῦ κλύδωνος, ὑπεράντλου δὲ γυρηδὸν γινομένου τοῦ σκάφους, καὶ πρὸς τούτοις νὺξ ἀσέληνος καὶ βαθυτάτη σκιὰ τὴν ὅρασιν πνίγουσα ἀπογνῶναι τοὺς πλέοντας τὴν σωτηρίαν ἐποίει. Πᾶσα γὰρ τῶν στοιχείων ἡ φύσις οὐ μικρῶς ἐταράττετο, ἀγνοούμενον ὁρῶσα τὸν δημιουργὸν Λόγον, τῶν (5) ἀνθρώπων χάριν γενόμενον ἄνθρωπον. 13. Τότε γοῦν καὶ πλέον τοῦ δέοντος αἱ τῶν ἀνέμων ἐλύθησαν ἡνίαι, ἵνα τοὺς πλωτῆρας τοῖς φόβοις δαμάσαντες τὸν Χριστὸν ἐπάνω τῶν ὑδάτων πεζεύοντα δείξωσιν, ὡς ἐν ἀκινδύνῳ λεωφόρῳ βαδίζοντα, ἵνα τοῦτον ἰδόντες τροχαλῶς ἐπιβαίνοντα τῆς ῥευστῆς (10) οὐσίας καὶ μὴ ποντιζόμενον εἰς ἔννοιαν ἔλθωσιν ὡς οὗτός ἐστι περὶ οὗ προφητικὴ δέλτος ἀνεβόησε λέγουσα· «Ὁ περιπατῶν ἐπὶ θαλάσσης ὡς ἐπὶ ἐδάφους», ἵνα ἐκ τοῦ φανέντος τὴν προφητείαν νοήσωσιν. 14. Ὁ γὰρ Ἰησοῦς κουφίσας τῇ θεότητι τὸν ὄγκον τοῦ σώματος ἐπάνω τῶν ὑδάτων ἐβάσταζεν ἄβροχον, μᾶλλον δὲ τῶν (15) ὑδάτων τὴν ῥέουσαν οὐσίαν συνάξας ἐπύκνωσε δίκην ἐστρωμένης ἐργασάμενος ἀτραποῦ. Ἢ γοῦν οὕτως ἢ οὕτως τῆς θαλάσσης ἐπιβὰς καὶ προφητείαν ἐπλήρωσε· καὶ θάλαττα μὲν Θεὸν ἐν ἀνθρώπῳ νοήσασα στερεοῖ τὰ νῶτα, καὶ βαστάζει τὸν κτίσαντα, καὶ τὴν φύσιν ἀρνεῖται, οὐ φεύγουσα τὸν ὅρον, ἀλλ’ ὑπηρετοῦσα παρὰ φύσιν τῷ ποιητῇ. (20) 15. Ἄνθρωποι δὲ λογικοὶ μυρίων ἔργων ὁρῶντες ἐξαίσια σκληρότητι γνώμης τὸν Χριστὸν οὐκ ἐγίνωσκον. Ποιήσας οὖν τῷ Πατρὶ τὴν μακαρίαν εὐχὴν καὶ καθὸ ἄνθρωπος δυσωπήσας λιπαρῶς, καθὸ θεός, καταλαβεῖν τοὺς ἐν τῷ χειμῶνι κρατουμένους οὐ βραδύνει, ἀλλ’ ἐπὶ τῶν ὑδάτων ἐλθὼν τὸ σκάφος ἐφόβησεν—ὁ μὲν γὰρ (25) περιπατῶν ἄνθρωπος ἐφαίνετο, ξένον ἀνθρώπου τὸ πρᾶγμα τὴν ὑγρὰν οὐσίαν πεζεύων ἐδείκνυε—πρῶτον γοῦν ὁ φόβος αὐτοὺς ἰσχυρὸς ἐκλόνησε, δεύτερον ἡ ὄψις οὐ μετρίως ἐτάραττε, καὶ τρίτον οἱ ἀγῶνες οἱ τοῦ πλοῦ κατεπόνουν. 16. Λαλήσας δ’ αὐτοῖς ἅμα τῷ λόγῳ τὴν ἐπικειμένην ἀπέσβεσε (30) ταραχήν, ὑπὲρ φῶς ἡλιακὸν τὴν ἀκτῖνα τοῦ ῥήματος πέμψας τοῖς ἀποστόλοις· εἰπὼν γάρ «Ἐγώ εἰμι» καὶ «μὴ φοβεῖσθε», ὡς νέφος τὴν ἐπελθοῦσαν αὐτοῖς καθεῖλεν ἀηδίαν φάς· «Ἐγώ εἰμι ὁ πρὸ μικροῦ τὰς πέντε χιλιάδας ὑμῶν διακονούντων κορέσας τοῖς βρώμασιν, ἐγώ εἰμι ὁ καλέσας ὑμᾶς πότε θαλαττεύοντας, ἐγώ εἰμι ὁ εἰπὼν ὑμῖν· “Δεῦτε ὀπίσω μου καὶ ποιήσω (35) ὑμᾶς ἁλιεῖς ἀνθρώπων”, ἐγώ εἰμι ὁ τῆς θαλάττης καὶ παντὸς στοιχείου τὰς ἡνίας κατέχων, ἐγώ εἰμι ὁ λιμώττοντας ὄχλους ἐπὶ γῆς δεξιούμενος καὶ τοὺς ἐν θαλάττῃ κινδυνεύοντας ἐλεῶν». 11 οὐσίας καὶ μὴ Αpc : οὐσίας μὴ Α 18f Θεὸν ἐν ἀνθρώπῳ νοήσασα Α pc : Θεῷ ἐνανθρώπῳ νοήσα A 26 ξένον δὲ ἀνθρώπου Blondel : ξένον ἀνθρώπου A 33 ἀηδίαν A : ἀειδίαν Blondel

Drittes Buch

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Wegen der Wucht des Seegangs musste man aufhören zu rudern. Der Rumpf war schon überall mit eingedrungenem Kielwasser überfüllt. Dazu war es eine mondlose Nacht, tiefe Finsternis erstickte die Sicht und ließ die Schiffer die Hoffnung auf Rettung aufgeben. Ja, die ganze Natur der Elemente wurde nicht wenig in Aufruhr versetzt, als sie den vorher unerkannten Schöpferlogos sah, der den Menschen zuliebe Mensch geworden war. 13. Damals wurden die Zügel des Windes mehr als nötig losgelassen, damit sie – die Seeleute in Furcht versetzend – Christus zeigten, wie er zu Fuß über das Wasser ging wie auf einer ungefährlichen Straße schreitend. Indem sie sahen, wie er behände auf dem fließenden Element ging und nicht ins Wasser stürzte, sollten sie zu der Einsicht kommen, dass er es ist, von dem die prophetische Schrift spricht, wenn sie verkündet: „Der auf dem Meer wandelt wie auf festem Grund“99, damit sie auf Grund der Erscheinung die Prophezeiung verstünden. 14. Denn Jesus, der wegen seiner Göttlichkeit leicht war, trug die Last seines Körpers trocken über die Wasser. Oder besser: Indem er das fließende Wesen des Wassers zusammenführte, machte er es zu einer Art festen Wegs. So oder so erfüllte er die Prophezeiung, indem er auf dem Wasser lief. Und das Meer verhärtete seinen Rücken, als es in dem Menschen Gott erkannte, und trug den Schöpfer. Es verleugnete seine Natur und entrann seiner eigenen Beschaffenheit. Stattdessen diente es wider die Natur dem Schöpfer. 15. Aber selbst vernunftbegabte Menschen hatten Christus wegen der Härte ihres Gemütes nicht erkannt, obwohl sie seine unzähligen Werke gesehen hatten. Nachdem er ein seliges Gebet zum Vater gesprochen hatte100 und als ein Mensch beharrlich gebetet hatte, zögerte er als Gott nicht, die im Sturm Bedrängten zu packen. Er schreckte stattdessen die Schiffsbesatzung auf, weil er auf den Wassern lief. Denn er erschien ihnen als ein Mensch, der über die Wasser wandelte. Das Laufen auf dem feuchten Element stellte eine für die Menschen ungewöhnliche Angelegenheit dar. Zuerst also bedrängte sie eine starke Furcht, dann wurde ihre Sehfähigkeit in nicht geringem Maße erschüttert, und schließlich, als drittes, ermüdeten sie die Anstrengungen ihrer Schiffsreise. 16. Als er aber begann zu ihnen zu sprechen, löschte er mit einem Mal durch seine Worte die sie bedrückende Unruhe, indem er den Aposteln den Strahl seiner Rede zusandte, der heller als Sonnenlicht war. Er sagte nämlich: „Ich bin es“, und „Fürchtet euch nicht“101. Wie eine Wolke nahm er so das Unbehagen hinweg, das sie erfasst hatte, als er sagte: „Ich bin es, der vor kurzem mit eurer Hilfe die Fünftausend gesättigt hat. Ich bin es, der euch gerufen hat, als ihr auf dem Meer fuhrt. Ich bin es, der zu euch sprach: ,Mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen‘.102 Ich bin es, der die Zügel des Meeres und jeglichen Elements festhält. Ich bin es, der die hungernden Massen auf der Erde aufrichtet und sich der auf dem Meer in Gefahr Geratenen erbarmt.“

99 100 101 102

Vgl. Hi 9,8LXX. Vgl. Mt 14,23; Mk 6,46. Mt 14,27; Mk 6,50; Joh 6,20. Vgl. Mt 4,19; Mk 1,17.

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(87.) 17. Πέτρος δὲ θεασάμενος τὴν ὑγρὰν οὐσίαν ὅλως μὴ διαπίπτουσαν, τοῦ Σωτῆρος ταύτης ἐπάνω τροχάζοντος, κρύσταλλον πεπηγμένον αὐτὸ φανέν, ἐδίκασεν ἰσχυρῷ συνεχόμενον πνεύματι καὶ κρατούμενον· πιστεύων δ’ οὐ γνησίως, ἀλλ’ ἐνδ⌈οι⌉άζων τῷ δισταγμῷ, καὶ τοπάζων εἶναι φάσματος τὰ λεγόμενα, εἶπεν· «Εἰ σὺ εἶ ὁ (5) πρὸ μικροῦ μεθ’ ἡμῶν ἐπαρκέσας τοῖς ἄλλοις, εἰ σὺ εἶ ὁ λόγῳ πάθη κοιμήσας πολυχρόνια, ὁ πατρικὴν ἡμερότητα τοῖς δεομένοις διδούς, εἰ σὺ εἶ ὃν ἡμεῖς ἐποθήσαμεν, δι’ ὃν κόσμον ἐρρίψαμεν, κέλευσόν με ἐλθεῖν πρός σε ἐπὶ τῶν ὑδάτων». 18. Ταῦτα δὲ προπετῶς καὶ ἀπαιδεύτως λέγων τοῦ «Εἰ» παρ’ (10) αὐτὰ τὴν δίκην ἐδέξατο, τοῦ «Εἰ» τὴν ψῆφον οὐκ εἰς μακρὰν ἀπέλαβεν. Ὁρῶν γὰρ τὸν δεσπότην ἐπάνω τῶν ὑδάτων ῥᾳδίως πεζεύοντα, ἀμφ⌈έ⌉βαλλεν εἰ αὐτὸς τυγχάνει τοῦτο ποιῶν, ὡς καὶ ἄλλου τινὸς ἐξουσίαν ἔχοντος περιπατεῖν ἐφ’ ὕδατος—, ἐξ ὧν ἔλεγε τὴν χώραν ἀπένεμεν. 19. Ὅθεν ὁ Σωτὴρ σφαλλόμενον αὐτὸν ἐπιστρέψαι βουλό- (15) μενος καὶ νύξαι τῆς ἀπιστίας τὸ πάθος ἐν συντόμῳ φησίν· «Ἐλθέ», ἵνα διὰ τοῦ «Ἐλθέ» ἐλθεῖν μὲν ἐπάνω τῶν ὑδάτων οὐ δυνηθῇ, ἔλθῃ δ’ εἰς πίστιν ἀπιστῶν τῷ Μονογενεῖ· οὐ γὰρ ἀνθρώπῳ θέμις βαδίζειν ἐφ’ ὕδατος, οὐδ’ ὁ προφήτης εἶπεν «Οἱ περιπατοῦντες», ἀλλ’ «Ὁ περιπατῶν ἐπὶ θαλάσσης», ἑνὶ προσμαρτυρῶν, οὐ πολλοῖς, τὸ ἐξαίσιον (20) Θεοῦ τοῦτ’ εἶναι, οὐκ ἀνθρώπων ἴδιον τὸ θαυμάσιον. 20. Ὅθεν πταίοντα τὸν Πέτρον εἰς αὐτὸ τοῦ πράγματος ἵν’ εἴπω τὸ καίριον καιρίως ὁ Χριστὸς ἐντρέψας ἐπαίδευσεν ἀπιστήσαντα πρῶτον ἐν τῷ λέγειν «Εἰ σὺ εἶ», καὶ δεύτερον ἶσα Θεῷ ἐπάνω τῶν ὑδάτων βαίνειν θρασυνόμενον καὶ τρίτον ψευδῆ ποιῆσαι βουλόμενον τὴν (25) προφητείαν τὴν λέγουσαν «Ὁ περιπατῶν ἐπὶ θαλάσσης». Εἰ γὰρ ἦν Πέτρος περιπατῶν, ἐψεύδετο φάσκουσα «Ὁ περιπατῶν», καὶ μὴ «Οἱ περιπατοῦντες». 21. Ὅθεν ἀτάκτως ἶσα τῷ δεσπότῃ τὸν δοῦλον νεανιευόμενον ἡ θάλασσα μικροῦ κατεπόντισεν, ὁμόδουλον προπετῆ τιμωρήσα⌈σθαι⌉ (30) σπουδάζουσα, εἰ μὴ Χριστὸς οἶκτον λαβὼν τοῦ κινδυνεύοντος, τάχιον κρατήσας τῆς χειρὸς ἀνεσώσατο γλώττης αὐτὸν πηδάλιῳ σαθρῷ βυθιζόμενον, καὶ συνέπ⌈ει⌉σε τοῦ λοιποῦ συγγενῆ τοῦ διαβόλου λέξιν μὴ προτείνεσθαι. 22. Ὡς γὰρ ὁ διάβολος ἀμφιβάλλων ἔλεγεν· «Εἰ σὺ εἶ ὁ υἱὸς τοῦ Θεοῦ», οὕτω Πέτρος ἀπιστῶν εἶπεν· «Εἰ σὺ εἶ, κέλευσόν με ἐπὶ τῶν (35) ὑδάτων ἐλθεῖν πρός σε», ἵνα πληροφορηθῶ· καὶ τὸ θαῦμα τῷ πράγματι κατέχων ἀμφ⌈έ⌉βαλλεν, καὶ τὸ σαφὲς ἐν ἔργοις βλέπων ἐνεδοίαζεν. 23. Ἱκανῶς δ’ οὖν ὁ Χριστὸς αὐτὸν ὠφελῆσαι βουλόμενος, λέγει· «Ἐλθέ· εἴ σοι τὰ τῆς ὄψεως πρὸς μαρτυρίαν ἡμετέραν ἀνίσχυρα, ἐπὶ τῶν ὑδάτων ἐλθέ· δι’ αὐτῶν ἡμᾶς εἶναι βεβαίως πειθόμενος, στε⌈ρε⌉ὰν ἐξ (40) ὑγρότητος τὴν γνώμην ἀνάλαβε· τῶν 4 ἐνδοιάζων Blondel : ἐνδιάζων A 12f ἀμφέβαλλεν Blondel : ἀμφ ίβαλλεν A 30 τιμωρήσασθαι Blondel : τιμωρήσαισε A 33 συνέπεισε Blondel : συνέπεσε Α 37 ἀμφέβαλλε Blondel : ἀμφίβαλλεν A 40 στερεὰν Blondel : στεῤῥὰν A

Drittes Buch

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17. Als aber Petrus sah, dass das nasse Element überhaupt nicht einbrach, als der Heiland darüber lief, dass es fest erschien wie durchsichtiges Eis, meinte er, es sei von einem starken Wind zusammengehalten und gebändigt. Er glaubte aber nicht richtig, sondern schwankte mit Zweifel, und er vermutete, das Gesprochene stamme von einer Erscheinung. Er sagte: „Wenn du der bist, der du vor kurzem uns anderen geholfen hast, wenn du der bist, der du mit einem Wort chronische Leiden geheilt hast, der du eine väterliche Güte den Bedürftigen mitteilst, wenn du der bist, den wir ersehnt haben, um dessentwillen wir der Welt abgeschworen haben, so befiehl, dass ich zu dir über die Wasser gehe.“103 18. Weil er das voreilig und ungeschickt sagte, erhielt er für das „Wenn“ von selbst die Strafe. Er trug das Urteil für das „Wenn“ gleich davon. Denn als er sah, dass der Meister mühelos über die Wasser schritt, zweifelte er, ob es ihm gelänge, solches selbst zu tun, das heißt, ob auch ein anderer die Fähigkeit hätte, über die Wasser zu schreiten. Durch das, was er sagte, überlieferte er es dem ganzen Land. 19. Daher sagte der Heiland, der den Schwankenden auf den richtigen Weg bringen und das Leiden seines Unglaubens tilgen wollte, kurz und bündig: „Komm!“104 – nicht, damit er durch dieses „Komm“ über die Wasser gehen könnte, sondern damit er zum Glauben käme, er, der nicht an den Einziggeborenen glaubte. Ein Mensch hat nämlich nicht das Recht, auf dem Wasser zu wandeln. Auch der Prophet hat nicht gesagt: „Die, die wandeln“, sondern „der, der auf dem Wasser wandelt“105. Damit bezeugt er das für einen, nicht für viele, dass dieses Wunderbare Gottes Sache ist und nicht ein Wunder, das Menschen zusteht. 20. Darum beschämte Christus Petrus, als der unterzugehen drohte, im Hinblick auf diesen Punkt – sozusagen das Richtige zur rechten Zeit –, wies ihn zurecht, der erstens ungläubig war, wenn er sagte: „Wenn du es bist“, der zweitens sich erkühnte, Gott gleich über die Wasser zu gehen, und der drittens die Prophezeiung zur Lüge machen wollte, die besagt: „der, der auf dem Meer wandelt“106. Denn sie hätte gelogen, wenn auch Petrus ein Seewandler gewesen wäre, mit ihrer Aussage: „der, der wandelt“ und nicht: „die, die wandeln“. 21. Daher hätte das Meer den Diener beinahe verschlungen, der sich ungebührlich desselben rühmte wie sein Herr, in dem Bemühen, sich von seinen Mitdienern abzusetzen, wenn nicht Christus Mitleid mit dem Tollkühnen gehabt, ihn schnell bei der Hand gefasst und ihn gerettet hätte, ihn, der zu versinken drohte, wegen des morschen Steuerruders seiner Zunge, und ihm zugleich gesagt hätte, in Zukunft keine Aussagen mehr zu gebrauchen, die denen des Satans gleichen. 22. Denn wie der Teufel zweifelnd sagte: „Wenn du der Sohn Gottes bist“107, so sagte der ungläubige Petrus: „Wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser, damit ich völlig überzeugt werde“.108 Und obwohl er das Wunder tatsächlich antraf, schwankte er, als er es deutlich in Wirklichkeit sah. 23. Deshalb sagt Christus, der ihm aber nun auf rechte Weise helfen will: „Komm! Wenn dir das Sichtbare für mein Zeugnis zu schwach ist, geh übers Wasser! Wenn du dadurch sicher überzeugt wirst, dass ich es bin, dann erlange aus dem Nassen eine feste Überzeugung. 103 104 105 106 107 108

Vgl. Mt 14,28. Mt 14,29. Hi 9,8. Ebd. Vgl. Mt 4,3.6; Lk 4,3.9. Vgl. Mt 14,28.

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(88.) ἀδυνάτων ἐρᾶς τὴν αὐτὴν ἐθέλων τῷ δημιουργῷ δυναστείαν ἀναλαβεῖν. Ἐλθὲ ἐπὶ τῶν ὑδάτων, οὐχ ὁμοίως ἡμῖν τὸ κῦμα καταπατῶν, ἀλλ’ ἀκίβδηλον ἐξ αὐτοῦ δεχόμενος εἰς ἡμᾶς τὸν λόγον τῆς πίστεως. 24. Ὦ Πέτρε, πολὺς ὁ ἀγών, καὶ τετάρτης σοι χρεία φυλακῆς εἰς βοήθειαν· νὺξ ⌈ἐν⌉ ἀορασίᾳ χειμάζει τὸ πέλαγος, σοὶ δὲ τὸ τῆς ἀγνοίας (5) νέφος ἐπικρεμᾶται· ἀφεγγεῖ βυθῷ τὸ σκάφος κεκλόνηται, σὺ δὲ πλέον τοῦ σκάφους τῇ ἀπιστίᾳ δεδόνησαι· ἐπιδρομὴ πνεύματος σεσάλευκε θάλασσαν, σὲ δὲ μικρολογία προπετείας κραδαίνει. Ἐκ ⌈τεττάρων⌉ σοι κράσεων ἡ συνθήκη τοῦ σώματος, καὶ τούτων ὁ λόγος οὐκ ἔχει τὴν ἕνωσιν τῷ δισταγμῷ λυόμενος. (10) 25. Οὐκ οἶδας ὃ λέγεις· ὡς ἐν ὀνείρῳ λαλεῖς φάσκων· Εἰ σὺ εἶ. Μή τις ἐνάλιος ὄφις ταῦθ’ ὑπέθετό σοι λαλεῖν; Ὢ πόσην μεταβολὴν τὸ βραχὺ τῆς ἡμετέρας ἀποδημίας εἰργάσατο· ὁ κορυφαῖος τῶν μαθητῶν ἀοράτῳ πνεύματι τὴν ψυχὴν κυματίζεται, ὁ πρῶτος τῶν ἀποστόλων τῷ τῆς ἀπιστίας βυθῷ καταπίνεται· ». 26. Καὶ τῆς χειρὸς πρὸ τοῦ χεῖρον αὐτόν τι παθεῖν κρατεῖ σεμνῶς. Ὡς γὰρ ἔοικε, διπλοῦν γέγονε τῷ Πέτρῳ ναυάγιον· ἀγνοίας μὲν πελάγει τὴν ψυχὴν βασανίζεται, ἐν θαλάττῃ δὲ ἁλμυρᾷ τὸ σῶμα βαπτίζεται. Τούτων οὕτως ἐχόντων, ἐκράτησεν αὐτὸν ὁ Ἰησοῦς λέγων· (20) «Ὀλιγόπιστε, εἰς τί ἐδίστασας;» 27. Τῇ τετάρτῃ γοῦν τῆς νυκτὸς ἐφίσταται φυλακῇ· τέσσαρα γὰρ τοὺς πλέοντας ἐλύπει κεφάλαια, ἀὴρ ἀφανής, πνεύματος ἐπιδρομή, νὺξ ἀσέληνος, κωκύουσα θάλασσα· τετάρτῃ τοῖς πλέουσιν ἐφίσταται φυλακῇ, ἡ γὰρ τετρὰς τῶν στοιχείων κατ’ αὐτῶν ἐμαίνετο. (25) 28. Εἰ δέ σοι φίλον ἡμᾶς νόμῳ τῆς ἀναγωγῆς φράσαι τὸ προκείμενον, ὑπερκύψαντες ὀλίγον τοῦ γράμματος τὸ ῥητόν, τηλαυγέστατον δηλαδὴ τὸν νοῦν σκοπήσωμεν, θάλατταν εἶναι λέγοντες τὴν ἁλμυρώδη ζωήν, νύκτα δὲ τὸν βίον, σκάφος δὲ τὸν κόσμον, πλέοντας δ’ ἐν αὐτῷ καθάπερ παννύχιον δι’ ὅλου τοῦ βίου (30) τὸ τῶν ἀνθρώπων γένος, ἐναντίον δ’ ἄνεμον τοῦ διαβόλου τυγχάνειν τὴν πολλὴν ἐναντίωσιν, τετάρτην δὲ φυλακὴν τοῦ Σωτῆρος τὴν ἔλευσιν. 29. Εἰς τέσσαρας γὰρ φυλακὰς ἡ νοητὴ νύξ, τουτέστιν ὁ βίος, ἄνωθεν διεκληρώθη· ἐν πρώτῃ φυλακῇ οἱ πατριάρχαι φανέντες πίστεως λαμπτῆρι τὸν βίον παρεμυθήσαντο· δευτέρᾳ φυλακῇ ἐπιστὰς ὁ νόμος (35) ἐκυβέρνα τὸ σκάφος· τρίτῃ φυλακῇ ὀφθέντες οἱ προφῆται συνεμάχουν τοῖς πλέουσιν· φυλακῇ δὲ τετάρτῃ ἐπιδημήσας ὁ Χριστὸς τῶν ναυτιλλομένων τὴν ταραχὴν ἐκώλυσε, καὶ πᾶσαν ἐπιδρομὴν τῶν ἀντιπάλων κατέστειλεν ἐν πληρώματι τῆς νυκτὸς λαμπηδόνα φιλανθρωπίας ἐπαστράπτων τοῖς πλέουσιν. (40) 30. Τοῦτο γνοὺς 5 ἐν ἀορασίᾳ Goulet : μὲν ἀορασία A 8 τεττάρων Blondel : τετάρτων A 14f τῆς ἀπιστίας βυθῷ Αpc : τῆς βυθῷ A 15-17 καταπίνεται· τοῦ σκάφους μὲν κατελθὼν τὸ σῶμα βαπτίζεται, ἡμῖν δ’ ἀπιστῶν, τὴν ψυχὴν καταπίνεται·». Καὶ Palm : καταπίνεται· Καὶ A 18 ναυάγιον· ἀγνοίας Palm : ναυάγιον· τοῦ σκάφους μὲν κατελθὼν τὸ σῶμα βαπτίζεται, ἡμῖν δ’ ἀπιστῶν, τὴν ψυχὴν καταπίνεται· ἀγνοίας A 23 κεφάλαια, ἀὴρ ἀφανής Αpc : κεφάλαια, ἀφανής A

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Du begehrst Unmögliches, wenn du dieselbe Macht haben willst wie der Schöpfer. Gehe auf den Wassern nicht so, wie ich die Wogen niedergetreten habe, sondern indem du von ihnen das Wort des Glaubens an uns annimmst. 24. Oh Petrus, das ist der große Kampf, und du benötigst die Hilfe der vierten Nachtwache. In der Nacht wird das Meer von Unsichtigkeit stürmisch heimgesucht, aber dir droht die Finsternis des Unglaubens. Das Boot wird von der finsteren Tiefe bedroht, du aber wirst noch mehr als der Schiffsrumpf von deinem Unglauben erschüttert. Der Ansturm des Windes wühlt das Meer auf, aber der Kleingeist deiner Unbesonnenheit lässt dich erzittern. Die Zusammensetzung des Körpers besteht aus vier Mischungen und die Vernunft vermag es nicht, die Vereinigung aus diesen von deinem Zweifel zu befreien. 25. Du weißt nicht, was du sagst. Wie im Traum lallst du, wenn du sagst: ,Wenn du es bist.‘ Liegt etwa unter dem Meer eine Schlange, mit der du sprichst? Welch große Verwandlung hat die kurze Zeit unserer Reise bewirkt! Der Anführer der Jünger wird in seiner Seele von einem unsichtbaren Geist herumgeworfen. Der erste der Apostel wird von einem Abgrund des Unglaubens verschlungen. Als er vom Boot steigt, taucht sein Leib unter. Als er mir nicht glaubt, lässt er seine Seele ertrinken.“ 26. Und er (sc. Jesus) nimmt ihn (sc. Petrus) feierlich bei der Hand, bevor er etwas Schlimmeres erleidet. Denn wie es scheint, ist Petrus ein doppelter Schiffbruch widerfahren: Einerseits wurde seine Seele im Ozean des Unglaubens erprobt, andererseits wurde der Körper in salziger See untergetaucht. Unter solchen Umständen nahm Jesus ihn und sagte: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“109 27. Er trat also in der vierten Nachtwache hinzu, denn vier Hauptpunkte bekümmerten die Seefahrer: unsichtige Luft, Windböen, mondlose Nacht, ein heulendes Meer. In der vierten Nachtwache trat er zu den Seefahrern, denn die vier Elemente rasten gegen sie. 28. Wenn es dir recht ist, dass wir nach der Regel der Hinführung110 das Vorliegende erklären, indem wir etwas über den geschriebenen Buchstaben hinausgehen, dann lass uns deutlich den glänzendsten Sinn bedenken: Wir wollen sagen, dass das Meer die salzige Lebenszeit bedeutet, die Nacht aber das Leben, der Bootsrumpf die Welt, die Seeleute das Menschengeschlecht, das darauf zur See fährt, gleichsam durch das ganze Leben wie durch ständige Nacht. Der Gegenwind ist der volle Widerstand des Teufels, die vierte Wache aber das Kommen des Heilands. 29. In vier Wachen wurde die geistig wahrnehmbare Nacht, das heißt das Leben, von vornherein aufgeteilt. In der ersten Wache erschienen die Patriarchen, die mit der Leuchte des Glaubens die Welt getröstet hatten. In der zweiten Wache trat das Gesetz hinzu und steuerte das Boot. In der dritten Wache erschienen die Propheten und kämpften an der Seite der Seeleute. Als in der vierten Wache Christus kam, stoppte er die Unruhe der Seefahrer und hielt alle Angriffe des Feindes auf, als er in der Fülle der Nacht das Leuchten der Menschenfreundlichkeit über den Seeleuten erstrahlen ließ. 30. Da der Apostel das wusste,

109 Mt 14,31. 110 Gemeint ist die auf Origenes zurückgehende anagogische Exegese.

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(89.) ὁ ἀπόστολος λεπτῶς τὸ μυστήριον ἔγραψεν· «ἡ νὺξ προέκοψεν· ἡ δὲ ἡμέρα ἤγγικεν» οὕτω γὰρ ἡ τετάρτη τῆς νυκτὸς γνωρίζεται φυλακή, καθ’ ἣν φανεὶς ὁ Χριστὸς λαμπρὰν θεογνωσίας ἡμέραν εἰργάσατο. 31. Ἔστι καθ’ ἑτέρου θεσπεσίου γράμματος τὸ μυστήριον τοῦτο μαθεῖν τὸ ἀπόρρητον. Ἠλίαν πάντως που τὸν κορυφαῖον ἀκήκοας ἅρματι (5) φλογερῷ ἐκ τῆς ἐπαράτου ταύτης ζωῆς ἀπονοστήσαντα· οὗτος παρὰ τῆς θείας ὧδε φωνῆς ἀκήκοε τρανῶς τὴν ὑπόθεσιν τοῦ προκειμένου πράγματος, ἔνθα φησί· «Στήσῃ ἔναντι τοῦ Κυρίου αὔριον καὶ ἰδοὺ πνεῦμα κραταιὸν διαλύον ὄρη καὶ συντρίβον πέτρας, οὐκ ἐν τῷ πνεύματι Κύριος· καὶ μετὰ τὸ πνεῦμα συσσεισμός, οὐκ ἐν τῷ σεισμῷ Κύριος· καὶ μετὰ τὸν συσσεισ- (10) μὸν πῦρ, οὐκ ἐν τῷ πυρὶ Κύριος· καὶ μετὰ τὸ πῦρ φωνὴ αὔρας λεπτῆς»· ἐν τῇ αὔρᾳ τῇ λεπτῇ ὁ Κύριος. 32. Ἄκουσον γὰρ καὶ ὧδε σαφῶς τῶν τεττάρων ὀπτασιῶν τὸν καιρόν· πνεῦμα γὰρ κραταιὸν τὸν πατριαρχικὸν τῆς θεοσεβείας λόγον ὑπαινίττεται, ὃς τὴν ὄρειον τοῦ δαίμονος θρησκείαν διέλυσε καὶ πετρῶν (15) ἀγάλματα ζήλῳ πίστεως ἀφειδῶς συνέτριψεν, οἷος ἦν Ἀβραὰμ καὶ οἱ ἀμφ’ αὐτόν. Μετὰ δὲ τὸ πνεῦμα λέγει συσσεισμὸν τὸν μωσαϊκὸν νόμον, ὅστις τὴν οἰκουμένην ἀπὸ τῶν προσταγμάτων φημιζόμενος ἔσεισε, τότε μὲν Αἴγυπτον ὅλην, τότε δὲ τὸ Χωρὴβ καὶ τὸ Σιναῖον ὄρος κατὰ τὸ γεγραμμένον· «Τὰ ὄρη ἐσκίρτησαν ὡς κριοί», τουτέστιν ἐσείσθησαν, τοτὲ (20) δὲ τὴν ἔρημον τοῖς φόβοις τοῖς πολλοῖς τεσσαράκοντα ἔτη, τότε δὲ τῶν Χα⌈ν⌉αναίων καὶ Παλαιστηνῶν χώραν. 33. Μετὰ δὲ τὸν συσσεισμὸν λέγει πῦρ τὸ ζέον καὶ λαμπρὸν τῆς ὀπτασίας τῶν προφητῶν, ὥς φησιν Ἱερεμίας· «Οὐχ ὡς πῦρ οἱ λόγοι μου; λέγει Κύριος». Μετὰ δὲ τὸ πῦρ φωνὴν αὔρας λεπτῆς ὧδε τρανῶς ὑπε- (25) σάλπισε τοῦ ἀγγέλου Γαβριὴλ τὸ ῥῆμα, ὃ εὐηγγελίσατο τὴν παρθένον Μαριὰμ—ἢ τάχα λεπτὴν μὲν αὖραν τὸ σωτήριον σῶμα, φωνὴν δὲ τὸν Λόγον ἐν αὐτῷ διδάσκοντα. 34. Πάνυ γὰρ ἁρμοδίως οὐκ ἐν τῷ πνεύματι, οὐδ’ ἐν τῷ συσσεισμῷ, ἀλλ’ οὐδ’ ἐν τῷ πυρὶ λέγει τυγχάνειν τὸν Κύριον, ἀλλ’ ἐν αὔρᾳ λεπτῇ, (30) τουτέστιν ἐν λεπτῷ καὶ καθαρῷ σώματι· εὐλόγως οὖν ἐν τετάρτῃ καὶ ὧδε τὸν Κύριον ὀπτασίᾳ τυγχάνειν ὁ λόγος συνέστησεν, ὡς ἐν τετάρτῃ φυλακῇ τοῖς ἀποστόλοις ὀφθεὶς τοὺς πλέοντας ἔσωσεν. 4 θεσπεσίου γράμματος τὸ μυστήριον τ οῦτο Α pc : θεσπεσίου γράμματος τοῦτο A : θεσπεσίου pc2 σημείωσαι γράμματος τὸ μυστήριον τοῦτο Α 7f πράγματος, ἔνθα φησί· στήσῃ Α pc : πράγματος. στήσῃ A 10f συσσεισμῷ Pii II 22 Mercati : σεισμῷ A 11 Κύριος· καὶ μετὰ A : Κύριος· μετὰ Pii II 22 Mercati 11-13 πῦρ φωνὴ αὔρας λεπτῆς»· ἐν τῇ αὔρᾳ τῇ λεπτῇ ὁ Κύριος. Ἄκουσον Αpc : πῦρ. Ἄκουσον A 13 καὶ ὧδε σαφῶς A : σαφῶς καὶ ὧδε Pii II 22 13f τὸν καιρόν A : τὸ κύρ ιόν Pii II 22 14 θεοσεβείας A : εὐσεβείας Pii II 22 15 ὄρειον Α : ὀλέθριον Pii II 22 18 προσταγμάτων Α : πραγμάτων Pii II 22 || ἔσεισε A : ἔσειεν Pii II 22 21f δὲ τὴν τῶν Blondel : δὲ τῶν A 22 Χαναναίων Blondel : Χανναναίων A || καὶ τὴν Παλαιστηνῶν Pii II 22 : καὶ Παλαιστηνῶν 22f χώραν. Μετὰ A : χώραν εἶπεν· Μετὰ Pii II 22 25 φωνὴν αὔρας λεπτῆς Α : αὔρα φωνῆς λεπτῆς Pii II 22 || λεπτῆς ὧδε Palm : λεπτῆς φωνὴν λεπτὴν ὧδε A 25f ὑπεσάλπισε Blondel : ὑπεσάλπησε A 28 τὸν Θεὸν Λόγον Pii II 22 : τὸν Λόγον A 29 οὐδ’ ἐν τῷ συσσεισμῷ Blondel : οὐδὲ τῷ συσεισμῷ A 29f συσσεισμῷ, ἀλλ’ οὐδ’ A Pii II 22 : συσσεισμῷ, οὐδ’ Blondel 31 λεπτῷ καὶ καθαρῷ Α : καθαρῷ καὶ λεπτῷ Pii II 22

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konnte er scharfsinnig das Wunder beschreiben: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen.“111 Denn so wird die vierte Nachtwache bekannt gemacht, in der der erschienene Christus den leuchtenden Tag der Gotteserkenntnis verfügte. 31. Man kann dieses unaussprechlichen Geheimnis noch im Hinblick auf eine andere von Gott inspirierte Schrift erkennen. Du hast sicher von dem Anführer Elia gehört, der auf einem feurigen Wagen aus diesem verruchten Leben heimgekehrt ist.112 Dieser hörte von der göttlichen Stimme deutlich das Thema der vorliegenden Frage auf folgende Weise: „Stelle dich morgen Gott gegenüber, und siehe, ein starker Wind kommt, der die Berge zerreißt und Felsen zerbricht, aber der Herr wird nicht im Winde sein. Nach dem Wind wird es ein Erdeben geben, aber der Herr wird nicht im Erdbeben sein. Und nach dem Erdbeben ein Feuer, aber der Herr wird nicht im Feuer sein. Nach dem Feuer der Klang eines sanften Sausens, und in dem sanften Sausen wird der Herr sein“.113 32. Höre aber auch hier deutlich das Passende der vier Erscheinungen: Denn der starke Wind deutet die erzväterliche Rede über die Frömmigkeit der Zeit an, die den Götzendienst auf den Bergen vernichtete und die steinernen Götterbilder schonungslos zerschlug. So ging es Abraham und seinen Mitstreitern. Nach dem Wind nennt er das mosaische Gesetz ein Beben, das durch seine Anordnungen die bewohnte Welt erschütterte, bald Ägypten, bald den Berg Horeb und den Sinai (gemäß der Schrift: „Die Berge springen wie Widder“114, das heißt, sie werden erschüttert), bald die Wüste vierzig Jahre lang mit vielen Ängsten, bald das Land der Kanaanäer und Philister. 33. Nach dem Erdbeben nennt er das kochend heiße und leuchtende Feuer der Erscheinung der Propheten, wie Jeremia sagt: „,Sind meine Worte nicht wie Feuer?‘, sagt der Herr“.115 Nach dem Feuer nennt er den Klang des sanften Sausens. Die Stimme des Engels Gabriel verkündigte so deutlich der Jungfrau Maria die frohe Botschaft.116 Oder meinte er mit dem sanften Sausen den Heilandsleib, mit der Stimme aber den Logosgott, der in ihm lehrte? 34. Denn er sagt vollkommen passend, dass der Herr weder im Wind noch im Beben oder im Feuer sei, sondern im sanften Sausen, das bedeutet, in einem zarten und reinen Körper. Stimmig legt also das Wort fest, dass der Herr auf gleiche Weise in der vierten Erscheinung vorhanden war, wie er in der vierten Wache den Aposteln erschien und die Seefahrer rettete.

111 112 113 114 115 116

Röm 13,12. IIKön (IVRegnLXX) 2,11. Vgl. IKön 19,11f. Ps 113,4LXX. Vgl. Jer 23,29. Vgl. Lk 1,26-38.

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3,14 (90.) 1. Λοιπὸν ἴδωμεν τί λέγει· «Τοὺς πτωχοὺς πάντοτε ἔχετε, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε», καὶ πῶς μετὰ τὴν ἀνάστασιν ἐν τῷ πληρώματι τοῦ Εὐαγγελίου φησίν· «Ἔσομαι μεθ’ ὑμῶν πάσας τὰς ἡμέρας ἕως τῆς συντελείας τοῦ αἰῶνος». 2. Ἡ τοῦ λέγοντος ἀλλοίωσις εἴωθεν ἀλλοιοῦν εἰκότως καὶ (5) τοὺς χρόνους· μέλλων γὰρ πάσχειν καὶ τὴν οἰκονομίαν ἐκπληροῦν τοῦ θανάτου εἰκότως ἔλεγε μὴ πάντοτε τοὺς μαθητὰς ἔχειν τὸν διδάσκαλον· ὅτε δὲ τοῦ θανάτου τὴν ῥα⌈β⌉δουχίαν συνέθλασε καὶ τῆς σωματικῆς καταστάσεως τὸν λόγον ἐνίκησε, τὸ φθαρτὸν ὑπαλλάξας τῷ ἀφθάρτῳ μυστικῶς, τὸ τηνικαῦτα κρεῖττον τῆς φθορᾶς τὸ (10) φθαρτὸν ἐργασάμενος καὶ τὸ πρόσκαιρον ἰδίῳ κάλλει κατακοσμήσας, πᾶσαν τῶν φόβων τὴν προσδοκίαν λύσας, ἐκ θνητῶν εἰς ἀθάνατον μεταστήσας τὸ θνητόν, ἐκ γῆς εἰς ἄγειον μεταβαλὼν τὸ γήϊνον, ἐν τυραννικῆς δουλείας εἰς ἐλευθερίας βασιλείαν ἀναλαβὼν, τὴν ἐπίκηρον εἰς ἀκήρατον ὑψώσας δίαιταν, ἁπαξαπλῶς τὸν (15) ἄνθρωπον θεὸν ἐργασάμενος, καθὸ Θεὸς λέγει τὴν ἀπερίγραφον αὑτοῦ ἐξουσίαν πανταχοῦ παρεῖναι τοῖς μαθηταῖς καὶ μὴ περικλείεσθαι, μὴ χρόνῳ, μὴ τόπῳ, μὴ παχύτητι σώματος, μὴ ποσῷ, μὴ ποιῷ, μὴ χρώματι, μὴ σκιᾷ, μὴ παρελθόντι, μὴ μέλλοντι, μηδ’ ἐνεστῶτι πράγματι. (20) 3. Μετὰ γὰρ τὸ πάθος τὸ σύμπαν ἐπεραίωσεν ἐνεστ⌈ό⌉ς, μέλλον καὶ παρεληλυθός, ποσόν, ποιόν, χρῶμα, σκιάν, παχύτητα σώματος, αὐτὰ περατώσας τὰ λεγόμενα πέρατα, ὡς ἐντὸς αὐτοῦ τὸ πᾶν καὶ μηδὲν ἔξω τυγχάνειν. 4. Καθάπερ γὰρ λαμπάδα πυρὸς ἀδαπάνητον, ἄσβεστον, (25) πολλὴν, θεσπεσίαν, μεγάλην ἅψας ἐπὶ τοῦ σταυροῦ, τὴν κρυπτομένην θεότητα δι’ αὐτῆς ξεναγούμενος, ἀκαριαίῳ ῥοπῇ πάντα πανταχοῦ περάσας ἐσφράγισε, γῆν, οὐρανόν, κόσμον ὅλον καὶ τὰ ὑπερκόσμια, Θρόνους, Δόξας, Ὑπεροχάς, αὐτὰ τὰ Σεραφίμ, εἴ τι τούτων ἀνώτερον, διὰ τοῦ Πατρὸς πάντα κατεσημήνατο. (30) 5. Τί γὰρ δεῖ λέγειν ἀδύτων καὶ νερτέρων, ὑποχθονίων, ἀφανῶν ὡς ὅλοις ἐπιστὰς ἀστραπῇ θεότητος τῆς οἰκείας ἐξου σίας τὴν δεσποτείαν ἐφ⌈ή⌉πλωσεν; 5f ἡ τοῦ λέγοντος ἀλλοίωσις εἴωθεν ἀλλοιοῦν εἰκότως καὶ τοὺςχρόνους A : ἡ τῶν χρόνων ἀλλοίωσις εἴωθεν ἀλλοιοῦν καὶ τοὺς λόγους Waelkens 8 ῥαβδουχίαν Blondel : ῥαγδουχίαν Α 14 ἐλευθερίας Α : ἐλευθ έριον Blondel 17 αὑτοῦ Α : αὐτοῦ Turrianus 21 ἐνεστός Blondel (in corr.) : ἐνεστώς A 22 καὶ παρεληλυθός Α : καὶ τὸ παρεληλυθός Α pc 23 περατώσας Α pc : παρατώσας A 31 λέγειν περὶ ἀδύτων Blondel : λέγειν ἀδύτων A 33 ἐφήπλωσεν Blondel : ἐφύπλωσεν A

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3,14 Solutio zu Mt 26,11; Mk 14,7; Joh 12,8: „Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, mich aber Quaestio habt ihr nicht allezeit.“ 3,7 ↑

1. Schließlich wollen wir sehen, warum er sagte: „Die Armen habt ihr allezeit, mich aber habt ihr nicht allezeit“117, und wie er nach der Auferstehung in der Erfüllung des Evangeliums sagt: „Ich werde bei euch sein alle Tage bis an der Welt Ende.“118 2. Die Verwandlung des Sprechers verändert natürlich gewöhnlicherweise auch die Zeitform. Denn als er sich anschickte zu leiden und den Heilsplan zu erfüllen, der seinen Tod bedeutete, sagte er natürlich, dass seine Jünger den Lehrer nicht allezeit haben würden. Als er aber die Rutenbündel119 des Todes zerschmettert und das Prinzip der Beschränkung des Leibes überwunden hatte, indem er das Vergängliche auf wunderbare Weise gegen das Unvergängliche eintauschte, das Vergängliche stärker als den Tod machte und es mit einer eigenen Schönheit ausstattete, die Erwartung der kommenden Schrecken völlig auflöste, aus dem Sterblichen heraus das Sterbliche ins Unsterbliche verwandelte, von der Erde aus das Irdische ins Unirdische verwandelte, den Weg wies aus der Knechtschaft unter einem Tyrannen hinaus in ein Reich der Freiheit, das hinfällige Leben zu einem unversehrten erhob, mit einem Wort: den Menschen zu Gott machte, sagte er, dass seine Autorität überall bei den Jüngern sei und nicht begrenzt sein werde, weder durch Zeit noch Ort noch körperliche Dichte, weder durch Quantität noch Qualität, weder durch Farbe noch durch Schatten, weder durch Vergangenes noch Zukünftiges noch Gegenwärtiges120. 3. Denn nach seinem Leiden schmetterte er als Auferstandener alles zu Boden, Künftiges wie Vergangenes, Quantität und Qualität, Farbe, Schatten, Körperdichte und was die sogenannten Grenzen begrenzte, so dass das All in ihm war und nichts außerhalb von ihm blieb. 4. Denn so, wie das Leuchten des Feuers sich nicht verzehrt, unauslöschlich, voll, herrlich groß ist, besiegelte er, als er ans Kreuz gebunden war, durch das Hervorbringen seiner verborgenen Göttlichkeit in einem überzeitigen Moment überall alle Grenzen, Erde, Himmel, Welt, alle Wesen jenseits des Kosmos, Throne, Herrlichkeiten, Exzellenzen – sogar die Seraphen und was noch über ihnen ist, wenn es so etwas gibt. In all diesen hinterließ er durch den Vater sein Zeichen.121 5. Was soll man aber noch über das Unzugängliche und Unterirdische, das unterhalb der Erde und über die dunklen Dinge sagen? Was soll man sagen, wie er sich dem Ganzen entgegenstellte und mit einem Blitzstrahl göttlicher Macht gegen deren Herrschaft kämpfte?

117 118 119 120 121

Vgl. Mt 26,11; Joh 12,8. Mt 28,20. Makarios spielt hier auf die fasces (ῥάβδοι), die Amtssymbole der römischen Macht, an. Vgl. Röm 8,28. Vgl. Kol 1,16.

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(91.) 6. Ἀμέλει τὸν λῃστὴν οὐχ ὡς ἄνθρωπος, ἀλλ’ ὡς Θεὸς πιστευθεὶς παρ’ αὐτὰ τῆς πίστεως ἐπὶ τὸν πολύολβον ἀνάγει παρά δεισον, ὃν ἀπορρήτως ἐξ ἀρχῆς φυτεύσας ἐρρίζωσεν. Οὐ γὰρ ὡς μυθευόμενοί τινες ἀποσοφίζονται, γραῶν σαπεισῶν μασώμενοι ῥήματα, δυσωδίας μαγειρικῆς καπνὸν ἐρευγόμενοι, κυνῶν παρα- (5) φόρων λύτταν ἀπομιμούμενοι, γνώμην τοῖς χριστομάχοις ὁμοίαν χαλκεύοντες, ἰουδαϊκῆς μανίας κοινωνοὶ καὶ συνήγοροι, διαστολῇ λέξεως τὸν νοῦν τεμαχίζοντες, τὸ γεγραμμένον καλῶς κακῶς ἀπαγγέλλοντες, φάσκοντες· «Ἀμὴν λέγω σοι σήμερον», εἶτα διαστείλαντες· «Ἔσῃ μετ’ ἐμοῦ ἐν παραδείσῳ» λέγουσιν ἀντὶ τοῦ· (10) «Σήμερόν, σοι λέγω, ἔσῃ ἐν παραδείσῳ μετ’ ἐμοῦ», ποτέ, ὡς εἰς μέλλοντα χρόνον τὴν ἐπαγγελίαν τῷ λῃστῇ ἀποπέμπεσθαι⌈.⌉ 7. Καὶ τίς ἐν τούτῳ τὴν τερατ⌈ο⌉λογίαν ταύτην καταδέξεται; τίς δὲ νοῦν ἔχων ἐρρωμένον καὶ λογισμὸν ὑγιᾶ τῶν οὕτω ῥυπαρῶν λόγων καπηλεῖον ἀνοιξάντων ἐν βίῳ τὸ δόγμα προσοίσεται; Κ⌈υ⌉νῶν (15) ἀλληλοφάγων τὰ τοιαῦτα ῥήματα, ἀσπίδων ἰοφόρων τὰ τοιαῦτα θρυλλήματα, ὄφεων συριζόντων τὰ τοιαῦτα μυθεύματα, σοφίσμασι τὴν ἀλήθειαν κλέψαι διατολμήσαντα, τὰ πρὸς ἀνατροπὴν τῶν καλῶν λόγῳ δεινῶς ἠκονημένα, τὰ τολμῶντα περιγράφειν τὸν Χριστὸν ἐν τῷ πάθει. (20) 8. Καὶ τίς—ἐρωτήσωμεν γὰρ τοὺς οὕτω κενόφρονας—ἔσχισε τὴν γῆν καὶ τοῦ θανάτου τὸ ζοφερὸν ἤνοιξε δεσμωτήριον; τίς ἔκλασε τοὺς ἐκ μακρῶν αἰώνων ἐπικειμένους δεσμοὺς τῷ ᾍδῃ τῷ στυγητῷ; τίς οὐρανὸν λάμπειν τῶν ἡλιακῶν ἀκτίνων τὸ σέλας ἐκώλυσε; τίς νεκροὺς πρὸ πολλῶν ἤδη χρόνων λυθέντας ἀπὸ ψυχῶν πταρμοῦ (25) τάχιον ὡς ὀλίγον ὑπνώσαντας ἐκ τῶν τάφων ἀνέστησεν; 9. Ἦ πάντως ὁ Θεὸς Λόγος ὁ τοῦ σταυρουμένου τότε μὴ χωριζόμενος ⌈ἦν⌉ ταῦτα μὲν ἱκανὸς καὶ τὰ τούτων ἐπέκεινα ποιεῖν εὐπορώτατος, τὰ δὲ τούτων βραχύ⌈τερα⌉ πράττειν οὐκ ἐπήρκεσε; Πολὺ γὰρ μεῖζον κλεῖσαι μὲν οὐρανὸν καὶ καλύψαι τὰ φέγγη καὶ ᾍδην (30) ἀνοῖξαι καὶ τοὺς κατοιχομένους εἰς ζωὴν μεταπέμψασθαι, τοῦ παράδεισον ἀνοῖξαι καὶ τὸν λῃστὴν εἰσάξαι. 10. Ἄτοπον δὲ κἀκεῖνο, εἰ τὸ κράτος τῆς ἡμέρας ἀνειληφὼς ὁ ἥλιος ὑφ’ ἓν τῆς οἰκουμένης καταλαμβάνει τὸ πᾶν καὶ κόσμου παντὸς ἀκτῖνι μιᾷ φωτίζει τοὺς τέρμονας, ὁ δὲ νοητὸς ἥλιος ὁ παμφαής, ὁ ἄσκιος, (35) ἀπορρήτως ἐκ Πατρὸς ἀνατείλας τοῖς ὅλοις, ἀχρόνως γενόμενος καὶ χρόνους ἐντὸς ἔχων, φῶς ὄντως ἀληθινόν, κρυβῆναι μὴ δυνάμενον, φωτίζον πάντα ἄνθρωπον ἐρχόμενον εἰς τὸν κόσμον, κάλλος ὑπερκόσμιον, ἄλεκτον, ἀπερίγραπτον, μὴ πανταχοῦ παρ⌈ῆ⌉ν, ἀλλ’ ἐπὶ τοῦ σταυροῦ τυγχάνων οὐκ ἦν ἐν παραδείσῳ, οὐκ ἦν ἐν οὐρανῷ, οὐκ ἐν πέρασι τοῦ παντός, οὐκ (40) ἐν τῷ Πατρὶ τῷ γεννῶντι μὴ παρούσης μεσιτείας ἀπα1 ἀμέλει τὸν λῃστὴν A : ἀμέλει τοῦ λῃστ οῦ Αpc 7f συνήγοροι, οἳ διαστολῇ Palm : συνήγοροι, διαστολῇ A 10f λέγουσιν ἀντὶ τοῦ· «Σήμερόν, σοι λέγω, ἔσῃ ἐν παραδείσῳ μετ’ ἐμοῦ», ποτέ A : λέγουσιν ποτέ Goulet 12f ἀποπέμπεσθαι. καὶ Palm : ἀποπέμπεσθαι; καὶ A 13 τερατολογίαν Blondel : τερατωλογίαν A 15 κυνῶν Blondel : κοινῶν A 17 μυθεύματα, τὰ σοφίσμασι Goulet : μυθεύματα, σοφίσμασι A 25 νεκροὺς πρὸ πολλῶν Αpc : νεκροὺς πολλῶν A 28 ἦν Blondel : ἦ A 29 βραχύτερα Blondel : βραχύτατα A 39 παρῆν Blondel : παρεῖναι A

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6. Jedenfalls führte er den Räuber122, der nicht an ihn als einen Menschen, sondern als Gott geglaubt hatte, im Augenblick seines Glaubensaktes sogar hinauf in das Paradies zu großem Glück, das er auf unsagbare Weise hatte wurzeln lassen, das er von Anfang an gepflanzt hatte. Diese Dinge wurden gewiss nicht im Sinne von Märchen überliefert, wie es gewisse Leute als subtile Argumentation vorbringen. Sie kauen Wörter von faulenden alten Weibern wieder, sie stoßen nur den Dunst schlechter Kochkünste aus und ahmen die Tollheit von tollwütigen Hunden nach. Sie schmieden eine Lehre ähnlich der der Christusbekämpfer, sie sind Teilhaber und Fürsprecher des jüdischen Wahns. Sie zerstückeln den Sinn der Rede mit ihrer Auslegung und überliefern das richtig Geschriebene falsch, wenn sie sagen: „Wahrlich, ich sage dir heute“, und erst dann wiedergeben: „wirst du mit mir im Paradiese sein“, anstelle von: „Heute, sage ich dir, wirst du mit mir Paradiese sein“123 – so, als ob es eine Ankündigung im Hinblick auf die Zukunft sei, mit dem Zweck, die Zusage für den Räuber an die Zukunft abzutreten. 7. Und wer wird bei solchem Vorgehen noch das Wunderbare wahrnehmen? Wer aber, wenn er bei starkem Sinn und verständiger Vernunft ist, wird im Leben die wahre Lehre vertreten, wenn sie so den Kramladen der schmutzigen Worte öffnen? Solches sind Worte sich selbst zerfleischender Hunde, Schwätzereien gifttragender Schildvipern. Solche Reden zischender Schlangen erdreisten sich, mit Kunstgriffen die Wahrheit zu verbergen. In der Debatte ganz gewaltig auf die Zerstörung des Guten hin angespitzt, wagen sie es, Christus in seinem Leiden zu begrenzen. 8. Und wer – das sollten wir wirklich diese Hohlköpfe fragen! – spaltete die Erde und öffnete das finstere Gefängnis des Todes?124 Wer brach dem abscheulichen Totenreich die seit langen Zeiten anliegenden Fesseln? Wer hinderte den Glanz der Sonnenstrahlen, den Himmel zu erleuchten?125 Wer ließ Tote, die sich schon seit langer Zeit aufgelöst hatten, schneller als ein Niesen auferstehen aus den Gräbern, als hätten sie nur kurz geschlafen?126 9. Oder sollte überhaupt der Gott-Logos, der damals von dem Gekreuzigten nicht getrennt war, in der Lage gewesen sein, Derartiges und noch mehr ohne Schwierigkeit zu tun, aber nicht stark genug gewesen sein, Unbedeutenderes als diese Dinge zu tun? Denn es ist weit gewichtiger, den Himmel zu verschließen, das Licht zu verbergen, das Totenreich zu öffnen und die Hinabgestiegenen ins Leben hinaufzusenden, als das Paradies zu öffnen und den Räuber hineinzuführen. 10. Es wäre auch absurd, wenn die Sonne, die die Macht über den Tag besitzt und die mit einem Mal den ganzen bewohnten Erdkreis erfassen und die Enden der ganzen Welt mit einem einzigen Strahl erhellen sollte,127 nicht aber die geistige Sonne überall zugegen sein soll – sie, die strahlende, die schattenlose, die auf unsagbare Weise aus dem Vater für alle hervorstrahlt.128 Sie, die zeitlos ist und die Zeiten in sich trägt. Sie, die das wahre Licht ist, das nicht verborgen werden kann, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt gekommen ist.129 Sie, die überweltliche, unbeschreibliche und unbegrenzte Schönheit. Stattdessen soll sie nicht überall gegenwärtig gewesen sein? Stattdessen soll sie, als sie am Kreuz war, nicht im Paradies gewesen sein, nicht im Himmel, nicht an den Enden des Alls, nicht im Vater, der den Einziggebore122 123 124 125 126 127 128 129

Vgl. Lk 23,43. Ebd. Vgl. Mt 27,51-53. Vgl. Lk 23,44f. Vgl. Mt 27,52f. Ps 18,2-5LXX. Vgl. Mt 5,45. Vgl. Joh 1,9.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(92.)

θῶς τὸν Μονογενῆ; 11. Καὶ ἄνθρωπος μὲν καθεύδων νῷ τῆς φαντασίας γῆν ὁδεύει, πόλεις καταλαμβάνει, περᾷ ποταμούς, ψυχῆς ἀκοιμήτῳ λόγῳ τοῖς πᾶσιν ἐπιφοιτᾷ, Χριστὸς δ’ ἐπὶ σταυροῦ ⌈τὸ⌉ σῶμα κρατούμενος ἥττων ἀνθρώπου γέγονεν; ἀνθρώπου ποιητὴς καὶ πλάστης (5) καὶ τεχνίτης οὐ παράδεισον ἔχει; οὐ κόσμον ἐνηγκάλισται; οὐχ ἡνιοχεῖ τὸ πᾶν; οὐ κρατεῖ τὰς ἡνίας; οὐκ ἐν τῷ Πατρὶ τυγχάνων οὐρανὸν ὅλον καὶ τὰ ἐπέκεινα τῶν οὐρανῶν κυβερνᾷ; φεῦ τῆς ἀνοίας· φεῦ τῆς δυσφημίας· οὐκ εἰς τὸ βέλτιον τοῦ κοινοῦ ἡ τοῦ σταυροῦ δύναμις, εἴ γε τοῖς πιστεύουσιν οὐκ ἰσχύει παρ’ αὐτὰ (10) διδόναι τὸ αἴτημα. 12. Καὶ πρὸ μὲν τοῦ σταυροῦ πιστεύοντι τῷ λεπρῷ τὰ τῆς καθάρσεως ἔτοιμά , ὁμοίως τυφλῷ καὶ τῷ παρέτῳ τὰ τῆς σωτηρίας, Λαζάρῳ νεκρῷ, τῶν ἀδελφῶν πιστευουσῶν, τὰ τῆς ἀναστάσεως καὶ ἕτερα μυρία συμπτώματα καὶ πάθη τὸν (15) λόγον τῶν πιστευόντων ἔφθανεν ὑγιαίν⌈ων⌉, ἐπὶ δὲ τοῦ σταυροῦ, ὅπου τὸ συμπέρασμα τῆς πάσης οἰκονομίας, ὅπου τὸ πλήρωμα τῶν ἀγώνων τῶν μυστικῶν, ὅπου τὸ βασίλειον ὄντως τὸ διάδοχον, ὁ πιστεύων τῆς πίστεως παρ’ αὐτὰ οὐ λαμβάν⌈οι⌉ τὸ λαμπρὸν ἐχέγγυον; 13. Ἀλλὰ τί φασιν οἱ τῆς ἀμαθοῦς διατριβῆς συνήγοροι; (20) Καθὸ μὲν Θεός, εἶχεν ἐξουσίαν καὶ αὐθωρὸν εἰσάγειν τὸν λῃστὴν εἰς τὸν παράδεισον, καθὸ δὲ ἄνθρωπος, οὐ ἔτι. 14. Πρὸς οὓς ῥητέον, εἴ γε συνετεύξαντο· ὦ τῆς ἀπαιδευσίας τὴν μέθην ἀπόζοντες· ὦ τῶν ἐμβροντήτων ἔκγονοι καὶ ἀπόγονοι· τίνι γοῦν ὁ πιστεύων ἐπίστευεν; ἀνθρώπῳ ψιλῷ ἢ καὶ Θεῷ καὶ (25) ἀνθρώπῳ τυγχάνοντι; εἰ μὴ θέλετε μερίσαι τὸν Χριστὸν ἀπὸ τοῦ Θεοῦ καὶ τὸν Θεὸν ἀπὸ τοῦ Χριστοῦ, ἵνα πιστεύοντες ἰδίως μὲν τῷ Χριστῷ πιστεύσωσι, τουτέστι τῷ ἀνθρώπῳ, ἰδίως δὲ τῷ Θεῷ Λόγῳ τῷ σαρκωθέντι καὶ λαβεῖν ἀξιώσαντι τὸ τῶν ἀνθρώπων ἰδίωμα. 15. Ἄπαγε· μηδ’ εἰς ἔννοιαν ἔλθοι τοῦτό γε πιστοῦ ποτε· (30) Οὐ γὰρ ἄλλος ὁ Χριστὸς καὶ ἄλλος ὁ Μονογενὴς τοῦ Θεοῦ υἱός, ἀλλ’ ὁ Χριστός ἐστιν ὁ Μονογενὴς τοῦ Θεοῦ καὶ ὁ Μονογενὴς τοῦ Θεοῦ ἐστιν ὁ Χριστός· ὅθεν οὐκ ἄλλος ὁ Χριστὸς καὶ ἄλλος ὁ Ἰησοῦς, ἀλλ’ ὁ Ἰησοῦς ἐστιν ὁ Χριστὸς καὶ Χριστός ἐστιν ὁ Ἰησοῦς· φρίττει γοῦν τοῦ Χριστοῦ τὸ ὄνομα ὁ ᾍδης, οὐχ ὑπομένει ἂν ἀκούσῃ τὸν Ἰησοῦν. (35) 16. Οὐ τὸ πλῆθος οὖν τῶν ὀνομάτων πλῆθος εἰσάγει υἱῶν, ἀλλ’ εἷς ἐστιν ὁ υἱός, ἔχων ὀνόματα πολλά. Κἂν γοῦν τις τὸν Ἰησοῦν εἰς βοήθειαν καλῇ, οὐ διασφαλήσεται· κἂν τὸν Χριστόν, οὐ πταίσει· κἂν τὸν Υἱόν, οὐχ ἁμαρτήσει ποτέ· κἂν τὸν Μονογενῆ, οὐ σκανδαλισθήσεται. 17. Τοιαύτῃ γὰρ γνώμῃ ὁ λῃστὴς ἐπὶ τοῦ σταυροῦ πιστεύσας (40) τῷ Χριστῷ μετὰ τοῦ πιστευ1f Μονογενῆ; Καὶ A : Μονογενῆ. Καὶ Goulet 4 τὸ Blondel : τῷ A 7 πᾶν; οὐ κρατεῖ τὰς ἡνίας; οὐκ Α : πᾶν; οὐ Blondel Duchesne 13 ἔτοιμά ἐστιν, ὁμοίως τῷ τυφλῷ conieci : ἔτοιμα, ὁμοίως τυφυλῷ A : ἔτοιμα παρεῖχεν , ὁμοίως τῷ τυφλῷ Goulet1 : ἥτοιμαζε, ὁμοίως τῷ τυφλῷ Goulet 2 16 ὑγιαίνων Goulet : ὑγιαίνοντα A 19 λαμβάνοι Blondel : λαμβάν ει A || ἐχέγγυον Α pc : ἐγγέγγυον A 24f ἔκγονοι καὶ ἀπόγονοι· τίνι Αpc : ἔκγονοι· τίνι Α

Drittes Buch

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nen ohne Teilhabe an den Leidenschaften und ohne Mittlerschaft gezeugt hat? 11. Und soll ein schlafender Mensch im Geist seiner Vorstellung die Erde durchwandern können, Städte einnehmen, Flüsse überschreiten, alle Länder mit der schlaflosen Vernunft seiner Seele besuchen können, Christus dagegen, der den Leib am Kreuz besiegte, sollte geringer als ein Mensch gewesen sein? Er, der den Menschen schuf, formte und fertigte, soll nicht das Paradies besessen haben? Umfasste er nicht die Welt? Lenkte er nicht das All? Hatte er nicht die Zügel fest in der Hand?130 Steuerte er nicht, wenn er im Vater war, den ganzen Himmel und alles oberhalb der Himmel? Oh, was für eine Dummheit! Oh, was für eine Gotteslästerung! Die Kraft des Kreuzes dient nicht der allgemeinen Besserung, wenn sie nicht die Macht hat, den Glaubenden Anlass dafür zu geben. 12. Auch vor dem Kreuz war er zur Reinigung des gläubigen Leprakranken bereit, in gleicher Weise zur Heilung des Blinden und Lahmen und zur Auferstehungsgewährung für den toten Lazarus, weil dessen Schwestern glaubten. Zahlreiche andere Ereignisse gingen dem voraus, und er griff dem Wort vor, als er die Leiden der Gläubigen heilte. Sollte der Gläubige also am Kreuz, wo der ganze Heilsplan seinen Abschluss fand, wo die geheimnisvollen Kämpfe vollendet wurden, wo die königliche Nachfolge stattfand, die leuchtende Bitte des Glaubens daher nicht erfüllt bekommen? 13. Aber was sagen die Vertreter solch törichten Geschwätzes? Als Gott hätte er die Macht gehabt, den Räuber auch sofort ins Paradies zu führen, als Mensch aber nicht mehr. 14. Gegen sie muss man Stellung beziehen, jedenfalls wenn man sie trifft. Oh ihr, die ihr den Rausch der Ungebildetheit ausdünstet! Oh, ihr Abkömmlinge und Nachkommen der Stumpfsinnigen! An wen hat der zum Glauben Gekommene geglaubt? An einen bloßen Menschen oder an jemanden, der zugleich Gott und Mensch war? Es sei denn, dass ihr Christus von Gott und Gott von Christus trennen wollt, so dass man separat an Christus glaubt, das heißt an den Menschen, und separat an den göttlichen Logos, der Fleisch geworden ist und es für richtig hielt, die besondere Beschaffenheit des Menschen anzunehmen. 15. Fort mit euch! So etwas könnte einem Glaubenden niemals einfallen! Denn Christus ist kein anderer als der einziggeborene Sohn Gottes, Christus ist der Einziggeborene Gottes und der Einziggeborene Gottes ist Christus. Deshalb ist Christus kein anderer als Jesus, sondern Jesus ist Christus und Christus ist Jesus. Die Unterwelt erschaudert allerdings vor dem Namen Christi, sie hält es nicht aus, wenn sie „Jesus“ hört. 16. Die Vielfalt der Namen bringt also keine Vielfalt von Söhnen mit sich, sondern der Sohn ist ein einziger, obwohl er viele Namen hat. Wenn jemand Jesus um Hilfe anruft, wird er nicht betrogen werden. Wenn es Christus ist, wird er nicht straucheln. Wenn es der Sohn ist, wird er nicht fehlgehen. Wenn es der Einziggeborene ist, wird er keinen Anstoß nehmen. 17. Mit dieser Überzeugung war der Räuber am Kreuz zum Glauben an Christus gekommen und sah zusammen mit dem, an den er glaubte,

130 Vgl. Eusebius Emesenus, De Filio 19 (ed. Buytaert I,58,18-22).

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(93.) θέντος ὁρᾷ τὸν παράδεισον. Εἰ γὰρ ἐξ ὕλης ἢ βοτάνης συγκειμένου φαρμάκου τοπικῶς ἐν οἰκίας μέρει κατακειμένου, πανταχοῦ τῆς οἰκίας ἡ ὀσμὴ τοῦ φαρμάκου ἀπεριγράφῳ λόγῳ τοῖς ὅλοις ἐπέρχεται, πῶς οὐχὶ δῆτα μᾶλλον καὶ μυστικὸν καὶ πολὺ καὶ θεσπέσιον φάρμακον τὸ σωτήριον σῶμα καθάπερ ἐν οἴκῳ μεγάλῳ, δηλαδὴ (5) τῷ παντὶ κόσμῳ, ἐπὶ σταυροῦ κρεμασθέν, ὀσμῇ θεότητος πάντα καταλήψεται, ἰσχυρᾷ τῆς εὐωδίας καὶ ζωτικῇ δυνάμει ἀνατολήν, δύσιν, ἄρκτον καὶ μεσημβρίαν, ὅλην τῆς οἰκουμένης τὴν ζώνην διϊκνούμενον; 18. Οὐδεὶς οὖν τὸν Ἰησοῦν μετὰ τὴν ἀνάστασιν λόγος (10) περιέκλεισεν, οὐ τόπος, οὐ χρόνος, οὐ ποσόν, οὐ ποιόν, οὐ πλάτος, οὐ μῆκος, οὐχ ὕψος, οὐ βάθος· ἀλλὰ κἂν ἐν δυσμαῖς καλέσῃ τὸν Χριστόν τις, κἂν ἐν τῇ ἀνατολῇ, κἂν ἐν αὐτοῖς ἀδύτοις, πρὸ τῆς κλήσεως ἐκεῖ τὸν Χριστόν ἐστιν εὑρεῖν· ἀχώριστον γὰρ ὑπάρχει τοῦ Θεοῦ Λόγου τὸ τοῦ σώματος ὄργανον· ἄλυτον ὁ ἱμὰς, ὡς (15) Ἰωάννης εἶπεν, ἐκείνου τοῦ πράγματος. 19. Τούτῳ γοῦν τῷ λόγῳ καὶ τὸν λῃστὴν εἰς τὸν παράδεισον ἄγει, τούτῳ τῷ λόγῳ καὶ τοῖς ἀποστόλοις συνῆν, τούτῳ τῷ λόγῳ μέχρι συντελείας τῶν πιστῶν οὐ χ⌈ω⌉ρίζεται. 20. Πρὸ μέντοι τοῦ πάθους, ἠλήθευεν εἰπών· «Τοὺς πτωχοὺς (20) πάντοτε ἔχετε μεθ’ ἑαυτῶν, ἐμὲ δὲ οὐ πάντοτε ἔχετε», ὁπηνίκα τῆς οἰκονομίας ὁ μυστικὸς θάνατος ἔμελλεν αὐτὸν σωματικῶς χωρίζειν τῶν μαθητῶν, ὁπηνίκα δὲ καὶ γυνή τις ἀλάβαστρον μύρου πολυτίμου γεμίσασα κατὰ τῆς κεφαλῆς αὐτοῦ τὸ σύμπαν κατέχεεν, ὅτε καὶ θρύλ λος ἱκανὸς τῶν γογγυζόντων ἐγένετο, ὡς ἐχρῆν μᾶλλον πένητας (25) ἐκ τοῦ μύρου τραφῆναι, καὶ μὴ τὸν πτωχεύσαντα δι’ ἡμᾶς μυρισθῆναι, τοῦτον δὲ τὸν γογγυσμὸν ὁ τῆς προδοσίας ἐργάτης ἀνέκαυσεν, ὁ τριακοσίων μὲν δηναρίων τὸ τῆς βοτάνης μῦρον ἀποτιμησάμενος, τριάκοντα δὲ τὸ οὐράνιον μῦρον τὸ κενωθὲν ἐπὶ γῆς ἐν παροινίᾳ ⌈πωλῶν⌉. (30) 21. Ἀλλ’ οὐχ ἁρμόδιον τὰ νῦν τῆς σκηνῆς Ἰούδα τραγῳδεῖν τὴν ὑπόθεσιν· ζητημάτων γὰρ ἀγῶνες τόνδε δαμάζουσι καὶ τῶν ἀπο ρουμένων κεφαλαίων ἡ λύσις καταπονεῖ. Διὸ καὶ ταύτην πιθανῶς λεχθεῖσαν λαβὼν τὴν ὑπόθεσιν, ἑτέρα εἴ τις ὑπόκειται ζητήσεως ἀφορμή, ἐν τῷ μέσῳ φανέρωσον· ὀνίνησι γὰρ ἡμᾶς οὐ μικρῶς τῆς (35) τοιαύτης ἀντιλογίας ὁ κάματος.

3 ὀσμὴ A : ὀσμ ῇ Blondel 13 αὐτοῖς τοῖς ἀδύτοις Blondel : αὐτοῖς ἀδύτοις A Blondel : χoρίζεται Α 30 πωλῶν Blondel : πολλῶν A

19 χωρίζεται

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das Paradies. Denn wenn ein aus Gehölz oder Pflanzen zusammengesetzter Trank gut platziert in einem Raum eines Hauses aufgehängt wird, breitet sich überall im Haus der Duft des Trankes aus. Ergreift dann nicht vielmehr geheimnisvoll und reichhaltig der göttliche Trank, der Körper des Heilands, der wie in einem großen Haus, also in der ganzen Welt, am Kreuz aufgehängt wurde, mit dem Duft der Göttlichkeit alles, mit einer starken und lebendigen Kraft des Wohlgeruchs Osten, Westen, Norden und Süden, indem er das gesamte Gebiet der bewohnten Welt durchzieht? 18. Kein Prinzip begrenzte deshalb Jesus nach seiner Auferstehung, kein Ort, keine Zeit, keine Quantität, keine Qualität, keine Breite, keine Länge, keine Höhe, keine Tiefe. Stattdessen ist Christus, wenn man Jesus im Westen anruft, oder im Osten oder sogar in den unzugänglichen Tiefen, schon vor der Anrufung zu finden. Denn untrennbar ist das Werkzeug des Körpers vom Gott-Logos, die Riemen seiner Wirklichkeit können nicht gelöst werden, wie Johannes sagt.131 19. Nach diesem Prinzip führte er auch den Räuber ins Paradies, nach diesem Prinzip war er auch mit den Aposteln zusammen und nach diesem Prinzip trennte er sich bis zum Ende nicht von den Gläubigen. 20. Aber vor seinem Leiden sprach er die Wahrheit, als er sagte: „Die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.“132 Als der mystische Tod nach der Heilsordnung im Begriff war, ihn körperlich von den Jüngern zu trennen, als eine Frau ein Gefäß mit teurem Salböl füllte und alles über sein Haupt ausgoss, als reichliches Murren der Unwilligen entstand, dass es eher nötig gewesen wäre, Arme von dem Salböl zu nähren133, als dass derjenige, der unseretwegen zum Bettler wurde, gesalbt würde. Dieses Murren feuerte den Urheber des Verrats an, der das aus Pflanzen hergestellte Salböl auf dreihundert Denare schätzte und das auf der Erde ausgeschüttete, himmlische Salböl aber in seiner Trunkenheit für dreißig Denare verkaufte134. 21. Aber es ist nicht passend, im jetzigen Akt das Judas-Thema in Szene zu setzen. Die Anstrengungen der Untersuchung haben unseren Gegner da bezwungen und die Lösung der Hauptgegenstände hat ihn erschöpft. Deshalb, nachdem du nun eine plausible Antwort zu diesem Thema erhalten hast: Wenn jemand ein anderes Fragethema vorlegt, soll er es in unserer Mitte vorbringen. Die durch solche Gegenrede erzeugte Anstrengung lohnt sich für uns in nicht geringem Maße.

131 132 133 134

Vgl. Joh 1,27. Vgl. Mt 26,11; Mk 14,7; Joh 12,8. Vgl. Mt 26,9; Mk 14,5; Joh 12,5. Vgl. Mt 26,15; Mk 14,5; Joh 12,5.

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3,15 (94.) Ἕλλην. 1. Ὁ δὲ ὑπομειδιάσας καὶ καταστεϊζόμενος ἡμῶν, ἀπεκρίνατο φάς· Ὡς οἱ θρασύτεροι τῶν ἀγωνιστῶν μέχρι τῆς ἀγωνίας νικᾶν ἐπαγγελλόμενοι πολλοὺς ἐν τῷ σταδίῳ τρέχειν ἐρεθίζουσι, τὸν αὐτὸν δοκεῖς μοι καὶ σὺ τρόπον ἀνειληφώς, ἑτέραν ὡς ἐκ βαλβῖδός σοι (5) θέλ⌈ων⌉ πεῦσιν προσάγεσθαι. Λέγ’ οὖν ἡμῖν, ὦ τᾶν, ἐντεῦθεν ἀρξάμενος. III 15 2. Πολυθρύλλητον ἐκεῖνο τὸ ῥῆμα τοῦ Διδασκάλου ἐστίν, ὃ Goulet λέγει· «Ἐὰν μὴ φάγητέ μου τὴν σάρκα καὶ πίητέ μου τὸ αἷμα, οὐκ ἔχετε ζωὴν ἐν ἑαυτοῖς». Τοῦτο γὰρ οὐ θηριῶδες ὄντως οὐδ’ ἄτοπον, ἀλλ’ ἀτοπήματος παντὸς ἀτοπώτερον καὶ παντὸς θηριώδους τρόπου (10) θηριωδέστερον, ἄνθρωπον ἀνθρωπίνων σαρκῶν ἀπογεύεσθαι καὶ πίνειν ὁμοφύλων αἷμα καὶ ὁμογενῶν, καὶ τοῦτο πράττοντα ζωὴν ἔχειν αἰώνιον· ποίαν γάρ, εἰπέ μοι, τοῦτο ποιοῦντες ὑπερβολὴν ὠμότητος εἰς τὸν βίον εἰσάξετε; ποίαν τούτου τοῦ μ⌈ύ⌉σους ἐναγεστέραν κακίαν ἄλλην καινοτομήσετε; (15) 3. Οὐ φέρουσιν ἀκοαὶ, οὐ λέγω τὴν πρᾶξιν, ἀλλ’ οὐδὲ τὸ λεγόμενον νεώτερον τοῦτο καὶ ξένον ἀνοσιούργημα, οὐδὲ τῶν Ἐριννύων αἱ φαντασίαι ποτὲ τοῖς ἐκτόπως ζῶσι τοῦτο κατεμήνυσαν, οὐδὲ Ποτι δαιᾶται, εἰ μὴ λιμὸς ἀπάνθρωπος αὐτοὺς κατελέπτυνε, τοῦτο κατεδέξαντο· Θυέστειόν ποτε δεῖπνον ἐξ ἀδελφικῆς λύπης τοιοῦτο ἐγένετο· (20) Τηρεὺς ὁ Θρᾷξ ἄκων τοιούτων ἐνεφορ⌈ή⌉θη σιτίων· Ἅρπαγος ὑπ’ Ἀστυάγους ἀπατηθεὶς τὰς τοῦ φιλτάτου σάρκας ἐθοινήσατο· καὶ πάντες οὗτοι ἀκουσίως τοιαύτην ὑπέμενον βδελυρίαν. 4. Οὐ μήν τις ἐν εἰρήνῃ ζῶν τοιαύτην ἤρτυσεν ἐν τῇ ζωῇ τράπεζαν· οὐδεὶς παρὰ διδασκάλου τοιοῦτο μυσαρὸν ἐδιδάχθη μάθημα· (25) κἂν Σκυθίαν ταῖς ἱστορίαις παρέλθῃς, κἂν τοὺς Μακροβίους διέλθῃς Αἰθίοπας, κἂν τὴν ὠκεάνιον ζώνην ἐν κύκλῳ διϊππεύσῃς, φθειροφάγους μὲν καὶ ῥιζοφάγους εὑρήσεις, ἑρπετοσίτας καὶ μυοτρώκτ⌈α⌉ς ἀκούσεις, σαρκῶν δ’ ἀνθρωπείων πάμπαν ἀπεχομένους. 5. Τίς οὖν ὁ λόγος οὗτος; κἂν γὰρ ἀλληγορικῶς ἔχῃ τι (30) μυστικώτερον

Frgm. 69 Harnack

1f Ἕλλην. Ὁ Α pc : Ὁ A 6 θέλων Goulet : θέλεις τὴν Α : θέλειν Blondel 7 ἐκεῖνο τὸ ῥῆμα Α pc : ἐκεῖνο ῥῆμα A 14 μύσους Βlondel : μ ίσους A 19f κατεδέξαντο· Θυέστειόν ποτε Α pc : κατεδέξαντο· ποτε A 21 ἐνεφορήθη Βlondel : ἐνεφορ ίσθη A 28 μυοτρώκτας Α pc : μυοτρώκτους Α

Drittes Buch

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3,15 Quaestio zu Joh 6,53: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut ↓ Solutio trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.“ 3,23

Der Grieche. 1. Er lächelte ein wenig und spaßte mit uns, als er antwortete und sagte: Du scheinst mir auf dieselbe Weise vorzugehen wie die kühneren Wettkämpfer, die vor dem Kampf den eigenen Sieg ankündigen und viele anfeuern, ins Stadion zu laufen, wenn du die Frage gleichsam an der Startlinie vorbringen willst. Beginne nun von dort, mein Bester, und sprich zu uns. 2. Vielbesprochen ist jenes Wort des Lehrers, der sagte: „Wenn ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.“135 Denn dies ist wirklich nicht nur bestialisch und absurd, sondern absurder als jede Absurdität und bestialischer als jede bestialische Wildheit: Dass ein Mensch vom Menschenfleisch kosten und das Blut von Menschen ihrer Stammesgenossen und Verwandten trinken soll und dass er, wenn er das tut, ewiges Leben haben soll. Sag mir, welches Übermaß an Rohheit wollt ihr denn ins Leben hineinbringen? Könnt ihr noch gräulichere Bosheiten als eine solche Freveltat erfinden? 3. Das Ohr erträgt es nicht – damit meine ich nicht die Handlung, sondern schon die Erwähnung dieser neuen und absonderlichen Pietätlosigkeit. Nicht einmal die Vorstellungen der Furien136 haben jemals den abgesondert Lebenden solches angezeigt. Auch die Potidäer hätten solches nicht zugelassen, wenn nicht unmenschlicher Hunger sie hätte auszehren lassen.137 Das Gastmahl des Thyestes kam einst aufgrund der Trauer des Bruders zustande138. Der Thraker Tereus139 wurde ohne eigene Absicht zu solchem Essen gebracht. Harpagos wurde von Astyages getäuscht und mit dem Fleisch seines geliebten Sohnes bewirtet.140 Alle diese unterzogen sich einem solch ekelhaftes Tun nur unfreiwillig. 4. In der Tat hat niemand, der in Frieden lebte, eine solche Mahlzeit in seinem Leben zubereitet. Niemand hat von seinem Lehrer eine solch scheußliche Lehre erhalten. Auch wenn du das Skythenland mit seinen Geschichten durchgehst, wenn du das Land der langlebigen Äthiopier durchstreifst, wenn du rings um den ganzen Ozean reitest, wirst du zwar Läuseesser141 und Wurzelesser142 entdecken, von Schlangenessern und Mäuseessern hören, aber des Menschenfleischs enthalten sie sich gänzlich. 5. Was soll dieses Wort nun bedeuten? Denn selbst wenn es allegorisch verstanden einen geheimnisvolleren

135 Vgl. Joh 6,53. 136 „Erinnyen“ oder „Erinyen“ sind die im Lateinischen als furiae bezeichneten Rachegöttinnen. Vgl. Hesiod, Theogonia 183-186; Ovid, Metamorphoses 4,508f. 137 Vgl. Thukydides, Historiae 2,70. 138 Vgl. Herodotus, Historiae 1,107-120; Aischylos, Agamemnon 1590. 139 Vgl. Ovid, Metamorphoses, 6,619-652. 140 Vgl. Herodotus, Historiae 1,119 und Diodorus 9,35. 141 Vgl. Strabo, Geographica 11,2,19. 142 Vgl. Diodorus 3,23,1; Strabo, Geographica 16,4,9; Claudius Aelianus, De natura animalium 17,40.

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(95.) καὶ λυσιτελέστερον, ἀλλ’ ἡ ὀσμὴ τῆς λέξεως διὰ τῆς ἀκοῆς εἴσω που παρελθοῦσα αὐτὴν ἐκάκωσε τὴν ψυχήν, τῇ ἀηδίᾳ ταράξασα, καὶ τῶν ἀποκρύφων τὸν λόγον ἐσίνωσεν ὅλον παρασκευ⌈άσασα⌉ σκοτοδινιάσαι τῇ συμφορᾷ τὸν ἄνθρωπον· οὐδὲ τῶν ἀλόγων ἡ φύσις, κἂν ἀπαραίτητον ἴδῃ λιμὸν καὶ ἀφόρητον, ὑπομείνῃ τοῦτό ποτε· οὐδὲ (5) κύων κυνός, οὐδ’ ἄλλο τι τῶν ὁμογενῶν γεύσεταί ποτε σαρκῶν. 6. Ἀλλὰ πολλοὶ τῶν διδασκόντων καινοτομοῦσι ξένα· τούτου δὲ καινότερον οὐδεὶς τῶν διδασκόντων ἐξεῦρε τραγῴδημα, οὐχ ἱστοριογράφος, οὐ φιλόσοφος ἀνὴρ, οὐ βαρβάρων, οὐχ Ἑλλήνων τῶν ἄνω. Βλέπετε γοῦν τί παθόντες συμπείθεσθαι τοὺς εὐχερεῖς ἀλόγως (10) προτρέπεσθε, βλέπετε ποῖον οὐ μόνον ταῖς ἀγροικίαις, ἀλλὰ καὶ ταῖς πόλεσιν ἐπ⌈ι⌉κωμά⌈ζ⌉ει κακόν. 7. Ὅθεν δοκεῖ μοι μήτε Μάρκον μήτε Λουκᾶν μήτ’ αὐτὸν τοῦτο γεγραφηκέναι Ματθαῖον, ἅτε δοκιμάσαντας οὐκ ἀστεῖον τὸ ῥῆμα, ἀλλὰ ξένον καὶ ἀπᾷδον καὶ τῆς ἡμέρου ζωῆς μακρὰν ἀπῳκισμένον. (15) Καὶ τοῦτο μὲν οὐδ’ αὐτὸς ἀναγνοὺς ἀσμενίσειας, πολλοῦ ⌈γε⌉ τις ἄλλο⌈ς⌉ ἐλευθερί⌈ᾳ⌉ παιδεύσει συναυξηθείς.

3 παρασκευάσασα Harnack : παρασκεύσας Α : παρασκευάσας Blondel 5 ὑπομείνῃ A : ὑπομενεῖ Wilamowitz 12 ἐπικωμάζει Blondel : ἐπεκωμά κει A : ἐπικ εκώμακε Harnack : ἐπ εκεκωμάκει Harnack 16 οὐδ’ αὐτὸς Α : οὐδ’ ἂν αὐτὸς Blondel || ἀναγνοὺς ἀσμενίσειας Α : ἀναγνοὺς ἂν ἀσμενίσειας Harnack || πολλοῦ γε τις Palm : πολλοῦ δὲ τις A : πολλοῦ δὲ δεῖ τις Blondel : οὐδέ τις Harnack 17 ἄλλος Blondel : ἄλλο καὶ τοῦτο Α || ἐλευθερίᾳ A : ἐλευθερίῳ Blondel

Drittes Buch

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und zweckmäßigeren Sinn enthalten sollte, so verdirbt doch der Gestank der Aussage, der durch das Gehör irgendwie ins Innere dringt, die Seele selbst und erregt sie durch Ekel. Er beraubt den geheimen Sinn jeder Glaubwürdigkeit und macht den Menschen schwindlig von einem solchen Ärgernis. Nicht einmal die Natur der vernunftlosen Wesen würde das selbst angesichts unerbittlichen, unerträglichen Hungers jemals wagen. Kein Hund kostet vom Fleisch eines Hundes, kein anderes Tier von dem Fleisch von seinesgleichen. 6. Zwar greifen viele Lehrer fremdartiges Neues auf, aber kein Lehrer hat jemals eine schlimmere Tragödie erfunden als diese, kein Geschichtsschreiber, kein Philosoph, weder von den Barbaren noch von den alten Griechen. Seht nur, was habt ihr erlitten, dass ihr die Leichtgläubigen auffordert, sich so gegen die Vernunft bereden zu lassen! Seht, was für ein großes Übel nicht nur das Land, sondern auch die Städte in Aufruhr versetzt. 7. Deshalb, scheint mir, haben weder Markus noch Lukas noch selbst Matthäus dies aufgeschrieben, weil sie das Wort nicht als angemessen beurteilen, sondern als befremdlich, unpassend und alles andere als zivilisiert. Und selbst du kannst es kaum mit Zustimmung lesen, noch viel weniger wird es irgendein anderer lehren, der mit einer freiheitlichen Erziehung großgeworden ist.

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3,16 Frgm. 96 Harnack

(96.) 1. Σκέψαι δὲ κἀκεῖνο λεπτῶς τὸ κεφάλαιον, ἔνθα φησί· «Τοῖς δὲ πιστεύσασιν ἐπακολουθήσει σημεῖα τοιάδε· ἐπὶ ἀρρώστους χεῖρας ἐπιθήσουσι καὶ καλῶς ἕξουσι· κἂν θανάσιμον φάρμακον πίωσιν, οὐ μὴ αὐτοὺς βλάψει». 2. Ἐχρῆν γοῦν τοὺς ἐκκρίτους τῆς ἱερωσύνης καὶ μάλιστα τοὺς (5) ἀντιποιουμένους τῆς ἐπισκοπῆς ἤτοι προεδρίας τούτῳ χρήσασθαι τῷ τῆς κρίσεως τρόπῳ καὶ προκεῖσθαι τὸ θανάσιμον φάρμακον, ἵνα ὁ μὴ βλαβεὶς ἐκ τῆς φαρμακοποσίας τῶν ἄλλων προκριθείη, εἰ δ’ οὐ θαρροῦσι τοιοῦτον παραδέξασθαι τρόπον, ὁμολογεῖν αὐτούς, ὡς οὐ πιστεύουσι τοῖς ὑπὸ Ἰησοῦ . (10) 3. Εἰ γὰρ τῆς πίστεως ἴδιον νικῆσαι φαρμάκου κακίαν καὶ νοσοῦντος ἀλγηδόνα καταβαλεῖν, ὁ πιστεύων καὶ μὴ ποιῶν ταῦτα ἢ γνησίως οὐ πεπίστευκεν ἢ πιστεύων γνησίως οὐ δυνατὸν ἀλλ’ ἀσθενὲς ἔχει τὸ πιστευόμενον.

2f ἀρρώστους χεῖρας ἐπιθήσουσι Αpc : ἀρρώστους ἐπιθήσουσι A Blondel : Ἰησοῦ. Εἰ A

10f Ἰησοῦ ῥηθεῖσιν. Εἰ

Drittes Buch

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3,16 Quaestio zu Mk 16,18: „Und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht ↓ Solutio schaden.“ 3,24

1. Sieh dir auch jenen Abschnitt genau an, an dem er sagt: „Denen aber, die da glauben, werden diese Zeichen folgen: Wenn sie Kranken die Hände auflegen, so wird’s besser mit ihnen werden, und wenn sie ein todbringendes Getränk trinken, wird’s ihnen nicht schaden.“143 2. Dann wäre es wohl nötig, dass die Auserwählten für das Priesteramt und vor allem diejenigen, die Anspruch auf das Bischofsamt erheben, diese Möglichkeit der Auswahl gebrauchen und man ihnen ein todbringendes Getränk vorsetzt, damit derjenige, der keinen Schaden durch das Gifttrinken erleidet, den anderen vorgezogen würde. Wagen sie es aber nicht, eine solche Methode anzunehmen, dann müssen sie bekennen, dass sie dem von Jesus Gesagten nicht glauben. 3. Denn wenn es das Wesen des Glaubens ist, die Schädlichkeit des Gifts zu besiegen und die Schmerzen des Kranken zu vertreiben, glaubt der Gläubige, der solches nicht tun kann, entweder nicht recht oder, wenn er recht glaubt, ist das, was er glaubt, nicht mächtig, sondern schwach.

143 Vgl. Mk 16,17f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,17 Frgm. 95 Harnack

(97.) 1. Βλέπε δ’ ὅμοιον τούτῳ ῥητὸν καὶ ἀκόλουθον. «Ἐὰν ἔχ⌈η⌉τε πίστιν ὡς κόκκον σινάπεως, ἀμὴν λέγω ὑμῖν, ἐρεῖτε τῷ ὄρει τούτῳ· Ἄρθητι καὶ βλήθητι εἰς τὴν θάλασσαν καὶ οὐδὲν ἀδυνατήσει ὑμῖν». 2. Δῆλον τοίνυν ὡς ὁ μὴ δυνάμενος ἐκ προστάγματος ὄρος ἀποκινῆσαι οὐκ ἔστιν ἄξιος τῆς τῶν πιστῶν νομίζεσθαι φρατρίας. (5) Ὅθεν ἐλέγχεσθε φανερῶς ὅτι μὴ ὅπως τὸ λοιπὸν μέρος τῶν Χριστιανῶν τοῖς πιστοῖς ἐναριθμεῖται, ἀλλὰ μηδὲ τῶν ἐπισκόπων ἢ πρεσβυτέρων τις τούτου τοῦ προσρήματός ἐστιν ἄξιος.

1 ἔχητε Goulet : ἔχετε A 6f Χριστιανῶν τοῖς A : Χριστιανῶν ὃ τοῖς Scheidweiler 8 τούτου τοῦ προσρήματός Α : τούτου προσρήματός Ηarnack

Drittes Buch

195

3,17 Quaestio zum Senfkorn (Mt 17,20).

1. Sieh aber ein Wort an, das diesem ähnlich ist und damit übereinstimmt: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, wahrlich ich sage euch, so könnt ihr sagen zu diesem Berg: ,Heb dich empor und wirf dich ins Meer‘, und euch wird nichts unmöglich sein.“144 2. Es ist also klar, dass derjenige, der nicht imstande ist, mit einer solchen Aufforderung einen Berg zu versetzen, nicht würdig ist, zur Bruderschaft der Gläubigen gerechnet zu werden. Deshalb seid ihr offensichtlich überführt, weil nicht nur der überwiegende Teil der Christen nicht zu den Gläubigen gezählt werden kann, sondern weil auch keiner der Bischöfe oder Ältesten dieser Bezeichnung würdig ist.

144 Vgl. Mt 17,20f; 21,21; vgl. Mk 11,23.

↓ Solutio 3,25

196

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,18 Frgm. 48 Harnack

(98.) 1. Φέρε δέ σοι κἀκείνην ὧδε τὴν λέξιν εἴπωμεν, τίνος χάριν τοῦ πειράζοντος τὸν Ἰησοῦν λέγοντος· «Βάλε σεαυτὸν ἀπὸ τοῦ ἱεροῦ κάτω», τοῦτο μὲν οὐ ποιεῖ, φησὶ δὲ πρὸς αὐτόν· «Οὐ πειράσεις Κύριον τὸν Θεόν σου», ὅπερ δοκεῖ μοι δεδοικότα τὸν ἐκ τῆς καταπτώσεως κίνδυνον τοῦτ’ εἰρηκέναι. (5) 2. Εἰ γὰρ, ὥς φατε, ἄλλα τε πολλὰ διεπράττετο θαύματα, καὶ δὴ καὶ νεκροὺς ἀνίστα λόγῳ μόνῳ, ἐχρῆν αὐτὸν παραχρῆμα δεῖξαι ὡς ἱκανὸς καὶ ἑτέρους ἀπὸ κινδύνων ῥύσασθαι ἐν τῷ δισκεῦσαι τοῦ ὕψους ἄνωθεν αὑτὸν κάτω, καὶ μηδὲ ὁτιοῦν αὐτὸν λωβηθῆναι τοῦ σώματος, καὶ μάλισθ’ ὅτι καὶ γραφικὸν εἰς αὐτόν που διελάλει κεφάλαιον φάσκον· (10) «Ἐπὶ χειρῶν ἀροῦσί σε, μή ποτε προσκόψῃς πρὸς λίθον τὸν πόδα σου»· ὅθεν τοῖς ἐν τῷ ἱερῷ παροῦσι δε⌈ῖ⌉ξαι τῷ ὄντι δίκαιον, ὅτι Θεοῦ παῖς ἐστι καὶ παντὸς κινδύνου δύναται αὑτόν τε καὶ τοὺς αὑτοῦ ῥύεσθαι.

7 αὐτὸν A : αὑτὸν Harnack 8 ἱκανὸς καὶ A : ἱκανὸς ἐστὶ καὶ Blondel : ἱκανὸν καὶ Harnack || ῥύσασθαι A : ῥύεσθαι Apc 9 μηδὲ Wilamowitz : μηδὲν A 10 αὐτόν A : αὑτόν Harnack 12 δεῖξαι Harnack : δείξαι Α 13 αὑτόν τε καὶ τοὺς αὑτοῦ Harnack : αὐτόν τε καὶ τοὺς αὐτοῦ Α

Drittes Buch

197

3,18 Quaestio zu Mt 4,6f: „Wirf dich hinab“.

1. Nun denn! Wir wollen dir auch gleich dieses Wort zitieren: Warum, wenn der Versucher zu Jesus sagt: „Wirf dich vom Tempel hinab“145, tut er das nicht? Stattdessen sagt er zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen“.146 Er scheint mir das aus Furcht vor der Gefährlichkeit des Sturzes gesagt zu haben. 2. Denn wenn er, wie ihr behauptet, viele andere Wunder getan haben soll und sogar durch ein einziges Wort Tote auferweckte, hätte er ohne weiteres zeigen müssen, dass er fähig war, auch andere aus Gefahren zu retten, indem er sich selbst von der Höhe herab stürzte, ohne irgendwelchen körperlichen Schaden zu nehmen – und das umso mehr, als irgendwo ein Kapitel der Schrift auf ihn bezogen sagte: „Auf Händen werden sie dich tragen, dass du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“147 Daher wäre es wirklich richtig gewesen, den im Tempel Anwesenden zu zeigen, dass er Sohn Gottes ist und sich und die Seinen aus jeder Gefahr zu retten imstande ist.

145 Vgl. Mt 4,6; Lk 4,9. 146 Vgl. Mt 4,7; Lk 4,12 (vgl. Dtn 6,16). 147 Ps 90,12LXX (vgl. Mt 4,6 und Lk 4,10).

↓ Solutio 3,26

198

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,19 Frgm. 23 Harnack

(99.) 1. Ταῦτα μὲν χύδην οὕτω μακρ⌈η⌉γορούμενα πολλήν, ὡς εἰκός, ἔχει τὴν ἀηδίαν, καὶ ὥσπερ αὐτὰ πρὸς ἑαυτὰ τῆς ἀντιλογίας ἀνακαίει τὴν μάχην. Εἰ γὰρ ἐθέλει τις ὡς ἐκ τριόδου κἀκ⌈εῖνον⌉ τῶν εὐαγγελιῶν ἀφηγήσασθαι τὸν λόγον, ὃν ὁ Ἰησοῦς τῷ Πέτρῳ διαφθέγγεται φάς· «Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ, σκάνδαλόν μου εἶ, (5) ὅτι οὐ φρονεῖς τὰ τοῦ Θεοῦ, ἀλλὰ τὰ τῶν ἀνθρώπων»· εἶτ’ ἐν ἑτέρῳ τόπῳ· «Σὺ εἶ Πέτρος, καὶ ἐπὶ ταύτῃ τῇ πέτρᾳ οἰκοδομήσω μου τὴν Ἐκκλησίαν», καί· «Σοι δώσω τὰς κλεῖς τῆς βασιλείας τῶν οὐρανῶν», . 2. Εἰ γὰρ οὕτω κατέγνω τοῦ Πέτρου, ὡς καὶ Σατανᾶν αὐτὸν (10) εἰπεῖν ὀπίσω βαλλόμενον καὶ σκάνδαλον μηδ’ ὁτιοῦν θεῖον ἀνειληφότα φρόνημα, ἀποσκορακίσαι δ’ αὐτὸν οὕτως, ἅτε καιρίως πλημμελήσαντα, ὡς μηδ’ εἰς ὄψιν τοῦ λοιποῦ λαβεῖν τοῦτον ἐθέλειν, ἀλλ’ εἰς τοὐπίσω ῥίψαι εἰς τὸν τῶν ἀπερριμμένων καὶ ἀφανῶν ὅμιλον, τί χρὴ ταύτης ἀνωτέρω τῆς ἀποφάσεως ψῆφον ἀπεκδέχεσθαι κατὰ τοῦ (15) κορυφαίου καὶ πρώτου τῶν μαθητῶν; 3. Ταῦτα γοῦν εἴ τις νήφων σφοδρῶς μηρυκήσεται, εἶθ’, ὡς ἐπιλαθομένου τοῦ Χριστοῦ τῶν κατὰ τοῦ Πέτρου γεγενημένων φωνῶν, ἐπακούσει τὸ «Σὺ εἶ Πέτρος, καὶ ἐπὶ ταύτῃ τῇ πέτρᾳ οἰκοδομήσω μου τὴν Ἐκκλησίαν» καὶ τὸ «Σοι δώσω τὰς κλεῖς τῆς βασιλείας τῶν οὐρανῶν», (20) οὐ γελάσεται μέγα τὸ στόμα ῥηγνύμενος; οὐ καγχάσει καθάπερ ἐν θυμέλῃ θεάτρου; οὐ λέξει κερτομῶν; οὐ συριεῖ σφοδρότερον; οὐ τοῖς παρεστῶσιν ἐρεῖ γεγωνότερον· «Ἢ Πέτρον Σατανᾶν λέγων ἐμεθύσκετο οἴνῳ βεβλημένος καὶ λαλῶν ἐπίληπτα, ἢ κλειδάρχην τοῦτον τῆς βασιλείας ποιῶν ὀνείρους ἐζωγράφει, τῇ φαντασίᾳ τῶν ὕπνων;» (25) 4. Ποῖος γὰρ Πέτρος βαστάσαι τῆς Ἐκκλησίας τὴν κρηπῖδα δυνάμενος ὁ μυριάκις σαλευθ⌈εὶ⌉ς εὐχερείᾳ τῆς γνώμης; ποῖος στερρὸς ἐν αὐτῷ λογισμὸς ἐφωράθη, ἢ ποῦ τὸ ἀκλόνητον τῆς φρονήσεως ἔδειξεν, ὁ παιδίσκης οἰκτρᾶς ἕνεκεν τοῦ Ἰησοῦ ῥημάτιον ἐπακούσας καὶ δεινῶς κραδαινόμενος, ὁ τρίτον ἐπιορκήσας, οὐ μεγάλης αὐτῷ (30) τινος ἐπικειμένης ἀνάγκης; Εἰ γοῦν τὸν οὕτως εἰς αὐτὸ τῆς εὐσεβείας πταίσαντα τὸ κεφάλαιον Σατανᾶν προλαβὼν εὐλόγως ὠνόμασεν, ἀτόπως πάλιν ὡς ἀγνοῶν ὃ ἐποίησε, τῆς κορυφῆς τῶν πραγμάτων διδοῖ τὴν ἐξουσίαν. 1 μακρηγορούμενα Blondel : μακρ υγορούμενα A 3 εἰ γὰρ A : τί γὰρ Crafer || κἀκεῖνον Harnack : κἀκείνων A 9f οὐρανῶν, . εἰ Harnack : οὐρανῶν. εἰ A 23f βεβλημένος Α : βεβαρημένος Wilamowitz 27 σαλευθεὶς Blondel : σαλευθὶς A 29 τοῦ Α : τὸ Scheidweiler

Drittes Buch

199

3,19 Quaestio zu Mt 16,23: „Er sprach zu Petrus: ,Geh weg von mir, Satan‘.“

↓ Solutio

1. Diese nun so reichlich und ausführlich besprochenen Worte entzündeten viel 3,27,1-16 Streit und führten, wie könnte es anders sein, zur Gegenrede gegen sich selbst. Denn wenn jemand zum Beispiel im Gespräch an der Wegkreuzung das Wort der Evangelien erklären will, was Jesus zu Petrus sagt: „Geh weg von mir, Satan, du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich ist, sondern was menschlich ist.“148 Oder an anderer Stelle: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.“149 Und weiter: „Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“150. 2. Wenn er nun Petrus so sehr verachtete, dass er ihn sogar „Satan“ nannte, als er ihn verwarf, und „Ärgernis“, als einen, der keinerlei göttlichen Sinn besitzt, bis dahin, dass er ihn als einen Todsünder verflucht, dass er seinen Anblick nicht mehr ertragen wollte, sondern ihn zur Masse der Verworfenen und Unsichtbaren verstieß, was für einen anderen Entscheid als dieses Urteil gegen das Oberhaupt und den ersten der Jünger hat man da noch nötig? 3. Wenn nun ein besonnener Mensch all dieses wiederholt fest verinnerlicht hat, dann aber, als ob Christus die gegen Petrus ergangenen Aussprüche vergessen hätte, hört: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen“.151 Und: „Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben“.152 Wird er da nicht lauthals lachen? Wird er nicht hohnlachen wie auf einer Theaterbühne? Wird er nicht spotten? Wird er nicht heftig fauchen? Wird er nicht den Anwesenden mit lauter Stimme zurufen: „Er muss entweder vom Wein überwältigt und betrunken gewesen sein, als er Petrus einen Satan nannte und wie besessen drauflosschwätzte, oder er hat phantasiert wie in Schlafträumen, als er Petrus zum Schlüsselhüter des Reiches machte“? 4. Denn wie soll Petrus fähig gewesen sein, den Grund der Kirche zu tragen, wenn er mit seinem windigen Sinn tausendfach hin und her schwankte? Welche festen Überzeugungen hat man bei ihm ausfindig gemacht? Oder wo hat er geistliche Standhaftigkeit gezeigt, wenn er schon wegen einer armseligen Sklavin furchtbar erzitterte, als er das Wort „Jesus“ hörte und dreimal einen Meineid leistete, ohne dass ihm eine große Gefahr drohte?153 Wenn er (sc. Jesus) nun denjenigen, der so schon über die Hauptsache der Frömmigkeit stolperte, mit Recht zuerst „Satan“ genannt hat, ist es absurd, dass er ihn dann, als wüsste er nicht mehr, was er getan hatte, die allerhöchste Vollmacht über seine Angelegenheiten gegeben haben sollte.

148 149 150 151 152 153

Mt 16,23. Mt 16,18. Mt 16,19. Mt 16,18. Mt 16,19. Mk 14,66-72; Lk 22,54-62; Joh 18,15-27.

200

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,20 Frgm. 24 Harnack

(100.) 1. Ὅτι δὲ Πέτρος ἐν πολλοῖς πταίσας κατηγορεῖται, δῆλο⌈ν⌉ κἀξ ἐκείνου τοῦ κεφαλαίου τὸ ῥητόν, ὅπου πρὸς αὐτὸν ὁ Ἰησοῦς εἶπεν· «Οὐ λέγω σοι ἕως ἑπτάκις, ἀλλ’ ἕως ἑβδομηκοντάκις ἑπτὰ ἀφήσεις τῷ πλημμελοῦντι τὸ ἁμάρτημα». 2. Ὁ δὲ ταύτην λαβὼν τὴν ἐντολὴν καὶ τὴν νομοθεσίαν (5) οὐδ’ ὁτιοῦν τὸν δοῦλον τοῦ ἀρχιερέως πλημμελήσαντα κόπτει τοῦ ὠτίου καὶ μῶμον ἐργάζεται μηδὲν ὅλως ἁμαρτόντα. Τί γὰρ ἥμαρτεν, εἰ κελευσθεὶς ὑπὸ τοῦ δεσπότου συνῆλθεν εἰς τὴν τότε κατὰ τοῦ Χριστοῦ ἔφοδον;

1 δῆλον A Harnack : δηλοῖ Blondel 2 κεφαλαίου τὸ ῥητόν, ὅπου Α : κεφαλαίου, ὅπου Harnack 7 μῶμον ἐργάζεται μηδὲν A : ὠμὸν ἐργάζεται τὸν μηδὲν Wilamowitz

Drittes Buch

201

3,20 Quaestio zu Mt 18,22: „Siebzigmal siebenmal“.

1. Dass aber Petrus angeklagt wird, in vielem gefehlt zu haben, macht das Wort in jenem Abschnitt deutlich, in dem Jesus zu ihm sagt: „Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal musst du dem, der gefehlt hat, seine Sünde vergeben.“154 2. Obwohl er aber dieses Gebot und Gesetz empfangen hatte, schlug er doch das Ohr des Knechtes des Hohenpriesters ab155, obwohl der ja gar keine Verfehlung begangen hatte, und schimpfte mit ihm, obwohl der gar nicht gesündigt hatte. Denn was für eine Sünde soll er begangen haben, wenn er auf Befehl seines Herrn an dem damaligen Vorstoß gegen Jesus teilnahm?

154 Vgl. Mt 18,22. 155 Vgl. Mt 26,51; Mk 14,47; Lk 22,50; Joh 18,10.

↓ Solutio 3,27,17

202

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,21 Frgm. 25 Harnack

(101.) 1. Οὗτος ὁ Πέτρος καὶ ἐν ἑτέροις ἀδικῶν ἐλέγχεται· ἄνδρα γάρ τινα λεγόμενον Ἀνανίαν καὶ σὺν αὐτῷ γυναῖκα Σάπφειραν καλουμένην, ἐπεὶ μὴ τὸ πᾶν τοῦ χωρίου τίμημα κατεβά⌈λ⌉οντο, ὀλίγον δ’ εἰς ἀναγκαίας ἑαυτοῖς τὰς χρείας ἀφώρισαν, ἐθανάτωσε μηδὲν ἀδικήσαντας. Τί γὰρ ἠδίκησαν, εἰ μὴ πάντα τὰ ἑαυτῶν (5) ἠθέλησαν χαρίσασθαι; 2. Εἰ δ’ ἄρα καὶ ἀδίκημα τὸ πρᾶγμα ἐνομίζετο, ἐχρῆν αὐτὸν τῶν ἐντολῶν τοῦ Ἰησοῦ μεμνημένον, ἕως τετρακοσίων ἐνενήκοντα πλημμελημάτων συμπάσχειν διδαχθέντ⌈α⌉, συγγνῶναι τῇ μιᾷ, εἴ γ’ ὄντως ἁμαρτία τις τὸ πεπραγμένον ὑπῆρχε· σκοπεῖν δ’ αὐτὸν (10) ἐχρῆν πρὸς τοῖς ἄλλοις κἀκεῖνο· ὡς αὐτὸν ἀγνοεῖν ὀμόσας τὸν Ἰησοῦν οὐ μόνον ἐψεύσατο, ἀλλὰ καὶ ἐπιώρκησε τῆς μελλούσης καταφρονήσας κρίσεως καὶ ἀναστάσεως.

3 κατεβάλοντο Blondel : κατεβάλλοντο A 4 ἑαυτοῖς τὰς χρείας A : ἑαυτοῖς χρείας Wilamowitz 9 διδαχθέντα Blondel : διδαχθέντι A 11 αὐτὸν A : αὐτὸς Scheidweiler

Drittes Buch

203

3,21 Quaestio zum Tod von Ananias und Saphira (Apg 5,1-11).

1. Dieser Petrus kann auch sonst des Unrechts überführt werden. Denn er ließ einen Mann namens Ananias und mit ihm dessen Frau, Saphira genannt, töten, weil sie nicht den gesamten Erlös ihres Grundstücksverkaufs abgegeben, sondern sich ein wenig davon für ihren eigenen notwendigen Lebensbedarf bestimmt hatten,156 also ohne dass sie etwas falsch gemacht hätten. Denn was für ein Unrecht sollen sie begangen haben, wenn sie nicht alles, was ihnen gehörte, verschenken wollten? 2. Wenn er nun die Handlung als Unrecht einschätzte, hätte er diese eine Tat vergeben müssen in Erinnerung an Jesu Gebot, der gelehrt hatte, bis zu vierhundertneunzigmal zu vergeben157 – wenn diese Tat denn wirklich eine Sünde gewesen sein soll. Unter anderem hätte er auch Folgendes bedenken müssen: Dass er nicht nur gelogen hatte, als er selbst schwor, Jesus nicht zu kennen,158 sondern damit einen Meineid begangen hatte und damit das künftige Gericht und die Auferstehung missachtete.

156 Apg 5,1-11. 157 Vgl. Mt 18,22. 158 Vgl. Mt 26,69-75; Mk 14,66-72; Lk 22,54-62.

↓ Solutio 3,28

204

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,22 Frgm. 26 Harnack

(102.) 1. Οὗτος ὁ πρωτοστάτης τοῦ χοροῦ τῶν μαθητῶν διδαχθεὶς ὑπὸ τοῦ Θεοῦ θανάτου καταφρονεῖν, συλληφθεὶς ὑπὸ Ἡρώδου καὶ φυγών, αἴτιος κολάσεως τοῖς τηροῦσιν ἐγένετο. Φυγόντος γὰρ αὐτοῦ νυκτός, ἡμέρας γενομένης, θόρυβος ἦν ἐν τοῖς στρατιώταις πῶς ἐξῆλθεν ὁ Πέτρος· ἐπιζητήσας δὲ αὐτὸν ὁ Ἡρώδης καὶ μὴ (5) εὑρών, ἀνακρίνας τοὺς φύλακας, ἐκέλευσεν ἀπαχθῆναι, τουτέστιν ἀποτμηθῆναι. 2. Θαυμάσαι τοίνυν ἐστὶ πῶς ὁ Ἰησοῦς τοιούτῳ ὄντι τῷ Πέτρῳ τὰ κλειδία δέδωκε τῶν οὐρανῶν, πῶς ἐν τοσούτῳ τεταραγμέν⌈ῳ⌉ θορύβῳ καὶ τηλικούτοις πράγμασι καταπεπονημέν⌈ῳ⌉ ἔλεγε· «Βόσκε (10) τὰ ἀρνία μου», εἴ γε τὰ μὲν πρόβατά εἰσιν οἱ πιστοὶ εἰς τὸ τῆς τελειώσεως προβάντες μυστήριον, τὰ δ’ ἀρνία τῶν ἔτι κατηχουμένων ὑπάρχει τὸ ἄθροισμα, ἁπαλῷ τέως τρεφόμενον διδασκαλίας γάλακτι. 3. Ὅμως ἱστορεῖται μηδ’ ὀλίγους μῆνας βοσκήσας τὰ προβάτια ὁ Πέτρος ἐσταυρῶσθαι, εἰρηκότος τοῦ Ἰησοῦ τὰς ᾍδου πύλας μὴ (15) κατισχύσειν αὐτοῦ. 4. Κατέγνω καὶ Παῦλος Πέτρου λέγων· «Πρὸ τοῦ γὰρ ἐλθεῖν ἀπὸ Ἰακώβου τινάς, μετὰ τῶν ἐθνῶν συνή⌈σθιεν⌉· ὅτε δὲ ἦλθον, ἀφώριζεν ἑαυτὸν φοβούμενος τοὺς ἐκ περιτομῆς· καὶ συνεκρίθησαν αὐτῷ πολλοὶ Ἰουδαῖοι». Πολλ⌈ὴ⌉ δὲ κἀν τούτῳ καὶ μεγάλη κατάγνωσις, (20) ἄνδρα τοῦ θείου στόματος ὑποφήτην γενόμενον ἐν ὑποκρίσει ζῆν καὶ πρὸς ἀνθρώπων ἀρέσκειαν πολιτεύεσθαι, ἔτι δὲ καὶ γυναῖκα περιάγεσθαι, Παύλου καὶ τοῦτο λέγοντος· «Μὴ οὐκ ἔχομεν ἐξουσίαν ἀδελφὴν γυναῖκα περιάγεσθαι, ὡς καὶ οἱ λοιποὶ ἀπόστολοι καὶ Πέτρος;» Εἶτα ἐπιλέγει· «Οἱ γὰρ τοιοῦτοι ψευδαπόστολοι, ἐργάται (25) δόλοι». 5. Εἰ γοῦν ἐν τοσούτοις ἱστόρηται Πέτρος ἐγκεκυλῖσθαι κακοῖς, πῶς οὐ φρικτέον ὑποτοπῆσαι κλεῖδας οὐρανοῦ κατέχειν καὶ λύειν καὶ δεσμεῖν αὐτὸν μυρίοις ἐσφιγμένον ὥσπερ ἀτοπήμασιν. 9 τεταραγμένῳ Blondel : τεταραγμένον A 10 καταπεπονημένῳ Blondel : καταπεπονημένον Α 11 πιστοὶ εἰς A : πιστοὶ ὅρα ἕλληνος μαρτυρίαν περὶ τῆς βοσκῆς τῶν προ βάτων τοῦ πέτρου, καὶ μὴ, ὦ ἰταλὲ, τοὺς ἀποστόλους πρόβατα νόμιζε, ἀλλὰ ποιμένας εἰς Apc 18 συνήσθιεν Harnack : συνήθιεν A : συνήσθισεν Blondel 19 συνεκρίθησαν Α : συνυπεκρίθ(ησαν) Apc 20 πολλὴ Blondel : πολλοὶ A 27 ἱστόρηται Πέτρος ἐγκεκυ λῖσθαι Apc : ἱστόρηται ἐγκεκυλῖσθαι A pc 29 μυρίοις A : μυ A

Drittes Buch

205

3,22 Quaestio zu Petrus, der von einem Engel aus dem Gefängnis befreit wurde (Apg 12,5-11), ↓ Solutio und zur Tischgemeinschaft Gal 2,12f. 3,29

1. Dieser Chorführer der Jünger, der von Gott gelernt hatte, den Tod zu verachten,159 wurde zur Ursache für die Bestrafung seiner Wärter, weil er Gefangener des Herodes war und floh.160 Denn nachdem er nachts geflohen war, gab es bei Tagesanbruch ein erregtes Fragen unter den Soldaten, wie Petrus hatte entkommen können. Herodes aber ließ ihn suchen und als man ihn nicht fand, wurden die Wächter verhört, und er befahl sie „abzuführen“161, das heißt zu enthaupten. 2. Man muss sich dementsprechend wundern, wie Jesus einem solchen Menschen wie Petrus die Schlüssel der Himmel geben konnte162, wie er einem, der sich so in Schwierigkeiten befand und in jeder ernsten Lage versagte, sagen konnte: „Weide meine Lämmer.“163 Wenn wirklich die Gläubigen die „Schafe“ sind, die schon zum Geheimnis der Vollendung vorangegangen sind, dann bedeuten die „Lämmer“ die Versammlung der Katechumenen, die noch lange von der leicht bekömmlichen Milch der Lehre ernährt wird.164 3. Zugleich wird berichtet, dass Petrus, nachdem er kaum wenige Monate die Schafe geweidet hatte, gekreuzigt wurde, obwohl Jesus gesagt hatte, die Pforten des Hades würden ihn nicht überwältigen.165 4. Auch Paulus verurteilte Petrus, als er sagte: „Denn bevor einige von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; als sie aber kamen, sonderte er sich ab, da er die aus der Beschneidung (sc. die Juden) fürchtete. Und viele Juden teilten seine Entscheidung.“166 Das bedeutet aber eine wichtige und große Verurteilung, dass ein Mann, der Prophet der Stimme Gottes war, in Heuchelei lebte und sein Leben nach dem Willen der Menschen führte und außerdem eine Frau zu sich nahm. Paulus sagt auch Folgendes: „Haben wir nicht das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu nehmen, wie die andern Apostel und Petrus?“167 Darauf fügt er hinzu: „Solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter.“168 5. Wenn nun nach diesen Darstellungen Petrus in solche Untaten verwickelt war, ist es da nicht schrecklich, annehmen zu müssen, dass er die Schlüssel des Himmels hat, löst und bindet,169 obwohl er selbst von unzähligen Vergehen gleichsam erwürgt wird?

159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169

Vgl. Mt 10,28; Lk 12,4. Vgl. Apg 12,3-11.18f. Apg 12,18. Vgl. Mt 16,19. Joh 21,15. Vgl. IKor 3,2; IPetr 2,2; äthHen 51. Vgl. Mt 16,18. Gal 2,12f. Vgl. IKor 9,5. Vgl. IIKor 11,13. Vgl. Mt 16,19 und 18,18.

206

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,23 (103.) 1. Οὕτω κατακρουσθέντος τοῦ τῆς εὐσεβείας δόγματος καὶ μικροῦ σειομένης τῆς τῶν χριστιανικῶν περιβόλων κρηπῖδος, ἔρεισμα λόγων ἱκανῶν ἡμεῖς ἐζητήσαμεν, εἶτ’ ὠχυρωμένον καθάπερ πολεμίῳ πύργον ἀνεστήσαμεν, ἐν ᾧ πεποιθότες⌈·⌉ πολλὰς μὲν ῥημάτων ἀκίδας δεχόμενοι, ἄτρωτοι διεμείναμεν, πολλὴν δὲ σοφιστι- (5) κῆς δεινότητος φαρέτραν κενωθεῖσαν ἠνέγκαμεν· καὶ δὴ τῆς παντευχίας καὶ τοῦ ταύτην κατέχοντος λοιπὸν ἀποκάμνοντος ἐκ τοῦ ῥοιζηδὸν καθ’ ἡμῶν βελῶν ἠκονημένων τόξον ἀπευθύν⌈ειν⌉, ἡμεῖς ἠρέμα τῆς εὐταξίας κατ’ αὐτοῦ τὴν πανοπλίαν ἐθήξαμεν καὶ πρώτην ὥσπερ ἀφετηρίαν εἰς αὐτὸν πεποιήμεθα φάσκοντες εἰς πρόσωπον αὐτοῦ (10) καὶ τῶν σὺν αὐτῷ περὶ τῆς σαρκὸς τοῦ Χριστοῦ ὡς οὐ ξένον οὐδὲ φρικῶδες εἴρηκεν ὁ Σωτήρ· «Ἐὰν μὴ φάγητέ μου τὴν σάρκα καὶ πίητέ μου τὸ αἷμα, οὐκ ἔχε⌈τε⌉ ζωήν». III 23 2. Ὅρα γάρ μοι τὸ ἀρτίτοκον νῦν εἴπωμεν καὶ τικτόμενον βρέφος Goulet τὸ ἀπὸ σκοτεινῆς καὶ διύγρου μονῆς ἀναχωρῆσαν· ἂν μὴ φάγῃ τὴν (15) σάρκα καὶ πίῃ τὸ αἷμα τῆς μητρός, οὐκ ἔχει ζωὴν οὐδ’ εἰς ἀνθρώπους ἀνάγεται, ἀλλ’ εἰς τὸν σκότον ἄπεισι τοῦ θανάτου· ἂν δὲ τῶν φυσικῶν ἐκείνων μεταλάβῃ πηγῶν καὶ τῆς συγγενοῦς δαψιλῶς κατατρυφήσῃ σαρκός, τὸ τηνικαῦτα λοιπὸν εἰς ἡλικίαν ἀγόμενον κρείττονος μὲν ἀξιοῦται διαίτης καὶ τάξεως, εἰς ἀνθρώπους γραφόμενον, παιδεύσεώς (20) τε μεθεκτὸν καὶ πολιτείας λαμπρᾶς, μανθάν⌈ο⌉ν χαρακτῆρας, κἀντεῦθεν λοιπὸν εἰς ἄνδρας ἐπισήμους ἔστιν ὅτε καὶ μεγάλους τάττεται, στρατηγίας, ναυαρχίας καὶ πολλοῦ βουλευτηρίου πεῖραν ἀναλαμβάν⌈ον⌉, καὶ τῶν τοσούτων καὶ τηλικούτων καλῶν αἴτιον τὸ φαγεῖν τῆς τικτούσης τὴν σάρκα καὶ πιεῖν τὸ αἷμα τῆς μητρός. (25) 3. Καὶ μὴ θελήσῃς εἰπεῖν, ὡς οὐχ αἷμα τοῦτο, ἀλλὰ γάλα τυγχάνει· αἷμα γὰρ φύσει κατ’ ἀλήθειαν ἐκ φύσεως ζωτικόν, ἐπὶ τὸν μαζὸν συναγόμενον, εἶτα μεταβα⌈λλ⌉όμενον εἰς λευκότητα γάλακτος ἐκ τοῦ τὴν θηλὴν ἀνώτερον τοῦ στήθους ἐπικειμένην κοινωνίᾳ τοῦ ἀέρος 3 ἱκανῶν A : ἱκανὸν Palm 4 πεποιθότες· πολλὰς Goulet : πεποιθότες, πολλὰς A 8 ἀπευθύνειν Palm : ἀπευθύνοντος A 13 ἔχετε Blondel : ἔχεται Α 14 γάρ μοι τὸ Apc : γάρ τὸ A 21 μανθάνον Blondel : μανθάν ειν Α : μανθάνει Duchesne 23 πολλοῦ A : πολ ιτικοῦ Duchesne || ἀναλαμβάνον Blondel : ἀναλαμβάν ειν Α : ἀναλαμβάν ει Duchesne 28 μεταβαλλόμενον Blondel (in corr.) : μεταβαλόμενον A

Drittes Buch

207

3,23 Solutio zu Joh 6,53: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut Quaestio trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.“ 3,15 ↑

1. Als die Lehre der Frömmigkeit solchermaßen zerfetzt und der Sockel der christlichen Festungsmauer ein wenig erschüttert wurde, suchten wir nach einer festen Grundlage für hinreichende Argumente. Ιm Vertrauen darauf erhoben wir uns gegen den Feind, obwohl er gewissermaßen einen betürmten Festungswall errichtet hatte. So blieben wir unverletzt, obwohl wir von vielen Wortpfeilen getroffen wurden und wir es zulassen mussten, dass sich dabei ein großer Köcher schrecklicher Sophistik leerte. Tatsächlich ermüdete er, der in voller Rüstung war und seine Waffe gegen uns richtete, schließlich von der Gewalt, mit der er seinen Bogen mit angespitzten Pfeilen gegen uns lenkte. Da stellten wir allmählich die volle Rüstung der Lehre auf und machten einen ersten Ausfall gegen ihn: Wir legten ihm und den Leuten an seiner Seite im Hinblick auf das Fleisch Christi dar, dass es weder befremdlich noch schauerlich war, als der Heiland sagte: „Wenn ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben.“170 2. Sieh mir doch ein Neugeborenes an, lasst uns von einem gerade geborenen Säugling sprechen, der seine finstere und feuchte Wohnstatt verlassen hat: Wenn er nicht das Fleisch der Mutter isst und ihr Blut trinkt, hat er kein Leben und gelangt nicht zu den Menschen, sondern kehrt zurück in die Finsternis des Todes. Wenn er aber teilhat an diesen natürlichen Quellen, wenn er es sich reichlich vom Fleisch der nächsten Verwandten schmecken lässt, erreicht er ein reiferes Lebensalter, erwirbt den Anspruch auf bessere Kost und eine bessere Stellung, da er unter die Menschen gerechnet wird. Er erhält Anteil an der Erziehung und am glanzvollen Bürgerrecht. Er lernt Lesen und Schreiben. Und später stößt er vielleicht zu den ausgezeichneten Bürgern hinzu und wird zu den Mächtigen gezählt. Er wird vielleicht Feldherr, Kapitän oder Mitglied einer wichtigen Ratsversammlung. Und der Grund für so viel und so überaus Schönes ist das Essen des Fleisches der Gebärerin und das Trinken des Blutes der Mutter. 3. Aber du wirst nicht sagen wollen, dass das kein Blut, sondern Milch ist. Denn in Wahrheit ist es von Natur aus Blut, was natürlicherweise belebt. Es wird an der Brust zusammengeführt, darauf in die Weiße der Milch verwandelt. In der Mutterbrust, die zuoberst auf der Brust liegt, wird es im Kontakt mit der Luft

170 Vgl. Joh 6,53f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(104.)

μετακεραννύειν καὶ μεταφέρειν τὸ ξανθὸν εἰς λαμπρότητα. 4. Φιλεῖ γάρ πως ὁ ἀὴρ πλησιαζούσῃ φύσει διδόναι ποιότητα, καὶ πῆ μὲν τὸ λεῦκον καταφορᾷ τῆς φλογὸς ἐπὰν εὕρῃ γυμνόν, μέλαν ἀπεργάζεται, πῆ δέ, τὸ ξανθὸν στεγανὸν ὑπάρχον διαψύχων λευκὸν καὶ ἐπιφανές· αὐτίκα γοῦν τὸ ὕδωρ μέλαν ὑπάρχον ἐν κρήνῃ καὶ βαθυ- (5) τάταις πηγαῖς πήξας, χιόνα λευκὴν καὶ λαμπρὸν ἐποίησε κρύστα⌈λλ⌉ον. 5. Οὕτως εἰς ⌈μαζὸν⌉ τῆς τικτούσης τὸ ζωτικὸν αἷμα συναγόμενον τρόπον τινὰ γειτονικ⌈ῷ⌉ συμ⌈βάλλει⌉ τῷ ἀέρι ⌈π⌉ηγνύμενον καὶ συνεχῶς ὧδε κἀκεῖσε συστρεφόμενον λευκαίνεται καὶ γάλακτος λαμβάνει ποιότητα. (10) 6. Οὐ γὰρ ὡς ἔτυχεν οὐδ’ εἰκῆ τοῦ στήθους ἀνώτερον ἡ δημιουργὸς φύσις τὰς σφαίρας τῶν μαζῶν ἐπέθηκεν, οἷά τινα χωρητικὰ καὶ μυστικὰ δοχεῖα, ἀλλ’ ἐπὶ λόγῳ, καθάπερ ἀφθόνους δεξαμενάς, τὸ συναγόμενον ἐκ τῶν φλεβῶν ἀπογλυκαίνειν αἷμα καὶ ποιεῖν ἐπιφανὲς καὶ πότιμον καὶ λευκὸν καὶ τὴν ἐγκειμένην (15) ἀπολεπτύνειν τῆς σαρκὸς παχύτητα· καὶ οὐ θαυμαστὸν τοῦτο, ὁπότε καὶ τὸ τῶν ὑδάτων ἁλμυρὸν καὶ τεταραγμένον ἐκ τῶν ὑπονομῶν τῆς ἀβύσσου φερόμενον ὡς διὰ μαζῶν τῶν πηγῶν ἡμῖν ἀποκαθαίρεται. 7. Εἴ γε οὖν ταῦτα φυσιολόγων ἡμῖν παῖδες πιθανῶς ἀπαγγέλλουσι καὶ πραγμάτων ἀκρίβειαν σαφῶς ἐκδιδάσκουσιν, ἣν καὶ ὑμεῖς (20) περὶ πολλοῦ ποιεῖσθε, ποίαν σοι δοκεῖ ταραχὴν ἐνταῦθα τὸν εὐαγγελικὸν λόγον ἔχειν τοῦ Χριστοῦ; Τί γὰρ φρικῶδες ἢ ξένον, ὡς τοπάζεις, ἐδίδαξε λέγων· «Ἐὰν μὴ φάγητ⌈έ⌉ μου τὴν σάρκα καὶ πίητέ μου τὸ αἷμα, οὐκ ἔχετ⌈ε⌉ ζωὴν ἐν ἑαυτοῖς»; 8. Πόθεν γάρ, εἰπέ μοι, τραφῇ τὸ τικτόμενον; οὐκ ἀπὸ τοῦ (25) αἵματος τῆς τικτούσης καὶ τῶν σαρκῶν, καθὼς ἀποδέδεικται, οὐ λόγων πιθανῶν εὑρέσει καὶ μηχανῇ, ἀλλὰ τῷ τῆς ἀληθείας ἀκιβδήλῳ κανόνι; 9. Εἴ γε οὖν ὁ Χριστὸς ὅσοι ἔλαβον αὐτὸν ἔδωκεν αὐτοῖς ἐξουσίαν τέκνα Θεοῦ γενέσθαι, μυστικῷ τινι τούτους λόγῳ λοχευσάμενος, εἴτ’ ἐνειλήσας ἀφράστοις καὶ θείοις σπαργάνοις, πόθεν, ἀφήγησαι, τὰ (30) τέκνα τοῦ Θεοῦ ἄρτι τικτόμενα ζήσεται καὶ τραφήσεται; ἢ πάντως τῶν μυστικῶν σαρκῶν ἀπογευόμενα καὶ πιόντα τοῦ μυστικοῦ τῆς τικτούσης αἵματος; 10. Ἥτις οὐκ ἄλλη παρὰ τὴν σοφίαν τοῦ Θεοῦ καθέστηκε τίκτουσα· αὕτη γὰρ τὴν ἑαυτῆς τοῖς ἑαυτ⌈ῆ⌉ς τέκνοις ἡτοίμασε (35) τράπεζαν καὶ τὸν ἑαυτῆς οἶνον τοῖς ἑαυτῆς ἐκγόνοις ἐκέρασε, καθάπερ ἐκ δύο μαζῶν τῶν δύο διαθηκῶν πλουσίως προχέουσα, αὕτη γοῦν τῶν οἰκείων σαρκῶν καὶ τοῦ οἰκείου αἵματος τοὺς ἀρτιτόκους ἐκτρέφουσα ἥλικας ἀπεργάζεται καὶ μαθητὰς οὐρανίου βασιλείας ἀποτελεῖ, εἶτα εἰς τὴν ἄνω πολιτείαν τῶν Ἀγγέλων ἐγγράφει εἰς τὸ ἀκήρατον (40) 1 μετακεραννύειν Apc : κεραννύειν A 6 ἐποίησε Apc : ἐποίσε A || κρύσταλλον Blondel : κρύσταλον A 7 εἰς τὸν μαζὸν Goulet : εἰς ἔξω Α : εἰς τὸ ἔξω Blondel 8 γειτονικῷ Goulet : γειτονικὸν Α || συμβάλλει Blondel : συμβ αλέν Α 8f πηγνύμενον Goulet : ῥηγνύμενον A 13 ἐπὶ λόγῳ Α : ἐπὶ τῷ Goulet 17 καὶ τὸ τῶν Apc : καὶ τῶν Α 23 φάγητέ Blondel : φάγηταί A 24 ἔχετε Blondel : ἔχεται Α 35 τίκτουσαν Palm : τίκτουσα A || ἑαυτῆς Blondel : ἑαυτοις Α

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vermischt und die rötliche Farbe in leuchtendes Weiß übertragen. 171 4. Denn wenn sich die Luft mit einer bestimmten Natur verbindet, pflegt sie ihr eine bestimmte Eigenschaft zu übertragen: So transformiert sie das Weiß der Flamme, wenn sie sie nackt antrifft, und lässt es schwarz werden. Wenn eine gelbe Bedeckung vorhanden ist, macht sie sie etwa durch Durchlüftung weiß und klar glänzend. Oder Wasser ist zum Beispiel im Brunnen und in tiefen Quellen schwarz. Indem sie es festfrieren lässt, macht sie es zu schneeweißem und leuchtendem Eis. 5. Genauso mischt sich innerhalb der Mutterbrust das lebensspendende geronnene Blut auf eine bestimmte Weise im Kontakt mit der Luft, es wird fest und verdickt. So wird es weiß und nimmt die Eigenschaften der Milch an. 6. Denn die schöpferische Natur hat nicht zufällig oder aufs Geratewohl die Kugeln der Brüste als eine Art aufnahmefähige und geheime Behälter im oberen Teil der Brust hingesetzt, sondern mit Bedacht. Als ergiebige Aufnahmegefäße süßen sie das aus den Adern zusammengeflossene Blut, machen es klar, frisch und weiß und verflüssigen die noch daran anhaftende Festigkeit des Fleisches. Und so etwas ist nicht mirakulös: Immer wenn das salzige und trübe Wasser aus den unterirdischen Gängen der Tiefe geholt wird, wird es für uns ja gewissermaßen durch die Brüste der Quellen gereinigt. 7. Wenn jetzt sogar Kinder uns diese Dinge so überzeugend verkünden, als kämen sie von Naturwissenschaftlern, und sie uns solche Vorgänge deutlich mit einer Genauigkeit lehren, wie auch ihr sie über die Maßen schätzt, was kann dir anstößig daran erscheinen, dass das Evangelium das besagte Wort Christi enthält? Denn warum soll das schauderhaft oder fremdartig sein, wie du unterstellst, was er lehrte, als er sagte: „Wenn ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch.“ 8. Denn woher, sage mir, wurde das Neugeborene ernährt? Etwa nicht vom Blut und Fleisch der Gebärerin, wie gezeigt wurde – und zwar nicht durch Erfindung und Fabrikation plausibel scheinender Worte, sondern durch die unverfälschte Regel der Wahrheit? 9. Denn wenn Christus selbst nun denen, die ihn annahmen, Macht gab, Gottes Kinder zu werden,172 als er diese durch den geheimnisvollen göttlichen Logos entbunden hatte und sie in unbeschreibliche göttliche Windeln gewickelt hatte, wovon, sage mir, sollen die eben erst geborenen Kinder Gottes leben und ernährt werden? Oder sollten sie nicht erst recht von dem geheimnisvollen Fleisch kosten und das geheimnisvolle Blut der Gebärerin trinken? 10. Die Gebärerin stellt nichts anderes als die Weisheit Gottes dar. Denn sie bereitet die Tafel für die eigenen Kinder und mischt den eigenen Wein für die eigenen Sprösslinge173 und gießt dabei aus den beiden Testamenten reichlich wie aus zwei Brüsten. Sie ernährt aus dem eigenen Fleisch und dem eigenen Blut die Neugeborenen, macht sie erwachsen und vollendet sie zu Jüngern des himmlischen Königreichs. Dann schreibt sie sie im Himmelsstaat der Engel ein und führt sie in den reinen

171 Vgl. Clemens Alexandrinus, Paedagogus 1,6,39,4; Galenus, De sanitate tuenda 6 (p. 36 ed. Kühn). 172 Vgl. Joh 1,12. 173 Vgl. Prov 9,1-5.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(105.) αὐτοὺς ἄγουσα βουλευτήριον, ἀθανασίας τε πληρώσασα καὶ πάσης μακαριότητος ἐξομοιοῖ τῷ Πατρί, ⌈δοῦσα⌉ αὐτοῖς ἀφθαρσίαν. 11. Σάρκες οὖν καὶ αἷμα τοῦ Χριστοῦ ἤτοι τῆς σοφίας—ταὐτὸν γὰρ καὶ ὁ Χριστὸς καὶ ἡ σοφία—οἱ τῆς καινῆς καὶ παλαιᾶς διαθήκης ἀλληγορικῶς λελαλημένοι λόγοι, οὓς χρὴ τρώγειν μελέτῃ καὶ πέττειν (5) ἐν τῇ γνώμῃ διαμνημονεύοντας, καὶ ζωὴν ἐξ αὐτῶν οὐ πρόσκαιρον ἀλλ’ ἔχειν αἰώνιον. 12. Οὕτως Ἱερεμίας εἰς τὸ στόμα τοὺς λόγους ἐκ τῆς χειρὸς τῆς σοφίας δεξάμενος ἔφαγε καὶ φαγὼν ἔσχε ζωήν· οὕτως Ἰεζεκιὴλ κεφαλίδα λόγων φαγὼν ἐγλυκαίνετο καὶ τὸ πικρὸν (10) τῆς παρούσης ζωῆς ἀπεβάλλετο· οὕτως ὁ καθ’ ἕνα τῶν ἁγίων καί ποτε καὶ πάλαι καὶ αὖθις καὶ μετέπειτα τὴν σάρκα τῆς σοφίας τρώγων καὶ τὸ αἷμα πίνων, τουτέστι τὴν γνῶσιν αὐτῆς, καὶ τὴν ἀποκάλυψιν ἐν ἑαυτῷ δεχόμενος ἔζησε τὸν αἰῶνα, καὶ ζῶν οὐ λήξει ποτέ. 13. Οὐ γὰρ μόνοις τοῖς μαθηταῖς ἐδίδου τὴν σάρκα φαγεῖν (15) τὴν οἰκείαν ἑαυτοῦ καὶ πιεῖν ὁμοίως τὸ αἷμα—ἦ γὰρ ἂν ἠδίκει τοῦτο ποιῶν καιρίως τισὶ μὲν παρέχων, τισὶ δὲ οὐ πρυτανεύων τὴν αἰώνιον ζωήν—, ἀλλὰ πᾶσιν ὁμοίως ὁσίοις ἀνδράσι καὶ προφητικοῖς ὁμοῦ ταύτην ἀλληγορικῶς τὴν σιταρχίαν ἔδωκεν. 14. Ἐπ’ ἐσχάτου δὲ τῶν χρόνων ἄρτον καὶ ποτήριον τοῖς (20) Ἀποστόλοις διδοὺς ἔλεγε· «Τοῦτό ἐστι τὸ σῶμά μου καὶ τὸ αἷμά μου». Ἵνα δὲ σαφέστερον δηλώσω τὸ διήγημα καὶ τοῦ κεφαλαίου τρανώσω τὸ ζήτημα, φυσικῶν σοι λόγων ἀνοίξω τὴν σίτησιν, εἴ γε θελήσῃς τῆς ⌈προ⌉λήψεως ἀποθέσθαι τὴν οἴησιν· μαθήσῃ γὰρ αὐτόθεν τὸ μυστήριον. (25) 15. Τί γοῦν ἐστιν ὅ φαμεν; Ἐκ γῆς πάντες ἄνθρωποι τὸ σῶμα γεγενήμεθα καὶ τρόπον τινὰ τρώγοντες τὴν σάρκα ταύτης, οὐ γὰρ αὐτὴν, καὶ τὸ αἷμα πίνοντες αὐτῆς οὐ φθειρόμεθα· σὰρξ δὲ γῆς καὶ αἷμα ὁ ξηρὸς αὐτῆς καρπὸς καθέστηκε καὶ ὑγρός· ἀφ’ ὧν ἐσθίοντες κατακόρως καὶ πίνοντες ζῶμεν, οὐ λυποῦντες τὴν (30) γῆν, τὴν σάρκα καὶ τὸ αἷμα αὐτῆς ἀναλίσκοντες· σῖτον γὰρ καὶ οἶνον ἐξ αὐτῆς δρεπόμενοι ἱλαρῶς ἐν αὐτῇ τρυφῶμεν διάγοντες. 16. Χρῆσόν μοι λοιπὸν ὧδε εἰς τὴν οἰκονομίαν τοῦ μυστηρίου τὸ οὖς καὶ πρὸς τὴν ἀκρόασιν θέωσον τὴν διάνοιαν. Τί οὖν; γῆν ἔκτισεν ἐν ἀρχῇ ὁ Μονογενὴς υἱός, ἐκ γῆς τὸν ἄνθρωπον λαβὼν ἐδημιούργησεν, (35) ἐξ ἀνθρώπου τὸ σῶμα λαβὼν ἐνηνθρώπησεν. Εἰ γοῦν τὸ σῶμα γῆ κατηγορεῖται λόγῳ τῆς ἀρχαιότητος, γῆ δὲ τοῦ Χριστοῦ ποίημα λόγῳ δημιουργίας, ἴδιον αὐτοῦ ποίημα δικαίως ὑπάρχουσα, ἐκ ταύτης δ’ ἄρτ⌈ος⌉ ἀνεδόθη καὶ οἶνος, ἐξ αὐτῆς δὲ τοῦ ἀνθρώπου τὸ σῶμα, τὸ δὲ σῶμα τοῦτο ὁ Χριστὸς ἐνεδύσατο, εἰκότως λαβὼν (40) 2 δοῦσα Blondel : δοὺς A 12f τρώγων καὶ τὸ αἷμα πίνων Palm : τρώγων καὶ τὸ αἷμα καὶ πίνων Apc : τρώγων καὶ πίνωνA 23 ζήτημα, διὰ φυσικῶν Goulet : ζήτημα, φυσικῶν A 24 προλήψεως Blondel : προ σλήψεως A 26f σῶμα λαβόντες γεγενήμεθα Goulet : σῶμα γεγενήμεθα A 29 καρπὸς Apc : καπνὸς A 39 ἄρτος Duchesne panis Turrianus : ἄρτι A || δὲ τοῦ A : δὲ καὶ οἶνος τοῦ Apc

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Ratssaal. Nachdem sie sie mit Unsterblichkeit und Glückseligkeit erfüllt hat, macht sie sie dem Vater ähnlich durch das Geschenk der Unvergänglichkeit. 11. Denn Fleisch und Blut Christi oder der Weisheit (denn Christus und die Weisheit sind dasselbe) sind die Worte des Alten und Neuen Testamentes auf allegorische Weise ausgedrückt, die man mit Eifer abnagen und verdauen muss, indem man sie sich immer wieder ins Gedächtnis ruft. Aus ihnen erlangt man nicht zeitliches, sondern ewiges Leben.174 12. Auf diese Weise aß Jeremia, nachdem er die Worte aus der Hand der Weisheit im Mund aufgenommen hatte, und durch das Essen erlangte er Leben.175 Auf diese Weise schmeckte Ezechiel Süße, als er die Schriftrolle mit den Worten aß, und die Bitterkeit des gegenwärtigen Lebens wurde vernichtet176. So tat es einer nach dem anderen der Heiligen sowohl damals und früher als auch wieder und wieder und noch lange Zeit, wann immer einer das Fleisch der Weisheit abnagte und das Blut trank, das heißt, indem er ihre Kenntnis und die Offenbarung in sich aufnahm, lebte er in Ewigkeit und empfing Leben, das nie aufhört. 13. Aber nicht allein den Jüngern gab er sein eigenes Fleisch zu essen und in gleicher Weise das Blut zu trinken (denn er hätte ungerecht gehandelt, wenn er zu einer bestimmten Zeit irgendwelchen Menschen das ewige Leben gegeben, anderen es dagegen nicht gewährt hätte). Vielmehr gab er allen heiligen Menschen und allen Propheten diesen Lohn gleichermaßen in allegorischem Sinne. 14. Als er am Ende der Zeit den Aposteln Brot und Kelch gab, sagte er: „Dies ist mein Leib und mein Blut.“177 Um dir den Sinn der Geschichte deutlicher zu machen und die Untersuchung des Hauptgegenstandes zu erhellen, werde ich dir in meiner Rede erklären, was natürliche Nahrung ist, wenn du bereit bist, deine bestehenden Vorurteile abzulegen. Dann wirst du gewiss sogleich das Geheimnis kennenlernen. 15. Was ist es also, was wir sagen? Wie alle Menschen sind wir hinsichtlich des Körpers aus der Erde entstanden. Und da wir gleichsam ihr Fleisch abnagen – nicht sie selbst – und ihr Blut trinken, gehen wir nicht zugrunde. Fleisch und Blut der Erde ist ihre trockene und feuchte Frucht. Wenn wir davon bis zur Sättigung essen und trinken, leben wir, ohne die Erde zu misshandeln, und verzehren dabei ihr Fleisch und ihr Blut. Wir genießen heiter Speise und Wein von ihr. Ja, wir schwelgen prächtig während unseres Aufenthaltes auf ihr. 16. Höre mir nun zu im Hinblick auf den geheimnisvollen Heilsplan und sieh, welchen Sinn der Vortrag ergibt. Worum geht es also? Am Anfang erschuf der einziggeborene Sohn die Erde. Indem er aus der Erde nahm, schuf er den Menschen. Und er wurde Mensch, indem er aus dem Menschen seinen Körper nahm.178 Wenn sich also im Sinne der Urgeschichte der Körper als Erde erweist, die Erde im Sinne der Schöpfung als Werk Christi, ist sie ganz richtig sein eigenes Werk. Daraus wird auch das Brot und der Wein hervorgebracht und daraus der Körper des Menschen. Diesen Körper zog sich Christus an, und ganz richtig

174 175 176 177 178

Vgl. Joh 6,27 u.ö. Vgl. Jer 1,9 und 15,16. Vgl. Ez 3,1-3. Vgl. Mt 26,26-28; IKor 11,24f. Vgl. u.a. Kol 1,17.

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(106.)

ἄρτον καὶ ποτήριον εἶπε· «Τοῦτό ἐστι τὸ σῶμά μου καὶ τὸ αἷμά μου». 17. Οὐ γὰρ τύπος σώματος οὐδὲ τύπος αἵματος, ὥς τινες ἐρραψώδησαν πεπωρωμένοι τὸν νοῦν, ἀλλὰ κατὰ ἀλήθειαν σῶμα καὶ αἷμα Χριστοῦ, ἐπειδὴ τὸ σῶμα ἀπὸ γῆς, ἀπὸ γῆς δ’ ὁ ἄρτος ὁμοίως καὶ ὁ οἶνος. 18. Πῶς οὖν κἄλλος τις εἰπεῖν κατετόλμησεν· «Ἡ σάρξ μου (5) βρῶσις, καὶ τὸ αἷμά μου πόσις», ἐπειδὴ γῆς δημιουργὸς καὶ ποιητὴς οὐδεὶς ἀνεφαίνετο οὐδ’ οἰκεῖόν τινος τοῦτο τὸ κτίσμα καὶ ποίημα, μόνου δὲ τοῦ υἱοῦ τοῦ Θεοῦ τοῦτ’ ἴδιον; 19. Διὸ καὶ ἔλεγε· «Τοῦτό μου· ἐμοῦ γὰρ καὶ οὐκ ἄλλου τυγχάνει τὸ κτίσμα τῆς γῆς· πάντες γὰρ μετὰ τὴν γῆν παρ’ ἐμοῦ λαβόντες τὸ σῶμα (10) γεγένηνται, ἐγὼ δὲ πρὸ τῆς γῆς παρ’ οὐδενὸς ταύτην λαβὼν ἐδημιούργησα· ἐξ αὐτῆς δὲ τὸ σῶμα ἅτε ἐξ ἐμοῦ ποιήματος λαβὼν ἐνηνθρώπησα· ἐξ ἐμοῦ γοῦν ἐμὸν ὑμῖν προτείνω τὸ χάρισμα· ἐκ γῆς ὁ ἄρτος ὑμῖν εἰς τροφὴν ἀφώρισται· ἐμὸν δὲ καθέστηκεν ἡ γῆ δημιούργημα· ἐκ γῆς ὁμοίως τὸ σῶμα καὶ τοῦτ’ ἐμὸν φύραμα· ἄρτον γοῦν καὶ ποτήριον ἐκ συμπλοκῆς ἧς συνεπλάκηνὁ (15) ἅγιος τῷ γηΐνῳ σφραγίσας δίδωμι, σῶμα τοῦτ’ ἐμὸν καὶ αἷμα διαστελλόμενος». 20. Εἰ γὰρ ἦν εἰπὼν Ἀβραὰμ, ἢ ἄλλος τις τῶν δικαίων· «Ἡ σάρξ μου βρῶσίς ἐστι, καὶ τὸ αἷμά μου πόσις», θρασυνόμενος μεγάλως ἐψεύδετο, ὡς ἴδιον τὸ ἀλλότριον καταχαριζόμενος, ἐζημίου δὲ τὰ μεγάλα, διδοὺς ἄρτον καὶ ποτήριόν τισιν ἐξ εὐχερείας καὶ λέγων· «Τοῦτό ἐστι τὸ σῶμά μου, (20) καὶ τοῦτό ἐστι τὸ αἷμά μου». Οὐ γὰρ αὐτοῦ, ⌈ἄλλου δὲ⌉ τοῦτ’ ἐτύγχανεν ὕπαρξις. 21. Ἀλλ’ οὐδ’ ἐσθιόμενα τοῖς ἐσθίουσι ζωὴν ἐχαρίζετο, ἐπεὶ μὴ ζῶντα Λόγον εἶχεν ἐν τῇ συμπλοκῇ. Θεοῦ δὲ σῶμα χρηματίσαν τὸ γήϊνον εἰς αἰώνιον ζωὴν ἦγε τοὺς ἐσθίοντας· σῶμα γοῦν ἴδιον ὁ Χριστὸς καὶ αἷμα τοῖς πιστεύουσιν ἔδωκε ζωτικὸν ἐνθέμενος φάρμακον τῆς θεότητος. (25) 22. Ἄρτον γοῦν λέγων τὴν σάρκα καὶ οἶνον τὸ αἷμα, ⌈ἐ⌉παίδευσεν ἡμᾶς εὐλόγως ἐκ γῆς εἶναι τὸ σῶμα καὶ τὸν ἄρτον ὁμοίως, καὶ μίαν ἑκάτερα κεκτῆσθαι τὴν οὐσίαν. 23. Ἀλλ’ ὁ κοινὸς ἄρτος ἐν γῇ γεωργούμενος, εἰ καὶ σὰρξ ὑπάρχει τῆς γῆς, ζωὴν αἰώνιον ἔχειν οὐκ ἐπαγγέλλεται, πρόσκαιρον δὲ παραμυθίαν (30) ἔχειν διδοῖ τοῖς ἐσθίουσιν, ἄνευ θείου πνεύματος θᾶττον ἀποσβεννύμενος· ὁ δὲ ἐν τῇ μακαρίᾳ γῇ τοῦ Χριστοῦ γεωργούμενος, δυνάμει Πνεύματος ἡνωμένος Ἁγίου, ἐκ μόνης γεύσεως ⌈ἀ⌉θανατίζει τὸν ἄνθρωπον. 24. Τὴν γὰρ κλῆσιν τοῦ Σωτῆρος ὁ μυστικὸς ἄρτος κεκτημένος ἀχώριστον τὴν γενομένην ἐπὶ τοῦ σώματος αὐτοῦ καὶ τοῦ αἵματος ἑνοῖ τὸν (35) ἐσθίοντα τῷ σώματι τοῦ Χριστοῦ καὶ μέλη τοῦ Σωτῆρος τοῦτον ἀπεργάζεται.

3 σῶμα καὶ αἷμα A : αἷμα καὶ σῶμα Turrianus 5 πῶς οὖν κἄλλος A : πῶς οὖκ ἄλλος quomodo non est alius Turrianus || κἄλλος τις εἰπεῖν A pc : κἄλλος εἰπεῖν A 9 τοῦτό μου Α : τοῦτό εστι τὸ σῶμά μου hoc est corpus meum Turrianus 13f ὑμῖν εἰς τροφὴν ἀφώρισται Apc : ὑμῖν ἀφώρισται A 17 ἦν εἰπὼν Ἀβραὰμ A pc : ἦν Ἀβραὰμ A 21 ἄλλου δὲ Palm : ἄλλ᾽ οὗτε (sic) A : ἄλλ᾽ οὗ Apc Blondel : ἀλλ᾽ ἄλλου Schalkhausser sed alterius Turrianus 26 ἐπαίδευσεν Blondel : εὐπαίδευσεν A 30f παραμυθίαν ἔχειν διδοῖ Α : παραμυθίαν διδοῖ Palm 33 ἡνωμένος A : ἡνωμένου unitae Turrianus || ἀθανατίζει Blondel : θανατίζει A 34 τοῦ Σωτῆρος A : τοῦ Πατρὸς patris Turrianus 36 τῷ σώματι Α : τὸ σῶμα corpus Turrianus

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sagte er, als er Brot und Kelch nahm: „Dies ist mein Leib und mein Blut.“179 17. Denn es ist kein Abbild des Körpers oder ein Abbild des Blutes, wie manche im Geist versteinerten Leute erdichtet haben, sondern wirklich Leib und Blut Christi. Denn der Leib kommt von der Erde und in gleicher Weise stammen von der Erde Brot und Wein. 18. Wie könnte nun ein anderer zu sagen wagen: „Mein Fleisch ist Speise, mein Blut ist Trank“?180 Denn kein anderer Schöpfer und Erschaffer der Erde ist erschienen und die Schöpfung und Erschaffung kommt keinem anderen zu, sondern ist allein dem Sohn Gottes zu eigen! 19. Darum sagte er auch: „Das gehört zu mir. Denn mir und keinem anderen kommt die Schöpfung der Erde zu. Denn alle Menschen sind nach der Erde entstanden, indem sie ihren Leib von mir empfingen. Ich aber war vor der Erde als Schöpfer tätig und ich nahm sie aus dem Nichts. Aus ihr stammt aber der Leib, aus dem ich – ihn aus meiner Schöpfung nehmend – Mensch geworden bin. Aus mir gewähre ich euch meine Gnadengabe. Aus der Erde ist euch das Brot zur Speise bestimmt, meine Schöpfung aber ist die Erde. Aus der Erde ist auf gleiche Weise der Leib hervorgegangen und diese Grundmischung ist meine.181 Brot also und Kelch gebe ich aus der Verflechtung heraus, durch die ich verflochten bin. Indem ich das Heilige mit dem Irdischen besiegle, bestimme ich, dass dies mein Leib sei und mein Blut.“ 20. Denn wenn Abraham oder ein anderer Gerechter gesagt hätte: „Mein Fleisch ist Speise und mein Blut ist Trank“,182 hätte er höchst prahlerisch gelogen, weil er das Fremde als eigenes verschenkt hätte: Er hätte großen Schaden angerichtet, wenn er Brot und Kelch irgendwelchen leichtfertig gegeben und gesagt hätte: „Das ist mein Leib, und das ist mein Blut.“183 Denn es gehörte ihm nicht, sondern dem, dessen Eigentum es war. 21. Außerdem hätte das Gegessene den Essenden kein Leben geschenkt, da es nicht mit dem lebendigen Wort verflochten gewesen wäre. Gottes Leib dagegen benutzte das Irdische und führte die Essenden zum ewigen Leben. Christus gab den Glaubenden seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut und legte eine Arznei der Gottheit hinein. 22. Wenn er nun Brot „das Fleisch“ und Wein „das Blut“ nannte, lehrte er uns ganz richtig, dass der Leib von der Erde kommt und das Brot ebenso und dass beide ein Wesen besitzen. 23. Aber das übliche Brot, das auf der Erde angebaut wird, auch wenn es das Fleisch der Erde ist, verspricht nicht, dass es ewiges Leben hat, mag es auch den Essenden den Besitz zeitlichen Trosts gewähren. Ohne den göttlichen Geist wird es sehr schnell unwirksam. Dasjenige aber, das auf der seligen Erde Christi angebaut wird, macht zusammen mit der Kraft des Heiligen Geistes den Menschen schon vom Schmecken an unsterblich.184 24. Denn das geheimnisvolle Brot, das die Anrufung des Heilands besitzt, die von seinem Leib und Blut untrennbar ist, vereint den Essenden mit dem Leib Christi und macht ihn zu einem Glied des Heilands.185

179 180 181 182 183 184 185

Vgl. Mt 26,26-28; IKor 11,24f. Vgl. Joh 6,55. Vgl. Jer 18,6. Ebd. Vgl. Mt 26,26-28; IKor 11,24f. Vgl. IgnEph 20,2. Vgl. Eph 5,30; Röm 12,4f; IKor 6,15 und 12,27.

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(107.) 25. Καθάπερ γὰρ ἡ δέλτος διὰ τῶν γραμμάτων τοῦ διδασκάλου παραλαβοῦσα τὴν δύναμιν τῷ μανθάνοντι διδοῖ καὶ δι’ αὐτῆς ἀνάγει τῷ διδασκάλῳ συνάπτουσα, οὕτω τὸ σῶμα, ὅπερ ἐστὶν ὁ ἄρτος, καὶ τὸ αἷμα, ὅπερ τυγχάνει ὁ οἶνος, τῆς ἀχράντου θεότητος τὴν ἀφθαρσίαν σπάσαντα, δίδωσιν αὐτόθεν τῷ μεταλαμβάνοντι, καὶ (5) δι’ αὐτῆς ἐπανάγει πρὸς αὐτὴν τοῦ κτίσαντος τὴν ἀκήρατον μονήν. 26. Τρωγομένη γοῦν ἡ σὰρξ τοῦ Σωτῆρος οὐ φθείρεται οὐδ’ ἐξαναλίσκεται τὸ αἷμα τοῦτο πινόμενον, ⌈ἀλλ’ ὁ⌉ τρώγων μὲν εἰς αὔξησιν θείων δυνάμεων ἔρχεται, τὸ δὲ τρωγόμενόν ἐστιν ἀδαπάνητον, ἐπειδὴ τῆς ἀδαπανήτου φύσεως συγγενὲς ὑπάρχει καὶ ἀχώριστον. (10) III 24 27. Δέξαι γοῦν, εἴ σοι φίλον, μεγάλης ἀμφιβολίας μεγάλην Goulet ἀφήγησιν.

8 ἀλλ’ ὁ Blondel : ἀλλὰ A 10 τῆς ἀδαπανήτου φύσεως A : πᾶσα δαπάνη τῆς φύσεως Turrianus Schalkhausser || φύσεως συγγενὲς A : φύσεως λόγῳ τινι συγγενὲς Apc

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25. Denn wie die Schreibtafel durch die Buchstaben des Lehrers ihre Kraft gewinnt und dem Lernenden etwas mitteilt und sie ihn durch diese Verbindung dem Lehrer zuführt, so geben der Leib, der das Brot ist, und das Blut, das der Wein ist, dem Teilhabenden ohne weiteres die von der reinen Gottheit abgeleitete Unvergänglichkeit. Dadurch führt das zu der unbefleckten Wohnstatt des Schöpfers hin. 26. Das gegessene Fleisch des Heilands verdirbt nicht und das getrunkene Blut geht nicht zugrunde. Vielmehr gelangt der Essende zum Anwachsen göttlicher Kräfte. Das Gegessene verzehrt sich nicht, da es mit der sich nicht verzehrenden Natur verwandt und davon untrennbar ist. 27. Erhalte damit also, wenn du magst, eine wichtige Erklärung für einen wichtigen Streitgegenstand.

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3,24 (108.) 1. τὴν δ’ ἑξῆς ταύτην ὧδε διασκεψώμεθα, μὴ σωματικώτερον τὴν ἀρρωστίαν ἢ τὸ θανάσιμον φάρμακον σκοπήσαντες· ἐπεὶ τὸν τῆς πίστεως λόγον ἀπο⌈λ⌉ύομεν εὑρίσκοντες μυρίους ἀπίστους καὶ τοῦ Θεοῦ ξένους καὶ τῆς εὐσεβείας ὑπάρχοντας κρείττους θανασίμων φαρμάκων γενομένους. (5) 2. Εἰ γὰρ καὶ πιστοὶ καὶ ἄπιστοι τὴν τῶν φαρμάκων ἐλέγχουσι δύναμιν, πῶς τοὺς μὲν ἀπίστους, τοὺς δὲ πιστοὺς καλέσομεν ἴσως τὴν τῶν βλαπτόντων κακίαν νικήσαντ⌈α⌉ς; Ἦ γὰρ πάντας ἀπίστους ἢ πιστοὺς καλέσομεν⌈;⌉ 3. Οὐ μὴν ἀλλὰ κἀπὶ τῶν ἀρρωστούντων ἔστιν ἰδεῖν (10) πολλοὺς ἀπίστους ἀθέους, ὡς μόνον σημειωσάμενοι τὸ λυποῦν ἐφυγάδευσαν. Τί γοῦν; πιστοὺς ἀπὸ τοῦ πράγματος τούτους ⌈ὀ⌉νομάσωμεν ἢ μᾶλλον ἐμπείρους καὶ νοσημάτων ἐξ ἐπιστήμης ταχινοὺς ἐλατῆρας; 4. Οὐ χρὴ δ’ οὖν ἀπατωμένους ἡμᾶς ἐκ φαρμακοποσίας αἰσθητῶς τοὺς πιστοὺς δοκιμάζειν, οὐδ’ ἐκ νοσηλευομένων τὴν (15) ἀκρίβειαν τῶν εὐσεβῶν λαμβάνειν· οὕτω γὰρ πάντ⌈ε⌉ς ἐπιτηδεύσ⌈ου⌉σι πίνειν φάρμακα καὶ τούτων καταφρονεῖν ἰσχυροτέρᾳ τέχνῃ καὶ γέρας πίστεως ἀπαιτεῖν ἐξ ἀνθρώπων· οὕτω τινὲς ἐκ τέχνης ἀρρωστίαν νικήσαντες σωτῆρες ἀνθρώπων ὑπάρχειν κομπάσουσιν. 5. Ὅθεν οὐ χρὴ προχείρως ταύτην ὧδε τὴν λέξιν ἐκλαβεῖν (20) τοῦ Σωτῆρος, ἀλλὰ τῆς δεούσης ἀξιῶσαι βασάνου. Εἰ γὰρ τοῖς πιστεύουσι τὸ θανάσιμον φάρμακον οὐ βλαβερόν, ἀόρατον δηλαδὴ τοῦθ’ ὑπάρχει τὸ φάρμακον τὸν ἀφανῆ καὶ ἀσώματον ἐργαζόμενον θάνατον, οὐκ ἐξ ἑρπετῶν τοῦτο κεκραμένον τὸ φάρμακον, οὐκ ἐξ ἀνθρωπίνης τέχνης τοῦτο συνηρτυμένον, ἐπεὶ τοῖς πιστεύουσι (25) τὴν βλάβην οὐκ ἐμποιεῖ. 6. Διδάσκαλόν σοι παρέξω τούτου τοῦ φαρμάκου τὸν χριστοκήρυκα Παῦλον ὧδέ πη καλῶς τοῦτο σαφηνίζοντα, ἔνθα λέγει· «Ὅσοι εἰς Χριστὸν ἐβαπτίσθημεν εἰς τὸν θάνατον αὐτοῦ ἐβαπτίσθημεν· συνετάφημεν αὐτῷ ἐν τῷ βαπτισμῷ». Ἴδε θανάσιμον φάρμακον (30) μὴ βλάπτον τοὺς πιστεύοντας· τὴν γὰρ ἁμαρτίαν τυραννοῦσαν ἐπέκτεινε καὶ τὸν τυραννούμενον ἔσωσεν ἐκ πίστεως ἄνθρωπον. 7. Τοῦτο γάρ τις πιὼν ἐν πίστει τὸ φάρμακον ἔνδον τῆς παρακοῆς τὸ παλαιὸν ἔτι ζῶν θηρίον ἐθανάτωσεν, αὐτὸς μὴ βλαβείς, ἀλλ’ εἰς κρείττονα ζωῆς κλῆρον ἀπονοστήσας· ὃ γοῦν τοῖς ἀπίστοις ἐπι- (35) 3 ἀπολύομεν Blondel : ἀπο λλύομεν A 8 νικήσαντας Blondel : νικήσαντες A 9 καλέσομεν; correxi : καλέσομεν . A 12 ὀνομάσωμεν Blondel : ὠνομάσωμεν A 16 πάντες Duchesne : πάντως A 16f ἐπιτηδεύσουσι Blondel : ἐπιτηδεύσωσι A

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3,24 Solutio zu Mk 16,18: „Und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht Quaestio schaden.“ 3,16 ↑

1. Lass uns nun diese Aussage der Reihe nach untersuchen, ohne gleich darauf zu achten, dass die Krankheit und das todbringende Getränk nicht wörtlich zu verstehen sind. Denn sonst müssten wir das Glaubenswort entwerten, weil es sich unzählige Ungläubige und Gottfremde und Gottlose finden, die stärker als das todbringende Getränk gewesen sind. 2. Denn wenn sowohl Gläubige als auch Ungläubige die Macht des Giftes widerlegen, wie können wir die einen „Ungläubige“ und die anderen „Gläubige“ nennen, wenn sie gleichermaßen die Bösartigkeit des Schädlichen besiegt haben? Oder sollen wir sie alle „Ungläubige“ oder „Gläubige“ nennen? 3. Keinesfalls. Stattdessen kann man auch bei den Kranken viele ungläubige Gottlose sehen, die das schmerzverursachende Übel allein durch ein Zeichen vertrieben. Was ist also mit denen? Sollen wir sie auf Grund dieser Tatsache „Gläubige“ nennen oder lieber „Erfahrene“ und gewissermaßen schnelle Wagenlenker auf dem Gebiet der Krankheiten? 4. Wir müssen nicht fälschlicherweise mit Gifttrinken die „Gläubigen“ wahrnehmbar überprüfen oder die Tüchtigkeit der „Frommen“ aus den Heilungen ihrer Krankheiten ableiten. Denn dann würden alle vorgeben, Gift zu trinken, und auf diese angesichts ihrer besseren Technik herunterblicken und von den Menschen die Ehrerbietung als Gläubige einfordern. So würden manche als Menschenretter herumstolzieren, nur weil sie durch Kunstfertigkeit eine Krankheit besiegt haben. 5. Aus diesem Grund darf man die Erlöserrede nicht oberflächlich verstehen, sondern muss sie der folgenden Prüfung für würdig erachten. Denn wenn das tödliche Gift den Gläubigen nicht schadet, dann bezieht sich das offenbar auf das unsichtbare Gift, das einen unbemerkten und unkörperlichen Tod bewirkt – nicht wie das aus Kriechtierbestandteilen gemischte Gift, nicht wie das durch menschliche Kunst zubereitete Gift, da es ja den Gläubigen keinen Schaden verursachen soll. 6. Ich werde dir als den Lehrmeister dieses Medikamentes den Christusverkündiger Paulus aufbieten, der dies gut deutlich machte, als er sagte: „Wir, die wir auf Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft: Wir sind mit ihm begraben in der Taufe.“186 Seht das tödliche Gift, das den Gläubigen nicht schadet. Denn die tyrannisch herrschende Sünde tötet, aber der unterdrückte Mensch wird aus Glauben gerettet. 7. Denn wer dieses Gift im Glauben trinkt, tötet das alte Untier des Ungehorsams ab, ohne dass es ihm selbst schadet. Stattdessen kehrt er zurück zum besseren Lebenslos. So also ist das, was den Ungläubigen schadet,

186 Vgl. Röm 6,3f.

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(109.)

βλαβές, τοῖς πιστοῖς ἐστιν ἀβλαβές. 8. Οὕτως ἐν ὁδῷ πέτρα κειμένη πρὸς τὸ τοὺς βαδίζοντας τῷ πηλῷ μὴ συγχραίνεσθαι τοῖς μὲν βλέπουσιν ὠφέλιμος καὶ τῆς πορείας σύμμαχος, τοῖς δὲ μὴ βλέπουσι κροῦμα καὶ πληγὴ καὶ ὑπώπιον· οὕτω τὸ παράπτωμα τῶν Ἰουδαίων γέγονε πλοῦτος ἐθνῶν καὶ τὸ ἥττημα αὐτῶν πλοῦτος κόσμου· (5) οὕτως ὁ σταυρὸς λαμπηδόνι θεότητος πυρσεύων ἐπὶ τῆς γῆς σκότος τοῖς ἀπίστοις γέγονεν ἀδιόρθωτον, φῶς δὲ τοῖς πιστοῖς τρανὸν καὶ ἀθόλωτον. 9. Λέγει δ’ οὖν δηλαδὴ τοῖς πιστεύουσι ταῦτ’ ἀκολουθεῖν ἀοράτως σημεῖα, πίνουσιν ἐν πίστει φάρμακον καὶ μηδὲν βλαπτομένοις, οὐ μὴν ἀλλὰ καὶ χεῖρας ἐπαίρουσιν ἀρρώστοις. (10) 10. Ὅπερ τροπικῶς ἐκληφθὲν φανερὸν ἔχει τὸν νοῦν· χεῖρας γὰρ οὐδὲν ἕτερον ἢ τὰς ἐνεργείας τροπικῶς ἐμφαίνει τὰς πρακτικάς, ἀρρωστίαν δὲ τὰς μεταβολὰς τῶν καιρῶν ὀνομάζει, βίῶν ἀνωμαλίαν καὶ τῆς κατὰ τὴν ζωὴν πολλῆς ἀσυμφωνίας τοὺς νεωτερισμοὺς τοὺς γιγνομένους κατὰ γῆν καὶ κατὰ θάλατταν· ἀρρωστεῖ γοῦν καιρὸς ἐν ἀβροχίᾳ πολλάκις, (15) νοσεῖ ταῖς ἐπομβρίαις καὶ ταῖς ἀμέτροις νιφάσιν· ἀρρωστοῦντες γοῦν πολλάκις ἐφάνησαν οἱ χρόνοι, κακουμένου τοῦ ἀέρος τῇ τῶν στοιχείων μάχῃ· πιστ⌈οὶ⌉ γοῦν τούτοις ἐπιβάλλοντες τὰς ἐργασίας τῶν πράξεων οὐκ ἀπέτυχον, οὐδὲ τῆς προσδοκίας ἀπέπεσον. 11. ⌈Αὐτίκα γοῦν⌉ τὴν Σμυρναίων ἐπισκοπὴν διέπων Πολύ- (20) καρπος, τοῦ καιροῦ τῶν ληΐων μεγάλως νοσήσαντος, ὁπηνίκα μηδὲ μικρῷ νέφει κρυπτόμενος οὐρανὸς ἄσβεστον ἐξ ἀέρος τὴν φλόγωσιν ἔπεμπεν εἰς ἄμετρον μέχρ⌈ι τοσούτου⌉ τὴν ⌈ὑπο⌉κειμένην δι⌈α⌉καίων ἤπειρον μέχρι καὶ τῶν λιβάδων τὰς νοτίδας ἐξήρανεν, ἐπὶ πολὺ δὲ τοὺς ἀνθρώπους τοῦ λυπηροῦ πιέζοντος, παρελθὼν ὁ θεσπέσιος (25) ἐκεῖνος ἀνὴρ καὶ θεασάμενος τοὺς οἰκήτορας οὕτω τετρυχωμένους, τὰς χεῖρας δι’ εὐχῆς ἐπιβαλὼν τρόπον τινὰ ⌈κακου⌉μένῳ καιρῷ ἐξαίφνης ⌈τὸ⌉ καλῶς ἔχειν ἐποίησε τὰ πάντα· ἀμέτρως δ’ αὖθις ὑετῷ πνιγομένης τῆς χέρσου καὶ τῶν ἐνοίκων οἰκτρῶς ὀδυρομένων, πάλιν ὁ αὐτὸς εἰς ἀέρα τὰς χεῖρας πετάσας ἔλυσε τὸ δεινόν, τὸ στυγνὸν ἰασάμενος. (30) 12. Καὶ δὴ πρὸ τῆς ἐπισκοπῆς, ⌈διὰ⌉ χεῖρας βίον οἰκονομῶν, ὅπου δ’ ἂν πιστεύων τὰς χεῖρας ἐπέβαλε, καλῶς ἔσχεν ἅπαντα. Τί γάρ σοι μέλλω φράζειν Εἰρηναίου τοῦ ⌈Λουγδουνησίου⌉ τὰ ἀνδραγαθήματα ἢ ⌈Φ⌉αβιανοῦ τοῦ Ῥωμαίου ἢ Κυπριανοῦ τοῦ ⌈Καρθ⌉αγιναίου; 13. Παρεὶς δ’ ἐκείνους, τοὺς νῦν ἀφηγήσομαι· πόσοι παθῶν (35) ἀφανῆ νοσήματα τῇ ψυχῇ τῶν ἀνθρώπων ἐπικείμενα δεινῶς, χεῖρας ἐκτείνοντες εἰς εὐχὴν πρὸς τὸν ἔφορον, ἀφανῶς τοὺς κακουμένους ὡς οὐκ ἴσμεν ἰάσαντο; πόσοι κατηχουμένοις 13 βίῶν Α : ὑετῶν Goulet || καὶ ἐκ τῆς Goulet : καὶ τῆς A 18 πιστοὶ Blondel : πιστ εὶ Α 20 αὐτίκα γοῦν Palm : αὖτι δ᾽ οὖν Α 23 ἄμετρον μέχρι τοσούτου τὴν Palm : ἄμετρον τὴν Α || ὑποκειμένην Duchesne : ἐπικειμένην A || διακαίων Blondel : δικαίων A 24 μέχρις οὗ Palm : μέχρι τ οσούτου A 27 κακουμένῳ Zahn Palm : κ εκωμένῳ Α : κ εκαυμένῳ Blondel 28 τὸ Blondel Palm : τοῦ Α || καλῶς ἔχειν ἐποίησε A : κακῶς ἔχειν ἔπαυσε Palm 31 ἐπισκοπῆς, χήρας Zahn Palm : ἐπισκοπῆς, χείρας Α : ἐπισκοπῆς, διὰ χείρας Blondel 33 Λουγδουνησίου Blondel : λογδίνου A 34 Φαβιανοῦ Blondel : Βλαβιανοῦ Α || Καρθαγιναίου Blondel : Χαρταγιναίου A

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für die Gläubigen unschädlich. 8. Es verhält sich wie mit einem auf einem Weg liegenden Stein, auf den man treten kann, um sich nicht mit Schlamm zu besudeln. Der Stein ist denjenigen, die ihn sehen, nützlich und eine Hilfe bei ihrem Gang, denjenigen, die ihn aber übersehen, wird er zum Stolperstein und zum Unglück und führt zu blauen Flecken. Ebenso wurde der Fall der Juden zum Reichtum für die Völker und ihr Schaden zum Reichtum für die Welt.187 Ebenso wurde das mit göttlichem Lichtschein leuchtende Kreuz auf der Erde den Ungläubigen zur unendlichen Dunkelheit, den Gläubigen dagegen ein helles und reines Licht.188 9. Er meint also offensichtlich, dass diese Zeichen die Gläubigen unsichtbar begleiten, und sie können im Glauben Gift trinken, ohne dabei Schaden zu erleiden, und sie können stattdessen auch den Kranken ihre Hände auflegen. 10. Bildlich gedeutet hat das einen offensichtlichen Sinn. Denn „Hände“ meint nichts anderes als, bildlich gesprochen, die das Handeln betreffenden Wirksamkeiten.189 „Krankheit“ aber nennt er die Wechselfälle der Zeiten, die Unebenheiten des Lebens und die Veränderungen, die angesichts der großen, das Leben prägenden Unordnung zu Lande und zu Wasser entstehen. Es kränkelt der Ablauf der Jahreszeiten häufig in der Dürre, er krankt an Regengüssen, Gewittern und unermesslich großen Wolken. Die Zeiten scheinen häufig zu schwächeln, wenn die Luft übel wird durch den Kampf der Elemente. Wenn die Gläubigen ihre Fähigkeiten auf diese Dinge richten, haben sie mit ihren Taten Erfolg und erfüllen die Erwartungen. 11. So war es zum Beispiel, als Polykarp das Bischofsamt der Smyrnäer verwaltete und die Erntezeit schwer „erkrankt“ war, weil der Himmel, nicht einmal von einer kleinen Wolke bedeckt, aus der Luft einen unlöschbaren Brand herabschickte und das Kulturland maßlos durchbrannte, bis auch die letzte Feuchtigkeitsquelle ausgetrocknet war. Als die Menschen von dieser Verheerung heftig bedrückt wurden, kam jener göttliche Mann herbei und sah, dass die Bewohner so aufgerieben waren. Er legte seine Hände im Gebet auf die gewissermaßen „kranke“ Jahreszeit und bewirkte, dass plötzlich alles gänzlich gut wurde. Als aber dann wieder das Festland in unermesslicher Weise durch Regen ertränkt wurde und die Einwohner jämmerlich klagten, streckte derselbe wiederum seine Hände gegen den Himmel, löste das Schreckliche auf und heilte das Verhasste. 12. Doch noch vor dem Bischofsamt, als er den Haushalt einer Witwe verwaltete, machte er alles gut, wo immer er seine Hände im Glauben auflegte.190 Warum sollte ich dir jetzt noch die großen Wohltaten von Irenäus von Lyon nennen, von Fabian von Rom oder Cyprian von Karthago? 13. Jene übergehend, will ich dir lieber die Heutigen vorstellen. Wie viele heilten unsichtbare Krankheiten, die aus Affekten bestehen und in schrecklicher Weise auf der Seele der Menschen liegen, indem sie ihre Hände zum Gebet zu unserem Herrscher ausstreckten, ohne dass wir es sehen konnten, da wir die Kranken nicht kennen? Wie viele bewirkten für die Katechumenen,

187 188 189 190

Vgl. Röm 11,12. Vgl. IKor 1,18. Vgl. Aristobulus, Frg. 2 (Eusebius Caesariensis, Praep. Ev. 8,10,8). Vgl. Vita Polycarpi 3-5. Zu dieser Stelle s. Theodor Zahn, Zu Makarios von Magnesia: ZKG 2 (1878) 456.

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(110.) ἐν τῷ παλαιῷ πυρέττουσι τῆς ἁμαρτίας πτώματι ἢ νοσήματι χεῖρας ἐπιθέντες καλῶς ἔχειν ἐποίησαν, εἰς τὸ νέον τῆς ὑγείας χάρισμα διὰ λουτροῦ μυστικοῦ καὶ θείου μετάραντες; 14. Οὐ γὰρ τοσοῦτο τοῖς πιστοῖς ὑπόκειται φρόντισμα σφοδρότερον ἐλαύνειν τὰ σωματικὰ πάθηταῦτα γὰρ παιδεύειν οἶδε μᾶλλον (5) τὸν ἄνθρωπον ἢ καταπονεῖν τῆς ψυχῆς τὸ πολίτευμα—, ἀλλ’ ἅπερ εἴωθε κακοῦν τὴν διάνοιαν ἀνδραποδιζόμενα τοῦ λογισμοῦ τὸ φρόνημα, ταῦτ’ ἐλαύνειν συμβουλίᾳ καὶ πράξει ψυχωφελεῖ. III 25 15. Ὅθεν, ὥς γε οἶμαι, τοῦ κεφαλαίου τούτου πιθανὸν τοῖς Goulet ἀκούουσι γέγονε τὸ ἀπόκριμα. (10)

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die vorher durch den alten Fall oder Krankheit an Fieber litten, durch Handauflegen, dass es ihnen gut ging und sie sich durch die mystischen und göttlichen Waschungen zum neuen Gnadengeschenk der Gesundheit begaben? 14. Denn den Gläubigen liegt der Gedanke nicht nahe, die körperlichen Leiden zu heftig zu vertreiben, denn diese Leiden wissen den Menschen eher zu unterweisen, als dass sie das Verhalten der Seele belasten. Stattdessen nützt es der Seele, das durch Rat und Tat auszutreiben, was gewöhnlich das Denken krankmacht, indem es das Vernunftdenken versklavt. 15. Damit ist, wie ich glaube, den Zuhörern eine überzeugende Antwort für diese Fragestellung zuteil geworden.

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3,25 (111.) 1. τὴν δ’ ἑπομένην πρότασιν ἀφηγήσομαι περὶ τοῦ· «Ἐὰν ἔχητε πίστιν ὡς κόκκον σινάπεως, ἐρεῖτε τῷ ὄρει τούτῳ· Ἄρθητι καὶ βλήθητι εἰς τὴν θάλασσαν καὶ οὐκ ἀδυνατήσει ῥηθεὶς ὁ λόγος ὑμῶν». 2. Ἔθος ἐστὶ τοῖς διδασκάλοις ἅπερ ἴσασιν αὐτοὶ καὶ ποιεῖν νενομίκασι, ταῦτα καὶ τοὺς μαθητὰς διδάσκειν ἐπιτελεῖν· εἰ δ’ ὅπερ (5) ὁ διδάσκαλος μὴ ποιήσας ἱστόρηται, ⌈τοῦτο⌉ τοὺς μαθητὰς ἐπιτηδεύειν λέγει, ἔργον οὐ διδασκάλου ἀλλ’ ἐπιβούλου ποιεῖ, πράττειν ἀναγκάζων ἃ μὴ πράξας πεφώραται· ἀλλ’ οὐδ’ ὁ μανθάνων, ἅπερ ὁ διδάσκαλος οὐ ποιεῖ, καταδέξεται· οὐ γὰρ θέμις τὸν μαθητὴν ἄλλο τι ποιεῖν ἢ ὅσα λέγοντα καὶ ποιοῦντα βλέπει τὸν διδάσκαλον. (10) 3. Ποῖον οὖν σωματικὸν ὄρος ὁ Χριστὸς ἀπεκίνησε; ποῖον αἰσθητὸν βουνὸν ἐσάλευσε; ποῖον ἢ πότε λόφον τῆς Παλαιστίνης ἔσεισεν, ἵνα μαθηταὶ βλέποντες αὐτὸν ποιοῦντα τοῦτ’ ἐζήλωσαν; 4. Εἰ δ’ αὐτὸς οὐδὲν τοιοῦτό ποτε ποιήσας φαίνεται, πῶς τοῖς γνωρίμοις ἔλεγεν· «Ἐρεῖτε τῷ ὄρει τούτῳ· Ἄρθητι καὶ βλήθητι εἰς (15) τὴν θάλασσαν»; ποίαν δ’ ἀκολουθίαν ἔχει τὸ λεγόμενον, ὄρος ἐξ αἰῶνος δημιουργικῇ ἐρριζωμένον δυνάμει μεταφέρειν εἰς θάλασσαν; 5. Εἰ γὰρ καὶ δυνατὸς ὁ πιστεύων τοῦτο ποιεῖν, ἀλλ’ ὁ τῆς ἀκολουθίας θεσμὸς οὐκ ἐπιτρέπει τῆς πανσόφου δυνάμεως τὴν τέχνην ἀνατρέπειν, λεγούσης τῆς γραφῆς· «Ἐστερέωσε τὴν (20) οἰκουμένην, ἥτις οὐ σαλευθήσεται». 6. Ἱστόρηνται γοῦν οἱ Ἀπόστολοι πίστεως ὑπερβολῇ ὑπὸ τὴν οἰκείαν ἐξουσίαν εἰληφέναι τὸ τετράδιον τοῦ κόσμου· καὶ οὐ κόκκῳ σινάπεως ὑπῆρχε παραπλήσιος ἡ πίστις αὐτῶν, ἀλλ’ ἀκρωρείας μεγέθει πολλῆς καὶ ὑπερνεφοῦς· καὶ τοσοῦτο δεδύνηνται, ὡς (25) πόλεις ἀπ’ ἄκρων εἰς ἄκρα μόνῃ τῇ πίστει δουλώσασθαι· οὐδαμοῦ δ’ ὄρος αἰσθητὸν τοπικῶς μετεκίνησαν, οὐ Παρνασόν, οὐκ Ὄλυμπον, οὐκ Ἴδην, οὐ Γάργαρον, οὐ Ταῦρον, οὐ Β⌈ό⌉σπορον, οὐ τὸ Σίναιον ὄρος· νοητὰ δ’ ὄρη πολλὰ πολλῶν ἀπεκύλισαν, τοὺς ὀρειν⌈όμους⌉ δαίμονας, τοὺς ἐπικειμένους τοῖς ἀνθρώποις ἐλάσαντες. (30) 7. Ἀμέλει τις προφητῶν πρὸς τὸ

1 ἑπομένην πρότασιν A : ἑπομένην σοι πρότασιν Apc 6 τοῦτο Βlondel : ταῦτα Α 11f ἀπεκίνησε; ποῖον αἰσθητὸν βουνὸν ἐσάλευσε; ποῖον A : ἀπεκίνησε; ποῖον Blondel 13 τοῦτ’ ἐζήλωσαν A : τοῦτο ζηλώσαιεν Duchesne 28 βόσπορον Βlondel : βοόσπορον A 29 ὀρεινόμους Duchesne : ὀρεινομένους A

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3,25 Solutio zum Senfkorn (Mt 17,20).

1. Das folgende Problem will ich euch aber noch erklären, das den Vers betrifft: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin und wirf dich ins Meer, und eurem ausgesprochenen Wort wird’s nicht unmöglich sein.“191 2. Es ist für Lehrer üblich, dass sie das, was sie selbst wissen und zu tun behaupten, auch die Schüler auszuführen lehren. Wenn aber der Lehrer den Schülern etwas zu tun befiehlt, ohne es selbst getan zu haben, dann vollbringt er nicht Lehrerwerk, sondern Betrügerwerk, weil er das zu tun veranlasst, was man als etwas aufdecken kann, das er nie selbst getan hat. Der Lernende nimmt aber nichts an, was der Lehrer nicht tut. Denn es ist nicht in Ordnung, dass der Schüler etwas anderes tut, als das, was er den Lehrer sagen und machen sieht. 3. Welchen realen Berg hat nun Christus wegbewegt? Welchen sinnlich wahrnehmbaren Hügel hat er in Bewegung gesetzt? Welche Anhöhe Palästinas hat er wann erschüttert, damit die Jünger, die ihn dies tun sahen, ihm nachgeeifert hätten? 4. Wenn er aber selbst anscheinend nichts Derartiges getan hat, wie kann er mit den bekannten Worten sagen: „Ihr werdet zu diesem Berg sagen: Heb dich dorthin und wirf dich ins Meer?“192 Welche Folgen hat die Aussage, einen von Ewigkeit her durch die Kraft des Weltschöpfers feststehenden Berg ins Meer zu bringen? 5. Auch wenn der Glaubende fähig wäre, das zu tun, ließe es aber das Gesetz der Konsequenz193 nicht zu, das Gewerk der allweisen Kraft zu zerstören, wie die Schrift sagt: „Er hat den Erdkreis fest gegründet, dass er nicht wanken wird.“194 6. Nun berichtet man freilich, dass die Apostel unter ihrer Überfülle an Glauben Macht erlangten über die vier Enden der Welt. Ihr Glaube besaß nicht die Größe eines Senfkorns, sondern hatte die Größe eines hohen und über den Wolken thronenden Berggipfels. Und sie hatten es vermocht, nur durch ihren Glauben Städte vom einen zum anderen äußersten Weltende zu bezwingen. Sie haben nie einen wahrnehmbaren Berg versetzt, weder den Parnass noch den Olymp, nicht das Idagebirge noch den Gargara, weder den Tauros noch den Bosporus oder den Berg Sinai.195 Jedoch rollten sie viele bildlich zu verstehende Berge weg, indem sie die Bergdämonen austrieben, die die Menschen quälten. 7. So bekämpfte zum Beispiel ein Prophet

191 192 193 194 195

Vgl. Mt 17,20 und 21,21. Vgl. Mt 21,21. Vgl. z.B. Chrysippus Solensis 2,68. Ps 92,1LXX. Vgl. Eusebius Emesenus, De arbore fici 20 (ed. Buytaert 1,270,3-9).

Quaestio 3,17 ↑

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(112.) νοητὸν ὄρος ἐκ προσώπου Θεοῦ μαχόμενος ἔλεγεν· «Ἰδοὺ ἐγὼ πρὸς σέ, τὸ ὄρος , λέγει Κύριος, τὸ διαφθεῖρον πᾶσαν τὴν γῆν». 8. Ἵνα δέ σοι τρανότερον ἔσται τὸ λεγόμενον, αὐτὴν ἄνωθεν ἐρῶ σοι τὴν ὑπόθεσιν. Χαλεπὸν ὁ Ἰησοῦς κατ’ ἐκεῖνο καιροῦ φυγα- (5) δεύσας δαίμονα τοῦ λεγομένου σεληνιακοῦ παιδός, ὁπηνίκα τοῦ αἰσθητοῦ ὄρους κατεληλύθει, λεγόντων αὐτῷ τῶν μαθητῶν· «Πῶς ἡμεῖς οὐκ ἠδυνήθημεν ἐλευθερῶσαι τὸν παῖδα τοῦ δαίμονος;», ὧδε πρὸς αὐτούς φησι· «Διὰ τὴν ὀλιγοπιστίαν ὑμῶν. Ἀμὴν λέγω ὑμῖν· ἐὰν ἔχητε πίστιν ὡς κόκκον σινάπεως, ἐρεῖτε τῷ ὄρει τούτῳ, οὐχ ἁπλῶς (10) ὄρει, ἀλλὰ δεικτικῶς τούτῳ, τῷ νῦν ὑπ’ ἐμοῦ μετακινηθέντι ἀπὸ τοῦ κακουμένου». 9. Εἰ γὰρ ἦν εἰπὼν ἄνευ ἄρθρου· «Ἐρεῖτε ὄρει· Ἄρθητι καὶ βλήθητι εἰς τὴν θάλασσαν», ἐνομίσθη ἂν περὶ ὄρους εἰρηκέναι σωματικοῦ· νῦν δὲ μετὰ τοῦ ἄρθρου εἰπών, ἔδειξεν ὅτι περὶ τοῦ (15) δαίμονος ἔλεγεν καὶ περὶ τοῦ ὑψώματος τοῦ ἐπαιρόμενου κατὰ τῆς γνώσεως τοῦ Θεοῦ. 10. Πολλοὺς οὖν ἤδη τοιούτους ὁ Ἰησοῦς ὑπερηφάνους δίκην ὀρέων μεγάλων εἰς θάλασσαν ἔρριψεν ἄρας ἀπὸ τῆς ἀνθρωπίνης διαίτης καὶ διατριβῆς, τοὺς λεγόμενους λεγεῶνας μετὰ τῶν (20) χοίρων κατὰ τοῦ κρημνοῦ ἀκοντίσας εἰς θάλασσαν. Ἀλληγορικῶς οὖν ὧδε τὸν ἐγηγερμένον λόφον κατὰ τῶν ἀνθρώπων τοῦ δαίμονος ἔλεγε. III 26 11. Καὶ χρὴ γνησίως σε τοῦθ’ οὕτως ἀποδέχεσθαι τὸ ῥητόν.

Goulet

2 ὄρος τὸ διεφθαρμένον, λέγει Blondel : ὄρος, λέγει A

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den bildlich zu verstehenden Berg im Angesicht Gottes, als er sagte: „Siehe, ich will an dich, du Berg, der du Verderben gebracht hast über alle Welt, spricht der HERR.“196 8. Damit das Gesagte dir aber noch deutlicher wird, werde ich dir noch einmal den eigentlichen Gedanken darlegen. Jesus war zu jener Zeit betrübt, als er die Dämonen aus dem mondsüchtigen Kind ausgetrieben hatte.197 Denn als er von dem wahrnehmbaren Berg herunterkam, sagten die Jünger zu ihm: „Warum konnten wir das Kind nicht von den Dämonen befreien?“198 Da sagte er zu ihnen: „Wegen eures Kleinglaubens. Wahrlich, ich sage euch: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, werdet ihr zu diesem Berg sagen…“199 – nicht einfach zu einem Berg, sondern indem er auf das zeigt, was „von mir gerade von dem Kranken fortbewegt“ wurde. 9. Denn wenn er ohne Zusammenhang gesagt hätte: „Sagt zu diesem Berg...“, dann hätte man gemeint, dass er den realen Berg bezeichnet hätte. So nun aber, da er es mit dem Verbindungswort sagte, zeigte er, dass er über den Dämonen sprach und über das, was gegen die Gotteserkenntnis aufbegehrt. 10. Denn Jesus hatte schon viele Hochmütige wie große Berge ins Meer geworfen, und sie aus dem menschlichen Leben und seinen Gefilden entfernt, so die besagten Legionen, die er mit den Schweinen von der Klippe ins Meer warf. Auf allegorische Weise spricht er nun vom „Hügel“ des Dämonen, der sich gegen die Menschen erhebt. 11. Und so musst du diese Rede wirklich verstehen.

196 197 198 199

Jer 28,25LXX (Jer 51,25). Vgl. Mt 17,14-18. Vgl. Mt 17,19. Mt 17,20.

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3,26 (113.) 1. ἐκεῖνο δ’ ἑξῆς ἀπαιτεῖν τὸ κεφάλαιον τὸ περὶ τοῦ Χριστοῦ ὑπὸ τοῦ διαβόλου κακούργως εἰρημένον, ἔνθα φησί· «Βάλε σεαυτὸν κάτω»⌈.⌉ Φίλον γένεσθω σοι νῦν, ὡς ἔνι, τοῦ πράγματος σκοπῆσαι τὴν φύσιν. 2. Δαιμόνιον γὰρ ἡ ἱστορία πειρασμὸν ἔχει καὶ πάλ⌈η⌉ν· οὐ θέμις δὲ τὸν ἀγωνιστὴν τοῦ ἀντιπάλου ποτὲ συμβουλίαν ἐκδέχεσθαι— (5) δόξῃ γὰρ ἂν ἡττᾶσθαι πρὸς τὴν τοῦ ἐναντίου φωνὴν σπενδόμενος—, ἀλλὰ δεῖ παντάπασι τὸν ἀνταγωνιστὴν μισεῖν καὶ βδελύττεσθαι. 3. Εἰ γὰρ καὶ τὰ μάλιστα μέγα τὸ κατόρθωμα τοῦ τὸν Χριστὸν ἑαυτὸν ῥίψαι τοῦ ὑψώματος, ἀλλὰ πολὺν τὸν ψόγον τῆς διαβολῆς ἔχει τὸν παλαιστρίτην ἀθλεῖν νομοθεσίᾳ τοῦ ἀντιπάλου καὶ ἀρχ⌈ε⌉κάκου (10) δαίμονος. 4. Ὅθεν εἰ καὶ ἐγέγραπτο τοῦτο περὶ τοῦ Χριστοῦ, οὐκ ἐχρῆν ἐξ ὑπομνήσεως τοῦ διαβόλου τοῦτο πρᾶξαι τὸν Ἰησοῦν· κοινὸν γὰρ ἂν οὕτως ὑπῆρχε τὸ γιγνόμενον, τοῦ μὲν εἰπόντος· «Βάλε σεαυτὸν κάτω», τοῦ δ’ ἀμελλητὶ ῥίψαντος· εἰ δὲ κοινόν, ἀνάγκη καὶ φίλιον τὸ κοινῇ (15) γνώμῃ πραττόμενον. 5. Καὶ βλέπε λοιπὸν τὸν ἐγκείμενον ἐν τῷ πράγματι θόρυβον, βλέπε τὴν σύγχυσιν τοῦ πολλοῦ δυσπετήματος· προφητικὸν ὑπὸ τοῦ διαβόλου κινηθὲν κεφάλαιον, τοῦτ’ ἀκούσας ὁ Χριστὸς τὸ λεχθὲν ἀπεπλήρωσεν, ὡς σπουδαίῳ πεισθεὶς διδασκάλῳ καὶ ῥήτορι· φεῦ τῆς (20) ἀνοίας· φεῦ τῆς κακοπραγίας· ὁ ἀθλητὴς πρὸ τῶν ἄθλων τοῖς λόγοις τοῦ ἀντιπάλου φιλικῶς σπένδεται· συρίζει μὲν ὁ δράκων καὶ καλεῖ τὸ θηρίον θολερὰ τῆς πλάνης χαλκεύων τὰ ῥήματα, ἀσμενίζει δ’ ὁ Χριστός, καὶ τῶν εἰρημένων τὸν νόμον ἀσπάζεται. 6. Ὅσος δὲ τῆς ζημίας ὁ λόγος ἐντεῦθεν ἀνακύπτει ἐμφανῶς, (25) διάθρησον· εἰ γὰρ ἦν ὡς καλὸν ταύτην ὁ Χριστὸς τὴν συμβουλίαν δεξάμενος, καὶ τὴν ἑπομένην ἂν ὡς καλὸν ἀπεδέξατο, ἄκων τὸ κακὸν ὡς καλὸν ἐπιτελῶν. 7. Αὕτη δ’ ἦν ἡ περὶ τοῦ· «Ἐὰν πεσὼν προσκυνήσῃς μοι». Οὐ γὰρ ἦν δυνατὸν ἀντειπεῖν τούτῳ τὸν Σωτῆρα ἐν τοῖς προλαβοῦσι πειθηνίως (30) συνείξ⌈α⌉ντα· εἰπόντος γὰρ αὐτῷ δηλαδὴ τοῦ διαβόλου· «Ποίησον τοὺς λίθους ἄρτους», καί· 1 Χριστοῦ Α : Χριστ ῷ Wifstrand (Palm) 2 εἰρημένον A : εἰρημένου Wifstrand (apud Palm) 2f κάτω. φίλον Palm : κάτω, φίλον A 4 πάλην Palm : πάλιν A 8f Χριστὸν ἑαυτὸν ῥίψαι A pc : Χριστὸν ῥίψαι A 9 ῥίψαι ἀπὸ τοῦ Goulet : ῥίψαι τοῦ A 10 ἀρχεκάκου Blondel : ἀρχαικάκου A 25f ἀνακύπτει ἐμφανῶς, διάθρησον Goulet : ἀνακύπτει, ἐμφανῶς διάθρησον A 31 συνείξαντα Blondel : συνείξοντα A

Drittes Buch

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3,26 Solutio zu Mt 4,6f: „Wirf dich hinab!“

1. Du sollst nun auch jenen Hauptpunkt der Reihe nach verstehen und Rechenschaft fordern im Hinblick auf das, was böswillig vom Teufel vorgebracht wurde, als er zu Christus sagte: „Wirf dich hinab!“200 Du solltest das Wesen dieser Fragestellung prüfen, so gut es geht. 2. Denn die Geschichte enthält eine dämonische Versuchung und einen Zweikampf. Es ist dabei aber nie üblich, dass der Kämpfer einen Rat des Gegners annimmt – denn er wäre offensichtlich im Nachteil, wenn ihn die Stimme des Gegners einlullt. Stattdessen muss er seinen Rivalen ganz und gar hassen und verabscheuen. 3. Denn selbst wenn es ein überaus großer Erfolg und ganz besonders gewesen wäre, dass Christus sich von der Höhe stürzt, hätte das doch den großen Makel an sich gehabt, dass er als Zweikämpfer nach den Regeln des Gegners und des von altersher bösen Dämonen gekämpft hätte. 4. Selbst wenn solches über Christus geschrieben worden sein mag,201 hätte Jesus deshalb das nicht auf eine Provokation des Teufels hin tun dürfen. Denn dann wäre das Geschehene gemeinsam unternommen worden, indem der eine sagt: „Wirf dich hinab!“, und der andere sich unverzüglich hinabwirft. Wenn aber etwas gemeinsam unternommen wird, ist es notwendig, es freundschaftlich mit einem gemeinsamen Willen zu tun. 5. Und sieh weiter, was für einen Aufschrei diese Sache verursacht hätte! Sieh, welche Verwirrung dieser große Fall verursacht hätte! Eine prophetische Passage wäre vom Teufel aufgerührt worden. Christus hätte, nachdem er das gehört hatte, das Gesagte erfüllt, als ob er eifrig einem Lehrer und Redner gehorchte. Was für eine Torheit! Was für eine Bosheit! Dem Wettkämpfer wird vor den Kämpfen von den Worten des Gegners etwas freundlich versprochen. Der Drache pfeift und das Biest ruft, indem es die schmutzigen Worte der Täuschung schmiedet. Christus nimmt es gern an und begrüßt die Erklärungsregeln! 6. Beobachte genau, welches Schadenswort von dort offensichtlich hervorlugt. Denn wenn Christus diesen Rat für gut befunden hätte, hätte er auch das daraus Folgende als gut aufgenommen, indem er freiwillig das Böse als eine gute Tat vollendet hätte. 7. Dieser Rat aber war der Folgende: „Wenn du niederfällst und mich anbetest...“202. Es wäre nicht möglich gewesen, dass der Heiland dem widersprochen hätte, nachdem er bei dem Vorangegangenen folgsam nachgegeben hatte. Denn nachdem der Teufel ihm offen gesagt hatte, „Mach diese Steine zu Brot“,203 und

200 201 202 203

Mt 4,6. Vgl. Ps 91,11 = 90,11LXX. Mt 4,9. Vgl. Mt 4,3.

Quaestio 3,18 ↑

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(114.) «Βάλε σεαυτὸν κάτω», ἀνάγκη καὶ τὸ προσκυνῆσαι τοῦ διαβόλου λέγοντος καὶ μὴ ἀντειπεῖν ἐκ προλαβούσης αὐτὸν ὑπακοῆς κατεχόμενον. 8. Ὁ γὰρ ὡς καλοῖς τοῖς προλαβοῦσι δύο καταπειθόμενος καὶ τῷ τρίτῳ δῆλον ὡς καλῷ πεισθεὶς προσεκύνησε τῆς θείας οὐσίας τὴν φύσιν ἀρνησάμενος· σπουδὴ γὰρ πᾶσα καὶ τέχνη τοῦ δαίμονος δύο πεύσεις (5) πιθανὰς τῷ Χριστῷ προβαλέσθαι, ἵν’ ἐν τούτοις ποιήσας αὐτὸν πειθήνιον ἐν τοῖς ἑπομένοις ἕτοιμον εὕρῃ καὶ ὑπακούοντα· συνιδὼν δ’ αὐτοῦ τὴν κακίαν μακρόθεν ὁ Ἰησοῦς τοὺς ἀκροβολισμοὺς τῶν πειρασμ⌈ῶν⌉ εὐθὺς ἀπεκρούσατο. 9. Εἰ καὶ γὰρ προφητικὸν ἦν τὸ λεχθὲν εἰς αὐτὸν κεφάλαιον, (10) διὰ τὴν ἑπομένην τοῦτ’ οὐ πράττει κακίαν, ἵνα μὴ τοῖς οἰκείοις ὑπὸ τοῦ Βελίαρ ῥιπτομέν⌈οις⌉ βέλεσιν, καιρίαν λαβὼν τὴν πληγήν, οἰχήσεται. Ὅτι γὰρ ἴδιον αὐτοῦ δηλαδὴ τοῦ Σωτῆρος τὸ προφητικὸν λόγιον καὶ εἰς αὐτὸν ἐλέχθη, παντί που δῆλον ὑπάρχει· ὅτι δὲ τοῦτο, καθάπερ πολέμιος στρατιωτικὴν ὑποκλέψας φαρέτραν, δι’ αὐτῆς τὸν βασιλέα (15) τῶν αἰώνων ἐτόξευεν, ἰδίοις αὐτὸν ὅπλοις κατασφάξαι βουλόμενος, καὶ τοῦτο προῦπτον καὶ πᾶσιν ἀρίδηλον. 10. Ὅθεν ὁ Χριστὸς τὴν ἑαυτοῦ κατ’ αὐτοῦ παρασκευασθεῖσαν πανοπλίαν θεώμενος ἀπωθήσατο ταύτην, ἵνα μὴ δι’ αὐτῆς ἡττηθεὶς προσκυνήσῃ τὸν ἀσεβῆ. Ταύτης, ὦ τᾶν, τῆς αἰτίας ἕνεκεν ὁ Χριστὸς ἑαυτὸν (20) οὐκ ἔβαλεν ἀπὸ τοῦ ἱεροῦ κάτω. III 27 11. Καὶ ταῦτα μὲν ὧδε.

Goulet

8 αὐτοῦ τὴν κακίαν μακρόθεν Apc : αὐτοῦ μακρόθεν Α 9 πειρασμῶν Blondel : πειρασμ(ὸν) A 12 ῥιπτομένοις Blondel : ῥιπτόμενον A : ῥιπτόμενος Apc 13 αὐτοῦ δηλαδὴ τοῦ Σωτῆρος τὸ Α : αὐτοῦ τὸ Duchesne 14 δὲ τοῦτο, καθάπερ Α : δὲ, καθάπερ Blondel : δὲ ὁ διάβολος , καθάπερ Goulet

Drittes Buch

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„Wirf dich hinab“,204 wäre er gezwungenermaßen zur Anbetung des Teufels verpflichtet gewesen und hätte nicht widersprechen können, da er durch seinen vorangegangenen Gehorsam gebunden gewesen wäre. 8. Denn wer überzeugt worden ist von der Richtigkeit der beiden vorigen Ratschläge, hätte auch den dritten klar als richtig angesehen und hätte ihn (sc. den Teufel) angebetet und hätte so die Natur des göttlichen Wesens verleugnet. Denn es war das ganze Bestreben und die List des Satans, Christus zwei vertrauenswürdige Anfragen vorzulegen, um ihn mit diesen gefügig zu machen und ihn für die Folgenden bereit und hörig vorzufinden. Aber Jesus erkannte seine Schlechtigkeit schon von Weitem, und so schlug er das erste Versuchungsscharmützel sofort zurück. 9. Denn auch wenn das zitierte prophetische Wort auf ihn gezielt hatte, löste er es wegen der dann folgenden Bosheit nicht ein, damit er nicht durch die eigenen, von Beliar geworfenen Geschosse tödlich getroffen zugrunde ginge. Denn dass das prophetische, auf den Heiland gemünzte Wort auf ihn selbst hin gesagt ist, ist für jedermann offensichtlich. Dass dieser (sc. Beliar), als ein Feind den soldatischen Köcher stehlend, mit diesem auf den König der Ewigkeiten zielte und ihn mit eigenen Waffen niederstrecken wollte, das ist offenkundig und für jedermann deutlich. 10. Daher lehnte dies Christus ab, als er seine eigenen Waffen gegen sich selbst in Stellung gebracht sah, um nicht durch sie in der Anbetung des Gottlosen bezwungen zu werden. Aus diesem Grund, mein Lieber, warf sich Christus nicht von dem Heiligtum herab. 11. Und so verhält es sich damit.

204 Mt 4,6.

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3,27 (115.) 1. τὰ δὲ περὶ τοῦ Πέτρου βα⌈σα⌉νιστέον ἤδη· ὄντως γὰρ δεῖται βασάνου καὶ πολλῆς ἀφηγήσεως. Ἦ τῶν Ἀποστόλων ἡ κρηπὶς ὑπὸ τηλικούτου σεσάλευται θορύβου· ἦ τῶν εὐαγγελικῶν πραγμάτων ἡ κορυφὴ τοσούτῳ τῆς ἀηδίας τῷ νέφει συγκέχυται. 2. Εἰ Πέτρος σκάνδαλον καὶ Σατανᾶς ὑπὸ τοῦ Χριστοῦ (5) καὶ πρόσκομμα κέκληται, εἰ Πέτρος ἀσύγγνωστα πλημμελήσας ἀπελέγχεται, ὅλος τῶν Ἀποστόλων ὁ χορὸς διαβέβληται, τῆς πίστεως μικροῦ δεῖν ἀνέσπασται τὸ ῥίζωμα. Χρὴ γοῦν ἰδεῖν τὸν χρόνον καὶ τὸν τόπον ἐν ᾧ τοῦτο λέλεκται, ὅπως τὸ πρᾶγμα κρίνωμεν καὶ τοῦ πράγματος τὸν νοῦν ψηλαφήσωμεν. (10) 3. Ἐν Καισαρείᾳ τῇ λεγομένῃ Φιλίππου ἠρώτα τοὺς μαθητάς, τίνα λέγουσιν αὐτὸν οἱ ἄνθρωποι· οἱ δὲ πρὸς αὐτὸν ἔφασαν· «Οἱ μὲν Ἰωάννην, οἱ δὲ ⌈Ἠ⌉λίαν, οἱ δὲ ἕνα τῶν Προφητῶν»· εἶτα πρὸς αὐτούς· «Ὑμεῖς δὲ τίνα με λέγετ⌈ε⌉ εἶναι;» Ἀποκριθεὶς ὁ Πέτρος φησί· «Σὺ εἶ ὁ Χριστός, ὁ υἱὸς τοῦ Θεοῦ τοῦ ζῶντος». (15) 4. Θεασάμενος δ’ ὁ Χριστὸς λαμπρὸν οὕτω τὸν Πέτρον ἐκ πατρῴας χάριτος ἐξαίφνης γεγενημένον καὶ τοσαύτην εἰς αὐτὸν ἐλθοῦσαν τὴν θείαν ἀποκάλυψιν δίδωσιν αὐτῷ τῆς ἀνενδοιάστου πίστεως τὸ ἐπάγγελμα καὶ μακαρισμῷ τοῦτον ἀνυψοῖ βεβριθότι φάς· «Μακάριος εἶ Σίμων βὰρ Ἰωννᾶ, ὅτι σὰρξ καὶ αἷμα οὐκ (20) ⌈ἀπε⌉κάλυψέ σοι τὸ ἄφραστον τοῦ τοσούτου πράγματος μυστήριον, ἀλλ’ οὐδέ τις Ἀγγέλων οὐδὲ τῶν ἀσωμάτων ἀξιωμάτων ὕπαρχος, οὐδεὶς τῶν ὑπερκοσμίων δυνάμεων λειτουργός, ἀλλ’ αὐτὸ τὸ ἄφραστον ἀγαθὸν καὶ ἀΐδιον, ἡ ἀθάνατος πηγὴ τῆς ἡμετέρας γενέσεως, ὁ Πατὴρ ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς· ὅθεν ἀξίαν τῆς χάριτος ἐπωνυμίαν λάμβανε καὶ (25) Πέτρος ἔσο, πέτραν ἀκαταμάχητον παντὶ τῷ κόσμῳ δεικνὺς⌈,⌉ ἀσάλευτον τὴν γνώμην καὶ τὸν λογισμὸν κεκτημένος ἀκίνητον, τῷ ἀσαλεύτῳ τήμερον τῆς μακαρίας οὐσίας μαρτυρήσας». 5. Τούτων οὖν εἰκὸς ἐπακούσαντα τῶν λόγων τὸν ἀπατηλὸν θῆρα καὶ ὧν εἶπεν ὁ Πέτρος μαρτυρῶν τῷ Σωτῆρι, διὰ σπουδῆς παντοί- (30) ας ποιεῖσθαι, μη1 βασανιστέον Blondel : βανιστέον A 2f Ἦ ... ἦ A : Εἰ ... εἰ Duchesne 4f συγκέχυται. Εἰ Α : συγκέχυται, εἰ Duchesne 13 Ἠλίαν Goulet : Ἡλίαν A 14 λέγετε Blondel : λέγετ( αι) A 18 ἐλθοῦσαν τὴν θείαν ἀποκάλυψιν A pc : ἐλθοῦσαν ἀποκάλυψιν A 20f οὐκ ἀπεκάλυψέ Blondel : οὐκ άλυψέ A : οὐκἀπε A pc 21 ἄφραστον τοῦ τοσούτου A pc : ἄφραστον τοσούτου A 24 ἡμετέρας Apc : ὑμετέρας A 25 τοῖς Apc : τῆς Α 26f δεικνὺς, ἀσάλευτον τὴν Palm : δεικνὺς ἀσάλευτον, τὴν A

Drittes Buch

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3,27 Solutio zu Mt 16,23: „Er sprach zu Petrus: ,Geh weg von mir, Satan‘.“

Quaestio 3,19

1. Nun ist aber das Wort zu Petrus zu prüfen, denn es bedarf in der Tat einer Prüfung 3,20 ↑ und gründlichen Erläuterung. Denn von einer solchen verunsichernden Anfrage wird die Grundlage des Apostolats erschüttert beziehungsweise die Spitze der Evangeliumsinhalte wird hier von einer Wolke an Unstimmigkeiten verhüllt. 2. Wenn Petrus von Christus „Ärgernis“ und „Satan“ und „Anstoß“ genannt wurde,205 wenn Petrus als ein Urheber unverzeihlicher Sünden überführt wurde, dann wird damit die ganze Schar der Apostel angeklagt und die Wurzel des Glaubens geradezu ausgerissen. Aber deshalb muss man die Zeit und den Ort, an dem dieses gesagt wurde, genau ansehen, wenn man den Sinn der Begebenheit erfassen will. 3. In Cäsarea, das auch Philippi genannt wird, fragte er (sc. Jesus) seine Jünger, für wen ihn die Leute hielten206. Die antworteten ihm: „Die einen für Johannes, die anderen für Elia, wieder andere für einen der Propheten.“207 Daraufhin fragte er sie: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Petrus antwortete und sprach: „Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn.“208 4. Als Christus aber gesehen hatte, dass Petrus plötzlich durch die Gnade des Vaters erleuchtet worden und eine solche göttliche Offenbarung über ihn gekommen war, gab er ihm die Verheißung des zweifelsfreien Glaubens und erhob ihn mit einer gewichtigen Seligpreisung, indem er sagte: „Selig bist du, Jonas Sohn, denn Fleisch und Blut haben dir das unbeschreibliche Geheimnis einer so großen Angelegenheit nicht offenbart, weder ein Engel noch der Anführer der körperlosen Würdenträger, kein Diener der überweltlichen Mächte, sondern das unbeschreibliche und ewige Gut, die unsterbliche Quelle unserer Schöpfung, der Vater im Himmel. Nimm also einen Namen, der dieser Gnade angemessen ist, und sei Petrus, der du dich der ganzen Welt als unüberwindbarer Fels gezeigt hast, der du einen unerschütterlichen Sinn besitzt und ein unwandelbares Urteil, denn du hast heute ein Zeugnis abgelegt für das unwandelbare Sein des seligen Wesens.“209 5. Natürlich versuchte nun die betrügerische Bestie, als sie dieses Wort und was Petrus dem Heiland als Zeugnis sagte, hörte, durch den Einsatz aller Mittel

205 206 207 208 209

Vgl. Mt 16,23; Röm 9,32 u.ö. Vgl. Mt 16,13f. Vgl. Mt 16,14. Mt 16,15f. Vgl. Mt 16,17.

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(116.) χανῇ μὲν τὸν Πέτρον γυμνῶσαι τῆς ἀξίας, δόλῳ δὲ σοφιστικῷ τὴν μαρτυρίαν ἀνατρέψαι τοῦ Χριστοῦ καὶ τὴν οἰκονομίαν ἐναλλάξαι τοῦ πάθους· ᾔδει γάρ, ᾔδει σαφῶς ὡς τὸ πάθος τοῦ Χριστοῦ τῆς τυραννικῆς αὐτοῦ κακίας ὑπάρχει κατάλυσις. Διὸ καὶ παρεμποδίζειν ἠβούλετο τῷ σταυρῷ. (5) 6. Ὅθεν λόγους ἀσαφεῖς ὑποσπείρων τῷ Πέτρῳ ἔλεγεν· «Ἵλεώς σοι, Κύριε· οὐ μὴ ἔσται σοι τοῦτο». 7. Ὅθεν γνοὺς ὁ Ἰησοῦς ὡς οὐ Πέτρου τὸ ῥῆμα ἀλλ’ ὑποβολὴ τοῦ Σατανᾶ τὸ λεχθέν, εἶπεν· «Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ»· ἵνα καὶ νῦν ἐπιγνῷ τὸ οἰκεῖον ὄνομα καὶ μακρὰν ἐλαθῇ τοῦ χοροῦ τῶν μαθητῶν, λέγει· (10) «Ὕπαγε ὀπίσω μου, Σατανᾶ· τὰ γὰρ ἔμπροσθέν σου πάντα περικέκοπται.» 8. Καὶ πρὸς μὲν τὸν Σατανᾶν ταῦτα· πρὸς δὲ τὸν Πέτρον φησί· «Σκάνδαλόν μου εἶ, ὅτι οὐ φρονεῖς τὰ τοῦ Θεοῦ, ἀλλὰ τὰ τῶν ἀνθρώπων, ὑποβολῇ πεισθεὶς ἀρχεκάκου Βελίας». Καὶ περὶ μὲν τοῦ λεχθῆναι τῷ Πέτρῳ· «Ὕπαγε ὀπίσω μου Σατανᾶ», ταῦτα. (15) 9. Λαβὼν γὰρ ἐπιτιμίαν ἀξίαν τοῦ σφάλματος, μεγάλα τοὺς μαθητὰς διατραπεὶς ὠφέλ⌈η⌉σε, τοῦ μή τινα τοῦ λοιποῦ ἐκ μικρολογίας τὸ τῆς οἰκονομίας ψιθυρίζειν μέγεθος. Εἰ γὰρ ὁ πρὸ μικροῦ ἀστείῳ πίστεως ὀφθαλμῷ καὶ μαρμ⌈αί⌉ροντι τὴν ⌈ἁ⌉ψῖδα τῶν οὐρανῶν αὐτὴν ὑπερκύψας καὶ τοὺς πυρίνους τῶν Σεραφὶμ ποταμοὺς (20) ἐκπεράσας καὶ τὴν εὐγένειαν ἰδὼν τοῦ Μονογενοῦς υἱοῦ ἅμα τῷ Πατρὶ, κάλλει τῶν ἀσωμάτων ὑπεραστράπτουσαν λειτουργῶν, κἀκεῖθεν ἱκανῶς τὴν ψυχὴν ὠφεληθεὶς καὶ γνήσιον ἐν πίστει τῆς ὁμολογίας τὸν λόγον λύσας, αἰφνίδιον οὕτως ἐξ ὑποθήκης βασκάνου συμβούλου ἐπὶ βλάβῃ τοῦ κόσμου καὶ ζημίᾳ τοῦ κοινοῦ τὴν ἀνωφελῆ (25) προσφέρει συμπάθειαν, τραγῳδῶν ἃ μὴ θέμις καὶ προχείρως φθεγγόμενος· «Ἵλεώς σοι, Κύριε», δικαίως ταύτην παρὰ τοῦ Χριστοῦ λαμβάνει τὴν ἐπίπληξιν. 10. Τί ἂν ἐτόπασεν ἕκαστος σφα⌈λλ⌉όμενος πείσεσθαι, βλέπων ὡς Πέτρος Υἱὸν μὲν Θεοῦ τοῖς ἀκούουσι τὸν παρόντα μηνύων, ὡς ἄνθρω- (30) πον δὲ τοῦτον θέλων ἐν τῷ βιοτεύειν ἐπὶ πολύ, καὶ γῇ τὸν ἅγιον ἐ⌈μ⌉βραδύνειν ἀπρεπῶς καὶ μὴ τὴν οἰκονομίαν τοῦ πάθους τελέσαντα τῇ μὲν τῶν ἀνθρώπων ἐπαρῆξαι πενίᾳ, τῇ δὲ τῶν κειμένων ἐπαμῦναι πενίᾳ, ταχινὴν δὲ τὴν ἄφιξιν εἰς τὴν ἄνω περιωπὴν ποιῆσαι καὶ σύντομον τὸν οἰκεῖον τῆς βασιλείας ἀπολαβόντα θρόνον, τοὐναντίον δὲ τῷ λόγῳ τοῦ Πέτρου πειθόμενον (35) ἐμφιλοχωρῆσαι τῷ χθαμαλῷ καλύβῳ καὶ ταύτην ἀσπάσασθαι τὴν ἐφύβριστον δίαιταν, τὴν ἀλγεινὴν ὄντως ζωὴν καὶ ἐπάρατον, καὶ τὸν κοινὸν ὀψὲ περιμένειν θάνατον, τὸν ἐπακτὸν καὶ μεστὸν οἰκονομικῆς σωτηρίας ὑπάρ17 ὠφέλησε Blondel : ὠ φέλισε A 19 ἀστείῳ A : ἀσ κίῳ Duchesne || μαρμαίροντι Blondel : μαρμέροντι A || ἁψῖδα Goulet : ἀψῖδα A 25f συμβούλου ἐπὶ βλάβῃ τοῦ κόσμου καὶ ζημίᾳ τοῦ κοινοῦ τὴν ἀνωφελῆ προσφέρει συμπάθειαν A pc : συμβούλου συμπάθειαν Α 28 λαμβάνει τὴν ἐπίπληξιν Apc : λαμβάνει ἐπίπληξιν A 29 σφαλλόμενος Blondel : σφαλόμενος A 31 τῷ κόσμῳ βιοτεύειν Goulet : τῷ βιοτεύειν A : τῷ βίῳ μένειν Palm 32 ἐμβραδύνειν Blondel : ἐβραδύνειν A

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Petrus dieser Würde zu berauben. Außerdem suchte sie durch trügerische Sophisterei das Zeugnis Christi zu widerlegen und den Heilsplan der Passion zu stören. Denn sie wusste sehr wohl, dass die Passion Christi die Zerstörung seiner tyrannischen Bosheit bedeutete. Deshalb wollte sie das Kreuz verhindern. 6. Darum flüsterte sie dem Petrus unklare Worte ein und sagte: „Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!“210 7. Darum wusste Jesus, dass der Ausspruch nicht von Petrus stammte, sondern eine Eingebung des Satans war, und sagte: „Geh weg von mir, Satan!“211 Um seinen eigentlichen Namen bekannt zu machen und ihn weit vom Jüngerkreis zu vertreiben, sagte er: „Geh weg von mir, Satan! Denn vor dir ist alles verwüstet worden.“ 8. Gegen den Satan richteten sich diese Worte. Zu Petrus aber sagte er: „Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist,212 weil du der Einflüsterung des erzbösen Beliar gefolgt bist.“ Soviel zu dem, was zu Petrus gesagt worden ist: „Geh weg von mir, Satan!“213 9. Indem er eine Strafe erhielt, die seines Fehltritts würdig war, nützte er den verwirrten Jüngern sehr, so dass sie jetzt nicht mehr aus Kleinkrämerei die Größe des Heilsplans in einen falschen Verdacht bringen konnten. Denn wenn derjenige, der kurz zuvor mit dem feinen und glänzenden Auge des Glaubens über das Rund des Himmels selbst hinausgeblickt hatte und die feurigen Ströme der Seraphim überschritten hatte und zusammen mit dem Vater die edle Herkunft des einziggeborenen Sohnes gesehen hatte, welche die Schönheit der körperlosen und blitzenden Offiziellen überstrahlt – wenn derjenige, dessen Seele ausreichend Hilfe empfangen hatte und das wahre Bekenntniswort im Glauben schon losgelassen hatte, auf Veranlassung eines eifersüchtigen Beraters unvorhergesehenerweise zum Schaden der Welt und zum Nachteil der Allgemeinheit ein Kameradschaftsgefühl zum Ausdruck bringt, indem er unpassenderweise in einem Tragödienton und eilfertig ausrief: „Gott bewahre dich, Herr!“,214 dann empfängt er zu Recht von Christus eine Rüge. 10. Was hatte da wohl ein jeder fälschlicherweise vermutet, was er sich dabei gedacht hat? Man hatte ja einerseits gesehen, wie Petrus den Zuhörern den Gegenwärtigen als den Sohn Gottes offenbarte. Andererseits wollte er (sc. Petrus) ihn lange in der Welt behalten, als sei er ein Mensch. Und der Heilige sollte unpassenderweise länger auf der Erde verweilen und nicht den Heilsplan des Leidens vollenden? Er sollte nicht der Bedürftigkeit der Menschen beistehen und dem Hunger der Daniederliegenden zur Hilfe kommen? Er sollte nicht die Ankunft der himmlischen Schau beschleunigen und bald den vertrauten Thron des Königreiches einnehmen? Hätte er dagegen dem Wort des Petrus folgen sollen, sich weiter in dem niedrigen Obdach aufzuhalten und diese jämmerlichen Gefilde vorzuziehen? Hätte er das schmerzliche und verfluchte Leben und endlich den gemeinen Tod abwarten sollen? Hätte er sich der selbstgewählten und vollen Erlösung des Heilsplans

210 211 212 213 214

Mt 16,22. Mt 16,23. Vgl. Mt 16,23. Mt 16,23. Mt 16,22.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(117.)

χοντα ἐκ τῆς συμβουλίας τοῦ Πέτρου παραιτησάμενον; 11. Ὅθεν εὐλόγως καὶ μεγάλως πιστεύσαντα μεγάλως ἐπετίμησε καὶ μεγάλως πταίσαντα τὸν θαυμάσιον Πέτρον μεγάλως ἐλύπησεν. Εἰπόντα γὰρ αὐτόν· «Σὺ εἶ ὁ Χριστὸς ὁ υἱὸς τοῦ Θεοῦ τοῦ ζῶντος», εἰς αὐτὴν ἀνήγαγε τῆς ἀξίας τὴν κορυφήν, κλειδάρχην αὐτὸν ποιήσας καὶ (5) αὐλάρχην τῆς ἄνω βασιλείας· ἔπρεπε γὰρ τὸν εἰδότα τῶν ἀχράντων ἀνακτόρων εἴσω που τὸν βασιλέα σεμνῶς καθεζόμενον τοῦ κλείειν καὶ ἀνοίγειν λαβεῖν τὴν ἐξουσίαν, ἐπὶ τῷ τοῖς ἐρχομένοις ἑρμηνεύειν ὡς εἰδότα τὸ σθένος τοῦ κρείττονος, καὶ τοὺς οὐκ ἀναλόγους τῆς μακαρίας θέας ὡς εἰδήμονα ⌈τούτων⌉ εὐλόγως ἀποκλείειν. (10) 12. Ὁ γὰρ τῆς ἀθανασίας ἀθρήσας τὸ ῥίζωμα καὶ τὴν ἀένναον πηγὴν τῆς ζωῆς θεασάμενος εἰκότως καὶ τὴν ἀφήγησιν τούτων τῆς εἰσόδου καὶ ἐξόδου δέχεται. Ἡ γὰρ τῶν λόγων περίφρασις ὑπὸ τοῦ Πέτρου σὺν ἄρθροις γενομένη πᾶσαν τοῦ θείου δόγματος τὴν ἀκρίβειαν ἠσφαλίσατο, ἀσάλευτον τῆς μοναρχίας τὸ κράτος μηνύουσα (15) καὶ ἀκίβδηλον τῆς ἀληθείας ⌈τὸν κανόνα⌉ φυλάττουσα· 13. εἰπὼν γὰρ ὁ Πέτρος οὐ· «Σὺ εἶ Χριστός», ἀλλ’ «ὁ Χριστός», καὶ οὐ· «Σὺ εἶ Υἱός», ἀλλ’· «Ὁ Υἱός», καὶ οὐ· «Σὺ εἶ Θεοῦ», ἀλλὰ· «τοῦ Θεοῦ», καὶ οὐ· «Σὺ εἶ ζῶντος», ἀλλὰ· «τοῦ ζῶντος», πάντα μετὰ τοῦ ἄρθρου βοῶν γεγωνότερον τῆς μακαρίας ἐμήνυσεν οὐσίας τὸ ἐξαίρετον, τῆς (20) μονοειδοῦς φύσεως ἐμήνυσε τὸ ἰδίωμα· ὄντως οὐρανίου Πατρὸς ἀποκάλυψις τὰ λεγόμενα, ὄντως φωνὴ μονογενὴς μαρτυροῦσα Μονογενεῖ. 14. Ἐπειδὴ γὰρ πολλοὶ χριστοὶ, εἷς δ’ ὁ κατὰ ἀλήθειαν μετὰ τοῦ ἄρθρου λεγόμενος, καὶ πολλοὶ μὲν υἱοί, πολλοὶ δὲ θεοί, πολλοὶ δὲ ζῶντες, εἷς δὲ μόνος ἀληθῶς ζῶν καὶ Θεοῦ Υἱός, ὅταν ἔχῃ τὸ ἄρθρον, (25) οὕτως υἱοὶ Θεοῦ λέγονται πολλάκις οἱ Ἄγγελοι ἄνευ τοῦ ἄρθρου, ὀνομασίᾳ τετιμημένοι, εἷς δ’ ὁ Μονογενής, ᾧ μόνῳ τὸ ἄρθρον ἀκριβῶς μεμαρτύρηκεν, οὕτω θεοὶ πολλοὶ καὶ κύριοι πολλοί, ἀλλ’ οὐδεὶς ἐκείνων Θεὸς ἢ δημιουργὸς ἢ Κύριος, τοῦ ἄρθρου λειπόμενος, εἷς δὲ Θεὸς ποιητὴς καὶ εἷς Κύριος βασιλεύς, ὁ τῆς μονότητος ἔχων συστατικὸν (30) τὸ ἄρθρον. 15. Πέτρος οὖν οὐκ ἐξ αἱμάτων οὐδὲ σαρκῶν τοῦτο παιδευθεὶς τὸ μυστήριον, ἀλλ’ ἐξ ἁγίου Πνεύματος μαθὼν ἀκριβῶς τὰ τοῦ Πατρὸς καὶ τοῦ Υἱοῦ σὺν ἄρθρῳ τὴν θεότητα βοᾷ καὶ μαρτύρεται· διὸ καὶ μακαρίζεται καὶ Πέτρος ὀνομάζεται, τῆς ἀσαλεύτου πέτρας ⌈κη⌉ρύττων τὸ ἀκίνητον. (35) 16. Τοσοῦτον γοῦν αὐτὸν καὶ τηλικοῦτον ὁρῶν ὁ μισόκαλος δαίμων βράττεται κατ’ αὐτοῦ καὶ τῷ φθόνῳ λυμαίνεται καὶ πᾶσαν ἀπάτης μηχανὴν ἐκτεχνάζεται, ⌈ὅπως σκελίζηται⌉ τὸν ἐν τῇ πέτρᾳ βεβηκότα καὶ μένοντα, πῆ 2f ἐπετίμησε A : ἐτίμησε Palm 10 τούτων Blondel : τοῦτον Α 12 εἰκότως καὶ τὴν ἀφήγησιν τούτων Apc : εἰκότως τούτων A 16 τὸν κανόνα Goulet : τὴν εἰνόνα A 28 πολλοὶ καὶ A : πολλοὶ καὶ δημιουργοὶ πολλοὶ καὶ Goulet 35 κηρύττων Blondel : κυηρύττων A 38 ὅπως σκελίζηται Blondel : τὸ πῶς σκελῖζηται A

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wegen Petri Ratschlags entziehen sollen? 11. Daher strafte er auch ganz richtig den gewaltig Glaubenden gewaltig, und es bekümmerte ihn gewaltig, dass der so großartige Petrus so gewaltig strauchelte. Als der ihm nämlich sagte: „Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn“215, führte er ihn auf den Gipfel der Würde, indem er ihn zum Schlüsselbewahrer und Türhüter des himmlischen Königreiches machte. Es war sicher angemessen, dass derjenige, der den König feierlich in seinen reinen Palästen thronend gesehen hatte, die Vollmacht des Schließens und Öffnens erhielt. So wusste er, wer in die Macht der Güte kommen wird. Und weil er diese (sc. Paläste) kennt, kann er sie mit gutem Grund verschlossen halten vor denjenigen, die der seligen Schau nicht fähig sind. 12. Denn wer die Wurzel der Unsterblichkeit geschaut und die nie versiegende Quelle des Lebens betrachtet hat, empfängt deshalb ganz richtig auch die Führerschaft von Einlass und Auslass. Denn die wörtliche Umschreibung, die von Petrus mit Artikeln geschah, hat die Genauigkeit der göttlichen Lehre gänzlich gesichert, indem sie die Kraft der Monarchie als unerschütterlich verkündet und die Wahrheitsregel unverfälscht bewahrt. 13. Denn weil Petrus nicht sagt: „Du bist Christus“, sondern „der Christus“, und nicht „Du bist Sohn“, sondern „der Sohn“, und nicht „Du bist Gottes“, sondern „des Gottes“, und nicht „Du bist eines Lebenden“, sondern „des Lebenden“, verkündet er in vollkommener Weise ganz deutlich ausdrückend das Herausragende des glückseligen Wesens. Und so macht er die Eigentümlichkeit der eingestaltigen Natur offenbar. In der Tat bedeuten diese Worte die Offenbarung des himmlischen Vaters. In der Tat bezeugt die einziggeborene Stimme den Einziggeborenen. 14. Denn da es viele Gesalbte gibt, aber nur einen, der wahrheitsgemäß mit dem bestimmten Artikel benannt wird, und viele Söhne und viele Götter und viele Lebende, aber nur einen einzig und wahrhaft lebenden Sohn Gottes, deshalb erhält auch nur er den bestimmten Artikel. So werden häufig die Engel ohne Artikel Söhne Gottes genannt.216 Sie werden auch durch die Benennung ohne Artikel geehrt. Aber es gibt nur einen Einziggeborenen, für den allein der bestimmte Artikel genau Zeugnis ablegt. So gibt es viele Götter und viele Herren, aber keiner von denen ist Gott oder Schöpfer oder Herr, und sie tragen keinen bestimmten Artikel. Aber es gibt einen einzigen Schöpfergott und einen einzigen Herrn und König, dem man den bestimmten Artikel wegen seiner Einzigartigkeit beistellt. 15. Petrus war also nicht von Blut und Fleisch in diesen Mysterien unterwiesen worden, sondern er hat durch den Heiligen Geist genau gelernt, wie es sich mit dem Vater und dem Sohn verhält, und so bezeugte er ihre Göttlichkeit auch mit dem bestimmten Artikel. Deshalb wird er selig gepriesen und „Petrus“ genannt, denn er verkündet das Unbewegte wie ein regungsloser Fels. 16. Als nun der das Gute hassende Dämon diesen so großen und edlen Menschen sah, wurde er von Missgunst zerrissen und empörte sich und ersann jede mögliche Betrugslist, wie er wohl denjenigen austricksen könnte, der als ein Fels fest und stabil stand.

215 Mt 16,16. 216 Vgl. Gen 6,2.4; Dtn 32,8LXX; Ps 28,1LXX; Ps 81,6LXX; Ps 88,7LXX; Hi 1,6 und 2,1.

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(118.) μὲν ὡς ἄνθρωπον αὐτὸν πείθων τῆς ἐπαγγελίας ἀνάξια φθέγγεσθαι, πῆ δὲ συναλγεῖν ἀπρεπῶς ⌈τῇ πέτρᾳ⌉ παρεγγυῶν. 17. Ὅθεν παρ’ αὐτὰ τῆς ἀκαιρίας αὐτὸν ὁ Χριστὸς διορθούμενος ἔστιξεν ἐπιτιμήσας αὐστηροτάτῃ φωνῇ· οὕτω κἀπὶ τῆς ἐφόδου τῶν ἀρχιερέων νικηθέντα τῷ πάθει καί τινος τῇ μαχαίρᾳ τὸ ὠτίον παίσαντα (5) οὐ μικρῶς ἐνέτρ⌈ε⌉ψεν ἐν τῷ τὴν πληγὴν ἀποκαθᾶραι ῥᾷον· οὕτως αὐτὸν προπετῶς τῇ γλώττῃ σφαλλόμενον τῇ τῶν ῥημάτων προφορᾷ κατεδίκαζεν, ἀλλὰ τὸν πόθον τῆς ψυχῆς ὁρῶν ἐδοκίμαζεν, εἰδὼς τὸ βαμβαῖνον στόμα καὶ τροχαλόν, ὁ νοῦς ἱκαν⌈ὸ⌉ς κατασχεῖν ἐν ἀγάπῃ.

2 τῇ πέτρᾳ Goulet : τῷ Πατρὶ A : τῷ Πέτρῳ Duchesne 5 μαχαίρᾳ τὸ ὠτίον παίσαντα A pc : μαχαίρᾳ παίσαντα A 6 ἐνέτρεψεν Palm : ἐνέτρ ιψεν A || ἀποκαθᾶραι ῥᾷον· οὕτως A : ἀπο καθᾶραι· ῥᾷον οὕτως Duchesne 7 σφαλλόμενον τῇ Palm : σφαλλόμενον οὐ τῇ A 8 εἰδὼς ὡς τὸ Blondel : εἰδὼς τὸ A 9 νοῦς οὐχ ἱκανὸς Blondel : νοῦς ἱκανῶς Α

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So versuchte er, ihn als einen der Verkündigung unwürdigen Menschen darzustellen. Oder er empfahl ihn des – eines Felsen unangemessenen – Mitleidens. 17. Deshalb brandmarkte ihn Christus, als er ihn wegen seines unangemessenen Verhaltens zurechtwies, und er schalt ihn mit ernster Stimme.217 So war es auch, als er vom Leiden überwältigt wurde bei dem Angriff der Hohepriester und als er mit dem Schwert das Ohr abhieb. Da wandte er (sc. Christus) sich gegen ihn und heilte die durch den Schlag verursachte Wunde. Genauso als er (sc. Petrus) mit voreiliger Rede fehlte, verurteilte er ihn für die Rede dieser Worte, aber er billigte den Wunsch seiner Seele, weil er wusste, dass der Verstand nicht in der Lage ist, den plappernden und eilenden Mund in Liebe im Zaume zu halten.

217 Vgl. Mt 18,22.

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3,28 (119.) 1. Τὸ μέντοι γενόμενον αὐτῷ κατὰ τὸν Ἀνανίαν καὶ Σάπφειραν κριτήριον, εἴ γε τὴν ἱστορίαν ἀναγνωσθῆναί σοι βούλει, καθολικὸν ὄντως καὶ πολλῶν παιδευτήριον φανεῖταί σοι τὸ πραχθέν. 2. Ἀνανίας γὰρ κακίας ἐν τῇ ψυχῇ δεξάμενος νόσημα, τούτου καὶ τῇ γυναικὶ λαθρ⌈αί⌉ως μετέδωκε. Τῆς γὰρ εὐαγγελικῆς αὐτόθι τοῖς (5) ἀνθρώποις κηρυττομένης δωρεᾶς καὶ τῶν κηρύκων κανόνι τῆς εὐσεβείας ἀγόντων τὸ ὁμόφυλον, πᾶσα μὲν ἐπὶ τοῖς παραδόξοις ἡ πληθὺς ἐξενίζετο, ἡ δ’ ὑπερόριος φήμ⌈ῃ⌉ τῶν πραττομένων τὸν νοῦν τεθορύβητο· ἱκανὰ γὰρ τέρατα καὶ σημεῖα παράδοξα τῶν μὲν ἱστορούντων τὰς ὄψεις ἐπήγετο, τῶν δ’ ἀκουόντων ἐψυχαγώγει τὸ πρόθυμον, ὡς μικροῦ πᾶν ἔθνος (10) ὁρμῆσαι εἰς τὴν κοινὴν τῆς σωτηρίας ἀπόλαυσιν, ὡς ἀναλαβεῖν τῶν ὑπερκοσμίων ἀγαθῶν τὸν ἔρωτα, ὡς τῶν τῇδε καταφρονῆσαι βελτίονι λογισμῷ, ὡς ῥίψαι πᾶσαν ἐν γῇ τὴν ἐπίμαχον ὕπαρξιν, ὡς πτερῷ τῆς προθυμίας αὐτὸν ἤδη λαβεῖν τὸν οὐρανὸν εἰς οἴκησιν, ὁμοδίαιτον Ἀγγέλων ζωὴν ἀσπαζομένους. (15) 3. Ἐκεῖθεν γνώμη λαμπρὰ καὶ νοῦς ἔφηνε τρανὸς καὶ ἀκίβδηλος, ἐκεῖθεν ἄστ⌈υ⌉ καὶ ἀγρὸς καὶ προάστεια τῷ τῆς χάριτος ἔσπευδον ποτίζεσθαι νάματι, ἐκεῖθεν τὴν σωματικὴν τῶν πραγμάτων ὕπαρξιν ὡς ἄχθος καὶ ζημίαν τῶν ψυχῶν ἐνόμιζον, ἐκεῖθεν ἀνυπέρθετον τῶν καλῶν τὸ ἀγώνισμα, ἐκεῖθεν κοινὸς ὁ βίος καὶ τῶν ὑπαρχόντων ἡ (20) κτῆσις ἀμέριστος, ἐκεῖθεν ἐπιμιξία πλούτου καὶ πενίας καὶ δόσις καὶ λῆψις τὴν ἀνθρωπίνην ἀγέλην ἐκυβέρνα, ἐκεῖθεν τὸ ἔχειν ὡς μὴ ἔχειν ἐκρίνετο καὶ τὸ μὴ ἔχειν ὡς ἔχειν κλέος ἐπιφανέστατον· 4. πάντες ὥσπερ ἦσαν εἰς εὐδαίμονα βίον καὶ ζωὴν μετάραντες, θείῳ τὴν ψυχὴν φλεγόμενοι καύσωνι, καὶ τοῦ κρείττονος τὸ δίψος (25) ὅλως οὐχ ὑπομένοντες· πανήγυρις ἦν οὐρά⌈νιος⌉ τότε τὰ πραττόμενα, θέατρον εὐσεβείας οἷον οὐπώποτε γεγένητο· πλοῦτος ἦν τότε μισητὸν καὶ τῶν ὑπαρχόντων ἡ κτ⌈ῆ⌉σις ἐφύβριστον· ἁπαξ⌈α⌉πλῶς τῶν Ἀποστόλων ὑπὲρ ἥλιον τῆς διδασκαλίας ὁ λόγος ἐξέλαμπε τοῦ συνειδότος αὐτοῦ φωτίζων τὰ ἀπόκρυφα, ὡς λοιπὸν ὁρμῆσαι πάντας ἐπὶ τὴν (30)

5 λαθραίως Blondel : λαθρέως A 8 φήμῃ Palm : φήμη A 17 ἄστυ Blondel : ἄστη A 24 καὶ ζωὴν μετάραντες A pc : καὶ μετάραντες A 26 ἦν οὐράνιος Palm : ἦν, οὐράνι α A 28 κτῆσις Goulet : κτίσις Α : κτήσις Blondel || ἁπαξαπλῶς Blondel : ἁπαξπλῶς A

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3,28 Solutio zum Tod von Ananias und Saphira (Apg 5,1-11).

1. Wenn du wirklich die Geschichte verstehen willst, wie das Urteil gegen Ananias und Saphira durch ihn (sc. Petrus) zustande gekommen ist, so wird dir das Unternommene als ganz universell und in vielem lehrreich erscheinen. 2. Denn Ananias zeigte eine Krankheit der Bosheit in seiner Seele und steckte damit im Verborgenen seine Frau an. An dieser Stelle wurde den Menschen das Evangeliumsgeschenk gepredigt und die Gemeinde wurde von den Predigern mit der Regel der Frömmigkeit angeleitet. Die ganze Menge wurde mit Wundern in Erstaunen versetzt und die weitverbreitete Kunde dieser Taten hatte ihren Sinn aufgewühlt. Denn die übermäßigen Wunder und unglaublichen Zeichen wurden von Zeugenberichten bestärkt und die Begeisterung derjenigen, die das hörten, steigerte sich immer mehr, so dass fast das ganze Volk in den gemeinsamen Heilsgenuss getrieben wurde, so dass alle die Liebe zu den überirdischen Gütern ergriffen, sie die hiesigen Güter geringschätzten zugunsten eines besseren Gewinns, sie jeglichen auf der Erde begehrten Besitz wegschleudern, sie mit den Flügeln der Freudigkeit selbst den Himmel zur Wohnung nehmen und die gleiche Lebensweise der Engel begeistert annehmen wollten. 3. Von daher erschien ein leuchtendes Wissen und ein sicheres und unverfälschtes Verstehen, von daher beeilten sich Stadt und Feld und Land aus der Gnadenquelle zu trinken, von daher sahen sie den materiellen Besitz von Dingen als Bürde und Strafe für die Seelen an, von daher kam es zu einem hastigen Wettstreit für das Gute, von daher kam es zum gemeinschaftlichen Leben und zum ungeteilten Güterbesitz, von daher lenkte eine Allianz von Reichtum und Armut, von Geben und Nehmen die menschliche Herde, von daher sah man das Haben als Nichthaben an und das Nichthaben als eine außerordentlich erlauchte Ehre an. 4. Alle waren gleichsam in ein glückseliges Dasein und Leben versetzt. Ihre Seelen waren von einer göttlichen Flamme entfacht und sie hielten ihren Durst nach dem Besseren kaum aus. Es war ein himmlisches Fest, ein Schauspiel von Frömmigkeit wie nie zuvor. Reichtum war verhasst und der Besitz von Gütern wurde verachtet. Überhaupt leuchtete das Wort der Apostellehre heller als die Sonne, weil es das Verborgene mit seinem Wissen erleuchtete, um schließlich alle gewissermaßen zu einem

Quaestio 3,21 ↑

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(120.) τοσαύτην τῶν ἀγαθῶν πανήγυριν καὶ μίαν τῶν πολλῶν, ἐν μεσιτείᾳ Πνεύματος, τὴν ψυχὴν ἀναφαίνεσθαι, διαθέσει πνευματικῇ τῆς ζωῆς κεκραμένης. 5. Τούτων οὕτως ἐχόντων καὶ τῶν πραγμάτων οὕτω κυβερνωμένων δεξιῶς, Ἀνανίας σὺν Σαπφείρᾳ κοινωνὸς τῆς τοσαύτης (5) εὐωχίας ἐγίνετο καὶ τῶν παραδόξων ἔργων ἅμα τῇ γυναικί. Πολλῶν γοῦν τὰς οὐσίας εἰς ὄνομα τοῦ Χριστοῦ τοῖς Ἀποστόλοις διδόντων ἐπὶ τῷ τὴν πενίαν προφάσει τῆς ἐνδείας πρὸς τὸ κοινὸν μὴ βραδύνειν τῆς πίστεως, ἀλλὰ τῶν ἀναγκαίων τὴν χρῆσιν ἄφθονον εὑρίσκοντ⌈α⌉ς ἐφαμίλλως τοῖς ἔχουσιν αὐτομολεῖν εἰς τὸ κήρυγμα, ἐβουλήθη (10) καὶ αὐτὸς κτῆσιν ἔχων ἐν ἀγρῷ, ταύτην ἀπεμπολῆσαι, ἀνάθημα τὸ πᾶν τῆς τιμῆς εἶναι κρίνας. 6. Ὃ γοῦν ἐδωρήσατο τῇ προαιρέσει τῷ Χριστῷ, οὐκέτι κύριος ἦν τοῦτο σφετερίζεσθαι· ἱεροσυλία γὰρ ὑπάρχει τὸ τοιοῦτον, δοῦναι μὲν τὸ κτῆμα, πάντων εἰδότων, τῷ Θεῷ, λάθρα δὲ μέρος αὐ- (15) τοῦ, μηδενὸς εἰδότος, ὑφ⌈αι⌉ρεῖσθαι δουλοπρεπῶς· οὐδεὶς γὰρ τὰ ἴδια κλέπτων φωρᾶταί ποτε, οὐδ’ ὧν ἐξουσίαν ἔχει κρυφ⌈ῇ⌉ λαβὼν ἐπαινετός· οὐ γὰρ τὸ πρᾶγμα φαῦλον, ἀλλ’ ἡ τοῦ πράγματος γνώμη διαβέβληται. 7. Ὅθεν ἵνα μὴ συγχωρηθὲν τότε τῷ Ἀνανίᾳ τὸ τόλμημα πᾶσαν τῶν πιστεύοντων κακώσῃ τὴν σύναξιν, εἰς ὅμοιον πάντας ἐμβαλὸν (20) ἀρρώστημα, γυμνοῖ τὸ πάθος ὁ Πέτρος ὑπ’ ὄψιν τῶν παρόντων, οὐχ ἵνα τὸ προλαβὸν καθάρῃ πλημμέλημα—τοῦτο γὰρ ἤδη πέπρακτο—, ἀλλ’ ἵνα τὸ μέλλον ἀνατρέψῃ νόσημα καὶ τῶν ⌈ἄρτι πιστευσάντων⌉ παιδεύσῃ, ἰατρὸν ἱκανὸν μιμησάμενος, ⌈ὃς⌉ ἐν μεγάλῳ σώματι νομὴν ἀρρωστίας ῥιζόθεν ἀποτεμὼν τὸ πᾶν ὑγιαίνειν ἐν (25) ῥώσει καθίστησιν. 8. Οὐκ ἦν γοῦν εἰς Πέτρον τὸ πραχθὲν ἀδίκημα—ὅθεν οὐδὲ φιλανθρωπίας συγγνώμην ἀπείληφεν—, ἀλλ’ εἰς τὸ θεῖον αὐτὸ καὶ πρὸς τὸ τὴν πίστιν κλονηθῆναι ῥιζόθεν ὑπῆρχε τὸ τόλμημα. 9. Οὐ μὴν ἀλλὰ καὶ αὐτὸς Ἀνανίας ἅμα τῇ γυναικί, μὴ γενο- (30) μένου τοῦ τῆς δίκης ἐλέγχου, εἰς ἀπέραντον ἂν κατέπεσε τοῦ σκανδάλου βάραθρον· εὐθὺς γὰρ ἂν ἐτόπασεν, εἴ γε μὴ ἐλέλεγκτο, ὡς ὁ Χριστὸς τῶν ἐν κρυφῇ γιγνομένων οὐκ ἔχει τὴν εἴδησιν, οὐ καλῶν οὐδὲ κακῶν τὸν λόγον ἐπίσταται καὶ χαλεπὸν ἐντεῦθεν ἐν τῷ τῆς ψυχῆς ἀδύτῳ δόγμα συνεκρότησε, ⌈τὰ⌉ πρόχειρα καὶ τὰ φαῦλα σκεπτόμενος, λέγων· (35) 10. «Εἰ λανθάνει τὸ θεῖον τὰ τῶν ἀνθρώπων ἐν κλοπῇ πραττόμενα, τί κωλύει πᾶν, εἴ τι γοῦν ἐπιτελεῖν αἴσχιστον, ὁπότε λόγος οὐδεὶς οὐδὲ ἔλεγχος οὐδαμοῦ τούτου καὶ κατήγορος;» Οὕτω δὲ κακῶς τὴν φρένα διατεθεὶς πᾶσι μὲν τοῖς ἀτόποις ἔργοις ⌈ἐπε⌉τόλμησε, πᾶσαν δὲ δυσσεβείας κακίαν ἂν ἔδρασεν ἄθεσμον ἐν ἑαυ- (40) τῷ τὴν ψῆφον νομοθετῶν καὶ κοινωνοὺς τοιαύτης ἐπαράτου 8 τὴν πενίαν A : τ οὺς πενήτας Goulet 9f εὑρίσκοντας Palm : εὑρίσκοντες A 16 ὑφαιρεῖσθαι Blondel : ὑφ ερεῖσθαι Α 17 κρυφῇ Goulet : κρυφ ῆ A 23f ἄρτι πιστευσάντων τὴν γνώμην παιδεύσῃ Blondel : ἀντιπιστευσάντων παιδεύσῃ Α 24 ὃς Blondel : ὅ σον A || μεγάλῳ A : κακουμένῳ Goulet 33 ἐν κρυφῇ Α : κρυφ ῆ Blondel 34 ἐντεῦθεν ἐν τῷ A pc : ἐντεῦθεν τῷ Α 35 συνεκρότησε, τὰ Blondel : συνεκρότησε, φάς A 37 γοῦν ἐπιτελεῖν A : γοῦν λυσιτελεῖ ἐπιτελεῖν Blondel 39f ἐπετόλμησε Palm : ἀπετόλμησε Α 40 ἔδρασεν, ἄθεσ μον Goulet : ἔδρασεν ἄθεσμον A

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solchen Fest der Güte in Bewegung zu setzen, so dass – durch die Mittlerschaft des Heiligen Geistes – ein Sinn unter den vielen erstrahlte. So setzte sich die geistige Verfassung ihres Lebens zusammen. 5. Unter diesen Umständen mit einer solch glücklichen Lenkung der Angelegenheiten wurde Ananias zusammen mit seiner Frau Saphira Genosse dieser Festlichkeiten und dieser unglaublichen Taten. Viele Leute gaben nun ihre Besitztümer im Namen Christi den Aposteln zum Zweck der Armutsbekämpfung in den Gemeinschaftsbesitz, um nicht im Glauben zu säumen. Stattdessen begriffen sie die großzügige Gabe als notwendig im Wettstreit mit den Besitzenden, um aktiv zum Predigtwort überzulaufen. Deshalb wollte auch er (sc. Ananias), der Ackerbesitz hatte, diesen verkaufen. Dabei hatte er entschieden, dass der ganze Kaufpreis als Opfergabe dienen sollte. 6. Was er aber aus freier Wahl Christus geschenkt hatte, darüber zu bestimmen war er nicht mehr Herr. Denn es ist ein Sakrileg, seinen Besitz in Kenntnis aller Gott zu geben, insgeheim aber einen Teil davon, ohne dass es einer wusste, gemein und heimlich zu entwenden. Kaum einer, der sein Eigenes stiehlt, wird jemals ertappt. Dennoch ist keiner, der Besitz hat und heimlich davon nimmt, zu loben. Die Tat war vielleicht nicht unrecht, aber die Tatgesinnung ist verurteilenswert. 7. Damit daher die Frechheit, wenn sie dem Ananias zugestanden worden wäre, nicht die ganze Versammlung der Glaubenden verdorben hätte und sie sich alle in die gleiche Krankheit gestürzt hätten, stellte Petrus vor Augen der Anwesenden die Misere bloß – nicht um den Fehler, der vorangegangen war, zu reinigen, denn der war bereits geschehen, sondern um eine künftige Krankheit abzuwenden und die Entschlossenheit der gerade zum Glauben Gekommenen zu ertüchtigen. Er ahmte damit gewissermaßen einen geschickten Arzt nach, der in einem großen Körper die Ausbreitung der Krankheit von der Wurzel her abschneidet, um die Gesundheit und Vitalität des Ganzen wiederherzustellen. 8. Die Tat war kein Unrecht gegen Petrus (er [sc. Ananias] hat deshalb keine Vergebung aus Mitmenschlichkeit erhalten können), sondern der Frevel richtete sich gegen das Göttliche selbst und bedeutete eine Glaubenserschütterung an der Wurzel. 9. Außerdem wäre Ananias selbst zusammen mit seiner Frau in einen unabsehbaren Abgrund des Verderbens gestürzt, wenn sie nicht durch das Urteil überführt worden wären. Denn wenn er nicht überführt worden wäre, hätte er sogleich gemeint, dass Christus keine Kenntnis davon hätte, was im Verborgenen geschieht und dass er weder die Grundsätze des Guten noch des Bösen anrechnet. Er hätte sich vor diesem Hintergrund in der Tiefe seiner Seele eine gefährliche Lehre zusammengezimmert. Und er hätte dann nach der Abwägung gemeiner und böser Taten gesagt: 10. „Wenn es dem Göttlichen verborgen bleibt, was von den Menschen heimlich getan wird, was hindert sie daran, alles mögliche zu tun, selbst wenn es als das Allerschändlichste bestimmt sein sollte, solange es weder einen Urteilsspruch noch irgendeinen Tadel dafür noch eine Anklage nach sich zieht?“ Mit einem so krank gestimmten Sinn hätte er alle möglichen abscheulichen Handlungen gewagt. Er hätte wohl jede Bosheit der Gottlosigkeit begangen. Er hätte selbst das Amt eines ungesetzlichen Gesetzgebers angetreten und viele für lange Zeit zu Teilhabern an seiner solcherart verruchten

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(121.) γνώμης πολλοὺς ἐν πολλῷ χρόνῳ ποιησάμενος, λοιμός τις οἷα πολὺς καὶ δυσίατος ἐνσκήψας τότε καὶ πάντας νεμόμενος. 11. Ὅθεν ἵνα μὴ τοῦτο τοῖς πιστεύουσιν αὐτόθι συμβῇ τὸ τραγῴδημα, γνοὺς ὁ Πέτρος θᾶττον ἐκτέμνει τὸ νόσημα, συνεκτέμνων τὸ μέλλον τῆς κακίας ἀρρώστημα· ὡς γὰρ ἀκανθῶν δὴ βλάστη- (5) σιν λεληθότως ἐν ληΐοις ἀρούρης ὑφέρπουσαν, τὸν πόνον τοῦ γεωργοῦ λυπεῖν μέλλουσαν, ῥιζόθεν ἀνέσπασε, τὴν λογικὴν τῆς βλάβης χώραν ἐλευθερώσας. 12. Τί γοῦν ἐστιν ὅπερ τῷ Ἀνανίᾳ Πέτρος διαλέγεται, αὐτόθεν ἐπάκουσον· «Τί ὅ τι ἔδοξεν ὑμῖν, φησί, πειράσαι τὸ Πνεῦμα τὸ (10) ἅγιον;» ὁρᾷς ὡς ἐπείρασεν εἴ γε τὸ θεῖον οἶδεν ἢ λανθάνει τὰ δρώμενα. 13. Καὶ τοῦτ’ ἀκούσας, αὐτόθεν ἀπέψυξεν ὑπὸ τοῦ ζέοντος ἐν ἀγάπῃ Πνεύματος καταλ⌈ει⌉φθεὶς καὶ τῷ ψυχρῷ τῆς κακίας ἀποψυχεὶς χειμῶνι· οὐ γὰρ ἐξ ἀποφάσεως μαχαίρᾳ κρουσθῆναι τὸν Ἀνανίαν, ὡς ἔφης, ὁ Πέτρος ἐκέλευσεν, ἀλλὰ μόνον εἰπών· «Τί ὅ τι (15) ἔδοξεν ὑμῖν πειράσαι τὸ Πνεῦμα τὸ ἅγιον;» τὸ συνειδὸς πλῆξαν τὴν ψυχὴν ἀνάλωσε. 14. Δικαίως οὖν Ἀνανίας ἀνάνδρως ἀποθανὼν καὶ Σάπφειρα συμφορᾶς ⌈γενομένη⌉ πρόφασις τὸ πλῆθος τῶν πιστευσάντων ἱκανῶς ἐσωφρόν⌈ι⌉σαν καὶ Πέτρος τοῦ παθεῖν ἀμφοτέρους ἀναίτιος. (20)

2 τότε A : πότε Palm 13 καταλειφθεὶς Βlondel : καταλ ηφθεὶς A 19 γενομένη Goulet : γινόμενοι A : γενόμενη Blondel 20 ἐσωφρόνισαν Blondel : ἐσωφρόνησαν A

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Gesinnung gemacht – wie eine große und unheilbare Seuche, die damals hereinbrach und alle Leute erfasste. 11. Damit eine solche Tragödie nicht die Gläubigen ereilte, riss Petrus, der sich all dessen bewusst war, flink die Plage aus und stoppte so gleichzeitig zukünftige Sündenübel. Denn wie einen Distelspross, der unmerklich in ein Weizenfeld kriecht und die Arbeit des Bauern zu seinem Leidwesen behindert, riss er (sc. Petrus) sie an der Wurzel aus und befreite das Land der Vernunftwesen von dem Unheil. 12. Höre doch gleich, was das ist, was Petrus zu Ananias sagt: „Was habt ihr euch dabei gedacht, den Heiligen Geist zu versuchen?“218 Du siehst, er (sc. Ananias) hatte das Göttliche erprobt, ob es von seinen Handlungen wusste oder sie ihm verborgen blieben. 13. Und als er das hörte, hauchte er sogleich seinen Geist aus. Er wurde von dem voll Liebe heißen Heiligen Geist verlassen und erfror im kalten Sündenwetter. Denn Petrus hatte nicht darum ersucht, Ananias auf Grund eines Urteils mit dem Schwert hinzurichten, wie du sagtest, sondern er hatte lediglich gesagt: „Was habt ihr euch dabei gedacht, den Heiligen Geist zu versuchen?“219 Er starb, weil seine Seele von einem schlechten Gewissen geschlagen wurde. 14. Deshalb war es gerecht, dass Ananias erbärmlich starb und Saphira zum Ziel des Unglückfalls wurde. Der Haufen der Gläubigen kam so hinreichend zur Besinnung und Petrus war nicht verantwortlich für das Leiden von beiden.

218 Vgl. Apg 5,9. 219 Vgl. ebd.

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3,29 (122.) 1. Λοιπὸν ἴδωμεν τὰ κατὰ τὴν εἱρκτὴν αὐτοῦ θαυμάσια τέρατα, ὡς Ἡρώδης αὐτὸν ἐγκλείσας οὐ κατέσχε, καίπερ καθηκεύων τοῖς Ἰουδαίοις πολλὰ καὶ βουλόμενος δημοσίως αὐτὸν τιμωρήσασθαι. 2. Χριστομάχῳ γὰρ λύττῃ καθοπλίσας ἑαυτὸν τὸν μὲν Ἰάκωβον ἀνεῖλεν ἀναιτίως μαχαίρᾳ, σπουδῇ δὲ τὸν μέγαν ἐν (5) μεγάλῳ θεάτρῳ φονεῦσαι βουλόμενος τέως ἐφυλάκισεν, ἵνα μέγαν ἐπ’ αὐτῷ τῆς ἀταξίας τῶν Ἰουδαίων ἀνακαινίσῃ τὸν ἑσμόν· Ἄγγελος δ’ οὐρανόθεν ἀψόφῳ τῇ παρουσίᾳ κατ’ αὐτὸ τῆς νυκτὸς τὸ μεσαίτατον εἰσελθὼν ὡς τὸν Πέτρον τῶν ὕπνων ἀπέσπασε καὶ ζώσας αὐτὸν καὶ τῆς φυλακῆς ἀνάξας σωθῆναι συνέπεισε, τὴν ἔκτοπον ἀκυρώσας (10) Ἡρώδου παρασκευήν· ὕπνῳ γὰρ ὁ Ἄγγελος πεδήσας τοὺς φύλακας τὸν Πέτρον ἀκαμάτως τῆς ἁλύσεως ἔλυσε καὶ τῆς εἱρκτῆς τὴν πύλην λύσας ἀπὸ τοῦ κλείθρου ἐπὶ τὴν πύλην τῆς ζωῆς αὐτὸν ἐξέ⌈πεμ⌉ψεν. 3. Οὐ γὰρ ἔφυγεν, ὡς ἔφης, δειλιῶν τὸν θάνατον, ἀλλὰ τὸν ἐπίσημον τῆς τελευτῆς χρόνον ἐξεδέχετο κἀν τῇ βασιλευούσῃ πόλει (15) τὸν βασιλέα Χριστὸν κηρῦξαι πρῶτον ἔκρινεν, εἶθ’ οὕτως ἐν αὐτῇ τὸν ἀοίδ⌈ι⌉μον τοῦ σταυροῦ θάνατον ἀναδέξασθαι. 4. Ἐχρῆν πρῶτον λύχνον μέγαν λάμψαι τοῖς ἐν ἀγνοίᾳ καὶ τέλος ὡς ἐπὶ μεγάλης λυχνίας τῆς πόλεως τοῦ μαρτυρίου τὴν δᾳδουχίαν ἀνάψαι· ταύτης ἕνεκα τῆς σοφῆς πραγματείας ὁ καθολικὸς τῆς οἰκονο- (20) μίας λόγος οὐ συνεχώρησ⌈ε⌉ πεσεῖν ὑπὸ τὴν Ἡρώδου κακίαν τὸν ἔξαρχον τῆς εὐαγγελικῆς ὑπάρχοντα χάριτος, ἀλλὰ τὴν μὲν τῶν Ἰουδαίων ὑπεκδῦναι σκαιότητα, τὴν δὲ τῶν ἐθνῶν φατρίαν συναγαγεῖν. 5. Ὅθεν οὐδ’ αἴτιος τιμωρίας ἐφάνη τοῖς φύλαξιν, ἐπεὶ μηδὲ ἔλαφος φυγοῦσα τῶν λίνων ⌈τὰς σταλίδας ἔποιησε⌉ τὸν ποιμένα φονεύειν (25) τοὺς σκύλακας. Εἶτα μανεὶς ὁ Ἡρώδης φονεύει τοὺς στρατιώτας· οἰκείαν ποιεῖ τοῦτο λύτταν ἀπομιμούμενος, οὐκ ἀπὸ τοῦ Πέτρου λαβὼν ἀγριότητα, ἐπεὶ μηδὲ λέων ⌈ὑ⌉πό τινος ἐγερθεὶς θυμὸν ἐξ αὐτοῦ λαμβάνει καὶ ταραχήν, φυσικὸν ἔχων τῆς ὁρμῆς τὸ φρύαγμα.

2 καθηκεύων A (? vox corrupta) : καθυπείκων vel πιθηκεύων Βlondel 8f μεσαίτατον εἰσελθὼν Blondel : μεσαίτατον ἀφήγημα εἰσελθὼν A 13 ἐξέπεμψεν Blondel : ἐξέμπεπψεν A 17 ἀοίδιμον Βlondel : ἀοίδημον A 21 συνεχώρησε Βlondel : συνεχώρησαι A 25 τὰς σταλίδας Blondel : τοὺς σκαλίκας Α || ἔποιησε Goulet : ἔπεισε A 28 ὑπό Βlondel : ἀπό A

Drittes Buch

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3,29 Solutio zu Petrus, der von einem Engel aus dem Kerker befreit wurde (Apg. 12,5-11), und Quaestio zur Tischgemeinschaft (Gal 2,12f). 3,22 ↑

1. Wir wollen jetzt außerdem seine erstaunlichen Wunder im Gefängnis betrachten, als Herodes ihn eingekerkert hatte, aber nicht festhalten konnte, obwohl er den Juden vieles zu Gefallen tat und ihn öffentlich bestrafen wollte. 2. Herodes hatte sich in seinem Kampf gegen Christus mit Wahnsinn bewaffnet und den Jakobus grundlos umgebracht. In der festen Absicht jedoch, den wichtigen Mann mit großem Theater zu Tode zu bringen, hielt er ihn bis dahin gefangen, um die große ungeordnete Schar der Juden wieder gegen ihn aufzuwiegeln. Aber ein Engel vom Himmel kam geräuschlos mitten in der Nacht, weckte Petrus aus dem Schlaf, gürtete ihn, ließ ihn sich rasch erheben und überredete ihn, sich aus der Gefangenschaft retten zu lassen, womit er den außergewöhnlichen Plan des Herodes zunichtemachte. Denn der Engel fesselte die Wächter mit Schlaf, befreite Petrus mühelos von der Kette, löste den Riegel vom Gefängnistor und führte ihn zum Tor des Lebens. 3. Denn er floh nicht, wie du behauptest, weil er den Tod fürchtete, sondern er wartete auf den vorgezeichneten Zeitpunkt für sein Ende und beschloss, zuerst der kaiserlichen Stadt den König Christus zu verkündigen und erst dann in ihr den berühmten Kreuzestod auf sich zu nehmen. 4. Er musste zuvor einen großen Leuchter für die Unwissenden zum Leuchten bringen und erst zum Schluss gewissermaßen auf dem großen Leuchterstock der Stadt die Fackel des Martyriums entzünden. Wegen dieser weisen Vorüberlegung konnte es die universale Vernunft des Heilsplans nicht gestatten, dass der die Evangeliumsgnade gerade erst eröffnende Anführer unter die Bosheit des Herodes fiel, sondern er musste dem Unverstand der Juden entkommen, um die Geschlechter der Heiden zu sammeln. 5. Deshalb scheint er unschuldig an der Bestrafung der Wächter zu sein, genauso wie eine Hirschkuh, die aus den Stellhölzern der Netze entflieht, die Hirten nicht dazu bringt, ihre jungen Hunde zu töten. Folglich tötete Herodes in seinem Wahn die Soldaten. Er tat das seinem eigenen Wahnsinn folgend und verdankte seine Brutalität nicht Petrus. Genausowenig leitet ein Löwe seinen Zorn und seine Unruhe von jemandem her, von dem er aufgeschreckt wird, sondern er besitzt eine natürliche Wildheit als einen inneren Trieb.

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(123.) 6. Πάντα γοῦν ἔργῳ καὶ λόγῳ τοῦ λυσιτελοῦς χάριν Πέτρος ἐνεργῶν εὑρίσκεται πανταχοῦ· κἂν μετὰ ἐθνῶν πρὸ τῆς συντυχίας τῶν Ἰουδαίων ἤσθιε καὶ μετὰ τὴν συντυχίαν τρώγειν ἀπεστρέφετο, οὐ δι’ ἑαυτὸν τοῦτο ποιῶν φαίνεται, ἀλλὰ διὰ τοὺς σω⌈σ⌉ομένους ἔκ τε τῶν Ἰουδαίων καὶ τῶν ἐθνῶν ὁμοίως. (5) 7. Ἐπειδὴ γὰρ τὸν νόμον ἐτίμων Ἰουδαῖοι καί τινων ἀπείχοντο σιτίων καί τινων μετελάμβανον, σπουδ⌈ὴ⌉ δὲ τῷ Πέτρῳ τὸ πᾶν ἔθνος εἰς τὴν εὐαγγελικὴν εἰσελάσαι δωρεάν, οἰκονομ⌈ι⌉κώτερον τῶν μωσαϊκῶν νόμων ἐτίμα τέως τὸ πρόσταγμα, ἵνα γνόντες οἱ Ἰουδαῖοι τὰς ἐντολὰς τοῦ νόμου τὸν Πέτρον φυλάττοντα καὶ φιλοῦντα τὸν Μωσῆν καὶ τὸ γράμμα δοξάζοντα (10) ἐμβῶσιν εὐκαίρως εἰς τὴν εὐαγγελικὴν τῆς κλήσεως δωρεάν, γνόντες ὡς Πέτρος τὸν Χριστὸν κηρύττων καὶ τὸν νόμον φυλάττων οὐ σφάλλεται, φρονίμῳ λογισμῷ δοκιμάσας ἑκάτερον. 8. Εἰ γὰρ ἓν ἐτίμα καὶ τὸ ἓν ἐμ⌈υ⌉σάττετο καὶ τὸ Εὐαγγέλιον σεμνύνων τὸν νόμον ἀπεστρέφετο, αὐτόθεν ὡς πολέμιον μωσαϊκῆς ἐντολῆς εἰκότως (15) ἐβδελύξαντο. 9. Διό μοι δοκεῖ Πέτρον, ἵνα μὴ τοῦτο γένηται, στρατ⌈η⌉γικῇ γνώμῃ τέως ἐν τῇ ἀρχῇ τοῦ σωτηρίου κηρύγματος ὑπ’ ὄψιν Ἰουδαίων τὴν τῶν ἐθνῶν μὴ προσίεσθαι τράπεζαν, ἵνα μὴ ξενισθῶσιν οἱ Ἰουδαῖοι ταῦτα γνόντες κἀκ μόνης τῆς θέας σκανδαλιζόμενοι φεύξ⌈ω⌉νται τῆς εὐαγγελικῆς διδασκαλίας (20) τὸν λόγον καὶ τὸν Πέτρον ταῖς διαβολαῖς πανταχοῦ κατακρούσωσιν, ὡς ἀποστάτην αὐτὸν προγονικῆς παραγγελίας ἐκτόπως θρ⌈υλλή⌉σαντες. 10. Ὅθεν τὸ βέλτιον σκοπήσας ὁ Πέτρος τοῦθ’ ἁρμόδιον καὶ λυσιτελὲς ἔκρινε τὸ γράμμα Μωσέως μετὰ τῶν Ἰουδαίων ἐν πρώτοις ἀποδέξασθαι, ἵνα τούτους ἐν τῇ ἀρχῇ διὰ τοῦ σέβειν τὸν νόμον συναγάγῃ, εἶθ’ οὕτω (25) κατὰ βραχὺ συνεθίσας μόνῳ πείσῃ στοιχεῖν τῷ εὐαγγελικῷ κανόνι πολιτεύεσθαι, σαββάτου καὶ περιτομῆς καὶ σιτίων ἀπαλλάξας Μωσαϊκῶν. Καὶ τοῦτ’ ἦν εἰκότως τοῦ Πέτρου τὸ φρόνημα, τὸ κωλύ⌈ο⌉ν παρόντων Ἰουδαίων ἐσθ⌈ίειν⌉ μετὰ τῶν ἐθνῶν. 11. ἀποτραχύνοι τὸ ἦθος ὡς τὴν παρ’ αὐτ⌈οῖς⌉ (30) δίαιταν ἐκτρεπόμενος, συνήσθιεν ἀπόντων Ἰουδαίων καὶ συνῆν καὶ τούτους τρόπον τινὰ διὰ τῆς τραπέζης πείθων τὴν εὐαγγελικὴν χάριν καταδέχεσθαι. 12. Ἑκατέρῳ γοῦν τάγματι ὤφθη λυσιτελής, καὶ τοὺς μὲν ἐν τῷ συζῆν φίλους ἐποίησε καὶ πρόσφυγας τοῦ Χριστοῦ, τοὺς δ’ ἐν τῷ τιμᾶν κοινωνοὺς τῆς εὐαγγελικῆς εἰργάσατο χάριτος. (35) 13. Παῦλος οὖν οὐ τοὺς περὶ τὸν Πέτρον ψευδαποστόλους θρ⌈υλλεῖ⌉, ἀλλὰ τοὺς ὑπὸ Ἰουδαίων ἀνὰ 2 μετὰ τῶν ἐθνῶν Βlondel : μετὰ ἐθνῶν A || συντυχίας Apc : συμμαχίας A 4 σωσομένους Goulet : σωζομένους A 7 σπουδὴ Blondel : σπουδῇ Α 8 οἰκονομικώτερον Βlondel : οἰκονομηκώτερον Α || μωσαϊκῶν νόμων ἐτίμα Apc : μωσαϊκῶν ἐτίμα Α 12 φυλάττων οὐ Palm : φυλάττων τὸν νόμον οὐ A 14 ἐμυσάττετο Blondel : ἐμισάττετο Α 17 στρατηγικῇ Blondel : στρατιγικῇ Α 20 φεύξωνται Blondel : φεύξονται A 22 θρυλλήσαντες Blondel : θρηλλύσαντες Α 26f κανόνι καὶ πολιτεύεσθαι Blondel : κανόνι πολιτεύεσθαι A 28 κωλύον Blondel : κωλύειν A 29 ἐσθίειν Blondel : ἐσθίει A 29f ἐθνῶν. Ἀλλ’ ἵνα μὴ ἀποτραχύνοι Blondel : ἐθνῶν ἀποτραχύνειν A : ἐθνῶν. Ἀλλ’ ἵνα μὴ τῶν ἐθνῶν ἀποτραχύνοι Duchesne 30 ἦθος ὡς Blondel : ἦθος· ὡς A || αὐτοῖς Blondel : αὐτῷ Α 31 Ἰουδαίων καὶ συνῆν A : Ἰουδαίων συνῆν Duchesne 35 τιμᾶν τὸν νόμον κοινωνοὺς Duchesne : τιμᾶν κοινωνοὺς A 37 θρυλλεῖ Blondel : θρήλλει A

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6. Allenthalben wird man jedenfalls feststellen, dass Petrus dies alles in Wort und Tat aus Erwägungen der Nützlichkeit tat. Wenn er mit den Heiden vor dem Zusammentreffen mit den Juden aß220 und wenn er sich nach dem Zusammentreffen mit ihnen des Essens enthielt, dann hat er das offenbar nicht um seiner selbst willen getan, sondern für die Erlösung der Juden und Heiden. 7. Da nun einmal die Juden das Gesetz ehrten und sich von einigen Speisen fernhielten und einige andere verzehrten, Petrus aber den Wunsch hatte, das ganze Volk zur Gabe des Evangeliums zu führen, ehrte er aus diesem Grund für eine Weile die dem Heilsplan eher entsprechende Anordnung der mosaischen Gesetze, damit die Juden, wenn sie erkennen, dass Petrus die Gebote des Gesetzes befolgt, Mose liebt und den Gesetzesbuchstaben hochschätzt, sich zur rechten Zeit der Gabe des Evangeliums öffnen. Und sie sollten erkennen, dass Petrus, wenn er Christus verkündigt und zugleich das Gesetz hält, das Gesetz nicht verfälscht. Denn er billigte ja besonnen und verständig beides. 8. Wenn er das eine geehrt und das andere befleckt hätte, das Evangelium verherrlicht und sich dabei von dem Gesetz abgewandt hätte, hätten sie ihn als einen Feind des mosaischen Gesetzes sogleich verabscheut. 9. Damit dies nicht geschieht, scheint Petrus deshalb in strategischer Absicht am Anfang der Heilsverkündigung die Tischgemeinschaft mit den Heiden vor den Augen der Juden nicht zugelassen zu haben, so dass sich die Juden nicht bestürzten, wenn sie eine solche sahen. Sie sollten nicht, von einem einzigen Anblick schockiert, vor dem Lehrwort des Evangeliums fliehen, Petrus allenthalben mit Anschuldigungen attackieren und über ihn reden als jemandem, der den althergebrachten Verkündigungen abtrünnig geworden ist. 10. Nachdem er genau abgewogen hatte, was das Bessere sei, entschied sich Petrus, die geeignete und nützliche Schrift des Mose zunächst ganz anzunehmen unter den Juden, damit er diese anfänglich dadurch zusammenführen konnte, dass er das Gesetz ehrte. Er wollte sie sodann nach einer kurzen Zeit der Gewöhnung davon überzeugen, allein im Einklang mit der Evangeliumsregel zu stehen und ihr Leben zu führen. Danach wollte er sie vom Sabbat und der Beschneidung und von den Speisegeboten lösen. Und dies war höchstwahrscheinlich das Denken des Petrus, das ihn daran hinderte, mit den Heiden zu essen, solange Juden anwesend waren. 11. Aber um nicht ihr Sittengefühl zu alarmieren, als ob er die bei ihnen herrschende Lebensweise umwerfen wollte, aß er mit den Heiden zusammen, wenn die Juden abwesend waren. Und er gesellte sich zu ihnen und überzeugte sie während seiner Tischgemeinschaft, die Gnade des Evangeliums anzunehmen. 12. Beiden Gruppen gegenüber schien das sehr nützlich. Die einen machte er durch das Zusammenleben zu Freunden und zu solchen, die ihre Zuflucht zu Christus nahmen, die anderen aber machte er durch seine Gesetzesehrung zu Teilhabern an der Evangeliumsgnade. 13. Paulus nannte also nicht diejenigen, die mit Petrus in Verbindung standen, „falsche Apostel“,221 sondern diejenigen, die von den Juden über

220 Vgl. Gal 2,12f. 221 IIKor 11,13.

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(124.) τὴν οἰκουμένην ἐκπεμπομένους τοὺς τὰ ἐγκύκλια γράμματα περιφέροντας, οὓς ἐξαποστέλλοντες στόλους ἐκάλουν. 14. Καὶ περὶ μὲν τοῦ Πέτρου πολὺς ὁ κατάλογος, ἅλις δέ σοι τὰ λεχθέντα καὶ τοῖς συγκαθημένοις· ἑτέρων δ’ εἴ που ζητημάτων τῆς καινῆς διαθήκης ὑφιζάνει κεφάλαιον, μὴ με⌈λλ⌉ήσας ἀπάγγειλον. (5)

2 ἀποστόλους Moeller : στόλους A 5 μελλήσας Blondel : μελήσας A

Drittes Buch

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die ganze bewohnte Erde geschickt wurden und Rundbriefe austrugen und die man wegen des Aussendens „Apostel“222 nannte. 14. Die Liste der Anschuldigungen gegen Petrus ist lang. Dennoch soll dir und denen, die mit dir zusammensitzen, das Gesagte genügen. Wenn dir aber unter den anderen neutestamentlichen Abschnitten ein Problem begegnet, bring es uns ohne Verzögerung zur Anzeige.

222 Der Codex Atheniensis bietet statt ἀπόστολοι („Sendboten“) nur στόλοι („Reisen“, „Heerzüge“).

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3,30 Frgm. 27 Harnack

(125.) Ἕλλην. 1. Ὁ δὲ σύν⌈ν⌉ους ἐπ’ ὀλίγον γενόμενος καὶ σεμνός· «Μάλα μοι δοκεῖς, ἔφη, τοὺς ἀπείρους μιμεῖσθαι τῶν ναυκλήρων, οἳ τὸν προκείμενον αὐτοῖς πλοῦν ἔτι νηχόμενοι ἕτερον πέλαγος νήχεσθαι περιβλέπονται. Οὕτω δῆτα καὶ σύ, ἔτι τῶν ἐν χεροῖν μὴ συμπληρώσας ζητημάτων τὰ καίρια, ἕτερά σοι ζητεῖς παρ’ ἡμῶν ὁρισθῆναι κεφάλαια. (5) 2. Εἴ γε οὖν τεθάρρηκας ἐν τοῖς ἐρωτήμασι καὶ τρανά σοι γέγονε τὰ τῶν ἀπορουμένων, φράσον ἡμῖν πῶς ὁ Παῦλος «Ἐλεύθερος γὰρ ὤν», λέγει, «πᾶσιν ἐμαυτὸν ἐδούλωσα, ἵνα πάντας κερδήσω;» πῶς δὲ καὶ τὴν περιτομὴν λέγων «κατατομὴν» αὐτὸς ἐν Λύστροις περιτέμνει τινὰ Τιμόθεον, ὡς αἱ Πράξεις τῶν Ἀποστόλων διδάσκουσιν; (10) 3. Εὖ γε τῆς ὄντως ὧδε βλακείας τῶν ῥημάτων· τοιοῦτον ὀκρίβαντα, γελοίου μηχανήματα, αἱ τῶν θεάτρων σκηναὶ ζωγράφουσι· τοιοῦτον θαυματοποιῶν ὄντως τὸ παραπάλλιον. Πῶς γὰρ ἐλεύθερος ὁ παρὰ πᾶσι δουλο⌈ύ⌉μενος; πῶς δὲ πάντας κερδαίνει ὁ πάντας καθηκεύων. (15) 4. Εἰ γὰρ τοῖς ἀνόμοις ἄνομος, ὡς αὐτὸς λέγει, καὶ τοῖς Ἰουδαίοις Ἰουδαῖος καὶ τοῖς πᾶσιν ὁμοίως συνήρχετο, ὄντως πολυτρόπου κακίας ἀνδράποδον καὶ τῆς ἐλευθερίας ξένον καὶ ἀλλότριον, ὄντως ἀλλοτρίων κακῶν ὑπουργὸς καὶ διάκονος καὶ ζηλωτὴς πραγμάτων ἀσέμνων ἐπίσημος ὁ τῇ κακίᾳ τῶν ἀνόμων συνδιατρίβων (20) ἑκάστοτε καὶ τὰς πράξεις αὐτῶν ἰδιοποιούμενος. 5. Οὐκ ἔνι ταῦτα ψυχῆς ὑγιαινούσης τὰ δόγματα, οὐκ ἔνι λογισμῶν ἐλευθέρων ἀφήγησις· ὑποπ⌈ύ⌉ρου δὲ τὰς φρένας καὶ τὸν λογισμὸν ἀρρωστοῦντος ἡ τῶν λόγων ὑπόθεσις. Εἰ γὰρ ἀνόμοις συζῇ καὶ τὸν ἰουδα⌈ϊ⌉σμὸν ἐγγράφως ἀσμενίζ⌈ε⌉ι, ἑκατέρου μετέχων, (25) ἑκατέρῳ συμπέφυρται, συναναμιγνύμενος καὶ συναπογραφόμενος τῶν οὐκ ἀστείων τὰ πταίσματα· 6. Ὁ γὰρ τὴν περιτομὴν οὕτω παραγραφόμενος, ὡς ἐπαρᾶσθαι τοὺς ταύτην ἐπιτελεῖν θέλοντας, καὶ περιτεμὼν αὐτὸς ἑαυτοῦ βαρύτατος ὑπάρχει κατήγορος, λέγων· «Εἰ ἃ κατέλυσα ταῦτα πάλιν οἰκο- (30) δομῶ, παραβάτην ἐμαυτὸν συνίστημι». 1 Ἕλλην. Ὁ A (? Ἕλλην in ext. marg. cf. 5f) : Ὁ Blondel || σύννους Blondel : σύνους A 4f συμπληρώσας ζητημάτων A pc : συμπληρώσας τὰ ζητημάτων A 5f κεφάλαια. Εἴ A (cf. 1) Goulet : κεφάλαια. Ἕλλην. Εἴ Blondel 12 ὀκρίβαντα, γελοίου μηχανήματα, αἱ A : ὀκρίβαντα, αἱ Duchesne 13 θαυματοποιῶν A : θαυματοποι ούντων Harnack || παραπάλλιον A : παραπάιγνιον Harnack 14 δουλούμενος Blondel : δουλόμενος A 14f πάντας καθηκεύων A : 2 πᾶσι καθυπείκων Blondel 1 Harnack1 : πάντας πιθηκεύων Blondel : πάντας καθικετεύων 2 Harnack : πάντας κολακεύων Wagenmann 18 ξένον καὶ ἀλλότριον A : ξένο ς καὶ ἀλλότριος Harnack 23 ὑποπύρου Blondel : ὑποπήρου A 25 ἰουδαϊσμὸν Blondel : ἰουδασμὸν A || ἀσμενίζει Blondel : ἀσμενίζοι A

Drittes Buch

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3,30 Quaestio zur Beschneidung des Timotheus (Apg 16,3).

Der Grieche. 1. Er aber war für kurze Zeit nachdenklich und ernst geworden und sagte: „In der Tat scheinst du mir dich wie die unerfahrenen Kapitäne zu verhalten, die sich, obwohl sie noch eine ganze Seestrecke vor sich zu fahren haben, schon nach einem anderen Seegebiet für eine neue Fahrt umsehen. So verlangst auch du von uns, dass wir dir neue Streitpunkte vorlegen, obwohl du die Hauptaspekte der auf der Hand liegenden Fragen noch nicht erledigt hast. 2. Wenn du nun mutig bist und dir über die Probleme im Klaren bist, dann sage uns, wie Paulus sagen konnte: „Obwohl ich frei bin, habe ich doch mich selbst allen zum Knecht gemacht, damit ich alle gewinne“.223 Und wie konnte er, der die Beschneidung „Verstümmelung“ nennt,224 doch selbst in Lystra einen gewissen Timotheus beschneiden, wie die Apostelgeschichte lehrt? 225 3. Vortrefflich! Welch Unsinn spricht aus diesen Worten! Solche Schaubühnen, solche Lachgebilde bieten die Theaterbühnen. Einen derartigen Kostümwechsel vollbringen nur Zauberkünstler. Wie kann derjenige frei sein, der sich bei allen zum Knecht macht? Wie kann derjenige alle gewinnen, der alle nachäfft? 4. Denn wenn er, wie er selbst sagt, mit den Gesetzlosen als ein Gesetzloser, mit den Juden als ein Jude226 und mit allen nach ihrer Art verkehrte, war er in der Tat ein Knecht des vielfältigen Bösen und der Freiheit fremd und fern. Dann war er wirklich ein Helfer und Diener für fremde Sünden und ein ausgezeichneter Eiferer für gottlose Taten, der sich jedesmal mit der Sünde der Gesetzlosen eingelassen hat und sich deren Taten zu eigen machte. 5. Das sind nicht die Überzeugungen einer gesunden Seele, das ist nicht die Entscheidung eines freien Geistes. Voraussetzung für solche Worte ist ein fieberndes Gemüt und ein kranker Verstand. Denn wenn er mit Gesetzlosen zusammenlebt und zugleich den Judaismus in seinen Schriften übernimmt, also an beidem teilhat, ist er mit beiden verbunden und muss als Unterstützer der Fehltritte der gemeinen Leute gelten. 6. Denn derjenige, der die Beschneidung so anklagt, dass er diejenigen verflucht, die sie vollziehen wollen, wird zum schwersten Ankläger gegen sich selbst, wenn er sie dann selbst ausübt. Sagt er doch: „Denn wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wieder aufbaue, dann mache ich mich selbst zu einem Übertreter.“227

223 224 225 226 227

Vgl. IKor 9,19. Phil 3,2f. Vgl. Apg 16,2f. Vgl. IKor 9,20f. Gal 2,18.

↓ Solutio 3,37

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3,31 Frgm. 28 Harnack

(126.) 1. Ὁ δ’ αὐτὸς οὗτος ἡμῖν ὁ πολὺς ἐν τῷ λέγειν ὥσπερ τῶν οἰκείων λόγων ἐπιλαθόμενός φησι τῷ χιλιάρχῳ οὐχὶ Ἰουδαῖον αὑτὸν ἀλλὰ Ῥωμαῖον εἶναι, πρὸ τούτου φάς· «Ἐγὼ ἀνὴρ Ἰουδαῖός εἰμι, ἐν Ταρσῷ τῆς Κιλικίας γενόμενος, ἀνατεθραμμένος δὲ παρὰ τοὺς πόδας Γαμαλιήλ, πεπαιδευμένος κατ’ ἀκρίβειαν τοῦ πατρῴου νόμου». (5) 2. Ὁ γοῦν εἰπών· «Ἐγώ εἰμι Ἰουδαῖος» καί· «Ἐγώ εἰμι Ῥωμαῖος», ⌈οὐδέτερόν⌉ ἐστιν, ἑκατέρῳ προ⌈σ⌉κείμενος· ὁ γὰρ ὑποκρινόμενος καὶ λέγων ὅπερ οὐκ ἦν, δόλῳ τὰς ὑποθέσεις τῶν ἔργων πραγματεύεται, καὶ προσωπεῖον ἀπάτης περιβαλὼν ἑαυτῷ φ⌈ε⌉νακίζει τὸ σαφὲς καὶ κλέπτει τὴν ἀλήθειαν, ἀλληνάλ⌈λ⌉ως πολιορκῶν τῆς ψυ- (10) χῆς τὸ φρόνημα, τέχνῃ γοητείας τοὺς εὐχερεῖς δουλούμενος. 3. Ὁ δὲ τοιαύτην ἐν βίῳ γνώμην ἀσπασάμενος οὐδὲν ἀσπόνδου πολεμίου καὶ πικροῦ διενήνοχεν, ὃς τῶν ὑπερορίων τὰς γνώμας ὑποκριθεὶς πάντας αἰχμαλωτίζει ἀπανθρώπως δουλούμενος. 4. Εἰ γοῦν Παῦλος ὑποκρινόμενος πῆ μὲν Ἰουδαῖος, πῆ δὲ (15) Ῥωμαῖός ἐστι, πῆ μὲν ἄνομος, πῆ δὲ Ἕλλην, ὅταν ἐθέλῃ ἑκάστου πράγματος ὀθνεῖος καὶ πολέμιος, ἕκαστον ὑπεισελθών, ἕκαστον ἠχρείωκε, θωπείαις ἑκάστου κλέπτων τὴν προαίρεσιν. 5. Ψεύστης οὖν καὶ τοῦ ψεύδους ἐκ τοῦ φανεροῦ σύντροφος· καὶ περιττὸν τὸ λέγειν· «Ἀλήθειαν λέγω ἐν Χριστῷ, οὐ ψεύδομαι». (20) Ὁ γὰρ πρώην τὸν νόμον καὶ τήμερον τὸ Εὐαγγέλιον σχηματιζόμενος, ἐνδίκως ὁ τοιοῦτος κἀν βίῳ κἀν πολιτείᾳ κακοῦργος καὶ ὕπουλος.

7 οὐδέτερόν Wilamowitz : οὐδ’ ἑκάτερον Α || προσκείμενος Blondel : προκείμενος A 9 φενακίζει Blondel : φαινακίζει Α 10 ἀλληνάλλως Blondel : ἀλληνάλως Α 16 ἄνομος Α : ἔννομος Harnack

Drittes Buch

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3,31 Quaestio zu Apg 22,3.27: „Und er sprach: ,Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus ↓ Solutio in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im 3,38 väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels ... Da kam der Oberst zu ihm und fragte ihn: ,Sage mir, bist du römischer Bürger?‘ Er aber sprach: ,Ja‘.“

1. Eben dieser unser Mann, so groß im Reden, sagt zu dem Oberst, als hätte er seine eigenen Worte vergessen, er sei nicht Jude, sondern Römer, obwohl er vorher gesagt hatte: „Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen zu Füßen Gamaliels und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz.“ 2. Wer nun sagt: „Ich bin Jude“ und: „Ich bin Römer“, ist keines von beiden, auch wenn er sich zu beiden zählt. Denn wer deklamiert und behauptet, etwas zu sein, was er nicht ist, der bemüht sich mit List, seiner selbstgefertigten Rolle zu entsprechen. Und er verfälscht unter einer betrügerischen Maske verborgen die Wirklichkeit und verbirgt die Wahrheit, indem er auf verschiedene Weise seinen eigentlichen Seelensinn blockiert und sich mit Zauberkunst die Leichtgläubigen unterwirft. 3. Wer aber eine solchen Vorsatz im Leben begrüßt, unterscheidet sich in nichts von einem unversöhnlichen, erbitterten Feind, der vorgibt, sich die Gesinnung seiner Nachbarn zu eigen zu machen, sie dadurch alle in seine Gewalt bekommt und auf unmenschliche Weise versklavt. 4. Wenn nun Paulus mal vorheuchelt ein Jude zu sein, mal ein Römer, mal ein Gesetzloser, mal ein Grieche, und er wie er will Anhänger oder Gegner einer jeden Gruppe sein mag, so hat er sich bei beiden eingeschlichen und beide geschädigt. Denn er beseitigt mit seinen Schmeicheleien das Ansehen von beiden. 5. Er ist also ein Lügner228 und ein Lügengenosse. Und es nutzt ihm auch nichts zu sagen: „Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht.“229 Denn wer sich vorgestern das Gesetz anzog und heute das Evangelium, ein solcher gilt mit Recht als Übeltäter und Betrüger im privaten wie im öffentlichen Leben.

228 Vgl. Joh 8,44. 229 Röm 9,1.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,32 Frgm. 29 Harnack

(127.) 1. Ὅτι δὲ κενοδοξίας ἕνεκεν τὸ Εὐαγγέλιον καὶ πλεονεξίας τὸν νόμον ὑποκρίνεται, δῆλος ἀφ’ ὧν λέγει· «Τίς στρατευέται ἰδίοις ὀψωνίοις ποτέ; τίς ποιμ⌈αίνει⌉ ποίμνην καὶ ἐκ τοῦ γάλακτος τῆς ποίμνης οὐκ ἐσθίει;» καὶ ταῦτα θέλων κρατύναι, τὸν νόμον τῆς πλεονεξίας λαμβάνει συνήγορον φάς· «Ἢ καὶ ὁ νόμος ταῦτα οὐ (5) λέγει; ἐν γὰρ τῷ Μωσέως νόμῳ γέγραπται· οὐ φ⌈ι⌉μώσεις βοῦν ἀ⌈λ⌉οῶντα»· εἶτ’ ἐπισυνάπτει τὸν λόγον ἀσαφῆ καὶ μεστὸν φλυαρίας, τῶν ἀλόγων τὴν θείαν ἀποτέμνων πρόνοιαν, φάσκων· «Μὴ τῶν βοῶν μέλει τῷ Θεῷ ἢ δι’ ἡμᾶς λέγει; δι’ ἡμᾶς γὰρ ἐγράφη». 2. Δοκεῖ δέ μοι ταῦτα λέγων ἱκανῶς ἐνυβρίζειν τῇ σοφίᾳ (10) τοῦ κτίσαντος ὡς οὐ προνοουμένῃ τῶν γενομένων πάλαι. Εἰ γὰρ περὶ τῶν βοῶν οὐ μέλει τῷ Θεῷ, τί καὶ γέγραπται· «Πάντα ὑπέταξας πρόβατα καὶ βόας καὶ κτήνη καὶ πετεινὰ καὶ τοὺς ἰχθύας». Εἰ γὰρ ἰχθύων λόγον ποιεῖται, πολλῷ μᾶλλον βοῶν ἀροτήρων καὶ καματηρῶν. 3. Ὅθεν ἄγαμαι τὸν οὕτω φένακα, τὸν ἀπληστίας ἕνεκεν (15) καὶ τοῦ λαβεῖν ἱκανὸν τῶν ὑπηκόων ἔρανον οὕτω τὸν νόμον σεμνῶς περιέποντα.

3 ποιμαίνει Blondel : ποιμ ένει A 6 φιμώσεις Blondel : φ ημώσεις A : fortasse κημώσεις 7 ἀλοῶντα Blondel : ἀλλοῶντα A 11 γενομένων πάλαι. Εἰ A : γενομένων. Εἰ Wilamowitz

Drittes Buch

255

3,32 Quaestio zu IKor 9,7: „Wer zieht denn in den Krieg und zahlt sich selbst den Sold?“

1. Dass er aber nur aus Eitelkeit vorgibt, dem Evangelium zu folgen und aus Eigennutz so tut, als erfülle er das Gesetz, wird an der Stelle deutlich, an der er sagt: „Wer zieht denn in den Krieg und zahlt sich selbst den Sold? Wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde?“230 Und weil er diese Aussage erhärten will, nimmt er das Gesetz zum Anwalt seines Eigennutzes und behauptet: „Sagt das nicht auch das Gesetz? Denn im Gesetz des Mose steht geschrieben: ,Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden‘231.“232 Daran schließt er ein vages und von Dummheit strotzendes Wort an, mit dem er die göttliche Vorsehung für die unvernünftigen Tiere verneint: „Sorgt sich Gott etwa um die Ochsen? Oder redet er nicht um unsertwillen? Ja, um unsertwillen ist es geschrieben.“233 2. Mir scheint, dass er mit diesen Worten die Weisheit des Schöpfers schwer beleidigt, weil sie unterstellen, dass sie nicht die einmal erschaffenen Geschöpfe bedenkt. Denn wenn Gott sich nicht um die Ochsen sorgt, warum steht dann geschrieben: „Alles hast du unterworfen, Schafe und Rinder, Haustiere, Vögel und die Fische.“234 Denn wenn er schon eine solche Aussage über die Fische macht, um wieviel mehr wird er sich um die „pflügenden und arbeitenden Ochsen“235 sorgen.236 3. Deshalb verblüfft mich dieser Betrüger, der auf Grund seiner Gier und um von seinen Zuhörern genügend Wohlwollen zu erhalten, auf diese Weise das Gesetz hochtrabend ehrt.

230 231 232 233 234 235 236

IKor 9,7. Dtn 25,4. IKor 9,8f. IKor 9,9f. Vgl. Ps 8,7-9LXX. Vgl. Hesiod, Erga 405. Vgl. die Kritik bei Origenes, Contra Celsum 4,23 und 4,72.

↓ Solutio 3,39

256

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,33 Frgm. 30 Harnack

(128.) 1. Εἶθ’ ὑποστρέψας αἰφνίδιον ὡς ὀνειροπλὴξ ἀφ’ ὕπνου τινὸς ἀναπηδήσας φάσκει· «Μαρτύρομαι ἐγὼ Παῦλος ὅτι ἐάν τις ἓν ποιήσῃ τοῦ νόμου, ὀφειλέτης ἐστὶν ὅλον τὸν νόμον ποιῆσαι», ἀντὶ τοῦ ὅλως οὐ χρὴ τοῖς λεγομένοις ὑπὸ τοῦ νόμου προσέχειν· ὁ βέλτιστος οὗτος, ὁ φρενήρης, ὁ συνετός, ὁ κατὰ ἀκρίβειαν τοῦ (5) πατρῴου νόμου πεπαιδευμένος, ὁ τοσαυτάκις Μωσέως δεξιῶς μεμνημένος, ὥσπερ ἐν οἴνῳ καὶ μέθῃ διαβραχείς, ἀναιρεῖ δογματίζων τοῦ νόμου τὸ πρόσταγμα, λέγων Γαλάταις· «Τίς ὑμᾶς ἐβάσκανεν τῇ ἀληθείᾳ μὴ πείθεσθαι», τουτέστι τῷ Εὐαγγελίῳ; 2. Εἶτα δεινοποιῶν καὶ φρικτὸν ἐργαζόμενός τινα τῷ Νό- (10) μῳ πείθεσθαι λέγει· «Ὅσοι γὰρ ἐξ ἔργων νόμου εἰσίν, ὑπὸ κατάραν εἰσίν». Ὁ γράφων Ῥωμαίοις ὅτι· «Ὁ νόμος πνευματικός ἐστι», καὶ αὖθις· «Ὁ Νόμος ἅγιος καὶ ἡ ἐντολὴ ἁγία καὶ δικαία», τοὺς πειθομένους τῷ ἁγίῳ ὑπὸ κατάραν τίθησιν. 3. Εἶτα φύρων ἄνω καὶ κάτω τὴν φύσιν τοῦ πράγματος (15) συγχέει τὸ πᾶν καὶ ζοφερὸν ἐργάζεται, ὡς σκοτοδινιάσαι μικροῦ δεῖν τὸν ἀκούοντα καὶ καθάπερ ἐν νυκτὶ προσαράττειν ἑκατέροις τῷ τε νόμῳ προσπταίειν καὶ τῷ Εὐαγγελίῳ προσκρούειν τῇ συγχύσει διὰ τὴν τοῦ χειραγωγοῦντος ἀμαθίαν.

9 ἀληθείᾳ μὴ πείθεσθαι Apc : ἀληθείᾳ πείθεσθαι A 18 προσκρούειν τῇ A : προσκρούειν ἐν τῇ Ηarnack

Drittes Buch

257

3,33 Quaestio zu Gal 5,3: „Er ist schuldig, das ganze Gesetz zu tun.“

1. Dann wendet er sich plötzlich um, wie man von einem Traum aus dem Schlaf aufschrickt, und sagt: „Ich, Paulus, bezeuge: Wenn man eine Tat aus dem Gesetz heraus tut, ist man schuldig, das ganze Gesetz zu tun.“237 Das heißt: Man darf stattdessen überhaupt nicht das vom Gesetz Verordnete halten. Dieser großartige, vernünftige und verständige Mann, der mit Sorgfalt im väterlichen Gesetz erzogen war,238 der so oft treffend an Mose erinnert, dieser hebt wie jemand, der von Wein und Trunkenheit durchnässt ist, die Anordnung des Gesetzes auf, wenn er zu den Galatern sagt: „Wer hat euch bezaubert, der Wahrheit nicht zu gehorchen?“,239 das heißt, dem Evangelium. 2. Darauf sagt er, indem er Schrecken und Schauern vor dem Gesetzesgehorsam verbreitet: „Die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch.“240 Derjenige, der an anderer Stelle den Römern schreibt: „Das Gesetz ist geistlich“241, und andernorts: „Das Gesetz ist heilig und das Gebot ist heilig und gerecht“242, stellt diejenigen unter den Fluch, die dem Heiligen gehorchen.243 3. Dann mischt er das Wesen der Angelegenheit von oben nach unten durch, er vermengt alles und macht es dunkel, so dass seine Hörer geradezu Schwindel erleiden müssen und wie in der Nacht gegen beide anrennen: Sie beleidigen das Gesetz und verfeinden sich aus Verwirrung mit dem Evangelium auf Grund des Unverstands ihres Anführers.

237 238 239 240 241 242 243

Vgl. Gal 5,3. Vgl. Apg 22,3. Gal 3,1 und 5,7. Gal 3,10. Röm 7,14. Röm 7,12. Vgl. Gal 3,13.

↓ Solutio 3,40

258

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,34 Frgm. 31 Harnack

(129.) 1. Ἴδε γάρ, ἴδε τοῦ σοφοῦ τὴν ἀφήγησιν· μετὰ μυρίας φωνάς, ἃς ἐκ τοῦ νόμου πρὸς σύναρσιν ἔλαβε, καὶ τῶν οἰκείων ῥημάτων τὴν ψῆφον ⌈ἠ⌉κύρωσε λέγων· «νόμος γὰρ παρεισῆλθεν ἵνα πλεονάσῃ τὸ παράπτωμα», καὶ πρὸ τούτων· «Τὸ κέντρον τοῦ θανάτου ἡ ἁμαρτία, ἡ δὲ δύναμις τῆς ἁμαρτίας ὁ νόμος», μονονουχὶ (5) μάχαιραν καθάπερ τὴν οἰκείαν ἀπακονήσας γλῶτταν ἀφειδῶς μεληδὸν τεμαχίζει τὸν νόμον ὁ πείθεσθαι τῷ νόμῳ πολλαχῶς προτρεπόμενος καὶ τὸ ζῆν κατ’ αὐτὸν λέγων ἐπαινετόν. 2. Ὥσπερ δὲ ἐκ συνηθείας ταύτην ἀναλαβὼν τὴν ἀπαίδευτον γνώμην, τὰς οἰκείας πανταχοῦ ψήφους καταβέβληκεν. (10)

3 ἠκύρωσε Blondel : ἐκύρωσε A 6 μάχαιραν καθάπερ A Harnack Palm : καθάπερ μάχαιραν Blondel 7 τεμαχίζει Blondel : τεμμαχίζει A

Drittes Buch

259

3,34 Quaestio zu Röm 5,20: „Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die ↓ Solutio Sünde mächtiger würde.“ 3,41

1. Denn sieh den Ausspruch des Weisen an: Nach unzähligen Aussagen, die er zur Untermauerung seiner eigenen Rede dem Gesetz entnahm, setzte er das Urteil seiner eigenen Reden außer Kraft, als er sagte: „Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde mächtiger würde“.244 Und noch davor: „Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.“245 Er wetzt seine eigene Zunge so wie ein Schwert und auf schonungslose Art und Weise zerstückelt er das Gesetz auf vielfache Weise – er, der den Gehorsam gegenüber dem Gesetz an vielen Stellen ausdrücklich eingeschärft und das Leben danach als lobenswert bezeichnet hat. 2. Aber wie aus Gewohnheit hat er diese ungebildete Art angenommen und so hat er seine eigenen Urteile immer wieder umgestoßen.

244 Röm 5,20. 245 IKor 15,56.

260

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,35 Frgm. 32 Harnack

(130.) 1. Ἀμέλει τὴν βρῶσιν τῶν ἱεροθύτων ἀπαγορεύων πάλιν ἀδιαφορεῖν περὶ τούτων διδάσκει, λέγων μὴ δεῖν πολυπραγμονεῖν μηδ’ ἐξετάζειν, ἀλλ’ ἐσθίειν κἂν ἱερόθυτα ᾖ, μόνον ἐάν τις μὴ προείπῃ· ὲν ⌈ὡ⌉ς ἱστόρηται, λέγων· «Ἃ θύουσι, δαιμονίοις θύουσιν· οὐ θέλω δὲ ὑμᾶς κοινωνοὺς τῶν δαιμονίων (5) γίνεσθαι.» 2. Ταῦτα λέγων καὶ γράφων, πάλιν ἀδιαφόρως περὶ τῆς βρώσεως γράφει λέγων· «Οἴδαμεν ὅτι οὐδὲν εἴδωλον ἐν κόσμῳ καὶ οὐδεὶς Θεὸς εἰ μὴ εἷς»· καὶ μετ’ ὀλίγα· «Βρῶμα ὑμᾶς οὐ παραστήσει τῷ Θεῷ, οὔτε ἐὰν φάγωμεν περισσεύομεν οὔτε ἐὰν οὐ φάγωμεν (10) ὑστερούμεθα»· εἶτα μετὰ τοσαύτην τερθρείας ἀδολεσχίαν ὥσπερ ἐν κλίνῃ κείμενος ἀ⌈ν⌉εμηρυκήσατο φάς· «Πᾶν τὸ ἐν μακέλλῳ πωλούμενον ἐσθίετε, μηδὲν ἀνακρίνοντες διὰ τὴν συνείδησιν· τοῦ Κυρίου γὰρ ἡ γῆ καὶ τὸ πλήρωμα αὐτῆς»· 3. ὦ σκηνῆς παίγνιον πρὸς μηδενὸς εὑρεθέν· ὦ φωνῆς ἀλλό- (15) κοτον ῥῆμα καὶ ἀσύμφωνον· ὦ λόγος αὐτὸς ἑαυτὸν τῇ μαχαίρᾳ χειρούμενος· ὦ καινοτέρα τοξεία κατὰ τοῦ βάλλοντος ἐρχομένη καὶ πίπτουσα·

4 προείπῃ· ἀπαγορεύει μὲν ὡς Scheidweiler : προείπῃ· ἐν οἷς A 9 ὑμᾶς A : ἡμᾶς Blondel 11 ὑστερούμεθα· εἶτα μετὰ A pc : ὑστερούμεθα· μετὰ A 12 κλίνῃ A : φάτνῃ vel χιλῇ Burn : χλίδῇ Bury || ἀνεμηρυκήσατο Blondel : ἀπεμηρυκήσατο A

Drittes Buch

261

3,35 Quaestio zu IKor 10,20: „Ich will nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister ↓ Solutio seid.“ 3,42

1. Er verbietet zum Beispiel das Essen des Opferfleisches, lehrt aber andererseits, das Essen als eine Gleichgültigkeit zu betrachten.246 Er sagt, man solle, ohne neugierig zu sein oder nachzuforschen, essen, selbst wenn es Opferfleisch wäre, solange man es nur nicht jemandem bekannt machte. Dabei verbietet er es doch, wenn er sagt, dass man nachforschen könnte: „Was man da opfert, das opfert man den bösen Geistern. Nun will ich nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister seid.“247 2. Obwohl er dieses so sagt und schreibt, schreibt er andererseits über das Essen als eine Gleichgültigkeit, wenn er sagt: „Wir wissen, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott als den einen.“248 Und kurz darauf: „Speise wird euch nicht vor Gottes Gericht bringen. Essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger gelten.“249 Dann sagt er nach solch spitzfindigem Geschwätz – wie jemand, der auf seine Speiseliege sich fläzend wiederkäut: „Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst und forscht nicht nach, damit ihr das Gewissen nicht beschwert. Denn ,die Erde ist des Herrn und was darinnen ist‘250.“251 3. Was für ein Komödienstück, wie es noch keiner erdacht hat! Was für eine fremdklingende und misstönende Redensart! Was für ein Wort, das das Schwert gegen sich selbst richtet! Was für eine neuartige Schussweise, die vom Schützen ausgeht und auf ihn selbst zurückfällt!

246 247 248 249 250 251

Vgl. IKor 8,8. IKor 10,20. IKor 8,4. Vgl. IKor 8,8. Ps 23,1LXX. IKor 10,25f.

262

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,36 Frgm. 33 Harnack

(131.) 1. Ὅμοιον τούτοις ἐν ταῖς ἐπιστολαῖς αὐτοῦ ῥῆμά τι εὕρομεν, ἔνθα τὴν παρθενίαν ἐπαινῶν, μεταβαλλόμενος αὖθις, γράφει· «Ἐν ὑστέροις καιροῖς ἀποστήσονταί τινες τῆς πίστεως, προσέχοντες πνεύμασι πλάνης, κωλύοντες γαμεῖν, ἀπέχεσθαι βρωμάτων»· καὶ ἐν τῇ πρὸς Κορινθίους δὲ ἐπιστολῇ, λέγει· (5) «Περὶ δὲ τῶν παρθένων ἐπιταγὴν Κυρίου οὐ ἔχω». 2. Οὐκοῦν ὁ παρθενεύων οὐ καλῶς ποιεῖ, οὐδ’ ὁ γάμων ἀπεχόμενος πονηροῦ τινος ὑφηγήσει πειθόμενος, μὴ ἔχοντες πρόσταγμα περὶ παρθενίας τοῦ Ἰησοῦ· καὶ πῶς τινες παρθενεύουσαι ὡς μέγα τι κομπάζουσι καὶ λέγουσι Πνεύματος Ἁγίου (10) πεπληρῶσθαι ὁμοίως τῇ τεξαμένῃ τὸν Ἰησοῦν; 3. Ἀλλ’ ἡμεῖς ἔτι λέγειν κατὰ τοῦ Παύλου παυσόμεθα, γνόντες αὐτὸν καθ’ ἑαυτοῦ τοιαύτην γιγαντομαχίαν λόγων καθοπλίσαντα· εἰ δ’ ἀποκριθῆναί σοί τις περιουσία πρὸς ταῦτα καθέστηκε, μηδὲν ἀναβαλλόμενος ἀπόκριναι. (15)

5 δὲ A : αʹ Goulet 8 πειθόμενος A : πειθόμενο ι Wilamowitz ἀποκριθῆναί Harnack

14 δ’ ἀποκριθῆναί A : δ ὲ τοῦ

Drittes Buch

263

3,36 Quaestio zu ITim 4,1: „In den letzten Zeiten werden einige von dem Glauben abfallen.“

1. Wir können in seinen Briefen eine solche ganz ähnliche Aussage finden. Dort lobt er erst die Jungfrauen, ändert dann aber bald seine Meinung. Er schreibt: „In den letzten Zeiten werden einige von dem Glauben abfallen und verführerischen Geistern anhängen. Sie werden gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden.“252 Und im Brief an die Korinther sagt er aber: „Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn.“253 2. Folglich handelt der keusch Lebende nicht gut und auch derjenige nicht, der als Verheirateter der Lehre irgendeines Teufels folgt und sich enthält. Denn man besitzt kein Gebot Jesu über die Jungfräulichkeit. Und wie können dann manche so groß prahlen, die jungfräulich leben und sagen, sie seien voll des Heiligen Geistes gleich derjenigen, die Jesus geboren hat? 3. Aber wir wollen nun aufhören, Paulus anzugreifen. Denn wir wissen, dass er mit seinen Worten einen Gigantenkampf gegen sich selbst bereitet. Wenn du aber jetzt noch in der Lage bist zu antworten, so tue es unverzüglich.

252 Vgl. ITim 4,1.3. 253 ΙKor 7,25.

↓ Solutio 3,43

264

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

3,37 (132.)

Χριστιανός. 1. Τοσοῦτον τοῦ λογάδος ἑσμὸν ὑποθέσεων κατὰ Παύλου δονήσαντος καί, καθάπερ μελίσσας τέως ἡσυχαζούσας⌈,⌉ τὸ τῶν κεφαλαίων πλῆθος ⌈κατεπαΐξαντος⌉ ⌈λόγῳ πολλῷ⌉, ἡμεῖς οἷα κέντροις τοῖς ἀπορουμένοις ἐν κύκλῳ πληττόμενοι, ἀνάγκ⌈ῃ⌉ πάσ⌈ῃ⌉ πρὸς (5) ἕκαστον στάντες ἐμαχόμεθα φάντες· III 37 2. Οὐ δίκαιον ποιεῖ⌈ς⌉ τηλικοῦτον ἄνδρα, λάμποντα τῷ τῆς Goulet εὐσεβείας ἀγῶνι καὶ καμάτῳ, κατασκ⌈ώπτων⌉ οὕτως καὶ νόμῳ διαβολῆς κατακόπτ⌈ω⌉ν ἀφειδῶς, εἰ τῷ τῆς οἰκονομίας λόγῳ καὶ φρονήματι συνερχόμενος τοῖς ἐλαττώμασι τῶν ἄρτι δεχομένων τὸν λόγον τῆς πίστεως (10) εἰς τὴν οἰκείαν τῆς ἀρετῆς ἀνῆγε διάθεσιν, ὁπότε καὶ διδάσκαλος ὁμοίως καὶ ἰατρὸς ἢ καὶ στρατηγὸς ἀνὴρ εὑρίσκεται τοιαύτῃ κεχρημένος διαγωγῇ. 3. Καὶ διδάσκαλος μὲν συμψελλίζων τῷ μαθητῇ τῷ ψελλιστῇ, χάριν τοῦ βελτίονος ψελλιστὴς γενόμενος, εἰς ἄκραν ἀνάγει παίδευσιν τὸν ἀκούοντα, συγκακοπαθῶν καὶ συνεκπονῶν τῆς ὠφελείας ἕνεκα· (15) εἰ μὴ γὰρ τοῦτο πράξειεν, εἰς βελτίωσιν οὐκ ἄγει τὸ ἦθος τοῦ μείρακος. 4. Ἰατρὸς δ’ ἔστιν ὅτε οὐ μόνον τοῖς κάμνουσιν ἁρμόζον βοήθημα κεραννύει καὶ φάρμακον, ἀλλὰ καὶ συνανακλίνεται καὶ συνεσθίει πολλάκις καὶ κοινωνὸς τῆς ἀσθενούσης ἕξεως καὶ μέτοχος γίνεται, ἵνα συμμίξας τῷ κακουμένῳ καὶ συσσιτηθεὶς αὐτῷ, παντὶ τρόπῳ νικήσας τὸ (20) λυποῦν τοῦ νοσήματος, εἰς τὴν ὁμοίαν αὑτῷ ῥῶσιν ἀγάγ⌈ῃ⌉ τὸ ἄρρωστον. 5. Στρατηγὸς δὲ συνέσει καὶ ῥώμῃ στρατηγῶν τῷ βασιλεῖ μυρίοις βαρβάρων μαχόμενος ἔθνεσιν, ἵνα τοὺς πάντας ὑπὸ τὸ σκῆπτρον ἀγάγῃ τοῦ δεσπότου, τὰ τῶν βαρβάρων φιλεῖ καὶ ἀσπάζεται, πῆ μὲν χαίρων διαίτῃ καὶ τραπέζῃ βαρβαρικῇ, πῆ δ’ ἀσπαζόμενος αὐτῶν τὰ ἔθη καὶ τὰ νόμιμα, (25) πῆ δ’ ἀμπεχόνας ἃς φοροῦσιν οὐκ ἀποστρεφόμενος, πῆ δ’ εἷς ἐξ αὐτῶν γινόμενος καὶ πράττων ἅπερ ὁ βασιλικὸς οὐκ ἐπιτρέπει νόμος, καὶ ἁπαξαπλῶς τὸν τῶν βαρβάρων τρόπον μιμησάμενος, τέλος ἀγωγίμους αὐτοὺς προσάγ⌈ει⌉ τῷ βασιλεῖ, πλῆθος ἀνάριθμον τέχνῃ χειρωσάμενος· εἰ μὴ γὰρ ταῦτα ὁ στρατηγὸς ἐν τοῖς ἀνυποτάκτοις ἔθνεσι διαπράξοιτο, (30) εἰκῆ φιλονεικεῖ, ξίφει θέλων μυρίας χειρώσασθαι φάλαγγας. 6. Τὸν αὐτὸν δὴ τρόπον κατὰ τὸ παράδειγμα, Παῦλος 1 Χριστιανός Α : seclusit Goulet 3f καθάπερ μελίσσας τέως ἡσυχαζούσ ας, τὸ τῶν κεφαλαίων πλῆθος κατεπαΐξαντος λόγῳ πολλῷ Goulet : καθάπερ μελίσσας τέως ἡσυχαζούσας τὸ τῶν κεφαλαίων πλῆθος κατεπα ΐσας λόγώ πολλῳ ( sic) Α : τὸ τῶν κεφαλαίων πλῆθος καθάπερ μελίσσας τέως ἡσυχαζούσας, κατεπαΐξασας ὄχλῳ πολλῷ Blondel 5 ἀνάγκ⌈ῃ⌉ πάσῃ Blondel : ἀνάγκη πᾶσ α Α 7 ποιεῖς Blondel : ποιεῖ ν A 8 κατασκώπτων Blondel : κατασκ όπτειν A 9 κατακόπτων Blondel : κατακόπτειν A 21 ἀγάγῃ Blondel : ἀγάγει A 29 προσάγει Blondel : προσάγῃ A

Drittes Buch

265

3,37 Solutio zur Beschneidung des Timotheus (Apg 16,3).

Der Christ. 1. Nachdem unser auserlesener Gegner gegen Paulus einen solchen Schwarm von Anfragen und eine Fülle von Einwände losgelassen hatte wie Bienen, die in großer Menge ausgeschwärmt waren und sich dann zeitweise beruhigt hatten, waren wir gleichsam gestochen von Stacheln, die ringsum eingedrungen waren. So kämpften wir mit voller Notwendigkeit gegen jeden einzelnen. Wir standen auf und sagten: 2. Du tust einem solchen Mann unrecht, der doch in Kampf und Mühen um die Frömmigkeit glänzt, wenn du ihn auf diese Weise verspottest und nach den Regeln der Verleumdung niederschlägst. Zumal, wenn er sich doch mit Sprache und Weisheit des Heilsplans um die Schwächen derer bemüht, die das Wort des Glaubens gerade erst angenommen haben, und sie zu der der Tugend eigenen Sinnesart hingeführt hat. Denn ein solches Verhalten wird man ebenso bei einem Lehrer, Arzt oder Heerführer antreffen. 3. Auch ein Lehrer, der mit dem stotternden Schüler mitstottert und zur Besserung seines Zustandes zum Stotterer wird, führt den Zuhörer zur höheren Bildung, indem er mitleidet und hilft um zu fördern. Denn wenn er das nicht täte, würde er das Verhalten des jungen Mannes nicht zur Besserung führen. 4. Es kommt vor, dass ein Arzt dem Kranken nicht nur eine passende Arznei und ein Medikament mischt, sondern sich mit ihm hinlegt und oft mit ihm isst und ein Genosse und Partner des Kranken wird, um in Tischgenossenschaft mit dem Kranken und in Gemeinschaft mit ihm auf jede Weise das Leiden der Krankheit zu besiegen und so das Kraftlose zu einer Stärke bringt, die seiner eigenen entspricht. 5. Ein Heerführer aber, der mit Klugheit und Energie von Heerführern für den Kaiser mit unzähligen Barbarenvölkern kämpft, liebt und schätzt die Eigenheiten der Barbaren, um sie alle unter die Herrschaft seines Herrschers zu bringen. Bald erfreut er sich an Lebensweise und Tisch der Barbaren, bald begrüßt er ihre Sitten und Gebräuche, bald lehnt er die von ihnen getragenen feinen Obergewänder nicht ab, bald wird er einer von ihnen und tut, was das Gesetz seines Kaisers nicht zulässt, und ahmt ganz allgemein die Art der Barbaren nach. So führt er sie am Ende als Gefügige seinem König zu und bezwingt eine unzählbare Menge durch sein Geschick. Denn wenn der Heerführer das mit den widerspenstigen Völkern nicht täte, müsste er unzählige Schlachtreihen mit dem Schwert bezwingen wollen und würde vergeblich den Sieg suchen. 6. Nach derselben Art war Paulus gemäß diesem Beispiel

Quaestio 3,30 ↑

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(133.) μυρία τῶν ἀνθρώπων ⌈ἔθνη⌉ συνάξαι βουλόμενος καὶ μίαν ὥσπερ τάξιν ἐκ διαφόρων ἐθῶν καὶ νομίμων ἐργάσασθαι, πάντα τοῖς πᾶσι γιγνόμενος ὠφελεῖ· οὐκ αὐτὸς τὴν πρᾶξιν τῶν πολλῶν ἀγάμενος, ἀλλὰ τὴν ἐκ τοῦ πράγματος λυσιτέλειαν εἰδὼς τοῖς πᾶσι συνήρχετο, πῆ μὲν ὡς διδάσκαλος τῇ μαθητείᾳ τῶν ἐθνῶν συγκαταμιγνύ- (5) μενος καὐτὸς ἐν αὐτοῖς ἀπομένων, ἀλλ’ αὐτοὺς διὰ τῆς κοινωνίας ἀνάγων πρὸς ἑαυτὸν καὶ τῆς οἰκείας αὐτοῖς μεταδιδοὺς ἀρετῆς, πῆ δ’ ὡς ἰατρὸς τοῖς ἀνακειμένοις ἐν νόσῳ τῆς ἀπάτης, τοῖς πυρέττουσιν ὀξείᾳ προσβολῇ τῆς κακίας, συναλγῶν καὶ συνδιακείμενος λέγων· «Τίς ἀσθενεῖ κἀγὼ οὐκ ἀσθενῶ τῷ πόνῳ πυρούμενος;» (10) 7. πῆ δ’ ὡς στρατηγὸς στρατηγικώτερον τὰς τῶν ἀνθρώπων γνώμας καταδουλο⌈ύ⌉μενος ἐκ τοῦ τὰς προαιρέσεις αὐτῶν τῇ συμπαθείᾳ μαλάττειν καὶ τὴν πολιτείαν αὐτῶν ὑποδύεσθαι ⌈τῷ⌉ δοκεῖν ἐν μόνῳ τῷ σχήματι, τῷ μὲν ἀνόμῳ γινόμενος ἄνομος, μὴ ὢν ἄνομος, ὡς ὁ διδάσκαλος τῷ ψελλίζοντι ψελλιστής, μὴ ὢν ⌈ψελλιστής⌉, ἵνα τῆς (15) κοινῆς τοῦ ἀνόμου τραπέζης μεταλαβὼν τῆς ἐννόμου τὸν ἄνομον κοινωνὸν ἐργάσηται τραπέζης⌈.⌉ 8. Νομοθετῶν οὕτω μετὰ τῶν Ἰουδαίων μὴ φρονῶν ἰουδαϊκῶς, ὡς ἰατρὸς τῷ νοσοῦντι συννοσῶν, μὴ ὢν νοσηλὸς ἀλλ’ ὑγιὴς καὶ ῥώσιμος, ὅπως νόσον ἰάσηται· οὕτω τὴν περιτομὴν διὰ τὸ κατόρθωμα (20) τῶν Ἰουδαίων οὐ ἀθετεῖ, ὡς στρατηγὸς διὰ τὴν νίκην τὰ τῶν ὀθνείων ἀπομιμούμενος ἤθη, ἵνα τὸ καλόν, οὐ τὴν περιτομήν, ἀλλὰ τὴν ἐκ περιτομῆς πρόφασιν τοῦ καλοῦ, κυρώσειε πανταχοῦ, ἵνα τῷ νόμῳ κοινωνήσας ἐν μέρει ὅλον τὸν νόμον ὑποτάξῃ τῇ χάριτι, ἵν’ εἴξας ἑνὶ μωσαϊκῷ προστάγματι ὅλον κατακλείσῃ τῷ Εὐαγγελίῳ τὸ Μωσαϊκὸν νόμιμον, (25) ἵνα τῶν κακούργων ἐκ συγκαταθέσεως ὑποκλέψας τὸ φρόνημα τὴν γνώμην αὐτῶν εἰς τὴν οἰκείαν σπουδὴν συνελάσειεν. 9. Ἔστι γοῦν καὶ παρὰ τοῖς σοφοῖς τῶν ἰατρῶν ὅμοιον τούτῳ καταλαβεῖν φρόνημα, οἳ τὰ βλάπτοντα τῶν φαρμάκων πίνειν ἀπαγορεύοντες, ταὐτὰ πάλιν ἑτέροις ἔστιν ὅτε συμπλέξαντες εἴδε- (30) σιν, τοῖς ὀχλουμένοις ἐν πάθει καὶ δεινῶς δυσχεραίνουσι πίνειν παρακελεύονται, ἵν’ ἡ συμπλοκὴ τοῦ διαβεβλημένου φαρμάκου δοθεῖσα τῷ κάμνοντι τὴν ἀφανῆ τῆς ἀρρωστίας κακίαν νικήσειε· καὶ ταῦτα πράττοντες οὐ τὴν οἰκείαν ἐπιστήμην συγχέουσιν, ἀλλ’ ἐκ τῶν ἀπηγορευμένων τὸ κρεῖττον ἐργάζονται. (35) 10. Οὕτω Παῦλος τὴν περιτομὴν εἰδὼς ἐπιζήμιον, ταύτην οὐ διδάσκει οὔτε παραδίδωσιν· ἐν καιρῷ δέ, τῶν Ἰουδαίων κακουμένων σφοδρότερον, ταύτην τοῖς Εὐαγγελικοῖς ἐγκαταμίξας δόγμασιν, προσάγει τοῖς ἀπανθρώπως πεπιεσμένοις, δι’ ἑαυτοῦ ἰασάμενος τὴν ἐμφ⌈ω⌉λεύουσαν τοῖς Ἰουδαίοις νόσον. (40) 11. Καὶ ταῦτα μὲν οὕτω σοι πιθανῶς εἰρημένα. III 38

Goulet

1 ἔθνη Goulet : ἤθη A 5f συγκαταμιγνύμενος καὐτὸς A : συγκαταμιγνύμενος, οὐκ αὐτὸς Palm 12 καταδουλούμενος Blondel : καταδουλ όμενος A 13 τῷ Blondel : τ ὸ A 15 ψελλιστής Blondel : ψελός τ ις A 17f τραπέζης. Νομοθετῶν οὕτω Goulet : τραπέζης νομοθετῶν. Οὕτω A 18 Ἰουδαίων μὴ Α : Ἰουδαίων Ἰουδα ῖος μὴ Palm 19 νοσηλὸς Α : νοση ρὸς Blondel 39f ἐμφωλεύουσαν Blondel : ἐμφολεύουσαν A

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allen alles, weil er unzählige Völker zusammenführen und sozusagen eine Ordnung aus den unterschiedlichen Brauchtümern und Sittenordnungen zustande bringen wollte. Und dies tat er nicht, weil er etwa die Praxis der vielen bewunderte, sondern weil er so den aus seinem Handeln resultierenden Nutzen für alle mehren konnte: Bald so, wie sich ein Lehrer mit dem Lehrstoff der Heiden abgibt, ohne selbst einer von ihnen zu bleiben, sondern sie so durch Gemeinschaft zu sich führt und sie an der eigenen Tugend teilnehmen lässt. Bald so, wie ein Arzt mit den in Krankheit Liegenden als Kunstgriff mitleidet. Zusammen mit den Fiebernden erfährt er einen bitteren Anfall der Sünde und er leidet mit ihnen und teilt ihren Zustand, wenn er sagt: „Wer ist schwach, und ich bin nicht auch durch Schmerz entbrannt schwach?“254 7. Bald so wie ein Feldherr machte er sich auf höchst feldherrliche Weise die Gesinnung der Menschen untertan, um mit Sympathie ihre Neigungen umzuformen und sich dadurch, dass er mit ihnen – nur dem Schein nach – einen Standpunkt zu teilen schien, ihre Lebensweise zu unterwerfen. Für den Gesetzlosen wurde er ein Gesetzloser, obwohl er kein Gesetzloser war, so wie der Lehrer dem Stammelnden ein Stammelnder wird, obwohl er kein Stammelnder ist, so dass er durch Umformung der Tischgemeinschaft mit den Gesetzlosen die gesetzlose Tischgemeinschaft zu einer rechtsgemäßen machen konnte. 8. Durch eine solche Gesetzgebung wurde er den Juden, obwohl er nicht jüdisch gesinnt war, wie ein Arzt, der mit dem Kranken zusammen krank ist, ohne selbst ein Kranker zu sein, sondern als ein Gesunder und Starker, um die Krankheit zu heilen. Wegen seiner Heilungsabsichten für die Juden wies er die Beschneidung nicht zurück, so wie ein Feldherr um des Sieges willen die Gebräuche der fremden Völker nachahmt. Er tat das, um das Gute (nicht die Beschneidung, sondern die Verheißung des Guten aus der Beschneidung) allenthalben zu verkündigen. Er tat das, um durch teilweise Verbündung mit dem Gesetz das ganze Gesetz der Gnade unterzuordnen. Er tat das, um durch Annäherung an das mosaische Gebot das ganze mosaische Gesetz im Evangelium einzuschließen. Er tat das, um durch Aneignung des Denkens der Übeltäter ihre Gesinnung mit seinem eigenen Streben zusammenzuführen. 9. Es wird nun auch bei weisen Ärzten eine ganz ähnliche Gesinnung angenommen: Sie verbieten den einen, schädliche Arzneien zu trinken, andererseits mischen sie diese mit anderen. Und sie geben sie den vom Leiden stark angegangenen und denen, die schreckliche Schmerzen haben, damit die Mischung der genau dosierten Medizin, wenn sie dem Kranken gereicht wird, das unsichtbare Übel der Krankheit besiegt. Und diese verdrehen mit ihrem Vorgehen nicht das eigene Wissen, sondern sie machen mit den verbotenen Substanzen die Besserung möglich. 10. So wusste auch Paulus, dass die Beschneidung schädlich war:255 weder lehrt er sie nicht noch sagt er, dass man sich beschneiden lassen soll. In einer bestimmten Situation aber, als die Juden sehr übel erkrankt waren, hat er sie mit den Lehren des Evangeliums vermischt gelehrt. Und so konnte er sie von den grausam bedrückenden Dingen wegführen, so dass er die sich bei den Juden versteckt haltende Krankheit mittels seiner Möglichkeiten heilte. 11. Und dieses habe ich dir nun überzeugend dargelegt.

254 Vgl. IIKor 11,29. 255 Vgl. Phil 3,2f.

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3,38 (134.) 1. Κἀκεῖνο δὲ λεκτέον ἤδη τὸ δοκοῦν ἐκ τῶν λέξεων ταράττειν τὴν ἀκοήν, τίνος ἕνεκεν Ῥωμαῖον αὑτὸν Ἰουδαῖος τὸ γένος ὢν ἀπαγγέλλ⌈ει⌉. 2. Τὴν δ’ αὐτὴν δέ σοι τοῦ στρατηγοῦ καὶ τὰ νῦν εἰκόνα ποιήσομαι ἐπὶ τῷ τηλαυγῆ τὴν ἀποστολικὴν ἀγχίνοιαν φανῆσαι. Διὰ γὰρ (5) κεφαλαίων τὰ πολλὰ θεωρήματα καὶ μάλιστα τῶν ἀπόρων ἐκ παραθέσεως εἰκόνων σπουδαίω⌈ν⌉ λαμβάν⌈ει⌉ ἀκριβῆ καὶ τρανὴν τὴν σαφήνειαν, καὶ μάλισθ’ ὅταν ἐπίμαχον, μᾶλλον δ’ αὑτῷ μαχόμενον ὑπάρχῃ τὸ λεγόμενον. 3. Ἀμέλει Παῦλος ὑπὸ τῶν Ἰουδαίων ἐπιβουλευόμενος, (10) καὶ ζημιοῦσθαι θανάτῳ μέλλων ἀπαραιτήτῳ, ὅσον οὐδέπω τοῦ θείου μέλλοντος σχολάζειν κηρύγματος—τοῦτο γὰρ ἔσπευδεν ἡ ψυχοφθόρος ἐργάσασθαι κακία, ⌈ἀποσπάσαι⌉ μὲν τὰ γένη τῶν ἀνθρώπων τῆς χάριτος, Παύλῳ δὲ μὴ συγχωρῆσαι δραμεῖν τὸ καθολικὸν τῆς εὐσεβείας στάδιον, μηδὲ στεφθῆναι τῷ καμάτῳ τῆς ἀρετῆς, ἀλλ’ (15) ἑκατέροις ζημίαν λυπηρὰν ἀπεργάσασθαι καὶ φθόνῳ τὰ καλὰ συσκιάσαι τοῦ κρείττονος—, τοῦτο γοῦν ὅπως ἡ βασκανία μὴ πράξῃ τοῦ δαίμονος μηδὲ τῶν κακούργων αἱ γνῶμαι κρατήσωσι μηδὲ τοῦ καλοῦ συμπέσῃ κατόρθωμα, λόγῳ στρατηγικῷ τῶν δεινῶν περιγίνεται, ἀρνεῖται τὸ γένος τὸ τοῦ γένους πολέμιον καὶ φεύγει τὸ (20) συγγενὲς ὑπ’ αὐτοῦ διωκόμενος· ⌈ὃν⌉ γὰρ Ἰουδαῖοι ὡς ἐχθρὸν ἐμυσάττοντο, πατρῴας αὐτὸν εὐκλείας ἀποξενῶσαι θέλοντες, τοῦτον ὡς ἀντίπαλον εὑρόντες ἡττήθησαν. 4. Πρῶτον γοῦν τὴν εἰς αὐτὸν ἀδικίαν γυμνώσαντες, δεύτερον παρ’ αὐτοῦ γυμνωθέντες ἠλέ⌈γ⌉χθησαν, συνέσει τρωθέντες (25) καὶ σοφίας ὑπερβολῇ. Ὡς γὰρ στρατηγὸς ὑπὸ τῶν ὁμοφύλων γενόμενος ἔκδοτος, προσφυγὼν οἷς ἐδόθη, δυναστεύει τῶν συγγενῶν, οὕτω Παῦλος ὑπὸ τῶν Ἰουδαίων τοῖς Ῥωμαίοις παραδοθεὶς καὶ εἰπὼν «Ῥωμαῖός εἰμι», τοὺς Ἰουδαίους ἐνίκησεν. 5. Ἐχρῆν γὰρ ἐχρῆν ἐν ἡγεμονίας ἐξουσίᾳ ῥωμαϊκῆς, τῆς (30) σωτηρίας διακονοῦντα τὸν λόγον Ῥωμαῖον ὄντως εἶναι, ῥώμῃ Πνεύματος Ἁγίου καλῶς ἀριστεύοντα· οὐκ ἐψεύδετο οὖν Ῥωμαῖον ἑαυτὸν ὀνομάσας, ἔθνους διδάσκαλος ῥωμαϊκοῦ γενόμενος. 6. Ὡς γὰρ ὁ ⌈τῆς⌉ τῶν Γαλατῶν ἐκχωρήσας ἑστίας καὶ τὴν Ἀσίαν οἰκῶν καὶ νεμ⌈ό⌉μενος (35) 3 ἀπαγγέλλει Blondel : ἀπαγγέλλ η A 6 κεφαλαίων πάντων τὰ Palm : κεφαλαίων τὰ A 7 σπουδαίων Palm : σπουδαίω ς A || λαμβάνει Blondel : λαμβάνειν A 13 ἀποσπάσαι Goulet : ζημιῶσαι A 20 ἀρνεῖται Α : ἀ σπάζεται Blondel 21 ὃν Blondel : οὐ Α 21f ἐμυσάττοντο A : ἐμισάττοντο Apc 25 ἠλέγχθησαν Blondel : ἠλέχθησαν Α 31 λόγον αὐτὸν Ῥωμαῖον Goulet : λόγον Ῥωμαῖον A 34 ὁ τῆς Blondel : ὁ τ ὴν Apc : ὁ τῶν τὴν Α 35 νεμόμενος Blondel : νεμώμενος A

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3,38 Solutio zu Apg 22,3.27: „Und er sprach: ,Ich bin ein jüdischer Mann ... Da kam der Quaestio Oberst zu ihm und fragte ihn: ,Sage mir, bist du römischer Bürger?‘ Er aber sprach: 3,31 ↑ ,Ja‘.“ 256

1. Aber nun müssen wir auch über jene Passage reden, die auf Grund ihrer Ausdrucksweise das Gehör zu verwirren scheint: Warum verkündet Paulus, dass er Römer sei, obwohl er von der Abstammung her Jude ist?257 2. Ich will daher dir gegenüber dasselbe Bild des Feldherrn anwenden, um den weithin strahlenden Scharfsinn des Apostels deutlich zu machen. Denn bei allen Textstellen, zu denen es viele verschiedene Meinungen gibt, und am meisten bei den unwegsamen Stellen greift man zu einer Gegenüberstellung geeigneter Bilder für eine genaue und sichere Erklärung, vor allem, wenn die Stelle umstritten ist und mehr noch, wenn sich das Gesagte selbst widerspricht. 3. Paulus zum Beispiel, dem die Juden nachstellten und der mit dem unvermeidlichen Tod bestraft werden sollte, hatte noch nicht Gelegenheit zur Verkündigung des kommenden Göttlichen gehabt. Denn solcherlei Schlechtigkeit beeilte sich der Seelenverderber zu bewirken: einerseits wollte er das Menschengeschlecht der Gnade entreißen, andererseits wollte er Paulus überhaupt nicht zugestehen, auf dem Kampfplatz der Frömmigkeit aufzulaufen oder gekrönt zu werden für seine Bemühung um die Tugend. Stattdessen wollte er in jeder Hinsicht schweren Schaden anrichten und durch Feindseligkeit die Schönheit des Guten verdunkeln. Damit weder diese Arglist des Teufels ihr Ziel erreichen konnte, noch das Denken der Übeltäter siegte, noch der Erfolg des Guten zusammenfiel, überwand er mit einer eines Heerführers würdigen Rede die Gefahr. Er leugnete, dass das Geschlecht ein Feind seines Geschlechts sei, und so entkam er den Volksgenossen, von denen er verfolgt wurde. In ihm, den die Juden als Gegner verabscheuten und dem sie die väterliche Herrlichkeit streitig machen wollten, fanden sie einen Widersacher, dem sie unterlagen. 4. Zuerst also legen sie ihre Ungerechtigkeit gegen ihn bloß, dann werden sie von ihm bloßgestellt und widerlegt, verwundet durch seinen Verstand und das Übermaß seiner Weisheit. Denn so wie ein Feldherr, der von seinen Stammesgenossen preisgegeben wurde, bei denen Zuflucht sucht, denen er ausgeliefert wurde, und dann über seine Landsleute herrscht, so besiegte Paulus die Juden, nachdem er von ihnen an die Römer übergeben worden war, indem er sagt: „Ich bin ein Römer.“ 5. Es musste in der Tat so sein, dass er, weil das Römische Reich an der Herrschaft war, als ein Diener für das Erlösungswort in der Tat selbst ein Römer war und sich dabei durch die Kraft des Heiligen Geistes auf treffliche Weise hervortat. Er log also nicht, als er sich selbst „Römer“ nannte, da er zum Lehrer des römischen Volkes geworden war. 6. Denn als jemand, der aus der Heimat der Galater weggezogen war und in Asien lebte und wohnte, 256 Blondel gibt an dieser Stelle Apg 22,3 im Gegensatz zur Vorbemerkung zu Apocriticus 3,31 verkürzt wieder. 257 Vgl. Apg 22,27.

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(135.) Ἀσιανὸς καλεῖται, κἂν τὸ γένος ἄνωθεν Γαλάτης γνωρίζηται, οὕτω Παῦλος, καὶ εἴ τις Παύλῳ παραπλήσιος, ἐν σκήπτρῳ καὶ χώρᾳ Ῥωμαίων ἀναπατῶν, Ῥωμαῖος ἀναμφιβόλως, κἂν Ἰουδαῖος, ἐστίν· οὐ σφάλλεται κικλήσκων ἑαυτὸν Ἰουδαῖον, οὐδ’ ἁμαρτάνει πάλιν ἀποκαλῶν Ῥωμαῖον· τῶν μὲν γὰρ συγγενὴς περιτομῇ τῆς σαρκός, (5) τῶν δ’ οἰκεῖος τῷ δόγματι τοῦ θείου κηρύγματος. 7. Καὶ ὅπου μὲν ζημιοῦται, ἀρνεῖται τῆς ζημίας τὸν λόγον, ὁλοτελῶς φεύγων τὴν αἰτίαν, ἐξ ἧς βλάπτεται τὴν ψυχήν· ὅπου δὲ κέρδος φαιδρὸν ἐν δόγματι λάμποντι, τούτῳ προσφεύγει καὶ τὸ γένος ἀσπάζεται. (10) 8. Ὅταν γοῦν Ἰουδαῖον ἑαυτὸν ὀνομάζῃ νόμῳ σωματικῷ, τιμᾷ τὸ ὁμόφυλον· ὅτε δὲ Ῥωμαῖον λόγῳ τῆς τάξεως, βοᾷ τὴν εὐγένειαν.

3 ἀναπατῶν A : ἀπαντῶν Palm 9 τούτῳ A : τῷ Νόμῳ Goulet

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wurde er einerseits „Asiat“ genannt, auch wenn er von seiner Abstammung her andererseits als Galater bekannt war. So ist Paulus (oder jemand anderes in einem dem Paulus vergleichbaren Fall), wenn er sich unter der Herrschaft und auf dem Territorium der Römer bewegt, ohne Zweifel ein Römer, auch wenn er Jude ist. Er irrt sich nicht, wenn er sich selbst einen Juden nennt, aber er geht andererseits auch nicht fehl, wenn er sich als Römer bezeichnet. Den einen ist er verwandt durch die Beschneidung des Fleisches, den anderen ein Hausgenosse durch die Lehre der göttlichen Verkündigung. 7. Und wenn er bestraft wird, leugnet er den Grund der Strafe und flieht gänzlich vor der Anklage, deretwegen ihm Schaden am Leben droht. Er flüchtet aber dorthin, wo ein glänzender Gewinn in der leuchtenden Lehre liegt, und heißt das betreffende Geschlecht willkommen. 8. Wenn er sich nun auf Grund seiner körperlichen Abstammung „Jude“ nennt, ehrt er damit das, was die Gemeinschaft verbindet. Wenn er aber infolge seines Standes sagt, dass er Römer sei, tut er seine hohe Geburt kund.

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3,39 (136.) 1. Τούτων ὧδε λεχθέντων, φέρε τὴν ἑπομένην ἐκλύσωμεν πρότασιν τὴν περὶ τοῦ· «Τίς στρατεύεται ἰδίοις ὀψωνίοις ποτέ; καὶ τίς ποιμ⌈αί⌉νει ποίμνην, καὶ τοῦ γάλακτος οὐκ ἐσθίει;» 2. Οὐ γὰρ δεόμενος ἐξ ἀνθρώπων λαβεῖν ἀκροθίνια, ταύτην τοῖς Κορινθίοις τὴν γνώμην ἐπέστειλεν, ἀλλ’ εὐχάριστον εἶναι διὰ τούτων (5) τὸ ἦθος τῶν μαθητῶν βουλόμενος στρατιωτικῆς εὐλόγως τάξεως ἐμνημόνευσεν. 3. Ὡς γὰρ ὁ στρατιώτης γνησίως κάμν⌈ει⌉ καὶ πον⌈εῖ⌉ τῷ βασιλεῖ δημοσίοις ὄψοις οἷς δίδωσι τὸ ὑπήκοον ἐκτρεφ⌈όμενος⌉, ἐπὰν δὲ μὴ ⌈σίτῳ τρέφηται⌉ βασιλικ⌈ῷ⌉, ἀλλ’ οἴκοθεν τὴν σιταρ⌈χ⌉ίαν ἔχων στρα- (10) τεύηται, ἐπιβουλεύει μὲν ῥᾷον τὴν ἀκαθοσίωτον γνώμην ἀναδεχόμενος, λυμαίνεται δὲ πᾶσιν ἀφειδῶς ληϊζόμενος· 4. οὕτως ὁ κῆρυξ εὐαγγελικοῦ καμάτου γενόμενος τότε φιλεῖ τὸν κόπον καὶ τὸν ἀγῶνα τιμᾷ, ὅταν οἱ διδασκόμενοι διὰ τῶν σωματικῶν κοινωνῶσι τοῖς ἀσωμάτοις τοῦ λόγου χαρίσμασιν, ὅταν σπουδαίως ἑαυ- (15) τοὺς ἐπιδιδῶσι τοῖς εὐαγγελικοῖς νόμοις ἐν ἀγάπῃ. 5. Οὕτω γὰρ ἡ προθυμία τῶν ἐν λόγῳ καμνόντων λαμβάνει τὴν προκοπήν, ὅταν συστρατευομένην καὶ συνεπιμοχθοῦσαν τῶν ὠφελουμένων ⌈ἴδῃ⌉ τὴν προαίρεσιν, ὅταν οἱ ποιμ⌈αι⌉νόμενοι τῷ λόγῳ τῆς παιδείας δίκην θρεμμάτων ἀγαθῶν βαθὺν μὲν τῆς εὐποιΐας τὸν πόκον βαστάζωσιν, (20) ἀπείρους δὲ τῆς ἀνδραγαθίας τοὺς κρουνοὺς ἐν γάλακτι καὶ πλουσίως προσχέωσιν, ὥστε τὸν ποιμαντικὸν τούτων μεταλαμβάνοντα λόγον ἐπευφραίνεσθαι, καὶ μᾶλλον ἐπακμάζειν τῇ διδαχῇ τῶν καλῶν, ὅταν ἡ μαθητεία εἰς ἔργον εὐσεβείας ἱκανὸν προχωρήσασα ⌈πλουτίσῃ⌉ τοῦ διδάσκοντος τῆς προθυμίας τὴν σπουδήν. (25) 6. Ἐθέλων γοῦν ἐκεῖνος ὁ θεηγόρος ἀνὴρ προκόπτειν ταῖς εὐποΐαις τοὺς οἰκείους μαθητὰς καὶ τῆς πολιτείας ἐπάξιον ποιῆσαι τοῦ λόγου τὸν κάματον, ποιεῖ τὴν μὲν διδαχὴν παραπλησίαν σπόρῳ, τοὺς δὲ διδασκομένους ἐφαμίλλους εὐγείῳ καὶ πολυφόρῳ χώρᾳ, ἵν’ ὁ μὲν διδάσκαλος οἷα γεωργὸς ἀπὸ τῆς χώρας τῶν ἀκουόντων τραφῇ, οἱ δὲ μανθάνοντες (30) δίκην χώρας ἀγαθῆς πλούσιον παρέχωσι τῆς πίστεως γέ⌈νν⌉ημα, τὸ τῆς θεογνωσίας σπέρμα δεξάμενοι· 7. ἐπεὶ λυπηρὸν καὶ συμφορᾶς ἄξιον πρᾶγμα καὶ ἀνιαρόν, φυτηκόμον μὲν δρεπάνῃ 3 ποιμαίνει Blondel : ποιμ ένει A || καὶ τοῦ A : καὶ ἐκ τοῦ Goulet 8 κάμνει καὶ πονεῖ Palm : κάμνῶν καὶ πον ῶν Α 9 ἐκτρεφόμενος Palm : ἐκτρ έφεται A 10 σίτῳ τρέφηται Palm : σίτοτραφῇτε A : σίτῳ τράφηται Blondel || βασιλικῷ Duchesne Palm : βασιλικ ῶς A || σιταρχίαν Palm : σιταρ κίαν A 19 ἴδῃ Blondel : ἤδη A || ποιμαινόμενοι Blondel : ποιμ ενόμενοι A 24 πλουτίσῃ Blondel : λουτήσῃ A 31 γέννημα Βlondel : γένημα A

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3,39 Solutio zu IKor 9,7: „Wer zieht denn in den Krieg und zahlt sich selbst den Sold?“

1. Wohlan, nachdem das auf diese Weise geklärt worden ist, lasst uns das folgende Problem lösen, jene Anfrage zu dem Satz: „Wer zieht denn auf eigene Kosten in den Krieg? Und welcher Hirte hütet und nimmt nichts von der Milch zu sich?“258 2. Denn nicht aus dem Bedürfnis, bei den Menschen Beute zu machen, teilte er (sc. Paulus) den Korinthern diesen Sinnspruch mit, sondern weil er wollte, dass dadurch die Jünger Dankbarkeit in ihrer Haltung zeigten. Deshalb erwähnte er aus gutem Grund den soldatischen Stand. 3. Es ist wie mit dem Soldaten, der wirklich für den Kaiser leidet und Mühen erduldet, und durch staatliche Kost ernährt wird, die von den Untertanen bereitgestellt wird. Wenn er aber nicht durch kaiserliche Versorgung ernährt wird, sondern ins Feld zieht und sich aus eigenen Mitteln sein dürftiges Mahl beschaffen muss, begehrt er leicht auf, nimmt eine unreine Gesinnung an und schädigt alle durch schonungsloses Plündern. 4. Genauso liebt derjenige, der damals zum Verkündiger der im Evangelium liegenden Mühe geworden ist, die Anstrengung und schätzt den Kampf, solange die Belehrten durch das Körperliche Gemeinschaft haben mit den unkörperlichen Gnadengaben des Wortes, wenn sie sich selbst eifrig den evangelischen Gesetzen mit Liebe hingeben. 5. Denn so schreitet der Eifer derjenigen voran, die sich für den Logos abmühen, wenn man sieht, dass die Geförderten bereitwillig am Kampf teilnehmen und sich ebenfalls abmühen. Und auch, wenn diejenigen, die durch seine erzieherische Rede gehütet werden, wie gute Tiere dichte Wolle der Wohltätigkeit tragen und unerschöpfliche Quellen der Tüchtigkeit in der Milch auch reich hervorfließen lassen, so dass das Wort des Hirten, da es Anteil an diesen Dingen hat, sich daran erfreut und üppiger aufblüht durch die Lehre des Schönen. Und auch, wenn die Schülerschaft zur Umsetzung der Frömmigkeit in ausreichendem Maße voranschreitet und so den freudigen Eifer des Lehrers bereichert. 6. Da jener gottgelehrte Mann die eigenen Jünger durch Wohltaten vorwärtsbringen und die Bemühung um den Logos des Bürgerrechtes würdig machen wollte, machte er die Lehre einem Samen ähnlich und seine Schüler einem fruchtbaren und reichtragenden Land. So konnte der Lehrer von seinen Hörern wie ein Bauer von seinem Land ernährt werden. Seine Schüler gewährten ihm zu Recht ähnlich einem guten Land reichhaltig Früchte des Glaubens, nachdem sie den Samen der Gotteserkenntnis aufgenommen hatten. 7. Denn es ist eine beschwerliche, unglückliche und schmerzliche Sache für einen Gärtner, mit der Sichel

258 Vgl. IKor 9,7.

Quaestio 3,32 ↑

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(137.) καθαίρειν τὸ βλάστημα, καιρῷ δὲ τῆς ἀκμῆς μὴ προσάγειν τὴν ἄμπελον, ἐν ὥρᾳ τοὺς βότρυας, ἀλλ’ ἀμαλδύνειν τὰς ἐλπίδας τοῦ κάμνοντος. 8. Ὅθεν ὁ Ἀπόστολος, ἵν’ ὠφελήσῃ πολλὰ τοὺς ἀκούοντας, θαυμασίου πίνακος εἰκόνας ὑπέθετο στρατηγοῦ καὶ ποιμένος, φυτηκό- (5) μου καὶ γεωργοῦ· καὶ πρὸς σύστασιν τούτων τὸν νόμον ἐκάλεσεν⌈,⌉ ὀχυρὸν ἐξ αὐτοῦ ποιῶν τὸ μαρτύριον. 9. Οὐ δὴ οὖν πλεονεξίας ἕνεκεν, ὡς αὐτὸς ἐτόπασας, δόματα ζητεῖ καὶ δωρεὰς καὶ τιμάς, ἀλλ’ ἵνα εὐχαρίστους αὐτοὺς ποιῇ καὶ εὐγνώμονας, ἐπειδὴ καὶ τὸ θεῖον ἀπαρχὰς ἔστιν ὅτε καὶ δωρεὰς ἀπαιτεῖ, (10) οὐ λειπόμενόν τινος, ἀλλ’ ⌈οὐδὲ⌉ δεόμενον—ἅπασαν γὰρ ἔχει περιουσίαν πλούτου ἔν τε τοῖς ὁρωμένοις καὶ ἀοράτοις κτίσμασιν—, ἀλλὰ βουλόμενον πλουτίζειν τοὺς εὐχαρίστους ἐν χάριτι καὶ τὰ μικρὰ μεγάλοις τοῖς ἀγαθοῖς ἀμείβεσθαι ἀπαιτεῖ δασμὸν καὶ φόρους εἰσπράττεται. (15) 10. Ἱκανὸν δέ σοι καὶ τοῦτο τῆς ἀποκρίσεως τὸ ῥῆμα.

6f ἐκάλεσεν, ὀχυρὸν ἐξ Palm : ἐκάλεσεν ὀχυρὸν, ἐξ A Blondel : οὔτε A

8 δόματα Goulet : δόγματα A 11 οὐδὲ

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das Gesprossene abzuschneiden, wenn der Weinstock zur Reifezeit die Trauben nicht richtig hervorgebracht hat, sondern die Hoffnungen des Arbeiters enttäuscht wurden. 8. Daher setzt der Apostel Bilder auf einer wunderbaren Tafel ein, um seinen Hörern großen Nutzen zu bringen: das eines Feldherrn und Hirten, eines Gärtners und Bauern.259 Und zur Befestigung dieser Dinge zieht er das Gesetz heran260 und stärkt daraus das Zeugnis. 9. Deshalb forderte er jedenfalls nicht aus Habsucht, wie du unterstellst, Geschenke, Gaben und Ehren, sondern um sie dankbar und einsichtig zu machen. Denn das Göttliche verlangt auch Erstlingsgaben und fordert Geschenke, ohne dass ihm etwas fehlt oder er etwas entbehrt, denn es hat allen Überfluss an sichtbarem und unsichtbarem Besitz. Stattdessen will es, dass die Dankbaren an Gnade reich werden und man Kleines gegen große Güter eintauscht. Es erbittet eine Abgabe und treibt eine Steuer ein. 10. Diese Antwortrede soll dir genügen.

259 Vgl. IKor 9,7. 260 Vgl. IKor 9,8f.

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3,40 (138.) 1. Λοιπὸν ἐκεῖνο συντόμως ἴδωμεν τὸ κεφάλαιον, ἔνθα φησίν· «Ἐάν τις ἓν ποιήσῃ τοῦ νόμου, ὀφειλέτης ἐστὶν ὅλον ποιῆσαι τὸν νόμον», οὐ τὸν νόμον ψέγων, ἀλλ’ οὐδὲ κακολογῶν, ἀλλὰ τοῦ νόμου σοι λέγει τὴν πολλὴν ἀκρίβειαν καὶ τὸ δυσκατόρθωτον, ὅπερ ὁ Χριστὸς ἐλθὼν ἀνεπλήρωσεν ἐλευθερώσας πολλοῦ καμάτου τὸν (5) ἄνθρωπον. 2. Εἰ γοῦν τὸ πληρωθὲν ὑπὸ τοῦ Μονογενοῦς ὡς ἀπλήρωτόν τις ἐπιτελεῖν ἐθέλοι, τὸ πλήρωμα τοῦ Χριστοῦ ὡς λ⌈εῖ⌉πον δεχόμενος, ἀναγκαίως ὁ τοῦ Εὐαγγελίου τὴν χάριν καὶ τῷ νόμῳ δουλούμενος ὀφείλει τὸ πᾶν τῶν δεσποτικῶν ἐπιταγμάτων ἐκτελέ- (10) σαι τὸ νόμιμον. 3. Ὅθεν μετὰ τοῦ Σωτῆρος ἴσως τινὰ κονιζόμενον τοῦ μόνου τὸν νόμον ὑπὲρ πάντα πληρώσαντος καὶ τὸ πλῆθος τῶν ἐντολῶν ὅλων περιγράψαντος, ἱκανῶς στίζει καὶ παίει δημοσίως μονονουχὶ λέγων· «Πῶς τολμᾷς, ἄνθρωπε, τὸ πληρωθὲν ἐξ ὑπαρχῆς τε- (15) λεῖν ὡς ἀπλήρωτον, εἰς ὕβριν τοῦ Χριστοῦ τοῦτο πραγματευόμενος; 4. Εἰ γὰρ τὰ τοῦ νόμου πράττειν ἐθέλεις καὶ σὺ τοῦ πράγματος ποιεῖν τὸ διάταγμα, κατηγορεῖς τοῦ Χριστοῦ ⌈ὡς μὴ⌉ πληρώσαντος αὐτοῦ τὸν νόμον καὶ τοὺς Προφήτας· φρικτὸν ἐπιτηδεύεις, ἄνθρωπε, καὶ νεώτερον τὸ πεπληρωμένον θεσπεσίῳ κανόνι ὡς ἀπλή- (20) ρωτον τοῦτο συλῶν καὶ ἀτέκμαρτον· κέκλεισται τῶν πόνων καὶ τῶν δρόμων τὸ στάδιον, ἑνὸς δραμόντος ὑπὲρ ὅλων καὶ τὸ βραβεῖον λαβόντος, καὶ σὺ πάλιν ἀνοίγεις καὶ τρέχειν ἐπιτάττεις τοῖς ἀδυνατοῦσι τὴν νύσσαν καταλαβεῖν· τοῦτο δ’ ἐπιτηδεύων ἐν παρακοπῇ λογισμῶν, ὀφειλέτης εἶ ὅλον τὸν νόμον τελέσαι.» (25) 5. Ὁ γὰρ πρὸ ἑκατὸν κειμένην ἀκρόπολιν παρασάγγων ἀκούων καὶ ποθῶν εἰς αὐτὴν ἀπελθεῖν ἱππ⌈ηλάτη⌉ς, οὐδὲν ὤνησε δραμὼν ἐνενήκοντα καὶ πέντε παρασάγγας καὶ τοὺς πέντε μὴ δραμών· ὡσαύτως γὰρ ἔξω τῆς πόλεως ἔμεινε πρὸ τοῦ τὸν δρόμον ἀσπάσασθαι. 6. Καὶ πάλιν ὁμοίως ὁ φυλάττων ἐν συνοχῇ πολεμίων μεγά- (30) λην πόλιν, τριάκοντα πέντε πύλας ὠχυρωμένας ἔχουσαν, οὐδὲν ὠφέλησε τὰς τέσσαρας πρὸς ταῖς τριάκοντα πύλαις ἀσφαλισάμενος καὶ μίαν ἐκ λήθης ἐάσας ἠνοιγμένην· εἰσελθὼν γὰρ δι’ αὐτῆς ἔξωθεν ὁ πολέμιος ὁμοίαν εἰργάσατο τῇ πόλει καταστροφήν, ⌈ἣ⌉ν εἶχε ποιῆσαι διὰ πασῶν εἰσελθών. (35) 7. Οὕτως ὁ μυρίας ἐντολὰς συμπληρώσας τοῦ νό8 λεῖπον Blondel : λοῖπον A 9 χάριν μὴ λαβὼν καὶ Blondel : χάριν καὶ A 17f πράγματος A : προστάγματος Palm 18 ὡς μὴ Blondel : ὁσμὴ A 27 ἱππηλάτης Blondel : ἱππήλατος Α 29 ἔμεινε ὡς πρὸ Goulet : ἔμεινε πρὸ A 34 ἣν Goulet : ἧν A

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3,40 Solutio zu Gal 5,3: „Er ist schuldig, das ganze Gesetz zu tun.“

1. Lass uns nun in Kürze jene andere Textstelle ansehen, wo er (sc. Paulus) sagt: „Wenn jemand eins vom Gesetz tut, ist er das ganze Gesetz zu tun schuldig.“261 Dabei tadelt er nicht das Gesetz, setzt es aber auch nicht herab. Vielmehr vermittelt er dir die große Genauigkeit des Gesetzes und die Schwierigkeit, das richtig zu erfüllen, was Christus mit seinem Kommen erfüllt hat, womit er die Menschen von großer Mühsal befreite. 2. Wenn nun jemand das von dem Einziggeborenen Erfüllte wie etwas Unerfülltes vollenden wollte, weil er die Fülle Christi262 als unvollständig auffasst, da er die Gnade des Evangeliums nicht empfangen hat und dem Gesetz dient, muss er zwangsläufig das gesamte Gebot seiner knechtenden Vorschriften erfüllen. 3. Daher brandmarkt er (sc. Paulus) treffend jemanden, der losstürmt, als sei er dem Heiland ebenbürtig, der doch als einziger das Gesetz über alle Maßen erfüllt und die Fülle der gesamten Gebote umfasst hat. Und er (sc. Paulus) schlägt auf ihn öffentlich ein, indem er etwa sagt: „Wie wagst du es, Mensch, das von Anfang an Vollendete vollenden zu wollen, als wäre es unerfüllt, und vollführst damit einen Frevel an Christus? 4. Denn wenn du die Gebote des Gesetzes und die Anordnung zur Ausführung tatsächlich befolgen willst, klagst du Christus an, als hätte er nicht selbst das Gesetz und die Propheten erfüllt.263 Du begehst etwas Scheußliches und Aufrührerisches, Mensch, wenn du dieses im Einklang mit einer göttlichen Regel Erfüllte als unerfüllt und unsicher verneinst. Die Rennbahn der Strapazen und Läufe ist geschlossen, da ein Einziger für alle gelaufen ist und den Kampfpreis errungen hat.264 Und du eröffnest sie wieder und befiehlst denen zu laufen, die nicht in der Lage sind, das Ziel zu erreichen. Wenn du solches im Wahnsinn deiner Überlegungen ersinnst, bist du verpflichtet, das ganze Gesetz zu erfüllen.“ 5. Denn ein Pferdelenker, der von einer einhundert persischen Meilen entfernten Burg hört und zu ihr fahren will, hat nichts erreicht, wenn er fünfundneunzig persische Meilen gefahren ist, aber die letzten fünf persische Meilen nicht. Denn er bleibt genauso außerhalb der Stadt wie vor Fahrtantritt. 6. Und ebensowenig nützt es demjenigen, der eine große von Feinden bedrängte Stadt hält, die fünfunddreißig befestigte Tore hat, wenn er vierunddreißig sichert, aber eins aus Vergesslichkeit offen lässt. Denn der Feind, der von außen durch dieses hineingelangt, hat der Stadt ein ähnliches Verderben bereitet, wie er es hätte erreichen können, wenn er durch alle hineingelangt wäre. 7. So wird auch derjenige, der unzählige Gebote des Gesetzes erfüllt,

261 262 263 264

Vgl. Gal 5,3. Vgl. Apocr. 3,33,1. Vgl. Eph 4,13. Vgl. Mt 5,17. Vgl. IKor 9,24.

Quaestio 3,33 ↑

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(139.) μου, μίαν δὲ ἐάσας ἐντολὴν ἀπλήρωτον, δι’ αὐτῆς καὶ τὰς ἄλλας ὡς μὴ ποιήσας ἐλέγχεται. Ὅθεν οὐδεὶς οἷός τέ ποτε πληρῶσαι τὸν νόμον. 8. Φέρε γὰρ ἴδωμεν μὴ τὸ πλῆθος τῶν ἐνταλμάτων ὧν ἐνομοθέτησεν, ἀλλὰ δύο μόνων προσταγμάτων φυλακήν, εἰ δυνατὸν ἀνθρώπῳ ταύτην ἀποπληρῶσαι⌈,⌉ δηλαδὴ σαββάτου φημὶ καὶ περιτομῆς. Οἷον σαββάτῳ τινὸς (5) ἐγγεννήθη τὸ βρέφος· ὁ νόμος τῇ ὀγδόῃ προστάττει τοῦτο περιτέμνειν· ὁ αὐτὸς τὸ σάββατον κελεύει μὴ βεβηλοῦν. 9. Τί γοῦν πράξειεν ἄνθρωπος; περιτεμεῖ τὸ βρέφος; ἀλλ’ οὐ πληρ⌈ο⌉ῖ τὸ σάββατον· σαββατίσει μὴ περιτεμών; ἀλλὰ τὴν περιτομὴν ἐνδίκως ἠκύρωσε· καὶ ποιῶν ἑκάτερον, ἑκάτερον ἀθετεῖ, μᾶλλον δὲ πληρῶν τὸ (10) ἓν ὑπὸ τοῦ ἑτέρου παραβάτης ἐλέγχεται. 10. Εἰ γοῦν δύο μόνων ἐντολῶν πληρῶσαι τὸ πρόσταγμα φορτικὸν ἀνθρώπῳ καὶ βαρὺ καὶ ἐπίπονον, πῶς οἷόν τε πληρῶσαι τὸν πάντα νόμον τινά; Οὐδ’ οὖς ἀνθρώπειον ἐπαρκεῖ τὸ πλῆθος ἐπακοῦσαι, οὐχ ὅτι τοῦτο τοῖς ἔργοις ἐκτελέσαι, οὐδ’ ἀπομνημονεῦσαι δυνατὸν ἀνθρώπῳ τοῦ νόμου (15) τὸ διάταγμα, πολλοῦ γε τοῦτο κατορθῶσαι πράγματι. 11. Νιφάσι γὰρ ἀνηρίθμοις ἔοικε τὰ λεγόμενα, πῆ μὲν μόσχων ἐπάλληλα καὶ συνεχῆ θύματα, κριοὶ καθημερινοί, οἱ μὲν εἰς ἑσπέραν, οἱ δὲ εἰς ἕω θυόμενοι· πῆ δ’ ὀρνέων πλῆθος καὶ τοῦτο διάφορον ἔν τε περιστεραῖς καὶ τρυγόσι καὶ ἀλεκτ⌈οριδέσι⌉, καὶ τὰ μὲν ὑπὲρ λεπρῶν, τὰ δὲ ὑπὲρ τικτουσῶν, (20) τὰ δ’ ὑπὲρ ⌈ἁγνείας⌉, πῆ δ’ ἀπαρχαὶ καὶ δεκάται καὶ ζύμης ἀφαιρέσεις, ἔνυστρα καὶ λοβοὶ καὶ ὦμοι καὶ δ⌈έρ⌉ματα. 12. Οὐδ’ αἱ τῶν τετραπόδων ἐπαρκοῦσιν ἀγέλαι πρὸς ἀναφορὰν ἄρδην ὁλοκαυτούμεναι, οὐδὲ τῶν ὀρνίθων τὰ μυρία γένη εἰς ἓν συναγόμενα τὸν ἁπτόμενον καθ’ ἡμέραν δύνανται κορέσαι βωμόν. (25) 13. Ἐκεῖθεν συνεχεῖς ῥαντισμοὶ καὶ βαπτίσματα· ἐξ ἐνυπνίου τις ἀναστὰς ἐβαπτίζετο, ἐκ θέας νεκροῦ πάλιν ἐβαπτίζετο, ἱματίῳ τις ψαύσας ἀποκαθημένης εὐθὺς ἐβαπτίζετο, γαλῆν ἢ μυγαλῆν σκεύους ἁψαμένην, τὸ σκεῦος συνέτριβε, λεπρὸν ἐν οἴκῳ μείναντα, τὸν τοῖχον ἀπέξεεν, ὁδίτην οἰκεῖον ἐξ ἐθνῶν ἐλθόντα δι’ ἡμερῶν ἕως ἑβδομάδος παντελοῦς ἀφ⌈ώ⌉ριζεν· αὐτὴν τῶν ὑδάτων τὴν φύσιν (30) ἀπέπλυνεν, ἐκ τοῦ συνεχῶς ἀντλεῖν καὶ μεταφέρειν τῷ ῥάγματι. 14. Οὐ χρόνος ἐπαρκεῖ, οὐ τόπος, οὐ διατριβὴ τὸν νόμον ἀναγνῶναι καὶ τῶν προσταγμάτων μνημονεῦσαι τὸ πλῆθος, σκοτοῦται καὶ νοῦς καὶ γλῶσσα κάμνει καὶ λογισμὸς ἀτονεῖ· ἄστη καὶ προάστεια καὶ πᾶσαν ἀγροικίαν δαμάσας ἐξέλυσε, γενεὰς πολλὰς ὁλοκλήρους ἐξενεύρωσε, φῦλον Ἰουδαίων καὶ ἔθνος (35) ἀνήριθμον βαρήσας ἐλέπτυνε. 15. Τίς οὖν ἱκανὸς ὑπαντῆσαι τούτῳ καὶ τοῦ διατάγματος βαστάσαι τὸ πρόσταγμα⌈;⌉ 5 ἀποπληρῶσαι, δηλαδὴ σαββάτου Goulet : ἀποπληρῶσαι δηλαδὴ, σαββάτου A : ἀπο πληρῶσαι, σαββάτου Blondel 8 πράξειεν ἂν ἄνθρωπος Blondel : πράξειεν ἄνθρωπος A Palm 9 πληροῖ Apc : πληρ εῖ Α 9f ἐνδίκως A Palm : ἐ κδίκως Blondel 17 λεγόμενα A : ἐντάλματα Goulet 20 ἀλεκτοριδέσι Blondel : ἀλεκτρίδεσι A 21 ἁγνείας Blondel : ἁγνοίας A 22 δέρματα Blondel : δόγματα A 28 γαλῆν ἢ μυγαλῆν σκεύους ἁψαμένην Α Palm : γαλῆς ἢ μυγαλῆς σκεύους ἁψαμένης Blondel 30 ἀφώριζεν Blondel : ἀφόριζεν A 38 πρόσταγμα; Goulet : πρόσταγμα· A

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aber eins unerfüllt gelassen hat, wegen dieses einen bestraft, als hätte er die anderen nicht erfüllt. Daher ist niemand je in der Lage, das Gesetz zu erfüllen. 8. Deshalb weiter! Lasst uns die Menge der Gebote ansehen, die als Gesetz erlassen wurden und ob ein Mensch solches erfüllen kann. Ist es möglich, auch nur zwei Gebote zu halten? Ich meine natürlich das Sabbatgebot und das Beschneidungsgebot. So wird jemandem an einem Sabbat ein Säugling geboren. Das Gesetz befiehlt, ihn am achten Tag zu beschneiden.265 Dasselbe (sc. Gesetz) befiehlt, den Sabbat nicht zu entweihen.266 9. Was soll der Mensch nun tun? Beschneidet er den Säugling? Aber dann hält er den Sabbat nicht. Hält er den Sabbat und macht keine Beschneidung? Aber dann schaffte er trotz seiner Gesetzestreue die Beschneidung ab. Wenn er eines von beiden tut, hebt er das andere auf. Schlimmer noch, wenn er das eine erfüllt, wird er vom anderen als Gesetzesübertreter überführt. 10. Wenn nun die Anordnung von nur zwei Geboten für einen Menschen eine Bürde bedeutet und schwer und mit Mühe verbunden ist, wie soll man in der Lage sein, das ganze Gesetz zu erfüllen? Das menschliche Ohr ist nicht ausreichend, seine Fülle zu verstehen, noch ist es möglich, diese durch Werke zu vollenden. Weder ist es einem Menschen möglich, die Gesetzesanordnungen im Gedächtnis zu behalten, noch gar, sie durch Taten richtig auszuführen. 11. Das darin Gesagte gleicht unzähligen Schneeflocken: Teils geht es um abwechselnde und fortwährende Opferungen von Stieren, tägliche Widderopfer, die einen gegen Abend, die anderen gegen Morgen zu opfern, teils um eine Vogelmenge und diese unterschieden in Tauben, Turteltauben und Hähne, die einen für Leprakranke,267 die anderen für Gebärende zu opfern,268 wieder andere für die Reinigung. Teils geht es um Erstlingsgaben269 und um den Zehnten270 sowie um Abgaben von Sauerteig, Mägen und Leberlappen und Schultern und Häute271 . 12. Weder genügen die gänzlich verbrannten Herden von Vierfüßlern als Opfer, noch vermögen tausend Vogelarten zusammen den brennenden Altar jeden Tag zu sättigen. 13. Daher die fortwährenden Besprengungen und Waschungen: Steht man vom Schlaf auf, wäscht man sich. Nach dem Anblick eines Toten wieder.272 Wenn man das Gewand einer Frau berührt hat, die abgesondert sitzt, wäscht man sich sofort.273 Wenn ein Wiesel oder eine Spitzmaus ein Gerät angerührt haben, reibt man das Gerät aus.274 Wenn ein Leprakranker sich im Haus aufgehalten hat, schabt man die Mauer ab.275 Wenn ein Hausgenosse auf der Reise von den Heiden zurückkehrt, sondert man ihn für sieben Tage gänzlich ab. Sogar die Natur des Wassers spült man ab, indem man es gänzlich ausschöpft und mit einer Schöpfkelle fortträgt. 14. Weder reicht die Zeit noch der Raum noch ernsthaftes Studium, das Gesetz zu erlernen und sich die Fülle der Anordnungen im Gedächtnis zu behalten. Der Verstand verdunkelt sich, die Zunge ermüdet und die Denkkraft erschlafft. Indem es (sc. das Gesetz) Anspruch auf Stadt, Vorstadt und jegliches Land erhob, zerstörte es sich, entnervte viele Geschlechterverbände, schwächte die jüdische Nation und wurde zur Last für ein zahlreiches Volk. 15. Wer kann dem bloß wirklich genügen und die Anordnung dieser Gebote ertragen?

265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275

Vgl. Gen 17,10-12; Lev 12,3. Vgl. Ex 20,8-11. Vgl. Lev 14,1-32. Vgl. Lev 12,2-8. Vgl. Dtn 26,1-15. Vgl. Dtn 14,22-29. Vgl. Dtn 18,3. Vgl. Num 19,14-22. Vgl. Lev 15,19-33. Vgl. Lev 11,29.32. Vgl. Lev 14,34-57, insbes. 41.

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(140.) εἷς ἐθάρσησε τὸν νόμον ὁ Κύριος Ἰησοῦς, ὃν καὶ πληρώσας αὐτὸν καὶ περιγράψας ἔπαυσε τοῦ μὴ δεῖν τινα τούτῳ λοιπὸν ὑποτάττεσθαι. 16. Ὡς γὰρ ὁ πῆχυς μετρεῖ τὸ μῆκος καὶ τὸ πλάτος, ὁ δὲ ποιήσας αὐτὸν πληροῖ μετρησάμενος, ἑτέρῳ τοῦτον μέτρῳ ⌈παραβαλών⌉, οὕτως ὁ νόμος μέτρον μὲν ὢν πολιτείας καὶ βίου καὶ πράξεως, μετρεῖ (5) δὲ τοῦτον οὐδείς, ἀλλ’ οὐδὲ περιγράφει· μόνος δ’ ὁ τοῦτον ποιήσας καὶ θέμενος ἐπλήρωσεν αὐτὸν καὶ μετρήσας ἐσφράγισε, μέτρον μέτρῳ μείζονι μεστώσας ἐν ἀγάπῃ Εὐαγγελίου, νόμον περιγράψας παλαιόν. 17. Πολλὰ γοῦν μετρῶν ὁ νόμος ἐν βίῳ καὶ συμμετρῶν, εὐαγγελικῷ μέτρῳ μετρηθείς, πεπλήρωται· σφάλλεται γοῦν πολλὰ καὶ λίαν (10) ἁμαρτάνει ὁ βουλόμενος πληρῶσαι ὅπερ ὁ Χριστὸς ἐπλήρωσε λόγον ἀντιχρίστου καὶ γνώμην ἀναλαβών. 18. Ταῦτ’ οὖν ὁ Ἀπόστολος ὑπαγορεύων σαφῶς, ἐπιστρέφει Γαλάτας τοὺς ἐπὶ τὴν δουλείαν ἐκ τῆς ἐλευθερίας φαύλως ἀπονοστήσαντας καὶ τὸ πληρωθὲν αὖθις ἀναπληροῦν ἐθέλοντας. Οὐ ψεκτὸς (15) οὖν ὁ Παῦλος, εἰ μαρτυρίας ἕνεκεν μνημονεύει τοῦ νόμου λέγων· «Ἐν τῷ νόμῳ γέγραπται· Βοῦν ἀλοῶντα οὐ φιμώσεις», καί· «Ὁ νόμος ἅγιος καὶ ἡ ἐντολὴ ἁγία»· ἅγιος γὰρ ὁ νόμος ὑπὸ τοῦ ἁγίου λαμβάνων περαίωσιν, καὶ βοῦς ἀκήμωτος τῶν Ἀποστόλων ὁ ὅμιλος τὸ πολὺ θέρος ἀλοῶν καὶ λεπτύνων ὅπερ ἐγεώργησεν ὁ ἐξελθὼν ἐκ τοῦ Πατρὸς (20) ἐπὶ τῷ σπεῖραι τὴν γῆν. Ὅθεν ὁ Ἀπόστολος εἰκότως τοῦτό φησιν· «Οὐ περὶ βοῶν, ἀλλὰ περὶ ἡμῶν ἐγράφη ταῦτα».

4 τοῦτον μέτρῳ Palm : τοῦτον τῷ μέτρῳ A || παραβαλῶν Blondel : καταλαβών A

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Als einziger fürchtete der Herr Jesus das Gesetz nicht. Indem er es erfüllte276 und seine Grenzen aufzeigte, hob er es auf, so dass sich ihm in Zukunft niemand mehr unterordnen muss. 16. Denn so, wie die Elle Länge und Breite misst, ihr Schöpfer sie aber durch Maßnehmen anfertigt, indem er sie mit einem anderen Maß vergleicht, so ist das Gesetz zwar der Maßstab des öffentlichen und des privaten Lebens und Handelns, aber keiner misst oder begrenzt es. Allein derjenige, der es erschaffen und eingesetzt hat, erfüllt es. Und indem er es austariert, besiegelt er es. Indem er das Maß mit einem besseren Maß, nämlich durch die Liebe des Evangeliums erfüllt, zeigt er dem alten Gesetz seine Grenzen auf. 17. Tatsächlich wurde das Gesetz, das viele Dinge in der Welt ausgelotet und verglichen hat, vollendet, als es vom Evangelium gemessen wurde. Derjenige, der erfüllen will, was Christus erfüllt hat, täuscht sich in hohem Maße und begeht eine große Sünde, denn er übernimmt Prinzip und Gesinnung des Antichristen. 18. Indem der Apostel dieses deutlich erklärte, bekehrte er die Galater, die gedankenlos aus der Freiheit zur Sklaverei zurückgekehrt waren und das bereits Erfüllte wiederum erfüllen wollten. Paulus ist jedenfalls nicht zu tadeln, wenn er als ein Zeugnis das Gesetz erwähnt und sagt: „Im Gesetz ist geschrieben: ‚Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden‘“277, und „Das Gesetz ist heilig und das Gebot ist heilig“.278 Denn das Gesetz ist heilig, da es von dem Heiligen seine Vollendung empfängt. Und der Ochse, der das Maul nicht verbunden hat, ist die Schar der Apostel, die die große Ernte ausdrischt und enthülst, die derjenige angebaut hat, der aus dem Vater hervorging, um die Erde zu bestellen. Deshalb sagt der Apostel auf angemessene Art: „Nicht wegen der Ochsen, sondern euretwegen ist das geschrieben“.279

276 277 278 279

Vgl. Mt 5,17. IKor 9,9. Röm 7,12. Vgl. IKor 9,10.

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3,41 (141.) 1. Ἀποχρ⌈ώ⌉ντως οὖν τούτων ὧδε εἰρημένων, θέμις καὶ πρέπον καὶ λίαν ⌈ἀκόλουθον ἐκεῖνό⌉ σοι δευτερῶσαι τοῦ Ἀποστόλου τὸ ῥῆμα, τὸ περὶ τοῦ νόμου διαρρήδην θρ⌈υ⌉λλούμενον, ἔνθα λέγει· «νόμος παρεισῆλθεν, ἵνα πλεονάσῃ τὸ παράπτωμα». Καὶ πῶς τὸ κέντρον τοῦ θανάτου ἡ ἁμαρτία, καὶ πῶς ἡ δύναμις τῆς ἁμαρτίας ὁ (5) νόμος, ἡ τῶν ἁμαρτημάτων ἐνέργεια, ⌈ὧδε⌉ ἂν εἴπω. 2. Φύσις πολλὴν ἔφερεν ἀδικίαν ἐν βίῳ, ἀμήχανον ταύτην ποτὲ λαβεῖν διόρθωσιν, μὴ νόμου δοθέντος τοῦ τὴν ἀδικίαν δικαίως κολάζοντος· ὁ γὰρ πλημμελῶν καὶ τῶν ἀνοσίων ἔργων τὴν πρᾶξιν ἐπιτελῶν ἀνεύθυνος, μὴ διαγινώσκοντος τοῦ νόμου τὰ δρώμενα, (10) μηδὲ τῆς παραβάσεως τὴν αἰτίαν ἐλέγχοντος. 3. Ὅθεν τοῖς ἁμαρτάνουσιν ἐλαφρὸν τὸ πλημμέλημα, ἅτε τὴν ἐπιτίμησιν τὴν ἐκ τῶν νόμων οὐκ ἔχουσιν· ἀλλ’ οὐδ’ ὁ τὴν ἀρετὴν ποιῶν ἦν ἀξιοφανής, ἐπεὶ μηδ’ ὁ τὴν κακίαν πράττων ὑπεύθυνος· καὶ συνέβαινεν, οὕτω πραγμάτων φερομένων, τὸν τῶν ἀνθρώπων (15) βίον δίκην σκάφους κυβερνήτην οὐκ ἔχοντος τῇ συγχύσει τῶν κακῶν βύθιον καταπίνεσθαι. 4. Ἡ γὰρ τῶν γιγνομένων ἄγνοια καὶ ἀμαθία πικρὸν χειμῶνα τῆς λήθης εἰργάζετο. ⌈Φόνον⌉ γοῦν τις ἐπιτελῶν ἢ δρῶν μοιχείας ἄγος, παραγγελίαν οὐκ ἔχων τοῦτο μὴ πράττειν ἐν βίῳ, κορυ- (20) φαίοις ὡς ἀγαθοῖς ἐπετόλμα τοῖς κακοῖς, μηδενὸς τὴν φαυλότητα τῶν ἔργων κωλύοντος. 5. Πολλοὶ γοῦν τῆς φυσικῆς παρακόψαντες εὐταξίας τὰ νόμιμα λυττώσης κακίας ἐγίγνοντο ὑπηρέται, πολλοὶ τὴν ἔμφυτον τῆς καλοκαγαθίας φρόνησιν ἀποπτύσαντες πᾶν εἴ τι γοῦν ἀθέμιτον (25) ἔπραττον θρασυνόμενοι, μηδέπω τοῦ νόμου τῆς ἀνθρωπείας ἐπιτροπεύοντος ζωῆς, μηδέπω τὸν βίον τοῦ λογικοῦ κανόνος εὐτακτεῖν ἀναγκάζοντος, μηδέπω τῆς λογικῆς οὐσίας οἵης τε τὴν διάκρισιν τοῦ κρείττονος ἀναλαβεῖν, πλεονεκτουμένης ὑπὸ τῆς ἀλογίας τῶν σωματικῶν παθῶν, διὰ τὸν ἐπικείμενον γνώμης αὐτεξουσίου πεπαχυμ- (30) ⌈μ⌉ένον θόρυβον, διὰ τὸ νηπιάζειν ταῖς φρεσὶ τὸ ὁμογενές. 6. Ὅτε δὲ κατὰ βραχύ, ὥσπερ ἔκ τινος καπνοῦ κακίας, ἀνέβλεψαν καὶ καθαρὸν εἶδον σεμνότητος ἀέρα, τότε ξεναγωγὸς οἷα καὶ χειραγωγὸς ὁ νόμος ἀνεφάνη εἰς λαμπρὸν βίον ἄγων καὶ ποδηγῶν τὸν ἄνθρωπον, καὶ τὰ φαῦλα καὶ τὰ καλὰ (35) 1 Ἀποχρώντως Blondel : Ἀποχρ όντως A 2 ἀκόλουθον ἐκεῖν ό Blondel : λουθον ἐκεῖνο Apc : ἐκεῖνο A 3 θρυλλούμενον Blondel : θρηλλούμενον 6 ὧδε Palm : οὐδὲ A 19 φόνον Palm : φθόνον A 21 ἀγαθοῖς Apc : ἀγαθός A 30f πεπαχυμμένον Blondel : πεπαχυμένον A

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3,41 Solutio zu Röm 5,20: „Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde Quaestio mächtiger würde.“ 3,34 ↑

1. Auch wenn diese Dinge hier bereits ausreichend besprochen wurden, ist es geboten, passend und sehr angemessen, dir jene Apostelrede noch einmal zu erläutern, die sich über das Gesetz ganz ausdrücklich äußert, wenn sie sagt: „Das Gesetz ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde mächtiger würde“.280 Und wie die Sünde der Stachel des Todes ist und wie das Gesetz die Kraft der Sünde ist,281 die den Sünden ihre Wirksamkeit verleiht, lass mich dir erklären. 2. Die Natur ertrug große Ungerechtigkeit in der Welt. Es war unmöglich, diese je in Ordnung zu bringen, weil das Gesetz noch nicht gegeben worden war, um die Ungerechtigkeit wirklich zu bändigen. Denn wer sündigte und den Vollzug gottloser Werke ausführte, war nicht rechenschaftspflichtig, weil das Gesetz noch nicht die einzelnen Taten beurteilte. So konnte man noch nicht der Schuld einer Regelüberschreitung überführt werden. 3. Daher wurden von den Sündern oft Übertretungen begangen, die nicht dem Tadel des Gesetzes unterworfen waren. Aber weder derjenige, der Tugend übte, erschien besonders würdig, noch derjenige, der Schlechtes tat, besonders schuldig. Und es ergab sich als Folge dieses Sachverhaltes, dass das Leben der Menschen wie ein Kahn ohne Steuermann in heilloser Verwirrung in die Tiefe des Übels abzusinken drohte. 4. Denn die entstehende Unkenntnis und das Unwissen bewirkten auf grausame Weise eine Winterzeit des Vergessens. Jemand konnte zum Beispiel einen Mord oder das Gräuel des Ehebruchs begehen, wurde aber nicht zurechtgewiesen, solches in seinem Leben nicht zu tun. Man wagte die allerschlimmsten Bosheiten so, als sei es etwas Gutes, ohne dass die Niederträchtigkeit solcher Taten verhindert wurde. 5. Viele nun, die die Gesetze der guten natürlichen Ordnung verachteten, wurden Diener der heftigsten Übel. Viele verschmähten ihren angeborenen Sinn für das Gute und Schöne und taten in ihrer Gesetzlosigkeit dreist alles Mögliche. Denn das Gesetz bestimmte ja noch nicht das menschliche Leben, das Leben wurde ja noch nicht durch die Vernunftregeln in geordnete Bahnen gezwungen und seine vernünftige Wesenheit hatte noch nicht die Unterscheidungsfähigkeit für das Bessere angenommen. Sie wurde durch die Unvernunft der körperlichen Leidenschaft beeinträchtigt. Dadurch legte sich eine dichte Verwirrung auf den freien Willen und dadurch erhielt das Menschengeschlecht den Sinn eines Kindes. 6. Als sie aber allmählich gewissermaßen aus dem Dunst der Schlechtigkeit die Augen erhoben und die reine Luft der moralischen Würde erblickten, da erschien das Gesetz wie ein Vermittler und Führer, der den Menschen zu einem Leben im Licht führte und leitete, den Sehenden das Schlechte und das Gute 280 Röm 5,20. 281 Vgl. IKor 15,56.

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(142.) δεικνύων τοῖς βλέπουσι καὶ τῶν ἀφανῶν ἔργων ἐλέγχων τὰ σφάλματα· καὶ τοῖς μὲν ἀδικοῦσιν εὐτόνως ἐπέπληττε, τοῖς δικαιοπραγοῦσι δὲ τιμὴν ἐπηγγέλλετο, τὸν δ’ ἀνεύθυνον συνεχώρει ζῆν ἐν ἐλευθερίᾳ. 7. Καὶ τοῦ μὲν πλημμελοῦντος, νόμου παρόντος, πολὺ τὸ ἀδίκημα, ὡς φωτὸς αὐγάζοντος πολὺ γυμνοῦται τὸ αἶσχος, νόμου δὲ μὴ (5) παρόντος, οὐδὲν τοῦ πράττοντος φαῦλ⌈α⌉ ἀδίκημα. Ὡς οὐδὲ τοῦ τοιχωρύχου τὸ πταῖσμα κατάφωρον, λαμπηδόνος ἀπούσης καὶ τῆς ἀορασίας συνεργούσης τῷ πράττοντι, οὕτω τοῦ νόμου λεπταῖς τῶν ἐντολῶν αὐγαῖς περιλάμποντος, πολὺ καὶ καταφανὲς τῶν σφαλλομένων ἐτύγχανε τὸ πταῖσμα καὶ πολλῆς ἐπιστροφῆς καὶ τιμωρίας (10) δεόμενον· ἀνεξέταστον δέ, νόμου μηδέπω φανέντος τοῦ διακωλύοντος ἐπιτελεῖν τὰ χείριστα, ὑπῆρχε τὸ παράπτωμα. 8. Τί γοῦν τὸ ἐντεῦθεν ἑπόμενον; ἐφθείρετο τὸ πολίτευμα καὶ πάθος λοιμῷ πολλῷ παραπλήσιον ἠμάλδυνε τὴν ζωήν, καὶ τὸ κοινὸν ἐνέμετο ἐπιθυμία τοῦ πράττειν τὰ χείρονα, μηδενὸς ἅτε κωλύοντος, (15) καὶ μῖσος τοῦ ποιεῖν τὰ κρείττονα ἐκ τοῦ μὴ τιμωρεῖσθαι τὸν ἐναγῶς βιοτεύοντα, καὶ τοῦ μὲν εὐσεβοῦντος οὐδεὶς ἦν λόγος ἐν ζωῇ, ἀνέγκλητον δὲ τοὖργον τοῦ πλημμελοῦντος ὑπῆρχε. 9. Τοιαύτῃ γοῦν ἐξαίφνης ἀνωμαλίᾳ ζωῆς ἐπέστη νόμος αὐστηρὸς ὁμοῦ καὶ ἐπίφοβος, τῶν γινομένων ἐξεταστὴς ὁμοῦ καὶ (20) κατήγορος, καὶ διδάσκαλος ἐν ταὐτῷ καὶ πικρότατος ἔλεγχος, καὶ τὸ μὲν γενόμενον οὐκ ἐκάθαρεν ἔγκλημα, ἐμεγάλυνε δ’ αὐτὸ καὶ φορτικὸν εἰργάζετο ἀπαραίτητον κατ’ αὐτοῦ τῆς τιμωρίας χαλκεύων τὴν μάχαιραν, καὶ κολάζων τὸ πραχθὲν τὸ μέλλον ἐκώλυεν. 10. Οὐ μὴν συμπάσχων τοὺς ἁλόντας ᾤκτειρεν, ἐπεὶ μηδ’ (25) αὐθεντὴς μηδὲ δεσπότης ὁ νόμος, ἐπίτροπος δὲ καὶ λειτουργὸς δεσποτικοῦ θελήματος· ἐπλεόναζε γοῦν, τοῦ νόμου παρόντος, εὐλόγως τὸ παράπτωμα ἐκ τοῦ μὴ συγχωρεῖσθαι μετὰ τὸ πλημμέλημα ζῆν τὸν ἁμαρτήσαντα, ἀλλ’ οἰκτιρμῶν δίχα καὶ συμπαθείας κολάζεσθαι· καὶ συνέβαινε θανάτου κέντρον ἢ θανατικὸν κέντρον εἶναι τὴν ἁμαρ- (30) τίαν κεντοῦσαν ὥστε μὴ ζῆν μηδ’ ὑπάρχειν τὸν ἄνθρωπον, διά ⌈γ⌉ε τοῦ νόμου ταύτην λαβοῦσαν τὴν δύναμιν τοῦ κωλύοντος μὲν ἁμαρτάνειν, ἁμαρτόντα δ’ ἐξ ἀποφάσεως αὐτόθεν κολάζοντος. 11. Διὸ πάνυ καιρίως καὶ σοφῶς ὁ Ἀπόστολος τὴν μὲν ἁμαρτίαν κέντρον λέγει εἶναι τοῦ θανάτου, ἄνευ δὲ τοῦ νόμου ταύτην μηδὲν (35) ἰσχύειν ὅλως. Ὥσπερ γὰρ ⌈τὸ ξίφος κέντρον⌉ μὲν τυγχάνει τὸν ὑπ’ αὐτοῦ κεντούμενον ἀνελεῖν δυνάμενον, ἄνευ δὲ τοῦ κατέχοντος ἢ καὶ κρατοῦντος αὐτὸ ἔστι μὲν ὄργανον θανάτου, ἐνεργεῖν δὲ οὐκ ἰσχύει, οὕτως ἡ ἁμαρτία τῇ ψυχῇ κέντρον ὑπῆρχε θανάτου·

6 φαῦλα τὸ ἀδίκημα Palm : φαῦλ ον ἀδίκημα A 31 διά γε Goulet : δι ὰ δέ A Turrianus Schalkhausser : διὰ γε Blondel 36 τὸ ξίφος κέντρον Palm : τὸ κέντρον ξίφος A

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zeigte und die Fehler der vorher unbeachteten Taten aufzeigte. Und es tadelte diejenigen heftig, die Unrecht taten, versprach dagegen den recht Handelnden eine Belohnung und gestand ihnen ein Leben in Freiheit zu. 7. Das Unrecht dessen, der sündigt, ist groß, wenn es ein Gesetz gibt, so wie die Schande zu Tage tritt, wenn das Licht ganz hell scheint. Wenn es aber kein Gesetz gibt, dann tut der Übeltäter auch kein Unrecht. So, wie das Vergehen eines Diebes nicht entdeckt wird, wenn es nicht hell ist und das Dunkel dem Täter zu Hilfe kommt, so wird, wenn das Gesetz mit seinen feinen Strahlen der Gebote leuchtet, das Vergehen derer, die sündigen, groß und klar und verlangt nach einer völligen Umkehr und Bestrafung. Aber die Übertretung konnte nicht verfolgt werden, als das Gesetz noch nicht sichtbar war, um die Vollendung der schlimmsten Vergehen zu verhindern. 8. Was folgern wir also daraus? Das öffentliche Leben drohte, zugrunde gerichtet zu werden, und eine einer großen Seuche ähnliche Krankheit bedrohte das Leben. Eine Lust, noch Schlimmeres zu tun, verzehrte das Gemeinwesen, da ja nichts sie hinderte, und ein Hass dagegen, Besseres zu tun. Denn derjenige, der ein böses Leben führte, wurde nicht bestraft und von dem fromm Lebenden war keine Rede. Das Tun des Sünders aber blieb ungetadelt. 9. Einer solchen Anomalie des Lebens kam ein Gesetz zu Hilfe, streng und schrecklich zugleich, Prüfer der Geschöpfe und Ankläger zugleich, dabei ein Lehrer und härtester Tadel. Es beseitigte die entstandene Anklage nicht, sondern erhob sie vielmehr und machte sie zu einer unerbittlichen Last. Es schmiedete das Schwert der Strafe gegen ihn (sc. den Menschen). Und indem es seine Taten bestrafte, verhinderte es zukünftige Vergehen. 10. Es zeigte kein Mitleid oder Mitgefühl für die Überführten, da das Gesetz weder selbst Autorität noch Herrscher ist, vielmehr Verwalter und Diener des Willens seines Herrn. Da das Gesetz nun da war, ist die Sünde folgerichtig größer geworden, weil dem Frevelnden nicht mehr versprochen wird, nach seiner Sünde weiterzuleben, sondern ohne Erbarmen oder Mitleid bestraft zu werden. Und das Ergebnis war, dass die Sünde ein Stachel des Todes oder ein tödlicher Stachel wurde, so stechend, dass der Mensch nicht weiter leben oder existieren konnte. Er erhielt durch das Gesetz die Macht, das Sündigen zu verhindern und den Sünder auf der Grundlage eines Urteils zu bestrafen. 11. Darum sagt der Apostel ganz treffend und weise, dass die Sünde der Stachel des Todes sei,282 aber auch, dass sie ohne das Gesetz gar nichts vermag.283 Denn so, wie das Schwert ein Stachel ist, der denjenigen töten kann, der von ihm durchbohrt wird, aber ohne einen, der es hält und beherrscht – obzwar ein Werkzeug des Todes – nichts bewirken kann, so war die Sünde für die Seele ein Stachel des Todes,

282 Vgl. IKor 15,56. 283 Vgl. ebd. und Röm 5,20.

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(143.) ἴσχυε δ’ ὅλως οὐδὲν μηδέπω ταύτην τοῦ νόμου τρόπον τινὰ κρατήσαντος καὶ γνώσει ψηλαφήσαντος. 12. Ἵν’ οὖν τῆς ἁμαρτίας τὴν βλάβην ἐκφύγωμεν καὶ τοῦ παρέχοντος αὐτῇ νόμου τὴν ἰσχὺν ἐκκλίνωμεν, συμβουλεύει μὴ τῷ νόμῳ, ἀλλὰ τῷ δεσπότῃ τοῦ νόμου προσφεύγειν καὶ σώζεσθαι. Εἰ γὰρ ἡ (5) ἁμαρτία ἰσχυρὰ διὰ τοῦ νόμου, ἰσχυρότερος ὁ τὸν δεσπότην τοῦ νόμου λαβὼν πρὸς βοήθειαν· ὡς ἡ ἁμαρτία τοῦ νόμου τὴν ψυχὴν δυναστεύσασα δίχα πάσης ἀναβολῆς καὶ συμπαθείας ἀπέκτεινεν, οὕτως ἄνθρωπος διὰ τοῦ Χριστοῦ, ὅστις ἦν νόμου δεσπότης ὀφθεὶς ἐπικρατέστερος, τὴν ἁμαρτίαν ἀνάλωσε. (10) 13. Μὴ γοῦν ὑπολάβῃς ὡς τὸν νόμον ὁ Παῦλος, ζῆν τινα κωλύων κατ’ αὐτόν, ἀνῄρηκεν, ἐπεὶ μηδέ τις ἀποσπάσας παιδαγωγοῦ μαθητήν, καὶ τοῦτον διδασκάλῳ συνάψας εἰς μάθησιν, τοῦ παιδαγωγοῦ τὸν πόνον ἠκύρωσεν, ἀλλὰ μᾶλλον ἐσέμνυνεν, ὅτι δι’ αὐτοῦ τὸ κρεῖττον ὁ μανθάνων ἐκτήσατο· οὕτω Παῦλος παιδαγωγὸν τὸν νόμον ἀνθρώποις τοῖς δέουσί (15) ποτε χρόνοις γενόμενον, ὠφελήσαντα τὸ κοινὸν καὶ τὴν φύσιν παιδεύσαντα, Χριστοῦ παρόντος ἐπὶ τῷ βελτιῶσαι καὶ κρείττονος ἀξιῶσαι παιδείας τὸν ἄνθρωπον, πρεπόντως σχολάζειν καὶ μηκέτ’ ἐπιτάττειν λέγει τοῖς γένεσιν. 14. Ὡς γὰρ σελήνη σὺν ἄστροις ἐν νυκτὶ χρησιμεύουσα οὐδὲ (20) πάμπαν ἀπελαύνει τὴν ἐπικειμένην τῆς σκιᾶς ἀηδίαν οὔτε τέλεον συγχωρεῖ τὸν σκότον παχύνεσθαι, ἀλλ’ ἀμαυρότερον μὲν τὸν ἀέρα καθίστησι, μετρίοις δὲ τοῦτον ἐκπραΰνει φωτίσμασιν, ἡλίου δ’ ἐξαίφνης θερμαῖς ἀκτίνων βολαῖς ἐπικύψαντος, σχολάζει μὲν αὐτὴ καὶ πᾶς ἀστέριος ἀποκρύπτεται πόλος, ἐπιτηδείως τοὺς ἐν νυκτὶ παραμυθησάμενος· (25) 15. οὐ μὴν ἀναιροῦνται καὶ τὸν τῆς ὑπάρξεως λόγον ἀπολλύουσιν, ἀλλὰ μένουσι παραχωροῦντες ἡλίῳ τῆς ἡμέρας τὸ κράτος, καὶ οὐδεὶς πλωτήρ, οὐκ ἔμπορος, οὐχ ὁδίτης ἐν νυκτὶ πρὸς ἐργασίαν ἀστρῴῳ καὶ σεληνιαίῳ φέγγει χρησάμενος, ἡλίου παρόντος, ἐκείνην λοιπὸν ζητεῖ τὴν αὐγὴν πρὸς συνεργίαν, ἀλλ’ ὁρῶν ἄπληστον ἡλίου λαμπηδόνα πυρσεύουσαν, αὐτῇ μόνῃ (30) χαίρει καὶ τὴν πρᾶξιν ἀσπάζεται—, 16. οὕτως ἡ παλαιὰ τοῦ νόμου διαθήκη δίκην σελήνης μετὰ τῶν προφητῶν ὡς ἀστέρων ἔφαινε τῷ βίῳ παραμυθουμένη τὴν ἀνθρωπίνην ζωὴν σκυθρωπάζουσαν ἐν ἀγνοίᾳ καὶ πολλῇ κατηφείᾳ, ὅτε δ’ ὁ παμφαὴς ἐπέφανεν ἥλιος ὁ Χριστὸς τοῦ Θεοῦ τὸ δωδεκάκτινον τῶν ἀποστόλων στέφος περικεί- (35) μενος, τότε καὶ νόμος ἐσίγησε καὶ προφῆται σχολάζουσι καὶ μόνη πράττει τὰ πάντα συμπληροῦσα τοῦ Σωτῆρος ἡ χάρις· καὶ δεῖ ταύτῃ μόνῃ στοιχεῖν καὶ τὰ παλαιὰ μὴ ζητεῖν πρὸς ἀντίληψιν ἀρετῆς· μένει γὰρ ἐκεῖνα λοιπὸν ἀνενέργητα καὶ τὴν φύσιν ἔχει τῶν ἔργων σχολάζουσαν. 17. Καὶ τὸ μεμνῆσθαι μὲν αὐτῶν ὡς ἀγαθῶν καὶ καλῶν (40) 1 τρόπον τινὰ A : τιμωρίᾳ (?) Turrianus (poena sancitum) cf. Schalkhausser 3f παρέχοντος αὐτῇ A : κατέχοντος αὐτὴν vel τὸν φόβον ἐκκλίνωμεν (?) Schalkhausser 7 ἁμαρτία διὰ τοῦ Blondel : ἁμαρτία τοῦ A 13 τοῦτον Apc : τῷ Α 24 ἐπικύψαντος Α : ὑπερκύψαντος Goulet || αὐτὴ A pc : αὐτῇ Α

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vermochte aber überhaupt nichts, solange das Gesetz diese noch auf keine Weise beherrschte und noch nicht zur Prüfung berührte. 12. Damit wir nun dem Schaden der Sünde entfliehen und der Kraft des sie stärkenden Gesetzes ausweichen, rät er (sc. Paulus), nicht bei dem Gesetz, sondern beim Herrn des Gesetzes Zuflucht und Erlösung zu suchen. Denn wenn nun die Sünde durch das Gesetz stark ist, dann ist derjenige noch stärker, der den Herrn des Gesetzes zum Beistand nimmt. Wie nun die Sünde, die durch das Gesetz die Seele beherrschte, ohne jeden Aufschub und Mitleid tötete, so vernichtete der Mensch die Sünde durch Christus, der sich als Herr stärker als das Gesetz erwiesen hat. 13. Nimm jedenfalls nicht an, dass Paulus das Gesetz auflöste, um jemanden zu hindern, danach zu leben. Denn niemand zieht einen Schüler von seinem Erzieher weg und will an ihm, der seinem Lehrer zum Lernen verbunden ist, die Anstrengungen seines Erziehers zunichte machen. Vielmehr erhöht man ihn stattdessen, weil durch ihn sein Schüler das Bessere erwerben konnte. So sagt Paulus, dass das Gesetz den Menschen als ein Erzieher gegeben wurde, als es die Zeiten erforderten.284 Es war von allgemeinem Nutzen und erzog seine Natur (sc. des Menschen). Nachdem Christus gekommen war, um den Menschen zu bessern und ihn einer höheren Erziehung für würdig zu halten, sollte es richtigerweise nicht mehr in Anspruch genommen werden und den Geschlechtern nicht mehr befehlen. 14. Denn es verhält sich wie mit dem Mond, der mit den Sternen in der Nacht nützlich ist, auch wenn er die unangenehme drückende Dunkelheit der Schatten nicht ganz vertreiben kann und auch das Dickicht der Dunkelheit nicht ganz zurücktritt, sondern ein dunklerer Dunst festgesetzt bleibt. So mildert er dieses doch mit seinem Schein. Wenn aber plötzlich die warmen Strahlen der Sonne durchbrechen, dann zieht sich der Mond zurück, und das ganze bestirnte Himmelsgebäude wird verborgen, das eben noch die von Nacht Umgebenen nützlich unterstützt hatte. 15. Sie (sc. Mond und Sterne) werden nicht abgeschafft und ihre Existenz wird nicht beseitigt, sondern sie bestehen in der Sonne fort, auch wenn sie die Herrschaft über den Tag abtreten. Und kein Schiffer, kein Passagier, kein Reisender, der in der Nacht das Leuchten der Sterne und des Mondes für sein Fortkommen gebraucht hat, sucht noch ihren Lichtschein zur Unterstützung, wenn die Sonne scheint. Stattdessen sieht man, wie die Sonne unerschöpflich Lichtstrahlen aussendet. Man freut sich allein an ihr und ihr Tun ist willkommen. 16. Der alte Rechtsbund des Gesetzes erschien genauso in der Welt wie der Mond, und die Propheten wie die Sterne. Auch wenn sie das menschliche Leben aufmunterten, sehen sie doch finster aus angesichts ihres Unverstands und großer Trübheit. Wenn aber der hell leuchtende Sonnenchristus Gottes erscheint, vom Zwölfstrahlenkranz der Apostel umgeben, dann verstummt das Gesetz und die Propheten ruhen. Die Gnade des Erlösers allein bewirkt alles, was man erfüllen muss. Und man muss ihr allein folgen und die alten (sc. Gesetz und Propheten) nicht mehr als Beistand zur Tugend suchen. Denn es bleibt dabei, dass sie ohne Wirkkraft sind und ihr Wesen keine Bedeutung mehr hat im Hinblick auf die Werke. 17. Auch wenn die Erinnerung an sie als gut und schön 284 Vgl. Gal 3,24f.

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(144.) καὶ θέμις καὶ πρέπον καὶ λίαν ἀκόλουθον· τὸ δὲ θέλειν ὑπὸ τὴν ἐκείνων ἡγεμονίαν εἶναι πάμπαν ἀβέβαιον καὶ πάμπαν ἀλόγιστον· κἂν γάρ τις θελήσ⌈ῃ⌉ ἐκείνοις πάλιν ἀκολουθεῖν, ἀλλ’ ἐκεῖνα τὴν τοιαύτην τῆς πράξεως διακονίαν ἀρνήσεται, ἅτε τῶν οἰκείων καμάτων πεπαυμένα. (5)

3 θελήσῃ Blondel : θελήσει A

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und richtig, passend und folgerichtig ist, so ist es doch völlig wankelmütig und völlig unvernünftig zu wollen, dass von ihnen Herrschaft ausgeübt werden sollte. Auch wenn jemand ihnen wieder folgen wollte, wird man einem solchen Ansinnen den Dienst verweigern, da ihr eigener Anspruch ja längst erledigt ist.

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3,42 (145.) 1. Ἐπὶ πλεῖστον γοῦν ταύτην σοι τοῦ κεφαλαίου τὴν πεῦσιν γυμνάσαντες, λοιπὸν τὴν ἑξῆς ἐροῦμεν, εἴ σοι φίλον, πῶς ὁ Παῦλος τῶν μὲν εἰδωλοθύτων ἐσθίειν ἐκώλυσε, τὸ δ’ ἐν μακέλλῳ πωλούμενον λαμβάνειν οὐ κωλύει, καίπερ Ἑλλήνων ὡς ἐπὶ τὸ πλεῖστον τῶν μακελλευόντων τότε γνωριζομένων. (5) 2. Ὅρα γοῦν ἐντεῦθεν τοῦ σοφοῦ τὴν ἀκρίβειαν, ὡς δίαιταν τῆς ζωῆς ἀσφαλίζεται καὶ τῶν θυομένων τοῖς δαίμοσιν ἅπτεσθαι τοὺς εὐσεβεῖς ἐκώλυε, τῶν δ’ ἐν μακέλλῳ ἀνεξετάστως πωλουμένων ἐσθίειν τοῖς γνωρίμοις ἐπέτρεπεν. 3. ⌈Ἐπειδὴ⌉ πολλὴ καὶ διάφορος πανταχοῦ γῆς γινομένη (10) τότε τῶν τετραπόδων ἡ σφαγή. Ἡ μὲν γὰρ τοῖς ἀερίοις ἐγίνετο πνεύμασιν, ἄλλη τοῖς ἐγγείοις, καὶ τοῖς καταχθονίοις ἕτερα κατεθύετο· ἡ γὰρ πλάνη λαβοῦσα τὸν ὄφιν ὑπηρέτην ἀπατηλὸν καὶ πολὺ τὸ μέλος ἐσύριζε, γῆν, θάλατταν, ἀέρα καὶ τὰ καταχθόνια φθοροποιοῖς ⌈ἴυγξι⌉ κ⌈η⌉λοῦσα καὶ δαμάζουσα. (15) 4. Πνεύματα γοῦν ἀφανῆ τὸν ἀέρα πετ⌈ό⌉μενα, ἃ πετομένους ὄφεις Ἠσαΐας ἐθρύλλησε, πτηνῶν ἀπῄτει θυσίας λευκὰς καὶ διαφανεῖς, ⌈ἅ⌉τε λαμπροῦ τοῦ ἀέρος καὶ πεφωτισμένου μέχρι τῆς ἐπιφανείας τῶν κάτω τυγχάνοντος· ἄλλοι δέ τινες ἐπιχθόνιοι δαίμονες τετραπόδων ἐζήτουν εἰς θυσία⌈ς⌉ ἀγέλας μελαγχρόων καὶ φαιῶν, (20) ἐπεὶ μέλαινα κατὰ φύσιν ἡ γῆ καὶ κατάστυγνος, ἐπὶ βωμῶν δ’ ἐκέλευον τὰς θυσίας αὐτῶν ὑψηλῶν κατασφάττεσθαι· ἄλλοι δὲ ὑποχθόνιοι ἐν βόθροις καταθύεσθαι μέλ⌈αν⌉α καὶ αὐτοὶ παρεκελεύοντο θύματα καὶ συνθάπτεσθαι τῶν σφαζομένων παρ’ αὐτὰ τὰ λείψανα· ἕτερα δ’ ἐναλίων ἀπατηλὰ φάσματα θυσίας ἀπῄτει (25) πτηνῶν μελ⌈άν⌉ων ζώων, τὰ δ’ ἐκέλευε κατὰ θαλάττης ἀφίεσθαι, ἐπεὶ μελαίνα καὶ κινουμένη συνεχῶς ἡ θάλασσα. 5. Οὕτως οὖν τῆς κακίας διὰ τῶν λογικῶν τὴν ἄλογον κατακοπτούσης φύσιν, τετραπόδων τε καὶ πτηνῶν οὕτω βοσκομένης τὸ πλῆθος ἐλεεινῶς, εἰκότως ὁ Ἀπόστολος ἐφάπτεσθαι τῶν τοιῶνδε (30) τοὺς πιστοὺς ἐκώλυεν. 6. Ἔξεστι δέ σοι ταῦτα ἐκ Τῆς ἐκ λογίων φιλοσοφίας πιστώσασθαι, καὶ 6f ὡς τὴν δίαιταν Blondel : ὡς δίαιταν A Turrianus 8 ἐκώλυε A : om. Turrianus 10 ἐπειδὴ Blondel : ἐπεὶ δὲ A 14 ἀέρα Apc : ἀέρια A || ἴυγξι Duchesne : ἴυλξι A (cf. PGL s.v.) 15 κηλοῦσα Blondel : κυλοῦσα A 16 ἀφανῆ κατὰ τὸν Blondel : ἀφανῆ τὸν A || πετόμενα Blondel : πετώμενα A 17 ἐθρύλλησε, πτηνῶν ἀπῄτει A pc : ἐθρύλλησε , ἀπῄτει A 18 ἅτε Blondel : οὔτε A 20 θυσίας Blondel : θυσίαν A 22 θυσίας αὐτῶν ὑψηλῶν A pc : θυσίας ὑψηλῶν A 23 μέλανα Blondel : μέλα ινα Α 24 τῶν σφαζομένων παρ’ A pc : τῶν παρ ’ A 26 μελάνων Blondel : μελαίνων Α

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3,42 Solutio zu IKor 10,20: „Ich will nicht, dass ihr in der Gemeinschaft der bösen Geister Quaestio seid.“ 3,35 ↑

1. Nachdem wir also die Untersuchung der Textstelle für dich ausführlich vorgenommen haben, werden wir nun, wenn du willst, die folgende noch übriggebliebene Frage behandeln: Warum verbot Paulus das Essen des Götzenopferfleisches,285 verbot aber nicht, das auf dem Markt Eingekaufte zu nehmen,286 obwohl bekannt war, dass die meisten Fleischer damals Griechen waren. 2. Sieh nun daher die Genauigkeit des Weisen, wie er den Lebensunterhalt sichert: Er verhinderte, dass die Frommen das verzehren, was den Dämonen geopfert wurde. Seinen Schülern aber gestattete er, das beim Fleischer Verkaufte ungeprüft zu essen. 3. Denn es gab damals viele und unterschiedliche Schlachtopfer der vierfüßigen Tiere überall auf der Erde. Das eine Schlachtopfer wurde für die Geister der Luft durchgeführt, ein anderes für die irdischen, und wieder anders wurde den unterirdischen Geistern geopfert. Denn der Betrug nahm sich die trügerische Schlange als Diener und stimmte häufig das Lied an, mit dem er die Erde, das Meer, die Luft und die unterirdischen Bezirke mit verderbenbringenden Gesängen bezauberte und unterjochte. 4. Die unsichtbaren Geister, die durch die Luft fliegen, die Jesaja als fliegende Schlangen bezeichnet,287 forderten leuchtende und durchscheinende Opfer von Vögeln, weil die glänzende und beleuchtete Luft bis zu den sichtbaren unteren Dingen reicht. Andere irdische Dämonen forderten als Opfer Herden vierfüßiger Tiere, die dunkel und grau sind, da die Erde ihrer Natur nach schwarz und schaurig ist. Sie verlangten außerdem, dass die Opfer für sie auf hohen Altären geschlachtet werden. Wieder andere, die unterirdischen Geister, befahlen auch, schwarze Opfer in Gruben zu opfern, und dass die Überbleibsel der geschlachteten Tiere gemeinsam begraben werden. Andere trügerische Meeresgespenster verlangten Opfer, die aus geflügelten schwarzen Meereslebewesen bestehen, und befahlen, diese auf dem Meer auszuwerfen, da das Meer schwarz und ständig bewegt ist.288 5. Da so das Böse durch die vernunftbegabten Wesen die unvernünftige Natur abschlachtet und eine solche Menge an Vierfüßlern und Vögeln auf eine mitleiderregende Weise verzehrt, verbietet der Apostel ganz richtig, dass die Gläubigen sich solche verschaffen. 6. Du kannst dir dieses aus dem Buch über die Philosophie der Orakel bestätigen lassen289 und

285 286 287 288 289

Vgl. IKor 10,20. Vgl. IKor 10,25. Vgl. Jes 14,29LXX. Vgl. Eusebius Caes., Praep. Ev. 4,8,4-9,2 = Porphyrius, De philosophia ex oraculis haurienda fr. 314 Smith. Ebd.

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(146.) τῶν θυομένων ἀκριβῶς μαθεῖν τὴν ἀφήγησιν, ἀναγνόντι περὶ θυσίας τὸν χρησμὸν τοῦ Ἀπόλλωνος, ὃν ὁ Πορφύριος ὥσπερ ὀγκυλλόμενος ἐν ἀπορρήτῳ τοῖς οἰκείοις παρέδωκε, μεθ’ ὅρκου φρικώδους, ὡς αὐτὸς ἐδοκίμαζε, διαστελλόμενος μὴ πολλοῖς ταῦτα φράζειν ἀνέδην· 7. ἔσται γάρ σοι καταφανὲς τῆς κ⌈αι⌉νοτέρας ταύτης συμφορᾶς (5) τὸ τραγῴδημα, ὡς ⌈ἀλληνάλλως⌉ τὴν τῶν ἀνθρώπων γενεὰν οἷα ποίμνην ἀποίμαντον αἱ τῶν ὀλεθρίων πνευμάτων ἐπιβουλαί, καθάπερ ἐξ ἐρήμου λύκων ἀγρίων ἔφοδος, ἐσπάραττ⌈ο⌉ν ἀφειδῶς. Οὐκ ἦν ἀναπνεῦσαι, οὐδ’ ἡσυχάσαι τινά, ἀλλ’ ὥσπερ ὑπὸ σκηπτοῦ ἢ κεραυνίου βολῆς ἀπ’ ἄκρων εἰς ἄκρα τὸ πᾶν συνελαύνεσθαι· (10) 8. θάλατταν ἐπέρα τις, θυσίαν ἐπέ⌈θ⌉υε· κατὰ γῆν ὥδευεν, ἔθυε τετράποδα· ἄντρον ὤρυττεν ἢ χέρσον διέσκαπτε, θῦμα τοῖς καταχθονίοις ἔβαλλε καὶ κατέφερε· πολλοὶ δὲ καὶ τὸν οἰκεῖον θάνατον ὥσπερ ἐξωνούμενοι ἐκ τῶν ὁμοφύλων ζῶντας ἔτι κατώρυττον. Ἀμίστρα γοῦν ἡ γυνὴ Ξέρξου τοῦ βασιλέως δὶς ἑπτὰ παῖδας ἐτησίους ὑπὲρ ἑαυτῆς ζῶντας εἰς (15) ᾅδην ἔπεμπε καλύπτουσα χώματι, τοὺς χθονίους ἱλασκομένη δαίμονας. 9. Σκόλοπες πανταχοῦ καὶ κέντρα καὶ παγίδες τὸν κόσμον ἐπεπληρώκεσαν· οὐκ ἀήρ, οὐ γῆ, οὐ νῆσος, οὐ θάλασσα τῶν ἐπιβουλῶν εὔκαιρος, ζώνη δ’ ἐζώκει τὴν οἰκουμένην ἀπάτης, ἀγνοίας ἐφήπλωτο ζοφερὸν καταπέτασμα, καὶ ζῆν εὐμαρῶς οὐκ ἦν ἐν ἀδείᾳ τὸν ἄνθρωπον· (20) ὕποπτος ἦν ὁ βίος, ὕπουλος ἡ κατάστασις, αὐτὸ τῆς συντυχίας τὸ πρᾶγμα τεθόλωτο. 10. Ἐπειδὴ γοῦν μεστὸν ἦν ἀταξίας τοῦ κόσμου τὸ χωρίον, καὶ τὸ πλεῖστον τῆς ζωῆς ἀνέκειτο δαίμοσι, παραγγέλλει τοῖς ἐθέλουσι βίον εὐαγέστερον τὴν τῶν δαιμόνων μυσάττεσθαι τράπεζαν, μή πως διὰ τῆς (25) κοινωνίας τὸ τῆς ψυχῆς ἦθος κατὰ βραχὺ διαφθείρωσι· πάλιν δ’ ἀποβλέπων ὡς ἀμήχανόν τινα συμπεπλεγμένον σαρκὶ τὴν σωματικὴν ἀποτρέπεσθαι δίαιταν, οἰκονομικῶς ἐπιτρέπει καὶ συμβουλεύει σεμνῶς κοινὴν τὴν μακέλλ⌈ου⌉ ἀγορὰν ὑπάρχουσαν περιέπειν κἀξ αὐτοῦ λαμβάνειν ὀψώνια. (30) 11. Ἀθορύβητον γὰρ τὸ πρᾶγμα καὶ τὸν τῆς περιεργ⌈ί⌉ας μῶμον οὐ κεκτημένον, ἅτε κοινῆς ὑπάρχοντας καὶ δημοσίας διαίτης διακόνους τοὺς τὴν τοῦ μακέλλου πρᾶξιν ἀνειληφότας· ἱερόδουλοι δέ τινες ἀφωρισμένοι καὶ ἔκκριτοι, μυστηρίῳ τινὶ τοῖς ξοάνοις σπέ⌈ν⌉δοντες καὶ θύοντες μετά τινος γοητείας μυστικῆς, ὧν ἀπέχεσθαι κελεύει καὶ μὴ προσψαύειν ὅλως. (35) 5 καινοτέρας Blondel : κενοτέρας Α 6 ἀλληνάλλως Blondel : ἄλλην ἄλλος A 8 ἐσπάραττον Blondel : ἐσπάραττ εν Α 11 ἐπέθυε Palm : ἐπέυε A : ἐπέ λυε Blondel 11f ἔθυε τετράποδα Blondel : ἔθυε τὰ τετράποδα A 13f πολλοὶ δὲ καὶ τὸν οἰκεῖον θάνατον ὥσπερ ἐξωνούμενοι ἐκ τῶν ὁμοφύλων ζῶντας ἔτι A pc : πολλοὶ ἔτι A 19 εὔκαιρος A : ἄκαιρος Blondel 27 συμπεπλεγμένον σαρκὶ τὴν A pc : συμπεπλεγμένον τὴν Α 28f τὴν τοῦ μακέλλου Blondel : τὴν μακέλλιον Α 31 περιεργίας Blondel : περιεργείας A 32 ὑπάρχοντας Apc : ὑπαρχούσας Α 33 ἱερόδουλοι δ ὲ Α : δοῦλοι Turrianus || τινες ἀφωρισμένοι A : τινες ἦσαν ἀφωρισμένοι Duchesne 34 ἔκκριτοι Α : ἔκκριτοι οἵ Turrianus || σπένδοντες Blondel Turrianus ( sic - cf. Duchesne) : σπεύδοντες Α 35 ὧν ἀπέχεσθαι κελεύει A : ὡς ἂν ἀπέχεσθαι κελεύωσι Turrianus

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außerdem genau den Bericht über die Opfer kennen lernen, wenn du den Orakelspruch des Apollon über die Opfer liest, den der Porphyrios auf völlig aufgeplusterte Weise als ein Geheimnis an seine Schüler weitergab, den Schülern, denen er, wie er selbst sagte, einen schauderhaften Schwur einschärfte, dass sie diese Dinge nicht ungehemmt vielen anderen mitteilen sollten.290 7. Die Tragödie dieser neueren Übel wird dir klar sein: Nämlich, dass auf verschiedene Weise die verderbenbringenden Geister durch ihre Machenschaften das Menschengeschlecht schonungslos zerissen, so wie eine hirtenlose Schafherde von wilden Wölfen aus der Wüste zerrissen wird. Keiner konnte aufatmen oder ruhen, sondern jedermann wurde wie von Blitz und Donner herumgetrieben von einem Ende des Alls bis zum anderen. 8. Überfuhr man das Meer, brachte man ein Opfer dar. Reiste man zu Lande, opferte man Vierfüßler. Öffnete man eine Höhle oder grub das Land auf, warf man den Unterirdischen Rauchopfer hin und brachte sie ihnen. Um sich gewissermaßen vom eigenen Tod loszukaufen, vergruben viele sogar noch Lebende aus dem eigenen Volksstamm. Amistra jedenfalls, die Frau des Königs Xerxes, schickte für sich jährlich zweimal sieben Kinder lebend in den Hades und vergrub sie unter einem Erdhügel, um die Erddämonen zu besänftigen.291 9. Pfähle, Stachel und Fallstricke erfüllten überall die Welt. Weder Luft noch Erde, weder Insel noch Meer war gegen ihre Machenschaften gefeit. Ein Gürtel von Täuschung umgab die bewohnte Welt. Es breitete sich ein finsterer Vorhang des Nichtwissens aus und der Mensch konnte nicht ohne Weiteres in Sicherheit leben. Das Leben war von Argwohn gezeichnet, es war eine schwärende Situation, alle Lebensbereiche waren verfinstert. 10. Da nun das Land voller Unordnung der Welt war und der Großteil des Lebens den Dämonen gewidmet war, empfiehlt er (sc. Paulus) denjenigen, die ein reines Leben führen wollen, den Tisch der Dämonen zu verabscheuen, damit sie nicht durch jene Gemeinschaft den Zustand ihrer Seele binnen Kurzem verdürben. Da er andererseits sieht, dass es unmöglich ist für jemanden, der mit dem Fleisch verbunden ist, sich von seiner körperlichen Lebensweise abzuwenden, empfiehlt er wie ein Haushälter und rät staatsmännisch, den öffentlichen Fleischmarkt mit großer Wachsamkeit zu behandeln und dort Fleisch zu kaufen. 11. Denn dabei handele es sich nicht um ein bedenkliches Geschäft, das sich etwa eines Aberglaubens schuldig gemacht hätte – bis dahin, dass diejenigen, die den Fleischerberuf angenommen haben, Bedienstete des allgemeinen und öffentlichen Dienstes werden konnten. Aber davon muss man gewisse Götzendiener unterscheiden und differenzieren, die beim Mysterium den Götterbildern Trankopfer brachten und mit geheimnisvoller Zauberei opferten. Er (sc. Paulus) fordert, sich von diesen fernzuhalten und sie überhaupt nicht anzurühren.

290 Eusebius Caes., Praep. Ev. 4,7,2-8,1 = = Porphyrius, De philosophia ex oraculis haurienda fr. 304f Smith. 291 Herodotus, Historiae 7,114. Vgl. Plutarchus, De superstitione 13.

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(147.) 12. Ἀναιρεῖ δὲ καὶ τῆς ἑλληνικῆς γνώμης τὸν ἀπαίδευτον ὅρον καὶ τεμαχίζει τὸ δόγμα καὶ τὴν ψῆφον ἀκυροῖ φάσκων· «Οὐδὲν εἴδωλον ἐν κόσμῳ». Ἕλληνες γὰρ εἰδώλων ὀνομασίαν εὗρον, ὡς θε⌈ῶ⌉ν ἐξεῦρεν ὀνομ⌈ασ⌉ίαν ὁ ὄφις· ἡ δὲ γνώμη τῆς ἀληθείας τοιαύτην ψῆφον ὅλως οὐ δογματίζει. (5) 13. Ἀδύνατον γοῦν ἐν κόσμῳ σωθῆναι τοῦ εἰδώλου τὸν λόγον ἢ τὸν ὅρον· ἡ γὰρ τῶν ξοάνων κατασκευὴ εὐλόγως ξόανα, οὐ μὴν εἴδωλα λέγεται· ταῦτ’ ἐκ χρυσοῦ καὶ ἀργύρου καὶ χαλκοῦ καὶ σιδήρου πλαττόμενα μορφώματα ἀργύριον καὶ χρυσίον, οὐ μήν ἐστιν εἴδωλα, καὶ τὰ νεκρὰ δὲ τῶν ζώων σώματα νεκρὰ σώματα, οὐκ εἴδωλα τυγ- (10) χάνει· ψυχαὶ δ’ ἀπὸ σωμάτων λυθεῖσαι ψυχαὶ δικαίως, οὐ μήν εἰσιν εἴδωλα· ἀλλὰ καὶ τῶν λεγομένων ἡρώων τὰ ἀπεικονίσματα εἰκόνες μέν εἰσιν, εἴδωλα δ’ οὐχ ὑπάρχουσι· τὰ δ’ ἀπὸ τῶν χρωμάτων ἐν τοῖς πίναξι συνήθως γραφόμενα γραφὴ σωμάτων ἐστίν, εἴδωλα δ’ οὐδαμῶς· τά τε λεγόμενα τῶν ὀπτασιῶν φαντάσματα καὶ σκιαὶ (15) τῶν ὕπνων εἰσίν, εἴδωλα δ’ οὔκ ἐστιν, ὡς ἐπαληθεύειν τὸν μέγαν Ἀπόστολον φάσκοντα· «Οὐδὲν εἴδωλον ἐν κόσμῳ». 14. Εἰ μή τί γέ τις μανεὶς τὰ στοιχεῖα καλεῖν ἐθελήσειεν εἴδωλα, ἀλλ’ αὐτόθεν ἐλέγχεται. Τὸ γὰρ πῦρ τε καὶ ὕδωρ ἀήρ τε καὶ γῆ οὐχ ὑπάρχουσιν εἴδωλα, ἀλλὰ πῦρ, ἀήρ, ἐνδίκως γῆ, ὕδωρ. (20) 15. Τίνι γοῦν οἱ προὔχοντες τῶν εἰδώλων θύουσι; δαιμονίοις, οὐκ εἰδώλοις· καὶ κοινωνοὺς οὐ θέλει τῶν δαιμονίων εἶναι τοὺς κοινωνοὺς τοῦ Χριστοῦ. Οἱ δ’ ἐν μακ⌈έλλ⌉ῳ τὰ ὄψα πιπράσκοντες οὐ δαίμοσιν, ἀλλὰ τῇ κοινῇ ζωῇ μαγειρεύουσι, τέλος οὐ γοητείαν ἀλλὰ κέρδος τιθέμενοι, ὅπερ οὐ λυμαίνεται οὐδὲ φθείρει τὸν ⌈ἐσθί⌉οντα. (25) III 43 16. Ἔσο καὶ ταύτην λεπτῶς τὴν ἀντιλογίαν ἐκμαθὼν τῆς Goulet προτάσεως.

3 θεῶν Blondel Turrianus : θεὸν A 4 ὀνομασίαν Blondel : ὀνομίαν A 12 τῶν λεγομένων ἡρώων Apc : τῶν ἡρώων A 15 τε φάσματα λεγόμενα Blondel : τε λεγόμενα A Turrianus 16 εἰσίν, εἴδωλα A : εἰσίν ἰνδάλματα, εἴδωλα Schalkhausser ( cf. Turrianus) 21 προὔχοντες τῶν εἰδώλων θύουσι A : προσέχοντες τῶν εἰδώλων τῷ λόγῳ θύουσι Palm 23 μακέλλῳ Goulet : μακελλίῳ A : μακελλείῳ Blondel 25 ἐσθίοντα Blondel : αἴσθοντα A

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12. Damit tut er auch die ungebildete Definition des griechischen Glaubens ab, greift ihre Lehre an und setzt ihr Urteil außer Kraft, indem er sagt: „Es gibt keinen Götzen in der Welt.“292 Denn die Griechen erfanden die Bezeichnung der „Götzen“, wie die Schlange die Bezeichnung „Götter“ erfand.293 Aber die wahre Erkenntnis lehrt eine derartige Ansicht gar nicht. 13. Denn es ist unmöglich, dass das Konzept oder die Definition des Götzen in der Welt bewahrt wird. Denn man nennt ganz richtig das, was aus Bildern geschnitzt wurde, „Götterbilder“ und nicht „Götzen“. Diese aus Gold und Silber und Bronze und Eisen geformten Gestalten sind Silber und Gold, aber keine Götzen. Auch tote Tierkörper sind tote Körper, nicht Götzen. Seelen, die von den Körpern losgelöst sind, werden mit Recht „Seelen“ genannt, nicht „Götzen“. Aber auch die Darstellungen der sogenannten Heroen sind Bilder, aber keine Götzen. Das, was mit Farben sorgsam auf Tafeln gemalt wird, ist eine Darstellung von Körpern, keinesfalls aber ein Götze. Das, was als Erscheinung von Visionen bezeichnet wird, sind Erscheinungen und Schatten von Träumen, aber keine Götzen. Deshalb kann der große Apostel sagen: „Es gibt keinen Götzen in der Welt.“294 14. Wenn aber jemand in dem Wahn ist, die Elemente „Götzen“ nennen zu wollen, wird er augenscheinlich widerlegt. Denn weder Feuer noch Wasser oder Luft noch die Erde sind Götzen, sondern sie sind „Feuer“, „Luft“ und tatsächlich „Erde“ und „Wasser“. 15. Wem opfern demnach diejenigen, die sich vor die Götzen stellen? Den Dämonen, nicht den Götzen. Und er (sc. Paulus) will nicht, dass Dämonengenossen die Genossen Christi seien.295 Die aber, die auf dem Markt das Fleisch verkaufen, bereiten es nicht für Dämonen, sondern für das gemeinsame Leben zu. Sie haben nicht Zauberei, sondern Gewinn als Ziel, was für den Esser weder Verderben bringt noch ihn zugrunde richtet. 16. Nimm auch diese Gegenrede zur Fragestellung als eine genau ausgewogene Lösung an.

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IKor 8,4. Vgl. Gen 3,5. Vgl. IKor 8,4. Vgl. IKor 10,20.

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3,43 (148.) 1. ἐντεῦθεν δὲ τὴν ἑξῆς λεπτοτέρως ἐπάκουσον, ἔνθα περὶ τῆς παρθενίας πολλὰ λέγων ὁ Παῦλος τέλος τοὺς ἀπεχομένους μυκτηρίζει τῶν γάμων, κεκαυμένους αὐτοὺς λέγων καὶ ἐπιζημίους καὶ τοῦ συνειδότος τὸν λόγον οὐ σώζοντας, λοιμοὺς δέ τινας ἐπ’ ἐσχάτου τῶν ἡμερῶν φανέντας, καὶ φθορὰν ἄπειρον τῷ κόσμῳ παρεισάγοντας. (5) Ἐξ ὑπαρχῆς οὖν τοῦ κεφαλαίου σοι τὴν λύσιν ποιήσομαι. 2. Εἴωθε γὰρ πολλὴν ἡ τῶν λέξεων ἔμφασις ἔχειν περιπέτειαν καὶ τὸν λόγον ἀσαφῆ ἐκ τῶν ἀντιστρόφων, ὅταν ⌈τι⌉ τῶν κατὰ περιτροπὴν ἐν ταῖς ἀποστολικαῖς φωναῖς ἀναγινώσκηται. Ἔστι γὰρ ὅτε καὶ ξένοις προσχρώμενος ἤθεσιν ὁ μακάριος Παῦλος σκοτεινὸν ποιεῖ τὸν λόγον καὶ (10) ἀσαφῆ, ὡς ὅταν λέγῃ· «ἄρα οὖν ὃν θέλει ἐλεεῖ καὶ ὃν θέλει σκληρύνει.» 3. Ἀλλ’ οὐ γὰρ ὁ Ἀπόστολος δοξάσας τοῦτ’ ἐλάλησεν ὡς τινὰς μὲν ὑπὸ Θεοῦ ἐλεεῖσθαι, τινὰς δ’ οὐκ ἐλ⌈εεῖ⌉σθαι ἀλλ’ ἀποσκληρύνεσθαι, ἀλλ’ οὕτως εἶχε περὶ Θεοῦ, ὡς πάντας ἐλεεῖσθαι ὑπ’ αὐτοῦ καὶ σώζεσθαι, λέγων· «Ὃς πάντας ἀνθρώπους θέλει σωθῆναι». (15) 4. Καὶ ὧδε οὖν λέγων· «Περὶ δὲ τῶν παρθένων ἐπιταγὴν Κυρίου οὐκ ἔχω, γνώμην δὲ δίδωμι ὡς ἠλεημένος», οὐ πάνυ δοκεῖ σαφῶς λέγειν ὃ λέγει· πῶς γὰρ ὁ Χριστὸν ἔχων ἐν ἑαυτῷ λαλοῦντα καὶ μοχθηρὸν διδασκάλῳ ψευδομένῳ προσέχειν—ἢ λέγων ἀληθῆ καὶ περὶ τῆς παρθενίας ἐν αὐτῷ Χριστὸς ἐλάλει καὶ δοκεῖ δι’ αἰτίαν τινὰ φάσκειν· (20) «Περὶ δὲ τῶν παρθένων ἐπιταγὴν Κυρίου οὐκ ἔχω, γνώμην δὲ δίδωμι», ἐπιταγὴν δ’ οὐκ ἔχω. 5. Ἐπειδὴ τὸ τῆς παρθενίας δόγμα δυσκατόρθωτον ἐν βίῳ καὶ δυσπόριστον ἐπηρεαζόμενον φυσικοῖς τοῦ σώματος πάθεσι, καὶ ταχέως ὑπὸ τῶν αἰσθήσεων ἐπιβουλευόμενον σύντομον ἁλώσεως λαμβάνει δια- (25) βολήν, καὶ ταχινὸν τὸ τῶν ψόγων περιβάλλεται νέφος πολέμῳ τῆς ἡδονῆς ῥᾷον καταπονούμενον, ἐπειδὴ γοῦν τῆς πρώτης μέν ἐστιν ἀρετῆς καὶ ἀσκήσεως, ἐσχάτης δὲ κακοπαθείας καὶ πόνων ἐγκρατείας τηρῆσαι παρθενίαν καὶ φυλάξαι τὸ καύχημα, λέγει· «Ἐπιταγὴν Κυρίου οὐκ ἔχω». 6. ⌈Πάντα⌉ γὰρ ἐπιτάττων διὰ τοῦ Παυλοῦ Χριστὸς τοῦτ’ οὐκ ἐπι- (30) τάττει, ἵνα μὴ δόξῃ ὥσπερ ἀνάγκην ἐπάγει⌈ν⌉ τοῖς παρθενεύειν ἐθέλουσιν, μή ποτέ τις πεσὼν ἐν παρθενίᾳ τὸν Χριστὸν αἰτιάσηται ὡς προ5 φανέντας, καὶ φθορὰν A pc : φανέντας, φθορὰν A 8 τι Blondel : ἡ A 14 ἐλεεῖσθαι Blondel : ἐλεσθαι A 18 πῶς γὰρ ὁ A pc : πῶς ὁ A || λαλοῦντα καὶ A (sed cf. Blondel) : λαλοῦντα καὶ πάντ’ ἐπιτάττοντα λέγει· «Ἐπιταγὴν δ’ οὐκ ἔχω»; ἢ γοῦν ψευδόμενος ὀφθήσεται —καὶ Palm 27 καταπονούμενον, ἐπειδὴ A : καταπονούμενον . Ἐπειδὴ Goulet 30 πάντα Palm : πᾶν A 31 ἐπάγειν Blondel : ἐπάγει Α

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3,43 Solutio zu ITim 4,1: „In den letzten Zeiten werden einige von dem Glauben abfallen.“

Quaestio

1. Hierauf passe auf das Folgende noch genauer auf. Nachdem Paulus an dieser Stelle 3,36 ↑ schon vieles über die Jungfräulichkeit gesagt hatte, verspottet er am Schluss diejenigen, die sich der Ehen enthalten. Er sagt, sie hätten sich verbrannt und sie seien schädlich und bewahrten nicht mehr als ein der Vernunft geschuldetes Gewissen. Sie seien eine gefährliche Seuche, die am Ende der Tage erschienen und unendliches Verderben in die Welt hineinbrächten. Ich werde dir nun die Lösung zu deiner Frage von Anfang an wiedergeben. 2. Er pflegt nämlich für einen besonderen rhetorischen Nachdruck eine große Wendung einzubauen und eine verworrene Rede aus den Gegenreden zu entwickeln, wenn man in den Apostelreden eine solche nach diesem Prinzip umgedrehte Aussage wiederfindet. Denn es ist so, dass der selige Paulus seine Rede dunkel und unverständlich macht, indem er fremde Denkweisen zur Hilfe nimmt, wenn er sagt: „So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.“296 3. Aber wenn der Apostel solches lehrt, dann sagt er nicht, dass Gott sich einiger erbarmt, anderer aber nicht, sondern nur, dass sie verstockt werden sollen, denn er weiß, dass Gott sich aller erbarmt und sie gerettet werden. So nennt er ihn denjenigen, „welcher will, dass allen Menschen geholfen werde.“297 4. Und hier nun sagt er: „Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn, ich sage aber meine Meinung als einer, der Erbarmen erfahren hat.“298 Auf den ersten Blick scheint das nicht klar zu sein, was er meint: „Denn wie ihr Christus habt, der in euch redet“,299 sollt ihr auch das Unverständliche an einem falschen Lehrer beachten. Und zwar, wenn er über die Jungfräulichkeit wahr spricht, spricht Christus in ihm. Und er scheint aus einem gewissen Grund zu sagen: „Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn, ich sage aber meine Meinung,300 ein Gebot aber habe ich nicht.“ 5. Da die Lehre der Keuschheit im Leben schlecht aufrecht zu erhalten und schwer zu verwirklichen ist, weil sie durch die körperlichen Affekte bedroht wird, und sie sich, weil die Machenschaften der Sinne ihr bald Fallen stellen, überhaupt den Verdacht zuzieht, erobert worden zu sein und die Wolke des voreiligen Tadels sie umhüllt, weil sie durch den Krieg gegen die Lust allzu leicht erschöpft wird, da es also eine Sache von höchster Tugend und Übung und der äußersten Überwindung von Drangsal und Ausdauer ist, die Keuschheit zu bewahren und das Ruhmwerte zu behüten, sagt er: „Ich habe kein Gebot des Herrn.“ 6. Obwohl Christus alles durch Paulus anordnet, ordnet er dies nicht an, damit es nicht den Anschein erweckt, er tue denen Zwang an, die keusch bleiben wollen, und damit keiner jemals, wenn er in der Keuschheit gestrauchelt ist, Christus beschuldigt, er habe durch Ermahnungen

296 297 298 299 300

Röm 9,18. ITim 2,4. Vgl. IKor 7,25. Vgl. IIKor 13,3. Vgl. IKor 7,25.

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τρεψάμενον ἢ καὶ ἀναγκάσαντα παρθενίαν ἀσπάζεσθαι. 7. Ὅθεν δίχα τούτου πάντ’ ἐπιτάττει Παῦλος Χριστὸν ἔχων λαλοῦντα· οἷον κλέπτει τις, ἐπιτάττει μὴ κλέπτειν· εὐκατόρθωτον γὰρ τοῦτο καὶ ἀκάματον ἀρκεῖσθαι τοῖς ἰδίοις καὶ τῶν ἀλλοτρίων κτημάτων ἀπέχεσθαι. (5) 8. Ὁμοίως ἐπιτάττει μὴ μοιχεύειν· οὐ καματη⌈ρ⌉ὸν γάρ τινι τὴν χρῆσιν ἐν τῇ γαμετῇ τοῦ σώματος ἔχοντι σωφρονεῖν καὶ μὴ χ⌈ραίν⌉ειν τὸν γάμον τοῦ πλησίον. Ἐπιτάττει πάλιν ὅλως μὴ μεθύσκεσθαι· δυνατὸν γὰρ τοῦτο δίψους ἕνεκεν αὐτάρκους μεταλαμβάνειν οἴνου καὶ μὴ πίνειν ἀπλήστως μηδὲ κωμάζειν ἀπρεπῶς μηδὲ βαρούμε- (10) νον βαστακτῶς ἀποφέρεσθαι τὸν πρὸ τῆς μέθης εὐκινήτως τρέχοντα. 9. Αὖθις ἐπιτάττει χορηγεῖν τῷ μὴ ἔχοντι τὸν ἔχοντα ἀνενδοιάστως· οὐ φορτικὸν γὰρ καὶ τοῦτο, ἀλλ’ οὐδ’ αὐχμηρὸν καὶ τραχύ, ἐξ ὧν τις ἔχει ὀλίγα διδ⌈όναι⌉ τῷ μὴ ἔχοντι· ὁ μὲν γὰρ φιλότιμος ὀφθεὶς ἐν εὐποΐαις πολὺς καὶ ἐνάρετος, ὁ δ’ ἐν πενίᾳ καρτερῶν ἐκ τῶν πόνων (15) στέφεται. 10. Ταῦτ’ ἐπιτάττει καὶ τὰ τούτοις ὅμοια· ψιθυρίζειν κωλύει, ἐπιτάττει μὴ ψάλλειν ἄσεμνα καὶ ἀκόλαστα, ἐπιτάττει τὴν δίαιταν, βρῶσιν, πόσιν, πρόοδον ποιεῖν εἰς δόξαν Χριστοῦ, ἐπιτάττει τῆς κακίας ἐκμοχλεύειν τὰ πάθη καὶ τὴν ἀρετὴν ἀσκήσ⌈εως⌉ θεμελιοῦν ἐρείσματι σώφ- (20) ρονι, λόγων ἀμούσων μελέτην ἐπιτάττει μὴ ζηλοῦν, μηδ’ ἀσμενίζειν θίασον ἀπαιδευσίας ποτέ, ἐπιτάττει τὴν ἄνω μονὴν πολυπραγμονεῖν. 11. Πάντα τοῖς πᾶσι δίχα τῆς παρθενίας τὰ σεμνὰ κατορθώματα ἐπιτάττει ποιεῖν καὶ πράττειν καὶ μελετᾶν, καὶ τὸν μὴ πειθόμενον ἔξω τῶν οὐρανίων ἐκβάλλει περιβόλων, ἅτε τὰ δυνατὰ ποιεῖν μὴ κατα- (25) δεξάμενον· περὶ παρθενίας δὲ ἐπιταγὴν παρὰ Κυρίου λέγει μὴ παρειληφέναι, δι’ ἃς προείπομεν αἰτίας καὶ ἀφορμάς. 12. Φειδόμενος γὰρ τῶν ἀνθρώπων ὁ Κύριος τὸ σφόδρα καματη⌈ρ⌉ὸν οὐκ ἐπιτάττει ποιεῖν τινι· οὐ μήν, εἴ γέ τις βούλοιτο τὴν ἄκραν ἐν βίῳ κατορθοῦν πολιτείαν, κωλύων ἀνατρέπει, ἀλλὰ συμβουλεύει καὶ (30) τιμᾷ τὴν προαίρεσιν λέγων· «Περὶ δὲ τῶν παρθένων ἐπιταγὴν Κυρίου οὐκ ἔχω, γνώμην δὲ δίδωμι ὡς ἠλεημένος». 13. Ὁρᾷς τοῦ σοφοῦ τὴν πολλὴν λογιότητα; ὁρᾷς παίδευσιν; ὁρᾷς ἐλευθέριον σύνεσιν, ὁρᾷς τῆς εὐσεβείας προστάτην ἀκριβῆ, λέγ⌈οντα⌉· «Χριστὸς ἐκ ἀνάγκης οὐδ’ ἐξ ἐπιταγῆς τινα παρθενεύειν βούλεται, (35) ἀλλ’ ἐξ ἑκουσιότητος, οὐκ ἐκ νομοθεσίας, τοῦ γὰρ τοιούτου πράγματος μετέωρον ὄντως καὶ πρῶτον τὸ κατόρθωμα, ὑπέροπτον δὲ τῆς ἀνδρείας ἐστὶ τὸ σεμνολόγημα, ὅθεν οὐκ ἐξ ἐπιταγῆς, ἵνα μὴ δουλοπρεπές, ἀλλ’ ἐκ προαιρέσεως ἔνδοξον καὶ λαμπρὸν ὀφθῇ καὶ ἐπίσημον». 14. Ὃ γοῦν τιμῆς ἕνεκεν οὐκ (40)

6 καματηρὸν Blondel : καματηλὸν A 8 χραίνειν Apc : χαίρειν Α 14 διδόναι Blondel : διδοὺς Α 20 ἀσκήσεως Palm : ἀσκήσει A 25 ἐκβάλλει Blondel : ἐκβάλλειν A 28f καματηρὸν Blondel : καματηλὸν A 34 ἐλευθέριον Apc : ἐλευθέρον A || λέγοντα Blondel : λέγων A 35 Χριστὸς οὐκ ἐκ Blondel : Χριστὸς ἐκ A 39 προαιρέσεως, ἵν’ ἔνδοξον Blondel : προαιρέσεως ἔνδοξον A

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oder auch Nötigung Keuschheit gewünscht. 7. Daher ordnet Paulus zweierlei an, hält sich dabei aber ganz an das, was Christus sagt. Stiehlt zum Beispiel jemand, ordnet er an, nicht zu stehlen.301 Denn es ist leicht und ohne Mühe zu bewerkstelligen, mit dem Eigenen zufrieden zu sein und sich von fremdem Gut fernzuhalten. 8. In gleicher Weise ordnet er an, nicht die Ehe zu brechen,302 denn es ist nicht schwer für jemanden, der einen körperlichen Besitz an seiner Ehefrau hat, besonnen zu sein und nicht die Ehe des Nachbarn zu beflecken. Er ordnet außerdem an, sich überhaupt nicht zu berauschen,303 denn man kann seinen Durst mit Wein ausreichend stillen, ohne unersättlich trinken zu müssen oder ein unziemliches Gelage zu feiern, so dass der vor dem Rausch behende Laufende nicht als ein betrunken Wegzutragender weggeschleppt werden muss. 9. Außerdem ordnet er an, dass derjenige, der etwas hat, denjenigen, der nichts hat, ohne Zögern unterstützt.304 Denn es ist keine Bürde und auch nicht zu roh und hart, von dem, was man hat, demjenigen ein wenig zu geben, der nichts hat. Denn der eifrig Strebende wird durch seine Wohltaten als groß und tugendhaft angesehen, der in Armut Lebende wird hingegen auf Grund seiner sehr geduldigen Ausdauer ausgezeichnet. 10. Solche und ähnliche Dinge ordnet er an. Er verbietet zu schwatzen.305 Er ordnet an, nicht gemein oder ausgelassen zu singen. Er ordnet an, Lebensweise, Speise, Trank und Gang für den Ruhm Christi zu gestalten.306 Er ordnet an, die bösen Affekte aus dem Weg zu räumen und die Tugend der Askese zu üben, die sich auf das Fundament der Weisheit gründet. Er ordnet an, sich nicht mit grobschlächtigen Reden zu ereifern und sich niemals eine Gemeinschaft voll Unbildung gefallen zu lassen. Er ordnet an, die himmlischen Gefilde im Auge zu behalten. 11. Er befiehlt, alle heiligen Anordnungen außer der Jungfräulichkeit auszuführen, auszuüben und sich darum zu bemühen. Und er verbannt denjenigen, der nicht gehorcht, aus dem Kreis des Himmels.307 Denn er hat nicht alles aufgenommen, was zu tun möglich ist. Über die Jungfräulichkeit jedoch sagt er, dass er vom Herrn keine Anordnung empfangen hat, wofür wir Ursache und Gründe besprochen haben. 12. Da der Herr die Menschen schont, befiehlt er keinem etwas zu tun, was sehr anstrengend ist. Aber wenn jemand sein Leben dem höchsten Lebenswandel entsprechend führen will, rät er nicht ab und hindert ihn nicht. Vielmehr rät er zu und ehrt den Vorsatz, wenn er sagt: „Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn, ich sage aber meine Meinung als einer, der Barmherzigkeit erfahren hat.“308 13. Siehst du die großartige Beredsamkeit des Weisen? Siehst du seine Bildung? Siehst du seinen freien Sinn? Siehst du die sorgsame Leitlinie der Frömmigkeit, wenn er sagt: „Christus will nicht, dass jemand aus Zwang oder wegen einer Anordnung jungfräulich lebt, sondern aus Freiwilligkeit, nicht auf Grund einer Gesetzgebung. Denn so etwas zu praktizieren ist wahrlich erhaben und von vorzüglicher Vollkommenheit. Es ist ein größerer Grund, stolz sein zu dürfen, als Tapferkeit. Daher darf man das nicht wegen einer Auflage ausüben, um nicht sklavenhaft zu sein, sondern auf Grund eines freigewählten Vorsatzes, so dass es als lobenswert und herrlich und ausgezeichnet angesehen werden kann.“ 14. Nicht also um der Ehre willen

301 302 303 304 305 306 307 308

Vgl. IKor 6,10; Eph 4,28. Vgl. IKor 6,9. Vgl. IKor 6,10. Vgl. IIKor 8. Vgl. Röm 1,29; IIKor 12,20. Vgl. IKor 10,31. Vgl. IKor 6,9f. Vgl. IKor 7,25.

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(150.) ἐπιτάττει Παῦλος, ἀλλὰ τῇ προαιρέσει τὴν ἐξουσίαν τηρεῖ, τοῦτο μὴ δόξῃς εἶναι φαῦλον καὶ ἀβέβαιον, λέγων· «Εἰ παρθενεύει τις μὴ ἐπιταττόμενος, ἔργον ἐπιτηδεύει οὐκ εὐαγὲς οὐδ’ ὅσιον»· μᾶλλον γὰρ ὑπὲρ ἄνθρωπον, ὅταν πρῶτον κόσμον καλ⌈λ⌉ωπίσας τῆς ἀρετῆς πλέον τοῦ δέοντος δόξῃ λαμπρύνεται. (5) 15. Τὸ γὰρ ἐξ ἐπιταγῆς ἐν βίῳ γιγνόμενον ἔχει μὲν ἔπαινον, οὐ μὴν ἀξιοφανῆ, ἐκ προστάγματος ὅταν τὸ καλόν τις ποιήσ⌈ῃ⌉, — ⌈γὰρ τοῦ⌉ προστάγματος ἡ σπουδὴ καταφανὴς ὑπάρχει τοῦ κελεύοντος—, τὸ δὲ μὴ περιμένον τὴν γνώμην τοῦ δεσπόζοντος, ἄνευ δὲ προτροπῆς ἑκουσίως γιγνόμενον, ἀσύγκριτον τῆς δόξης λαμβάνει τὸ ἐγκώμιον. (10) 16. Διὰ τοῦθ’ ὁ Παῦλος ὑπερνεφὲς καὶ λίαν ὑψηλὸν τῆς παρθενίας βλέπων τὸ κατόρθωμα, οὐκ ἐτόλμησεν εἴσω τῆς ἐπιταγῆς τοῦτο θ⌈εῖ⌉ναι τὸ πρᾶγμα, ἀλλ’ ἐλεύθερον εἴασεν, ἀδέσποτον αὐτὸ ἐν τῇ ἰδίᾳ προαιρέσει τάξας τοῦ κατορθοῦντος· μόνῃ δὲ ταπεινότερον παραψελλίζει τῇ γνώμῃ, λέγων· «Οὐκ ἐπιτάττω, οὐ γὰρ ἐκελεύσθην, γνώμην δὲ (15) δίδωμι, ὡς ἠλεημένος». 17. Ὁρᾷς πῶς ἑαυτόν, τὴν ἀξίαν τῆς παρθενίας ἰδών, ἐταπείνωσεν; οὐ λέγει ὡς Παῦλος κλητὸς Ἀπόστολος, ἀλλ’ ὡς ἠλεημένος, ταπεινοφρονεῖ καταπλαγεὶς τὸν ὄγκον τῆς ἀρετῆς, σιγᾷ τὴν ἀποστολὴν καὶ βοᾷ τὴν συμπάθειαν, δι’ ἧς ἠλεήθη καὶ τῷ Χριστῷ σύνεστι, λέγων· (20) «Οἶδα τίς ἤμην, καὶ τίς εἰμι, καὶ τίς ἡ παρθενία. 18. Ἀγγέλων ἐστὶ τοῦτο καὶ τῶν Ἀρχαγγέλων τὸ πλεονέκτημα· Ἀγγέλους δὲ διδάσκειν ἐπιταγὴν οὐκ ἔχω· ὡς οὖν ἠλεημένος, οὐχ ὡς Ἀπόστολος καὶ τοῖς Ἀγγέλοις λαλῶ. Ἄγγελοι γὰρ οἱ παρθένοι παρ’ ἐμοὶ κριτῇ γεγόνασιν· ὅθεν οὐ διδάσκω, ἀλλ’ οὐδ’ ἐπιτάττω, ἀμυδρὰν δὲ γνώμην (25) αὐτοῖς παρατραυλίζω, ὡς πένης ὢν καὶ πτωχός, ὅμως ἠλεημένος». 19. Ἐπειδὴ γοῦν τοῦ τοσούτου πράγματος τὸ ἐπάγγελμά τινες δόγμα ⌈τῶν⌉ κεκαυμένων αἱρέσεων ἤμελλ⌈ο⌉ν ὑποκρίνεσθαι καὶ διὰ τῆς παρθενίας ἐν κόσμῳ σεμν⌈ύ⌉νεσθαι, ἐκεῖνό που μαθόντες ἢ καὶ παρακούσαντες τυχὸν οἱ τῶν αἱρέσεων, ὡς τὸν μακάριον φόρτον τῆς (30) σωτηρίου γενέσεως παρθενία προῆκε σεμνῶς ὑπηρετήσασα καὶ τὸν κοινὸν ἀρ⌈ω⌉γὸν τῆς οἰκουμένης ἐβλάστησεν, ὅπως οὖν ἐκ τοῦ κωλύειν γαμεῖν ἢ γαμίσκεσθαι πολλοὺς τῶν εὐχερῶν ἐπὶ τὴν οἰκείαν βδελυρίαν εὐχερῶς συναρπάσωσιν, ὡς εἰσηγηταὶ κορυφαίου καὶ πολλοῦ πολιτεύματος, τούτου χάριν ἐξεῦρον καὶ βρωμάτων ἀποχήν, δι’ ὧν φανητιῶν- (35) τες τὴν πλάνην εἰργάσαντο, τὸ καλὸν ἐν κακῷ δόγματι διαφθείραντες. 20. Ὡς γὰρ οἱ τοῦ χρυσοῦ τὸ κάλλος παραχαράττειν τολμήσαντες, τὴν εἰκόνα τοῦ βασιλέως 4 καλλωπίσας Blondel : καλωπίσας A 7f ποιήσῃ, —ἐκ γὰρ τοῦ προστάγματος Blondel : ποιήσειε τοῦ γὰρ προστάγματος A 13 θεῖναι Blondel : θ ῆναι A 14f παραψελλίζει Apc : ψελλίζει A 21 Οἶδα τίς A pc : οἶτίς A 27f τινες δόγμα τῶν Blondel : τινες δόγμα τινῶν Α : τινες τῶν Duchesne 28 ἤμελλον Blondel : ἤμελλ εν Α 29 σεμνύνεσθαι Blondel : σεμν ώνεσθαι Α 32 ἀρωγὸν Blondel : ἀρογόν Α

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ordnet Paulus das an. Stattdessen hält er die Macht des freien Willen hoch. Deshalb meine nicht, es sei schlecht und wertlos, wenn er sagen würde: „Wenn jemand keusch bleibt, ohne dass es befohlen wurde, verfolgt er ein frommes und heiliges Werk.“ Vielmehr ist er größer als ein einfacher Mensch, denn wenn er die Welt mit dem Ornament der Tugend erleuchtet, erscheint das über das Erforderliche hinausgehend. 15. Denn das, was in der Welt auf Grund einer Anordnung getan wurde, verdient zwar Lob. Es ist aber nicht außergewöhnlich, wenn man wegen einer Anordnung das Gute tut. Denn aus der Anordnung wird der Wille dessen offenbar, der befohlen hat. Das Tun dagegen, das nicht auf die Meinung des Herrn wartet und ohne Veranlassung freiwillig geschieht, empfängt das unvergleichbare Lob voll Herrlichkeit. 16. Deswegen wagte es Paulus, der die erfolgreiche Praxis der Jungfräulichkeit als etwas Überirdisches und überaus Erhabenes ansah, nicht, solches Handeln als Befehl vorzuschreiben, sondern ließ es als etwas Freiwilliges bestehen. Er stellte es ohne Zwang unter den eigenen freien Willen des jeweils Handelnden. Er flüsterte bescheidener mit einer bloßen Meinungsäußerung, indem er sagte: „Ich schreibe nicht vor, denn es ist mir nicht befohlen worden, ich gebe nur meine Meinung als einer, der Barmherzigkeit erfahren hat.“309 17. Siehst du, wie er sich selber zurückgenommen hat, obwohl er die Würde der Jungfräulichkeit sah? Er spricht nicht als Paulus, der zum Apostel Berufene, sondern als einer, dem Barmherzigkeit zuteil geworden ist. Er ist demütigen Sinnes, niedergedrückt vom Gewicht der Tugend. Er verschweigt das Apostelamt, preist laut das Mitgefühl, durch das ihm Barmherzigkeit widerfahren ist und wodurch er nun mit Christus zusammen lebt, wenn er sagt: „Ich weiß, was ich bin und was ich war und was die Jungfräulichkeit ist. 18. Sie ist Sache der Engel310 und ein Vorrecht der Erzengel. Die Engel zu belehren, habe ich aber keinen Auftrag. So rede ich nur als einer, dem Barmherzigkeit widerfahren ist, nicht als Apostel zu den Engeln. Nach meinem Urteil werden diejenigen, die jungfräulich leben, zu Engeln. Daher belehre ich nicht, schreibe auch nicht vor, sondern ich lispel ihnen meine schwache Meinung vor, als Armer und Bettler, dem dennoch Barmherzigkeit widerfahren ist.“311 19. Es fordern jedenfalls einige schon gebrandmarkte Häretiker das Versprechen eines solchen Verhaltens als Lehre und sie werden in der Welt wegen ihrer Keuschheit verherrlicht. Jene Häretiker hatten irgendwie gelernt oder auch zufällig gehört, dass die Jungfräulichkeit der seligen Bürde der Heilsgeburt vorausgegangen sei312 und einen heiligen Dienst geleistet hatte und den gemeinsamen Wohltäter der bewohnten Erde hervorgebracht hat. So einfach ist es jedenfalls, so viele einfache Gemüter für die eigene Unmenschlichkeit zu gewinnen und das Heiraten oder das Geheiratetwerden zu untersagen. Sie stellen sich vor als die Urheber eines höheren und besseren Lebenswandels. Deshalb haben sie das Fasten erfunden, wodurch sie ihren Betrug mit Blendwerk durchführen konnten und mit ihrer schlechten Lehre das Gute verdarben. 20. Denn es verhält sich wie mit denjenigen, die es wagen, die Schönheit des Goldes zu verfälschen, indem sie heimlich das Bild des Kaisers 309 310 311 312

Vgl. IKor 7,25. Vgl. Mk 12,25par. Vgl. IKor 7,25. Vgl. Lk 1,27 u.ö.

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(151.) λαθραίως ἐγγράφουσιν ἐπὶ τῷ διὰ τῆς εἰκόνος νόμισμα κληθῆναι τὸ κλοπῇ χαραττόμενον, καὶ ὥσπερ τὰ κίβδηλα ἵν’ εἴπω δηνάρια τῷ χρυσῷ βαπτόμενα τὴν μὲν ἐπιφάνειαν λαμπρὰν ἔχει καὶ διαυγῆ, τὴν δ’ ὑπόστασιν ἄτιμον ὕλην καὶ ἐπιζήμιον, οὕτως οἱ κεκαυμένοι τῶν αἱρέσεων ἔξαρχοι τὸ σεμνὸν τῆς παρθενίας κλέος καὶ ἀοίδιμον εἰς τὴν ἰδίαν τῆς κακίας δόξαν (5) μεταστήσαντες τρόπον τινὰ τὸ πρῶτον τῆς πολιτείας κάλλος παρεχάραξαν· 21. τῷ τῆς κακοδοξίας νόμῳ τοῦτο διασκύλαντες, μαργαρίτην ὀδωδότι τραχήλῳ συνάψαντες καὶ τὴν καθαρὰν τῆς ἁγνείας οὐσίαν κατακερματίζοντες κιβδηλεύουσι, τὴν σφῶν ἀλογίαν ταῖς βαφαῖς ὡραΐζοντες. 22. Ταύτην γοῦν τὴν μοχθηρίαν τῶν φαυλοτάτων τρόπων πρὸ (10) πολλοῦ μαθὼν ὁ μακάριος Παῦλος εἶπεν· «Ἀποστήσονταί τινες κεκαυτηριασμέν⌈οι⌉ τὴν ἰδίαν συνείδησιν». 23. Ἀνίστασθαι δ’ αὐτοὺς λέγει ἐν πολλῷ τῆς ἐνέδρας καθημένους τῷ λόχῳ, μεμυκότας τὸ πρῶτον, καὶ δεινὸν ἐπ’ ἐσχάτου καὶ πυρῶδες ἐμβλέποντας, κεκαυτηριασμένους, μορφὴν εὐσεβοῦς καυτῆρος πρὸς ἀπάτην ἔχοντας, (15) ἢ κεκαυμένους, οὓς ἡ δρόσος τοῦ Ἁγίου Πνεύματος οὐκ ἐπίανεν, οὓς ἡ χάρις τοῦ βαπτίσματος τῶν ἐγκλημάτων οὐκ ἔλυσεν, οὓς ἡ φλόγωσις τῆς Χαλδαϊκῆς καμίνου κατέπρησεν, οὓς ἡ φλογίνη ῥομφαία ἡ στρεφομένη κατέκαυσεν· 24. εἰκῆ ῥητορεύουσι καὶ μάτην σοφίζονται τὴν κτίσιν ὑβρίζοντες καὶ τὰ κτίσματα τοῦ Θεοῦ διαβάλλοντες, τὰ γενόμενα μὲν εἰς ἀπόλαυσιν (20) καὶ τρ⌈ο⌉φήν, οὐκ εἰς ὕβριν καὶ κόρον καὶ ζωῆς ἀταξίαν, ἀλλ’ εἰς εὐχαριστίαν τοῖς πιστοῖς καὶ μετάληψιν. 25. Τοιοῦτοι δὲ Μανιχαίων παῖδες ἐξεφοίτησαν· τοιαύτας αἱρέσεις ἡ τῶν Πισσιδ⌈έ⌉ων ἔχει καὶ τῶν Ἰσαύρων χώρα, Κιλικία τε καὶ Λυκαονία καὶ πᾶσα Γαλατία, ὧν καὶ τὰς ἐπωνυμίας ἐργῶδες ἀπαγγεῖλαι· Ἐγκρατηταὶ (25) γὰρ καὶ Ἀποτακτῖται καὶ Ἐρημίται καλοῦνται, οὐ Χριστιανοί τινες, οὐδὲ πρόσφυγες τῆς οὐρανίου χάριτος, πίστεως μὲν εὐαγγελικῆς ἀποστάται καὶ ⌈ἀπόδημοι⌉, τῇ δὲ τῶν βρωμάτων ἀποχῇ τῆς εὐσεβείας ἐγείρειν λέγοντες τὴν ἀκρόπολιν. 26. Ἀμέλει Δοσίθεος ὁ κορυφαῖος παρ’ αὐτοῖς, Κίλιξ τὸ γένος (30) ὑπάρχων, δι’ ὀκτὼ βιβλίων ὅλων κρατύνει τὸ δόγμα καὶ λαμπρότητι λέξεων μεγαλύνει τὸ πρᾶγμα, ἄθεσμον ἔργον καὶ λίαν παράνομον ἀποθρυλλῶν τὸν γάμον, λέγων· «Διὰ μὲν κοινωνίας ὁ κόσμος τὴν ἀρχὴν ἔσχε· διὰ δὲ τῆς ἐγκρατείας τὸ τέλος θέλει λαβεῖν». 27. Οἴνου δὲ γεῦσιν καὶ κρεῶν μετάληψιν μυσαρὸν εἶναι λέγει (35) καὶ πάμπαν στυγητόν, ὄντως καυτῆρα πικρὸν ἀφειδῶς ἐπαίρων τοῖς τερπομένοις αὐτῷ. Τοιούτῳ γὰρ λόγῳ πᾶσα μὲν ἡ κτίσις κατ’ αὐτὸν ἐπάρατος, πᾶσα δ’ ὕποπτος 11 ἀναστήσονται Blondel : ἀποστήσονται A : 11f κεκαυτηριασμένοι Blondel : κεκαυτη ριασμένους A 15 ἀπάτην ἔχοντας, ἢ A pc : ἀπάτην , ἢ Α 21 τροφήν Blondel : τρ υφήν A 24 Πισσιδέων Blondel : Πισσιδίων A 27 πίστεως μὲν εὐαγγελικῆς A pc : πίστεως εὐαγγελικῆς A 28 ἀπόδημοι Blondel : δήμιοι A 36f τερπομένοις Blondel : π ρομένοις A : π οθομένοις Apc : πειθομένοις Zahn

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eingravieren, damit das mit List heimlich Eingeritzte wegen des Bildes „Münze“ genannt wird: Diese gefälschten sogenannten Geldstücke erhalten in Gold getaucht ein leuchtendes und helles Aussehen, obwohl ihre Substanz ein wertloser und schädlicher Stoff ist. Genauso haben die gebrandmarkten Anführer der Häresien den erhabenen und glorreichen Ruhm der Jungfräulichkeit in den Dienst ihrer eigenen schändlichen Ansichten gestellt und haben auf solche Weise die außerordentliche Schönheit dieser Lebensweise zu einer Fälschung gemacht. 21. Sie haben diese durch die Regeln ihrer schlechten Lehre verbogen, indem sie eine Perle an einen übelriechenden Hals hängten und das reine Wesen der frommen Keuschheit zerstückelten. Dabei beschönigten sie ihre Unvernunft durch färbendes Eintauchen. 22. Diese Verworfenheit der schlimmsten Sinnesarten hatte der selige Paulus schon lange kennen gelernt. Er sagte: „Es werden welche auferstehen, die im eigenen Gewissen ein Brandmal eingebrannt haben.“313 23. Er sagt aber, dass sich diese, aus einem großen Hinterhalt heraus lauernd, erheben werden. Zuerst haben sie gewissermaßen Tierlaute nachgeahmt, am Ende haben sie sich ein Brandmal zugefügt, furchtbar und feuerartig aussehend. Dabei haben sie zur Täuschung das Brandeisen in Form der Frömmigkeit bereitgehalten oder damit diejenigen verbrannt, die der Tau des heiligen Geistes nicht bewässert hat, die die Gnade der Taufe nicht von ihrer Schuld erlöst hat, die der Brand des chaldäischen Ofens314 verbrannt und die das umgewandte Feuerschwert315 niedergebrannt hat. 24. Vergebens sind sie als Redner tätig, indem sie die Schöpfung auf gelehrsame Weise verhöhnen, die Geschöpfe Gottes und alles verleumden, was zum Genuss und zur Nahrung geschaffen wurde – nicht zum Frevel und zum Ekel und zur Zuchtlosigkeit, sondern den Gläubigen zur dankbaren Aufnahme.316 25. Solche Schüler gingen von den Manichäern aus. Solche Häresien gibt es im Land der Pisidier, der Isaurier, in Kilikien und Lykaonien und in ganz Galatien. Schon ihre Namen zu nennen, ist widerwärtig. Denn man nennt sie Enkratiten und Apotaktiten und Eremiten, nicht Christen, denn sie flüchten sich nicht zur Gnade des Himmels. Sie sind vom Glauben des Evangeliums abgefallen und abgewandert. Mit der Ablehnung der Speise meinen sie, die Festung der Frömmigkeit zu errichten. 26. Zum Beispiel ist Dositheos bei ihnen der Anführer, der Abstammung nach ein Kilikier, der durch acht ganze Bücher die Lehre unterfüttert und die Sache mit dem Glanz seiner Sprache aufbläst. Er bezeichnet die Ehe stammelnd als ein Werk gegen die Gebote und ganz gegen das Gesetz. Er sagt: „Die Welt hat in der Vereinigung (sc. zweier Lebewesen) ihren Anfang. Durch die Enthaltsamkeit will sie ihr Ziel erlangen.“317 27. Der Geschmack des Weines aber und der Genuss von Fleisch, sagt er, seien abscheulich und ganz widerlich. Deswegen soll man gnadenlos ein scharfes Brenneisen gegen diejenigen aufnehmen, die sich daran erfreuen. Denn mit einer solchen Beweisführung ist ihm zufolge die ganze Schöpfung verdammt, alles Leben ist verdächtig

313 314 315 316 317

Vgl. ITim 4,1f. Vgl. Dan 3,25LXX. Vgl. Gen 3,24. Vgl. ITim 4,3. Vgl. Apocr. 4,15.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(152.) ἡ ζωὴ καὶ πᾶσιν ἐπιβλαβής· ὅθεν οἱ τοιοῦτοι τῷ θείῳ προσέκρουσαν τῶν δημιουργημάτων τὸ κάλλος ὑβρίσαντες καὶ οὐδὲν οὐδαμοῦ τὸ κοινὸν ὠφέλησαν, κἂν παρθενεύειν, κἂν τὴν ἄκραν σωφροσύνην ἐν βίῳ διδάσκωσι. 28. Ταῦτ’ οὖν ὁ Ἀπόστολος γνοὺς πρὸ χρόνων ἠσφαλίσατο τῆς (5) ἐκκλησίας τὸ δόγμα ἐπὶ τῷ καυτήρων αἱρετικῶν πεῖραν μὴ προσίεσθαι. 29. Ἐνταῦθα δ’ ἔστω σοι φίλον τῶν τοσούτων ζητημάτων περιγράψαι τὸν λόγον· εἰ δὲ τί σοι προσπέσοι πάλιν ἀπορούμενον, αὖθις ἀπαντήσαντες διαλεχθησόμεθα, εὐκαιρίᾳ τῆς σχολῆς σὺν εὐμαρείᾳ τοῦ κρείττονος. (10)

Drittes Buch

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und jeder wird neidisch beäugt. Deshalb verfeinden sich solche Leute mit dem Göttlichen, indem sie die Schönheit der geschaffenen Dinge verhöhnen und das gemeinsame Gut in keiner Weise unterstützen, selbst wenn sie die Jungfräulichkeit und die höchste Besonnenheit im Leben lehren. 28. Da nun der Apostel dies schon wusste, sicherte er noch vor dieser Zeit die Lehre der Kirche, damit der Angriffsversuch der häretischen Brenneisen nicht zugelassen wurde. 29. Aber man soll, wenn du einverstanden bist, an dieser Stelle die Ausführung zu diesen Fragestellungen abschließen. Falls es jedoch eine Frage geben sollte, die dich wieder ohne Antwort überfällt, werden wir uns wieder treffen, um eine neue Unterredung zu haben, zu guter Zeit der Muße als einer vom Allmächtigen geschaffenen Gelegenheit.

Makarios Magnes

Apokritikos Liber IV

Liber IV (155.) Μακαρίου Μάγνητος Ἀποκριτικὸς ἢ Μονογενὴς πρὸς Ἕλληνας περὶ τῶν ἀπορουμένων ἐν τῇ Καινῇ Διαθήκῃ (5) ζητημάτων καὶ λύσεων. Τάδε περιέχει ἡ τετάρτη βίβλος τῶν ἀποκριτικῶν πρὸς Ἕλληνας λόγων· αʹ. Περὶ τοῦ πῶς εἴρηται· «Παράγει γὰρ τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου τούτου». (10) βʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἡμεῖς οἱ ζῶντες ἁρπαγησ⌈ό⌉μεθα ἐν νεφέλαις». γʹ. Πῶς λέγει· «Κηρυχθήσεται τὸ Εὐαγγέλιον ἐν ὅλῳ τῷ κόσμῳ». δʹ. Πῶς λαλεῖ δι’ ὁράματος ὁ Κύριος τῷ Παύλῳ καὶ πῶς (15) συνεχώρησε σταυρωθῆναι Πέτρον. εʹ. Τίς ὁ λόγος· «Βλέπετε· πολλοὶ γὰρ ἐλεύσονται λέγοντες· Ἐγώ εἰμι ὁ Χριστός». ςʹ. Τίς ὁ λόγος τῆς κρίσεως ἐν τοῖς ἀποκρύφοις. ζʹ. Πῶς εἴρηται· « ὁ οὐρανὸς ὡς βιβλίον καὶ τὰ (20) ἄστρα πεσεῖται ὡς φύλλα». ηʹ. Τίς ὁ λόγος τῆς ζύμης καὶ τοῦ σινάπεως καὶ τοῦ μαργαρίτου. θʹ. Πῶς εἴρηται· «Ἀπέκρυψας ταῦτα ἀπὸ σοφῶν καὶ συνετῶν, καὶ ἀπεκάλυψας αὐτὰ νηπίοις». (25) ιʹ. Τίς ὁ λόγος· «Οὐ χρείαν ἔχουσιν ἰατροῦ οἱ ὑγιαίνοντες, ἀλλ’ οἱ κακῶς ἔχοντες». ιαʹ. Τίς ὁ λόγος· «Ἀλλὰ ἀπελούσασθε, ἀλλ’ ἡγιάσθητε». ιβʹ. Τίς ὁ λόγος ὁ περὶ μοναρχίας. (30) ιγʹ. Τίς ὁ λόγος τῶν ἀγγέλων ἐχόντων ἀφθαρσίαν. ιδʹ. Τίς ὁ λόγος, δακτύλῳ Θεοῦ γράφεσθαι τὰς πλάκας. ιεʹ. Πῶς τὸ θεῖον ἐν Μαρίᾳ σαρκωθὲν ἐγεννήθη. ιςʹ. Πῶς εἴρηται· «Θεοὺς οὐ κακολογήσεις». ιζʹ. Τίς ὁ λόγος ὁ περὶ τῆς ἀναστάσεως τῆς σαρκός. (35) 11 ἁρπαγησόμεθα Blondel : ἁρπαγησώμεθα A 20 Ἑλιγήσεται ὁ οὐρανὸς Goulet : ὁ οὐρανὸς A : ὁ οὐρανὸς ἑλιγήσεται Blondel 28f ἡγιάσθητε, ἀλλ’ ἐδικαιώθητε Goulet : ἡγιάσθητε A

Viertes Buch

Viertes Buch

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Macarius Magnes Antwort oder der Einziggeborene an die Griechen über die schwierigen Zweifel am Neuen Testament und ihre Auflösung Inhalt des vierten Buchs der Antworten an die Griechen 1. Warum ist gesagt worden: „Denn die Gestalt dieser Welt vergeht.“1 2. Warum ist gesagt worden: „Wir, die wir leben, werden entrückt werden auf den Wolken.“2 3. Warum sagt er (sc. Jesus): „Es wird gepredigt werden das Evangelium in der ganzen Welt.“3 4. Warum sprach der Herr in einer Vision zu Paulus4 und warum erlaubte er es, dass Petrus gekreuzigt wird? 5. Was meint die Aussage: „Seht zu, denn es werden viele kommen und sagen: Ich bin der Christus.“5 6. Was soll die Aussage über das Gericht in den Apokryphen? 7. Warum ist gesagt worden: „Der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle und die Sterne werden herabfallen wie Blätter.“6 8. Was soll die Aussage über das ungesäuerte Brot und das Senfkorn und die Perle?7 9. Warum ist gesagt worden: „Du hast dies den Weisen und Klugen verborgen und hast es den Unmündigen offenbart.“8 10. Was soll die Aussage: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“9 11. Was soll die Aussage: „Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden.“10 12. Was soll die Aussage über die (göttliche) Monarchie? 13. Was soll die Aussage über die Engel, die Unsterblichkeit haben? 14. Was soll die Aussage, dass die Tafeln mit dem Finger Gottes beschrieben wurden?11 15. Wie wurde das Göttliche, das in Maria Fleisch wurde, erzeugt? 16. Warum ist gesagt worden: „Götter sollst du nicht lästern.“12 17. Was soll die Aussage über die Auferstehung des Fleisches? 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

IKor 7,31. IThess 4,17. Mt 24,14. Apg 18,9f. Mt 24,5. Jes 34,4. Mt 13,31-33.45f. Mt 11,25. Lk 5,31. IKor 6,11. Ex 31,18LXX. Ex 22,27.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4, Prooemium (157.) 1. Πλείστων ἡμῖν λόγων ὑπὸ τῆς ἑλληνικῆς δόξης κεκινημένων καὶ τὴν οὖσαν ἐν αὐτοῖς ἀσάφειαν σαφῆ καταστήσασιν ἱδρῶτι πολλῷ καὶ πόνῳ καὶ καμάτῳ, τέταρτον, ὦ Θεόσθενες, ἀγῶνα τοῦτον ἡμῖν σφοδρῶς κατεπήγαγεν ὁ φιλολόγος, ὡς εἰπεῖν, ὃν σοῦ συναιρ⌈ο⌉μένου μόλις ἐθαρσήσαμεν· ὃν δ’ ἔχει τὸν λόγον ἀφηγητέον ἤδη. (5) 2. Συναχθέντων αὖθις οὐκ ὀλίγων, ἀλλὰ καὶ σφόδρα πολλῶν καὶ λίαν ἐπιφανῶν, ὥσπερ ἐξ ὑποθέσεως τινὸς διατρέπειν ὑπ’ ὄψιν ἱκανῶν ἡμᾶς ἐπιτηδεύσας προσώπων καὶ τὴν ἀποστολικὴν μετὰ γέλωτος πολλοῦ διεσπάραττε δόξαν λέγων.

4f συναιρομένου Μoeller : συναιρουμένου A

Viertes Buch

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4, Proömium 1. Nachdem das griechische Denken uns so viele Fragen aufgeworfen hatte, und wir mit viel Schweiß und Mühe und Anstrengung Klarheit in die darin liegende Ungewissheit gebracht hatten, mein Theostenes, beschwor der „Philologe“ gewissermaßen diesen vierten Kampf heftig über uns herauf, den wir selbst mit dir zusammen uns kaum aufzunehmen trauten. Von dieser Auseinandersetzung ist nun zu berichten. 2. Als sich wieder nicht wenige, sondern sehr viele und angesehene Leute versammelt hatten, begann er, so als wäre es sein Plan gewesen, uns durch den Anblick geeigneter Personen von unserem Vorhaben abzubringen, nun auch die apostolische Lehre unter viel Gelächter zu zertreten.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,1 (158.) Ἕλλην. 1. Πῶς παράγειν ὁ Παῦλος λέγει τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου; καὶ πῶς δυνατὸν τοὺς ἔχοντας ὡς μὴ ἔχοντας εἶναι καὶ τοὺς χαίροντας ὡς μὴ χαίροντας καὶ τὰς λοιπὰς τούτοις γραολογίας εἶναι πιθανάς; Πῶς γὰρ δυνατὸν τὸν ἔχοντα μὲν ὡς μὴ ἔχοντα γενέσθαι; πῶς δὲ πιθανὸν τὸν χαίροντα ὡς μὴ χαίροντα; ἢ πῶς τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου (5) τούτου παρελθεῖν δυνατόν; 2. Τίς δ’ ὁ παράγων ἔσται καὶ τίνος χάριν; Εἰ μὲν γὰρ ὁ δημιουργὸς τοῦτο παράξειε, διαβληθήσεται, ὡς τὸ κείμενον ἀσφαλῶς κινῶν καὶ μεταφέρων· εἰ δ’ ἐπὶ τὸ κρεῖττον παράξει τὸ σχῆμα, κατηγορεῖται κἀν τούτῳ πάλιν, ὡς οὐ συνιδὼν ἐν τῇ δημιουργίᾳ (10) τὸ ἁρμόζον καὶ πρέπον σχῆμα τῷ κόσμῳ, ἀλλὰ τοῦ κρείττονος λόγου λειπόμενον ἔκτισεν αὐτὸν ὥσπερ ἀτελῆ. Πόθεν γοῦν ἰστέον ὡς εἰς τὸ καλὸν ἡ τοῦ κόσμου φύσις ὀψὲ τῶν χρόνων ἀλλαττομένη λήξ⌈ει⌉ ποτέ; 3. Τί δὲ τὸ συμφέρον τὴν τῶν φαινομένων τάξιν ἀλλαγῆναι; (15) Εἰ μὲν γὰρ κατηφῆ καὶ λύπης αἴτια τὰ τῶν ὁρωμένων ὑπάρχει πράγματα, καταψάλλεται καὶ τούτοις ὁ δημιουργός, καταυλούμενος εὐλόγοις αἰτίαις, ὅτι λυπηρὰ καὶ ταράττοντα τὴν λογικὴν φύσιν ἐτεκτήνατο τοῦ κόσμου τὰ μέρη, καὶ μεταγνοὺς ἔκρινεν ἀλλάξαι τὸ πᾶν. 4. Μή τι γοῦν ὁ Παῦλος τῷ λόγῳ τούτῳ ὡς μὴ ἔχοντα διδάσκει (20) τὸν ἔχοντα φρ⌈ο⌉νεῖν, ἐπεὶ τὸν κόσμον ἔχων ὁ κτίσας, ὡς μὴ ἔχων, τούτου παράγει τὸ σχῆμα, καὶ τὸν χαίροντα λέγει μὴ χαίρειν, ἐπεὶ τὸ χάριεν καὶ λαμπρὸν κτίσμα ὁ δημιουργὸς βλέπων, οὐ τέρπεται, καθάπερ δ’ ἐπ’ αὐτῷ πολλὰ λυπούμενος, μετάγειν τοῦτο καὶ μεταφέρειν διεβουλεύσατο; (25) IV 2 5. Μετρίῳ μὲν οὖν ⌈γέλωτι τοῦτο⌉ τὸ λεξίδιον παραχωρήσωμεν.

Frgm. 34 Harnack

Goulet

12 λειπόμενον A : λειπόμενος Harnack 14 λήξει ποτέ Harnack/Wilamowitz : λήξειέ ποτ ε Α 21 φρονεῖν Blondel : φρωνεῖν A 26 γέλωτι τοῦτο Blondel : τοῦτῳ γέλωτι A

Viertes Buch

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4,1 Quaestio zu IKor 7,31: „Die Gestalt dieser Welt vergeht“.

Der Grieche. 1. Wie kann Paulus sagen, dass die Gestalt dieser Welt vergeht? Und wie ist es möglich, dass die, die haben, so sein sollen wie die, die nichts haben,13 und die, die sich freuen, so sein sollen wie die, die sich nicht freuen, und wie kann das übrige Geschwätz glaubhaft sein? Denn wie ist es möglich, dass einer, der hat, wird wie einer, der nicht hat? Und wie wird es glaubhaft, dass der, der sich freut, ist wie einer, der sich nicht freut? Oder wie ist es möglich, dass die Gestalt dieser Welt vergeht? 2. Wer aber wird sie vergehen lassen und wozu? Wenn es der Schöpfer wäre, der dieses täte, würde er den Vorwurf auf sich ziehen, dass er das, was ohne Wanken daliegt, in Bewegung setzt und verändert. Wenn er aber die Gestalt der Welt verbessern wollte, würde er andererseits deshalb angeklagt werden, dass er nicht schon während der Schöpfung die für die Welt angemessene und passende Gestalt zugelassen, sondern ohne einen besseren Plan diese gleichsam unvollkommen erschaffen hat. Woher kann man wissen, dass die Natur der Welt, indem sie sich zu späterer Zeit ins Herrliche wandelt, einmal aufhören wird? 3. Was soll daran nützlich sein, wenn sich die Ordnung der sichtbaren Dinge ändert? Denn wenn die Gestalt der sichtbaren Dinge traurig und Grund für Kummer wäre, dann müsste der Schöpfer aus diesem Grund unter Gesang zu Grabe getragen werden, aus gutem Grund unter Flötentönen,14 weil er die Teile der Welt betrüblich und die vernünftige Natur verwirrend geschaffen, dann aber aus besserer Einsicht beschlossen hätte, das All umzugestalten. 4. Lehrt Paulus etwa deshalb, dass derjenige, der Besitz hat, denken soll, wie derjenige, der keinen hat, weil der Schöpfer, der die Welt hat, ihre Gestalt so vergehen lässt, als hätte er sie nicht? Und sagt er vielleicht deswegen, dass derjenige, der sich freut, sich nicht freuen soll, weil der Schöpfer, wenn er seine freundlich und glänzende Schöpfung ansieht, sich nicht daran freut, sondern so, als ob er über sie sehr trauere, beschlossen hat, sie zu ändern und umzuwandeln? 5. Lasst uns diese Aussage dem dafür angemessen Gelächter überantworten!

13 14

IKor 7,29: Paulus meint eigentlich die Verheirateten, also diejenigen, „die Frauen haben“. Der Philosoph unterschlägt zu ἔχοντας das Objekt γυναῖκας. Die Trauerfeier für einen Verstorbenen wurde in der Antike von Flötenspielern begleitet. Vgl. Mt 9,23.

↓ Solutio 4,11

314

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,2 Frgm. 35 Harnack

(159.) 1. Ἄλλο δ’ ἐμβρόντητον καὶ πεπλανημένον ὑπ’ αὐτοῦ ῥηθὲν ἴδ⌈ω⌉μεν σόφισμα ἐν ᾧ φησιν· «Ἡμεῖς οἱ ζῶντες οἱ περιλειπόμενοι, οὐ μὴ φθάσωμεν τοὺς κοιμηθέντας εἰς τὴν παρουσίαν τοῦ Κυρίου, ὅτι αὐτὸς ὁ Κύριος ἐν κελεύσματι, ἐν φωνῇ Ἀρχαγγέλου καὶ ἐν σάλπιγγι Θεοῦ, καταβήσεται ἀπ’ οὐρανοῦ, καὶ οἱ νεκροὶ οἱ ἐν (5) Χριστῷ ἀναστήσονται πρῶτον· ἔπειτα ἡμεῖς οἱ ζῶντες ἅμα σὺν αὐτοῖς ἁρπαγησ⌈ό⌉μεθα ἐν νεφέλῃ, εἰς ἀπάντησιν τοῦ Κυρίου εἰς ἀέρα· καὶ οὕτω πάντοτε σὺν Κυρίῳ ἐσόμεθα». 2. Τοῦτ’ οὐρανόμηκες ὄντως καὶ μετεωρότερον τὸ πρᾶγ⌈μα, τοῦθ’⌉ ὑπέρογκον τὸ ψεῦσμα καὶ ἀνώτερον· τοῦτο καὶ τοῖς ἀλόγοις ἐπᾳδό- (10) μενον ζῷοις, ἀναγκάζει βληχᾶσθαι καὶ κρώζειν ἐν ὑποκρίσει τὸν ἔξηχον πάταγον, ἐπὰν γνῷ ἐνσάρκους ἀνθρώπους ὡς τὰ πετεινὰ πετομένους ἐν ἀέρι ἢ βασταζομέν⌈ου⌉ς ἐπὶ νεφέλης. Πολὺς γὰρ οὗτος τῆς ἀλαζονείας ὁ κόμπος, ζῷα τῷ φόρτῳ πεπιλημένα τῶν σωματικῶν ὄγκων φύσιν ἀναλαβεῖν πτερωτῶν ὀρνέων καὶ διαπερᾶν ὥσπερ τι (15) πέλαγος τὸν πολὺν ἀέρα, ὀχήματι νεφέλης ἀποχρησάμενα. 3. Εἰ γὰρ καὶ δυνατόν, ἀλλὰ τερατῶδες καὶ τῆς ἀκολουθίας ἐστὶν ἀλλότριον. Ἡ γὰρ δημιουργὸς ἄνωθεν φύσις τόπους ἁρμόζοντας τοῖς γινομένοις συναπεκλήρωσε καὶ κατάλληλον ἐνομοθέτησεν ἔχειν ἐναύλισμα, ἐνύδροις θάλασσαν, χερσαίοις ἤπειρον, πτηνοῖς ἀέρα, (20) φωστῆρσιν αἰθέρα. Ἓν γοῦν ἐκ τούτων ἐκ τῆς οἰκείας ἂν μετάρῃ μονῆς, ἀφανισθήσεται εἰς ξένην μετελθὸν δίαιταν καὶ μονήν· οἷον εἰ τὸ ἔνυδρον βουληθείης λαβεῖν κἀπὶ τῆς ξηρᾶς διάγειν βιάσῃ, φθείρεται ῥᾷον ἐξαπολλύμενον· εἰ δὲ χερσαῖον αὖθις καὶ αὐχμηρὸν εἰς τὸ ὕδωρ βάλλῃς, ἀποπνιγήσεται· κἂν τοῦ ἀέρος χωρίσῃς πτηνόν, (25) οὐχ ὑπομενεῖ· κἂν ἀστέριον ἐξ αἰθέρ⌈ος⌉ σῶμα μεταβιβάσῃς, οὐχ ὑποστήσεται. 4. Ἀλλὰ οὐδ’ ὁ θεῖος καὶ δραστήριος τοῦ ⌈Θεοῦ⌉ Λόγος τοῦτ’ ἐποίησεν ἢ πράξει ποτέ, καίπερ δυνάμενος τῶν γινομένων τὰς μοίρας ἀλλάττειν· οὐ γὰρ καθ’ ὃ δύναται πράττει τι καὶ θέλει, ἀλλά, (30) καθ’ ὃ τὴν ἀκολουθίαν σώζει τὰ πράγματα, τὸν τῆς εὐταξίας φυλάττει νόμον. Οὐδὲ γοῦν τὴν γῆν, εἴ γε καὶ 2 ἴδωμεν Blondel : ἴδομεν A 5 νεκροὶ οἱ ἐν A : νεκροὶ ἐν Blondel 7 ἁρπαγησόμεθα Blondel : ἁρπαγησώμεθα A 9 τὸ πρᾶγμα, τοῦθ’ Scheidweiler : τὸ πράγματος Α : τὸ πράγμα Blondel : τὸ *** πρ άγματος Harnack : τοῦ πράγματος Wilamowitz 13 βασταζομένους Blondel : βασταζομένης Α 21 αἰθέρα Apc : ἀέρα A 26 αἰθέρος σῶμα Blondel : αἰθερίου σῶμα Α : αἰθερίου σώματος Wilamowitz 28 Θεοῦ Blondel : θειοῦ A Harnack 31f πράγματα, τ ὸν τ ῆς ε ὐταξίας φυλάττει νόμον A : πράγματα νόμον Duchesne

Viertes Buch

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4,2 Quaestio zu IThess 4,17: „Wir, die wir leben, werden auf den Wolken entrückt werden.“

1. Wir wollen aber einen anderen von ihm (sc. Paulus) vorgebrachten unsinnigen und irreführenden Einfall betrachten. Er sagt: „Wir, die wir leben und übrig bleiben, werden denen, die entschlafen sind, auf dem Weg zur Gegenwart des Herrn nicht zuvorkommen.15 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf einer Wolke in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“16 2. Das ist wahrhaftig eine zum Himmel schreiende Sache, eine enorme, anmaßende Lüge. Vernunftlosen Wesen vorgesungen, zwingt es selbst sie, zur Antwort mit furchtbarer Lautstärke zu blöken und zu krächzen, wenn sie erfahren, dass leibhaftige Menschen wie Vögel in der Luft fliegen oder auf einer Wolke emporgehoben werden. Denn das ist doch eine riesige Prahlerei, dass Lebewesen, die durch die Last ihrer Körper nach unten gedrückt werden, die Eigenschaft geflügelter Vögel annehmen und durch die ganze Luft auf einer Wolke als Fahrzeug wie auf dem Meer segeln sollen. 3. Auch wenn das möglich wäre, so wäre es doch ungeheuerlich und widerspräche der Ordnung. Denn die von oben wirkende schöpferische Natur hat den Wesen passende Orte zugewiesen und verordnet, dass sie eine geeignete Wohnung haben: den Wasserwesen das Meer, den Landwesen das feste Land, den Geflügelten die Luft, den Sternen den Äther. Wenn nun eines von diesen aus der eigenen Wohnung weggeht, wird es vergehen, weil es in eine fremde Lebensweise und Bleibe gewechselt ist. Wenn man zum Beispiel das Wassertier nähme und es zwänge, sich auf dem Trockenen aufzuhalten, würde es verderben und nur allzu schnell zugrunde gehen. Wenn man aber ein Wesen, das auf dem trockenen Land lebt, ins Wasser wirft, wird es ertrinken. Wenn man einem Vogel die Luft nimmt, wird er das nicht ertragen. Und wenn man einen Himmelskörper aus dem Äther nimmt, wird er das nicht überstehen. 4. Aber selbst das göttliche und wirkende Wort Gottes hat solches nicht getan noch wird es das jemals tun, obwohl es das Los der Wesen verändern kann. Denn nicht nach Maßgabe des Vermögens vollbringt und will es etwas, sondern nach Maßgabe dessen, dass die Dinge ihre angemessene Stufenfolge bewahren, achtet es das Gesetz der rechten Ordnung. So lässt es die Erde nicht

15 16

IThess 4,15 (nicht wörtlich). IThess 4,15-17.

↓ Solutio 4,12

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(160.) δύναται, ναυτίλλεσθαι ποιεῖ, οὐδ’ ἀροῦσθαι πάλιν καὶ γεωργεῖσθαι ποιεῖ τὴν θάλασσαν, οὐδὲ τὴν ἀρετὴν καθ’ ὃ δύναται ποιεῖ κακίαν οὐδὲ τὴν κακίαν αὖθις ἀρετήν, οὐδὲ τὸν ἄνθρωπον παρασκευάσει πτηνὸν γενέσθαι, οὐδὲ τὰ ἄστρα κάτω καὶ τὴν γῆν ἄνω. 5. Ὅθεν εὐλόγως μεστὸν ἐξηχίας τὸ λέγειν ἀνθρώπους (5) ἁρπαγήσεσθαι εἰς ἀέρα ποτέ· ἀρίδηλον δὲ τὸ ψεῦδος τοῦ Παύλου ἐν τῷ λέγειν· «Ἡμεῖς οἱ ζῶντες»· ἔτη γὰρ ἐξ οὗ λέγει τρια⌈κόσια τριάκοντα⌉ καὶ οὐδὲν οὐδαμοῦ οὐδ’ αὐτὸς ὁ Παῦλος μετὰ καὶ ἄλλων ἡρπάγη σωμάτων. IV 3 6. Καὶ τοῦτο μὲν ὧδε σιγὴν ἐχέτω τὸ κεκλονημένον ῥῆμα (10) Goulet τοῦ Παύλου.

7 τριακόσια τριάκο ντα Harnack : τριάκοντα A : τριακόσια Blondel : τριακόσια καὶ τριάκοντα Frassinetti : διακόσια καὶ τριάκοντα Depalmer Digeser

Viertes Buch

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von Schiffen befahren, obwohl es das könnte. Umgekehrt lässt es nicht zu, dass das Meer bepflügt und bebaut wird. Es macht auch nicht, weil es das könnte, die Tugend zum Laster und umgekehrt das Laster zur Tugend; es wird auch nicht den Menschen so ausstatten, dass er ein Vogel wird, und es wird nicht die Gestirne herabsenken und die Erde nach oben heben. 5. Daher ist mit gutem Grund die Aussage voller Absurdität, dass Menschen einmal in die Lüfte entrückt werden. Deutlich wird das Lügen des Paulus, wenn er sagt: „Wir, die wir leben“. Denn es sind dreihundertdreißig Jahre, seit er das gesagt hat, und nichts und niemand ist jemals in die Luft entrückt worden, auch nicht Paulus mit anderen Körpern. 6. Und so soll man auch über diesen Ausspruch des Paulus schweigen, der damit widerlegt worden ist.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,3 (161.) 1. ἐκεῖνο δ’ αὖθις μνημονευτέον ὃ ὁ Ματθαῖος εἶπε, καθάπερ ἐν μύλωνι κατακεκλ⌈ε⌉ιμένος· «Καὶ κηρυχθήσεται» λέγων «τὸ Εὐαγγέλιον τῆς βασιλείας ἐν ὅλῳ τῷ κόσμῳ καὶ τότε ἥξει τὸ τέλος». Ἰδοὺ γὰρ πᾶσα τῆς οἰκουμένης ῥύμη τοῦ Εὐαγγελίου τὴν πεῖραν ἔχει καὶ τέρμονες ὅλοι καὶ κόσμου πέρατα τὸ Εὐαγγέλιον (5) ὅλον κατέχουσι, καὶ τέλος οὐδαμοῦ, οὐδ’ ἥξει ποτέ. IV 4 2. Καὶ τοῦτο μὲν ἐν παραβύστῳ λελέχθω τὸ ῥῆμα.

Frgm. 13 Harnack

Goulet

2 κατακεκλειμένος Harnack : κατακεκλιμένος A 6 ὅλον A : ὅλα Harnack || καὶ τέλος A : καὶ τὸ τέλος Harnack

Viertes Buch

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4,3 Quaestio zu Mt 24,14: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium in der ganzen ↓ Solutio Welt.“ 4,13

1. Ferner ist erwähnenswert, was Matthäus sagt. So, als ob er in einem Mühlenhaus eingeschlossen wäre, meint er: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt, und dann wird das Ende kommen.“17 Siehe freilich, die letzte Gasse der Welt hat Bekanntschaft mit dem Evangelium gemacht, und alle Ecken und Enden der Welt verfügen über das ganze Evangelium – und nirgends gibt es ein Ende und es wird auch nicht kommen! 2. Doch diese Sache sei hier nur nebenbei erwähnt.

17

Vgl. Mt 24,14.

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4,4 Frgm. 36 Harnack

(162.) 1. Ἴδωμεν δ’ ἐκεῖνο τὸ ῥηθὲν τῷ Παύλῳ· «Εἶπε δὲ δι’ ὁράματος ὁ Κύριος ἐν νυκτὶ τῷ Παύλῳ· “Μὴ φοβοῦ, ἀλλὰ λάλει, ὅτι μετὰ σοῦ εἰμι καὶ οὐδεὶς ἐπιθήσεταί σåοι τοῦ κακῶσαί σε”». Καὶ ὅσον οὐδέπω ἐν Ῥώμῃ κρατηθεὶς τῆς κεφαλῆς ἀποτέμνεται οὗτος ὁ κομψός, ὁ λέγων ὅτι «Ἀγγέλους κρινοῦμεν», 2. οὐ μὴν ἀλλὰ καὶ Πέτρος λαβὼν ἐξουσίαν βόσκειν τὰ ἀρνία, τῷ (5) σταυρῷ προσηλωθεὶς ἀνασκολοπίζεται· καὶ ἄλλοι δὲ μυρίοι τούτοις ὁμόδοξοι οἱ μὲν ἐκαύθησαν, οἱ δ’ ἄλλοι τιμωρίαν ἢ λώβην δεξάμενοι διεφθάρησαν· 3. Τοῦτο δ’ οὐκ ἄξιον Θεοῦ γνώμης, ἀλλ’ οὐδ’ ἀνδρὸς εὐσεβοῦς, εἰς αὑτοῦ χάριν καὶ πίστιν πλῆθος ἀνδρῶν ἀπανθρώπως κολάζεσθαι, τῆς προσδοκωμένης ἀναστάσεως καὶ ἐλεύσεως οὔσης ἀδήλου. (10)

7 οἱ δ’ ἄλλοι τιμωρίαν A : οἱ δ’ ἄλλοι· ἄλλην τιμωρίαν Hauschildt 9 αὐτοῦ Hauschildt : αὑτοῦ A

Viertes Buch

321

4,4 Quaestio zu Apg 18,9f: Wie der Herr durch eine Vision zu Paulus sprach und wie er ↓ Solutio zuließ, dass Petrus gekreuzigt würde. 4,14

1. Lasst uns aber jenes Wort an Paulus ansehen: „Es sprach aber der Herr durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: ,Fürchte dich nicht, sondern rede, denn ich bin mit dir und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.‘“18 Und alsbald wird er in Rom durchaus überwunden und enthauptet, dieser Schlaue, der sagte: „Wir werden Engel richten.“19 2. Doch auch Petrus, der die Macht erhielt, die Lämmer zu hüten,20 wird ans Kreuz genagelt und gekreuzigt. Und unendlich viele Gleichgesinnte wurden verbrannt, andere mussten Folter und Misshandlungen hinnehmen und kamen um. 3. Solches ist der Gesinnung Gottes nicht würdig, aber auch nicht der eines frommen Mannes, dass aus Anhänglichkeit und aus Glauben an ihn eine Menge Menschen unmenschlich gezüchtigt wird, während die erwartete Auferstehung und Wiederkunft ausbleibt.

18 19 20

Vgl. Apg 18,9f. IKor 6,3. Vgl. Joh 21,15.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,5 Frgm. 60 Harnack

(163.) 1. Ἔνι καὶ ἕτερον ἐκ τοῦ φανεροῦ λαβεῖν ἀμφίβολον ὧδε ῥημάτιον, ἔνθα φησὶν ὁ Χριστός· «Βλέπετε μή τις ⌈ὑ⌉μᾶς πλανήσῃ· πολλοὶ γὰρ ἐλεύσονται ἐπὶ τῷ ὀνόματί μου λέγοντες· “Ἐγώ εἰμι ὁ Χριστός”, καὶ πολλοὺς πλανήσουσι». Καὶ ἰδοὺ τριακόσια ἢ καὶ περαιτέρω διΐππευσεν ἔτη, καὶ οὐδεὶς οὐδαμοῦ τοιοῦτος ἐπέστη· (5) 2. μή τί γε Ἀπολλώνιον τὸν Τυανέα φήσετε, ἄνδρα φιλοσοφίᾳ πάσῃ κεκοσμημένον· ἕτερον δ’ οὐκ ἂν εὕροιτε· ἀλλ’ οὐ περὶ ἑνός, ἀλλὰ περὶ πολλῶν λέγει «ἐγερθήσονται».

2 ὑμᾶς Blondel : ἡμᾶς A

Viertes Buch

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4,5 Quaestio zu Mt 24,5: „Denn es werden viele kommen und sagen: Ich bin der Christus“.

1. Man muss sich noch ein anderes offensichtlich zweifelhaftes Wort vornehmen, nämlich diesen Spruch, in dem der Christus sagt: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: ,Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.‘“21 Siehe, dreihundert oder noch mehr Jahre sind schon vorbeigaloppiert, und nichts davon ist irgendwo geschehen. 2. Ihr werdet doch nicht etwa Apollonios aus Tyrana nennen, einen Mann, der sich in der ganzen Philosophie ausgezeichnet hat. Einen anderen aber werdet ihr nicht finden. Aber [Christus] spricht nicht von nur einem, sondern von vielen: „Sie werden kommen.“22

21 22

Mt 24,4f. Mt 24,11.

↓ Solutio 4,15

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,6 Frgm. 89 Harnack

(164.) 1. Περιουσίας δ’ ἕνεκεν λελέχθω κἀκεῖνο τὸ λελεγμένον ἐν τῇ Ἀποκαλύψει τοῦ Πέτρου. Εἰσάγει τὸν οὐρανὸν ἅμα τῇ γῇ κριθήσεσθαι οὕτως· «Ἡ γῆ, φησί, παραστήσει πάντας τῷ Θεῷ ἐν ἡμέρᾳ κρίσεως καὶ αὐτὴ μέλλουσα κρίνεσθαι σὺν καὶ τῷ περιέχοντι οὐρανῷ». 2. Οὐδεὶς δ’ οὕτως ἀπαίδευτος οὐδ’ οὕτως ἀναίσθητος, ὃς (5) οὐκ οἶδεν, ὅτι τὰ μὲν περὶ τὴν γῆν τετάρακται καὶ τὴν τάξιν οὐ πέφυκε σώζειν, ἀλλ’ ἔστιν ἀνώμαλα, τὰ δὲ ἐν τῷ οὐρανῷ τάξιν ὁμοίαν ἔχει διαπαντὸς καὶ ἀεὶ κατὰ τὰ αὐτὰ προχωρεῖ καὶ οὐδέποτε ὑπαλλάττεται, ἀλλ’ οὐδ’ ὑπαλλαγήσεταί ποτε· ποίημα γὰρ ἀκριβέστατον καθέστηκε τοῦ Θεοῦ· (10) 3. ὅθεν τὰ κρείττονος ἀξιωθέντα μοίρας λυθῆναι ἀμήχανον, ἅτε θείῳ πεπηγότα καὶ ἀκηράτῳ θεσμῷ. Τίνος δ’ ἕνεκεν οὐρανὸς κριθήσεται; ἡμαρτηκὼς δὲ τ⌈ί⌉ φανήσεταί ποτε, ὁ τὴν ἐξ ἀρχῆς ὑπὸ Θεοῦ τάξιν δοκιμασθεῖσαν φυλάττων καὶ διαμένων ἐπὶ τῆς ταυτότητος ἀεί; (15) 4. εἰ μή τί γέ τις ἐκ διαβολῆς τὸν οὐρανὸν ἄξιον εἶναι κρίσεως ῥητορεύσει τῷ κτίσαντι ὡς τὸν κριτὴν ἀνασχόμενον κατ’ αὐτοῦ τινα τ⌈ε⌉ρατεύεσθαι οὕτω θαυμαστόν, οὕτω μεγάλα.

13 δὲ τί Duchesne : δὲ τι A 17 τερατεύεσθαι Blondel : ταρατεύεσθαι A || οὕτω θαυμαστόν, οὕτω μεγάλα A : ο ὕτω θαυμαστόν Ηarnack 1 : ο ὕτω θαυμαστόν, ο ὕτω μεγά Ηarnack 2 : ο ὕτω θαυμαστοῦ, οὕτω μεγάλου Ηarnack3 : οὕτω θαυμαστά Crafer

Viertes Buch

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4,6 Quaestio zur Gerichtsvorstellung in den Apokryphen. (ApkPetr[aethiop] 4,13)

1. Des überreichen Vorrats wegen sei noch das angeführt, was in der Offenbarung des Petrus gesagt wird. Er führt den Himmel zusammen mit der Erde folgendermaßen zum Gericht: „Die Erde“, so sagt er, „wird alle am Tag des Gerichts Gott vorführen, soll sie doch auch selbst zusammen mit dem sie umspannenden Himmel gerichtet werden.“23 2. Niemand aber ist so ungebildet und so stumpfsinnig, dass er nicht wüsste, dass zwar das Irdische in Unordnung und von Natur aus nicht in der Lage ist, die Ordnung zu bewahren, sondern schwankend ist, dass aber die himmlischen Dinge eine durchaus gleichmäßige Ordnung besitzen und sich immer nach denselben Regeln bewegen, sich niemals ändern und sich auch niemals ändern werden. Denn sie stehen als das sorgfältigste Werk Gottes fest. 3. Folglich ist es undenkbar, dass diese Wirklichkeit, die eines höheren Schicksals für würdig gehalten wurde, zerstört werden soll, da sie durch göttliche und vollkommene Weisung feststeht. Aus welchem Grund sollte der Himmel gerichtet werden? Welche Sünde ist ihm denn jemals nachgewiesen worden – ihm, der die von Gott von Anfang an gewählte Ordnung bewahrt und stets sich selbst gleich bleibt? 4. Es sei denn, jemand behauptete, der Himmel sei durch Verleumdung dem Schöpfer als etwas präsentiert worden, was das Gericht verdiente – als ob der Richter zuließe, dass sich jemand gegen ihn (sc. den Himmel) etwas so Verwunderliches, so ungeheure Dinge ausdächte!

23

Vgl. ApkPetr(aethiop) 4,13. Vgl. Thomas J. Kraus/Tobias Nicklas (Hg.), Das Petrusevangelium und die Petrusapokalypse, GCS.NF 11. Neutestamentliche Apokryphen I, Berlin/New York 2004, 92f.

↓ Solutio 4,16

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4,7 (165.) 1. Καὶ ἐκεῖνο δ’ αὖθις λέγει, ὃ καὶ ἀσεβείας μεστὸν ὑπάρχει, τὸ ῥῆμα φάσκον· «Καὶ τακήσεται πᾶσα δύναμις οὐρανοῦ καὶ εἱλιχθήσεται ὁ οὐρανὸς ὡς βιβλίον· καὶ πάντα τὰ ἄστρα πεσεῖται ὡς φύλλα ἐξ ἀμπέλου καὶ ὡς πίπτει φύλλα ἀπὸ συκῆς». 2. Ἀπὸ τερατώδους καὶ τοῦτο ψευδολογίας καὶ ὑπερφυοῦς (5) ἀλαζονείας κεκόμπασται τό· «Ὁ οὐρανὸς καὶ γῆ παρελεύσεται, οἱ δὲ λόγοι μου οὐ μὴ παρέλθωσι». Ποῖ⌈ος⌉ γάρ τις ἂν εἴποι τοῦ Ἰησοῦ τοὺς λόγους στήσεσθαι, εἴπερ οὐρανὸς καὶ γῆ μηκέτ’ εἶεν; ἄλλως τε εἰ τοῦτο πράξειεν ὁ Χριστὸς καὶ κατάξειε τὸν οὐρανόν, τοὺς ἀσεβεστάτους τῶν ἀνθρώπων μιμήσεται, οἳ τὰ ἑαυτῶν τέκνα διαφθείρουσιν· (10) 3. ὅτι γὰρ οὐρανοῦ καὶ γῆς πατήρ ἐστιν ὁ Θεός, ὑπὸ τοῦ Υἱοῦ ὡμολόγηται· «Πάτερ Κύριε τοῦ οὐρανοῦ καὶ τῆς γῆς» λέγοντος· Ἰωάννης δ’ ὁ Βαπτιστὴς μεγεθύνει τὸν οὐρανὸν καὶ ἐξ αὐτοῦ λέγει τὰ θεῖα χαρίσματα πέμπεσθαι, λέγων· «Οὐδεὶς δύναται ποιεῖν οὐδέν, ἐὰν μὴ ᾖ δεδομένον αὐτῷ ἐκ τοῦ οὐρανοῦ». καὶ οἱ Προφῆται δὲ ἅγιον τοῦ (15) Θεοῦ οἰκητήριον λέγουσιν ὑπάρχειν τὸν οὐρανὸν ἐν τῷ· «Ἔπ⌈ι⌉δε ἐκ κατοικητηρίου ἁγίου καὶ εὐλόγησον τὸν λαόν σου τὸν Ἰσραήλ». 4. Εἴ γε ὁ τοσοῦτος καὶ τηλικοῦτος ἐν μαρτυρίαις οὐρανὸς παρελεύσεται, τίς ἔσται καθέδρα λοιπὸν τοῦ δεσπόζοντος; εἰ δὲ καὶ τὸ τῆς (20) γῆς στοιχεῖον ἀπόλλυται, τί τὸ ὑποπόδιον ἔσται τοῦ καθημένου, λέγοντος αὐτοῦ· «Ὁ οὐρανός μοι θρόνος, ἡ δὲ γῆ ὑποπόδιον τῶν ποδῶν μου»; IV 8 5. Καὶ περὶ μὲν τοῦ παρελθεῖν τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν ὧδε.

Frgm. 90 Harnack

Goulet

7 ποῖος Blondel : ποῖα Α 8 καὶ γῆ A : καὶ ἡ γῆ Goulet 10 τὰ ἑαυτῶν τέκνα A : τὰ ἑαυτῶν Harnack, Goulet 16 ἔπιδε Blondel : ἔπειδε Α 16f ἐκ κατοικητηρίου ἁγίου σου Harnack : ἐκ κατοικητηρίου ἁγίου A : ἐκ κατοικητηρίου ἁγίου σου ἐκ τοῦ οὐρανοῦ Goulet 22 ὑποπόδιον Apc : ἐμπόδιον A

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4,7 Quaestio zu Jes 34,4LXX: „Und alle Macht des Himmels wird dahinschwinden, und der ↓ Solutio Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle, und alle Sterne werden wie 4,16 Weinlaub und wie die Blätter vom Feigenbaum abfallen.“

1. Und dann sagte er auch diesen Satz, der voller Gottlosigkeit ist: „Und die ganze Macht des Himmels wird vergehen, und der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle und alle Sterne werden wie Blätter vom Weinstock und wie Blätter vom Feigenbaum abfallen“.24 2. Und auch der folgende Satz ist von unbegreiflicher Verlogenheit und ungeheuerlicher Aufschneiderei aufgeplustert: „Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.“25 Wer könnte wohl sagen, dass die Worte Jesu Bestand haben werden, auch wenn Himmel und Erde nicht mehr sind? Außerdem, wenn Christus so handelte und den Himmel zerschlüge, würde er die allerruchlosesten Menschen nachahmen, die ihre eigenen Kinder umbringen.26 3. Denn dass Gott der Vater von Himmel und Erde ist, wird vom Sohn bekannt: „Vater, Herr des Himmels und der Erde.“27 Johannes der Täufer aber preist den Himmel und sagt, dass aus ihm die göttlichen Gnadengaben gesandt werden: „Niemand kann etwas tun, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.“28 Die Propheten sagen ferner, dass der Himmel Gottes heilige Wohnung ist, in dem Satz: „Blicke herab von deiner heiligen Wohnung und segne dein Volk Israel.“29 4. Wenn nun der Himmel, der nach den Zeugnissen so erhaben ist, vergeht, welchen Sitz wird es dann noch für den Herrscher geben? Wenn aber auch das Element der Erde zugrunde geht, welchen Schemel wird es dann noch für den darauf Thronenden geben, der sagt: „Der Himmel ist mein Thron, die Erde aber der Schemel meiner Füße.“30 5. Soviel zum Vergehen von Himmel und Erde.

24 25 26 27 28 29 30

Vgl. Jes 34,4LXX. Zur Frage, inwiefern dieser Satz Bestandteil der ApkPetr war, s. D.D. Buchholz, Your Eyes Will Be Opened. A Study of the Greek (Ethiopic) Apocalypse of Peter, SBL.DS 97, Atlanta 1988, 32, und Kraus/Nicklas, Das Petrusevangelium und die Petrusapokalypse, 93. Mt 24,35. Vgl. zu diesem harschen Urteil ApkPetr 26 (P.Cair. 10759); Did 2,2 und 5,2; Iustin., IApol 27; Athenag., Leg. 35,1f u.ö. Mt 11,25; Lk 10,21. Joh 3,27 (nicht wörtlich). Dtn 26,15LXX (nicht wörtlich). Jes 66,1LXX.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,8 Frgm. 54 Harnack

(166.) 1. Ἄλλο δὲ μυθωδέστερον τούτου καθάπερ ἐν νυκτὶ δόγμα ψηλαφήσωμεν ἐν τῷ· «Ὁμοία ἐστὶν ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν κόκκῳ σινάπεως», καὶ πάλιν· «Ὁμοία ἐστὶν ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν ζύμῃ», καὶ αὖθις· «Ὁμοία ἐστὶν ἀνθρώπῳ ἐμπόρῳ ζητοῦντι καλοὺς μαργαρίτας». 2. Ταῦτα γὰρ οὐκ ἀνδρῶν, ἀλλ’ οὐδ’ ὀνειροπολούντων (5) γυνα⌈ίω⌉ν τὰ μυθάρια· ὅταν γάρ τις περὶ μεγάλων ἢ θείων ἀπαγγέλλῃ, κοινοῖς μὲν ὀφείλει καὶ ἀνθρωπίνοις χρῆσθαι πράγμασι σαφηνείας ἕνεκεν, οὐ μὴν οὕτω χυδαίοις καὶ ἀσυνέτοις· 3. ταῦτα τὰ ῥήματα, μετὰ τοῦ ταπεινὰ εἶναι καὶ μὴ πρέποντα τηλικούτοις πράγμασιν, οὐδεμίαν ἔχει ἐν ἑαυτοῖς ἔννοιαν (10) συνετὴν οὐδὲ σαφήνειαν. 4. Καίτοι σφόδρα προσῆκεν αὐτὰ εἶναι σαφῆ διὰ τὸ μὴ σοφοῖς μηδὲ συνετοῖς, ἀλλὰ νηπίοις γεγράφθαι.

5 ὀνειροπολούντων A : ὀνειροπολουσῶν Blondel 6 γυναίων Harnack : γυναικῶν A : γυναικίων Harnack2 || ἢ A : καὶ Blondel 7 πράγμασι Α : παραδείμασι Wilamo witz/Harnack 9 ταῦτα δὲ τὰ Blondel : ταῦτα τὰ A

Viertes Buch

329

4,8 Quaestio zum Sauerteig, zum Senfkorn und zur Perle (Mt 13,31-33.45f).

1. Lasst uns eine andere, gleichsam im Dunkel liegende Lehre, die noch fabelhafter als das ist, in den folgenden Sätzen ertasten: „Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn“.31 Und an anderer Stelle: „Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig“,32 und außerdem: „Das Himmelreich gleicht einem Kaufmann, der gute Perlen suchte“.33 2. Denn das sind Ammenmärchen, wie sie Männer nicht und nicht einmal traumdeutende Weiber ersinnen. Denn wer große oder göttliche Dinge verkündet, sollte gefälligst auch allgemeine und menschliche Sachverhalte zur Verdeutlichung verwenden, nicht aber solch vulgäre und unverständliche. 3. Derlei Reden aber – abgesehen davon, dass sie armselig und für solche hehren Dinge unangemessen sind – haben in sich weder irgendeinen verständlichen Sinn noch Klarheit. 4. Sie sollten freilich sehr deutlich sein, denn sie sind nicht für „Weise und Kluge“, sondern „für Unmündige“ aufgeschrieben.34

31 32 33 34

Mt 13,31. Mt 13,33. Mt 13,45 (nicht wörtlich). Vgl. Mt 11,25; Lk 10,21

↓ Solutio 4,17

330

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,9 Frgm. 52 Harnack

(167.) 1. Εἴ γε δεῖ κἀκείνην τὴν πεῦσιν μηρυκήσασθαι ὡς ὁ Ἰησοῦς λέγει· «Ἐξομολογοῦμαί σοι, Πάτερ, Κύριε τοῦ οὐρανοῦ καὶ τῆς γῆς, ὅτι ἀπέκρυψας ταῦτα ἀπὸ σοφῶν καὶ συνετῶν καὶ ἀπεκάλυψας αὐτὰ νηπίοις», καὶ ἐν τῷ Δευτερονομίῳ δὲ γέγραπται· «Τὰ κρυπτὰ Κυρίῳ τῷ Θεῷ ἡμῶν καὶ τὰ φανερὰ ἡμῖν»· (5) 2. σαφέστερα οὖν δεῖ εἶναι καὶ οὐκ αἰνιγματώδη τὰ τοῖς νηπίοις καὶ ἀσυνέτοις γραφόμενα· εἰ γὰρ ἀπὸ τῶν σοφῶν κέκρυπται τὰ μυστήρια, νηπίοις δὲ καὶ θηλαζομένοις ἀλόγως ἐκκέχυται, βέλτιον τὴν ἀλογίαν ζηλοῦν καὶ τὴν ἀμαθίαν· καὶ τοῦτο τῆς σοφίας τοῦ ἐπιδημήσαντος τὸ μέγα κατόρθωμα, κρύψαι μὲν τῶν σοφῶν τὴν (10) ἀκτῖνα τῆς γνώσεως, ἄφροσι δὲ ταύτην ἐκκαλύψαι καὶ βρέφεσιν.

1 ὡς ὁ Ἰησοῦς A : ὡς Ἰησοῦς Harnack 8 θηλαζομένοις ἀλόγως ἐκκέχυται Apc : θηλαζομένοις ἐκκέχυται A : θηλαζομένοις ἀλόγοις ἐκκέχυται Harnack

Viertes Buch

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4,9 Quaestio zu Mt 11,25: „Du hast dies den Weisen und Klugen verborgen und hast es den ↓ Solutio Unmündigen offenbart.“ 4,17

1. So steht es jedenfalls, wenn man auch jene Botschaft wiederkäuen muss, wie Jesus sie formuliert: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.“35 Aber im Deuteronomium steht geschrieben: „Was verborgen ist, ist des Herrn, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gehört uns.“36 2. Ganz klar und nicht rätselhaft muss das nun sein, was für die Unverständigen und Ungebildeten geschrieben wird. Denn wenn die Geheimnisse vor den Weisen verborgen werden, sie für die Unverständigen und Säuglinge aber unvernünftigerweise ausgeschüttet werden, so ist es besser, nach Unvernunft und Unbildung zu streben - und dies ist die große Heilstat der Weisheit des Erschienenen, den Strahl der Erkenntnis zwar vor den Weisen zu verbergen, den Unvernünftigen und den kleinen Kindern diesen aber zu enthüllen.

35 36

Mt 11,25; Lk 10,21. Dtn 29,28LXX.

332

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,10 Frgm. 87 Harnack

(168.) 1. Ἄλλο δὲ τούτου πρᾶγμα πολὺ λογιώτερον—κατ’ ἀντίφρασιν λέγω—θέμις διασκοπῆσαι· «Οὐ χρείαν ἔχουσιν οἱ ὑγιαίνοντες ἰατροῦ, ἀλλ’ οἱ κακῶς ἔχοντες». Περὶ δὲ τῆς οἰκείας ἐπιδημίας ὁ Χριστὸς ταῦτ’ ἐρραψώδει τοῖς ὄχλοις. 2. Εἰ γοῦν διὰ τοὺς κάμνοντας, ὡς αὐτὸς λέγει, ταῖς ἁμαρτίαις (5) ἐπέστη, ἆρ’ οὐκ ἔκαμνον οἱ πατέρες ἡμῶν, οὐδ’ ἐνοσηλεύοντο ταῖς ἁμαρτίαις οἱ πρόγονοι; Εἴ γε χρείαν οὐκ ἔχουσιν οἱ ὑγιαίνοντες ἰατροῦ, καὶ οὐκ ἦλθε καλέσαι δικαίους ἀλλὰ ἁμαρτωλοὺς εἰς μετάνοιαν ⌈ὡς⌉ τὸν Παῦλον ⌈δὴ⌉ λέγειν οὕτως· «Ἰησοῦς Χριστὸς ἦλθεν εἰς τὸν κόσμον ἁμαρτωλοὺς σῶσαι, ὧν πρῶτός εἰμι ἐγώ»· εἰ γοῦν ταῦθ’ οὕτως ἔχει (10) καὶ ὁ πεπλανημένος μὲν καλεῖται, ὁ δὲ νοσῶν θεραπεύεται, καὶ καλεῖται μὲν ὁ ἄδικος, ὁ δὲ δίκαιος οὐ καλεῖται, ὁ μήτε κληθεὶς μήτε τῆς τῶν Χριστιανῶν δεόμενος θεραπείας εἴη ἂν ἀπλανής τε καὶ δίκαιος· 3. ὁ γὰρ μὴ χρῄζων ἰατρείας τὸν παρὰ τοῖς πιστοῖς λόγον ἀποστραφεὶς τυγχάνει, καὶ ὅσῳ ἂν μᾶλλον ἀποστραφῇ, τοσούτῳ μᾶλλον (15) δίκαιος ἔσται καὶ ὑγιαίνων καὶ ἀπλανής. Χριστιανός. 4. Μετὰ τοσαύτην κομψείαν καὶ δεινότητα λόγων, πᾶσα μὲν (18) ἔπτηξεν ἡ τῶν παρόντων ἀκρόασις, πᾶσα δὲ συνεστάλη τῶν λογάδων αἴσθησις· ἡμεῖς δὲ τὸν κανόνα τῆς Καινῆς Διαθήκης προ- (20) πηλακιζόμενον οὕτω θεασάμενοι, τὸν νοῦν ἐπλήγημεν καὶ τὴν ψυχὴν ἠλγήσαμεν καὶ πᾶσαν τοῦ σώματος αἴσθησιν ἐταράχθημεν, ὡς μικροῦ λέγειν καὶ ἡμᾶς· «Κύριε, σῶσον, ἀπολλύμεθα»· 5. τοσαύτῃ δὲ μηχανῆς ζάλῃ κεκυκλωμένοι, ἀοράτῳ δέ ποθεν ἐπικουρίᾳ θαρρήσαντες, πρὸς τὴν ἐπικειμένην ἔστημεν καταιγίδα, ἀντι- (25) πρόσωπον αὐτῇ τὴν τοῦ Ἁγίου Πνεύματος συμμαχίαν ποιούμενοι, καὶ δίκην εἰρεσίας τὴν κώπην τινάττειν τῆς γλώττης ἠρξάμεθα καὶ τὸ πρῶτον πατάσσειν κῦμα κατεσπεύσαμεν.

8f ὡς τὸν Παῦλον δὴ Blondel : καὶ τὸν Παῦλον δὲ A 11 καλεῖται, ὁ δὲ νοσῶν A : καλεῖται, ὁ δὲ ἀπλανὴς οὐ καλεῖται, ὁ ὑγιαίνων μὲν ἀφίεται, ὁ δὲ νοσῶν Harnack 13 τῶν Χριστιανῶν A : τοῦ Χριστοῦ Harnack 19 συνεστάλη ἡ τῶν Blondel : συνεστάλη τῶν A

Viertes Buch

333

4,10 Quaestio zu Lk 5,31 und Mt 9,12: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die ↓ Solutio Kranken.“ 4,18

1. Es sei aber erlaubt, einen anderen noch viel vernünftigeren Fall – ich sage das ironisch – zu betrachten: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“37 Das sagte Christus zu der Volksmenge über seinen eigenen Aufenthalt. 2. Wenn er nun, wie er sagt, die Sünde um der Schwachen willen bekämpft: Waren denn unsere Väter nicht schwach? Waren unsere Vorfahren nicht krank durch Sünden? Wenn „die Gesunden keinen Arzt brauchen“ und er „nicht gekommen ist, Gerechte zur Umkehr zu rufen, sondern Sünder“38 , so dass Paulus sagt: „Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten, von denen ich der erste bin“39 – wenn sich das so verhält und der Verirrte gerufen, der Kranke geheilt und der Ungerechte gerufen wird, der Gerechte aber nicht gerufen wird, so wäre der, der nicht gerufen wird und die Pflege der Christen nicht braucht, ohne Irrtum und gerecht. 3. Denn wer die Behandlung durch den Arzt nicht braucht, wendet sich von dem Wort ab, das den Gläubigen gesagt ist. Und je mehr er sich abwendet, umso gerechter wird er sein: gesund und ohne Irrtum. Der Christ. 4. Nach solcher Spitzfindigkeit und Redegewalt wurde die ganze anwesende Zuhörerschaft in Schrecken versetzt; die Wahrnehmungsfähigkeit des erlesenen Publikums wurde gänzlich eingetrübt. Was uns angeht, die wir die Richtschnur des Neuen Testaments in den Schmutz gezogen sahen: Unser Verstand war angeschlagen, wir empfanden in der Seele Schmerz und unsere gesamte körperliche Wahrnehmung war erschüttert, so dass auch wir beinahe sagten: „Herr, hilf, wir kommen um!“40 5. Obwohl sich um uns herum solch ein Ungewitter der Kunstfertigkeit aufgetürmt hatte – aber ermutigt durch eine unsichtbare Hilfe von irgendwoher – hielten wir dem drohenden Sturm stand, indem wir ihm den Beistand des Heiligen Geistes entgegensetzten. So begannen wir, zum Rudern den Riemenschlag der Sprache in Bewegung zu setzen, und waren begierig, die erste Woge zu parieren.

37 38 39 40

Lk 5,31. Lk 5,32. ITim 1,15. Mt 8,25.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,11 (169.) 1. Τοῦτο δ’ ἦν τὸ περὶ τοῦ σχήματος τοῦ κόσμου καὶ πῶς παράγει. Ὄντως ὥσπερ τὸ φαινόμενον τοῦ κόσμου παράγει σχῆμα, οὕτως παρῆλθεν ἡ φαντασία τοῦ λέγοντος, οὕτω τὸ νέφος τῆς σοφιστικῆς ἐσκεδάσθη κακίας, οὕτω τὸ βραττόμενον κῦμα τῶν λόγων ἔπεσεν. IV 11 2. Εἴπωμεν οὖν, ὡς πολλαχῶς νοεῖται τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου (5) Goulet τούτου· δύναται γὰρ σχῆμα τοῦ κόσμου τυγχάνειν καὶ ἡ πρόσκαιρος αὕτη ζωὴ καὶ πολυστένακτος· σχῆμα τοῦ κόσμου λάβε καὶ τὴν ἀνόμοιον ἡλικίαν τοῦ σώματος, ἥτις ἀπὸ τοῦ βρέφους εἰς μείρακα παράγει, αὖθις εἰς ἄνδρα καὶ πάλιν εἰς πρεσβύτην καὶ τέλος εἰς γέροντα· 3. σχῆμα γὰρ οὐδὲν ἕτερόν ἐστιν ἢ φαντασία πράγματος· (10) ὡς γὰρ ἀνδρὸς σκιὰ παρεπομένη τυγχάνει μὲν σχῆμά τι καὶ ἀνδρὸς ⌈ὑ⌉φήγησις, παράγει δὲ θᾶττον ἐπὶ τέλει τοῦ φωτὸς ἀναλουμένη καὶ φεύγουσα καὶ τὴν τῆς ἀκτῖνος βολὴν οὐχ ὑπομένουσα, οὕτως ἡ φαντασία τῶν σωματικῶς ὑπαρχόντων ἐνθάδε, σχῆμα κόσμου καὶ σκιὰ τυγχάνουσα, οὐκ ἔχει μόνιμον καὶ ἀσφαλῆ τὴν στάσιν, ταχινῇ (15) δὲ περιόδῳ τῶν χρόνων παράγει. 4. Σχῆμα κόσμου καὶ ἀπάτην νόμισον, τὰς ἐν ἀνθρώποις ἀξίας, τάξιν, στρατ⌈ηγ⌉ίαν, ἡγεμονίαν, ἀρχὴν, ὑπάρχους, εἰ θέλεις βασιλείαν αὐτήν· Τούτων ὅλων τὸ σχῆμα, ἤτοι τὴν λαμπρότητα—καὶ γὰρ ἐπὶ λαμπρότητος τὸ σχῆμα λαμβάνεται—βραχεῖα καιροῦ ⌈ῥοπὴ⌉ (20) παρήγαγε· 5. χθὲς τὰ βασίλειά τις οἰκῶν, τήμερον τὴν ἐσχάτην φυλακὴν ἐκληρώσατο· ἄλλος τὸ βῆμα τῆς ὑπάρχου διέπων ἐξουσίας, ἁρπαγεὶς εἰς τὸ τῶν κατεγνωσμένων ἐβλήθη δεσμωτήριον· ἕτερος ναυμαχήσας καὶ λαμπρὸν σχῆμα φαίνων τοῦ κατορθώματος, παρ’ (25) αὐτὰ γυμνωθεὶς ἀλητεύει κακοπαθῶν· ἄλλος στρατηγήσας καὶ βαρβαρικὴν ἀναλώσας φάλαγγα, μέλλων ὅσον οὐδέπω ἐν δευτέροις τῶν βασιλέων θρόνοις ἀποκαθέζεσθαι, βασκάνου τινὸς ἔργον μετὰ τὴν νίκην γενόμενος, ἀντὶ τῆς προσδοκωμένης λαμπρᾶς εὐημερίας εἰς ἀφεγγῆ τῶν κατοιχομένων κατηνέχθη βάραθρον. (30) 6. Οὕτω παράγει τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου τούτου, καὶ χρὴ τὸν ἔχοντα φρονεῖν ὡς μὴ ἔχοντα καὶ τὸν χαίροντα διάγειν ὡς λυπούμενον. 7. Ἕτερος ἐν

12 ὑφήγησις Goulet : ἀφήγησις Α 17 καὶ ἀπάτην Goulet : καὶ τὴν ἀπάτην A 18 στρατηγίαν Palm : στρατείαν A || ἀρχὴν, ὑπάρχους, εἰ θέλεις A : ἀρχὴν ὑπάρχου, εἰ θέλεις Palm 20f καιροῦ ῥοπὴ παρήγαγε Blondel : καιροῦ ῥοῦ παρήγαγε Α : καιροῦ ῥοῦ προσβολὴ παρήγαγε Αpc

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4,11 Solutio zu IKor 7,31: „Die Gestalt dieser Welt vergeht“.

Quaestio

1. Diese betraf die Gestalt der Welt und wie sie vergeht.41 In der Tat: Wie die sichtbare 4,1 ↑ Gestalt der Welt vergeht, so verging die Vorführung des Redners, so wurde das Gewölk der sophistischen Bosheit zerstreut und so sank die aufwallende Woge seiner Worte dahin. 2. Lasst uns also darlegen, auf wie viele Arten die Gestalt der Welt wahrgenommen wird. Denn die „Gestalt der Welt“ kann auch dieses vergängliche und jammervolle Leben sein. Die Gestalt der Welt umfasst ebenfalls das verschiedenartige Lebensalter, das vom Säugling bis zum Jüngling vergeht, dann wiederum vom jüngeren bis zum reifen Mann und schließlich bis zum Greis. 3. Denn die Gestalt ist nichts anderes als der Sinneseindruck der Sache. Denn wie der Schatten eines Mannes, der ihn begleitet, eine Gestalt des Mannes und sein Umriss ist, aber sehr schnell vergeht, wenn er am Ende des Tages schwindet, davonhuscht und dem Lichtstrahl nicht standhält, so hat die Erscheinung der körperlich existierenden Dinge hier als Gestalt der Welt und Schatten keinen bleibenden und sicheren Bestand, sondern vergeht im flüchtigen Umlauf der Zeiten. 4. Stell dir die Gestalt der Welt auch als Trug vor, die menschlichen Werte, die Ordnung, die Heeresführung, die Herrschaft, das Amt, die höheren Beamten, wenn du willst auch die Königsherrschaft selbst. Ein kurzer Ausschlag des Augenblicks verändert die Gestalt all dieser Dinge oder ihren „Glanz“ (denn die „Gestalt“ wird auch als „Glanz“ wahrgenommen). 5. Jemand, der gestern den Palast bewohnte, dem fällt heute die hinterste Wachstube zu. Ein anderer, der ein hohes Amt verwaltet, wird dieser Würde beraubt und landete im Gefängnis der Verurteilten. Einer, der zur See gekämpft hat und nach außen den glänzenden Schein des Erfolges mit sich herumträgt, wird plötzlich davon entblößt und irrt, Unbill leidend, umher. Ein weiterer, der ein Heer geführt und eine feindliche Armee aufgerieben hat und dazu bestimmt war, alsbald schon den zweiten Platz des Königreiches zu besetzen, wurde nach dem Sieg Opfer eines Verleumders und statt des erwarteten glänzenden Wohlstandes in den lichtlosen Abgrund der Dahingeschiedenen hinuntergeworfen. 6. So vergeht die Gestalt dieser Welt, und es ist nötig, dass man jemanden, der etwas besitzt, wie einen Mittellosen betrachtet und denjenigen, der froh ist, wie einen Trauernden behandelt.42 7. Einer, der in

41 42

Vgl. IKor 7,31. Vgl. IKor 7,29-31.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(170.) κοπρίᾳ καὶ δυσωδίᾳ καθήμενος, ἐξαίφνης λαμπρὸς ὤφθη καὶ ἐπιφανής, τὸ στυγνὸν τῆς κατηφείας ἀποβαλὼν σχῆμα· ἄλλος ἐν μηλωτῇ καὶ πήρᾳ τρυχόμενος καὶ πᾶσαν ἀγροικίαν περιάγων ἐλεεινός, ἔκ τινος ἀφορμῆς γενόμενος ὄλβιος, περίβλεπτος ἀρχοντικαῖς ἐφάνη δυνάμεσι, κλαπεὶς ἐκ συντυχίας τὸ σχῆμα τῆς πενίας. (5) 8. Οὕτως οὐδὲ τὰ λυπηρὰ τοῖς ἀνθρώποις μόνιμα, οὐδὲ τὰ περιχαρῆ συμβραδύνει καὶ βέβηκεν· ἀλλὰ πάντα πανταχοῦ τὸ σχῆμα παράγεται. Κῦρος Κροῖσον καθελὼν τῆς ἀρχῆς ἐγύμνωσε. Τόμυρις Κῦρον νικήσασα καθεῖλεν· οὐδ’ ⌈ἑκατέρῳ⌉ ἔμεινε τῆς βασιλείας τὸ σχῆμα. 9. Σχῆμα κόσμου τὸ κάλλος τῶν πόλεων ἄθρησον καὶ μαθήσῃ (10) πῶς παρῆλθε καὶ παράγει. Μέχρι τοῦ νῦν βασιλικὴ τῶν Ἀσσυρίων μητρόπολις γέγονεν ἡ καλουμένη Βαβυλών, ὀκτακοσίους καὶ πεντήκοντα σταδίους ἐν κύκλῳ περιβαλοῦσα, εἶτ’ ἐπὶ πεντήκοντα πήχεις τοῦ περιβόλου τὸ πλάτος εὐρύνασα καὶ διακοσίους καὶ πεντήκοντα τὸ ὕψος ἐπάρασα, ἄμαχός τις οὖσα καὶ ἀνάλωτος, δεύτερον ὑπὸ (15) Περσῶν ἐρημωθεῖσα τοῦ σχήματος ἀπώλεσε πᾶσαν τὴν εὐπρέπειαν καὶ τέλος ἐρημωθεῖσα οὐδ’ ἴχνος τῆς παλαιᾶς εὐδαιμονίας σώζει. 10. Περίβλεπτον ἔθνος ὤφθη ποτὲ τὸ τῆς Μακεδονίας, πάσῃ μὲν ὁμοῦ γῇ, πάσῃ δὲ θαλάσσῃ φοβερὸν ἐπαρτῆσαν τῆς δυναστείας τὸ κράτος· ἀλλὰ νῦν τῇ Ῥωμαϊκῇ ῥάβδῳ δαμαζόμενον τῶν ἐπιταττο- (20) μένων τὸν λόγον εἰσπράττεται, τὸ πάλαι τῆς εὐκλείας ἀποβαλ⌈ὸν⌉ σχῆμα. Περιττὸν ἂν εἴη λέγειν πόσαι τοπαρχίαι καπνοῦ δίκην ἀπέπτησαν ἢ πόσαι βασιλίδες γυναῖκες ἀπώλοντο ἢ πόσων ἀνδρῶν ἐπιφανῶν συναπέβη κλέος. 11. Οὕτως εἴ τις θέλει τὸ πᾶν ἐπελθεῖν τῷ λόγῳ, εὑρήσει τὸ (25) σχῆμα τοῦ κόσμου παραγόμενον ὑπὸ τοῦ χρόνου καὶ μεῖναι μὴ δυνάμενον. Αὐτὴν ἄθρησον τῇ διανοίᾳ τὴν ζωὴν καὶ ταύτην εὑρήσεις παραγομένην ἐνδίκως· οὐ τὸ βρέφος ἐν ἀκακίᾳ πρώην ἀναγόμενον, τήμερον ἐν ἡλικίᾳ πρεσβύτου γενόμενον δαπανᾶται, κατὰ βραχὺ τῇ φροντίδι τηκόμενον; οὐ ῥώμην τις ἔχων ἀνθηρὰν ἐν νεότητι δορυφόρων (30) ἄρχοντος ἀξίαν ἐπιφανῆ, γαῦρος ἦν ἐν τῷ βίῳ καὶ τῇ ζωῇ βεβριθώς, καὶ τήμερον ἐν κλίνῃ κείμενος ἀπηγόρευται; 12. Αὐτὸν, εἰ βούλει, τὸν χρόνον φιλοσόφει, καὶ εὑρήσεις οὐ παγίως ἑστῶτα, ἀλλὰ ῥεύματος δίκην ὀξέως παραγόμενον. Οὐκ ἔαρ ἦν πρὸ πολλοῦ ποικιλίᾳ τῆς καλλονῆς τῶν ἀνθῶν γραφόμενον, ὀσμ⌈ῇ⌉ τῆς εὐ- (35) ωδίας λαμπρὸν καὶ ἐπιφανές, ψυχαγωγίαν ἔχον ἐπιχαρῆ καὶ τερπνήν; οὐ πᾶσα βλάστη τῶν καλύκων προκύπτουσα ⌈τῆς⌉ θέα⌈ς⌉ ἄλεκτον ⌈τὴν⌉ ἡδον⌈ὴν⌉ εἰργάζετο; οὐ καθαρὰ τῶν πηγῶν τροχάζ⌈οντα⌉ νάματα διειδεστάτους ποταμῶν ἐξέβαλλε ῥύακας; οὐ πλωτῆρσιν ἦν πρὸς ὑπηρεσίαν 9 ἑκατέρῳ Blondel : ἑ κάτερον Α 11 παράγει . Μέχρι τοῦ νῦν βασιλικὴ A : παράγει μέχρι το ῦ νῦν. Βασιλικὴ Palm 16 Περσῶν ἐρημωθεῖσα τοῦ Α : Περσῶν τοῦ Palm 21 ἀποβαλὸν Blondel : ἀποβαλοῦσα A 22 περιττὸν A : περριττὸν Goulet 30 νεότητι καὶ δορυφόρων Blondel : νεότητι δορυφόρων A 35 ὀσμῇ Blondel : ὀσμὴν Α 37f τῆς θέας ἄλεκτον τὴν ἡδονὴν Palm : τὴν θέαν ἄλεκτον τῆς ἡδονῆς Α 38 τροχάζοντα Blondel : τροχάζων τὰ Α

Viertes Buch

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Mist und Gestank sitzt, erscheint plötzlich leuchtend und herrlich, wenn er die abscheuliche Gestalt der Schande abgeworfen hat. Ein anderer, der sich mit Schaffell und Ranzen abquälte und bedauernswert war, so wie er von der ganzen bäuerlichen Existenz gezeichnet war, erscheint, wenn er durch irgendeine Gelegenheit plötzlich reich geworden ist, angesehen in herrschaftlichen Kreisen, nachdem irgendein Zufall die „Gestalt“ des Hungers hat verschwinden lassen. 8. So sind weder die Sorgen für die Menschen beständig noch überdauert übergroße Freude und hat Bestand. Stattdessen vergeht die „Gestalt“ in allem und überall. Kyros warf den Kroisos vom Thron und entblößte ihn von seiner Macht.43 Tomyris stieß den besiegten Kyros vom Thron44; bei keinem von beiden blieb die Gestalt der Königsherrschaft beständig. 9. Betrachte „Gestalt der Welt“ als die Schönheit der Städte und erfahre, wie sie vorübergeht und vergeht. Bis heute besteht die königliche Hauptstadt der Assyrer, das sogenannte Babylon, die achthundertfünfzig Stadien im Umkreis umfasste, eine bis zu fünfzig Ellen breite Stadtmauer hatte, die sich zu einer Höhe von 250 Ellen erhob.45 Obwohl sie als unbezwingbar und uneinnehmbar galt, wurde sie später von den Persern verwüstet und verlor die Gestalt all ihrer Schönheit und bewahrte schließlich als Verwüstete keine Spur ihres früheren Wohlstandes. 10. Man bewunderte einst ein berühmtes Volk, das von Makedonien, welches seine Herrschermacht furchteinflössend über die ganze Erde und die ganze See zugleich erhob. Aber heute, bezwungen vom römischen Stab, bittet es die Befehlshaber um das Wort, nachdem es die „Gestalt“ der alten Herrlichkeit verloren hat. Es wäre überflüssig aufzuzählen, wie viele kleine Herrschaften wie Rauch verpufften oder wie viele Königinnen getötet wurden oder wie vieler berühmter Männer Ruf dahinging. 11. Wenn jemand genauso das All mit seinem Verstand bereisen will, wird er finden, dass die Gestalt der Welt von der Zeit verändert wird und nicht bestehen bleiben kann. Betrachte das Leben selbst mit Bedacht und du wirst finden, dass es sich natürlich verändert. Wird nicht das Neugeborene, jüngst in Schuldlosigkeit aufgezogen, heute zum Erwachsenen geworden, verzehrt und binnen kurzem von Sorge aufgerieben? War da nicht einer, der in der Jugend frische Kraft besaß und als Anführer der Leibgarde ausgezeichnet wurde, froh und munter lebend und voller Lebenskraft? Und heute liegt er ermattet auf dem Bett ausgestreckt... 12. Philosophiere, wenn du willst, über die Zeit selbst und du wirst finden, dass sie nicht feststeht, sondern wie ein Strom rasch dahinfließt. War nicht Frühling einst gezeichnet durch die Buntheit der Schönheit der Blumen, großartig und hervorragend durch ihren Duft? Erzeugte er nicht angenehmes und köstliches Vergnügen? Sorgte nicht jeder Spross der Blütenschosse für eine unbeschreibliche Augenweide? Ließen nicht lauter aus der Quelle hervorkommenden Flüsse klare Ströme hervorquellen? War nicht den Seeleuten 43 44 45

Vgl. Herodotus, Historiae 1,79-86. Vgl. Herodotus, Historiae 1,205-214. Vgl. Herodotus, Historiae 1,178.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(171.) χαριεστάτη θάλασσα; οὐ γηπόνους ἤπειρος ὡς μήτηρ αὐλακίζειν τὴν βῶλον προὐτρέπετο; οὐ ποιμένες ἀρνίων φωνῇ περιψαλλόμενοι ἐν ταῖς πορείαις ἐγα⌈νύ⌉οντο τερπόμενοι; οὐ μουσικῶν ὀρνίθων μελῳδίαι πολύχορδοι τὸν ἀέρα κεράσασαι θυμηδίαν ἄλεκτον καὶ ἀκόρεστον; οὐ πᾶσα κτίσις ὥσπερ στέφανον ἑαυτῇ περιθεῖσα τὸ ἔαρ ἐκκρίτῳ κόσμῳ καὶ (5) λαμπρῷ κατεκαλλωπίσατο; Καὶ ὅσον οὐδέπω τοῦ θέρους ἀκμάζοντος, τὸ χάριεν παρῆλθε σχῆμα τοῦ ⌈ἔα⌉ρος. 13. Ἄνθη πρὸς ὀλίγον τὴν χάριν ἀστράψαντα, εἶτα μαραινόμενα, πόα δὲ πᾶσα ξηραινομένη τῷ καύσωνι, δόνακες δὲ ληΐων τῇ θέρμῃ καμπτόμενοι τῆς οἰκείας φύσεως τὸ γῆρας ἐμήνυον, κρουνοὶ δὲ καὶ ποταμοὶ τῷ φλογμῷ (10) μαχόμενοι, νικᾶν οὐ δυνάμενοι, ὑπεχώρουν εἰς τοὔλαττον, ὄρνιθες δὲ μελῳδοὶ δίχα τεττίγων ετρίως ἐτραύλιζον, ἐκ μέσου δ’ αἰθέρος ἡ πυρκαϊὰ ζέουσα πᾶσαν ὑπώπτα τῶν φυτῶν τὴν πετάλωσιν, αὐχμηρὰ διεδέξατο τὰ πάντα μεταβολή, κρατὴρ φλογώδης προὔκειτο παντὶ χερσαίῳ ζῴῳ, λιβάδες ὠστρακοῦντο καὶ πίδακες τὴν τῶν πετρῶν φύσιν ὑπεκρίνοντο μὴ δυνάμεναι τοῦ πυρὸς ὑπο- (15) στῆναι τὸν καύσωνα· ὅλον παρῆλθε τοῦ ἐαρινοῦ κόσμου καὶ διεδέξατο θέρος στεγανὸν καὶ πυρρὸν τὴν τῶν πραγμάτων φύσιν. 14. Θέα καὶ τοῦτο τὸ σχῆμα μὴ μόνιμον, ἀλλ’ ὀξὺ καὶ τρόπον ἐνυπνίου δραπετεῦσαν· ἐκ μέσου ὤφθη τὸ θέρος, ὤφθησαν γηπόνων πρὸς ἄμητον ἄρουραι, ὤφθη πεπανὰ τῶν πρέμνων ἀκρόδρυα καὶ φυτοκόμων ἐν ἀμπέλοις (20) περκάζοντες βότρυες· καὶ ὁ μὲν τῇ δρεπάνῃ τὸ λήϊον ἔκειρε καὶ χαίρων ἀπὸ τῆς καλάμης τὸν ἄσταχυν ἐλάμβανε, δικαστὴν πόνων τῶν οἰκείων δοκιμάζων τὸ θέρος, ὁ δὲ μῆλον ἐρυθρὸν δρεπόμενος ἐτρύφα καὶ ⌈δι’⌉ ὀσμῆς τὸν καρπὸν ψηλαφῶν ἡδύνετο, καθάπερ ἐν προοιμίῳ μετοπώρου τερπόμενος. 15. Καὶ πᾶς μὲν ἄμητος ἐφ’ ἅλωνος χαρίεις καὶ πυρῶν καὶ κριθῶν τὸ (25) πλῆθος τοῖς ἀροῦσι τρόφιμον, καὶ πολὺς μὲν ἦν τῶν συναγόντων τὸ θέρος ὁ κάματος, φρυκτωρίαι δὲ ζέουσαι τῶν σωμάτων καθήπτοντο· καὶ ὁ μὲν δρεπάνῳ τὸ δράγμα συνέπτυσ⌈σ⌉εν, ὁ δὲ τῇ λικμητηρίδι τὴν θημωνίαν ἀνέβαλ⌈λ⌉εν, ἕτερος τῶν ἀχύρων ἐξῇρε τὴν κουφότητα, ἄλλος σινίοις τὸν σῖτον ἐκάθαιρεν, ἕτερος μαρσίπῳ τοῦτον ἀνελάμβανεν· ὡς μέλισσαι κηρίον, τὸ θέρος ἐμερίζοντο. (30) 16. Καὶ τί μετὰ ταῦτα; τὸ πρᾶγμά μοι σκόπησον. Ἐλώφησεν ἄμητος καὶ τὸ σχῆμα τοῦ θέρους ῥαγδαίως παρέδραμεν· ὤφθη δ’ ὁ καιρὸς τῆς ὀπώρας ἐν ἀκμῇ καὶ θηλαὶ βοτρύων ἐβάρουν τὴν ἄμπελον καὶ αἱ τῶν ὀπωροφυλάκων ἐγέλων σκηναὶ καὶ τὴν αὐχμηρὰν τῶν ἀμήτων ὥραν καὶ πολύμοχθον χλιδὴ διεδέχετο καὶ πάντες τῶν ἡμερίδων τὴν σταφυλὴν ἔτεμνον, καὶ ἦν ψυχαγωγί⌈α⌉ τὸ κάλλιστον (35) θέλγημα τῶν γινομένων, ὁπηνίκα μετέωροι μὲν ἀναδενδράδες ὡς 3 ἐγανύοντο Blondel : ἐγαννύνοντο A 3f πολύχορδοι ἔπληττον τὸν Goulet : πολύχορδοι τὸν A 6 κατεκαλλωπίσατο; Κα ὶ Goulet : κατεκαλλωπίσατο, καὶ A 7 ἔαρος Blondel : ἀέρος A 12 τεττίγων μετρίως A : τεττίγων οὐ μετρίως Goulet 17 κόσμου τὸ σχῆμα καὶ Blondel : κόσμου καὶ A 19 δραπετεῦσαν· ἐκ μέσου ὤφθη A : δραπετεῦσαν ἐκ μέσου· ὤφθη Palm 23 δι ’ ὀσμῆς Blondel : τῆς ὀσμῆς Α 28 συνέπτυσσεν Blondel : συνέπτυσεν A || ἀνέβαλλεν Blondel : ἀνέβαλεν A 35 ψυχαγωγία Blondel : ψυχαγωγίας A

Viertes Buch

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das Meer für die Arbeit höchst angenehm? Hat nicht das Land die Bauern wie eine Mutter angehalten, die Scholle mit Furchen zu versehen? Haben sich nicht die Hirten auf ihren Zügen, umsungen vom Lied der Schafe, vergnügt und erfreut? Haben nicht die vielstimmigen Melodien der musischen Vögel die Luft erfüllt und komponierten so eine unsagbare und unerschöpfliche Freude? Hat sich nicht die gesamte Schöpfung, die sich den Frühling umlegte wie einen Kranz, mit erlesenem leuchtendem Schmuck schön gemacht? Und als kurz darauf der Sommer erblühte, verging da nicht die liebliche Gestalt des Frühlings? 13. Die Blumen, die für kurze Zeit ihre Anmut hatten erstrahlen lassen und dann dahin schwanden, jedes Kraut, das durch die Hitze verdorrte, Halme der Saaten, gebeugt durch die Hitze, zeigten Greisentum der eigenen Natur. Quellen und Flüsse kämpften gegen die Glut. Nicht fähig zu siegen, zogen sie sich in die Bedeutungslosigkeit zurück. Die Singvögel zwitscherten nur noch verhalten – anders als die Grillen. Die aus der Mitte des Äthers wallende Glut röstete das gesamte Laub der Pflanzen an. Der Wechsel zur Dürre erfasste alles. Ein flammender Krug war jedem Lebewesen auf dem Land serviert. Gewässer wurden zu Scherbenfeldern und Quellen ahmten die Eigenschaften von Steinen nach, weil sie der Glut nicht widerstehen konnten. Die ganze „Gestalt“ der Frühlingswelt verging und ein dürrer feuerroter Sommer übernahm die Natur der Dinge. 14. Sieh doch, dass diese „Gestalt“ nicht beständig ist, sondern wie ein Traum rasch aus dem Blickfeld entschwindet. Der Sommer zeigte sich in seiner Mitte. Man sah das Land bereit zur Ernte durch die Bauern. Man sieht das reife Obst an den Stämmen und sich dunkel färbende Weintrauben an den Reben der Winzer. Und einer schnitt mit der Sichel die Feldfrüchte ab und sammelte freudig von den Halmen die Ähren ab, die Sommerernte als Richter über die eigene Arbeit erachtend. Ein anderer schwelgte beim Pflücken eines roten Apfels. Er wurde entzückt durch den Duft, als er die Frucht berührte, als ob er sich am Vorspiel des Herbstes ergötzte. 15. Und die ganze Ernte auf der Tenne war schön, und die Überfülle von Weizen und Gerste nahrhaft für die, die das Feld bestellten. Aber große Mühe hatten diejenigen, die die Ernte einbrachten. Versengende Sonnenbrände griffen ihre Körper an. Einer faltete mit der Sichel das Ährenbündel zusammen, ein anderer warf einen Haufen durch Worfeln auf. Einer hob das Leichte von der Spreu auf, ein anderer reinigte den Weizen mit einem Sieb, wieder ein anderer füllte diesen in einen Sack. Genauso wie Bienen eine Honigwabe teilten sie die Ernte. 16. Und was dann? Überlege doch, worum es geht: Die Ernte hörte auf, und die „Gestalt“ des Sommers rannte davon. Man sah den Spätsommer auf dem Höhepunkt, die Mutterbrüste der Trauben beschwerten den Weinstock und die Hütten der Erntewächter frohlockten. Auf die dürftige und mühevolle Zeit der Ernte folgte Üppigkeit. Alle schnitten ihre Weintraubenbüschel von den Stöcken ab. Und der allerschönste Liebreiz von dem, was da geschah, war ein Vergnügen für die Seele, als die in die Höhe strebenden Weinstöcke die

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(172.) αἴσθησιν ἔχουσαι τὸν καρπὸν ἐπέκρινον, ἄλλαι δ’ εἰς τοὔδαφος ὥσπερ ἐγκυμονοῦσαι ἡπλωμέναι κατέκειντο, τῆς οἰκείας φύσεως τοὺς τόκους προβάλλουσαι τεθραμμένους ἐν ἀκμῇ καὶ πολλῇ πεπανότητι, οὓς τρυγητῆρες μαιούμενοι ληνοῖς κατεβάλλοντο ἐπὶ τῷ σπαργανῶσαι καὶ πίθων ἐπιμελείαις αὐστηρὸν ἀπεργάσασθαι· περιχαρὲς ἦν (5) τὸ πᾶν, τρυφηλὸν τὸ πραττόμενον. 17. Εἶτα μετ’ ἐκεῖνα, ἵνα συντέμω τὸν λόγον, ἐπέδραμεν ὁ χειμών, ἐν ᾧ νῦν τὴν τοσαύτην λεπτότητα τῶν λόγων γυμνάζομεν, ἐν ᾧ τοσοῦτον ῥημάτων ἁπλοῦμεν στήμονα, πολύχρωμον ζητημάτων κρόκ⌈α⌉ καθυφαίνοντες, κρ⌈υ⌉μοῖς ἀπλήστοις ψυχώσας τὸν ἀέρα καὶ πνεύμασιν αὐστηροῖς πεδήσας (10) τὴν ἤπειρον, ὑπωρόφιον συγκλείσας τὴν χειροήθη φύσιν, ἀποκλείσας πᾶσαν θέρμην τῶν οὐρανίων πόλων, σκυθρωπὸν καὶ λίαν ἀπόστυγνον τὸν περίγειον ἡμῖν τόπον ἀπειργάσατο καὶ φυλακίτας ἡμᾶς τοὺς πρώην ἐν αἰθερίῳ τρυφῶντας πεποίηκε· νιφάδες οὖν τὸ πᾶν σχῆμα τὸ χθὲς ἀμαυρώσασαι πάσης αἰσθήσεως τὸ τερπνὸν ἀπέκλεψαν, ὡς ἐκ τούτου φανερὸν εἶναι τὸ λεγόμενον τὸ (15) περὶ τοῦ «Παράγει τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου τούτου». 18. Ποῦ γάρ, εἶπέ μοι, τὸ ἔαρ ἢ τὸ θέρος αὖθις; ἢ πάλιν τὸ μετόπωρον; οὑτοσὶ λήξει καὶ παρελεύσεται; Ποῦ πνευμάτων αὖραι διαπαντὸς ἐκράτησαν; ποῦ τῶν ἀξιωμάτων αἱ δυναστεῖαι παρέμειναν; ποῦ γαλήνη διηνεκῶς ἐκράτησε θάλασσαν; ποῦ τὸν κόσμον ὁ αὐτὸς πόλος (20) ἐνεκολπώσατο; τί τῶν γενομένων οὐκ ἔχει τὴν ἀλλοίωσιν; ποία δὲ φύσις κτιστὴ ἀρνεῖται μετάβασιν; τί δ’ οὐ φιλεῖ τῶν δημιουργημάτων καθ’ ἡμέραν ἀλλάττεσθαι; 19. Ἐθέλεις δ’ αὐτὸς μὴ παρέρχεσθαι τὸν κόσμον ὥσπερ τὸ ἀγέννητον; εἰ τοῦτο βούλει, δὸς αὐτῷ τοῦ ἀνάρχου τὸν λόγον, ἔπαρον αὐτῷ τοῦ ἀϊδίου αὐτοῦ τὸν νοῦν, μὴ δὸς αὐτῷ τὴν νεότητα, καὶ γῆρας οὐ λήψεται καὶ τὸ τέλος ἀρνήσεται· (25) τὸ γὰρ μὴ γένεσιν ἔχον ἐνδίκως ἀγήρατον, τὸ μὴ ἀρξάμενον εὐλόγως ἀτέλεστον, τὸ ἀγέννητον εἰκότως ἀναλλοίωτον. 20. Εἰ γοῦν καὶ τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου δικαιοῖς μὴ παρέρχεσθαι, κρῖνον ἀναλλοίωτον αὐτ⌈ὸ⌉ καὶ ἀΐδιον· τούτῳ δὲ τῷ λόγῳ, οὐδ’ οὐρανὸς γεννητός, οὐδὲ γῆ, οὐ θάλασσα, οὐ λογικόν, οὐκ ἄλογον ζῷον, οὐδὲ πετεινόν, (30) ἀλλ’ ἀΐδια πάντα καὶ τὴν τῆς γενέσεως οὐσίαν ἀρνήσεται. 21. Ἀλλ’ οὐδεὶς ἀνθρώπων μεστὸν ἀφροσύνης οὕτω δόγμα καταδέξεται, οὐδ’ αὐτὰ τῶν Σκυθῶν καὶ βαρβάρων τὰ γένη· ἀλλὰ τὸ μὲν γεννητὸν ἐρεῖ, τὸ δ’ ἀγέννητον, καὶ τὸ μὲν παρερχόμενον, τὸ δὲ μένον ἐν ταὐτῷ. 22. Παῦλος οὖν εἰδὼς ὡς τὸ πᾶν σχῆμα τοῦ κόσμου παρελεύσεται (35) δικαίως ἔλεγεν· «Οἱ ἔχοντες ὡς μὴ ἔχοντες ⌈ἔσ⌉τωσαν καὶ φρον⌈εί⌉τωσαν». Οὐ 4 μαιούμενοι A : μαιευόμενοι Duchesne 5f αὐστηρὸν οἶνον ἀπεργάσασθαι Blondel : αὐστηρὸν ἀπεργάσασθαι A 9 κρόκα Goulet : κρόκαην Α : κρόκην Blondel 10 κρυμοῖς Blondel : κρημοῖς Α 14 σχῆμα το ῦ κόσμου ὸτ χθὲς Goulet : σχ ῆμα κα ὶ τὸ χθὲς A : σχ ῆμα τ ὸ χθὲς Palm 17f μετόπωρον; ἆρ’ οὐ καὶ ὁ χειμὼν οὑτοσὶ Blondel : μετόπωρον; οὑτοσὶ A 24f τὸν νοῦν A : τὴν οὐσίαν Goulet 1 : τὸν χρόνον Goulet 2 29 αὐτὸ Blondel : αὐτῷ A 36 ἔστωσαν κα ὶ φρονείτωσαν Blondel : ἤτωσαν καὶ φρονήτωσαν A

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Fruchtstellung so wählten, als hätten sie eine Begabung zur sinnlichen Erkenntnis, andere hingegen auf dem Boden ausgetreckt darniederlagen, als wären sie schwanger, und die herangezüchteten Geburten ihres eigenen Wesens auf dem Höhepunkt und in voller Reife darboten. Diese entbanden die Weinleser mit Keltern und lagerten sie ein, um sie in Windeln zu legen und mit Hilfe der Weinfässer einen trockenen Wein hervorzubringen. Alles war hocherfreut und das Vollbrachte war köstlich. 17. Danach eilte, um die Ausführung abzukürzen, der Winter herbei, bei dessen Schilderung wir uns nun um das Allerfeinste in der Rede bemühen und gewissermaßen den Aufzugsfaden am Webstuhl der Worte entfalten, vielfarbig bestickt mit dem Faden der Fragestellungen. Mit unendlichem Frost beseelte er (sc. der Winter) die Luft und fesselte das Land mit scharfen Winden. Er schloss die kultivierte Natur ins Haus ein. Er sperrte alle Wärme vom Himmelslauf aus. Er entfremdete uns die Umgebung durch Finsternis und große Lebensfeindlichkeit. Uns machte er zu Gefangenen – wir, die wir vorher in der frischen Luft schwelgen konnten. Schneeflocken machen nun die ganze gestrige „Gestalt“ unsichtbar und entziehen das Erfreuliche jeder Wahrnehmung, so dass sehr klar wird, was damit gemeint war: „Die Gestalt dieser Welt vergeht“.46 18. Denn, sage mir, wo ist der Frühling? Oder wo ist der Sommer? Oder wo ist der Herbst? Wird der Winter nicht auch enden und vergehen? Welche Brise hat schließlich über die Winde gesiegt? Welche Herrschaft der Werte hat je Bestand gehabt? Welch dauernde Flaute hat je das Meer beherrscht? Wo hat je ein und dasselbe Himmelsgewöbe die Welt eingehüllt? Welche Geschöpfe unterliegen nicht dem Wandel? Welches natürliche Geschöpf verweigert sich der Veränderung? Welches Erschaffene pflegt nicht täglich verändert zu werden? 19. Du aber selbst willst, dass die Welt nicht vergeht, als sei sie etwas Ungeschaffenes! Wenn du dies willst, dann teile ihr die Logik der Anfangslosigkeit zu, stelle sie unter den Geist der Ewigkeit und gestehe ihr keine Jugend zu. Sie wird kein Alter erhalten und kein Ende annehmen. Was keine Geburt hat, hat nämlich zu Recht kein Alter, was nicht anfängt, ist logischerweise ohne Ende und was kein Werden hat, ist natürlich auch unveränderlich. 20. Wenn du also meinst, die Gestalt der Welt verginge nicht, erachte sie für unwandelbar und ewig. Nach diesem Grundsatz aber wäre weder der Himmel erschaffen noch die Erde oder das Meer, weder ein verständiges noch ein vernunftloses Lebewesen oder ein geflügeltes, sondern alles wäre ewig und leugnete die Existenz der Schöpfung. 21. Aber kein Mensch wird eine Lehre, die so voll von Unverstand ist, annehmen – nicht einmal das Volk der Skythen oder Barbaren. Stattdessen sagt man, dass das eine gezeugt ist, das andere ungezeugt, dass das eine vergeht, das andere bleibt, wie es ist. 22. Deshalb sagte Paulus, weil er wusste, das die Gestalt der Welt gänzlich vergehen wird, mit Recht: „Diejenigen, die etwas haben, sollen sein und denken, als hätten sie nicht.“47

46 47

IKor 7,31. Vgl. IKor 7,29.

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(173.) βέβαιον γὰρ τὸ κτῆμα τῷ ἔχοντι παρερχόμενον τροπαῖς, καιροῖς, ὥραις, μεταβολαῖς· «Μηδ’ ὁ χαίρων χαιρέτω»· ἐφ’ ᾧ γὰρ χαίρει, ῥᾷον μεταβάλλεται. 23. Οὐδὲ γὰρ ἡμέρα δι’ ὅλου πολλὴ καὶ ἀτέλεστος, ἵν’ ὡς ἔχοντες αὐτὴν ἀεὶ λαμπρὰν χαίρωμεν, ἀλλ’ ἐπιφοιτᾷ καὶ πάλιν ἀποφοιτᾷ, καὶ (5) πῆ μὲν εὔδιος ὁράται καὶ πάλιν χειμάδιος, ὡς τὸ σχῆμα ταύτης ἄγεσθαι καὶ παράγεσθαι· 24. οὐδὲ νὺξ μεγάλη τις ὑπάρχει καὶ ἀπλήρωτος, ἵνα βαθ⌈ὺ⌉ ἐν αὐτῇ τὸ σκότος δεχόμενοι μακροὺς αἰῶνας ἀποκαθευδήσωμεν, ἀλλὰ σκιά τις πῆ μὲν IV 12 δεκάωρος, πῆ δὲ δωδεκάωρος, οὐ στάσιμον ἔχουσα τὸ σχῆμα καὶ ἀκίνητον. (10) Goulet Καὶ ταῦτα μὲν ἱκανὰ περὶ τοῦ «Παράγει τὸ σχῆμα τοῦ κόσμου».

8 βαθὺ Blondel : βαθὺν Α

Viertes Buch

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Denn der Besitz ist für denjenigen, der ihn hat, nicht beständig, da er durch Wendungen, Zeitumstände, Jahreszeiten und Veränderungen vergeht. „Der Freudige soll sich nicht freuen“,48 denn das, worüber er sich freut, verändert sich leicht. 23. Es gibt nämlich keinen Tag, der in seiner Gänze groß und ohne Ende ist, so dass wir uns an ihm als ständig leuchtendem freuen können. Stattdessen kommt er und geht wieder. Er scheint bald heiter und dann wieder stürmisch, so dass seine Gestalt in Bewegung gerät und vergeht. 24. Und es gibt auch keine große und unbegrenzte Nacht, so dass wir, wenn wir die tiefe Dunkelheit in ihr annehmen, äonenlang in ihr schlafen können, sondern die Finsternis dauert bald zehn, bald zwölf Stunden und hat keine beständige und unvergängliche Gestalt. Und damit ist genug gesagt über den Satz: „Es vergeht die Gestalt der Welt.“ 49

48 49

Vgl. IKor 7,30. Vgl. IKor 7,31.

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4,12 (174.) 1. Ἐντεῦθεν δὲ ἴδωμεν τίς ἡ νεφέλη καὶ τίνες οἱ ἁρπαζόμενοι ἐν τῇ νεφέλῃ εἰς ἀπάντησιν εἰς ἀέρα, καὶ πάντοτε μετὰ τοῦ Κυρίου ἐσόμενοι, μὴ προφανῶς ὡς τὰ ἄλογα τὴν λέξιν μηρυκώμενοι, ἀλλ’ ὡς λογικοί, λογικὴν σιτούμενοι τράπεζαν, τὸν ἀποστολικὸν νοῦν λεπτῶς ἐρευνήσωμεν· μυστικὰ γὰρ ἡμῖν ὧδε φιλοσοφεῖ κεφάλαια. (5) 2. Τὴν γὰρ παρομαρτήσασαν φθορὰν τῇ ἀνθρωπείᾳ φύσει ἐξ αὐτεξουσίου γνώμης καὶ προαιρέσεως ἐξαφανισθῆναι λέγει ἐν τῇ δευτέρᾳ τοῦ Χριστοῦ παρουσίᾳ καὶ ὥσπερ ἐκ μεγάλων τῶν ὧδε πραγμάτων ἐξαρπαγῆναι πηλῶν καὶ τῆς θνητῆς τοὺς εὐσεβεῖς ἀνασπασθῆναι ζωῆς. (10) 3. Ὥσπερ γὰρ ἡ τῶν ὑδάτων φύσις ἁλμυρά τις οὖσα καὶ πικρὰ καὶ βαρυτάτη κάτω που ταῖς θαλάσσαις καὶ ταῖς λίμναις ἀπόκειται, ἐν νεφέλαις δ’ ἁρπαζομένη εἰς ἀέρα τροχάζει, οὕτω τὴν ἀνθρωπείαν ἐν τῇ πικρότητι τοῦ βίου κατακειμένην φύσιν κἀν τῇ θαλάττῃ τοῦ θανάτου βεβλημένην που κάτω ἀγγελικῇ δυνάμει ῥαγδαίως ἀνασπά- (15) σει, ἣν ἀλληγορικῶς ὀνομάζει νεφέλην διὰ τὴν πραγματείαν. 4. Ἐπειδὴ γὰρ πῆ μὲν ὑψηλὸν καὶ μετέωρον τὸ τῆς νεφέλης εἶδος, πῆ δὲ χθαμαλὸν καὶ κοινωνίαν πρὸς τὴν γῆν ἀσπαζόμενον καὶ μέχρι τῶν μυχῶν ἔσθ’ ὅτε καταβαῖνον, ὁμοίως ἡ τῶν Ἀγγέλων οὐσία καὶ ταχυτὴς διακονοῦσα τῇ δόξῃ τοῦ κτίσαντος, πῆ μὲν κάτεισιν εἰς τὴν (20) γῆν ὑπηρετοῦσα τῷ Θεῷ, πῆ δ’ ἄνεισι τῆς λειτουργίας τὸν λόγον πληρώσασα· τούτου χάριν νεφέλαις ἀπείκασε τὴν ἀγγελικὴν φύσιν διὰ τὴν ὁμοίαν τῆς πραγματείας ἐνέργειαν. 5. Οὕτω τὸν Ἀββακοὺμ ἁρπάσας ἐκ μέσου τῆς Ἰουδαίας, ὡς ἀπὸ λίμνης ὕδωρ ἁρπάζει νεφέλη, βαστάσας ἔθηκεν ἐπάνω (25) τοῦ Βαβυλωνίου λάκκου· ἱστορεῖται γοῦν ὅτι ἀγγέλους ἀναβαίνοντας καὶ καταβαίνοντας ἐκ τοῦ οὐρανοῦ . 6. Ὅθεν συνήθως αἱ θεῖαι καὶ προφητικαὶ δέλτοι τοὺς Ἀγγέλους νεφέλας ἀναφανδὸν καλοῦσι· πῆ μὲν «Ἐντελοῦμαι ταῖς νεφέλαις τοῦ μὴ βρέχειν εἰς τὸν ἀμπελῶνα»· εἰ γὰρ ἀμπελών οὐχ ἕτερός ἐστιν (30) ἀλληγορικῶς τοῦ λαοῦ, εἰκότως Ἄγγελοι ἂν εἶεν αἱ νεφέλαι ὀπτασίας ὑετὸν τῷ λαῷ χορηγοῦντες· πῆ δὲ «Ἰδοὺ καὶ ὡς υἱὸς ἀνθρώπου ἐρχόμενος μετὰ τῶν νεφελῶν τοῦ οὐρανοῦ», τουτέστι μετὰ τῶν Ἀγγέλων. 7. Ἵνα δὲ γνῶμεν ὅτι Δανιὴλ ἀλληγορικῶς τοὺς Ἀγγέλους 12 βαρυτάτη Blondel : βαρύτατος A || ἀπόκειται A : ὑπόκειται Blondel 24 Οὕτως ὁ ἄγγελος τὸν Goulet : Ο ὕτω τ ὸν A 26 γοῦν ὁ Ἰακὼβ ὅτι Blondel : γο ῦν ὅτι A 27f οὐρανοῦ εἶδεν. Ὅθεν Blondel : οὐρανοῦ. Ὅθεν A

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4,12 Solutio zu IThess 4,17: „Wir, die wir leben, werden auf den Wolken entrückt werden.“

1. Daher lasst uns sehen, um welche Wolke es geht und wer diejenigen sind, die auf der Wolke zur himmlischen Begegnung in die Luft entrückt werden und allezeit beim Herrn sind.50 Wir wollen nicht einfach die Ausdrucksweise wiederkäuen wie unvernünftige Tiere, sondern sozusagen eine vernünftige Mahlzeit essen: Lasst uns den apostolischen Sinn auf scharfsinnige Weise suchen, denn so erschließt sich uns der geheimnisvolle Gegenstand. 2. Paulus sagt nämlich, dass die die menschliche Natur begleitende Verderbnis aus eigenem Entschluss und aus eigener Entscheidung beim zweiten Kommen Christi zum Verschwinden gebracht wird und dass die Frommen aus dem, was man als die tiefen Schlammgruben der irdischen Verhältnisse bezeichnen könnte, herausgerissen und aus dem endlichen Leben herausgehoben werden. 3. Denn so wie die Natur der Wasser, die salzig, bitter oder sehr schwer ist, dem Meer und den Seen zugrunde liegt, zieht es das Entrückte in die luftigen Wolken. So reißt er [sc. Christus] ohne weiteres die in der Bitterkeit des Lebens darniederliegende und in das Meer des Todes geworfene menschliche Natur mit engelsgleicher Kraft stürmisch herauf in das, was er (sc. Paulus) im allegorischen Sinn wegen der Umstände „Wolke“ nennt. 4. Da man nun nämlich in der Tat Wolkenformationen einmal in der Höhe und ganz oben, einmal ganz tiefgelegen und eine Erdverbindung haltend, dann sogar bis in die Schluchten hinabsteigen sieht, verhält es sich mit der Substanz und Schnelligkeit der Engel ähnlich, die der Verherrlichung des Schöpfers dienen, wenn sie einmal für Gott auf die Erde herabsteigen, ein anderes Mal zum Dienst des Logos wieder hinaufsteigen. Mit dem Wolkenvergleich umschrieb er (sc. Paulus) ganz passend diese Engelnatur wegen der ähnlichen Wirkungsweise ihrer Tätigkeit. 5. So setzte der Engel Habakuk, den er mitten aus Juda gerissen hatte, so wie eine Wolke Wasser aus einem Teich reißt, nach der Entrückung über der Grube Babylons ab.51 Und Jakob berichtet zum Beispiel, dass er Engel aus dem Himmel habe aufund absteigen sehen52 . 6. Offenbar nennen daher die göttlichen und prophetischen Schriften die Engel üblicherweise „Wolken“, etwa so: „Ich will den Wolken gebieten, dass sie nicht auf den Weinberg regnen“.53 Wenn ein Weinberg allegorisch nichts anderes ist als das Volk, dann wären wohl Engel die Wolken, die dem Volk Erscheinungen als Regen gewährten. Ein anderes Beispiel: „Siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn“54, das heißt mit den Engeln. 7. Damit wir wissen, dass Daniel diejenigen allegorisch „die Engel“ nennt,

50 51 52 53 54

Vgl. IThess 4,17. Vgl. Dan 14,33-39LXX. Gen 28,12. Vgl. Jes 5,6LXX. Vgl. Dan 7,13LXX.

Quaestio 4,2 ↑

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(175.) ἐκάλεσε, μεθ’ ὧν ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἤρχετο, λέγει ὁ Εὐαγγελιστής· «Ὅταν ἔλθῃ ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου, καὶ πάντες οἱ Ἄγγελοι μετ’ αὐτοῦ». Ἑρμηνεύει γὰρ τίνες εἰσὶν αἱ νεφέλαι παρὰ τῷ Δανιήλ, μεθ’ ὧν ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου βέβηκε, λέγων Ἀγγέλους ἐν τῷ «Ὅταν ἔλθῃ ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου, καὶ πάντες οἱ Ἄγγελοι μετ’ αὐτοῦ»· (5) 8. καὶ αὖθις ἀλλαχοῦ νεφέλην ὀνομάζει τὴν Ἀγγελικὴν τάξιν ἐν τῷ «Νεφέλη καὶ γνόφος κύκλῳ αὐτοῦ καὶ πῦρ ⌈ἐναντίον⌉ αὐτοῦ προπορεύσεται»· κἀκεῖ γὰρ ἐν τῷ δευτέρῳ τῆς Χριστοῦ παρουσίας κριτηρίῳ νεφέλην κύκλῳ δορυφοροῦσαν τὸ θεῖον δικαστήριον τὴν Ἀγγελικὴν τάξιν ὑπεσήμανε, καὶ γνόφον τὴν ἀθέατον καὶ δυσερμήνευτον τῆς ἐνανθρωπήσεως οἰκονο- (10) μίαν ἐδήλωσε, πῦρ δὲ φλογίζον τὴν ἐξαστράπτουσαν ἐκ τῆς νεφέλης τιμωρίαν ᾐνίξατο, θρόνον δὲ τῆς μακρομυθίας τὴν καθέδραν σοι λέγει καὶ κρῖμα τὸ αὐστηρὸν τοῦ νόμου παρεμφαίνει, δικαιοσύνην δὲ τὴν εὐαγγελικὴν ὑπέδειξε δωρεάν, ἵν’ ὅπερ ὁ νόμος κατεπόνει τῷ κρίματι, τοῦθ’ ἡ δωρεὰ τοῦ Εὐαγγελίου δικαιώσῃ τῇ χάριτι. (15) 9. Καὶ ἀλλαχοῦ· «Ὁ τιθεὶς νέφη τὴν ἐπίβασιν αὐτοῦ»· καὶ στῦλος δὲ νεφέλης ἡγεῖτο τοῦ λαοῦ τὴν ἡμέραν ἐξενάγει τὸν λαόν. 10. Ἵνα δὲ γνῶμεν ὡς περὶ Ἀγγέλων ὁ λόγος τῆς νεφέλης ἧς φησιν ὁ Ἀπόστολος, ἐκ τοῦ Εὐαγγελίου σαφηνίσω τὸ κείμενον, ἔνθα φησίν· «Ὅταν ἔλθῃ ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἐν τῇ δόξῃ α⌈ὐ⌉τοῦ, ἐξαποστελεῖ τοὺς Ἀγγέλους (20) αὐτοῦ εἰς τὰς τέσσαρας γωνίας τοῦ κόσμου καὶ ἐπισυνάξουσι τοὺς ἐκλεκτοὺς αὐτοῦ ἀπ’ ἄκρου τῆς γῆς ἕως ἄκρου αὐτῆς». Ὁρᾷς τοὺς δικαίους συναγομένους καὶ τρόπον τινὰ ὑπὸ νεφέλης ἁρπαζομένους εἰς ἀπάντησιν τοῦ Κυρίου. 11. Ὅτι δὲ ὁ Ἀπόστολος ὡς ἐπὶ τὸ πλεῖστον εἴωθε παραπλησιάζειν τὰς φύσεις τῶν πραγμάτων, αὐτόθεν σοι τοῦτο ποιῶ δῆλον καὶ ἀναφανδόν· (25) περὶ γνώσεως γὰρ ἐθέλων εἰπεῖν καὶ ἀγνωσίας, τὴν μὲν γνῶσιν ἡμέρᾳ, τὴν δ’ ἀγνωσίαν ἀπείκασε τῇ νυκτὶ λέγων· «Ἡ νὺξ προέκοψεν, ἡ δὲ ἡμέρα ἤγγικεν· ὡς ἐν ἡμέρᾳ εὐσχημόνως περιπατήσωμεν»· καὶ αὖθις· «Ὑμεῖς δὲ πάντες υἱοὶ φωτὸς καὶ υἱοὶ ἡμέρας ἐστέ»· καὶ οὐ πάντως αἰσθητὸν φῶς οὐδ’ αἰσθητὴν ἡμέραν ταῦτα λέγων ἐμήνυεν, ἀλλὰ φῶς νοητὸν ὄντως καὶ μακάριον, ἡμέραν (30) δὲ μυστικὴν ἀφθαρσίαν ἐκλάμπουσαν. 12. Οὕτως οὖν κἀνταυθοῖ καθολικοῦ τὴν οἰκουμένην τέλους καταλαβόντος καὶ ῥυείσης ὑδάτων δίκην τῆς ἀνθρωπότητος, χρεία σάλπιγγος καὶ βροντῆς καὶ νοητῆς νεφέλης ἐπὶ τῷ πτοηθῆναι μὲν τῇ σάλπιγγι τὸν κόσμον, τιναχθῆναι δὲ τῇ βροντῇ καὶ σαλευθῆναι τὸν ᾅδην, συναχθῆναι (35) 7 κύκλῳ αὐτοῦ A : κύκλῳ αὐτοῦ, δικαιοσύνη καὶ κρίμα κατόρθωσις τοῦ θρόνου αὐτοῦ Goulet || ἐναντίον Blondel : ἐνώπιον A 8 ἐν τ ῷ δευτέρῳ τῆς το ῦ Χριστοῦ παρουσίας Blondel : ἐ ν τ ῷ δευτέρῳ τῆς Χριστο ῦ παρουσίας A : ἐν τ ῷ δευτέρῳ τῆς Χριστο ῦ Χριστοῦ δευτέρας παρουσίας Waelkens : ἐν τῷ τῆς δευτέρας τοῦ Χριστοῦ παρουσίας Goulet 16 Ὁ Goulet : Ὀ Blondel || δὲ Α : ὅδε Blondel 17 ἡμέραν καὶ ἐξενάγει Goulet : ἡμέραν ἐξενάγει A : ἡμέραν ᾗ ἐξενάγει Blondel 20 αὐτοῦ Goulet : αὑτοῦ A

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mit denen der Menschensohn kam, sagt der Evangelist: „Wenn aber der Menschensohn kommen wird und alle Engel mit ihm.“55 So erklärt er, was die „Wolken“ bei Daniel bedeuten, mit denen der Menschensohn herabstieg, indem er sie Engel nennt in dem Satz „Wenn der Menschensohn kommen wird und alle Engel mit ihm.“56 8. An anderer Stelle benennt man die Engelsschar folgendermaßen: „Eine Wolke und Dunkel sind um ihn und Feuer geht vor ihm her.“57 Dort, beim zweiten Gericht der Gegenwart Christi beschrieb er (sc. der Psalmist) die Engelsschar als eine Wolke, die das göttliche Gericht ringsum umgibt. Und so verdeutlichte er den unsichtbaren und schwer zu erklärenden Heilsplan der Menschwerdung als Finsternis. Als ein flammendes Feuer würdigte er die aus der Wolke blitzende Züchtigung. Als einen Thron der Großmut bezeichnet er dir den Richterstuhl und deutet das strenge Gericht des Gesetzes an. Er zeigt, dass die Gerechtigkeit aus dem Evangelium ein Geschenk ist: Denn so wie einerseits das Gesetz im Gericht schwer wiegt, so macht doch dieses Geschenk des Evangeliums aus Gnade gerecht.58 9. Und an anderer Stelle heißt es: „Er, der eine Wolke zu seinem Wagen macht.“59 Außerdem: „Die Wolkensäule führte das Volk bei Tag und sie führte das Volk heraus.“60 10. Damit wir erkennen, dass das Wort von der Wolke, welches der Apostel spricht, von den Engeln handelt, werde ich aus einer Stelle aus dem Evangelium auslegen, an der es heißt: „Wenn der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, wird er seine Engel nach den vier Ecken der Welt senden, und sie werden seine Auserwählten versammeln, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende.“61 Du siehst, dass die Gerechten zusammengeführt werden und gewissermaßen von einer Wolke emporgehoben werden zur Begegnung mit dem Herrn. 11. Dass aber der Apostel meistens die Naturen der Dinge zu vergleichen pflegte, werde ich dir am Folgenden sofort klar und deutlich machen: Als er über Erkenntnis und Unkenntnis sprechen wollte, verglich er die Erkenntnis mit Licht, die Unkenntnis mit der Nacht, indem er sagte: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen.“62 Und weiter: „Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages.“63 Wenn er „Licht“ sagt, meint er nicht unbedingt das sinnlich wahrnehmbare Tageslicht, sondern das geistig wahrzunehmende und glückselig machende Licht und den Tag, der die geheimnisvolle Unvergänglichkeit erstrahlen lässt. 12. So gibt es also auch an der Stelle, an der der Heilsplan das Ende der bekannten Welt ergreift und die Menschheit wie Wasser zerfließt, einen Dienst der Trompete, des Donners und der geistig wahrnehmbaren Wolke: Mit der Trompete wird der Kosmos in Aufregung versetzt,64 mit dem Donner der Hades erschüttert und ins Wanken gebracht, 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64

Vgl. Mt 25,31. Ebd. Vgl. Ps 96,2fLXX. Vgl. Röm 1,17f. Ps 103,3LXX. Vgl. Ex 13,21fLXX. Vgl. Mk 13,26f; Mt 24,31 und 25,31; Apk 7,1. Röm 13,12f. IThess 5,5. Vgl. IThess 4,16.

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(176.) δὲ τῇ μυστικῇ νεφέλῃ τοὺς ἐκχυθέντας ὡς ὕδωρ κἀκ τοῦ τῆς γῆς διαρρυέντας ἀγγείου ἀπ’ ἄκρου γῆς ἕως ἄκρου εἰς ἀπάντησιν τοῦ Χριστοῦ, τουτέστιν ἐπὶ τοῦ φοβεροῦ καὶ δικαίου βήματος, ᾧ τοὺς ὑπὸ τῆς νεφέλης ἁρπαγέντας ἐν τάχει ἐκ δεξιῶν στήσει καὶ ἐξ εὐωνύμων ὁ βασιλεύς. Σαλπίσει γὰρ οὐ κερατίνῃ σάλπιγγι οὐδὲ χαλκῷ καλάμῳ ἀλλ’ (5) ἀγγελικῇ φωνῇ, καὶ πάντας ἀναστήσει τὴν φθορὰν ἀποθεμένους καὶ κούφους αὐτοὺς καὶ μεταρσίους ἐργασάμενος. 13. Ὡς γὰρ Ἠλίας ἐν ἵπποις εἰς οὐρανοὺς ἡρπάγη—Ἀγγέλοις οὖσι τὴν φύσιν τοῦ πράγματος, ἵπποις δὲ τὴν ἱστορίαν πυρίνοις ὑπάρχουσι καὶ πυρὸς ἅρματι δηλοῦσι τὸ ταχύ—, οὕτω καὶ νῦν ἐν νεφέλῃ ἀγγελικὸν ἐχού- (10) σῃ τὸν λόγον τῆς οὐσίας, νεφέλ⌈ης⌉ δὲ τὸ πρόσρημα διὰ τὴν πραγματείαν. 14. Ἐπειδὴ δ’ ἔφης ἕκαστον τῶν γενομένων καταλλήλῳ χαίρειν μονητηρίῳ καὶ τόπῳ καὶ μὴ δύνασθαι ξένην δίαιταν ἀσμενίσαι, γνῶθι ὡς ἕκαστα τῶν πραγμάτων, γενητὸν ἐχόντων τῆς οὐσίας τὸν λόγον, ἐν ἀλλήλοις, οὐκ ἐν ἑαυτοῖς μένοντα διασώζεται· οἷον ἐν τῷ ξηρῷ τὸ (15) ὑγρόν, ὡς ἐν ὀστράκῳ τὸ ὕδωρ, ἐν τῷ ψυχρῷ τὸ θερμόν, ὡς ἐν ἀέρι τὸ πῦρ, καὶ αὖθις ἐξ ἀναστροφῆς ἐν τῷ ὑγρῷ τὸ ξηρόν, ὡς ἐν ἀβύσσῳ ⌈ἡ γῆ⌉, ἐν τῷ θερμῷ τὸ ψυχρόν, ὡς ἐν ἀστραπῇ τῆς χαλάζης τὸ ὕδωρ. 15. Ἕτερον γὰρ ἐν ἑτέρῳ τὴν μονὴν ἀσπάζεται, ὁμόστοιχον δ’ ἐν ὁμοστοίχῳ σῶμα μένειν ἀδύνατον· οὐδὲ γὰρ ἐν πυρί τις κατέλαβεν (20) ἄλλο πῦρ, οὐδ’ ἐν ὕδατι φύσιν ἑτέραν εὗρεν ὕδατος, ἀλλ’ ἐν ὕδατι μὲν γῆν εὑρίσκουσιν ἄνθρωποι, ἐν γῇ δὲ φλέβας κρυπτόμενας ὑδάτων ἀνέπτυξαν· ἐν γοῦν τῷ ὑγρῷ φιλικῶς ἐνδιαιτᾶται τὸ ξηρὸν κἀν τῷ ξηρῷ τὸ ὑγρὸν ἐμφωλεύει συνήθως· οὕτως ἐν τῷ ψυχρῷ πυρὸς σπινθῆρες πολλάκις εὑρίσκονται ἐγκρυπτόμεν⌈οι⌉ κἀν πυρὶ ψυχρότης (25) λεληθότως ἀπέμεινεν· οὕτω καὶ τὸ βαρὺ τῷ κούφῳ φίλιον καὶ συνέστιον, ὡς ψυχ⌈ῇ⌉ ⌈τὸ σῶμα⌉, καὶ τὸ κοῦφον τῷ βαρεῖ θέλει ἐπαναπαύεσθαι. 16. Πᾶσα γὰρ φύσις πραγμάτων οὐκ ⌈ἀφ’⌉ ἑαυτῆς ἀλλ’ ἀφ’ ἑτέρου λόγου λαμβάνει τὴν σύστασιν· οἷον τοῦ δικαίου μὴ ὄντος, ὁ τοῦ ἀδίκου λόγος οὐχ ὑφέστηκεν· ὁμοίως τοῦ εὐσεβοῦς μὴ φανέντος, (30) οὐδὲ τὸν ἀσεβῆ τις εὑρίσκει δοκιμάσαι· οὐδὲ τὸ βαρὺ δίχα τοῦ κούφου, οὐδὲ τὸ θερμὸν ἄνευ τοῦ ψυχροῦ· κἄν τις ἐθέλῃ τὸ πᾶν διϊππεῦσαι τῷ λόγῳ, ἕκαστα τῶν ὄντων ἑτέρων κατηγορούμενα εὑρήσειεν. 17. Οὐ ξένον γοῦν εἰ νεφέλαι τοὺς ἀνθρώπους τῆς γῆς ἀποσπάσουσι φθορᾶς ἀπαλλαγέντας καὶ τοῦ τῆς κακίας ἀπολυθέντας (35) πηλοῦ· ὃν γὰρ ἔχουσι λόγον νεφέλαι πρὸς ὕδατα, τοῦτον ἔχουσι τὸν λόγον οἱ Ἄγγελοι πρὸς τοὺς ἀνθρώπους. Εἴ γε οὖν ὕδωρ οὐ κάμνουσι νεφέλαι βαστάζουσαι, πολλῷ μᾶλλον Ἄγ3 ᾧ τοὺς Duchesne : ᾧ βήματι τοὺς A 6 ἀναστήσει το ὺς τ ὴν Goulet : ἀναστήσει τ ὴν A 6f ἀποθεμένους κα ὶ κούφους A : ἀποθεμένους, κούφους Goulet 8 Ἠλίας A : Ἡλίας Goulet 11 νεφέλης Duchesne : νεφέλῃ A 14 γενητὸν A : γεννητὸν Blondel 17f ἡ γῆ Blondel : τὴν γῆν A 25 ἐγκρυπτόμενοι Blondel : ἐγκρυπτόμεναι Α 27 ὡς ψυχ ῇ τὸ σῶμα Palm : ὡς ψυχὴ τῷ σώματι A 28 ἀφ’ Blondel : ἐφ’ A

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und von der geheimnisvollen Wolke werden diejenigen, die wie Wasser ausgeschüttet worden sind und aus dem Gefäß der Erde ausgegossen wurden, von einem Ende der Erde bis zum anderen zur Begegnung mit Christus zusammengebracht werden. Das heißt, der König wird in Kürze die von der Wolke Entführten vor dem furchtbaren und gerechten Richterstuhl, auf dem er sitzt, rechts und links aufstellen.65 Denn er wird nicht mit einer Trompete aus Horn und nicht mit einem ehernen Rohr, sondern mit der Engel Stimme all diejenigen auferwecken, die die Vergänglichkeit abgelegt haben. Und er wird sie leicht und schwebend machen. 13. Denn als Elia auf Pferden in den Himmel entrückt wurde,66 waren das Engel der Natur ihrer Handlung nach. Dem Erzählbericht zufolge aber handelte es sich um Pferde des Feuers. Die „Feuerwagen“ brachten die Schnelligkeit zum Ausdruck. Genauso verfügt eine Wolke über das Wesensprinzip der Engel, wird aber wegen ihrer Handlungsweise als „Wolke“ bezeichnet. 14. Nachdem du gesagt hast, dass jedes Geschöpf sich einer passenden Bleibe und eines geeigneten Ortes erfreue und nicht eine artfremde Lebensweise annehmen kann, erkenne doch, dass jedes Wesen, weil sein Wesensprinzip erschaffen ist, sich im gegenseitigen Miteinander erhält und nicht für sich allein bleiben kann. So gibt es zum Beispiel das Feuchte im Trockenen (wie Wasser in einem Tongefäß), Hitze in der Kälte (wie Feuer in der Luft), und umgekehrt im Feuchten Trockenes (wie Erde am Meeresboden) oder Kaltes im Warmen (wie Wasser in Blitz und Hagel). 15. Denn das eine heißt den Aufenthalt im anderen willkommen und ein Körper kann unmöglich in einem Körper des gleichen Grundstoffs verweilen. Niemand hat nämlich je in einem Feuer ein anderes Feuer gefunden oder Wasser in einem Wasser anderer Art. Stattdessen finden Menschen im Wasser Erde oder sie enthüllen verborgene Wasseradern mitten auf dem Land. Tatsächlich hält sich das Trockene gerne im Feuchten auf und im Trockenen ist normalerweise Feuchtes verborgen. So begegnen häufig Feuerfunken im Kalten verborgen und Kaltes hält sich im Feuer versteckt. So kann auch das Schwere dem Leichten ein Freund und Gastgeber sein (wie der Leib der Seele) und das Leichte wählt das Ruhen im Schweren. 16. Denn die Natur jeder Sache erhält ihre Grundlage nicht aus sich selbst heraus, sondern durch ein Prinzip außerhalb seiner selbst. Wenn es zum Beispiel das Gerechte nicht gäbe, dann hätte das Konzept der Ungerechtigkeit keine Grundlage. Genauso, wenn sich kein Frommer zu erkennen gäbe, dann könnte man auch keinen Gottlosen als solchen ausmachen. Das Schwere existiert nicht getrennt vom Leichten und das Warme nicht ohne das Kalte. Und wer das ganze All durchreisen wollte, der wird finden, dass jedes Wesen von einem anderen abhängig ist. 17. Jedenfalls ist es nichts Außergewöhnliches, dass Wolken Menschen von der Erde emporheben, sie vom Verderben erlösen und aus der Schlammgrube des Bösen befreien sollen. Denn die Funktion, welche die Wolken für die Gewässer haben, üben die Engel für die Menschen aus. Wenn nun die Wolken ohne Schwierigkeit Wasser emporheben, wieviel eher können 65 66

Vgl. Mt 25,33. IIKön 2,11f = IVKön 2,11fLXX.

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(177.) γελοι τὴν τῶν ἀνθρώπων φύσιν μεταφέροντες. 18. Ὅτι δὲ τοὺς ἀνθρώπους ὁ θεῖος λόγος παρείκασεν ὕδασιν, ἔξεστί σοι μαθεῖν, λέγοντος τοῦ προφήτου· «Ἰδοὺ ὡς ὕδωρ ἔθνη πολλά»· καί· «Πλῆθος ἐθνῶν πολλῶν ὡς ὕδωρ ἠχήσει». Εἰ γοῦν ὕδατα τυγχάνουσιν ἄνθρωποι, χρεία νεφέλης νοητῆς, ἥτις (5) ὡς ὕδωρ κουφίσει τὴν γεηρὰν οὐσίαν. 19. Μηδέ σε ταραττέτω τὸ ῥῆμα Παύλου λέγοντος· «Ἡμεῖς ἁρπαγησόμεθα», ὡς δοκεῖν ψεύδεσθαι, ἅτε τῆς ἀναστάσεως μὴ γενομένης ἐν ταῖς ἡμέραις αὐτοῦ. Φίλον γὰρ αὐτῷ ἐστι τὸ συγκατατάττειν ἑαυτὸν τῷ λόγῳ τῆς οὐσίας καὶ μὴ φεύγειν τὸ συγγενές· πάντας (10) γὰρ ἐν ἑαυτῷ τυγχάνειν, καθὸ ἄνθρωπος, εὐλόγως ἐδοκίμαζε καὶ ἐν πᾶσιν αὐτὸς ὑπάρχειν φιλαλήθως ἔκρινε καὶ τοῖς χρόνοις προὐλάμβανεν ἢ πάλιν ἐβράδυνεν· οὕτω γάρ τις φιλέταιρος ποιεῖ καὶ ⌈πᾶς⌉ τῶν ὁμοστοίχων ἀγαπῶν τὴν συγγένειαν.

4 ἐθνῶν πολλῶν A : ἐθνῶν πολλῶν· ὡς θάλασσα κυμαίνουσα ο ὕτω ταραχθήσεσθε, κα ὶ νώτος ἐθνῶν πολλ ῶν Goulet 7f Ἡμεῖς ἁρπαγησόμεθα A : Ἡμεῖς ο ἱ ζῶντες ἁρπα-γησόμεθα Goulet 13f γάρ τις φιλέταιρος ποιε ῖ καὶ πᾶς τῶν ὁμοστοίχων ἀγαπῶν τὴν συγγένειαν Duchesne : γάρ τις φιλέταιρος ποιε ῖ καὶ ποιεῖ τῶν ὁμοστοίχων ἀγαπῶν τὴν συγγένειαν A : γάρ τις φιλέταιρος ποιεῖ καὶ τῶν ὁμοστοίχων ἀγαπῶν τ ὴν συγγένειαν Schalkhausser : γάρ ἄν τις φιλέτερος κα ὶ τῶν ὁμοστοίχων ἀγαπῶν τὴν συγγένειαν δοκεῖ Turrianus

Viertes Buch

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Engel das Menschengeschlecht transportieren! 18. Deshalb vergleicht, wie du wissen kannst, das göttliche Wort die Menschen mit Wasser, wie es vom Propheten gesagt wird: „Siehe, wie Wasser (tosen) viele Nationen.“67 Und, „Eine Fülle vieler Völker, es tost wie Wasser.“68 Wenn nun die Wasser Menschen sind, ist die Funktion einer „geistig wahrnehmbaren Wolke“ verständlich, die wie im Falle des Wassers das erdige Wesen leicht macht. 19. Lass dich auch nicht durch das Wort des Paulus durcheinanderbringen, der sagt, „wir werden entrückt werden“,69 so als sei die Meinung als falsch erwiesen worden, weil es zu seiner Zeit nicht zu einer Auferstehung gekommen ist. Denn er will das eigene Wesensprinzip beschreiben und nicht sich von der Naturgemeinschaft distanzieren. Er erkannte vielmehr mit gutem Grund in sich selbst, soweit er ein Mensch ist, alle Menschen wieder und sich in allen Menschen. Als ein Freund der Wahrheit urteilte er, dass er selbst in allen existiert. Und er nahm das vor seiner Zeit wahr beziehungsweise er zögerte damit seinerseits. So verhält sich nämlich ein Freund seinen Freunden gegenüber und jeder, der die Naturgemeinschaft der gleichrangigen Wesen willkommen heißt.

67 68 69

Jes 17,13LXX. Jes 17,12LXX. IThess 4,17.

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4,13 (178.) 1. Ὅθεν ἱκανῶς σοι τούτου λεχθέντος τοῦ κεφαλαίου, τὸ περὶ τοῦ Εὐαγγελίου σοι ῥητὸν λέξωμεν ἐν συντόμῳ εἰρημένον ὧδε· «Καὶ κηρυχθήσεται τὸ Εὐαγγέλιον τῆς βασιλείας ἐν ὅλῳ τῷ κόσμῳ καὶ τότε ἥξει τὸ τέλος». 2. Πολλαχοῦ μὲν οὖν ἐκλαβεῖν ἔνι τοῦ τέλους τὸν λόγον· πολέμου (5) ἐστὶ τέλος τῆς εἰρήνης ὁ λόγος, ἀμαθίας τέλος τῆς γνώσεως ὑπάρχει τὸ μάθημα, ἀσεβείας τέλος τῆς εὐσεβείας τὸ σέλας γνωρίζεται, τυραννίδος τέλος οἱ τῆς ἐλευθερίας ὀπτάνονται πίνακες, τέλος κακίας τὸ τῆς ἀρετῆς ὑπάρχει κατόρθωμα, τέλος ἀκολασίας ἡ τῆς σωφροσύνης ἀστράπτουσα λαμπηδών, τέλος σκευωρίας καὶ (10) πανουργίας καὶ δόλου τὸ ἄπλαστον τοῦ ἤθους καὶ τὸ ἀκακούργητον, τέλος ἀφροσύνης καὶ κώμου καὶ βακχείας τὸ εἰλικρινὲς καὶ νῆφον καὶ σταθηρὸν φρόνημα. 3. Εἴ γε οὖν τοῦ Εὐαγγελίου τρανῶς κηρυττομένου, ταῦτα τέλος ἔλαβε καὶ πᾶσα τοῦ κόσμου ἡ τετρὰς ἐπὶ τὴν τῆς εὐσεβείας μετέστη (15) πανήγυριν, τὴν παλαιὰν τῆς πολιτείας ἀρνησαμένη πλάνην, ⌈εἰ⌉ τὸ πρώην τῶν ἀνθρώπων ἀκολασταῖνον γένος τήμερον τῆς σωφροσύνης οἰκεῖ τὴν ἀκρόπολιν καὶ τὸ κάλλος τῆς ἁγνείας ὡς μαργαρίτην φιλεῖ, εἰ ναοὺς ξοάνων τινὲς πρώην θεραπεύοντες νῦν ἐξεσμένοι ναοὶ τοῦ ἁγίου Πνεύματος ὤφθησαν ἀξιοφανεῖς, εἰ οἳ πάλαι δίψαν αἱμάτων (20) ἀκόρεστον ἔχοντες κατὰ τῶν ὁμογενῶν τὸ ξίφος ἐχάλκευον σφαγῇ δαπανῶντες καὶ φθόνῳ δαπανώμενοι, νῦν εἰρήνης ἄλυτον καὶ φιλίας δεσμὸν ἔχουσιν ἀδιάσπαστον, εἰ οἵ ποτε τὴν ἀμαθίαν ὡς ὁμίχλης εἶχον πεπαχυμμένον ζόφον, τήμερον ἡλίου φανότερον τὸ τῆς σοφίας πυρσεύουσι μάθημα, εἰ τὸν κόσμον ἀπάνθρωπος τύραννος (25) ἐβασάνιζε καὶ νῦν βασιλικὴ σαίνει τοῦτον φιλανθρωπία, εἰ κακία τὴν λογικὴν ἐπολιόρκει φύσιν, ἀρετὴ δὲ φρουρεῖ ταύτην σκεπάζουσα, εἰ πανουργία καὶ δόλος τὸν λογισμὸν ἠχρείου⌈ν⌉, ἦθος δ’ ἐλεύθερον ζωπυρεῖ τὸ φρόνημα, πῶς τῶν πάλαι κακῶ⌈ς⌉ καὶ νῦν καλῶς ἐχόντων πραγμάτων τῇ ἀφηγήσει, οὐ δῆλόν ἐστι καὶ πιθανὸν καὶ σαφὲς τέλος (30) εἰληφέναι τῆς τετραγῳδημένης πολιτείας τὸν κόσμον;

16 εἰ Blondel : ἢ A 22 φθόνῳ A : φόνῳ Palm 24 ζόφον, τήμερον Blondel : ζόφον, καὶ τήμερον A 28 ἠχρείουν Blondel : ἠχρείου A 29 τῶν Apc : τῇ A || κακῶς Blondel : κακῶν A

Viertes Buch

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4,13 Solutio zu Mt 24,14: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium in der ganzen Quaestio Welt.“ 4,3 ↑

1. Nachdem diese Frage nun für dich ausreichend besprochen wurde, wollen wir dir jetzt das in Kürze erklären, was über das Evangelium gesagt wurde: „Und das Evangelium vom Reiche (Gottes) wird in der ganzen Welt gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.“70 2. Man kann das Wort „Ende“ von vielen Seiten beleuchten: Das Prinzip des Friedens ist das Ende des Krieges, die Lehre der Erkenntnis ist das Ende der Unwissenheit, als Ende der Gottlosigkeit wird das Licht der Frömmigkeit offenbart, als Ende der Tyrannei lassen sich die Tafeln der Freiheit ansehen, das Gelingen der Tugend ist das Ende der Bosheit, Ende von Zügellosigkeit ist das erhellende Licht der Besonnenheit, Ende von Tücke, Betrug und List ist eine echte und völlige Sittlichkeit und ein nüchterner und klarer Verstand ist das Ende von Rauschgelagen und rasenden Festen. 3. Wenn nun das Evangelium durchdringend verkündigt wird, beginnen diese Dinge ein Ende zu nehmen und die vier Enden der gesamten Welt beginnen sich aufzumachen auf den Weg zum Fest der Frömmigkeit. Sie haben sich vom alten Irrweg der Lebensweise losgesagt, wenn das vorher ausschweifend lebende Menschengeschlecht heute die Burg der Besonnenheit bewohnt und die Schönheit der Frömmigkeit wie eine Perle liebt; wenn diejenigen, die früher einen Tempel mit Götzenbildern verehrt haben, jetzt selbst als schmucke und ehrwürdige Tempel des Heiligen Geistes anzusehen sind; wenn diejenigen, die früher einen unstillbaren Durst nach Blut hatten und das Schwert gegen die Verwandten schmiedeten, durch Mord zerstörten und selbst von Missgunst zerstört wurden, nun ewigen Frieden und einen unzerreißbaren Bund von Freundschaft geschlossen haben; wenn diejenigen, die früher Unkenntnis wie ein dichtes Dunkel von Nebel um sich hatten, heute ein Weisheitswissen heller als die Sonne entzünden; wenn ein unmenschlicher Tyrann früher die Welt quälte, jetzt aber seine königliche Menschenfreundlichkeit sie liebkost; wenn früher Schlechtigkeit die vernünftige Natur belagerte, die Tugend sie jetzt aber beschirmt und bewacht; wenn Betrug und List das Denken früher untauglich machten, Sittlichkeit jetzt aber das freie Denken wieder angefacht hat. Wenn die früher schlechten Verhaltensweisen dem Vernehmen nach jetzt gut sind, wie sollte es da nicht plausibel und einleuchtend sein, dass die Welt des tragisch gewordenen Lebenswandels ein Ende genommen hat?

70

Vgl. Mt 24,14.

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(179.) 4. Εἰ δὲ καθολικὸν τέλος ζητεῖς καὶ σωματικὸν καὶ κατὰ τὸ ῥητόν σοι φίλον λαβεῖν τὴν ἀπόκρισιν, βραχὺ καρτέρησον καὶ γνώσῃ τὸ ζητούμενον, ὡς οὐ βραδύνει τὸ τέλος, ἀλλ’ ἐπὶ θύραις ἐστὶ καὶ τὸ Εὐαγγέλιον ἔτι πολλοῖς ἀνθρώπων οὐκ ἀνέγνωσται· 5. ἑπτὰ οὖν ἔθνη τῶν Ἰνδῶν μεταξὺ τῆς μεσημβρίας καὶ τῆς (5) ἀνατολῆς τὴν ἔρημον λαχόντα, ἃ τῶν Εὐαγγελιστῶν οὐδ⌈ὲν⌉ οὐδέπω τὸν λόγον ἀκήκοεν, ἀλλ’ οὐδ’ Αἰθίοπες οἱ καλούμενοι Μακρόβιοι, μέσ⌈οι⌉ τῆς ἑσπέρας καὶ τῆς μεσημβρίας, πρὸς αὐτῷ μένοντες ὠκεανίῳ στόματι μήτ’ ἀδικεῖν, μήτ’ ἀδικεῖσθαί τινα νομοθετοῦντες, γάλα πίνοντες καὶ κρέα σιτούμενοι, περί τε ἑκατόν που διαζῶντες ἔτη καὶ πεντήκοντα, μὴ νοσηλευόμενοι (10) μέχρι τέλους μηδ’ ἀρρωστοῦντές ποτε, Εὐαγγελίου λόγον οὔπω μεμαθήκασι. 6. Τί σοι τοὺς ἑσπερίους ἢ Μαυρουσίους λέγω ἢ τοὺς πέραν Ἴστρου τοῦ βορεινοῦ ποταμοῦ, ὃς ἐκ τριάκοντα πέντε ποταμῶν αὐξόμενος ἄπειρος, ῥεῖ τῷ θέρει καὶ τῷ χειμῶνι πολὺς καὶ ἀπέρατος, ὃς μυρίων ὁλκάδων ὑπάρχων ναυσίπορος πᾶσαν ἀποκλείει τῶν Σκυθῶν τὴν χώραν, ἐν ᾗ κατοικεῖ (15) νομάδων βαρβάρων ἔθνη δώδεκα, πολὺ θηρίων ἀγρίων ὄντα χαλεπώτερα—Ἡρόδοτος δέ σοι τούτων λέξει καὶ τὰ ὀνόματα καὶ τὰ τούτων ἔθη διδάξει καὶ νόμιμα—, εἰς ἃ τῶν Εὐαγγελίων ὁ λόγος οὐκ ἀπῆλθε, προγονικοῖς δ’ ἔτι κακοῖς ἀποκέχρηνται, διαίτῃ φρικώδει κεχρημένα καὶ φοβερᾷ; Εἰς μαρτύριον δὲ πᾶσι δεῖ κηρυχθῆναι τὸ θεῖον Εὐαγγέλιον, εἶθ’ οὕτω τὸ τέλος λαβεῖν τὴν σωματικὴν ζωήν. (20) 7. Ὅταν γὰρ ὁ εὐαγγελικὸς τῆς ἀφθαρσίας λόγος πᾶν ἔθνος μαρτυρ⌈ίᾳ τῇ⌉ περὶ τῆς ἀκηράτου μετὰ θάνατον ζωῆς καταλάβῃ πειθήνιον, τηνικαῦτα τῆς μὲν τῶν ἐθνῶν ζημίας ὁ λόγος ἀναίτιος, ἅτε προειπὼν καὶ προμαρτυράμενος, αὐτὰ δ’ ἑαυτοῖς αὐθαιρέτῳ κακίᾳ κίνδυνον ἀσπασάμενα, δικαιώσει λαβεῖν τῆς ἀπωλείας τὸν ὄλεθρον. 8. Διὸ τοὺς χρόνους ἡ πηγὴ τῶν χρόνων διὰ τὴν σκληρότητα (25) μηκύνει τῶν ἀνθρώπων καὶ τὴν προθεσμίαν σώζει καὶ πολλὴν τῆς προθεσμίας ποιεῖται τὴν βραδυτῆτα· σοφῶς γάρ, ὡς οὐκ ἴσμεν, ὁ δεσπότης τῶν αἰώνων στρέφων τὸν ἄξονα τῶν χρόνων καὶ κυλίων βραδυτῆτα καιρῶν πολλὴν ἀπεργάζεται καὶ τὴν ὡρισμένην κλέπτει ποσότητα. 9. Εἰ γὰρ φιλοσόφων παῖδες ἐν τῷ πηλῷ τοῦ σώματος τοσοῦτον (30) νοῦν ἐκτήσαντο, ὡς τὸ τρίγωνον ποιῆσαι τετράγωνον καὶ τὸ τετράγωνον τρίγωνον καὶ τῶν ἀμφοτέρων σώζειν τὸν λόγον τοῦ σχήματος καὶ μήτε τὸ εἶδος τοῦ τριγώνου λυμήνασθαι εἰς τὸ τετράγωνον τοῦτο σχῆμα μεταίροντες, μήτε τοῦ τετραγώνου τὴν φύσιν ὑποφθείρ⌈ειν⌉ εἰς τρίγωνον αὖθις μεταβιβάζοντες, ἀλλ’ ἑκάτερον πρᾶγμα λόγῳ τινὶ σοφίας μυστικῶς μεταβάλλουσι, μηδ’ ὁποτέρου (35) τὸν λόγον φθείροντες ἢ συγχέοντες, οὐ μέγα 6 οὐδὲν Blondel : ο ὐδεὶς A 7 μέσοι Blondel : μέσ η A 21 μαρτύρηται καὶ περὶ Blondel : μαρτύρηται περὶ Α : μαρτυρίᾳ τῇ περὶ Duchesne 22 ἀκηράτου Apc : ἀκράτου A 34 ὑποφθείρειν Blondel : ὑποφθείροντες A

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4. Wenn du aber nach dem allgemeinen und körperlichen Ende fragen solltest, so dass du eine Antwort im Hinblick auf den genauen Wortsinn erhältst, so wirst du, wenn du noch eine kurze Weile ausharrst, das Gesuchte richtig erkennen, genauer: dass das Ende sich nicht verspätet, sondern vor den Toren steht, und dass das Evangelium vielen Menschen noch nicht vorgetragen worden ist. 5. Denn sieben Völker der Inder in der Wüste im Südosten haben das Wort der Evangelisten noch in keiner Weise gehört und auch nicht die Äthiopier, die Makrobier71 genannt werden. Sie leben im Südwesten an der Ozeanmündung. Sie haben Gesetze, die dafür sorgen, dass man weder Unrecht tun noch Unrecht leiden soll, sie trinken Milch und essen Fleisch, sie leben etwa 150 Jahre, sie werden nicht krank oder gebrechlich bis zum Ende. Sie haben das Wort des Evangeliums noch nicht erfahren. 6. Was sage ich dir, im Westen gibt es die Maurusier oder die, die jenseits des Flusses des Nordens Istros72 leben, der aus 35 Flüssen unentwirrbar gespeist wird, leicht zu befahren im Sommer und unpassierbar im Winter, der von unzähligen Lastschiffen befahren wird. Er trennt alles vom Land der Skythen, in dem zwölf Völker der Nomadenbarbaren zusammenwohnen, weit widerwärtiger als wilde Tiere. (Herodot berichtet dir das und überliefert die Namen und Gebräuche und Sitten)73. Zu diesen Völkern ist das Wort des Evangeliums noch nicht hinausgegangen. Noch immer pflegen sie die schlechten Sitten der Vorfahren, die eine schreckliche und furchtbare Lebensweise verlangen. Diesen allen muss das göttliche Evangelium als Zeugnis gepredigt werden, bis das körperliche Leben sein Ende erreicht. 7. Denn wenn das Wort des Evangeliums über die Unsterblichkeit und über das reine Leben nach dem Tod allen Völkern bezeugt wurde und sie es gehorsam ergriffen haben, dann ist der Logos nicht mehr verantwortlich für die Strafe über die Völker, denen es öffentlich verkündigt und bezeugt wurde. Nachdem sie sich selbst das Gerichtsverfahren mit ihrer selbstverschuldeten Schlechtigkeit zugezogen haben, wird er sie richten und sie werden das Todesurteil der Verwerfung erlangen. 8. Darum verlängert die Quelle der Zeiten wegen der Rohheit der Menschen die Zeit und gewährt noch eine Frist und sorgt für eine große Verzögerung bei der Verwirklichung des Zeitpunktes. Auch wenn wir es nicht verstehen, so ist es doch weise, dass der Herrscher der Ewigkeiten die Achse der Zeit umwendet und für eine große Verzögerung beim Umwälzen der Zeiten sorgt und uns den genau vorherbestimmten Zeitpunkt vorenthält. 9. Denn wenn schon Philosophenschüler soviel Geist im Lehm des Körpers erworben haben, dass sie das Dreieck in ein Viereck verwandeln und aus einem Viereck ein Dreieck machen können und dabei den Sinn der Gestalt bewahren und weder das Wesen des Dreiecks schädigen, wenn sie diese Gestalt (sc. des Dreiecks) in ein Viereck überführen noch die Natur des Vierecks zerstören, wenn sie es wieder in ein Dreieck verwandeln, sondern jede Sache auf geheimnisvolle Weise mit irgendeiner Rechenformel verwandeln, ohne den Inhalt eines der beiden zu vernichten oder aufzulösen,

71 72 73

„Langlebende“. Donau. Vgl. Herodotus, Historiae 2,21; 3,23.98.106; 4,16-21.48-50.59f.64f.

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(180.) εἰ τῆς σοφίας ὁ πατὴρ σύντομον ὁρίσας ἐν προθεσμίᾳ τὸ τέλος τοῦτο βραδὺ ⌈ἢ⌉ μακρὸν συμφ⌈έροντο⌉ς ἕνεκεν τοῖς ἀνθρώποις ποιήσει, μηδὲ τοῦ χρόνου τι μειώσας τὸ σύνολον, μηδὲ μεταθεὶς τὸν ὅρον τοῦ πράγματος· οὕτως ἔτη τὴν ἡμέραν ἐργάζεται χίλια καὶ τὴν ἡμέραν οὐ πολλὰς ἀλλ’ ἔχειν μίαν ἡμέραν. (5) 10. Οὐ γὰρ ἐν τοῖς χιλίοις ἔτεσι τὴν ἡμέραν ἐτόρευσεν, ἀλλ’ ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῶν χιλίων ἐτῶν τὸ πλῆθος ἐμήκυνεν, οὐδ’ ὁποτέρου λυπήσας πράγματος τὴν πρόθεσιν· οὐ γὰρ τὴν ἡμέραν ὥσπερ ἐκτείνων εἰς ἔτη διέσπασε χίλια, ἀλλὰ σώαν ἐφύλαξε καὶ τοῖς ἰδιώμασιν ἄρτιον καὶ ὁλόκληρον, οὐδ’ ⌈αὖ τὰ⌉ χίλια πάλιν ἔτη καὶ διαστήματα εἰς ἡμέραν μίαν (10) συγκόψας ἠμάλδυνεν, ἀλλ’ ἀμφοτέρων τῆς φύσεως τὸν λόγον ἑνώσας. 11. Οὐκ ὀφείλομεν οὖν ἀποδυσπετεῖν, ⌈εἰ⌉ ταχινὸν ὁρίσας τὸ τέλος, ἐπιβραδύνει· καὶ γὰρ τὴν προθεσμίαν τοῦ τέλους οὐ παρέρχεται, καὶ τὸ στενὸν καὶ ταχὺ ἀφράστῳ συνέσει μηκύνων οὐ σφάλλεταί τι· ⌈καὶ⌉ γὰρ ἡμῶν ἕνεκεν καὶ διαδοχῆς ἀλλοιοῖ καιροὺς καὶ τρέπει (15) χρόνους καὶ συντέμνει τὴν ζωήν, ⌈ἂν⌉ τοῖς ζῶσι λυσιτελές, καὶ πάλιν εὐρύνει, χρήσιμον ἂν ⌈ᾖ⌉ καὶ καλόν. Καὶ αὐτὸς οὖν ταῦτ’ ἔχειν οὕτως συνομολογῶν τὴν ἑπομένην ταύτῃ βασάνιζε ζήτησιν, ἱκανὴν περὶ τοῦ τέλους ἔχων τὴν ἀπόκρισιν.

2 ἢ Blondel : καὶ A || συμφέροντος Blondel : συμφερόντ ως A 10 αὖ τὰ Blondel : αὐτὰ A 10f ἡμέραν μίαν συγκόψας Apc : ἡμέραν συγκόψας A 12 εἰ Blondel : εἰς A 15 καὶ Blondel : εἰς A 16 ἂν Blondel : ἐν A 17 ᾖ Blondel : τῆς A

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wird dann nicht der Vater, wenn er die große Frist durch seine Weisheit festsetzt, dieses Fristende kurz oder lang machen können zum Nutzen für die Menschen? Weder ist es durch die Zeitverzögerung insgesamt, noch ist das Ende der Sache dadurch abgewendet. So macht er tausend Jahre zu einem Tag74, und so, dass die vielen Jahre nicht viele Tage, sondern einen Tag haben. 10. Denn er gestaltet nicht in tausend Jahren den Tag, sondern am Tag der tausend Jahre vergrößert er die Menge der Jahre, so dass nicht die Zielsetzung einer der beiden Realitäten darunter leiden muss. Den Tag nämlich, den er zu tausend Jahren ausdehnt, den wird er auseinanderziehen, aber er wacht darüber, die (naturwissenschaftlichen) Gegebenheiten vollkommen und vollständig zu bewahren, so dass er weder die tausend Jahre und Abstände zu einem Tag vertilgt und damit zerstört, noch das Wesen beider Natur zu einem Ganzen vereinigt. 11. Jetzt dürfen wir nicht aus Ungeduld nachlassen, weil wir ein schnelles Ende angenommen haben und er das nun verzögert. Denn er lässt die Endfrist nicht vorübergehen und bringt die Bedrängnis75 nicht zu Fall, auch wenn er sie mit einer schnellen unerwarteten Entscheidung verzögert. Denn wenn er unseretwegen und um unserer Nachkommen willen auf seine Weise die Stunden und Zeiten ändert und das Leben verkürzt, so ist es wohl für die Lebenden nützlich. Wenn er sie dann wiederum verlängert, so kann das auch vorteilhaft und gut sein. Und wenn du selbst mit uns übereinstimmst, dass es sich so verhält, dann überprüfe diese Frage, denn du verfügst nun über eine hinreichende Antwort über das „Ende“.

74 75

Vgl. Ps 89,4LXX; IIPetr 3,8. Vgl. Dan 2,21LXX.

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4,14 (181.) 1. Λοιπὸν τὴν ὑπόθεσιν Πέτρου καὶ Παύλου καὶ τῶν ὁμογνωμόνων αὐτοῖς ἐπισκεπτέον, πῶς εἰπὼν Πέτρῳ· «Βόσκε τὰ ἀρνία μου», καὶ Παύλῳ· «Λάλει, μὴ σιώπα, ὅτι μετὰ σοῦ εἰμι καὶ οὐδεὶς κακώσει σε», ἀμφοτέρους διάφορον τιμωρίαν δέξασθαι συνεχώρησεν. 2. Ὃν μὲν γὰρ σταυρούμενον, ὃν δ’ ἀποτεμνόμενον (5) ὁρῶν ἐκαρτέρησε καὶ μάλα πρεπόντως· οὐ πρὸ τῶν ἀγώνων οὐδὲ τῶν τῆς διδασκαλίας παιδευμάτων καὶ πράξεων, ἀλλὰ μετὰ τοὺς ἱδρῶτας, οὓς ὑπέμειναν εὐσεβῶς, διδάσκοντες γῆν, θάλασσαν πολλῆς ταραχῆς ἐκπραΰνοντες, νήσους ἐν βυθῷ πλάνης κεκλιμένας ἐγείροντες, τὰ ὑπ’ οὐρανὸν φωτὸς ἀκηράτου γεμίζοντες, ψυχὰς (10) ἐσπιλωμένας ἐν πονηρίᾳ καθαίροντες, φρόνημα τετρωμένον καὶ μικροῦ δεῖν ἐσβεσμένον νουθεσίαις ἐξάπτοντες, τῆς παρακοῆς τὰ βέλη συντρίβοντες καὶ τῶν ἁμαρτημάτων τὰ ξίφη συγκόπτοντες, τῶν καταπονουμένων γενναίως προϊστάμενοι καὶ τῶν ἀδικουμένων ὑπέρμαχοι δυνατώτατοι, τῶν ἀπολωλότων ζητητῆρες ἄριστοι, καὶ (15) τῶν καταπιπτόντων ἔρεισμα καὶ βοήθημα, πολλὰ θαυμασίων ἔργων τῷ κόσμῳ μηνύσαντες σταυρῷ καὶ τμήσει τὸν βίον ἐζημιώσαντο. 3. Τοιοῦτον δ’ αὐτοῖς τοῦ βίου τὸ τέλος ἀπήντησεν ἐπὶ τῷ μείζονα τῆς εὐκλείας τὸν ἔπαινον ἄρασθαι, ὡς γὰρ τῶν στρατιωτῶν ἄριστοι καὶ ἀήττητοι ὑπὸ τοῦ βασιλέως τότε μᾶλλον γεραίρονται, (20) ὅταν ὑπὲρ πατρίδος καὶ γένους μαχόμενοι μέχρι θανάτου τῶν οἰκείων πόθῳ προ⌈σ⌉κινδυνεύσωσι. 4. Ἄρτι γοῦν διὰ τῶν κορυφαίων τούτων ἡ τῶν ἀντιπάλων δαιμόνων ἐληλαμένη φάλαγξ ζῆν ἐν ἡσυχίᾳ τῶν πιστῶν συνεχώρει τὰ πλήθη, καὶ πεπαυμένου τοῦ θορύβου τῶν λαοπλάνων ἐχθρῶν, (25) λοιπὸν ἐπ’ ἀδείας ἦν ἡ πρόοδος τῆς ζωῆς, στερεμνίου τοῦ τῆς εὐσεβείας περιβόλου τυγχάνοντος καὶ τῆς πίστεως τῆς μάνδρας οὔσης ὠχυρωμένης. 5. Τί γοῦν γεννάδαι ἐντεῦθεν μετὰ τὴν τοσαύτην ἐπίδειξιν ἱστοροῦνται ποιοῦντες; ἀειθαλῆ μαρτυρίου συμπλέκουσι στέφανον, ἀμάραντον ὁμολογίας ποιοῦσι διάδημα, στρατολογήσαντες ἀνὰ τὴν (30) οἰκουμένην τῷ Χριστῷ τοὺς πιστεύοντας, ἔγνωσαν ὑποδεῖξαι τούτοις, ποίοις ἀγῶσιν ὁ τῆς πίστεως 8 εὐσεβῶς, διδάσκοντες γῆν Goulet : εὐσεβῶς διδάσκοντες, γῆν A 19-23 ἔπαινον ἄρασθαι, ὡς γὰρ τῶν στρατιωτῶν οἱ ἄριστοι ... προσκινδυνεύσωσι. Ἄρτι Palm : ἔπαινον ἄρασθαι. Ὡς γὰρ τῶν στρατιωτῶν ἄριστοι... προκινδυνεύσωσι, ἄρτι A : ἔπαινον ἄρασθαι. Ὡς γὰρ τῶν στρατιωτῶν οἱ ἄριστοι ... προκινδυνεύσωσι, ἄρτι Blondel : ἔπαινον ἄρασθαι, ὡς γ ὰρ τ ῶν στρατιωτ ῶν ο ἱ ἄριστοι ... προκινδυνεύσωσι. Ἄρτι Palm : ἔπαινον ἄρασθαι. Ὁι γὰρ τ ῶν στρατιωτ ῶν ... προσκινδυνεύσωσι, ἄρτι Duchesne : ἔπαινον ἄρασθαι, ὡς τ ῶν στρατιωτ ῶν ο ἱ ἄριστοι ... προσκινδυνεύσωσι. Ἄρτι Goulet 21f τῶν οἰκείων Apc : τῷ οἰκείῳ A

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4,14 Solutio zur Demütigung von Petrus und Paulus. (Apg 18,9f)

1. Als nächstes ist der Fall von Petrus und Paulus und ihrer Glaubensgenossen zu betrachten. Wie konnte er (sc. Christus), nachdem er zu Petrus gesagt hatte: „Weide meine Lämmer“76 und zu Paulus: „Rede, schweige nicht, denn ich bin mit dir und niemand wird dir Böses tun“77 , zulassen, dass beide eine – jeweils unterschiedliche – Bestrafung erhielten? 2. Er ertrug es zu sehen, dass der eine gekreuzigt und der andere enthauptet wurde,78 und das war durchaus angemessen: (Sie starben) nicht vor den Kämpfen, nicht vor der Unterweisung und nicht vor ihren Lehrtätigkeiten, sondern erst nach schweißtreibenden Mühen, die sie gottesfürchtig durchstanden: Sie belehrten die Erde und besänftigten das heftig aufgewühlte Meer. Inseln, die im Abgrund des Irrtums versunken waren, erweckten sie. Alles, was unter dem Himmel ist, erfüllten sie mit reinem Licht. Mit Lastern befleckte Seelen reinigten sie. Sie entflammten mit ihren Ermahnungen den verwundeten und fast erloschenen Geist neu. Sie zerbrachen die Geschosse des Ungehorsams und zerschmetterten die Schwerter der Sünden. Sie standen auf edle Art den Unterdrückten bei und verteidigten als tapfere Kämpfer diejenigen, die Unrecht litten. Die Verlorenen suchten sie eifrigst auf und die Gefallenen stützen sie und halfen ihnen. Erst nachdem sie der Welt so viele wunderbare Werke bezeugt hatten, büßten sie am Kreuz und durch Enthauptung ihr Leben ein. 3. Ein derartiges Lebensende traf sie aber, so dass sie sehr viel Ruhm und Ehre erhielten – so wie die besten und unbesiegbaren Soldaten des Kaisers mehr Ehre erlangen, wenn sie sich mit Hingabe für Vaterland und Heimat kämpfend in Todesgefahr bringen. 4. Tatsächlich wurde wegen dieser Anführer die Schlachtreihe der feindlichen Dämonen vertrieben und die Menge der Gläubigen konnte in Ruhe leben. Als der Aufruhr der feindlichen Verführer beendet war, konnten sie schließlich ein Leben in Sicherheit führen, nachdem die Einfriedung der Frömmigkeit sicher errichtet war und der Stall des Glaubens befestigt worden war. 5. Was also wird berichtet von den Edlen, die ein solches Beispiel gaben? Sie flochten einen immergrünen Kranz des Martyriums. Sie schufen eine nie verwelkende Krone des Bekenntnisses. Sie hoben aus dem ganzen Erdkreis die Glaubenden als ein Heer für Christus aus. Sie wussten diesen zu zeigen, mit welchen Kämpfen der Kranz des Glaubens

76 Joh 21,15. 77 Vgl. Apg 18,9f. 78 Vgl. IClem 5, wo allerdings nur vom Martyrium beider berichtet wird, und Euseb, Eusebius Caes., Historia ecclesiastica 3,1f, wo die Kreuzigung Petri, nicht aber die Hinrichtungsart für Paulus erwähnt wird.

Quaestio 4,4 ↑

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(182.) συγκεκρότηται στέφανος, ἵνα μὴ πιστεύειν ἀλλὰ καὶ πάσχειν αὐτοὺς δι’ εὐσέβειαν πείσωσι. 6. Τὸ γὰρ λόγῳ πιστεύειν οὐ πάνυ καματη⌈ρ⌉όν, τὸ δὲ πόνῳ τὴν πίστιν ἐγείρειν ἐπίδοξον, καὶ λόγος μὲν λεχθεὶς οὐκ ἀληθεύει πολλάκις, ἔργον δὲ πιστωσάμενον τὴν φύσιν τοῦ πράγματος παρεσκεύασε σεμνῶς (5) ἀληθεῦσαι τὸν λόγον· τούτου χάριν βιαίῳ θανάτῳ τὴν ζωὴν σφραγίζονται, ζῆλον μὲν τοῖς ὁρῶσι πιστῶς καταλιπόντες, βραβεῖον δὲ πολλοῦ κτώμενοι κατορθώματος· ὃ γὰρ ὑπέμενον πάσχοντες ἑκουσίως, τοῦτο τοῖς μαθηταῖς εἴασαν ἐξιτήριον, τύπ⌈οι⌉ ἀνδρείας ἀμάχου γενόμενοι. 7. Ἵνα γοῦν μετὰ πολλὰ τῶν καλῶν ἀγωνισμάτων ὑστάτῳ (10) καμάτῳ στεφθέντες ἀπέλθωσι, συνεχωρήθησαν εἰσελθεῖν εἰς τὸ μέγα τῶν πόνων καὶ ἐπίσημον θέατρον, καὶ ὁ μὲν τομὴν κεφαλῆς, ὁ δὲ σταυρὸν ὑπελθεῖν, δι’ ὧν ἡ τοῦ δράκοντος σπείρα συνεκόπη· ὁ μὲν γὰρ τῆς κεφαλῆς τμηθεὶς αἵματι καὶ γάλακτι τὸν ὄφιν εἰς λιχνείαν ὥσπερ ἐδελέασεν, ὁ δὲ τῷ σταυρῷ τοῦτον εὐτόνως συνέκοψε. (15) 8. Καὶ πρὸ μὲν τῆς διδαχῆς καὶ τοῦ κηρύγματος αὐτοὺς τοῦ μὴ παθεῖν ἐσκέπαζεν ὁ Χριστὸς, μυριάκις τὸν Πέτρον καὶ τὸν Παῦλον ἐνέδρας ῥυσάμενος Ἰουδαϊκῆς· ὅτε δὲ τῶν ἐθνῶν ἐπὶ τὴν γνῶσιν τοῦ κηρύγματος τὸ πλῆθος μετέστησαν, ὅτε τῆς πίστεως λοιπὸν ἐρρίζωσαν τὰ σπέρματα, ὅτε τὴν ὀρεινὴν καὶ τὴν ὑπερόριον ἔπεισαν τῆς (20) οὐρανίου πολιτείας ἀντέχεσθαι, τότε ἐπὶ τὴν ἀοίδιμον ἔπεμψεν αὐτοὺς τοῦ μαρτυρίου δόξαν. 9. Καὶ μάλα τοῦτο σεμνῶς αὐτοῖς ἐστρατήγηται διὰ τὸν πολὺν τότε τῶν ἀβεβαίων θρύλλον· πολλοὶ γὰρ ἦσαν οἱ τότε διαψιθυρίζοντες καὶ τοῖς ὀδοῦσι τὴν γλῶτταν τῇ βασκανίᾳ μασώμενοι, φάσκοντες· «αἱ (25) πράξεις Πέτρου καὶ Παύλου δύνανται καὶ γοητείᾳ πεπράχθαι καί τινι λόγῳ γεγενῆσθαι πρὸς αὐτῶν τὰ ἐξαίσια». 10. Τὸ μέντοι τέλος αὐτῶν, εἰ κοινὸν ὤφθη καὶ τοῖς λοιποῖς ὅμοιον, οὐδέν τι μέγα παρ’ αὐτοῖς οὐδὲ πολὺ θαῦμα, ἀλλ’ εἴγε παρηλλαγμένος καὶ ξένος τούτων ὁ θάνατος, καὶ οὗτος οὐχ ὅμοιος τοῖς νικῶ- (30) σιν ἐκ γοητείας τὴν κόλασιν, ἀλλὰ καρτερικὸς καὶ πικραῖς ἐναπομένων βασάνοις, ἐπεὶ πολλοί τινες ἤδη προσαχθέντες ἐπὶ τῷ βήματι ἐπὶ τῷ τιμωρίαν λαβεῖν ἐξ ἀποφάσεως ἐξαίφνης ἄδηλοι καὶ ἀφανεῖς ἐγένοντο καὶ φανερὸν τοῦτ’ ἐφάνη γοητείας τὸ δρᾶμα. 11. Ὅθεν οὐκ ἐχρῆν τοὺς οὐρανίου βασιλείας γενομένους κή- (35) ρυκας τοιοῦτό τι ποιῆσαι, παθεῖν δ’ ἀληθῶς καὶ κρείττους φανῆναι τῶν βασάνων καὶ διὰ τούτων δεῖξαι ὡς οὐ κάμνουσι πάσχοντες, ἀδαμάντινον ἔχοντες λογισμὸν καὶ ἀήττητον, καὶ δίκην πυρὸς τῷ φασγάνῳ κρουόμενοι μένουσιν ἀνίκητοι. 3 καματηρὸν Βlondel : καματη λὸν A 9 τύποι Blondel : τύπ ον A 11 στεφθέντες Apc : στεφανίτες Α : στεφανῖται Blondel 14 αἵματι καὶ γάλακτι A : αἵματι γάλακτι Palm 27 λόγῳ γεγενῆσθαι A : λόγῳ τέχνης γεγενῆσθαι Palm

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geflochten wird, um sie zu überzeugen, dass sie nicht nur glauben, sondern auch um der Frömmigkeit willen leiden müssten. 6. Denn einem Wort zu glauben, ist überhaupt nicht mühsam, aber Glauben ruhmvoll mit Leiden zu erwecken ist es, und ein gesprochenes Wort sagt oft nicht die Wahrheit. Ein Werk aus Glauben, das die Natur der Sache zur Grundlage hat, lässt dagegen das Wort feierlich wahr werden. Darum besiegelten sie mit einem gewaltsamen Tod ihr Leben und ließen diejenigen, die es gläubig mitansahen, neidvoll zurück. Sie erwarben für sich den Kampfpreis der Vollkommenheit. Denn was sie aushielten, erlitten sie freiwillig und ließen es den Jüngern als Abschiedsgabe zurück, nachdem sie Vorbilder einer unbesiegbaren Tapferkeit geworden waren. 7. Damit sie nun nach vielen schönen Kämpfen als von der höchsten Mühe bekränzte von dannen ziehen konnten, wurde ihnen zugestanden, in das große und ruhmreiche Theater des Leidens zu gehen, damit der eine die Enthauptung, der andere das Kreuz auf sich nehme. Dadurch wurde die Drachenbrut zerschmettert. Denn der eine, der enthauptet wurde, köderte die Schlange mit Blut und Milch79 zur Völlerei, der andere am Kreuz zerhackte sie mit aller Gewalt. 8. Vor ihrer Lehr- und Predigttätigkeit beschützte sie jedoch Christus, so dass sie nichts zu erleiden hatten. Tausende Male rettete er Petrus und Paulus, indem er sie vor den Nachstellungen der Juden schützte. Erst nachdem aber die Mehrzahl der Völker Kenntnis von der Verkündigung erhalten hatte, nachdem die Samen des Glaubens endlich Wurzeln geschlagen hatten und nachdem sie die in Bergregionen und jenseits der Grenzen lebenden überzeugt hatten, sich der himmlischen Lebensweise anzuschließen, erst dann schickte er sie in die zu besingende Herrlichkeit des Martyriums. 9. Und das wurde besonders feierlich ausgeführt wegen der großen Unruhe unter denen, die noch unsicher waren. Denn es gab viele, die damals tuschelten, die sich aus Missgunst mit den Zähnen die Zunge abbissen und sagten: „Die Taten des Petrus und des Paulus können auch durch Zauberei bewirkt worden sein und ihre Wunder können von ihnen mit Hilfe irgendeiner Magie ausgeführt worden sein.“ 10. Sicherlich, wenn ihr Ende ähnlich wie das von anderen als banal erschienen wäre, dann wäre mit ihnen nichts Großes oder besonders Wunderbares in Verbindung gebracht worden; aber so war ihr Tod ungewohnt und fremd. So war er nicht dem Tod jener Leute ähnlich, die Züchtigung mit Zauberei überwinden, sondern er blieb gewaltsam und mit schmerzhaften Prüfungen verbunden, auch als viele, die schon zu Gericht geführt worden waren, um die Strafe des Richterspruchs zu erhalten, plötzlich unsichtbar geworden waren und verschwunden sind, was offenbar eine übliche Tragödienzauberei zu sein scheint. 11. Weil sie es nicht nötig hatten, derartig zu handeln, wurden sie Herolde des Himmelreiches. Sie litten wahrhaftig und überboten so sichtbar die Folterungen. Dadurch bewiesen sie, dass sie im Leiden nicht verzweifeln, denn sie hatten eine stählerne und unüberwindliche Einstellung und blieben unbesiegt, so wie Feuer, das vom Schwert geschlagen wird.

79

Vgl. Ps.-Augustinus, Sermo 201/Ps.-Maximus Taurinensis, Sermo 9/69 (sermo in nat. app. Petri et Pauli); Acta Pauli 5.

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(183.) 12. Διὰ τοιαύτας αἰτίας καὶ λόγων φλυαρίας συγκεχώρηται τοὺς ἁγίους ἐν κόσμῳ τιμωρεῖσθαι, ἐπεὶ πολὺς ὁ ψόγος ὁ παρὰ τῶν φαύλων τοῖς ὁσίοις γιγνόμενος· κἂν γὰρ ἐν τιμωρίαις σκεπασθῶσιν οἱ δίκαιοι, παρὰ τῶν ἀδίκων ψέγονται λεγόντων· «Εἰ συνεχωρήθησαν ἐν πόνοις ἀποθανεῖν, οὐκ ἂν ἐκαρτέρησαν, ἀλλὰ τάχος ἠρνήσαντο». (5) 13. Κἂν πάλιν ὑπομονῇ πολλῇ μαχησάμενοι τὰς βασάνους νικήσωσιν, ὡσαύτως ὑπὸ τῶν εὐχερῶν ψιθυρίζονται φασκόντων· «Εἰ ἦσαν εὐσεβεῖς, οὐκ ἂν οὗτοι κρινόμενοι ὑπὸ τῆς παντεφόρου προνοίας περιώφθησαν». 14. Διὸ πάνυ καλῶς φιλῶν τοὺς ἀξίους ὁ Θεὸς καὶ ἀγαπῶν, τοὺς (10) μὲν ἐξαιρεῖται παθῶν, τοῖς δ’ ἐπιτρέπει πάσχειν, ἑκάτερον τὸν θρύλλον τῶν ἀτόπων ἐλέγχων. 15. Ἰδοὺ γὰρ Δανιὴλ καὶ οἱ σὺν αὐτῷ πῦρ ἐνίκησαν καὶ λεόντων ἐκράτησαν, ἵν’ οἱ Βαβυλώνιοι γνῶσιν ὡς ἐκείνου δοῦλοι τοῦ ποιήσαντος τὸ πῦρ καὶ τὰ θηρία κτίσαντος· ἐπεὶ γὰρ οἱ Βαβυλώνιοι τὸ πῦρ (15) ἐξεθείαζον, τούτου δ’ οἱ παῖδες ἤλεγξαν τὴν καυστικὴν δύναμιν, ἐνδίκως οἱ τοῦ Θεοῦ τῶν Ἀσσυρίων κρείττους μεγάλου Θεοῦ θεράποντες ὤφθησαν. 16. Ἵνα δὲ μὴ πάλιν οἱ τῷ Θεῷ προσκείμενοι δι’ ὅλου τὰς τῶν βασάνων ἑτοιμασίας φυγόντες ὡς ἄνανδροι φανῶσι τὰ πάθη δειλιῶντες, τούτου χάριν γενναίως φέρειν τοὺς θεραπευτὰς τῆς εὐσεβείας ὁ Χριστὸς (20) παρεσκεύασε τῶν ἀλγηδόνων τὸν κάματον, ἵνα κἀν τούτῳ δείξῃ ὅτι καὶ πάσχοντες καὶ μὴ πάσχοντες ὁμοίαν τὴν γνώμην τῷ δεσπότῃ φυλάττουσιν. 17. Ἰδοὺ γοῦν Πέτρος καὶ Παῦλος ἐν τοῖς φοβεροῖς τῶν πόνων καρτεροῦντες ἐπὶ βασάνων τὸν εἰς τὸν Σωτῆρα πόθον ἐπιστώσαντο, ἵνα μὴ κἀν τούτῳ χώραν βλακείας καὶ φλυαρίας εὕρωσιν οἱ τῆς εὐσε- (25) βείας εἰκότως πολέμιοι φάσκοντες, ὡς μετὰ κολακείας ὁ Χριστὸς τοὺς μαθητὰς ἐκτήσατο, εἰ δὲ τοῖς δεινοῖς αὐτοὺς ἐκδότους πεποιήκει, ⌈τὴν πρὸς⌉ αὐτὸν ἂν ἠρνήσαντο σχέσιν. IV 15 18. Καὶ περὶ μὲν τοῦ συγχωρῆσαι Πέτρον καὶ Παῦλον παθεῖν ταῦτά Goulet ἐστιν εἰκότως τὰ αἴτια. (30)

1 διὰ τοιαύτας Apc : διαύτας A 14 δοῦλοι εἰσὶ τοῦ Blondel : δοῦλοι τοῦ A 16 καυστικὴν A : καυτικὴν Blondel 27f τὴν πρὸς Blondel : πρὸς τὴν A

Viertes Buch

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12. Aus diesen Gründen und wegen des törichten Geschwätzes ist es zugelassen worden, dass die Heiligen in der Welt gezüchtigt werden. Denn von Seiten der Böswilligen gibt es oft Tadel gegen die Frommen. Denn wann immer die Gerechten vor Züchtigungen geschützt werden, werden sie von den Ungerechten getadelt, die sagen: „Wenn man zugelassen hätte, dass sie unter Qualen sterben, hätten sie nicht standgehalten, sondern hätten rasch geleugnet.“ 13. Und wenn sie andererseits mit großer Ausdauer die Qualen überwinden, flüstern diese Skrupellosen genauso: „Wenn diese fromm wären, wären sie nicht verurteilt und von der allwissenden Vorsehung übersehen worden.“ 14. Gott, der die Würdigen schätzt und liebt, errettet deshalb die einen aus dem Leiden, den anderen erlaubt er zu leiden und widerlegt so jedes Geschrei solch widerlicher Leute. 15. Denn siehe dir Daniel und seine Gefährten an, die ein Feuer besiegten80 und Löwen bezwangen81, damit den Babyloniern klar wurde, dass sie Diener dessen waren, der das Feuer gemacht und die Bestien geschaffen hat. Denn da die Babylonier das Feuer zum Gott gemacht hatten, die jungen Leute aber seine Kraft zu brennen überwunden hatten, wurden die, die sich stärker als der Gott der Assyrer erwiesen hatten, zu Recht als Diener des großen Gottes gesehen. 16. Damit aber andererseits diejenigen, die Gott ergeben sind, sich nicht gänzlich der Bereitschaft zu Qualen entziehen und als Feiglinge erscheinen, die Furcht vor dem Leid haben, hat Christus es eingerichtet, dass die Diener der Frömmigkeit standhaft die Leiden ertragen sollen, damit dadurch gezeigt wird, dass die Leidenden und die Nichtleidenden gleichermaßen Respekt gegenüber ihrem Herrscher bewahren. 17. Siehe nun jedenfalls Petrus und Paulus an, wie sie standhaft blieben im Grauen der Leiden und in den Qualen ihre Liebe zum Heiland bewahrten, damit nicht die Feinde der Frömmigkeit einen Grund für dummes Geschwätz fänden und behaupten könnten, dass Christus seine Jünger mit Schmeichelei gewonnen hätte und sie, wenn er sie stattdessen schrecklichen Gefahren ausgeliefert hätte, ihre Haltung ihm gegenüber widerrufen hätten. 18. Das sind die offensichtlichen Gründe, warum zugelassen wurde, dass Petrus und Paulus leiden mussten.

80 81

Vgl. Dan 3,24. Vgl. Dan 6,17-24.

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4,15 (184.) 1. Ἐκεῖνο δέ σοι τὸ κεφάλαιον ἑξῆς τοῦ Χριστοῦ σαφηνίσωμεν τὸ λεγόμενον περὶ τοῦ Ἀντιχρίστου· φησὶ δέ· «Βλέπετε μή τις ὑμᾶς πλανήσῃ, πολλοὶ γὰρ ἐλεύσονται ἐπὶ τῷ ὀνόματί μου». 2. Εἰ δέ σοι τοὺς χρονογραφουμένους τόπους τε καὶ λόγους παράσχω, ⌈ἀνα⌉μφιβόλως γνώσῃ τοῦ Χριστοῦ τὴν πρόγνωσιν, ὡς πολλοὶ (5) τῷ ὀνόματι τοῦ Σωτῆρος ἀποχρησάμενοι διὰ τοῦ φαινομένου σχήματος πολλοὺς ἐδελέασαν καὶ τέλος εἰς τὴν σφῶν αὐτῶν ἀπώλειαν ἤνεγκαν. 3. Αὐτίκα γοῦν ὁ Μαν⌈ῆ⌉ς ἐν Περσίδι τὸ ὄνομα τοῦ Χριστοῦ ὑποκρινάμενος πολλὴν μὲν σατραπείαν, πολλὴν δὲ τῆς ἀνατολῆς χώραν τῇ πλάνῃ διέφθειρε καὶ μέχρι τήμερον φθείρει λυμαντικοῖς ὑφέρπων τὴν (10) οἰκουμένην σπέρμασιν. 4. Ἄλλος ἐν Φρυγίᾳ Μοντανὸς οὕτω λεγόμενος ὀνόματι τοῦ Κυρίου ἀσκητικὸν ὑποδὺς καὶ πεπλασμένον σχῆμα, δαίμονος ὀλεθρίου φανεὶς οἰκητήριον, τῇ πλάνῃ τὴν Μυσῶν μέχρι τῆς Ἀσιανῶν ἐπενείμ⌈α⌉το πᾶσαν· καὶ τοσοῦτον ἴσχυσεν ὁ φωλεύων ἐν αὐτῷ δαίμων καὶ κρυπ- (15) τόμενος, ὡς τὴν οἰκουμένην μικροῦ βάψαι τῷ τῆς πλάνης φαρμάκῳ. 5. Τί σοι περὶ Κηρίνθου καὶ Σίμωνος ἢ Μαρκίωνος ἐρῶ ἢ Βαρδησάνου ἢ Δροσερίου ἢ Δοσιθέου τοῦ Κίλικος ἢ μυρίων ἄλλων ὧν ὀκνῶ λέγειν τὸ πλῆθος, ὡς πάντες οὗτοι καὶ τούτων οἱ ζηλωταὶ τοῦ Χριστιανισμοῦ τὴν ὀνομασίαν σφετερισάμενοι, ἄφατον ἐν κόσμῳ τὴν (20) πλάνην εἰργάσαντο; ἀνήριθμα τῆς αἰχμαλωσίας πεποίηνται λάφυρα. 6. Αὐτίκα γοῦν ὡς Ἀντιχρίστοις ἢ ἀντιθέοις οἱ τούτοις πειθόμενοι οὐκέτι Χριστιανοὶ χρηματίζειν ἐθέλουσιν, ἀλλ’ ἐπ’ ὀνόματι τῶν ἐξάρχων φιλοῦσιν ὀνομάζεσθαι Μανιχαῖοι καὶ Μοντανῖται καὶ Μαρκιωνισταὶ καὶ Δροσεριανοὶ καὶ Δοσιθεανοί. (25) 7. Ὁρᾷς πολλῶν Ἀντιχρίστων λυμαντικὰ στρατόπεδα κατὰ τοῦ Χριστοῦ καὶ τῶν Χριστιανῶν δεινῶς ἠκονημένα, καὶ λέγεις μηδένα παρεῖναι ὧν προεῖπεν ὁ Σωτήρ; βλέπεις ἀντιθέων ὡπλισμένων παράταξιν, καὶ τὴν πρόγνωσιν τοῦ Σωτῆρος ἀθετεῖς; ἀλλ’ οὐ δέον ἀθετεῖν ἀλλὰ συγκατατίθεσθαι τοῖς λεχθεῖσι παρ’ αὐτοῦ. (30) IV 16 8. Καὶ ταῦτα μὲν ὧδε.

Goulet

4 εἰ Α : ἢν Blondel 5 ἀναμφιβόλως Blondel : ἀμφιβόλως A 8 Μανῆς Blondel : μαν εὶς Α 14 ἐπενείματο Blondel : ἐπενείμετο Α 28 ὡπλισμένων A : ὡπλισμένην Blondel

Viertes Buch

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4,15 Solutio zu Mt 24,5: „Denn es werden viele kommen und sagen: Ich bin der Christus“.

1. Wir wollen dir aber auch die folgende Hauptfrage zu Christus der Reihe nach beantworten, in der es um die Aussage über den Antichristen geht. Da sagt er: „Sehet zu, dass euch niemand in die Irre führt, denn es werden viele kommen unter meinem Namen.“82 2. Wenn ich dir vorstelle, welche Orte und Worte die Chronikschreiber überliefern, wirst du hier zweifellos die Voraussicht Christi erkennen, dass viele durch ein zur Schau gestelltes Auftreten viele Menschen anlocken würden, indem sie den Namen des Heilands missbrauchen, und sie schließlich in ihr Verderben führen sollten. 3. Zum Beispiel richtete Mani, der in Persien den Namen Christi heuchelte, die gewaltige Provinz, das gewaltige Gebiet des Orients zugrunde und schädigt bis heute durch seine unreine Saat die ganze bekannte Welt. 4. Ein anderer in Phrygien, ein sogenannter Montanos, legte sich zum Schein im Namen des Herrn eine asketische Verkleidung an, erwies sich jedoch als Behausung eines verderblichen Dämons und verheerte durch Trug das Land Mysien vollständig bis nach Asien. Und der in ihm wohnende und verborgene Dämon hatte solche Kraft, dass er fast die ganze Welt in das Gift des Irrtums getaucht hätte. 5. Was soll ich dir über Kerinthos, Simon oder Markion erzählen oder über Bardesanes, Droserios und Dositheos, den Kiliker, oder die vielen anderen, deren Vielzahl ich mich anzuführen scheue, wie alle diese und ihre Nachfolger die Bezeichnung Christentum für sich in Anspruch genommen haben und unsägliche Täuschung in der Welt hervorbrachten? Sie machten eine unermessliche Beute an Kriegsgefangenen. 6. Bald wollten jedenfalls diejenigen, die durch diese wie durch Gegenchristen und Gegengötter überzeugt wurden, nicht mehr als Christen firmieren, sondern lieber mit dem Namen ihrer Gründer Manichäer, Montanisten, Markionisten, Droserianer und Dositheaner genannt werden. 7. Du siehst die schändlichen Heere zahlreicher Gegenchristen, mit scharf gegen Christus und die Christen gewetzten Waffen und behauptest, dass niemand von denen, die der Retter vorausgesagt habe, dabei sei? Du erblickst die bewaffnete Schlachtordnung der Gegengötter und bestreitest die Voraussicht des Retters? Doch man darf sie nicht bestreiten, sondern muss dem beipflichten, was von ihm gesagt wurde. 8. Dieser Vorwurf ist damit auch widerlegt.

82

Vgl. Mt 24,4f.

Quaestio 4,5 ↑

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4,16 (185.) 1. Φέρε δὲ τὴν κεκομψευμένην ἐν τῇ Ἀποκαλύψει τοῦ Πέτρου καταμάθωμεν, τὴν οὕτω περὶ τοῦ οὐρανοῦ καὶ τῆς γῆς ὡς κρινομένων κειμένην ἐν τῷ· «Ἡ γῆ παραστήσει πάντας τῷ Θεῷ κρινομένους ἐν ἡμέρᾳ κρίσεως, μέλλουσα καὶ αὐτὴ κρίνεσθαι σὺν καὶ τῷ περιέχοντι οὐρανῷ». (5) 2. Καὶ ὅτι μὲν οὐδὲν οὐρανοῦ πλημμέλημα οὔτ’ ἀδίκημα γῆς, δι’ ἃ μέλλουσι κρίνεσθαι, δῆλον· ὅτι δὲ τῶν θείων φωνῶν ἀψευδὴς ἡ ἀφήγησις, καὶ τοῦτο φανερὸν καὶ ἰδικῶς ἀναμφίβολον. 3. Κἂν γὰρ τὴν Ἀποκάλυψιν Πέτρου παραπεμψώμεθα, ὑπὸ τῆς προφητικῆς καὶ τῆς εὐαγγελικῆς φωνῆς συνελαυνόμεθα εἰς τὴν Ἀποκά- (10) λυψιν τοῦ Πέτρου καὶ ἄκοντες, τοῦ μὲν Προφήτου λέγοντος· «Ἑλιγήσεται ὁ οὐρανὸς ὡς βιβλίον καὶ πάντα τὰ ἄστρα πεσεῖται, ὡς πίπτει φύλλα ἐξ ἀμπέλου καὶ ὡς πίπτει φύλλα ἀπὸ συκῆς», τοῦ δὲ Εὐαγγελίου· «Ὁ οὐρανὸς καὶ ἡ γῆ παρελεύσεται, οἱ δὲ λόγοι μου οὐ μὴ παρέλθωσι». 4. Χρὴ γοῦν τῶν λέξεων τὴν προφανῆ δραπετεῦσαι διήγησιν. Εἰ (15) δὲ καὶ τὸ ῥητὸν εἰπεῖν ἐθελήσομεν, οὕτως ἐν κρυφῇ καὶ λεληθότως ἐροῦμεν, πιθανὸν ἐν τῷ σχήματι ποιοῦντες τὸν λόγον. 5. Τί οὖν; τὰς φύσεις τῶν πραγμάτων ἐρευνητέον νῦν καὶ τὸ γενόμενον, εἰ διά τι γέγονεν, ἢ αὑτοῦ χάριν γέγονε. πᾶν γὰρ τὸ πραχθὲν ὑπὸ τῆς δημιουργοῦ σοφίας ἐν τῇ κτίσει, ἢ αὑτοῦ χάριν, ἤ τινος χάριν (20) γέγονεν, οἷον κρῆναι, πηγαί, ποταμοί, χέρσος, ὄρη, θάλασσα, φυτά, πρέμνα, λήϊα, ἀήρ, αἰθήρ, οὐρανός, ἥλιος, ἄστρα, σελήνη πολύστροφος, ἔνυδρα, πτηνά, χερσαῖα, τετράποδα, οὐκ αὐτὸ τοῦτο μόνον ὑπάρξεως ἕνεκα πρὸς τὸ τὴν κτίσιν δι’ αὐτῶν λαβεῖν τὸ συμπλήρωμα ἐφάνη, ἀλλὰ διὰ τὸν ἄνθρωπον, ἐπὶ τῷ πᾶσαν ἐξ αὐτῶν λαβεῖν ὑπηρεσίαν καὶ τὴν ἁρ- (25) μόζουσαν παρ’ αὐτῶν λειτουργίαν καρπώσασθαι. 6. Ἄνθρωπος δ’ οὐχ ἑτέρου τινὸς ἕνεκεν δημιουργεῖται πράγματος, ἀλλὰ χάριν ἑαυτοῦ λαμβάνει τὴν ὕπαρξιν ἐπὶ τῷ μόνον δοξάζειν τὴν σοφίαν τοῦ κτίσαντος, τὴν λογικὴν ⌈αὐτοῦ⌉ σοφίαν λεπτῶς ἐργασαμένην, δοξάζειν δὲ συνεχῶς, οὐχ ὡς δωρούμενον ἔπαινον καὶ τιμὴν τῷ ποιήσαντι—τοῦτο (30) γὰρ ἀΐδιον ἔχει τὸ πλεονέκτημα πρὸ 1 κεκομψευμένην λέξιν ἐν Goulet : κεκομψευμένην ἐν A : κεκομψευμένην ὑπόθεσιν ἐν Blondel 3 κειμένην ἐν τῷ Blondel : κειμενήνων Α : κειμένην φωνήν , τό Zahn 12f πίπτει φύλλα ἐξ ἀμπέλου Α : πίπτει ἐξ ἀμπέλου Goulet 15 δραπετεύσαι A : διαπετάσαι Duchesne 20 τῆς τοῦ δημιουργοῦ Goulet : τῆς δημιουργοῦ A 24f ἐφάνη τὰ γενόμενα, ἀλλὰ διὰ A : ἐφάνη γενόμενα, ἀλλὰ καὶ διὰ Blondel : ἐφάνη, ἀλλὰ καὶ διὰ Goulet 29 αὐτοῦ Blondel : αὐτὸν A

Viertes Buch

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4,16 Solutio über das Gericht in den Apokryphen und das Wort: „Der Himmel wird Quaestio zusammengerollt werden wie eine Buchrolle.“83 4,6 ↑

1. Ferner wollen wir die geschliffene Rede in der Apokalypse des Petrus genau betrachten, wo über den Himmel und die Erde Folgendes geschrieben wird, so als ob sie gerichtet werden würden: „Die Erde bietet alle Menschen am Tage des Gerichtes Gott zum Gerichtetwerden an, da auch sie zusammen mit dem sie umfassenden Himmel gerichtet werden wird.“84 2. Aber es ist klar, dass es weder ein Fehlverhalten des Himmels noch eine Missetat der Erde geben kann, weswegen sie gerichtet werden sollten. Und ebenso ist es klar und gar nicht zu bezweifeln, dass eine Äußerung göttlicher Worte keine Lüge sein kann. 3. Aber auch wenn wir die Apokalypse des Petrus beiseite lassen wollten, so führen uns die Worte der Propheten und des Evangeliums sogar gegen unseren Willen wieder zur Aussage der Apokalypse des Petrus, wenn der Prophet sagt: „Der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle, und alle Sterne werden fallen, wie Blätter vom Weinstock fallen und wie Blätter vom Feigenbaum fallen.“85 Das Evangelium aber sagt: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.“86 4. Man muss jedenfalls die oberflächliche Erklärung des Gesagten hinter sich lassen. Denn wenn wir nur den Wortlaut nachsprechen, würden wir nur im Verborgenen und versteckt reden und den Sinn nur formal glaubhaft machen. 5. Was bedeutet das also? Man muss jetzt die Naturen der Dinge und die Geschöpfe untersuchen, ob sie etwas anderens wegen entstanden sind oder um ihrer selbst willen. Denn alles, was von der Weisheit des Schöpfers während der Schöpfung erschaffen wurde, existiert entweder um seiner selbst willen oder etwas anderens wegen. Man nehme zum Beispiel Brunnen, Quellen, Flüsse, festes Land, Berge, Meer, Pflanzen, Bäume, Feldfrüchte, Luft, Äther, Himmel, Sonne, Sterne, den sich vielfach verändernden Mond, Wassertiere, Vögel, Landtiere und Vierfüßler. Sie alle erschienen nicht um ihrer selbst willen, damit die Schöpfung als vollständig erschaffen erscheine, sondern um des Menschen willen, damit er von ihnen Unterstützung erhalte und den von ihnen erbrachten Dienst wie eine Frucht ernte. 6. Der Mensch aber ist nicht etwas anderens wegen entstanden, sondern er empfing um seiner selbst willen seine Existenz, nur um die Weisheit des Schöpfers zu preisen, um seine vernünftige, veredelnd wirkende Weisheit andauernd zu preisen, nicht, weil man dem Schöpfer Lob oder Ehre schenken müsste, denn solches besaß er schon immer in Fülle noch bevor

83 84

85 86

Jes 34,4LXX. ApkPetr 4,13 (vgl. H. Duensing, Ein Stück der urchristlichen Petrus-Apokalypse enthaltender Traktat der äthiopischen Pseudoklementinischen Literatur, ZNTW 14 [1913] 65-78, 68; vgl. zuletzt T.J. Kraus/T. Nickl, Das Petrusevangelium und die Petrusapokalypse, GCS.NF 11 Neutestamentliche Apokryphen 1, Berlin/New York 2004). Jes 34,4LXX. Mt 24,35.

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(186.) τοῦ καὶ τὸν κόσμον γενέσθαι καὶ τὸν ἄνθρωπον—, ἀλλ’ ὡς διὰ τοῦ δοξάζειν τοῦ δοξαζομένου τὴν δωρεὰν καρπούμενο⌈ν⌉ καὶ παρ’ αὐτοῦ τὸν λόγον τῆς οἰκείας οὐσίας ἰσχυρούμενο⌈ν⌉. 7. Ὡς γὰρ ὁ βλέπων τὸν ἥλιον καὶ δι’ ἐπαίνου θρυλλῶν τὴν ἀκτῖνα τοῦ φωτὸς οὐδὲν μὲν ἐγκώμιον τῷ ἡλίῳ χαρίζεται—πρὸ γὰρ καὶ τούτων τῶν λόγων τῆς (5) οἰκείας λαμπηδόνος ἔχει τὸ καλλώπισμα—, βλέπων δ’ εἰς αὐτὸν σπᾷ τοῦ φωτὸς τὴν ἀπόλαυσιν, ἑαυτὸν ἐκ τοῦ προσέχειν ἔνδοξον ἀποτελῶν, οὕτως ἄνθρωπος τιμῶν τὸν ποιήσαντα οὐδὲν μὲν τῷ δημιουργῷ προσάγει δώρημα, ἑαυτὸν δ’ ἀποθεοῖ κοινωνῶν τῇ θεότητι· καὶ ὥσπερ ὁ πλησιάζων τῷ πυρὶ θερμαίνεται οὐκ αὐτὸς διδοὺς τῷ πυρὶ τὴν θερμότητα, ἀλλὰ παρὰ τοῦ πυρὸς αὐτὸς θερμαινόμενος, οὕτως ὁ διὰ τῶν (10) γνησίων ἐπαίνων δοξάζων τὸν ἀρωγὸν ἑαυτὸν πληροῖ δόξης καὶ πολλοῦ τοῦ χαρίσματος. 8. Γενόμενος οὖν ὁ ἄνθρωπος, ὡς ἐρρέθη, δι’ οὐδὲν ἕτερον ἢ δι’ οἰκείαν εὔκλειαν δοῦλα πρὸς διακονίαν λαμβάνει τὰ κτήματα· κόσμος οὖν ἔκτισται εὐλόγως δι’ ἄνθρωπον· ἄνθρωπος δ’ οὐχ ἕνεκεν τοῦ κόσμου γεγένηται, ἀλλ’ (15) ἕνεκεν ἑαυτοῦ καὶ τῆς οἰκείας τιμῆς. 9. Ἐπειδὴ γοῦν καθάπερ οἶκος μέγας ὁ κόσμος εἰς οἴκησιν ἀνθρώπου παρεδόθη, ἄνθρωπος δὲ παραλαβὼν τὴν κτίσιν εἰς δίαιταν τῆς οἰκείας ὑπάρξεως λίαν κατερρᾳθύμησε καὶ τῆς εὐγενείας τὸν λόγον οὐκ ἐτήρησεν, ἀφροσύνης τινὰ μέθην εἰσδεξάμενος, καὶ τοῦ χαρισαμένου τὴν χάριν ἐξωρχήσατο, τὸ δῶρον ἀτιμάσας (20) καὶ ψέξας τοῦ κρείττονος καὶ πολλὰ παροινήσας εἰς τὸ θεῖον ἀθέσμως, τούτου χάριν ὁ κτίστης οὕτως ἰδὼν αὐτὸν παραπαίοντα καὶ λοιπὸν ἀβλεπτοῦντα καὶ τοῖς καλοῖς προσκρούοντα, πρὸς τὸ μὴ τέλεον αὐτὸν προσαράττειν καὶ ἐν τοῖς θείοις πτῶμα γενέσθαι καὶ δι’ ὅλου φθαρῆναι, ἔγνω διὰ θανάτου ὥσπερ εἰς ἕτερον ἐξαποστεῖλαι χῶρον, ἵνα, λυθέντος αὐτοῦ τῶν περιβόλων ἔξω καὶ συναφανισθέντος, ἐκ δευτέ- (25) ρου τοῦτον εἰς ἀφθαρσίαν ἄξ⌈ῃ⌉ καὶ διαγωγήν. 10. Ὅθεν τούτων οὕτως καιρίως κεκριμένων καὶ τοῦ δεσπότου ἐκ τῆς οἰκίας μεθιστανομένου, ἀνάγκη καὶ τὸν οἶκόν τι τῶν ἀβουλήτων παθεῖν· ὡς γὰρ τὸν φυλάττοντα ἐν ἀμπελῶνι σκηνὴν ἕως τοσούτου ⌈νέμειν⌉ θέμις καὶ ἀκόλουθον, ἕως ὁ τῶν ἀμπέλων καρπὸς ἐκτρυγηθῇ, μετὰ δὲ ταῦτα τὴν σκηνὴν ⌈ἐᾶσαι⌉ παρελθεῖν, (30) ὡς λυθῆναι μὲν αὐτὴν καὶ τῶν ἀμπέλων ἐκρυῆναι τὰ φύλλα, παρελθεῖν δὲ τὴν περίβλεπτον τῶν ἀμπέλων εὐπρέπειαν, οὕτω τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν καὶ ὑπόστασιν καθάπερ ἐν σκηνῇ τῷ κόσμῳ καταμείνασαν, τοῦ καρποῦ τῆς εὐσεβείας πανταχοῦ τρυγηθέντος, ἀνάγκη τοῦτον οἰχ⌈ομένη⌉ν ἐνθένδε 2 καρπούμενον Blondel : καρπούμενος Α 3 ἰσχυρούμενον Blondel : ἰσχυρούμενος Α 8 προσάγει δώρημα Blondel : προσάγει τ ὸ δώρημα A 11f πολλοῦ τοῦ χαρίσματος A : πολλοῦ χαρίσματος Blondel 23 τέλεον αὐτὸν προσαράττειν καὶ ἐν τοῖς A : τέλεον προσαράττειν το ῖς Blondel || προσαράττειν A : προσαράττ οντα Moeller 23f θείοις κα ὶ πτῶμα Moeller : θείοις πτῶμα A 26 ἄξῃ Blondel : ἄξει Α : ἄ γῃ Palm || διαγωγήν. A : διαγωγήν αἰώνιον Palm 27 κεκριμένων Α pc : κεκρυμμένων Α 29 νέμειν Palm : μένειν A 30 ἐᾶσαι Palm : ἐάσαντα Α 34 τρυγηθέντος , ἐᾶν ἀνάγκη το ῦτον ο ἰχομένην ἐνθένδε κα ὶ Goulet : τρυγηθέντος, ἀνάγκη, τοῦτον ο ἰχόμενον ἐνθένδε, A : τρυγηθέντος, ἀνάγκη, το ύτου οἰχομένου ἐνθένδε, Βlondel : τρυγηθέντος, ἐᾶν ἀνάγκη τοῦτον καὶ οἰχόμενον ἐνθένδε, Palm

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die Welt und der Mensch entstanden sind, sondern um durch das Preisen des Gepriesenen diese Gabe als Frucht ernten zu können und durch ihn das Prinzip des eigenen Wesens zu stärken. 7. Es ist wie mit jemandem, der die Sonne betrachtet und durch sein Lob des Lichtstrahls der Sonne kein Loblied „schenkt“, auch wenn er dabei viel schwatzt. Denn unabhängig von solchen Worten besitzt sie die Schönheit des eigenen Leuchtens. Aber indem er sie ansieht, erlangt er den Genuss des Lichtes, den er mit dem Anblick von etwas Herrlichem für sich erlangt. Genauso bringt ein Mensch, der den Schöpfer ehrt, dem Schöpfergott kein Geschenk dar, sondern er vergottet sich selbst, indem er an der Gottheit Anteil erhält. Und so wie jemand, der sich dem Feuer nähert, gewärmt wird, ohne dass er dem Feuer seinerseits Wärme gibt (stattdessen empfängt er seine Wärme vom Feuer), so erfüllt derjenige, der durch gehöriges Lob seinen Fürsprecher verherrlicht, sich selbst mit Herrlichkeit und viel Gnade. 8. Weil der Mensch nun, wie gesagt wurde, aus keinem anderen Grund existiert als der eigenen Würde, empfängt er die Schöpfungsgüter als Diener in seinem Dienst. Die Welt wurde aus gutem Grund für den Menschen erschaffen. Der Mensch aber existiert nicht um der Welt willen, sondern um seiner selbst willen und wegen seiner Würdigkeit. 9. Jedenfalls wurde ja die Welt dem Menschen wie ein großes Haus zur Haushaltung übergeben. Der Mensch aber übernahm die Schöpfung zur Deckung seiner Bedürfnisse, versank in große Fahrlässigkeit und bewahrte nicht die Grundlage seiner edlen Herkunft, sondern gab sich dem Suff seiner Unvernunft hin und machte die Gabe seines Wohltäters lächerlich. Er schätzte das Geschenk des Allmächtigen gering und missachtete es; er beleidigte das göttliche Gesetz schwer. Aus diesem Grund, weil er den Menschen so abfallen, sich schließlich abwenden und das Gute ausschlagen sah, beschloss der Schöpfer, ihn durch den Tod gleichsam in ein anderes Land zu schicken und ihn auf diese Weise vom Erdenkleid zu befreien und loszumachen und ihn zu einem zweiten Leben in Unvergänglichkeit zu führen, bevor er am Ende noch die göttlichen Dinge wegstößt, es zu einem Fall kommt und er völlig zerstört wird. 10. Weil dieses mit dem Tod bestraft wird und der Hausherr sein Haus verlassen muss, muss auch sein Haus Unbillen erleiden. Denn wie es richtig und angemessen ist, dass der Erntewächter seine Hütte im Weinberg so lange instandhält, bis die Frucht des Weinbergs abgeerntet ist, danach die Hütte aber verlässt, so dass sie zerfällt und das Weinlaub herunterfällt und die berühmte Schönheit der Weinberge vergeht, so muss auch die menschliche Natur und Existenzform vergehen, die in der Welt wie in einer Hütte verweilt. Wenn die Frucht der Frömmigkeit gänzlich abgeerntet ist, muss jene den Ort verlassen.

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(187.) οὐρανοῦ καὶ γῆς σβεσθῆναι τὸ κάλλος, τῆς λογικῆς τῶν ἀνθρώπων οὐσίας ἀπελθούσης, εἰς τὸν οἰκεῖον τῆς προθεσμίας ὅρον. 11. Τίνι λοιπὸν ἡ λαμπρότης χρησιμεύσει τοῦ κόσμου; τίνι τῶν ποταμῶν ἐπιτήδεια ῥεύματα; τίνι πλώϊμος θάλασσα καὶ χέρσος ἀρόσιμος; λήϊα δὲ καὶ σπέρματα φυτῶν, ἀκρόδρυα, ἀνθρώπου μὴ παρόντος, (5) εἰς οὐδὲν λογισθήσεται. Τίνι δὲ τῶν φωστήρων ὁ οὐρανὸς ἅψει τὰς ἐξαισίας λαμπάδας; οὐ⌈,⌉ τῆς κορυφῆς τῶν πραγμάτων ἐκ μέσου γενομένης, οἰχήσεται τὸ πᾶν; καὶ συναπελεύσεται τρόπον τινὰ συμπάσχον καὶ συγκατακρινόμενον, συναλλαγῆναι θέλον καὶ συναποσμήξασθαι τῆς κηλῖδος τὸ σύμπαν ὑπώπιον. 12. Ὡς γὰρ ἄνθρωπος πᾶς ἐν καθολικῷ τέλει δαπανώμενος δευτέρας (10) ὑπάρξεως ἐν ἀφθαρσίᾳ λόγ⌈ον⌉ ἀπολήψεται, οὕτω κόσμος ὅλος συγκαταφθαρεὶς αὐτῷ κρεῖττον ἐν δευτέρῳ κάλλος ἀναλήψεται συνεκδυσάμενος αὐτῷ τὸ κακοπαθοῦν ἔνδυμα καὶ συνενδυσάμενος αὐτῷ τῆς ἀπαθείας τὸ πέπλον. 13. Εἰ γὰρ σκεῦος ἀργυροῦν τῷ χρόνῳ παλαιωθὲν ἀργυρογνώμ⌈ων⌉ τεχνίτης κλάσας καὶ ἀναλύσας καινουργεῖ διὰ πυρὸς εἰς τὸ κρεῖττον προάγων, (15) οὐ τὴν ὕπαρξιν τοῦ σκεύους ἀπο⌈λ⌉ύων ἀλλ’ ἐκ τοῦ σκεύους ἐκβάλλων τὴν ῥυτίδα, κάλλιστον αὖθις καὶ κα⌈ιν⌉ὸν ἀπεργάζεται· εἰ γοῦν τις ἐν τῇ πρώτῃ τοῦτο θεασάμενος στυγνῇ καταστάσει οὐκ ἐρεῖ δικαίως παρεληλυθέναι μὲν ὅλον τὸ σκεῦος καὶ λελύσθαι, μένειν δὲ τοῦ σκεύους τὸν λόγον ἀμείωτον; οὕτως ὅλου τοῦ κόσμου διὰ τὸν ἐγγενόμενον τῆς παρακοῆς ῥύπον εἰς τὴν χώνην τῆς συν- (20) τελείας ὥσπερ καταντήσαντος, δεύτερον ἀνάγκη καὶ κρεῖττον τῆς οὐσίας τὸν λόγον ἀναλαβεῖν· ὡς ἰδόντα τινὰ τὴν ἐν δευτέρῳ ἐν καλῷ τῆς κτίσεως ὕπαρξιν, σφόδρα θαυμάσαι τὸν λόγον τοῦ Σωτῆρος εἰπόντος· «Ὁ οὐρανὸς καὶ ἡ γῆ παρελεύσεται, οἱ δὲ λόγοι μου οὐ μὴ παρέλθωσι»· τουτέστι τὸ μὲν φαινόμενον σχῆμα τοῦτο παρελεύσεται, ὁ δὲ λόγος τοῦ κτίσαντος ἐν τῷ κτίσ- (25) ματι μένων οὐ μὴ παρελεύσεται, ἀλλ’ ὑπάρχων ὁ αὐτὸς ἐπανακαινίσει τὸ πᾶν. 14. Κἂν γὰρ ἐξ ἀμελείας ἡ συνθήκη τοῦ οἴκου διαλυθῇ, ὁ λόγος τοῦ τεχνίτου τῆς τέχνης οὐ λέλυται, ἀλλὰ τὴν πεσοῦσαν αὖθις λαμπρὰν δεμ⌈εῖ⌉ται καὶ βελτίονος ἄξιον τὸ δῶμα ὑπουργήσεως ποιήσει, ὡς χάριν τοῦ κρείττονος γεγενῆσθαι τῆς οἰκίας τὴν πτῶσιν νομίζεσθαι· τὸν αὐτὸν δὴ τρόπον κατὰ τὸ παρά- (30) δειγμα ἐκ πολλῆς πεπονηκότα τὸν κόσμον ῥᾳθυμίας καὶ τέλεον πεσόντα εἰκῇ ἀπολούμενον ὁ δημιουργὸς λόγος καὶ τεχνίτης ἀκάματος συμπήξας αὖθις λαμπρ⌈ὸ⌉ν ἀπεργάσεται. Δεῖ γὰρ πᾶσαν τῶν γενητῶν

7 οὐ, τῆς Goulet : οὐ τῆς A 8 πᾶν; καὶ A : πᾶν καὶ Ugenti 11 λόγον Βlondel : λόγῳ A 13 αὐτῷ Α : αὐτῆς Apc 14 ἀργυρογνώμων Βlondel : ἀργυρογνώμης Α 16 ἀπολύων Blondel : ἀπολλύων A 17 καινὸν Blondel : καλὸν Α 18 καταστάσει οὐκ A : καταστάσει εἶτα καινουργηθὲν ὁρᾷ, οὐκ Palm 19 ἀμείωτον; Palm : ἀμείωτον, A 27f τεχνίτου τῆς τέχνης ο ὐ A : τεχνίτου οὐ Blondel 28 δεμεῖται Βlondel : δεμᾶται A 32 δημιουργὸς A : δημιουργικὸς Βlondel 33 λαμπρὸν Βlondel : λαμπρὰν A

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Wenn das geistige Wesen der Menschen zu seiner eigentlichen Bestimmung hinausgeht, dann erlischt auch die Schönheit von Himmel und Erde. 11. Wem würde dann der Glanz der Welt nutzen? Wem das lebensnotwendige Fließen der Flüsse? Wem das schiffbare Meer und das fruchtbare Land? Die Ernte und die Samen der Pflanzen, die Baumfrüchte, würden für nichts gelten, wenn der Mensch nicht mehr da ist. Wem würde der Sternhimmel ungeheure Fackeln entzünden? Wird nicht alles vergehen, wenn die Krone der Schöpfung aus der Mitte gerückt ist? Alles wird gewissermaßen mit dem Menschen zugrundegehen, mit ihm leiden und mit ihm mitverurteilt werden. Deshalb will all das auch sein Schicksal teilen und mit ihm zusammen das gesamte besudelte Angesicht gereinigt bekommen. 12. Denn so, wie jeder Mensch, wenn er im allgemeinen Ende untergegangen ist, sein eigentliches Wesen in einer zweiten Daseinsform in Unvergänglichkeit wiedererhalten wird, so wird die ganze mit ihm untergegangene Welt in dieser zweiten Schönheit zusammen mit ihm das Gewand des schlimmen Leidens ausziehen und ein besseres Kleid der Leidenschaftslosigkeit anziehen. 13. Denn wenn ein Silberschmied ein mit der Zeit gealtertes silbernes Gefäß neu erschafft, indem er es zerbricht und auflöst und durch Feuer in etwas Besseres überführt, dann zerstört er nicht das Wesen des Gefäßes, sondern entfernt den Makel aus dem Gefäß und stellt es wunderschön und neu wieder her. Wenn nun jemand es in seinem ursprünglichen hässlichen Zustand gesehen hat, wird er dann nicht richtigerweise meinen, dass das gesamte Gefäß vergangen und aufgelöst ist, aber dass das eigentliche Wesen des Gefäßes unvermindert bestehen bleibt? Genauso hat gewissermaßen wegen des in der ganzen Welt befindlichen Ungehorsams die Befleckung in den Schmelztiegel der Vollendung geführt, so dass es notwendig ist, eine zweite und bessere Existenz zurückzuerhalten. Wenn man das Dasein der Schöpfung beim zweiten Mal in ihrer Schönheit sähe, würde man die Vernunft des Heilands sehr bestaunen, der sagte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen,“87 – das heißt, diese sichtbare Gestalt wird vergehen, aber der Plan des Schöpfers, der in seiner Schöpfung wohnt, wird nicht vergehen, sondern er bleibt bestehen, und er selbst wird das All wieder erneuern. 14. Denn wenn die Konstruktion eines Hauses aus Vernachlässigung zusammenbricht, dann ist das nicht die Vernichtung der Konstruktionskunst des Baumeisters. Im Gegenteil, er wird das zusammengebrochene Haus wieder glänzend aufbauen und das Gebäude zu etwas machen, was noch besser seinen Zweck erfüllt, so dass man meinen wird, dass der Zusammenbruch des Hauses um einer Verbesserung willen geschehen ist. So wie in diesem Beispiel wird das Schöpferwort die aus Nachlässigkeit in große Not geratene und schließlich planlos zusammengestürzte Welt, wenn sie zugrunde gegangen ist, mit müheloser Kunstfertigkeit wieder glänzend zusammenfügen. Denn die ganze Natur und Existenzform der geschaffenen Wesen muss –

87

Mt 24,35.

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(188.) φύσιν καὶ ὑπόστασιν δίχα τῶν ἀσωμάτων δευτέραν ἀναλαβεῖν καὶ βελτίω γένεσιν. 15. Ἰδοὺ γὰρ ἐξ εἰκόνος ὁ προφητικὸς λόγος ἡμῖν ἐφιλοσόφησεν εἰπών· «Ὡς πίπτει φύλλα ἐξ ἀμπέλου καὶ ὡς πίπτει φύλλα ἀπὸ συκῆς»· ὡς γὰρ τῆς εὐπρεπείας ἀμπέλου τε καὶ συκῆς συντέλεια (5) τῶν φύλλων ἡ πτῶσις νομίζεται, ὁ μέντοι τῆς ὑπάρξεως οὐκ ἀπόλλυται λόγος, μένει δ’ ἐν τῷ κρείττονι φέρων τὴν πετάλωσιν, οὕτως οὐρανὸς τῶν ἀστερίων πόλων ἐπὶ συντελείᾳ ῥίψας τὴν εὐπρέπειαν, δευτέραν τῆς προλαβούσης καὶ κρείττονα λήψεται. 16. Ὅρα δέ μοι καὶ τὸ μυστικὸν αἴνιγμα καὶ διήγημα· ὡς πολλῶν (10) καὶ μυρίων φυλλορροούντων ξύλων, μόνον ἀμπέλου καὶ συκῆς ἐμνημόνευσεν, οὐ μηλέας, οὐκ ὄχνης, ἀλλ’ ⌈οὐδὲ⌉ τῆς ἰτέας, καίπερ τὸ φύλλον ῥιπτούσης πυκνότερον, διὰ τὸ μόνον συκῆν ὁμοίως καὶ ἄμπελον οὐ κατὰ βραχύ, ἀλλ’ ἐφάπαξ ἀποβάλλειν τὰ φύλλα· 17. τάχα δὲ διὰ τὸ πλείστης ὑπὸ τῶν γεωργῶν ἐπιμελείας τυγχάνειν (15) ἑκάτερα, ὡς διὰ τούτων αἰνιττομένου τοῦ λόγου, ὅτι τὸν οὐρανὸν πολλῆς ἀξιῶν κηδεμονίας ὁ Θεὸς ἐπὶ τέλους πεισόμενον οὐκ ἂν περιόψεται, ἀλλ’ οἷα γεωργὸς παντοίας ἐπιμελείας καὶ κόσμου ἀναπληρώσει· 18. τάχα δὲ πῶς καὶ διὰ τὴν γενομένην ἐξ αὐτῶν διαβολήν· πῆ μὲν γὰρ ἐκ συκῆς ἄσεμνος τῷ Ἀδὰμ χιτὼν συνερράπτετο, πῆ δ’ ἐξ ἀμπέλου τῷ (20) Νῶε γύμνωσις ἀπρεπὴς γέγονε καὶ ὀνειδισμός· ἐπειδὴ γοῦν τῶν ἀνθρωπίνων ἕνεκεν πταισμάτων ἡ πάροδος τῷ κόσμῳ καὶ τῷ οὐρανῷ, ἐδόκει δ’ ἐξ ἀμπέλου καὶ συκῆς ἀναφαίνεσθαι, εὐλόγως εἶπεν· «Ὡς πίπτει φύλλα ἐξ ἀμπέλου καὶ ὡς πίπτει φύλλα ἀπὸ συκῆς». 19. Οὐ μὴν ἀλλὰ κἀκεῖνο φαίνεται μυστικώτερον τὸ λεχθέν· (25) «Ὁ οὐρανὸς ἑλιγήσεται ὡς βιβλίον». Μηκέτι γὰρ τῶν μαθητῶν ἀναγινωσκόντων τὸν οὐράνιον πίνακα, μηδ’ ὑφεστώτων ἔτι τῶν φιλοσοφεῖν οἵων τε τὰς ἀνωτέρω δέλτους, ἀνάγκη τῶν διδασκομένων λοιπὸν σχολαζόντων λυθῆναι τὴν διατριβήν, καὶ τὴν βίβλον εἱληθῆναι τοῦ διδασκάλου χρεὼν κἀν δευτέρῳ καινοπρεπῶς ἀνοιχθῆναι (30) καὶ μυστικῶς, ὅταν ὁ κατ’ εἰκόνα τῆς μακαρίας οὐσίας γενόμενος ἄνθρωπος τὴν συμφορὰν ἐκδύσηται, ἵν’ εἴπω τὴν παλαίωσιν, ὅταν ἡ ψυχὴ τὸν εἰλικρινῆ τῆς δόξης ἀναλάβῃ στέφανον, ὅταν τῶν ἐπωδύνων πραγμάτων καὶ κακουμένων ἐλευθερίαν λάβῃ. 20. Ἐπεὶ δέ, φησί, θρόνος ὁ οὐρανὸς τοῦ ποιητοῦ, ἡ γῆ δ’ ὑποπό- (35) διον, τούτων παρελθόντων, ποῦ μὲν ὁ καθήμενος, ποῦ δ’ οἱ λόγοι τοῦ καθημένου λοιπὸν εὑρεθήσονται; Γνῶθι τῶν λεγομένων θεοπρεπῶς τὴν ἔννοιαν καὶ μὴ θρόνῳ περικλείσῃς μηδ’ ὑποποδίῳ τὸν ἀπερινόητον. Οὐ 7f οὕτως ὁ οὐρανὸς Goulet : ο ὕτως ο ὐρανὸς A Βlondel 36 ποῦ2 Βlondel : ποῖ A

12 οὐδὲ Βlondel : οὕτε A

35 φησί A : φῆς

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im Gegensatz zu den unkörperlichen Wesen – ein zweites Mal wiedererlangt und besser geschaffen werden. 15. Denn siehe, das Prophetenwort gibt uns eine weise Belehrung mit Hilfe eines Bildes, nämlich „wie Blätter vom Weinstock fallen und wie Blätter vom Feigenbaum fallen.“88 Denn wie das Fallen der Blätter als das Ende der Schönheit eines Weinstocks und eines Feigenbaums aufgefasst werden kann – das Existenzprinzip vergeht natürlich nicht, sondern bleibt bestehen und bringt Belaubung in höherem Sinn hervor –, so wird der Himmel die Schönheit des Sternengewölbes am Ende abwerfen und eine zweite annehmen, besser als die vorhergehende. 16. Betrachte mir aber dieses geheimnisvolle Rätsel und die Feststellung, dass er von den vielen und unzähligen blättertragenden Bäumen nur Weinstock und Feigenbaum erwähnt hat, nicht Apfelbaum, nicht Birnbaum, auch nicht Weidenbaum, obwohl er besonders dichte Belaubung abwirft. Das wohl deswegen, weil nur der Feigenbaum und ebenso der Weinstock die Blätter nicht nach und nach, sondern auf einmal abwerfen. 17. Vielleicht aber auch, weil beide von Seiten des Bauern besondere Fürsorge erfahren, so dass deshalb das Wort andeutet, dass Gott den Himmel besonderer Fürsorge für würdig hält und er nicht zulässt, dass er am Ende leidet, sondern er wird ihm wie ein Bauer jede Art von Fürsorge und Wohlordnung angedeihen lassen. 18. Vielleicht aber auch wegen des schlechten Rufes, der ihm anhaftet: Denn aus einem Feigenbaum ist Adams unwürdiges Gewand gemacht worden89 und aus dem Weinstock erwuchs Noah unschickliche Nacktheit und Beschämung.90 Weil jedenfalls offensichtlich wegen menschlicher Fehler der Untergang von Welt und Himmel aus Weinstock und Feigenbaum verkündet wird, sagt er ganz treffend, „wie Blätter vom Weinstock fallen und wie Blätter vom Feigenbaum fallen.“91 19. Aber der andere Ausspruch scheint noch rätselhafer zu sein: „Der Himmel wird zusammengerollt werden wie eine Buchrolle.“92 Denn wenn die Schüler die himmlische Tafel nicht mehr lesen und diejenigen, die der Philosphie fähig sind, die oben genannten Schriften nicht mehr geistig erfassen, muss das Unterrichtsgespräch eingestellt und das Buch des Lehrers eingerollt werden. Danach ist es angebracht, es auf neue und geheimnisvolle Weise ein zweites Mal zu öffnen, wenn der Mensch, der nach dem Bild des seligen Wesens geschaffen ist,93 seinen unglücklichen Umständen entkommen ist (ich meine das Altern), wenn die Seele den lauteren Kranz der Ehre annimmt und wenn sie von Schmerzen und Übeln befreit wird. 20. Außerdem sagt er: „Wenn der Himmel der Thron des Schöpfers ist und die Erde sein Fußschemel ist, wo wird er dann sitzen, wenn diese vergehen? Wo werden sich in Zukunft die Worte dessen finden, der dort saß?“94 Versteh doch die Bedeutung von dem, was man über Gott angemessenerweise sagen kann, und beschränke den Unfassbaren weder auf seinen Thron noch auf seinen Fußschemel. Denn der Prophet hat diese Tafel nicht zu unserer 88 89 90 91 92 93 94

Jes 34,4LXX. Vgl. Gen 3,7. Vgl. Gen 9,20-27. Jes 34,4LXX. Ebd. Vgl. Gen 1,26. Vgl. Jes 66,1.

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(189.) γὰρ ἵνα μάθωμεν τὸ θεῖον καθήμενον, ἔχον ὑπὸ τοὺς πόδας τὴν γῆν ὑποπόδιον, ταύτην ὁ προφήτης εἰς παίδευσιν ἡμῶν τὴν δέλτον ἐχάραξεν, ἀλλ’ ἵνα τῷ νῷ φαντασιωθῶμεν τοῦ κτίστου τὸ μέγεθος, οὐκ ἐν ποσῷ καὶ ποιῷ τοῦτο κερματίζοντες, ἀλλ’ ἐν δυνάμει κάλλους ἀφράστου γνωρίζοντες. 21. Εἰ γὰρ τὸν οὐρανὸν οὐκ ὀφθαλμός, οὐ νοῦς ἀνθρώπων κατέ- (5) λαβεν, ἀλλ’ οὐδὲ τῆς γῆς ἀκριβῶς τὸ πέρας τεθέαται, ποταπὸς ἂν εἴη, ὁ τὸν οὐρανὸν καθέδραν καὶ τὴν γῆν ποιῶν ὑποπόδιον; Οὐ πάντως οὖν, τῆς καθέδρας οἰχομένης ἐκ μέσου καὶ τοῦ ὑποποδίου ὁμοίως αἰρομένου, παθεῖν ἀνάγκη καὶ τὸν ἐγκαθήμενον, ἐπεὶ καὶ πρὸ τοῦ γενέσθαι τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν θρόνον εἶχε τὸ θεῖον μυστικὸν καὶ ἀκίνητον, (10) λέγοντος τοῦ Προφήτου· «Ὁ θρόνος σου, ὁ Θεός, εἰς τὸν αἰῶνα τοῦ αἰῶνος»· καὶ αὖθις· «Ὁ θρόνος σου, Κύριε, ἀπὸ τότε, ἀπὸ τοῦ αἰῶνος σὺ εἶ», ἀλλὰ καὶ ἕτερος κέκραγε θεσπέσιός που λόγος φάσκων· «Σύ, Κύριε, τὴν γῆν ἐθεμελίωσας καὶ ἔργα τῶν χειρῶν σού εἰσιν οἱ οὐρανοί· αὐτοὶ ἀπολοῦνται, σὺ δὲ διαμένεις»· καὶ πάλιν· «Σὺ δὲ ὁ αὐτὸς εἶ καὶ τὰ ἔτη σου οὐκ ἐκλείψουσι». (15) 22. Κἂν γὰρ ὁ οὐρανὸς καὶ ἡ γῆ πάθῃ τι, κρείττονα χάριν ἕξει· ἀλλ’ οὖν ὁ τούτων τεχνίτης πρεσβύτερος ὑπάρχων καὶ τῆς οὐσίας ἔχων τὸν λόγον ἀγέννητον οὐ συμπείσεταί τι, φθειρομένου τοῦ γενητοῦ, ἅτε μόνος τῆς ἀϊδιότητος ἔχων τὸ ἀξίωμα. 23. Ὅμως ἐπὶ τῆς ἀλλαγῆς τῶν γενομένων πραγμάτων καὶ φύσεων, (20) τὸν τῆς ἀπωλείας λόγον ὁ Προφήτης πεποίηται φάσκων· «Πάντες ὡς ἱμάτιον παλαιωθήσονται, καὶ ὡσεὶ περιβόλαιον ⌈ἑλίξεις⌉ αὐτοὺς καὶ ἀλλαγήσονται». Ὡς γὰρ ἱμάτιον ἔστιν ὅτε ἐπιστήμη γναφέως διὰ τοῦ πλυντῆρος ἑλίττουσα καθαίρει καὶ λαμπρὸν ἀλλάττουσα ποιεῖ καὶ ἐπιφανές, οὕτως ἡ πάνσοφος καὶ δημιουργὸς φύσις πολλοῖς αἰῶσι τῷ τῆς κακίας ῥύπῳ παλαιωθεῖσαν τὴν (25) κτίσιν ἀποσμήξει καὶ νέον ὥσπερ καὶ λαμπρὸν ἱμάτιον ποιήσει. 24. Καὶ κατὰ μὲν τὸ ῥητὸν ταύτην ἐχέτω ὁ λόγος τὴν ἔκδοσιν· ἑτέραν δέ σοι κατ’ ἀλληγορίαν διήγησιν ἀφηγήσομαι, ὅπως ἂν ἴδῃς πολύτροπόν τινα καὶ πολυθεώρητον τὴν διδασκαλίαν τῶν θεσπεσίων λογίων. Οὐρανοῦ γὰρ καὶ γῆς πάροδον μυστικῶς μὲν ἄκουσον, μυστικῶς δὲ παι- (30) δεύθητι τῆς ἀνθρωπείας ὑπάρξεως τὸν λόγον. 25. Ἐξ οὐρανοῦ γὰρ καὶ γῆς λαχὼν τὴν ὑπόστασιν λογικὸς καὶ ἄλογος γέγονεν ἄνθρωπος, ψυχὴν ἀπ’ οὐρανοῦ καὶ σῶμα λαχὼν ἀπὸ γῆς· καὶ τὸ μὲν λογικὸν ὑπάρχει ἐν ψυχῇ, ὅπερ καὶ θρόνος τοῦ Θεοῦ Λόγου τυγχάνει, εἴ γε κατὰ λόγον τῆς οἰκείας ἀξίας κοσμεῖ τὴν ὑπόθεσιν, τὸ δ’ ἄλογον ἐν (35) σώματι, ὅπερ ἀκολούθως ὑποπόδιόν ἐστι τοῦ δημιουργοῦ Λόγου τοῦ ἐν 18 ἀγέννητον A : ἀγένητον Βlondel 22 ἑλίξεις Βlondel : ἑλλίξει A ἑλλίττουσα Α 26 νέον ὥσπερ Α : ὥσπερ νέον Blondel

23 ἑλίττουσα Βlondel :

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Belehrung geritzt, damit wir erfahren, dass die Gottheit sitzt und dabei die Erde als Schemel unter ihren Füßen hat, sondern damit wir uns im Geist die Größe des Schöpfers vorstellen, und nicht, damit wir sie in Quantität und Qualität zerstückeln, sondern damit wir in seiner Macht seine unbeschreibliche Schönheit erkennen. 21. Denn wenn weder ein Auge noch der Verstand des Menschen den Himmel erfassen können, und er nicht einmal stattdessen die Enden der Erde genau ermessen kann, von welcher Art ist wohl derjenige, der den Himmel zu seinem Sitz und die Erde zu seinem Fußschemel macht? Wenn nun der Sitz aus der Mitte getragen und der Fußschemel in gleicher Weise entfernt wird, heißt das auf keinen Fall, dass der Sitzende darunter leiden muss, denn die Gottheit besaß schon, bevor Himmel und Erde entstanden, einen geheimnisvollen und unbeweglichen Thron. Der Prophet schreibt das folgendermaßen: „Gott, dein Thron bleibt immer und ewig.“95 Und an anderer Stelle: „Von Anbeginn steht dein Thron fest; du bist ewig.“96 Aber es gibt noch ein anderes göttlich inspiriertes Wort, das sagt: „Du, Herr, hast die Erde gegründet und die Himmel sind deiner Hände Werk; sie werden vergehen, du aber bleibst.“97 Und weiter heißt es: „Du aber bleibst derselbe, deine Jahre werden nicht schwinden.“98 22. Denn wenn der Himmel und die Erde etwas erleiden, werden sie besseren Lohn erhalten. Aber da der Urheber dieser Werke älter ist und sein Wesensprinzip ungezeugt ist, wird er in keiner Weise mit ihnen leiden, selbst wenn die Schöpfung zugrunde geht, da er allein die Würde des Ewigseins besitzt. 23. In gleicher Weise hat der Prophet über die Vergänglichkeit der geschaffenen Dinge und Naturen das Verdammungswort geprägt, als er sagte: „Sie werden alle veralten wie ein Gewand; wie ein Kleid wirst du sie wechseln, und sie werden vergehen.“99 Denn es verhält sich wie mit einem Gewand, das die Handfertigkeit des Tuchwalkers reinigt, wenn sie es mit einem Reinigungsbad durchwalkt, reinigt und herrlich verändert und strahlend macht. Genauso wird die allwissende und schöpferische Natur die von langen Zeiten und durch den Schmutz der Bosheit gealterte Schöpfung reinigen und sie gleichsam zu einem frischen und leuchtenden Gewand machen. 24. Dies ist die wörtliche Auslegung dieser Rede. Ich werde dir aber eine andere allegorische Erklärung darlegen, damit du die vielschichtige und mehrdimensionale Lehre der göttlich inspirierten Worte begreifst. Verstehe nämlich als den verborgenen Sinn den Auftritt des Himmels und der Erde und sei unterrichtet im Verborgenen über den Sinn der menschlichen Existenz. 25. Denn als der Mensch seine Wesenheit vom Himmel und von der Erde erhielt, wurde er sowohl vernünftig als auch vernunftlos. Denn vom Himmel erhielt er seine Seele, von der Erde aber seinen Körper. Der vernünftige Teil befindet sich in der Seele, wo auch der Thron des Logosgottes ist, wenn der Mensch nach dem Maßstab der Logosvernunft sein Leben im Sinne der eigenen Würde geordnet führt. Der vernunftlose Teil ist dagegen im Körper, der folgerichtig in der Endzeit zum Fußschemel des Schöpferlogos wird,

95 96 97 98 99

Ps 44,7LXX. Ps 92,2LXX. Vgl. Ps 101,26fLXX; Hebr 1,10f. Ps 101,28LXX. Ps 101,27LXX; Hebr 1,11f.

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(190.) ὑστάτῳ τοῦ χρόνου ὥσπερ ἐν ὑποποδίῳ τὴν ἐνανθρώπησιν λαβεῖν ἀξιώσαντος, λέγοντος τοῦτο τοῦ μυστηρίου τὸ πρᾶγμα ὥσπερ ἐν ἀπορρήτῳ Ἰωάννου τοῦ Βαπτιστοῦ· «Οὐκ εἰμὶ ἱκανὸς λῦσαι τὸν ἱμάντα τοῦ ὑποδήματος»· καὶ ἄλλος τις τῶν ἁγίων τοῦτ’ ἰδὼν τὸ ἐξαίσιον, «Προσκυνεῖτε», λέγει, «τῷ ὑποποδίῳ τῶν ποδῶν αὐτοῦ, (5) ὅτι ἅγιό⌈ς⌉ ἐστιν»· οὐ γὰρ τὸ στοιχεῖον τῆς γῆς προσκυνεῖν ὅδ’ ἔλεγεν— ἐπάρατον γὰρ ὅλον—, ἀλλὰ τὸ σωτήριον καὶ μονογενὲς σῶμα, τὸ ⌈δὴ⌉ συμπλακὲν ἀφράστῳ λόγῳ τῇ θεότητι. 26. Ἐπεὶ γοῦν ἄνθρωπος ὁ οὐρανὸς εὐλόγως καὶ γῆ, θρόνος δ’ οὗτος τοῦ κτίσαντος καὶ σεμνῶς ὑποπόδιον, λέγοντος τοῦ Θεοῦ (10) Λόγου· «Ἐνοικήσω ἐν ὑμῖν καὶ ἐμπεριπατήσω», πολλοῖς δὲ τῆς κακίας κεκλόνηται πάθεσιν, ἀλληνάλλως περιστάσει πραγμάτων δονούμενος, ὡς μηκέτι δύνασθαι οἰκητήριον ἢ θρόνον εἶναι τοῦ ποιήσαντος, τούτου χάριν ἐπέτρεψεν ὅλον ἐν καθολικῇ συντελείᾳ τὸν ἄνθρωπον παρελθεῖν ἐνθένδε τῆς ἐπωδύνου ζωῆς οἰκονομικῶς, καὶ (15) πᾶσαν τὴν ὧδε λαμπρότητα τῆς ἀξίας δίκην ἀστέρων πεσεῖν καὶ συναφανισθῆναι, ὡς δευτέραν ἐν δευτέρᾳ ζωῇ λαβεῖν τὴν διαγωγὴν καὶ πληρωθῆναι ⌈ἄρα⌉ τὸ ῥητὸν τό· «Ἔσται ὁ οὐρανὸς καινὸς καὶ ἡ γῆ καινή». IV 17 27. Καὶ ταῦτα μὲν ἀποχρώντως.

Goulet

6 ἅγιός ἐστιν Βlondel : ἅγιόν ἐστιν A 7 δὴ Blondel : δὲ Α 9 καὶ ἡ γῆ Goulet : καὶ γῆ Α 18 ἄρα Blondel : γὰρ A

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als er es für richtig hielt, wie auf einem Fußschemel die Menschwerdung anzunehmen. Diesen Zweck des Mysteriums verrät Johannes der Täufer andeutungsweise: „Ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse“.100 Und ein anderer Heiliger sagte, als er diese außergewöhnliche Tatsache erkannte: „Werft euch vor dem Schemel seiner Füsse nieder, denn er ist heilig.“101 Denn dieser sprach nicht davon, sich vor einem irdischen Element niederzuwerfen – das wäre nämlich verpönt –, sondern vor dem heilbringenden und eingeborenen Leib (sc. Christi), der auf unaussprechliche Weise mit der Göttlichkeit verflochten ist. 26. Man kann also vernünftigerweise den Menschen Himmel und Erde nennen und gleichzeitig würdevoll ihn als Thron des Schöpfers und seinen Fußschemel bezeichnen, weil der Logosgott sagt: „Ich will unter euch wohnen und wandeln“.102 Er wird aber von vielen Affekten des Bösen bedrängt oder auf die eine oder andere Weise durch schwierige Umstände erschüttert – bis dahin, dass er nicht mehr Wohnung oder Thron des Schöpfers sein kann. Deswegen gestattet Gott, dass der Mensch durch ein allgemeines Ende ganz das hiesige schmerzhafte Leben verlässt und die ganze leuchtende Würde wie Sterne untergeht und mit ihm verschwindet, so dass er in einem zweiten Leben eine zweite Lebensweise annehmen kann und damit das Wort erfüllt wird: „Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben“.103 27. Und dies sollte damit ausreichend erklärt worden sein.

100 101 102 103

Mk 1,7; Lk 3,16; Joh 1,27. Vgl. Mt 3,11. Ps 98,5LXX. Vgl. IIKor 6,16. Jes 65,17LXX. Vgl. IIPetr 3,13.

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4,17 (191.) 1. Ἑξῆς δέ σοι περὶ τῆς παραβολῆς ἐπισυνάξω τὸν λόγον τοῦ σινάπεως καὶ τῆς ζύμης καὶ τοῦ μαργαρίτου, ὡς λίαν ἁρμοδίως τούτοις παρεικάζει τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν· τὰ γὰρ μεγάλα καὶ τὴν ἐξ ἀπόπτου κατάστασιν ἔχοντα οὐκ ἀπὸ μεγάλων τῶν ὑποθέσεων λαμβάνει σαφήνειαν, ἀλλ’ εὐτελῶν καὶ μικρῶν καὶ τῶν νομιζομένων ἐν (5) ἀνθρώποις οὐτιδανῶν. 2. Εἴ γε οὖν ἐθέλεις τῶν φιλοσοφούντων ἐξετάσαι τὴν σπουδὴν καὶ τὴν κακόπαθον ἐκείνην μελέτην καὶ φροντίδα, εὑρήσειας ἀκριβῶς τοῦ νυνὶ λόγου τὴν πᾶσαν ὑπόθεσιν. Πελώριον γὰρ γῆς σεσαγμένης ὄρεσι καὶ βουνοῖς καὶ λόφοις πεφορτωμένη⌈ς⌉ χέρσον τῇ διανοίᾳ (10) καταλαβεῖν βουλόμενοι, οὐχ ὑπερόγκῳ τινὶ καὶ μεγάλῳ σώματι ταύτην ἀπεικάζουσιν, ἀλλὰ στιγμῇ βραχείᾳ καὶ παντάπασιν ἀβαρεῖ, ὃ οὐδ’ εἰς βάθος οὐδ’ εἰς πλάτος διαστῆσαι δυνατόν, καὶ τὴν τοσαύτην καὶ τηλικαύτην γῆν οὕτω παραβάλλουσι καὶ ὅπως ἂν ἀπὸ στιγμῆς αὐτὴν καταλάβωσι, ταῦτα φιλοσοφοῦσι καὶ διημερεύσουσι (15) τούτου χάριν τοῦ πράγματος καὶ παννύχιον πόνον μελέτης ἀσπάζονται· κέγχρῳ γὰρ αὐτὴν πρὸς τὴν οὐράνιον σύγκρισιν ἀπεικάζουσιν· εἰσὶ δ’ οἱ καὶ τὸν οὐρανόν, τὸν ἀνθρωπείᾳ φύσει πάμπαν ἀπερίγραφον, διὰ βραχυτάτης σφαίρας μετρήσαντες. 3. Ἰστέον δέ σοι τοῦτο ἀπὸ τῆς Ἀράτου τοῦ Κίλικος σοφίας, (20) ὃς τὴν τῶν ὁρωμένων καὶ μάλιστα τῶν οὐρανίων φύσιν πολυπραγμονῶν ἐν σφαιρίῳ μικρῷ τὴν σύμπασαν ἔγραψε τῶν ὑπερτέρων πορείαν, οἰκτρῷ πράγματι τὴν τοσαύτην τῶν μετεώρων ἁψῖδα παραβαλών. Τί σοι χρὴ λέγειν τοὺς τὴν ἄτομον φύσιν διὰ τὴν λεπτότητα τῇ πανσόφῳ καὶ ἀγενήτῳ παραβάλλειν οὐσίᾳ τολμήσαντας; (25) 4. Εἴ γε οὖν ταύτην οὕτως ἔχειν τῶν φιλοσόφων τὴν γνώμην καὶ αὐτὸς οὐκ ἀναίνῃ, τίνος χάριν ψέγεις τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν ὁμοιωθεῖσαν ζύμῃ; Τί δ’ ἄξιον κέκτηται διαβολῆς ἡ ζύμη, ἥτις ἀρτύει πρὸς ζωὴν τοῖς ἀνθρώποις τὰ ἄλευρα, καὶ βραχυτάτη τις οὖσα μυρίων μεδίμνων εἰς ἀρτοποιΐαν ἄγει τὴν ποιότητα; Τονώσασα γὰρ καὶ καταζυ- (30) μώσασα ἄρτι βραχέντα τῶν ἀλεύρων τὰ χύματα εὔθετον κρᾶσιν ἀποτελεῖ καὶ εὔπεπτον καὶ κατορθοῖ τῆς ζωῆς ἐν

1 ἐπισυνάξω A : ἐπισυνάψω Palm 10 πεφορτωμένης Palm : πεφορτωμένην A

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4,17 Solutio zum Sauerteig, zum Senfkorn und zur Perle (Mt 13,31-33.45f) und zu Mt 11,25:104 Quaes„Du hast dies den Weisen verborgen.“ tiones 4,8

1. Zu der Frage nach dem Gleichnis werde ich dir der Reihe nach die Lehre vom 4,9 ↑ Senfkorn, der Hefe und der Perle zusammenfügen und zeigen, wie passend er diese mit dem Himmelreich vergleicht. Denn man kann nicht nur durch großartige Theorien Klarheit über die höheren Dinge und über das gewinnen, was jenseits unserer Wahrnehmung ist, sondern auch durch das Einfache und Kleine und durch die vom Menschen als gering angesehenen Dinge. 2. Wenn du nun die Anstrengungen derjenigen, die sich mit Philosophie beschäftigen, prüfen willst und jene erschöpfenden Studien und Spekulationen, dann wirst du ganz genau die Theorie aus dieser Rede wiederfinden. Denn wenn sie das gewaltige Konzept einer mit Bergen voll beladenen Erde und eines schwer an Hügeln und Erhebungen tragenden Festlandes gedanklich erfassen wollen, dann vergleichen sie das nicht mit einem übermäßigen und großen Körper, sondern mit einem kleinen Pünktchen und mit etwas völlig Leichtem, das nicht mit Tiefe und Breite zu definieren ist. Und sie bestimmen im Vergleich damit die große und mächtige Erde. Und so, wie sie vom Pünktchen auf die Erde schließen, philosophieren sie überhaupt. So bringen sie nicht nur den ganzen Tag mit dieser Sache zu, sondern sie verbringen auch gerne die ganze Nacht mit solch mühevollen Studien. Sie vergleichen nämlich die Erde mit einem Hirsekorn in Relation zur Himmelszusammenballung. Es gibt sogar einige, die den Himmel, der sich durch die menschliche Natur überhaupt nicht beschreiben lässt, mit einer ganz kleinen Sphäre messen. 3. Das solltest du aus der Weisheit des Aratus von Kilikien erfahren, der in einer sorgfältigen Studie die Natur der sichtbaren Dinge und insbesondere der vielgestaltigen Himmel zusammen mit den Umlaufbahnen, die über der Erde sind, in einer ganz kleinen Sphäre gezeichnet hat.105 Er beschrieb mit einem jämmerlichen Objekt diesen Kreislauf der umlaufenden Himmelskörper. Was soll ich dir noch diejenigen nennen, die es mühevoll fertigbringen, die atomische Natur durch scharfsinnigste Überlegungen mit großer Gelehrtheit und mit nie dagewesenem Einsatz vergleichend zu umschreiben? 4. Wenn du nun dieses Philosophendenken selbst nicht ablehnst, warum widersprichst du dann, wenn das Himmelreich mit Sauerteig verglichen wird? Welcher Anklage hat sich der Sauerteig schuldig gemacht? Er, der das Mehl in ein Lebensmittel für Menschen verwandelt, und mit einer ganz kleinen Menge für unendlich viele Medimnen106 zur Brotbereitung ausreicht? Denn indem er es in Spannung versetzt und die Mehlfluten gären läßt, die nur etwas nass gemacht werden müssen, bringt er eine angemessene, gutverdauliche Mischung zustande und eine gut gelungene Speise, die richtigerweise die Hauptsache der lebensnotwendigen Ernährung darstellt.

104 Blondel zitiert Mt 11,25 hier gegenüber der Vorbemerkung zu Apocriticus 4,9 verkürzt. 105 Vgl. Aratus, Phaenomena (ed./tr./comm. Douglas Kidd, CCTC 34, Cambridge 1997/Jean Martin, Paris 1998). 106 1 Medimnus = 2 Amphoren = ca. 55 Liter.

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(192.) βίῳ τὸ κεφάλαιον· ἄνευ δὲ ζύμης ἄρτος ἀηδής τε καὶ ἄτονος καὶ πρὸς γεῦσιν καὶ τροφὴν οὐκ ἔστιν ἐπιτήδειος. 5. Εἴ γε οὖν καὶ ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν κατακεχυμένην ἀτάκτως πολιτείαν ἐκράτυνε τρόπον τινὰ πρὸς οἰκείαν τάξιν ζυμώσασα τὴν πρὶν ἄτονον καὶ ἀτρόφιμον ἐσκορπισμένην, λελυμένην, (5) ἐπίληπτον, τί ξένον ἐν τῷ πράγματι; τί δ’ ἀλλότριον ἐν τῷ κατορθώματι; τί λυπηρὸν ἢ περιττὸν ἐν τῷ γεγενημένῳ, εἰ τῶν ὑπερκοσμίων πραγμάτων ἐν ἡμῖν ὁ λόγος συμπαθήσας κατέμιξεν ἑαυτόν, τὴν οὐσίαν διὰ τῆς κοινωνίας ἡμῶν ἀνακαλούμενος πρὸς τὴν οἰκείαν ἵν’ εἴπω τῆς λήξεως ἀρετήν; ὁμοίως τῇ ζύμῃ, ἣν λαβοῦσα γυνὴ—ἡ κτίσις δηλαδή—, (10) ἐνέκρυψεν εἰς ἀλεύρου σάτα τρία, εἴς τε τὸ παρελθὸν καὶ τὸ ἐνεστὸς τοῦ χρόνου καὶ πρὸς τὸ μέλλον, πρὸς τὸ κεράσαι καὶ ποιῶσαι τὸν αἰῶνα, ἀρχὴν καὶ μέσα καὶ τέλη διορθώσασθαι, σῶμα, πνεῦμα, ψυχὴν ἀνδρεῖον ἐκτελέσαι, ὕψος, βάθος, πλάτος σφραγίσαι τῇ χάριτι. 6. Εἰ δὲ καὶ κόκκῳ παραβληθῇ σινάπεως, οὐδ’ οὕτως ὑβρίζεται, (15) ἀλλ’ ἀποσεμνύνεται. Σπέρμα γὰρ τὸ σίναπι λεπτὸν ὑπάρχον καὶ λίαν βραχύτατον σφόδρα μέν ἐστι δριμὺ καὶ θερμόν, ἑλκτικὸν δὲ τῶν περὶ τὸν ἐγκέφαλον ῥύπων καὶ καθαρτικόν· ὄψοις δὲ καὶ τραπέζῃ συχνῶς παραπαττόμενον ὑγιεινὴν τῶν δαιτυμόνων τὴν ἕξιν ἐργάζεται, κόπτει μὲν κεκρυμμένων φλεγμάτων παχύτητα, τέμνει δὲ χυμῶν (20) βλαβερῶν ὑγρότητα· σπειρόμενον δὲ διὰ τὴν λεπτότητα ὥσπερ ἐστὶν ἀφανές, βλαστῆσαν δὲ τὰ στελέχη μιμεῖται τοῖς ὕψεσιν. 7. Εἰ δῆτα οὖν τῆς βασιλείας τῶν οὐρανῶν ὁ λόγος παραπλήσιον τῷ σινάπει ποιεῖται τὴν ἐνέργειαν, δρακοντ⌈εί⌉ους μὲν κακίας ἀπὸ καρδίας ἀνακαθαίρων, χυμοὺς δὲ ἀκολασίας ξηραίνων καὶ πᾶσαν ὑγρότητα (25) ἀταξίας τε πολλὴν καταστέλλει φλεγμονὴν καὶ σ⌈ω⌉ρὸν ἐγκείμενον χολῆς ἁμαρτημάτων ὑπεξάγει λεληθότως καὶ θεραπεύει τὸν ἄνθρωπον, ἐν συνάξει δὲ πλήθους ὥσπερ καταμιγνύμενος σταθηρὸν ποιεῖ τῶν ψυχῶν φρόνημα, ὅλον δ’ ὑγιαίνειν παρασκευάζει τὸ λογικὸν, δάκνων τοῖς ἐλέγχοις καὶ τέμνων τῇ διδαχῇ, θερμαίνων τῇ συμπαθείᾳ καὶ ζωπυ- (30) ρῶν τὸν λογισμόν, συνανακλινόμενος καὶ συνανιστάμενος τοῖς τὰ θεῖα μανθάνουσιν, ἐν κόσμῳ σπειρόμενος καὶ τὸν καρπὸν τῆς ἀρετῆς δεικνύων ὑπερκόσμιον, ἐν γῇ βαλλόμενος καὶ τοὺς γηΐνους ἀνάγων εἰς ἁγιασμόν· εἰ δὴ οὖν τοσαύτην τῶν καλῶν ἔχει τὴν ἐργασίαν, ἁρμοδίως τῷ σινάπει διὰ τὴν λεπτότητα τῶν ἔργων ὡμοίωται· οὐδὲ γὰρ κυάμῳ οὐδ’ ἄλλῳ τινὶ (35) τῶν ὀσπρίων, ὧν τὸν λόγον Ἕλληνες μωραίνοντες θεῖον ὑπάρχειν ἐδογμάτισαν, ἀλλὰ τῷ σινάπει διὰ τὸ καθαρόν, ὁμοίως καὶ τῷ μαργαρίτῃ διὰ τὸ 24 ποιεῖται τ ὴν ἐνέργειαν A : ποιε ῖ κατὰ τὴν ἐνέργειαν Goulet || δρακοντείους Blondel : δρακοντίους A 26 σωρὸν Blondel : σορὸν A 28 ποιεῖ τὸ τῶν Blondel : ποιεῖ τῶν A

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Ungesäuertes Brot dagegen ist fade und schlapp, es schmeckt nicht und macht auch nicht satt. 5. Wenn nun das Himmelreich auf dieselbe Weise ein durch Unordnung erschlafftes Leben kräftigt, indem es auf eine gemeinsame Ordnung hin gären lässt, was vorher ohne Spannung und ohne Kraft zügellos und aufgelöst und schuldig geworden war, was ist an dieser Angelegenheit befremdlich? Was ist an dieser heilsamen Einrichtung absonderlich? Was ist besorgniserregend oder außergewöhnlich an dem Geschehen, wenn der Logos selbst aus Mitgefühl die überweltlichen Wirklichkeiten in uns hineinmischte und durch die Gemeinschaft mit uns an die eigene Tugend erinnerte, die sozusagen seine Seinsbedingung darstellt? Es ist so wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm (ganz offensichtlich die Schöpfung) und ihn in drei Mehlmaßen verbarg (und zwar ist das die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft), um die Zeit zu mischen und den Anfang, die Mitte und das Ende zu schaffen, um den Körper, den Geist und die Seele des Menschen zu ihrer Vollendung zu führen und mit der göttlichen Gnade die Höhe, die Tiefe und die Breite zu besiegeln. 6. Wenn es (sc. das Himmelreich) aber mit einem Senfkorn verglichen wird, wird es damit nicht geschmäht, sondern verherrlicht. Denn der Senf ist sehr scharf und voller Hitze, obwohl er nur ein sehr schmaler und ganz kleiner Samen ist. Er kann Schmutz aus dem Hals herausziehen und reinigen. Reichlich auf gekochte und andere Speisen gestreut, bewirkt er einen gesunden Zustand der Gäste, er löst die Dichte verborgenen Schleims und scheidet die Feuchtigkeit schädlicher Säfte aus. Wenn er gesät wird, ist er wegen seiner Feinheit gleichsam unsichtbar, aber wenn er austreibt, erreicht er fast Baumhöhe. 7. Gewiss also hat der Logos des Himmelreichs eine Wirksamkeit ähnlich dem Senf, weil er Herzen von drachenartiger Bosheit reinigt und Säfte der Zügellosigkeit austrocknet und die ganze Feuchtigkeit und Schleim der Unordnung reduziert und einen Haufen angesammelte Sündengalle unmerklich entfernt und den Menschen heilt. Kurz gesagt, macht er sozusagen in Mengen beigemischt den Verstand der Seelen fest, bereitet den ganzen vernünftigen Teil vor, gesund zu werden, indem er mit scharfen Prüfungen beißt und durch seine Lehre ausscheidet, indem er durch Mitleid wärmt und die Verstandeskraft entfacht, indem er sich mit denen, die das Göttliche annehmen, niederlegt und mit ihnen aufsteht, indem er in der Welt gesät wird und die überweltliche Frucht der Tugend offenbart, indem er in die Erde geworfen wird und die Irdischen zur Heiligung zurückführt. Wenn er aber nun eine solch heilsame Wirkung besitzt, ist er passenderweise mit dem Senf verglichen worden wegen der Feinheit seiner Werke. Denn er wurde nicht mit der Bohne oder einer anderen Hülsenfrucht verglichen, von denen die Griechen töricht bestimmten, dass ihr Wesen göttlich sei, sondern mit dem Senf wegen der Reinheit, und gleichermaßen mit der Perle wegen

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(193.) πολύτιμον. 8. Ὡς ἐνύδρῳ, σαρκίῳ δηλαδὴ, γιγνόμενος κόσμος ἐν κόσμῳ πρῶτος καὶ ἀσύγκριτος, οὕτως ἡ θεότης τοῦ ἐπιδημήσαντος ἐν σαρκὶ γενομέν⌈η⌉ καὶ ταύτην φωτὸς ἀθολώτου πληρώσασα τῶν ἀθλίων ἐν ἀρετῇ τὸν βίον ἐκαλλώπισε πολλοῖς παρασκευάσασα (5) λάμπειν τοῖς κατορθώμασιν, ὅσοι τὸν μαργαρίτην τοῦτον εἰλικρινῶς δι’ ἔργων ἀγαθῶν ἐκτήσαντο. 9. Διὸ πάνυ θεοπρεπῶς καὶ πιθανῶς—οὐ γὰρ ἀπιθάνως ὡς φής—, ὁ σωτήριος Λόγος τοῖς μνημονευθεῖσιν ἑαυτὸν ἀφωμοίωσεν οὐχ ὡς νηπίοις οὐδ’ ὡς ἀγνώμοσι διδοὺς τὰ μυστήρια, ἀλλ’ ὲν (10) ἀνδράσιν ἀρτίοις τὰς φρένας καὶ τελείοις, ὡς δὲ νηπίοις τῆς τοῦ διαβόλου μοχθηρίας μὴ ἀπογευσαμένοις· τῶν δὲ κακοσόφων καὶ τῶν στυγητῶν τῶν ἐν τῇ βδελυρίᾳ φρονίμων ὑπαρχόντων, ἀπέκρυψε τῶν οὐρανίων δογμάτων τὰ κειμήλια καὶ τῆς ὄντως συνέσεως τὰς πύλας ἀπέκλεισεν. (15)

2 ὡς ἐν ἐνύδρῳ Blondel : ὡς ἐνύδρῳ A 4 γενομένη Blondel : γενομένου Α 7 ἐκτήσαντο Α pc : ἐκτήσατο Α 10 ἀλλ’ ὡς μὲν Blondel : ἀλλ’ ὲν A

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seines großen Werts. 8. So wie der im Feuchten (das heißt im Fleisch) entstandene Kosmos in der Welt von erstem Rang und unvergleichbar war, so war die Gottheit im Fleisch zu Hause. Dabei erfüllte sie dieses mit reinem Licht und verschönerte das Leben von jenen, die um die Tugend rangen. Sie ermöglichte es denjenigen, mit vielen edlen Taten zu leuchten, die sich diese Perle durch ihre gute Taten echt erwarben. 9. Deshalb hat sich der rettende Logos selbst ganz und gar gottgemäß und glaubhaft (und nicht etwa unglaubhaft, wie du sagst) mit dem oben Erwähnten verglichen – nicht, um Unmündigen und Unwissenden einfach die Geheimnisse zu übergeben, sondern um sie Männern guten und reifen Sinns zukommen zu lassen. Sie waren zwar gewissermaßen Unwissende insofern, als sie die Bosheit des Teufels nicht gekostet hatten. Aber den Sündenexperten und den Abscheulichen, die in ekelhafter Vermessenheit bewandert sind, verbarg er die Schätze der himmlischen Lehren und verschloss er die Tore zur wahren Einsicht.

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4,18 (194.) 1. Ἅλις παρ’ ἐμοὶ κριτῇ τὰ τῶν ἀποκρίσεων· ὅθεν, εἰ δοκεῖ, τὴν πεῦσιν τὴν περὶ τῶν καλουμένων ἁμαρτωλῶν καὶ μὴ καλουμένων δικαίων σκεψώμεθα, καὶ τίς ὁ νοῦς ὁ περὶ τῶν ὑγιαινόντων καὶ τῶν κακουμένων τῶν δεομένων ἰατροῦ. 2. Δύο τάγματα δηλοῖ ὁ Χριστὸς ὧδε τρανῶς, ἓν μὲν ὑγιαῖνον, τὸ (5) δίκαιον δηλαδή, ἓν δὲ κακούμενον, ὃ καὶ διαρρήδην ἁμαρτωλὸν ἐκάλεσε· δύο λογικὰς οὐσίας καὶ φύσεις ἀνεδίδαξε καὶ τὴν μὲν προσδεομένην, τὴν δὲ ἀπροσδεῆ τυγχάνουσαν, τὴν ἀγγελικὴν καὶ τὴν ἀνθρωπείαν μηνύων ὑπόστασιν, 3. καὶ τὴν μὲν τῶν Ἀγγέλων ὕπαρξιν δικαίαν ὑπάρχουσαν εἰς μετά- (10) νοιαν μὴ καλεῖσθαί ποτε, μηδὲ ἔχειν ἔγκλημα ἐφ’ ᾧ μετανοήσειεν. ἅτε τῆς ἄκρας καὶ πανευδαίμονος γείτων οὖσα μακαριότητος, ἅτε τὴν ἀθόλωτον κληρωσαμένη μονὴν, ἅτε τὴν ἄκρατον καὶ ἀμιγῆ τοῦ φωτὸς αὐγὴν φιλοσοφοῦσα, ἅτε τὴν ἀνωτέρω τῆς ἀφθαρσίας αὐλὴν οἰκεῖν ἐπιλαχοῦσα· καθαρεύει μὲν γὰρ ὕβρεως καὶ (15) μώμου καὶ ῥυτίδος, καθαρεύει δὲ καὶ κηλῖδος καὶ δόλου καὶ κακίας καὶ τῶν ἁμαρτημάτων ἀπελαύνει τὸ νόσημα καὶ διορθώσεως οὐ δεῖται οὐδέ τινος ἐπιστροφῆς· 4. αὕτη τοίνυν ἡ τῶν ὑπερκοσμίων ἀσώματος οὐσία ἤτοι δορυφορία τῆς ἀνωλέθρου τιμῆς ἀνεπίληπτον ⌈ἔχουσα⌉ πολιτείας (20) ἀρετήν, ἀσινῆ ζωήν, ἀνύπουλον ἀγάπην, ἀεὶ μετὰ τοῦ δικαίου τῷ δικαίῳ συνοῦσα, ἐγκαλεῖται μὲν οὐδέποτε, τῆς δ’ ἀθανασίας ἔνδον τῶν περιβόλων οὖσα ἄνοσον καὶ ἀγήρατον αἰῶνα κέκτηται, ἀκήρατον ἔχουσα καὶ μακρὸν τὸ ἐναύλισμα συνδιαιωνίζει τῷ βασιλεῖ τῶν αἰώνων. (25) 5. Ἡ δ’ ἀνθρωπεία φύσις, λογικὴ μὲν καὶ αὐτὴ καὶ φωτὸς νοεροῦ μέτοχος καὶ ἐπ⌈ήβο⌉λος, ἐξουσίαν ἔχουσα μηδὲν τῆς ἀγγελικῆς ἀπολειφθῆναι δόξης, λαβοῦσα δὲ πρὸς συμβουλίαν τῆς ῥᾳθυμίας τὴν γνώμην, ἀποπίπτει τοῦ κρείττονος· ὕλῃ προσπαθήσασα χαμαιζήλων πραγμάτων καὶ προσπλάττουσα τῶν φροντίδων τὸν φορυτὸν ἑαυτῇ, (30) ὅλη τῷ τῆς ἀπάτης ἐγκατεσπάρη λάκκῳ, ἀχρειωθεῖσα τὴν ψυχὴν καὶ πηρωθεῖσα τὸν νοῦν. 6. Κλινήρης οὖν ὑπῆρχε τῇ τῶν 11 γὰρ Blondel : χάριν A 11f μετανοήσειεν. Ἀπταίστῳ κανόνι μετρεῖ τὸ κατόρθωμα, ἅτε Palm : μετανοήσειεν, ἅτε A 12 μετρεῖ A Palm : μετροῦσα Blondel 13f μονὴν, ἅτε Palm : μονὴν ἀπταίστῳ κανόνι μετρεῖ τὸ κατόρθωμα , ἅτε A 20 ἔχουσα Blondel : ἔχου A 27 ἐπήβολος Duchesne Palm : ἐπίβουλος Α

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4,18 Solutio zu Lk 5,31 und Mt 9,12: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Quaestio Kranken.“ 4,10 ↑

1. Meiner Ansicht nach ist das ausreichend beantwortet. Deshalb wollen wir, wenn du einverstanden bist, die Anfrage über die Sünder, die gerufen werden, und die Gerechten, die nicht gerufen werden, betrachten und was der Sinn des Ausspruchs über die „Notwendigkeit des Arztes für die Gesunden und nicht für die Kranken“107 sein soll. 2. Zwei Menschenklassen offenbarte Christus damit ganz offensichtlich: Einerseits eine gesunde, die offenbar gerecht ist, und andererseits eine kranke, die er auch ausdrücklich als sündig bezeichnet. Er vertrat damit eine Lehre von zwei vernunftbegabten Wesenheiten und Naturen: Und zwar eine begehrende und eine, die nicht begehrt, womit er auf eine engelhafte und auf eine menschliche Existenzform verweist. 3. Die Existenz der Engel ist gerecht und wird deshalb niemals zur Buße gerufen, denn sie trifft kein Vorwurf, auf Grund dessen sie zur Buße gerufen werden könnte. Mit einem unfehlbaren Maß wägt sie ihre Vollkommenheit ab, da sie ja eine Nachbarin der höchsten und allerglücklichsten Seligkeit ist, dort eine friedliche Bleibe hat, dort den ungemischten und unvermischten Lichtstrahl studiert und dort am unvergänglichen Hof in der Höhe wohnen darf. Sie ist nämlich frei von Hochmut, Schuld und Makel, sie ist aber auch rein von Befleckung, Betrug, Schlechtigkeit und Sünden, sie wahrt Distanz zum Laster und bedarf keiner Besserung und auch nicht irgendwelcher Buße. 4. Diese körperlose Seinsart der überweltlichen Wesen also hat wirklich tadellos als Geleit die Tugend der unvergänglichen, ehrenden Lebensführung, unverletzbares Leben, unzerbrechliche Liebe. Sie bleibt ewig zusammen mit dem Gerechten für die Gerechtigkeit, sie wird niemals angeschuldigt. Weil sie innerhalb der Umfriedung der Unsterblichkeit bleibt, besitzt sie ein Leben frei von Krankheit und Alter. Sie hat eine reine und große Wohnstätte und wohnt zusammen mit dem König der Ewigkeiten. 5. Die menschliche Natur aber, die selbst vernunftbegabt ist und am geistig wahrnehmbaren Licht teilhat und zu ihm gehört und die eine von der Engelsherrlichkeit nicht zu unterscheidende Macht besitzt, fasste den vorsätzlichen Entschluss, der Überdrüssigkeit nachzugeben und fiel vom Höherstehenden ab. Indem sie mit der Materie der niedrigen Dinge Leidenschaft erfuhr und sich selbst dazu noch den Unrat der Gedanken hinzuersann, setzte sie sich ganz in eine Grube der Falschheit. So wurde die Seele schwach und der Verstand gelähmt. 6. Bettlägerig geworden fing sie an,

107 Lk 5,31.

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(195.) ἁμαρτημάτων ἀρρωστίᾳ πυρέττουσα, συχνῶς δαπανωμένη τῷ πάθει τῆς συμφορᾶς, θεσμὸν οὐκ εἶχεν, ἀκολουθίαν οὐκ ᾔδει, οὐ τάξιν, οὐ λόγον, οὐ φιλόσοφον γνώμην, οὐκ ἀσκητικοῦ κανόνος δίαιταν ἢ διατριβήν· βέβλητο δ’ ἐν τῷ σκίμποδι κακουμένη τοῦ σώματος, χώρων ἱερῶν ξένη καὶ ἀλλοτρία, δόγματος οὐρανίου ὀθνεία καὶ (5) πολέμιος, μακάρων αὐλῆς ἀκτῖνα μὴ βλέπουσα, κεχυμένον ἔχουσα καὶ πολὺ παραπέτασμα, ἄσεμνον οἰκητήριον, μονὴν ⌈ἀ⌉καλλώπιστον, ἔξω μὲν θιάσου τῶν εὐσεβῶν ἔρριπτο πανηγύρεων, ἀπεσχοίνιστο δὲ πόρρω τῆς θείας ἐπισκοπῆς, 7. ὡς συναλγῆσαι μικροῦ ἐπὶ τῇ τοσαύτῃ τῆς λογικῆς οὐσίας (10) μεταβολῇ καὶ τροπῇ—ὡς οἶδε συναλγεῖν οὐκ ἔχουσα πάθος ἡ πανάγαθος πρόνοια—, ὡς οἰκτεῖραι τὸ γενόμενον ἐξ ἀμελείας πτῶμα, ὡς τὸν Θεὸν Λόγον, ἵν’ ἀνέλθῃ τὸ λογικόν, κατελθεῖν εἰς συμπάθειαν, ὡς εἰς δικαιοσύνην καλέσαι τὸν ἄδικον, καὶ τὸν κακούμενον ἐν ἁμαρτίαις ὑγιάσαι τῇ χάριτι, ὡς εὐκαίρως τὸν ἰατρὸν λέξαι τῷ ἰαθέντι· (15) «Ἴδε, ὑγιὴς γέγονας· μηκέτι ἁμάρτανε», 8. ὡς τὸν ἀκάματον τοῦ κάμνοντος λαβεῖν τὸ ἐλάττωμα, καὶ τὴν ἄχραντον οὐσίαν τὴν χρῶσιν τοῦ πάσχοντος καὶ τοῦ ταπεινοῦ τὸν ὑψηλὸν δέξασθαι τὸ ἰδίωμα, καὶ τὸν ⌈η⌉ὐλογημένον τοῦ καταράτου τὸ φύραμα, ὡς συμπλακῆναι τῷ θνητῷ τὸ ἀθάνατον, ὡς θύραν (20) γενέσθαι τῷ ἀποκεκλεισμένῳ τὸν δημιουργὸν εἴσοδον τοῦ δημιουργήματος, ὡς συναλλάξαι μυστικῶς τὸν ἄφθαρτον τῷ φθαρτῷ, ὡς συνανακλιθῆναι τοῖς λίαν ἁμαρτωλοῖς καὶ μὴ συγκαταπεσεῖν, ἀλλὰ συναναστῆναι, ὡς πᾶσαν οἰκονομίαν ἀμεταβλήτῳ φύσει καὶ λόγῳ πραγματεύσασθαι καὶ μετὰ τῶν ἀνόμων (25) γενέσθαι τὸν ἔννομον, καὶ τὸν δίκαιον τῶν ἀδίκων ἀσμενίσαι τὴν δίαιταν καὶ τὸ τῶν κατεγνωσμένων ἀναλαβεῖν ὄργανον, καὶ τούτῳ μεσίτῃ καὶ λειτουργῷ χρησάμενον εἰς οἰκείαν τοὺς ἐρριμμένους καὶ μικροῦ δεῖν ὀδωδότας ἐν νόσῳ παρακοῆς εἰς ῥῶσιν ἀγαγεῖν φιλανθρωπίας ὑπερβολῇ. (30) 9. Τοῦτο γὰρ ἴδιον τῇ παναγάθῳ φύσει τὸ μὴ μόνον χαίρειν ἐφ’ οἷς ἔχει δικαίοις μηδὲ τοῖς ὑγιαίνουσιν ἁπλῶς ἐνευφραίνεσθαι μηδὲ τοῖς ὑπερκοσμίοις συνδιακεῖσθαι λαμπρῶς, ἀλλὰ καὶ τοὺς ἀδίκους εἰς τὴν τῶν δικαίων εἰσάγειν ἀπόλαυσιν καὶ τοὺς κακουμένους εἰς τὴν τῶν ἐρρωμένων χειραγωγεῖν ὑγίειαν καὶ τοὺς κεκλονημένους ἐν κόσμῳ τῆς κακίας εἰς τὴν τῶν (35) ὑπερκοσμίων ἀνάγειν εὐταξίαν, καὶ μίαν ἀγέλην τὸ πᾶν ἀπεργάσασθαι ὑπ’ ἀγελάρχῃ μεγάλῳ σωζομένην καὶ μένουσαν ἔγγειον, ὑπέργειον, κόσμιον. 7 ἀκαλλώπιστον Blondel : ἐγκαλλώπιστον Α 18 χρῶσιν A Moeller Palm : ρ ῶσιν Apc || πάσχοντος καὶ Apc : πάσχοντος· καὶ A 18f τὸν ὑψηλὸν δέξασθαι Apc : δέξασθαι τὸν ὑψηλὸν A 19 ηὐλογημένον Blondel : εὐλογημένον A 21 τὸν δημιουργ ὸν κα ὶ Blondel : καὶ τὸν δημιουργὸν A 23f ἁμαρτωλοῖς τ ὸν ἀναμάρτητον κα ὶ Blondel : ἁ μαρτωλοῖς κα ὶ A 24 συναναστῆναι A : ἀναστῆσαι Waelkens 28 εἰς τὴν οἰκείαν Blondel : εἰς οἰκείαν A 29 καὶ τοὺς μικροῦ Palm : καὶ μικροῦ A

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durch die Krankheit ihrer Sünden zu fiebern, wobei sie ihre ganze Kraft für das Erleiden des Unglücks verbrauchte. Sie hatte kein Gesetz, kannte keinen Gehorsam, keine Ordnung, keine Vernunft, keine philosophischen Grundsätze, keine Lebenshaltung oder Lebensweise im Einklang mit asketischen Regeln. Körperlich krank hatte sie sich stattdessen aufs Bett geworfen, heiligen Orten entfremdet und abgeneigt, himmlischen Lehren fremd und feindlich. Sie nahm das Strahlen des Hofs der Seligen nicht wahr, weil sie einen weit ausgebreiteten und großen Vorhang vor sich hatte. Sie lebte in einer unwürdigen Behausung, einer schmucklosen Bleibe. Sie wurde hinausgeworfen aus der Gesellschaft der frommen Versammlungen und weitgehend abgeschottet von der göttlichen Fürsorge. 7. So kam es, dass die allgütige Vorsehung anfing, fast ein Stück weit mitzuleiden an dem so großen Umbruch und Wandel des vernunftbegabten Wesens (denn sie versteht es, mitzuleiden, obwohl sie kein Leid empfindet). So kam es, dass sie das aus Fahrlässigkeit zustandegekommene Unglück bedauerte. So kam es, dass der göttliche Logos in das Mitleiden hinabstieg, damit das Vernunftbegabte wieder aufsteige. So kam es, dass er den Ungerechten zur Gerechtigkeit rief und den an seinen Sünden Erkrankten durch Gnade heilte. So kam es, dass der Arzt zur rechten Zeit zu dem Geheilten sagte: „Siehe, du bist gesund geworden, sündige hinfort nicht mehr“.108 8. So kam es, dass der, der keine Erschöpfung kennt, das Gebrechen des Erschöpften übernahm und das unbefleckte Wesen das Aussehen des Leidenden, der Hohe die Eigenart des Geringen und der Gepriesene die Materie des Verabscheuungswürdigen. So kam es, dass das Unsterbliche mit dem Sterblichen verflochten wurde. So kam es, dass der Schöpfer eine Tür für den Eingeschlossenen wurde und ein Eingang für den Geschaffenen.109 So kam es, dass auf geheimnisvolle Weise das Unvergängliche mit dem Vergänglichen versöhnt wurde. So kam es, dass der Sündlose mit den allzu Sündigen zu Tische lag110 und sie nicht zusammen fallen, sondern zusammen aufstehen. So kam es, dass er den ganzen Heilsplan ins Werk setzte mit seiner unveränderlichen Natur und seinem unveränderlichen Prinzip, und dass mitten unter den Gesetzlosen das Rechtmäßige entstand, der Gerechte die Schuld der Ungerechten gerne übernahm. So kam es, dass er die Gerätschaften von Verurteilten übernahm und mit ihnen als Mittler und Diener die Verworfenen und diejenigen, die – kurzgesagt – von der Krankheit des Ungehorsams übel rochen, zu ihrer eigentlichen Heimat und in die Kraft führte durch ein Übermaß an Menschenfreundlichkeit.111 9. Denn dies ist die Eigenheit der völlig guten Natur: Sie erfreut sich nicht nur an den Gerechten112 noch einfach an den Gesunden, noch hält sie sich einfach fröhlich an die überweltlichen Dinge. Stattdessen führt sie auch die Ungerechten zur Ruhestätte des Gerechten und führt die Kranken an ihrer Hand zur Gesundheit der Starken und bringt die in der Welt des Lasters Gefangenen hinauf zur guten Ordnung der überweltlichen Dinge. Und sie vollendet das All zu einer einzigen Herde,113 die unter dem Schutz eines großen Herdenführers bleibt – auf der Erde, oberhalb der Erde und im übrigen Kosmos. 108 109 110 111 112 113

Joh 5,14. Vgl. Joh 10,7.9. Vgl. Mt 9,10-12par. Vgl. das ähnliche Bild im Panegyricus des Eusebius Caesariensis, Historia ecclesiastica 10,4,12. Vgl. Mt 18,12-14; Lk 15,4-7. Vgl. Joh 10,16.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(196.) 10. Ἔστι γοῦν ἰδεῖν ὡς ἄνωθεν ἀρξάμενος ἐκάλει τὴν ἀνθρωπίνην φύσιν ἁμαρτήσασαν, τῷ Ἀδὰμ λέγων· «Ἀδάμ, ποῦ εἶ;» τῷ Κάϊν φάς· «Ἥμαρτες, ἡσύχα⌈σ⌉ον»· τὸν Ἐνὼς ἐδίδασκεν ἐπικαλεῖσθαι τὸ θεῖον, *** μετὰ τὸ γεννῆσαι, καλῶν εἰς μετάνοιαν καὶ ποιῶν ἐκ μετανοίας εὐαρεστῆσαι Θεῷ, τὸν Νῶε καλῶν καὶ δι’ αὐτοῦ σώζων τὴν συγγένειαν· τ⌈ὸν⌉ Ἀβραὰμ καὶ αὐτὸν ἐκάλει διὰ (5) τῆς πίστεως, ἀλλὰ πλημμελήσαντα καὶ τῶν Ἀγγέλων ποιεῖ σύσσιτον καὶ συνέστιον· πάντας ἁπαξαπλῶς τῆς παρακοῆς τῷ κέντρῳ πληγέντας ἁμαρτωλοὺς ἐκάλει· κἂν τοὺς πατριάρχας ἐρεῖς καὶ τοὺς περὶ τὸν Μωσῆν καὶ τοὺς Προφήτας αὐτούς, πάντες ἐκλήθησαν καὶ διὰ τῆς κλήσεως ἐφάνησαν πάντες δίκαιοι, τοῦ καλοῦντος τὴν κλῆσιν μὴ παραπεμπόμενοι μηδὲ τῆς φιλοτιμίας τὸ δῶρον (10) ὑβρίζοντες. 11. Ἀνάγκη δὲ τοὺς μετ’ αὐτοῦ τυγχάνοντας Ἀγγέλους, δικαίους ὄντας καὶ τῆς δικαιοσύνης χῶρον εὐτυχήσαντας μὴ καλεῖσθαι—τίς γὰρ τοὺς ἔνδον ὄντας ὡς ἔξω τυγχάνοντας εἴσω τούτους καλέσειεν;— ἀλλὰ τοὺς πόρρω δηλαδὴ καὶ μακρὰν ἐρριμμένους τῶν οὐρανίων αὐλῶν ἀγαθότητι συνάγειν (15) καὶ φιλανθρωπίᾳ καλεῖν καὶ τοῖς κακουμένοις, οὐχὶ τοῖς ὑγιαίνουσι, τὰ τῆς συμπαθείας ἐπιτάττειν φάρμακα καὶ τοῖς φλεγμαίνουσι καὶ δεινῶς δυσχεραίνουσι χορηγεῖν τὰ δυνάμενα τὴν ἀλγηδόνα πραῧναι καὶ παρακαθίσαι τοῖς ἐξ ἐπιβουλῆς ἤτοι καχεξίας πικρῶς ὀλολύζουσιν. 12. Εἰ δ’ ἦν ὁ ἄνθρωπος τῆς πρώτης ἐντολῆς τὸν νόμον φυλάξας καὶ (20) τῆς παραγγελίας τετηρήκει τὸν θεσμόν, οὐκ ἂν ὁ δημιουργὸς ἐγίνετο ἰατρὸς οὐδ’ ὁ ποιητὴς εἰς κλήτορος κατῆλθεν εὐτέλειαν, ἔνδον τῶν οὐρανίων κιγκλίδων ὑπάρχοντος τοῦ ἀνθρωπίνου γένους, τὴν ζωὴν ἄνοσον καὶ ἄφθορον ἔχοντος. 13. Ἐπεὶ δ’, ὡς ἔφην, τῆς δοθείσης ἠμέλησεν ἐντολῆς καὶ τὸ δεσποτικὸν ἠλόγησε πρόσταγμα, εὐθὺς ἁμαρτημάτων ἐπέφυ νοσήματα καὶ ἑσμὸς ἀδικημά- (25) των τὴν ψυχὴν ἐθορύβησε· φόβος τοῦ λογισμοῦ προδοθέντος ἐπέπεσεν εὐθύς, ἀρωγοῦ χρείᾳ καὶ συμπάσχοντος ἰατροῦ· εὐθὺς ἀνεκάλει ὁ κλήτωρ τὸν ἀδικήσαντα, λέγων· «Ποῦ εἶ;» καὶ λέγων· «Τί δέδρακας;» ἕτερον καλῶν ἐξ ἀνθρώπων ἐχώριζεν· ἄλλῳ φησίν· «Ἔξελθε ἐκ τῆς γῆς σου καὶ ἐκ τῆς συγγενείας σου», ἑτέρῳ λέγων· «Καιρὸς παντὸς ἀνθρώπου ἥκει ἐναντίον μου· νῦν (30) οὖν ποίησον ὃ λέγω σοι». 14. Ὃ δὲ ἔλεγεν ἑνί, τοῖς πᾶσιν ἐνεβρόντα, πάντας εἰς μετάνοιαν καλῶν καὶ διόρθωσιν, ἑτέρῳ λέγων· «Λῦσον τῆς παλαιᾶς συνηθείας τὸ πέδιλον, κατέβην γὰρ ἐξελέσθαι τοὺς καταπονουμένους»· ἄλλῳ φάσκων· «Ἐγὼ ἀρχιστράτηγος τῶν θείων δυνάμεων, νυνὶ παραγέγονα», καὶ μὴ κλύζου τῇ (35)

2f ἡσύχασον Blondel : ἡσύχαζον A 5 τὸν Blondel : τῷ A 12 αὐτοῦ Blondel : αὐτοὺς A 13 καὶ τὸν τῆς Blondel : καὶ τῆς Α 17 ἐπιτάττειν A : ἐπιπάττειν Palm 28 καὶ λέγων Palm : καὶ ἄλλῳ λέγων A 30 σου, ἑτέρῳ Apc : σου καὶ ἑτέρῳ Α

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10. Man kann also sehen, dass er (sc. Gott) von Anfang an die menschliche Natur rief, obwohl sie sündigte, als er zu Adam sagte: „Adam, wo bist du?“114 und als er zu Kain sprach: „Du hast gefehlt, halte dich im Zaum!“115 . Enosch lehrte er, das Göttliche anzurufen116 , indem er ihn nach der Zeugung zur Reue rief und ihn aus der Reue heraus gottgefällig werden ließ.117 Er rief Noah und rettete seine Familie durch ihn.118 Abraham rief er sogar persönlich durch den Glauben.119 Obwohl er fehlgegangen war, machte er ihn den Engeln zum Tisch- und Herdgenossen.120 Er rief überhaupt alle, die als Sündige mit dem Stachel des Ungehorsams geschlagen waren. Und auch wenn du die Patriarchen nennst und die Zeitgenossen des Mose und gar die Propheten, wurden sie alle gerufen und erwiesen sich durch den Ruf sämtlich als Gerechte, weil sie den Ruf des Rufenden weder überhörten noch die Ehrengabe missachteten. 11. Die Engel aber, die bei ihm sind, sind gerecht und haben den Status der Gerechtigkeit schon erlangt. Sie müssen nicht gerufen werden, denn wer ruft schon diejenigen hinein, die schon drinnen sind, als ob sie draußen stünden? Stattdessen führt er diejenigen durch seine Güte zusammen, die ganz klar weit außerhalb der himmlischen Gefilde verworfen daliegen. Und wegen seiner Menschenliebe ruft er sie. Und den Kranken, nicht etwa den Gesunden, verordnet er die Medizin des Mitgefühls. Und den Fiebernden und denen, denen es schlecht geht, lässt er das Mögliche zukommen, um den Schmerz zu lindern. Und er setzt sich zu denen, die auf Grund von Nachstellung oder schlechter Verfassung schrecklich jammern müssen. 12. Wenn der Mensch das Gesetz des ersten Gebotes eingehalten und die Vorschrift der Verkündigung befolgt hätte, hätte der Schöpfer nicht zum Arzt werden müssen, und der Erschaffer hätte sich nicht zur Unwürdigkeit eines Einladenden herablassen müssen. Das Menschengeschlecht wäre weiter innerhalb der himmlischen Schranken geblieben und hätte weiter ein gesundes und reines Leben geführt. 13. Als es aber das ihm gegebene Gebot missachtete, wie ich sagte, und den herrscherlichen Befehl ignorierte, entstanden sofort Krankheiten der Sünden in ihm und eine Fülle von Freveltaten verwirrten seine Seele. Die Flucht vor dem preisgegebenen Plan wurde sofort zur Angelegenheit eines mit Hingabe helfenden und mitleidigen Arztes. Sofort rief der Hausherr den Sünder und sagte: „Wo bist du?“121 , und sprach: „Was hast du getan?“122 Mit diesem Ruf ließ er ihn sich von den anderen Menschen entfernen: „Geh heraus aus deinem Vaterland und weg von deiner Verwandtschaft“.123 Zu einem anderen sagte er: „Das Ende eines jeden Menschen ist bei mir beschlossen. Nun tu, was ich dir sage.“124 14. Er sprach zwar nur zu einem, donnerte damit aber alle Menschen an und rief alle zum Umdenken und zur richtigen Haltung auf. Und zu einem anderen sagte er: „Löse dich von den Fußfesseln deiner alten Gewohnheit, denn ich kam herab, um diejenigen auszuwählen, die sich abgemüht 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124

Gen 3,9LXX. Gen 4,7LXX. Vgl. Gen 4,26. Vgl. Gen 5,22. Vgl. Gen 6,9-9,17, insbes. 6,13. Vgl. Gen 12,1 und 15,6. Gen 18,1-8. Gen 3,9LXX. Vgl. Gen 4,10LXX. Vgl. Gen 12,1; vgl. Gen 4,14f. Vgl. Gen 6,13f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(197.) φροντίδι τοῦ σωματικοῦ κύματος· ἑτέρῳ· «Τίνα ἀποστείλω, καὶ τίς πορεύσεται πρὸς τὸν λαόν;» ἄλλῳ· «Λάβε τοὺς λόγους μου εἰς τὸ στόμα σου·» 15. ἕτερον υἱὸν ἀνθρώπου καλῶν ἐθεοποίει, ἄλλον ἐπιθυμίας υἱὸν ἀπεθρύλλει, πάντας μετὰ τὴν παράβασιν ἐκάλει καὶ παρεκάλει, πῆ μὲν ὡς ἰατρὸς τοὺς σηπομένους ἰώμενος, πῆ δ’ ὡς δίκαιος τοὺς ἀδίκους μηκέτι ζῆν (5) ἀδίκως ⌈νουθετῶν⌉, πῆ δ’ ὡς Θεὸς Λόγος τοὺς λογικοὺς θεοὺς ἐργαζόμενος, πῆ δὲ Χριστοὺς ὡς Χριστός, πῆ δ’ ἀφθόρους ὡς ἄφθαρτος, πῆ δ’ εἰς ἀθανασίαν ἀθάνατος ὢν τοὺς θνητοὺς ἐποδήγει· πᾶν γένος ἀνθρώπων ἐπὶ τὴν ὄλβιον τῆς μακαριότητος εὐδαιμονίαν ἐκάλει καὶ καλεῖ μέχρι τήμερον. 16. Μὴ γὰρ νομίσῃς ὅτι κατ’ ἐκεῖνον μόνον καθ’ ὃν ἐνηνθρώπησε (10) τὸν καιρὸν ἐκάλεσε, πρὸ δὲ τῆς σαρκώσεως ἢ μετὰ τὴν ἔνσαρκον καὶ μακαρίαν ἀνάληψιν, τοῦ καλεῖν ἐπελάθετο, ἀλλὰ πάντας τοὺς παραβαίνοντας καλεῖ καὶ προσκαλεῖται εἰπὼν ἀπαρεμφάτως, μᾶλλον δ’ ἀορίστως· «Οὐκ ἦλθον καλέσαι δικαίους, ἀλλὰ ἁμαρτωλούς», τουτέστιν «Ἦλθον καὶ ἐπὶ τοῦ Ἀδάμ, ἦλθον καὶ ἐπὶ τῶν ⌈υἱέων⌉ Νῶε, ἦλθον ἐπὶ τῶν Πατριαρχῶν καὶ (15) πασῶν ὁμοῦ τῶν ἀνθρωπείων φυλῶν». 17. Εἰ γὰρ ἦν εἰπών· «Οὐ πάρειμι», ἤ· «Οὐδὲ παραγέγονα νῦν καλέσαι», δικαίως ἂν ἐνομίσθη μόνον τότε κεκληκέναι τινάς, ὅτε καὶ ἐνηνθρώπησε· νῦν δ’ εἰπών· «Οὐκ ἦλθον», ἀόριστον ἐμφαίνει τῆς παρουσίας τὸν χρόνον ἄνωθεν, καὶ ἐξ ἀρχῆς καὶ μέχρι συντελείας τὴν κ⌈λῆ⌉σιν ποιούμενος. (20) 18. Εἰ δὲ πολλοὶ τῶν καλουμένων εἰς τὴν κλῆσιν ἐλθεῖν ὑπερέθεντο, οὐδὲν ὑπάρχει τοῦ καλοῦντος τὸ αἴτιον, ἐπεὶ μηδ’ ἥλιος πάντας ἀνθρώπους εἰς οἰκεῖον σέλας προκαλούμενος, τοῖς ἐν μέθῃ καθεύδουσι τῆς ἀβλεψίας αἴτιος, ἀλλ’ αὐτοὶ ἑαυτοῖς ἐξ αὐθαιρέτου κακίας τοῦ σκότους παραίτιοι· ὡσαύτως ὁ Χριστὸς πάντας καλεῖ ἐπὶ τὴν φιλανθρῳπίαν τῆς πατρῴας ἀκτῖνος· εἰ δέ (25) τινες μεθυσθέντες τῇ κακίᾳ τοῦ δαίμονος τοῦ μακαρίου φωτὸς τὸν σκότον προὐτίμη-σαν, οὐ προσαπτέον τῷ Χριστῷ τουτὶ τὸ ἐπιτήδευμα, ἀλλὰ τῇ ἀνθρωπείᾳ φύσει καὶ προαιρέσει, ἐξουσίαν ἐχούσῃ ῥέπειν ἐπὶ τὸ κρεῖττον καὶ τὸ φαῦλον ὁμοίως, ὅπη θέλει καὶ βούλεται. 19. Ὅθεν τῆς προκειμένης καὶ πολλῆς ταύτης ὑποθέσεως ἱκανῶς (30) εἰρημένης, λοιπὸν ἡσυχαστέον· εἰ δ’ ἕτερόν πού σοι τῶν θείων παιδευμάτων ἐν ἀπορίᾳ λόγιον ὥσπερ ὑποσμήχεται, μηδὲν ὑποστειλάμενος τοῦτ’ ἐν τῷ μέσῳ πρ⌈ό⌉θες· ἔσται γὰρ οὐχ ἡ τυχοῦσα κἀν τούτῳ γυμνασία.

6 νουθετῶν Blondel : ἐνουθέτει A 10 μόνον Apc : νόμον A 15 υἱέων Blondel : γεῶν Α 18 τότε κεκληκέναι Blondel : τότε κα ὶ κεκληκέναι A 20 κλῆσιν Duchesne : κ ρίσιν A 23 προκαλούμενος Α : προ σκαλούμενος Blondel 25 φιλανθρῳπίαν τῆς πατρ ῴας ἀκτῖνος A : φιλανθρωπίας τῆς πατρῴας ἀκτῖνα Palm 33 πρόθες Blondel : προῦθες Α

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haben“.125 Und zu einem anderen sagte er: „,Ich bin der Oberbefehlshaber der göttlichen Streitkräfte. Nun bin ich da.‘126 Und lass dich nicht ausschwemmen durch deine Zuwendung zur körperlichen Woge.“ Und zu wieder einem anderen: „Wen soll ich senden, und wer wird für das Volk gehen?“127 Und zu noch einem anderen „Nimm meine Worte in deinen Mund.“128 15. Indem er diesen anderen zum „Menschensohn“ ausrief, vergöttlichte er ihn. Einen anderen bezeichnete er immer wieder als „Begierdensohn“. Alle aber rief und berief er nach ihrer Übertretung – einmal wie ein Arzt die schon halb Verwesenden heilend, ein andermal als ein Gerechter die Ungerechten ermahnend, nicht mehr ungerecht zu leben; einmal als Gott-Logos die Vernunftwesen vergottend, ein andermal sie als Christus zu Christussen machend; einmal sie als Unvergänglicher zu Unvergänglichen machend, ein andermal als Unsterblicher die Sterblichen in die Unsterblichkeit führend. Das ganze Menschengeschlecht rief er so zum segenhaften Glück der Seligkeit und ruft uns so bis heute. 16. Du sollst nämlich nicht glauben, dass er nur zu dem Zeitpunkt, als er Mensch wurde, gerufen hätte, es aber vor der Fleischwerdung und nach der fleischlichen und seligen Wiederaufnahme unterlassen hätte zu rufen. Nein, er ruft alle Übertreter und lädt sie ein, wobei er nicht nur deutlich, sondern gewissermaßen unbegrenzt sagt: „Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“129 Das bedeutet: „Ich bin auch zu Adam gekommen, ich bin auch zu den Söhnen Noahs gekommen, ich bin auch zu den Patriarchen gekommen und zugleich zu allen menschlichen Stämmen.“ 17. Aber wenn er gesagt hätte „Ich bin nicht zugegen“ oder „Ich bin nicht erschienen, um jetzt zu rufen“, könnte man zu Recht meinen, dass er nur damals einige gerufen hätte, als er Mensch geworden war. So aber nun, da er sagte: „Ich bin nicht gekommen“, zeigt er, dass die Zeit seiner höchsten Gegenwart unbegrenzt ist und er seinen Ruf vom Anbeginn bis zum Ende ergehen lässt. 18. Wenn aber viele der Gerufenen es aufschieben, dem Ruf zu folgen, trägt nicht der Rufende die Schuld, da nicht einmal die Sonne, die alle Menschen zu ihrem eigenen Licht ruft, die Schuld für die trägt, die in der Trunkenheit der Blindheit liegen. Stattdessen ziehen sie aus selbstgewählter Bosheit die Finsternis für sich vor. So ruft auch Christus alle zur Menschenfreundlichkeit der väterlichen Lichtstrahlen. Wenn aber einige von der Bosheit des Dämonen betrunken die Finsternis dem seligen Licht vorziehen, darf man Christus diese Handlungsweise nicht anlasten, sondern der menschlichen Natur und Wahl, da sie die Macht hat, sich gleicherweise nach dem Besseren oder Schlechten zu neigen, je nachdem, wohin sie strebt und will. 19. Daher, da das vorliegende und wichtige Thema hinreichend besprochen ist, muss man nun Ruhe geben. Wenn dir irgendwann ein anderes Wort der göttlichen Unterweisung durch seine Schwierigkeit anstößig ist, stelle es ohne Zurückhaltung in die Mitte, denn darüber zu sprechen, wird dann wieder nicht die schlechteste Übung sein.

125 126 127 128 129

Vgl. Ex 3,5.8. Vgl. Jos 5,4. Vgl. Jes 6,8. Vgl. Jer 1,9. Mk 2,17.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,19 Frgm. 88 Harnack

(198.) 1. Ὅδ’ ὥσπερ ἔκ τινος κινηθεὶς μετεώρου διατριβῆς, ὁμηρικὸν ἡμῖν ἔπος μετὰ γελοιασμοῦ κατέτεινεν ἱκανοῦ φάς· | Εὐλόγως IV 19 Ὅμηρος τὴν ἀνδρείαν τῶν Ἑλλήνων, ἅτε πεπαιδευμένην, ἡσυχάGoulet ζειν ἐπέταττε, τὴν δ’ ἀνίδρυτον τοῦ Ἕκτορος γνώμην ἐδημοσίευσεν, ἐ⌈μ⌉μέτρῳ λόγ⌈ῳ⌉ δημηγορῶν τοῖς Ἕλλησι· (5) «Σχέσθ’, Ἀργεῖοι» λέγων, «μὴ βάλλετε, κοῦροι Ἀχαιῶν· στεῦται γάρ τοι ἔπος ἐρέειν κορυθαίολος Ἕκτωρ», καὶ νῦν ἐφ’ ἡσυχίας ὧδε πάντες καθεδούμεθα· ἐπαγγέλλεται γὰρ ἡμῖν καὶ διαβεβαιοῦται ὁ τῶν χριστιανικῶν δογμάτων ὑφηγητὴς τὰ σκοτεινὰ τῶν Γραφῶν ἑρμηνεύειν κεφάλαια. (10) 2. Λέγε δ’ οὖν ἡμῖν, ὦ τᾶν, παρακολουθοῦσι τοῖς ὑπὸ σοῦ φραζομένοις τί φησιν ὁ Ἀπόστολος· «Ἀλλὰ ταῦτά τινες ἦτε»—δῆλον δ’ ὅτι τὰ φαῦλα—, «ἀλλὰ ἀπελούσασθε, ἀλλὰ ἡγιάσθητε, ἀλλὰ ἐδικαιώθητε ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου Ἰησοῦ Χριστοῦ καὶ ἐν τῷ Πνεύματι τοῦ Θεοῦ». (15) 3. Θαυμάζομεν γὰρ καὶ ὄντως ἐπὶ τοῖς τοιούτοις τὴν ψυχὴν ἀπορούμεθα, εἰ τοσούτων μολυσμῶν καὶ μιασμῶν ἄνθρωπος ἅπαξ ἀπολουσάμενος ὀφθήσεται καθαρός, εἰ τοσαύτης βλακείας ἀναμεμαγμένος κηλῖδας ἐν τῷ βίῳ, πορνείας, μοιχείας, μέθης, κλοπῆς, ἀρσενοκοιτίας, φαρμακείας καὶ μυρίων φαύλων καὶ μυσαρῶν πραγμάτων, (20) μόνον βαπτισθεὶς καὶ ἐπικαλεσάμενος τὸ ὄνομα τοῦ Χριστοῦ ἐλευθεροῦται ῥᾷον καὶ τὸ πᾶν ἅγος καθάπερ ὄφις παλαιὸν ἀποδύεται θώρακα. 4. Τίς οὐκ ἂν ἐντεῦθεν ῥητοῖς καὶ ἀρρήτοις ἐπιτολμήσῃ κακοῖς καὶ δράσῃ τὰ μήτε λόγῳ ῥητά, μήτ’ ἔργοις φορητά, γνοὺς ὡς τῶν τοσούτων ἐναγεστάτων ἔργων λήψεται τὴν ἀπόλυσιν, μόνον πιστεύ- (25) σας καὶ βαπτισάμενος καὶ συγγνώμης τυχεῖν ἐλπίσας μετὰ ταῦτα παρὰ τοῦ μέλλοντος κρῖναι τοὺς ζῶντάς τε καὶ τοὺς νεκρούς; 5. Ταῦθ’ ἁμαρτάνειν προτρέπεται τὸν ἀκούοντα, ταῦτ’ ἐφ’ ἑκάστης πράττειν διδάσκεται τὰ ἀθέμιτα, ταῦτ’ ⌈ο⌉ἶδεν ἐξορίσαι καὶ τοῦ νόμου τὴν παίδευσιν, καὶ τὸ δίκαιον αὐτὸ κατὰ τῶν ἀδίκων μηδὲν (30) ἰσχύειν ὅλως, ταῦτ’ εἰσάγει τὴν ἄθεσμον ἐν κόσμῳ πολιτείαν καὶ δογματίζει τὴν ἀσέβειαν ὅλως μὴ δεδοικέναι, ὁπότε μυρίων ἀδικημάτων σωρὸν μόνον βαπτισάμενος ἄνθρωπος ἀποτίθεται. IV 20 Καὶ τοῦτο μὲν ὧδε τοῦ λόγου τὸ κομψὸν πλάσμα. Goulet

5 ἐμμέτρῳ λόγῳ Blondel : ἐνμέτρῳ λόγου A 12 ταῦτά τινες Goulet : ταῦτα τίνες A || ἦτε δῆλον Goulet : ἦτε; δῆλον A 15f Θεοῦ. Θαυμάζομεν A : Θεοῦ ἡμῶν. Θαυμάζομεν Α pc 16 ὄντως Α pc : οὕτως A 22 ῥᾷον Α : ῥᾴδιον Wilamowitz 29 οἶδεν Blondel : εἶδεν A

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4,19 Quaestio zu IKor 6,11: „Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt“.

[Der Philosoph] 1. Wie von einem höheren Bildungsideal erregt, warf er uns mit beißendem Spott ein Homerzitat hin: Trefflich hat Homer befohlen, den Mannesmut, der den Griechen ja anerzogen war, zu dämpfen. Er hat den schwankenden Charakter Hektors bekannt gemacht, indem er in Versen den Griechen zurief: „Haltet ein, Argeier, und werft nicht, Männer Achaias! / Denn er begehrt zu reden, der helmumflatterte Hektor.“130 Und so wollen wir uns alle hier ruhig hinsetzen, denn der Meister der christlichen Lehre verkündet und versichert uns, die dunklen Kapitel der Schrift zu erklären. 2. Sage uns nun, mein Bester, die wir deinen Worten lauschen, was der Apostel meint: „Aber solche (er meint offenbar „Böse“) sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist Gottes.“131 3. Denn wir staunen wirklich über solche Worte und wir können uns bei unserem Leben keinen Reim darauf machen, wie ein Mensch durch eine einzige Abwaschung von solchen Schmutzflecken und Schandmalen gereinigt erscheinen soll – Hurerei, Ehebruch, Trunkenheit, Diebstahl, Homosexualität, Giftmischerei und unzählige schlimme und abscheuliche Handlungen.132 Nur durch eine Taufe und das Anrufen des Namens Christi soll er einfach befreit werden und den ganzen Sündenwust abstreifen wie eine Schlange ihre alte Haut. 4. Wer sollte sich daraufhin nicht an sagbare und unsagbare Scheußlichkeiten heranwagen und tun, was man weder mit Worten ausdrücken noch ertragen kann, wenn man weiß, dass man Vergebung für solche verfluchten Taten erlangen kann, nur dadurch, dass man glaubt, getauft wird und fest hofft, danach Vergebung zu erlangen von dem, der kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten? 5. Das ermuntert den, der das hört, zu sündigen! Das lehrt, bei jeder Gelegenheit das Unrechte zu tun! Das kann auch die erzieherische Wirkung des Gesetzes außer Kraft setzen und bewirken, dass das Gerechte selbst gegen die Ungerechten gar nichts mehr vermag. Das führt das gesetzlose Leben in der Welt herbei und lehrt, die Gottlosigkeit überhaupt nicht mehr zu fürchten, wenn doch ein Mensch nur durch die Taufe von einem Haufen unzähliger Vergehen befreit werden kann. Und das ist also dieses ausgeklügelte Lehrgebilde!

130 Homer, Ilias 3,82f. 131 IKor 6,11. 132 Vgl. IKor 6,9f; Gal 5,19-21.

↓ Solutio 4,25

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,20 Frgm. 75 Harnack

(199.) 1. Τὸ μέντοι περὶ τῆς μοναρχίας τοῦ μόνου Θεοῦ καὶ τῆς πολυαρχίας τῶν σεβομένων θεῶν διαρρήδην ζητήσωμεν, ⌈ὡς⌉ οὐκ οἶδας οὐδὲ τῆς μοναρχίας τὸν λόγον ἀφηγήσασθαι. 2. Μονάρχης γάρ ἐστιν οὐχ ὁ μόνος ὤν, ἀλλ’ ὁ μόνος ἄρχων· ἄρχει δ’ ὁμοφύλων δηλαδὴ καὶὁμοίων, οἷον Ἁδριανὸς ὁ βασιλεὺς (5) μονάρχης γέγονεν, οὐχ ὅτι μόνος ἦν οὐδ’ ὅτι βοῶν καὶ προβάτων ἦρχεν, ὧν ἄρχουσι ποιμένες ἢ βουκόλοι, ἀλλ’ ὅτι ἀνθρώπων ἐβασίλευε τῶν ὁμογενῶν τὴν αὐτὴν φύσιν ἐχόντων. Ὡσαύτως Θεὸς μονάρχης οὐκ ἂν κυρίως ἐκλήθη, εἰ μὴ θεῶν ἦρχε· τοῦτο γὰρ ἔπρεπε τῷ θείῳ μεγέθει καὶ τῷ οὐρανίῳ καὶ πολλῷ ἀξιώματι. (10)

1 τὸ A Pitra2 : τὸν ΦΧΨ Pitra1 Featherstone 1f μοναρχίας τοῦ μόνου Θεοῦ καὶ τῆς πολυαρχίας τῶν A : μοναρχίας τ ῶν ΦΧΨ 2 ζητήσωμεν A : ζητήσ ομεν ΦΧΨ || ὡς ΦΧΨ Harnack : ὧν A 3 οἶδας A : ο ἶσθα ΦΧΨ 4 ἀλλ’ ὁ AΧΨ Featherstone : ἀλλὰ Φ Pitra 5 Ἁδριανὸς Blondel : Ἀδριανὸς ΦΧΨ : Ἁνδριανὸς Α 6 καὶ A : ἢ ΦΧΨ 8 ὁμογενῶν τὴν A : ὁμογενῶν καὶ τὴν Pitra2 8f μονάρχης ο ὐκ ἂν ΦΧΨ Harnack : οὐκ ἂν μονάρχης A 10 οὐρανίῳ καὶ πολλῷ ApcΦΧΨ : οὐρανίῳ πολλῷ A

Viertes Buch

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4,20 Quaestio zur göttlichen Monarchie.

1. Die Frage der Monarchie des einen Gottes und der Vielherrschaft der Götter, die verehrt werden, wollen wir gründlich untersuchen, weil du den Begriff Monarchie nicht zu erklären verstehst. 2. Denn ein Monarch ist nicht einer, der allein ist, sondern der allein herrscht. Er herrscht natürlich über Menschen vom gleichen Stamm, über seinesgleichen. So war zum Beispiel der Kaiser Hadrian nicht deshalb Monarch, weil er allein war oder weil er über Schafe und Rinder herrschte – über solche gebieten Schaf- und Rinderhirten –, sondern weil er König war über ihm gleichartige Menschen, die von gleicher Natur waren. Ebenso würde man Gott nicht mit Fug und Recht Monarch nennen können, wenn er nicht über Götter herrschen würde. Denn das steht seiner göttlichen Größe und seiner himmlischen und hohen Würde zu.

↓ Solutio 4,26

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,21 Frgm. 76 Harnack IV 21a Goulet

IV 21b Goulet

(200.) 1. Εἰ γὰρ Ἀγγέλους φατὲ τῷ Θεῷ παρεστάναι ἀπαθεῖς καὶ ἀθανάτους καὶ τὴν φύσιν ἀφθάρτους, οὓς ἡμεῖς θεοὺς λέγομεν διὰ τὸ πλησίον αὐτοὺς εἶναι τῆς θεότητος, τί τὸ ἀμφισβητούμενον περὶ τοῦ ὀνόματος, ἢ μόνον τὸ διαφορὰν ἡγεῖσθαι τῆς κλήσεως; 2. Καὶ γὰρ τὴν καλουμένην ὑφ’ Ἑλλήνων Ἀθηνᾶν Μινερβᾶν οἱ Ῥωμαῖοι (5) καλοῦσιν, Αἰγύπτιοι δὲ καὶ Σύροι καὶ Θρᾷκες ἄλλως προσαγορεύουσι, καὶ οὐ δήπου τῇ τῶν ὀνομάτων διαφορᾷ συσχηματίζεται ἢ ἀναιρεῖταί τῆς τοῦ Θεοῦ προσηγορίας. 3. Εἴτε οὖν θεοὺς εἴτε ἀγγέλους τις αὐτοὺς ὀνομάζει, οὐ πολὺ τὸ διάφορον, τῆς φύσεως αὐτῶν μαρτυρουμένης θείας, ὁπότε γράφει Ματθαῖος οὕτως· «Καὶ ἀποκριθεὶς ὁ Ἰησοῦς εἶπε· Πλανᾶσθε, μὴ εἰδότες τὰς Γραφὰς μηδὲ τὴν δύναμιν τοῦ Θεοῦ· ἐν (10) γὰρ τῇ ἀναστάσει οὔτε γαμοῦσιν οὔτε γαμίζονται, ἀλλ’ εἰσὶν ὡς Ἄγγελοι ἐν τῷ οὐρανῷ». 4. Ὁμολογουμένου τοίνυν θείας φύσεως τοὺς Ἀγγέλους μετέχειν, οἱ τὸ πρέπον σέβας τοῖς θεοῖς ποιοῦντες, οὐκ ἐν ξύλῳ ἢ λίθῳ ἢ χαλκῷ, ἐξ οὗ τὸ ⌈βρέτ⌉ας κατασκευάζεται, τὸν Θεὸν εἶναι νομίζουσιν, οὐδ’ εἴ τὸ μέρος ἀγάλματος ἀκρωτηριασθῇ, (15) τῆς τοῦ Θεοῦ δυνάμεως ἀφαιρεῖσθαι κρίνουσιν. 5. Ὑπομνήσεως γὰρ ἕνεκα τὰ ξόανα καὶ οἱ ναοὶ ὑπὸ τῶν παλαιῶν ἱδρύθησαν, ὑπὲρ τοῦ φοιτῶντας ἐκεῖ τοὺς εἰσίοντας εἰς ἔννοιαν γίνεσθαι τοῦ Θεοῦ ἢ σχολὴν ἄγοντας καὶ τῶν λοιπῶν καθαρεύοντας εὐχαῖς καὶ ἱκεσίαις χρῆσθαι, αἰτοῦντας παρ’ αὐτῶν ὧν ἕκαστ⌈ος⌉ χρῄζει. (20) 6. Καὶ γὰρ εἴ τις εἰκόνα κατασκευάσει φίλου, οὐκ ἐν ἐκείνῃ δήπουθεν αὐτ⌈ὸν⌉ νομίζει τὸν φίλον εἶναι, οὐδὲ τὰ μέλη τοῦ σώματος ἐκείνου τοῖς τῆς γραφῆς ἐγκεκλεῖσθαι μέρεσιν, ἀλλὰ τὴν εἰς τὸν φίλον τιμὴν δι’ εἰκόνος δείκνυσθαι· τὰς δὲ προσαγομένας τοῖς θεοῖς θυσίας οὐ τοσοῦτον τιμὴν εἰς αὐτοὺς φέρειν, ὅσον δεῖγμα εἶναι τῆς τῶν θρησκευόντων προαιρέσεως καὶ τοῦ μὴ πρὸς αὐτοὺς ἀχαρίστως διακεῖσθαι. (25) 1 εἰ γὰρ AΦΧΨ : εἰ γοῦν Blondel || παρεστάναι A : παριστάναι Χ Featherstone 5 ὑφ’ Ἑλλήνων Α : ὑπὸ Ἑλλήνων ΦΧΨ 6 Θρᾷκες ἄλλως προσαγορεύουσι Α pc ΦΧΨ : Θρᾷκες προσαγορεύουσι A 7 ἀναιρεῖταί τι τῆς Blondel : ἀναιρεῖταί τῆς A || τῆς τοῦ Θεοῦ προσηγορίας AΦΧΨ : ἡ τῆς τοῦ Θεοῦ προσηγορία Ψpc : τὸ τῆς τοῦ Θεοῦ προσηγορίας Dübner 8 θεοὺς εἴτε ἀγγέλους τις αὐτοὺς A : θεοὺς τις αὐτοὺς εἴτε ἀγγέλους ΦΧΨ || οὐ πολὺ AΧ : ὃ πολὺ ΦΨ 10 πλανᾶσθε A : πλανᾶσθαι Χ || μηδὲ A : μήτε ΦΧΨ 14 βρέτας ΦΧΨ Blondel : σέλας A 15 εἰ τὸ A : εἴ τι ΦΨ Blondel : οὐδέτι Χ || ἀκρωτηριασθῇ A : ἀ κρωτηριασθείη ΦpcΧΨ Crusius Pitra2 Featherstone : ἀκρωτηριασθείσης Pitra1 : ὡς ἀκρωτηριασθείσης Dübner 17 ἕνεκα A : ἕνεκεν ΦΧΨ || ἱδρύθησαν AΧ : ἱδρύνθησαν ΦΨ 18 τοῦ φοιτῶντας ἐκεῖ τοὺς ε ἰσίοντας ε ἰς A : το ῦ φοιτῶντας ἐκεῖσε τοὺς προσίοντας ε ἰς ΦΧΨ Blondel : το ῦ τοὺς φοιτ ῶντας ἐκεῖσε, προσιόντας, ε ἰς Ηarnack : το ῦ τοὺς φοιτ ῶντας ἐκεῖσε σχολὴν ἄγοντας καὶ τὸ λοιπὸν καθαρεύοντας εἰς Wilamowitz || Θεοῦ ἢ σχολὴν A Ψpc : Θεοῦ εἰ σχολὴν ΦΧΨ Featherstone : Θεοῦ σχολὴν Pitra1 || ἔννοιαν γίνεσθαι τοῦ Θεοῦ ἢ σχολὴν ἄγοντας καὶ τῶν λοι πῶν καθαρεύοντας ε ὐχαῖς A : ἔννοιαν το ῦ Θεοῦ ἢ προσίοντας εὐχαῖς Wilamowitz 19 τῶν λοι πῶν AΦΧΨ Harnack1 Scheidweiler : τὸ λοιπὸν Blondel Harnack2 : τῶν ῥυπῶν Duchesne Hauschildt || αἰτοῦντας AΨ : αἰτούντας Χ : αἰτοῦντα Φ 19f παρ’ αὐτῶν AΦΧΨ : παρ’ αὐτοῦ Wagenmann Harnack 20 ἕκαστος ΦΧΨ Βlondel Harnack : ἕκαστα A 21 κατασκευάσει A : κατασκευάσειε ΦΧΨ Pitra2 Featherstone 21 αὐτὸν Duchesne Harnack2 : αὐτῷ AΦΧΨ Β londel Harnack1 22 μέλη Α : μέρη ΦΧΨ 23 τιμὴν Α : τιμῆς ΦΧΨ 24 φέρειν Α : φέρει ΦΧΨ

Viertes Buch

397

4,21 Quaestio zu den unsterblichen Engeln und den Tafeln, die von Gottes Finger geschrie- ↓ Solutio ben wurden (Ex 31,18). 4,27

1. Wenn ihr nun wirklich sagt, dass Engel Gott zur Seite stehen und leidensunfähige, unsterbliche und in ihrer Natur unvergängliche Wesen sind, die wir Götter nennen, weil sie der Gottheit nahe kommen, was bedeutet da das Streiten um die Bezeichnung? Oder geht es nur darum, einen Unterschied in der Benennung anzuführen? 2. Denn die bei den Griechen Athene Genannte nennen die Römer Minerva, und die Ägypter und Syrer und Thraker reden sie wieder anders an. Und doch wird mit den unterschiedlichen Namen keinesfalls die Bestimmung als Gottheit nicht angenommen oder bestritten. 3. Ob man sie nun Götter oder Engel nennt, macht keinen großen Unterschied, denn es wird bezeugt, dass ihre Natur göttlich ist, wenn Matthäus schreibt: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.“133 4. Wenn also zugestanden wird, dass die Engel der göttlichen Natur teilhaftig sind, meinen die, die den Göttern die passende Verehrung erweisen, nicht, dass Gott im Holz, Stein oder Metall sei, woraus das Götterbild gefertigt wird. Sie glauben auch nicht, dass etwas von der Macht des Gottes weggenommen wird, wenn das Stück eines Standbildes abgehauen wird. 5. Denn die Bilder und die Tempel wurden von den Alten zum Andenken errichtet, damit sie den dorthin kommenden Besuchern zur Vorstellung von Gott würden oder zur Muße und zum Reinigen von allem anderen, damit sie mit Gebeten und Bitten von ihnen das erflehen konnten, was jeder benötigte. 6. Denn auch wenn einer ein Bild seines Freundes herstellt, meint er keinesfalls, dass der Freund selbst darin stecke oder dass seine leiblichen Glieder von den Bildteilen eingeschlossen würden. Vielmehr möchte er durch das Bild seine Wertschätzung für den Freund ausdrücken. Die den Göttern dargebrachten Opfer sollen ihnen nicht eine derartige Ehre erweisen. Sie sind vielmehr Ausdruck der guten Absicht derjenigen, die die Götter verehren und zeigen, dass sie nicht undankbar gegen sie gestimmt sind.

133 Mt 22,29f.

398

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(201.) 7. Ἀνθρωποειδῆ δὲ τῶν ἀγαλμάτων εἰκότως εἶναι τὰ σχήματα, ἐπεὶ τὸ κάλλιστον τῶν ζῴων ἄνθρωπος εἶναι νομίζεται καὶ εἰκὼν Θεοῦ. Ἔνι δ’ ἐξ ἑτέρου λόγου τοῦτο κρατῦναι τὸ δόγμα, διαβεβαιουμένου δακτύλους ἔχειν τὸν Θεόν, οἷς γράφει, φάσκων· «Καὶ ἔδωκε τῷ Μωσῇ τὰς δύο πλάκας τὰς λιθίνας γεγραμμένας τῷ δακ- (5) τύλῳ τοῦ Θεοῦ», 8. ἀλλὰ καὶ οἱ Χριστιανοὶ μιμούμενοι τὰς κατασκευὰς τῶν ναῶν, μεγίστους οἴκους οἰκοδομοῦσιν, εἰς οὓς συνιόντες εὔχονται, καίτοι μηδενὸς κωλύοντος ἐν ταῖς οἰκίαις τοῦτο πράττειν, τοῦ Κυρίου δηλονότι πανταχόθεν ἀκούοντος. (10)

1 εἰκότως AΦΨ : εἰκότος Χ 3 Θεοῦ. Ἔνι δ’ ἐξ AΦΧΨ : Θεοῦ, ἔνι δ’ ἐξ Harnack1 || ἑτέρου λόγου τοῦτο A : ἑτέρου τοῦτο ΦΧΨ 4f γράφει, φάσκων AΦΧΨ : γράφει, καὶ φάσκοντος Scheidweiler 5f τὰς λιθίνας γεγραμμένας ΦΧΨ : τὰς γεγραμμένας A 8 οἴκους AΦΨ : εἴκους Χ || εἰς ApcΦΧΨ : καὶ A 9 πράττειν, τοῦ Κυρίου δηλονότι ΦΧΨ : πράττειν, δηλονότι A

Viertes Buch

399

7. Natürlich ist das Aussehen der Standbilder menschengestaltig, da der Mensch für das schönste der Lebewesen und Bild Gottes gehalten wird. Diese Lehre wird durch eine andere Stelle bestätigt, die versichert, Gott habe Finger, mit denen er schreibt, wenn gesagt wird: „Und er gab Mose die beiden steinernen Tafeln, die waren von dem Finger Gottes beschrieben.“134 8. Aber auch die Christen bauen sehr große Gebäude, in denen sie beten, wenn sie zusammenkommen, und ahmen so die Einrichtungen der Tempel nach, obwohl sie niemand hindert, das in ihren Häusern zu tun, da der Herr offenkundig von überall her hört.

134 Ex 31,18.

400

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,22 Frgm. 77 Harnack

(202.) 1. Εἰ δὲ καί τις τῶν Ἑλλήνων οὕτω κοῦφος τὴν γνώμην, ὡς ἐν τοῖς ἀγάλμασιν ἔνδον οἰκεῖν νομίζειν τοὺς θεούς, πολλῷ καθαρώτερον εἶχε τὴν ἔννοιαν τοῦ πιστεύοντος ὅτι εἰς τὴν γαστέρα Μαρίας τῆς παρθένου εἰσέδυ τὸ θεῖον, ἔμβρυόν τε ἐγένετο καὶ τεχθὲν ἐσπαργανώθη, μεστὸν αἵματος ⌈χορίου⌉ καὶ χολῆς καὶ τῶν ἔτι πολλῷ (5) τούτων ἀτοπωτέρων.

1 κοῦφος Blondel : κοῦφως A Harnack2

5 χορίου Harnack1 : χωρίον A : χόριον Blondel : χωρίου

Viertes Buch

401

4,22 Quaestio zur Fleischwerdung des Logos.

1. Wenn aber irgendein Grieche je so einfältig war, dass er meinte, die Götter wohnten in den Götterbildern, dann hatte er immer noch eine viel reinere Erkenntnis als derjenige, der glaubt, dass das Göttliche in den Bauch der Jungfrau Maria hineingegangen, zum Embryo geworden und geboren worden sei, danach sei es eingewindelt worden, beschmutzt vom Fruchtblasenblut, von Galle und noch viel anstößigeren Dingen.

↓ Solutio 4,28

402

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,23 (203.) 1. Ἔχοιμι ἄν σοι καὶ ἀπὸ τοῦ νόμου δεῖξαι τὸ τῶν θεῶν πολύοπτον ὄνομα, ἐν τῷ βοᾶν καὶ μετὰ πολλῆς αἰδοῦς νουθετεῖν τὸν ἀκούοντα· «Θεοὺς οὐ κακολογήσεις, καὶ ἄρχοντα τοῦ λαοῦ σου οὐκ ἐρεῖς κακῶς». Οὐ γὰρ ἄλλους παρὰ τοὺς ἡμῖν νομιζομένους ὧδε θεοὺς λέγει, ἐξ ὧν ἴσμεν ἐν τῷ· «Οὐ πορεύσῃ ὀπίσω θεῶν», καὶ (5) πάλιν· «Ἐὰν πορευθῆτε καὶ λατρεύσητε θεοῖς ἑτέροις». 2. Ὅτι γὰρ οὐκ ἀνθρώπους, ἀλλὰ θεοὺς καὶ τοὺς ὑφ’ ἡμῶν δοξαζομένους λέγει οὐ μόνον Μωσῆς, ἀλλὰ καὶ Ἰησοῦς ὁ διάδοχος αὐτοῦ φησιν τῷ λαῷ· «Καὶ νῦν φοβήθητε αὐτὸν καὶ λατρεύσατε αὐτῷ μόνῳ καὶ περιέλεσθε τοὺς θεούς, οἷς ἐλάτρευσαν οἱ πατέρες ὑμῶν», καὶ (10) Παῦλος δὲ οὐ περὶ ἀνθρώπων, ἀλλὰ περὶ τῶν ἀσωμάτων φησίν· «Εἴπερ εἰσὶν οἱ λεγόμενοι θεοὶ πολλοὶ καὶ κύριοι πολλοί, εἴτε ἐπὶ γῆς, εἴτε ἐν οὐρανῷ, ἀλλ’ ἡμῖν εἷς Θεὸς καὶ πατὴρ ἐξ οὗ τὰ πάντα». 3. Διὸ πάνυ σφάλλεσθε νομίζοντες χαλεπαίνειν τὸν Θεόν, εἴ τις καὶ ἄλλος κληθείη Θεὸς καὶ τῆς αὐτοῦ προσηγορίας τυγχάν⌈οι⌉, ὁπότε (15) καὶ ἄρχοντες ὑπηκόοις καὶ δούλοις δεσπόται τῆς ὁμωνυμίας οὐ φθονοῦσιν· οὐ θεμιτὸν γοῦν μικροψυχότερον ἀνθρώπων τὸν Θεὸν εἶναι νομίζειν. IV 24a 4. Καὶ περὶ μὲν τοῦ εἶναι θεοὺς καὶ δεῖν τιμᾶσθαι τούτους, ἅλις.

Frgm. 78 Harnack

Goulet

2 πολύοπτον A : πολύσεπτον Wilamowitz 4f νομιζομένους ὧδε θεοὺς A : νομιζομένους θεοὺς Blondel 5 λέγει, ἐξ ὧν ἴσμεν A : ἴσμεν ἐξ ὧν λέγει Scheidweiler 7 θεοὺς καὶ τοὺς A : θεοὺς τοὺς Blondel 8 Μωσῆς, ἀλλὰ A : Μωσῆς μάρτυς (vel μαρτυρεῖ), ἀλλὰ Scheidweiler 15 τυγχάνοι Blondel : τυγχάνει A

Viertes Buch

403

4,23 Quaestio zur Aussage „Götter sollst Du nicht beschimpfen“ (Ex 22,27LXX).

1. Ich könnte dir noch zeigen, dass auch das Gesetz den hochangesehenen Namen der Götter kennt, wenn es in feierlichem Klang und mit großer Ehrfurcht den Hörer ermahnt: „Götter sollst Du nicht lästern und einen Obersten deines Volks nicht schmähen“.135 Es meint gewiss keine anderen Götter als jene, die bei uns hier gelten, wie wir es kennen aus der Aussage: „Lauft nicht Göttern nach“.136 Und aus einer anderen Stelle: „Wenn ihr hingeht und andern Göttern dient ...“.137 2. Denn dass das nicht Menschen meint, sondern Götter, und zwar jene, die von uns verehrt werden, sagt nicht nur Moses, sondern auch sein Nachfolger Josua, an das Volk gerichtet: „So fürchtet ihn nun und dient ihm allein und lasst fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben“.138 Auch Paulus bezieht die folgenden Worte nicht auf Menschen, sondern auf die körperlosen Wesen: „Und obwohl es viele gibt, die Götter genannt werden, es sei auf Erden oder im Himmel, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind“.139 3. Deshalb täuscht ihr euch völlig, wenn ihr meint, Gott sei ungehalten, wenn auch ein anderer Gott genannt wird und so denselben Namen bekommt. Denn auch Herrscher missgönnen ihren Untertanen und Herren ihren Sklaven den gleichen Namen ja nicht. Man darf doch nicht glauben, Gott sei kleingeistiger als die Menschen. 4. Und damit ist darüber, dass Götter existieren und dass man sie verehren muss, genug gesagt.

135 136 137 138 139

Ex 22,27LXX. Jer 7,6LXX. Vgl. Dtn 13,3LXX. Vgl. Jos 24,14LXX. IKor 8,5.

↓ Solutio 4,29

404

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,24 Frgm. 94 Harnack

(204.) 1. Περὶ δὲ τῆς ἀναστάσεως τῶν νεκρῶν αὖθις ἀφηγητέον. Τίνος γὰρ ἕνεκεν τοῦτο ποιήσειεν ὁ Θεός, καὶ τὴν μέχρι νῦν τῶν γενομένων διαδοχήν, δι’ ἧς ὥρισε τὰ γένη σώζεσθαι καὶ μὴ διαλείπειν, ἀναλύσει προχείρως οὕτως ἐξ ἀρχῆς νομοθετήσας καὶ διατυπώσας; Τὰ δ’ ἅπαξ δόξαντα τῷ Θεῷ καὶ τοσούτῳ φυλαχθέντα αἰῶνι, αἰώνια αὐτὰ προσήκει (5) εἶναι, καὶ μήτε καταγινώσκεσθαι ὑπὸ τοῦ δημιουργήσαντος μήτε διαφθείρεσθαι ὡς ὑπό τινος ἀνθρώπου γενόμενα καὶ θνητὰ ὑπὸ θνητοῦ κατεσκευασμένα. 2. Ὅθεν ἄλογον εἰ, τοῦ παντὸς φθαρέντος, ἀκολουθήσει ἡ ἀνάστασις, εἰ τὸν πρὸ τριῶν , εἰ τύχοι, τῆς ἀναστάσεως τελευτή- (10) σαντα ἀναστήσει σὺν αὐτῷ Πρίαμον καὶ Νέστορα τοὺς πρὸ χιλίων ἐτῶν ἀποθανόντας καὶ ἄλλους πρὸ ἐκείνων ἀπὸ τῆς ἀνθρωπείας γενέσεως. 3. Εἰ δὲ κἀκεῖνό τι ἐθέλοι κατανοεῖν, εὑρήσει μεστὸν ἀβελτηρίας πρᾶγμα τὸ τῆς ἀναστάσεως· πολλοὶ γὰρ ἐν θαλάττῃ πολλάκις ἀπώλοντο καὶ ὑπὸ ἰχθύων ἀνηλώθη τὰ σώματα, πολλοὶ δ’ ὑπὸ θηρίων καὶ ὀρνέων (15) ἐβρώθησαν· πῶς οὖν τὰ σώματα αὐτῶν ἐπανελθεῖν οἷόν τε; 4. Φέρε γὰρ τὸ λεχθὲν λεπτῶς βασανίσωμεν· οἷον, ἐναυάγησέ τις, εἶτα τρίγλαι τοῦ σώματος ἐγεύσαντο, εἶθ’ ἁλιεύσαντές τινες καὶ φαγόντες ἐσφάγησαν καὶ ὑπὸ κυνῶν ἐβρώθησαν, τοὺς κύνας ἀποθανόντας κόρακες παμμελεὶ καὶ γῦπες ἐθοινήσαντο· πῶς οὖν συναχθήσεται τὸ (20) σῶμα τοῦ ναυαγήσαντος διὰ τοσούτων ἐξαναλωθὲν ζῴων; Καὶ δὴ ἄλλο πάλιν ὑπὸ πυρὸς ἀναλωθὲν καὶ ἕτερον εἰς σκώληκας λῆξαν, πῶς οἷόν τε εἰς τὴν ἐξ ἀρχῆς ἐπανελθεῖν ὑπόστασιν; 5. Ἀλλ’ ἐρεῖς μοι ὅτι τοῦτο τῷ Θεῷ δυνατόν, ὅπερ οὐκ ἀληθές. Οὐ γὰρ πάντα δύναται· ἀμέλει οὐ δύναται ποιῆσαι μὴ γεγενῆσθαι (25) ποιητὴν τὸν Ὅμηρον, οὐδὲ τὸ Ἴλιον μὴ ἁλῶναι· οὐ μὴν οὐδὲ τὰ δύο διπλασιαζόμενα, τέτταρα ὄντα τῷ ἀριθμῷ, ἀριθμεῖσθαι ποιήσειεν ἑκατόν, κἂν αὐτῷ δοκ⌈ῇ⌉ τοῦτο. 6. Ἀλλ’ οὐδὲ κακὸς ὁ Θεός, εἰ καὶ θέλει, δύναται γενέσθαι ποτέ, ἀλλ’ οὐδὲ ἀγαθὸς ὢν τὴν φύσιν ἁμαρτῆσαι δύναιτ’ ἄν· εἰ οὖν ἁμαρτάνειν (30) οὔκ ἐστιν οἷός τε οὐδὲ κακὸς γενέσθαι, τοῦτο οὐ δι’ ἀσθένειαν τῷ Θεῷ συμβαίνει· οἱ γὰρ ἔχοντες ἐκ φύσεως παρασκευὴν καὶ ἐπιτηδειότητα πρός τι, εἶτα κωλυόμενοι τοῦτο ποιεῖν, ὑπὸ 1f τίνος γ ὰρ ἕνεκεν A: τίνος ἕνεκεν Apc 3 δι’ ἧς Harnack : δι’ ὧν A || ἀναλύσειε Blondel : ἀναλύσει Α 10 τριῶν ἡμερῶν, ε ἰ Goulet Wilamowitz1 : τριῶν, ε ἰ A : τριῶν ἐ τῶν, ε ἰ Harnack Crafer Wilamowitz2 11 ἀναστήσει κα ὶ σὺν Blondel : ἀναστήσει σ ὺν A 13 τις Goulet : τι A 27f ἑκατόν A : πέντε vel τρεῖς Wilamowitz 28 δοκῇ Blondel : δοκεῖ Α

Viertes Buch

405

4,24 Quaestio zur Auferstehung des Fleisches.

1. Über die Auferstehung der Toten ist aber noch etwas zu sagen. Denn weshalb sollte Gott solches tun und die bis jetzt gültige Abfolge der Lebewesen, durch die er die Bewahrung und den Bestand der Arten sicherte, leichthin auflösen, obwohl diese Satzung und Anordnung so schon von Anfang an besteht? Was aber ein für allemal von Gott beschlossen und dementsprechend fortwährend beibehalten wurde, zu dem gehört es, ewig zu sein und vom Schöpfer weder verurteilt noch zerstört zu werden, ganz so, als sei es von einem Menschen angeordnet und von einem Sterblichen eingerichtet worden. 2. Daher wäre es unvernünftig, wenn die Auferstehung darauf folgte, dass alles vernichtet würde, wenn er einen, der zum Beispiel drei Tage vor der Auferstehung gestorben ist, auferweckte und mit ihm zusammen Priamos und Hektor, die vor tausend Jahren starben und andere noch vor ihnen seit der Erschaffung der Menschheit. 3. Wenn man aber noch Folgendes bedenken will, wird man herausfinden, dass der Gedanke der Auferstehung voll Dummheit ist: Sicher sind viele oft schon auf See untergegangen, und ihre Körper wurden von Fischen aufgefressen. Viele andere wurden von wilden Tieren und Vögeln zernagt. Wie sollen ihre Körper nun zurückkommen? 4. Auf, denn wir wollen die Sache genau erforschen: Wie verhält es sich mit jemandem, der Schiffbruch erlitt und dessen Leib dann Meerbarben fraßen. Einige Leute fischten sie heraus und aßen sie und damit ihn. Diese Leute wurden von Hunden zernagt. Die Hunde starben und Raben und Geier sättigten sich an ihnen mit Haut und Haaren. Wie soll nun der Leib des Schiffbrüchigen zusammengebracht werden, der durch so viele Lebewesen zersetzt wurde? Und ein anderer ist zum Beispiel von Feuer verbrannt und ein dritter von Würmern vertilgt worden. Wie können sie zu ihrer ursprünglichen Existenzform zurückgelangen? 5. Aber du wirst mir sagen, dass Gott solches vermag, was nicht wahr ist, denn er kann nicht alles. Ganz gewiss kann er nicht dafür sorgen, dass Homer kein Dichter gewesen ist, oder dass Ilion140 nicht zerstört worden ist. Er kann auch nicht dafür sorgen, dass eine verdoppelte Zwei (was man als vier zu zählen hat) als hundert zu zählen ist, auch wenn er das selbst so beschließen sollte. 6. Gott kann aber auch niemals schlecht werden, selbst wenn er es wollte, sondern da er von Natur aus gut ist, kann er nicht sündigen. Wenn er nun nicht sündigen und nicht schlecht sein kann, dann folgt daraus nicht, dass ihm eine Schwachheit zuteil wird. Gewiss, diejenigen, die von Natur aus Befähigung und Anlage zu etwas haben, werden, wenn sie daran gehindert werden, es zu tun, von

140 Troja.

↓ Solutio 4,30

406

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(205.) ἀσθενείας δηλαδὴ κωλύονται· ὁ δὲ Θεὸς ἀγαθὸς εἶναι πέφυκε καὶ οὐ κωλύεται κακὸς εἶναι· ὅμως καὶ μὴ κωλυόμενος, γενέσθαι κακὸς ἀδυνατεῖ. IV 24b 7. Σκέψασθε δὲ κἀκεῖνο πηλίκον ἐστὶν ἄλογον εἰ ὁ δημιουρGoulet γὸς τὸν μὲν οὐρανόν, οὗ μηδέν τις ἐνενόησε κάλλος θεσπεσιώτερον, (5) περιόψεται τηκόμενον καὶ ἄστρα πίπτοντα καὶ γῆν ἀπολλυμένην, τὰ δὲ σεσηπότα καὶ διεφθαρμένα τῶν ἀνθρώπων ἀναστήσει σώματα, σπουδαίων ἔνια, καὶ ἄλλα πρὸ τοῦ ἀποθανεῖν ἀτερπῆ καὶ ἀσύμμετρα καὶ ἀηδεστάτην ὄψιν ἔχοντα. 8. Εἰ δὲ καὶ ῥᾴδιον ἀναστῆσαι δύναται σὺν κόσμῳ πρέποντι, (10) ἀδύνατον χωρῆσαι τὴν γῆν τοὺς ἀπὸ γενέσεως τοῦ κόσμου τελευτήσαντας, εἰ ἀνασταῖεν.

4 εἰ ὁ Harnack : εἰ ὁ μὲν A : εἰ μὲν ὁ Blondel 5 ἐνενόησε A : ἐπενόησε Harnack

Viertes Buch

407

ihrer Schwäche daran gehindert. Aber Gott ist von Natur aus gut und er wird nicht daran gehindert, schlecht zu sein. Obwohl ihn niemand hindert, kann er nicht schlecht werden. 7. Betrachtet aber auch dieses: Wie unvernünftig wäre es, wenn der Schöpfer den Himmel (keiner kann sich eine noch gewaltigere Schönheit vorstellen) zerschmelzen, die Sterne herunterfallen und die Erde vergehen ließe, aber die verfaulten und zerstörten Körper der Menschen auferstehen ließe, von denen einige ansehnlich sein mögen, von denen andere aber vor dem Tod einen unergötzlichen, schlecht proportionierten und peinlichen Anblick boten. 8. Wenn er sie aber auch leicht in einem gutem Zustand auferwecken könnte, so hat doch die Erde unmöglich genug Platz für die seit der Schöpfung der Welt Verstorbenen, wenn sie alle auferstehen sollten.

408

ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,25 (206.) 1. Τοσαύτην ὁ Ἕλλην δεινότητος εἴσφρησιν ἐμβαλὼν τοῖς ζητήμασιν κλονεῖν ἔδοξεν ἡμᾶς κἀν τῷ τῆς ἀμηχανίας βεβληκέναι θορύβῳ· ἡμεῖς δὲ κρυφ⌈ῇ⌉ τὸν ἀποκαλύπτοντα βαθέα ἐκ σκότους καὶ φανοτάτην τὸν ἄνθρωπον γνῶσιν ἐκδιδάσκοντα λιπαρῶς ἱκετεύσαντες, πρὸς ἕκαστον τῶν εἰρημένων καιρίως ⌈ἀπην⌉τήσαμεν, φάσκον- (5) τες τῷ λογάδι ὡς μεγάλα μέν σου καὶ λίαν ἀσαφῆ τυγχάνει τὰ τῶν προτάσεων· σαφεστέραν δὲ τούτων λάμβανε τὴν ἀπόκρισιν, τοῦ Χριστοῦ ταύτην δι’ ἡμῶν σοι τὴν ἑρμηνείαν ἐπάγοντος· ἄκουε δ’ οὖν τὸ πρῶτον ἐν πρώτοις κεφάλαιον καὶ τὸ δεύτερον δευτέρᾳ τῇ λέξει λεγόμενον, εἶτα τὸ τρίτον ὁμοίως καὶ τὸ τέταρτον , (10) αὖθις τὸ ἕκτον σὺν ἑβδόμῳ ζητήματι. IV 25 2. Λεκτέον οὖν ἐν ἀρχῇ τοῦ Ἀποστόλου τὸν λόγον φάσκοντος· Goulet „Καὶ ταῦτά τινες ἦτε, ἀλλ’ ἀπελούσασθε, ἀλλ’ ἡγιάσθητε, ἀλλὰ ἐδικαιώθητε ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ καὶ ἐν τῷ Πνεύματι τοῦ Θεοῦ ἡμῶν.“ Ἐντεῦθεν γοῦν ἡμῖν τῆς ὑποθέσεως (15) ἔσται τὸ προοίμιον. 3. Φιλεῖ τὸ γενητὸν παρὰ τῆς ἀγενήτου φύσεως πλημμελοῦν πολλάκις οἰκτείρεσθαι δωρεὰν καὶ τῇ χάριτι σώζεσθαι καὶ τῶν ἁμαρτημάτων ἐκλύ⌈εσθαι⌉ τὸ ὄφλημα· ἐπεὶ ⌈καί τις⌉ ἐργάτης κακίας γενόμενος καὶ νομικῇ τοῦ δικαστοῦ ψήφῳ τιμωρούμενος ἐκ μόνης βασιλι- (20) κῆς φιλανθρωπίας σώζεται, δεηθεὶς μόνον καὶ δυσωπήσας ἅπαξ. 4. Ὃν γὰρ ὁ νόμος, ἵνα σώ⌈ζητ⌉αὶ τὸ δίκαιον, ἰσχυρῶς ἐβασάνισε, τοῦτον ὁ βασιλεὺς κύριος ὢν τοῦ νόμου οἰκτείρας ἠλέησεν, οὐ τὸ δίκαιον προνείμας τῷ πράγματι, ἀλλὰ τὸ δυνατὸν ὡς δεσπότης ἐκ συμπαθείας κυρώσας καὶ τὴν μὲν ἀδικίαν οὐκ ἐν τῷ κολάζειν ἀλλ’ ἐν τῷ σώζειν (25) τὸν ἀνάξιον διορθούμενος. 5. Πολλοὶ γοῦν τὴν μὲν ἐπὶ θανάτῳ ψῆφον ἐκ τῶν νόμων λαβόντες βασιλεῖ προσφυγόντες τὴν μὲν ἀπόφασιν τῶν νόμων ἠκύρωσαν, τὴν δὲ τοῦ βασιλέως ἐπικρατεστέραν τῶν ἔργων φιλανθρωπίαν ἀπέδειξαν. Ἐν τούτῳ γὰρ τῆς δεσποτικῆς ἐξουσίας σώζεται τὸ ἐπάγγελμα, ἐν τῷ (30) συγχωρεῖσθαι φιλοτίμως τῷ δούλῳ τὸ ὄφλημα ἐν τῷ τὸν ὑπεύθυνον τῇ δωρεᾷ λαμπρύνεσθαι. 6. Ὅσα δὲ τῶν

3 κρυφῇ Goulet : κρυφῆ A 5 ἀπηντήσαμεν Blondel : ἐπηντήσαμεν Α 10 ὁμοίως A : ὁμοῦ Goulet 10f τέταρτον καὶ τὸ πέμπτον, αὖθις Blondel : τέταρτον α ὖθις A 11 σὺν τῷ ἑβδόμῳ Blondel : σ ὺν ἑβδόμῳ A 19 ἐκλύεσθαι Duchesne : ἐκλύειν Α || καί τις Blondel : καὶ τ ῆς A 20f μόνης τῆς βασιλικ ῆς Blondel : μόνης βασιλικῆς A 22 σώζηταὶ Goulet : σώσῃ καὶ A 31 ὄφλημα καὶ ἐν Blondel : ὄφλημα ἐν A

Viertes Buch

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4,25 Solutio zu IKor 6,11: „Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt. “

[Der Christ.] 1. Als der Grieche, ein Ausbund an Schlauheit, eine so umfangreiche Einlassung in die Untersuchung einwarf, um uns zu verunsichern, wähnte er uns schon in ratlose Verwirrung gestürzt. Nachdem wir aber heimlich denjenigen, der tiefe Dinge aus der Dunkelheit aufdeckt und den Menschen hell leuchtende Erkenntnis lehrt,141 unermüdlich um Schutz angefleht hatten, traten wir jeder Äußerung rechtzeitig entgegen, indem wir zu jener Geistesgröße sagten: Als wichtig und unmöglich klar beantwortbar erscheinen dir zwar deine Einwände. Klarer als diese nimm aber unsere Antwort entgegen, denn Christus ist es, der dir die folgende Erklärung durch uns zukommen lässt. Höre also erstens den ersten Hauptpunkt und dann zweitens die zweite Erwiderung, dann gleichermaßen das Dritte und das Vierte und das Fünfte zusammen, ferner das sechste zusammen mit dem siebten Thema. 2. Deshalb müssen wir am Anfang die Aussage des Apostels besprechen: „Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“142 Von dieser Stelle aus wird tatsächlich die Einführung in den Sachverhalt möglich werden. 3. Es ist üblich, dass das Erschaffene, da es die unerschaffene Natur häufig verfehlt, ohne Gegengabe bemitleidet, aus Gnade gerettet und ihr die Schuld der Sünde vergeben wird. Wenn jemand sich als Übeltäter erwiesen hat und durch einen rechtmäßigen Richterspruch verurteilt wurde, wird er allein aus kaiserlicher Menschenliebe gerettet, nach einer einzigen Bitte und nach einem einmaligen Gnadengesuch. 4. Das Gesetz prüft ja den Betreffenden genauestens, damit das Recht bewahrt wird. Der Kaiser, der Herr über das Gesetz ist, begnadigt ihn aus Mitgefühl. Er vertritt in dieser Angelegenheit nicht den Standpunkt des Rechts, sondern den der Macht, wenn er als Herrscher aus Mitleid begnadigt und das Unrecht nicht der Bestrafung zuführt, sondern den Unwürdigen zu seiner Rettung auf den richtigen Weg hinführt. 5. Viele jedenfalls von denen, die ein dem Gesetz entsprechendes Todesurteil empfangen haben und beim Kaiser Zuflucht suchten, hoben so das Urteil der Gesetze auf. Sie zeigten so, dass die Menschenfreundlichkeit des Kaisers mächtiger ist als ihre Untaten. Das Metier der Herrschermacht wird ja dadurch bewahrt, dass dem Knecht seine Strafe generös erlassen wird,143 und dadurch, dass so der Schuldige durch ein Geschenk öffentlich zum Strahlen gebracht wird. 6. Diejenigen, die

141 Vgl. Dtn 2,22. 142 IKor 6,11. 143 Vgl. Mt 18,21-35.

Quaestio 4,19 ↑

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(207.) πραγμάτων, καθὼς ὀφείλει, δικάζεται, οὐδὲν μὲν ἐκ τοῦ δικάζοντος λαμβάνει τὸ ὄφελος, οἰκείῳ δὲ τῆς ὑποθέσεως δοκιμάζεται. Εἰ γοῦν μηδὲν ἐκ χάριτος ἡ πηγὴ τῆς χάριτος τοῖς ἀνθρώποις ὀρέξειεν, πάντα δ’ ἐν τῷ κανόνι τοῦ νόμου δικάσειεν, οὐκ ἔσται χάρις λοιπόν, ἀλλ’ ἐπιτηδευμάτων καὶ πραγμάτων δοκιμαστής. (5) 7. Καὶ πῶς ἡμῖν μηδὲν ἄξιον φωτὸς ἐργασαμένοις δωρεὰν ὁ δημιουργὸς τὸ φῶς ἐχορήγησε; πῶς γεννηθεῖσιν ηὐτρέπισε δίαιταν, μηδέπω τῆς διαίτης τὸν λόγον αἰσθομένοις; 8. Εἰ γὰρ πᾶν ὃ δίδωσιν ὁ Θεὸς δῶρον καὶ χάρις ἐστί, καὶ μηδὲν προσλαβὼν παρὰ τῶν γενητῶν πλουτίζει τὰ γενητά, εὐλόγως καὶ (10) τοὺς ἁμαρτήσαντας ἐλευθεροῖ τοῦ πταίσματος, ὡς πατὴρ υἱοὺς οἰκτείρων ἀγνώμονας. Ἀλλ’ ⌈οὐδὲ⌉ δίκαιον τῶν κτισμάτων φύσιν ἐξ οἰκείας ἀρετῆς κεκτῆσθαι φαιδρότητα, ἐπεὶ τῆς ἀγαθότητος τὸ κάλλος ἐκρύπτετο καὶ τοῦ κτίσαντος ἀφανὲς ἐτύγχανε τὸ φιλότιμον. 9. Εἰ γὰρ ⌈μὴ τὸ⌉ πᾶν ἐκλάμψει τοῦ κρείττονος τὴν ζωὴν ἐκληρώ- (15) σατο καὶ τὸ μὴ ὂν ἐκ τοῦ ὄντος τὴν ὕπαρξιν ἔλαβε, δόσιν ἐκ χάριτος ἔχον, οὐκ ἀνταπόδοσιν παλαιάν, ἕκαστα τῶν φανέντων ἦν ἀφανῆ καὶ τὴν λάμπουσαν οὐκ εἶχεν εὐπρέπειαν· νῦν δὲ τὴν δωρεὰν ὡς ἔχει τοῦ κρείττονος, λάμπει τὸ κάλλος καὶ δεικνύει τὸ χάρισμα. 10. Εἰ δέ σοι φίλον, ἄνωθεν τῆς νῦν ὑποθέσεως τὸ πρᾶγμα (20) σκοπήσωμεν, καὶ τῶν ἁμαρτανόντων καὶ μὴ ἁμαρτανόντων τὸν λόγον γυμνάσωμεν, ὡς ὁ μὲν νόμος ἐξουσίαν οὐκ ἔχει σώζειν τοὺς πλημμελήσαντας, ὁ δὲ τὸν νόμον θέμενος, ἅτε δεσπότης τοῦ νόμου τυγχάνων καὶ κύριος, ἐλευθεροῖ τοῦ πταίσματος. 11. Τοῦτο γὰρ καὶ τῆς ἀληθείας κεκράγασιν οἱ θεσμοὶ καὶ τῶν (25) πραγμάτων ἡ φύσις παιδεύει φιλαλήθως, ⌈τὸ⌉ μηδὲ τὸν νόμον εἰς τὴν δεσποτικὴν ἀναβαίνειν ἀξίαν καὶ τοῖς ἀδικοῦσιν ἐξ αὐθεντίας συγχωρεῖν τὸ ἁμάρτημα καὶ προτείνειν τοῖς ἀξίοις τὴν δεσποτικὴν χάριν, μηδὲ τὸν ἡγεμόνα τοῦ νόμου καὶ κύριον εἰς τὴν νομικὴν καταβαίνειν εὐτέλειαν καὶ τῶν ἁμαρτημάτων λεπτότητι κρίσεως ποιεῖσθαι τὴν εὔνοιαν, (30) μικρολόγῳ σχήματι πενίαν ὑποκρινόμενον, καὶ τῆς μὲν αὐθεντίας ἀποκρύπτειν τὸ δώρημα, τῆς δ’ ἀκριβολογίας ἐμφανίζειν τὸ πρόσχημα καὶ δικάζειν ὁμοίως τῷ νόμῳ τοὺς ἁλόντας καὶ τὸ δίκαιον ἑκάστῳ κατὰ τοὖργον ἐπάγειν· 12. ἀλλὰ πρέπον τῷ παντὶ καὶ τοῖς ἄλλοις θεσπέσιον τὸν μὲν (35) Κύριον, ὡς Κύριον, συγχωρεῖν τὸ ἁμάρτημα, τὸν δὲ νόμον, ὡς νόμον, τιμωρεῖν τὸ πλημμέλημα, ἵνα καὶ τῆς ἐξουσίας ἡ χάρις ἀρίδηλος καὶ τοῦ δουλεύοντος τῇ ἐξουσίᾳ φανερὸν τὸ κατόρθωμα, καὶ μὴ τῶν ἑκατέρων ἡ τάξις ὑβρίζηται μίαν ἐκ συγχ⌈ύ⌉σεως τὴν ψῆφον ἐκβάλλουσα· ἀλλὰ τὸ μὲν ὡς δοῦλον καὶ κάμνον ὀφθήσεται, τὸ δ’ ὡς κύριον (40) καὶ πλοῦτον ἐλευθερίας ἔχον. 12 οὐδὲ Blondel : οὔτε A || δίκαιον τὴν τῶν Goulet : δίκαιον τ ῶν A 15 μὴ τὸ πᾶν Blondel : τὸ μὴ πᾶν A 26 τὸ Blondel : τοῦ A 30 εὔνοιαν A : ἔννοιαν Blondel 38 κατόρθωμα A : ἐλάττωμα Goulet 39 συγχύσεως Blondel : συγχήσεως Α

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nur nach ihrer Schuld gerichtet werden, empfangen von ihren Richtern keinerlei Hilfe, sondern sie werden einer individuellen Tatbestandsprüfung unterzogen. Wenn nun die Quelle der Gnade den Menschen nichts aus Gnaden gewährte, sondern alles nach der Richtschnur des Gesetzes aburteilte, würde sie nicht mehr Gnade sein, sondern Prüfer von Tatsachen und Handlungen. 7. Warum hätte dann auch der Schöpfer uns das Licht zum Geschenk gegeben, uns, die wir nichts getan haben, was des Lichts würdig wäre? Warum hätte er eine Wohnstätte für Geschöpfe eingerichtet, die des Begriffs der Wohnstätte noch gar nicht gewahr waren? 8. Denn wenn alles, was Gott gibt, Geschenk und Gnade ist und er, der von den Geschöpfen keinen Gewinn entgegengenommen hat, die Geschöpfe damit bereichert, ist es nur folgerichtig, dass er auch die Sünder von ihrem Fehler befreit wie ein Vater, der Mitleid mit seinen unverständigen Söhnen hat. Es wäre jedoch keineswegs richtig, wenn die Natur der Geschöpfe ihren Glanz auf Grund der eigenen Tugend erlangte, weil dann die Schönheit seiner Güte und die Generosität des Schöpfers nicht mehr sichtbar werden würde. 9. Denn wenn das All nicht sein Leben durch das Herunterleuchten des noch Großartigeren erlangt hätte und das noch nicht Existierende seine Existenz nicht aus dem Existierenden empfangen hätte (es ist also im Besitz einer Gnadengabe, nicht einer Gegengabe für etwas anderes aus der Vergangenheit), dann wäre alles Sichtbare unsichtbar und hätte nicht seine leuchtende Schönheit. Da es nun aber das Geschenk des Allmächtigen besitzt, leuchtet seine Schönheit und macht die Gnadengabe sichtbar. 10. Wenn du willst, lass uns die Angelegenheit jetzt von oben her und von Anfang an betrachten, also die Frage nach den Sündern und denjenigen, die nicht sündigen, durchexerzieren. So hat das Gesetz nicht die Macht, die Missetäter zu retten. Dagegen kann der Gesetzgeber sie von ihrem Fehler befreien, da er ja Herrscher über das Gesetz und Herr ist. 11. Denn selbst die Regeln der Wahrheit rufen es heraus, und die Natur der Dinge lehrt es wahrheitsgemäß: Das Gesetz erlangt keine Herrscherwürde und vergibt das Vergehen nicht zugunsten der Übeltäter kraft Herrschermacht. Es lässt keine Herrschergnade denen zuteil werden, die ihrer würdig wären. Es lässt sich auch nicht als ein Führer und Herr des Gesetzes zu juristischer Wohlfeilheit herab. Es fällt keine wohlwollenden Urteile angesichts geringer Schwere der Vergehen, weil es mit kleingeistiger Haltung eine Bedürftigkeit berücksichtigt. Es verbirgt nicht die Gabe der Herrschermacht oder gibt sich den Anschein großer Genauigkeit. Es richtet nicht die Ertappten gleichermaßen nach Gesetz und führt sie nicht der Gerechtigkeit gemäß ihrer Taten zu. 12. Stattdessen ist es in jeder Hinsicht angemessen und auch sonst wunderbar, dass der Herr als Herr die Sünde vergibt, und dass das Gesetz als Gesetz das Vergehen bestraft, so dass die Gnade der Herrschermacht klar wird und in der Herrschermacht das richtige Handeln für die Untertanen offenbar wird, und dass die Stellung von beiden nicht beleidigt wird und so aus Verwirrung ihre Rollen durcheinandergebracht werden können. Stattdessen wird man sehen, dass das eine wie ein Sklave und Arbeiter erscheint, der Herr aber den Schatz der Freiheit besitzt.

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(208.) 13. Ἔστι γοῦν τοῦτο μαθεῖν ἐξ εἰκόνος ἀληθοῦς καὶ πολλοῦ παραδείγματος· χθὲς γάρ, οὐ πρὸ πολλοῦ, καὶ πρώην, οὐ πρὸ χρόνου, τινὲς ἀπηγορευμένοις ἐνεχόμενοι πράγμασιν καὶ μέλλοντες ἱκανῇ τιμωρίᾳ κολάζεσθαι, βασιλικὴν πρόοδον ὑποκύψαντες καὶ τὴν ἀρχὴν διαιωνίζειν λιπαρῶς ἐναρξάμενοι πάσης ἀφέθησαν ἐγκλημάτων (5) ὑποβολῆς καὶ τὴν δικαστικὴν κατόπιν ἀπόφασιν ἔρριψαν. 14. Ἄλλοι δέ, μώμου παντὸς καὶ κηλῖδος ἐλεύθεροι, ἀδικήματος κοινοῦ καὶ κλοπῆς ἀμέτοχοι, μηδὲ μέχρι σχήματος τὸν βασιλέα στέψαντες, ὡς ἀκαθοσίωτοι καὶ λίαν ἀχάριστοι, φρικωδεστάτην παραυτὰ τῆς ἀπωλείας τὴν κόλασιν ἔλαβον, οὐδὲν ἐκ τοῦ ζῆν ἀνεγκλήτως ὀνήσαντες οὐδ’ (10) ἐκ τοῦ καθαρεύειν ἐγκλημάτων κερδήσαντες· τοὐναντίον δ’ ἐξ ἔργων, ὡς ἐδοκίμαζον, εὐαγῶν ἐπαρθέντες, ὡς ἐξ ἐπιτριβῆς οἰκείας ἀπώλοντο. 15. Οἱ δ’ ἐν μετρίῳ φανέντες τῷ σχήματι, κακῶν μὲν ἐργάται μυρίων καὶ πράκτορες, ἀθεμίτων δὲ γέμοντες τῶν ἐπιτηδευμάτων, πιστεύσαντες ὡς εὐχερὲς τοὺς ἀπεγνωσμένους διασώζειν τῷ βασιλεῖ, οἰκτρῷ (15) μὲν τῷ βλέμματι, ἐλεεινῷ δὲ τῷ σχήματι προσελθόντες ἐσώθησαν, μηδὲν ἐξ ὧν ἔδρασαν φαύλων ζημιωθέντες. 16. Ἑκατέροις γάρ, οἰκεί⌈α⌉ γνώμ⌈η⌉, ζωῆς καὶ θανάτου παραίτιος γέγονε· τοῖς μὲν γὰρ ὁ βασιλεὺς τὴν σωτηρίαν μν⌈ωμένοις⌉ ἐβοήθησε, τοῖς δὲ ἄξια τῆς ἀλαζονείας ἔδωκε τὰ ἐπίχειρα. (20) 17. Εἴ γε οὖν ἡ πίστις τῶν ἀδικημάτων ἐστὶν ἐπικρατεστέρα, ἡ δ’ ἀπιστία τῶν ἀνεγκλήτων ζημία τις ἔνδικος, τί τὸν Ἀπόστολον λέγοντα μεμπτέον ὧδε ταῦτα; Ὅρα γὰρ τί φησιν· «Ἀλλὰ ταῦτά τινες ἦτε;» καὶ τῶν νομικῶν ψήφων ὑπεύθυνοι καὶ δοῦλοι καὶ τιμωρίας εἴχετε βάσανον ἀπαραίτητον, «ἀλλὰ ἀπελούσασθε, ἀλλ’ ἡγιάσθητε, ἀλλὰ (25) ἐδικαιώθητε ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ καὶ ἐν τῷ Πνεύματι τοῦ Θεοῦ ἡμῶν». 18. Εἰ γὰρ ἐθέλεις τὴν δύναμιν τῶν εἰρημένων γνῶναι τῆς ἀκριβείας, ἔσται σοι τρανὸν τὸ διήγημα· οὐ γὰρ ἁπλῶς Ἐλούσασθε λέγει ἢ Ἐδικαιώθητε, ἀλλ’ Ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου φησίν. (30) Ὡς γὰρ οἱ χαρακτῆρες τῶν γραμμάτων τότε δυνατοὶ τῷ παντὶ καὶ ἐπιφανεῖς, ὅταν ὑπὸ βασιλικῆς χειρὸς καταγραφῶσιν, ἱκανοὶ μὲν ἐλευθερῶσαι τὸν διαβεβλημένον, ἱκανοὶ δὲ νικήσαι φαλάγγων στρατόπεδα καὶ τὴν ὑπήκοον ὅλην γεμίσαι παρρησίας, ὑπ’ ἰδιωτικῆς δὲ χειρὸς χαραττόμενοι τὸν μὲν αὐτὸν τύπον τοῦ σχήματος ἔχουσιν, οὐ τὴν αὐτὴν δὲ τῆς ἰσχύος ἐνέργειαν, (35) οὕτω τὸ ὕδωρ ὑπὸ μὲν τοῦ ὀνόματος τοῦ Χριστοῦ σημειούμενον δυνατὸν καὶ τονωτικὸν ἰσχυρῶς καὶ τοῖς πᾶσιν ἐπαρκοῦν εἰς κάθαρσιν, ἱκανὸν ἀπολοῦσαι τὸν τῆς κακίας σπῖλον, ταχινὸν σμῆξαι πονηρίας ῥυτίδα. 19. Ἡ γὰρ ὀνομασία τοῦ Σωτῆρος Ἰησοῦ ἐπὶ τῷ ὕδατι γενομένη μυστικῶς 11 κερδήσαντες A : κερδ ίσαντες Blondel 18 οἰκεία γνώμη Palm : ο ἰκείᾳ γνώμῃ A 19 μνωμένοις Palm : μνώμενος Α 22 ζημία τις ἔνδικος A : ζημιοῦται ἐνδικῶς Goulet 29f ἢ Ἡγιάσθητε ἢ Ἐδικαιώθητε Goulet : ἢ Ἐδικαιώθητε A 33 νικήσαι A : ὁπλίσαι Goulet

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13. Jedenfalls lässt sich das Folgende aus einer wahren Beschreibung und einem großen Beispiel lernen: Denn erst gestern (nicht vor langer Zeit oder vorgestern, nicht irgendwann in der Vergangenheit) wurden einige, die verbotener Taten beschuldigt wurden und mit einer angemessenen Strafe gezüchtigt werden sollten, von allen Anklagevorwürfen freigesprochen und schüttelten das richterliche Urteil ab, nachdem sie sich vor einer kaiserlichen Prozession niedergeworfen hatten und unermüdlich den Fortbestand der Herrschaft unter Tränen zu preisen begonnen hatten. 14. Andere dagegen, die frei von jedem Tadel und Makel und nicht mitschuldig an Unrecht und Diebstahl waren, die sich aber dem Kaiser nicht durch ihre Haltung empfahlen, empfingen als Befleckte und in große Ungnade Gefallene an Ort und Stelle die furchtbarste Züchtigung. Weder nützte ihnen ihr untadeliges Leben noch profitierten sie davon, dass sie rein von jeder Anschuldigung waren. Im Gegenteil, von ihren Werken, die sie für fromm hielten, betört, gingen sie gewissermaßen selbstzerstörerisch zu Grunde. 15. Dagegen wurden die ersten gerettet, die eine bescheidene Haltung zeigten, obwohl sie die Verfertiger und Urheber zahlreicher Untaten und voller unrechtmäßiger Gewohnheiten waren. Denn sie glaubten, dass es für den Kaiser ein Leichtes sei, sie zu begnadigen, wenn sie an ihn herantreten in bejammernswerter Erscheinung und kläglicher Gestalt. Deshalb wurden sie nicht wegen ihrer schlimmen Untaten, die sie getan hatten, bestraft. 16. So ist das eigene Urteil für beide ja zum Fürsprecher über Leben und Tod geworden. Denen, die sich um Rettung bemühten, kam der Kaiser zur Hilfe, den anderen aber gab er, was als Lohn für ihre Aufschneiderei angemessen war. 17. Wenn nun der Glaube mächtiger ist als die Missetaten oder der Mangel an Glauben für die Untadeligen ein rechter Schaden ist, was ist daran auszusetzen, wenn der Apostel das Gleiche sagt? Denn sieh, was er spricht: „Aber solche sind einige von euch gewesen,“144 und des gesetzlichen Urteils schuldig gewesen und Sklaven. Ihr hättet erbarmungslose Folter als Strafe haben sollen, „aber ihr wurdet rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“145 18. Wenn du allerdings die präzise Schlagkraft des Erwähnten erkennen willst, muss man es im Detail erörtern. Denn er sagt nicht einfach „ihr seid reingewaschen“ oder „ihr seid geheiligt“ oder „ihr seid gerechtfertigt“, sondern er sagt: „im Namen des Herrn“. Es verhält sich so wie mit den Buchstaben der Schrift, die einerseits in jeder Richtung Gewalt und Rang mit sich bringen, wenn sie von kaiserlicher Hand niedergeschrieben werden – ausreichend um einmal einen Angeklagten zu befreien, ein anderes Mal die Infanterieheere zu besiegen und allen Untertanen Redefreiheit zu geben. Andererseits von privater Hand aufgeschrieben, haben sie die gleiche äußere Form, nicht jedoch die gleiche Wirkungskraft. Genauso ist das Wasser, das vom Namen Christi markiert wird, stark und zuverlässig beschützend und in jeder Hinsicht zur Reinigung beitragend, hinreichend, den Schmutz der Schlechtigkeit abzuwaschen und die Makel der Bosheit schnell abzuwischen. 19. Denn die Namensnennung des Retters Jesus, die über dem Wasser geschieht, sorgt dafür, dass es sich in geheimnisvoller Weise 144 IKor 6,11. 145 Vgl. IKor 6,11.

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(209.) οὐκέτι κοινὸν ὕδωρ, ἀλλ’ ἀφωρισμένον ποιεῖ καὶ ἀπόρρητον δυνάμενον ἀποπλῦναι οὐ μόνον τὴν ἐπιφάνειαν τοῦ φαινομένου σώματος ἀλλὰ καὶ τοῦ συνειδότος αὐτὸ τὸ ἀπόκρυφον καὶ καθάπερ στρατόπεδον ὁπλίσαι τοὺς λογισμοὺς καὶ πληρῶσαι ζωῆς τὸν λουσάμενον ἐν αὐτῷ, ὡς μὴ δεδοικέναι μηκέτι τοῦ νόμου τὴν ἀπειλήν, ἣν κατὰ τῶν ὑπευθύνων (5) ἄνωθεν ⌈ἐ⌉πεκρέμασεν, εἰς αὐτὸν τὸν δεσπότην τοῦ νόμου καταφυγ⌈όντα⌉ καὶ παρ’ αὐτοῦ τῆς χάριτος πανοπλίαν λαβ⌈όντα⌉ καὶ τῶν παθῶν δυνάμενο⌈ν⌉ κεντῆσαι τὴν φάλαγγα. 20. Ἴδε γοῦν εἱρμὸν καὶ τάξιν ἀκόλουθον, ἴδε τὴν ἀποστολικὴν διδασκαλίαν ἀστράπτουσαν. Οὐ λέγει πρῶτον Ἡγιάσθητε, ἀλλὰ πρῶτον (10) Ἀπελούσασθε· πρῶτον γάρ τις λούεται, εἶτα καθαρίζεται, τουτέστιν ἁγιάζεται. Ὡς γὰρ ὕδατι τὸ νίτρον ἐμβληθὲν ἀποσμήχει τὸν ῥύπον, οὕτω τὸ ὄνομα τοῦ Χριστοῦ συμπλακὲν τοῖς ὕδασι τὸν εἰς αὐτὰ κατελθόντα καθαίρει τοῦ πτώματος καὶ δεικνύει λαμπρὸν ἀστραπῇ τῆς χάριτος· εἶτα μετὰ τὸν ἁγιασμὸν ἀποτελεῖ δίκαιον, πάσης ἀδίκου πράξεως ἐκδυθείσης. (15) 21. Ταῦτα δ’ οὐκ ἄλλως ὑπάρξαι λέγει τοῖς σωζομένοις ἀλλ’ ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου καὶ τοῦ Πνεύματος τοῦ Θεοῦ· θεσπεσίως καὶ πάνυ πρεπόντως ἐδογμάτισε τὴν χάριν ἐκ τῆς Τριάδος χορηγεῖσθαι τοῖς πιστοῖς, εἰπὼν ἐν ὀνόματι Κυρίου καὶ Πνεύματος, καὶ οὐχ ἁπλῶς Πνεύματος, ἀλλὰ Θεοῦ Πνεύματος, μίαν ὀνομάζων τῶν τριῶν τὴν θεότητα, φάσκων οὐκ ἐν (20) ὀνόμασιν ἀλλ’ ἐν ὀνόματι. 22. Ἓν γὰρ ὄνομα Θεοῦ κἀπὶ τῷ Υἱῷ καὶ τῷ Πατρὶ καὶ τῷ Ἁγίῳ Πνεύματι καὶ Θεὸς εἷς ἐν τρισὶν ὑποστάσεσίν ἐστι καὶ ὀνομάζεται, καὶ οὔτε Πατὴρ ἄνευ τοῦ Υἱοῦ λαμβάνει τὸν πιστεύοντα, οὔτε ὁ Υἱὸς δίχα τοῦ Πνεύματός τινα προσάγει τῷ Πατρί. Ἰδοὺ γὰρ πῶς μυστικῶς εἶπεν· «Ἀλλ’ ἀπελούσασθε, (25) ἀλλ’ ἡγιάσθητε, ἀλλὰ ἐδικαιώθητε»· ὃν γὰρ ἔλουσεν ὁ Χριστὸς, τοῦτον ἡγίασε τὸ Πνεῦμα· ὃν δ’ ἡγίασε τὸ Πνεῦμα, τοῦτον ἐδικαίωσεν ὁ Πατήρ· καὶ οὐχ ὅτι λούων ὁ Χριστὸς ἁγιάζειν οὐ δύναται, οὐδ’ ἁγιάζον τὸ Πνεῦμα δικαιοῦν οὐκ ἰσχύει, οὐδ’ ὁ Πατὴρ δικαιῶν ἀσθενεῖ τινα λούειν ἢ ἁγιάζειν ὃν βούλεται· ἱκανὸς γὰρ ὁμοίως καὶ ὁ Πατὴρ καὶ ὁ Υἱὸς καὶ τὸ Ἅγιον Πνεῦμα καὶ λούειν (30) καὶ ἁγιάζειν καὶ δικαι⌈οῦ⌉ν τὰ πάντα, ἀλλ’ ὅτι πρέπει τὸν Υἱόν, ὡς υἱόν, υἱοθετεῖν καὶ τὸ Πνεῦμα τὸ Ἅγιον ἁγιάζειν, ὡς πνεῦμα, καὶ τὸν Πατέρα, δικαιοῦν τὸν ἁγιαζόμενον, ἵνα τριῶν ὑποστάσεων ἐν οὐσίᾳ μιᾷ γνωρισθῇ τὸ ὄνομα. 23. Ταύτην γὰρ τὴν γνώμην ὁ Ἀπόστολος παιδευθεὶς ἐν τῷ Εὐαγ- (35) γελίῳ, ἔνθα φησί· «Πορευθέντες μαθητεύσα⌈τε⌉ πάντα τὰ ἔθνη, βαπτίζοντες αὐτοὺς εἰς τὸ ὄνομα τοῦ Πατρὸς καὶ τοῦ Υἱοῦ καὶ τοῦ Ἁγίου Πνεύματος», ἐπὶ τοῦ λουτροῦ πα6 ἐπεκρέμασεν Blondel : ὑπεκρέμασεν Α 6 καταφυγόντα Blondel : καταφυγὼν Α 7 λαβόντα Blondel : λαβὼν A 7f δυνάμενον Blondel : δυνάμενος A 31f δικαιοῦν Blondel : δικαιεῖν Α 32f Πατέρα, ὡς πατέρα, δικαιο ῦν Goulet : Πατέρα, δικαιοῦντα Α : Πατέρα, δικαιοῦν Blondel 36 μαθητεύσατε Blondel : μαθητεύσα Α

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nicht mehr um gewöhnliches Wasser handelt, sondern macht es zu einem Auserwähltem und Unsagbaren – fähig, nicht allein das, was auf dem sichtbaren Körper erscheint, abzuspülen, sondern auch das im Gewissen selbst Verborgene und die Gedanken wie eine Armee auszurüsten und denjenigen, der sich in ihm wäscht, mit Leben zu erfüllen, so dass er sich nicht länger vor der Drohung des Gesetzes fürchten muss, die von jeher über den Schuldigen schwebte. Denn er flüchtet sich damit zum Herrscher über das Gesetz selbst und empfängt bei ihm die volle Rüstung seiner Gnade und kann so die Schlachtreihe der Leidenschaften schlagen. 20. Sieh nur, wie Abwehrreihe und Schlachtordnung folgen, wie sie die apostolische Lehre wie Blitze schleudern. Er sagt nicht zuerst „ihr seid geheiligt“, sondern zuerst „ihr wurdet rein gewaschen“. Denn erst wird einer gewaschen, dann ist er gereinigt, das heißt geheiligt. Denn so wie das Natron mit Wasser vermischt den Schmutz beseitigt, so reinigt der Name Christi, wenn er mit den Wassern zusammengefügt wurde, denjenigen, der aus dem Unglück zu ihnen kommt, und präsentiert ihn als einen, der vor blitzendem Gnadenglanz erstrahlt. Wenn er dann nach der Heiligung vollendet ist, ist er gerecht, jedweder Unrechtstat entkleidet. 21. Er (sc. der Apostel) sagt aber, dass für diejenigen, die gerettet werden, diese Dinge nicht anders als im Namen des Herrn und des Geistes Gottes geschehen. Göttlich inspiriert und völlig angemessen hat er erklärt, dass die Gnade den Gläubigen von der Trinität beschafft wird, wenn er sagte „im Namen des Herrn und des Geistes“, und nicht einfach „des Geistes“, sondern „des Geistes Gottes“, wobei er die Gottheit der drei als eine nennt, weil er nicht „in ihrem Namen“ sagt, sondern „in dem Namen“. 22. Denn es gibt nur einen Gottesnamen sowohl für den Sohn als auch für den Vater als auch für den Heiligen Geist, und einen Gott in drei Existenzformen, und so wird er bekannt. Und weder nimmt der Vater den Glaubenden an ohne Sohn, noch führt der Sohn jemand ohne den Geist zum Vater. Denn siehe, wie er auf geheimnisvolle Weise sagt: „Aber ihr seid reingewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerecht geworden“.146 Denn wen der Christus reingewaschen hat, den hat der Geist geheiligt. Wen aber der Geist geheiligt hat, den hat der Vater gerecht gemacht. Und das nicht, weil der Christus, der reinwäscht, nicht heiligen könnte, oder der Geist, der heiligt, nicht gerecht machen oder der Vater, der gerecht macht, nicht jemand reinwaschen könnte oder heiligen könnte, wen er will – denn gleichermaßen sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist imstande, reinzuwaschen, zu heiligen und alle Dinge gerecht zu machen –, sondern, weil es angemessen ist, dass der Sohn als Sohn zu Kindern macht und der Heilige Geist als Geist heiligt, und der Vater als Vater den Geheiligten gerecht macht, damit der Name der drei Personen in einem Wesen erkannt wird. 23. Der Apostel wurde diese Ansicht vom Evangelium gelehrt, worin es heißt: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.147 Er nimmt für das Taufbad 146 Vgl. IKor 6,11. 147 Mt 28,19.

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(210.) ραλαμβάνει τὸ ὄνομα τῆς Τριάδος λέγων· «Ἀλλὰ ἀπελούσασθε, ἀλλ’ ἡγιάσθητε, ἀλλὰ ἐδικαιώθητε ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ καὶ ἐν τῷ Πνεύματι τοῦ Θεοῦ ἡμῶν». 24. Εἰ δέ τινες, ὡς φής, τὴν δωρεὰν εἰς προτροπὴν ἁμαρτημάτων ἔλαβον καὶ τὸ χάρισμα καπηλεύοντες δι’ αὐτοῦ τὰ τῆς κακίας ἐμπο- (5) ρεύονται πάθη, αἰσχίστων ἔργων ὕβριν ἐξωνούμενοι, οὐδὲν πρὸς τὸν δωροδότην· οὐ γὰρ καλῶν τὸν καλούμενον ἀσελγαίνειν προτρέπεται, ἐπεὶ μηδὲ φίλους εἰς συμπόσιόν ποτε δεξιούμενος πρὸς τὸ μεθύσκεσθαι τούτους ἐν ἀσωτίᾳ διδάσκει, τοὐναντίον δὲ νήφειν καὶ πάσης ἀπληστίας καθαρεύειν καὶ πλησμονῆς· ὡσαύτως εἰς οὐράνιον τράπεζαν καὶ κρα- (10) τῆρα πνευματικὸν ἐκ φιλοτιμίας καλῶν τοὺς ἀνθρώπους ὁ Κύριος, οὐ πρὸς τὸ ἐμφορεῖσθαι τοῖς κακοῖς ὑποτίθεται, ἀλλὰ προετοιμάζεσθαι σώφρονι καταλαβεῖν τὴν χρῆσιν τῷ σχήματι, μὴ μὴν τὴν ἐλευθερίαν ἀφορμὴν δουλείας ἐργάσασθαι καὶ τὴν ἐπαγγελίαν τῆς εὐγενείας. 25. Εἰ δὲ συμβῇ τινας καταφρονῆσαι τοῦ κλήτορος καὶ προσεμφο- (15) ρηθῆναι τῆς ἀταξίας τοῦ βίου, ὁ μὲν διδοὺς τὸ δῶρον οὐ μεταγινώσκει ἐφ’ οἷς ἐπηγγείλατο, ὁ δὲ λαβὼν κόρῳ κακῶς διαθέμενος ἑαυτὸν ἐζημίωσεν, οὐχὶ τὸν δωρησάμενον· πρόθεσις γὰρ αὐτῷ, μίαν πᾶσιν ⌈ἐ⌉φαπλῶσαι τῆς εὐφροσύνης τὴν τράπεζαν καὶ μίαν τοὺς τρεφομένους τὴν ἕξιν ἐπάγεσθαι. (20) 26. Εἰ δέ τινες αὐθαιρέτῳ λογισμῷ βουκολούμενοι ὑβριστικῶς ἀπήντησαν, ἐβλάβησαν οὐ μετρίως, ⌈πέψαι⌉ τὴν μετάληψιν τοῦ καλοῦ μὴ δυνάμενοι· πολλοὶ γοῦν, ὡς ἔφης, τοιούτῳ λογισμῷ τὸ πρᾶγμα σοφισάμενοι τῆς προκειμένης χάριτος ἀπεσφάλησαν, μέχρι γήρως τῆς κακίας ἑαυτοῖς τὸν πηλὸν ⌈ἐπι⌉πλάττοντες καὶ τῶν μυσαρῶν ἔργων τὴν ἀγωγὴν (25) ζηλώσαντες, ἅπαξ τὸν σωρὸν τῶν κακῶν ἐπὶ τοῦ βαπτίσματος ἀποσυνάξαι νομίσαντες, αἰφνίδιον τῆς ἐπαράτου ζωῆς ἀπεσπάσθησαν, μηδὲ σημεῖον οἰκτρᾶς παραμυθίας ἐπὶ μετώπου βαστάσαντες, σκληρότητι πολλ⌈ῇ⌉ γνώμης συναπολλ⌈ύ⌉μενοι, κἀν τῷ πειράζειν τὸ δῶρον καὶ τὸ καλὸν ὑπερτίθεσθαι τὴν βλάβην ἑαυτοῖς ἀπηνέγκαντο. (30) IV 26 27. Ταῦτά σοι τοπάζω σαφῶς ἀποκεκρίσθαι τῆς ἀποστολικῆς Goulet ἕνεκεν διδασκαλίας τὰ ῥήματα. 8 ποτε δεξιούμενος Α : ποτε ὁ δεξιούμενος Goulet 18 ἐφαπλῶσαι Blondel : ὑφαπλῶ-σαι Α 19 καὶ εἰς μίαν Duchesne : καὶ μίαν A 22 πέψαι Duchesne Palm : πέμψαι A 25 ἐπιπλάττοντες Palm : ὑποπλάττοντες A 26 ἀποσυνάξαι Α : ἀποσμῆξαι vel ἀποθέσθαι Goulet 28 πολλῇ Palm : πολλῆς A 29 συναπολλύμενοι Blondel : συναπολλόμενοι A

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die Bezeichnung der Trinität auf, wenn er sagt: „Aber ihr seid reingewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerecht geworden durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes“.148 24. Wenn aber einige, wie du sagst, das Geschenk als eine Ermunterung zum Sündigen aufgefasst haben, die Gnade verschachern und durch sie mit der Leidenschaft der Laster Handel treiben und die Unverfrorenheit der Schandtaten wegkaufen, besagt das nichts gegen den Geber. Ein Gastgeber lädt die Eingeladenen ja nicht zur Ausschweifung ein, da er ja nicht, wenn er einmal Freunde zum Gastmahl empfängt, diese anleitet, sich übermäßig zu betrinken, sondern im Gegenteil nüchtern zu sein und sich rein zu halten von jeglicher Unersättlichkeit und Übersättigung. So auch der Herr: Wenn er großzügig die Menschen zu einem himmlischen Tisch und geistlichen Becher einlädt, dann rät er ihnen nicht, sich den Lastern hinzugeben, sondern sich darauf einzustellen, mit einer besonnenen Haltung davon Gebrauch zu machen, keinesfalls aber die Freiheit und die vornehme Ladung zu einer Gelegenheit für Knechtschaft zu machen. 25. Wenn es aber geschieht, dass einige den Gastgeber verachten und sich wegen ihrer schlampigen Lebensart überfressen, dann reut es denjenigen, der ihnen die Ehrengabe gegeben hat, nicht, dass er sie ihnen verheißen hat. Aber der Empfänger, dem von Sattheit schlecht wurde, hat sich selbst bestraft, nicht aber den Schenker. Dessen Absicht besteht ja darin, für alle Menschen eine einzige Freudentafel aufzustellen und diejenigen, die sich sättigen, zu einer gemeinsamen Verfassung hinzuführen. 26. Aber wenn einige, die sich durch eigenmächtige Berechnungen verführen lassen, dem mit Übermut begegnen, schaden sie sich nicht wenig, weil sie keinen Anteil am Guten empfinden können. Viele nun, wie du sagst, verfehlten danach die Gnade, indem sie durch solche Berechnung die Sache der bereitliegenden Gnade listig ersinnen wollten: Sie haben sich selbst bis zum Alter die Schlammgrube des Lasters ausgehoben und haben eifrig versucht, ein Leben voll abscheulicher Taten zu führen. Während sie noch meinten, einmal bei der Taufe den Haufen ihrer Schlechtigkeiten zusammen abstreifen zu können, wurden sie jäh aus ihrem abscheulichen Leben herausgerissen, ohne dass sie ein Trostzeichen auf ihrer Stirn emporhalten konnten. So vernichteten sie sich selbst mit großer Härte durch ihre eigene Haltung. Ohne die Gnadengabe erproben und das Gute verwirklichen zu können, haben sie ihr eigenes Unheil verursacht. 27. Ich nehme an, dass diese Worte dir eine klare Antwort im Hinblick auf die Lehre des Apostels gegeben haben.

148 Vgl. IKor 6,11.

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4,26 (211.) 1. τὸ δὲ τῆς μοναρχίας ὧδέ σοι λοιπὸν διευκρινήσω σόφισμα καὶ τῶν θεῶν καὶ τοῦ μόνου Θεοῦ τὸν λόγον βασανίσω· εἰ καὶ τὰ μάλιστα ἐξ εἰκόνος ἡμῖν τὴν μοναρχίαν τοῦ Θεοῦ καὶ τῶν ἀρχομένων θεῶν τὸν λόγον κρατύνειν ἐσπούδασας, ζητητέον ⌈εἰκότως εἰ⌉ ἐκ τῆς ὁμωνυμίας ἡ τῶν πραγμάτων εἴωθε φύσις ἀποσώζεσθαι· εὕρομεν γὰρ ὡς οὐκ ἐξ ὀνόματος (5) ⌈τὸ⌉ πρᾶγμα, ἀλλ’ ἐκ τοῦ πράγματος τὴν ἀλήθειαν τὸ ὄνομα κέκτ⌈ηται⌉, ὡς ἐπὶ τοῦ πυρὸς ὅτι θερμὸν καὶ ἐπὶ τοῦ πλησιάζοντος τῷ πυρί· ἀμφότερα γὰρ θερμά, καὶ οὐκ ἀμφότερα τὴν οὐσίαν ἔχει θερμήν· ἀλλὰ τὸ μὲν τῇ φύσει, τὸ δὲ τῇ θέσει θερμόν, καὶ τὸ μὲν ἐξ ἑαυτοῦ, δὲ οὐκ ἐξ ἑαυτοῦ θερμόν· καὶ οὐ πάντως ἐκ τῆς ὁμωνυμίας μίαν ἡμῖν ὁ λόγος τὴν φύσιν ἐδήλωσεν. (10) 2. Οὕτως ὁ Ἀπόστολος, ἵνα τὴν ὄντως διδάξῃ θεότητα, καὶ τὴν οὐσίαν ἐκ τῆς ὁμωνυμίας διακρίνας ἐλέγξῃ, καὶ τὸν μὲν οὐσίᾳ Θεὸν καὶ κυρίως Κύριον, τοὺς δὲ τῇ θέσει θεοὺς καὶ κυρίους τῇ κλήσει μηνύσῃ τοῖς μαθηταῖς, φησί· «Καὶ γὰρ εἴπερ εἰσὶ θεοί, ὥσπερ οὖν εἰσι, καὶ κύριοι πολλοί, ἀλλ’ ἡμῖν εἷς Θεός, ἐξ οὗ τὰ πάντα, καὶ εἷς Κύριος Ἰησοῦς, δι’ οὗ τὰ πάντα». (15) 3. Ὁρᾷς ὅπως λέγει· «Καὶ γὰρ εἴπερ εἰσὶ θεοί» ἀντὶ τοῦ τῇ κλήσει μόνον θεοί, ⌈οὐ μὴν κυρίως θεοί,⌉ ἀλλ’ ἡμῖν εἷς Θεός τουτέστιν ⌈ὁ⌉ ὄντως Θεός. Ὁ τῆς οὐσίας λόγος μαρτυρεῖ τῇ θεότητι, οὐ μὴν λέξις ὀνόματος βεβαιοῖ τὸ λεγόμενον, ἀλλ’ ἡ φύσις τοῦ πράγματος κυροῖ τὴν ἀλήθειαν. 4. Ἄρχει γοῦν τῶν θεῶν καὶ δεσπόζει καὶ κρατεῖ, οὐχ ὡς εἷς αὐτῶν (20) ὑπάρχων ἐκ τῆς ὁμωνυμίας, ἀλλὰ μόνος ἀγένητος ὢν καὶ δεσπόζων τῶν γενητῶν. Οἱ μὲν γὰρ ἐξ αὐτοῦ τὴν οὐσίαν ἔλαβον, ὁ δὲ οὐ παρ’ αὐτῶν τὰ πρεσβεῖα τῆς τιμῆς ἐπορίσατο· καὶ τῶν μὲν τ⌈ὴν οὐσίαν⌉ αὐτὸς ἐδημιούργησεν, οἱ δ’ ὑποστάσεως ἀρχὴν οὐ κατέλαβον ἐν ⌈αὑτοῖς⌉· καὶ ὁ μὲν ἐκείνους ὧν ἄρχει σώζειν οἶδεν, οἱ δ’ οὐδὲν ἀρχόμενοι ἐκείνῳ χαρίζονται. (25) 5. Καλεῖσθαι δὲ πολλοὺς θεοὺς καὶ κυρίους

4 ζητητέον εἰκότως ΦΧΨ : ζητητέον A || εἰ AΨ : ἢ ΦΧ || ἡ A : ἢ X Pitra 5 φύσις ἀποσώζεσθαι A : ἀποσώζεσθαι φύσις ΦΧΨ 5f ὀνόματος τὸ πρᾶγμα ΦΧΨ : ὀνόματος πρᾶγμα A 6 κέκτηται ΦΧΨ : κέκτῆσθται A 9 δὲ οὐκ ἐξ ἑαυτοῦ Α : δὲ ἐξ ἑτέρου ΦΧΨ 10 ὁ λόγος τὴν φύσιν A : τὴν φύσιν ὁ λόγος ΦΧΨ 12 οὐσίᾳ A : κατ᾽ οὐσίαν ΦΧΨ 13 κυρίους A : οὐ κυρίως ΦΧΨ : κυρίευον τῇ θέσει θεοὺς Pitra 17 θεοί, οὐ μὴν κυρίως θεοί, ἀλλ’ ΦΧΨ : θεοί, ἀλλ’ A || τουτέστιν ὁ ὄντως ΦΧΨ : τουτέστιν ὄντως A 17f θεός. Ὁ A : θεός, ο ὗ ΦΧΨ 20 γοῦν τ ῶν A : γο ῦν δὴ τῶν ΦΧΨ 22 οὐσίαν A : σύστασιν ΦΧΨ 23 τὴν οὐσίαν ΦΧΨ : τὰς ο ὐσίας Α 24 ἀρχὴν ο ὐ κατέλαβον AΦpcΨ : ἀρχὴν οὐ κατέλαβων ΦΧ : ἀρχὴν κατέλαβον Crusius || αὑτοῖς Goulet : αὐτῷ ΑΦΧΨ

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4,26 Solutio zur Frage nach der göttlichen Monarchie

1. Ich werde im Folgenden das klug Ersonnene von der göttlichen Monarchie genau für dich untersuchen und die Rede von den Göttern und von dem einen Gott überprüfen. Selbst wenn du dich hauptsächlich anhand eines Bildes bemüht hast, uns gegenüber die Monarchie Gottes und den Sinn der untergebenen Götter zu behaupten, muss eine Untersuchung zwischen einer Namensgleichheit und der Natur der Dinge doch angemessen unterscheiden. Denn wir leiten nicht aus der Benennung den Gegenstand ab, sondern der Name gewinnt aus der Sache seine Wahrheit – so wie man vom Feuer sagt, dass es warm ist, und auch von dem, was nahe am Feuer ist. Denn beide sind warm, auch wenn nicht beide wesenhafte Wärme besitzen. Aber das eine ist auf Grund seiner Natur warm, das andere auf Grund seiner Position; das eine hat seine Wärme aus sich selbst heraus, das andere ist nicht aus sich selbst heraus warm. Und das macht uns deutlich, dass aus der gleichen Benennung keineswegs eine gleiche Natur logisch folgt. 2. Um wahrhaft über die Gottheit zu belehren, bestimmte der Apostel auf die gleiche Art mittels einer Unterscheidung der Namensgleichheit genau das Wesen. Er zeigte den Jüngern, dass Gott wesenhaft Gott ist und der Herr auf Herrenart Herr ist, während andere nur Götter und Herren sind auf Grund ihrer relativen Position und dem Namen nach. Er formulierte das so: „Und obwohl es ,Götter‘ gibt, wie es ja auch viele Herren gibt, so haben wir doch nur einen Gott, von dem alle Dinge sind, und einen Herrn, Jesus, durch den alle Dinge sind.“149 3. Du siehst, wie er sich ausdrückt: „Denn obwohl es ,Götter‘ gibt“, als wollte er sagen: der Benennung nach sind es Götter, aber nicht Götter auf Herrenart, sondern für uns gibt es nur einen Gott, der seinem Wesen nach Gott ist. Die Definition des Wesens bezeugt die Gottheit, wohingegen die Benennung des Namens das Gesagte nicht untermauert. Stattdessen bestimmt die Natur der Sache ihre Wahrheit. 4. Er herrscht also über die Götter, regiert sie und ist ihr Herr, nicht als ob er auf Grund der Namensgleichheit einer von ihnen wäre, sondern weil er als einziger ungeschaffen und Herr über die Geschöpfe ist. Sie empfingen zwar von ihm das Wesen, er aber leitete nicht von ihnen seinen Ehrenrang ab. Er hat ihr Wesen selbst geschaffen, sie aber haben den Ursprung ihrer Existenzform nicht in sich selbst.150 Und er weiß jene, über die er herrscht, zu retten. Die aber, die beherrscht werden, geben ihm nichts. 5. Es grollt ihn aber nicht, dass viele Götter und Herren genannt werden,

149 Vgl. IKor 8,5f. 150 Nach der Lesart in ΑΦΧΨ: „...nicht in ihm ergriffen“ (vgl. Joh 1,5).

Quaestio 4,20 ↑

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(212.) οὐ φθονεῖ, μόνον εἰ πλησιάζοντες αὐτῷ καὶ γειτνιῶντες τ⌈ῷ⌉ τῆς θειότητος λόγῳ συγχρωτίζονται· εἰ δ’ ἀπορ⌈ρ⌉αθυμήσωσι, καὶ πόρρω που γέν⌈ω⌉νται, ταὐτὸ πάσχουσι τοῖς ἀποστραφεῖσι τὴν ἀκτῖνα τοῦ φωτὸς κἀν τῇ σκιᾷ τοῦ σκότους ἐν ζόφῳ διάγουσι. 6. Πρᾶγμα γοῦν ἀτύραννον ἐκεῖνο καὶ δίκαιον τὸ τῶν ἀνομοίων ἄρχειν (5) δι’ οὐσίας ἀκρότητα· ⌈ὃς⌉ γὰρ τῶν ἑτερογενῶν δι’ ὑπερβολὴν κυριεύει φύσεως, οὐ βίᾳ τυραννίδος δεσπόζων ἐπιτάττει, ἀλλ’ ἀγάπης στερ⌈ρ⌉ότητι ἡγεμονεύει φιλικῶς. 7. Ἁδριανὸς ἢ καί τις κοσμοκρατόρων ἕτερος, ἄνθρωπος ὢν καὶ τῶν ὁμοίων ἀνθρώπων βασιλεύσας, νόμῳ δυναστείας τοῦτο καὶ τυραννίδος ἔπραξεν, οὐ θεσμῷ τῆς ἀκολουθίας ⌈τῶν ὁμοουσίων⌉ ἄρξας, ἀλλ’ ἀνάγκῃ καὶ βίᾳ τοὺς (10) ὁμογενεῖς ἐδουλώσατο. 8. Ἠδίκει δὲ τὰ μεγάλα, τὰ μέρη τῆς οὐσίας, οὐ τὴν οὐσίαν ἐκτρύχων, καὶ τὸ εἶδος ἀδικῶν, οὐ τὸ γένος καταπονῶν· ἄνθρωπος γὰρ ἀνθρώπου, καθὸ μὲν ἄνθρωπος, δεσπόζειν οὐ δύναται· καθὸ δ’ ἄρχων ἢ τύραννος προσλαβὼν ἐξουσίαν, δι’ αὐτῆς τὸν ὁμόφυλον καταπονεῖ δουλούμενος. Ὅσα γοῦν ἐκ βίας τὴν φύσιν ἐτυ- (15) ράννησε, ταῦτα οὐκ ἐκ φύσεως τὴν ⌈ἐξου⌉σίαν ἐκτήσατο ἀλλ’ ἐξ ὠμότητος ἐπικρατέστερα τῶν ὁμοίων ἐφάνη. 9. Θεὸς δὲ μόνος ἄρχων καὶ μοναρχίαν ἔχων κατὰ ἀλήθειαν κυριεύει τῶν γενητῶν, ὑπάρχων ἀγένητος, κρατεῖ τῶν κτισμάτων, ἄκτιστος ὢν καὶ ἄναρχος, οὐ τῶν ὁμοίων ἀλλὰ τῶν ἀνομοίων ἡγεμονεύει κηδόμενος. (20) 10. Ὡς γὰρ ἥλιος, οἷς ἐπιλάμπει, τούτους λαμπρύνει τῇ μετουσίᾳ τοῦ φωτός, οὐ μὴν αὐτός ποτε παρ’ αὐτῶν αὐγάζεται, οὕτω Θεὸς τοὺς ἐγγίζοντας αὑτῷ λόγῳ τῆς διανοίας ⌈ἁ⌉γιάζει θεοποιῶν καὶ τὴν ἐξ αὑτοῦ δίδωσιν αὐτοῖς μακαριότητα· οὐ μὴν αὐτὸς ἐξ αὐτῶν τὸ τῆς ἀρετῆς λαμβάνει καλλώπισμα. Εἴ γε οὖν ἥλιός τινα φωτίζων τοῖς φέγγεσι φωτεινὸν ποιεῖ λέγεσθαι ⌈ὥσπερ αὐτὸς λέγεται,⌉ τῆς (25) ⌈μὲν⌉ οἰκείας οὐσίας ἀφαιρέσεως λόγῳ τοῖς φωτιζομένοις οὐδὲν μεταδίδωσι, λαμπρὰ δ’ οὐ κωλύει τὰ παρ’ αὐτοῦ καλεῖσθαι λαμπόμενα· ⌈αὐτὸς γὰρ ὢν τὴν οὐσίαν λαμπρὸς⌉ τῇ θέσει λαμπρὰ καλεῖσθαι ποιεῖ τὰ λαμπόμενα. 11. Τὸν ⌈αὐτὸν⌉ τοίνυν τρόπον Θεὸς μονάρχης ὢν καὶ τὴν φύσιν ἀΐδιος οὐ κωλύει θεοὺς καλεῖσθαι τοὺς Ἀγγέλους, θεοποιῶν αὐτοὺς τῇ θέσει τοῦ ⌈τ⌉άγμα- (30) τος, οὐ τὴν οἰκείαν εἰς αὐτοὺς ἀποτέμνων οὐσίαν οὐδὲ μέρος αὐτοῖς τῆς ⌈ἰδίας⌉ δωρούμενος φύσεως. 1 γειτνιῶντες A : γειτνιάζοντες ΦΧΨ || τῷ AΦΨ : τὸ Χ || θειότητος A : θεότητος ΦΧΨ 2 συγχρωτίζονται ΑΦΧΨ : συγχρωματίζονται Ψpc || ἀπορραθυμήσωσι Pitra : ἀποραθυμήσωσι(ν) ΑΦΧΨ || γένωνται ΦΧΨ : γένονται A || ταὐτὸ A : ταυτὸν ΦΧΨ 5 γοῦν Α : οὖν ΦΧΨ || δίκαιον τὸ τῶν A : δίκαιον τῶν ΦΧΨ 6 ὃς γὰρ τῶν Blondel : ὃ γὰρ τῶν Α : ὃ τῶν ΦΧΨ || κυριεύει ΑΦΧΨ : κυριεύον Ψ pc 7 δεσπόζων AΦ : δεσπόζον Χ Ψ || ἀγάπης στερρότητ ι Ψ pc Blondel : ἀγάπης στερότητι A : ἀγάπης στερρότητ ος ΦΨ : ἀγάπη στερρότητ ος Χ : ἀγάπης βί ᾳ, ἑ τερότητος ἡγεμονεύει Dübner : ἐκ στερρότητος Pitra : ἀγάπῃ στερρότητος Featherstone 8 Ἁδριανὸς δὲ ἢ ΦΧΨ : Ἁδριανὸς ἢ Α || ἢ ΑΦΧΨ : εἰ Featherstone 10 τῶν ὁμοουσίων ΦΧΨ : τοῦ ὁμοουσίου A 11 ὁμογενεῖς AΦpcΨ : ὁμογενὴς ΦΧ 12 δὲ τὰ μεγάλα ΑΦΧΨ : δὲ μεγάλα Blondel 16 ἐξουσίαν Blondel : οὐσίαν A : ἀξίαν ΦΧΨ 21 τούτους ΑΨ : τούτοις ΦΧ 23 ἁγιάζει ΦΧΨ : αὐγάζει A || αὑτοῦ Α : αὐτοῦ ΦΧΨ 24 εἴ γε οὖν Α : εἰ γοῦν ΦΧΨ 25 λέγεσθαι ὥσπερ αὐτὸς λέγεται, τ ῆς ΦΧΨ : λέγεσθαι τῆς A || τῆς μὲν Blondel : καὶ τῆς A : τῆς δὲ ΦΧΨ 27f αὐτὸς γὰρ ὢν τὴν οὐσίαν λαμπρὸς ΦpcΨ : αὐτὸς γὰρ ὢν τὴν οὐσίαν λαμπρῶς ΦΧ : λαμπῶν ἐν αὐτοῖς ὢν γὰρ τὴν οὐσίαν λαμπρὸς Α 29 τὸν αὐτὸν τοίνυν ΦΧΨ : τὸν τοίνυν Α 30f τάγματος Palm : πράγματος ΑΦΧΨ 31 ἰδίας ΦΧΨ : οἰκείας Α

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wenn es ja nur auf Grund der Nähe zu ihm und auf Grund der Nachbarschaft zu seinem göttlichen Prinzip geschieht. Wenn sie es aber (sc. mit der Nähe) zu leicht nehmen151 und doch fern von ihm bleiben, dann erleiden sie dasselbe Schicksal wie diejenigen, die sich vom Lichtstrahl abwenden und im Schatten der Dunkelheit in Finsternis dahinleben. 6. Es ist jedenfalls eine Angelegenheit, die nichts mit Tyrannei zu tun hat, und es ist gerecht, auf Grund wesenhafter Superiorität über ungleiche Wesen zu herrschen. Denn wer kraft seiner überlegenen Natur über Andersartige herrscht, befiehlt nicht als ein Herrscher mit tyrannischer Gewalt, sondern führt freundschaftlich mit der Ernsthaftigkeit der Liebe. 7. Hadrian aber – oder auch ein anderer Weltbeherrscher – regierte nach dem Gesetz einer Machtherrschaft und Tyrannis, weil er ein Mensch und ein Kaiser über die ihm gleichen Menschen war. Er konnte über die wesensgleichen Menschen nicht nach dem Gesetz der Hierarchie herrschen, sondern musste mit Zwang und Gewalt diejenigen versklaven, die aus dem gleichem Geschlecht stammten. 8. Er tat großes Unrecht, da er Teile des Wesens – nicht das Wesen selbst – überstrapazierte, und der Spezies Unrecht tat, auch wenn er nicht das Geschlecht unterdrückte. Denn als ein Mensch kann jemand kraft seines Menschseins einen Menschen nicht beherrschen; soweit er aber als Herrscher oder Tyrann Vollmacht empfangen hat, unterdrückt er dadurch denjenigen, der gleicher Abstammung ist, und versklavt ihn. Soweit er nun mittels seiner Gewaltanwendung die Natur tyrannisch beherrschte, hatte er dafür nicht kraft seiner Natur die Vollmacht erworben, sondern er erschien wegen seiner Grausamkeit machtvoller als Seinesgleichen. 9. Da Gott aber alleiniger Herrscher ist und die Alleinherrschaft besitzt, beherrscht er in Wahrheit die geschaffenen Wesen, denn er ist ungeschaffen. Er regiert über die Geschöpfe, denn er ist nicht geschaffen und er ist ohne Anfang. Er ist nicht Herr über Gleiche, sondern über Ungleiche, und er kümmert sich um sie. 10. Denn wie die Sonne die, über denen sie leuchtet, durch deren Anteilhabe am Licht erleuchtet, aber niemals von ihnen bestrahlt wird, so heiligt Gott die, die nahe zu ihm kommen, durch das Wort des Verstandes, vergöttlicht sie und gibt ihnen aus sich heraus die Seligkeit. Aber von ihnen empfängt er keinen Tugendschmuck. Wenn nun aber die Sonne jemanden mit ihren Strahlen erleuchtet, bewirkt sie, dass es heißt, er leuchte – so wie man es von ihr sagen würde. Sie gibt dabei den Erleuchteten an ihrem eigenen Wesen keinen Anteil in dem Sinne, dass sie etwas abgeben würde. Das verhindert aber nicht, dass der von ihr Erleuchtete „Leuchtender“ genannt wird. Denn während er ein wesenhaft Leuchtender nur auf Grund seiner Position ist, bewirkt sie, dass die leuchtenden Dinge „Leuchtende“ genannt werden. 11. Auf die gleiche Weise nun verhindert Gott nicht, obwohl er Alleinherrschender und von Natur aus ewig ist, dass die Engel Götter genannt werden. Er hat sie auf Grund ihrer Position im Rang vergöttlicht, ohne dabei sein eigenes Wesen an sie abzutreten oder an sie einen Teil seiner eigenen Natur wegzuschenken.

151 Vgl. Origenes, Contra Celsum 6,44.

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(213.) 12. Ὅθεν ὁ μὲν τὸν φύσει Θεὸν προσκυνῶν μακαρίζεται, ὁ δὲ τὸν τῇ θέσει, πολλὰ διασφάλλεται ἐν τῷ σέβειν ἀβέβαιον καρπούμενος ὄφελος. 13. Ὡς ⌈γὰρ⌉ ὁ θέρμης ἕνεκεν τὸ πῦρ ἀσπαζόμενος καὶ θερμαίνεται παρ’ αὐτοῦ καὶ ⌈τῷ φέγγει⌉ λαμπρύνεται, ὁ δ’ ὕλην ἐκ πυρὸς ἢ χαλκοῦ ἢ σιδήρου ζητῶν εἰς θερμασίαν διαμαρτάνει τοῦ σκοποῦ—πρὸς ὀλίγον (5) γὰρ ἡ ὕλη ψευσαμένη τὴν φύσιν ⌈εἰς⌉ τὴν οἰκείαν τῆς οὐσίας λῆξιν ὑπαναχωρεῖ, μηδὲν τὸν ἔχοντα ταύτην ἐν θερμοῖς ὠφελήσασα μηδὲ σέλας αὐτῷ λαμπρὸν ἐπαρκέσασα—, οὕτως ὁ βουλόμενος ἀρετῆς ἀκράτου λαβεῖν μακαριότητα, παρὰ τοῦ Θεοῦ ταύτην τοῦ κατὰ φύσιν αἰτῶν οὐ σφάλλεται, παρὰ δ’ Ἀγγέλου ἤ τινος ἀσωμάτου τάγματος καὶ ἀνωφεροῦς, (10) θεοῦ τὴν θέσιν, οὐ τὴν φύσιν ὑπάρχοντος, ζημιοῦται μεγάλως, λαβεῖν θέλων, ὅπερ δοὺς ὁ κτησάμενος γυμνητεύει τῆς χάριτος. 14. Θεὸς δὲ πάντα τοῖς πᾶσι δωρούμενος ἔχει τὰ πάντα, τὴν πενίαν ἀρνούμενος· ὡς ἥλιος χορηγῶν τὰ φέγγη τοῖς βλέπουσι καὶ τούτους εὐεργετεῖ καὶ τὸ φῶς οὐκ ἐκδύεται, ὡς διδάσκαλος μαθηταῖς διδοὺς τὰ (15) μαθήματα καὶ τοὺς μαθητὰς σοφίζει καὶ τὴν σοφίαν ἔχει, οὕτω παρὰ τοῦ Χριστοῦ δύναμις ἐξήρχετο καὶ τῶν καμνόντων ἤλαυνε τὰ νοσήματα καὶ ἐν τῷ Χριστῷ μένουσα ὅλως οὐκ ἐχωρίζετο. 15. Πιθανῶς σοι καὶ ταύτην ὁ λόγος εἴρηκε τὴν ζήτησιν, τὴν περὶ Θεοῦ καὶ θεῶν καὶ τῆς μοναρχίας ἣν ἔχει ⌈ὁ μόνος ἀληθινὸς⌉ ἄρχων Θεός. (20)

1f τὸν τ ῇ θέσει , διασφάλλεται A : τὸν θέσει, πολλ ὰ διασφάλλεται ΦΧΨ 2 ὄφελος AΦpcΨ : ὤφελος ΦΧ 3 ὡς γ ὰρ ὁ ΦΧΨ : ὡς ὁ A 4 αὐτοῦ καὶ τῷ φέγγει λαμπρύνεται ΦΨ : αὐτοῦ καὶ λαμπρύνεται A : αὐτοῦ τῷ φέγγει λαμπρύνεται Χ 5 θερμασίαν A : θερμότητα ΦΧΨ 6 ἡ ὕλη ΑΦΨ : ἥλυ Χ || εἰς ΦΧΨ : καὶ Α 6f ὑπαναχωρεῖ ΑΧ : ὑποχωρεῖ ΦΨ 7 ἐν θερμοῖς ΑΦ : ἐν θερμως Ψ : ἐνθερμῶς Pitra 8 ἀρετῆς ἀκράτου A : ἀκράτου ἀρετῆς ΦΧΨ 9 παρὰ τοῦ Θεοῦ A : παρὰ Θεοῦ ΦΧΨ 10 τάγματος κα ὶ ἀνωφεροῦς A : τάγματος ἀνωφεροῦς ΦΧΨ : τάγματος ἀνωφελοῦς Blondel 13 δὲ πάντα Α : δὲ ὁ πάντα ΦΧΨ 14 ὡς Α : ὡς ὁ ΦΧΨ 15 μαθηταῖς διδοὺς ΑΧ : διδοὺς μαθηταῖς ΦΨ 17f καὶ ἐν τ ῷ A : καὶ τῷ ΦΧΨ 19 ὁ λόγος εἴρηκε A : ε ἴρηκεν ὁ λόγος ΦΧΨ 20 ἔχει ὁ μόνος ἀληθινὸς ἄρχων ΦΧΨ : ἔχει μόνος ἄρχων A

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12. Deshalb wird derjenige glückselig gepriesen, der sich vor dem, der von Natur aus Gott ist, niederwirft. Dagegen täuscht sich derjenige sehr, der das vor demjenigen tut, der nur auf Grund seiner Position Gott ist. Denn dieser erntet mit seiner Verehrung nur einen unsicheren Nutzen. 13. Es verhält sich nämlich wie mit demjenigen, der das Feuer wegen der Wärme aufsucht und der dadurch gewärmt wird, aber auch durch sein Licht erleuchtet wird. Derjenige dagegen, der aus dem Feuer ein Stück Materie – Kupfer oder Eisen – zum Heizen entnimmt, verfehlt sein Ziel völlig. Denn die Materie, die über ihre Natur getäuscht hatte, wird wenig später in den Zustand zurückkehren, der ihrem Wesen entspricht. Ihrem Besitzer nützt sie für die Wärme nichts und sie bietet ihm keinen hellen Schein mehr. Genauso täuscht sich derjenige nicht, der die Glückseligkeit der reinen Tugend erlangen will, wenn er sie von dem begehrt, der der Natur nach Gott ist. Derjenige jedoch, der sie von einem Engel oder von einer körperlosen, aufsteigenden Art begehrt, die der Position nach, aber nicht der Natur nach Gott ist, wird sehr geschädigt. Denn er will eine Gunst nehmen, deren sich der Besitzer entkleiden muss, wenn er sie hergibt. 14. Gott dagegen behält alles, auch wenn er allen alles schenkt, denn er kennt keine Bedürftigkeit. Wie die Sonne den Anschauenden das Licht in Fülle verschafft und ihnen wohl tut, und doch das Licht nicht ausgeht, wie ein Lehrer Schülern seine Kenntnisse vermittelt und doch seine Weisheit behält, so ist von Christus Kraft ausgegangen und hat die Krankheiten von den Kranken weggenommen und ist doch gänzlich bei ihm geblieben und hat sich nicht von ihm losgelöst. 15. Meine Darstellung hat dir damit diese Frage über Gott, die Götter und die Alleinherrschaft, die der einzige wahrhaftig herrschende Gott besitzt, plausibel beantwortet.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,27 (214.) 1. Λοιπὸν περὶ τῶν Ἀγγέλων καὶ τῆς ἀφθαρσίας αὐτῶν σὺν τῷ μετρίῳ λέξομεν τὴν ὑπόθεσιν καὶ πῶς ἐν τῇ βασιλείᾳ τῶν οὐρανῶν οὔτε γαμοῦσιν οὔτε γαμίζονται, ἀλλ’ εἰσὶν ὡς Ἄγγελοι ἐν τοῖς οὐρανοῖς. 2. Τὴν μακαριότητα δεῖξαι βουλόμενος ὁ Χριστὸς τῶν οἰκεῖν λαχόντων τὴν οὐράνιον χώραν καὶ ταλανίσαι τοὺς ἐν φθορᾷ τῆς γῆς (5) βιοτεύοντας καὶ τὴν ὕπαρξιν ἐκ ῥυπαρᾶς τῶν σαρκῶν βλάστης ἀνειληφότας, γεννωμένους καὶ γεννῶντας καὶ δίκην φύλλων θᾶττον ἀπορρέοντάς, φησιν· «Οἱ καταξιωθέντες εἰς ἀνώλεθρον ζωῆς εἰσελθεῖν ἀνάκτορον λαμβάνουσιν ἀγωγήν, ἣν ἔχουσιν Ἄγγελοι, ἀπαλλαγέντες μίξεως σωματικῆς ⌈καὶ κράσεως καὶ τελευτὴν μηκέτι μηδὲ γένεσιν ἔχοντες, (10) συμπλοκῆς σωματικῆς⌉ καὶ δεσμῶν χ⌈ω⌉ριζόμενοι», ἵνα τις τῶν εὖ φρονούντων ἀκούσας ἐν οὐρανῷ λογικὴν οὐσίαν, τῷ τῆς ἀθανασίας λόγῳ πανηγυρίζουσαν, πρὸς μίμησιν αὐτ⌈ῶν⌉ τὸν βίον ῥυθμίσειε⌈, καὶ τὴν ἐκείνων ἀξίαν τοῖς ἔργοις ζηλώσειε,⌉γάμων ἀπεχόμενος καὶ τὰ τῆς φθορᾶς δραπετεύων σύμβολα, καὶ τέλος παρελθὼν τοῦ θανάτου τὴν θύραν, εἰς (15) μακάρων αὐλήν, τουτέστι τῶν Ἀγγέλων, ἀνέλθῃ κουφιζόμενος. 3. Οὐ μὴν εἰκόνας ἐκείνων τυπώσας τῷ σχήματι, ὡς φὴς αὐτός, φθέγγεται τῇ σκιᾷ καὶ τῷ φάσματι τέρπεται, ἀψύχοις ὕλαις ὡς ἐμψύχοις ἐνομιλῶν, νεκρ⌈ῶν⌉ χαρακτήρων ὄψεσιν εὐωχούμενος, ἀφώνῳ πλάσματι προσάγων τὴν ἔντευξιν, λίθῳ καὶ ξύλῳ φωλεύειν τὸ θεῖον (20) νομοθετῶν, χαλκῷ καὶ σιδήρῳ κρατεῖσθαι τὴν ἀκ⌈ράτη⌉τον λῆξιν φανταζόμενος, θηρᾶν τὸ ἀθήρατον ἐν θεωρίᾳ νεκρᾷ ἀλόγως ὑποτοπῶν. 4. Εἰ γὰρ καὶ τὰ μάλιστα ἐν ἀνδρικῷ σχήματι Ἄγγελοι ποτ’ ἐφάνησαν, ἀλλ’ οὐ τὸ φανὲν ἦσαν, ἀλλ’ ὅπερ ἦσαν, ἀόρατον· εἰ δέ τις ἢ γράφει ἢ χαλκεύει τῷ σχήματι, οὐκ ἐκεῖνο ποιεῖ ὅπερ ἐστὶν ἀληθῶς, οὐδὲ (25) τὴν φύσιν ἐγκλείει· κἂν ἐκπονῇ τῷ γράμματι, μάτην ἐκτρύχεται πολλὰ δαμαζόμενος, ἐν θίξει θέλων λαβεῖν τὸν τὴν θίξιν ἀρνούμενον. 5. Κἂν γὰρ δάκτυλον Θεοῦ ἱστορῇ που θεῖος λόγος καὶ πλάκας ὑπ’ αὐτοῦ κεχαράχθαι μηνύει καὶ πόδας ἢ κεφαλὴν ἢ γλῶτταν ἢ ἀκοήν, οὐκ εἰς μέλη τὸν ⌈Κύριον⌉ κερματίζων ἐφθέγξατο, ἀλλὰ τὴν ἀθέατον (30) εἰς θεώμενον εἶδος οὐσίαν ἔρχεσθαι συμπαθῶς ἐξε-

1 λοιπὸν περὶ A : λοιπὸν τὴν περὶ ΦΧΨ 7 γεννῶντας AΦΨ : γενωντας Χ 8 εἰσελθεῖν Α (ΦΧΨ? cf. Pitra) : ἐλθεῖν (ΦΧΨ? cf. Pitra) Featherstone 10f σωματικῆς καὶ κράσεως καὶ τελευτὴν μηκέτι μηδ ὲ γένεσιν ἔχοντες, συμπλοκ ῆς σωματικ ῆς κα ὶ ΦΧΨ : σωματικῆς κα ὶ A 11 χωριζόμενοι ΦΧΨ : χαριζόμενοι Α : χωριζόμενοι ἴσως Α pc 12 εὖ φρονούντων AΦΨ : εὐφραινούντων Χ : ε ὐφρονούντων Pitra 13 αὐτῶν ΦΧΨ : αὐτῷ A 13f ῥυθμίσειε, κα ὶ τὴν ἐκείνων ἀξία(ν) τοῖς ἔργοις ζηλώσειε, γάμων ΦΧΨ : ῥυθμίσειε γάμων A 18 φθέγγεται τῇ σκιᾷ Α : τῇ σκιᾷ φθέγγεται ΦΧΨ 19 νεκρῶν ΦΧΨ : νεκραῖς Α 21 ἀκράτητον λῆξιν Palm : ἀκήρατον λῆξιν A : ἀκράτητον ὕλην ΦΧΨ 22 ἀθήρατον Α : ἀθέατον ΦΧΨ || ὑποτοπῶν AΦΧΨ : ὑποτυπῶν Pitra Blondel 23 ἀνδρικῷ Α : ἀνδρείῳ ΦΧΨ 24 ἀόρατον· ε ἰ A : ἀ όρατόν ἐστιν· ε ἰ ΦΧΨ 30 Κύριον Blondel : Χριστὸν Α

Viertes Buch

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4,27 Solutio zu den unsterblichen Engeln und zu den Tafeln, die vom Finger Gottes Quaestio geschrieben wurden. 4,21 ↑

1. Nun bleibt uns noch, mit Maßen das Thema der Engel und ihrer Unvergänglichkeit zu behandeln und zu erklären, wie sie im Himmelreich weder heiraten noch geheiratet werden, sondern wie „Engel in den Himmeln“ sind.152 2. Da Christus die Glückseligkeit derer zeigen will, die das Wohnen im himmlischen Land als Erbteil erlangt haben, und er das Unglück derer beklagen will, die in irdischer Verderbtheit leben und ihre Existenz aus dem Schmutz einer fleischlichen Geburt empfangen haben, gezeugt wurden und zeugen und dann schon bald in der Art von Blättern rasch herabfallen153 , sagt er: „Diejenigen, die für würdig erachtet werden, den unvergänglichen Palast des Lebens zu betreten, empfangen die Lebensweise, die die Engel besitzen. Sie sind frei von der verflochtenen und gemischten Zusammensetzung des Körpers. Sie erfahren weder Tod noch Geburt. Sie sind frei von körperlicher Verstrickung und Fesseln.“ Das sagt er, damit ein vernünftiger Mensch erfahren kann, dass es im Himmel ein rationales Wesen gibt, das das Prinzip der Unsterblichkeit genießt, damit er sein Leben so einrichte, dass er jene nachahmt. Er soll ihnen mit seinen Werken in gleicher Würde nacheifern, indem er sich der Ehe enthält und sich von den Zeichen der Verderbtheit fernhält. Und wenn er schließlich die Tür des Todes durchschreitet, soll er als ein von seinen Lasten Befreiter in den Hof der Seligen (das heißt der Engel) hinaufgehen. 3. Er hat keineswegs erst irgendein pompöses Bild von ihnen entworfen, wie du sagst, und dann zu dem Schattenbild gemurmelt und sich an dem Gespenst ergötzt. Er behandelte unbeseelte Materie nicht wie beseelte. Er wurde nicht mit Freude vom Anblick toter Skulpturen erfüllt. Er trug kein Gebet vor einem stummen Gebilde vor. Er verfügte nicht, dass sich das Göttliche in Holz und Stein verbirgt. Er stellte sich nicht vor, dass man das unbeherrschbare Sein mit Erz und Eisen vollkommen beherrschen könnte. Er glaubte nicht, dass man wider die Vernunft mit einer leblosen Zurschaustellung das Uneinfangbare einfangen kann. 4. Denn auch wenn Engel zumeist in männlicher Gestalt erschienen, existieren sie doch nicht als Erscheinung, sondern als das, was sie eben waren: als etwas Unsichtbares. Wenn jemand sie aber formhaft malt oder modelliert, schafft er hierdurch nichts, was sich wahrhaftig so verhält, und er begrenzt dadurch nicht ihre Natur. Und wenn er künstlerisch arbeitet, reibt er sich vergeblich auf und erleidet häufige Rückschläge, da er durch Anfassen erfassen will, was sich der Berührung verweigert. 5. Auch wenn ein göttliches Wort in einer Erzählung einen Finger Gottes erwähnt und verkündet, dass Tafeln von ihm beschrieben worden sind154 , und Füße, Kopf, Zunge oder Ohr nennt, erzählt es solches nicht, um den Herrn in Einzelglieder zu zerstückeln. Stattdessen lehrte es dadurch, dass das unsichtbare Wesen aus Mitgefühl eine sichtbare Gestalt erlangte,

152 Vgl. Mt 22,30. 153 Vgl. Homer, Ilias 6,146-149. 154 Vgl. Ex 31,18; Ex 32,15f; Ex 34,29.

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(215.) παίδευσε, κατάλληλον ὄψιν τῇ ἀσθενείᾳ τοῦ κόσμου μυστικῶς ἀναπλάττουσαν, ἵν’ ἄνθρωπος τῆς οἰκείας συνθήκης ὁρῶν ὁμοίωμα ἐν ὀπτασίᾳ θείᾳ μὴ ταραχθῇ τοὺς χρησμοὺς τῶν μελλόντων δεχόμενος, συγκραθῇ δὲ τῷ φανέντι τῇ συγγενείᾳ τῆς ὄψεως, ἵν’ ἐκ συμμέτρου θέας τῶν ἀπορρήτων χωρήσῃ μυστηρίων τὴν τελετήν. (5) 6. Ὅθεν εὐλόγως ἐν πάσῃ διαλέκτῳ μυστικῇ, οἰκονομίας ἕνεκεν, τῶν ὠφελουμένων ἑκατέρας τὰς φύσεις τὸ θεῖον ὑποκρίνεται, μηδὲν χραινόμενον κἂν ἐν φυτῷ δειχθήσεται· ἐπεὶ μὴ δύναται τὰ γενητὰ γυμνὸν ἰδεῖν τὸ ἀγένητον, μηδὲ τὰ σωματικὰ χωρεῖν τὸ ἀσώματον, μηδὲ τὰ σύνθετα λαβεῖν τὸ ἀσύνθετον· οὐδὲ γὰρ ἐν ὕπνῳ τις θεασάμενος (10) λέοντα ἢ στύλον ἢ ποταμόν, κατὰ ἀλήθειαν εἶδε ποταμὸν ἢ λέοντα, ἀλλὰ φαντασίᾳ ὄψεως ἀνυπόστατον ὄνειρον ἐξετάσει τῆς ἐπιστήμης κρινόμενον. 7. Οὕτω τις ἐπὶ Θεοῦ πόδας ἀκούων ἢ χεῖρας ἢ δακτύλους ἢ γλῶτταν ἢ ἀκοήν, πεπαιδευμένος ὢν καὶ συνιὼν τὸ θεῖον θεοπρεπῶς, οὐ πόδας σω- (15) ματικοὺς ἢ χεῖρας δικάσειεν, ἀλλὰ πραγμάτων ὄψιν ἐν φαντασίᾳ κειμένην. 8. Οὕτω ποτὲ τῷ Ἀβραὰμ ἐφάνησαν Ἄγγελοι, ἀνθρώπων εἶδος ἐν θέᾳ δεικνύοντες, οὐκ ἄνθρωποι δὲ τὴν φύσιν, τῶν ἀσωμάτων τὸν λόγον ἀποσώζοντες· καὶ τὸ μὲν πραχθὲν ὑπ’ αὐτῶν ἀνθρώπινον ἦν καὶ τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν οὐ ψευδόμενον· οἱ δὲ πράττοντες ἦσαν κατὰ (20) ἀλήθειαν Ἄγγελοι, τὴν οἰκείαν τῷ πράγματι φύσιν οὐ συγκεράσαντες, ἀλλὰ τὴν μὲν ὄψιν πρὸς τὴν οἰκείαν τοῦ Ἀβραὰμ θέαν συνεχρώτισαν, τὴν δὲ βρῶσιν καὶ πόσιν οὐχ ὁμοίως τῷ Ἀβραὰμ λαβόντες ἀνήλωσαν, ἀλλὰ πυρὸς δίκην τὴν παρατεθεῖσαν αὐτοῖς δαπανήσαντες οὐδὲ κόρον ἐξ αὐτῆς ὡς οἱ πεινῶντες ἔλαβον οὐδ’ εἰς σκύβαλον, ὡς φιλεῖ, (25) περιττὸν ἐξέρριψαν· 9. ἑκάτερον δὲ πράττουσιν, ἑκατέρῳ συγκείμενοι· φανέντες γὰρ ἄνθρωποι τὸ τῶν ἀνθρώπων σώζουσιν ἰδίωμα, ἵνα μὴ τὸν δίκαιον τὰ μεγάλα λυπήσωσι, φαγεῖν ἀρνησάμενοι, ἀσυνάλλακτον τὴν οἰκείαν πρὸς αὐτὸν ⌈φύ⌉σιν ἐκδιδάσκοντες· ἵνα ⌈δὲ μὴ⌉ πάλιν εἰς τὴν ἀνθρωπείαν (30) φύσιν ὠλισθηκέναι δόξωσι, φυλάττουσιν ἀκριβῶς τὸν ὅρον τῆς λήξεως καὶ λαβόντες τὸ σιτίον ὡς ἄνθρωποι παρὰ τοῦ Ἀβραάμ, ὡς Ἄγγελοι τοῦτο φαγόντες ἀνάλωσαν, οὐ σωματικῇ γεύσει τὸν λαιμὸν γλυκαινόμενοι, ἀλλ’ ἀσωμάτῳ θίξει τὴν τροφὴν ἀναλώσαντες· 10. καὶ τ⌈ούτω⌉ν γενομένων σαφῶς κατὰ ἀλήθειαν, τῶν ὀφθέντων (35) ⌈ὁ⌉ Ἀβραὰμ οὐ τυποῖ τὴν ἐμφάνειαν, οὐδ’ ἐμφερὲς ἄγαλμα ξέει, οὐ γράφει τῷ πίνακι, ἐν αὐτοῖς βλέπειν τοὺς ξενισθέντας νομίζων, ἀλλ’ ἐν τῷ τῆς ψυχῆς ἀποκρύφῳ ταμείῳ τὰς μνήμας αὐτῶν εἶχε καὶ μελετῶν ἡβρύνετο. 11f ποταμὸν ἢ στύλον ἢ Blondel : ποταμὸν ἢ A 18 ἐν θέᾳ δεικνύοντες A : ἐν θέᾳ γενόμενοι δεικνύοντες Apc 25f φιλεῖ, τ ὸ περιττὸν Goulet : φιλε ῖ, περιττ ὸν A : φιλεῖ, τ ι περιττὸν Palm 30 αὐτὸν φύσιν ἐκδιδάσκοντες Βlondel : α ὐτὸν ἐκδιδάσκοντες A : αὐτὸν ῥύσιν ἐκδιδάσκοντες Apc || ἵνα δὲ μὴ Βlondel : ἵνα μὴ δὲ A 35 τούτων ΦΧΨ : τῶν Α 35f ὀφθέντων ὁ Ἀβραὰμ ΦΧΨ : ὀφθέντων Ἀβραὰμ A 36 ξέει A : ζητεῖ Pitra || οὐ γράφει A : ἢ γράφει ΦΧΨ 37 νομίζων ΑΦΧpcΨ : ὁ μείζων Χ

Viertes Buch

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die der Schwäche der Welt auf geheimnisvolle Weise entspricht. Dies geschah, damit der Mensch angesichts der göttlichen Erscheinung, durch die er Weisungen über das Künftige empfangen sollte, nicht in Unruhe versetzt wurde, weil er sie ja als der eigenen Beschaffenheit ähnlich erfuhr. Stattdessen sollte er sich auf Grund seiner eigenen Verwandtschaft mit der Erscheinung anfreunden, so dass er der Anschauung folgend seine Initiation in die unsagbaren Mysterien annahm. 6. Deshalb wird in jedem Mysteriengespräch (um des Heilsplans willen) das Göttliche vernünftigerweise in der jeweiligen Natur seiner Nutznießer auftreten, ohne dadurch selbst beschmutzt zu werden – selbst wenn es sich einmal als Pflanze zeigen müsste! Denn Geschöpfe können das Ungeschaffene nicht enthüllt sehen, Körperwesen können das Unkörperliche nicht aufnehmen und zusammengesetzte Wesen können das Unzusammengesetzte nicht erfassen. Wenn man etwa einen Löwen, eine Säule oder einen Fluss im Schlaf erblickt, dann sieht man in Wahrheit keinen Fluss, keine Säule und auch keinen Löwen, sondern man sieht mit der Einbildungskraft der Wahrnehmung einen gegenstandslosen Traum, der einer verstandesgemäßen Prüfung nicht standhält. 7. Genauso wird jemand, der in Bezug auf Gott von Füßen oder von Händen, Fingern, einer Zunge oder einem Ohr hört, wenn er gebildet ist und dem Göttlichen auf angemessene Weise begegnet, diese nicht als körperliche Füße und Hände beurteilen, sondern als Erscheinung von Dingen, die in seiner Einbildungskraft anzusiedeln sind. 8. So sind einmal dem Abraham Engel erschienen, die sich äußerlich in der Form von Menschen zeigten,155 ihrer Natur nach aber keine Menschen waren, sondern das Prinzip der unkörperlichen Wesen beibehielten. Und das, was von ihnen getan wurde, war menschlich und verleugnete ihre menschliche Natur nicht. Die das aber taten, waren in Wahrheit Engel, die die eigene Natur nicht mit ihrer Handlung vermischten, sondern ihre eigene Erscheinung an das Aussehen des Abraham anpassten. Sie nahmen Essen und Trinken zu sich in gleicher Weise wie Abraham, verbrauchten es aber nicht, sondern verzehrten das, was ihnen vorgesetzt wurde, in der Art des Feuers, ohne Sättigung. Ganz so, als seien sie hungrige Menschen, gaben sie es nicht zum Abfall. Nur das, was übrig blieb, warfen sie weg, wie es üblich ist. 9. Der einen Natur folgend handelten sie; der anderen Natur folgend blieben sie, was sie waren. Denn indem sie als Menschen erschienen, bewahrten sie die Eigenart der Menschen, damit sie nicht verständlicherweise eine große Verlegenheit verursachten, indem sie zu essen ablehnten und so zu erkennen geben würden, dass ihre Natur nicht mit seiner übereinstimmte. Damit sie aber nicht befürchten mussten, wieder zurück in die menschliche Natur zu stürzen, hielten sie genauestens die Grenze zu ihrer Sphäre ein. Sie nahmen zwar bei Abraham die Speise in Empfang, aßen diese aber wie Engel und verbrauchten sie nicht, d.h. ihre Kehle schmeckte nicht auf körperliche Art und sie nahmen keine Süße wahr, sondern sie verbrauchten die Nahrung in unkörperlicher Berührung. 10. Es ist ganz deutlich, wie das in Wahrheit geschehen ist. Weil Abraham glaubte, in ihnen jene, die er bewirtete, zu sehen, machte er sich kein Bild. Er skulptierte kein Götterbild nach ihrem Antlitz und er malte sie nicht auf eine Tafel, sondern er behielt ihre Erinnerung in der geheimen Schatzkammer seiner Seele und behandelte sie mit allergößter Sorgfalt. 155 Vgl. Gen 18f.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

4,28 (216.) 1. Εἰ δέ σοι δοκεῖ πολὺ προφερέστερον ἐν ἀγάλματι τὸ θεῖον εὐδ⌈οκεῖσθ⌉αι μᾶλλον οἰκεῖν, καὶ μὴ ἐν τῇ Μαρίᾳ διὰ τὸ ἐλάττωμα τῶν παθῶν σεσαρκῶσθαι, ἄκουε ἐντελέστερον τοῦ δόγματος τὸ μυστήριον· ὡς ὁ παναρκέστατος καὶ δημιουργὸς Λόγος, ἱκανὸς ὢν καὶ πολὺς καὶ παθῶν ἀλλότριος, οὐ δέδοικεν ὅσα παρ’ ἡμῖν αἰσχύνης καθέστηκεν αἴτια. (5) 2. Ἐν τούτῳ γὰρ ἀπαθής, ἐν ᾧ μετὰ τοῦ πάσχοντος γεννηθεὶς οὐκ αἰσχύνεται, ἄχραντος ἐν τούτῳ, ἐν ᾧ τὸ κεχρῶσθαι τῇ κακίᾳ οὐ δέχεται· σαρκοῦται τοίνυν ὁ Λόγος, οὐκ εἰς σαρκὸς νόσημα κατιὼν ἢ ἐλάττωμα, ἀλλ’ εἰς οἰκείαν ἀφθαρσίαν ⌈ἀνάγων τὰ⌉ τῆς σαρκός. 3. Ὡς γὰρ εἰς ὑγρότητα καταβαίνων ἥλιος οὐχ ὑγρότητα (10) δέχεται οὐδὲ πηλώδης εὑρίσκεται, τὴν δ’ ὑγρότητα τοῦ πηλοῦ ξηραίνων στεγανοῖ αὐτὸς ὅλως τὴν αὐγὴν οὐκ ⌈ἐπι⌉θολούμενος, οὕτως ὁ Θεὸς Λόγος, ὢν ἥλιος νοητός, εἰς σάρκα κατελθών, οὐδὲν μὲν ἐκ τῆς σαρκὸς ἀνιμᾶται νόσημα οὐδ’ ἐν τοῖς πάθεσιν αὐτ⌈ὸς⌉ ἁλίσκεται νικηθεὶς ἐν τῷ τῆς κακίας πίπτων ἀρρωστήματι· τοὐναντίον δ’ αὐτὴν ἐκ (15) τῶν ὀλισθηρῶν πραγμάτων ἀναγαγὼν καὶ τῶν αὐτῆς συμφορῶν ἀνασπάσας εἰς θείαν ἔστησε λῆξιν μακαριότητος, θερμαίνων αὐτὴν κακῶς διαρρέουσαν καὶ λυομένην αὐτὴν ταῖς ἁμαρτίαις συγκρατῶν, ⌈ὥστ’⌉ ἄμαχον αὐτὴν γενέσθαι καὶ ἀνάλωτον καὶ τῶν ἐλαττωμάτων νικῆσαι τὰς προσβολάς, ὡς ἂν ἡ σὰρξ καὶ τὴν οὐσίαν ἔχῃ καὶ τὴν διαβολὴν τῆς (20) οὐσίας ἀρνήσηται καὶ τὸν ὅρον σώσῃ καὶ τὸν θόρυβον τοῦ ὅρου καταβάλῃ. 4. Τούτου γὰρ ἕνεκεν, οὐκ ἐν ἄλλῳ τινὶ τὰ τῆς οἰκονομίας πληροῖ κατορθώματα ἀλλ’ ἐν σαρκί, καὶ οὐκ ἀπολύτῳ σαρκὶ ἀλλ’ ἀνθρωπείᾳ σαρκὶ καὶ ταύτῃ παρθενικῇ, ἵνα δείξῃ ὡς ἀπὸ παρθένου γῆς ἐν ἀρχῇ λαβὼν τὴν σάρκα πεποίηκε, νοῦ καὶ λογισμῶν καὶ ψυχῆς οἰκητήριον, (25) καὶ νῦν ἐκ παρθένου καὶ κόρης ναὸν ἑαυτῷ κατασκευάζει, χειρὸς ἀνθρωπίνης καὶ τέχνης μὴ δεηθείς. 5. Τί γοῦν τιμιώτερον, χοῦς ἢ παρθένος; ἄνθρωπος ἢ πηλός; οἶμαι τὸν ἄνθρωπον πηλοῦ προφερέστερον καὶ τὴν παρθένον ὑπάρχειν τιμιωτέραν χοός. Εἰ γοῦν Θεὸς χοῦν ἀπὸ γῆς λαβεῖν οὐκ αἰσχύνεται ἀλλ’ ἔμπη- (30) λον ὕλην π⌈λ⌉άττει καὶ τορεύει τὸν ἄνθρωπον, πῶς ἐξ ἀνθρώπου λαβεῖν ἄνθρωπον ὑπερθήσεται; ἢ πῶς ἐκ παρθένου σάρκα φορέσαι διασκέψεται; οὐ δίχα 1f εὐδοκεῖσθαι Blondel : ε ὐδυκεῖται A 9 ἀνάγων τ ὰ Palm : ἄγοντα A : ἄγων τ ὰ Blondel 12 ἐπιθολούμενος Goulet : ἀποθολούμενος A 14 αὐτὸς Blondel : αὐτοῖς A 14f νικηθεὶς ἐν A : νικηθεὶς καὶ ἐν Blondel 18 ὥστ’ Blondel : ὡς A 31 πλάττει Blondel : πράττει A

Viertes Buch

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4,28 Solutio zur Fleischwerdung des Logos.

1. Wenn du aber meinst, es sei wegen der Minderwertigkeit der Leidenschaften bei Weitem vorzuziehen, dass das Göttliche Wohlgefallen daran findet, in einem Standbild zu wohnen, als in Maria Fleisch zu werden, so höre das vollkommene Geheimnis des Dogmas: So fürchtet der Logos, der Allmächtige und Schöpfer, weil er mächtig, groß und den Leidenschaften fremd ist, nichts, was uns Anlass zur Scham gäbe. 2. Denn er ist leidenschaftslos, weil er unbefleckt ist, obwohl er aus dem geboren wurde, was den Leidenschaften unterworfen ist. Und er ist rein, weil er das nicht annimmt, was der Besudelung durch das Laster unterworfen ist. Der Logos wird also nicht Fleisch, indem er in die Schwäche des Fleisches herabsteigt, sondern indem er das, was des Fleisches ist, zu seiner eigenen Unvergänglichkeit hinaufzieht. 3. Es verhält sich so wie mit der Sonne, die in die Feuchtigkeit herabsteigt und weder Feuchtigkeit aufnimmt noch schlammbesudelt angetroffen wird. Stattdessen verfestigt sie selbst durch Trocknung die Feuchtigkeit des Schlamms, ohne dabei ihren Glanz wirklich zu beschmutzen. Genauso zieht der Gott-Logos, der eine geistig wahrnehmbare Sonne ist, keine Schwäche des Fleisches auf sich, wenn er ins Fleisch hinabsteigt. Er wird nicht selbst in den Leidenschaften gefangen sein oder fällt besiegt der Krankheit des Lasters zum Opfer. Im Gegenteil hat er es (sc. das Fleisch) aus der schlüpfrigen Realität nach oben und aus seinem Unglück herausgezogen und es in die göttlichen Gefilde der Glückseligkeit versetzt, indem er es, das aufs übelste zerfiel und sich durch die Sünden auflöste, erwärmte und stärkte, so dass es gänzlich unbezwinglich und unauflöslich wurde und über die Angriffe der Minderwertigkeit siegte. So sollte das Fleisch sein Wesen behalten, die Verunglimpfung seines Wesens zurückweisen, seine Bestimmung bewahren und die Verwirrung dieser Bestimmung beenden. 4. Deswegen erfüllt er die Perfektion des Heilsplanes nicht in etwas anderem, sondern im Fleisch, und nicht in befreitem Fleisch, sondern in menschlichem und in diesem jungfräulichen Fleisch. Er will damit zeigen, dass er, indem er im Anfang von der jungfräulichen Erde nahm, das Fleisch geschaffen hat, eine Heimstatt für Verstand, Überlegungen und Seele. Und nun bereitet er sich einen Tempel aus einer Jungfrau und einem Mädchen – er, der weder einer menschliche Hand noch eines Handwerks bedarf. 5. Was ist nun mehr zu ehren: ein Haufen Erde oder eine Jungfrau? Ein Mensch oder Lehm? Ich denke, dass der Mensch dem Lehm vorzuziehen ist, und dass die Jungfrau mehr zu ehren ist als Erde. Wenn jedenfalls Gott sich nicht scheute, Erdboden von der Erde zu nehmen, sondern die lehmige Masse formte und den Menschen bildete, warum sollte er zögern, aus einem Menschen einen Menschen in Empfang zu nehmen? Oder warum sollte er Bedenken haben, dass aus einer Jungfrau Fleisch hervorgebracht werden soll? Berührte er nicht ohne

Quaestio 4,22 ↑

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(217.) δὲ πάσης βραδυνούσης ἀναβολῆς τοῦ τιμιωτέρου τῆς γῆς φυράματος ἅψεται καὶ θεοφόρον ἄγαλμα μονογενῶς ἐργάσεται, ἐν ᾧ κατοικήσας σαλεύει τὴν οἰκουμένην τῷ κάλλει τῆς ἀρετῆς καὶ πᾶσιν ἐπαστράπτει τῇ χάριτι τῆς δωρεᾶς; 6. Εἰ γὰρ ὁ παρ’ ὑμῖν Προμηθεὺς λεγόμενος πλάττει τὸν (5) ἄνθρωπον, μηδὲν ὅλως αἰδούμενος, Ζεὺς δὲ γυναῖκα ποιεῖ ἣν ἔζωσεν Ἀθηνᾶ, καὶ τὸν μῦθον ἐπαινεῖτε καὶ τὸ πρᾶγμα σεμνύνετε, οὐκ αἶσχος ὁρῶντες, οὐ πάθος λογιζόμενοι, οὐ κεκρυμμένων μορίων τὸν λόγον ἐξετάζοντες· πολὺ γὰρ αἰσχ⌈ρό⌉τερον—εἴ γ’ ὄντως ἐστὶν αἰσχ⌈ρόν⌉—τὸ πλάσαι μόρια καὶ καλύψαι τισὶν ἐπιβλήμασιν ἢ τὸ δι’ (10) αὐτῶν παρελθεῖν, οἰκονομίας χάριν καὶ λόγου λυσιτελοῦς. 7. Ὁ γὰρ ποιῶν οἴκημα καὶ μένειν ἐν αὐτῷ πάλιν διατρεπόμενος, κατήγορος ἑαυτοῦ καὶ κριτὴς ἀπαραίτητος, ὅτι δημιουργῶν ⌈μὲν αἰσχύνης⌉ ἄξιον οὐδὲν ἐλογίσατο, μετὰ δὲ τὴν συμπλήρωσιν, διέβαλε τῶν ἰδίων πόνων τὸ κατόρθωμα, ἀνάξιον εἰς οἴκησιν κρίνων (15) τὸ φιλοτέχνημα· οὕτω τὸ θεῖον ποιοῦν τὸν ἄνθρωπον ἀδικοῦν ὀφθήσεται, εἴ γε ⌈αἰσχυνεῖται⌉ κατοικεῖν ἐν αὐτῷ· εἰ λαβεῖν ἐξ αὐτοῦ τὸ μέρος ἀρνήσεται, ὅλην τῆς σπουδῆς αὑτοῦ τὴν τέχνην ἠκύρωσεν, ὅλην ἀθετήσας αὑτοῦ τὴν σοφίαν διέβαλεν, ὅτι ποιῶν τῆς ἰδίας δόξης ἀπεικόνισμα, τοῦτ’ ⌈αἰσχρὸν⌉ εἶναι ⌈ἐδίκασεν⌉ ⌈ἐνναίειν⌉. (20)

4 ἐπαστράπτει A : ἐπαστράψει ΦΧ : ἀπαστράψει Ψ 6 γυναῖκα ποιε ῖ AΦΨ : γυναικοποιεῖ Χ 9 αἰσχρότερον Blondel : αἰσχιότερον A : αἰσχιώτερον ΦΧΨ 10 αἰσχρόν Blondel : αἴσχιον ΑΦΧΨ 12f αὐτῷ πάλιν διατρεπόμενος Apc : αὐτῷ διατρεπόμενος A 14 μὲν α ἰσχύνης Blondel : αἰσχύνης μὲν A 15 κρίνων Apc : κρίνον A 17 αἰσχυνεῖται Blondel : αἰσχύνει τοὺ A || αὐτῷ· εἰ Goulet : αὐτῷ, ε ἰ Blondel 20 αἰσχρὸν Blondel : αἴσχιον A || ἐδίκασεν Blondel : δικάσας A || ἐνναίειν Blondel : ἐννοιεῖν A

Viertes Buch

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jede verlangsamende Verzögerung das sehr ehrwürdige Gemenge der Erde? Erschuf er damit nicht ein Bild, das einziggeboren Gott trägt? Erschütterte er nicht den Erdkreis durch die Schönheit der Tugend, weil er darin wohnt? Und erleuchtet er nicht alles mit seiner Gnadengabe? 6. Wenn nun allerdings bei euch der sogenannte Prometheus den Menschen formt, ohne sich zu schämen,156 Zeus dagegen die Frau macht, die Athena gürtete,157 und ihr den Mythos lobt und die Sache ehrt, ohne darin Schändliches zu sehen, ohne die Leidenschaft darin zu erwägen, weil ihr den Sinn der verborgenen Teile nicht prüft: So ist es doch weit schändlicher – wenn es denn schändlich ist –, Teile zu formen und mit Decken zu verhüllen, als durch sie hindurchzugehen zum Wohl des Heilsplans und des vorteilhaften Sinns. 7. Denn wer ein Haus gebaut hat und sich dann dagegen entscheidet, darin selbst zu wohnen, wird zum Ankläger und unerbittlichen Richter seiner selbst: Als er es baute, sah er nichts, was der Beschämung wert war. Nach der Vollendung aber verwarf er den Erfolg seiner eigenen Mühen und urteilte, das Meisterwerk sei es nicht wert, darin zu wohnen. Ebenso würde die Gottheit, die den Menschen geschaffen hat, offensichtlich etwas verkehrt machen, wenn sie sich scheute, in ihm Wohnung zu nehmen. Wenn sie es ablehnte, Anteil an ihm zu nehmen, würde sie die ganze Kunstfertigkeit ihrer Bemühung entwerten. Sie würde durch ihren Verrat ihre Weisheit als Ganzes anklagen, weil sie erst eine Kopie der eigenen Herrlichkeit anfertigte, dann aber beschloss, dass es schändlich wäre, darin selbst Wohnung zu nehmen.

156 Vgl. Platon, Protagoras 320c–328d; Horaz, Carmen 1,16; 2,13 u.ö. 157 Hesiod, Erga 72. Vgl. Hesiod, Theogonia 573.

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4,29 (218.) 1. Ὅθεν φοβηθῶμεν περὶ Θεοῦ τοιαύτην γνώμην ἀναδέξασθαι, φρίξωμεν πολυπραγμονεῖν τὸν νοῦν τοῦ ποιήσαντος, καὶ σάρκα μὲν φορέσαι τοῦτον ὁμολογήσωμεν, κατοικεῖν δ’ ἐν ἀψύχοις καὶ ἀφώνοις ἀγάλμασι τοῦτον μὴ δικάσωμεν· 2. μηδὲ θεοὺς καλέσωμεν τὰ στοιχεῖα τοῦ κόσμου, γῆν, ὕδωρ, πῦρ, (5) ἀέρα, κἂν θέωσιν ἀστέρες καὶ τρέχωσιν ἄπειρα, τούτους μὴ θειάσωμεν. Ὡς γὰρ τρέχοντας ἵππους οὐδεὶς ἐστεφάνωσεν, ἀλλὰ τὸν ἐλατῆρα τούτων καὶ ἡνίοχον, οὕτως οὐκ ἄστροις ἀλλὰ Θεῷ τὸ σέβας γνησίως τηρήσωμεν, τῷ τούτους ἐξάψαντι· 3. κἂν ἀγάλματα φωνῇ καὶ διαλέγεσθαι, μηδὲ τούτοις τιμὴν (10) ἀξίαν προπίωμεν, μηδ’ ἂν λέγῃ Μωσῆς· «Θεοὺς οὐ κακολογήσεις», μὴ περὶ τούτων ἢ τούτους εἰρῆσθαι νομίσωμεν· ἐκεῖνοι γὰρ θεοί, «πρὸς οὓς ὁ λόγος τοῦ Θεοῦ ἐγένετο», ὥσπερ ἐκεῖνοι θερμοί, οὓς τὸ πῦρ ἐθέρμανε. Θεοῦ δὲ λόγος οὔτε λίθοις ποτὲ οὔτε ξύλοις ἐνήχησεν οὐδὲ τοῖς ἀναισθήτοις αἴσθησιν ἐχορήγησεν· ἄνθρωποι δὲ κενοφ⌈ρο⌉νοῦντες χρυσὸν χωνεύσαντες καὶ (15) χαλκὸν διαπλάσαντες χρησμοὺς ἐξ αὐτῶν ὡς θεῶν ἀπῄτησαν, πηροὶ τὸ φρόνημα καὶ τυφλοὶ τὴν ἔννοιαν, μηδ’ ἐκ τῆς ἀναισθησίας τῶν λιθίνων ξοάνων τὴν ψυχὴν δυσωπούμενοι καὶ κρίνοντες ἐκεῖνο καὶ καλῶς δοκιμάζοντες, ὡς οὐδὲ τιμῆς αἴσθησιν οὐδ’ αὖ πάλιν ὕβρεως λαμβάνει τὸ ἄψυχον, οὐ τὸν εὐλογοῦντα τιμᾷ οὐδὲ τὸν κακολογοῦντα τιμωρίαις ἀμύνεται. (20) 4. Μωσῆς οὖν οὐκ ἀναισθήτους λέγει κακολογεῖσθαι θεούς. Τί γὰρ ἀναίσθητον κακολογούμενον; παρὰ τίνος ποτὲ λυπηθήσεται; τίς δ’ οὕτως ἐνε⌈ὸ⌉ς καὶ φλήναφος καὶ μωρός, κακολογεῖν ἐκεῖνο τὸ μὴ δυνάμενον δι’ ὕλης νωθρότητα τῆς κακολογίας τὴν ὕβριν διακρῖναι; Ὅθεν οὐδὲ θεοὶ οὐδ’ αἴσθησιν ἔχοντες προπηλακισθήσονται, οὐδ’ ἀμυνοῦνταί τινα, νεκροὶ τὴν φύσιν ὄντες (25) καὶ τὸν λόγον ἀκίνητοι. 5. Εἰ δ’ ὀνόματα θεῶν ἔχουσι καὶ ἐπίκλησιν, οὐ λυμαίνονται τὸ θεῖον, ὡς οὐδὲ κύνες ἀνθρώπων ὀνομασίᾳ τιμώμενοι· πολλοὶ γοῦν ἐξ εὐχερείας τὰ θεῖα 5f ὕδωρ, π ῦρ, ἀέρα A : ὕδωρ, ἀέρα ΦΧΨ 6 κἂν θέωσιν AΦpcΨpc : κἂν θέ ουσιν ΦΧpcΨ : καθέουσιν Χ || τρέχωσιν AΦpcΨpc : τρέχουσιν ΦΧΨ || θειάσωμεν A : θειά ζωμεν ΦΧΨ 10 ἀγάλματα φωνῇ AΦΨ : ἀγάλματα φωνεῖ Χpc : ἀγαλμαφωνα Χ || καὶ δοκῇ διαλέγεσθαι ΦΧΨ : καὶ διαλέγεσθαι A 10f τιμὴν ἢ ἀξίαν Pitra Blondel : τιμὴν ἀξίαν ΑΦΧΨ 11 προπίωμεν ΑΦΧΨ : προσίωμεν Φpc || μὴ ΑΦΨ : μηδὲ Χ 15 κενοφρονοῦντες ΦΧΨ : κενοφωνοῦντες A 16 ὡς θεῶν A : τὸ θεῖον ΦΧΨ 21 λέγει μ ὴ κακολογεῖσθαι Duchesne : λέγει κακολογε ῖσθαι Α ΦΧΨ 21f Μωσῆς ... λυπηθήσεται om. A 23 ἐνεὸς ΦpcΧΨ : νεως Φ : ἐννεὼς A 24 νωθρότητα A : νεκρότητα ΦΧΨ || τὴν ὕβριν διακρ ῖναι A : διακρ ῖναι τ ὴν ὕβριν ΦΧΨ 25 ἀμυνοῦνταί Apc : ἀμυνοῦν A : ἀμύνονται ΦΧΨ 28 κύνες ΑΦΨ : κοίνες Χ || ὀνομασίᾳ τιμώμενοι AX : ὀνόμασι(ν) ἀτιμώμενοι Φ : ὀνόμασι(ν) τιμώμενοι Ψ

Viertes Buch

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4,29 Solutio zur Aussage „Götter sollst Du nicht beschimpfen“ (Ex 22,27LXX).

1. Deshalb sollen wir uns davor hüten, eine solche Meinung über Gott anzunehmen. Wir sollen uns davor sträuben, den Sinn des Schöpfers so neugierig zu befragen. Wir bekennen stattdessen, dass er Fleisch angenommen hat, und behaupten dagegen nicht, dass er in leblosen und stummen Statuen wohnt. 2. Wir nennen die Elemente der Welt, Erde, Wasser, Feuer, Luft, doch nicht Götter. Und selbst wenn die Sterne bis ins Endlose scheinen und laufen, verehren wir sie nicht als göttlich. Denn ebenso wie man bei einem Wagenrennen nicht die Pferde bekränzt, sondern ihren Führer und Wagenlenker, so halten wir den feierlichen Gottesdienst nicht für die Sterne ab, sondern für Gott, der sie entfacht hat. 3. Und selbst wenn Statuen Töne produzierten und zu reden schienen, würden wir ihnen keine Ehre geben oder ihnen Würde zugestehen. Wenn aber Moses gesagt hat: „Götter sollst Du nicht beschimpfen“,158 so sollen wir nicht glauben, dass er über sie oder von ihnen sprach. Jene waren freilich Götter, „an die das Gotteswort gerichtet war“. Genauso wie jene wohl heiß waren, die das Feuer erhitzte. Aber das Gotteswort ist nie für Steine oder Holz ertönt und hat nie mit wahrnehmungslosen Wesen kommuniziert. Menschen haben dagegen aus lästerlichem Geist Gold zerschmolzen und Erz bearbeitet, dann haben sie – im Geist gelähmt und im Denken erblindet – von diesen Dingen Orakel erbeten, als seien es Götter. Sie ließen sich in ihrer Seele nicht einmal von der Wahrnehmungslosigkeit der Steinstatuetten abbringen. Sie beurteilten das und billigten als eine schöne Sache, dass das Unbeseelte keine Reaktion hervorbrachte – weder auf Verehrung noch umgekehrt auf Beschimpfung. Es belohnte weder denjenigen, der es ehrte, noch verteidigte es sich mit Vergeltung gegen denjenigen, der es beleidigte. 4. Es sind also keine Götter ohne Wahrnehmung gemeint, von denen Mose verlangt, dass wir sie nicht verunglimpfen. Denn welches wahrnehmungslose Ding könnte beschimpft werden? Von wem sollte es je gekränkt werden? Wer ist wohl so dumm, Unsinn schwätzend und einfältig, das zu beschimpfen, was wegen der Empfindungslosigkeit seines Materials unfähig ist, die Frechheit der Beschimpfung zu erkennen? Deshalb, weil sie keine Götter sind und weil sie keine Wahrnehmung haben, sollen sie ruhig verhöhnt werden. Sie werden sich an niemandem rächen, da sie von Natur aus Tote und aus Prinzip unbeweglich sind. 5. Wenn sie aber Namen von Göttern tragen und so gerufen werden, schaden sie der Gottheit nicht, genauso wie Hunde keine besondere Ehre durch Menschennamen erhalten. Viele haben nun aus Leichtsinn

158 Ex 22,27LXX.

Quaestio 4,23 ↑

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(219.) τοῖς βεβήλοις ἐπέθηκαν ὀνόματα, οὐδὲν ἐν τούτῳ τὸ θεῖον λυπήσαντες, τὴν δὲ σφῶν ἀφροσύνην μόνον ἐφανέρωσαν. Εἰ γάρ τις Θεὸς μὲν λέγεται καὶ θεῖον οὐδὲν ἔχει, ὑβρίζει τὴν κλῆσιν καὶ διαβάλλει τοὔνομα, ἀπαραίτητον ἔγκλημα φέρων καὶ ἀδιόρθωτον. 6. Μὴ οὖν νομίσῃς ἐν τούτῳ τὸν παντοκράτορα Θεὸν ἀνι- (5) ᾶσθαι καὶ δυσφορεῖν, εἰ καὶ μέχρις ἑρπετῶν τινες τῶν ἀφρόνων τὸ θεῖον κατέσυραν ὄνομα· αὐτοὶ γὰρ ἑαυτοὺς ἱκανῶς ἐζημίωσαν, τὴν πρώτην καὶ ἀνώλεθρον οὐσίαν καὶ ἀκήρατον ὕλαις ἀτίμοις ἐπάραντες ὄνομα. 7. Ἀποχρώντως σοι περὶ τῆς τερθρείας τῆς ἀβεβαίου τῶν (10) θεῶν λελέχθωσαν οἱ λόγοι.

1 ἐπέθηκαν ΦΧΨ : ἐπῆραν A || τὸ θεῖον Α : τὰ θεῖα ΦΧΨ 5 νομίσῃς ΑΦΨ : νομίσεις Χ 6 εἰ καὶ ΑΧΨ : κἂν Φ 7 ἐζημίωσαν, τὴν ΑΦΨ : ἐζημίωσαν, οἱ τ ὴν Χ 8 καὶ τὸ ἀκήρατον Goulet : καὶ ἀκήρατον AΦΧΨ

Viertes Buch

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profanen Dingen göttliche Namen gegeben, ohne dass sie damit das Göttliche verletzten: Sie haben so einfach ihre Torheit offenbart. Denn wenn jemand Gott genannt wird, ohne Göttlichkeit zu besitzen, dann beleidigt er die Benennung und er verunglimpft den Namen und er zieht sich unvermeidlicherweise und ohne Korrekturmöglichkeit einen Anklagegrund zu. 6. Du wirst nun nicht meinen, dass dadurch der allmächtige Gott belästigt wird und er aufgebracht ist, nur wenn einige Verrückte den göttlichen Namen auf die Stufe von Kriechtieren herabgesenkt haben. Denn sie haben sich hinreichend selbst bestraft, indem sie das erste und unvergängliche Wesen und seinen unbefleckten Namen an wertlose Materialien verliehen haben. 7. Die Reden von den Göttern seien dir hiermit genügend als gegenstandslose Haarspalterei überführt.

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4,30 (220.) 1. Λοιπὸν ἐρωτῶ συγκροτῆσαι τὸν νοῦν εἰς τὴν ἀφήγησιν τὴν μέλλουσαν περὶ τῆς ἀναστάσεως τῆς σαρκὸς ὧδε γίγνεσθαι. Καὶ μή μοι θορυβήσῃς ἢ τῶν ἐνταυθοῖ καθεζομένων μηδείς· ἤδη γὰρ ἔγνωκά τινας οὐ μικρῶς ἀηδίζεσθαι περὶ τῆς ἀναστάσεως φράζειν μέλλοντας ἡμᾶς. Ὅθεν ἐπειδὴ πολὺς ὁ λόγος καὶ πολλῆς δεῖται (5) βασάνου, πολλὴν δεῖ καὶ τῶν παρόντων ὑπάρχειν τὴν ἔννοιαν. 2. Τί γοῦν; ἐκ ποίας ὑμῖν εἰκόνος ἢ ποίας πιθανότητος τὸν τῆς ἀναστάσεως ὑμῖν λόγον ἀπαγγείλωμεν; Ὀφείλει γὰρ σὺν τῇ πειθοῖ καὶ ἀξιοπίστους εἰκόνας καὶ λίαν ἐπιφανεῖς ἔχειν τὸ λεγόμενον· οὐ γὰρ ἡ φαντασία τῆς λέξεως τῶν ζητουμένων ἀποκαλύπτει τὴν φύσιν, ἀλλ’ (10) ἡ τοῦ πράγματος ἀλήθεια σεμνύνειν τοῦ λόγου τὴν φύσιν ἐπίσταται· ἐπεὶ συμβαίνει τὸ φαινόμενον ψεύδεσθαι τὸ ζητούμενον. 3. Φανὲν γὰρ πολλάκις χρυσοῦν σκεῦος ἢ νόμισμα ὡραϊσμένον ἐν βαφῇ τὴν ὄψιν ἠπάτησε κεκρυμμένον ἔχον τῆς ὕλης τὸ ἄτιμον, καὶ φανείς τις οὐ φαῦλος ἐν μόνῳ τῷ σχήματι φαυλότητι τῶν ἔργων τὸ φανὲν (15) ἠκύρωσεν· οὕτω λόγος ἔστιν ὅτε σεμνῶς ἐπᾳδόμενος ἔθελξε τὴν ἀκοὴν καὶ τῇ ψυχῇ μετέδωκε τῆς στωμυλίας λεληθότως τὴν βλάβην, οὐκ ἔχων ἀρετῆς στερρ⌈ότητα⌉ τὸ ἀφήγημα. Διὸ φευκτέον τὴν σοφιστικὴν πανταχόθεν δεινότητα καὶ τὴν εἰλικρινῆ γνῶσιν ἀθρητέον σὺν τῷ καλῷ. 4. Πρῶτον οὖν ἐκεῖνο πρεπόντως σκοπήσωμεν, εἰ τὸ γενόμενον (20) ἐξ ὄντος ἢ μὴ ὄντος γέγονε. Καὶ εἰ μὲν ἐξ ὄντος, τούτῳ γένεσιν προσάπτειν οὐκ εὔλογον· εἰ δὲ καὶ προσαπτέον, διά τι δηλονότι· εἰ δ’ ἐκ τοῦ μὴ ὄντος εἰς τὸ εἶναί πεποίηκε, τις ὑπόστασιν τῷ μὴ ὑφεστῶτι πρώην ἐχαρίσατο; 5. Ὁ γὰρ τὸ μὴ ὂν εἰς οὐσίαν ἀναγαγὼν πολλῷ μᾶλλον τὸ γενό- (25) μενον καὶ λυθὲν ἀνασώσει καὶ βελτίονος ἀξιώσει προσθήκης καὶ λήξεως· τοῦτο γὰρ ἴδιον τῇ ἀγενήτῳ φύσει μεταβάλλειν τῶν γενητῶν εἰς τὸ κρεῖττον τὴν ὕπαρξιν καὶ τὰ ἐν χρόνῳ πονήσαντα ἄγειν εἰς ἀνανέωσιν καὶ τὰ βαφέντα τῷ τῆς πονηρίας ἰῷ ἀποσμῆξαι τῇ χάριτι καὶ δευτέρας γενέσεως ὥσπερ καὶ ἀναπλάσεως ἀξιῶσαι τὰ καμόντα. (30) 6. Οὐ γὰρ αὖθις ὁ κόσμος βέλτιον σχῆμα λαβὼν καὶ ἀμφίασιν λύει τὴν ὑπόθεσιν, τοὐναντίον δ’ ⌈ἐμφαίνει⌉, κρεῖττον τοῦ προλαβόντος κάλλος ἐνδυσάμενος· μέ6 ἔννοιαν A : εὔνοιαν Blondel 8 ἀναστάσεως ὑμῖν λόγον A pc : ἀναστάσεως λόγον A 17 ἔχων Α : ἔχον Palm 18 ἀρετῆς A : ἀρετῇ Palm || στερρότητα Palm : στερρὸν A 23 ὄντος εἰς τὸ εἶναί πεποίηκε, τις A : ὄντος, ε ἰς τ ὸ εἶναί τις Palm : ὄντος ε ἰς τ ὸ εἶναί πεποίηκε, τί να Crafer 23f ἐχαρίσατο; ὁ A : ἐχαρίσατο· ὁ Palm 32 ἐμφαίνει Palm : εὐφραίνει Α

Viertes Buch

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4,30 Solutio zur Auferstehung des Fleisches.

1. Ich bitte jetzt darum, dass man den Sinn der Darstellung zuwendet, die ich zur Auferstehung des Fleisches geben werde. Und störe du mich nicht, aber auch keiner von denen, die hier sitzen. Denn ich weiß bereits, dass einige es nicht wenig ablehnen, dass wir über die Auferstehung sprechen, die an uns geschehen soll. Daher, weil das Problem von Bedeutung ist und eine ausführliche Untersuchung erfordert, ist eine große Aufmerksamkeit der Anwesenden erforderlich. 2. Worum geht es also? Von welchem Vergleich oder von welcher glaubwürdigen Argumentation müssen wir ausgehen, um Euch das Problem unserer Auferstehung zu erklären? Denn die folgende Darlegung muss zusammen mit überzeugenden Vernunftargumenten auch glaubwürdige und sehr klare Bilder enthalten. Denn nicht der äußere Schein enthüllt die Natur des Gesuchten, sondern die Wahrheit der Dinge versteht es, die Natur des eigentlichen Wesens in voller Höhe herauszuarbeiten. Dagegen kommt es vor, dass der äußere Schein das Thema verfehlt. 3. Denn wie oft täuscht ein goldenes Gefäß oder eine durch Färben verschönerte Münze das Auge, obwohl es nur wertloses Material enthält. Und wenn jemand eben nur äußerlich als nicht schlecht erscheint, straft er oft durch die Schlechtigkeit seiner Taten den äußeren Schein Lügen. Gleiches gilt manchmal für eine Rede, die, wenn sie feierlich vorgetragen wird, das Gehör bezaubert und der Seele unmerklich schädliche Geschwätzigkeit aufnötigt, obwohl das Erzählte keinen festen Grund in der Tugend hat. Daher muss man die sophistische Gewandtheit allenthalben meiden und seinen Blick auf die mit dem Schönen verbundene sonnenklare Erkenntnis richten. 4. Zunächst wollen wir also angemessen prüfen, ob das Gewordene aus Seiendem oder Nichtseiendem entstanden ist. Wenn es aus Seiendem entstanden ist, ist es nicht vernünftig, dass diesem eine Schöpfung entspricht? Wenn ihm aber eine Schöpfung entsprechen muss, dann ist der Grund davon klar. Wenn einer es aber aus dem Nichtseiendem in das Sein hineingeschaffen hat, wer hat dem, was vorher nicht war, seine Existenzform geschenkt? 5. Denn derjenige, der das Nichtseiende in ein Sein hinaufführt, kann ja noch viel eher das erst Existierende und dann Aufgelöste retten und es einer besseren Entwicklung und eines besseren Schicksals für wert halten. Dies ist allerdings der ungeschaffenen Natur zu eigen, nämlich die Realität der Geschöpfe in etwas Besseres zu verwandeln, das im Laufe der Zeit Ausgezehrte zur Erneuerung zu führen, das mit dem Violett der Laster Eingefärbte durch Gnade zu reinigen und das Darniederliegende einer zweiten Schöpfung – gleichsam einer Neuerschaffung – für würdig zu erachten. 6. Wenn die Welt wieder eine schönere Gestalt und Bekleidung erhält, macht sie seine (sc. des Schöpfers) Absicht nicht zunichte. Im Gegenteil, sie zeigt sie deutlich, indem sie sich mit einer noch größeren Schönheit als vorher bekleidet.

Quaestio 4,24 ↑

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(221.) νειν γὰρ ἐν ταυτότητι πρέπει τῷ θείῳ μόνῳ, τὴν δὲ κτίσιν λαμβάνειν ἀλλαγὴν καὶ ἀλλοίωσιν. Παιδαγωγεῖ οὖν ἡ παροῦσα ζωὴ καὶ κατάστασις εἰς τὴν μέλλουσαν τῆς ἀφθαρσίας πανήγυριν καὶ προκατασκευάζεται εἰς τὴν ἀνωφερῆ καταντῆσαι λαμπρότητα. 7. Μήτρᾳ γὰρ ἐχούσῃ βρέφος ὁ νῦν ἔοικε βίος, ἀφεγγεῖ τῆς ἀγνοί- (5) ας λήθῃ καὶ ἀσαφείᾳ κατέχων τὴν πᾶσαν τῶν πραγμάτων ὑπόστασιν, καὶ δεῖ τὸ πᾶν ὡς ἐκ χ⌈ο⌉ρίου τοῦ νῦν αἰῶνος ἐκδυθῆναι βλάστημα καὶ δευτέραν ἐν φωτὶ τῆς ἀκηράτου μονῆς δέξασθαι διαγωγήν. 8. Σὺ δὲ θέλεις τὴν φθορὰν ὑπάρχειν ἀτέλεστον καὶ φύειν ῥυπαρῶς καὶ τελευτᾶν βδελυρῶς καὶ γεννᾶν καὶ γεννᾶσθαι καὶ τῇ (10) λήθῃ καλύπτεσθαι, ἁβρύνεσθαι τὸ κακὸν καὶ τὴν συμφορὰν αὔξειν, ἐνδείᾳ τήκεσθαι καὶ πενίᾳ λεπτύνεσθαι, ἡμέρᾳ κακοπαθεῖν καὶ νυκτὶ κατευνάζεσθαι, ἐσθίειν ἐν ἡδονῇ, εἶτα πάλιν ἐν πικρότητι κόρῳ βαρεῖσθαι κἀν τῇ σπάνει δυσπετεῖν, δουλείαν ἐν ὁμοίῳ καὶ δεσποτείαν εἶναι, πλούσιον ἑστάναι καὶ πένητα κεῖσθαι, πίπτειν τὸν (15) γέροντα καὶ τὸν νέον ἐγείρεσθαι, θηλὰς ἀκμάζειν καὶ τὸ βρέφος θηλάζεσθαι, φροντίδι κακοῦσθαι καὶ πόνῳ νοσηλεύεσθαι, μισεῖν τὴν ἀγροικίαν καὶ τὴν πόλιν ἀσπάζεσθαι, φεύγειν ἰσότητα καὶ διώκειν τὸ ἄνισον, τὴν φύσιν τῶν πραγμάτων ἐξ ἀνωμαλίας πολλῆς βασανίζεσθαι, ἐν χειμῶνι κατηφιᾶν κἀν τῷ θέρει φλέγεσθαι, ἔαρος (20) ἄνθεσιν ἐν ὥρᾳ λαμπρύνεσθαι καὶ μετοπωρινοῖς ἀκροδρύοις ἐκτρέφεσθαι, γῆν ἐξορύττειν καὶ τὴν βῶλον ἐργάζεσθαι, πρέμνων ἀκρέμονας καὶ φυτῶν ἀποκνίζεσθαι, ὥραν ἐξ ὥρας λαμβάνειν ἀλλοίωσιν, ὁμοίους ἐξ ὁμοίων λαμβάνειν ἀπόφασιν, τυραννικ⌈ῶς⌉ τοῖς γένεσιν ἐμφωλεύειν ὠμότητα, κενοδοξίας ἐν κόσμῳ θρόνους (25) ἐναποκεῖσθαι, ἀνατολὴν στασιάζειν καὶ τὴν δύσιν ταράττεσθαι, ἄρκτον φιλονεικεῖν καὶ μεσημβρίαν ἐρίζειν, χέρσον ὁμοῦ καὶ θάλασσαν τῇ περιστάσει κραδαίνεσθαι, τὸ χεῖρον ἐπιτάττειν καὶ τὸ κρεῖττον κελεύεσθαι, συκοφαντίαν ἰσχύειν καὶ τὰ συκοφαντούμενα τῶν πραγμάτων ἐκτρύχεσθαι, τραγῳδεῖσθαι τὴν ζωὴν καὶ τὸν βίον (30) κωμάζεσθαι, ἁπαξαπλῶς τὴν φθορὰν ἐνδ⌈η⌉σαμένην σειραῖς τὴν οἰκουμένην βιαίαις ἐλεεινῷ ταύτην ἐξαναλίσκειν τῷ σχήματι, καὶ λ⌈οι⌉μὸν Ὠγύγιον ἐφ’ ἑκάστης ἀπλ⌈ή⌉στως τὸ πᾶν ἐπινέμεσθαι, 9. καὶ μὴ κἂν ὀψέ ποτε τὸ στυγητὸν τούτων παρελθεῖν καταπέτασμα καὶ τὸν κατηφῆ διαλυθῆναι πέπλον, μὴ τὴν ψυχὴν ἀπανθρώπου (35) πέδης ἀπολυθῆναι, μὴ σιγῆσαι θρῆνον καὶ λωφῆσαι τὸ πένθος, μὴ τὴν ἐπιπολάζουσαν σβεσθῆναι κάκωσιν καὶ τὰς ἐπαλλήλους ἀρρωστίας κοπάσαι, μὴ τῶν κοσμοκρατόρων νεκρωθῆναι τὴν βίαν καὶ τῶν δυναστευόντων παρακοπῆναι τὸ θράσος, μὴ τῶν στεναζόντων κουφισθῆναι τὸν 1 τὴν δὲ κτίσιν Α : τῇ δὲ κρίσει Duchesne 7 χορίου Blondel : χωρίου A 24 τυραννικῶς Blondel : τυραννικ οῖς A 31 ἐνδησαμένην Palm : ἐνδυσαμένην A 33 λοιμὸν Palm : λιμ ὸν A || ἀπλήστως Blondel : ἀπλείστως Α

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Denn in demselben Zustand zu bleiben, ziemt sich nur für das Göttliche. Die Schöpfung jedoch muss Veränderung und Wandel erfahren. Das gegenwärtige Leben und der gegenwärtige Zustand ertüchtigt uns für das kommende Fest der Unvergänglichkeit und rüstet uns aus für die Begegnung mit der allerhöchsten Herrlichkeit. 7. Das jetzige Leben gleicht einem Mutterleib, der einen Säugling enthält und der die ganze Existenzform seiner Realität in der dunklen Erinnerungslosigkeit des Nichtwissens bewahrt. So muss auch das All als ein Sprössling aus der Plazenta des jetzigen Zeitalters auftauchen und ein zweites Leben im Licht der reinen Wohnstatt empfangen. 8. Aber du willst, dass die Verdorbenheit endlos weiter existiert, dass man befleckt zum Leben kommt und auf ekelhafte Weise stirbt, zeugt und gezeugt wird; dass man sich im Vergessen verliert; dass das Übel prunkvoll lebt und sich das Unheil weiter ausbreitet; dass man aus Armut verkümmert und aus Mangel verhungert; dass man am Tag schlimm leidet und man sich in der Nacht ebenso schlafen legt; dass man mit Lust speist, anschließend mit bitterer Sattheit schwer ist und man in Zeiten des Mangels krank werden kann; dass es unter eigentlich Gleichen Sklaverei und Tyrannei gibt; dass sich der Reiche aufrecht hält und der Arme darniederliegt; dass der Alte stolpert und der Junge sich reckt; dass die Mutterbrüste in vollster Kraft stehen und der Säugling gestillt wird; dass einen die Sorgen übel bedrücken und mühevolle Arbeit krank macht; dass man das Land hasst und die Stadt liebt; dass man Gleichheit vermeidet und die Ungleichheit sucht; dass die natürliche Ordnung der Dinge von den großen Unbeständigkeiten vergewaltigt wird; dass man im Winter niedergeschlagen ist und im Sommer versengt wird; dass man im Frühjahr mit Blumen aufblüht und sich von den Früchten des Herbstes nährt; dass die Erde umgegraben und die Erdscholle bearbeitet wird; dass die Zweige der Bäume und der Pflanzen beschnitten werden; dass eine Jahreszeit aus der anderen Jahreszeit Veränderung erfährt; dass Gleiche von Gleichen Ablehnung erfahren; dass sich Rohheit auf tyrannische Weise unter den Völkern wie in einer Höhle einnistet; dass sich Throne in der Welt eitle Ehren verschaffen; dass der Osten uneinig und der Westen in Aufruhr ist; dass der Norden sich streitet und der Süden kämpft; dass Land und Meer gleichermaßen durch die klimatischen Verhältnisse bedrängt werden; dass der Schlechtere befiehlt und der Bessere gehorcht; dass Verleumdung die Oberhand behält und die boshaft verleumdeten Angelegenheiten zugrunde gerichtet werden; dass das Leben zur Tragödie wird und die Existenz zur Komödie; dass ohne Ausnahme diese bewohnte Welt, die durch mächtige Fesseln gebunden wurde, in ihrer erbarmungswürdigen Form völlig zugrunde gerichtet wird und dass ogygische159 Plagen immerfort auf jede unersättliche Weise das All verheeren; 9. dass wohl nicht einmal zu einem späten Zeitpunkt endlich der schreckliche Vorhang davon weggezogen und der schändliche Mantel zerrissen wird; dass die Seele nicht von diesem unmenschlichen Hindernis befreit wird; dass die Wehklage nie verstummt und die Trauer nicht aufhört; dass die vorherrschende Schlechtigkeit nicht ausgelöscht wird; dass der ununterbrochene krankhafte Zustand nicht aufhört; dass die Gewalt der Machthaber nicht abstirbt; dass die Unverschämtheit der Fürsten nicht zerhauen wird; dass die Not der Bedrängten nicht erleichtert wird;

159

Ogygos war nach der griechischen Mythologie König von Böotien und Attika und überlebte eine Flutkatastrophe. Vgl. z.B. Eusebius Caes., Praeparatio Evangelica 10,10.

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(222.) πόνον καὶ τῶν θρηνούντων παρακληθῆναι τὸ δάκρυον, μὴ τῶν ἀσκητῶν ἐκλάμψαι τὰς ἀρετὰς καὶ τῶν ὑπερηφάνων σβεσθῆναι τὸ φρύαγμα, μὴ τῶν ἀδίκων κολασθῆναι τὰ ἔργα καὶ τῶν δικαίων ὀφθ⌈ῆ⌉ναι τὸ κατόρθωμα, μὴ τῆς γοητείας κριθῆναι τὴν σπουδὴν καὶ τῶν ἀπλάστων τιμηθῆναι τὸ ἄδολον, μὴ τὸν λογικόν, ὡς ἔνι, δοξασθῆναι καὶ τὴν ἀλο- (5) γίαν δεόντως ἐκριφῆναι, μὴ τοὺς εὐσεβῶς καμόντας στεφθῆναι καὶ τοὺς ἀσεβῶς ζήσαντας αἰσχυνθῆναι, μὴ τοὺς ταλαιπωρήσαντας δι’ ἀρετὴν ἐπαρθῆναι καὶ τοὺς ἐν ἀσελγείᾳ ταπεινωθῆναι τρυφήσαντας, μὴ πηγὰς ἐμφυλίων αἱμάτων καθαρθῆναι μηδὲ κρήνας καὶ ποταμοὺς ἐκκρῖναι τὴν θόλωσιν, μὴ χειμῶνα λῆξαι καὶ φρυκτωρίαν πραϋν⌈θῆ⌉ναι, μὴ καθαρὸν κρατῆρα φα- (10) νῆναι τὸν ἀέρα μηδ’ οὐρανὸν τῶν ζόφων ῥῖψαι τὴν παχύτητα, μὴ τῶν μιασμάτων ἀπαλλαγῆναι τὴν γῆν μηδ’ ἐκ τῆς ναυτιλίας ἡσυχάσαι τὴν θάλασσαν, μὴ τροχοῦ δίκην στραφῆναι τὸν κόσμον καὶ σῶσαι τὴν οὐσίαν καὶ τὸ σχῆμα μεταβαλεῖν, μὴ τὸ πᾶν ἐν τῷ παντὶ δίχα τῶν ὑπερκοσμίων λαβεῖν ἀνανέωσιν καὶ ζωῆς εἰλικρινῆ δέξασθαι τὴν καινότητα, μὴ τῆς ἀπάτης ἐλε⌈γ⌉χθῆναι (15) τὸ σόφισμα καὶ τῆς συνέσεως ζωπυρῆσαι τὸ παίδευμα, μὴ τὸ βλοσυρὸν πεσεῖν ἐπισκύνιον καὶ τῆς σεμνότητος ἀναγνωσθῆναι πίνα⌈κας⌉, μὴ τῆς ἀλαζονείας σκυθρωπάσαι τὴν ὀφρὺν καὶ τῆς ἐγκρατείας αὐγασθῆναι τὸ πρόσωπον, μὴ δίαιταν ἀφανῆ γενέσθαι τὴν πρόσκαιρον καὶ ζωὴν ἀκατάλυτον λαβεῖν τὰ νῦν ἐκτρυχόμενα, μὴ φροντίδος ἀνηνύτου καὶ μώμου καὶ (20) ὕβρεως ἀπαλλαγῆναι τὸν λογισμὸν μηδὲ συντριβῆναι τῆς μερίμνης τὸν ὄχλον, μὴ τὴν ἀκοσμίαν τὸν κόσμον ἐκδύσασθαι μηδὲ τὴν ἀπρέπειαν ἀπορρίψαι τὴν ἐνταυθοῖ, ἔχειν δὲ εἰς ἀΐδιον τὸ λυπηρὸν ἔνδυμα καὶ ταῖς συμφοραῖς δαπανᾶσθαι συχνότερον. 10. Ἡ γὰρ δοκοῦσα καθολικῶς φθορὰ κατεπάγεσθαι τῷ κόσμῳ καὶ (25) ἀπώλεια ἀφθαρσίας ἐστὶν ἀρχὴ καὶ σωτηρίας ἀφορμή· δεύτερον γὰρ ζωῆς εὐτυχήσει καλλώπισμα, ἐπὰν ἡ λογικὴ φύσις δεύτερον ἐν ἀναστάσει λήψεται γενέσεως λόγον ἀκατάλυτον. 11. Τοῦ γὰρ ἀνθρώπου χάριν τὸ πᾶν μεταβάλλεται, ἐπεὶ καὶ χάριν αὐτοῦ παρὰ τὴν ἀρχὴν ἠξιώθη γενέσεως· ἄνθρωπος γὰρ δι’ ἑαυτόν, οὐ (30) δι’ ἄλλον γέγονεν· οὐρανὸς δὲ καὶ γῆ καὶ τὰ τούτων ἴδια δημιουργεῖται δι’ ἄνθρωπον καὶ δεῖ, τούτου λαμβάνοντος ἀλλαγὴν καὶ μεταβολήν, συναλλαγῆναι τὸ πᾶν καὶ συναποσμήξασθαι. 12. Ὡς γὰρ τεχνίτης οἶκον ἐν ἀρχῇ τεκτηνάμενος, εἶτ’ ἐν χρόνῳ καμόντα καὶ τῇ πτώσει λυθέντα αὖθις ἀνιστᾷ καὶ κρείττονος ἀξιοῖ δημι- (35) ουργίας καὶ χάριτος, μὴ πολυπραγμονῶν ποῖος ἐν ἀρχῇ πρῶτος ἢ δεύτερος ἢ τρίτος ἐν τῇ οἰκοδομῇ λίθος ἐναπέκειτο, ἀλλὰ τοὺς ἐσχάτους ἐν 3 ὀφθῆναι Blondel : ὀφθεῖναι Α 10 πραϋνθῆναι Palm : πραῧναι Α 16 ἐλεγχθῆναι Blondel : ἐλεχθῆναι Α 17 ἀναγνωσθῆναι τοὺς πίνακας conieci : ἀναγνωσθῆναι πίναξ Α : ἀναγνωσθῆναι πίνακα Blondel : ἀναγνωσθῆναι τὸν πίνακα Goulet 30 παρὰ A : κατὰ Blondel

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dass die Tränen der Klagenden nicht getröstet werden; dass die Tugenden der Asketen nicht glänzen und der Stolz der Hochmütigen nicht ausgelöscht wird; dass die Werke der Ungerechten nicht bestraft werden und man den Erfolg der Gerechten nicht wird sehen können; dass die Tätigkeit der Zauberei nicht verurteilt wird; dass die Ehrlichkeit der einfachen Leute nicht geehrt wird; dass das Vernünftige nicht, wie es sein sollte, verherrlicht und das Unvernünftige billigerweise verbannt wird; dass die, die fromm gelitten haben, nicht gekrönt werden, und die, die unfromm gelebt haben, nicht geschmäht werden; dass die, die sich um der Tugend willen abgemüht haben, nicht belobigt und die, die in Zügellosigkeit geschwelgt haben, nicht erniedrigt werden; dass die Blutquellen der Brüderkämpfe nicht gereinigt werden und das Aufwühlen der Brunnen und Ströme beendigt wird; dass der Winter nicht endet und dass die sommerliche Glut sich nicht mildert; dass die Luft nicht als ein reiner Krater erscheint und dass der Himmel die Undurchsichtigkeit der Dunkelheit nicht fortschleudert; dass die Erde nicht von ihrer Verschmutzung befreit wird und das Meer sich nicht von der Seefahrt ausruhen kann; dass die Welt sich nicht dreht wie eine Töpferscheibe160 und ihr Wesen und ihre Gestalt sich nicht ändert; dass von den überweltlichen Dingen nur das All in keiner Hinsicht eine Erneuerung erfährt und kein Leben vollkommener Neuheit erhält; dass der Sophismus nicht des Betruges überführt wird und die einsichtige Lehre nicht gefördert wird; dass die furchtbaren Stirnfalten nicht geglättet und die heiligen Tafeln nicht gelesen werden; dass der Stolz der Prahlsucht nicht trübe dreinblickt und das Antlitz der Enthaltsamkeit nicht leuchtet; dass diese vorübergehende Existenz nicht verschwindet und dass das, was sich heute aufreibt, kein unzerstörbares Leben erhält; dass die Vernunftlehre sich nicht von der unaufhörlichen Sorge, der möglichen Blamage und dem Übermut befreit; dass die Menge der Besorgnisse nicht zertrümmert wird; dass die Welt die Unordnung nicht ablegt und nicht die hiesige Hässlichkeit verjagt; dass sie stattdessen für immer ihre Trauerkleidung anbehält und weiter ununterbrochen von den Übeln zugrundegerichtet werden wird. 10. Denn die Vernichtung, die dem Kosmos allgemein zuzukommen scheint, und das Vergehen sind ein Anfang von Unvergänglichkeit und ein Ausgangspunkt von Heil. Danach wird der Schmuck des Lebens aufblühen, wenn die vernünftige Natur bei der Auferstehung einen zweiten, unauflöslichen Schöpfungsanfang erfahren wird. 11. Denn das All wird um des Menschen willen verwandelt werden, da es auch seinetwegen zu Beginn der Schöpfung für würdig befunden wurde. Denn der Mensch ist um seiner selbst willen geworden, nicht um eines anderen willen; Himmel und Erde und was zu ihnen gehört, wurden dagegen um des Menschen willen geschaffen, und es muss, wenn dieser einen Wechsel und eine Veränderung erfährt, das All mitverändert und mitgereinigt werden. 12. Es verhält sich wie mit einem Baumeister, der zunächst ein Haus gebaut hat, der es dann, wenn es mit der Zeit schäbig wird und zusammenfällt, wieder aufbaut und es einer besseren Schöpfung und Schönheit für würdig hält, ohne sich zu fragen, welcher Stein beim Bauen anfangs als erster oder als zweiter oder als dritter gelegen hat. Stattdessen mauert er, indem er die letzten

160 Vgl. Jes 41,25; 45,9; 64,7; Röm 9,21.

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(223.) πρώτοις καὶ τοὺς πρώτους ἐν ἐσχάτοις καὶ τοὺς μέσους σποράδην ἐντάττων οἰκοδομεῖ, λυπῶν οὐδὲν ἐν τούτῳ τὸ σχῆμα τοῦ τεχνήματος οὐδὲ τὴν σύνθεσιν τῆς τέχνης ποιῶν διαβάλλεσθαι, κόσμον δὲ πρέποντα τῷ οἴκῳ περιβαλὼν καὶ τῆς ἐπιφανείας καλλωπίσας τὸ εἶδος ὑπερβάλλοντα λαμβάνει τῆς τέχνης τὸν ἔπαινον· (5) 13. τὸν αὐτὸν δὴ τρόπον τεχνίτης οἴκου λογικοῦ γενόμενος ὁ Θεὸς καὶ ποιήσας ἄνθρωπον ἐν ἀρχῇ καὶ δειμάμενος θείας δυνάμεως σεμνὸν οἰκητήριον, ἐκ πολλῶν ὁμοουσίων γενῶν οἷα λίθ⌈ω⌉ν συγκείμενον, πολλοῖς αἰῶσι καὶ χρόνοις ποιηθέντα καὶ πολλοῖς ἁμαρτιῶν συμπεσόντα τοῖς πάθεσι καὶ τέλος ἄρδην λυθέντα καὶ ἀπολόμενον αὖθις ἀναστήσει, καὶ συνάξει (10) τὴν φύσιν ἐπιστήμῃ λεπτῇ καὶ δυναστείᾳ σοφῇ καὶ τὰ ἐσκορπισμένα συλλέξει, μηδὲν τῶν πεσόντων ἀπολέσθαι συγχωρῶν, κἂν τοὺς πρώτους ἐν ἐσχάτῳ κατατάξῃ τῷ σχήματι, κἂν τοὺς τελευταίους εἰς τὴν πρώτην ἀξίαν ἀναγάγῃ, οὐδὲν λυπήσει τὸ πρᾶγμα, ἁρμόζουσαν ἑκάστῳ τῆς ἀναστάσεως διδοὺς τὴν ἄφ⌈ε⌉σιν. (15) 14. Κἂν γοῦν Πρίαμος, ὡς λέγεις, ἢ Νέστωρ πρὸ χιλίων ἐτῶν τετελεύτηκε, κἂν ἕτερος πρὸ τριῶν τῆς ἀναστάσεως ἡμερῶν τελευτήσειεν, οὐδ’ ὁπότερος αὐτῶν λύπην ἄμετρον ἢ χαρὰν ἄπλετον ἀναστὰς λήψεται, ἀλλ’ ἐξ οἰκείων ἕκαστος ἔργων κομιεῖται τὰ ἐπίχειρα, οὐ τὸν τῆς ἀναστάσεως λόγον, οὐδ’ ⌈αὖ τὴν⌉ ταχύτητα οὐδ’ αὖ τὴν βραδύτητα ἢ ψέγων ἢ ἐπαινῶν, ἀλλὰ (20) τὴν αὑτοῦ πολιτείαν ἢ ὑμνῶν ἢ μεμφόμενος. 15. Καὶ γὰρ περίοδος ἐτῶν παρὰ Θεῷ χιλίων ὡς ἡμέρα μία βραχυτάτη λελόγισται, καὶ αὖθις τὸ βραχύ, ἢν αὐτῷ δοκῇ, μυρίων αἰώνων ὑπάρχει παράτασις· ὥστε μικρολόγων ταῦθ’ ὑπάρχει τὰ ῥήματα, φασκόντων· «Εἰ τὸν πρὸ τριῶν ἡμερῶν τελευτήσαντα ὁμοίως ἀναστήσει τῷ πρὸ χιλίων ἐτῶν, (25) ἀδικεῖ τὰ μέγιστα». 16. Καὶ γὰρ οἱ πρὸ χιλίων ἢ δισχιλίων ἐτῶν τὴν ζωὴν δεξάμενοι πεντήκοντα υἱοῖς ἢ καὶ περαιτέρω ἔτεσι τῷ βίῳ κατετρύφησαν, καὶ ὁ πρὸ τριῶν ἡμερῶν, τριάκοντα οὐδ’ ὅλοις, καὶ τοῦτο ταλαιπωρῶν, ἀποζήσας ἔτεσι τὸν βίον κατέστρεψεν· ὥστ’ οὐ μεγάλα εἰ παραμυθίας ἕνεκεν, (30) παραυτὰ θανών, εἶδε τὴν ἀνάστασιν· σταθμῷ γάρ, οἶμαι, τὸ θεῖον καὶ μέτρῳ καὶ κανόνι τὴν ἑκάστου ζωὴν δεόντως ἐστάθμησε, καὶ τοὺς μὲν ἐδικαίωσεν ἑπτακόσια ζῆν ἔτη καὶ τελευτήσαντας πάλιν καθεύδειν ἔτη πολλά, ἄπλετα σωμάτων μεγέθη διαναπαύων, τοὺς δὲ πεντήκοντα, πολλαῖς ταλαιπωρίαις, καὶ παραυτὰ τούτοις διδοὺς τὴν ἀνάστασιν, ὥσπερ τάχιον αὐτοὺς ἐκ (35) τῆς δυσχερείας παραμυθησάμενος. 17. Διὸ τὴν τοιαύτην πενιχρὰν καὶ πτωχὴν ὑπάρχουσαν ἔννοιαν ὀφείλεις ἀποβαλεῖν καὶ μὴ νομίζειν ἀδικεῖσθαι τοὺς πάλαι θανόντας καὶ βράδιον ἀναστάν8 λίθων Blondel : λίθον A 10 ἀπολόμενον Blondel : ἀπολλόμενον Α 15 ἄφεσιν conieci : ἀφήγησιν A : τάξιν Goulet 20 αὖ τὴν Blondel : αὐτὴν A || βραδύτητα A : βραδυτῆτα Goulet 27f τὴν ζωὴν δεξάμενοι πεντήκοντα υἱοῖς ἢ conieci : τὴν ζωὴν δεξάμενοι πεντακοσίοις ἢ Α : τῆς ζωῆς δεξάμενοι πέρας πεντακοσίοις ἢ Palm 29 ἡμερῶν, τριάκοντα A : ἡμερῶν ἀποθανών, τριάκοντα Palm 34 διαναπαύων, τοὺς Palm : διαναπαύων ἔτη, τοὺς A

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unter die ersten und die ersten unter die letzten und die mittleren verstreut einordnet. Dabei beeinträchtigt er aber keineswegs die Gestalt des Bauwerks und er gibt keinen Anlass, die bauliche Gestaltung zu bemängeln. Vielmehr empfängt er überschwängliches Lob für seine Arbeit, weil er dem Haus einen angemessenen Schmuck verliehen und das äußere Erscheinen verschönert hat. 13. Genauso wird Gott, der Schöpfer des vernünftigen Bauwerks war und zu Anbeginn den Menschen gemacht und ihn als heilige Wohnung der göttlichen Kraft erbaut hat – zusammengefügt aus vielen gleichartigen Geschlechtern wie aus Steinen –, ihn, der für viele Äonen und Zeitalter gemacht wurde, unter die vielen Leidenschaften der Sünde gefallen ist und schließlich gänzlich vernichtet wurde, auferstehen lassen. Und am Ende wird er seine Natur mit feiner Geschicklichkeit und weiser Kraft sammeln und das Zerstreute zusammenfügen und es nicht zulassen, dass eines der gefallenen Teile verloren geht. Auch wenn er die ersten unten an letzte Stelle setzt und wenn er die letzten in den vordersten Ehrenrang hinaufführt, wird er die Ordnung nicht beeinträchtigen, weil er einem jeden einen passenden Ausgangspunkt zur Auferstehung gibt. 14. Selbst wenn Priamus und Nestor, wie du sagst, vor tausend Jahren gestorben sind, während ein anderer drei Tage vor der Auferstehung gestorben sein mag, wird keiner von ihnen, wenn er auferstanden ist, übermäßigen Schmerz oder wahnsinnige Freude erfahren. Stattdessen wird jeder den Lohn für seine jeweiligen Werke wegtragen, ohne dabei die Art der Auferstehung zu tadeln oder zu loben, weder auf der einen Seite ihre Schnelligkeit noch auf der anderen Seite ihre Langsamkeit, sondern er wird seinen eigenen Lebenswandel feiern oder beklagen. 15. Denn bei Gott ist ein Zeitraum von tausend Jahren wie ein einziger ganz kurzer Tag gezählt worden,161 und umgekehrt hat, wenn es ihm gefällt, eine kurze Zeitspanne eine Ausdehnung von unzähligen Myriaden. Deshalb ist das ein Reden von Kleinkrämern, wenn man sagt: „Wenn er den vor drei Tagen Gestorbenen ebenso auferstehen lässt wie den vor tausend Jahren Gestorbenen, begeht er ein großes Unrecht.“ 16. Denn auch die, die vor tausend oder zweitausend Jahren das Leben empfangen haben, haben sich mit fünfzig Söhnen162 oder auch noch mehr Jahren des Lebens erfreut, und der drei Tage (sc. vor der Auferstehung Gestorbene) hat sein Leben nicht einmal ganze dreißig Jahre gefristet – und das im Elend –, so dass er die Auferstehung nicht als etwas außergewöhnlich Großes ansieht, wenn er sie zum Trost gleich nach dem Tode erfährt. Denn die Gottheit hat, glaube ich, das Leben eines jeden mit Waage, Maßstab und Richtschnur redlich abgemessen und hat die einen für wert gehalten, siebzig Jahre zu leben und nach dem Tode viele Jahre zu schlafen, wobei sie die übergroße Erhabenheit der Leiber der einen jahrelang ruhen ließ. Die anderen ließ sie fünfzig Jahre in mancherlei Elend zubringen, um ihnen die Auferstehung sofort zu gewähren, so als wolle die Gottheit sie für ihr Elend schneller trösten. 17. Deshalb solltest du diese Vorstellung, die so armselig und dürftig ist, verwerfen und nicht glauben, dass den früher Verstorbenen und später Auferstandenen Unrecht geschieht,

161 Vgl. Ps 89,4LXX; IIPetr 3,8. 162 Vgl. Homer, Illias 24,495.

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(224.) τας, μηδὲ μὴν ἐκεῖνο ψάλλειν τὸ παιδιῶδες ἐν τῷ λέγειν· «Πῶς δυνατὸν ναυαγήσαντά τινα καὶ ὑπὸ ἰχθύων βρωθέντα, εἶτα τῶν ἰχθύων ὑπὸ ἀνθρώπων βρωθέντων, εἶτα τῶν ἀνθρώπων σφαγέντων καὶ βρωθέντων ὑπὸ κυνῶν καὶ τέλος τῶν κυνῶν ἀναλωθέντων ὑπὸ γυπῶν, αὖθις ἀναβιῶναι καὶ τὴν ἀνάστασιν λαβεῖν, ὑπὸ τοσούτων ἀναλωθέντα (5) ζώων;» 18. Ταῦτα γὰρ οὐ νηφόντων οὐδὲ τῶν ἐγρηγορότων ὑπάρχει τὰ ῥήματα, ἀλλὰ τῶν ἐν μέθῃ κοιμωμένων καὶ ζωγραφούντων ὀνείρους, ⌈εἰ⌉ μηδὲ κατὰ τὸ πῦρ ὁ τοῦ πυρὸς ποιητὴς ἰσχύσειεν ἐνεργεῖν, ποιῶν τὴν ἀνάστασιν· ⌈πῦρ⌉ μὲν γὰρ ἔστιν ὅτε ἄργυρον ἐν γῇ καὶ χρυσὸν ἀποκείμενον, (10) μόλυβδον καὶ κασσίτερον, χαλκὸν καὶ σίδηρον ὡς εἰπεῖν που κρυπτόμενον, πυρῶσαν τὴν γῆν καὶ χωνεῦσαν τὴν ὕλην, ἰδίως ἐξάγει τὸν χρυσὸν καὶ τὸν ἄργυρον, ἰδίως ἐξάγει τὸν χαλκόν, ἰδίως τὸν μόλ⌈υ⌉βδον, κασσίτερον αὖθις καὶ πάλιν τὸν σίδηρον, μηδὲν ἀπολέσθαι συγχωροῦν τῆς οὐσίας, εἰ μή πού τι γεῶδες ἐν αὐτοῖς τὸ φθαρῆναι δυνάμενον. (15) 19. Εἴ γε οὖν τοσοῦτον σθένει τοῦ πυρὸς ἡ δύναμις καὶ τοσαύτην δραστήριον ἔχει τὴν ἐνέργειαν ὥστ’ ἐξαγαγεῖν ἐξ ὕλης ὕλην καθαρὰν καὶ σώζειν ἑκάστῳ τὴν οὐσίαν ἀλύμαντον, κἂν εἰς μυρίας ὁ χρυσὸς ἐμπέσῃ τὰς χαράδρας, κἂν εἰς ἄπειρα ψήγματα λυθεὶς καὶ κατασπαρεὶς ἐν βορβόρῳ, ἐν πηλοῖς, ἐν χώμασιν, ἐν κοπρίαις, πᾶσι τὸ πῦρ ἐπιβληθὲν σώαν τῶν ἀπολο- (20) μένων ἐκβάλλει τὴν ὕπαρξιν, τί φῶμεν περὶ τοῦ τὴν φύσιν τοῦ πυρὸς ὑποστήσαντος; 20. ἆρ’ οὐδ’ ἐφαμίλλως αὐτῷ τὸν μυρίαις ἄνθρωπον ὕλαις ἐναποκείμενον κειμ⌈ή⌉λιον λογικὸν καὶ χρυσοῦ τιμαλφέστερον ἰσχύσειεν ἀλλάξαι καὶ παραστῆσαι σώους τοὺς ἐν γῇ, τοὺς ἐν θαλάσσῃ, τοὺς ἐν ποταμοῖς ἢ λίμναις (25) ἀπολομένους, τοὺς ὑπὸ θηρίων βρωθέντας ἢ ὀρνέων, τοὺς εἰς κόνιν λεπτὴν λυθέντας καὶ ⌈ἄ⌉πειρον, ἀλλ’ ἀδρανέστερος τοῦ πυρὸς εὑρεθήσεται καὶ τοῖς συλλογισμοῖς οἷς ἔφης ἀδυνατῶν ὀφθήσεται; 21. Τὴν γὰρ φαντασίαν ἣν ἐφαντάσθης ἐκείνην τὴν ἄτοπον, περὶ τοῦ μὴ δύνασθαι Θεὸν τὰ πάντα ποιεῖν, ἐκ λογισμῶν οἰόμενος αὐτὴν (30) ξέειν πιθανῶς, καθάπερ ἔρεισμα δίχα κρ⌈η⌉πῖδος, οὐχ ἕστηκε. 22. Πόθεν γοῦν σοι τὸ πάντα δύνασθαι τὸν Θεὸν σαφηνίσ⌈ω⌉μεν; ἀπ’ αὐτῆς τῆς θείας οὐσίας ἢ ἀπὸ τοῦ πρέποντος; ἢ τοῦ πρώτου καὶ δευτέρου τὸν λόγον βασανίσαντες⌈;⌉ ἀπ’ αὐτῆς, εἰ βούλει, τῆς ἀχράντου φύσεως πρῶτόν σοι τοῦ ζητουμένου τὸν νοῦν ἀπαγγείλωμεν, (35) 23. ὡς εἰ τὸ γενόμενον δυνάμενος ὁ Θεὸς ποιῆσαι ἵνα μὴ ἐγένετο, ἀνάγκη τὸ γενητὸν ἀνελθεῖν εἰς ἀγένητον· εἰ δὲ τοῦτο δῶμεν, δύο ἀγενήτων ἐπακολουθεῖ λόγος· μᾶλλον δὲ οὐδὲν γενητόν, ἀλλὰ τὸ πᾶν ἀγένητον· πολὺς δ’ ὁ 8 εἰ Blondel : ἢ A 9 πῦρ Blondel : πυρῶν Α 13 μόλυβδον Blondel : μόλιβδον A 24 κειμήλιον Blondel : κειμίλιον Α 27 ἄπειρον Blondel : ἤπειρον A 31 κρηπῖδος Blondel : κριπίδος Α 32 σαφηνίσωμεν Blondel : σαφηνίσομεν Α 34f βασανίσαντες; ... ἀ παγγείλωμεν, Goulet : βασανίσαντες, ... ἀπαγγείλωμεν; A

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und nicht in jenes Kinderlied einstimmen, in dem man sagt: „Wie ist es möglich, dass ein Schiffbrüchiger, der von Fischen gefressen wurde, dann die Fische von Menschen gegessen wurden, dann die Menschen von Hunden getötet und gefressen und die Hunde schließlich von Geiern verzehrt wurden, dass ein solcher wiederbelebt und die Auferstehung erhält, nachdem er von so vielen Tieren verzehrt worden ist?“ 18. Denn dies sind weder die Worte von nüchternen noch von wachen Leuten, sondern von solchen, die im Rausch liegen und Träume spinnen, wenn nicht einmal der Schöpfer des Feuers die Macht haben soll, ein Werk wie das Feuer zu erschaffen, wenn er die Auferstehung geschehen lässt. Denn wenn etwa Silber und Gold in der Erde verborgen liegen, kann Feuer das Blei und das Zinn und das gewissermaßen versteckte Kupfer und Eisen daraus hervorbringen, indem es die Erde erhitzt und den Stoff zum Schmelzen bringt. Auf eine bestimmte Weise wird es das Gold und Silber herausbringen, auf andere Weise das Kupfer, auf wieder andere Weise das Blei, Zinn und schließlich das Eisen. Es lässt dabei nicht zu, dass etwas von ihrem jeweiligen Wesen verloren geht, außer vielleicht der erdige Teil in ihnen, der vernichtet werden kann. 19. Wenn also die Feuerkraft eine solche Macht und eine solch durchgreifende Wirkung hat, dass sie aus der Materie reinen Stoff hervorbringen und dabei die Essenz eines jeden Wesens unbeschädigt erhalten kann, auch wenn das Gold in tausend reißende Flüsse fällt, auch wenn es in unzählige Späne aufgelöst und zerstreut wird in Matsch, in Schlamm, in Dreck, in Mist, und es dann in allen Fällen die Essenz unversehrt aus dem Verlorenen herausdrückt, was sollen wir über den sagen, der die Natur des Feuers grundgelegt hat? 20. Soll er etwa nicht die Kraft haben, auf vergleichbare Weise den Menschen, der als vernunftbegabtes Schatzstück – kostbarer als Gold – in tausende Stoffe eingebettet ist, zu befreien und diejenigen wohlbehalten zurückzubringen, die auf dem Meer, in Flüssen oder in Seen umgekommen sind, die von wilden Tieren oder Vögeln gefressen wurden, die in feine und unzählbare Staubkörner aufgelöst sind? Oder wird man ihn etwa für schwächer als das Feuer halten und angesichts der Spitzfindigkeiten, die du vorbringst, hilflos erscheinen lassen? 21. Was die unvernünftige Vorstellung angeht, die du dir eingebildet hast – dass Gott das alles nicht schaffen kann – so meinst du zwar, sie mit Spitzfindigkeiten auf überzeugende Weise aufpoliert zu haben, aber so steht sie da wie ein Stützbalken ohne Fundament. 22. Von welchem Punkt ausgehend können wir dir nun erklären, dass Gott alles kann? Vom Wesen der Gottheit selbst her oder von dem, was ihm angemessen ist? Oder sollen wir überprüfen, warum das erste und das zweite das Problem erklärt? Wenn du erlaubst, werden wir dir den Sinn der Fragestellung zuerst von seiner unbefleckten Natur her erläutern. 23. Denn wenn Gott in der Lage gewesen wäre, das Geschaffene so zu schaffen, dass es nicht geschaffen wurde, müsste das Geschaffene notwendigerweise ins Nichtgeschaffene übergehen. Wenn wir das annehmen, folgt das Problem zweier Nichtgeschaffener, mehr noch, es gibt nichts Geschaffenes, sondern das All ist nicht geschaffen. Groß ist der

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(225.) μῦθος ἕψεται τῇ διανοίᾳ ταύτῃ· οὕτω γὰρ γενητὸν ἔσται καὶ τὸ ἀγένητον· ἐλθόντος δὲ τοῦ ἀγενήτου εἰς τὸν τοῦ γενητοῦ λόγον, αὖθις τοῦ γενητοῦ λόγος οὐχ ὑφίσταται· τίς γὰρ ἔσται, τοῦ ἀγενήτου μὴ ὄντος, τοῦ γενητοῦ ποιητής; 24. Ὅμοιον δ’ ἐκείνῳ τοῦτ’ ἐστὶ τὸ ἐρώτημα, εἰ δύναται Θεός, (5) ἀγένητος ὤν, ἑαυτὸν ποιῆσαι γενητόν· λεγόντων δέ τινων ὡς ἀμήχανον τὸ ἀγένητον γενέσθαι γενητόν, ἀδύνατος. 25. Ὡς δὲ δίκαιος, δικάσει τῶν καταπονουμένων ποιῶν τὴν ἐκδίκησιν· εἰ γὰρ μὴ τοῦτο ποιήσειεν, ἀκριβῶς εὐήθεια τὸ δυνατὸν καὶ μ⌈ω⌉ρία φανήσεται, ποιεῖν μὲν πάντα καὶ διατορεύειν νόμῳ (10) δημιουργίας, καταπτύσαι δὲ τούτων, καὶ μηδὲ τιμῆσαι τὰ τὴν ἀρετὴν ἐν βίῳ ἀσπασάμενα, μήτε κρῖναι τὰ τὴν κακίαν τῷ ζῆν τιμήσαντα· ἀλλὰ λήθῃ καὶ τὸ καλὸν ὁμοῦ καὶ τὸ ἐναντίον ἐᾶσαι βαπτισθῆναι, καὶ μήτε τὴν ἀρετὴν ὡς ἀρετὴν στέψαι μήτε τὴν κακίαν γυμνῶσαι, μὴ τὴν ἄσκησιν λαβεῖν τοῦ κάμνοντος καὶ τοῦ ἀκολάστου (15) τὴν χλιδὴν ἀπελέγξαι, μὴ τὸν κακοπαθήσαντα χαροποιῆσαι πένητα μηδὲ τὸν τρυφήσαντα δειγματίσαι πλούσιον, μὴ τῶν θρυπτομένων κρῖναι τὴν μαλακότητα μηδὲ τῶν αὐχμηρῶν σεμνῦναι τὸ πολίτευμα, ἀλλ’ ἁπαξαπλῶς ὡς οὐ γενομένην τὴν ἀνθρωπείαν φύσιν σιγ⌈ῆσαι⌉ σαλευθεῖσαν, μηδὲ τὴν κακίαν μηδὲ τὴν ἀρετὴν αὐτῆς ἐν ἐξετάσει λαβεῖν. (20) 26. Οὐχ ἁρμόζει τῇ θείᾳ προνοίᾳ τοῦτο τὸ δόγμα, οὐκ ἀδελφὸν τῇ ἀκηράτῳ φύσει τοῦτο τυγχάνει τὸ βούλημα, ἀλλότριον δὲ πάμπαν καὶ ξένον καὶ ὀθνεῖον καὶ τῆς ἀχράντου περιωπῆς ἐξωρισμένον μακρὰν τὸ τῶν οἰκείων οὕτως ἀμελεῖν ποιημάτων, τὸ περιορᾶν τῆς δημιουργίας τὸν λόγον ἀπολλύμενον, τὸ χαίρειν ἀνθρώπων (25) ἀπελθόντων εἰς ἄδηλον. 27. Διὸ πάντα μὲν ἀναστήσει καὶ τούτοις δευτέραν ἀποδώσει τὴν ὕπαρξιν· κρινεῖ δὲ τὸν κόσμον ἐφ’ οἷς ἐπλημμέλησε, φείσεται δὲ τῶν αὑτῷ πιστευσάντων εἰλικρινῶς, κολάσει δὲ τοὺς αὐτὸν λαβεῖν μὴ θελήσαντας μηδὲ τῆς ἐπιφανείας σέψαντας τὸ μυστήριον. (30) 28. Ὡς γὰρ ὅσοι τῶν πώλων ἐν γράμματι βασιλικῷ καὶ τύπῳ σεσημείω⌈ν⌉ται, οὗτοι βασιλικῆς αὐλῆς καὶ φάτνης ἀξιοῦνται, κἂν οὐτιδανοὶ τὸ σῶμα καὶ τὴν ἀλκὴν ἀδρανεῖς καὶ ὀκνηροὶ τὸ δρόμον, κἂν ⌈ἕξιν⌉ οὐκ ἀνάλογοι, διὰ τὸν χαρακτῆρα τίμιοι καὶ ἐπιφανεῖς· ὅσοι δὲ βασιλικὸν οὐκ ἔχουσι σήμαντρον, κἂν εἶεν εὐκίνητοι, κἂν ὀξεῖς, κἂν ἀκίχητοι, (35) κἂν ἐκ πατέρων εἶεν τροχαλοί, κἂν ἐπίσημοι, ἔξω βασιλικῶν αὐλῶν ἀπελαύνονται—καὶ οὐ μῦθος τὸ πλάσμα οὐδ’ εὑρησιλόγου τινὸς τὸ διήγημα, ἀλλ’ ἱστορία ταῦτα καὶ πραγμάτων ἐναργῶν ἀφήγησις ἀληθής— τὸν αὐτὸν τοίνυν τρόπον ὅσοι τῷ σωτηρίῳ σημείῳ ἐσφραγίσθησαν, ὅσοι παντοκρατορικὸν ὄνομα ἐν τῷ τῆς ψυχῆς ἐχάραξαν πίνακι, ὅσοι (40) τῶν οἰκείων ἁμαρτημάτων ἐπικρα3f ἀγενήτου μ ὴ ὄντος, το ῦ γενητοῦ A : γενητοῦ, μ ὴ ὄντος το ῦ ἀγενήτου Blondel 10 μωρία Blondel : μυρία Α 12 κακίαν ἐν τῷ Blondel : κακίαν τῷ Α 14 τὴν κακίαν ὡς κακίαν Goulet : τὴν κακίαν Α 19 σιγῆσαι Palm : σιγῇ A 21 προνοίᾳ τοῦτο τὸ Apc : προνοίᾳ τὸ Α 22 φύσει τοῦτο τυγχάνει A pc : φύσει τυγχάνει A 25 ἀπολλύμενον Blondel : ἀ πολλούμενον Α 28 ὕπαρξιν· κρινε ῖ δὲ Apc : ὕπαρξιν· δ ὲ 31f σεσημείωνται Blondel : σεσημείωται Α 33 ἕξιν Blondel : εἴσιν Α

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Mythos, der aus dieser Überlegung folgt. Denn so wird selbst das Nichtgeschaffene geschaffen sein. Kommt das Prinzip des Nichtgeschaffenen zu dem Prinzip des Geschaffenen, hätte sofort das Prinzip des Geschaffenen keinen Bestand. Denn wer wird der Schöpfer des Geschaffenen sein, wenn es keinen Ungeschaffenen gibt? 24. Hier ist aber eine ähnliche Frage: Kann Gott, da er ungeschaffen ist, sich selbst zu Geschaffenem machen? Da einige sagen, dass es unmöglich sei, dass das Ungeschaffene geschaffen werde, kann er das nicht. 25. Weil er aber gerecht ist, verschafft er den Unterdrückten Genugtuung, indem er Rache übt. Denn wenn er das nicht täte, dann erschiene seine Macht genaugenommen als Torheit und Dummheit: alles zu schaffen und nach dem Gesetz der Schöpfung zu gravieren, diese dann aber zu verachten und weder diejenigen zu belohnen, die die Tugend in ihrem Leben geschätzt haben, noch diejenigen zu verurteilen, die die Bosheit im Leben geehrt haben, sondern sowohl die Guten als auch zugleich ihre Gegenspieler in die Vergessenheit fallen zu lassen; weder die Tugend als Tugend zu ehren, noch die Bosheit als Bosheit zu entblößen, weder die Askese des sich Abmühenden anzunehmen, noch die Völlerei des Zügellosen zu überführen, weder den schlimm leidenden Armen froh zu machen, noch die Verweichlichung der eitlen Laffen zu verurteilen, noch den Lebenswandel der Ernsthaften zu heiligen, grundsätzlich über die wankende menschliche Natur zu schweigen, als hätte sie nicht existiert, und weder ihre Bosheit noch ihre Tugend einer Prüfung zu unterziehen. 26. Eine solche Lehre stimmt nicht mit der göttlichen Vorsehung überein. Ein solches Konzept ist nicht verschwistert mit der unberührten Natur, sondern es ist ganz und gar absonderlich, befremdlich und unnormal. Und weit von der wahren Umsicht entfernt wäre es, die eigenen Geschöpfe so zu vernachlässigen und zu dulden, dass das Prinzip der Schöpfung derart vernichtet wird, und sich zu freuen, wenn Menschen in die Dunkelheit hinausgehen. 27. Daher wird er alle Dinge wieder auferstehen lassen und ihnen eine zweite Existenz geben. Er wird aber die Welt richten im Hinblick auf das, worin sie gesündigt haben wird, jedoch jene verschonen, die an ihn wahrhaft geglaubt haben werden. Er wird jene bestrafen, die ihn nicht annehmen wollten, und auch nicht das Geheimnis seiner Erscheinung verehrt haben. 28. Es verhält sich nämlich wie mit den Fohlen, von denen nur die, die mit kaiserlichen Schriftzeichen und Brandzeichen markiert sind, einer kaiserlichen Weide und Krippe für würdig erachtet werden. Selbst wenn sie körperlich ohne Wert und kräftemäßig schwach und auf der Rennbahn unwillig sind, selbst wenn sie keine angemessene Haltung haben, so werden sie doch wegen ihres Eigentumszeichens geehrt und hoch angesehen, während jene, die das Zeichen des Kaisers nicht haben, selbst wenn sie flink, feurig und im Rennen unerreichbar sein sollten, selbst wenn sie von ihren Vorfahren her schnell sein müssten, selbst wenn sie ganz ausgezeichnet sind, von den kaiserlichen Weiden verjagt werden (und diese Geschichte ist kein erfundener Mythos noch eine Erzählung irgendeines Geschichtenerzählers, sondern es geht um einen faktenbasierten Bericht und um eine wahrhafte Darstellung augenfälliger Tatsachen). Genauso entgehen all diejenigen der Gefahr des kommenden Urteils, die mit dem Eigentumszeichen des Erlösers gesiegelt sind, die den allmächtigen Namen auf der Tafel ihrer Seele eingeritzt haben und die das Bekenntnis zu Gott als mächtiger einschätzten als die eigenen Sünden.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(226.) τεστέραν τὴν εἰς Θεὸν ὁμολογίαν ἔκριναν, οὗτοι τὸν κίνδυνον τῆς μελλούσης διέδρασαν κρίσεως, οὗτοι τὴν λεγομένην ἀβλαβῶς διέπλευσαν Χάρυβδ⌈ι⌉ν ὀφθαλμῷ πίστεως τὸ κοινὸν τῆς σωτηρίας σέλας ἀτενίσαντες καὶ τοῦ ἐπιδημήσαντος τὴν ἄφθονον λύτρωσιν. 29. Ὡς γὰρ ὁ θώρακα πολὺν καὶ πυκνὸν καὶ ⌈ἁ⌉λυσιδωτὸν ἐνδυ- (5) σάμενος ἄτρωτος ἐν πολέμῳ κἀν τῇ περιστάσει τῶν δεινῶν ἀνάλωτος, οὕτως ὁ τὴν ὁμολογίαν τοῦ κρείττονος ἐνδυσάμενος τὴν ἀπειλὴν τῆς καθολικῆς οὐ δέδοικε κρίσεως. 30. Ὥσπερ γὰρ τὸ πῦρ οὐ φλέγει τὴν λεγομένην ἀμίαντον οὐδὲ τὸ φάσγανον καίει, λαμπρύνει δὲ καὶ πυροῖ, οὕτω τοὺς ἀμίαντῳ βαφέντας (10) ὀνόματι οὐ πῦρ, οὐ κρίσις ποτὲ διαθήσεται, ἀλλὰ τὴν ἐπ’ αὐτοῖς ὀνομασίαν φεύξεται. 31. Ὡς γὰρ τὸν ὄψιν ἔχοντα τὴν δυναμένην ὁρᾶν ἠνεῳγμένην ἥλιος φωτίζει κατακόρως, κεκλεισμένην δὲ ταύτην τῷ σκότῳ παραδίδωσιν, οὐδὲν αὐτὸς ἀδικῶν καὶ λυπῶν τὴν ὅρασιν, ἀλλ’ ὁ τὴν ὅρα- (15) σιν ἔχων ἑαυτὸν ἐζημίωσεν, οὐδὲν ἐκ τῆς ἡλιακῆς ἀκτῖνος ἀδικηθείς, ἀλλ’ ἐξ ὧν ἐδύνατο φωτὸς ὀφθῆναι συνεργός, ἐκ τούτων σκότον ἑαυτ⌈ῷ⌉ κατεσκεύασε, κρίσιν φωτὸς ἐν τῷ βλέπειν λαμβάνων τὸν ἥλιον, καὶ σκότου κρίσιν ἔχων ἐν ⌈τῷ⌉ μὴ βλέπειν τὸν ἥλιον, δικαστὴς ἄμφω πραγμάτων αὐτὸς ἑαυτῷ γενόμενος καὶ κριτής· (20) 32. οὕτω τις Θεῷ πιστεύων καὶ τούτῳ προσκείμενος, φωτὶ νοερῷ τυγχάνοντι καὶ θείῳ, κοινωνὸς ἐν ᾧ πιστεύει εὑρίσκεται τοῦ Θεοῦ, σκότον ἀγνοίας καὶ ἀμαθίας φυγών, καὶ λαμπηδόνι δογμάτων οὐρανίων τρεφόμενος, αὐτὸς ἑαυτῷ διὰ τοῦ βλέπειν τὸ θεῖον τὴν σωτηρίαν προμνώμενος, αὐτὸς ἔχων ἱκανὸν καὶ πολὺ φυλακτήριον ἐν τῷ (25) πιστεύειν τὸ σωτήριον φάρμακον. 33. Ὁ δὲ ἑκουσίᾳ τυφλότητος ἀπιστίᾳ πηρούμενος, καὶ τὸ κοινὸν τῆς αἴγλης φῶς ἀποστρεφόμενος ἐν τῷ σκότει νήχεται ὡς ἐν βυθῷ κνώδαλον, ἀρετῆς ἔχων ἀτελῆ κατορθώματα, κἂν σωφρονῇ δίχα φωτός, οὐκ ἔχει τὸν ἔπαινον· κἂν κοινωνῇ τοῖς πέλας, οὐ λαμβάνει σεμνότητα· κἂν (30) δικαιοπραγῇ κριτὴν τοῦ πράγματος τὸ φῶς μὴ κτησάμενος, ἐπίληπτα κάμνει, μὴ φυγὼν τὴν διαβολήν· 34. κἂν φυσικῷ δικαίῳ τὴν ψυχὴν ἐκπεπαίδευται μισῶν ἁρπαγὴν καὶ κλοπῆς ἀπεχόμενος, γάμων ἀλλοτρίων οὐ νοθεύων νόμιμα, οὐ προπ⌈η⌉λακίζων, οὐχ ὑβρίζων τὸν γείτονα, ὑπερμαχῶν πατρίδος, ὑπὲρ γένους (35) κακοπαθῶν, παντοῖα τῶν ἔργων ἁβρυνόμενος κάλλη, ἀκαθοσίωτός ἐστι καὶ φροῦδα πάντα ποιεῖ, τὴν ἀνώλεθρον δεσποτείαν τῶν ὑπ’ αὐτοῦ πραττομένων κριτὴν οὐ δεχόμενος. 35. Ὥσπερ γὰρ δίχα φωτὸς τοῦ καλοῦ τὸ κάλλος οὐκ ἔχει τὸν ἔπαινον, καὶ δίχα τοῦ μέτρου τῶν μετρουμένων ὁ λόγος οὐ λαμβάνει τὸ πλήρωμα, (40) οὕτω καὶ 3 Χάρυβδιν Blondel : χάρυβδην A 5 ἁλυσιδωτὸν Goulet : ἀλυσηδωτὸν A : ἀλυσιδωτὸν Blondel 17f ἑαυτῷ Blondel : ἑαυτὸν Α 19 τῷ Blondel : τοῦ A 22 θείῳ, κοινωνὸς ἐν Apc : θείῳ, ἐν A 34f προπηλακίζων Blondel : προπιλακίζων Α

Viertes Buch

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Sie sind ohne Gefahr an der sprichwörtlichen Charybdis vorbeigesegelt, indem sie mit den Augen des Glaubens den gemeinsamen Lichtblick der Erlösung erblickt und so die überfließende Gnade des Inkarnierten eingelöst haben. 29. Genauso wie jemand, der mit einem schweren und starken und mit Ketten versehenen Brustharnisch bekleidet ist, im Krieg unverwundbar und selbst im feindseligsten Schlachtgetümmel unüberwindbar ist, fürchtet jener, der mit jenem Bekenntnis des Allmächtigen bekleidet ist, die Drohung eines allgemeinen Gerichtes nicht. 30. Denn so wie das Feuer nicht das sprichwörtlich Unangreifbare anzünden kann, noch das Schwert anbrennen kann, sondern es nur zum Leuchten und Glühen bringt, genauso werden weder das Feuer noch das Gericht jemals über diejenigen verfügen, die mit dem unangreifbaren Namen benetzt sind, sondern beide werden vor ihnen wegen des Namens zurückweichen. 31. Denn so wie denjenigen, der Augen besitzt und sehen kann, die Sonne im Übermaß erleuchtet, wenn sie offen sind, man aber diese Augen der Dunkelheit übergibt, wenn sie geschlossen werden, so begeht die Sonne selbst keine Ungerechtigkeit, indem sie die Sicht eintrübt, sondern der, der den Blick riskiert, schadet sich selbst. Nicht durch den Sonnenstrahl wird er verletzt, sondern dadurch, dass er als ein Teilhaber des Lichtes erscheinen konnte, hat er sich daraus selbst Dunkelheit bereitet, indem er durch das Hinblicken zur Sonne eine Entscheidung für das Licht beziehungsweise durch das Nicht-Hinblicken zur Sonne eine Entscheidung für die Dunkelheit trifft. So wird er zum Richter zwischen den beiden Wirklichkeiten und wird für sich selbst zur Schiedsperson. 32. So glaubt jemand, der an Gott glaubt und sein Besitz ist, an ein geistiges und göttliches Licht und wird von Gott als ein Teilhaber an diesem Licht anerkannt werden, da er der Dunkelheit des Irrtums und der Unwissenheit entkommen ist und im Lichtschein der himmlischen Lehren aufgezogen wurde und dabei durch das Schauen der Gottheit um die Erlösung für sich geworben hat und so ein hinreichendes und großes Schutzmittel im Glauben an dieses erlösende Heilmittel besitzt. 33. Derjenige aber erhält kein Lob, der sich durch die Blindheit des freiwilligen Unglaubens verstümmelt hat und der, indem er den Lichtglanz des universellen Lichtes zurückweist, in der Dunkelheit wie ein Meeresmonster im Abgrund schwimmt, obwohl er vielleicht tugendhafte Werke ohne Ende tut, selbst wenn er als ein Weiser vom Licht getrennt ist. Selbst wenn er in guter Gemeinschaft mit seinen Nächsten ist, erreicht er die Heiligkeit nicht. Selbst wenn er sich als Richter der Dinge mit gerechtem Augenmaß abmüht – solange er als ein Nichtteilhaber des Lichtes ertappt wird, entkommt er nicht der Anklage. 34. Selbst wenn seine Seele in der natürlichen Gerechtigkeit geschult ist, indem er Raub hasst, sich des Diebstahls enthält, selbst wenn er das Ansehen anderer Leute Ehe nicht korrumpiert, selbst wenn er nicht verhöhnt und seinen Nachbarn nicht beleidigt, selbst wenn er für sein Vaterland besonders kämpft und für sein Volk Schlimmes erleidet, selbst wenn er sich der mannigfaltigen Schönheit seiner Werke rühmt, ist er ungereinigt und er tut all das vergeblich, weil er nicht die unzerstörbare Herrschaft als Richter über seine Taten akzeptiert. 35. Denn genauso wie ohne das Licht die Schönheit einer schönen Sache nicht geschätzt wird, und ohne ein Maß die Schätzung der gemessenen Sachen die Fülle nicht erreicht, genauso verhält es sich auch mit

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

(227.) πρᾶξις ἀγαθὴ καὶ πᾶσα τῶν ἔργων ἀρετὴ καὶ διάθεσις, οὐ δεχομένη δοκιμαστὴν τοῦ παντεφόρου βλέμματος τὸν ἀκοίμητον ὀφθαλμόν, μαργαρίτης ὑπάρχει πηλῷ κεκαλυμμένος, οὗ τὸ κάλλος οὐκ ἐν φωτί, ἀλλ’ ἐν φ⌈ο⌉ρυτῷ κέκρυπται. 36. Τίς γάρ, εἰπέ μοι, τὴν σωφροσύνην στέψει τοῦ σώφρονος; (5) τίς τὸν στρατιώτην μετὰ τὴν ἀριστείαν ὀψωνίοις τιμήσ⌈ει⌉; τίς τὸν ἀγωνιστὴν ἀξιώσει βραβείων; οὐκ αὐτὸς κα⌈θ’ αὑτό⌉ν ὁ δρόμος ἐπίληπτος; οὐχὶ δίχα στρατηγοῦ τοῦ στρατευσαμένου φροῦδον τὸ κατόρθωμα; οὐκ ἄνευ τοῦ στέφοντος οἰκτρὸν τοῦ σώφρονός ἐστι τὸ ἀγώνισμα; οὐκ ἄνευ τοῦ βασιλέως τῶν ὑπηκόων ὁ φόρος ἀνόνητος; (10) 37. Οὕτω δικαιοσύνης παντοίας κατόρθωμα, εἰς ὄνομα καὶ τιμὴν τοῦ κτίσαντος μὴ γινόμενον, γυμνὸν ὑπάρχει τοῦ τέλους τῶν ἀγαθῶν· τοὐναντίον δέ τις τῶν πραττομένων πιστεύων εἶναι καὶ τῶν δρωμένων ἔφορον καὶ δικαστὴν ἱκανόν, κἂν ἐναγὴς ὑπάρχῃ, κἂν ἐπιτηδευμάτων ἀσέμνων διάκονος, κἂν ἐβδελυγ⌈μένων⌉ ἔργων καθέστηκε ζηλωτής, (15) ὑπ’ ὄψιν τοῦ κτίσαντος τῶν οἰκείων ἔργων ἄγων τὴν ἐξέτασιν, ὡς ὁ κάμνων γυμνώσας ἰατρῷ φιλανθρώπῳ τὰ πάθη τοῦ σώματος, ἐλευθεροῦται πάσης ἀλγηδόνος καὶ ταραχῆς καὶ μυρίους ἐκβάλλει πλημμελημάτων τοὺς μώλωπας· ἱκανὸς γὰρ ὁ Σωτὴρ τοῦ μὲν σώ

4 φορυτῷ Blondel : φωρυτῷ A 6 τιμήσει Blondel : τιμήσειε (?) A 7 καθ’ αὑτόν Blondel : κατ’ αὐτὸν Α 15 ἐβδελυγμένων Blondel : ἐβδελυγ... A 19 σώζειν Goulet : σώ... A

Viertes Buch

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einer guten Tat sowie jeder Tugend und jeder Haltung, die sich in Handlungen äußert, wenn sie nicht des Kontrolleurs allessehende Auge als prüfenden Blick akzeptieren, der erkennt, wenn es im Schlamm versteckte Perlen sind: Ihre Schönheit ist nicht am Licht, sondern wird im Abfall verborgen. 36. Wer nämlich, sage mir, wird die Besonnenheit des Besonnenen mit einem Kranz ehren? Wer wird dem Soldaten seinen Sold nach seinen Leistungen bezahlen? Wer wird den Wettkämpfer eines Kampfpreises für würdig halten?163 Ist nicht ein gegen sich selbst durchgeführtes Wettrennen tadelnswert? Ist der Erfolg eines Soldaten in Abwesenheit seines Heerführers nicht vergeblich? Sind die Kämpfe des Umsichtigen ohne einen, der ihn krönt, nicht bemitleidenswert? Ist die Steuer der Tributpflichtigen ohne Kaiser nicht unnötig? 37. Ebenso ist jedes Werk der Gerechtigkeit, wenn es nicht für den Namen und für die Ehre des Schöpfers erbracht wird, der Vollkommenheit guter Werke entzogen. Aber im Gegenteil wird jemand, der an die Existenz eines Aufsehers und eines mächtigen Richters seiner Handlungen und Aktionen glaubt, von jeder Krankheit und von jeder Störung befreit, auch wenn er mit Schuld beladen und ein Unterstützer unwürdiger Geschäfte war, selbst wenn er ein Bewunderer eigentlich verabscheuungswürdiger Taten gewesen ist, wenn er nur die Prüfung seiner Werke unter dem Blick des Schöpfers durchsteht so wie ein Patient in seiner Nacktheit vor einem gütigen Arzt das Leiden seines Körpers ausbreitet. Und er wird die unzähligen Striemen seiner Fehler loswerden. Denn der Erlöser ist fähig zu erlösen …

163 Vgl. IKor 9,24.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

Fragmentum ex Nicephoro Nikephoros, Epikrisis 12,52 ΦΧΨ Frgm. IV, 1 Goulet

ὡς τέλος ἕξει ἡ κατὰ τὸν μέλλοντα χρόνον τοῖς ἀσεβέσιν ἀνθρώποις ἠπειλημένη καὶ ἡτοιμασμένη παρὰ Θεοῦ κόλασις·

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Viertes Buch

Fragment aus dem Ende des 4. Buchs

164

„... dass die für die gottlosen Menschen von Gott angedrohte und vorbereitete Strafe zu einer bestimmten Zeit ein Ende bringen wird.“165

164 Bei diesem Fragment handelt es sich um das einzige bisher bekannte und sonst nicht bezeugte Stück aus dem 4. Buch, das Nikephoros selbst als aus dem „Ende des 4. Buchs“ (τελός τοῦ τετάρτου βιβλίου) stammend zitiert. Die beiden auch aus A bekannten, bei Goulet als Frgm. IV,2 und IV,3 aufgeführten Turrianuszitate aus Apocriticus 4,30 sind an der entsprechenden Stelle oben im Apparat nachgewiesen. 165 Vgl. dazu Jean-Baptiste Pitra, Sanctus Nicephorus, Ex Antirrheticis libris loca selecta, Spicilegium Solesmense 1, Paris 1852, 302-335; Jeffrey Michael Featherstone, Opening Scenes of the Second Iconoclasm. Nicephorus’s Critique of the Citations from Macarius Magnes: Revue des Etudes Byzantines 60 (2002) 65-112.

Makarios Magnes

Apokritikos Liber V

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

Fragmentum ex libro V Turrianus (Frances de Torres), Dogmaticus de iustificatione ad Germanos adversus Luteranos, Rom 1557, p. 37f.1 Neque vero ego has parabolas primus adinveni, sed ante Mille 400 annos Magnetes auctor gravissimus in libris apologeticis, quos adversus evangelii calumniatores ad Theosthenem scripsit; ait enim lib(ro) quinto codemque extremo de fide Abraae loquens, Frgm. V,2 Goulet

Πιστεύσας γὰρ δι’ ἔργων ἀγαθῶν εὐαρέστησε τῷ θεῷ, κἀντεῦθεν ἠξιώθη τῆς φιλίας τοῦ κρείττονος· ἐκεῖνα πράττων τὴν πίστιν ἐποίησεν λάμπειν ὑπὲρ τὸν ἥλιον καὶ σὺν πίστει καλῶς πραγματεύεται· δ⌈ιὸ⌉ φιληθεὶς ὑπὸ τοῦ θεοῦ σεμνύνεται⌈.⌉ Θεμέλιον γὰρ τὴν πίστιν εἰδὼς τοῦ κατορθώματος, ῥιζοῖ ταύτην εἰς βάθος οἰκοδομῶν ἐπ’ αὐτῆς τὸ πλῆθος τῶν οἰκτιρμῶν. Συνάψας γὰρ ἑκάτερον ⌈δέσει συγγενικῇ⌉, ὑψ⌈η⌉λὸν ἐν (5) ἑκατέροις ἀνίστησι πύργωμα οὐκ ἀναμάρτυρον ἔργων τὴν πίστιν κτησάμενος, οὐδ’ αὖ πάλιν τὰ ἔργα δίχα τῆς πίστεως γυμνητεύειν ἐάσας· σπέρμα δ’ εἶναι γνοὺς τὴν πίστιν πολυφόρον, τὰ συμβαλλόμενα ἅπαντα συνάγει τῷ σπερμάτι, γῆν⌈,⌉ ἀροτῆρας, π⌈ή⌉ραν, ζυγόν, ἄροτρον, καὶ ὅσα γε⌈ω⌉ργῶν ἐπιστήμη κατέδειξεν. Ὡς γὰρ δίχα τούτων ὁ σπόρος οὐ βάλλεται, καὶ δίχα τῶν σπερμάτων οὐδὲν τῶν μνημονευθέν- (10) των ὁ λόγος ἐπιτελεῖ, οὕτως ἡ πίστις, τρόπον τινὰ σπέρμα τυγχάνουσα μυστικόν, εἰ μὴ δι’ ἔργων βλαστήσειεν ἀγαθῶν, ἄκαρπος ἐστὶ μόνη διαμένουσα, ὡσαύτως τῶν ἀγαθῶν πράξεων ἡ σύνοδος ⌈ἐὰν⌉ μὴ τὴν πίστιν συμπεπλεγμένην ἔχ⌈ῃ⌉ ἑαυτῇ, ἀργὸν ὑπάρχει πρ⌈ᾶ⌉γμα καὶ πάμπαν ἀτέλεστον. Δ⌈ιὸ⌉ τὸν Ἀβραὰμ ἵνα διὰ πίστεως δείξῃ τῶν ἔργων τὴν χάριν ἐκλάμποντα, φησὶν ἡ θεία γραφή, ἐπίστευσεν Ἀβραὰμ τῷ (15) θεῷ καὶ ἐλογίσθη αὐτῷ εἰς δικαιοσύνην. Ὁρᾶς πῶς τὸ προλαβὸν κατόρθωμα τῆς ἀρετῆς εἰς δικαι-οσύνην ἡ πίστις λογισθῆναι πεποίηκεν, ὡς ὁ σπόρος τὴν χώραν καρποφορῆσαι ποιεῖ. Ὡς γὰρ λαμπὰς ποιεῖ τοῦ ἐλ⌈αί⌉ου λάμψαι τὴν ποιότητα ἐμβαλλομένην λύχνῳ, οὕτω πίστις καθάπερ ἐν λύχνῳ βληθεῖσα τῷ Ἀβραὰμ ἀστράψαι πεποίηκε τῶν ἔργων τὴν 1 κἀντεῦθεν Crafer : κ ᾀντεῦθεν Turrianus 2 κρείττονος· ἐκεῖνα Goulet : κρείττονος, ἐκεῖνα Turrianus Crafer || ἥλιον καὶ Goulet : ἥλιον. καὶ Turrianus Crafer 3 διὸ Goulet : δι’ ὃ Turrianus || σεμνύνεται. Θεμέλιον Goulet : σεμνύνεται, Θεμέλιον Turrianus Crafer 5 δέσει συγγενικῇ Crafer : χέσει συγγενεικ ῆ Turrianus || ὑψηλὸν Crafer : ὑψιλὸν Turrianus 8 γῆν, ἀροτῆρας Crafer : γῆν ἀροτῆρας Turrianus || πήραν Crafer : πῆραν Turrianus 9 γεωργῶν Goulet : γεοργῶν Turrianus || κατέδειξεν Turrianus : κατέδοξεν Crafer 13 ἐὰν Crafer : ἕαν Turrianus || ἔχῃ Goulet : ἔχη Turrianus 14 πρᾶγμα Crafer : πράγμα Turrianus || διὸ Goulet : δι’ ὃ Turrianus || ἵνα διὰ πίστεως Turrianus : ἵνα πίστεως Crafer 16 ὁρᾶς Turrianus : ὁρᾷς Crafer 18 ἐλαίου Goulet : ἐλέου Turrianus

1

Georg Schalkhausser, Zu den Schriften des Makarius von Magnesia: TU 37,4 (1907) 73-76.

Fünftes Buch

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Fragment aus dem 5. Buch Aber ich habe wahrhaftig das erste dieser Gleichnisse entdeckt; aber 1400 Jahre vorher sagte der äußerst bedeutende Autor Magnes in apologetischen Büchern, die er gegen die Ankläger des Evangeliums an Theostenes geschrieben hatte, nämlich im fünften Buch ganz am Ende des Kapitels über den Glauben Abrahams, Folgendes:

Denn weil er glaubte, gefiel er Gott durch seine guten Werke, und infolgedessen wurde er der Freundschaft des Allmächtigen für würdig erachtet: Jener ließ seinen Glauben heller scheinen als die Sonne und mit seinem Glauben machte er sein Handeln schön. Deshalb wird er von Gott geliebt und geehrt. Denn so, wie er weiß, dass der Glaube das Fundament der Vollkommenheit ist, gründet er diesen in der Tiefe und baut darauf unzählige Werke der Barmherzigkeit. Ein jedes (sc. Glaube und Tat) ist nämlich als Zusammengehöriges geeint verbunden. Eine hochgebaute Festung baut aufeinander auf und so kann kein Glaube ohne das Zeugnis der Werke erlangt werden. Andererseits sind die Werke ohne den Glauben nackt. Wer aber weiß, dass der Glauben ein fruchtbarer Samen ist, bringt alles Zusammengehörige zusammen mit dem Samen, Erde, Zugtier, Tasche, Joch, Pflug und was sonst die Landwirtschaftslehre anrät. Denn ohne diese Dinge wird der Samen nicht ausgebracht und das Prinzip der genannten Dinge vollendet ohne das Saatgut nichts. Genauso ist der Glaube, der gewissermaßen ein geheimnisvoller Samen ist, alleine auf sich gestellt unfruchtbar,2 wenn er nicht durch die guten Werke emporsprießt. In gleicher Weise ist die Zusammenkunft der guten Taten, wenn sie auf sich alleine gestellt bleibt und keinen Glauben hat, eine unfruchtbare und völlig ziellose Angelegenheit. Aus diesem Grund, nämlich um zu zeigen, dass Abraham durch den Glauben die Gnade seiner Werke ausstrahlt, sagt die göttliche Schrift: „Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“3 Du siehst, wie der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wird wie die vorhandene Vollkommenheit der Tugend, genauso wie der Samen die Erde fruchttragend macht. Denn so wie eine Lampe die Qualität des in den Leuchter eingefüllten Öls zum Leuchten bringt, so bringt der Glaube – gewissermaßen in einen Leuchter geworfen – in Abraham die Tugend der Werke

2 3

Vgl. Joh 12,24. Gen 15,6LXX.

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ΜΑΚΑΡΙΟΥ ΜΑΓΝΗΤΟΣ ΑΠΟΚΡΙΤΙΚΟΣ

ἀρετήν. Φυσικῶς ὁ Ἀβραὰμ τὸ μὲν ἴσον τῆς πολιτείας παιδευθεὶς ἠσπάζετο καὶ πλησίοις χρήσιμος ὑπῆρχε καὶ ἄδολος, ἐν δόσει καὶ λήψει φιλῶν τὸ ἀκακούργητον, ἄφθονον τοῖς δεομένοις παραμυθίαν διδούς, ἁπλῶς ἐπιτηδευμάτων φ⌈αύ⌉λων ἀπεχόμενος. Ταῦτα εἰ καὶ καλὰ τῷ φαίνεσθαι καὶ σεμνά, οὐδεὶς ἐλογίζετο εἰς δικαιοσύνην, οὐδεὶς ἀρετὴν κατὰ λόγον ἔταττεν, ἐπεὶ μηδ’ οἷός τις ἦν, εἰ μὴ μόνος (5) θεός, ἀλλ’ οὔπω ἐπιστεύετο. Ὁπηνίκα δ’ ὁ Ἀβραὰμ ἐπίστευσε τῷ θεῷ, ταῦτα καὶ τὰ τοιαῦτα τῶν καλῶν κατορθωμάτων εἰς δικαιοσύνην ἐλογίσθη τῷ Ἀβραάμ.

1 ἠσπάζετο Turrianus : ἤσπαζεν Crafer 3 φαύλων Goulet : φάβλων Turrianus 4 ἐλογίζετο Turrianus : ἐλόγιζεν Crafer 4f ἐλογίζετο εἰς δικαιοσύνην, οὐδεὶς Turria nus : ἐλογίζετο οὐδεὶς Crafer 6 ἐπιστεύετο Turrianus : ἐπίστευσε Crafer

Fünftes Buch

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zum Strahlen. Abraham bemühte sich natürlich auf Grund seiner Erziehung um politische Gerechtigkeit und er war seinem Nächsten gegenüber dienlich und aufrichtig; im Geben und Nehmen liebte er das Redliche; den Bedürftigen gab er großzügige Unterstützung und ansonsten hielt er sich allgemein fern von schlechten Gepflogenheiten. Auch wenn dies offensichtlich schön und edel war, rechnete ihm das keiner zur Gerechtigkeit, keiner untersuchte seine Tugend nach dem Maßstab des Logos, sondern er fand noch kein Vertrauen, weil niemand dazu in der Lage war als Gott allein. Als aber Abraham an Gott glaubte, wurden dem Abraham diese und derartige schöne und gute Taten zur Gerechtigkeit gerechnet.

Indices   Bibelstellen Ein weiterer Index Locorum der in den Quaestiones und Solutiones explizit behandelten biblischen Texte findet sich oben in der synoptischen Übersicht der Einleitung ab Seite XXXIII. Die folgenden Seitenzahlen beziehen sich auf die deutsche Übersetzung. Altes Testament Genesis (Gen) 1,26 149, 373 3 143 3,5 295 3,7 373 3,9 389 3,24 303 4,7 389 4,10 389 4,14f 389 4,26 389 5,22 389 6,2 235 6,4 235 6,9-9,17 389 6,13f 389 9,20-27 373 12,1 389 15,6 389, 457 17,10-12 279 18,1-8 389 18f 427 28,12 345 Exodus (Ex) 3,2 149 3,5 391 3,8 391 10,21 61 13,21f 347 20,8-11 279 22,27 XIV, 309, 403, 433-435 31,18 309, 397-399, 425 32,15f 425 34,29 425

Leviticus (Lev) 11,29 11,32 12,2-8 12,3 14,1-32 14,34-57 15,19-33 Numeri (Num) 17,16-28 19,14-22 Deuteronomium (Dtn) 2,22 6,16 13,3 14,22-29 18,3 18,15 25,4 26,1-15 26,15 28,66 29,28 32,8 Josua (Jos) 5,4 24,14 1. Könige (IKön = IIIKönLXX) 17,1 18,1 19,11f 2. Könige (IKön = IVKönLXX) 2,11 2,11f

279 279 279 279 279 279 279 149 279 409 197 403 279 279 149 255 279 327 133 331 235 391 403 9 9 179 179 349

Bibelstellen

Hiob (Hi) 1,1-3 1,6 2,1 2,7f 2,8 2,9 7,5 9,8 15,25f 25,6 40,25 Psalmen (Ps) 8,7-9LXX 18,2-5LXX 19,7LXX 22,7LXX 23,1LXX 28,1LXX 44,7LXX 44,8LXX 68,22LXX 81,6LXX 88,7LXX 88,28LXX 89,4LXX 90,11LXX 90,12LXX 92,1LXX 92,2LXX 96,2fLXX 98,5LXX 101,26fLXX 101,27LXX 101,28LXX 103,3LXX 113,4LXX 117,27LXX Sprüche (Prov) 9,1-5 Jesaja (Jes) 2,3f 5,6 6,8

165 235 235 165 165 165 165 173-175 91 165 147 255 183 151 145 261 235 375 151 133 235 81, 235 81 357, 443 227 197 223 375 347 377 375 375 375 347 179 151 209 151 345 391

14,29 17,12 17,13 34,4 35,6 41,25 45,9 50,6 53,2f 53,3 53,7 59,17 64,7 65,17 66,1 Jeremia (Jer) 1,9 7,6 11,19 15,16 18,6 23,29 28,25 51,25 Hesekiel (Ez) 3,1-3 Habakuk (Hab) 3,4 Daniel (Dan) 2,21 3,24 3,25 6,17-24 7,13 14,33-39

461 291 351 351 309, 327, 367, 373 23 441 441 129 129 129 129 13 441 377 327, 373 211, 391 403 131 211 213 179 225 225 211 133 357 363 303 363 345 345

Neues Testament Matthäus (Mt) 3,11 377 3,17 141 4,3 175, 227 4,6 99, 175, 197, 227-229 4,7 197 4,9 227

462

Indices

4,11 143 4,19 3, 173 5,17 277, 281 5,45 183 7,11 31 8,1-4 23 8,25 333 8,28-34 99, 111 8,31 111, 153-159 9,2-8 23 9,10-12 387 9,12 333, 385-391 9,23 313 9,24 9 10,1-4 3 10,28 107, 139, 205 10,34 9-11, 19 10,34-38 11-19 10,37 11-13 10,37f 9 10,38 13-15 11,5 141 11,25 309, 327-331, 379-383 12,22 141 12,47 9 12,48f 21-25 12,49 21 12,50 23-25 13,31-33 309, 329, 379-383 13,33 329 13,45 329 13,45f 309, 329, 379-383 14,15-21 23 14,21 3 14,23 173 14,25 21, 121-123, 169-179 14,27 173 14,28 175 14,29 175 14,31 177 14,35f 23 16,11 99 16,13f 231 16,14 231

16,15f 16,16 16,17 16,18 16,19 16,21 16,22 16,23 16,24 17,14-18 17,15 17,15f 17,17 17,17f 17,19 17,20 17,20f 17,22f 18,12-14 18,18 18,19 18,21-35 18,22 19,17 19,21 19,23 19,24 19,29 20,18f 21,19 21,21 22,29f 22,30 24,4f 24,5 24,11 24,14 24,31 24,35 25,31 25,33 26,2 26,6-12 26,9

231 235 231 199, 205 XIX, 199, 205 71 233 99, 199, 231-237 15 225 9, 33-37 37 XX, 33, 35 33 225 99, 195, 223-225 195 71 387 205 27 409 99, 201-203, 237 161 117, 161 XX, 167 99, 117-119, 161-167 11 71 3 195, 223 397 425 323, 365 309, 323, 365 323 309, 319, 353-357 347 327, 367, 371 347 349 71 125 187

Bibelstellen

26,11 26,15 26,26-28 26,31-34 26,37-39 26,39 26,41 26,45 26,51 26,53 26,64 26,69-75 26f 27,33f 27,34 27,45 27,46 27,48 27,51-53 27,52 27,52f 28 28,1-10 28,19 28,20 Markus (Mk) 1,7 1,11 1,13 1,17 1,21-28 1,30 1,40-45 2,1-12 2,3-11 2,17 3,13-19 3,33f 3,35 4,35-41 5,1-12 5,1-17 5,1-20 5,8-14

125-127, 181-187 187 211-213 3 107, 139-147 99, 107, 139 XIX, 107 71 201 155 49 3, 203 105, 129-137 43 61, 133 137 9, 43-45 43-45, 59-65 183 61 23, 135-137, 183 49, 69-75 49 415 125, 181 377 141 3 3, 173 141 141 141 141 23 391 3 21 23 141 111, 153 99 141 111

463 5,9 155 5,21-43 141 5,25-34 141 6,45-51 141 6,46 173 6,48 21, 99, 121-123, 169-179 6,50 173 6,54-56 141 7,26-30 141 7,31-37 141 8,22-26 141 8,31 71 8,33 99 9,7 141 9,14-29 141 9,17f 33 9,19 33 9,22 33 9,31 71 10,17 27-29 10,18 9, 27-31 10,21 161 10,23 167 10,25 117-119, 161-167 10,32-34 71 10,46-52 141 11,23 195 12,25 301 13,26f 347 14,5 187 14,7 99, 125-127, 181-187 14,27-31.66-72 3 14,38 107 14,41 71 14,47 201 14,62 49 14,66-72 199, 203 14f 105, 129-137 15,23 43-45, 59-65 15,34 45 15,36 43, 61, 95, 133 16 49, 69-75 16,9 49 16,15 3

464 16,17f 16,18 Lukas (Lk) 1,26-38 1,27 2,1-3 3,16 3,22 4,2 4,3 4,9 4,10 4,12 4,13 4,25 5,18-25 5,31 5,32 6,12-16 6,45 7,1-10 7,11-17 8,2 8,20 8,26-37 8,27 8,27-33 8,30 8,31 9,22 9,35f 9,38f 9,41 9,44 10,21 11,12f 11,13 12,4 12,49 12,51 14,26 14,26f 14,27 15,4-7

Indices

193 99, 193, 217-221 179 301 155 377 141 3 175 99, 175, 197 197 197 143 9 23 309, 333, 385-391 333 3 27-31 141 21, 141 49 9 99 21 111, 153 155 23 71 141 33 33 71 327-331 31 31 139, 205 19 19 11 9 13-15 387

17,6 17,12-14 18,18 18,19 18,22 18,25 18,31-33 22,33-34 22,46 22,50 22,54-62 22,69 22f 23,36 23,4 23,43 23,44 23,44f 23,45 23,46 24 24,7 Johannes (Joh) 1,1 1,5 1,9 1,12 1,27 2,1-11 3,27 4,10 4,47-53 5,1-9 5,14 5,31 5,46 5,46f 6,19 6,20 6,27 6,53 6,53f 6,55 8,12

99 23 29, 161 9, 27-29 161 117-119, 161-167 71 3 107 201 3, 199, 203 49 105, 129-137 43-45, 59-65, 133 49 183 61 183 61 9, 43, 45 49, 69-75 71 27 419 183 209 187, 377 23 327 93 141 141 387 9, 39-41 99 109, 149-151 121-123, 169-179 173 211 99, 189-191, 207-215 207 213 39-41

Bibelstellen

8,13 8,14 8,18 8,41 8,43f 8,44 9,1-7 9,1-41 9,5 10,7 10,9 10,16 10,30 11,1-45 11,25 12,5 12,8 12,24 12,31 12,31f 12,32 13,36-38 14,2 14,6 14,10 16,11 16,33 18,10 18,15-27 18,29 18,31 18,38 18f 19,29 19,29f 19,30 19,33 19,33f 19,33-35 20 20,1 20,11-18 21,15

39 39 39 55 55-57, 87-93 9, 55, 253 141 23 39-41 387 387 387 27, 89 23, 141 39 187 99, 125-127, 181-187 457 9, 51, 77-85 83 77 3 83 39-41 89 51 15 201 3, 199 3 3 49 105, 129-137 43-45, 59-65, 95 43, 133 45 9, 47, 67 67 47 49, 69-75 49 49 205, 321, 359

465

Apostelgeschichte (Apg) 5,1-11 99, 203, 239-243 5,9 243 12,3-11.18f 205 12,5-11 205, 245-249 12,5-19 99 12,18 205 16,2f 251 16,3 101, 251, 265-267 18,9f 309, 321, 359-363 22,3 253, 257, 269-271 22,27 253, 269-271 22,25-27 101 22,27 269 Römer (Röm) 1,17f 347 1,29 299 5,20 101, 259, 283-289 6,3f 217 7,12 257, 281 7,14 257 8,28 181 9,1 253 9,18 297 9,21 441 9,32 231 11,12 219 11,16 87 11,21 87 12,4f 213 13,12 179 13,12f 347 1. Korinther (IKor) 1,18 219 3,2 205 6,3 321 6,9 299 6,9f 299, 393 6,10 299 6,11 309, 393, 409-417 6,15 213 7,25 263, 297-301 7,29 165, 313, 341 7,29-31 335

466 7,30 7,31 8,4 8,5 8,5f 8,8 9,5 9,7 9,8f 9,9 9,9f 9,10 9,19 9,20f 9,24 10,20 10,25 10,25f 10,31 11,24f 12,26 12,27 15,56 2. Korinther (IIKor) 6,15 6,16 8 11,13 11,29 12,20 13,3 Galater (Gal) 2,12f 2,18 3,1 3,10 3,13 3,24f 5,3 5,7 5,19-21 5,21 6,14

Indices

343 309, 313, 335-343 261, 295 403 419 261 205 101, 255, 273-275 255, 275 281 255 281 251 251 277, 451 101, 261, 291-295 291 261 299 211, 213 79 213 259, 283-285 11 377 299 205, 247 267 299 297 205, 245-249 251 257 257 257 287 101, 257, 273-277 257 393 83 81

Epheser (Eph) 3,18 51 4,13 277 4,28 299 5,30 213 6,1 11 6,13 11 6,16 15 Philipper (Phil) 3,2f 251, 267 Kolosser (Kol) 1,16 181 1,17 211 1. Thessalonischer (IThess) 4,15 315 4,15-17 315 4,16 347 4,17 309, 315-317, 345-351 5,5 347 5,8 13 1. Timotheus (ITim) 1,15 333 2,4 297 4,1 101, 263, 297 4,1f 263, 297-305 4,3 263, 303 6,12 15 1. Petrus (IPetr) 2,2 205 2. Petrus (IIPetr) 3,8 357, 443 3,13 377 Hebräer (Heb) 1,10f 375 1,11f 375 4,12 17 Jakobus (Jak) 5,17 9 Offenbarung (Apk) 7,1 347 12,3 11

Sonstige antike Schriften Acta Pauli (et Theclae) ActThe 15 ActPaul 5 361 Acta Pilati ActPil 7 5 Aischylos, Agamemnon 1590 189 Anacletus Romanus Ep. 3 95 Apocalypsis Esdrae ApkEsra 14 109 Apocalypsis Petri ApkPetr 4,13 325, 367 Aratus Phaenomena 379 Aristobulus Frg. 2 219 Ps.-Augustinus Sermo 201 361 Chrysippus Solensis 2,68 223 Claudius Aelianus De natura animalium 17,40 189 Clemens Alexandrinus Paedagogus 1,6,39,4 209 Clemens Romanus IClem 5 359 Cyrillus Alexandrinus Contra Julianum 168A 109 Diodorus Bibliotheca historica 3,23 189 9,35 189 Liber Enoch äthHen 51 205 Eusebius Caesariensis, Commentarii in psalmos 88,7 81 Demonstratio Evangelica 8,1,44 155 Praeparatio Evangelica

4,7,2-8,1 4,8,4-9,2 8,10,8 10,10 Historia ecclesiastica 1,6,2 1,7,11 1,13 3,1f 7,18,1-3 10,4,12 Eusebius Emesenus, De arbore fici 20 De Filio 19 Homilia 26,25 Galenus De sanitate tuenda 6 Herodotus Historiae 1,79-86 1,107-120 1,119 1,178 1,205-214 2,21 3,23.98.106 4,16-21.48-50.59f.64f 7,114 Hesiod Erga 72 405 Theogonia 183-186 573 Homer Ilias 3,82f

293 291 219 439 155 155 5 359 5 387 223 185 17 209 337 189 189 337 337 355 355 355 293 431 255 189 431 393

468

Horaz

Indices

6,146-149 24,495

Carmen 1,16 2,13 Ignatius Antiochenus IgnEph 20,2 Julianus Frg. 34 Ps.-Maximus Taurinensis Sermo 9/69 Methodius De resurrectione 1,35,4 Origenes Contra Celsum 4,23 4,72 6,44 De principiis 1,Praef 6 1,5,4 3,2 4,3,15 Ovid Metamorphoses 4,508f 6,619-652 Philostratos

425 443 431 431 213 109 361 77 255 255 421 155 155 155 155 189 189

Vita Apollonii 6,42 8,10 Photius Lexicon A 1049 Plato Atheniensis Euthydemus 297b-c Protagoras 320c–328d Respublica 426e Plutarchus Chaeronensis De superstitione 13 Vita Polycarpi 3-5 Porphyrius De philosophia ex oraculis fr. 304f Smith fr. 314 Smith Strabo Amasiotes Geographica 11,2,19 16,4,9 Thukydides Atheniensis Historiae 2,70

133 105 21 127 431 127 293 219 293 291 189 189 189