Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen: Teil 3 Siebente Klasse [Dreizehnte, unveränderte Auflage., Reprint 2021] 9783112601662, 9783112601655


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German Pages 296 [384] Year 1922

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Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen: Teil 3 Siebente Klasse [Dreizehnte, unveränderte Auflage., Reprint 2021]
 9783112601662, 9783112601655

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Deutsches Lesebuch für

höhere Mädchenschulen (Lyzeen) von

Karl Hessel,

Dritter Teil.

Siebente Klasse. Dreizehnte, unveränderte Auflage.

Bonn 1921.

A. Marcus und E. Weber- Verlag.

Vorwort zur neunten Auflage. Das vorliegende, in acht Auflagen verbreitete deutsche Lesebuch für höhere Mädchenschulen folgt auch in dieser neuen Auslage seinen alten Grundsätzen, die sich theoretisch und praktisch bewährt haben, wenngleich die Stosse mannigfach verschoben und erweitert werden mußten, entsprechend den seit August 1908 in Preußen eingeführten Lehrplänen. Die jetzt verlangte Fülle des Stoffes zwang auch dazu, für jeden Jahrgang der Schule einen besonderen Band zu schaffen.

Jene alten Grundsätze sind aber kurz folgende: die gewählten Stücke sind getreu nach dem Original abgedruckt, wo dies nur irgend zu erlangen war. Kleine Ab­ weichungen, wie Tilgung entbehrlicher Fremdwörter, sind bei noch lebenden Verfassern nur mit deren Zustimmung vorgenommen worden. Lesestücke, die, wie man leider so oft findet, unterzeichnet sind: „Nach Grimm", oder gar: „Nach Schwab, Andrä, Becker und andern" sucht man hier vergebens. Sint, ut sunt, aut non sint! soll hier gelten. Handelt es sich doch bei deutschen Lesestücken für die Schule in erster Linie nicht um das Stoffliche, sondern um die Form. Das deutsche Lesebuch ist dazu da, um die Schüler deutsch zu lehr en, nicht um zugleich ein Handbuch für Geschichte, Erdkunde und Naturkunde zu sein. Wo solche Stücke in Masse auftreten, lediglich um des Inhaltes willen, z. B. geringwertige patriotische Gedichte, da sträuben sich die Schüler und zum Glück auch die Lehrer dagegen. Das wird einfach nicht gelesen und bleibt also ohne Wirkung, und das ist noch das Beste davon.

IV

Vorwort.

Die schöne Form, die jedesmal dem Verständnis und dem Jnteressenkreise des angenommenen Entwicklungsstan­ des angemessene schöne Form allein ist es, die detr Schüler dazu bringt, oft und mit Lust ein und dasselbe Stück zu lesen, ohne Aufforderung des Lehrers, zur eigenen Freude und Erholung. Nur dann wirkt das Stück unwillkürlich auf die Ausdrucksweise und den Gedankenkreis des Schülers bildend ein. Abweichungen in Wortform und Satzbau von dem, was wohl als Sprachregel gilt, bleiben ruhig stehen, als kennzeichnend für den Schriftsteller, als Beleg für die Mannigfaltigkeit und das lebensvoll sich Entwickelnde und sich Umgestaltende des deutschen Ausdrucks. Auch alt« modische Wendungen und Ausdrücke bleiben stehen, z. B. in Sagen und Schwänken, die aus alten Zeiten stammen, wie Eulenspiegel. Vor allem auch bleiben mundartliche AnHange stehen. All solche Abweichungen vom landläufigen Ausdruck sind der Stolz unserer Sprache, sie geben auch willkommenen Anlaß zu sprachlichen Erörterungen mit den Schülern. Sodann ist tont 4. Schuljahr ab stets der Name des Verfassers an auffälliger Stelle genannt, damit er von Haus aus als geschlossene, bestimmte Persönlichkeit dem Kinde entgegentritt. Veraltetes ist noch mehr als bisher ausgeschieden worden, wie Gellert und andere jetzt über­ wundene Autoren. Das Unterhaltende, Frische, Launige ist in den Vordergrund gesteckt, soweit die Lehrpläne nicht für anderes den Raum verlangen. Wo die Lehrpläne ge­ schichtliche und realistische Stoffe fordern, sind diese nur Werken entnommen, die als Uassisch anerkannt sind, oder deren Verfasser in ihrem Gebiet völlig auf der Höhe stehen und ein gutes Deutsch schreiben. Dabei ist möglichst ver­ mieden, Ausschnitte aus größeren Aussätzen zu geben, denen die Abrundung zu fehlen pflegt, und wo die Verzahnungen erkennbar bleiben; statt dessen sind Sachen gewählt, die in sich gegliedert und gerundet sind, wie z. B. die herr­ lichen Naturbilder von Heinrich Seidel.

Vorwort.

V

Wer sucht, der findet! Jahrelang habe ich die Litera­ tur emsig auf solche Stücke hin durchsucht, und nach und nach, auch mit Hilfe treuer Genossen, eine Fülle vorzüglicher neuer Lesestücke entdeckt. Nur hier und da, wo das Vorhandene das nicht er­ füllt, was wir hier als Forderung aufstellen müssen, habe ich mich entschlossen, selbst einiges auszuarbeiten, so vor allem in dem vorliegenden Band die deutsche und antike Heldensage, sowie einige Sagen und Schilderungen deut­ scher Städte. Die Inhaltsverzeichnisse sind etwas vereinfacht wor­ den, aber hoffentlich ausführlich genug, der Hinweis auf Kommentare ist fortgeblieben, da manche mehr versprechen, als sie halten, da immer neue Erklärungsbücher auftau­ chen oder die bestehenden neu aufgelegt werden, so daß einer in den Kommentaren, die ihm zur Hand sind, doch oft das Gewünschte an der angegebenen Stelle nicht vor­ findet. Wer aber selbständig in Gude, Dietlein und Polack, Leimbach, Lüben und Racke usw. sucht, wird ja auch selbst finden. Einige sprachliche und sachliche Erläuterungen sind am Ende des Buches gegeben worden. Das Format ist kleiner, die Zeilen kürzer als sonst wohl bei Lesebüchern üblich. Dies geschah in Befolgung hygienischer Grundsätze, denn lange Zeilen zwingen den Leser, das Auge oder gar den Kopf beständig zu drehen, die Übersicht wird nur gewahrt bei beschränkter Zeilen­ länge. Die Anordnung nach dem Alphabet der Verfasser­ namen hat sich so gut bewährt, daß sie für die Mittelstufe beibehalten ist. Schüler und Lehrer finden sich schnell zu­ recht, das Kind achtet von vorherein auf die Namen der Verfasser und verbindet besonders mit den Schriftstellern, die häufiger vertreten sind, schon früh bestimmte An­ schauungen und Urteile, so daß dies die beste Vorübung zu späterer Betrachtung nach literarhistorischem Gesichts­ punkt ist. So wird auch das Lesebuch ungezwungen z»

VI

SoirootL

einem schönen, bunten, herzerfreuenden Garten, wo man sich gerne ergeht, während die Häufung gleichartiger Stoffe ermüdend wirkt. Das Inhaltsverzeichnis sorgt 'bofür, daß man das Zusammengehörige auch als solches mit dem Blicke des Auges überschauen und rasch aufsuchen kann.

Koblenz, November 1909. Dr. Star! Hessel,

Direktor der Hildaschule.

Zur zwölften Auflage. Zehnte, elfte und zwölfte Auflage sind unverändert geblieben. Es war die Absicht, mit Hilfe einiger bewährter Freunde und Kollegen die 12. Auflage völlig umzugkstalten. Im Juli 1914 lagen sämtliche Bände druckreif da. Der Ausbruch des gewaltigen Krieges veranlaßte uns aber, die Arbeit ruhen zu lassen, da nach wieder eingetretenem Frieden selbstverständlich mancherlei neue Dinge auch von den Lesebüchern zu berücksichtigen sein werden. Koblenz, Februar 1915.

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einem schönen, bunten, herzerfreuenden Garten, wo man sich gerne ergeht, während die Häufung gleichartiger Stoffe ermüdend wirkt. Das Inhaltsverzeichnis sorgt 'bofür, daß man das Zusammengehörige auch als solches mit dem Blicke des Auges überschauen und rasch aufsuchen kann.

Koblenz, November 1909. Dr. Star! Hessel,

Direktor der Hildaschule.

Zur zwölften Auflage. Zehnte, elfte und zwölfte Auflage sind unverändert geblieben. Es war die Absicht, mit Hilfe einiger bewährter Freunde und Kollegen die 12. Auflage völlig umzugkstalten. Im Juli 1914 lagen sämtliche Bände druckreif da. Der Ausbruch des gewaltigen Krieges veranlaßte uns aber, die Arbeit ruhen zu lassen, da nach wieder eingetretenem Frieden selbstverständlich mancherlei neue Dinge auch von den Lesebüchern zu berücksichtigen sein werden. Koblenz, Februar 1915.

Erste Abteilung:

Gedichte. Ernst Moritz Arndt. 1. Morgcngcbct. Die Nacht ist nun vergangen. Morgen steht so herrlich da. alle Blumen prailgen alle Bäume fern und nah; Auf Feldern und aus Wiesen, In Wald und Berg und Tal Wird Gottes Macht gepriesen Von Stimmen ohne Zahl.

1. Der Und Und

2. Die frommen Nachtigallen, Sie klingen Hellen Freildeuklang, Die Lerchen höchst vor allen, Zum Himmel tragen sie Gesang, Der Kuckuck aus den Zweigen Und auch der Zeisig klein, Sie wollen sich dankbar zeigen, 's will keiner hinten sein. Das Wild im grünen Walde, Vogel auf dem grünen Baum, priesen also balde Vater übcrm Stcrnenraum? Es sumscte die Imme, Das Würmchen seine Lust, Und ich hätt keine Stimme Des Lobes in der Brust? «effel, Llstbuch. 3. 13 «»ft. M. 1

3. Der Sie Den

r

Arndt.

Bechstein.

4. O Herr, laß mich auch heute In deiner Liebe wandeln treu. Daß ich der Sünden Beute, Der Eitelkeiten Spiel nicht fei; Laß mich nach deinem Bilde Den Weg der Tugend gehn, So wird der Tag mir milde. So kommt der Abend schön.

2. Ballade. 1. Und die Sonne machte den weiten Ritt um die Welt. Und die Sternlcin sprachen: „Wir reisen mit um die Welt." Und die Sonne, sie schalt sie: „Ihr bleibt zu Haus! Denn ich brenn euch die goldncn Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt." 2. Und die Sternlcin gingen zum lieben Mond in der Nacht, Und sie sprachen: „Tu, der auf Wolken thront in der Nacht, Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein, Er verbrennet uns nimmer die Äugclcin!"

Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. 3. Nun willkommen, Sternlcin und lieber Mond in der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt in der Nacht! Kommt und zündet die himmlischen Lichter an. Daß ich lustig mitschwärmcn und spielen kann In den freundlichen Spielen der Nacht.

Ludwig Bechstein. 3. Landgraf Ludwig und der Löwe. 1. Der hcilge Ludwig tritt hervor Aus Wartburgs hochgcwölbtcm Tor, Er grüßet fromm den Morgenstrahl Und schaut herab aus Stadt und Tal.

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Arndt.

Bechstein.

4. O Herr, laß mich auch heute In deiner Liebe wandeln treu. Daß ich der Sünden Beute, Der Eitelkeiten Spiel nicht fei; Laß mich nach deinem Bilde Den Weg der Tugend gehn, So wird der Tag mir milde. So kommt der Abend schön.

2. Ballade. 1. Und die Sonne machte den weiten Ritt um die Welt. Und die Sternlcin sprachen: „Wir reisen mit um die Welt." Und die Sonne, sie schalt sie: „Ihr bleibt zu Haus! Denn ich brenn euch die goldncn Äuglein aus Bei dem feurigen Ritt um die Welt." 2. Und die Sternlcin gingen zum lieben Mond in der Nacht, Und sie sprachen: „Tu, der auf Wolken thront in der Nacht, Laß uns wandeln mit dir, denn dein milder Schein, Er verbrennet uns nimmer die Äugclcin!"

Und er nahm sie, Gesellen der Nacht. 3. Nun willkommen, Sternlcin und lieber Mond in der Nacht! Ihr verstehet, was still in dem Herzen wohnt in der Nacht! Kommt und zündet die himmlischen Lichter an. Daß ich lustig mitschwärmcn und spielen kann In den freundlichen Spielen der Nacht.

Ludwig Bechstein. 3. Landgraf Ludwig und der Löwe. 1. Der hcilge Ludwig tritt hervor Aus Wartburgs hochgcwölbtcm Tor, Er grüßet fromm den Morgenstrahl Und schaut herab aus Stadt und Tal.

Bechstein.

Bornemann.

3

2. Und als er so hinunterschaut, Schreckt ihn ein donncrgleichcr Laut. Er wendet sich nach dem Geschrei Und sicht bestürzt den Löwen frei, 3. Den Löwen, den man ihm geschenkt. Der seinen Kerker heut gesprengt; Sein Haupt, vom Mähnenhaar umrollt, Bewegt er wild, die Stimme grollt. 4. Und seiner Augen Flammenstern Ist starr gerichtet auf den Herrn; Doch dieser blickt so fest ihn an, Wie ihm der Löwe kaum getan. 6. Und Auge fest in Auge ruht. Der Landgraf aber droht voll Mut. „Gleich lege dich, mein edles Tier! Bei meinem Zorn befehl ich's dir." 6. Da hat der Löwe sich, erschreckt. Zu Ludwigs Fristen hingcstrcckt, Es hielt die Riesenkraft int Bann Der Zornblick von dem frommen Mann. 7. Ein fester Blick, ein kühner Mut, Die sind zu allen Zeiten gut. Der Leu des feindlichen Geschicks Weicht ost dem Feuer kühnen Blicks.

Wilhelm Bornemann. 4. Jägerlied. 1. Im Wald und auf der Heide, Da such ich meine Freude, Ich bin ein Jägersmann! Den Wald und Forst zu hegen. Das Wildbret zu erlegen. Hab meine Freude dran. Halli, hallo! Ha? meine Freude dran.

1*

Bechstein.

Bornemann.

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2. Und als er so hinunterschaut, Schreckt ihn ein donncrgleichcr Laut. Er wendet sich nach dem Geschrei Und sicht bestürzt den Löwen frei, 3. Den Löwen, den man ihm geschenkt. Der seinen Kerker heut gesprengt; Sein Haupt, vom Mähnenhaar umrollt, Bewegt er wild, die Stimme grollt. 4. Und seiner Augen Flammenstern Ist starr gerichtet auf den Herrn; Doch dieser blickt so fest ihn an, Wie ihm der Löwe kaum getan. 6. Und Auge fest in Auge ruht. Der Landgraf aber droht voll Mut. „Gleich lege dich, mein edles Tier! Bei meinem Zorn befehl ich's dir." 6. Da hat der Löwe sich, erschreckt. Zu Ludwigs Fristen hingcstrcckt, Es hielt die Riesenkraft int Bann Der Zornblick von dem frommen Mann. 7. Ein fester Blick, ein kühner Mut, Die sind zu allen Zeiten gut. Der Leu des feindlichen Geschicks Weicht ost dem Feuer kühnen Blicks.

Wilhelm Bornemann. 4. Jägerlied. 1. Im Wald und auf der Heide, Da such ich meine Freude, Ich bin ein Jägersmann! Den Wald und Forst zu hegen. Das Wildbret zu erlegen. Hab meine Freude dran. Halli, hallo! Ha? meine Freude dran.

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4

Bornemarm. 2. Das Huhn im schnellen Fluge, Die Schncpf im Zickzackzuge Tress ich mit Sicherheit. Die Sauen, Reh und Hirsche Erleg ich auf der Pirsche, Der Fuchs läßt mir sein Kleid Halli, hallo! Der Fuchs läßt mir sein Kleid. 3. Kein Heller in der Tasche, Ein Schlückchen aus der Flasche, Ein Stückchen schwarzes Brot, Den freuen Hund zur Seite, Wenn ich den Wald durchschreite. Dann hat es keine Not. Halli, hallo! Dann hat cs keine Not. 4. So zieh ich durch die Wälder, So eil ich durch die Felder Wohl hin den ganzen Tag; Dann fliehen meine Stunden Gleich flüchtigen Sekunden, Eil ich dem Wilde nach. Halli, hallo! Eil ich dem Wilde nach.

6. Wenn sich die Sonne neiget. Der düstre Nebel steiget. Das Tagwerk ist getan. Dann kehr ich von der Heide Zur häuslich stillen Freude, . Ein froher Jägersmann. Halli, hallo! Ein froher Jägersmann.

Bürger.

ColShorn,

Gottfried August Bürger. s Die Schatzgräber. Ein Winzer, der am Tode lag, Rief feine Kinder an und sprach: „In unserm Weinberg liegt ein Schatz; Grabt nur darnach!" — „An welchem Platz? 5 Schrie alles laut den Vater an. „Grabt nur!" O weh! da starb der Mann. Kaum war der Alte bcigcschafft. So grub man nach aus Leibeskraft. Mit Hacke, Karst und Spaten ward 10 Der Weinberg um und um gescharrt. Da war kein Kloss, der ruhig blieb,. Man warf die Erde gar durchs Sieb Und zog die Harken kreuz uud quer Nach jedem Steinchen hin und her. 15 Allein da ward kein Schatz verspürt, Und jeder hielt sich angeführt.

Doch kaum erschien das nächste Jahr, So nahm man mit Erstaunen wahr. Dass jede Rebe dreifach trug. 20 Da wurden erst die Söhne klug Und gruben nun jahrein, jahraus Des Schatzes immer mehr heraus.

Theodor Colshorn. 6. Rernteremterenrteintem. Gealtert war der alte Fritz, Zur Neige ging sein sprudelnder Witz; Drum ward er unwirsch oft und murrend. Sprach abgebrochen, kurz und schnurrend, 6 Und so ihn jemand nicht gleich verstand. So ward er übel angerannt.

Bürger.

ColShorn,

Gottfried August Bürger. s Die Schatzgräber. Ein Winzer, der am Tode lag, Rief feine Kinder an und sprach: „In unserm Weinberg liegt ein Schatz; Grabt nur darnach!" — „An welchem Platz? 5 Schrie alles laut den Vater an. „Grabt nur!" O weh! da starb der Mann. Kaum war der Alte bcigcschafft. So grub man nach aus Leibeskraft. Mit Hacke, Karst und Spaten ward 10 Der Weinberg um und um gescharrt. Da war kein Kloss, der ruhig blieb,. Man warf die Erde gar durchs Sieb Und zog die Harken kreuz uud quer Nach jedem Steinchen hin und her. 15 Allein da ward kein Schatz verspürt, Und jeder hielt sich angeführt.

Doch kaum erschien das nächste Jahr, So nahm man mit Erstaunen wahr. Dass jede Rebe dreifach trug. 20 Da wurden erst die Söhne klug Und gruben nun jahrein, jahraus Des Schatzes immer mehr heraus.

Theodor Colshorn. 6. Rernteremterenrteintem. Gealtert war der alte Fritz, Zur Neige ging sein sprudelnder Witz; Drum ward er unwirsch oft und murrend. Sprach abgebrochen, kurz und schnurrend, 6 Und so ihn jemand nicht gleich verstand. So ward er übel angerannt.

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Col-Horn. Am schlimmsten war's bei Musterungen, Wenn die Kanonen den Grundbaß jungen. Zwar die Herrn Adjutanten, 10 Tic ihn von innen und außen kannten. Die verstanden den Alten sofort: Sie lasen vom Munde ihm das Wort. Doch wehe den Extraordonnan'zcn! Die tät er oft nicht schlecht kuranzen. — 15 Bei einem solchen Manöver war Einst fortgeschickt die gesamte Schar Adjutanten und Ordonnanzossizicre, Sie jagten, als ob der Sturm sie entführe. Es war dem König nur noch zur Hand 20 Ein einziger junger Leutenant. Dem war das Herz nicht wenig beschwert: Seit einer Stunde hat er gehört Alle Befehle nach hier und dort; Verstanden hatt' er kein einziges Wort. 25 „Ha!" seufzte der Leutenant still für sich, „Ha! Kommt die Reihe jetzt an dich. Du bist verloren!" — Da hört er schon Des Königs kurzen, gebrochenen Ton: „Leutenant Klemm!" rief hastig der Fritz, 30 Reit Er zum General Scvdlitz —" • Weiter verstand er nicht ein Wort, Das andre trugen die Lüste fort, DaS schwirrte wie ein schnarrendes Rm: „Remtcrcmtcremtemtem!" 35 Einen Moment sann der Ärmste nach. Er stand, als sei er gerührt vom Schlag. „Reit Er!" rief der König voll Hast. Da hatte der Leutenant sich schnell gefaßt; Er jagt davon mit Ungestüm, 40 Als sitze das Unglück hinter ihm. „Exzellenz, Seine Majestät befehlen:

Tolrhorn. ComeliuS.

Nemteremtcrcmtemtem!" So rief er und machte rechtsumkehrt. So rasch, wie der Blitz um den Kirchturm fährt. 45 Und ritt, als sitz ihm der Tod an den Sohlen, Als wollt er beim König das Leben holen. — Tas Manöver verlief ganz ungestört; Als der König aber den Spast gehört. Da hat er sich weidlich satt gelacht 60 Und den Klemm zum Adjutanten gemacht.

Peter Cornelius. 7. Die Hirten. 1. Hirten wachen im Feld; Nacht ist rings auf der Welt; Wach sind die Hirten alleine Im Haine. 2. Und ein Engel so licht Grübet die Hirten und spricht: „Christ, das Heil aller Frommen, Ist kommen!" 3. Engel singen umher: „Gott int Himmel sei Ehr! Und den Menschen hienieden Sei Frieden!"

4. Eilen die Hirten fort, Eilen zum hcilgcn Ort, Beten an in den Windlein Das Kindlein.

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Tolrhorn. ComeliuS.

Nemteremtcrcmtemtem!" So rief er und machte rechtsumkehrt. So rasch, wie der Blitz um den Kirchturm fährt. 45 Und ritt, als sitz ihm der Tod an den Sohlen, Als wollt er beim König das Leben holen. — Tas Manöver verlief ganz ungestört; Als der König aber den Spast gehört. Da hat er sich weidlich satt gelacht 60 Und den Klemm zum Adjutanten gemacht.

Peter Cornelius. 7. Die Hirten. 1. Hirten wachen im Feld; Nacht ist rings auf der Welt; Wach sind die Hirten alleine Im Haine. 2. Und ein Engel so licht Grübet die Hirten und spricht: „Christ, das Heil aller Frommen, Ist kommen!" 3. Engel singen umher: „Gott int Himmel sei Ehr! Und den Menschen hienieden Sei Frieden!"

4. Eilen die Hirten fort, Eilen zum hcilgcn Ort, Beten an in den Windlein Das Kindlein.

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8

Dieffenbach.

Georg Christian Dieffenbach, 8. Der Osterhas. 1. Der Has, der Has, der Osterhas Ist eben fortgcsprungcn; Wir hätten gerne ihn erwischt, Doch ist's uns nicht gelungen. 2.' Gewiss hat Eier er gelegt In alle dunkeln Ecken! Das Osterhäslcin liebt es sehr. Die Eier zu verstecken.

3. Wir suchen überall mit Fleiß. Juchhe! juchhe! gesunden! Seht her! ein rotes Hasenei; Das soll mir trefflich munden!

4. Die Hühner legen weiße nur. Die Hascu aber rote Und gelbe, blaue auch dazu: So ist es Hasenmode. 5. Doch Daß Und

Die schmecken noch einmal so gut. das ist unsre Klage, »ns der Has nur Ostern legt nicht an jedem Tage.

6. Gewiß kommt auch im nächsten Jahr Der Osterhas gegangen; Dann geben alle wir recht acht. Damit wir ihn uns fangen.

7. Mit bunten Blumen wollen wir Ihn füttern und ihn Pflegen! Dafür soll.er uns alle Tag Biel Ostereier legen!

Eichendorff, kntlin.

Joseph Freiherr von Eichendorff. 9. GotteS Segen. 1. Das Kind ruht aus vom Spielen. Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gottes im Kühlen Getreulich halten Wacht. 2. Der Sie Das

Am Bettlcin still sie stehen. Morgen graut noch kaum. küssen's, eh sie gehen. Kindlein lacht im Traum.

Karl EnSlin. 10. Schlittschuhlauf. 1. Herbei, heran Auf die glänzende Bahn! Sicherer Boden von Eis deckt den Fluß; Schnallet den eisernen Schnh an den Fuß, Schreitet und gleitet mit munterem Sinn Dahin, dahin!

2. Hinab, hinauf In dem schwebenden Lauf! Stürmt auch und brauset der grimmige Nord, Schreiten und gleiten wir mutig doch fort. Warm ist das Herzblut und heiter der Sin», Dahin, dahin!

11. Hahnenrnf. 1. Zm Hof auf dem Balke», Da sitzet der Hahn Und träumt von den Taten, Die er schon getan.

Eichendorff, kntlin.

Joseph Freiherr von Eichendorff. 9. GotteS Segen. 1. Das Kind ruht aus vom Spielen. Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gottes im Kühlen Getreulich halten Wacht. 2. Der Sie Das

Am Bettlcin still sie stehen. Morgen graut noch kaum. küssen's, eh sie gehen. Kindlein lacht im Traum.

Karl EnSlin. 10. Schlittschuhlauf. 1. Herbei, heran Auf die glänzende Bahn! Sicherer Boden von Eis deckt den Fluß; Schnallet den eisernen Schnh an den Fuß, Schreitet und gleitet mit munterem Sinn Dahin, dahin!

2. Hinab, hinauf In dem schwebenden Lauf! Stürmt auch und brauset der grimmige Nord, Schreiten und gleiten wir mutig doch fort. Warm ist das Herzblut und heiter der Sin», Dahin, dahin!

11. Hahnenrnf. 1. Zm Hof auf dem Balke», Da sitzet der Hahn Und träumt von den Taten, Die er schon getan.

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TnSlin.

In freudigem Stolze, Weis; selber uicht, wie. Schreit er in die Lüfte Sein Kikeriki! Kikriki! kikriki! 2. Es grauet und dämmert Der Tag durch die Nacht, Da ist auch der Wecker Schon wieder erwacht. Er sinnet und denket: Jst's wohl noch zn früh? Dann schmettert er kräftig Sein Kikeriki! Kikriki! kikriki! 3. Doch still noch ist alle». Jetzt flattert der Hahn Vom Balken und schauet Das Hühuerh.uls an. Ter Hauptmann des Hofes Macht rührig die Rund: Er wecket die Hennen, Die Katz und den Hund. Kikriki! kikriki! 4. Das Morgenrot glänzet Ins neblige Tal; Zum Fenster eindringet Der leuchtende Strahl. Der Hahn schreit gewaltig. Der Tag ist schon hie! Herans nun, ihr Schläfer! Ki-kikeriki! Kikriki! kikriki! 6. Da springen die Leute Zum Bette heraus. Wie trippelt's und trappelt'S Und poltert's im Haus!

EnSlin.

Falke.

Der Hahn spreizt die Flügel, Stolziert wie ein Held, Als hätt' er mit Krähen Erobert die Welt. Kikrili! Ii tritt!

Gustav Falke.

12. Die Sorglichen. 1. Im Frühling, als der Märzwind ging, MS jeder Zweig voll Knospen hing.

Da fragten sie mit Zagen:

WaS wird der Sommer sagen? 2. Und als das Korn in Fülle stand. In lauter Sohne briet daS Land,

Da seufzten sie und schwiegen: Bald wird der Derbstwind fliegen. 3. Der Herbstwind blies die Bäume an Und liest auch nicht ein Blatt d'aran.

Sie sahn sich an: Dahinter Kommt nun der böse Winter.

4. Das war nicht eben falsch gedacht. Der Winter kam auch über Nacht. Die armen, armen Leute,

WaS sorgen sie nun heute? 6. Sie sitzen hinterm Ofen still

Und warten, ob's nicht tauen will. Und bangen sich und sorgen

Um morgen.

11

EnSlin.

Falke.

Der Hahn spreizt die Flügel, Stolziert wie ein Held, Als hätt' er mit Krähen Erobert die Welt. Kikrili! Ii tritt!

Gustav Falke.

12. Die Sorglichen. 1. Im Frühling, als der Märzwind ging, MS jeder Zweig voll Knospen hing.

Da fragten sie mit Zagen:

WaS wird der Sommer sagen? 2. Und als das Korn in Fülle stand. In lauter Sohne briet daS Land,

Da seufzten sie und schwiegen: Bald wird der Derbstwind fliegen. 3. Der Herbstwind blies die Bäume an Und liest auch nicht ein Blatt d'aran.

Sie sahn sich an: Dahinter Kommt nun der böse Winter.

4. Das war nicht eben falsch gedacht. Der Winter kam auch über Nacht. Die armen, armen Leute,

WaS sorgen sie nun heute? 6. Sie sitzen hinterm Ofen still

Und warten, ob's nicht tauen will. Und bangen sich und sorgen

Um morgen.

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Falle.

13. Was haben denn wir Schneider anch -rotz für ein Gewicht! 1. Der Niese sitzt am Brückenhaus Und will den Zoll erheben. Der Meister Zlvirn im WanderslauS Will ihm den Zoll nicht geben: Zoll hin, Zoll her! Den zahl ich nicht.

Ganz sicher nicht! Was haben denn wir Schneider Auch groß für ein Gewicht!

2. Der Riese fährt ihm ins Gesicht

Mit Augen groß wie Räder: Hier geht'S nach Maß nicht und Gewicht, Zoll zahlen muß hier jeder. Sein breiter Rücken sperrt den Steg,

Den ganzen Steg: Dann mußt du eben schwimmen. Sonst kommst du hier nicht weg.

3. Stromabwärts treibt ein Lindenblatt,

Der Meister sieht es segeln Und denkt: Das Ding kommt dir zustatt. Wer zankte sich mit Flegel»». Zoll hin, Zoll her !

Den zahll ich nicht,

Ganz sicher nicht! WaS haben denn wir Schneider

Auch groß für ein Gctvicht!

4. Ein Sprung — so sah ich all mein Tag Roch keinen Menschen springen. Ein Heuschreck, »oenn er Mut hat, mag Es ans die Hälste bringen.

DaS Blältlcin schwankt ein wenig kaum. Ganz wenig kaum.

Der Schneider hat's ersprungen So «ben noch am Saum.

Falke. Fechner.

6. Der Meister auf dem Blättlein steht Und rudert mit der Elle, Die stolzeste Fregatte geht Richt sichrer durch die Welle. Zoll hin, Zoll her! Den zahl ich picht.

Ganz sicher nicht! Was haben denn wir Schneider Auch groß für ein Gewicht!

6. Der Niese sieht vom Brückensteg

Die lustige Gondel schwimmen. Da schwimmt ein Gröfchlcin Zoll ihm weg, DaS mag ihn baß ergrimmen. Und dann der kecke Schneidermut, Der Schneidcrmut,

Der also sich erdreistet. Wie bringt ihn der in Wut!

Gustav Theodor Fechner (MiseS). 14. Die vier Hühnchen. Der Hahn hat mir heut morgen früh Erzählet dies Geschichtchen hie: 1. Es ist nun grade Jahr und Tag, Wie ich mich wohl erinnern mag.

Da fasten vier Hühnchen auf einem Stakete, Worüber ein grünes Zweiglcin wehte.

2. Die Hühnchen, die wollten recht lustig sein. Da siel's dem einen der viere ein. Hinauf zu springen zum Zweiglcin oben; Das wollten die andern auch erproben. 3. Das Die Das

Wohl vierte droben unten,

dreien der Sprung ganz gut gelang. leider zu niedrig sprang; erhoben ein frohes Gekrätze, das schrie Zeter und Wehe.

13

Falke. Fechner.

6. Der Meister auf dem Blättlein steht Und rudert mit der Elle, Die stolzeste Fregatte geht Richt sichrer durch die Welle. Zoll hin, Zoll her! Den zahl ich picht.

Ganz sicher nicht! Was haben denn wir Schneider Auch groß für ein Gewicht!

6. Der Niese sieht vom Brückensteg

Die lustige Gondel schwimmen. Da schwimmt ein Gröfchlcin Zoll ihm weg, DaS mag ihn baß ergrimmen. Und dann der kecke Schneidermut, Der Schneidcrmut,

Der also sich erdreistet. Wie bringt ihn der in Wut!

Gustav Theodor Fechner (MiseS). 14. Die vier Hühnchen. Der Hahn hat mir heut morgen früh Erzählet dies Geschichtchen hie: 1. Es ist nun grade Jahr und Tag, Wie ich mich wohl erinnern mag.

Da fasten vier Hühnchen auf einem Stakete, Worüber ein grünes Zweiglcin wehte.

2. Die Hühnchen, die wollten recht lustig sein. Da siel's dem einen der viere ein. Hinauf zu springen zum Zweiglcin oben; Das wollten die andern auch erproben. 3. Das Die Das

Wohl vierte droben unten,

dreien der Sprung ganz gut gelang. leider zu niedrig sprang; erhoben ein frohes Gekrätze, das schrie Zeter und Wehe.

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1*

Fechner.

Fischer.

4. Die dreie wollten recht lustig sein. Da fiel's dem einen der dreie ein. Zu springen noch nach dem Zweiglein darüber; „Ei," riefen alle, „je höher, je lieber!" 6. Wohl zweien der Sprung ganz gut gelang, Das eiile leider zu niedrig sprang; Die oben erhoben ein frohes Gekrähe, Die unten schrieen Zeter und Wehe. 6. Die zlveie wollten recht lustig sein. Da fiel's dem einen der zweie ein. Hinauf zu springen noch vollcirds zur Spitzen. Das andere rief: „Da will ich mit sitzeu!" 7. Dem einen der Sprung ganz gut gelang, Das andere leider zu niedrig sprang; Das droben erhob ein frohes Gekrähe, Die unten schrieen Zeter und Wehe. 8. Das Hühnchen, das jetzt säst oben drauf. Seitdem zum große» Hahn wuchs aus; Der hat sich den Baum zum Sitz erwählet. Das ist der Hahn, der dies erzählet.

9. Die unten schrieen noch lange glucks. Da kam und fraß sie alle der Fuchs; Den droben mußt er sich lassen vergehen. Der lacht ihn aus von seinen Höhen. 10. So geht es zu in dem Hühnerreich, Es will jedes auf einen grünen Zweig; Doch alle können nicht oben sitzen. Drei fallen, eines gelanget zur Spitzen.

Johann Georg Fischer. 15. Der alte Fritz ans Sanssouci. 1. Zu Sanssouci beim heitren Mahl Saß einst in seinem Gartcnsaal

Der alte Prcußenkönig Fritz;

Ihn labte de- Franzosen Witz.

1*

Fechner.

Fischer.

4. Die dreie wollten recht lustig sein. Da fiel's dem einen der dreie ein. Zu springen noch nach dem Zweiglein darüber; „Ei," riefen alle, „je höher, je lieber!" 6. Wohl zweien der Sprung ganz gut gelang, Das eiile leider zu niedrig sprang; Die oben erhoben ein frohes Gekrähe, Die unten schrieen Zeter und Wehe. 6. Die zlveie wollten recht lustig sein. Da fiel's dem einen der zweie ein. Hinauf zu springen noch vollcirds zur Spitzen. Das andere rief: „Da will ich mit sitzeu!" 7. Dem einen der Sprung ganz gut gelang, Das andere leider zu niedrig sprang; Das droben erhob ein frohes Gekrähe, Die unten schrieen Zeter und Wehe. 8. Das Hühnchen, das jetzt säst oben drauf. Seitdem zum große» Hahn wuchs aus; Der hat sich den Baum zum Sitz erwählet. Das ist der Hahn, der dies erzählet.

9. Die unten schrieen noch lange glucks. Da kam und fraß sie alle der Fuchs; Den droben mußt er sich lassen vergehen. Der lacht ihn aus von seinen Höhen. 10. So geht es zu in dem Hühnerreich, Es will jedes auf einen grünen Zweig; Doch alle können nicht oben sitzen. Drei fallen, eines gelanget zur Spitzen.

Johann Georg Fischer. 15. Der alte Fritz ans Sanssouci. 1. Zu Sanssouci beim heitren Mahl Saß einst in seinem Gartcnsaal

Der alte Prcußenkönig Fritz;

Ihn labte de- Franzosen Witz.

Fisch«.

Fontane.

16

Drum sprach er, schlürfend seinen Wein: „Nur ein Franzos kann witzig sein!" 2. Da sprach Settoto aus Pommerland: „Mir sind auch deutsche Witze bekannt!

Bei Mollwitz schlug ja wie der Blitz

Den Feind zum erstenmal der Fritz; Den» mit Maria Theresien Rauft' er sich dort in Schlesien. 3. Und weiter war's bei Bunzelwitz, Wo wieder focht der König Fritz. Auch ist in Kunersdorf bekannt,

Dost man d^n König Fritz dort fand; Doch war da nicht der Held Prittwitz, So war er futsch, der König Fritz!"

4. Da schmunzelte auf seinem Sitz Der alte Preustenkönig Fritz. „Ja, Settoro," sprach er, „Er hat recht; Die Witze waren gar nicht schlecht!

Das war gesunder deutscher Witz;

Der lebe fort von Fritz zu Fritz!"

Theodor Fontane. 16. Herr von Nibbeck auf Nibbeck im Havelland. Herr von Nibbeck auf Nibbeck im Havelland,

Ein Birnbaum in seinem Garten stand. Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit, 5 Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl. Der von Nibbeck sich beide Taschen voll,

Und kam in Pantinen ein Junge daher. So rief et: „Junge, wist 'ne Beer?" Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn,

10 Summ man röwer, ick hebb 'ne Birn."

Fisch«.

Fontane.

16

Drum sprach er, schlürfend seinen Wein: „Nur ein Franzos kann witzig sein!" 2. Da sprach Settoto aus Pommerland: „Mir sind auch deutsche Witze bekannt!

Bei Mollwitz schlug ja wie der Blitz

Den Feind zum erstenmal der Fritz; Den» mit Maria Theresien Rauft' er sich dort in Schlesien. 3. Und weiter war's bei Bunzelwitz, Wo wieder focht der König Fritz. Auch ist in Kunersdorf bekannt,

Dost man d^n König Fritz dort fand; Doch war da nicht der Held Prittwitz, So war er futsch, der König Fritz!"

4. Da schmunzelte auf seinem Sitz Der alte Preustenkönig Fritz. „Ja, Settoro," sprach er, „Er hat recht; Die Witze waren gar nicht schlecht!

Das war gesunder deutscher Witz;

Der lebe fort von Fritz zu Fritz!"

Theodor Fontane. 16. Herr von Nibbeck auf Nibbeck im Havelland. Herr von Nibbeck auf Nibbeck im Havelland,

Ein Birnbaum in seinem Garten stand. Und kam die goldene Herbsteszeit

Und die Birnen leuchteten weit und breit, 5 Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl. Der von Nibbeck sich beide Taschen voll,

Und kam in Pantinen ein Junge daher. So rief et: „Junge, wist 'ne Beer?" Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn,

10 Summ man röwer, ick hebb 'ne Birn."

16

Fontane.

So ging es viel Jahre, bis lobesam Der von Nibbcck auf Ribbeck zu sterben kam. Er fühlte sein Ende, 's war Herbsteszeit, Wieder lachten die Dirnen weit und breit, 15 Da sagte von Nibbeck: „Ich scheide nun ab. Legt mir eine Birne mit ins Grabs"

Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhau-, Trugen von Nibbeck sie hinaus, Aste Bauern und Büdner, mit Feiergesicht 20 Sangen „Jesus, meine Zuversicht", Und die Kinder klagten, das Herze schwer: „He is dod int. Wer giwt uns nu 'ne Beer?" So klagten die Kinder. Das war nicht recht. Ach, sie kaiuiten den alten Nibbeck schlecht. 25 Der neue freilich, der knausert und spart, Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt. Aber der alte, vorahnend schon Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn, Der wußte genau, was damals er tat, 80 Als um eine Birn ins Grab er bat. Und im dritten Jahr, aus dem stillen HauS Ein Birnbaumsproßling sproßt heraus. Und die Jahre gehen wohl auf und ab. Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab, 85 Und in der goldenen Herbsteszeit Leuchtet'- wieder weit und breit. Unb' kommt ein Jung übern Kirchhof her. So slüstert's im Baume: „Wiste ne Beer?" Und kommt ein Mädel, so slüstert's: „Lütt Dirn, 40 Kumm man röwer, ick gcw di 'ne Birn."

So spendet Segen noch immer die Hand Des von Nibbeck auf Nibbeck im Havelland.

17

Fontane.

17. Der alte Zielen. 1. Joachim Hans von Sieten, Husaren-General, Äenl Feind die Stirne bieten.

Er tat's die hundertmal; Sie haben's all erfahren. Wie er die Pelze wusch Mit seinen Leibhusaren, Der Zieten aus dein Vusch.

2. Hei! Ivie den Feind sie bleuten Bei Hennersdorf und Prag, Bei Liegnitz und bei Leuthen Und weiter Schlag auf Schlag; Bei Torgau, Tag der Ehre, Nitt selbst der Fritz nach Haus, Doch Zieten sprach: „Ich kehre Erst noch mein Schlachtfeld aus."

3. Sic kamen nie alleine. Der Zielen und der Fritz, Der Donner war der eine. Der andre war der Blitz; Es wies sich keiner trüge, Drum schlug's auch immer ein. Ob warm', ob kalte Schläge, Sie pflegten gut zu sein. 4. Der Friede war geschlossen; Doch Krieges Lnst und Qual, Die alten Schlachtgenossen Dnrchlebten's noch einmal. Wie Marschall Daun gezgudert Und Fritz und Zieten nie. Es ward jetzt diirchgeplaudert Bei Tisch in Sanssouei. Lrlkbuch S. 13. Huff.

M 2

18

Fontane.

6. Einst möcht cs ihm nicht schmecken. Und sich, der Zielen schlief; Ein Höfling wollt ihn wecken. Der König aber rief: „Saßt schlafen mir den Alten, Er hat in mancher Nacht Für uns sich wach gehalten. Der hat genug gewacht." 6. Und als die Zeit erfüllet Des alten Helden war. Lag einst, schlicht eingchüllet. Der Zielen, der Husar; Wie selber er genommen Die Feinde stets im Husch, So war der Tod gekommen. Wie Zielen aus dem Busch.

18, Herr Seydlitz ans dem Falben. 1. Herr Scydlitz auf dem Falbe» Sprengt an die Front heran. Sein Ang ist allenthalben, Er mustert Roß und Mann, Er reitet auf und nieder Und blickt so lustig drein, Da wissen's alle Glieder: Heut wird ein Tanzen fein.

2, Noch weit sind die Franzose»; Doch Scydlitz will zu Ball, Die gelben Lederhose«, Sie sitzen drum so prall; Schwarz glänzen Hut und Krempe Im Sonnenschein zumal. Und gar die blanke Plempe Blitzt selbst wie Sonnenstrahl.

»

Fontan«.

3. Sie brechen auf von Dalle, Die Tänzer allbercit, Dis Gotha hin zu Balle Ist freilich etwas weit» Doch Scydlitz, vorwärts trabend. Spricht: „Kinder, wohlgemut! Ich denk, ein lustger Abend Macht alles wieder gut." 4, Die Nacht ist cingebrochen; Zu Gotha, auf dem Schloff, Welch Tauzcn da und Kochen In Saal und Erdgeschoss! Die Tafel trägt das Beste An Wein und Wild und Fisch, — Da, ungebctne Gäste Führt Schdlitz an den Tisch.

6. Die Witz- und Wortspiel-Jäger Sind fort mit einem Sah, Die Schwert- und Stulpeu-Träger Cie nehmen hurtig Platz; Herr Ceydlitz bricht beim Zechen Den Flaschen all den Hals» Man weist, das Hälsebrechen Verstund er allenfalls. 6. Getrunken und gegessen Hat jeder, was ihm scheint. Dann hcistt cs: „Ausgcscssen Und wieder nach dem Feind!" Der möchte sich verschnaufen Und hält bei Roßbach an. Doch nur, um fortzulaufen Mit neuen Kräften daun. — 7. Das waren Seydlitz Späße; Bei Zorndorf galt eS Zorn,

«•

20

Fontane.

Als ob's int Namen faße, Nahm man sich da auss Korn Tas slavische Gelichter — Herr Ecvdlib hasste traun Nach menschliche Gesichter Aus ihnen zuznhann. 8. Des Krieges Blutvcrgeuden, Die Fürsten kricgten's satt; Nur Scydlih wenig Freuden An ihrcut Fricdeil hat. Oft jagt er drum vam Morgen Vis in die Nacht hinein, Es können dann die Sargen Sa schnell nicht hinterdrein.

9. Er kam nicht hach zu Jahren, Früh trat herein der Tad; Könnt er zu Nasse fahren, Da hätt's nach keine Nat; Dach auf dem Lager balde Hat ihn der Tad besiegt. Der draußen auf der Halde Nach lang ihn nicht gekriegt.

19. Berliner Republikaner. 1. Berliner Jungen scharten sich Dar eiliger Zeit allabendlich Nicht weit vam Kupfcrgrabcn Und sangen gattserbärniiglich: „Wir brauchen kennt Kenig nid}, Wir wollen kcencn haben!"

- 2. Da endlich packt ein Fußgendarm Nicht eben allzu zart am Arm Den allergrößten Jungen

Fontane. Gerok.

SI

Und spricht: „He, Bursch, juckt dir das Fell, Du Tauscndsappermcnts-Rebell? Was hast du da gesungen?"

3.Doch der Berliner comme il saut Erwidert: „Hab Er sich nicht so. Und lab Er sich begraben; Wozu denn gleich so ängstiglich. Wir brauchen kecnen Kenig nich, Weil wir schon eenen haben!"

Karl Gerok. 20. Wie Kaiser Karl Schnlvisitation hielt. 1. Als Kaiser Karl zur Schule kam und wollte visitieren, Da prüft' er scharf das kleine Volk, ihr Schreiben, Buch­ stabieren, Ihr Vaterunser, Einmaleins, und was man lernte mehr; Zum Schlüsse rief die Majestät die Schüler um sich her.

2. Gleichwie ein Hirte schied er da die Böcke von den Schafen Zn seiner Rechten hieb er stehn die Flcibigen, die Braven. Da stand im groben Linnenkleid manch schlichtes Bürgerskind, Manch Söhnlein eines armen Knechts von Kaisers Hofgcsind. 3. Dann rief er mit gestrengem Blick die Fanlen her, die Böcke, Und wies sie mit erhabner Hand zur Linken in die Ecke. Da stand im pelzverbrämten Rock manch feiner Herrensohn, Manch ungezognes Mutterkind, manch junger Reichsbaron.

4. Da sprach nach rechts der Kaiser mild: „Habt Dank, ihr frommen Knaben, Ihr sollt in mir den gnndgen Herrn, den gütgen Vater haben; Und ob ihr alliier Leute Kind und Knechtesähne seid, Fn mcinemRcichc gilt derMann und nicht des Mannes Kleid." 5. Dann blitzt' sein Blick zur Linken hin, wie Donner klang sein Tadel: ,Lhr Taugenichtse, bessert euch, ihr schändet euren Adel!

Fontane. Gerok.

SI

Und spricht: „He, Bursch, juckt dir das Fell, Du Tauscndsappermcnts-Rebell? Was hast du da gesungen?"

3.Doch der Berliner comme il saut Erwidert: „Hab Er sich nicht so. Und lab Er sich begraben; Wozu denn gleich so ängstiglich. Wir brauchen kecnen Kenig nich, Weil wir schon eenen haben!"

Karl Gerok. 20. Wie Kaiser Karl Schnlvisitation hielt. 1. Als Kaiser Karl zur Schule kam und wollte visitieren, Da prüft' er scharf das kleine Volk, ihr Schreiben, Buch­ stabieren, Ihr Vaterunser, Einmaleins, und was man lernte mehr; Zum Schlüsse rief die Majestät die Schüler um sich her.

2. Gleichwie ein Hirte schied er da die Böcke von den Schafen Zn seiner Rechten hieb er stehn die Flcibigen, die Braven. Da stand im groben Linnenkleid manch schlichtes Bürgerskind, Manch Söhnlein eines armen Knechts von Kaisers Hofgcsind. 3. Dann rief er mit gestrengem Blick die Fanlen her, die Böcke, Und wies sie mit erhabner Hand zur Linken in die Ecke. Da stand im pelzverbrämten Rock manch feiner Herrensohn, Manch ungezognes Mutterkind, manch junger Reichsbaron.

4. Da sprach nach rechts der Kaiser mild: „Habt Dank, ihr frommen Knaben, Ihr sollt in mir den gnndgen Herrn, den gütgen Vater haben; Und ob ihr alliier Leute Kind und Knechtesähne seid, Fn mcinemRcichc gilt derMann und nicht des Mannes Kleid." 5. Dann blitzt' sein Blick zur Linken hin, wie Donner klang sein Tadel: ,Lhr Taugenichtse, bessert euch, ihr schändet euren Adel!

Gerok.

Ihr fcitmen Püppchen, trotzet nicht auf euer Milchgesicht! Ich fragenachdesMannsVerdienst,nachseinemNamennicht." 6. Da sah inan manches Kinderaug in frohem Glanze leuchten Und manches stumm zu Boden sehn und manches still sich feuchten. Und als man aus der Sckiule kam, da wurde viel erzählt. Wen heute Kaiser Karl belobt, und wen er ausgcschmält. 7. Und wic's der große Kaiser hielt, so soll man's allzeit halten, Im Schulhaus mit dem kleinen Volk, im Staate mit beit Sitten: Den Platz nach Kunst und nicht nach Gunst, den Stand nach dem Verstand, So steht es in der Schule wohl und gut im Vaterland.

21. Wie Kaiser Karl schreiben kernte. 1. AlsKaiserKarl zu Jahren kam und war der Große worden Und streckte seinen Zepter aus nach Süden und nach Norden, Da gab's ins weite Kaiserreich wohl auszuschreiben viel; Doch der so stark den Zepter hält, führt schwach den Federkiel. 2. Wohl lernt' er in der Jugend einst, ein rasches Roß zu reiten, Zu schwimmen durch den wilden Fluß, mit Schwert und Speer zu streiten; Noch ist dem Mann kein Hengst zu wild, kein Fluß zu rasch und tief, Nur eines fällt dem Helden schwer: zu schreiben einen Brief.

3. Da geht der große Kaiser noch beim Schreiber in die Schule Und müht sich wie ein Schülerknab mit seiner Federspule; Doch bleibt der schwertgewohnten Hand der leichte Kiel zu schwer. Er seufzt: „Was Hänschen nicht gelernt, das lernt der Hans nicht mehr!" 4. Nun, alter Kaiser, tröste dich! Kannst du ihn schlecht nur schreiben. Dein Name wirdimdeutschenLandwohlangeschriebenbleibe»!

Gervk.

23

Du schriebst ihn mit dem scharfen Schwert in Erz und Marmclstcin, Du schriebst mit deinen Taten ihn ins Buch der Zeiten ein.

5. Ihr Kinder aber werdet nicht mit Blut und Eisen schreiben; Drum sollt ihreure Schreiberkunst mitTintundFedertrciben! Ihr grabet eure Namen nicht in Erz und Marmclstcin; Drum schreibet eure Lektion ins Schulheft sauber ein! 6. Doch ist der letzte Punkt gemacht, so legt abseits die Schriften Und springt hinaus in Flur und Wald, die Brust euch auszulüftcn! Und streckt die Glieder, schwimmt und ringt, wie Junker Karl getan. Das steht der deutschen Jugend wohl und schützt den deut­ schen Mann!

7. Denn jung gewohnt ist alt getan, das Bäumchen muß sich biegen; Der alte Baum, der harte Stamm, der mag sich nimmer schmiegen. Das lernt vom alten Kaiser Karl! Das Schreiben ward ihm schwer; Denn was das Hänschen nicht gelernt, das lernt der Hans nicht mehr.

22. Des deutschen Knaben Tischgebet. Das war einmal ein Jubcltag! Bei Sedan fiel der große Schlag: Mac Mahon war ins Garn gegangen. Der Kaiser und sein Heer gefangen! 6 Und blitzschnell flog die Sicgcspost Am Draht nach Süd und Nord und Ost. Da gab's ein Jubeln ohne Maßen, Von Flaggen wogten alle Straßen, Viel tausendstimmig scholl Hurra,

•24

Gerat

10 Und waren noch Kanonen da, So schob man auch Viktoria. Doch jedenfalls die Wacht am Rhein Ward angestimmt von grob und klein.

Und einer von den kleinsten Jungen, 15 Der hat am lautsten mitgesungen; Tie bunte Müde auf dem Ohr, Tie Höslcin flott im Sticfelrohr, Marschiert er wacker mit im Chor, Beteiligt sich den Morgen lang 20 An jedem Schrei und jedem Sang; So wichtig nahm's der kleine Wicht, Ms giiig's ohn ihn entschieden nicht. War so mit Leib und Seel dabei. Als ob er selbst die Rhcinwacht sei, 25 Hat drum den Glockenschlag vergessen Und kam zu spät zum Mittagessen. Mit Heiken Wangen, rotem Kopf, Mit offner Brust, verwehtem Schopf Erscheint er endlich sicgesmatt — 30 Die andern waren halb schon satt — Grüszt obenhin, setzt sich zu Tisch Und greift nach seinem Löffel frisch. Jedoch der biedre Vater spricht: „Fritz, ungcbetct ißt man nicht!" 35 Worauf mein Fritz vom Stuhl ersteht, Die Hände faltet zum Gebet, Und weil sein Kopf noch stark zerstreut. Gibt's, wie der Geist ihm just gebeut. Spricht: „'Lieber Gott, magst ruhig sein, 40 Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Amen.

Greis.

Güll.

Martin Greif. 23. Weihnachten. 1. Das Dort Und

Ein Bäumlein grünt int tiefen Tann, kaum das Aug erspähen kaun, wohnt cs in der Wildnis Schob wird gar heimlich schmuck und groß.

2. Der Jäger achtet nicht darauf. Das Nch springt ihm vorbei im Lauf; Die Sterne nur, die alles sehn. Erschauen auch das Bäumlein schön. 3. Da Erglänzt Wer hat Getragen

mitten in es fromm es hin mit über Berg

des Winters Graus im Elternhaus. einem Mal und Tal?

4. Das hat der hcilge Christ getan. Sich dir nur recht das Bäumlein an! Der unsichtbar heut cingekchrt, Dat manches Liebe dir beschert.

Friedrich Giill. 24. Der Jäger und der Fuchs. 1. Der Jäger pirscht mit seiner Büchs, Da schleichen über Feld die Füchs.

2. Er fackelt nicht und spannt den Hahn Und legt die Büchse sicher an. 3. Piss, paff! Da prasseln hin die Schrot, Und bumbs! — der alte Fuchs ist tot. 4. Der Jäger spricht: „He, Feldmann, slugS, Nun apportiere mir den Fuchs!"

25

Greis.

Güll.

Martin Greif. 23. Weihnachten. 1. Das Dort Und

Ein Bäumlein grünt int tiefen Tann, kaum das Aug erspähen kaun, wohnt cs in der Wildnis Schob wird gar heimlich schmuck und groß.

2. Der Jäger achtet nicht darauf. Das Nch springt ihm vorbei im Lauf; Die Sterne nur, die alles sehn. Erschauen auch das Bäumlein schön. 3. Da Erglänzt Wer hat Getragen

mitten in es fromm es hin mit über Berg

des Winters Graus im Elternhaus. einem Mal und Tal?

4. Das hat der hcilge Christ getan. Sich dir nur recht das Bäumlein an! Der unsichtbar heut cingekchrt, Dat manches Liebe dir beschert.

Friedrich Giill. 24. Der Jäger und der Fuchs. 1. Der Jäger pirscht mit seiner Büchs, Da schleichen über Feld die Füchs.

2. Er fackelt nicht und spannt den Hahn Und legt die Büchse sicher an. 3. Piss, paff! Da prasseln hin die Schrot, Und bumbs! — der alte Fuchs ist tot. 4. Der Jäger spricht: „He, Feldmann, slugS, Nun apportiere mir den Fuchs!"

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ee

Süll. 5. Der Feldmann sucht mit seiner Schnauz Und hat ihn schon, den alten Kauz. 6. „Du hast gerupft so manche Gans, Jetzt zaust man dich bei deinem Schwänz. 7. Du hast geschüttelt manchen Hahn, Jetzt packt man dich beim Kragen an.

8. Du hast gefressen manche Taube, Jetzt sitzen wir dir auf der Haube!" 9. So schleppt ihn Feldmann hin zum Herr», Der streichelt ihn und hat ihn gern 10. Und sagt: „So, Feldmann, das war gut!" Geht weiter dann mit frohem Mut 11. Und steckt den Fuchsen in den Sack Und schmaucht sein Pfcislcin Rauchtaback.

25. Spatzerrartsflng. Die Spatzen schrcin in ihrem Nest, Als hätten sie ein grosses Fest: „Philipp-zip-zip! philipp-zip-zip!" Und weiss nicht, wie viel Gast.

Nun ist vorbei Gesang und Schmaus, Da fliegen sie aufs Dach heraus: „Philipp-zip-zip! philipp-zip-zip!" Und ruhn ein wenig aus. Der alte Spatz, der kluge Mann, 10 Hebt jetzo seine Rede an: „Philipp-zip-zip! philipp-zip^ip!" Hoch auf der Wctterfahn. „Ihr Kinder, eh nach Samen Ihr aussliegt auf das Feld, 15 Geb ich euch eure Namen, Dann schlagt euch durch die Welt! .Ihr könnt null- prächtig singen 6

Und flattern und Hüpfen und springen Und bauen euer Zelt. 20 So merkt denn auf und horchet. Wie jeder von euch heitzt. Und seid dann unbcsorget. Wenn ihr von dannen reist. Helft nur einander treulich 25 Und seid nicht so abscheulich. Seid friedlich allermeist!

Du bist der Winkelschlupfer, Der Mück und Schnak ertappt. Du bist der Gassenhupfer, 80 Der Korn und Hafer schnappt. Und du der Broselcsser, Und du der Kirschenfrcsser, Wohl schmeck euch, was ihr habt!

Und wohnt ihr in den Hecken, 35 Und wohnt ihr unterm Dach, Fern sei euch jeder Schrecken Und jedes Ungemach! Seid nun auch auf der Lauer, Wenn über Zaun und Mauer 40 Entschleicht daS Kätzlein nach!

Miau! dort kommt sie schon, die Katz, Die hat uns all auf einen Satz! Zwickel-wick-bem-bem! zwickel-wick-bem-bem! Sucht einen sichern Platz!"

26. Rätsel. 1.

Was bin ich? eine Grenzprovinz, Ich bin das innerste der Knochen Und bin auch eine Silbermünz — Fast hab ich schort zu viel gesprochen.

»8

enn. 2.

Hundert Heine Kügelchen Hängen im Sonnenscheine, Jedes ist ein Krügelchen, Voll von süstem Weine; Und nnn rat, mein Klügelchen, Was ich da wohl meine! 3. Du magst mich vor- wie rückwärts schreiben. Ich werde stets der gleiche bleiben: Der Vogel mit glühenden, sprühenden Augen, Mit schlagenden Flügeln und zornigem Fauchen.

4.

Es schnurrt und surrt herum im Kreis; Es summt und brummt, patsch! liegt's im Sand. Geschwind, geschwind! wer weiß, wer weist: Wie wird der Einsust doch genannt? 5.

Din in der leeren Flasche, Bin in der leeren Tasche, Bin in dem hohlen Topf Und auch im hohlen Kopf. 6.

Du tauchst mit deiner Hand Mich in den Suppentopf, Und zweimal hat mich stehn Der Hase auf dem Kopf. 7. In der Hand halt ich den Bissen fest. Auf dem Baum des Vogels kleines Nest.

8. Um Haus und Scheuer brennt's. Doch ist's kein.Feuer. Nennfs!

fflüIL Hauff. S.

Ich fiel) im Garten, bloß ein Kopf Muk einem kurzen Bein, Am liebsten werd ich dir im Tops Und auf dem Teller sein. 10.

Wer es hat, dem macht es Sorgen. Wer's nicht hat, entbehrt es schwer. Hat er's nicht, so muß er's borgen. Hat er's, gibt er's wieder her. 11.

Gelb mit S und grün mit L, Weiß mit W, nun sag cs schnell! 12.

Mit einem B im Schnee, Mit einem K im See, Mit einem Z im Mund: Du weißt es, gib es kund I

Wilhelm Hauff. 27. Reiters Moraengcsang. 1. Morgenrot, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen. Dann muß ich mein Leben lassen. Ich und mancher Kamerad. 2; Kaum gedacht. War der Lust ein End gemacht. Gestern noch auf stolzen Nossen, Heute durch die Brust geschossen. Morgen in vas kühle Grab.

fflüIL Hauff. S.

Ich fiel) im Garten, bloß ein Kopf Muk einem kurzen Bein, Am liebsten werd ich dir im Tops Und auf dem Teller sein. 10.

Wer es hat, dem macht es Sorgen. Wer's nicht hat, entbehrt es schwer. Hat er's nicht, so muß er's borgen. Hat er's, gibt er's wieder her. 11.

Gelb mit S und grün mit L, Weiß mit W, nun sag cs schnell! 12.

Mit einem B im Schnee, Mit einem K im See, Mit einem Z im Mund: Du weißt es, gib es kund I

Wilhelm Hauff. 27. Reiters Moraengcsang. 1. Morgenrot, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen. Dann muß ich mein Leben lassen. Ich und mancher Kamerad. 2; Kaum gedacht. War der Lust ein End gemacht. Gestern noch auf stolzen Nossen, Heute durch die Brust geschossen. Morgen in vas kühle Grab.

30

Hauff. Hensel. 3. Ach, wie bald Schwindet Schönheit und Gestalt! Tust du stolz mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangenAch, die Rosen welken all. 4. Darum still Füg ich mich, wie Gott cs will. Nun, so will ich wacker streiten; Und sollt ich den Tod erleiden. Stirbt ein braver Neitersmann.

Luise Hensel. 28. Lobet den Herrn, all ihr Werke des Herrn. 1. Die Lerche hoch in Lüsten Preist dich mit süsser Stimme Klang, Das Veilchen lobt mit Düften Dich still sein ganzes Leben lang. 2. Das Meer geht hoch in Wogen Und jauchzt dir sein gewaltig Lied; Dein siebenfarbncr Vogen Dort friedestrahlend nicdersieht.

3. Es fliegt die kleine Imme Und sammelt Wachs und süssen Seim, Und ihres Summens Stimme Preist dich, trägt sie die Bürde heim. 4. Die Sonne sendet Gluten Und lobet dich in Flammenpracht; Das Fischlcin in den Fluten Preist schwimmend, schwebend deine Macht.

5. Dir zirpt die kleine Grille Den immer gleichen, leisen Klang; Durch meiner Kammer Stille Schwirrt froh ihr heisrer Abendsang.

30

Hauff. Hensel. 3. Ach, wie bald Schwindet Schönheit und Gestalt! Tust du stolz mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangenAch, die Rosen welken all. 4. Darum still Füg ich mich, wie Gott cs will. Nun, so will ich wacker streiten; Und sollt ich den Tod erleiden. Stirbt ein braver Neitersmann.

Luise Hensel. 28. Lobet den Herrn, all ihr Werke des Herrn. 1. Die Lerche hoch in Lüsten Preist dich mit süsser Stimme Klang, Das Veilchen lobt mit Düften Dich still sein ganzes Leben lang. 2. Das Meer geht hoch in Wogen Und jauchzt dir sein gewaltig Lied; Dein siebenfarbncr Vogen Dort friedestrahlend nicdersieht.

3. Es fliegt die kleine Imme Und sammelt Wachs und süssen Seim, Und ihres Summens Stimme Preist dich, trägt sie die Bürde heim. 4. Die Sonne sendet Gluten Und lobet dich in Flammenpracht; Das Fischlcin in den Fluten Preist schwimmend, schwebend deine Macht.

5. Dir zirpt die kleine Grille Den immer gleichen, leisen Klang; Durch meiner Kammer Stille Schwirrt froh ihr heisrer Abendsang.

Hensel.

6. Dich preist der Stürme Sausen, Des Wetters Strahl, des Donners Graus; Dir streckt aus enger Klausen Das Schiicülein froh die Hörner aus. 7. Des Mondes mildes Schimmern, Des Schneees wundertlares Weiß, Der Sternlein zuckend Flimmern, Sie schimmern, slimmcrn dir zum Preis. 8. Der Bäume grüne Kronen, Sie strecken sich nach dir, nach dir. Und Nachtigallen wohnen In ihrer Hut und singen mir. 9. Es lehrt wohl süstre Weisen Mich ihrer reinen Stimme Schall. O, lernt auch ich dich preisen, O Herr, trotz Lerch und Nachtigall!

29. Schneelust. 1. Der Wintermann mit Reif und Eis Macht alle Blümlein tot Und wirst umher mit Flocken weist Und kneipt die Nas uns rot. 2. Heraus, ihr Kindlein, nah und fern, Wolln ihm entgegen gehn. Wir müssen doch den strengen Herrn Ein wenig näher sehn. 3. Heraus, heraus, ihr Kindlein all! Er sicht recht munter aus. Heraus, heraus, mit Sang und Schall! Das ist ein lustgcr Straust. 4. Was grüne Flur? was Blumen bunt? Wir haben Schnee und Eis. Wie flimmert alles rings und rund So silbern und so weist! 5. Ei, Winter, lustger Wintersmann, Sie sagen, du seist kalt.

U

Hensel. Hey. Wärst ganz mit Pelzen angetan Und grämlich sehr und. alt. 6. Ich Sie Mir

Ei, Wintersmann, warum nicht gar. hab es gleich gedacht, kennen dich nur schlecht, nicht wahr? hast dich kund gemacht.

7. Du bist ein lustiger Gesell Und munter wie ein Fisch, Hast Augen himmelblau uud hell. Bist just wie ich so frisch. 8. Wir sind dir gut, wir Kinder hier. Bringst tausend Spass, du Wicht, Und siehst du, dafür werf ich dir Den Schneeball ins Gesicht.

Wilhelm Hey. 30. Neujahr. 1. Der Viel Seit Und Und Und Und

Ein neues Jahr hat angefangen. liebe Gott hat's uns geschenkt. hundert Jahr siild hingegangen. er an seine Menschen denkt. hört nicht auf für uns zu sorgen wird nicht müde, was er tut. weckt und stärkt uns alle Morgen gibt so viel und ist so gut.

2. Und sieht auch heut vom Himmel nieder Auf mich und jedes Heine Kind Und hilft auch dieses Jahr uns wieder. So lang wir gut und folgsam sind. Du, lieber Gott, kannst alles machen; Willst du mich machen treu und gut. Willst du mich dieses Jahr bewachen, Dast nie dein Kind was Böses tut?

Hensel. Hey. Wärst ganz mit Pelzen angetan Und grämlich sehr und. alt. 6. Ich Sie Mir

Ei, Wintersmann, warum nicht gar. hab es gleich gedacht, kennen dich nur schlecht, nicht wahr? hast dich kund gemacht.

7. Du bist ein lustiger Gesell Und munter wie ein Fisch, Hast Augen himmelblau uud hell. Bist just wie ich so frisch. 8. Wir sind dir gut, wir Kinder hier. Bringst tausend Spass, du Wicht, Und siehst du, dafür werf ich dir Den Schneeball ins Gesicht.

Wilhelm Hey. 30. Neujahr. 1. Der Viel Seit Und Und Und Und

Ein neues Jahr hat angefangen. liebe Gott hat's uns geschenkt. hundert Jahr siild hingegangen. er an seine Menschen denkt. hört nicht auf für uns zu sorgen wird nicht müde, was er tut. weckt und stärkt uns alle Morgen gibt so viel und ist so gut.

2. Und sieht auch heut vom Himmel nieder Auf mich und jedes Heine Kind Und hilft auch dieses Jahr uns wieder. So lang wir gut und folgsam sind. Du, lieber Gott, kannst alles machen; Willst du mich machen treu und gut. Willst du mich dieses Jahr bewachen, Dast nie dein Kind was Böses tut?

Hoffmann.

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AugustHeinrich Hoffmann v. Fallersleben. 81. Wiegenlied. 1. Die Ähren, nur noch nicken. Das Haupt ist ihnen schwer, Die müde» Bluiueir blicken Nur schüchtern noch unrher. 2. Da kommen Abendwinde, Still wie die Engelcin, Und wiegen sanft und linde Die Halm und Blumen ein. 3. Und wie die Blumen blicken. So schüchtern blickst du nun. Und wie die Ähren nicken. Will auch dein Häuptlein ruhn. 4. Und Abciidklänge schwingen. Still wie die Engelcin, Sich um die Wieg und singen Mein Kind in Schlummer ein.

82. Frnhlittgslicd. 1. Schneeglöckchen klingen wieder, Schneeglöckchen bringen wieder Uns heitre Tag' und Lieder. Wie läuten sie schon schön Im Tal und auf den Höhn: Der König ziehet eilt! Der König ist erschienen, Ihr sollt ihm treulich dienen Mit heitrem Blick und Mienen: O, lasst den König ein! 2. Er kommt vom Sterngefilde Und führt in seinem Schilde Die Güte nur und Milde. Er trägt die Freud und Lust Als Stern auf seiner Brust; Hessel. Lesebuch 8. 13. «usl.

M 3

34

Hoffmann.

Ist gnädig jedermann. Den Herren und den Knechten, Den Guten und den Schlechten, Den Bösen und Gerechten, Sieht alle liebreich an. 3. Ihr aber fragt und wißt es. Und wer's auch weiß, vergißt es: Der König Frühling ist es! Entgegen ihm mit Saug, Mit Saitenspiel und Klang! Der König ziehet ein. Der König ist erschienen, Ihr sollt ihm treulich dienen Mit heitrem Blick und Mienen: O, laßt den König ein!

Atz. O, wie freun wir uns! 1. O, wie freun wir uns, Wenn ein Frühlingstag Endlich heiter lacht über Feld und Hag! 2. Wenn ein Falter froh Durch Ne Luft sich schwingt Und ein Blümchen still Aus der.Knospe springt; 3. Wenn der letzte Schnee Rieselt hin als Quell Durch die grünen Aun, Rein und silberhell!

4. Wenn zum erstenmal Uns mit frohem Schall Aus dem jungen Laub Grüßt die Nachtigall. 5. Unser Herz geht auf, Wie das Blümelein, Und es freuet sich Auch am Sonnenschein. 6. Freue du dich auch, Wie der Frühlingstag, Der da heiter lacht über Feld und Hag!

34. Dau« ist der Frühling da! 1. Wenn die Lerch empor sich schwingt. Durch die blauen Lüfte singt Und der Kihitz, um sein Nest Kreisend, sich vernehmen läßt Und das Ackermännchen schnell Hüpft umher am Wiesenquell — Dann, dann ist der Frühling da, Freud und Leben fern und nah!'

Hoffmann.

2. Wenn das Veilchen freundlich blickt. Seinen Morgengruß uns nickt. Wenn der Himmelschlüssel sprießt, Seinen goldnen Kelch erschließt Und Schneeglöckchen bim-bam-bom Läuten: „Frühling, komm, komm, komm!" Dann, dann ist der Frühling da, Freud und Leben fern und nah! 3. Wenn das Auge alles sieht Und das Ohr hört jedes Lied; Wenn das Herz, von Lust bewegt, Frei sich fühlt und voller schlägt Und vergißt mit einem Mal All des Winters Leid und Quäl — Dann, dann ist der Frühling da, Freud und Leben fern und nah!

SS. Der Lnudfrosch. 1. Der Laubfrosch, der Laubfrosch In seinem grünen Rock, Er sitzt im Schutz der Blätter Und kündet andres Wetter Herab vorn Rosenstock. 2. O Laubfrosch, o Laubfrosch, Gleich fangen wir dich ein. Um dich ins Glas zu setzen. Da kannst du weiter schwätzen Und Wetter prophezein. 3. Der Laubfrosch, der Laubfrosch Bekommt ein gläsern Haus Und eine hübsche Leiter, Was will er da noch weiter? Und Fliegen sind sein Schmaus.

4. Der Laubfrosch, der Laubfrosch, Was soll ihm Haus und Schmaus? Er fühlt sich doch nicht heiter, Sitzt still auf seiner Lester Und möchte gern hinaus.

35

36

Hoffmann.

6. O Laubfrosch, o Laubfrosch, Bald kehrest du zurück: Der Frühling soll dir geben Dein freies, frohes Leben, Denn Freiheit nur ist Glück.

86. Sommer und Winter. (Sommer) So komm doch heraus ins Freie zu mir! So komm doch, o Winter! ich tanze mit dir. (Winter) Ich mag nicht tanzen, ich geh nicht hinaus, Viel lieber ist mir am Ofen zu Haus. (Sommer) O, sich doch, wie alles hüpfet und springt! O, hör doch, wie drausten die Nachtigall singt! (Winter) Last springen und singen nur immerzu — Ich lieg im Bett und pflege der Ruh. (Sommer) So jag ich dich fort von Hof und Haus Und treibe dich weit in die Welt hinaus. (Winter) Und bin ich dann ein vertriebener Mann, So steig ich die Alpen da droben hinan. (Sommer) Auch droben, da wirst du nicht sicher sein: Ich schicke dir nach den Sonnenschein. (Winter) Und willst du nicht Frieden halten mit mir. So komm ich gar zeitig hinab zu dir. (Sommer) llitb kommst du, so nehm ich zum Aufenthalt Die Lauvern und Blumen int grünen Wald. (Winter) So komm ich mit Reif und mit Schnee und mit Eis Und mache den grünen Wald dir weist. (Sommer) So kriech ich mit meinen Blümelein Tief unter das Gras in die Erde hinein. (Winter) So deck ich mit meisten Laken dich zu, Dann hab ich vor dir doch endlich Ruh. (Sommer) Dann ruf ich die Sonne mit ihrem Schein, Die jagt dich dann fort in die Welt hinein. (Winter) Und jagt sie mich fort, was mach ich mir draus? Sie jagt mich doch nie aus der Welt hinaus.

Hojsmann.

So necken sich Winter und Sommer fürwahr, So necken sie sich doch jegliches Jahr Und necken sich fort bis in Ewigkeit, Denn ewig ist Winter- und Sommerzeit.

37. Der Eislauf. 1. Und Die Und Das Die Wer Wer

Der See ist zugcfroren hält schon seinen Mann. Bahn ist wie ein Spiegel glänzt uns freundlich an . Wetter ist so heiter. Sonne scheint so hell. will mit uns ins Freie? ist mein Mitgcscll?

2. Da ist nicht viel zu fragen. Wer mit will, mach sich auf! Wir gehn hinaus ins Freie, Hinaus zum Schlittschuhlauf. Was kümmert uns die Kälte? Was kümmert uns der Schnee? Wir wollen Schlittschuh lausen Wohl auf dem blanken See.

3. Zur Und Die Das Im Wir Als

Da sind wir ausgezogen Eisbahn alsobald haben uns am Ufer Schlittschuh angeschnallt. war ein lustig Leben hellen Sonncnglanz, drehen uns und schweben. wär's ein Reigentanz.

4. Nun ist vorbei der Winter, Vorbei ist Schnee und Eis, Es sind die Bäum im Garten Jetzt nur von Blüten weist,

37

Hoffmann.

Hölty.

Kilzer.

Doch auch in meinen Träumen Ruf ich noch oft: Juchhe, Kommt, laßt uns Schlittschuh laufen Wohl auf dem blanken See!

Ludwig Heinrich Christoph Hölty. 38. FrühlingttieV. 1. Die Luft ist blau, das Tal ist grün. Die keinen Maienglocken blühn Und Schlüsselblumen drunter. Der Wiesengrund Ist schon so bunt Und malt sich täglich bunter. 2. Drum komme, wem der Mai gefällt. Und freue sich der schönen Welt Und Gottes Batergüte, Die diese Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte.

Wilhelm Kilzer. 39« Das Rirchlein. 1 Auf Und Des

Ein Kirchlein steht im Blauen steilen Berges Höh, mir wird beim Beschauen Kirchleins wohl und weh.

2. Verödet steht es droben. Ein Denkmal früher Zeit, Bom Morgenrot gewoben Wird ihm sein Sonntagskleid.-

Hoffmann.

Hölty.

Kilzer.

Doch auch in meinen Träumen Ruf ich noch oft: Juchhe, Kommt, laßt uns Schlittschuh laufen Wohl auf dem blanken See!

Ludwig Heinrich Christoph Hölty. 38. FrühlingttieV. 1. Die Luft ist blau, das Tal ist grün. Die keinen Maienglocken blühn Und Schlüsselblumen drunter. Der Wiesengrund Ist schon so bunt Und malt sich täglich bunter. 2. Drum komme, wem der Mai gefällt. Und freue sich der schönen Welt Und Gottes Batergüte, Die diese Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte.

Wilhelm Kilzer. 39« Das Rirchlein. 1 Auf Und Des

Ein Kirchlein steht im Blauen steilen Berges Höh, mir wird beim Beschauen Kirchleins wohl und weh.

2. Verödet steht es droben. Ein Denkmal früher Zeit, Bom Morgenrot gewoben Wird ihm sein Sonntagskleid.-

Hoffmann.

Hölty.

Kilzer.

Doch auch in meinen Träumen Ruf ich noch oft: Juchhe, Kommt, laßt uns Schlittschuh laufen Wohl auf dem blanken See!

Ludwig Heinrich Christoph Hölty. 38. FrühlingttieV. 1. Die Luft ist blau, das Tal ist grün. Die keinen Maienglocken blühn Und Schlüsselblumen drunter. Der Wiesengrund Ist schon so bunt Und malt sich täglich bunter. 2. Drum komme, wem der Mai gefällt. Und freue sich der schönen Welt Und Gottes Batergüte, Die diese Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte.

Wilhelm Kilzer. 39« Das Rirchlein. 1 Auf Und Des

Ein Kirchlein steht im Blauen steilen Berges Höh, mir wird beim Beschauen Kirchleins wohl und weh.

2. Verödet steht es droben. Ein Denkmal früher Zeit, Bom Morgenrot gewoben Wird ihm sein Sonntagskleid.-

3. Und wenn die Glocken Hingen Im frischen Morgenhauch, Dann regt mit -arten Schwingen Sich dort ein Glöcklein auch. 4. Es weckt sein mildes Schallen Die Borzeit wunderbar: Zum Kirchlein seh ich wallen Dann frommer Beter Schar.

Hermann Kletke. 40. Die Jahreszeiten^ 1. O Frühlingszeit, o Frühlingszeit, Du kannst mir sehr gefallen! Das klare Bächlein rinnet frei. Mit Blüten kommt der grüne Mai; O Frühlingszeit, o Frühlingszeit, Du kannst mir sehr gefallen! 2. O Sommerzeit, o Sommerzeit, Du kannst mir sehr gefallen! Das goldne Korn so wogt und weht, Das Bäumlein voller Früchte steht. O Sommerzeit, o Sommerzeit, Du kannst mir sehr gefallen!

3. O brauner Herbst, o brauner Herbst, Du kannst mir sehr gefallen! In buntem Laube glänzt der Wald, Die Traube winkt, das Jagdhorn schallt; O brauner Herbst, o brauner Herbst, Du kannst mir sehr gefallen! 4. O Winterzeit, o Winterzeit, Du kannst mir sehr gefallen! Mit blankem Eis und weißem Schnee Weihnachten kommt, juchhe, juchhe! O Winterzeit, o Winterzeit, Du kannst mir sehr gefallen!

3. Und wenn die Glocken Hingen Im frischen Morgenhauch, Dann regt mit -arten Schwingen Sich dort ein Glöcklein auch. 4. Es weckt sein mildes Schallen Die Borzeit wunderbar: Zum Kirchlein seh ich wallen Dann frommer Beter Schar.

Hermann Kletke. 40. Die Jahreszeiten^ 1. O Frühlingszeit, o Frühlingszeit, Du kannst mir sehr gefallen! Das klare Bächlein rinnet frei. Mit Blüten kommt der grüne Mai; O Frühlingszeit, o Frühlingszeit, Du kannst mir sehr gefallen! 2. O Sommerzeit, o Sommerzeit, Du kannst mir sehr gefallen! Das goldne Korn so wogt und weht, Das Bäumlein voller Früchte steht. O Sommerzeit, o Sommerzeit, Du kannst mir sehr gefallen!

3. O brauner Herbst, o brauner Herbst, Du kannst mir sehr gefallen! In buntem Laube glänzt der Wald, Die Traube winkt, das Jagdhorn schallt; O brauner Herbst, o brauner Herbst, Du kannst mir sehr gefallen! 4. O Winterzeit, o Winterzeit, Du kannst mir sehr gefallen! Mit blankem Eis und weißem Schnee Weihnachten kommt, juchhe, juchhe! O Winterzeit, o Winterzeit, Du kannst mir sehr gefallen!

40

Mette,

»vpifch.

41. Der Apfelbaum, 1. Nun seht einmal den Apfelbaum, Wo gestern wir gesessen, Dem kam zur Nacht, so recht im Traum, Das Blühen unterdessen. Er schwenkt die Blüten hinab, hinauf. Er scheint gar nicht wenig eitel darauf. 2. ' Nun, ja doch, ja, wir kennen dich Bon unten bis zu oben. Im Winter frorst du jämmerlich^ War nichts an dir zu loben. Wahr ist's, nicht übel steht dir das Kleid; Doch W, mit den Äpfeln komm auch tut Zettl

August Kopisch. 42. Die Roggenmuhme. Laß stehn die Blume! Geh nicht ins Korn! Die Roggenmuhme ' Zieht um da vorn. Bald duckt sie nieder, Bald guckt sie wieder; Sie wird die Kiydlein fangen. Die nach den Blumen langen.

43. Die Zwerge auf dem Baum. 1. Sonst wimmelte das Haslital Bon niedlichen Zwerglein überall. Die halfen im Felde, die halfen im Wald Und trugen uns Hol» ein, würd es kalt. Sagt an, ihr Leute, was ist geschehn? Es läßt sich keiner mehr b« s-hir.

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Mette,

»vpifch.

41. Der Apfelbaum, 1. Nun seht einmal den Apfelbaum, Wo gestern wir gesessen, Dem kam zur Nacht, so recht im Traum, Das Blühen unterdessen. Er schwenkt die Blüten hinab, hinauf. Er scheint gar nicht wenig eitel darauf. 2. ' Nun, ja doch, ja, wir kennen dich Bon unten bis zu oben. Im Winter frorst du jämmerlich^ War nichts an dir zu loben. Wahr ist's, nicht übel steht dir das Kleid; Doch W, mit den Äpfeln komm auch tut Zettl

August Kopisch. 42. Die Roggenmuhme. Laß stehn die Blume! Geh nicht ins Korn! Die Roggenmuhme ' Zieht um da vorn. Bald duckt sie nieder, Bald guckt sie wieder; Sie wird die Kiydlein fangen. Die nach den Blumen langen.

43. Die Zwerge auf dem Baum. 1. Sonst wimmelte das Haslital Bon niedlichen Zwerglein überall. Die halfen im Felde, die halfen im Wald Und trugen uns Hol» ein, würd es kalt. Sagt an, ihr Leute, was ist geschehn? Es läßt sich keiner mehr b« s-hir.

Sopisch.

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2. Was ist geschehn? — Ein böser Streich, Sie wurden verlacht, da flohn sie gleich. Sie huschten so gern auf den Ahornbaum Und träumten da nickend den Mittagtraum; Da sägt ein Schelm den Ast entzwei. Wo sie neulich gesessen in einer Reih. 3. Und nun, den andern Mittag drauf. Huscht wieder das Zwcrgleinvolk hinauf: Sie hatten so fleißig gemäht das Gras, Es war jedwedem sein Stirnlein naß. Und wie sie sich trocknen, so bricht der Ast, Zersägt, wie er war, von der vielen Last.

4. Sie purzeln herunter, und alles lacht. Da haben sie sich davon gemacht. „O Himmel, wie bist du hoch überall. Wie groß ist die Untreu im Haslitall" So riefen sie aus und schrieen sehr: „Einmal hierher und nimmermehr!"

♦ 44. Der Schneiderjunge von Krivvstedt. In Krip'dstedt wies ein Schneiderjunge Dem Bürgermeister einst die Zunge. Es war iin Jahr eintausend siebenhundert. Der Bürgermeister sehr sich wundert 5 Und findt es wider den Respekt, Weshalb er in den Turm ihn steckt.

Es war nach der Nachmittagspredigt, Die Kirche noch nicht ganz erledigt. Am heilgen Trinitatis-Tag: 10 Da geschah auf einmal ein großer Schlag! Es schlug mit Gedonner int Wettersturm Der Blitz in denselben Sankt Niklasturm.

Der Schreck durchfährt die ganze Stadt, Die kaum sich vom Brand erhoben hat.

42

Kopisch.

15 Was innen ist im Gotteshaus, Das dringt mit aller Gewalt heraus: Was außen ist, das will hinein! — Da sieht man auf einmal Flammenschein Bon außen an des Turmes Spitze: 20 Da rief man: „Feuer! Wasser! Wo ist die Spritzet — Die Spritze, ja, die ist dicht dabei; Doch Kasten und Röhren sind entzwei! —

Wie saure Milch läuft alles zusammen. Man schreit und blickt auf die Feuerflammen. 25 Dazwischen, es war ein böser Tag — Hallt mancher Donner und Wetterschlag! — Nun sammelt sich der Magistrat, Und jeder weiß etwas, und keiner weiß Rat! Der Bürgermeister, ein weiser Mann, 30 Sieht sich das Ding bedenklich an Und spricht: „Hört mich, wir zwingen's nicht! Der Turm brennt nieder wie ein Licht. Es kommt, wer hätte das'.gedacht sich, Wie anno sechzehnhundertachtzig! 35 Erst brennt der Turm, die Kirche, die Stadt sodann, Drum ist mein Rat: Rett jeder, was er kann!" —

Da laufen die Bürger; mit aller Kraft Ein jeder das Seine zusammenrafst. Das ist ein Gerenne, wie fliegen dh Zöpfe, 40 Wie stoßen zusammen die Puderköpfe!

Auf einmal — was krabbelt dort aus dem Loch Am Turm? — Ein Junge! — Nein! und doch! Er ist's, er klettert zur Turmes Spitze — Der Schlingel! — Er nimmt vom Kopf die Mütze, 45 Er schlägt auf das Feuer, und — daß dich, der Daus !

Er löscht es mit seiner Mütze aus! Er tupft am ganzen Turm umher. Man sieht nicht eine Flamme mehr!

Aopisch.

43

Und während alle jubelnd schrein, 60 Schlüpft er von neuem ins Loch hinein. Er scheut des Magistrates Wesen Und sitzt, als wär gar nichts gewesen. — Das mehrt den Jubel; die Bürger alle Rufen ihm „Bivat!" mit großem Schalle; 66 Der Bürgermeister aber spricht. Indem sein großer Zorn sich bricht: „Holt ihn heraus, ich erzeig ihm Ehr lsnd tu für ihn zeitlebens mehr!" —

Da kommt er ganz rußig, der Knirps, der Zwerg. 60 „Hoch lebe der kleine Liewenberg!" Der Bürgermeister sprach: „Komm, Junge, Streck noch einmal heraus die Zunge! Ich leg dir lauter Dukaten drauf! So, sperr den Mund recht angelweit auf! 65 Nur immer mehr herausgereckt! — Mr haben alle vor dir Respekte

Und morgen wird, daß nichts manquiert, Die große Spritze hier probiert Und, was entzwei ist, repariert!"

45. Friedrichs de- Zweiten Kutscher. 1. Des alten Fritz Leibkutscher soll aus Stein Zu Potsdam auf dem Stall zu sehen sein — Ta fährt er so einher, als ob er lebend wär: Mer Kutscher Muster, treu und fest und grob, Pfund genannt, umschmeißen konnt er nicht, das war sein Lob.

2. Mordwege fuhr er ohne Furcht, sein Mut Hielt aus in Schnee, Nacht, Sturm und Wasserflut. Ihm war das einerlei, er fand gar nichts dabei. In dem Schnurrbart fest und steif blieb sein Gesicht, Und man sah darauf kein schlimmes Wetter niemals nicht.

Lopisch.

3. Doch rührte man an seinen Kutscherstolz, War jedes Wort von ihm ein Kloben Holz; Woher es auch geschah, daß er es einst versah Und dem alten Fritz etwas zu gröblich kam, Wcssenhalb derselbe eine starke Prise nahm

4. Und sprach: „Ein grober Knüppel, wie Er ist. Der fährt fortan mit Eseln Knüppel, oder Mist!" Und so gcschah's. Ein Jahr bereits verflossen war. Als der Pfnnd einst Knüppel fuhr und gutes Muts Ihm begegnete der alte Fritz; der frug: „Wie tut's?" 5. Indem „So Ob's Fahr

„I hu, wenn ich nur fahre", sagte Pfund, er fest auf seinem Fahrzeug stund, ist mir's einerlei und weiter nichts dabet. mit Pferden oder ob's mit Eseln geht. ich Knüppel oder fahr ich Euer Majestät."

6. Da nahm der alte Fritz Tabak gemach Und sah den groben Pfund sich an und sprach: „Düm, findt Er nichts dabei und ist Ihm einerlei. Ob es Pferd, ob Esel, Knüppel oder ich; Lad Er ab und spann Er um, und fahr Er wieder mich!"

46. Blücher am Rhein. Die Heere blieben am Rheine stehn: Soll man hinein nach Frankreich gehn? Man dachte hin und wieder nach.

Allein der alte Blücher sprach: 6 „Generalkarte her! Nach Frankreich gehn ist nicht so schwer. Wo steht der Feind?" — „Der Feind? — dahier?" „Den Finger drauf, den schlagen wir! Wo liegt Paris?" — „Paris? — dahier!" 10 „Den Finger drauf, das nehmen wir! Nun schlagt die Brücken übern Rhein! Ich denke, der Champagnerwein Wird, wo er wächst, am besten sein!"

Lörner. Krummacher.

Karl Theodor Körner 47. Zur Rächt. 1. Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht. Neigt der Tag sich still zum Ende, Nutzen alle sleissgen Hände, Bis der Morgen neu erwacht. Gute Nacht! 2. Geht zur Ruhl Schliesst die müden Augen ru!

>

Stiller wird es auf den Strassen, Und den Wächter hört man blasen, Und die Nacht ruft allen ru: Geht zur Ruh! 8. Gute Nacht! Schlummert, bis der Tag erwacht! Schlummert, bis der neue Morgen Kommt mit seinen neuen Särgen! Ohne Furcht: der Vater wacht!

Gute Nacht!

Friedrich Adolf Krummacher. 48. Sonntagslicd 4m Sommer. 1. Der Sonntag ist da!

Er kommt uns gesendet vom Himmel, Drum schweigt das Getümmel Der irdischen Müh. Er steht an den Wegen

Und -reiset den Segen, Den Gott uns verlieh.

4d

Lörner. Krummacher.

Karl Theodor Körner 47. Zur Rächt. 1. Gute Nacht! Allen Müden sei's gebracht. Neigt der Tag sich still zum Ende, Nutzen alle sleissgen Hände, Bis der Morgen neu erwacht. Gute Nacht! 2. Geht zur Ruhl Schliesst die müden Augen ru!

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Stiller wird es auf den Strassen, Und den Wächter hört man blasen, Und die Nacht ruft allen ru: Geht zur Ruh! 8. Gute Nacht! Schlummert, bis der Tag erwacht! Schlummert, bis der neue Morgen Kommt mit seinen neuen Särgen! Ohne Furcht: der Vater wacht!

Gute Nacht!

Friedrich Adolf Krummacher. 48. Sonntagslicd 4m Sommer. 1. Der Sonntag ist da!

Er kommt uns gesendet vom Himmel, Drum schweigt das Getümmel Der irdischen Müh. Er steht an den Wegen

Und -reiset den Segen, Den Gott uns verlieh.

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Krummacher. 2. Der Sonntag ist da! Er ruft uns in Ährengefilde, Die freundliche Milde Des Vaters zu sehn. Wie glänzt in der Stille Des Tages die Fülle

Der Saaten so schön! 3. Der Sonntag ist da! Die Kette des Pfluges nicht klirret. Die Peitsche nicht schwirret. Es knarret kein Rad. Wir stehen und hören Das Rauschen der Ähren In wogender Saat.

4. Der Sonntag ist da! Wir streuten in Hoffnung den Samen, Der Vater sprach Amen,

Da wuchs er empor. Nun stehn wir und hören Das Rauschen der Ähren

Mit freudigem Ohr. 5. Der Sonntag ist da! Auf, lasset den Vater uns loben!

Er feuchtet von oben Den durstenden Keim. Bald rauschen und klingen

Die Sicheln : wir bringen Die Garben dann heim.

Löwenstein.

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Rudolf Löwenstein. 49. Rätsel. 1. Es baut in schattigen Zweigen sein Nest, Es hüpfet und schlüpft durch der Bäume Geäst, Es schwingt sich von Gipfel zu Gipfel geschwind Und ist doch kein Vogel — was ist's, mein Kind? S. Ich kenn ei« sonderbares Haus, Bon außen und innen blank und rein. Der Herr des Hauses geht nie hinaus, Auch geht er nur allein hinein.

Es hat nicht Fenster noch Bodengelaß, Nicht Treppe, Keller, Stube und Flur, Es hat ein einzig Türchen nur, Es trotzet der Sonn und der Fluten Naß.

Hat keinen Grund und steht doch fest. Es stehet fest und läuft doch weg. Doch wie man es auch laufen läßt — Es kommt stets langsam nur vom Fleck.

3. Wie heißt die größte Straße der Welt? Ist von viel tausend Lichtern erhellt; Kann niemand doch die Häuser sehn, Die in der großen Straße stehn, Weiß keiner doch, wie breit sie ist. Ist niemand, der ihre Läng ermißt. Sie zieht sich weithin von Ort zu Ort, Hoch über unsern Köpfen fort.

59. Avril. April, April Weiß nicht, was er will. Ist gar ein launischer Gesell, Bald düster, bald hell;

*6

Löwenstein.

6 Bald lacht er wie Maien-Sonnenschein Dir freundlich und hell ins Herz hinein Und grnht dich mit Blicken, mit frühlingswarrnea. Bald weint er und heult schier zum Erbarmen; Bald läßt er des Sommers Strahlen blitzen, tO Daß Perlen dir von der Stirne schwitzen; Bald rüttelt und schüttelt er deine Glieder Und hagelt und »vettert wild hernieder. Dem Frühling heut zu dienen beginnt er. Und nrorgen dient er wieder dem Winter.

15

Ist eben zweier Herren Knecht Und macht's brum keinem Herren recht. Will sich für keinen von den beiden Mit ehrlich festem Sinn entscheiden. Was er verspricht, das hält er nicht, 20 Was er bringen soll, das bringt er nicht. Was er singen soll, das singt er nicht. Wenn er lachen kann, so lacht er nicht. Was er machen kann, das macht er flicht. Tut, was er schafft, nur mit Verdruß 25 Und tut's urtr daruin, weil er muß. Da lob ich mir, beim der kommt jetzt herbei. Vor allem doch den Monat Mai!

öl. Jnni. Auf die Wiesen, auf die Nasen, Wo die weißen Lämmer grasen Und die bunten Rinder schreiten. Wo die schnellen Böcklcin springen 5 Und die hellen Glöcklcin klingen. Wo des Hirten Lied erschallt, Dorthin muß ich bald! In die Heide muß ich gehen. Wo die grünen Eichen stehen, 10 Wo auf dichtbelaubten Zweigen Sich die Vöglein singend neigen.

Löwenstein.



Wo der Specht zum Gipfel klettert Und der Häher pfeift und schmettert. Wo des Kuckucks Rufen hallt, 15 Dahin zieht's mich mit Gemalt. Auf die Berge muß ich Kimmen, Wo die feuchten Wolken schwimmen, Sehen, wo im Felsenhorste Jetzt der Aar und Uhu horste, 20 Wo die Tropfen quellend fliesten. Die als Bach hernieder schiehen — Seid gegrützet allzumal. Wies und Wald und Berg und Dal!

52. Schlittenfahrt. 1. Die Schellen klingen hell und rein: Kling-ling! Die Peitsche knallet lustig drein: Kling-ling! Die Pferdchen zieh» im raschen Lauf, Drum setzt euch auf den Schlitten drauf! Kling-ling! 2. Wie weht so scharf der kattc Wind! Hallo! Wie saust der Schlitten hin geschwind! Hallo! Vorüber fliegen Feld und Baum, So schnell, datz wir sie sehen kaum. Hallo! 3. Was springt dort auf, vom Schall erschreckt? O je! Ein Häschen ist's, lag tief versteckt Im Schnee. Nun läuft es fort, so schnell es. kann; Es fürchtet wohl den Jägersmann. O je! tz.ssel, 8efrt*4 3. 13. «Hfl.

M 4

CO

Löwenstein.

Mönk.

4. ES singt im Wald kein Vogel mehr So froh. Nur Krähen krächzen um uns her: Kro-kro! Ter Winter macht uns wohlgemut. Ob er's wohl auch den Vögel» tut So sroh?

ö. Der Baum ist kahl, dem Tier ist kalt, 2a, ja! Sie denken: „Wär der Frühling bald Doch da!" Gäb'S nur im Lenz noch Schlittenbahn, Wir wünschten auch den Lenz Hera», 2», ja!

Eduard Mörike. 63. Mausfallen-Svriichlein. var. Dann erklomm Odysseus einen Felsen, um zu er­ kunden, ob keine Menschen da wären. Er erlegte einen mächtigen Hirsch und brachte ihn den Genossen. Dann schickte er eine ganze Schar auf weitere Kundschaft. Er selbst ging nicht mit. Sie kamen vor Kirkes Palast, da umringten sie Wölfe und Bären, die wie Hunde sie freund­ lich wedelnd begrüßten. Aus dem Palaste aber trat Kirke in strahlender Götterschönheit. Mit schmeichelnden Worten geleitete sie die Frem­ den in die Halle und setzte ihnen Speise und Trank vor; als ihnen aber ein Weinmus gerade besonders schmeckte.

Odysseus

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schlug sie mit ihrem Zauberstab auf sie, da wurden alle zu borstigen Schweinen; man jagte sie in die Kosen und gab ihnen Eicheln, die Mast der erdaufwühlenden Schweine. Nur einer war zeitig geflohen, der erzählte dem Odysseus alles. Nun begab sich dieser allein auf den Weg, in der Hoffnung, er könne die Freunde erlösen. Da begegnete ihm der Gott Hermes, der offenbarte ihm alle Ränke der Zauberin; dann riß er ein Kräutlein aus der Erde, das hatte eine schwarze Wurzel und eine milchweiße Blüte und hieß Moly: wenn er das genossen, könne der Zauber ihm nicht schaden. Als nun Odysseus zu Kirke kam und sie ihm auch Weinmus gereicht hatte wie den anderen, da schlug sie ihn auch mit dem Stab und rief auch wieder: „Marsch, in den Schweinekofen!" aber er blieb ein Mensch­ drang mit dem Schwerte auf Kirke ein und zwang sie, die Freunde wieder in Menschen zu verwandeln. Bon da ab war auch Kirke wie verwandelt. Sie be­ handelte alle die Jrrfahrer liebreich und gastlich und ent­ ließ sie erst nach einem vollen Jahre. Sie hieß den Odysseus unbekümmert hinaussegeln auf das Meer, dann kämen seine Schiffe ganz von selbst an den Eingang zur Unterwelt. Dort solle er den abgeschiedenen Geistern opfern und nach dem Schatten des Sehers Tiresias rufen, der stiege dann herauf und sagte ihm, was er weiter tun solle. Sie handelten nach Kirkes Geheiß, fanden alles genau so, wie sie gesagt hatte, und befragten den Schatten des Tiresias. Der sagte, wenn sie auf die Insel Thrinakia kämen, wo die Herden des Sonnengottes weideten, und wenn sie diese Herden nicht antasteten, dann würden sie glücklich heim gelangen. Wenn sie aber von den Rindern welche töteten, dann würden alle Schiffe untergehen und alle Gefährten umkommen, nur Odysseus allein käme spät, auf fremdem Schiff, nach Ithaka. Er weissagte auch, wie sein Schicksal sein würde bis zu seinem Tode. Odysseus sprach auch mit den Schatten vieler Helden, die vor Troja

284

Heldensagen.

gefallen waren, und mit dem Schatten seiner Mutter und schaute alle Geheimnisse der Unterwelt. ;

6.

Abenteuer bei den Sirenen, an der Charybdis und Skylla.

Sie steuerten zur Insel der Kirke zurück, da gab die Göttin ihnen genau an, wie sie die Gefahren der Sirenen, der Skylla und Charybdis vermeiden könnten. Dann ging es weiter, wie sie glaubten, der Heimat zu. Sie nahten der Insel der Sirenen, das waren schöne Jungfrauen, die herrlich sangen, nur hatten sie Vogel­ füße und fraßen die Leute, die sie durch ihren Gesang aus ihre Insel gelockt hatten. Nach Kirkes Rat verstopfte Odysseus den Gefährten die Ohren mit Wachs, nur sich selbst nicht. Dafür ließ er sich fest an den Mastbaum binden. Da kamen lockende Töne an sein Ohr: „Komm, lenke das Schiff ans Land, preiswerter Odysseus, unsere Honigstimmen zu hören. Wir wissen alles, was auf Erden geschah, und was die Himmlischen sinnen. Jeder kehrt weiser zurück von hier; komm, lenke das Schiff ans Land, preiswerter Odysseus!" So sangen sie. Wirklich glaubte Odysseus den Sängerinnen und winkte den Freunden zu, sie sollten ihn doch losbinden. Aber er hatte ihnen vorher streng befohlen, wenn er vielleicht winken sollte, dann sollten sie ihn nur noch fester binden. Das taten sie denn auch, und so entrannen alle den locken­ den Sirenen. Nun kamen sie in die Meerenge an der Insel Thrinakia. Auf der einen Seite war eine wilde Brandung, die hieß Charybdis, da wurde abwechselnd das Wasser wie in einen Trichter eingesogen, daß man in einen schwarzen Abgrund hinabsah, und dann wieder mit Gezisch und Donnern ausgespieen, daß der Gischt zum Himmel hinauf­ spritzte; die Schiffe, die in diesen Wirbel hineingerieten.

Odysseus.

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wurden in die Tiefe gerissen und kamen nur als Trümmer wieder in die Höhe. Vermied man aber die Charybdis, dann kam man der Skylla ganz nahe, die gerade gegenüber in einer Felsen­ kluft lauerte. Das war ein Ungeheuer mit zwölf Füßen und sechs Hälsen, auf jedem Hals saß ein Kopf mit drei Reihen von Zähnen; dies Untier schnappte nach den Vor­ überfahrenden, um sie zu fressen. Odysseus hatte seinen Freunden nur von dem Wirbel erzählt, denn den hielt er für die schlimmere Gefahr, und weil sie dem Wirbel auswichen, kamen sie der Skylla so nahe, daß sie sechs tapfere Genossen wegschnappte. Das war der erbarmens­ werteste Anblick, den Odysseus auf allen seinen Irrfahrten hatte. So wurden ihrer immer weniger. Jetzt hatten sie Thrinakia vor sich und hörten schon die Rinder des Sonnengottes brüllen. Sie landeten, und trotz aller Ermahnungen ihres Gebieters stürzten sich die halb verhungerten Männer auf die schönen Herden und schlachteten so viele Rinder, als sie zum Mühl zu bedürfen glaubten. Boll banger Ahnung ging Odysseus wieder zn Schiffe, und wirklich, die Rache des Sonnengottes kam nur allzu­ schnell. Dunkle Gewitternacht legte sich auf das Meer, die Stürme heulten, und zuletzt sandte Zeus einen Blitz, daß alle Schiffe krachend auseinander barsten und die See­ fahrer wie die Seevögel die Schiffe umschwammen, aber einer nach dem andern versank in die Tiefe. Nur Odysseus hatte sich an den Mast geklammert, als dieser zersplittert ins Meer gesunken war. Da saß er denn rittlings und trieb und trieb, bis er in der zehn­ ten Nacht an die Insel getrieben kam, wo die Nymphe Kalypso wohnte. Diese nahm ihn freundlich auf und be­ wirtete ihn gastfrei, aber sie ließ ihn nicht los, sieben lange Jahre.

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Heldensagen.

7. Wie Odysseus in seine Heimat zurückkebrte. Tiefe Stille herrschte in der Halle, als der edle Dulder seine Erzählung geendet hatte, mit Entzücken hatten alle gelauscht und bewegten nun nochmals alles in ihren Ge­ danken. Am andern Tage rüstete Alkinoos ein Schiff und ließ viele kostbare Gastgeschenke an Bord schaffen. Odysseus schaute den ganzen Tag nach der Sonne, ob sie nicht bald sinken wolle, denn abends sollte das Schiff abfahren. Endlich dunkelte es, noch ein Ehrentrunk in der Runde, Händedruck und herzliche Abschiedsworte, dann ging es wirk­ lich der Heimat zu, endlich, endlich! Die ganze Nacht hindurch flog das Schiff dahin, und der Dulder schlief friedlich und tief. Als im Osten der helle Stern aufstieg, der die Morgenröte anmeldet, nahte das Schiff dem Eiland Ithaka. In einer lieblichen Felsen­ bucht warf es die Anker aus, und die phäakischen Männer trugen den süßschlummernden Helden sanft ans Land. Da war eine Grotte, ein Heiligtum der Nymphen, dort leg­ te» sie den Schläfer ins weiche Gras, stellten all die herr­ lichen Gastgeschenke im Kreise um ihn und entfernten sich still. Als die Sonne hoch am Himmel stand, erwachte Odysseus. Er erkannte die Heimat nicht und weinte heftig, denn er meinte, er sei wiederum betrogen und an irgend einer einsamen Insel ausgesetzt worden. Da trat Athena zu ihm in Gestalt eines Hirten und sagte auf seine Frage, wo er wäre, dies Land sei Ithaka. Zugleich hob sie den

Nebel, der die Landschaft verhüllte, da erkannte er alles genau. Nun war er also daheim, aber noch harrten seiner viele Gefahren. 8. Wie Odysseus sein Heim und die Seinen wiedersah. Athena nahm ihre göttliche Gestalt wieder an und sprach dem Zagenden Mut ein, sie erzählte ihm, wie es

Odysseus.

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in seinem Hause zuginge und gab Rat, wie er die Freier seiner Gattin Penelope vertreiben solle. Sie rührte ihn an, da schrumpfte seine Heldengestalt zusammen, und er wurde zu einem kraftlosen Greise, der war in Felle und Lumpen gekleidet und hatte einen verschabten, vielfach ge­ flickten Ranzen auf dem Rücken. So wanderte er zur Be­ hausung des Sauhirten Eumäos. Er wagte nicht, sich diesem zu entdecken, weil er seine Treue erst prüfen wollte; darum speiste er ihn mit Märchen ab und erfundenen Geschichten. Aber es zeigte sich, daß Eumäos seinem alten Herrn treu ergeben war und das Treiben der Freier von Herzen haßte. Andern Tages kam auch Telemach zu Eumäos. Er hatte auf Athenas Rat einen andern Rückweg genommen, als er vorher gesagt hatte, und war so den Nachstellungen der Freier entgangen. Seinem Sohn entdeckte sich Odysseus, der geriet ganz außer sich vor Freude, und sie beide be­ schlossen den Tod der Freiers Telemach ging zur Stadt, um seiner Mutter Bericht zu geben über seine Reise. Eumäos folgte mit Odysseus nach. Bor dem Tor des Palastes lag auf dem Miste ein alter Hund, der kaum noch die Glieder regen konnte, es war Argos, den Odysseus sich dereinst aufgezogen hatte. Der erkannte seinen Herrn trotz aller Verkleidung nach zwanzig Jahren wieder, er wedelte ihm freundlich mit dem Schweif und versuchte zu ihm zu kriechen, aber er war zu schwach dazu. Odysseus wischte sich eine Träne aus dem Auge bei dem Anblick solcher Treue. Und nun betrat er sein Heim wieder, wonach er sich so lange Jahre gesehnt hatte. Er durfte nicht hineintreten, nur an die Schwelle durfte er sich stellen und blickte in die Halle, wo die Freier tafelten, wohl hundert an Zahl. Ein anmaßender Bettler, namens Jros, war gewohnt, hier zu sitzen und von den Abfällen der Tafel sich zu sättigen, der empfing den neuen Mitesser, dafür hielt er den Frem­ den, mit Schimpfen und Drohworten. Aber wie Odysseus ihm einen einzigen, wie er meinte, sanften Schlag gab.

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Heldensagen.

fiel Jros zu Boden, und ein purpurner Blutstrom ent­ stürzte seinem Munde, da war er still. Die Freies lach­ ten laut und erlaubten dem fremden Manne zu bleiben, ja sie gaben ihm sogar einen gebratenen, mit Fett und Blut gefüllten Ziegenmagen, zwei Brote und eine Kanne Wein. Als jedoch nach einer Weile der Fremdling anfing von Odysseus zu reden, da warf der freche Antinoos mit einem Fußschemel nach ihm. Doch Telemach nahm ihn in Schutz, denn wenn der fremde Bettler auch schlecht ge­ kleidet war und einen vielfach geflickten Ranzen hatte, so war er doch sein Gast.

Ms Penelope von dem Fremdling hörte, ließ sie ihn einladen, die Nacht int Palaste zu bleiben; denn am Abend wollte sie ihn ausfragen, ob er vielleicht etwas von ihrem Gemahl wisse. Dann kam sie selbst in den Saal zu den Freiern und kündigte ihnen an, morgen solle ein Bogen­ kampf entscheiden, wen sie zum Gemahl nehmen wolle. Es lag aber in der Bodenkammer, sorgsam verwahrt, das Schießzeug des Odysseus, ein mächtiger Bogen aus Horn, Köcher und viele Pfeile, auch zwölf Äxte, die dereinst dem König Odysseus zum Kampfspiel gedient hatten. Er pflegte sie alle zwölf in einer Reihe aufzustellen, so daß, mit einer Richtschnur gerichtet, die zwölf Ösen der Äxte genau in einer Linie standen. Dann pflegte er durch alle zwölf Ösen seine Pfeile zu jagen. Wem von den Freiern dies Spiel gelänge, aber mit dem Bogen des Odysseus, der solle Penelopes zweiter Gemahl werden. Da freuten sich die Freier, denn jeder dachte, ein solcher Schuß wäre für ihn kinderleicht. Ms es Abend geworden war und alle Freier sich ent­ fernt hatten, stieg Penelope wieder hinab in den Saal zu dem Fremdling. Odysseus wollte sich noch nicht ent­ decken, darum erzählte er, daß er aus Kreta sei, wo er den Odysseus gesehen hätte. Er beschrieb ihn so genau, daß Penelope ihm alles glaubte, er wußte auch allerlei

Odysseus

28»

von des Odysseus Irrfahrten. Jetzt, so sagte er, weile ihr Gatte bei den Phäaken, die versprochen hätten, ihn auf einem Schiff nach Ithaka zu bringen. Jeden Augenblick könne er kommen. Trotzdem erkannte Penelope ihren Ge­ mahl nicht, denn Athena hatte ihn ja alt und unansehn­ lich gemacht. Penelope ließ die alte Schaffnerin Eurykleia kommen, die einst des Odysseus Amme gewesen war, die sollte ihm die Füße waschen. Beim Waschen glitt ihre Hand über seine Knie, wie erschrak sie da! Sie hatte eine Narbe ge­ fühlt, die sie sehr wohl kannte, ein Eber hatte sie einst auf der Jagd dem jungen Odysseus mit dem Hauer ge­ rissen. Sie stieß in ihrem freudigen Schreck das Wasch­ becken um, denn sie wußte jetzt, daß der Bettler Odysseus wäre. Der aber hielt ihr rasch den Mund zu und slüsterte, sie dürfe das Geheimnis jetzt noch nicht verraten. Penelope hieß nun dem Fremdling ein Lager im Bor­ saal bereiten und ging selbst in ihr Schlafgemach. Odysseus bestärkte sie noch, sie solle ja den Wettkampf morgen an­ ordnen. Sein Herz schlug freudig, denn er hatte die Treue seiner Gattin erkannt.

9. Wie Odysseus an den Freiern schreckliche Rache nahm.

Am andern Tage war das Fest des Neumondes und der Tag der Entscheidung, darum erschienen die Freier früher als sonst beim Gelage. Beim Schmause waren sie lauter und übermütiger als jemals. Wieder höhnten sie den fremden Mann, und einer warf sogar einen Kuh­ fuß nach ihm. Und dann lachten sie wieder alle mit ver­ zerrtem Grinsen, und einige weinten und klagten, es wäre ganz dunkel um sie her. Es war, als ob sie das schnell nahende Verhängnis im ahnenden Geiste schon erblickten. Da trat Penelope ein, in den Händen den Bogen deS Odysseus. Auch den Köcher und die zwölf Äxte brachte »tffel, «efelu» 8. 13. ine. M. 19

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Heldensagen.

sie, und man stellte die Äxte auf, wie es sich gehörte. Jedoch keiner der Freier konnte den Bogen spannen, auch Telemach versuchte es vergeblich. Die Freier riefen nach Fett, damit wollten sie den harten Bogen schmieren.

Da bat der Fremdling, ob er es versuchen dürfe den Bogen zu spannen. Mit Hohn und Entrüstung wurde ihm geantwortet, aber Telemach erlaubte es doch. Da streifte der Bettler seine Lumpen zurück, daß zwei sehnige, mächtige Arme bloß wurden, denn Athena verlieh ihm wieder jugendliche Kraft und Schönheit. Alle starrten ihn ent­ setzt an, schlimmer Ahnung voll. Wie im Spiel spannte er seinen alten, vertrauten Bogen, und schwirrend flog der Pfeil durch alle zwölf Äxte.

Der Schütze stand auf der Schwelle des Saales, der Köcher mit den Pfeilen lag neben ihm, und er rief mit schrecklicher Stimme in den Saal hinein: „Jetzt wähle ich mir ein anderes Ziel, das noch kein Schütze getroffen hat, möge Apollo mir Ruhm gewähren!" Da schwirrte der Pfeil, und Antinovs sank zu Boden, tödlich verwundet. Die Freier meinten zuerst, der Pfeil hätte durch einen unglücklichen Zufall getroffen, aber da rief der zürnende Odysseus: „Ich bin gekommen, um die Schmach meines Hauses zu rächen, ich bin Odysseus!" Und schon flog ein dritter Pfeil und traf einen Freier; Pfeil um Pfeil kam geflogen, und keiner verfehlte sein Ziel. Umsonst Tumult und Entsetzen und flehende Worte.

Ehe die Geschosse zu Ende gingen, schlüpfte Telemach mit Eumäos und dem treuen Rinderhirten durch ein Seitenpförtlein, und sie holten die bereitliegenden Waffen. Nun kämpften vier gerüstete Männer gegen die Freier, die sich umsonst wehrten mit Tischen und Schemeln, einige auch mit Schwertern. In dem gewaltigen Getümmel fielen nach und nach alle Freier, nur des Heroldes schonte der schreck­ liche Rächer und des Sängers, der flehend die hellklingende Harfe emporhielt. Die waren ja auch keine Freier.

Odysseus. AneaS.

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Dann ward der Saal gereinigt von all den Toten und dem Blut, und als Odysseus sich gebadet und gesalbt, ging er zu Penelope, die ihn endlich erkannte und selig in ihre Arme schloß. Am anderen Tage suchte der Held seinen alten Vater Laertes auf, den er im Baumgarten traf, wo er in harter Feldarbeit seinen Gram zu vergessen suchte. Als er er­ kannte, daß sein Sohn wirklich zurückgekommen sei, da entschwanden dem Gr^is die Sinne, und er sank in Ohn­ macht zur Erde. Bald aber erholte er sich und gab ver­ ständigen Rat, wie man die Freunde und Verwandten der

toten Freier versöhnen könne. Als diese wirklich, ange­ stiftet von dem Vater des Antinoos, Rache nehmen woll­ ten, da trat Athena selbst in die Mitte der Zürnenden, und mit ihrer klugen Rede besänftigte sie alle. Sie glich dem treuen Mentor an Gestalt und an Stimme.

199. Aneas. Als Troja unterging, gelang es einem einzigen Doti all den fünfzig Söhnen des Königs Priamos, dem Aneas, aus der brennenden Stadt zu entkommen. Er trug seinen alten Vater Anchises auf dem Rücken und führte sein Söhn­

lein Ascanius an der Hand. Im Getümmel ging ihm Kreusa, seine Gattin, auf immer spurlos verloren. Am Meeresstrand fand sich nach und nach ein Häuflein flüchti­ ger Trojaner zusammen, und bis zum nächsten Frühjahr hatten sie sich zwanzig Schiffe gebaut, auf denen segelten sie in das wilde Meer hinaus, um sich eine neue Heimat zu suchen. Nach mancherlei Irrfahrten landeten sie an der Küste von Nordafrika, in Karthago. Dort herrschte die Königin Dido, die war eine Königstochter aus dem Lande Phönizien. Sie war eine Witwe und wollte, ähnlich wie die Kalypso den Odysseus, den Helden Aneas bei sich be­ halten, daß er ihr Gemahl sein solle. Aber Zeus schickte den Hermes zu Aneas mit dem Befehl, er müsse weiter-

19»

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Heldensagen.

segeln, denn Italien solle seine neue Heimat werden, und seine Nachkommen sollten dort eine Stadt bauen, die wurde einst noch mächtiger werden wie Troja. Damit war Rom gemeint.

MS Äneas Karthago verlassen hatte, nahm sich die Königin Dido in Verzweiflung das Leben, indem sie sich auf einem Scheiterhaufen selbst verbrannte. Äneas aber landete zunächst auf der Insel Sizilien, wo ihn ein Mann gut aufnahm, der früher in Troja sein Gastfreund gewor­ den war. Der alte Vater Anchises war auf der Irrfahrt gestorben, und als Äneas in Sizilien zu Ehren des Abge­ schiedenen Kampfspiele gefeiert hatte, wollten viele Ge­ nossen, der langen Meerfahrt müde, auf der schönen Insel bleiben. Als Äneas nicht wollte, verbrannten sie im Zorn die Schiffe. Da ließ Äneas die Schwachen und Weiber zurück und fuhr auf neuerbauten Schiffen mit auserwählten Gefährten weiter nordwärts, bis sie an der Mündung des Tibcrstromes landeten, im Gebiete des Königs Latinus. Lavinia, die Tochter des Königs, war durch Schicksals­ spruch dazu bestimmt, die Gattin eines Fremden zu wer­ den, trotzdem hatte ihre Mutter sie mit dem Turnus ver­ lobt, dem König der Rutuler, während der Vater sie dem Äneas zur Gattin versprach. Da entspann sich eine er­ bitterte Fehde, die damit endete, daß Äneas siegte und sich mit Lavinia vermählte. Nach des Latinus Tode wurde Äneas König über das lateinische Land. Nach ihm herrschte sein Sohn Askanius, und der er­ baute sich die Stadt Albalonga als Herrschersitz, das be­ deutet das lange Alba. Denn es lag am Albanersee, einem kreisrunden Bergsee, dessen Ufer wie die Wände eines Trich­ ters steil aufsteigen, so daß kaum Platz bleibt für eine Stadt. Die Häuser erstreckten sich darum in einer einzigen Gasse lang am Ufer hin.

Gründung Storni.

Ä-8

200. Sage« von der Gründung Roms. 1.

Wie Rom erbaut wurde. Es vergingen Jahrhunderte, und aus dem Stamm des Äneas herrschten zuletzt zwei Brüder in Albalonga. Der jüngere, Amulius, entriß seinem Bruder Numitor die Herrschaft, und als Nhea Silvia, die Tochter des Numi­ tor, Zwillingsknaben gebar, da fürchtete Amulius, diese Knäblein könnten ihn vom Throne stoßen, wenn sie ein­ mal groß geworden wären. Darum nahm er die Zwillinge ihrer Mutter weg, ließ sie in ein Körbchen verpacken nnd in die Tiber werfen. Aber der Strom trug das Körbchen gegen einen Feigenbaum, dessen Zweige über das Wasser hingen, da verfing sich das Körbchen in den Zweigen. Eine Wölfin kam und säugte die Kinder, so daß sie am Leben blieben. Dann fand sie ein Hirte, nahm sie voll Mitleid mit sich nach Hause und zog sie auf, als wären es seine eigenen Kinder. Er nannte sie Romulus und Remus. Die Zwillinge wurden groß und zeichneten sich vor allen Hirten aus durch Stärke, Kühnheit und Wildheit. Als sie mit den Hirten des abgesetzten Königs Numitor einen Streit hatten, wurde Remus gefangen vor Numitor gebracht. Und nachdem dieser ihn ausgefragt hatte, erkannte er, daß Remus sein Enkel sein müsse, und voller Freude behielt er ihn bei sich. Da hörte denn auch Nomulus von seiner Herkunft, und die beiden sammelten alle Hirten um sich, zogen gegen Albalonga und töteten den AmuliuS, da wurde ihr Großvater wieder König über die Lateiner. Zum Dank schenkte er den Zwillingsenkeln den Berg Palatin an der Tiber, dicht bei,der Stelle, wo damaldas Körbchen am Feigenbaum hängen geblieben war. Auf diesem Berg wollte nun Romulus eine Stadt bauen. Er begann damit, daß er einen Graben um die Bergeshöhe zog und eine Mauer dahinter errichtete. Remus spottete über das niedrige Mäuerchen und sprang darüber. Da ergrimmte Romulus so, daß es zu heftigem Streit kam

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Heldensagen.

zwischen den Brüdern und Nomulus zuletzt im Zorne den Nemus erschlug. Er herrschte nun allein über sein neu­ gebautes Städtchen, das noch keine Häuser hatte. Um Leute herbeizulocken, die sich dort ansiedeln sollten, erklärte er die Stadt, die er nach seinem eigenen Namen Rom genannt hatte, als Freistätte für alle, die wegen eines Verbrechens verfolgt.würden. Da sammelte sich denn allerlei Volks in Nom, die einen hatten gestohlen, andere waren Räuber ge­ wesen, andere hatten Menschen umgebracht aus Habgier oder im Drange der Leidenschaft, vielleicht auch aus Mordlust, noch andere waren unschuldig Verfolgte. Als Geburtstag von Nom wurde der 21. April alljährlich als Festtag ge­ feiert. Siebenhundertdreiundfünfzig Jahre vor Christi Ge­ burt ward Rom gegründet, über tausend Jahre lang hat man die Jahre nach Noms Gründung gezählt. Auf römi­ schen Münzen und sonstwo findet man oft eine Wölfin abgebildet, an der zwei Knäblein saugen, das galt als das Wahrzeichen Noms. 2. Der NauH der Sabinerinnen. Frauen gab es keine in der Stadt des Nomulus, und sie könnte doch ohne Frauen nicht bestehen. Niemand auS

der Umgegend wollte seine Tochter einem Römer zum Weibe geben, denn sie sagten, die Römer wären ein zusammen­ gelaufenes Gesindel. Da ersannen die Römer eine List. Sie bereitete« Kampfspiele und Wettrennen vor, dazu luden sie die Quiriten ein, welche das Nachbarstädtchen bewohnten, eine halbe Stunde von Nom gelegen, auf dem Hügel Quirinal. Die Quiriten gehörten zu dem Volksstamm der Sabiner. Die Römer sagten aber ausdrücklich, die Sabiner müßten auch ihre Frauen und Töchter mitbringen. Die kamen auch gerne mit, denn an Wettkämpfen hatten die Frauen und Mädchen großes Wohlgefallen.. Als nun die Spiele der bewaffneten Römer im besten Gange waren, auf der Ebene am Fuße der neuen Stadt, da packte jeder junge Römer

Gründung Roms.

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eine junge Sabinerin und lief mit ihr in die Stadt. Und wie alle drinnen waren, schlossen sie die Tore zu und ließen niemand mehr herein. Die Sabiner standen draußen, schimpften und drohten, aber was half ihnen das? Man öffnete ihnen doch nicht die Tore, und endlich zogen sie voller Wut ab. Bald kamen sie wieder und legten sich mit einem Heere vor Nom, um es zu belagern. Da er­ schienen auf den Mauern alle geraubten Sabinerinnen und riefen herunter, es gefalle ihnen ganz gut hier, sie wollten nicht mehr nach Hause, sondern bei ihren Männern bleiben. Nun gab es ein großes Versöhnungssest, die.Römer und die Quiriten schlossen Frieden und Bündnis. Ja, noch mehr: sie beschlossen, es solle eine große Mauer die beiden Nachbarstädte umschließen, und sie wollten dann eine einzige Stadt sein, darüber solle abwechselnd ein Römer und dann ein Sabiner König sein. Der Hügel, auf dem das eigentliche Nom lag, hieß Palatin. Zwischen dem Pala­ tin und dem Quirinal war ein kleiner, aber steiler Fels­ hügel, der hieß Kapitol, der war auch von der Stadt­ mauer mit umschlossen, auf diesem Kapitol sollten Götter­ tempel gebaut werden; am Fuß des Kapitols die Ebene, genannt das Forum, sollte Marktplatz werden, dort sollten Verkaufsbuden aller Art stehen, dort sollte Gericht gehal­ ten werden, sollte das Volk zur Beratüng sich versammeln und sollten bei Festen Wettspiele veranstaltet werden. Und so geschah es. Nun war Rom eine große Stadt geworden, seine Mauern umschlossen drei Hügel. In den folgenden Zeiten wurden noch vier andere Hügel mit in die Stadt einbeschlossen, und Rom wurde darum auch die Sieben­ hügelstadt genannt. Aber die Stadt auf dem Palatin, welche nach Romulüs genannt war, galt immer als das echte, alte Rvm. Dort bauten sich auch die römischen Kaiser ihre prächtige Wohnung, die nannten sie nach dem Berge Palatinm- und daraus sind die deutschen Benennungen Palast und Pfalz entstanden.

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Erläuterungen

Erläuterungen. ßu Nr. 4 (Borneinann, Jägerlied): Pirsche, Zeitwort pirschen, mich burschen geschrieben, ist das vorsichtige Anschleichen an das Wild. Der Text ist seit 1816 immer wieder in den Liederbücher» verändert worden. Zu Nr. 26 (Güll, Rätsel): Bahn, Kahn, Zahn. Brennessel. Gabel. Geld. Kohlkopf. Löffel. Nicht-. Sand, Land, Wand. Traube. Uhu. Zu Nr. 34 (Hoffmann, Dann ist der Frühling da): Ackermännchen heißt an vielen Orten die Bachstelze, weil sie gern hinter dem Pflug hergeht, um Würmchen aufzulesen. Zu Nr. 43 (Kopisch, die Zwerge aus dem Baum): DaHaslital liegt an der Aar, im Kanton Bern, ist 12 Stunden lang und 9 Stunden breit, ausgezeichnet durch Naturschönheiten, von viele» fleißigen Menschen bewohnt. Zu Nr. 44 (Kopisch, Der Schneiderjunge von Krippstedt): Dieser Ort ließ sich nicht ermitteln, bei Weimar gibt eS einen Ort Krippendorf. Zu Nr. 45 (Kopisch, Friedrichs des Zweiten Leibkutscher): Ma» vgl. Nr. 139. Zu Nr. 49 (Löwenstein, Rätsel): Eichhorn. Milchstraße. Schneckenhaus. Zu Nr. 51 (Löwenstein, Juni): Zwischen Zeile 2 und r fehlt eine Zeile, die sich aber nicht ermitteln ließ, da sie auch im Originaldruck fehlt. Zn Nr. 55 (W. Müller, Will)er): Man vgl. Uhland, SchwäbischKunde, Nr. 91. Zu Nr. 57 (Neinick, Frühlingsglocken): In Neinicks Gedichte» kehlt das kling-ling, bim-bam und bim-bim, doch steht es im ersten Abdruck des Gedichtes in Chamissos Musenalmanach für 1837 und darf wegen des Reimes und ans poetischen Gründen nicht fortbleiben. Zu Nr. 99 (R ä t s e l f r a g e n): Ameisen. Armbrust. Der Berg in der Schweiz. Eisbahn. Grünspan. Lochzeit. Hund als Berg­ werkskarren. Kalmücken. Klavier. Kosack. Mitleid. Na-Horn. Sonnabend. Ungarn. Vormund. Windspiel. Zn Nr. 106 (Bäßler, Landgraf Ludwig): Landgraf Ludwig starb 1227 zu Otranto, als.? er mit Kaiser Friedrich II. auf dem Kreuzzug war. Seine Gemahlin, die heilige Elisabeth, starb 1231. Zu Nr. 107 (Bäßler, Die Gründung der Stadt Karlsruhe): Diese Gründung geschah im Jahre 1715. Zu Nr. 149 (Luther, Bon der Stadt- und der Feldmaus): Sich erwägen bedeutet abwägen, sich überlegen, zweifelhaft sein; sie hatte sich ihres Lebens erwogen, also sie zweifelte an ihrem Leben. Zu Nr. 150 (Luther, Vom Kraniche und Wolfe): Geiziglich ist gierig, Kragen: Hals; muß sich erwägen, wie bei Nr. 149, muß in Zweifel sein, ob er nicht Undank verdient.

Erläuterungen. LebenSabriß d. Verfasser u. Nachweis b. Quellen.

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Zu Nr. 152 (Mansfeld, Wettlauf): Man vgl. Grimm, De, Hase und der Igel (Hessel, 5. Teil). Zu Nr. 161 (R o s e g g e r, Der GanSräuber): Stadl ist Schuppen; ungeschaffenes Wort ist unhöfliches Wort. Zu Nr. 162 (N o s e g g er, Eine Geschichte vom Erzherzog Johann): Erzherzog Johann ist 1782 geboren, kämpfte gegen Napoleon, war 1849 deutscher Reichsverweser, lebte später meist in Steiermark, wo er 1859 gestorben ist. Wastl ist Abkürzung von Sebastian. Zu Nr. 164—166 (Schlez, Meister Hämmerlein): Meister Hämmerlein ist sonst volkstümliche Bezeichnung deS Teufels oder auch eines Mannes, der mit Teufels Hilfe hexen kann. Zu Nr. 176 (Zeitz, Der bayrische Musketier): Pisang nannten die deutschen Soldaten 1870 die französischen Bauern statt paysan. Zu Nr. 193 (Die Nibelungen): 1. Erst spät ward aus dem Damen Santen (ad sanctos, bei den Gräbern der Heiligen) die jetzige Benennung Xanten. 2. Lind ist das altdeutsche Wort für Schlange. 4. Zazamanker ist der Name eines orientalischen Gewebe-, Assagaug ist auch ein orientalischer Name. 5. Eigenhold ist ein Untertan. 9. Mette (matutina) ist der FrühgotteSdienst.

Lebensabriß der Verfasser und Nachweis der Quellen. A h l f e l d, Friedrich, geb. 1. November 1810 zu Mehringen (Pro­ vinz Sachsen), f 4. März 1884 zu Leipzig. Nr. 101 (abgedruckt aus dem deutschen Spielmann, Bd. 16). v. Archenholz, Johann Wilhelm, geb. 3. September 1745 S Danzig, f 28. Februar 1812 zu Oyendors (Holstein). Nr. 102 (Geichte des siebenjährigen Krieges, 7. Ausl., herausgegeben von Pott­ horst, Berlin 1861; im Anfang etwas gekürzt). Arndt, Ernst Moritz, geb. 26. Dezember 1769 zu Schoritz aus Rügen, f 29. Januar 1860 zu Bonn. Nr. 1. 2. (Gedichte, Leipzig, 1840, Nr. 1 um 2 Strophen gekürzt.) B ä st l e r, Ferdinand, geb. 16. Januar 1816 zu Zeitz, f 3. Februar 1879 zu Psorta. Nr. 103—107 (Sagen aus der Geschichte deS deutschen Volkes, Berlin, 1855). Bech stein, Ludwig, geb. 24. Nov. 1801 zu Weimar, t 4. Mai 1860 zu Meiningen. Nr. 4. 108 (Gedichte, Frankfurt a. M. 1836; Märchenbuch, Prachtausgabe, 5. Ausl., Leipzig, o. I. ein Satz geändert). B ö ck e l, Otto, geb. 2. Juli 1859 zu Frankfurt a. M., lebt, in Michendorf i. d. Mark. Nr. 109. 110 (Dorsbilder auS Hessen und der Mark, 1908). Bornemann, Wilhelm, geb. 2. Februar 1776 zu Gardelegen (Altmark), t 23. Mai 1851 zu Berlin. Nr. 4. (Der Text ist seit 1816 vielfach umgestaltet). Bürger, Gottfried August, geb. 31. Dezember 1747 zu Molmer­ schwende am Harz, f 8. Juni 1794 zu Göttingen. Nr. 5 (Gedickte, Berlin, o. I.).

Erläuterungen. LebenSabriß d. Verfasser u. Nachweis b. Quellen.

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Zu Nr. 152 (Mansfeld, Wettlauf): Man vgl. Grimm, De, Hase und der Igel (Hessel, 5. Teil). Zu Nr. 161 (R o s e g g e r, Der GanSräuber): Stadl ist Schuppen; ungeschaffenes Wort ist unhöfliches Wort. Zu Nr. 162 (N o s e g g er, Eine Geschichte vom Erzherzog Johann): Erzherzog Johann ist 1782 geboren, kämpfte gegen Napoleon, war 1849 deutscher Reichsverweser, lebte später meist in Steiermark, wo er 1859 gestorben ist. Wastl ist Abkürzung von Sebastian. Zu Nr. 164—166 (Schlez, Meister Hämmerlein): Meister Hämmerlein ist sonst volkstümliche Bezeichnung deS Teufels oder auch eines Mannes, der mit Teufels Hilfe hexen kann. Zu Nr. 176 (Zeitz, Der bayrische Musketier): Pisang nannten die deutschen Soldaten 1870 die französischen Bauern statt paysan. Zu Nr. 193 (Die Nibelungen): 1. Erst spät ward aus dem Damen Santen (ad sanctos, bei den Gräbern der Heiligen) die jetzige Benennung Xanten. 2. Lind ist das altdeutsche Wort für Schlange. 4. Zazamanker ist der Name eines orientalischen Gewebe-, Assagaug ist auch ein orientalischer Name. 5. Eigenhold ist ein Untertan. 9. Mette (matutina) ist der FrühgotteSdienst.

Lebensabriß der Verfasser und Nachweis der Quellen. A h l f e l d, Friedrich, geb. 1. November 1810 zu Mehringen (Pro­ vinz Sachsen), f 4. März 1884 zu Leipzig. Nr. 101 (abgedruckt aus dem deutschen Spielmann, Bd. 16). v. Archenholz, Johann Wilhelm, geb. 3. September 1745 S Danzig, f 28. Februar 1812 zu Oyendors (Holstein). Nr. 102 (Geichte des siebenjährigen Krieges, 7. Ausl., herausgegeben von Pott­ horst, Berlin 1861; im Anfang etwas gekürzt). Arndt, Ernst Moritz, geb. 26. Dezember 1769 zu Schoritz aus Rügen, f 29. Januar 1860 zu Bonn. Nr. 1. 2. (Gedichte, Leipzig, 1840, Nr. 1 um 2 Strophen gekürzt.) B ä st l e r, Ferdinand, geb. 16. Januar 1816 zu Zeitz, f 3. Februar 1879 zu Psorta. Nr. 103—107 (Sagen aus der Geschichte deS deutschen Volkes, Berlin, 1855). Bech stein, Ludwig, geb. 24. Nov. 1801 zu Weimar, t 4. Mai 1860 zu Meiningen. Nr. 4. 108 (Gedichte, Frankfurt a. M. 1836; Märchenbuch, Prachtausgabe, 5. Ausl., Leipzig, o. I. ein Satz geändert). B ö ck e l, Otto, geb. 2. Juli 1859 zu Frankfurt a. M., lebt, in Michendorf i. d. Mark. Nr. 109. 110 (Dorsbilder auS Hessen und der Mark, 1908). Bornemann, Wilhelm, geb. 2. Februar 1776 zu Gardelegen (Altmark), t 23. Mai 1851 zu Berlin. Nr. 4. (Der Text ist seit 1816 vielfach umgestaltet). Bürger, Gottfried August, geb. 31. Dezember 1747 zu Molmer­ schwende am Harz, f 8. Juni 1794 zu Göttingen. Nr. 5 (Gedickte, Berlin, o. I.).

298

Lebensabriß der Verfasser und Nachweis der Quellen.

Caspari, Karl Heinrich, geb. 16. Februar 1815 zu Eschau in Unterfranken, f 10. Mai 1861 zu Münchep. Nr. 111—113 (Geistliches und Weltliches, 12. Ausl., Erlangen, 1880). / Colsh orn, Theodor, geb. 3. Januar 1821 zu Ribbesbüttel bei Lüneburg, t 1- September 1896 zu Hannover. Nr. 6 (Stühlen, Deutsche Feierklänge). Cornelius, Peter, geb. 24. Dezember 1824 zu Mainz, t 26. Oktober 1874 ebenda. Nr. 7 (Gedichte, Leipzig, 1905). Diesfenbach, Georg Christian, geb. 4. Dezember 1822 zu Schlitz in Hessen, | Mai 1901 daselbst. Nr. 8 (Kinderlieber, Wiesbaden, 3. Ausl, o I ). Eichendorfs, Joseph, geb. 10. März 1788 zu Lubowitz in Oberschlesien, 126. November 1857 zu Neiße. Nr. 9 (Gedichte, 9. Ausl., Leipzig, 1875). Einwald, August, geb. 8. April 1856 zu Heidelberg, lebt in Düsseldorf. Nr. 114 (Zwanzig Jahre in Südafrika, 2. Ausl., Hannover 1909). Enslin, Karl, geb. 21. September 1819 zu Frankfurt a. M., t 24. Oktober 1875 daselbst. Nr. 10. 11. 115 (Lebensfrühling, 3. Ausl., Leipzig, 1859; Frankfurter Sagenbuch, Frankfurt a M. 1856). Falke, Gustav, geb. 11. Janilar 1853 zu Lübeck, f 8. Februar 1916 in Hamburg. Nr. 12. 13 (Spielmann, Bd. 21; Neue Gedichte, Hamburg, 1907). Fechner, Gustav Theodor (Mises), geb. 19. April 1809 zu GroßSärchen (Lausitz), t 18. November 1887 zu Leipzig. Nr. 14 (Mises: Gedichte, Leipzig, 1841). Fischer, Johann Georg, geb. 25. Oktober 1816 zu Groß-Lüßen (Württemberg), 1 1897 zu Stuttgart. Nr. 15 (Stühlen, Deutsche Feierttänge). Fontane, Theodor, geb. 30. Dezember 1819 zu Neuruppin, t 24. Oktober 1898 zu Berlin. Nr. 16—19 (Gedichte, 4. Ausl., Berlin, 1892; Lachende Lieder, herausgegeben von Berstl, Leipzig, Voigtländer). G e r o k, Karl, geb. 30. Januar 1815 zu Baihingen (Württem­ berg), 114. Januar 1890 zu Stuttgart. Nr. 20—22 (Deutsche Ostern, Stuttgart, o. I., Nr. 22 mit Weglassung von zwei Zeilen). Greif, Martin, geb. 18. Juni 1839 zu Speier, t 1 April 1911 zu Kufstein, Tirol. Nr. 23 (Deutsches Weihnachtsbuch. HamburgGroßborstel, 1906). Brüder Grimm: 1. Jakob, geb. 4. Januar 1785 zu Hanau, t 20. November 1863 zu Berlin. 2. Wilhelm, geb. 24. Februar 1786 zu Hanau, t 16. Dezember 1859 zu Berlin. Nr. 116—121 (Kinder- und Hausmärchen, große Ausgabe, 18. Ausl. Berlin 1882; Deutsche Sagen, 2. Ausl., Berlin, 1865—66; Nr. 118 mit Wegla'snng des Schlusses). Gude, Karl, geb. 28. Februar 1814 zu Hasserode (Harz), t 30. November 1898 zu Magdeburg. Nr. 122 (Erläuterungen deutscher Dichtungen. 5. Ausl., Leipzig, 1875, Bd. 3). Güll, Friedrich, geb. 1. Tlpril 1812 zu Ansbach, t 23. Dezember 1879 zu München. Nr. 24—26 (Kinderheimat, Gütersloh, 1876). Haas, Alfred, geb. 8. Juli 1860 zu Bergen auf Rügen, lebt zu Stettin. Nr. 123. 124 (Rügensche Sagen und Märchen. Stettin. 3. Aufl.l.

Leben-abriß der Verfasser und Nachweis der Quellen.

299

Haffter, Elias, geb. 13.Februar 1851 zu Weinfelden (Schweiz), t 4. August 1909 zu Frauenfeld (Schweiz). Nr. 125 (Briefe aus dem fernen Osten. Frauenfeld, 1900, 6. Ausl.). Hagenbeck, Karl, geb. 10. Juni 1844 zu Hamburg, f im April 1913 zu Stellingen bei Hamburg. Nr. 126—128 (Bon Tieren und Menschen, Berlin, 1908). Hauff, Wilhelm, geb. 29. November 1802 zu Stuttgart, f 18. No­ vember 1827 daselbst. Nr. 27 (Werke, 12 Bde. Berlin, o. &.). Hebel, Johann Peter, geb. 10. Mai 1760 zu Basel, 122. Sept. 1826 zu Schwetzingen. Nr. 129—135 (Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, kritische Ausgabe von Behaghel, Berlin, Bd. 142 der Nationalliteratur). Hensel, Luise, geb. 30. März 1798 zu Linum (Brandenburg), t 18. Dezember 1876 zu Paderborn. Nr. 28. 29 (Lieder, 6. Ausl., Paderborn, 1887). Hey, k Wilhelm, geb. 26. Mai 1789 zu Laucha bei Gotha, t 19. Mai 1854 zu Ichtershausen. Nr. 30 (Fabeln für Kinder, mit Anhang, Gotha, o. I.). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich, geb. 2. April 1798 zu Fallersleben, (Hannover) 119. Januar 1874 zu Corvey a. d. Weser. Nr. 31—37 (Kinderlieber. Erste vollständige Ausgabe, herausgegeben von Donop, Berlin, 1887). Holty, Ludwig Heinrich Christoph, geb. 21. Dez. 1748 zu Märien­ see bei Hannover, f 1* Sept. 1776 zu Hannover. Nr. 38 (Gedichte, herausgegeben von Halm, Leipzig, 1869). Jahnke, Hermann, geb. 20. April 1845 zu Wintersfelde, 1 1909 zu Pötzscha, Sachsen. Nr. 136. 137 (Hohenzollern-Anekdoten, Stuttgart). Kilzer, Wilhelm, geb. 11. April 1799 zu Worms, f 9. April 1864 zu Frankfurt a. M. Nr. 39 (Nach der Originalhandschrift des Dichters). Klee, Gotthold, geb. 17. Mai 1850 zu Dresden, lebt in Bautzen. Nr. 138. 139. (Friedrich der Große, Leipzig, 1903). K l e t k e, Hermann, geb. 13. März 1813 zu Breslau, 12. Mai 1886 daselbst. Nr. 40. 41 (Kinderlieber, Gesamtausgabe, Berlin, o. I.). K o p i s ch, August, geb. 26. Mai 1799 zu Breslau, f 6. Februar 1853 zu Berlin. Nr. 42—46 (Werke, Bd. 1, Berlin, 1856). Körner, Karl Theodor, geb. 23. September 1791 zu Dresden, 126. August 1813 bei Gadebusch (Mecklenburg). Nr. 47 (Werke, Berlin, 1885, Bd. 1). Krummacher, Friedrich Adolf, geb. 13. Juli 1767 zu Tecklen­ burg, t 4. April 1845 zu Bremen. Nr. 48 (Festbüchlein, Essen, 1846, Bd. 1, um eine Strophe gekürzt). Kugler, Franz, geb. 19. Januar 1808 zu Stettin, f 18. März 1858 zu Berlin. Nr. 140—143 (Geschichte Friedrichs des Großen, 5. Ausl., Leipzig, 1903). Lichtenberger, Franz, geb.31.August 1881 zu Ahrensfelde, lebt zu Magdeburg. Nr. 144 (Allerlei vom Leben der Pflanzen, Köln, o. I.). Sinnig, Franz, geb. 24. November 1832 zu Ägidienberg bei Königswinter, f 7. August 1912 zu Pfaffendorf bei Koblenz. Nr. 145. 146 (Deutsches Lesebuch, 1. Teil, 7. Aufl., Paderborn, 1885)

300

Lebensabriß der Verfasser und Nachweis derQuellen

Löwenstein, Rudolf, geb. 20. Februar 1819 zu BreSlau, t 5. Januar 1891 zu Berlin. Nr. 49—52 (Kindergarten, 5. Aufl.^ Berlin, o. I. Nr. 51 um 2 Zeilen gekürzt; Kindergedanken, ebenda Nr. 49, 3). Luther, Martin, geb. 10. November 1483 zu Eisleben, t 18. Februar 1546 daselbst. Nr. 147—150 (Werke, Erlangen, 1826—55, Bd. 64). Mansfeld, Alfred, geb 14. März 1870 -u Teschen (Böhmen) lebt in Kamerun. Nr. 151. 152 (Urwald-Dokumente, Berlin, Reimer) Meißner, August Gottlieb, geb. 3. November 1753 zu Bautzen, 118. Februar 1807 zu Fulda. Nr. 153—156 (Äsopische Fabeln für die Jugend, Dresden, o. I.). M ö r i k e, Eduard, geb. 8. Sept. 1804 zu Ludwigsburg, f 4. Juni 1875 zu Stuttgart. Nr. 53. 54 (Gedichte, 12. Ausl., Stuttgart, 1897). Müller, Wilhelm, geb. 2. Dezember 1820 zu Gingen, Württem­ berg, t 1892 zu Ravensburg. Nr. 157 (Fürst ^Bismarck, Stutt­ gart, 1890). Müller, Wolfgang, geb. 5. März 1815 zu Königswinter, f 29. Juni 1893 zu Neuenahr. Nr. 55 (Lorelei, Rheinisches Sagenbuch, 4. Ausl., Leipzig, 1873). Pfeffel, Gottlieb Konrad, geb. 28. Juni 1736 zu Kolma, (Elsaß), t 1. Mai 1809 daselbst. Nr. 56 (Fabeln und poetische Erzäh­ lungen, Stuttgart, 1840, Bd. 1). Reinheimer, Sophie, geb. 20.Juli 1874 zu Brüssel, lebt iw Frankfurt a. M. Nr. 158 (Bon Sonne, Regen, Schnee und Wind, Berlin, 1907.) Neinick, Robert, geb. 22. Februar 1805 zu Danzig, 17. Februar 1852 zu Dresden. Nr. 57—62. 159. 160. (Musenalmanach für 1837, herausgegeben von Chamisso; Märchen-, Lieder- und Geschichtcnbuch. 7. Ausl., Bielefeld, 1884. ABC-Buch. 4. Aufl., Leipzig, 1876). Nosegger, Peter, geb. 31. Juli 1843 zu Alpel (Steiermark), t 26 4.1M18 zu Krieglach. Nr. 161.162 (Spaziergänge in die Heimat. Wien, 1894; Meine Ferien, Wien, 1883). Rückert, Friedrich, geb. 16. Mai 1788 zu Schweinfurt, f 31. Ja­ nuar 1866 zu Neuseß bei Koburg. Nr. 63—66 (Gedichte. 6 Bde., 3. Allst., Erlangen, 1838; Neue Auswahl, 22. Ausl., Frankfurt a. M., 1886). von Sallet, Friedrich, geb. 20. April 1812zu Neiße, f 21. Fe­ bruar 1843 zu Reichau (Schlesien). Nr. 67. 68 (Gedichte, Königsberg, 1843). Scharrelmann, Heinrich, geb. 1. Dezember 1871 zu Bremen, lebt in Blankenese. Nr. 163 (Goldene Heimat, Hamburg, 1908), von Schiller, Friedrich, geb. 10. November 1759 zu Marbach am Neckar, f 9. Mai 1805 zu Weimar. Nr. 69 (Werke, herausgegebew von Boxberger, Kürschners Nationalliteratur, Bd. 2). S ch l e z , Ferdinand, geb. 27. Juni 1759 zu Ippesheim (Franken), t 7. September 1839 zu Schlitz (Oberhessen). Nr. 164—166 (Der Denksreund. 5. Ausl., Gießen, 1820). von Schmid, Christoph, geb. 15. Allgnst 1768 zu Dinkelsbühl, 13. September 1854 zu Augsburg. Nr. 70 (Blüten, 2. Ausl., Land-Hut. Krüll, 1826).

Leben-abriß der Verfasser und Nachweis der Quellen.

301

Seidel, Heinrich, geb. 25. Juni 1842 zu Perlin (Mecklenburg , t 7. wyvember 1906 zu Groß-Lichterfelde. Nr. 71.72.167.168 (WolffPoetischer Hausschaf, Leipzig, Der Spielmann, Bd. 22; Naturbilder, herausgegeben von Wolfgang Seidel, Leipzig, 1909). Simrock, Karl, geb. 18. August 1802 zu Bonn, t 18. Juli 1876 daselbst. Nr. 73 (Nheinsagen, 10. Aufl., Bonn, 1891). Stöber, Adolf, geb. 7. Juli 1810 zu Straßburg (Elsaß), i8. November 1892 zu Mülhausen (Elsaß). Nr. 74 (Gedichte, annover, 1845). Sturm, August, geb. 14. Januar 1852 zu Göschütz bei Schlei-, lebt in Naumburg. Nr. 79 (Wolffs Poetischer Hausschaf, Leipzig). Stur m\ Julius, geb. 21. Juli 1816 zu Köstritz (Neuß), t 2. Mai 1896 daselbst. Nr. 75—78 (Gedichte, Leipzig, 1850). Sutermeister, Otto, geb. 27. Sept. 1832 zu Zufingen (Schweiz), t 19. August 1901 zu Aarau. Nr. 80. 81 (Frisch und Fromm, Zürich, 1907.) Trojan, Johanne-, geb. 14. Aug. 1837 zu Danzig, f 20. No­ vember 1915 in Rostock. Nr. 82—85. 169—171 (Gedichte, Leipzig, 1883; Hundert Kinderlieber, Berlin, 1899; kleine Bilder, Minden, 1886; Für gewöhnliche Leute, Berlin 1893). Uhland, Ludwig, geb. 26. April 1787 zu Tübingen, f 13. No­ vember 1862 daselbst. Nr. 86—92 (Gedichte, Stuttgart, o. I.). vonUnruh, Konrad, geb. 1842 zu Gumbinnen, lebt in Thürin­ gen. Nr. 172. 173 (Leben mit den Tieren, Stuttgart, o. I.). Bo gl, Johann Nepomuk, geb. 1. Februar 1802 zu Wien, f 16. November 1866 daselbst. Nr. 93 (Balladen, Romanzen, Sagen und Legenden, 3. Aufl., Wien, 185b. Bolz, Walter, geb. 17. Dezember 1875 zu Wynau (Schweiz), erschossen 2. April 1907 zu Bussamai in Wcstasrika. Nr. 174 (Reise­ erinnerungen aus Ostasien, Bern, Franke, 1909). Wolf, Johann Wilhelm, geb. 23. April 1817 zu Köln, 129. Juni 1855 zu Hosheim (Hessen). Nr. 175. Zeitz, Karl, geb. 26. Oktober 1844 zu Bad Salzungen (SachsenMeiningen), t 4. Mai 1912 zu Meiningen. Nr. 176—178 (Kriegs­ erinnerungen eines Feldzugssreiwilligen aus den Jahren 1870 und 1871, Altenburg, 1905; kleine Änderungen mit ausdrücklicher Zu­ stimmung deS Verfassers). Deutschland (Landschaftund Sage), Nr. 179—184; 186—188 von K. H. erzählt, Nr. 185 aus: Geschichten auS Schwaben, Stuttgart. Kolonialbilder. Nr. 189. 190 aus: Bilder aus den deut­ schen Kolonien, Essen, 1908. Rätsel; Sprichwörter. Nr. 191 volkstümlich, Nr. 192 meist aus Simrocks Sprichwörterbuch. Heldensagen. Nr. 193, 194, 196—200 von K. H. erzählt, in Nr. 195 sind die Arbeiten des Herkules au- Niebuhr, Heroengeschichten, Nr. 197, 2 und 3 auS Becker- Weltgeschichte.

302

Inhalt 1.

Inhalt I. Gedichte sind durch * bezeichnet.

A. Anordnung nach dem Inhalt. 1. Häusliches Leben.

Feste.

Gelte

*31. Hoffmann, Wiegenlied........................................................... 33 *53. Mörike, Mausfallensprüchlein ...............................................50 *54. „ Unser Fritz............................................................................ 50 *79. A. Sturm, Der kluge Peter....................................................76 *97. Spinnerlied........................................................................................ 90 164—166. Schlez, Meister Hämmerlein.........................................186

♦7. ♦23. *70. *85. 104. 119. *30. *8. *48. 110. *59. ♦86. *39. *69. 162. *94. 161.

Cornelius, Die Hirten ....................................................... 5 Greif, Weihnachten....................................................................25 Schmid, Die Kinder bei der Krippe...................................... 69 Trojan, Ein frohes Fest........................................................... 81 Bäßler, Wittekinds Taufe........................................................96 Grimm, Radbot läßt sich nicht taufen.................................128 Hey, Neujahr................................................................................ 32 Dieffenbach, Der OsterhaS.......................................... 8 Krummacher, Sonntagslied imSommer ........................ 45 Vöckel, Der Erntekranz..........................................................111 Neinick, Sonntags am Rhein...............................................66 Uhland, Schäfers Sonntagslied ....................................... 82 Kilzer, Das Kirchlein................................................................38 Schiller, Zum Geburtstag ................................................... 67 Rosegger, Geschichte vom Erzherzog Johann .... 181 Vogelhochzeit.................................................................................... 98 Rosegger, Der Gansräuber................................................. 177

*80. 101. 113. 116. 129. 130. 132. 159. 163. 171. 192. ♦100.

Sutermeister, Schulze Hoppe macht das Wetter. . 77 Ahlfeld, Zwei vom alten Schlag...........................................94 Caspari, Ehrlichkeit..................................................................114 Grimm, Das Hirtenbüblein................................................. 118 Hebel, Kindesdank ..................................................................139 „ Einer oder der andere ............................................. 140 „ Der Herr Stadtrichter...................................................143 Reinick, Der Pfennig............................................................. 173 Scharrelmann, Auf der Elektrischen................................ 183 Trojan, Die Wichtelmännchen............................................. 199 Sprichwörter..................................................................................233 Inschriften an Haus und Gerät...................................................92

2. Weisheit.

Gottvertrauen.

♦1. Arndt, Morgengebet...............................................................

1

*9. Eichendorff, Gottes Segen..............................................

9

Inhalt I. Nr.

♦47. ♦78. *Ü7. ♦86. 160.

303 Gelte

Körner, Zur Nacht................................................................... 45 I. Sturm, Gebet für Kaiser und Reich.............................. 75 Uhland, Die Kapelle ............................................................... 82 „ Schäfers Sonntagslied .............................................. 82 Reinick, Der Dieb .................................................................175

8. Deutsche Geschichte imb Sage. ♦20. Gerok, Wie Kaiser Karl Schulvisitationhielt........................21 ♦21. „ Wie Kaiser Karl schreiben lernte.................................. 22 *93. Bogl, Heinrich der Vogler.......................................................87 ♦67. Sollet, Der Derfflinger........................................................... 65 14Ö—142. Kugler, Aus Friedrichs d. Gr. Kinderjahren . . 151 143. „ Nach der Schlacht bei Kollin.........................................154 138. 139. Klee, Zwei Geschichten vonFriedrich d. Gr. . . . 150 ♦6. Colshorn, Remteremtemtem.......................................... 5 102. Archenholz, Der gefangene Husar...................................... 94 113. Caspari, Ehrlichkeit................................................................. 114 •17. Fontane, Der alte Zielen....................................................... 17 ♦68. Sallet, Zielen................................. ... .................................66 ♦18. Fontane, Seydlitz............................................................. v •' 18 ♦15. Fischer, Der alte Fritz auf Sanssouci...................................14 135. Hebel, Der Kommandant und die Jäger in Hersfeld . 146 ♦66. Rückert, Auf die Schlacht an der Katzbach .......................... 64 ♦46. Kopisch, Blücher am Rhein...................................................44 ♦75. I. Sturm, Belle-Allianee.......................................................73 *76. „ Em Kunststück............................................................... 74 157. W. Müller, König Wilhelm I. und Bismarck.................... 169 176—78. Zeitz, Heitere- aris dem Feldzug 1870 und 71. . . 207 ♦22. Gerok, Des deutschen Knaben Tischgebet.............................. 23 ♦19. Fontane, Berliner Republikaner.......................................... 20 137. Jahnke, Die Gans in Audienz.............................................149 193. ♦89. ♦90. 145. 146. 119. 103. 104. 115. 179. ♦73. 111. 120. ♦91. ♦55. ♦65. 121. ♦3. 106. ♦92.

Die Nibelungen.............................................................................235 Uhland, Das Schwert...............................................................83 „ Siegfrieds Schwert................................ 84 Sinnig, Gudrun............................................................. .159 „ Wieland der Schmied.............................................162 Grimm, Radbot läßt sich nicht taufen................................ 128 B ästler, Pipins Kraftprobe.................................... 95 „ Wittekinds Taufe.......................................................96 Enslin, Frankfurts Gründung ......... . .117 Die Gründung Aachens................... 211 Simrock, Die Schule der Stutzer................................... 72 Casp ari, Willegis........................ 112 Grimm, Die Weiber von Weinsberg.......................... 129 Uh land, Schwäbische Kunde........................................... 84 W. Müller, Wikher............................................................52 Rückert, Barbarossa............................................................64 Grimm, Friedrich Rotbart auf dem Kyffhäuser.... 120 Bechstein, Landgraf Ludwig und der Löwe..... 2 Bastler, Wie Landgraf Ludwig eines Krämers Geselle wird 100 Uhland, Graf Eberhards Weistdorn.......................................86

304 Nr. 180. 112. ♦72. 181. 182. 107. 136. *45. 183. 184. ♦16. 185. ♦44. *43.

Seite Der Edelstein in der brandenburgischen Krone ................. 212 Caspari, Die Hussiten vor Naumburg ....... 113 Seidel, Die Träume . .............................................. 70 Der Todeswürsel ................................. 213 Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten in Berlin . . 213 Bäßler, Die Gründung der Stadt Karlsruhe .... 102 Jahnke, Höger rup ..............................................................148 Kopisch, Friedrichs II. Kutscher...............................................43 Da- Haus mit den Schafsköpfen in Berlin............................ 214 Der Türträger in der Wallstraße in Berlin............................ 215 Fontane, Herr von Nibbeck auf Nibbeck.............................. 15 Die Faulheitsprobe zu Tübingen.......................................... 211; Kopisch, Der Schneiderjunge von Krippstedt......................41 „ Die Zwerge auf dem Baum.................................. 40

194. 195. 196. 197. 198. 199. 200.

Die Götter der Griechen............................................................. 251 Herkules...............................................................................................257 Düdalus und Ikarus......................................................................264 Aus der Sage von Troja..................................................... . 267 Odysseus.......................................................................................... 273 Aneas...............................................................................................291 Die Gründung Roms................................................................. 293

♦77. 109. 110. 186. 187. 188. ♦59.

I. Sturm, Mein Vaterland................................................... 75 B öckel, Die alte Linde. ......................................................... 109 „ Der Erntekranz......................................................... 111 Ein Spaziergang unter den Linden in Berlin........................ 216 Frankfurt am Main......................................................................219 Nhcinfahrt von Mainz bi- Köln.................................................221 Neinick, Sonntags am Rhein ............................................... 56

Inhalt I.

4. Sagen der Griechen und Römer.

5. Deutsches Land und Volk.

8. Da- übrige Europa. 122. Gude, Der Geißbub........................

130

7. Fremde Erdteile. 125. 174. 114. 126. 151. 189. 190.

Haffter, Aus Kioto in Japan............................................. 133 Bolz, Vom Flußadler (Märchen aus Sumatra) .... 203 Einwald, Heuschreckenplage in Südafrika........................ 115 Hagenbeck, Tierkarawane in Afrika..................... .... . . 136 152. Mansfeld, Zwei Märchen al d. Urwald v. Afrika 165 Erster Schulanfang in Bamum................................................. 223 Lagerleben in Deutsch-Ostasrika.................................................227

8. Dierleben und Pflanzenleven. 126. Hagenbeck, Tierkarawane in Afrika.................................136 127. , Der geduldige Löwe.............................................. 137 128. „ Gedächtnis der Raubtiere...................................... 138

Inhalt I

305 Sette

lr.

*3. *4 ♦24. ♦56. 173. ♦84. *96. ♦53. *11. ♦14. ♦64. *25. ♦54. *95. ♦94. 167. 168. 172. *35. 123. 124. 114. 169. *28.

Bechstein, Landgraf Ludwig und der Löwe................. 2 Born mann, Jägerlied.................................................... 3 Gull Der Jäger und der Fuchs ........................................ 25 Pfeffel, Die zwei Hunde.......................................................53 von U n y u I), Pflichttreue derPferde.....................................201 T rojan, Hasenleben................................................................... 81 Die beiden Hasen............................................................................90 Mörike, Mausfallenfprüchlein............................................... 50 Enslin, Hahnenruf............................................................... 9 Fechner, Die vier Hühnchen......................... 13 Rückert, Des Hahn GockelsLeichenbegängnis........................ 63 Güll, Spahenausslug ............................................................... 26 Mörike, Unser Frih.................................................................... 50 Der beste Vogel................................................................................. 89 Vogelhochzeit.................................................................................... «8 Seidel, Das Goldhähnchen................................................. 189 „ Der Zaunkönig..........................................................191 von Unruh, Der Storch mit dem merkwürdigen Schnabel. 200 Hoffmann, Der Laubfrosch................................................... 35 Haas, Die Steinbutte..............................................................132 „ Der Stör .............................................. 133 Einwald, Heuschreckenplage in Südafrika........................ 115 Trojan, Das Abenteuer im Walde.....................................193 Hensel, Lobet den Henn, alle Werke des Herrn ... 30

*41. ♦16. 109. 110. ♦42. ♦80. *57. *92. 144. *82. 170. ♦74. *60.

Kletke, Der Apfelbaum........................................................... 40 Fontane, Herr von Ribbeck................................................... 15 Böckel, Die alte Linde..............................................................109 „ Der Erntekranz......................................................... 110 Kopisch, Die Roggenmuhme...................................................40 Sutermeister, Schulze Hoppe macht das Wetter . 77 Reinick, Frühlingsglocken ....................................................... 55 Uhland, Graf Eberhards Weißdorn....................................... 86 Lichtenberger, Die Weiden blühen............................ 155 Trojan, Der Dornbusch..........................................................80 „ Linsen-Unkraut..........................................................197 Stöber .Frühlingsgefahren.................................................. 73 Reinick, Wunderliches Spiel................................................. 57 Man vergleiche auch die Fabeln (Nr. 10).

9. Leben der Erde. Jahreszeiten. Tageszeiten. 155. Meißner, Sonne und Wind ............................................. 168 *58. Reinick, Juchhe............................................................................56 ♦40. Kletke, Die Jahreszeiten . 39 ♦12. Falke, Die Sorglichen................................................................11 ♦36. Hoffmann, Sommer undWinter.........................................36 *57. Reinick, Frühlingsglocken........................................................... 55 *38. Hölty, Frühlingslied....................................................................38 *32—34. Hoffmann, Frühlingslieder...........................................33 ♦74. Stöber, Frühlingsgefahren................................................... 73 *50. Löwen st ein, April................................................................... 47 ♦51. „ Juni.................................................................... 48 Hessel, Lesebuch 8.

13 Ausl.

M. 20

306

Inhalt L Seite

♦48. *61. 158. ♦29. ♦10. *37. *52. *83. *1. *9. *47. ♦71.

Krummacher, Sonntagslied im Sommer . . N e i n i ck, Der Herbst.................................................. Reinheimer, Der Herbstwind geht aus Reisen Hensel, Cchneelnst.................................................. Enslin, Schlittschuhlauf ... Hosfmann, Der Eislauf ................. Löwenstein, Schlittenfahrt Trojan, Der Wunderbaum Arndt, Morgengebet.................................................. Eichendorfs, Gottes Segen............................. Körner, Zur Nacht...................................... Seidel, Laternenlied .

4S 58 170 31 9 37 49 80 1 9 45 70

B. Anordnung nach der Form. Lehrhaftes (Didaktisches). 10. Fabel. Parabel. Spruch. Rätsel, 147—150. Luther, Vier Fabeln ......................... 163 153—150. Meißner, Vier Fabeln 168 •56. Pfeffel, Die zwei Hunde.................................. 53 192. Sprichwörter.................................................................................. 233 ♦100. Inschriften auf HauS und Gerät 92 •26. Gull, Rätsel................................................................................ 27 ♦49. Löwenstein, Rätsel 47 •81. Sutermeister, Neckfragen und Antworten 77 ♦98. 99. Rätsel 91 191. Rätsel........................................................................................ .231

Erzählendes (Episches). •63. 108. 116. 117. 118. 175. 123, 151, 174.

11. Märchen. Rückert, Der Spielmann 61 Vech stein, Tischchen deck dich 103 Grimm, Das Hirtenbüblein 118 „ Dornröschen 119 „ Der Frieder und das Katherlieschen .... 123 Wolf, Der Traum des Wolfes.............................................204 124. HaaS, Zwei Fischmürchen (Steinbutt, Stör) ... 132 152. Mansfeld, Zwei Märchen a. d. Urwald v.Afrika 165 Bolz, Vom Flußadler (Märchen aus Sümatra) .... 203

12. Sage. Legende. Hierher gehören die Stücke unter Nt. 3 und 4.

18. Erzählungen, ernstelund heitere, in Poesie und Prosa. ♦2. Arndt, Ballade ............................................................... 2 ♦5. Bürger, Die Schatzgräber ............................. 5 ♦13. Falke, Was haben denn wir Schneider für Gewicht. . 12 ♦54. Mörike, Unser Fritz 60 ♦80. Sutermeister, Schulze Hoppe macht das Wetter . . 77 101. Ahlfeld, Zwei vom alten Schlag . 94 113. Caspari, Ehrlichkeit . .................................... 114

Inhalt L «i.

307 Seite

129—135. Hebel, Erzählungen .....................................................139 159. Roinick, Der Pfennig.............................................................173 1(50. „ Der Dieb..................................................................... 175 161. Roseager, Der Gansräuber . ............................................ 177 162. „ Geschichte vorn Erzherzog Johann .... 181 164—166. Scklez, Meister £>ätnmetkin........................................ 186 Hierher gehören auch viele der Erzählungen au- der Welt­ geschichte und viele Sagen (Nr. 3 und 4).

14. Schilderung rurd^Veschreibrmg. 109. Böckel, Die alte Linde..............................................................109 110. „ Der Erntekranz............................................................. 111 122. Gude, Der Geistbub ..................................................................130 158. Reinheimer, Der Herbstwind geht auf Reisen ... 170 Hierher gehören auch die meisten Darstellungen au-Erdkunde und

Gefühle und Gedanken (Lyrisches). IS.slLled.H Volkslied.^ Geistliches" Lied. *4. Bornemann, Jägerlied ................................. 3 ♦7. Cornelius, Die Hirten...................................................... 7 ♦27. Hauff, Reiters Morgengesäng ...............................................29 •28. Heusel, Lobet den Herrn . .................................................... 30 ♦31—37. Hofsmann, Kinderlieber...............................................33 ♦38. Hölty, Frühlingslied....................................................................38 ♦47. Körner, Zur Nacht.................................................................... 45 ♦48. Kr ummach er, Sonntagslied im Sommer ...................... 45 ♦71. Seidel, Laternenlied....................................................................70 *77. Sturm, Mein Vaterland............................................................75 ♦78. „ Gebet für Kaiser und Reich........................ 75 ♦86. Uhland, Schäfers Sonntagslied ...........................................82 ♦88. „ Des Knaben Berglied........................................... 82 ♦97. Spinnerlied........................................................................... - 90

Handlung (Dramatisches). 16. Gespräch. Selbstgespräch. Hoffmann, Sommer und Winter.......................................36 Rückert, DeS Hahn Gockels Leichenbegängnis .... 63 Jahnke, Höger rup.................................................................. 148 Lichtenberger, Die Weiden blühen.................................. 155 Trojan, Die Wichtelmännchen............................................. 199 Fechner, Die vier Hühnchen................................................... 13 Güll, Spahenausflug................................. 26 Löwenstein, Juni.....................................................................48 Mörike, Maüssallensprüchlein ........................................... 50 Reinick, Wunderliches Spiel.......................................................57 „ Der Herbst.................................................................... 58 *69. Schiller, Zum Geburtstag ................................................... 67 •36. *64. 136. 144. 171. ♦14. ♦25. ♦51. ♦53. ♦60. ♦61.

308

Inhalt n.

Inhalt. H. Erste «bteiluu«:

Gedichte. **• Arndt: 6,lte 1. Morgengebet . ....................................................................... 1 2. Ballade ................................................... 2 Bechstein: 3. Landgraf Ludwig und der Löwe....................................... 2 Bornemann: 4. Jagerlied................................................................................... 3 Bürger: 5. Die Schatzgräber....................................................................... 5 Colshorn: 6. Remteremteremtemtem........................................................... 5 Cornelius: 7. Die Hirten............................................................................... 7 Dieffenbach: 8. Der OsterhaS........................................................................... 8 Eichendorff: 9. Gottes Segen........................................................................... 9 EnSlin: 10. Schlittschuhlauf....................................................................... 9 11. Hahnenruf ............................................................................... 9 Falke: 12. Die Sorglichen............................................................................ 11 13. Was haben denn wir Schneider auch groß für ein Gewicht 12 Fechner: 14. Die vier Hühnchen........................................................................13 Fischer: 15. Der alte Fritz auf Sanssouci....................................................14 Fontane: 17. Der alte Zieten........................................................................... 17 18 Herr Seydlitz auf dem Falben................................................ 18 19. Berliner Republikaner................................................................20 Gerok: 20. Wie Kaiser Karl Schulvisttation hielt.................................... 21 21. Wie Kaiser Karl schreiben lernte................................................ 22 22. DeS deutschen Knaben Tischgebet .. ...................................... 23 Greif: 23. Weihnachten...................................................................................25 Güll: 24 Der Jäger und der Fuchs........................................................ 25 25. Spatzenausflug................................................................................ 26 26. Rätsel............................................................................................... 27

Inhalt II. *r

309 Seite

Hauff: 27. Reiters Morgengesang........................................... ... 29 Hensel: 28. Lobet den Herrn, all ihr Werke des Herrn!........................ 30 29. Schneelust....................................................................................... 31 Hey: 30. Neujahr........................................................... 32 Hoffmann: 31. Wiegenlied................................... 33 32. Frühlingslied.............................................. 33 33. O, wie freun wir uns!............................................................34 34. Dann ist der Frühling da!........................................................ 34 35. Der Laubfrosch............................................................................35 36. Sommer und Winter............................................................... 36 37. Der Eislauf...................................................................................37 Hölty: 38. Frühlingslied...............................................................................38 Kilzer: 39. Das Kirchlein................................................................................ 38 Kletke: 40. Die Jahreszeiten ................................................... 39 41. Der Apfelbaum............................................................................40 Kopisch: 42. Die Noggenmuhme........................................................................40 43. Die Zwerge auf dem Baum.................................................... 40 44. Der Schneiderjunge vonKrippstedt........................................ 41 45. Friedrichs des Zweiten Kutscher................................................ 43 46. Blücher am Rhein........................................................................44 Körner: 47. Zur Nacht........................... 45 Krummacher: 48. Sonntagslied im Sommer........................................................ 45 Löwenstein: 49. Rätsel............................................................................................47 50. April...............................................................................................47 51. Juni...............................................................................................48 62. Schlittenfahrt............................................................................... 49 Mörike: 53. MauSfallen-Sprüchlein...............................................................50 54. Unser Fritz...................................................................................... 50 Müller: 55. Wikher.......................................................................................... 52 Pfeffel: 56. Die zwei Hunde...........................................................................5g Reinick: 57. Frühlingsglocken...........................................................................55 58. Juchhe .......................................................................................... 56 59. Sonntags am Rhein................................................................... 56 60. Wunderliches Spiel.......................................................................57 61. Der Herbst...................................................................................... 58 62. Der Strom.................................................................................. 59

67. 68. 69. 70.

71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100.

Sei!«

Rückert: Der Spiclmann Des Hahn Gockels Leichenbegängnis Barbarossa.............................................................................. Auf die Schlacht an der Katzbach Sallet: Der Dersflinger Zielen Schiller: Zum Geburtstage der Frau Kirchenrütin Griesbach . . Schmid: Die Kinder bei der Krippe Seidel: Laternenlied Die Träume S imrock: Die Schule der Stutzer Stöber: Frühlingsgefahren Sturm, Julius: Belle-Alliance Ein Kunststück . . Mein Vaterland Gebet für Kaiser und Reich Sturm, August: Der kluge Peter................................................................... Sutermeister: Der Schulze Hoppe macht das Wetter ....................... Neckfragen und Antworten............................... Trojan: Der Dornbusch .................... Der Wunderbaum ................ Hasenleben . . . ........................................ Ein frohes Fest Uhland: Schäfers Sonntagslied Die Kapelle ........................................... Des Knaben Berglied ........................... Das Schwert Siegfrieds Schwert Schwäbische Kunde Graf Eberhards Weißdorn Vogl: Heinrich der Vogler Volkstümlich: Bogelhochzeit Der beste Vogel Die beiden Hafen Spinnerlied........................................................................... Rätsel um Rätsel . . ................................................... Rätselfragen........................................................................... Inschriften an HauS und Gerät

61

e rs

63. 64. 65. 66.

Inhalt IL

ß £ £ S S S 8 3 8 L L S 8 K 8 2 2 § g 3 3 s ÄÄLÜ 8 8 8 8 8 5 8 8

310 «r.

Inhalt IL

311

«weite Abteil«»-:

Prosa. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107.

108. 109. 110.

111. 112. 113. 114.

115. 116. 117. 118. 119. 120. 121.

122.

123. 124. 125. 126. 127. 128.

129. 130. 131. 132. 133.

Ahlfeld: «eil« Zwei vom alten Schlag................................................................94 Archenholz: Der gefangene Husar.......................... 94 Bäßler: PipinS Kraftprobe.......................... 95 Wittekinds Taufe.......................................................................... 96 Der Ziegenhirt im Kyffhäuser..................................................... 97 Wie Landgraf Ludwig eines Krämers Geselle wird . . 100 Die Gründung der StadtKarlsruhe........................................... 102 Bechstein: Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sack 103 Böckel: Die alte Linde............................................................................. 109 Der Erntekranz..............................................................................111 Caspari: WillegiS..............................................................................................112 Die Hussiten vor Naumburg..................................... . 113 Ehrlichkeit........................................................................................ 114 Einwald: Heuschreckenplage in Südafrika.................................................. 115 EnSlin: Frankfurts Gründung................................................................... 117 Brüder Grimm, Das Hirtenbüblein ........................................................................ 118 Dornröschen................................................................................... 119 Der Frieder und das KatherlieSchen..................................... 123 Nadbot läßt sich nicht taufen..................................... 128 Die Weiber zu Weinsberg........................................................ 129 Friedrich Rotbart auf dem Kyffhäuser.................................. 129 Gude: Der Geitzbub.................................................................................. 130 HaaS: Die Steinbutte.............................................................................132 Der Stör................................................ 133 Haffter: Aus Kioto in Japan...................................................................133 Hagenbeck: Tierkarawane in Afrika..................................................... . 136 Der geduldige Löwe...................................................................137 Das Gedächtnis der Raubtiere............................................. 138 Hebel: Kindesdank..................................................................... ... 139 Einer oder der andere........................... 140 Gute Geduld.................................................................... ....... . 142 Der Herr Stadtrichter..................................... 143 Teures Späßlein........................................................................ 144

3:2 Nr. 134. 135.

Inhalt n.

Gelb Der listige Steiermärker 144 Der Kommandant und die Jäger in Hersfeld .... 146 Jahnke / 136. Höger rup.......................................................................... . 136 137. Die Gans in Audienz . ................................................ 137 Klee: 138. 139. Zwei Geschichten von Friedrich dem Großen . . . 150 4 Kugler: 140—12. Drei Geschichten a. Friedr. d. Gr. Kinderjahren . 51 143. Nach der Schlacht bei Kollin 154 Lichtenberg er: 144. Die Weiden blühen 155 Sinnig: 145. Gudrun 159 146. Wieland der Schmied 162 Luth er: 147. Dom Raben und Fuchse 163 148. Vom Hahn und der Perle 164 149. Von der Stadt- und der Feldmaus 164 150. Vom Kranich und Wolfe 165 Mansfeld: 151. Tischlein deck dich — Knüppel aus dem Sack .... 166 152. Wettlauf zwischen Antilope und Schildkröte 167 Me i hner: 153. Die beiden Krebse.......................... 168 154. Die zwei Pflugschare 168 155. Sonne und Wmd 168 156. Die Eiche und die Weide 169 Müller: 157. König Wilhelm I. und Bismarck bei Königgrütz ... 169 Re i nh eimer: 158. Der Herbstwind geht auf Reisen . 170 Reinick: 159. Der Pfennig 173 160. Der Dieb 175 Rosegger: 161. Der GanSräuber ................................... 177 162. Eine Geschichte vom Erzherzog Johann von Österreich . 181

163. 164. 165. 166.

167. 168. 169. 170. 171.

Scharrelmann: In der Elektrischen Schlez: Wie Meister Hämmerlein Gemeindeschmied wird ... Wie Meister Kämmerlein eine Türschwelle wegmeißelt . Von Meister Kämmerleins Heirat Seidel: Das Goldhähnchen Der Zaunkönig Trojan: Das Abenteuer im Walde Linsenfeld-Unkraut im Zimmer Die Wichtelmännchen

183 186 187 188

189 191

193 197 190

Inhalt IL *r.

172. 173. 174. 175.

176. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 192. 193. 194. 195. 196. 197. 198. 199. 200.

313 Seite

Unruh: Der Storch mit dem merkwürdigen Schnabel .... 200 Pflichttreue der Pferde.................................................... 201 Volz: Dom Flußadler........................................................................203 Wolf: Der Traum des Wolfes......................................................... 204 Zeitz: Der bayrische Musketier lernt Französisch....................... 207 Der Sergeant bestellt Eier.................................................... 207 Das Festmahl........................................................................ 209 D eutschland (Landschaft und Sage): Die Gründung Aachens......................................................... 211 Der Edelstein in der brandenburgischen Krone . . . . 212 Der TodeSwürfel........................................ 213 Das Reiter bild des Großen Kurfürsten -u Berlin . . . 213 DaS HauS mit den Schafsköpfen in Berlin...................... 214 Der Türträger in der Wallstraße -u Berlin...................... 215 Die Faulheitsprobe zu Tübingen..........................................216 Ein Spaziergang unter den Linden in Berlin . . . . 216 Frankfurt am Main..............................................................219 Rheinfahrt von Main- bis Köln.......................................... 221 Kolonialbilder: Erster Schulanfang in Bamum ........................................... 223 Lagerleben in Deutsch-Ostafrika.......................................... 227 Volkstümliches: Rätselsragen..............................................................................231 Sprichwörter. . 233 Heldensagen: Die Nibelungen........................................................................ 235 Die Götter der Griechen......................................................... 251 Herkules.................................................................................. 257 DädaluS und Ikarus.............................................................. 264 Aus der Sage von Troja.................................................... 267 Odysseus.................................................................................. 273 ÄneaS................................................. 291 Sagen von der Gründung Roms.......................................... 293

314

Anfangsworte der Gedichte.

Anfanqsworte der Gedichte., Die AnfangSworteAer Rätsel'und Inschriften sind nicht angeführt. Seite

Seite

Abends, wenn eS dunkel wird 70 Als Kaiser Karl zu Jahren . 22 Als Kaiser Karl zur Schule . 21 Als Kaiser Rotbart lobesam . 84 Als Karl der Fünfte .... 70 April, April.............................. 47 Auf den Wiesen...................... 48 Berliner Jungen................... .20 Das ist der Tag des Herrn . 82 Das Kind ruht auS vom Spielen 9 Das war bet Schulze Hoppe 77 Das war einmal ein Jubeltag. 23 Dem Land, wo meine Wiege . 75 Der alte Barbarossa .... 65 Der beste Vogel...................... 89 Der Blücher war so lahm . . 73 Der Dersslinger...................... 65 Der Engelsgruß...................... 81 Der große König...................... 66 Der Hahn hat mir heut ... 13 Der Has, der Has.....................8 Der heilge Ludwig.................... 2 Der Jäger pirscht...................... 25 Der Laubfrosch.......................... 35 Der Peter saß........................ 76 Der Riese sitzt am Brückenhaus 12 Der See ist zugefroren ... 37 Der Sonntag ist da.................. 45 Der Spielmann...................... 61 Der Vater. Blücher.................. 74 Der Wintermann...................... 31 Des alten Fritz Leibkutscher . 43 Des Sonntags in der M. . . 56 Die Ähren nur noch nicken . . 33 Die Heere blieben.................. 44 Die Lerche hoch...................... 30 Die Luft ist blau...................... 38 Die Nacht ist nun vergangen. 1 Die Schellen klingen .... 49 Die Spatzen schrein.................. 26 Draußen auf dem Rain ... 80 Droben stehet die Kapelle . . 82 Ei, in diesen Frühlingstagen. 72 Ein Bäumlein grünt .... 25 Ein Haupt hast du dem Volk 75 Ein Junker hielt sich .... 53 Lin Kirchlein steht...................... 38

Ein neues Jahr.......................32 Ein Winzer, der am Tode lag . 5 Es ist ein ungeheurer Baum . 80 Es wollt ein Vogel.................. 88 Fern von des Rheines.... 52 Gealtert war der alte Fritz. . ö Graf Eberhard im Bart... 86 Gute Nacht................... 45 Hollo, die Türen aufgetan . 58 Häschen sitzt im grünen Kraut 81 Herbei, heran............................ 9 Herr Heinrich sitzt...................... 87 Herr Seydlitz........................... 28 Herr von Nibbeck.......................15 Hirten wachen................... . 7 Ich bin vom Berg.................. 82 Ihr Kinderlein.......................... 69 Im Frühling, als der Märzwind 11 Im Hof auf dem Balken . . 9 Im Wald und auf der Heide 3 In Krippstedt.......................... 41 In solchem Staat...................72 Joachim Hans von Zielen . . 17 Jung Siegfried.......................... 84 Kleine Gäste.............................. 50 Laß stehn die Blumen ... 40 Lauf ich Sonntags.................. 57 Mach auf, Frau Griesbach. . 67 Morgenrot.................................. 29 Nehmt euch in acht...................65 Nun seht einmal den Apfelbaum 40 O Frühlingszeit...................... 39 O wie freun wir uns .... 34 Schneeglöckchen klingen ... 33 Schneeglöckchen tut läuten . . 55 So komm doch heraus ... 36 Sonst wimmelte das Haslital 40 Spinn, Mägdlein, spinn ... 90 Tief in waldgrüner Nacht . . 59 Und die Sonne machte ... 2 Unser Fritz richt seinen Schlag 50 Wenn die Lerch empor sich 34 Wer erschlug den Hahn Gockel 63 Wie ist doch die Erde .... 56 Zur Schmiede ging...................83 Zu Sanssouci.............................. 14 Zwischen Berg und tiefem Tal 4o

Druck von JuUur Bet-, vuchdruckeret, Langen,alza.