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German Pages 626 [630] Year 1822
Des
teutschen U l r i c h
s ä m
m
Ritters
v o n
11 i c h
H u t t e n
e
W
e r k e .
Gesammelt, und mit den erforderlichen Einleitungen, Anmerkungen und Zusätzen herausgegeben V O 11
Ernst
Joseph
Herraan
Münch,
Doktor der Philosophie, «hmaligem Professor an der Kantonsschule zu Aarau.
Zweiter
Theil.
B e r l i n im V e r l a g v o n G. R e i m e r g e d r u c k t zu S c h a f h a u s e n b e i J. H. S c h w a r z .
1 8 2 2.
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ULRICHI E Q U I T I S
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HUTTEN A
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V A R I I S O U E
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A N N O T A T X O N I B Ü S
I L L U S T R A V I T
E R N E S T U S PHILOSOPHIAE
J O S E P H U S
DOCTOR ,
ANTEHAC PUBLICA
TO MUS
H E R M A N . IN
SCUOLA
M Ü N C H
ARG0V1BNSI
AROVIAS
PROFESSOR.
SEC UND US.
Telorum veniat quamquam id genus a Jove solo, Hoc tarnen Huttena fulmen ab arce caditi In scele.ra , in fraudes , furias, c&demque f nefasque Non uni licitum est fulmen habere Jovi,
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S U M T I B U S T Y H S
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S C H W A R Z M .
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R E I M E R , S C A P H U S I A E
C C C .
X X I I .
H S L V S T .
E i n l e i t u n g .
W ä h r e n d Ulrich in den Bädern zu Ems sich aufhielt, traf ihn und seine ganze Familie der empfindlichste Schlag, der je ein so stolzes fränkisches Rittergeschlccht treffen konnte, so vohl in Hinsicht des Verlustes an sich selber als des damit verbundenen Schimpfes. I l ä n s v o n H u t t e n , Herzog Ulrichs v. Würtemberg Günstling, Wailenfreund und Stallmeister, \\ard von «einem H e r r n , der in seine Gattinn entbrannte, und auf die eigene und Hansen eifersüchtig w a r , mcuclK-lmorderisch im Böblingenvald getödtet, und sein Leichnam an einen Baum gehenkt. Dies gab unserin Ulrich, welcher den blühenden Jüngling innigst geliebt hatte, zu einer Menge Zorn - und Trauerschriften wider und über die schreiende Gewaltthat Anlafs. Sie wurden zu A ei'schiedenen Zeiten, theils vor seiner zweiten Reibe nach "Wälschland, theils während seines Aulenthalts daselbst, theils endlich nach seiner Rückkehr mit andern zugleich, geschrieben, in den Jahren 1515, 151(), 1517 und 1519. In letzterm Jahre erst erschienen sie sämmtlich im D r u c k ; vorher giengeii sie handschriftlich unter einer grofsen Anzahl Leute durch ganz Teutsch-
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In Ulrichum Virtenp.
land herum, mit Ausnahme des einzigen Dialogs: „P/ialaris)nusu, der schon im J. 1517 erschienen war. Die vollständige Sammlung durch Huttens Handdruckerei auf seinem Schlosse Steckelberg ans Licht gefördert, hat folgenden Titel: H O C IN VOLV MINE HAEC CONTINENTUR V L R I C H I H U T T E N I E Q V. Super interfectione propinqui sui Joannis Huttem Equ. DepJoratio. Ad Ludovichum Hullenum super interemptio ne filii Consolatoria In Vlrichum Vvirtenpergensem orationcs V. In eundem Dialogus, cui titulus Phalarismus. Apologia pro Phalarismo, et aliquot ad aintcos epistolfc. Ad Franciscum Galliarum regem epistola ne causam Vvirtenpergen. tueatur exhortatoria.
Zu Ende des Titels: Ad lectorem. Res est nova, res est atrox, et horrenda, dispeream nisi legisse voles. Vale.
Auf der Rückseite desselben steht der Prolog an den L e s e r : Telorum veniat etc. Auf dem 2te» Blatt folgt das S c h r e i b e n a n M a r q u a r d v o n H a t s t e i n ; auf dem 3 tcn die „ Deploratio auf dem 8 ten ein B r i e f an den K a n o n i k u s J. F u c h s ; auf dem 12te" ein T r o s t s c h r e ib e n an L u d w i g v. H u t t e n , des Ermordeten Vater; auf dem 17lü" ein S c h r e i b e n a n d e n C h o r h e r r n M i c h a e l v. S e n s h e y m ; auf der Rückseite des 18ten Blattes ist ein Holzstich
Invectiv. liber.
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angebracht, auf welchem eine Darstellung des Mordes enthalten, Ulrich v. Würtemberg stöfst hier gerade dem zu Boden liegenden Ritter Hans das Schwert in die Brust. Auf der einen Seite sehen die Ritter den Vorfall mit Erstarren, auf der andern vernehmen Holzhacker entsetzt das Hilfgeschrei. Des Herzogs Rofs bäumt sich nebenzu. Über dem Holzstich stehn die Worte: Nünne Deus requiret ista ! Ps. 43. Zur Linken: Dixit enim in corde suo, oblitus est Deus, avertit faciem suam, ne videat. &LC. PS. FF. Zur Rechten: Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor. Unter dem Bild: Ps. 36. Fldi impium super exaltatum, et elevatum super cedros Libani, transivi, et ecce uon erat, queesivi cum, et non est inventus locus ejus. Das I9 ,e Blatt beginnt mit der e r s t e n R e d e w i d e r U l r i c h v. W ü r t e m b e r g . Auf dem 33te" geht sie zu Ende. Die zweite Rede reicht vom 33teM — 46te" Blatte ; die dritte vom 46le" — 5 l t c n ; die vierte vom 51ten — 76te»; die fünfte vom 76te" — 83te"; auf der Rückseite desselben ist ein Bildnifs Huttens mit 2 Wappen und der Unterschrift; VLRICHVS. DE. HVTTEN. EQ. GERMA. in schwarzer Einfassung angebracht. Über demselben stehn folgende Distichen ; Desine fortunam miseris iuimieaque fata Objiccre, et casus vellö pulare Deos. Jactatur pius Aeneas, jactatur Ulysses , Per mare , per terras, hic bonus, ille pius.
G
In Ulrichum Virtcnp.
CrecTe mihi non sunt meritis «ua pramiia, casn Volvimur. liaiul malus esl, cui mala proveniunt. Sis miscr, et nuIJi miserabilis, omnia cjuisqtiis A Diis pro merilo cuitjue venire pnlas. Das 88ts Blatt fängt mit dem „PhalarIsmus'•, das 89te mit der „Apologici pro Phalarismo'*, das 97(e mit dem S e h r e i b e n an K ö n i g F r a n z I. an. Von dem 99 ,c "— lo-i'"1» folgen die B r i e f e a n L u k a s v. E h r e n b e r g k , A r n o l d v. G l a u b e r g , K i l i a n v. S ä l e n , und F r i e d r i c h F i s c h e r . Auf der Rückseite des 104te1' steht ein E p i l o g , „ad Lectorem de Se et libro", der an gehöriger Stelle abgedruckt werden wird. Pas letzte Blatt schliefst mit Folgendem : HOC Y L R I C H I DE HUTTEN EQVIT, G E R . I NT V E C T I VARVM CVM A L I I S Q Y I B V S D A M IN T Y RANNVM W I R TENPERGEN SEM OPYS E X C V S Y M I N AR CE S T E K E L B E R K AN. M. D. X I X . M E N S E VI1BRI. Diese Sammlung in 4t0 obgleich sie zu den literarischen Seltenheiten gehört, befindet sieh in vielen tcutschen Bibliotheken, und ist mir
Invectiv. liber.
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von mehrern Seiten mitgetheilt worden. Aber einen andern Schatz hab' ich bei Gelegenheit derselben zu Gesicht bekommen, nemlich eine kleine Sammlung verschiedener Schriften Huttens, von ihm selbst durchgesehen und von seiner eigenen sehr leserlichen Hand an vielen Stellen verbessert. Unter diesen Schriften befinden sich zuerst die kaum beschriebenen Invektiven u. s. w. auf Steckelberg gedruckt, sodann die „Exhortatoria ßd principes} ut Turcis bellum inferant"; der Dialog „Aula, oder Misaulus"; die „Epístola ad B. Pirkheimer, vita? ralion, reddens"; '0TTI2. Nemo; die „Invectiva; in Hieronym. Aleandrum, et Marinum Caracciolum, et in Lutheroma~ stygas Sacerdotes'»'; Briefe; „ad Carolum Ccesar. tres, ad Alberl. Mogunt. und ad ßilibald. Pirkheimer." Diese Schriften waren es, welche, nebst einer Feder und wenigen Goldstücken (nach Einigen ohne letztere) als die einzige Hinteriaisenschaft des armen Ulrichs unter seinem Sterbekissen gefunden wurden. Dieses kostbare Kleinod, ein stummer Ankläger der Zeitgenossen seines frühem Besitzers, bei dessen Anblick ich Thränen vergofs, und unwillkührlich an S c h i l l e r s Worte gemahnt wurde : „Das ist das Loos des Edlen auf der Erde!" — nahm wahrscheinlich Huttens
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In Ulrichum Virtenp.
Gastwirth, Yerpfleger und Freund in den letzten Stunden der ehrliche Pfarrer von Ufnau zu sich. Lange Zeit blieb es verborgen, bis es in die Hände eines Pastors kam, -der dem biedern Obmann H. H. F ü f s l i zu Zürich, Huttens Biog r a p h e n , ' a b e r wahrscheinlich erst nach erschien nener Lebensbeschreibung im Schweizer-Museum, ein Geschenk damit machte. F ü f s 1 i verehrte es der Wasserkirchen-Bibliothek seiner Vaterstadt. E b e l in seiner „Anleitung die Schweiz zu bereisen", (unter der Rubrik Huttensinsel) und Mohnike in seiner „Jugendgeschichte Huttens", wiewohl Letzterer unwissend, was das Exemplar enthalte, machten darauf aufmerksam. Durch Herrn Professor v. O r e l l erhielt ich es von Zürich aus. INI e i n e r s und P a n z e r scheinen nichts davon gewufst zu haben. Ich habe nun, was die Verbesserungen betritt, solche gleich in den Text aufgenommen, und die frühere Gestalt der geänderten Stellen und Worte u. s. w. jedesmal in einer Anmerkung aufgeführt. Aber leider hat auch hier ein Unstern gewaltet; denn die kannibalische Sorgfalt eines frühern Besitzers oder Buchbinders schnitt, um dem Exemplar eine zierlichere Form zu geben, an vielen Blättern die Verbesserungen oder Randglossen w e g . ' Man wird daher hier nur jene eingeschaltet findet, die ich ohne Gefahr hersetzen oder entziffern konnte. In Bezug auf das Aufsere dieser Seltenheit hab' ich nur noch zu bemerken, dafs sämmtliche Bogen zertrennt
Invcctiv. liber.
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in einem schlechten Kartendeckel liegen. Auf diesen ist inwendig von der Hand des Inspektor S i m m 1 e r s folgendes geschrieben : „Hic Codex rarissimorum Huttcni scriptorum max imam partem ipsius manu re= cognitorum emendation, auctorum, qui post ejus in insula Ufnavia Lacus Tigu= rini mortem ibi 1523 inventus fait, post varia ejus fata Cimeliis meic Bibliothecce M. Aprili 1777 est additus. Ins p. S imi er us. Bibliopegi incuria panca qucedam ad marginem fere perdita, quorum sensus facile (?) tamen restituì posse videtur." — Noch liegt ein zerrissener Zettel dabei folgenden Inhalts: Obiit hic Huttenus in peregrinatione morbo consumptus Gallico, et in lacus Tigurini Insula Ufnavia dieta, sepultus est, ubi nuper epitaphium, Nobili quodam Franco procurante, lapidi sepulchrali incisum ab amicis Tigurinis ei positum est, his verbis : Hic eques auratus jacet, oratorque disertus, IFuttenus vates carmine, et ense potens Von einer andern Hand: Manu J. Casp. Uste ri Tli. Tig. auctoris ni fall or — (wahrscheinlich Epitaphii hu jus Huttenici). A on Hutten selbst ist unter das auf dem letzten Blatt enthaltene Verzeichnifs der Invecktiven v£if'2;cn Aleandcr u. s. w. und der Briefe s
In Ulrichum Virtenp.
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geschrieben: nem etet
„Christ
delige; cons
uetudo."
eam
ianam tibi
vitet j u e u n d a m
ratiored-
*)
Schwer ist es mir einigermafsen geworden, bei dieser Steckelberger-Sammlung von Invecktiven die Chronologie nach meinem Plane streng anzuwenden, aber gleichwohl zwingen mich die nemlichen Rücksichten, so mich gleich Anfangs dazu vermocht, auch hier keine Ausnahme zu machen, sondern die fünfte Rede und die Apologie für den Phalarismus erst einem spätem Bande beizufügen, da einige Jahre und manche wichtige Begebenheiten zwischen diesen und den frühern Schriften in diesem wichtigen Streithandel vergiengen. Ich habe übrigens nur noch zu bemerken, dafs von dem Phalarismus noch im sechszehnten *) Unter diesen in zwei Paketchen, enthaltenen literar. Seltenheiten befand sich auch ein Kxemplar der Schrift; „de Guajcici Medicina etc." und der „Kxpostulcitio c. Erasmo'1, mit Anmerkungen und Randglossen. Bei jener sind sie durch die Abkürzungeil unleserlich und zweifelhaft, bei letzterer von anderer Hand und Art. Bei den Verbesserungen von Hullens Hand ist m e r k , » t a d i g , dafs er auf den ineisten Titeln das de und ab \ o r seinem Namen ausgestrichen, und dafür b l o s : „Hutten?1 gesetzt hat. Die meisten Veränderungen bestehen indessen blos in Verbesserung von Schreiboder D r u c k f e h l e r n : im Setzten von g r o f s e n für kleine Anfangsbuchstaben, wodurch kleinere Satze bewirkt vi urden ; weniger sind in Bezug auf ganze Stellen angebracht. Sonderbar ist's, dafs er statt Ilelvetii überall „ 9witzeril setzt.
Invectiv. liber.
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Jahrhundert eine teutsche Ucbersetzung, im Jahr 1801 aber von den sämmtlichen fünf Reden eine solche von A. W a g n e r zu Chemnitz erschien, welche ziemlich gediegen, und treu, aber dennoch hie und da nicht genug den Hutten'schen Geist und seine Sprache wiedergebend, bearbeitet ist. Defsgleichen wird man eine Uebersetzung in Jamben von der ,,Deploratio" in der „ A l e t h e i a " (Zürich bey Gefsner 1821) durch den Herausgeber finden. Wichtige Aktenstücke, die Kehrseite dieses Streithandels betreffend, und Ausfälle wider "Hutten und seine Arbeiten zu Gunsten Herzog Ulrichs, liefern S a t t l e r s Geschichte des Herzogthums Würtemberg, und Am E n d e s Rezension, von „ P a n z e r s U, v, H u t t e n i n l i t . H i n s i c h t " im AUg. lit. Anzeiger.
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Ad L e c t o r e m de se e t l i b r o suo. *)
T e l o r u m veniat q u a m q u a m id genus a J o v e solo , H o c tarnen Huttenà fulmcn ab arce cadit. In s c o l e r à , in f r a u d e s , f u r i a s , caedemque, n e f a s q u c N o n uni licitum est f u l m e n h a b e r e J o v i . Hic gentile m a l u m , saivamque u l c i s c i m u r i r a r a , Hic luitur calamo vindice triste nefas. I ' e , r o f e r t e p e d e m t i m i d i , nos f r a a d e m a n u q u e L a e s e r i t , i m p u n e et laeserit ille .Latro? T u m cui sunt a u r e s tenera», ne té o b j i c c l e c t o r , l i s c a quod ad s t o m a c h i m i n o n facit ista t u u m . D u r u m agit^mus p p u s , d u r u s s e r n i o , omnia d u r a , (¿uid n i ? q u e m petimus d u r u s et ille H:it. At qui scripta lege» p a r v o c o n t o r t a l i b e l l o , I n n o c u i veiceni sanguinis esse puta. Qui caruit c u l p à , voluit caruisse videri , E t qui sic c c c i d i t , sic cecidisse palam. At qui sic tetigit f e r r u m , caedemque p e r e g f t , Qualis e r a t , fama debuit esse n o c e n s . D i r u m , ingens f a c i n u s , c r u d e l e , i m m a n e , s u p e r b u m , Q u a m e r u i t c u l p à , qua ratione p r e m i ? P e s s i m a p r o g e n i e s , nota n o m i n i s atra Suevi , H o c te donavit m u n c r e F r a n c u s E q u c s .
*) Von
Huttens Hand
ist d i e s e r P r o l o g
zur
vollständigen
Sammlung
d e r Steckelberyer Schriften anders ü b e r s c h r i e b e n , liemlicli: Uutttni
de ürationibus
suis
Y.pigramma.
Ulrichl
Ad
M a r q u a r d u m Canonicum
d e
H a t
Moguntinum
E p i s t o l a .
s t
e i n ,
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Ulrichus de Hutten Eq. adfiai suo Marquardo de Hatstcin, Canonico Mogunt. S. D.
Q u a ; mihi horrenda n u n t i a s , dilecte I» tpios ine hictus conjicis ? quam mocroris acerbitatein imponis ? Joannem Huttenum ingentis animi juvenein a W i r t e m pergensi d u c e , cui a pntre datus comes f u e r a t , interemptum. Immortalis Christus ! quam h o c est novum, quam a t r o x nuntium! F i e r i enim potuit, ut quem a d e » Huper dilexit, sie oderit n u n c , ut occidat? Sed q u i d ais crudeliter, ac mùltis vulneiübus, nihil tale meritum, iiicautum, i n e n n e m , prodituin, interemptum, deinde in demortui q u o q u e corpus saevitum, et suspendio notatam itmoeenlissimi juvenis \itam ? O incivile f a c i n u s , o immensam calamitatene, o ineluctabile malum ! • Q u i d huic seni obstabit, q u o minus decernat, invisam celcritcr \ itam abrumpere ? Ulinam adessem , ac tarn prudenler monere p o s s e m , quam consolarer amicissime. Quod Ilii f a x i n t , ut incolnmcm inveniam. M e t u o e n i m , ne dolore exanimatus sii , et r c c o r d o r , quam carum hunc habueril filiuvn, quanta spe suspexerit. Iste vero dolor quam merito cum ilio mihi communis est ? Kosti summam hominis erga me benignilalem , viclisti, qua studia mea liberalilate j u v e i i l . Q u o r u m si nihil esset, quem non tangeret haee infelicis juvenis innoceatia? Isla probitas, et a pulchcrrimaruni \ irtutum cumulo decerpta laus ? Deinde mollis genus lam n o v u m ? tam *)
dilecte
dilect!s?ime.
* * • Immortalii
Christus'
D i l i m i n o r t a l e s '.,
16
Ep. ad Marq. de Hatstein.
a c e r b u m ? tam immane? Ecquoc igitur satis digna u l l i o , qua
in
ilium
camificem
omnes F r a n c i E q u i t e s ?
invelmntur
omncs
IIuttcni ?
immo v e r o u n i v e r s a Germanism
nobilitas ? H i e v e r o q u i d agil iiebulo ? dolet ac poenitet ? an poenitudinem n o n admittit
tanta ferilas ?
et ea est
hominis malitia, quae nullis conscienticc stimulis obnnxia sit ? Interim d e Caesare qu® spes est ? e gres sum 0111110111 modum
scelus
impunitum
sinet ?
aut
vero
justitise suae d o c u m e n t u m daturus c r e d i l u r ? quamquam rerentur ,
interim
metuo ,
antur , q u u m fateatur. investiga,
quid
fiat,
quae
studiose
inqui-
eadem segniter puni-
Q u o d ad te p e r t i n e t , diligente'et q u i d o m n e s p a r e n t ;
festim ad m e perscribito. hie,
ne
si negasset maleficus ,
aliquod
C e r t e puto :
Ego
interea m e
ac con-
excruciabo
n e q u e magis aqua m a d e b o , q u a m lacrymis.
E x Thermis Emisensibus.
Non:s Maiis M . D.
\'ale.
XV.
B. LT 1 r i c h i E q.
II u 11 e n i ,
Germani, in
m i s e r a b i l e m J o a n n i s de
Hutten
G e n ti Iis s u i J n t e r i t u m D
e
JIu:t. O p . T .
p
If.
l
o
r
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o
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rgo ne post varios , juvcnis miserande , labores, P o s t casus, morbosque raeos, serifimqufi m a l o r u m , T u luctus mihi causa novi, tu caüsa quereise Sic confectus, eris? ncc adliuc inimica facessit Lcsdcudi fortuna m o d u m , quaj, si omni^ veilct Invidiò mutare mei , te turbida in uno Debuit esse minus , nec in h o c temeraria dici. Seu fatupi hoc loqnimur, seu sors, quae te abstulit, heec est Indignimi tulimus, nec vidit ^cerbius iillum Aetas ista nefas. Nam quo iu insontior £sses: Hoc pressit graviore m a l o , simul omnibus usa JSasvitiae numeris. E t nos regnare putemus Usquam alias, aut esse D e o s , trepidique feranjus N o n andituras- devo-tum iramus ad aras ? T u tarnen innocuos mores , vitamque secutus, Sperasti meliora Deos , nimiuinque solebas In pietatc tuà subitos contemnere casus. Quid juvat insontem vixisso ? eadem omnia pravi« Cum .sint *) atque bonis. Non est dignoscere qua nos Solemur **) mercede pii ; metus omnibus idem, Atqui: eadem spes est, e r r a t , discrimi-ne quisquis Innocuos locat, atque malos, vitseque, n-ecisquo. At tibi simplicitas h o r u m causa una malorum j E x te censueras alios, unamque putabas Omnibus esse fidem, quoniamque his ipse c a r e r e s , Credebas non esse dolos. Hino Illa tuorum Moestitia -est, hinc ille d o l o r , lacrymaiquc coactae, E t quas non fortassc capis , sentisve, querelze, Q u » tibi causa n e c e m , nobis quoque movit acerbo« Morte tuà luctus; quid cnim luctabile vidit Teutona terra magis, vel quid se indignius unquam, *) Cum sint. Cedunt. qua nos. qu(i se. **) Solemitr,. SoJentjjr.
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In interitum Joann. de Hutten
Quam tua cum virtus pcenam invenisset, et acre Supplicium probitas , et qu;e tu infaada tulisti ? Ah poteras tantum esse bonus ? confìdere tantum In diis, in pietate tua ? nec te ille tyranni Admonuit vultus, truculentoquc h o r r o r in ore ? Nec dedit ille tamen tanti non signa furoris Saepe prius. T u te illaesum fore moribus istis Sperasti, quodque in multos ferus ante fuisset, Cuique dabas cuipse, tantum hunc deceptus amabas. Quid ? quod te oppositum mediis in casdibus hosti P r o duce nulla tuo vitasse pericula dicunt ? I l i u m , aut tentantem pugnas , aut pace fruentefn, Spedasti p r o p i o r , turn saspc a clade reductum Servasti infelix, u t , qui te p e r d e r e i , esset. Nulla dies sine t e , sine te n o x nulla videbat, Aut somiios carpcntem, aut quicquam in rebus agentem ; Ipse quoque invictum sibi te jactavit amicum , Perfidus , et magno simulabat amore teneri. Haec fraus prima f u i t , te primum hac arte petcbat, Quodque pudet dici, nos , haec commenta faventes, Atque istum ccpere patrem , neque causa dolendi Credulitas tua sola fuit ; speravimus omnes, Credidimusque omnes. T e procubat error in unum , Et quae multorum e s t , in te unum poena resedit, Nacta errore l o c u m , quid e n i m , proh Jupiter ! istis Moribus indignum poena magis ? has ego f u n d a m , N e c possim ulcisci lacrymas ? haec vulnera tangam , T e scelus incolumi ? neque Diis quidquam excidet acquis Qua mercede luas tanti delieta furoris? Quo tu igitur furiose ncfas committere ductu, Aut qua spe poteras ? vel quae te immanis adegit V'ipereas molita comas , et verbera collo Tisiphonc, aut obiit soror hunc Megaera laborem ? Quascunque e s t , quae te furiarum his ictibus egit Ad scelus — haud unquam pejori excanduit aestuIn genus h u m a n u m , te totum invertit, et uno Quo majus nequeas, crimen committere jussit. Ah poles has violare manus, ex hoste salutem
Deploratio. Quaerere quae studuere tibi ? potes in caput istud Exerere hostiles gladios, vigilantius ullum Quo non compertum est pro te ? potes impie tantam Non s p e d a r e iìdem , sub qua fiducia fixa est Summa tibi? potcs h o c ferro configere corpus, Quod corpus servare t u u m , se opponere nullis N o n discriminibus consuevit, ut integer esses, Tutus et incolumis ? Non hoc pro numero reddi Debuit exitium , sed te neque sanguine natura Humano perhibenda fides , neque carne coactum , Quae genuit, fera mater e r a t , quaeque ubera parvo Prasbuit, Hyrcana quiddam de Tiçride suxit, Saevitiam factura tibi, factura f u r o r e m . Credibile est atras etiam nutrire lesenas, Ingenio quiddam cognatum , et morjbus istis , Aut aliquo serpente satum, quem dira Cvrene Fœta yenenoso solita est produccre partu. T e R h o d o p e , te tristis Athos, Riphaeaque cautes Edidit, aut Scythici borealia murmura T a u r i , Caucaçeacque nives, et desolata pruinis Hercinii nunquam nemoris j u g a , quaeque patentes Exonérant terras nebulis, et nubibus , Alpes. Infera te rabies misit, te mater Erynnis Invisam terris sobolem produxit, et ira Implevit tumida pectus, sentosaque diris Ilia criminibus, te nil crudelius unquam Odrysiae peperere nurus ; tu pessima quintae Progenies Lunai, tu terrae filius , omni Centimano f e r i o r , Typhajo immanior omni — Quid facercs, qui te ferro petiisset, et arma Ferret in exitium jurata tuumque, tuorumque , Aut qui pacta, fidem , tibi fallerei ? aut tibi furtim Fraudem intentasset? pateretur acerbius, hosti Qui te objeeisset? per quem tu proditus esses? Innocuos adeo m o r e s , et fraude carentem Invasisti animum, qui cum tibi cuncta dedisset, P r o te cuncta tulit; sed nee decor ille juventae, ( t e c movit species j dabis h o c Germania , corpus
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In interitum Joann. de Hutten
P u l c h r i u s u n q u a m aliquod ? aut q u a c o m p a g i n e v i n c e s M c m b r o r u m h o s h a b i t u s , aut se s p e c i o s i o r ista O s t e n d e t t e r r i s f a c i e s ? dabis in m e l i ó r i Corpore majores ánimos, factisque, fideqúe? Q u a s p u g n a s g e s t u r u s erat ! quae bella p a r a b a t , Q u a m patrias auxisset o p e s ! fuit indole ab illa Spes patriae, l i v o r q u e h o s t i . Q u o d c u m ilio v i d e r e t » F l o r e vigens p r i m o , s e c u m q u e i m m e n s a p a r a r e t , A b s t e o r d i t u s o p u s , t c q u e est c o n v e r s u s in u n u m , Q u e m sibi d e m e r e a t , s u b q u o p r i m x v a rclinqilat V i r t u t i s m o n u m e n t a suae; c o m e s illc t u o r u m , Ule o p e r u m s o c i u s , n e q u e tu q u e m q u a m ante l o c a b a s , S p e c t a t a m q u c fidem , et S t u d i u m , s c e l e r a t e ! p r o b a s t i . E t j a m se his g r a d i b u s c u n c t a ad m a j o r a f e r f c b a t , C u m tu h a s o b j i c e r e s f u r i a s , c u r s u q u e b o n o r u m In m e d i o r a p e r e s , at n o n tarnen illc t i m e b a t ; N a m te quid t i m e a t , qui sic a m e t ? u s q u e s u p r e m a m Crcdidit i n f e l i x t i b i , n e c diffidit, ad h o r a m . H o c p o t e r a s eselare n e f a s ? sic f a l l e r e a m a n t e m , T u n c q u o q u e , c u m caesurus e r a s , p i a j f a t u s amicUBl, A b d u x i s t i i n o p e m f r a u d i s , t u a q u e ili e s e c u t u s J u s s a c e l e r , cadit ante d i e m , i n t e r r u p t a q u e linquit P e r s c e l u s ampia t u u m . D a , q u o d te a u f e r r e d o l c m u s , E t patriae s p e m r e d d e s u a m , p o s i t o q u c d o l o r e N o s t e m e r e flevisse r e f e r ! m e n t e m o m n i b u s affer^ Ut tua f a c t a i n f e c t a p u t e n t , c o n t i n g a t ut i s t u m F r u s t r a a d e o l u x i s s e p a t r e m , f a l s o q u e peremp'tutti C r e d i d e r i t n a t u m ! sed n e c te r e d d e r e velie S u b l a t u m , n e c p o s s e fides ; ah ! quae tibi tristis Innata est r a b i e s ? quae t a m exagitavit a c e r b o s D i r a f e r o x á n i m o s ? S o l , qui j u s t i s s i m u s o m n e s Aspicit e v e n t u s , m e d i a inter nubila coecos O c c u l u i t v u l t u s , pallentique abstulit o m n e m O r e d i e m , fugitque n e f a s , voluitque reverti. E t p o t e r a s , si n o n c u r s u semel ante r e d u c t o P h o a b e , T h y e s t e a e d a m n a s s e s prandia mensae. T u n c p o t e r a n t m u t a t a t e t r o passim *) o m n i a f e r r i , * > passim
subito
Deploratici. Tristitiam testata novam , tunc sìdeca lumen. Obscurare sumri, et solito , Immanissime ¡1 crederti Aversata- tuam desistere, fkunina ciysu. Humanum miserata genus sunt 11 umilia , fraudi ]Non parsere tu». Vos nunc, matresque, viriquft Flebitis extincfum; quanta est Germania, triatics Induat affectus, so destinet undique Lucius, Omnia conturbane * ) , nullas non file puellas Morte tua juvonis moveat dolor. Ite frequenti Circum hsee busta c h o r o , lugubrem inducile pompam, Passo enne omnes , et pullis vesubus omnes, Virgineumque arpete decus, nee fcrte coronas C ompt£e aliquas, isti nisi, quid jactare sepulch.ro Est honor, atquo honor est; violas cumulate N a p a » , Et molles cumulate rosas, tura lilia pie ti 15 Ferte Deas calathis, haec ornamenta supremo. Mandentur cineri j man.es aufi ante sepultos Ista superstitip j u v a t , aut consentila juv^re est. Plangite Francorum procedei , cS'aiutile fletus , E t quos Nlogus adit, populi ! et quos Dubera rauoo Anine celer juxta est, et quos JB-egnisiis iniuictatj Quos parvi secat unda Salce, sparsique bibentcs Flumen Jacchistl ; vos qui suJcatis aratro. Vitiferi ripas Kacchi, quos ti u via percrrat, Hutteno lapsus nemore, atque ex monubus illis, Quod Juveni genitale solum, contendile luctu Et mocstum celebrate diem. \ os flumina tanti Fletè viri casum. T u Suevice Neccare , regi Nuntia fcr Rh.cn o ! tu Rhene irate superhas In scelus hoc iras exercc , et fluctibus arce Si quam comparat ille fug am. T e feedius ista Vera Uilibse nihil fuma est; ergo omnibus edic Tristitiam Nymphis, et quae tibi numina cil'cimi Ilcibiferos colles , et moHta gramin.i serv.ant, Quae saltus , fontesque colunt, vallesque v.ireutes ! jVusquam aliquis toto Satyrus se exer.ccat anno, *; conturbans. ooiihirbct
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In interitum Joann. de Hutten
Ante tuas , saltator, aquas, neque misceat *) ullos N y m p h a r u m tua ripa choros. Siqua ultio poscit Vim contra scelus h o c , turn due in bella feroce» T e u t o n i » p o p u l o s , nulla ut vicinia poscit **) Dedecus h o c nobis impuni adscribcre culpa. Sit vindicta n e c i , motique exsurgite F r a n c i , Invictum virtute genus, reparate superbam Nominis invioti laudem ; Germania vestraki J a m toties experta fidem, suspensa tuetur , Qui velit ulcisci ; neque enim haec injuria solos Spectat ad Huttenos. Francorum ex millibus unum Ista pati , commune malum , dehinc sanguinis hujus N o n minimo fuit ille loeo. N e quaerite gentis Facta retro nostras , nisi quid cessavimus unquam Nativum cumulare d e c u s , factisque decoris Egregiam vobis laudem, et memorabile nomen Quaercre ; si rupta miscere necesse tumultus Ante quiete f u i t , pacique immittere b e l l u m , Si vos ira prius , siqua indignatio m o v i t , Ulcisci autores s c e l e r u m , hie tempusque , decusque Arma v q l u n t , Equites I An h o c iste patràrit inultum , Cum sint ha? vires ? ita vos contempserit ullus , Ausus ut h o c fuerit? vel posterà dixerit astas Francum orbis quondam domitorem a fortibus actis Degenerasse patrum , mollcsque inducere m o r e s , Segnitiemque novam ? certe haec vos causa pudendo Afficiet, deserta , p r o b r o , defensa superbo Extollet d e c o r e , et factis aequabit avitis. N e e magis hie meus est c l a m o r , quam sanguinis hujus ; Insontes h o c agunt manes , nec desinet unquam Flebilis umbra queri, dum vos ultricibus armis Justa parentetis , tumulumque hostile crupntet Corpus , et iratum soletur victima b u s t u m , Inferiae incesto cineri. Vos moverit iste Praeterea l u c t u s , et quae ploratibus auras Anxia turba f e r i t , pater h i e , mcestique perempte *J misceat.
conciat.
**) poscit.
possit.
Deploratio. F r a t r e pli f r a t r e s , s o r o r , et mœstissima c o n j u x , Quique propinquorum g r e x e s t , cquitumque catervse. Quid miserabilius, quid conturbatius unquam H o c sene vidistis ? N u m spes huic ulla superstés E x tanto mansit cumulo ? namque omnibus istum Ante bonis tulerat m i s e r , haec solatia fessis R e b u s alens, sperabat opem , effoetaeque senectae Praesidium aptârat ; plenis laeta omnia votis Hinc sumpturus e r a t , tantum spectarat in ilia Indole virtutis, fuit inclinare voluntas R o b u r in h o c defectum aevum, viresque caducas. At frustra speratum segro, tu frivola falso es S o r s ! blandita seni ; sed et haeo nil ccrtius abs te Spc suspensa t u l i t j sedet e n ! mœstissima c o n j u x , Dimidiumque sui queritur miseranda , jugali Sola relieta thoro ; tum vix gustata voluptas O c c u r r i t , raptique j o c i , interruptaque cursu Gaudia p r e c i p i t i , et nondum satiata c u p i d o , Sed rapto succensa a n i m o , viduataque dulci I n f e l i x consorte d o l e t , n e c amabile carmen In medio versât luctu. Sic mœstus adempta Affligit se turtur ave , fletuque fatigat, E t querulo frangit gemitu , solusque relieto Considit n i d o , desertisque involat u m b r i s , Amissâ lugens s o c i a , n e c j a m appétit ullos Ultra c o n c u b i t u s , nudoque per arida r a m o P r o s p i c i t , et turbante sitim restinguit ab undâ ; N e c questu graviore sonat * ) Iacrymabilis implet Commotum Philomela n e m u s , mceretque canendo T h r e ' i c i u m , pia m a t e r , Ityrn. Quis erodere p o s s e t , T o t j a m triste bonis sese objicientibus u l t r o Irreptum ire malum ? et media inter laeta repente T u r b a t u m induci tempus ; fallace sereno Qualia contecto involvimt se nubiia s o l e , Ereptumque diem infuscant ? Quas anxin fratrum T u r b a movet l a c r y m a s , quas non affecta minori *)
Sonai,
sonali».
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In interitum Joann. de Hutten
M cesia dolore s o r o r ! — Talis se f ü n e r e pfanctus M o v i t ab H e c t o r e o t u n c , cum miserabili« a u r o Cassa redemisset genìtor sua pignora , c i r c u m O r b a sedet m a t c r , sedet implaeabilis u x o r , E t nullo lacrymas fletu minuente s o r o r e s , Evelluntque c o m a s , et t o n s » p c c t o r a palmi» lingue gcnas l a c è r a n t ; miseri lugubria fratres C o r p o r a in igne l o c a n t , flammisque rapacibus u r u n t Spes patriae , D a n a u m q u e m e t u s , tota u r b e vacatur M a e r o r , ut exclusis dubites stare integra G r a j i s P e r g a m a , et intra ipsos quaeras arma Attica m u r o s . Iliades plangunt m a t r e s , patriaeque p e r e m p t o Praisidio cives , u n o sese omnia planetu , A t q u e u n o c l a m o r e m o v e n t , Sygaea r e f u n d u n t L i t t o r a , quos capiunt sonitus. N o s segniter- isti Si teneant m o t u s , atque h a n c t o r p e n t e fieamus Tristitia cladcin , p o t e r u n t silvaeque , feraeque , E t s u p e r attonita p o t e r u n t deflere volucrcs. Hic potis Alpeitres dolor interverterc r n p e s , H e r c i n i u m m o l l i r e n e m u s ; miseratia duras M o v c r i t haec c a u t e s , iratum exciverit a e q u o r , Adriacosque in se fluctus. T e perdite nullae I m m u t a n t *) lafcrymae, nullis ploratibus iras P o n i s , ut e x o n e r e s possessam crimine m e n t c m , C o r q u e , capax s c e l e r u m ; sinis i n c r u d e s c e r e multo C o n t r a c t u m livore m a l u m , n e c abire facultas Q u a cupias rabie , tantum hic cfferbuit a>stus. Quae se igitur species , qua tu mitescere possis T a r n mresta o b t a l e r i t ? j a c c t en miserabile visu ! E n s e tuo p u l c h r u m h o c olim , n u n c sanguine multo E t quo versasti foedatum in pulvere c o r p u s ; \ " e c manet ille d e c o r , vel quae fuit illa v e n u s t a s j Omnia sunt a se mutata , liaud n o s c e r e t istam M e n s rediviva d o m u m , q u a m q u e inspiraverat ante C a r n e m animus. V i d e n ' , ut pallorem e c o r p o r e t o t o Fugerit ille r u b o r ! quales qui pollice flore» *) Immutant.
Impellimi.
Deploratio.
27
Virgíneo q u o n d a m d e m e s s i , languida mittunt Paulatim f o l i a , et s u c c o aresccnte r e c u m b u n t , Dissimilemque sui praebent faciemque , c o l o r e m q u e . l l a u d manet ille vigor p r i s c u s , n e q u e surgere fiacco Caule queunt. Heu triste *) nefas ! heu i n f a n d a , n e c unquam Visa prius f e r i t a s , quam nulla agnovcrit aìtas ! Hanc tibi m e r c c d e m dederit tua candida virtus ? I n s o n t e s dederint m o r e s ? m i s e r e r e D e o r u m Q u e m magis ista m o v e n t ; sinis an superesse n o c e n t e m Qui tarn sponte n o c e t ? n e c in has erit ultio f r a u d e s ? At te hostile n e m u s j u v e n i s , sontesque t e n e b u n t Caede tua terr® , n e c quae tibi clauderet istos E x p i r a n t e s oculos , c o n j u x f u i t , aut tibi lumen P o n e r e t admotee r e f u g o j a m sanguine dextrae, D i c e r e t e x t r e m u m contacto vertice m u r m u r , M u n d a r e t túmidas absterso sanguine plagas. At n o s , quae superest p i e t a s , q u o q u e una f a c u l t a s , M i n i m u s inferías , et siquid thura , p r e c e s q u e Solantur ciñeres , p r o te damns omnia mcesti, O m n i a q u e o b s e q u i m u r , n e q u e , si tua busta juvabit T r i s t i s h o n o s , d e e r u n t lacrymae, fletusque t u o r u m .
*) triste,
turpe.
c. U l r i c h i Acl J a c o b u m Ecsiarum
H u t t e n i Fuchs,
Bambcrgcnsis et Hcrbipolensis Canonicum
;
E p i s t o l a .
Ii J erat,
videbatur.
32
Epistola.
T u n c q u e cum occidere p a r a r c i , nec v u l l u , nec oralione immutatus
amicissime
appellavit,
pitiiun *) esse Huttenis tum
in banc
miserint.
gentem
Cujus
Proinde
Deum, licentia;
atrocitas
majorem
Germanise
possum,
totam r e m ut
ubi
cum
pervaseril,
gesta e s t ,
imiotuisse.
Wos e x carmine,
mestissimo
tempore condi a me potuit.
me b e n i g n i t a t i ,
quod
vix
per-
triduo
dubitare
tibi
ploravimus
j u v e n i s innocenti®.
officio
proquan-
huic - sanguinario
sceleris ,
partem
nega
intelligis,
istic
non
quoque
ac pielate interemtum ad te i n i t i o ,
tali,
dcquale
Debebam
hoc
D e b e b a m patris illius immensic e r g a nomini,
cujus
tam insignis h o c scelere contemptus est qiuesitus.
nec minus Huttenorum
Forte
cupis scire quid a g a t u r , Niliil
4 ' !i )
habeo.
IN am
et num qua ultio paretur.
—
c o n v e n u t i p r o x i m e habito n o n
i u t e r f u i , n e q u e si quid habeam liujus generis viatoribus committere versam
ausim.
prope
inextinguibili mctus
et
Hoc
non siuam ignorare t e ,
Germaniam, hujus
indignilatc
parricide
conscientia
odio
praeeipiiem
consistere n o n audet.
rei
flagrare.
agunl.
hospitio,
nescio
uti f e r t u r .
Ipsuni
Apud
suos
A c c e s s i t ad Maxiinilianum Cae-
s a r e m , impetraturus f o r t e delicti v e n i a m , spem a c e e p t u s ,
imi—
commotam,
a q u o praeter
q u o se proripuit , Caesarem
Uhnensium
ajunt ubi
nuntiaretur
a d e s s e , p e r janilorem jussisse depositis armis accedere. P r u d e n t e r optimus P r i n c e p s a f u r i o s o gladiatore suae cavit.
Nam
qui
tanta: innoceutisc,
tamque
spectiv probitatis optime de se meritimi h o m i n e m ,
saluti pernulla
intercedente o f f e n s a , crudelissimum in ìnodum enecavit, is vel a Csesare si c u m f e r r o admittatur, manus
con-
tinebit ? aut ab aliquo crimine t c m , e r a U i r u m p u t a s , q u i h o c ausus s i t ?
Me
tam hujus lamentabilis interitus
ad
luclum incitai quam immodicus senis dolor ad extremam u s q u e tristitiam perducit. *J propltium
—
Dtum.
Scis ut e x quatuor liliis, q u o s
propitios — Deos.
**)
If.
n.
ad Jacobum Fuchs.
33
pulchritiuline et alacrilate c o r p o r u m , rirtufe vero animorum , tota Francia admirata e s t , hunc sìngulariler admoclum amaverit. Scis quantam in hoc spem posuerat. Alque ipse hoc amore dignus ab omnibus putabatur. Erat venusta facie, membrorum compagine decentissima, statura corporis procera, sed quam sequaret justa membrorum proportio. In nullo, non juventutis certamine anteibat soquales, currendo, saltando, lucta, equitatione, natando. E o vero ludi genere, q u o obnixis hastis armati equites concurrunt, inter primos nominabatur. Perspecta erat ejus in seriis quoque alacritas. Ipsum, ilium occisorem ejus audivimus, omnibus suis comitibus proferentem. Ob easque virtutes narrabatur amare eum unice. Quod utinam non credidissemus, quo saeviline suoe exemplum in alio prius ") edidisset. Age vero quanta a sene beneficia accepit sceleratus, adjutus pecunia , armis, officiis denique omnibus, X . millia aureorum nummüm dedit mutuo n u p e r , quae hodie quoque debentur illi. Quin etiam eqiiitatus celeriter ex Francis miltendi, quo insurgei'.tes adversuiu se populäres compescuit ille, unicus prope author fuit. Vides quae sit atrocitas. A quo liberatus f u i t , ejus liberos perdidit. Exclamare libet in htcc tempora, quibus tanta fidei ac probitatis vastitas est. Jam uxorem juveni locaverat pater, puellam, venusiani, nobilem, quam amabat, suo magno , ut videmus, malo. Hanc dulcem vivendi consuetudinem, hoc pulcherrime institutum vitae g e n u s , antequam ad fructum pervenire!, abrupit scelestus parricida. Patrem Ludovichum ajunt miserrime conflictari. M e tenet liic valetudinis cura. Ubi habere melius cappero i; ) , ad illum concedam, ut condoleam. Quid possum enim aliud? Aut si quid aliud possem, cui rectius praestarem? Nosti ut de me sit *) prius.
potius. **) habere
Hütt. Op. T. II.
primuin eonvaluero.
melius caperò,
3
ÒÀ
Epistola
meritus. Habet hoc tempore Germania quod me delectet nihil. Acerbissime afficit gentile malum. Credo apud Gaesarem et convocato« Germanise Principes accusabitur reus. Sive adero, ex me quid fìat disces, sive ad te in Italiani i b o , nihil ignorabimus. Potest hœc a;tas si nihil aliud, hoc saltern novum et memorabile posteritati tradere. Quid dicam ignoro, hoc unum scio, quod male fortunati sumus Hutteni. Verum hunc luctum per se magnum quidem auget tamen adhuc Itclvolfi obitus. Calculi morbo occidit, quo laborabat aliquot jam annos, nec a medicis subveniri polerat. Mors mihi ejus, ut importuna accidit, ita magnum animo dolorem concitavit. Inceperat pulcherrime studiis meis consulere, atque ea non obscure jam promoverat, principem nactus juvandis Uteris idoneum Albertum Archiepiscopum Moguntinum qui propositurus virtuti prsemia creditur, et per quem futurum putant homines, ut recta studia coalescant, barbaries exulet. Huic me non inutiliter commendaverat. Studiosos enim amabat, ac literatos omneis, et amabatur ipse vicissim ab omnibus. Latine dicebat prompte et incorruple. Scriptis etiam elegantia ac dignitas inerant. Praeter caetera humanitas major quam aulico homini crederetur accidere. Frequenter se cominendabat amicis per epistolas, quarum sunt aliqiuc ad m e , tales, ut cum adniiratione legam, quippe quse ab homine negotiorum magnitudine a studiis sejuncto, tam latina: tam castigati« prodieiint. Latinas literas in Italia didicerat, ut plurimum proeceptore Phìlippo Beroaldo, quem non modica liberalitate demeruerat. Atlingens postea Grrecas, revocatus est a suis. Id quod saepe queri auditus est. Quod summo laudum illius loco r e f e r o , primum et unum hujus ordinis Germania habuit, qui cum maguarum rerum administratione literarum studia cQiijungeret. Magnus erat ad ilium literatorum concursus. Salutabat omîtes, presidio erat multis. Fuilque prima ilii c u r a ,
ad Jaoobum Fuchs.
35
ad quancunque civitatcm adventaret, de studiis eorumque professoribus inquirere. M e dilexit veliemeiiter, nam re comprobatum est, quam non simulaverit ') h o c erga me studium. Itaque f r e q u e n t e r familiari collocutioni •'•') adhibebat, ipso ) interim rarius a c c e d e n t e , ne impedimento essem. A t ille ' •'-) contra saepe fortuito aliquo occursu n a c t u s , a d e s , inquit, aliquid horarum. studiis nos tris subfurabor. Ftrobino Hutteno affini m e o in quendani doctorum hominum convenlum prodücenti m e , ac dicenti : hic est meus Itelvolfe, at non minus et mens a i t , ad animorum conjunctionem r e f e r e n s , q u o d ille de sanguinis propinquitate significaverat. Aliquando ab Alberto principe muneris loco C C . áureos ad m e r e f e r e n s , dal h o c , inquit, Uteris tuis princeps. Simul in aula locum iinpetraverat, ubi ex, Italia rediissem. Amabatur ali eo principe admodum u n i c e , lectus ob id aulje prpefectus, poteratque apud illuin ut paucissimi multum. Diligebatur et a Causare Maximiliano. Marchionis Joachimi rebus magno adjumento fuit. Erat laboris omnis patientissimus, et agebat omnia indefessus, n e q u e f e r e cessabat unquam. E t hoc est, cur valetudinem negligerei. C u j u s ergo fideliter a Medicis monebatur et obsecuturus e r a t , si quid a m o r e , sic a Recti erga se principis potuisset quiescere. ftimis putabatur u x o r u m imperiis o b n o x i u s , ob facilitatem natur e. I n eligendis amicis, primum et maxime literarum claritate m o v e b a t u r , et faciilime talem quempiamaccipiebat. In delitiis habuit, si quod ad se c a r m e n , aut si qua epistola a doctiori homine scriberetur. Memini quendatn ex aulicis nobilem, magnum aliquid nuntiantem, aliquamdiu suspendere -f) dum carmen Buschii, quod a me redditum acceperat, iterum atque ilerum pellegeret. Quid in quodam iilum *) simuhwerit. simularet. **) coìlocutloni. collocutione. ***) ipso. me. ****) ¡¡¡e, ipS8 i) aliguamdw suspendere, suspendisse.
36
Epistola
libro reverenter, ut par erat, affafus essem, hoc se mihi debere ait, et beneficii loco ponere, nam qusc ipse bene fecisset, ineundse ainicitise occasione f'ecisse. Non passus est quanquam splendida, ut ibi, conditione oblata olim, persuaderi meis, ut in religionem quandam prascipitarent me. Et abbati cuidam id adenti, tanni hoc ait, ingenium perderes? Inter eos qui in Uteris otiantur, plurimum suspexit Mutianum Ruf um, ex epistolis et amicorum commendatione cognitum sibi. Vìgilantium, qui anno abbine tertio a latronibus in Suevis confossus interiit, vocabat Germanorum disertissimum. Dicebatque, ssepe audire se Vìgilantium, nunquam satis audire. Omnibus qui apud nos carmen scribunt, prseferebat Eobanum Hessum, cujus olim eclogas viderat, nuper etiam Heroidum Christianorum opus me afferente. Multum ante tribuerat Bohuslao de Hassen* stein Bemo, quem nobilitatis columen appellare solitus est, et mortuum familiariter doluit. Joannem Rhagium venerabilem patrem salutabat. Capnionis causam, quantum posset, propugnaturus erat. Erasmi Roterodami in quodeunque scriptum inciderei, bene de Germania sperandum monuit, ejusque declamalionem quandam summa cum veneratione circumferebat. Nundinis p r a ter e a cum esse Francofurdii illum et simul Capnionem ac Hermcinnum Buschium mtellexisset, cupidissime eo concessit. Accidit tamen, ut non videret Erasmum, Nam quo die Socraticum, ut ipse ferebat convivium apparabat, vocaturus quicunque istic politioris literat u r e assertores essent, morbo calculi prsepeditus est, et forte sequenti die abiit Erasmus. Unde mihi succensuit postea, qui illius abitum prsesciens, non monuissem. Ac dispeream inquit, si unquam molestior mihi calculus f u i t , hospitaliter accepturo , eum \ irum, quo majorem non habet Germania. Inter colloquendum, cum de Equilibus germanis sermonem orsus, nostri ordinis
ad Jacobum Fuchs.
37
homines dixissem, utrius ait? Intercepto sermone, E q u e s t r i s , an literarii? Nam hujus et iliius sumus. Si quem e x optimatibus, qui iiteras non nosset, laudari animadvertisset, hujus aetatis esse ajebat, neque enim quae prius acta sunt scire, neque posteritatis rationem habere. P e n e etiam moleste ferebat, si quis a semi praedicatione commendasset qucmpiam, tam brevi inquiens, tempore omnia didicit ? Olim item jactantius ea re efferenti se cuidam Marcho E q u i t i , respondit, duorum aut trium millium annorum, non septuaginta aut octuaginta senium quserere s e , ad literarum beneficia alludens. Nunquam non inter equitandum ex doctissimis aliquem autoribus secum habuit. Neque sine libris vidisse niemini, alteram hoc annorum genus appellantem. In soluta oratione dilexit Livium, ex poStis post Virg ilium Lucano dabat operam, cujus omnes orationes et catalogos memoria eomplectebatur. Cum quidam ex doctis adiens illuni oraret, ne hoc moleste acciperet, neminem do cium molestum sibi esse dicebat. Non semel mihi familiarius conferens, fassus est, poenitere se quod unquam suis consiliis iuduxisset Joachimum Marchionem, ad instituendam Francofurdiensem Scholam Ì K '), quoniam ab indoctis doetis possideri, hanc •**) non a graece el latine eruditis, ut ipse proposuisset, excoli cérneret. Aliquando aperiens verbosas cujusdam Theologistae ad se Iiteras, lecto in salutatione illius n o m i n e , cui adscriptum e r a t , sacrae Theologian D o c t o r , rectius , inquit, doctus esses '"•>'••) t dimovitque ab s e , non esse otium, dicens, ut perlegat + ) , illileratas Iiteras, et eas tam arroganteis. Inimicus enim erat arroganti;», cujus opi-
*) et,
ac.
* ¥ ) ad
instituendam
instiüiendum Francofurdieiise
beigesetzt esses inquit.
rectius, t ) perlegat,
Francofurdiensem
Gymnasium.
^ inquit, pellegere
doctus possit.
Scholam,
nach possideri
esses,
utiiiam
ad hanc
doctus
Epistola
38
nionem de se fugiebat studio. ) Atque igitur a Cassare Maximiliano, accepta laurea, salutatus orator et jureconsultus non soium non usurpavit ipse hos titulos, sed et factum ab amicis hoc accusabat. Recte pietatem colebat, superstitionem exosus infensissime. Forte fortuna cocnantibus nobis, de Croto Rubiano, qui cmn mihi ut scis a primis usque annis consuetudo fuit singularis, incidit sermo , cumqite illi varie commendarem veterem amicum, et dixissem inter ca-tera, ob!iquum, in superstiliosos, in hoc ; "f prorupit statini, quam bellum mihi Crotum praedicas. Fratres praedicatores et Theologistas Colonienses pediculos Capnionis appellabat. Porro facetiarum autor non ineptus vel ex tempore fnit. Cuidam offerenti sibi trivialem adversus calculum cujusdam medicinse synlhesim, subridens, a coco ait meo prius didici. Cum diceretur quidam elegantissime scripsisse bellum Venetum, quam mallem inquit, felicissime gestum. Jaciabat alius quod in ore habebat vulnus, hoc dictitans : 11 faciem hosti stabam. Respondit ipse, et ilio ut video tibi. Concertantibus inter se duobus versifìcatoribus, cum alter dixisset, aliquando melius carmen sommasse se, quam quod adversarius ostende rot. Inlulit, crebro itaque dormi. Ex electioribus sentenliis has frequenter habebat in ore: Explorant adversa viros, et: Perducit ad ardua virtus. Dicebat etiam frequenter temporis slatum posteritatis famam spectari comenire. Arguebatur, ut qui preK
volant,
et niecum
pluiisque
aut assuetum
arguti esse volmit. t t t ) et, ac.
ti)
e:>
00
Ad Michael, de Sensheym Epistola.
dunt
enim
demandatum sibi talentum.
magis isti c o n t e m m i n t , ratos ipsos.
q n a m literas,
A t q u e i n his persequendis
tyrannos a gnat.
Nihil
prscterea
et c u m Uteris liteq u o s d a m piane
Suas venaliones , suas l i b i d i n e s ,
suas
pergruccationes, siios ventres m i m i n u m loco venerantur. Quidam dnni.
et
pecuniam
colunt ,
eique
Q u o r u m linns M o g u n t i a ; ìutper
dicere,
i:
5
modus est. TVnni qnod in illo doluit, caducum fuit, et (|iK)d ad teinpus esset. In te \ero qnod morbo tenetiir, a-lrrnum est, et inexlmgnibile, iiunquam perituruin, imnqiiain dolore, aut torqneri desinens. Fac igitur rem nobis ingrntam, omnibus invidiosam; ipsuin te jugula! suspende ! prreeipitem da! 11011 adsequeris tarnen, ut cruciatui finis sit. Ergo igitur semel, nec admoduni diu miser ille fuit, qiianqnam ne miser quidetn, tu semper oris, nec ut niiseriic terminus sit, fieri potest. Incorruptibile est enim, nec iinquam consumetur, unquam de se immutabitnr, quod tecum, quo magis dolore carpitiir, eo ubcrius exereseil. Seinperque *) augentibus se pcrnis , materies est. Semper .tuo supplieio satis eris. Quorsum igitur attinet hoc, quod tuus Roinx Iegatus, quo ministro insidias mihi inolrtus es, audebat dicere , onirics te Iluttenos intorfecluiuiu, si liae causa intercedente tam recto, tain jure possis? T u oiniics Hulletios miser, qui mio interfecto tarn es nihil factus, tain abs (e immutatus, lam abjectus, lam fractus, imo tam ipse intcrfcctus ? aut quisqnain ita sine ccrebro , sine sensu est cui *') speres persuasurum , isla abs to jure facta ';' Quam ob rem desine istos tibi fueos illinere, banc personam praotondere. Notum est, quid tu patiaris , et qua causa, quo tuo nicrilo patiaris. Age aulein, quam te hoc interficit, quod post natos in hac patria homines, primus tu reperlns es, qui sine advocato causam ageres, et lantam causam ageres, et cui 11011 modo amici adsint inilli, sed pro quo ne niercedc quidein conductus quisquam dieat. Qua e\ rc magnain nobis fclicitatem adscribo, quibus cvenft. ut in te perscquondo neminem siinul Lcdi oporleat. Uno, eodrmquc f'acinoro. extra luam dignitatem, tuain sorlein posilus, quicquid tuuni fuit, quicquid tibi conjunctum, pcrdidisli. In commune Sfiper
, spitippr.
v n r spore*
lu
ìT lire Ii ^ ^ - t r i - hen.
166
In Ulrichum Wirtenberg.
o m n i u m odium i n c i d i s t i , puhlicain i n f e n s i o n e m m e n t i s t i . Quin
ctiam
odio
plusquain
hoslili
haberis
apud
q u i b u s c u m , nisi a m i c i s s i m u s s i s , e s s e n o n p o l o s . a c t i o u i s nulla i n v i d i a e s t , viciari quidem adversum
te
causa adeo acqua,
vereanmr.
principes,
iiiuiies e q u i t e s ,
Cu'sarcm
Gerinani;v
occupatiis
coinmisera-
semper
conscientia
malormn
atque
a c p r o d i h i s , nihil
es,
ac
miiltilonnis.
J o i n s sollicitiidine laceratus, curis c o m m o r s u s . iiscissus.
istos
T u indigiiilali,
o d i o obiifixius, ab omnibus d e s e r t u s , habes,
eon-
T)
Maximilianum.
plcbem.
t i o n e calamitatis n o s t r a m o v i n m s . tutmn
ut ne
A t q u e h o c est q u o d hunc
oinncm
cos.
Nostra'
tortus.
anxietale
Quam
impari
i » i t u r c o n d i i i o n e a g i m u s , tu p r i n c e p s , (ut s i c ad t c m p u s te v o c e m ) e g o e q u e s . mctuis.
Ad omnia.
possunt, tam
' I n cnim omnia suspiearis,
perculsus es.
muniliim
T u a i n * *) umbram times.
habes,
cui
insidias
N e m i n e m ad te c u m telo adiniltis. scrutaris.
Ad
omnium
A d ipsa a l t a r i a , pusillum,
maims
in s a e r i s
tam m i u u t u m ,
te metu liberes.
Idque,
ISiliil
perlimescas.
Omnium vestem **1 )
intentos
habes
tamque
oculos.
Nihil tam
invalidimi e s t ,
a quo
et q u i in f a c i e c o l o r e s t ,
aiiud p e n e s p i r a s testatili - . ac
non
insidias s u s p i c a r i s .
pristino manifeste imiiuitatus, cu j u s v i t a m .
omnia
quae a i t r i b n s , a t q u e o c u l i s a c c i d e r e
a b ilio
et q u o d tu aliud l o q u c r i s .
At e g o , c u i tu insidias f a c i s .
sanguinem
polis,
quid
inforca
ago V
i l a m e s e r v a t i m i velit D e u s O p t . M a x . s i c u t i nihil t i i n e o . nihil
prospicio.
Primiun
quod
rumi
publicum
conscientia
vidcor.
Q u a r o o t i a m infoi f e c l o r o m tibi d e e s s e p i l l o , q u o d derelictum,
incanì innocenliam offensani velit. pula,
ut
timeam,
ut
odio
tueor .
lui .
n e m i n e m ita a b h u m a u i t a t c
est,
me
deinde
defensus exisliinem,
milii c[iii
P r o i n d e t a n t u m abes.se
ctiam nunc
*) zwischen quoti — istos: nos durcliecslrii ****) ie rt
, ac. ••)
et,
ac.
Oratio Quarta.
169
luis fcnestram. Hac via 111 peruiciem totius mnrtalitatis einisisti tinnii ilium omnibus lonnenlis acrioreni furorem. et egressus es ipso. ut in Germana; Reipiiblicrc lacerationc omnem moduin excederes, nulla feritale coritentns esses, intra iiullos te tiirpitiidinis liinites contineres. Julie igitur quiesccre Gernianiam in tuo supplicio prosequeiulo, ut per te postea consistere ) non queat turbuleiitissinie. Suade, ut lie iuterponant se isti principos, quo eorum exislimatio tuo proculcetur fla^itio inopportunissiine ••'••). Ora hos equiles, quo lie ob unius necem omn'es tibi siimi! necem machinenttir, ut tu eorum interim opliinum [iicmque excarnifices. JNequé eiiiui bello iiietuendus es i^na\ issime, sed tunc, cuin pacem liabes, quam liberatoruin tuoruin sanguine consecres. H;cc tua natura est, hoc in^eniuni. Sic te describi oportuit. Warn quod ad nicam perl inet modcsliain, tanta sunt tua scelera, ut de Iiis, si \elim, lenitcr (licere noil possim. Quod nisi omnibus ila odiosum esset tuum facinus, sic manifestum, sic judicatum, et condemnatum, et nisi ita miserabilis nostra calamitas, ila omnibus nota, ac perspeeta iniiocentia, ha:c me agere ausimi fuisse credis ? apud eos prsesertiin, qui siquid mihi exciderit, aut alitor tcs j>aU i;v f a c c i c s abji'dius : contra
nihil
callidi ¡is. ras .
nihil
ISiliil est tria i g n a v i a
tua f o r m i d o l o s i t a t e
tua
perfìdia
magis
audaciiis.
imbelle;
nihil
qua
es
perversitate
abesse
at
proditione
\itia e s s o in te o m n i a , i i e q n e i p s e
ULI'C
ncque
timidissime?
175
abs
igno-
te
velles.
T o t u s es eniin c o n t r a o i n n e n i c i v i l i t a t e m , o n i u e i n l i u m a n i tatcm,
ipsarn d e n i q u e n a t i i r a i n .
Quid obstabit
q u o m i n u s q u i s q u i s in tu as s t a t u a s , t i t u l o s , a c i n c i d e n t , onuiia d e t u r b e t , quoque nonien, teque
et
sempiternimi
generis
tui d e d e c u s ,
p i i n c i p e m , indignum titillo, Aiiquain
comminimi?
ubi u b i s c r i p t u m i n v e i i e c i t ,
eniin
tantam
igitur, imagines
imo tuuin evadat
signis, aç nomine
credo,
q u a m tu n o n v e l a d m i s e r i s , vel si p e r i g n a v i a m
audeas,
Tu,
esse
judicet?
non
a d m i t t o r e veiis.
turpitudinem
),
prrcposteruiii
c u m t u r p i s s i m u m sit c u m e o b e l -
lum g e r e r e , q u i c u m f a m i l i a i i t e r v i x e r i s , c u m i n t e r f c c i s t i cliam,
quem amicissima consuetudine jiuietum
H o c n c q u e T u r c a : f a c e r e n t , n e q u e isti Primarii
arti/ices,
in
habebas.
orniti
scevitia
S e m p e r e n i m in h o s t e s f e r o -
Russi.
c i r e salis l i a b u e r u n t ; tu e u u i e x c a r n i f i c a s , q u e m te
appellare
solitus e s .
Quanquam
te
amicitiani
simulasse tot annos.
dmn de se quidam d i c e b a t , fronte gereres, in
dissimulare pcritiis est. offensus et
ab
eo
gratiam.
digno mani disti. hanc
amicitiam ,
ab
omni Pro
Pro
ncque
invidiam
*) et, ac.
a c i n i m i c i i i a m in
ad
veniam
verbo,
virtutum exquisita
Facile
qui simulare,
erga
ajunt,
*») eruthit , tradii
te
reducere
neque
facto
indolem
virtute
Quam
non
debuit, ac
inopti—
puniendani
pœnam
obsequentia
ac
siqnid
viris
innocentiam ,
geneie igitur
obvertisti. quod
ingenia,
probitatem,
singulari
igitur s e q u i ,
liane
qttemadmo-
T e illius vitse s i n c e r i t a s ,
fuisses,
At
commotus,
du\isti.
Quodsi,
Iiaud p r o d i t u s e s s e t ille n o s t e r .
cm abducit simplicia
IMTOI
alterum
nihil ì i i o r o r ,
reddi-
\irulentam
tuluiii
est
hoc
„ o b s e q u i u m a m i c u s pavei e . ' :
In Uli'ichum Wirtenberg.
174
N a m iUi f u n e s t a m inimicitiam p e p e r i t . exclamare
virtulem,
Lubet
odiosam
quae invidia n u n q u a m caret.
si te e x libidine p o t i u s , g r e s s u m credibile est.
Et
q u a m invidia hue ssovitise p r o L i b e t enim o m n e l i b i m a l u m , e t
nihil placet b o n i , u t nulla lam e x i g u a causa s i t , qua; te n o n ad o m n e m a l u m facillime invitcl.
A t q u e earn in te
naturam r e p e r i , ut t u a m invictam malitiam, q u o v o c e m nomine,
n o n habeam.
E x a c t e malus es.
Quemcunque
tuiun articulum m o v e r i t q u i s , aut q n a m c u n q u e sanguinis g u t t a m i n t r o s p e x e r i t , nihil b o n i est. omnia s c e l e r i s ,
Omnia odio digna,
ac perniciei plena i n v e n i e t .
Putandum
e s t , q u a n d a m quasi irtalorum o p e r u m officinain, niatrem naturam
instituisse t e c u m .
rerum
D i s c o r n i v o l u n t tua
c r i m i n a , et ita gràdatim inter se d i s s i d e n t , ut u n o v o c a b u l o c o m p r e h e n d i possint m i n i m e . est,
nihil t r u c u l e n t i u s ,
omnem
naturalem
nihil
rationem
rnagis
c u m nefariam csedem f a c e r e s , in ilio j u v e n e , dignitas,
Nihil te u n o a c e r b i u s
inhumanius,
aut
contra
compositum.
Cui
n e q u e morum innocenti»
n e q u e liujus patris
sctas,
q u o minus omnia i n v e r t e r e s ,
igitur sumam mihi tantum spiritüs,
aut f o r t u n a :
obstitit.
aut v o c i s ,
Unde
quantum
in te p r o d i g i o s o m a l e f a c t o r e e x e c r a n d o c o n s u m e r e libet ? Q u a in r e m e t u e n d u s c r e d o e s ,
ut q u i h;cc d i c a t ,
ei
tu isla turbulentiae tuac arma , i s t u m q u e f u r o r e m miniteris. A t mihi ne propitius u n q u a m s i s , efficiamque
omnino.
Miuus
tu me arn.es, i m o , ut n o n e o (fu is inelior iufestior est.
id inprimis
enim nihil v o l o ,
extremo
apud bonos viros
laboro , q u a m ut
o d i o habeas. censetur,
Nam
quo
tibi
A u d i s e r g o i l l u d ? N e ine a m a ! O d i autem
i n c e s s a n t e r , p e r p e t u o , l i v o r e etiam i n e x t i n g u i b i l i .
Neque
tuia odisse d e s i n e , c u m ad ea a n i m a r u m loca per v e n e r i s , quae n e s c i o , an e s s e , credas.
T u n e q u i d e m r e t r o acto-
ruin o b l i v i o n e m n e i n d u a s , s u m m e o p t o , q u o c u m velis a b o l e r e c o n c e p t u m in
me
odium,
non
possis.
Ego
o m n e m tibi infelicitatem, omnia acerbissima mala , orni ics
Oratio
Ouarta.
175
m o r b o s , omiies crucps, deuique quicquid istis pejus accidere hoinini potest, impreeor , ueque lam ego , quam omnes isti, quibus tu luetùs materiam, odii causam Iribuisli sceleslissime. Quem quidem omnibus foedissimis turpitudinum notis oblilum cum tatitia videmus, at laetius adhuc multo crucifixum conspicaremur. Warn etsi hsec infamia tua jucuudissime afficit bonos v i i o s , quia tarnen nullum moerorem afferre tibi perfricU; ir out is honiini vide tur , minus saturat nostrum de te desiderium. Porro neminem esse vestrum, Germani, suspicor, qui a liialcdictis abstinendum nobis tam crudeliler provocatis sential. An est aliquod tam necessarium officii g e n u s , cujus non oblivisci quis in tanto dolore possiti' T u adamantini cordis homo futura haec sciebas, et ut tiercnl, Studium adhibuisti tuum, et jam perfecisse te juvat, et nobis dolentibus tu quodam importuno gaudio insultas, ac misertos nostri poena afficis, quos potes. An non illum iterum equitem magna inter aequaies laude versatimi, quod innocentem abs te occisum deplorare ausus esset, confodi jussisti? Aut negas abs te imtnissos eos percussores ? vel te nescio ais, et non subornante illud peractum negotium ? INon adeo obscure factum est, ut quo autore factum sit, ignoretur. Vis igitur exirenia atrocitatis appellatione misericordia; punitor vocali, aut cur non velis, causam habes ? Nequissinie omnium bipedum, cui lot ominosee appellationes conveniunl, nulla satis est. T u tarnen erectus es, audax, et iusolcns! et quae nos de injuriis, ac piavitale tua deploramus, tu in risum vcrtis; cumque semel periregeris circumdatos malitue tusc cancellos, et ex tuorum l'erro ac fiamma evolaveris, quoquo pervenias, ibi grassandum tibi • ) puias. Verum nisi omnia nos fallunt, et nihil ubique fìdum est, sentiet Germania, quanquam *> /.wischen Ubi — puta's :
esse
durclifestricheii.
176
In Ulrichum Wirtenberg.
tanto
intervallo,
eonleninas. videbit;
quam non
apti s i m u s ,
q u o s tu sic
A l i q u o d in nobis pristina: libertatis Studium
aliquas
vires
contra
tuain
audaciam,
tuum
f u r o r o m i n v e n i e t ; quoniamque desperata causa in armis pVxsidium locasti,
arma e x p e r i e r i s ,
nostra: necessitati debita,
non te digita,
ut in ornile ;cvum
sed
testatum
esse p o s s i t , quam nos dolenter istalli tulerimus Injuriant, et quam n o n defuerimus n o b i s , causae.
ac c o m m u n i Germania;
D e i n d e cum iniquissiine abs te Ircsi,
ac coidideiiter a c c u s a v e r i m u s ,
fortissime
agnoscanl oimies,
tu iinpunitus esse 11011 debueris.
quam
Q u a n q u a m non d e s p e r o
Ulani poL'iiam.
A d h u c «qnissimiim prineipem Maximilia-
nuni intueor.
A d h u c in ista Germanise capita, hos fortes
viros suspensns intendo»
T u D i i s , liominibiisqne hostis,
hoc libi propositi's l i , si le nobis e r i p u e r i s , ut acciisaloì i b u s insultes. tua,
Sin te v e r o dainnent Iii j u d i c c s ,
q u x in
habes,
ad ista
coinniune uationis lui jus exitium apparala
arma
confugias.
Quod
c u m notum v o b i s
sit
G e r m a n i , et liic esse sentiat, s e q u e tiineri jam et putet, et g a u d e a t ,
quod
periculum instare v o b i s
e s t ? q u o d iinininere discrimen videlis ? miun esse o p o r t e t , nihil tale s i t ,
in q u o
cogitandum
Profeclo
hie spem habet.
sum-
U t tainen
et hic -per f u r o r e m insaniat,
nec
ista
recte comparata auxilia s i i i t , q u i d D e u i n ? q u i d I l e l i g i o iicm?
nonne
Germani, scelera
vobis
ne
Dii
si
cura'
esse o p o r t u i t ?
iinpunitus
iinmortales in
maneat, nos
expient.
igitiif p r i u s , nunc meminisse v o s o p o r t e t , debeatur.
M e t u o cairn
aliquando Si
ejus
unquam
quid justitiac
T o l e r a r i ille p o t u i l , tunc c u m l u d e r e t , potaret,
amori operam d a r e t , tunc v e r o cuin lucrandi a\iditalem in rapinam, cruoris silim, virorum
ac
spoliorum
converleret,
Germaniam,
ardorem,
amorem m u l i e r u m , cujus
princeps g u b e r n e l !"
cxclamari 11011
vinolentiam
in odium decuit :
ignobilissiinam
E t potest jaclare
sc,
ili
bonorum „iafelicem
gentem
hic
quod
mihi
Oratio Quartà.
477
negotium fecerit, idque aliquant malis fiduciam afferet, credent ibus laborari in pessimortim hominuin damnatioue. Extremo hoc tibi solatium posuisti loco scelus, quod me distuleris, quód bonorum omnium spent tua tanta fortuna sitspensam tenueris. Atque igitur adhuc ferociris. Quid igitur dieam indignius factum p r i u s , quam quod tu eo tisqite superfueris *) quo nobis supra moduin abs te lscsis contumelia insuliés, nostros luctus irrideas, liane tragoediam libenter agi videas. In tuo periculo animosus sis. Ecce a u t e m , quae hominis impudentia e:;t. Credo objicere nobis ut benefìcium p o m t , quod non ltunc quoque Ludovicum, qui tum in illius aii'a fratrem expectabat, occiderit ; quod non Agape tum Hutlenum mactaverit cum ilio una. Omnesque nostros ibi necessarios, quos cum posset, non iiiteriecerit, sua benignitate vivere jactabit. Dii te perdant sceleste ! cuin tua isthac benignitate, cumque isto beneficio ! Quanquam peribit satis jam, nisi omnes nos concepta jam, et con? firmata de te opinio, Ciesar, fallal. Aut nisi ea est hujus fortuna, ut cum malefecerit, et maleficium fateat u r , ac ultro fecisse jactet, evadeudi tamen adhuc viam inveniat. At hanc ego pestem, Germani, hanc nominis nostri labem, etiam si ad reniam confugisset, extirpandam pntarem. Nunc cum liber, et obstinatus, in vehementi scelerum suorum gyro nobis insultel, quid dicam? aut quid accusabo primum ? H e u quam intempestive hoc habetur judicium ! Quam tarde ad innocentiae propugnationem, scelerum vindictam processum est! Quare enim non ante quam linee loquerer, ista quam extorqueo, lata senlentia est? Nam si vel nullum aliud facinus admisisses, nonne hoc ferendum non erat, quod tu primus repertus es , qui Germaniam Germanis venderes ? Quos enim cives tuos in exilium abs te ejectos, pacta
*> superfueris, Ilutt. Op. T. If.
siiperfuisti.
12
178
In U l r i c h u m
Wirtenberg.
pecunia non passus es rev erti ? Quando igitur magis pudendum nostri f u i t , quam hoc tempore, quo tu tanto dedecore, tanta infamia, ac turpitudine siipcrbus, audax , impotens, periìdiosus, crudelis, insolens , el ') extreme nefarius, splendidissimam armis, ac viris patriam ad tuum libitum claudis, ac aperis ? Meministi ergo , quid ille tibi nuper exul respondent? nisi quod in frequenti liommum sermone est, falsum convincis ; a quo p r o reditu in patriam X X X . aureos peliisti ; nonne hoc : „non se empturum ea, qune te non principe possedisset." Deinde, „non piacere sibi v i v e r e , ubi. t u , tantis sceleribus, tamque impuris facinoribus pollulus domineris." Videle, oro , quo loco ponendus sit hie nosier personatus Alexander, amicorum intereinplor, a quo X X X . aureis redimi exilium hominis potest. E x hoc uno membro universum scelerum tuorum corpus cognoscere licet. Sed hoc ulinam solum fecisses, f'aceresque. nec in nos ssevire dignum duxisses ! Hoc e g o , si prece, aut pretio abs te impetrati voluisses, quod pro meo capite non facerem, in ilhus salute conservanda supplex tibi extitissem, ac si fieri per te licuisset, exorassem, quo ne pulclicrrimum nobis Huttenorum auferres. Ktsi enim gratius hoc tempore nihil nobis accidere potest, quam ut tu, quod meritus es, acerbissime puniaris, hoc tartieri mallemus, tua illum misericordia vivere, quam nostro le solatio mori. Hue nos miseri» conjecisti, perdite ! ut ne supplicio quidem tuo restingui noster luclus queal. Ila acerba, ila indigna sunt omnia. Prius ille quam te sibi inimicum sciret, tuum gladium vidit'. Idemque prius accepit vulnus, quam illum videret gladium , inermi sibi, incauto, ac nihil tale metuenti impressimi. O nulla sermonis asperilate dignum in moduin explicabile tuum scelus I Fidem implorabat, qua;
Y)
et, a
*) tueri volcntium, veniebat in mentem? Deinde niliil te adinonebat, illius tam pcrspecta fides , hujus patris praeclara in te merita? Nihil iste iliuturnus adeo convictus ? isla tot annorum consuetudo ? ista sic instituta, sic confirmata amicitia ? nihil humanitatis ratio? Denique hoc, quod in tuo obsequio eduxeras ? Quod amice ac blande appellaveras ? Aut adeo eras omnibus insessus funis , ut ne hoc quidem considerares, quod vel si ille sic occidi meritus esset, quam te non deceret tuis hoc manibus exequi? Possum igitur aliquid tuis dignum moribus loqui ? Aut tu, cum ista feceris, aliquid mitius speras, quam nos expostulamus ? Pone tandem istam confidentiam tuam ! Pone illam, qua; te erigit, spem! E t judicio, ac legibus cede nobisque sic per te contristatis poenam da ! Quousque enim flemus, si hoc tibi solatio est ? Qui nisi sic lugentes nos videres,
* ) statt profligati
animi
pessimi
**J ebenso statt tuo sufplicio
rnores
unleserlicliie Verbesserung.
In Ulrichum Wirtenberg.
184
perdidisse te scelus putares. Magnus hie est operis tui fructus. Quo si libenter frueris , non invitus ego quoque te video tarn inyisum omnibus, quam ipsi tibi. Keque nos modo dum quae in te fìagitatur, damnatio pronunc i e t u r , tam expectamus, quam ut propere jiuiieatum fiat, gestimus. Jam passim en im omnes omnium ordinum te capitis damnarunt, te extremo supplicio adjudicarunt, Iatronem, ac parricidarn immitem, atrocem, crudelem, «umanissima post hominum memoriam occidendi specie grassatuin; per scelus, et audaci am fcrdum, ac grave prohrum huic patriae inveiientem, punilorem misericordia?, ac doloris nostri, extremum hujus nationis d e d e c u s , summam infamiam. Cujus nomen omncs exhorrent ; cujus occursus et *) conspectus pessimi ominis loco est ; de quo nemo dubitat, si nos hoc quod jure d e b e t u r , obtineamus, quin tua damnatio universa? Germanise expurgatio sit. Proinde ferocire desine ! Diuturna hacc tua fortuna esse non potest. Omnes te metuunt, omnes oderunt. Intra tumn tectum, tuum cubiculum tui t i m o r , tui odium versatur. Fugit te u x o r tua , deseruit optimus quisque ; reliquum e s t , ut ii quoque , quorum cervicibus pestilens e x te malum imminet, metu ac periculo vacent. Wee d e b e s , quid loquantur judices ultra jam qucerere , cum manifestissime quid sentiant, intelligas ; aut expectare, quid pronuncient, cum quid statuerint, palam sit. Ne te autem eorum verba remorentur, quorum voluntalcm nosti. Hoc. te silentium , hsec taciturnitas magis , quam ulla posset v o x poena: addicit Vides igitur, quantum a supplicio absis ? Imo quam nihil absis ? T u vero Ca:sar Maximiliane ! de quo nos sic opinapmr, omnia prius eversum i r i , quam hunc impunilum sinas, considerare debes , quam metuendus sit furor e j u s , qui aliquid potest, nihil nictuit, deiude quam se ipse damnaverit, *) et , v.
*¥)
addicit,
addixit.
Oratio Quarta.
185
qui et malefecit, et maleficium jactat, et veniam non orat, et te una cum venerabili hoc judicio contemnit. et peregrina in nos arma movct, Cujus cum clet'onsiòexpectaretur, convicia audita sunt. Nee invidiam timere debes, Gloria luec erit, non invidia. Audis vero illos apud te clamores ? nam cum inulti nobiscum lugeant, omnes timeaut ac periclitentur, nunquam non aurihus tuis ista insoriant, Exaudi nos Caesar ! Exaudi innoeenlum patrone, conservator justitiic, libortatis vindex , cultor pielatis ! Exa'idi nos successor Augusti, pcmule Trajani, dominator orbis, rector Immani generis ! Amolire publicum metura ! Serva reliquias Germanise ! Yindica tuum tempus, tuam fatnam , et existimationem ! Ulciscere bonos , puni improbos ! Orborum ad te luctus, innocentum ad te sanguis vociferata. Qui plurimos occidit, reliquis necein molilur , omnibus perniciem cogitat ; qui uxores viris, patres fìliis, ainicos dimidio sui, totam Germaniam sua spe, sua expectatione orbavit; qui sacra diripuit, impias sacerdotibus ni amis injecit, tempia spoliavit, qui Germaniam vendidit, libertates, vitas, ac patrimonia bonorum civium venalia habuit; qui ab se interfectos patriae scpultunc negat, nostros nos mortuos lugere vetat; omnis sacvitiue artifex, omnis crudelitatis assertor. parricida, gladiator, rarnifex bonorum, innocenti^ inimicus, hostis Deüm , atque hominum , discerpatur , laceretur , convellatur, enecetur, interimatur ; ferrum, ignes, cruoes , et laqueos ferat. v Vos autem principes, ac viri Germani, jam tandem ilium justitiae ex vagina cunctationis vesti-se eripite gladium ! nec sinite in hoc latrone puniendo , hebescat Germanae " ) scveritatis acies. Indignuni est, turpe , *) Cujus, C U J U S . * * ) et, ac. ***) nach hebesCat: bcijresrzt, ini'' rrs metimi, fere perimetri. Jam et beneficiis obrio\n»s habere aliquos nece.sse e s l , qui causam apud vulgiun tuam frequentei atiant, et crudelitatis famaxn ele\ cut, in oos t u , q u o d alns r a p u p r i s , largissime profmuLìi. Tiim accusatores nitóri, q u o r u m studio occultos eliam s e r m o n e s , et uniuscujiisqup de te opinioriein pernosi'e-. ac fama' ture iutereris, et omnium disces studia. C e t e r u m quidquid f a c i e s , facies aulem inique et sceleste ut *j ar , et. **) et, ac
Phalarismus.
209
plurima, ila omnia moderare, ut licet turpissimis ac sccli'stissimis factis, honesti speciem quandam iudticas. Sic eniin fiet, ut quamquam non credatuv, recte abs te lactum, tamen inique factum dubitetur. Soepe etiam bene facies aliquid, liberaliler, ]uste, strenue, ac pie. Quod nescis quam sit observatu dis^num. IN am unum tuum benefactum, coynitum. ac testatum plurimorum scelerum pessimoruin famam einet. In summa, oranem eo mentis aciem dirigp, ut scias, qui timendi, quorum tibi amicitia caplanda sit, quo iusidiantiimi laqueos declines. Quod siqua tibi adversa fortuna ruinam minitabitur, atqne illud tu in tempore videris, tunc ad illam confuge, jam ssepe cerptam in Germania fu a, nunquam ad progressum deducìam conjurationem, ut conciliata tibi infima per universam nationem plebe , et ad pr.i'dam vocato desperatissimo quoque in optimatum ") ac locuplefum possessiones irrtiatur. T yr a un. Decretimi hoc nnper erat, sed tanlius. quam ut esset prosequendi facultas. Ita celeiiicr enim irruperat Franconim equitatùs i i ; s ), ut mihi teinpus non esset, ilium in vexillo versicolorem calceuni vulgo ostendendi ; quem quidem aliquando, si opus fneiit, efferre cogito. P hai a r. Lactiora ominari débemus ; si quid tamen hujusmodi cpciderit, habes expilcandi consilium. Nunc autem ut res habent, in belli sumptus pecunia si defuerit? T yrann. Quid me facere voles ? Phalar. Quid aliud enim, quam ut sacra legas, tempia spolies, optimales *i;':i) depeculeris ? saoerdotum. sacerdote*
*) optimatum, mates,
Hütt. Op. T. II.
**J equttalus
,
1 4
exerntus
***)
opti,
Phalarismus.
210
Tyrann. Seti qua id honestatis specie ? Phalar. N e m p e , ut interposito j u r e j u r a n d o omnia in melius rcstituturum te pollicearis. T
yrann.
Caute. Phalar. Quoti ad lusus et jocos pertinet, si cujus posthae amabis u x o r e m , nec per eum illius tibi copia e i i t , ipsum quidem occides, verum occulte, et i l a , ut abs te occisum piane non constet. Tyrann, Veneno vis ? Phalar. Aut simili modo. Nam Francum satis commode non tractasti. Tyrann. Equidem delitiatus sum, et voTuptali hoc mea; dedi, non prutlenter, ut video. P r o i n d e ) consultum te prius oportuit. P li alar. Sed jam inde Consilio u t e r e , ae omnia cantissime p a l r a , nevi quid e o r u i n , quso tradidi, neglige ! Certe verum capita h a b e s , nunquam contemncnda Consilia. Quibus praesidiis si se firmasset Syracusanus iste, non ex Tyranno literator factus esset. Prtcterea quii! moneam, non video, nisi quod tua r e f e r t , ut discordiis Germaniam inipieas, caedibus et s ' iì ; ) compilatione Suevos tuos d i v e x e s , bonis omnibus insidieris, nunquam placatus, nunquam quietus, ipsi Caesari, ubiubi p o t e s , molestus sis. *) Prolude, proinde
**j ne, ft
***) et, ac
Phalarismus.
211
Tyrann. Jam hoc studeo, et tibi sedulo magisti o gratus auditor, multa libenter d e b e o , qui me sic instituas. P h alar. Agnoseo. T u v e r o , quando- it» fert tempus, abi bonis avibus. Sed s:') prius onroes lios saluta. Hie est, quem dixi, Medus A s t r a l e s , hie Persaruat Cambyses, juxta Cnseci Atreus, et Pisistratus, Tliraces Tereus, et Diomedes. Inde Busiridem vides impie olim p i u m , et populäres meos Agathoelen, ac Dionysiuro,, Romanos Cali^ulam. Doniiliaiitwrv, et qui circa illos sunt.. E C C Q et Ascalonitam is t u m , cujus exeroplo iuiantes etiam perimes, — Principes videlicet Tyrannorum. Warn omnes recensere immensum est. Tyrann. Salvete una o m n e s , uptime de rebus humanis meriti! Tyranni. E t tu salve, ac nostris vestigiis, quod ceepisti, msiste! Tyrann. Dabo operam. T u Magister vale! Phalar. Vale diseipule ! Verum heus t u ! Tyrann. Quid me vis ? Phalar. Quamprimum ad Superos redieris, illud cornu cervinum tuo magistro equitum. Tyrann. Cujus ego ab illo Franco filiam? Phalar. Ei in quam, qui ut video suum tibi sanguinem prostituit, in sinistram maxillam ut inuras memento. *) Sed, sfd.
**J tc., 0« Hutten über und gegen unser vilfaliig Sunder guad, trew und guttat, so w i r im für all ander unser dienor bewiiV.en. sich so undaucKbarlich, untrewlich, lälschlkii, verratcrlicli, schantlich und lasterlich gegen und bc\ uns gehalten, erzaigt und an uns g e f a n i , über unser ifnedig und t r e w , auch darnach ernstlich und
218
Ausschreiben
betrowlich warnung. Das es uns wytter zugedulden nit menschlich g e w e s e n , dardurch wir zuletst uff das höchst verursacht, gegen im nach seinem verschuldenn. und umb seine grosse böfzwicht stuck, an uns begangen, mit straft' an seinem L e y b und Leben zuhandlen. das w i r ouch also gethon, in gestalt, und wie wir sollichs nach vermög des hailigen rychs haimlichem gericht, und nach freien stulsordnung u n d rechtsalzung zu thund fug und macht gehabt, wie e u w e r L i e b , und i r , des alles durch difz unser ufzschryberi, nachvolgenden wahrhafftigen Bericht verneinen w e r d e n t , Und nit wie die von Kutien, durch ir erdicht, lugenhaffiig uf/schrybeii anzaigen. So w i r auch denselben Hansen von Hutten umb syn mifzhandlung, ubeltat, lind böfzwicht stuck wie oben gemelt, an sinem lyb und Leben gestrafft, haben wir desfelbigen kain sehyhen getragen.. Sundei selbs geöffnet, und alsbald darnach an e u w e r L i e b , euch und menigklich wollen ufzschrybcn, damit euwer lieb, ir uud-menigklich wissen triegen. Das wir doch (usserlialb rums zureden) als aln frummer f ü r s t , sunderer liebhaber, und uffenthalter des adels , denselben Hansen von H u t t e n , als einen vom aclel geborn, nit on mercklich verwurckung und ursacli entlybt. Sinider ufz seynem grossen verschulden, und uiifzhaiulcln, dardurch wir menschlich zureden, nit allein gröfzlich geursacht sunder w o l getrungeii, gegen im mit straff, dergestalt zu handeln, nachdem wir von im w i e euwer lieb und ir hernach bericht w e r d e n , und by euch selbs menschlich, wol erachten mögen. Uff das höchst und unlydenlichest belaidigt, verursacht und bewegt w o r d e n , Aber unsere H e r r e n , F r e u n d , aigen R a t , und ander, haben by uns flyssigklich angehalten und gebetten, das wir mit sollichem ufzschryben inn r u steen, und nit allain der todten, sunder auch der lebenden, die es belaidigen möcht , riarinn verschonen wolten, und wiewol w i r inen sollichs
Herzog Ulrichs.
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zu mermalen abgeschlagen, mit anzaignng, wie beschwerlich uns das w e r , die ursach und gestalt unser handlung zuuerhalten und das nfzschryben zu iindei hisson. So haben doch daruff unsere innerlichsten und liebsten f r e u n d , uns defzhalb ferrer und so streng ersucht und gebetten, mit erinnerung und ermanung Sie wölten doch ir Ivb und gut und all ir vermögen freuntlioh, trewlich und ungespart zu uns zu setzen. Darumb auch je bülich w e r , das wir inen in dem Voigten, und zu -willen würd e n , so doch sie von H u t t e n , noch zur zyt nichtzit uJ'&, geschryben hetten, dardurch sie auch uns zur selben zyt, mit dem gemainen ufzschryben still zu steen bewegt und vermögt, darneben Kaifzerlich Maiestat unser allergnedigster herr und ir Maiestat Conimissarien, Erstiich die Hochgebornen fiirsten und Erwirdigen in Got, unser freuntlich lieb Oheim Schwager Herr und freund Herr L u d w i g Pfalntzgraue by R h y n , Hertzog in Bairn, des heiligen Römischen rychs Ertztruchsefz und Churi'ürst etc. und herr Lorentz Bischoue zu W i r t z b u r g , Hertzog zu Francken etc. und dann der Hochwirdigest in got herr Matheus der hailigen Römischen Kirchen des Titell'z Sancti Angeli, Cardinal, Bischoue zu GurgU, Coadiutor des Stiffts zu Saltzburg, Ro. Ka. M. in Italien Stathalter General etc. Auch andere unsere Herren, F r e u n d , unser Aigen Rät und ander Vns wyler angesucht und gebetten, mit ufzschribeu still und in ru zusteen. Denen w i r zu underthäniger gehorsanii, frcundtlichem geuallen. unnd wilf arung also verzogen und still gestanden , bii/. die von H u t t e n , die bemell ir lästerlich, schaiitlich, Lugeiihaffiig, erdicht, und gestillt selimaehschriift wider uns unschuldigklicli und unbillich, abei' Irnthalb gantz verkerlich, fälschlich, betriigeulicii, und unerlich haben lassen allenthalben ufzgeen. Dof/.halb lenger still zusteen uns gantz unlydenlich. Sunder erfordert vnser notturfft, und natUrlieh gegenwer , zu rettung unser Fürstlichen
220
Ausschreiben
slands. Eern und W ü r d e , die falsch u n t r e w , betrugenlicli. higenhafftig, und verräterisch handlang, u n d Bofzwichtstuck Hansen von Hutten, zueröffnen, syns vattcrs L u d w i g s , syner Brüder, und vetter ufzgiessen, mit worlen und schrifften beschchen, zuuerant w ü r f e n und von uns zuwenden. Und ob wir das nil allweg mit liiilTlichcn und züchtigen worten thun wcrilen. So wollen es E w e r lieb uiul Ir dein, zugeben daz wir Als der angelast, hoch verursacht, den liandol nach der leng , wie der gcstalt, und sicli begeben hat, iiotturfFtighlicli zuerzelen, und doby unsern widerwärtigen mit der malz , a b sie uns durch Ir lästerlich schrifftsn und w e r t verursachen, Auch mit zugehörigen, verslentlicheii worten zubegegnen. U n d b e z e u g e n u n s zu vorderst mitt g o t t , ewer und aller erberkait, das unns mit bcmelten erdichten lugenhatTtigen schrifften und zulegungen deren von Hutten , gewalt und unrecht beschicht. wie wir das naehuolgcnd mit rechter warhait anzaigen werden. Ob wir aber dicselb lang schrifTt inn ainem oder nier artickelen, ufz vberselien, oder sunst redlichen Ursachen mit ufztruckten''worten nit sundcrlich wurden anregen oder verantwurten. Ist doch unser gemiet und w i l , das wir der selben nit bekanntlich, wollen auch damit stilisch wyg e n d , darein nit gehellen, sonder die inn gemnin widersprochen haben. W i r b e z e u g e n a u c h die Iiijuri schmach und unrecht, so uns von denen von Hutten liigenhafi'tigMich wider Gott natürlich billichnit, E c r , reehl, gesetzten LnniiVide» und alle eiberkait. irenthalb unerlich. fälschlich, und bctruglich zugelegt, dagegen unser nolturfft /.iigebrucheii, wie uns als einem frumen loblichen Fürsten gegenwer w y f z , und sunst zu thun wol geburn mag. U n d w o l l e n e w e r Lieb u n d euch daruff gestali und hcrliumeahait des handclfz nach der geschieht war-
Herzog
Ulrichs.
221
haffligklich berichten. W i e nachfolgt. Mit f m m t ü e l i e r bitt, günstigem und gnädigem ansinnen und begeren. E w e r L i e b und I r , als liebhaber der Warheit, E r und Erberkait wollend sollichen unsern nachuolgenden w a r hafftigen bericht gutwilligklich und mit guttem flyfs unuerdriefzlich verneinen und glauben g e b e n , E u w e r Lieb hoffgesind, ewern underllionen, verwanten freunden und gesellen, Auch eröffnen und \va ir des von uns inn argem hörten gedencken, tms des uff nachuolgenden -waren bericht zu entschuldigen und vörantwurten. V n d h a t d e r I i Hude 1 im grundt die gestalt, das wir Hannsen von Hutten zu ainein difcner augenummen, In unser Cammer, uns gegen Im mit sundern gnaden und gaben F ü r all ander unser iliener erzaigt unud bew i f z e n , Nit allain als ain G nediger H e r r , gegen synem diener, Sunder» wie ain vatter gegen ainem s u n , und ain g e t r e w gesel gegen dem andern, und zum •jfftermaln gelt, nit allain C. Sünder CCi CCC. guldin, so vil er begert hat, ime Gnedigklich mit getailt und gegeben, dann er unser und des unser» gewaltig gewesst, Also das im von uns und unsern Amptleuten unsers hoffs, gar uichtzit abgeschlagen. W i e auch die Verwalter derselben unserer ampter unsers hoffs des sundern beuelch gehabt, ime alle, ding so er beger mit zutailen, nit weniger dann uns selb», als auch' bescliehen und offenbar am tag ligt. So haben w i r im auch unser L y b , gut $ und was uns got Zytlichs v e r ü b e n , vor andern vertrawet, und so verr zimlich und menschlich gewesst, hetten wir im auch Seel und E e r vertrawt. Haben in also fiir den gehaimesten in unser Kammer gehalten. Vnd synd im mit sollichen sundern gnaden genaigt gewesst, w o -wir ine in nöten gesehen, Das wir ungescheuoht Sterbens und Verderbens, in aigner person, unser hilft", Hat und Hystand gnedigklich und trewlich zugesetzt und gethon hotten. Nit weniger dann unsenn aignen Leib.
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Ausschreiben
V b c r d a s a l l e s und sollichs onangcsehen hat derselb Falsch, TrexVlofz. verretterisch, undanckbar Brilz, wicht Hans von Hutten, undanckbarlich, B o f z l i c h . Schantlieh, V n t r e w l i c h , Fälschlich, Betrugenlich, V n eerlich, und Verreterlich, wider g o t , Natürlich schuld der Danckbarkait, E e r , R e c h t , Billicheit und alle E r barkait, über syn Verwantnufz an uns gefarn und gehandelt, wie nachuolgt. N e m l i c h : I s t e r ü b e r syn glopte, handt gegebne t r e w , uns trewlofs und brichig worden. V n d so wir in darumb 7.u red gesetzt uns das nit v e r n e i n t , als ei daz auch nit hat künden v^rnainen oder abred syn. Sunder widerstanden uns das weinende abzubitten, im selbs defzhalb zum offternmal den tod gewünscht. Auch also gebaret und erzaigt, als ob er im selbs den todt wölt zugefügt haben, und uns daruff umb rat gebetten, wie er de-h mit fügen ufz T e u t s c h e n , in i'rombde land kommen möcht. zu dem so hat er uns auch vilfältigklidi by hoch und nidern Stenden falsclilich und verreterlich verlogen und ufz gössen, und widerstanden hoch und hart zuueriinglimpITen, w i e sollichs bcwerlicli und zm -yn zyten darthon mag w e r d e n , in mainung damit furzubiegen. V n d so sein bol'zhafftige handlung an tag bracht w u r d , die selben damit zu beschainen. darum wir ( s o uns das furkommen i s t ) ine mer dann zu ainem mal zu red gestelt, ernstlich gestrafft, gewarnet, und gnedigklich gebetten, des ab und müssig zusteen mit ernstlicher t r o w , w a er das mer t h u n , soll er wissen > das er uns sollichs nit mer abwainen, noch abbitten, noch wir es von im l y d e n , sunder dagegen ernstlich so verr unser lyb und gut ratch handien w e r d e n . des alles und über ietztgemelt unser gnedig straff, bit und darnach ernstlich Warnung, und betrowung ist er nil gesettigt, noch riiwig gewesst. Sunder hat darüber Vire, an uussrn fürstlichen wurden nnderstanden anzu-
Herzog; O Ulrichs.
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(asten und zubekrencken, mit denen oder derglychen w o r t e n , im grund, Er sey in Ungnaden by uns und so er also mit Ungnaden von uns oder hin w e g kumme, wöl er von uns ursacji sagen, das wir kains Fürsten oder eeren werdt syen. Sollichs ist von iin bewyfzlich. So hat er auch mit liigin und unwarhait, böfzlich und uffsetzlich geredt, das wir ain kneeht gedingt oder bcslelt, der in erstechen solt, ist auch bewyfzlich. Z u d e m a l l e m hat er uns gesparter warhait mit erdichter, gestiffter Lügin zugemessen und von uns ufzgeben, das wir ein erentrych frawenbild, löblichs, cerlichs stammens, namens und herkummens, so sich ^egen uns und menigklichem loblich, eerlich und vvolgehaltcn hat, solten understanden und furgenummen haben, an iren eeren zu schwechen, sclimehen, und uusern ungebürlichen willen mit ir zuuolbringen. V n d wa sie unser» willen liit tliun, wölten w i r sie schlähen und mifzhandeln, mit vil ungeschickten Worten, deren wir ietzo im besten geschwygen, das uns nit wenig zu hertzen gangen, und billich unlittenlich gewesst, in betrachtung, w a s unrats m vil w e g daraufs lychtlich hett mögen erwachsen. V b e r daz wir all unser tag frawen sehendem hessig und wider gewesst und noch seyen. darneben wollen w i r zu Eeren und verschonung anderer liochs und niders stands personen, etlich namhafftig artickel f u r g e e n , In denen Hans von Hutten schantlich, böfzlich, untrewlich und unerlich gegen uns gehandelt. Dise und vil andere Bofzwicht stück, drutz, hochmut und Verachtung synd die getrewen dienst, die er uns bewifzen bat, umb die obgemelt unser sunderlich gnad und guttat im vor allen andern unsern dienern beschehen. So w i r nun das ains tails selbs von im g e w i f z t , zum tail sunst aigentlich erfarn. Sind w i r uff das allerhöchst wir immer sagen und scliryben künden. schwerlich bewegt. belaidigt und erzUnit w o r d e n , inn betrachtung
22 k
Ausschreiben
unser grossen g u a d , t r e w . und guttat und dargegen syuer so unmenschlichen undanckbárkait, und bofzhaft'tigen verreterischen u n t r e w líber unser gnedig b i t ' w a r m i n g , Und ernstlich t r o w . -wie oben e r z e l t , im lieschelien. Und liaben sollichs also schwerlieh miiegsen beherl/.igen. Uns zwyfelt auch nit, e u w e r L i e b , ir und menigklich, nit allain Christglaubig, Sünder auch all ander 'L'iircken, Haiden und T a t t e r n , die menschlicher ding und b e w e g u n g tailhafftig synd, Und denen sollichs immer fürkumpt, werden nfz eigner vernunlft und menschlicher bewegnufz s e l b , ab der bösen verreterischen uiulauokLarkail und u n l r e w , ain menschlieh inifzfalloii und mitlyden mit uns haben, und w o l erachten und ermessen künden, das menschlich zureden nit wol muglich gewefzt uns hocher und schwerlicher z u b e w e g e n , belaidigen und e n t s d i i e k e n . dann durch sollich unmenschlich undanckbarkait, bofzhait, falsch und verreterisch untrew des, dem w i r v o r andern am gnedigesten g e w e f z t , am höchsten v e r t r a w t , und am maisten guttat bewifzen und erzaigt haben. Und kiinden by uns ^elbs nit achten, daz kain verstendig mensch. E r sy gleich Christ. T i i r c k , Haid oder T a t t e r uns verargen miig, das wir die gedacht Brtfz, V e r r e t e r i s c h , undanckbarlich handlung Hännsen von H u t t e n , so hoch beherl/.iyt und zü statten ungenaden gefafzt haben. Da ruf/, wir dann verrer geursacht w o r d e n , in selbs ernstlich dariunb zu red zusetzen, das w i r ouch getlion, ine >elbs under äugen. Oitch ddrnach bey Fürsten und H e r r e n , Edlen und unedeln. ain t r e w l o f z e n , Verrettel ischen, Flaischböfzwicht, geschuldigt und gescholten , und daby gesagt, das er menschlich zu r e d e n , als ubel an uns g e f a r n , als J u d a s ann unserm Herren ( r o l t , besonder v o r denen die im vor andern gehaim w a r e n , der xnainung im sollichs iiirzubringen, als auch geschehen ist. Dan er das selbs gewifzt niid bekent h a t , das im
H e r z o g Ulrichs. sollichs gesagt sy. von
uns h i i m e g
HandtschriH't.
225
V i l l i ist daruff 011 u n s e r geritten,
erloubung
u n d hiiiclcr ini g e l a s s e n s e i n
d a r i n er u r l o n b v o n u n s b e r e i t
n o m m e n , das -wir also s i n l a s s e n ,
uml
ge-
u n d im darüber kain
g n ä d i g e e r / . o g u n g n o c h v e r w e n u n g mehr g e t h o n •weder mit schi ifi'len,
wollen
uoch wercken.
(lau w i e w o l
die
s o n H u l l e n u n s u l ' / . g e b e n , das w i r l i a u u s e n v o n H u t t e n mit u n s e r a i g e n hainl z u u n s b e s e l u i b e n h a b e n ,
Ist w a r ,
und lang d a n o r und e e w i r in v o n o b g e m e l t e r
seyner
H ü i z w icht stuck w e g e n , als o b l u t aiu T r e w l o f z e n F l a i s c h böfzwicht
gescholten,
vor
i m sclbs.
Ouch
Fürsten,
F r e y h e r r e n und a n d e r n , u n d darnach gar uil beschehen, mag uns
o u c h mit w a r h a i t n i t
zugelegt
werden,
dai»
w i e w o l , n a c h d e m w i r in a l s o g e s c h u l d i g e t u n d g e s c h o l len,
uml
e r daruff \ 011 u n s
geritten,
i >achgclaf/.no handsehrifl'l u r l o b m'/.elt i s t ,
wir von sinen w e g e n
und geholten w o r d e n s y e n , zuschribcu,
wie
z u vilmaln angesucht
ine wider z u b e g n a d e n ,
und w i d e r anziinemcn,
stracks abgeschlagen.
und durch sein
von uns g e n o m m e n ,
im
haben w i r es doch
V n d s o Mir daruff w y t t e r bittlich
a n g e l a n g t , das w i r d o c h a n d e r n w i l l i g e n u n d v e r g ü n d e n Wüllen
im z u s c l u i b e n ,
dassclbig
ouch
wider
zu kommen,
abgeschlagen und
willigen wollen.
haben
nit v e r g ö n n e n
Snndor daby gesagt,
wir noch
das w i r im
uit
Nchribcn, n o c h z u s c l n i b c u w i l l i g e n , n o c h u n s g e g e n i m niniehs \ o r t a i l s i n n l.ainon w e g b e g e b e n w e i t e n , u n d in tlantff
forrer
noch
gnedigen sch\ns,
w\ll(!r
weder
kaiuer
beguadiing,
mit w o l l e n ,
geberden,
verwendt
noch
verlrost,
ucrueiiieu.
d a z Mir i m e d a r ü b e r
noch
wercken,
noch
ul'z d e m w o l
nit g c s c h r i b e n ,
a i n k l i e \ e r t r o s t u n g n o c h b e g u a d i i n g er/.aigt h a b e n . auch wider
die griüidtlieh w a r l i a i l ist. au u n s e r n h o l t ' g e l h o n ,
zunoch
D a r ü b e r hat e r
Als sich
u n d hy u n s kain b e g u a -
d i i n g n o c h g n e d i g e n s c h i n , S u i i d e r nulV.fallen u n d e r n s t lich o r z . u g u n g l w l i u i ü e n . llutt. Cp. T il
w i e er lianii d.uiur ( a l s ! •'>
oblut)
226
Ausschreiben
T a r n u n g und trow liet empfangen. So sich nun gefugt, (jns wir anderer Sachen halb -wollen reitten und er sich dar7.il geschickt, mil. uns zu reiten. Ist er daruif gowarnet und ornianl w o r d e n , er wisse, was er mit uns znschafTen h a b , und wie er mit uns stand, also mul dergestalt, .das im nit zu ratten sey, mit uns hinufz zu r j t e n , oder so er ie ryten w ö l t , das er sich dann selbs inaehl h a b . dann es inög lychtlich e i n . w o r t das ander g e b e n , dardurch er uns verursachen, daz ain xmrat clarufz w erden kundt und derglych. Solich w arnung .er alle nil allain in Verachtung gesielt, Sunder darüber sich drutzlich mercken lassen und gesagt. E r wolle s \ u hanlzer authon und mit uns hinufz r e j t e n . Als er aber syn bantzer damals nit zu Stutgar!en gehabt, hat er nachmals w \ e er zu andern die noch inn Lel)en, gesagt. E r woll damiocht mit. uns hinufz ryten, er w yfz w ol, \v,ir w e r d e n im spitzige wort geben, so wolle er uns gleich als spitzige und .slolt/.e wort wider geben, deshalb die von Hutten mit warhait nit sagen mögen, das er uff unser genedigs \ erwenen unnd uff gnedigen sclnn unbesorgt, mit uns geritten sey. das alles ist Uundtlich und bewylY.Mch. Als wir nun in das l'eld komen, und er in obgemeltem drutz. und boch uns nachgeritten. Haben wir all unser diener vor uns hinziehen lassen der niainung unser Sachen mit im ufzzuriehten und i n . ain Holtz geritten , .• dardurch w i r . von Stutgarten ufz. uff Hüblingen zu haben miiessen n t t e n , dahin er uns dann auch nachgeuolget. des w i r , aber ul/. kaiuem gnedigen \ erwenen noch vei tröste« geschehen lassen. -Als wir der endts l.uuunen, haben wir uns gegen im under äugen gewendt und die obgemelten und andere seyne u n t r e w e , falsche, verreterische, lugenhalfte und lästerliche BöfzwiehlstucL, so er au uns (als \ o r s l e e l ) begangen. Mit ernst iiirgehalten. • Vnd als er die nit. veruaint, lme gesagt, Siehst d u , du 'i'iewloj'zer,
H e r z o g Ulrichs.
227
V e r r ä t e r i s c h e r FlaischBof/.w ¡cht. Ich het w o l macht mit \ i l e n n an mir begangen Bolzwicht stuck, als ainem T r e w l o i z e n , Verrcterischcn , Flaisch ßöfz.wicht, gegen dynem leib u n d leben handeln u n d dir thun das dir zugehört. \ \ ie ich als ain F r y s c h ö f f , w i e du w a i s s t , zuthund gut macht hab. I n e daruff a n g e s c h r j e n , das er sich syn leibs und lebens wtirn sollt, V n s daruff zn im genaihet u n d m kraiTt Kaiserlicher Recht FrUiait s a g , den F r y e n stiiln liaimlichcr gericht g e g e b e n . Ine an synem L e i b , und l . e b c n , iimb s)iie b e g a n g e n e Bofz wichtstuck z u s t r a f f e n , t i u g e i i u n i n i e n , u n d w i d e r s t a n d e n . V n d haben im selbig e n dannocht luiller, u n d w e n i g e r gehandelt, Dann w i r als ain W i s s e n d e r F n s c h o f f , gegen ainem söllichen B o l z w i c h t , macht gehabt, I n e auch mit r o l z , harnasch, u n d g e w ö r nit d e r malz ü b e n ) s e h t , noch ( w i e die v o n HuUeii*lugenhafft anzaigen) o n g e w a r n e t angriffen u n d übereilt. D a s W i r a b e r s e i n e m todten C o r p e l , ain gürtel an den Hals g e l e g t , Ist die w a r h a i t , u n d darumb bcsclicheii , d.is die ursach s)iier e n t l y b u n g , Neinlich die obgenulton Bor/.wicht stuck daby gcmerckt w u r d e n , w i e uns nach des f r j e n stuls recht, zu thon gebürt hat. W i r haben uns auch sollicher unser Handlung uit g e b o r g e n , siinder alfzbaJd darnach selbs eröffnet. So nun das alles, v. ie obbciiirt litgenhafftig schlifft, von L u d w i g e n von Hullen u f z g a n g e n , anfange a n z e i g t , als sollen w i r Hausen \ o n H u l l e n synthalb gant/ unuersclinldt e i m o r d t und / n .schmollen begert h i b c n . zn dem in a n d e r n l i u schiiilleu d e r e n von H u t t e n , ilei gedacht \oii.ileiist'h
Ausschreiben
223
t r e w l o l z bül/. wicht Hans v o n Iltilloi» g e n e m p t , wurdet,
ain i i n i i c r l i i i n p t c r ,
unschuldiger,
d e s adels o d e r e d e l M e n s c h . obgemelter sicli deren
Dar7.11 s a g e n w i r , das u(>.
unser warhafftigen e r z e l u n g ,
luter
erfindet,
von Hutten
hafftigUlich u n d
Das
uns
gnij'zlich
irentlialb
w ü r d e t , dau w i r
mit
geschieht zulegen,
beschicht,
u n e r l i c h u f f uns
liigen-
ufzgogossen
i n hains w e g s e r m o r d e t , s u n d e r verräterischen
u m b syn vcrsclmldcu gestrafft, als a i n F r y s c h ö f F z u t h u n
lind
verstendigeu
auch l.aiiien n i o n l ,
allaiu
Büfzwicht
w i e erzelt ist,
_afi.it m a c h t
kamem
w e r d e n , Als w i r hold gewest.
der
sollichein
imrcclit
als a i n u b e l t a t t c r , t r e w l n l ' z e n ,
Bis k a u a u c h b y
gehilissen
crnf'romnier,
und
recht
wir
gohapt.
ain m o r d
geacht
noch morder,
nie
V n d d e r u n s deC/.halb a i n m o r d
zumysset,
der thut uns unrecht u n d liigt uns schantlich,
verrätter-
lich
und
inorllich
au,
Ludv\ ig v o n H u t t e n ,
und
ist
an
i m selbs,
del'zhalb
syne Siin und besunder der
Ludwig,
u n d irc vettern v o n H u t t e n ,
sich w o l
ten,
des
sollichs
und
miessig
so
stienden,
uns
V n d bedachten daby den
L i i g i n zuzulegen.
der hing L u d w i g von
de.H'/haimer b e g a u g ö l n ,
Hutten
also
mit
todtschlag,
an dem jungen
w ic r e d l i c h d e r s d b i g
s e y , ist v i l l e u t e n w i s s e i i l .
jung
enthal-
Gun-
besehehen
Alsdann ferrer die von
Hut-
ten nlV-schnben u n d a n / a i g e n , w i e die geschickten
von
unser i.antschafft.
dif/;
inen
lianndels halb angezaigt.
mify.fallcus,
Hutten
selten w u r d e n
Achten w i r w o l ,
und
ctc.
derselben Vnd
geschickten,
die g e t r e u e n , noch
ander
als u n s
nit
abwenden
daruff w o l wissen
das unser des
als w o l
?.w\fcll,
undertbon haltten,
nit
darinn
i r l a i d del'zhalit s p u r e n
s y n , S u n d e r w e r d e n sie g l e i c h , angelogen.
Klagens
mit d e m K r b i e t l e n ,
b a n d e l n d a s sie v o n schafi't
und
lassen,
zuaiitwiirten.
nit
zu und
Landt-
bekantlich
als w i r ,
damit
sich by
u n s als
V n d die von
Hutten
und für
sich
selbs
H e r z o g Ulrichs. So (sich
dann
die
von
H u t t e n 111 i r e m ulV.schryben
7.11 e n t s c h u l d i g e n )
nr7. g e d r ä n g t e r n o t ,
sagen,
sollicli ir u f z s e h r v b e n
v ä t e r l i c h e r b r ü d e r l i c h e r und
elter-
u n d iinsern mifiirstliehen ,
unade-
licher lieb u n d t r e w , liehen .
220
M-Iinnllichen w e r k e n und a n d e r n 111er
b e w e g t zu s y n .
Ursachen
D a r i n s a g e n w i r , \va gleich d e m a l s o ,
das d o c h n i t , S ü n d e r h ö f z l i c h v o n uns e r d i c h t , n n d e r l o g e n i s t . S o -vvere dannocht sollich ir u n e r l i c h , schentlich schrifl'l inen s e l b s , todten,
/.u g u t ,
auch den irn ,
billich verhalten.
lebendigen
und
S i e betten auch
ir
taglaistcn und a n d e r s , damit L u d w i g v o n H u t t e n , hoch n n d nider stend
belrügentich
n n d ufiVnlliallen h a t , killicheu r o c l i t c n ,
und schantlich y n g e f i i r t ,
o n e r n o l g t o d e r onerlangt ainichs
;(des w i r
iine an g e p ü r l i c h e n
orten
n i e v o r g a n g e n s y n , n o c h v o r g e e n w o l l e n ) billich u n d e r Inssen.
D a n n w i r u n s e r tag anders n i l . dann w i e aincin
Fnniniien Fürsten gebiirt,
herbracht,
und in
unserm
tliun und l a s s e n , a n d e r s n i t , dann u f f r e c h t , w a r h a f f t i g , b e s l e n d i g . U n d d e r d e n adel e r b e r k a i t u n d g e r c c h l i k a i t , l i e b g e h a b t und g e f i i r d e r t h a t , e r f u n d e n w o r d e n . mag
uns mit vvaihait ( u s s c r h a l b r u m s
zu
Anders
reden)
nit
zugelegt w e r d e n . Alsdann vil g u t t a t ,
Ludwig
d e r l i c h , in d e m , iar laug
von
H u t t e n im
ufzsehrvben
s o e r uns b e w i f / . e n h a b , a n z a i g t , u n d s u n das e r u n s s e h e n T u s e n t g u l d i n ,
vergebens,
g e l y h e n etc.
uff unser ainig Brieff und
Ist die w a r h e i t ,
am
sicgcl
d a z er uns zehen T u s e n t
guldin g e l y h e n . D o c h mit d e r Versicherung, d a z e r u n s , unser L a n d t
und L c u t
dartimb
anzugryfFen h a b ,
mit
o d e r 011 r e c h t , gaistlichein o d e r w e l t l i c h e m , laut b c m e l ter brieff u n d s i g e l ,
d e r o datum s t e e t ,
uff P f i n g s t e n ,
V n n d dannocht mit sollichem g e d i n g , uff C a t h e d r a P e t r i , schierst darnach w i e d e r u m
zubezalen.
w i e w o l es e i n gelihen g e l t g e w e s s l , zeit der
bezalung
gehabt
und
A b e r ü b e r das , und ain bestimmte
diesclbig
zyt
erstreckt
230
Ausschreiben
w o r d e n und er im darinn vorbehalten ieder zyl uff syn e r f o r d e r n , das gelt w i d e r zubezalen. U n d es darüber dreii iar lang angestanden. S o hat er doch dauon und defzlialb v o n u n s , zusainpt dem hauptgut der zehen T u s e n t guldin empfangen und eingenomen v o n iedem der dreyer i a r e n , F u n f f hundert g u l d i n , TrifTt in summa Funffzehenhundert guldin g e s u c h s . Welliclien gesuch er auch mitsampt dem hauptgut von uns haben, und den nit n a c h g e b e n , noch zuuerzinfzen ansteen -wollen lassen. W a s guttat oder Dienst das sey unnd w i e gleich ainem w u e h e r , und ob es iin selbs , oder uns zu gut geschehen, geben w i r den verstendigen zu ermessen. Defzhalb w i r sollichs anzugs billich von im vertragen blihen. U n d a l s e r anzaigt, uns syn sim v e i t r a w t h a b e n , ist oben g e h ö r t , mit w a s g a u b e n , gnaden und guttat er v o n uns gehalten , desgl)clien w i e untreulicli. bol'zlich und undanckbarlich er sich g e g e n uns b e w y f / . e n , 011 not w i d e r zu affern und zuerwittern. A l s e r a u c h f e r r e r a n z e i g t , w i e er syn sun erf o r d e r t , und derselb darufF urlob b e g e r t , daruff w i r im uffzuglich antwurt geben haben s o l l e n . D a r z u sagen w i r , sobald w i r syn Bofzhait und bubery e r f a r n . ine darufF, als oblut gescholten, und sollichs by Fürsten und andern e r ö f f n e t , Haben w i r im kain verziiglicli antwurt iner g e b e n , noch ainiche b e g n a d u n g oder \ ertrostung g e t h u u , mag uns auch mit warhait nit z u g e l e g ' w e r d e n , alles w i e obgemelt. F e r n e r a l s e r a n r e g t , w i e er synen sun L u d w i g e n nach synem sun Hansen geschickt, und urlob b e g e r t , und w i r im gulte , falsche w o r l g e g e b e n haben sollen . damit liigt er uns auch schanilich a n , und s \ u d des bifzher mil warhait nit beschuldigt w o r d e n , derglychen auch nie g e p f l e g e n . S o d a n n L u d w i g von Hutten w y t t e r a n z a i g t , als er s j n andern sun L u d w i g e n nach Hansen g e s c h i c k t .
Herzog
l'lrichs.
231
uYid d e r u n s m n b erloubun« s c h o t t e n , Das w i r in daruff in g n e d i g e m scliyn, haben liaissen mit uns r y t l c n , mit v o n v e n i i t i ' ; , inil im zu r e d e n , w i e e r l e n z e r by uns 1 »I> 1>. u n d im alfzdann zu e r l a u b e n , clarufF er sich kainer Ungnaden gegen uns besorgt, u n d also on harnasch u f f a i n e m Ulainen u n a c h t b a r n pferdlin gerytten , lind hain ander w ö r . d a n n ain T o g e n gehapt etc. darzu sagen w i r , das sollichs .sclianllieh erdicht u n d e r l o g e n , s u n d e r e r g a n g e n ist', w i e w i r o b e n warhaffligklich erzelt h a b e n . E r ist auch nit als ufT ainem unachtparn pferdtlin lind mit ainem schlechten T o g e n Int syns anzögens g e r j t t e n , s u n d e t bat er gehapt syn gcwonlich , und das best i a g p f e r d t , d a r z u ain lang g e w ö r . das er gewonlicli z u t r a g e n , u n d zu fieren gcpflegen hat. F u r i e r a l s ' Laidwig v o n H u t t e n f e r r e r mit l e n g e , doch on allen g r u n d t d e r Marhait, undcrslet zu erzelcn . w ic Mir mit H a n s e n synem s u n , bifz zu entlybung desselben . u n d darnach mit synem todten C ö r p e l gehandelt liaben sollen etc. D a r z u sagen w i r , das sollichs auch ordichl u n d e r l o g e n , u n d im g r u n d nit anders gehandelt, dann w i e o b e n v o n u n s er/.elt ist, u n d uns als ainem F r \ schöffen g c p ü r l . daruff m ir uns ziehen u n d sagen demnach f e r r e r , So oll't und L u d w i g oder iemand a n d e r s , w e r d e r s c y , uns inn dein ainichs m o r d s , T y rannischen , Henckerischen . BoF/haftigen, unfürstlichen oder micrliehcn I l a n d l h m g beschuldigt oder -zeyeht; daz d e r , o d e r die selben uns damit iiinvcht thund , als \ cr.e'erisch , • Flaisch - B ö f z w i c h t , SchanCich u n d b ö f z lich anliegen, und synd an iiren se'bs. A b e r d e r S i b e n Tödtliehen w u n d e n h a l b , d i e Haut von H u t t e n , v o n u n s , und derselben fiinff zurncl; empfangen sol h a b e n , dar/.u sagen w i r , das es der sibeu lodtlichen w u n d e n halb auch e r l o g e n ist, Stufder hat er iiber ain, o d e r uff das höchst z w u tödtlich Wund e n nit g e h a b t , w i e die warliait u n d bewyfzlich ist.
232
Ausschreiben
da/, e r a b e r sunst etlich a n d e r unnehtbar w u n d e n .
hih:
dieselben
war
syn.
ainstails
und
zurück
empfanden
hab,
Mag
hat sich n a c h gelogenliait d e r h a n d h i n g u n d
m a i s t a t , also z u g e t r a g e n u n d erhaiselien. So
dann
e r L u d w i g wvtler anzaigt,
m i t syncin snn g e h a n d e l t , digung.
I)arzu
sagen
das sollichs
o n allen V o r z i g u » n d srhul-
wir,
das sollichs auch
erlogen
lind erdieht i s t , d a n w i r in s e l b s , a i g n e r p e r s o n , d e f z glychen gegen edlen,
Fürsten
und
r e t t e r i s e h e n . Hilf/.wicht ( a l s e r (menschlieh Als
Herren,
Edlen,
und un-
g e s c h o l t e n u n d g e z y g e n . ain T r e w l o f z e n , v e r -
Judas
zu
an
reden)
Gott
er
auch g e w e h t )
als u b e l
an uns
unserm herreu.
ist.
liief/.enlich,
ei i liehen g r u n d d e r
011
Wie
Wie
und bewyfzlich
und das gehandelt.
oben gemclt
hau dan e r L u d w i g s o v e r warhait,
u n d mi!
d e r L i i g i n f ü r g e b e n , das M i r on allen v o r z y g u n d be-s c h u l d i g u n g , g e g e n s e y n e m s u n H a n s e n gehandelt h a b e n , das w i r gend
a b e r sollichs
Ciagen
g e t h o n sollen h a b e n 011 alle v o r -
und recht,
u n s i n n d e m gehalten Wissender
darzu
hallen.
sagen
Als
das
wir
ain F r e y s c h ö f f
wir,
und
7.11t hon macht u n d d e r B o l z . w i c h t
w o l ver-
schuldt h a t , -wie o b l u t . Vnd
als
Ludwig
F e r r e r anz-aigt, als s o l l e n
d u r c h d i e s e l b e n u n s e r h a n d l u n g v e r w i n d ; ! haben fürstlich E e r , thouen,
vegierung
u n d s o v i l , das u n s e r u n d e r -
diener und L e h e m n n n
w y t l e r nit g e w e v t i g
wir
unser
zu sein
uns,
i r e r pflicht n a c h ,
schuldig,
S u n d e r im u n d
synctii o n h a n g , H a t i g , b y s t e n d i g u n d hilflich s e y n s o l l e n , M i t f e r r e r erzehmg irer u f z g e g a n g o n schriffteu. sagen w i r , nit,
d a z w i r nit g e s l e e n .
d a s -wir
durch
obgeinelt
Darzu
I s t auch d i e w a r h n i l
handlung
(inlviafft
der
K a i f z e r l i e h e n u n d d e s h e i l i g e n H y e h s haiuilicher g e r i c h t und F n c n ainem
stuls
rechten u n d F r j h a i t ,
verschuldlen
Böfzwicht
wie
oblnt,
und Ybcltetter
ichtzit v e r w u r e k t h a b e n , n o c h i n ainichcn w e g
an
geübt) derzhalb
Herzog
Ulrichs.
233
slrüfllich s e y e n . S ü n d e r allain g e h a n d e l t . des w i r f u g . macht u n d recht gehabt. Y n d «lügen deizhalb K e r n u n d Hecht l y d r n , ¡¡oben u n d neinen (als w i r auch z u t h u n d hieuiit v r p i t l i g ) an d e n o r t e n u n d v o r d e » g e r i c h t e n , dahin diser handcl nach syner liatnr u n d aigeuschadt-, g e h ö r t , nach dem R e c h t c n und F r y h e i t in hrafTt u n d m a c h t , w ö l c h e r W i r als ain a c h t , Ilecht F r y schüff g e h a n d e l t u n d dannocht milter d a n n lins die selben F r y h a i t e n u n d R e c h t z u g e b e n , laut unsers o b g e melten u f z s c h r y b e n s . A c h t e n auch sollich u n s e r R c c h t p o t d e m handel g e m e f z , ordenlieh und gmigsain syn. O b a b e r ieniand v o n u n s e r n w i d e r w ä r t i g e n sich a n m a l t e n w i i r d , sollich u n s e r e r b i e t e n nit g e n u g s a m seyn„ So e r b i e t e n w i r u n s def/.halb f ü r R. Ka. M a i e s l a t . als u n s e r n allergnedigsten H e r r e n u n d die geinain .stend des R y e h s ( s o vi] in u n s e r macht i s t , uns des zu e r b i e t e n ) ir Maiestat u n d die selben Stend e r k e n n e n zu lassen , o b das gemolt u n s e r ordenlich e r b i e t t e n gnugsatn o d e r w i r d a r ü b e r aiuich w y t t e r e r b i e t e n o d e r Recht a u z u n e m e n schuldig s y e n , d e m w o l l e n w i r allzdau ( s o vil an u n s ) auch v o l g t h u n . V e r s e h e n uns d e m n a c h , dz. d i e gemelten u n s e r V n d c r t h o n e n , , diener u n d ] i o h e n m a n , sich d u r c h sollich e r d i c h t , e r l o g e n , B o f z h a f f t i g , u f f s a t z i g u f z s c h r y b e n w i d e r u n s nit r a i t z e n n o c h y n f i i r n lassen w e r d e n , s o n d e r sich hallen als d i e g e t r e w e n , w i e u n s e r v e r t r a w e n zu inen s t e t , und das in kainen z w y f e l s e t z e n , dan s c h w e r u n d unlydcnlich w e r aller e r b e r k a i t . i'el, w o R u w e r L i e b und I r , des \wssen hotten, ir wurden iil'z aigner menschlicher b e w e g n u s , ein getrew hertzlieh mitloydoii mit uns tragen, und sollichs heKTen hassen und uns von w e g e n unser Unschuld. viarhait und biljichait, E w e r hilft", R a t undUystand, inittailen, Als wir uns grnt7.1ich 7.11 R u w e r J . i c b iiniul L u c h vertrösten und das uiiili E n wer L i e b Freuntlich ungespart unsers \ennugci)s, verdienen, gegen euch gunstigklicl) beschulden, genedigklich erkennen und 7.11 gutem nimmer vergessen w.illon, Geben: und mit unserm Socret zu ende difz gctru1kf7.besige.lt, in unser Stat Slutgai ton, uff Sampstag nach Sanct Lgidicn des hailigcn Abts tajj. Anno domüii Fünilzehenlunuleit Scchzdnie.
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II.
D e r e n v o n H u t t e n g e d r u c k t e s Auss c h r e i b e n w i d e r H e r z og U l r i c h cn z u W ' ü r t e n b e r g . d. d. 22. Sept. 1516.
Allen und yeden Clnirfiirsten, Fürsten, Gaistlichen und Wcllllichen, Prelaten, Grauen, F r e \ h e r r n , Riltersehafft, Stetton und Gemainden, aufzgeM'hlosspn den nachbenannten ihyrannischen hertzogen von wiirtlenberg. Embewt ich L u d w i g Hilter, L u d \ i i g , Jörg,- Ulrichalls vatter und Siine, Frebein, Marschaich, Ulrich, Fridrich, Dietrich, -Ludwig der jung, Frebein der j u n g , Eyltl, Agabilus, Hanns, und alle andere des ge~ schlachts v o n H u l l e n , unnser unnlterthenig, w i l l i g , friintlich dienst, und guten willen, w i e uns gegen ainem yeden nach seinem slanndt gezymbt zuuor. G e nädigi ¡teil und geniidigen herrn. Auch lieben herrn , und guten fründt. K w r gnad und friindtschaft ist onxweifl nit verporgen, v\ ie w i r ans grossen gedrungen Ursachen hieuor samentlich unnu sunnderlich, wider den Mörder, der sich ( w i e w o l seinenthnlb, gantz und umvirdigklich) herzog Ulrich von Wiirttenberg nennt, arhafFle gegriindte jhemerliclie selirifftlichcn clag und Bitt haben aufzgeen lassen. W i e w o l nun solh unser ausschreiben laider so war und öffentlich am lagligt, das kain laugen oder Beschönen, dawider slat haben kan oder mag, So ist doch darliber, Dieweil Wir } etzo allhie zu Augspurg auff dem Rechtlichen termyn, den mir Ludwig v o n Hullen Ritter, Rö. Kay. May. unnser allergenadigisler herr,
Huttens Ausschruben wider Her;:. L'Ir. 239 gegen genanntem Mörder und tinrannen beshmbt hat, am abtruckh aines gemaiuen erdichten, Lugeunhafften vnsst lanngen ausschreiben, so derseibig\erniamt hertzog (den Wir fiirller mit seinem aigentlichen, rechten namen ein Mörder und lliirannen nennen wollen) an uns gelangt, daraus sich erfülltet, daz solcher Mörder wind 1 In rann understeet. gemellt unnser vorig gegrüncU, bestendig, warlieh ausschreiben, zu widersprechen, und dagegen mit grossen offennbarn Lugen, sein mordische thirannische lliat zuuerglimpffen. Auch bey dem allen aus grosser unmenschlicher pofzhait, nit gesetligt ist, das Er eemalls, nach lautt und innhalt unsers vorigen obberiierteu aussclirejbens. Hainisen von Hutten unsem Heben Sune, ßrueder und vetter seligen, so gar unschuldigklich und jhenierlicli ermordt, zu sm;ihen understauden. Auch uns alle damit zum höchsten -veracht, betriiebt, und belaidigt hat. Soimder unudersteet sieh, der gemelt mordisch thyrann durch solh sein lugennhafit»g ausschreiben denselben unschulldigen todten, und dar/u unns alle \on Hutten gemainklich , und sormderhch , LugenhtlFligklieh. und pol/lieh, souil er aus pofzhafftigem genutet erdichten und erdennckhen kan, auf das allerhöchst zu lugsti äffen und noch weitter zu schmähen , auch sich selb» wist zuberiiemen, damit er vcrniaint .sein pruste unmenschliche, offenbare, unzw e) ffenliche L'olzhail zu bedeckhen. Ableinung, wie sich der Mörder E e r und Lobs berüembet. Ynd alls sich der gedacht Mörder, in seinem LugenhaiTlen ausschreiben, aniciuiiijs und darnach beruembt, wie Kr sich geflissen und herbraeht hal), meniaudls wider Recht und pilhchaW nul wollten, schrillten oder uclliaten zu schmähen, Suuudur sich ¿egen Biiiderlay
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Huttens Ausschreiben
gcschliic.hlen , hohes und nyders starmdls, wo! gehallten etc. dabey geschweigt E r , das er sich neben andern seinen unschicklichen hermdeln gegen seiner frumtuen Landtschalft, so ongerechtigklich, unschicklich, und greufzlich gehalten hat, das syeh vor kurtzeri jarn ain grosser lail derselben zu Mulerslandt seiner thyranney, versamelt und empört, die er nachmals mit gewaltiger that, hillff seiner herrn und friinde, und sonndertich durch den i'riimmen Adl, dieselben wider minder seinen thyrannischen Gewallt bracht hat, wie dann mcuigklich >vissen ist. Bey demselben hat er s\ch gegen der durchleuchtigen hochgcbornen Fürstin und f r a w e n , Fr;mcii Sabina, gepornne Hert/.ogiu in liaini etc. seiner Geinahel, der frunien, Tugentsamen, löblichen hochberiieinbten Fürstin, So grausamlieh und unmenschlich gchalltcn, das Ir fürstlich gnad genottrangt worden ist, von solchem thyraiuieu zu irer Fürstlichen genadeu gebriidern eilend' liklich zu enntweichen, wie dann das und anders yetzo auf disem Rechtlichen- T e r m y n , allhie durch Ir gnaden F r a w muetter, und Briieder, alls Jrer Gnaden vollmechtigen auw a'lldcn, vor Kay. ¡May. in ofFennlicher gerichtlicher V e r h ö r , mit jainerlicher grosser clag fürpracht worden ist, darumb nit allein, unsere W o r t , sondern offennliche geschieht und Werckh geben, wie thyraiiuisch, greufzlich, und unmenschlich, sich der zunichtig mörderisch pöfzwicht, nit allein gegen unn_ serm lieben Sun, Brueder und Veiter seligen, Sonnder gegen aimdcrn auch, und zmiorderischt, gegen seiner hochboriiemblen Gemahel ( d e r Kr seiner pofzhait halben nye werdl worden) gehallten und gehanndellt hat.
Verantwurtung wes mir Ludwigen vom Hutten Ritter, der Mörder mit Ungrund auflegt. Der Mördiseh thyraiiuisch, undannckpar pöfzwicht, mist mir Ludwigen vom lfulteii Hitler zue, alls hab ich
wider Herzog Ulrich.
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jme zehentausendt gülden, mer umb meins nutz, und wuechers willen, dann jme zu gut, auf hohe Verschreibung gelihen. Auch dem Adel wenig gedienet, dann was ich mit dergleichen leyhen gethan hab elc. Nun kan der Mördisch Pdfzwicht nit widersprechen, das ich jme zehentausendt gülden in seinen grossen nötlen, und auf sein hoch ersuechen, on alle zinnss, auch on alle Bürgen oder eingebne unnderpfanndt, Sonnder auff sein aynig brief unnd sygl, wie E r die selbs gemacht unnd übergeben hat, bey ainem jarlanng gelihen habe, alls aber söllich zallfrist verschinen, und E r mir anzaigen liesse, das er söllich zehen tausent gülden, mir nach lawtt der Verschreibung nit bezaln kiinnte, und mich zum höchsten schrift'tlich batte und ermanet, jme die lenger umb zini'z ansleen zu lassen, hab ich jme sölh zehen tausendt gullden, auff solche sein vleissig bit ( w i e wol ich die sonnsten an mindern ennden zu mererm zymlichem nutz hett anlegen mögen) aus sormderer gutsvilligkait noch zway j a r , bifz er geiuuiten meinen Sune seligen, jhemerlich ermjordt umb zinfz, von zwaintzigkh gullden, ain gullden, der E r sycli sclbs zegeben erbotten, ansteen lassen. Aber nach seinem geiieblen M o r d t , hat er m i r , über und wider meinen Willen, auch wider sein verschreibung, brief und sygl gcinellt haubtgeilt, und ziunfz noch ain ja:- auf gehallten, bis ich nachuolgend mit grosser müe und hohem ersuechen seiner R a t , unnd Landtschafft solliche bezaluug von jm bracht und erlangt, und dannest das Erst jar von solher zehen tausendt gülden, kainerlay Zinnfz oder geniefz begert oder empfangen hab, dabey ain yeder verstenndiger wol ermessen kan, mit was unwarlichcr, pofzhafftiger undanckperkait, E r mir auf/.nlegen umidersteet, alls soll ich jme solhe zehen tausennt gullden, von wuechers wegen gelihen haben. Dergleichen h a b j e h mich gegen anridern meinen herrn und Iriindten ( o n Iluemb zuHutt. Op. t. Ii, 16
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Huttens Ausschreiben
melldcn) mit meinen diensten, leihen und anderm dermassen geballten , das ich ungezweyffelter hoffnung bin, icli bab des von jne danckperkayt unnd khain vt'rweysung, alls ich dann yetzo in meinen nötten (wie man waifz) meine herrn und friindt, so in grosser treffenlichen zall, zu meiner hillff und beystanndt wider gemellten Mörder bewegt und auffpracht hab, das ich nit verhoff, das er als ain vermainter hertzog und Landfzfiirst souil treffennlichs Adels, und ich mücht wol Sprechen den halben tail, wider mich alls ainen Armen Hitter auffbringcn und vermögen solle. Aus sollten geschicliten und Wercken bewart, wie ich mich bifzhere gegen meinen herrn und friindten gehallten, und mir darumb dessler Lngenhafftigklicher von jme zugemessen w i r t , alls sollt ich den nit trewliclien gediennt haben.
Verantwurtung mein des Jungen Ludwigen vom Hutten angezogen Todschlag betreffenndt. Der gemellt M ö r d e r , niisst mir Ludwigen vom Hutten , dem Jungen zne. alls sollt ich ainen unredlichen Todschlag, an ainem iungen Gnndeltzhaimer begangen haben, über das wi.ssoiintlich ist, das ich denselben Gundcltzhaiiner aus rechter nottwöre und unuerwiirckl aynichcr straff enntlcibt. (taiiunb mich auch des enntleibten friindten nye beda^t oder angezogen habenn , defzhalb mir gemelllcr m.irder kainen unfueg, wie Er gern tlüitte, aufzlegen kau.
Aus was Ursachen unns vorti Hutten alle wort des Morders zu melden und veranntwurt e n nit not ist. Sollten wir aber alle Lugennhaffle wort unnd innballtung, söihs vast laugen erdichten ausschreibens mit sonndern aufitriicklichen w o l lten repetiern oder mellden,
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w i d e r H e r z o g Ulrich.
unnd dieselben widerumb mit dem grundt und der Warhail, alls wir wol und genugsamlich zu thunwessten, in diser unser Widerschrifi't, ablainen, das würde unnsers bcsorgenus ain sölllie lenng gebern, das da durch der recht grundt, darauff diser gaiintz hanndl r ü e r t , aus disem unnserm ausschreyben von vil Leuten zulesen und zuhören, sölher lennghalben, möcht gescheucht unnd nit erfarn werden. Darumb wes wir in disem unscrm ausschreyben, gemellts Mörders und Thirannen erdichten Lugenschrifft, mit sondern aufztriicklichen w o r t teil, da khain grundt auffsteet, mit verannderwayten und verantwurtten, das wollen wir allein au.« obberiierten guten bewegnussen unnderlassen, das alles nachuolgender massen, mit griindigen beschliefzlichen Ursachen geniieglich ablainen, und doch dardurch kainevlcy, das der mördisch thyrann unnserm vorigen warhafftigem ausschreiben widerwertig gesatz, gestanden oder zugelassen, Sonder gemain und insonderhait, alles erlogen und erdicht widersprechen, souil aber in solhem seinem ausschreiben, des beganngen Mordtshalbcn, unser clag gemaTz selbs bekennt, das wollen Wir fiir bekenntlich angenomen und sonnderlich zuuermercken gebetten haben. Kurze
Narration
beriiemen,
und
ablaynung
des
alls sollt E r H a n n s e n v o m
Mörders Hutten
seliger vil guts g e t h a n , u n d der s y c h d a g e g e n untrcwlieh gehajlten und seinen T o d billiehen e m p f a n g e n haben. TNachdem aber derselbig Mörder unnd Tin rann, in seinem yelzigem erlogem ausschreiben in il Artickln anzeucht, alls sollt er gedachtem unnserm lieben Sune, lirueder. und Vetler seligen vil gnaden und guts gethan und sich derselbig dawider umkiiirkperiich, uutieulich,
Huttens Ausschreiben fälschlich, und verräterlich (defzhalb E r ine dem Judas vergleicht) gegen ime gehalten und erzaigt haben. Auch Ime ainer gelopten hanndtgeben trewen Trewlofz -worden sein, des E r Ine auch in seinem Leben beschuldigt, mit Worten darumb hart gestrafft. Auch etlichen andern geclagt und derselb unnser lieber S u n e , Vetter und Brueder wainent bekennt, unnd Ine dafür gebetten haben solle, unnser lieber Sune, B r u e d e r , und V e t t e r , sey auch gewarnt gewesen und g e w i s s t , das er Ime nichts vertrawen solle, habe Ine auch nichts vertröst, über das, alls er der Morder von Stuetgartten gen Böblingen hab reyten wollen, seye genannter Haans von: Hutten selig u n e r f o r d e r t , und auf geschehene Warnung, trutzlich mit jm geritten, und wiewol Hanns vom H u t ten selig sein Pantzer nitt gehabt, sey E r jme doch sonnst nit uberrisst g e w e s e n , darumb hab E r der M ö r der mindere von jme reytlen lassen, unnd als E r mit Hannsen vom Hutten selig, in ainen walld desselbenvvegs kommen, hab E r jme unnder Augen gesagt, was er gegen jm zuhandln macht h a b , und tlnin wolle, jne ermanet sich seines L e y b s , und Lebens zu w ä r e n , den fiirtler erstochen und an sein Giirttl geluumgen, das alles der m ö r d e r , auf w cslniilisch Recht zu enulschuldigen vermaint, w i e dann (!;is sein Lugennsdiriflt mit vil weyttern wortten begrevfft etc. ISun kau ain yeder beniieglich bedenekhen, das dem mörder zu vermainter bedeckung seines grossen unmenschlichen schendtlichen M o r d t s , khain L u g e n zuuil ist. Damit Wir aber überige Leniig als vorsteet abschneiden, so sagen w i r , das genannter thyrannisch m ö r d e r , Hannsen von H u t t e n , iinnscrm lieben S u n e , B r u e d e r , und Vetter selige», bey jme zubeleiben öfFlonnals auf das höchst gebeten, mit wollten und schrifflen durch sich und andere vertröst , sieh kaines argen zn jme versehen, unnd des abenndls vor solhem aufzreytten mit dem M ö r d e r Uber
wider Herzog Ulrich. Tisch gesessen. Ist auch des Tags , alJs Er jnc eruordert, auf sein des Mörders sonnderliche E r f o r d e r u n g , auff ainem klilainen pfärdtlein. 011 allen Iiarnasch mit Inie geritten. Alls das durch vil glaubhaiTt personell zubeweysen ist, und kain annder vvöre. weder ninen Degen gehabt, den der M ö r d e r , der sich dauor soiiuderlich in gehaym dartzu gewappent mit aygner hanndt, fiirsetzlich, Hannsen vom Hutten seligen, ganlz uuuersehenlich, unschuldigklich, wider alle ordennliclic Gesetz, Ilecht, unnd menschlichait, schenndtlich, unerlich, unnd pofsliafFtigklich ermördt, und den todten Cörper mit henneken zuschmähen begert h a t , w i e dann das alles, unnd yedes unser vorig ausschreiben nach der Lenng anzaigt. Darauff W i r nnns allhie uinb kürz willen ziehen unnd also kundtlich offcnnbar, unnd bcwarlich ist, wie aus nachuolgenden griindten ain yeder mcrckhcn mag. Ein yeder vernürifftiger mensch kan ermessen, das Ilannfz vom Hutten selig, so thoret nit gewest ist, das E r , w o er sich derhalb vor jine besorgt, söllicher massen, «Iis der Mörder selbs meldet, mit jme geritten w ä r e , und das den mörder sein aygennc bekanntnufz, gar in vil stuckhen nit entschuldig , soiinder beschiilldiget.
Das der Mörder sich auf WestUclisch Gericht nit entschuldigen möge. Und ob Hanns vom Hutten selig, dem doch alle menschen jm L a n n d zu "VVUrltcnberg und sonnst f ü r ainen sonnderlichen frummen des Adels gehallten und beriiembt haben, und noch von jme nit änderst sagen, oder sagen k ü n n e n , ain nbcllhnter, als der mörder vermählt, der den todt verschulldt, gewest w ä r e , das •sich doch in kainem stuckh nymmermer mit der warhait crfyndcn kan oder mag, hott E r der billidi nach gernainem gebrauch annderer f r m n m e n , löblichen Churfiirrfen und Fürsten jm heiligen Keieli. öllennlich fiir
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Huttens Ausschreiben
Recht gestellt, wind d e n , wie sich gebürt mit ordennlichem Rechten venirtaillt und straffen lassen. ISachcIoni v o n kainein Fürsten im heiligen Reich gehört, das E r ainen ubelthater, wie grofz der gewest, w i r gesweigen aines unschuldigen frummen mennschen, nach vermög oder in schein des Westuelischen Gerichts, mit a\gner hanndt gehangen hab, wann auch nach Ordnung des Westue'ischcn Gerichts nvemandt, dann allain söllich offennheh ubelthatter, die unwidersprechlich und unzweyffenlichen den todt verwiirckht und verschullilt, Oder aber ordennlicher und gebiirlicher w e i s e , am Westuelischen Gericht zum tod verurthailt und gerecht s e i n , von ainem wissenden dermassen gehanngen v\ erden m ö g , der in disem Vall wider Hannsen von Huden seligen kains nyc aufzf\ndig gemacht viorden ist, oder a u f z f j n d i g gemacht werden m a g , und w o stfiho dos mörders entschulldigung, die E r auf das YVestuelisoh Gericht, Lugenhaffler und gedichter wevse fiirnempt, statt haben, und zugelassen w e r d e n solle. So moeht ain yeder M o r d t , wie pofzhaffligklich der geschehen, darauf v e r a n t w u r t , das dann wider alle göttliche und menschliche Gesetz ain fiirderung der mörderischen pöfzwicht, und ain Vertilgung der frummen w e r e . Ob aber >emandt sagen wollt, alls ob mer fursten im heiligen Reich, auch L e u t , mit aigner handt gehanngen hetten. So glauben wir gantzlich, das defzhalben kain F ü r s t , man wolle dann des Mörderfz Vatter dafiir anzaigen, benannt werden konnte, darumb auch des Mördersch vatter ( w i c w o l derselbig khainen des Adels, sonnder ain geringere P e r s o n , villevcht aus eeprechiichavt seiner vernunfft, selbs gehanngen) seiner Regierung entsetzt, in die gefenngkliche verwarung gelegt, darinnen E r vil jar gelegen ist. und noch hgt. W a r u m b sollt dann der schwäre Mordt des Sims, weniger dann scins % affers geringere, geiiebte That. gcaeht und gestrafft w e r d e n .
wider Herzog Ulrich.
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Damit aber ain j e d e r \ ermerckhen möge, aus Avas pofzhaflligen Bew rü;missen, der mörder solhen Mordt geliebt hat. W iewol wir dann solhes in unnsenn \origen ausschreiben imib -v erschonung willen etllieher person gutter mamuug dahinden gelassen-. So wollen W ir doch dieselben jetzo umb raerer bewarlicher erdffhung willen des Rechten grundts, lennger nit pergen, und hat die gestallt. Der vilgenant Mordisch thjrann hat sich wider sein selbs Eeliche Verpflichtung, auch Uber das unnser lieber Sune, brueder und vetter, auf hohen Aertrawen und glauben, seines Marschalhs Conrad Thiunen Tochter, zu der Ee genommen, und b\ demselben jrem vatter zu Stutgarten gelassen, unnderstannden, dieselbigen zu seinem ungepiirlichen Eebruchigen willen, in villerlay w eis w ider iron Willen dararb Sy alls v» lssentlich gros beschviart gehabt zubewegen, und zu bringen, alls aber derselbig unser lieber Sune, bruder und \etler aus seiner Tugendt und friunk.iil bcsviart darob gehabt, ist solher thirann für gedachten unsern lieben Sune, Brueder, und Vetlern nyderknjet, unnd Ine umb gotzwillen mit aur/gespannten Armen gopeten zugestatten, das Er seine behche haulzfraw lieb haben möge, wann Er kenn wol und mögs nit lassen, d>iim dann Hanns von Hutten selig den Morder selbs hoch gopoten, und fiirler hertzigKlnh und sehmerl/lich geklagt hat, unnsenn genadigen hcii'ii hertzog Heinrichen MM Braunsweigk, der des [Mörders Ieiphehe sw ester hal, auch seinem Sweher dem Marsdhalh, B r u e d e r , Vettern, Schwägern und vertrauten frundten, wie erschrockenlich auch das unserm lieben sune, Brueder, und vettern, alls ainem frumnien des \dels gewest, hat ein \cder fi ummer Mensch, in vi.k> standts der ist, wol nibetrnchten. daraus geuollgt.
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Huttens Ausschreiben
das derselbig unser lieber S u n , b r u e d e r , u n d vetter seliger fiirter gelracht, w i e E r mit den pesste» fiiegen u n d mit der nrvnslen verle) mbturig seiner Eelichen h a u f z f r a w e n , v o n demselben thvrannen kommen kannte. A b e r der pofzhafftig t h y r a n n , hat in m e von sieh lassen v o l l e n , u n d b e s o r g t , w o er weg k ä m e , das Ime alll'zdann sein Eelich haufzfVavv von nott w e g e n nachziehen miisste u n d dardurch vorgcmelltem seinem pofzliafftigen fiirgesatztem willen, entpfiierdt v i i r d e , und hat defz.halbem gemelltem u m i s c n n lieben S n n e , B r u e d e r und vetler seligen das V ogtambt z u A u r a c h , da der thvrann vil sein Wenning g e h a b t , zu leylieii fiirgeschiagen, das aber derselb unser lieber S u n c , b r u e d e r , u n d v e t t e r , gemellter pofzhalftiger b e g e g n u f z h a l b e n , nit annemen hat w o l l e n , u n d nit unpillich solher grosser erschrockenlicher b e g e g n u f z halben be\ seinem S t e h e r , mir Lm w i g e n seinem vatter u n d seinein b r n e d e r u m b Hat gesucht , demselben nach hab ich sein \ atter jme , auch C o n r a d e n T h u m b e n unser beeder S c h w e h e r damals g e s c h r i b e n . w i e hernach m z w a i e n eingele)bten C o p e v e n g e f u n d e n \v irt.
W i e Herr Ludwig v o m Hutten Hannsen seligen seinem Sune, auch Conraden Thuminen seinem S w e h r r , geschriben hat. L i e b e r H a n n s , ich hab von L u d w i g e n deinem B n i e der v e r s t a n n d e n , w a s dir von deinem herrn des Viubls, auch deines Weibs halben begegnet se>. INun kau ich g e d e n n c k h e n , das es k a m gut thun vwrdet. Es miies.sen vil r e d u n d unmitz geschw aitz daraus w e r d e n , itimd hallt, das dir nichts niit/.crs sc^ , dann das du d e m e n diennst begebest und r i l l t e s t anhnym. umid das mir dein Sw e h e r . dein W e i h auch herab sehickhe, vTievvol dasselb auch \il nachred b u n g e n vvirdel, so m u f z man
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v i d e r Herzog Ulrich.
doch ains Für (Ins ander nemen. W o aber dein S w o h e r u n d der hoimaister mochten erlangen, das dir d e r I l e r t z o g aia ambt verr von jme liefz, das E r kainen Zugang zu deinem W e i b haben m ö c h t , So mochten jme die Sachen atisswilzen. W o aber das nit sein , unnd dein herr vill zu Ir in deines swehers Haufe geen w o l l t e , so w ü r d es vil red machen, da miiesst man so pest man moclit f ü r k o m m e n , so miiesst du mit deinem W e i b r e d e n , das sy jine kain gut w o r t g e b e , und bette jn , das er sy u i m e r w a r n Hesse, u n d machet jr kain nachred, dann sy wollt es vertragen sein, dann w o sy jine glitte w o r t geben wollte., so w ü r d e er nit nachlassen, und stets anhangen wollen, da w ü r d e dann nichts giits daraus , da scJiick dich selber zum pessten ein, so hab ich deinem Schweiler hiebey auch geschriben, w i e ich dir des C o p e j niitschickh, was mein gutbedunckhen sey. W o du mninst, das es jme nit so hoch beswa'rlich s e y , so magst du jme den brief geben , dann daz ding will sich nit vertruckhen lassen, dann mag dir kain Ambt w e r d e n , so ist w o l z.uuermueten, das er sy gern nahet bey jme haben will. So ist es das pest hinwegk getlian, und die Sachen darliiit gar abzuschneiden. Es w ü r d e sonst kain gut t h u n , w i e w o l dasselb auch vil linchdenckens bringen w i r d t und helle darfiir, das es nachred halben das pesst w ä r e , das du ein Ambt erlangen kiiiindest nur ein j a r . u n d näinbst darnach selbs u r l a u b , dann wie mau jme tliut, so kau ich nichts guts daraus nemen. Aber was du Ihust, so linnndl mit deines Swehers R a t , rrmiiie ich, er soll sülhs mit f u e g und am pessten zu fiirkommeu wissen, damit got b e u o l h e n , und schickli dich selbs zum pessten in die sach. Dalum an saut Anlhoni abend (den 16. Jan.) A n n o etc. iin X V . jar. L u d w i g von Hutten R i t t e r . An H a n n s c n v o m H u t t e n m e i n e m
Sune.
250
Huttens Mein
Ausschreiben
früntlich w i l l i g
(linst
ziiuor
lieber
I c h h a b e ettlicher inassen v o n L u d w i g e n verstannden,
w i e Hannsen
meines
Swelier.
meinem Sune
Snues
Sachen
s e i n e m h e r r n stellend.
IS'un kau ich a c h t e n ,
l e n n g nit w e r n
es miiessen vil r e d u n d
geswätz das
kan,
daraus w e r d e n ,
man es a b s c h n i t t ,
und Deucht
ye e h e
mit
daz es die
mich
unnütz
gut
sein,
ye b e s s e r .
Und w o Ir
e w r und mein t o c h t e r nit b e w a r n k o n n d t ,
das der man
vil Zugangs h a b e n w o l l t , s o wair m e i n R a t , ritte
hinwegk,
schickhei, ich liett
daraus r e d e n t s t e e n
möchte,
das H a n n s seinen D i e n s t b e g ä b e lind und
das
Ir
mir
die
Tochter
herab
und schnitt die Sachen g a n n z damit a b ,
sorg,
das es
sonnst
dann
nit gut thun w ü r d e ,
so
hallt ich das aller Dienst v o n l i a n n s e n b e y seinem h e r r n •verlorn heim,
sey,
so achl i c h ,
das auch nit w o l mit
von yeniandl. /.u r e d e n dauou s e y ,
dem
soill es a b e r
gut s e i n , das ich m e i n e r sehiikleiihnlben h i n a u f ritte und dachte,
das ich mit m e i n e m h e r r n dauern r e d e n s o l l e t ,
s o wollt ich das mit E w n n R a t . l>ain scheuch d a r j n n h a b e n .
auch gern thun ,
mein s c l u c j b e n nit anders v e r m e r c k h e n , nottiuiTt,
unnd
U n d ich pitt e u c h mir solch dann ans d e r
dann w a s I r in dein allen f ü r gut
ansehet,
d a r z u will ich g e r n geholiFen und g e r a t e n sein und w i l on E w r n
rat gar nichts h a n n d l n ,
gut a n s e h e t , mich E w r
mögt
I r mit
gutbediinckcn
mir die Sachen ain
\vai I r h i e r i u n e n für
Hannsen
dauon
w i d e r w issen
wenig anligen,
reden
lassenn,
und
nil
und dann
unbillicli,
dann mir derselben h i e n o r 111er b e g e g e i i n t s e i n , m ie ich euch wol berichten wollt,
so ich b e y e w e h w ä r e .
(lein allem wollt auch thun alls d e r S w e h e r und
in
vattcr,
aüs ich mich zu euch v e r s i e h , das will ich allzeyt gellissen sein z u u e r d i e n e n . A n n o e t c . iin X V .
D a t u m an saut A n t h o n i c n a b e n d .
jare. L u d w i g von Hutten Ritter.
An m e i n e n S w e h e r C n n r a d e n
Thummen.
v i d e r Herzog Ulrich.
251
A u f sülh mein Ludwigen von Hutten Ritters schreib e n . lial mir genannter mein Sune s e l i g e r . dergleichen C o n r a d Thumb mein s w e h e r , Ir yeder mit seiner aygen hand sehriiYiüch antwort geben, die jeh noch bey meinen hnndeii liab, wie defzhalben z w o gleichlauttent Copey hernach Rcgistrirt funden werden.
W i e Hanns von Hutten selig und Conrad Thumb sein Sweher herrn Ludwigen von Hutten mit j r e r handtgeschrifft antwurt geben haben. L i e b e r vatter Ich hab e w r schreiben verlesen, und hab meinem S w e h e r seinen B r i e f auch g e b e n , und ist meines S w e h e r s R a t , und auch mein Rat aufF e w r n R a t , das ich mein W e i b nit hinab t h u c , das jare sey dann aus. E s w a r dann sach, (las er sich alls ungesehiekht hallten w o l l t , so will ich es nit versäumen, will er aber hinaus geen in meines swehers Haui'z zu S t u t g a r t e n , so wil mein S w e h e r mein S w i g e r und mein w e i b hinwegk* tliun gen Steltenfels oder gen Ellwang. Dann sollt ich Sv haimschicken, so würde, es ain grosse nachred b r i n g e n , w i e w o l man aus zwayen pösen das pesst mufz nemen. A b e r ich hab dafür , das sey das pesser nach der z e i t , mein herr ist vil bey j r im F r a w e n zyminer gesessen und mit j r g e r e d t , d e r g l e i c h e n Sy mit jm auch. Nun hat er yetzund auch wider jrn willen wollen t h u n , aber ich main es soll jme ausschwitzen, dieweil er nymer umb sy ist, w o er aber nit nach wollt lassen, so will ich euch von stund an schreiben, diirfft jr kam gedaueken h a b e n , das sy jme gute wort g e b , dann was Sy im F r a w e n z y m m e r gethan hat mit zymlichen reden und s e l c c h t e r , ich wil noch ain weil zu sehen, aber was jr raltel, das will ich tliun, damit behiiet euch gott. Hanns vom Hutten.
An meinen Vatter Herrn Ludwigen vom Hutten Ritter.
252
Huttens Ausschreiben
M e i n friintlich u n d -willig (linst. L i e b e r H e r r und S w e h e r , E w r s c h r e i b e n so j r mir gethau h a b t , hab ich v e r s t a n d e n , u n d ist m i r von hertzen l a i d t , m e i n e s herrn h a n d l u n g , dann ich liett gemaint Er sollt sich nit so kindisch g e h a l l t e n h a b e n , dann er ist nit d e r m a n , do man jn f ü r h a t , u n d ist nichts, dann sein w e i s u n d p e r d e , das m a g b e y a n n d e r n lculen nit also v e r s t a n d e n •werden. A b e r l i e b e r S c h w e i l e r , ich a c h t , es sollt am grössten g e w e s e n . Nun bin ich w i l l i g alles das e w c i i für g u t ansieht mit u n s e r n hindern z e h a n d l n , a b e r alls j r u n d e r a n d e r m a n z a i g t , das villeicht g u t milcht s e i n , w o e w r tochter h i n a b k ö n n e , u n d doch d a n e b e n b e w e ^ e n n t , w a s schaden es auff j m e t r e g t , auf solh so haben Hanns u n d ich m i t e i n a n d e r g e r e d t , daz u n s w o l g e f e i l t , d a s , so jr ar.zaigt h a b e n d und w o l l e n d e m also nachkommen, der liofl'ming es soll sich altes a b e s s e n , dann sollt Hanns also a b s e h a i d e n , w ü r d vil dar/.u g e r e d t . D e r a n d e r n e w r s a c h h a l b e n , w i l l ich euch v o n stund ain a i g e n potten schicl.hen, damit s e y l got bciiolhen. Ir v i n d e t mich a l l w e g nach euerni w i l l e n . Datum ¡ M i t w o c h e n nach Sebastiani. A n n o domini im X V . jare. Conrad Thumb Marschalls
An h e r r Ludwinen vom Hutten Ritter meinen Sweher. W e r w a i s a b e r nit das man in obgemellter u n d dergleichen b e s w e r l i c h e n piisen s n c h e n , sonnderlich alls in disem vall z w i s c h e n d e n neehsten fi ündteii, die sich billicli liert.'Iieh d a r a b b e t r i i e b e n auff das bedeckliehst zu r e d e n u n d zu schreiben pfligt. Koch d a n n e s t , w i r t nit allein aus v o r g c m c l l t e r H a n n s e n vom Hutten n n s e r s liel)en s u n s , U r u e d e r s , u n d vettern s e l i g e n , s o n n d e r auch aus C o m a d e n T l u i m n i e u ofFtgonnnts T h i r a n n i s c h e n m o r d e r s marschaih v o r d e r s t e n , u n d g e h a y m i s t e n r a t , alls E r
wider Herzog
Ulrich.
253
dazumal gewest, und yetzo laider auch sein w i l , obuerleibten schrifftlichen antwurten mir Ludwinen vom hutten Ritter gegeben, lauter und clar e r f u n d e n , das sich derselbig thyrani» derinassen untterslanden und fiirgenomen hat, gedachtem hannsen vom liutten unserm lieben Sun, Brucder und Vetter seligen, sein Eeliche geliebte h a u f z f r a w , zum fall und Laster des E e p r u c h s , souil an jine gewesst, oder wes er nit vermocht, zum wenigisten in solh geschray und nachred zu bringen. Auch wie gern nit allein die werckh, sonder auch die nachred desselben, durch mich L u d w i g e n , als den getrewen vatter und Hannsen vom Hutten seligen meinen sune bedeckht fürkommen, und abgewendt w o r d e n w ä r e , und obvermeldtc schriftliche antwurt, Conrat Timmen lind Hannsen vom Hutten selig, nit gestanden und widersprochen werden wollten, So erbieten W i r uns sölhs mit Ir beder handtgeschrifft ainem yeden bidermau, der des begert anziizaigen und zubeweysen. O w i e billich, o wie schukligMieh, o wie Erberlich und frumklich hat sich hanns vom liutten unser lieber Sune Bruder und Vetter seligen angezaigts vorsteenden L a s s t e r s , Verletzung und nachtail sein selbs , und seiner hertzgeliebter eelichen hanf/.frawen urmd jr beder kliinder halben Z u m allerhöchsten bekümert, belriiebt und besehwärt , noch dannest hat Er alle verniinfTtige mittl gesuechl, wie er von dem thirannischen mörder mit der wenigisten nachred und nachtail defzhalben kommen möchte, dnrzu jin auch von mir Ludwigen seinem V a t l e r , und andern seinen gehaynien friinden garalten ist, dassclbig und kain andere sacli hat dem pofzhaffligen mörder, bewegnus und ursach, aus seiner grossen fi!rgesot/.ten pof/.hait eingcpilldet, dijen fnuninen unschulldigen menschen ( w i e geschehen ist) fiii.sel/.licli und haymlich zuniörden. damit Er i'iirüer seincnlhnlbeu unticrhiiHlerl sein poizhafilige biisu iiegieixl, mit seiner
254
Huttens Ausschreiben
Eelichen liaufzfrawen dessterpas zuwegen bringen möchte, sol das nit billich alle frummc menschen und sonderlich uns, nlls des unschuldigen ermördten, neuste friindte, namens und stamens bewegen. Fiirwar man möclit w o l sprechen, daz gott der allmachtig in solhem grossem vbel, nit allein die vernünftigen, sonnder auch die unuerniinfftigen creatur, zu Räch zubewegen ursach hett, darumb uns allen vom hutten von dem thvraniiischen mörder unnser vorgethane schulldige, warhaffti^e unnd gegriindte clagschrifft, souil desster unbillicher mit gemellter gedichter smach, und lugenschrifft zuucrnainen und zuuerlunckln understandcu wirt.
Ablainung des Mörders beriiemen, alls sollt Er um verschonung willen etliche pöse stuckh verschwigen. Vernner meldet der Thirannisch mörder in seinem lügenhaftem gedichten ausschreiben, alls solt E r J'rawnschender allweg gehasst, darumb wöll er zu eern und verschonung anderer hochs und nydors slanndtspersoneii ettlich namhaft artickl. darjnnen hanus vom halten uiuiser lieber Sune. Brueder und Vetter seliger gegen jmc schenndtlich, pöf/lich mierdlich, und untrcwlich gelinndelt haben solle, i'iirgen etc. darzu sagen W i r alle vom hutten, das nvemaunt ursach zu glauben hat, das gemellter thirannischcr mörder zuuermainter bedechhimg sölhs geübten mordts. yeinandts in hohem oder nyderm Staudt in inanlichem oder fraulichem Geschlächl verschonet, w o er das mit avnicheni sehein anzuzaigeu wesste, So Er aber so uii erdichten L ü g e n , alls jine möglich gewcssl in seinem ausschreiben erzellt h a t , beriiembt er sich aus sonder fiirgeset/.ter pol'zhait solher verschonung etc. und war E r seinem lügenhaften Ucriiemen nach, ain hasser der lraweiischender, so hett er
wider Herzog Ulrich.
255
allerbillichist, die z w u e person, so in seinem dienst uihhI Ambten sind, und die vorbemellte sein hochberüenibte frumme Gemahel mit erlogen schmachwortten, hoch angetast haben mil Ernnst gestrafft, oder aber Kays. May. Ir Maye. beger und gebot nach, darunib E r dann yetzo alher Rechtlich citiert, und abermalls ungehorsam erschinen ist, überantwurt.
Von dem abtrag und entschulldigung Hannsen vom hutten seligen , der unns vom hutten furgehalten worden ist. Damit aber menigklich noch clärer vermorcken möge, das vilgeinellter thirannischer mörder, der sich ein hertzogen zu Württenberg nennt, unsern lieben S u n e , Brucder und vettern seligen, on alle sein verschulldung jhemerlich und ellentlich ermördt halt, So wollen wir E l i m genaden und i'rimdtschafft nit p e r g e n , das die durchleiichtigen hochgeboren und hochwirdigen F ü r s t e n , Pi'allentzgraue L u d w i g Churf'iirst, und hertzog Friderich seiner genaden Brucder in Bairn etc. Auch herr Larentz Bischöfe zu W ü r t z b u r g etc. unser genedigste und genedige h e r r n , der genaden sölher pofzhaffter mordt aus fürstlicher Tugenndt ( w i e w o l S y mit demselben mörder in sonnderlicher verscln ibner aynung sind) mifzfellig gewest, sich darjnnen zwischen uns und jme unuerpündtlicher handlung untterfangen, auch def/.halben in disem jar , ainen tag zu IVlergcthaiinb in aygen personell fiirgpnomen uud gchallten haben , daselbs I r gnad umb nichtigling willen sölher sachen, ainen schrifftlichen fürgeschlag gelhau, der linder andenn begreilft, das Sy vermercklien und befyndeii, das der hertzog von wiierttenberg aus unfal, auch aus hitzigem geiniict zu solher handlung gewachsscn oder kiniimcu. und doch Hannsen vom Hutten .seligen all» unbe.schulldiget aynicher misse-
256
Huttens Ausschreiben
t a t , nit änderst dann aufrecht, redlich und aines ndclichen, fruinmen gemilets, thun und w e s e n s . bey leben bis in seinen tod, erkennt und noch. Sölhen llichtigung brief haben die gemellten drej tadigungfzfiirslen, mit sambt dem gemelten mörder, w o wir vom liutlen das angenomen besyglen sollen und w o l l e n , w i e dann sölh begriffene Nottl, das und annders mit weytterm jnnhallt anzaigt, und hernach von Wort zewort eingeleybt ist.
Fürschleg durch Pfallenntz , Bairn , und Wiirtzburg zwischen dem Mörder und anns vom Hutten beschehen. V o n Goltes genaden w i r L u d w i g und Larentz etc. Bekenne» elc. alls in negstem Fiinffzehenhundert und FiinfFzehendem jar, der vessf unser lieber besoinuler 'Hanns vom hutlen seliger, von dem hochgeporiien Fürsten unserm lieben ühaim, S w a g e r , licrrn und friindte, herrn Vlrichen, hertzogen zu Wiierttenberg unnd zuc D e g k h , Grauen zu Müinpelgart, aus utiial vom Leben zum tod gebracht. Ist dcrhalben zwischen bemelllem unnsenn Swager herrn und irüiidt ains, und dem gestrengen unserm liehen besonder und gelrewcn L u d w i g e n von hutteil Ritter, bemellls Hnnnsen vatlcrs nimders taills jrrnng entslanden , auch ettlich schlifft uund Wort begeben. Darauf dann Wir hieuor auf beniellter Ro. Kay. May. Unsers allergenadigisten herrn, auch für uns selbs alls die denn solli handlnng, mit t r e u e n laid, und sonnst beden tailen mil i'riiudschafft und gnaden verwonnt und genaigt sein, uns uiiuerpündllieliei' untterhandlung undcrvtuuden, und souil vleis angekert, das Sy iiniis alliier gen mergelhaim vernullgt, unser S w a g e r herr und friindt der von Wüerltenberg d'in li sein Rat IV. i u u I jN. auch die von seiner Lieb Landtschalft
wider H e r z o g Ulrich.
257
N. und N . unncl un^cr und mein iintt. op. T. n. 17
258
H u t t e n s Ausschreiben
jnnsygT der ding zu mkmidt. Auch an 7.wen diser vertra'ii oder enntschidt neben ohgenannter Fiirsleji innsvgl thun henekcn. Datinn Mergelhaym auf K. nach ¡N. Bey dem allem ist mir Ludwigen vom Hutten Ritter durch die Tädingfzfürsten fiirgeschlagen worden, das mir neben uberantwurtting vorgemellts Richtiguiigbriefs zehentäusent gulldert zu ergetzlichhait gcmellts meines entleybten Suns und dann zwnytansent gullden .seiner seel liail damit zu schaffen, das in ainer Summa zwellfftausent gullden niacht bezallt worden, dafür die tadingi'/fiirsten gut sein wollen, das dann nit allain den di'even Tädingfzfürsten und mir sonnder aniidern mer moin"n herrn und friindten kündig, wissentlich. und be\-\ cil'zlioli ist und der Mörder bestnmitlich nit widersprechen ma erwonntnuJV. zu jme verpindet, weder hilff, rat oder he) standt t h u n , damit sich nyemants anders seiner grossen unmenschlichen pofzhait thyrannej und verwiirckter Acht tailhafftig oder verdechtlich mach, w e d e r R a t , hilff oder fürschub beweisen , sonder uns, unsern anhengern und helffern, sonnderlich wes W i r allso in Recht vor Kay. May. alls dem endthafften , öhristen, W eltlichen Richter mit Recht erstanden und noch erlangen w e r d e n , genadigklich . gönnstlich und friintlich handthaben und volzichen holifen, wie wir uns dann bey allen frunnuen menschen onzweiffenlichen verhoffen
wider Herzog Ulrich.
263
Miicl vertrösten, des -wir auch umb ainen y e d e n , wie sych nach seinem stanndt gebürt, untterthenigklich , willigklich, nnd friintlich alles Vermögens zuuerdienen gefli'ssen erfunden werden wollen. Geben unnder mein L u d w i g R i t t e r s , F r e w e y n , Marschalchs und Ulrichs des elllern, alle drey von Hullen zu ennd der schrillt fiirgetruckten innsygel, der wir uns die anndern hierinnen auch gebrauchen. A u f Montag saut Mauritzen tag Anno etc. 1516.
XVIIL
Ad
L e o n e m Pontif.
C a r m e n
i n ad
X.
Max.
P r o g n o s t i c o n
annum
1516.
E i n l e i t u n g .
Vergleiche die Bemerkung über dies Gedicht in der Einleitung zu den „Epigr. cul Max. Cces.^ im e r s t e n Bande, S. 164. Es ist auch einer Basler Ausgabe des Nemo beigedruckt. Am Ende stehen folgende Verse ; Vertc rotas fortuna leves, res vertitur in le Scilicet, et jacta est alea, verle rotas!
267
Ad Leonem X.
Pontif. Max.
Carmen in
Prognosticon ad annum 1516.
^ u a e se h o r r e n d a m o v e n t Superi? quae dira redun'dant In genus h u m a n u m ? flagrat p r o h J u p i t e r omnis In clades E u r o p a suas j respublica Christi I l e u nirnium secura s u i , ruit in sua praeceps Viscera,, crudelesque ciet miseranda tumultus. Omnis in Italiam tendit f u r o r , ipse minatur Horrificam Latio s t r a g e m , Saturnus , et atro Increpuit M a r t e m intuitu j M a r s arma n e c e s q u e , Sanguineum molitur opus , saova omnia regnant, Concessit de Jure- suo , graditurque r e t r o r s u m J u p i t e r , et totum dat acerbis cladibus a n n u m . Idque adeo m e t u e n s , et n o n ignara futuri Bis petit o b s c u r u m , et condit se luna tcnebris Ipse q u o q u e obducta squali et ferrugine f r a t e r . T o t signis m o n u c r e D e i , praesensimus o m n e s , C avit n e m o m a l u m , sed nec potuisse putandum e s t , A u t o r e s IJii cladis , et accusabile fatum , E c c e ergo aerias ruit liac a parte p e r Alpcs, E f f u s u r a o m n e s iterum Germania vires ; Substitit iratus Verona; ad moenia Csesar, In latias speculatus opes , traxitque foroces Rhaetorum populos , et amantes bella S u e v o s , F r a n c o r u m q u e equitum nunquam exsuperabile r o b u r , Vindeliasque m a n u s , et abactum montibus ¡His Helvetium p e d i t e m , tum quidquid R h e n u s et I s t e r , Q u a s vires celer Albis h a b e t , peregrinaque r c g u m Auxilia, Scythicos metuendo P a n n o n a s a r c u , .Et t e , Berne armis inviclum , equitemque P o l o n u m , Hispanamque a c i t m , quo non delcctior ullus
268
Carmen in Prognosticon.
Expugnare u r b e s , populus -, nec segnius audet Parte alia Gallorum acies , jainquc optimus annis Confertum rex agmen agit, raptumque t u e t u r , Insubri« fines, et agri ditissima regna, Ca;nomanos, Ligurumque u r b e s , Alpesque subactas. Dant ánimos juveni patria; praedivitis a u r u m , Successusque s u i , volucres in bella sequuntur Allobrogum tunuae , pugnantesque eminus arca Atrebates, lum qui longasvae ab origine gentis Se numerai tìiiurix, suetusque ad Proelia Vascon , Utilior pugnare pedes, Rhodanumque bibentes, (¿uique colunt Ligerim, turn quod te Sequana ripa Vulgus utraque videt , quique impete Celticus acri Fertur eques, quos dehinc juvat auxiliaribus armis Urbs Venetum, fatisque suis o b n o x i a , fertur In comune nefas; cincta est feralibus armis Italia, et'possessa malis, nec jam ipsa salutem Ultra aliquam polis est s p e r a r e , peritque videndo. Poscc Deos veniam supplèx Leo , et omnibus aris. Innocuas protende manus , sacrisque litatis Iratos placa superos , pax incubet o r b i , E t toties sperata tuis , et debita votis. J a m satis h o c luimus , «uperet de sanguine nostro, Quod melius lìceat rabidis offundere T u r c i s , Hostilique Asi®, Solymum quo vindice templum Infestis aufferrc Syris, divumque scpulchrum.
XIX. Epistola
Italiae
ad M a x i m i 1 i a n u m U l r i c o
ab
C se s a r e m , II u t t e n
E q u i t é Germano Autore.
E i n l e i t u n g .
Diese poetische Epistel ward im Jahre 1516, und zwar zu Bologna geschrieben; der Beweis hieflir findet sich in den folgenden Briefen an R. Krokus, die Hutten von eben jenem Ort aus schrieb, und in deren einem des Gedichtes Erwähnung geschieht. Burkhard, welcher schon in seinem Kommentar Cl. 106) dies behauptete, hatte also vollkommen Recht, und Panzer (S. 19.) irrig gezweifelt. Von der Epistola Italice, und der bald darauf erschienenen Antwort des Eoban Hefs: „Responsoria ad Italiam Maximil. C(escirisil sind vier Ausgaben erschienen. Die e r s t e ohne die Responsoria, mit folgendem zierlich eingefafsteq Titel: EPI S T O L A AD MAXIMILIanum Csesarem Italise fictitia H u l d ericho de Hutten equ. Authore.
272
Epist. Italiae.
Sie ist in A. und enthält sieben Blätter. Dem Gedicht ist noch ein Brief an N i k 1 a u 8 G e rb e l beigedruckt. Die z w e i t e befindet sich in der äufserst seltenen , schon früher angezeigten, mit Kupfern ausstaffirten Sammlung in 4. Deren Titel : Qua: in hoc libello Nova habentur, Epistola Italien ad Divum MaximU Hanum Cessar. Aug. Ulricho Ilutteno Equite Germano Autore. Responsio Maximiliani Augusti Helio Eobano Hesso Autore. Addita sunt Hutteni de eadem re Epigrammata aliquot, nuper ex urbe Roma missa, sumpto ex Jus temporum motibus Argumento Lectoribus, Et qua; videtis ante visa Sunt nusquam , Et qufc legetis ante lecta sunt nusquam, Quicunque ista perlegatis lectores, Brevi libello Scripta qua: damus passim, Legenda vulgo: perdar, et misere vivain, Si lecta non amabitis: Satis dictum est.
Am Ende steht : Mattheus Maler imprimebat Erphur due in Doringis. Armo M. D. XVI. Mense Novembri ; darunter das Buchdruckerzeichen mit der Umschrift : Mathes Maler de Effbrdia. Die d r i t t e ist o h n e den Brief an Gerbelius, aber m i t der Responsoria in der Augsbürger Gedichtesammlung von 15 Die v i e r t e ebenfalls mit letzterm Gedicht, und ohne den Brief in den Operibus Poeticis.
273
E p i s t o l a
I t a l i »
ad
M a x i m i l i a n u m U l r i c o
ab
E qu i te
C a e s a r e m , H u t t e n
Germano
Autore.
Italia
Maximiliano
Principi.
O u a , si quando dabis , gaudebit et i p s a , salutem Accipis afllicta Cassar ab Italia, F a m a crat antiquo tua castra m o v e r e T r i d e n t o , E t juga R h x t o r u m , milite piena tuo. E x i l u i , m o h t a n o v o s de m o r e t r i u m p h o s , J a m q u e adeo m e c u m lioc dulce sonabat J o . C u m quidam e x t e m p l o , quiddam mihi trislius affert, T e m o d o suspensis ausibus ire r e t r o . T u r b a v i mutata c o m a s , posuique n i t o r e m , E x male sperato moesta r e p e n t e b o n o . D e p o s u i digitis, abjeci a vestibus a u r u m , E t g e m u i , et lacrimis i m m a d u e r e gcnae. F o r m a tibi c o l i t u r , tibi nostra piacere l a b o r a t , N u n c l a t e t , accepto te redit ili e nitor. Ante pater s u p e r u m Stygiis m e a d m o v e t i t u m b r i s , Fulmine t u r r i t u m concutiatque caput. Q u a m nisi te qiusquam videat gaudere r e c e p t o , Sqnallor in adventus hic manet usque tuos, Hiitt. Op. T. FI.
18
274
E p i s t o l a Italiae
Spes s c d e t , h a n c per te c u n c t a n d o restituì r e m , Q u a n u n c fortuna c o n c u t i c n t e labat. Solor et ipsa meas deserta utrimque r u i n a s , E x c u s a r e tuas ingeniosa m o r a s . Et quoties s u m p t i s , q u i s q u a m me i n v a d e r e t , a r m i s , Sub d o m i n o dixi vindice causa m e a est. X e c quod vieta p r e m o r , nitro victam esse p u t a b i s , O m n e reluctanti , quod f e r o , venit oims. D o n e c a b e s , donec sinor i n d e f e n s a , tencbit I n v i t a m , quisquis possidet Italiani. yicc quid a g e t , blando qui m e tibi detraliit o r e . Pollicitis partes allicit inque suas. Qui mihi grande d e c u s , mi hi qui promisit h o n o r e m , U n u s h o n o s , u n u m e s t , C x s a r i s e s s e , decus. M e res pollicitis V e n e t o r u m ingentibus u r g i l , T e n t a v i t nostrnm Gallia blanda fidem. Ili medioque mei quidam e x h o r t a t u r , ut ausim Q u a m dare tu p o s s i s , u b e r i o r a sequi. A v e r t i , tcnuique nianum , p a c t u m q u e rel'ugi , D o n a q u e c o n t e m p s i , n o n h a b u i q u e fidem. in te solus a m o r , in te mea sola voluntas. Auf n u n q u a n i , aut p e r te libera t e r r a mea est. T u d o m i n u s , tua jussa s e q u a r , te principe tolhim Ut quondam , domitis regibus acre caput. P e r te priscus l i o n o r , prisca o r n a m e n t a r e d i b u n t . Aut ego perpetua squallida sorde f e r a r . Aut tua lenta m o r a e s t , cessasque in vota t u o r u n i , Qui spe , qui dubio c o u s e n u e r e m e t u . Interea nullis ego n o n o b n o x i a fatis , Cuilibet audenti prseda relieta p e t o r . Ah sinis, unde tibi constat n o m e n q u e decusque Quemlibet injecta c o n t e m c r a r e irranu ? In m e a raptores g r a s s a n t u r viscera Galli, M e lacerat V c n e t u s , p e r s e q u i t u r q u e latro , Venit ab o c c i d u o , qui m e convellat, I b e r o , N e c pars Hisperia: est sub duce parva mei. Intrantur Danais nostroe praedonibus u r b e s , Appetor Illyriis, Hclvctioque f e r o .
ad
Maximilianum
Caesarem.
N e m o quserit o p e s , q u e m n o n m c a praemia p a s c a n t , X c c sapit liic , qui n o n Itala r e g n a pe tit. ( ¿ a i d (licani e-versas c o l l u p s i s m c e n i b u s u r b e s ? Quid m e m o r o m f e r r o p l u r i m a ct igue pcti ? A u t n e g l e c t a situ v e t e r u m d c c o r a alta p a r e n t u m ? D i s s i m i l i s p r i m u m n u n c ego facta m c i . T l u i s c u s . o p u m v a c u a m e r c a t o r regnat in u r b c , T ota flucntino est p r o d i t a R o m a d o l o . D a v e n i a m , si l i b e r i u s quid d i x r r o dc t e , Quaerere debucras ista, tenere negas. Si t a m e n i n s t a t a d h u c istis digna ultio f a c t i s , N c c m e perpetuo s p e r n i s , opemque feres. E t si vel s e r o a g n o s c e s , s t u d i o q u c TiToraris, Sit leve vel t a n t a mcESta tulisse m o r a . N c c o m e m n e m o d o , t u l e r i m dilTerrc t o t a n n o s , Subtraliere indigno rcgna Latina j u g o . (¿use v e n i u n t l e n t e , v e n i u n t t a m e n , o m n e r e p e n d e t T r i s t i t i » t e m p u s lactior u n a dies. Sed nolis o p u s h i n c d i f f e r r e in longius i s t u d , D i s p e r e a t , quisquis speret avetque diu. T n t o l i c s v i c t o s in te c o n s u r g c r e G a l l o s , ' i ' u sinis hacc V e n c t o s s u r r i p u i s s e t i b i ? N e c gentis v i r t u t e tuae , f a m a q u e m o v c r i s , Q u a m memini Latios pertimuisse patres? Q u a m p r o m c , n e sit G e r m a n i a f o r t i o r in m e , H x c v e n i t a u s p i c i i s f a m a t u e n d a tnis. In m e t c r r i b i l e s f e c e r e i n g e n t i a C y m b r i , l l o m u l a T c u t o n i c u s perculit arma furoF. T u r n f e r n s A r m i n i u s caesis l e g i o n i b u s illis , Qua clade Ausonium terruit imperiunl ? At tu bella m o v e p r o l i b e r t a t e t u o r u m . E t p o t c s et d e b e s h o c t - e m o v e r e j u g u m . D u c a l in e x e m p l u m praeclaris C a r o l n s a c t i s , I n f e s t u m a n o b i s iIIo r e m o v i t o n u s . D u c a t in e x e m p l u m g e m i n o r u m s p l e n d o r O t h o n u m , R e d d i d i t in m e l i u s t e m p u s u t e r q u e s u u m . Scu c a p i a s l a u d e m , s e u proem ia digna l a b o r u m , C u m m i h i s u b v e n i e s , illud ct illud erit.
276
Epistola Italiae
Ah quoties t i m u i , cur» i c s G e r m a n a p l a c c r c t , E r r a r e s p a t r i » ne quid a m o r e tuae. Illius a r m o r u m v i r t u s , locupletior haec e s t , Divitiae f o r t e s h x d e c u e r e viros. Si quid ab antiquo repetis tarnen , omnia q u o n d a m D e v i c i , indomitos supposuique j u g o . Ulla nec Italica Victoria longius ivit, G e n s tua n u n c , olim m a x i m a R o m a fuit. M e Lybici s e n s e r e d u c e s , ego Punica vici R e g n a , p e r Aethiopas a r m a tulique t r u c c s . Q u a n t u m A r a b u m , q u a n t u m est Aegypti, M a r t e s u b e g i . E f f e r a P a r t h o r u m me timuitque d o m u s . P u g n a c e i domili T h r a r a s , fudique f f r o c e s Pannoniae p o p u l o s , h o r r i b i l e s q u e G c t h a s . P u g n a v i t q u o t i e s , totics mihi Gallia vieta e s t , Signa p e r H i s p a n o s , per Siculosque tuli. Ausa Calydonios etiam s u p e r a r e B r i t a n n o s , Injcci occiduo claustra m e i u m q u e mari. D a l m a t a succubuit mihi , s u c c u b u e r e r e b t l l o s Illyrii, Moesos e d o m u i q u e feros. A u d a c e s cessere S y r i , quique eminus a r c u N o n m o d i c o s Persae distribui re m e t u s . Vici acres M a c e d u m t u r m a s , vici Actica regna . Servivit R o m a ; Graecia vieta ine®. M e domitae n o v e r e Asiae , tot r e g n a , tot u r b e s S e n s e r e , et q u e m n u n c o m n i a , ' l ' u r e a , timcnt. I m p r e s s i tibi P o n t e j u g u m , C o l c h o s q u e ca:cidi, Pertulit impulsus Caspia porta m e o s . P e r Solymae grassata u r b e m mea gloria g e n t i s , N e c mihi se rigidi n o n t r i b u e r e Scythae. Fregi acres C i m b r o r u m a c i e s , et T c u t o n a s a r n i i i , Vis mea bellaces contudit Helvetios. N u l l u s in o r b e l o c u s , qui m e n o n n o v e r i t , o m n i , N o v i t inaccessi est insula si qua m a r i s . Una caput mundi m c r u i t mea R o m a v o c a r i , N o n tuus h o c R h e n u s ipse negare potest. E t sinis haec, u n d e est tibi gloria t a n t a , p e r i r e ? Q u i n a g i s , et tua sunt s i q u a , t e n c n d a putas ,
ad Maximilianum Cscsarem. N o n ego vel magni pretium tibi vile l a b o r i s , N o n ego ero M a r t i causa pudenda tuo. An qtiis mille rates p r o conjugo ducit in a r m i s , T u bello p u l c h r a m non petis Italiani? Si quaerenda f o r e m , p o t e r a s aliunde i n o r a r ! , N u n c t i b i , c u m tua s i m , prima tenenda fui. T u caput es R o m a ; , mundi caput illa v o c a t u r , All a g e , qui r e r u m es omnia vince caput. A u t h o c si ninnimi e s t , saltern illud vince t u e n d o , Q u o nihil uberi us m a x i m u s orbis habet. Causa gravis b e l l i , victori m a x i m a laus e s t , Prcedones Latio pellere ab imperio. R o m a n u m f o r m a r e statum , vicisse s u p e r b o « , E t tandem R o m a n i restituisse sibi. H u e a d e s , et m o d i c o cape praemia s u m m a l a b o r e , D i c a m o m n e s u n o te m e r u i s s e minus. A u s o n i » lacerantur o p e s , decus orane Latini Nominis externo succubat opprobrio. Pulsa oinnis Latio v i r t u s , f e x ima r e s e d i t , M e n t e abiit quisquís libei'iore fuit. N u d a viris m c c u m p u e r o s a l o , quaequo supersunt Intactas Galli n o n v o l u e r e n u r u s . Infertili- teneris uts quotidiana puellis, N o n mihi m a t r o n a s n u n c licet esse probas. N o n s e x u s , n o n est cui sseva p e p e r c c r i t actas G a l l i a , n o n ipsis abstinet illa D e i s . Objice te rabido viriute ultrice f u r o r i , Nil reliqui v i c t o r j a m facit iste mihi. I-'oemineum m i s e r a r e genus , p u e r o s q u e D e o s q u e Eripc . quod p e r d a m , nil s u p e r ¡sta manet. Serva aliquid, dum n o n perierunt o m n i a , ne c u m Servari cupies plurima , nulla queant. Matarassct opus casu Fridericus iu i s t o , Cuneta repentina pracipitasset ope. Dum lamen ilio studet vitiantes tollere m o r b o s , Quam volui m e d i e » plus abiere manus. Runipc m o r a s , v e n e r e d i e s , cunotarier ultra Qui p r o h i b e n ! , salva laudo liduque tua.
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Epistola Italiae
A r m a c a p e , i n d o i n i t o q u e tuas m o t u a s s c r e Q u i d v o r a t A u . i o n i a s G a l l i c u s hostis Omnia victoris mirantur pectora
laudes,
opes?
Galli,
H o c tu m a t c r i a m laudis ab h o s t e p e t e . \ i o e s t a p r e c o r , g e n i b u s q u e tuis prassentia tendo H r a c h i a , depuduit s u p p l i c i s e s s e l o c o . R e s tua c u n c t a p e r i t , s u m m i s s e admiscuit i m a , V e r g i t in o c c a s u m , si q u a s u p r e m a fuit. N o n m o d u s e s t , 11011 i s t , qui d e b u i t , o r d o T u r b a n i u r mixto fasque nefasque
tuorum,
loco.
D i l a n i o r patriis o b n o x i a f a c t a T y r a n n i s . U t t a c c a m , e x t e r n o q u i d q u i d ab h o s t e P a s t o r eris , servabis o v t s , purgabis
tuli.
ovile,
L u s t r a b i s quae, n u n c illita s o r d e j a c e n t . ipsa pnsülanimes Romae jus dicere
Scribas,
C u m v i d e o , et n u l l o p e c t o r e v u l g u s i n e r s , Q u i q u e s a c e r d o t e s titillo t e n u s o m n i a
dueunt,
Quique bibunt s e m p e r p l u r i m a , quique v o r a n t , M o l l i c u l o s q u e h o m i n e s , et inerti c o r d e s u p i n o s , Q u i q u e ubi s u n t , q u o r u m facta r e f e r r e pudet. E t p u d e t ; et d i c a m , P a t h i c o s r e g n a r e cynaedos C u m v i d e o , R o m a n i t u n c pudet esse
meam.
D i i m e l i u s , q u a m tu d e s p e r e s ista j u v a r e , S i c c e c i d i , ut p o s s e m s u r g e r e l a p s a tarnen. G r a n d e q u i d e m v u l n u s , s e d a d l i u c m e d i c a b i l e , n o s t r u m est X c c l e v i s e s t , n e c a d h u c plaga recusat J a m nisi tu r e d i m a s , nisi te d u c e l i b e r a
opem.
resiem,
T o t v e n i e n t r e g e s , qui f a c i l e illud iigent. N e sine te v i n c i , ne qua» tua p r o p r i a laus M ine a l i q u e m media pracripuisse
est,
mora.
N c e libi T r i n a c r i o s u l c a n d o s littore d u c t u s P r a e p o n o , aut d u b i a s
findere
c l a s s e vias.
U t m i h i m e r e d d a s , ut te in tua j u r a r e d u c a s , Q u o d f a c i e s , tua p e r r e g n a t e n e b i s iter. O m n i s ab a p p o s i t a tibi se m a n u s adjicit
Alpe,
M a j o r e m v i m , q u o l o n g i u s ibis , h a b e s . N e c tantum adversa: m i n u e n t tua r o b o r a pugnae . Q u a n t u m a c i e s s u b i t i s c r e s c e t ab auxiLiis.
ad Maximilianum Caesarem. Q u i V c n c t a s f u g e r e m a n u s , q u o s Gallia v i c i t , E t g r a v e l ' i i u s c o r u m qui r e n u e r c j u g u m . E t fidei s e r v a l a tuae , quae se agmina u o n d u m H o s t i s in a d v e r s a s e x p l i c u e r e m a n u s . Q u a n o n esse p u t a s , e f f u n d e n t se a r m a v i r i q u e , E x c u t i e t l a t e b r a s ira s e p u l t a suas. Ut si nulla t u o s G e r m a n i a r . o b o r c t a u s u s , I I x c (amen Ausonio milite bella geras. O m n i s ab exulibus gravior vindieta , negabis I r a s c i V e n c t i s te p o t u i s s e m a g i s . A s p e r a t ofFensas illata i n j u r i a m e n t e s C o g i t a i u l c i s c i , q u i s q u i s a c e r b a tulit. L a u d e tua f a c i e s alieno b e l l a p e r i c l o , Quid dubitas spatio c ò r r i p e r e arma brevi ? Ut t a c e a m , q u a n t u m est l u c r i c e r t a m i n e a b ilio, Tarn claro poteras M a r t e vovcre mori. T e q u i s q u a m i m b e l l e m q u o t i e s de p l e b e v o c a b a t , N e c a d c r e n i rupto p e c t o r e , cura fuit. M u l t a q u o q u e u l c i s c o r , qua; tu convitia n e s c i s , E t q u o t i e s p r o te q u i d l i c e t , a r m a g e r o . Sed r u i t in m o d i c a s a d v e r s a p o t e n t i a v i r e s , S r c p e q u e c u m n o l i m , est ira p r e m e n d a m i h i . D e s p i c i u n t Veneti cives t e , Qallia t e m n i t , V i x aliquid s p e r a t , q u i s q u i s a m i c u s a d e s t . F i n g u n t u r m e d i i s in te o m n i a t u r p i a scoenis, C o n t e m p t u q u e c a r e n t nulla t h e a t r a tui. A u d i v i , et p u d u i t r e c i t a r i c a r m i n a de te , E t qui le r i d e t , i n g e n i o s u s is est, A t q u e aliquis m e d i o j a m sol u b i l u c e t o l v m p o , A c e e n s o q u x r i t l u m i n e , Cassar ubi e s t ? Q u a n i fuit i n d i g n i m i , tibi n o n p a r e r e j u b e n t i , T a r n tua m a j e s t a s laesa t u e n d a venit. P o r g e n u s e g r e g i u m , c l a r i s q u e insignia factis S c e p t r a , p e r A u s t r i a c a s t e m m a t a clara d o m u s , P e r decus imperii, majestatemque verendam, P e r qui te h i s r e b u s p r a e p o s u e r e D e u s . P e r q u c tui , j a c r a n t quae m o l l i t e r , ossa p a r e n t i s , P e r quae te i n s o m n e m c u r a n e p o t i s agit.
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Epist. Italiae ad Maximil. Caesarem.
R u m p e m o r a s o r o , fcr o p c m , r e b u s q u c caducis Auxilium pratista , suppetiisque leva. Sic tibi quam sera e s t , tarn non clangucat aetas, Sic superet clari Oarolus acta patris. Quac j a m plane o m n e m amisi v o c c m q u e c o l o r c m q u c , Absimilis non est cujus imago neci. Q u a m casus m i n u e r e g r a v e s , quaj mortua c r e d o r , E x u r g a m adventu prosiliamquc tuo.
XX. R e s p o n s o ria Maximiliani
ad
11 a I i a m
Caesaris,
Autore II e l i o
E o b a n o Germano.
H e s s o
28.3
Re
ì
It a 1 i am
p o n s o v i a ad Maximiliani
Cacsaris.
Autore II e l i o
E o b i t n o
II
e s s o ,
G e r ni a u o.
Maximilianus
Cessar
Italic:.
L e g i m u s adflictac l a c r i m a s , et v e r b a p r e c a n t i s A u x i l i u m , nostrae s e d t a r n e n , Italiac. L e g i m u s et t u r b a s s e c o m a s , p o s u i s s e n i t o r e m , X c c g e m m a digitos a m p l i u s esse g r a v e s . In n o s c a u s a r i s neglectae c r i n i i n a f o r m » , E t u i m i u m lenta s c r i b i s a b e s s e m o r a . S c r i b i s , ut Iiis c u r i s v i x p o s s i s aegra l e v a r i , Et desperata pene salute mori. Si q u a f u i t , q u a m n o s v e l l e s misisse s a l u t e m U e s p i c e , n u n c p r i m u m est illa f e r e n d a tibi. K a m tua sic a n i m u m p e r m o v i t epistola n o s t r u m Ut p l a c e a n t avido , q u a m stilus , a r m a magis E t tibi n o n c a d c m ratio e s t , n e c velie vidcrio , t,)uisquis ut adilictam l i b c r e t Italiani. K o s r e g e m , ut d e c e t , a g n o s c i s , doiuimiiviquc f a f r i s , D u l c e tui n o m e n C x s a r i s illud a m a s . Hoc vetus , h o c supplex Augustum nomen adoras , Atque Aquilas r e p c t i s libera sigila tuas. C ' o m i m m o r a s v e t e r u m M a v o r t i a facta p a r e n t u m , R e s t i t u i p e r n o s et petis ipsa tibi. F a r c e q u o r i , s e r v a t i n e ( i d e m , et spcs c o n c i p e niaguas , .lam t i b i , n e d u b i t a , n o s t c r a n h e b t e q u u ^ .
284
Responsoria ad Italiani
Quantulacunque nocet cupidis mora , nostra sub armis E s t igitur variis litera f r a c t a locis. S c r i b i m u s , ut dictant irataä v e r b a Camoenre, T e r r i b i l e s r e f e r u n t singula verba tubas. N u n c mihi T e u t o n i c a s v i d e o r spoetare phalanges , E x u n a q u o t i c s s c r i p t a tabella plaga est , N u n c longas brevibtts certare dolonibus hastas , C u m stetit h i c v e r s u s l o n g i o r , ille b r e v i s . S c i l i c e t e x ista p r o n i i s s a m p a r t e salutoni , Ut m i s s a n i p o s s e s d i c e r e , c u r a t'uit. E r g o ad te b r e v i o r t a n t o ibit epistola , q u a n t o P r o te suscipiet longior arma m a n u s . N a m q u e quid Alpinas f u e r i t m o v i s s e s u b a r c e s , Adfliclam c u m 11011 ipsa q u e r a r e m i n u s ? M e n e Tridentini u r b c m superasse, Athesinique fragosuni L u d i b r i u i n fama: d e s p i c i e n t i s crii ? Illa q u i d e m n o n vana Itias p c r v e n i t ad a u r e » , A t q u e illiquid ma jus , q u a m l o q i i c r c t u r , e rat. Sed q u o d , ut assucla e s t , pr.xclaris d e r o g a t a c t i s . E x ista n o b i s p a r t e m a l i g n a fuit. Expulit audaces Aquila prxsontia G a l l o s , T a n t u s ili A u g u s t o n o m i n e ( e r r o r e r a t . E t n c q u e sustinuit m e t a n t e m c a s t r a v i d e r o , Q u e m p o t c r a t dici n o n t i n m i s s e p r i u s . Q u o d q u c m i n u s p o t u i t s u m p t i s b e l l a t o r in a r m i s , Tentatimi precibus , pene peregit opus. Sed r e t r o c e s s i s s e d o l e s , q u e r e r i s q u e f u i s s e N o n satis irata f u l m i n a j.icla m a n u . H o c tibi q u i e q u i d e r a t , f u g i e n t c p e r p e r c i m u s i l i o , Cuius eras nobis crimine pene n o c e n s . In t u a n o s patria g r a s s a r i v i s c e r a d e x t r a . F i n g e ago ( et h o c aliquis cui p l a c u i s s e t e r a t ) At p o t i l i , et volili , caedentem l o n g i u s i p s u m I n f e s t i s Aquilis in sua r e g n a s e q u i . Q u o m i n u s id p o s s c m c o m m i s s u m est f r a u d o m e o r u m , H e u ctiam n o s t r i s n u n c m a l e s a n c t a tides. P r i s c a fidem coluit s a n c t a m G e r m a n i a , n o e g e n s C l a r i o r h a c n o b i s , testis es i p s a , f u i t .
M;i!uir.iliani Cuesaris. X u n c sua perfidia; passim s u n t prœmia , p a s s i m P e r f i d a sacrilega p r o stipe cantra n i è r e n t . Q u a n t u m tu c u p e r e s , si p o s s e s v e r a , n e g a r e A p u l a n o n aliquo p r o d i t a regna d o l o . Q u a m m a l e d i s s i m u l â t , sul) p r o d i t i o n e n e f a n d a C e p i s s e a n g u i g e r u m G a l l i c a crista d u c e m . X o s q u o q u e Dii f a c e r e n t , n o n a m p l i u s illa p e t i s s c t , S o l a q u e de n o b i s perfida Brugi f o r e s . J a m n c q u e plus n i m i o t a r d a n t e s qusesta f u i s s e s , I n q u c sinu p o t e r a s n o s h a b u i s s e tuo.O u o d n o n ille m e i s p o t e r a i n u n c m i t i o r a r m i s Adria, non pugnax impedisse L i g u r , Ali p a c e m toties V e n e t u m peliisse r e b e l l e m N e s c i s , et p o n d u s n o n Imbuisse p r e c e s ? ( ¿ n a n i fuit a n t i q u a m satius c o l u i s s e p a l u d c m , Iratos terra quam tolenirc Dcos ? A s p i c e , et ipsa t u o s te c o n t e m p l a l e p e r a r t u s , N o n m a c u l a est V e n e t i sanguinis una tibi. Illa q u i d e m n o s t r i s n i u i q u a m f e l i c i t e r a r m i s R e s t i t i t , in p a t r i o g e n s a n i m o s a m a r i . P e r d i t a deflet a d h u c a m i s s a c a s t r a R o b e r t o , P l u r a q u e in A u s t r i e » sigila v i d u i d a d o m o . R c s p i c c , t e q u e r e t r o b i s quinis collige a b a n n i s , I n v e n i e s f a u s t u m h a n c c o n s t i t u i s s e nihil. E x i g u o quoties n u m e r o s a s milite turinas F u d i m u s , et p a r v a m a x i m a c a s t r a m a n u ? Seit T a d u s et p r o p i o r M a n t o s e M y n c i u s u r b i , A t q u e A n t c n o r e i t e c t a s u p e r b a laris. T e s t i s et aequoreas c l a d c s l a c r i m o s a R a v e n n s e , H e u tellus q u a n t u m s a n g u i n i s illa b i b i t . Seit V e r o n a suis p e r n o s a n i m o s i o r a r m i s , N e c toties v i c t a m B r i x i a p u l c h r a n e g a t . M œ n i a n e c miserse q u o n d a m , n u n c c a p t a C r e m o n x , N ec V i c e n t i n u s , n e c M u t i n e n s i s a g e r , I p s a paludosi d o m i n a t r i x lenta p r o f u n d i , A n t e suas legit f u l m i n a n o s t r a d o m u s . L i n i g e r i m e d i o t r e p i d a r u n t sequore n a u t » . L i n ^ u e n t e s pavida retia lapsa m a n u ,
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Responsoria ad Italiani
X u n c e r a t u t c n d u m parta lot p a c e p e r a n n o s , N o s t r a q u e felici R o m a a d e u n d a p e d e . E c c e t i m e t L a t i a c l a u s u s s p e c u l a t o r in a r e e , F o r s Capitolinum surgere posse J o v e m . Ecce t i m e t , Gallumque vocat, dubitatque manere S u b d o m i n o R o m a i n Cscsarc p o s s e s u a i n . H e u tibi coelestis c o l l a t o r p r o v i d e r e g n i , D c b u c r a s n o b i s h x c s i n c r e , ista s e r | i i i , E t c u m c r e d a r i s s u p e r o r u m j a n i t o r aula?, C u r aliena p r e c o r c l a u d e r e r e g n a v o l e s ? N o s t e R o m a n « d o m i n u m ditionis et u r b i s F e c i m u s , in capite est n o s t r a c o r o n a t u o . Uterc pace bona nobisciim . r e b u s men.ptis, C o n t r a n o s n o b i s debita , s t a r e v e l a . N a m qui p r o m i s s i clavcis p r o m i s i t o l v m p i , M a r t i a p r o r e g n i s n o n dedit a r m a t i b i . I ' r o p o c u l i s b a c u l u m cepisti , p a s t o r u t e s s e s , N o n ut c u m p o p u l i s bella c r u e n t a g e r a s . X o s tibi q u a m j u s t u m e s t , q u a m n o s d e b e r e f a t e m u r . N o n v o l u m u s s a n c t a m n o n s o l v i s s e fidem. T u m o d o n e n i m i u m n o b i s irisurge , n e c u n q u a m E x t e r n o s d o m i n o s in m e a r e g n a v o c a . T u q u o q u e n e d u b i t a , regni p a r s o p t i m a n o s t r i , Utilis e x m u l t a p a r t e q u e r e l a t u a e s t , Tndignos r e g n a r e d o l e s , et R o m u l a s c r i b i s , N e s c i o cui m i s e r e p r o d i t a r e g n a d o l o . Venit a b o c c i d u o qui te c o n v e l l a t I b e r o . Mine V e n e t u s p a r t e s a b r i p i t , inde L i g u r . Q u o d q u e m a g i s m i r o r , praedatrix Graecia t u t a m N o n sinit , b i n e gravis est I l l y r i s o r a t i b i , Aspicis e v e r s a s q u a s d a m , et s i n e nioenibus u r b e s , S q u a l l i d a q u c i n f o r m i sigila v e t u s t a situ, r t n u n c , materia quod erat p o t i o r e d o l e n d u m , In g r e m i o claudis G a l l i c a c a s t r a t u o . l ' e r , confide D e o , spera b e n e , lubrica n u n q u a m F o r t u n a in s u m m o c a r d i n e s t a r e p o t e s t , S e m p e r , et a prima surgentis o r b i n e Romas , F o r t u n a e f a c i e s n o n f u i t u n a tibi.
M a x i mi lin ni C œ s a r i s . E u r o p a ; a t q u c Asias d o m u i s t i , et P u n i c a rrcjna , A n r o g o q u o d p a d c a t d i c e r e , passa nihil ? Aspicc fœdantcs incensam Senonas urbem , P a t r i c i o q u c p u t r c s s a n g u i n e s t a r e vias. Q u i d m e m o r e m l e c t a s saepe amisisvse c o h o r t e s ? Q u a l e tibi i m p o s u i t S a m n i s a q u o s a j u g u m ? Q u a m cito d e Siculis p e p u l i s t i finibus A f r o s ? D i s s i m u l e s f î c t a m saepius e s s e licet. A r m a bis o c t o n o s P œ n i t o l é r a s s e p e r a n n o s , C l a d c t u a testis p r o x i m a cs ipsa tibi. Q u a m f u n e s t a tibi f u e r i n t T b r a s i m e n i a t e m p e , S c i t T r e b i a , et T i c i n o p r o x i m a r u r a t u o . Quid lacrimabilius , C a n n a r u m nomine Romae, T o t s i m u l omissis m i l l i b u s e s s e p o t e s t ? Au n e p h a r e t r a t o s P a r t l i o s i m p u n e l a c e s s i s ? A u x e r a t E u p h r a t e m sanguinis unda t u i , E u r o p a ; d o m i t u m sigiiis v i c t r i c i b u s o r b e m , A s s c r e r c i n n u m c r a n o n sine clade potes. Ut taceam G a l l o s , q u o n i a m p u d e t , a s p i c c , quanti Vincere pugnaccin constitit Illyriam. U t t a c e a m , q u o s c u n q u e milii est n u j n c r a r e m o l e s t u m , T e q u i b u s ipsa d o c e s i i n p o s u i s s c j u g u m . N o s t r a t u o q u o t i e s G e r m a n i a m i l i t e tacta e s t , I n c e p t i p o t e r a t poeni.tuissc t u i . N e c tibi t e n t a t u m g e n u s i n f e l i c i u s u l l u m , C u m s e r v a m v e l l e s , quas tibi n u n c d o m i n a e s t . N e c f o r t u n a d e d i t c u r s u m tibi s e m p e r e u n d e m , N e c s i m i l i s visa es p e r p e t u a ipsa t u i . Nunc, o p p r e s s a m a l i s , r e b u s n u n c aucta s e c u n d i s , N u n c v e r a r r i s i t , n u n c tibi saevit l i i c m s . Spirat inacquali s e m p e r D.ea l u b r i c a flatu. A c q u a t a s r e r u m n o n a m a t ilia v i c e s . C u j u s ut e x e m p l u m v i d e a s , te r e s p i c c , d i c e s Lud ore f o r t u n u m n o n p o l u i s s c m a ç i s . N o s 'até ; q u o d loto a m o scriptum a me conquestus e s . i d q u e in epistola t u a . q u o d a m quasi tragico ploralu vicies r e p e l i s , quasi qui nihil e s t , ab eo aliquid e x t o r q u e r e liceat. At n u n c ipsum illud nihil ad te milto , et ila m i t t o , ut N e m i n e p e r f e r e n t e accipias. Quicutii cnim rectius Nihil, q u a m cum Nomine v e i s a t u r , cum N e m o nihil scribal ac facial ? Sed ¡am nosse v i s , u n d o hoc r e p e n t e commentimi. E x perversa Croie hominum o p i n i o n e , simili tua tragica epistola. Nam ut tu nihil a me scribi q u e r e r i s . ita sunt h o m i n e s , qui si quid scribas etiam ant facias, ef ipsum ilhul, et te a u t o r c m nihil dicant. Tn ea tempora incidimus , in id vulgi indicium succumbimns. Si adhnc quid sibi hoc velit Nilii! d u b i t a s . p r i o r a r e v o l v e , ac cpinculam ut contigerunt in inomoriam r e v o c a . Periculum fecisti m e c u m , quid m e r c a n t u r , qui optima studia studiosissime sectati sunt. Neinpe ut nihil didicissc el ipsi homines nihili dicantnr propalam. Q u a in r e clementiores adirne judiccs e x p e r t u s e s , quam e g o , qui post tot a n n o r u m meam per E u r o p a m pere£rrinalionem, tot aditis periculis, tot exhanstis calamitatibus. nullis n o n ¡erumnis afflictus, cum t a n d e m ad meos rediissem, quid aliud sperare d e b u i , quain homines longa mei * ) Prefetto ad lucubratiuneulani
Nemo.
Nemo.
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expectatione f e s s o s , advenienti, occursaturos, obviis manibus e x c e p t u r o s , blanda aliqua pracfatione saintatum amplexaturos, gratulaturos iucolumitali me