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German Pages 29 [33] Year 2009
Zwei Synoden des Katholikos Timotheos I
Analecta Gorgiana
404 Series Editor George Anton Kiraz
Analecta Gorgiana is a collection of long essays and short monographs which are consistently cited by modern scholars but previously difficult to find because of their original appearance in obscure publications. Carefully selected by a team of scholars based on their relevance to modern scholarship, these essays can now be fully utilized by scholars and proudly owned by libraries.
Zwei Synoden des Katholikos Timotheos I
Edited and Introduction by
Oskar Braun
1 gorgias press 2009
Gorgias Press LLC, 180 Centennial Ave., Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2009 by Gorgias Press LLC Originally published in All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2009
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ISBN 978-1-60724-678-7 Extract from Orlens Christianus 2 (1902)
Printed in the United States of America
ISSN 1935-6854
Zwei Synoden des Katholikos Timotheos I. Veröffentlieht von
Prof. Oskar Braun
Unter den Briefen des Timotheos befinden sich (num. 50, 51, S. 701-708 d. HS.) die Akten zweier, von ihm abgehaltener Provinzialsynoden. Da beide in den Anfang seiner Regierung fallen und die Erste auch für die Geschichte seiner Wahl manchen Aufschluss giebt, mögen sie hier zunächst veröffentlicht werden. Die erste Synode giebt selbst an, dass ihr ein ungefähr zweijähriges Schisma vorangegangen; sie fällt also wohl in das J a h r 782. Sie war zusammengerufen, um ein Kollektivschreiben der Hyparchie 'Elam zu beantworten. Ihr Metropolit Acprêm von Bê9 L a p â t soll selbst Mitbewerber um das Patriarchat gewesen sein, hatte sich aber, wohl um eine "Wahl überhaupt unmöglich zu machen, mit seinen Bischöfen ferne gehalten, wie er sich auch schon zu der ebenfalls ungiltigen Wahl Hsnânîsô' I I nicht eingefunden hatte l . Die Synode nennt sich selbst nur eine solche der Patriarchalhyparchie; sie fand also wohl in Bagdad statt. Doch t r ä g t sie auch die Unterschrift des Metropoliten von Prât (Basra). Ihre Aufgabe war, das Schisma beizulegen und der Wiederholung eines solchen durch Erneuerung und Verschärfung der Wahlvorschriften vorzubeugen. Das vorausgegangene Schreiben Ao ^ . Vgl. B e d j a n Eist, de Jahballaha, trois autrespatr. etc. S. 288, 213. 2 So ist jedenfalls die ungeschickte K o n s t r u k t i o n zu verbessern. 3 Vgl. bes. Kanon 1 des Ezechiel. "• Vgl. Ass. B. 0. III 101. s Vgl. B r a u n Moses bar Repha, S. 141 ff.; Z, f. kath. Theol. XII 292 ff.
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dieser Entscheidungen gelang es Timotlieos nicht, seinen bezüglichen Auscheinungen autoritatives Ansehen zu sichern. A s s e m a n i kann sich zwar nicht auf Quellen stützen, wenn er (JB. 0 . I I I 166) behauptet, dass der dogmatische Kampf, den sein Studienkollege und Nachfolger ISO' bar Nun gegen Timotlieos in leidenschaftlichster Weise führte, gerade um diese beiden Sätze sich drehte. Allein aus inneren Gründen ist dies doch wahrscheinlich, da gerade diese beiden
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II. Es folgt die Abschrift dessen, worüber Nestorius Bischof von I>eO Nühdtran der des Messalianismus angeklagt war, in einem Protokoll inquiriert wurde, sowie dessen * was im Allgemeinen festgesetzt2 wurde von den Versammelten und von dem h. Mdr(j) Timotheos, dem Patriarchen, der ihm dann die Bischofsweihe gab in Jahre 174 der Regierung der Araber. Ich Nestorius, Priester und Mönch aus dem Kloster des Mär(j) JözAdäq bekenne, dass ich gegenwärtig vor dem Heiligen, dem Vater der Gemeinschaft, Mär(j) Timotheos, dem Katholikos (und) Patriarchen zum Werke des Dienstes des Episkopates von Beö NühäSran berufen wurde. Da aber von Manchen vor seiner Heiligkeit über mich unnoble Gerüchte und böse Reden vorgebracht wurden, verlangte der Mär(j) Katholikos aus meiner Hand eine Apologie und ein Protokoll, damit ich frei und rein erscheine von ihren verunreinigenden Anklagen (und zwar) eine Apologie wegen der ehrenrührigen Anklagen, die von offenen Mäulern und zügellosen Zungen vor seiner Heiligkeit gegen mich vorgebracht wurden, ein Protokoll, wegen der Aufrechthaltung des Glaubens, der in der ganzen katholischen Kirche herrscht und vom Anfange an ausgeht, sowie wegen der Beobachtung der göttlichen Befehle und Gebote, die von dem Leben gebenden Munde unseres Herrn und Gottes, Jesus Christus, bestimmt und überliefert wurden. Zuerst verkünde ich das W o r t des wahren Glaubens, den ich im Herzen festhalte und mit dem Munde
1 lieber Lage und Namensform vgl. H o f f m a n n Auszüge S. 208 ff. u. später Brief 28. s Oder vielleicht besser « v e r w o r f e n » ; denn oo*.A schliesst die kanonistische Bedeutung von ¿pi?Eiv u. ct-fopii^tv in sich.
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durchbohrt (Johann. 19 § 37) ». Auch anathematisiere ich die, welche sagen, es könne in dieser W e l t eine Vollkommenheit geben, die so die heiligen und göttlichen Sakramente 1 verschmähen und verachten und es wagen, die kirchlichen Gesetze und Konstitutionen zu Ubertreten. Ebenso diejenigen, welche sagen, dass die Seelen nach ihrem Ausgang aus dem Leibe fühlen, wissen, wirken, (Gott) loben oder (von Fürbitten ?) Nutzen haben 2 . Denn nichts solches kommt ihnen zu, bis sie ihre Leiber (wieder) anziehen. Das alles habe ich als Protokoll mit Mund und Herz festgesetzt vor Gott, seinem Christus und h. Geiste, es zu vollziehen heimlich und öffentlich. Fremd will ich Allen sein, die daran festhalten heimlich oder öffentlich. Wenn ich aber, was fern sei, in W o r t oder W e r k [betroffen würde] bei Einem von diesen, so soll ich fremd sein Gott und allen göttlichen Graden und Ordnungen, ja aller Christenehre im. göttlichen W o r t , dessen Macht Himmel und Erde halt und regiert. Ich schrieb und sigelte Protokoll und Vertrag vor der angebeteten Trinität, dem Herrn aller Güter. Zeugen sind die Christus liebenden: Mär(j) Joliannan, Metropolit von Nisibis 3 , Nestorius, Metropolit von Atör (Hdajab) 4 , r Bischof von Balad, 'Abdisö' Bischof von K&par Zamre '.
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Taufe und Kommunion; vgl. B. d. Synhados S. 174. Der Glaube an den Seelenschlaf forderte eigentlich konsequent eine Ablehnung der Fürbitten f ü r die Toten und der Heiligenverehrung. Diesen Konsequenzen zu entgehen, erklärte man beide Traditionen dahin, dass die Fürbitten in der Auferstehungstunde vergebend wirken und dass « in den Gebeinen der Heiligen Gott wohne». Vgl. B r a u n , Moses bar Repha S. 144. 3 Ordiniert (nach 'Amr u. Märe) den Sabrisö', den dritten Nachfolger des T. im Patriarchate zum Bischof von Charrän. 4 Ordiniert auf briefliche Aufforderung des T. den Mönch Elias v. BeO 'Abe zum Bischof von Mükän (Th. v. Marga V 10). 1
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David, Bischof von Hnaita und Heßtön 'Aßdisö' Bischof 2 3 von Margä , Moses Bischof von Timänä, , J o h a n n a n , Bischof von Guki (?) 4 , Grigör von Zaße 5 , Sallita von Damaskus ö , Slißä zekä von Trihän, Gabriel von BeO Qäle 7 .
1 Hebtön, gewönlich an der linken Seite des grossen Zab gelegen; nach Buch d. Keuschheit n. 89 lag der ^ s l ä o ^ ungefähr 10 Meilen von BeO 'Abe. Hnaitä das Gebiel an der Mündung des Rowandiz in den grossen Zab, sonst mit Ma'altä. uniert ( A s s e m . i . Or. IV 757; Buch d. Keuschheit n. 45, 69). David war jedenfalls der Nachfolger jenes Rustem, der gegen T. aufgetreten war (Th. v. M a r g a IV 5ff.). 2 Ueber d. Lage vgl. Th. v. M a r g a Bd. II 43. 3 Wahrscheinlich d. östlich v. Amadija gelegene Temanün, oder Temanin. Vgl. A s s e m a n i B. Or. IV 785. w G. nach A s s e m a n i B. Or. IV 749 in BeO Garmai gelegen; in den Acta S. Maris (ed. A b b e l o o s S. 67) erscheint es dagegen in Verbindung mit Ktesiplion. • S. oben S. 301. 6 D. war eine nestorianische Diasporadiöceso ( l ä o r f t o s ) . 7 Vielleicht das bei Mosul gelegene BeO Mle.