Die Briefe 1 Und 2 Des Ostsyrischen Patriarchen Timotheos I., T. 9789042946279, 9789042946293, 904294627X

Die vorliegenden Bande veroffentlichen die Briefe 1 und 2 des ostsyrischen Patriarchen Timotheos erstmals auf breiter Ha

211 98 6MB

German Pages [141]

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG
LITERATURVERZEICHNIS
Recommend Papers

Die Briefe 1 Und 2 Des Ostsyrischen Patriarchen Timotheos I., T.
 9789042946279, 9789042946293, 904294627X

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

CORPUS SCRIPTORUM CHRISTIANORUM ORIENTALIUM EDITUM CONSll..JO UNIVERSITATIS CA THOLICAE AMERICAE ET UNIVERSITATIS CATHOLICAE LOVANIENSIS Vol. 702

SCRIPTORES SYRI TOMUS 271

DIE BRIEFE 1 UND 2 DES OSTSYRISCHEN PATRIA RCHEN TIMOTHEOS 1. TEXTEDITION VON

MARTIN

HEIMGARTNER

LOVANII

IN AEDIB US PEETERS 2022

DIE BRIEFE 1 UND 2 DES OST SYRISCHEN PATRIARCHEN TIMOTHEOS 1.

CORPUS SCRIPTORUM CHRISTIANORUM ORIENTALIUM EDITUM: CONSll.IO UNIVERSITATlS CATHOLICAE AMERICAE ET UNIVERSITATIS CATHOLICAE LOVANIENSIS Vol. 702

SCRIPTORES SYRI TOMUS 271

DIE BRIEFE 1 UND 2 DES OSTSYRISCHEN PATRIA RCHEN TIMOTHEOS I. TEXTEDITION

VON MARTIN

HEIMGARTNER

LOVANII IN AEDIBUS PEETERS 2022

A catalogue record for this book is available from the Library of Congress.

© 2022 by Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium Tous droits de reproduction, de traduction ou d'adaptation, y compris les microfilms, de ce volume ou d'un autre de cette collection, reserves pour tous pays. ISSN 0070-0452 ISBN 978-90-429-4627-9 eISBN 978-90-429-4629-3 D/2022/0602/5 Editions Peeters, Bondgenotenlaan 153, B-3000 Louvain

VORWORT Sachlich gesehen ist die Edition eines Textes die Voraussetzung für seine Übersetzung, lllld damit ist der Editionsband sinngemäss der erste Band. Da aber eine breitere Leserschaft nur den Übersetzllllgsband zur Hand nehmen dürfte, habe ich mich wie bereits in meinen Editionen der Disputation, der Briefe

42-58 und 30-39, 40 und 41 sowie 3-29 entschie­

den, die allgemeine Einleitung zu den Texten dort zu platzieren, Bei der Einleitung zum Editionsband handelt es sich um eine Überameitung der Einleitungen zu meinen vorhergehenden Editionen auf neue stern For­ schungsstand, wobei die Beispiele den Briefen Schäfflisdorf, den

19, April 2021

1 und 2 entnommen sind, Martin HEIMGAR1NER

EINLEITUNG

1 . DIE HANDSCHRIFILICHE ÜBERLIEFERUNG DER TIMOTIIEOSBRIEFE Die Papierhandschrift Bagdad, Chaldäisches Klos ter509 (zuvor Dair as ­ Sayyida1 69)1, wohl aus dem späten 13. Jahrhundert2, enthält die Synoden­ sammlung des Patriarchen Elias I. (1028-1049) samt Anhängen3, darunter auf den Seiten 501 bis 734 die 59 erhaltenen Briefe des Timotheos. Sie ist die direkte oder indirekte Vorlage aller übrigen Abschriften der Texte des Timotheos4 und hat damit unter den Handschriften der Timotheosbriefe den ersten Rang inne. Die übrigen Handschriften lassen sich wie folgt gliedern:

1 . Eine erste Gruppe bilden meist mehrbändige Abschriften der ganzen Synodalsammlung, die mit einer Ausnahme direkt auf Bagdad509 zurück­ gehen. Es sind folgende:

1 8. oder gar 17. JahrhundertS , 1915 im ersten Weltkrieg zerstört 7 b) Die Handschrift Biblioteca Apos tol ica Vaticana, Borgia s yrus 82 und 8 1 , seit 1 869 in Rom, kurz zuvor geschrieben, wurde dort zuerst in der a) Die Handschrift Seert 65 aus dem

zuvor im Kloster Mar Yaküb6, wurde

Bibliothek der Propaganda aufbewahrt, später im Museo Borgia, heute in der Vatikanischen BibliothekS

1 Beschreibung der Handschrift bei HADDAD!lSAAC, Manuscripts, S. 224-229, zuvor bei VOS TE, Catalogue, S. 1 87-190 (dort Handschrift 169) und SCHER, Semences, S. 55-58 (dort Handschrift 90) sowie nun auch HEIMGARTNER, CSCO 644, S. XIII-XVII. 2 Eine Datierung auf das Jahr 1610 der Griechen [= 1299 n. Chr.] findet sich im Kolo­ phon der Abschrift Mingana 47 auf Blatt 239r (syrischer Text bei MINGANA, Catalogue, Bd. 1 , Sp. 126). Dies fügt sich in den Rahmen der üblichen Datierung der Handschrift Bagdad 509. BIDA\VID weist sie dem 13. oder 14. Jahrhundert zu (Lettres, S. 12f). SCHER meint: j>L'ecriture parait etre anterieure au XNe siecle.« (Semences, S. 58) Diesem Urteil schliessen sich VOSTE (Catalogue, S. 190) und CHEIKHO (Dialectique, S. 43) an. KAUFHOLD, [Rezension von] Seih, S. 730, gibt zu Recht zu bedenken, dass der Schreiber von Mingana 47 aus dem Jahr 1907 das Datum aus der Angabe j>parait etre anterieure au XIve siEde« in dem ein Jahr zuvor erschienenen Katalog von Scher erschlossen haben könnte. 3 Zur Synodensammlung des E1ias siehe HE'lMGARfNER, CSCO 645, S. IX-X. 4 j>Sed ambo codices ad idem archetypum Mosulense, incertae aetatis, exscripti sunt« (BRAUN, Textus, S. V, Versio, S. I); vgl. auch MINGANA, Apology, S. 15. 5 V gl. SCHER, Catalogue S. 50. 6 Mit 5mB, Kirchenrecht, Bd. 1, S. 65 mit Anm. 76. Vgl. dazu auch unten Anm. 100. 7 MINGANA, Apology, S. 15 Anm. 2; BIDA\VID, Lettres, S. 15. S Beschreibung bei CERSOY, Manuscrits, S. 365-372, unter den Signaturen K VI 4 (ers­ ter Teil, heute Borgia Syrus 82) und K VI 3 (zweiter Teil, heute Borgia Syrus 81). Die

VIII

M. HEIMGARTNER

c) Von einer Abschrift von 1871 sind drei Bände erhalten: Biblioteca Apos tolica Vaticana, Syrus 598 und Syrus 5999 sowie Syrus 6 05 10, die ersten beiden Bände zuvor fassbar als Mardin 49 und 5011 d) Die eben genannte Abschrift diente vermutlich als Vorlage für eine weitere Abschrift12, von der sich zwei Bände in der BritishLibrary in London

1889 umfasst die Timotheosbriefe 2- 5 9, Orien­ tal 93 8 6 , beendet am 6. Januar 1890, scheint dem 2. Band der Vorlage (Vatikan, Syrus 599) zu entsprechen.13

befinden: Oriental 9361 von

e) Die zweibändige Handschrift und 587 von

193214 enthält die gesamte Synodens ammlung des Elias.

Die 59 Briefe des Timotheos befinden sich im zweiten Band (Mingana

Syrus 5 87) auf den Blättern 1 16b-357a 15

59 Briefe des Timotheos finden sich in Borgia Syrus 81 auf den Seiten 243-719. Zu vgl. unten S. XVI-XVIII. 9 Beschreibung bei YAN LANTSCHOOT, Inventaire, S. 131-133, und S CHER , Mardin, S. 79f (hier Nr. 49 und 50). 10 Beschreibung bei VAN LANTSCHOOT, Inventaire, S. 136-138, ferner bei BIDA\VID, Lettres, S. 14, und CHEIKHO, Dialectique, S. 44 und 52. Das Datum im Kolophon der Hand­ schrift Syrus 605 ist aus 1 874 in 1871 korrigiert (YAN LANrSCHOOT, Inventaire, S. 138, und CHEIKHO, Dialectique, S. 52). Brief 1 des Timotheos fehlt in Syrus 6 05. - Syrus 605 scheint nicht vom gleichen Kopisten geschrieben zu sein wie Syrus 598 und 599. Die Schrift ist zwar ähnlich, aber schmaler, der Schreibraum ist trotz der identischen Zeilenzahl (24) proportional etwas höher. Nach wie vor ist aber festzuhalten, dass alle drei Handschriften für denselben Auftraggeber, Elia IvfiLös (Mellus; t 1909), hergestellt wurden. Vennutlich wurde die damals offenbar noch ungebundene Handschrift für die Abschrift auf zwei Schreiber aufgeteilt. Das würde auch erklären, warum Syrus 605 erst mit Brief 2 einsetzt: Dieser ist der erste Brief, der sich ganz in der neuen Quinio befindet Zu Vaticanus 605 vgL unten S. XVIII-XIX. 11 MINGANA (Apology, S. 15 mit Anm. 4) wusste von der Abschrift der Timotheosbriefe in Mardin, die in Schers Verzeichnis fehlt Er meinte daher, sie in der Handschrift Mardin 50 zu erkennen, vermerkt aber korrekt, dass der Katalog von Scher die AlXllogie nicht aus­ driicklich erwähne. BIDA\VID (Lettres S. 15) glaubte, dass auch Mardin 50 im ersten Welt­ krieg zerstört worden sei (ebenso, ihm folgend, CHEIKHO, Dialectique, S. 46). 12 SELB/KAUFHOLD (Rechtsbuch, Bd 1, S. 135) haben m. E. richtig vermutet, dass die im Folgenden genannte Handschrift London, Oriental 9386 aus Vatikan, Syrus 599 abge­ schrieben ist Genauso dürrte Oriental 9361 aus Vatikan, Syrus 605 abgeschrieben sein: Beide Handschriften enthalten nur die Briefe 2-59 des Timotheos. 1 3 Die Beschreibung von Oriental 9386 bei SELB/KAUR:lOLD (Rechtsbuch, Bd. 1 , S. 135f) beruht auf einem nicht vollständigen Mikrofilm. Zu Oriental 9361 vgL unten S. XIX­ XX. 14 Beschreibung bei MINGANA, Catalogue, Bd. 1 , Sp. 1 109-1122, die Angaben im Kolo­ phon des zweiten Bandes Sp. 1121. Zu Mingana 587 vgL unten S. XXVII-XXVIII. 15 MINGANA (Catalogue, Bd 1, Sp. 1118f) listet explizit nur die Briefe 1.2.59.34.35.41.50 (mit AlXllogie des Nestorius) auf, die Traktatcharakter haben. Borgia Syrus 81

EINLEITUNG 2.

IX

Unter den Abschriften der Synodal sammlung fallen einige auf, die

die Sammhlllg zu ordnen und

zu

kürzen versuchen. Dabei treffen sie auch

aus den Briefen des Timotheos eine Auswahl oder lassen sie überhaupt weg und ergänzen nur das Synodicon orienta l e, welches bis

zu

Timotheos'

Vorgänger :E:Ienfulls6' Ir. reicht, um die »Synode des Timotheos«. Es sind die folgenden: 16

a) Die Handschrift Paris, Bibl iotheque nationa l e de France, Fonds s yriaque33217, geschrieben von Elias von Saqlaw a und vollendet am 4. Januar 1895, integriert Brief 50 ins Synodicon oriental e. b) Die Handschrift Birmingham, Mingana 47 von 1 90718 enthält eine Auswahl der Briefe des Timotheos19 und fügt am Schluss des Synodicon orienta l e neben Brief 50 des Timotheos auch die Apologie des Nestorius von Bet Nuhadran an.20 c) Die Handschrift Trichur, Bibl iothek der Chaldäis ch-Syris chen Kirche

im Haus des Metropol iten 6521 erweitert das Synodicon oriental e um Brief 50, die Apologie des Nestorius und Brief 5 1 .22 3. Einen eigenen Zweig innerhalb der Textüberlieferung bilden die

Handschrift Bagdad512 und ihre Abschriften:

a) Die Handschrift Bagdad, Chaldäis ches Klos ter512 (zuvor Dair as -Sayyida 170)"3 wurde 1894 vom Mönch Elias von Saqlaw a in Dair

as-Sayyida für die klostereigene Bibliothek erstellt, vermutlich um fortan die teilweise stark beschädigte Mutlemandschrift zu schonen. Sie enthält nur die Timotheosbriefe24, und zwar in einer vom Schreiber Elias erstellten

16 Vgl. die ausführlichere Darstellung in meiner Edition der Briefe 42-58. CSCO 644, S. IX. 1 7 Beschreibung bei CHABOT, Notice, S. 280-283. 1 8 Beschreibung bei MINGANA, Catalogue, Bd. 1 , Sp. 121-133. Die Handschrift (ebenda, S. 130) gibt als Datum des Abschlusses (wohl des zweiten von drei Teilen innerhalb der Handschrift) den 22. April (alter Zählung) des Jahres 2220 der Griechen resp. 1907 [sie] n. ehr. an (vgI. auch Sp. 125). 1 9 MINGANA, Catalogue, Bd. 1, Sp. 129f. 20 MINGANA, Catalogue, Bd. 1 , Sp. 125. 21 Beschreibung bei KAUFHOLD, Handschriften, S. 40--43. 22 Ebenda, S. 40f. 23 Beschreibung bei VOSTE, Catalogue, S. 190, BIDA \VID, Lettres, S. 14, CHEIKHO, Dia­ lectique, S. 44f und 50f, HADDAD/lsAAc, Manuscripts, S. 230 (falsche Altersangabe 1884statt 1894 bei BIDA\VID, Lettres, S. 14, und CHElKHO, Dialectique, S. 45; richtig aber BIDAWID, Lettres, S. 14 Anm. 3). Zum Schreiber E1ias von Saqlawa vgl. WILMSHURST, Organisation, S. 273 Anm. 416 und S. 666. 24 Und zwar vennutlich ohne Brief 50 und die Apologie des Nestorius, denn diese Texte fehlen auch in Trichur 10 (dazu gleich im Folgenden) und wohl auch im Codex Chabot,

x

M. HEIMGARTNER

Textrezension.25 Diese Handschrift diente eine Zeitlang als Vorlage für weitere Abschriften. Thnen allen ist die Umstellung der Disputation gemein­ sam, die in Bagdad 512 an den Schluss der Briefe verschoben worden ist26 Es sind folgende fünf Handschriften (b-f): b) die Handschrift Trichur, Bibl iothek der Chaldäis ch-Syris chenKirche im Haus des Metropoliten 10 von 1 897 (Briefe 1-49.5 1-59)27, c) der sog. Codex Chabot vom Jahr 1 899, der über den Chaldäischen Bischof Jakob Manna in den Besitz von J.-B. Chabot gelangte28 (heute verschollen), d) die Handschrift 0 1 2 der Bibliothek des Chaldäischen Patriarchats in Mossul aus dem frühen 20. Jh. (Briefe 1_1 0)29,

e) die Handschrift 39 aus der Bibliofhek der Kirche des Dorfes Karam­

layss (Karamles oder Karemless) bei Mossul von 19043°, f) der Codex Ganni (Briefe 1 -46), aus Karaml ays s 39 eigenhändig abge­ schrieben von Hanna Korio (Jean Kurio,

t

1946), dem chaldäischen Bischof

von 'Amadiya, für die eigene Bibliothek, später im Besitz seines Neffen Gabriel ( Gibra'll) Ganni, des chaldäischen Bischofs von Basra (t 1981) 31 Die Handschrift, die vorübergehend als verschollen galt32, scheint jetzt als

Bagdad, Bibl iothek des Metropol iten derKirche des Os tens 45 (NT. 172 im Katalog von Sllwa33) wieder aufgetaucht

m

sein.

g) Die Handschrift Bagdad, Bibl iothek des Metropoliten der Kirche

des Os tens 41 (NT. 168 im Katalog von Sllwa34) wurde im Jahr 1942 vom

denn Chabot hatte diese Handschrift für seine Edition von Brief 50 nicht berücksichtigt (dazu HEIMGARfNER, CSCO 645, S. XIII). Somit hätte Elias von Saqlawa bei der Abschrift der Timotheosbriefe bereits geplant, diese beiden Texte in der danach erstellten Handschrift Paris syriaque 332 ins Synodicon orientale zu integrieren. 25 Siehe dazu unten S. XX-XXII. 26 Nämlich laut BIDA\VID (Lettres, S. 14 Anm. 4) auf den Folien 165r-201v. 27 Zu dieser Handschrift vgl. unten S. XXV-XXVII. 28 BRAUN, Textus, S. V, und Versio, S. I; BIDA\VID, Lettres, S. 14 (mit falschem Datum 1889 statt 1899). Zu dieser Handschrift vgl. unten S. XXII-XXN. 29 BIDA\VID, Lettres S. 15. 30 BIDAWID, Lettres, S. 14; CHElKHO, Dialectique, S. 45 und 51f. CHElKHO (Dialectique, S. 51) gibt irrtümlich »Mercredi 20-2-1904« an. Der Wochentag erlaubt die Verifikation des richtigen Datums 10. Februar 1904 (BIDA\VID, Lettres, S. 14; CHEIKHO, Dialectique, S. 45), der tatsächlich ein Mittwoch war. - Zu Karamlayss vgl. BEY, Assyrie, Bd. 2, S. 400--415, zur dortigen Bibliothek S. 406--408. 31 BIDA\VID, Lettres S. 14; CHEIKH O, Dialectique, S. 45 mit Anm. 6 und 7. 32 CHEIKHO, Dialectique, S. 45 mit Anm. 7. 33 �l1WA, Fihrist, S. 172. Die Handschrift umfasst, wie ich anhand von digitalen Fotos verifizieren konnte, die Briefe 1--46. 34 Zu dieser Handschrift vgl. �l1WA, Fihrist, S. 168, und HEIMGARTNER, CSCO 645, S. XXII-XXIII.

XI

EINLEITUNG

Diakon Paulus bar Horrnizd in Alqös abgeschrieben. Sie enthält die Briefe 40-49 und 51-58 (nummeriert als 37-5535). 4. Eine letzte Gruppe bilden Handschriften mit einzelnen Briefen des Timotheos. Sie sind direkt aus Bagdad 509 abgeschrieben. Es sind: a) Die Handschrift Birmingham, Mingana 17, wohl 1890 geschrieben, enthält nur die Disputation mit al-MahdI und Brief 26.36 b) Eine Abschrift von Brief 41, erstellt von Samuel Chauridze, vollendet 8. Dezember 1951 in Darr as-Sayyida, stellt in fotomechanischer Wieder­ gabe den Lesetext von Bidawids Edition dieses Briefes dar.37 um

am

2. DIE HANDSCHRIFTLICHE ÜBERLIEFERUNG DER BRIEFE 1 UND 2 Aufgrund dieser Abhängigkeitsverhältnisse der Handschriften lässt sich für die Briefe 1 und 2 (samt Cento) ein vereinfachtes Stemma erstellen, in dem nur die Handschriften aufgeführt werden, welche für diese Briefe relevant sind: Dabei sind die Handschriften Vatikan, Syrus 605 \'N) und London, Grien­ tal 9361 (L) hier nur für Brief 2 relevant, da sie erst mit diesem Text beginnen.

35 Vgl. zur Nummerierung unten s. XXII mit Anm. 108. 36 Beschreibung bei MINGANA. Catalogue, Bd. 1, Sp. 53; vgl. auch ebenda S. v, und ders., Apology, S. 15. Die Handschrift hat kein Kolophon (MINGANA, Catalogue, Bd 1, Sp. 53); die Angabe des Schreibers Abraham Sekwana (OERS ., Apology, S. 15) geht wohl auf mündliche Information bei Minganas Besuch in Darr as-Sayyida oder einen Handschriften­ vergleich zurück (zu Abraham Sekwana vgl. SAMIR, Auteur, und KAUFHOLD, Bemerkun­ gen). Leider ist die Datierung sehr ungenau. In seiner Edition von 1928 schreibt Mingana :»some thirty years ago« (Apology, S. 15). In seinem Handschriftenkatalog gibt er :»about A. D. 1880« an (DERS., Catalogue, Bd. 1 , Sp. 53). Die Handschrift ist laut Mingana aus Bagdad 509 abgeschrieben (Apology, S. 15); ob seine Angabe zuverlässig ist, kann nicht gesagt werden. Falls die Handschrift nach 1 894 entstanden wäre, könnte sie auch aus Bagdad 512 abgeschrieben worden sein. Solange keine Fotos von Bagdad 512 vorliegen, kann dies nicht übetprüft werden. Die Reihenfolge 59 vor 26 spricht für eine Abschrift aus Bagdad 509, wo die Disputation an dritter Stelle steht, während Bagdad 512 sie an den Schluss der Sammlung stellt 37 Das Kolophon bei BIDA\VID, Lettres, S. C7l, in lateinischer Übersetzung S. 125. Wo die Handschrift sich heute befindet, ist mir unbekannt.

--

..----

---

--

-­ _.�

--�

Marlin Aeschbad.,r, damals Chef des Sch."";",,,ü,,!len Verbirrlungs­ büros in Bagjad. daniICh ab 1001 Se h.",, ;' .. r Botochafter in na"mtcus urrl

2012-2015 in Doha (Q.tar). habe Ich e, m ",rdankn, doss ich i m Jahre 2003 Fotos (gena.." : Diapositi""l der äh,,""n Handochrift8agdad. Bib­ /1Or!td der ClwldiiUc/!€lI KIM/cu 5Q) (�1 Al eIhielt, angefmigt von seine, Gattin, Elisabeth Ho..,m"'. J)o,n Kontakt rum Chaldäixben Kla�I .rUte deJ B�[ Handschci�zialist Bowos Hillad her, deI aoch den Katalog der

Ba,gjilder

Handschriften rnit",'fus:;t haue.'" So t.ollme

ich mich dank der vielseitigen HiI� in meinen Editionen der Disput.­

tim und der BIier 42-58 in e'Sler Linie auf die Ba,gjoder H.ndschrift aOOtü= fkrrund Rau k""hl>a' dlrUbe1in ihremIkrtt Slorop.oN, S. 1Of. " �l;.v.c.M""""",iPt,·

EINLEITUNG

XIII

eingehender schilderte. In den Folgejahren erreichten mich verschiedentlich Gerüchte über den Verbleib der Handschriften, die ich bis heute im Ein­ zelnen nicht verifizieren kann. Angeblich war die Handschrift lange unter Verschluss an unbekanntem Ort. Offenbar wurden darüber aus Sicher­ heitsgriinden - möglicherweise spielten auch konfessionelle lllld kirchen­ politische Strategien mit - gezielt verschiedene Infonnationen verbreitet. 2012 war etwa die Rede davon, man habe die Handschriften vorüber­ gehend im Klostergarten in Bagdad vergraben. Ein andermal hiess es, die Bibliotheksbestände seien mit einer Eskorte in den Nordirak geschafft wor­ den. Offenbar kamen sie tatsächlich zuerst in die Region Alqös - mög­ licherweise ins Kloster Rabban Hormizdas - und 2014 angesichts der Bedrohung durch die IS-Truppen nach Zakko. 2016 war über das Team von Alberto Melloni in Bologna zu erfahren, dass die Handschrift Rag­ dad 509 in einem Kloster in der Region Alqös wiederaufgetaucht sei. Angesichts der unsicheren Situation beschlossen Andrea Schmidt und ich, die damals laufende Drucklegung der Edition der Briefe 30-39 fortzuset­ zen und die Lesarten als Addendum einem Folgeband beizufügen 40 Dieser Entscheid war wohl richtig, da sich die Lage nur allmählich weiter klärte. Mittlerweile wissen wir, dass Ragdad 509 wieder in der Region Alqös »an geheimem Ort« ist. Hier konnte Alberto Melloni sie 2018 einsehen. Da sie auch das Synodicon Oriental e umfasst41, ist sie für das von ihm geleitete Projekt COGD (Conciliorum Oecumenicorum General iumque Decreta) und die darin geplante Neuedition des Synodicon Oriental e von grösster Wichtigkeit 42 Das Kloster hat sich vorerst dezidiert gegen eine Digitali­ sierung der Handschrift entschieden, weil man vergleichbare Projekte aus den USA aufgrund der amerikanischen Invasion von 2003 als kulturelle Kolonialisation versteht. Auch eine Restamation des kostbaren Manuskripts im Ausland wird zur Zeit aus entsprechenden Gründen nicht beabsichtigt.43 Ich publiziere daher auch die Briefe 1 und 2 ohne direkte Einsicht die 40 Vg1. dazu HElMGARfNER, CSCO 661, S. XXIX. 41 Siehe oben S. VII. 42 MELLONI berichtet darüber in einem Artikel der italienischen Tageszeitung La Repub­ blica vom 23. Mai 2018 auf S. 30f unter dem Titel: II codice segreto dei cristiani venuti da oriente. Dort findet sich ein Teil der hier verarbeiteten Angaben, so auch die Angabe über die Lagerung der Handschrift ,>in un luogo segreto« (S. 31). 43 So bedauerlich dies aus wissenschaftlicher Perspektive ist: Wer weiss, mit wieviel Listen und Tricks seinerzeit versucht wurde, die berühmten Bronzekriegerstatuen von Riace (heute im Nationalmuseum in Reggio di Calabria) aus Kalabrien wegzuschaffen, wird die Bedenken der betreffenden Kirchenleute verstehen.

XIV

M. HEIMGARTNER

Handschrift Bagdad 509, da noch nicht abzusehen ist, wie sehr sich Ver­ handhmgen für Kopien oder Fotomaterial in die Länge ziehen werden. Eine Kollationierung im Kloster selbst kommt zur Zeit aus Sicherheits­ gründen nicht in Frage, Da jedoch für die vorliegenden Briefe Lesarten von A in T vorliegen4 4 und die übrigen Handschriften ein gutes Bild ihrer (direkten oder indirekten) Vorlage A ermöglichen, ist das Fehlen von Fotos von A nicht von grosser Bedeutung. Die Bagdader Handschrift könnte für die Edition als

Codex unicus

gelten, wenn sie nicht teilweise schwer beschädigt wäre. So aber ist es llllumgänglich, weitere Abschriften miteinzubeziehen.45 Bereits Schluss der Briefe 42-58 musste ich mich mit Abschriften behelfen, wo mir Fotos von einigen Seiten der Bagdader Handschrift fehlten (Seiten 728-734), weil Frau Aeschbacher damals in Bagdad nicht genug Fotofilmmaterial zur Verfügung stand 46 Zudem zeigte sich bei meiner Edition der Disputation und der Briefe 42-58, dass Bagdad509 offenbar in jüngerer Zeit nochmals Schaden genommen hat und so die Abschriften V (k z vor 1869) und W (1871 abgeschrieben) und zum Teil auch M (1932 abgeschrieben) einen noch besseren Zustand von Bagdad 509 repräsentieren als die Fotos von 200347 Es ist zu befürchten, dass die Handschrift in den letzten 15 Jahren erneut Schaden gelitten hat Somit stellt sich für die Edition die Aufgabe, einen möglichst ursprüng­ lichen Text aus den Abschriften der Bagdader Handschrift zu rekonstrnieren, Aufgrund der Erfahrungen bei meinen bisherigen Editionen und aus Grün­ den der praktischen Verfügbarkeit habe ich folgende Handschriften ausge­ wählt: Bibl iotecaApos tol ica Vaticana, BorgiaSyrus 81 (Sigel V), Bibl ioteca am

ur

Apos tol ica Vaticana, Syrus 605 \'N), London, BritishLibrary, Oriental9361 (Sigel L), Trichur, Bibl iothek der Chaldäis ch-Syris chenKirche imHaus des Metropoliten 10 (Sigel T) und Univers ity 0/Birmingham, CadburyRes earch Library, Mingana 587 (Sigel M). Ferner berücksichtige ich die Edition von

Braun (Sigel B) sowie die Parallelüberlieferung in der Schrift »Über die 44 Dazu unten S. XXVI-XXVII. 45 Genauso vetfahren SELB/KAUFHOLD bei der Edition der Version R I des syrisch­ römischen Rechtsbuches (Rechtsbuch, Bd. 2, S. 236-271 mit Begründung S. 236). Ihre Auswahl deckt sich weitgehend mit der meinigen: Neben Birmingham, Mingana Syrus 587 und Trichur 6 5 entscheiden sie sich für London, Oriental 9386 , der mit Oriental 9361 zur Abschrift von Wallis Budge gehört Statt Vatikan, Borgia Syrus 81 wählen sie jedoch Vati­ kan, Syrus 599, den entsprechenden Band der Abschrift von Mellus. 46 VgI. dazu HEIMGARfNER, CSCO 644, S. XIII. 47 HEIMGARfNER, CSCO 631, S. IX, und CSCO 644, S. XIII.

EINLEITUNG

xv

sieben Sakramente der Kirche« von Patriarch Timotheos 11.48 Abweichllllgen und Konjekturen, welche Berti in seiner Abschrift der Edition von Braun macht49, sind als »Berti« gekennzeichnet. Wo Bertis Lesart mit derjenigen von Brallll übereinstimmt, wird sie nicht vermerkt. 3,1, Die Hands chrift Bagdad,

Chaldäisches Kloster 509 (A)50

Die zweispaltige Papierhandschrift Bagdad, Chal däisches Kl os ter 509 (zuvor Dair as -Sayyida 169 )5 1 , angeblich aus dem Jahr 129952, enthält die Synodens lung des Patriarchen Elias I. (1028-1049) samt Anhängen.53 Die 59 erhaltenen Briefe des Timotheos nehmen die Seiten 501 bis 734 ein; auf die Briefe 1 und 2 entfallen die Seiten 501 bis 532.54 Die Hand­ schrift ist so eng gebunden, dass auf den Fotos einige wenige Buchstaben am Steg unsichtbar sind. 55 Manchmal sind am Rand nachgetragene Text­ amm

stücke auf den Fotos nicht sichtbar. Leider steht mir für die vorliegende

Edition nur eine einzige Fotografie Verfügung. Auf Seite 532 ist vor dem Beginn der Disputation der Schluss von Brief 2 abgebildet (ab ..J..,.,�;" zur

in

2,11,39). Bagdad 509

(A) ist grundsätzlich gut lesbar, ist aber stellenweise auf­

grund von Plünderungen, Brandschatzungen und Überschwemmungen

schwer beschädigt.56 Zudem wurde sie bereits selbst aus einer Abschrift kopiert, die ihrerseits stark beschädigt war. An zwei Stellen weist A grässere Textergänzungen auf, welche jedenfalls vor 1869 gemacht worden sind, 48 Dazu siehe unten S. XXVIII. 49 BERTI. Au-defa. S. 176-256. 50 Anders als in meinen Editionen der Disputation und der Briefe 42-58 verwende ich hier für die Handschrift Bagdad 509 die Sigel A. Die dort verwendete Sigel B steht hier wie schon in meinen Editionen der Briefe 30-39 und 3-29 für die Edition von Braun. Man mag die Sigel A aufgrund des neuen Standortes der Handschrift als ,> AlqöS« interpretieren. 51 Beschreibung der Handschrift bei HADDAD!lsAAc, Manuscripts, S. 224-229, zuvor bei VOSTE, Catafogue, S. 1 87-190 (dort Handschrift 169), und SCHER, Semences, S. 55-58 (dort Handschrift 90). 52 Zur Datierung siehe oben S. VII Anm. 2. 53 Vgl. zu diesen HElMGARrNER, CSCO 632, S. XI-XII. 54 BIDA\VID, Lettres, S. 33 Anm. 1. Die Paginierungsangaben in Bidawids Übersetzung (ebenda, S. 91 und 124) und syrischem Text (ebenda, S. und \.=:>l) sind teils widersprüch­ lich. 55 Betroffen sind jeweils die Buchstaben am rechten Rand der rechten Spalte der unge­ raden Seiten und die Buchstaben am linken Rand der linken Spalte der geraden Seiten. 56 HEIMGARTNER, CSCO 632, S. 13, DERS., CSCO 644, S. XVI mit Anm. 57, DERS. , CSCO 645, S. X. -=:I

XVI

M. HEIMGARTNER

da auch die Abschriften V und W die entsprechenden Textstücke enthalten.57 Sie sind also nicht erst im Zuge der Bemühungen von Elias von Saqlawa eingefügt worden, der 1883 die Seerter Handschrift konsultierteS8 und 1894 im Rahmen seiner Abschrift Bagdad 512 eine eigentliche Textrezension erarbeitete.59 Somit ist die zweite Hand von A - anders als ich in meiner Edition der Disputation vennutetem - nicht Elias von Saqläwa zuzuwei­ sen. Es gibt jedoch eine Reihe von Stellen, an denen der Text von A mit der Rezension von Elias von Saqlawa und nicht mit den ältesten Abschriften V lllld W übereinstimmt; hier scheint Elias im Zuge seiner Arbeit Korrek­ turen in die Vorlage A eingetragen haben.61 Schliesslich war eine Vor­ gängerhandschrift von A offenbar lange Zeit ungebunden im Umlauf und dabei erheblich durcheinandergeraten62 Die beschädigten Stellen finden sich auch in ihren Abschriften, welche teilweise den Text durch Konjektu­ ren verbessern suchen. Da A für die vorliegende Edition mit Ausnahme von Seite 532 nicht im Schriftbild verfügbar ist, verweise ich für weitere Eigenheiten dieser Handschrift auf meine Ausführungen in der Edition der Briefe 42-58.63 Einige wenige Bemerkungen zur Punktierung werden im Folgenden bei der Handschrift Vatikan, Borgia Syrus 81 aufgegriffenM zu

zu

3.2.

Die Handschrift Biblioteca Apostolica Vaticana,

Borgia Syrus 81 (V)

V ist der zweite Band einer 1869 oder kurz zuvor auf Veranlassung des chaldäischen Chorbischofs Joseph David von Mossul angefertigten Abschrift von A.6S Die einspaltige Handschrift ist ziemlich regelmässig, aber nicht sehr sorgfältig geschrieben und weist zahlreiche Korrekturen auf.66 Die Schrift ist oft sehr unausgeglichen67 Um eine einheitliche Zeilenbreite

57 Die betreffenden Stellen sind ep 41,8,12-16 und ctisp 19,39--44, vgl. dazu HErMGAR1NER, CSCO 673, S. XV-XVI. 58 Dazu unten S. XXI mit Anm. 100. 59 Dazu unten S. XXI-XXII. 60 HElMGARfNER, CSCO 631, S. XII. 61 Vgl. dazu HElMGARfNER, CSCO 673, S. XVI Anm. 65. 62 Dazu im Übersetzungsband S. XXXVII. 63 HElMGARfNER, CSCO 644, S. XII-XVII. 64 Siehe unten S. XVIII. 65 Beschreibung bei CERSOY, Manuscrits, S. 365-368, unter der damaligen Signatur K Vi 3. Die 59 Briefe des Timotheos stehen auf den Seiten 243 bis 719; die Briefe 1 und 2 samt dem Cento finden sich auf den Seiten 243 bis 307. - Zu den zwei unterschiedlichen Paginierungssystemen in dieser Handschrift siehe unten S. XXX-XXXI. 66 So ist etwa in 2,9,31 das a::> von 'mm.l ' zweimal aus m korrigiert, beim dritten Mal wenige Wörter später ist :\mm.l dann fehletfrei geschrieben. 67 Vgl. dazu in 2,9,18 ab y den Wechsel zu einer etwas kleineren Schrift (viel­ leicht Fortsetzung nach Pause oder Nachtruhe). Ein noch abrupterer Schriftwechsel findet sich in V bei 41 ,7,7-10 (vgl. dazu HEIMGARfNER, CSCO 673, S. XVII). .

.

XVII

EINLEITUNG (»Blocksatz«)

ZU

erhalten, velWendet V oft Füllbuchstaben.68 Wiederholt

lassen verschmierte Stellen darauf schliessen, dass die Handschrift unter Feuchtigkeit gelitten hat. '" Vermutlich hat der Schreiber ziemlich schnell gearbeitet: So verwechselt er immer wieder in der Art von Legasthenie einzelne Buchstaben oder lässt sie aus.7° Auch ist Schönschreiben nicht seine Stärke. Immer wieder lassen sich Buchstaben kaum von anderen llllterscheiden, sodass sich der Text eigentlich nur gut lesen lässt, wenn man weiss, wie er lautet. Sehr oft sind nach links verbundenes .... lllld -

insbesondere in den Endungen �- und �-

-

j

kaum zu llllterschei­

den. Ebenfalls schwierig auseinanderzuhalten sind Kombinationen von .... ,

j

lllld .).). Wie in vielen anderen Handschriften71 können

oft nicht unterschieden werden. Ähnliches gilt für .,.. und Buchstaben :\, i lllld

.:!..



�.

lllld �

Auch die

sind oft schwierig zu llllterscheiden, insbeson­

dere wenn die Punkte fehlen oder wenn , und i nach links verbunden werden 72 Zudem platziert V die Pluralpunkte gerne auf dem " was die

VelWechslungsgefahr mit i noch vergrössert. Auch andere Buchstaben

sehen einander gelegentlich zum Verwechseln ähnlich.73 An verschiedenen Stellen ist ein langes a über einem i als Korrektur eines intiimlich gesetz­

ten Plurals mit, entstanden 74 Ist ein Wort in der Vorlage undeutlich oder nur teilweise lesbar, lässt V meist nur eine Lücke und lässt die Wortreste beiseite.75 Manchmal bleibt aus unerfindlichen Griinden mitten in einem Wort in der Art eines »Leerschlags« eine Buchstabenbreite Platz, viel­ leicht wegen einer Korrektur oder einer Unebenheit im Papier.76 Gelegent­ lich finden sich Wortwiederholungen nach dem ZeilenwechseJ.1 7 Wie in

68 Dabei wird meist der erste Buchstabe des folgenden Wortes verwendet Oft wird auch das Schluss-o;:1 gedehnt oder vor dem letzten Wort der Zeile wird ein grässerer Abstand freigelassen. Der Buchstabe Qöf dient dazu nach �C\..»c.o in ep 1 inscr. nach i=::r.lt.m rO=>o\, � "",->r< 1,11 . :.u�o :.ur"0� om "." � r r< � rG� ",r