126 83 19MB
German Pages 173 [174] Year 1988
DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 104 · 1987
Gerhard Neckermann und Hans Wessels
Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland
DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
D E U T S C H E S I N S T I T U T FÜR
WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr. Ernst Wagemann 1000 Berlin 33 (-Dahlem), Königin-Luise-Straße 5
VORSTAND Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp (Vorsitzender) Lieselotte Berger · Dr. Siegfried Mann · Elmar Pieroth (stellvertr. Vorsitzender) Wolfgang Roth · Dr. Otto Schlecht
Kollegium der Abteilungsleiter* Dr. Oskar de la Chevallerie • Dr. Doris Cornelsen · Dr. Fritz Franzmeyer Prof. Dr. Wolfgang Kirner • Dr. Frieder Meyer-Krahmer • Dr. Reinhard Pohl · Dr. Peter Ring Prof. Dr. Werner Rothengatter · Dr. Horst Seidler • Dr. Hans-Joachim Ziesing
KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Dieter Hiss Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Günter Braun
Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit Bundesministerium für Forschung und Technologie Land Berlin Senator für Wissenschaft und Forschung Senator für Wirtschaft und Arbeit Senator für Verkehr und Betriebe Senator für Justiz und Bundesangelegenheiten Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Deutsche Bundesbank Deutsche Bundesbahn Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher Gewerkschaftsbund, Düsseldorf Industriegewerkschaft Metall, Frankfurt a.M. Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Pfandbrief-Bank Industriekreditbank Aktiengesellschaft — Deutsche Industriebank Berliner Industriebank Aktiengesellschaft Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Elektrowerke Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
Persönliche Mitglieder Dr. Karl-Heinz Narjes Werner Alfred Zehden * Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die wissenschaftliche Leitung verantwortlich.
DEUTSCHES INSTITUT
FÜR
WIRTSCHAFTSPORSCHUNG
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG
HEFT 104 · 1988
Gerhard Neckermann und Hans Wessels
Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland
DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Königin-Luise-Str. 5, D-1000 Berlin 33 Telefon (0 30) 82 99 10 - Telefax (0 30) 82 99 12 00 BTX-Systemnummer * 2 9911 # Schriftleitung: Dr. Oskar de la Chevallerie Verlag Duncker & Humblot GmbH, Dietrich-Schäfer-Weg 9, D-1000 Berlin 41. Alle Rechte vorbehalten. Druck: 1988 bei ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-1000 Berlin 26. Printed in Germany. ISBN 3-428-06408-9
Inhaltsverzeichnis Seite
Vorbemerkung
11
I·
Struktur der Schuhindustrie
13
1.
Abgrenzung der Branche
13
2.
Umsatz
18
3.
Bruttowertschöpfung
22
4.
Produktion (Erzeugnisstruktur)
24
4.1
Einführung und Überblick
24
4.2
Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion insgesamt
27
4.3
Obermaterial der Schuhe
34
4.4
Straßenschuhe und -Stiefel
41
5.
Regionale Verteilung der Produktion
46
6.
Anzahl und Größenstruktur von Betrieben und Unternehmen
50
7.
Rechtsform der Unternehmen
54
8.
Erwerbstätige
55
8.1
Anzahl der Erwerbstätigen
55
8.2
Qualifikation der Erwerbstätigen
58
8.3
Regionale Bedeutung des Schuhgewerbes
64
8.4
Heimarbeiter
66
9.
Bruttoanlagevermögen
66
9.1
Umfang des Bruttoanlagevermögens
66
9.2
Altersaufbau und Modernitätsgrad des Bruttoanlagevermögens
69
9.3
Kapitalkoeffizient und -intensität
69
10.
Investitionen
71
11.
Produktionstechnik
73
12.
Produktivität
75
13.
Kosten
78
13.1 Kostenstruktur
78
13.2 Arbeitskosten
80
13.3 Energiekosten
83 3
Seite
14.
II.
14.1 Erzeugerpreise
86
14.2 Verbraucherpreise
92
14.3 Erzeugerpreisindizes für den Inlandsabsatz
93
14.4 Außenhandelspreisindizes
93
14.5 Zusammenfassende Betrachtung der Preisentwicklung
96 97
Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche
99
1.
Überblick über die Außenhandelsentwicklung
99
2.
Bedeutung des Auslands als Abnehmer
103
2.1
Ausfuhr nach Güterklassen
103
2.2
Exportquoten
108
2.3
Verteilung der Ausfuhr nach Abnehmerländern
109
4.
Bedeutung des Auslands für die Inlandsversorgung
111
3.1
Einfuhr nach Güterklassen
111
3.2
Importquoten
115
3.3
Verteilung der Einfuhr nach Lieferländern
117
Bedeutung des Außenhandels für die Branche
119
Fußnoten zu Kapitel II
123
Markt und Wettbewerb
124
1.
Beschaffungsmarkt
124
1.1
Material- und Wareneingang
124
1.2
Zulieferung von Leder
126
1.3
Zulieferung von Schuhteilen
130
1.4
Lohnarbeit
133
1.5
Eigenimporte von Schuhen
133
2.
4
86
Fußnoten zu Kapitel I
3.
III.
Preisentwicklung
Absatzmarkt
137
2.1
Nachfrage nach Schuhen
137
2.2
Saisonale Schwankungen der Produktion
139
2.3
Konjunkturelle Schwankungen der Produktion
142
2.4
Absatzwege von Schuhen
144
Seite
3.
Wettbewerbssituation
146
3.1
Konzentration im bundesdeutschen Schuhgewerbe
146
3.2
Marktposition
148
Fußnoten zu Kapitel III
152
IV.
153
Zusammenfassung und Schlußfolgerungen
Fußnoten zu Kapitel IV Literaturverzeichnis
168 169
5
Verzeichnis der Tabellen (Die Ziffern vor dem Schrägstrich beziehen sich auf die Abschnitte im Text) I.
Struktur der Schuhindustrie
1.1/1
Branchentypische und branchenfremde Erzeugnisse des Schuhgewerbes
14
1.1/2
Herkunft der Schuherzeugnisse aus den Wirtschaftszweigen
17
1.2/1
Umsatz des Schuhgewerbes
19
1.2/2
Outputelemente der Unternehmen des Schuhgewerbes
21
1.3/1
Bruttowertschöpfung der fachlichen Unternehmensteile
23
1.4/1
Schuhproduktion insgesamt
25
1.4/2
Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion
28
1.4/3
Produktion von Schuhen
31
1.4/4
Entwicklung der Schuhproduktion
32
1.4/5
Jährliche Veränderungsraten der Schuhproduktion
33
1.4/6
Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial in Mill. DM
36
Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial in 1 000 Paar
37
Anteil der Schuhproduktion mit Obermaterial aus Leder an den gesamten Schuherzeugnissen der jeweiligen Produktgruppe
38
Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial, in Werten (DM)
39
1.4/7 1.4/8
1.4/9
1.4/10 Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial, in Mengen (Paar)
40
1.4/11 Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln
42
1.4/12 Erzeugnisstruktur von Straßenschuhen und -stiefeln
43
1.4/13 Entwicklung der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln 1.5/1 Verteilung der in der Lederverarbeitung und im Schuhgewerbe Beschäftigten nach Bundesländern
44 48
1.6/1
Anzahl und Größenstruktur der Betriebe im Schuhgewerbe
52
1.6/2
Zahl der Unternehmen im Schuhgewerbe
53
1.6/3
Steuerpflichtige Unternehmen und deren Umsatz nach Umsatzgrößenklassen
53
6
1.6/4
Die größten Unternehmen der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland 1983 nach Erwerbstätigen
1.7/1
Steuerpflichtige und Umsatz von Unternehmen nach der
Seite
54
Rechtsform 1982
55
1.8/1
Erwerbstätige im Schuhgewerbe
57
1.8/2
Erwerbstätige nach Stellung im Unternehmen und nach Größenklassen Qualifikationsstruktur nach Beschäftigungsart und Leistungsgruppen
1.8/3 1.8/4
59 61
Wochenarbeitszeit und Bruttoverdienste der Arbeiter
62
1.8/5
Monatliche Bruttoverdienste der Angestellten
63
1.8/6
Regionale Verteilung der Erwerbstätigen in der Lederverarbeitung und in der Schuhindustrie und Bedeutung dieser Branchen in den einzelnen Regionen
65
1.9/1
Bruttoanlagevermögen
67
1.9/2
Kapitalkoeffizienten
70
1.10/1 Investitionen der Betriebe des Schuhgewerbes
72
1.12/1 Erwerbstätigenproduktivität in Betrieben
76
1.13/1 Kostenstruktur der Unternehmen des Schuhgewerbes
79
1.13/2 Index der durchschnittlichen Bruttoverdienste
81
1.13/3 Entwicklung der Personalkosten in Unternehmen des Schuhgewerbes
82
1.13/4 Energieverbrauch in Betrieben
84
1.13/5 Energieintensität in Betrieben
85
1.14/1 Erzeugerpreise für Schuhe
87
1.14/2 Entwicklung der Erzeugerpreise für Schuhe 1.14/3 Erzeugerpreise für Schuhe mit unterschiedlichem Obermaterial
87 88
1.14/4 Entwicklung der Erzeugerpreise für Schuhe mit unterschiedlichem Obermaterial
89
1.14/5 Erzeugerpreise für Straßenschuhe und -Stiefel
90
1.14/6 Entwicklung d^r Erzeugerpreise für Straßenschuhe und -stiefel
91
1.14/7 Verbraucherpreise für Straßenschuhe
92
1.14/8 Preisindizes für Schuhe
94
7
II.
Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche
Seite
I I . l / l Durchschnittliche jährliche Veränderungsraten wichtiger wertmäßiger Indikatoren für das Schuhgewerbe
99
II.1/2 Schuhproduktion und Außenhandel mit Schuhen
102
II.2/1 Ausfuhr von Schuhen nach Schuharten
104
II.2/2 Ausfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Werten
106
II.2/3 Ausfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Mengen
107
II.2/4 Exportquoten für Schuhe
109
II.2/5 Ausfuhr von Schuhen nach Ländern
110
II.3/1 Einfuhr von Schuhen nach Schuharten
112
II.3/2 Einfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Werten
113
II.3/3 Einfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Mengen
114
II.3/4 Importquoten für Schuhe
115
II.3/5 Einfuhr von Schuhen nach Ländern
118
II.4/1 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Schuharten II.4/2 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Obermaterial
120
II.4/3 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Ländern III.
121 122
Markt und Wettbewerb
I I I . l / l Material- und Wareneingang des Schuhgewerbes
125
III.1/2 Produktion von für das Schuhgewerbe relevantem Leder in der Bundesrepublik Deutschland
127
III.1/3 Einfuhr von Schuhoberleder
128
III.1/4 Preisindizes für Leder
130
III. 1/5 Einfuhr von Schuhteilen nach Güterarten
131
III.1/6 Einfuhr von Schuhteilen nach Ländern
132
III.2/1 Marktversorgung von Schuhen in der Bundesrepublik Deutschland
138
III.2/2 Marktversorgung von Schuhen in Ländern der EG
138
III.2/3 Jährliche Veränderung der Umsätze im Schuheinzelhandel und Einzelhandel insgesamt III.2/4 Marktanteile der verschiedenen Betriebsformen des Einzelhandels beim Umsatz mit Schuhen
145 146
III.3/1 Unternehmenskonzentration im Schuhgewerbe
147
III.3/2 Marktanteile verschiedener Hersteller auf dem deutschen Schuhmarkt
149
III.3/3 Importanteile bedeutender Schuhexporteure auf wichtigen Absatzmärkten des deutschen Schuhgewerbes
151
θ
Verzeichnis der Schaubilder (Die Ziffern vor dem Schrägstrich beziehen sich auf die Abschnitte im Text) I·
Struktur der Schuhindustrie
1.1/1
Anteil branchenfremder Erzeugnisse bzw.
Seite
branchenfremder Wirtschaftszweige
16
1.4/1
Entwicklung der Schuhproduktion
26
1.4/2
Erzeugnisstruktur von Schuhwaren 1986
29
1.5/1
Verteilung der im Schuhgewerbe Beschäftigten 1982 nach Regierungsbezirken
49
1.8/1
Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Betrieben
56
1.9/1
Altersstruktur des Anlagevermögens der Schuhindustrie zu Beginn des Jahres 1984
68
I.14/1 Entwicklung der Erzeuger- und Außenhandelspreisindizes für Schuhe II.
Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche
II.l/l
Produktion, Ausfuhr und Einfuhr von Schuhen
III.
Markt und Wettbewerb
95
100
III.2/1 Auftragseingang und Umsatz im Schuhgewerbe
140
III.2/2 Auftragseingang im Schuhgewerbe aus dem Inland und Ausland
141
III.2/3 Produktion und inländische Verfügbarkeit von Schuhen
143
9
Vorbemerkung Mit der hier vorgelegten Untersuchung über die Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland wurde das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von der Generaldirektion "Internal Market and Industriai Affaires 11 der Kommission der Europäischen Gemeinschaften beauftragt. Entsprechende Studien für Italien wurden an die Universität Pisa und für Frankreich an das CERESSEC vergeben. Auftragsgemäß sollte die Studie die Struktur der Schuhindustrie und der mit ihr verbundenen Sektoren sowie die charakteristischen Strukturen des Produktionszyklus und der Produktionsmodalitäten in der Schuhindustrie behandeln; dabei sollten nach Möglichkeit Angaben zumindest für die Jahre 1961, 1971, 1981 und 1985 gemacht werden. Die Studie wurde im November 1986 der Kommission der Europäischen Gemeinschaften übergeben. Nach Freigabe der Untersuchung zur Veröffentlichung
wurden - soweit möglich - die verwendeten Angaben aktuali-
siert, so daß die hier veröffentlichte Fassung die verfügbaren Angaben für das Jahr 1986 berücksichtigt. Die hier vorgelegte Studie über die deutsche Schuhindustrie besteht aus drei Hauptteilen: -
Struktur der Schuhindustrie
-
Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche
-
Markt und Wettbewerbssituation.
Soweit sinnvoll und auch möglich, wird die Schuhindustrie disaggregiert untersucht, wozu sich - wegen der umfangreichen
Datenbasis -
insbesondere die
Analyse der Produktion und des Außenhandels anbieten. Untersuchungsgegenstand ist das Schuhgewerbe als Teil der Branche Lederverarbeitung; damit sind Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe ausgeschlossen. In den Analysen über die Produktion und den Außenhandel werden diese Erzeugnisse aber berücksichtigt, um Substitutionsbeziehungen aufzeigen zu können. Da das Schuhgewerbe in der Bundesrepublik im statistischen Sinne keine eigene Branche ist, können für einige Merkmale und Jahre nur Angaben für die gesamte Lederverarbeitung herangezogen werden.
11
Basis der Untersuchung sind die amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes· Sie werden u.a. ergänzt durch Daten des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie e.V. Hinzu kommen Informationen aus einer Vielzahl von Gesprächen. Wir danken den Experten in den Unternehmen der verschiedenen Zweige der Schuhindustrie für ihre Diskussionsbereitschaft und die umfangreichen Informationen. Dank sagen wollen wir auch dem Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e.V. in Offenbach/Main und dem Verband der Schuhindustrie in RheinlandPfalz e.V. in Pirmasens für die Unterstützung bei der Beschaffung und Interpretation der Daten· Die Arbeiten an der Untersuchung wurde folgendermaßen zwischen den Bearbeitern aufgeteilt: Gerhard Neckermann:
Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche (II) Wettbewerbssituation (III.3)
Hans Wessels:
Struktur der Schuhindustrie (I) Beschaffungs- und Absatzmärkte (III.l. und III.2) Zusammenfassung und Schlußfolgerungen (IV).
Die umfangreichen
Datenerfassungsarbeiten
und die Mikro-EDV
wurden von
Françoise Neumann geleistet. Die Textbearbeitung des Skriptes und die Bearbeitung der Vielzahl von Tabellen erfolgte
durch Sybille Kremser,
Monika
Olbrisch-Neuwald und Gisela Rudat. Die Schaubilder fertigte vorwiegend Margot König-Tekin an.
12
Die Kunstwerk 1 , die ein Schuster schuf, sie t r i t t die Welt mit Füßen! (Richard Wagner:
I·
1.
Die Meistersinger von Nürnberg)
Struktur der Schuhindustrie
Abgrenzung der Branche
Das Schuhgewerbe ist Teil des Ledergewerbes. Das Ledergewerbe besteht aus den Branchen Ledererzeugung und Lederverarbeitung. Neben dem Schuhgewerbe zählen zur Lederverarbeitung noch die Herstellung von Antriebsriemen, von anderen technischen Lederartikeln, von Arbeitsschutzartikeln, von Sattler- und Feinsattlerwaren, von Feintäschner- und Galanteriewaren sowie von Lederhandschuhen. Statistiken weisen das Schuhgewerbe oft nicht getrennt aus, so daß Schätzungen notwendig waren, um die Lücken zu schließen; in einigen Fällen war aber auch das nicht möglich. Zur Produktion des Schuhgewerbes zählen lt. Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland:"^ Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder Sportschuhe und -Stiefel Straßenschuhe und -stiefel Sandalen und futterlose Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Ledergamaschen Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen Reparaturen an Schuhen Lohnveredlungsarbeiten an Schuhen. Sämtliche Angaben über Unternehmen, Betriebe, fachliche Betriebs- bzw. Unternehmensteile und Gütergruppen beziehen sich in der Bundesrepublik auf diese Erzeugnisse. Die Produktion von Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhen gehört 13
nicht zum Schuhgewerbe; in den Abschnitten über Produktion und Außenhandel werden diese Erzeugnisse aber berücksichtigt, um ggf. Substitutionensbeziehungen aufzeigen zu können. Das Schuhgewerbe ist eine Branche, die sowohl nach institutioneller als auch nach funktioneller Gliederung in sich sehr geschlossen ist. So waren in den Jahren 1983 und 1985 sowohl bei Unternehmen als auch bei Betrieben 97 vH der Produktion Schuherzeugnisse; 1977 und 1980 betrug die Quote sogar 98 vH. Der Anteil der branchenfremden Güter lag also bei 2 bis 3 vH, dabei handelte es sich vorwiegend um Bekleidung und Kurzwaren aus Kunststoff (vgl. Tabelle 1.1/1). Nicht nur das Produktionsprogramm der Unternehmen und Betriebe dieser Branche ist stark auf Schuhe spezialisiert, sondern darüberhinaus konzentriert sich die gesamte Produktion von Schuhen auf diese Branche. Gemessen am Produktionswert
dieser
Gütergruppe wurden in den Jahren 1983 und 1985 lediglich 1 vH in anderen Wirtschaftszweigen als branchenfremde Produktion hergestellt; 1977 und 1980 war dieser Anteil etwas höher.
Tabelle Branchentypische
I.
und b r a n c h e n f r e m d e E r z e u g n i s s e des Schuhgewerbes A n t e i l i n vH des P r o d u k t i o n s w e r t e s Unternehmen
Güterklasse Branchentypisch Branchenfremd dar:
1/1
B e k l e i d u n g und Kurzwaren aus Kunststof f
1977 I 9 6 0
1)
Betriebe
2)
1983 1985
1977 1980 1983 1985
96,1 97,9 97,2 97,2
98,4 98,3 97,2 97,4
1,9
2.1
0.7
0,9
2,8
2,8
1,6
1.7
0,7
0,8
2,8
2,6
1 '· T Jr.terr.ehmen rr.it im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und meh r . 2 , B e t r i e b e v c n l ' n t e r r .ehmer, des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l g e m e i n e r . 20 E r w e r t f s t a t i gen und mehr. Quelle-
14
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt : F a c h s e r i e
4, Reihe
3. 2
Ein Vergleich mit anderen Wirtschaftssektoren und Gütergruppen ?eigt, daß nur in der Tabakverarbeitung und im Ernährungsgewerbe (bzw. bei Tabakwaren und bei Nahrungsmitteln) sowohl der Anteil der branchenfremden Erzeugnisse als auch der Anteil der branchenfremden Wirtschaftszweige geringer ist als im Schuhgewerbe bzw. bei Schuhen (vgl. Schaubild 1,1/1). Tabelle 1.1/2 zeigt die Struktur der Schuhproduktion unterteilt nach Arten. Nur Sandalen und futterlose Sandaletten, Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen sowie in sehr geringem Umfang Straßenschuhe und -stiefel wurden 1985 auch außerhalb der Unternehmen und der Betriebe des Schuhgewerbes hergestellt. Sportschuhe und -stiefel wurden bis 1980 zu mehr als der Hälfte in Unternehmen, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt außerhalb des Schuhgewerbes hatten, erzeugt. Ein Großteil der Unternehmen ist in einem bestimmten Segment der Schuhproduktion tätig, da die Herstellung von Damen-, Herren- und Kinderschuhen teilweise unterschiedliche Werkzeuge verlangt. Eine "Binnendiversifikation" im Sinne des Versuchs, in einem anderen Segment des Schuhmarktes Fuß zu fassen, ist selten; die Firma Hassia ζ. B, stellt neben bequemen Schuhen neuerdings auch modische Schuhe her. Eine Diversifikation außerhalb der Schuhherstellung ist im allgemeinen schwierig, da sich das Know-how schwer auf andere Bereiche übertragen läßt. Am ehesten ließe sich eine Diversifikation in Richtung Lederverarbeitung ("Taschen passend zu den Schuhen") durchführen, da dort das gleiche
Material
verarbeitet wird. Es bestehen in einigen Unternehmen Überlegungen, in diesem Bereich tätig zu werden, und sei es durch Kooperation mit lederverarbeitenden Unternehmen· Außerdem ist man wie bei der Firma Salamander - dem einzigen Vollsortimenter im Bereich Straßenschuhe und
-stiefel - im Einzelhandel tätig.
Vorwiegend im Importgeschäft tätige Unternehmen wie adidas und Puma stellen Sportschuhe her und lassen neuerdings sportliche Straßenschuhe im Ausländ fertigen. Die überwiegend in der Kunststoffverarbeitung
tätige Firma
Carl
Freudenberg stellt als Nebenprodukt Schuhe her.
15
16
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15
ι
J Tabakwaren
Anteil der Irenchenlreaidtn Wtrttcfcattsivelve a« Pradukliensvert der Sütergrvffen I» Jahr 1993 -In »H-
^J Ernahrungsgerbe (P Schuhe KN\>\SchuhQewgrbe t.ten υ Stahl ΙΛ\\> Bekleidungsgewerbe iSSiSSErieugn d Ernährung»«« I \\\V Druckere·. Verne Ifoltigung jESSSledeferz ESS H » Beromaschinen ÉSS^t tektrotechn Erz fX^Gew.u. V v Steinenu Erden ESMjMineralolerz. JLmj Lall- «Raum! ohneugbau -JKSSSMsttaOentohrifuge frf l b0û rJe>îlrttrere EÜU£ÜÜUSJÜÜÜÜ61OS υ Blotworen u β1 e ^ fl un® Λ Γ νκν\\\\\\\Ν Hol 2 ^λλνΝλΝλ tonst.Lederverarbeitung , _L\\\\t\\\\\mo|l,it,l,,n FtnéerOHNk Ep2 c *··«*· M"«"· M ^ m Wo« «erfahrtegge ^Ι>>χχΜ>>>\χ>>>>Νς>',Μ " Erden,Baustoffe t LM\v\yStroBentohneugbou ΙλΜλ^'Λ^^ w Mutifctncffum»f>1g Sptglwnr« |\Vλ\\ ^YvNV^N^Zellttoff Hoiitchlifl Panier tiba
f
H Tübcfcverorbeitung
Anteil der branchenlremden Erzeugnisse an der fredttkltan der WirtscMtsmige m Jahr 1913 -ln»H-
jiiills—
I 25
SdtMbMdX. 1/1
ANTEIL BRANCHENFREMDER ERZEUGNISSE BZW. BRANCHENFREMDER WIRTSCHAFTSZWEIGE
(I
Tabelle Herkunft
1/2
d e r S c h u h e r z e u g n i s s e aus den W i r t s c h a t s z w e i g e n A n t e i l i n vH des P r o d u k t i o n s w e r t e s Unternehmen 1977
Merkmal
I.
1980
1)
1983
Betriebe 1985
1977
A r b e i t s s c h u h e und Branchentypisch Branchenfremd
99,8
0,2
100,0
100,0
100,0
|
Sportschuhe und
Brancher.typisch Eranchenfremd
41,3 58,7
45,2 54,8
100,0
100,0
96,0 4,0
95,5 4,5
98,9 1,1
9988,,99 | 1,1
S a n d a l e n und f u t t e r l c s e
Branchentypisch Eranchenfremd
1983
1985
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
33,9
-Stiefel 100,0
100,0
-stiéfel 97,8 2,2
Staßenschuhe und
Brancher, typisch Branchenfremd
1980
2)
-Stiefel 100,0
99,6 0,4
3) 99,9
0,1
Sandaletten
-
C-,1
4) 98,4
ι
1.6
C
Hausschuhe
Eranchentypisch Eranchenf remd
98,3 1,7
99,8 0,2
100,0
Schuhbestandteile Branchentypisch Branchenfremd
9,2
7,0
9,5
100,0
ΙI I
995, 5 , 8I 4,:
99,8
0,2
100,0
100,0
aus Leder und E i n l e g e s o h l e n 6,9
9,2
7,0
10,4
2,9
1) Unternehmen m i t im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . - 2) B e t r i e b e von Unternehmen des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l g e m e i n e n 20 Erwerbstätigen und m e h r . 3) 1977 und 1980 ohne l e i c h t e Straßenschuhe.4 ) 1977 und 1980 i n i n Hausschuhe e n t h a l t e n . - 5 ) 1977 und 1980 e i n s c h l i e ß l i c h l e i c h t e Straßenschuhe und s o n s t i g e Schuhe. Quelle:
Statistisches
Bundesamt:
Fachserie
4, Reihe
3.2.
17
2.
Umsatz
Die Statistik im produzierenden Gewerbe der Bundesrepublik Deutschland erfaßt Unternehmen des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes (einschl. produzierendes Handwerk) mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr. Neben den Unternehmen als kleinste rechtlich selbständige Einheit, werden auch Daten von den örtlichen Einheiten - den Betrieben - erhoben. Erfaßt werden sämtliche Betriebe (auch mit weniger als 20 Erwerbstätigen) des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie Betriebe mit mindestens 20 Erwerbstätigen von Unternehmen der übrigen Wirtschaftsbereiche, jeweils einschließlich der Betriebe des produzierenden Handwerks. Der Umsatz der Unternehmen des Schuhgewerbes betrug 1986 4,7 Mrd. DM, der Umsatz an eigenen Erzeugnissen lag bei 4,1 Mrd. DM und ist im Verhältnis zum gesamten Umsatz seit Anfang der siebziger Jahre gesunken (vgl. Tabelle 1.2/1). Im Jahre 1986 war der Umsatz - nach Rückgängen im Zeitraum 1981/83 - nur geringfügig höher als 1980. Der Umsatz der Betriebe, der 1971 noch nahezu identisch mit dem der Unternehmen war, liegt mit 6,5 Mrd. DM im Jahre 1986 inzwischen um ein Drittel höher als derjenige der Unternehmen. Der Unterschied ist für einige Jahre u. a. dadurch zu erklären, daß ein Unternehmen, das auch in der Textilherstellung tätig ist, lange Zeit dort gemeldet hat, obwohl der Schwerpunkt seit mehreren Jahren eindeutig bei der Schuhherstellung liegt. Der Umsatz der fachlichen Betriebsteile als der homogeneren Einheit, ist wiederum nahezu identisch mit dem der Unternehmen. Seit 1961 hat sich der Umsatz der fachlichen Betriebsteile nahezu verdoppelt, während derjenige der Betriebe sich fast verdreifacht hat. Der Umsatz der oben nicht erfaßten Industriebetriebe unter 20 Erwerbstätigen ist 2) gering; er betrug 1985 lediglich 157 Mill. DM , d.h. 2,5 vH des Umsatzes aller Betriebe des Schuhgewerbes mit Ausnahme der nichtindustriellen Betriebe mit weniger als 20 Erwerbstätigen. Bei den nichtindustriellen Kleinstbetrieben des Schuhgewerbes handelt es sich fast ausschließlich um Reparaturwerksstätten und in geringerem Maße um Hersteller orthopädischer Schuhe. Deren Umsatz dürfte bei Berücksichtigung der Umsatzgrößenklassen aus der Umsatzsteuerstatistik^ etwa 1 Mrd. DM betragen. 18
Tabelle
1.
2/1
Umsatz des Schuhgewerbeü i n Mrd. DM Branche
1961
1)
1971
1980
1981
1982
1983
Unternehmen Schuhgewerbe dav.:
aus eigenen Erzeugnissen s o n s t i g e r Umsatz
Z. V e r g l e i c h :
verarbeitendes
2,3 verarbeitendes
Gewerbe
4.5
4.3
4.4
4.3
3,2 0,2
4,0 0,5
3,9 0,5
3,9 0,5
3,9 0.5
266,9
3,3
5,6
5.5
5 5 0 , 9 1 1 6 7 , 3 1223,4
Z. V e r g l e i c h :
2,3 verarbeitendes
Gewerbe
4,7
4.7
4,7
4,1 0,6
4.2 0,6
4.1 0,6
5,6
267,2
3.3
4,3
4.1
3) 5,9
6,3
6,3
6,5
1251,2 1280,4 1363,6 1460,8 1435,1
fachliche Schuhgewerbe
1986
2)
3.4
Betriebe
Z. V e r g l e i c h :
1985
608,6 1179,0 1221,6 1255,2 1290,0 1374,2 1466,1 1448,6
Gewerbe
Schuhgewerbe
1984
4.2
Betriebsteile 4,2
4)
4,3
4.4
4,4
551,1 1035,0 1074,9 1096,1 1117,9 1187,3 1271,3 1264,6
1)Ohne B e r l i n ( W e s t ) . - 2) 1961 und 1971 I n d u s t r i e u n t e r n e h m e n m i t 10 E r w e r b s t ä t i g e n und mehr; ab I 9 6 0 Unternehmen mit im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . 3) 1961 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e m i t 10 E r w e r b s t ä t i g e n und mehr; ab 1980 B e t r i e b e von Unternehmen des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l gemeinen 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . 4 ) 1961 und 1971 b e t e i l i g t e I n d u s t r i e z w e i g e . Quellen:
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e D, Reihe 1 , 1 und I I ;
F a c h s e r i e 4, Reihe
4.1.1•
Das Schuhgewerbe zählt zu den kleinen Branchen in der Bundesrepublik. Kleiner - bezogen auf den Umsatz der Betriebe - sind nur noch die Ledererzeugung, die sonstige Lederverarbeitung, die NE-Metallgießerei und die Feinkeramik. Der Anteil des Umsatzes der Branche an dem des verarbeitenden Gewerbes ist im Zeitverlauf beträchtlich zurückgegangen; 1961 betrug er bei Betrieben 0,9 vH und fiel bis 1986 auf 0,45 vH - bedingt durch die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schuhindustrie (vgl. Abschnitt III.3). Der Umsatz ist der Hauptbestandteil des (Brutto-) Produktionswertes; hinzu kommen selbsterstellte Anlagen und Vorratsveränderungen an eigenen Erzeugnissen, die 1984 lediglich einen Wert von zusammen 40 Mill. DM und 1985 von -20 Mill. DM hatten (1977 waren es 16 Mill. DM) (vgl. Tabelle 1.2/2). Vom Umsatz entfällt der größte Teil auf den Verkauf eigener Erzeugnisse. Der Anteil
betrug
19
1985 durchschnittlich 83 vH und ist damit seit 1977 um 3 vH-Punkte gesunken· Gegenüber den Angaben in Tabelle 1.2/1 ergeben sich in der Kostenstrukturstatistik, die der Tabelle 1.2/2 zugrundeliegt, Unterschiede; letztere basiert auf einer Stichprobe, die hochgerechnet wird. Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten tätigen nur noch etwa drei Viertel ihres Umsatzes mit eigenen Erzeugnissen; gut ein Fünftel des Umsatzes dieser Unternehmen wird mit Handelsware erzielt, während es bei den kleineren Unternehmen etwa ein Siebtel ist. Die Kleinunternehmen mit 20 bis 49 Erwerbstätigen hatten schon 1977 einen relativ hohen Anteil an Handelsware. Im Durchschnitt der Branche sind die Umsätze aus Handelsware von 1977 bis 1984 um 6 vH-Punkte auf etwa 17 vH des Produktionswertes gestiegen und 1985 wieder auf knapp 15 vH gefallen. Handelswaren sind fast ausschließlich im Ausland produzierte Schuhe, d.h. Eigenimporte der Unternehmen. Der Umsatz aus industriellen Dienstleistungen hat sich von 1977 bis 1985 von 1 auf 2 vH erhöht. Dabei handelt es sich im Schuhgewerbe überwiegend um für Dritte geleistete Lohnarbeiten (einschließlich Lohnveredelung). Da Umsatz und (Brutto-) Produktionswert nur bedingt Aussagen über die Leistung im Unternehmen zulassen, wie der hohe Anteil des Umsatzes von Handelsware zeigt, bietet sich für die Analyse und Entwicklung eher die Betrachtung der Bruttowertschöpfung an.
20
20-49
8,8 8,1
2,5 4,9
0,6 99,8 0,0 0,2 100,0
1,7 2,1
96,0
Fachserie 4 ,
0,7 99,8 0,0 0,2 100,0
1,6 16,3
95,6
1824,7
34,0 15,2
751,5
in Mill.
4,6 69,6
1386,6
DM
38,6 368,8
3211.4
0,3 3,6
1,0 20,7
86,2
3756,9
3926,5 11,4 83,7 98,6 368,5 446,1 6 1 1 , 7 690,8
1543,9
2,7 11,8
82,5
0,6 13,7
74,8
82,7 1 1,0 1,1 99,2 99,2 0,1 0,1 0,8 -0,5 100,0 100,0
1,8 2,1 21,6 17,2
79,2
3,9 45,3 49,2 51,5 2657,8 2046,7 4704,5 4764,4 2,4 0,3 2,3 2,6 3,3 13,8 23,8 13,8 37,5 -2 2681,8 2062,8 4744,6 4747,8
72,4 438,4
2213,0
0,2 0,4 0,7 0,5 0,1 2,2 99,4 99,5 99,7 99,6 99,1 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,1 0,6 0,5 0,2 0,4 0,9 0,7 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
1,7 2,0
78,0
Reihe 4 . 3 . 3 . - Berechnungen des DIW.
0,6 99,2 0,0 0,8 100,0
0,3 0,9
93,7
in vH des Produktionswertes 97,0
1985
Erwebstätige insgev o n . . . bis . . . insgeinsgesamt ____________ samt samt 20-499 £>00 u. 20-499 500 u. mehr insgea. mehr ...
1984
2,3 3,0 1,3 8,3 12,0 20,3 253,8 393,5 518,8 770,4 1936,5 1772,0 3708,5 0,0 0,1 0,1 0,1 0,3 2,1 0,5 0,6 4,0 4,6 9,7 9,0 254,3 394,2 522,9 775,1 1946,5 1778,1 3724,7
6,4 41,4
insges.
502,0
200-499
376,8
100-199
194,4
50-99
Quellen: Statistisches Bundesamt:
Umsatz aus eigenen Erzeugnissen 76,4 Umsatz aus industriellen Dienstleistungen 6,4 Umsatz aus Handelsware Umsatz aus nichtindustriellen Tätigkeiten Umsatz insgesamt Selbsterstellte Anlagen Outputvorratsveränderung Produktionswert
Umsatz aus eigenen Erzeugnissen Umsatz aus industriellen Dienstleistungen 1 6 , 3 Umsatz aus Handelsware Umsatz aus nichtindustriellen Tätigkeiten 1 , 7 Umsatz insgesamt Selbsterstellte Anlagen Outputvorratsveränderung Produktionswert
Outputelement
Erwerbstätige von . . . bis » • , ι
1977
Out pu tel emerite (krr Unternemen des Schuhgewerbes
Tabelle I. 2/2
3.
Bruttowertschöpfung
Die Bruttowertschöpfung ergibt sich aus dem (Brutto-) Produktionswert abzüglich der Vorleistungen und entspricht der Einkommensentstehung einschließlich Abschreibungen und Produktionssteuern. Die Bruttowertschöpfung nach Unternehmen läßt sich aus der amtlichen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung^
nur für das gesamte Ledergewerbe, d.h.
Ledererzeugung sowie Lederverarbeitung einschließlich Schuhgewerbe, entnehmen. Für einige Stichjahre sind Angaben in der Kostenstrukturstatistik*^
zu
finden. Tabelle 1.3/1 enthält die Bruttowertschöpfung des Schuhgewerbes für die homogene Einheit fachliche Unternehmensteile^ von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr in Preisen von 1980. Die Werte wurden auf der Basis von internen Informationen des Statistischen Bundesamtes berechnet. Während das Bruttowertschöpfungsvolumen in den sechziger Jahren mit knapp 2,9 Mrd. DM konstant blieb, sank es bis 1980 auf 2,0 Mrd. DM und betrug 1986 lediglich noch 1,6 Mrd. DM. Seit 1961 ist das Bruttowertschöpfungsvolumen im Schuhgewerbe um 45 vH zurückgegangen; ähnliches gilt auch für die übrige Lederverarbeitung, die von 1980 bis 1985 einen noch stärkeren Rückgang als das Schuhgewerbe aufweist, aber 1986 entscheidend besser abgeschnitten hat. Das Bruttowertschöpfungsvolumen
des gesamten verarbeitenden Gewerbes war da-
gegen 1986 mehr als doppelt so hoch wie 1961. Entsprechend ist auch der Anteil des Bruttowertschöpfungsvolumens
des Schuhgewerbes an dem des gesamten
verarbeitenden Gewerbes von 1,1 vH im Jahre 1961 auf 0,3 vH 1986 gefallen.
22
23
19*1
1)
1980
1981
1983
in Mill. DM
1982
1984
1985
1986
Entwicklung (1980=100)
2869 2033 1942 1858 1754 1807 1714 1560 1079 1203 929 812 768 732 712 685 692 248190 402756 479472 470362 457416 461732 477554 499521 512010
1971
produzierenden Gewerbes mit im
allgemeinen
Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 4 , Reihe S . l , S . 7 und 2 . 1 sowie interne Informationen.· R. Krengel, E. Baumgart, A . Boneß, R. Pischner und K. Droege: Statistische Kennziffern, 16. Folge, 1960-1970.- Berechnungen des DIW.
1) Fachliche ünternehmensteile von Unternehmen des 20 Erwerbstätigen und mehr.
Schuhgewerbe 140,4 141,1 100,0 95,5 91,4 86,3 88,9 84,3 76,7 Lederverarbeitung (ohne Schuhe) 116,1 129,5 100,0 87,4 82,7 78,8 76,6 73,7 74,5 Z . Vgl.: verarbeitendes Gewerbe 51,8 84,0 100,0 98,1 95,4 96,3 9 9 , 6 104,2 106,8
Schuhgewerbe 2854 Lederverarbeitung (ohne Schuhe) Z . Vgl.: verarbeitendes Gewerbe
Branche
3/1
Bruttowertschöpfung der fachlichen ünternehmensteile in Preisen von 1980
Tabelle I.
4.
Produktion (Erzeugnisstruktur)
4.1
Einführung und Überblick
In den vergangenen Abschnitten wurde dargelegt, wie sich Umsatz und Bruttowertschöpfung des Schuhgewerbes entwickelt haben. Im folgenden wird die Erzeugnisstruktur der Branche untersucht. Als Datenbasis dienen die Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes und Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie e.V. In der Regel wird in der Produktionsstatistik für jedes Gut die zum Absatz bestimmte Produktion angegeben, bewertet zu Verkaufspreisen ab Werk ohne Umsatz- und Verbrauchsteuern. Für eine Reihe von Güterarten wird zusätzlich die Gesamtproduktion nachgewiesen, die neben der zum Absatz bestimmten auch die zur Weiterverarbeitung im gleichen oder in einem anderen Betrieb desselben Unternehmens bestimmte Produktion einschließt; für die Herstellung von Schuhen hat diese Unterscheidung kaum Gewicht. Der Berichtskreis der Produktionsstatistik umfaßt seit 1977 alle Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie die Betriebe des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übrigen Wirtschaftszweige, ab 1978 jeweils einschließlich des produzierenden
Handwerks.
Davo~ meldeten Industriebetriebe (ohne produzierendes Handwerk) mit 10 Erwerbstätigen und mehr. Die Umstellung dürfte sich beim Schuhgewerbe insgesamt nicht gravierend niederschlagen. Die wertmäßige Produktion des Schuhgewerbes ist von 2,5 Mrd. DM im Jahre 1961 auf 4,0 Mrd. DM im Jahre 1980 gestiegen und stagniert seitdem, d.h. sie ist im gesamten Zeitraum um zwei Drittel oder jährlich um 2 vH gewachsen (vgl. Tabelle 1.4/1 und Schaubild 1.4/1). Die durchschnittlichen Zuwachsraten betrugen in den sechziger und siebziger Jahren 2,2 bzw. 1,5 vH, während sie von 1980 bis 1986 nur bei 0,2 vH lagen. Der gegenüber der Umsatzentwicklung unterschiedliche Verlauf der Produktion ist weitgehend auf den Umsatz mit Handelswaren zurückzuführen. Mengenmäßig hat sich die Produktion von fertigen Schuhen im Zeitraum 1950 bis 1969 auf 175 Mill. Paare verdoppelt. Dann aber ging sie bis 1985 um fast den gleichen Umfang zurück, so daß inzwischen wieder das Niveau von 1950 erreicht worden ist. 24
Gerechnet ab Beginn der sechziger Jahre ist eine durchschnittliche mengenmäßige Wachstumsrate von -2,9 vH jährlich bei gleichzeitigen wertmäßigem Anstieg um 2,0 vH festzustellen. Die Spanne von rund 5 vH-Punkten beruht im wesentlichen auf Preissteigerungen, daneben sind aber auch Qualitätsverbesserungen und Sortimentsverschiebungen festzustellen. Letzteres soll in den folgenden Abschnitten untersucht werden. Die starke Abnahme der deutschen Schuhproduktion seit Beginn der siebziger Jahre ist auf den Importdruck zurückzuführen. Tabelle Schuhproduktion
A b s o l u t e Werte Jahr
in
Mill.
in
1000 Paar
DM
I.
insgesamt
(DM)
(1900=100) (DM)
(Paar)
59,1 60,5 64,0 65,0 67,5 71,4 72,7 65,4 69,3 75,0
145,7 145,4 151,3 153,2 155,2 162, 1 157,6 136.0 155,4 166,9
5,4 1.0 0,3 -3,0 -4,3 -1,7 10,2 4,7 3,7 7,4
-9,3 -3,3 -4,8 -12,0 -6,6 0,6 0,5 -6,4 -ι, 1
79,0 79, 0 80,0 77, 7 74,3 73,0 00,5 04, 3 07,5 93,9
153. 3 146,2 141 , 1 124,2 116,0 175.8 106,4 106, 9 100,0 99,0
6,5 -3,6 0,7 -0,9 5,9 -1,5 -2,6
1,0 -0,4 -12,4 10, 1 -2,1 -7,0 -0,6
100,0 96,4 97,0 96, 1 101,0 100,3 97,0
100,0 91,6 80,3 00,4 06,6 00,5 00,0
151177 150897 156971 158963 161072 168245 163525 143186 164322 175265
2,4 5,7 2,9 2,5 5,9 1,0 -10,0 5,9 8,2
1970 1371 1572 197 3 1974 1975 1976 1977 1978 1979
3198 3231 3240 3144 3008 2957 3260 3413 3540 3802
159051 153775 146442 125658 120384 109776 110383 110696 103802 102690
1980 1981 1982 1963 1984 1965 1986
4048 3901 3928 3891 4122 4062 3957
103765 95079 83322 91717 89826 83504 83024
Quellen:
(Paar)
Entwicklung
5,7 -0,2 4,0 1,3 1.3 4,5 -2,θ -12,4 14,9 6,7
2393 2450 2590 2665 2732 2892 2943 2648 2804 3035
Kunststoff-
1)
Veränderung gegegenüber dem V o r j a h r i n vH
1960 1961 1962 1963 1964 1955 1966 1967 1969 1969
1) Ohne Gummi-, nebenprodukte .
4/1
und Holzschuhe;
-0,8
Werte e i n s c h l i e ß l i c h
Schuh-
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e D, R e i h e 3; F a c h s e r i e 4, R e i h e 3 bzw. 3 . 1 . S t a t i s t i s c h e s Landesamt: Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. I n : Berliner Statistik, Sonderheft, J u l i 1962.I n f o r m a t i o n e n des Hauptverbandes d e r Deutschen S c h u h i n d u s t r i e e . V . - Berechnungen des DIW.
25
Schaubild I. A / I
Entwicklung der Schuhproduktion1)
Quellen Statistisches Bundesamt : Fachserie D, Reihe 3: Fachserie 4, Reihe 3, bzw. 3.1 -Statistisches Landesamt Berlin Die industrielle Produktion von Berlini West Ì1961 -Informationen des Hauptverbandes der deutschen Schuhindustrie e.V. - Berechnungen des DIW.
26
4.2
Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion insgesamt
Neben den im Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken für die Bundesrepublik^ zur Herstellung von Schuhen gehörenden "Lederschuhen 1' werden im folgenden auch die Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe berücksichtigt, die nach der Systematik zu den Gummiwaren, den Kunststofferzeugnissen und Holzwaren gehören; sie haben die Meldenummern 5924, 58511 bzw. 545210. Damit lassen sich Tendenzen im gesamten Schuhbereich besser erkennen. Der überwiegende Anteil der Schuhproduktion entfällt auf die Herstellung fertiger Schuhe; die Schuhnebenproduktion, d.h. insbesondere die Erzeugung von Schuhbestandteilen aus Leder und Einlegesohlen, hatte 1986 mit 223 Mill. DM nur einen Anteil von 6 vH (vgl. Tabelle 1.4/2). Das Schaubild 1.4/2 vermittelt einen Überblick über die Erzeugnisstruktur für 1986. Straßenschuhe und -Stiefel dominieren sowohl wert- als auch mengenmäßig mit einem Anteil von 64 vH an der gesamten Schuhproduktion bzw. 52 vH an den gesamten erzeugten fertigen Schuhpaaren. Der mengenmäßige Anteil ist geringer als der wertmäßige, da Straßenschuhe und -Stiefel preislich über dem Branchendurchschnitt liegen. Sandalen und futterlose Sandaletten hatten mit knapp 9 vH den zweithöchsten Wert, dicht gefolgt von Sportschuhen und -stiefeln mit einem Anteil von 8 vH, Hausschuhen mit knapp 7 vH sowie Arbeitsschuhen und -stiefeln mit Obermaterial aus Leder sowie Schuhnebenprodukten mit jeweils 5 bis 6 vH, während die anderen Schuhe (sonstige, Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe) insgesamt nur einen wertmäßigen Anteil von knapp 2 vH hatten. Wegen der unterschiedlichen Preise für die verschiedenen Schuharten sieht die Mengenstruktur anders aus. Hier haben die Hausschuhe mit 17 vH der gesamten fertigen Schuhe nach den Straßenschuhen und -stiefeln den zweitgrößten Anteil, Sportschuhe und -Stiefel sowie Sandalen und futterlose Sandaletten haben einen Anteil von jeweils 11 vH, während Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Obermaterial aus Leder, die auch überproportional teuer sind, und andere Schuhe einen Anteil von jeweils 4 vH haben.
27
28 1961
1 9 7 1 1 ίίθΟ
1982
1983
in Werten (DM)
1981
1 )
1984 | 19θΓ
1986
in Mengen
(Paar)
100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
100,0
!00,0 100,0 1 0 0 , 0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
4,1
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 b z w . 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin ( W e s t ) 1 9 6 1 . I n : Berliner S t a t i s t i k , Sonder heft, Juli 1 9 6 2 . - Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e . V . : Geschäftsbericht«.- Berechnungen des DIW.
1 ) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 erwerbstätigen nnd mehr; ab 1980 Betriebe von U n ternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Fertige Schuhe
Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder 2 , 3 2,4 3,8 3,7 3,8 3,7 3,9 4,2 4,3 Sportschuhe und -stiefel 4,2 5,5 9,0 8,7 8,8 11,9 9,8 10,3 11,2 Straßenschuhe und -stiefel 58,3 61,7 55,4 57,1 55,3 53,7 55,2 55,7 52,0 Sandalen und futterlose Sandaletten 5,4 11,7 10,5 8,0 9,6 9,4 10,8 9,8 11,3 Hausschuhe 20,5 14,8 17,6 18,7 18,3 17,1 16,5 16,0 1 6 , 7 Sonstige Schuhe 1,2 0,3 1,2 0,9 0,9 1,0 0,6 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 2,4 2,0 2,8 3,1 3,0 2,9 3,6 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 8.1 1,1 0.5 0,2 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1
Schuhe insgesamt
Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder 3 , 2 2,9 4,9 4,R 4,9 4,8 4,9 5,2 5,5 Γ. portschuhe und -stiefel 4,5 6, S fi, 7 β. 5 6,3 8,3 7,3 7,5 8,3 Straßenschuhe und -Stiefel 72,2 73,8 68,2 69,4 68,0 66,6 67,5 67,3 63,9 Sandalen und futterlose Sandaletten 3,7 5.7 5.8 4,6 6,1 6,5 6,9 6,9 8,6 Hausschuhe 7,8 5,8 7,0 7,5 7,3 6,9 6,3 5,8 6,5 Sonstige Schuhe 0,4 0,2 0,5 0,4 0,4 0,3 0,2 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,8 1,5 1,7 1.9 1,7 1,4 1,5 1,5 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 5,5 0,8 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Fertige Schuhe 97,0 96,5 9 4 , 9 95,0 95,1 95,2 94,8 94,3 94,5 Ledergamaschen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen 2,7 3,3 5,0 4,8 4,8 4,7 5,1 5,5 5,3 Reparaturen 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,2 Lohnveredelungsarbeiten 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhnebenprodukte 3,0 3,5 5,1 5,0 4,9 4,8 5,2 5,7 5,5
Erzeugnis
Erzeugni nstrukt ur dr Schuhprodukt i ori in vii
Tabe]lo I. A/2
29
4,9 Mrd. DM
64 vH
StraOenschuhe a-stiefel /
\
/
\ /Sandalen \ I
\
\
/
8.3 Mill. Paar
52,1 vH
Straflenschuhe a-stiefel
' / //il2vH\ / /./Sportschuhe \ / u.futterlose >v \// u-stiefel Sandaletten ^ ^N^ J/s^^ '
/
due 11 en : Statistisches Bundesamt: Fachserie L, Reihe 3.1 Berechnungen des OIW.
\
\
/WvH \\ \ \ / Sondolen / \ \ / u. futterlose-/f tcu / Sandaletten/ °»D VH
/
\
Schuhnebenprodukte A r b e i l s s c h u h e _ i _ _ c p o r t s c h u h e a.sfjef e| ^ A n d e r e Schuhe Andere Schuhe 1,6 νΚχ^Γ \^5vH/ „ ÄivH^Arbeifsschuhe u-stiefel Hausschuh^/WVH\ X / ^ Z ^ m o , e n o , Leder,
Erzeugnisstruktur von Schuhwaren 1986
Schaubild I Ui2
Die Produktion von Straßenschuhen und -stiefel n war stets dominierend. Sie stieg seit 1961 von 1,9 auf 2,6 Mrd. DM; mengenmäßig fiel sie um etwa die Hälfte von 96 Mill. Paaren auf 45 Mill. Paare (vgl. Tabelle 1.4/3). Wertmäßig verringerte sich der Anteil an der gesamten Schuhproduktion von 72 auf 64 vH und mengenmäßig von 58 auf 52 vH. In der ersten Hälfte der achtziger Jahre stagnierte die wertmäßige Entwicklung bis 1985, verringerte sich bis 1986 dann aber beträchtlich; der mengenmäßige Rückgang hielt an (vgl. Tabelle 1.4/4 und Tabelle 1.4/5), mit Ausnahme von 1984. Sandalen und futterlose Sandaletten haben sich immer stärker durchgesetzt; der überwiegende Teil wird von Damen getragen. Wertmäßig hat die Produktion von 95 Mill. DM im Jahre 1961 auf 347 Mill. DM im Jahre 1986 zugfenommen. Mengenmäßig ist die Produktion von 1961 bis 1971 um 10 Mill. Paare auf knapp 19 Mill. Paare gestiegen und bis 1980 dann wieder auf 11 Mill. Paare gefallen; 1986 betrug die Produktion 10 Mill. Paare. Wie die Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln erreichte auch die Erzeugung von Sandalen und Sandaletten 1984 ein gutes Ergebnis; sie erreichte in diesem Jahr den Höhepunkt ihrer Produktion in den achtziger Jahren. Insgesamt ist die mengenmäßige Produktion von 1971 bis 1986 um knapp die Hälfte zurückgegangen. Die Produktion von Sportschuhen und -stiefel n ist von 117 Mill* DM im Jahre 1961 auf 333 Mill. DM im Jahre 1986 gestiegen. Auch die mengenmäßige Produktion lag 1986 höher als im Basisjahr, und auch höher als 1971. Auffallend ist der gewaltige Anstieg der Erzeugung 1983 und die starke Verringerung der Produktion im darauf folgendem Jahr. Der Anteil an der Gesamtproduktion ist wertmäßig im Zeitverlauf von knapp 5 vH auf 8 vH gestiegen und mengenmäßig sogar von 4 auf 11 vH. Die relativ starke Zunahme von Sportschuhen und -stiefeln hängt damit zusammen, daß immer mehr Menschen Sport treiben und daß die Jugend im großen Umfang statt Straßenschuhe Sportschuhe trägt.
30
Tabelle I .
4/3
Produktion von Schuhen
Erzeugnis
2) Neldenr.
1961
1971
1980
1
1981
1982
1983
1984
1985
1986
i n H i l l . DM Arbeltsschuhe und - S t i e f e l • l t O b e r t e i l aus Leder Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe SonstIge Schuhe Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufeohle aus Gummi oder Kunststoff Holzschuhe Fertige Schuhe Ledergamaschen Schubestandtelle aus Leder und Einlegesohlen Reparaturen Lohnveredelungsarbeiten Schuhnebenprodukte
6251 6252 6253 6254 6255 6257 58511 5924 545210 6258 6259 629550 6296
83,0* 96,7 117,2» 213,4 1871,1 2424.7 94,9* 196,9 9.3 -
»
190,1 258,3 2757,6
194,8 253,4 2727,6
189,3 329,9 2637,3
206,6 307,0 2826,9
213,8 308,4 2781,5
220,0 332,6 2571,0
186.0 190,7 5,2
237,3 286,4 21,8
183,4 299,2 15,2
245,1 293,7 15,6
257,7 274,6 11,4
289,7 264,1 8,4
283,3 240,3
347,0 261,9
-
-
27,2
62,6
68,9
77,0
65,7
58,9
60,4
69,2
142.5 25,0* 9,2* 3.7* 4,3* 4.5* 4,6* 5,2* 6,4* 0,5* 0,5* 0,3* 1.0* 1,0* 2515,4 3169.4 3908,8 3776,4 3812,2 3770,4 3966,2 3893,9 3799,1 0,2* 0,1* 0,1* 0,1* 0,6* 0,0* 70,0* 2,5* 3,0* 75,7 2592,9
Schuhe insgesamt
203.6 277,0 2810,6
109,0 2,6 2,4 114,1
206,2 4,7 0,2 211,2
3283.5
4120,0
192,0 4,5 0,2 196,8
194.2 3,3 0,3 197,8
186.7 3,1 0,5 190,3
213.0 5,8 0,7 219,5
225,9 7,0 1.4 234,3
214,3 7,3 1,3 222,9
3973,2
4010,0
3960,7
4185,7
4128,2
4022,0
i n 1000 Paar Arbeltsschuhe und - S t i e f e l mit O b e r t e i l aus Leder Sportschuhe und - S t i e f e l Staôenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff Holeschuhe F e r t i g e Schuhe
6251 6252 6253
3770* 6958* 95734
3780 8807 98411
4039 9575 58986
3650 8553 55912
3673 8458 53393
3491 11321 50846
3661 9059 61203
3670 8954 48432
3762 9747 45164
6254 6255 6257
8853* 33643* 1939
18684 23623 470
11178 18743 1244
7801 18329 834
9269 17650 879
8886 16231 942
9977 16334 592
8530 19918
9841 14510
3802
2177
2707
2992
2802
2647
3172
58511
-
5924 545210
13328 40* 164265
*
1800* 35* 159412
510* 20* 106472
200* -
97986
230* 60* 96604
220*
223*
-
-
94739
92696
-
243* 56* 86974
-
3603 244» -
86871
* ) Schätzungen.- 1)1961 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab I960 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit Im allgemeinen 20 Erwerbstltlgen und mehr.- 2) Meldenummern für 1985. Quellen: S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4, Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - S t a t i s t i s c h e s Landesamt B e r l i n ; Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961.In: B e r l i n e r S t a t i s t i k , Sonderheft, J u l i 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : G e s c h i f t s b e r l c h t e . Berechnungen des DIU.
31
32 1961
1971
1980
1982
in Werten (DM)
1981
1)
1983
1984
1985
1986
62,9
79,7
100,0
97,3
in Mengen (Paar)
96,4
96,1
101,6
100,2
97,6
154,3
149,7
100,0
92,0
90,7
89,0
97,1
81,7
81,6
165,5
93,1
94,6
109,6
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In:Berliner Statistik, Sonderheft,Juli 1962.Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Fertige Schuhe
Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 93,3 93,6 100,0 90,4 90,9 86,4 90,4 90,9 Sportschuhe und -Stiefel 72,2 92,0 100,0 89,3 88,3 118,2 94,6 93,5 101,8 Straßenschuhe und -Stiefel 162,3 166,8 100,0 94,8 90,5 86,2 86,8 82,1 76,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 7 9 , 2 167,1 100,0 69,8 82,9 79,5 89,3 76,3 88,0 Hausschuhe 179,5 126,0 100,0 97,8 94,2 86,6 81,8 74,3 77,4 Sonstige Schuhe 155,9 37,8 100,0 67,0 70,7 75,7 47,6 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 174,6 100,0 124,3 1 3 7 , 4 128,7 121,6 145,7 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 2613,3 352,9 100,0 39,2 45,1 43,1 43,7 55,1 47,8 Holzschuhe 200,0 175,0 100,0 300,0 275,0
Schuhe insgesamt
Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 40,8 4 7 , 5 100.0 93,4 95,7 93,0 101,5 105,0 Sportschuhe und -Stiefel 42,3 77,0 100,0 93,2 91,5 119,1 110,8 111,3 120,1 StraBenschuhe und -Stiefel 66,6 8 6 , 3 100,0 98,1 97,1 93,8 100,6 99,0 91,5 Sandalen und futterlose Sandaletten 40,0 78,4 100,0 7 7 , 3 103,3 108,6 122,1 119,4 1 4 6 , 2 Hausschuhe 68,8 6 6 , 6 100,0 104,5 102,5 95,9 92,2 83,9 91,4 Sonstige Schuhe 42,7 2 3 , 9 100,0 69,7 68,8 52,3 38,5 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 5 100,0 110,1 123,0 105,0 94,1 96,5 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 1548,9 271,7 100,0 40,2 46,7 48,9 50,0 56,2 58,7 Holzschuhe 166,6 166,6 100,0 333,3 333,0 Fertige Schuhe 64,4 81,1 100,0 96,6 97,5 96,5 101,5 99,6 97,2 Ledergamaschen 200,0 100,0 100,0 100,0 0,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen 3 3 , 9 5 2 , 9 100,0 93,1 94,2 90,5 103,3 109,6 103,9 Reparaturen 53,1 5 5 , 3 100,0 95,7 70,2 66,0 123,4 148,9 155,3 Lohnveredelungsarbeiten 1500,0 1200,0 100,0 100,0 150,0 250,0 350,0 700,0 650,0 Schuhnebenprodukte 36,7 54,1 100,0 93,2 93,7 90,1 103,9 110,9 105,5
Erzeugnis
4/4
Entwicklung der Schuhproduktion (1900=100)
Tabelle I.
33
1980
1981
1983
1984
in Werten (DM)
1982
1)
1985
1986
6,9
-3,6
-1,2
in Mengen (Paar)
0,9
5,7
-1,4
-2,6
Quellen:
Unternehmen
des
-8,0
-1,4
-1,9
-2,2
produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20
1,1
-0,1 Erwerbstätigen und
-6,1
2,5
3,8
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.-Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.
1) Betriebe von mehr.
Fertige Schuhe
Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder -3,0 -9,6 0,6 -5,0 4,9 0,2 Sportschuhe und -Stiefel 9 , 7 -10,7 -1,1 3 3 , 8 -20,0 -1,2 8,9 StraBenschuhe und -Stiefel -0,1 -5,2 -4,5 -4,8 0,7 -5,4 -6,7 Sandalen und futterlose Sandeletten 3,7 -3u,2 18,8 -4,1 12,3 - 1 4 , 5 15,4 Hausschuhe 1,4 -2,2 -3,7 -8,0 -5,5 -9,2 4,3 Sonstige Schuhe -33,0 5,4 7 , 2 - 3 7 , 2 -100,0 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 24,3 10,5 -6,4 -5,5 19,8 13,6 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff -60,8 15,0 -4,3 1,4 26,0 0,4 Holzschuhe -100,0 -100,0 -100,0
Schuhe Insgesamt
Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 8,1 -6.6 2,5 -2,8 9,1 12,2 Sportschuhe und -Stiefel 16,0 -6,8 -1,9 30,2 -6,9 0,5 7,8 StraBenschuhe und -Stiefel 6,3 -1,9 -1,1 -3,3 7,2 -1,6 -7,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 9,7 -22,7 33,6 5,1 12,4 -2,2 22,5 Hausschuhe 10,9 4,5 -1,8 -6,5 -3,8 -9,0 9,0 Sonstige Schuhe -30,3 -1,3 - 2 4 , 0 -26,3 -100,0 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 10,1 11,8 - 1 4 , 7 -10,4 2,5 -2,0 Schuhe mit Oberteil aus Guani sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff - 6 3 , 2 -59,8 16,2 4,7 13,0 3,8 Holzschuhe -100,0 -100.0 -100,0 Fertige Schuhe insgesamt 7,7 -3,4 0,9 -1,1 5,2 -1,8 -2,4 Ledergamasehen 0,0 0,0 -100,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen -8,1 -6,9 1,1 -3,9 14,1 6,1 -5,1 Reparaturen 0,0 - 4 , 3 -26,7 -6,1 87,1 20,7 4,3 Lohnveredelungsarbeiten 0,0 50,0 66,7 40,0 100,0 -7,1 Schuhnebenprodukte -6,3 -6,8 0,5 -3,8 15,3 6,7 -4,9
Erzeugnis
4/5
Jährliche Veränderungsraten der Schuhproduktion in vH
Tabelle I.
Die Produktion von Hausschuhen ist von 1961 bis 1986 lediglich um 65 Mill. DM auf 262 Mill. DM gestiegen. 1961 wurden noch 34 Mill. Paar Schuhe hergestellt, während es 1986 nur noch knapp 15 Mill. Paare waren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Erzeugnissen des Schuhgewerbes mußten hier schon in den sechziger Jahren erhebliche Produktionseinbußen hingenommen werden, die bis heute weitgehend anhalten. Der Anteil der Hausschuhproduktion an der gesamten Schuhproduktion ist daher sowohl wert- als auch mengenmäßig gefallen. Der Wert der hergestellten Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder ist von 83 Mill. DM im Jahre 1961 auf 220 Mill. DM 1986 gestiegen. Mengenmäßig ist die Produktion relativ konstant geblieben und lag in den hier betrachteten Jahren immer zwischen 3,5 Mill. Paaren (1983) und 4,0 Mill. Paaren (1980). Der Anteil an der gesamten Schuhproduktion bzw. an allen fertigen Schuhen ist im Zeitverlauf relativ stark gestiegen, da in den anderen Bereichen - wie beschrieben - die Einbußen beträchtlich waren. Alle anderen fertigen Schuhe haben eine untergeordnete Bedeutung. Der Wert betrug 1961 152 Mill. DM und ist bis 1986 auf 65 Mill. DM gefallen. Mengenmäßig ist die Produktion in diesem Zeitraum von 15,3 Mill, auf 3,8 Mill. Paare zurückgegangen. Während 1961 der Schwerpunkt bei Schuhen mit Obermaterial aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff war, werden unter den "anderen Schuhen" heute hauptsächlich Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff gefertigt. Die Schuhnebenprodukte bestehen in erster Linie aus Schuhbestandteilen aus Leder sowie Einlegesohlen; daneben gehören hierzu auch Ledergamaschen, Reparaturen und Lohnveredlungsarbeiten. Der Wert ist von 1961 bis 1986 von 76 auf 223 Mill. DM gestiegen. Der Anteil an der gesamten Schuhproduktion vergrößerte sich von 3 auf knapp 6 vH.
4.3
Obermaterial der Schuhe
Das Obermaterial von Schuhen besteht aus Leder, Kunststoff, Textilien, Gummi oder Holz. Wird Gummi oder Holz als Obermaterial verwandt, ist das Bodenteil aus dem gleichen Material. Das wichtigste Material für die Schuhherstellung ist Leder und wird es auch noch lange bleiben, weil es anschmiegsam, weich, 34
dehnfähig, formbeständig, widerstandsfähig gegen Nässe, sehr wärmehaltend, unübertroffen
in der Schweißaufnahme- und Wasserspeicherfähigkeit
ist sowie
8)
eine natürliche "Atmungsfähigkeit 11 besitzt·
Vom Wert der Produktion fertiger Schuhe in der Bundesrepublik in Höhe von 3,8 Mrd. DM im Jahre 1986 waren 3,4 Mrd. DM Schuhe mit Obermaterial aus Leder und nur knapp 0,4 Mrd. DM Schuhe aus anderem Obermaterial (vgl. Tabelle 1.4/6). Mengenmäßig wurden 1986 von den 86 Mill. Paar Schuhen 67 Mill. Paare mit Obermaterial aus Leder hergestellt (vgl. Tabelle 1.4/7). Der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder ist wertmäßig von 86 vH im Jahre 1961 auf 80 vH 1971 gefallen, stieg bis 1980 wieder auf 86 vH und von da an ziemlich kontinuierlich auf 91 vH (vgl. Tabelle 1.4/8). Mengenmäßig zeigt sich eine ähnliche Tendenz: der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder ist von 69 vH im Jahre 1961 auf 66 vH 1971 zurückgegangen, erreichte 1980 wieder 70 vH und stieg bis 1986 auf 77 vH. Die unterschiedlichen Quoten bei wert- und mengenmäßiger Betrachtung zeigen, daß die Schuhe mit Obermaterial aus Leder teurer als die Schuhe mit anderem Obermaterial sind. Zwischenzeitlich wurden insbesondere für Straßenschuhe und -Stiefel sowie für Sandalen und futterlose Sandaletten in größerem Umfang anderes Obermaterial als Leder benutzt; die Tendenz "zurück zum Leder" trat bei Straßenschuhen und -stiefeln eher als bei Sandalen und futterlosen Sandaletten ein. Bei Sportschuhen und -stiefeln erfolgte die Verwendung von anderem Obermaterial als Leder in größerem Umfang erst um 1980, ist seitdem aber wieder erheblich gesunken. Hausschuhe werden traditionsgemäß überwiegend mit Obermaterial aus Textilien und Kunststoff gefertigt; aber auch hier zeigt sich ein eindeutiger Trend zu Erzeugnissen mit Lederobermaterial. Arbeitsschuhe und -Stiefel wurden 1961 noch nahezu vollständig mit Lederobermaterial hergestellt, 1971 wurde etwa die Hälfte dieser Schuhe mit Kunststoffobermaterial produziert; der Anteil mit Lederobermaterial stieg dann bis 1980 auf drei Viertel und variiert seitdem leicht. Auch die mengenmäßige Entwicklung der Produktion von Schuhen unterschiedlichen Obermaterials zeigt, daß seit 1961 die Herstellung von Schuhen mit Lederobermaterial weniger stark gesunken ist als die mit anderem Obermaterial (vgl. Tabelle 1.4/10). Von 1961 bis 1980 sank die mengenmäßige Produktion von Schuhen mit Lederobermaterial um 34 vH, während die von Schuhen mit anderem Obermaterial um 39 vH zurückging. Von 1980 bis 1986 fiel die Produktion von 35
Schuhen mit Lederobermaterial nur noch um 11 vH, während die Herstellung anderer Schuhe um 36 vH sank· Wertmäßig zeigt sich ein vergleichbares Bild: die Produktion von Schuhen mit Lederobermaterial stieg um 3 vH und diejenige mit anderem Obermaterial sank um 37 vH.
Tabelle I .
4/6
Schuhproduktion u n t e r t e i l t nach Obermaterial I n M i l l . DH 1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
83,0» 9 6 , 7 * 203,6 110,7 199.8 214,2 1850,6 2094.9* 2738,6
190.1 206.0 2699,4
194,8 206.4 2665,2
189.3 296.4 2695,5
206,.6 281,3 2790,,9
213,,8 294,,5 2750,,0
222,0 313,6 2512,2
91,7* 133,5 25,0* 25,1 2161,0 2550.0
115,5 64,3 3275,3
218,0 72.6 3357,0
238,0 71,0 3390,2
264,2 70,5 3613,,6
260,,8 60,,7 3579,>8
330,2 69.9 3447,9
31 ,6 47,0 62,7
21,6 33,5 41,8
24,,6 25,7 36,,0
28,»6 13, 9 31.,5
26,1 19,0 68,8
27,1 221,1 15,0
19,7 203,6 11.4
25, 6 193, 6 8, 4
22,,5 179,6
16,7 192.0
45,4
44.1
34, 3
31. 9
1961
Erzeugnis Obermaterial aus Leder Arbeltsschuhe und - S t i e f e l Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o a e Sandaletten Hausschuhe Insgesamt Anderes Obermaterial Arbeltschuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Sonstige Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff Holzschuhe Insgesamt Fertige Schuhe insgesamt
1)
1971
6.5* 20.5*
11.2* 13,6* 329,8*
3,2* 171,9* 9,3
52,5 165,6 5,2
-
-
*
*
142,5 0,5* 354,4 2515,4
140,1 57,1 3353,6 25.7* 62,8 72,1 97,2 229.3 21,8
16.0*
36,9*
25,0* 0.5* 619,4
9,2* 0,3* 555.3
3169,4
3908,8
28,3* 52,3 58,2 67,9 234,9 15,2 40,6* 3,7* -
501,1 3776,4
4.3* 1,0* 456.2 3812.2
4.5*
4,,6*
-
380,2
352, 7
3770,4
3966,2
-
5, 2* 1, 0* 314. 1 3893,9
-
33,2 5,4* -
351,2 3799.1
* ) Schätzungen.- 1)1861 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.Quellen:
36
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4. Reihe 3 bzw. 3 . 1 . Statistisches Landesamt B e r l i n : Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. In· B e r l i n e r S t a t i s t i k . Sonderheft. J u l i 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.Berechnungen des DIW.
1961
1971
1980
19Θ1
1982
1983
1)
1984
1985
1986
1594^
106472
»7986
96604
94739
92696
66974
66871
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.- Statistisches Landesamt Berlin: Die Industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : GeschÄftsberichte.Berechnungen des DIW.
*) Schätzungen.- 1)1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.-
Fertige Schuhe insgesamt 164265
' Obermaterial aus Leder Arbeitsschutz und -Stiefel 3770 3780 4039 3650 3673 3491 3661 3670 3762 Sportschuhe und -Stiefel 6172* 7978* 7197 6626 6588 10126 7644 7975 8290 StaBenschuhe und -stlefel 93193* 80860* 55995 53579 50901 49255 49749 47328 43392 Sandalen und futterlose Sandaletten 8215* 10809 5675 4095 7783 7968 8720 7395 8929 Hausschuhe 1500* I860* 2017 2184 2381 2415 2270 1962 2240 Insgesamt 112850 105287 74923 70134 71326 73255 72044 68330 66613 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff - * 2450* 1400* 1741* 1924 1145 1248 1469 1326 Sportschuhe und -Stiefel 786* 829 2378 1927 1870 1195 1415 979 1457 StaBenschuhe und -Stiefel 2541* 17551* 2991 2333 2492 1591 1454 1104 1772 Sandalen und futterlose Sandaletten 638* 7875 5503 3706 1486 918 1257 1135 912 Hausschuhe 32143 21763 16726 16145 15269 13816 13064 11956 12270 Sonstige Schuhe 1939 470 1244 834 879 942 592 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff - * 1352* 777* 966* 1068 1657 1399 1703 2277 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 13328* 1800* 510* 200* 230* 220* 223* 243* 244* Holzschuhe 40* 35* 20* - 60* 55* Insgesamt 51415 54125 31549 27852 25278 21485 20652 18644 20258
Erzeugnis
Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial In 1000 Paar
Tabelle I. 4/7
38 1961
1971
I960
1982
1983
in Werten (DM)
1981
1984
1985 1986
85,9
80,5
85,8
88,1
89,9
in Mengen (Paar)
86,7
91.1
91,9
90,8
68,7
66,0
70,4
71,6
73,8
77,3
77,7
78,6
76,7
0,0
0V0
Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . Statistisches Landesamt Berlin: Die Industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Insgesamt
Arbeitsschuhe und -stlefel 100.0 5 2 . 3 7 4 . 3 6 7 , 7 65,6 75,3 74,6 71,4 73,9 Sportschuhe und -Stiefel 88,7 90,6 75,2 7 7 , 5 7 7 , 9 89,4 8 4 , 4 89,1 85,1 StraBenschuhe und -Stiefel 9 7 . 3 8 2 , 2 9 4 , 9 9 5 , 8 9 5 , 3 96,9 97,2 97,7 96,1 Sandalen und futterlose Sandaletten 9 2 , 8 5 7 , 9 5 0 , 8 5 2 , 5 8 4 . 0 89,7 87,4 86,7 90,7 Hausschuhe 4.5 7 , 9 10.8 11,9 13,5 14,9 14,8 14,1 15,4 Sonstige Schuhe 0,0 0.0 0.0 0,0 0.0 0,0 0,0 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Insgesamt
Arbeitsschuhe und -Stiefel 100.0 8 9 , 6 8 8 . 8 87,0 86.0 89,8 89.4 88.2 89.5 Sportschuhe und -Stiefel 9 4 . 5 9 3 . 6 7 7 . 3 7 9 . 8 81.5 89.8 91,6 95,5 9 4 , 3 StraBenschuhe und -Stiefel 9 8 . 9 8 6 . 4 9 7 , 4 9 7 , 9 9 7 . 7 98.4 98,7 98,9 97,7 Sandalen und futterlose Sandaletten 9 6 , 6 7 1 , 8 59,0 63,0 88,9 9 2 , 4 91,2 92,1 95,2 Hausschuhe 12.7 1 3 , 2 19,9 21.5 2 4 . 7 2 5 , 9 26,7 25,3 26,7 Sonstige Schuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0.0 0,0 0,0 0,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 0.0 0.0 0.0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Holzschuhe 0.0 0,0 0,0 0.0 0.0 0.0 0,0 0,0 0,0
Erzeugnis
4/8
Anteil der Schuhproduktion mit Oberteil aus Leder an 1) den gesamten Schuherzeugnissen der Jeweiligen Produktgruppe in vH
Tabelle I.
39
1961
1971
1980
1981
1982
1)
19β3
1984
in Werten (DM)
1985
1986
Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3 , Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin ( W e s t ) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Obermaterial aus Leder Arbeitsschuhe und - S t i e f e l 40,8 4 7 , 5 100,0 93,4 95,7 93,0 1 0 1 , 5 105,0 109,0 Sportschuhe und -Stiefel 51,7 93,3 100,0 96,4 96,4 138,4 1 3 1 , 3 137,5 1 4 6 , 4 StaBenschuhe und - S t i e f e l 67,5 7 6 , 5 100,0 98,6 97,3 9 4 , 8 101,9 100,4 9 1 , 7 Sandalen und futterlose Sandaletten 65,5 9 5 , 3 100,0 82,4 155,6 1 6 9 , 9 188,6 186,2 235,7 Hausschuhe 43,8 4 4 , 0 100,0 1 1 2 , 6 1 2 7 , 1 1 2 4 , 3 1 2 3 , 5 106,5 122,4 Insgesamt 64,4 7 6 , 0 100,0 97,7 100,1 101,1 107,8 106,7 102,8 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 6 100,0 110,1 123,0 84,0 9 5 , 7 110,9 101,6 Sportschuhe und -Stiefel 10,4 21,7 100,0 83,8 74,8 53,3 40,9 22,1 30,3 StaBenschuhe und -Stiefel 2 8 , 4 4 5 7 , 4 100,0 80,7 87,0 58,0 49,9 43,7 81,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 3,3 5 4 , 0 100,0 69,9 27,9 20,3 26,2 23,1 17,2 Hausschuhe 75,0 7 2 , 2 100,0 102,4 97,0 88,7 84,4 78,3 83,7 Sonstige Schuhe 42,7 23,9 100,0 69,7 68,8 52,3 38,5 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 5 100,0 110,1 123,0 105,0 94,1 96,5 90,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 1548,9 2 7 1 , 7 100,0 40,2 46,7 48,9 50,0 56,5 58,7 Holzschuhe 166,6 166,6 100,0 333,3 333,0 Insgesamt 6 3 , 8 111,5 100,0 90,2 82,0 68,5 63,5 56,6 63,2 Fertige Schuhe insgesamt 64,4 81,1 100,0 96,6 97,5 9 6 , 5 101,5 99,6 97,2
Erzeugnis
(1980-100)
Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial,
Tabelle I. 4 / 9
40 1961
1971
1980
1981
1982
1983
1984
1)
1985 1986
in Mengen (Paar)
Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Obermaterial aus Leder Arbeitsschuhe und -stiefel 93,3 9 3 , 6 100,0 90,4 90,9 86,4 90,6 90,9 93,1 Sportschuhe und -stiefel 8 5 , 8 110,9 100,0 92,1 91,5 1 4 0 , 7 106,2 110,8 115,2 Staßenschuhe und -stiefel 166,4 1 4 4 , 4 100,0 95,7 90,9 88,0 88,8 84,5 77,5 Sandalen und futterlose Sandaletten 1 4 4 , 8 190,5 100,0 72,2 137,1 140,4 153,7 1 3 0 , 3 157,3 Hausschuhe 74,4 9 2 , 2 100,0 108,3 118,0 119,7 112,5 9 7 , 3 111,1 Insgesamt 150,6 140,5 100,0 93,6 95,2 97,8 96,2 91,2 88,9 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 175,0 100,0 124,4 137,4 81,8 89,1 104,9 94,7 Sportschuhe und -stiefel 33,1 3 4 , 9 100,0 81,0 78,6 50,3 59,5 4 1 , 2 61,3 Staßenschuhe und -stiefel 8 5 , 0 586,8 100,0 78,0 83,3 53,2 48,6 36,9 59,2 Sandalen und futterlose Sandaletten 11,6 143,1 100,0 67,3 27,0 16,7 22,8 2 0 , 6 16,6 Hausschuhe 192,2 130,1 100,0 96,5 91,3 82,6 78,1 71,5 7 3 , 4 Sonstige Schuhe 155,9 3 7 , 8 100,0 67,0 70,7 75,7 47,6 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 174,6 100,0 124,3 137,4 128,7 121,6 1 4 5 , 7 293,1 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 2613,3 352,9 100,0 39,2 45,1 43,1 43,7 47,6 47,8 Holzschuhe 200,0 175,0 100,0 300,0 300,0 Insgesamt 163,0 171,6 100,0 88,3 80,1 68,1 65,5 59,1 64,2 Fertige Schuhe insgesamt 1 5 4 , 3 1 4 9 , 7 100,0 92,0 90,7 89,0 87,1 8 1 , 7 81,6
Erzeugnis
(1980=100)
Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial,
Tabelle I. 4/10
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die deutsche Schuhindustrie einen immer größeren Anteil von Schuhen mit Lederobermaterial herstellt; es ist also ein Trend zu höherer Qualität festzustellen. Die sich für 1986 zeigende leichte Abnahme des Anteils des Obermaterials aus Leder bei Straßenschuhen und -stiefeln bzw. bei Sportschuhen und -stiefeln dürfte nur vorübergehend sein. Der Trend zu höherer Qualität beschränkt sich nicht nur auf das Material, sondern gilt auch für die Verarbeitung. Nur "doppelte" Qualitätssteigerung konnte nämlich in den letzten Jahren einen weiteren drastischen Einbruch der Schuhproduktion verhindern. Im Vergleich mit der Schuhproduktion Italiens, dem führenden europäischen Land, weist die Bundesrepublik einen höheren Anteil der Schuhe mit Lederobermaterial aus. Während 1984 in der Bundesrepublik bei 78 vH der Paare Leder als Obermaterial verwendet wurde, waren es in Italien 71 vH; bei den Produktionswerten 9)
war der Unterschied der Quote mit 86 bzw. 84 vH geringer.
4.4
Straßenschuhe und -Stiefel
Im folgenden soll die Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln genauer betrachtet werden, denn über die Hälfte der hergestellten Schuhpaare gehörten 1986 zu dieser Schuhkategorie - wertmäßig waren es sogar zwei Drittel. Tabelle 1.4/11 unterscheidet einmal nach Obermaterial und zum anderen nach Damen-, Herren- und Kinderschuhen. Insgesamt stieg die Produktion von 1961 bis 1971 noch leicht von 96 Mill, auf 98 Mill. Paare an, verringerte sich in den siebziger Jahren bis 1980 drastisch auf 59 Mill. Paare und ist bis 1986 weiter auf 45 Mill. Paare gefallen. Überwiegend durch Preissteigerungen erhöhte sich der Produktionswert
von Straßenschuhen und -stiefeln
von 1961 bis 1971 von
1,9 Mill. DM auf 2,4 Mill. DM, stieg bis 1980 weiter auf 2,8 Mrd. DM, stagnierte dann und ging 1986 auf 2,6 Mrd. DM zurück. Die mengenmäßigen Produktionsrückgänge wurden über Jahre überwiegend durch Preissteigerungen ausgeglichen. Wird nach Obermaterial differenziert, so fiel der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder mengenmäßig von 1961 bis 1971 von 97 vH auf 82 vH, stieg bis 1980 auf 95 vH und erreichte 1986 sogar eine Quote von 96 vH, nachdem der 41
Anteil 1985 sogar schon knapp 98 vH betragen hatte (vgl· Tabelle
M/12)·
Wertmäßig lagen die Anteile der Erzeugnisse mit Lederobermaterial höher; 1986 waren 98 vH des Produktionswertes von StraGenschuhen und -stiefeln Schuhe mit Lederobermaterial. Schuhe mit anderen Obermaterial als Leder sind insbesondere Damenschuhe mit Kunststoffobermaterial·
Tabelle I .
4/11
Produktion von f.t raQenschwhen und - s t i e f e l n 19C1
Erzeugnis
1971
1980
19H1
1982
1)
1983
1984
1985
1986
780,6
813,2 1770,3
771.3 1565,5 175.4 2512,2
i n h i l l . DM Obermaterial aus Leder 553,7« 6 3 2 , 0 * 802.3* 814,0 1073,5* 1213,8 1710,5 1693,6 223,4* 249,1 225,8* 191,8 1850,6 2094,9 2738,6 2699,4
für Herren | J für Damen JJ f ü r Kinder 3 ) Insgesamt Anderes Obermaterial dar. Kunststoff insgesamt
f ü r Damen
Straßenschuhe u . - S t i e f e l
2) 20,5*
insgesamt
1871,1
239,8 239,8* 2424,7
25,5 72,1* 2810,7
790.6 1704,3 170,3 2661.,2
745,4 1671,9 178,2 2595,5
181.3 2790,9
19,5 58,2
19,5 62,7
16.7 41.8
13,8 36,0
31.5
58,8
2757,6
2727,9
2637,3
2826,9
2781,5
2571,0
15457 30390 50^4 50901
14313 29887 5055 49255
14183 30720 4846 49749
14265 28949 4114 47328
13284 25772 4336 43392
603 2492
512 1591
444 1454
1104
1772
53393
50846
51203
48432
45164
1829,0
166,6
2750,0
i n 1000 Paar Obermaterial aus Leder fUr Herren f ü r Damen f ü r Kinder insgesamt
2) 2) 3)
Anderes Obermaterial dar. Kunststoff f ü r Damen insgesamt Straßenschuhe u . - S t i e f e l
23482* 52723* 16988 • 93193
23852* 433B1 13627 80860
16915* 32216 6864» 55995
2541*
10665 17551*
742 2991*
2)
insgesamt
95734
98411
58986
16578 31328 5673 53579
614 2333 55912
* ) Schätzungen.-1) 1961 und 1871 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab I960 BeB e t r i e b e von Unternehmen des produzierenden Gewerbes m i t im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.- 2) Ab Größe 3 6 . - 3) Bis Größe 36 Quellen:
42
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4, Reihe 3 bzw. 3 . 1 . S t a t i s t i s c h e s Landesamt B e r l i n : Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. I n : B e r l i n e r S t a t i s t i k , Sonderh e f t , J u l i 1 9 6 2 . - Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e . V . : G e s c h ä f t s b e r i c h t e . - Berechnungen des DIH.
43
2)
2)
28,7 54,6 11,6 94,9
100,0
0,9 2,6
28,5 60,9 8,0 97,4
1980 j
29,7 56,0 10,1 95,8
100,0
100,0
0,7 2,3
29,0 62,5 6,2 97,7
100,0
0,6 1,6
28,3 63,4 6,8 98,4
28,9 56,9 9,5 95,3
28,1 58,8 9,9 96,9
27,7 60,0 9,5 97,2
100,0
0,5 1,3
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
2,3
30,0 60,9 6,8 97,7
100,0
2,3
100,0
3,9
29,5 29,4 59,8 57,1 8,5 9,6 97,7 96,1
100,0
1,1
29,2 63,6 6,0 98,9
100,0
100,0
1984 | 1985 | 1986
27,6 64,7 6,4 98,7
1983 |
in Mengen (Paar)
0,7 2,1
29,5 61,4 7,0 97,9
1982
in Werten (DM)
1981
10,8 1,3 1,1 1,1 1,0 0,9 17,8 5,1 4,2 4,7 3,1 2,8
24,2 44,1 13,8 82,2
100,0
9,9 13,6
26,1 50,1 10,3 86,4
1971
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.- Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.· Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.- 2) Ab Größe 36.- 3) Bis Größe 36.
2,7
24,5 55,1 17,7 97,3
StraBenschuhe u.-stiefel insgesamt
dar. Kunststoff für Damen insgesamt
Anderes Obermaterial
für Herren 2) für Damen 2) för Kinder 3) insgesamt
Obermaterial aus Leder
1,1
29.6 57,4 11,9 98,9
1961
Straöenschuhe u.-stiefel insgesamt
dar. Kunststoff für Damen insgesamt
Anderes Obermaterial
für Herren 2) für Damen 2) für Kinder 3) insgesamt
Obernateria1 aus Leder
Erzeugnis
1) Erzeugnisstruktur von Straßenschuhen und -stiefeln in vH
Tabelle 1. 4/12
44
Kinder 3 )
2)
67,6
98,9
69,0 62.8
1961
Obermaterial
2)
162,3
100,0
100,0 78,0
166,8
1437,3 100,0
1984
1985 j 1986
97,1
93,9
100,6
99,0
91,7
4 3 , 7 81,6
100,4
77,7
101,9
65,5 54,1 58,0 49,9
94,8
73,8
92,9 97,3 101,4 9 6 , 1 97,7 106,9 103,5 91,5 80,3
98,1
76,5 87,0
97,3
78,9
98,5 99,6
in Mengen (Paar)
100,0
76,5 80,7
1983
94,8
82,7 83,3
90,5
81,3 53,2
86,2
86,8
82,1
69,0 59,8 48,6 36,9 59,2 76,6
91,5
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserle D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.
1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr. 2) Ab Größe 36.- 3) Bis Größe 36.
Straßenschuhe u.-stiefel insgesamt
. 586,8
75,4
101,5 99,0 96,6
1982
in Werten (DM)
1981
98,0 91,4 84,6 93,8 94,3 76,5 97,2 94,3 92,8 95,4 8 9 , 9 80,0 82,6 73,6 73,6 70,6 59,9 63,2 95,7 90,9 68,0 88,8 84,5 77,5
86,3
100,0 100,0
100,0
84,9
100,0 100,0
1980
100,0
66,6
940,4 457,4
76,5
110,3
78,8 71,0
1971
138,8 141,0 100,0 X63.7 134,7 100,0 247,5 198,5 100,0 166,4 144,4 100,0
dar. Kunststoff für Damen Insgesamt 85,0
Anderes
für Herren \ J für Damen 2 ) für Kinder 3) insgesamt
Obermaterial aus Leder
Straßenschuhe u.-stiefel Insgesamt
dar. Kunststoff für Damen insgesamt 28,4
Anderes Obermaterial
insgesamt
für
für Herren 2) für Danen 2)
Obermaterial aus Leder
Erzeugnis
1)
Entwicklung der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln (1980 = 100 )
Tabelle I. 4/13
Bei den Straßenschuhen und -stiefeln mit Obermaterial aus Leder dominierten in allen Jahren die Damenschuhe· Die Produktion sank zwar im betrachteten Zeitraum von 53 Mill, auf 26 Mill. Paare; ihr Anteil an der Produktion von StraGenschuhen und -stiefeln erhöhte sich aber trotzdem leicht von 55 vH auf 57 vH. Wertmäßig stieg die Produktion von 1,1 Mrd. DM im Jahre 1961 auf 1,7 Mrd. DM 1980 und variiert seidem leicht; 1986 lag die Produktion bei knapp 1,6 Mrd. DM. Der Anteil an der gésamten Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln stieg im Zeitverlauf leicht auf 61 vH an. Die Herrenschuhproduktion mit Lederobermaterial fiel von 23 Mill. Paaren im Jahre 1961 auf 13 Mill. Paare 1986, wobei der Produktionseinbruch erst Anfang der siebziger Jahre begann, während er bei Damenschuhen schon in den sechziger Jahren zu verspüren war. Der Anteil an der gesamten Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln erhöhte sich von knapp 25 vH auf etwa 29 vH. Der Produktionswert der Herrenschuhe mit Obermaterial aus Leder vergrößerte sich von knapp 0,6 Mrd. DM 1961 auf 0,8 Mrd. DM 1986; er stieg damit im Zeitverlauf relativ weniger stark an als derjenige der Damenschuhe, da die Preise bei den Damenschuhen stärker stiegen als bei den Herrenschuhen. Während 1961 der Produktionswert für ein Paar Leder-Damenschuhe 20,40 DM und der von LederHerrenschuhen
23,60 DM betrug, lag der
Preis 1986 für
Herrenschuhe
bei
58,10 DM und für Damenschuhe bei 60,70 DM. Die Kinderschuhproduktion ist im Zeitverlauf drastisch zurückgegangen. Während 1961 noch 17 Mill. Paare mit Lederobermaterial gefertigt wurden, waren es 1986 nur noch ein Viertel, nämlich 4 Mill. Paare; allein von 1971 bis 1980 halbierte sich die Produktion, wobei der Rückgang hauptsächlich in der ersten Hälfte der siebziger
Jahre erfolgte.
Der
Produktionswert
ist
von 1961 bis 1986 von
223 Mill. DM auf 175 Mill. DM gesunken. Der Anteil der Leder-Kinderschuhe an der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln hat sich im Zeitverlauf sowohl bei den Mengen als auch bei den Werten halbiert; er betrug 1986 nur noch 10 vH bzw. 7 vH, obwohl sich die Kinderschuhproduktion 1986 gegenüber 1985 besser als die Damen- und Herrenschuhproduktion entwickelt hat. Der starke Rückgang der Kinderstraßenschuhproduktion auch im Verhältnis zu Damen- und Herrenschuhen dürfte mehrere Ursachen haben; Die Geburtenrate in der Bundesrepublik ist seit Mitte der sechziger Jahre rückläufig. Kinder und Jugendliche bevorzugen seit einigen Jahren Sportschuhe, die täglich getragen werden. Diese Schuhe haben nach 45
einer repräsentativen Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach Jeans als Zeichen für Jugendlichkeit, Unkonventionalität und Nonkonformismus a b g e l ö s t . ^ Schließlich werden Kinderschuhe in der Statistik unverändert bis einschließlich Größe 34 (Pariser Stich) bzw. Größe 2 (Englische Länge), d.h. unter 24 cm Länge definiert, obwohl die Kinder rascher als früher aus diesen Größen herauswachsen. Tabelle 1.4/13 zeigt den rapiden Produktionsrückgang in den siebziger Jahren, der für Herren- und insbesondere für Damenschuhe mit Lederobermaterial seit 1980 stark durch ein zwischenzeitlich abgeschwächtes Importwachstum (vgl. Abschnitt II·3) gebremst werden konnte, so daß die Produktionswerte bis 1986 für beide Schuharten im Durchschnitt nicht mehr so stark zurückgingen. Die größten Rückgänge sind seit 1980 für Kinderschuhe mit Lederobermaterial sowie für Straßenschuhe und -Stiefel mit anderem Obermaterial festzustellen, auch wenn beide 1986 ihren Anteil gegenüber 1985 erhöhen konnten. Ein Strukturvergleich mit der italienischen Schuhproduktion zeigt in der Aufteilung nach Herren-, Damen- und Kinderschuhen mit Obermaterial aus Leder für 1984 Abweichungen zur Bundesrepublik. Bei den Mengen liegt die Quote bei Herrenschuhen in der Bundesrepublik um 3 vH-Punkte höher und bei Damenschuhen in etwa im gleichen Maße unter der Quote in Italien."^ Aus dem Vergleich von Werten und Mengen kann geschlossen werden, daß italienische Herrenschuhe im Durchschnitt teurer als Damenschuhe sind, während es in der Bundesrepublik seit einigen Jahren umgekehrt ist.
5.
Regionale Verteilung der Produktion
Als Indikator für die regionale Verteilung der Schuhproduktion soll die Zahl der in Betrieben des Schuhgewerbes tätigen Personen herangezogen werden. Da in den letzten Jahren die regionale Verteilung nach Bundesländern nur zusammen mit der übrigen Lederverarbeitung ausgewiesen ist, kann für diese Zeit eine regionale Zurechnung nur überschlägig gemacht werden. Von den in der Lederverarbeitung (einschließlich Schuhgewerbe) 1986 beschäftigten 58 000 Personen waren 42 500 Personen, d.h. 73 vH im Schuhgewerbe tätig, während es 1962 71 vH, 1974 65 vH und 1978 67 vH waren. Aus den regionalen 46
Angaben für 1962 und 1974 lassen sich für 1978 und 1986 die Größenordnungen für das Schuhgewerbe abschätzen. Danach ist das Schuhgewerbe vorwiegend auf die drei Bundesländer RheinlandPfalz, Bayern und Baden-Württemberg konzentriert, in denen knapp drei Viertel aller im Schuhgewerbe tätigen Personen arbeiten (vgl. Tabelle 1.5/1). Für das gesamte verarbeitende Gewerbe beträgt der Anteil der in diesen Ländern beschäftigten Personen nur 46 vH. Außer in den genannten drei Ländern ist das Schuhgewerbe noch in Nordrhein-Westfalen und Hessen, das neben Bayern Zentrum der übrigen Lederverarbeitung ist, zu finden. In den anderen sechs Bundesländern (einschl. Berlin-West) hat die Schuhindustrie keine Bedeutung. Bei Damenschuhen und -stiefeln ist die regionale Konzentration noch höher: Allein 62 vH dieser in der Bundesrepublik produzierten Schuhe werden in Rheinland-Pfalz hergestellt. Auf Regierungsbezirksebene konzentriert sich die Schuhproduktion vor allem auf Rheinhessen-Pfalz (vgl. Schaubild 1.5/1). Dort hatte sie im Jahre 1982, dem aktuellsten Referenzzeitraum
für Angaben in dieser regionalen Gliederung, ein 12)
Drittel ihre Arbeitsstätten.
Von knapp 17 000 im Schuhgewerbe beschäftigten
Personen in diesem Regierungsbezirk waren allein fast 15 000 im Raum Pirmasens (Stadt und Landkreis) tätig, d.h. 30 vH der Erwerbstätigen in der Schuhindustrie der Bundesrepublik arbeiteten in diesem Gebiet nahe der französischen Grenze. Hier liegen die Betriebsstätten u.a. von Peter Kaiser GmbH Schuhfabrik, ASSSchuhfabriken Seibel GmbH, Westland-Schuhfabrik
Josef Wadle GmbH & Co,
Kennel & Schmenger Schuhfabrik GmbH und Eduard Rheinsberger GmbH. Im Raum Pirmasens werden vorwiegend Damenschuhe und -Stiefel gefertigt. Dieser Raum ist traditionell das Zentrum deutscher Schuhherstellung, in dem sich auch eine Reihe von Zulieferern angesiedelt haben. Die Verringerung der Schuhproduktion seit 1962 ist hier unterdurchschnittlich gewesen. Trotzdem waren die sozialen und ökonomischen Folgen der . 13) gravierend.
Schrumpfung
der Branche
für
diese
Region
Neben Rheinhessen-Pfalz konzentriert sich die deutsche Schuhindustrie vor allem auf die Bezirke Stuttgart, Düsseldorf, Mittelfranken und Oberfranken. In diesen fünf Regierungsbezirken werden fast zwei Drittel der in Deutschland hergestellten Schuhe produziert. Im Regierungsbezirk Stuttgart mit seinen knapp 5 000 Beschäftigten in der Schuhindustrie konzentriert sich die Produktion vorwiegend auf den Landkreis Ludwigsburg mit der Salamander AG. 47
48
Zahl d.Betriebe
Erwerbstätige
Zahl d.Betriebe
Erwerbstätige
1974
4 2
Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen Nordrhein-Westfalen Hessen Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Bayern Saarland Berlin (West)
. .
769
458*
80927
100,0
100,0
. . . . .
100,0
100,0
263*
556
93310
559
338
58016
42506
100,0
1,7 2,4
.
. 9,1
100,0
5,4 20,8* . 19,6
.
2,0*
100,0
100,0
- 1 , 1 26,3
9,2
.
100,0
2,4
1986
60340
. 0,5 . . 409* . 0,7 2059 . 3,5 . * . 6699 . 11,5 5893 . 10,2 . . 18305 . 31,6 . 10023 . 17,3 . 13887 . 23,9 290 . 0,5 . 188* . 0,3 . 2
1234
100,0
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 4; Fachserie 4, Reihe 4.1.1, Reihe 4.1.3 und Reihe 4.1.4. - Berechnungen des DIW.
•Schätzungen. - 1) Mit Ausnahmen von 1985 jeweils Stand Ende September. 1962 und 1974 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; 1978 und 1985 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.
Bundesgebiet insges. 849
. . . . .
100,0
2,4 1 . 2,3* . 9,4 18 . 1 , 2 28,0 72 9,0 85 . 5,3* 162 19,7 85 18,5 126 1,7 5 2,5 3
100,0
0,5* 0,5* . 3,5 12,3 12,5 30,6 18,3 20,9 . 0,6 . 0,3
. .
1978
101310
54092*
142098
417* 378* 32 . 2824 111 . 9969 164 . 10084 229 . 24794 123 . 14831 169 . 16919 10 . 453 5 . 258*
1508
Bundesgebiet insges.
22 18 1536 1357 1,1 1,3 2,3 6 2 469« 325» 0,5* 0,5* 2,4 10 167* 0,1* 2,9 5 1 507* 433* 0,5* 0,7* 2,4 59 35 6365 4507 4,5 4,4 9,0 54 26 4480 3026 4,8 5,0 9,3 1,2 1 - 34* 0,0 1,3 238 134 19494 14678 13,7 14,5 31,2 210 89 12790 7648 13,7 12,7 29,2 295 48 20693 8824 14,6 8,7 8,6 273 41 13014 4201 13,9 7,0 8,9 346 300 36154 32137 25,4 31,7 4,7 258 207 26712 22159 28,6 36,7 5,1 209 107 29026 22404 20,4 22,1 18,6 165 74 16361 11145 17,5 18,5 19,5 257 109 26688 16513 18,8 16,3 16,0 238 109 18019 10977 19,3 18,2 17,2 12 7 575* 460 0,4* 0,5 1,6 9 4 560* 356* 0,6* 0,6* 1,8 60 11 1400* 430 1,0* 0,4 3,9 15 3 364 70 0,4 0,1 2,9
1962
in der dar.in in Personen Anteil des Bundeslandes in der dar.in in Personen Anteil des Bundeslandes Leder- d.Schuh- in der dar.in in der dar.in lim ver- Leder- d.Schuh- in der dar.in in der dar. in im ververarinduLeder- d.Schuh- Leder- d.Schuh- arbeiverarinduLeder- d.Schuh- Leder- d.Schuh- arbeibeitung strie verarinduverarindutenden beitung strie verarinduverarindutenden beitung strie beitung strie Gewerbe beitung strie beitung strie Gewerbe
Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen Nordrhein-Westfalen Hessen Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Bayern Saarland Berlin (West)
Bundesland
Tabelle 1.5/1 Verteilung der in der Lederverarbeitung und im Schuhgewerbe Beschäftigten nach Bundesländern
Schaubild I . 5 / 1 V e r t e i l u n g der im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n
1982 nach R e g i e r u n g s b e z i r k e n
Gemessen a l s A n t e i l der i n d i e s e r Region im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n an a l l e n im Bundesgebiet im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n
ί« Φ Schi «ewi!.-Holstein 0,3
, „ Jremen |Reg bez W e s e r - E e d L l j ' 0 , 4 vH '
bez Lüneburg Ο,βνΗ
Berlin 0 , 1 vH
Detncld 1,1 vH
.Reg b e z / ] , R e g
bei
^Dusseldorf A n
0.7
vH bez •2.6
Kassel" vH-
Külr.
Reg b e z -Trier
-Darnstedt Reg bez
4,9 vH
E I 5.0 inn üHio.o -
9 , 9 vH
% Reg bez % % b e r f ranken
4.6 vR
Reg be:
3,2 vH
•
35,0 vH
vH
•Reg. bec/
"c.4 vH Xy*"? 1 1 ^
'6.2 vHy^ö-^ Re« be * Oberpfalz -
\Reg v
bez
'
vH
vH 'Reg
Reg,ber Tübingen) 1.4 vH
S
) Reg b e r . F r e i b u r g 3 . 9 vH
0,3
Stuttgart
9,0
-Karlsruhes J,9_vHj [
4
Unterfranken) 1.2
c^îeg bez. _ a * i d J(Rhe: r.hesaen-
Quellen:
1,9 vH
f Reg bez Gießen 0 , 5 vH Reg be* Koblenz 0 , 6 vB
i
0 , 9 vH
2,0 -
§
_ ^Reg
' 1.? vK
• o.o ΙO1 i.o -
Reg b e r . Braunschweig^ 0,4 vH »
Arnsberg
' 6 . 9 vH/^sjp)
Reg bez
vH
bez
Niedertayernf 1 . 7 vH
Reg be« Schwaben 0 . 7 vH Reg.bez Cbertayern — 2 . 6 vH
1 ^
-p-
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e 4 , R e i h e 4 . 1 . 3 . und Berechnungen des DIW.
Schätzungen 49
Im Regierungsbezirk Düsseldorf sind mehr als 3 000 Erwerbstätige im Schuhgewerbe tätig; von diesen ist ein Großteil im Kreis Kleve beschäftigt. Bedeutende Unternehmen sind dort der Kinder- und Jugenschuhhersteller
elefanten-Schuh
GmbH sowie der Damenschuhhersteller ara Schuhfabriken AG· In Mittelfranken sind etwa 3 000 Erwerbstätige mit der Schuhherstellung befaßt. Das Zentrum liegt im Landkreis Erlangen-Höchstadt. In Herzogenaurach sind die beiden weltbekannten im Sportschuhbereich tätigen Firmen adidas und Puma beheimatet. In Oberfranken sind nahezu 3 000 Personen im Schuhgewerbe beschäftigt. Ein Großteil der Schuhe wird im Landkreis Lichtenfels hergestellt. Hier sind in Burgkunstadt die Hersteller Obermann Schuhe GmbH und Gotthard-Schuhfabrik Otto Kreuch GmbH zu erwähnen. In den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen werden - mit Ausnahme des Regierungsbezirks
Hannover - kaum
Schuhe hergestellt; gleiches gilt für Berlin (West) und das Saarland. Aber auch in großen Teilen Nordrhein-Westfalens (insbesondere Regierungsbezirke Münster und Arnsberg) ist die Schuhproduktion unbedeutend. Selbst in dem führenden Bundesland Rheinland-Pfalz gibt es kaum Schuhhersteller im Regierungsbezirk Koblenz; im dazuzählenden Landkreis Bad Kreuznach ist die übrige Lederverarbeitung aber relativ stark vertreten ist.
6.
Anzahl und Größenstruktur von Betrieben und Unternehmen
Ende September 1986 gab es in der Bundesrepublik Deutschland 306 Betriebe des Schuhgewerbes, die zu Unternehmen mit 20 Erwerbstätigen und mehr gehörten. Hinzu kommen noch 169 industrielle Kleinbetriebe von Unternehmen mit weniger als 20 Erwerbstätigen sowie viele handwerkliche Betriebe mit weniger als 20 Erwerbstätigen (vgl. Tabelle 1.6/1). Gegenüber 1962 und 1970 hat die Zahl der Betriebe des Schuhgewerbes stark abgenommen; das gilt auch unter der Berücksichtigung, daß die Angaben für 1962 und 1970 wegen unterschiedlicher Abgrenzungen in der Tabelle nicht vollständig vergleichbar mit denen für 1980 und 1986 sind. Der Rückgang der Anzahl der Betriebe im Zeitverlauf trifft alle Größen50
klassen. Die Zahl der Betriebe mit 500 und mehr Erwerbstätigen und ihr Beitrag zur Beschäftigung und zum Umsatz der gesamten Branche nahm relativ zu. Die 17 größten Betriebe beschäftigten 1986 ein Drittel der Erwerbstätigen des Schuhgewerbes und tätigten die Hälfte des Umsatzes dieser Branche. Mit dem Rückgang der Betriebe verringerte sich auch die Zahl der Unternehmen mit mindestens 20 Erwerbstätigen. Im Jahre 1986 gab es noch 232 Schuhunternehmen, 82 weniger als 1978 (vgl. Tabelle 1.6/2). Auch nach der Umsatzsteuerstatistik ist von 1980 bis 1984 - dem Jahr mit der aktuellsten Umsatzsteuerstatistik - eine Abnahme zu verzeichnen. Der große Unterschied zwischen den statistischen Angaben über die Anzahl der Unternehmen (vgl. Tabelle 1.6/2) beruht auf den vielen Kleinstunternehmen* die hauptsächlich mit der Reparatur und der Anfertigung von orthopädischen Schuhen befaßt sind. Zur Entwicklung ist anzumerken, daß in den sechziger und auch noch in den siebziger
Jahren ein
erheblicher Teil der Firmen aufgekauft wurden, danach wurden mit den Betriebsschließungen auch die Kapazitäten abgebaut. Wie ein Vergleich mit dem verarbeitenden Gewerbe zeigt, ist die Schuhindustrie mittel- und kleinständisch strukturiert (vgl. Tabellen 1.6/3 und 1.6/4). Das ist hauptsächlich begründet in der hohen Marktsegmentierung der Unternehmen und der Produktion von kleinen Losgrößen. Ausnahmen sind einige größere Hersteller, die im Gegensatz zum Rest der Branche sich durch größere Märkte auszeichnen (Sportschuhe) oder ein völlig anderes Unternehmenskonzept realisieren, in dem Produktion und Vertrieb gekoppelt sind, um viele Teilmärkte bedienen zu können.
51
52
- 1 9 - 49 - 99 - 199 - 299 - 399 - 499 - 999 und mehr
100,0
100,0
925
100,0
100,0
401
100,0
100,0
289
100,0
100,0
68 17,0 2,5 40 13,8 1,9 23 108 26,9 10,9 93 32,2 13,3 53 113 28,2 28,1 68 23,5 23,2 37 112 27,9 58,5 88 30,4 61,6 72
1072
ErwerbsIn vH ErwerbsAnzahl aller tätige Umsatz Betriein vH in vH be
1980 in vH ErwerbsAnzahl aller tätige Umsatz Betriein vH in vH be
1986
100,0
100,0
100,0 306
100,0
185
100,0
100,0
100,0 169
100,0
100,0
100,0
1,4 8,7 10,2 79,7 100,0
2,3 10,1 15,1 72,5 100,0
12,4 1,6 0,8 30 17,8 28,6 10,3 9,9 46 27,2 20,0 16,5 22,7 28 16,6 38,9 71,6 66,6 65 38,5
449
289 31,2 2,3 22 4,9 0,6* 0,4* 18 5,9 0,5* 0,2* 243 26,3 8,9 169 37,6 10,6 5,7 114 37,3 9,7 5,1 164 17,7 12,9 116 25,8 14,8 8,3 63 20,6 10,4 5,6 117 12,6 18,4 74 16,5 18,1 12,4 56 18,3 18,6 11,7 47 5,1 12,7 25 5,6 10,9 10,8 22 7,2 13,1 11,8 21 2,3 8,1 18 4,0 11,3 12,1 11 3,6 9,0 9,9 19 2,1 9,5 7 1,6 5,7 8,3 5 1,6 5,2* 6,4* 18 1,9 15 3,3 19,8* 32,9* 13 4,2 21,0 20,5 7 0,8 Z/ ' 1 3 0,7 8,2 9,1 4 1,3 12,5 28,8
in vH Erwerbsin vH tätige Anzahl aller tätige in vH Betriein vH be be
401 37,4 2,7 241 22,5 7,8 170 15,9 11,5 146 13,6 19,8 53 4,9 12,6 19 1,8 5,6 11 1,0 4,8 22 2,1 14,3 12 1,1 20,8
aller Betrie-
1970
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 4; Fachserie 4, Reihe 4.1.2. - Berechnungen des DIW.
•Schätzungen. - 1) Stand Ende September des jeweiligen Jahres. - 2) Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen (in den Jahren 1962 und 1970 10 Erwerbstätigen) und mehr sowie Betriebe mit 20 bzw. 10 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übrigen Wirtschaftszweige. 1962 und 1970 ohne Betriebe des produzierenden Handwerks, aber einschließlich Kleinbetriebe - 1980 und 1985 umgekehrt. 3) Industriebetriebe (ohne produzierendes Handwerk).
Insgesamt
1 2 - 4 5 - 9 10 - 19
Nachrichtlich: industrielle Kleinbetriebe
Insgesamt
1 20 50 100 200 300 400 500 1000
Anzahl Betriebe mit ... Erwerbstätigen
«x
1962
Tabelle 1.6/1 Anzahl und Größenstruktur der Betriebe des Schuhgewerbes^
Tabelle I. 6/2 Z a h l d e r Unternehmen im Schugewerbe Umsatz Merkmal
1978
I960
1962
1964
19Θ5
1966
Je Unternehmen
absolut in M i l l .
Unternehmen m i t 20 E r werbstätigen und mehr
314
Unternehmen m i t einem Jahresumsatz von 200 000 DM und mehr Quellen:
305
276
261
2534
2436
2321
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie 4, R e i h e Θ . - Berechnungen des DIW.
244
Reihe
232
1984
DM
4691
18,0
6756
2,9
4 . 1 . 1; F a c h s e r i e
14,
Tabelle 1.6/3 Steuerpflichtige Unternehmen^ und deren Umsatz nach Umsatzgrößenklassen
Steuerpflichtige UmsaUgroûenk lassen von ... bis unter ... DM
1980
Schuhgewerbe Anzahl 1980 1984
Steuerbarer Umsatz
verarbeitendes Gewerbe vH-Strukt jr 1984 1984 1980
Schuhgewerbe in Mill . DM 1980 1984
1980
verarbeitendes Gewerbe vH-Struktur 1984 1984 1980
20 000
-
50 000
353
266
13,9
11,
8,4
8,>5
12,J
9,,5
50 000
-
100 000
451
410
17,,8
17,»7
10,3
10,4
32,,9
29,4
o,,2 0,,5
0,1 0,4
100 000
-
250 000
679
595
26,,β
25,>6
20,6
19,>5
112,,7
98,,9
1,,8
1,5
250 000
-
500 000
40Θ
434
16,,1
18,>7
20,0
19,r 1
143, 9
155,»2
2,,3
1 Mill.
246
249
9,,7
16,2
16,,5
169,,1
173,,7
2,,7
1 Mill.
2 Mill.
126
122
5,,ο
10,»7 5,»3
9,7
10,4
177,
168,,7
2,>8
2,5
2,,9
2,7
2 Mill.
5 Mill.
109
99
4,»3
4,,3
7,2
350,,2
306,,5
5,»5
4,5
4,>8
4,3
2,,6
3,2
7,,5 3,,3
534,,4
430,,3
4,,7
4,2
2,4
2,,5
692,.0
734,,2
10,9
8,,1
7,2
0,|9 o,,4
1,0
746,,5
694,>8
8,»4 10,,9 11,.8
6,4
2,,0
10,3
7,>0
6,4
652,,4
9,.6
500 000
5 Mill.
-
10 Mill.
76
60
3,>0
10 Mill.
-
25 Mill.
44
46
25 Mill.
-
50 Mill.
22
20
1,>7 0,,9
9
9
0,,4
50 Mill.
- 100 Mill.
100 Mill.
- 250 Mill,
250 Mill.
und mehr
Insgesamt
}» 2 534
7 4 2 321
,4 100,,0
0,, 3
0,3
0,,2
0,2
1,,0 0,>6 o, o,,2
100,,0
100,0
100,,0
0,5
609,,3 762,,5 6 343, 6
1 005,,2
)..,
0,,1
0,1
0,,2
0,1 0,6
2,3
o,,7 1,>5
2,6
2,,4
2,1
9,7
7,,5
7,0
14,9
9,3
9,3
,5
34,0
6 755,18 100,,0
100,0
2 297,
1,3
50,9 - 54,8 100,,0
100,0
1 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20 000 DM und mehr. Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 8.- Berechnungen des DIW.
53
Tabelle 1.6/4 1
D i e 9-OOten Unternehmen der S e t * * indus t r i e * in der Bundesrepublik D e u U c M a n d 1983 nach Erwerbstätigen
Unternehmen
Produktionsprogramm
Erwerbstätige
Umsatz (Mill. DM)
Sel »mender Aktiengesellschaft
Herren-, Damen· und Kinderschuhe, Lederbekleidung, Handel
6 782
639
adidas Sportschuhfabriken Adi Dassler Stiftung & Co. KG
Sport- und Freizeitschuhe, Sport- und Freizeitkleidung, Hartwaren (Bèlle, Taschen, Tennisschläger)
4 409
998
Industriewerke Lemm & Co. KG
Gummistiefel, Kunttstoff-Stiefel, Gummischuhe, StraOenschuhe, Sport· schuhe, Freizeit- und Hausschuhe
2 100
•
elefanter-Schuh GmbH (Ges.: Freudenberg 4 Co. KG Weinheim 100 %)
Kinder- und Jugendachuhe jeder Art
1 900
153
B. A J. Gebor GmbH u. Co.
Modische Damenschuhe, Stiefel
ca. 1 700
254
Schuh-Union AG, Rodaiben und ZweibrJcken
Schuhe; Servas-elegente Damenschuhe; Dorndorf-Damen-Comfortschuhe
ca. 1 450
172
ara Schuhfabriken AG
Lederstraßenschuhe für Damen
1 300
229
Sioux Schuhfabriken Peter Sepper GmbH u. Co.
Damen-, Herren- und Kinderschuhe Marke Sioux (auch Export)
1 300
155
Puma Sportschuhfabriken Rudctf kassier KG
Sportschuhe (ζ. B. FuOball-, Trainings-, Renn-, Tennis-, Joggingschuhe, Ski-Langiaufschuhe); Sportbekleidung, Sporttaschen usw.
1 146'
495
Peter Kaiser GmbH Schuhfabrik
Moderne Damenschuhe
1 048
Erich =ìonde KG, Schuhfabriken
Kinder-, Οβτβη- und Herren-Hausschuhe. Kinder- und Camen-Sandaletten, Damen-StraOenschuhe sowie Fre;zeitschuhe für Damen, Herren und Kinder
1 000
90
Γ Teilwrse zählen die angewiesenen Unternehmen nach ihrem Tätigkeitsschwerpunkt zu anderen Branchen. Die Angaben über Erwerbstätige und Umsatz 'jez.iîhen s.c* auf das Gesamtunternehmen. Die firma '""ari Freude^berg ist mit etwa 10 000 Erwerbstätigen und einem Umsatz von 1,2 Mrd. DM das Qr.-Hte Schuhe produzierende Unternehmen; die Schuhproduktion ist aber insgesamt von untergeordneter Bedeutung. Cuellen: Handbuch der Großunternehmen 1985, Verlag Hoppenstedt A Co., Darmstadt, 1985. - Presseberichte.
7.
Rechtsform der Unternehmen
Die klein- und mittelständische Struktur des Schuhgewerbes spiegelt sich auch in den Rechtsformen. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen im Schuhgewerbe sind Einzelunternehmen, von denen die meisten wenige Beschäftigte haben und Schuhreparaturen durchführen (vgl. Tabelle 1.7/1). Die Hälfte des Umsatzes erfolgte 1984 mit 3,4 Mrd. DM in Kommanditgesellschaften, während in Aktiengesellschaften und GmbH's (Gesellschaft
mit
beschränkter
Haftung)
jeweils
1,1 Mrd. DM Umsatz erwirtschaftet wurden. Im gesamten verarbeitenden Gewerbe wurde dagegen über ein Drittel des Umsatzes von Aktiengesellschaften und jeweils ein Viertel von Kommanditgesellschaften und GmbH's getätigt. Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen ist im Schuhgewerbe nur halb so groß wie im gesamten verarbeitenden Gewerbe. Mit Ausnahme bei den Kommanditgesellschaften sind die durchschnittlichen Umsätze im Schuhgewerbe bei allen anderen Rechtsformen geringer als im Durchschnitt des gesamten verarbeitenden Gewerbes; bei den Aktiengesellschaften betragen sie sogar nur ein Drittel. 54
Tabe J1 e I .
7/1
S t e u e r p f l i c h t i g e und Umsatz von Unternehmen nach der Reohtsform 1984 1
Steuerpflichtige Schuhgewerbe
Kechtsform
Anzahl Einzel unternehmen Offene Handelsgesellschaft Kommanditgesel1schaft Aktiengesellschaft, KGaA GmbH Übrige rechtsform Insgesamt
1863 132 153 4 156 13 2321
Steuerbarer Umsatz
vcrarbeitendes Gewerbe
68,1 7,0 9,9 0,2 14,0 0,8 100,0
Umsatz Je Unternehmen
verarbeit»snd*'.s
Gewerbe in Mill.DM
in vH 80,3 5,7 6,6 0,2 6,7 0.6 100.0
Sohuhgewerbe
755 310 3436 1085 1131 38 6756
inι vH 11,2 4,6 50,9 16, 1 16,7 0,6 100,0
Schuhgewer be
verarbeltendes Gewerbe
i n H i l l . DM 7,5 4,3 24,9 35,7 24,2 3.5 100.0
0.4 2.3 22,5 271,3 7.3 2,9 2.9
0.6 3.4 13.7 959,5 9.5 24.5 5,5
Quellen: S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 8 . - Berechnungen des DIW.
8.
Erwerbstätige
8.1
Anzahl der Erwerbstätigen
Die Zahl der Erwerbstätigen in Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten betrug im Schuhgewerbe 1986 38 300 Personen (vgl. Tabelle 1.8/1). Dabei werden die Erwerbstätigen als 12 Monatsdurchschnitt
aller am Monatsende tätigen
Personen einschließlich der tätigen Inhaoer und mithelfenden Familienangehörigen sowie Auszubildenden, aber ohne Heimarbeiter berechnet* In der Abgrenzung nach Betrieben und fachlichen Betriebsteile arbeiteten mit 42 500 bzw. 41 300 mehr Personen in der Branche als in der Abgrenzung nach Unternehmen. In der betrachteten Zeitperiode (von 1961 an) hat die Erwerbstätigenzahl im Schuhgewerbe erheblich abgenommen; sie ist um etwa 60 vH gesunken. Der größte Rückgang fälllt in die erste Hälfte der siebziger Jahre mit 33 800 Personen, d.h. ein Drittel innerhalb eines halben Jahrzehnts (vgl. Schâubild 1.8/1). Nur in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre stagnierte die Erwerbstätigenzahl; in allen anderen Zeitabschnitten sank sie. Im Vergleich mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe stehen sich bis Anfang der siebziger Jahre rapide rückläufige und ungefähr konstante Beschäftigtenzahlen gegenüber. Danach verlief die Entwicklung ähnlich, doch zu Beginn der achtziger Jahre mit einem stärkeren Rückgang im Schuhgewerbe. Der starke Beschäftigungsabbau ist vorwiegend auf die real sinkende Produktion (vgl. Abschnitte 1.3 und 1.4) zurückzuführen; die Arbeitsproduktivität erhöhte sich nur geringfügig (vgl. Abschnitt 1.12). 55
Schoubild 18/1
Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Betrieben
11
1960 = 100
^Industriebetriebe mit 10 und mehr Erwerbstätigen bzw. Betriebe von Unternehmendes produzierende Gewerbes mit im allgemenen 2 0 Erwerbs tati gen und mehr Quellen DIW (Hrsg! Sat. st ische Kennziffern, 16. ird 27 Folge -Informationen des H ou pt verband es der Sc hu h in dus trie.e.V.
56
57
1961
83.7
1971
52.6
1980
49.6
1981
1 )
1983
46.5
43.8
in 1000 Personen
1982
im Schuhgewerbe
8/1
42.9
1984 \
40.9 38.3
1985 1986
2)
188.8 196.5
149.3 151.8
159.1 100.0 100.0
100.0 94.6 93.9
94.3
84.4 83.0
84.4 82.9
80.5 76.6 78.8 74.8
81.0 77.0 79.0 7 4 . 8
77.8 72.8
Quellen:
Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 1; Fachserie 4 , Reihe 4 . 1 . 1 . des DIW.
Berechnungen
1) Vor 1980 von Industrieunternehmen mit 10 und mehr Erwerbstätigen, ab 1980 von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie Betriebe von im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übriegen Wirtschaftsbereiche.-2) 1961 und 1971 beteiligte Bereiche.
85.2 83.7
85.3 83.7
81.6
(1980=100)
83.3
89.2 88.1
89.5 88.3
88.4
Fachliche Betriebsteile 193.7 1 5 3 . 6 100.0 94.4 dar. Arbeiter 4 6 . 6 155.4 100.0 93.6
Betriebe dar. Arbeiter
Unternehmen
Entwicklung
104.2 82.4 55.2 52.2 49.4 47.1 46.6 44.7 42.5 90.6 70.0 46.1 43.3 40.7 38.6 38.2 36.4 34.5 2) Fachliche Betriebsteile 1 0 4 . 4 82.8 53.9 50.9 48.1 45.9 45.5 4 3 . 4 41.3 dar. Arbeiter 21.1 70.4 45.3 42.4 39.9 37.9 37.6 35.7 33.9
Betriebe dar. Arbeiter
Unternehmen
Merkmal
Erwerbstätige
Tabelle I.
8.2
Qualifikation der Erwerbstätigen
Gut vier Fünftel der Beschäftigten im Schuhgewerbe (35 000 Personen) waren im Jahr 1986 Arbeiter (vgl. Tabelle 1.8/1). Von 1961 an ist der
Arbeiteranteil
gesunken; er betrug damals 87 vH. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß qualifizierte Arbeiter teilweise den Angestelltenstatus erhielten. Im Vergleich mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe - Rückgang von 80 vH auf 68 vH - liegt der Arbeiteranteil im Schuhgewerbe relativ hoch. Dies hängt zusammen mit dem verhältnismäßig
geringen Mechanisierungs-
und Automatisierungsgrad
in der
Schuhindustrie. Von den gesamten Erwerbstätigen (außer Kleinstunternehmen) waren 1984 nur 209 oder 0,5 vH Inhaber; das entspricht in etwa der Zahl der Unternehmen (vgl. Tabelle 1.8/2). Von den Arbeitnehmern entfielen 20 vH auf Angestellte. Der Anteil der Frauen betrug bei den Arbeitern zwei Drittel, bei den Angestellten die Hälfte. Der Anteil der Frauen liegt bei großen Unternehmen höher als bei mittleren und kleineren, da die Angestelltenquote mit der Größe des Unternehmens zunimmt und der Frauenanteil unter den Angestellten auch. Qualifikationshinweise gibt nicht nur die Aufteilung der Erwerbstätigen in Inhaber, Angestellte und Arbeiter. Innerhalb dieser Gruppen bestehen Qualifikationsunterschiede, die entscheidend für die Erbringung wirtschaftlicher Leistungen und die Entwicklung der Produktion in der Branche sind. Das Statistische Bundesamt unterscheidet in der Erhebung über die Arbeitnehmerverdienste nach Arbeitern, kaufmännischen und technischen Angestellten, nach dem Geschlecht und nach Leistungsgruppen. Bei den Arbeitern werden drei Leistungsgruppen unterschieden: Facharbeiter (1), angelernte Arbeiter (2) und Hilfsarbeiter (3). Die Angestellten werden nach vier Leistungsgruppen differenziert, auch hier kennzeichnet die niedrigste Ziffer die höchste Qualifikation.
58
20-49
50-99
100-199
200-499
insges.
Erwerbstätige von . . . bis . . .
1977
125
82
2,0 0,9 13,2 5 , 7 5,0 78,6 51,7 91,8 57,3 93,8 6,2 100,0
in Personen
56
34 297
18 315
242
1.2 0,1 0,7 0,8 0,0 13,2 14,7 13,7 5,0 5,2 12,1 8,3 6,6 68,5 81,8 76,4 47,1 54,8 51,1 81,7 96,5 90,1 52,1 59,8 56,4 82,6 97.0 91,4 17,4 3 , 0 8,6 3,3 6,2 5,2 100,0 100,0 100,0
0,5
12
1.6 100,0
0,5 23,0 16,3 73,6 48,1 96,6 60,2 96,7
in vH
1984
254
3,7 100,0
100,0
100,0
75,5 50,3 95,8 60.9 98,4
70,9 48,8 98,4 65,1 94,8 100,0
20,4
27,5
96,3
44424
samt
100,0
4044 4997 9041 1724 2968 4692 20611 12913 33524 13475 8875 22350 24655 17910 42565 15199 11843 27042 24856 17917 42773 1651 56292 26221 18203
17,9 15,4 10,6 75,2 78,6 49,8 51,4 93,0 94,0 58,1 58,0 93,8
Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserle 4 , Reihe 4 . 3 . 3 . - Berechnungen des PIW.
1) Ende September des Jeweiligen Jahres.
Unternehmen
Nachrichtlieh: Anzahl der
Inhaber 2,6 Angestellte 13,4 dar. weiblich 5,6 Arbeiter 77,6 dar. weiblich 50,3 Arbeitnehmer Insgesamt 90,9 dar. weiblich 55,9 Erwerbstätige insgesamt 93.5 Heimarbeiter 6,5 Erwerbstätige u. Heimarbeiter
1)
Erwebstätige v o n . . . bis . . . insgesamt 20-499 500 u. 20-499 500 u. mehr insges. mehr insge-
Inhaber 117 120 92 54 383 19 402 202 7 209 Angestellte 598 806 1277 1579 4260 5815 10076 dar. weiblich 252 346 484 537 1619 3052 4671 Arbeiter 3472 4803 6642 8768 23685 18620 42305 dar. weiblich 2252 3155 4564 5880 15851 12161 28012 Arbeitnehmer Insgesamt 4070 5609 7919 10346 27944 24435 52379 dar. weiblich 2504 3502 5049 6416 17471 15213 32684 Erwerbstätige insgesamt 4187 5729 8011 10400 28327 24454 62781 Heimarbeiter 290 379 1684 323 2676 836 3512 1365 286 Erwerbstätige u. Heimarbeiter 4477 6108 9695 10723 31003 25289
Outputelement
8/2
Erwerbstätige nach der Stellung im Unternehmen und nach Größenklassen
Tabelle I.
Im Gegensatz zur gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) zeigt sich in der Schuhindustrie bei den Arbeitern keine Tendenz zu höher qualifizierter Beschäftigung - im Gegenteil: Der Anteil der Facharbeiter an allen Arbeitern ist seit 1961 von gut 39 vH auf weniger als 28 vH gesunken, wobei die Abnahme bei Männern und Frauen festzustellen ist (vgl. Tabelle 1.8/3)· Die Quote der ungelernten Kräfte ist bei den Männern gestiegen und bei den Frauen leicht gefallen; insgesamt ist eine leichte Zunahme von 24 vH auf 26,5 vH festzustellen. Stark erhöht hat sich der Anteil der angelernten Personen, insbesondere bei den Frauen. Während 1961 die Qualifikationsstruktur im Schuhgewerbe der im verarbeitenden Gewerbe ähnlich war, hat sie sich seitdem erheblich verschlechtert. Für die industrielle Fertigung von Schuhen gibt es eigentlich nur zwei Lernberufe, den (die) Schuh- und Lederwarenstepper(in) und seit 1978 den (die) Schuhfertiger(in). Ein erheblicher Teil der handwerklich ausgebildeten Schuhmacher(innen) dürfte im Laufe der Zeit in die Industrie abgewandert sein. Frauen werden weitgehend als Stepperinnen beschäftigt und Männer dominieren insbesondere beim Zuschneiden des Leders. Die kaufmännischen Angestellten der Schuhindustrie sind heute jeweils zur Hälfte Männer und Frauen; der Anteil der Frauen ist im Laufe der Zeit zurückgegangen (vgl. Tabelle 1.8/3). Dabei ist die Quote bei den Frauen in der obersten Leistungsgruppe im Verhältnis zu den Männern sehr gering. Auch in Bezug zur gesamten Industrie ist der Frauenanteil in der höchsten Leistungsgruppe sehr niedrig. Der Anteil der weiblichen kaufmännischen Angestellten in den beiden unteren Leistungsgruppen liegt dagegen sehr hoch. Die Frauenquote an den technischen Angestellten ist im verarbeitenden Gewerbe mit 8 vH 1986 sehr gering; in der Schuhindustrie beträgt der Anteil aber immerhin 11 vH (vgl. Tabelle 1.8/3). Auch hier ist die Qualifikation der weiblichen Angestellten geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Im Zeitverlauf zeigt sich jedoch bei den Frauen eine etwas höhere Eingruppierung in der Leistungsgruppe III auf Kosten der beiden unteren Gruppen. Gegenüber dem gesamten verarbeitenden Gewerbe ist bei den technischen Angestellten der Schuhindustrie eine geringere Qualifikation festzustellen. Der durchschnittliche Bruttostunden- und Bruttowochenverdienst der Arbeiter war in der Schuhindustrie in der gesamten Berichtsperiode niedriger als im 60
Tabelle I .
β/3
Q u a l i f i k a t i o n s s t r u k t u r nach b e s c h ä f t l g u n g s a r t und Leistungsgruppen A n t e i l nach B e s c h ä f t i g u n g s a r t bzw. A n t e i l nach Geschlecht i n vH
1)
Industrie (ohne Bauindustrie)
Schuhindustrie
Beschäftigungsart
Geschlecht
Arbeiter
männlich
weiblich
Kaufmännische
Angestellte
männlich
weiblich
Technische A n g e s t e l l t e
2)
männlich
weiblich
Leistungsgruppe
1961
1971
1981
1986
1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen
54,3 35,7 10,0 44,2 27,7 37,7 34,7 55,8
49,9 36,9 13,2 40,9 27,8 37,8 34,4 59,1
47,6 40,9 11,4 36,1 15,1 48,4 36,6 63,9
II III IV V zusammen II III IV V zusammen
20,4 45,3 26,5 7,8 42,6 1,1 16,1 49,3 33,6 57,4
II III IV V zusammen II III IV V zusammen
25,8 39,2 29,9 5.1 94,4 8,8 47,1 38,2 5,9 5,6
1961
1986
45,6 41,1 13,3 36,0 17,5 48,6 33,9 64,0
49,3 37,1 13,6 75,1 6,5 44,8 48,7 24,9
57,5 33,6 8,9 79,0 6,2 43,4 50,4 21,0
28,5 47,8 22,0 1,7 46,9 2,7 27,4 53,2 16,7 53,1
34,9 33,8 50,0 48,1 14,3 16,5 (0,9) 1,7 49,9 50,3 3,3 3,8 32,5 37,6 51,5 51,1 12,7 7,4 50,1 49,7
21,8 47,1 26,5 4,6 48,7 2,3 22,0 52,1 23,5 51,3
45,6 42,5 11,0 0,9 53,4 8,4 44,1 42,3 5,2 46,6
25,0 47,5 25,7 1,8 92,2
24,0 56,8 18,5
29,2 47,8 21,1 2,0 90,0 3,5 26,7 50,6 19,1 10,0
44,4 47,9 7.5 0,3 92,0 9,3 42,2 44,2 4,2 8,0
,
40,0 45,4 (7,4) 7,8
89,7 (8,6) 49,4 40,1
25,3 57,3 16,5 (0,9) 88,8 (8,2) 50,2 36,3
10,3
11,2
.
.
1) 1961 im M a i , sonst j e w e i l s im A p r i l . 2) 1986 e i n s c h l i e ß l i c h M e i s t e r . l i c h Reparatur von Schuhen, GebrauchsgUtern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: 2 . 1 und 2 . 2 .
3)
F a c h s e r i e M, Reihe 1 5 , 1 .
und I I . ;
3)
Einschließ-
F a c h s e r l e 16,
Reihe
61
Durchschnitt der gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) (vgl. Tabelle 1.8/4). Der Abstand ist sowohl absolut als auch relativ gewachsen. Bei den Frauen betrug 1986 der Rückstand durchschnittlich 8 vH, bei den Männern sogar 18 vH. Seit 1961 hat sich der relative Abstand bei den Frauen nicht geändert, bei den Männern ist er erheblich größer geworden (von 11 auf 18 vH).
Tabelle
1.
6/4
WochenarbeltazelL und B r u t t u v e r d l e n a t e
der
Arbeiter
1) Industrie (ohne Bauindustrie)
Schuhindustrie Lei atungsgruppe
herkmal
Geschlecht
B e z a h l t e Wochenstunden
männlich weiblich insgesamt
zusammen zusammen
•»annlich
Bruttostundenverdienste
i n DM
weiblich
insgesamt Bruttowochenverdienste
i n OH
mënnllch
weiblich
insgesamt
62
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt:
3)
2)
1961
1966
43,8 42.4 43.0
41,2 39.4 40,1
40, 1 39, 1 39,5
40,0 39,1 38,4
45.0 43.4 44,4
41,1 39.3 40,7
1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen
2,74 2,6i> 1.Θ9 2,58 1,90 1 ,61 1.60 1 ,79 2,17
6.57 ί>, 91 4, 52 6,06 5,41 4,92 4,20 4,61 5, 33
13.47 11,69 9,63 12,39 11,10 10,16 9,19 9,95 10,64
15.44 14,07 11.62 14,41 12,65 11,97 11.03 11,77 12.73
3.09 2.69 2,35 2.90 2.14 2.03 1.91 1,96 2.56
18,56 16,77 14,97 17.64 14,09 13,06 12.46 12,62 16.66
1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen
123 120 64 116 64 60 69 79 96
270 246 163 249 213 194 166 169 214
543 475 364 497 435 396 360 369 426
621 563 464 576 495 466 433 460 502
139 121 105 131 96 69 62 85 114
765 666 615 725 555 513 490 504 679
1) 1961 Ende H a i . sonst J e w e i l s l a A p r i l . 2) Ohne B e r l i n Schuhen, Qebrauchsgiltern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:
2)
1971
1961
(West).-
1961
1966
3) E i n s c h l i e ß l i c h R e p a r a t u r von
F a c h s e r i e M. Reihe 1 5 , 1 ; F a c h s e r l e
16, Reihe
2.1.
Gemessen am monatlichen Bruttoverdienst werden Angestellte in der Schuhindustrie im Durchschnitt um 20 vH schlechter bezahlt als in der gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) (vgl. Tabelle 1.8/5). Am Anfang der Berichtsperiode betrug die Abweichung nur 12 vH. In allen Leistungsgruppen verdienten während der gesamten Periode Angestellte in der Schuhindustrie weniger als in der gesamten Industrie. Bei einer Differenzierung nach den beiden Angestelltenkategorien zeigt sich, daß technische Angestellte im Durchschnitt sowohl in der Schuhindustrie als auch in der gesamten Industrie mehr verdienen als kaufmännische Angestellte, der Unterschied zwischen Schuhindustrie und gesamter Industrie ist aber bei den Verdiensten der technischen Angestellten größer als bei den kaufmännischen Angestellten.
T a b e l l e 1.
8/5
Monatliche B r u t t o v e r d i e n s t e der A n g e s t e l l t e n 1) i n DM Industrie (ohne Bauindustrie)'
Schuhindustrie
Merkmal
Geschlecht
Kaufmännische
Angestellte 91 cι
Technische A n g e s t e l l t e
C} Angestellte
insgesamt
Leistungs•ruppe
1961
3)
1971
1981
1986
4) 1961
1986
männlich weiblich insgesamt
susammen zusammen
732 437 563
1524 933 1210
3247 1964 2604
3965 2410 3192
773 490 628
4522 3045 3833
männlich weiblich insgesamt
susammen susammen
806 612 795
1557 1176 1528
3088 2433 3020
3702 2780 3599
865 536 832
4683 3163 4544
•ännlich
II III IV V susammen II III IV V susammen
1091 765 565 453 761 839 627 437 339 442 616
2036 1464 1168 938 1539 1497 1171 867 710 946 1302
3932 2983 2444 1954 3158 3126 2382 1822 1431 2024 2777
4777 3660 2799 2339 3830 4043 2851 2104 1724 2453 3344
1092 807 599 477 819 883 643 466 372 495 699
5454 4091 3169 2598 4614 4537 3366 2567 2122 3063 4205
«reiblich
insgesamt
1
1) 1Θ61 Ende Mal, sonst j e w e i l s 1 · A p r i l . - 2) 1986 e i n s c h l i e B l i c h M e i s t e r . - 3) Ohne B e r l i n 4) E i n s c h l i e B l i c h Reparatur von Schuhen, GebrauchsgUtern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:
3)
S t a t i s t i s c h e s Bundesamt:
Facheerle M, Reihe 15, I I . ;
(West).-
Fachserle 16, Reihe 2 . 2 .
63
Die relativ geringe Qualifikation zeigt sich auch an dem überproportional hohen Anteil von 99 vH der Erwerbstätigen, die höchstens einen Hauptschulabschluß 14)
hatten und von 71 vH ohne beruflichen Ausbildungsabschluß.
8.3
Regionale Bedeutung des Schuhgewerbes
Für die Jahre 1962, 1974 und 1982 sind Regionaldaten für Erwerbstätige der Tabelle 1.8/6 zu entnehmen.^ In Abschnitt 1.5 wurde die regionale Verteilung der Erwerbstätigen als Indikator für die regionale Verteilung der Produktion genommen. Die Bedeutung einzelner Regionen ist anhand der Anteile der in diesem Gebiet im Schuhgewerbe Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigung in der Schuhindustrie der Bundesrepublik gemessen worden. Im folgenden soll nun die Bedeutung des Schuhgewerbes als Arbeitgeber innerhalb einer Region näher betrachtet werden. Probleme treten dadurch auf, daß für 1982 die Erwerbstätigen der Schuhindustrie nicht mehr getrennt von der übrigen Lederverarbeitung ausgewiesen sind. Durch einen Vergleich mit den Angaben für 1962 und 1974 lassen sich aber Tendenzen ablesen. Die relativ größte Bedeutung für die Gesamtbeschäftigung innerhalb der Bundesländer hatte das Schuhgewerbe in Rheinland-Pfalz. In diesem Bundesland waren 1982 5,7 vH der Erwerbstätigen des verarbeitenden Gewerbes in der gesamten Lederverarbeitung tätig; schätzungsweise knapp 5 vH entfallen auf die Schuhindustrie. Bei einer Regionalisierung nach Kreisen zeigt sich, daß im Landkreis Pirmasens 75 vH aller im verarbeitenden
Gewerbe tätigen Personen im Schuhgewerbe
arbeiteten; in der Stadt Pirmasens ist es jeder zweite Arbeitnehmer. Relativ hohe Bedeutung hat das Schuhgewerbe noch für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in Mittelfranken mit 17 vH, den Kreis Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf mit 10 vH, den Landkreis Lichtenfels in Oberfranken mit 10 vH sowie den nicht in der Tabelle aufgeführten Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern mit ebenfalls etwa 10 vH.
64
Tabelle 1.8/6 Regionale Verteilung dee Erwerbetätigen In Betrieben der Lederverarbeitung und der Schuhindustrie*^ und Bedeutung dieser Branchen In den einzelnen Regionen
1962 Betriebe 2 *
Regionen
Schleswig-Holstein
22
18
Hamburg
10
-
Niedersechsen dar. Reg