Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland [1 ed.] 9783428464081, 9783428064083


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German Pages 173 [174] Year 1988

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Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland [1 ed.]
 9783428464081, 9783428064083

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DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 104 · 1987

Gerhard Neckermann und Hans Wessels

Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland

DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN

D E U T S C H E S I N S T I T U T FÜR

WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr. Ernst Wagemann 1000 Berlin 33 (-Dahlem), Königin-Luise-Straße 5

VORSTAND Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp (Vorsitzender) Lieselotte Berger · Dr. Siegfried Mann · Elmar Pieroth (stellvertr. Vorsitzender) Wolfgang Roth · Dr. Otto Schlecht

Kollegium der Abteilungsleiter* Dr. Oskar de la Chevallerie • Dr. Doris Cornelsen · Dr. Fritz Franzmeyer Prof. Dr. Wolfgang Kirner • Dr. Frieder Meyer-Krahmer • Dr. Reinhard Pohl · Dr. Peter Ring Prof. Dr. Werner Rothengatter · Dr. Horst Seidler • Dr. Hans-Joachim Ziesing

KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Dieter Hiss Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Günter Braun

Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit Bundesministerium für Forschung und Technologie Land Berlin Senator für Wissenschaft und Forschung Senator für Wirtschaft und Arbeit Senator für Verkehr und Betriebe Senator für Justiz und Bundesangelegenheiten Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Deutsche Bundesbank Deutsche Bundesbahn Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher Gewerkschaftsbund, Düsseldorf Industriegewerkschaft Metall, Frankfurt a.M. Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Pfandbrief-Bank Industriekreditbank Aktiengesellschaft — Deutsche Industriebank Berliner Industriebank Aktiengesellschaft Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Elektrowerke Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

Persönliche Mitglieder Dr. Karl-Heinz Narjes Werner Alfred Zehden * Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die wissenschaftliche Leitung verantwortlich.

DEUTSCHES INSTITUT

FÜR

WIRTSCHAFTSPORSCHUNG

BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG

HEFT 104 · 1988

Gerhard Neckermann und Hans Wessels

Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland

DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN

Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Königin-Luise-Str. 5, D-1000 Berlin 33 Telefon (0 30) 82 99 10 - Telefax (0 30) 82 99 12 00 BTX-Systemnummer * 2 9911 # Schriftleitung: Dr. Oskar de la Chevallerie Verlag Duncker & Humblot GmbH, Dietrich-Schäfer-Weg 9, D-1000 Berlin 41. Alle Rechte vorbehalten. Druck: 1988 bei ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-1000 Berlin 26. Printed in Germany. ISBN 3-428-06408-9

Inhaltsverzeichnis Seite

Vorbemerkung

11



Struktur der Schuhindustrie

13

1.

Abgrenzung der Branche

13

2.

Umsatz

18

3.

Bruttowertschöpfung

22

4.

Produktion (Erzeugnisstruktur)

24

4.1

Einführung und Überblick

24

4.2

Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion insgesamt

27

4.3

Obermaterial der Schuhe

34

4.4

Straßenschuhe und -Stiefel

41

5.

Regionale Verteilung der Produktion

46

6.

Anzahl und Größenstruktur von Betrieben und Unternehmen

50

7.

Rechtsform der Unternehmen

54

8.

Erwerbstätige

55

8.1

Anzahl der Erwerbstätigen

55

8.2

Qualifikation der Erwerbstätigen

58

8.3

Regionale Bedeutung des Schuhgewerbes

64

8.4

Heimarbeiter

66

9.

Bruttoanlagevermögen

66

9.1

Umfang des Bruttoanlagevermögens

66

9.2

Altersaufbau und Modernitätsgrad des Bruttoanlagevermögens

69

9.3

Kapitalkoeffizient und -intensität

69

10.

Investitionen

71

11.

Produktionstechnik

73

12.

Produktivität

75

13.

Kosten

78

13.1 Kostenstruktur

78

13.2 Arbeitskosten

80

13.3 Energiekosten

83 3

Seite

14.

II.

14.1 Erzeugerpreise

86

14.2 Verbraucherpreise

92

14.3 Erzeugerpreisindizes für den Inlandsabsatz

93

14.4 Außenhandelspreisindizes

93

14.5 Zusammenfassende Betrachtung der Preisentwicklung

96 97

Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche

99

1.

Überblick über die Außenhandelsentwicklung

99

2.

Bedeutung des Auslands als Abnehmer

103

2.1

Ausfuhr nach Güterklassen

103

2.2

Exportquoten

108

2.3

Verteilung der Ausfuhr nach Abnehmerländern

109

4.

Bedeutung des Auslands für die Inlandsversorgung

111

3.1

Einfuhr nach Güterklassen

111

3.2

Importquoten

115

3.3

Verteilung der Einfuhr nach Lieferländern

117

Bedeutung des Außenhandels für die Branche

119

Fußnoten zu Kapitel II

123

Markt und Wettbewerb

124

1.

Beschaffungsmarkt

124

1.1

Material- und Wareneingang

124

1.2

Zulieferung von Leder

126

1.3

Zulieferung von Schuhteilen

130

1.4

Lohnarbeit

133

1.5

Eigenimporte von Schuhen

133

2.

4

86

Fußnoten zu Kapitel I

3.

III.

Preisentwicklung

Absatzmarkt

137

2.1

Nachfrage nach Schuhen

137

2.2

Saisonale Schwankungen der Produktion

139

2.3

Konjunkturelle Schwankungen der Produktion

142

2.4

Absatzwege von Schuhen

144

Seite

3.

Wettbewerbssituation

146

3.1

Konzentration im bundesdeutschen Schuhgewerbe

146

3.2

Marktposition

148

Fußnoten zu Kapitel III

152

IV.

153

Zusammenfassung und Schlußfolgerungen

Fußnoten zu Kapitel IV Literaturverzeichnis

168 169

5

Verzeichnis der Tabellen (Die Ziffern vor dem Schrägstrich beziehen sich auf die Abschnitte im Text) I.

Struktur der Schuhindustrie

1.1/1

Branchentypische und branchenfremde Erzeugnisse des Schuhgewerbes

14

1.1/2

Herkunft der Schuherzeugnisse aus den Wirtschaftszweigen

17

1.2/1

Umsatz des Schuhgewerbes

19

1.2/2

Outputelemente der Unternehmen des Schuhgewerbes

21

1.3/1

Bruttowertschöpfung der fachlichen Unternehmensteile

23

1.4/1

Schuhproduktion insgesamt

25

1.4/2

Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion

28

1.4/3

Produktion von Schuhen

31

1.4/4

Entwicklung der Schuhproduktion

32

1.4/5

Jährliche Veränderungsraten der Schuhproduktion

33

1.4/6

Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial in Mill. DM

36

Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial in 1 000 Paar

37

Anteil der Schuhproduktion mit Obermaterial aus Leder an den gesamten Schuherzeugnissen der jeweiligen Produktgruppe

38

Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial, in Werten (DM)

39

1.4/7 1.4/8

1.4/9

1.4/10 Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial, in Mengen (Paar)

40

1.4/11 Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln

42

1.4/12 Erzeugnisstruktur von Straßenschuhen und -stiefeln

43

1.4/13 Entwicklung der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln 1.5/1 Verteilung der in der Lederverarbeitung und im Schuhgewerbe Beschäftigten nach Bundesländern

44 48

1.6/1

Anzahl und Größenstruktur der Betriebe im Schuhgewerbe

52

1.6/2

Zahl der Unternehmen im Schuhgewerbe

53

1.6/3

Steuerpflichtige Unternehmen und deren Umsatz nach Umsatzgrößenklassen

53

6

1.6/4

Die größten Unternehmen der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland 1983 nach Erwerbstätigen

1.7/1

Steuerpflichtige und Umsatz von Unternehmen nach der

Seite

54

Rechtsform 1982

55

1.8/1

Erwerbstätige im Schuhgewerbe

57

1.8/2

Erwerbstätige nach Stellung im Unternehmen und nach Größenklassen Qualifikationsstruktur nach Beschäftigungsart und Leistungsgruppen

1.8/3 1.8/4

59 61

Wochenarbeitszeit und Bruttoverdienste der Arbeiter

62

1.8/5

Monatliche Bruttoverdienste der Angestellten

63

1.8/6

Regionale Verteilung der Erwerbstätigen in der Lederverarbeitung und in der Schuhindustrie und Bedeutung dieser Branchen in den einzelnen Regionen

65

1.9/1

Bruttoanlagevermögen

67

1.9/2

Kapitalkoeffizienten

70

1.10/1 Investitionen der Betriebe des Schuhgewerbes

72

1.12/1 Erwerbstätigenproduktivität in Betrieben

76

1.13/1 Kostenstruktur der Unternehmen des Schuhgewerbes

79

1.13/2 Index der durchschnittlichen Bruttoverdienste

81

1.13/3 Entwicklung der Personalkosten in Unternehmen des Schuhgewerbes

82

1.13/4 Energieverbrauch in Betrieben

84

1.13/5 Energieintensität in Betrieben

85

1.14/1 Erzeugerpreise für Schuhe

87

1.14/2 Entwicklung der Erzeugerpreise für Schuhe 1.14/3 Erzeugerpreise für Schuhe mit unterschiedlichem Obermaterial

87 88

1.14/4 Entwicklung der Erzeugerpreise für Schuhe mit unterschiedlichem Obermaterial

89

1.14/5 Erzeugerpreise für Straßenschuhe und -Stiefel

90

1.14/6 Entwicklung d^r Erzeugerpreise für Straßenschuhe und -stiefel

91

1.14/7 Verbraucherpreise für Straßenschuhe

92

1.14/8 Preisindizes für Schuhe

94

7

II.

Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche

Seite

I I . l / l Durchschnittliche jährliche Veränderungsraten wichtiger wertmäßiger Indikatoren für das Schuhgewerbe

99

II.1/2 Schuhproduktion und Außenhandel mit Schuhen

102

II.2/1 Ausfuhr von Schuhen nach Schuharten

104

II.2/2 Ausfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Werten

106

II.2/3 Ausfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Mengen

107

II.2/4 Exportquoten für Schuhe

109

II.2/5 Ausfuhr von Schuhen nach Ländern

110

II.3/1 Einfuhr von Schuhen nach Schuharten

112

II.3/2 Einfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Werten

113

II.3/3 Einfuhr von Schuhen unterteilt nach Obermaterial in Mengen

114

II.3/4 Importquoten für Schuhe

115

II.3/5 Einfuhr von Schuhen nach Ländern

118

II.4/1 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Schuharten II.4/2 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Obermaterial

120

II.4/3 Außenhandelssaldo sowie Export-Import-Relation nach Ländern III.

121 122

Markt und Wettbewerb

I I I . l / l Material- und Wareneingang des Schuhgewerbes

125

III.1/2 Produktion von für das Schuhgewerbe relevantem Leder in der Bundesrepublik Deutschland

127

III.1/3 Einfuhr von Schuhoberleder

128

III.1/4 Preisindizes für Leder

130

III. 1/5 Einfuhr von Schuhteilen nach Güterarten

131

III.1/6 Einfuhr von Schuhteilen nach Ländern

132

III.2/1 Marktversorgung von Schuhen in der Bundesrepublik Deutschland

138

III.2/2 Marktversorgung von Schuhen in Ländern der EG

138

III.2/3 Jährliche Veränderung der Umsätze im Schuheinzelhandel und Einzelhandel insgesamt III.2/4 Marktanteile der verschiedenen Betriebsformen des Einzelhandels beim Umsatz mit Schuhen

145 146

III.3/1 Unternehmenskonzentration im Schuhgewerbe

147

III.3/2 Marktanteile verschiedener Hersteller auf dem deutschen Schuhmarkt

149

III.3/3 Importanteile bedeutender Schuhexporteure auf wichtigen Absatzmärkten des deutschen Schuhgewerbes

151

θ

Verzeichnis der Schaubilder (Die Ziffern vor dem Schrägstrich beziehen sich auf die Abschnitte im Text) I·

Struktur der Schuhindustrie

1.1/1

Anteil branchenfremder Erzeugnisse bzw.

Seite

branchenfremder Wirtschaftszweige

16

1.4/1

Entwicklung der Schuhproduktion

26

1.4/2

Erzeugnisstruktur von Schuhwaren 1986

29

1.5/1

Verteilung der im Schuhgewerbe Beschäftigten 1982 nach Regierungsbezirken

49

1.8/1

Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Betrieben

56

1.9/1

Altersstruktur des Anlagevermögens der Schuhindustrie zu Beginn des Jahres 1984

68

I.14/1 Entwicklung der Erzeuger- und Außenhandelspreisindizes für Schuhe II.

Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche

II.l/l

Produktion, Ausfuhr und Einfuhr von Schuhen

III.

Markt und Wettbewerb

95

100

III.2/1 Auftragseingang und Umsatz im Schuhgewerbe

140

III.2/2 Auftragseingang im Schuhgewerbe aus dem Inland und Ausland

141

III.2/3 Produktion und inländische Verfügbarkeit von Schuhen

143

9

Vorbemerkung Mit der hier vorgelegten Untersuchung über die Struktur und Wettbewerbsfähigkeit der Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland wurde das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von der Generaldirektion "Internal Market and Industriai Affaires 11 der Kommission der Europäischen Gemeinschaften beauftragt. Entsprechende Studien für Italien wurden an die Universität Pisa und für Frankreich an das CERESSEC vergeben. Auftragsgemäß sollte die Studie die Struktur der Schuhindustrie und der mit ihr verbundenen Sektoren sowie die charakteristischen Strukturen des Produktionszyklus und der Produktionsmodalitäten in der Schuhindustrie behandeln; dabei sollten nach Möglichkeit Angaben zumindest für die Jahre 1961, 1971, 1981 und 1985 gemacht werden. Die Studie wurde im November 1986 der Kommission der Europäischen Gemeinschaften übergeben. Nach Freigabe der Untersuchung zur Veröffentlichung

wurden - soweit möglich - die verwendeten Angaben aktuali-

siert, so daß die hier veröffentlichte Fassung die verfügbaren Angaben für das Jahr 1986 berücksichtigt. Die hier vorgelegte Studie über die deutsche Schuhindustrie besteht aus drei Hauptteilen: -

Struktur der Schuhindustrie

-

Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche

-

Markt und Wettbewerbssituation.

Soweit sinnvoll und auch möglich, wird die Schuhindustrie disaggregiert untersucht, wozu sich - wegen der umfangreichen

Datenbasis -

insbesondere die

Analyse der Produktion und des Außenhandels anbieten. Untersuchungsgegenstand ist das Schuhgewerbe als Teil der Branche Lederverarbeitung; damit sind Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe ausgeschlossen. In den Analysen über die Produktion und den Außenhandel werden diese Erzeugnisse aber berücksichtigt, um Substitutionsbeziehungen aufzeigen zu können. Da das Schuhgewerbe in der Bundesrepublik im statistischen Sinne keine eigene Branche ist, können für einige Merkmale und Jahre nur Angaben für die gesamte Lederverarbeitung herangezogen werden.

11

Basis der Untersuchung sind die amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes· Sie werden u.a. ergänzt durch Daten des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie e.V. Hinzu kommen Informationen aus einer Vielzahl von Gesprächen. Wir danken den Experten in den Unternehmen der verschiedenen Zweige der Schuhindustrie für ihre Diskussionsbereitschaft und die umfangreichen Informationen. Dank sagen wollen wir auch dem Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e.V. in Offenbach/Main und dem Verband der Schuhindustrie in RheinlandPfalz e.V. in Pirmasens für die Unterstützung bei der Beschaffung und Interpretation der Daten· Die Arbeiten an der Untersuchung wurde folgendermaßen zwischen den Bearbeitern aufgeteilt: Gerhard Neckermann:

Außenwirtschaftliche Verflechtung der Branche (II) Wettbewerbssituation (III.3)

Hans Wessels:

Struktur der Schuhindustrie (I) Beschaffungs- und Absatzmärkte (III.l. und III.2) Zusammenfassung und Schlußfolgerungen (IV).

Die umfangreichen

Datenerfassungsarbeiten

und die Mikro-EDV

wurden von

Françoise Neumann geleistet. Die Textbearbeitung des Skriptes und die Bearbeitung der Vielzahl von Tabellen erfolgte

durch Sybille Kremser,

Monika

Olbrisch-Neuwald und Gisela Rudat. Die Schaubilder fertigte vorwiegend Margot König-Tekin an.

12

Die Kunstwerk 1 , die ein Schuster schuf, sie t r i t t die Welt mit Füßen! (Richard Wagner:



1.

Die Meistersinger von Nürnberg)

Struktur der Schuhindustrie

Abgrenzung der Branche

Das Schuhgewerbe ist Teil des Ledergewerbes. Das Ledergewerbe besteht aus den Branchen Ledererzeugung und Lederverarbeitung. Neben dem Schuhgewerbe zählen zur Lederverarbeitung noch die Herstellung von Antriebsriemen, von anderen technischen Lederartikeln, von Arbeitsschutzartikeln, von Sattler- und Feinsattlerwaren, von Feintäschner- und Galanteriewaren sowie von Lederhandschuhen. Statistiken weisen das Schuhgewerbe oft nicht getrennt aus, so daß Schätzungen notwendig waren, um die Lücken zu schließen; in einigen Fällen war aber auch das nicht möglich. Zur Produktion des Schuhgewerbes zählen lt. Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland:"^ Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder Sportschuhe und -Stiefel Straßenschuhe und -stiefel Sandalen und futterlose Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Ledergamaschen Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen Reparaturen an Schuhen Lohnveredlungsarbeiten an Schuhen. Sämtliche Angaben über Unternehmen, Betriebe, fachliche Betriebs- bzw. Unternehmensteile und Gütergruppen beziehen sich in der Bundesrepublik auf diese Erzeugnisse. Die Produktion von Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhen gehört 13

nicht zum Schuhgewerbe; in den Abschnitten über Produktion und Außenhandel werden diese Erzeugnisse aber berücksichtigt, um ggf. Substitutionensbeziehungen aufzeigen zu können. Das Schuhgewerbe ist eine Branche, die sowohl nach institutioneller als auch nach funktioneller Gliederung in sich sehr geschlossen ist. So waren in den Jahren 1983 und 1985 sowohl bei Unternehmen als auch bei Betrieben 97 vH der Produktion Schuherzeugnisse; 1977 und 1980 betrug die Quote sogar 98 vH. Der Anteil der branchenfremden Güter lag also bei 2 bis 3 vH, dabei handelte es sich vorwiegend um Bekleidung und Kurzwaren aus Kunststoff (vgl. Tabelle 1.1/1). Nicht nur das Produktionsprogramm der Unternehmen und Betriebe dieser Branche ist stark auf Schuhe spezialisiert, sondern darüberhinaus konzentriert sich die gesamte Produktion von Schuhen auf diese Branche. Gemessen am Produktionswert

dieser

Gütergruppe wurden in den Jahren 1983 und 1985 lediglich 1 vH in anderen Wirtschaftszweigen als branchenfremde Produktion hergestellt; 1977 und 1980 war dieser Anteil etwas höher.

Tabelle Branchentypische

I.

und b r a n c h e n f r e m d e E r z e u g n i s s e des Schuhgewerbes A n t e i l i n vH des P r o d u k t i o n s w e r t e s Unternehmen

Güterklasse Branchentypisch Branchenfremd dar:

1/1

B e k l e i d u n g und Kurzwaren aus Kunststof f

1977 I 9 6 0

1)

Betriebe

2)

1983 1985

1977 1980 1983 1985

96,1 97,9 97,2 97,2

98,4 98,3 97,2 97,4

1,9

2.1

0.7

0,9

2,8

2,8

1,6

1.7

0,7

0,8

2,8

2,6

1 '· T Jr.terr.ehmen rr.it im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und meh r . 2 , B e t r i e b e v c n l ' n t e r r .ehmer, des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l g e m e i n e r . 20 E r w e r t f s t a t i gen und mehr. Quelle-

14

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt : F a c h s e r i e

4, Reihe

3. 2

Ein Vergleich mit anderen Wirtschaftssektoren und Gütergruppen ?eigt, daß nur in der Tabakverarbeitung und im Ernährungsgewerbe (bzw. bei Tabakwaren und bei Nahrungsmitteln) sowohl der Anteil der branchenfremden Erzeugnisse als auch der Anteil der branchenfremden Wirtschaftszweige geringer ist als im Schuhgewerbe bzw. bei Schuhen (vgl. Schaubild 1,1/1). Tabelle 1.1/2 zeigt die Struktur der Schuhproduktion unterteilt nach Arten. Nur Sandalen und futterlose Sandaletten, Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen sowie in sehr geringem Umfang Straßenschuhe und -stiefel wurden 1985 auch außerhalb der Unternehmen und der Betriebe des Schuhgewerbes hergestellt. Sportschuhe und -stiefel wurden bis 1980 zu mehr als der Hälfte in Unternehmen, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt außerhalb des Schuhgewerbes hatten, erzeugt. Ein Großteil der Unternehmen ist in einem bestimmten Segment der Schuhproduktion tätig, da die Herstellung von Damen-, Herren- und Kinderschuhen teilweise unterschiedliche Werkzeuge verlangt. Eine "Binnendiversifikation" im Sinne des Versuchs, in einem anderen Segment des Schuhmarktes Fuß zu fassen, ist selten; die Firma Hassia ζ. B, stellt neben bequemen Schuhen neuerdings auch modische Schuhe her. Eine Diversifikation außerhalb der Schuhherstellung ist im allgemeinen schwierig, da sich das Know-how schwer auf andere Bereiche übertragen läßt. Am ehesten ließe sich eine Diversifikation in Richtung Lederverarbeitung ("Taschen passend zu den Schuhen") durchführen, da dort das gleiche

Material

verarbeitet wird. Es bestehen in einigen Unternehmen Überlegungen, in diesem Bereich tätig zu werden, und sei es durch Kooperation mit lederverarbeitenden Unternehmen· Außerdem ist man wie bei der Firma Salamander - dem einzigen Vollsortimenter im Bereich Straßenschuhe und

-stiefel - im Einzelhandel tätig.

Vorwiegend im Importgeschäft tätige Unternehmen wie adidas und Puma stellen Sportschuhe her und lassen neuerdings sportliche Straßenschuhe im Ausländ fertigen. Die überwiegend in der Kunststoffverarbeitung

tätige Firma

Carl

Freudenberg stellt als Nebenprodukt Schuhe her.

15

16

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J Tabakwaren

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H Tübcfcverorbeitung

Anteil der branchenlremden Erzeugnisse an der fredttkltan der WirtscMtsmige m Jahr 1913 -ln»H-

jiiills—

I 25

SdtMbMdX. 1/1

ANTEIL BRANCHENFREMDER ERZEUGNISSE BZW. BRANCHENFREMDER WIRTSCHAFTSZWEIGE

(I

Tabelle Herkunft

1/2

d e r S c h u h e r z e u g n i s s e aus den W i r t s c h a t s z w e i g e n A n t e i l i n vH des P r o d u k t i o n s w e r t e s Unternehmen 1977

Merkmal

I.

1980

1)

1983

Betriebe 1985

1977

A r b e i t s s c h u h e und Branchentypisch Branchenfremd

99,8

0,2

100,0

100,0

100,0

|

Sportschuhe und

Brancher.typisch Eranchenfremd

41,3 58,7

45,2 54,8

100,0

100,0

96,0 4,0

95,5 4,5

98,9 1,1

9988,,99 | 1,1

S a n d a l e n und f u t t e r l c s e

Branchentypisch Eranchenfremd

1983

1985

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

33,9

-Stiefel 100,0

100,0

-stiéfel 97,8 2,2

Staßenschuhe und

Brancher, typisch Branchenfremd

1980

2)

-Stiefel 100,0

99,6 0,4

3) 99,9

0,1

Sandaletten

-

C-,1

4) 98,4

ι

1.6

C

Hausschuhe

Eranchentypisch Eranchenf remd

98,3 1,7

99,8 0,2

100,0

Schuhbestandteile Branchentypisch Branchenfremd

9,2

7,0

9,5

100,0

ΙI I

995, 5 , 8I 4,:

99,8

0,2

100,0

100,0

aus Leder und E i n l e g e s o h l e n 6,9

9,2

7,0

10,4

2,9

1) Unternehmen m i t im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . - 2) B e t r i e b e von Unternehmen des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l g e m e i n e n 20 Erwerbstätigen und m e h r . 3) 1977 und 1980 ohne l e i c h t e Straßenschuhe.4 ) 1977 und 1980 i n i n Hausschuhe e n t h a l t e n . - 5 ) 1977 und 1980 e i n s c h l i e ß l i c h l e i c h t e Straßenschuhe und s o n s t i g e Schuhe. Quelle:

Statistisches

Bundesamt:

Fachserie

4, Reihe

3.2.

17

2.

Umsatz

Die Statistik im produzierenden Gewerbe der Bundesrepublik Deutschland erfaßt Unternehmen des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes (einschl. produzierendes Handwerk) mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr. Neben den Unternehmen als kleinste rechtlich selbständige Einheit, werden auch Daten von den örtlichen Einheiten - den Betrieben - erhoben. Erfaßt werden sämtliche Betriebe (auch mit weniger als 20 Erwerbstätigen) des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie Betriebe mit mindestens 20 Erwerbstätigen von Unternehmen der übrigen Wirtschaftsbereiche, jeweils einschließlich der Betriebe des produzierenden Handwerks. Der Umsatz der Unternehmen des Schuhgewerbes betrug 1986 4,7 Mrd. DM, der Umsatz an eigenen Erzeugnissen lag bei 4,1 Mrd. DM und ist im Verhältnis zum gesamten Umsatz seit Anfang der siebziger Jahre gesunken (vgl. Tabelle 1.2/1). Im Jahre 1986 war der Umsatz - nach Rückgängen im Zeitraum 1981/83 - nur geringfügig höher als 1980. Der Umsatz der Betriebe, der 1971 noch nahezu identisch mit dem der Unternehmen war, liegt mit 6,5 Mrd. DM im Jahre 1986 inzwischen um ein Drittel höher als derjenige der Unternehmen. Der Unterschied ist für einige Jahre u. a. dadurch zu erklären, daß ein Unternehmen, das auch in der Textilherstellung tätig ist, lange Zeit dort gemeldet hat, obwohl der Schwerpunkt seit mehreren Jahren eindeutig bei der Schuhherstellung liegt. Der Umsatz der fachlichen Betriebsteile als der homogeneren Einheit, ist wiederum nahezu identisch mit dem der Unternehmen. Seit 1961 hat sich der Umsatz der fachlichen Betriebsteile nahezu verdoppelt, während derjenige der Betriebe sich fast verdreifacht hat. Der Umsatz der oben nicht erfaßten Industriebetriebe unter 20 Erwerbstätigen ist 2) gering; er betrug 1985 lediglich 157 Mill. DM , d.h. 2,5 vH des Umsatzes aller Betriebe des Schuhgewerbes mit Ausnahme der nichtindustriellen Betriebe mit weniger als 20 Erwerbstätigen. Bei den nichtindustriellen Kleinstbetrieben des Schuhgewerbes handelt es sich fast ausschließlich um Reparaturwerksstätten und in geringerem Maße um Hersteller orthopädischer Schuhe. Deren Umsatz dürfte bei Berücksichtigung der Umsatzgrößenklassen aus der Umsatzsteuerstatistik^ etwa 1 Mrd. DM betragen. 18

Tabelle

1.

2/1

Umsatz des Schuhgewerbeü i n Mrd. DM Branche

1961

1)

1971

1980

1981

1982

1983

Unternehmen Schuhgewerbe dav.:

aus eigenen Erzeugnissen s o n s t i g e r Umsatz

Z. V e r g l e i c h :

verarbeitendes

2,3 verarbeitendes

Gewerbe

4.5

4.3

4.4

4.3

3,2 0,2

4,0 0,5

3,9 0,5

3,9 0,5

3,9 0.5

266,9

3,3

5,6

5.5

5 5 0 , 9 1 1 6 7 , 3 1223,4

Z. V e r g l e i c h :

2,3 verarbeitendes

Gewerbe

4,7

4.7

4,7

4,1 0,6

4.2 0,6

4.1 0,6

5,6

267,2

3.3

4,3

4.1

3) 5,9

6,3

6,3

6,5

1251,2 1280,4 1363,6 1460,8 1435,1

fachliche Schuhgewerbe

1986

2)

3.4

Betriebe

Z. V e r g l e i c h :

1985

608,6 1179,0 1221,6 1255,2 1290,0 1374,2 1466,1 1448,6

Gewerbe

Schuhgewerbe

1984

4.2

Betriebsteile 4,2

4)

4,3

4.4

4,4

551,1 1035,0 1074,9 1096,1 1117,9 1187,3 1271,3 1264,6

1)Ohne B e r l i n ( W e s t ) . - 2) 1961 und 1971 I n d u s t r i e u n t e r n e h m e n m i t 10 E r w e r b s t ä t i g e n und mehr; ab I 9 6 0 Unternehmen mit im a l l g e m e i n e n 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . 3) 1961 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e m i t 10 E r w e r b s t ä t i g e n und mehr; ab 1980 B e t r i e b e von Unternehmen des p r o d u z i e r e n d e n Gewerbes m i t im a l l gemeinen 20 E r w e r b s t ä t i g e n und m e h r . 4 ) 1961 und 1971 b e t e i l i g t e I n d u s t r i e z w e i g e . Quellen:

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e D, Reihe 1 , 1 und I I ;

F a c h s e r i e 4, Reihe

4.1.1•

Das Schuhgewerbe zählt zu den kleinen Branchen in der Bundesrepublik. Kleiner - bezogen auf den Umsatz der Betriebe - sind nur noch die Ledererzeugung, die sonstige Lederverarbeitung, die NE-Metallgießerei und die Feinkeramik. Der Anteil des Umsatzes der Branche an dem des verarbeitenden Gewerbes ist im Zeitverlauf beträchtlich zurückgegangen; 1961 betrug er bei Betrieben 0,9 vH und fiel bis 1986 auf 0,45 vH - bedingt durch die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schuhindustrie (vgl. Abschnitt III.3). Der Umsatz ist der Hauptbestandteil des (Brutto-) Produktionswertes; hinzu kommen selbsterstellte Anlagen und Vorratsveränderungen an eigenen Erzeugnissen, die 1984 lediglich einen Wert von zusammen 40 Mill. DM und 1985 von -20 Mill. DM hatten (1977 waren es 16 Mill. DM) (vgl. Tabelle 1.2/2). Vom Umsatz entfällt der größte Teil auf den Verkauf eigener Erzeugnisse. Der Anteil

betrug

19

1985 durchschnittlich 83 vH und ist damit seit 1977 um 3 vH-Punkte gesunken· Gegenüber den Angaben in Tabelle 1.2/1 ergeben sich in der Kostenstrukturstatistik, die der Tabelle 1.2/2 zugrundeliegt, Unterschiede; letztere basiert auf einer Stichprobe, die hochgerechnet wird. Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten tätigen nur noch etwa drei Viertel ihres Umsatzes mit eigenen Erzeugnissen; gut ein Fünftel des Umsatzes dieser Unternehmen wird mit Handelsware erzielt, während es bei den kleineren Unternehmen etwa ein Siebtel ist. Die Kleinunternehmen mit 20 bis 49 Erwerbstätigen hatten schon 1977 einen relativ hohen Anteil an Handelsware. Im Durchschnitt der Branche sind die Umsätze aus Handelsware von 1977 bis 1984 um 6 vH-Punkte auf etwa 17 vH des Produktionswertes gestiegen und 1985 wieder auf knapp 15 vH gefallen. Handelswaren sind fast ausschließlich im Ausland produzierte Schuhe, d.h. Eigenimporte der Unternehmen. Der Umsatz aus industriellen Dienstleistungen hat sich von 1977 bis 1985 von 1 auf 2 vH erhöht. Dabei handelt es sich im Schuhgewerbe überwiegend um für Dritte geleistete Lohnarbeiten (einschließlich Lohnveredelung). Da Umsatz und (Brutto-) Produktionswert nur bedingt Aussagen über die Leistung im Unternehmen zulassen, wie der hohe Anteil des Umsatzes von Handelsware zeigt, bietet sich für die Analyse und Entwicklung eher die Betrachtung der Bruttowertschöpfung an.

20

20-49

8,8 8,1

2,5 4,9

0,6 99,8 0,0 0,2 100,0

1,7 2,1

96,0

Fachserie 4 ,

0,7 99,8 0,0 0,2 100,0

1,6 16,3

95,6

1824,7

34,0 15,2

751,5

in Mill.

4,6 69,6

1386,6

DM

38,6 368,8

3211.4

0,3 3,6

1,0 20,7

86,2

3756,9

3926,5 11,4 83,7 98,6 368,5 446,1 6 1 1 , 7 690,8

1543,9

2,7 11,8

82,5

0,6 13,7

74,8

82,7 1 1,0 1,1 99,2 99,2 0,1 0,1 0,8 -0,5 100,0 100,0

1,8 2,1 21,6 17,2

79,2

3,9 45,3 49,2 51,5 2657,8 2046,7 4704,5 4764,4 2,4 0,3 2,3 2,6 3,3 13,8 23,8 13,8 37,5 -2 2681,8 2062,8 4744,6 4747,8

72,4 438,4

2213,0

0,2 0,4 0,7 0,5 0,1 2,2 99,4 99,5 99,7 99,6 99,1 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,1 0,6 0,5 0,2 0,4 0,9 0,7 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

1,7 2,0

78,0

Reihe 4 . 3 . 3 . - Berechnungen des DIW.

0,6 99,2 0,0 0,8 100,0

0,3 0,9

93,7

in vH des Produktionswertes 97,0

1985

Erwebstätige insgev o n . . . bis . . . insgeinsgesamt ____________ samt samt 20-499 £>00 u. 20-499 500 u. mehr insgea. mehr ...

1984

2,3 3,0 1,3 8,3 12,0 20,3 253,8 393,5 518,8 770,4 1936,5 1772,0 3708,5 0,0 0,1 0,1 0,1 0,3 2,1 0,5 0,6 4,0 4,6 9,7 9,0 254,3 394,2 522,9 775,1 1946,5 1778,1 3724,7

6,4 41,4

insges.

502,0

200-499

376,8

100-199

194,4

50-99

Quellen: Statistisches Bundesamt:

Umsatz aus eigenen Erzeugnissen 76,4 Umsatz aus industriellen Dienstleistungen 6,4 Umsatz aus Handelsware Umsatz aus nichtindustriellen Tätigkeiten Umsatz insgesamt Selbsterstellte Anlagen Outputvorratsveränderung Produktionswert

Umsatz aus eigenen Erzeugnissen Umsatz aus industriellen Dienstleistungen 1 6 , 3 Umsatz aus Handelsware Umsatz aus nichtindustriellen Tätigkeiten 1 , 7 Umsatz insgesamt Selbsterstellte Anlagen Outputvorratsveränderung Produktionswert

Outputelement

Erwerbstätige von . . . bis » • , ι

1977

Out pu tel emerite (krr Unternemen des Schuhgewerbes

Tabelle I. 2/2

3.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung ergibt sich aus dem (Brutto-) Produktionswert abzüglich der Vorleistungen und entspricht der Einkommensentstehung einschließlich Abschreibungen und Produktionssteuern. Die Bruttowertschöpfung nach Unternehmen läßt sich aus der amtlichen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung^

nur für das gesamte Ledergewerbe, d.h.

Ledererzeugung sowie Lederverarbeitung einschließlich Schuhgewerbe, entnehmen. Für einige Stichjahre sind Angaben in der Kostenstrukturstatistik*^

zu

finden. Tabelle 1.3/1 enthält die Bruttowertschöpfung des Schuhgewerbes für die homogene Einheit fachliche Unternehmensteile^ von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr in Preisen von 1980. Die Werte wurden auf der Basis von internen Informationen des Statistischen Bundesamtes berechnet. Während das Bruttowertschöpfungsvolumen in den sechziger Jahren mit knapp 2,9 Mrd. DM konstant blieb, sank es bis 1980 auf 2,0 Mrd. DM und betrug 1986 lediglich noch 1,6 Mrd. DM. Seit 1961 ist das Bruttowertschöpfungsvolumen im Schuhgewerbe um 45 vH zurückgegangen; ähnliches gilt auch für die übrige Lederverarbeitung, die von 1980 bis 1985 einen noch stärkeren Rückgang als das Schuhgewerbe aufweist, aber 1986 entscheidend besser abgeschnitten hat. Das Bruttowertschöpfungsvolumen

des gesamten verarbeitenden Gewerbes war da-

gegen 1986 mehr als doppelt so hoch wie 1961. Entsprechend ist auch der Anteil des Bruttowertschöpfungsvolumens

des Schuhgewerbes an dem des gesamten

verarbeitenden Gewerbes von 1,1 vH im Jahre 1961 auf 0,3 vH 1986 gefallen.

22

23

19*1

1)

1980

1981

1983

in Mill. DM

1982

1984

1985

1986

Entwicklung (1980=100)

2869 2033 1942 1858 1754 1807 1714 1560 1079 1203 929 812 768 732 712 685 692 248190 402756 479472 470362 457416 461732 477554 499521 512010

1971

produzierenden Gewerbes mit im

allgemeinen

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie 4 , Reihe S . l , S . 7 und 2 . 1 sowie interne Informationen.· R. Krengel, E. Baumgart, A . Boneß, R. Pischner und K. Droege: Statistische Kennziffern, 16. Folge, 1960-1970.- Berechnungen des DIW.

1) Fachliche ünternehmensteile von Unternehmen des 20 Erwerbstätigen und mehr.

Schuhgewerbe 140,4 141,1 100,0 95,5 91,4 86,3 88,9 84,3 76,7 Lederverarbeitung (ohne Schuhe) 116,1 129,5 100,0 87,4 82,7 78,8 76,6 73,7 74,5 Z . Vgl.: verarbeitendes Gewerbe 51,8 84,0 100,0 98,1 95,4 96,3 9 9 , 6 104,2 106,8

Schuhgewerbe 2854 Lederverarbeitung (ohne Schuhe) Z . Vgl.: verarbeitendes Gewerbe

Branche

3/1

Bruttowertschöpfung der fachlichen ünternehmensteile in Preisen von 1980

Tabelle I.

4.

Produktion (Erzeugnisstruktur)

4.1

Einführung und Überblick

In den vergangenen Abschnitten wurde dargelegt, wie sich Umsatz und Bruttowertschöpfung des Schuhgewerbes entwickelt haben. Im folgenden wird die Erzeugnisstruktur der Branche untersucht. Als Datenbasis dienen die Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes und Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Schuhindustrie e.V. In der Regel wird in der Produktionsstatistik für jedes Gut die zum Absatz bestimmte Produktion angegeben, bewertet zu Verkaufspreisen ab Werk ohne Umsatz- und Verbrauchsteuern. Für eine Reihe von Güterarten wird zusätzlich die Gesamtproduktion nachgewiesen, die neben der zum Absatz bestimmten auch die zur Weiterverarbeitung im gleichen oder in einem anderen Betrieb desselben Unternehmens bestimmte Produktion einschließt; für die Herstellung von Schuhen hat diese Unterscheidung kaum Gewicht. Der Berichtskreis der Produktionsstatistik umfaßt seit 1977 alle Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie die Betriebe des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übrigen Wirtschaftszweige, ab 1978 jeweils einschließlich des produzierenden

Handwerks.

Davo~ meldeten Industriebetriebe (ohne produzierendes Handwerk) mit 10 Erwerbstätigen und mehr. Die Umstellung dürfte sich beim Schuhgewerbe insgesamt nicht gravierend niederschlagen. Die wertmäßige Produktion des Schuhgewerbes ist von 2,5 Mrd. DM im Jahre 1961 auf 4,0 Mrd. DM im Jahre 1980 gestiegen und stagniert seitdem, d.h. sie ist im gesamten Zeitraum um zwei Drittel oder jährlich um 2 vH gewachsen (vgl. Tabelle 1.4/1 und Schaubild 1.4/1). Die durchschnittlichen Zuwachsraten betrugen in den sechziger und siebziger Jahren 2,2 bzw. 1,5 vH, während sie von 1980 bis 1986 nur bei 0,2 vH lagen. Der gegenüber der Umsatzentwicklung unterschiedliche Verlauf der Produktion ist weitgehend auf den Umsatz mit Handelswaren zurückzuführen. Mengenmäßig hat sich die Produktion von fertigen Schuhen im Zeitraum 1950 bis 1969 auf 175 Mill. Paare verdoppelt. Dann aber ging sie bis 1985 um fast den gleichen Umfang zurück, so daß inzwischen wieder das Niveau von 1950 erreicht worden ist. 24

Gerechnet ab Beginn der sechziger Jahre ist eine durchschnittliche mengenmäßige Wachstumsrate von -2,9 vH jährlich bei gleichzeitigen wertmäßigem Anstieg um 2,0 vH festzustellen. Die Spanne von rund 5 vH-Punkten beruht im wesentlichen auf Preissteigerungen, daneben sind aber auch Qualitätsverbesserungen und Sortimentsverschiebungen festzustellen. Letzteres soll in den folgenden Abschnitten untersucht werden. Die starke Abnahme der deutschen Schuhproduktion seit Beginn der siebziger Jahre ist auf den Importdruck zurückzuführen. Tabelle Schuhproduktion

A b s o l u t e Werte Jahr

in

Mill.

in

1000 Paar

DM

I.

insgesamt

(DM)

(1900=100) (DM)

(Paar)

59,1 60,5 64,0 65,0 67,5 71,4 72,7 65,4 69,3 75,0

145,7 145,4 151,3 153,2 155,2 162, 1 157,6 136.0 155,4 166,9

5,4 1.0 0,3 -3,0 -4,3 -1,7 10,2 4,7 3,7 7,4

-9,3 -3,3 -4,8 -12,0 -6,6 0,6 0,5 -6,4 -ι, 1

79,0 79, 0 80,0 77, 7 74,3 73,0 00,5 04, 3 07,5 93,9

153. 3 146,2 141 , 1 124,2 116,0 175.8 106,4 106, 9 100,0 99,0

6,5 -3,6 0,7 -0,9 5,9 -1,5 -2,6

1,0 -0,4 -12,4 10, 1 -2,1 -7,0 -0,6

100,0 96,4 97,0 96, 1 101,0 100,3 97,0

100,0 91,6 80,3 00,4 06,6 00,5 00,0

151177 150897 156971 158963 161072 168245 163525 143186 164322 175265

2,4 5,7 2,9 2,5 5,9 1,0 -10,0 5,9 8,2

1970 1371 1572 197 3 1974 1975 1976 1977 1978 1979

3198 3231 3240 3144 3008 2957 3260 3413 3540 3802

159051 153775 146442 125658 120384 109776 110383 110696 103802 102690

1980 1981 1982 1963 1984 1965 1986

4048 3901 3928 3891 4122 4062 3957

103765 95079 83322 91717 89826 83504 83024

Quellen:

(Paar)

Entwicklung

5,7 -0,2 4,0 1,3 1.3 4,5 -2,θ -12,4 14,9 6,7

2393 2450 2590 2665 2732 2892 2943 2648 2804 3035

Kunststoff-

1)

Veränderung gegegenüber dem V o r j a h r i n vH

1960 1961 1962 1963 1964 1955 1966 1967 1969 1969

1) Ohne Gummi-, nebenprodukte .

4/1

und Holzschuhe;

-0,8

Werte e i n s c h l i e ß l i c h

Schuh-

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e D, R e i h e 3; F a c h s e r i e 4, R e i h e 3 bzw. 3 . 1 . S t a t i s t i s c h e s Landesamt: Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. I n : Berliner Statistik, Sonderheft, J u l i 1962.I n f o r m a t i o n e n des Hauptverbandes d e r Deutschen S c h u h i n d u s t r i e e . V . - Berechnungen des DIW.

25

Schaubild I. A / I

Entwicklung der Schuhproduktion1)

Quellen Statistisches Bundesamt : Fachserie D, Reihe 3: Fachserie 4, Reihe 3, bzw. 3.1 -Statistisches Landesamt Berlin Die industrielle Produktion von Berlini West Ì1961 -Informationen des Hauptverbandes der deutschen Schuhindustrie e.V. - Berechnungen des DIW.

26

4.2

Erzeugnisstruktur der Schuhproduktion insgesamt

Neben den im Systematischen Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken für die Bundesrepublik^ zur Herstellung von Schuhen gehörenden "Lederschuhen 1' werden im folgenden auch die Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe berücksichtigt, die nach der Systematik zu den Gummiwaren, den Kunststofferzeugnissen und Holzwaren gehören; sie haben die Meldenummern 5924, 58511 bzw. 545210. Damit lassen sich Tendenzen im gesamten Schuhbereich besser erkennen. Der überwiegende Anteil der Schuhproduktion entfällt auf die Herstellung fertiger Schuhe; die Schuhnebenproduktion, d.h. insbesondere die Erzeugung von Schuhbestandteilen aus Leder und Einlegesohlen, hatte 1986 mit 223 Mill. DM nur einen Anteil von 6 vH (vgl. Tabelle 1.4/2). Das Schaubild 1.4/2 vermittelt einen Überblick über die Erzeugnisstruktur für 1986. Straßenschuhe und -Stiefel dominieren sowohl wert- als auch mengenmäßig mit einem Anteil von 64 vH an der gesamten Schuhproduktion bzw. 52 vH an den gesamten erzeugten fertigen Schuhpaaren. Der mengenmäßige Anteil ist geringer als der wertmäßige, da Straßenschuhe und -Stiefel preislich über dem Branchendurchschnitt liegen. Sandalen und futterlose Sandaletten hatten mit knapp 9 vH den zweithöchsten Wert, dicht gefolgt von Sportschuhen und -stiefeln mit einem Anteil von 8 vH, Hausschuhen mit knapp 7 vH sowie Arbeitsschuhen und -stiefeln mit Obermaterial aus Leder sowie Schuhnebenprodukten mit jeweils 5 bis 6 vH, während die anderen Schuhe (sonstige, Gummi-, Kunststoff- und Holzschuhe) insgesamt nur einen wertmäßigen Anteil von knapp 2 vH hatten. Wegen der unterschiedlichen Preise für die verschiedenen Schuharten sieht die Mengenstruktur anders aus. Hier haben die Hausschuhe mit 17 vH der gesamten fertigen Schuhe nach den Straßenschuhen und -stiefeln den zweitgrößten Anteil, Sportschuhe und -Stiefel sowie Sandalen und futterlose Sandaletten haben einen Anteil von jeweils 11 vH, während Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Obermaterial aus Leder, die auch überproportional teuer sind, und andere Schuhe einen Anteil von jeweils 4 vH haben.

27

28 1961

1 9 7 1 1 ίίθΟ

1982

1983

in Werten (DM)

1981

1 )

1984 | 19θΓ

1986

in Mengen

(Paar)

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

100,0

!00,0 100,0 1 0 0 , 0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

4,1

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 b z w . 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin ( W e s t ) 1 9 6 1 . I n : Berliner S t a t i s t i k , Sonder heft, Juli 1 9 6 2 . - Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e . V . : Geschäftsbericht«.- Berechnungen des DIW.

1 ) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 erwerbstätigen nnd mehr; ab 1980 Betriebe von U n ternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Fertige Schuhe

Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder 2 , 3 2,4 3,8 3,7 3,8 3,7 3,9 4,2 4,3 Sportschuhe und -stiefel 4,2 5,5 9,0 8,7 8,8 11,9 9,8 10,3 11,2 Straßenschuhe und -stiefel 58,3 61,7 55,4 57,1 55,3 53,7 55,2 55,7 52,0 Sandalen und futterlose Sandaletten 5,4 11,7 10,5 8,0 9,6 9,4 10,8 9,8 11,3 Hausschuhe 20,5 14,8 17,6 18,7 18,3 17,1 16,5 16,0 1 6 , 7 Sonstige Schuhe 1,2 0,3 1,2 0,9 0,9 1,0 0,6 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 2,4 2,0 2,8 3,1 3,0 2,9 3,6 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 8.1 1,1 0.5 0,2 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1

Schuhe insgesamt

Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder 3 , 2 2,9 4,9 4,R 4,9 4,8 4,9 5,2 5,5 Γ. portschuhe und -stiefel 4,5 6, S fi, 7 β. 5 6,3 8,3 7,3 7,5 8,3 Straßenschuhe und -Stiefel 72,2 73,8 68,2 69,4 68,0 66,6 67,5 67,3 63,9 Sandalen und futterlose Sandaletten 3,7 5.7 5.8 4,6 6,1 6,5 6,9 6,9 8,6 Hausschuhe 7,8 5,8 7,0 7,5 7,3 6,9 6,3 5,8 6,5 Sonstige Schuhe 0,4 0,2 0,5 0,4 0,4 0,3 0,2 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,8 1,5 1,7 1.9 1,7 1,4 1,5 1,5 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 5,5 0,8 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Fertige Schuhe 97,0 96,5 9 4 , 9 95,0 95,1 95,2 94,8 94,3 94,5 Ledergamaschen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen 2,7 3,3 5,0 4,8 4,8 4,7 5,1 5,5 5,3 Reparaturen 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,2 Lohnveredelungsarbeiten 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhnebenprodukte 3,0 3,5 5,1 5,0 4,9 4,8 5,2 5,7 5,5

Erzeugnis

Erzeugni nstrukt ur dr Schuhprodukt i ori in vii

Tabe]lo I. A/2

29

4,9 Mrd. DM

64 vH

StraOenschuhe a-stiefel /

\

/

\ /Sandalen \ I

\

\

/

8.3 Mill. Paar

52,1 vH

Straflenschuhe a-stiefel

' / //il2vH\ / /./Sportschuhe \ / u.futterlose >v \// u-stiefel Sandaletten ^ ^N^ J/s^^ '

/

due 11 en : Statistisches Bundesamt: Fachserie L, Reihe 3.1 Berechnungen des OIW.

\

\

/WvH \\ \ \ / Sondolen / \ \ / u. futterlose-/f tcu / Sandaletten/ °»D VH

/

\

Schuhnebenprodukte A r b e i l s s c h u h e _ i _ _ c p o r t s c h u h e a.sfjef e| ^ A n d e r e Schuhe Andere Schuhe 1,6 νΚχ^Γ \^5vH/ „ ÄivH^Arbeifsschuhe u-stiefel Hausschuh^/WVH\ X / ^ Z ^ m o , e n o , Leder,

Erzeugnisstruktur von Schuhwaren 1986

Schaubild I Ui2

Die Produktion von Straßenschuhen und -stiefel n war stets dominierend. Sie stieg seit 1961 von 1,9 auf 2,6 Mrd. DM; mengenmäßig fiel sie um etwa die Hälfte von 96 Mill. Paaren auf 45 Mill. Paare (vgl. Tabelle 1.4/3). Wertmäßig verringerte sich der Anteil an der gesamten Schuhproduktion von 72 auf 64 vH und mengenmäßig von 58 auf 52 vH. In der ersten Hälfte der achtziger Jahre stagnierte die wertmäßige Entwicklung bis 1985, verringerte sich bis 1986 dann aber beträchtlich; der mengenmäßige Rückgang hielt an (vgl. Tabelle 1.4/4 und Tabelle 1.4/5), mit Ausnahme von 1984. Sandalen und futterlose Sandaletten haben sich immer stärker durchgesetzt; der überwiegende Teil wird von Damen getragen. Wertmäßig hat die Produktion von 95 Mill. DM im Jahre 1961 auf 347 Mill. DM im Jahre 1986 zugfenommen. Mengenmäßig ist die Produktion von 1961 bis 1971 um 10 Mill. Paare auf knapp 19 Mill. Paare gestiegen und bis 1980 dann wieder auf 11 Mill. Paare gefallen; 1986 betrug die Produktion 10 Mill. Paare. Wie die Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln erreichte auch die Erzeugung von Sandalen und Sandaletten 1984 ein gutes Ergebnis; sie erreichte in diesem Jahr den Höhepunkt ihrer Produktion in den achtziger Jahren. Insgesamt ist die mengenmäßige Produktion von 1971 bis 1986 um knapp die Hälfte zurückgegangen. Die Produktion von Sportschuhen und -stiefel n ist von 117 Mill* DM im Jahre 1961 auf 333 Mill. DM im Jahre 1986 gestiegen. Auch die mengenmäßige Produktion lag 1986 höher als im Basisjahr, und auch höher als 1971. Auffallend ist der gewaltige Anstieg der Erzeugung 1983 und die starke Verringerung der Produktion im darauf folgendem Jahr. Der Anteil an der Gesamtproduktion ist wertmäßig im Zeitverlauf von knapp 5 vH auf 8 vH gestiegen und mengenmäßig sogar von 4 auf 11 vH. Die relativ starke Zunahme von Sportschuhen und -stiefeln hängt damit zusammen, daß immer mehr Menschen Sport treiben und daß die Jugend im großen Umfang statt Straßenschuhe Sportschuhe trägt.

30

Tabelle I .

4/3

Produktion von Schuhen

Erzeugnis

2) Neldenr.

1961

1971

1980

1

1981

1982

1983

1984

1985

1986

i n H i l l . DM Arbeltsschuhe und - S t i e f e l • l t O b e r t e i l aus Leder Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe SonstIge Schuhe Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufeohle aus Gummi oder Kunststoff Holzschuhe Fertige Schuhe Ledergamaschen Schubestandtelle aus Leder und Einlegesohlen Reparaturen Lohnveredelungsarbeiten Schuhnebenprodukte

6251 6252 6253 6254 6255 6257 58511 5924 545210 6258 6259 629550 6296

83,0* 96,7 117,2» 213,4 1871,1 2424.7 94,9* 196,9 9.3 -

»

190,1 258,3 2757,6

194,8 253,4 2727,6

189,3 329,9 2637,3

206,6 307,0 2826,9

213,8 308,4 2781,5

220,0 332,6 2571,0

186.0 190,7 5,2

237,3 286,4 21,8

183,4 299,2 15,2

245,1 293,7 15,6

257,7 274,6 11,4

289,7 264,1 8,4

283,3 240,3

347,0 261,9

-

-

27,2

62,6

68,9

77,0

65,7

58,9

60,4

69,2

142.5 25,0* 9,2* 3.7* 4,3* 4.5* 4,6* 5,2* 6,4* 0,5* 0,5* 0,3* 1.0* 1,0* 2515,4 3169.4 3908,8 3776,4 3812,2 3770,4 3966,2 3893,9 3799,1 0,2* 0,1* 0,1* 0,1* 0,6* 0,0* 70,0* 2,5* 3,0* 75,7 2592,9

Schuhe insgesamt

203.6 277,0 2810,6

109,0 2,6 2,4 114,1

206,2 4,7 0,2 211,2

3283.5

4120,0

192,0 4,5 0,2 196,8

194.2 3,3 0,3 197,8

186.7 3,1 0,5 190,3

213.0 5,8 0,7 219,5

225,9 7,0 1.4 234,3

214,3 7,3 1,3 222,9

3973,2

4010,0

3960,7

4185,7

4128,2

4022,0

i n 1000 Paar Arbeltsschuhe und - S t i e f e l mit O b e r t e i l aus Leder Sportschuhe und - S t i e f e l Staôenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff Holeschuhe F e r t i g e Schuhe

6251 6252 6253

3770* 6958* 95734

3780 8807 98411

4039 9575 58986

3650 8553 55912

3673 8458 53393

3491 11321 50846

3661 9059 61203

3670 8954 48432

3762 9747 45164

6254 6255 6257

8853* 33643* 1939

18684 23623 470

11178 18743 1244

7801 18329 834

9269 17650 879

8886 16231 942

9977 16334 592

8530 19918

9841 14510

3802

2177

2707

2992

2802

2647

3172

58511

-

5924 545210

13328 40* 164265

*

1800* 35* 159412

510* 20* 106472

200* -

97986

230* 60* 96604

220*

223*

-

-

94739

92696

-

243* 56* 86974

-

3603 244» -

86871

* ) Schätzungen.- 1)1961 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab I960 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit Im allgemeinen 20 Erwerbstltlgen und mehr.- 2) Meldenummern für 1985. Quellen: S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4, Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - S t a t i s t i s c h e s Landesamt B e r l i n ; Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961.In: B e r l i n e r S t a t i s t i k , Sonderheft, J u l i 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : G e s c h i f t s b e r l c h t e . Berechnungen des DIU.

31

32 1961

1971

1980

1982

in Werten (DM)

1981

1)

1983

1984

1985

1986

62,9

79,7

100,0

97,3

in Mengen (Paar)

96,4

96,1

101,6

100,2

97,6

154,3

149,7

100,0

92,0

90,7

89,0

97,1

81,7

81,6

165,5

93,1

94,6

109,6

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In:Berliner Statistik, Sonderheft,Juli 1962.Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Fertige Schuhe

Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 93,3 93,6 100,0 90,4 90,9 86,4 90,4 90,9 Sportschuhe und -Stiefel 72,2 92,0 100,0 89,3 88,3 118,2 94,6 93,5 101,8 Straßenschuhe und -Stiefel 162,3 166,8 100,0 94,8 90,5 86,2 86,8 82,1 76,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 7 9 , 2 167,1 100,0 69,8 82,9 79,5 89,3 76,3 88,0 Hausschuhe 179,5 126,0 100,0 97,8 94,2 86,6 81,8 74,3 77,4 Sonstige Schuhe 155,9 37,8 100,0 67,0 70,7 75,7 47,6 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 174,6 100,0 124,3 1 3 7 , 4 128,7 121,6 145,7 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 2613,3 352,9 100,0 39,2 45,1 43,1 43,7 55,1 47,8 Holzschuhe 200,0 175,0 100,0 300,0 275,0

Schuhe insgesamt

Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 40,8 4 7 , 5 100.0 93,4 95,7 93,0 101,5 105,0 Sportschuhe und -Stiefel 42,3 77,0 100,0 93,2 91,5 119,1 110,8 111,3 120,1 StraBenschuhe und -Stiefel 66,6 8 6 , 3 100,0 98,1 97,1 93,8 100,6 99,0 91,5 Sandalen und futterlose Sandaletten 40,0 78,4 100,0 7 7 , 3 103,3 108,6 122,1 119,4 1 4 6 , 2 Hausschuhe 68,8 6 6 , 6 100,0 104,5 102,5 95,9 92,2 83,9 91,4 Sonstige Schuhe 42,7 2 3 , 9 100,0 69,7 68,8 52,3 38,5 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 5 100,0 110,1 123,0 105,0 94,1 96,5 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 1548,9 271,7 100,0 40,2 46,7 48,9 50,0 56,2 58,7 Holzschuhe 166,6 166,6 100,0 333,3 333,0 Fertige Schuhe 64,4 81,1 100,0 96,6 97,5 96,5 101,5 99,6 97,2 Ledergamaschen 200,0 100,0 100,0 100,0 0,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen 3 3 , 9 5 2 , 9 100,0 93,1 94,2 90,5 103,3 109,6 103,9 Reparaturen 53,1 5 5 , 3 100,0 95,7 70,2 66,0 123,4 148,9 155,3 Lohnveredelungsarbeiten 1500,0 1200,0 100,0 100,0 150,0 250,0 350,0 700,0 650,0 Schuhnebenprodukte 36,7 54,1 100,0 93,2 93,7 90,1 103,9 110,9 105,5

Erzeugnis

4/4

Entwicklung der Schuhproduktion (1900=100)

Tabelle I.

33

1980

1981

1983

1984

in Werten (DM)

1982

1)

1985

1986

6,9

-3,6

-1,2

in Mengen (Paar)

0,9

5,7

-1,4

-2,6

Quellen:

Unternehmen

des

-8,0

-1,4

-1,9

-2,2

produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20

1,1

-0,1 Erwerbstätigen und

-6,1

2,5

3,8

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.-Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.

1) Betriebe von mehr.

Fertige Schuhe

Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder -3,0 -9,6 0,6 -5,0 4,9 0,2 Sportschuhe und -Stiefel 9 , 7 -10,7 -1,1 3 3 , 8 -20,0 -1,2 8,9 StraBenschuhe und -Stiefel -0,1 -5,2 -4,5 -4,8 0,7 -5,4 -6,7 Sandalen und futterlose Sandeletten 3,7 -3u,2 18,8 -4,1 12,3 - 1 4 , 5 15,4 Hausschuhe 1,4 -2,2 -3,7 -8,0 -5,5 -9,2 4,3 Sonstige Schuhe -33,0 5,4 7 , 2 - 3 7 , 2 -100,0 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 24,3 10,5 -6,4 -5,5 19,8 13,6 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff -60,8 15,0 -4,3 1,4 26,0 0,4 Holzschuhe -100,0 -100,0 -100,0

Schuhe Insgesamt

Arbeitsschuhe und -Stiefel mit Oberteil aus Leder 8,1 -6.6 2,5 -2,8 9,1 12,2 Sportschuhe und -Stiefel 16,0 -6,8 -1,9 30,2 -6,9 0,5 7,8 StraBenschuhe und -Stiefel 6,3 -1,9 -1,1 -3,3 7,2 -1,6 -7,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 9,7 -22,7 33,6 5,1 12,4 -2,2 22,5 Hausschuhe 10,9 4,5 -1,8 -6,5 -3,8 -9,0 9,0 Sonstige Schuhe -30,3 -1,3 - 2 4 , 0 -26,3 -100,0 Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 10,1 11,8 - 1 4 , 7 -10,4 2,5 -2,0 Schuhe mit Oberteil aus Guani sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff - 6 3 , 2 -59,8 16,2 4,7 13,0 3,8 Holzschuhe -100,0 -100.0 -100,0 Fertige Schuhe insgesamt 7,7 -3,4 0,9 -1,1 5,2 -1,8 -2,4 Ledergamasehen 0,0 0,0 -100,0 0,0 Schuhbestandteile aus Leder und Einlegesohlen -8,1 -6,9 1,1 -3,9 14,1 6,1 -5,1 Reparaturen 0,0 - 4 , 3 -26,7 -6,1 87,1 20,7 4,3 Lohnveredelungsarbeiten 0,0 50,0 66,7 40,0 100,0 -7,1 Schuhnebenprodukte -6,3 -6,8 0,5 -3,8 15,3 6,7 -4,9

Erzeugnis

4/5

Jährliche Veränderungsraten der Schuhproduktion in vH

Tabelle I.

Die Produktion von Hausschuhen ist von 1961 bis 1986 lediglich um 65 Mill. DM auf 262 Mill. DM gestiegen. 1961 wurden noch 34 Mill. Paar Schuhe hergestellt, während es 1986 nur noch knapp 15 Mill. Paare waren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Erzeugnissen des Schuhgewerbes mußten hier schon in den sechziger Jahren erhebliche Produktionseinbußen hingenommen werden, die bis heute weitgehend anhalten. Der Anteil der Hausschuhproduktion an der gesamten Schuhproduktion ist daher sowohl wert- als auch mengenmäßig gefallen. Der Wert der hergestellten Arbeitsschuhe und -stiefel mit Oberteil aus Leder ist von 83 Mill. DM im Jahre 1961 auf 220 Mill. DM 1986 gestiegen. Mengenmäßig ist die Produktion relativ konstant geblieben und lag in den hier betrachteten Jahren immer zwischen 3,5 Mill. Paaren (1983) und 4,0 Mill. Paaren (1980). Der Anteil an der gesamten Schuhproduktion bzw. an allen fertigen Schuhen ist im Zeitverlauf relativ stark gestiegen, da in den anderen Bereichen - wie beschrieben - die Einbußen beträchtlich waren. Alle anderen fertigen Schuhe haben eine untergeordnete Bedeutung. Der Wert betrug 1961 152 Mill. DM und ist bis 1986 auf 65 Mill. DM gefallen. Mengenmäßig ist die Produktion in diesem Zeitraum von 15,3 Mill, auf 3,8 Mill. Paare zurückgegangen. Während 1961 der Schwerpunkt bei Schuhen mit Obermaterial aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff war, werden unter den "anderen Schuhen" heute hauptsächlich Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff gefertigt. Die Schuhnebenprodukte bestehen in erster Linie aus Schuhbestandteilen aus Leder sowie Einlegesohlen; daneben gehören hierzu auch Ledergamaschen, Reparaturen und Lohnveredlungsarbeiten. Der Wert ist von 1961 bis 1986 von 76 auf 223 Mill. DM gestiegen. Der Anteil an der gesamten Schuhproduktion vergrößerte sich von 3 auf knapp 6 vH.

4.3

Obermaterial der Schuhe

Das Obermaterial von Schuhen besteht aus Leder, Kunststoff, Textilien, Gummi oder Holz. Wird Gummi oder Holz als Obermaterial verwandt, ist das Bodenteil aus dem gleichen Material. Das wichtigste Material für die Schuhherstellung ist Leder und wird es auch noch lange bleiben, weil es anschmiegsam, weich, 34

dehnfähig, formbeständig, widerstandsfähig gegen Nässe, sehr wärmehaltend, unübertroffen

in der Schweißaufnahme- und Wasserspeicherfähigkeit

ist sowie

8)

eine natürliche "Atmungsfähigkeit 11 besitzt·

Vom Wert der Produktion fertiger Schuhe in der Bundesrepublik in Höhe von 3,8 Mrd. DM im Jahre 1986 waren 3,4 Mrd. DM Schuhe mit Obermaterial aus Leder und nur knapp 0,4 Mrd. DM Schuhe aus anderem Obermaterial (vgl. Tabelle 1.4/6). Mengenmäßig wurden 1986 von den 86 Mill. Paar Schuhen 67 Mill. Paare mit Obermaterial aus Leder hergestellt (vgl. Tabelle 1.4/7). Der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder ist wertmäßig von 86 vH im Jahre 1961 auf 80 vH 1971 gefallen, stieg bis 1980 wieder auf 86 vH und von da an ziemlich kontinuierlich auf 91 vH (vgl. Tabelle 1.4/8). Mengenmäßig zeigt sich eine ähnliche Tendenz: der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder ist von 69 vH im Jahre 1961 auf 66 vH 1971 zurückgegangen, erreichte 1980 wieder 70 vH und stieg bis 1986 auf 77 vH. Die unterschiedlichen Quoten bei wert- und mengenmäßiger Betrachtung zeigen, daß die Schuhe mit Obermaterial aus Leder teurer als die Schuhe mit anderem Obermaterial sind. Zwischenzeitlich wurden insbesondere für Straßenschuhe und -Stiefel sowie für Sandalen und futterlose Sandaletten in größerem Umfang anderes Obermaterial als Leder benutzt; die Tendenz "zurück zum Leder" trat bei Straßenschuhen und -stiefeln eher als bei Sandalen und futterlosen Sandaletten ein. Bei Sportschuhen und -stiefeln erfolgte die Verwendung von anderem Obermaterial als Leder in größerem Umfang erst um 1980, ist seitdem aber wieder erheblich gesunken. Hausschuhe werden traditionsgemäß überwiegend mit Obermaterial aus Textilien und Kunststoff gefertigt; aber auch hier zeigt sich ein eindeutiger Trend zu Erzeugnissen mit Lederobermaterial. Arbeitsschuhe und -Stiefel wurden 1961 noch nahezu vollständig mit Lederobermaterial hergestellt, 1971 wurde etwa die Hälfte dieser Schuhe mit Kunststoffobermaterial produziert; der Anteil mit Lederobermaterial stieg dann bis 1980 auf drei Viertel und variiert seitdem leicht. Auch die mengenmäßige Entwicklung der Produktion von Schuhen unterschiedlichen Obermaterials zeigt, daß seit 1961 die Herstellung von Schuhen mit Lederobermaterial weniger stark gesunken ist als die mit anderem Obermaterial (vgl. Tabelle 1.4/10). Von 1961 bis 1980 sank die mengenmäßige Produktion von Schuhen mit Lederobermaterial um 34 vH, während die von Schuhen mit anderem Obermaterial um 39 vH zurückging. Von 1980 bis 1986 fiel die Produktion von 35

Schuhen mit Lederobermaterial nur noch um 11 vH, während die Herstellung anderer Schuhe um 36 vH sank· Wertmäßig zeigt sich ein vergleichbares Bild: die Produktion von Schuhen mit Lederobermaterial stieg um 3 vH und diejenige mit anderem Obermaterial sank um 37 vH.

Tabelle I .

4/6

Schuhproduktion u n t e r t e i l t nach Obermaterial I n M i l l . DH 1980

1981

1982

1983

1984

1985

1986

83,0» 9 6 , 7 * 203,6 110,7 199.8 214,2 1850,6 2094.9* 2738,6

190.1 206.0 2699,4

194,8 206.4 2665,2

189.3 296.4 2695,5

206,.6 281,3 2790,,9

213,,8 294,,5 2750,,0

222,0 313,6 2512,2

91,7* 133,5 25,0* 25,1 2161,0 2550.0

115,5 64,3 3275,3

218,0 72.6 3357,0

238,0 71,0 3390,2

264,2 70,5 3613,,6

260,,8 60,,7 3579,>8

330,2 69.9 3447,9

31 ,6 47,0 62,7

21,6 33,5 41,8

24,,6 25,7 36,,0

28,»6 13, 9 31.,5

26,1 19,0 68,8

27,1 221,1 15,0

19,7 203,6 11.4

25, 6 193, 6 8, 4

22,,5 179,6

16,7 192.0

45,4

44.1

34, 3

31. 9

1961

Erzeugnis Obermaterial aus Leder Arbeltsschuhe und - S t i e f e l Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o a e Sandaletten Hausschuhe Insgesamt Anderes Obermaterial Arbeltschuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Sportschuhe und - S t i e f e l Staßenschuhe und - S t i e f e l Sandalen und f u t t e r l o s e Sandaletten Hausschuhe Sonstige Schuhe Sonstige Schuhe und S t i e f e l ganz aus Kunststoff Schuhe mit O b e r t e i l aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff Holzschuhe Insgesamt Fertige Schuhe insgesamt

1)

1971

6.5* 20.5*

11.2* 13,6* 329,8*

3,2* 171,9* 9,3

52,5 165,6 5,2

-

-

*

*

142,5 0,5* 354,4 2515,4

140,1 57,1 3353,6 25.7* 62,8 72,1 97,2 229.3 21,8

16.0*

36,9*

25,0* 0.5* 619,4

9,2* 0,3* 555.3

3169,4

3908,8

28,3* 52,3 58,2 67,9 234,9 15,2 40,6* 3,7* -

501,1 3776,4

4.3* 1,0* 456.2 3812.2

4.5*

4,,6*

-

380,2

352, 7

3770,4

3966,2

-

5, 2* 1, 0* 314. 1 3893,9

-

33,2 5,4* -

351,2 3799.1

* ) Schätzungen.- 1)1861 und 1971 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.Quellen:

36

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4. Reihe 3 bzw. 3 . 1 . Statistisches Landesamt B e r l i n : Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. In· B e r l i n e r S t a t i s t i k . Sonderheft. J u l i 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.Berechnungen des DIW.

1961

1971

1980

19Θ1

1982

1983

1)

1984

1985

1986

1594^

106472

»7986

96604

94739

92696

66974

66871

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.- Statistisches Landesamt Berlin: Die Industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : GeschÄftsberichte.Berechnungen des DIW.

*) Schätzungen.- 1)1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.-

Fertige Schuhe insgesamt 164265

' Obermaterial aus Leder Arbeitsschutz und -Stiefel 3770 3780 4039 3650 3673 3491 3661 3670 3762 Sportschuhe und -Stiefel 6172* 7978* 7197 6626 6588 10126 7644 7975 8290 StaBenschuhe und -stlefel 93193* 80860* 55995 53579 50901 49255 49749 47328 43392 Sandalen und futterlose Sandaletten 8215* 10809 5675 4095 7783 7968 8720 7395 8929 Hausschuhe 1500* I860* 2017 2184 2381 2415 2270 1962 2240 Insgesamt 112850 105287 74923 70134 71326 73255 72044 68330 66613 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff - * 2450* 1400* 1741* 1924 1145 1248 1469 1326 Sportschuhe und -Stiefel 786* 829 2378 1927 1870 1195 1415 979 1457 StaBenschuhe und -Stiefel 2541* 17551* 2991 2333 2492 1591 1454 1104 1772 Sandalen und futterlose Sandaletten 638* 7875 5503 3706 1486 918 1257 1135 912 Hausschuhe 32143 21763 16726 16145 15269 13816 13064 11956 12270 Sonstige Schuhe 1939 470 1244 834 879 942 592 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff - * 1352* 777* 966* 1068 1657 1399 1703 2277 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 13328* 1800* 510* 200* 230* 220* 223* 243* 244* Holzschuhe 40* 35* 20* - 60* 55* Insgesamt 51415 54125 31549 27852 25278 21485 20652 18644 20258

Erzeugnis

Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial In 1000 Paar

Tabelle I. 4/7

38 1961

1971

I960

1982

1983

in Werten (DM)

1981

1984

1985 1986

85,9

80,5

85,8

88,1

89,9

in Mengen (Paar)

86,7

91.1

91,9

90,8

68,7

66,0

70,4

71,6

73,8

77,3

77,7

78,6

76,7

0,0

0V0

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . Statistisches Landesamt Berlin: Die Industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Insgesamt

Arbeitsschuhe und -stlefel 100.0 5 2 . 3 7 4 . 3 6 7 , 7 65,6 75,3 74,6 71,4 73,9 Sportschuhe und -Stiefel 88,7 90,6 75,2 7 7 , 5 7 7 , 9 89,4 8 4 , 4 89,1 85,1 StraBenschuhe und -Stiefel 9 7 . 3 8 2 , 2 9 4 , 9 9 5 , 8 9 5 , 3 96,9 97,2 97,7 96,1 Sandalen und futterlose Sandaletten 9 2 , 8 5 7 , 9 5 0 , 8 5 2 , 5 8 4 . 0 89,7 87,4 86,7 90,7 Hausschuhe 4.5 7 , 9 10.8 11,9 13,5 14,9 14,8 14,1 15,4 Sonstige Schuhe 0,0 0.0 0.0 0,0 0.0 0,0 0,0 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Holzschuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Insgesamt

Arbeitsschuhe und -Stiefel 100.0 8 9 , 6 8 8 . 8 87,0 86.0 89,8 89.4 88.2 89.5 Sportschuhe und -Stiefel 9 4 . 5 9 3 . 6 7 7 . 3 7 9 . 8 81.5 89.8 91,6 95,5 9 4 , 3 StraBenschuhe und -Stiefel 9 8 . 9 8 6 . 4 9 7 , 4 9 7 , 9 9 7 . 7 98.4 98,7 98,9 97,7 Sandalen und futterlose Sandaletten 9 6 , 6 7 1 , 8 59,0 63,0 88,9 9 2 , 4 91,2 92,1 95,2 Hausschuhe 12.7 1 3 , 2 19,9 21.5 2 4 . 7 2 5 , 9 26,7 25,3 26,7 Sonstige Schuhe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 0,0 0,0 0,0 0,0 0.0 0,0 0,0 0,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 0.0 0.0 0.0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Holzschuhe 0.0 0,0 0,0 0.0 0.0 0.0 0,0 0,0 0,0

Erzeugnis

4/8

Anteil der Schuhproduktion mit Oberteil aus Leder an 1) den gesamten Schuherzeugnissen der Jeweiligen Produktgruppe in vH

Tabelle I.

39

1961

1971

1980

1981

1982

1)

19β3

1984

in Werten (DM)

1985

1986

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3 , Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin ( W e s t ) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Obermaterial aus Leder Arbeitsschuhe und - S t i e f e l 40,8 4 7 , 5 100,0 93,4 95,7 93,0 1 0 1 , 5 105,0 109,0 Sportschuhe und -Stiefel 51,7 93,3 100,0 96,4 96,4 138,4 1 3 1 , 3 137,5 1 4 6 , 4 StaBenschuhe und - S t i e f e l 67,5 7 6 , 5 100,0 98,6 97,3 9 4 , 8 101,9 100,4 9 1 , 7 Sandalen und futterlose Sandaletten 65,5 9 5 , 3 100,0 82,4 155,6 1 6 9 , 9 188,6 186,2 235,7 Hausschuhe 43,8 4 4 , 0 100,0 1 1 2 , 6 1 2 7 , 1 1 2 4 , 3 1 2 3 , 5 106,5 122,4 Insgesamt 64,4 7 6 , 0 100,0 97,7 100,1 101,1 107,8 106,7 102,8 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 6 100,0 110,1 123,0 84,0 9 5 , 7 110,9 101,6 Sportschuhe und -Stiefel 10,4 21,7 100,0 83,8 74,8 53,3 40,9 22,1 30,3 StaBenschuhe und -Stiefel 2 8 , 4 4 5 7 , 4 100,0 80,7 87,0 58,0 49,9 43,7 81,6 Sandalen und futterlose Sandaletten 3,3 5 4 , 0 100,0 69,9 27,9 20,3 26,2 23,1 17,2 Hausschuhe 75,0 7 2 , 2 100,0 102,4 97,0 88,7 84,4 78,3 83,7 Sonstige Schuhe 42,7 23,9 100,0 69,7 68,8 52,3 38,5 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 4 3 , 5 100,0 110,1 123,0 105,0 94,1 96,5 90,0 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 1548,9 2 7 1 , 7 100,0 40,2 46,7 48,9 50,0 56,5 58,7 Holzschuhe 166,6 166,6 100,0 333,3 333,0 Insgesamt 6 3 , 8 111,5 100,0 90,2 82,0 68,5 63,5 56,6 63,2 Fertige Schuhe insgesamt 64,4 81,1 100,0 96,6 97,5 9 6 , 5 101,5 99,6 97,2

Erzeugnis

(1980-100)

Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial,

Tabelle I. 4 / 9

40 1961

1971

1980

1981

1982

1983

1984

1)

1985 1986

in Mengen (Paar)

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Obermaterial aus Leder Arbeitsschuhe und -stiefel 93,3 9 3 , 6 100,0 90,4 90,9 86,4 90,6 90,9 93,1 Sportschuhe und -stiefel 8 5 , 8 110,9 100,0 92,1 91,5 1 4 0 , 7 106,2 110,8 115,2 Staßenschuhe und -stiefel 166,4 1 4 4 , 4 100,0 95,7 90,9 88,0 88,8 84,5 77,5 Sandalen und futterlose Sandaletten 1 4 4 , 8 190,5 100,0 72,2 137,1 140,4 153,7 1 3 0 , 3 157,3 Hausschuhe 74,4 9 2 , 2 100,0 108,3 118,0 119,7 112,5 9 7 , 3 111,1 Insgesamt 150,6 140,5 100,0 93,6 95,2 97,8 96,2 91,2 88,9 Anderes Obermaterial Arbeitschuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 175,0 100,0 124,4 137,4 81,8 89,1 104,9 94,7 Sportschuhe und -stiefel 33,1 3 4 , 9 100,0 81,0 78,6 50,3 59,5 4 1 , 2 61,3 Staßenschuhe und -stiefel 8 5 , 0 586,8 100,0 78,0 83,3 53,2 48,6 36,9 59,2 Sandalen und futterlose Sandaletten 11,6 143,1 100,0 67,3 27,0 16,7 22,8 2 0 , 6 16,6 Hausschuhe 192,2 130,1 100,0 96,5 91,3 82,6 78,1 71,5 7 3 , 4 Sonstige Schuhe 155,9 3 7 , 8 100,0 67,0 70,7 75,7 47,6 Sonstige Schuhe und Stiefel ganz aus Kunststoff 174,6 100,0 124,3 137,4 128,7 121,6 1 4 5 , 7 293,1 Schuhe mit Oberteil aus Gummi sowie Laufsohle aus Gummi oder Kunststoff 2613,3 352,9 100,0 39,2 45,1 43,1 43,7 47,6 47,8 Holzschuhe 200,0 175,0 100,0 300,0 300,0 Insgesamt 163,0 171,6 100,0 88,3 80,1 68,1 65,5 59,1 64,2 Fertige Schuhe insgesamt 1 5 4 , 3 1 4 9 , 7 100,0 92,0 90,7 89,0 87,1 8 1 , 7 81,6

Erzeugnis

(1980=100)

Entwicklung der Schuhproduktion unterteilt nach Obermaterial,

Tabelle I. 4/10

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die deutsche Schuhindustrie einen immer größeren Anteil von Schuhen mit Lederobermaterial herstellt; es ist also ein Trend zu höherer Qualität festzustellen. Die sich für 1986 zeigende leichte Abnahme des Anteils des Obermaterials aus Leder bei Straßenschuhen und -stiefeln bzw. bei Sportschuhen und -stiefeln dürfte nur vorübergehend sein. Der Trend zu höherer Qualität beschränkt sich nicht nur auf das Material, sondern gilt auch für die Verarbeitung. Nur "doppelte" Qualitätssteigerung konnte nämlich in den letzten Jahren einen weiteren drastischen Einbruch der Schuhproduktion verhindern. Im Vergleich mit der Schuhproduktion Italiens, dem führenden europäischen Land, weist die Bundesrepublik einen höheren Anteil der Schuhe mit Lederobermaterial aus. Während 1984 in der Bundesrepublik bei 78 vH der Paare Leder als Obermaterial verwendet wurde, waren es in Italien 71 vH; bei den Produktionswerten 9)

war der Unterschied der Quote mit 86 bzw. 84 vH geringer.

4.4

Straßenschuhe und -Stiefel

Im folgenden soll die Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln genauer betrachtet werden, denn über die Hälfte der hergestellten Schuhpaare gehörten 1986 zu dieser Schuhkategorie - wertmäßig waren es sogar zwei Drittel. Tabelle 1.4/11 unterscheidet einmal nach Obermaterial und zum anderen nach Damen-, Herren- und Kinderschuhen. Insgesamt stieg die Produktion von 1961 bis 1971 noch leicht von 96 Mill, auf 98 Mill. Paare an, verringerte sich in den siebziger Jahren bis 1980 drastisch auf 59 Mill. Paare und ist bis 1986 weiter auf 45 Mill. Paare gefallen. Überwiegend durch Preissteigerungen erhöhte sich der Produktionswert

von Straßenschuhen und -stiefeln

von 1961 bis 1971 von

1,9 Mill. DM auf 2,4 Mill. DM, stieg bis 1980 weiter auf 2,8 Mrd. DM, stagnierte dann und ging 1986 auf 2,6 Mrd. DM zurück. Die mengenmäßigen Produktionsrückgänge wurden über Jahre überwiegend durch Preissteigerungen ausgeglichen. Wird nach Obermaterial differenziert, so fiel der Anteil der Schuhe mit Obermaterial aus Leder mengenmäßig von 1961 bis 1971 von 97 vH auf 82 vH, stieg bis 1980 auf 95 vH und erreichte 1986 sogar eine Quote von 96 vH, nachdem der 41

Anteil 1985 sogar schon knapp 98 vH betragen hatte (vgl· Tabelle

M/12)·

Wertmäßig lagen die Anteile der Erzeugnisse mit Lederobermaterial höher; 1986 waren 98 vH des Produktionswertes von StraGenschuhen und -stiefeln Schuhe mit Lederobermaterial. Schuhe mit anderen Obermaterial als Leder sind insbesondere Damenschuhe mit Kunststoffobermaterial·

Tabelle I .

4/11

Produktion von f.t raQenschwhen und - s t i e f e l n 19C1

Erzeugnis

1971

1980

19H1

1982

1)

1983

1984

1985

1986

780,6

813,2 1770,3

771.3 1565,5 175.4 2512,2

i n h i l l . DM Obermaterial aus Leder 553,7« 6 3 2 , 0 * 802.3* 814,0 1073,5* 1213,8 1710,5 1693,6 223,4* 249,1 225,8* 191,8 1850,6 2094,9 2738,6 2699,4

für Herren | J für Damen JJ f ü r Kinder 3 ) Insgesamt Anderes Obermaterial dar. Kunststoff insgesamt

f ü r Damen

Straßenschuhe u . - S t i e f e l

2) 20,5*

insgesamt

1871,1

239,8 239,8* 2424,7

25,5 72,1* 2810,7

790.6 1704,3 170,3 2661.,2

745,4 1671,9 178,2 2595,5

181.3 2790,9

19,5 58,2

19,5 62,7

16.7 41.8

13,8 36,0

31.5

58,8

2757,6

2727,9

2637,3

2826,9

2781,5

2571,0

15457 30390 50^4 50901

14313 29887 5055 49255

14183 30720 4846 49749

14265 28949 4114 47328

13284 25772 4336 43392

603 2492

512 1591

444 1454

1104

1772

53393

50846

51203

48432

45164

1829,0

166,6

2750,0

i n 1000 Paar Obermaterial aus Leder fUr Herren f ü r Damen f ü r Kinder insgesamt

2) 2) 3)

Anderes Obermaterial dar. Kunststoff f ü r Damen insgesamt Straßenschuhe u . - S t i e f e l

23482* 52723* 16988 • 93193

23852* 433B1 13627 80860

16915* 32216 6864» 55995

2541*

10665 17551*

742 2991*

2)

insgesamt

95734

98411

58986

16578 31328 5673 53579

614 2333 55912

* ) Schätzungen.-1) 1961 und 1871 I n d u s t r i e b e t r i e b e mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr;ab I960 BeB e t r i e b e von Unternehmen des produzierenden Gewerbes m i t im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.- 2) Ab Größe 3 6 . - 3) Bis Größe 36 Quellen:

42

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserie 4, Reihe 3 bzw. 3 . 1 . S t a t i s t i s c h e s Landesamt B e r l i n : Die i n d u s t r i e l l e Produktion von B e r l i n (West) 1961. I n : B e r l i n e r S t a t i s t i k , Sonderh e f t , J u l i 1 9 6 2 . - Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e . V . : G e s c h ä f t s b e r i c h t e . - Berechnungen des DIH.

43

2)

2)

28,7 54,6 11,6 94,9

100,0

0,9 2,6

28,5 60,9 8,0 97,4

1980 j

29,7 56,0 10,1 95,8

100,0

100,0

0,7 2,3

29,0 62,5 6,2 97,7

100,0

0,6 1,6

28,3 63,4 6,8 98,4

28,9 56,9 9,5 95,3

28,1 58,8 9,9 96,9

27,7 60,0 9,5 97,2

100,0

0,5 1,3

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

2,3

30,0 60,9 6,8 97,7

100,0

2,3

100,0

3,9

29,5 29,4 59,8 57,1 8,5 9,6 97,7 96,1

100,0

1,1

29,2 63,6 6,0 98,9

100,0

100,0

1984 | 1985 | 1986

27,6 64,7 6,4 98,7

1983 |

in Mengen (Paar)

0,7 2,1

29,5 61,4 7,0 97,9

1982

in Werten (DM)

1981

10,8 1,3 1,1 1,1 1,0 0,9 17,8 5,1 4,2 4,7 3,1 2,8

24,2 44,1 13,8 82,2

100,0

9,9 13,6

26,1 50,1 10,3 86,4

1971

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 3; Fachserle 4 , Reihe 3 bzw. 3.1.- Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.· Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.- 2) Ab Größe 36.- 3) Bis Größe 36.

2,7

24,5 55,1 17,7 97,3

StraBenschuhe u.-stiefel insgesamt

dar. Kunststoff für Damen insgesamt

Anderes Obermaterial

für Herren 2) für Damen 2) för Kinder 3) insgesamt

Obermaterial aus Leder

1,1

29.6 57,4 11,9 98,9

1961

Straöenschuhe u.-stiefel insgesamt

dar. Kunststoff für Damen insgesamt

Anderes Obermaterial

für Herren 2) für Damen 2) für Kinder 3) insgesamt

Obernateria1 aus Leder

Erzeugnis

1) Erzeugnisstruktur von Straßenschuhen und -stiefeln in vH

Tabelle 1. 4/12

44

Kinder 3 )

2)

67,6

98,9

69,0 62.8

1961

Obermaterial

2)

162,3

100,0

100,0 78,0

166,8

1437,3 100,0

1984

1985 j 1986

97,1

93,9

100,6

99,0

91,7

4 3 , 7 81,6

100,4

77,7

101,9

65,5 54,1 58,0 49,9

94,8

73,8

92,9 97,3 101,4 9 6 , 1 97,7 106,9 103,5 91,5 80,3

98,1

76,5 87,0

97,3

78,9

98,5 99,6

in Mengen (Paar)

100,0

76,5 80,7

1983

94,8

82,7 83,3

90,5

81,3 53,2

86,2

86,8

82,1

69,0 59,8 48,6 36,9 59,2 76,6

91,5

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserle D, Reihe 3; Fachserie 4 , Reihe 3 bzw. 3 . 1 . - Statistisches Landesamt Berlin: Die industrielle Produktion von Berlin (West) 1961. In: Berliner Statistik, Sonderheft, Juli 1962.- Hauptverband der Deutschen Schuhindustrie e. V . : Geschäftsberichte.- Berechnungen des DIW.

1) 1961 und 1971 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; ab 1980 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr. 2) Ab Größe 36.- 3) Bis Größe 36.

Straßenschuhe u.-stiefel insgesamt

. 586,8

75,4

101,5 99,0 96,6

1982

in Werten (DM)

1981

98,0 91,4 84,6 93,8 94,3 76,5 97,2 94,3 92,8 95,4 8 9 , 9 80,0 82,6 73,6 73,6 70,6 59,9 63,2 95,7 90,9 68,0 88,8 84,5 77,5

86,3

100,0 100,0

100,0

84,9

100,0 100,0

1980

100,0

66,6

940,4 457,4

76,5

110,3

78,8 71,0

1971

138,8 141,0 100,0 X63.7 134,7 100,0 247,5 198,5 100,0 166,4 144,4 100,0

dar. Kunststoff für Damen Insgesamt 85,0

Anderes

für Herren \ J für Damen 2 ) für Kinder 3) insgesamt

Obermaterial aus Leder

Straßenschuhe u.-stiefel Insgesamt

dar. Kunststoff für Damen insgesamt 28,4

Anderes Obermaterial

insgesamt

für

für Herren 2) für Danen 2)

Obermaterial aus Leder

Erzeugnis

1)

Entwicklung der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln (1980 = 100 )

Tabelle I. 4/13

Bei den Straßenschuhen und -stiefeln mit Obermaterial aus Leder dominierten in allen Jahren die Damenschuhe· Die Produktion sank zwar im betrachteten Zeitraum von 53 Mill, auf 26 Mill. Paare; ihr Anteil an der Produktion von StraGenschuhen und -stiefeln erhöhte sich aber trotzdem leicht von 55 vH auf 57 vH. Wertmäßig stieg die Produktion von 1,1 Mrd. DM im Jahre 1961 auf 1,7 Mrd. DM 1980 und variiert seidem leicht; 1986 lag die Produktion bei knapp 1,6 Mrd. DM. Der Anteil an der gésamten Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln stieg im Zeitverlauf leicht auf 61 vH an. Die Herrenschuhproduktion mit Lederobermaterial fiel von 23 Mill. Paaren im Jahre 1961 auf 13 Mill. Paare 1986, wobei der Produktionseinbruch erst Anfang der siebziger Jahre begann, während er bei Damenschuhen schon in den sechziger Jahren zu verspüren war. Der Anteil an der gesamten Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln erhöhte sich von knapp 25 vH auf etwa 29 vH. Der Produktionswert der Herrenschuhe mit Obermaterial aus Leder vergrößerte sich von knapp 0,6 Mrd. DM 1961 auf 0,8 Mrd. DM 1986; er stieg damit im Zeitverlauf relativ weniger stark an als derjenige der Damenschuhe, da die Preise bei den Damenschuhen stärker stiegen als bei den Herrenschuhen. Während 1961 der Produktionswert für ein Paar Leder-Damenschuhe 20,40 DM und der von LederHerrenschuhen

23,60 DM betrug, lag der

Preis 1986 für

Herrenschuhe

bei

58,10 DM und für Damenschuhe bei 60,70 DM. Die Kinderschuhproduktion ist im Zeitverlauf drastisch zurückgegangen. Während 1961 noch 17 Mill. Paare mit Lederobermaterial gefertigt wurden, waren es 1986 nur noch ein Viertel, nämlich 4 Mill. Paare; allein von 1971 bis 1980 halbierte sich die Produktion, wobei der Rückgang hauptsächlich in der ersten Hälfte der siebziger

Jahre erfolgte.

Der

Produktionswert

ist

von 1961 bis 1986 von

223 Mill. DM auf 175 Mill. DM gesunken. Der Anteil der Leder-Kinderschuhe an der Produktion von Straßenschuhen und -stiefeln hat sich im Zeitverlauf sowohl bei den Mengen als auch bei den Werten halbiert; er betrug 1986 nur noch 10 vH bzw. 7 vH, obwohl sich die Kinderschuhproduktion 1986 gegenüber 1985 besser als die Damen- und Herrenschuhproduktion entwickelt hat. Der starke Rückgang der Kinderstraßenschuhproduktion auch im Verhältnis zu Damen- und Herrenschuhen dürfte mehrere Ursachen haben; Die Geburtenrate in der Bundesrepublik ist seit Mitte der sechziger Jahre rückläufig. Kinder und Jugendliche bevorzugen seit einigen Jahren Sportschuhe, die täglich getragen werden. Diese Schuhe haben nach 45

einer repräsentativen Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach Jeans als Zeichen für Jugendlichkeit, Unkonventionalität und Nonkonformismus a b g e l ö s t . ^ Schließlich werden Kinderschuhe in der Statistik unverändert bis einschließlich Größe 34 (Pariser Stich) bzw. Größe 2 (Englische Länge), d.h. unter 24 cm Länge definiert, obwohl die Kinder rascher als früher aus diesen Größen herauswachsen. Tabelle 1.4/13 zeigt den rapiden Produktionsrückgang in den siebziger Jahren, der für Herren- und insbesondere für Damenschuhe mit Lederobermaterial seit 1980 stark durch ein zwischenzeitlich abgeschwächtes Importwachstum (vgl. Abschnitt II·3) gebremst werden konnte, so daß die Produktionswerte bis 1986 für beide Schuharten im Durchschnitt nicht mehr so stark zurückgingen. Die größten Rückgänge sind seit 1980 für Kinderschuhe mit Lederobermaterial sowie für Straßenschuhe und -Stiefel mit anderem Obermaterial festzustellen, auch wenn beide 1986 ihren Anteil gegenüber 1985 erhöhen konnten. Ein Strukturvergleich mit der italienischen Schuhproduktion zeigt in der Aufteilung nach Herren-, Damen- und Kinderschuhen mit Obermaterial aus Leder für 1984 Abweichungen zur Bundesrepublik. Bei den Mengen liegt die Quote bei Herrenschuhen in der Bundesrepublik um 3 vH-Punkte höher und bei Damenschuhen in etwa im gleichen Maße unter der Quote in Italien."^ Aus dem Vergleich von Werten und Mengen kann geschlossen werden, daß italienische Herrenschuhe im Durchschnitt teurer als Damenschuhe sind, während es in der Bundesrepublik seit einigen Jahren umgekehrt ist.

5.

Regionale Verteilung der Produktion

Als Indikator für die regionale Verteilung der Schuhproduktion soll die Zahl der in Betrieben des Schuhgewerbes tätigen Personen herangezogen werden. Da in den letzten Jahren die regionale Verteilung nach Bundesländern nur zusammen mit der übrigen Lederverarbeitung ausgewiesen ist, kann für diese Zeit eine regionale Zurechnung nur überschlägig gemacht werden. Von den in der Lederverarbeitung (einschließlich Schuhgewerbe) 1986 beschäftigten 58 000 Personen waren 42 500 Personen, d.h. 73 vH im Schuhgewerbe tätig, während es 1962 71 vH, 1974 65 vH und 1978 67 vH waren. Aus den regionalen 46

Angaben für 1962 und 1974 lassen sich für 1978 und 1986 die Größenordnungen für das Schuhgewerbe abschätzen. Danach ist das Schuhgewerbe vorwiegend auf die drei Bundesländer RheinlandPfalz, Bayern und Baden-Württemberg konzentriert, in denen knapp drei Viertel aller im Schuhgewerbe tätigen Personen arbeiten (vgl. Tabelle 1.5/1). Für das gesamte verarbeitende Gewerbe beträgt der Anteil der in diesen Ländern beschäftigten Personen nur 46 vH. Außer in den genannten drei Ländern ist das Schuhgewerbe noch in Nordrhein-Westfalen und Hessen, das neben Bayern Zentrum der übrigen Lederverarbeitung ist, zu finden. In den anderen sechs Bundesländern (einschl. Berlin-West) hat die Schuhindustrie keine Bedeutung. Bei Damenschuhen und -stiefeln ist die regionale Konzentration noch höher: Allein 62 vH dieser in der Bundesrepublik produzierten Schuhe werden in Rheinland-Pfalz hergestellt. Auf Regierungsbezirksebene konzentriert sich die Schuhproduktion vor allem auf Rheinhessen-Pfalz (vgl. Schaubild 1.5/1). Dort hatte sie im Jahre 1982, dem aktuellsten Referenzzeitraum

für Angaben in dieser regionalen Gliederung, ein 12)

Drittel ihre Arbeitsstätten.

Von knapp 17 000 im Schuhgewerbe beschäftigten

Personen in diesem Regierungsbezirk waren allein fast 15 000 im Raum Pirmasens (Stadt und Landkreis) tätig, d.h. 30 vH der Erwerbstätigen in der Schuhindustrie der Bundesrepublik arbeiteten in diesem Gebiet nahe der französischen Grenze. Hier liegen die Betriebsstätten u.a. von Peter Kaiser GmbH Schuhfabrik, ASSSchuhfabriken Seibel GmbH, Westland-Schuhfabrik

Josef Wadle GmbH & Co,

Kennel & Schmenger Schuhfabrik GmbH und Eduard Rheinsberger GmbH. Im Raum Pirmasens werden vorwiegend Damenschuhe und -Stiefel gefertigt. Dieser Raum ist traditionell das Zentrum deutscher Schuhherstellung, in dem sich auch eine Reihe von Zulieferern angesiedelt haben. Die Verringerung der Schuhproduktion seit 1962 ist hier unterdurchschnittlich gewesen. Trotzdem waren die sozialen und ökonomischen Folgen der . 13) gravierend.

Schrumpfung

der Branche

für

diese

Region

Neben Rheinhessen-Pfalz konzentriert sich die deutsche Schuhindustrie vor allem auf die Bezirke Stuttgart, Düsseldorf, Mittelfranken und Oberfranken. In diesen fünf Regierungsbezirken werden fast zwei Drittel der in Deutschland hergestellten Schuhe produziert. Im Regierungsbezirk Stuttgart mit seinen knapp 5 000 Beschäftigten in der Schuhindustrie konzentriert sich die Produktion vorwiegend auf den Landkreis Ludwigsburg mit der Salamander AG. 47

48

Zahl d.Betriebe

Erwerbstätige

Zahl d.Betriebe

Erwerbstätige

1974

4 2

Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen Nordrhein-Westfalen Hessen Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Bayern Saarland Berlin (West)

. .

769

458*

80927

100,0

100,0

. . . . .

100,0

100,0

263*

556

93310

559

338

58016

42506

100,0

1,7 2,4

.

. 9,1

100,0

5,4 20,8* . 19,6

.

2,0*

100,0

100,0

- 1 , 1 26,3

9,2

.

100,0

2,4

1986

60340

. 0,5 . . 409* . 0,7 2059 . 3,5 . * . 6699 . 11,5 5893 . 10,2 . . 18305 . 31,6 . 10023 . 17,3 . 13887 . 23,9 290 . 0,5 . 188* . 0,3 . 2

1234

100,0

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 4; Fachserie 4, Reihe 4.1.1, Reihe 4.1.3 und Reihe 4.1.4. - Berechnungen des DIW.

•Schätzungen. - 1) Mit Ausnahmen von 1985 jeweils Stand Ende September. 1962 und 1974 Industriebetriebe mit im allgemeinen 10 Erwerbstätigen und mehr; 1978 und 1985 Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr.

Bundesgebiet insges. 849

. . . . .

100,0

2,4 1 . 2,3* . 9,4 18 . 1 , 2 28,0 72 9,0 85 . 5,3* 162 19,7 85 18,5 126 1,7 5 2,5 3

100,0

0,5* 0,5* . 3,5 12,3 12,5 30,6 18,3 20,9 . 0,6 . 0,3

. .

1978

101310

54092*

142098

417* 378* 32 . 2824 111 . 9969 164 . 10084 229 . 24794 123 . 14831 169 . 16919 10 . 453 5 . 258*

1508

Bundesgebiet insges.

22 18 1536 1357 1,1 1,3 2,3 6 2 469« 325» 0,5* 0,5* 2,4 10 167* 0,1* 2,9 5 1 507* 433* 0,5* 0,7* 2,4 59 35 6365 4507 4,5 4,4 9,0 54 26 4480 3026 4,8 5,0 9,3 1,2 1 - 34* 0,0 1,3 238 134 19494 14678 13,7 14,5 31,2 210 89 12790 7648 13,7 12,7 29,2 295 48 20693 8824 14,6 8,7 8,6 273 41 13014 4201 13,9 7,0 8,9 346 300 36154 32137 25,4 31,7 4,7 258 207 26712 22159 28,6 36,7 5,1 209 107 29026 22404 20,4 22,1 18,6 165 74 16361 11145 17,5 18,5 19,5 257 109 26688 16513 18,8 16,3 16,0 238 109 18019 10977 19,3 18,2 17,2 12 7 575* 460 0,4* 0,5 1,6 9 4 560* 356* 0,6* 0,6* 1,8 60 11 1400* 430 1,0* 0,4 3,9 15 3 364 70 0,4 0,1 2,9

1962

in der dar.in in Personen Anteil des Bundeslandes in der dar.in in Personen Anteil des Bundeslandes Leder- d.Schuh- in der dar.in in der dar.in lim ver- Leder- d.Schuh- in der dar.in in der dar. in im ververarinduLeder- d.Schuh- Leder- d.Schuh- arbeiverarinduLeder- d.Schuh- Leder- d.Schuh- arbeibeitung strie verarinduverarindutenden beitung strie verarinduverarindutenden beitung strie beitung strie Gewerbe beitung strie beitung strie Gewerbe

Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Bremen Nordrhein-Westfalen Hessen Rheinland-Pfalz Baden-Württemberg Bayern Saarland Berlin (West)

Bundesland

Tabelle 1.5/1 Verteilung der in der Lederverarbeitung und im Schuhgewerbe Beschäftigten nach Bundesländern

Schaubild I . 5 / 1 V e r t e i l u n g der im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n

1982 nach R e g i e r u n g s b e z i r k e n

Gemessen a l s A n t e i l der i n d i e s e r Region im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n an a l l e n im Bundesgebiet im Schuhgewerbe B e s c h ä f t i g t e n

ί« Φ Schi «ewi!.-Holstein 0,3

, „ Jremen |Reg bez W e s e r - E e d L l j ' 0 , 4 vH '

bez Lüneburg Ο,βνΗ

Berlin 0 , 1 vH

Detncld 1,1 vH

.Reg b e z / ] , R e g

bei

^Dusseldorf A n

0.7

vH bez •2.6

Kassel" vH-

Külr.

Reg b e z -Trier

-Darnstedt Reg bez

4,9 vH

E I 5.0 inn üHio.o -

9 , 9 vH

% Reg bez % % b e r f ranken

4.6 vR

Reg be:

3,2 vH



35,0 vH

vH

•Reg. bec/

"c.4 vH Xy*"? 1 1 ^

'6.2 vHy^ö-^ Re« be * Oberpfalz -

\Reg v

bez

'

vH

vH 'Reg

Reg,ber Tübingen) 1.4 vH

S

) Reg b e r . F r e i b u r g 3 . 9 vH

0,3

Stuttgart

9,0

-Karlsruhes J,9_vHj [

4

Unterfranken) 1.2

c^îeg bez. _ a * i d J(Rhe: r.hesaen-

Quellen:

1,9 vH

f Reg bez Gießen 0 , 5 vH Reg be* Koblenz 0 , 6 vB

i

0 , 9 vH

2,0 -

§

_ ^Reg

' 1.? vK

• o.o ΙO1 i.o -

Reg b e r . Braunschweig^ 0,4 vH »

Arnsberg

' 6 . 9 vH/^sjp)

Reg bez

vH

bez

Niedertayernf 1 . 7 vH

Reg be« Schwaben 0 . 7 vH Reg.bez Cbertayern — 2 . 6 vH

1 ^

-p-

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: F a c h s e r i e 4 , R e i h e 4 . 1 . 3 . und Berechnungen des DIW.

Schätzungen 49

Im Regierungsbezirk Düsseldorf sind mehr als 3 000 Erwerbstätige im Schuhgewerbe tätig; von diesen ist ein Großteil im Kreis Kleve beschäftigt. Bedeutende Unternehmen sind dort der Kinder- und Jugenschuhhersteller

elefanten-Schuh

GmbH sowie der Damenschuhhersteller ara Schuhfabriken AG· In Mittelfranken sind etwa 3 000 Erwerbstätige mit der Schuhherstellung befaßt. Das Zentrum liegt im Landkreis Erlangen-Höchstadt. In Herzogenaurach sind die beiden weltbekannten im Sportschuhbereich tätigen Firmen adidas und Puma beheimatet. In Oberfranken sind nahezu 3 000 Personen im Schuhgewerbe beschäftigt. Ein Großteil der Schuhe wird im Landkreis Lichtenfels hergestellt. Hier sind in Burgkunstadt die Hersteller Obermann Schuhe GmbH und Gotthard-Schuhfabrik Otto Kreuch GmbH zu erwähnen. In den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen werden - mit Ausnahme des Regierungsbezirks

Hannover - kaum

Schuhe hergestellt; gleiches gilt für Berlin (West) und das Saarland. Aber auch in großen Teilen Nordrhein-Westfalens (insbesondere Regierungsbezirke Münster und Arnsberg) ist die Schuhproduktion unbedeutend. Selbst in dem führenden Bundesland Rheinland-Pfalz gibt es kaum Schuhhersteller im Regierungsbezirk Koblenz; im dazuzählenden Landkreis Bad Kreuznach ist die übrige Lederverarbeitung aber relativ stark vertreten ist.

6.

Anzahl und Größenstruktur von Betrieben und Unternehmen

Ende September 1986 gab es in der Bundesrepublik Deutschland 306 Betriebe des Schuhgewerbes, die zu Unternehmen mit 20 Erwerbstätigen und mehr gehörten. Hinzu kommen noch 169 industrielle Kleinbetriebe von Unternehmen mit weniger als 20 Erwerbstätigen sowie viele handwerkliche Betriebe mit weniger als 20 Erwerbstätigen (vgl. Tabelle 1.6/1). Gegenüber 1962 und 1970 hat die Zahl der Betriebe des Schuhgewerbes stark abgenommen; das gilt auch unter der Berücksichtigung, daß die Angaben für 1962 und 1970 wegen unterschiedlicher Abgrenzungen in der Tabelle nicht vollständig vergleichbar mit denen für 1980 und 1986 sind. Der Rückgang der Anzahl der Betriebe im Zeitverlauf trifft alle Größen50

klassen. Die Zahl der Betriebe mit 500 und mehr Erwerbstätigen und ihr Beitrag zur Beschäftigung und zum Umsatz der gesamten Branche nahm relativ zu. Die 17 größten Betriebe beschäftigten 1986 ein Drittel der Erwerbstätigen des Schuhgewerbes und tätigten die Hälfte des Umsatzes dieser Branche. Mit dem Rückgang der Betriebe verringerte sich auch die Zahl der Unternehmen mit mindestens 20 Erwerbstätigen. Im Jahre 1986 gab es noch 232 Schuhunternehmen, 82 weniger als 1978 (vgl. Tabelle 1.6/2). Auch nach der Umsatzsteuerstatistik ist von 1980 bis 1984 - dem Jahr mit der aktuellsten Umsatzsteuerstatistik - eine Abnahme zu verzeichnen. Der große Unterschied zwischen den statistischen Angaben über die Anzahl der Unternehmen (vgl. Tabelle 1.6/2) beruht auf den vielen Kleinstunternehmen* die hauptsächlich mit der Reparatur und der Anfertigung von orthopädischen Schuhen befaßt sind. Zur Entwicklung ist anzumerken, daß in den sechziger und auch noch in den siebziger

Jahren ein

erheblicher Teil der Firmen aufgekauft wurden, danach wurden mit den Betriebsschließungen auch die Kapazitäten abgebaut. Wie ein Vergleich mit dem verarbeitenden Gewerbe zeigt, ist die Schuhindustrie mittel- und kleinständisch strukturiert (vgl. Tabellen 1.6/3 und 1.6/4). Das ist hauptsächlich begründet in der hohen Marktsegmentierung der Unternehmen und der Produktion von kleinen Losgrößen. Ausnahmen sind einige größere Hersteller, die im Gegensatz zum Rest der Branche sich durch größere Märkte auszeichnen (Sportschuhe) oder ein völlig anderes Unternehmenskonzept realisieren, in dem Produktion und Vertrieb gekoppelt sind, um viele Teilmärkte bedienen zu können.

51

52

- 1 9 - 49 - 99 - 199 - 299 - 399 - 499 - 999 und mehr

100,0

100,0

925

100,0

100,0

401

100,0

100,0

289

100,0

100,0

68 17,0 2,5 40 13,8 1,9 23 108 26,9 10,9 93 32,2 13,3 53 113 28,2 28,1 68 23,5 23,2 37 112 27,9 58,5 88 30,4 61,6 72

1072

ErwerbsIn vH ErwerbsAnzahl aller tätige Umsatz Betriein vH in vH be

1980 in vH ErwerbsAnzahl aller tätige Umsatz Betriein vH in vH be

1986

100,0

100,0

100,0 306

100,0

185

100,0

100,0

100,0 169

100,0

100,0

100,0

1,4 8,7 10,2 79,7 100,0

2,3 10,1 15,1 72,5 100,0

12,4 1,6 0,8 30 17,8 28,6 10,3 9,9 46 27,2 20,0 16,5 22,7 28 16,6 38,9 71,6 66,6 65 38,5

449

289 31,2 2,3 22 4,9 0,6* 0,4* 18 5,9 0,5* 0,2* 243 26,3 8,9 169 37,6 10,6 5,7 114 37,3 9,7 5,1 164 17,7 12,9 116 25,8 14,8 8,3 63 20,6 10,4 5,6 117 12,6 18,4 74 16,5 18,1 12,4 56 18,3 18,6 11,7 47 5,1 12,7 25 5,6 10,9 10,8 22 7,2 13,1 11,8 21 2,3 8,1 18 4,0 11,3 12,1 11 3,6 9,0 9,9 19 2,1 9,5 7 1,6 5,7 8,3 5 1,6 5,2* 6,4* 18 1,9 15 3,3 19,8* 32,9* 13 4,2 21,0 20,5 7 0,8 Z/ ' 1 3 0,7 8,2 9,1 4 1,3 12,5 28,8

in vH Erwerbsin vH tätige Anzahl aller tätige in vH Betriein vH be be

401 37,4 2,7 241 22,5 7,8 170 15,9 11,5 146 13,6 19,8 53 4,9 12,6 19 1,8 5,6 11 1,0 4,8 22 2,1 14,3 12 1,1 20,8

aller Betrie-

1970

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 4; Fachserie 4, Reihe 4.1.2. - Berechnungen des DIW.

•Schätzungen. - 1) Stand Ende September des jeweiligen Jahres. - 2) Betriebe von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen (in den Jahren 1962 und 1970 10 Erwerbstätigen) und mehr sowie Betriebe mit 20 bzw. 10 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übrigen Wirtschaftszweige. 1962 und 1970 ohne Betriebe des produzierenden Handwerks, aber einschließlich Kleinbetriebe - 1980 und 1985 umgekehrt. 3) Industriebetriebe (ohne produzierendes Handwerk).

Insgesamt

1 2 - 4 5 - 9 10 - 19

Nachrichtlich: industrielle Kleinbetriebe

Insgesamt

1 20 50 100 200 300 400 500 1000

Anzahl Betriebe mit ... Erwerbstätigen

«x

1962

Tabelle 1.6/1 Anzahl und Größenstruktur der Betriebe des Schuhgewerbes^

Tabelle I. 6/2 Z a h l d e r Unternehmen im Schugewerbe Umsatz Merkmal

1978

I960

1962

1964

19Θ5

1966

Je Unternehmen

absolut in M i l l .

Unternehmen m i t 20 E r werbstätigen und mehr

314

Unternehmen m i t einem Jahresumsatz von 200 000 DM und mehr Quellen:

305

276

261

2534

2436

2321

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie 4, R e i h e Θ . - Berechnungen des DIW.

244

Reihe

232

1984

DM

4691

18,0

6756

2,9

4 . 1 . 1; F a c h s e r i e

14,

Tabelle 1.6/3 Steuerpflichtige Unternehmen^ und deren Umsatz nach Umsatzgrößenklassen

Steuerpflichtige UmsaUgroûenk lassen von ... bis unter ... DM

1980

Schuhgewerbe Anzahl 1980 1984

Steuerbarer Umsatz

verarbeitendes Gewerbe vH-Strukt jr 1984 1984 1980

Schuhgewerbe in Mill . DM 1980 1984

1980

verarbeitendes Gewerbe vH-Struktur 1984 1984 1980

20 000

-

50 000

353

266

13,9

11,

8,4

8,>5

12,J

9,,5

50 000

-

100 000

451

410

17,,8

17,»7

10,3

10,4

32,,9

29,4

o,,2 0,,5

0,1 0,4

100 000

-

250 000

679

595

26,,β

25,>6

20,6

19,>5

112,,7

98,,9

1,,8

1,5

250 000

-

500 000

40Θ

434

16,,1

18,>7

20,0

19,r 1

143, 9

155,»2

2,,3

1 Mill.

246

249

9,,7

16,2

16,,5

169,,1

173,,7

2,,7

1 Mill.

2 Mill.

126

122

5,,ο

10,»7 5,»3

9,7

10,4

177,

168,,7

2,>8

2,5

2,,9

2,7

2 Mill.

5 Mill.

109

99

4,»3

4,,3

7,2

350,,2

306,,5

5,»5

4,5

4,>8

4,3

2,,6

3,2

7,,5 3,,3

534,,4

430,,3

4,,7

4,2

2,4

2,,5

692,.0

734,,2

10,9

8,,1

7,2

0,|9 o,,4

1,0

746,,5

694,>8

8,»4 10,,9 11,.8

6,4

2,,0

10,3

7,>0

6,4

652,,4

9,.6

500 000

5 Mill.

-

10 Mill.

76

60

3,>0

10 Mill.

-

25 Mill.

44

46

25 Mill.

-

50 Mill.

22

20

1,>7 0,,9

9

9

0,,4

50 Mill.

- 100 Mill.

100 Mill.

- 250 Mill,

250 Mill.

und mehr

Insgesamt

}» 2 534

7 4 2 321

,4 100,,0

0,, 3

0,3

0,,2

0,2

1,,0 0,>6 o, o,,2

100,,0

100,0

100,,0

0,5

609,,3 762,,5 6 343, 6

1 005,,2

)..,

0,,1

0,1

0,,2

0,1 0,6

2,3

o,,7 1,>5

2,6

2,,4

2,1

9,7

7,,5

7,0

14,9

9,3

9,3

,5

34,0

6 755,18 100,,0

100,0

2 297,

1,3

50,9 - 54,8 100,,0

100,0

1 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20 000 DM und mehr. Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 8.- Berechnungen des DIW.

53

Tabelle 1.6/4 1

D i e 9-OOten Unternehmen der S e t * * indus t r i e * in der Bundesrepublik D e u U c M a n d 1983 nach Erwerbstätigen

Unternehmen

Produktionsprogramm

Erwerbstätige

Umsatz (Mill. DM)

Sel »mender Aktiengesellschaft

Herren-, Damen· und Kinderschuhe, Lederbekleidung, Handel

6 782

639

adidas Sportschuhfabriken Adi Dassler Stiftung & Co. KG

Sport- und Freizeitschuhe, Sport- und Freizeitkleidung, Hartwaren (Bèlle, Taschen, Tennisschläger)

4 409

998

Industriewerke Lemm & Co. KG

Gummistiefel, Kunttstoff-Stiefel, Gummischuhe, StraOenschuhe, Sport· schuhe, Freizeit- und Hausschuhe

2 100



elefanter-Schuh GmbH (Ges.: Freudenberg 4 Co. KG Weinheim 100 %)

Kinder- und Jugendachuhe jeder Art

1 900

153

B. A J. Gebor GmbH u. Co.

Modische Damenschuhe, Stiefel

ca. 1 700

254

Schuh-Union AG, Rodaiben und ZweibrJcken

Schuhe; Servas-elegente Damenschuhe; Dorndorf-Damen-Comfortschuhe

ca. 1 450

172

ara Schuhfabriken AG

Lederstraßenschuhe für Damen

1 300

229

Sioux Schuhfabriken Peter Sepper GmbH u. Co.

Damen-, Herren- und Kinderschuhe Marke Sioux (auch Export)

1 300

155

Puma Sportschuhfabriken Rudctf kassier KG

Sportschuhe (ζ. B. FuOball-, Trainings-, Renn-, Tennis-, Joggingschuhe, Ski-Langiaufschuhe); Sportbekleidung, Sporttaschen usw.

1 146'

495

Peter Kaiser GmbH Schuhfabrik

Moderne Damenschuhe

1 048

Erich =ìonde KG, Schuhfabriken

Kinder-, Οβτβη- und Herren-Hausschuhe. Kinder- und Camen-Sandaletten, Damen-StraOenschuhe sowie Fre;zeitschuhe für Damen, Herren und Kinder

1 000

90

Γ Teilwrse zählen die angewiesenen Unternehmen nach ihrem Tätigkeitsschwerpunkt zu anderen Branchen. Die Angaben über Erwerbstätige und Umsatz 'jez.iîhen s.c* auf das Gesamtunternehmen. Die firma '""ari Freude^berg ist mit etwa 10 000 Erwerbstätigen und einem Umsatz von 1,2 Mrd. DM das Qr.-Hte Schuhe produzierende Unternehmen; die Schuhproduktion ist aber insgesamt von untergeordneter Bedeutung. Cuellen: Handbuch der Großunternehmen 1985, Verlag Hoppenstedt A Co., Darmstadt, 1985. - Presseberichte.

7.

Rechtsform der Unternehmen

Die klein- und mittelständische Struktur des Schuhgewerbes spiegelt sich auch in den Rechtsformen. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen im Schuhgewerbe sind Einzelunternehmen, von denen die meisten wenige Beschäftigte haben und Schuhreparaturen durchführen (vgl. Tabelle 1.7/1). Die Hälfte des Umsatzes erfolgte 1984 mit 3,4 Mrd. DM in Kommanditgesellschaften, während in Aktiengesellschaften und GmbH's (Gesellschaft

mit

beschränkter

Haftung)

jeweils

1,1 Mrd. DM Umsatz erwirtschaftet wurden. Im gesamten verarbeitenden Gewerbe wurde dagegen über ein Drittel des Umsatzes von Aktiengesellschaften und jeweils ein Viertel von Kommanditgesellschaften und GmbH's getätigt. Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen ist im Schuhgewerbe nur halb so groß wie im gesamten verarbeitenden Gewerbe. Mit Ausnahme bei den Kommanditgesellschaften sind die durchschnittlichen Umsätze im Schuhgewerbe bei allen anderen Rechtsformen geringer als im Durchschnitt des gesamten verarbeitenden Gewerbes; bei den Aktiengesellschaften betragen sie sogar nur ein Drittel. 54

Tabe J1 e I .

7/1

S t e u e r p f l i c h t i g e und Umsatz von Unternehmen nach der Reohtsform 1984 1

Steuerpflichtige Schuhgewerbe

Kechtsform

Anzahl Einzel unternehmen Offene Handelsgesellschaft Kommanditgesel1schaft Aktiengesellschaft, KGaA GmbH Übrige rechtsform Insgesamt

1863 132 153 4 156 13 2321

Steuerbarer Umsatz

vcrarbeitendes Gewerbe

68,1 7,0 9,9 0,2 14,0 0,8 100,0

Umsatz Je Unternehmen

verarbeit»snd*'.s

Gewerbe in Mill.DM

in vH 80,3 5,7 6,6 0,2 6,7 0.6 100.0

Sohuhgewerbe

755 310 3436 1085 1131 38 6756

inι vH 11,2 4,6 50,9 16, 1 16,7 0,6 100,0

Schuhgewer be

verarbeltendes Gewerbe

i n H i l l . DM 7,5 4,3 24,9 35,7 24,2 3.5 100.0

0.4 2.3 22,5 271,3 7.3 2,9 2.9

0.6 3.4 13.7 959,5 9.5 24.5 5,5

Quellen: S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 8 . - Berechnungen des DIW.

8.

Erwerbstätige

8.1

Anzahl der Erwerbstätigen

Die Zahl der Erwerbstätigen in Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten betrug im Schuhgewerbe 1986 38 300 Personen (vgl. Tabelle 1.8/1). Dabei werden die Erwerbstätigen als 12 Monatsdurchschnitt

aller am Monatsende tätigen

Personen einschließlich der tätigen Inhaoer und mithelfenden Familienangehörigen sowie Auszubildenden, aber ohne Heimarbeiter berechnet* In der Abgrenzung nach Betrieben und fachlichen Betriebsteile arbeiteten mit 42 500 bzw. 41 300 mehr Personen in der Branche als in der Abgrenzung nach Unternehmen. In der betrachteten Zeitperiode (von 1961 an) hat die Erwerbstätigenzahl im Schuhgewerbe erheblich abgenommen; sie ist um etwa 60 vH gesunken. Der größte Rückgang fälllt in die erste Hälfte der siebziger Jahre mit 33 800 Personen, d.h. ein Drittel innerhalb eines halben Jahrzehnts (vgl. Schâubild 1.8/1). Nur in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre stagnierte die Erwerbstätigenzahl; in allen anderen Zeitabschnitten sank sie. Im Vergleich mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe stehen sich bis Anfang der siebziger Jahre rapide rückläufige und ungefähr konstante Beschäftigtenzahlen gegenüber. Danach verlief die Entwicklung ähnlich, doch zu Beginn der achtziger Jahre mit einem stärkeren Rückgang im Schuhgewerbe. Der starke Beschäftigungsabbau ist vorwiegend auf die real sinkende Produktion (vgl. Abschnitte 1.3 und 1.4) zurückzuführen; die Arbeitsproduktivität erhöhte sich nur geringfügig (vgl. Abschnitt 1.12). 55

Schoubild 18/1

Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Betrieben

11

1960 = 100

^Industriebetriebe mit 10 und mehr Erwerbstätigen bzw. Betriebe von Unternehmendes produzierende Gewerbes mit im allgemenen 2 0 Erwerbs tati gen und mehr Quellen DIW (Hrsg! Sat. st ische Kennziffern, 16. ird 27 Folge -Informationen des H ou pt verband es der Sc hu h in dus trie.e.V.

56

57

1961

83.7

1971

52.6

1980

49.6

1981

1 )

1983

46.5

43.8

in 1000 Personen

1982

im Schuhgewerbe

8/1

42.9

1984 \

40.9 38.3

1985 1986

2)

188.8 196.5

149.3 151.8

159.1 100.0 100.0

100.0 94.6 93.9

94.3

84.4 83.0

84.4 82.9

80.5 76.6 78.8 74.8

81.0 77.0 79.0 7 4 . 8

77.8 72.8

Quellen:

Statistisches Bundesamt: Fachserie D, Reihe 1; Fachserie 4 , Reihe 4 . 1 . 1 . des DIW.

Berechnungen

1) Vor 1980 von Industrieunternehmen mit 10 und mehr Erwerbstätigen, ab 1980 von Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr sowie Betriebe von im allgemeinen 20 Erwerbstätigen und mehr von Unternehmen der übriegen Wirtschaftsbereiche.-2) 1961 und 1971 beteiligte Bereiche.

85.2 83.7

85.3 83.7

81.6

(1980=100)

83.3

89.2 88.1

89.5 88.3

88.4

Fachliche Betriebsteile 193.7 1 5 3 . 6 100.0 94.4 dar. Arbeiter 4 6 . 6 155.4 100.0 93.6

Betriebe dar. Arbeiter

Unternehmen

Entwicklung

104.2 82.4 55.2 52.2 49.4 47.1 46.6 44.7 42.5 90.6 70.0 46.1 43.3 40.7 38.6 38.2 36.4 34.5 2) Fachliche Betriebsteile 1 0 4 . 4 82.8 53.9 50.9 48.1 45.9 45.5 4 3 . 4 41.3 dar. Arbeiter 21.1 70.4 45.3 42.4 39.9 37.9 37.6 35.7 33.9

Betriebe dar. Arbeiter

Unternehmen

Merkmal

Erwerbstätige

Tabelle I.

8.2

Qualifikation der Erwerbstätigen

Gut vier Fünftel der Beschäftigten im Schuhgewerbe (35 000 Personen) waren im Jahr 1986 Arbeiter (vgl. Tabelle 1.8/1). Von 1961 an ist der

Arbeiteranteil

gesunken; er betrug damals 87 vH. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß qualifizierte Arbeiter teilweise den Angestelltenstatus erhielten. Im Vergleich mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe - Rückgang von 80 vH auf 68 vH - liegt der Arbeiteranteil im Schuhgewerbe relativ hoch. Dies hängt zusammen mit dem verhältnismäßig

geringen Mechanisierungs-

und Automatisierungsgrad

in der

Schuhindustrie. Von den gesamten Erwerbstätigen (außer Kleinstunternehmen) waren 1984 nur 209 oder 0,5 vH Inhaber; das entspricht in etwa der Zahl der Unternehmen (vgl. Tabelle 1.8/2). Von den Arbeitnehmern entfielen 20 vH auf Angestellte. Der Anteil der Frauen betrug bei den Arbeitern zwei Drittel, bei den Angestellten die Hälfte. Der Anteil der Frauen liegt bei großen Unternehmen höher als bei mittleren und kleineren, da die Angestelltenquote mit der Größe des Unternehmens zunimmt und der Frauenanteil unter den Angestellten auch. Qualifikationshinweise gibt nicht nur die Aufteilung der Erwerbstätigen in Inhaber, Angestellte und Arbeiter. Innerhalb dieser Gruppen bestehen Qualifikationsunterschiede, die entscheidend für die Erbringung wirtschaftlicher Leistungen und die Entwicklung der Produktion in der Branche sind. Das Statistische Bundesamt unterscheidet in der Erhebung über die Arbeitnehmerverdienste nach Arbeitern, kaufmännischen und technischen Angestellten, nach dem Geschlecht und nach Leistungsgruppen. Bei den Arbeitern werden drei Leistungsgruppen unterschieden: Facharbeiter (1), angelernte Arbeiter (2) und Hilfsarbeiter (3). Die Angestellten werden nach vier Leistungsgruppen differenziert, auch hier kennzeichnet die niedrigste Ziffer die höchste Qualifikation.

58

20-49

50-99

100-199

200-499

insges.

Erwerbstätige von . . . bis . . .

1977

125

82

2,0 0,9 13,2 5 , 7 5,0 78,6 51,7 91,8 57,3 93,8 6,2 100,0

in Personen

56

34 297

18 315

242

1.2 0,1 0,7 0,8 0,0 13,2 14,7 13,7 5,0 5,2 12,1 8,3 6,6 68,5 81,8 76,4 47,1 54,8 51,1 81,7 96,5 90,1 52,1 59,8 56,4 82,6 97.0 91,4 17,4 3 , 0 8,6 3,3 6,2 5,2 100,0 100,0 100,0

0,5

12

1.6 100,0

0,5 23,0 16,3 73,6 48,1 96,6 60,2 96,7

in vH

1984

254

3,7 100,0

100,0

100,0

75,5 50,3 95,8 60.9 98,4

70,9 48,8 98,4 65,1 94,8 100,0

20,4

27,5

96,3

44424

samt

100,0

4044 4997 9041 1724 2968 4692 20611 12913 33524 13475 8875 22350 24655 17910 42565 15199 11843 27042 24856 17917 42773 1651 56292 26221 18203

17,9 15,4 10,6 75,2 78,6 49,8 51,4 93,0 94,0 58,1 58,0 93,8

Quellen: Statistisches Bundesamt: Fachserle 4 , Reihe 4 . 3 . 3 . - Berechnungen des PIW.

1) Ende September des Jeweiligen Jahres.

Unternehmen

Nachrichtlieh: Anzahl der

Inhaber 2,6 Angestellte 13,4 dar. weiblich 5,6 Arbeiter 77,6 dar. weiblich 50,3 Arbeitnehmer Insgesamt 90,9 dar. weiblich 55,9 Erwerbstätige insgesamt 93.5 Heimarbeiter 6,5 Erwerbstätige u. Heimarbeiter

1)

Erwebstätige v o n . . . bis . . . insgesamt 20-499 500 u. 20-499 500 u. mehr insges. mehr insge-

Inhaber 117 120 92 54 383 19 402 202 7 209 Angestellte 598 806 1277 1579 4260 5815 10076 dar. weiblich 252 346 484 537 1619 3052 4671 Arbeiter 3472 4803 6642 8768 23685 18620 42305 dar. weiblich 2252 3155 4564 5880 15851 12161 28012 Arbeitnehmer Insgesamt 4070 5609 7919 10346 27944 24435 52379 dar. weiblich 2504 3502 5049 6416 17471 15213 32684 Erwerbstätige insgesamt 4187 5729 8011 10400 28327 24454 62781 Heimarbeiter 290 379 1684 323 2676 836 3512 1365 286 Erwerbstätige u. Heimarbeiter 4477 6108 9695 10723 31003 25289

Outputelement

8/2

Erwerbstätige nach der Stellung im Unternehmen und nach Größenklassen

Tabelle I.

Im Gegensatz zur gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) zeigt sich in der Schuhindustrie bei den Arbeitern keine Tendenz zu höher qualifizierter Beschäftigung - im Gegenteil: Der Anteil der Facharbeiter an allen Arbeitern ist seit 1961 von gut 39 vH auf weniger als 28 vH gesunken, wobei die Abnahme bei Männern und Frauen festzustellen ist (vgl. Tabelle 1.8/3)· Die Quote der ungelernten Kräfte ist bei den Männern gestiegen und bei den Frauen leicht gefallen; insgesamt ist eine leichte Zunahme von 24 vH auf 26,5 vH festzustellen. Stark erhöht hat sich der Anteil der angelernten Personen, insbesondere bei den Frauen. Während 1961 die Qualifikationsstruktur im Schuhgewerbe der im verarbeitenden Gewerbe ähnlich war, hat sie sich seitdem erheblich verschlechtert. Für die industrielle Fertigung von Schuhen gibt es eigentlich nur zwei Lernberufe, den (die) Schuh- und Lederwarenstepper(in) und seit 1978 den (die) Schuhfertiger(in). Ein erheblicher Teil der handwerklich ausgebildeten Schuhmacher(innen) dürfte im Laufe der Zeit in die Industrie abgewandert sein. Frauen werden weitgehend als Stepperinnen beschäftigt und Männer dominieren insbesondere beim Zuschneiden des Leders. Die kaufmännischen Angestellten der Schuhindustrie sind heute jeweils zur Hälfte Männer und Frauen; der Anteil der Frauen ist im Laufe der Zeit zurückgegangen (vgl. Tabelle 1.8/3). Dabei ist die Quote bei den Frauen in der obersten Leistungsgruppe im Verhältnis zu den Männern sehr gering. Auch in Bezug zur gesamten Industrie ist der Frauenanteil in der höchsten Leistungsgruppe sehr niedrig. Der Anteil der weiblichen kaufmännischen Angestellten in den beiden unteren Leistungsgruppen liegt dagegen sehr hoch. Die Frauenquote an den technischen Angestellten ist im verarbeitenden Gewerbe mit 8 vH 1986 sehr gering; in der Schuhindustrie beträgt der Anteil aber immerhin 11 vH (vgl. Tabelle 1.8/3). Auch hier ist die Qualifikation der weiblichen Angestellten geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Im Zeitverlauf zeigt sich jedoch bei den Frauen eine etwas höhere Eingruppierung in der Leistungsgruppe III auf Kosten der beiden unteren Gruppen. Gegenüber dem gesamten verarbeitenden Gewerbe ist bei den technischen Angestellten der Schuhindustrie eine geringere Qualifikation festzustellen. Der durchschnittliche Bruttostunden- und Bruttowochenverdienst der Arbeiter war in der Schuhindustrie in der gesamten Berichtsperiode niedriger als im 60

Tabelle I .

β/3

Q u a l i f i k a t i o n s s t r u k t u r nach b e s c h ä f t l g u n g s a r t und Leistungsgruppen A n t e i l nach B e s c h ä f t i g u n g s a r t bzw. A n t e i l nach Geschlecht i n vH

1)

Industrie (ohne Bauindustrie)

Schuhindustrie

Beschäftigungsart

Geschlecht

Arbeiter

männlich

weiblich

Kaufmännische

Angestellte

männlich

weiblich

Technische A n g e s t e l l t e

2)

männlich

weiblich

Leistungsgruppe

1961

1971

1981

1986

1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen

54,3 35,7 10,0 44,2 27,7 37,7 34,7 55,8

49,9 36,9 13,2 40,9 27,8 37,8 34,4 59,1

47,6 40,9 11,4 36,1 15,1 48,4 36,6 63,9

II III IV V zusammen II III IV V zusammen

20,4 45,3 26,5 7,8 42,6 1,1 16,1 49,3 33,6 57,4

II III IV V zusammen II III IV V zusammen

25,8 39,2 29,9 5.1 94,4 8,8 47,1 38,2 5,9 5,6

1961

1986

45,6 41,1 13,3 36,0 17,5 48,6 33,9 64,0

49,3 37,1 13,6 75,1 6,5 44,8 48,7 24,9

57,5 33,6 8,9 79,0 6,2 43,4 50,4 21,0

28,5 47,8 22,0 1,7 46,9 2,7 27,4 53,2 16,7 53,1

34,9 33,8 50,0 48,1 14,3 16,5 (0,9) 1,7 49,9 50,3 3,3 3,8 32,5 37,6 51,5 51,1 12,7 7,4 50,1 49,7

21,8 47,1 26,5 4,6 48,7 2,3 22,0 52,1 23,5 51,3

45,6 42,5 11,0 0,9 53,4 8,4 44,1 42,3 5,2 46,6

25,0 47,5 25,7 1,8 92,2

24,0 56,8 18,5

29,2 47,8 21,1 2,0 90,0 3,5 26,7 50,6 19,1 10,0

44,4 47,9 7.5 0,3 92,0 9,3 42,2 44,2 4,2 8,0

,

40,0 45,4 (7,4) 7,8

89,7 (8,6) 49,4 40,1

25,3 57,3 16,5 (0,9) 88,8 (8,2) 50,2 36,3

10,3

11,2

.

.

1) 1961 im M a i , sonst j e w e i l s im A p r i l . 2) 1986 e i n s c h l i e ß l i c h M e i s t e r . l i c h Reparatur von Schuhen, GebrauchsgUtern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt: 2 . 1 und 2 . 2 .

3)

F a c h s e r i e M, Reihe 1 5 , 1 .

und I I . ;

3)

Einschließ-

F a c h s e r l e 16,

Reihe

61

Durchschnitt der gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) (vgl. Tabelle 1.8/4). Der Abstand ist sowohl absolut als auch relativ gewachsen. Bei den Frauen betrug 1986 der Rückstand durchschnittlich 8 vH, bei den Männern sogar 18 vH. Seit 1961 hat sich der relative Abstand bei den Frauen nicht geändert, bei den Männern ist er erheblich größer geworden (von 11 auf 18 vH).

Tabelle

1.

6/4

WochenarbeltazelL und B r u t t u v e r d l e n a t e

der

Arbeiter

1) Industrie (ohne Bauindustrie)

Schuhindustrie Lei atungsgruppe

herkmal

Geschlecht

B e z a h l t e Wochenstunden

männlich weiblich insgesamt

zusammen zusammen

•»annlich

Bruttostundenverdienste

i n DM

weiblich

insgesamt Bruttowochenverdienste

i n OH

mënnllch

weiblich

insgesamt

62

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt:

3)

2)

1961

1966

43,8 42.4 43.0

41,2 39.4 40,1

40, 1 39, 1 39,5

40,0 39,1 38,4

45.0 43.4 44,4

41,1 39.3 40,7

1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen

2,74 2,6i> 1.Θ9 2,58 1,90 1 ,61 1.60 1 ,79 2,17

6.57 ί>, 91 4, 52 6,06 5,41 4,92 4,20 4,61 5, 33

13.47 11,69 9,63 12,39 11,10 10,16 9,19 9,95 10,64

15.44 14,07 11.62 14,41 12,65 11,97 11.03 11,77 12.73

3.09 2.69 2,35 2.90 2.14 2.03 1.91 1,96 2.56

18,56 16,77 14,97 17.64 14,09 13,06 12.46 12,62 16.66

1 2 3 zusammen 1 2 3 zusammen

123 120 64 116 64 60 69 79 96

270 246 163 249 213 194 166 169 214

543 475 364 497 435 396 360 369 426

621 563 464 576 495 466 433 460 502

139 121 105 131 96 69 62 85 114

765 666 615 725 555 513 490 504 679

1) 1961 Ende H a i . sonst J e w e i l s l a A p r i l . 2) Ohne B e r l i n Schuhen, Qebrauchsgiltern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:

2)

1971

1961

(West).-

1961

1966

3) E i n s c h l i e ß l i c h R e p a r a t u r von

F a c h s e r i e M. Reihe 1 5 , 1 ; F a c h s e r l e

16, Reihe

2.1.

Gemessen am monatlichen Bruttoverdienst werden Angestellte in der Schuhindustrie im Durchschnitt um 20 vH schlechter bezahlt als in der gesamten Industrie (ohne Bauindustrie) (vgl. Tabelle 1.8/5). Am Anfang der Berichtsperiode betrug die Abweichung nur 12 vH. In allen Leistungsgruppen verdienten während der gesamten Periode Angestellte in der Schuhindustrie weniger als in der gesamten Industrie. Bei einer Differenzierung nach den beiden Angestelltenkategorien zeigt sich, daß technische Angestellte im Durchschnitt sowohl in der Schuhindustrie als auch in der gesamten Industrie mehr verdienen als kaufmännische Angestellte, der Unterschied zwischen Schuhindustrie und gesamter Industrie ist aber bei den Verdiensten der technischen Angestellten größer als bei den kaufmännischen Angestellten.

T a b e l l e 1.

8/5

Monatliche B r u t t o v e r d i e n s t e der A n g e s t e l l t e n 1) i n DM Industrie (ohne Bauindustrie)'

Schuhindustrie

Merkmal

Geschlecht

Kaufmännische

Angestellte 91 cι

Technische A n g e s t e l l t e

C} Angestellte

insgesamt

Leistungs•ruppe

1961

3)

1971

1981

1986

4) 1961

1986

männlich weiblich insgesamt

susammen zusammen

732 437 563

1524 933 1210

3247 1964 2604

3965 2410 3192

773 490 628

4522 3045 3833

männlich weiblich insgesamt

susammen susammen

806 612 795

1557 1176 1528

3088 2433 3020

3702 2780 3599

865 536 832

4683 3163 4544

•ännlich

II III IV V susammen II III IV V susammen

1091 765 565 453 761 839 627 437 339 442 616

2036 1464 1168 938 1539 1497 1171 867 710 946 1302

3932 2983 2444 1954 3158 3126 2382 1822 1431 2024 2777

4777 3660 2799 2339 3830 4043 2851 2104 1724 2453 3344

1092 807 599 477 819 883 643 466 372 495 699

5454 4091 3169 2598 4614 4537 3366 2567 2122 3063 4205

«reiblich

insgesamt

1

1) 1Θ61 Ende Mal, sonst j e w e i l s 1 · A p r i l . - 2) 1986 e i n s c h l i e B l i c h M e i s t e r . - 3) Ohne B e r l i n 4) E i n s c h l i e B l i c h Reparatur von Schuhen, GebrauchsgUtern aus Leder u . ä . , Schirmen. Quellen:

3)

S t a t i s t i s c h e s Bundesamt:

Facheerle M, Reihe 15, I I . ;

(West).-

Fachserle 16, Reihe 2 . 2 .

63

Die relativ geringe Qualifikation zeigt sich auch an dem überproportional hohen Anteil von 99 vH der Erwerbstätigen, die höchstens einen Hauptschulabschluß 14)

hatten und von 71 vH ohne beruflichen Ausbildungsabschluß.

8.3

Regionale Bedeutung des Schuhgewerbes

Für die Jahre 1962, 1974 und 1982 sind Regionaldaten für Erwerbstätige der Tabelle 1.8/6 zu entnehmen.^ In Abschnitt 1.5 wurde die regionale Verteilung der Erwerbstätigen als Indikator für die regionale Verteilung der Produktion genommen. Die Bedeutung einzelner Regionen ist anhand der Anteile der in diesem Gebiet im Schuhgewerbe Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigung in der Schuhindustrie der Bundesrepublik gemessen worden. Im folgenden soll nun die Bedeutung des Schuhgewerbes als Arbeitgeber innerhalb einer Region näher betrachtet werden. Probleme treten dadurch auf, daß für 1982 die Erwerbstätigen der Schuhindustrie nicht mehr getrennt von der übrigen Lederverarbeitung ausgewiesen sind. Durch einen Vergleich mit den Angaben für 1962 und 1974 lassen sich aber Tendenzen ablesen. Die relativ größte Bedeutung für die Gesamtbeschäftigung innerhalb der Bundesländer hatte das Schuhgewerbe in Rheinland-Pfalz. In diesem Bundesland waren 1982 5,7 vH der Erwerbstätigen des verarbeitenden Gewerbes in der gesamten Lederverarbeitung tätig; schätzungsweise knapp 5 vH entfallen auf die Schuhindustrie. Bei einer Regionalisierung nach Kreisen zeigt sich, daß im Landkreis Pirmasens 75 vH aller im verarbeitenden

Gewerbe tätigen Personen im Schuhgewerbe

arbeiteten; in der Stadt Pirmasens ist es jeder zweite Arbeitnehmer. Relativ hohe Bedeutung hat das Schuhgewerbe noch für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in Mittelfranken mit 17 vH, den Kreis Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf mit 10 vH, den Landkreis Lichtenfels in Oberfranken mit 10 vH sowie den nicht in der Tabelle aufgeführten Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern mit ebenfalls etwa 10 vH.

64

Tabelle 1.8/6 Regionale Verteilung dee Erwerbetätigen In Betrieben der Lederverarbeitung und der Schuhindustrie*^ und Bedeutung dieser Branchen In den einzelnen Regionen

1962 Betriebe 2 *

Regionen

Schleswig-Holstein

22

18

Hamburg

10

-

Niedersechsen dar. Reg