Praktische Einleitung in die Bücher des Alten und Neuen Testamentes: Zum Gebrauch für Lehrer an höheren und mittleren Schulen 9783111484662, 9783111117942


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Table of contents :
Vorrede
Inhaltsverzeichniß
Von der Bibel im Allgemeinen
Das Alte Testament
I. Die Geschichtsbücher
Die 5 Bücher Mose
Das Buch Josua
Das Buch der Richter
Das Buch Ruth
Die beiden Bücher Samuelis
Die beiden Bücher der Könige
Die beiden Bücher der Chronik
Das Buch Esra
Das Buch Nehemia
Das Buch Esther
II. Die poetischen Bücher
Das Buch Hiob
Die Psalmen
Die Sprüche Salomonis
Der Prediger Salomo
Das Hohelied Salomo’s
III. Die prophetischen Bücher
Der Prophet Jesaias
Der Prophet Ezechiel
Der Prophet Daniel
Die zwölf kleinen Propheten
Das Neue Testament
I. Die Geschichtsbücher
II. Die Lehrbücher oder die 21 apostolischen Briefe
III. Das prophetischche Buch: Die Offenbarung des Johannes
Druckfehler und Berichtigungen
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Praktische Einleitung in die Bücher des Alten und Neuen Testamentes: Zum Gebrauch für Lehrer an höheren und mittleren Schulen
 9783111484662, 9783111117942

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Praktische Einleitung in die Bücher

deS Alten und Reuen Testamentes.

Zum Gebrauch für Lehrer an höhere» und mittleren Schulen.

Bon

Ad. Schumann, Riector der höheren und mittleren Töchterschule zu Brandenburg a. H.

Berlin, 1848. Verlag von G. Reimer.

Vorrede. Aurr Einführung in eine genauere und gründlichere Bekanmtschaft mit der heiligen Schrift bietet das vorliegende Werrk sich einfach als Hülfsmittel dar. Wer die wirklichen Bedtürfnisse der höheren Schulen, auch derer, welche über die lElementarbildung hinausgehen, kennt, wird in Bezug auf nähere Kenntniß der heiligen Schrift gewiß mit dem Derffasser übereinstimmen, wenn er hierin weit mehr gethan und geleistet wünscht. Es bieten sich aber dem Lehrer jenerr Anstalten hauptsächlich nur zwei Arten von Hülfsmittteln für diesen Unterricht dar. Die eine besteht in beitt gelehrten, kritischen Einleitungen in die Büicher des A. und N. T., von denen er mehr oder weiniger Gebrauch macht, je nachdem ihn eigene Neigung ödere dringendes Bedürfniß zum Studium derselben treibt. Allerin, was in denselben geboten wird, ist für den prak. tischeen Zweck, sowie es vorliegt, höchst selten brauchbar. Kurpze Andeutungen und Hinweisungen, gelehrte Details, weittläusige kritische Untersuchungen nehmen den größten

Raum der Blätter ein und fordern ein so gründliches, in'S Einzelne gehendes Studium, daß selbst der Theologe vom Fach selten näher und tiefer Baratts eingeht und sich ge­ wöhnlich nur mit allgemeiner Kenntniß der etwaigen kriti­ schen Resultate begnügt. Der Lehrer aber hat noch viel weniger die dazu erforderliche, bedeutende Muße, um aus jenen Einleitungen das für ihn und seine praktischen Zwecke Brauchbare durch eigene gründliche Untersuchung herauszu­ finden, oder durch eigenes Studium das nicht selten da/in Vermißte zu suchen. Daher hat inan in neuerer Zeit mehrfach eine andere Art von Hülfsmitteln dem Lehrer dargeboten. Es sind dieß die, meist mit Bibelerklärungcn verbundenen, populären Einleitungen in die biblischen Bücher. Sic haben miftmtig ihren großen Werth; allein sie sind mehr für einen niedern Standpunkt berechnet und genügen für den oben bezeich­ neten Zweck, in höheren Schulen eine gründliche,e Kennt­ niß der heiligen Schrift zn befördern, keines Wegs. In der Regel spricht nämlich in ihnen mir die alte, orthodoxe Glaubcnsansicht, die ans die kritischen Resultate der Wis­ senschaft wenig oder gar keine Rücksicht nimmt. Geschieht cS, so ist häufig nur der Zweck, die althergebrachte Ansicht von den biblischen Büchern zu bestätigen, oder, so sie an­ gegriffen wird, wohl oder übel zu vertheidigen. Eine freie, unbefangene Würdigung und Benutzung dessen, was die Wissenschaft bereits als klar und gewiß erwiesen hat, wird nur zu häufig darin vermißt. Dagegen findet der Lehrer, wenn er ein genaueres Eingehen auf Charakter und Be-

schaffenheit eines biblischen Buches erwartet, oft mir allge­ meine, fromme und salbungsreiche Worte in breiter, weit­ schweifiger Rede, des Buches

ohne

daß von

ein klares und

den Eigenthümlichkeiten

bestimmtes Bild hervortritt,

ober überhaupt gesunden wird,

was

der

Lehrer höherer

Unterrichtsanstalten wünscht und sucht. Wohl liegt es in den Wünschen und Bestrebungen einer

bestimmten

sicheren Resultate oder durch

theologischen

der Kritik entweder

Scheingründe

damit ein geheimnißvolles und Charakter

Schule,

wieder

die

gewonnenen,

ganz zu ignoriren,

zweifelhaft zu

Dunkel

über

allen

machen, Ursprung

biblischer Bücher verbreitet bleibe;

gerade so meint man

den Glauben an

ihren

denn

göttlichen

Ursprung am meisten zu schützen und aufrecht zu halten. Allein die wahre Würde

der heiligen Schrift,

sowie die

Ehrfurcht und Liebe gegen sie, wird zuverlässig in unserer Zeit nicht durch Unbekanntschast, sondern durch gründliche Bekanntschaft mit ihrer wahren Beschaffenheit und ihrem wirklichen Charakter gesichert; ja,

der Verfasser sieht bei

so vielen beklagenswerthen Erscheinungen unserer Zeit auf religiösem Gebiet gerade darin einen Hauptgrund der vie­ le» Verirrungen, daß man aus der einen Seite die Bibel wirklich weder nach ihrem Inhalt,

noch nach ihrem Cha­

rakter kennt und auf die oberflächlichste Weise sich Urtheile über sie erlaubt,

auf der andern Seite aber auch weiter

nichts, als ihren Inhalt, kennt und ohne alle Rücksicht auf Charakter und Beschaffenheit der einzelnen Bücher durch unverständiges

Festhalten aller und

jeder Vorstellung in

ihr und durch künstliche und verschrobene Deutelei deEinzelnen erst recht zum Widersprüche und zum Spotte reizt. Wohl ist und bleibt es eine erhebende Erscheinung, daß man in neuerer Zeit wieder allgemeiner von jener flachen Ausklärungssucht zurückgekommen ist und im Glau­ ben an den Erlöser, als den Sohn Gottes, allein wieder Heil und Frieden sucht und findet; allein wenn man meint, es würden nun alle veralteten Glaubensansichten früherer Jahrhunderte wieder Beifall und Eingang finden, so ist man in großem Irrthume und verkennt die Bedürfnisse und die Bildung unserer Zeit, sowie den Geist des Evan­ geliums selbst, ganz und gar. Soll wirklich das neue Glaubensleben sich gesund und kräftig entfalten, so ist vor Allem gründliche Kenntniß der heiligen Schrift, als der ächten Glaubensquelle, nöthig, d. h. sie muß immer voll­ kommener und tiefer erkannt werden, wie sie wirklich ist, nicht wie sie angesehen und ausgelegt wird von Denen, die einmal geblendet sind von ihrer Dogmatik. Nur auf eigener Anschauung, Erkenntniß und Erfahrung erbaut sich die durch nichts zu erschütternde Ueberzeugung von ihrem hohen Werthe und ihrem göttlichen Inhalt und Ursprung; ja je mehr der Geist derselben erkannt und gefühlt wird, desto mehr wahrer Glaube und heilige Liebe wird in die Herzen kommen; denn der Geist Gottes wirkt in ihr und durch sie nur in dem Maaße, als man auch erkennt und versteht, was man liefet. Von diesen Ansichten ausgehend, hat der Verfasser versucht, in dem vorliegenden Werke ein Hülfsmittel für

den oben bezeichneten Zweck auszuarbeiten. Eine mehr, als vierzehnjährige Erfahrung stand ihm rathend dabei zur Seite, und unausgesetztes Studium der Schrift gab ihm den Muth dazu. Die wirklich sicheren Ergebnisse der Kritik sind darin treu benutzt; denn es ist gewiß an der Zeit, auch praktisch anwendbar zu machen, was redliche und vorurtheilsfreie Forschungen in der Schrift bereits ge­ funden und errungen haben. Unreife und halbwahre Be­ hauptungen, schwankende Vermuthungen und unhaltbare Meinungen sind natürlich davon ausgeschlossen, und auf ihre Widerlegung ist, als dem vorliegenden Zwecke fern, nicht weiter eingegangen. Dagegen ist das, was bereits als sicheres Resultat der Kritik vorliegt, ohne theologisch­ gelehrten Apparat und nur von Hellen, klaren Gründen, als den nothwendig dazu gehörenden Beweisen, gestützt, vorgetragen, und nur hier und da hat sich der Verfasser erlaubt, auf gelehrtere Werke zu verweisen. Für das A. T. bilden die gründlichen Forschungen eines Gesenius, als dessen Schüler sich der Verfasser freudig bekennt, wenngleich er nicht denselben Glaubensstandpunkt mit ihm theilt, die Grundlage, und die Einleitnug des de Wette ist ebenfalls redlich dabei benutzt. Für das N. T. ist neben der Einleitung des de Wette auch die von Ncudecker (Leipzig 1840) häufig eingesehen und zu Rathe gezogen; doch hat bei der ganzen Arbeit der Verfasser sich des eigenen Urtheils und der eigenen Untersuchung keines Wegs überhoben gefühlt, sondern eigenes Studium der Schrift ihn zugleich dabei unterstützt und geleitet.

Bor Allem kam es mir darauf an, ohne Weitschwei­ figkeit das Wesentliche bei jedem biblischen Buche bestimmt hervorzuheben.

Daher

ist

zuerst

der

Inhalt

jede-

Buches möglichst kurz und zugleich so angegeben, daß das Eigenthümliche desselben klar in die Augen springt; denn für den praktischen Zweck ist nichts hinderlicher, als lange und breite Jnhaltsanzcigcn,

von denen am Ende nichts,

oder doch nicht das Wesentliche behalten wird.

An den

Hauptfaden des Inhalts schließt sich leicht, was als Ne­ bengedanke oder auch als weitere Ausführung des Haupt­ gedankens hinzutritt, im Gedächtnisse an, sobald nur bei näherem Durchgehen

und

Lesen

darauf aufmerksam gemacht

eines

wird.

biblischen BucheS

Denn daß nicht ein

bloßes Sprechen über biblische Bücher, sondern ein wirk­ liches Eindringen in den Geist und Gehalt derselben vom Verfasser beabsichtigt wird, mag der Inhalt des vorliegen­ den Werkes selbst bezeugen. Ein zweiter Gesichtspunkt war der, bei jedem Buche das

Charakteristische in

Sprache,

Darstellung und

Geist möglichst bestimmt zu bezeichnen, da hiervon so viel für das Verständniß des Ganzen abhängt.

Gerade hierin

scheint mir noch viel zu thun übrig, da nur zu häufig die Unbefangenheit fehlt, gerade diese Eigenthümlichkeiten eines biblischen Buches recht zu würdigen.

Was ich hierin ge­

than, mag als Versuch betrachtet werden, auch in dieser Hinsicht für den vorliegenden Zweck zu sorgen. Ein dritter, nicht minder wichtiger, Punkt war der, über jeden Verfasser, seine Zeitverhältnissc, seine per-

fönliche Lage, sowie die sonstigen näheren Umstände bei Abfassung seines Buches, das etwa Ermittelte genau und richtig anzugeben, da nur dann der Sinn und Geist seiner Schrift richtig

aufgefaßt werden kann,

wenn man sich

möglichst genau in die Verhältnisse und Umstände, unter denen er schrieb,

hineinversetzen kann.

Bei den prophe­

tischen Büchern des A. T. und den Briefen des Neuen war dieser Punkt vor Allem scharf in'ö Auge zu fassen, da die Unklarheit und Unverständlichkeit,

die man zum

Theil in diesen biblischen Büchern findet, hauptsächlich mit darin ihren Grund hat, daß man wirklich viel zu wenig die näheren

Umstände kennt und

sie geschrieben

wurden.

beachtet,

unter denen

Eben darum ist namentlich bei

den paulinischen Briefen versucht,

die Zustände und Ver­

hältnisse der einzelnen Gemeinden, sowie die Lage und Lebensumstände

des

Apostels

Briefes, ausführlicher, darzustellen,

um

bei

der Abfassung

eines

als es sonst zu geschehen pflegt,

eben dadurch

größeres Licht über den

ganzen Inhalt eines Briefes zu verbreiten.

Man glaube

hier ja nicht, eine kurze Andeutung der Verhältnisse, un­ ter denen ein Brief geschrieben worden, genüge zum Ver­ ständniß

desselben.

hungen, Rügen, gar nicht,

oder

Eine Menge

Andeutungen,

Bezie­

Lehren und Ermahnungen werden fast nur

halb

verstanden,

wenn man nicht

möglichst genau die Verhältnisse der Briefempfänger, sowie des apostolischen

Verfassers, kennt.

Man halte ja nicht

die Zeit, welche auf die speciellere Auseinandersetzung die­ ser Umstände verwandt wird, fiir verloren; eine vieljährige

Erfahrung hat den Verfasser überzeugt, wie gern

sie

ge­

hört und ausgenommen wird, und welche oft überraschende Frucht davon sich zeigt, indem selbst dunklere Parthieen in den

apostolischen Briefen mit

Leichtigkeit

und Sicherheit

danach aufgefaßt und verstanden werden. Endlich habe ich viertens noch zu bemerken, daß Manches von mir in den Bereich dieser Einleitung gezo­ gen ist, was eigentlich wohl nicht hier gesucht werden mag, jedoch des praktischen Zweckes wegen nicht unwillkommen fein dürste. wichtige

Es sind

dieß Bemerkungen

Punkte und Lehren

in

den

über einzelne

biblischen Büchern,

Andeutungen über die hervorragendsten Charaktere in der alttestamentlichen Geschichte, Nachrichten über die jüdische Geschichte

von

archäologische s. w.

andern

Notizen,

Es ist dieß

Schriftstellern

des

Alterthums,

Charakteristik einzelner Apostel u.

jedoch

keines Wegs eine vollständige

biblische Archäologie, die mit in de« Plan des Buches zu ziehen, eben

viel zu weit geführt hätte,

diejenigen

sondern

archäologischen Punkte

hier

es sind nur zugleich mit

näher berührt und besprochen, auf die entweder der Inhalt eines Buches selbst führte, oder die ihrer Wichtigkeit wegen besondere Aufmerksamkeit für den beabsichtigten Zweck ver­ dienten. Zuletzt mag noch erwähnt werden, daß cs durchaus nicht in der Absicht des Verfassers liegt, daß Alles ohne Unterschied, wie es hier vorliegt, für alle Stufen des Un­ terrichts

benutzt

werde,

sondern

der

Lehrer wird

weise

auch hier zu unterscheiden wissen und je nach dem Stand-

punkte und Bedürfnisse seiner Zöglinge das hervorhebe», was er für sie für geeignet hält.

Es lag mir haupt­

sächlich daran, dem Lehrer selbst ein möglichst reiches, für praktische Zwecke brauchbares Material zu liefern, über dessen Verwendung sein eigenes Urtheil allein zu entschei­ den hat. Mein

theologischer

Standpunkt,

auch das noch zu berühren, hinreichend erkannt.

um zum Schluffe

wird aus dem Werke selbst

Es ist nicht der des blinden Glau­

bens an jeden Buchstaben der Schrift, wohl aber der einer festen, auf gewissenhafter Forschung und klaren Gründen beruhenden Ueberzeugung von der göttlichen Offenbarung in der Schrift. Mir ist in derselben das Wort des leben­ digen Gottes enthalten, und die heiligen Verfasser haben geredet,

geleitet und getrieben von dem heiligen Geist;

allein, ohne dabei herausgerissen zu sein aus ihrer Zeit, ihrer Umgebung, ihrer Bildung und ihrer ganzen, durch ihre Zeit und ihre Verhältnisse ihnen gegebenen, Lebens­ anschauung; ja der Geist Gottes benutzte dieß Alles, um sie zur helleren Erkenntniß der göttlichen führen,

Wahrheit zu

und soweit sie dieselbe nun durch Gottes Gnade

und die Wirkung seines Geistes erkannten,

liegt sie in

ihren Schriften uns vor Augen. In den Worten des Er­ lösers selbst aber erkenne ich die volle, reine, ewige Wahr­ heit, wie sie der unsichtbare Vater selbst durch seinen eingebornen Sohn uns offenbart und durch seinen Mund zu uns geredet bat. Möge dieß genug sein zur Verständigung über das

Ganze! Mit dem herzlichen Wunsche, daß nicht unbrauch­ bar befunden werde, was innige Liebe zur Schrift hiermit bietet, übergebe ich das Werk seinem Zweck und dem öf­ fentlichen Urtheil.

Möge überall,

auch Gottes Segen es begleiten!

wo es benutzt wird,

IrlhaUsveyeichriiß. Von der Bibel im Allgemeinen. Seite

$. 1.

Die Namen der Bibel...........................................1 1. Die heilige Schrift. 2. Da- Alte und Neue Testament. 3. Die Bibel. 4. Da- Wort Gotteö. 5. Die Offenbarung. 6. DaS Gesetz und Evangelium. 7. Besondere Bezeichnungen de- Alten Testaments im Neuen und Bezeichnung des Neuen.

$♦ 2. Die Zeit der Abfassung und Sammlung der bibli­ schen Bücher:......................................................... 5 I. Der kanonischen Bücher des Alten Testamentes. 2. Der Apokryphen. 3. Der Bücher des Neuen Testamente-.

§. 3.

Die Grundsprachen der Bibel................................. lJ 1. Da- Hebräische. 2. DaS Chaldaische. 3. DaS Syrochaldäische.

§♦ 4.

4. Daö Griechische

Die wichtigsten Uebersetzungen der Bibel 1. Die Septuaginta. 2. Die Vulgata. 4. Die von de Wette.

§• 5.

Kirchlicher Gebrauch der Bibel 1. Bei den Juden.

§ 6.

.

.

.

.........................16

2. Capi.'elabthcilung. 3

.

Bezeichnung bei­

Der Werth der Bibel...........................................10 Als heilige Religionöurkunde. thums. I.

2. Als Denkmal des Alter­

Das Alte Testament. § 8. Kanonische und apokryphische Bücher................... 23 I.

Entstehung

und

12

2. Bei den Christen.

Die Abtheilung der Bibel in Kapitel und Verse . 1. DelSabtheilung. der durch Zahlen.

$. 7.

.

3. Die von Luther.

Bedeutung dieser Namen.

Bestimmung über die Apokryphen.

2.

Spätere

18

JnhaltSver-eichniß.

XIV

Seite

M. Die kanonischen Bücher des Alten Testamentes. z. 9. Früheste Einteilung des Kanon........................... 25 1. Die 3 Theile: Gesetz, Propheten und heilige Schriften. 2. Ihre früheste Aufzeichnung. 3. Ihr verschiedenes Ansehen.

tz. 10. Spätere Eintheilnng de- Kanon........................... 27 1. Die 3 Theile: geschichtliche, poetische und prophetische Bü­ cher. 2. Bemerkungen dazu.

$. 11, Reihenfolge der kanonischen Bücher nach der Zeit ihrer Entstehung.................................................. 29 I. Die zur Zeit der Könige; II. die im Erile; III. die nach dem Erile entstandenen Bücher.

I.

Die Geschichtsbücher.

§. 12. Die Geschichtsschreibung bei den alte» Hebräer« über« Haupt.................................................................. 32 1. Eigenthümlichkeiten derselben. 2. Beurtheilung deS JnhaltS danach.

Die 5 Bücher Mose. §. 13. Inhalt derselben..................................................... 36 $. 14. Beschaffenheit und Abfassung derselben..................... 37 1. Entstehung auS 2 älteren Urkunden. 2. Gründe gegen die unmittelbare Abfassung durch Moses. 3. Folgerungen daraus.

$. 15. Bemerkungen zum ersten Buche........................... 41 I. Zur Urgeschichte: 1. Die Schöpfungsgeschichte. 2. DaS Ebenbild Gottes. 3. Der Sündenfall. 4. Die Sündfiuth.

$. 16. Fortsetzung.......................................................... 50 II. Zur Familiengeschichte der Patriarchen: 1. Cha­ rakter de-Abraham; 2. des Isaak; 3. de-Jacob; 4. de-Joseph.

§. 17. Bemerkungen zum zweiten Buche........................... 53 I Zum ersten Theile, dem AuSzuge der J-raeliten: I. Ueber den Namen MoseS. 2. Ueber einzelne Begebenheiten beim AuSzuge: 1) Ueber die Darstellung der 12 ägyptischen Landplagen; 2) die Entwendung der silbernen und goldenen Gefäße; 3) daS Voranziehen Gottes in Gestalt einer Rauchund Feuersäule; 4) den Durchzug durch daS rothe Meer. 3. Ueber das Passah. II. Zum zweiten Theile, den Begebenheiten inder Wüste: 1. DaS Manna und die Wachteln. 2. Die Gesetzgebung auf dem Sinai. 3. Die Einrichtung der StiftShütte.

$. 18. Bemerkungen zum dritten Buche . . . I. Uebersicht über die Gesetze. 2. Dom Aussatz.

Juhalt-veyeLchrrtß.

xv Seitr

§, 19. Bemerkungen jum vierten Buche............................. 63 I. Ueber den ersten Abschnitt und dessen Inhalt.

II. Ueber den zweiten Abschnitt, die ferneren Begebenhei­ ten in der Wüste: 1. Ueber den 40 jährigen Aufenthalt daselbst und die Schwierigkeiten, mit denen MoseS zu kämpfen hatte. 2. Ueber die Wiederholung der Begebenheiten mit dem Manna und den Wachteln, sowie mit dem Wasser aus dem Felsen. 3. Ueber die AuSsendung der 12 Kundschafter. 4. An­ dere wichtige Begebenheiten.

III. Ueber dm dritten Abschnitt, d.i. die Begebenheiten in den moabitischen Ebenen, namentlich: I. über dm pro­ phetischen Segen des Bileam und 2. die Leviten- und Freistädte.

$. 20. Bemerkungen zum fünften Buche........................ 70 I Ueber Beschaffenheit und Abfassung dieses Buches. 2. Die 4 Abschnitte desselben.

$. 21. MoseS und seine Gesetzgebung.............................73 1. Charakter deS Mose». ganzen Gesetzes. Das

2. Die 3 Hauptbestandtheile de-

Buch

Josua.

$ 22. Inhalt, Beschaffenheit und Abfaffung deü Buche- . 78 $. 23. Bemerkungen zum Buche Josua . ........................ 81 I DaS Recht der Israeliten auf die Eroberung de» Landes. 2. Die geographischen Nachrichten deS Buche». 3. Der Cha­ rakter deS Josua. 4. DaS Buch Josua bei den Eamaritem. DaS Buch der Richter.

$. 24. Inhalt, Beschaffenheit und Abfaffung de- Buche- . 84 $. 25. Bemerkungen zum Buch der Richter ..... 86 I. Don der Zeitrechnung des Buches. 2. Die ausgezeichnet­ sten Richter.

3. Ueber die Kraft des Simson. Das Buch Ruth.

$. 26. Inhalt, Beschaffenheit und Abfaffung dt- Buche-

.

88

Dabei über die Leviratsehe. Die beiden Bücher

SamueliS.

§. 27. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung ..... SO $. 28. Bemerkungen zu den Büchern SamueliS .... 92 1. Ueber Samuel;

2. Saul; 3. David.

JnhaU-vrrzeichniß

XVI

Sni«

Die beiden Bücher der Könige.

$. 29. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung..................... 98 §. 30. Bemerkungen zu den Büchern der Könige ... . 101 I Ueber Salomo. 2. Ueber die beiden Reiche Israel und Juiida.

§. 31. Fortsetzung.................................. .....

. 109

3. Ueber die Propheten EliaS und Elisa.

Die beiden Bücher der Chronik. §. 32. Inhalt, Charakter und Abfassung...... . 113 §. 33. Bemerkungen zu den Büchern der Chronik .... 116 1. Ueber die Geschlecht-register; 2. die Eigenthümlichkeit der Darstellung; 3. die historische Treue der Chronik.

DaS Buch ESra. §. 34. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung..................... 118 8 35. Bemerkungen zu dem Buche ESra.......................... 120 1. Ueber die erste Colonie. DaS dritte Buch ESra

2. Ueber die zweite Eolonie.

3.

Das Buch Nehemia. 8- 36. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung......................123 8 37. Bemerkungen zum Buche Nehemia.......................... 124 1. Ueber Nehemia. 2. Die Lamariter.

DaS Buch Esther. 8- 38. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung..................... 126 8- 39. Bemerkungen zum Buche Esther.............................. 128 I. Name und Charakter der Esther. 2. Ueber die im Buache enthaltenen Thatsachen.

II.

Die poetischen Bücher.

8. 40. Bon der Poesie der alten Hebräer überhaupt . .

. 130

1. Unterschied der hebräischen Poesie von der Prosa. 2. Enntstehung und Charakter der hebräischen Poesie. 3. Eintheilung tder poetischen Bücher. 4. Dom ParalleliSmuS der Glieder.

Das Buch Hiob. 8- 41. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung ..... 134 8 42. Bemerkungen zum Buche Hiob................................ 137 I. Ueber den Prolog und Epilog. 2. Ueber den Zweck bet» ganzen BucheS. 3 Ueber die Reden deS Elihu.

Inhalt-verzrichniß.

rvn Seit«

Die Psalmen. $. 43. Inhalt, Beschaffenheit und Abfaffang.................. 139 $. 44. Bemerkungen zu den Psalmen............................... 144 1. Von den Uebcrschristen; 2. den Stufcnpsalmen: 3. den Bußpsalmen; 4. den messianischen Psalmen; 5. der in den Psalmen enthaltenen religiösen Lehre.

Die Sprüche Salomo'S. §. 45. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung.................. 149 §. 46. Bemerkungen z« den Sprüchen Salomo'S .... 162 I. Ueber die Name» tlgur und Lamucl; 2- die Spruchpoesie

de- alten Morgenlandes; 3. die im Buche enthaltene Sitten­ lehre; 4. die Darstellung der göttlichen Weisheit als Person.

Der Prediger Salomo. $. 47. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung.................... 164 $. 48. Bemerkungen zum Prediger Salomo.................... 156 1. Di« Lehre des Buche-, 2. Die Behandlung derselben.

Das Hohelied Salomo'S. $ 49. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung....................158 $. 50. Bemerkungen zum Hohenliede................................. 161 I. Die allegorische Deutung desselben. «uffaffung.

III.

2. Die wörtliche

Die prophetischen Bücher.

$. 51. Don dem Prophetenamte überhaupt.......................163 1. Namen; 2. Beruf: 3. Lebensweise der Propheten; 4. (£iiv kleidung der prephctischcn Reden; 5. die Art ihrcr Auszeichnung.

$. 62. Zeitalter der Propheten........................................ 169 I. Ueber die ältesten Propheten bis zum Jahre 800. 2. Die Zeitumstände und Zeii,olge der Propheten, deren Weiffagungen uns erhalten find.

§♦ 53. Weiffagungen der Propheten................................ 173 1. Die Weissagungen über Juda und Israel. 2. Die über auswärtige Völker. 3. Die messianifchen Weissagungen.

Der Prophet JesaiaS. §. 54. Inhalt und Beschaffenheit des BucheS.................. 178 §. 55. LebeuSamstände und Zeitverhältniffe des JesaiaS . 181 Schumann Einleitung.

**

xvni

JnhaltSderzeichniß. ©rite

§. 56. Vom Knechte Göltet

.......................................................184

1. Inhalt dieser Weissagungen.

2. Erklärung derselben.

Der Prophet Jeremias. § 57. Inhalt und Beschaffenheit de- Buchet......................... 189 §. 58. Lebensumstände und Zeitverhältniffe deS JeremiaS

. 192

§. 59. Die Klagelieder des JeremiaS...........................................195

I. Ihr Inhalt. 2. Ihre Abfassung vom JeremiaS. Eigenthümlichkeit.

3. Ihre

Der Prophet Ezechiel. §. CO. Inhalt und Beschaffenheit deS BucheS.........................197 §. 61. Lebensumstände und Zeitverhältniffe des Ezechiel . Der

. 199

Prophet Daniel.

g. 62. Inhalt, Beschaffenheit und Abfassung deS BucheS

. 201

§. 63. Lebeuöomstände deS Daniel und geschichtliche Verhält­ nisse zu und nach seiner Zeit........................................... 206 Die zwölf kleinen Propheten. Reihenfolge, in der sie lebten. §. 64. Der Prophet HoseaS............................................................211

1. Inhalt. 2 Beschaffenheit. 3. LcbcnSumstände und Zeitvcrhältniffc deS Propheten. §. 65. Der Prophet Joel................................................................. 213

1. Inhalt :e. $. 66. Der Prophet AmoS............................................................215

1. Inhalt it. $. 67. Der Prophet Obadja...........................................................217

1. Inhalt:c. §. 68. Der Prophet Jona........................ .....

219

I. Inhalt «. §. 69. Der Prophet Micha............................................................ 221

1. Inhalt it. §. 70. Der Prophet Nahn«......................................................223

1. Inhalt

k.

JnhaltSverzrichniß.

XII

©rite $. 71, Der Prophet Habakuk.....................................................224 I Inhalt ic. §. 72. Der Prophet Zephauja.....................................................226 I Inhalt ic. §. 73. Der Prophet Haggai......................................................... 227 1. Inhalt >c. §. 74. Der Prophet Sacharja.....................................................228 1. Inhalt ic $. 75. Der Prophet Maleachi..................................................... 233 L Inhal« ic.

B. Die apokryphischcn Bücher des Alte« Testamentes. §. 76. Don den Apokryphen überhaupt ....... 235 1. Ihr Ursprung. 2. Ihre Eintheilung. 3. Ihr Charakter §. 77. Das Buch Judith............................................................... 238 1. Inhalt. 2. Beschaffenheit. 3. Abfassung. §. 78. Die Weisheit Salomo'S.............................................. 241 I. Inhalt:e. §. 79. Das Buch Tobiä...............................................................245 1. Inhalt ic. §. 80. Das Bach Jesus Sirach...............................................248 1. Inhalt ic. §. 81. Da- Buch Baruch und der Brief Jeremiä 1. Inhalt ic.

.

.

. 253

§. 82. Das erste Buch der Makkabäer........................................ 255 1. Inhalt ic. §. 83. Das zweite Buch der Makkabäer................................... 258 I. Inhalt ic. §. 84. Das dritte und vierte Buch der Makkabäer 1. Inhalt ic.

.

.

. 260

§. 85. Die Mische Geschichte in de» drei letzten Jahrhun­ derten vor Christus ..........................................................262 1. Die Juden unter ägyptischer Herrschaft. 2. Wechsel der ägyptischen und syrischen Herrschaft. 3. Religionsbedrückungen

JnhaltSverzeichniß.

XX

Seite unter den Syrern. 4. Heldenkamps der Makkabäer. 5. Die Juden unter eigenen, makkabäischen Fürsten. 6. Die letzten Makkabäer unter Einfluß der Römer.

§♦ 86. Die Stücke in Esther.......................................................273 1. Inhalt.

2. Beschaffenheit und Abfassung.

§. 87. Die Zusätze zum Daniel............................. ..... 1. Inhalt.

275

2. Beschaffenheit und Abfassung.

$. 88. Das Gebet Manaffe.............................................................278 1. Veranlassung.

2. Inhalt.

3. Beschaffenheit.

Das Neue Testament. §. 89. Kanonische Bücher................................................................ 279 I. Aeußcrc, 2. innere Gründe für ihre Aechtheit.

§. 90. Apokryphische Bücher............................................................283 1. Entstehung und Charakter derselben. Christi und des AbgaruS.

2. Der Briefwechsel

§. 91. Bon der griechischen Grundsprache und den ersten Handschriften deS Neuen Testamentes........................ 287 1. Charakter des nentcstamentlichen Griechisch. 2. Wichtigkeit desselben im Munde der Apostel. 3. Die Urschriften und er­ sten Abschriften. 4. Die Ueber- und Unterschriften der einzelnen Bücher. 5. Die äußere Einrichtung der Handschriften überhaupt.

§. 92. Eintheilung und Reihenfolge der neutestamentlichen Bücher.................................................................................... 290 1. Geschichtsbücher. 2. Lehrbücher 3. DaS prophetische Buch. Dazu die Gründe, weßhalb die einzelnen Bücher so und nicht anders auf einander folgen.

I.

Die Geschichtsbücher. 1.

Die vier Evangelien.

8 93. Ihr gegenseitiges Verhältniß und ihre Bezeichnung . 293 1. Das Verhältniß der drei ersten zum vierten. 2. DaS Ver­ hältniß der drei ersten unter einander. 3. Die wörtliche und bildliche Bezeichnung aller vier.

§. 94. Glaubwürdigkeit der evangelischen Berichte.... 297 1. Die Verfasser konnten: 2. sie wollten; 3.sie mußten die Wahrheit reden.

Jnhal-Sverzeichntß.

m Seite

L. Da- Evangelium des Matthaeus. *.

SS. Inhalt.............................................................................. 301

§.

96. Verfasser, Beschaffenheit und Abfassung .... 302 1. Vom Matthaeus. 2. Zweck und Eigenthümlichkeit deS Evangeliums. 3. Zit Urschrift desselben. 4. Die Zeit der Abfassung.

§♦

97. Inhalt..............................................................................306

$.

98. Verfasser, Beschaffenheit und Abfassung .... 306 1. Vom MarcuS. 2, Zweck und Eigenthümlichkeit deS Evan­ geliums. 3. Don der Urschrift und Zeit ihrer Abfassung.

b. DaS Evangelium de- MareuS.

c.

DaS Evangelium de- LueaS.

§.

99. Inhalt.............................................................................. 310

$.

100. Verfasser, Beschaffenheit und Abfassung . . . . 311 1. Dom Lucas. 2. Zweck und Eigenthümlichkeit deS Evange­ liums. 3. Zeit und Ort der Abfassung.

d. Das Evangelium des Johannes. $. 101. Inhalt............................................................................. 314 §. 102. Verfasser, Beschaffenheit und Abfassung . . . .315 1. Dom Johannes. 2. Zweck und Eigenthümlichkeit deS Evan­ geliums. 3. Zeit und Ort der Abfassung, sowie über die Aechtheit deS BucheS.

2. Die Apostelgeschichte des Lucas. §. 103, Inhalt..............................................................................321 §. 104. Verfasser, Beschaffenheit und Abfassung...................... 323 I. Die Abfassung deS BucheS vom LueaS. 2. Zweck und Eigenthümlichkeit desselben. 3. Zeit und Ort der Abfassung. §. 105. Die jüdische Geschichte während der in de» Evan­ gelien und der Apostelgeschichte erzählten Begebenheiten 328 1. Die Negierung HerodcS deS Großen. 2. Palästina unter den Söhnen des HerodeS (bis auf Agrippa'S 1. Tod). §. 106. Fortsetzung........................................................................337 3. Palästina unter römischen Prokuratoren bis zum Ausbruch dcü letzten Kriegs (dabei von Agrippa II. und eine Uebersicht über die Herodianifche Familie). 4. Geschichte deS letzten Kriegs bis zur Zerstörung Jerusalems

XXII

Jlchalt-vcrzkichnlß. Seite

§. 107. Die zur Zeit Christi und der Apostel bestehenden jü­ dische» Selten................................................. 347 1. Pharisäer. 2. Satducäer. 3. Effäer.

11. Die Lehrbücher oder die ein und zwanzig apostolischen Briefe. §. 108. Veranlassung und Charakter der apostolischen Briefe im Allgemeinen..................................... 354 1. Veranlassung. 2. Charakter derselben. §♦ 109. Abfassung und Beförderung der Briefe........................360 1. Abfassung. 2. Beförderung derselben. A. Die dreizehn paulinischen Briefe. §. 110. Das Leben des Apostels Paulus........................... ..... 363 1. Sein Leben vor seiner Bekehrung. 2. Seine Bekehrung und sein Aufenthalt in DamaScuS. 3. Seine erste Rückkehr nach Jerusalem. 4. Sein Aufenthalt in Antiochien. 5. Seine erste BekehrungSreise und die Art der Verkündigung deS Evangeliums. 6. Seine Reise zum Apostclconcil in Jerusalem. §.111. Fortsetzung......................................................................... 372 7. Seine zweite BekehrungSreise. 8. Seine dritte DekchrungSreife. 9. Seine Gefangcnnchmung zu Jerusalem. 10. Seine Gefangenschaft in Casarca. 11. Seine Seereise nach Rom. 12. Seine erste Gefangenschaft in 3tom. 13. Die Zwischenzeit zwischen seiner ersten und zweiten Gefangenschaft. 14. Seme zweite Gefangenschaft in Rom und sein Tod §. 112. Der Charakter deS Paulus............................................... 383 1. Sein Glaube. j2. Seine Liebe in ihrer dreifachen Bezie­ hung. 3. Seine Frömmigkeit. §. 113. Fortsetzung........................................................................ 396 4. Die natürlichen Eigenschaften seines Geistes und Her­ zens. 5. Irdische Schwachheit in ihm. §♦114. Eigenthümlichkeiten der paulinischen Briefe .... 406 1. Anfang und Schluß; 2. Inhalt; 3. Styl derselben. § 115. Reihenfolge der paulinischen Briefe nach der Zeit ihrer Abfassung............................................................... 411 I. Die vor der ersten römischen Gefangenschaft; II. die in der ersten römischen Gefangenschaft; 111. die nach der ersten

JnhaltSverzeichm'ß.

xxm

Seite römischm Gefangmschaft; IV. der in der zweiten römischen Gefangenschaft geschriebene. 1. Die 9 Briefe deS Paulus an ganze Gemeinden. §♦116.

a. Der Brief an die Römer.......................................414 1. Inhalt. 2» Die G emeinde zu Rom und dieAbfassung deS Briefes. (Entstehung der Gemeinde; Verhältniß deS Paulus zu ihr; Zustand derselben; Zweck deS Briefes; Kern desselben. An­ wesenheit deS Petrus zu Rom; zweimaliger Aufenthalt und Tod deS Paulus daselbst.)

tz.117.

b. Die beiden Briefe an die Corinther .... 423 1. Inhalt. 2. D ie Gemeinde zu Corinth und die Abfassung der Briefe. (Gründung der Gemeinde; Glieder derselben; Vorgänge in ihr; Zustand derselben; Nachrichten, die Paulus davon erhielt; Abfassung und Zweck deS erstm Briefes; Beförderung dessel­ ben; Eindruck, den er gemacht; Abfassung und Zweck deS zweiten Briefes; zweiter Aufenthalt und späterer Besuch deS Paulus Ln Corinth.)

$. 118.

c. Der Brief an die Galater.......................................436 1. Inhalt. 2. Die Gemeinden in Galatien und die Abfassung deS Briefes. (Gründung der Gemeinden durch PauluS; zweiter Aufenthalt desselben bei ihnen; Zustand derselben, besonders von den dor­ tigen jüdischen Jrrlehrern; Abfassung und Zweck deö Briefes.)

§.119.

d. Der Brief an die Ephefer...................................... 442 1. Inhalt. 2. Die Gemeinde zu Ephesus und die Abfassung deS Briefes. (Die Gründung der Gemeinde; späterer Zustand derselben; Zweck deS Briefes, Umstände, unter denen er geschrieben.)

$. 120.

c. Der Brief an die Philipper................................. 450 1. Inhalt. 2. Die Gemeinde zu Philippi und die A bfassung deS B riefeS. (Die Gründung der Gemeinde; die weitere Befestigung dersel­ ben; ihr Zustand; die Veranlassung und der Zweck deö Brie­ fes; Umstände, unter denen er geschrieben.)

§. 121.

f. Der Brief an die Coloffer................................. 456 1. Inhalt. 2. Die Gemeinde zu Colossä und die Abfassung deS Briefes. (Die Stadt Colossä; die Gründung der Gemeinde; ihr Zu­ stand, besonders von den dortigen Jrrlehrern; Abfassung und Zweck des Briefes ; Umstände, unter denen er geschrieben.)

Inhaltsverzeichnis

mv

Seite

$ 122. s. Die beiden Briefe an die Theffalouicher ... 462 l. Inhalt. 2. Die Gemeinde zu Thessalonich und die Abfassung der Briefe. (Die Gründung der Gemeinde; Nachrichten, die bald daraus Paulus von ihr erhielt: die Sendung des Timotheus zu ihr: der Zustand derselben; Abfassung und Zweck deS ersten Briefes; Veranlassung und Zweck des zweiten Briefes; Umstände, unter denen dieser geschrieben; spätere Besuche deS Paulus bei dieser Gemeinde.)

2. Die 4 Briefe deS Paulus an einzelne Personen, a. Die drei Pastoralbriefe.

§. 123. Die beiden Briefe an den Timotheus..................... 471 I. Inhalt. 2. Timotheus, die Verhältnisse seiner Gemeinde und die Abfassung der beiden Briefe an ihn. (Leben und Charakter deS Timotheus; Einsetzung desselben alBischof zu EphesuS; Zustand der Gemeinde, besonders von den dortigen jüdischen Jrrlehrern: Abfaffung und Zweck deS ersten und ebenso deS zweiten Briefes.)

§. 124. Der Brief an den TituS...........................................483 1. Inhalt. 2. TituS, die B erhä ltnisse dcrGemeinden auf Ereta und die Abfassung deS Briefes. (Leben und Charakter deS TituS; Zustand der Gemeinden, besonder- von den dortigen jüdischen Jrrlehrern; Abfaffung und Zweck deS Briefes.)

$.125.

b. Der Brief an den Philemou .

. . 489

1. Inhalt. 2. Philcmon und die Abfassung des Briefes. (Nachrichten über den Philemon; Veranlassung, Zweck und Beschaffenheit deS Briefes.)

§.126.

B.

Der Brief an die Hebräer .

.

. 491

I. Inhalt. 2. Beschaffenheit, Verfasser und Zeit der Abfassung. (Die Empfänger deS Briefes; der Zweck, die Darstellung und der Styl desselben; die Ansichten über den Verfasser; Gründe gegen die paulinische Abfaffung; Zeit und Ort der Abfaffung). C.

§. 127.

Die 7 katholischen Briefe.

1. Die beiden petrinischen Briefe 1. Inhalt. 2. Der Apostel Petrus. (Leben und Charakter desselben.)

Jnhalt-ver-eichniß.

XXV Seite

$. 138. Forsetzavg........................................................... 606 3. Beschaffenheit undAbfassuna de- erstevBrtefe-. (Die Empfänger desselben und ihre Verhältnisse; der Zweck und Styl de- Briefe-; der Ort und die Zeit seiner Ab­ fassung.) 4. Beschaffenheit und Abfassung de- - weite «Briefe-. (Die Empfänger desselben und ihr Zustand; der Hauptzweck und die Sprache de- Briefe-; Gründe gegm die petrinische Abfassung.)

$. 129.

2. Die drei jo-anneischen Briefe.......................512 1. Inhalt. 2. Beschaffenheit und Abfassung ersten Briefe-. (Gründe für die johanneische Abfassung; die Empfänger Briefe- und ihr Zustand; Zweck und Gedankengang Briefe-; besondere Eigenthümlichkeiten desselben; Zeit und der Abfassung.)

dededeOrt

§* 130. Fortsetzung...........................................................617 3. Beschaffenheit und Abfassung de- zweiten und dritten Briefe-. (Aechcheit beider Briefe; Zweck derselben; über die Personen, an die sie geschrieben; Zeit und Ort der Abfassung.)

g. 131

3. Der Brief de- Jacobu-............................... 620 1. Inhalt. 2. Der Apostel JacobuS. (Don den drei Männern mit Namen JacobuS und Nachrich­ ten über JacobuS den Jüngern al- Verfasser de- Briefe-.) 3. Beschaffenheit und Abfassung de- Briefe-. (Von den Empfängern desselben und deren Verhältnissen; von dem Zwecke desselben, besonder- dem Mißverständniß der pau­ lmischen Lehre vom Glauben; über Plan, Sprache und Dar­ stellung ; über Zeit und Ort der Abfassung.)

$. 132.

4. Der Brief de- Juda-....................................528 I. Inhalt. 2. Juda- (welcher unter dreien diese- Na­ mens gemeint fti). 3. Beschaffenheit und Ab fassung des Briefe-. (Von den Empfängern und ihren Verhältnissen; vom Zweck und der Eigenthümlichkeit de-Briefe-: von der Abfassung-zeit.)

111. §. I3't.

Das prophetische Buch.

Die Offenbarung des Johanne- . I.

Inhalt.

2. B eschaffenheit de- Buche-.

. 532

XXM

JnhaltSvrrzeichniß. Ente (Form und Darstellung; Veranlassung und Hauptzweck; Plan de- Ganzen; Erklärung des Inhalts; Eigenthümlich^ t deStplS.)

8.134. Fortsetzung...........................................................................540

3. Abfassung de- Buches. (Gründe gegen die johanneische Abfassung; wirklicher Ver­ fasser ; Zeit und Ort der Abfassung.)

Hon der Bibel im Allgemeinen.

§. i. Die Namen der Bibel. Die Benennung der ganzen Sammlung alt- und ncutestamentlicher Schriften ist zum Theil hergenommen von der Bezeichnung des Alten Testamentes im Neuen, indem die hier vorkommen­ den Namen des

Alten Testamentes auf beide Theile der Bibel

übertragen und angewandt sind, zum Theil aber auch von dem Inhalte und Werthe aller biblischen Bücher und endlich von den Hauptbestandtheilen der beiden Haupttheile der Bibel.

Da­

nach führt die ganze Sammlung folgende Namen: 1.

Die heilige Schrift oder die Schrift.

So

wird zunächst nur das Alte Testament genannt (2.Tim.3,15. Röm. 1, 2. Mat. 22, 29. Joh. 10, 35. 19, 36 ), welche Be­ nennung jedoch schon im Alten Testament selbst vorkommt (Dan. 9. 2.), und womit man später bezeichnete.

Der Grund

darin,

man

daß

das

zu dieser

Neue

Testament

mit

Bezeichnung liegt offenbar

zunächst chic Berfasser der

akttestamentlichen

Schriften als besonders von Gott erleuchtete, begeisterte und ge­ heiligte Männer anerkannte, und in ihren Schriften die besondere Offenbarung Gottes an die Menschen verehrte.

Die Bücher deö

Alten Testaments waren heilig wegen ihrer Verfasser, heilig we­ gen ihres Inhalts.

Was aber von dem Alten Testament galt,

das galt und gilt für die Christen in noch höherem Grade vom Neuen.

Darum derselbe Name für die ganze Sammlung.

Schumann Einleitung.

A

Namen tft 3Mbd.

2

2. Das Alte und Nene Testament oder die beiden Testamente. Auch dieser Name ist schon im Neuen Testamente gebräuchlich (2 Cor. 3, 14. Gal. 4, 24. Hebr. 9, 15.), woher er entnommen ist. Das griechische Wort*) bedeutet zunächst eine Einrichtung, einen Vertrag, dabcr auch den letzten Willen; in der Bibelsprache aber die Religionseinrichtung, Religionsversaffung, sofern sie als ein Vertrag oder besser Bund zwischen Gott und Menschen gedacht ward.

Daher wird für die

jüdische

wie christliche Religionsverfassung das Wort gebraucht, und die erstere alt, die letztere neu genannt (f. die angeführten Stellen). Uebcrtragen ward

sodann der Ausdruck auf die Bücher,

in

denen diese Religionöverfassung, dieser Bund zwischen Gott und Menschen, niedergelegt war, und da zunächst im Alten Testament das Gesetz, die fünf Bücher Mose, diesen Bund enthielten, wurden

so

sie zuerst mit diesem Wort bezeichnet (I Macc. 1, 57.

cf. 2 Kön. 22, 2. Röm

9, 4. Hebr. 9, 4.), sodann aber

auch

die sämmtlichen Bücher deS Alten Testaments (2 Cor. 3, 14 ), und später mit gleichem Rechte die deS Reuen.

DaS

griechische Wort aber ward von den lateinischen Kirchenvätern durch daS Wort Testament um wiedergegeben, und da auch die

lateinische,

kirchliche

Uebersetzung (Vulgata)

daS Wort ge­

braucht, so ist eS durch dieselbe in den meisten abendländischen Sprachen gebräuchlich geworden **). 3.

Die Bibel.

Dieser Name stammt au- dem 5ten

Jahrhundert n. Chr. und ist wahrscheinlich von dem griechischen Kirchenvater ChrvsostomuS zuerst gebraucht. cher und bezeichnet

Er heißt die Bü­

immer das Alte und Neue Testament zu-

**) dir Sprachen des slavischen Stammes weichen ab, ba pe un­ mittelbar nach dem griechischen Auedruck Altes und Neues Gesetz dafür sagen. DaS iLbristenchum ward diesen Völkern von der griechischen, nicht lateinischen Kircke a«S bekannt.

Namen brr Bibel.

3

gleich, sofern beide zusammen die Bücher aller Bücher, d. i. die wichtigsten, heiligsten, von GotteS Geist selbst eingegebenen ent­ halten. 4. Das Wort Gottes. Der Inhalt rechtfertigt den Namen. Er ist aus dem Reuen Testament entlehnt, wo er un« zählige Mal die Offenbarung Gottes an die Menschen, und zwar vorzüglich durch Christus, bedeutet (vergl. Joh. 3, 34. 8, 47. 17, 8. Röm. 10, 17. Eph. 0, 17. 1 Petr. 1, 25. Hebr. 6, 5. 4,12. Luc. 5, 1. 8, 11. 21. 11, 28. Joh. 17. 6. 14. 17. it.) Daher ist er mit vollem Rechte auf die ganze Bibel übertragen, sofern in ihr die zusammenhängende. Offenbarung GotteS durch daS Alte und Neue Testament hindurchgeht. Biele freilich fassen die Bezeichnung buchstäblich und wollen in jedem Worte der Bibel von Anfang bis zu Ende GotteS eigenes Wort sehen, daS den Verfassern durch den heiligen Geist dictirt sei. Dafür aber will die Bibel selbst nicht angesehen feilt (cf. 1 Cor. 7,12. 25 — 26 2 Cor 11, 17.), und es giebt kein wirksameres, sichereres Mittel, die heilige Würde der Schrift selbst herabzusezzen und zu untergraben, als peinlich an dem Buchstaben zu kle­ ben und jede Aeußerung derselben als für GotteS eigenes Wort auszugeben und blinde Verehrung dafür zu verlangen. Weil in der heiligen Schrift das Wort GotteS ruhet, und jeder von Gott erleuchtete Leser eS findet und an seinem eigenen Herzen fühlt, also daß göttliches Licht, göttlicher Friede und göttliche Kraft unmittelbar in sein Herz strömen, darum heißt die heilige Schrift und wird in Ewigkeit heißen Gottes Wort. (s. 1 Thess. 2,13. 1 Petr. 4, 11.) 5. Die Offenbar»ng. In der heiligen Schrift be­ zeichnet das Wort jede unmittelbar von Gott gewirkte Mittheilung bisher unbekannter Dinge, vorzugsweise religiöser Wahrheit (Röm. 16,25. 1 Cor. 14,6.26. 2 Cor. 12, 1. 7. Gal 1,12. 2, 2. Eph. 1, 17. 3,3 ). Da nun die Schriften Alten und Neuen Testamentes gerade diese Mittheilung GotteS an die A*

Menschen durch den Mund gottbegcisterter, heiliger Männer ent­ halten, so heißt die ganze Bibel die Cffenbarung, d. i. bi« unmittelbar von Gott kommende Mirtbcilung heiliger, gött­ licher Wahrheit (f. Hebr. 1, 1

Job. 1, 18. Joh. 3, 11. 12,

49 — 50. 14,10. Mat 11, 27 1 Thess. 2, 13.) 6.

Das Gesetz und Evangelium.

Damit sind

kurz die beiden Haupttheile der Bibel bezeichnet; zunächst zwar bedeutet daS Wort Gesetz nur die fünf Bücher Mose; allein da sämmtliche übrigen Bücher des Alten Testamentes auf das Ge­ setz sich gründen, und der Standpunkt aller Verfasser bis auf Christus herab der des Gesetzes ist, so heißt auch das ganze Alte Testament das Gesetz.

Ebenso verhält eS sich mit der

Bezeichnung Evangelium.

Zunächst verstand man darunter

nur die virr Evangelien des Neuen Testamentes, denen der Apo­ stel, d. i. die Gesammtheit der »eutestamentlichen Briefe, folgte. Da aber auch in ihnen daö Evangelium von Christo verkündet ist, so umfaßte man auch sie mit dem gemeinsamen Namen Evangelium.

Schlagend tritt dadurch zugleich ein Gegensatz

hervor, da das Gesetz durch die Sünde zum Tode und zur Verdammniß, daö Evangelium dagegen durch die Gnade zum Leben und zur Seligkeit führt. 7.

Außer den angeführten Namen für die ganze heilige

Schrift, wie sie bei uns jetzt bezeichnet wird, kommen für daS Alte Testament noch folgende Umschreibungen in der Bibel selbst vor:

1) das Gesetz (s. oben zu 6.) So Joh. 12, 34. 15,25.

1 Cor. 14, 21.

2) daS Gesetz und die Propheten.

50 Mat. 5, 17. 11, 13. 22, 40. nach den Hauptbestandtheilen

deS alttestammtlichen Kanon; und vollständiger noch 3) das Gesetz, die Propheten und die Psalmen. Luc.24,44; ja bestimmter noch nach den 3 Haupttheilen des Kanon: 4) das Gesetz, die Schriften der Propheten und die

Abfassung u. Sammlung der bibl. B.

5

übrigen Bücher. So zwei Mal in der von Luther nicht mit# übersetzten Vorrede zu Sirach. Eben so ward später das Reue Testament nach seinen beiden Hauptbestandtheilen Evangelien und Episteln ge­ nannt, zu welchen letztem jedoch auch die Apostelgeschichte und die Offenbarung Johanniö gezählt ward. Nach dem Allen ist die Bibel, und will sie selbst angesehm sein als die Sammlung derjenigen heiligen Schriften, welche die Offenbarung Gottes an die Menschen enthalten, und deren Ver­ fasser unter der besonderen Leitung des göttlichen Geistes standen. S. 2. Di« Zeit der Abfassung und Sammlung der biblischen Bücher.

1. Die alttestamentlichen, hebräisch geschriebe­ nen Bücher, welche den Kanon des Alten Testamentebilden (|. §. 8.), sind sämmtlich von der Zeit deS König- Saul an bis herab zu der Zeit der Macca bäer, also von 1100 bis 175 vor Christo, verfaßt. Mit der Sammlung derselben begann man nach dem Exil, besonders zur Zeit Esra'S und Nehemia'S c. 450 vor Christo. ES wurden zunächst die vor dem Eril und während desselben verfaßten heiligen Bücher gesammelt, ein Geschäft, daS nur allmählich ausgeführt werden konnte. Da auf diese Weise aber die Sammlung nicht als abgeschlossen be­ trachtet, sondern offen erhalten wurde, kamen nach und nach auch die später verfaßten Bücher hinzu, bis zuletzt der Pred. Sa­ lomo, die Chronik und Daniel aufgenommen wurden, welche Bücher, eben weil sie zuletzt hinzukamen, als die übrigen Bücher schon gesammelt waren, auch in der hebräischen Bibel nicht an dem Platze stehen, den sie der Sachordnung nach haben sollten, sondern zuletzt angefügt sind. Zur Zeit der Maccabäer kann man daher den Kanon als geschlossen ansehen; denn in der Vorrede zu Jesus Sirach, die kurz nach der Maccabäerzeit

Abfassung u. Sammlung brr M>l. D.

6

geschrieben ist, wird derselbe schon zwei Mal nach der heutigen An­ ordnung und Eintheilung citirt.

Die über die EntstehungSzeit der

einzelnen kanonischen Bücher vielfach angestellten, gründlichen Un­ tersuchungen haben folgendes Resultat ergeben.

Von Saul

herab bis zumEril, also zur Zeit der Könige, sind folgende alttestamentliche Bücher verfaßt: die 5 Bücher Mose, Rich­ ter, Ruth, Samuelis, die meisten Psalmen,

Sprüch-

wörter, Höh. Lied Salon»., die Propheten (mit Aus­ schluß deS

»mächten JesaiaS und der drei letzten), Hiob

und

Jofua; während dcö ErilS dagegen: die 2 Bücher der Könige,

mehrere Psalmen

i»nt>

JesaiaS im unächten

Theile; nach dem Erile endlich: mehrere Psalmen, die Propheten Haggai, Sacharin, Maleachi, die Geschichts­ bücher Efra und Nehemia,

der Pred. Salomo uub die

Chronik und zuletzt Esther und Daniel.

(Die nähere An­

gabe siehe bei den einzelnen Büchern und §. 11.) 2.

Der zweite Theil deS Alten Testamentes, die Apokry­

phen (s. §. 8),

sind theils

ursprünglich

griechisch geschrieben,

theils griechische Uebersetzungcn hebräischer Werke.

Sie bildeten

zunächst einen Anhang zu der griechischen Ucbersctzung der he­ bräischen Bibel; nur die Stücke oder Zusätze zu Esther und Da­ niel »varen gleich in die griechische Uebcrsctzung dieser Bücher an den passenden Stellen eingeschoben.

Als nämlich nach der Grün­

dung AlerandrienS in Aegypten viele Juden deS Handels wegen sich dort niedergelassen hatten, vergaßen sic nach und nach ihre Muttersprache. das

Sie redeten griechisch, m»d eS stellte sich bald

Bedürfniß heraus, das Alte Testament, daö sie hebräisch

nicht mehr verstanden, zum Gebrauch in den Synagogen in grie­ chischer Uebcrsetzuilg zu haben.

So entstand für sie die griechische

Ncbersctzung dcö Alten Testamentes (Septuaginta), fel die älteste, die es giebt.

ohne Zwei­

An sie »vurden nun die Apokry­

phen, je nachdem sie entstanden, angehängt u»»d kamen so all­ mählich mit in

Gebrauch.

Die Zeit ihrer Entstehung fallt in

Abfassung u. (Sammlung btr Ml. B.

7

die nächsten Jahrhunderte vor Christus. 9?er einigt derselben, z. B Judith, find jünger, als Christi Schrämt. (Die nähere Bestimmung siehe unten bei den einzelnen Apokryphen.) 3.

Unter den neutestamentlichen Schriften entstanden

zuerst die Briefe des Apostels Paulus.

Seine aposto­

lische Thätigkeit und die Gründung und Bildung christlicher Ge­ meinden durch ihn gab ihm zuerst unter allen Aposteln die Ver­ anlassung zur Abfassung seiner Briefe.

ES sind deren 13 unS

erhalten, und die Zeit ihrer Entstehung beginnt

des

ersten

Jahrh»

um die Mitte 16—20

ndertö nach Christo, also etwa

Jahre nach des Erlösers Tode.

Auf verloren gegangene Briefe

des Apostels Paulus weisen indeß die Stellen hin: 1 Cor. 5, 9. und Col. 4, IG.

Ihm folgten

die

Apostel

Petrus, Jacobus,

JudaS und Johannes, von denen uns ebenfalls Briefe aufbe­ wahrt sind. Später erst wurden die Evangelien aufgezeichnet; denn man erzählte

Anfangs nur

mündlich die Nachrichten von dem

Erlöser, welches Geschäft bei den einzelnen Gemeinden die Evan­ gelisten besorgten