Nelkenbrecher’s Taschenbuch für Kaufleute: Band 1 J. C. Nelkenbrecher’s allgemeines Taschenbuch der Münz -, Maaß- und Gewichtskunde, der Wechsel-, Geld- und Fonds-Curse u.s.w. [19. Aufl. Reprint 2018] 9783111665863, 9783111281131


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German Pages 598 [600] Year 1871

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Table of contents :
Vorwort
Jnhalts-Verzeichniß
Erste Abtheilung
Aachen – Augsburg
Bahia – Bukarest
Cadiz oder Cadiz – Cnpern
Damask, Damas – Düsseldorf
Edinburgh – Erfurt
Fiume – Fulda
Galay – Guinea
Haiti, s. Port au Prince – Hull
Jamaika – Jbraila
Innsbruck, Innsprnck – Iviza
Karlswhe – Krefeld
Laguaira – Lyon
Macao – München
Nangasaki – Nürnberg
Odessa – Ostende
Padang – Pulo Pinang
Ouebeck – Quito
Ragusa – Rudolstadt
Sandwich-Inseln – Sydney
Tahiti – Turin
Unterwalden
Valencia – Veracruz
Waldeck und Pyrmont – Wüytmrg
Zante, s. Korfu – Zwickau
Norddeutscher Wechselstempel-Tarif
Gesetz, betreffend die Inhaberpapiere mit Prämien
Vorschriften nur Ausführung des Neichsgesetzes vom 8. Juni 1871 über die Jnhaberpapiere mit Prämien
Verzeichnis der Behörden, bei welchen ausländische Jnhaberpapiere mit Prämien bis zum 13. Juli d. I. zur Abstempelung eingereicht werden können
Verzeichnitz der in Deutschland zugelassenen ausländischen Prämieu-Anleihen
Nachträge und Berichtigungen zu Hamburg
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Nelkenbrecher’s Taschenbuch für Kaufleute: Band 1 J. C. Nelkenbrecher’s allgemeines Taschenbuch der Münz -, Maaß- und Gewichtskunde, der Wechsel-, Geld- und Fonds-Curse u.s.w. [19. Aufl. Reprint 2018]
 9783111665863, 9783111281131

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3. C. Nelkenbrecher's

allgemeines Taschenbuch der

Münz-, Maaß- und Hewichtskunde, der

Wechsel-, Geld- und Fonds-Kurse u. s. w.

Bearbeitet ven

Dr. H. Schwabe, Chef des statistischen Bureaus der Stadt Berlin,

Neunzehnte Auflage.

Berlin. Truck und Verlag von Georg Reimer.

1871.

Vorwort.

Wenn in der achtzehnten Auflage bereits die Schwierigkeiten hervorgehoben wurden, welche die Bearbeitung eines Werkes, wie das vorliegende, verursacht, so können wir constatiren, daß dieselben auch bei der gegenwärtigen Auflage in vollem Maaße hervorgetreten sind. Die gewaltigen politischen Ereig­ nisse haben natürlich auch im großen Handel und Verkehr der Nationen unter einander sowohl, als der Bewohner einzelner Länder unter sich, die wesentlichsten Veränderungen herbei­ geführt. Wie aber auch Eisenbahnen, Dampfschiffe und Tele­ graphen die Entfernungen vermindern, den Verkehr dadurch lebhafter machen und seine Formen und Normen deshalb die Tendenz zeigen, sich fester und einfacher zu gestalten: so ergiebt doch ein einziger Blick in das vorliegende Werk, daß deren Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit noch sehr bedeutend ist, und es war hohe Zeit, durch eine neue Bearbeitung das Fest­ gewordene in sichere Formen zu gießen und durch Erweiterun­ gen und Ergänzungen des Werkes den Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden. Das Werk hat seinen bewährten Charakter behalten, ob­ gleich einzelne Artikel eine gänzliche Umarbeitung erfahren haben und namentlich daö Effectengeschäft diesmal eingehender berücksichtigt worden ist.

IV Die Vergleichungen rer Maaße und Gewichte mit ein­ ander, obgleich vielfach nur von geschichtlichem Werth, sind noch immer unentbehrlich: ren Verbältnißangaben der ersteren zu dem Meter, worin ries Werk schon bisber eine Autorität bilrete, sind in dieser Auflage mit Sorgfalt unr nach amt­ lichen Angaben revirirt. Es reihte ein schlecht gewählter Zeitpunkt gewesen sein, wellte man die Münztabellen jetzt erscheinen lasten, wo wir aus rem Punkte stehen, unsere Münz- unr Währungsverhält­ nisse zu reformiren.

Sobald dieselben geordnet sind, erscheint

die Münztabelle, bearbeitet von rem König!, preuß. Münzwarrein Herrn Neubauer, als zweite Abtheilung res vorliegenren Werkes, rem sie als integrirenrer Bestandtheil zu­ gehört. Von rem Herausgeber ist keine Mühe gescheut worden, überall zuverlässige Daten zu geben: für die große Bereit­ willigkeit, mit rer man überall Anfragen unr Erkunrigungen entgegenkam, sei hiermit der pflichtschuldige Dank dargebracht. Da auck auf äußere Ausstattung

die größte Sorgfalt

verwendet worden ist, so steht die Verlagshandlung vertrauens­ voll rer rauernren Gunst entgegen, deren sich ras Nelkenbrecker'sche Taschenbuch von jeher zu erfreuest batte.

Jnhalts-Verzeichniß. I. Die Münz-, Maaß- und Gewichtsverhältnisse, die Wechselcurse und Usanzen, die Platzgebräuche, Effecten und Banken rc. der Hauptstädte und wichtigsten Handels­ plätze der Welt................................................................Seite 3—575 II. Anhang. a) Der Norddeutsche Wechserstempel-Tarif nach dem Bundes-Gesetz vom 10. Juni 1869 ................................... - 576 -578 b) Das Gesetz, Bett, die Jnhaberpapiere mit Prämien vom 8. Juni 1871, nebst Vorschriften zur Ausfüh­ rung, Verzeichniß der Behörden, bei welchen aus­ ländische Jnhaberpapiere mit Prämien zur Abstempe­ lung eingereicht werden können, sowie Verzeichniß der in Deutschland zugelassenen ausländischen PrämienAnleihen........................................................................... - 579-587 III. Nachträge und Berichtigungen zu „Hamburg"

.... 588-594

Taschenbuch für

Kaufleute. Erste Abtheilung.

Aachen, (Aix la Chapelle) Hauptstadt des Regierungsbezirks Aachey in der preu­ ßischen Provinz Niederrhein. 70,000 Einwohner. Bedeutende Fabrikation von Tuchen, Wollen- und Stahlwaaren, Nähnadeln u s. w., so wie ele­ ganter Wagen.

Münzen, Maaße, Gewichte siehe Berlin. *) Die frühere Rechnungsweise (bis 1820) lautete auf Reichsthaler ä 54 Mark oder Petermännchen 6 Buschen ä 4 Heller; ein solcher (ein­ gebildeter) Reichsthaler war etwa 25 Silbergroschen gleich zu achten. Der hier circulirende französische und belgische 5 Francs-Thaler gilt fast allgemein 40 Sübergroschen; der brabanter ganze Kronenthaler 46 Sgr.; der holländische Gulden im Kleinhandel 17 Sgr. Wechselcurse und Usanzen siehe Köln. Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft seit 1825, deren Versicherungssumme 1870 über 1064 Millionen Thaler betrug. Die Gesellschaft ist eine der bestsituirten und zahlte außer den 4% festen Zinsen auf die eingezahlten 20% 1857—60 je 40%, 1861—63 je 44%, 1864—69 je 40% Dividende. Dabei ist zu bemerken, daß nur die Hälfte des Reingewinnes (außer den 4% Zinsen) an die Aktionäre vertheilt, die andere Hälfte zu wohlthätigen Zwecken verwendet wird.

Aarau, Hauptstadt des Kantons Aargau, zählt 5600 Einwohner. Der Kanton hat bedeutende Industrie m Baumwollen-, Seiden - und Halbseiden-Stoffen, Strohhüten, Strohgeflechten u. s. w.

Münzen, Maaße, Gewichte siehe Schweiz. Man rechnete sonst nach Schweizer Franken zu 10 Batzen, den Batzen zu 10 Rappen, oder auch nach Gulden zu 15 Batzen ä 4 Kreu­ zer. — 2 Gulden = 3 Schweizer Franken, so daß der neue Louis'dor von 16 Schweizer Franken = 10| Gulden. *) Weiter haben rotr hier die allgemeine Bemerkung beizufügen, daß in der gegen­ wärtigen 19ten Auflage dieses Taschenbuchs bet allen Plätzen, für welche gesetz­ liche Maaße und Gewichte in voller Wtrksamkelt bestehen, die früheren örtlichen Maaße und Gewichte, weil jetzt ohne praktische Geltung, ausgeschieden und nur solche Ausnahmen zugelassen worden sind, welche besonderer Eigen thümltchkerten wegen für den öffentlichen Verkehr fortwährend unentbehrlich er­ scheinen.

________________________________________ L*__________

4

Äbo.

Abessinien oder Habesch.

Der brabanter Kronthaler galt Bier 40£, gesetzlich 40 Batzen, wonach etwa 24 jf Gulden oder 37} Schwz. Franken auf die f. Mark gingen: da aber das franz. 5 Francs-Stück zu 35 Batzen gerechnet wurde, so gingen nach dieser Annahme 36} Schwz. Franken auf die feine Mark, so daß ein solcher Schwz. Franken auf 13 Sgr. 5 Pf. oder 40 Kreuzer süddeutsche Währung zu stehen kam. In den Wechselcursen richtet man sich vornehmlich nach Zürich und Basel.

ItW) finntsd) Turku, Seestadt im russischen Finnland, am finnischen Meerbusen, bat einen guten Hafen, 19,793 Einwohner, hat Schiffbau, ansehnliche Fabriken und be­ deutenden See- und Landhandel.

Münzen. Man rechnet, wie überhaupt im ganzen ehemaligen schwedischen Finnland, neben der russischen Währung (f. Petersburg) nach Reichsthalern Species Banco ä 48 Schilling ä 12 Rundstücke in Papier. Abgaben wer­ den in Rubeln ä 100 Kopeken entrichtet. Durch kaiserliche Verordnung vom 8. November 1865 bat Finnland seine eigene Münze: 1 Mark (== Vi Metall-Rubel oder 1 Franc) ä 100 Penni. Es giebt in Kupfer Stücke von 1, 5 und 10 Penni, in Silber von 25 und 50 Penni, sowie von 1 und 2 Mark. Außerdem giebt es vom Staate selbst emirtirte Bank­ noten im Betrage von 1, 3, 12, 20, 40 und 100 Mark finnländischer Währung. Bank: Filial-Kontor der Finnlands- (Staats-) Bank in Helsingfors und ein ebensolches der Förenings-Banken i Finland (einer pri­ vaten Diseonto- und Vorschußbank).

Maaße und Gewichte sind gesetzlich die schwedischen. Siehe Stockholm.

Abrslmien oder Habesch, ein Reich in Afrika von 7450 ^Meilen und 3 Millionen Einwohnern. Adua, mit 5000 Einwohnern und Fabriken in Wolle und Baumwolle, Gondar an einem Nebenflüsse des Nils, 7000 Einwohner, und Massua, mit 5000 Einwohnern und sehr besuchtem Hafen am rothen Meere, find die Hauptmärkte dieses Landes. Massua gehört dem Vice-König von Egyp­ ten. Die Ausfuhr besteht vorzüglich in Salz, Getreide, Kaffee, Baum­ wolle, Sennesblättern, Honig, Wachs, Gummi, Vieh, Häuten, Fellen, Rhino­ ceroshörnern, Elfenbein, Gold. Ueber Massua geht die Haupt-Ein- und Ausfuhr zwischen Arabien und Abessinien.

Münzen. Man rechnet nach Zechinen ä 2} Patakos ä 23 Harfs ä 4 Divanis a 10 Kibears ä 3 Borjookes, die Zechine also = 6210 Borjookes.

Acapulco. Achem oder Atschin.

5

Ein Wakih (Mb, etwa 22 Karat fein, gilt jetzt nahe an 12 Pataeos oder, das Münzvfund (500 Grammen schwer) zu 458 Thlr. preuß. Cou­ rant, etwa 21f bis 22 Tblr. oder 33 Fl. österr. Währ. Eigenthümliche Münzen hat das Land nicht. Es circuliren spanische Piaster, venezianische Zechinen und deutsche Conventionsthaler (MariaTheresia-Thaler». Große Zahlungen leistet man in Goldbarren und Gold­ staub, und berechnet sie nach dem Wakea oder Wakih, der abessinischen Unze, welche 400 engl. Trotz-Grän gleich kommt. Als Scheidemünze dienen Glaskorallen (Borjoekes) und Steinsalztäfelchen, welche gewöhnlich 1 Fuß lang und 3 Zoll breit und dick sind, und wovon circa 80 einen Wakih ausmachen.

Maaße und Gewichte. ist der als Elle dienende türkische Pik ----- 27 engl. Zoll = 304,007 pariser Linien = 0,686 Meter. Getreidemaaß. Der Ardeb in Gondar hat 10 Malegas = 4,40 Li­ ter: der Ardeb in Masiua bat 24 Malegas = 10,57 Liter. — Die Malega soll 12 Unzen von Kairo — 324,28 Gramm an Gewicht haben. Es ver­ gleichen sich: 100 Ardeb in Gondar — circa 8 berliner Scheffel. 100 Ardeb in Maffua — * 19J Flüssigkeitsmaaß. Der Kuba —62 engl. Kubikzoll — 1,016 Liter — 51,216 alte pariser Kubikzoll. Auch der Honig wird mit der Kuba gemessen. Gewicht. Der Rotolo (Liter oder Pfund) — 12 Wakeas (Unzen) a 10 Terimes l Drachmen) — 4800 engl. Troy-Grän — 311,033 Gram­ men — 0,622066 neue vreuß. Pfund.

Liingenmaaß

Acapulco, Stadt der mexikanischen Republik mit 3500 Einwohnern und großem, sicheren Hafen am stillen Meere, über welchen früher der Handel der spa­ nischen Besitzungen in Lsnndien nach Europa betrieben wurde. Tie Ge­ schäfte von und nach Peru, Chili und Guatimala gehen über diesen Platz, weil von hier eine gute Straße auf die Hauptstadt Mexico für den WaarenTransport führt. Münzen, Maaße und Gewichte wie in Mexiko.

Achem oder Atschin, an der Nordwestspitze von Sumatra in Asien, mit etwa 53,000 Einwoh­ nern; einziger Haien des Reiches gl. N., wo fremde Schiffe zugelassen werden und wichtig für den ostindischen und bengalischen Handel. Eng­ länder, Holländer, Nordamerikaner und andere Nationen unterhalten hier viele Cymptoire. Ausfuhrartikel sind besonders Gold und andere edle Me-

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Acre oder Akka.

Adelaide.

tafle, Zucker, Reis, Oel, Oelpflanzen, Kaffee, Indigo, Taback, Kampher, Schildkrot, Gutta-Percha, Gewürz u. f. w.

Münzen. Man rechnet nach Tähls zu 4 PardohS ä 4 MehS ä 4 KopängS. 2\ Tähl rechnet man auf eine Mark oder circa auf ein neues Münz» Pfund feines Silber, und 1 Tähl hat den Werth von 5J Thaler preuß. Courant. Auch rechnet man nach ostindischen Rupien. Von wirklichen Münzsorten heißt die gangbarste MehS oder Manna; sie ist eine geringhaltige Goldmünze die etwa 11£ preuß. Silbergroscherr werth sein soll. Die Scheidemünze, Käsch, ist von Blei oder Zinn undman rechnet circa 1600 Stück hiervon = 1 MehS. Große Zahlungen ge­ schehen mit spanischen Piastern, Rupien und andern ostindischen Münzen. Beim Goldstaubhandel rechnet man nach einer fingirten Münze, die man Goldtähl oder Goldmehs nennt. 5 von diesen rechnet man — 4 Tähls Cour. 1 Bunkal Gold — 48 Grammen ist — 7 Tähl Gold oder 7j Tähl in Waaren, und gilt nach den englischen Münzpreisen 6 Pfd. Sterl. Z} Schilling. — Goldstaub wird 9J Toques de Malabar (Malabarprobe) oder 22,2 Karat fein gerechnet. Maaße und Gewichte siehe Batavia.

2Ure oder Akka, Saint Jean d’Acre, Hafenplatz in Syrien, 13,000 Einwohner. Saum» woll- und Getreide-Ausfuhr. Münzen siehe Aleppo. Maaße und Gewichte. Längenmaaß. Der Pik (Elle) = 0,677 Meter — 300,253 alte pa­ riser Linien = 26| engl. Zoll. Getreidemaaß. Der Ardeb (Reismaaß) enthält circa 750 livorneser Pfund (Lira) oder — 254,66 Kilogramm. Gewicht. Der C antar (Centner) enthält 100 Rotoli. Es giebt hier einen Rotolo für rohe Baumwolle zu circa 6^ und einen zweiten für Baumwollgarn zu circa 6 livorneser Pfund. Ersterer — 2,207, letzterer — 2,037 Kilogramm.

Adelaide, Hauptstadt der englischen Colonie Südaustralien, mit 23,400 Einwohnern. Der Hauptausfuhr-Artikel ist Wolle, Mehl und Kupfer. Münzen, Maaße und Gewichte siehe Sydney.

Akyab.

Aleppo oder Haleb.

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Myab, wichttger Ausfuhrplatz ArakanS in Ostindien, mit schönem Hafen und sicherm Ankerplatz, 5000 Einwohner. Haupt-Ausfuhrartikel ist Reis. Man rechnet, wie überhaupt im engl. Ostindien, nach Company’sRupees ä 16 Annas ä 12 Pice oder Picas (s. Calcutta.) Von fremden Münzen sind nur span Dollars anzubringen. Maaße und Gewichte siehe Calcutta. Beim Einkauf des ReiseS rechnet man 100 Körbe — 30 Maunds — 2622$ & engl. Gewicht. 1 Korb Reis = 12 Seers ä 85 Talmhs (= 26 = 100 Kilogrammen. Pfund Apothekergewicht l 413| Mark Gold- und Silbergewicht)

318^ Fuß | — 143z Aunes j — 1UÜ

CTn»*»r Mmx'

72J Pots = 100 Liter. In dem hier sehr. wichtigen Getreidehandel wird die Last zu 30 Hekto­ liter gerechnet, jedoch kommt dabei das Gewicht in Betracht: z. B. 1 Hekto­ liter Weizen 65 bis 85 Kilogramm. Es sind hier folgende Vergleichungen üblich: 16 Ardeb in Alexandrien für 29| Hectoliter. 36 alte amfterd. Sack 30 288 Imp Quarters 290 1 Tschetwert rendirt von 2 2 bis 208 Liter. 30 Hectoliter. 40s Malter in Cöln für 22 däntsche Tonnen 30—31 do. 1 Fanega ca. 55 Liter. 1 Winchester Bushel 35 1 Mma in Genua 116^ 30 Hectolrter. 55j Faß in Hamburg 222 Alqueires in Lissabon 30 42 Sack in Livorno 30 1 Charge m Marseille 160 Liter. 24 Malter in Mainz 26^ Hectoliter. 20 Tomoli in Neapel 22 Tonnen in Norwegen u. Riga für 30—32 Hectoliter. 1 Last in Oldenburg für 29—30 Hectoliter. 561 preuß. Scheffel - 30 20 schwedische Tonnen ~» 33 360 Staji in Triest - 296 -

Die Preise der Gewichtswaaren verstehen sich entweder für £ oder für 5Ö Kilogr., deutsche Wolle für ein ganzes Kilogr., Ochsenhörner für 104 Kilogr. u. f. w. Manche Preise werden in niederl. Gulden, andere in Francs ausgedrückt, wobei man 400-Frcs. — 189 Fl. rechnet. Tarasätze sind sehr verschieden; man berechnet z. B. bei Kaffee in Ballen 2 in Bastsäcken 2 % und £ Kilogr. per Sack extra, in Fässern

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Appenzell.

12 %. — Zucker, ostindisch, in Kisten 14 %, brasilian. in Kisten 16 ir Fäffern 14 %, in Säcken 2 %f Java in Körben 9 %, Manilla in Schilfsäcken 3 %. — Reis, ostind., in Doppelsäcken 2 %, Carolin in Fässern 12 %. Kakao in Säcken 2 %, in Fässern 12 %. — Pfeffer und Piement 2%. — Olivenöl 4 %. — Smyrna-Rosinen 10 %. — Zantische Korinthen 14 %. — Baumwolle ohne Stricke 4 %. — Amerikanisches Harz 12 %. Alle Waaren, welche 2 % oder mehr DiScont genießen, sind 14 Tage nach dem Tage der Factura zahlbar; bei 14 % in 6 Wochen; wenn ganz ohne DiScont per contant. Courtage £ % vom Verkäufer, Provision 14 — 2 %, bei Verkäufen 1 % Delcredere. Handelsanstalten. Außer Zweigbanken der belgischen Bank undRationalbank (s. Brüssel) und der Socidtd gdndrale ist hier eine eigene Antwerpner Handelsbank, mit einem Fonds von 25 Mill. Francs in Actien h 1000 Frcs. Sie treibe alle Geschäfte der Disconto- und Leih-Banken und giebt Roten aus zu 50, 100, 250, 500 und 1000 Frcs. Die Actien genießen 4 % Zinsen und Dividende. Ferner giebt es hier seit 1835 eine Socidtd de commerce, Fonds 12 Mill. in Actien ä 1000 FrcS. Zweck: kaufmännische Operationen aller Art, außer in öffentlichen Fonds. Seit 1838 eine Banque de Vindustrie, Fond 18 Mill. in Actien ä 1000 Frcs. Auch sind hier mehrere Dampfschifffahrts- und Assekuranz-Gesell­ schaften, eine Börse, ein Entrepot, ein Handelsgericht, eine Handelskam­ mer rc. Messen sind zu Lichtmesse, Kreuzerhöhung und Mittwoch nach Pfingsten.

Appenzell. Der Kanton theilt sich in 2 Theile, den Außer-Rhoden mit 47,500 und den Inner-Rhoden mit 13,000 Einwohnern. Im Inner-Rhoden wird vornämlich Alpenwirthschaft betrieben, im Außer-Rhoden dagegen herrscht sehr lebhafter Handel und große Gewerbsthätigkeit durch Fabrikation von Baumwollenstoffen, besonders Mouffelinen, Tüll, Stickereien u. s. w. Der Flecken Herisau in Außer-Rhoden zeichnet sich vor allen durch große Betriebsamkeit aus. Die Hauptstadt gl. Namens hat circa 3500 Einw. Münzen (stehe Schweiz). Man rechnete sonst nach Gulden h 15 Batzen, ä 4 Kreuzer, k 4 Angster im 524 Fl.-Fuß. Den schweizer Reuthaler rechnete man zu 2J Gulden. Wirklich geprägte Münzen waren ganze, halbe und viertel Reuthaler, besonders aber sehr viel Scheidemünze m Stücken zu 2, 1 und 4 Batzen und zu 3, 1 Kreuzer und 1 Angster. Wechselgeschäfte s. St. Gallen. Außer-Rhoden hat seit 1835 ein Wechselgesetz. Die Acceptation muß 24 Stunden nach der Präsentation erfolgen.

Aragon. Archangel.

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Maaße und Gewichte. Jetzt das metrische System (stehe Schweiz), früher: Liingenmaaß. Ter Fuß oder Schuh soll der rheinländische sein und = 139,13 franz. Linien — 0,31469 Meter enthalten. Die lange Elle für Leinwand — 0,733619 Meter — 325,21 Paris. Linien — 1,227 neue schweizer Ellen. Die kurze Elle für Wolle = 0,609615 Meter = 270,24 Paris. Lin. = 1,0160 neue schweizer Ellen Getreidemaaß. Das Malter hat 2 Mütt ä 4 Viertel. Das Malter enthält = 1,477 Hektoliter — 0,984 neue schweizer Malter. FlüssigkeitSmaaß. Der Eimer hat 4 Viertel ä 8 = 32 Maaß. Die Maaß enthält 1,34084 Liter — 67,595 Paris. Kubikzoll — 0,8939 schwei­ zer Maaß; mithin der Ermer — 42,90688 Liter = 0,2860 schweizer Saum. Gewicht. Es giebt ein Schwergewicht für Wolle, Metall, Fett­ waaren re. Das Pfund zu 40 Loth — 581,665 Grammen — 12103,075 holl. As = 1,1633 schweizer Pfund; sodann ein leichtes Pfund zu 32 Loth — 465,332 Grammen = 9681 holl. As — 0,9307 schweizer Pfund. Mit­ hin betragen 4 schwere — 5 leichte Pfund, indem sich die Lothe bei beiden Pfunden gleich sind. 1 Centner = 100 leichte Pkirnd. 1 Schaff Butter = 18 schwere, 1 Laib fetter Käse — 50 schwere und 1 Laib magerer Käse wiegt — 32 schwere Pfund. Gold- und Silbergewicht ist die kölnische Mark.

Aragon, s. Saragossa.

Archangel, Archangelsk, die nördlichste unter den Handelsstädten Rußlands unweit des Ausflusses der Dwina tit’S weiße Meer, ist in der Regel nur vom Mai bis Septem­ ber zu beschiffen, und hat an 25,000 Einwohner. Die Ausfuhr von Ge­ treide, besonders Roggen, Fähren-Holz und Dielen, Tauwerk, Leinsaat, Theer, Hanf, Matten, Thran, Pottasche, Talg rc. interessirt den fremden Handel. Rechnung, Münzen, Maaße und Gewichte wie Petersburg. Bei Leinwand, deren Fabrikation hier sehr bedeutend ist, richtet sich der Preis einer Arschine (ä 16 Werschock) nach den Pasmen in der Breite; je mehr Pasmen, je feiner und folglich auch theurer. Man hat Gewebe M 40, 35, 30, 25, 20 und 15 Pasmen, die zu 40 von 17 bis 18, zu 35 von 16 bis 17 Werschock Breite. Es gilt z. B. nach der Feinheit der Gespinnste 1 Arschine h 40 Pasmen (1 Pasme — 60 Faden) 140 bis 275, & 35 Pasmen 90 bis 150, dagegen ä 15 Pasmen 35 bis 49 Kopeken in Banco.

Taschenb. f. Kauft. 19te 51.

3

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Arnstadt.

Assomption.

Arnstadt, Hauptstadt der Schtyarzburg-Sondershausenschen Oberherrschaft, mit 7300 Einwohnern, treibt viel Gerberei, auch Weberei, hat große Mühlwerke und verfertigt viele Brückenwaagen. Handel mit Holz und Getreide. Man rechnet hier nach Thalern zu 30 Silbergroschen ä 12 Pfen­ nigen im 30 Thlr.-Fuße, da die Schwarzburgischen Fürstenthümer dem Münzvertrage von 1856 beigetreten sind. Ausprägungen s. Sondershausen. Maaße und Gewichte. Vom 1. Januar 1872 ab die des Norddeutschen Bundes (f Berlin), bisher: Hängenmaaß. Der Fuß und die Elle ganz wie Leipzig, daher dort ersichtlich. Die Ruthe hat 14, bisweilen nach Uebereinkunft auch 16 Fuß. Feldmaaß Der Acker hat 160 Quadratruthen ä 196 Quadratfuß — 25,027 franz Aren. Nach Uebereinkunft kommt zuweilen auch die große Quadratruthe ä 256 Quadratfuß in Anwendung, so daß der Acker von 160 solchen Quadratruthen — 32,688 franz. Aren. Getreidemaaß. Das Maaß hat 4 Viertel und enthält 149,033 Liter ----- 7513,1155 Paris. Kubikzoll. 371 arnstädt. Maaß = 1006 preußische Scheffel. — 1 arnstädt. Maaß = 10 erfurter Metzen. Flüssigkeitsmaaß ganz wie Leipzig. Gewicht desgleichen.

Assomption, Assuncion, Asuncion, die Hauptstadt der Republik Paraguay, zählt 48,000 Einwohner. Das Land exportirt, Tabak, Maniok, Reis, Pomeranzen, Gerberrinde, Cochenille, Hölzer, Häute, Aerba re.

Münzen. Man rechnet nach Piastern zu 8 Realen. Die Golddoublone soll = 174 Dollars oder 25 engl Schillinge sein. Ern eigener Wechselverkehr besteht nicht; er wird von Buenos Ayres vermittelt. Maaße und Gewichte. Die Vara wird = 34 engl. Zoll oder 0,85 Meter gerechnet. Der Almuda = 818,9 engl. Kubikzoll. Der Fanega = 12 Almudes = 9827 engl. Kubikzoll = 55,035 Liter. Der Frasco = 0,538 engl. Gallons. Die Pipe = 195 Frascos = 105 engl. Gallons. Das Pfund = 1,095 engl. Pfund Die Airoba — 25 Pfund = 25,375 engl. Pfund = 124 Kilogramm. Die Peseda (wonach Häute gewogen werden) = 35 Pfund = 35,52 engl. Pfund.

Astrachan. Athen.

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Astrachan, im südlichen Rußland an der Wolga, 9 Meilen von ihrem Ausflusse in'S CaSprsche Meer, Vereinigungspunkt der Schifffahrt dieser Gewässer, großer Stapelort für Persische Waaren, besonders Seide, und wichtig für die große Messe zu Nilchni-Novgorod (höher an der Wolga gelegen), zählt etwa 44,000 Einwohner; bet Ankunft von Karawanen zur Zeit jener Messe und bei sonst häufigem Zufluß von Fremden, soll es oft an 70,000 Seelen enthalten. Das Hauptgeschäft ist der höchst großartige Fischfang, der im Frühling und Herbst ganz militärisch betrieben wird. Besonders werden Hausen und Störe gefangen zur Caviar- und Hausenblasen-Gewinnung. Der Fang liefert jährlich an 100,000 Hausen, 300,000 Störe, 14 Mill. Ssewrügen und zahlreiche Robben. Münzen, Maaße und Gewichte, wie unter Petersburg.

Athen, Hauptstadt des Königreichs Griechenland mit 42,000 Einwohnern. Der Haupthandel von Griechenland concentrirt fich auf der Insel Syra, die durch ihre Lage, als Knotenpunkt der Dampfschifffahrt sehr begünstigt tst. Der Hafen Athens, Porto Leone, meist PiräuS genannt, 6500 Einwohner, ist für den Handel nicht von Belang.

Münzen. In Griechenland (ausgenommen die ionischen Inseln) rechnet man seit 1667 nach Drachmen zu 100 Lepta nach den Bestimmungen des Pa­ riser Münzvertrags. Seit 1833*) rechnete man wie folgt: Drachmen zu 100 Lepta und prägte in Gold: Stücke zu 20 Drachmen, 5,776 Grammen schwer zu T9ff fein. - Silber: - zu 5 22,385 do. - zu 1 Drachme, 4,477 do. (auch Halbe und Viertel im Verhältniß) in Kupfer: Stücke zu 1, 2, 5 und 10 Lepta. Legt man die obigen gesetzlichen Bestimmungen zu Grunde, so ergiebt sich, daß 124,09 Drachmen auf das Münzpfund f. S.^zu 500 Gr. gehen, und daß der Werth einer Silber-Drachme ist: im 30 Thlr.-Fuße = 7 Sgr. 3 Pf. - 45 Fl -Fuße = 364 neue österr. Kreuzer. = 254 Kreuzer, - 524 in Francs = 894 Centimes. In England ist die Gold-Drachme zu 84 Pence, die Silber-Drachme zu 8f Pence tarifirt worden, was einem Pari von 28,165 Drachmen in Gold^ | füc ei„