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German Pages 716 [512] Year 1854
ERSTE ABTHEILUNG.
GESETZ
DES G L E I C H G E W I C H T S UND DER BEWEGUNG.
ZWEITE ABTHEILUNG.
M E C H A N I S C H E E I G E N S C H Ä F T E N DER KÖRPER UND
DEREN EINFLUSS AUF DIE GESETZE DES GLEICHGEWICHTS UND DER BEWEGUNG.
LEHRBUCH DER
MECHANIK VON
DE O. J. BROCH, ArsSKBORnF.NTMCMlUM IT.OFKSSOK IJKR. MATHHMATIK AN I>K1! t'WVUKSITAKT IS C'HKISTIAXIA.
BERLIK. V E I T .v C O M P .
1854.
CI1R1STIANIA. FEILBERG & LAXDMARK.
V o r r e d e .
D a s
vorliegende W e r k , dessen Vollendung durch eiue
m e h r j ä h r i g e Krankheit des Verfassers verzögert wurde, ist mit besonderer Rücksicht auf die Anwendungen der Mechanik in der .Maschinenlehre, in der ISaukiinde, und im Allgemeinen in der sogenannten Ingenieur-Mechanik ausgearbeitet.
Der zweite Abschnitt enthält daher auch
die f ü r diese Anwendungen
aus den
Untersuchungen
über die mechanischen Eigenschaften der K ö r p e r hervorgehenden Zahleuwcrlhe.
Ich
habe
diese
Werthe
unter den genauesten der neueren Untersuchungen mit besonderer S o r g f a l t a u s g e w ä h l t . Die weite E n t f e r n u n g des Verfassers vom D r u c k orte ist an den leider vielen Berichtigungen, insbesondere Schuld.
in
Mehrere
dem
ersten
dieser
Abschnitte
Fehler
sind
welche
vorkommen, wahrscheinlich
Schreibfehler iin M a n u s c r i p t ; etliche auch R e c h n u n g s fehlcr.
Der Verfasser.
I n h a l t .
Erster Abschnitt.
Gesetze des Gleichgewichts und der Bewegung. Seile
Cap. I.
Wirkungsweise und Mctass der Kräfte Gesetze der Verbindung zwischen einer Kraft und der durch dieselbe hervorgebrachten Bewegung, §. 1 — 5 Vergleichung von Fussmaassen und Gewichten § . 5
1
Maass der Schwere auf den verschiedenen Stellen der Erde, §. 6.
6
Cap. II.
Zusammensetzung kenden
Kräfte,
und Zerlegung
der
auf
einen
Punkt
.
1 5
wir-
§.7-10
Statik. Bedingungen des Gleichgewichts eines Systems mit einander verbundener Punkte, deren Verbindung durch con der Zeil unabhängige Gleichungen zwischen ihren Coordinaten ausgedrückt werden können Gegebene Kräfte und Kräfte der Verbindung § . 1 1 Bedingungen des Gleichgewichts eines Systems von P u n k t e n , deren Verbindung durch eine einzige Gleichung zwischen den Coordinaten dieser Punkte ausgedrückt ist, § 12 Bedingungen des Gleichgewichts, wenn die Verbindung der Punkte durch zwei oder mehrere Gleichungen ausgedrückt ist, §. 13 — 14 Reduktion jener Bedingungsgleichungen auf eine einzige, welche für alle möglichen Bewegungen stattfinden muss, § . 1 5 Reduktion dieser Gleichungen in besonderen Fällen, §. 1 6 — 1 7 . . . Die KráftefunUtion. Sie inuss, w e n n Gleichgewicht vorhanden sein
7
Cap. III.
soll, ein Maximum oder Minimum sein, §. 18 Satz der virtuellen Geschwindigkeiten, § . 1 9 •. . . llerleitung der im §. 14. dargestellten Bedingnngsgleichungen aus diesem Satz, § . 2 0 Die Gleichgewichtsbedingung ist vollkommen durch diesen Satz ausgedrückt, § . 2 1
Ii 11
12 15 17 18 21 21 23 24
VI
I n h a l t . Seite
Cap. 17.
25
Anwendungen a)
Gleichgewicht
b)
(jleichgewicht ist,
eines eines
§ . '22
Festen
25
Körpers.
Wenn
der
Körper
frei
§. 23
2(1
Wenn
der
Körper
einen
AVenn
der
Körper
zwei
Wenn
der
Körper
mehrere c)
Punktes,
feste
gegen
krumme
Gleichgewicht
festen
Allgemeine
hat,
Punkte
eine
Flächen
biegsamer
Punkt
§. 24
hat,
oder
gestützt
§
28
25
311
mehrere ist,
Ebenen
oder
§. 26
32
Systeme
33
(¡leicligewichtsbedingungen
eines
Seilpolygons,
§ . 2 7 — 2S Seilpolygon
parallelen
Kettenlinie,
§ . 3(1
Kette
Kettenbrücke,
einer
Seilpolygon
bei
Seilpolygon, nen
Reduclion
Klüften,
§ . 21)
3lJ 42
§.31
normalen
dessen
Fläche
Kettenlinie,
Cap ?.
33
bei
49
Kräften,
§. 32
Verbindungspunkle
befinden,
auf einer
5 t sich
auf einer
gegebe-
§• 3 3
51
gegebenen
Fläche
ruhend,
§. 34 — 35.
.
55
der hreifte
Allgemeine Keduclion Theorie
Reduclion paralleler
drr
Darstellung setzung
einer
Kralle,
Kruft,
§. 3 6
55
§. 37 — 3S Ihre
5^
Verseilung,
Transformation
und
§ . 3'J — I I der
61
Kräfiepaare
der
Zerlegung
zu
Kräflepaare.
Momente,
durch
Kral'tcpaare,
eines
§. 42
Kräftepaares
gerade
Linien;
Zusammen-
- 43
nach
den
65 drei
fuordinatenehenen,
«j. 4 4 — 4 5 mehrerer
Heduction
einer
s.
Kräfte
Kraft
zu
und
einem
eines
Kräflepaare,
Kräftepaares
§. 46.
zu
.
einer
.
.
71
Kraft,
47
paare,
72 beliebiger
Kräfte
zu
einer
Kraft
uud
einem
h'iäfle-
§ . 4 S — 4!)
Centralaxe
Cap. VI.
t.'.t
Heduction
Heduction
der
74
gegebenen
Cenlralpunlil,
f'eiilraltinie
Bedingungen,
unter
Kräfte;
ihre
Eigenschaften,
und Cenlralebene
welchen
ein
ganz
freier
§. 5 1 — 5 1
der Kräfte Körper
.
asiatisch
77
. b'i ist,
8- 55
t>2
CeiitralpunKt
der
gegebenen
Kräfte;
Mittelpunkt paralleler
Kralle,
§.56
83
Centrallinie
der
Centraiebene der
53
gegebenen
der
gegebenen
Cenlralebene,
Heduction
Kräfte,
von Kräften
§
Kräfte,
57 — 5S Mittelpunkt
M und
Mittellinie
§ . 5 9 — 62 mit u n v e r ä n d e r l i c h e n
Intensitäten,
Richtun-
I n h a l t .
•(• Seite
gen und Angriffspunkten zu einer Kraft, wenn der Körper um einen l'unkt frei bewegt werden k a n n , §. 63 Bedingungen de« Gleichgewichts und Reduction solcher Kräfte, wenn der Körper nur am eine gegebene Axe beliebig gedreht werden kann, § . 6 4 — 68 Bedingungen, unter welchen ein um einen festen Punkt oder eine feste Axe drehbarer Körper asiatisch ist, §. 69 Stellungen, in welchen ein um eineajfesten Punkt drehbarer, nicht astatischer Körper im Gleichgewicht ist, §. 70 Siellungen, in welchen ein um eine feste Axe drehbarer, nicht astatischer Körper im Gleichgewicht ist, §. 71 Gleichgewicbtsbedingungen eines Systems von Punkten, wenn die Kräfte mit unveränderten Intensitäten und in unveränderlichen Hichtungeo an ihrem Angriffspunkte haften, §. 72 Cap. VII.
Cap. VIII.
Cap. IX.
Anwendung der Theorie des Mittelpunktes paralleler Kräfte auf schwere Körper Allgemeine Formeln des Schwerpunktes, §. 7 3 Schwerpunkt vou Linien; Beispiele §. 74 Relation, welche stattfindet zwischen der Lage des Schwerpunktes einer ebenen krummen Linie und dem Inhalt der Fläche, welche sie durch Umdrehung um eine beliebige gerade Linie in der Ebene der krummen Linie beschreibt, §. 75. . . Schwerpunkt einer Fläche; Beispiele § . 7 6 Schwerpunkt einer Umdreliungsfläche, §. 77 Relation, welche stattfindet zwischen der Lage des Schwerpunktes einer Ebene und dem Inhalt des Umdrehuugskörpers, w e l chen sie durch eine vollständige Umdrehung um eine in der Ebene liegende Axe beschreibt, §. 7S Schwerpunkt eines Körpers; Beispiele, §. 79 Schwerpunkt eines Umdrehungskörpers, §. 80 Gleichgewicht schwerer Körper, §. 81 Anwendung der Theorie der Centralliuie auf schwer„ magnetische Körper Lage der Ceutrallinie eines schweren magnetischen Körpers, §.62 Lage des Centraipunktes, wenn der Körper nur um eine auf dem magnetischen Meridian senkrechte Axe drehbar ist, §. 83. . Gleichgewicht eines schweren magnetischen Körpers um eiuen festen Punkt und um eine feste Axe, 84 Dynamik. Gesetze der Bewegung eines Systems von mit einander verbundenen Punkten, deren Verbindung durch von der Zeil unabhängige Gleichungen ausgedrückt werden körnten
93
97 102 103 106
107 109 109 110
114 115 122
126 127 130 13i 131 134 135 136
139
I n h a l t .
1 III
Seile I)RS d'Alembcrtsche Princip des Gleichgewichts der gegebenen
und
der totalen Kräfte, wenn die letzteren in der der wirklichen B e wegung entgegengesetzten Richtung genommen w e r d e n , Die totale Kraft
durch
die stattfindende B e w e g u n g
84.
Bewegungsmoment, § . 8 5
1411
Tangentialkraft und Centrifiigalkraft, § . SB
14'^
Allgemeine Gleichungen der B e w e g u n g ,
87
143
Satz der lebendigen Kraft, § . 8 8
144
Berechnung der lebendigen Kraft eines Systems Punkten,
wenn
man
139
ausgedrückt;
besonders
von
ihre B e w e g u n g
materiellen relativ zum
Schwerpunkte des Systems und die B e w e g u n g dieses S c h w e r punktes kennt, § 8 9 . . . .
1 IG
Bewegung des S c h w e r p u n k t e s eines freien Systems von Punkten. Satz der Erhaltung der F l ä c h e n , Der Zuwnchs der Kräftcfunktion
ist
§. 90
117
ddm Zuwachs
der l e b e n d i -
gen Kraft gleich, § . 9 1
Cap. X.
Geselle
der Bewegung
IM
eines festen
1 b'i
Körpers
a ) Bewegung des S c h w e r p u n k t e s eines freien festen Körpers oder eines materiellen Punktes
lii'i
Allgemeine Gleichungen der B e w e g u n j , § . Ü5J
l.Vi
Bewegung im leeren Baume, § . 9 3 — 9 5 Bewegung in einem widerstehenden
IM
Medium, § . % — I C O
.
lij Trägheitsmomente und llauptaxen der Körper
155 1*>1
Allgemeine Formel des Trägheitsmomentes eines Körpers
in
Bezug »uf eine g e g e b e n e Axe, § . 101
1(>1
Das Trägheitsmoment in Bezug auf eine beliebige Axe durch das Trägheitsmoment in Bezug auf eine mit dieser parallel durch den S c h w e r p u n k t gehende A\c ausgedrückt, §. 1 0 2 .
I •> 1
lluuptaxen eines K ö r p e r s ; Trägheitsmoment in Bezug auf eine beliebige Ave
durch
die Trägheitsmomente in Bezug aul
die llauptaxen bestimmt, § . 1113
lti•>
Gleichheit oder Ungleichheit der Trägheitsmomente auf
die l l a u p t a x e n ;
llauptaxen,
Anzahl
und
gegenseitige
in
Bezug
Lage
der
104
107
Bestimmung der Lage der llauptaxen eines gegebenen tes eines Körpers,
und Grösse der diesen Axen
Punk-
entspre-
chenden Trägheitsmomente, § . 1 0 5 Bestimmung der Punkte e i n e s Körpers,
Iii"* welche
die
Eigen-
schaft haben, dass die Trägheitsmomente in Bezug auf alle durch diese Punkte gehenden llauptaxen gleich find, §. 1 0 6 .
173
J e d e durch den S c h w e r p u n k t gehende llaupta.xe ist auch eine llaupta.xe
in Bezug
Punkt, § . 1 0 7
auf jeden
anderen
in ihr liegenden 174
I n h a l t .
IX
Beispiele der Berechnung der Trägheitsmomente, §. 1 OS. . . Berechnung des Trägheitsmomentes eines Umdrehungskörpers von gleichförmiger Dichtigkeit in Bezug auf die Umdrehungsaxe oder in Bezug auf eine uuf dieser senkrechte Axe, §. 109 i.) (iesetze der relativen Bewegung eines festen Körpers in Bezug auf seinen Schwerpunkt Augenblickliche Drehungsaxe und Winkelgeschwindigkeit, g. 110 Werthe der von den Badii vectores beschriebenen, mit der Klasse der entsprechenden Punkte nuiltiplicirten Klächcnräuine, §. 111 Allgemeine Differentialgleichungen der Bewegung eines freien festen Körpers, § . 1 1 2 Wenn der Körper einen festen Punkt hat, § . 1 1 3 Wenn die Momente der gegebenen Kräfte in Bezug auf diesen festen Punkt Null sind, §. 114 Centralellipsoid des Körpers, § . 1 1 5 Bewegung eines schweren Körpers um einen festen Punkt, §.116 Bewegung um eine feste Axe, § . 1 1 7 Druck auf die feste Axe, § 118 Theorie des Schwungrades, § 119 Theorie des physischen Pendels im leeren Räume, §. 120—122. Bewegung de« Pendels in der Luft, §. 1 2 3 — 1 2 5 Schwingungen eines festen Körpers, wenn die gegebenen Kräfte auf zwei während der Bewegung immer an demselben Punkte haDende Kräfte reducirt werden können, §• 126 Gesetze der Bewegung eines festen Körpers auf einer festen Ebene, §. 127 Wenn c*ic gegebenen Kräfte die Schwere und eine dem Drucke proportionale Reibung sind, §. 128 Bewegung eines geraden Cylinders auf einer schiefen Ebene, §•129
Seite 175
177 l&l) 160
1^3 185 187 188 190 194 196 197 19S 200 206
215 216 218 219
Z w e i t e r A b s c h n i t t . Mechanische Eigenschaften der K ö r per und deren Hinfluss auf die Gesetze des Gleichgewichts und der Bewegung. Gap. I.
Theorie
Cap. II.
— 135 223 Theorie der allgemeinen Gravitation 227 Anziehung eines materiellen Punktes von einem Körper, §. 136 — 137. 227
der Molekiilarzusammenseliung
der Körper,
§. J30
X
I n h a l t . Seite Rcduction der vorhergehenden F o r m e l n , w e n n der AIsland des angezogenen Punktes sehr gross in Beiug auf die A u s d e h nung dieses Körpers ist, §. 13S Anziehung einer conccntrischen und homogenen Kugelschicht, § . 1 3 4 — 140 Anziehung einer aus homogenen concentrischen Schichten v e r schiedener Dichtigkeit bestehenden Kugel, §. 141 Anziehung eines homogenen Ellipsoids, §. 142 Anziehung einer homogenen ellipsoidischen Schicht, von zwei concentrischen Ellipsoidflächen mit proportionalen Axen b e grenzt, §. 143 Reduilion der Formeln, wenn das gegebene Ellipsoid ein U m drehungsellipsoid ist, §. 144 Anziehung der Erde auf einen äusseren P u n k t , wenn die Erde als aus Schichten verschiedener Dichtigkeit bestehend a n g e nommen w i r d , welche durch concentrische l l m d r e h u n g s - E I lipsoide mit gemeinschaftlicher Axe und verschiedener, aber immer sehr kleiner Excentricilät begrenzt sind, und auf die Umdrehungsbewegung Rücksicht genommen wird, § . 1 4 5 — 140.
Cap. III.
232 233 238 239
244 245
250
Anziehung zweier Massen, §. 147 Tafel des specifisclien Gewichts und des Gewichts einer Culiikeinheit bei verschiedenen Körpern, §. 148
264
Gesetze
.
205
Widerstand der Körper gegen Zerreissen und Zerdrücken Elasticitätsgrenzc und Elaslicitätscoefficient; Ausdehnung und Zusammendrückung gerader Korper, §. 149 — 150.. . Ausdruck des Elasticitätscoeflicienlen durch die Molekülur-
265
a)
des Gleichgewichts
fester
elastischer
Körper
.
.
kraft, § . 1 5 1 Ausdehnung oder Zusammenziehung des Querschnittes. E l a stische Nachwirkung, §. 152 Absolute und rückwirkende Tragfähigkeit»- und Festigkeitscocffinenteti, § . 1 5 3 Lebendige Widerstandskraft, § . 1 5 4 Ausdehnung und Zusammeridrückung eines prisinulischen Körpers durch sein eigenes Gewicht und eine an dem einen Ende angebrachte Last, §. 155 Form eines ausgedehnten oder zusammengedrückten Körpers, wenn die Spannung auf der Flächeneinheit in jedem Querschnitte gleich sein soll, §. 156 Theorie der elastisch-dehnbaren Keltenlinie, §. 157 — 1 5 8 . . Allgemeine Theorie der Elasticitätsbogen der Belastung, § . 1 5 9 . Wenn die auf den Bogen der mittleren Axenschicht w i r k e n den Kräfte auf diesem normal sind, §. 100
201
265 269 269 270 273
273
275 27S 285 256
XI
I n h a l t .
Seite W e n n j e n e Kräfte parallel
n n d d e n ihre* R i c h t u n g
parallelen
C o o r d i n a t e n p r o p o r t i o n a l lind, § . 1 6 1 Tafel
der
bei
verschiedenen Körpern
des Elasticitätscoefficienten,
der
-90
stattfindenden
absoluten
und
Werthe rückwir-
k e n d e n T r a g f ä h i g k e i l s - u n d F e s t i g k e i t s c o e f f l c i e n t e n , § . 162. b)
Widerstand der Körper gegen Biegung Bedingungen
des
Gleichgewichts
schen Körpers.
i92 -94
eines gebogenen
Neutrale Axenschicht-
und
prismati-
Biegungsmoment,
§. 163
«94
B e i s p i e l e d e r B e r e c h n u n g d e s B i e g i i n g s i n o m e n t e s , §. 1 6 5 .
-98
B i e g u n g e i n e s p r i s m a t i s c h e n K ö r p e r s ¡111 d e r G l a s t i c i t ä t s g r e n z e , §.166
301
Biegung eines an einem E n d e
befestigten
prisma-
t i s c h e n K ö r p e r s , w e n n d i e s e r n u r d u r c h e i n e am
anderen
Ende Biegung
horizontal
vertikal
wirkende
Kraft
gebogen
desselben
Körpers,
wenn
er
P u n k t e seiner
ganzen
Länge
w i r d , §. 167.
ausserdem
nnch
mit
auf
in
.
302
jedem
irgend
eine
W e i s e v e r t e i l t e n Gewichten belastet ist; gleit hmässige B e lastung, §. 166 Biegung
desselben
307 Körpers
bei
tiiscontinuirlicher
Belastung,
§. 169
310
Biegung,
wenn
der
Körper
nicht
genau
horizontal
einge-
m a u e r t ist, § . 1 7 0 Biegung eines
314
horizontalen,
prismatischen Körpers Gewicht, Wenn
die
an
beiden
durch
ein
Enden
unterstützten
irgendwo
angebrachtes
171 Last
in
314 der
Jlitte
des
Körpers
angebracht
ist,
§. 172
318
Biegung desselben Körpers
d u r c h ein i r g e n d w o
angebrachtes
G e w i c h t und d u r c h e i n e g l e i c h f ö r i n i g e B e l a s t u n g , § . 1 7 3 . B i e g u n g d e s s e l b e n K ö r p e r s d u r c h ein in d e r Mitte
t e s G e w i c h t und d u r c h e i n e g l e i c h f ö r m i g e B e l a s t u n g , § . 1 7 4 . B i e g u n g e i n e s an d e m e i n e n E n d e
horizontal
an d e m a n d e r n E n d e in d e r s e l b e n h o r i z o n t a l e n eines
an
beiden
Enden
horizontal
Lage
un324
eingemauerten
prismatischen Körpers, §. 1 7 7 — 1 7 6 Biegung
eines
in
vier
Punkten
335
unterstützten
prismatischen
Körpers durch eine gleichinässige Belastung, §. 179. Biegung durch
eines ein
schräg an
eingemauerten
dem freien
Ende
323
eingemauerten,
terstützten prismatischen Körpers, §. 1 7 5 — 176 Biegung
319
angebrach-
prismatischen angebrachtes
.
.
316
Körpers Gewicht,
§ . 1 8 0 — 181 B i e g u n g e i n e s v e r t i k a l e n , ain u n t e r e n E n d e fest c i n g e m a u e r -
352
I n h a l t .
XII
Seite len prismatischen Körpers durch ein am oberen E n d e a n gebrachtes G e w i c h t , § . 183 Bi< gung eines v e r t i k a l e n ,
362
nuf eine horizontale feste E b e n e
gestützten prismatischen Körpers, § 1S4
370
Biegung eines ursprünglich krummen, an einem E n d e fest h o rizontal eingemauerten Körpers, §. 1 8 5 — I b S
376
Biegung eines krummen Körpers, welcher von einer h o r i z o n talen E b e n e getragen wird, §. 169
3Sfi
Biegung desselben Körpers, wenn die beiden Kndpunkte sich nicht von einander entfernen k ö n n e n , §. 190
389
Körper gleichen Widerstandes; ihre Form und Biegung, w e n n der Körper
an
einem E n d e
horizontal
eingemauert
ist,
§. 191 Wenn
392
der Körper an beiden Endpunkten
horizontal
unter-
stützt ist, § . 1 9 2
400
c ) Widerstand der Körper gegen Drehung, § . 193 Cap
IV.
Gesetze
der
Bewegung
fester
elastischer
Körper
401 . . . .
410
Dynamische Arbeit der Molekülarkraft, § . 1 9 1
410
B e w e g u n g einer materiellen Linie, §. 195 — 196
413
Längenschwingungen eines prismatischen »Körpers, § . 197.
.
415
Transversale Schwingungen eines prismatischen Körpers, §. 19^.
418
Theorie des Stosses, §. 199 — 202
421
Anwendung auf das Einrammen der Pfahle, §. 203
426
Theorie der Reibung, § . 2 0 1 — 209
428
Keibung auf einer schiefen E b e n e , § 2 1 0 — 211
435
Reibung eines Stampfers, § . 212
439
Reibung einer stehenden Welle, § 213 - 2 1 4
441
Keibung bei einer rechteckigen Schraube, §. 2 1 5
446
Keibung eines Iiiemens an einem Cylinder, § . 2 1 6
449
Keibung zweier Zahnräder, §. 217 — 219
451
Dynamische Arbeit des drehenden Keihuugswiderstandes, §. 2 2 0 .
457
A n w e n d u n g auf einen, auf einer schiefen E b e n e gezogenen Karren, § 2 2 1
Cap. V.
458
Tafeln der lleibungscoefficienten, §. 2 2 2
461
Steifigkeit der Seile,
465
Gesetze
des
223 .
.
466
(¡runilcigciiscliaftrn der tropfbaren Flüssigkeiten, § . 2 2 4 — 227.
Gleichgewichts
tropfbar-
flüssiger
Körper
.
.
466
Allgemeine üleicligewicbtsglcicliuiig, §. 22S
470
Gleichdrucksfläche, § . 229
472
Druck einer schweren Flüssigkeit, §. 230
. . .
472
Druck auf einer schiefen E b e n e , Mittelpunkt des Druckes, § . 2 3 1 . 473 Horizontaler i.nd vertikaler Druck §. 2 3 2
auf einer
krummen
Fläche, 477
I n h a l t .
XIII Seite
Druck
auf einen eingetauchte» Körper.
Archimedisches Princip
der Hydrostatik, § . 2 3 3
480
Gleichgewichtsbedingungen eines schwimmenden Körpers, § . 2 3 4 . Stetiges
und unstetiges
Gleichgewicht.
Bedingungen
der Stabi-
lität, § . 2 3 5
Cap. VI.
481 486
Anwendung auf ein schwimmendes homogenes Ellipsoid, § . 2 3 6 .
492
Gesetze der Bewegung tropfbar - (lässiger
493
Allgemeine Gleichungen
der B e w e g u n g
Körper . . . .
tropfbar-flüssiger K ö r -
per, § . 2 3 7 - 2 3 9 Zurückführung
493
der partiellen Differentialgleichungen
gung auf eine einzige Differentialgleichung, § Transformation
der
allgemeinen
Gleichungen
der B e w e -
240 — 241.
der
.
498
Bewegung,
wenn während der B e w e g u n g Alles in Bezug auf eine Axe symmetrisch ist, § . 2 4 2 — 2 4 3
501
Theorie der linearen B e w e g u n g , § . 2 4 4
506
Berechnung des D r u c k e s , wenn die Ccntrifugnlliraft der
beweg-
ten Flüssigkeit berücksichtigt wird, §. 2 ) 5 Integration
der
Differentialgleichung
der
510
linearen
Bewegung,
wenn der Canal stets gefüllt wird, § . 2 4 0
512
Aiisllussgeschwindigkeit bei einem beständig voll gehaltenen
Ge-
fässe, § . 2 4 7
515
Druck im Innern der Flüssigkeit. Hydraulische Druckhöhe, § . 2 4 8 . .Mittlere Druckhöhe einer Ausflussöffnung, §. 2 4 9 — 2 5 1 .
.
.
.
517 518
Contraction des Wasserstrahls, § . 2 5 2
524
Contraction und Au9flusscoefficicnt, § . 2 5 3 .
526
Ausflusscoefflcienten rectangulärer O r d n u n g e n , § 2 5 1
526
Ausfluss durch UebcrfälJe, § . 2 5 5
528
Unvollständige oder partielle Contraction, § . 2 5 6 Ausflusscoefficienten
bei
Oeffnungen
in
nicht
530
ebenen
Wänden,
§. 2 5 7
531
Ausllussgcschwindigkcit
und Ausflussmenge
bei einer
Zuflussge-
schwindigkeii, § . 2 5 8
532
( W e g e n Ucberfälle siehe Seite 5 7 8 ) B e w e g u n g des Wassers, wenn plötzliche Veränderungen der G e schwindigkeit stattfinden. höhenvcrlust
Widerstandscoeflicienten und D r u c k -
einer plötzlichen Verengung
oder Erweiterung,
§. 259 - 260
. 5 3 4
Widerstandscoefficienten verschiedener Ventile, §. 2 6 1 . Auslluss durch untergetauchte OefTnmigen;
.
.
untergetauchte
.
unvollständige Ueberfälle, § . 2 0 2
545
Widerstand gegen die Bewegiinff des Wassers i'i Inngen
Röhren,
V 2M AusM.iss durch eine ltnhrculeitinig, § . 2 0 4 — 2 0 0 .
541
oder
545 .
.
.
.
S-i'J
I n h a l t .
XIV
Seite Widerstand e i n e s K n i e e s oder e i n e r Krümmung in einer R ü h r e n leitung, §. 2 6 7
554
S p r u n g h ö b e e i n e s Wasserstrahls, § . 2 6 S Vertheilung d e s W a s s e r s ,
556
w e l c h e s aus einer Hauptröhre in S e i -
t e n r ö h r e n g e l e i t e t wird, § . 2 6 9 D r u c k des W a s s e r s
in e i n e m
557
beliebigen
Punkte
der
Köhrenlci-
lung, P i e r o m e t e r , §. 2 7 0
55S
Vortheilhallestcs Querprofil eines offenen Canals, § . 2 7 1 .
.
.
P e r m a n e n t e B e w e g u n g de9 W a s s e r s in e i n e m C n n a l , § . 2 7 2 .
.
559
.
5G1
Gleichförmige B e w e g u n g des Wassers, §. 273
56G
Stromstrich und S t r o m r i n n e eines Flusses; mittlere
Geschwindig-
keit e i n e s Q u e r s c h n i t t e s , §. 2 7 4
56S
U n g l e i c h f ö r m i g e B e w e g u n g d e s W a s s e r s in C a n ä l o n u n d
Flüssen,
$. 2 7 5
57Ü
Bedingungen,
damit
in
einem
W a s s e r s s t a l t l i n d e n soll, §
Cnnal
keine
Anschwellung
276
572
U n g l e i c h f ö r m i g e B e w e g u n g im r e c h t w i n k l i g e n Geschwindigkeitsänderungen
des
und
Canal, §. 277.
Veränderungen
der
574
Wasser-
m e n g e e i n e s F l u s s e s o d e r C a n a l s , w e n n d e r s e l b e seinen W a s serstand ändert, §. 2 7 8
574
Aufstauung des Wassers durch Dämme oder W e h r e , § . 2 7 9 .
576
U e h e r f a l l w e h r c , § . 2bO
577
Duri hlasswehre, §. 2S1
579
Lichte W e h r e , §. 2S2
5^0
F a l l , in w e l c h e m die A u f s t a u u n g einen S p r u n g bildet, § . 2 ^ 4 . A u s l l u s s des W a s s e r s a u s e i n e m B e h ä l t e r , fluss
welcher
keinen
.
erhält, §. 2 o 5 — 269
Wenn der
565
B e h ä l t e r z w a r e i n e n Zulluss e r h ä l t ,
der aber
kleiner
als d e r A u s l l u s s ist, § . 2 9 0
597
A u s l l u s s d e s W a s s e r s a u s e i n e m B e h ä l t e r in einen a n d e r n , §.¿¡91. Druck des bewegten
5S3
7.u-
Wassers
gegen
das
Gefäss,
aus
599
welchem
e s h c r a u s f l i c s s t , § . 2'J2
G00
F r e i e O b e r l l ä c h e u n d D r u c k d e s W a s s e r s in e i n e m b e w e g t e n G e fässe, § . 2 9 3 — 2 9 4
604
Auslluss d e s W a s s e r s a u s e i n e m mit g l e i c h f ö r m i g e r geschwindigkeit bewegten
Umdrehungs-
Gefässe, §. 295
606
Stoss eines isolirten W a s s e r s t r a h l s , §. 296 Dynamische Arbeit, einer Reihe
608
w e l c h e ein W a s s e r s t r a h l e i n e m G e f ä s s o d e r
von G e f ä s s e n ,
in
welche
er
eintritt,
mülhcilt,
§. 2 9 7 Widerstand
614 eines b e w e g t e n
unbegrenzten Flüssigkeit
festen
Körpers
in
einer
ruhenden
u n d e i n e s r u h e n d e n K ö r p e r s in e i n e r
bewegten Flüssigkeit, §. 2 9 s — 3 0 1
617
xv
I n h a l t .
Seite
Cap. TU.
Vergleicbung d e r Theorie des Widerstände» mit derjenigen des Ausflusses, § . 305
630
Widerstand in einer begrenzten Flüssigkeit, § . 306 Widersland bei einem schwimmenden Körper, § . 3 0 7
63% 633
Geselle des Gleichgewichts
hififörmig - flüssiger Körper
637
Mariotte'sches Gesetz des Verhältnisses der Spannung und der Dichtigkeit. SpeciGsches Gewicht verschiedener G a s a r i e n , J . 308 Ausdehnung der Gasarten durch die W ä r m e , §. 309 Gleichgewicht einer Mischung von Gasarten, §. 310 Gleichungen des Gleichgewichts einer Iuftförinigen Flüssigkeit, §.311 Archimedisches Princip des Gleichgewichts fester Körper in einer Gasart, §. 312 Gesetze dpr Abnahme der Spannung der Atmosphäre in v e r schiedenen Hüben über der Meeresfläche; Bestimmung dieser Höhe durch Barometermessungen unter Voraussetzung einer konstanten Temperatur der Atmosphäre, § . 3 1 3 — 3 1 5 . . . Tafeln zur Höhenmessung mittelst des Barometers, §. 316. . Modilication der vorhergehenden F o r m e l n , w e n n die T e m p e r a tur als mit der Höhe gleichmässig abnehmend angenommen wird, §. 317 — 3 1 8 . Rcduclinn der Barometerhöhe zur Meeresoberfläche, §. 319. .
.
637 639 640 641 642
643 651
653 660
Modilication der vorhergehenden Formeln, w e n n auf die Z u s a m mensetzung der Atmosphäre Rücksicht genommen w i r d , §.320. Spannung
der
Wasserdämpfe
bei
8- 321
Cap. VIII.
Gesetze der Bewegung
662
verschiedenen Temperaturen, 664
luflförmig - flüssiger Körper .
.
666
Allgemeine partielle Differentialgleichungen der Bewegung, § . 3 2 2 . Theorie der linearen B e w e g u n g luftförmiger K ö r p e r , § 323. Alisflussgeschwindigkeit einer Gasart bei constantem Drucke und Gegendrucke, §. 324 Dieser entsprechende Ausflussmenge, §. 325
666 668
Spannung und entsprechende Manomelerhöhc
in irgend
.
671 674
einem
Querschnitte des Gefässcs, §. 326
675
Aiisflussgeschwindigkeit, w e n n plötzliche Veränderungen des Querschnittes in dem Gefässe oder Rohre stattfinden, §. 3 2 7 -328. Ausfluss durch ein cylindrisches Ansatzrohr, § . 329
677 682
Widerstand einer langen einer Gasart, §. 330
685
Röhrenleitung
gegen
die
Bewegung
XVI
I n h a l t . Scile Ausflussmenge und
dieser e n t s p r e c h e n d e Manometerhöbe bei e i -
n e r langen Röhrenleitung, § . 331 Ausströmung
aus
einem
Reservoir
686 mit
constantem
Volumen,
§ 332
687
Ausströmung aus einem Reservoir in ein «weites begrenztes R e servoir von constantem Volumen, §. 3 3 3 Widerstand
der Luft g e g e n
Widersland
fester
Körper
669
die B e w e g u n g fester K ö r p e r , gegen
die
Bewegung
der
und Luft,
§. 334
690
Gewicht der trockenen atmosphärischen Luft, § . 3 3 5
694
(•eselze der B e w e g u n g eines Projcctils in der Luft, §• 336. .
69 t
Zweiter Abschnitt. Mechanische Eigenschaften der Körper and deren Elnflass auf die Gesetze des Gleichgewichts und der Bewegung.
CAP.
I.
Theorie der lolek&larzxisammensetznog der Körper. §• 130. D i e Körper werden als aus sehr kleinen und in jeder Hinsicht unveränderlichen Theilen zusammengesetzt gedacht, welche A t o m e genannt werden. Diese Atome bilden unter einander Gruppen, welche M o l e k ü l e n genannt werden. Die den Atomen in wohnenden Kräfte, wodurch die Molekülen gebildet sind, werden Atomkräfte genannt, und sind chemischer A r t , indem sie durch keine mechanische Kraft überwunden werden können. In mechanischer Hinsicht können folglich die Molekülen als die Grundbestandteile der K ö r per angesehen werden. Die Molekülen werden durch Kräfte, welche die M o l e k ü l a r k r ä f t e genannt werden, in bestimmten Entfernungen von einander gehalten. Diese Kräfte zeigen sich als anziehend, wenn jener A b stand der Molekülen vergrössert, als abstossend, wenn er vermindert wird. W i r können daher die Molekülarkraft als das Resultat zweier Kräfte betrachten, die eine anziehend, die andere abstossend, welche beide abnehmen, wenn die Entfernung vergrössert wird, L f b i b u c l i d e r Mecb.Miilc.
J5
224
Mechanische Eigenschaften der Körper und deren Einfluss
u n d z w a r so, dass die abstossende K r a f t g e s c h w i n d e r als die anziehende abnimmt.
M a n kennt noch nicht das G e s e t z , w o n a c h
K r ä f t e in s e h r kleinen E n t f e r n u n g e n w i r k e n ;
wenn
diese
aber der
Ab-
stand m e s s b a r w i r d , zeigt sich die M o l e k ü l a r k r a f t n u r als a n z i e h e n d und wirkt proportional
mit d e m P r o d u k t e
d e r Massen
der
beiden
Molekülen u n d u m g e k e h r t proportional mit d e m Q u a d r a t e d e r E n t fernung.
Diese anziehende K r a f t wird
tationskraft
der Körper
die a l l g e m e i n e
g e n a n n t , indem d e r N a m e
kraft nur
von d e r in s e h r
gebraucht
wird.
Gravi-
Molekülar-
kleinen E n t f e r n u n g e n w i r k e n d e n
Krad
§• 131. Die M o l e k ü l a r k r a f t
hält nicht allein die Molekülen eines K ö r -
p e r s in b e s t i m m t e n E n t f e r n u n g e n von e i n a n d e r u n d w i d e r s e t z t sich folglich j e d e r V o l u m e n v e r ä n d e r u n g , sondern hält auch oft die Molekülen in e i n e r b e s t i m m t e n relativen Stellung zu einander, u n d w i d e r s e t z t sich folglich a u c h mit einer gewissen K r a f t j e d e r d e r u n g des K ö r p e r s . diejenigen d a g e g e n , veränderung Widerstand kann,
gehen
K ö r p e r dieser A r t
die
Formverän-
feste
genannt;
d e r e n Molekülarkraft sich n u r einer V o l u m e n -
widersetzt, des
werden
Körpers festen
werden gegen Körper
flüssige
genannt.
Formveränderung allmälig in
Indem
sehr
flüssige
der
klein sein über,
und
w e r d e n s c h o n , w e n n j e n e r W i d e r s t a n d nicht Null, s o n d e r n n u r s e h r klein ist, k l e b r i g f l ü s s i g e K ö r p e r Flüssige K ö r p e r ,
genannt.
die sich uns i m m e r
nur
im
zusammenge-
d r ü c k t e n Z u s t a n d e zeigen, und folglich i m m e r ihr V o l u m e n zu vergrössern streben, nannt.
werden l u f t f ö r m i g e K ö r p e r
I m G e g e n s a t z hierzu w e r d e n die übrigen
w e l c h e ein b e s t i m m t e s Volumen h a b e n ,
oder G a s e flüssigen
ge-
Körper,
welches sie nicht zu ver-
grössern streben, t r o p f b a r f l ü s s i g e K ö r p e r
genannt.
Diese drei verschiedenen Z u s t ä n d e , w o r i n ein K ö r p e r sich b e finden
kann,
der
feste,
der
tropfbar- und
w e r d e n die A g g r e g a t z u s t ä n d e
der
luftförmigilüssige,
des K ö r p e r s g e n a n n t .
auf die Gesetze des Gleichgewichts und der Bewegung.
225
§• 132. Bei den festen K ö r p e r n widersetzen sowohl jeder
Formveränderung,
Dieser W i d e r s t a n d
muss
eine
sich die Molckülarkräde
wie j e d e r
Volumenveränderung.
Function jener Veränderung
sein,
und wird zwischen gewissen Grenzen nur Null, wenn die F o r m oder
Volumenveränderung
Null
ist;
diese
(Frenzen
werden
die
G r e n z e n d e r E l a s t i c i t ä t des K ö r p e r s genannt, und der K ö r p e r wird zwischen diesen Grenzen e l a s t i s c h genannt.
Innerhalb der
Grenzen der Elasticität ist folglich das Gleichgewicht der Molekülen ein stetiges, d. h. sie kehren nach dem Aulhören der die V e r ä n derung
bewirkenden
Kräfte in
die
ursprüngliche
Lage
zurück.
Sind dagegen jene Grenzen überschritten, so nehmen die Molekülen eine neue Gleichgewichtslage
an,
welche
auch als eine Theilung
des K ö r p e r s angesehen wird. §. 133. W e n n ein Körper e r w ä r m t wird, so wird dadurch die abstossende Molekülarkraft vergrössert. nisse
stattfinden,
grösseren
Abstand
Wenn
keine äusseren
kommen folglich die Molekülen von
einander
ins
erst in
Gleichgewicht,
Ausdehnung des K ö r p e r s findet folglich Statt.
Hindereinem
und
eine
Nimmt dagegen die
W ä r m e eines Körpers ab, so wird hierdurch die abstossende Kraft der Molekülen vermindert, und der Körper zieht sich folglich zusammen. Man hat
früher dieses erklärt,
indem man die W ä r m e
als
einen feinen unwägbaren Stoff betrachtete, welcher jedes der Molekülen wie eine Atmosphäre umgebe und in welchem Stoff allein die abstossende Kraft der Molekülen liege. nur
anziehende Kräfte a n ,
sowohl
Man nahm
nämlich
zwischen den Molekülen
der
Körper unter einander, wie zwischen diesen und dem Stoffe, welchen man als Warmesloff bezeichnete, wogegen man annahm, dass die Theile dieses letzteren
Stoffes sich unter einander
abstossen.
In der letzten Zeit ist indessen diese Hypothese, weil sie nur w e nige der physischen Phaenomcne der W ä r m e zu erklären erlaubt, 15*
22G
Mechanische Eigenschaften der Körper und deren Einfluss
verlassen
worden,
o h n e dass
man
indessen
eine a n d e r e
Theorie
aufzustellen v e r m o c h t hat. So
wie
eine V e r m e h r u n g
oder
Verminderung
der
eines K ö r p e r s eine e n t s p r e c h e n d e V o l u m e n v e r ä n d e r u n g
Wärme
hervorbringt,
so b r i n g t a u c h u m g e k e h r t eine auf irgend eine a n d e r e W e i s e
her-
vorgebrachte Ausdehnung
und
ein
Zusammendrücken
vor.
Im
den zu
ersten Falle
wärmeren erstatten;
eine V e r m i n d e r u n g ,
eine
Vergrösserung
sucht
der Körper
Körpern im letzten
seiner W ä r m e
eines K ö r p e r s
die
seiner
staltgefundene
Falle w i r d
er
Wärme
a u s den
ihn
her-
umgeben-
Wärmeverminderung
diesen
den
Ueberschuss
abgeben. §• 1 3 4 .
Die W i r k u n g d e r W ä r m e b e s t e h t nicht allein darin, dass sie die a b s t o s s e n d e K r a f t der Molekülen v e r g r ö s s e r t , s o n d e r n sie v e r ä n d e r t auch die formbildende K r a f t d e r Molekülen.
Bei festen
Körpern
w i r d diese formbildende K r u f t d u r c h V e r m e h r u n g der W ä r m e s c h w ä c h t und verschwindet zuletzt g a n z ; d e r K ö r p e r von
dem
festen z u m
schmilzt. erhalten
Durch
umgekehrt
flüssigen
Aggregatzustand
eine h i n r e i c h e n d e
über,
Verminderung
die t r o p f b a r f l ü s s i g e n K ö r p e r
die
ge-
g e h t folglich d. Ii.
der
er
Wärme
formbildendc
K r a f t , w e l c h e sie f r ü h e r nicht h a t t e n ; sie w e r d e n folglich fest, d. h. sie e r s t a r r e n . gegen
zuletzt
Durch die
d. Ii. sie v e r d a m p f e n . Körper
durch
eine
eine V e r m e h r u n g
tropfbarllüssigen
der W ä r m e
Körper
in
gehen da-
Iuftförmige
über,
Man h a t G r u n d a n z u n e h m e n , dass j e d e r
hinlängliche
Vermehrung
oder
Verminderung
d e r W ä r m e jeden d e r drei A g g r e g a t z u s t ä n d e a n n e h m e n k ö n n e . §. 135. So
lange
der
Aggregatzustand
des
Körpers
nicht
verändert
w i r d , und folglich eine V e r m e h r u n g o d e r V e r m i n d e r u n g der W ä r m e des K ö r p e r s n u r eine e n t s p r e c h e n d e V e r ä n d e r u n g der abstossenden Molekülarkraft hervorbringt,
sucht
diese W ä r m e
b e n d e n kälteren K ö r p e r n mitzutheilen.
sich allen u m g e -
Sie w i r k t d a d u r c h auf das
Gefühl und auf das T h e r m o m e t e r , u n d wird d a h e r f r e i e
Wärme
auf die Gesetze des Gleichgewichts und der Bewegung. genannt.
227
W e n n dagegen der Aggregatzustand des K ö r p e r s durch
die W ä r m e verändert wird, so dass der Körper aus
dem festen
in den troplbarflüssigen Zustand, oder aus diesem in den luftförmigdüssigen Zustand übergeht, so wird durch diese Veränderung des Aggregatzustandes eine gewisse Quantität der W ä r m e gebunden, so dass sie nicht zu anderen umgebenden K ö r p e r n übergehen kann, und folglich auch weder auf das Gefühl, noch auf das Thermometer oder
wirken kann.
latente
wenn
Wärme
Diese
W ä r m e wird daher
genannt.
dieselbe Veränderung
Dasselbe
ist
gebundene
auch
des Aggregatzustandes
der
durch
Fall, irgend
eine andere Ursache bewirkt wird, und die Temperatur des K ö r pers sinkt alsdann, den ist.
weil ein Theil seiner W ä r m e
Geht umgekehrt der K ö r p e r aus dem
gebunden
wor-
tropfbarflüssigen
Zustande in den festen oder aus dem lullförmigen in den tropfbarflüssigen
Zustand ü b e r , so wird ein Theil der vorher gebundenen
W ä r m e frei, und die Temperatur frei gewordene W ä r m e
nicht
des K ö r p e r s steigt, sofern die
von
anderen
umgebenden
kälteren
Körpern absorbirt wird.
CAP. II.
Theorie der allgemeinen Gravitation. §. 136. Betrachten wir einen materiellen Punkt O , welcher von einem Körper beliebiger Form angezogen
wird.
Diese Anziehung
von allen Elementen des K ö r p e r s a u s , und die Resultante elementaren Anziehungen ist die totale Anziehung des
geht dieser
gegebenen
Körpers. E s sei (Fig. 48) C ein beliebiger fester Punkt im K ö r p e r und Cx, Cy, Cz drei durch diesen Punkt gezogene rechtwinklige Coordinatenaxen.
E s seien x , y, z die Coordinaten eines Elementes P
228
Mechanische Eigenschaften der Korper und deren Einfluss
des gegebenen K ö r p e r s , d m dessen Masse, dinaten des materiellen P u n k t e s O ,
n
q, f die drei C o o r -
dessen Masse, und
endlich
r der Abstand O P , wo folglich: r* = I i — x)* + ( i — y ) 2 + (C Die Anziehung
des
Elementes
P
auf
den
»)».
materiellen
Punkt
O
wird dann nach §. 1 3 0 gleich:
,, kju dm
w o k ein constanter Coefiicient ist, welcher die Intensität der A n ziehungskraft bezeichnet, zur Einheit der Müssen und des Abstandes hingeführt. Die K r a f t K wirkt längs der P und O verbindenden PO.
Die Cosinus der
drei W i n k e l ,
welche
Geraden
diese Gerade
mit
längs
drei
den drei Coordinaten bildet, sind: £—\ — — ' r und
die Componenten
der
>; — y C — z _ y > r r Anziehungskraft K
diesen
Axen w e r d e n folglich:
kii - r' - dm, ku '—r' (Im, k/i' r> — diu. Bezeichnet man jetzt durch A. B und C die drei Componentcn der auf den
Punkt Ü ausgeübten
man durch
totalen Anziehungskraft,
Integration:
A = k,u J
~
~
dm, 15 =
so
findet
dm. C = k,u | ~ z dm,
w o die Integration auf alle Massenelemente des anziehenden
Kör-
pers ausgedehnt werden niuss. Bezeichnet man durch U die Kräftefunction (§. 18), w o :
U = ("(Ad? +
ß d n + Cd£) = -
k,„J^E,
so k ö n n e n die drei Integrale A , ß und C durch dieses einzige Integral U ausgedrückt werden, i n d e m : A = d \l, B = d U, C = d , U.
auf die Gesetze des G l e i c h g e w i c h t s und der Bewegung.
229
Es ist hier zu bemerken, dass bei der Berechnung der Kräftefuiictioii U, r immer positiv genommen werdem muss. §. 137.
Die Kräftefunction U, so wie auc:h ihre DiilerentialcoeiTicienten in Bezug auf tj, £ sind endliche mnd stelige Functionen dieser Variabein, insofern die Dichtigkeit übterall als endlich vorausgesetzt wird. Dass dies der Fall ist, wenn (der angezogene Punkt ausserhalb des anziehenden Körpers liegt, und folglich r > o ist, folgt unmittelbar aus den Formeln für U, A, B und G. Dass dies aber auch der Fall ist, wenn der angezogene Punkt selbst dem anziehenden Körper angehört, sieht man lteicht, wenn man Polarcoordinaten einführt. Setzt man nämlich: x = £ + r cos