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German Pages 422 Year 2014
Komplexe Argumentstrukturen
Konvergenz und Divergenz Sprachvergleichende Studien zum Deutschen
Band 3 Herausgegeben von Eva Breindl und Lutz Gunkel Im Auftrag des Instituts für Deutsche Sprache Gutachterrat Ruxandra Cosma (Bukarest) Martine Dalmas (Paris) Livio Gaeta (Turin) Matthias Hüning (Berlin) Sebastian Kürschner (Erlangen-Nürnberg) Torsten Leuschner (Gent) Marek Nekula (Regensburg) Attila Péteri (Budapest) Christoph Schroeder (Potsdam) Björn Wiemer (Mainz)
Ruxandra Cosma, Stefan Engelberg, Susan Schlotthauer, Speranţa Stănescu, Gisela Zifonun (Hrsg.)
Komplexe Argumentstrukturen Kontrastive Untersuchungen zum Deutschen, Rumänischen und Englischen
Redaktion: Melanie Steinle
ISBN 978-3-11-034311-3 eISBN (PDF) 978-3-11-034322-9 eISBN (EPUB) 978-3-11-039495-5 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/München/Boston Druck & Bindung: CPI books GmbH, Leck ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Inhalt
RuxandRa Cosma / stefan engelbeRg / susan sChlotthaueR / gisela Zifonun einleitung – Komplexe Argumentstrukturen ...................................................................7
I.
Doppelobjektkonstruktionen
KRistel PRoost Ditransitive transfer constructions and their prepositional variants German and Romanian: An empirical survey ............................................................... 19 alina-mihaela tigău The Two-object Construction in Romanian and in German ..........................................85
II.
Innere Objekte
edeltRaud WinKleR / eleonoRa boldojaR (unteR mitaRbeit von ioan lăZăResCu) Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich ..................................................145
III.
Resultativkonstruktionen
ileana baCiu Towards a Typology of Resultative Constructions. A Romanian Perspective .............197 svenja König Varianz in Resultativkonstruktionen: Eine korpusbasierte, kontrastive Studie Deutsch – Englisch – Rumänisch .....................................................................227
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IV.
Inhalt
Infinite Strukturen
susan sChlotthaueR / gisela Zifonun / RuxandRa Cosma Verbale und nominale Infinitive – Strukturelle Eigenschaften und Funktion als Subjekt .....................................................................................................253 alexandRa CoRnilesCu / RuxandRa Cosma On the functional structure of the Romanian de-supine ...............................................283
V.
Subjektsätze
RuxandRa Cosma / stefan engelbeRg Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen im Deutschen und Rumänischen. Eine kontrastive quantitative Korpusstudie zu Psych-Verben ......................................339 Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................421
RuxandRa Cosma / stefan engelbeRg / susan sChlotthaueR / gisela Zifonun
Einleitung – Komplexe Argumentstrukturen
1.
Komplexe Prädikationen als Argumente – Zum Gegenstand des Bandes
Intransitivkonstruktionen oder Transitivkonstruktionen mit selegierten Nominal- oder Präpositionalphrasen sind der kanonische und wohl auch frequenteste Ausdruck der Argumentstruktur von Verben. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer, nicht-kanonischer Realisierungsformen für die semantischen Argumente von Verben, darunter nicht wenige, bei denen Argumente des Verbs ihrerseits komplexe Prädikationen darstellen. So können Verbargumente oft alternativ zu einer unmodifizierten NP (1a) auch als Ausdrücke realisiert werden, die komplexe ereignisbasierte Strukturen ausdrücken, so wie der nominalisierte Infinitiv in (1b) und der Subjektsatz in (1c). (1a)
Die Ärztin half dem Verletzten.
(1b)
Das Desinfizieren der Wunde (durch die Ärztin) half dem Verletzten.
(1c)
Dass die Ärztin die Wunde desinfiziert hat, half dem Verletzten.
Solche komplexen Prädikationen treten nicht nur anstelle einer kanonischen NP auf, sondern erweitern wie in (2) und (3) oft auch eine ursprünglich intransitive Konstruktion: (2a)
Sie singt.
(2b)
Sie singt sich in die Herzen der Zuschauer.
(3a)
Sie kämpft.
(3b)
Sie kämpft einen mörderischen Kampf.
In (2b) wird dabei ein als Resultat des Singens zu interpretierender propositionaler Ausdruck eingeführt (Sie ist in den Herzen der Zuschauer), in (3b) eine Eigenschaftsprädikation (Der Kampf ist mörderisch). In Doppelobjektkonstruktionen wie in (4) wird die durch die Dreistelligkeit des Prädikats erhöhte Komplexität auf semantischer Ebene dadurch sichtbar, dass ein Ereignis der
R. Cosma/S. Engelberg/S. Schlotthauer/G. Zifonun
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finanziellen Transaktion kausal mit einem Ereignis des Besitzwechsels verknüpft wird. (4a)
Sie verkauft ihm ihren Porsche.
(4b)
Sie verkauft ihren Porsche an ihn.
Komplexe Prädikationen, die in die Argumentstruktur des übergeordneten Verbs eingebettet werden können, so wie die nominalisierte infinite Struktur in (1b), der Subjektsatz in (1c), die Resultativkonstruktion in (2b), das innere Objekt in (3b) und die Doppelobjektkonstruktion in (4) sind Gegenstand des vorliegenden Bandes. Sie werfen eine Reihe von Fragen auf, unter anderem nach ihrer Lizenzierung, ihrem syntaktischen Verhältnis zum übergeordneten Verb und ihrer semantischen Interpretation. Licht auf diese und andere Fragen soll der vorliegende Band werfen, und zwar auf der Basis kontrastiver Untersuchungen. Sprachvergleichende grammatische (bzw. grammatisch-semantische) Untersuchungen werden derzeit als Ergänzungen (bzw. „Komplemente“, vgl. König 2012: 36) einerseits zur einzelsprachlichen Grammatikografie, andererseits zur sprachtypologischen Forschung betrachtet. Anders als in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts werden sie also nicht praxisorientiert als Grundlagen für den Fremdsprachenunterricht konzipiert, sondern als eigenständiger Forschungsansatz. Durch den feinkörnigen Vergleich von einander ähnlichen Kategorien und Konstruktionen einiger weniger Sprachen werden die unterschiedlichen Optionen herausgearbeitet, von denen jeweils in den Vergleichssprachen Gebrauch gemacht wird. Diese Profilierung der Möglichkeiten und Grenzen hat die vergleichende einer rein einzelsprachlichen Perspektive voraus (vgl. auch die Beiträge in Gunkel/Zifonun (eds.) 2012). In den folgenden Arbeiten wird das Deutsche bzw. Englische dem Rumänischen gegenübergestellt. Dies ist aus verschiedenen Gründen eine vielversprechende Konstellation von Kontrastsprachen. So verfügt das Rumänische über ein anderes Inventar an Nominalisierungstypen, infiniten Strukturen und Komplementsatztypen. Als romanische Sprache weist es auch deutlich andere und stärkere Restriktionen bezüglich sekundärer Prädikationen auf, wie wir sie bei Resultativkonstruktionen und inneren Objekten vorfinden. Auch bei der Realisierung von Argumenten als NP versus PP zeigt das Rumänische, ähnlich wie andere romanische Sprachen, Bedingungen, die von denen im Deutschen und Englischen deutlich unterschieden sind.1
1
Für die Arbeiten wurden teilweise Korpora zum Deutschen und Rumänischen herangezogen. Für das Deutsche wurde das Deutsche Referenzkorpus am IDS genutzt und für das Rumänische ein Zeitungskorpus unter dem Recherchesystem lucon, dass uns auf Vermittlung von Ana-Maria Barbu freundlicherweise von dem Linguistik-Institut Iorgu Iordan – Alexandru Rosetti der Rumänischen Akademie zur Verfügung gestellt wurde.
Einleitung – Komplexe Argumentstrukturen
2.
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Die Institutspartnerschaft zwischen der Fremdsprachenfakultät der Universität Bukarest und dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim
Das gemeinsame Interesse rumänischer und deutscher Linguisten und Linguistinnen an den dargestellten Fragestellungen führte im Herbst 2008 zur Gründung einer Institutspartnerschaft, an der auf rumänischer Seite die Fremdsprachenfakultät der Universität Bukarest (mit der Abteilung für germanische Sprachen und der Abteilung für Anglistik) und auf deutscher Seite das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (mit den Abteilungen Lexik und Grammatik) beteiligt waren (s. auch Engelberg/Stănescu/Zifonun 2009). Diese Institutspartnerschaft zu dem Thema „Syntaktische und semantische Parameter bei der Distribution eingebetteter komplexer Prädikationen“ wurde von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung gefördert, der an dieser Stelle nicht nur für die Förderung, sondern auch für die immer unkomplizierte Form ihrer Unterstützung gedankt sei. Der vorliegende Band enthält Ergebnisse dieser Kooperation. Die Institutspartnerschaft setzt dabei eine schon lange andauernde Zusammenarbeit zwischen der Bukarester Germanistik und dem Institut für Deutsche Sprache fort, die im Hinblick auf ein deutsch-rumänisches Valenzlexikon (Engel/Savin 1983) und eine kontrastive Grammatik Deutsch-Rumänisch (Engel et al. 1993) in den 1970er Jahren begann und sich über diese hinaus in verschiedenen Publikation niedergeschlagen hat (z.B. Engel/Isbăşescu 1979-1981; Stănescu 1986). Die Institutspartnerschaft ermöglichte es, die gemeinsame Arbeit bei regelmäßigen Treffen in Bukarest und Sibiu/Hermannstadt zu koordinieren. Diese Treffen waren von Workshops begleitet, in denen nicht nur aus den laufenden Arbeiten vorgetragen wurde, sondern auch neue empirische Methoden der Korpusanalyse vorgestellt wurden. Ergänzt wurden die Treffen durch Forschungsaufenthalte der rumänischen Partner am Institut für Deutsche Sprache. Dankenswerterweise wurde die gemeinsame Forschungsarbeit von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung auch dadurch unterstützt, dass Verbesserungen der Bibliotheksausstattung in Bukarest finanziert werden konnten. Die Forschungsarbeit innerhalb der Institutspartnerschaft konstituierte sich in fünf Arbeitsgruppen, (i) einer Arbeitsgruppe zu inneren Objekten mit Eleonora Boldojar, Ioan Lăzărescu und Edeltraud Winkler, (ii) einer Arbeitsgruppe zu Resultativkonstruktionen mit Ileana Baciu, Ioana Hermine Fierbinţeanu und Svenja König, (iii) einer Arbeitsgruppe zu Subjektsätzen mit Ruxandra Cosma, Stefan Engelberg, Ana Iroaie und Speranţa Stănescu, (iv) einer Arbeitsgruppe zu infiniten Strukturen mit Alexandra Cornilescu, Ruxandra Cosma, Susan Schlotthauer und Gisela Zifonun und (v) einer Arbeitsgruppe zu Doppelobjektkonstruktionen mit Kristel Proost und Alina Tigău. Außerhalb der Arbeitsgruppen waren außerdem an den Aktivitäten der Institutspartnerschaft beteiligt: der Direktor des Instituts für Deutsche Sprache Ludwig M. Eichinger, Lavinia Godeanu, Jens Gerdes, Iunia Martin und Thomas Schares.
R. Cosma/S. Engelberg/S. Schlotthauer/G. Zifonun
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3.
Die Beiträge des Bandes
Die folgende Darstellung der Beiträge des Bandes orientiert sich an den fünf in den Arbeitsgruppen untersuchten Phänomenbereichen, beginnend mit den Doppelobjektkonstruktionen, gefolgt von den inneren Objekten, den Resultativkonstruktionen, den Infinitstrukturen und den Subjektsätzen, wobei jeder der fünf Bereiche durch einen oder zwei Aufsätze vertreten ist. Zu Beginn jedes Abschnitts wird dabei jeweils der Bezug zum Gesamtthema des Bandes dargestellt. In Doppelobjektkonstruktionen, z.B. bei einem Transferverb wie geben, liegt insofern eine komplexe Prädikation vor, als die Struktur X gibt Y ein Z semantisch interpretiert werden kann im Sinne von ‘X bewirkt durch seine Handlung, dass Y Z erhält’. Die Geben-Handlung des Agens X stellt sich dar als Verursachung (Prädikation 1) der Rezeption (Prädikation 2) des Objekts Z durch den Rezipienten Y. Dem Thema Doppelobjektkonstruktionen, das in der Literatur aus unterschiedlicher theoretischer Perspektive vor allem für das Englische schon intensiv diskutiert wurde, sind zwei Beiträge gewidmet. Der Beitrag von Kristel Proost ist empirisch primär am Deutschen orientiert, der Beitrag von Alina Tigău primär am Rumänischen. Kristel Proost untersucht ditransitive (wie in X schickt dem Y ein Z) und präpositionale (wie in X schickt ein Z an Y) Transfer-Konstruktionen und die Bedingungen ihrer Alternation in konstruktionsgrammatischem Rahmen. Mit dieser Untersuchung werden folgende Ziele verfolgt: erstens die Identifikation der semantischen Klassen von einschlägigen Transferverben und der Beschränkungen, denen sie im zwischensprachlichen Vergleich (Deutsch – Englisch sowie vor allem Deutsch – Rumänisch) unterliegen, dabei auch eine Analyse der Produktivität der einzelnen Klassen im Deutschen, und zweitens eine Untersuchung der semantischen Bedingungen jeweils für die Subjekt- und die DativNP der Konstruktion. Proost legt ihrer breit angelegten Korpusstudie zur Distribution dieses an der Schnittstelle zwischen Grammatik und Lexikon angesiedelten Phänomens im Deutschen das Konzept des ‘Argumentstrukturmusters’ (ASPs für argument structure patterns) im Sinne von Engelberg et al. (2011: 81) zugrunde, eines nicht in jeder Hinsicht grammatisch oder lexikalisch vorhersagbaren Form-Bedeutungs-Paares. Es werden 26 ASPs ermittelt – von ASP1 jemandem etwas geben bis ASP26 jemandem etwas veRweigeRn – und anhand der im Korpus belegten zugehörigen Verben dokumentiert. Anders als Goldberg (1992, 1995) betrachtet Proost die verschiedenen mit den Mustern verbundenen Inhalte nicht als Polysemie einer, nämlich der ditransitiven, Konstruktion, sondern konzipiert die einzelnen Konstruktionsbedeutungen innerhalb eines durch Familienähnlichkeiten verbundenen Netzes von ASPs. Der Beitrag von Alina Tigău bewegt sich im theoretischen Rahmen des Minimalismus. Er ist somit stärker syntaktisch ausgerichtet als der von Proost. Es werden hier, ausgehend vom Rumänischen, nur vier Konstruktionstypen von TOCs (two-object constructions) unterschieden, und zwar nach Maßgabe der Parameter +/–klitisch und +/–la. Die Präposition la (‘an, zu’) wird dabei als reiner Kasusmarker analysiert, nicht wie z.B. die
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„regulären“ Präpositionen pentru (‘für’) oder de la (‘von’) als bedeutungsdifferenzierender Ausdruck. Dem thema-Argument der rumänischen Transfer-Verben wird immer der Akkusativ zugewiesen, das Ziel(ReZipient)/benefaktiv-Argument, also das indirekte Objekt, wird entweder als Dativ oder mithilfe von la repräsentiert. Eine NP im Dativ bzw. eine la-Phrase kann unter bestimmten Bedingungen durch ein klitisches Pronomen im Dativ „verdoppelt“ werden. Tigău argumentiert dafür, dass allen vier TOCs dieselbe strukturelle Konfiguration zugrunde liegt, in der die Dativ-DP der Akkusativ-DP vorausgeht. Unterschiede im Hinblick auf Bindungs- und Skopusphänomene in den Strukturen mit Klitikdoppelung gegenüber denen ohne werden diskutiert; der Beitrag des Klitikons bestehe jedoch primär in einer Restriktion der Domänenvariable der DP. Das indirekte Objekt wird uniform für alle TOCs als Applikativ-Projektion in der Argumentstruktur des Verbs analysiert. Wie Proost bezieht Tigău auch Konstruktionen mit doppeltem Akkusativ ein wie in L-am învăţat germană pe Ion bzw. Ich habe Hans Deutsch gelehrt. Beide Beiträge stellen die Ähnlichkeit zwischen beiden Sprachen im Hinblick auf die für Doppelobjektkonstruktionen einschlägigen semantischen Verbklassen heraus. Bei der feinkörnigeren Analyse in Proost zeigt sich, dass 6 der 26 für das Deutsche ermittelten ASPs kein rumänisches Gegenstück haben, während im Rumänischen nur 1 ASP existiert, für das es keine deutsche Entsprechung gibt. Strukturen mit ‘innerem Objekt’ beinhalten zwei Prädikationen in der Weise, dass die intransitive Variante des Verbs die eine Prädikation darstellt, Kopf und Attribut des inneren Objekts eine zweite eigenständige Prädikation, wie für Er kämpft einen tapferen Kampf: ‘Er kämpft. Sein Kampf ist tapfer.’ Der Beitrag von Edeltraud Winkler und Eleonora Boldojar (unter Mitarbeit von Ioan Lăzărescu) geht von der Analyse der Strukturen im Deutschen aus, behandelt aber die rumänischen Muster mit innerem Objekt ebenso ausführlich anhand von im Internet recherchierten Belegen. Damit wird auch eine empirische Lücke gefüllt, wird doch das Phänomen in vielen Grammatiken nur stiefmütterlich behandelt. Innere Objekte verhalten sich in Relation zum Verb unterschiedlich: Sie sind morphologisch, etymologisch oder nur semantisch mit diesem ähnlich. Der Beitrag diskutiert den Status des inneren Objekts zwischen Komplement und Adjunkt anhand von Kriterien wie Pronominalisierbarkeit, Erfragbarkeit oder Passivfähigkeit, ohne dass hier in beiden Sprachen eine eindeutige Zuordnung ausgemacht werden könnte. Die Autoren beziehen das innere Objekt in jedem Fall ein in die Argumentstrukturmuster (ASM), die sie – ähnlich wie in dem Beitrag von Proost – für die Analyse vorsehen und deren Konstitutionsbedingungen nach Engelberg et al. (2011) ausführlicher referiert werden. Für das Deutsche können 7 ASM bestimmt werden – von ASM1: einen Kampf kämpfen bis ASM7: mit der Laubsäge sägen/mit Meersalz salzen –, die miteinander formal und semantisch vernetzt sind. Diesen werden 8 ASM für das Rumänische gegenübergestellt. Dieser (kleine) Unterschied beruht in erster Line darauf, dass im Rumänischen häufig bei Verben, die im Deutschen ein inneres Objekt im Akkusativ zulassen, im Rumänischen die Präposition cu (‘mit’) stehen muss, etwa bei a zâmbi (‘lächeln’), a rânji (‘grinsen’) und a merge (‘gehen’); vgl. Alice
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R. Cosma/S. Engelberg/S. Schlotthauer/G. Zifonun
a râs cu un râs lung şi cristalin ‘Alice hat ein langes und wohlklingendes Lachen gelacht.’ (wörtlich ‘Alice hat gelacht mit einem Lachen lang und wohlklingend’). Resultativkonstruktionen stellen sich als komplexe Prädikationen dar, insofern als im Falle von Subjekt-Objekt-Resultativa das Subjekt durch eine Struktur ergänzt wird, die aus einem nicht notwendigerweise vom Verb selegierten direkten Objekt und einer prädikativen Adjektiv- oder Präpositionalphrase besteht, z.B. er redet sie müde. Diese sekundäre Prädikation (sie ist müde) wird dabei als Resultat des Subjektereignisses (er redet) interpretiert. Zwei Beiträge sind diesem Phänomen gewidmet. Die Arbeit von Ileana Baciu untersucht Resultativa mit adjektivischem Sekundärprädikat im Englischen, Deutschen und Rumänischen. Sie unterscheidet dabei schwache Resultativa, bei denen die Resultativität bereits im verbalen Prädikat lexikalisiert ist, das Objekt vom Verb selegiert wird und das adjektivische Prädikat ein Modifizierer ist, von starken Resultativa mit nicht-resultativem Verb, unselegiertem Objekt und dem Sekundärprädikat als Teil der verbalen Argumentstruktur. Als ein Subtyp der schwachen Resultativa werden zudem Pseudo-Resultativa besprochen, bei denen das adjektivische Prädikat durch ein Adverb ersetzt werden kann (she braided her hair tight/tightly). Im Gegensatz zum Englischen und Deutschen verfügt das Rumänische nicht über starke Resultativa. Es erlaubt meist auch keine produktive Bildung kanonischer schwacher Resultativa; hier treten vor allem idiomatisierte Strukturen auf. Da, wo die Prozesse produktiver erscheinen, handelt es sich um schwache Resultativa mit einer PP oder NP als Resultativprädikat. Adjektivische Resultativprädikate finden sich nur bei einigen PseudoResultativa. Zur Erklärung dieser Besonderheiten, insbesondere des Fehlens starker Resultativa im Rumänischen, diskutiert Baciu konstruktionistische, lexikalische template-basierte und syntaktische Ansätze zu Resultativa. Bacius Erklärung für die parametrische Variation von starken Resultativa und ihrer Ungrammatikalität im Rumänischen bringt dabei das Verhalten von Resultativprädikationen mit anderen Besonderheiten des Rumänischen zusammen, (i) der Unmöglichkeit, Direktionalphrasen bei Bewegungsverben, die eine Bewegungsart ausdrücken, zu realisieren, (ii) der Abneigung des Rumänischen gegen die Bildung von Komposita aus Wörtern gleicher Kategorie, (iii) der Flexion postnominaler Adjektive und (iv) der generellen Präferenz des Rumänischen für ‘change of state’- gegenüber ‘manner’-Verben. Die Arbeit von Svenja König befasst sich mit der Produktivität von schwachen Resultativkonstruktionen. Grundlage ist eine detaillierte quantitative Erhebung zu transitiven Resultativkonstruktionen mit den Verben schneiden, reißen und brechen sowie ihren jeweiligen englischen und rumänischen Äquivalenten. Betrachtet werden die Resultativkonstruktionen dabei sowohl hinsichtlich der Präferenzen der Verben für bestimmte Resultativprädikate als auch aus der Perspektive der hier beobachteten Resultativprädikate hinsichtlich ihrer Vorlieben für bestimmte Verben. Die dabei auftretenden Verteilungen zeigen aus beiden Perspektiven, dass Verben mit vielen verschiedenen Resultativprädikaten und Resultativprädikate mit vielen verschiedenen Verben kookkurrieren können, dass sie das aber mit den meisten kookkurrierenden Partnern nur sehr selten tun und mit eini-
Einleitung – Komplexe Argumentstrukturen
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gen wenigen sehr häufig (z.B. schneiden vor allem mit in Stücke oder in Streifen und aus anderer Perspektive in Stücke vor allem mit reißen, schneiden und brechen). König kann allerdings zeigen, dass sich das Rumänische trotz der grundsätzlich ähnlichen Verteilungsmuster anders verhält als das Deutsche und Englische, die einander recht nahe stehen. Die Assoziation rumänischer Verben mit nur einem oder wenigen Resultativprädikaten ist besonders stark und insofern mehr usualisiert. Auch ist die Bandbreite der verschiedenen bei einem Verb auftretenden Resultativprädikate geringer als im Deutschen oder Englischen. Die Anwendung von Produktivitätsmaßen auf die erhobenen Daten zeigt, dass die Produktivität der Bildung von schwachen Resultativa im Rumänischen deutlich geringer ist als im Deutschen und Englischen. Wenn verbale Strukturen oder Strukturen auf der Basis von Verben Argumentstellen im Satz füllen, wird notwendigerweise eine weitere Prädikation in die Prädikation des Matrixsatzes eingebettet. In diesem Band werden infinite Strukturen behandelt, also solche Formen von Verbalnomina (im weiteren Sinne), die anders als Derivationen wie z.B. deutsche -ung-Ableitungen keine vollständigen Nominalisierungen darstellen. Im Deutschen spielt der verbale Infinitiv als eingebettete Prädikationsform eine wichtige Rolle in Konkurrenz mit dem nominalisierten Infinitiv; im Rumänischen ist das Supinum die in dieser Funktion grammatisch prominenteste infinite Form, die gleich zwei Konkurrenzformen, den so genannten kurzen (verbalen) und den so genannten langen (nominalisierten) Infinitiv aufweist. Die beiden Beiträge von Schlotthauer/Zifonun/Cosma und Cornilescu/Cosma untersuchen schwerpunktmäßig die jeweils prominentesten infiniten Formen für das Deutsche und das Rumänische. Der Beitrag von Schlotthauer/Zifonun/Cosma bezieht bei der Definition für die Kategorie Infinitiv, der wir in der Regel übereinzelsprachliche Gültigkeit unterstellen, die aber z.B. in Grammatiken explizit nur mit einzelsprachlichen Merkmalen assoziiert wird, den Vergleich mit anderen europäischen Sprachen ein, um so zu einer generelleren, übereinzelsprachlichen Bestimmung zu gelangen, nämlich als infinite Verbform mit potenziellem Argumentstatus, die über verbale und nominale Merkmale verfügt. Diese Mixtur aus verbalen und nominalen Eigenschaften wird für die jeweils zwei deutschen und rumänischen Infinitive im Einzelnen nachgezeichnet, was Morphologie und „externe“ Syntax angeht. Ein auffälliger Unterschied ist, dass der rumänische kurze, also verbale, Infinitiv, anders als der deutsche verbale Infinitiv durch eine ganze Reihe von Präpositionen eingeleitet werden kann. Bedeutender noch sind die Unterschiede in der internen Syntax: Sie betreffen die Anbindung von Dativkomplementen, von Adverbialia, vor allem aber das Infinitivsubjekt: Während der deutsche verbale Infinitiv eine overte Realisierung des Subjekts kategorisch ausschließt, ist im Rumänischen die Setzung eines Infinitivsubjekts möglich und damit Kontrolle bzw. „Orientierung“ durch ein Komplement des Matrixsatzes ausgeschlossen. Dies, so argumentieren die Verfasser, kann auch zur Erklärung gewisser Unterschiede bei der Gewinnung des „logischen Subjekts“ von Infinitivkonstruktionen in Subjektfunktion zwischen beiden Sprachen herangezogen werden. In diesem zweiten Teil der Untersuchung werden auf der Basis von Korpusbelegen vor allem Infinitive als Subjekte kausativer Verben behandelt.
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R. Cosma/S. Engelberg/S. Schlotthauer/G. Zifonun
Der Beitrag von Cornilescu/Cosma zum rumänischen Supinum stellt die besondere Beweglichkeit dieser infiniten Form auf der Verbalitäts-Nominalitäts-Skala heraus und betont dabei auch die Ähnlichkeit mit dem deutschen Infinitiv in all seinen Varianten. Die Autoren geben einen breiten Überblick über die Morphologie des Supinums, das sich vom homonymen Partizip Perfekt aspektuell unterscheidet, sowie seine verschiedenen eher nominalen und eher verbalen Erscheinungsformen und Funktionen. Der Beitrag konzentriert sich auf das ‘verbale’ Supinum, das seinem internen Argument den Akkusativ zuweisen kann. Dieses kann entweder durch lexikalische Präpositionen (wie la ‘an, zu’, pentru ‘für’) oder im Kontext transitiver Verben durch de eingeleitet werden. Diese formale Präposition ist im Kontext der hier vorliegenden dem Minimalismus verpflichteten Analyse als funktionales Element, als „prepositional complementizer“ zu analysieren. Die Autoren beschreiben die Mechanismen der Kasuszuweisung für das externe und das interne Argument des verbalen Supinums, wobei sie die „verbale Kasuszuweisung“ für letzteres auf die präpositionalen Einleiter (inklusive de) zurückführen. Weitere Themen wie Negation, Tempus/Aspekt und Modalität werden mit dem Ergebnis eines Strukturvorschlags für die Supinum-Klausel und ihre funktionalen Projektionen erörtert. Die temporal-aspektualen und die modalen Eigenschaften werden auf die nicht-perfektive Supinumform zurückgeführt. Hinsichtlich der inhärenten Modalität des Supinums ergibt sich wiederum eine Parallele zum deutschen verbalen Infinitiv und zum Beitrag von Schlotthauer/Zifonun/Cosma. Der letzte Beitrag des vorliegenden Bandes ist Subjektsätzen gewidmet. Subjektsätze sind satzwertige Argumente, die in verschiedenen finiten und infiniten Formen als Subjekt von Verben verschiedener Klassen auftreten können. Sprachübergreifend zeigen Subjektsätze eine nicht unerhebliche Varianz. Die Arbeit von Cosma und Engelberg untersucht, inwieweit sich das Deutsche und das Rumänische hinsichtlich struktureller Optionen und Selektionsbeschränkungen bei der Realisierung von Subjektsätzen unterscheiden. Ziel des Vergleiches ist es dabei auch, Indizien für sprachspezifische und sprachübergreifende Eigenschaften von Subjektsätzen zu ermitteln. Untersucht werden die Phänomene am Beispiel von Psych-Verben, bei denen der Subjektsatz das Stimulusargument des Verbs realisiert. Psych-Verben zeigen in beiden Sprachen eine große Varianz hinsichtlich der möglichen Realisierung ihrer Argumentstruktur. Der Beitrag beginnt mit einer Einordnung des Deutschen und Rumänischen hinsichtlich einer Reihe von typologisch variierenden Subjektsatzparametern wie etwa der Setzung von Korrelaten, der Position des Komplementierers, des Auftretens in subjekttypischen Satzpositionen, der Einbettbarkeit unter einen Determinierer, des Kongruenzverhaltens, der Bindung von Reflexiva, etc. Insgesamt weisen das Deutsche und das Rumänische hier nur geringe Unterschiede auf. Im Folgenden zeigt der Beitrag am Beispiel von 50 zufällig ausgewählten deutschen Verben und ihren rumänischen Äquivalenten, dass die prinzipielle Zulässigkeit von Komplementsätzen an der Subjektposition von Verben sich sprachübergreifend nicht unterscheidet, sondern anscheinend von sprachübergreifenden semantisch-konzeptuellen Faktoren gesteuert ist. Nach einer Darstellung
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der Semantik von Psych-Verben im Rahmen einer Diskussion ihrer Funktion als Kausations- oder als Einstellungsverben werden in einem umfangreichen Teil der Arbeit Fälle betrachtet, in denen der Stimulus auf zwei Satzglieder verteilt auftritt. Cosma und Engelberg besprechen hier ausführlich die zwei beobachteten Fälle der Argumentdoppelung, die sich durch pronominale und korrelathafte Bezugnahme auf den aber gleichzeitig präsenten Stimulus auszeichnet, und der Argumentspaltung, bei der der semantische Gehalt des Stimulus auf zwei Satzglieder – meist eine NP/CP und eine PP – aufgespalten wird. Der letzte Teil der Arbeit ist einer detaillierten korpusbasierten quantitativen Untersuchung zur Verteilung von zehn Psych-Verben auf die mit ihnen auftretenden Argumentstrukturmuster gewidmet. Korrelationsanalysen zeigen hier, dass die Verteilung von deutschen Verben und ihren rumänischen Entsprechungen auf bestimmte Argumentstrukturmuster oft in hohem Maße korreliert. Daraus wird geschlossen, dass auch Gebrauchspräferenzen für bestimmte Argumentstrukturen wenig sprachspezifisch sind und wohl durch sprachübergreifende semantisch-konzeptuelle Faktoren bestimmt werden. Die Herausgeber möchten an dieser Stelle Melanie Steinle und Cornelia Häusermann am Institut für Deutsche Sprache für das aufmerksame Lesen und die redaktionelle Hilfe sowie für das Vorbereiten des Manuskripts für den Druck herzlichst danken. Besonderer Dank geht auch an die Reihenherausgeber Eva Breindl und Lutz Gunkel für die Aufnahme dieses Bandes in die neue Reihe des IDS, Konvergenz und Divergenz, die sprachvergleichenden Studien zum Deutschen gewidmet ist. * * * Speranţa Stănescu, Mitherausgeberin dieses Bandes und treibende Kraft hinter der Institutspartnerschaft zwischen Mannheim und Bukarest, ist im Januar 2013 nach langer Krankheit gestorben. Der vorliegende Band möge auch der Erinnerung an ihre Person und ihre Arbeit dienen. Die freundschaftlichen Beziehungen und linguistischen Kooperationen zwischen der Universität Bukarest und dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, die sie über lange Jahre aufgebaut und gepflegt hat, werden auch über ihren Tod hinaus Bestand haben.
Literatur Engel, Ulrich/Isbăşescu, Mihai (eds.)(1979-1981): Beiträge zur deutsch-rumänischen kontrastiven Grammatik. 4 Bände. Bukarest: Tipografia Universităţii din Bucureşti. Engel, Ulrich/Isbăşescu, Mihai/Stănescu, Speranţa/Nicolae, Octavian (1993): Kontrastive Grammatik deutsch-rumänisch. 2 Bände. Heidelberg: Groos. Engel, Ulrich/Savin, Emilia (1983): Valenzlexikon deutsch-rumänisch. Dicţionar de valenţă germanromân. Heidelberg: Groos (= Deutsch im Kontrast 3). Engelberg, Stefan/König, Svenja/Proost, Kristel/Winkler, Edeltraud (2011): Argumentstrukturmuster als Konstruktionen? Identität – Verwandtschaft – Idiosynkrasien. In: Engelberg, Stefan/Holler, Anke/
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R. Cosma/S. Engelberg/S. Schlotthauer/G. Zifonun
Proost, Kristel (eds.): Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik. Berlin/Boston: de Gruyter (= Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2010). 71-112. Engelberg, Stefan/Stănescu, Speranţa/Zifonun, Gisela (2009): Die Syntax und Semantik eingebetteter komplexer Prädikationen. Forschungen im Rahmen der Mannheim-Bukarester Institutspartnerschaft. In: Sprachreport 1/2009. 10-13. Goldberg, Adele E. (1992): The inherent semantics of argument structure: The case of the English ditransitive construction. In: Cognitive Linguistics 3/1. 37-74. Goldberg, Adele E. (1995): Constructions: A Construction Grammar Approach to Argument Structure. Chicago/London: University of Chicago Press. Gunkel, Lutz/Zifonun, Gisela (eds.) (2012): Deutsch im Sprachvergleich. Grammatische Kontraste und Konvergenzen. Berlin/Boston: de Gruyter (= Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2011). König, Ekkehard (2012): Zur Standortbestimmung der Kontrastiven Linguistik innerhalb der vergleichenden Sprachwissenschaft. In: Gunkel, Lutz/Zifonun, Gisela (eds.). 13-40. Stănescu, Speranţa (unter Mitarb. von Ulrich Engel) (1986): Verbvalenz und Satzbaupläne. Eine deutsch-rumänische kontrastive Studie. Heidelberg: Groos (= Deutsch im Kontrast 5).
I.
Doppelobjektkonstruktionen
Kristel Proost
Ditransitive transfer constructions and their prepositional variants in German and Romanian: An empirical survey1
Abstract This contribution offers a fine-grained analysis of German and Romanian ditransitive and prepositional transfer constructions. The transfer construction (TC) is shown to be realised in German by 26 argument structure patterns (ASPs), which are conceived of as form-meaning pairings which differ only minimally. The mainstream constructionist view of the different types of TCs being related by polysemy links is rejected, the ASPs being argued instead to be related by family relationships. All but six of the ASPs identified for German are shown to possess a Romanian counterpart. For some ditransitive structures, German is shown to possess two prepositional variants, one with an (‘at’) and one with zu (‘to’) or auf (‘on’), while Romanian has only one. Due to the lack of a Romanian counterpart for the German zu and auf variants, Romanian lacks some of the dative alternations found in German. However, Romanian as well as German permits the double object pattern to interact with take-verbs, verbs of removal and add-verbs, which do not allow the ditransitive construction in English. Since these verb classes also permit at least one prepositional pattern in both languages, Romanian and German show a larger number of dative alternation types than English. In diesem Beitrag werden deutsche und rumänische ditransitive und präpositionale Transfer-Konstruktionen feinkörnig analysiert. Es wird gezeigt, dass die Transfer-Konstruktion (TC) im Deutschen durch 26 Argumentstrukturmuster (ASPs: argument structure patterns), d.h. minimal unterschiedliche FormBedeutungspaare, realisiert ist. Die gängige konstruktionsgrammatische Auffassung, nach der die unterschiedlichen Typen von Transfer-Konstruktionen durch Polysemiebeziehungen miteinander verbunden sind, wird zugunsten eines Modells verworfen, das von Verwandtschaftsbeziehungen zwischen unterschiedlichen Transfer-Konstruktionen ausgeht. Alle bis auf sechs dieser ASP haben eine Entsprechung im Rumänischen. Während es im Deutschen in manchen Fällen zwei präpositionale Entsprechungen für eine einzige ditransitive Struktur gibt, nämlich eine mit an (‘at’) und eine mit zu (‘to’) oder auf (‘on’), weist das Rumänische jeweils nur eine präpositionale Variante für eine ditransitive Struktur auf. Demzufolge fehlen im Rumänischen manche Typen der Dativalternationen, die im Deutschen möglich 1
I thank Ruxandra Cosma and Alina Tigău (University of Bucharest) for providing me with the Romanian examples listed in this text. I am also grateful to Alexandra Cornilescu and Ruxandra Cosma (both University of Bucharest) as well as Stefan Engelberg and Gisela Zifonun (both IDS) for their comments on an earlier version of this article.
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Kristel Proost
sind. Das Doppel-Objekt-Muster tritt aber sowohl im Deutschen als auch im Rumänischen mit nehmenVerben, entfernen-Verben und hinzufügen-Verben auf, die im Englischen nicht mit der Ditransitiv-Konstruktion vorkommen. Da diese Verben in beiden Sprachen auch mit mindestens einem präpositionalen Muster vorkommen können, weisen sowohl das Rumänische als auch das Deutsche insgesamt eine größere Anzahl an unterschiedlichen Typen von Dativalternationen auf.
1.
Introduction: Transfer constructions vs. benefactive constructions
A transfer construction (TC) is a construction which pairs a transfer meaning either with a ditransitive pattern, i.e. a pattern consisting of a verb, a subject-NP and two object-NPs, or with a pattern consisting of a verb, a subject-NP, an object-NP and a PP. Transfer here is understood to cover cases where an entity is caused to go from one location to another, where a location may be either a physical entity such as the place where the transferred entity originates from or is caused to go to or an animate entity such as an Agent or a Recipient. Ditransitive transfer constructions have been dealt with extensively from a variety of different perspectives, both theoretical and empirical, with respect to English (cf. Green 1974; Oehrle 1976; Allerton 1978; Erteschik-Shir 1979; Larson 1988; Levin 1993; Goldberg 1995; Rappaport Hovav/Levin 2008 among others). Ditransitive constructions have been studied considerably less frequently for German. They are usually listed as one of the valency patterns co-occurring with a relatively small number of verb classes in German reference grammars (cf. Paul 1959; Grundzüge 1980; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Duden 2006). The whole variety of verbs co-occurring with the ditransitive pattern is covered only in Wegener’s study of the dative in German (cf. Wegener 1985). In the present contribution, ditransitive and prepositional realisations of the TC in German are studied from a constructionist perspective. The TC is shown to be realised by a variety of different ditransitive and prepositional micro-constructions called “argument structure patterns” (ASPs). These are conceived of as form-meaning pairings which differ only minimally. German micro-constructions will be searched for empirically, using lists of argument realisations of German verbs, valency dictionaries and corpora. Each micro-construction will be studied with respect to the variety of verb classes it co-occurs with, its semantic roles and with respect to the constraints on the range of nominal expressions realising these. The TC is here represented as a family of a large number of different constructions. Previous constructionist approaches have not described the same phenomena in such a fine-grained fashion, representing the TC instead as a single polysemous construction. The analysis chosen allows minimal differences between argument structure patterns to be captured not only within a single language, but also cross-linguistically. Micro-constructions found in German will be used as the basis for a search of corresponding constructions in Romanian. A cross-linguistic comparison of micro-constructions is promising, because claims about the distribution of the TC and the constraints associated with it have so
21
Ditransitive transfer constructions
far been formulated only with respect to English (cf. Green 1974; Oehrle 1976; Goldberg 1992, 1995). A German example of the TC is Der Bügermeister überreichte ihm eine Urkunde (‘The mayor presented him with a certificate’). In this example, the form [NP-nominative V NP-dative NP-accusative] is paired with the meaning ‘Agent causes Recipient to receive Theme’, where the NP in the nominative case realises the role of the Agent, the dative NP expresses the role of the Recipient and the NP in the accusative case encodes the role of the Theme, as illustrated below: Form:
NP-nom
V
NP-dat
NP-acc
Der Bürgermeister 'The mayor The mayor
überreichte presented presented
ihm him him
eine Urkunde. a certificate.' with a certificate
Agent
Cause-Receive
Recipient
Theme
Meaning:
Fig. 1: Transfer construction: Form and semantic roles
Other examples of the TC in German include:2 (1)
Eine große Feier plant Lippelt nicht. [Der the
Stellvertretende Bürgermeister,
substitute
Bodo Seidenthal,]NPnom [wird]V [ihm]NP-dat [eine
Bodo Seidenthal
will
he.dat
mayor
Urkunde]NP-acc [überreichen]V.
a.acc.f certificate
hand over
‘Lippelt is not planning a big party. The substitute Mayor, Bodo Seidenthal, will present him with a certificate.’ (Braunschweiger Zeitung, 28.12.2006) (2)
“…, [ich]NP-nom I
[pflück’]V [dir]NP-dat pick
you.dat
schnell
quickly
[das
Edelweiß]NP-acc.”
the.acc.n edelweiss
‘… I will quickly pick the edelweiss for you.’ (Hamburger Morgenpost, 19.03.2009)
2
These and all other German examples in this article were selected from the IDS-corpora dereKo.
22 (3)
Kristel Proost
Wenn es so weit kommt, dass das gesellige Trinken aus
if
it so far
comes
that the social
verbannt wird, [kann]V [ich]NP-nom is banned can I [suchen]V, …
der
drinking from the
Öffentlichkeit public sphere
[mir]NP-dat [einen neuen Job]NP-acc I.dat a.acc.m new.acc.m job
search
‘If it should come so far that social drinking is banned from the public sphere, I will have to find myself another job.’ (Nürnberger Zeitung, 20.09.2008)
Transfer constructions like those in (1) – (3) are a subclass of the class of double object or ditransitive structures. The latter also comprises benefactive constructions, which may also have the form [NP-nom V NP-dat NP-acc] but pair it with the meaning ‘Agent carries out action involving Patient/Theme for the benefit of a Beneficiary’ (as in Sally bought John a book). Apart from being realised by a double object pattern, benefactive constructions may also be expressed by a prepositional variant of these (e.g., Sally bought a book for John) as may transfer constructions (see below). In some cases, ditransitive TCs may not easily be distinguished from ditransitive benefactive constructions. This is due to the fact that Recipients may not always easily be distinguished from Beneficiaries. Some Recipients may be considered to be at the same time Beneficiaries, giving rise to a miscellaneous structure, recipient-benefactives, existing alongside pure benefactives and pure TCs. The Recipient in (2) and (3), for example, is at the same time the entity benefitting from the action designated by the main verb. (2) (Ich pflück’ dir schnell das Edelweiß) is most likely to be understood to mean that the Agent will pick the edelweiss with the intention of giving it to the addressee for his/her benefit. An interpretation where the addressee is only the intermediary Recipient and not the Beneficiary is also possible but less likely. (3) (… kann ich mir einen neuen Job suchen) can only be understood to mean that the Agent may have to be looking for a job for him- or herself, i.e. he/she is the Recipient of the entity searched for as well as the Beneficiary of the searching event. Similar considerations apply to Goldberg’s example Sally baked her sister a cake, where her sister is both the Recipient of the cake and the Beneficiary of the event of cake-baking. As Goldberg points out, the sentence cannot be understood to mean that Sally baked the cake so that her sister would not have to bake it, that Sally baked the cake as a demonstration of cake-baking or that she baked a cake for herself because her sister wanted her to have one (cf. Goldberg 1995: 141). Some authors have argued that English lacks purely benefactive ditransitives, the Beneficiary in these structures always being simultaneously a Recipient (cf. Colleman 2010). In other languages, the double object pattern may additionally be used to refer to other types of benefactive events, as exemplified by (4) for French and (5) for German: (4)
[Je]NP-subj [lui]clitic-dat-indirect object [[ai] I
he.cl.dat
[repassé]]V [sa chemise]NP-direct object.
have ironed
his shirt
‘I have ironed his shirt for him.’ [example from Colleman 2010: 230]
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Ditransitive transfer constructions
(5)
[Das the
[die
Mädchen]NP-subj-nom
girl
[trägt]V
Tüten]NP-acc-direct object
the.Pl.acc bags
carries
[der
the.dat.f
[hoch]V-Particle.
alten
old.dat.f
Frau]NP-dat-indirect object woman
upstairs
‘The girl carries the bags upstairs for the old woman.’
The indirect-object-NP in these examples does not express a Recipient-Beneficiary but rather the person who, being the owner of the entity referred to by the direct-object-NP, benefits from the action carried out on his/her property (cf. Allerton 1978: 28; Colleman 2010: 230), and the person benefitting from the Agent’s substituting for him/her as the performer of the action (Colleman 2010: 228), respectively. Fellbaum (2005) points out that much of the literature on the benefactive construction in English is based on constructed data. Using data from the World Wide Web, she shows that expressions like Baby open me your door and Honey, can you iron me a shirt?, where the Beneficiary is not at the same time a Recipient, are also attested for English. However, such expressions have received mixed grammaticality judgements in an earlier study (cf. Allerton 1978). Given that German benefactives may be pure benefactives, benefactive constructions should be distinguished from transfer constructions in German. The present study will be confined to transfer constructions, i.e. constructions expressing the notion of a Theme being transferred from one location to another. When the location the Theme is transferred to is a Recipient, the latter may but need not also be a Beneficiary. With respect to double object structures this means that recipient-benefactives will be taken into account as well as pure TCs while pure benefactives as in (5) (Das Mädchen trägt der alten Frau die Tüten hoch) will be excluded.3 While transfer constructions differ semantically from benefactive constructions, they differ formally and/or with respect to their meaning or function from caused motion constructions. These are structures involving a PP with to in English or with an (‘at’) or zu (‘to’) in German, e.g., John gave an apple to Sally; Ich habe ein Paket an meinen Onkel geschickt (‘I sent a package to (literally ‘at’) my uncle’). The difference between transfer and caused motion constructions will be dealt with in section 5.
2.
Aims of the present study
The aim of this study is twofold. Firstly, it investigates the status of the TC as a phenomenon which is partially productive and may therefore be regarded as being situated at the borderline between lexicon and grammar. The partial productivity of the TC has been 3
Double object structures will be taken into account as long as they may be interpreted as being either pure TCs or recipient-benefactives, irrespective of whether they may also be interpreted as pure benefactives in particular contexts (cf. Ich koche dir eine Suppe (‘I will cook you a soup’) (recipientbenefactive) vs. Ich koche dir eine Suppe, dann können die Kinder davon essen (‘I will cook you a soup, so that the children may eat of it’) (pure benefactive)).
24
Kristel Proost
extensively described with respect to English, e.g. by Pinker (1989: 110-123), Gropen et al. (1989: 212-216), Goldberg (1992: 50-55, 1995: 31-39), Levin (1993: 45-49) and Boas (2010: 71-74), who showed that TCs (in their terms: ditransitive constructions) combine with verbs of certain classes but not with all verbs which are part of these. Similar observations have been made with respect to Thai by Timyam/Bergen (2010: 159). Adopting the terminology used by these authors, I shall refer to the co-occurrence of the TC with particular verbs as the distribution of this construction. Apart from being constrained semantically (i.e. in terms of semantic classes), verbs co-occurring with the transfer construction in English have been claimed to be constrained morphophonologically. Green (1974: 79) and Oehrle (1976: 123-125), for example, have argued that verbs which enter into the transfer (“ditransitive” or “double object”) construction tend to have native rather than Latinate stems. This constraint has become known as the “Latinate constraint” or the “Latinate restriction”. According to Pinker, this constraint applies only to certain verb classes while others appear to be insensitive to it (cf. Pinker 1989: 118-123). Verb classes sensitive to the constraint include verbs of giving (give, pass, hand, … do enter into the construction, but donate and contribute do not), illocutionary verbs (tell, ask, but not explain, announce, describe, admit, confess, repeat, declare, recount) and verbs of creation (build, cook, sew but not construct, create, design and devise). Verb classes insensitive to the constraint are verbs of future having (bequeath, refer, recommend, guarantee, permit), verbs of future not having (envy, begrudge, deny, refuse) and verbs of instrument of communication (radio, telegraph, telephone, satellite, netmail). The observation that the relevant double object structures interact with verbs of certain classes is also interesting from a contrastive point of view. It raises the question of whether these constructions combine with verbs of the same classes in different languages. Examples (1) - (3) indicate that this is not necessarily the case: überreichen (‘present someone with something’), pflücken (‘pick’) and suchen (‘search’) may all be used with the TC in German, but only the English equivalent of the last one may be used in that way. In Romanian, (1) and (3) may be expressed by a double object structure (cf. (1’) and (3’)), but (2) may only be expressed by a benefactive construction including the preposition pentru (‘for’) (cf. (2’)): (1’)
Lippelt
Lippelt
nu
not
plănuieşte
plan.3sg
Primarul interimar,
mayor.def substitute
o
a
petrecere
party
Bodo Seidenthal, Bodo Seidenthal
îi
mare. big
cl.3sg.dat
va
aux.3sg
înmâna
hand over
un certificat. a certificate ‘Lippelt is not planning a big party. The substitute Mayor, Bodo Seidenthal, will present him with a certificate.’
(2’)
Culeg
pick.1sg
repede floarea de colţ
quickly edelweiss.def
pentru for
‘I will quickly pick the edelweiss for you.’
tine.
you.acc
25
Ditransitive transfer constructions
(3’)
Dacă se ajunge
if
se
arrive.3sg
până acolo to
there
încât
so that
să se să
se
interzică
ieşitul
ban.subj.3sg go out.suP.def
la un pahar va trebui să îmi găsesc o altă slujbă. for a glass aux.3.sg must să cl.1sg.dat find a other job ‘If it should come so far that social drinking is banned from the public sphere, I will have to find myself another job.’
The Romanian verbs a înmâna (‘hand out’) and a da (‘give’) may be used either with a double object pattern or with a PP introduced by pentru (‘for’). The use of these verbs with a double object pattern yields a transfer interpretation as in (1’); their combination with a PP with pentru results in a benefactive interpretation of a special kind as in (6): (6)
Am
have.1sg
înmânat
handed out
premiile
prizes.def
pentru for
‘I handed out the prizes for you.’ [= in your place]
tine.
you
An expression like (7) is ambiguous between a transfer reading (‘I have handed out your prizes’) and a benefactive one (‘I have handed out the prizes for you’): (7)
Ţi-am
?
cl.2sg.dat-have.1sg
înmânat
handed out
premiile.
prizes.def
‘I have handed out your prizes.’ / ‘I have handed out the prizes for you.’
The second aim of this study is to explore the question of how the subject-NP and the indirect-object-NP of TCs are constrained. As early as 1965, Partee noticed that the indirect-object-NP in a double object structure must be animate (cf. Partee 1965: 57-62). Green made the same observation and additionally pointed out that the subject-NP must refer to an animate being as well (cf. Green 1974: 103-105). Hence the oddity of expressions like *John brought the table some flowers (inanimate indirect-object-NP; example from Green 1974: 103) and *The sun baked John these cookies (inanimate subject-NP; example from Green 1974: 104). Both constraints were subsequently reformulated by Goldberg. With respect to the subject-NP, Goldberg claims that it must refer to a volitional Agent rather than to any kind of animate being (cf. Goldberg 1992: 58-61, 1995: 143-146). The volitionality constraint requires not only that the action described by the verb be performed agentively, but also that the relevant transfer be intended. According to Goldberg, Bob told Bill a story can only be understood to mean that Bob had the intention of telling a story to Bill, and not, for example, that Bob told the story to someone else and Bill just happened to overhear. Likewise, Joe painted Sally a picture is understood to mean that Joe intended to give the picture to Sally and not that Joe painted the picture for someone else and later happened to give it to Sally. The effects of the volitionality constraint are also illustrated by the illformedness of the following examples: (8) (9)
*Hal brought his mother a cake since he didn’t eat it on the way home. *Joe took Sam a package by leaving it in his trunk where Sam later found it. (examples and acceptability judgements from Goldberg 1995: 143)
26
Kristel Proost
The notion of volitionality is crucial to the notion of agentivity as are the notions of intentionality and control over an action. An Agent has traditionally been defined as an animate participant who intentionally brings about the situation designated by the verb, situations brought about intentionally being actions (see, among others, the discussion in Primus 2012: 13, 16-20). However, not any kind of action brought about by an Agent is necessarily carried out intentionally or volitionally. Principally, a distinction must be made between Agents which can and such which must have control over the action described by the verb (cf. Primus 2012: 19). Predicates like ermorden (‘murder’) and betrachten (‘scrutinize’) are intentional predicates, i.e. intentionality is a necessary component of their meaning and, hence, cannot be cancelled (#Der Terrorist ermordete den Präsidenten unabsichtlich (‘The terrorist accidentally murdered the President’); example from Primus 2012: 13). “#” is used to indicate that the sentence does not have the intended interpretation, but may be interpreted in some other way which is not relevant to the issue at hand. The sentence The terrorist accidentally murdered the President may be used, for example, by a speaker describing a situation where an Agent intends to murder a particular person, but mistakenly did murder another person (here the President) instead. This issue is also recognized by Goldberg (1995: 143-144), who points out that ditransitives whose subject-NP refers to a non-volitional Agent are well-formed only if the description used to pick out the argument referents may be understood to be the speaker’s, not the subject argument’s. Thus, Oedipus gave his mother a kiss is felicitous despite the fact that Oedipus did not realise he was kissing his mother, his mother being a description chosen by the speaker. Similarly, Joe gave Mary a sweater with a hole in it is acceptable even if Joe did not intend to give Mary a defective sweater. Goldberg further argues that, for the same reason, it is not necessarily contradictory to use a manner adverb like accidentally in ditransitive expressions (cf. Joe accidentally loaned Bob a lot of money; example Goldberg’s). As opposed to ermorden/murder and betrachten/scrutinize, predicates like töten (‘kill’) and helfen (‘help’) do not necessarily express an Agent’s intention. When their subject refers to an animate entity, they tend to be interpreted as referring to an intentional action, but they may also be interpreted as referring to an action brought about unintentionally. Hence, these predicates may be combined with adverbs like unabsichtlich or versehentlich / aus Versehen (both ‘accidentally’) (cf. Opa tötete die Fliege aus Versehen (‘Granddad accidentally killed the fly’), example from Primus 2012: 13). The preferred interpretation of sentences with töten and helfen as referring to an intentional action is an implicature; it is not a necessary component of the meaning of these verbs. The second constraint originally proposed by Green (1974: 103-104) – “animateness of the dative noun phrase” - has been reformulated by Goldberg as a constraint stating that the first object-NP in a ditransitive construction must designate a Beneficiary, or willing Recipient (cf. Goldberg 1992: 61-62, 1995: 147). The requirement that the Recipient be a willing Recipient accounts for why the sentence in (10) is acceptable only under the assumption that Joe is thought to like burnt rice:
Ditransitive transfer constructions
(10)
27
*Sally burned Joe some rice. (example from Goldberg 1992: 62)
Whenever the referent of the first object cannot be understood to be a willing Recipient, double object structures are not felicitous: (11)
*Bill threw the coma victim a blanket. (example from Goldberg 1992: 62)
The other example Goldberg mentions to illustrate the effect of the relevant constraint is Bill told Mary a story, but she wasn’t listening. According to Goldberg (1992: 62), this sentence is infelicitous. I leave it up to English native speakers to decide whether this is indeed the case but would like to observe that the German translation of this sentence (Er erzählte ihr eine Geschichte, aber sie hörte nicht zu) is perfectly acceptable. On the whole, the sentence in (9) more convincingly illustrates the effects of the constraint on the first object-NP. Its German equivalent (Bill warf dem Koma-Patienten eine Decke zu) is equally infelicitous. Both constraints have been proposed on the basis of observations made with respect to English TCs. This contribution will explore the question of whether they also hold for the German counterparts of these. The question of how the subject- and first object-NP in TCs are semantically constrained is closely intertwined with the issue of the co-occurrence of that construction with particular verbs. If the construction itself is semantically constrained, it is not surprising that it combines only with verbs which meet the relevant requirements, and not, for example, with non-agentive verbs or with verbs selecting an inanimate NP either as their subject or indirect object.
3.
Previous accounts of the distribution of the transfer construction
As mentioned above, the distribution of the TC has been studied extensively for English. With the exception of Wegener (1985), studies explicitly dealing with the verb classes co-occurring with the TC in German are lacking.4 However, a number of German grammars mention the semantic classes to which ditransitive verbs belong. A comparison of the literature on the verb classes interacting with the TC in English and German shows that some of them co-occur with this construction in both languages. This is true particularly of verbs of giving (give, lend, sell, pass, …), verbs of directed motion (bring, take, …), send-verbs (send, post, …), some types of speech act verbs (especially commissives (promise, guarantee, …) and information verbs (tell, …)), verbs of future having (leave, 4
Rong (2010) is another exception, but this study is confined to the alternation of the double object construction and its prepositional paraphrases when co-occurring with verbs of change of possession, excluding other verb classes.
28
Kristel Proost
bequeath, …), verbs of permission (permit, allow, …), verbs of refusal (refuse, deny, …), verbs of showing (show, teach, …), verbs of creation (bake, build, …), and verbs of obtaining (get, grab, win, steal, …) (cf. Green 1974: 80-81; Pinker 1989: 110-113; Gropen et al. 1989: 243-244; Levin 1993: 45-48; Goldberg 1992, 1995, 1998; Croft 2003: 55 for English; and Paul 1959: 390-391; Grundzüge 1981: 357-360; Wegener 1985: 263-268; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1308-1311 and Duden 2006: 400-401 for German). In addition to the verbs common to TCs in English and German, the following verbs have been shown to co-occur with the TC in English: carry-verbs (carry, drag, …) (cf. Green 1974; Levin 1993), slide-verbs (slide, float, roll, shove, …) (cf. Green 1974; Levin 1993), verbs of instrument of communication (radio, mail, …) (cf. Green 1974; Pinker 1989; Gropen et al. 1989; Levin 1993), verbs of throwing (throw, toss, flip, …) (cf. Green 1974; Pinker 1989; Gropen et al. 1989; Levin 1993; Goldberg 1992, 1995, 1998), dubverbs (baptize, call, christen, …), declare-verbs (adjudge, assume, believe, …), appointverbs (acknowledge, adopt, appoint, …) and bill-verbs (bet, bill, charge, …) (all mentioned in Levin 1993), and verbs of costing (cost, set back, …) (cf. Croft 2003). The following verb classes are additionally mentioned as co-occurring with the TC in German: directives (raten (‘advise’), vorschlagen (‘propose’), …) (cf. Paul 1959; Duden 2006), verbs of taking (nehmen (‘take’), stehlen (‘steal’), entziehen (‘withdraw something from someone’), entwenden (‘purloin something from someone’), …) (cf. Paul 1959; Grundzüge 1980; Wegener 1985; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Duden 2006), verbs of removal (entfernen (‘remove’), amputieren (‘amputate’), …) (cf. Wegener 1985), verbs of not-taking (lassen (‘let’), erlassen (‘remit’), …) (cf. Paul 1959; Wegener 1985), verbs of not-giving (schulden (‘owe’)) (Wegener 1985; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Duden 2006), and verbs of concealing (verheimlichen (‘conceal’), verbergen (‘hide’), …) (Paul 1959; Grundzüge 1981; Wegener 1985; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Duden 2006). Because of limitations of space, the studies mentioned for English and German cannot be dealt with separately. Tables 1 and 2 summarize their findings regarding the distribution of the TC in English and German respectively. (In tables 1 and 2, “+” indicates that the relevant publication mentions the verb class in question as co-occurring with the TC; “-” indicates that the relevant publication does not mention the verb class in question as co-occurring with the TC; “±” indicates that the relevant publication does not explicitly mention the verb class in question as co-occurring with the TCs; in the latter case, the verb class listed may be understood to be included in another verb class, e.g., commissives in the class of verbs of future having.)
29
Ditransitive transfer constructions
Verb Class 1. verbs of giving (give, sell, lend, …) 2. verbs of directed motion (bring, take, ..) 3. carry-verbs (carry, drag, haul, …) 4. send-verbs (send, post, forward, …) 5. slide-verbs (slide, float, roll, …) 6. verbs of communicated message (tell, ask, …) 7. verbs of instrument of communication (radio, mail, …) 8. commissives (promise, guarantee, …) 9. verbs of future having (leave, bequeath, …) 10. verbs of throwing (throw, toss, flip, …) 11. verbs of permission (permit, allow) 12. verbs of refusal (refuse, deny, forbid) 13. verbs of showing (show, teach, …) 14. verbs of creation (bake, cook, sew, …) 15. verbs of obtaining (obtain, get, grab, …) 16. bill-verbs (bet, bill, charge, …) 17. appoint-verbs (acknowledge, adopt, appoint, …) 18. declare-verbs (adjudge, assure, believe, …) 19. dub-verbs (baptize, christen, …) 20. verbs of costing (cost, set back, …)
Green (1974)
Pinker et al. (1989)
Levin Goldberg (1993) (1992, 1995, 1998)
Croft (2003)*
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
–
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–
–
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±
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–
+
–
–
–
–
–
–
+
Table 1: Verb classes listed by various authors as co-occurring with the TC in English (*Croft adopts Goldberg’s classification, adding only verbs of costing.)
30 Verb Class
Kristel Proost
Paul (1959)
Grundzüge (1981)
Wegener (1985)
+
+
+
Duden (2006)
+
Zifonun/ Hoffmann/ Strecker (1997) +
–
+
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±
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+
±
–
+
+
+
+
–
–
–
–
+
+ (only raten) +
-
-
-
+
+
+ (only vererben)
+
8. verbs of permission + (erlauben ‘allow’/‘permit’, …) + 9. verbs of refusal (verweigern ‘refuse’, …) + 10. verbs of showing (zeigen (only ‘show’, demonstrieren zeigen) ‘demonstrate’, …) 11. verbs of creation (stricken ‘knit’, bauen ‘build’, …) 12. verbs of obtaining (besorgen ‘get’/‘obtain’, kaufen ‘buy’, …) + 13. verbs of taking (nehmen ‘take’, borgen ‘borrow’, …) 14. verbs of removal (entfernen ‘remove’, amputieren ‘amputate’, …)
–
–
–
+ (only überlassen) +
–
+
–
+
-
-
+
-
+ (only zeigen) +
-
-
-
+
±
±
+
+
+
+
-
-
1. verbs of giving (geben ‘give’, spenden ‘donate’, leihen ‘lend’, …) 2. verbs of directed motion (bringen ‘bring’, liefern ‘deliver’) 3. send-verbs (schicken ‘send’, senden ‘send’, …) 4. information verbs (mitteilen ‘inform’, sagen ‘say’, …) 5. commissives (versprechen ‘promise’, anbieten ‘offer’, …) 6. directives (raten ‘advise’, vorschlagen ‘propose’, …) 7. verbs of future having (vererben ‘bequeath’, überlassen ‘leave’, …)
-
+
+
31
Ditransitive transfer constructions
15. verbs of not-taking (lassen ‘let’, erlassen ‘remit’, …) 16. verbs of not-giving (schulden ‘owe’) 17. verbs of concealing (verheimlichen ‘conceal’, verbergen ‘hide’, …)
+
-
-
-
+
+ (only verschweigen)
+ + +
+ + (only verbergen)
+ +
Table 2: Verb classes listed by various authors as co-occurring with the TC in German
4.
Argument structure patterns and family relationships
Goldberg (1992: 50-58, 1995: 31-39) argues that the different senses of the transfer construction – in her terms: the “ditransitive construction” – are related to the central sense of actual successful transfer by means of polysemy links. She considers the sense ‘Agent successfully causes Recipient to receive Patient/Theme’ to be the central sense, because (i) it involves concrete rather than metaphorical or abstract transfer, and concrete meanings have been shown to be more basic diachronically, (ii) it is the sense metaphorical extensions are based on, and (iii) other classes of meanings can be represented most economically as extensions from this sense (cf. Goldberg 1995: 33). The central sense is exemplified by sentences including verbs of giving (Hanna passed Martin the salt), verbs of instantaneous causation of ballistic motion (Pat kicked Chris the ball) and verbs of continuous causation in a deictically specified direction (I brought him his lunch). Goldberg distinguishes the following five extensions of the central sense: (i)
(ii) (iii) (iv) (v)
‘Conditions of satisfaction [in the sense of Searle 1983: 10] imply that Agent causes Recipient to receive Patient’. TCs with this sense interact with verbs of giving with associated satisfaction conditions (guarantee, promise, owe, …) as in Bill promised his son a car (Goldberg 1995: 32), ‘Agent causes Recipient not to receive Patient’. Variants of the TC with this sense involve verbs of refusal (refuse, deny) as in Joe refused Bob a raise in salary (Goldberg 1995: 32), ‘Agent acts to cause Recipient to receive Patient at some future point in time’. TCs with this sense contain verbs of future transfer (leave, bequeath, allocate, reserve, grant, …) as in She bequeathed him her art collection (example from Croft 2003: 50), ‘Agent enables Recipient to receive Patient’. Variants of the TC with this sense interact with verbs of permission (permit, allow) as in Joe allowed Billy a popsicle (Goldberg 1995: 32), and ‘Agent intends to cause Recipient to receive Patient’. Constructions with this sense contain verbs of creation (bake, make, build, cook, sew, …) as in Chris baked Jan a cake and Joe painted Sally a picture (both examples from Goldberg 1995: 143)
32
Kristel Proost
or verbs of obtaining (get, grab, win, earn, …) as in Chris bought him some food (Goldberg 1992: 41). Since Goldberg explicitly argues that senses (i)-(v) are extensions of the central sense related to it by means of polysemy links, it is clear that she considers combinations of the form [NP-nom V NP-dat NP-acc] with one of these senses as variants of a single ditransitive construction combining that form with the central sense of actual successful transfer. It is therefore surprising that she also refers to pairings of the ditransitive pattern and one of the senses (i)-(v) as minimally different constructions: Each of the extensions constitutes a minimally different construction, motivated by the central sense; that is, each sense can be represented by a construction that is minimally different from that of the central sense. The semantic relations are captured by IP-Links [Inheritance by Polysemy-Links], and all information about syntactic specifications is inherited from the central sense. (Goldberg 1995: 76)
As pointed out by Engelberg et al. (2011: 76), Goldberg’s conception of constructional polysemy is contradictory, because one and the same partially idiosyncratic form-meaning pair is at the same time regarded as a sense of a single polysemous construction and as a construction of its own which is homonymous with other constructions. Inconsistencies in Goldberg’s conception of constructional polysemy also arise from the assumed parallelism between lexical constructions (constructions consisting of morphologically simple or complex words) and syntactic constructions (syntactic patterns) (cf. ibid. 76-77). Words are regarded as syntactically simple constructions and syntactic patterns as syntactically complex constructions (cf. Croft 2007: 470-471). Since Construction Grammar does not assume a strict division between the lexicon and syntax, lexical constructions and syntactic constructions are viewed as essentially the same type of data structure. Both are regarded as linguistic signs pairing a particular form with a particular meaning and / or function. Goldberg argues that, since lexical and syntactic constructions are basically the same type of data and lexical polysemy is known to be frequent, constructional polysemy is expected (Goldberg 1995: 31-32). Goldberg’s discussion of the senses of the ditransitive construction shows that she allows a construction to vary in meaning but not in form. One form associated with different meanings is considered a single polysemous construction, while different forms associated with identical or similar meanings are regarded as synonymous, i.e. different, constructions. This conception of what constitutes the identity of constructions applies to lexical constructions, which are regarded as synonyms, i.e. as two separate lexical items, when they have different forms but are identical or at least similar in meaning as, for example, start and begin. However, synonymous syntactic constructions differ from synonymous lexical constructions in that they often differ only minimally in form. The constructions in (12), for example, which essentially have the same meaning (‘X tries to obtain Z in Y’), differ only with respect to the preposition used (nach (‘after’) vs. auf (‘on’)):
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Ditransitive transfer constructions
(12a)
Sie durchsuchten Reisende nach they searched travellers.acc after ‘They searched travellers for suspicious goods.’
(12b)
Sie durchsuchten Reisende auf on they searched travellers.acc ‘They searched travellers for suspicious goods’.
verdächtigen Waren. suspicious.Pl.dat goods.dat verdächtige suspicious.Pl.acc
Waren. goods.acc
Goldberg’s conception of what makes up the identity of constructions forces us to treat (12a) and (12b) as different constructions. However, since these forms differ only minimally, it is not clear why they cannot be taken to be formal variants of a single construction. Apart from the inconsistencies already mentioned, Goldberg’s notion of polysemy is problematic, because it assumes the inheritance of semantic features which are in fact mutually exclusive. It is not clear in particular how the feature ‘actual successful transfer’ may be inherited by ditransitive constructions with the sense ‘Agent causes Recipient not to receive Patient’ associated with variants containing verbs like refuse and deny. In what follows, the variants of the transfer construction in German will be represented as a network of minimally different constructions related by family relationships rather than polysemy links. Following Engelberg et al. (2011: 78), the notion of family relationships will be conceived of as follows: Family relationships of argument structure patterns Let R be a relation of sufficient similarity regarding the values of a set of attributes {α, β, γ, …} and A a set of n argument structure patterns: A is a family with respect to R (ℑAR) iff for each subset AS ⊂ A and its complement set C A ⊂ A there is at least one pair of argument structure patterns, as ∈ AS and ac∈ AC which are related by sufficient similarity, R(as, ac). The similarity relationship R is defined with respect to certain attributes. In the case of the TC, these include the number of the arguments a pattern consists of, the formal properties of the single arguments, the semantic description of the argument structure pattern etc. The definition of family relationships does not specify exactly how similar two argument structure patterns have to be for them to qualify as being sufficiently similar. The degree of similarity between two constructions obviously depends on the number of their shared features but may also depend on the nature of each of these. Semantic similarities may have a larger impact on the degree of similarity of two argument structure patterns than formal similarities or vice versa. Independent studies would be required to show whether this is indeed the case. In the next section, an argument structure pattern will be regarded as a pattern of its own as long as it fits the following definition of argument structure patterns:
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Kristel Proost
Argument structure patterns A combination of linguistic units co-occurring with more than coincidental frequency is an argument structure pattern iff: (i) these units consist of a verbal element and its arguments, (ii) at least one of these units is not characterized by lexical elements but by categorial semantic and/or syntactic specifications, and (iii) at least one formal or semantic aspect of these specifications does not follow from general stipulations of the grammar (syntax/morphology/semantics/pragmatics) or of the lexicon (Engelberg et al. 2011: 81). The requirement in (i) distinguishes argument structure patterns from other types of patterns, including other types of syntactic patterns, different types of lexical or morphological patterns and idioms. (ii) distinguishes argument structure patterns from syntactic patterns like phrase structures, which do not contain lexemes, on the one hand and from fully specified idiomatic patterns on the other. (iii) reflects the property of unpredictability which is claimed to be the defining characteristic of constructions within the framework of Construction Grammar: C is a construction iffdef C is a form-meaning pair such that some aspect of Fi or some aspect of Si is not strictly predictable from C’s component parts or from other previously established constructions. (Goldberg 1995: 4)5
Ditransitive transfer constructions meet the requirements in (i)-(iii), because (i) they consist of a verb and its arguments (an Agent, a Theme and a Recipient), (ii) each slot in the construction may be occupied by a large range of different verbs / nominal expressions rather than specific lexical expressions, and (iii) at least one element of their form or meaning is not predictable from general rules of grammar or lexical regularities. The latter claim will be dealt with in more detail in the next section.
5.
The present study
5.1
Design of study and empirical basis
German TCs were searched for as follows: •
All three-place predicates occurring either with a double object pattern or with a pattern consisting of a subject-NP, an object-NP and a PP were collected from Mater (1971) and E-Valbu. Mater (1971) is a list of German verbs classified according to the number and type of their arguments. E-Valbu is the electronic version of the Valenzwörterbuch deutscher Verben (Valency Dictionary of German Verbs) (cf. Schumacher
5
In one of her subsequent publications, Goldberg extends her definition of constructions to include fully predictable patterns “[…] as long as they occur with sufficient frequency” (Goldberg 2006: 4). This criterion automatically raises the question of exactly how frequent a syntactic pattern has to be for it to qualify as a construction, a question which cannot be answered here.
Ditransitive transfer constructions
35
et al. 2004, E-Valbu: Das elektronische Valenzwörterbuch deutscher Verben). 104 such three-place predicates were gathered from E-Valbu, while a search in Materyielded 4990 of them. (The reason why so many relevant predicates could be gathered from Mater is that this publication lists many more prefixed verbs than E-Valbu. Verbs like abgeben, dazugeben, draufgeben, durchgeben, zurückgeben, hinzugeben and weitergeben, for example, are all listed separately by Mater while only abgeben is listed in EValbu.) At this stage, three-place predicates were gathered irrespective of whether they may occur as part of the TC. • Verbs interacting with the TC were selected from the lists based on E-Valbu and Mater. • Verbs interacting with the TC were classified as belonging to semantic classes. • Missing members of these classes were added by means of the onomasiological dictionary Dornseiff: Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen. • The corpora of the IDS were searched to gather all syntactic patterns containing verbs of the relevant semantic classes and conveying the notion of transfer. These searches showed that the notion of transfer may be expressed in German by a variety of different argument structure patterns, the double object pattern being only one of them. In the next section, all argument structure patterns (ASPs) associated with the meaning of transfer will be presented as ASP1-ASP26. My discussion of each of these will focus on the question of whether they may be regarded as ASPs as defined above or, using a more general terminology, as constructions in the sense of partially idiosyncratic pairings of form and meaning. • Romanian counterparts for each of the ASPs identified for German were searched for. Examples of Romanian ASPs were not selected from a corpus. Since German ASPs were gathered first and Romanian ASPs were searched for on the basis of those which were shown to exist in German, only such ASPs could be captured which exist either in both languages or in German only. Romanian ASPs lacking a German counterpart obviously could not be captured by this procedure. The effort required to set up a close to exhaustive list of Romanian ASPs independently of those found for German would have gone beyond the scope of the present study.
5.2
Realisations of the TC in German and Romanian
ASPs realising the TC in German and Romanian belong to one of three groups: (i) ASPs relating to direction of transfer, (ii) ASPs relating to intended future transfer, and (iii) ASPs relating to the permission or prohibition of transfer. 5.2.1
ASPs relating to direction of transfer
5.2.1.1 ASPs relating to transfer from an Agent to a Recipient ASP1 pairs the ditransitive pattern ‘XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc’ with the meaning of actual successful transfer (‘X causes Y to receive Z by performing action V’). From a semantic
36
Kristel Proost
point of view, it is the core pattern of the family of TCs, because it interacts with verbs whose meaning is identical with that of the construction. ASP1: jemandem/etwas etwas geben (‘give someone/something something’)6 F: XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc M: X causes Y to receive Z by performing action V ASP1 is instantiated by examples like (13): (13)
[Er]X he
[gab]V gave
[den
Millionen
Armen]Y
the.Pl.dat millions.dat poor.Pl.dat
[eine
erschwingliche
a.acc.f affordable.acc.f
Gesundheitsversorgung und Kleinkredite]Z, … health care and microcredits ‘He gave the millions of poor an affordable health care and microcredits.’ (dpa, 26.11.2008)
ASP1interacts with verbs of giving, i.e. verbs which either mean ‘give’ or whose meaning implies ‘give’: geben (‘give’), abtreten (‘cede’), aushändigen (‘hand over’), austeilen (‘distribute’), bescheren (‘give’), herausrücken (‘hand over’), reichen (‘pass’), schenken (‘give someone something as a present’), spenden (‘donate’), spendieren (‘get/buy someone something’), stiften (‘donate’), überantworten (‘entrust’), übereignen (‘transfer’), übergeben (‘hand over’), überreichen (‘hand over’), verschenken (‘give as a present’), verteilen (‘distribute’), zuschießen (‘give someone money’), zustecken (‘slip someone something’), zuteilen (‘allocate’), zuwenden (‘give/bestow’), angedeihen lassen (‘provide’), zukommen lassen (‘give’), … Since the arguments of give-verbs have exactly the same roles as those of the TC (Agent, Theme and Recipient), give-verbs and their participant roles may easily fuse with the cause-receive-predicate and the roles of the construction. However, the following give-verbs do not allow the double object pattern: ausstatten (‘equip someone with something’), beglücken (‘bless someone with something’), traktieren (‘treat someone to something’) and versorgen (‘to supply someone with something’). Though these verbs fulfil the selection restrictions imposed on the verb by ASP1, they cannot be used with this pattern. The selection restrictions of ASP1 represent a stipulation of the grammar which does not explain the incompatibility of the four verbs mentioned with ASP1. The stipulation is general in that it affects a large number of lexical 6
The pronoun etwas (‘something’) has been included in the quotation form of ASP1 to account for the fact that, when this pattern co-occurs with geben (‘give’), the Recipient may be an entity carrying the features [+animate] and [-human] (e.g., an animal). All other verbs interacting with ASP1 require a [+human] Recipient. Since geben is only marginally involved in the alternation between ASP1 and its prepositional variant ASP3 (etwas an jemanden übergeben (‘give something to someone’)), ASP3 does not allow for a [-human] Recipient. Hence, the pronoun etwas has not been included in the quotation form of ASP3. In general, the use of the pronoun etwas in the quotation forms of the ASPs does not necessarily indicate inanimateness of the participant in question: etwas may also refer to polysemous expressions like the company which are systematically ambiguous between a buildingreading and a group-of-people reading.
37
Ditransitive transfer constructions
items, in this case a large number of verbs of giving rather than single words, but not as general in its scope of application as general rules of grammar or lexical regularities. The selection restrictions of ASP1 appear to have the status of a mid-level generalisation. Since this mid-level generalisation does not explain why ASP1 does not combine with ausstatten, beglücken, traktieren and versorgen, ASP1 may be considered an argument structure pattern in the sense outlined in section 4. Constraints and metaphorical extensions In general, ASP1 appears to be associated with the constraints observed by Goldberg on the subject-NP and the first object-NP: the former must refer to a volitional Agent, while the latter mostly refers to a willing Recipient. In many cases, both constraints are met in a straightforward fashion as, for example, in (13). However, the constraint stating that the first object-NP refers to a willing Recipient is obviously violated by examples containing verbs like aufdrängen, aufzwingen and aufnötigen (all ‘force something on someone’), auflasten and aufbürden (both ‘burden someone with something’), aufhalsen (‘saddle someone with something’) and aufbrummen (‘land someone with something’) as illustrated by (14): (14)
Ich dankte ihm, nahm aber sein Geld nicht an. meine
Hand
my
hand
und
and
wollte
wanted
[mir]Y I.dat
[Er]X he
[das
ergriff
grasped
Geld]Z [aufnötigen]V, …
the.acc.n money force on
‘I thanked him, but did not accept his money. He grasped my hand and wanted to force the money on me, …’ (S. Lenz: Exerzierplatz. Roman, (Erstv. 1981), in: Werkausgabe in Einzelbänden, Bd. 10. Hamburg, 1998 [p. 538])
Other expressions violating the constraints on the subject- and first object-NP appear to involve metaphorical extensions of the meaning of ASP1 (‘actual successful transfer’ or ‘X causes Y to receive Z by performing action V’). Goldberg (1992: 63-66, 1995: 148151) identifies a number of metaphors by which the central sense of actual successful transfer may be extended. All of them use the notion of transfer as their source domain. Examples are (15), (16) and (17) which are licensed by metaphors involving causal events as transfers (15), actions directed at a person as entities transferred to that person (16), and perceptions as entities moving to the perceiver (17). In (15), which is similar to Goldberg’s example The tabasco sauce gave the baked beans some flavor (Goldberg 1995: 146), an effect caused in an entity is seen as an object transferred to that entity: (15)
Im
Dorf
Hahn geht es noch beschaulich zu, [etliche
in-the village Hahn goes it still
Betriebe]X [geben]V [ihm]Y [das businesses
give
Hunsrückortes]Z.
it.dat
tranquil
the.acc.n
to
typische
several
typical.acc.n
Flair
flair
landwirtschaftliche
agricultural
eines
a.gen.m
Hunsrück-place.gen.m
‘In the village of Hahn, life is still tranquil, several farms give it the typical flair of a Hunsrück place.’ (Rhein-Zeitung, 27.11.2004)
The source domain of the metaphor licensing (15) is the notion of actual successful trans-
38
Kristel Proost
fer (‘X causes Y to receive Z’); its target domain is the notion of causation (‘X is the cause of Y being affected by Z’). Though the animateness constraint on the subject-NP and the willing-Recipient-constraint on the first object-NP are not met in the target domain of the metaphor, both constraints are met in its source domain. It is doubtful, however, whether the Recipient in examples like (15) or in Goldberg’s own example is also a willing Recipient. Whether this is indeed the case seems to depend on the kind of lexical expression realising the role of the transferred entity (cf. The dilapidated houses give the village an air of decay.). The metaphor licensing (16) involves understanding actions directed at a person as entities transferred to that person: (16)
Maria sammelte die Scherben auf. Als fuhren,
drove
[gab]V gave
sie
im
Fahrstuhl
when they in-the elevator
[er]X
[Maria]Y
he
Maria.dat
[eine
Ohrfeige]Z,
nach oben up
sagt sie.
a.acc.f slap-on-the-ears says
she
‘Maria collected the broken pieces. When they ascended in the elevator, he gave Maria a slap on the ears, she says.’ (Berliner Zeitung, 6.8.2005)
The source domain of the metaphor licensing (16) is the notion of actual successful transfer (‘X causes Y to receive Z’), while its target domain is the notion of an action directed at a person (‘X performs an action Z directed at Y’). Even if one accepts the idea of expressions like (16) being licensed metaphorically, the requirement that the first object-NP refer to a willing Recipient is not met either in the source or in the target domain of the metaphor. With respect to examples like this one, including Bill gave Chris a headache and Bill gave Chris a kick (Goldberg 1995: 147), Goldberg argues that “In some cases, however, the issue of the recipient’s willingness or unwillingness is irrelevant to whether transfer is successful” (ibid.) and that “… all cases in which the first object is required to accept the transferred object in order for transfer to be successful imply that the first object is assumed to be a willing recipient.” (ibid.). Though it is true that acceptance of the transferred object is a requirement for transfer to actually take place, it does not follow from this that the Recipient is actually willing to receive the transferred object. Examples like (16) cast doubt on the general validity of the constraint stating that the first object NP in a ditransitive construction must refer to a willing Recipient. The metaphor underlying (17) involves the comparison of perceptions coming to the awareness of a perceiver with entities moving to that perceiver: (17)
[Er]X he
[die
nahm
took
sie
mit
she.acc with
Mensa,
die
ins
Universitätsgelände,
into-the university grounds
Fakultät,
the.acc.f dining-hall the.acc.f faculty immatrikuliert worden war -- ]Z… was enrolled
Hörsaal 7,
lecture room 7
[zeigte]V [ihr]Y showed
in dem
she.dat
er
in which he
‘He took her to the university grounds, the dining-hall, the faculty, lecture room 7 in which he was enrolled -- ...’ (Walser, Martin: Die Verteidigung der Kindheit. Frankfurt a.M., 1991 [p. 39])
39
Ditransitive transfer constructions
Here again, the metaphor licensing (17) uses the notion of transfer as its source domain (‘X causes Y to receive Z’). Its target domain is the notion of perceptions moving to the perceiver (‘X acts to cause Y to see Z’). A fourth type of metaphor, the conduit metaphor, which involves communication travelling across from a Stimulus (or speaker) to a listener (cf. Reddy 1979), licenses expressions like (18): (18)
[Der the
Geistliche]X [erzählte]V [den clergyman
von Abraham]Z, …
of
told
the.Pl.dat
Kindern]Y
children.dat
[die
the.acc.f
Geschichte story
Abraham, …
‘The clergyman told the children the story of Abraham.’ (Rhein-Zeitung, 26.2.2004)
The source domain of the metaphor is the central sense of actual successful transfer (‘X causes Y to receive Z’), its target domain that of a speaker communicating a message to a listener (‘X communicates Z to Y’), where X is the referent of the subject-NP (in (15): the clergyman), Y is the referent of the first object-NP (in (15): the children) and Z the referent of the second object-NP (the story of Abraham) (cf. Goldberg 1992: 63, 1995: 148). The conduit metaphor licenses TCs containing verbs of the following classes: General verbs of communication: sagen (‘say’), but not sprechen (‘speak’) or sich äußern (‘utter’) • Verbs of communication expressing a communication medium: schreiben (‘write’), faxen (‘fax’), mailen (‘mail’), funken (‘radio’), vorlesen (‘read out’), zitieren (‘quote’), However, verbs of communication expressing a manner of communication do not interact with the TC (e.g., flüstern (‘whisper’), schreien (‘shout’), stottern (‘stutter’), …). • Verbs of informing: mitteilen (‘inform’), beschreiben (‘describe/depict’), schildern (‘depict’), erzählen (‘tell’), übermitteln (‘convey’), überbringen (‘deliver’), bekanntgeben (‘announce’), erklären (‘explain’), verdeutlichen (‘explain’), verraten (‘betray’), voraussagen (‘prophesy’), … However, assertives (behaupten (‘claim/assert’), widersprechen (‘contradict’), …) do not interact with the TC nor do other verbs of informing including erinnern (‘remind’), berichten (‘report’), verlautbaren (‘announce’), verbreiten (‘spread’), warnen (‘warn’), benachrichtigen (‘notify’), unterrichten (‘inform’), verständigen (‘notify’/‘inform’), einweihen (‘let someone in on a secret’), einführen (‘initiate/introduce’), aufdecken (‘uncover’), and ausplaudern (‘let out’). (See Harras 2007 on the argument structure patterns of assertives and verbs of informing.) • Directives: raten (‘advise’), anraten (‘advise someone’), auftragen (‘instruct’), beibringen (‘teach’), befehlen (‘command’), gebieten (‘command’), diktieren (‘dictate something to someone / impose something on someone’), vorschlagen (‘propose’), empfehlen (‘recommend’). However, other directives do not interact with the TC (except permission verbs and forbid-verbs which will be discussed below). (See Winkler (2007b) on the argument structure patterns of directives.) The association of permission verbs and forbid-verbs with the ditransitive patterns yields a different argument structure pattern which will be discussed below as ASP13. •
40 •
Kristel Proost
Expressives: Expressives generally do not interact with the TC. Exceptions are vorwerfen (‘reproach’) and vorhalten (‘reproach’). Other expressives may not be used with the TC except prefixed forms such as abschmeicheln (‘get something from someone by flattering him/her’) and vorklagen (‘complain to someone’). (See Proost 2007 on the argument structure patterns of expressives.)
The conduit metaphor also licenses expressions where the double object pattern interacts with verbs like verheimlichen (‘conceal’), verschweigen (‘withhold’) and verhehlen (‘conceal’), which are antonyms of information verbs.7 Alternatively, expressions where ASP1 co-occurs with these verbs may be regarded as instances of ASP26, which pairs the double object form with the meaning ‘X causes Y not to receive Z’ (see below). ASP1 has an exact counterpart in Romanian which interacts with the same type of verbs (verbs of giving), including a da (‘give’), a ceda (‘cede’), a înmâna (‘hand over’), a vinde (‘sell’), a dărui (‘to give something as a gift’), a înapoia (‘give back’), a împărţi (‘distribute’), …: (19)
[Mihai]X Michael
[i-]Y[a]V
cl.3sg.dat-have.3sg
‘Michael gave Mary flowers.’
[dat]V
[Mariei]Y
given
Mary.dat
[flori]Z.
flowers
As in German, ASP1 also interacts with verbs of communication and information verbs in Romanian (verbs of communication: a comunica (‘communicate’), a spune (‘say’), a zice (‘tell’), a povesti (‘tell a story’), a relata (‘report’), a şopti (‘whisper to’), a striga (‘shout’), a citi (‘read out loud’), a cita (‘quote’) etc.; verbs of informing: a scrie (‘write’), a descrie (‘depict’), a explica (‘explain’), a trăda (‘betray’) etc.). Exceptions include a anunţa (‘announce’/‘notify’), which takes an accusative and a prepositional object (e.g., i-am anunţat pe copii de schimbarea orei – ‘I have notified the children of the change of the hour’). The co-occurrence of ASP1 with Romanian verbs of communication is exemplified by (20): (20)
[Bunicul]X
grandfather.def
[le-]Y[a]V
cl.3Pl.dat-have.3sg
[spus]V [copiilor]Y told
‘The grandfather told the children a fairy tale.’
7
children.dat.def
[un a
basm]Z.
fairy tale
Verbs of communication and speech act verbs of course also occur with a variety of other argument structure patterns. A number of these verbs also realise the role of the Listener as a PP headed by vor or gegenüber (both: ‘in front of’), while the role of the message transferred may be realised not only as an NP in the accusative case but also by different types of finite or non-finite complement clauses or different types of PPs. All combinations of these different realisations of the role of the Listener (the Recipient) and that of the message transferred (the Theme) would in principle have to be treated as separate argument structure patterns, because they are formally different from ASP1. Semantically, however, they are all metaphorical extensions of the meaning of ASP1 (‘X causes Y to receive Z by performing action V’). Argument structure patterns interacting with verbs of communication and speech act verbs therefore constitute a sub-family of the family of transfer constructions. Because of limitations of space, this sub-family cannot be discussed here.
41
Ditransitive transfer constructions
As in German, directives in Romanian behave differently as to whether they do or do not allow the double object pattern. While verbs like a comanda (‘order’), a ordona (‘command’), a dicta (‘dictate something to someone / impose something on someone’), a propune (‘propose’), and a recomanda (‘recommend’) are like their German counterparts in that they allow the double object pattern, verbs like a sfătui (‘advise’) and a învăţa (‘teach’) take two accusative NPs (see ASP2 for a discussion of these and other Romanian verbs taking two accusative object NPs). Like their German counterparts, Romanian expressives generally do not interact with the TC. Exceptions are a reproşa (‘reproach’) and a imputa (‘reproach’), whose German equivalents are also the only expressives allowing the double object pattern. The Romanian counterpart of ASP1 also co-occurs with verbs like a arăta (‘show’) as illustrated by (21): (21)
[Gazda]X [le-]Y[a]V host.def
dormi
sleep
cl.3Pl.dat-have.3sg
la
noapte]Z.
at
[arătat]V [oaspeţilor]Y [camerele shown
unde vor
guests.dat.def rooms.def where
aux.3Pl
night
‘The host showed the guests the rooms where they will be sleeping tonight.’
On the whole, ASP1 interacts with the same verb classes and shows the same type of metaphorical extensions in German and Romanian. The second argument structure pattern, ASP2 (jemanden etwas lehren), may be considered a metaphorical extension of ASP1 licensed by the conduit metaphor, which has been shown to generally license expressions involving the interaction of the double object pattern with speech act verbs. However, argument structure patterns involving lehren formally differ from instances of ASP1 in that they comprise two accusative object NPs. This is due to the fact that lehren realises its Recipient-/Listener-argument as a NP in the accusative rather than the dative case. The interaction of the double accusative object pattern with lehren therefore constitutes an ASP of its own: ASP2: jemanden etwas lehren (‘teach somebody something’) F: XNP-nom V YNP-acc ZNP-acc M: X causes Y to receive Z by performing action V ASP2 is illustrated by (22): (22)
Es klang,
it
als
wollte
sounded as if wanted
[demokratische
er daran erinnern, [wer]X [die he to that remind
Grundwerte]Z [gelehrt]V [hat]V.
democratic.Pl.acc basic values
taught
who
Amerikaner]Y
the.Pl.acc Americans
has
‘It sounded as if he wanted to remind who taught the Americans basal democratic values.’ (Berliner Zeitung, 17.11.2003)
Apart from lehren, there are three other speech act verbs (fragen, abfragen and abhören) which take two objects in the accusative case. The co-occurrence of these verbs with the double object pattern yields an argument structure pattern different from ASP2 (see below
42
Kristel Proost
for discussion). The only other German verb taking two accusative NPs is kosten (‘cost’),8 whose interaction with the double object pattern does not yield instances of the TC. When ASP2 interacts with lehren (‘teach’), it involves a Speaker (the metaphorical Agent), a Listener (the metaphorical Recipient) and a message transferred (the metaphorical Theme). In Romanian, the set of verbs taking two accusative object-NPs is slightly larger, comprising 10 verbs as opposed to 5 in German. The following Romanian verbs take two accusative object-NPs: a asculta (‘listen/examine’), a examina (‘examine’), a învăţa (‘teach’), a sfătui (‘advise’), a întreba (‘ask a question’), a ruga (‘ask someone to do something’), a trece (‘pass’), a traversa (‘to cross’), a vesti (‘inform’) and a anunţa (‘announce’). The co-occurrence of a învăţa (‘teach’), a sfătui (‘advise’), a ruga (‘ask someone to do something’), a vesti (‘inform’) and a anunţa (‘announce’) with two accusative object-NPs yields instances of ASP2, which involve a Speaker (or Agent), a Listener (or Recipient) and a transferred message (or Theme) as in (23): (23)
[Eu]X I
[l-]Y[am]V
cl.3sg.m.acc-have.1sg
‘I have taught John the lesson.’
[învăţat]V taught
[pe Pe
Ion]Y
John
[lecţia]Z.
lesson.def
For a discussion of the syntactic and semantic properties of Romanian double accusative object structures, see Tigău (this volume). The third argument structure pattern, ASP3, shares its meaning, the central meaning of actual successful transfer, with ASP1 but differs formally from the latter in that (i) it realises the Recipient as a PP, not as an NP, and (ii) the constituent realising the role of the Theme/ Patient precedes rather than follows the constituent realising the role of the Recipient. ASP3: etwas an jemanden übergeben (‘hand over something to somebody’) F: XNP-nom V ZNP-acc YPPan M: X causes Y to receive Z by performing action V (24)
Erst 2001 [übergab]V
only 2001
[Rabbani]X [die
handed over Rabbani
Präsidentschaft]Z [an
the.acc.f presidency
to
Karsai]Z. Karsai
‘Only in 2001 did Rabbani hand over the presidency to Karsai.’ (Die Rheinpfalz, 11.10.2010)
Though ASP3 may in principle combine with verbs of giving, a large number of these do not allow the pattern. This is true, for example, of bescheren (‘give’), herausrücken 8
Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1311-1312) mention lehren (‘teach’), abhören (‘test somebody’) and abfragen (‘test somebody’) as verbs taking two accusative object-NPs. Duden (2006: 934-936) mentions fragen (‘ask’) and kosten (‘cost’) in addition to these. Both publications point out that the first NP following these verbs is increasingly being replaced by a dative NP in colloquial speech. Fragen only rarely realises the role of the propositional content as an accusative NP. When the propositional content is expressed in that way, the accusative NP is a pronoun (cf. Ich frage ihn das/etwas/ nichts vs. *Ich frage ihn den Weg (‘I ask him that/something/nothing’ vs. ‘I ask him the way’)).
Ditransitive transfer constructions
43
(‘hand over’), reichen (‘pass’), schenken (‘give something as a present’), zustecken (‘slip someone something’), zuwenden (‘give/bestow’) and angedeihen lassen (‘provide’). The use of geben (‘give’) with ASP3 is possible but very unusual. In a random search of all written IDS-corpora for patterns consisting of the verb geben, an NP realising the Themeargument and an NP or PP realising the Recipient argument, the Recipient argument proved to be realised as a PP (headed by an) only in one out of 100 occurrences of that pattern. The fact that the give-verbs mentioned may not be used with ASP3, while giveverbs generally do, indicates that ASP3 is at least partially unpredictable. All other giveverbs which occur with ASP1 also interact with ASP3 and hence show the dative alternation. These verbs include abtreten (‘cede’), aushändigen (‘hand over’), austeilen (‘distribute’), spenden (‘donate’), spendieren (‘get/buy someone something’), stiften (‘donate’), überantworten (‘entrust’), übereignen (‘transfer’), übergeben (‘hand over’), überreichen (‘hand over’), verschenken (‘give as a present’), verteilen (‘distribute’), zuschießen (‘give someone money’), zuteilen (‘allocate’), zukommen lassen (‘give’). In addition to verbs of giving, verbs of communication expressing a communication medium, which have been shown to interact with ASP1, also co-occur with ASP3. It has often been argued in the literature on the double object construction that constructions consisting of an NP followed by a PP differ semantically from their corresponding double object constructions (henceforth: DOCs) in that they express the notion of forced motion along a path. As opposed to the prepositional patterns, DOCs, as we have seen, are claimed to encode the notion of transfer from an Agent to a Recipient. Because of this semantic difference, the prepositional patterns are often referred to as “caused motion constructions” (cf. Timyam/Bergen 2010), or more specifically, as “transfer caused motion constructions” (cf. Goldberg 1995: 89-97) in much of the literature on Construction Grammar (C&G). Thus, the main semantic difference between the two types of construction would appear to be that the first object-NP of the DOC is a Recipient whereas the same argument (the NP embedded in the PP of the prepositional variant) is a Goal. Correspondingly, the semantic paraphrases proposed for the prepositional pattern and the DOC are ‘X causes Z to go to Y’ (caused motion meaning) and ‘X causes Y to receive Z’ (caused possession meaning), respectively. Taking up an example introduced by Green (1974: 157), Pinker (1989: 82-83) argues that teaching the students French implies that the teaching was successful (i.e. the students got to know some French) while teaching French to the students does not have that implication. Likewise, Pinker claims that “… it would be odd to say I told John the news if John were deaf or dead, whereas I told the news to John may be a bit less anomalous in those circumstances.” In much the same way, Goldberg (1992: 51-52) argues that Mary showed her mother a photograph implies that Mary’s mother actually saw the photograph whereas for many speakers no such implication is present in Mary showed the photograph to her mother. Hence, the latter but not the former may be continued by but her near-sighted mother couldn’t see it. The view that the double object pattern is necessarily associated with a caused possession meaning, while the prepositional variant is always
44
Kristel Proost
associated with a caused motion meaning is now the predominant view among semanticists. It has been contradicted, however, by Levin/Rappaport Hovav (2005: 210, 216219) and Rappaport Hovav/Levin (2008), who argue that verbs like give and sell only have a caused possession meaning, while verbs like throw and send have both caused motion and caused possession meanings. Similar semantic differences between DOCs and their prepositional paraphrases have been claimed to hold for German. According to Wegener (1985: 224), the animate referent of the NP in a PP headed by an (‘to’) or zu (‘to’) is an Addressee as opposed to the referent of the first object-NP in a DOC, which she claims to be a Recipient. Thus Wegener uses “Recipient” to refer to the entity actually receiving the transferred entity and “Addressee” to refer to the entity at which the transfer action is directed. Following Eroms (1978: 405), Wegener argues that this semantic difference is confirmed by the bekommen-passivisationtest: Only DOCs allow passivisation by means of bekommen (‘receive’); prepositional patterns lacking a DOC-variant cannot be passivised in this way, cf.: (25a) Hans Hans
bekommt (von receives
(by
Otto) Otto)
die
the.acc.f
Wohnung flat
vermietet. let
(active: Otto vermietet Hans die Wohnung / Otto vermietet die Wohnung an Hans.) ‘Hans has been let the flat (by Otto).’ (25b) *Anna Anna
bekommt receives
(von Otto) (by
Otto)
ein
Paket
a.acc.n package
abgeschickt.
sent off
(active: Otto schickt ein Paket an Anna ab. / *Otto schickt Anna das Paket ab.) *‘Anna has been sent off a package (by Otto).’
Wegener’s examples include the expression eine Bitte an jemanden richten (lit.: ‘direct a request to someone’; Engl.: ‘to make a request to someone’) and sentences containing the verbs verschenken (‘give as a present’) and abschicken (‘send off’). According to Wegener, these verbal expressions require the addressee to be realised by a PP headed by an (‘to’) and do not occur in a DOC (cf. Otto hat das Paket an Anna abgeschickt/verschenkt vs. *Otto hat Anna das Paket abgeschickt/verschenkt; Otto hat eine Bitte an Anna gerichtet / *Otto hat Anna eine Bitte gerichtet. Acceptability judgements are Wegener’s.). However, the validity of Wegener’s evidence from bekommen-passivisation may be questioned because of four reasons. Firstly, eine Bitte an jemanden richten is a fixed expression which may resist passivisation (and other syntactic operations), because it has become frozen in a particular form. Secondly, the co-occurrence of verschenken with the double object pattern is attested in the IDS-corpora, as shown by (26) and (27): (26)
…, [der the
Gästen]Y
schwedische Botschafter in Berlin]X [verschenkt]V Swedish ambassador in Berlin gives as a present
ohne
Scham [ein
guests.dat without shame
Schweden]Z.
Sweden
Kochbuch mit
den
a.acc.n cook book with the
50 50
[seinen his.Pl.dat
Klassikern aus
classics
from
‘The Swedish ambassador in Berlin shamelessly gives his guests a cook book with the 50 classical recipes of Sweden, as a present.’ (Mannheimer Morgen, 14.1.2006)
45
Ditransitive transfer constructions
(27)
[Auch also
Glücksschweinchen]Z [verschenkt]V little good-luck pigs
[man]X
gives as a present one
[den
the.Pl.dat
Liebsten]Y
sweethearts
zur Jahreswende nach wie vor gerne. at-the turn of the year as of old with pleasure ‘As of old, one also likes to give one’s sweethearts good-luck pigs at the turn of the year.’ (Rhein-Zeitung, 31.12.2007)
The fact that a verb like verschenken, which does occur with the DOC as well as the prepositional pattern, may not be used in a sentence passivised by bekommen in fact shows that the impossibility of bekommen-passivisation does not necessarily preclude the possibility that the corresponding active sentence may be either a DOC or a prepositional pattern, cf.: (25c) *Anna Anna
bekommt
(von Otto)
receives
(by
Otto)
ein
a.acc.n
Paket
verschenkt.
package given as a present
(active: Otto verschenkt Anna ein Paket. / Otto verschenkt ein Paket an Anna.) ‘Anna has been given a package as a present (by Otto).’
This possibility, which is not discussed by Wegener, shows that bekommen-passivisation may not reliably be used to test whether the animate goal of a transfer action is a Recipient or an Addressee/a Goal. Thirdly, verbs prefixed by ab- (abschicken (‘send off’), absenden (‘send off’), etc.), which do seem to be restricted to co-occur with a prepositional pattern, also resist bekommen-passivisation, as pointed out by Wegener. However, these verbs are likely to be incompatible with sentences containing an expression like bekommen (‘receive’) for independent reasons: They refer to the onset of a transfer action while bekommen refers to the end point of such actions. Hence, verbs like abschicken and absenden are semantically incompatible with an expression like bekommen. The bekommen-passivisation test does not actually prove that the transfer action expressed by a DOC is necessarily successful. Fourthly, bekommen-passivisation presupposes raising of a dative NP (cf. Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1827). Hence, verbs which do not take a dative NP such as abschicken in (22b) do not allow bekommen-passivisation in principle. This is a syntactic regularity which is independent of the question of whether or not the transfer action expressed by the verb is successful. Evidence from inference patterns in fact contradicts the assumption that the referent of the first object-NP in a DOC in German is generally a Recipient while the referent of an NP embedded in the PP of a prepositional pattern is generally a Goal. Whether the relevant NP realises the role of a Recipient or the role of an Addressee seems to depend on the type of verb DOCs and prepositional patterns interact with. Both types of construction entail the notion of actual and successful transfer when they co-occur with give-verbs. Thus, expressions built on either type of construction may not be continued by a clause cancelling the implication of transfer actually having taken place when they contain a verb like give: (28a) ?Ich habe I
hat
has
have
dem
Hausmeister den
the.dat caretaker
ihn
it.acc
nicht
not
the.acc
bekommen.
received
Schlüssel key
‘I gave the caretaker the key, but he never received it.’
?
übergeben,
handed over
aber
but
er
he
46
Kristel Proost
(28b) ?Ich habe den I
hat
has
Schlüssel an den
have the.acc key
ihn
it.acc
to
nie
never
Hausmeister übergeben,
the.acc caretaker
bekommen.
handed over
aber but
er
he
received
‘I gave the key to the caretaker, but he never received it.’
?
(28a) and (28b) are both infelicitous, because the verb übergeben (‘hand over’) itself entails the notion of actual and successful transfer. Hence, it cannot be combined with a clause cancelling this entailment. However, when DOCs and prepositional patterns (ASP1 and ASP3) interact with verbs expressing a communication medium, they do not necessarily imply the notion of actual and successful transfer. As opposed to the sentences in (28), expressions built on either type of construction may be continued by a clause cancelling the implication of actual and successful transfer when they contain a verb expressing a communication medium: (29a) Anna hat dem
Direktor
Anna has the.dat.m director
nie
angekommen
never arrived
ist.
einen
Brief geschrieben, der
a.acc.m letter
written
aber
which however
is
‘Anna wrote the director a letter, which, however, never arrived.’
(29b) Anna hat einen Brief an den Direktor geschrieben, der written which Anna has a.acc.m letter to the.acc.m director aber nie angekommen ist. however never arrived is ‘Anna wrote a letter to the director, which, however, never arrived.’
The fact that (29a) is neither more nor less well-formed than (29b) indicates that neither DOCs nor their prepositional variants necessarily imply the notion of actual and successful transfer. The difference in meaning between the two structures – if indeed there is any – is likely to be due either to pragmatic factors such as discourse function (cf. ErteschikShir 1979) or information structure (cf. Timyam/Bergen 2010) or to semantic factors such as the definiteness or indefiniteness of the NPs (cf. Allerton 1978) or the type of Recipient expressed (institution vs. person; cf. Dürscheid 1999: 210-213). This assumption is in line with the observation made by Pinker, one of the main proponents of the “two constructions / two meanings hypothesis”, that “… the intuition of a semantic change [caused by the dative alternation] can be rather weak, …” (Pinker 1989: 83). The observation that ASP1 and ASP3 are both associated with a caused possession rather than a caused motion meaning demonstrates the inadequacy of proposals assuming only one meaning, a caused motion meaning involving a Source, a Goal and a Theme, for both constructions. The assumption that the two constructions are associated with only one meaning underlies much of the work dealing with the dative alternation from a generative perspective (cf. Baker 1988; Larson 1988 among others). Given that ASP1 and ASP3 are both associated with a caused possession rather than a caused motion meaning when they occur with verbs of giving, I shall continue to refer to the participants in the relevant actions as an Agent, a Theme and a Recipient.
47
Ditransitive transfer constructions
Romanian has both an inflectional and a prepositional dative, i.e. a PP consisting of the preposition la and an accusative NP. In standard Romanian, la is followed by some numerals like doi (‘two’), plural non-determined adjectives, by nouns, pronouns, measure nouns like parte, often freely alternating with the inflectional dative (cf. ELR 2001: 157; GALR II 2008: 429): (30a) Oferă
offer.3sg
în in
pauză.
autografe
cititorilor. /
autographs readers.dat.def /
Oferă
autografe
la
offer.3sg autographs
to
cititori
readers
break
‘He is offering the readers autographs.’/ ‘He is offering autographs to his readers during the break.’ (30b) Se adresează unei părţi dintre cititori. / he.refl.cl
address.3sg
he.refl.cl
address.3sg to
Se
(31)
adresează la
one.f.dat part.dat
o
a.f
parte
of
dintre
part
of
readers /
cititori.
readers
‘He is addressing a part of his readers.’ / ‘He is addressing to a part of his readers.’ (ELR 2001: 157) El răspunde studenţilor. / El răspunde la studenţi.
he
answer.3sg students.dat.def / he answer.3sg
to
‘He is answering to the students.’
students
The dative-structure with la may be doubled by a clitic: (32)
(Le)-am
cl.3Pl.dat-have.1sg
dat
given
un
a
pahar
glass
de of
‘I offered a glass of lemonade to the workers.’
limonadă lemonade
la
to
muncitori.
workers
The prepositional dative with la is frequent in colloquial or regional varieties of Romanian. Prepositional datives with către (‘to/towards’) also occur in these varieties though not with equal frequency. While la may occur with clitic doubling phenomena (cf. (32)), this is not possible with the prepositional dative with către: (33)
A zis mama către tata într-o zi că eu ştiu hori. have.3sg said mother.def to father.def in-one day that I know.1sg sing ‘Mother told father one day that I knew how to sing ballads.’ (http://www.sibiul.ro/download-pdf/stiri-locale-sibiu/victor-rebengiuc-si-grigore-lese--contemplativi-cu-doru-n-suflet_44996.pdf)
(34)
*I-a
cl.3sg.dat-have.3sg
‘Mother told father.’
zis
told
mama
mother.def
către
to
tata.
father.def
On the whole, ASP3 exists both in German and in Romanian, but in standard Romanian, its occurrence is restricted to certain syntactic and/or lexical environments as described above. However, ASP3 is frequent in colloquial Romanian as well as regional varieties of Romanian. The fourth pattern, ASP4, is identical in meaning with the patterns mentioned so far but differs formally from these. Specifically, it realises the role of the Recipient as an NP in the
48
Kristel Proost
accusative rather than the dative case and the role of the Theme as a PP headed by mit (‘with’): ASP4: jemanden/etwas something’)
mit etwas versorgen
(‘supply somebody/something with
F: XNP-nom V YNP-acc ZPPmit M: X causes Y to receive Z by performing action V Insofar as ASP4 combines the central meaning of the TC with a form different from that of ASP1-ASP3, it has the status of a separate construction. ASP4 is illustrated by (35): (35)
[Er]X he
[habe]V
[Gefangene]Y
would have prisoners.acc
persönlich personally
[mit Nahrung]Z
[versorgt]V.
with food
provided
‘He would have personally provided prisoners with food.’ (Frankfurter Rundschau, 11.4.1998)
Since ASP4 interacts with only four verbs (versorgen (‘supply’), ausstatten (‘equip’), traktieren (‘abuse someone with something / treat someone to something’) and beglücken (‘bless someone with something’)), it is considerably less productive than the patterns mentioned thus far. The fact that these four verbs realise the role of the Recipient as an NP in the accusative rather than the dative case and the role of the transferred entity as a PP headed by mit (‘with’), and not as an NP in the accusative case, is an idiosyncratic property of these verbs. ASP4 is therefore unpredictable. The subject-NP of ASP4 refers to a volitional Agent as in (35). When ASP4 interacts with versorgen, bescheren or beglücken, the first object-NP refers to a willing Recipient. The Recipient co-occurring with traktieren is often not a willing Recipient as in (36): (36)
[Sieben- und achtjährige Lausbuben]X machten es ihren seven-and eight-year-old
rascals
made
it
Vätern
nach
their.Pl.dat fathers.dat after
und [traktierten]V [Soldaten]Y [mit Fußtritten und Faustschlägen]Z.
and
abused
soldiers.acc with kicks.dat
and punches.dat
‘Seven- and eight-year-old rascals imitated their fathers and abused soldiers with kicks and punches.’ (Salzburger Nachrichten, 3.8.1995)
When ASP4 interacts with versorgen, traktieren or beglücken, the referent of the first object-NP is an animate entity. When ASP4 co-occurs with ausstatten, the referent of the first object-NP is an animate or inanimate entity. The Romanian counterpart of ASP4 interacts with a aproviziona (‘supply’), a dărui (‘give as a present’), a înzestra (‘endow’), a cadorisi (‘give as a present’), a ferici (‘bless/make someone happy with something’): (37)
[Autorităţile]X [i-]Y[au]V authorities.def
şi
and
pături]Z.
cl.3Pl.acc-have.3Pl
[aprovizionat]V [pe refugiaţi]Y [cu supplied
Pe
refugees
mâncare
with food
blankets
‘The authorities supplied the refugees with food and blankets.’
Versorgen, bescheren and beglücken may also be used in non-agentive TCs. Since these constructions differ in meaning from ASP4, they constitute a separate argument structure
49
Ditransitive transfer constructions
pattern: ASP5: etwas versorgt jemanden/etwas mit etwas (‘something provides someone/something with something’) F: XNP-nom V YNP-acc ZPPmit M: X is the cause of Y receiving Z; V specifies the way in which Y receives Z ASP5 is illustrated by (38): (38)
Idealerweise sollten die Brote mit magerer Wurst, Schinken oder Käse belegt sein. [versorgt]V [die Sprösslinge]Y [Diese Kombination]X
this combination provides the.Pl.acc offspring.Pl [mit hochwertigem Eiweiß]Z, … with high quality.dat protein ‘Ideally, the open sandwiches should be topped with lean sausage, ham or cheese. This combination supplies the offspring with high quality protein.’ (Neue Kronen-Zeitung, 9.9.1995)
Traktieren does not co-occur with ASP5.9 ASP5 appears to lack a Romanian counterpart. The relevant verbs (a unge (‘to coat something with something’), a prevedea (‘supply/endow’), a îmbogăţi (‘enrich something with something’)) all require the subject-NP to have the feature [+agentive] when they co-occur with a pattern which realises the entity transferred as a PP headed by cu (‘with’). These verbs permit a non-agentive subject only in combination with double object syntax as in (39): (39)
[O astfel a such
de
of
experienţă]X
experience
[îţi]Y
cl.2sg.dat
‘Such an experience renders your life richer.’
[îmbogăteşte]V [viaţa]Z. enrich.3sg
life.def
ASP1-ASP5 relate to the transfer of a Theme from an Agent to a Recipient. The patterns discussed in the next section all refer to a different direction of transfer. 5.2.1.2 ASPs relating to transfer away from a Source The second group of TCs consists of ASPs relating to the transfer of a Theme (Z) performed by an Agent (X) away from a Source (W). The first ASP of this group, ASP6 (jemandem etwas nehmen ‘take away something from someone’), pairs the form [XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc] with the meaning ‘X causes X to receive Z from W by performing action V’: ASP6: jemandem/etwas etwas nehmen (lit.: ‘take someone/something something’; ‘take away something from someone/something’) 9
In addition to ASP1-ASP5, DOCs interacting with throw-verbs prefixed by hin-, zu- or entgegen- (all: ‘at’) (hinwerfen (‘throw at’), zuwerfen (‘throw at’), entgegenschleudern (‘fling at’), …) express transfer of a Theme from an Agent to a Recipient. However, since prefixed throw-verbs regularly interact with this pattern, the relevant form-meaning pairing is not an ASP in the sense outlined in section 4.
50
Kristel Proost
F: XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc M: X causes X to receive Z from W by performing action V ASP6 is exemplified by (40): (40)
„Die Spieler akzeptieren sich als Fußballer untereinander nicht“, glaubt Gaßner. Mit seinem Schritt [will]V [er]X [einigen]W [das Alibi]Z [nehmen]V.
with his
step
wants he
some.dat
the.acc.n alibi
take
‘The players do not accept themselves as soccer players among each other, Gaßler believes. With his step, he wants to drop the alibi of some of them.’ (Die Rheinpfalz, 2.10.2009)
ASP6 principally interacts with take-verbs, i.e. verbs which either have the meaning ‘take’ or whose meaning implies ‘take’. Examples include abnehmen (‘take something from someone’), abpressen (‘force something from someone’), enteignen (‘dispossess someone’), entziehen (‘withdraw something from someone’), nehmen (‘take’), entnehmen (‘take something out of something’), wegnehmen (‘take away’), abspenstig machen (‘take/entice/lure something/someone away from someone’), stehlen (‘steal’), rauben (‘rob’), klauen (‘pinch something from someone’), abknöpfen (‘manage to get something off/out of someone’), ausspannen (‘steal someone’s girlfriend/boyfriend’), entwenden (‘purloin something from someone’), entlehnen (‘borrow’), entleihen (‘borrow’), … Though ASP6 combines with a relatively large group of take-verbs, it does not interact with a significant number of other verbs of this group, including sich aneignen (‘take something’), an sich reißen (‘seize something’), sich bemächtigen (‘take hold of someone/something’), berauben (‘rob someone/something’), beschlagnahmen (‘seize something’), einbehalten (‘withhold’), einkassieren (‘confiscate’), sich einverleiben (‘annex’), konfiszieren (‘confiscate’), packen (‘seize’), etc. Insofar as these verbs belong to the class of take-verbs, the fact that they do not combine with ASP6, while many other take-verbs do, is not predictable either from the rules of grammar or from lexical regularities. Since the co-occurrence of ASP6 with take-verbs largely depends on idiosyncratic properties of the relevant verbs, ASP6 is unpredictable. The referent of the subject-NP in ASP6 refers to a volitional Agent; the first object-NP of ASP6 refers to an animate being as in (39) or to an inanimate entity as in (41): (41)
Um
[der
Siegerehrung]W nicht
in order the.dat.f medal ceremony not
wird
will
das the
Gesamtergebnis nicht
total result
not
[die
Spannung]Z zu
the.acc.f suspense
verraten werden.
to
[nehmen]V, take
be revealed
‘So as not to diminish the suspense of the medal ceremony, the total result will not be revealed.’ (Rhein-Zeitung, 17.4.2003)
The Romanian counterpart of ASP6 co-occurs with the same type of verbs: a lua (‘take away’), a fura (‘steal’), a şterpeli (‘pilfer’), a retrage (‘withdraw’), a răpi (‘bereave’), etc. ASP6 is exemplified for Romanian by (42):
51
Ditransitive transfer constructions
(42)
[Autorităţile]X [i-]W[au]V [retras]V [Mariei]W [dreptul de Authorities.def cl.3sg.dat-have.3Pl withdrawn Mary.dat right.def of profesa ca medic]Z.
profess
as
a a
doctor
‘The authorities have withdrawn Mary her medical authorization.’
In addition to ASP6, the conduit metaphor additionally licenses expressions where the double object pattern combines with fragen (‘ask something’), abfragen and abhören (both ‘test someone’). Since these verbs realise the role of the Source-argument as an NP in the accusative rather than the dative case, their interaction with the double object pattern constitutes an argument structure pattern (ASP7) which is formally different from ASP6. ASP7 also differs from ASP2 in that (i) the Agent (Speaker) is at the same time the Recipient of the information asked for, and (ii) it involves a Source argument (the hearer as the entity from which the speaker intends to obtain the information asked for): ASP7: jemanden etwas abfragen (lit.: ‘to test someone something’; ‘to test someone on something’) F: XNP-nom V WNP-acc ZNP-acc M: X causes X to receive Z from W by performing a verbal action V ASP7 is illustrated by (43): (43)
Dann
then
[die
the.acc
[fragt]V [der Schüler vom äußeren Kreis]X [sein asks
neuen
the
pupil
of-the outer
Vokabeln]Z
new.Placc words
[ab]V-PART.
circle
Gegenüber]W
his.acc opposite
off
‘Then the pupil of the outer circle tests the pupil opposite on the new words of the vocabulary list.’ (Berliner Zeitung, 29.10.2002)
ASP7 is highly idiosyncratic in that it combines only with fragen, abfragen and abhören; other speech act verbs do not interact with ASP7. In Romanian, a asculta (‘listen/examine’), a examina (‘examine’) and a întreba (‘ask a question’) may also occur with two accusative object-NPs. (44) is a Romanian example of ASP7: (44)
[Profesorul]X [îi]W
[ascultă]V [pe
elevi]W
[lecţia]Z.
teacher.def cl.3Pl.acc listen.3sg Pe pupils lesson.def ‘The teacher is examining the pupils.’ (example from Tigău, this volume)
When X is an event, V does not refer to an action but rather specifies the way in which W is caused to lose Z. The corresponding pattern has the meaning ‘X causes W to lose Z’. Since this meaning is different from that of ASP6 and ASP7, the combination of the form ‘XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc’ with the meaning ‘X causes W to lose Z’ represents a separate argument structure pattern: ASP8: etwas nimmt jemandem/etwas etwas (lit.: ‘something takes someone/something something’; ‘something takes something away from someone/something’)
52
Kristel Proost
F: XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc M: X causes W to lose Z. X is an event; Z is a property of W. V specifies the way in which W is caused to lose Z. ASP8 is exemplified by (45): (45)
Dehling wird Schmerzbehandlung in Form der Zahnextraktion als unaufschiebbar sofort ausführen.
Bei Wurzelbehandlung, [die]X ebenfalls [Schmerzen]Z [nimmt]V, sei which also pain.Pl.acc takes would be at root treatment
das
that
nicht not
so
so
klar.
clear
‘Pain treatment in the form of tooth extraction, tolerating no delay, will be carried out immediately by Dehling. In the case of root treatment, which also relieves pain, this is not so clear.’ (Nürnberger Nachrichten, 20.9.2000)
ASP8 is also attested for Romanian. The Romanian counterpart of ASP8 occurs with similar verbs: a lua (‘take away’), a scoate (‘take out’), etc. (46)
[Medicamentul ăsta]X e aşa de bun că [îţi]W [ia]V medicine.def this be.3sg so of good that cl.2sg.dat take away.3sg [durerea]Z cu mâna. pain.def with
hand.def
‘This medicine is so good that it takes away the pain in an instant.’
Some of the verbs which co-occur with ASP6 (jemandem/etwas etwas nehmen) alternatively realise the Source-argument as a PP headed by von (‘from’) and thereby yield an additional argument structure pattern: ASP9: etwas von jemandem/etwas stehlen (‘steal something from someone/something’) F: XNP-nom V ZNP-acc WPPvon M: X causes X to receive Z from W by performing action V ASP9 is illustrated by (47): (47)
[Internationale international
Bankkunden]W
Bande]X gang
[stiehlt]V [mehr steals
more
als
60 000 Euro]Z [von 57
than 60 000 Euro
from 57
bank clients.dat
‘International gang steals more than 60 000 Euro from 57 bank clients.’ (Rhein-Zeitung, 8.6.2007)
ASP9 combines with most but not all verbs interacting with ASP6: abnehmen (‘take something from someone’), abpressen (‘force something from someone’), nehmen (‘take’), wegnehmen (‘take away’), stehlen (‘steal’), rauben (‘rob’), klauen (‘pinch something from someone’), abknöpfen (‘manage to get something off/out of someone’), entwenden (‘purloin something from someone’), entlehnen (‘borrow’), entleihen (‘borrow’), enteig-
53
Ditransitive transfer constructions
nen (‘dispossess someone’), entziehen (‘withdraw something from someone’), abspenstig machen (‘take/entice/lure something/someone away from someone’) and ausspannen (‘steal someone’s girlfriend/boyfriend’) do not interact with ASP9. Since these verbs are also take-verbs, there is no obvious reason why they should not combine with ASP9. Hence, ASP9 is at least partially idiosyncratic. The Romanian counterparts of nehmen-verbs (a lua (‘take away’), a duce (‘take away’), etc.) may also interact with ASP9 as illustrated by (48): (48)
[Guvernul
government.def
copiilor]W.
ăsta]X
this
[ia]V
şi
[pâinea]Z [de la
take away.3sg and bread.def
from
gura
mouth.def
children.gen.def
‘This government takes away even the bread from the children.’
The Source-argument of ASP9 is an animate entity. If the Source-argument of a nehmenverb is an inanimate entity it may also be realised as a PP headed by aus (‘from’). The combination of nehmen-verbs with a PP with aus yields an additional argument structure pattern: ASP10: thing’)
etwas/jemanden aus etwas nehmen
(‘take something/someone out of some-
F: XNP-nom V ZNP-acc WPPaus M: X causes X to receive Z out of W by performing action V ASP10 is exemplified by (49): (49)
Nach
seinem Bericht [hatte]V [er]X
[aus
der
following his out of
report
had
Tasche]W
the.dat.f pocket
he
[das
Handy]Z
the.acc.n mobile phone
[genommen]V, … taken
‘Following his report, he had taken out his mobile phone from his pocket.’ (Nürnberger Nachrichten, 24.6.2005)
ASP10 may in principle combine with any nehmen-verb provided that it allows for a [-animate] Source. Hence, ASP10 may combine with nehmen (‘take’), wegnehmen (‘take away’), entnehmen (‘take something out of something’), klauen (‘pinch something from someone’), stehlen (‘steal’), rauben (‘rob something from someone’), entlehnen (‘borrow’) and entleihen (‘borrow’). Nehmen-verbs which require a [+animate] Source (abnehmen (‘take something from someone’), abpressen (‘force something from someone’), enteignen (‘dispossess someone’), abknöpfen (‘manage to get something off/out of someone’) and ausspannen (‘steal someone’s boyfriend/girlfriend’) do not interact with ASP10. Of all verbs interacting with ASP10, only nehmen and wegnehmen allow the Source-argument to be [+animate] in combination with this pattern. However, in these cases, the expression realising the Source-argument must refer to a group of people (as in jemanden aus einer Gruppe (weg)nehmen) (‘to take (away) someone from a group’)).
54
Kristel Proost
Romanian take-verbs like a scoate (‘take out’), a lua (‘take out’), a reţine (‘retain/take out’), a fura (‘steel’) also interact with ASP10 as exemplified by (50): (50)
Am
have.1sg
aşteptat waited
ca
[Maria]X [să scoată]V
that Mary
să
[cărţile]Z [din
geantă]W.
take out.subj.3sg books.def out of bag
‘I waited for Mary to take out the books from the bag.’
ASP11 (jemanden einer sache berauben) is synonymous with ASP6 but differs formally from the latter in that it realises the Source-argument as an NP in the accusative rather than the dative case and the Theme-argument as an NP in the genitive rather than the accusative case: ASP11: jemanden/etwas einer sache berauben (lit.: ‘rob someone something’; ‘rob someone of something’) F: XNP-nom beraub- WNP-acc ZNP-gen M: X causes X to receive Z from W by robbing ASP11 is illustrated in (51): (51)
Die Menschenschmuggler werden immer brutaler. Auf der Seestrasse von Otranto [beraubten]V [sie]X in der
on
[eine
the Strait
a.acc.f
Gruppe group
of
von of
Otranto
robbed
they in the
26 Flüchtlingen]W [ihrer
26 refugees
letzten
letzten Woche
last
their.gen.f last.gen.f
week
Habe]Z
belongings
‘Human traffickers are becoming ever more brutal. In the Strait of Otranto, they robbed a group of 26 refugees of their last belongings last week.’ (St. Galler Tagblatt, 29.10.1998)
ASP11 only combines with berauben (‘rob someone of something’); other take-verbs do not realise their Theme-argument as an NP in the genitive case and hence do not allow this pattern. This means that ASP11 is highly idiosyncratic and only minimally productive. The subject-NP of ASP11 refers to a volitional Agent; the Source-argument is an animate or inanimate entity. ASP11 does not have an exact counterpart in Romanian: In the corresponding Romanian pattern, the genitive NP must be introduced by a preposition like asupra (‘over’) or împotriva (‘against’). ASP 12 ist formally identical with ASP 11 but differs from the latter pattern in that its subject-NP expresses an event. ASP12: etwas beraubt jemanden/etwas einer sache (lit.: ‘something robs somebody/ something something’; ‘something robs someone/something of something’) F: XNP-nom beraub- WNP-acc ZNP-gen M: X causes W to lose Z by robbing. X is an event; Z is a property of W. ASP12 is illustrated by (52) and (53):
55
Ditransitive transfer constructions
(52)
„Glaubt denn wirklich jemand, dass alle 27 EU-Staaten einer
believes truly contract
anyone
that all
27 EU states
zustimmen würden, [die]X [sie]W agree
would
which they.acc
[berauben]V [könnte]V?“, sagte rob
could
said
[ihres
Vertragsänderung
a.dat.f modification of the
their.gen.n
Rasmussen …
Stimmrechts]Z
right.gen.n to vote
Rasmussen
“‘Does anyone really believe that all 27 states of the European Union will agree with a modification of the contract which could rob them of their right to vote? ...” said Rasmussen.’ (dpa, 28.10.2010) (53)
[Das the
Minarett der
Schuss
minaret
shot
the.gen.f
Moschee]W [wurde]V mit einem gezielten mosque
[seiner Spitze]Z [beraubt]V. its.gen.f spire
was
with a.dat.m precise.dat.m
robbed
‘The minaret of the mosque was deprived of its spire with a precision shot.’ (Frankfurter Rundschau, 8.10.1998)
Like ASP11, ASP12 only combines with berauben (‘rob someone of something’); other take-verbs do not allow this pattern. ASP12 does not have a counterpart in Romanian.10 5.2.1.3 ASPs relating to transfer from a Source to a non-specified location The next ASP, ASP13, relates to transfer of an entity (Z) from a Source (W) to a nonspecified location. ASP13 combines the ditransitive pattern, XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc, with the meaning ‘X causes Z to be separated from W by performing action V’: ASP13: jemandem/etwas etwas entfernen (lit.: ‘remove someone/something something’; ‘remove something from someone/something’) F: XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc M: X causes Z to be separated from W by perfoming action V ASP13 is illustrated in (54): (54)
10
Um wirklich sicher zu gehen, schoss [er]X zahlreiche Fotos
to
really
sure
to go
shot
he
von dem Tier
numerous pictures of
the
animal
In addition to ASP6-ASP12, transitive patterns like etwas beschlagnahmen (‘seize something’) may also be regarded as argument structure patterns expressing the notion of transfer of an entity (the Theme) performed by an Agent away from a Source. They may be described as pairing the form ‘XNP-nom V ZNP-acc’ with the meaning ‘X causes X to receive Z from W by performing action V.’ Since the Source (W) is understood to be present without being syntactically expressed, such form-meaning pairings are formally different from ASP6-ASP12 and would therefore appear to represent a distinct ASP. However, since transitive verbs generally combine with the relevant form-meaning pairing, the interaction of this pattern with transitive take-verbs appears to be rule-governed. The pattern is therefore highly productive. This means that it is not an argument structure pattern in the sense outlined in section 4.
56
Kristel Proost
und [entfernte]V [ihm]W vorsichtig [zwei Federn]Z für eine
and
removed
it.dat
carefully
two
feathers
for a
Genanalyse.
genetic analysis
‘To make really sure, he shot numerous pictures of the animal and carefully removed two feathers from it for a genetic analysis.’11 (dpa, 7.3.2007)
ASP13 interacts with verbs like entfernen (‘remove’), amputieren (‘amputate’) and ausreißen (‘pull out’, ‘tear out’). Since there do not seem to be any verbs of this class which do not combine with ASP13, the interaction of ASP13 with verbs of removal seems to be rulegoverned. This means that it is not an argument structure pattern in the sense outlined in section 4. The pairing of form and meaning in ASP13 is not idiosyncratic either, because verbs like entfernen require an Agent, a Theme and a Source. This means that, in this case, the ditransitive pattern may also be argued to be determined by the independent specifications of the verb. ASP13 is mentioned here, because it alternates with the prepositional patterns ASP14 and ASP15 (see below). The subject-NP of ASP13 usually refers to a volitional Agent as in (54). The verb entfernen interacts with ASP13 only when its Source-argument is an animate entity as in (54). When its Source-argument is an inanimate entity, entfernen combines with ASP14 or ASP15 (etwas von/aus etwas entfernen; see below). The Source-argument of amputieren is always an animate entity. Ausreißen combines with ASP13 irrespective of whether its Source-argument is an animate entity as in (55) or an inanimate entity as in (56): (55)
Eine aufgehängte Stoffbahn,
a
suspended
[der]W
textile panel which.dat.f
Winkel]Z [ausgerissen]V
[hat]V… zeugt
angle
torn off
with the
eternal fall of the material
mit dem “ewigen Fall des
has
[Kolod]X [einen Kolod
von
testifies of
seiner
his
Stoffes”.
rechteckigen
a.acc.m rectangular.acc.m
Faszination
fascination
‘A suspended textile panel from which Kolod has torn off a rectangular angle is evidence of his fascination with the eternal fall of the material.’ (Frankfurter Rundschau, 9.4.1998)
(56)
Andere wurden mit Stricken an den Gliedmaßen aufgehängt, oder [man]X
others
[hat]V has
were
with ropes
[ihnen]W [die
at the limbs
hung
Fingernägel]Z [ausgerissen]V.
they.dat the.Pl.acc fingernails
or
one
pulled out
‘Others were hung up with ropes attached to their limbs or had their fingernails pulled out.’ (Nürnberger Zeitung, 21.11.2007)
The Romanian counterpart of ASP13 also interacts with verbs of removal: a lua (‘take away’), a amputa (‘amputate’), a înlătura (‘move away/remove’), a îndepărta (‘move away/remove’), a suprima (‘cut out’), … as exemplified by (57): (57)
11
[Doctorii]X
doctors.def
[i-]W [au]V
cl.3sg.dat-have.3Pl
[amputat]V [lui amputated
art.dat
Ion]W [piciorul
John
leg.def
In examples like (54), ASP13 combines with the Part-of-Whole Construction (‘Pertinenzkonstruktion’): the dative NP ihm is the Source-argument of the verb entfernen as well as the Possessor-argument of the NP zwei Federn.
57
Ditransitive transfer constructions
cangrenat]Z.
gangrene.Part
?
‘The doctors amputated John his gangrened leg.’
Entfernen and ausreißen may also realise the Source-argument as a PP headed by von (‘from’), thereby yielding ASP14, which is instantiated by (58): ASP14: etwas von etwas entfernen (‘remove something from something’) F: XNP-nom V ZNP-acc WPPvon M: X causes Z to be separated from W by performing action V (58)
„Jedes Parfum stellen
each
wir selbst
perfume manufacture we
[entfernt]V [den removes
ourselves
her“, sagt Edith Lehmann says Edith Lehmann
Glasverschluss]Z [von einer
the.acc.m glass top
Flasche]W.
und and
from a.dat.f bottle
‘“We manufacture each perfume ourselves”, Edith Lehmann says and removes the glass top from a bottle.’ (Berliner Zeitung, 22.2.2003)
The Source-argument of ASP14 is an inanimate entity as in (58) or a body part (as in die Crème vom Gesicht entfernen (‘remove the cream from the face’) and die Haare von den Beinen entfernen (‘remove the hair from the legs’)). Romanian verbs like a îndepărta (‘take away’) and a scoate (‘take out’) also co-occur with ASP14 as attested by (59): (59)
După o aşa
after
fiul
faptă [părinţii]X
a such deed
son.def
lor]Z
parents.def
[de la
their
from
inimă]W.
[şi]X [l-]Z [au]V and
cl.3sg.m.acc-have.3Pl
[scos]V
taken out
[pe Pe
heart
‘As a consequence of his deed, his parents gave up loving their son.’
Alternatively, entfernen and ausreißen may realise the Source-argument as a PP headed by aus (‘off/out of’). The co-occurrence of these verbs with a PP with aus yields an additional argument structure pattern: ASP15: etwas aus etwas entfernen (‘remove something out of something’) F: XNP-nom V ZNP-acc WPPaus M: X causes Z to be separated from W and removed out of W by performing action V ASP15 is exemplified by (60): (60)
[Ein Pfarrer]X [hat]V [alle
a
parson
has
[[entfernen]V [lassen]V]V. remove
Liebesszenen]Z [aus
all.Pl.acc love scenes
den
Filmen]W
from the.Pl.dat films.dat
let
‘A parson has let all love scenes be removed from the films.’ (Tiroler Tageszeitung, 8.11.1996)
The Source argument of ASP15 is usually an inanimate entity as in (60) or a group of individuals.
58
Kristel Proost
The Romanian verb a smulge (‘tear out’) also co-occurs with ASP15 as exemplified by (61): (61)
[Ion]X John
[a]V
have.3sg
[smuls]V [copacul]Z torn out
[din
tree.def
‘John has torn out the tree from the earth.’
from
rădăcini]W.
roots
ASP13-ASP15, which all relate to transfer from a Source to a non-specified location, are attested for German as well as Romanian and interact with verbs of removal in both languages. The ASPs discussed in the next section relate to transfer from a non-specified location to an Agent/Recipient. 5.2.1.4 ASPs relating to transfer from a non-specified location to an Agent/Recipient ASP16 relates to the transfer of an entity (Z) from a non-specified location to a Recipient (Y). ASP16 differs formally from all other transfer-ASPs in that it expresses the Recipient as an NP in the accusative case and the entity transferred as an NP in the genitive case. ASP16 has the meaning ‘X causes Y to possess Z by seizing Z’, where X and Y refer to the same entity: ASP16: sich einer sache bemächtigen (lit.: ‘oneself of something seize’; ‘seize something’) F: XNP-nom bemächtig- YNP-acc ZNP-gen M: X causes Y to possess Z by seizing Z; X = Y ASP16 is instantiated by (62): (62)
[Die the
ebenso
just as
arabischen Machthaber in der Nachbarschaft]X ihrerseits
Arab
häufig,
rulers
frequently
[sich]Y
in
the neighbourhood
themselves.acc
[der
in turn
Burg]Z zu
the.gen.f castle
to
[versuchten]V attempted
[bemächtigen]V. seize
‘The neighbouring Arab rulers in turn attempted just as frequently to seize the castle.’ (Krtek76; Bender235; BWBot; u.a.: Krak des Chevaliers, in: Wikipedia :http://de.wikipedia.org: Wikipedia, 2005)
ASP16 is highly idiosyncratic in that it combines with no other verb than bemächtigen (‘seize’). The subject-NP of ASP16 usually refers to a volitional Agent as in (62). It may also refer to an inanimate entity as in (63): (63)
[Eine merkwürdige a
remarkable
in
July
im
Juli
Unruhe]X
restlessness
und
and
[bemächtigt]V [sich]Y seizes
August.
August
[der
Stadt]Z
itself.acc the.gen.f city
‘A remarkable restlessness takes hold of the city in July and August.’ (die tageszeitung, 30.7.1990)
59
Ditransitive transfer constructions
(63) is licensed by a metaphor extending the meaning of ASP16 into the inchoative meaning ‘become A’, where A is an adjective designating a property of the Theme (in (63): ‘restless’). The source domain of the metaphor is the notion of transfer, its target domain the notion of an entity coming to have a certain property. An abstract entity is seen as an Agent causing itself (Y) to possess another entity (Z). Since the first object-NP (sich) is coreferent with the subject-NP, the former refers either to an animate being as in (62) or an inanimate entity as in (63), depending on the referent of the subject-NP. ASP16 does not have a counterpart in Romanian. 5.2.1.5 ASPs relating to transfer from a non-specified location/Source to a Goal ASP17 combines the ditransitive pattern, ‘XNP-nom V UNP-dat ZNP-acc’, with the meaning ‘X causes Z to become part of U by performing action V’ (U is the Goal which Z is transferred to): ASP17: etwas something’)
etwas hinzufügen
(lit.: ‘add something something’; ‘add something to
F: XNP-nom V UNP-dat ZNP-acc M: X causes Z to be part of U by performing action V ASP17 is illustrated by examples like (64): (64)
In einer Erklärung des französischen Außenministeriums heißt es: “[Herr Schröder]X [hat]V [der Debatte über die europäische Mr
Schröder
Zukunft]U [einen
future
has
neuen
the.dat.f
a.acc.m new.acc.m
debate
Beitrag]Z
contribution
on
the.acc.f
[hinzugefügt]V.“
European.acc.f
added
‘In a statement of the French Foreign Ministry it is stated that “Mr Schröder has added a new contribution to the debate about the future of Europe.”’ (Frankfurter Allgemeine, 2.5.2001)
ASP17 combines with verbs like hinzufügen (‘add’), anheften (‘attach something to something’), aufkleben (‘stick something on something’), beisteuern (‘contribute’), implantieren (‘implant’), einbauen (‘build something into something/fit something into something’), einfügen (‘insert’), eingliedern (‘incorporate something into something’), etc. However, ASP17 does not interact with ergänzen (‘complete’). Since ergänzen is similar in meaning to all other verbs of this group, the fact that it does not allow ASP17 indicates that ASP17 is at least partially unpredictable. The subject-NP of ASP17 may alternatively refer to a volitional Agent as in (64) or an inanimate entity which is the cause of the entity referred to by the second object-NP becoming part of the entity referred to by the first object-NP. In (65), for example, X (eine Farce (‘a farce’)) causes Z (neues Unrecht (‘new injustice’) to be part of U (altes Unrecht (‘old injustice’)):
60 (65)
Kristel Proost
“Wenn das nicht möglich ist“, sagt er, „dann sollten wir ganz auf einen Prozess erzichten – das ist besser als eine Farce vor einem lokalen Gericht, [die]X [dem
that is better than a
alten
which the.dat.m old.dat.m
farce
Unrecht]U [neues injustice
in front of a
local
Unrecht]Z
court
[hinzufügt]V.”
new.acc.n injustice
adds
‘“If that is not possible”, he said, “then we should waive legal proceedings entirely – that is better than a farce in front of a local court, which would add new injustice to old injustice.”’ (die tageszeitung, 10.02.2000)
(65) is licensed by a metaphorical extension of the meaning of ASP17: an abstract entity is seen as an Agent causing an entity (the Theme) to be part of another entity (the Goal). With the exception of implantieren (‘implant’), the first object-NP of ASP17 refers to an inanimate entity. Hence, it is usually a Goal rather than a Recipient. ASP17 interacts with the same verbs in Romanian as in German: a adăuga (‘add’), a implanta (‘implant’), a pune (‘put’): (66)
[Zidarii]X
masons.def
[au]V
have.3Pl
[adăugat]V [clădirii]U added
building.dat.def
‘The masons added another floor to the building.’ (67)
[Doctorii]X [i-]U [au]V doctors.def
implant
implant
cl.3sg.dat-have.3Pl
cohlear]Z.
[încă un another
[implantat]V [copilului]U implanted
child.dat.def
etaj]Z.
floor
[cel mai art
most
recent
recent
cochlear
‘The doctors implanted the most recent cochlear implant into the child.’
Verbs like hinzufügen may alternatively realise the Goal-argument as a PP headed by an (lit.: ‘at’) (ASP18) or zu (‘to’) (ASP19): ASP18: etwas an etwas hinzufügen (lit.: ‘add something at something’; ‘add something to something’) F: XNP-nom V ZNP-acc UPPam M: X causes Z to be part of U by performing action V ASP18 is exemplified by (68): (68)
Die überlasteten Behörden könnten uns Bürgern ja solche Feinheiten selbst überlassen. Aber in Wirklichkeit reagieren sie äußerst allergisch, wenn [man]X but
in
reality
[an einem Ausweis]U at
react
they extremely allergically if
auch nur [ein
one
i-Tüpfelchen]Z [hinzufügt]V.
a.dat.m identity card even only a.acc.n i-dot
adds
‘The overburdened government authorities could leave such subtleties to us citizens after all. But in reality they display a severe allergic reaction if one so much as adds a single i-dot to one’s identity card.’ (Nürnberger Nachrichten, 8.7.1998)
ASP18 is not attested for Romanian.
61
Ditransitive transfer constructions
ASP19: etwas zu etwas hinzufügen (‘add something to something’)
F: XNP-nom V ZNP-acc UPPzu
M: X causes Z to be part of U by performing action V ASP19 is exemplified by (69): (69)
[Stanley Prusiner]X [hat]V [die
Prionen]Z [zu der
gut
von
Stanley Prusiner
has
bekannten
the.Pl.acc prions
Erreger
well known.gen.Pl causative agents of
Viren,
viruses
Pilze
und
funguses and
Parasiten]U parasites
Liste der
to the.dat.f list
Infektionen
the.Pl.gen
wie
infections.dat such as
[hinzugefügt]V.
Bakterien, bacteria
added
‘Stanley Prusiner has added prions to the list of well-known causative agents of infections such as bacteria, viruses, fungi and parasites.’ (Kleine Zeitung, 7.10.1997)
ASP19 is exemplified for Romanian by (70): (70)
[Am]X/V [adăugat]V [la have.1sg added
to
text]U
[exemplele
text
examples.def
‘I added the music examples to the text.’
muzicale]Z.
musical.Pl
Einfügen (‘insert’), eingliedern (‘incorporate something into something’), implantieren (‘implant’) and einbauen (‘build something into something’) do not interact with ASP18 and ASP19. As opposed to the other verbs of the hinzufügen-class, they may realise the Goal-argument as a PP headed by in.12 ASP20: etwas in etwas einfügen (‘insert something into something’) F: XNP-nom V ZNP-acc UPPin M: X causes Z to be inner part of U by performing action V ASP20 is illustrated by (71): (71)
[Hugo Freund]X [soll]V Textabschnitte verschieben und [eine Hugo Freund
[in in
should text passages
einen Text]U [einfügen]V.
a.acc.m text
move
and
Grafik]Z
a.acc.f graphic
insert
‘Hugo Freund should move text passages and insert a graphic in a text.’ (die tageszeitung, 19.8.2003)
ASP20 has an exact counterpart in Romanian interacting with the same verbs: a insera (‘insert’), a introduce (‘insert’), a băga (‘insert’) and a incorpora (‘incorporate’). The interaction of ASP20 with these verbs is illustrated by (72): (72)
Ca
articolul
să fie
complet [trebuie]X/V [să]V mai [inserezi]V
in order to article.def să be.subj.3sg complete must.2sg [ceva informaţii]Z [în el]U. some information.def in it
să
more insert.2sg
‘You must insert some more information into the article so that it might be complete.’
12
The co-occurrence of einbauen with the corresponding DOC pattern (ASP17) is attested but unusual.
62
Kristel Proost
ASP1-ASP20 all relate to transfer of an entity in a particular direction: transfer from an Agent to a Recipient (ASP1-ASP5), transfer away from a Source (ASP6-ASP12), transfer from a Source to a non-specified location (ASP13-15), transfer from a non-specified location/Source to a Recipient (ASP16), or transfer from a non-specified location to a Goal (ASP17-ASP20)13. ASP1-ASP20 therefore constitute a subfamily of the family of transfer constructions. The remaining constructions relate to other aspects of transfer. 5.2.2
ASPs relating to intended future transfer
ASP21 jemandem etwas besorgen/get someone something, relates to an intention of future transfer. It pairs the form ‘XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc’ with the meaning ‘X intends to cause Y to receive Z at some future point in time’: ASP21: jemandem/etwas etwas besorgen (‘get someone/something something’) F: XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc M: X intends to cause Y to receive Z at some future point in time by performing action V ASP21 is illustrated in (73): (73)
In der Nacht im
in the
night
persönlich noch
personally
Hotel
in-the hotel
[zwei
additionally two
in in
Genua Genoa
[besorgt]V [sie]X [ihm]Y gets
Crèmes brulées]Z, ….
she
he.dat
crèmes brulées
‘At night in the hotel in Genoa, she personally also got him two crèmes brulées, ...’ (die tageszeitung, 28.7.2001)
ASP21 interacts with verbs of the following classes: Verbs of obtaining: besorgen (‘get/obtain’), beschaffen (‘supply’), herausschlagen (‘make something out of someone/something’), verschaffen (‘get/obtain/procure’), kaufen (‘buy’), holen (‘fetch’), mieten (‘rent/lease’), bestellen (‘order’), …. • Not all verbs of obtaining co-occur with ASP21. Verbs which do not allow the construction include: ergattern (‘get hold of something’), erhaschen (‘grab’), erlangen (‘obtain’), erringen (‘win’), erwerben (‘acquire’), … • Verbs of creation: anfertigen (‘make’), bauen (‘build’), basteln (‘do handicrafts’), dichten (‘write/compose’), drechseln (‘turn’), errichten (‘erect’), erschaffen (‘create’), fabrizieren (‘manufacture’), fertigen (‘manufacture’), herstellen (‘produce’), konstruieren (‘design’), malen (‘paint’), machen (‘make’), meißeln (‘chisel’), nähen (‘sew’), schmieden (‘forge’), schnitzen (‘carve’), weben (‘weave’), spinnen (‘spin’), stricken (‘knit’), … •
13
In addition to ASP17-ASP20, prepositional patterns interacting with throw-verbs (werfen (‘throw’), schmeißen (‘throw’), schleudern (‘fling’)) also express transfer from a non-specified location to a Goal. However, since these verbs regularly co-occur with a pattern consisting of a direct object-NP followed by a PP with auf (‘on’) or gegen (‘against’), the relevant form-meaning pairing is not an ASP in the sense outlined in section 4.
63
Ditransitive transfer constructions
•
• • •
•
•
However, erzeugen (‘generate’), produzieren (‘produce’) and hervorbringen (‘produce’), which are used to refer to acts of creation in general, do not allow ASP21. The combination of these verbs with a ditransitive pattern yields instances of the benefactive construction rather than the TC as in Ich werde mir mein Mineralwasser ganz einfach selbst produzieren (Rhein-Zeitung, 2.8.1997) (‘I will simply make myself my own mineral water’). vererben, vermachen, hinterlassen (all ‘leave/bequeath’), übertragen (‘to make over something to someone’), and überschreiben (‘to sign over something to someone’) verkaufen (‘sell’) and vermieten (‘let/rent out’) Commissives: versprechen (‘promise’), anbieten (‘offer’), garantieren (‘guarantee’), androhen (‘threaten’), versichern (‘assure’), zusichern (‘assure’), zusagen (‘promise’), geloben (‘vow’), schwören (‘swear’), offerieren (‘offer’), antragen (‘offer’), gewährleisten (‘guarantee’) All other commissives, a much larger group including verbs like drohen (‘threaten’), einwilligen (‘agree’), sich verpflichten (‘commit oneself’), verzichten (‘renounce’), and vereinbaren (‘agree’), do not allow ASP21. (See Winkler (2007a) on the argument structure patterns of German commissives.) Send-verbs: schicken (‘send’), senden (‘send’), liefern (‘deliver’), bringen (‘bring’), zustellen (‘deliver’) (except prefixed verbs like abschicken (‘send off’), absenden (‘send off’) and versenden (‘send off’))
The co-occurrence of verbs of obtaining, verbs of creation, commissive speech act verbs, bequeath-verbs and send-verbs with the TC is also attested for English (see Table 1; especially Goldberg 1995: 32). In addition to these classes, suchen (‘search’), fischen (‘fish’), angeln (‘angle’) and jagen (‘hunt’) also interact with ASP21, cf. (74): (74)
Einmal
[sucht]V
on one occasion searches
[sie]X she
sympathische Freundin]Z, …
nice.acc.f
[ihm]Y übers
Internet [eine
he.dat over-the internet a.acc.f
girlfriend
‘On one occasion she searches a nice girlfriend for him over the internet, …’ (Nürnberger Nachrichten, 28.5.2009)
However, ASP21 is not used with other search-verbs (fahnden (‘search’), spähen (‘peer’), spionieren (‘spy’), forschen (‘research’), etc.14). Since ASP21 combines with all send-verbs and with almost all verbs of creation, it is most productive with verbs of these classes. It is somewhat less productive with verbs of obtaining and considerably less so with commissives, most of which do not combine with ASP21. The latter is also true of search-verbs, only four of which interact with this pattern. The co-occurrence of ASP21 with verbs of obtaining, verbs of creation and searchverbs expands the argument structure of these verbs. These verbs are all two-place predi14
A similar study on the German Search-Construction has shown that search-verbs do not allow the Search-Construction without exception either (cf. Proost 2009).
64
Kristel Proost
cates which gain a Recipient-argument when co-occurring with ASP21. When ASP21 interacts with verbs of these classes, the Recipient is also at the same time a Beneficiary. In Romanian, ASP21 interacts with the same verbs: a-i lua (‘get something for someone’), a face rost (‘get’), a asigura (‘ensure’), a obţine (‘obtain’), a procura (‘get’), a cumpăra (‘buy’) as attested by the examples in (75) and (76): (75)
În ciuda
in spite
[obţină]V
greutăţilor,
[părinţii]X
au
reuşit
difficulties.dat.def parents.def have.3Pl managed
obtain.subj.3Pl
[Mariei]Y [o Mary.dat
a
[să-]V[i]Y
locuinţă]Z.
să-cl.3sg.dat
dwelling
‘In spite of the difficulties they encountered, her parents managed to obtain a dwelling for Mary.’ (76)
În felul
ăsta [i-]Y [au]X/V
in way.def this
cl.3sg.dat-have.3Pl
[asigurat]V [fetei ensured
lor]Y [viitorul]Z.
daughter.dat.def their
‘In this way, they have cared for their daughter’s future.’
future.def
Verbs like vererben (‘bequeath’) may alternatively realise the Recipient-argument as a PP headed by auf (‘on’): ASP22: etwas auf jemanden vererben (lit.: ‘bequeath something on someone’; ‘bequeath something to someone’) F: XNP-nom V ZNP-acc YPPauf M: X intends to cause Y to receive Z at some future point in time by performing action V ASP22 is instantiated by (77): (77)
[Ihre
Freude
[auf
ihren
am
Kreuzworträtseln]Z
her.acc pleasure at-the doing crossword-puzzles
on
Sohn Boris]Z [vererbt]V.
her.acc.m son
Boris
[hat]V has
[sie]X she
bequeathed
‘Her pleasure at doing crossword-puzzles she has passed on to her son Boris.’ (RheinZeitung, 19.3.2004)
ASP22 co-occurs with vererben (‘bequeath’), übermachen (‘make over something to someone’) and überschreiben (‘sign over something to someone’), but not with their synonyms vermachen and hinterlassen (both: ‘bequeath/leave’). ASP22 is not attested for Romanian. Romanian verbs which allow a prepositional variant in addition to ASP21 require the PP to be headed by la (English: lit. ‘at’; German: ‘an’). The Romanian pattern with la corresponds to ASP23, not to ASP22. ASP23, etwas an jemanden schicKen (‘send something to someone’), is synonymous with ASP21 but differs formally from this pattern in that it expresses the Recipient as a PP headed by an (lit.: ‘at’; ‘to’). The Recipient also follows rather than precedes the Theme:
65
Ditransitive transfer constructions
ASP23: etwas an jemanden/etwas schicKen ‘send something to someone/something’ F: XNP-nom V ZNP-acc YPPan M: X intends to cause Y to receive Z at some future point in time by performing action V ASP23 is illustrated in (78): (78) [Das Schulreferat]X the
department of schools
[hat]V
daher
has
[einen
hence
a.acc.m
Brief]Z letter
[an den Städtetag]Y [geschickt]V, … to the.acc.m association of cities sent ‘The department of schools hence has sent a letter to the German congress of municipalities, …’ (Nürnberger Nachrichten, 3.6.1995)
ASP23 interacts with schicken (‘send’), senden (‘send’) and liefern (‘deliver’) but not with other send-verbs such as bringen (‘bring’) and zustellen (‘deliver’). Since ASP23 does not generally combine with send-verbs, it is partially unpredictable. ASP23 also interacts with verkaufen (‘sell’) and vermieten (‘let/rent out’) and with bequeath-verbs (vererben, vermachen, übermachen, überschreiben) but not with hinterlassen. The subject-NP of ASP23 refers to a volitional Agent and the first object-NP to a willing Recipient as in (78). In spite of what has been claimed in the literature about the semantics of DOCs and their prepositional variants (see discussion of ASP1 vs. ASP3), neither ASP21 nor ASP23 necessarily implies that transfer has been successful. Expressions built on either type of construction may be continued by a clause cancelling the implication of successful transfer as shown in (79) and (80): (79a) Ich habe meinem Onkel ein Paket geschickt, aber er hat es I
nie
have my.dat.m uncle
bekommen.
a.acc.n package sent
but
he has it.acc
never received
‘I have sent my uncle a package, but he has never received it.’
(79b) Ich habe ein I
es
Paket
have a.acc.n package
nie
it.acc never
bekommen.
an meinen to
Onkel geschickt, aber er hat
my.acc.m uncle
sent
but
he has
received
‘I have sent a package to my uncle, but he has never received it.’
(80a) Ich habe meiner I
Schwester
have my.dat.f sister
aber ich
sie
have
ihr
two
Karten tickets
fürs
for-the.acc.n
Theater theatre
besorgt,
got
noch nicht gegeben. not given ‘I have got my sister two tickets for the theatre, but I have not yet given them to her.’
but I
habe
zwei
they.acc she.dat yet
(80b) Ich habe zwei Karten fürs I
have
besorgt,
got
two
tickets for-the.acc.n
aber ich habe but
I
have
sie
Theater für meine theatre
ihr
for my.acc.f
noch
they.acc she.dat yet
nicht
not
Schwester sister
gegeben.
given
‘I have got two tickets for the theatre for my sister, but I have not yet given them to her.’
66
Kristel Proost
Obviously, this is due to the fact that the notion of actual and successful transfer is not part of the meaning of verbs like send, promise and bequeath, these verbs expressing future rather than actual transfer. Since these verbs require the first object-NP of the DOC / the NP-complement of the preposition in the prepositional variant to refer to an animate entity, I shall refer to the role realised by these expressions as the intended Recipient. The role of a Goal will be reserved for inanimate entities as in ASP17-ASP20 (the ASPs interacting with add-verbs). The Romanian counterpart of ASP23 interacts with the same verbs in German and Romanian: a trimite (‘send’), a transmite (‘send’), a livra (‘deliver’), a lăsa (‘leave’), a aduce (‘bring’), … ASP23 is exemplified for Romanian by (81): (81)
[Bunicul]X
[a]V
grandfather.def have.3sg
era
be.imPf.3sg
de
[lăsat]V
aşteptat.
[toată averea]Z
bequeathed all
de
expect.suP
für
jemanden/etwas
fortune.def
[la nepoţi]Y,
at grandsons
cum
as
‘Grandfather has bequeathed his entire fortune to his grandsons, as expected.’
ASP24: etwas something’)
besorgen
(‘obtain something for someone/
F: XNP-nom V ZNP-acc YPPfür M: X intends to cause Y to receive Z at some future point in time by performing action V; Y benefits from X’s performing V ASP24 is illustrated by (82): (82)
Also [besorgte]V [Lule Zeqiri]X alle paar Tage
so
obtained
Lule Zeqiri
Familie]Y15.
every few days
[Lebensmittel]Z [für die food
for
the.acc.f
family
‘So Lule Zeqiri obtained food for the family every few days.’ (Berliner Zeitung, 24.4.1999)
ASP24 regularly co-occurs with verbs of obtaining and verbs of creation and with the search-verbs which also co-occur with ASP21 (suchen (‘search’), fischen (‘fish’), angeln (‘angle’) and jagen (‘hunt’)). The Romanian counterpart of ASP24 expresses the Recipient/Beneficiary as a PP headed by pentru (‘for’), as exemplified by (83): (83)
În ciuda
in spite
greutăţilor,
[părinţii]X
au
reuşit
difficulties.dat.def parents.def have.3Pl managed
[o locuinţă]Z [pentru a dwelling
for
Maria]Y.
[să să
obţină]V/X
obtain.subj.3Pl
Mary
‘In spite of the difficulties they encountered, her parents managed to obtain a dwelling for Mary.’ 15
The for-phrase of ASP24 can also be interpreted as an attribute to the preceding accusative NP. This ambiguity occurs systematically with ASP24.
67
Ditransitive transfer constructions
In Romanian, ASP24 interacts with the same verbs which co-occur with ASP21 (a lua (‘get’), a face rost (‘get’), a asigura (‘ensure’), a obţine (‘obtain’), …). 5.2.3
ASPs relating to the permission or prohibition of transfer
ASP25, jemandem etwas erlauben (‘permit someone something’), pairs the ditransitive pattern ‘XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc’ with the meaning ‘X enables Y to receive Z’: ASP25: jemandem etwas erlauben (‘permit someone something’) F: XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc M: X enables Y to receive Z ASP25 is exemplified by (84): (84)
Einmal in der Woche [erlauben]V [ihm]Y [die Pfleger]X [eine
once
in the week
allow
he.dat
the
nurses
a.acc.f
‘Once a week, the nurses allow him a cigar.’ (Rhein-Zeitung, 19.8.1996)
Zigarre]Z. cigar
ASP25 combines with verbs of permission such as erlauben (‘allow/permit’), gestatten (‘allow/permit’), gewähren (‘grant’), genehmigen (‘grant permission’), bewilligen (‘approve something for someone’), freistellen (‘leave something up to someone’), and zugestehen (‘grant’). However, it does not combine with einwilligen (‘consent’), zustimmen (‘agree’), and billigen (‘approve of something’). (See Winkler (2007b) on the argument structure patterns of permission verbs and other directives). Since ASP23 co-occurs with some verbs of permission but not with others, it is partially unpredictable. The referent of the subject-NP of ASP25 is a speaker, the referent of the first object-NP a hearer. Since the verbs interacting with ASP25 are all (directive) speech act verbs, ASP25 may be considered a metaphorical instance of the TC. However, the meaning of ASP25 (‘X enables Y to receive Z’) cannot be considered a metaphorical extension of the meaning of ASP1 (‘X causes Y to receive Z’), because the former expresses the concept of permission of transfer, while the latter expresses the concept of causation of transfer. Since none of the other ASPs mentioned so far is related to the permission of transfer either, all ASPs mentioned lack a feature which may correspond to the target feature of permission of transfer. ASP25 therefore constitutes a pattern of its own. The Romanian counterpart of ASP25 also co-occurs with verbs like allow and permit: a permite (‘allow’), a da voie (‘allow’), a aproba (‘approve’) as illustrated by (85): (85)
[Primăria]X
nu
townhall.def not
[i-]Y [a]V
cl.3sg.dat-have.3sg
[aprobat]V [Mariei]Y [cererea]Z. approved
‘The townhall did not approve Mary’s request.’
Mary.dat
request.def
ASP26, jemandem etwas verweigern (‘refuse someone something’), has the same form as ASP25 but pairs this form with the meaning ‘X causes Y not to receive Z’:
68
Kristel Proost
ASP26: jemandem etwas verweigern (‘refuse someone something’) F: XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc M: X causes Y not to receive Z ASP26 is instantiated by examples such as (86): (86)
…
sein Plan his
plan
scheiterte
[verweigerten]V refused
failed
an den at
[ihm]Y [das he.dat
the
US-Einwanderungsbehörden; US immigration office
notwendige
Visum]Z.
[sie]X they
the.acc.n necessary.acc.n visa
‘… his plan failed because of the US immigration office; they refused him the necessary visa.’ (Nürnberger Nachrichten, 22.9.2001)
ASP26 interacts with verbs of refusal including verweigern (‘refuse’), abschlagen (‘deny’), verbieten (‘forbid’), untersagen (‘forbid/prohibit’), and verwehren (‘refuse’) but does not combine with other verbs of refusal such as sich verbitten (‘not to tolerate something from someone’), unterbinden (‘stop’), and sich verwahren (‘protest’). (See Winkler (2007b) on the argument structure patterns of forbid-verbs and other directives). Since ASP26 does not generally combine with verbs of refusal, it is partially unpredictable. The referent of the subject-NP of ASP26 is a speaker, the referent of the first object-NP a hearer. ASP26 may not be considered a metaphorical extension of the meaning of ASP1 or the meaning of any of the other patterns, because none of the patterns mentioned contains an element which the target feature of prohibition of transfer may correspond to. For this reason, ASP26 must be treated as a separate pattern. ASP26 has an exact counterpart in Romanian which co-occurs with the same verbs: a refuza (‘refuse’) and a interzice (‘forbid’) as exemplified by (87): (87)
[Primăria]X
townhall.def
[i-]Y [a]V
cl.3sg.dat-have.3sg
[refuzat]V [Mariei]Y refused
‘The townhall refused Mary’s request.’
Mary.dat
[cererea]Z.
request.def
5.3
Results of the comparison of TCs in German and Romanian
5.3.1
Distribution
The TC has 26 variants in German. Some of these appear to lack an equivalent in Romanian. APSs which lack a Romanian counterpart are: •
ASP5: etwas versorgt jemanden/etwas mit etwas (‘something provides someone with something’) • ASP11: jemanden/etwas einer sache berauben (lit.: ‘rob someone something’; ‘rob someone of something’) • ASP12: etwas beraubt jemanden/etwas einer sache (lit.: ‘something robs someone/ something something’, ‘something robs someone/something of something’)
69
Ditransitive transfer constructions
•
ASP16: sich einer sache bemächtigen (lit.: ‘oneself of something seize’; ‘seize something’) • ASP18: etwas an etwas hinzufügen (lit.: ‘add something at something’; ‘add something to something’) • ASP22: etwas auf jemanden vererben (lit.: ‘bequeath something on someone’; ‘bequeath something to someone’) Conversely, the comparison of TCs in German and Romanian has revealed only one pattern which exists in Romanian but not in German: the verb a arunca (‘throw’) combines with an NP in the accusative case and a PP headed by prepositions such as asupra (‘over’) and împotriva (‘against’) which take a genitive NP-complement: (88)
E
uşor să
be.3sg easy
le
cl.3Pl.acc
să
arunci
acuzaţii
asupra persoanelor
throw.2sg accusations.def over
cunoşti.
persons.gen.def
pe Pe
are
nu
who not
know.2sg
‘It is easy to accuse people you do not know.’
As we have seen, throw-verbs do not interact with the TC in German unless they are prefixed by hin-, zu- or entgegen- (as in hinschmeißen, zuschmeißen (both ‘throw something at someone’) or entgegenschleudern (‘throw something to someone’)). Obviously, the fact that the comparison of TCs has revealed a larger number of ASPs for German than for Romanian is a consequence of the procedure taking German as the basis of comparison. A considerably larger number of Romanian patterns may have turned out to exist if Romanian patterns had been gathered first and their German counterparts had been searched for afterwards. The most interesting result of the comparison of TCs in German and Romanian is the lack of Romanian counterparts of ASP18 (etwas an etwas hinzufügen (lit.: ‘add something at something’; ‘add something to something’)) and ASP22 (etwas auf jemanden vererben (lit.: ‘bequeath something on someone’; ‘bequeath something to someone’)). In German, these patterns exist alongside ASP19 (etwas zu etwas hinzufügen (‘add something to something’)) and ASP22 (etwas an jemanden/etwas vererben (lit.: ‘bequeath something at something’)) respectively, which contain different prepositions. This means that the ditransitive patterns comprising the same verbs, ASP17 (etwas etwas hinzufügen (lit.: ‘add something something’)) and ASP21 (jemandem etwas vererben (‘bequeath someone something’)) have only one prepositional variant in Romanian as opposed to two in German. As a consequence of the lack of these patterns, some classes of Romanian verbs do not permit the dative alternation while their German equivalents do. 5.3.2
Alternations
ASPs which alternate in German and/or Romanian are listed in Table 3:
70
Kristel Proost
Alternating patterns Formal description ASP1: jmdm. (etwas) etwas XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc / übergeben / XNP-nom V ZNP-acc YPPan ASP3: etwas an jmdn. übergeben
Verbs give-Vs
German X with a large number of exceptions (see discussion of ASP3)
ASP6: jmdm. etwas stehlen / XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc / ASP9: etwas von jmdm. XNP-nom V ZNP-acc WPPvon stehlen
take-Vs
ASP6: etwas etwas entnehmen / ASP10: etwas aus etwas entnehmen
XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc WPPaus
take-Vs
ASP13: etwas etwas ausreißen / ASP15: etwas aus etwas ausreißen
XNP-nom V WNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc WPPaus
remove-Vs
ASP17: etwas etwas hinzufügen / ASP18: etwas an etwas hinzufügen ASP17: etwas etwas hinzufügen / ASP19: etwas zu etwas hinzufügen ASP17: etwas etwas einfügen / ASP20: etwas in etwas einfügen ASP21: jmdm. etwas vererben / AS22: etwas auf jmdn. vererben ASP21: jmdm.etwas schicken / ASP23: etwas an jmdn. schicken ASP21: jmdm. etwas besorgen / ASP24: etwas für jemanden besorgen
XNP-nom V UNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc UPPan
add-Vs
X with the exception of enteignen, entziehen, abspenstig machen and ausspannen only entnehmen (only if there is no body-body part relationship between W and Z) entfernen, ausreißen (only if there is no body-body part relationship between W and Z) except einfügen, eingliedern, einbauen, implantieren
XNP-nom V UNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc UPPzu
add-Vs
except einfügen, eingliedern, einbauen, implantieren
---
XNP-nom V UNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc UPPin
add-Vs
X
XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc/ XNP-nom V ZNP-acc YPPauf
bequeath-Vs
XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc / XNP-nom V ZNP-acc YPPan
send-Vs
only eingliedern, einfügen, implantieren, (einbauen)16 only vererben, überschreiben, übermachen only schicken, senden, liefern
XNP-nom V YNP-dat ZNP-acc / X NP-nom V Z NP-acc Y PPfür
obtain-Vs / Vs of creation, some search-Vs
X
Table 3: Alternations of DOCs and prepositional variants in German and Romanian16
16
The co-occurrence of ASP17 with einbauen is attested but unusual.
Romanian X ASP3 for some verbs restricted to colloquial speech or regional varieties X
X
---
X
---
X
X
Ditransitive transfer constructions
71
The findings on alternating patterns summarized in Table 3 show that: (i) Both Romanian and German allow the double object pattern to interact with takeverbs, remove-verbs and add-verbs, which do not allow the DOC in English. Since these double object patterns have at least one prepositional variant in both languages, Romanian and German show a larger number of potentially alternating patterns than English. Obviously, the presence of a DOC as well as a prepositional pattern interacting with the same verbs is only a prerequisite for an alternation. Whether potentially alternating patterns actually do alternate additionally depends on other factors as shown in (ii) and (iii) for German. (ii) In German, DOC patterns which have a prepositional variant with which they could alternate in principle often do not do so, because one variant is restricted to co-occurring with an expression referring to an animate entity while the other only cooccurs with an expression referring to an inanimate entity. This is true, for example, of ASP13 vs. ASP14 and ASP13 vs. ASP15 when these patterns interact with the verb entfernen (‘remove’). When the Source-argument of entfernen is a body, and its Theme-argument is a part of that body, entfernen requires the DOC-variant and blocks the PP-variant (cf. den Mäusen Hautstücke entfernen (lit.: ‘remove the mice pieces of the skin’) vs. ???Hautstücke von/aus den Mäusen entfernen (lit.: ‘remove pieces of skin from/out of the mice’)). When there is no such body-body part relation between the Source- and the Theme-argument of entfernen and the Source is an inanimate entity, only the prepositional pattern is allowed (cf. den Glasverschluss von der Flasche entfernen (‘remove the glass top from the bottle’) vs. ???der Flasche den Glasverschluss entfernen (‘remove the bottle the glass top’); Liebesszenen aus dem Film entfernen (‘remove love scenes from the film’) vs. ???dem Film Liebesszenen entfernen (‘remove the film love scenes’)). When there is no body-body part relationship between the Source- and the Theme-argument and the Source-argument is an animate entity, sometimes only the DOC pattern is allowed (cf. dem Dieb die Fesseln entfernen (lit.: ‘remove the thief the chains’) vs. ???die Fesseln vom Dieb entfernen (‘remove the chains from the thief’)), while the patterns may alternate in other cases (cf. die Decke vom Patienten entfernen (‘remove the blanket from the patient’) vs. dem Patienten die Decke entfernen (lit.: ‘remove the patient the blanket’)). Due to the presence or absence of a body-body part relationship between the Source- and Theme-argument of entfernen and the inanimacy of the Source, ASP13 and ASP14 are to a large extent mutually exclusive when they co-occur with entfernen. The same is true of ASP13 and ASP15. (iii) The alternation between ASP13 and ASP15 is possible, irrespective of whether the Source is an animate or inanimate entity, only when these patterns interact with ausreißen (‘tear out’) and there is no body-body part relationship between the Source and the Theme (cf. der Stoffbahn einen Winkel ausreißen (‘tear out the textile panel an angle’) vs. einen Winkel aus der Stoffbahn ausreißen (‘tear an angle out of the textile panel’); dem Verletzten das Messer ausreißen (lit.:‘tear out the injured
72
Kristel Proost
person the knife’) vs. das Messer aus dem Verletzten ausreißen (‘tear out the knife from the injured person’)). However, if the Source-argument of ausreißen is a body and its Theme is a part of that body, DOC is required and the prepositional pattern is blocked (cf. dem Kind ein Haar ausreißen (lit.: ‘tear out the child a hair’) vs. ???ein Haar aus dem Kind ausreißen (lit.: ‘tear a hair out of the child’ )). Likewise, the alternation between ASP6 and ASP10 is possible only when these patterns interact with entnehmen (‘take something out of something’), and there is no body-body part relationship between the Source- and Theme-argument (cf. der Schublade ein Dokument entnehmen (lit.: ‘take the drawer a document’) / ein Dokument aus der Schublade entnehmen (‘take a document out of the drawer’)). If the Source-argument of entnehmen is a body and its Theme a body part, DOC is required and the prepositional pattern is blocked (cf. dem Patienten Blut entnehmen lit.: ‘take the patient a blood sample’ vs. ???Blut aus dem Patienten entnehmen (‘take a blood sample out of the patient’)). These two examples also show that the first object-NP of a DOC is not generally reserved for expressions referring to [+animate] entities as has been argued with respect to DOCs in English (cf. Green 1974: 103-105; Goldberg 1995: 143-146), which, as opposed to DOCs in German, do not interact with take- or remove-verbs. As soon as Source-arguments are taken into account in addition to Recipients, the constraints proposed for DOCs in general no longer hold. The observations made with respect to the dative alternations involving take- and remove-verbs also show that the dative alternation is not motivated by pragmatic factors alone as has been argued with respect to the English dative alternation (cf. Erteschik-Shir 1979; Timyam/Bergen 2010). The precise conditions under which individual verbs or verb classes allow the dative alternation in German or Romanian are a matter of further research. (iv) The alternating patterns differ considerably with respect to their degree of productivity. Verbs which participate in the dative alternation have been shown to belong to a limited number of semantic classes, but these classes differ considerably with respect to the number of verbs which actually permit the dative alternation. There are many more verbs of giving and taking which participate in the dative alternation than verbs of removal, add-verbs, bequeath-verbs or send-verbs which permit this alternation. In this respect, the dative alternation may be regarded to be more productive with the former than with the latter. Even though many give- or take-verbs which allow the DOC pattern (ASP1 and ASP6 respectively) do not allow the prepositional pattern (ASP3 and ASP9 respectively), a considerable number of them do allow the dative alternation. Rappaport Hovav/Levin (2008: 162) have argued that German does not show a dative alternation with what they call “core dative verbs such as give”. However, all verbs which allow ASP1 (the DOC pattern co-occurring with give-verbs) and/or ASP3 (the prepositional variant interacting with give-verbs) inherently take three arguments: an Agent, a Theme and a Recipient. Additionally,
Ditransitive transfer constructions
73
it is not the case that all or even most German verbs which do not show the dative alternation are non-prefixed verbs while those which do allow the alternation are prefixed. Thus, German verbs which do not show the dative alternation are neither semantically nor morphologically more “basic” than those which do allow the alternation. Hence, there seems to be no point in calling them “core” dative verbs. Conversely, it makes no sense to regard those which do allow the alternation as being “non-core” or “peripheral” dative verbs. The dative alternation is clearly less productive with German add-verbs and even less so with German insert-, bequeath- and send-verbs, only few of which alternate between the DOC and the prepositional pattern. The dative alternation is least productive with remove-verbs. Due to the body-body part relationship between the Source- and Theme-argument of ausreißen (‘tear out’), this verb is the only remove-verb showing the dative alternation. (v) The following patterns alternate in Romanian: ASP1 (‘give someone (something) something’)/ASP3 (‘hand over something to someone’), ASP6 (lit.: ‘steal someone something’)/ASP9 (‘steal something from someone’), ASP6 (lit.: ‘take something something’)/ASP10 (‘take something out of something’), ASP17 (lit.: ‘add something something’/ASP18 (lit.: ‘add something at something’), ASP17 (lit.: ‘insert something something’/ASP20 (‘insert something into something’), and ASP21 (‘get someone something’/ASP24 (‘get something for someone’). Due to the lack of some prepositional patterns in Romanian, Romanian does not permit the following alternations: ASP13 (lit.: ‘tear out something something’)/ASP15 (‘tear something out of something’), ASP17/(lit.: ‘add something something’)/ASP18 (‘add something to something’), and ASP21 (‘bequeath someone something’)/ASP22 (lit.: ‘bequeath something at someone’). 5.3.3
Constraints on the subject-NP and first object-NP in German as opposed to English ditransitives
5.3.3.1 Volitionality of the Agent Most of the ASPs discussed are agentive, the only exceptions being ASP5 (etwas verASP8 (etwas nimmt jemandem/etwas etwas) and ASP12 (etwas beraubt jemanden/etwas einer sache). All agentive ASPs involve an Agent which either can or must have control over the action described by the verb. The following ASPs involve an Agent which must have control over the action described by the verb as may be seen from the fact that the examples of each of them cannot be combined with the adverb versehentlich (‘accidentally’) (see discussion of volitionality in section 2). (In the examples below, “#” is used to indicate that the sentence is well-formed only if it is interpreted as containing an expression used by a speaker who describes the action performed by the Agent. For example, He has accidentally given her a book is well-formed if the referent of the subject-NP intended to give the Recipient a CD but happened to give sorgt jemanden/etwas mit etwas),
74
Kristel Proost
him/her a book. In that case, the action of giving someone something was intended although the object transferred was not the one intended by the speaker. This means that accidentally does not cancel the Agent’s intention in these cases. “?” is used to indicate that the sentence may hardly be interpreted at all.) (i)
ASP1: jemandem/etwas etwas geben Er gab den Armen
versehentlich
#
he
gave
the.Pl.dat.m
poor.Pl.dat.m
accidentally
‘He accidentally gave the poor microcredits.’ (ii)
ASP2: jemanden etwas lehren Er hat die Amerikaner versehentlich
?
he
has the.Pl.acc
Grundwerte
Americans
gelehrt.
basic values
accidentally
Kleinkredite.
microcredits.acc
demokratische
democratic.Pl.acc
taught
‘He has taught the Americans basal democratic values.’
(iii)
ASP3: etwas an jemanden übergeben Rabani übergab versehentlich die
?
Rabani
handed over accidentally
the.acc.f
Präsidentschaft an presidency
‘Rabani accidentally handed over the presidency to Karsai.’ (iv)
ASP4: jemanden/etwas mit etwas versorgen Er versorgte die Gefangenen versehentlich
#
he
provided
the.Pl.acc prisoners
accidentally
‘He accidentally provided the prisoners with food.’ (v)
ASP6: jemandem/etwas etwas nehmen Er hat den Spielern versehentlich
#
he
has the.Pl.dat.
players.dat.
accidentally
ASP7: jemanden etwas abfragen Der eine Schüler fragte den
anderen
‘He has accidentally deprived the players of their alibi.’ (vi)
?
the
one
Vokabeln ab.
pupil
asked
the.acc.m other.acc.m
das
Karsai.
to
Karsai
mit
Nahrung.
with
food
Alibi genommen.
the.acc.n alibi
taken
versehentlich
accidentally
die
the.Pl.acc
new words off
‘One pupil accidentally tested the other one on the vocabulary list.’
(vii)
ASP9: etwas von jemandem/etwas stehlen Die Bande stiehlt versehentlich
#
the
gang
steals
accidentally
Geld
money
von
from
‘The gang accidentally steals money from bank clients.’ (viii) ASP11: jemanden/etwas einer sache berauben ? Der Schmuggler beraubte die the
ihrer
smuggler
letzten
Habe.
robbed
their.gen.f last.gen.f belonging
the.Pl.acc
Flüchtlinge
refugees
Bankkunden.
bank clients.dat
versehentlich
accidentally
‘The smuggler accidentally robbed the refugees of their last belongings.’
75
Ditransitive transfer constructions
(ix)
ASP16: sich einer sache bemächtigen Der Fürst hat sich versehentlich
?
the
prince has
himself.acc
accidentally
‘The prince has accidentally seized the castle.’ (x)
ASP21: jemandem/etwas etwas besorgen Sie besorgte ihm versehentlich
#
she
got
he.dat
accidentally
der
zwei
ASP22: etwas auf jemanden vererben Jede Generation vererbt den
crèmes brulées
Ring versehentlich auf die
?
each generation
bequeaths the.acc.m ring accidentally
to
‘Each generation accidentally bequeaths the ring to the next one.’ (xii)
ASP23: etwas an jemanden schicKen Er hat versehentlich einen Brief
#
he
has accidentally
geschickt.
bemächtigt.
seized
Crèmes brulées.
two
‘She accidentally got him two crèmes brulées.’ (xi)
Burg
the.gen.f castle
a.acc.m letter
an den to
nächste.
the.acc.f next.acc.f
Städtetag
the.acc.m congress of municipalities
sent
‘He has accidentally sent a letter to the congress of municipalities.’
(xiii) ASP24: etwas für jemanden/etwas besorgen # Sie hat versehentlich Lebensmittel für ihre she has accidentally
food
for
Familie besorgt.
her.acc.f family
‘She has accidentally obtained food for her family.’ (xiv) ASP25: jemandem etwas erlauben #
Die the
Pfleger nurses
erlauben allow
ihm he.dat
versehentlich accidentally
eine a.acc.f
versehentlich accidentally
das the.acc.n
‘The nurses accidentally allow him a cigar.’ (xv)
ASP26: jemandem etwas verweigern
#
Die the
Behörde verweigerte ihm office refused he.dat
Visum.
obtained
Zigarre. cigar
notwendige necessary.acc.n
visa
‘The office accidentally refused him the necessary visa.’
As opposed to the ASPs mentioned above, those listed beneath involve an Agent which may but need not have control over the action expressed by the verb: (i)
ASP10: etwas/jemanden aus etwas nehmen Er hat das Handy versehentlich aus
he has the.acc.n mobile
accidentally
from
der
Tasche
the.dat.f pocket
‘He has accidentally taken his mobile from his pocket.’
(ii)
ASP13: jemanden/etwas etwas entfernen Er entfernte dem Tier versehentlich
he
removed
the.dat.m animal accidentally
zwei
two
‘He accidentally removed two feathers from the animal.’
genommen. taken
Federn.
feathers
76 (iii)
Kristel Proost
ASP14: etwas von etwas entfernen Sie entfernte versehentlich den
she
removed
accidentally
Glasverschluss von
the.acc.m glass top
‘She accidentally removed the glass top from the bottle.’
(iv)
ASP15: etwas aus etwas entfernen Er hat versehentlich die Liebesszene aus
he
has
accidentally
the.acc.f love scene
der
from the.dat.f
dem
Film entfernt.
from the.dat.m film
‘He has accidentally removed the love scene from the film.’
(v)
ASP17: etwas etwas hinzufügen Er hat dem Dokument
he
has
the.dat.n document
versehentlich seinen
accidentally
Flasche.
bottle
Namen
removed
hinzugefügt.
his.acc.m name.acc added
‘He has accidentally added his name to the document.’
(vi)
ASP18: etwas an etwas hinzufügen Die Behörde hat am Ausweis
the
office
Angabe
detail
has
at-the.dat.m
hinzugefügt.
identity card
versehentlich eine accidentally
a.acc.f
added
‘The local authorities have accidentally added a personal detail to the identity card.’
(vii)
ASP19: etwas zu etwas hinzufügen Er hat die Namen versehentlich zu der
he
has
the.Pl.acc names
accidentally
Liste
to the.dat.f list
‘He has accidentally added the names to the list.’
(viii) ASP20: etwas in etwas einfügen Er hat die Abschnitte versehentlich in he has
the.Pl.acc passages
accidentally
den
hinzugefügt.
added
Text
into the.acc.m text
‘He has accidentally added the passages to the text.’
eingefügt.
added
On the whole, the Agent of a TC is a volitional Agent, either in the sense that he/she must have control over the transfer action or in the sense that he/she may control that action but does not necessarily do so. 5.3.3.2 Animacy of the referent of the first object-NP In German, the first object-NP of a ditransitive construction does not necessarily refer to an animate entity. This is due to the fact that, in German, the ditransitive construction interacts not only with most of the types of verbs it has been described to interact with in English, but also with take-verbs, verbs of removal and add-verbs. When the ditransitive construction interacts with take-verbs and verbs of removal, the first object-NP refers to a Source. When the ditransitive construction interacts with add-verbs, the first object-NP refers to a Goal. The constraints on the first object-NP have been discussed with respect to English, where this constituent invariably seems to refer to a Recipient. As pointed out above, take-verbs and verbs of removal require the first object-NP of a ditransitive construction to refer to an animate entity when the Source is a body and the Theme a part of that body as in dem Patienten einen Teil der Lunge entnehmen/entfernen
Ditransitive transfer constructions
77
(lit.: ‘take out/remove the patient a part of the lung’). However, when there is no bodybody part relationship between Source and Theme, the first object-NP may refer either to an animate entity as in dem Dieb die Fesseln entfernen/abnehmen (lit.: ‘remove/take off the thief the chains’) or to an inanimate entity as in der Schublade ein Dokument entnehmen (lit.: ‘take out the drawer a document’). When the ditransitive construction interacts with add-verbs the first object-NP almost always refers to an inanimate Goal as in dem Text einen Absatz hinzufügen (‘add the text a passage’). An exception is implantieren (‘implant’), which is used most frequently with an animate Goal. 5.3.3.3 Willingness of the Recipient When the first object-NP of a German ditransitive construction refers to a Recipient, the Recipient is in most cases willing to accept the transferred entity. However, when the ditransitive construction occurs with verbs like aufzwingen and aufnötigen (both ‘force something on someone’), which express a Recipient’s reluctance to accept a transferred entity, the first object-NP refers to a Recipient who is not willing or at least reluctant to receive the transferred entity. Whether the Recipient is willing or not seems to depend on the meaning of the verb the double object pattern interacts with.
6.
Conclusion
The TC has been shown to be a more heterogeneous phenomenon in German and Romanian than in English. This is due to the fact that, in both languages, the ditransitive pattern combines with take-verbs, verbs of removal and add-verbs, which do not allow the double object pattern in English. Since the German and Romanian ditransitive patterns with these verbs also have at least one prepositional variant, German and Romanian have a larger number of dative alternation types than English. For German and Romanian, three main types of TCs must be distinguished, each of which may be realised by a double object as well as at least one prepositional pattern. TC1-TC3 each combine with a different set of verbs and involve a different set of semantic roles: (i)
TC1: Transfer from an Agent to a Recipient Roles: X: Agent; Y: Recipient; Z: Theme (transferred object) Verbs: verbs of giving, general verbs of communication, verbs expressing a communication medium, some information verbs, some directive speech act verbs, a small number of expressive speech act verbs
78
Kristel Proost
(ii) TC2: Transfer away from a Source Roles: X: Agent; W: Source; Z: Theme (transferred object) Verbs: take-verbs, verbs of removal (iii) TC3: Transfer from an Agent to a Goal Roles: X: Agent; U: Goal; Z: transferred object Verbs: add-verbs The TC has been shown to be realised in German as well as Romanian by a variety of different argument structure patterns. With the exception of the German variant of ASP13 (jemandem/etwas etwas entfernen), all of these fulfil the requirements for argument structure patterns mentioned in section 4: (i) They all consist of an abstract verbal element and its argument slots. (ii) At least one of these units is not characterised by lexical elements but by categorial semantic and/or syntactic specifications. Of all ASPs listed for German, only three are in fact partially characterised by lexical elements. This is true of ASP11 (jemanden/ etwas einer sache berauben (lit.: ‘rob someone/something something’)), ASP12 (etwas beraubt jemanden/etwas einer sache (lit.: ‘something robs someone/something something’)) and ASP16 (sich einer sache bemächtigen (lit.: ‘oneself of something seize’)), which interact only with the verbs berauben (‘rob’) and bemächtigen (‘seize’), respectively. However, since these patterns also contain open slots for the subject- and object-NPs, they are only partially characterised by lexical elements and hence fulfil criterion (ii). (iii) At least one formal or semantic aspect of these specifications does not follow from general specifications of the grammar (syntax/morphology/semantics/pragmatics) or of the lexicon. With the exception of ASP13 (jemandem/etwas etwas entfernen (lit.: ‘remove someone/something something’)), all patterns listed have been shown to fulfil this criterion mainly because they are all at least partially unpredictable. Though the TC co-occurs with verbs of certain classes, not all verbs belonging to these interact with the TC. Within some of the verb classes which the TC has been shown to interact with, there are almost as many verbs which do not interact with the TC as such which do. This is true especially of ASP3 (etwas an jemanden übergeben (‘hand something to someone’)), ASP6 (jemandem/etwas etwas nehmen (lit.: ‘take someone/something something’)), and ASP21 (jemandem/etwas etwas besorgen (‘obtain someone/something something’)) when it occurs with verbs of obtaining or commissive speech act verbs. Other ASPs are highly idiosyncratic in that they co-occur with only very few verbs or even with only one single verb. Examples are the ASPs comprising two accusative object-NPs, ASP2 (jemanden etwas lehren (‘teach someone something’)) and ASP7 (jemanden etwas abfragen (lit.: ‘test someone something’)), as well as ASP4 (jemanden/ etwas mit etwas versorgen (‘provide someone/something with something’)), ASP11 (jemanden/etwas einer sache berauben (lit.: ‘rob someone/something something’)) and ASP16 (sich einer sache bemächtigen (lit.: ‘seize oneself of something’)).
Ditransitive transfer constructions
79
In addition to being partially productive, some ASPs extend the argument structure of the verbs they co-occur with. This is true of ASP21 (jemandem etwas besorgen ‘obtain someone something’) when it co-occurs with obtain-verbs (besorgen (‘get/obtain’), beschaffen (‘supply’), kaufen (‘buy’), etc.), verbs of creation (bauen (‘build’), fertigen (‘manufacture’), malen (‘paint’), etc.), and search-verbs. These verbs inherently take two arguments, an Agent and a Theme. They gain a Recipient-argument when they co-occur with the DOC-pattern. The interaction of obtain-verbs, verbs of creation and search-verbs with the DOC-pattern (ASP21) yields a transfer meaning which is certainly not part of the meaning of these verbs. The interaction of ASP21 with these verbs therefore indicates that these patterns themselves must be associated with a transfer meaning. With the exception of ASP21, all combinations of ASP1-ASP26 with individual verbs and/or verbs of specific classes could in principle be represented by valency grammars as well as construction grammars. Valency grammars treat argument structures as properties of lexical items and hence list possible argument structures separately for each individual lexical item. Construction grammars take argument structures to be a set of complex linguistic items existing independently of the verbs they occur with (see Stefanowitsch 2011 for a discussion of the advantages and disadvantages of valency grammars and construction grammars with respect to the productivity of certain argument structures). However, valency grammars fail to capture the generalisations regarding the interaction of the TC with verbs of specific classes. By listing argument structure patterns separately for individual lexical items, they wrongly suggest that verbs which may occur as part of a TC are scattered randomly over the entire lexicon. They also lack a mechanism to adequately describe the argument extensions and coercion effects brought about by the interaction of some verbs with the double object pattern. Construction grammars, by contrast, have no difficulty in dealing with argument extensions and coercion effects. By assuming the existence of constructions with a particular form and a particular meaning which exist independently of the verbs with which they occur, they are able to account for cases where neither the additional argument (in the case of ASP21 the Recipient) nor the coercion effect observed (here the transfer meaning) can possibly be argued to originate within the verb. Cases where an ASP combines with only one verb can also easily be integrated into a construction grammar as lexically-bound argument structure constructions which exist alongside phrasal argument-structure constructions (cf. Stefanowitsch 2011: 383). From a constructionist point of view, lexicallybound argument constructions are low-level schemas which have not yet been abstracted away from the verbs they contain; phrasal argument structure constructions are higher-level schemas (cf. ibid.). However, construction grammars are not able to account for the fact that, within each of the verb classes the TC interacts with, there is a number of verbs which do not occur with it. A combination of valency grammar and construction grammar would seem to be required to deal with the partial productivity of the phenomenon at hand.
80
Kristel Proost
With respect to the dative alternation, much of the data presented here supports the verb-sensitivity approach put forward for the English dative alternation by Rappaport Hovav/Levin (2008). According to these authors, analyses of the (English) dative alternation fall into one of two major classes: the single meaning approach or the multiple meaning approach. The former assumes that the double object variant and the to variant are associated with the same meaning, this allowing two argument realisation options. Examples of the single meaning approach are the generative accounts of the dative alternation by Baker (1988) and Larson (1988), which take the dative alternation to be triggered by an incorporated preposition whose complement is the Goal. (For a more detailed discussion of Larson 1988, see Tigău, this volume.) Rappaport Hovav/Levin (2008: 131) argue that Larson’s and Baker’s accounts do not explain (i) why a particular set of verbs should be associated with preposition incorporation, and (ii) why one variant is sometimes appropriate while the other is not (e.g., The noise gave Terry a headache. / *The noise gave a headache to Terry.) Apart from Rappaport Hovav/Levin’s criticism, this study has shown that at least two meanings, a caused possession meaning and a caused motion meaning, must be postulated to explain why the inference of successful transfer is available in sentences with verbs of giving but not in sentences with verbs of sending or verbs of obtaining in German. On the second approach, the multiple meaning approach, the double object pattern and the to variant are associated with different but related meanings, with each meaning giving rise to a distinct argument realisation pattern. The double object pattern is taken to be associated with a caused possession meaning (i.e. the meaning of successful transfer discussed with respect to the alternation of ASP1 and ASP3) while the to variant is assumed to be associated with a caused motion meaning. Rappaport Hovav/Levin (2008: 131) point out that the multiple meaning approach currently is the dominant approach. As mentioned above, it has also been favoured in studies dealing with the dative alternation in German. Since the multiple meaning approach assumes each pattern to be invariably associated with one meaning, Rappaport Hovav/Levin call this approach the uniform multiple meaning approach. Rappaport Hovav/Levin’s account of the English dative alternation is a multiple meaning approach in as far as it assumes two meanings, caused possession and caused motion, to be involved in the English dative alternation. It differs from the uniform multiple meaning approach, however, in that it claims that the to variant may be associated both with the caused possession and the caused motion meaning; the double object pattern is assumed to be invariably associated with the caused possession meaning. Whether the to variant is associated with the caused possession or the caused motion meaning depends on the type of verb it occurs with. Give-type verbs are assumed to have a caused possession meaning, irrespective of whether they occur with the double object pattern or the to variant. However, verbs like throw and send are claimed to have both a caused motion meaning as in I sent the package to London and a caused possession meaning as in I sent the package to my brother.
Ditransitive transfer constructions
81
The data presented in this study, especially with respect to the alternation between the double object pattern ASP1 and the an variant ASP3 and between the double object pattern ASP21 and its an variant ASP23, basically support an explanation of the dative alternation along the lines of Rappaport Hovav/Levin’s verb-sensitive approach. German verbs of giving have been argued to be associated with a caused possession meaning, irrespective of whether they occur with the double object pattern or its an variant. German send- and obtain-verbs have been claimed to be associated with the meaning of intended possession in the double object as well as the prepositional pattern when the intended Recipient is an animate entity. Neither of these verb classes seems to be compatible with an unambiguously inanimate Goal such as den Briefkasten (‘the postbox’) either in the double object or the prepositional pattern, cf. ??Ich habe dem Briefkasten den Brief geschickt (‘I have sent the postbox a letter’) or ?Ich habe einen Brief an den Briefkasten geschickt (‘I have sent a letter to the postbox’). When the Goal-argument is a location, it is realised as a PP headed by nach (lit.: ‘after’, here: ‘to’) as in Ich habe das Paket nach Paris geschickt (‘I have sent the package to Paris’). When the first object-NP of a double object pattern refers to a location as in Ich habe Paris das Paket geschickt (‘ I have sent Paris the package’), it is interpreted as referring to a group of people situated in that location. Like many other accounts of the dative alternation, the verb-sensitive approach has been proposed on the basis of English data. Accounts of the dative alternation have therefore concentrated on those alternation types which occur in English. German has been shown to possess dative alternations involving take-verbs, verbs of removal and addverbs in addition to those it shares with English. For German, the verb-sensitive account or indeed any other account of the dative alternation should be reconsidered taking into account precisely these alternations.
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Ditransitive transfer constructions
83
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AlinA-MihAelA Tigău
The Two-object Construction in Romanian and German1
Abstract The present article focuses on the two-object constructions (TOCs) in Romanian and German. Romanian has four TOCs: two two-object constructions in which the indirect object bears morphological Dative case and which differ one from the other in what clitic doubling of this indirect object is concerned; and two other two-object constructions in which the indirect object is introduced by la (‘at, to’) and which differ along the same lines as the previous two constructions, i.e. clitic doubling of the indirect object. Since Clitic Doubling is a syntactic feature present in Romance languages, we will not expect this phenomenon in German. Moreover, we argue that la-TOCs differ from those TOCs in German, where the indirect object is introduced by the prepositions zu (‘to’), an (‘on, to’), auf (‘to’). These prepositions pattern like the Romanian prepositions pentru (‘for’), de la (‘from’) in terms of the status that the indirect argument has. On the other hand, la is interpreted as a case marker. Building on data coming from clitic clusters, binding and weak cross over, we reach the conclusion that the basic order of the two constituents in TOCs is Dat > Acc. TOCs are analyzed as Applicative constructions in line with Pylkkänen (2002), Cuervo (2003), Anagnastopoulou (2002, 2003) and Diaconescu/Rivero (2007). Im vorliegenden Beitrag werden Doppelobjekt-Konstruktionen im Rumänischen und im Deutschen behandelt. Das Rumänische verfügt über vier Konstruktionstypen, und zwar über zwei DoppelobjektStrukturen, in denen das indirekte Objekt einen morphologischen Dativ zeigt, und über weitere zwei Konstruktionen, in denen das indirekte Objekt durch die Präposition la (‘zu’) eingeleitet wird. Für jeden der beiden Haupttypen liegen zwei Varianten vor, in denen das indirekte Objekt klitisch gedoppelt wird oder nicht. Clitic Doubling ist ein syntaktisches Phänomen romanischer Sprachen. Es wird ferner gezeigt, dass la-Doppelobjekt-Konstruktionen sich von den Doppelobjekt-Konstruktionen des Deutschen, in denen das indirekte Objekt durch die Präpositionen zu, an, auf eingeleitet wird, unterscheiden. Diese Präpositionen verhalten sich bezüglich des Status des indirekten Objekts eher wie die rumänischen Präpositionen pentru (‘für’), de la (‘von’). Andererseits wird la (‘zu’) als Kasusmarker interpretiert. Die
1
I am very grateful to Kristel Proost (IDS) for numerous helpful comments on previous versions of this paper. I am deeply indebted to Alexandra Cornilescu and Ruxandra Cosma (both University of Bucharest) as well as to Stefan Engelberg and Susan Schlotthauer (both IDS) for crucial observations on this article.
86
Alina-Mihaela Tigău
Daten zu Klitiksequenzen, Bindungsbeschränkungen und weak crossover-Konfigurationen führen zu der Annahme, dass die Basisabfolge der zwei Konstituenten in Doppelobjekt-Konstruktionen im Rumänischen Dativ > Akkusativ ist. Doppelobjekt-Konstruktionen werden im Anschluss an Pylkkänen (2002), Cuervo (2003), Anagnastopoulou (2002, 2003) und Diaconescu/Rivero (2007) als Applikativkonstruktionen analysiert.
1.
Introduction
This paper is devoted to the study of two-object constructions (TOC) in Romanian and German. However, it is very important to state from the beginning that we will mainly focus on Romanian TOCs.TOCs are structures where the verb allows for both a direct object DP and an indirect object DP. The latter DP may be clitic doubled in Romanian but not in German, a language where the phenomenon of Clitic Doubling is not present. Another point of difference between the two languages has to do with the possibility for Romanian TOCs to have the Goal argument introduced by la (‘at, to’). Unlike regular prepositions such as pentru (‘for’) or de la (‘from’), la is a case marker, therefore la TOCs are to be distinguished from those structures where the Goal is introduced via a preposition. As pointed out by Proost (this volume), German allows prepositions such as an (‘on, to’), zu (‘to’) or auf (‘on, to’) to head the Goal DP. These are, however, structures which pattern more like those Romanian structures where regular prepositions such as pentru (‘for’) are employed.2 In this paper we will focus on the four types of Romanian TOCs springing from the two parameters +/-clitic and +/-la3, and we will endeavour to provide a unifying analysis for these patterns. Thus, although the literature on Romanian runs in favour of distinguishing between clitic doubled TOCs and undoubled TOCs in terms of structure (Diaconescu/ Rivero 2007), we will argue that all TOCs have the same structure in which the order of the two objects is Dative > Accusative. Considering things from this perspective, we may roughly say that German only has one type of TOC, one in which the indirect object is assigned Dative whereas the direct object bears Accusative case. The basic order of the two arguments is also Dative > Accusative as pointed out by the relevant literature. Furthermore, drawing on Marantz (1984, 1993) and Pylkkänen (2002) we posit an Applicative projection (ApplP) for TOCs – a functional projection which, just like the VoiceP in Marantz (1984) introduces an argument into the argument structure of the verb (which may only have one internal argument): the VoiceP introduces the external object, while the ApplP would introduce the internal object into the argument structure of the VP. We depart from Diaconescu/Rivero (2007), by positing an ApplP for all TOCs (and not only for the clitic doubled ones). Furthermore, considering the determiner-like features of the clitic 2
For a detailed analysis of the structure patterns of German TOCs see Proost (this volume).
3
It is very important to state that many Romanian speakers distinguish between TOCs with morphological dative and la TOCs in terms of considering the two constructions as pertaining to two different grammars, in that the latter TOC is only employed in the area of Transylvania.
87
The Two-object Construction in Romanian and German
pronoun doubling the indirect object, we argue that the clitic may not be inserted into the head of ApplP which has verbal properties. Instead, the clitic occupies the head of a BigDP also hosting the indirect object in its specifier. The BigDP occupies the SpecApplP. Building on the same reasoning presented above we will propose a similar analysis for the German TOC, i.e. just like its counterpart in Romanian, the indirect object is introduced in the argument structure of the verb by an Applicative projection. The current research is carried on within the Minimalist framework and is structured as follows: in section 2 we take a closer look at the four variants of TOCs; we also bring into discussion the case of a special TOC whose both objects appear in the Accusative case. In section 3 we present the domain of TOC. Sections 4 and 5 are devoted to the study of the properties and structure of TOCs with a special focus on the order of the two object DPs and on the differences between the clitic doubled TOCs and their undoubled counterparts. In the TOCs where the indirect object is clitic doubled the clitic acts as a restrictor on the domain variable of the DP it doubles (cf. von Fintel 1994). Section 6 is devoted to the study of la with respect to its status. In section 7 we take a brief look at those TOCs where the indirect object is a Benefactive. Section 8 extends upon the status of the Dative case in TOCs. In section 9 we propose a configuration holding for all TOCs along the lines of Marantz (1984, 1993), Pylkkänen (2002), and Diaconescu/Rivero (2007). Section 10 focuses on the TOC which requires two Accusative objects and section 11 contains the conclusions of the paper.
2.
Two-object constructions (TOCs) in Romanian
TOCs are constructions whose meaning generally involves the idea of transfer (physical transfer, transfer of possession) and where the verb has two object DPs: a Theme argument which is always assigned Accusative case, and a Goal/Benefactive argument which may either bear morphological Dative or be introduced by the morpheme la (‘to’). The Dative object may optionally be doubled by a clitic pronoun. There arise thus four possible TOCs: a) The Dative object is morphologically case-marked but not clitic doubled: (1a)
Am
have.1sg
înapoiat returned
studenţilor
students.dAT.def
‘I have returned the papers to the students.’
(1b)
Am
have.1sg
cumpărat bought
Ioanei
Ioana.dAT
‘I have bought a book for Ioana.’
o
a
lucrările.
papers.def
carte. book
b) The Dative object is both morphologically case-marked and clitic doubled:
88 (1c)
Alina-Mihaela Tigău
Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
înapoiat
lucrările
returned
studenţilor.
papers.def
students.dAT.def
‘I have returned the papers to the students.’
(1d)
I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
cumpărat
Ioanei
bought
o
Ioana.dAT
‘I have bought a book for Ioana.’
a
carte. book
c) The Dative object is introduced by la but not clitic doubled: (2a)
Am
have.1sg
dat
given
apă
water
la
cai.
to
‘I have given water to the horses.’
(2b)
Am
have.1sg
expediat sent
horses
pachetele
packages.def
la
clienţi.
to
clients
‘I have sent the packages to the clients.’
(2c)
Statul
state.def
a
have.3sg
companiile
companies.def
subvenţiile
redus
reduced
la
subventions.def
to
neprofitabile.
toate
all
unprofitable
‘The state has reduced the subventions to all unprofitable companies.’
d) The Dative object is introduced by la and clitic doubled: (3a)
Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
dat
given
apă
water
‘I have given water to the horses.’
(3b)
Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
expediat
sent
la
cai.
to
horses
pachetele
packages.def
‘I have sent the packages to the clients.’
(3c)
Statul
state.def
le-a
cl.3pl.dAT-have.3sg
companiile
companies.def
redus
reduced
neprofitabile.
la
to
clienţi.
clients
subvenţiile
subventions.def
la
to
toate
all
unprofitable
‘The state has reduced the subventions to all unprofitable companies.’
In Romanian, the Dative DP (Goal/Recipient/Benefactive) is usually marked [+personal]. However, we may encounter exceptions such as (4) below where both the subject and its two objects point to inanimate referents: (4)
Furtuna
a
storm.def have.3sg
cauzat oraşului
caused town.dAT.def
‘The storm caused great damage to the town.’
mari big
pagube. damage
The TOCs whose indirect object is headed by la are generally employed when the indirect object may not bear morphological case, as it is headed by an invariable determiner: in example (5a) below, the cardinal trei (‘three’) may not bear morphological Dative and is consequently introduced by la; the same goes for example (5b) where the indirect object is headed by jumătate (‘half’):
89
The Two-object Construction in Romanian and German
(5a)
Mihai
a
trimis
Mihai have.3sg comisie. commission
teza
sent
la
thesis.def
trei
to
profesori
three
din
professors
from
‘Mihai has sent his thesis to three professors from the commission.’
(5b)
Statul
state.def
a
have.3sg
moştenitorii
inheritors.def
de
of
retrocedat
proprietăţile
given back
properties.def
drept
la
jumătate
to
din
half
of
right
‘The state has given back their properties to half of the rightful inheritors.’
Furthermore, indirect objects with la tend to be [–personal] and even [–animate]. However, [+personal] indirect objects headed by la are attested in the northern part of Romania: examples like (6a, b) are apparently grammatical in this dialect: (6a)
Mihaela
Mihaela
(îi)
cl.3sg.dAT
trimite
o
sends
‘Mihaela is sending a letter to Mary.’
(6b)
Mihaela
Mihaela
(îi)
cl.3sg.dAT
scrisoare
a
la
trimite sends
la
letter
Maria
to
Mary
‘Mihaela is sending a letter to Mary.’ (cf. Diaconescu/Rivero 2007: 214, 216)
Maria.
to
Mary
o
scrisoare.
a
letter
Another interesting TOC pattern, which we notice in passing, is one in which the Accusative object may alternate with a prepositional object introduced by means of the preposition pentru (‘for’). In this case, the Dative object is recuperated through a pe-marked direct object: (7a)
Am
have.1sg
iertat-o
pe
forgiven-cl.3sg.f.Acc
‘I forgave Maria for her mistakes.’ (7b)
I-am
iertat
forgiven
Maria.dAT
L-am
invidiat pe
‘I forgave Maria her mistakes.’
(8)
cl.3sg.M.Acc-have.1sg
envied
Maria
Mariei
cl.3sg.dAT-have.1sg
pe
‘I envied Ion for his good manners.’
pentru
Maria
pe
Ion Ion
pentru
for
for
greşeli.
mistakes
greşelile.
mistakes.def
bunele
good.pl.def
lui
his
maniere.
manners
The corresponding German verb beneiden (‘envy’) only co-occurs with the PrepOC, i.e. with the prepositions um (‘for’), für (‘for’), wegen (‘for, because’) (Proost, p.c.): (9)
[Man]DP1-nom kann one
can
simple
world view
[ihn]DP2-acc nur he.Acc
schlichtes Weltbild]DP3-acc]PP, ...
only
beneiden envy
[um for
[sein his
schönes
beautiful
‘One can only envy him for his nice and simple world view.’ (die tageszeitung, 26.03.1994)
90 (10)
Alina-Mihaela Tigău
Und
endlich
[seinen
Freund]DP2-acc
and
his
finally
konnte
could
friend
Lupo
lachen.
Lupo
laugh.
[für
[seine
for
his
[Er]DP1-nom he
beneidete
envied
Fröhlichkeit]DP3-acc]PP
cheerfulness
‘And finally Lupo could laugh. He envied his friend for his cheerfulness.’ (Nürnberger Zeitung, 20.06.2006) (11)
Als
US-Präsident George W. Bush am
when US-President
George W. Bush
on
in New York zusammentraf, brüstete er
in New York
met
boasted he
würde [das Land]DP2-acc [wegen would
the country
for
[seiner its
Freitag
mit
Friday
with
himself
still
sich
Finanzchefs
finance managers
noch, [die the
Welt]DP1-nom
world
Wirtschaftskraft]DP3-gen]PP beneiden. economic power
envy
‘When US-President George W. Bush met with finance managers in New York on Friday, he still boasted that the world would envy the country for its economic power.’ (Nürnberger Nachrichten, 18.03.2008)
German verbs such as entfernen (‘remove’), ausreißen (‘tear out’) allow the alternation with aus (‘out of’), as seen in (12c): (12a) Der
Audi bohrte sich
frontal
in
das
Schwerfahrzeug,
the Audi bored itself head-on in the heavy vehicle dem die Vorderachse ausgerissen wurde. front axle was torn out which.dAT the
‘The Audi bored its way head-on into the heavy vehicle, thereby tearing out its front axle.’ (Oberösterreichische Nachrichten, 05.12.1997) (12b) ... das the
Schwerfahrzeug, [dem]DP2-dat heavy vehicle
ausgerissen wurde.
which.dAT
[die the
Vorderachse]DP3-acc front axle
was torn out
(12c) ... das the
Schwerfahrzeug, [aus
heavy vehicle
ausgerissen wurde.
out of
[dem]DP2-dat]PP which
[die the
Vorderachse]DP3-acc
front axle
was torn out
Beside these four constructions there is another structure whose both objects surface in the Accusative case: one DP is pe-marked, [+animate] and optionally clitic doubled, while the other is always inanimate and restricted in its behaviour: (13)
Maria Maria
(îi)
cl.3pl.Acc
învaţă teach.3sg
pe pe
‘Maria teaches the children many games.’
copii children
multe many
jocuri. games
We will analyze this construction in a separate section by the end of this paper. Until then, we will continue with a presentation of the domain of TOCs.
91
The Two-object Construction in Romanian and German
A note on German TOCs A very important difference between Romanian and German TOCs revolves around the presence of the clitic pronoun which may double the Dative object in the former language but not in the latter. Secondly, in Romanian the clitic pronoun may double the Dative object when this argument is headed by the preposition la (‘at, to’), but it may not double it when it is headed by other prepositions such as pentru (‘for’). Thus, the cases where the Goal is headed by a preposition in German pattern like those Romanian structures where the Goal is headed by the preposition pentru.4 Thus, from this perspective, we may only speak of one type of TOC construction in German, i.e. one in which the Goal argument is marked for Dative, while the Theme carries Accusative case. (14)
Peter
Peter
schreibt writes
Mareike
Mareike(.dAT)
‘Peter writes Mareike a letter.’
einen a.Acc
Brief.
letter
The TOC may also have a counterpart where the Goal argument is headed by the preposition an: (15)
Peter
Peter
schreibt writes
einen
a.Acc
Brief letter
‘Peter writes a letter to Mareike.’
an
to
Mareike.
Mareike
However, we will not analyse the structures where prepositions are involved in the present article as we consider that the Dative object differs in status from its counterpart headed by a preposition. For a detailed overview of the different structural patterns in German see Proost (present this volume).
3.
The domain of TOCs
The verbs which generally allow a two-object construction are verbs of physical transfer or of transfer of possession such as give, send, etc., which describe an event in which an agent causes an object to end up in the possession of a receiver. From the point of view of the theta role that the indirect object may have, the classes of verbs which allow the two-object construction roughly5 divide into those verbs whose indirect object is a Goal and those verbs whose indirect object is a Benefactive. 4
In this study we will show that la and pentru differ with respect to their status in that only the latter is a genuine preposition but not the former, which is a case marker.
5
The indirect object may also function as a Source: I-am luat cărţile Mariei. (‘I took the books from Maria.’).
92
3.1
Alina-Mihaela Tigău
The Indirect Object is a Goal
The following verbs select a Dative DP whose theta role is that of Goal. Along the lines of Avram (2006), GALR (2005), Levin (1993), Rappaport Hovav/Levin (2008), these verbs involve the idea of a change of possession: the transfer of possession of an entity from a source entity to a goal entity. We will first consider the Romanian data. In the remaining of this section we will have a bird’s eye view on the German patterns (for an exhaustive presentation of German TOCs see Proost in the present volume): 1. Give verbs: a da (‘give’), a înmâna (‘hand’), a dărui (‘give a gift’), a plăti (‘pay’), a împrumuta (‘lend/borrow’), a închiria (‘rent’), a cauza (‘cause’), a dedica (‘dedicate’), a plasa (‘place’), a remite (‘give back’), a împărţi (‘hand out’), a preda (‘hand in’), a pasa (‘pass’), a restitui (‘return’), a reţine (‘hold back’), a transmite (‘convey’), a răspunde (‘answer’), a dona (‘donate’), a inspira (‘inspire somebody with something’), a insufla (‘inspire somebody with something’), etc. 2. Verbs of future having: a oferi (‘offer’), a promite (‘promise’), a lăsa (‘leave’), a decerna (‘grant’), a ceda (‘cede’), a concesiona (‘grant, license’), a încredinţa (‘entrust’), a datora (‘owe’), etc. Classes 1 and 2 do not have a localist construal, i.e. they may not take spatial goals. For instance, they may not be questioned by the locative wh-word where (Levinson 2005 apud Rappaport Hovav/Levin 2008) as we can see in example (16) below: (16)
*Unde
where
ai
have.2sg
dăruit
given
cadoul?
gift.def
‘Where have you given the gift?’
Furthermore, they do not allow spatial prepositions: “they are incompatible with truly spatial PPs, even when used to describe an event of caused possession which involves an actual change in the location of the possessum, as most giving events with physical objects do” (Rappaport Hovav/Levin 2008). Consider (17) below: (17a) *Mihai Mihai
a
have.3sg
transmis
sent
salutări
greetings
‘Mihai sent his greetings towards the parents.’ (17b) *Ioana Ioana
oferă
offer.3sg
bomboane candies
înspre
towards
‘Ioana offers candies towards the colleagues.’
spre
towards
părinţi. parents
colegi.
colleagues
Finally, the Goal argument is usually animate: (18)
Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
transmis
sent
salutări
greetings
‘I have sent my greetings to the parents.’
părinţilor/
parents.dAT.def
la
to
părinţi. parents
As opposed to classes 1 and 2 above, classes 3 and 4 below entail change of location:
93
The Two-object Construction in Romanian and German
3. Verbs of throwing: a arunca (‘throw’), a (a)zvârli (‘throw’), a ţipa (‘throw’ (dial.)), a hăti (‘throw’ (dial.)), etc. (19)
(I)-am
aruncat
cl.3sg.dAT-have.1sg
mingea
thrown
lui
ball.def
‘I threw the ball to Mihai.’
Mihai.
ArT.dAT
Mihai
4. Verbs of sending: a trimite (‘send’), a deferi (‘submit’), a duce (‘take something to somebody’), a scrie (‘write’), etc. (20)
(I)-am
trimis
cl.3sg.dAT-have.1sg
sent
‘I have sent Maria the letter.’
Mariei
scrisoarea.
Maria.dAT
letter.def
Due to the fact that these verbs involve the idea of change of location, they may take spatial goals and they may be questioned by means of where: (21a) Unde
where
ai
trimis
have.2sg
sent
pachetul?
package.def
‘Where have you sent the package?’
(21b) Unde
where
ai
dus
have.2sg
taken
mingea?
ball.def
‘Where have you taken the ball?’
Unlike the former two classes of verbs, these classes may accept inanimate goals: (22a) A
have.3sg
trimis sent
un
a
pachet
package
Mariei/
la
Maria.dAT
‘She sent a package to Maria/to London.’
(22b) Am
have.1sg
aruncat
thrown
mingea ball.def
lui
ArT.dAT
‘I threw the ball to Ion/into the net.’
Ion/ Ion
Londra.
at
London
în
poartă.
in
net
Moreover, they may accept spatial prepositions: (23)
Mihai
Mihai
a
have.3sg
aruncat
thrown
mingea
ball.def
‘Mihai threw the ball towards Ion.’
înspre/
towards
spre/
towards
către
towards
Ion.
Ion
Other classes of verbs which allow TOCs are: 5. Verbs of communication: a spune (‘tell’), a citi (‘read’), a arăta (‘show’), a semnala (‘point’), a comunica (‘communicate’), a dicta (‘dictate’), a descrie (‘describe’), a explica (‘explain’), a recomanda (‘recommend’), a povesti (‘count’), etc. (24)
(I)-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
recomandat
recommended
cartea
ta
book.def your
‘I recommended your book to a student.’
unui
a.dAT
student. student
To these, we add verbs of manner of communication: a şopti (‘whisper’), a şuşoti (‘whisper’), a urla (‘scream’), a zbiera (‘shout’), etc.:
94
Alina-Mihaela Tigău
(25)
Mihai
Mihai
(i)-a
cl.3sg.dAT-have.3sg
şoptit
whispered
Mariei
Maria.dAT
‘Mihai whispered the correct answer to Maria.’
răspunsul
corect.
answer.def
correct
and verbs of communication of propositions and propositional attitudes: a declara (‘declare’), a repeta (‘repeat’), a menţiona (‘mention’): (26a) Ion i-a Ion
cl.3sg.dAT-have.3sg
declarat
declared
război
duşmanului
war
enemy.dAT.def
‘Ion declared war to his most fierce enemy.’
(26b) I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
repetat
repeated
Mariei
Maria.dAT
cerinţa
său de his
moarte.
of
death
exerciţiului.
request.def
exercise.gen.def
‘I repeated the request of the exercise to Maria.’
6. Verbs of taking: a lua (‘take’), a smulge (‘snatch’), a fura (‘steal’), a şterpeli (‘pilfer’), a confisca (‘confiscate’), a răpi (‘bereave’), a captura (‘capture’), a extrage (‘extract’), etc. (27)
Autorităţile
(i)-au
confiscat
acuzatului
toată averea.
authorities.def cl.3sg.dAT-have.3pl confiscated defendant.dAT.def all ‘The authorities have confiscated the defendant his entire fortune.’
fortune.def
To these we add: a interzice (‘forbid’), a ierta (‘forgive’), a invidia (‘envy’), a dori (‘wish’): (28a) (Îi)
cl.3sg.dAT
doresc
wish.1sg
Ioanei
tot
Ioana.dAT all
‘I wish Ioana all the best in the world.’
(28b) (I)-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
iertat
forgiven
Mariei
Maria.dAT
‘I have forgiven Maria all her faults.’
(28c) Îi
cl.3sg.dAT
invidiez
envy.1sg
‘I envy Maria her house.’
binele
good.def
Mariei
Maria.dAT
din
from
lume. world
greşelile.
mistakes.def
casa.
house.def
In this section we looked at those verbs in Romanian which select a Goal Dative argument. The following section is devoted to their counterparts in German. By comparing the TOC in Romanian and German, we discovered that the two languages share a large amount of verbs which allow for the TOC.6 1. Give verbs: geben (‘give’), (dar)reichen (‘pass’), verkaufen (‘sell’), bezahlen (‘pay’), leihen (‘lend’), vermieten (‘rent’), borgen (‘borrow’) schenken (‘give as a gift’), anheimgeben (‘entrust’), abgeben (‘hand in’), zurückgeben (‘give back’), austeilen (‘hand out’)7
6
For a more explicit analysis of the domain of TOCs in German see Proost (this volume).
7
www.ids-mannheim.de/e-valbu (Das elektronische Valenzwörterbuch deutscher Verben).
95
The Two-object Construction in Romanian and German
(29a) Maria
hat
Maria
ihrer
has
Freundin
her.dAT female friend
‘Maria has given a book to her friend.’ (29b) Ein
Kunde
a
brachte
client
ein
gegeben.
book
eine
Geige, ...
ihm
brought
Buch
a
he.dAT
a
given
violin
‘A client brought a violin to him.’ (Rhein-Zeitung, 09.08.1999)
2. Verbs of future having: hinterlassen (‘leave’), vermachen (‘bequeath’), vererben (‘bequeath’), verleihen (‘award’): (30)
Er
he
hat
seiner
has
Tochter
his.dAT
daughter
das
Haus
the
vererbt.
house
bequeathed
‘He has bequeathed the house to his daughter.’
3. Verbs of throwing: zuwerfen, hinwerfen, entgegenwerfen (all: ‘throw something at somebody’), zuschleudern, hinschleudern, entgegenschleudern (all: ‘hurl/fling something at somebody’); zuschmeißen, hinschmeißen, entgegenschmeißen (all: ‘hurl/fling something at somebody’),8 etc. (31)
Sie
she
hat
ihm
has
he.dAT
‘She threw the ball to him.’
den
Ball
the.Acc ball
zugeworfen. thrown to
4. Verbs of sending: senden (‘send’), schicken (‘send’), faxen (‘fax’), mailen (‘mail’), funken (‘radio’) (32)
Zum
for
Geburtstag birthday
schickte
sent
er
he
mir
I.dAT
einen
a.Acc
‘He sent me a bouquet of flowers for my birthday.’
Strauß
bouquet
Blumen.
flowers
5. Verbs of communication: sagen (‘say’), zeigen (‘show’), schreiben (‘write’), vorlesen (‘read out’), zitieren (‘quote’), zubrüllen (‘scream at somebody’), zurufen (‘yell at somebody’), abschwatzen (‘to talk somebody into parting with something’), aufquatschen, aufschwatzen (both: ‘to talk somebody into taking or buying something’) (33)
Ich wollte
I
wanted
ihr
she.dAT
nur
only
ein a
‘I only wanted to tell her a few words.’
paar
few
Worte words
sagen. say
To these we add: verzeihen (‘forgive’), entschuldigen (‘pardon’), verweigern (‘refuse’), abschlagen (‘deny’), verbieten (‘forbid’), untersagen (‘forbid, prohibit’) and verwehren (‘refuse’). (34)
Sie
she
hat
has
ihm
he.dAT
‘She forgave him his lapse.’
seinen
his.Acc
Fehltritt
lapse
verziehen. forgiven
Thus, German and Romanian are generally similar with respect to the major classes of verbs that enter the TOC. 8
As pointed out by Proost (p.c.), this only holds for prefixed verbs.
96
3.2
Alina-Mihaela Tigău
The Dative Argument is a Benefactive
Verbs which select a Benefactive Dative object mainly involve the idea of creation and require an effected Accusative object. Such is the case of build/create verbs below: 1. Build/create verbs: a construi (‘build’), a aranja (‘arrange’), a sculpta (‘sculpt’), a broda (‘embroider’), a coase (‘sew’), a picta (‘paint’), a croşeta (‘knit’), a împleti (‘knit’), a compune (‘compose’), a organiza (‘organize’): (35a) Părinţii
i-au
construit
Ioanei
parents.def cl.3sg.dAT-have.3pl built ‘Her parents have built a house for Ioana.’
o
Ioana.dAT
casă.
a
house
The Benefactive DP may also surface as a PP headed by the preposition pentru. In this case, however, the Benefactive DP may no longer be clitic doubled: (35b) Părinţii
au
construit
o
casă
parents.def have.3pl built a ‘Her parents have built a house for Ioana.’
house
pentru
Ioana.
for
Ioana
To class 1 above, we add the verbs below, which no longer presuppose an effected DP object in the Accusative, nor do they involve the idea of creation: 2. Prepare verbs: a pregăti (‘prepare’), a curăţa (‘clean/peel’), a turna (‘pour’), a spăla (‘wash’), a fierbe (‘boil’), a călca (‘iron’), a coace (‘bake’), a găti (‘cook’), a prepara (‘prepare’), etc.: (36a) Maria Maria
îi
pregăteşte
cl.3sg.dAT
prepare.3sg
bebeluşului
baby.dAT.def
‘Maria is preparing the food for her baby.’
(36b) I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
călcat
ironed
Mariei
fusta
Maria.dAT skirt.f.def
‘I ironed the new skirt for Maria.’
mâncarea. food.def
cea ArT
nouă. new.f
Consider also class 3 below: 3. Get verbs: a cumpăra (‘buy’), a găsi (‘find’), a lăsa (‘leave’), a procura (‘get’), a rezerva (‘book’), a închiria (‘rent’): (37)
Părinţii
parents.def
i-au
cl.3sg.dAT-have.3pl
închiriat rented
‘Roxana’s parents have rented a flat for her.’
Roxanei
Roxana.dAT
un
a
apartament.
flat
4. Verbs of performance: a cânta (‘sing’), a interpreta (‘interpret’): (38)
Mama
mother.def
îi
cl.3sg.dAT
cântă
sing.3sg
copilului
un
child.dAT.def a
‘The baby’s mother is singing a lullaby to him.’
cântec song
de
of
leagăn. cradle
97
The Two-object Construction in Romanian and German
5. Verbs of selection: a alege (‘choose’), a selecta (‘select’): (39)
I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
ales
Mariei
chosen
Maria.dAT
o
a
rochie
dress
‘I have chosen a dress for her birthday for Maria.’
de
ziua
of
ei.
birthday.def her
We have thus identified five classes of verbs which allow a Benefactive DP object in Romanian. In the following section we will consider the German counterparts of these verbs. Benefactives in German German TOCs closely follow their Romanian counterparts in that they may also involve the presence of a Benefactive with verbs of creation or get verbs a. o. Consider: 1. Build/create verbs: stricken (‘knit’), bauen (‘build’) (40)
Angelika
Angelika
strickt knits
Pullis
pullovers
für
Zwergpinguine.
for
pigmy penguins
‘Angelika knits pullovers for pigmy penguins.’ (www.bergedorfer-zeitung.de/glinde/article158100/Sie-strickt-Pullover-fuer-dieZwergpinguine.html, 27.08.2012)
2. Get verbs: besorgen (‘get/obtain’), kaufen (‘buy’) (41)
Sie hat
she
has
ihm
he.dAT
eine
Wohnung besorgt.
a
dwelling
‘She has obtained a dwelling for him.’
obtained
Verbs of creation are not the only ones which allow a benefactive reading. Consider the following two examples (variant (a) has been taken from Proost (this volume)): (42a) Das the
Mädchen trägt girl
der
carries the.f.dAT
alten
old.f.dAT
Frau
woman
‘The girl carries the bags upstairs for the old woman’. (42b) Ich I
habe have
ihm
he.dAT
die the
die
the
Tüten
bags
hoch.
upstairs
Hemden gebügelt.
shirts
‘I have ironed him his shirts.’9
ironed
The list of verbs requiring a Benefactive argument is longer than this but an exhaustive presentation in this respect will take up too much space and does not constitute the focus of this paper. Suffice it to say that German and Romanian are generally similar as to the types of verbs which allow the Benefactive TOC.
9
Example from Proost (p.c.). The well-formedness of examples like this is a matter of debate. For a discussion of the acceptability of such examples, see Proost (this volume).
98
Alina-Mihaela Tigău
4.
TOCs where the Indirect Object is assigned Dative Case
4.1
The issue
We will devote this section and the next to the study of the properties and structure of the four TOCs presented above with the aim of differentiating between them. The problem to solve at this point is whether the four TOCs differ with respect to their configuration or not. Diaconescu/Rivero (2007) argue that the two TOCs which include clitic doubling pattern alike, but differently from the other two TOCs where clitic doubling is not involved. Consequently, they propose two different structures. In the structure holding for clitic doubled TOCs, the indirect object is introduced into the argument structure by an Applicative projection, headed by the clitic pronoun doubling the Dative DP; this DP is projected into the specifier of the Applicative head. With respect to the undoubled TOCs, the two authors propose a different configuration, where the Dative object surfaces as the complement of a prepositional phrase headed by la. In the next two sections, we would like to argue that the four TOCs have the same underlying structure, and that the difference of interpretation that arise between the doubled TOCs and the undoubled ones is to be put down to the contribution of the clitic pronoun. Indeed, data coming from the realm of clitic clusters, binding, and weak cross over seem to favour a unique configuration for all TOCs, one in which the Dative DP precedes the Accusative DP. The differences that obtain in clitic doubled structures with respect to the phenomena of binding and scope spring from the interpretive effect of the clitic pronoun which behaves just like its Accusative counterpart, as shown in Tigău (2010). Furthermore, the analysis presented in Diaconescu/Rivero (2007) indirectly states that the morpheme la has different status, i.e. it is the head of the Applicative projection in the doubled structures and a preposition in the undoubled ones, which is not desirable. Moreover, as pointed by Pylkkänen (2002), building on Marantz (1984, 1993), the role of an Applicative projection is to add the Dative object to the argument structure of the verb, given the fact that verbs may only have one internal object (i.e. the Accusative object). Consequently, an applicative construction would be needed for all TOCs unless we pose a different status for the indirect object. Indeed, Diaconescu/Rivero (2007) seem to favour this idea in that the Dative DP is a specifier (SpecApplP) in doubled TOCs and a complement of the PP headed by la in the undoubled counterparts. We will thus endeavor to show that the four TOCs have the same underlying structure and that the differences captured at the level of interpretation (binding and scope) are caused by the presence of the clitic pronoun which behaves similarly to its Accusative counterpart in clitic doubled constructions, in that it circumvents binding and triggers specificity of the DP it marks, as shown in Tigău (2010). We will first discuss the case of TOCs whose indirect object bears morphological Dative and then pass on to the analysis of TOCs where an indirect object DP is introduced by (the case marker) la.
99
The Two-object Construction in Romanian and German
4.2
The Order of the two Objects in TOCs with Morphological Dative
These TOCs involve the existence of a morphologically case-marked Dative DP and of an Accusative object. The former object may be optionally doubled by means of a clitic pronoun which shares case, person and number features with the DP it doubles. The fact that the indirect object may always be clitic doubled points to its argumental status. In this section we will compare the clitic doubled TOC with its undoubled counterpart with respect to the differences in configuration and interpretation holding between them. 4.2.1
Evidence from Clitic Clusters
The order of clitic pronouns in clitic clusters may provide a first clue as to the internal order of the two VP arguments. Săvescu (2009: 37, 49, 64ff.) shows that the order of singular clitic arguments is invariably Dative > Accusative both preverbally and postverbally: (43a) Mi
cl.1sg.dAT
l-a
dăruit
cl.3sg.M.Acc-have.3sg
given
‘Maria gave it to me.’
(43b) Dăruindu-mi-l,
Maria.
Maria
făcut o
mi-a
giving-cl.1sg.dAT-cl.3sg.M.Acc cl.1sg.dAT-have.3sg made a ‘By giving it to me, she gave me a great joy.’
mare great
bucurie.
joy
Plural clitics, on the other hand, can occur both in the Dative > Accusative word order and in the Accusative > Dative word order. According to Săvescu (2009: 26), the Accusative > Dative order arises only with plural clitics which appear postverbally and which have the Accusative “default” form in this case: (44a) Ni-l va cl.1pl.dAT-cl.3sg.M.Acc Aux.3sg
va
Aux.3sg
mai
more
vrea
da şi give and
nouă us
când when
nu-l not-cl.3sg.M.Acc
want ‘He/she will give it to us when he will no longer want it.’
(44b) Recomandându-ne-vă,
recommending-cl.1pl.Acc-cl.2pl.dAT
serviciu.
ne-a
cl.1pl.dAT-have.3sg
făcut done
un
a
mare
great
favour
‘By recommending us to you, he/she did us a great favour.’
The wider distribution of the Dative > Accusative word order prompt us into assuming that this is the basic word order of the two argument DPs within TOCs. 4.2.2
Evidence from Binding
In examples (45a) and (46a) below the possessive pronoun in the Accusative DPs casele lor (‘their houses’) and câinele său (‘his dog’) may be bound by the Dative DP. On the
100
Alina-Mihaela Tigău
other hand, the Accusative object may not bind the possessive pronoun in variants (45b) and (46b). Example (46b) is grammatical only if the possessive is coreferent with the subject DP Mihai. (45a) Statul a retrocedat proprietarilor de state.def have.3sg given back owners.dAT.def of ‘The state gave back the houses to their rightful owners.’
(45b) *Statul
a
state.def have.3sg
retrocedat
given back
casele
lori
houses.def their
drepti casele right houses. def
proprietarilori
de drept
owners.def
of
‘The state gave back the houses to their rightful owners.’
(46a) Mihai
a
înapoiat
stăpânuluii
Mihai have.3sg given back owner.dAT.def ‘Mihai gave the dog back to its owner.’
(46b) *Mihai a înapoiat stăpânului Mihai have.3sg given back owner.dAT.def ‘Mihai gave the dog back to its owner.’
lori their
right
câinele săui.
dog.def his
săui his
câinelei.
dog.def
The examples above show that the Dative DP c-commands the Accusative object. The same phenomenon is at stake when the indirect object is clitic doubled, which points to the similarity between doubled TOCs and their undoubled counterparts with respect to the order of the two constituents: (47a) Mihai i-a înapoiat stăpânuluii câinele săui. Mihai
cl.3sg.dAT-have.3sg
given back owner.dAT.def
dog.def
‘Mihai has given the dog back to its owner.’
(47b) *Mihai
i-a
înapoiat
Mihai cl.3sg.dAT-have.3sg given back ‘Mihai has given the dog back to its owner.’
stăpânuluii
owner.dAT.def
său
his
his
câinelei.
dog.def
Thus, just like with undoubled indirect objects, the possessive pronoun său (‘his’) may be bound by the indirect object stăpânului (‘owner’) in example (47a). When, however, the pronoun pertains to the indirect DP it may not be bound by the Accusative DP as variant (47b) shows. Nonetheless, we may speak about a difference with respect to binding if the direct object DP is resumed by a clitic pronoun. Let us first consider example (48) below, where no doubling of the direct object is involved: (48a) Profesorul i-a prezentat lui Mateii pe noul săui teacher.def
coleg.
cl.3sg.dAT-have.3sg
introduced
ArT.dAT
Matei
pe
new.def
his
colleague ‘The teacher introduced Matei’s new colleague to Matei.’
As expected, the Dative DP c-commanding the Accusative DP correctly binds the possessive pronoun său (‘his’) in (48a). If the order between the two constituents changes, binding of the possessive pronoun by the Dative DP is no longer possible as the indirect object no longer c-commands the possessive. This may be seen in example (48b) below, which is ungrammatical if coindexation between the indirect object and the possessive is maintained:
101
The Two-object Construction in Romanian and German
(48b) *Profesorul
i-a
prezentat
pe
noul
teacher.def cl.3sg.dAT-have.3sg introduced pe new.def Mateii. lui ArT.dAT Matei ‘The teacher introduced Matei’s new colleague to Matei.’
săui his
coleg
colleague
Along the same lines, the possessive pronoun lui (‘his’) in example (49) below may not refer to pe copil ‘pe child’ as it is not appropriately c-commanded by it: (49)
*Judecătorul judge.def
i-a
cl.3sg.dAT-have.3sg
încredinţat entrusted
‘The judge entrusted the child to his mother.’
mamei luii pe copili: mother.dAT.def his pe child
Things change, however, if the direct object is clitic doubled. Thus, example (50) below, where the pronoun lui ‘his’ is bound by the direct object DP pe copil (‘pe child’), is grammatical. This case of inverse binding is to be expected with a clitic doubled direct object DP: as pointed out by numerous studies, including Tigău (2010), the clitic doubled direct object moves out of vP. In other words, at some point during the derivation the doubled direct object leaves the vP and moves into a c-commanding position with respect to the indirect object (which at this point is to be found in-situ). (50)
Judecătorul i
judge.def
luii
his
cl.3sg.dAT
pe pe
l-a
cl.3sg.M.Acc-have.3sg
copili.
încredinţat
entrusted
mamei
mother.dAT.def
child
‘The judge entrusted the child to his mother.’
Consider also example (51) below where the pronoun său (‘his’) may be bound by the clitic doubled direct object pe Mihai even if it appears to the left of this DP: (51)
I
l-am
cl.3sg.dAT cl.3sg.M.Acc-have.1sg
prezentat
presented
‘I have introduced Mihai to his colleague.’
colegului
săui pe
colleague.dAT.def his
pe
Mihaii.
Mihai
Thus, binding data showed that the basic order of the two object DPs in TOCs is Dative > Accusative. Nevertheless, when the direct object is clitic doubled, inverse binding ensues, a fact which corroborates with the idea that the clitic doubled direct object moves out of vP and past the indirect object at some point during the derivation. This is in line with the behaviour of Accusative clitics, which may bind into the subject irrespective of word order, as shown in Tigău (2010) and as briefly presented in the section below. 4.2.3
Inverse Binding with Direct Objects
Sentences where the direct object DP is overtly case-marked by means of pe differ syntactically from those structures where, apart from pe-marking, Clitic Doubling is present. The two types of sentences differ with respect to the phenomenon of binding in that the latter gives rise to ‘inverse binding’, i.e. the object DP may bind into the subject DP. Let us consider the following examples:
102 (52)
Alina-Mihaela Tigău
Pe pe
un
a
profesor buni
teacher
orice
good
any
elev
de-al
pupil
luii îl
of-ArT.gen his
‘Any pupil will admire a good teacher.’
admiră.
cl.3sg.M.Acc
admire.3sg
In example (52) above, the clitic doubled and pe-marked indefinite pe un profesor correctly binds the subject DP which it appears to c-command. The same relation of coreference between the two DPs is maintained even when the word order changes from OSV (which is the case of example (52)) to SOV (which can be found in example (53) below). Thus, a clitic doubled and pe-marked object DP may bind into the subject DP irrespective of word order: (53)
Orice elev de-al
luii
îl
admiră
any pupil of-ArT.gen his cl.3sg.M.Acc ‘Any pupil admires a good teacher.’
admire.3sg
pe un profesor pe
a
buni.
teacher
good
On the other hand, the unmarked counterpart may only bind into the subject if it is in a c-commanding position with respect to this DP. Thus, of the two sentences presented under (54), only variant (54b) is correct because the indefinite DP câţiva elevi (‘some pupils’) duly c-commands the subject DP. Variant (54a) is not grammatical if co-indexation between the two DPs is maintained because the pronoun lor (‘their’) does not have an appropriate antecedent. (54a) *Profesorul lori teacher
putea lăuda la
can
cu
with
doar
theiri only
câţiva
some
elevii
sfârşitul anului,
praise at
end.def
toţii.
din
această clasă
pupilsi from this
atât
sunt
year.gen.def this
nu
class
not
de buni
la
be.3pl of good.pl at
va
Aux.3sg
învăţătură
studying
all.def
‘Any teacher will have difficulties at the end of the school year when it comes to praising the pupils in this class. Few of them will not receive any praise, this is how diligent they all are.’
(54b) Doar câţiva elevii din only
some
putea lăuda
can
cu
with
praise
pupilsi from
toţii.
la at
această clasă,
this
sfârşitul anului,
end.def
class
profesorul
teacher.def
atât sunt
year.gen.def this
be.3pl
lori
theiri
nu
not
de buni
of good
la
at
va
Aux.3sg
învăţătură
studying
all
‘The teacher of this class will have difficulties at the end of the school year when it comes to praising the pupils. Few of them won’t receive any praise; this is how diligent they all are.’
Thus, with clitic doubled DPs, the binding relationship between the subject and the object holds even if the object has moved past the subject, a fact which should have led to the reversal of c-command relations. On the other hand, binding between the two constituents no longer holds when the order between them is reversed and when no clitic is present, which points to the syntactic difference between the two structures. These results count as evidence that at some point in the derivation the clitic doubled direct
103
The Two-object Construction in Romanian and German
object c-commands the subject. Thus, at some point, the doubled direct object leaves the vP and moves into a c-commanding position with respect to the subject (which at this point is to be found in-situ , i.e. SpecvP) which is situated above SpecvP and below TP. Since binding is involved, such a position can only be an A position as also proved above. Direct objects which are not clitic doubled but which are overtly case-marked do not leave the VP. 4.2.4
Weak Cross Over (WCO)
As known, weak cross over effects appear as a consequence of moving a lower constituent over a possessive pronoun coindexed with it by means of wh-movement. If the word order is Dative > Accusative in TOCs, then such effects should arise only when moving the Accusative object past the Dative DP. This is indeed what happens: variant (55b) seems correct when the wh-constituent cui (‘to whom’) is coindexed with the possessive lui (‘his’), whereas (55c), where the wh-constituent in the Accusative is coreferent with the possessive pronoun pertaining to the Dative object, is questionable: (55a) Maria
a
Maria
înapoiat
have.3sg
returned
lui
Mihaii
ArT.dAT
Mihai
‘Maria gave Mihai’s notebook back to him.’
(55b) Cuii
a
(55c) ?Ce
(caieti)
înapoiat
Maria
caietul
notebook.def
caietul
a
înapoiat
Maria
his
luii?
who.dAT have.3sg given back Maria notebook.def ‘To whom did Maria give back his notebook?’ what notebook have.3sg given back Maria ‘What notebook did Maria return to its owner?’
luii.
his
deţinătorului
owner.dAT.def
luii?
his
The same holds for the case of clitic doubled TOCs, i.e. weak cross over effects arise when questioning the direct object DP, which indicates that these TOCs have the same word order with respect to the two objects as their undoubled counterparts. (Notice that variant (56b) is far better than (55b) due to the presence of the clitic): (56a) Maria i-a
înapoiat
lui
Mihaii caietul
Maria cl.3sg.dAT-have.3sg given back ArT.dAT Mihai ‘Maria gave Mihai’s notebook back to him.’
(56b) Cuii
who.dAT
i-a
cl.3sg.dAT-have.3sg
înapoiat
given back
‘To whom did Maria give back his notebook?’
(56c) Ce ?
what
(caieti)
notebook
i-a
cl.3sg.dAT-have.3sg
Maria
Maria
înapoiat
caietul
notebook.def
Maria
given back Maria
‘What notebook did Maria return to its owner?’
luii.
notebook.def his
luii?
his
deţinătorului
owner.dAT.def
luii? his
The fact that no weak cross over effects arise when wh-moving the indirect object indicates that this constituent precedes the Accusative object DP. This is the case in both the clitic doubled TOC and its undoubled counterpart.
104 4.2.5
Alina-Mihaela Tigău
Scope
In this section, we would like to compare the clitic doubled TOC with its undoubled counterpart with respect to scope relations. Let us consider the undoubled TOC first: (57a) Maria Maria
a
have.3sg
dat
fiecărui
given
copil
every.dAT
child
‘Maria gave every child a bicycle.’
(57b) Maria Maria
a
have.3sg
dat
o
bicicletă
given a
bicycle
‘Maria gave every child a bicycle.’
o
bicicletă.
a
fiecărui
bicycle
copil.
every.dAT child
In example (57a) above scope relations are free. Thus, the indefinite may take scope over the distributive fiecare (‘each’) triggering a reading according to which there is one bike such that each child received it at some point. On the other hand, a reading according to which each child received a (possibly) different bike is also possible: in this case, it is the distributiveuniversal quantifier which takes scope over the indefinite. The same freedom with respect to scope relations holds when changing the word order between the two constituents as in (57b). Let us see now if the situation regarding scope relations changes when the indirect object is clitic doubled: (58a) Maria Maria
i-a
dat
cl.3sg.dAT-have.3sg
Maria
i-a
cl.3sg.dAT-have.3sg
copil
every.dAT child
dat
o bicicletă
‘Maria gave every child a bicycle.’
(58b) Maria
fiecărui
given
given
‘Maria gave every child a bicycle.’
a
bicycle
o a
bicicletă.
bicycle
fiecărui
copil.
every.dAT child
In examples (58a) and (58b) above, a twofold reading obtains, one in which the distributive fiecare (‘each’) heading the Dative object takes scope over the indefinite direct object (i.e. each child got a (possibly different) bike), and another reading where the indefinite takes scope over the universal QP (i.e. there is one bike such that each child got it at some point). As it seems, the clitic doubling of the indirect argument does not lead to frozen scope (Diaconescu/Rivero 2007: 225). As pointed out by Diaconescu/Rivero (ibid.) however, when the indirect object is headed by an indefinite QP, scope relations seem to be frozen in that it is only the indefinite that may take scope over the universal QP heading the Theme. Thus, example (59a) below may only read as: there is one child (e.g., Daniel) such that Maria gave him every bicycle (from a set of several bicycles). (59a) Maria i-a
dat
Maria cl.3sg.dAT-have.3sg given ‘Maria gave a child each bicycle.’
(59b) Maria
a
dat
unui
Maria have.3sg given a.dAT ‘Maria gave a child each bicycle.’
unui
a.dAT
copil child
copil child
fiecare
each
fiecare
each
bicicletă.
bicycle
bicicletă. bicycle
105
The Two-object Construction in Romanian and German
Note that the same freezing effect with respect to scope is also obtained if the indirect object is not clitic doubled as in (59b). Nevertheless, the indefinite un/o (‘a’) seems to be the only QP which imposes such restrictions on scope relations when heading an indirect object. Other weak QPs such as câteva/câţiva (‘some’) or trei (‘three’) allow both a wide scope reading and a narrow scope one. Consider examples (60a) and (60b) below where two readings may obtain, one according to which there are some clients (e.g., the most loyal ones) who receive three free samples each (some > three), and another one according to which there are three specific samples that each of the clients receives (three > some). (60a) Furnizorul
supplier.def
le
cl.3pl.dAT
dă
give.3sg
câtorva
clienţi
some.dAT clients
‘The supplier gives three free samples to some clients.’
(60b) Furnizorul
supplier.def
dă
give.3sg
câtorva
some.dAT
clienţi
clients
trei
three
‘The supplier gives three free samples to some clients.’
trei
mostre
gratis.
three samples free
mostre
samples
gratis.
free
Thus, it seems that scope relations are not frozen in the construction where the indirect object is clitic doubled (contra Diaconescu/Rivero 2007), allowing both a wide scope reading and a narrow scope reading for the Dative DP. We believe that example (59) above, where the indefinite indirect object may only be interpreted as having wide scope over the universal-distributive QP fiecare (‘each’) is an exceptional case, due to the peculiar characteristics of the indefinite un/o (‘a’) (see Farkas/Braşoveanu 2009). Nevertheless, what is important for the purposes of the present article is that there is no difference between the clitic doubled TOCs and their undoubled counterparts with respect to scope, i.e. one may not assert for instance that indirect objects always acquire a wide scope reading when clitic doubled, as opposed to their undoubled counterparts. Thus, the contribution of the clitic pronoun in these structures does not revolve around scopal specificity (i.e. imposing a wide scope reading on the DP it doubles). In the next section we would like to show that the contribution of the clitic pronoun in TOC is to be viewed as another type of specificity, i.e. specificity as covert partitivity (cf. Enç 1991; Kennelly 1999, 2004a, 2004b). Moreover, we would like to claim that the contribution of the Dative clitic is very similar to that of Accusative clitics in this respect (Tigău 2010). 4.2.6
The Semantic Contribution of the Accusative Clitic in Romanian
In Tigău (2010) we demonstrate that pe-marked and clitic doubled indefinite objects do not always acquire a wide scope reading (although they favour such a reading). Thus, in example (61) below, the clitic doubled direct object scopes over the subject (as shown in Tigău (2010), the word order of constituents is not important in Romanian when it comes to scope relations between marked direct objects and subjects): the reading that obtains in (61) below is that there are some moguls in Romania such that all women go after.
106 (61)
Alina-Mihaela Tigău
Pe
câţiva
some
pe
moguli români
moguls Romanian
îi
vânează
cl.3pl.Acc
toate
hunt.3pl
all
‘All women are hunting for some Romanian moguls.’
femeile.
women.def
Nevertheless, the presence of a clitic on the direct object DP does not necessarily ensure a wide scope reading. Consider (62) where the indefinite DP strongly favors a narrow scope reading even if it has been pe-marked and clitic doubled: (62a) Pe un pe
a
orice
any
copil care nu
child who not
părinte grijuliu. parent
înţelege
în clasă îl
understand.3sg in
class
cl.3sg.M.Acc
ajută
help.3sg
thoughtful
‘A thoughtful parent will always help a child when he does not understand the lesson taught in the classroom.’
(62b) Orice părinte grijuliu any
nu
parent
înţelege
thoughtful
în
not understand.3sg
in
îl
cl.3sg.M.Acc
clasă.
ajută
help.3sg
pe un copil pe
a
care
child
who
class
‘A thoughtful parent will always help a child when he does not understand the lesson taught in the classroom.’
The indefinite in variant (a) reads as: every parent helps a different child. The same reading obtains if we reverse the word order between the subject QP and the object DP as in (62b). This prompted us to inquire into the exact contribution of the clitic. By analyzing all the possible word orders containing clitic doubled direct objects, we discovered that the semantic import of the clitic pronoun revolves around the notion of specificity rather than triggering a wide scope reading on the DPs it marks: marked direct objects are specific, in the sense of Enç (1991), i.e. they function as covert partitives, or they are epistemically specific, in the sense of Farkas (1995). The examples in (63) illustrate the covert partitivity interpretation on marked direct objects: (63a) La serbarea at
festivity
lăudat
praised
pe
din
from
vara
summer.def
mulţi many
pe
elevi.
asta this
fiecare profesor
every
teacher
i-a
cl.3pl.Acc-have.3sg
pupils
‘At this summer’s festivity every teacher praised many pupils.’
(63b) La serbarea at
festivity
lăudat
pe
din
vara
from summer.def
mulţi
elevi.
asta
this
fiecare profesor a
every
teacher
have.3sg
praised pe many pupils ‘At this summer’s festivity every teacher praised many pupils.’
Example (63a) is a suitable continuation for the context in (64) below, whereas (63b) is not: (64)
When the school year ends every summer our school principal gives prizes to the most diligent pupils who obtained the best marks. This year fifty pupils received such prizes.
107
The Two-object Construction in Romanian and German
Thus, (63a) states that the pupils that were congratulated by their teachers necessarily belong to the range of fifty pupils mentioned in the context (64), as opposed to (63b). As it seems, marked indefinite direct objects become specific unlike their unmarked counterparts. (This interpretation is retained irrespective of the position that the direct object DP occupies in the sentence). A very important piece of evidence that the contribution of the clitic pronoun does not revolve around scopal specificity is the fact that Counting QPs (Beghelli/Stowell 1996) may be clitic doubled. The term Counting QPs (CQPs) refers to a class of weak DPs which never acquire a wide scope reading. If Differential Object Marking (DOM) were to ensure a wide scope interpretation on the DPs it marks, we would expect CQPs never to be marked in this way. The facts, however, contradict our expectations as CQPs can, in fact, be marked by means of DOM as we may well see in the example (65a) below: (65a) Cu
siguranţă fiecare profesor
with certainty
puţin little
cinci five
each
teacher
studenţi.
îi
cl.3pl.Acc
va
Aux.3sg
pica
flunk
pe
cel
pe
ArT
students
‘Each teacher will flunk at least five students, for sure.’
(65b) Cu
siguranţă
with certainty
fiecare profesor va each
teacher
Aux.3sg
pica cel
flunk
ArT
‘Each teacher will flunk at least five students, for sure.’
puţin
less
cinci
five
studenţi.
students
Thus, CQPs may be clitic doubled. The DP cel puţin cinci studenţi (‘at least five students’) does not acquire a wide scope reading according to which each teacher will flunk the same set of at least five pupils. The CQP cel puţin cinci studenţi (‘at least five students’) may only have a narrow scope reading irrespective of whether it is clitic marked or not. As it seems, CQPs may never be scopally specific (along the lines of Beghelli/Stowell 1996) but they may be clitic doubled. It follows then, that scopal specificity is not the exact reading the clitic contributes. The specificity that the clitic actualizes on these DPs is to be understood in terms of Enç’s (1991) notion of ‘covert partitivity’ and of Farkas’ (1995) notion of ‘epistemic specificity’. Indeed, if we consider the two examples above in relation to the context (66) below, what we discover is that only variant (65a) may be interpreted in such a context, while variant (65b) may not, i.e. the set of at least five students in (65a) pertain to the set of students who have claimed to have been unfairly treated and who will participate in the new examination. (66)
Context: All the students that have re-sits will be examined by a comission coming from a different university as they have claimed to have been treated unfairly when they were marked for their performance in the previous exam where their course tutor marked the papers.
The contribution of the clitic pronoun in Romanian seems to go on a par with Clitic Left Dislocation (CLLD) structures in Catalan which are shown to be anaphoric by Lopez (2009). Thus, in terms of its interpretive import, CLLD functions as a discourse anaphor. Villalba (2000) argues that the relationship between this discourse anaphor and its antecedent is of the type part/whole or a set/subset. Notice example (67) in Catalan below:
108 (67)
Alina-Mihaela Tigău
Context: What did you do with the furniture? Les taules les hi vaig portar
the
però
tables
cl.Acc
cl.loc
pAsT.1sT
the
chairs
cl.Acc
cl.loc
les
but
cadires les
hi
al
matí,
bring
in-the
morning
pAsT.1sT
bring
in-the
vaig
portar
al
vespre.
evening
‘The tables I brought in the morning, but the chairs I brought in the evening.’ (Lopez 2009: 43)
The DP les taules (‘the tables’) is an anaphor for the antecedent ‘furniture’. Furthermore, the anaphor represents a subset of the antecedent, i.e. the tables are included in a bigger set of furniture. The same can be maintained about the example below where the dislocated DP les potes (‘the legs’) is part of the whole ‘table’ (the part/whole relationship): (68)
Context: What shall we do with the table? It is too big! Doncs mira, les potes, les doblegues aixis.
well
look
la
cl.Acc
pots
the
can.2nd
legs
cl.Acc
desmuntar.
fold
La
thusly
the
taula,
table
dismount
‘Look, you can fold the legs like this. You can take the board off.’ (Lopez 2009: 44)
Finally, a CLLD-ed constituent may also function as a superset of the antecedent: (69)
Context: What shall we do with the tables? Doncs ja et vaig dir
well
deixem
already
a
leave.1sT.pl at
cl.dAT
casa.
pAsT.1sT
say.inf
que that
els
the
mobels els
furniture cl.Acc
home
‘Look, I already told you that we leave the furniture at home.’ (Lopez 2009: 44)
Constructions where the direct object is anticipated/resumed by a clitic in Romanian amount to the same interpretation. Thus, example (70a) below could be felicitously continued by (70b) which implies that the boy in question belongs to a group of other people with whom I get acquainted. (70a) Pe
băiatul
boy.def şcoală. school
pe
acesta îl this
cl.3sg.M.Acc
cunosc:
am
fost
know.1sg have.1pl been
colegi
de
colleagues of
‘I know this boy: we were colleagues in the same school.’ (70b) Pe pe
ceilalţi,
others
însă,
nu
however not
i-am
cl.3pl.Acc-have.1sg
‘I have never seen the others though.’
văzut seen
niciodată.
never
Notice also, that the clitic resumed DP pe ceilalţi (‘pe others’) is also anaphoric and should be understood as part of a bigger set (comprised of the people I do not know and of the boy whom I recognized). CLLD-ed constituents in Romanian may also function as supersets for their antecedents. Consider the following example where the left dislocated DP mobila (‘the furniture’) includes the antecedent scaune (‘chairs’):
109
The Two-object Construction in Romanian and German
(71)
Context: Who will repair the chairs? Mobila nu o vom
furniture.def
not
cl.3sg.f.Acc
Aux.1pl
mai
repara, este
more repair
prea
be.3sg too
‘As for the furniture, we will no longer repair it because it is too old.’
veche. old
Thus, in all the examples above, the DP object (marked by means of a clitic pronoun) is paired with an antecedent with which it holds a subset/set, part/whole, or superset/set relationship. If an antecedent is not present, CLLD is not felicitous. The fact that clitic left dislocated objects are anaphoric is in line with the covert partitivity interpretation we posed for the clitic pronoun. The conclusion we drew in Tigău (2010) on account of a multitude of examples following the same pattern as the examples presented above was that the clitic pronoun does not impose a wide scope reading on the DPs it marks, but that its contribution is to render these DPs specific in the sense of Enç’s (1991) notion of covert partitivity. In this respect, the clitic acts as an operator restrictor, modifying the resource domain variable of the QP they mark (von Fintel 1994). 4.2.7
The Dative Clitic in Romanian
In one of the previous sections above, we demonstrated that scope relations are not frozen in the two-object construction where the Dative DP is clitic doubled (contra Diaconescu/ Rivero 2007: 225ff.) but that scope is free in the sense that the indirect object may acquire either a narrow or a wide scope reading with respect to the direct object DP. We also claimed that the semantic interpretation of the Dative clitic mirrors the interpretation of Accusative clitic pronouns in that the DPs which are clitic doubled (be they direct objects or indirect objects) are specific in the sense of Enç’s (1991) notion of ‘covert partitivity’ and of Farkas’ (1995) notion of ‘epistemic specificity’. After briefly presenting the case of clitic doubled direct objects in the section above, we would now like to check this hypothesis for clitic doubled indirect objects. Let us consider some examples where the clitic doubled indirect object no longer interacts with other operators (this is a way to show that the contribution of the Dative clitic is not connected in any way to scopal specificity): (72) Context: Will the City Council give money to the poor children? (72a) Primăria le va da bani elevilor, city council.def
copiilor
cl.3pl.dAT
de
children.dAT.def of
rechizite
Aux.3sg
grădiniţă
şi
kindergarden
stationary products and
jucării. toys
give
le
money
cl.3pl.dAT
va
pupils.dAT.def
Aux.3sg
da
give
‘The city council will give money to the pupils and they will give stationary products and toys to children in kindergarden.’
110
Alina-Mihaela Tigău
(72b) Primăria
city council.def
de
grădiniţă
va
Aux.3sg
le
da
give
va
bani
money
da
elevilor,
pupils.dAT.def
rechizite
copiilor
children.dAT.def
şi
jucării.
of kindergarden cl.3pl.dAT Aux.3sg give stationary products and toys ‘The city council will give money to the pupils and they will give stationary products
and toys to children in kindergarden.’
In example (72), variant (a) is the only one suitable as an appropriate continuation of the context: thus, the pupils that will get money from the city council and the small children who will receive toys and stationary products are interpreted as pertaining to the set of poor people referred to in the question. In variant (b), on the other hand, the two indirect objects do not refer back to the set of poor children put forth in the context. The same applies to the examples in (73) below, which proves that the contribution of the Dative clitic is very similar to that of the Accusative clitic: (73) Context: Who will show the exhibits to the 20 visitors if Mrs. Popescu is on leave? (73a) Maria le va arăta exponatele copiilor, iar Maria
cl.3pl.dAT
Matei
va
va
discuta cu
Aux.3sg
discuta
show
cu
exhibits.def
adulţii.
children.dAT.def
and
Matei Aux.3sg talk with adults.def ‘Maria will show the exhibits to the children and Matei will talk to the adults.’ (73b) Maria va arăta exponatele copiilor, iar Matei show exhibits.def children.dAT.def and Matei Maria Aux.3sg Aux.3sg
talk
with
adulţii.
adults.def
‘Maria will show the exhibits to the children and Matei will talk to the adults.’
Just like in the previous example, the clitic doubled indirect object is necessarily interpreted as referring to the antecedent, i.e. the children pertain to the group of twenty visitors. This restriction does not hold for the unmarked indirect object. Thus, the clitic doubled indirect object acquires the same interpretation as its counterpart in the Accusative case, this means it is specific in the sense of covert partitivity. This interpretation is brought about by the clitic pronoun which acts as a restrictor on the domain variable of the DP it doubles (von Fintel 1994; Tigău 2010). 4.2.8
The Order of the two Objects in German TOCs
As pointed out by Büring (2001), the relative order among the elements in the German Mittelfeld is basically free, that is German allows reordering among the nominal arguments quite freely (not for the pronominal ones though10). Thus, the two objects in a di10
Consider the difference in the ordering of nominal and pronominal constituents: as we can see in example (iic) below, the order between an Accusative and a Dative pronoun is always Accusative > Dative. This is not so when the two objects are expressed by means of noun phrases, as in examples (ia) and (iia): (ia) ... dass man das Buch dem Fritz geschickt hat. that one the book the.dAT Fritz sent has ‘that one has sent the book to Fritz’
111
The Two-object Construction in Romanian and German
transitive construction may be found in various orders. Consider the examples below, borrowed from Müller (1999: 799): (74a) ...dass that
man
one
das
Buch
the
book
dem
Fritz
dem
Fritz
the.dAT Fritz
‘…that one has sent the book to Fritz.’ (74b) ...dass that
man
one
the.dAT Fritz
das
the
‘…that one has sent the book to Fritz.’
Buch
book
geschickt
sent
geschickt
sent
hat.
has
hat.
has
As pointed out by linguists such as Lenerz (1977), Müller (1999), Uszkoreit (1987), among others, the acceptability of a particular word order is determined by various factors, including animacy, definiteness and focus. Thus, Lenerz (1977) argues that definiteness and focus are the two factors which determine the ordering of objects in TOC in German: more specifically, a definite DP will always precede an indefinite one11 and a non-focused DP precedes a focused one. Besides these two semantic/pragmatic factors which impinge on word order in the TOC, Lenerz also mentions an equally important morpho-syntactic factor, namely Dative DPs precede Accusative DPs. As put forth by Lenerz, the morpho-syntactic factor overrides definiteness and focus. Thus, if the Dative object precedes the Accusative one, one may obtain any distribution of focus and/or (in)definiteness. On the other hand, the Accusative object may precede the Dative one only if the latter is focused and the former definite. These restrictions on the AccO > DatO order led Lenerz to the conclusion that the DatO > AccO word order is the basic one. The following examples demonstrate the interaction between case and focus (taken from Lenerz 1977: 43 apud Büring 2001: 72): (75)
Wem
who.dAT
hast
have
du
you
das
the
‘Who did you give the money to?’
(75a) Ich habe I
have
(ib) … dass that
dem
the.dAT
man one
KasSIErer
teller
es
dem
it
the.dAT
‘that one has given it to Fritz’ (iia) ... dass man dem Fritz
Geld
money
das
gegeben?
given
Geld
money
Fritz
gegeben hat
Fritz
das
that
one
the.dAT
Fritz
the
that
one
he.dAT
the book given
that
one
it
he.dAT
given
Buch
book
‘that one has given Fritz the book’ (iib) … dass man ihm das Buch gegeben hat. ‘that one has given him the book’ (iic) … dass man es ihm ‘that one has given it to him’ 11
gegeben.
the
given
has
geschickt
sent
has
gegeben hat
given
has
Stefan Engelberg (p.c.) points out that this is just a strong tendency.
hat.
has
112
Alina-Mihaela Tigău
(75b) Ich habe das I
have
Geld
the
money
dem
KasSIErer
the.dAT teller
‘I gave the money to the teller.’
(76)
Was
hast
what
du
have
dem
you
gegeben. given
Kassierer
the.dAT teller
‘What did you give to the teller?’
(76a) Ich habe I
dem
have
(76b) ?*Ich I
given
Kassierer das GELD gegeben.
the.dAT teller
the
habe das GELD have
gegeben?
dem
the money
the.dAT
‘I gave the teller the money.’
money
given
Kassierer
teller
gegeben.
given
Notice that the two questions are provided as a control for focus. Both variants (a) are grammatical since the Dative object precedes the Accusative one – even though the latter variant a. contains a focused Accusative object, because focus may be distributed on any of the two arguments if the Dative DP precedes the Accusative one. This points to the precedence of the morpho-syntactic factor (case) over the semantic/pragmatic factor (focus). On the other hand, only the former of the two variants (b) is well-formed as the Dative object following the Accusative one is focused. The latter variant (b) is ungrammatical since the Accusative object both precedes the Dative one and carries focus. Lenerz (1977: 46ff.) and Büring (2001: 72f.) also provide examples of the interaction between case and definiteness: (77)
Was
hast
what
du
have
einem
you
a.dAT
‘What did you give to a student?’ Ich
I
habe
have
einem a. dAT
Schüler
student
Schüler geschenkt? student given
das the
BUCH book
‘I gave a student the book.’ (cf. Büring 2001: 72)
(78)
Wem
who.dAT
hast
have
du
you
‘Who did you give a book?’ *Ich habe ein I
have a
Buch
book
ein
Buch
geschenkt?
a
book
dem
SCHÜler
the.dAT student
geschenkt.
given
given
‘I gave a book to the student.’ (cf. Büring 2001: 72f.)
geschenkt. given
Thus, the DatO > AccO word order is possible even when the Dative is indefinite and the Accusative is definite (77). This changes however, with the AccO > DatO order if the Accusative is indefinite (78). That is to say, the preceding Accusative in the AccO > DatO order has to be definite for the sentence to be well-formed. The interaction between case and definiteness may be, thus, considered a further argument in favour of positing as basic structure the DatO > AccO word order.
113
The Two-object Construction in Romanian and German
Büring (2001) supports the idea that the DatO > AccO word order is the base-generated VP internal order of the two objects in the German TOC.12 He furthermore proves that the derived order AccO > DatO is the result of a syntactic movement operation (scrambling).
4.3
Conclusions
This section focused on the properties and structure of those Romanian TOCs where the indirect object is assigned Dative case. With respect to these TOCs, we argued in favour of the following: Firstly, building on data coming from clitic clusters, binding and WCO, we argued that the order of the two object DPs in TOCs is Dative > Accusative. Moreover, we have shown that scope relations are free in TOCs and that the semantic import of the clitic pronoun doubling the indirect object revolves around the notion of specificity as covert partitivity (as opposed to scopal specificity). In this respect, the Dative clitic behaves similarly to its Accusative counterpart in that it acts as a restrictor on the domain variable of the DP it doubles. This is in line with those analyses on clitic doubling which have analyzed the clitic as a determiner of its double which it restricts – according to Farkas/de Swart (2003), all determiners introduce a discourse referent and a condition on it, restraining the domain of its complement. The behaviour of the clitic in this respect will prompt us to adopt a BigDP analysis for the clitic pronoun and the indirect object it doubles. With respect to German, we have argued (along with Lenerz 1977; Müller 1999; Uszkoreit 1987 a.o.) that the basic order of the two arguments in the TOC is Dative > Accusative, just like in Romanian.
5.
TOCs with la
As also indicated in section 2, the indirect object DP in the two-object construction may also be headed by la, in which case it is no longer marked by morphological Dative case. This is especially necessary with those indirect objects which may not bear morphological Dative case (e.g., DPs headed by numerals which are invariable): (79a) Mihai Mihai
comisie.
a
have.3sg
trimis
sent
teza
thesis.def
la
at
trei
three
profesori
professors
din
from
commission ‘Mihai sent his thesis to three professors from the comission.’
12
Various other linguists argue for the DatO > AccO word order as being the base-generated one: Büring (1996); Choi (1999); Vikner (1991); Webelhuth (1989).
114
Alina-Mihaela Tigău
(79b) Statul
state.def
a
have.3sg
moştenitorii
de
heirs
of
retrocedat
proprietăţile
returned
la
properties.def
drept.
jumătate
to
din
half
of
right
‘The state returned the properties to half of the rightful owners.’
(79c) Profesorul
a
dat
note
mari
professor.def have.3sg given marks
la o
big
at a
treime third
‘The professor gave good marks to a third of his students.’
din
of
elevi.
pupils
The indirect object introduced by la may also be clitic doubled, which shows that (at least in the clitic doubled construction) this DP is an argument: (80a) Mihai Mihai
din
from
le-a
cl.3pl.dAT-have.3sg
comisie
trimis sent
teza
thesis.def
la
at
trei
profesori
three
professors
commission
‘Mihai sent his thesis to three professors from the comission.’
(80b) Statul state.def
din
le-a
cl.3pl.dAT-have.3sg
moştenitorii
de
retrocedat returned
drept.
proprietăţile properties.def
la to
jumătate half
of heirs.def of right ‘The state returned the properties to half of the rightful owners.’ (80c) Profesorul professor.def
elevi.
le-a
cl.3pl.dAT-have.3sg
dat given
note marks
mari la o treime din big at a third of
pupils
‘The professor gave good marks to a third of his students.’
The preposition la may also introduce indirect object DPs which do not show resistance to morphological case marking. In this case too, the indirect object may either be clitic doubled or not. (81)
Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
trimis
pachete
sent
packages
‘I sent packages to the poor.’
la
to
săraci.
poor.pl
Notice, however, that this use of la with perfectly variable DPs (from the point of view of morphological case marking) is restricted to a dialect of Romanian spoken in the western part of the country. Furthermore, Diaconescu/Rivero (2007: 230f.) point out that this construction is frequently employed in child talk. (82)
Dă-i
give.iMp.2sg-cl3sg.dAT
la
to
mama.
mother
‘Give (it) to mother!’ (Rom Childes Corpora: Avram 2004, cf. Diaconescu/Rivero 2007: 230)
Children prefer using the preposition la with Dative DPs, because by doing so they would no longer need to change the form of the DP in such a way as to correspond to the ap-
115
The Two-object Construction in Romanian and German
propriate Dative variant: notice that for masculine Dative DPs they would have to obtain the form in lui (as in copilului ‘to the child’, lui Matei ‘to Matei’), whereas for the feminine Dative, the form in ei should be obtained (e.g., fetei ‘to the girl’, Mariei ‘to Maria’). From this point of view, this is similar to another phenomenon in the language where the feminine Dative is extensively (but incorrectly) realised like the masculine Dative with proper names, i.e. in substandard Romanian, the form lui Maria (‘to Maria’), paralleling forms like lui Mihai (‘to Mihai’), is often employed instead of the correct form Mariei (‘Maria.dAT’). Furthermore, the form in la is also convenient, because the directional preposition la enables one to realise the theta role Goal on the indirect object. In this respect, the indirect object DP patterns with locative DPs headed by the same preposition, which point to the goal of one’s destination. Compare: (83a) I-am
trimis
cl.3sg.dAT-have.1sg
sent
‘I sent Maria a book.’
(83b) (*I-)am
cl.3sg.dAT-have.1sg
la
Maria
la
trimis
‘I sent Vienna a book.’
Maria
to
sent
o
Viena
to
carte.
a
book
o
Vienna
carte.
a
book
Notice, however, that the locative in variant (b) may not be clitic doubled. Another interesting observation is that the preposition la in example (84a) below may have a twofold interpretation: one in which la Maria is equivalent to the morphologically marked Dative DP Mariei, and another one in which the preposition la is merely locative (example (b) actualizes this latter meaning). The two interpretations of la are only possible in the variant where the DP headed by la is not clitic doubled. The clitic actualizes the reading in which the Goal DP is an indirect object (example (85) below). (84a) Am
have.1sg
trimis sent
la
to
‘I sent Maria a book.’
(84b) Am
have.1sg
trimis sent
la
to
Maria
o
Maria
a
Maria
acasă
Maria
‘I sent to Maria’s house a book.’
(85a) I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
‘I sent Maria a book.’
(85b) *I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
trimis sent
trimis
sent
carte.
book
la
to
la
to
‘I sent to Maria’s house a book.’
home
o
a
Maria
Maria
Maria Maria
carte. book
o
carte.
acasă
o
a
home
book
a
carte.
book
We take this difference in interpretation to point to a difference in structure, i.e. the doubled DP occupies an argumental position, whereas the undoubled, locative DP will be an adjunct. In the following sections, we will analyze TOCs whose indirect object is headed by la in order to see whether they differ from those TOCs where the Dative argument is mor-
116
Alina-Mihaela Tigău
phologically case-marked. A difference at the level of properties such as binding or WCO will lead to a difference at the level of structure.
5.1
Binding
Just like in the TOCs where the indirect object bears morphological Dative, the possessive pronoun in the Accusative DP casele lor (‘their houses’) may be bound by the Dative DP in (86) below. On the other hand, the Accusative object may not bind the possessive pronoun in variant (86b). (86a) Statul
state.def
a
retrocedat
have.3sg
returned
la
to
proprietarii owners
‘The state gave back the owners their houses.’
(86b) *Statul
a
retrocedat
state.def have.3sg
returned
lori
casele
houses.def
casele
houses.def
la
their to
‘The state gave back the owners their houses.’
lori.
their
proprietarii.
owners
The fact that the possessive pronoun may only be bound when pertaining to the Accusative object shows that the Dative DP c-commands the Accusative object. The same holds when the indirect object is clitic doubled, which points to the similarity of the two constructions with respect to the order of the two constituents: (87a) Administratorul
le-a
trimis la
administrator.def cl.3pl.dAT-have.3sg sent to lori. their ‘The administrator sent the owners their invoices.’
(87b) *Administratorul le-a trimis administrator.def cl.3pl.dAT-have.3sg sent
lori
facturilei.
la
to
proprietarii owners
facturile
invoices.def
proprietarii
owners
their invoices.def ‘The administrator sent the owners their invoices.’
Thus, just like with undoubled indirect objects, the possessive pronoun lor (‘their’) may be bound by the indirect object proprietari (‘owners’) in example (87a). Nevertheless, when the pronoun pertains to the indirect DP it may not be bound by the Accusative DP as variant (87b) shows. The data presented above have shown that the basic word order between the two object DPs in the TOCs with la is Dat > Acc irrespective of whether the indirect object is clitic doubled or not. We may, nevertheless, speak about a difference with respect to binding if we compare TOCs with la whose direct object is clitic doubled to their counterparts where the Accusative DP is not clitic doubled. Thus, just like in the case of TOCs with morphological Dative, clitic doubling of the direct object leads to inverse binding. Let us first consider the situation where the direct object DP is not clitic doubled:
117
The Two-object Construction in Romanian and German
(88)
*Am
have.1sg
prezentat
la trei
introduced at three
profesori teachers
de-ai
luii
of-ArT.pl.gen his
‘I have introduced Mihai to three teachers of his.’
pe pe
Mihaii. Mihai
Example (88) above is ungrammatical: the pronoun lui (‘his’) may not be bound by the direct object pe Mihai due to the fact that it is not properly c-commanded by the Accusative DP. This is in line with the basic order of the two object DPs which is Dative > Accusative. Nonetheless, if the direct object DP is clitic doubled, example (88) becomes grammatical as shown in (89) below: (89)
L-am
cl.3sg.M.Acc-have.1sg
Mihaii.
prezentat
introduced
la
at
trei
profesori de-ai
three teachers
of-ArT.pl.gen
luii his
pe pe
Mihai
‘I have introduced Mihai to three teachers of his.’
This case of inverse binding is to be expected with a clitic doubled direct object DP since, at some point during the derivation, the doubled direct object leaves the vP and moves into a c-commanding position with respect to the indirect object (which at this point is to be found in-situ). Thus, just like in the case of TOCs whose indirect object is morphologically casemarked, the basic word order of the two constituents is Dative > Accusative. With clitic doubled direct object DPs, inverse binding obtains: this is due to the fact that at some point in the derivation the clitic doubled direct object c-commands the indirect object. Thus, the clitic doubled direct object leaves the vP and moves into a c-commanding position for the indirect object (which at this point is to be found in-situ). Direct objects which are not clitic doubled do not leave the vP therefore they never end up c-commanding the indirect object, hence the ungrammaticality of examples such as (88) above.
5.2
Weak Cross Over
As already pointed out above, weak cross over effects arise as a consequence of moving a lower constituent over a possessive pronoun coindexed with it by means of wh-movement. We have shown that, at the level of the two-object construction in which the indirect object bears morphological Dative case, there is no difference between the structures where the indirect object is doubled by a clitic and those where it is not. In this section, we would like to verify whether the same is true for TOCs where the indirect object DP is headed by la. Indeed, data show that these TOCs pattern in the same way as their morphologically marked counterparts, i.e. WCO effects arise only when the direct object is wh-moved, irrespective of whether the indirect object is clitic doubled or not; the wh-movement of the indirect object seems better and is significantly improved when this constituent is clitic doubled:
118
Alina-Mihaela Tigău
(90a) Statul
a
state.def
confiscate.
retrocedat la
have.3sg returned
to
proprietarii
owners.def
de
of
drept right
locuinţele
dwellings.def
confiscated.pl
‘The state gave back the confiscated dwellings to their rightful owners.’
(90b) ?Cuii
who.dAT
(i)
cl.3sg.dAT
a
have.3sg
retrocedat
statul
returned
state.def
‘To whom did the state give back his dwelling?’ (90c) *Cei
who.dAT
de
of
(le)
cl.3pl.dAT
drept?
a
have.3sg
retrocedat statul returned
locuinţa
dwelling.def
la
state.def to
proprietarii owners.def
luii?
his
lori
their
right
‘What did the state give back to their rightful owners?’
Thus, from the point of view of WCO, la TOCs seem to behave similarly to morphologically marked TOCs, which points to their having a similar structure where the Dative indirect object c-commands the Accusative object.
5.3
Scope
In a previous section of this paper we have argued that the two-object constructions in which the indirect object is clitic doubled do not show frozen scope (contra Diaconescu/ Rivero 2007) but that the scope relations are free, just like in the non-doubled variant of this construction. The conclusion was, therefore, that the clitic pronoun does not render the DP it doubles scopally specific, but that the contribution of this clitic ranges along the lines of specificity as covert partitivity in the sense of Enç (1991). In this section, we would like to maintain that the same is true for the two-object constructions in which the indirect object is headed by la. Let us first verify whether scope relations are indeed free. In example (91) below, the indefinite o factură (‘an invoice’) may either outscope the universal-distributive QP fiecare client (‘each client’), in which case the reading that obtains is ‘There is one invoice such that each client received it in turn from Maria’. On the other hand, the indefinite may also have a narrow scope reading according to which each client received a different bicycle. (91)
Maria
Maria
a
have.3sg
trimis sent
o
a
factură
invoice
‘Maria sent an invoice to each client.’
la
to
fiecare client.
each
client
The same readings obtain if the indirect object DP is clitic doubled. Thus, although marginal, the example below may be interpreted either with a wide scope reading for the indefinite, i.e. ‘there is one invoice such that each client got it at some point’ or with a narrow scope reading ‘each client got a different invoice’.
119
The Two-object Construction in Romanian and German
(92)
Maria
Maria
i-a
trimis o
cl.3sg.dAT-have.3sg
sent
factură
a
‘Maria sent an invoice to each client.’
invoice
la
to
fiecare
client.
each
client
Other weak QPs such as câteva/câţiva (‘some’) allow both a wide scope reading and a narrow scope one both when they are clitic doubled and when they are not. Consider example (93) below where two readings may obtain, i.e. one according to which there are some clients (the most loyal ones) which receive three free samples each (some > three), and another one according to which there are three specific samples that each of the clients receives (three > some). (93)
Furnizorul
supplier.def
le
cl.3pl.dAT
dă
la
câţiva
give.3sg to
some
clienţi
trei
clients
mostre
three samples
‘The supplier gives three free samples to some clients.’
gratis.
free
Thus, the situation which obtains here with respect to scope closely parallels that of twoobject constructions where the indirect object bears morphological case. However, it seems that scope relations are not frozen in the construction where the indirect object is clitic doubled (contra Diaconescu/Rivero 2007), allowing both a wide scope reading and a narrow scope reading for the Dative DP. Furthermore, we would like to make the claim that these constructions also pattern with their morphologically marked counterparts with respect to the contribution of the clitic pronoun. Thus, the interpetation contributed by the clitic pronoun in these structures does not revolve around scopal specificity (i.e. imposing a wide scope reading on the DP it doubles) but around specificity as covert partitivity (cf. Enç 1991; Kennelly 1999, 2004a, 2004b). In this respect, the contribution of the Dative clitic is very similar to that of Accusative clitics (see Tigău 2010). This seems, indeed to be the case: in the examples below the clitic doubled indirect object is understood as denoting a referent which is included in an antecedent referent set. (94)
Context: Will the City Council give money to the poor children? le
(94a) Primăria
city council.def
de
cl.3pl.dAT
grădiniţă
le
va
da
Aux.3sg
bani
give
va
money
da
rechizite
la elevi,
to pupils
la
to
şi
copiii
children.def
jucării.
of kindergarden cl.3pl.dAT Aux.3sg give stationary products and toys ‘The city council will give money to the pupils and they will give stationary products
and toys to children in kindergarden.’ va
(94b) Primăria
city council.def
grădiniţă
le
Aux.3sg
da
give
va
bani
money
da
la
to
elevi,
pupils
rechizite
la
to
copiii
de
children.def of
şi
jucării.
kindergarden cl.3pl.dAT Aux.3sg give stationary products and toys ‘The city council will give money to the pupils and they will give stationary products
and toys to children in kindergarden.’
Just like in the variant where the indirect object is morphologically case-marked variant (94a) above is the only suitable continuation of the context: the pupils that will get money
120
Alina-Mihaela Tigău
from the city council and the small children who will receive toys and stationary products belong to the set of poor people referred to in the question. In variant (94b), on the other hand, the two indirect objects do not necessarily refer back to the set of poor children put forth in the context. The same applies to the examples below, which proves that the contribution of the Dative clitic is very similar to that of the Accusative clitic: (95)
Context: Who will show the exhibits to the 20 visitors if Mrs. Popescu is on holiday?
(95a) Maria
le
Maria
cl.3pl.dAT
Aux.3sg
talk
va
discuta cu
va
Aux.3sg
with
arăta
show
adulţii.
exponatele
exhibits.def
la
to
copii,
iar
children and
Matei Matei
adults.def
‘Maria will show the exhibits to the children and Matei will talk to the adults.’ (95b) Maria
va
arăta exponatele
la
copii,
iar
Matei
va
Maria Aux.3sg show exhibits.def to children and Matei Aux.3sg talk cu adulţii. discuta with adults.def ‘Maria will show the exhibits to the children and Matei will talk to the adults.’
In example (95a) above, the clitic doubled indirect object is necessarily interpreted as referring to the antecedent, i.e. the children pertain to the group of twenty visitors. This restriction does not hold for the unmarked indirect object. Consequently, the clitic doubled indirect object headed by la acquires the same interpretation as its morphologically case-marked counterpart, i.e. it is specific in the sense of covert partitivity. This interpretation is brought about by the clitic pronoun which acts as a restrictor on the domain variable of the DP it doubles in the sense of von Fintel (1994).
5.4
Conclusions
We have devoted this section to the study of the properties and structure of la TOCs and we argued that this construction is very similar to Dative TOCs for the following reasons: Firstly, data coming from the area of clitic clusters, binding and WCO seem to point to the fact that the order of the two object DPs in TOCs is Dative > Accusative. This also holds for Dative TOCs. Secondly, we have shown that, just like in the case of Dative TOCs, scope relations are free in la TOCs and that the semantic import of the clitic pronoun doubling the indirect object revolves around the notion of specificity as covert partitivity (as opposed to scopal specificity).
121
The Two-object Construction in Romanian and German
6.
The status of la
In this section we would like to argue that Romanian has two different types of la: a preposition which points to direction (as in example (96a) below) and a case marker (probably derived from the directional preposition on account of the similarity in terms of theta role of the DPs headed by la) (variant (96b)). (96a) Am
have.1sg
trimis sent
o
a
scrisoare
‘I sent a letter to Paris.’
(96b) (I-)am
cl.3sg.dAT-have.1sg
la Paris.
letter
trimis
sent
‘I sent a letter to Maria.’
to Paris
o scrisoare a
letter
la
to
Maria.
Maria
We believe that la is not a preposition in two-object constructions mainly because the indirect object which it introduces may be clitic doubled. In example (96a) above, the locative la Paris (‘to Paris’) may not be clitic doubled. Nevertheless, one may argue that the lack of clitic doubling with such DPs is not possible because they are not animate and that clitic doubling is restricted to animate DPs. Notice however, that the directional la may also combine with a [+animate] DP as in example (97a) below: la Maria is to be understood as a locative to Maria’s residence in Paris. In this case, however, the DP may not be clitic coubled as it is in example (97b) below. (97a) (*I-)am
cl.3sg.dAT-have.1sg
trimis cartea sent
book.def
la
Maria
la
Maria
‘I sent the book to Maria’s residence in Paris.’
(97b) I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
trimis
sent
cartea
book.def
‘I sent the book to Maria in Paris.’
Maria
to
to
Maria
la
to
Paris
Paris
la
to
Paris.
Paris
From this point of view, la behaves like the Accusative case marker pe which has also sprung from a preposition showing location pe (‘on’). When used with direct objects, however, pe is no longer a preposition but a case marker introducing object DPs which are high on the animacy and definiteness scale (a.o. Aissen 2003; Tigău 2010). It is also worth mentioning that pe-marked direct objects may also be clitic doubled just like la marked indirect objects: (98)
Nu
not
pare
am
have.1sg
rău
ascultat-o
listened-cl.3sg.f.Acc
pe pe
Maria Maria
şi
and
acum îmi
now
cl.1sg.dAT
seem.1sg sorry
‘I did not listen to Maria and I feel sorry now.’
In example (98) above, the direct object Maria is marked by the case marker pe and clitic doubled by means of the clitic pronoun -o. The hypothesis that la parallels the behaviour
122
Alina-Mihaela Tigău
of pe in two-object constructions is strengthened by the fact that in Spanish both the direct object and the indirect object are introduced by the same case marker, namely a. Furthermore, both objects may be clitic doubled: In the example (99) below the indirect object is introduced by a and clitic doubled: (99)
Pablo
Pablo
le
cl.dAT
mandó
un
sent
diccionario
a
a Gabi.
dictionary
Gabi.dAT
‘Pablo sent Gabi a dictionary.’ (Cuervo 2003: 35)
Direct objects are introduced by the same morpheme and they may also be clitic doubled: (100) (La)
cl.Acc.f
invitó
a la cantante.
invited.3sg
the singer.Acc.f
‘S/he invited the singer.’ (Cuervo 2003: 36)
Furthermore, Strozer (1976: 76ff.) argues that a-phrases in Spanish are DPs because they may have an anaphoric relation with a clitic pronoun, a fact which is impossible for ordinary prepositional phrases. Romanian la-phrases seem to pattern with their Spanish counterparts in that they may be doubled by a clitic pronoun. Notice the difference between them and pentru-phrases (‘for’) corresponding to Benefactive constructions. Indeed, the Benefactive construction may be realised either with the aid of a morphologically case-marked indirect object (101a) or with a pentru-phrase corresponding to the Dative object (101b): (101a) (Le-)am
cl.3pl.dAT-have.1sg
cumpărat
bomboane
bought
‘I bought bonbons for the children.’
(101b) (*Le-)am
cl.3pl.dAT-have.1sg
cumpărat
bomboane
bought
‘I bought bonbons for the children.’ (101c) (Le-)am
cl.3pl.dAT-have.1sg
cumpărat
bought
copiilor.
bonbons
bonbons
children.dAT.def
pentru for
la
bomboane
‘I bought bonbons for the children.’
bonbons
to
copii.
children
copii.
children
Notice, however that the DP headed by pentru may not be clitic doubled, unlike the morphologically marked indirect object copiilor in variant (101a) and the la-phrase in variant (101c). A similar phenomenon may appear with those TOCs where the indirect object is a Source: this object may also be realized as a PP headed by the preposition de la (‘from’) – in this case it is not clitic doubled (102b): (102a) Hoţii
thieves.def
i-au
cl.3sg.dAT-have.3pl
furat
stolen
Mariei
Maria.dAT
‘The thieves have stolen Maria all her money.’
(102b) Hoţii
(*i-)au
furat
toţi banii
thieves.def cl.3sg.dAT-have.3pl stolen all ‘The thieves have stolen all Maria’s money.’
toţi all
banii.
money.def
de la
money.def from
Maria. Maria
123
The Two-object Construction in Romanian and German
Another aspect in which Romanian patterns with Spanish is the restriction concerning the animacy of pronominal indirect objects headed by la/a. Strozer (1976: 84f.) points out that pronominal indirect objects that are marked for gender (a ella ‘her’, a el ‘him’) can only refer to animate referents in contrast to a-PPs: (103) Le
cl.3sg
pasé
la
pass.pAsT.1sg
ArT.def
franela a
flannel over
la
mesa / *a
ArT.def
table
over
‘I passed the flannel cloth over the table/it.’ (Strozer 1976: 84)
ella.
it
The same applies to Romanian: la ea, la el may only refer to animate referents as opposed to the la-PP (la Paris) in example (104) below: (104) L-am
trimis
cl.3sg.M.Acc-have.1sg
la
sent
Paris /
to
‘I sent it to Paris/*to him.’
Paris
*la
to
el.
him
Another test showing that la is not a preposition when introducing the indirect object in two-object constructions has to do with coordination: a preposition may take as complement two coordinated DPs. As pointed out by Cuervo (2003), discussing Jaeggli (1986), the use of only one a in coordinated Datives is subject to strong restrictions in Spanish: the single Theme is distributed among both recipients. Consequently, example (105a) below is well-formed, while (105b) is not as one cannot understand it as a case in which there is only one kiss for both girls. Example (105b) becomes grammatical if a is iterated before the second Dative argument as in (105c) below: (105a) Pablo
les
compró un regalo
Pablo cl.dAT.pl bought a present ‘Pablo bought a gift to Valeria and Emilio.’
(105b) #Pablo Pablo
(105c) Pablo
les
cl.dAT.pl
les
dió
un beso
gave a
dió
kiss
[a [Valeria y Emilio]].
[Valeria and Emilio].dAT
a Valeria y la hija.
[Valeria and the daughter].dAT
un beso
a Valeria
y
a la hija.
Pablo cl.dAT.pl gave a kiss Valeria.dAT and the daughter.dAT ‘Pablo gave Valeria and her daughter a kiss.’ (Cuervo 2003: 41)
Romanian data seem to pattern with Spanish in this respect. Although it is very difficult to pass grammaticality judgements for the la-constructions, we feel that coordinating the two recipients under la in example (106a) gives one the impression that Maria şi Ioana (‘Maria and Ioana’) form a sort of couple, e.g., they are sisters and one usually refers to them in this order (as pointed out by Cuervo 2003: 41). Example (106b) is as strange in Romanian as it is in Spanish on account of the fact that the Theme may not be distributed over the two recipients. The example improves when each of the two Dative objects is headed by la as in variant (c): (106a) Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
dat
given
o
a
carte
book
‘I gave a book to Maria and Ioana.’
la
to
Maria
Maria
şi
and
Ioana. Ioana
124
Alina-Mihaela Tigău
(106b) ?Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
dat
given
un
pupic la
a
kiss
to
un pupic
la
Maria
Maria
şi
Ioana.
and
Ioana
‘I gave a kiss to Maria and Ioana.’ (106c) Le-am
cl.3pl.dAT-have.1sg
dat
given
a
kiss
‘I gave a kiss to Maria and to Ioana.’
to
Maria
Maria
şi
la
and
to
Ioana.
Ioana
The examples above clearly distinguish between those cases where la behaves like a directional preposition and those cases where it introduces an indirect object. We could then conclude that the la introducing indirect objects is not a preposition but a case marker in two-object constructions. Notice that the case of la, which behaves as a directional preposition and as a case marker is not singular. Anagnastopoulou (2002, 2003) argues that this is also the case for the Greek se. Unlike la, which functions as a case marker in Romanian, elements such as an, zu, auf (‘to’)13 in German pattern with regular prepositions such as the Romanian pentru (‘for’) or de la (‘from’) from the point of view of their status, i.e. they are prepositions.
7.
The Indirect Object as Benefactive
At the beginning of this paper we distinguished between those classes of verbs which select a Dative argument whose theta role is Goal and those classes of verbs which select a Benefactive indirect object. The latter include verbs of the following classes: 1. Build/create verbs: a construi (‘build’), a aranja (‘arrange’), a sculpta (‘carve’), a broad (‘embroider’), a coase (‘sew’), a picta (‘paint’), a croşeta (‘knit’), a împleti (‘knit’), a compune (‘compose’), a organiza (‘organise’), etc. 2. Prepare verbs: a pregăti (‘prepare’), a curăţa (‘clean’), a turna (‘pour’), a spăla (‘wash’), a fierbe (‘boil’), a călca (‘iron’), a coace (‘bake’), a găti (‘cook’), a prepara (‘prepare’), etc. 3. Get verbs: a cumpăra (‘buy’), a găsi (‘find’), a lăsa (‘leave’), a procura (‘get’), a rezerva (‘book’), a închiria (‘rent’), etc. 4. Verbs of performance: a cânta (‘sing’), a interpreta (‘perform’), etc. 5. Verbs of selection: a alege (‘pick’), a selecta (‘select’), etc. Just like the verbs which select a Goal Dative object, Benefactives allow the doubling of their indirect object. Furthermore, the same tests concerning binding, weak cross over and scope relations apply, which prompts us to analyze these structures as similar to those constructions where the indirect object has the theta role Goal. (107) Prietenii
friends.def
13
(i-)au
cl.3sg.dAT-have.3pl
cumpărat bought
Mariei
Maria.dAT
un a
cadou.
present
See Proost (this volume) for an exhaustive analysis on TOC patterns involving prepositions.
125
The Two-object Construction in Romanian and German
‘Maria’s friends bought her a present.’
The only difference between ‘Benefactive constructions’ and ‘Goal constructions’ is that the former may allow the Benefactive to be introduced by the preposition pentru (‘for’). In this case, however, the Benefactive may no longer be clitic doubled: (108) Prietenii
friends.def
(*i-)au
cl.3sg.dAT-have.3pl
cumpărat bought
‘Maria’s friends bought her a present.’
pentru for
Maria
Maria
un a
cadou.
present
The fact that the pentru-phrase may not be clitic doubled indicates that its status is different from that of a morphologically indirect object: the Dative object is an argument whereas the preposition pentru heads an adjunct.
8.
The status of the Dative Case in the Two-object Constructions
8.1
Dative Case in Romanian
In this section we would like to compare the Dative object in two-object constructions with its counterpart in single object structures. As we will see below the two types of Dative objects differ in so many respects that the conclusion one arrives at is that they point to the existence of two different Dative cases, i.e. a structural Dative in the two-object construction and a lexical one in the single object structures (Cornilescu 2006). Firstly, the Dative object in single object structures is far more diversified semantically than the Dative object in the two-object construction. Thus, while the latter manifests thematic unity in that it encodes the roles of Goal/Recipient and Benefactive, the former may have all the theta roles presented in the examples (a) to (c) in (109) below: (109a) Experiencer: Îmi place această carte. cl.1sg.dAT
like
‘I like this book.’
(109b) Benefactive: Moştenirea
inheritance.def
this
îmi
cl.1sg.dAT
book
revine
be due.3sg
‘The inheritance is rightfully mine.’
(109c) Orientation point: Acest manual este this
manual
be.3sg
foarte very
mie.
I.dAT
util/
useful
necesar
necessary
‘This manual is very useful/necessary to pupils.’
elevilor.
pupils.dAT.def
Furthermore, the lexical Dative in single object structures is subcategorized for by certain specific prepositions: graţie, datorită, mulţumită (‘thanks to, owing to’), a fact which points to the dependence of the Dative object on the head which selects it:
126
Alina-Mihaela Tigău
(110) Am
have.1sg
reuşit
succeeded
graţie
Mariei.
owing to
Maria.dAT
‘I succeeded owing to Maria.’
Unlike its counterpart, the Dative in the two-object constructions is less dependent on the head for semantic interpretation: one argument in favour of this point is its optionality (consider example (111)) i.e., in all the examples below, this argument may be deleted as the round brackets encompassing it show. (111a) Mihai Mihai
a
have.3sg
cerut
bani
asked
(părinţilor).
money
parents.dAT.def
‘Mihai asked his parents for money.’
(111b) Ion a Ion
have.3sg
promis
promised
dulciuri
(copiilor).
sweets
children.dAT.def
‘Ion promised sweets to the children.’
(111c) (I-)am
cl.1sg.dAT-have.1sg
cumpărat
bought
‘I bought flowers for Miruna.’
flori
(Mirunei).
flowers Miruna.dAT
Finally, unlike the Dative in the two-object constructions, which is inherited in nominalizations, the Dative in single object structures may not be inherited in nominalizations. This is to be expected if the latter were a lexical Dative since the lexical case represents a particular feature of the lexical head. Compare (112) with (113): The Dative DP in two-object constructions: (112a) Am
intentat
proces companiei
have.1sg entered action company.dAT.def ‘I sued the insurance company.’
(112b) intentarea
unui
proces
companiei
de
of
de
asigurări.
insurance
asigurări
entering.def a.gen action company.dAT.def of insurance ‘the instituting of proceedings against the insurance company’
(112c) *intentarea
companiei
entering.def company.dAT.def
de asigurări
of
insurance
‘the instituting against the insurance company’
The Dative DP in single object constructions: (113a) Îmi
place
cl.1sg.dAT
like.3sg
(113b) *plăcerea
oraşului
oraşul.
town.def
‘I like the town.’
liking.def town.gen
mie
I.dAT
‘my liking of the town’
Thus, for the reasons presented above, we consider the Dative in the two-object construction to be a structural case as opposed to the Dative in single object structures which is lexical (see also Cornilescu 2006).
127
The Two-object Construction in Romanian and German
8.2
A note on the Dative Case in German
In the remainder of this section we would like to draw attention to another point of similarity between German and Romanian along the lines of the distinction between lexical vs. structural Dative. We would like to argue that the Dative in the German TOC is structural as opposed to the lexical Dative found in various one-object structures. Firstly, in single object structures, the Dative is subcategorized for by specific prepositions von (‘of’), mit (‘with’), nach (‘as to, following’), seit (‘since’), zu (‘to’) and verbs including gefallen (‘like’), gehören (‘belong’), danken (‘thank’) and gratulieren (‘congratulate’), etc., as illustrated by the examples in (114). (114a) Mit
der Bahn
with the
train
fahren
wir.
travel.1pl we
‘By train we are travelling.’
(114b) Meiner my.dAT
Meinung
opinion
nach
as to
‘I think this is too expensive.’ (114c) Das
Bild
the
gefällt
picture
like.3sg
‘I like the picture.’
(114d) Das
Buch
the
book
gehört
belong.3sg
ist
be.3sg
es it
zu
too
teuer.
expensive
mir.
I.dAT
mir.
‘The book belongs to me.’
I.dAT
Secondly, the Dative in single object structures seems to have a wider variety of semantic roles than the Dative in the TOC which mainly has the theta role Goal. As one can see in the examples in (109) above, the former may have the theta roles of Benefactive or Experiencer (with a strong preference for the latter). Thirdly, the Dative in the single object structures is not optional as it may happen with the Dative object in the TOC:14 (115a) Ich habe I
have.1sg
(Miruna)
Miruna(.dAT)
Blumen flowers
‘I have bought (Miruna) flowers.’
(115b) *Das the
Buch book
gekauft. bought
gehört.
belong.3sg
A further argument in favour of the distinction structural vs. lexical Dative in German is provided by Alexiadou/Anagnostopoulou/Sevdali (2010) who argue that the Dative has mixed status in German: in ditransitives, structural Dative IOs can be passivized when the auxiliary is bekommen (‘get’) (a), while Dative oblique objects in (b) cannot do so:15 14
As pointed out by Stefan Engelberg (p.c.), the optionality of the Dative in TOC is strongly determined by the verb.
15
Stefan Engelberg (p.c.) draws attention to the fact that there are more restrictions for the bekommen-
128
Alina-Mihaela Tigău
(116a) Der the
Mann
man
bekam
got
ein a
‘The man was given a book’
(116b) *Die the
Operation bekam operation got
Buch
book
den
the
geschenkt.
given
Patienten
patient
unterzogen.
submitted
In the light of the arguments presented above, we take the Dative in TOC to be structural, as opposed to the Dative in single object structures, which is lexical (or oblique).
9.
The Structure of TOCs
9.1
The Structure of Romanian TOCs
In the previous sections we reached the conclusion that the order of the two objects is Dative > Accusative in all TOCs irrespective of whether the indirect object was clitic doubled or not and independently of whether it was morphologically case-marked or introduced by la. Furthermore, the fact that the Dative object may always be clitic doubled proves that it is an argument of the verb (as opposed, for instance, to pentru-phrases which are never clitic doubled). If the indirect object is an argument of the verb, then one would have to introduce it into the argument structure of the verb by means of a functional projection. This is in line with the proposal put forward by Marantz (1984) who argues that a verb can only have one internal argument and posits that the subject (the external argument) is always introduced by means of a VoiceP as it is not a true argument of the verb. As pointed out by Pylkkänen (2002), this idea has become standard in the Minimalist Program where the external argument is introduced by a small v. By analogy with the external argument, the indirect object (whether clitic doubled or not) needs to be added to the verb by a functional projection. Building on Marantz (1993), Pylkkänen (2002: 18), according to whom applicative affixes are those elements “which take a predicate of events as their argument and introduce an individual which is thematically related to the event described by the verb”, argues that the functional projection in question is an applicative head situated above the VP and combining with the VP by means of event identification. Pylkkänen (2002) distinguishes between High Applicatives and Low Applicatives. The latter are interesting for Romanian in that they are associated with the idea of a transfer of possession relation between the direct object and the indirect (= applied) argument (ibid.: 19). passive. Interestingly, the prototypical TOC verb geben sounds odd with the bekommen-passive: (i) ?Ich bekam ein Buch gegeben. I received a book given ‘I received a book.’
129
The Two-object Construction in Romanian and German
With respect to two-object constructions in Romanian, we argue (together with Diaconescu/Rivero 2007) that the indirect object is introduced by an applicative projection. The reasons are: (1) the indirect object is an argument of the verb (it may be clitic doubled), (2) the verb already has one internal argument, i.e. the Accusative object, therefore the Dative DP may not function as the internal argument of the VP, (3) two-object constructions in Romanian are associated with the idea of transfer of possession. Notice that unlike Diaconescu/Rivero (2007), we claim that the indirect object is always introduced by an Applicative projection irrespective of whether it is clitic doubled or not. This is so because we always need a functional projection to introduce this argument into the argument structure of the VP (considering that the internal argument is the Accusative DP). Moreover, in accordance to Săvescu (2009: 11) we think that the clitic does not occupy the head of the ApplP when present due to the fact that such a head should be rather verbal in its features, whereas the clitic has determiner-like properties (consider the agreement in φ-features with the DP it doubles). Instead, we claim that the clitic occupies the head of a BigDP hosting the indirect object in its specifier just like in the configuration (117) below: (117)
DP ei (double) D’ ei D NP Clitic pro
(cf. Uriagereka 1995: 81)
The entire BigDP is hosted in the Spec position of the Applicative phrase. The fact that the indirect object is a specifier is also justified by the fact that it is optional: (118) Organizatorii
organizers.def
au
have.3pl
acordat given
premii
prizes
substanţiale
câştigătorilor.
substantial.pl winners.dAT.def
‘The organizers gave substantial prizes to the winners.’
Furthermore, the fact that the Dative object in the two-object construction is assigned structural Dative case (as shown in section 7) is also in agreement with the Applicative Head analysis. By having an ApplP introduce the indirect object, we create a special syntactic configuration where this argument may be granted case (as known, structural case can only be assigned in particular syntactic configurations). Finally, this analysis has the advantage of capturing the fact that the clitic and the DP double represent the same φ-argument at merge. Furthermore, it accounts for the selectional properties of the clitic, which is φ-complete and which requires that its complement be φ-complete as well. Moreover, by occupying the specifier of the ApplP together with the clitic pronoun in a BigDP configuration the indirect object may be restricted in its domain variable in the sense of von Fintel (1994), a fact which triggers the specific reading (i.e. covert partivitity) of this argument (as we showed to be the case in the previous sections). Having considered all this, we propose the following structure for two-object construc-
130
Alina-Mihaela Tigău
tions where the indirect object is clitic doubled, in line with Marantz (1993), Pylkkänen (2002), Cuervo (2003) and Diaconescu/Rivero (2007): (119a) Maria Maria
îi
cl.3sg.dAT
trimite
send.3sg
Ioanei
un
Ioana.dAT a
‘Maria is sending a package to Ioana.’
pachet
package
(119b)
VoiceP ei DP Voice’ Maria ei Voice vP ei v’ ei v ApplP trimite ei DP Appl’ ei ei Ioanei D’ Appl DP ei un pachet D NP îi pro
The same structure also holds for those TOCs where the indirect object is introduced by la: the Dative DP is introduced into the argument structure of the VP by means of an Applicative head and it will occupy the specifier position of this functional projection; the clitic pronoun, when present, will be hosted by the head of the BigDP which occupies the specifier position of the ApplP, just like in the case of clitic doubled, morphologically case-marked indirect objects. This configuration best accounts for all the properties of TOCs extended upon in the previous sections: 1. the argumental status of the indirect object, 2. the Dative > Accusative order of the two objects, 3. the interpretive effects brought about by the clitic, 4. the agreement between the clitic and the DP double, 5. the Dative case in TOC which is structural, 6. the specifier status of the indirect object springing from its optionality (note also that this analysis has the advantage of treating the indirect object in the same way with respect to its status in all the four TOCs). It is also convenient, because it treats the case marker la in the same way in both doubled and undoubled TOCs.
9.2
The Structure of German TOCs
As pointed out above, the basic order of the two arguments in the German TOC is Dative > Accusative just like in its Romanian counterparts. Furthermore, adopting the same reasoning building on Marantz (1984), Pylkkänen (2002), Cuervo (2003), and Diaconescu/ Rivero (2007) and presented in section 8, we propose that the indirect object is introduced by an Applicative projection. Consider:
131
The Two-object Construction in Romanian and German
(120a) Maria Maria
gibt
gives
dem
Jungen
the.dAT boy.dAT
‘Maria gives the book to the boy.’
das
Buch.
the
book
(120b)
VoiceP ei DP Voice’ Maria ei Voice vP ei v’ ei v ApplP gibt ei DP Appl’ dem Jungen ei Appl DP das Buch
Thus, in the configuration proposed above, the Applicative projection introduces the indirect object in the argument structure of the verb, whereas the Voice projection introduces the external argument. The two projections are necessary since the verb may only have one internal argument, i.e. the direct object.
10.
TOCs with Two Accusative Objects
In this section we would like to focus on those Romanian ditransitives which subcategorize for two objects in the Accusative and put forth the structure in (133) below where DP2 is always marked by the Accusative marker pe and is very high on Aissen’s (2003) animacy/definiteness scale, while DP3 is always [–animate] and therefore never marked by means of pe (= secondary object). In terms of theta roles, the pe-marked DP will usually be a Goal, while the secondary object, a Patient. (121) DP1 V pe DP2 (Acc) DP3 (Acc)
This group of verbs is relatively small, including a asculta (‘listen/examine’), a examina (‘examine’), a învăţa (‘teach/learn’), a sfătui (‘advise’), a întreba (‘ask a question’), a ruga (‘ask somebody to do something’), a trece (‘pass’), a traversa (‘cross’), a vesti (‘inform’), a anunţa (‘announce’). Consider: (122a) Eu l-am
învăţat
I cl.3sg.M.Acc-have.1sg taught ‘I have taught Ion the lesson.’
pe Ion pe
Ion
lecţia.
lesson.def
132
Alina-Mihaela Tigău
(122b) Profesorul
îi
ascultă
pe
professor.def cl.3pl.Acc listen.3sg ‘The teacher is examining the pupils.’
elevi
lecţia.
pupils
pe
(122c) Profesorul nu l-a professor.def not cl.3sg.M.Acc-have.3sg ‘The teacher didn’t allow Ion to graduate.’
trecut
passed
(122d) El mă anunţă ora he cl.1sg.Acc announce.3sg hour.def ‘He announces the hour of departure to me.’
lesson.def
clasa
grade.def
pe
Ion. Ion
pe
plecării.
departure.gen.def
The double Accusative pattern also exists in German. Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1311f.) only mention lehren (‘teach’), abhören and abfragen (both: ‘to test somebody’), whereas Duden (2006: 935) also mentions fragen (‘ask’) and kosten (‘cost’). Just like in the case of the other TOCs presented above, the clitic is not present in German. Here is an example from the dereKo-corpus, mentioned by Proost (this volume): (123) Es klang, it
als
sounded as if
demokratische
democratic.pl.Acc
wollte
er daran
erinnern, wer die
wanted he to that remind
Grundwerte
gelehrt
basic values
taught
who the.pl.Acc
hat.
Amerikaner Americans
has
‘It sounded as if he wanted to remind who taught the Americans basal democratic values.’ (Berliner Zeitung, 17.11.2003)
10.1
Properties
The double Accusative structure has a number of properties which need to be dwelled upon. A first property has to do with passivisation in that only the pe-marked object may be passivized: (124) L-am
învăţat germană
cl.3sg.M.Acc-have.1sg
taught
‘I have taught Ion German.’
pe
German.f
pe
Ion. Ion
The inanimate direct object may not be passivized: (125) *Germana
German.f.def
a
have.3sg
fost
învăţată de
been taught.f
by
Ion Ion
de către by
mine. me
In single object constructions, however, we may passivize inanimate direct objects, as illustrated in (126) below: (126a) Ion
a
învăţat
Ion have.3sg learnt ‘Ion has learnt the lesson.’
(126b) Lecţia
a
lesson.f.def have.3sg
lecţia.
lesson.def
fost
been
‘The lesson was learnt by Ion.’
învăţată learnt.f
de
by
Ion. Ion
133
The Two-object Construction in Romanian and German
Secondly, the inanimate DP3 is dependent on DP2 for its meaning. Thus in variant (a) in example (127) below, it is the Accusative object marked by pe, i.e. elevi (‘pupils’), which enters into a relation with carte (‘book’), while in variant (b) the inanimate Accusative is dependent on the subject DP: (127a) Profesorul
i-a
professor.def
cl.3pl.Acc-have.3sg
învăţat
pe
taught
pe
elevi
pupils
‘The teacher has endowed his pupils with (school) knowledge.’ a
(127b) Profesorul
teacher.def
învăţat
have.3sg
learnt
carte.
book
carte.
book
‘The teacher acquired knowledge.’
Thirdly, the inanimate object may never be substituted by a clitic pronoun, unlike the pemarked DP. Thus the DP pe Mihai may be substituted for by the personal pronoun pe el in (128b), and its existence may even be retrieved solely by drawing on the clitic pronoun l- in (128c). On the other hand, the inanimate direct object lecţia (‘the lesson’) may not be substituted for by a clitic pronoun: (128d) is ill-formed because the clitic pronoun -o may not take the place of lecţia. (128a) Ioana
l-a
Ioana
cl.3sg.M.Acc-have.3sg
‘Ioana examined Mihai.’
(128b) Ioana
l-a
Ioana
cl.3sg.M.Acc-
‘Ioana examined him.’
(128c) Ioana
l-a
Ioana
cl.3sg.M.Acc-
‘Ioana examined him.’
(128d) *Ioana Ioana
have.3sg
have.3sg
l-a
cl.3sg.M.Acc-have.3sg
ascultat
examined
lecţia
lesson.def
ascultat
pe pe
lecţia
pe
examined lesson.def
ascultat
examined
pe
Mihai. Mihai
el.
him
lecţia.
lesson.def
ascultat-o
examined-cl.3sg.f.Acc
pe pe
el.
him
Nevertheless, the secondary object may be substituted by [–animate] demonstratives, interrogative pronouns and indefinite pronouns: asta (‘this’), aia (‘that’), ce (‘what’), ceva (‘something’), orice (‘anything’), etc.: (129a) Îl
cl.3sg.M.Acc
invăţ
teach.1sg
‘I am teaching him this.’
(129b) Ce
asta. this
l-au
anunţat?
what cl.3sg.M.Acc-have.3pl announced ‘What did they announce him?’
(130a) Vrea
want.1sg
să să
te
you
întrebe
ask.subj.3sg
‘He wants to ask you something.’
ceva.
something
134
Alina-Mihaela Tigău
(130b) I-au
cl.3sg.dAT-have.3pl
spus said
nu
not
ştiu
‘They told him God knows what.’
know.1sg
ce.
what
Fourthly, the secondary object may not be coordinated with a regular direct object: in (131) the inanimate DP carte (‘book’) may not be coordinated with pe elevi (‘pe pupils’). (131) *Profesorul teacher.def
i-a
cl.3pl.Acc-have.3sg
învăţat taught
pe pe
elevi
pupils
‘*The teacher taught his pupils and (school) knowledge.’
şi
and
carte.
book
Finally, the second object seems to be lexically related to the ditransitive verb. In this sense, it behaves similarly to cognate objects in structures such as sing a song, die a terrible death. Consider (132) below where the verb a asculta in the meaning ‘examine’ forms well-formed sentences with lexically related DPs such as lecţia/declinările (‘the lesson/declensions’) in (a) but not with o confesiune (‘a confession’) in (b) which might, however, be combined with a asculta carrying the meaning of listen as in (c) (in this case, however, the verb asculta is not a double Accusative ditransitive): (132a) I-am
ascultat
cl.3pl.Acc-have.1sg
lecţia
examined
lesson.def
‘I have examined them with respect to the lesson.’
(132b) ?I-am
ascultat
cl.3pl.Acc-have.1sg
o
listened
a
‘I have listened to a confession of theirs.’ (132c) I-am
cl.3sg.dAT-have.1sg
ascultat
listened
confesiune.
confession
confesiunea.
confession.def
‘I have listened to their confession.’
10.2
Case Assignment
The ditransitive verb in the double Accusative structures apparently assigns Accusative case twice. This goes against Chomsky (1981), who argues that a head assigns case to only one DP. A way to elude this dilemma is to posit, along the lines of Jaeggli (1986), that the V assigns structural case to one of the DPs and lexical case to the other. On account of the properties described above which seem to point out that the secondary DP is somehow defective – it may not be passivized, it seems to depend on the lexical head, the V, etc. – we believe that this object is assigned lexical Accusative, as opposed to the pe-marked DP which receives structural case. Another argument which comes to strengthen our hypothesis comes from the realm of nominalizations: the secondary object is not inherited, a fact which is expected if this object were assigned lexical Accusative case by the V since the lexical Accusative represents a particular feature of the lexical head. From this point of view, the secondary object behaves similarly to Dative objects in single Datives. Consider:
135
The Two-object Construction in Romanian and German
(133a) Profesorul
teacher.def
i-a
cl.3pl.Acc-has
învăţat
taught
pe pe
elevi
pupils
carte.
book
‘The teacher has endowed his pupils with (school) knowledge.’
(133b) învăţarea
teaching.def
copiilor
de către
children.gen.def
by
‘the teaching of the children by the teacher’
(133c) *învăţarea
teaching.def
cărţii
book.gen.def
de către by
‘the teaching of knowledge by the teacher’
profesor teacher
profesor teacher
In example (133c) above, the secondary object carte (‘book’) may not be inherited in the nominalization, a fact which counts as evidence in favour of it having been assigned lexical Accusative case.
10.3
A Tentative Configuration for Acc+Acc Construction
In this section we will try to provide a tentative configuration for double Accusative structures. We will begin by considering the status of the two Accusative objects, which clearly differ, as shown by the data above. If we take into account Marantz’s idea according to which there can be only one internal argument of the VP, we consider this argument to be the secondary object on account of it being more dependent on the verb meaning. Like the external argument, the pe-marked object then needs to be introduced by means of a functional projection. This projection may be another ApplicativeP whose specifier may be occupied by the pe-marked DP and by the clitic pronoun doubling it when present (the same BigDP configuration occupying the specifier projection of the ApplP is proposed). There are three important reasons to maintain that the clitic doubled direct object is introduced by an applicative projection whose head hosts the clitic pronoun: (1) the clitic doubled direct object is an argument of the verb as it may be anticipated by a clitic, (2) the verb already has one internal argument, i.e. the Accusative secondary object, therefore the pe-marked DP may not function as the internal argument of the VP, (3) this construction is also associated with the idea of transfer of possession, which is exactly the meaning that Low applicatives contribute according to Pylkkänen (2002). Moreover, the fact that the pe-marked object is assigned structural Accusative case is also in agreement with the Applicative Head analysis. By having an ApplP introduce the pe-marked object, we ensure a special syntactic configuration for this argument to get case (as known, structural cases can only be assigned in peculiar syntactic configurations). Finally, this analysis also accounts for the fact that the clitic and the DP double represent the same φ-argument at merge. Furthermore, it accounts for the selectional properties of the clitic, which is φ-complete and which requires that its complement be φ-complete as well. In the light of these considerations, we tentatively propose the following structure for the two-object construction where the pe-marked object is clitic dou-
136
Alina-Mihaela Tigău
bled, along the lines of Marantz (1993), Pylkkänen (2002), Cuervo (2003), Diaconescu/ Rivero (2007): (134a) Maria Maria
(134b)
îi
cl.3pl.dAT
învaţă
teach.3sg
pe pe
copii
children
‘Maria teaches the children the lesson.’
lecţia.
lesson.def
VoiceP ei DP Voice’ Maria ei Voice vP ei v’ ei v ApplP învaţă ei DP Appl’ ei ei pe copii D’ Appl DP ei lecţia D NP îi pro
In this section we have proposed an Applicative structure for constructions with two Accusative objects. We basically considered that the clitic doubled pe-marked object mirrors the properties of clitic doubled indirect objects in the two-object construction in that both have to be added to the argument structure of the verb by means of an Applicative configuration. This solution seemed to explain several of the observations made above: the fact that the pe-marked DP seems to have structural case, the transfer of possession meaning, according to Pylkkänen, a meaning assigned by Low applicatives, the fact that the clitic and the DP double agree with projection can roughly carry over German (except for clitic doubling).
11.
Conclusions
This paper was mainly devoted to the study of two-object constructions in Romanian. Some observations and tentative proposals were also made for German. This part needs, however, a further and more thorough development. Following Diaconescu/Rivero (2007) we looked at four possible structures: two twoobject constructions in which the indirect object bears morphological Dative case and which differ from each other with respect to the clitic doubling of this indirect object; and two other two-object constructions in which the indirect object is introduced by la and which differ in the same way as the previous two constructions, i.e. clitic doubling of the
The Two-object Construction in Romanian and German
137
indirect object. To these four structures, we added a fifth, i.e. a two-object construction in which both objects carried Accusative case. We then looked at the domain of TOCs and we saw that the classes of verbs which allow such constructions involve the idea of a transfer of possession and pattern along with the classes of verbs which generally allow the TOC in German. In this section we also distinguished between those verbs which select a Goal indirect object and those which select a Benefactive indirect object. Having established the domain of two-object constructions, we studied the structure of these constructions with particular emphasis on the order of the two objects. Building upon data coming from clitic clusters, we reached the conclusion that the order of the two constituents in TOCs is Dative > Accusative. This result was also confirmed by data from binding and weak cross over. Furthermore, TOCs pattern alike when it comes to scope relations, all four TOCs allowing free scope (the case of the clitic doubled indirect object headed by the indefinite article proved to be exceptional in this respect in that it can only acquire wide scope). Nevertheless, doubled TOCs differ from their undoubled counterparts in that the indirect object in the former is interpreted as specific in the sense of Enç (1991) along the same lines as clitic doubled direct objects. In this respect, the clitic acts as a restrictor on the domain variable of the double in the sense of von Fintel (1994). By analyzing the two-object constructions where the indirect object is introduced by la, we discovered that they share the structure of morphologically case-marked TOCs in that the Dative object precedes the Accusative object. Furthermore, doubled TOCs with la pattern like their morphologically case-marked counterparts with respect to the interpretive effects of the clitic pronoun doubling the indirect object. Furthermore, although marginal as they are employed mainly in the western part of the country and in child speech, the constructions with la are obligatory when it comes to introducing indirect objects headed by invariable material, e.g., A dat bomboane la jumătate din colegi. (‘He gave bonbons to half of his colleagues.’), etc. The constructions with la are very interesting given the status of la. The fact that the object introduced by la may be clitic doubled, as opposed to other objects headed by prepositions (consider the pentru-phrase in Benefactives) made us question the status of la as a mere (directional) preposition. Indeed, tests showed that la patterns together with Spanish a in that it is a case marker. Another important issue that we focused upon was the status of the Dative case in the two-object constructions. Following Cornilescu (2006), we showed that the indirect object in these structures bears structural Dative case, unlike Dative DPs in single Datives which carry lexical case. Having established all these properties, we designed a configuration for the two-object constructions. The main idea was that there is one configuration at stake, holding for all TOCs. Considering all the results obtained in the previous sections we concluded that an Ap-
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Alina-Mihaela Tigău
plicative construction along the lines of Pylkkänen (2002), Cuervo (2003), Anagnastopoulou (2002, 2003) and Diaconescu/Rivero (2007) best explains the facts in two-object constructions: if the clitic doubled object is an argument of the verb (and it is an argument because it is clitic doubled), then it would have to be introduced into the argument structure of the verb by means of a functional projection. This is in line with the observations made by Marantz (1984) who argues that a verb can only have one internal argument and who posits that the subject (the external argument) is always introduced by means of a VoiceP as it is not a true argument of the verb. By analogy with the external argument, the indirect object needs to be added to the verb by a functional projection. Building on Marantz (1993), Pylkkänen (2002) posits a Low Applicative for two-object constructions which is associated with the idea of a transfer of possession relation between the direct object and the indirect (= applied) argument. There are three important reasons to argue along with Diaconescu/Rivero (2007) that the clitic doubled indirect object is introduced by an applicative projection: (1) the clitic doubled indirect object is an argument of the verb as we have already pointed out, (2) the verb already has one internal argument, i.e. the Accusative object, consequently the Dative DP may not function as the internal argument of the VP, (3) two-object constructions in Romanian are associated with the idea of transfer of possession. Furthermore, the fact that the Dative object in the two-object construction is assigned structural Dative case (as shown in section 8) is also in agreement with the Applicative Head analysis. By having an ApplP introduce the indirect object, we create a special syntactic configuration where this argument may be granted case (as known, structural case can only be assigned in peculiar syntactic configurations). Unlike Diaconescu/Rivero (2007) we claimed that the indirect object is always introduced by an Applicative projection irrespective of whether it is clitic doubled or not. This is so because we always need a functional projection to introduce this argument into the argument structure of the VP (considering that the internal argument is the Accusative DP). Moreover, as argued by Săvescu (2009: 11) we think that the clitic does not occupy the head of the ApplP when present due to the fact that such a head should be rather verbal in its features, whereas the clitic has determiner-like properties (consider the agreement in φ-features with the DP it doubles). Instead, we claimed that the clitic occupies the head of a BigDP hosting the indirect object in its specifier. Finally, by means of this analysis the fact that the clitic and the DP double represent the same φ-argument at merge is also accounted for. Furthermore, it accounts for the selectional properties of the clitic, which is φ-complete and which requires that its complement be φ-complete as well. Moreover, by occupying the specifier of the ApplP whose head hosts the clitic pronoun, the indirect object may be restricted in its domain variable in the sense of von Fintel (1994), a fact which triggers the specific reading (i.e. covert partivitity) of this argument (as we showed to be the case in the previous sections). The last section of this paper focuses on a special type of two-object construction, i.e. a structure in which the two objects carry Accusative case: one DP is pe-marked, [+ani-
The Two-object Construction in Romanian and German
139
mate] and optionally clitic doubled, while the other is always inanimate and restricted in its behaviour. By distinguishing between the properties of the two object DPs we reached the conclusion that the former carries structural case, while the latter has lexical case. We also tentatively propose an applicative configuration for this construction, in which the pe-marked DP is added to the argument structure of the verb by an applicative projection. The DP occupies the specifier position of the ApplP together with the clitic (when it is present) as they both pertain to a BigDP occupying the already mentioned SpecApplP. This configuration explains a number of facts: the fact that the pe-marked DP seems to have structural case, the ‘transfer of possession’ meaning of the whole construction, a meaning assigned according to Pylkkänen by low applicatives, the fact that the clitic and the DP double agree with respect to φ-features. As to German TOCs, we noticed a very important contrast with respect to Romanian in that the latter has the option of doubling the Dative object by means of a clitic pronoun. As opposed to Romanian, German does not have such an option. Furthermore, Romanian distinguishes between TOCs where the Goal argument bears Dative case and TOCs where this argument is headed by la. This latter case, however, needs to be differentiated from cases where the Goal argument is headed by a regular preposition: we have shown that la is a case marker and not a preposition. The Goal argument in German TOCs may also be headed by elements such as an (‘at, to’), zu (‘zu’) and auf (‘on, to’), but these pattern with regular prepositions. A point of similarity between Romanian and German has to do with the domain of TOC: roughly the same classes of verbs involving the idea of transfer of possession are used in both languages. Furthermore, the two languages share a class of verbs which select two Accusative objects. Finally, we have also captured the fact that the Dative case in TOCs in both languages is structural (which strengthened our hypothesis in favour of an Applicative projection). Following Marantz (1984) we proposed roughly the same configuration involving an applicative projection for the TOC in German as we had done for Romanian TOCs.
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II.
Innere Objekte
EdEltraud WinklEr / ElEonora Boldojar (untEr MitarBEit von ioan lăzărEscu)
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
Abstract Gegenstand des Aufsatzes sind Sätze mit so genannten inneren Objekten, das sind Akkusativobjekte, die im Wesentlichen intransitive Verben gelegentlich zu sich nehmen. Sie weisen die Besonderheit auf, dass das Objektsnomen und das Verb morphologisch, etymologisch und/oder semantisch miteinander verwandt sind. Aufgrund von Form- und vor allem Bedeutungsunterschieden lassen sich in beiden Sprachen verschiedene Gruppen von inneren Objekten ausmachen, die genauer beschrieben und unter sprachvergleichenden Gesichtspunkten betrachtet werden. Dazu werden u.a. die syntaktischen Eigenschaften von Sätzen mit inneren Objekten herangezogen. Einige auffallende sprachbezogene Unterschiede werden beschrieben, beispielsweise ist im Rumänischen bei einigen Verben ein präpositionaler Anschluss möglich, wo im Deutschen das innere Objekt ausschließlich im Akkusativ stehen kann. Sätze mit inneren Objekten können als ein Typ von Argumentstrukturmustern betrachtet werden. In diesem Sinne sind sie Form-Bedeutungs-Paare, deren Beziehungen untereinander innerhalb eines Konzepts von Familienähnlichkeiten dargestellt werden, wie man sie auch innerhalb anderer Cluster von Argumentstrukturmustern beobachten kann. This paper deals with sentences containing cognate objects. These are accusative objects occasionally selected by some basically intransitive verbs. Cognate objects are characterized by the fact that the object noun is morphologically, etymologically and/or semantically related to the verb. On the basis of differences in form and, especially, differences in meaning, different groups of cognate objects may be distinguished in both languages. These groups should be described more accurately and from a comparative point of view. To this purpose, sentences with cognate objects will be investigated, among others, with respect to their syntactic properties. Some striking differences between the two languages are described. These include cases where Romanian verbs permit a prepositional cognate object while German verbs only allow a bare NP in the accusative case. Sentences with cognate objects can be regarded as a type of argument structure patterns. Under this perspective they are form-meaning-pairs. The relationships between these pairs can be described in terms of family resemblances in the sense of Wittgenstein. These kinds of relationships can also be observed among other clusters of argument structure patterns.
146
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
1.
Einleitung
Akkusativobjekte, bei denen das Objektsnomen mit dem Verb morphologisch, etymologisch und/oder semantisch verwandt ist (Baron 1971 unterscheidet beispielsweise zwischen morphologischen und semantischen inneren Objekten), treten gelegentlich bei intransitiven Verben und manchmal auch bei einigen transitiven Verben auf. Sie werden in den Grammatiken und der Forschungsliteratur gemeinhin als innere oder – der angelsächsischen Tradition folgend – als kognate Objekte oder auch als Akkusative des Inhalts bzw. innere Akkusativobjekte bezeichnet. Diese Objekte, die wir im Weiteren innere Objekte nennen wollen,1 sind der Gegenstand der folgenden kontrastiven Untersuchung zum Deutschen und Rumänischen. Es geht dabei um Sätze wie die folgenden: (1)
Auch Gewerkschaften und Opposition haben allerdings bislang den Schlaf der Gerechten geschlafen. (die tageszeitung, 17.7.1996)
(2)
Die gut situierte Familie Niemayer lebt ein ganz normales Leben in einer Siedlung am Berliner Stadtrand. (Berliner Zeitung, 21.4.2006)
(3)
Ei,
hey
şi
und
Ivane, Ivan.vok ţi-ai
destul
genug
de-acum; ţi-ai
von-nun
cl.2sg.dat-hab.2sg
trăit traiul
cl.2sg.dat-hab.2sg
mâncat mălaiul!
gelebt
Leben.akk.dEf
gegessen Mais.dEf
‘Hey, Ivan, nun reicht es; du hast dein Leben gelebt und deine Kohle verschwendet!’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Ivan_Turbinc%C4%83, 30.8.2010)
(4)
Niculae
Niculae
zâmbea
lächel.iMpf.3sg
cu
mit
un
ein
zâmbet
Lächeln
simplu, (…). schlicht
‘Niculae lächelte ein schlichtes Lächeln, (…).’ (www.poeziile.com/autori/Povesti/minunea39.php, 24.8.2010)
Eine zentrale Eigenschaft, die charakteristisch ist für alle Sätze mit inneren Objekten, ist die semantische bzw. die formale Verwandtschaft von Verb und Objekt. Formale Verwandtschaft soll in unserem Kontext sowohl morphologische als auch etymologische Verwandtschaft einschließen. Morphologische Verwandtschaft ergibt sich auf Grund von Flexions- oder Wortbildungseigenschaften. So handelt es sich bei Lachen lachen oder Leben leben um Verben und ihre Konversionsprodukte, während bei Kampf kämpfen und Traum träumen die abgeleiteten Verben umlauten, was ja auch bei den Pluralformen dieser Nomina der Fall ist. Für das Rumänische gehören Fälle wie a zâmbi zâmbet (‘lächeln Lächeln’) und a trăi trai (‘leben Leben’) in diese Kategorie. Etymologische Verwandtschaft, die auf Verwandtschaft in früheren Sprachstufen bzw. gemeinsame Wurzeln in anderen Sprachen gründet, liegt beispielsweise bei Gang gehen vor. Im Rumänischen 1
Wir haben uns für diesen Terminus entschieden, weil er zum einen ein eingeführter Terminus in der deutschsprachigen Literatur zu diesem Thema ist, und andererseits die Termini Akkusativ des Inhalts und inneres Akkusativobjekt insofern nicht ganz zutreffend sind, als innere Objekte in einigen Fällen auch einen anderen Kasus haben können (vgl. auch Winkler 2009: 126).
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
147
sind hier Fälle wie a da dar (‘geben Gabe’) oder a merge mers (‘gehen Gang’) einschlägig. Semantische Verwandtschaft liegt immer dann vor, wenn Verb und Objektsnomen in ihrer Bedeutung zusammenhängen. Morphologische und etymologische Verwandtschaft implizieren in den vorliegenden Fällen immer auch eine semantische Verwandtschaft. Verb und Objektsnomen können aber auch semantisch verwandt sein, ohne dass gleichzeitig eine morphologische und/oder etymologische Verwandtschaft besteht, z.B. bei Tränen weinen oder Tod sterben im Deutschen und a dormi somn (‘schlafen Schlaf’) im Rumänischen. Die Frage, wo semantische Verwandtschaft beginnt und wie weit sie geht, ist nicht ganz trivial. Es soll und kann an dieser Stelle aber nicht der Versuch unternommen werden, die genauen Grenzen dafür festzulegen. Sie sind für die in diesem Aufsatz behandelte Problematik nicht von zentraler Bedeutung. Das ist auch der Grund dafür, warum wir zwar einerseits diese drei Arten von Verwandtschaftsbeziehungen unterscheiden, aber nicht für jedes einzelne Verb in jedem Argumentstrukturmuster detailliert aufführen, welche Verwandtschaftsbeziehungen vorliegen. Wir beschränken uns jeweils nur auf die Angabe, ob morphologische, etymologische und semantische Verwandtschaft gemeinsam vorliegen, oder ob das Verb mit dem Objektsnomen nur semantisch verwandt ist. Aufgrund dieser formalen und semantischen Verwandtschaft mit dem Verb wird den inneren Objekten oft kaum ein eigener Beitrag zur Satzbedeutung zugestanden, vielfach wird behauptet, dass die neue Information, die die inneren Objekte beisteuern, lediglich durch deren Modifikatoren bereitgestellt wird. Daher ist auch ihr Status als Objekte nicht unumstritten, der anhand bestimmter syntaktischer Eigenschaften von inneren Objekten bzw. von Sätzen mit inneren Objekten diskutiert wird. Diese Diskussion soll hier nur ansatzweise wiedergegeben werden. Sie ist an anderer Stelle sowohl für das Englische als auch für das Deutsche ausführlicher geführt worden (vgl. u.a. Jones 1988; Massam 1990; MacFarland 1995; Matsumoto 1996; Felser/Wanner 2001; Höche 2009). Für das Rumänische ist dieser Phänomenbereich bislang ohnehin kaum untersucht worden. Wir wollen im Folgenden Sätze mit inneren Objekten als Argumentstrukturmuster, d.h. als Form-Bedeutungs-Paare, betrachten, die sowohl im Deutschen als auch im Rumänischen bestimmte Besonderheiten aufweisen. Aufgrund von Form- und vor allem Bedeutungsunterschieden lassen sich in beiden Sprachen verschiedene Gruppen von inneren Objekten ausmachen, die genauer beschrieben und unter sprachvergleichenden Gesichtspunkten betrachtet werden sollen. Dabei wird sich zeigen, dass es zwischen dem Deutschen und dem Rumänischen durchaus einige Unterschiede gibt, die sich vor allem in der Formkomponente der jeweiligen Argumentstrukturmuster manifestieren. Zur Beschreibung der Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppen von inneren Objekten wird ein Konzept von Familienähnlichkeiten herangezogen, das es erlaubt, sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede zwischen ihnen herauszuarbeiten.
148
2.
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Sätze mit inneren Objekten als Argumentstrukturmuster
Unter einem bestimmten Blickwinkel können Sätze mit inneren Objekten als eigenständige Argumentstrukturmuster betrachtet werden. Die im Weiteren vorgestellte Auffassung lehnt sich an die Darstellung in Engelberg et al. (2011) an und soll hier etwas näher erläutert werden. Einem Lexem, in unserem Fall einem Verb, kann eine Liste von Argumentstellen zugeordnet werden, die seine Argumentstruktur bilden. An dieser Argumentstruktur kann man ablesen, auf welche Art und wie weit die idiosynkratischen Eigenschaften des Verbs die syntaktische und semantische Einbindung derjenigen Phrasen in den Satz bestimmen, die sich in der Umgebung des Verbs befinden. Das entspricht insoweit einer Valenzauffassung, in der zwischen syntaktischer Valenz auf der einen Seite und semantischer Valenz auf der anderen Seite unterschieden wird (beispielsweise bei Jacobs 1994). Die einzelnen Argumentstellen unterliegen jeweils bestimmten syntaktischen und semantischen Beschränkungen. Diese Beschränkungen können beispielsweise den Kasus, den Phrasentyp oder die Wahl der Präposition betreffen, es treten aber auch Beschränkungen bezüglich der semantischen Rollen oder Selektionsbeschränkungen auf. Trotzdem kann man überzufällig häufige Kovorkommen sprachlicher Einheiten beobachten, die in der Regel lexem- bzw. in unserem Fall verbübergreifend mit bestimmten Bedeutungen verbunden sind. Ganz konkrete Kovorkommen lassen sich in den Korpora als Kookkurrenzen ermitteln. Wenn man über solchen konkreten Kovorkommen abstrahieren kann, ergeben sich kategorial bestimmte, argumentstrukturbezogene und semantisch stabile Kovorkommen. Als Abstraktionen lassen sich also wiederkehrende (allgemeine) Argumentstrukturmuster – Form-Bedeutungs-Paare in einem noch zu definierenden Sinn – konstituieren. Auch im Phänomenbereich der inneren Objekte lassen sich solche auf die Argumentstruktur bezogenen Kovorkommen sprachlicher Einheiten feststellen, die innerhalb bestimmter Gruppen semantisch stabil sind, und zumindest teilweise auch kategorial bestimmt sind. Diese werden im Folgenden Argumentstrukturmuster (ASM) genannt und berücksichtigen die nicht-idiosynkratischen Aspekte von Argumentstrukturen. Die Entwicklung eines Konzepts zur Repräsentation von Argumentstrukturmustern hat ihren Ausgangspunkt unter anderem in der Auseinandersetzung mit Auffassungen der Konstruktionsgrammatik und deren Platz in valenzbasierten Grammatiken. Die Debatte hierüber, die in den letzten Jahren immer wieder geführt wurde und wird, soll an dieser Stelle aber nicht wiedergegeben werden. Die Konstruktionsgrammatik sieht in einigen ihrer Ausprägungen (z.B. Goldberg 1995 und 2006) Argumentstrukturkonstruktionen für die oben beschriebenen Kovorkommen vor und betrachtet Argumentstrukturen als eigenständige syntaktischsemantische Entitäten. Wir wollen für die folgende Untersuchung die Definition des Argumentstrukturmusters, wie sie Engelberg et al. (2011) annehmen, zugrunde legen.
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
149
Argumentstrukturmuster Eine Kombination von überzufällig stark kookkurrierenden sprachlichen Einheiten ist genau dann ein Argumentstrukturmuster, wenn (i) diese Einheiten aus einem verbalen Element und seinen Argumenten bestehen, (ii) mindestens eine dieser Einheiten nicht durch lexikalische Elemente, sondern durch kategoriale semantische und/oder syntaktische Spezifizierungen gekennzeichnet ist, und (iii) mindestens ein formaler oder semantischer Aspekt dieser Spezifizierung nicht aus allgemeinen Festlegungen der Grammatik (Syntax/Morphologie/Semantik/Pragmatik) oder des Lexikons hergeleitet werden kann. (Engelberg et al. 2011: 81)
Die hier betrachteten Kovorkommen von sprachlichen Einheiten sind in diesem Sinn als Argumentstrukturmuster zu betrachten. Sie bestehen durchweg aus einem Verb und einem weiteren Argument. Das kann entweder die Argumenterweiterung durch ein zusätzliches Objekt bei intransitiven Verben sein oder eben das Akkusativobjekt bei den wenigen transitiv gebrauchten Verben mit innerem Objekt. Es ist auch jeweils mindestens eine Einheit der entsprechenden Argumentstrukturmuster durch kategoriale Spezifizierungen charakterisiert, in der Regel syntaktischer Art. Nur in wenigen Fällen sind einzelne sprachliche Einheiten durch konkrete lexikalische Elemente gekennzeichnet. Ebenso sind nicht alle Aspekte der beschriebenen Argumentstrukturmuster prädiktabel. Das betrifft in fast allen Fällen die Verben, die in dem jeweiligen Argumentstrukturmuster auftreten können, d.h. es ist nicht prädiktabel, welche Verben innere Objekte zu sich nehmen können, auch nicht für einzelne Sub-Muster. Auch die Bedeutung der einzelnen Muster ist nicht vorhersagbar, und auch nicht immer die genaue Realisierungsform der Argumente. Die kategoriale Beschreibung der einzelnen Elemente der Argumentstrukturmuster kann unterschiedlich generell ausfallen, daraus ergeben sich dann sehr konkrete Argumentstrukturmuster einerseits und abstraktere Muster auf der anderen Seite. So wird es möglich, relativ fein differenzierte Argumentstrukturmuster zu repräsentieren, deren Beziehungen untereinander in einem Netz von Familienähnlichkeiten dargestellt werden können, wie wir in den Abschnitten 3.2 für das Deutsche und 4.3 für das Rumänische zeigen werden. Die hier gewählte Darstellungsweise, bestehend aus einer Form- und einer Bedeutungskomponente, die aufeinander bezogen sind, ermöglicht es auch, idiosynkratische lexikalische Kookkurrenzen innerhalb bestimmter Argumentstrukturmuster zu repräsentieren, was aber für den Phänomenbereich der inneren Objekte nur eine untergeordnete Rolle spielt.
3.
Innere Objekte im Deutschen
3.1
Syntaktische Eigenschaften und Besonderheiten
Die syntaktischen Eigenschaften und Besonderheiten von Sätzen mit inneren Objekten sind in der Literatur bereits häufig und ausführlich diskutiert worden. Im Besonderen geht es dabei immer wieder um den Status der inneren Objekte entweder als Objekte oder
150
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
als Adverbiale und damit um ihren Status als Argumente oder Adjunkte (vgl. u.a. Jones 1988; Massam 1990; MacFarland 1995; Matsumoto 1996; Felser/Wanner 2001; Höche 2009). Diese Diskussion soll hier weder im Einzelnen referiert noch weitergeführt werden. Auch theorieabhängig lässt sich der eine oder der andere Standpunkt besser begründen. Fast immer aber finden sich für die herangezogenen Eigenschaften und Phänomene in den Korpora auch die entsprechenden Gegenbeispiele (vgl. Winkler 2009). Dies soll an einigen wesentlichen Eigenschaften noch einmal demonstriert werden, sodass sich die Frage anschließt, inwieweit eine solche Diskussion in der Tat sinnvoll ist und ob man die wesentlichen Eigenschaften von inneren Objekten, die auch eine Abgrenzung zwischen verschiedenen Typen innerer Objekte möglich machen, nicht auf einer anderen Ebene suchen sollte. Eine zentrale Eigenschaft von inneren Objekten ist sozusagen bereits konstitutiv für deren Definition; das ist die Tatsache, dass innere Objekte im Wesentlichen mit intransitiven Verben vorkommen.2 Das bedeutet, innere Objekte sind nicht valenznotwendig, sie werden weder durch die Valenzeigenschaften des Verbs noch durch sonstige Selektionsbeschränkungen gefordert. Betrachtet man die Eigenschaft der Valenznotwendigkeit vor dem Hintergrund der Diskussion um den syntaktischen Status der inneren Objekte als Argumente oder Adjunkte, so ist ihre Nicht-Valenznotwendigkeit natürlich ein relativ starkes Argument für ihren Adjunkt- bzw. Adverbialstatus. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch gut mit ihren semantischen Eigenschaften vereinbar, wie wir im Folgenden noch zeigen werden. Gemeint sind hier solche Argumentstrukturmuster, die klassischerweise mit inneren Objekten assoziiert werden und die in den Korpora gut belegt sind, wie z.B. die folgenden: (5)
Kaiser Friedrich Barbarossa, so weiß es die Sage, ist nicht im Saleph ertrunken. Er sitzt im Kyffhäuser, sein Haupt auf einen Tisch gesenkt, und schläft einen tiefen Schlaf. (Berliner Zeitung, 20.3.2001)
(6)
An die Adresse der Rebellen gerichtet sagte Rice: „Sie sollten wissen, dass wir diesen Kampf kämpfen werden, bis er siegreich beendet ist.“ Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch verschlechtert. (dpa, 28.6.2006)
(7)
Die Einigkeit hält nur so lange, bis das Geld ausgezahlt ist. Danach geht alles seinen alten Gang. Daher zahlt der IWF seit Jahren die Kredite in kleinen Tranchen aus und verbindet jede Zahlung mit Auflagen, die nie oder nur der Form halber befolgt werden. (Berliner Zeitung, 22.7.1998)
2
Bei einigen transitiven Verben können im Deutschen auch innere Objekte auftreten, beispielsweise bei tun, glauben, tanzen. Anders als im Englischen, wo einige der am häufigsten vorkommenden inneren Objekte mit transitiven Verben auftreten (z.B. sing a song ‘ein Lied singen’, sow a seed ‘einen Samen säen’, build a building ‘ein Gebäude bauen’, weave a web ‘ein Gewebe/Netz weben’ (vgl. Höche 2009)), gibt es im Deutschen aber weniger transitive Verben, die innere Objekte erlauben. Das Rumänische scheint in Bezug darauf zwischen diesen beiden Sprachen zu rangieren.
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
151
(8)
Als sie 52 Jahre alt war, starb ihr Mann. Sie fängt langsam an – das erste Mal – ihr eigenes Leben zu leben. Sie gibt ihr Geld nicht, wie die gute Mutter es machen sollte, den Kindern, opfert sich nicht mehr, sondern reist, erfüllt sich den Traum ihres Lebens, fährt nach Capri. (die tageszeitung, 25.10.1988)
(9)
Er singt ein paar Takte zur Hintergrundmusik und lächelt dabei sein Großes-Jungen-Lächeln, das schon die Herzen zahlloser Schwiegermütter zum Schmelzen gebracht hat. (Hannoversche Allgemeine, 22.11.2007)
Zu den weiteren syntaktischen Eigenschaften, die angeführt werden, um die Abgrenzung der inneren Objekte als Argumente oder Adjunkte zu ermöglichen, gehören beispielsweise die Nicht-Passivierbarkeit von Sätzen mit inneren Objekten, die Nicht-Pronominalisierbarkeit dieser Objekte, wie auch die Notwendigkeit der Modifikation von inneren Objekten und ihre Nicht-Erfragbarkeit mit den üblichen Objektsfragepronomen. Auf diese vier syntaktischen Eigenschaften soll hier noch einmal kurz eingegangen werden. Nicht-Passivierbarkeit Tatsächlich sind Sätze mit inneren Objekten in der Mehrzahl der Fälle nicht passivierbar – ein natürlicher Tod wird nicht gestorben, ein freundliches Lächeln wird nicht gelächelt usw. Das ist eine Eigenschaft, die gewöhnlich Adverbialen zukommt, Akkusativobjekte können im Regelfall die Subjektposition in Passivsätzen problemlos einnehmen. Insofern sollte die Nicht-Passivierbarkeit von Sätzen mit inneren Objekten für den Adjunktstatus von inneren Objekten sprechen. Wobei man sagen muss, dass sich in den Korpora selbst für die Sätze mit inneren Objekten, die als klar nicht passivierbar gelten, einzelne Belege im Passiv finden lassen, die durchaus nicht abweichend sind. Vgl. z.B.: (10)
In Andromaches Trauer erkennen wir unsere Trauer wieder, die Erfahrung an den Thermopylen betrifft uns heute, der Tod am Kreuz wird immer von neuem gestorben. (Lenz, Siegfried: Sehen lernen mit Kokoschka, [Essay], (datiert 1976), in: Werkausgabe in Einzelbänden, Bd. 20, Hamburg 1999, S. 145)
(11)
Ziel sei es, „in Zukunft den sinnlosen Tod von Menschen zu verhindern, wie er im Zusammenhang mit der RAF zahlreiche Male gestorben worden“ sei. (die tageszeitung, 10.1.1991)
Aber auch für andere Verben, die innere Objekte erlauben, findet man eine ganze Reihe von Sätzen, bei denen das Passiv vollkommen normal ist, ja sogar sehr häufig verwendet wird. Hier steht dann das innere Objekt in der Subjektposition, was wiederum für seinen Argumentstatus spräche. Vgl. z.B. die folgenden Belege: (12)
Der Traum von einer medizinischen Fakultät in Bremen wird schon lange geträumt, nur nicht von denen, die das Geld bewilligen müßten. (die tageszeitung, 15.5.1992)
(13)
Selbstverständlich kann man von Nationen und nationaler Sprachenpolitik erst seit der Französischen Revolution sprechen. Aber was ist mit dem Kampf um Sprachreinheit, der in allen Sprachen Europas gekämpft wurde? (Berliner Zeitung, 6.11.2006)
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Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
(14)
Preisfrage: Welche fünf lateinamerikanischen Tänze werden bei einem Turnier getanzt? (Tiroler Tageszeitung, 13.10.1997)
(15)
Beim Wakeboarden werden meist spektakuläre Sprünge wie die Backroll oder der Air Railey gesprungen. (Srittau u.a.: Wakeboard, In: Wikipedia, URL:http://de.wikipedia.org: Wikipedia, 2005)
(16)
Besonders gern werden gute Taten heutzutage aber vor allem dann getan, wenn sie mit der verlockenden Möglichkeit verknüpft sind, sich hernach in den Medien wiederzufinden – bevorzugt natürlich im Fernsehen, weil da soll‘s ja besonders wirkungsvoll sein. (Die Presse, 22.7.1995)
Da es sich bei solchen passivierten Sätzen nicht nur um einige wenige, und auch nicht die immer gleichen Ausnahmefälle handelt, kann das Kriterium der Passivierbarkeit oder Nicht-Passivierbarkeit von Sätzen mit inneren Objekten wohl keinen Aufschluss darüber geben, ob die inneren Objekte den Status von Objekten oder von Adverbialen haben. Allenfalls könnte die Tatsache, dass Passivbildung überhaupt möglich und in diesen Fällen auch unauffällig ist, die Argumenthaftigkeit von inneren Objekten stärken. Nicht-Pronominalisierbarkeit Die Nicht-Pronominalisierbarkeit von inneren Objekten wird oft als ein Argument dafür angesehen, dass sie sich eher wie Adverbiale denn wie genuine Akkusativobjekte verhalten. Für diese Behauptung lassen sich in den Korpora schwerlich Gegenbeispiele finden. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass ein inneres Objekt nicht durch ein Personalpronomen wiederaufgenommen werden kann, wie das bei einem genuinen Akkusativobjekt der Fall ist. Wenn man ein inneres Objekt durch ein Personalpronomen wiederaufnimmt oder ersetzt, führt das zu einem ungrammatischen Satz, vgl. z.B. Seine Mutter lebte ein ausgefülltes Leben, *und heute lebt er es oder Paula lachte ihr ansteckendes Lachen, *und anschließend lachte es Christa.3 Im Gegensatz dazu bereitet die pronominale Wiederaufnahme eines normalen Akkusativobjekts keine Schwierigkeiten und hat auch keinen Einfluss auf die Grammatikalität des Satzes, vgl. Peter hatte die dunklen Gewitterwolken gesehen, während Paul sie nicht bemerkt hatte. In dieser Hinsicht scheinen sich innere Objekte also so zu verhalten wie Adverbiale. Zöge man allein diesen Gesichtspunkt in Betracht, wäre ihre Einordnung als Adjunkte gerechtfertigt. Notwendigkeit von Modifikation Innere Objekte werden im Regelfall in irgendeiner Weise modifiziert. Die Form der Modifikatoren kann dabei sehr unterschiedlich sein. Das reicht von einfacher Modifikation durch Adjektive über attributive Genitive, Vergleichsphrasen, Relativsätze, Präpositio3
Es ist zwar möglich, dass innere Objekte durch Demonstrativ- oder Relativpronomen wiederaufgenommen werden (Paula lachte ihr ansteckendes Lachen, das im ganzen Haus zu hören war / und dieses/das hörten wir im ganzen Haus.), jedoch bleibt das Kriterium der Nicht-Pronominalisierbarkeit von dieser Tatsache unberührt, weil für diesen Test nur Personalpronomen herangezogen werden. Bei der Wiederaufnahme durch ein Relativ- oder Demonstrativpronomen handelt es sich um keine Pronominalisierbarkeit im eigentlichen Sinne.
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
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nalphrasen, Demonstrativa, Possessiva bis hin zu unterschiedlichen Kombinationen der verschiedenen Modifikatoren. Im Deutschen werden auch die zahlreichen Mittel der Wortbildung (oft in Kombination mit den anderen Modifikatoren) genutzt, um innere Objekte genauer zu spezifizieren und zu modifizieren. Teilweise bilden die Modifikatoren mit den inneren Objekten und dem Verb sogar mehr oder weniger feste Wortverbindungen, wie beispielsweise in den Wendungen den Schlaf der Gerechten schlafen, seinen Gang gehen, eine gute Tat/gute Taten tun, sein Leben leben, den letzten Schlaf schlafen/ Kampf kämpfen oder einen Dornröschenschlaf schlafen. Stellvertretend für die Vielzahl von Modifikationsmöglichkeiten seien hier einige Beispiele genannt, weitere finden sich in den anderen zitierten Belegen: (17)
Wir Alten treten eines Tages ab. Doch die zukünftige Generation will ein Leben leben, das ihr Freude bereitet. (die tageszeitung, 26.10.1989)
(18)
Zurück zum Essen und Fasten. Wieder kommen die 30 Kellner hereingestürmt, wieder lachen die beiden Schwestern ihr weises Mädchenlachen, wieder beugen sie den Kopf und nehmen auch vom zweiten Gang nichts. (Die Zeit (Online-Ausgabe), 18.10.2007)
(19)
Die Mühlen des Gesetzes sollten ihren geregelten Gang gehen. Aber: Die Gesetzesmühlen arbeiten nicht sonderlich gut. (Zürcher Tagesanzeiger, 19.10.1999)
(20)
Im früheren Saigon ist der Dollar längst wieder die Hartwährung, die vietnamesische Jugend träumt den amerikanischen Traum von Reichtum und Glamour. (die tageszeitung, 26.6.2004)
Die neue Information, die durch die inneren Objekte zur Satzbedeutung hinzukommt, wird im Wesentlichen durch die Modifikatoren beigesteuert. So wäre es redundant zu sagen Er stirbt einen Tod/eines Todes, denn diese Information ist bereits in Er stirbt enthalten, da sterben ja ein resultatives Verb ist. Dass der Tod bzw. das Sterben natürlich, unnatürlich, qualvoll oder langsam war, das ist die neue Information, die durch die Modifikatoren des inneren Objekts zur Satzbedeutung beigesteuert wird. Sie charakterisieren das innere Objekt, in diesem Fall die Todesumstände, näher. Unter diesem Blickwinkel könnte es gerechtfertigt erscheinen, innere Objekte (mitsamt ihren Modifikatoren) als Adverbiale zu betrachten, da das innere Objekt allein nichts zur Satzbedeutung beizutragen scheint. Dem widersprechen einerseits die sicher wenigen Fälle, in denen innere Objekte auch unmodifiziert vorkommen können. Andererseits kann man natürlich argumentieren, dass die Ereignisidentität zwischen Verb und innerem Objekt, wie sie für den häufigsten Typ von Sätzen mit inneren Objekten charakteristisch ist (s. Abschnitt 3.2), das zwar in anderer Weise als die Modifikation tut, aber letztendlich eben auch einen Beitrag zur Satzbedeutung liefert. Eichinger (2012) spricht davon, dass dieses Argumentstrukturmuster über das an der Oberfläche Sichtbare hinaus dezidiert ein Mehr an Informationen indizieren will, das in der Tautologie zu suchen ist. Somit können innere Objekte als eine Möglichkeit der Verdichtung angesehen werden. In einem Argumentstrukturmuster wie den Sätzen mit inneren Objekten, die durch stilistische Markiertheit einerseits und syntaktische und semantische Merkmalhaftigkeit andererseits gekennzeichnet sind, zeige sich in besonderer Weise „die Verschränkung von struktureller und lexikalischer Steuerung“ (ebd.: 174).
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Als ein Kriterium oder ein Test für den adverbialen Charakter von inneren Objekten wird häufig angeführt, dass Sätze mit innerem Objekt wie Anna lächelte ein freundliches Lächeln und entsprechende Sätze mit einem Adverbial (Anna lächelte freundlich) bedeutungsgleich sind. Diese Beobachtung ist sicher nicht falsch, allerdings lassen sich nur Sätze, deren innere Objekte durch attributive Adjektive modifiziert werden, in dieser Weise umformen. Und auch das ist bei Weitem nicht mit allen attributiven Adjektiven möglich. Am besten funktioniert die Umformung bei den inneren Objekten, bei denen das Nomen in seiner wörtlichen Bedeutung gebraucht wird wie bei Lachen oder Lächeln. Dort lassen sich (fast) alle attributiven Adjektive in ein Adverbial umformen. Sobald entweder das Nomen oder das Verb in einer übertragenen Bedeutung oder einer anderen Lesart gebraucht werden, funktioniert die Umformung wesentlich schlechter oder gar nicht mehr. Beispielsweise sind bei Gang gehen viele attributive Adjektive nicht in ein Adverbial umwandelbar, was sicher in der übertragenen Bedeutung entweder des Verbs oder des Nomens oder beider begründet liegt. So können einen schweren Gang gehen, seinen üblichen/parlamentarischen/zähen Gang gehen nicht adverbial gebraucht werden. Ähnliche Beispiele lassen sich auch für Kampf kämpfen und andere finden. Aber auch das attributive Adjektiv kann nicht-wörtlich gebraucht werden. Wenn bittere Tränen geweint werden, sind diese ja nicht wirklich bitter, und bitterlich weinen kann man zwar, aber das ist nicht die entsprechende Umformung. Auch Sätze wie Er kämpft einen anderen/guten/ persönlichen/ewigen Kampf lassen sich formal natürlich umformen in Er kämpft anders/ gut/persönlich/ewig, haben dann aber eine andere Bedeutung als die Sätze mit innerem Objekt. Je stärker der Idiomatizitätsgrad eines Satzes/einer Wendung, desto schlechter scheint die Umformung in ein Adverbial möglich zu sein. Man kann zwar einen natürlichen oder unnatürlichen Tod sterben, aber man kann weder natürlich noch unnatürlich sterben. Voll oder fast voll idiomatisierte Wendungen wie den letzten Gang gehen oder den letzten Schlaf schlafen können unter keinen Umständen in Sätze mit einem Adverbial umgeformt werden. Auch die Vermutung, dass sich möglicherweise nur Qualitätsadjektive in ein Adverbial umwandeln lassen, hat sich nicht durchweg bestätigen lassen. So spielen wohl immer mehrere Faktoren zusammen, wenn es um die Frage geht, ob ein attributives Adjektiv in ein Adverbial umformbar ist oder nicht. Nicht zuletzt bleibt zu bedenken, dass innere Objekte als figura etymologica eine Stilfigur darstellen und ihre Verwendung immer auch stilistische, pragmatische, kontextuelle und situative Gründe hat. Obwohl adjektivische Modifikation die mit Abstand häufigste Form der Modifikation innerer Objekte ist, erlaubt die Umformbarkeit dieser Sätze noch nicht unbedingt Rückschlüsse auf alle anderen Sätze mit inneren Objekten. Wie im Einzelnen der Beitrag der inneren Objekte zur Satzbedeutung aussieht, wird im Abschnitt 3.2 bei den einzelnen Argumentstrukturmustern beschrieben werden. Nicht-Erfragbarkeit mit Objektsfragepronomen Innere Objekte sind nicht mit dem für Akkusativobjekte üblichen Fragepronomen (Was?) erfragbar. Will man nach ihnen fragen, muss man Fragepronomen wie etwa wie oder was für ein verwenden. Man fragt in diesen Fällen also nach der Art und Weise oder den nä-
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heren Umständen und nicht eigentlich nach dem Objekt. So kann man nach der Art und Weise eines Lachens oder Lächelns fragen sowie nach den näheren Umständen eines Lebens oder Todes. Wie hat Paula gelacht? Wie ist dein Onkel gestorben? oder Was für ein Leben leben diese Menschen? sind korrekte Fragen nach dem inneren Objekt. Die Verwendung des für Akkusativobjekte üblichen Fragepronomens führt dagegen zu unkorrekten Fragen. So kann man nicht fragen *Was hat Paula gelacht? *Was ist dein Onkel gestorben? oder *Was leben diese Menschen? Auch diese Tatsache könnte man wieder als ein Indiz dafür werten, dass innere Objekte eher den Status von Adjunkten als von Argumenten haben. Insgesamt gesehen ist die Datenlage hinsichtlich verschiedener syntaktischer Eigenschaften von inneren Objekten nicht eindeutig. Somit bleibt auch ihre klare Einordnung entweder als Objekte oder als Adverbiale letztendlich fraglich. Da sich bei vielen Eigenschaften sowohl Belege finden lassen, die die eine Ansicht stärken, als auch solche, die eine Tendenz zur anderen Einordnung favorisieren, stellen die inneren Objekte in Bezug auf ihren syntaktischen Status möglicherweise eine echte Mischform dar. Will man einzelne Gruppen oder Typen von inneren Objekten ausfindig machen und voneinander abgrenzen, kann man ohnehin auf andere Eigenschaften zurückgreifen. Zu diesem Zweck erscheint es sinnvoll, die einzelnen Argumentstrukturen bzw. Argumentstrukturmuster genau voneinander abzugrenzen und die mit ihnen jeweils assoziierten Bedeutungen anzugeben. Das soll im Folgenden geschehen, und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Argumentstrukturmustern sollen durch ein Netz von Familienähnlichkeiten dargestellt werden.
3.2
Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen einzelnen Gruppen von Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten
Mit Hilfe des oben vorgestellten Konzepts zur Repräsentation von Argumentstrukturmustern ist es möglich, sehr fein differenzierte Argumentstrukturmuster zu erfassen und darzustellen. Diese einzelnen Argumentstrukturmuster sind, zumindest für die inneren Objekte, nicht hierarchisch geordnet und sind somit auch nicht adäquat durch Polysemiekonzepte zu beschreiben. Am besten lassen sich die Beziehungen zwischen den verschiedenen Varianten der Argumentstrukturmuster, die innere Objekte enthalten, in einem Netz von Familienähnlichkeiten beschreiben, das in bestimmter Hinsicht an Wittgensteins Konzept von Familienähnlichkeit angelehnt ist (vgl. Wittgenstein 2001; ausführlicher beschrieben ist das hier verwendete Konzept von Familienähnlichkeiten auch in Engelberg et al. 2011). Den Ausgangspunkt bildet, ähnlich wie bei Wittgenstein, die Annahme, dass eine Familie aus einer Menge bzw. einem Netz von Familienmitgliedern besteht, deren einzelne Mitglieder jeweils anderen, aber nicht allen Mitgliedern der Familie ähnlich sind. Das bedeutet, dass die Bedingungen, über die sich die Familienzugehörigkeit konstituiert, nur sehr abstrakter Natur sein können. Hier ist es ausschließlich die Tatsache, dass es sich bei
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allen Familienmitgliedern um Argumentstrukturmuster handeln muss. Es gibt keine weiteren Eigenschaften, die alle Familienmitglieder notwendigerweise teilen. Das Fehlen solcher zentralen Eigenschaften, die allen Familienmitgliedern gemeinsam sind und die von daher Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen allen Mitgliedern einer Familie konstituieren, die taxonomisch und hierarchisch erfasst werden können, ist beispielsweise ein zentraler Unterschied zu dem von Goldberg/Jackendoff (2004) postulierten Konzept von Familienähnlichkeit. In dem hier angenommenen Konzept von Familienähnlichkeit müssen die einzelnen Mitglieder einer Familie zwar anderen Mitgliedern der Familie hinreichend ähnlich sein, aber nicht allen. Bevor auf einige weitere Eigenschaften dieses Konzepts eingegangen wird, sei an dieser Stelle zunächst einmal die Definition der Familienähnlichkeit von Argumentstrukturmustern angegeben, wie sie bei Engelberg et al. (2011) zu finden ist: Familienähnlichkeit von Argumentstrukturmustern Für R als eine Relation hinreichender Ähnlichkeit bezüglich der Werte einer Menge von Attributen {α, β, γ, …} und A als eine Menge von n Argumentstrukturmustern gilt: A ist in Bezug auf R eine Familie, FAR, gdw. es für jede Teilmenge AT ⊂ A und ihre Komplementmenge AK ⊂ A mindestens ein Paar von Argumentstrukturmustern, at ∈ AT und ak ∈ AK, gibt, die in einer Relation hinreichender Ähnlichkeit, R(at,ak), stehen. (ebd.: 78)
Zu den Attributen, bezogen auf deren Werte die Ähnlichkeitsrelation hier definiert ist, können sowohl formale als auch semantische Eigenschaften einzelner Argumentstellen eines Musters bzw. auch eines einzelnen Musters gehören wie auch die Anzahl der jeweils realisierten Argumente oder die Verben bzw. die Klassen von Verben, die das jeweilige Argumentstrukturmuster erlauben. In der gegebenen Definition ist nichts darüber gesagt, was genau als eine hinreichende Ähnlichkeitsbeziehung gilt. In Bezug auf welche Attribute sie festgelegt werden kann, haben wir gesagt. Weiterhin ist sichergestellt, dass jedes Argumentstrukturmuster mindestens einem anderen Argumentstrukturmuster der Familie ähnlich ist. Man könnte zusätzlich überlegen, ob eine Abstufung von Ähnlichkeit auf der Anzahl der übereinstimmenden Attributwerte erfolgen kann, die noch durch eine unterschiedliche Gewichtung von einzelnen Attributen ergänzt werden könnte. Auf diese Weise könnte man einerseits die Menge der Ähnlichkeitsrelationen zwischen einzelnen Mitgliedern einer Familie bestimmen als auch deren unterschiedliche Stärke. Ein erster Versuch in diese Richtung ist für die Mitglieder der Familie der Such-Argumentstrukturmuster unternommen worden (vgl. Engelberg et al. 2011: 106ff.). Ganz ähnlich wollen wir hier verfahren. Im Anhang finden sich zwei Tabellen, die die formalen und semantischen Ähnlichkeiten von Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten einmal für das Deutsche und einmal für das Rumänische erfassen. Das unterschiedliche Ausmaß der Ähnlichkeit ergibt sich jeweils aus der Anzahl der Attribute, in denen zwei Argumentstrukturmuster übereinstimmen. Wie man die einzelnen Attribute gewichten und dadurch noch differenziertere Ähnlichkeitsmaße erzielen könnte, bleibt zukünftigen Überlegungen vorbehalten. Ebenso die Frage, wie man die daraus resultierenden Ähnlichkeitsnetze möglichst aussagekräftig
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
157
und strukturiert grafisch darstellen kann. Für beides ist es sicher auch sinnvoll, zunächst eine größere Menge von Argumentstrukturmustern, die ganz verschiedene Phänomenbereiche abdecken, zu untersuchen. Die Bedingung, die in der Definition formuliert wurde, garantiert dadurch, dass die jeweilige Teilmenge und ihre Komplementmenge disjunkt sind und die Menge der Argumentstrukturmuster ausschöpfen, dass alle Argumentstrukturmuster aus der Menge A in das Ähnlichkeitsnetz eingebunden sind. Das ist sowohl der Fall, wenn eine Teilmenge nur aus einem einzigen Argumentstrukturmuster besteht und dieses mindestens einem Muster in der Komplementmenge ähnlich ist, als auch dann, wenn eine Teilmenge mehrere ähnliche Argumentstrukturmuster enthält, von denen mindestens eines wieder zu mindestens einem anderen Argumentstrukturmuster in der Komplementmenge in einer Ähnlichkeitsbeziehung steht. Nur durch die Aufteilung der Menge der Argumentstrukturmuster in alle möglichen Teilmengen und die jeweils dazugehörige Komplementmenge ist also tatsächlich gewährleistet, dass alle Argumentstrukturmuster in das Ähnlichkeitsnetz einbezogen sind. Es kann daher nicht der Fall eintreten, dass zwei einander ähnliche Muster a3 und a4 eine Teilmenge bilden, und ebenso zwei einander ähnliche Muster a5 und a6 eine andere Teilmenge bilden, und beide Teilmengen durch keine weitere Ähnlichkeitsbeziehung miteinander verbunden sind. Für eine solche Konstellation wäre schon die Bedingung ausreichend, dass jedes Muster in der Menge der Argumentstrukturmuster zu mindestens einem anderen Muster in einer Ähnlichkeitsbeziehung steht. Die Ähnlichkeitsrelation ist weiterhin reflexiv, symmetrisch und nicht-transitiv. Das heißt, jedes Argumentstrukturmuster ist sich selbst hinreichend ähnlich, und wenn zwei Muster einander ähnlich sind, so gilt die Relation in beide Richtungen. Die Nicht-Transitivität der Ähnlichkeitsbeziehung besagt, dass aus der Tatsache, dass sowohl a1 und a2 als auch a2 und a3 einander ähnlich sind, nicht folgt, dass auch a1 und a3 einander ähnlich sind, weil die Ähnlichkeit von a1 und a2 einerseits und die von a2 und a3 andererseits durchaus auf anderen Attributen beruhen kann. Die einen könnten also beispielsweise formal ähnlich sein, die anderen semantisch, woran man sich leicht klarmachen kann, dass daraus keinesfalls die Ähnlichkeit des ersten mit dem dritten Muster folgen kann. Für die inneren Objekte lassen sich nun die folgenden Argumentstrukturmuster (ASM) voneinander abgrenzen, wobei einige von ihnen formale Übereinstimmungen aufweisen, andere sind sich semantisch sehr ähnlich, sind aber durch Unterschiede in der Form gekennzeichnet. Nicht prädiktabel für alle Muster sind die Verben, mit denen sie vorkommen können. Dass bestimmte Typen innerer Objekte bei bestimmten Verbklassen vorkommen, lässt sich ohnehin nicht sagen, da das Phänomen an und für sich nicht so häufig ist, dass es ganze Klassen von Verben betreffen würde. Entsprechend der Definition für Familienähnlichkeiten gibt es kein einzelnes, zentrales Muster, von dem alle anderen in systematischer Weise abzuleiten wären, trotzdem soll hier das Muster als erstes genannt werden, mit dem innere Objekte gemeinhin assoziiert werden, und zwar sowohl in formaler als auch in semantischer Hinsicht.
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ASM1: einen Kampf kämpfen Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X führt eine Handlung V aus, und V ist mit dem von Y Bezeichneten ereignis-identisch. In diesem Muster finden sich die für innere Objekte angenommenen typischen Eigenschaften. Es sind in der Regel intransitive Verben, die ein solches Objekt zu sich nehmen, bei ihnen fungiert das innere Objekt dann als eine Argumenterweiterung. Ein weiteres Charakteristikum besteht darin, dass Verb und Objektsnomen morphologisch, etymologisch und/oder semantisch miteinander verwandt sind. In den meisten Fällen kann das Objektsnomen durch verschiedene Formen der Modifikation noch weiter spezifiziert werden. Diese Modifikationen sind es dann, die die eigentlich neuen Informationen zur Satzbedeutung beisteuern, wie bereits weiter oben erläutert. Dieses erste Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt ist bei Verben wie gehen, kämpfen, lachen, lächeln, laufen, leben, schlafen, spielen, tanzen oder tun zu finden, kommt also bei Verben ganz unterschiedlicher semantischer Verbklassen vor. Allerdings sind Sätze mit inneren Objekten immer nur bei einigen Vertretern einer Verbklasse zu finden, nie bei allen Verben einer bestimmten Klasse. ASM1 ist durch Beispiele wie die folgenden belegt: (21)
[Sie]X [kämpfen]V [einen aussichtlosen Kampf]Y. Der eine, indem er die verhaßten Objekte mit einer Dampfwalze platt macht. (die tageszeitung, 6.6.1989)
(22)
Da [lacht]V [sie]X wieder [dieses lebhafte Lachen, das so gar nicht zu ihrem Alter passen will]Y. So vergnügt und unbeschwert. (Berliner Zeitung, 30.7.1999)
(23)
Sie dürfen nicht zuviel von mir verlangen, bitte. Ich bin Handwerker, [ich]X [lebe]V doch nur [mein bescheidenes Leben]Y ... (Lenz, Siegfried: Das Gesicht. Komödie, (Erstv. 1980), In: Werksausgabe in Einzelbänden, Bd. 17, Hamburg 1998, S. 163)
(24)
Wie kann man [all jene Werke, die]X, weil sie gerade nicht in der Schausammlung eines Museums gezeigt werden, in den Depots [einen Dornröschenschlaf]Y [schlafen]V, für Kuratoren sowie für Forschung und Lehre zugänglich machen? (Frankfurter Allgemeine, 24.5.2003)
(25)
Mit Zimbeln an Zeigefinger und Daumen [tanzte]V [Salome]X vor Herodes [ihren verführerischen Tanz]Y, der ihr den Kopf des Täufers Johannes einbringen sollte. (die tageszeitung, 23.12.1992)
Ein zweites Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt hat die gleiche Form wie ASM1, der einzige Unterschied besteht darin, dass es auf nur ein Verb, nämlich sterben, festgelegt ist. Dieser Tatsache wird bereits in der Formkomponente der Beschreibung Rechnung getragen. ASM2: einen qualvollen Tod sterben Form: XNPnom V[sterben] YNPakk Bedeutung: X befindet sich in dem Prozess V, und Y ist das Resultat von V.
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
159
ASM2 unterscheidet sich dadurch von ASM1, dass das Objektsnomen nur semantisch mit dem Verb verwandt ist, nicht aber morphologisch. Außerdem wird das Objekt bei ASM2 stets modifiziert und dadurch näher spezifiziert. Ein wesentlicher Unterschied von ASM2 zu ASM1 liegt in der Ereignisqualität begründet, sterben ist keine Handlung, sondern ein Prozess, und es ist resultativ, d.h. das Objektsnomen Y bezeichnet das Resultat dieses Prozesses. Beispiele wie die folgenden illustrieren ASM2: (26)
[Mehr als 5.000 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder]X, [starben]V in der irakischen Stadt [einen qualvollen Tod]Y. Die Produktion des Giftgases wurde im Irak erst durch Lieferungen deutscher Firmen ermöglicht. (die tageszeitung, 17.3.1989)
(27)
[Einen einsamen Tod]Y [starb]V [ein 54jähriger Alkoholkranker]X aus Seewalchen (Bezirk Vöcklabruck) in Linz. Er legte sich nach einer Untersuchung im Linzer Allgemeinen Krankenhaus vor einen Notausgang des AKH und erfror. (Salzburger Nachrichten, 14.12.1994)
Eine weitere Variante von Argumentstrukturmustern mit innerem Objekt ist bedeutungsgleich mit ASM2 und wie dieses beschränkt auf das Verb sterben, unterscheidet sich aber durch einen Formaspekt von ASM2. Bei ASM3 wird das innere Objekt nicht als Akkusativobjekt, sondern als Genitivobjekt realisiert. ASM3: eines gewaltsamen Todes sterben Form: XNPnom V[sterben] YNPgen
Bedeutung: X befindet sich in dem Prozess V, und Y ist das Resultat von V. Im Übrigen ist auch hier die Ereignisqualität eine andere als bei ASM1, und Verb und Objektsnomen sind lediglich semantisch miteinander verwandt. Auch bei ASM3 kann das Objektsnomen immer nur in modifizierter Form auftreten; die Modifikation erfolgt in der Regel durch verschiedene spezifizierende Adjektive. Illustriert werden kann ASM3 durch Beispiele wie die folgenden: (28)
Vor kurzem warteten Wissenschaftler aus Bozen mit einer weiteren dramatischen Neuigkeit auf: [«Ötzi»]X [starb]V möglicherweise [eines gewaltsamen Todes]Y – eine steinerne Pfeilspitze steckt in seinem Oberkörper. (St. Galler Tagblatt, 25.9.2001)
(29)
In der Dichtung des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts spiegelt sich die Abwendung vom Heroentum gerade in den Todesweisen der Helden. [Die Recken]X, selbst Sigfried und Hagen von Tronje, die größten Helden, [sterben]V nun [eines ganz unheroischen Todes]Y, während christliche Ritter gleich Märtyrern enden. (Frankfurter Allgemeine, 1993)
Das folgende ASM4 ist formgleich mit ASM1, und die Nominalphrase im Akkusativ ist ähnlich wie bei ASM1 mit dem Verb morphologisch, etymologisch und semantisch verwandt. Allerdings unterscheidet sich auch ASM4 durch die Ereignisqualität von den anderen Mustern. Die Verben, bei denen diese Variante von inneren Objekten auftreten kann, bezeichnen Zustände oder mentale Ereignisse (wie beispielsweise träumen oder
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glauben). Sie können sowohl transitiv als auch intransitiv verwendet werden, während die Verben, die in erster Linie mit dem Vorkommen von inneren Objekten assoziiert werden, in der Regel intransitiv sind. ASM4: einen Traum träumen Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X ist Träger des von V beschriebenen mentalen Zustands oder Ereignisses, und Y bezeichnet den Inhalt oder die Ausprägung des mentalen Zustands. Die Objekts-NP bezeichnet in diesem Argumentstrukturmuster nicht den Gegenstand, auf den die mit dem Verb beschriebene Handlung bezogen ist, sondern eine komplexe Proposition. Das heißt, mit der Objekts-NP wird nicht der mentale Zustand oder das mentale Ereignis als solches bezeichnet, sondern aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine komplexe Proposition handelt, der ganz bestimmte, spezifische Inhalt dieses Zustands oder Ereignisses, also beispielsweise der Inhalt eines ganz bestimmten Traumes, spezifische Glaubensinhalte usw. In einer Variante dieser Verben kann die komplexe Proposition unmittelbar als propositionales Objektsatzkomplement realisiert werden. Eine formale Ähnlichkeit von ASM4 besteht auch zu normalen Transitivkonstruktionen, bei denen das Akkusativobjekt zufällig morphologisch verwandt mit dem Verb ist (in Strukturen wie Ich hasse den Hass. Ich liebe die Liebe. und ähnlichen). Durch die morphologische Verwandtschaft des valenzgeforderten Akkusativobjekts mit dem Verb entsteht hier zufällig eine formale Ähnlichkeit mit inneren Objekten. Im Gegensatz zu inneren Objekten bezeichnet die Objekts-NP in diesen Sätzen aber den Gegenstand, auf den die vom Verb bezeichnete Handlung bezogen ist. ASM4 ist durch Beispiele wie die folgenden belegt: (30)
[Einen Traum]Y aber [träumte]V [Hans Castorp]X sogar zweimal in dieser Nacht, und zwar beide Male genau in derselben Form, - das letztemal gegen Morgen. (Mann, Thomas: Der Zauberberg. Roman, (1. Buchausg. 1924), In: [Gesammelte Werke in zwölf Bänden mit einem Ergänzugsband], Bd. 3, Frankfurt a.M. 1960, S. 131)
(31)
[Er]X ist ein Träumer, [der]X aber offenbar nur [Träume]Y [träumt]V, [die auch wahr werden können]Y. (Frankfurter Allgemeine, 1995)
(32)
Da sind überlieferte Zeugnisse zu hören von Frauen, die in Rom wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen werden sollen; oder auch solche, die von der Anmaßung zeugen, [den richtigen Glauben]Y zu [glauben]V und deshalb kreuzzüglerisch die Welt zu beglücken. (die tageszeitung, 6.11.1999)
(33)
Das Weltschaugewerbe wirkt auf einmal wie ein verstaubter Zirkus, hat auf einen Schlag alle suggestive, realitätszersplitternde Macht verloren. Die in den Kästen werben und werben noch, geradezu mit todesängstlicher Anstrengung – doch [das Publikum]X lächelt unerbittlich und milde zugleich: [es]X [glaubt]V [einen anderen Glauben]Y. (Der Spiegel, 8.2.1993)
ASM5 ist bis auf die Tatsache, dass es nur auf ein einzelnes Verb festgelegt ist, formgleich mit ASM1, ASM4 und ASM6. Das Verb und das Objektsnomen sind in diesem Fall
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
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allerdings nur semantisch und nicht morphologisch verwandt. Die Bedeutung von ASM5 weicht von der der anderen Argumentstrukturmuster ab. Der Objektreferent bezeichnet in diesem Argumentstrukturmuster einen mehr oder weniger notwendigen Begleitumstand von V. ASM5: Tränen weinen Form: XNPnom V[weinen] YNPakk
Bedeutung: X führt eine Handlung V aus, und Y ist ein (notwendiger) Begleitumstand von V.
Die Objekts-NP tritt in diesem Argumentstrukturmuster fast immer in modifizierter Form auf, wobei als Modifikatoren in der Hauptsache Adjektive oder Genitivattribute vorkommen. Belege wie die folgenden illustrieren ASM5: (34)
Nach der litauischen Sage hat [die Meeresgöttin Jurate]X aus unstillbarer Liebe zu einem Fischer [bittere Tränen]Y [geweint]V, die zur Erde fielen und sich in geheimnisvollen Bernstein verwandelten. (Mannheimer Morgen, 2.9.1995)
(35)
Quakenbrück oder Braunschweig – morgen Abend steigt das Fernduell um den letzten Play-off-Platz. Die Fans eines dieser Basketball-Erstligisten dürfen jubeln, [die anderen]X [weinen]V [Tränen der Enttäuschung]Y. (Braunschweiger Zeitung, 30.4.2010)
(36)
Anschließend wurde im Garten ein kleines Sommerfest gefeiert. Zwar [weinte]V [der Himmel]X [ein paar Tränen]Y. Dies tat jedoch der guten Stimmung keinen Abbruch. (Mannheimer Morgen, 8.7.2008)
(37)
Ist es ein Wunder oder hilft da jemand nach? In der Wohnung einer gläubigen Frau aus Traunstein (Oberbayern) soll angeblich [eine Madonnen-Figur]X stehen, [die]X [blutige Tränen]Y [weint]V. (Hamburger Morgenpost, 25.4.2006)
Zwei weitere Argumentstrukturmustervarianten weisen, wenn man sie nicht direkt zu den Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten rechnen will, mit ihnen doch in verschiedener Hinsicht zumindest große Ähnlichkeiten auf. Dabei handelt es sich zunächst um ASM6, ein Argumentstrukturmuster, das mit ASM1 und ASM4 formgleich ist, aber eine von diesen deutlich unterschiedene Bedeutung hat. Die Ereignisidentität von Verb und dem mit der Akkusativ-NP Bezeichneten, die für das erste Argumentstrukturmuster angenommen wurde, ist hier nicht gegeben. Der Objektreferent bezeichnet in Sätzen mit diesem Argumentstrukturmuster eines von mehreren möglichen Handlungsmustern, gemäß dem die Handlung vom Agens ausgeführt wird. Diese Bedeutung ist in keiner Weise prädiktabel. ASM6: einen Tango tanzen Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X führt eine Handlung V gemäß dem durch Y bezeichneten Handlungsmuster aus.
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Diese Argumentstrukturmustervariante findet man bei Verben wie tanzen, singen oder spielen. In den meisten Fällen sind Verb und Objektsnomen weder morphologisch noch etymologisch verwandt. Nur wenn das Objektsnomen in Form eines Kompositums realisiert wird, kann zumindest beim Grundwort auch morphologische und etymologische Verwandtschaft vorliegen. Immer allerdings besteht eine enge semantische Verwandtschaft zwischen Verb und Objektsnomen. Dieses Argumentstrukturmuster deckt zumindest einen Teil dessen ab, was Real Puigdollers (2009) unter H(yponymic) O(bject) C(onstruction) versteht. In solchen Konstruktionen muss das Objekt nicht morphologisch mit dem Verb verwandt sein, sondern wird als Hyponym des verbalen Stammes verstanden. Obwohl Hyponymic Object Constructions und Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten z.T. unterschiedliche Eigenschaften haben, kann man sie zueinander in Beziehung setzen. Ein Bindeglied stellt dabei die Tatsache dar, dass innere Objekte als Ereignisse interpretiert werden können. ASM6 lässt sich durch Belege wie die folgenden illustrieren: (38)
[Wir]X [tanzen]V [Cha Cha Cha, Rumba und Jive]Y (lateinamerikanische Tänze), außerdem [Langsamen Walzer, Tango und Quick Step]Y (Standardtänze). Jive und Tango sind meine Lieblingstänze, Quick Step dagegen mag ich nicht so sehr. (Nürnberger Nachrichten, 04.8.2001)
(39)
[Black Umfolosi]X aus Zimbabwe sangen und [tanzten]V zuerst mit freier Brust, Baströcken und Federn im Haar [den traditionellen „Tanz der Pferde“]Y und entsprachen damit fast zu genau den gängigen Klischees. (die tageszeitung, 18.6.1993)
(40)
Genau wie ihre Freundinnen hat auch sie ein „Peace“-Zeichen auf die Wange gemalt. [Viele]X halten sich an den Händen und [singen]V gemeinsam [Friedenslieder]Y. (Rhein-Zeitung, 10.4.2003)
(41)
Mit dem Ausfall von Brittens „Les Illuminations“ wurde Mozart schnell ganz ins Recht gesetzt: Seine A-Dur-Symphonie, KV 201 (186a), füllte die Lücke, und [die Sopranistin Katharine Goeldner]X [sang]V [eine zweite Konzertarie]Y. (Salzburger Nachrichten, 13.12.1991)
(42)
Überall brennen Fackeln, ein mystisch gekleideter Herr mit Turban schwingt sich an einem Seil durch den Saal, [ein Chor]X [singt]V [gregorianische Gesänge]Y, Feuerwerkskörper explodieren, ein eifriges Team von Hell TV filmt das Ganze. (die tageszeitung, 05.5.1999)
Ein letztes Argumentstrukturmuster sei hier aufgeführt, das einen dem inneren Objekt verwandten Ausdruck in Form einer Präpositionalphrase enthält. Levin (1993) behandelt Sätze mit diesen Argumentstrukturen als eine Variante der ‘cognate objects’ und bezeichnet sie als ‘cognate prepositional phrase constructions’. Sie konstatiert, dass im Englischen hauptsächlich zwei Klassen von Verben solche mit with eingeleiteten inneren Präpositionalphrasen zu sich nehmen. Das sind einerseits Verben, deren Bedeutung mit „put X on/in something“ paraphrasiert werden kann, und andererseits Verben, deren Bedeutungsparaphrase mit „attach with X“ angegeben werden kann, wobei X jeweils das Nomen repräsentiert, nach dem das Verb benannt ist. Im Deutschen sind ganz ähnliche Verhältnisse zu beobachten. Eine in der Regel durch mit eingeleitete Präpositionalphrase
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
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kann bei instrumentinkorporierenden Verben wie sägen, feilen oder hämmern auftreten oder bei Verben, deren Bedeutung sich als „etwas auf/in etwas tun“ paraphrasieren lässt, wie zuckern, salzen oder buttern. Die Präpositionalphrase enthält in diesen Fällen eine zusätzliche Modifikation des normalerweise bereits im Verb inkorporierten Objekts, in einem anderen Sinn also auch so etwas wie eine Argumenterweiterung. Die Argumenterweiterung bzw. die Modifikation erfolgt hier durch die Präpositionalphrase, die Nominalphrase im Akkusativ, die in diesem Argumentstrukturmuster zusätzlich vorkommen kann, bezeichnet dann das Patiens. Wir wollen für das ASM7 die folgende Repräsentation annehmen: ASM7: mit der Laubsäge sägen/mit Meersalz salzen Form: XNPnom V (ZNPakk) YPPmit Bedeutung: X führt die Handlung V mit Hilfe von Y in Bezug auf Z aus.
ASM7 wird durch Belege wie die folgenden instanziiert: (43)
Auch das Basteln stand gestern noch einmal hoch im Kurs. [Vincent]X [sägte]V [mit der Laubsäge]Y [ein echtes australisches Schwirrholz]Z. (Mannheimer Morgen, 13.10.2001)
(44)
In einem schweren Mörser habe ich mittlerweile schwarze Pfefferkörner und Kümmel zerstoßen; je 1/2 TL für zwei Portionen: über die Kartoffeln streuen und [diese]Z [mit Meersalz]Y [salzen]V. Den Rest besorgt die Pfanne. (Die Zeit (Online-Ausgabe), 16.1.2003)
(45)
[Mit der Kettensäge]Y [sägt]V [der Kollege]X unterdessen aus riesigen Asthaufen [handliche Stücke]Z, die danach wieder aufgeschichtet werden. (St. Galler Tagblatt, 3.5.2000)
(46)
Unsere kleine Gruppe zwingt sich zwei lange Stunden durch klaustrophobisch machende Stollen, über glitschige Erde und an Seilen die Steilwände hoch. In den dunklen Gängen kauern und [hämmern]V [die Minenarbeiter]X [mit Meißel und Vorschlaghammer]Y – Väter und Söhne. (Frankfurter Rundschau, 30.4.1999)
Sätze, die diesem Argumentstrukturmuster folgen, spezifizieren entweder das Instrument, mit dessen Hilfe die vom Verb bezeichnete Handlung ausgeführt wird, oder es erfolgt eine Spezifikation der Substanz, die in oder auf etwas getan wird. Die Präpositionalphrase ist immer durch mit eingeleitet,4 und die in ihr enthaltene Nominalphrase wird fast ausnahmslos durch ein Kompositum realisiert, dessen zweiter Bestandteil morphologisch mit dem Verb verwandt ist; eine semantische Verwandtschaft der in der Präpositionalphrase enthaltenen Nominalphrase mit dem Verb ist ohnehin immer gegeben. Das Nomen der Präpositionalphrase hat hier die gleiche Referenz wie ein Teil der lexikalischen Paraphrase des Verbs. Das heißt, für sägen könnte man beispielsweise die lexikalische Para4
Das scheint jedenfalls der Regelfall zu sein. In Beispielen wie (43) oder (45) könnte man allerdings überlegen, ob die Präposition mit auch durch alternative Formen wie mit Hilfe oder mittels ersetzt werden könnte.
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Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
phrase x zerteilt z mit Hilfe von y & SÄGE(y) annehmen. Der Teil der Verbparaphrase, der auf das Instrument referiert, hat eben die gleiche Referenz wie das Nomen der Präpositionalphrase bzw. wie der zweite Kompositumsbestandteil. Entsprechendes lässt sich für ein Verb des zweiten in diesem Muster vorkommenden Typs wie salzen sagen, dessen lexikalische Paraphrase lauten könnte: x tut y in/auf z & SALZ(y). Wiederum hat der Teil der Verbparaphrase, der auf die Substanz referiert, die gleiche Referenz wie die Nominalphrase innerhalb der Präpositionalphrase bzw. wie ein Teil von ihr. Hier liegt also eine ganz andere Art von Identität vor als diejenige, die für die inneren Objekte im ASM1 angenommen wurde. Sowohl auf der Form- als auch auf der Bedeutungsseite liegt nur eine geringe Ähnlichkeit zwischen ASM1 und ASM7 vor. Deshalb wird bei ASM7 auch lediglich von einem Argumentstrukturmuster gesprochen, das einen dem inneren Objekt verwandten, und damit bis zu einem gewissen Grade ähnlichen Ausdruck in Form einer Präpositionalphrase enthält. Bei den hier beschriebenen Argumentstrukturmustern ASM1-ASM7 handelt es sich um separate Argumentstrukturmuster, die zueinander in Relationen von Familienähnlichkeiten im Sinne der oben gegebenen Definition stehen. Die Beziehung der Familienähnlichkeit ist bezüglich der Werte einer Menge von Attributen definiert. Um welche Attribute es sich dabei handelt, kann von Familie zu Familie bzw. von Subfamilie zu Subfamilie unterschiedlich sein. So spielt die Anzahl der Argumente, die in einem Muster realisiert werden, für die inneren Objekte sicherlich keine Rolle. Dagegen sind formale Eigenschaften der einzelnen Argumentstellen oder die Bedeutungscharakterisierung der einzelnen Muster von Belang. Keines der einzelnen Argumentstrukturmuster kann als das zentrale angesehen werden, auf das alle anderen bezogen sind, weder in formaler Hinsicht noch unter Bedeutungsgesichtspunkten. In Tabelle 1 im Anhang sind die formalen und semantischen Ähnlichkeiten zwischen den Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten im Deutschen noch einmal im Einzelnen dargestellt. ASM1, ASM2, ASM4, ASM5 und ASM6 haben die gleiche Form, wobei eingeschränkt werden muss, dass ASM2 und ASM5 nur auf ein einzelnes Verb bezogen sind. Alle diese Muster haben unterschiedliche Bedeutungen. ASM2 und ASM3 wiederum haben die gleiche Bedeutung, unterscheiden sich aber in formaler Hinsicht. Ein einzelner Formaspekt, nämlich die Beschränkung auf ein einzelnes Verb, ist beiden Mustern gemeinsam. Diese Einschränkung ist jedoch in keiner Weise prädiktabel. Auch andere (formale oder semantische) Eigenschaften aller beschriebenen Argumentstrukturmuster sind nicht prädiktabel aufgrund von allgemeinen Festlegungen der Grammatik oder des Lexikons. Sie erfüllen insoweit ein Kriterium der oben unter Kapitel 2 angeführten Definition von Argumentstrukturmustern. Charakteristisch für alle Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten ist z.B. die Nicht-Prädiktabilität ihres Vorkommens mit bestimmten Verben oder Verbklassen. In den meisten Fällen stellt das innere Objekt eine Argumenterweiterung bei normalerweise intransitiv verwendeten Verben dar, die nicht aus solchen allgemeinen Festlegungen herleitbar ist. Auch die häufig vorhandene morphologische oder etymologische Verwandtschaft des Verbs mit dem Objektsnomen ist nicht auf diese Weise prädiktabel.
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
165
Die beiden anderen Kriterien, die ein Argumentstrukturmuster charakterisieren, besagen, dass ein solches Muster aus einem verbalen Element und seinen Argumenten besteht, und dass meist mehrere dieser Einheiten durch kategoriale semantische und/oder syntaktische Spezifizierungen gekennzeichnet sind. Beide Kriterien sind, wie sich leicht nachprüfen lässt, für die hier beschriebenen Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten zutreffend, sodass jedes von ihnen als separates Argumentstrukturmuster betrachtet werden kann. Die einzelnen Argumentstrukturmuster unterscheiden sich in ihrem Abstraktheitsgrad, was die Definition durch das unterschiedliche Maß an Generalität der kategorialen Beschreibung zulässt. So sind die Argumentstrukturmuster 2, 3 und 5 am konkretesten, weil sie auf ein ganz bestimmtes Verb festgelegt sind. Das ASM7 ist abstrakter, insofern als es für mehrere Verben gültig ist und nur die einleitende Präposition der Präpositionalphrase festgelegt ist. Die Muster 1, 4 und 6 weisen in unserem Fall den höchsten Abstraktheitsgrad auf, da sie ausschließlich durch kategoriale Spezifizierungen gekennzeichnet sind. In den folgenden Abschnitten sollen nun die Sätze mit inneren Objekten im Rumänischen beschrieben werden. Hier werden ebenfalls Betrachtungen zur Syntax und Semantik dieser Sätze angestellt, und es wird versucht werden, auch für das Rumänische verschiedene Argumentstrukturmuster herauszuarbeiten, in denen innere Objekte vorkommen. Dabei werden die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zum Deutschen aufgezeigt. Es ist zu überlegen, ob die Relation der Familienähnlichkeit auch für das Rumänische ein geeignetes Mittel ist, um die Beziehungen zwischen den einzelnen Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten darzustellen.
4.
Innere Objekte im Rumänischen
Das innere Objekt wird in den rumänischen Grammatiken nur am Rande oder überhaupt nicht erwähnt. Diese Lücke versuchen wir in diesem Teil des Aufsatzes mit einer ausführlichen Behandlung des Phänomens zu füllen. Mit Hilfe der über eine Internetrecherche gesammelten Sprachbelege werden die semantischen und syntaktischen Besonderheiten der inneren Objekte im Rumänischen dargelegt. Darüber hinaus werden die Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen den einzelnen Argumentstrukturmustern mit innerem Objekt beschrieben und mit Schwerpunkt auf den Unterschieden zum Deutschen analysiert. Die Beispiele fürs Rumänische, welche in diesem Aufsatz zitiert werden, sind verschiedenen Webseiten entnommen worden, darunter Onlinezeitungen, Literaturseiten, Wikipedia und Blogseiten. Die Suche nach Beispielsätzen fürs Rumänische hat gezeigt, dass innere Objekte in vielen literarischen Texten und in Texten mit religiösem Charakter zu finden sind, wie z.B. in Bibelzitaten, in Texten, die Bibelgeschichten kommentieren, oder in literarischen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts, und dass die Konstruktionen mit innerem Objekt stilistisch markiert sind. Das gilt vor allem für Verben wie a da un dar (‘eine Gabe geben’), a lupta o luptă (‘einen Kampf kämpfen’), a visa un vis (‘einen Traum träumen’). Anhand der Internetrecherche konnten viele Beispielsätze ermittelt werden, die feste
166
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Wendungen darstellen: a dormi somnul veşnic (‘den ewigen Schlaf schlafen’), a dormi somnul celor drepţi (‘den Schlaf der Gerechten schlafen’), a lupta lupta cea bună (‘den guten Kampf kämpfen’ – diese Wendung weist ausschließlich auf ein Bibelzitat hin), a vorbi o vorbă (‘ein Wort reden’).
4.1
Innere Objekte in den romanischen Sprachen
Im Vergleich zur englischen Fachliteratur gibt es in der einschlägigen Literatur zu den romanischen Sprachen sehr wenige Aufsätze, die sich gezielt mit dem inneren Objekt beschäftigen. Für das Spanische, Katalanische und Italienische gilt, dass die Konstruktionen mit innerem Objekt wenig produktiv sind und vor allem in literarischen Texten vorkommen (Real Puigdollers 2009: 170): (47)
reir
lachen
la
die
risa
de
ein
sonno
giusto.
‘das Lachen eines Kindes lachen’ (Mendikoetxea 1999: 1578)
(48)
Dorme
il
schlaf.3sg der
un
Lachen von
Schlaf
del art
niño
Kind
(Spanisch)
(Italienisch)
gerecht
‘Er/sie schläft den Schlaf der Gerechten.’ (Renzi 1988: 60)
Die Konstruktionen mit einem Objekt, das ein Hyponym des verbalen Stamms ist, sind laut Real Puigdollers (2009) in den romanischen Sprachen viel üblicher als die Konstruktionen mit innerem Objekt: (49)
La
die
Maria Maria
va
aux.3sg
ballar
tanzen
‘Maria tanzte eine Sardana.’ (Real Puigdollers 2009: 159)
una
eine
sardana.
Sardana
(Katalanisch)
Auch im Französischen kommen bei einer geringen Anzahl von intransitiven Verben Objekte vor, die eine Transitivierung des Verbs bewirken: (50)
vivre
leben
une
vie
eine
Leben
des
larmes
‘ein ruhiges Leben leben’ (51)
pleurer weinen
art
tranquille
ruhig.f
de
Träne.pl
von
‘Tränen der Freude weinen’
(52)
jouer
spielen
un
ein
jeu
Spiel
joie
Freude
dangereux
gefährlich
‘ein gefährliches Spiel spielen’ (Pino Serrano 2004: 56)
Da dieses Objekt im Französischen weder morphologisch noch syntaktisch markiert ist,
167
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
wird seine Existenz als distinkte Objektklasse sogar bestritten (vgl. Larjavaara 2000: 35; Pino Serrano 2004). In einer umfassenden Untersuchung über die inneren Objekte in den romanischen Sprachen stellt Real Puigdollers (2009) fest, dass in den romanischen Sprachen eine Präpositionalphrase meistens da vorkommt, wo im Englischen ein inneres (Akkusativ-)Objekt steht. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Rumänische nicht wesentlich von den anderen romanischen Sprachen und macht vorwiegend Gebrauch von cu-Präpositionalphrasen anstelle der Kasusobjekte, vor allem bei Verben, die einen hohen Intransitivitätsgrad aufweisen: (53a) Maria
sonrió
con
Maria lächel.pf.3sg mit (Real Puigdollers 2009: 159)
una
eine
sonrisa
Lächeln
malévola.
böse.f
(53b) Maria smiled a malevolent smile.
(Englisch)
(53c) Maria lächelte ein böses Lächeln. (53d) Maria Maria
4.2
zâmbi
lächel.pf.3sg
cu
mit
(Spanisch)
(Deutsch) un
ein
zâmbet
Lächeln
răutăcios. (Rumänisch)
böse
Syntaktische Eigenschaften und Besonderheiten des inneren Objekts im Rumänischen
In der rumänischen Grammatik wird das innere Objekt nur als periphere Klasse von Objekten erwähnt und mit den Termini „complement intern“ oder „complement direct intern“5 bezeichnet. Diese Objektklasse wird meistens bei der Besprechung von Intransitivitätserscheinungen rumänischer Verben behandelt (ausführlicher dazu Dobrovie-Sorin 1994: 131). Im Grunde genommen zählt die rumänische Grammatik (Pană Dindelegan/Dragomirescu/Nedelcu 2010: 76) vier Fälle auf, in denen ein solches Objekt im Rumänischen vorkommen kann, und zwar bei unergativen Verben6 (a dormi un somn ‘einen Schlaf schlafen’), bei transitiven Verben (a visa un vis ‘einen Traum träumen’, a juca un joc ‘ein Spiel spielen’), bei ergativen Verben (a adormi ‘einschlafen’) und bei Verben, deren Subjekt ein Experiencer ist (a se veseli ‘sich freuen’). Die letzten zwei Fälle sind nur in den Texten des 19. Jahrhunderts anzutreffen: (54)
5
6
Adormi
Adam
somnul
einschlaf.pf.3sg Adam Schlaf.akk.dEf ‘Adam schlief sich in den bitteren Schlaf.’
cel art
amar. bitter
Dobrovie-Sorin (1994) nennt dieses Objekt ”cognate object“, wie in der angelsächsischen Linguistik üblich. Daniliuc/Daniliuc (2000) entscheiden sich für den Terminus ”internal complement“, der der rumänischen Bezeichnung „complement intern“ angepasst wurde. Die rumänische Grammatik unterscheidet zwischen ergativen und unergativen Verben. Das sind Unterklassen der intransitiven Verben, sie unterscheiden sich unter syntaktisch-semantischem Aspekt dadurch, dass die Ersteren (auch unakkusative Verben genannt) ein einziges Argument haben, das ein Patiens ist. Für die Letzteren gilt, dass sie auch nur ein einziges Argument in der Position des Subjekts haben, dem aber die Rolle Patiens nicht zugeschrieben werden kann.
168 (55)
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Şi
se
toţi
veseliră
veselie
und sich freu.pf.3pl alle Freude.akk ‘Und alle freuten sich einer himmlischen Freude.’
îngerească. engelhaft.f
(Pană Dindelegan/Dragomirescu/Nedelcu 2010: 76)
Innere Objekte, die unergative Verben (a dormi ‘schlafen’, a muri ‘sterben’) transitivieren, werden von der rumänischen Grammatik als inkorporierte Objekte betrachtet (Pană Dindelegan/Dragomirescu/Nedelcu 2010: 76). Dies bedeutet, dass diese Verben eine in der Regel inaktive Argumentstelle aktualisieren, was eine „falsche Transitivierung“ zur Folge hat. Transitive Verben, die im absoluten Gebrauch (ohne Aktualisierung des mitgedachten Objekts) verwendet werden, drücken meistens eine Gewohnheit bzw. eine Eigenschaft aus: (56)
Paul
Paul
joacă.
spiel.3sg
‘Paul spielt.’ (im Sinne von ‘Paul ist spielsüchtig.’)
(57)
Maria
Maria
dansează. tanz.3sg
‘Maria tanzt.’ (im Sinne von ‘Maria ist Tänzerin.’)
Dieselben Verben erhalten eine Ereignis-Lesart, wenn ein inneres Objekt sie begleitet: (58)
(59)
Paul
joacă
un
dansează
un
Paul spiel.3sg ein ‘Paul spielt ein kompliziertes Spiel.’
Maria
Maria
tanz.3sg
ein
‘Maria tanzt einen neuen Tanz.’
joc
Spiel
dans
Tanz
complicat.
kompliziert
nou.
neu
Das Vorkommen der Konstruktionen mit innerem Objekt, das von einem adjektivischen Modifikator begleitet ist, gilt in anderen Sprachen als Ersatz für die fehlenden Modaladverbien.7 Im Rumänischen ist die Klasse der Modaladverbien jedoch stark vertreten, vor allem weil die meisten Modaladverbien durch die Konversion der qualifikativen Adjektive entstehen. Das Bedürfnis nach Konstruktionen mit innerem Objekt lässt sich morphologisch und syntaktisch nicht rechtfertigen. Ganz ähnlich ist die Situation im Deutschen und Englischen. Dass das innere Objekt allein meist keinen wesentlichen Beitrag zur Satzbedeutung leistet und dass es in der Regel in irgendeiner Weise modifiziert werden muss, wurde im Kapitel 3.1 auch für das Deutsche gezeigt. Wenn man die Auffassung konsequent vertritt, dass lediglich der Modifikator eines inneren Objekts etwas Neues zur Satzbedeutung beiträgt, muss man dem inneren Objekt die Adverbialfunktion zuschreiben, wie das von einigen Autoren auch getan wird. Wie bereits am Beispiel des Deutschen diskutiert, haben die inneren Objekte aber sowohl Eigenschaften von Adverbialen als auch solche von Objekten, wobei für das Deutsche wie für das Rumänische zu erwägen ist, ob zumindest im Hinblick
7
Siehe semitische Sprachen (Mittwoch 1998 und Horrocks/Stavrou 2010).
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
169
auf die Notwendigkeit von Modifikatoren der Charakter von Adverbialen nicht überwiegt.8 Ein weiteres Argument für den Adverbialstatus ist die Nicht-Pronominalisierbarkeit dieses Objekts, vgl. Ignaţiu a murit o moarte de martir, *şi apoi a murit-o Telephorus (‘Ignatius ist den Tod eines Märtyrers gestorben *und dann ist ihn Telephorus gestorben’).9 4.2.1
Welche Verben des Rumänischen nehmen ein inneres Objekt zu sich?
Aufgrund des syntaktischen Aufbaus unterscheidet man im Rumänischen zwei Typen von Konstruktionen mit innerem Objekt: Konstruktionen mit einfacher oder komplexer Nominalphrase und Konstruktionen mit Präpositionalphrase. Die Konstruktionen mit einfacher oder komplexer NP kommen bei grammatisch und semantisch unterschiedlichen Verbklassen vor.10 Sowohl als intransitiv betrachtete Verben (a dormi ‘schlafen’, a muri ‘sterben’, a trăi ‘leben’, a suferi ‘leiden’, a vorbi ‘reden’, a plânge ‘weinen’) als auch transitive Verben (a visa ‘träumen’, a juca ‘spielen’, a cânta ‘singen’, a dansa ‘tanzen’) lassen ein inneres Objekt zu. Zu den Verben, die ein inneres Objekt zu sich nehmen, zählen Tätigkeitsverben (a dansa ‘tanzen’, a face ‘tun’), einige wenige Zustandsverben (a dormi ‘schlafen’, a visa ‘träumen’, a trăi ‘leben’) und das Vorgangsverb a muri (‘sterben’). Was die Erfragbarkeit mit einem Fragepronomen betrifft, verhalten sich die inneren Objekte unterschiedlich. Nach den inneren Objekten der transitiven Verben a visa (‘träumen’), a juca (‘spielen’), a cânta (‘singen’), a dansa (‘tanzen’) u.a. kann man mit ce? (‘was?’) fragen. Die nicht-präpositionalen Objekte der intransitiven Verben a dormi (‘schlafen’), a muri (‘sterben’), a trăi (‘leben’), a suferi (‘leiden’), a vorbi (‘reden’), a lupta (‘kämpfen’) lassen sich eher mit ce fel de? (‘was für ein?’) erfragen. Bei der Suche nach Sprachbelegen stellte sich heraus, dass die üblichsten Konstruktionen mit innerem Objekt von den Verben a visa (‘träumen’), a dormi (‘schlafen’), a trăi (‘leben’), a juca (‘spielen’) und a face (‘tun’) erzeugt werden. Anders als im Deutschen sind die rumänischen Entsprechungen von einen Tod sterben, einen Kampf kämpfen und einen Gang gehen deutlich seltener anzutreffen. Eine Besonderheit von Sätzen mit innerem Objekt besteht im Rumänischen genau wie im Deutschen darin, dass das Objektsnomen etymologisch, morphologisch und semantisch 8
9
10
Vgl. a dormi un somn adânc (‘einen tiefen Schlaf schlafen’) und a dormi adânc (‘tief schlafen’). Die zwei Konstruktionen haben zwar synonyme Bedeutung, unterscheiden sich jedoch stilistisch voneinander: Die Erste kommt vornehmlich in der Belletristik vor, die Letzte eher in der Alltagssprache. Bei Linksversetzung des inneren Objekts ist dessen Wiederaufnahme durch ein Pronomen üblich im Rumänischen. Das ist jedoch ein grammatikalisiertes Phänomen, das kein relevantes Argument für den Objektstatus liefern kann (vgl. GALR II 2005: 380ff.). Laut Levin (1993: 96) gilt fürs Englische, dass viele Verben des nicht-verbalen Ausdrucks ein inneres Objekt akzeptieren. Dies lässt sich weder im Deutschen noch im Rumänischen nachweisen, wo die erwähnte Verbklasse eher eine Minderheit bildet. Englische Verb-Objekt-Konstruktionen wie to sigh a sigh (‘einen Seufzer seufzen’), to grin a grin (‘ein Grinsen grinsen’), to frown a frown (‘ein Stirnrunzeln runzeln’), die selbst stilistisch markiert sind, treten im Deutschen und Rumänischen selten auf.
170
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
oder auch nur semantisch mit dem Verb verwandt sein kann. Die mit dem Verb morphologisch verwandten Objektsnomen kommen bei transitiven Verben wie a da (‘geben’), a dansa (‘tanzen’), a juca (‘spielen’), a visa (‘träumen’) und bei intransitiven Verben wie a lupta (‘kämpfen’), a muri (‘sterben’), a suferi (‘leiden’), a vorbi (‘reden’) vor. Nur semantische Verwandtschaft mit ihrem inneren Objekt weisen a dormi un somn (‘einen Schlaf schlafen’), a trăi o viaţă (‘ein Leben leben’) und a plânge lacrimi (‘Tränen weinen’) auf: (60)
(61)
Trupul
doarme somn greu: e
meu
obosit de
muncă (…).
Körper.dEf mein schlaf.3sg Schlaf.akk tief sein.3sg müde von Arbeit ‘Mein Körper schläft einen tiefen Schlaf: er ist müde von der Arbeit (…).’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Pe_aripa_zefirului, 20.8.2010)
Bătrâna
Alte.dEf
cele
şedea
cu
sitz.iMpf.3sg mit
cinci
cruci
copiii
Kind.pl.dEf
pe
o
piatră
auf eine
Grabstein
plângea lacrimi
şi
de
von
lângă
neben
alinătoare.
fünf Grabkreuz.pl und wein.3sg Träne.pl beruhigend.f.pl ‘Die Alte saß zusammen mit den Kindern auf einem Grabstein neben den fünf Grabkreuzen und weinte tröstende Tränen.’ (http://adrianbotez.com/cap4%20ioan%20slavici.html, 10.8.2011)
art
Eine Ausnahme bildet das rumänische Verb a trăi (‘leben’). In den Beispielen a trăi un trai a trăi o viaţă
Ú ä
‘ein Leben leben’
sind trai und viaţă Synonyme. Als inneres Objekt des intransitiven Verbs a trăi (‘leben’) kommen zwei konkurrierende Objektsnomen vor, wobei das eine mit dem Verb etymologisch, das andere nur semantisch verwandt ist. Das mit dem Verb etymologisch verwandte Nomen trai bezeichnet heute vielmehr die Art und Weise zu leben bzw. die Gesamtheit aller Lebensbedingungen und nicht mehr auch das Lebendigsein wie viaţă. Fürs Deutsche konnte kein ähnlicher Fall ermittelt werden. (62)
Lasă-l
frate,
lass.iMp.2sg-cl.3sg.M.akk
Bruder.vok
să-rEfl.dat
und
să-şi
trăiască
leb.suBj.3sg
şi
lasă-l
lass.iMp.2sg-cl.3sg.M.akk
el
traiul.
er
Leben.akk.dEf
‘Lass ihn Bruder, lass ihn sein Leben leben.’ (http://ro.wikisource.org/wiki/P%C4%83dureanca, 30.8.2010)
(63)
Traducătorul
recompune
Übersetzer.dEf rekonstruier.3sg
împrumut cu
Ausleihe
bun
gut
mit
sfârşit.
o
fiecare11 carte
jedes
lume şi
eine Welt
Buch.f
pe pE
und
care-o
trăieşte o leb.3sg
das-cl.3sg.f.akk
eine
duce
viaţă
Leben
bring.3sg
la
de
von
zu
Ende
‘Mit jedem Buch, das der Übersetzer zu Ende übersetzt, rekonstruiert er eine Welt und lebt ein geliehenes Leben.’
11
Das rumänische Indefinitpronomen fiecare ist im Nominativ und Akkusativ genusinvariabel.
171
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
(www.adevarul.ro/radu_paraschivescu_comentarii/O_reverenta_7_312038796.html, 16.8.2010)
Semantisch betrachtet kommt dem inneren Objekt die Funktion zu, den vom Verb ausgedrückten Inhalt näher zu erläutern: (64)
Stareţul
Prior.dEf
Mănăstirii
Pimen – frate Pimen
Bruder
Cernica – a
Kloster.gEn.dEf Cernica la Târgu-Ocna, (...). bei Târgu-Ocna
(65)
cu
mit
stareţul dintr-un timp
Prior.dEf aus-ein Zeit
jucat
un
hab.3sg gespielt ein
joc
Spiel
al
art.gEn
periculos gefährlich
‘Der Prior Pimen – der Bruder vom ehemaligen Prior des Klosters Cernica – hat in Târgu-Ocna ein gefährliches Spiel gespielt, (...).’ (www.agero-stuttgart.de/REVISTA-AGERO/ISTORIE/mihai-radulescu-6.htm, 31.8.2010) I se părea că visează un al doilea vis. cl.3sg.dat
sE
vorkomm.iMpf.3sg
dass träum.3sg ein
art
‘Es kam ihm vor, als träumte er einen zweiten Traum.’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Petru_Rare%C5%9F, 24.8.2010)
zweit.M
Traum
Das Rumänische weist einen fließenden Übergang zwischen unergativen Verben und Verben mit absolutem Gebrauch (d.h. mit nicht aktualisiertem Objekt) auf (Pană Dindelegan/ Dragomirescu/Nedelcu 2010: 76). Viele Verben werden im Lexikon (DEX online 2009) mit transitivem und intransitivem Gebrauch beschrieben, auch wenn der transitive Gebrauch häufig nur in festen Wendungen üblich ist.12 Es stellt sich vor allem die Frage, wo eine Grenze zu ziehen ist, wenn man von transitiven Verben mit direktem Objekt und den transitiven Verben mit innerem Objekt spricht. Hier besteht die Gefahr, dass man alle transitiven Verben, die auch ohne direktes Objekt vorkommen, als Verben mit innerem Objekt betrachtet. Dort, wo unter den Objektsnomen eines transitiven Verbs auch eine NP vorkommt, deren nominaler Kern zufällig mit dem Verb morphologisch verwandt ist, spricht man nicht von inneren Objekten. In diesen Fällen ist die Passivierung unproblematisch und die Modifikation der NP kann in jedweder Art erfolgen (vgl. Horrocks/Stavrou 2010: 285). Auch im Falle der Verben mit präpositionalem innerem Objekt, die in den rumänischen Grammatiken überhaupt nicht erwähnt sind, ist es schwierig, den Status des Objekts zu bestimmen. Sind alle Verben, die ein Instrumentalobjekt haben, als Verben mit innerem Objekt zu betrachten, oder nur die instrumentinkorporierenden Verben wie a pili (‘feilen’) < pilă (‘Feile’), a râşni (‘mahlen’) < râşniţă (‘Mühle’), a rade (‘reiben’) < răzătoare (‘Reibe’), a înşuruba (‘schrauben’) < şurub (‘Schraube’) usw.? Im Folgenden werden als innere Objekte nur die mit dem Verbstamm etymologisch und morphologisch verwandten Nomen betrachtet, die bei instrumentinkorporierenden Verben ein Instrumentalobjekt realisieren. 12
Vgl. a vorbi im Sinne von ‘Sprachlaute, Wörter hervorbringen’ und a vorbi vrute şi nevrute im Sinne von ‘Unsinn reden’.
172
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Bei den Konstruktionen mit innerem Objekt in Form von Präpositionalphrasen sind die instrumentalen von den nicht-instrumentalen cu-Präpositionalphrasen13 zu unterscheiden. Folgende Beispiele zeigen, dass die Sätze mit der cu-Präpositionalphrase instrument-inkorporierende Verben bzw. Verben enthalten, die die Paraphrase „etwas auf/in etwas tun“ erlauben: (66)
Înainte
vor
exces de
de
reumplerea
von
neu füll.inf.dEf
material trebuie
Rest
von Material
mit
eine
cu
cu
masă
mit Masse
îndepărtat cu
müss.3sg entfernt
pilă fină.
o
Feile
acrilă
sau
acrylisch.f
oder
un şerveţel
gel
orice
Gel
mit ein Papierserviette
şi
jedes
und
pilit
abgefeilt
fein.f
‘Bevor man die Acrylmasse oder das Gel wieder einfüllt, muss jeder Materialrest mit einer Papierserviette entfernt und mit einer feinen Feile abgefeilt werden.’ (http://magicnailsart.ro/product_info.php?products_id=1113&osCsid=7jetrpn75d0u3 ksdbao5fn1387, 31.8.2010)
(67)
Aşezaţi
feliile
leg.iMp.2pl Scheibe.pl.dEf cu sare de mit Salz von
pe
de
suprafaţa
auf Oberfläche.dEf von mare din belşug. Meer aus Überfluss
lucru
Arbeit
şi
und
săraţi
salz.iMp.2pl
‘Legen Sie die Scheiben auf die Zubereitungsfläche und salzen Sie sie reichlich mit Meersalz.’ (www.e-retete.ro/retete/gratar-mixt, 31.8.2010)
Ein wesentlicher Unterschied zum Deutschen besteht in der Möglichkeit, im Rumänischen innere Objekte als cu-Präpositionalphrasen formal zu realisieren, die weder eine instrumentale Bedeutung noch die Bedeutung „etwas auf/in etwas tun“ haben. Diese präpositionalen inneren Objekte sind mit cum? (‘wie?’) erfragbar und kommen bei Verben wie a zâmbi (‘lächeln’), a plânge (‘weinen’) und a merge (‘gehen’) vor, die im Deutschen eventuell nur eine Objekt-NP zulassen: (68)
Putem
aici
bringen hier
der
wein.3sg für
care14
aduce
könn.1pl
sfâşietor,
plânge
erschütternd
pentru
exemplul
Beispiel.dEf
neobosit (...).
aproapele
Mitmensch.dEf
Sfântul
Heilig.dEf
său
sein
Ignaţie Briancianinov cu
mit
Ignaţie Briancianinov
un
ein
plâns
Weinen
unermüdlich
‘Man kann hier das Beispiel vom Heiligen Ignatie Briancianinov nennen, der um seinen Mitmenschen ein erschütterndes unermüdliches Weinen weint (...).’ (www.crestinortodox.ro/editoriale/despre-plans-lacrimi-70171.html, 5.9.2010)
Auch andere Verben des Rumänischen erlauben im Prinzip ein inneres Objekt mit cuPhrase, wobei das Verb und sein Objektsnomen auf dasselbe Ereignis referieren müs13 14
Die Präposition cu (‘mit’) regiert im Rumänischen den Akkusativ. Das rumänische Relativpronomen care ist im Nominativ und Akkusativ genus- und numerusinvariabel.
173
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
sen und das Objektsnomen vom Verb abgeleitet sein muss: a ţipa cu un ţipăt sfâşietor (‘?mit einem erschütternden Schrei schreien’), a urla cu un urlet înspăimântător (‘?mit einem beängstigenden Brüllen brüllen’), a rânji cu un rânjet diabolic (‘?mit einem teuflischen Grinsen grinsen’), a suspina cu un suspin adânc (‘?mit einem tiefen Schluchzer schluchzen’), a ofta cu un oftat prelung (‘?mit einem langen Seufzer seufzen’), a geme cu un geamăt încet (‘?mit einem leisen Ächzen ächzen’). Da diese Fügungen eine gewisse stilistische Wirkung hervorbringen, ist es schwierig, sie mit Belegen ohne ausreichenden Kontext zu veranschaulichen. 4.2.2
Passivierbarkeit bei Konstruktionen mit innerem Objekt
Die Behauptung, dass die Konstruktionen mit innerem Objekt im Rumänischen selten passiviert werden können, scheint am Anfang durch die geringe Anzahl an Belegen, in denen ein Passiv mit dem Hilfsverb a fi (‘sein’) – das prototypische Passiv – vorkommt, gerechtfertigt zu sein. An dieser Stelle ist es nötig, das rumänische Passiv und die aktuellen Tendenzen in der Sprache zu erklären. Die rumänische Grammatik (GALR II 2005: 131ff.) unterscheidet aufgrund der Struktur drei Passivtypen: das a fi-Passiv (Passiv mit sein), das Reflexivpassiv und das lexikalische Passiv. Der erste Typ ist eine periphrastische Konstruktion, die aus dem Hilfsverb a fi und dem Partizip des Vollverbs besteht. Durch die Passivierung ändert sich regelmäßig sowohl beim a fi-Passiv als auch beim Reflexivpassiv die Argumentstruktur. In beiden Fällen entspricht das Akkusativobjekt im aktivischen Satz dem Subjekt im passivischen Satz. Das Merkmal des zweiten Passivtyps ist das akkusativische Reflexivpronomen se (‘sich’), das hier keine Valenzstelle besetzt und auch nicht als Pronomen gelten darf. Im Unterschied zum ersten Typ, welcher ein vollständiges Person-Numerus-Paradigma aufweist, besteht das reflexivpassivische Paradigma nur aus dem Singular und dem Plural der dritten Person. Zur Illustration der Passivbildung dienen folgende Beispiele, wobei für die deutsche Übersetzung des se-Passivs die Passiversatzform mit man-Pronomen bevorzugt wurde. Da diese Form ein besonderes Konjugationsparadigma aufweist und die Realisierung des Agens nicht erlaubt, entspricht sie am besten den Restriktionen des se-Passivs. Vgl.: Aktiv:
Comisarul
a fi-Passiv:
‘Der Kommissar löst einen schwierigen Fall.’ Un caz dificil este rezolvat de către comisar.
se-Passiv:
‘Ein schwieriger Fall wird von dem Kommissar gelöst.’ Se rezolvă un caz dificil.
Kommissar.dEf ein
sE
Fall
rezolvă lös.3sg
schwierig
lös.3sg
ein
un
ein
caz
Fall
sein.3sg gelöst Fall
‘Man löst einen schwierigen Fall.’
dificil.
schwierig
von
Kommissar
schwierig
Aus dem ersten Passivtyp leitet sich eine der zwei möglichen Formen des lexikalischen Passivs her. Durch die Auslassung des Verbs a fi bei den transitiven Verben und durch die
174
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Reduktion auf das Partizip entsteht ein passivischer Gebrauch des Vollverbs. Folgender Beleg illustriert das a fi-Passiv: (69)
Taoismul
Taoismus.dEf
viaţa
Leben.dEf
este
astfel o
sein.3sg so
este
filosofie
eine Philosophie
trăită
sein.3sg gelebt.f
a
art.gEn
plenar şi deplin
ganz
und
gänzlich
vieţii
Leben.f.gEn
conştient.
în
in
care
das
bewusst
‘So ist der Taoismus eine Lebensphilosophie, in der das Leben voll bewusst ausgelebt wird.’ (www.yogaesoteric.net/content.aspx?item=6678, 25.7.2011)
Das lexikalische Passiv wird mit folgendem Beleg veranschaulicht: (70)
Fiecare
dintre
viaţa
trăită din plin.
jeder
zwischen
noi
wir
Leben.dEf gelebt.f aus
are
o
hab.3sg eine
altă
ander.f
viziune
Vorstellung
despre über
voll
‘Jeder von uns hat eine andere Vorstellung von dem voll ausgelebten Leben.’ (http://umbluprinlume.haipa.ro/2009/01/19/giovanni-papini-un-om-sfarsit/, 25.7.2011)
Die zweite Form des lexikalischen Passivs ist das seltener gebrauchte Supinum mit passivischer Bedeutung: (71)
Este
sein.3sg
interzis
verboten
de dE
folosit
de către
gebrauch.sup von
copii
Kind.pl
asemenea solche
substanţe.
Stoff.pl
‘Solche Stoffe dürfen von Kindern nicht gebraucht werden.’ (www.scribd.com/doc/63173346/Introducere-in-sintax%C4%83, 25.7.2011)
Hierzu konnten keine Belege für Verben mit innerem Objekt gefunden werden. In einer diachronischen Untersuchung stellt Pană Dindelegan (2003) fest, dass sowohl das periphrastische a fi-Passiv als auch die reflexivpassivische Konstruktion seit dem 14. Jahrhundert parallel in der Bildungssprache verwendet werden, wobei die Letztere in der Altsprache üblicher war. In der Gegenwartssprache zeichnet sich die Tendenz ab, dass das a fi-Passiv eher in der Bildungssprache vorkommt und das Reflexivpassiv insbesondere in der Umgangssprache verwendet wird. Auch wenn die beiden ersten Passivtypen in den meisten Fällen zumindest theoretisch austauschbar sind, kann man heutzutage von weiteren Tendenzen zur Spezialisierung des Reflexivpassivs sprechen. Die rumänische Grammatik (GALR II 2005: 136) nennt folgende relevante Gebrauchscharakteristika dieses Passivtyps: die Nichtaktualisierung des Agens als Präpositionalphrase, das seltenere Vorkommen des Subjekts im Vorfeld, die Gattungs-15 bzw. die nicht-individuierte Lesart vom Subjektsnomen. Die meisten Sprachbelege mit Passivkonstruktionen konnten für a dormi un somn (‘einen Schlaf schlafen’), a trăi o viaţă (‘ein Leben leben’) und a visa un vis (‘einen Traum träumen’) sowie für die transitiven Verben a dansa (‘tanzen’), a juca (‘spielen’), a cânta (‘singen/spielen’), für die instrumentinkorporierenden Verben und das Verb a săra (‘salzen’) ermittelt werden. Darunter ist das Reflexivpassiv bei all diesen Verben am stärksten 15
Das Subjektsnomen ist in den meisten Fällen ein Massen-/Gattungsnomen oder ein Abstraktkontinuum.
175
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
vertreten. Die oben erwähnten Charakteristika dieses Passivtyps lassen sich an den Beispielen nachprüfen. Es konnte dementsprechend kein Beispiel mit Reflexivpassiv gefunden werden, wo das Agens vorkommt. Die Subjektsnomen somnul (‘der Schlaf’), viaţa (‘das Leben’) und visul (‘der Traum’) weisen in allen Beispielen eine nicht-individuierte generische Lesart auf: (72) Somnul se doarme pentru că nu se cumpără. Schlaf.dEf sE schlaf.3sg für dass nicht sE kauf.3sg ‘Den Schlaf schläft man, weil er nicht zu kaufen ist.’ (http://conexiuni.net/arhiva/2008Februarie/George_Dinu_Feb_2008.htm, 25.7.2011)
(73)
Viaţa
Leben.dEf
se
o
trăieşte leb.3sg
sE
singură
ein
dată.
einzig.f
Mal
‘Das Leben lebt man nur einmal.’ (www.revistafelicia.ro/articol_1002664/dj_wanda_viata_se_traieste_o_singura_datai. html, 25.7.2011)
(74)
Se simte, sE
al lui
totuşi,
fühl.3sg jedoch
art.gEn
Păunescu, Păunescu
visează visul
în in
când
prima
strofă,
erst.f.dEf Strophe
wenn
spune
behaupt.3sg
că
mugurele în
dass
in
a trăi
de
de
Anzeichen.dEf von
România
Rumänien
frumos.
dizident
Dissident
se sE
träum.3sg Traum.dEf von a leben schön ‘Die erste Strophe lässt jedoch ein Anzeichen von Dissidenz an Păunescu erkennen, wenn er behauptet, dass man in Rumänien den Traum träumt, schön zu leben.’ (www.eugenandronic.ro/2009_05_01_archive.html, 25.7.2011)
Die Verben, die ein inneres Objekt erlauben, gehören den schwach transitiven bzw. den transitiven Verben an (wie z.B. a citi ‘lesen’, a învăţa ‘lernen’, a mânca ‘essen’), welche zwar ein Akkusativobjekt erlauben, aber es nicht unbedingt aktualisieren. Je schwächer der Transitivitätsgrad ist, desto schwieriger ist es, diese Verben zu passivieren. Dadurch erklärt sich auch die Tatsache, dass manche dieser Verben entweder nicht passivierbar sind oder meistens nur einen einzigen Passivtyp, in der Regel das Reflexivpassiv, zulassen (GALR II 2005: 139). Da der häufige Gebrauch vom se-Passiv nur als eine Tendenz in der Sprache und nicht als Versuch, die andere Passivform zu verdrängen, betrachtet werden kann, ist das Vorkommen beider Passivformen bei einem Verb nicht unüblich. Dieses Phänomen und die erwähnten Restriktionen machen deutlich, warum das Reflexivpassiv bei den Verben mit innerem Objekt viel üblicher ist, während das prototypische a fi-Passiv in den Belegen vorwiegend bei einem einzigen Verb, a trăi (‘leben’), und selten oder gar nicht bei den anderen Verben mit innerem Objekt vorkommt. Das prototypische Passiv ist durch Beispiele wie die folgenden belegt: (75) Petrecerile se ţin lanţ în cartierul Miraflores din Lima, Party.pl.dEf
iar
und
viaţa
sE
Leben.dEf
halt.3pl Kette
este
sein.3sg
in
trăită
gelebt.f
Viertel.dEf
în in
ritm
Miraflores
Rhythmus
de
von
aus
mambo.
Mambo
Lima
‘Die Partys folgen im Stadtviertel Miraflores aus Lima ununterbrochen aufeinander und das Leben wird im Mamborhythmus gelebt.’ (www.intelepciune.ro/citate_celebre_maxime_cugetari_despre_Aforism_315.html, 25.7.2011)
176 (76)
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Viaţa
Leben.dEf
este
tare
frumoasă
sein.3sg sehr
schön.f
poruncile Domnului.
Gebot.pl
(77)
este trăită
dacă
wenn
sein.3sg
după
gelebt.f
nach
Gott.gEn.dEf
‘Das Leben ist sehr schön, wenn es nach den Geboten Gottes gelebt wird.’ (www.razbointrucuvant.ro/category/parinti-si-invatatori/parintele-nicodim-bujor/, 25.7.2011) Viaţa este trăită din interior şi nimeni nu poate fi
Leben.dEf sein.3sg gelebt.f aus
vreodată rănit jemals
exterior.
de
verletzt
ceea ce
innen
von was
und niemand
pare
schein.3sg
nicht kann.3sg
să
se întâmple
să
sE
abspiel.suBj.3sg
la
sein
bei
außen
‘Das Leben wird von innen nach außen gelebt und niemand kann jemals von etwas verletzt werden, das scheint, sich draußen abzuspielen.’ (www.cartidesuflet.ro/cand-poti-sa-mergi-pe-apa-mai-bine-iei-barca.html, 25.7.2011)
Anders verhalten sich die Passivreduktionen, in denen das Verb als Partizip vorkommt. Beispiele konnten für die Verben a trăi16 (‘leben’) und a visa (‘träumen’) ermittelt werden, die sogar eine in der Regel dem Agens zugeschriebene Stelle (in den Belegen auch fett markiert) aktualisieren und somit eine Passivlesart für diese Partizipien rechtfertigen: (78)
Prin
„natura“
durch
ecranului
Natur.dEf
Bildschirm.gEn.dEf
de
von
dată
mai mulţi
lui, pe
gegeben.f
de
von
Kino.dEf
care
auf
mehr viel.pl.M
Cinematograful
sein.n
der
sE
oameni
Mensch.pl
Cocteau)
Cocteau
se
este
în in
sein.3sg
este
proiectează;
projizier.3sg
acelaşi
selb.M
al
art
prizonierul
sein.3sg
mai
mehr
„visul
Gefangener.dEf
visat
Traum.dEf
timp“ Zeit
multor
geträumt
(definiţia
Definition.dEf
oameni (...).
viel.gEn
Mensch.pl
‘Es liegt in der „Natur“ des Kinos, ein Gefangener der Leinwand zu sein; „der von meh-reren Individuen gleichzeitig geträumte Traum“ (laut der Definition von Cocteau) gehört tatsächlich mehreren Menschen an (...).’ (http://agenda.liternet.ro/articol/412/Alex-Leo-Serban/Big-Dog-is-watching-you. html, 25.7.2011)
Vereinzelte Beispiele für die Verben a lupta (‘kämpfen’) und a dormi (‘schlafen’) lassen nicht erkennen, inwieweit es sich beim Partizip wirklich um eine passivische Bedeutung handelt: (79)
Fericirea
vine
Glück.dEf
komm.3sg
Năucit
de
doar dintr-o nur
aus-eine
luptă luptată
Kampf
gekämpft.f
bine.
‘Das Glück kommt nur von einem gut gekämpften Kampf.’ (http://frvl.blogspot.com/2010_03_01_archive.html, 29.7.2011)
(80)
16
benommen
von
somnul dormit
berea
băută
pe
scaun,
Bier.dEf getrunken.f
Schlaf.dEf geschlafen auf
Stuhl
în
in
amestecată cu
gemischt.f
căldura
mit
mocnită
gut
rachiu
Branntwein
de
sub
şi
de
und von
umbrar,
Hitze.dEf gedrückt.f von unter Laube
A trăi (‘leben’) erlaubt im Rumänischen alle drei Passivtypen.
177
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
şi
optimist
und
pe Vălean pE
din
optimistisch aus
Vălean
şi
fire,
locotenentul Wechsler îl
Natur Leutnant.dEf
ordonă
schimbarea
Wechsler
direcţiei
cl.3sg.M.akk
de
und verfüg.pf.3sg Änderung.dEf Richtung.gEn.dEf von
crezu
glaub.pf.3sg
marş.
Marsch
‘Benommen vom mit Branntwein gemischten Bier und von dem auf dem Stuhl geschlafenen Schlaf in der drückenden Hitze der Laube glaubte der optimistisch gesinnte Leutnant Wechsler Văleans Worten und verfügte die Änderung der Marschrichtung.’ (www.scribd.com/doc/57781323/Drum-de-Soarta-Si-Razbunare, 29.7.2011)
Insgesamt gesehen, ist die Häufigkeit des Passivs bei den Konstruktionen mit innerem Objekt im Rumänischen nicht besonders hoch. Dabei ist das protoypische Passiv selten, die Reflexivpassiv-Strukturen und das lexikalische Passiv sind jedoch deutlich zahlreicher. Das uneinheitliche Bild des Passivs bei den Verben mit innerem Objekt ist nicht allein auf ihr idiosynkratisches Verhalten, sondern vielmehr auf den schwachen Transitivitätsgrad dieser Verben und auf die zunehmende Tendenz zum Gebrauch des Reflexivpassivs im Gegenwartsrumänischen zurückzuführen. Abgesehen von den syntaktischen Besonderheiten des rumänischen Passivs vermittelt die Passivierbarkeit von Sätzen mit innerem Objekt im Rumänischen ein Bild, das sich nicht viel von dem der Passivierbarkeit von Konstruktionen mit inneren Objekten im Deutschen unterscheidet, wie sie im Kapitel 3.1 dargestellt wurde. 4.2.3
Syntaktische Umgebung der inneren Objekte
Die Suche nach Sprachbelegen hat gezeigt, dass innere Objekte im Rumänischen tatsächlich öfter modifiziert als unmodifiziert vorkommen. Als typische Modifikatoren gelten Adjektive, Demonstrativpronomen, Präpositionalphrasen und Relativsätze. Etwas seltener werden die Objekte durch Possessivpronomen und Genitivattribute modifiziert: (81)
Era
întuneric afară,
sein.iMpf .sg dunkel
adus
de
umeri
iar
el,
draußen und
er
mergea
gebückt von Schulter.pl geh.iMpf.3sg
mai
erau
noch
pe
trotuar la
sein.iMpf.3pl auf Straße
cu mersul
mit
printre
durch
ora
Gang.dEf
puţinii
wenig.pl.dEf
aceea
bei Uhrzeit jene
târzie spät.f
său uşor
sein
oameni
leicht
Mensch.pl
din
care
die
noapte.
aus
Nacht
‘Draußen war es dunkel und er ging mit seinem leicht gebückten Gang an den wenigen Leuten vorbei, die um diese späte Nachtzeit noch auf der Straße waren.’ (http://forum.theforce.ro/viata-cotidiana/emo-t1173-54.html, 31.8.2010)
(82)
Eu
ich
am
slujit
hab.1sg gedient
pecetluit cu
erfüllt
darul
Duhul
pe pE
mit Geist.dEf
Gabe.akk.dEf
Domnul
Gott.dEf
Sfânt
Heilig
proorociei.
şi
şi
und
und
Prophezeien.gEn.dEf
Domnul
Gott
mi-a
m-a
cl.1sg . akk -hab.3sg
dat
cl.1sg . dat -hab.3sg
gegeben
‘Ich habe Gott gedient und Gott hat mich mit dem Heiligen Geist erfüllt und hat mir die Gabe des Prophezeiens gegeben.’ (www.speranta-lumi.de.tl/Dumnezeu-a-vorbit.htm, 30.8.2010)
178
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Die adjektivische Modifikation ist sowohl im Deutschen als auch im Rumänischen die üblichste Form der Modifikation. Nicht selten werden unterschiedliche Formen der Modifikation (wie z.B. Adjektiv- und Präpositionalattribute oder Relativsätze) kombiniert, was zusätzlich zur Satzbedeutung beiträgt. (83)
Când
wenn
un
o
să
aux
să
somn
ajungi
la
castel,
erreich.2sg zu
Schloss
adânc de
o
împărăteasa
Königin.dEf
sută
de
ta
doarme
dein.f
ani, (...).
schlaf.3sg
ein Schlaf.akk tief von eine hundert von Jahr.pl ‘Wenn du das Schloss erreichen wirst, wird deine Königin einen tiefen hundertjäh-
rigen Schlaf schlafen, (...).’ (www.chitzchitz.com/cerbul-fermecat/cerbul-fermecat-ruxandra-manea/, 20.8.2010) (84)
S-a
sE-hab.3sg
pe
auf
care
care
die
der
întâmplat întocmai passiert
gerade
mergea
şi
geh.iMpf.3sg
să pice să
Aniki
cu
auch Aniki
părea mai schein.iMpf.3sg
aceeaşi
auf
mit Gang.dEf
ehe
stradă
dieselbe
mersul său
degrabă
mehr
pe
fall.suBj.3sg
ihr
sigur
Straße
sicher
automatic acum.
automatisch
nun
‘Es war reiner Zufall, dass er sich gerade auf derselben Straße befand, die Aniki mit ihrem selbstbewussten Gang, der nun eher automatisch schien, entlangging.’ (http://licart2010.wordpress.com/crea%C8%9Bie-literara/, 31.8.2010)
Im Unterschied zum Deutschen sind im Rumänischen Kompositabildungen als Mittel zur Modifikation nicht üblich, da die Komposition selbst ein unproduktives Wortbildungsmittel ist. Während im Deutschen die inneren Objekte in Form von mit-Präpositionalphrasen häufig durch Komposita (mit Kräutersalz salzen, mit der Kettensäge sägen, mit Staubzucker zuckern, mit einer Nagelfeile feilen usw.) realisiert werden, sind im Rumänischen die inneren Objekte in Form von cu-Präpositionalphrasen postnominal modifiziert durch Adjektive und de-Präpositionalphrasen: (85)
Unghia
nu
Nagel.dEf nicht
se
sE
se pileşte cu
pileşte
pila
abfeil.3sg mit Feile. dEf
sE
abfeil.3sg
în
in
mai
mehr
multe
viel.pl
metalică
metallisch.f
sensuri.
şi
nici
und weder
nu
nicht
Richtung.pl
‘Der Nagel wird nicht mit einer Metallfeile und auch nicht in verschiedene Richtungen abgefeilt.’ (http://extensiiunghii.wordpress.com/, 31.8.2010)
(86) După
nach sare Salz
curăţarea
Abschuppen.dEf neiodată, nichtjodhaltig.f
peştelui,
Fisch.gEn.dEf (...).
acesta dieser
se sE
sărează cu salz.3sg
mit
‘Nach dem Abschuppen salzt man den Fisch mit nichtjodhaltigem Speisesalz.’ (www.pescarhoinar.com/peste_afumat.html, 19.9.2012)
(87)
Aşezaţi
leg. iMp.2pl
mit
cu
feliile
pe
Scheibe.pl.dEf auf
sare
de
Salz.akk von
suprafaţa
mare din
Meer
de
lucru
Oberfläche.dEf von Arbeit aus
belşug.
Überfluss
şi
und
săraţi
salz. iMp.2pl
179
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
‘Legen Sie die Scheiben auf die Zubereitungsfläche und salzen Sie sie mit viel Meersalz.’ (www.e-retete.ro/retete/gratar-mixt, 31.8.2010)
Im Vergleich zu den Beispielsätzen mit modifiziertem innerem Objekt sind diejenigen mit unmodifiziertem innerem Objekt weniger zahlreich. Darunter gibt es auch solche, die als Redewendungen oder feste Wendungen gelten: (88)
Ei,
Ivane,
destul
hey
Ivan.vok
und
cl.2sg.dat-hab.2sg
Ei
acum,
şi
genug
ţi-ai
de-acum; von-nun
mâncat
gegessen
ţi-ai
trăit traiul
cl.2sg.dat-hab.2sg
mălaiul!
gelebt
Leben.akk.dEf
Mais.dEf
‘Hey, Ivan, nun reicht es; du hast dein Leben gelebt und deine Kohle verschwendet!’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Ivan_Turbinc%C4%83, 30.8.2010)
(89)
also
între
nun
unter
cumnate,
ia
Schwager.vok los
bărbaţi,
Mann.pl
cocoanele
să vorbim o vorbă să
Dame.pl.dEf
sprech.1pl eine Wort.akk
să
să
nu
nicht
asculte (...).
colea hier
hör.suBj.3pl
‘Also nun Schwager, lass uns unter uns Männern ein Wort reden, die Damen brauchen das nicht zu hören (...).’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Ivan_Turbinc%C4%83, 30.8.2010)
Während die unmodifizierten Objekt-NPn selten in den Konstruktionen mit innerem Objekt auftreten, können cu-Präpositionalphrasen mit modaler Bedeutung nie unmodifiziert (90b) und auch nicht nur mit Possessivdeterminativ (90c) auftreten. (90a) Niculae Niculae
zâmbea
lächel.3sg.iMpf
cu
mit
un ein
zâmbet simplu, (…).
Lächeln
schlicht
‘Niculae lächelte sein schlichtes Lächeln, (…).’ (www.poeziile.com/autori/Povesti/minunea39.php, 24.8.2010)
(90b) *Niculae Niculae
(90c) *Niculae Niculae
zâmbea
cu
zâmbea
cu
lächel.3sg.iMpf lächel.3sg.iMpf
mit
mit
un
ein
zâmbet.
Lächeln
zâmbetul
Lächeln.dEf
său.
sein
Für die cu-Präpositionalphrase mit instrumentaler Bedeutung konnten im Rumänischen nur wenige Beispiele mit unmodifiziertem innerem Objekt ermittelt werden. Wie für das Deutsche bereits in Abschnitt 3.1 aufgezeigt wurde, lässt sich auch im Rumänischen nachweisen, dass die Modifikation von inneren Objekten notwendig ist. Die Sätze mit nicht modifizierten inneren Objekten bilden eher die Ausnahme und sind meistens das Ergebnis starker Idiomatisierung.
4.3
Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten im Rumänischen
Zur Beschreibung der inneren Objekte im Rumänischen werden wie im Kapitel 2 für das Deutsche Argumentstrukturmuster herangezogen. Das häufigste Muster, das für die ru-
180
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
mänischen Verben mit innerem NP-Objekt ermittelt werden konnte, liegt bei Verben vor, bei denen Ereignisidentität zwischen dem durch das Verb bezeichneten Akt und der vom inneren Objekt bezeichneten Entität besteht. Wenn man einen Kampf kämpft, beschreiben das Verb ‘kämpfen’ und das Nomen ‘Kampf’ dasselbe Ereignis. Ereignisidentität besteht im Rumänischen bei a trăi un trai/o viaţă (‘ein Leben leben’), a lupta o luptă (‘einen Kampf kämpfen’), a vorbi o vorbă (‘ein Wort reden’), a face o faptă (‘eine Tat tun’), a suferi o suferinţă (‘ein Leid leiden’), a dormi un somn (‘einen Schlaf schlafen’), a dansa un dans (‘einen Tanz tanzen’), a cânta un cântec (‘ein Lied singen’), a juca un joc (‘ein Spiel spielen’). ASM1: a trăi un trai/o viaţă (‘ein Leben leben’) Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X führt eine Handlung V aus, und V ist mit dem von Y Bezeichneten ereignis-identisch. Folgende Belege stehen exemplarisch für dieses Argumentstrukturmuster: (91)
Am
fost
hab.1sg
creat
ca
gewesen geschaffen
[suferinţele
dass
meu:
stăpânului]Y
Leiden.akk.pl.dEf Herr.gEn.dEf
[să sufăr]V
[0]17X
leid.1sg
să
Papini.
mein:
Papini
‘Ich wurde geschaffen, um das Leid meines Herrn Papini zu leiden.’
(www.scribd.com/doc/3166100/im, 20.10.2010)
(92)
Nu
puteai
face
nimic,
nicht dürf.iMpf.2sg tun
vorbă]Y cu
ceilalţi.
Wort.akk mit
[0]X
nichts
nu
[vorbi]V [o
puteai
nicht dürf.iMpf.2sg
sprechen
eine
ander.pl
‘Man durfte nichts tun, man durfte kein Wort mit den anderen reden.’ (www.formula-as.ro/1999/353/spiritualitate-39/spiritualitate-441, 3.9.2010)
(93)
Când
wenn
[un
o
să
ajungi
la
castel,
[împărăteasa
erreich.2sg zu Schloss
aux să
somn
adânc de
Königin.dEf
o
sută
de
[doarme]V schlaf.3sg
ani]Y, (...).
ein Schlaf.akk tief von eine hundert von Jahr.pl ‘Wenn du das Schloss erreichen wirst, wird deine Königin einen tiefen hundertjährigen Schlaf schlafen, (...).’ (www.chitzchitz.com/cerbul-fermecat/cerbul-fermecat-ruxandra-manea/, 20.8.2010)
(94)
[Comuna]X
trăieşte din propriile
Gemeinde.dEf leb.3sg aus eigen.pl
alte
comune
[o
viaţă
fiind
redus
ei
ihr
produse,
la
eine
Leben.akk.dEf
izolată]Y,
isoliert.f
schimbul
Produkt.pl Austausch.dEf
minimum,
ander.pl.f Gemeinde.pl sein.gEr reduziert auf gering
17
ta]X
dein.f
(...).
şi
und
cu
mit
[trăieşte]V leb.3sg
Da Rumänisch eine Pro-Drop-Sprache ist, muss das Subjekt nicht realisiert werden. In den Beispielsätzen wird auf das ausgelassene Subjekt mit Null hingewiesen.
181
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
‘Die Gemeinde lebt von den eigenen Produkten, der Austausch mit den anderen Gemeinden ist auf das Geringste reduziert, sie lebt ein isoliertes Leben, (...).’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Neoiob%C4%83gia:Introducere_Din_evolu%C8%9Bia_ societ%C4%83%C8%9Bilor_moderne, 20.8.2010)
Unter dem Aspekt der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen dem Verb und seinem Objektsnomen verhält sich diese Kategorie von Argumentstrukturmustern unterschiedlich. Die dem ASM1 zugeordneten Konstruktionen mit innerem Objekt unterscheiden sich voneinander hinsichtlich der Beziehung zwischen dem Verb und dem Objektsnomen. Bei den meisten besteht etymologische, morphologische und semantische Verwandtschaft zwischen den zwei Bestandteilen der Konstruktion. Nur semantische Verwandtschaft liegt im Falle von a dormi un somn (‘einen Schlaf schlafen’) und a trăi o viaţă (‘ein Leben leben’) vor, wobei das letzte Verb auch mit einem etymologisch verwandten Objektsnomen trai vorkommt. Das Argumentstrukturmuster von Verben mit innerem Objekt in Form von cu-Präpositionalphrasen, die keine instrumentale Interpretation erhalten, unterscheidet sich von ASM1 unter formalem Aspekt. Diese Präpositionalphrasen können nie unmodifiziert und auch nicht nur mit einem Possessivdeterminativ auftreten. Eine ausreichende Anzahl einschlägiger Belege konnte hier nur für die Verben a zâmbi (‘lächeln’), a râde (‘lachen’), a rânji (‘grinsen’), a plânge (‘weinen’) und a merge (‘gehen’) gefunden werden. Ihr Argumentstrukturmuster wird folgendermaßen beschrieben: ASM2: a zâmbi cu un zâmbet (‘ein Lächeln lächeln’) Form: XNPnom V YPPcu Bedeutung: X führt eine Handlung V aus, und V ist mit dem von Y Bezeichneten ereignis-identisch. Folgende Belege exemplifizieren dieses ASM: (95)
[0]X
Mi-a
tandru
şi
zärtlich
[zâmbit]V
cl.1sg.dat-hab.3sg
und
călduros]Y.
gelächelt
[cu un
zâmbet
mit ein
Lächeln
warm‘
‘Er hat mir zärtlich und warm zugelächelt.’
(www.contrafort.md/2008/167/1565.html, 31.8.2010)
(96)
[Alice]X [a Alice
râs]V
hab.3sg gelacht
[cu
mit
un
ein
râs lung şi
Lachen lang
und
cristalin]Y
wohlklingend
‘Alice hat ein langes und wohlklingendes Lachen gelacht.’ (http://allyna.hi2.ro/zori.pdf, 5.8.2011)
Die Verben, die auf dieses ASM festgelegt sind, können weder mit dem a fi-Passiv noch mit dem se-Passiv passiviert werden. Wenn das Verb trotzdem mit se vorkommt, entsteht dabei eine unpersönliche Lesart, die nicht mit der reflexivpassivischen Lesart verwechselt werden darf:
182 (97)
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
La
bei
acest
film
dies.M
se
Film
râde
mult.
lach.3sg
sE
viel
‘Bei diesem Film wird viel gelacht.’
(98)
S-a
?
sE-hab.3sg
râs
cu
un
gelacht mit
râs
ein
lung
şi
Lachen lang
cristalin.
und
wohlklingend
‘Es wurde ein langes und wohlklingendes Lachen gelacht.’
Die bereits erwähnten Verben weisen also einen hohen Intransitivitätsgrad auf. Aus diesem Grund akzeptieren sie fast nie ein Akkusativobjekt (siehe ASM6). Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Argumentstrukturmustern liegt im Falle von a muri o moarte (‘einen Tod sterben’) keine Ereignisidentität zwischen der vom Verb beschriebenen Handlung und dem Objektsnomen vor, sondern das Objektsnomen bezeichnet das Resultat der Zustandsveränderung. Dieses Argumentstrukturmuster sieht daher folgendermaßen aus: ASM3: a muri o moarte (‘einen Tod sterben’) Form: XNPnom V[a muri] YNPakk
Bedeutung: X befindet sich in dem Prozess V, und Y ist das Resultat von V. Hier einige Belege, die mit diesem ASM konstruiert sind: (99)
.
Este
neclar
sunt
încă
dacă [Mohammed Safady şi
sein.3sg unklar sein.3pl
ob
în
noch
in
naturală]Y sau
natürlich.f
viaţă,
ob
Safady
dacă [au
Leben
dacă
oder
au
ob
Adnan Al- Gashey]X mai
und Adnan
murit]V [o
Al- Gashey
moarte
mehr
hab.3pl gestorben eine Tod.akk
fost
omorâţi
de
Mossad
hab.3pl gewesen ermordet.pl von
Mossad
‘Es ist unklar, ob Mohammed Safady und Adnan Al-Gashey noch am Leben sind, ob sie einen natürlichen Tod gestorben sind oder ob sie durch den Mossad ermordet wurden.’ (http://ro.wikipedia.org/wiki/Masacrul_de_la_M%C3%BCnchen, 16.8.2010)
(100) [Ignaţiu din Ignaţiu
anului
Mohammed
Antioh]X
aus
Jahr.gEn.dEf
martir]Y în
Antiochien
50
50
şi
und
Roma, (...).
s-a
sE-hab.3sg
născut
în
geboren in
Siria,
în
Syrien
jurul
in
um
murit]V [o moarte de
[a
hab.3sg gestorben
eine Tod.akk
von
Märtyrer in Rom ‘Ignatius von Antiochien wurde um das Jahr 50 in Syrien geboren und ist den Tod eines Märtyrers in Rom gestorben, (...).’ (www.ortho-logia.com/Romanian/Apologetica/CrizaIdentitatii.htm, 16.8.2010)
(101) Dacă
wenn
şi
und
ar
[Isus]X ar Jesus
aux.kond.3sg
[ar
aux.kond.3sg
aux.kond.3sg
fi
sein
fi
sein
rămas
fi
trăit
sein gelebt
doar
nur
o
eine
murit]V [o moarte
gestorben
un
geblieben ein
eine Tod
anonim.
Anonymus
viaţă
Leben
eroică]Y,
heldenhaft.f
frumoasă
schön.f
183
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
‘Wenn Jesus nur ein schönes Leben gelebt hätte und einen heldenhaften Tod gestorben wäre, wäre er anonym geblieben.’ (www.rcrwebsite.com/invierea2.htm, 11.8.2011)
Das Verb a muri (‘sterben’) weist konkurrierende Formen im Gebrauch mit einem inneren Objekt auf, das im Rumänischen auch in Form einer de-Präpositionalphrase vorkommen kann. Das entspricht im Deutschen dem Gebrauch von sterben mit einem Genitivobjekt. Daraus ergibt sich die Variante ASM4, die sich von ASM3 nur unter formalem Aspekt unterscheidet. ASM4: a muri de moarte (‘eines Todes sterben’) Form: XNPnom V[a muri] YPPde Bedeutung: X befindet sich in dem Prozess V, und Y ist das Resultat von V. Folgende Belege illustrieren ASM4: (102) M-am
întrebat atunci dacă
cl.1sg.akk-hab.1sg
frumos
schön
[de
orânduite
gefragt
dann
ob
aparţineau
unora
toate
all.pl.f
gereiht.pl.f gehör.iMpf.3pl einig.dat.pl
sau
moarte bună]Y
von Tod
gut.f
unora
acele
scăfârlii
dies.pl.f Schädel.pl
[care]X die
sacrificaţi ca
oder einig.dat.pl geopfert.pl wie
[muriseră]V
sterb.plq.3pl
şi
auch
mine.
mich
‘Ich habe mich dann gefragt, ob all diese schön gereihten Schädel Menschen gehörten, die eines natürlichen Todes gestorben waren, oder solchen, die so wie ich geopfert wurden.’ (http://ro.wikisource.org/wiki/Aurelian_Gulan_-_Victime_si_Calai, 10.4.2011) (103) Fostul
său
gewesen.dEf sein
anii
‘70 ai
Jahr.pl ‘70
[Nae Nae
art
medic, care Arzt
secolului
a
trăit
hab.3sg gelebt
Jahrhundert.gEn.dEf
Ionescu]X [nu
Ionescu
der
murise]V
trecut,
până bis
era
în in
convins
vergangen sein.iMpf.3sg überzeugt
nicht sterb.plq.3sg
[de von
moarte naturală]Y.
Tod
că
dass
natürlich.f
‘Sein ehemaliger Hausarzt, der bis Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts gelebt hat, war davon überzeugt, dass Nae Ionescu nicht eines natürlichen Todes gestorben war.’ (http://foaienationala.ro/cine-la-ucis-pe-nae-ionescu.html, 11.8.2011)
Das nächste ASM ist im Rumänischen auf ein einziges Verb – a visa (‘träumen’) – festgelegt. Dieses Muster unterscheidet sich von ASM1 hinsichtlich der Ereignisqualität. Unter dem Aspekt der Form und der etymologischen, morphologischen und semantischen Verwandtschaft zwischen dem Verb und dem inneren Objekt verhält sich a visa (‘träumen’) genauso wie die Verben des ASM1. Da das Objektsnomen nicht auf die vom Verb genannte Handlung referiert, sondern auf dessen abstrakten Inhalt, wurde für ASM5 folgende komplexe Bedeutungsdefinition formuliert:
184
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
ASM5: a visa un vis (‘einen Traum träumen’) Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X ist Träger des von V beschriebenen mentalen Zustands oder Ereignisses, und Y bezeichnet den Inhalt oder die Ausprägung des mentalen Zustands. Hier einige Beispiele, die ASM5 belegen: (104) În in
a art
ce-i
treia
noapte,
dritt.f
Nacht
[Ţugulea]X
plăcu]Y.
was-cl.3sg.dat
[visă]V
Ţugulea
[un
träum.pf.3sg
vis
ein
Traum.akk
gefall.pf.3sg
‘In der dritten Nacht träumte Ţugulea einen Traum, der ihm gefiel.’ (www.parinti.com/Tuguleafiulunchiasuluisialmatusei-contentpid-1691.html, 24.8.2010) (105) [Iosif]X [a Josef
visat]V [un vis]Y,
hab.3sg geträumt
istorisit
fraţilor
urât
şi
erzählt
gehasst
Bruder.pl.dat.dEf
mai
und
mehr
(106) Amândoi am
visat
săi,
ein
Traum.akk
cari18
sein.M.pl die
mult.
şi
und
l-au
l-a
cl.3sg.akk-hab.3sg
cl.3sg.M.akk-hab.3pl
viel
‘Josef hat einen Traum geträumt und hat ihn seinen Brüdern erzählt, die Josef dann noch mehr gehasst haben.’ (www.cartiaudio.com/vechiul-testament/geneza/geneza-37-iosif-vandut-de-fratii-sai/, 24.8.2010)
beide
şi
anume
und zwar
care der
câte
hab.1pl geträumt je
a
[fiecare]X din jeder
hab.3sg
von
primit o erhalten
un
vis
ein Traum.akk
noi
wir
eine
[a
în
in
aceeaşi
dieselbe
visat]V [un
hab.3sg geträumt
ein
tălmăcire deosebită]Y.
Deutung
noapte;
vis,
Nacht
Traum.akk
unterschiedlich.f
‘Wir beide haben in jener Nacht einen Traum geträumt; und zwar hat jeder von uns einen Traum geträumt, der unterschiedlich gedeutet wurde.’ (www.bibliaonline.com.br/judson+cornilescu/gn/41, 11.8.2011)
Theoretisch kann das Verb a gândi (‘denken’) dasselbe ASM wie a visa (‘träumen’) erzeugen, jedoch konnten im Rumänischen nicht genug relevante Belege dafür ermittelt werden. Wie ASM5 entspricht auch ASM6 eine einzige Konstruktion, und zwar in der Form von a plânge lacrimi (‘Tränen weinen’). Interessant fürs Rumänische ist die Tatsache, dass der Begleitumstand, welcher von dem Objektsnomen genannt wird, in der Regel durch eine Präpositionalphrase eingeleitet wird. Beim Verb a plânge (‘weinen’) kommt aber sowohl die Realisierung mit Kasusobjekt als auch die mit Präpositionalobjekt vor. Dieses Phänomen, das bei keinem anderen Verb auftritt, lässt sich auch in anderen romanischen Sprachen für dasselbe Verb verzeichnen: 18
Cari ist eine archaische Form des Relativpronomens care und wird heute nur noch regional oder dialektal verwendet.
185
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
(107) a plânge a
lacrimi
weinen
(108) pleurer
weinen amères bitter.pl.f
(109) llorar
Träne.pl.akk
des art
larmes
a plânge
bitter.pl.f /
amères /
cu
weinen
a
pleurer
lacrimi
mit Träne.pl.akk
amare
bitter.pl.f
(Rumänisch)
avec des
Träne.pl.akk bitter.pl.f / weinen
mit
art
larmes
Träne.pl.akk (Französisch)
lagrimas
weinen
amare /
amargas / llorar
Träne.pl.akk
con lagrimas
bitter.pl.f / weinen
mit
Träne.pl.akk
amargas
bitter.pl.f
(Spanisch)
Für diese Konstruktion mit innerem Objekt konnten ausreichend Belege ermittelt werden, in denen das Objektsnomen von verschiedenen Modifikatoren begleitet ist. Daraus lässt sich schließen, dass der transitive Gebrauch von a plânge (‘weinen’) mit einem sinnverwandten Objektsnomen nicht zufällig ist. Die syntaktische Realisierung von a plânge lacrimi (‘Tränen weinen’) als Transitivkonstruktion rechtfertigt die Behandlung dieser Konstruktion als Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt, das sich hinsichtlich der Ereignisqualität und der Form von a plânge cu un plâns (‘?mit einem Weinen weinen’) in ASM2 wesentlich unterscheidet: ASM6: a plânge lacrimi (‘Tränen weinen’) Form: XNPnom V[a plânge] YNPakk Bedeutung: X führt eine Handlung V aus, und Y ist ein (notwendiger) Begleitumstand von V. Instanziiert wird ASM6 durch folgende Belege: (110) Dacă
wenn
îi
veţi
cl.3sg.dat
aux.2pl
înşela
enttäuschen
[va plânge]V [lacrimi amare]Y, aux.3sg
aşteptările
Erwartung.pl.dEf
dar
[0]X
numai în sinea
lui.
weinen Träne.pl.akk bitter.pl.f aber nur in selbst sein ‘Wenn Sie seine Erwartungen enttäuschen, wird er bittere Tränen weinen, aber dann nur im Stillen.’ (http://horoscop.rol.ro/horoscop-european/berbec/prietenia-cu-nativul-din-berbec.html, 6.8.2011)
(111) S-a
uitat
sich-hab.3sg geblickt
şi
cum şi
auch wie
dragoste]Y,
Liebe
auch
la
zu
cer
Himmel
[Dumnezeu]X Gott
văzându-l
seh.gEr-cl.3sg.M.akk
şi
und
a
[plângea]V
wein.iMpf.3sg
pe pE
simţit
ca
hab.3sg gefühlt als
Billy! Billy
[lacrimi
Träne.pl.akk
de
von
‘Sie blickte zum Himmel auf und hatte das Gefühl, dass Gott selber Tränen der Liebe weinte, als er Billy sah.’ (www.aradon.ro/stiri/arad/articol/despre-povestea-lui-billy/cn/news-2007120709202474, 6.8.2011)
186
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
(112) Cuvintele
tale
Wort.pl.dEf
[am
hab.1sg
dein.pl.f
mi-au
cl.1sg.dat-hab.3pl
plâns]V [lacrimi geweint
Träne.pl.akk
de
von
sfâşiat
inima
zerrissen Herz.dEf
durere]Y.
şi
und
[0]X
Schmerz
‘Deine Worte haben mein Herz zerrissen und ich habe Tränen des Schmerzes geweint.’ (www.cenaclu.intelepciune.ro/despre/despartire/4, 6.8.2011)
Dasselbe Verb a plânge (‘weinen’) und viele andere Verben der Gemütsbewegung erlauben die Aktualisierung des Begleitumstands als cu-Präpositionalphrase mit verschiedenen mit dem Verb nur sinnverwandten Nomen, die die Art der Handlung näher spezifizieren: a plânge cu sughiţuri (‘?mit Schluchzern weinen’), a plânge cu suspine (‘??mit Ächzern weinen’), a râde cu hohote (‘??mit Heulern lachen’) usw. Die cu-Präpositionalphrase gilt im Rumänischen als typische Realisierung des Begleitumstands. Aus diesem Grund wird die synonyme Konstruktion von ASM6 mit Präpositionalphrase a plânge cu lacrimi (‘?mit Tränen weinen’) nicht als ASM mit innerem Objekt betrachtet. Das nächste ASM tritt bei objektinkorporierenden Verben wie a dansa (‘tanzen’), a cânta (‘singen/spielen’), a juca (‘spielen’) auf. Mit ASM1 hat dieses Muster die Form, jedoch nicht die Bedeutung gemeinsam. ASM7: a dansa un dans/un tango (‘einen Tanz tanzen/einen Tango tanzen’) Form: XNPnom V YNPakk Bedeutung: X führt eine Handlung V gemäß dem durch Y bezeichneten Handlungsmuster aus. In den Belegen bezeichnen die Objektsnomen verschiedene Handlungsmuster, nach denen die vom Verb genannte Handlung abläuft, d.h. verschiedene Tanzstile beim Verb a dansa (‘tanzen’), verschiedene Liedarten beim Verb a cânta (‘singen/spielen’) usw. Das Objektsnomen ist mit dem Verb meistens nicht etymologisch und morphologisch verwandt, sondern befindet sich in einer Hyponymie-Relation mit dem vom Verb abgeleiteten Nomen. Da im Rumänischen die Komposition, wie bereits erwähnt, kein produktives Wortbildungsverfahren ist, erfüllen die Adjektive und die Präpositionalphrasen die Funktion der Spezifizierung: Volkstanz – dans popular; Schlaflied – cântec de leagăn. Somit bezieht sich die komplexe Nominalphrase auf ein Handlungsmuster, nach dem die Handlung auszuführen ist, und lässt erkennen, dass keine Ereignisidentität zwischen dem Verb und dem Objektsnomen besteht. Folgende Belege illustrieren ASM7: (113) Duminică seara, Sonntag
Abend
internacional“
internacional
[toate perechile]X all.pl.f Paar.pl.dEf
[au
hab.3pl
de
la
von bei
“Bailando por un sueno Bailando por un sueno
dansat]V [merengue şi
getanzt
Merengue
und
tango]Y.
Tango
‘Am Sonntagabend haben alle Paare von “Bailando por un sueno internacional” Merengue und Tango getanzt.’ (www.acasatv.ro/vedete/laura-cosoi-si-bogdan-boanta-au-trecut-de-duel-la-bailandopor-un-sueno-duminica-30-mai-vor-dansa-sub.html, 7.9.2010)
187
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
(114) După
tradiţiile
nach
locale,
Brauch.pl.dEf
[lăutarii]X
regional.pl.f
plimbat
printre morminte şi
[au
şi
cântece de voie
bună
spaziert auch
durch
Grab.pl
und
Lied.pl.akk von
dar
Doine.akk
aber
manele]Y.
sau chiar
gut.f
sich-hab.3pl
[doine
cântat]V
hab.3pl gespielt
Stimmung
s-au
Volksmusikspieler.pl.dEf
oder sogar
Manele.akk
‘Die Volksmusikspieler sind nach regionalem Brauch über den Friedhof spaziert und haben Doine, aber auch lustige Volkslieder und sogar Manele gespielt.’ (http://stiri.rol.ro/au-cantat-printre-morminte-122232.html, 7.9.2010)
Eine nicht so produktive Klasse unter dem Aspekt der morphologischen Verwandtschaft mit dem inneren Objekt bilden im Rumänischen die instrumentinkorporierenden Verben a pili (‘feilen/abfeilen’), a înşuruba (‘schrauben/einschrauben/anschrauben’), a secera (‘sicheln/mit der Sichel schneiden’), a cosi (‘sensen/mit der Sense mähen’), welche die Ausführung einer Handlung mit Hilfe eines bestimmten Werkzeugs ausdrücken, sowie die Verben, welche sich mit der Paraphrase „x tut y auf z & NAHRUNGSSTOFF (y)“ wie a săra (‘salzen’) beschreiben lassen. Für diese Verben kann folgendes Argumentstrukturmuster formuliert werden: ASM8: a pili cu pila (‘mit der Feile (ab)feilen’)/a săra cu sare (‘mit Salz salzen’) Form: XNPnom V (ZNPakk) YPPcu Bedeutung: X führt die Handlung V mit Hilfe von Y in Bezug auf Z aus. Folgende Belege veranschaulichen dieses Argumentstrukturmuster: (115) Armarea
profilelor
Bewehrung.dEf
şuruburi
Profil.pl.gEn.dEf
autoforante
Schraube.pl selbstbohrend.pl.f
[cu
mit
de
şurubelniţa
Schraubendreher.dEf
250-300 mm
se sE
3,9 * 16 3,9 * 16
face
tu.3sg
prin
durch
[care]X [se die
pneumatică sau
sE
electrică]Y
pneumatisch.f oder elektrisch.f
unul
de
altul.
fixare
Befestigung
cu
mit
înşurubează]V anschraub.3sg
la
bei
distanţe
Abstand.pl
von 250-300 mm ein.M.dEf von ander.M.dEf ‘Die Bewehrung der Profile erfolgt durch Befestigung mit selbstbohrenden Schrauben von 3,9 * 16, die mit dem pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Schraubendreher in Abständen von 250-300mm angeschraubt werden.’ (www.utilajeroca.ro/debitarea.html, 21.4.2011)
(116) [Mâncarea]Z e
Essen.dEf
bine [0]X [să]V
sein.3sg gut
grunjoasă, nerafinată]Y, (...).
să
[o]Z cl
[săraţi]V
.3sg.f.akk
salz.2pl
[cu sare mit Salz
grob.f nichtfein.f ‘Es ist gut, das Essen mit Grobsalz, nichtfeinem Salz zu salzen, (...).’
(www.boli-medicina.com/tratamente/sanatoase/alimente/SAREA-LEACUL-STRAVECHI-BM-COM.php, 31.8.2010)
Im Vergleich zum Deutschen konnten im Rumänischen nur wenige instrumentinkorporierende Verben gefunden werden, deren Instrument-NPn mit dem Verbstamm etymologisch und morphologisch verwandt sind.
188
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Der geringe Unterschied in der Zahl der im Deutschen und Rumänischen gefundenen Argumentstrukturmuster beruht lediglich auf Unterschieden in ihrer Formkomponente. Was im Rumänischen wegen formaler Unterschiede unter ASM2 eingeordnet wurde, gehört im Deutschen ASM1 an. Zwischen den acht Argumentstrukturmustern des Rumänischen bestehen Ähnlichkeitsrelationen, die mit Hilfe verschiedener Kriterien festgelegt wurden. Diese beziehen sich auf die Bedeutung der einzelnen Muster bzw. auf die formalen Aspekte der einzelnen Argumente. Eine zusammenfassende Darstellung der formalen und semantischen Ähnlichkeiten, die zwischen den einzelnen Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten im Rumänischen bestehen, findet sich im Anhang in Tabelle 2. Gemeinsam ist allen Mustern die Eigenschaft, nicht prädiktabel zu sein. Darüber hinaus lässt sich nicht bestimmen, ob es ein zentrales Argumentstrukturmuster gibt, auf das alle anderen zurückzuführen sind. Eine ähnliche Bedeutung weisen zum einen ASM1 und ASM2 und zum anderen ASM3 und ASM4 auf, sie unterscheiden sich unter formalem Aspekt. Die meisten Verben gehören ASM1 und ASM7 an, ihre Anzahl ist jedoch geringer als im Deutschen. ASM3, ASM4, ASM5 und ASM6 sind jeweils auf ein Verb beschränkt, wobei ASM3 und ASM4 auf ein gemeinsames Verb festgelegt sind. Formale Ähnlichkeit im Sinne der Realisierung des inneren Objekts durch ein Akkusativobjekt weisen ASM1, ASM3, ASM5, ASM6, ASM7 auf. Dem ASM2 und ASM8 ist die syntaktische Realisierung des inneren Objekts als cu-Präpositionalphrase gemeinsam, wobei die Präposition bei jedem Muster eine unterschiedliche Bedeutung hat. ASM4 realisiert das innere Objekt als Präpositionalphrase mit de. Aus den vorangehenden Überlegungen lässt sich schlussfolgern, dass es auch fürs Rumänische nicht vorhersagbar ist, bei welchen Verben und Klassen von Verben die Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt vorkommen und welche Verwandtschaftsbeziehungen zwischen dem Verb und seinem inneren Objekt bestehen.
5.
Fazit
Die für diesen Aufsatz gewählte parallele Darstellungsweise von Sätzen mit inneren Objekten im Deutschen und Rumänischen als Argumentstrukturmuster, bestehend aus einer Form- und einer Bedeutungskomponente, lässt sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede zwischen beiden Sprachen klar und deutlich hervortreten. Festzuhalten ist zunächst, dass Sätze mit inneren Objekten in beiden Sprachen eher selten anzutreffen sind. Es gibt sowohl im Deutschen als auch im Rumänischen nur wenige Verben, die dieses sprachliche Phänomen erlauben, und in beiden Sprachen sind es immer nur einzelne Verben, nie alle Vertreter einer semantischen Verbklasse. Darüber hinaus lassen sich im Wesentlichen im Deutschen und im Rumänischen die gleichen Gruppen von Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten herausfiltern, d.h. Argumentstrukturmuster, die sich in ihrer Form und auch in der Bedeutungskomponente gleichen. Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Rumänischen existieren einerseits
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
189
bei den Verben, die innere Objekte zu sich nehmen können. So erlauben z.B. die rumänischen Verben a suferi (‘leiden’), a vorbi (‘reden’) und a plânge (‘weinen’) (morphologisch verwandte) innere Objekte, während ihre deutschen Entsprechungen diese nicht zulassen. Andersherum nehmen im Rumänischen Verben wie kämpfen, gehen und sterben viel seltener ein inneres Objekt zu sich als im Deutschen. So erklärt es sich, dass in beiden Sprachen zwar die gleichen Gruppen von Argumentstrukturmustern auftreten, die Häufigkeit, mit der innere Objekte bei den Verben dieser Gruppen auftreten, sprachspezifisch jedoch sehr unterschiedlich sein kann. Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Rumänischen manifestieren sich andererseits in der Formkomponente einzelner Argumentstrukturmuster. Besonders auffällig ist hier, dass im Rumänischen einige Verben, die im Deutschen nur mit dem inneren Objekt im Akkusativ möglich sind, mit einer durch cu eingeleiteten Präpositionalphrase in der Position des inneren Objekts konstruiert werden. Die Bedeutungskomponente dieses Argumentstrukturmusters entspricht genau der des entsprechenden deutschen Argumentstrukturmusters sowie der des häufigsten rumänischen Argumentstrukturmusters, das ebenfalls mit dem Akkusativ konstruiert ist. Die Verben, die im Rumänischen nur mit der cu-Präpositionalphrase zusammengehen und im Deutschen, wenn überhaupt möglich, einen Akkusativ verlangen, sind a zâmbi (‘lächeln’), a rânji (‘grinsen’) und a merge (‘gehen’). Weniger augenfällige und sprachspezifisch bedingte Unterschiede äußern sich darin, welche Objektsnomen mit dem Verb morphologisch und etymologisch verwandt sind, und bei welchen nur eine semantische Verwandtschaft besteht. Im Deutschen ist diese Eigenschaft ziemlich strikt und jeweils durchgängig auf die einzelnen Argumentstrukturmuster aufgeteilt. So sind bei ASM1 und ASM4 Verben und Objektsnomen durchweg morphologisch, etymologisch und natürlich auch semantisch verwandt. Bei den ASM2, ASM3, ASM5 und ASM6 besteht lediglich eine semantische Verwandtschaft zwischen Verb und Objektsnomen. ASM7 nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als das Objektsnomen häufig ein Kompositum ist, dessen zweiter Wortbestandteil auch morphologisch und etymologisch mit dem Verb verwandt ist. Im Rumänischen gibt es deutlich weniger Verben, bei denen nur eine semantische Verwandtschaft zum Objektsnomen besteht. Außerdem sind diese nicht so strikt getrennt auf die einzelnen Argumentstrukturmuster verteilt wie im Deutschen. Argumentstrukturmuster, in denen ausschließlich oder überwiegend semantische Verwandtschaft zwischen Verb und Objektsnomen besteht, sind ASM6 und ASM7. Sowohl semantische als auch morphologische und etymologische Verwandtschaft zwischen Verb und Objektsnomen besteht im Rumänischen bei ASM2, ASM3, ASM4, ASM5 und ASM8. ASM1 enthält sowohl Verben, die morphologisch, etymologisch und semantisch mit dem Objektsnomen verwandt sind, als auch Verben, die nur semantisch mit dem Objektsnomen verwandt sind. Darüber hinaus gibt es im Rumänischen noch einige weitere Besonderheiten. Eine dieser Besonderheiten weist das rumänische Verb a trăi (‘leben’) auf, das zwei konkurrierende Objektsnomen zu sich nehmen kann, von denen das eine morphologisch und etymologisch mit ihm verwandt ist, das andere lediglich semantisch. Die zwei Formen a
190
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
trăi un trai und a trăi o viaţă existieren nebeneinander. Beide Objektsnomen können auch in dem gleichen Argumentstrukturmuster auftreten. Ein vergleichbares Phänomen gibt es im Deutschen nicht. Die zweite Besonderheit betrifft das Verb a plânge (‘weinen’), das im Rumänischen sowohl im ASM2 als auch im ASM6 vorkommen kann. Die Verwendung im ASM6 (‘Tränen weinen’) entspricht dem deutschen ASM5. Für die Verwendung im ASM2 (‘mit einem Weinen weinen’) gibt es keine deutsche Entsprechung. Die dritte Besonderheit ist nicht mit einem einzelnen Verb verknüpft; sie betrifft die Passivbildung. Im Rumänischen ist bei Sätzen mit inneren Objekten das für die Sprache prototypische a fi-Passiv eher selten, häufiger werden das Reflexivpassiv und das lexikalische Passiv verwendet. Diese Tatsache spiegelt einerseits die im gegenwärtigen Rumänischen zunehmende Tendenz zum Gebrauch des Reflexivpassivs wider, andererseits stellt sie einen Reflex auf den vergleichsweise schwachen Transitivitätsgrad der Verben dar, die ein inneres Objekt erlauben. Im Deutschen unterscheidet sich die Passivbildung bei Sätzen mit inneren Objekten rein formal nicht von der Passivbildung bei anderen Sätzen.
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Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich
191
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192
Edeltraud Winkler / Eleonora Boldojar
Anhang ASM
Semantische Ähnlichkeiten
Formale Ähnlichkeiten Gleiche Übereinstimmung Übereinstimmung Bedeutung Anzahl der der phrasalen Argumente Kategorie für Y NPakk 2 Arg. 3 Arg.
* * * * *
ASM1/ASM2 ASM1/ASM3 ASM1/ASM4 ASM1/ASM5 ASM1/ASM6
ASM2/ASM4 ASM2/ASM5 ASM2/ASM6
*
* * * *
Morph. verwandt
* * * *
ASM1/ASM7 ASM2/ASM3
Weitere Übereinstimmungen Objektsnomen und Verb Morph. nicht verwandt
* *
* * *
* * *
ASM2/ASM7 ASM3/ASM4 ASM3/ASM5 ASM3/ASM6
* * *
* *
ASM3/ASM7 ASM4/ASM5 ASM4/ASM6
* *
* *
*
*
ASM4/ASM7 ASM5/ASM6 ASM5/ASM7 ASM6/ASM7
*
*
Ausmaß der Ähnlichkeit
2 1 3 2 2 1 3 2 3 3 0 1 2 2 0 2 2 1 3 0 0
Tab. 1: Formale und semantische Ähnlichkeiten von Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten im Deutschen
193
Innere Objekte – ein deutsch-rumänischer Vergleich ASM
Semantische Ähnlichkeiten Formale Ähnlichkeiten Ausmaß der Ähnlichkeit Gleiche Übereinstimmung Anzahl Übereinstimmung der Bedeutung der Argumente phrasalen Kategorie für Y 2 Arg. 3 Arg. NPakk PP cu
ASM1/ASM2
*
ASM1/ASM3 ASM1/ASM4 ASM1/ASM5 ASM1/ASM6 ASM1/ASM7
* * * * * *
* * * *
ASM1/ASM8
* * * * *
ASM2/ASM3 ASM2/ASM4 ASM2/ASM5 ASM2/ASM6 ASM2/ASM7
*
ASM2/ASM8 ASM3/ASM4 ASM3/ASM5 ASM3/ASM6 ASM3/ASM7
*
* * * *
* * *
ASM3/ASM8 ASM4/ASM5 ASM4/ASM6 ASM4/ASM7
* * *
ASM4/ASM8 ASM5/ASM6 ASM5/ASM7
* *
* *
*
*
ASM5/ASM8 ASM6/ASM7 ASM6/ASM8 ASM7/ASM8
de
2 2 1 2 2 2 0 1 1 1 1 1 1 2 2 2 2 0 1 1 1 0 2 2 0 2 0 0
Tab. 2: Formale und semantische Ähnlichkeiten von Argumentstrukturmustern mit inneren Objekten im Rumänischen
III.
Resultativkonstruktionen
Ileana BacIu
Towards a Typology of Resultative Constructions: A Romanian Perspective
Abstract The present article aims at discussing resultative secondary predication in English and Romanian with a view to identifying the cross-linguistic differences or similarities (if any). We focus on resultatives where the result phrase is expressed by an AP. Following current views we distinguish between two important notions: ‘resultative predicates’ (e.g. paint the house red/cut the bread thin) and ‘resultative constructions’ (the dog barked the baby awake). The result phrase in strong resultatives (i.e. resultative constructions proper) qualifies as a telic marker and contributes to the overall aspectual interpretation of the construction, deriving accomplishments syntactically. The result phrase in weak resultative (resultative predicates) patterns merely functions as a modifier of the event, further specifying a component of the lexically encoded meaning; the two types of resultatives may share the same pattern but show behavioural differences. ‘Pseudo-resultatives’ (Washio 1997), as in open the door wide, are assumed to be a subtype of weak resultatives given the behavioural properties. Romanian does not display canonical strong resultatives. Like English and German, Romanian may have weak resultatives, particularly of the pseudo-resultative type. Parametric variation in the lexical syntactic domain appears to be relevant only to strong resultatives. The last part presents approaches to the parametric variation under consideration with a view to tentatively suggest an account that can capture the compositionality of the phenomenon under discussion. Der vorliegende Aufsatz diskutiert sekundäre resultative Prädikationen in Hinblick auf strukturelle Unterschiede und Ähnlichkeiten in den Sprachen Englisch und Rumänisch. Im Fokus stehen Resultativa mit einer Adjektivphrase als Resultatsphrase. In Anlehnung an aktuelle Untersuchungen wird zwischen den Begriffen ‘Resultativprädikat’ (paint the house red ‘das Haus rot anmalen’ / cut the bread thin ‘das Brot dünn schneiden’) und ‘Resultativkonstruktion’ (the dog barked the baby awake ‘der Hund bellte das Baby wach’) unterschieden. Die Resultatsphrase in starken Resultativmustern (in ‘eigentlichen Resultativkonstruktionen’) fungiert als telischer Marker und trägt zur allgemeinen aspektualen Interpretation der Konstruktion bei, indem sie syntaktisch accomplishments ableitet. Die Resultatsphrase in schwachen Resultativmustern (in Resultativprädikaten) fungiert als Modifizierer des Ereignisses, indem sie eine Komponente der lexikalischen Bedeutung weiter spezifiziert. Die beiden Typen von Resultativa können das gleiche Muster teilen, jedoch Unterschiede im Gebrauch zeigen. ‘Pseudo-Resultativa’ (Washio 1997), wie in open the door wide (‘die Tür weit öffnen’), werden aufgrund ihrer Eigenschaften als Subtyp schwacher Resultativa beschrieben. Das Rumänische weist keine kanonischen starken Resulta-
198
Ileana Baciu
tiva auf. Ähnlich wie das Englische und Deutsche verfügt das Rumänische über schwache Resultativa, vor allem vom Typ der Pseudo-Resultativa. Parametrische Variation im lexikalisch-syntaktischen Bereich scheint nur im Falle der starken Resultativa relevant zu sein. Im letzten Abschnitt des Beitrags werden Ansätze zur parametrischen Variation in der Absicht präsentiert, die Kompositionalität des diskutierten Phänomens zu erklären.
1.
Introduction
Over the last 40 years much attention has been devoted to the English resultative constructions. Roughly a resultative construction has been defined as a syntactic construction with a complex predicate: a verb plus an AP or a PP/NP. The resultative construction (1c) appears to be similar in form to other types of secondary predication: the circumstantial (subject-oriented adjuncts) or depictive (object-oriented adjuncts) but the semantics are distinct as the examples in (1) below show (Iwata 2006: 460): (1a) (1b) (1c)
Johni left the room angryi (= John was angry when he left the room) John ate the meati rawi (= the meat was raw when John ate it) John hammered the metal flat (= the metal became flat by hammering it)
In (1a) the AP modifies the subject of ‘leave’ through a modification relation between adjective and noun. There seem to be no selectional restrictions between verb and adjective. The semantics is predictable from the component parts. Romanian allows this type of secondary predication as can be noticed from the translation equivalent of (1a) in (1’a): (1’a) Ion a
ieşit
Ion have.3sg left
din
cameră supărat.
from room
angry
In (1b), the AP modifies the direct object of the verb ‘eat’ without any additional semantics beyond adjective-noun modification. Romanian also allows this pattern: (1’b) Eu I
mănânc eat.1sg
legumele
vegetables.def
crude.1 raw.pl
‘I eat the vegetables raw.’ or ‘I eat the raw vegetables.’ Legumele le mănânc crude.
vegetables.def
cl.3pl.acc
eat.1sg
raw.pl
In the resultative construction (1c), the main verb denotes an activity and the result XP (AP) denotes a state achieved by the direct object as a result of this activity. Romanian does not display this structure. These three types of secondary predication can co-occur in a very strict order as the 1
This pattern is ambiguous between a depictive and attributive reading of the AP. In the second example (topicalized direct object) the AP has only the depictive reading.
199
Towards a Typology of Resultative Constructions
example below shows: (2)
John hammered the metal flat hot angry. (McNulty 1988: 38)
McNulty (1988) accounts for this ‘puzzling’ behaviour in structural terms relying on a number of syntactic tests: resultative APs are complements to verbs, depictive APs are V’-adjuncts, while circumstantial APs are VP-adjuncts. Levin/Rappaport Hovav (1995: 34) define a resultative XP as “an XP that denotes the state achieved by the referent of the NP it is predicated of as a result of the action denoted by the verb …”. The examples below have often been cited as instances of resultatives.2 (3a) (3b) (3c) (3d) (3e)
He hammered the metal flat. They yelled themselves hoarse. The joggers ran the pavement thin.3 The pond froze solid. (Goldberg/Jackendoff 2004) The clothes steamed dry. (Levin/Rappaport Hovav 2000)
As can be noticed, resultative constructions may instantiate two patterns: the transitive resultative (basic (3a) or derived (3b, c)) and the intransitive resultative. According to Goldberg (1995), Goldberg/Jackendoff (2004), Iwata (2006), Levin/Rappaport Hovav (1995), among others, the two patterns share the same semantics with a minimal difference: (i) transitive resultatives (3a-c) have the semantics ‘X causes Y to become Z by Ving’; (ii) intransitive resultatives (3d, e) have the semantics ‘X becomes Y by V-ing’. Resultatives raise important questions for the syntax-semantics interface, since there are a number of constraints to which resultatives are submitted: a) constraints on the verb (Kratzer 2005: 178): German (4a) (4b)
Er
he
hat
seine
Familie magenkrank
his
family
stomach sick
cooked
has
his
family
stomach sick
cooked-for
‘He cooked his family stomach sick.’ *Er hat seine Familie magenkrank he
gekocht.
has
bekocht.
English (5a) (5b)
The lake froze solid. I baked my potatoes soft.
vs. vs.
*The lake solidified thick. *I chopped my potatoes soft.
b) restrictions for the adjective (Simpson 1983): (6a) (6b) 2
3
The joggers ran themselves *exhausted. They broke the vase *worthless.
Goldberg (1995) uses this term in a broader sense, which covers lexical resultatives as well (make or render). In this paper we will keep to the conventional usage. We do not draw a borderline between ‘metaphorical’ change of state and ‘literal’ change of state.
200
Ileana Baciu
c) semantically, resultatives are a kind of causatives where the causal relation is always direct causation (Kratzer 2005: 178). The question is where this interpretation comes from: the verb, the resultative phrase, elsewhere? Lately, there has been an increased interest in resultatives cross-linguistically. It has been noticed that not every natural language has this type of construction, that is to say the resultative situation, or rather reading, may be linguistically realized by different types of linguistic patterns. Generally, Romance languages have been attested not to exhibit the English/German structure. Our aim here is to try and set up a typology of resultatives since the statement that Romance languages do not have resultatives seems to be too strong.
2.
Typology of Resultatives
2.1
Ettlinger’s Typology
Following Goldberg/Jackendoff (2004), Ettlinger (2005) states that a typology of the resultative can be expressed by three parameters (Ettlinger 2005: 12): (i) (ii) (iii)
The semantics of the result phrase (RP) can either entail a change of state or a change of location; The RP can be represented as either an adjectival phrase or a prepositional phrase; The verb can be either basically intransitive, transitive with selected object, or transitive/intransitive with an unselected NP object (verb+object is ungrammatical in the absence of the RP).
We offer below the typology of the resultative constructions as outlined by Ettlinger (2005: 13) along the parameters stated above: Resultatives where RP=PP: (a)
Intransitive (i) Path/change of location Tracy danced to the other side of the stage. ‘she went to the other side of the room by dancing’ (ii) Property/change of state The toast burned to a crisp. ‘the toast became crisp by burning’
(b)
Transitive (i) Path/change of location John threw the ball out of the window. I chopped the carrots into the bowl. (ii)
Property/change of state She burned the toast to a crisp.
Towards a Typology of Resultative Constructions
201
They bled him to death. The dog chewed the carpet to tatters. Rock music eventually sent Jazz into obscurity. (c)
Unselected NP object (i) Path/change of location They drank John under the table. Dobson and his mob laughed you off the street. (Boas 2000: 7) (ii) Property/change of state She talked them into oblivion. Amy walked her feet to pieces. The baby cried herself to sleep.
Resultatives where RP=AP (a)
Intransitive (i) Property/change of state The gate flung shut. The board fell flat. (ii) Path/change of location The boat sailed ashore.
(b)
Transitive (i) Property/change of state She wiped the table clean. He kicked the trunk open. The bear frightened the hikers speechless. (ii) Path/change of location She swung the door open. She shook the door free.
(c)
Unselected NP (i) Property/change of state Beth drove the tyres bald. The joggers ran the pavement thin. They danced themselves dizzy.
2.2
Core meaning of resultatives and constraints
As the examples above show, Ettlinger, following Goldberg (1995), construes causedmotion as being a specific type of resultative and argues that the caused-motion construction (7a) should be adopted as the source of the resultative (7b); the similar paraphrases unify the semantics of both constructions. The two paraphrases can be related to each other through a ‘STATES are LOCATIONS’ metaphoric extension of the caused-motion
202
Ileana Baciu
construction (in particular, the more specific CAUSAL PATH metaphor; the Result State in (7b) is End of Path): (7a) (7b)
He chopped the carrots into the bowl.
‘CAUSE the carrots to MOVE into the bowl BY chopping them’
I baked the carrots soft.
‘CAUSE the carrots to BECOME soft BY cooking them’
The notions of change of state (property results) and change of location (path results) share a number of properties, which have led different researchers to argue that constructions expressing these notions should be given a unified account. The similarities between the two types of constructions pointed out by many studies are: conceptual, semantic and aspectual. Lately there have appeared studies that challenge the unified account arguing that the differences between the two constructions outdo the similarities and hence should be given distinct accounts. Our main concern here is to have a closer look at resultatives proper, namely those where the end result shows a property result and the result state is categorically rendered as an AP. Typical examples for English are given in (8) below: (8a)
– simple transitive
(8d)
They pounded the metal flat. He broke the bottle open. Ben drove the tyres bald. The pot boiled dry. The river froze solid. The dog barked the child awake.
(8e)
Susan screamed herself hoarse.
– unergative with fake reflexive
(8b) (8c)
– transitive with unselected object – unaccusative – unergative with unselected object
All transitive property resultatives in the typology above share a common syntactic pattern (9), and core meaning (10) given below (Boas 2000; Kratzer 2005): (9) (10)
Result construction: NPX V NPY ResPR Core meaning: X V-ed and X’s V-ing caused Y to become R ([a causing event] causes [a caused event])
The canonical resultative construction involves a change in some property of the referent of the internal argument: that is we have a change degree by degree along some relevant property scale. Depending on the author, the relevant element is the fact that the NP object ‘undergoes some identifiable change’ or ‘transition’ whether it is with respect to location/state or material extent. Resultative secondary predication is productive in Germanic languages, though subject to a number of constraints listed below: A. Tenny’s generalization: Only one result is possible per (complex) event (Tenny 1987). B. Direct object restriction: ‘A resultative phrase may be predicated of the immediately postverbal NP but may not be predicated of a subject or of an oblique complement’ (Lev-
203
Towards a Typology of Resultative Constructions
in/Rappaport Hovav 1995: 34). This restriction would rule out examples like The pond froze solid/The kettle boiled dry where the verb qualifies as unaccusative, unless we assume that the surface subject is a deep-structure object. C. The primary predicate must qualify as a ‘process’ (activity or accomplishment in Dowty’s 1979 terms). D. The secondary predicate must be stage-level not individual-level (Hoekstra 1988; Rapoport 1999).
3.
Types of resultatives
3.1
Strong and weak resultatives
In an influential paper (Kratzer 2005), Kratzer argues that the verbs appearing with genuine resultatives should never have an obligatory direct object of their own; this means that they should never start out as unaccusatives and transitives. We give below some of her German examples where we can see that only the verbs that display the transitive/intransitive alternation can form good cases of resultatives. We also notice that in the resultative construction these verbs take unselected objects (ibid.: 181): (11a) Er he
hat
gekocht.
has
cooked
he
has
his
he
has
‘He cooked’ (11b) Er hat
seine
Familie magenkrank
family
stomach-sick
‘He cooked his family stomach-sick.’ (11c) Er hat *(seine Familie ) his
family(acc.)
gekocht.
cooked
bekocht.
cooked-for
‘He cooked for his family.’ (11d) *Er hat seine he
has her
Familie
magenkrank
bekocht.
family
stomach-sick
cooked-for
Kratzer acknowledges, nevertheless, the existence of counterexamples to the generalization above. There are examples of AP resultatives in German based on non-alternating transitive verbs, as well as unaccusative verbs in English that allow APs (e.g. The river froze solid). In German the RP following unaccusatives is more often than not, categorically a PP (Das Wasser fror zu einem Block). Consider the following examples (ibid.: 183): (12a) Sie
they
haben
have
‘They painted the wall.’
*(die the
Wand) bemalt. wall
painted
204
Ileana Baciu
(12b) Sie
they
(13a) Sie
haben
die
have
the
haben
*(den the
Wand
wall
blau
blue
Laster) beladen.
they
have
they
have
the
truck
haben
*(den
Fußballplatz)
‘They loaded the truck.’ (13b) Sie haben den (14a) Sie
they
have
the
truck
Laster
loaded
schwer beladen.
heavy
soccer field
‘They illuminated the soccer field.’
(14b) Sie
they
haben
have
den
the
bemalt.
painted
Fußballplatz
soccer field
loaded
beleuchtet. illuminated
hell
bright
beleuchtet.
illuminated
Kratzer argues that in all these examples the adjectives should be parsed as adverbs. Actually she applies several syntactic tests that prove her right, one of which is given in (15) below (cf. ibid: 184), and concludes that the ‘constructions’ in (12)-(14) do not qualify as bona fide resultative constructions. Her conclusions match those of Dowty (1979), Jackendoff (1990), Rapoport (1999), Mateu Fontanals (2000), Legendre (1997), Boas (2000), Washio (1997), to mention just a few, who make a clear-cut distinction between two types of resultatives depending on the properties of the main predicate. (15a) Wie haben sie die Wand bemalt? Blau. ‘How did they paint the wall? Blue.’ (15b) *Wie hat er seine Familie gekocht? Magenkrank. ‘How did he cook his family? Stomach-sick.’
Crosslinguistically, resultatives based on (in)transitive predicates can be classified into two types. Those that are possible in English, Dutch, German and impossible in Romance languages, Greek, Japanese, and those that are possible both in Germanic languages and, to a greater or lesser extent, Romance languages as well as Greek and Japanese (some of the examples in (12)-(14)). Quite clearly, what is at issue here is what is meant by resultative construction and resultative predicate. Once the proper distinctions are drawn, we might be able to identify the parametric issue that would account for the crosslinguistic variation. Although all of the English resultative patterns in (8) as well as the German examples in (11)-(14) above share a common syntactic surface structure (see (9)) researchers have noticed that a distinction should be made between two types of predicates that may occur in (in)transitive resultatives: (I) result VPs (break the door open; paint the door yellow; wipe the table clean, etc.); within this group a distinction should be made between ‘implied-result verbs’ (potentially telic verbs), that is, aspectually variable verbs which change their aspectual type depending on context, such as: paint, wipe, sweep, boil and the degree achievement verbs (gradable change of state: cool, dry, fall, etc.), on the one hand, and ‘entailed-
Towards a Typology of Resultative Constructions
205
result verbs’ (or inherently delimited/telic verbs) (Tenny 1987) i.e. standard achievements like: break, tear, slice, cut, kill, drown, etc., on the other hand. (II) activity/process VPs (hammer the metal flat; drag the logs smooth; sing the audience asleep; scream oneself hoarse, etc.). Within the class of activity verbs a distinction should be made between transitive verbs (push, drag, race, hammer, etc.) and intransitive/unergative ones (run, fly, sing, cry, etc.), that may take an unselected object. According to Boas (2000), Dowty (1979), Jackendoff (1990), Legendre (1997), Mateu Fontanals (2000), Rapoport (1999), Tenny (1987),Washio (1997), to mention just a few, the first set of verbs qualify as resultative predicates in the sense that the main predicate (or VP) entails the end state of the event and the added result phrase (RP) merely intensifies or specifies the result/change encoded into the predicate or otherwise implicated in its meaning, i.e. the main event and the change of state are different aspects of one and the same event, rather than two distinct events. This type of resultatives has been dubbed as false or weak (Washio 1997) or Type B (adjunct resultatives) (Iwata 2006). The second group basically includes activity/process verbs that can form a bona fide resultative construction since the meaning of the verb and the meaning of the RP are independent of each other; the main verb and the result XP describe two independent events. The main verb denotes the process and the result predicate describes the final state arrived at by the NP in object position. It is this latter type of resultative that falls under the heading Template Augmentation (Rappaport Hovav/Levin 1998) or Result Augmentation (Ramchand 2008). This pattern is considered to be a true/strong resultative construction (Washio 1997) or Type A (argument resultative) (Iwata 2006). Washio (1997: 10) characterizes strong resultatives as “resultatives [in which] it is impossible to predict from the semantics of the verb what kind of state the patient comes to be in”. The meaning of the verb and the meaning of the adjective are completely independent of each other. As for weak resultatives, the verb responsible for the causing event, though not necessarily implying or entailing a certain change, has “a disposition towards certain states and indicates a potential directed change” (Washio 1997: 10, 16). The adjective RP further specifies a component of the verb meaning. The identification of two types of resultatives confirms the suggestion made by a large number of linguists that the notion of result should not be equated with telicity. The result phrase in strong resultatives qualifies as a telic marker and contributes to the overall aspectual interpretation of the construction, deriving accomplishments syntactically. Thus strong resultatives could be accounted for in terms of argument structure constructions. The result phrase in weak resultative patterns does not function as a telic marker at all, it merely functions as a modifier of the event, further specifying a component of the lexically encoded meaning; thus we have an adjunct resultative; these resultatives are based on resultative predicates. Transitives with unselected objects qualify as ‘strong’ resultatives; in English/German we also identify intransitives (unergatives) with unselected objects or fake reflexives which are assumed to fall under the same heading. Consider the examples below:
206
Ileana Baciu
Strong/Argument resultatives (resultative constructions): (16a) The horses dragged the logs smooth= [the horses cause the logs to become smooth by dragging] (16b) The horses drank the river/creek empty. (16c) Ben drove the tyres bald. (16d) The diva sang the audience asleep. (16e) She screamed herself hoarse. (17a) die Teekanne leer trinken the
teapot
he
has
she
has
empty
drink
his
family
stomach-sick
you
healthy prayed
‘to drink the teapot empty’ (17b) Er hat seine Familie magenkrank ‘He cooked his family stomach-sick.’ (17c) Sie hat dich gesund gebetet. ‘She prayed you healthy.’
gekocht.
cooked
There are authors who make a clear distinction between the transitive resultatives and the resultatives based on basic intransitives, e.g. (16d, 16e), (17c). The argument goes that the latter are more constrained than the former. With weak resultatives the verb implies or entails a certain change, hence the result is encoded in the predicate (transitive/unaccusative); the added result phrase merely specifies the change lexicalized by the main predicate: Weak/Adjunct resultatives (resultative predicates) (18a) (18b) (18c) (18d) (18e) (18f)
John wiped the table clean. She stripped her body naked. She painted the fence green. He broke the bottle open. The lights flashed green. The river froze solid.
(19a) Sie
haben
die
(19b) Sie
haben
den Laster
(19c) Sie
haben
they have they have they have
the
the
Wand wall
truck
blau
painted
schwer heavy
den Fußballplatz
the
bemalt.
blue
soccer field
beladen.
loaded
hell
beleuchtet.
bright illuminated
As often mentioned in the literature, the two types of resultatives may share the same syntactic pattern but show behavioural differences (summed up by Iwata 2006): (i) given the fact that the RP of weak resultatives is already part of the verb meaning, the AP can be omitted without affecting the well-formedness of the sentence: They
Towards a Typology of Resultative Constructions
207
painted the wall green. → They painted the wall., They wiped the table clean. → They wiped the table. With strong resultatives this is not necessarily the case, especially with the fake object cases: They yelled themselves hoarse. → *They yelled themselves. Moreover, with strong resultatives the presence/absence of the RP changes the overall aspectual interpretation of the sentence. Compare: Mary hammered the metal for two hours/*in two hours. vs Mary hammered the metal flat in two hours/*for two hours. (ii) the lexically encoded character of the result phrase of weak resultatives manifests itself with respect to the possibility of wh-movement; the result phrase can be questioned: What colour did she paint the wall? Red. vs How did she beat the metal? *Flat. (iii) the RP of weak resultatives can appear in the focus position in cleft constructions, while the RP in strong resultative constructions cannot: They painted the wall red. → It was red that they painted the wall. vs They beat the metal flat. →*It was flat that they beat the metal. (iv) the RP of a strong resultative cannot be followed by a spatial directional path (the Unique Path Constraint, Goldberg 1995): *Sam kicked Bill black and blue out of the room.; *Sam kicked Bill out of the room black and blue. According to Goldberg (1995), this is to be expected if we assume that the directed-motion construction and the resultative construction are metaphorically related, in that change of state is conceptualized in terms of motion over a property path. Hence, combining the two is filling one and the same slot with two distinct entities, i.e. the result phrase and the path phrase are in a kind of complementary distribution. The general conclusion would be that the result phrase and the path phrase are arguments of constructions that have parallel structures. Weak resultative RPs are not subject to this constraint. They are able to co-occur with spatial path PPs: Mary chopped the onion thin into the bowl. He spread the butter thick on the bread. (v) it is generally held that transitive strong resultatives do not allow the AP to precede the direct object NP: *He hammered flat the metal. Result phrases of some of the weak resultatives may precede the direct object NP: Will it bleach white the undies? (Bolinger 1971: 74 apud Iwata 2006). The differences in the syntactic behaviour of the two types of resultatives confirm the fact that they should be treated differently: with strong resultative constructions the RP is part of the argument structure of the construction; with weak resultatives the RP is an adjunct, a modifier of the event denoted by the matrix predicate.
3.2
Pseudo-resultatives
Washio (1997) and Levinson (2007) add a subgroup of weak resultatives dubbed as ‘spurious’ or ‘pseudo’. They are represented by examples like the following (apud Levinson 2007: 155):
208
Ileana Baciu
Pseudo-resultatives (20)
She braided her hair tight/tightly. = She tied her shoelace loose/loosely. = Mary piled the cushions high. = She chopped the parsley fine/finely. Mary sliced the bread thin/thinly. She opened the door wide/widely. The door closed tight/tightly. The child spread the butter thick/thickly.
She made her hair into a tight braid. She made her shoelace into a loose tie. She put the cushions into a high pile.
Washio (1997) observes that with this type of resultative the APs can be replaced by adverbs. According to Levinson, the constructions above only superficially resemble resultatives. Levinson calls predicates like ‘tight/loose’ pseudo-resultatives since, as the paraphrases show, the result predicate does not modify the syntactic direct object, i.e. the sentences cannot be paraphrased as ‘X causes Y become Z by V-ing’ (‘her hair doesn’t become tight as a result of braiding it’ but rather ‘there is a tight braid created as a result of the event’); in She opened the door wide one cannot argue that ‘the door became wide as a result of opening it’; in all the examples the AP cannot be regarded as being predicated of the direct object entity, rather, the AP is predicated of some implicit entity (the aperture/opening) which emerges only in the course of the event and not of the grammatically expressed direct object (Iwata 2006). In short, the AP is an adjunct (as the examples show the adjectives can be replaced with the corresponding adverb4 with virtually no difference in meaning), which indicates that as a result of the verbal event the state obtains. Levinson argues that there is only a limited set of verbs that occurs in this pattern. The verbs are dubbed as ‘creation inchoatives’ and have the following semantic properties: (i) they denote a change of state (they are a subtype of inchoative verbs); (ii) they share the property of denoting a created individual (an event of closing creates a closure, something that can be realized as an individual which did not exist prior to the event); (iii) for verbs which combine with ‘pseudo-resultative adjectives’ one can describe with a non-event nominal the object individual created by the event: braid, pile, opening, closure, etc. In the identification of the ‘pseudo-resultatives’ Washio and Levinson rely on conclusions drawn by linguists like Legendre (1997) for French, Mateu Fontanals (2000) for Spanish and Catalan, Giannakidou/Marchand (1999) for Greek, Washio (1997) for Japanese, who acknowledge this type of weak resultatives in the languages they have studied, although they lack weak resultatives of the canonical type. A strong piece of evidence for this subtype of weak resultatives comes from French. French allows pseudo-resultatives but no canonical weak resultatives of the AP type: (21a) J’ai noué les lacets des mes chaussures bien serré. ‘I have tied the laces of my shoes very tight.’ Hachez-les menu. (les=e.g. the onions) ‘Cut them fine (i.e. into fine pieces).’ 4
Washio (1997) qualifies them as ‘adverbial’ resultatives.
Towards a Typology of Resultative Constructions
209
vs (21b) *Elle a teint la robe bleue. ‘She has dyed the dress blue.’ vs (21c) Elle a teint la robe en bleue. ‘She has dyed the dress in blue.’
Notice that the APs in (21a) do not agree with their seeming hosts (the direct objects) despite the fact that adjectives must agree in French; according to Iwata (2006: 472) this is not surprising “(…) for the APs are not grammatically predicated of the direct object entity but rather, the APs are predicated of some implicit entity which emerges only in the course of the event; hence, the APs simply specify an entailed change without bothering about what entity the state is predicated of”. What this actually amounts to is that the AP is actually an adjunct result phrase that modifies the entire event denoted by the VP. Iwata (2006) considers that Washio’s pseudo-resultatives fall in with the weak resultatives (i.e. the APs are adjunct result phrases), since they share the same behavioural properties. The (possible) differences between canonical weak resultatives (e.g. He painted the house red./The river froze solid.) and pseudo-resultatives (e.g. He cut the meat thin./He tied his shoelaces tight.) lie: (i) in the identification of the ‘host’ (explicit vs implicit entity);5 (ii) with canonical weak resultatives the AP cannot be replaced by an -ly adverb. According to Iwata (2006) the -ly adverbs that can replace the result phrases with pseudoresultatives are ‘adverbs of outcome’. These adverbs may only occur with verbal events (creating something, arranging something) that clearly have ‘outcomes’. Pure change of state verbs like ‘paint’ or ‘freeze’ do not have outcomes hence the result phrase cannot be replaced by -ly adverbs. Iwata makes a clear-cut distinction between ‘argument resultatives’ (Type A), that would correspond to the strong resultatives (i.e. true resultative constructions), and ‘adjunct resultatives’(Type B) that would include canonical weak resultatives and Washio’s pseudo-resultatives. We shall adopt this latter classification for the identification of the Romanian constructions.
4.
Romanian resultatives
4.1
Expressing result in Romanian − Cross-linguistic differences between English and Romanian
In Romanian equivalents of the English examples in (16), which qualify as strong resultatives, are impossible, as in other Romance languages (French, Spanish, Italian) as well 5
See Iwata (2006) for a very insightful account of ‘pseudo-resultatives’. See also Levinson (2007) and Farkas (2011) for a different point of view.
210
Ileana Baciu
as Greek, Arabic or Japanese (Washio 1997; Molina/Herranz/Jimenez 1999; Mateu Fontanals 2000; Folli/Ramchand 2005; Drăgan 2005; Baciu 2007, 2010; Farkas 2011). In Romanian we may not come across ‘argument resultatives’ (strong resultatives), which as we have seen also include transitive/intransitive verbs that take unselected objects (22a, 22b). Romanian does not allow transitive activity verbs with subcategorized direct object either (22c): (22a) He drove his tyres bald. *A condus cauciucurile have.3sg driven
uzate.
tyres.def
bald.pl
(22b) The dog barked the baby awake. *Câinele a lătrat copilul dog.def
have.3sg
barked
(22c) John shook Mary awake. *Ion a scuturat-o Ion
have.3sg
treaz.
child.def
awake
pe
shaken-cl.3sg.f.acc
Maria pe
trează. Mary
awake.f
Moreover, as the examples below show, it seems that Romanian does not allow canonical weak resultatives either: (23a) John wiped the table clean. #Ion a şters masa Ion
have.3sg
curată.
wiped table.f.def
clean.f
(23b) John broke the bottle open. #Ion a spart sticla Ion
have.3sg
deschisă.
broken bottle.f.def
(23c) The lake has frozen solid. *Lacul a îngheţat lake.def have.3sg
frozen
open.f
solid.
solid
The English/German strong resultative pattern based on (variable) transitive or intransitive activity verbs is unavailable in Romanian. Romanian adopts a different strategy to describe a resultative situation. Examples like the ones in (22) can only be rendered possible in Romanian if the verb plus subcategorized NP object combines with a bounded PP predicate headed by prepositions like până la/când (‘until/up to’), as in (24a, 24b) below, or by expressing the manner by means of the ‘gerunziu’ (present participle), as in (24b’, 24c): (24a) He drove his tyres bald. = He drove his car until the tyres became bald. El a condus maşina până când a tocit cauciucurile. he have.3sg driven
car.def
until
when
have.3sg worn off
tyres.def
(24b) She screamed herself hoarse. = She screamed until she became hoarse screaming. Ea a ţipat până când a răguşit. she
(24b’) Ea
have.3sg screamed
a
she have.3sg
until
when
răguşit
become hoarse.part
have.3sg
become hoarse.part
ţipând.
screaming
(24c) John shook Mary awake. = John woke up Mary by shaking her.
Ion Ion
a
have.3sg
trezit-o
woken-cl.3sg.f.acc
pe
pe
Maria
Mary
zgâlţâind-o.
shaking-cl.3sg.f.acc
211
Towards a Typology of Resultative Constructions
Examples like the ones in (23) that qualify as ‘weak resultatives’ since the adjective result phrases act like adjuncts, simply intensifying or specifying the result encoded into the predicate, are not possible/productive in Romanian either. The equivalents (25) of the English examples in (23) are rendered into Romanian in the form of idiomatic, lexically frozen structures some of which could be assumed to follow the pattern of resultatives, but for the category of the result phrase, i.e. the NPs lună (‘moon’ = ‘shiny like a moon’) and bocnă (‘bone’ = ‘stiff, hard’) are used predicatively in their default form, characterized by the absence of any type of inflection; notice that the predicate a şterge (‘to wipe’) in (25a) is ambiguous between a bounded and an unbounded reading; in the presence of the NP lună (‘moon’ = ‘shiny like the moon’) the reading is unambiguously bounded: (25a) Ion a Ion
have.3sg
şters
masa
wiped
table.def
în zece minute/ timp
in ten
minutes/ time
‘Ion wiped the table in ten minutes/for ten minutes.’
(25b) Ion Ion
a
şters masa
lună în zece minute/ *timp
have.3sg wiped table.def moon in ten
minutes/ *time
‘Ion has wiped the table clean in ten minutes/*for ten minutes.’ (25c) Râul a îngheţat bocnă. river.def
have.3sg frozen
‘The river froze solid.’
de zece minute.
of ten minutes
de zece minute.
of ten minutes
bone
The Grammar of the Romanian Academy (GALR I 2005: 596) characterizes expressions like bocnă (‘bone’), cobză (‘kobsa, guitar’), lună (‘moon’), măr (‘apple’), fedeleş (‘keg’), iască (‘tinder, touchwood’), etc. as pertaining to the category ‘manner adverb’ by a process of conversion from the corresponding nouns; hence, such expressions act as adjuncts. If treated from the perspective of the approach suggested by Zubizarreta/Oh (2007), the resultative expressions above would probably be instantiations of a changeof-state structure. Nevertheless, besides a couple of idiomatic, lexicalized structures (a curăţa casa lună ‘to clean the house spotless’; a freca podeaua lună ‘to scrub the floor spotless’; a bate măr pe cineva ‘to beat somebody black and blue’; a fierbe carnea iască ‘to boil the meat (very) dry’; a umple cana ochi ‘to fill the cup to the brim’; a aduce pe cineva la sapă de lemn ‘to bring somebody to poverty’; a aduce/împinge pe cineva la disperare ‘to drive somebody to despair’; a arde scrum ‘to burn (to) ashes/cinders’; a lega fedeleş ‘to bind something/somebody tight/fast’), Romanian may display less idiomatic resultative patterns based on morphologically simplex transitive verbs (basically achievements but also some aspectually variable activities) and the RP is more often than not a PP/NP (Drăgan 2005; Baciu 2007, 2010): (26a) a sparge to break
oglinda
mirror.def
ţăndări bits
‘to break the mirror into bits’ (26b) a tăia pâinea (în) felii to cut
bread.def
(in)
‘to cut the bread into slices’
slices
212
Ileana Baciu
(26c) a pisa
to grind
piperul
pulbere
pepper.def
powder
‘to grind the pepper up’
(26d) a rupe to tear
o rochie zdrenţe / în a dress
tatters /
in
‘to tear a dress to tatters’
(26e) a strânge părul to gather
într-o
hair.def into-a
fâşii
strips
coadă
ponytail/pigtail
‘to braid the hair into a pigtail’
(26f) a aranja părul
într-un coc
to arrange hair.def into-a
chignon
‘to arrange the hair into a chignon’ (26g) a strânge frunzele grămadă to gather
leaves.def
pile
‘to sweep the leaves into a pile’
It should be noticed that all the predicates in the examples in (26) above incorporate the result phrase in their structure. The added sentence final PP/NP merely renders the vague endpoint of the verbal event more precise. The paraphrases of most, if not all, of the examples above might indicate that we should include them under the heading pseudo-resultatives. The NP/PP following the direct object does not modify the syntactic direct object, i.e. ‘her hair doesn’t become a ponytail/chignon as a result of gathering/arranging it’ but rather ‘there is a ponytail/chignon created as a result of the event’; ‘the leaves do not become a pile as a result of gathering them’ but rather ‘there is a pile (of leaves) created as a result of the event’. Following the suggestion put forth by Iwata (2006) we consider that all the examples above qualify as adjunct resultatives. As a preliminary conclusion, as far as Romanian resultatives are concerned, we can say that the cross-linguistic difference between English and Romanian is actually twofold: (i) Romanian does not display canonical argument (strong) resultatives based on transitive/intransitive activity verbs and RPs expressed by an AP; i.e. in Romanian Result Augmentation is not available; syntactic accomplishment creation is ruled out in Romanian; (ii) Romanian, like other Romance languages, allows ‘resultatives’ based on change of state verbs, hence, some kind of weak resultatives is available, but the possibility to build AP resultatives is excluded in Romanian, like in other Romance languages such as French (Legendre 1997) or Catalan (Mateu Fontanals 2000, 2002), for instance. A possible, off hand, explanation for the impossibility of AP weak resultatives would be that in Romanian, adjectives are inflected for gender/number by agreement with the nominal they modify. The Romanian translation of the example in (23a), repeated here for convenience, can be considered a grammatical sentence on condition that the inflected AP be interpreted as an attributive, the AP modifying the NP masa (‘the table’):
213
Towards a Typology of Resultative Constructions
(27)
Ion
Ion
a
have.3sg
şters
masa
wiped
‘Ion wiped the clean table.’
table.f.def
curată. clean.f
The English equivalent would be: ‘He wiped the clean table’.
4.2
Residue: an apparent exception
There is a limited group of verbs in Romanian which seem to invalidate the conclusion stated above that Romanian excludes adjectival result phrases: (28a) a vopsi to paint
uşa
verde
door.def green
‘to paint the door green’ (28b) a colora cerul albastru to colour sky.def blue
‘to colour the sky blue’ (28c) a tăia ceapa subţire to cut
onion.def thin
to chop
parsley.def
to open
door.def
‘to cut the onion thin’ (28d) a toca pătrunjelul mărunt fine
‘to chop the parsley fine’ (28e) a deschide uşa larg
wide
‘to open the door wide’ uşa s-a deschis
door.def
se-have.3sg
opened
to tie
laces.def (too)
tight
to cut
hair.def (too)
short
larg
wide
‘the door opened wide and he entered’ (28f) a lega şireturile (prea) strâns
şi
and
a
have.3sg
intrat
entered
‘to tie the (shoe)laces (too) tight’ (28g) a tunde părul (prea) scurt ‘to cut the hair too short’
With the exception of a vopsi uşa verde6 (‘to paint the door green’) and a colora cerul albastru (‘to colour the sky blue’) which, in order to force the resultative reading, should actually be a vopsi uşa în verde/în roşu (‘to paint the door in green/in red’), a colora cerul în albastru (‘to colour the sky in blue’), respectively, all the AP resultatives in the examples above qualify as ‘spurious or pseudo-resultatives’ which we consider to be a subtype of adjunct resultatives. Notice that all the adjectives actually qualify as adjuncts/adverbs 6
As already mentioned, the adjective can be interpreted attributively: A vopsit uşa verde în roşu. (‘He painted the green door in red.’).
214
Ileana Baciu
lacking agreement. Only those adjectives that may have an adverbial function are allowed in this (weak) resultative pattern. Romanian grammars acknowledge the existence of manner adjuncts that are derived by conversion from qualifying adjectives (frumos ‘beautiful’, greşit ‘wrong’, mărunt ‘small, tiny’, scurt ‘short’, încet ‘slow’, larg ‘wide, large’, corect ‘correct’, etc.) as well as from nouns (cobză ‘kobsa, fiddle’ = ‘tight’, lună ‘moon’ = ‘shiny’, tun ‘cannon’ = ‘mightily, terribly’, fedeleş ‘keg’ = ‘very tight’, etc.) which as we have seen may occur in the frozen, idiomatic resultatives in Romanian. Just like in the PP/NP result phrases in (26) above, the APs further specify a change entailed by the verb phrase and nothing more. Hence, Romanian falls in with other Romance languages that display this kind of resultatives where the result phrases have adjunct properties. The existence of these patterns in Romanian, as well as different other languages, changes, from my point of view, the perspective on resultatives along the lines suggested by Iwata (2006: 472) namely that “it is not a matter of whether resultatives are allowed or not, but a matter of what type of resultatives are allowed, in a given language”. Both English and Romanian have adjunct (weak) resultatives but only English has argument (strong) resultatives. Parametric variation in the lexical syntactic domain is only relevant to strong (argument) resultatives.
5.
Approaches to ‘Why we can’t shake Mary awake’
It is a well acknowledged fact that Romance languages, Romanian included, lack not only resultative constructions but goal of motion constructions as well:7 (29a) (29b)
John kicked the door open. John kicked the dog into the bathroom.
Catalan
a. *El
Joe
Joe
kick-past-3rd.sing
b. *El
Joe
colpejà
The
The
Joe
colpejà
kick-past-3rd.sing
(Mateu Fontanals 2000: 79) Romanian a. Ion a
lovit
la
door
el
gos
the
uşa
a
lovit
John have.3sg kicked
câinele
dog.def
dog
oberta.
open
a dins
inside
el
bany.
the bathroom
deschisă.
John have.3sg kicked door.f.def
b. Ion
porta
the
open.f
în
in
baie.
bathroom
The Catalan and Romanian equivalents are grammatical if the adjective is interpreted not as resultative but as attributive ‘the open door’ and the PP has a locative, non-directional 7
For a comprehensive comparative study of Goal of Motion in English and Romanian see Drăgan (2011).
Towards a Typology of Resultative Constructions
215
reading ‘the kicking occurred inside the bathroom’ (Baciu 2006; Drăgan 2011). There have been numerous accounts throughout the years as to why languages do or do not allow syntactic secondary resultative predication. Some of the languages that lack translation equivalents to (29a) also lack the use of goal PPs with most unergative verbs of manner of motion (29b). Both constructions are acknowledged to involve the ‘typeshift’ of a process verb into a transition/accomplishment in the context of a telic directional PP or a resultative AP. It is natural to assume, then, that whatever account is provided for one of the constructions would carry over to the other one. Common to many different theories of the lexicon-syntax interface is the insight that linguistic expressions are associated with structured meaning that is independent of the particular open-class lexical items they contain (Zubizarreta/Oh 2007); in other words there are ‘constructional/configurational’ meanings that are independent of the particular lexical items that make up the sentence. Goldberg (1995) and Goldberg/Jackendoff (2004) argue that verbs like kick in the examples above is not a causative verb, but rather there is a causative construction that underlies the sentences. Moreover, they point out examples like (30) below and argue that the complementation properties cannot be attributed to the lexical properties of the verbs involved: (30a) The professor talked us into a stupor. (*The professor talked us.) (30b) The dog barked the baby awake. (*The dog barked the baby.)
There are both lexical-based approaches and syntactic-based approaches8 that can capture the compositionality of the phenomenon under discussion; the challenge for any approach is to provide a principled account of the cross-linguistic variation mentioned above. A principled account would be one in which the variation involved in the resultative/goal of motion construction can be related to other well-established differences (Zubizarreta/Oh 2007).
5.1
Lexicalist Approaches
Lexicalist approaches represented by Levin/Rappaport Hovav (1995, 1999), Rappaport Hovav/Levin (1998, 2008) propose a lexical decomposition analysis for verbs, that takes into account the two aspects of their lexical meaning: the structural and the idiosyncratic; the idiosyncratic is encoded in terms of constants – i.e. phonological strings, while the structural is captured into a small number of lexical-semantic templates, called ‘eventstructure templates’, which are made up of primitive predicates (such as ACT, CAUSE, BECOME, STATE, PLACE), their modifiers in some cases (MANNER, INSTRUMENT) and their event participants (i.e. the variable arguments). The basic inventory of event structure templates covers Vendler’s aspectual classification of verbs. In their 1998 study, they introduce a process referred to as Template Augmentation – a process which allows 8
For a comprehensive lexical-syntactic analysis of resultatives in Romanian see Farkas (2011).
216
Ileana Baciu
for “complex event structure templates to be derived from simpler ones”: a basic activity denoting event structure can be augmented into an accomplishment denoting event structure:9 (31a) [x ACT y] ‘Bill swept (the floor)’ (31b) [[x ACT ] CAUSE [BECOME [y ]]] ‘Bill swept the floor clean’
Despite its attractive simplicity, their theory fails to provide a principled account as to why these constructions are unavailable in Romance languages; the authors merely stipulate that Template Augmentation is not an operation available in the lexicon of Romance languages.
5.2
Lexical-Syntactic Approaches
5.2.1
Mateu Fontanals’ Approach
From a wide range of syntactically based approaches we shall mention the lexical-syntactic approach put forth by Mateu Fontanals (2000, 2002), Mateu/Rigau (2001). Mateu Fontanals’ proposal builds on the framework put forth by Hale/Keyser (1998, 1999). In the spirit of Hale and Keyser’s analysis, the interpretation of an eventuality is read off the syntactic structure, as it is strictly the result of the composition of syntactic categories. Mateu Fontanals (2000: 75) considers that the relevant explanation of the parametric issue involved in resultative constructions has nothing to do with the positive or negative application of some ad hoc operations over the Lexical Conceptual Structure, the Aspectual Structure or the Event Structure, [but to the fact] that the morphological properties associated to the lexical-syntactic element corresponding to the directional relation are not the same in English as in Romance.
According to Mateu Fontanals (2000) there are two dimensions to the meaning of a verb: its argument structure encoded in the l-syntactic representation,10 and the semantic content that cannot be captured syntactically, but which proves to have a crucial influence on the syntactic behaviour of the respective verb. Mateu Fontanals’ analysis of resultatives and goal of motion constructions draws on Talmy’s (1985) work on lexicalization pat9 10
The accomplishment reading is assumed to emerge as a result of ‘adding’ the resultative phrase. Argument structure is conceived of by Hale/Keyser (1999: 453) as “the syntactic configuration projected by a lexical item. Argument structure is the system of structural relations holding between heads (nuclei) and the arguments linked to them, as part of their entries in the lexicon. Although a lexical entry is much more than this, of course, argument structure in the sense intended here is precisely this and nothing more”. Their main assumption, expressed informally, is embodied in (1) (ibid.: 454). (1) Argument structure is defined in reference to two possible relations between a head and its arguments, namely, the head-complement relation and the head-specifier relation.
217
Towards a Typology of Resultative Constructions
terns. Talmy (1985) suggests that English and Romance languages map conceptual categories such as Manner and Path onto syntactic ones (VPs and PPs) in distinct ways. According to Talmy (1985), English is a satellite-framed language, which encodes Manner in V and Path/Goal in P, whereas Romance languages are verb-framed languages in which Path is encoded in V, the accompanying P being interpreted only as Location, and Manner is expressed by means of an adjunct. The parameterization of the conflation processes is sensitive to the nature of the morpho-syntactic properties associated with directionalitydenoting lexical syntactic elements. In Mateu Fontanals’ approach, the intuitive observation that a process VP is converted into an accomplishment VP (by adding an AP/PP) is accounted for by assuming that the main (i.e. basic) structure corresponds to an unaccusative structure, the (subordinate) process verb being ‘added’ to an abstract causative/motion verb via a process of syntactic conflation. His analysis covers both goal of motion and resultative constructions. On the analogy with the prepositional phrase structure, adjectival complements in the resultative construction are assumed to be embedded under a path-denoting category as well, as shown in (32a), i.e. AP result predicates are decomposed into two l-syntactic elements along the lines suggested by Jackendoff (1990) or Goldberg (1995) who assume that As involve an abstract Path. The satellite-framed nature of languages like English allows the abstract Path constituent X in (32a) involved in resultatives to be left stranded. As a result, the phonologically null matrix of the abstract causative verb in (32a) must be saturated with lexical material from another independent lexical syntactic object: the verbal head in (32b) (Mateu Fontanals 2000: 88). (32)
The generalization that emerges from the lexical-syntactic analysis, according to Mateu Fontanals (2000: 89), is that since there are no Path adjectives in Romance (because the directional Path relation is always conflated in the verb), the resultative construction involving conflation of two structures is excluded in these languages. In other words, the (lexical-)syntactic operation accounting for the so-called subordination process (cf. Levin/Rappaport Hovav 1999) is constrained by the nature of the morphophonological properties associated with lexical-syntactic items.
218
Ileana Baciu
In his analysis, Mateu Fontanals (2000) draws on an insight offered by Jackendoff (1983, 1990) who analyses the English manner-of-motion structures as a case of subordination of manner with respect to an abstract GO at the semantic level of representation. Under this view GO is the main verb which is modified by the manner-of-motion verb. The meaning of the sentence in (33a) is thus close to the one in (33b): (33a) John walked to the park. (33b) John went to the park walking.
We agree with Snyder (2001), Mateu Fontanals (2000, 2002) and Zubizarreta/Oh (2007), among others, that the lexical subordination process relevant to the resultative/goal of motion construction involves a syntactic operation rather than a purely semantic one. The syntactic operation is constrained by lexically encoded morphological features, since parametric variation can be related not only to morphological properties associated to functional categories (Chomsky 1995 among others), but also to those associated with lexical categories. Nevertheless, Mateu Fontanals’ analysis of English AP change of state constructions heavily relies on the assumption that in English adjectival complements are embedded under a path-denoting category similar to prepositional change of location (i.e. goal of motion) constructions. We agree with Zubizarreta/Oh (2007) that there is no evidence in English for an abstract path-denoting category in AP in contrast with PPs, where morphologically complex Ps testify to the existence of a path-denoting P (ibid.: 17). 5.2.2
Zubizarreta and Oh’s Approach
In what follows we attempt to present an alternative analysis put forth by Zubizarreta/Oh (2007) for goal of motion structures which we shall adapt for resultative constructions. The analysis relies mainly on the works of Hale/Keyser (1998, 2002), Snyder (2001) and Jackendoff (1983, 1990). Without going into the details of their analysis, we adopt the following assumptions that will be detailed below: (i) the idea that ‘manner’ and ‘directed motion (i.e. goal of motion)’ are expressed compositionally at the syntactic level; (ii) the productivity of Goal of Motion (GM) constructions and of resultatives in general in Germanic languages relates to the presence of productive root compounding in these languages; (iii) in Goal of Motion constructions ‘manner’ should be subordinated to an abstract verb GO. Alongside a large number of linguists, Zubizarreta/Oh (2007) assume that ‘manner’ and ‘directed motion’ are generally expressed compositionally in human languages and build an analysis of the Goal of Motion construction in which ‘manner’ and ‘directed motion’ are expressed compositionally at the syntactic level. In the spirit of Hale and Keyser’s analysis, the interpretation of an eventuality, as stative or dynamic event, is read off the syntactic structure, as it is strictly the result of the composition of syntactic categories.
Towards a Typology of Resultative Constructions
219
Zubizarreta/Oh (2007) draw upon the work of Snyder (2001),11 who suggests that the productivity of Goal of Motion and of resultatives in general in Germanic languages relates to the presence of productive root compounding in these languages. In particular, English, Dutch, German etc. have productive and compositional root compounding created by the following mechanism: (34)
Merge two lexical categories of the same categorial type. (Zubizarreta/Oh 2007: 45)
The third assumption that Zubizarreta/Oh (2007) adopt is that of Jackendoff (1983, 1990), also adopted by Mateu Fontanals (2002) and McIntyre (2004) among others, namely that in Goal of Motion constructions manner should be subordinated to an abstract verb GO at the semantic level of representation. This means that GO is the main predicate, which is simply modified by the manner-of-motion verb. Along the lines suggested by Mateu Fontanals (2002), Zubizarreta/Oh (2007) assume that the subordination process is syntactic rather than semantic. Zubizarreta/Oh (2007) suggest that variability in the behaviour of manner-of-motion verbs is only apparent and can be eliminated as an issue if we distinguish the contribution of the lexical verb from that of the directed-motion structures (in both their transitive and intransitive variants). The structures start out as unaccusative structures. An unaccusative structure includes in its l-syntactic structure a specifier position which hosts the Theme argument that functions as Subject in syntax.12 The PP in GM structures is projected by a phonologically null V (i.e. functions as a light verb13). In other words, in goal of motion constructions the directional PP is selected by light verbs and not by the lexical manner verb (in our particular case (35) the verb step). The null V is the main predicate of the construction (in the spirit of Jackendoff 1983, 1990) which is modified by the lexical manner-of-motion verb. The semantic function of the lexical verb is to simply modify the constructions, i.e., to express the manner/means by which motion occurs. In the analysis under consideration, this modification relation is made possible by the Compound Rule in (34) (cf. Zubizarreta/Oh 2007: 45). According to this rule, the manner-of-motion verb (i.e. step in (35)) is allowed to merge with the phonologically empty verb in this structure, and create a verbal compound [step V] that modifies the intransitive directed-motion structure in (35). After step merges with the null V, the newly formed compound can function as the head of the directed-motion construction in (35). To put it in a nutshell, under this analysis, in directed-motion (GM) constructions, the Path in both the transitive 11
12
13
See also Beck/Snyder (2001), in which the authors relate the presence of the Goal of Motion construction in a language to the availability of fully productive root compounding and complex predicates such as resultatives. The specifier is forced by the nature of the complement of the verb, in the sense that adjectives, which express states, and prepositions, which express interrelations, are predicates that need to be saturated locally. The light verbs (e.g., go and come) can be assumed to have no inherent lexical meaning; they are taken to be merely ‘the morphological signature of a constructional meaning’ (Zubizarreta/Oh 2007: 20). In other words, they are simply the morphological spell-out of the meaning of the intransitive/ transitive directed-motion construction [VP DP [V [P [P [DP]]]]].
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Ileana Baciu
and the intransitive variants and the Direct Object in the transitive variant are contributed by the syntactic configurations (i.e., the directional PP is selected by the light verb projecting the directed-motion structures) and not by the manner-of-motion verb, which means that the lexical verb does not select a Direct Object and/or a directional PP. Below is the representation that they offer for the intransitive goal of motion (GM) structure:14 (35)
Mary stepped onto the platform.
(36) a. Mary walked the baby to the chair. b. [vP Mary [[walk v] [VP the baby [V [to [the chair]]]]]]
The transitive goal of motion structure in (36) is obtained by adding a vP projection to the unaccusative structure, the resulting derivation being associated with a causative meaning: [vP DP v [VP DP [V XP]]], where XP stands for a PP. Zubizarreta/Oh (2007) assume that the Compound Rule (34) can also be co-opted to generate such caused-motion examples. More precisely the lexical verb compounds with little v, generating compound forms such as [walk v] in (36b). The compound [walk v] is then merged with the directed-motion construction giving rise to (36b). The embedded light V in structure (36b) will remain phonologically silent. The merging of little v with an unaccusative structure represents the unmarked case for deriving causation. In this case, the specifier of v (Mary) is interpreted as the Originator or Causer of the event encapsulated in the lower VP, while the specifier of the embedded VP is interpreted as the Causee/Theme (the baby). The analysis put forth by Zubizarreta/Oh (2007) for goal of motion structures can be adopted for ‘argument resultatives’, the more so as it is widely assumed that the two patterns share a wide range of properties. According to Zubizarreta/Oh (2007), depending on the nature of the complement XP of V in the unaccusative structure [VP D [VP V XP]] a 14
Unlike simple locative prepositions, which consist of a single P, Goal-denoting prepositions have a complex structure, as proved by the existence of morphologically complex prepositions in many languages (consider into, onto in English, până la ‘up to’ in Romanian, fino a ‘up to’ in Italian, etc.). Complex prepositions are made up of a Goal-denoting P that takes a locative P as its complement. As a result, it is the presence/absence of the Goal-denoting preposition that distinguishes between stative (locative) and dynamic (change-of-location) unaccusatives.
Towards a Typology of Resultative Constructions
221
second subtype can be identified, namely when the complement XP is adjectival or nominal. The problem posed, according to Zubizarreta/Oh (2007), is how to structurally distinguish between the adjectival complement in stative events (e.g. The milk is sour) and the adjectival complement in dynamic, change of state, events (e.g. The milk went sour). A solution would be to embed adjectival complements under a path-denoting category, i.e. [D [V Xpath [A]]] on analogy with the prepositional structure, along the lines suggested by Mateu Fontanals (2002): (37)
[VP The milk [V went [Xpath [AP sour]]]]
As we have already mentioned, the problem we encounter with this approach is that there is no evidence for an abstract path-denoting category as in (37) above, in contrast with PPs where morphologically overt complex Ps testify to the existence of a path-denoting P, see (35). According to Zubizarreta/Oh (2007: 17) an alternative to this approach would be a proposal provided by Hale/Keyser (1999) who suggest that stativity be represented as a direct relation between a nominal specifier and an adjectival or nominal complement (a relation that Hale/Keyser refer to as ‘central coincidence’). In the case of the adjective, it is proposed that an abstract category a introduces a specifier for A as shown in (38a) (Zubizarreta/Oh 2007: 17): (38)
a. [D [a A]] b. [VP the milk [v is/seems [aP (the milk) [a [AP sour]]]]] c. [VP the milk [V went/became [AP sour]]]
‘Little a’ in (38a, 38b) plays a function similar to the function of ‘little v’; ‘little v’ introduces the originator of the event while ‘little a’ introduces the relation of ‘central coincidence’ as in (38b). The dynamic, change of state event (e.g. The milk went sour) is associated with the structure in (38c) and the representation in (38d) which lacks a category that introduces a relation of ‘central coincidence’. In such a case A is associated with the following default interpretation: ‘If A is not immediately dominated by ‘little a’, then A is interpreted as denoting the endpoint of a path’. Given the adjectival change of state structure in (38c, 38d) we suggest that canonical transitive resultative constructions, what Iwata (2006) calls ‘argument resultatives’, have the structure and representation in (39) below which looks similar to the transitive goal of motion structure but for the type of complement that V dominates: (39) a. the dog barked the baby awake
222
Ileana Baciu
We assume that in such cases the lexical verb merges with the lexically unspecified little v. The merging of the (unergative) process verb with little v is made possible by the Compound Rule which is productive in English. The specifier of v (the dog) is interpreted as the Originator or Causer of the event encapsulated in the lower VP, while the specifier of the embedded VP is interpreted as the Causee/Theme (the baby). The embedded V in structure (39b) will remain phonologically silent. This syntactic representation of strong resultatives mirrors the semantic characterization given by different linguists, namely that the meaning of the verb and the meaning of the RP are independent of each other; the main verb and the result XP describe two independent events. The main verb denotes the (causing) process and the result predicate describes the final state arrived at by the NP in object position. Romanian cannot display ‘argument resultatives’ for at least three reasons (the first two of which characterize goal of motion structures): a) Romanian lacks a productive and lexically unrestricted Compound Rule like the one present in Germanic languages (Merge two lexical categories of the same categorial type., cf. Zubizarreta/Oh 2007: 45), and, as a result, it cannot use this rule to compose manner and change of state; to derive new words Romanian favours affixation over compounding (cf. GALR I 2005 apud Drăgan 2011: 189). In addition, most root compounds do not involve the merging of two lexical categories of the same type, but rather distinct lexical categories (e.g. noun-adjective: argint-viu ‘quicksilver’, noun-verb/ verb-noun: gură-cască ‘loafer’, zgârie-nori ‘sky-scraper’); even when two lexical categories of the same type form a compound, they usually need a linking element to specify the semantic relation of subordination – a preposition (de ‘of’) or a Genitive suffixlike marker like -lui: untdelemn (‘cooking oil’), floarea-soarelui (‘sunflower’), etc. (apud Drăgan 2011: 189). The lack of productivity of compounding processes in Romanian can be traced back to Latin, where it is described as a “less-developed mechanism, with limited means, much weaker than derivation” (apud ibid.). b) Romanian has a rich class of change of state predicates and a more limited number of manner verbs; Romanian has a variety of productive causative suffixes and prefixes that take as bases N or A; it is interesting to mention here that resultative secondary predication in English is not possible with verbs derived by means of causative affixes:
Towards a Typology of Resultative Constructions
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(40a) The ice solidified *thick. (40b) The sunset reddened the clouds *scarlet. (Giannakidou/Marchand 1999)15
c) Romanian is a highly inflected language and adjectives agree in number, gender with the noun they modify. Moreover, the default order of adjective modification is the post-nominal position, i.e. as noun modifiers adjectives occur post-nominally. Hence, a possible suggestion could be that the difference also lies in the different feature composition of adjectives in Romance and Germanic along Chomsky’s claim (Chomsky 1999: 34) that “the external manifestation of inflectional features appears to be the locus of much of the variety of languages”. An in-depth analysis of resultatives in Romanian requires an in-depth analysis of the lexicon of Romanian along the lines suggested by Zubizarreta/Oh (2007: 191, note 6) who point out the following in their monograph on The Composition of Manner and Motion: […] not all verbs are born equal regarding their eventive properties. An approach that eliminates the lexicon from the grammar cannot accommodate the lexical contribution to the composition of phrasal syntax and the aspectual meaning of the sentence.
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Svenja König
Varianz in Resultativkonstruktionen: Eine korpusbasierte, kontrastive Studie Deutsch – Englisch – Rumänisch
Abstract Der vorliegende Artikel bietet eine vergleichende Untersuchung zu Variabilität und Produktivität von Resultativkonstruktionen in den Sprachen Deutsch, Englisch und Rumänisch. Die Studie basiert auf einer Korpuserhebung zu den deutschen Verben schneiden, reißen und brechen sowie ihren englischen Äquivalenten to cut, to tear, to break und den rumänischen Entsprechungen a tăia (‘schneiden’) und a rupe (je nach Kontext ‘reißen’ oder ‘brechen’). Zunächst wird im Rahmen einer ersten Datenerhebung gezeigt, mit welchen Resultativprädikaten die relevanten Verben in den drei Kontrastsprachen vorkommen. Anschließend erfolgt eine analoge Untersuchung hinsichtlich der Verben, die mit den im Rahmen der ersten Erhebung ermittelten am häufigsten vorkommenden Resultativprädikaten auftreten. Die Analyse der gewonnenen Daten deckt sowohl Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede innerhalb der Vergleichssprachen auf. So geht aus den Datenverteilungen hervor, dass in allen drei Sprachen, am deutlichsten jedoch im Rumänischen, jedes untersuchte Verb jeweils mit bestimmten Resultativprädikaten assoziiert ist und ein jedes Resultativprädikat mit ganz bestimmten Verben. Darüber hinaus zeigt sich, dass das Deutsche und das Englische einander hinsichtlich Variabilität und Produktivität um einiges näher stehen als Deutsch und Rumänisch oder Englisch und Rumänisch. Während die beiden germanischen Sprachen unterschiedliche Typen von Resultativkonstruktionen lizenzieren und eine deutliche Produktivität aufweisen, gilt dies für das Rumänische nicht in gleichem Maße. Hier ist die Verwendung der Resultativkonstruktion in mehrerlei Hinsicht eingeschränkt. This article presents a comparative study of the variability and productivity of resultative constructions in German, English and Romanian. The study is based on a corpus survey of the German verbs schneiden, reißen and brechen and their English equivalents to cut, to tear, to break as well as on their Romanian counterparts a tăia and a rupe (‘to tear’ or ‘to break’, according to context). A first collection of data shows which resultative predicates the relevant verbs occur with in the three languages compared. Subsequently, a similar study is performed to investigate which verbs occur with the most frequent of the resultative predicates found in the first survey. The analysis of the data reveals both similarities and significant differences within the three languages. Specifically, the distribution of the data shows that each of the verbs tested is associated with specific resultative predicates and each resultative predicate combines mainly with certain verbs in each of the three languages, though most distinctly in Romanian. Furthermore, German and English appear to be more similar regarding variability and productivity than either German and Romanian or English and Romanian. While the two Germanic languages license different types of resultative constructions and prove to be significantly productive with respect to these, Romanian is more restrictive both in the variability and in the productivity of the resultative constructions it permits.
228
1.
Svenja König
Einleitung
Ausgehend von der Beobachtung, dass im Deutschen die Kombination von Elementen innerhalb einer syntaktischen Argumentstrukturkonstruktion nicht immer regelgeleitet, aber auch nur selten vollkommen idiosynkratisch ist (vgl. Engelberg et al. 2011), soll im vorliegenden Artikel für den Phänomenbereich „Resultativkonstruktion“ untersucht werden, inwieweit sich diese Annahme bestätigen lässt und ob man sie auf andere Sprachen übertragen kann. Hierzu werden die deutschen Daten mit Daten zum Englischen sowie zum Rumänischen verglichen. Der Vergleich der drei Sprachen ermöglicht es außerdem, aufzudecken, ob und inwiefern sich die germanischen von den romanischen Sprachen bezüglich der Varianz und damit einhergehend der Produktivität von Resultativkonstruktionsmustern unterscheiden. Zunächst werde ich im Folgenden unter 2 den Untersuchungsgegenstand vorstellen und im Anschluss die empirische Grundlage, auf der die Daten dieses Artikels basieren, erläutern (Abschnitt 3). Im vierten Teil des Artikels erfolgt die Darstellung und Analyse der Untersuchungsergebnisse, bevor unter Punkt 5 ein Fazit gezogen wird.
2.
Der Phänomenbereich
Die Resultativkonstruktion lässt sich hinsichtlich der Verben, mit denen sie auftritt, in zwei Klassen gliedern: So wird bei manchen Resultativkonstruktionen das Resultat bereits vom Verb impliziert, wie in (1a), bei anderen ist das hingegen nicht der Fall (1b). (1a) (1b)
Peter schneidet das Brot (in Stücke). Peter redet Paul schwindelig.
Letztere kann man als Resultativkonstruktionen im eigentlichen Sinne begreifen, da hier die resultative Bedeutung der Konstruktion nicht bereits aus der Semantik des Verbs hervorgeht, sondern einzig durch das sekundäre Prädikat lizenziert wird. Dieser Tatsache tragen Washio (1997), Wunderlich (2000), Dimitrova-Vulchanova (2002) sowie Handwerker (2006) Rechnung, indem sie von echten versus unechten bzw. starken und schwachen Resultativkonstruktionen sprechen. Die Termini „echte“ und „unechte Resultativa“ werde ich im Folgenden übernehmen. Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass ich mich im Rahmen dieses Artikels ausschließlich mit der Resultativkonstruktion befassen werde, die das in den obigen Beispielen illustrierte Muster (NPnom, V, NPakk, PP oder AP) aufweist. Fälle ohne Objekt, wie sie vorwiegend in der englischsprachigen Literatur vorkommen (illustriert in (2a)) oder wie das deutsche Zustandspassiv sie liefert (vgl. (2b)), sind zwar in ihrer Lesart resultativ, weichen jedoch von der genannten Struktur ab und werden demnach in diesem Artikel kein Thema sein. (2a) (2b)
The pond froze solid. Die Tür ist geöffnet.
Varianz in Resultativkonstruktionen
229
Unabhängig davon ist es sicherlich plausibel, beide Konstruktionen, wie übrigens auch solche mit Partikelverben wie in (3), in eine Familie von Resultativkonstruktionen einzubetten (vgl. Goldberg/Jackendoff 2004). (3)
Peter schaltet den Fernseher aus.
Hinsichtlich der Zweiteilung in echte bzw. unechte Resultativkonstruktionen unterscheiden sich die germanischen Sprachen wie Deutsch und Englisch insofern von den romanischen Sprachen wie beispielsweise Spanisch oder eben Rumänisch, als erstere beide Formen der Konstruktion aufweisen, während in letzteren ausschließlich unechte Resultativa vorkommen (vgl. Mateu 2001). Die zentrale Beobachtung, die diesem Artikel zugrunde liegt, ist die Tatsache, dass es hinsichtlich der Verbklassen und der syntaktischen Konstruktionen, mit denen sie auftreten können, spezifische Restriktionen gibt. So zeigen Engelberg et. al. (2011), dass bestimmte Argumentstrukturmuster für Verben bestimmter Klassen typischer zu sein scheinen als andere. Solche Präferenzen von Argumentstrukturmustern für Verben oder Verbklassen wurden zuvor bereits von Levin (1993) und von Stefanowitsch/Gries (2003) herausgearbeitet. Darüber hinaus wurde in Engelberg et al. (2011) festgestellt, dass offenbar auch die Füllung anderer Slots als der Verbstelle innerhalb von Argumentstrukturmustern idiosynkratischer Natur sein kann. Es wurde gezeigt, dass subjektreflexive Resultativkonstruktionen1 nicht nur Präferenzen aufweisen in Bezug auf die Verben, mit denen sie vorkommen, sondern dass außerdem auch eine idiosynkratische Verbindung zwischen Verben und den mit ihnen vorkommenden Resultativprädikaten besteht. So wurde unter anderem deutlich, dass das Verb reden in einer subjektreflexiven Resultativkonstruktion deutlich das Resultativprädikat in Rage gegenüber anderen Resultativprädikaten präferiert. Eine weitere Analyse verdeutlichte darüber hinaus, dass auch das Resultativprädikat in Rage in dieser Konstruktion signifikant häufiger mit reden als mit anderen Verben auftrat (vgl. ebd.: 97ff.). Auch Boas (2000) kommt in seiner korpusbasierten Untersuchung zu verschiedenen Verben und Resultativprädikaten des Englischen zu einem ähnlichen Schluss:2 Based on corpus data, I have shown that verbs are not only very particular with respect to what semantic types of resultative phrases they may occur with, but, in many cases, they lexically subcategorize for a specific syntactic type of resultative phrase. (Boas 2000: 262)
Im Folgenden soll nun anhand der deutschen Verben schneiden, reißen und brechen sowie ihrer englischen Äquivalente to cut, to break, to tear und der rumänischen Entsprechungen a tăia (‘schneiden’) und a rupe (je nach Kontext ‘reißen’ oder ‘brechen’) über1
Die subjektreflexive Resultativkonstruktion (z.B. Peter redet sich in Rage) lässt sich formal wie folgt beschreiben: Xi-NPnom V Yi-sich-akk ZPP/AP. Die Bedeutung ist: X führt eine Handlung V aus, die dazu führt, dass X in den durch Z beschriebenen Zustand gerät.
2
Im Rahmen dieser Studie extrahierte Boas für verschiedene Verben des Englischen alle vorkommenden Resultativkonstruktionen aus dem British National Corpus (BNC). Auch für einige der resultativen Prädikate ermittelte Boas die jeweils auftretenden Verben. Diese Daten bildeten die Basis seiner Arbeit.
230
Svenja König
prüft werden, inwiefern eine solch enge Verbindung von Verb und sekundärem Prädikat sich für die Kontrastsprachen im Hinblick auf die Resultativkonstruktion nachweisen lässt. Aus den Ergebnissen soll anschließend geschlossen werden, inwiefern sich Sprachen der germanischen Sprachfamilie von romanischen Sprachen hinsichtlich der Varianz in der Kombinatorik unterscheiden. Ziel der Untersuchung ist es, zu zeigen, wie produktiv bzw. idiomatisch die Resultativkonstruktion in den beiden Sprachfamilien ist.
3.
Empirische Grundlage
In diesem Kapitel möchte ich kurz auf die Gewinnung der Daten, auf denen dieser Artikel basiert, eingehen und meine Vorgehensweise erläutern. Die deutschen Daten wurden mit Hilfe der Mannheimer Textkorpora, wie sie unter COSMAS II zur Verfügung stehen, gewonnen. Die englischen Belege beruhen auf Untersuchungen im British National Corpus (BNC) sowie auf den Suchergebnissen der Suchmaschine Google. Für die rumänischen Belege wiederum konnte ausschließlich auf die rumänische Version von Google zurückgegriffen werden.3 Für alle drei Sprachen wurden zunächst vom Verb ausgehend auf der Basis von Zufallsstichproben die ersten 50 einschlägigen Belege ermittelt. Dies bedeutet, dass ich im Falle der Korpusanalysen die jeweiligen Tools zur Randomisierung aktiviert habe, um anschließend die ersten 50 einschlägigen Belegsätze zu extrahieren. Bei den Google-Untersuchungen wurden ebenfalls jeweils die ersten einschlägigen Belege übernommen. „Einschlägig“ bedeutet hier, dass es sich bei den Belegen um solche handelt, die formal wie inhaltlich den Kriterien der Kategorie „Resultativkonstruktion“ entsprechen. Diese Kriterien lassen sich folgendermaßen definieren: Form: NPnom er X
NPakk ihn Y
PP in den Schlaf Z
V singt v
Bedeutung: X führt eine auf Y gerichtete Handlung v aus, die zur Folge hat, dass Y im wörtlichen oder übertragenen Sinne in den von Z spezifizierten Zustand versetzt wird. Im Anschluss an die Ermittlung der Belege wurde untersucht, wie die quantitative Verteilung der sekundären, also resultativen, Prädikate für die einzelnen Verben in den Kontrastsprachen aussah. Daraufhin habe ich eine zweite Untersuchung vorgenommen, in welcher ich Belege mit den am häufigsten vorkommenden Resultativprädikaten aus den Korpora extrahiert habe. Für diese Belege wiederum ermittelte ich die auftretenden Verben sowie deren Häufigkeit. 3
Für die Hilfe bei der Suche und Auswertung der rumänischen Belege sowie für muttersprachliches Know-how danke ich herzlich Iona Hermine Fierbinţeanu.
Varianz in Resultativkonstruktionen
231
Um anhand der Daten Rückschlüsse darauf zu ziehen, ob es sich bei der Resultativkonstruktion in der jeweiligen Sprache um ein produktives Muster handelt, habe ich mithilfe der Anzahl der Hapax legomena das Produktivitätsmaß für die einzelnen Verben sowie die sekundären Prädikate berechnet. Diese Berechnungen basieren auf dem Produktivitätsindex nach Baayen (1992).
4.
Auswertung
4.1
Verben quantitativ
In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse der Korpusuntersuchungen zu den Verben schneiden/to cut/a tăia und reißen bzw. brechen/to break bzw. to tear/a rupe vorgestellt und ausgewertet. Die mittels der unter Punkt 3 beschriebenen Methode gewonnenen Belege sollen anschließend dahingehend betrachtet und ausgewertet werden, welche sekundären Prädikate mit den Verben vorkommen und wie die quantitativen Verteilungen aussehen. 4.1.1
schneiden, to cut, a tăia
Bei den Verben schneiden, to cut und a tăia lässt sich erkennen, dass hinsichtlich der Menge und Form der vorkommenden Resultativprädikate Unterschiede zwischen den drei Vergleichssprachen bestehen. Die Abbildungen 1, 2 und 3 benennen die mit dem jeweiligen Verb auftretenden Resultativprädikate sowie deren prozentuale Häufigkeit in den 50er-Samples. 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 1: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei schneiden in Prozent
232
Svenja König
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 2: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei to cut in Prozent
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
în în felii în în două în fâșii în patru în în trei în părți în bucăți cubulețe rondele sferturi
Abb. 3: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei a tăia in Prozent4 4
Die deutschen Übersetzungsäquivalente der rumänischen Resultativprädikate sind (in gleicher Reihenfolge wie in der Abbildung): in Stücke, in Scheiben, in Würfel, in zwei, in vier, in runde Scheiben, in drei, in Teile, in Viertel.
Varianz in Resultativkonstruktionen
233
Abbildung 4 schließlich fasst die Kurven der Übersetzungsäquivalente der drei Sprachen zum besseren Vergleich der prozentualen Verteilungen in einer Grafik zusammen.
Abb. 4: Prozentuale Verteilung der sekundären Prädikate für die Verben schneiden, to cut und a tăia
Die Diagramme verdeutlichen, dass sich die Unterschiede zwischen den Vergleichssprachen insbesondere darin manifestieren, dass das Englische, wie auch das Deutsche, eine wesentlich größere Bandbreite an resultativen Prädikaten für das Verb aufweist. Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass es offenbar in allen drei Sprachen eine bevorzugte Kombination von Verb und sekundärem Prädikat gibt und die Kurve anschließend abfällt. Für das Rumänische ist dieses Muster am deutlichsten. Hier ist das Resultativprädikat în bucăţi (‘in Stücke’) mit 38 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von în felii (‘in Scheiben’) mit 14 Prozent. Im Deutschen fällt die Kurve weniger steil ab, jedoch zeigt sich auch hier ein Abfall von 8 Prozentpunkten vom Prädikat in Stücke (16 Prozent) zu in Streifen (8 Prozent). Am wenigsten entspricht der Verlauf der englischen Kurve diesem Muster, doch auch hier stellt into pieces (‘in Stücke’) mit 8 Prozent den häufigsten Wert dar, gefolgt von den jeweils zwei Prozentpunkte darunter liegenden Sekundärprädikaten free, to size und in half (‘frei’, ‘auf Größe’, ‘entzwei’). Grundsätzlich lässt sich also festhalten, dass das Deutsche und das Englische eine wesentlich größere Variabilität und eine weniger ungleichmäßige Verteilung bezüglich der Resultativprädikate aufweisen als das Rumänische. So tritt schneiden mit 33 unterschiedlichen sekundären Prädikaten auf und to cut mit 37. Das rumänische a tăia hingegen kommt in den 50 Belegen gerade einmal mit acht verschiedenen Typen von Resultativprädikaten vor. Zudem legen die Grafiken nahe, dass sich, bezogen auf die Häufigkeitsverteilungen, das Deutsche und das Englische näher stehen als Deutsch und Rumänisch bzw. Englisch und Rumänisch. Des Weiteren fällt auf, dass im Englischen (wie auch im Deutschen; vgl. Abb. 1) nicht nur Präpositionalphrasen, sondern auch Adjektivphrasen als resultative Prädikate fungieren können. Im Rumänischen hingegen sind Adjektive als sekundäre Prädikate zwar nicht ausgeschlossen:
234 (4)
Svenja König
Între timp
währenddessen
tăiem
schneid.1pl
ceapa
Zwiebel.def
fin (…)
fein
‘Währenddessen schneiden wir die Zwiebeln fein.’ (www.bizcar.ro/retete/culinare/musaca-de-vinete, 7.6.2011)
Solche Belege traten jedoch in den gezogenen Stichproben nicht auf, sondern mussten gezielt gesucht werden. Dies liegt wohl daran, dass resultative Adjektivphrasen im Rumänischen sehr stark eingeschränkt sind (vgl. Baciu in diesem Band). Die Daten machen zudem deutlich, dass die Präpositionen, die das Resultativprädikat einleiten, im Deutschen und Englischen variieren, im Rumänischen jedoch nicht. Hier scheinen Präpositionalphrasen als Resultativprädikate nur mit der Präposition în (‘in’) vorzukommen. Die folgenden Abbildungen verdeutlichen die Bandbreite von Präpositionen in den deutschen und englischen Resultativkonstruktionen mit schneiden bzw. to cut.
Abb. 5: Prozentuale Anteile der Präpositionen bei schneiden5
So ist offenbar die Kombinatorik des Verbs mit Resultativprädikaten im Rumänischen sowohl bezogen auf die das Resultativprädikat einleitenden Präpositionen als auch hinsichtlich der weiteren Elemente des sekundären Prädikats eingeschränkt. Was nun die von der Verbhandlung affizierten Objekte betrifft, so zeigte sich, dass in den untersuchten Belegsamples aller drei Sprachen vorrangig echte Objekte auftreten.
5
GROUND bedeutet hier: dasjenige, in das etwas hinein geschnitten wird. Z.B.: Dabei wird in das Mauerwerk eine Fuge geschnitten. Hier wäre das Mauerwerk der GROUND.
235
Varianz in Resultativkonstruktionen
Abb. 6: Prozentuale Anteile der Präpositionen bei to cut
(5a) (5b)
(5c)
Das Gemüse in Streifen schneiden und auf die Alufolie verteilen. (Hamburger Morgenpost, 16.6.2010) Cut the butter into small pieces and stir into the chocolate until evenly blended. ‘Schneide die Butter in kleine Stücke und verrühre sie mit der Schokolade, bis alles gleichmäßig vermischt ist.’ (BNC: Good Housekeeping. London: The National Magazine Company Ltd, 1992) Tăiem carnea în bucăţi potrivite (…)
schneid.1pl
Fleisch.aKK.def
in
Stück.pl geeignet.pl
‘Wir schneiden das Fleisch in passende Stücke.’ (http://www.gospodini.ro/retete/supe-si-ciorbe/pagina-4/, 6.7.2011)
Dies war zu erwarten, da schneiden ein transitives Verb ist und darüber hinaus ein Verb, dem die Resultatslesart bereits inhärent ist. Jedoch traten im Gegensatz zum Rumänischen, welches nur echte Objekte, die direkt vom Ereignis des Schneidens betroffen sind, zulässt, im Deutschen wie im Englischen auch Objekte wie in (6) auf. (6a) (6b)
Zunächst schneidet Hermine Hausmann die Einzelteile der Häuser mit Hilfe einer Pappschablone aus dem rohen Printenteich[sic!]. (Rhein-Zeitung, 22.12.2001) A woman was cut free from the wreckage of a car after a road accident in Elston Avenue, Acklam, Middlesbrough at about 6.05pm last night. ‘Eine Frau wurde gestern Abend gegen 6.05 Uhr nach einem Unfall in der Elston Avenue, Acklam, Middlesbrough aus einem Autowrack freigeschnitten.’ (BNC: Norther Echo. World affairs material)
In diesen Belegen ist das Objekt nicht direkt von der Verbhandlung affiziert, sondern die im Verb ausgedrückte Handlung hat zur Folge, dass das Objekt überhaupt erst entsteht, wie in (6a), oder in den im Resultativprädikat spezifizierten Zustand versetzt wird (6b). Das Schneiden bringt im ersten Beleg das Objekt überhaupt erst hervor und verursacht gleichzeitig, dass die so entstandenen Einzelteile nicht mehr länger Teil des Printenteigs
236
Svenja König
sind, also aus diesem heraus geschnitten sind. Im zweiten Beleg ist das Objekt, die Frau, zwar bereits existent, es ist jedoch auch nicht unmittelbar von der Handlung des Schneidens betroffen, sondern sieht sich lediglich durch den Akt des Schneidens in einen anderen Zustand versetzt, nämlich den der Freiheit. Beiden Belegen ist gemeinsam, dass hier ein drittes Objekt Teil der Handlung ist, welches der im Verb beschriebenen Aktion unterzogen wird. Das, was geschnitten wird, sind nicht die Einzelteile bzw. die Frau, sondern der Printenteig und das Autowrack. Beide Typen treten in beiden Vergleichssprachen auf, was die Belege in (7) veranschaulichen. (7a)
(7b)
We cut our way through these [spider’s webs, SK] and (...) we slid down coconut ropes to the sinkhole floor and to the forbidding cobwebbed entrances which extended from its walls. ‘Wir schnitten unseren Weg durch diese [Spinnennetze, SK] (…)’ (BNC: Ring of fire. Blair, Lorne) Heinz Brandes schneidet das Gehörn des Rehbocks mit einem Messer frei und befreit das Tier, das sich in einem Weidezaun verfangen hatte. (Braunschweiger Zeitung, 11.6.2012)
Diese Varianten der Resultativkonstruktion, bei der das Objekt nur indirekt von dem Ereignis betroffen ist, sind im Deutschen und Englischen durchaus geläufig, treten im Rumänischen hingegen nicht auf, was wohl daran liegt, dass das Rumänische, wie eingangs erläutert, nur unechte Resultative erlaubt, bei denen das Objekt dann auch direkt von der Verbalhandlung affiziert ist. Die prozentuale Verteilung von echten und unechten Objekten bei Resultativkonstruktionen mit schneiden bzw. mit to cut sieht wie folgt aus: Im Fall des Deutschen kommt in 74 Prozent der Belege das Verb mit echtem und in 26 Prozent mit unechtem Objekt vor. Im Englischen treten in 72 Prozent der Fälle echte und in 18 Prozent unechte Objekte auf. Um nun die Produktivität des Verbs für Resultativkonstruktionen in der jeweiligen Sprache zu ermitteln, wird der Produktivitätsindex P der Konstruktion nach Baayen berechnet. Die Bedeutung des Wertes P beschreibt Baayen wie folgt: „The main interest of P is that it expresses in a very real sense the probability that new types will be encountered when the item sample is increased“ (Baayen 1992: 115). Hierzu wird die Anzahl der Hapax legomena durch die Gesamtgröße des Item-Samples6 geteilt. Die Formel, die Baayen zur Berechnung des Produktivitätsindex P formuliert, lautet dementsprechend P = n1 (N)/N wobei n1 für die Anzahl der Hapax legomena steht und N für die Anzahl der Tokens, i.e. die Größe des Item-Samples. In der vorliegenden Untersuchung sind die Tokens die einschlägigen Belege für das jeweilige Verb, die unterschiedlichen Resultativprädikate sind die Types und die im Item-Sample nur einmal auftretenden Resultativprädikate werden entsprechend als Hapax legomena bezeichnet. Nach Baayen gilt: Je höher der Wert des 6
Baayen (1992) verwendet den Begriff Item-Sample für ein Sample, das nur aus den relevanten Tokens, also hinsichtlich des Untersuchungsgegenstands einschlägigen Formen, besteht. Dieses wird aus einem größeren Frame-Sample extrahiert.
237
Varianz in Resultativkonstruktionen
Produktivitätsindex ist, desto produktiver ist eine Konstruktion. Broadly speaking, P expresses the rate at which new types are to be expected to appear when N tokens have been sampled. In other words, P estimates the probability of coming across new, unobserved types, given that the size of the sample of relevant observed types equals N. (Baayen/ Lieber 1991: 809f.)
Für die hier untersuchten Verben ergaben sich die folgenden Produktivitätswerte. Types V Hapax legomena n1 Tokens N Produktivität P
schneiden 33 28 50 0,56
to cut 37 29 50 0,58
a tăia 8 2 50 0,04
Tab. 1: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Die Anzahl V der unterschiedlichen Types, hier also der verschiedenen Formen von Resultativprädikaten, sagt Baayen zufolge weniger etwas über die Produktivität als über die Gebrauchshäufigkeit der Konstruktion, den „extent of use“, in der jeweiligen Sprache aus (vgl. Baayen/Dalton-Puffer/Plag 1999). Aus den Tabellenwerten ergibt sich für die Resultativkonstruktion bei schneiden, to cut und a tăia, dass sie im Deutschen und Englischen sowohl frequenter als auch produktiver ist als im Rumänischen. Zwar kann hier aufgrund der doch eher geringen Größe des Samples keine abschließende Beurteilung zur Produktivität gegeben werden. Die Tendenz ist jedoch eindeutig: Mit einem Produktivitätswert von 0,56 bzw. 0,58 sind sowohl das Deutsche als auch das Englische in Bezug auf diese Konstruktion wesentlich produktiver als das Rumänische, dessen Wert P bei 0,04 liegt. Untersucht man nun, um alle drei Sprachen gleichmäßig zu gewichten, ausschließlich die unechten Resultativa, da ja nur solche im Rumänischen vorkommen, ergeben sich für das Deutsche7 und das Englische8 immerhin noch Produktivitätswerte von 0,45 und 0,52. 4.1.2
reißen/brechen, to tear/to break, a rupe
Das rumänische Verb a rupe hat zwei Bedeutungen, die in den beiden Vergleichssprachen mit reißen und brechen bzw. to tear und to break übersetzungsäquivalent sind. Insofern wird die Untersuchung in diesem Kapitel den Vergleich von reißen, to tear und a rupe ebenso umfassen wie die Gegenüberstellung der Ergebnisse von brechen, to break und a rupe. Analog zur vorherigen Analyse von schneiden, to cut und a tăia werden in den Abbildungen 7, 8 und 9 die mit den Verben reißen, to tear und a rupe in den Belegen auftretenden Resultativprädikate sowie ihre prozentuale Häufigkeit im Sample veranschaulicht.
7
17 Hapax legomena auf 37 Tokens.
8
19 Hapax legomena auf 36 Tokens.
238
Svenja König 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 7: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei reißen in Prozent 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 8: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei to tear in Prozent
239
Varianz in Resultativkonstruktionen
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
în bucăți
în două
în fâșii
în patru
Abb. 9: Häufigkeitsverteilung der Resultativprädikate bei a rupe in Prozent9
Zum Vergleich hier noch einmal alle drei Kurven in einem Diagramm:
Abb. 10: Prozentuale Verteilung der sekundären Prädikate für die Verben reißen, to tear und a rupe
Im Vergleich zeigt sich wiederum, dass die Bandbreite der resultativen Prädikate im Deutschen wie im Englischen bedeutend größer ist als im Rumänischen. Ebenso wie beim Verb der Bedeutung ‘schneiden’ treten im Deutschen und Englischen jeweils Resultativprädikate mit einer Reihe verschiedener Präpositionen auf, für das Rumänische lässt 9
Die deutschen Übersetzungsäquivalente der rumänischen Resultativprädikate sind (in gleicher Reihenfolge wie in der Abbildung): in Stücke, in zwei, in Streifen, in vier.
240
Svenja König
sich eine solche Varianz hingegen abermals nicht feststellen. Es sind, wie schon bei a tăia, ausschließlich sekundäre Prädikate mit în (‘in’) vorhanden, wobei das Resultativprädikat în bucăţi mit 48 Prozent hier sogar noch einmal um zehn Prozent häufiger vorkommt als bei a tăia. Auch ist das Spektrum der sekundären Prädikate bei a rupe noch stärker begrenzt als im Fall von a tăia: Traten bei letzterem in 50 einschlägigen Belegen noch zehn verschiedene Resultativprädikate auf, sind es nunmehr nur noch vier. Im Deutschen und im Englischen wiederum ist im Hinblick auf die sekundären Prädikate eine ähnlich große Varianz feststellbar wie bei den Verben schneiden und to cut. Auffallend ist allerdings, dass im Deutschen Resultativprädikate vom Typ von/vom + NP am häufigsten auftreten. Das in den beiden Vergleichssprachen mit Abstand am häufigsten vorkommende in Stücke (to pieces (28 Prozent) und în bucăţi (48 Prozent)) ist im vorliegenden deutschen Sample zu reißen nicht ein einziges Mal vertreten. Dass die Fälle mit der Präposition von bzw. vom so häufig sind (im Sample insgesamt 52 Prozent), liegt sehr wahrscheinlich darin begründet, dass die Resultativkonstruktion jmd. von etwas (vom Hocker, von den Stühlen) reißen für „jemanden begeistern“ im Deutschen idiomatischen Charakter hat und sehr frequent ist. Bezüglich Frequenz und Produktivität lässt sich wiederum Ähnliches feststellen wie im vorigen Kapitel, wie aus Tabelle 2 ersichtlich wird.
Types Hapax legomena Tokens Produktivität
reißen 33 25 50 0,5
to tear 30 23 50 0,46
a rupe 4 1 50 0,02
Tab. 2: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Bei der Untersuchung von brechen, to break und a rupe lassen sich ebenfalls keine besonderen Unterschiede erkennen, vielmehr bestätigt sie das bisher Festgestellte, weshalb die Ergebnisse hier nur verkürzt dargestellt werden sollen. Abbildung 11 fasst die drei Kurven der Verben hinsichtlich der prozentualen Verteilung von Resultativprädikaten zusammen. Es fällt auf, dass auch hier die Kurve in allen drei Sprachen direkt zu Beginn steil abfällt. Dieser Effekt ist im Fall der Verben brechen, to break und a rupe für alle drei Sprachen am größten, so dass sich die Kurven hier am wenigsten voneinander unterscheiden. Die in den Vergleichssprachen am häufigsten auftretenden Resultativprädikate sind abermals die Präpositionalphrasen in Stücke (36 Prozent), into pieces (36 Prozent) und în bucăţi (48 Prozent).
241
Varianz in Resultativkonstruktionen
Abb. 11: Prozentuale Verteilung der sekundären Prädikate für die Verben brechen, to break und a rupe
Die Tabelle 3 zur Produktivität lässt erkennen, dass auch die Verben brechen und to break wesentlich produktiver für Resultativkonstruktionen sind als das rumänische a rupe. brechen
to break
a rupe
Types
36
28
4
Hapax legomena Tokens Produktivität
27 50 0,54
24 50 0,48
1 50 0,02
Tab. 3: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Rumänische im Fall von a rupe eine noch geringere Variabilität bei Resultativkonstruktionen aufweist als bei a tăia. Dies ist insofern bemerkenswert, als a rupe, wie bereits erwähnt, die Bedeutung von je zwei Verben im Deutschen bzw. Englischen abdeckt. Aufgrund dieser Polysemie-Situation wäre eine größere Variabilität hinsichtlich der vorkommenden Resultativprädikate erwartbar gewesen, dies ist indes nicht der Fall.
242
Svenja König
4.2
Resultativprädikate quantitativ
In diesem Abschnitt soll die Untersuchung nochmals in der umgekehrten Richtung durchgeführt werden. Das bedeutet, dass hier einige der in allen Sprachen vorkommenden Resultativprädikate im Hinblick darauf analysiert werden sollen, ob sie in der jeweiligen Sprache auffallend frequent mit einem bzw. einigen bestimmten Verben auftreten. 4.2.1
in Stücke, into pieces, în bucăţi
Wie aus Kapitel 4.1 hervorging, war die Präpositionalphrase in Stücke, ebenso wie ihre englischen und rumänischen Übersetzungsäquivalente, in allen drei Vergleichssprachen das bevorzugte Resultativprädikat der Verben mit der Bedeutung ‘schneiden’ bzw. ‘brechen’. In den Abbildungen 12, 13 und 14 sieht man die Verteilung der Verben, die mit in Stücke, into pieces und în bucăţi in einer Resultativkonstruktion auftreten. Auch für diese Untersuchung wurden pro Sprache 50 einschlägige Belege zugrunde gelegt. 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 12: Häufigkeitsverteilung der Verben bei in Stücke in Prozent
243
Varianz in Resultativkonstruktionen 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Abb. 13: Häufigkeitsverteilung der Verben bei into pieces in Prozent
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
a tăia
a rupe
a sparge
a împărți
a parcela
a sfâșia
a frânge
Abb. 14: Häufigkeitsverteilung der Verben bei în bucăţi in Prozent10
Zum besseren Vergleich werden auch diese drei Kurven in einer Grafik zusammen dargestellt. 10
Die deutschen Übersetzungsäquivalente der rumänischen Verben sind (in gleicher Reihenfolge wie in der Abbildung): schneiden, reißen/brechen, brechen, zerteilen, parzellieren, reißen, brechen.
244
Svenja König
100 90 în bucăți
80 70 60 50
in Stücke
40 30 20
into pieces
10 0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17
Abb. 15: Prozentuale Verteilung der Verben für die sekundären Prädikate in Stücke, into pieces und în bucăţi
Wie aus den Grafiken hervorgeht, bestehen auch hinsichtlich der Verben, die das Resultativprädikat der jeweiligen Sprache bindet, deutliche Präferenzen. Im Deutschen liegen reißen und schneiden mit 30 bzw. 28 Prozent fast gleichauf, gefolgt von brechen mit nur acht Prozent. Dass reißen in dieser Untersuchung am häufigsten mit dem sekundären Prädikat in Stücke vorkommt, während in Stücke im Rahmen der parallelen Untersuchung von reißen gar nicht auftrat, liegt darin begründet, dass es sich bei der starken Präferenz des Verbs reißen für resultative Präpositionalphrasen mit von um eine idiomatische Verbindung handelt. Dass also das Resultativprädikat in Stücke in den 50 Belegen für das Verb reißen nicht vorkam, hing dementsprechend weniger damit zusammen, dass es in diesem Zusammenhang nicht auftritt, sondern damit, dass es mit den von-Präpositionalphrasen, die idiomatischen Charakters sind, einer zu starken Konkurrenz unterlegen ist. Im Englischen und im Rumänischen zeigen sich klare Präferenzen für jeweils ein Verb. So tritt into pieces in 38 Prozent der untersuchten Resultativkonstruktionen mit to cut auf, gefolgt von to tear mit 14 Prozent. Hier muss allerdings in Betracht gezogen werden, dass to tear mit der Präpositionalphrase to pieces wesentlich häufiger auftritt, wie bereits die Ergebnisse für das Verb selbst (s. Abb. 8) zeigten. Eine Überprüfung dieser Annahme anhand von 50 Belegen für das Resultativprädikat to pieces im British National Corpus bestätigte, dass diese Form des Resultativprädikats hauptsächlich, das heißt in 30 Prozent der Fälle, mit dem Verb to tear vorkommt. Weitere Verben wie to smash, to shoot und to shake (‘zertrümmern’, ‘schießen’, ‘schütteln’) treten erst mit einem Abstand von mindestens 20 Prozentpunkten auf. Das von into pieces favorisierte to cut ist mit einem Vorkommen von nur vier Prozent hier noch weniger präsent als to tear in Verbindung mit into pieces. Die Auswertung der rumänischen Belege brachte auch in dieser Untersuchung das eindeutigste Ergebnis. So entfielen 68
245
Varianz in Resultativkonstruktionen
Prozent der Belege für Resultativkonstruktionen mit în bucăţi als sekundärem Prädikat auf das Verb a tăia. A rupe kommt am zweithäufigsten vor, liegt allerdings in der vorliegenden Untersuchung bei nur 14 Prozent. Entsprechend ist im Rumänischen die Verbindung zwischen Resultativprädikat und Verb auch hier am engsten, was die Ergebnisse der Analyse in 4.1 stützt. Ferner lässt sich im Deutschen und Englischen abermals eine größere Varianz hinsichtlich der Kombinatorik von sekundärem Prädikat und Verb feststellen. Die Häufigkeitsverteilungen sowie die sich daraus ergebenden Produktivitätswerte sind in Tabelle 4 dargestellt. in Stücke
into pieces
în bucăţi
Types
17
12
8
Hapax legomena
11
4
4
Tokens
50
50
50
Produktivität
0,22
0,08
0,08
Tab. 4: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Dass das rumänische în bucăţi hier produktiver erscheint als das englische into pieces liegt aller Wahrscheinlichkeit nach daran, dass das Englische, wie oben bereits erläutert, für dieses Resultativprädikat die beiden Formen into pieces und to pieces aufweist. Eine Analyse der Belege mit to pieces ergibt folgende Häufigkeitsverteilung:
Types Hapax legomena Tokens Produktivität
to pieces 19 10 50 0,2
Tab. 5: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Nimmt man die Types, Tokens und Hapax legomena von into pieces und to pieces zusammen, ergibt sich ein Produktivitätswert von 0,14. 4.2.2
in Streifen, in(to) strips, în fâşii
Die Ergebnisse der Untersuchung der Präpositionalphrasen in Streifen, in(to) strips und în fâşii hinsichtlich der Verben, die mit diesen innerhalb einer Resultativkonstruktion auftreten, finden sich in den Abbildungen 16 bis 19.
246
Svenja König
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
schneiden
reißen
aufteilen
hobeln
treten
einteilen
Abb. 16: Häufigkeitsverteilung der Verben bei in Streifen in Prozent
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
cut
tear
divide
slice
rip
break
Abb. 17: Häufigkeitsverteilung der Verben bei in(to) strips in Prozent
split
recycle
247
Varianz in Resultativkonstruktionen
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
a tăia
a rupe
Abb. 18: Häufigkeitsverteilung der Verben bei în fâşii in Prozent 100 90
în fâşii
80 70 60
in Streifen
50 40 30 20
into strips
10 0
1
2
3
4
5
6
7
8
Abb. 19: Prozentuale Verteilung der Verben für die sekundären Prädikate in Streifen, in(to) strips und în fâşii
Abermals weist das deutsche Resultativprädikat ebenso wie das englische eine größere Varianz bezüglich der vorkommenden Verben auf als das rumänische. Abgesehen davon haben die Resultativprädikate aller drei Sprachen eine eindeutige Präferenz für jeweils ein Verb, die, wenn auch nur knapp, im Rumänischen wiederum am stärksten ist. So kommt a tăia auf 94 Prozent und das deutsche schneiden auf 90 Prozent. Das englische to cut liegt bei 70 Prozent. Die Variabilität ist mit acht unterschiedlichen Types im Englischen am
248
Svenja König
größten. Das Deutsche weist sechs verschiedene Verben auf, das Rumänische schließlich nur noch zwei. Die Illustration der Häufigkeitsverteilung sowie die Berechnung der Produktivitätswerte in Anlehnung an Baayen erfolgt in Tabelle 6. Types Hapax legomena Tokens Produktivität
in Streifen 6 5 50 0,1
in(to) strips 8 5 50 0,1
în bucăţi 2 0 50 0
Tab. 6: Häufigkeitsverteilung und Produktivität nach Baayen
Während das Deutsche und das Englische in diesem Fall eine, wenn auch recht geringe, Produktivität aufweisen, stellt sich das Rumänische hier als gänzlich unproduktiv dar. Dies spricht einmal mehr für die Vermutung, dass Deutsch und Englisch einander in Bezug auf Resultativkonstruktionen näher stehen als Deutsch und Rumänisch bzw. Englisch und Rumänisch.
5.
Fazit
Ziel dieses Artikels war es zum einen, zu zeigen, dass Resultativkonstruktionen nicht nur im Deutschen, sondern auch im Englischen und Rumänischen deutliche Präferenzen hinsichtlich der Kombinatorik von Verb und sekundärem Prädikat aufweisen. Zum anderen ging es um die Überprüfung der Annahme, dass sich die Resultativkonstruktionen in germanischen und romanischen Sprachen nicht nur im Hinblick auf vorkommende Typen dieser Konstruktion voneinander unterscheiden (d.h. echte versus unechte Konstruktionstypen), sondern dass ebenfalls Unterschiede bezüglich der Varianz und der Produktivität bestehen. Hierzu wurden Verben des Deutschen, Englischen und Rumänischen, die Resultativkonstruktionen lizenzieren, hinsichtlich der mit ihnen auftretenden Resultativprädikate untersucht. In einem zweiten Schritt erfolgte wiederum die Analyse der Verben, die mit zwei der am häufigsten vorkommenden sekundären Prädikate auftraten. Es zeigte sich, dass die Verbindung von Verb und Resultativprädikat im Rumänischen hinsichtlich der Festigkeit der Verbindung noch enger ist als im Deutschen oder im Englischen. Es wurde weiterhin deutlich, dass Deutsch und Englisch einander bezüglich ihrer Variabilität und Produktivität um einiges näher stehen als Deutsch und Rumänisch oder Englisch und Rumänisch. Beide germanischen Sprachen sind im Hinblick auf Resultativkonstruktionen wesentlich produktiver und flexibler als das Rumänische. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Resultativkonstruktion in Sprachen der germanischen Sprachfamilie frequenter ist als in romanischen Sprachen und dem Sprecher zudem mehr Freiheiten in der Benutzung lässt, was zu einer größeren Bandbreite und Produktivität der Konstruktion führt.
Varianz in Resultativkonstruktionen
249
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IV.
Infinite Strukturen
SuSan Schlotthauer / GiSela Zifonun / ruxandra coSma
Verbale und nominale Infinitive – Strukturelle Eigenschaften und Funktion als Subjekt
Abstract Der vorliegende Beitrag besteht aus zwei größeren Teilen: Zum einen (vgl. Abschnitt 2) werden strukturelle Eigenschaften des Infinitivs, oder vielmehr der Infinitive, im Deutschen und Rumänischen erörtert und miteinander verglichen. Leitthema ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von Verbalität und Nominalität der Formen. Berücksichtigt werden die Beschreibungsbereiche Morphologie, externe und interne Syntax. Dieser empirischen Erörterung vorausgeschickt (vgl. Abschnitt 1) wird der Versuch einer Begriffsbestimmung: Wie kann, wenn überhaupt, ‘Infinitiv’ übereinzelsprachlich definiert werden? Auf dieser Basis wird zum anderen (vgl. Abschnitt 3) eine prototypische syntaktische Funktion von Infinitiven, die Subjektfunktion, einer vergleichenden Analyse unterzogen. Strukturelle und semantische Beschränkungen für Infinitive in Subjektfunktion in den beiden Vergleichssprachen werden untersucht. Speziell im Falle kausativer Verben als Prädikatsverben lassen sich relevante Unterschiede zwischen dem Deutschen und Rumänischen feststellen. Die Verwendungsrestriktionen für die Subjektfunktion der deutschen und rumänischen Infinitive werden in Beziehung gesetzt zu Eigenschaften der „Orientierung“ bzw. „Kontrolle“ der Infinitivformen. Ausgehend davon lassen sich tendenziell auch feine Gebrauchsunterschiede für den verbalen und nominalen Infinitiv im Deutschen ausmachen. In the present paper we discuss and compare the structural properties of the German and Romanian infinitive or rather infinitives. Our focus lies in determining the degree to which these structures are verbal or nominal. We are considering the morphology of the infinitives, their external and internal syntax. Before focussing on this empirical examination we make an attempt at answering the question, to what extent, if at all, a cross-linguistic definition of the infinitive can be reached. On the other hand a prototypical syntactic function of infinitives – the subject function – is approached from a contrastive perspective. We examine structural and semantic restrictions on infinitives in subject function in both German and Romanian. Particularly in the case of causative verbs one can observe relevant differences between the two languages. The restrictions on the use of infinitival subjects are related to properties like “orientation” or “control” in infinitival forms. On this basis one can identify fine-grained differences in the usage of the verbal and nominal infinitive in German.
254
1.
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Übereinzelsprachliche Definition des ‘Infinitivs’
Eine wesentliche Schwierigkeit für die Unternehmung Sprachvergleich besteht darin, eine Ausgangsbasis für den Vergleich zu finden. Will man Fragen wie die Infinitivverwendung in verschiedenen Sprachen behandeln, ist man mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass mit dem Terminus ‘Infinitiv’ u.U. ganz unterschiedliche sprachliche Ausdrücke bezeichnet werden. In einzelsprachlichen Grammatiken ist der jeweilige Infinitiv in der Regel unter Rückgriff auf formale Merkmale definiert („Der Infinitiv ist mit der 1. Stammform identisch.“, Engel 2009: 227), wenn überhaupt eine Definition angeboten wird. Auch linguistische Wörterbücher nehmen in ihrem Definitionsansatz häufig Bezug auf den Infinitiv einer bestimmten Einzelsprache, so ist nach Bußmann (2002: 304) der Infinitiv eine „Nominalform des Verbs, die historisch aus einem erstarrten Lokativ des Ziels eines Verbalabstraktums zu erklären ist“. Vorauszuschicken ist, dass wir in unserem Beitrag nur von europäischen Sprachen ausgehen wollen, über die Verhältnisse in außereuropäischen Sprachen werden wir von vornherein keine Aussagen treffen. Eine auf dem Deutschen, Englischen oder Französischen (oder auch Polnischen und Ungarischen) basierende Herangehensweise geht wahrscheinlich davon aus, eine Sprache verfüge generell nur über einen ‘Infinitiv’. Doch schon die Grammatikographie des von uns hier näher zu betrachtenden Rumänischen (GALR I 2008; KGDR 1993) spricht von einem „kurzen Infinitiv“ (infinitivul scurt) – bestehend aus der Präposition a als Infinitivmarker und dem reinen Verbstamm plus den Endungsvokal -a, -ea, -e, -i oder -î – und einem „langen Infinitiv“ (infinitivul lung) – der kurze Infinitiv (ohne den Marker a) erweitert um das Suffix -re1; das Finnische kennt seiner Grammatiktradition gemäß einen „1.“, „2.“ und „3. Infinitiv“ und streng genommen hat auch das Deutsche mit seinem „nominalisierten“ Infinitiv und mit der Unterscheidung eines „reinen Infinitivs“ und eines „Infinitivs mit zu“ mehr als einen Infinitiv zu bieten. Zu fragen ist hierbei zum einen, was alle diese Formen jeweils gemeinsam haben und was sie jeweils zum „Infinitiv“ macht, oder aber zum anderen, ob einige dieser Formen einer übereinzelsprachlichen Infinitivdefinition eventuell gar nicht standhalten. In den gängigen Definitionsansätzen linguistischer Wörterbücher bleibt unklar, in welcher Hinsicht sich Infinitive von sonstigen infiniten Verbformen (Partizip, Gerundium, Supinum) unterscheiden. Der kleinste gemeinsame Nenner, der sich aus Versuchen, den Terminus ‘Infinitiv’ übereinzelsprachlich zu definieren, ermitteln lässt, erweist sich oft als identisch mit der Definition von infiniten Verbformen. Dieser kleinste gemeinsame Nenner lautet wie folgt: Infinite Verbformen sind „in Bezug auf Numerus und Person unbestimmt“ (Glück 2010: 287) bzw. „hinsichtlich Person, Numerus, Tempus, Modus und Genus verbi nicht gekennzeichnete Verbformen“ (Bußmann 2002: 304). Davon ausgehend werden dann 1
Vgl. a citi (‘lesen’), a colabora (‘mitarbeiten’) gegenüber citire (‘Lesen’), colaborare (‘Mitarbeit/ Mitarbeiten’). Die Definitheit des langen Infinitivs wird mit dem enklitischen Artikel -a markiert: citirea (‘das Lesen’), colaborarea (‘das Mitarbeiten’).
255
Verbale und nominale Infinitive
dem Infinitiv weitere Merkmale zugeordnet: Der Infinitiv vereine nominale Merkmale, u.a. die fehlende Markierung nach den verbalen Kategorien Person und Numerus, und verbale Merkmale, u.a. die Markierung nach den verbalen Kategorien Aspekt (lesen – gelesen haben) und Genus Verbi (lesen – gelesen werden) (ebd.), was dann aber im Widerspruch zur Ausgangsdefinition der infiniten Verbformen steht. Vorsichtiger formuliert das Metzler Lexikon Sprache, der Infinitiv sei „i.d.R. hinsichtlich Person, Numerus und Modus unbestimmt“, während er bezüglich Tempus, Aspekt und Genus Verbi markiert sein kann (Glück (ed.) 2010: 287). Letzterer Punkt ist schon mit Blick auf das Deutsche einschlägig: Infinitive können durchaus für die Kategorien Tempus2 (kaufen – gekauft haben) sowie Genus Verbi (kaufen – gekauft werden) spezifiziert sein, wobei die Kategorie Tempus im Falle infiniter Verbformen wohl generell nur als relatives Tempus im Sinne von Vorzeitigkeit (Anteriorität), Gleichzeitigkeit (Simultaneität) (und u.U. Nachzeitigkeit/Posteriorität) zu verstehen ist. Der Ansatz, Infinitive (und infinite Verbformen i.A.) seien generell nicht für die verbalen Kategorien Person und Numerus spezifiziert, stößt auf Schwierigkeiten im Falle von Sprachen wie Portugiesisch (1) oder Ungarisch (2), in denen der Infinitiv Personalendungen zur Markierung des logischen Subjekts erhalten kann: (1) (2)
É
necessário
sein.3SG
notwendig
dat.1pl
schwer
ser-mos sein-1pl
vigilantes.
wachsam.pl
‘Es ist notwendig, dass wir wachsam sind.’ (Gärtner 1998: 484) (Nekünk) nehéz volt ezt a könyvet sein.prt.3SG
dies.akk
‘Für uns war es schwer, dieses Buch zu lesen.’
art
Buch.akk
elolvas-n-unk. les-inf-1pl
Konsequenz müsste dann u.U. sein, den Terminus Infinitiv für diese Verbformen in Frage zu stellen. Ein anderer möglicher und zunächst etwas vager formulierter Definitionsansatz ist der, dass es sich beim Infinitiv um eine Verbalform handelt, deren morphologische und syntaktische Eigenschaften teils nominal, teils verbal sind. Welche Eigenschaften es genau sind, die verbal bzw. nominal sind, ist dann sprachspezifisch geregelt. Weitergehend ist der daraus folgende Grad der Nominalität bzw. Verbalität sprachspezifisch. Bei einer so allgemein gehaltenen Definition ist an erster Stelle wiederum die Abgrenzung zu anderen infiniten Formen schwierig. Ein deutlicher Unterschied zu Partizipien und anderen infiniten Formen ist u.E. aber darin auszumachen, dass Infinitive über Komplementstatus bei Verben sowie u.U. bei Adjektiven und Substantiven verfügen können. Unser Definitionsvorschlag lautet demzufolge: Ein Infinitiv ist eine Verbalform, deren morphologische und syntaktische Eigenschaften eine Mischung aus verbalen und nominalen Eigenschaften sind.3 Welche Eigenschaften verbal oder nominal sind und in welcher Ausprägung, ist sprachspezifisch. 2
Ob hier von einer Kategorie Tempus oder einer Kategorie Aspekt (wie in Bußmann) zu sprechen ist, ist umstritten und soll hier nicht diskutiert werden.
3
Zugegebenermaßen erscheint der Terminus „Verbalform“ u.U. ungerechtfertigt, wenn die nominalen Merkmale überwiegen. Wir betrachten den Infinitiv als Verbalform in dem Sinne, dass er in jedem Fall eine verbale Basis enthält.
256
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Hierbei sind zwei Fälle zu unterscheiden: Im ersten Fall kann es sich um Eigenschaften handeln, die zwar in einer Sprache als verbal bzw. nominal gelten, die in einer anderen Sprache aber keine spezifisch verbalen oder nominalen Eigenschaften darstellen; ein solcher Fall ist die Lizenzierung dativischer Objekte, diese ist im Deutschen eine Eigenschaft von Verben (und Adjektiven), aber nicht von Substantiven, im Rumänischen dagegen ist sie eine in dieser Hinsicht unspezifische Eigenschaft. Dativmarkierte Formen können im Rumänischen auch adnominal vorkommen, wobei sie in den meisten Fällen als poetisch, archaisch, volkssprachlich gelten; dativregierende Nomina gehören im Speziellen in den semantischen Bereich von sozialen Rollen (3, 4) und Verwandtschaftstermini (5): (3)
Actualul
ministru
gegenwärtig.def Minister
fusese
şef
preşedintelui
sein.plq.3SG Chef Präsident.dat.def
de
von
acum.
jetzt
‘Der gegenwärtige Minister war dem jetzigen Präsidenten Chef gewesen.’
(4)
învăţătoarea,
Lehrerin.def
model
Vorbild
copiilor
mei
Kind.pl.dat.def mein.pl
‘die Lehrerin, Vorbild meinen Kindern’
(5)
Maria
Maria
era
sein.impf.3SG
soră
Schwester
mamei.
Mutter.dat.def
‘Maria war die Schwester meiner Mutter.’
Infinitivbildungen von Verben mit doppeltem Objekt behalten andererseits den strukturellen Dativ bei (6). Für das Rumänische kann somit ein dativisch realisiertes Komplement nicht als Beleg für die Verbalität des „langen Infinitivs“ dienen: (6)
acordarea
gewähr.inf.def
de
von
împrumuturi
Kredit.pl
unor
einige.dat
ţări
Staat.pl
‘das Gewähren von Krediten an einige europäische Staaten’
europene
europäisch.pl
Anders gelagert ist der zweite Fall: Gewisse grammatische Kategorien sind – davon wollen wir ausgehen – übereinzelsprachlich dem nominalen bzw. verbalen Bereich zugeordnet, dazu zählen Kasus als nominale Kategorie und Modus als verbale Kategorie. Für den Bereich der Infinitive lässt sich konstatieren, dass verbale Kategorien fehlen können, aber nicht müssen, und nominale Kategorien hinzutreten können. Die von uns angenommene einzige sprachübergreifende nominale Eigenschaft von Infinitiven ist die Fähigkeit zur Füllung von Argumentstellen. Darüber hinausgehende Spezifizierungen über nominale oder verbale Eigenschaften wollen wir nicht vornehmen. Prinzipiell nehmen wir an, dass entweder mindestens ein verbales Merkmal (neben ansonsten rein nominalen) oder mindestens ein nominales Merkmal (neben ansonsten rein verbalen) ausreicht, damit einer Form Infinitivstatus zugesprochen werden kann. Dementsprechend wollen wir uns auch nicht einem Definitionsvorschlag von Mayerthaler/Fliedl/Winkler (1993: 46) anschließen, laut dem der Infinitiv ex negativo definiert wird: „was kasusflektiert ist, ist eo ipso kein Infinitiv.“ Kasusflexion sehen wir als eine der möglichen nominalen Eigenschaften des Infinitivs an. Darüber hinaus weist Haase (1997: 37, Fn. 2) bereits auf die Problemhaftigkeit des Ansatzes von Mayerthaler/Fliedl/Winkler hin, nämlich dass gerade in den indogermani-
Verbale und nominale Infinitive
257
schen Sprachen aus sprachhistorischer Sicht Infinitive oft nichts anderes als erstarrte Kasusformen von Verbalnomina sind.
2.
Verbale und nominale Eigenschaften von Infinitiven
Im Folgenden wird es uns darum gehen, die Charakterisierung des Infinitivs als Zwischenform zwischen Nomen und Verb zu spezifizieren. Wir haben zunächst festgelegt, dass ein Infinitiv nur dann als Infinitiv gelten kann, wenn er über mindestens ein verbales und ein nominales Merkmal verfügt. Betrachten wir nun den sog. nominalisierten Infinitiv des Deutschen in dieser Hinsicht, müssen wir feststellen, dass die Bezeichnung Infinitiv hier wohl wenig angemessen ist, denn in seinem syntaktischen und morphologischen Verhalten verfügt er über keinerlei verbale Merkmale. Als einzige verbale Eigenschaften könnten gelten die Tempus- (das Gelaufensein) und Genus-Verbi-Spezifizierung (das Verkauftwerden); diese sollten aber als aus seiner Basis, dem verbalen Infinitiv, abgeleitete Merkmale aufgefasst werden. Der nominalisierte Infinitiv erscheint so als Verb-Nomen-Konvertat, genauer als ein Konvertat aus einer komplexen Verbalphrase, und fällt nicht unter den Infinitivbegriff. In unserer Darstellung der verbalen und nominalen Merkmale führen wir zur Verdeutlichung dieser Auffassung den nominalisierten Infinitiv dennoch an. Im Folgenden einer Beschreibung unterzogen werden der Infinitiv sowie der „nominalisierte Infinitiv“ des Deutschen, der sog. „kurze Infinitiv“ sowie das Supinum und der „lange Infinitiv“ des Rumänischen, die allesamt zumindest die Voraussetzung erfüllen, Argumentstellen des Verbs besetzen zu können. Dabei ist zu bedenken, dass auch das Supinum in (mindestens) zwei Konstruktionstypen auftritt, als vollständig nominalisierte und als stärker verbale Form (vgl. Cornilescu/Cosma, in diesem Band). Wir konzentrieren uns hier, ausgehend vom Deutschen, auch im Rumänischen stärker auf die traditionell als Infinitiv bezeichneten Formen. In dem Beitrag von Cornilescu/Cosma hingegen steht, ausgehend vom Rumänischen, das Supinum im Vordergrund. Diese beiden unterschiedlichen Perspektiven spiegeln die Tatsache wider, dass im Deutschen der verbale Infinitiv, im Rumänischen das (verbale) Supinum die prototypische verbo-nominale Mischform darstellt.
2.1
Morphologie
Grammatische Kategorien sind in den meisten Fällen eindeutig dem nominalen oder dem verbalen Paradigma zugeordnet, so dass aus morphologischer Sicht die Abgrenzung von verbalen und nominalen Formen leicht fallen müsste. Infinitivformen im Deutschen können für Kasus spezifiziert sein, wobei nur der Genitiv markiert ist und die anderen Kasus merkmallos bleiben: (7)
Rauchen, (wegen) Rauchens, (an) Rauchen, (gegen) Rauchen
258
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Im Falle einer Genitivmarkierung wird allerdings (so wie auch die Orthographie anzeigt) von einer Nominalisierung ausgegangen. Unterstützung findet diese Auffassung in der Tatsache, dass genitivisch markierte Infinitive nur mit nominaler interner Syntax einhergehen können bzw. verbal angeschlossene Komplemente und Supplemente als wortinterne Modifikatoren aufgefasst werden: (8) (9) (10) (11)
*wegen Schlagens die Kinder / *wegen die Kinder Schlagens wegen Schlagens der Kinder *trotz langsam Laufens trotz langsamen Laufens, trotz Langsam-Laufens
Im Rumänischen ist der „lange Infinitiv“ wie auch das nominale Supinum für Kasus spezifiziert. (12) (13)
tăcereainf.nom/akk.def ‘das Schweigen’, (al/a/ai/ale) tăceriiinf.Gen/dat.def învăţatulSup.nom/akk.def ‘das Lernen’, (al/a/ai/ale) învăţatuluiSup.Gen/dat.def
Im Kontrast zum deutschen nominalisierten Infinitiv verfügen der lange Infinitiv (14) des Rumänischen und – wenn auch nur selten – das nominale Supinum (15) über eine nominale Numerusopposition. (14) (15)
tăcerea ‘das Schweigen’ – tăceripl, cântarea ‘das Singen’ – cântăripl judecata ‘das Urteilen, das Richten’ – judecăţipl
Beim Supinum ist die Numerusopposition meist defektiv (vgl. Stan 2003: 26), nominale Supinumformen sind Singularia tantum (wie mersul ‘das Gehen’) oder Pluralia tantum in komplexen Strukturen mit der Präposition pe (‘auf’) (16) und häufig in festen Wendungen (17) enthalten: (16) pe neaşteptate (17)
pe
nicht erwart.Sup.pl
‘unerwarteterweise’ a scoate
pe cineva
a
pe
herausbringen
din
sărite
jemand von spring.Sup.pl
‘jemanden aus der Fassung bringen’
Wie einleitend bemerkt, zeichnen sich infinite Formen generell durch eine geringere Anzahl ausgedrückter verbaler Kategorien aus, gerade dies ist das erste Zeichen ihres geringeren Ausmaßes an Verbalität gegenüber finiten Verbformen. Gleichzeitig ist diese NichtZugänglichkeit für verbale Kategorien nicht absolut, sondern variiert von Sprache zu Sprache. Im Deutschen ist der Infinitiv nach den Kategorien Genus Verbi und Tempus spezifiziert, beschränkt sich aber jeweils auf periphrastische Formen (anders das Lateinische mit seinem synthetischen Perfektinfinitiv). (18) (zu) kaufen – gekauft (zu) werden (19) (zu) laufen – gelaufen (zu) sein Ebenso sind der Infinitiv Perfekt und der Infinitiv Passiv des Rumänischen periphrastische Formen; beide werden gebildet mit dem Infinitiv des Verbs a fi (‘sein’) und dem
259
Verbale und nominale Infinitive
Partizip. Die „Infinitivparadigmen“ beider Sprachen sind so in ihrem Formenbestand deckungsgleich. (20) (21)
Nu
a fi avut
ştiu
nicht wiss.1SG
sein hab.part
a
vreodată
jemals
gânduri
Gedanke.pl
‘Ich glaube nicht, jemals traurige Gedanken gehabt zu haben.’ Spera a fi consultată de către doctorii
hoff.impf.3SG
sein untersuch.part.f durch
a
Arzt.pl.def
‘Sie hoffte, von den besten Ärzten untersucht zu werden.’
2.2
triste.
traurig.pl
cei art
mai
mehr
buni.
gut.pl
Externe Syntax
Für die Einbettung von Infinitivgruppen in übergeordnete Einheiten gilt, dass Infinitive Positionen besetzen können, die auch nominal belegt werden. Die externe Syntax ist nominal in dem Sinne, dass Infinitive als Komplemente von Verben, Substantiven und Adjektiven auftreten können. Dies ist auch das Merkmal, das wir als grundlegend für die Definition von Infinitiven erachten. Für das Deutsche gilt hier die Besonderheit, dass in der Funktion als Komplement von Substantiven und Adjektiven die Infinitivpartikel zu obligatorisch ist. (22) (23)
die Hoffnung, an der Macht zu bleiben bereit, an der Macht zu bleiben
Vergleichbar ist im Rumänischen die Einbettung des kurzen Infinitivs (zusammen mit der Infinitivpartikel a) in eine de-Phrase als Komplement von Substantiven. (24) (25)
felul
său
de
Art.def sein
von
a a
gândi
denken
‘seine Art, zu denken’ fericirea de a cunoaşte
Glück.def von
a
kennen
libertatea
Freiheit.def
‘das Glück, die Freiheit zu kennen’
Fungiert der Infinitiv als Komplement von Adjektiven, ist die Anbindung des kurzen Infinitivs über die Präposition de meist fakultativ, was der Infinitivpartikel a eine präpositionale Funktion verleiht (vgl. Pană Dindelegan 1992: 121f.; GALR I 2008: 495). Der lange Infinitiv sowie das Supinum werden über eine Präposition (de, pentru ‘für’ etc.) angebunden: (26) (27) (28) (29) (30)
pasionat (de) a conduce pasionat de gătitSup pasionat de pilotareinf apt (de) a realiza
fähig
von
a
‘begeistert, zu fahren’ ‘begeistert vom Kochen’ ‘begeistert vom Flugzeugfliegen’ operaţii complicate
durchführen
Operation.pl
kompliziert.pl
‘fähig, komplexe chirurgische Eingriffe durchzuführen’ apt de a recepta acest gen de emisiuni
fähig von
a
verfolgen
dies
Art
von
‘fähig, diese Art von Sendungen zu verfolgen‘
Sendung.pl
260 (31)
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
apt
fähig
pentru
cercetare
für
şi
forsch.inf
und
predare
‘fähig, zu forschen und zu lehren’
(32)
apt
fähig
pentru
lehr.inf
zburat
für
flieg.Sup
‘tauglich, zu fliegen’
Mit der Funktion als Komplement von Adpositionen ist ein eindeutig nominaler Kontext definiert. Der rumänische kurze Infinitiv kombiniert sich (ebenso wie das Supinum und der lange Infinitiv) relativ frei mit Präpositionen, darunter einfache (către ‘in Richtung’, fără ‘ohne’, în ‘in’, la ‘bei’, pentru ‘für’) und komplexe (contrar cu ‘im Gegensatz zu’, de la ‘von’, dincolo de ‘jenseits’, faţă de ‘angesichts’, fără de ‘ohne’, în afară de ‘außer’, în loc de ‘anstatt’). Diese (im Kontrast zum deutschen verbalen Infinitiv) relativ freie Kombinierbarkeit kann als Anzeichen eines sich immer noch ausdehnenden Nominalisierungsprozesses betrachtet werden, wenn man auch die Struktur der komplexen Präpositionen in Betracht zieht: Viele von ihnen enthalten die primäre Präposition de (‘von’), andere – wie din – sind bereits eine Verschmelzung von de und einer anderen Präposition (de + în). (33)
fără
Cântau,
sing.impf.3pl ohne
a a
simţi
lacrimile
pe
spüren Träne.pl.def
obraz.
auf Wange
‘Sie sangen, ohne die Tränen auf der Wange zu spüren.’
(34)
dincolo
jenseits
de
von
a culege,
a
a
a
sammeln
fierbe
kochen
şi
und
a bea a
ceaiul
trinken Tee.def
‘jenseits des Sammelns, Kochens und Trinkens von Tee’
(35)
paşi
mici
Schritt.pl klein.pl
către
in Richtung
a a
fi
mai
bun
sein mehr gut
‘kleine Schritte in Richtung, besser zu sein’
Dieser Kontext erweist sich im Deutschen (zumindest standardsprachlich) als ausgesprochen restringiert, gebunden ist er zudem an die Infinitivpartikel und beschränkt sich auf die drei Adpositionen anstatt, ohne, um.4 (36)
anstatt zu arbeiten, ohne zu arbeiten, um zu arbeiten
Kombinationen von Präpositionen mit Infinitiven ohne zu sind zwar (nicht-standardsprachlich) belegt, aber es stellt sich bei ihnen prinzipiell die Frage, ob es sich hier nicht u.U. nur um ein orthographisches Problem handelt. Marschall (2005: 24) führt ein solches Beispiel an (ohne Quellenangabe):
4
Darüber hinaus kann der Infinitiv beim in der Forschungstradition teils als Präposition klassifizierten Adjunktor als stehen sowie bei außer. Auch dessen Status als Präposition ist aufgrund der zweifelhaften Rektion unsicher. In beiden Fällen ist die Infinitivpartikel zu nicht obligatorisch, was die fehlende Rektionsbeziehung verdeutlicht: Außer herum(zu)stehen tat er nichts. Wir konnten nichts anderes machen als herum(zu)stehen.
Verbale und nominale Infinitive
(37)
261
Wohl alle sind für Steuern senken und gegen Sozialleistungen kürzen.
Standardsprachlich ist hier wiederum die Analyse als Kompositum und damit als nominalisierter Infinitiv die präferierte. (38)
für Steuernsenken / gegen Sozialleistungen-Kürzen
Das Vorkommen von derartigen Kombinationen kann sich auch auf bestimmte Wortverbindungen beschränken, anzuführen ist hier z.B. (39)
mit arbeiten/Arbeiten anfangen, mit rauchen/Rauchen aufhören
Die Sprecherintuition schwankt hier zwischen einer Interpretation als verbaler oder nominalisierter Infinitiv. Erklärung dafür, dass hier ein verbaler Infinitiv akzeptabler zu sein scheint als in den anderen angeführten Kontexten, ist die Austauschbarkeit von mit durch zu: zu rauchen aufhören. Determinierbarkeit durch Artikel und adnominale Pronomina ist im Deutschen für den Infinitiv und im Rumänischen für den langen Infinitiv sowie das Supinum gegeben, für den kurzen Infinitiv ist sie ausgeschlossen. Der rumänische definite Artikel erscheint als enklitische Form: beim Supinum in seiner maskulinen Form -ul (40), selten in seiner femininen Form -a (judecata ‘die Überlegung, das Urteil‚ der Grund’), beim langen Infinitiv generell in seiner femininen Form -a (41). (40)
sforăi-t-ul
schnarch-Sup-def
‘das Schnarchen’
(41)
pleca-re-a
weggeh-inf-def
prietenilor
Freunde.pl.Gen.def
‘das Weggehen der Freunde’
Verfügt ein Infinitiv im Deutschen über ein Determinativ, ist damit automatisch sein Status als nominaler Ausdruck verknüpft − über verbale Merkmale verfügt er dann nicht mehr − ebenso wie eine Kasusmarkierung mit nominaler Syntax verknüpft ist (s.o.). Mehr über mögliche „Mischformen“ aus Determinativ und interner verbaler Syntax und unsere Auffassung dazu in Abschnitt 2.4.
2.3
Interne Syntax
Die Art und Weise der Anbindung von Komplementen und Supplementen ist das Kriterium, das die Zugehörigkeit zur Kategorie Nomen bzw. Verb deutlich markiert. Von verbaler interner Syntax ist (zunächst fürs Deutsche) ganz allgemein dann zu sprechen, wenn (a) ein nominativisches Subjekt vorliegt, (b) direkte Objekte akkusativisch markiert sind und (c) die Realisierung von dativischen Komplementen möglich ist. Im Rumänischen hingegen ist, wie schon angesprochen, die Realisierung von dativischen Komplementen kein entscheidendes Kriterium der Verbalität.
262
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Infinitive im Deutschen erlauben grundsätzlich kein nominativisches Subjekt, dieses Verbalitätsmerkmal ist somit nicht gegeben. Die Interpretation des „logischen Subjekts“ erfolgt erst bei Integration der Infinitivkonstruktion in eine übergreifende Einheit, dies wird i.A. unter dem Stichwort „Kontrolle“, im Anschluss an Bech (1983) z.B. in der IDS-Grammatik (Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997) auch unter „Orientierung“ abgehandelt. Auf „Kontrollphänomene“ bei Besetzung der Subjektstelle eines Satzes durch eine Infinitivgruppe werden wir speziell in Abschnitt 3.3 eingehen. An dieser Stelle sei nur die IDS-Grammatik zitiert, die angibt, das „logische Subjekt“ eines Infinitivs in Subjektposition könne im weiteren Kontext oder über das Weltwissen spezifiziert werden oder der Infinitiv orientiere sich z.B. an für-Phrasen oder personal belegten Akkusativ- oder Dativkomplementen (ebd.: 1385f.). (42) (43)
Es ist schön (für mich), Arbeit zu finden. Ihn morgen zu treffen begeisterte mich nicht sehr/hilft mir nicht/erübrigt sich für mich.
Für die Objektfunktion gilt, dass sich Infinitive bei zweiwertigen Verben am Subjekt des Matrixverbs orientieren und Infinitive bei dreiwertigen Verben mit den beiden anderen Komplementen des Verbs über zwei mögliche Orientierungsausdrücke verfügen. (44) (45) (46)
Ich bitte dich, mich ausruhen zu dürfen. (Subjektorientierung) (ebd.: 1397) Ich bitte dich, heute abzureisen. (Objektorientierung) Ich empfehle dir, dieses Buch zu lesen. (Objektorientierung)
Die obligatorische Referenzidentität zwischen dem „logischen Subjekt“ des Infinitivs und dem Subjekt des Matrixsatzes (bei zweiwertigen Verben) ist ein wesentlicher Unterschied zu nominalisierten Infinitiven, hier ist diese Referenzidentität nicht zwangsläufig gegeben. Der nominalisierte Infinitiv erscheint so stärker referenziell gesättigt. (47) (48)
Ich bin gewohnt zu bohren. (sagt der Zahnarzt) Ich bin ans Bohren gewöhnt. (und zwar das Bohren durch den Zahnarzt – oder mein eigenes)
Im Rumänischen hingegen erlauben verbale Infinitive als Argumente von Verben und Adjektiven die nominativische Realisierung des Subjekts. (49)
Ion
Ion
spera
hoff.impf.3SG
a a
merge
gehen
fiul lui
Sohn.def sein
la
nach
Paris.
Paris
‘Ion hoffte, dass sein Sohn nach Paris fährt.’ (Cornilescu 2010)
Daraus ist ersichtlich, dass Koreferenzialität zwischen Subjekt des Matrixsatzes und („logischem“) Subjekt des Infinitivs nicht obligatorisch ist. Zu unterscheiden sind zwei Typen von Verben: Verben, die obligatorische Kontrolle ausüben, und Verben, die fakultative Kontrolle ausüben. Die erste Gruppe umfasst im Wesentlichen Aspekt- und Modalitätsverben wie a începe (‘beginnen’), a se apuca (‘anfangen’), se cade (‘sich ziemen’), a părea (‘scheinen’), aber auch Verben wie a binevoi (‘belieben’), a îndrăzni (‘sich getrauen’), a cuteza (‘wagen’) (vgl. auch GALR I: 488ff.).
263
Verbale und nominale Infinitive
(50) (51)
(eui)
îndrăznesc
(ich)
wag.1SG
(sie)
schein.3SG
[a
vă
întreba
Sie/euch
a
fragen
proi ceva]
etwas
‘ich wage es, Sie/euch etwas zu fragen’ (eai) pare a dormii schlafen
a
‘sie scheint zu schlafen’
Bei Verben, die fakultative Kontrolle ausüben, wie a spera (‘hoffen’), a crede (‘glauben’) ist die Subjektinterpretation bei nicht-realisiertem Infinitivsubjekt ambig und dementsprechend kontextabhängig. (52)
(53)
Ioni spera
Ion
hoff.impf.3SG
[a
merge proij la
gehen
a
Paris].
nach Paris
‘Ion hoffte, nach Paris zu fahren.’ ‘Ion hoffte, dass er/sie/es nach Paris fährt / sie nach Paris fahren.’ (Cornilescu 2010) eii nu cred [a fi ajuns proij].
sie nicht
glaub.3pl
a
sein
ankomm.part
‘sie glauben nicht, angekommen zu sein’ ‘siei glauben nicht, dass er/sie/es angekommen ist / siej angekommen sind’
Ähnlich wie im Deutschen liegt Objektorientierung bei dreiwertigen Verben vor: (54)
Eu
ich
tei
dich
sfătuiesc [a
rat.1SG
a
merge
gehen
proi
‘Ich rate dir, zur Besprechung zu gehen.’
la
zu
discuţie].
Besprechung
Wesentlich scheint uns aber festzuhalten, dass die Subjektkontrolle im Rumänischen weit weniger strikt ist als im Deutschen. Trotz dieser flexibleren Kontrolle beim verbalen Infinitiv im Rumänischen lassen sich auch im Rumänischen den deutschen Verhältnissen ähnliche Beobachtungen zur „referenziellen Sättigung“ von Supinum und langem Infinitiv gegenüber dem kurzen Infinitiv machen. (55) (56)
Sunt
obişnuit
a
sein.1SG
gewohnt
a
sein.1SG
gewohnt
mit
freza. (spune dentistul) schleifen
‘Ich bin gewohnt zu schleifen.’ (sagt der Zahnarzt) Sunt obişnuit cu frezatul. schleif.Sup.def
‘Ich bin ans Schleifen gewöhnt.’
Die Verbalität der internen Syntax des deutschen Infinitivs beschränkt sich also auf die Erfüllung der Kriterien (b) und (c), folglich auf die Akkusativ-Markierung direkter Objekte und auf die Realisierung von dativischen Komplementen (57), im Unterschied zum rumänischen verbalen Infinitiv (58), dessen Verbalität im Wesentlichen nach dem Merkmal der Akkusativzuweisung beschrieben werden kann (da die Zuweisung des Dativs auch bei Substantiven nicht ausgeschlossen ist): (57) (58)
den Kindern Schokolade schenken a dărui copiilordat ciocolatăakk
264
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Kontrastierend dazu die Argumentanbindung bei nominalisierten Infinitiven: Das Subjektargument kann realisiert werden in Form eines Genitivattributs oder einer Präpositionalphrase mit durch. Ganz ähnlich ist die Situation beim rumänischen langen Infinitiv und dem Supinum: Hier erfolgt die Anbindung durch Genitivattribute oder Präpositionalphrasen mit der komplexen Präposition de către (‘durch’).5 (59) (60) (61)
ein frühes Stören [seiner Mannschaft]Agens gegen den starken Rivalen (Bücking 2010: 40) das Überreichen der Zeugnisse durch den Lehrer consumarea de dulciuri de către copii
(62)
‘das Verzehren von Süßigkeiten durch Kinder’ sosirea târzie a tatălui
(63) (64)
verzehr.inf.def
von
Süßigkeit.pl
ankomm.inf.def
spät.f
les.Sup.def mit
Stimme
durch
Kind.pl
Vater.Gen.def
art
‘das späte Ankommen des Vaters’ cititul cu voce tare seara
de către
laut
abends durch
auf
Erde
‘das laute Vorlesen abends durch die Mutter’ mersul tatălui pe jos
geh.Sup.def
Vater.Gen.def
‘das Gehen des Vaters zu Fuß’
mamă
Mutter
Direkte Objekte werden im Deutschen genitivisch bzw. über von-Phrasen angeschlossen, indirekte Objekte müssen präpositional angebunden werden: (65) (66)
den Kindern die Zeugnisse überreichen das Überreichen der Zeugnisse an die Kinder
Ähnlich können im Rumänischen Genitivattribute durch de-Phrasen ersetzt werden (68), wenn ein mit dem Genitiv formähnlicher adnominaler Dativ mit einem Genitivattribut kookkuriert. (67)
înmânarea
distincţiilor
militare
medicilor
überreich.inf.def Auszeichnung.pl.Gen.def militärisch.pl Arzt.pl.dat.def
chirurgi
Chirurg.pl
(68)
‘das Überreichen von militärischen Auszeichnungen an die Chirurgen’ înmânarea de distincţii copiilor buni
überreich.inf.def von Auszeichnung.pl.def Kinder.pl.dat.def gut.pl
la
bei
învăţătură Lernen
‘das Überreichen von Auszeichnungen an die im Lernen guten Kinder’
5
De către alterniert mit der einfachen Präposition de im Ausdruck des Agens in passivischen Strukturen: (i) Cărţile se cumpăra de / de către părinţi. Buch.pl.def Se kauf.3SG von / durch Eltern ‘Die Bücher werden von den Eltern gekauft.’
265
Verbale und nominale Infinitive
Für die Anbindung präpositionaler Komplemente und Supplemente sowie für die Anbindung von (lokalen und temporalen) Adverbien lässt sich für das Deutsche keine Differenzierung nach Nominalität oder Verbalität erkennen. Prinzipiell können diese adnominal wie adverbal stehen. Im Rumänischen trifft diese Indifferenz zwischen verbalen und nominalen Formen nur auf die Anbindung präpositionaler Komplemente (6970) zu, die adnominale Anbindung von Supplementen, darunter auch temporale und lokale Adverbien, erfolgt häufig über die Präposition de. Die primäre ablativische Bedeutung von de weicht hier der überwiegend neutralen Anbindungsfunktion von de, die dann in vielen komplexen Strukturen enthalten ist (s. weiter unten). (69) (70) (71) (72) (73)
Wir treffen uns mit den Kollegen. das Treffen mit den Kollegen Wir sprechen über Adjektive. ein Buch über Adjektive Wir treffen uns in Bukarest. das Treffen in Bukarest Wir treffen uns heute. das Treffen heute der Vortrag heute das Treffen oben das Haus gestern das Haus dort
Ne întâlnim cu colegii. întâlnirea cu colegii Vorbim despre adjective. o carte despre adjective Ne întâlnim la Bucureşti. întâlnirea de la Bucureşti Ne întâlnim azi. întâlnirea (de) azi conferinţa de azi întâlnirea de sus casa de ieri casa de acolo
Das Supinum lässt ebenso wie der kurze Infinitiv diese Anbindung mittels der Präposition de hingegen nicht zu, was als Zeichen ihres verbalen Charakters zu werten ist: (74)
fumatul
noaptea
a fuma
rauch.Sup.def nachts
a
‘das Rauchen nachts’
noaptea
rauchen nachts
‘nachts rauchen’
Lange Infinitive im Rumänischen weisen unterschiedliche Nominalitätsgrade auf. Manche sind stark lexikalisiert (mâncare ‘das Essen’), andere sind hingegen Gelegenheitsbildungen. Die stark lexikalisierten verhalten sich wie Nomina und erhalten deshalb bei der Anbindung von Adverbialia die Präposition de, während alle anderen zwischen dem Gebrauch mit und ohne de schwanken. In der Literatur wurde versucht, anhand dieses Aspekts eine Differenzierung nach ihrer Ereignis- und Resultatslesart zu postulieren, wobei die Anbindung mit de eher an die Resultatslesart geknüpft sei. Dies gilt allerdings nicht einheitlich. Ereignisbezeichnungen gehen eine vergleichbare Relation mit Adverbien wie die ihnen zugrundeliegenden Verben ein, das heißt, die Anbindung mittels de ist bei Ereignisbedeutungen meist ausgeschlossen. (75)
ajungerea
erreich.inf.def
(*de)
ieri
von gestern
la
zu
soluţii
de
Resultat.pl von
‘das Gelangen gestern zu Friedenslösungen’
pace
Frieden
266 (76)
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
ieşirea
noastră
(de) ieri
ausgeh.inf.def unser
von
în
gestern in
‘unser Ausgehen in die Stadt gestern’
oraş
Stadt
Am häufigsten geschieht die Anbindung über de und de-enthaltende komplexe Präpositionen de pe (‘von’), din (de+în) (‘aus’), de la (‘von, aus’), de lângă (‘neben’) sowie in wenigen Fällen über pe (‘auf’), până (‘bis’). De und de-enthaltende komplexe Präpositionen können eine Resultatslesart einleiten, ihr Gebrauch ist aber nicht zwingend: (77)
Sărbătorirea
feier.inf.def
arătat
(de) ieri
von gestern
cât de
zeig.part wie
mândri
stolz.pl
a
zilelor
art
Tag.pl.Gen.def
suntem de fapt
sein.1pl eigentlich
oraşului
Stadt.Gen.n.def
de
auf
el.
a
hab.3SG
ihn
‘Das Feiern der Stadttage gestern hat gezeigt, wie stolz wir tatsächlich auf sie sind.’
Ein interessantes Phänomen hinsichtlich der Anbindung mittels de oder ohne de zeigt sich beim Hinzufügen weiterer postnominaler Modifikatoren. Beim nicht-erweiterten langen Infinitiv (78a, 79a) bzw. beim lediglich durch ein Artikelwort erweiterten langen Infinitiv (78b, 79b) ist die Anbindung mittels de die Strategie der Wahl, die Erweiterung durch Genitiv- oder Präpositionalattribute (78c, 79c) begünstigt die simple Juxtaposition des Adverbs. Hier ist eine Änderung des Nominalitätsgrades zu Gunsten eines stärkeren Verbalitätscharakters des langen Infinitivs zu erkennen, in dem Augenblick, in dem die Rechtsverschiebung weiter als nur über einem Artikelwort erfolgt. Man erkennt in diesem Fall eine Schwächung der nominalen Konstitution des infinitivischen Kernnomens. (78a) arestarea
verhaft.inf.def
de
azi
von
heute
sein
von
‘die Festnahme heute’ (78b) arestarea lui de verhaft.inf.def
‘seine Festnahme heute’
(78c) arestarea
verhaft.inf.def
azi
heute
şefului de vamă
Zollchef.Gen.def
(de)
‘die Festnahme des Zollchefs heute’ (79a) stingerea (de) mâine
lösch.inf.def
von
lösch.inf.def
ihr
lösch.inf.def
Licht.pl.Gen.def
von
azi
heute
morgen
‘das Löschen morgen’ (79b) stingerea lor de mâine von
‘ihr Löschen morgen’ (79c) stingerea luminilor
morgen
oraşului
Stadt.Gen.def
‘das Löschen der Stadtlichter morgen’
mâine
morgen
Das mögliche Fehlen der Präposition de kann somit als ein erstes verbales Merkmal des „langen Infinitivs“ gelten, wodurch die Einordnung (und Bezeichnung) als Infinitiv gemäß unseres Definitionsansatzes seine Berechtigung erhält. Wie ausgeführt wurde, ist
267
Verbale und nominale Infinitive
dieses Kriterium allerdings kein sehr robustes. Die Anbindung von Supplementen, die qualitative Modifikation ausdrücken, ist im Deutschen wie im Rumänischen differenziert: Sie erfolgt kongruierend für Nomina (und nominalisierte Formen) oder in unflektierter Form6 für Verben (und auch den verbalen Infinitiv). Der rumänische lange Infinitiv schwankt allerdings in seinem Gebrauch zwischen der Verbindung mit einer kongruierenden Form (der Feminin-Singular-Form) oder der unflektierten Form; aufgrund des Zusammenfalls von unflektierter Form und Maskulin-Singular-Form lässt sich für das Supinum nicht entscheiden, ob Kongruenz vorliegt oder nicht. (80) (81)
korrekt lesen – das korrekte Lesen a citi corect – citireainf.def corect / corectă – cititulSup.def corect
Neben den Adjektiven, bei denen zwischen der Maskulin-Singular-Form und der Adverbialform Homonymie besteht, existiert ein Adverbmuster in Form von adverbialen Derivaten, und zwar auf -eşte und -mente (părinteşte ‘elterlicherweise’, omeneşte ‘menschlicherweise’, realmente ‘wirklich’, actualmente ‘gegenwärtig, jetzt’). (82)
Omul
Mann.def
îl
cl.3SG.m.akk
mângâie
părinteşte
pe
streichel.3SG elterlicherweise auf
‘Der Mann streichelt ihm elterlich über den Kopf.’
cap.
Kopf
Der Gebrauch dieses Adverbmusters in Verbindung mit langem Infinitiv und Supinum ist als Verbalitätszeichen dieser Formen zu werten, wobei der „lange Infinitiv“ im Gegensatz zum Supinum auch die adjektivische Anbindung zulässt (84) und auch dementsprechend auf einer Nominalitätsskala höher als das Supinum einzuordnen ist. Der „lange Infinitiv“ zeigt sich demnach ähnlich wie im Fall der adverbialen Anschlüsse flexibel hinsichtlich seiner Nominalität bzw. Verbalität. (83) (84) (85)
mângâierea
părinteşte
liebkos.inf.def elterlicherweise
‘die Liebkosung auf eine elterliche Weise’ mângâierea părinteascăf
liebkos.inf.def elterlich.f
‘die elterliche Liebkosung’ mustratul părinteşte
tadel.Sup.def elterlicherweise
‘das Tadeln auf elterliche Art’
*mustratul părintescm tadel.Sup.def elterlich ‘das elterliche Tadeln’
Unserem Definitionsvorschlag für Infinitive als Mischformen mit sowohl verbalen als auch nominalen morphosyntaktischen Eigenschaften genügt demnach im Deutschen allein der verbale Infinitiv, das Rumänische verfügt hingegen mit dem „kurzen“ und „lan6
Im Rumänischen entspricht die unflektierte Form der Maskulin-Singular-Form.
268
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
gen“ Infinitiv sowie dem Supinum über drei Infinitive in diesem sprachübergreifend-typologischen Sinne.
2.4
Nominalisierte Infinitive mit intern verbaler Syntax im Deutschen
Nach gängigen Beschreibungen sind im Deutschen die zwei für Nominalität einschlägigen morphosyntaktischen Kriterien der Determination und der Kasusflexion (hier nur das Genitiv-s) automatisch mit interner nominaler Syntax verbunden. Mischformen wie die Wortfolge (86)
das sorgfältig den Tisch decken
zwischen einem durch das Determinativ als nominalisiert markierten und durch die interne Syntax als verbal markierten Infinitiv sind zwar prinzipiell möglich, werden aber „automatisch“ als Kompositum aufgefasst und orthographisch dementsprechend realisiert: (87)
das Sorgfältig-den-Tisch-Decken
Damit unterscheiden sie sich u.a. vom Infinitiv romanischer Sprachen wie dem Italienischen, in dem sich ein Determinativ und die interne verbale Syntax gegenseitig nicht ausschließen: (88)
l’ art
apparecchiare
deck.inf
la art
‘das Den-Tisch-Decken’
tavola
Tisch
Derartige Mischformen, ohne dass für diese Kompositumstatus angenommen würde, sind noch für das Mittelhochdeutsche belegt: (89)
das grüzen die vrouwen (Mayerthaler/Fliedl/Winkler 1993: 137) ‘das die-Damen-Grüßen’
Betrachten wir Komplementation und Supplementation beim nominalisierten Infinitiv des Deutschen im Kontrast zum verbalen Infinitiv etwas genauer: Wie beschrieben, lässt der verbale Infinitiv – mit Ausnahme des Subjekts – genau die Komplemente und Supplemente/Adjunkte zu, die auch seine finiten Verbformen zulassen, vgl.: (90a) Gott sei Dank macht dabei sein / laut lesen / Bücher lesen Spaß.
Adverbien (wie dabei), unflektierte Adjektive (wie laut) und dem Infinitiv vorangestellte Komplemente (Objekte gemäß der Rektion des Verbs wie Bücher) sind beim verbalen Infinitiv reguläre syntaktische Einheiten. Bei einem nominalisierten Infinitiv finden wir dieselben Adjunkte und Komplemente als Wortbestandteile: (90b) Gott sei Dank macht Dabeisein / Lautlesen / Bücherlesen Spaß.
Ein (reiner) verbaler Infinitiv und ein artikelloser nominaler können somit in bestimmten Fällen gleich lauten (aber nicht gleich geschrieben werden). (91a) Dabei sein ist alles. [ca. 600 dereko-Belege] (91b) Dabeisein ist alles. [ca. 600 dereko-Belege]
Verbale und nominale Infinitive
269
In der Duden-Grammatik (2005: 809) heißt es: Im Deutschen können auch Infinitivphrasen substantiviert werden. Es entsteht dann syntaktisch ein einziges Substantiv, orthographisch zeigt sich das an der Zusammenschreibung oder Schreibung mit Bindestrich: Tee trinken [das Teetrinken], Auto fahren [das Autofahren], in Kraft treten [das Inkrafttreten], hängen bleiben [das Hängenbleiben] in den April schicken [das alljährliche In-den-April-Schicken], Geld zum Fenster hinauswerfen [dein unbedachtes Geld-zum-Fenster-Hinauswerfen]
Gegen diese Regelformulierung verstößt diese Version von Beispiel (90): (90c) *Gott sei Dank macht dabei Sein / laut Lesen / Bücher Lesen Spaß.
In (90c) ist nur der Infinitiv selbst großgeschrieben – nur er wäre also als substantiviert zu betrachten. Die von ihm abhängigen Elemente folgen aber der Rektion des Verbs und sind bei einer Substantivierung nicht als syntaktische Glieder zugelassen, denn Substantive regieren keinen Akkusativ (vgl. *die Bücher Verbrennung versus die Verbrennung von Büchern versus die Bücherverbrennung) und lassen kein vorangestelltes Adverb oder unflektiertes Adjektiv zu (vgl. *die gestern / laut Lesung versus die Lesung gestern / die laute Lesung). Nun kann man argumentieren, es gehe hier nur um eine Konvention der Schreibung, die syntaktisch ohne Belang sei. So werden in der Literatur häufig Ad-hoc-Bildungen von substantivierten Infinitiven mit verbalen Komplementen/Supplementen nicht zusammengeschrieben und es wird auch kein Bindestrich gesetzt. Bierwisch (2009: 316ff.) nennt eine ganze Reihe von Beispielen, die nach dem Muster von (90c) orthographisch repräsentiert sind, u.a.: (92) (93) (94) (95)
das sich einer neuen Aufgabe Zuwenden das ihm die Arbeit Überlassen das alles überdenken Wollen das den Gipfel Besteigen
Bierwisch nennt solche Konstruktionen verbal nominals, zu Deutsch Verbalnominale; und analysiert sie jeweils als VP, die durch den Artikel erst zur DP gemacht wird. The nominal categorization is (…) a consequence of the definite determiner das which combines with the VP as a functional head (…) (Bierwisch 2009: 317).
Die Analyse für (95) ist somit (vgl. Bierwisch 2009: 318): (95a) [DP[Ddas] [VP [DP den Gipfel] [VBesteigV - enV]]]7
Gegen die Nominalisierung allein durch den Einfluss des Artikels spricht – neben der 7
Auch in früheren Arbeiten innerhalb des generativen Paradigmas wurden ähnliche Analysen, die eine VP-Nominalisierung beinhalten, vorgelegt (vgl. Höhle 1982; Toman 1983; Leser 1990). Bierwischs Analyse unterscheidet sich von diesen u.a. dadurch, dass er -en in diesen Konstruktionen als Verb-, nicht als Substantivaffix analysiert.
270
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Existenz zahlreicher usueller Infinitivnominalisierungen mit inkorporiertem Dependens wie Dabeisein, Gedankenlesen, Zähneputzen – die Tatsache, dass Nominalisierung auch ohne Artikel durch ein flektiertes attributives Adjektiv manifest werden kann, wie in: (96)
übereifriges Sich-einer-neuen-Aufgabe-Zuwenden, typisch männliches Den-Gipfel-besteigen-Wollen
Das Adjektiv kann anders als der Artikel nicht als funktionaler Kopf einer DP betrachtet werden, es kongruiert mit einem notwendigerweise substantivischen/nominalen Kopf, eine VP ist nicht als Kongruenzpartner lizensiert. Wir plädieren somit dafür, das gesamte in (95a) als VP kategorisierte Konstrukt als ein Wort der Kategorie Nomen/Substantiv zu betrachten. Wir haben es also z.B. mit dem Nomen/Substantiv Den-Gipfel-Besteigen zu tun, die Zusammen- oder Bindestrichschreibung ist keine orthographische Willkür, sondern völlig gerechtfertigt. Zwei weitere Argumente sind anzuführen: •
das Genitiv-s: Auch derartig komplexe Nominalisierungen tragen im Genitiv den Flexionsmarker -s, vgl. die Probleme (eines) übereifrigen Sich-einer-neuen-AufgabeZuwendens. Die Analyse von Bierwisch, die ja überhaupt keine nominale Konstituente vorsieht, kann dies nicht erklären. VPs können keinen Genitivmarker tragen. • das Verbot von Extraktionen. Dies bedarf eines etwas längeren Kommentars. Wie auch Bierwisch vermerkt, sind Verbalnominale wie VPs aufgebaut: Der Infinitiv steht rechtsperipher, in der Position der rechten Satzklammer, die Komplemente und Supplemente sind entsprechend der Mittelfeldtopologie im Satz angeordnet. Bei einem verbalen Infinitiv ist, ähnlich wie in finiten Satzstrukturen, aber auch die Extraktion von Stellungseinheiten in das „Nachfeld“ möglich; man vergleiche folgenden Beleg: (97)
Briefe schreiben an Botschaften, reisen, recherchieren und sammeln liefern das Wissen dazu. (Zürcher Tagesanzeiger, 4.4.1998)
Hier ist das Präpositivkomplement des verbalen Infinitivs extrahiert, vgl. die nicht-extrahierte Stellung: (97a) Briefe an Botschaften schreiben (…) liefert das Wissen dazu.
Extraktionen aus Wörtern dagegen sind nicht möglich. So wird etwa eine (97) entsprechende Extraktion bei Umformung zum Verbalnominal deutlich weniger akzeptabel: (97b)
Das Briefe-Schreiben an Botschaften (…) liefert das Wissen dazu.
??
Dabei wird die Akzeptabilität von (97b) noch dadurch erhöht, dass der nominalisierte Infinitiv das Schreiben im Sinne einer Resultatsbezeichnung ein postponiertes Präpositivkomplement mit an lizensiert: Das Schreiben an die Botschaft liegt uns vor. Diese Parallele mag die Extraktion auch bei dem ereignisbezeichnenden komplexen Infinitiv in (97b) akzeptabler erscheinen lassen. Andere Extraktionen sind noch weniger akzeptabel. Man vergleiche jeweils
Verbale und nominale Infinitive
271
(98a) Briefe schreiben oft noch mitten in der Nacht gehört zu seinem Geschäft. (98b) Das Oft-noch-mitten-in-der-Nacht-Briefe-Schreiben gehört zu seinem Geschäft. (98c) ??Das Briefe-Schreiben oft noch mitten in der Nacht gehört zu seinem Geschäft.
Wie nun ist eine solche komplexe Worteinheit auf der Basis eines Infinitivs als Wortbildungsprodukt zu erklären. Drei Möglichkeiten stehen im Raum: die Analyse als Kompositum mit phrasalem Erstglied, die Analyse als Produkt einer Derivation einer VP mittels des Substantivsuffixes -en (also als ‘Derivat’) und die Analyse als Produkt einer Konversion einer VP in ein Nomen (auch ‘Konvertat’ genannt). Die Analyse als Kompositum mit phrasalem Erstglied baut auf zwei Beobachtungen auf: Die überwiegende Mehrheit usueller komplexer Infinitivnominalisierungen ist nach dem Muster von Rektionskomposita aufgebaut wie Bücherlesen, Briefeschreiben. Von daher ist eine Analyse als Kompositum naheliegend. Auf der anderen Seite fällt auf, dass die Erstglieder häufig keine Stämme sind, sondern, wenn man so will, Pluralformen wie in den beiden Beispielen oder auch Formen mit Kompositionsfugen. Bei Brief als Erstglied ist nun aber die Form mit Kompositionsfuge sonst nicht üblich (man vgl. Briefmarke, Briefkasten, Briefträger usw.).8 Deutet man Briefe in Briefeschreiben als minimale Phrase, die nur aus der artikellosen (indefiniten) Pluralform des Kopfsubstantivs besteht, so ist eine Erklärung für die Form gefunden. Briefeschreiben ist somit nur die Minimalform von Phrasenkomposita wie Lange-Briefe-Schreiben, Phantastisch-lange-Briefe-Schreiben usw. Nun finden sich vor dem Infinitiv aber nicht nur solche Ausdrücke, die zusammen eine NP bilden, oder auch eine PP, sondern es finden sich Sequenzen von mehreren Phrasen, die zusammen keine höhere Phrase bilden können, z.B. ein Dativ- und ein Akkusativkomplement, Adverbien + Präpositionalphrase + Akkusativkomplement (vgl. 98b). Da für diese Konstruktionen die Analyse als Phrasenkompositum nicht tragfähig ist, ist der Erklärungsansatz insgesamt zurückzuweisen.9 Die Analyse als Derivat wurde z.B. von Lawrenz (2006: 98) ins Spiel gebracht. Sie argumentiert mit Parallelen folgender Art: diese ständige [Sich-in-den-Mittelpunkt-Stell]VP-erei dieses ständige [Sich-in-den-Mittelpunkt-Stell]VP-en
Aufgrund der vergleichbaren morphosyntaktischen Distribution liege es nahe, in beiden Fällen denselben Wortbildungstyp anzunehmen. Da -erei eindeutig Suffixstatus habe, liege es auch nahe, -en (zusätzlich zum Status als Infinitivmorphem) den Status eines nominalen Derivationssuffixes zuzuweisen. Damit handelt man sich allerdings eine Mehrfachkategorisierung von -en ein, die nicht unbedingt wünschenswert ist. Der Vergleich etwa mit dem Französischen zeigt darüber hinaus, dass in einer Sprache mit mehreren Infinitivsuffixen 8
Diese Beobachtung verdanken wir Stefan Engelberg.
9
Damit wird nicht ausgeschlossen, dass es Komposita aus phrasalem Erstglied und substantiviertem Infinitiv gibt. Lawrenz (2006: 98) weist auf Beispiele hin wie ein Kleiner-Junge-Lächeln, das KalterKrieg-Denken. Hier sind die phrasalen Erstglieder (NPs) nicht vom Verb regiert, sondern stehen im Nominativ als default.
272
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
(im geschriebenen Französisch u.a. -er wie in parler, -re wie in répondre/lire, -ir wie in mourir) all diese Suffixe auch als nominale Derivationssuffixe gedoppelt werden müssten (vgl. le parler, le rire, le mourir). Wir weisen daher auch diese Erklärung zurück. Somit bleibt die Analyse als Konvertat, also die Nominalisierung einer VP mit infinitivischem Kopf durch Umkategorisierung der ganzen VP zum Nomen, anstelle von (95a) somit (95b): (95b) [NP[Ddas] [[VP [NP den Gipfel] [Vbesteigen]]]N]10
Konvertate aus komplexen Verbalphrasen sind Gelegenheitsbildungen, Bierwisch (2009: 318) formuliert so: “Verbal nominals are fairly marginal under most conditions.“ Diese Aussage wäre empirisch aber wohl dahingehend zu relativieren, dass unter den Konvertaten aus Sequenzen von Phrasen bzw. Wortgruppen solche aus einer infinitivischen Verbalphrase eine vergleichsweise große Rolle spielen. Wie mehrfach erwähnt, finden sich auch „Mischformen“ zwischen verbalem und nominalem Infinitiv: (99) Das laute Nationalhymnen-Singen ist hier untersagt. (100) Das gemeinsame Laut-die-Nationalhymne-Singen der Spieler ist hier untersagt.
‘Mischform’ gilt, wie nun erläutert, mit dem Vorbehalt, dass die verbale Konstruktionspotenz von der phrasalen auf die wortinterne Domäne zurückgedrängt wird. Die verbale Konstruktionspotenz dehnt sich vom Infinitiv aus kontinuierlich nach links aus, eine Unterbrechung, etwa durch ein flektiertes Adjektiv, ist selbstverständlich ausgeschlossen: (99a) *das Nationalhymnen-laute-Singen
3.
Verbale Infinitive in Subjektfunktion: syntaktische und semantische Beschränkungen
3.1
Kopulaverben vs. Vollverben (speziell Kausativa) als Prädikatsverben
Ein kleiner, stichprobenhafter Vergleich von Subjektinfinitiven in europäischen Sprachen ergibt, dass übereinzelsprachlich ein deutlicher „Schnitt“ zu machen ist zwischen Kopulaverben (und kopulaähnlichen Verben wie heißen, bedeuten) und Vollverben als Prädikatsverben. Kopulaverben erlauben infinitivische Subjekte uneingeschränkt (soweit wir uns eine Aussage darüber erlauben können): 10
Anders als in generativen Ansätzen kategorisieren wir Nominalphrasen als NP, nicht als DP. Nolda (2011: 7) analysiert nominalisierte komplexe Infinitive als Produkte einer „morphologischen Phrasenkonversion“. Diese ist so definiert: „Morphologische Phrasenkonversion ist Konversion mit interpretierten Phrasenformen als Basen und interpretierten Stammformen als Produkten.“ Seine Analyse stimmt mit der hier vorgeschlagenen überein.
273
Verbale und nominale Infinitive
(101) Gerecht (zu) sein bedeutet objektiv (zu) sein. ENG To be fair means to be impartial. RUM A fi drept înseamnă a fi obiectiv. a
sein gerecht
bedeut.3SG
POL Być sprawiedliwym znaczy sein gerecht.inS
sein objektiv
być
bedeut.3SG sein
UNG Igazságosnak lenni az gerecht.dat
a
sein
art
objektivitást
obiektywnym. objektiv.inS
Objektivität.akk
jelenti.
bedeut.3SG.def
Anders das Bild bei Vollverben als Prädikatsverben, die in einigen Sprachen gänzlich ausgeschlossen sind, hier beispielhaft das Polnische und Ungarische; in der Subjektfunktion muss dann auf Nominalisierungen ausgewichen werden. Das Deutsche und Französische zeigen hier zunächst keine Beschränkungen. (102) Lesen am Abend / Am Abend zu lesen macht mich nervös. FRZ Lire le soir me rend nerveux. POL *Czytać / Czytanie wieczorem denerwuje mnie. les.inf
UNG *Este
Lesen
olvasni / Az
abends les.inf
art
abends
esti
Abend.adj
nervös_mach.3SG
olvasás idegessé Lesen
mich
tesz.
nervös.tra mach.3SG
Auch bezogen auf das Deutsche treffen Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1384) die Aussage, „Vollverben (ohne Kopulaverben) regieren seltener eine Subjekt-IK“. Verbklassen, die laut Zifonun/Hoffmann/Strecker für Subjektinfinitive in Frage kommen, sind: – Verben, in deren Subjektstelle der Gegenstand einer kognitiven Einstellung, Emotion oder Gestimmtheit benannt ist: beeinflussen, anregen, … – Verben der Sachverhaltskorrelation wie bedingen, voraussetzen, fördern, erhöhen, … – Verben mit modalverbähnlicher Bedeutung wie fernliegen, freistehen, … – Verben, bei denen der latente Sachverhalt als Gegenstand einer handlungspraktischen Bewertung genannt ist wie (nicht) helfen, nützen, … Welche Gegenstandssorten denotiert der Infinitiv als Subjekt? Was ist unter der Bezeichnung ‘latenter Sachverhalt’ (vgl. ebd.: 2166ff.) genauer zu verstehen? Vereinfacht gesagt: Der verbale Infinitiv ist auf modale Lesarten, also im weitesten Sinne mögliche Sachverhalte, festgelegt, Lesarten mit Wahrheits- bzw. Faktizitätsanspruch schließt er weitgehend aus. Der nominale Infinitiv lässt alle modalen Lesarten des verbalen Infinitivs zu, darüber hinaus jedoch auch Ereignislesarten, also Lesarten mit Faktizitätsanspruch. Wir zeigen die sich überlappende semantische Distribution von verbalem und nominalem Infinitiv an einer Reihe von Beispielen. Zur Klassifikation der Lesarten verweisen wir auch auf Asher (1993). Modale Lesarten: (103a) Bücher aus(zu)leihen ist verboten / möglich / gut. (103b) (Das) Ausleihen von Büchern ist verboten / möglich / gut. Lesart: deontische / epistemische / evaluativ bewertete Modalität (104a) Irrational (zu) reagieren führt zu nichts.
274
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
(104b) Irrationales Reagieren führt zu nichts. Lesart: Modalität als kausale Instanz
Lesarten mit Wahrheits- oder Faktizitätsanspruch für den vom Infinitiv denotierten Sachverhalt: (105a) *Sich hier aufzuhalten ist wahr / ist der Fall / trifft zu. (105b) *Das Sich-hier-Aufhalten ist wahr / ist der Fall / trifft zu. ausgeschlossen: ‘pure proposition’ im Sinne von Asher (1993) (106a) ?Telefone ab(zu)hören findet nicht statt. (106b) Das Abhören von Telefonen findet nicht statt. bei verbalem Infinitiv marginal, bei nominalem Infinitiv voll akzeptabel: Ereignistyp/generisches Ereignis (107a) *Hier gefühlvoll die Nationalhymne ab(zu)singen verlief störungslos. (107b) Das gefühlvolle Absingen der Nationalhymne verlief störungslos. bei verbalem Infinitiv ausgeschlossen, bei nominalem Infinitiv akzeptabel: partikuläres Ereignis
Es zeigt sich im Vergleich: Verbale Infinitive des Deutschen decken in erster Linie den Bereich modaler Möglichkeiten ab. Dem entspricht die Tatsache, dass sie am ehesten durch nicht-faktische wenn-Sätze, nicht durch (faktische) dass-Sätze substituiert werden können, vgl. dazu Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 2166f.). Lesarten mit Wahrheitsbzw. Faktizitätsanspruch sind marginal möglich im Sinne generischer Ereignisreferenz. Der nominale Infinitiv in Subjektposition lässt über diese Lesarten hinaus auch die Referenz auf partikuläre Ereignisse zu.
3.2
Syntaktische Beschränkungen für Infinitive in Subjektfunktion (bei kausativen Verben)
Hier beziehen wir uns nur auf die interne Syntax der „Infinitivkonstruktion“. Für das Deutsche kann als syntaktische Beschränkung allein die Beobachtung angeführt werden, dass Subjektinfinitive in extraponierter Stellung formal durch die Infinitivpartikel zu gekennzeichnet sein müssen. (108) *Es macht Spaß eine neue Grammatik schreiben. (Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1386)
Für die Vorfeld- und Mittelfeldstellung setzt sich der Gebrauch von zu „im Zuge einer Vereinheitlichungstendenz“ immer mehr durch, doch ist er hier nicht obligatorisch: (109) Eine neue Grammatik (zu) schreiben macht großen Spaß.
Wesentlich für die Verwendung von zu erscheint auch die Komplexität des Infinitivausdrucks: Bei „wenig oder nicht erweiterte[n] Inf. mit verallgemeinernder Aussage [...] fehlt die Partikel zu fakultativ oder obligatorisch“ (Buscha 1988: 257). (110) Irren ist menschlich.
275
Verbale und nominale Infinitive
Ob das Fehlen der Partikel wirklich „obligatorisch“ sein kann, erscheint uns fraglich. Es lässt sich lediglich konstatieren, dass nicht-erweiterte Infinitive in Subjektfunktion präferiert ohne zu verwendet werden. Syntaktische Beschränkungen ganz anderer Art lassen sich für das Rumänische feststellen. Die Komplexität des Infinitivausdrucks scheint hier allenfalls größer zu sein. Die Aufnahme eines erweiterten verbalen Infinitivs in Subjektposition unterstützt die generische Interpretation des durch den Infinitiv denotierten verbalen Geschehens. Der bloße Infinitiv ohne Erweiterung durch Komplemente oder Supplemente ist in der Funktion als Subjekt kausativer Verben eher ungewöhnlich, „Ersatzform“ ist dann das Supinum (113). (111)
A ţipa
?
strică
a
schreien belast.3SG
a
rauchen
vocea.
Stimme.def
‘Schreien belastet die Stimme.’ ? (112) A fuma dăunează sănătăţii. schad.3SG
Gesundheit.dat.def
dăunează
sănătăţii.
‘rauchen schadet der Gesundheit’ (113) Fumatul
rauch.Sup.def schad.3SG
Gesundheit.dat.def
‘Rauchen schadet der Gesundheit.’
Erst eine Erweiterung um (bewertende, quantifizierende, temporale) Modifikatoren (und darüber hinaus ggf. eine overte Realisierung von Argumentstellen) ermöglicht die Subjektposition des Infinitivs.11 (114) A fuma a
regulat
dăunează
rauchen regelmäßig schad.3SG
sănătăţii.
Gesundheit.dat.def
‘Regelmäßig zu rauchen schadet der Gesundheit.’ (115) A ţipa necontenit strică vocea. a
schreien unaufhörlich
beschädig.3SG
Stimme.def
‘Unaufhörlich zu schreien belastet die Stimme.’
Die Erweiterung des verbalen Infinitivs in Subjektposition um ein nicht-erweitertes direktes Objekt ist durchführbar (116), aber seltener anzutreffen als der gleichzeitige Ausbau um modifizierende Adverbien (117) oder um ein durch eigene Argumente erweitertes Objekt (118):
11
Erweiterungen erübrigen sich, wenn der Modus des kausativen Verbs mit der modalen Füllung des Infinitivs in Einklang steht. Der Infinitiv weist in den meisten Fällen eine irrealis future-Lesart auf, die durch den Infinitivmarker a unterstützt wird (Pană Dindelegan 1992: 124; Cornilescu 2010). Eine Harmonisierung erfolgt über den Konditional (rum. condiţional-optativ) zum Ausdruck möglicher Sachverhalte. Hier ist die Alternation mit nicht-faktischen dacă (‘wenn’)-Sätzen möglich: (i) A desecretiza ar îngrijora populaţia. a aufdecken aux.3SG.kond beunruhigen Bevölkerung.def ‘Das Aufdecken würde die Bevölkerung beunruhigen.’ (ii) Dacă desecretizezi, îngrijorezi populaţia. wenn aufdeck.2SG beunruhig.2SG Bevölkerung.def ‘Deckt man auf, so beunruhigt man die Bevölkerung.’
276
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
(116) A călca
iarba
nu
dăunează
betreten Gras.def nicht schad.3SG
a
peluzelor.
Rasen.pl.dat.def
‘Das Gras zu betreten schadet dem Rasen nicht.’ (117) A striga cu putere lozinci încinge schreien mit
a
demonstraţii.
Kraft
Losung.pl
atmosfera
erhitz.3SG
Stimmung.def
la
bei
Demonstration.pl
‘Kräftig Losungen zu schreien erhitzt die Stimmung bei Demonstrationen.’ (118) A striga lozinci împotriva guvernului încinge schreien Losung.pl gegen
a
atmosfera
Stimmung
la
bei
Regierung.Gen.def
demonstraţii.
erhitz.3SG
Demonstration.pl
‘Losungen gegen die Regierung zu schreien erhitzt die Stimmung bei Demonstrationen.’
In den meisten Fällen reicht eine bloße Erweiterung des Infinitivs um ein direktes Objekt nicht aus, die Subjektposition zu ermöglichen. (119a) ?A desecretiza aufdecken
a
dosarele
îngrijorează
Akte.pl.def
besorg.3SG
populaţia.
Bevölkerung.def
‘Das Aufdecken von Akten beunruhigt die Bevölkerung.’
Die weitere Modifikation des direkten Objekts durch eine Präpositionalphrase kann die Subjektposition ermöglichen. (119b) A desecretiza dosarele aufdecken
a
populaţia.
din perioada trecută
Akte.pl.def aus
Zeit.def
vergangen
îngrijorează
besorg.3SG
Bevölkerung.def
‘Das Aufdecken von Akten aus vergangenen Zeiten beunruhigt die Bevölkerung.’
Bei dreistelligen Verben in Subjektposition (wie hier a strecura) wird die Realisierung beider Argumentstellen, des dativ- und des akkusativmarkierten Arguments, vorausgesetzt: (120a) *A strecura a
durchschmuggeln
date
interne
alarmează
partidul.
Daten intern.pl alarmier.3SG Partei.def
‘Das Durchschmuggeln interner Daten alarmiert die Partei.’ (120b) A strecura presei date interne alarmează a
durchschmuggeln Presse.dat.def
Daten
intern.pl alarmier.3SG
partidul.
Partei.def
‘Das Durchschmuggeln interner Daten an die Medien alarmiert die Partei.’
(121) A dărui copiilor mici bomboane a schenken Kind.pl.dat.def klein.pl Bonbon.pl
părinţi. Eltern
îi
cl.3pl.akk
deranjează ärger.3SG
‘Das Schenken von Bonbons an kleine Kinder verärgert die Eltern.’
pe pe
Verbale und nominale Infinitive
3.3
277
Semantische Beschränkungen für Infinitive in Subjektfunktion (bei kausativen Verben)
Verbale Infinitive in Subjektfunktion bei kausativen Verben im Deutschen unterscheiden sich in der Gewinnung des logischen Subjekts zumindest tendenziell von den rumänischen Gegenstücken. Dieser These wollen wir im Folgenden auf der Basis einer Korpusuntersuchung12 etwas genauer nachgehen. Im Deutschen (wie sicher auch im Rumänischen) gibt es zunächst Fälle, bei denen das logische Subjekt nicht aus dem Matrixsatz gewonnen werden kann; in generativem Rahmen wird hier von „arbiträrem PRO“ bzw. „arbiträrer Kontrolle“ gesprochen. Logisches Subjekt ist dann ein generisches ‘man’. Dies trifft z.B. zu auf die beiden folgenden Belege: (122) Auch der asymmetrische Krieg, bei dem sich der Gegner nur an seine eigenen Regeln hält, wird Krieg genannt. Dieser Bezeichnung aus dem Weg zu gehen, ändert nichts an den Tatsachen. (Hannoversche Allgemeine, 7.9.2009) (123) Der Tod eines Menschen ist ein schlechter Anlass, um diese Massnahme anzupacken. Und doch ein guter, denn zuwarten erhöht nur die Gefahr, dass wieder etwas passiert. (St. Galler Tagblatt, 22.9.1999)
In diesem Fall ist das direkte Objekt (DO) des kausativen Verbs durch eine Bezeichnung für eine abstrakte Entität wie Tatsache, Gefahr usw. belegt. Das logische Subjekt des Infinitivs muss aber generisch auf Menschen bezogen sein. Die beiden Größen gehören somit unvereinbaren Denotatsorten an. Ein anderer Orientierungsausdruck ist im Matrixsatz nicht gegeben, arbiträre Kontrolle ist daher angezeigt. Dies ist häufig der Fall bei kausativen Verben wie erzeugen, verhindern, führen zu, verursachen, zerstören, ändern, erhöhen, senken, steigern, verändern, vereinfachen. Anders ist es jedoch, wenn das DO menschlich belegt ist und wir auch für das logische Subjekt ein menschliches Denotat erwarten. Betrachten wir folgenden Beispielsatz aus Bücking (2009: 87): (124) Häufig die Hundehütte zerstören ärgert jeden Hundebesitzer.
mit der intendierten Interpretation: (124a) ‘Wenn jemandi häufig die Hundehütte zerstört, ärgert das jeden Hundebesitzerj.’
Bei Interpretation (a) beziehen sich logisches Subjekt und DO des kausativen Verbs nicht auf dieselben Referenten. Unserer Meinung nach kann der Satz diese Interpretation nicht tragen. Er müsste interpretiert werden als: (124b) ‘Wenn er selbst häufig die Hundehütte zerstört, ärgert das jeden Hundebesitzer.’
also mit Koindizierung des „logischen Subjekts“ des Infinitivs und des DO des kausativen Verbs, bzw. mit ‘Kontrolle’ des logischen Subjekts durch das DO des kausativen Matrixverbs. 12
Für die wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung einschlägiger Belege aus dem Deutschen Referenzkorpus bedanken wir uns herzlichst bei Noah Bubenhofer (TU Dresden).
278
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Wir können dies in Anlehnung an die Darstellung in generativem Rahmen so notieren: (124c) [PROi häufig die Hundehütte zerstören] ärgert jeden Hundebesitzeri.
Da dies widersinnig ist, wirkt der Satz semantisch abweichend. Wir könnten daraus zunächst schlussfolgern, dass im Deutschen bei miteinander kompatiblen Denotatsorten logisches Subjekt und DO des kausativen Matrixverbs koindiziert werden müssen. Zahlreiche Belege vor allem mit kausativen Verben wie ärgern, beunruhigen, freuen, reizen, also Emotionsverben mit Infinitiv als Subjekt und belebtem DO, bestätigen diese Regularität. Im Rumänischen scheint diese Orientierungspflicht nicht zu gelten. Die Übersetzung von (124) ist nach Auskunft von Muttersprachlern problemlos im Sinne von (124a), also ohne Referenzidentität, interpretierbar:13 (125) A distruge a
pe
pe
în mod repetat
zerstören wiederholterweise
orice stăpân jeder
de
Besitzer von
adăpostul câinelui ar Hundehütte.def
câini.
aux.kond.3SG
supăra ärgern
Hund.pl
‘Häufig die Hundehütte zerstören würde jeden Hundebesitzer ärgern.’
Auch der folgende Beleg zeigt, dass im Rumänischen das logische Subjekt des Infinitivs und das menschlich belegte DO nicht referenzidentisch sein müssen. Dem steht die wiederum semantisch fragwürdige deutsche Übersetzung mit verbalem Infinitiv gegenüber. Nur der nominalisierte Infinitiv, der referenziell unabhängig ist, erscheint im Deutschen angemessen. (126) A strecura zilnic informaţii a durchschmuggeln täglich Info.pl
partidul.
interne
presei
intern.pl Presse.dat.def
alarmează
alarmier.3SG
Partei.def
[PROi täglich interne Daten an die Presse durchschmuggeln] alarmiert die Parteij. ‘Das tägliche Durchschmuggeln interner Daten an die Presse alarmiert die Partei.’
??
Fügen wir einen weiteren Beleg an, wo im Rumänischen anders als beim deutschen verbalen Infinitiv keine referenzielle Identifizierung der beiden fraglichen Größen vorzuliegen braucht: (127) A desecretiza dosarele a
aufdecken
OZN
Akte.pl.def UFO
ar
aux.kond.3SG
îngrijora
beunruhigen
populaţia.
Bevölkerung.def
‘Ufo-Dokumente auf(zu)decken würde die Bevölkerung beunruhigen.’ ‘Das Aufdecken von Ufo-Dokumenten würde die Bevölkerung beunruhigen.’
??
In Abschnitt 2.3 hatten wir festgestellt, dass der rumänische Infinitiv anders als der deutsche overte Subjekte bei Verben mit nur „fakultativer Kontrolle“ zulässt. Möglicherweise liegt darin ein Erklärungsansatz auch für den Befund in den Fällen ohne overtes Subjekt hier: Die Subjektstelle ist auch hier nur fakultativ mit dem DO des Matrixsatzes identisch; sie kann auch frei belegt werden. Allerdings müssen wir auch im Deutschen mit weiteren Differenzierungen rechnen. So 13
Abweichend von der deutschen Vorlage muss im Rumänischen der Modus Konditional-Optativ gewählt werden, um die Subjektfunktion des kurzen Infinitivs zu ermöglichen (s. dazu auch Fn. 11).
Verbale und nominale Infinitive
279
ist es keineswegs immer das DO selbst, mit dem Koreferenz vorliegt, wie diese Beispiele zeigen: (128) Das jedenfalls signalisiert die Vitalität von Johann Prilasnig. Parallel zu den Vorbereitungen für das Eberndorfer Sommertheater fungiert er als Regisseur der Laienspielcrew St. Peter. „Regie führen erzeugt ein Glücksgefühl, obwohl viel Verantwortung damit verbunden ist, denn mit der Regie steht und fällt ein Stück.“ (Kleine Zeitung 29.5.1999) (129) Fische anschauen senkt den Blutdruck. Das haben jetzt amerikanische Forscher herausgefunden. (Tiroler Tageszeitung, 5.12.2000) (130) Aber auch Hülsenfrüchte sowie die beliebten Erdnüsse sind zu empfehlen. Viermal pro Woche Nüsse essen senkt das Herzinfarktrisiko laut einer Studie um 40 Prozent. (Mannheimer Morgen, 4.3.2008)
Das DO nennt hier einen psychischen oder physischen Zustand von Menschen oder, allgemeiner gesagt, eine Prädikation über Menschen; der Zustandsträger bleibt selbst aber implizit. Eben dieser implizite Referent ist nun wiederum das logische Subjekt des Infinitivs. Man merke, dass der Träger durch einen Genitiv (Blutdruck/Herzinfarktrisiko der Leute) oder eine bei-Phrase (Glücksgefühl bei den Leuten) explizit gemacht werden könnte. Als vorläufige Regelformulierung für die Interpretation des logischen Subjekts von Subjektinfinitiven bei kausativen Verben im Deutschen halten wir fest: Wo immer es unser Weltwissen zulässt, ist eine Interpretation mit Kontrolle des logischen Subjekts des Infinitivs durch das DO des Matrixverbs bzw. den menschlichen Träger der vom DO des kausativen Matrixverbs bezeichneten Prädikation präferiert. Die beiden folgenden Belege mögen dies unterstreichen: (131) Zudem ist sie gern gesehener Gast bei den verschiedensten Rennen, wo sie sich von den Details der Rennwagen inspirieren lässt. Denn Rennluft schnuppern steigert die Kreativität. (Rhein-Zeitung, 27.11.2004)
Hier ist anzunehmen, dass derjenige oder vielmehr diejenige, die die Rennluft schnuppert, selbst einen Kreativitätsschub erfährt. (132) Bei Kommilitonen, denen ihr nur in der Uni begegnet, kommen Guerilla-Techniken zum Einsatz: Farbanschläge auf Bücher und Aufzeichnungen sowie psychedelische Drogen im Mensa-Essen bringen neue Farben in den grauen Uni-Alltag. Die Reaktionen zu filmen und im Internet zu veröffentlichen erhöht zudem euren Bekanntheitsgrad. Jeder wird wissen, dass mit euch nicht zu spassen ist. (St. Galler Tagblatt, 10.9.2009)
Auch hier ist davon auszugehen, dass diejenigen, deren Bekanntheitsgrad erhöht werden wird, die Reaktionen selbst filmen und im Internet veröffentlichen. Erinnern wir abschließend an die im Deutschen oft subtilen Differenzen zwischen verbalem und nominalem Infinitiv: (133) Rauchen schadet der Gesundheit.
280
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
Als verbaler Infinitiv ist dies äquivalent mit: (134) Es schadet der Gesundheit zu rauchen.
Hier liegt eindeutig Kontrolle vor. Anders in der Interpretation als nominalisierter Infinitiv: (135) (Das) Rauchen schadet der Gesundheit.
Hier bleibt offen, wessen Gesundheit geschädigt wird, es kann auch die Gesundheit der Nichtraucher (mit)gemeint sein.
4.
Zusammenfassung
Für die Kategorie Infinitiv erwies sich selbst im Rahmen europäischer Sprachen der Versuch einer übereinzelsprachlichen Definition als schwierig: Wir gehen von einer wenig spezifischen Bestimmung aus, nach der a) Infinitive Verbformen mit einer Mischung verbaler und nominaler Eigenschaften sind, b) unter diesen infiniten Verbformen nur diejenigen als Infinitive in Frage kommen, die als Besetzung von Argumentstellen bei Verben, Adjektiven und Substantiven geeignet sind. Unter diese weite Fassung von Infinitiv fallen bei den Vergleichssprachen Deutsch und Rumänisch in jedem Fall der verbale Infinitiv des Deutschen und der kurze Infinitiv des Rumänischen, aber am Rande auch (mit nur wenigen oder marginalisierten verbalen Eigenschaften) der nominalisierte Infinitiv des Deutschen, der rumänische lange Infinitiv und das Supinum. Diese stärker nominalen Formen weisen in beiden Sprachen Kasusmarkierungen auf, der rumänische lange Infinitiv und das Supinum daneben auch eine Numerusopposition. Verbale Morphologie zeigt sich im Ausdruck von Tempus/Aspekt und Genus Verbi. Auf der Ebene der externen Syntax, also der syntagmatischen Beziehung von Infinitivgruppen zu ihrer syntaktischen Umgebung, weisen die Merkmale der Determinierbarkeit durch Artikel und der Regierbarkeit durch Präpositionen auf nominalen Charakter hin. Das Rumänische lässt anders als das Deutsche bei seinem verbalen Infinitiv auch beim kurzen Infinitiv eine breite Palette von Präpositionen als Regens zu. Bezüglich der internen Syntax von Infinitivgruppen, also der syntaktischen Form der Anbindung von Komplementen und Supplementen an den infinitivischen Kopf, gibt es markante Unterschiede zwischen den beiden Sprachen: Der deutsche verbale Infinitiv schließt die syntaktische Realisierung seines logischen Subjekts aus – es muss grundsätzlich über Kontrolle bzw. Orientierung gewonnen werden. Dagegen gibt es im Rumänischen auch overte Subjekte beim kurzen Infinitiv als Objekt, und zwar bei Matrixverben mit nur „fakultativer“ Kontrolle, mit der Konsequenz, dass das Kontrollphänomen, die Koindizierung des logischen Subjekts mit einem Element des Matrixsatzes, im Rumänischen weniger stark ausgeprägt ist als im Deutschen. In beiden Sprachen ist die Rektion eines Akkusativkomplements ein Merkmal, das nur den verbalen Infinitiven zukommt, während Dativrektion im Deutschen, nicht aber im
Verbale und nominale Infinitive
281
Rumänischen eindeutig für Verbalität spricht. Argumentanbindung bei den stärker nominalisierten Infinitiven erfolgt in beiden Sprachen aber weitgehend parallel durch Genitiv und Präposition. Bei der Anbindung von Adverbialia unterschiedlicher Klassen zeigt sich der rumänische lange Infinitiv anders als der deutsche nominalisierte Infinitiv als flexibel im Hinblick auf die Verbalität oder Nominalität des Musters. Scheinbare Verstöße gegen die Regel, dass der deutsche nominalisierte Infinitiv keine verbale Rektion erlaubt, werden durch die Unterscheidung zwischen phrasaler und wortinterner Domäne erklärt: Der nominalisierte Infinitiv lizensiert verbale Konstruktionsmuster wie die Anbindung von Akkusativkomplementen oder unflektierten Adjektiven nur wortintern, als Teil des infinitivhaltigen komplexen Wortes, nicht auf der Ebene der Nominalphrase. Für die komplexen Infinitive schlagen wir die Analyse als Konvertat aus einer Verbalphrase vor. Verbale Infinitive als Subjekt sind sprachübergreifend in erster Linie bei Kopulaverben gebräuchlich, während sie bei Vollverben Beschränkungen unterliegen können. Semantisch ist der verbale Infinitiv auf im weiteren Sinne modale Lesarten – Bezeichnungen von möglichen Sachverhalten – beschränkt, während Lesarten mit Faktizitätsanspruch oder als Bezeichnung eines partikulären Ereignisses ausgeschlossen sind. Das Deutsche lässt verbale Infinitive (bzw. Infinitivkonstruktionen), meist erweitert durch die Partikel zu, ohne syntaktische Beschränkungen als Subjekt kausativer Verben zu, während im Rumänischen bloße, unerweiterte verbale Infinitive in dieser Funktion ausgeschlossen zu sein scheinen. Stattdessen erscheint das Supinum, das dem deutschen verbalen Infinitiv als prototypische verbo-nominale Mischform an die Seite zu stellen ist. Unterschiede zwischen den beiden Sprachen, wenn auch subtiler Natur, ergeben sich auch bezüglich des Kontrollverhaltens. Im Deutschen besteht für den Subjektinfinitiv, sofern von Weltwissen und Kontext her möglich, weitgehend Kontroll- bzw. Orientierungspflicht, d.h. das logische Subjekt des Infinitivs ist aus dem Matrixsatz zu gewinnen. Im Rumänischen dagegen kann der verbale Infinitiv sein logisches Subjekt weitgehend unabhängig vom Matrixsatz, also arbiträr, belegen. Dies korreliert mit der oben erwähnten Tatsache, dass auch rumänische verbale Infinitive in Objektfunktion generell eigene vom Matrixsatz unabhängige logische oder in Objektfunktion auch overte Subjekte haben können.
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282
Susan Schlotthauer / Gisela Zifonun / Ruxandra Cosma
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CornilesCu, AlexAndrA / CosmA, ruxAndrA
On the functional structure of the Romanian de-supine
Abstract The following paper focuses on the syntax and semantics of the Romanian non-finite supine form used as a complement, alternating with the infinitive. We comment on the nature of the supine-varieties and differentiate between a fully nominal construction and a verbal supine-construction, introduced either by lexical prepositions with θ-marking properties, or by the functional preposition de, interpreted as a complementizer. We focus then on the verbal de-supine, discussing its general syntactic properties: the realization and case properties of the external and the internal argument, negation, tense and modality. In spite of its reduced functional structure, the supine shows several interpretations. All the properties of the supine clause are derived from the properties of the supine morpheme. The homonymy of the supine and the participle is not accidental, both are aspectual morphemes, yet contrast in the perfectivity reading. We also discuss the alternating nominal versus verbal behaviour of the supine, as well as the obligatory presence of the preposition when the supine is verbal and takes an Accusative internal argument. To account for this alternating behaviour, we propose that the supine’s “mixed” verbal-nominal nature simply lies in the fact that its φ- features are “unspecified”, being neither verbal, that is, uninterpretable [uφ], nor nominal, that is interpretable [iφ], but simply being [aφ-features]. It is the next functional category above the supine (a nominalizer, a preposition) with which the supine agrees, that determines the (un)interpretable nature of the supine’s φ-features, and therefore its nominal or verbal syntax. Der vorliegende Aufsatz bespricht die Syntax und Semantik der infiniten Supinum-Form des Rumänischen, die in Komplementfunktion in alternativer Distribution mit dem Infinitiv verwendet wird. Wir diskutieren den Charakter verschiedener Supinum-Varianten und unterscheiden zwischen einer vollständig nominalen Supinum-Konstruktion und einer verbalen Konstruktion, die entweder eine lexikalische Präposition mit θ-markierenden Eigenschaften oder eine funktionale Präposition de, die als Komplementierer interpretiert wird, einschließt. Ferner befassen wir uns mit dem verbalen de-Supinum und berücksichtigen allgemeine syntaktische Eigenschaften wie externes und internes Argument, Negation, Tempus, Modus. Trotz seiner reduzierten funktionalen Struktur weist das Supinum verschiedene Interpretationsmöglichkeiten auf. Sämtliche Eigenschaften der Supinum-Konstruktion sind von Eigenschaften des Supinum-Morphems abzuleiten. Die Homonymie des Supinums und des Partizips ist nicht willkürlich, da beide als aspektuale Morpheme betrachtet werden. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Perfektivitätslesart. Wir diskutieren auch das alternierende nominale und verbale Verhalten des Supinums sowie den obligatorischen Gebrauch der Präposition in Situationen, in denen das Supinum verbal
284
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
interpretiert wird und ein internes akkusativisches Argument nimmt. Um dieses alternierende Verhalten zu erklären, postulieren wir, dass die gemischte verbale und nominale Natur des Supinums durch unspezifizierte φ-Merkmale, d.h. weder verbale, uninterpretierbare [uφ]-Merkmale, noch nominale, interpretierbare [iφ]-Merkmale, sondern durch [aφ]-Merkmale gesichert wird. Es ist die nächste funktionale Kategorie oberhalb des Supinums (ein Nominalisierer, eine Präposition), mit der das Supinum kongruiert, die den (un)interpretierbaren Charakter der Supinum φ-Eigenschaften bestimmt, daher dessen nominale oder verbale Syntax.
1.
Preliminaries
This paper aims at contributing to the discussion of non-finite forms1 with dual properties in German and Romanian. We continue the topic dealt with in Schlotthauer/Zifonun/ Cosma (this volume), discussing the supine, a form which alternatively exhibits either verbal or nominal properties.2 In an investigation of Balkan languages, Joseph (1983: 161) considers the supine to be a non-finite form with an “infinitival” function, in the sense that the contexts of use for the Latin infinitive have become contexts of use for the subjunctive (a finite mood), for the infinitive and for the supine in Romanian. The particular feature of Romanian is that it has developed not only a subjunctive counterpart for the relative loss of the infinitive, but also a specific non-finite form, the supine, displaying a complex syntax. The Romanian supine shows different degrees of nominalization ranging from a purely nominal form, to forms that have been described as showing a mixed verbal-nominal behaviour, up to verbal clausal constructions, as recently shown in detail by Pană Dindelegan (1992, also in GALR 2005/2008), Soare (2002), Dragomirescu (2011b, 2013). Throughout the paper, it will be seen that the German equivalent of the Romanian supine is the infinitive, in all of its forms. More generally, the literature on the German infinitive has identified patterns of organization in the data, which are partly similar to those of the Romanian verbal supine: German infinitive and Romanian supine clauses appear in restructuring and raising constructions (see different approaches for German: Bech 1955/1957; Grewendorf 1987, 1994; Fanselow 1989; von Stechow 1990; Kiss 1995; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Wöllstein-Leisten 2001; Wurmbrand 2001, 2004, 2007; Grosse 2005; etc.; for Romanian Cornilescu/Cosma 2013). This paper focuses on the verbal supine and discusses its general properties. We rely on important previous work in Hill (2002), Soare (2002), Giurgea/Soare (2010), Pană 1
Romanian is traditionally described as featuring four non-finite forms: the infinitive, the past-participle, the gerund and specifically the supine. The regression of the infinitive and its replacement by the finite subjunctive, a feature shared by Balkan languages, is restricted in Romanian mainly to argument positions (complement clauses), yet even in this case not entirely, for the infinitive is still widely present in adjunct clauses, complement clauses of nominalizations and some other contexts (see GALR 2005/2008; Jordan 2009; etc.).
2
To the extent that the supine is always dependent on another predicate, it is always partly nominal.
285
On the functional structure of the Romanian de-supine
Dindelegan (2010), Dragomirescu (2011a, b). The outline of the paper is as follows: section 2 presents the structure of the supine on a morphological level, distinguishing it from the homonymous past participle. In the same section we discuss the properties of nominal and verbal supines, further distinguishing between prepositional and complementizer supines. Section 3 starts an extended discussion of the general properties of the supine clause, focusing on its external argument. Section 4 discusses the syntax of the internal argument, describing the case licensing strategies of the supine verb. Section 5 concentrates on the parameter of negation, considering typological properties of the Romanian negation and the negation in finite and non-finite clauses. The next section argues that the supine has a reduced functional structure and discusses tense in the supine clause, whereas section 7 concentrates on the semantic versatility of the supine with respect to the modal interpretation. Section 8 presents final conclusions.
2.
The structure of the Romanian supine
From a morphological perspective all the varieties of the supine share the fact that they are marked by the suffix -(v)T/-(v)S, attached to the verbal stem. The particular morphophonological realization of the supine varies with respect to verb classes3 (traditional conjugations and their subclasses), as shown in (1) from GALR (2005/2008): (1)
I, II: -a III: -î IV, V, VI: -i VII: -î VIII: -ea IX: -e X: -e XI: -e
a cânta – cânt-at a lucra – lucr-at a coborî – cobor-ât a sări – săr-it a citi – cit-it a hotărî – hotăr-ât a vedea – văz-ut a face – făc-ut a merge – mer-s a fierbe – fier-t
‘to sing – sung’ ‘to work – worked’ ‘to descend – descended’ ‘to jump – jumped’ ‘to read – read’ ‘to decide – decided’ ‘to see – seen’ ‘to make – made’ ‘to go – gone’ ‘to boil – boiled’
Even at the morphological level, the supine differs from the past participle, in that while the participle shows φ-features (2a), everywhere except for the compound perfect, the supine never has gender number marking; in other words, it is not endowed with φ-features (2b). (2a)
O
Cl.3sg.f.ACC
consider
consider.1sg
(ca) (as)
‘I consider her as already fired.’
3
deja
already
concediată. fired.f.sg
We hereby present the verb classes as presented in GALR (2005/2008). There are many classification attempts, ranging from a number of 4 up to 38 verb classes. Some inflection classes share the same infinitival suffix (-a/-i/-î/-e), but differ among other in the way they form the paradigm of the present. We will focus only on the participial/supine form.
286 (2b)
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
O
Cl.3sg.f.ACC
consider
consider.1sg
neangajat.
de
not-hire.sup
de
‘I consider that she cannot be hired.’
In our opinion, the homonymy of the supine and the past participle is significant, all of the properties of the supine clause can be derived from the properties of the supine-participle morpheme. The participle and the supine share the important property of being aspectual morphemes, as noticed for the participle by Avram (1999). As aspectual morphemes, the past participle and the supine contrast with respect to perfectivity, as evidenced by minimal pairs of the following type: (3)
carte
deja
book
citită : carte
already
read.f
book
‘an already read book’
de
citit
read.sup
de
‘a book to read’
The contrast that emerges is aspectual, the past participle being unmarked (see, for instance, Dima 2010) or [+perfective] in certain contexts, while the supine is [–perfective]. The participle may be bounded or resultative, the supine is unbounded (undetermined and unrealized). Unlike the past participle, however, the supine lacks φ-features. The absence of φ-features bears on the supine’s (in)ability to value case (see section 3.2). As to the syntax of the supine morpheme, a natural hypothesis is that it enters syntax in the same manner as the past participle. Adopting the analysis of the past participle in Collins (2005), MacDonald (2008) a.o., we will assume that the supine morpheme heads a functional projection placed above the lexical VP and below the light verb phrase, vP, as shown below in (4). Since the supine is [u-perfective], it will value this feature against a(n) [i-perfective] grammatical Aspect head. Therefore, all supine constructions, nominal ones included (Cornilescu 2003b/2004), are at least Aspect Phrases. (4) (4)
AspP
2
Asp’
2
Aspo
g
[i-perf]
vP
2
EA
v’
2
v0
SupP
2
Sup0
g
[u-perf]
VP
2
V’
2
V0
IA
287
On the functional structure of the Romanian de-supine
Beyond this common element, supine constructions are quite diverse. Several syntactic supine structures have been acknowledged (Pană Dindelegan 1992; Soare 2002; GALR 2008).4 There is first a fully nominal construction, which is identified by the obligatory presence of an article and of an internal argument in the Genitive case. The supine nominalization parallels the German nominal infinitive (see Schlotthauer/Zifonun/Cosma in this volume): (5)
dărâmatul
demolish.sup.def
brutal brutal
al
Art.gen
bisericilor5
churches.gen.def
‘the brutal demolishing of the churches’ das the
gewaltsame
Abreißen
brutal
demolish
der
‘the brutal demolishing of the churches’
the.f.pl.gen
Kirchen
churches
Notice that the nominal supine may, but need not, be introduced by a preposition: (6a)
Spălatul
wash.sup.def
rufelor
o
laundry.pl.gen.def
‘Washing the laundry makes her mad.’ Wäschewaschen
laundry-washing
nervt
make mad.3sg
Cl.3sg.f.ACC
enervează.
make mad.3sg
sie.
she.ACC
‘Washing the laundry makes her mad.’ (6b)
Se
gândeşte
se
think.3sg
Er/sie
denkt
la
at
spălatul
wash.sup.def
‘He/she is thinking of washing the laundry.’
he/she
think.3sg
an
at
rufelor.
laundry.pl.gen.def
Wäschewaschen
laundry-washing
‘He/she is thinking of washing the laundry.’
In all of the other supine constructions, the supine must be introduced by a preposition. It is customary to distinguish two prepositional supine constructions. In the first case, the supine is introduced by a lexical preposition, which has θ-marking abilities. The lexical preposition is often c-selected by a verb (a se gândi la copt fructe, GER daran denken, Früchte zu backen ‘to think of baking fruit’; a trăi din cântat, GER vom Singen leben ‘to live on singing’), by an adjective (doritor ‘eager, desirous’, sătul ‘fed up’, etc.: doritor de văzut filme, GER darauf versessen sein, Filme zu sehen ‘eager to see movies’), by a noun (dorinţa de scris articole bune, GER der Wunsch, gute Aufsätze zu schreiben ‘the wish to write good articles’). The supine preposition (la ‘to, at’, pentru ‘for’, de ‘of’, etc.) may introduce adjuncts, both adverbial adjuncts and nominal modifiers (7, 8). See, for instance, the descriptions of supine adjuncts introduced by the preposition la in Dragomirescu (2011b). The German correspondent of the prepositional supine is an infinitive with or without the infinitival marker zu, as can be noticed from the examples: 4
We will focus in our analysis on the external argument (EA) and on the internal argument (IA).
5
For a description of this form see among many Cornilescu (2003a).
288 (7)
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
A
plecat
Er
ging
la
vânat
raţe.
have.3sg gone to hunt.sup ‘He went about hunting ducks.’
Enten
ducks
jagen.
he go.pAst.3sg ducks hunt ‘He went about hunting ducks.’
(8)
maşină
pentru tocat
machine
for
Gerät
zum
mince.sup
‘machine for mincing meat’
machine
carne meat
Fleischhacken
to-the.dAt
meat-mincing
‘machine for mincing meat’
A different situation is that of the supine introduced by the preposition de, but selected by transitive verbs. In such cases, the preposition is functional (it has no special semantic interpretation) and it is a member of the supine clause. (9)
Am
have.1sg
terminat finished
de de
‘I have finished smoking.’ Ich
I
habe
have.1sg
aufgehört
finished
‘I have finished smoking.’
fumat.
smoke.sup
zu to
rauchen.
smoke
The introductory preposition de has been viewed as a functional preposition (implicitly in Pană Dindelegan 2010 and GALR 2005: 513), or more frequently as a complementizer (Hill 2002; Soare 2002; Dye 2006) or a mood particle, as in Giurgea/Soare (2010: 78). This is the construction that this paper is about. It will be shown that the de-supine is nonunitary and has a broad distribution in Romanian. There are several varieties of the verbal supine, differing through their internal structure; these will be discussed in further chapters of the present paper. We claim, however, that even when de is a functional element, a complementizer in our interpretation, it continues to have prepositional properties. It is a “prepositional complementizer”, involved in case assignment, like the other prepositions which introduce the supine. There is therefore a considerable degree of similarity between the prepositional supine and the complementizer de-supine. In the first part of the paper, we endeavour to shed light on the general properties of the supine clause, irrespective of whether it is introduced by a lexical preposition or by the functional prepositional complementizer de. What binds these forms is the supine verb’s ability to assign case, if it is “supported” by the preposition. We will refer to all of these constructions as verbal supine constructions, considering that the main divide in the syntax of the supine refers to the realization of the internal argument as a Genitive (the nominal supine) or as an Accusative (the verbal supine). In Cornilescu/Cosma (2013) we further detail the syntax of the complementizer construction, acknowledging several different kinds of Accusative assignment, depending on syntactic processes like restructuring, raising etc.
289
On the functional structure of the Romanian de-supine
The distinction between the prepositional and the complementizer construction remains, however, clear cut. At least the following syntactic tests show this difference: a. Substitution In the prepositional construction, the supine clause alternates with a PP, with the same preposition followed by a DP (10a). In the complementizer construction the de + supine clause is substituted by a bare DP, since the introductory de is a constituent of the subordinate clause (10b). (10a) S-a
[PP de
apucat
se-have.3sg
started
s-a
read.sup
[PP de [DP asta]].
apucat
se-have.3sg
[SupPcitit
de
started
piesele
lui Shakespeare] /
plays.def of
Shakespeare
this
de
‘She/he has started to read Shakespeare’s plays// She/he has started this.’ (10b) Am
[SupP de citit
terminat
have.1sg
finished
am
terminat
have.1sg
finished
piesele
lui
Shakespeare] /
read.sup plays.def of
de
Shakespeare
[DP asta]. this
‘I have finished reading Shakespeare’s plays// I have finished it.’
b. Extraction Expectedly, extraction is not possible out of PPs, but is possible out of CPs (Soare 2002). (11a) *Ce
ai
what
plecat
have.2sg
(11b) Umblă
look.3sg
gone
întotdeauna
la
cules,
at
pick.sup
după
always
after
agăţat
‘He is always trying to pick up girls.’ (11c) **Pe pe
(12a) Ce
cine who
umblă
după
look.3sg
ai
what have.2sg
terminat
not- Aux.Cond.3sg
fi
rău
be bad
pe
cine
who
n-ar
not-Aux.Cond.3sg
(PP)
fete.
pick.sup
girls
de de
de de
citit?
read.sup
(cărţi)
(books)
întâmpinat
welcome.sup
(CP)
musafirii
guests.def
‘It would not be bad to welcome the guests at the station.’
(12c) Pe
nuci?
walnuts
pick.sup
‘What did you finish reading?’
(12b) N-ar
sau
or
agăţat?
after
finished
mere
apples
fi
be
rău
bad
de de
întâmpinat
la
at
la
welcome.sup at
‘Who(m) would it not be bad to welcome at the station?’
gară.
station
gară?
station
290
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
Against this general background, the paper will pursue several more specific objectives. We will uncover and describe the functional structure of the verbal supine construction, with an emphasis on the complementizer de-construction. The following elements will be taken into consideration: the subject of the supine clause, case assignment and realization of the internal argument, negation of the supine clause, the tense and mood interpretation of the supine clause. This discussion will allow us to show the unity of the verbal supine construction. The following sections therefore focus on the general properties of the supine verbal construction.
3.
On the subject of the supine clause
Unlike other non-finite complements of Romanian (the infinitive, the gerund) the supine is unable to have an overt Nominative subject (with very limited and well understood exceptions in an infrequent class of relative clauses, as described in Cornilescu/Cosma 2010 and Dragomirescu 2011a). Compare the supine (13a) with the equivalent subjunctive clause (13b) and infinitive clause (13c). (13a) *Ar
Aux.Cond.3sg
(13b) Ar
Aux.Cond.3sg
fi important/bine be important/good
fi
be
important să
important
să
de de
citit
Ion
read.sup Ion
citească
cărţile
Ion cărţile
read.subj.3sg Ion books.def
‘It would be important for Ion to read these books.’ (13c) Ar
Aux.Cond.3sg
fi
be
important
important
a
se
A
se
citi
read
‘It would be important to read these books.’
cărţile
astea.
books.def
books.def
these
astea. these
astea.
these
Even if an overt subject is not available in the supine clause, there are theoretical and, more importantly, empirical grounds to claim that the supine subject is projected. Theoretically, given Burzio’s generalization and the fact that the Accusative case is regularly assigned by the supine verb, it follows that the subject is projected and θ-marked. Since the null subject of the supine is not replaceable by an overt lexical subject, it has correctly been concluded that the subject of the supine clause is always pro (Hill 2002; Dragomirescu 2011a). This raises several problems: what is the case of pro, how the case feature of pro is valued, and also, why it is the case that a lexical subject is never available in the supine clause. We will briefly address all of these problems. We follow recent research (Landau 2006) on pro, claiming that like any other DP, pro has standard case, rather than the null case proposed in early minimalist syntax (Chomsky/Lasnik 1993). If pro bears standard case, then one must determine which case is assigned to pro and how pro’s case feature gets valued. To determine which is the case of pro and thus to prove that pro is case-marked, we will rely on the phenomenon of case concord. In Romanian, as well as in many other languages, items like secondary predicates, emphatic
291
On the functional structure of the Romanian de-supine
reflexive pronouns, floating quantifiers are inflected for case. Case concord is clause bound. Thus, when any of these items are subject-oriented, they agree with the subject for case and become reliable detectors for the case of pro. In supine clauses such elements have Nominative case, indicating that the pro subject, with which they agree, also has Nominative case, as apparent in the examples below. In (14) the secondary predicate singur (‘alone’, ‘on one’s own’) modifies the supine verb and exhibits case and φ-features concord with the pro subject. In (15), the pro subject case- and φ-licenses an emphatic pronoun, while in (16) it licenses a floating quantifier (toţi ‘all’, fiecare ‘each’). (14) predicate: (14a) Are have.3sg
de
făcut
do.sup
de
toate
all.f.pl
calculele
calculations.def
astea these
‘She has to do all these calculations on her own/all alone.’
(14b) Au
have.3pl
chef
de
mood
făcut
do.sup
de
toate
all.f.pl
astea these
‘They feel like doing all of these on their own.’
(15)
emphatic reflexives: Lui Ion i-ar
Art.dAt
rezolvat
solve.sup
Ion
Cl.3sg.dAt-Aux.Cond.3sg
el
însuşi/*lui
he
himself/Art.dAt
prinde
singuri.
alone.m.pl
bine
de
multe
probleme.
catch
good
himself more
many
însuşi
mai
‘It would do Ion good to solve several problems by himself.’ (16) floating quantifiers: (16a) Pentru ei ar for them plângerile complaints.def
Aux.Cond.3sg
la Primărie. at City hall
fi
bine
be good
de depus de
lodge.sup
singură.
alone.f.sg
de
problems
toţi
all.m.pl
‘It would be good for them to all lodge the complaints at the City Hall.’ (16b) Li
Cl.3pl.dAt
cu
100
s-a
se-have.3sg
de
lei
cerut
asked
pentru
de de
contribuit
contribute.sup
revelion.
fiecare/*fiecăruia each/each.dAt
with 100 of lei for New Year’s Eve party ‘They were required to each contribute 100 Lei for the New Year’s Eve party.’
Before continuing any further, it is important to notice that the source of the Nominative of these modifiers must be the supine pro-subject itself, since this Nominative case on PRO is often different from the case of the pro-controller. Thus in (15) and (16b), the controller is in the Dative case, while the emphatic reflexive and the floating quantifier are in the Nominative case and a Dative is ruled out. This shows that pro is case-marked clause internally, so that the hypothesis of case transmission from the controller is excluded. Rather, in the control case-typology proposed by Landau (2008: 880), pro shows Case-independence, potentially having a case different from that of the controller, as in (17) below: (17)
Case independence
…dp [a-case]…….[ pro [b-case]..]
292
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
The examples given above illustrate the complementizer de-construction, but analogous illustrations may be given for the supine prepositional construction: (18a) Maria
s-a
Maria
pus
se-have.3sg
put
pe
‘Maria has started to sing by herself.’ (18b) S-au
se-have.3pl
apucat
de rezolvat
started
de
de
cântat
pe
sing.sup
una
by
problemele
singură.
one
alone.f.sg
fiecare cu
solve.sup problems.def each
metoda
lui.
with method.def he.gen
‘They have started to solve the problems each after his own method.’
From what has been said so far, the null subject of the supine clause is pro and pro bears regular Nominative case. In Romanian, the supine clause is probably the clearest case of a non-finite clause whose subject is pro. In contrast with the supine, the present participle (gerunziu) (19b) and the infinitive clause (19a) often have lexical Nominative subjects. (19a) Au făcut have.3pl done fiul lor son.def
their
toate eforturile de a ajunge all.n.pl diligence.pl.def de A reach în fruntea departamentului. in
front.def
department.gen.def
‘They have made every effort in order for their son to become head of the department.’
(19b) Ion Ion
fiind
plecat
be.ger gone
la
to
Bucureşti,
Bucharest
Maria Maria
‘Ion being gone to Bucharest, Maria was sad.’
era
be.impf.3sg
tristă. sad.f
The next problem to discuss is that of how the case feature of pro is valued, since case transmission is not an option, given that the supine pro-subject shows Case-independence (in the sense of Landau 2008), its case being in principle different from the case of the controller. The problem is that the supine clause should be such that a lexical Nominative is not available, so that the only Nominative subject is pro. Following tradition, like Landau (2004), we will assume that the local environment of the embedded subject must provide all the necessary information to determine whether it must, can or cannot be pro. The relevant features of the environment are T and Agr (as inherited from C). We assume that only an Inflection head positively specified for both features [+T, +Agr] is able to license a lexical subject. By contrast, an Inflection head with any negative specification – [+T, –Agr], [–T, –Agr], [–T, +Agr] – will necessarily license pro. In a real sense, as Landau (2006: 160) stresses, “pro is the elsewhere case of lexical subject”. Since in embedded clauses, the Tense-Agreement properties of the clause largely depend on the semantics of the embedding predicate, it must be assumed the complementizer head, too, may be specified for [T] and [Agr]. However, while the temporal properties of the supine do vary with the embedding predicate, as will appear below, the supine tense is uniformly devoid of agreement features, i.e. the Tense head is [±T, –Agr]. Given this specification, the only realization of the Nominative valued by this Tense head is pro.6 6
See Cotfas (2012) for a pendant description of the Romanian subjunctive which is always endowed with agreement features [±T, +Agr], realizing an overt subject or pro and excluding pro:
293
On the functional structure of the Romanian de-supine
A supine vP thus has a standard form, as in Collins (2005). The light v standardly introduces the subject. There is Agree between the subject and Tense, so pro is assigned Nominative case, while Tense inherits its properties from the complementizer.7 Assuming, for the time being, that there is a Tense projection in the functional domain of the supine, the case of PRO is valued in the following configuration: (20) (20)
T’ (provisional)
ru T
vP
[ T, −Agr]
ru v’
PRO
ru v
SupP ru Sup’ ru Sup [−uT]
VP ru V
IA
One problem we have not addressed is how the pro subject gets its φ-feature specification, given that the T in the supine clause lacks agreement. The theory that we assume in order to answer this question is Landau’s (2000) Agree theory of control. Intuitively, the features of pro are “inherited” from the controller, when the derivation reaches the main clause cycle(s). Put simply, Agreement-features are transmitted from the functional head (v, T, P) that agrees with the controller to C (the lower complementizer) and then to the supine clause Tense. pro finally agrees with the supine Tense. While in the infinitive clause a lexical Nominative is often available, in supine clauses the thematic argument assigned to the subject can be overt only if it is realized as an Agentive de către (‘by’)-phrase, which is the reflex of a passive construction. As with finite passive constructions, de către introduces any θ-role that is assigned to the subject, not only an Agent, as shown for English in Collins (2005).
(i)
7
Au reuşit să rămână Ion preşedintele comisiei have.3pl succeeded să remain.subj.3sg Ion president.def comission.def.gen ‘They have succeeded for Ion to remain president of the commission.’
In (20) and elsewhere, only the relevant details of a phrase-marker are represented. For instance, in (20), we have not represented the grammatical aspect projection intervening between T and vP, and we also didn’t represent the aspectual features of the supine head, both of which are irrelevant in the licensing of the subject.
294
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(21a) Passive, Agent: E bine de
be.3sg good
profesorii.
trecut
notele
register.sup grades.def
de
la at
timp de către
toţi
time by
all
professors.def
‘It is good for the grades to be registered in due time by all the professors.’
(21b) Passive, Experiencer: E bine de ştiut be.3sg
good
interesaţi.
know.sup
de
de către
adevărul
truth.def
toţi
by
all
cei
Art.pl
interested.pl
‘It is good for the truth to be known by all those interested.’
The domain of the de către-phrase is more extended than in other Romance languages. A remark that is often made (Cornilescu 1998) is that unlike other Romance languages, Romanian allows an agentive de către-phrase with reflexive and impersonal passives (22a, b). Moreover, de către also occurs with passives of unergative verbs (22c) (see Dobrovie-Sorin 1994). (22a) Se
mănâncă
la
eat.3sg
se
aceeaşi
at
de către
oră
same.f
hour
by
‘Dinner is eaten at the same time by all the tourists.’
(22b) Se
de către
ştie
know.3sg
se
by
evenimentul.
toţi cei
all.pl Art.pl
interesaţi
toţi
turiştii.
all.pl
tourists.def
că
mâine
este
interested.pl that tomorrow be.3sg
event.def
‘It is known by all those interested that the event will take place tomorrow.’ bine să se
(22c) (?) E
be.3sg good
de către cei
by
să
Art.pl
se
vorbească
talk.subj.3sg
nemulţumiţi.
răspicat contra
clearly
against
abuzurilor
abuses.gen.def
discontent.pl
‘It is good that all those who are discontent should speak up against abuses.’
All of the examples above have supine counterparts. (23a) E
important de luat
be.3sg important turiştii. tourists.def
de
masa
la aceeaşi
take.sup dinner.def at same.f
oră
de către toţi
hour by
all.pl
‘It is important for all the tourists to have dinner at the same time.’ (23b) Este
bine
be.3sg good
are
have.3sg
loc
de de
place
ştiut
de către toţi
know.sup by
mâine.
tomorrow
participanţii
că
all.pl participants.def that
evenimentul
event.def
‘It is good for all participants to know that the event will take place tomorrow.’
295
On the functional structure of the Romanian de-supine
(23c) (?) E
bine
be.3sg good
nemulţumiţi.
de vorbit
răspicat contra abuzurilor
talk.sup clearly
de
de către cei
against abuses.gen.def by
Art.pl
discontent.pl
‘It is good for all those discontent to speak up clearly against abuses.’
In sum, there are two strategies of licensing the subject in the supine clause. When there is a controller, the subject is pro and the clause is “active”. Using a de către-phrase is superfluous, even if not always impossible. Thus, exceptionally a controller and a byphrase co-occur, if the latter is contrastively focused. If there is no controller, and the verb is transitive, a by-phrase may be licensed. (24a) Pentru
Ion
for
Ion
este
uşor
be.3sg
easy
de tradus
‘For Ion it is easy to translate the text.’
(24b) Pentru Ion for
de către
Ion
by
este
mai
uşor
be.3sg more
easy
el însuşi.
textul
(*de către Ion) Ion)
translate.sup text.def (*by
de
de scris
textul
încă
write.sup text.def once
de
odată
again
he himself
‘For Ion it is easier to write the text once again by himself.’ (24c) Textul
text.def
este
be.3sg
uşor de tradus easy
de
de către Ion.
write.sup by
Ion
‘The text is easy to translate by Ion.’
4.
Licensing the internal argument
From a syntactic perspective, the most characteristic argument of the supine construction is the internal argument (IA), since it is basically the manner in which it is realized, which distinguishes between the different variants of the supine construction. While the IA occurs as a Genitive in the nominal supine construction (and the Genitive can be inflectional or prepositional) (25a, b), in verbal supine constructions (25c, d), the IA is realized as an Accusative. The Accusative case may be assigned supine-internally, or it may be assigned by a functional head of the main clause. The “Accusative assignment parameter” is the main dimension of variation in the analysis of the clausal de-supine constructions, as shown in Cornilescu/Cosma (2013). (25a) La puţin timp at
little
ocupa
time
occupy.impf.3sg
venit
come
sub
under
după
aceasta, un
after
this
with
catch.sup.def
cu
prinsul
copacul de lângă
tree.def near
a
râu.
river
om
man
păsărilor
care
who
birds.gen.def
se se
a
have.3sg
296
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
‘Short time after, a man who occupied himself with the catching of birds, came under the tree by the river.’ (http://copiipovesti.blogspot.ro/2009/11/furnica-si-porumbelul-fabula-de-esop.html, 25.9.2012) (25b) Omul
man.def
se se
ocupa
occupy.impf.3sg
cu
with
prinsul
de păsări.
catch.sup.def of
‘The man occupied himself with the catching of birds.’
(25c) A
have.3sg
plecat gone
la prins
păsări.
to catch.sup
birds
‘He went to catch birds.’
(25d) Are
have.3sg
de de
prins
catch.sup
birds
aceste
these
păsări
până
birds
until
‘He has to catch these birds by tomorrow.’
mâine.
tomorrow
In this section we focus on cases where the Accusative DP is and remains in the supine clause and is valued by a functional head of the supine clause. The examples have shown the well-known fact that in nominal supines the IA bears Genitive case, while in prepositional and complementizer supine clauses the IA bears Accusative Case (see (25b, c) and (25d)). A difference that is less apparent at first sight is that in the nominal supine construction, when the IA is in the Genitive case, an introductory preposition may appear as in example (25a) or (26b) above, but it is not obligatorily required (26a). (26a) Cântatul
crow.sup.def
cocoşilor
roosters.def.gen
ne
Cl.1pl.ACC
‘The roosters’ crowing woke us up early.’ (26b) Ne
Cl.1pl.ACC
trezeam
wake.impf.3sg
la
at
trezea
wake up.impf.3sg
cântatul
crow.sup.def
‘We woke up when the roosters were crowing.’
devreme. early
cocoşilor.
roosters.def.gen
In contrast, in all the other supine constructions, the introductory preposition is obligatory for well-formedness, whether it is a lexical preposition or a functional prepositional complementizer, i.e. de. Hence, an important question is what makes the preposition obligatory in the non-nominal construction. An answer to this question will be suggested below, justifying the re-classification of supine constructions into two categories: fully nominal and fully verbal ones, the latter including prepositional supine clauses (supines introduced by lexical prepositions) and complementizer supine clauses (supines introduced by the complementizer de). The presentation centers on two problems: a. constraints on the realization of the IA in the supine clause; b. the licensing of the IA in the verbal construction.
4.1
On the realization of the IA in the supine clause
While a majority of linguists agree that in the prepositional supine, the verb may take an Accusative object (Pană Dindelegan 1992; GALR 2005), in a monographic description of
297
On the functional structure of the Romanian de-supine
the Romanian supine, Soare (2002: 142) contends that in the prepositional construction the structural Accusative case cannot be assigned. To understand the author’s position one must recall that Romanian is a Differential Object Marking language (DOM-language), which shows three types of Accusative DPs, as illustrated below: i. ii. iii.
non-prepositional Accusatives, pe-marked Accusatives, not resumed by clitics, pe-Accusatives doubled by clitics.
(27a) A
văzut
have.3sg
seen
fantome.
ghosts
‘He/she has seen ghosts.’ (27b) Ion Ion
nu
mai
not
more
pe
iubeşte
love.3sg
‘Ion loves no one anymore. ’
(27c) I-am
anyone
pe
întâlnit
Cl.3pl.ACC-have.1sg
nimeni.
pe
met
pe
‘I have met the kids at the opera.’
copii
la
kids
at
operă.
opera
In fact, what Soare (2002: 142-146) correctly notes is that not all three types of Accusatives are possible in the supine clause, and that there are also other restrictions on the IA, which she describes as follows: – in the prepositional supine clause, the IA is adjacent to the verb (the adjacency constraint); – the IA does not occur in the prepositional pe-Accusative; – pronominal objects (IA) are impossible in the supine clause (the author claims that the object must be a lexical DP, preferably indefinite). At a closer scrutiny, however, these conditions on the IA are too strong, the first two, at least being easily falsified. Thus, in the first place, the adjacency constraint is not more than a preference: adverbs, adverbial, argumental PPs, etc. can easily occur between the supine verb and its argument. Thus, in examples (28-30), there is an adverb/PP between the supine verb and its object. (28)
S-a
se-have.3sg
cele
apucat
repede firele
de ales
started
de
de mac.
separate.sup quickly grains.def
de nisip
of
sand
de
from
those of poppy
‘He started to quickly separate the grains of sand from the grains of poppy.’ (29)
Harap Alb Harap
toate
all
Alb
plecă
leave.pf.3sg
sălăţile
lettuce.pl.def
la
cules
fără
Grădina
ursului.
to
pick up.sup
from
Garden.def
din
de
întârziere
without of
delay
bear.def.gen
‘Harap Alb left to pick up all the lettuce from the Bear’s Garden with no delay.’
(30)
A
have.3sg
plecat left
la cules
at
pick up.sup
şi
ea
and she
merele
apples.def
din
from
grădina
garden.def
298
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
vecinului.
neighbour.def.gen
‘She too left to pick up apples from the neighbour’s garden.’
Secondly, pe-Accusatives are possible and sometimes obligatory. For instance, pe-Accusatives necessarily occur with all indefinite pronouns ranging over humans. Since these peAccusatives are not clitic doubled, they are available in the prepositional supine clause: (31)
S-a
se-have.3sg
orele
ocupat de dealt
de
classes.def of
găsit
find.sup
de
engleză
ale
English
pe pe
fiului
cineva
pentru
someone
său.
for
son.def.gen his/her
Art
‘He/she was in charge of finding someone for his/her son’s English classes.’
(32)
Nu
apuca de
te
not you.Cl.refl start astea. these
promovat
promote.sup
de
pe oricine
chiar right
anyone
pe
pe
on
posturile
positions.def
‘Don’t start promoting just anyone on these positions.’
The third restriction mentioned in Soare (2002) is that the Accusative in the supine construction should be lexical, rather than pronominal. This is indeed true only for personal pronouns which are not only obligatorily pe-marked, but also obligatorily clitic doubled in Romanian (33). In fact, it is pronominal clitics which cannot be hosted by the supine clause (34). The impossibility of the clitic entails the impossibility of personal pronouns, which must be clitic doubled. (33a) L-am
Cl.3sg.m.ACC-have.1sg
pe
convins
convinced
pe
‘i have convinced him to go.’ (33b) *Am
convins
have.1sg
(34)
*E
be.3sg
convinced
pe
el
greu de convins
hard
de
să
he
pe
convince.sup
să
el
să
meargă.
go.subj.3sg
meargă.
go.subj.3sg
pe el
să
pe
să
he
să
he
meargă.
go.subj.3sg
Other types of pronouns which are not both pe-marked and clitic doubled are expectedly available: (35a) M-am apucat de cumpărat/ de spălat câte ceva de sărbători. me.Cl.refl-have.1sg started
de
buy.sup/
de
wash.sup something of holiday.pl
‘I started to buy/to wash a few things for the holidays.’ (35b) S-a
se-have.3sg
pus pe rezolvat mai multe decât putea set
pe
solve.sup more
‘He set solving more than he could do.’
than
can.impf.3sg
să să
facă.
do.subj.3sg
Summing up this discussion on the IA, there are no restrictions on the IA except for the fact that pronominal Accusative clitics are not available. As a result, personal pronouns and possibly proper names, which are also doubled more often than not, do not occur in the supine clause. We claim, however that the supine assigns structural Accusative case,
299
On the functional structure of the Romanian de-supine
as apparent in examples of the following type, where the supine verb assigns Accusative to the subject of a small clause, not θ-marked by the supine verb. It will be incumbant on us to account for the absence of clitics in the supine clause. (36)
Era
imposibil
be.impf.3sg impossible
de de
considerat
[problema
consider.sup
încheiată].
problem.def
closed.f
‘It was impossible to consider this problem closed.’
4.2
Accusative case valuation in the supine clause: the double nature of the supine
A plausible account of case valuation in the supine clause ought to correlate several empirical facts. a. The verbal supine must be introduced by a preposition. The preposition is either lexical (37a) or, alternatively, it is the prepositional complementizer de. The complementizer de is very much like the English for in the English for-to construction, in as much as both are instrumental in case licensing an argument of the verb (though not the same argument, see below). As the ungrammaticality of (37c) shows, the preposition or the prepositional complementizer is obligatorily present. (37a) S-a
se-have.3sg
dus
gone
la
at
cules
merele
din
livadă.
pick.sup apples.def from
orchard
‘He went to pick the apples in the orchard.’
(37b) E
bine
be.3sg good
de de
spălat
rufele
wash.sup laundry.pl.def
‘It is good to wash the laundry with soap.’ (37c) *E
be.3sg
bine
spălat
good
wash.sup
cu
with
rufele
laundry.pl.def
săpun. soap
cu
with
săpun.
soap
b. The preposition immediately precedes the supine verb, no constituent may intervene between them, not even clitic adverbs. Thus, the clitic adverb şi (‘also’) is excluded in (38a). (38a) *E
de şi
bine
be.3sg good
(38b) E
de
bine de
be.3sg good
de
cumpărat
also buy.sup
cumpărat cartea
buy.sup
cartea
book.def
book.def
cât
while
cât
while
se se
‘It is good to buy the book, while it is still available.’
se mai se
mai
more
more
găseşte. find.3sg
găseşte.
find.3sg
c. It is thus a fact that all verbal supine constructions which license an Accusative internal argument must be introduced by a preposition. In contrast, in the nominal supine construction the supine is introduced by an article (most frequently the definite article) and the IA is in the Genitive case. Introductory prepositions are possible, but not obligatory:
300
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(39a) A
have.3sg
mers gone
acolo
there
la
cules
at
pick.sup
‘He/she went there to pick up apples.’
(39b) A
have.3sg
mers
acolo
gone
there
(39c) *Am mers have.3sg gone
acolo
mere.
apples
la culesul
grabnic al
at pick.sup.def
quickly
la
grabnic
‘He/she went there to pick up the apples without delay.’
(39d) Culesul pick.sup.def
there
merelor
apples.def.gen
culesul
at
pick.sup.def quickly
îmi
Cl.1sg.dAt
face
make.3sg
‘The picking of the apples gives me pleasure.’
Art.gen
merelor.
apples.def.gen
mere.
apples
plăcere.
pleasure
There is an unmistakable correlation between the presence of the preposition and the ability of licensing an Accusative IA. A legitimate question is why a preposition should be obligatory, when an Accusative argument is licensed. In principle, a preposition may serve one or more than one of the following functions. It may θ-mark a constituent, possibly in conjunction with the verb. Secondly, a preposition may value the case of a nominal constituent, since it is endowed with uninterpretable φ-features (and an interpretable Tense feature (Pesetsky/Torrego 2004, 2007)). In other words, prepositions are predicative categories. Thirdly, traditionally, prepositions are selectors of nominal projections (i.e. they are [+__N]); the preposition may indicate the presence of a nominal or nominalized constituent. Hill (2002) explains the obligatory preposition in front of the supine clause in terms of the last property of the preposition mentioned above. Hill describes the supine as a defective (always) mixed [+N, +V] projection. The supine is never fully verbal, and its nominal feature is also defective, because the supine does not possess φ-features. This turns the [+N]-feature of the supine into an uninterpretable feature, in need of being valued and elided. In Hill’s interpretation, as a consequence of being [+V], the supine behaves like an active participle and is capable of assigning Accusative case. On the other hand, since the interpretable φ-features are lacking, one must somehow identify and delete the uninterpretable [+uN]-feature. As a result, the preposition is called for, acting as a nominalizer. In sum, in the interpretation of Hill (2002), the preposition is a means of valuing the [+uN]-feature of the verbal supine, the preposition being a nominalizer. We share Hill’s (2002) view that the supine verb is somehow deficient, and that this is why the preposition is called for. We also agree that the supine resembles an active participle to an extent, in that it does not show agreement φ-features. Observe the contrast between the supine and the active past participle (40a-b), in contrast with the passive past participle (40c), which is endowed with gender and number features: (40a) Consider
consider.1sg
problema
problem.def
de de
rezolvat
solve.sup
urgent.
urgently
‘I consider that problem must be solved at once.’
(40b) Au
have.3pl
rezolvat solved
problema
problem.def
‘They solved the problem at once.’
urgent.
urgently
On the functional structure of the Romanian de-supine
(40c) Consider
consider.1sg
problema
problem.f.def
deja
already
‘I consider the problem already solved.’
301
rezolvată.
solved.f.sg
While the supine is “like an active participle”, one should recall that in the compound tenses, where the active participle occurs (the compound perfect), the active participle assigns Accusative only in conjunction with the auxiliary verb. In all the other situations, it is the agreeing past participle that occurs and the IA turns into a subject of the past participle. The intuition we pursue is that the supine verb is “deficient” and can value a nominal’s case only if it is helped by a preposition. The supine is deficient precisely because of its unspecified, mixed verbal-nominal nature that all researchers have stressed. Technically, one may assume that the supine’s mixed nature lies in the fact that its φ-features (i.e. the φ-features of the supine affix) are ‘unspecified’; they are neither verbal, that is, uninterpretable [uφ], nor nominal, that is [iφ], but they are simply [aφ]features. It is the next funtional category above the supine, with which the supine agrees, that determines the (un)interpretable nature of the supine’s φ-features. When the supine is nominalized, it is the nominalizing suffix, light n, which provides interpretable features. The supine turns into a noun and licenses a determiner and a Genitive IA as in (39b, d). Unlike the nominalizer, the preposition is a “verbalizer”, since it is inherently endowed with uninterpretable φ-features. As a consequence, the prepositional construction has verbal properties, licensing an Accusative case. As long as the supine remains [aφ], it cannot match the [iφ]-features of its IA. This forces the supine verb (phrase) to raise to a position where it can agree with the preposition that introduces it or with the prepositional complementizer de, so as to get the necessary [uφ]-features from the preposition through Agreement, and thus be able to subsequently license its own IA. Assume that the preposition or the prepositional complementizer de is specified as [+uφ, –uV], while the supine verb is [αφ, iV]. What happens is that the supine agrees with the preposition, getting from the latter the uφ-specification it needs. One might wonder why Romanian should have developed a verbal case assigning strategy precisely in prepositional contexts, replacing the Genitive by the Accusative only when the preposition is present (see in contrast examples (39c, d), above). The answer is not far to seek. It is only in prepositional contexts that verbal nouns may occur without the definite article. It is known that in Romanian, unmodified definite nouns occur without the article if preceded by a preposition (compare on the table/pe masă). The absence of the article allows (re)interpreting the supine as a verb, which licenses an IA in the Accusative case. In a sense, the IA is actually case-valued by the prepositional complementizer. But this raises a locality problem, since the closest DP to a complementizer is normally the EA (the subject) in Spec vP, rather than the IA, which is the complement of V. To solve this problem, one may capitalize on the fact that the verb raises to the highest inflectional projection in Romanian (see a.o. Dobrovie-Sorin 1994) and propose that in the supine clause, as well as in other types of non-finite clauses, the raising verb moves inside the
302
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
VP, dragging the IA with it. In other words, in certain non-finite clauses, there is VP movement, rather than V-movement. This is a manifestation of the Pied-Piping Parameter described a.o. in Roberts/Biberauer (2005). If the VP moves to the highest specifier position within the inflectional domain, the IA ends up being in a position above the subject in Spec vP, so that it is the IA that will be the Goal for the P+V-probe. We assume that there is (at least) one projection between the prepositional complementizer and the supine vP, namely a Tense/Aspect-Phrase. Consider now the process of Case valuation inside a supine clause introduced by the prepositional complementizer de, taking stock of all that has been said so far. The supine phrase is attracted to the Spec AspP position, therefore to the Spec position, immediately below the prepositional complementizer de. The prepositional complementizer is provided with [uφ, uV]-features and acts as a Probe in search of matching Goals. First, there is Agree between the complementizer de and the supine verb, triggered by the complementizer’s need to value its [uV]-features. As a result, the supine verb becomes [uφ, iV], assuming that through Agree the unspecified supine verb [αφ] is specified as [uφ]. At this point, the supine verb can value the case feature of the IA, the [iφ]-features of the IA must match the [uφ]-features of the C-Sup chain. The case valuation configuration for an example like (41) below is the following: (41)
Au
hotărât
have.3pl
de
decided
achiziţionat
buy.sup
de
cărţi
pentru
books
‘They have decided to buy books for the library.’
(42) (42)
bibliotecă.
for
library
CP qp C
T/AspP
!
qp SupP
# # #
Sup
#
ru
[uφ, uV] #
T/AspP
rp
rp VP
vP
T/AspP
gp
rp v’
V
Sup
V
NP
[ φ, iV]
#
#
[iφ]
ei
cărţi
v
de achiziţion- aT
achiziţiona
PRO
SupP
The analysis is similar, in case the supine clause is passive. Provisionally adopting the analysis of Collins (2005), the Passive Phrase is right above the vP, and headed by the preposition de către (‘by’), which assigns case to EA. The IA travels inside the lower VP and is case-valued in the same manner as above. The functional structure of the passive clause is as suggested below. What is different, is that the EA argument will be overtly realized (instead of PRO), since its case is valued by the preposition de către (‘by’), as in (44) below.
303
On the functional structure of the Romanian de-supine
(43) (44)
C > T/AspP >
PassP
de
Este
bine
de către
de spus
be.3sg good
>
vP >
SupP
-vT/-vS
EA
adevărul de către
VP
V IA
oricine
tell.sup truth.def by
de
>
anyone
‘It is good for everyone who knows it to tell the truth.’
îl
Cl.3sg.m.ACC
ştie.
know.3sg
In prepositional supine constructions, the preposition has the same role as that of the prepositional complementizer de, i.e. the preposition provides the necessary [uφ]-features for the supine verb, provided that the supine verb phrase raises to a sufficiently local position. Verbal prepositional supines may be analyzed as CPs headed by a null complementizer. The latter hypothesis would allow one to accommodate a null Tense operator in C, mediating Tense and Control relations between the two clauses. (45)
la
vânat
at
raţe
hunt.sup
‘at hunting ducks’
(46)
ducks
P’ wp
P0
CP
g
wp
[+P] [iφ] la
SupP
C’
wp
Sup0
VP
Sup
tg
V+Sup
V DP
rp
C0
[ T] Ø
Asp/TP wp SupP
Asp’
[iφ]
wp
[uCase] vân+at
Asp/T
….
raţe
One must stress that, at least in languages like Romanian, prepositions often subcategorize verbal projections, so that the presence of a preposition does not necessarily indicate a nominal (little n) head and the occurrence of a CP after a preposition is not unusual. For instance prepositions often precede infinitives (47a), and even subjunctives with an adverbial role (47b, c): (47a) fără
a
without
A
mai
more
spune
say
‘without saying this anymore’
(47b) pentru ca Ion for
CA
preşedinte
president
Ion
să ajungă să
asta
this
preşedinte/ pentru a
become.subj.3sg president/
‘for Ion to become president’
for
A
ajunge
become
Ion Ion
304
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(47c) fără
without
să
mai
spunem
asta
more say.1pl
să
‘without saying this anymore’
this
One more remark is in order before closing the section on the syntax of the IA. It was shown above that an XP may intervene between the supine verb and its IA. This might seem at odds with the provision that the supine moves as a phrase including the object, the expectation being that the object is adjacent to the verb. However, this need not be so, if the adverb modifies the lexical VP, and we recall that the first step in the supine derivation is precisely the formation of the supine verb through verb movement. Phrasal movement is movement of the SupP (see above), and the supine verb may leave behind any adverb that adjoins to the internal lexical VP. Here is an example of a derivation containing an intervening adverb: (48a) S-a
se-have.3sg
pus
pe
set
repede toţi
numărat
on
count.sup
banii
quickly all
câştigaţi.
money.pl.def
earned.pl
‘He/she has set on quickly counting all the earned money.’
(48b)
(48b)
vP wp v’
PRO
wp v
SupP wp Sup
VP
g
wp
-(v)T
AdvP
VP
g
wp
repede
(48c)
(48c)
V
DP
număra
toţi banii câştigaţi
vP wp v’
PRO
wp v
SupP wp Sup
VP
wp
wp
V
Sup
Adv
g
g
g
număr
-at
repede
VP wp V
DP toţi banii câştigaţi
On the functional structure of the Romanian de-supine
305
In (48a), there is a basic supine vP, with the adverb left-adjoined to the lower lexical phrase. When the supine verb is formed, the V-head left adjoins to the supine head. As a result of the raising of the V-head, the adverb now intervenes between the supine V and its IA. Further movement is phrasal movement of the supine phrase. In conclusion, the analysis we proposed accounts for several important properties of the verbal supine. a. It accounts for the supine’s ability to value Accusative case (the P/C-V chain), even if it is deficient, lacking φ-features. b. It explains why the preposition is obligatory. In this analysis, the supine clause contains no internal nominal projection (such as the nominalizing head in the nominal supine). The preposition or prepositional complementizer de provides “case assignment” abilities, that is, it provides the verb’s missing φ-features. The supine clause is deficiently verbal, and to that extent, it may be described as partly nominal.
5.
Negation of the supine clause
A highly relevant problem for understanding the internal structure of the supine clause is negation. On the basis of the syntax of negative supines, it will be concluded that verbal supines are reduced clauses which lack not only (a) Person Phrase(s) hosting clitics (Săvescu Ciucivara 2011), but also an independent Tense phrase. Tense is fused with Aspect in the supine clause, i.e. the [+Tense, −Agr]-feature which licenses the PROsubject is one of the features in the Aspect head. Given the complexity of clausal negation, it is appropriate to start by comparing negation in finite and non-finite clauses.
5.1
Typological properties of Romanian negation
In the typology proposed by Zeijlstra (2004), Romanian is a Negative Concord language (NCL), in the sense that two negations present in a sentence do not cancel each other, but yield one semantic negation. This is evident in the contrast between the Romanian (49a), which exhibits two negative constituents (nu ‘not’, nimeni ‘anyone, nobody’), and the English example (49b) below, which contains only one negative constituent (not), but the two sentences are semantically equivalent: (49a) Ion nu
Ion not
a
have.3sg
telefonat
telephoned
nimănui. anyone
(49b) John has not telephoned to anyone.
Furthermore, Romanian is a strict NCL, because even negative subjects preceding the verb must be licensed by a negative marker on the verb (50a). In this, Romanian contrasts with non-strict NCLs, such as Italian, where a pre-verbal negative subject cannot co-
306
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
occur with negative marking on the verb (51). (50a) Nimeni nobody
nu
lucrează.
not
work.3sg
‘Nobody is working.’
(50b) *Nimeni lucrează. nobody
(51a) Nesuno nobody
work.3sg
ha
have.3sg
‘Noone has called.’ (51b) *Nesuno non nobody
telefonato.
called
ha
not
have.3sg
telefonato.
called
Since, by assumption, the supine is a clausal construction, it is necessary to check whether the supine construction exhibits properties true of sentential negation, or whether the supine merely shows constituent or word negation. This question is particularly relevant in the case of the supine, since the negative marker of the supine clause is not the regular negative adverb nu (‘not’), as in (50a) above, but it is the negative prefix ne-, illustrated in a complementizer supine construction in (52a) and in a prepositional supine construction in (52b) below. We will argue that the negative prefix ne- is, in fact, a sentential negative marker (a clitic), when used in non-finite clauses, in particular, in the supine clause. (52a) Consider
consider.1sg
propunerea
proposal.def
de de
neacceptat.
not-accept.sup
‘I consider that the proposal CAnnot be accepted.’
(52b) Se pricepe se
la
be good.3sg
lA
nefăcut
not-do.sup
nimic.
anything
‘He/she is good at not doing anything’
5.2
Negation in finite clauses
Previous work on Romanian (Dobrovie-Sorin 1994; Cornilescu 1997; Avram 1999; Alboiu 2002; Isac 2004) agrees on several points regarding the syntax of the Romanian clause. There is agreement on the fact that the functional domain of the verb includes (at least) the categories below, and there are characteristic heads which fill some of the different functional positions. Here are a few examples, mapped on this structure: (53) C > Mood P> Neg P> (53a) ca să nu (53b) să nu (53c) că (53a) ca
să
CA
să
nu
not
îl
PersP> TP > AspP > vP > SupP/PrtP > VP îl dăruiască ...dăruiască dăruiască … o fi fi repetat repetat ... l-am dăruit dăruit dăruit
Cl.3sg.m.ACC
dăruiască
offer.subj.3sg
‘in order not to offer it (as a gift)’
307
On the functional structure of the Romanian de-supine
(53b) să să
nu
o
not
fi
Cl.3sg.f.ACC
‘not to have repeated it’
(53c) că
that
repetat
be
repeated
l-am
dăruit
Cl.3sg.m.ACC-have.1sg
offered
‘that I have offered it’
The hypothesized presence of a NegP is confirmed by Zeijlstra (2004), who claims that NCLs typically have pre-verbal negative markers, which are licensed in a negative phrase which is part of the functional domain of the verb and whose position may vary cross-linguistically. The second generally accepted fact regarding Romanian verb syntax is that Negation is not only preverbal, but also above Tense, and there is reason to believe that the negative marker merges in the negative head and is interpreted there. From this point of view languages like Romanian contrast with Slavic languages, which are also NCLs with a negative phrase in their functional domain, but negation merges as adjoined to the verb and raises to its functional phrase position only at Logical Form (LF). Evidence for this contrast comes from the different interpretation of quantifiers which surface to the left of negation in Slavic vs. Romanian. In a Slavic language like Czech, the negative marker ne- is base-generated on the finite verb (cf. Zeijlstra 2004: 168), so that a quantifier like moc (‘much’) which precedes negation, remains under the scope of negation, as shown in the gloss and the translation of (54a), since negation raises past the quantifier to the Negphrase at LF. In Romanian, a clitic doubled quantifier, functioning as a direct object or indirect object and occurring in preverbal position must be understood out of the scope of negation, as apparent in the interpretation of (54b) and (54c). For instance, sentence (54b) claims that the number of the cakes that I didn’t eat is large. moc
(54a) Milan Milan
much
nejedl.
neg.eat.pf
‘Milan hasn’t eaten much.’ (Zeijlstra 2004: 168)
(54b) Multe
prăjituri
many
cakes
nu
not
‘Many cakes I didn’t eat.’ (54c) Multora
many.dAt
nu
not
le-am
Cl.3pl.f.ACC-have.1sg
le-a
Cl.3pl.f.dAt-have.3sg
‘To many he didn’t offer help.’
dat
given
mâncat.
eaten
ajutor.
help
However, if the object is merely pre-verbal, but not doubled by the clitic, the interpretation of the quantifier with respect to negation is ambiguous. It may be read inside negation, by reconstruction, as in (55a), or outside negation, given its surface position, as in (55b). (55a) Multe nuci many
n-am
mâncat, că
walnuts not-have.1sg eaten
nu
because not
mi-au
Cl.1sg.dAt-have.3pl
‘I haven’t eaten many walnuts, because I didn’t like them.’
plăcut.
liked
308
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(55b) Multe n-am many
înţeles,
not-have.1sg understood
dar
but
şi
multe
also
am
many
have.1sg
‘Many things I did not understand, but many I did.’
înţeles.
understood
These data regarding the interpretation of doubled or non-doubled quantifiers can be accounted for if it is assumed that negation occupies its functional head position above Tense as early as it merges. Thirdly, the syntax of the Romanian verb has unanimously been described as involving verb movement of the verbal head to the highest inflectional projection, which is the MoodP (see Dobrovie-Sorin 1994; Cornilescu 2000; Alboiu 2002) that Romanian verbs do not raise to C, i.e. there are no residual verb second phenomena, unlike in Italian or French. The verb in its movement adjoins to the functional constituents, occupying the different functional heads, the result being a complex (functional) head. The order of the constituents in this complex derived head is indicative of the order of projections, which we assume to be as in (53). The negative marker nu (‘not’) in particular is itself a head and enters this complex head formation process. The tensed verb adjoins to its right, as sketched in (56). The negative marker, nu (‘not’) may be analyzed as a clitic, subcategorized for a (tensed) verb slot: (56a) nu
citeşte
not read.3sg
‘he/she doesn’t read’
(56b) (56b)
NegP wp Neg TP wp SU
T’ wp vP
T wp v
T 2
nu-
cit-
(56c)
-eşte
NegP wp Neg
TP
wp Neg
T
rp SU
T’ wp T
nu-
+
cit+eşte
vP
2 nu-
cit-
-eşte
309
On the functional structure of the Romanian de-supine
(56c)
(56c)
NegP wp Neg
TP
wp Neg
T
rp SU
T’ wp vP
T nu-
+
cit+eşte
One characteristic property of Romanian is the existence of aspectual clitic adverbs (mai ‘more, anymore’, tot ‘still, again’, şi ‘also, already’), which cliticize on the verb as the verb raises through Aspect to Tense. Aspectual adverbs occur on the (finite) verb, lower than negation (57a, b) and lower than the subjunctive mood marker să. Examples (57c) and (57d) contrast in an interesting way: example (57c) contains the auxiliary fi (‘be’), which marks the perfect subjunctive (AspP) and raises up to TP (as proposed in Dobrovie-Sorin 1994). The auxiliary fi (‘be’) does not have agreement features and does not raise further than Tense. In contrast, avea (‘have’) in the compound perfect clearly occurs higher than Tense, under PersonP, since it is highly inflected. Comparing now (57c) and (57d), it is apparent that mai (‘more’) cliticizes on the verb in Tense: (57a) Ion nu Ion
mai
ştia
not more
know.impf.3sg
‘Ion didn’t know the truth anymore.’ (57b) Ion să Ion
adevărul. truth.def
mai repete
nu
să
not more repeat.subj.3sg
să
mai
lecţia.
lesson.def
‘Ion shouldn’t repeat the lesson anymore.’ (57c) Ion Ion
să
fi
repetat
lecţia.
more be repeated lesson.def
‘Ion should have repeated the lesson once again.’ (57d) Ion a
mai
Ion have.3sg more
repetat
repeated
lecţia.
lesson.def
‘Ion has repeated the lesson once again.’
Given their aspectual interpretation, it is natural to assume that clitic adverbs merge as adjuncts to the Aspect Phrase. Clitic adverbs subcategorize a V-slot to their right and will move up and adjoin to the first verb that moves past them to the Tense position, as sketched below for the verb in (57a). A similar proposal regarding the final position of the clitic is made by Dobrovie-Sorin (1994: 65), who proposes that adverbial clitics adjoin to Inflection (i.e. Tense).
310 (58a) (58a)
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma T wp T AspP g wp [+past] AdvP AspP g wp mai
vP
Asp wp
[−perf]
V
………….
ştia
(58b) (58b)
T
wp T
AspP
wp
wp
Asp
T
wp
g
V
AdvP
AspP
g
Asp [+past]
wp
mai
AspP
vP
[−perf]
wp Adv
V
mai-
ştia
Only clitic adverbs have the distribution shown in (57). All other adverbs appear in postverbal position or in initial position (i.e. they cannot “break” a complex head formed by verb movement). (59a) Ion nu
(*atunci)
Ion not
then
ştia
adevărul atunci.
know.impf.3sg truth.def
‘Ion didn’t know the truth by then.’ (*deseori) repete
(59b) Ion să Ion
often
să
lecţia
repeat.subj.3sg lesson.def
‘Ion should repeat the lesson more often.’ (59c) Zilnic a daily
have.3sg
(*zilnic) daily
repetat
Ion
repeated Ion
‘Ion has repeated his lesson every day.’
then
deseori. often
lecţia.
lesson.def
Consider now the inversion structure in (60); it shows that mai (‘more, anymore’) has cliticized on the past participle auzit (‘heard’) under Tense, allowing the complex head mai auzit (‘have you ever heard’) to invert with the auxiliary ai (‘you have’). On the other hand, examples in (61) show that mai does not raise any higher than Tense. Thus, it is not
311
On the functional structure of the Romanian de-supine
possible to adjoin it to the auxiliary verb in (61b), assuming that the highly inflected auxiliary avea (‘have’) is under the PersonP. (60)
Mai
auzit-ai
vreodată una
more heard-have.2sg
ever
ca
one
asta?
like this
‘Have you ever heard something like this?’ (61a) Nu not
mai
a
have.3sg more
venit. come
‘He/she didn’t come anymore.’
(61b) *nu
not
mai
a
venit
more have.3sg come
We have taken this detour into the syntax of clitic adverbs, since the clitic adverb mai interestingly combines with affixal negation in non-finite clauses, giving important clues regarding the internal syntax of non-finite clauses. Passing to the properties of sentential negation, the clausal negation nu (‘not’) may license negative polarity items like para chioară (‘brass farthing’). Moreover, at least for negative raising verbs (e.g., a crede ‘believe’), negation in the main clause licenses polarity items in the subordinate clauses. (62a) Fără
without
să să
muncească,
Ion
work.subj.3sg
n-are
Ion
not-have.3sg
para
penny.def
‘Without working, Ion doesn’t have a brass farthing.’ (62b) *Fără
without
(63a) Ion nu
Ion not
să să
Ion are
muncească,
work.subj.3sg
crede
că
believe.3sg
that
Ion
have.3sg
Maria Maria
para
chioară.
para
chioară.
penny.def
are
have.3sg
penny.def
‘ion does not believe that Maria has a brass farthing.’ (63b) Ion crede
că
Maria nu
are
chioară.
blind.f
para
Ion believe.3sg that Maria not have.3sg penny. def
‘Ion believes that Maria doesn’t have a brass farthing.’
blind.f blind.f
chioară. blind.f
Furthermore, in Negative Concord Languages, negation on the verb licenses N-words. In contrast, a negative constituent in a sentence is not sufficient to permit N-words (e.g., nimeni ‘nobody’, nimic ‘nothing, anything’). Thus nimic (‘nothing’), an N-word, is licensed by the clause mate sentential negative adverb nu (‘not’) on the verb, not by the negative adjunct neînvăţând (‘not learning’), which represents a different clause: (64a) Neînvăţând,
not-learn.ger
Ion
Ion
nu
not
ştie
know.3sg
nimic.
nothing
‘Because he does not learn, Ion doesn’t know a thing.’ (64b) *Neînvăţând,
Ion
not-learn.ger Ion
ştie
know.3sg
nimic
nothing
It will be seen that negation in non-finite clauses, despite apparent differences, exhibits the same properties.
312
5.3
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
Negation in non-finite clauses
Negation in non-finite clauses is not homogenously realized. The infinitive clause uses the same negative marker nu (65a), while the gerunziu (present participle) (65b), the past participle (65c) and the supine (65d) use the affixal negation ne-. (65a) Dorea
wish.3sg
nu
a
not
A
fi
văzut.
be
seen
‘He/she wished not to be seen.’ (65b) Ion nedorind
Ion not-want.ger
să vină, să
trimise
o
come.subj.3sg send.pf.3sg a
‘Not wanting to come, Ion sent a letter.’ (65c) Am
have.1sg
găsit
found
nespălate
rufele
laundry.pl.def
not-wash.pArt.f.pl
scrisoare.
letter
de trei of
three
‘I have found laundry that has not been washed for three days.’ (65d) Ion este
Ion be.3sg
negăsit
de
not-find.sup
de
de
trei
of
three
zile.
days
zile.
days
‘It has not been possible to find Ion for three days.’ The fact that negation is affixal, raises several problems: i. what is the scope of ne-, is it phrasal or sentential? ii. what are the consequences of the affixal status of ne-, i.e. where does it merge, how does it combine with the verb, etc.? We will turn to the properties of ne- in the supine clause, making reference to the other nonfinite ne-moods only if a certain property cannot be (fully) illustrated by the supine. First, notice that the negative prefix ne- acts as a sentential negative marker. Thus, it is able to license negative polarity items (NPI) in the same clause, as well as in a lower clause. The NPIs para chioară (‘brass farthing’) and vreodată (‘ever’) are authorized by the negative prefix ne-. (66a) Neavând
not-have.ger mult. much
para
penny.def
chioară, blind.f
trebuie
must.3sg
să să
muncească
tot
work.subj.3sg still
mai
more
‘Not having a brass farthing, he/she must work even more.’ (66b) Iată
here’s
un
a
adevăr de truth
de
nespus
not-say.sup
vreodată ever
‘Here’s a truth not to ever mention to anyone.’
cuiva.
anyone
Similarly affixal negation licenses N-words qualifying as clausal negation from this point of view as well. (67)
Se se
pricepe
be good.3sg
grozav
la
awesome at
nefăcut
not-do.sup
‘He/she is very good at not doing anything.’
nimic.
nothing
The sentential negation status of ne- is also confirmed by some of Klima’s (1964) classi-
313
On the functional structure of the Romanian de-supine
cal tests, such as the (not) even-tag test, or the too-either coordination test. Thus, in the negative gerund sentence (68a) nici măcar (‘not even’) is made possible by the verbal negation ne-. In contrast, in the affirmative gerund sentence (68b) it is the corresponding non-negative măcar (‘even’) that shows up. A similar pair, with a supine clause, is offered in (69). The too-either coordination test functions as expected: şi nici (‘either’) is impossible in the affirmative gerund clause and felicitous in the negative one (examples in (70)). Therefore it may be tentatively concluded that ne- is a sentential negative marker. (68a) Nevenind
nimeni, nici măcar Ion, nu s-a
not-come.ger noone
not
even
Ion not
se-have.3sg
even
Ion and Petre
putut ţine
lecţia
could hold
lesson.def
‘Noone having shown up, not even Ion, it was not possible to give the lesson.’ (68b) Venind o parte, (*nici) măcar Ion şi Petre, se poate ţine come.ger some
not
lecţia.
can.3sg give
se
lesson.def
‘Some having shown up, at least Ion and Petre, the lesson can now be given.’ (69a) S-a pus pe nefăcut nimic, nici măcar patul dimineaţă. se-have.3sg
put
on
not-do.sup
nothing
se-have.3sg
put on do.sup some
not
even
bed.def morning
‘He/she has set on not doing anything, not even making his bed in the morning.’ (69b) S-a pus pe făcut câte ceva, (*nici) măcar patul dimineaţă. not
even
bed.def
morning
‘He/she has set on doing something, at least making his bed in the morning.’ (70a) Lui
Art.dAt
n-au
Ion neplăcându-i
şi
supa,
nici
Ion not-like.ger-Cl.3sg.dAt soup.def and neither
mâncat decât
not-have.3pl eaten
only
felul
doi.
lui
Art.dAt
Petre, Petre
course.def two
‘Ion disliking the soup, as well as Petre, they only ate the second course.’ (70b) Lui
Art.dAt
fetele
Ion plăcându-i
Ion like.ger-Cl.3sg.dAt girls.def
Petre la fel, între
Petre either
ei
between them
s-a
se-have.3sg
Mariei,
Mary.dAt
născut born
şi
o a
and
(*nici)
neither
rivalitate.
lui
Art.dAt
rivalry
‘ion liking Mary’s girls and Petre, too, there was a rivalry born between them.’ On the syntax of neThe problem we address at this point is whether ne- directly merges on the verb, as a head adjunct, or whether it merges under the negative head, spelling out an interpretable negative feature, just as nu (‘not’) does. Using Zeijlstra’s (2004) test for determining the initial position of the negative marker, it may be shown that the negation ne- merges under the negative head and is attached to the verbal head during the derivation. Thus, for the negation ne- just as for the negation nu, quantifiers preceding ne- outscope it: (71a) Multe many
cărţi
nu
au
fost
books not have.3pl been
expediate
send.f.pl
‘Many books have not been sent in time.’ multe > nu
la at
timp. time
314
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(71b) multe many
cărţi
nefiind
books not-be.ger
expediate sent.f.pl
‘many books not being sent in time’ multe > ne-
la
timp
at
time
We tentatively conclude that ne- has the same merge position as nu (‘not’): both merge under the Neg head and realize an interpretable negative feature. As shown in the Accusative assignment section, the key to the proper understanding of the syntax of the ne-moods (past participle, gerunziu and supine clauses) is the fact that they entail verb phrase movement rather than verb movement, this being a manifestation of the Pied Piping Parameter discussed a.o. in Roberts/Bieberauer (2005). Assuming that ne- is a spell-out of the Neg head and assuming that adjunction is always to the left (see Kayne 1994), it follows that the negative supine does not represent an instance of head-movement of the verb to negation (since the verb raises as a VP, not as a head), but a movement of the affixal negation ne- to the verb, at the point when the VP has reached a suitable higher position. If it is correct that the supine verb moves as a VP, or rather as a SupP, and that there is a NegP headed by ne-, at some point the following configuration is reached: (72a) (E
important) de
be.3sg
important
de
ne(mai)spus
not(more)say.sup
nimic
nothing
(nimănui
‘It is important not to tell anyone anything (anymore) about it.’ (72b) (72b)
NegP wp SupP Neg’ wp Sup
gp
VP
wp
Neg
gi
TP
ne-
V
Sup
V
DP
spun-
-S
spun- nimic
(73)
(73)
NegP wp SupP Neg’ wp Sup
VP
wp V
Sup
wp Neg
V
ne-
spun-
-S
gi spun nimic
gp Neg ne
TP
despre asta).
noone.dAt about
this
315
On the functional structure of the Romanian de-supine
A natural hypothesis is to assume that the negative prefix must satisfy its subcategorization properties as early as possible and will thus left-adjoin to the V, as shown in (73). On the attachment of mai. One final empirical problem is the “prefixation” of the aspectual adverb mai (‘more, anymore’) between the negation and the verb, as in the examples below illustrating all of the ne-moods: (74a) nemaivenind
nimeni
not-anymore-come.ger
noone
‘noone else having come’ (74b) un a
spectacol de show
nemaivăzut
not-more-see.sup
de
a Art
doua
second.def.f
‘a show which shouldn’t be seen a second time’ (74c) o primadonă
nemaiauzită
vreodată
a primadonna not-more-heard.f.sg
în
ever
in
oară
time
România
Romania
‘a primadonna who was not ever heard in Romania before’
In supine clauses (74b), mai (‘more’, ‘anymore’) is the only clitic adverb that has this property, tot (‘still’, ‘again’, ‘repeatedly’), şi (‘also’, ‘already’), etc. being excluded: (75a) A
have.3sg
tot
venit.
repeatedly
come
‘He/she repeatedly came.’ (75a’) *netotvenind//
not-repeatedly-come.ger//
(75b) A
have.3sg
mai
more
*de de
netotvenit
not-repeatedly-come.sup
venit.
come
‘He/she has come again.’ (75b’) nemaivenind//
not-more-come.ger//
de de
nemaivenit
not-more-come.sup
‘not coming anymore’// ‘not to come anymore’ Secondly, the more puzzling fact is that while mai may cliticize on a negated supine or past participle, it may not cliticize on their non-negated counterparts: (76a) *un a
(76b) *o a
spectacol show
primadonă
primadonna
de de
maivăzut
more-see.sup
a Art
doua
second
oară
time
maiauzită
more-heard.f.sg
On the null hypothesis that the syntax of mai is the same in finite and non-finite clauses, the attachment of mai should be similar to the attachment of ne-. It should be possible to cliticize mai on the verb in the following configuration, assuming again that the VP/SupP moves to Spec T from Spec Asp as below:
316
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(77) (77) VP
*TP wp
wp V
PP
wp
T’
wp T
AspP
pe la noi
wp
Adv
V
AdvP
mai
auzit
mai
Asp wp VP
AspP wp Asp
vP
Yet, the cliticization of mai (‘more, anymore’) is illicit if not followed by the attachment of the negative head, and there is no non-adhoc way of guaranteeing that negation will merge on top of TP. The solution that we propose capitalizes on the strict ordering of the functional projection specified in (53) and on the intuition that non-finite clauses are or may be “smaller” than finite ones, since some of the projections are fused (syncretic) or missing. Consider the sequence of functional projections of the Romanian clause once again, trying to determine which heads are projected in the supine clause, since there is lexical material to fill them: (78) C > M P > Neg P > PersP > TP > AspP > vP > SupP/PrtP > VP de ?
ne-
? (mai) -(v)T
-(v)T
While the supine morpheme has an aspectual interpretation and the supine VP must be assumed to raise at least as far as the AspP, and while evidence has been presented for the existence of a NegP, headed by ne-, there is no verbal morphology that specifically identifies a TenseP or PersonP. Since pronominal clitics are absent from the supine clause, it is natural to assume that there is no PersonP in this type of construction. The absence of a PersonP is also compatible with the impossibility of an overt Nominative subject, as shown above. However, the supine clause has Tense features, derivable from the semantics of the matrix verb in conjunction with the aspectual properties of the supine.8 We propose, that while conceptually required, in the supine clauses the TenseP is fused with the AspP. Such a proposal is backed up by the fact that Romanian, like other Romance languages (cf. de Swart 1998 for French), disposes of syncretic Tense/Aspect morphemes. For instance, the Romanian Imperfect morpheme -au in ei cântau (‘they were singing’) is [−perfective, +past, +3pl]. The supine clause is thus a small(er) clause: (79)
C > MP> Neg P> T/AspP> vP> SupP> VP
de 8
?
ne-
-(v)T…
-(v)T…
For the view that non-finite clauses may be interpreted as having Tense, see for instance Stowell (1993, 2004), Landau (2000), Cornilescu (2003b, 2004), etc.
317
On the functional structure of the Romanian de-supine
If the functional structure of the supine is as in (79) above, then it is immediately apparent why mai occurs only in negative clauses. Recall that in finite clauses mai moves up and adjoins to the V-head in the projection above Aspect. But clearly if there is no NegP, the supine verb does not raise further than the T/AspP and there is “no room” for mai-cliticization. Before illustrating the attachment of mai to the verb in the supine clause, one should also understand why the other clitic adverbs do not attach to non-finite forms. Notice that in finite sentences adverbial clitics form clusters and that their order is semantically conditioned; in particular, some of the clitic (clusters) are infelicitious with negation. Given this, it is likely that the other clitic adverbs are simply filtered away from the (negative) supine clause for semantic reasons. From a syntactic perspective, adverbial clitics are reliable identifiers of an independent Tense projection; in the absence of a Tense projection the distribution of adverbial clitics is restricted. (80a) Au
have.3pl
mai
tot
venit.
more
still
come
have.3pl
more
also
left
still
more
rain.impf.3sg
‘More people have still been coming.’ (80b) Au mai şi plecat târziu. ‘Moreover, some also left later.’ (80c) Tot mai ploua.
late
‘It was still raining.’
The insertion of mai between ne- and the supine verb suggests that ne- is itself a negative adverbial clitic rather than a prefix, so that ne- and mai- form a clitic cluster successively adjoining to the verb. The rigid order in which they occur reflects locality constraints. Mai (‘more’), which is the head of a lower adjunct, attaches first, followed by ne-. (81a) o
excursie de
a
trip
nemaifăcut
not-more-make.sup
de
a
doua
‘a trip not to make a second time anymore’
(81b) (81b)
oară
second.def.f time
Art
CP qp C
NegP
!
qp SupP
# #
Neg
rp
rp
#
Sup
VP
Neg
#
ru
#
ne-
#
V
Sup
#
ru
-ut
#
Neg
#
ne- ru
# de
V
Adv mai
V făc-
V
T/AspP rp AdvP
mai
T/AspP SupP
318
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
Expectedly, the gerund clause is different, allowing clitic adverbs to cliticize in the affirmative, as well. (82a) Tot venind
pe la
ei,
still come.ger at
a
they.ACC have.3sg
aflat
learned
adevărul. truth.def
‘Still visiting them frequently, he/she found out the truth.’ (82b) Mai
mergând
more go.ger
pe la
operă,
to
opera
ai
Aux.Cond.2sg
învăţa
learn
‘If you went more often to the opera, you would learn music.’
muzică.
music
This is in line with the fact that the gerund disposes of at least one more projection (say a TP or/and a PersonP), as clearly shown by the fact that pronominal clitics and Nominative subjects are both available in the gerund clause, but not in the supine clause. In conclusion, the discussion of clitic adverbs led to the result that the supine has a reduced functional structure, in as much as it lacks a Person Phrase, as well as an independent Tense Phrase. Tense and Aspect form a syncretic head. The only projections below the CP are the optional Negation phrase, a possible Mood Phrase (MP, but see below) and the obligatory Tense/Aspect-projection.
6.
Tense in the supine clause
It has been shown above that the supine clause has a reduced functional structure, including only a fused Tense/Aspect-projection between the complementizer de and the vP. Since there is no independent Tense morpheme and the only overt supine morpheme is aspectual, with respect to the temporal interpretation, the supine clause follows the pattern of tenseless clauses (Ritter/Wiltschko 2011). This means that the temporal interpretation of the supine clause is derived from its aspectual potential, and a Tense feature, when present, is valued by the matrix predicate. Since the supine is aspectually imperfective, when the supine clause is valued for tense, it denotes a time different from that of the main clause, moreover a future (or present) time sphere, since past interpretations are conveyed by perfect aspect:9 The futurity of the supine has long been noticed and we claim that it is inferred from the imperfectivity of the supine. Futurity characterizes both prepositional supine constructions and de-complementizer ones. (83a) A
have.3sg
plecat gone
la
to
cumpărat buy.sup
‘He/she went to buy bricks.’ (83b) S-a
se-have.3sg
pus set
pe
on
învăţat
learn.sup
‘He/she set about to learn Chinese.’ 9
cărămizi. bricks
chineza.
Chinese.def
For the similarity between perfect aspect and past and imperfect aspect and present or future, see Demirdache/Uribe-Etxebarria (2000), Ritter/Wiltschko (2011) a.o.
319
On the functional structure of the Romanian de-supine
(83c) Curăţă
ceea ce e
clean.3sg what
imposibil
be.3sg
impossible
de de
‘It cleans what seems impossible to clean.’
curăţat.10
clean.sup
On the other hand, not all verbs select tensed complements, as recently shown in Cotfas’ (2012) analysis. There are also main verbs, which select tenseless supine complements, i.e. complements that merely copy the Tense feature of the main clause. A case in point is that of aspectual verbs: (84)
Am
have.1sg
terminat
de
finished
citit
cartea.
read.sup book.def
de
‘I have finished reading the book.’ (= I have read the book.) (85)
Voi Aux
termina finish
de citit de
read.sup
cartea
book.def
până
mâine
until
tomorrow
‘I will finish reading the book by tomorrow evening.’ (= I will have read the book by tomorrow evening.)
seară.
evening
We have thus distinguished two situations regarding the temporal interpretation of the supine. The by far most frequent situation in terms of its distribution is for the supine Tense feature to be distinct from the main clause Tense feature and to be valued as future, in line with the imperfectivity of the supine. (86)
I-a
Cl.3sg.dAt-have.3sg
fost
be.impf.3sg
imposibil
impossible
‘It was impossible to him/her to tell the truth.’
de spus de
tell.sup
adevărul.
truth.def
At a closer inspection, the interpretation of the supine should be characterized as irrealis future, an interpretation equivalent with that of the infinitive and the subjunctive. One question that may arise is whether the specific temporal interpretation of the supine clause is induced by the main verb which values the Tense feature, or whether it derives from the aspectual meaning of the supine. A tentative answer to this question comes from relative clauses, whose nominal head does not contain a Tense phrase. The interpretation of supine relative clauses is homogenously future or generic, both readings naturally deriving from the (modal) aspectual properties of the supine. (87a) Aceasta
este /
this
be.3sg /
va
Aux.3sg
fi / a
fost o maşină
be / have.3sg been a machine
‘This is/will be/has been a type-writer.’ (87b) texte texts
de tradus de
acum/mâine/*ieri
translate.sup now/tomorrow/yesterday
‘texts to be translated tomorrow by all the students’
de scris. (generic) de
de către toţi
by
all
write.sup
elevii (future) students.def
In supine relatives, the head noun cannot transmit any particular Tense feature to the complementizer of the relative clause, so futurity is inferred clause internally. When the
10
Cif-cleanser slogan.
320
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
embedding predicate is verbal, it syntactically c-selects a supine, without imposing any further temporal requirements. On the contrary, it is the supine which limits the supineexpressible complements of a predicate to those that are future-oriented. Compare again the subjunctive and the supine from this point of view. As (88b) shows, the supine may not be used to express anteriority to the main clause, unlike the subjunctive: (88a) Este
imposibil
de spus
be.3sg impossible
asta mâine
say.sup this tomorrow /
de
‘It is impossible to say this tomorrow.’ (88b) Este
imposibil
be.3sg impossible
să fi spus asta ieri / be said
să
this
yesterday /
‘It is impossible to have said this yesterday.’
să să
punem asta
*de spus de
mâine.
say.1pl this
tomorrow
asta ieri.
say.sup this
yesterday
Tensed supines are independent, showing no restrictions imposed by the main verb, appearing, however, only if future or simultaneous readings are called for. The configuration of tensed subjunctives is as follows: (89)
(89)
V’ wp V CP wp C T/AspP [+Tense] (Future) [−Agr] [−perf]
The second, less frequent situation, is that, due to the nature of the main verb, the supine clause is tenseless. The Tense feature of the main clause is simply copied onto the Tense/ Aspect-head of the embedded clause. (90a) Ion termină
Ion finish.3sg
de de
‘Ion finishes reading.’ (90b) Ion va Ion
Aux.3sg
citit.
read.sup
termina de
finish
‘Ion will finish reading.’ (90c) Ion a
Ion have.3sg
terminat
finished
‘Ion finished reading.’
à
Ion
read.sup
de de
read.3sg
‘Ion is reading.’
citit.
de
citeşte.
Ion
citit.
read.sup
à
Ion
Ion
va
Aux.3sg
‘Ion will read.’
à Ion Ion
a
citi.
read
citit.
have.3sg read
‘Ion read.’
In such cases, the supine clause lacks a Tense feature, and, in the interpretation of Landau (2004), Spyropoulos (2007), Cotfas (2012), the supine Tense feature is anaphoric and specified as such through the complementizer head, in the following configuration:
321
On the functional structure of the Romanian de-supine
(91) (91)
V’ wp V CP wp C
T/AspP
[−T]
wp vP
T/Asp
g
[−T]
de
[−Agr] [−perf]
In other words, aspectual verbs like a continua (‘continue’), a termina (‘finish’), select complements with anaphoric tense, therefore untensed complements. The selected head C of the complement clause is marked as [–T] and this feature is copied on the Tense/ Aspect-head. On the main clause cycle, the event is simply simultaneous with the main clause one, and the latter can be present, past, future, as shown in the examples in (90).
7.
Modality
Examined as a non-finite mood of Romanian, the supine shows considerable semantic versatility. Its interpretation varies from contexts where it is simply paraphrasable by the subjunctive or the infinitive (with no other lexical modal operator required), and situations where it clearly expresses circumstantial and deontic modality, so that in paraphrasing the supine, some lexical modal verb is also required. Compare: (92a) Suntem
de
dornici
be.1pl
eager.pl
plecat /
de
‘We are eager to leave.’
(92b) carte
de
book
de
citit
leave.sup /
read.sup
(de) a pleca / să
până
until
de
A
leave /
să
plecăm.
leave.1pl
mâine
tomorrow
‘a book which must be read by tomorrow’
One context that is always modal in the “strong sense” is that of relative clauses. Thus Giurgea/Soare (2010: 68) show that generally modal non-finite relatives in Romance (= Romanian supine relatives) express deontic necessity and are possibly combined with adverbs like neapărat (‘no matter what, at all costs’): (93)
cărţi
books
de de
citit
read.sup
neapărat
no matter what
‘books to definitely read’
The feeling that the supine expresses deontic necessity is reinforced by the fact that this is the interpretation that obtains with the most frequent supine selecting verbs a avea
322
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(‘have’), a fi (‘be’). This is also the case for German, employing the verbs haben (‘have’) and sein (‘be’) with the zu-infinitive (94b, 95b), which render the same interpretation: (94a) Ce
e
what be.3sg
de de
făcut?
do.sup
‘What’s to be done?’
(94b) Was
ist
zu
what be.3sg to
tun?
do
‘What’s to be done?’ (95a) Am
have.1sg
de scris de
write.sup
o
‘I have to write a paper.’ (95b) Ich I
habe
a
ein Papier
have.1sg a
paper
‘I have to write a paper.’
lucrare.
paper
zu schreiben. to
write
Another frequent circumstantial modal interpretation compatible with the future orientation of the supine is that of teleological potentiality (= something you can/should do to achieve a certain goal), as in the example below (see also Giurgea/Soare 2010: 68): (96)
Ai
have.2sg
adus
brought
ceva
something
de de
citit
read.sup
‘Did you bring something to read on the way?’
pe
on
drum?
way
In this discussion, we only focus on the contrast between contexts where the supine is not the equivalent of the subjunctive or the infinitive, because it expresses a more specific form of circumstantial, deontic modality, and contexts where it is the equivalent of the subjunctive and of the infinitive. The equivalence of the three forms is also insisted upon in Joseph (1983), who describes the supine as one of the non-finite forms with infinitival function (Joseph 1983: 161, 170-173).11 We will assume that the supine like the infinitive and the subjunctive realizes a more abstract propositional modality, which, following descriptions current in the literature, may provisionally be described as irrealis (future) (Quer 1998), or as unrealized (Hoekstra/Hyams 1998), or as non-assertive (Quirk et al. 1972). Deriving the modal interpretation While the modal meanings expressed by the subjunctive, the infinitive and the supine are often equivalent, these meanings are compositionally derived from different syntactic structures. The hypothesis that we entertain is that the regular modal interpretation of the supine is also always derived from its imperfective aspectual meaning. 11
“Thus while it is (the supine) infinitive-like in some ways − it is nonfinite and has “infinitival” functions, it seems best to regard the supine not as a new infinitive in the language, but as a parallel member of the nonfinite category which includes the infinitive and to recognize that it may be spreading at the expense of the infinitive in a limited manner.” (Joseph 1983: 173)
323
On the functional structure of the Romanian de-supine
Imperfective forms have long been shown to be modal, necessarily making reference to possible worlds for evaluation (Dowty 1979; Cipria/Roberts 2000; Villalta 2008 etc.). The earliest statement to this effect is Dowty’s imperfective paradox (1979: 148), discussed with respect to the English progressive and made visible in the following type of examples involving accomplishments: (97a) Jack London was building a house at the time of his death. (97b) Jack London Jack London
construia
o
build.impf.3sg
casă
a
house
când
when
‘Jack London was building a house when he died.’ (97c) Jack London Jack London
avea
have.impf.3sg
de de
construit build.sup
‘Jack London had a house to build.’
o
a
a
murit.
have.3sg died
casă.
house
According to Dowty, the event of building the house, which is incomplete in the real world, comes to fulfilment in all of the “inertia worlds” determined by the context world.12 Inertia worlds are to be thought of as worlds which are exactly like the context world up to the time of the event, and in which the future course of events after this time develops in ways most compatible with the past course of events. Informally, inertia worlds are minimally different from the real one, varying only with respect to the fact that in the inertia worlds the event comes to completion and the house being built actually comes into being. Unlike the Romanian imperfect or the progressive, which may appear in root sentences, the supine clause is always dependent, and which worlds count as “inertia worlds” or worlds of evaluation for the supine is the semantic contribution of the embedding predicate, as has been known ever since Hintikka (1974) and especially Kratzer (1991). It is Kratzer (1991) who first insists on the idea that there are several parameters of modality interpretation, the modal base being only one of them. The meaning of a propositional modality is determined by at least the following parameters: i. the modal base, ii. the ordering source, iii. the strength of the modal quantifiers (i.e. whether the modal quantifier is existential or universal). The hypothesis we adopt is that the apparently very different interpretations of the supine modality may be understood as variations in the parameters of modality, strictly determined by the semantics of the embedding predicate. The most relevant divide is between “subjunctive interpretations” (the supine is interpreted using the same verb in the subjunctive) and “non-subjunctive interpretations”, where a lexical modal operator (e.g., a modal adjective, a modal verb) in the indicative is required to correctly render the meaning of the supine. (98a) E
bine
be.3sg good
12
de de
ştiut
adevărul.
know.sup truth.def
Dowty (1979: 148): Inr (I, w) = set of inertia worlds for w and interval I [Prog φ] is true at iff for some interval I’ s.t. I ⊂ I’ and I is not a final subinterval for I’, and for all w’ such that w’ ∈ Inr (I, w), φ is true at
324 =
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
E
bine să
se
să
se
be.3sg good
ştie
adevărul.
know.3sg
truth.def
‘It is good for the truth to be known.’
(98b) I-a =
de făcut
dat
Cl.3sg.dAt-have.3sg
give.sup
I-a
dat
Cl.3sg.dAt-have.3sg
given
temele.
do.sup homeworks.def
de
să
facă
temele.
do.subj.3sg homeworks.def
să
‘He/she has given him homeworks to do.’
(98c) Consider =
consider.1sg
Consider
acest
this
că
consider.1sg that
obstacol de
obstacle
nu
de
este
netrecut.
not-surpass.sup
posibil
not be.3sg possible
să
se treacă
să
se
‘I consider that this obstacle cannot be surpassed.’
(98d) carte de =
book
carte
de
book
citit
până
care
tomorrow
trebuie citită
must
obstacle
mâine
read.sup until
which
acest obstacol.
surpass.subj.3sg this
până
read.pArt.f.sg until
‘a book that must be read by tomorrow’
mâine
tomorrow
Let us examine the subjunctive interpretation of the supine first. From a distributional point of view (as will also appear below), the supine occurs with a subset of the predicates that allow the subjunctive, whether they are verbs, adjectives or nouns: (99a) Merită
to be worth.3sg
de spus de
adevărul.
tell.sup
truth.def
‘It is worth telling the truth.’ (99b) Merită
to be worth.3sg
să
se
să
se
spună
‘It is worth telling the truth.’ (99c) E
be.3sg
important de
important
tell.subj.3sg
ştiut
adevărul.
truth.def
adevărul.
know.sup truth.def
de
‘It is important for the truth to be known.’ (99d) E
be.3sg
important să
se
să
se
important
ştie
adevărul.
know.subj.3sg truth.def
‘It is important that the truth should be known.’ (99e) dorinţa
wish.def
de de
plecat
leave.sup
de
aici
from here
‘the wish to leave this place’ (99f) dorinţa
wish.def
să să
plece
de
leave.subj.3sg from
‘the wish to leave this place’
aici
here
Given this distribution, one can extend, at least partly, to the supine embedding verbs the semantic characterization of the subjunctive embedding verbs. The most salient attribute of subjunctive embedding predicates is that in their case, the evaluation of the complement
325
On the functional structure of the Romanian de-supine
clause requires not only a modal base, but also an ordering source. As shown by Farkas (1992), subjunctive embedding predicates are strong intensional predicates, making implicit reference to ideals. As known, the modal base is the set of evaluation worlds for the complement clause, determined by the main verb. Thus, a doxastic modal operator like believe or consider introduces into the discourse a set of possible worlds compatible with what the speaker believes. In those worlds, all of the speaker’s beliefs are true, i.e. in an example like Tom believes that Bill is guilty, the proposition Bill is guilty is true in all of the doxastic alternatives introduced by the main verb believe. Modal bases are not sufficient to account for the difference between indicative selectors and subjunctive/infinitive/supine selectors. A particularly salient ingredient of modality is that it may have a strong normative component. People reason function of ideals which represent perfect behaviour, the realization of all one’s wishes etc. This is typically the case of lexical modal operators like desire, good, bad etc. Such modal operators not only introduce a set of alternatives, but also order them function of how close they come to the envisaged ideals. Modal judgements of this type imply not only a modal base (a set of alternative worlds), but also an ordering source, i.e. a set of principles/propositions imposing an ordering among the considered alternatives. Worlds in the modal base are ordered according to how many propositions in the ordering source (in the ideal) they realize, i.e. how close they get to the ideal. Complement propositions count as true in all those worlds which best fulfil the ideals. An interesting proposal regarding the semantics of the subjunctive is due to Villalta (2008), based on a semantics of comparison. The main generalization proposed is that a predicate selects the subjunctive mood in its embedded proposition, if the proposition is compared to its contextual alternatives on a scale introduced by the predicate. Villalta (2008: 481) argues that a complement proposition p appears in the subjunctive mood “iff the matrix predicate introduces an ordering relation between propositions and compares p to its contextually available alternatives”. As to the contribution of the subjunctive mood itself, Villalta (2008: 502) claims that it is an operator that has IP scope, whose role is “to evaluate the alternatives for the matrix predicate”. Thus, certain predicates require the subjunctive mood in the embedded clause, just because “they require the presence of a set of contextual alternatives to the embedded proposition” (Villalta 2008: 504), ordered along a gradable scale introduced by the main verb. Depending on the ordering source, the alternatives are part of doxastic sets, of desire-sets etc. Let us consider a few semantic subtypes of predicates that select the subjunctive, as well as the supine, to illustrate Villalta’s proposal. The first group is that of evaluative predicates, primarily adjectives like bun (‘good’), rău (‘bad’), important (‘important’), esenţial (‘essential’), vital (‘important’) etc., for which it is very intuitive to consider that they introduce contextual alternatives (i.e. possible worlds), ordered according to how well they satisfy particular contextual goals (viewed as “ideals”): (100a) E
bine /
be.3sg good
greu /
difficult
uşor /
easy
important
important
de spus de
tell.sup
‘It is good/difficult/easy/important to tell the truth.’
adevărul.
truth.def
326
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
(100b) E
bine să
be.3sg
good
să
se spună se
tell.subj.3sg
‘It is good for the truth to be told.’
adevărul. truth.def
A second important group is that of modal predicates expressing likelihood (necesar ‘necessary’, posibil ‘possible’, probabil ‘probable’). (101a) Este
necesar /
be.3sg
necessary
posibil
possible
de
spus
asta
say.sup that
de
‘It is necessary / possible to say that.’ (101b) Este
necesar /
be.3sg necessary
posibil să
possible
spunem say.1pl
să
‘It is necessary / possible to say that.’
asta
that
Such predicates are associated with likelihood scales of comparative possibility. The likelihood scale in such cases is based on closeness to the actual world. There may be variation regarding the ranking of the propositions among the contextual alternatives. For example in the case of possible, the requirement would be that p is not the best alternative. Directive (exercitive) predicates (a da ‘give’, a ordona ‘order’, a comanda ‘order’, a cere ‘ask’, a impune ‘impose’ etc.) are associated with a specific ordering source, which Villalta (2008: 483) labels the addressee’s To-do list. A To-do list is a set of propositions that the participants intend to make true. Imperative sentences are used to make requirements, i.e. to add a proposition to someone’s To-do list. Directive predicates make reference to this To-do list: (102a) I-a
Cl.3sg.dAt-have.3sg
dat /
cerut / ordonat ordered
de
scris
given
asked
dat /
cerut / ordonat să scrie
de
scrisoarea.
write.sup letter.def
‘He/she has given/asked/ordered (him/her) to write the letter.’ (102b) I-a
Cl.3sg.dAt-have.3sg
given asked ordered
să
write.3sg
scrisoarea.
letter.def
‘He/she has given/asked/ordered (him/her) to write the letter.’
In conclusion, whenever the embedding predicate is one which introduces an ordering source and thus an evaluation of the contextual alternatives along some scale, the supine has a subjunctive interpretation, i.e. it can be paraphrased by a subjunctive. Let us turn to the non-subjunctive interpretations now, illustrated in examples of type (103) below. (103a) Consider
consider.1sg
problema
problem.def
de rezolvat de
până
solve.sup until
mâine
tomorrow
neapărat.
necessarily
‘I consider that the problem should be necessarily solved before tomorrow.’ (103b) carte de citit neapărat până mâine book
de
read.sup necessarily until
‘book to necessarily read by tomorrow’
tomorrow
Sentences (103a, b) differ with respect of their temporal interpretation, since complements of raising verbs like consider are [–Tense] (see Pesetsky/Torrego 2000), while relative clauses have the usual future interpretation. Beyond this difference, examples in (102) are
327
On the functional structure of the Romanian de-supine
similar in their modal meaning, since no ordering source is required, as will be seen. Recall that the supine, through its imperfectivity, introduces a set of alternatives, Dowty’s inertia worlds (1979), where the event comes to fulfilment. While subjunctive embedding predicates impose ordering relations on the contextual alternatives introduced by the supine, epistemic verbs (like consider), as well as non-modal heads (like book), do not impose any ordering relation, with the result that the complement clause is supposed to be true, in all of the evaluation worlds in the modal base. The result is that the supine modality is interpreted as a universal quantifier, equivalent with verbs like must, be obliged etc. Notice that adverbs like neapărat, obligatoriu (both: ‘necessarily’), etc., which are universal quantifiers themselves, are often called for in the supine clause. Thus, sentence (103a) is true, only if the problem is solved by tomorrow in all of the worlds introduced by consider. This explains the similarity between (103a) and (104a), as well as between (103b) and (104b), where the examples under (104) include an overt universal deontic modal. (104a) Consider
că
problema
trebuie
rezolvată
consider.1sg that problem.def
must
solved.f
book
necessarily
până
until
‘I consider that the problem should be solved before tomorrow.’ (104b) carte, care trebuie citită neapărat până mâine that
must
read.f
until
‘a book, that must be necessarily read by tomorrow’
mâine.
tomorrow
tomorrow
Strong evidence that the supine modality is a universal quantifier comes from negation, in examples like: (105a) Consider
consider.1sg
problema
problem.def
de de
nerezolvat
până
not-solve.sup until
mâine.
tomorrow
‘I consider that the problem cannot be solved by tomorrow.’ reading: In all possible worlds the problem is not solved by tomorrow, i.e. there is no possible world in which the problem is solved. (‘It is impossible to solve it by tomorrow.’)
(105b) carte de necitit book
de
not-read.sup
până
until
mâine
tomorrow
‘a book which cannot be read by tomorrow’ reading: In all relevant possible worlds the book is not read by tomorrow, i.e. there is no world in which it is read, therefore it is impossible for the book to be read by tomorrow.
A variant of the universal interpretation is offered by the generic operator, a frequent realization of imperfective modality, as in the following example: (106) carte de citit book
de
read.sup
‘book to read’
This very sketchy presentation of the modal interpretation of the supine, throws light on the two factors which determine the modality of complementizer de-supine clauses: In the first place, what is essential is the imperfective aspect of the supine which determines
328
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
its modal, intensional reading. Secondly, the semantics of the main verb also contributes a lot towards specifying the modal interpretation of the supine clause. At least one relevant difference we have established is that between predicates which require the interpretation of the complement clause with respect to both a modal base and an ordering source (e.g., evaluative predicates, directive predicates) and predicates which do not imply ordering sources (e.g., epistemic predicates). Supine complements of verbs that require ordering sources have subjunctive interpretations; the supine clause is equivalent with a subjunctive clause and has an irrealis future interpretation. Supine complements subordinate to epistemic verbs or to nouns have more specific circumstantial modal readings (deontic necessity, teleological modality). No special Mood projection seems to be required. Concluding, the functional structure of supine de-clauses is minimal, including the following projections: (107) C
8.
> Neg
> Tense/Aspect
> vP
>
SupP > VP
Conclusions
(i) This paper has focused on supine clauses introduced by the complementizer de. The complementizer de has been characterized as a functional preposition (similar to the English for in the infinitive for-to construction). The preposition de is instrumental in valuing the case feature of nominal arguments. Given that the complementizer de is a preposition, the internal structure of the complementizer de-supine is similar to that of prepositional supines: prepositional supines are headed by lexical prepositions and are likely to have a null complementizer. The analysis above, and therefore, its conclusions, characterize both the prepositional supines and the complementizer de-supine, even if reference is made mostly to the complementizer de-supine. A detailed analysis of the supines introduced by the complementizer de has shown that they have a reduced functional structure, consisting of the following ordered projections: (108) CP >
(NegP)
> T/AspP >
(PassP)
>
vP >
SupP > VP
In our analysis, all the properties of the supine clause have been derived from the properties of the supine morpheme. The homonymy of the supine and the participle is not accidental, since they are both aspectual morphemes. As aspectual morphemes, the past participle and the supine contrast with respect to perfectivity, as shown by minimal pairs of the following type: (109) carte book
citită
read.pArt.f
‘a read book’
: carte de book
de
citit
read.sup
‘a book to read’
329
On the functional structure of the Romanian de-supine
The past participle is [+perfective], the supine is [–perfective]. The participle is bounded, possibly resultative, the supine is unbounded (undetermined and unrealized). The supine’s grammatical aspect feature is checked in the Aspect Phrase right above the lexical vP. All supine constructions (nominal or verbal) include a grammatical Aspect phrase. (ii) In the history of Romanian, the supine started out as a nominal construction licensing a Genitive IA, as in (110a). The supine subsequently developed (more) verbal abilities, namely, the ability to license an IA in the Accusative case, provided that the supine verb is immediately preceded by a preposition. (110a) Aflatul
find out.sup.def
adevărului
truth.gen.def
îl
Cl.3sg.m.ACC
preocupă
preoccupy.3sg
de
for
‘The finding out of the truth has preoccupied him for a long time.’
(110b) Uneori
e
greu
sometimes be.3sg hard
de de
aflat
mult.
long
adevărul.
find out.sup truth.gen.def
‘Sometimes it is difficult to find out the truth.’
Our problem was to account for the alternating nominal versus verbal behaviour of the supine, as well as for the obligatory presence of the preposition when the supine is verbal and takes an Accusative IA. In our interpretation the supine never becomes fully verbal, in that it is not endowed with [uφ]-features. Technically, we have proposed that the supine’s “mixed” verbal-nominal nature simply lies in the fact that its φ-features are “unspecified”, being neither verbal, that is, uninterpretable [uφ], nor nominal, that is interpretable [iφ], but simply being [aφ-features]. It is the next functional category above the supine, with which the supine agrees, that determines the (un)interpretable nature of the supine’s φ-features. When the supine is nominalized, it is the nominalizing suffix, light n, which provides interpretable φ-features. The supine turns into a noun and licenses a determiner and a Genitive IA as in (110a). The supine may act as a verb in the context of a lexical preposition, or the prepositional complementizer de. Since the preposition or the prepositional complementizer is by definition [uφ, uV], the supine verb, specified as [+iV, aφ] agrees with the prepositional complementizer, getting from the latter the [uφ] specification it needs in order to license its internal argument. The supine verb assigns structural Accusative to its IA and it is compatible with any type of IA, except for personal pronouns and proper names. This restriction follows from the absence of clitics in the supine clause. (iii) Agreement between the prepositional complementizer and the supine verb takes place in a strictly local context, as proved by the impossibility of inserting any constituent between the prepositional complementizer and the supine. The V(P) should be in the projection immediately below the preposition. We have proposed that the supine verb moves as a VP, pied piping the Direct Object (The Pied Piping Parameter). As a consequence, the closest DP to the prepositions (and the verb) is the IA, which has raised with the VP; this explains why it is the IA, rather than the EA, which (indirectly) takes advantage of the uninterpretable φ-features of the preposition(al complementizer).
330
Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
Non-finite clauses can thus be divided into those which rely on V-Movement (e.g., infinitive complements), which follow the model of finite clauses, and those which rely on VP-Movement, such as the supine, and, presumably, the gerund. (iv) The subject is left behind, in Spec, vP. Since the supine Tense feature is devoid of agreement features, i.e. it is [±T, −Agr], the supine (active) subject is always PRO and cannot be lexicalized. There are two strategies of licensing the subject in the supine clause. If the clause is active, the subject is not lexicalized, it is PRO, interpreted by means of Control, as in (111a). If the clause is passive, the active subject may be lexicalized as a by-phrase, as in (111b). (111a) Pentru for
Ion
este
Ion
be.3sg
este
uşor
uşor
de
easy
tradus
de
translate.sup
tradus
de către
‘For Ion it is easy to translate the text.’ (*by Ion)
(111b) Textul
text.def
be.3sg
easy
de de
write.sup
‘The text is easy to translate by Ion.’
by
textul.
text.def
Ion. Ion
(v) The clitic negation ne- has the properties of clausal negation, with respect to Klima’s tests, ability to license N-words and polarity items. These empirical facts indicate the presence of a NegP in the supine clause. The negation ne- is a spell-out of the Neg; when the VP is in the specifier of the NegP, the clitic ne- left-adjoins to the verb, satisfying its c-selection feature: [__V]. (vi) By means of a close study of the distribution of the adverbial clitic mai (‘more, again’) in negative, as well as in affirmative supine and gerund clauses, it has been shown that the supine clause does not contain an independent Tense Projection. In the supine clause, the Tense feature is fused with the Aspect one. The absence of an independent Tense Projection is compatible with the absence of clitics, the absence of auxiliary verbs, as well as with the severely restricted distribution of clitic adverbs in the supine clause. (vii) The temporal interpretation of the supine clause is derived from its aspectual proper-
ties. The Tense feature, when present, is valued by the matrix predicate. Since the supine is aspectually imperfective, when the supine clause is valued for tense, it denotes a time different from that of the main clause, namely it denotes a future time sphere (the event is unrealized). The futurity of the supine is inferred from its imperfectivity of the supine. There are also main verbs (e.g., aspectual verbs) which select untensed complements, complements which have an anaphoric Tense feature copying the tense of the main clause.
(112a) E
be.3sg
imposibil
impossible
de de
corectat
grade.sup
toate
all
lucrările
‘It is impossible to grade all the papers by tomorrow.’ (112b) Am
terminat
have.1sg finished
de de
corectat
grade.sup
lucrările.
papers.def
‘I have just finished grading the papers.’
până
papers.def until
mâine.
tomorrow
331
On the functional structure of the Romanian de-supine
(viii) The modal interpretation of the supine is also derived from its aspectual properties, possibly in conjunction with the semantics of the main verb. The hypothesis we have tried to verify for complementizer de-supines is that the apparently very different interpretations of the supine modality may be understood as variations in the parameters of modality, strictly determined by the semantics of the embedding context. The most relevant divide is between “subjunctive interpretations” (the supine may be understood using the same verb in the subjunctive) and “non-subjunctive interpretations”, where a lexical modal operator (e.g., a modal adjective, a modal verb) in the indicative is required to correctly render the meaning of the supine. (113) Suntem be.1pl
dornici
eager.pl
de de
‘We are eager to leave.’ (114) Consider
consider.1sg
aceste cărţi these
books
plecat /
leave.sup
de citit de
să să
read.sup
plecăm.
leave.1pl
obligatoriu
obligatorily
‘i consider that these books must be read for the exam.’
pentru examen.
for
exam
The tentative results obtained so far bring to light two factors which determine the modality of complementizer de-supine clauses: In the first place, what is essential is the imperfective aspect of the supine which determines its modal, intensional reading. Secondly, the semantics of the main verb also contributes a lot towards specifying the modal interpretation of the supine clause. At least one relevant difference is that between predicates which require the interpretation of the complement clause with respect to both a modal base and an ordering source (e.g., evaluative predicates, directive predicates) and predicates which do not imply ordering sources (e.g., epistemic predicates). Supine complements of verbs that require modal bases and ordering sources have subjunctive interpretations, i.e. the supine clause is equivalent with a subjunctive clause and has an irrealis future interpretation. Supine complements subordinate to epistemic verbs or to nouns have more specific circumstantial modal readings (deontic necessity, teleological modality). Remaining problems: One problem that we have not addressed in this paper is that complementizer de-supine clauses are not homogeneous. In Cornilescu/Cosma (2013) we have shown that supine clauses may differ with respect to the manner in which the IA is caselicensed. In non-restructuring clauses, the IA is case-licensed inside the supine clause, as described above. In restructuring supine clauses, the IA remains in the supine clauses, but it is case-licensed by a functional (V-v, or T) of the main clause; finally, in raising supine clauses, the IA overtly moves inside the main clause, where it is case-licensed.
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Alexandra Cornilescu / Ruxandra Cosma
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On the functional structure of the Romanian de-supine
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V.
Subjektsätze
RuxandRa Cosma / stefan engelbeRg
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen im Deutschen und Rumänischen
Eine kontrastive quantitative Korpusstudie zu Psych-Verben1
Abstract Der Aufsatz befasst sich mit den Besonderheiten der Struktur, der Funktion, der Selektion und des Gebrauchs von Subjektsätzen im Deutschen und Rumänischen. Am Beispiel der Argumentrealisierung bei Psych-Verben wird erkundet, inwiefern sprachübergreifende semantische Bedingungen diese Besonderheiten erklären und in welchem Maße sie von einzelsprachlichen und lexikalischen Besonderheiten gesteuert sind. Im Fokus der Studie stehen dabei (i) die Einordnung des Deutschen und des Rumänischen hinsichtlich der zu beobachtenden typologischen Varianz bei Subjektsätzen, (ii) die Besonderheiten der Aufteilung von Argumenten von Psych-Verben auf zwei Satzglieder durch Argumentdoppelung und Argumentspaltung und (iii) die Ermittlung verbidiosynkratischer, sprachspezifischer und sprachübergreifender Präferenzen bei der Realisierung der Argumente von Psych-Verben über eine quantitative Korpusstudie. The article deals with the peculiarities of the structure, function, selection and usage of sentential subjects in German and Romanian. Focussing on the realization of the arguments of psych-verbs we will show to what degree these peculiarities can be explained by cross-linguistic semantic conditions on the one hand and by language-specific or lexical properties on the other hand. Particular attention is given (i) to the description of German and Romanian with respect to the typological variance that can be observed with sentential subjects, (ii) to the tendency of psych-verbs to distribute an argument over two constituents by argument doubling or argument splitting, and (iii) to the detection of verb-idiosyncratic, language-specific and cross-linguistic preferences for the realization of psychverb arguments on the basis of a quantitative corpus study.
1
An der Analyse der diesem Aufsatz zugrundeliegenden Daten war auch Ana Iroaie beteiligt; dafür herzlichen Dank, ebenso wie an Gisela Zifonun für viele hilfreiche Kommentare.
340
1.
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
Einleitung
Neben der kanonischen Realisierung eines Subjekts als Nominalphrase kommen in den meisten Sprachen auch satzförmige Subjektrealisierungen vor. Solche Subjektsätze unterliegen dabei Restriktionen hinsichtlich der Form, in der sie auftreten, hinsichtlich ihrer möglichen Positionen im Satz und hinsichtlich der Prädikate, von denen sie regiert werden. In der vorliegenden Studie zum Deutschen und Rumänischen geht es vor allem um Subjektsätze als Argumente subjektsatzselegierender Verben, worunter wir solche Verben verstehen, die mit Subjektsätzen auftreten können, aber auch andere nominale und pronominale Subjektrealisierungen erlauben. Dabei beschäftigen uns zum einen Fragen deskriptiver Natur wie die folgenden, die die Unterschiede zwischen dem Deutschen und Rumänischen betreffen: •
Durch welche strukturellen Optionen unterscheiden sich Subjektsatzkonstruktionen im Deutschen und Rumänischen? • In welchem Maße und abhängig von welchen Faktoren wird im Deutschen und im Rumänischen von der Option Gebrauch gemacht, ein Argument als Subjektsatz zu realisieren? Zum anderen soll die Untersuchung aber auch die Beantwortung von sprachtheoretischen Fragen unterstützen. Es geht hier also nicht nur, wie in kontrastiven Untersuchungen üblich, um eine feinkörnige Differenzierung sprachlicher Parameter zwischen zwei Sprachen (vgl. dazu etwa König 2012a: 23f., 36f.; 2012b: 21), sondern auch darum, ein Licht auf generelle sprachtheoretische Fragen der Abgrenzung zwischen Lexikon und Grammatik zu werfen, z.B.: • •
Lässt sich die Möglichkeit einer satzförmigen Subjektrealisierung aus der Bedeutung des regierenden Verbs vorhersagen oder muss hier mit einem Verhalten gerechnet werden, das Anlass für idiosynkratische Valenzbeschreibungen gibt? Ist die Wahl des Subjektsatzes im Sprachgebrauch von übereinzelsprachlichen semantischen oder pragmatischen Erfordernissen bestimmt oder unterliegt sie bestimmten sprach- oder verbabhängigen Gebrauchsusualitäten?
Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit im Rahmen einer kontrastiven Studie mit Deutsch und Rumänisch als Vergleichssprachen beantwortet werden. Üblicherweise werden in kontrastiven Studien hinsichtlich eines Phänomenbereichs strukturelle Optionen von Sprachen verglichen, gewöhnlich auf der Basis funktionaler oder semantischer Größen, die als Tertium Comparationis dienen (vgl. etwa König/Gast 2009: 5f.; Zifonun 2008: 74ff.). Ohne an der Nützlichkeit dieser Vorgehensweise zweifeln zu wollen, soll in dieser Studie auch eine andere Methodik zugrunde gelegt werden, indem nicht nur die strukturellen Optionen zweier Sprachen in einem Phänomenbereich verglichen werden, sondern auch die im Sprachgebrauch tatsächlich gewählten Optionen in ihren quantitativen Verhältnissen. Wir versprechen uns dadurch Erkenntnisse über Funktionen und funktionale Äquivalenzen von Strukturen, ebenso wie über die Unterscheidung von sprach-
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
341
spezifischen und sprachübergreifenden Präferenzen der Satzkonstruktion. Da eine solche detaillierte Datenerhebung angesichts der großen Zahl an subjektsatzselegierenden Verben eine Beschränkung verlangt, werden wir uns nach einer allgemeinen Beschäftigung mit Subjektsätzen im Deutschen und Rumänischen in den Abschnitten 2 und 3 in den darauf folgenden Abschnitten auf eine bestimmte Verbklasse, nämlich die der PsychVerben konzentrieren. Unter einem Psych-Verb sei hier ein Verb mit einem Stimulus- und einem Experiencer-Argument verstanden, zwischen denen eine emotive (z.B. sich ängstigen, sich freuen, deprimieren) oder kognitive (z.B. sich interessieren, beschäftigen, angehen) Relation besteht. Die Wahl fiel hier insbesondere deshalb auf Psych-Verben, weil das durch den Subjektsatz realisierte Stimulusargument auch als Objektsatz, als NP oder als PP auftritt und insofern ein vielfältiges Alternanzverhalten zeigt, das über die semantischen und syntaktischen Eigenschaften dieses Arguments reichhaltigen Aufschluss verspricht.2 Der vorliegende Beitrag ist wie folgt aufgebaut: In Kapitel 2 kontrastieren wir Realisierungsformen und strukturelle Positionen von Subjektsätzen im Deutschen und Rumänischen, auch unter der Fragestellung, inwiefern Subjektsätze sich ähnlich wie NP-Subjekte verhalten. Die in den beiden Sprachen realisierten Optionen werden dabei im Rahmen einer sprachübergreifenden Betrachtung der Phänomene in das typologische Spektrum der Subjektsatzrealisierung eingeordnet.3 Im Rahmen der in Abschnitt 2 angestellten Überlegungen zur funktionalen Ähnlichkeit von NP-Subjekten und Subjektsätzen, stellt sich auch die Frage, inwieweit Subjektsätze eigentlich auf lexikalisch-idiosynkratische Weise von ihren Matrixverben selegiert werden. Kapitel 3 verfolgt diesen Gedanken auf der Basis einer kleineren empirischen Erhebung zum Deutschen und Rumänischen und stellt die Frage, ob die Subjektsatzselektion einzelsprachlich oder auch übereinzelsprachlich an Verben bestimmter semantischer Klassen gebunden ist oder ob hier in starkem Maße mit valenzbasierten Idiosynkrasien zu rechnen ist. Aus den weiter oben genannten Gründen widmen sich die folgenden Abschnitte mit den Psych-Verben einer einzelnen Klasse subjektsatzregierender Prädikate. In Kapitel 4 werden zunächst unter besonderer Berücksichtigung der Subjektsätze einige semantische Eigenschaften von Psych-Verben beleuchtet. Kapitel 5 tut Gleiches hinsichtlich syntaktischer Eigenschaften, wobei die Argumentstrukturalternanzen im Vordergrund stehen, insbesondere
2
Der größte Teil der angeführten Korpusbelege in diesem Text sowie alle Korpusstichproben, die den quantitativen Untersuchungen in Abschnitt 6 zugrundeliegen, entstammen dem rumänischen Zeitungskorpus ZiareRom und dem Deutschen Referenzkorpus (Institut für Deutsche Sprache). ZiareRom wurde uns freundlicherweise vom Institut für Linguistik an der Rumänischen Akademie in Bukarest zur Verfügung gestellt. Herzlichst gedankt sei Ana Maria Barbu für ihre Unterstützung. Informationen zum Korpus finden sich unter www.lingv.ro/scm/menu-resurse_lingvistice/index. mbs.
3
Den Zusammenhang von kontrastiven und typologischen Untersuchungen hat van der Auwera (2012) jüngst wieder thematisiert. Der detaillierte Vergleich zweier Sprachen kann in Form einer typologischen Pilotstudie Hypothesen für umfassendere typologische Untersuchungen generieren.
342
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
verschiedene Strategien zur Argumentdoppelung und Argumentspaltung. Neben der Frage, ob es sprachspezifische Besonderheiten der Struktur, Funktion oder Selektion von Subjektsätzen gibt, soll uns auch die Frage interessieren, ob es sprachspezifische Unterschiede in den Gebrauchshäufigkeiten bestimmter Argumentstrukturen, insbesondere solcher mit satzförmigen Argumenten gibt. Kapitel 6 präsentiert die diesbezüglichen Ergebnisse einer umfangreichen quantitativen empirischen Studie. Sie zeigt, inwiefern übereinzelsprachliche Faktoren die Präferenzen für bestimmte Argumentrealisierungen bedingen. Zu diesen Faktoren gehören (sprachunabhängige) lexikalisch-semantische Matrixverbkonzepte, funktionale Abhängigkeiten zwischen Argumentstrukturtypen ebenso wie funktionale Anforderungen an die Informationsstrukturierung. Darüber hinaus sollen die Daten auch zeigen, ob einzelne Argumentstrukturmuster kognitiv besonders stark bei einzelnen Verben verankert sind.4
2.
Subjektsätze im Deutschen und Rumänischen aus kontrastiver und typologischer Perspektive
2.1
Vergleichsparameter
Subjektsätze variieren hinsichtlich ihrer syntaktischen Eigenschaften sprachübergreifend. In diesem Kapitel sollen das Deutsche und das Rumänische bezüglich dieser Varianz eingeordnet werden. Zu den Varianzparametern, die dabei berücksichtigt werden, gehören unter anderem • die Form von Subjektsätzen, • die Setzung von Korrelaten und • die Position und Weglassbarkeit des Komplementierers. Insbesondere werfen Subjektsätze aus sprachuniversaler, typologischer oder kontrastiver Sicht zwei zentrale Fragen auf, zum einen – angesichts ihrer eigentlich NP-typischen Satzgliedfunktion – ob sie hinsichtlich ihrer externen Syntax wie NPs auftreten, und zweitens, ob sie sich eigentlich wie typische Subjekte verhalten.5 Die Frage, ob Komplementsätze (insbesondere dass-Komplementsätze und ihre Entsprechungen in anderen Sprachen) als NPs zu kategorisieren sind, wird versucht dadurch zu beantworten, dass man zeigt, ob dass-Sätze ein syntaktisches Verhalten aufweisen, wie es für „nominale“
4
Zu theoretischen Überlegungen zum Begriff des Argumentstrukturmusters vgl. Engelberg et al. (2011).
5
Insbesondere zur Diskussion des Subjektstatus von Subjektsätzen vgl. etwa Emonds (1970), Higgins (1973), Koster (1978), Thráinsson (1979), Reis (1982), Delahunty (1983), Berman (2003) und Oppenrieder (2006); für die Diskussion innerhalb von PPT/Minimalismus vgl. etwa Webelhuth (1992), Büring/Hartmann (1997), Davies/Dubinsky (1998), Haegeman/Guéron (1999) und Moulton (2009).
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
343
NPs bzw. Subjekte üblich ist.6 Daher werden wir im Folgenden auch einen Blick auf folgende sprachübergreifend variierende Eigenschaften werfen: Auftreten in subjekttypischen Satzpositionen, NP-typische Pronominalisierbarkeit, NP-typische Einbettung unter einen Determinierer, Koordinierbarkeit mit „nominalen“ NPs, subjekttypische Numeruskongruenz mit dem finiten Verb, Ausdruck NP- oder subjekttypischer grammatischer Kategorien, Verhalten bei Passivierung des Matrixverbs und subjekttypische Bindung von Reflexivpronomen.
• • • • • • • •
2.2
Die Form von Subjektsätzen im Deutschen und Rumänischen
Unter Subjektsätzen wollen wir im Folgenden satzförmige Realisierungen eines Arguments von Verben verstehen, die mit einer NP in subjektstypischer Form alternieren – in kasusflektierenden Nominativ-Akkusativ-Sprachen also üblicherweise mit einer NP im Nominativ.7 Die Definition lässt zunächst offen, ob Subjektsätze überhaupt in gleichem Maße wie NPs in entsprechender Funktion als Subjekte verstanden werden können. Sie hebt dagegen darauf ab, dass bei praktisch allen in Frage kommenden Verben anstelle des Subjektsatzes (1a) auch eine NP in subjektstypischer Form auftreten kann.8 Die korrespondierenden Nominativ-NPs sind dabei keineswegs auf die Bezeichnung von propositionalen Entitäten beschränkt wie in (1b), sondern es treten je nach Verb auch ereignisbezeichnende (1c), gegenstandsbezeichnende (1d) und personenbezeichnende (1e) NPs auf.9 6
Aus typologischer Sicht haben sich seit den 80er Jahren eine Reihe von Arbeiten mit Komplementsätzen beschäftigt (z.B. Dryer 1980; Noonan 1985; Horie 2001; Cristofaro 2003). Mit Ausnahme von Dryer (1980) finden Subjektsätze allerdings fast keine Berücksichtigung in diesen Arbeiten.
7
Wir befassen uns hier ausschließlich mit Vollverben als Matrixprädikaten. Subjektsätze treten natürlich unter anderem auch bei Kopulaverben mit prädikativen Adjektiven (Dass er singt, ist erfreulich), mit prädikativen Substantiven (Dass er singt, ist eine Strafe) und bei Funktionsverbgefügen (Dass er singt, spielt keine Rolle) auf.
8
Zu weiteren, zum Teil ähnlichen Subjektsatzdefinitionen für das Deutsche vgl. die Zusammenstellung in Taborek (2008: 13f.).
9
Man könnte hier – wie eine Gutachterin es tat – einwenden, dass es sich bei der agentiven Variante in (1e) um eine andere Lesart des Verbs handelt (widersprechen als Sprechhandlungsverb). Dazu besteht unseres Erachtens kein Anlass, da die beiden semantischen Kernargumente des Verbs, nämlich die in Widerspruch stehenden Propositionen, auch in dieser Variante nicht nur immer mitverstanden sind, sondern auch ausgedrückt werden können: Mit dem Einwand, dass […], widersprach der Soziologe der These, dass […]. Der monoseme Zusammenhalt der verschiedenen Gebrauchsvarianten ist dadurch gegeben. Der Agens in (1e) ist ebenso wie ein möglicher Adressaten-Dativ lediglich eine Erweiterung der aus zwei propositionalen Argumenten bestehenden semantischen Grundstruktur des Verbs (vgl. dazu Engelberg et al. 2012).
344
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(1a)
Allerdings muss geprüft werden, ob es dem Grundsatz der Gleichbehandlung widerspricht, dass der Eingangssteuersatz mit der Zahl der Kinder ansteigt. (Frankfurter Rundschau, 27.10.1999)
(1b)
Seine Aussage widerspreche denen anderer Zeugen und seiner eigenen Einlassung bei der Kripo. (die tageszeitung, 5.11.1988)
(1c)
Diese Transaktion widersprach seiner bisherigen Strategie, seine Objekte zu halten, zu beleihen und mit den neuen Krediten neue Gebäude zu kaufen und zu renovieren. (Salzburger Nachrichten, 20.5.1995)
(1d)
Das US-Gefangenenlager in Guantánamo auf Kuba widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien und sollte deshalb aufgelöst werden. (die tageszeitung, 27.1.2006)
(1e)
Der Soziologe widerspricht der These, dass der Westen den Terrorismus durch Entwicklungshilfe besiegen könne. (Berliner Zeitung, 7.3.2003)
Satzförmige Subjektrealisierungen nehmen verschiedene Formen an. Eine grundsätzliche Unterscheidung besteht zwischen gegenstandsfundierten und propositionsfundierten Subjektsätzen (Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1450ff.). Erstere denotieren nichtpropositionale Entitäten, d.h. Gegenstände, Personen u.ä., und treten im Deutschen und Rumänischen in Form freier Relativsätze auf: (2a) (2b)
Wer das tut, ärgert sich nicht. Cine
wer
critică,
kritisier.3sg
vrea
woll.3sg
‘Wer verachtet, der will kaufen.’
să
să
cumpere.
kauf.subj.3sg
Gegenstandsfundierte Subjektsätze können überall dort erscheinen, wo die Selektionsrestriktionen eines Verbs für die Subjektstelle eine entsprechende Gegenstandsfundierung ausweisen. Sie treten insofern bei den gleichen Verben auf, die auch entsprechenden Subjekt-NPs zulassen. In dem vorliegenden Artikel wird es ausschließlich um propositionsfundierte, also sachverhaltsbezeichnende Subjektsätze und ihre distributionellen Besonderheiten gehen. Solche Subjektausdrücke können sprachübergreifend verschiedene Formen annehmen, die sich dahingehend unterscheiden, welche Form das Prädikat aufweist (z.B. finit versus infinit), wie die komplementinternen Argumente realisiert werden und wie Matrix- und Komplementsatz integriert werden (Noonan 1985; Cristofaro 2003). Propositionsfundierte Argumentausdrücke können dabei in verschiedenem Grade eher satzartige oder eher nominalartige Eigenschaften annehmen (vgl. dazu auch Schlotthauer/Zifonun/Cosma, in diesem Band). So sind etwa die Entsprechungen der deutschen Subjektsätze im Türkischen Syntagmen mit stark nominalen Eigenschaften, in denen das Verb durch Suffigierung fast alle Finitheitseigenschaften verliert und als Kopf des Syntagmas auch nominales Wortstellungsverhalten zeigt (vgl. Abdülhayoğlu 1983: 113f.). Im Deutschen und Rumänischen finden sich zwar Infinitivkonstruktionen in Subjektposition, es dominieren aber finite Subjektsätze, in denen das Verb die gleichen grammatischkategorialen Ausprägungen zeigt wie in Hauptsätzen. Propositionsfundierte Subjektsätze treten im Deutschen auf als dass-Satz (3a), wenn-Satz (3b), w-Fragesatz (3c), wie-Satz
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
345
(3d), ob-Satz (3e), Infinitivsatz mit zu (3f)10 und Infinitivsatz ohne zu (3g).11 Auch Verbzweitsätze, Verberstsätze, als-Sätze und bis-Sätze können als Subjektsätze auftreten, sind als Komplemente von Vollverben aber selten und werden hier nicht weiter behandelt.12 (3a) (3b) (3c) (3d) (3e) (3f) (3g)
Überrascht hat mich, dass in der Kommission über die Parteigrenzen hinweg, ohne Blockbildung diskutiert wurde. (Berliner Zeitung, 18.5.2005) Mich deprimiert es, wenn mein Name in unserer internen Monatsauflistung mal unten steht. (Berliner Zeitung, 1.2.2003) Aber niemanden interessierte offenbar, auf „welch einem elenden, höllischen Schlachtfeld inmitten des Krieges“ die versklavten Frauen lebten und oft auch starben. (Frankfurter Allgemeine, 3.5.1995) Wie sich seine Mannschaft im Burgenland präsentierte, stieß dem scheidenden Coach sauer auf […]. (Niederösterreichische Nachrichten, 3.11.2008) Ob die Steinfels-Erben noch prozessieren, interessiert längst niemand mehr. (St. Galler Tagblatt, 13.6.1999) Irgendwie schmerzt es zu erkennen, daß mir der 32jährige als Kind nie so wichtig gewesen ist wie der Vierjährige heute. (Stern, 15.12.1992) „Etwas gemeinsam tun, widerspricht der bäuerlichen Mentalität“, sagt Windbichler […]. (Salzburger Nachrichten, 19.12.1991)
Welche Verben welche Typen von Subjektsätzen zulassen ist für das Deutsche schon gründlich untersucht worden (Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997; Taborek 2008) und wird in Kapitel 3 noch einmal angesprochen. Im Rumänischen finden wir in absteigender Häufigkeit propositionsfundierte Subjektsätze mit Komplementierern wie că (‘dass’) (4a) und să, – wobei să zugleich als Subjunktivmarkierer und als relationierendes Element (4b) fungiert, – indirekte Fragesätze, die durch relativ-interrogative Adverbiale wie cum (‘wie’), cât (‘wieviel’), unde (‘wo’) etc. eingeleitet werden und den deutschen w-Fragesätzen entsprechen (4c), când-Sätze (‘wenn’) (4d), dacă-Sätze (‘wenn, ob’) (4e), Sätze mit dem Komplementierer ca (‘dass’), der den Markierer des Subjunktivmodus sǎ selegiert, (4f) und schließlich Infinitivkonstruktionen in Subjektposition (4g).13 10
Zu satzwertigen Infinitivkonstruktionen als Argumente vgl. auch Rapp/Wöllstein (2013).
11
Bei infinitivischen Subjektsätzen ist – anders als bei Objektsätzen – unabhängig vom Matrixprädikat das zu fakultativ, wobei die Konstruktionen ohne zu insbesondere bei Vorfeldposition des Subjektsatzes zu beobachten sind (Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1386).
12
Zu den semantischen und distributionellen Besonderheiten der verschiedenen Subjektsatztypen und zu den strittigen Diskussionen um ihre Einordnung als Subjektsatz vgl. etwa Oppenrieder (1991: 254ff., 2006: 901), Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1082f., 1447ff.) und Taborek (2008: 73ff.).
13
Darüber hinaus treten Subjektsätze auch mit den Komplementierern cum că (‘dass’) und cum de (‘wie denn’) auf. Diese sind in unserer Korpusuntersuchung zwar nicht belegt, sollen hier aber trotzdem erwähnt werden. Cum că ist auf Redewiedergabe spezialisiert (i), cum de bewahrt den interrogativen Wert des enthaltenen Frageadverbials, hat aber zugleich modalisierende Funktion (ii). In Verbindung mit Verben wie a se mira (‘sich wundern’), a surprinde (‘überraschen’) beinhaltet der Komplementierer cum de eine aufwertende Bewertung (GBLR 2010: 414ff.).
346 (4a)
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
Că
mint nu
politicienii
dass Politiker.pl.def lüg.3pl nicht
asta aşa das
so
cum
ştim
wie
că
wiss.1pl dass
mai
enervează
pe
mehr
ärger.3sg pe
nach
Tag
după
zi
nimeni.
niemand
vine
komm.3sg
Ştim
wiss.1pl
noaptea.
Nacht.def
‘Dass die Politiker lügen, ärgert niemanden mehr. Wir wissen das, in dem Maße in dem wir wissen, dass auf den Tag die Nacht folgt.’ (Libertatea, 5.6.2005)
(4b)
Mă
fascinează
să
repar
Leitung.pl einfach.f.pl
bis
mich
ceea ce este
instalaţii
simple
stricat, de la
sein.3sg kaputt von
faszinier.3sg să reparier.1sg was
până la lucruri
complicate.
Sache.pl kompliziert.pl
‘Mich fasziniert es, Kaputtes zu reparieren, von einfachen Leitungen bis hin zu komplizierten Sachen.’ (Jurnalul naţional, 9.11.2004)
(4c)
Nu
prea mă
nicht sehr mich
venirea
interesează
interessier.3sg
mea.
Ankunft.def
cum
a
wie
hab.3sg
fost
până la
gewesen bis
zu
meine
‘Es interessiert mich nicht so sehr, wie es vor meiner Ankunft war.’ (Adevărul online, 10.5.2007)
(4d)
Îmi
Cl.1sg.dat
în jurul
iubesc
ţara
şi
lieb.1sg Land.def und
meu atâtea
in Umgebung.def mein so viele
mă
doare
mich
lucruri
când
schmerz.3sg wenn
care
nu
ne
Sache.pl
die
mira
dacă primar
văd
seh.1sg
fac
cinste.
nicht uns mach.3pl Ehre
‘Ich liebe mein Land und es schmerzt mich, wenn ich um mich herum Vieles sehe, was uns nicht ehrt.’ (Ziarul de Iaşi, 22.1.2007)
(4e)
Nu
nicht
ar
m-ar
Cl.1sg.akk-aux.kond.3sg
fi
aux.kond.3sg sein
ales
gewählt
wundern wenn
Zidane, iar Zidane
und
la Bacău,
in
la Cluj
Bürgermeister in Cluj
Beckham.
Bacău
Beckham
‘Es würde mich nicht wundern, wenn Zidane zum Bürgermeister in Cluj gewählt würde, und Beckham in Bacău.’ (Jurnalul naţional, 18.6.2004)
(4f)
Nu
dedică
widm.3sg (i)
m-ar
nicht Cl.1sg.akk-aux.kond.3sg singurele fie sein.subj.3sg einzig.f.pl.def
la bei
plecarea
mira
wundern
pe pe
care
sa
die
Verabschiedung.def seine
ca Ca
presa
aceste rânduri să
diese
Presse.def
din
aus
i
Cl.3sg.dat
această
diese
Zeile.pl să
lume.
le
Cl.3pl.akk
Welt
Se zice cum că mileniul în care am intrat va fi se sag.3sg dass Millenium.def in das hab.1pl eingezogen aux.3sg sein perioadă de război total cu virusurile. Zeit von Krieg total mit Virus.pl.def ‘Es wird behauptet, dass das neue Millenium, das wir betreten haben, eine Zeit des totalen Krieges gegen die Viren sein wird.’ (Jurnalul naţional, 20.6.2011) (ii) Mă miră cum de reuşesc unii să facă atâta profit [...] mich überrasch.3sg wie denn geling.3pl manche să mach.subj.3sg soviel Profit ‘Es überrascht mich, wie es denn wohl manchen gelingt, soviel Profit zu registrieren.’ (http://my cashflow.ro/trading212/, abgerufen am 19.6.2011 )
347
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
‘Es würde mich nicht wundern, wenn diese Zeilen die einzigen blieben, die die Presse dessen Verabschieden widmet.’14 (Jurnalul naţional, 29.1.2006)
(4g) A explica un fenomen A
erklären
cauzele
ein Phänomen
lui.
Ursache.pl.def
înseamnă
bedeut.3sg
să-l
legi
de
bind.2sg an
să-Cl.3sg.n.akk
seine
‘Ein Phänomen (zu) erklären bedeutet, es mit dessen Ursachen in Verbindung zu bringen.’ (KGDR 1993: 134)
2.3
Die Setzung von Korrelaten
Die Setzung eines kataphorischen Pronomens oder Korrelats ist in vielen Sprachen eine präferierte Option, die die Integration des Komplementsatzes in den Matrixsatz verstärkt. Das kann man in Sprachen beobachten, die mit dem Deutschen verwandt sind, wie dem Dänischen (5a), als auch in genetisch und typologisch entfernten Sprachen wie dem Ute (5b). (5a)
Det
das at zu
ærgrede
mig,
ärger.pRt.sg mich le ad lachen über
at
dass mig. mich
min
meine
kone
Frau
havde
hjerte
hab.pRt.sg Herz
til
(da)zu
‘Es ärgerte mich, dass meine Frau das Herz hatte, über mich zu lachen.’ (Vater 1973: 17)
(5b)
túu-’ay-aqh
good-imm-it
‚uru
this/o
ta’wachi
man/gen
‚icha-y kani-chu-ka-na-y15 this-o
house/o-build-ant-nom-o
‘It is good that the man built this house.’ (Givón 2011: 230)
Im Deutschen werden Subjektsätze abhängig von verschiedenen Bedingungen durch ein Korrelat begleitet, und zwar bei den beiden häufigsten Subjektsatztypen, dass-Satz und Infinitivsatz, durch es oder gelegentlich das. Lässt man die stark markierte Position im Mittelfeld außer Acht, sind für den dass-Subjektsatz (und ähnlich auch für die Infinitivkonstruktion) folgende Kombinationen aus dass-Subjektsatzposition und Korrelat-es zu beobachten: Subjektsatz im Vorfeld ohne Korrelat (6a), Subjektsatz extraponiert im Nachfeld ohne Korrelat (6b), Subjektsatz extraponiert im Nachfeld mit Korrelat im Mittelfeld (6c) und Subjektsatz extraponiert im Nachfeld mit Korrelat im Vorfeld (6d) (vgl. auch Zitterbart 2002: 58f.). Tritt das Korrelat auf, steht es also immer vor seinem Bezugssatz.16 (6a)
Dass er so überheblich war, hat sie besonders gestört.
14
Das Rumänische hat eine vom Subjunktiv gesonderte Form des Konditionals (condiţional-optativ), aş/ai/ar/am/aţi/ar mit dem Verb im Infinitiv, dessen deutsche Entsprechung die würde-Form ist.
15
imm
16
In der in Kapitel 6 präsentierten Untersuchung zu Subjektsätzen bei Psych-Verben verteilen sich die vier Optionen bei dass-Subjektsätzen relativ gleichmäßig: 34% Subjektsatz im Vorfeld, 23% Subjektsatz im Nachfeld ohne Korrelat, 20% Subjektsatz im Nachfeld mit Korrelat im Mittelfeld und 23% Subjektsatz im Nachfeld mit Korrelat im Vorfeld.
= immediate aspect; ant = anterior aspect; gen = genitive; nom = nominative. Für eine korrekte Wiedergabe der Diakritika vgl. die Zitatstelle (Givón 2011: 230).
348
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(6b)
Besonders hat sie gestört, dass er so überheblich war.
(6c)
Besonders hat es sie gestört, dass er so überheblich war.
(6d)
Es hat sie besonders gestört, dass er so überheblich war.
Das Korrelat ist bei Subjektsatzbezug meist fakultativ. Bestimmte Verben tendieren allerdings sehr stark zur Korrelatsetzung (z.B. abhängen von, gelingen, liegen an), während andere das Korrelat gewöhnlich vermeiden (resultieren, dazu gehören, folgen).17 Steht das Korrelat im Vorfeld, ist es schlecht von einem stellungsbedingt erforderlichen Vorfeld-es zu unterscheiden. Zitterbart (2002: 59) stuft es informationsstrukturell als „Thematisierungspartikel“ ein. Das Verhalten bezüglich Korrelaten ist nicht bei allen Subjektsatztypen gleich. Bei wenn-Sätzen tritt das Korrelat auch bei Vorfeld-Stellung des wenn-Satzes auf, und zwar obligatorisch. (7a)
Natürlich habe ich auch festgefahrene Meinungen, die mich im Leben behindern. Wenn ich es merke, ärgert es mich. (St. Galler Tagblatt, 13.3.2009)
(7b)
*Wenn ich es merke, ärgert mich.
Statt es tritt auch das häufig als subjektsatzaufgreifendes Korrelat auf. Über die Subjektsatzkorrelierung hinaus fungieren beide im Vor- und Mittelfeld zur Unterstützung mittelfeldentleerender Extraposition, wobei sie kataphorisch eben nicht nur Nebensätze, sondern auch NPs binden (8). (8a)
Von Anfang an hat das/es gestört, dass man sich immer samstags trifft.
(8b)
Von Anfang an hat das/es gestört, das viele Gerede.
(8c)
Das/Es hat von Anfang an gestört, dass man sich immer samstags trifft.
(8d)
Das/Es hat von Anfang an gestört, das viele Gerede.
Zu unterscheiden sind Korrelatausdrücke von resumptiven Pronomen, die bei Linksversetzung auftreten. Hier muss bei dass-Sätzen das als resumptives Pronomen auftreten; es ist nicht möglich.18 (9a)
Dass er kommt, das freut mich.
(9b)
*Dass er kommt, es freut mich.
Über eine pronominale Kopie mit strukturunterstützender Rolle am Subjektsatz – wie im Deutschen das Korrelat es – verfügt das Rumänische nicht. Die feminine Kurzform des Demonstrativums für Nähe im Singular asta (im Plural astea) übernimmt unter Einfluss 17
Weitere Bedingungen zur Korrelatsetzung werden in Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1483ff.) und Zitterbart (2002: 77ff.) diskutiert.
18
Ob (9b) bei entsprechender Pause nach dem dass-Satz akzeptabel wäre und dann als freier, syntaktisch nicht integrierter Thematisierungsausdruck interpretiert werden könnte (vgl. Zifonun/Hoffmann/ Strecker 1997: 520f.), sei hier dahingestellt. Die syntaktisch angebundene Linksversetzung, die durch (9) illustriert werden soll, ist mit es als resumptivem Pronomen jedenfalls ausgeschlossen.
349
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
von syntaktischer Funktion, Referenz, ggf. Antezedenz und Informationsstruktur eine sachverhaltsbezeichnende Funktion. Die Setzung des Demonstrativums als Korrelat oder der anaphorische Verweis ist fakultativ. Üblicherweise tritt asta als anaphorisches Pronomen auf (10a). In Korrelatfunktion kann asta – kataphorisch verweisend – postverbal (10b) oder präverbal (10c) stehen: (10a) Cel mai aRt
dar
aber
simplu ar
mehr einfach
teamă
Angst
mi-e
fi
aux.kond.3sg sein
Cl.1sg.dat-sein.3sg
că
[să
să
dass
ne
dăm
demisia],
uns
geb.1pl Rücktritt.def
das
sein.3sg
[asta]
e
cam
greu.
relativ schwierig
‘Am einfachsten wäre das Amt niederzulegen, aber ich befürchte, das ist relativ schwierig.’ (Ziarul de Iaşi, 30.1.2007)
(10b) Toţi cumpărăm alle
kauf.1pl
enervează nerv.3sg
[asta],
das
şi
consumăm,
vorba
und verbrauch.1pl Spruch.def
[că
dass
avea
hab.impf.3sg
lui
aRt.gen
dreptate].
Marx. Marx
Mă
mich
Recht
‘Wir alle kaufen und konsumieren, wie Marx bekundete. Mich regt das auf, dass er
Recht hatte.’ (www.feminis.ro/bloguri/laura.pascu/diverse/shopping-impulsiv-2358, abgerufen am 5.12.2011)
(10c) [Asta] das
mă
mich
enervează,
nerv.3sg
‘Das nervt mich, dass er Recht hatte.’
2.4
[că
dass
avea
hab.impf.3sg
dreptate].
Recht
Die Position und Weglassbarkeit des Komplementierers
Sprachen variieren dahingehend, ob der Komplementierer dem Komplementsatz vorausgeht oder ihm folgt.19 Im Deutschen und Rumänischen treten finite Komplementsätze grundsätzlich mit initialem Komplementierer auf. Der Komplementierer ist dabei in finiten Subjektsätzen im Deutschen obligatorisch. Fälle vermeintlicher Fakultativität von Komplementierern (11a), wie sie für das Englische (Byrne 1987; Thompson/Mulac 1991; Haegeman/Guéron 1999), Dänische (Webelhuth 1992: 84) oder Färöische (Thráinsson et al. 2004: 301) diskutiert werden, gibt es im Deutschen nicht. Dort, wo der Komplementierer zu fehlen scheint, handelt es sich nicht um Sätze mit ausgelassenem Komplementierer (11b), sondern – wie an der Wortstellung zu erkennen ist – um genuine Verbzweitsätze in Subjektposition (11c).20 (11a) It is better (that) you leave now. (11b) *Es ist besser, dass du jetzt gehst. (11c) Es ist besser, du gehst jetzt. 19
Beispiele für postponierte Komplementierer finden sich in Dryer (1980: 137, 141).
20
Zu den Bedingungen für das Auftreten solcher Verbzweitsätze und zu ihrer semantischen Funktion vgl. etwa Reis (1997), Auer (1998) und Meinunger (2004).
350
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
Im Rumänischen ist die Weglassung des Komplementierers nicht möglich. Relativ häufig trifft man mit Subjektsätzen den Subjunktivmodus selegierenden Komplementierer ca an. Durch Bewegung von NPs, Adverbien oder Präpositionalphrasen innerhalb des satzfinalen Subjektsatzes in die präverbale Position hat die Struktur eine stark thematisierende Funktion. (In Beleg (12a) ist es das Subjekt, das verschoben wurde). In anderen Situationen übernimmt să eine doppelte Funktion – als Subjunktivmarkierer und als einleitendes Element (12b): (12a) Se se
impune
empfehl.3sg
negocierea
ca elevii
Ca Schüler.def
conflictelor.
să
articipe
efectiv
să teilnehm.subj.3pl effektiv
la
an
Lösung.def Konflikte.pl.gen.def
‘Es empfiehlt sich, dass die Schüler wirksam an der Konfliktlösung teilnehmen.’ (www.didactic.ro/pagina-mea/materiale/aprobat/proiecte-educationale/47471, abgerufen am 15.8.2011)
(12b) Se impune se
empfehl.3sg
sfânta
heilig.f.def
să să
tradiţie.
spui
adevărul
sag.2sg Wahrheit.def
când
wenn
e
nesocotită
sein.3sg nicht-geschätzt.f
Tradition
‘Es empfiehlt sich, die Wahrheit zu sagen, wenn die heilige Tradition nicht respektiert wird.’ (http://www.razbointrucuvant.ro/2009/03/16/cuviosul-filotei-zervakos-se-impune -sa-spui-adevarul-cand-e-nesocotita-sfanta-traditie/, abgerufen am 15.8.2011)
2.5
Das Auftreten in NP- bzw. subjekttypischen Positionen
NP-Subjekte und -Objekte können im Deutschen im Vorfeld, Mittelfeld und unter bestimmten Bedingungen im Nachfeld auftreten. In ihrer Grundposition werden Subjekte höher verortet als alle anderen Komplemente. Subjektsätze dagegen treten im Vorfeld oder – präferiert – im Nachfeld auf, gewöhnlich aber nicht im Mittelfeld:21 (13a) Dass alle da waren, hat ihn damals gefreut. Damals hat, dass alle da waren, ihn gefreut.
(13b)
??
(13c)
??
Damals hat ihn, dass alle da waren, gefreut.
(13d) Damals hat ihn gefreut, dass alle da waren.
Dryer (1980) untersucht aus typologischer Sicht, in welcher Position Komplementsätze im Vergleich mit NP-Komplementen auftreten. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten von Subjektsätzen formuliert er eine Reihe von Implikationen, die eine „Sentential NP Po21
Dass Subjektsätze im Mittelfeld nicht völlig ausgeschlossen sind, zeigt ein Beleg aus Marx-Moyse (1983: 41): (i) Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts widerspricht, daß Paragraph 116 StPO (...) die Untersuchungshaft nach Paragraph 112 Absatz 4 StPO ausklammert, dem Grundrecht der persönlichen Freiheit und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.1.1966)
351
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
sition Hierarchy“ motivieren, wonach Komplementsätze einer Präferenzhierarchie folgen: satzfinal > satzinitial > satzmedial Einzuräumen ist allerdings, dass es durchaus Sprachen wie das Jarawara (Arawá-Familie, Brasilien) (Dixon 2006) gibt, in denen Subjektsätze genau die gleiche – im Jarawara präverbale – Position einnehmen wie NP-Subjekte und die damit auch nicht mit dieser Hierarchie korrespondieren. Auch unter Sprachen, die prä- und postverbale Positionierung des Subjektsatzes erlauben, finden sich solche wie das Finnische, die die präverbale und damit für das Finnische typische Subjektposition präferieren (Sands 2011: 113). Wie aus (13) ersichtlich war, entspricht das Deutsche allerdings durchaus dieser Hierarchie. Aus der in Kapitel 6 dargestellten Untersuchung zu Subjektsätzen bei Psych-Verben ergibt sich, dass im Deutschen 26% der Subjektsätze im Vorfeld und 74% im Nachfeld stehen. Schwächer ausgeprägt finden sich diese Präferenzen auch im Rumänischen, wo die satzfinale Position für Subjektsätze bevorzugt wird (14a), eine satzinitiale Position aber unter bestimmten pragmatischen Bedingungen ebenfalls möglich ist (14b).22 Die rumänischen Subjektsätze in unserer quantitativen Untersuchung stehen zu 41% satzinitial und zu 59% satzfinal. (14a) Mă
mich
bucură
freu.3sg
că
dass
nu
nicht
l-ai
Cl.3sg.m.akk-hab.2sg
‘Es freut mich, dass du ihn nicht vergessen hast.’
(14b) Că dass
nu nicht
l-ai
Cl.3sg.m.akk-hab.2sg
uitat vergessen
‘Dass du ihn nicht vergessen hast, freut mich.’
2.6
mă mich
uitat.
vergessen
bucură. freu.3sg
Pronominalisierbarkeit
Es scheint generell möglich zu sein, Subjektsätze ähnlich wie NPs zu pronominalisieren, im Deutschen geschieht dies durch ein Pronomen im Neutrum,23 üblicherweise das:24 (15a) Dass die Sonne schien, freute sie. (15b) Die Sonne schien. Das freute sie.
Ähnlich wie im Deutschen nimmt das Rumänische für den Sachverhaltsbezug das Prono-
22
Ein dem Deutschen entsprechendes Mittelfeld als Stellungsabschnitt innerhalb einer Satzklammer ist im Rumänischen nicht vorhanden.
23
Neutrum Plural bei Pronomina (und substantivierten Adjektiven) war schon im Lateinischen für das Nicht-Belebte üblich: Omnia sol temperat (‘Alles lindert/temperiert die Sonne.’) Wir danken Gisela Zifonun für den Hinweis auf das Lateinische.
24
Die Pronominalisierungsoption ist in Sprachen vorhanden, die syntaktisch integrierte Subjektsätze nicht zulassen. So gibt es im Warlpiri (Pama-Nyungan) keine eingebetteten finiten Sätze. Anstelle von Subjektsätzen (und anderen Komplementsätzen) kann aber ein propositionsersetzendes Pronomen stehen, das auf eine vorher ausgedrückte Proposition verweist (Simpson 1991: 21f.).
352
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
men asta, die proximale Form des Demonstrativums im Feminin Singular (16).25 Im Unterschied zum Deutschen besitzt das Rumänische sachverhaltsbezeichnende Formen für Singular und Plural, die darüber hinaus im Register differenziert werden: umgangssprachlich asta/astea, stilistisch gehoben aceasta/acestea (16c). Stärker durchgesetzt hat sich dabei asta. (16a) O
enervează
Cl.3sg.f.akk
că
nu
aufreg.3sg dass
nicht
a
scris.
hab.3sg geschrieben
‘Es regte sie auf, dass er/sie nicht geschrieben hat.’
(16b) Nu
a
scris.
nicht hab.3sg
o
Asta
geschrieben
das
Cl.3sg.f.akk
‘Er/sie hat nicht geschrieben. Das regt sie auf.’ (16c) Toate
alle bucuros, gern
cu
care
mit der
într-o
in-eine
le-aş
fi
Cl.3pl.f.akk-aux.kond.1sg
dar aber
v-am
enervează.
aufreg.3sg
purtat
şi
suferit
sein getragen und gelitten zelul, să văd eu silinţa, grija şi să seh.1sg ich Fleiß.def Fürsorge.def und Eifer.def
crescut
Cl.2pl.akk-hab.1sg erzogen
clipă
nimicit,
Augenblick
zerstört
pe
pe
voi
aceasta
das
într-un lung şir
euch in-ein
mă
mich
de
ani,
lang Reihe von Jahr.pl
doare.
schmerz.3sg
‘All das hätte ich gerne getragen und durchgehalten, aber den Fleiß, die Fürsorge und den Eifer, mit denen ich euch über die Jahre großgezogen habe, in einem Augenblick vernichtet zu sehen, das schmerzt mich.’ (www.taramotilor.ro/c6laanul.html, abgerufen am 22.6.2012)
Für die Wiederaufnahme von multiplen Sachverhalten wird die Pluralform in einer komplexen Struktur gewählt (17): 26 (17)
Să să
spăl
vase,
să spăl
spül.1sg Geschirr.pl să wasch.1sg
interes
un mail
şi
el să nu
Interesse ein Mail und er
prietenii
într-o
să
seară
şi
nicht
Freund.pl.def in-eine Abend und
că
dass
de
se
se
anulează,
toate
anullier.3sg all.pl
bine
ori
pe
auf
vină,
jos,
unten
să am
cu
maxim
wart.1sg mit maximal
planuri
komm.3sg să hab.1sg Plan.pl
să aflu
în
să erfahr.1sg in
acestea mă
dispus
ultimul
aş
Moment
egal
von
fi.
cu
mit
moment
letzt.def
enervează, indiferent de
diese mich nerv.3pl
prost
să aştept să
cât
wieviel
von gut oder schlecht gelaunt aux.kond.1sg sein ‘Geschirr zu spülen, den Fußboden abzuwischen, mit großem Interesse auf eine Mail
zu warten, die nicht kommt, mit Freunden Pläne für den Abend zu schmieden, um dann in letztem Augenblick zu erfahren, dass alles ins Wasser fällt, all das nervt mich, egal
25
Generell wird im Rumänischen Abstraktes und Sachverhaltsbezug über die morphologisch feminine Kategorie hergestellt (GALR 2008, II: 762).
26
Wie im Deutschen, wo die Singularform des resumptiven Pronomens bei Referenz auf multiple, koordinierte Propositionen in Begleitung des Indefinitums all gebraucht wird (all das), nimmt das Demonstrativum, diesmal im Plural im Rumänischen, zusätzlich noch toate (‘alle’) wie in toate acestea (‘alle diese’).
353
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
wie gut oder schlecht ich gelaunt bin.’ (www.andreicrivat.ro/2011/02/16/lucruri-carema-enerveaza/, abgerufen am 12.3.2011)
2.7
Einbettung unter einen Determinierer
NPs können oder müssen unter Determinierer eingebettet werden. Tatsächlich weisen Komplementsätze diesbezüglich in manchen Sprachen eine NP-ähnliche externe Syntax auf. Das Beispiel (18a) aus der austronesischen Sprache Kosraean (Good 1989) zeigt den Komplementsatz ke pik ac tuhng eingebettet unter den nachgestellten Determinierer ah. Auch in mit dem Deutschen und Rumänischen verwandten Sprachen wie dem Spanischen (Plann 1986; Subirats-Rüggeberg 1987; Delbecque/Lamiroy 1999), Katalanischen (Wheeler/Yates/Dols 1999: 551) und Persischen (Öhl/Lofti, im Druck) lassen sich solche Phänomene beobachten. In dem spanischen Beispiel in (18b) wird der Subjektsatz que no exista Dios durch den optionalen Determinierer el eingeleitet. Das Auftreten des Determinierers mit dem Komplementsatz modifiziert hier den epistemischen Wert des Komplements, indem er anzeigt, dass die Komplementproposition als Tatsache zu verstehen ist (Delbecque/Lamiroy 1999: 1969). Ähnlich und wohl durch das Kastilische beeinflusst tritt in dem katalanischen Beispiel in (18c) der Subjektsatz que seguin tan a la vora mit dem Artikel el auf. Im Persischen (18d) ist der Artikel, hier in, beim Subjektsatz, hier ke gorbehā šir dust dārand, sogar obligatorisch. (18a) Winio
el
Winio
sbj
lohng hear
ke Compl
pik pig
ac det
tuhng cry
‘Winio hears that the pig is crying.’ (Good 1989: 159) (18b) El que no exista Dios entraña que das dass nicht
responsables.
existier.3sg Gott
beinhalt.3sg
ah det
somos
dass sein.1pl
más
mehr
verantwortlich
‘(Die Tatsache,) dass es Gott nicht gibt, beinhaltet, dass wir mehr Verantwortung tragen.’ (Delbecque/Lamiroy 1999: 1969)
(18c) M’
irrita
mich
el
stör.3sg das
que
dass
seguin tan
sitz.3pl so
a la vora.
nah
‘Mich stört (die Tatsache), dass sie so nah sitzen.’ (Wheeler/Yates/Dols 1999: 551)
(18d) In det
ke
gorbehā
that cats
šir
dust
milk like
dārand
have
tabi’l
natural
‘That cats like milk is natural.’ (Öhl/Lofti, im Druck)
ast.
is
Im Deutschen können Subjektsätze mit Funktionswörtern auftreten, die sowohl als Pronomen wie auch als Determinierer verwendbar sind, wie etwa das in (19a) (s. auch Abschnitt 2.3). Dass diese aber im Zusammenhang mit einem Subjektsatz pronominale oder korrelatähnliche und keine determinierende Funktion haben, zeigt sich schon darin, dass sie niemals adjazent zum Subjektsatz sind, wenn sie ihm vorausgehen (19b), und sie dann, wenn sie adjazent zu ihm sind, ihm – als resumptives Pronomen – folgen müssen (19c).
354
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(19a) Mich hat das geärgert, dass er zu spät gekommen ist. (19b) *Das dass er zu spät gekommen ist, hat mich geärgert. (19c) Dass er zu spät gekommen ist, das hat mich geärgert.
Im Unterschied zum Deutschen tritt das Demonstrativum im Rumänischen durchaus präpositioniert unmittelbar adjazent zum Subjektsatz auf wie in (20a). Dass es sich hier dennoch um ein korrelatähnliches Pronomen handelt, dessen Adjazenz zum Subjektsatz lediglich dem Fehlen einer rechten Satzklammer im Rumänischen geschuldet ist, und nicht um einen Artikel, zeigt sich daran, dass es bei Voranstellung des Subjektsatzes nicht prä-positioniert werden kann (20b), sondern lediglich resumptiv verwendet werden kann (20c). (20a) M-a
Cl.1sg.akk-hab.3sg
supărat asta,
geärgert das
că
a
venit
dass hab.3sg gekommen
‘Mich hat das geärgert, dass er/sie zu spät gekommen ist.’
(20b) *Asta das
(20c) Că
dass
a
că
a
dass hab.3sg
hab.3sg
venit
venit
gekommen
prea
zu
târziu, m-a
spät
prea târziu, asta
gekommen zu
spät
das
târziu.
spät
supărat.
Cl.1sg.akk-hab.3sg geärgert
m-a
Cl.1sg.akk-hab.3sg
‘Dass er/sie zu spät gekommen ist, das hat mich geärgert.’
2.8
prea
zu
supărat. geärgert
Koordinierbarkeit mit NPs
Geht man davon aus, dass durch und verbundene Konjunkte üblicherweise die gleiche syntaktische Funktion innehaben (Pasch et al. 2003: 298), dann weist die zu beobachtende Koordinierbarkeit von NPs und Subjektsätzen auf die funktionale Identität zwischen Subjektsatz und koordinierter NP hin: (21a) Beachgames-Boss Helmut Holzdorfer: „Mir gefällt die Abwechslung und dass wir viele neue Gesichter gesehen haben.“ (Niederösterreichische Nachrichten, 12.6.2009) (21b) Die Kleinräumigkeit und dass man einander kenne, spiele dabei sicher eine grosse Rolle. (Die Südostschweiz, 15.2.2009)
Eine solche Koordinationsmöglichkeit unterliegt allerdings noch weiteren Bedingungen. So sind dafür im Allgemeinen auch identische thematische Rollen der Konjunkte vorausgesetzt (Berman 2003: 271). Rollenübergreifende Koordination ist jedenfalls deutlich beschränkter. Das sieht man an den Akzeptabilitätsunterschieden zwischen (22a) und (22b), die darauf zurückzuführen sind, dass in (22b) das belebte erste Konjunkt im Gegensatz zum zweiten eine agentive Interpretation nahelegt. (22a) Diese Behauptung und was Susanne am nächsten Tag gesagt hat, haben mich ziemlich geärgert. (22b)
Mein Bruder und was Susanne am nächsten Tag gesagt hat, haben mich ziemlich geärgert. ??
355
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
Asymmetrische koordinative Zusammenführungen bei Psychverben sind auch im Rumänischen anzutreffen (23a). Dennoch sind die Beispiele nicht so häufig, es werden additive Möglichkeiten, die auch im Deutschen genutzt werden, bevorzugt: die wiederholte Einsetzung des Matrixverbs (23b) oder die Einfügung eines Substantivs, das ferner propositional spezifiziert wird (23c). Kongruenzunterschiede werden zwischen dem Rumänischen und Deutschen dort deutlich, wo subjektsatznehmende Matrixverben, die im Infinitiv auf -a enden (a enerva ‘nerven’), verwendet werden. In dieser Konjugationsklasse fallen die Formen der 3. Person Singular und Plural zusammen. Dadurch, dass die Formen miteinander korrespondieren, sind Koordinationen zwischen NP und Subjektsatz, die im Deutschen aus Kongruenzgründen vermieden werden (23a), möglich. (23a) Mă enervează când
nu
am
bani de
shopping
şi
îmi
mich nerv.3sg wenn nicht hab.1sg Geld von Einkauf und mir în vitrină plac toate rochiile pe care le văd Kleid.pl.def pe die Cl.3pl.f.akk seh.1sg in Auslage gefall.3pl alle şi zilele proaste când nu ştiu ce să îmbrac. und Tag.pl.def schlecht.pl wenn nicht wiss.1sg was să anzieh.1sg
‘Mich nervt es, wenn ich kein Geld für Einkäufe habe und mir alle Kleider in der Auslage gefallen, und (mich nerven) die schlechten Tage, wenn ich nicht weiß, wie ich mich anziehen soll.’
(23b) Mă
care la
die
celorlalţi,
enervează ticurile
mich nerv.3pl
12
um 12
Tick.pl.def anderer
noaptea nachts
mă enervează
mich nerv.3sg
să
să
dimineaţa devreme.
morgens
se se
sune
apucă
begeb.3pl
mă
enervează
mich nerv.3pl
să bată să
schlag.subj.3pl
telefonul
klingel.subj.3sg Telefon.def
vecinii
Nachbar.pl.def
în
in
masă, Tisch
noaptea târziu nachts
spät
sau
oder
früh
‘Mich nerven die Ticks anderer, mich nerven die Nachbarn, die um 12 Uhr nachts anfangen, auf den Tisch zu schlagen, mich nervt es, wenn das Telefon spät in der Nacht oder am frühen Morgen klingelt.’ (www.diseara.ro/ro/conversatii/viata-asacum-este-1/cine-ce-si-de-ce-va-enerveaza-discutam-despre-nervi-ai-vostri-31, abgerufen am 3.2.2011)
(23c) Pe mine pe
mich
faptul
mă
mich
că
Tatsache.def dass
faci
enervează la
nerv.3sg auf
trebuie
müss.2sg
1 km/oră
mach.2sg 1 km/Stunde
la
um
să
să
maxim
Maximum
pleci
cu
traficul
Verkehr.def
o
oră
din aus
Uhrzeit.def
18.00. 18.00
Bukarest
înainte ca
geh.2sg mit eine Stunde vor
ora
Bucureşti, um
să
zu
‘Mich nervt am meisten der Verkehr in Bukarest, die Tatsache, dass man eine Stunde früher fahren muss, um dann gegen 18.00 Uhr nur einen Kilometer in einer Stunde zu fahren.’ (www.diseara.ro/ro/conversatii/viata-asa-cum-este-1/cine-ce-si-de-ce-vaenerveaza-discutam-despre-nervi-ai-vostri-31, abgerufen am 3.2.2011)
356
2.9
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
Numeruskongruenz
Werden zwei NPs in Subjektposition miteinander koordiniert, wird das kongruierende Verb für Plural markiert. Bei koordinierten finiten oder infiniten Subjektsätzen scheint die Kongruenzregel dagegen nicht zu wirken (Reis 1982: 194; Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1080, 2387f.). Hier tritt das Verb in der dritten Person Singular auf, die die Default-Markierung für die Prädikatsmorphologie darstellt: (24a) Die Einladung und die Fahrkarte *freut / freuen ihn sehr. (24b) Dass er eingeladen wurde und dass er die Fahrkarte bezahlt bekommt, freut / *freuen ihn sehr. (24c) Eingeladen worden zu sein und die Fahrkarte bezahlt zu bekommen freut / *freuen ihn sehr.
Nach Reis (1982: 194) spricht das gegen den Subjektstatus der Komplementsätze.27 Nun ist aber beobachtet worden, dass koordinierte Subjektsätze unter bestimmten Bedingungen die gleiche Numeruskongruenz wie koordinierte Subjekt-NPs zeigen können (McCloskey 1991; Davies/Dubinsky 1998), so zum Beispiel in (25a). Dass die deutsche Entsprechung dieses Satzes das Auxiliar wohl eher im Singular verlangt, zeigt, dass hier vermutlich sprachspezifische Unterschiede zu berücksichtigen sind. (25a) That the march should go ahead and that it should be cancelled has / have been argued by the same people at different times. (25b) Dass der Marsch durchgeführt werden soll und dass er abgesagt werden soll, wurde / ?? wurden von denselben Leuten zu verschiedenen Zeiten vorgeschlagen.
In anderen Fällen tritt im Deutschen bei koordinierten Subjektsätzen das Matrixverb allerdings durchaus im Plural auf: (i) Werden die koordinierten Subjektsätze von einer Kopula mit Prädikativ regiert, ist eine Pluralmarkierung an der Kopula nicht selten. Eine kurze Recherche im Deutschen Referenzkorpus (Institut für Deutsche Sprache) zeigt, dass in einer Stichprobe von 50 Belegen zu dem Muster 47 Belege ein Prädikatsnomen im Plural aufweisen (26a) und 3 ein Prädikatsnomen im Singular (26b). Konstruktionen mit prädikativem Adjektiv treten in der Stichprobe nicht auf. Die Nomen – insbesondere die pluralischen – bezeichnen dabei meist propositionale Entitäten (Wahrheiten, Durchhalteparolen, Nachrichten etc.). Während die Pluralkongruenz bei pluralischen Prädikatsnomen noch im Zusammenhang mit der schwierigen Subjektidentifikation in Konstruktion mit Prädikatsnomen stehen könnte, fungieren die koordinierten Nebensätze in den Belegen mit Prädikatsnomen im Singular unmissverständlich als Subjekt und sind hier als Kongruenzauslöser zu betrachten. 27
Eisenberg (2004: 290) hält dagegen den Subjektstatus von Subjektsätzen durch die fehlende Kongruenz bei koordinierten Subjektsätzen nicht für gefährdet, die seiner Auffassung nach lediglich auf die Satzwertigkeit solcher Subjekte zurückzuführen ist.
357
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
(26a) Dass Publikums-Resonanz kein Maßstab für künstlerische Qualität sein kann und dass das Experimentelle nicht unbedingt massentauglich ist, sind Binsenweisheiten. (Nürnberger Nachrichten, 22.11.2004) (26b) Daß man in der Schule viele neue Dinge erfahren und ausprobieren kann, daß es interessant und nützlich ist, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen oder daß es ganz einfach Spaß macht, mit neuen Freunden zusammenzuarbeiten, sind nach den Erfahrungen der Expertin die bessere Motivation. (Vorarlberger Nachrichten, 2.9.1998)
(ii) Numeruskongruenz findet sich manchmal bei koordinierten Infinitivkonstruktionen in Subjektposition, insbesondere bei solchen ohne zu, die unter den Subjektsätzen wohl über den höchsten Grad an Nominalität verfügen (27a). (iii) Bei einer reziproken Verwendung von sich vor allem im Kontext von Verben, die in ihrer zugrundeliegenden Bedeutung zwei Propositionen selegieren, wie widersprechen oder bedingen, ist die Pluralmarkierung am Verb oft sogar der präferierte Fall (27b). (27a) Opfern Mut machen, das Erlebte zu offenbaren, bei anderen Zivilcourage wecken, bewirken, dass künftig weniger Menschen wegsehen. (Rhein-Zeitung, 7.3.2006) (27b) Einerseits Nahverkehr fördern zu wollen und gleichzeitig den Defizitausgleich für die Verkehrs AG in den kommenden Jahren um 3 Millionen Euro zu reduzieren widersprechen sich dabei. (Braunschweiger Zeitung, 4.5.2007)
Dass in den meisten anderen Fällen das Verb im Singular steht, könnte laut Oppenrieder (2006: 901) auch damit zusammenhängen, dass man es womöglich bei koordinierten Subjektsätzen gewöhnlich überhaupt nicht mit pluralischen Entitäten zu tun hat. Insofern sei auch gar kein pluralisches Kongruenzverhalten zu erwarten (ähnlich auch Jaeger 1992: 160). Bei Koordinierung von Subjekt-NPs im Rumänischen wird das Verb pluralisch markiert (28a). Bei Verben des Konjugationstyps, die im Infinitiv auf -a enden (wie a exista ‘existieren’, a deranja ‘stören’ etc.), fallen Singularformen (28b) und Pluralformen (28c) der 3. Person zusammen; die Kongruenz ist an der Oberfläche opak. (28a) Vorba
şi
bună
Spruch.f.def gut.f
sunt
sein.3pl
omului.
raze
Strahl.pl
und
ale
aRt.gen
zâmbetul
Lächeln.def
Soarelui
şi
und
Sonne.gen.def
fapta
Tat.f.def
răsfrânte
reflektiert.f.pl
binefăcătoare wohltuend.f
în
in
Mensch.gen.def
sufletul
Seele.def
‘Das gute Wort und das Lächeln und die Wohltat sind in der Menschenseele reflektierte Sonnenstrahlen.’ (www.traiestezambind.ro/citate-despre-zambete/, Nicolae Iorga, abgerufen am 16.10.2010) (28b) Pur
rein
şi
und
descrie
simplu
einfach
situaţia.
nu
nicht
beschreiben Situation.def
există
un cuvânt pentru a
existier.3sg ein
Wort
für
a
‘Es gibt einfach kein Wort dafür, um die Situation zu beschreiben.’
358
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(28c) Prietenia
şi
duşmănia,
Freundschaft.def
und
Feindschaft.def
existier.3pl nur
in
Kopf
există
doar
în
minte.
şi
virtutea
Tugend.def
und
viciul
Laster.def
‘Freundlichkeit und Feindlichkeit, Tugend und Laster existieren nur im Kopf.’ (www. edituradeceneu.ro/articol.php?articol=66, abgerufen am 12.10.2010)
Koordinierte Infinitivkonstruktionen in Subjektposition sind – im Unterschied zum Deutschen – meist pluralisch markiert (29a), was über den hohen Nominalitätsgrad des verbalen Infinitivs im Rumänischen Aufschluss gibt (vgl. Schlotthauer/Zifonun/Cosma, dieser Band). Eine Singularmarkierung am Prädikat ist durch die Konstruktion eines komplexen Sachverhaltes ebenfalls möglich (29b). (29a) [A alina cu o vorbă bună] şi [a face bine] sunt a
lindern
daruri
Gabe.pl
mit eine Wort.f gut.f
pentru
für
cel
aRt
und
care
a
are
der
machen Gutes
sein.3pl
greutăţi.
hab.3sg Schwierigkeit.pl
‘Mit einem guten Wort lindern und Gutes tun sind Geschenke für denjenigen in Not.’
(29b) [A a
înţelege]
poate
şi
verstehen
und
fi
[a a
akzeptieren Dualität.def
decât rezultatul
könn.3sg sein nur
dualitatea
accepta
unor
din
oameni]28
aus
antrenamente de
Mensch.pl
nu
nicht
lungă durată.
Resultat.def einiger Geübtheit.pl von
lang.f Dauer.f
‘Das Verstehen und das Akzeptieren der Dualität im Menschen kann nur das Resultat langer Ausarbeitung sein.’ (http://indiferentlianac.wordpress.com/2011/12/29/antrenamente-de-lunga-durata/, abgerufen am 5.2.2012)
Auch bei koordinierten finiten Subjektsätzen ist die Unterscheidung zwischen Singular- und Pluralmarkierung relativ undurchsichtig, da die Verben häufig der Konjugationsklasse, die im Infinitiv auf -a enden, angehören, und der Singular und Plural in der dritten Person damit nicht unterschieden werden (30a). Die Interpretation als komplexer Sachverhalt oder als Koordination von Sachverhalten ist wie im Falle koordinierter Infinitivkonstruktionen bestimmend. Meist wird bei koordinierten finiten Subjektsätzen – wie im Deutschen – die Singularmarkierung gewählt. Beleg (30b) zeigt an einem Psych-Verb einer anderen Konjugationsklasse (z.B. auf -i) – wie a mâhni (‘traurig stimmen’) –, dass die Singularmarkierung vorherrschend ist, auch im Falle gesondert zu interpretierender Sachverhalte. Eine pluralische Markierung ist möglich, wenn die getrennten Sachverhalte durch nominale Wiederaufnahme oder resumptiv durch toate acestea (‘all diese’) explizit markiert werden. (30a) [Că
venit
de
atât de
de
mult
von so
hab.3sg
von viel
a
28
a
dass hab.3sg gekommen
mers
atât
gegangen so
von
cu
departe]
weit
copiii
şi
und
mit Kind.pl.def
[că
dass
prin
durch
pădure]
Wald
Die miteinander koordinierten verbalen Infinitive a înţelege (‘verstehen’) und a accepta (‘akzeptieren’) nehmen das gleiche Akkusativ-Objekt (dualitatea din oameni – ‘Dualität im Menschen’) und werden daher als komplexer Sachverhalt interpretiert und singularisch markiert.
359
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
demonstrează
zeig.3sg/pl
o
eine
sănătate
Gesundheit
mai
mehr
bună
gut.f
‘Dass er/sie von so weit gekommen ist und dass er/sie mit den Kindern soviel durch den Wald gewandert ist, zeugt von einer besseren Gesundheit.’ (30b) [Că
nu
dass nicht
nu
nicht
l-au
a
învăţat
bine limba]
hab.3sg gelernt gut
Cl.3sg.m.akk-hab.3sg
Sprache
încurajat destul]
ermutigt
genug
şi
[că
und
profesorii
dass
Lehrer.pl.def
mâhneşte/*mâhnesc
traurig stimm.3sg/traurig stimm.3pl
‘Dass er die Sprache nicht gut gelernt hat und dass die Lehrer ihn dazu nicht genug ermutigt haben, stimmt traurig.’
2.10
Ausdruck NP- oder subjekttypischer grammatischer Kategorien
An NPs werden sprachspezifisch bestimmte grammatische Kategorien ausgedrückt wie etwa Kasus und Numerus. Als Subjekte tragen sie in Nominativ-Akkusativ-Sprachen den Nominativ. Manche Sprachen haben auch andere spezifische Subjektmarkierer, die nicht immer als Kasusmarkierer aufgefasst werden können. Wenn Subjektsätze wie Subjekt-NPs einzuordnen sind, sollten sie auch solche subjekt-NP-typischen Markierer aufweisen. Mongolisch ist eine der Sprachen, die bei Subjektsätzen einen Subjektmarker erlauben (Tserenpil/Kullmann 2005: 395), in (31a) n’ zu dem Subjektsatz tuuniy javsan. Weder im Deutschen noch im Rumänischen können allerdings an Subjektsätzen Kategorien wie Kasus oder Numerus ausgedrückt werden. In anderen Sprachen sind zumindest die Korrelate kasusmarkiert, ein Effekt, den man aufgrund des Kasussynkretismus in diesem Bereich im Deutschen und Rumänischen nicht beobachten kann.29 Im Finnischen tritt etwa der Subjektsatz mit einem korrelierenden Pronomen auf, das eine Nominativmarkierung aufweist (31b) (Rostila 2007: 21; Sands 2011: 58f.). (31a) Tuuniy
javsan
n’
zöv.
er geh.pRt sbj richtig ‘Es stimmt, dass er gegangen ist.’ (Tserenpil/Kullmann 2005: 395)
(31b) Se,
että tiet
ovat niin kapeita, aiheuttaa
es.nom dass Straßen sind so
schmal
usein
verursacht oft
onnettomuuksia.
Unfälle
‘Dass die Straßen so schmal sind, verursacht oft Unfälle.’ (Rostila 2007: 21)
2.11
Verhalten bei Passivierung des Matrixverbs
Subjektsatzselegierende Verben erlauben, soweit sie überhaupt passivierbar sind, im Deutschen in ihrer passivischen Variante die Realisierung des Komplementsatzes, wobei dieser durch ein präpositionaladverbiales Korrelat aufgegriffen werden muss (davon oder – häufiger – dadurch) (32b).
29
Wie Beispiel (17) gezeigt hat, können korrelatähnliche subjektsatzaufgreifende Pronomen im Rumänischen aber zumindest Numeruskongruenz mit koordinierten Subjektsätzen zeigen.
360
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(32a) Dass das Telefon so oft klingelte, störte ihn. (32b) Er wurde dadurch gestört, dass das Telefon so oft klingelte.
In Abwesenheit des präpositionaladverbialen Korrelats wird im Rumänischen die Passivierung mit Komplementsatz meist über eine PP mit de und propositionsbezeichnendem Nomen (de + faptul ‘von’ + ‘die Tatsache’) (33b) realisiert. (33a) Că
telefonul
dass Telefon.def
suna
klingel.impf.3sg
atât so
de
von
‘Dass das Telefon so oft klingelte, störte ihn.’
(33b) Fusese
deranjat de
sein.plq.3sg gestört
suna
klingel.impf.3sg
că
faptul
von Tatsache.def dass
atât
so
de
von
des.
des oft
îl
cl.3sg.m.akk
deranja.
stör.impf.3sg
telefonul
Telefon.def
oft
‘Er wurde dadurch gestört, dass das Telefon so oft klingelte.’
2.12
Bindung von Reflexivpronomen
Nach Reis (1982: 194) binden Subjektsätze im Gegensatz zu NP-Subjekten keine Reflexiva. Lediglich Verben und Fügungen, die obligatorisch semantisch leere Reflexiva verlangen, treten in Subjektsatzkontexten mit Reflexivum auf: (34a) Briefe nicht zu beantworten, gehört sich nicht. (34b) Dass Linguistik relevant ist, versteht sich von selbst.
Nun weist Reis (ebd.: 187) allerdings an anderer Stelle darauf hin, dass auch im Bereich von NP-Subjekten unbelebte Subjekte selten Reflexiva binden. Es könnte sich also bei der fehlenden Bindungskraft von Subjektsätzen eher um eine semantische Präferenz als eine strukturelle Beschränkung handeln. Man würde dann zumindest vereinzelt Beispiele einer Reflexivbindung durch Subjektsätze erwarten. Diese Erwartung bestätigt sich auch, wie (35a) zeigt. Häufig ist in diesem Zusammenhang zu beobachten, dass reziproke Verwendungen von sich bei koordinierten Subjektsätzen vorkommen (35b, s. auch 27b): (35a) Dass Gegensätze sich anziehen, behauptet der Volksmund schon lange, widerspricht sich allerdings wie so oft, weil es ja auch heisst, dass sich gleich und gleich gern geselle. (Zürcher Tagesanzeiger, 15.2.1996) (35b) „Das Vertrauen der Bürger gewinnen und Erfolg in der Polizeiarbeit haben – das bedingt sich gegenseitig“, heißt ein Credo von Franz Kirchberger. (Rhein-Zeitung, 17.3.2007)
Reflexive Verben werden im Rumänischen auch mit Passiv-Phänomenen und mit unpersönlichem Ausdruck verknüpft. Sie treten in erheblichem Maße in Subjektsatzkontexten auf. Sententiale Subjekte erscheinen in postverbaler Position gelegentlich mit reflexiv unpersönlichen Verben, die passivische Funktion aufweisen; Voranstellung der Subjektsätze ist nicht möglich. Anschlüsse erfolgen über die Komplementierer că (36a) und ca (36b): se află că (‘man erfährt, dass’), se consideră că (‘es wird geschätzt, dass’), se doreşte ca (...) să (‘es wird erwünscht, dass’) etc. Nur ein Teil dieser Verben nehmen alternativ Infinitivsätze in Subjektposition. Es
361
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
handelt sich dabei um solche, die mit dem durch den Komplementierer ca … să eingeleiteten Subjektsatz kommutieren: se doreşte ca … să/se doreşte a V (‘es ist erwünscht zu …’), se impune ca … să/se impune a V (‘es wird erzwungen zu …’), se recomandă ca ... să/se recomandă a V (‘es empfiehlt sich zu …’) (36c). Eine weitere Gruppe von Verben mit Subjektsatz sind wie im Deutschen inhärent reflexive Verben unpersönlichen Ausdrucks (mit deontischer Modalität) wie se cade (‘es ziemt sich’), se cuvine (‘es gebührt sich’) etc., die den Subjunktivmarkierer să wählen (36d). (36a) Se
[că
crede
glaub.3sg
se
aproximativ jumătate
dass fast
hipertensiune
arterială (HTA)
Hochdruck
Hälfte
sunt
dintre von
subiecţii
cu
Patient.pl.def mit
nediagnosticaţi].
Arterie.adj.f HTA sein.3pl nicht-diagnostiziert.pl
‘Man glaubt, dass etwa die Hälfte der Patienten mit hohem Blutdruck noch nicht diagnostiziert wurde.’ (http://drluca.ro/fileadmin/templates/drluca/documents/Ce-stimgresit.pdf, abgerufen am 9.11.2011)
(36b) Concret,
se
konkreterweise
seria
se
de
[ca acest
doreşte
wünsch.3sg
Ca
manifestări
Reihe.def von
Veranstaltung.pl
Verfassen.def
einiger
elaborarea
unor
lucrări
eveniment să
dieses Ereignis
să
ştiinţifice
deschidă
öffn.subj.3sg
studenţeşti,
prin
wissenschaftlich.pl studentisch.pl durch
cu
Arbeit.pl mit
caracter
Charakter
inovator]. innovativ
‘Es wird konkret erwünscht, dass dieses Ereignis die Reihe studentischer wissenschaftlicher Veranstaltungen durch Verfassen von innovativen Arbeiten eröffnet.’ (www.lsucb.com/menssana/flashmo_229_accord.swf, abgerufen am 9.11.2011)
(36c) Se doreşte se
wünsch.3sg
[a
se simula
a
se
veselie
simulieren Heiterkeit
‘Man versucht, gute Laune im Saal zu simulieren.’
(36d) Nu
nicht
se cade
[să
se
să
ziem.3sg
te
lauzi
dich
cu
rühm.2sg mit
în
sală].
in
Saal
munca
altuia].
Arbeit.def anderer.sg.gen
‘Es ziemt sich nicht, sich mit fremden Federn zu schmücken.’
Reziproke Verwendung von se tritt wie im Deutschen bei koordinierten Subjekt-NPs auf (37a). Bei koordinierten Subjektsätzen ist reziprokes se möglich, aber eher unüblich (37b); die Akzeptabilitätsurteile bei Muttersprachlern schwanken. Auch să-Sätze sind eher über eine prädikative Einbettung mit Hilfsnomen anzunehmen (37d). Der Unterschied zwischen den beiden Sprachen ist an der Übersetzung des Belegs (37c) erkennbar, wo die deutsche Variante durchaus möglich ist.30 (37a) Egoismul
şi
Egoismus.def und
dragostea
Liebe.def
se
sich
exclud
reciproc.
ausschließ.3pl gegenseitig
‘Egoismus und Liebe schließen sich aus.’
(37b) [Că
dass
30
a
câştigat]
hab.3sg gewonnen
şi
[că
a
pierdut]
und dass hab.3sg verloren
nu
se
nicht sich
Im Rumänischen müssen sie pluralisch markiert werden, im Deutschen ist auch singularische Markierung möglich.
362
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
exclud
auschließ.3pl
reciproc.
gegenseitig
‘Dass er/sie gewonnen hat und dass er/sie verloren hat, schließt/schließen sich nicht aus.’ (37c) [Să să
te
dich
iubeşti
lieb.2sg
iubeşti
lieb.2sg
pe pe
necondiţionat
bedingungslos
tine
dich
se
însuţi] şi
selbst
und
exclud
sich
[să
fii
capabil
sein.subj.2sg fähig
să
reciproc.
ausschließ.3pl
să să
gegenseitig
‘Sich selbst zu lieben und fähig zu sein, bedingungslos zu lieben, schließt/schließen sich aus.’
(37d) [Să
te
să dich
iubeşti
lieb.2sg
reciproc.
iubeşti
lieb.2sg
pe pe
necondiţionat] bedingungslos
tine
dich
sunt
însuţi]
selbst
sein.3pl
şi
und
[să să
fii
sentimente, care
Gefühl.pl
die
capabil
sein.subj.3sg fähig
se
sich
exclud
să
să
ausschließ.3pl
gegenseitig
‘Sich selbst zu lieben und fähig zu sein, bedingungslos zu lieben, sind Gefühle, die sich ausschließen.’
3.
Empirische Studie I: Selektion von Subjektsätzen
3.1
Verbklassen und Subjektsätze
Hinsichtlich der Frage, wie Subjektsätze selegiert werden, lassen sich zwei extreme Positionen formulieren. Zum einen kann man annehmen, dass Subjektsätze nicht durch ihre regierenden Prädikate selegiert werden, sondern überall dort auftreten können, wo sie semantisch zu interpretieren sind. Das ist etwa die Position, die Thráinsson (1979) bezüglich der Komplementsätze im Isländischen vertritt. Komplementsätze werden hier wie NPs behandelt, und alle Prädikate, die für NPs subkategorisieren, können dann anstelle einer normalen NP eine „Satz-NP“ selegieren, wenn diese mit der Bedeutung des Matrixprädikats kompatibel ist. Dazu heißt es: There is a clear relation between the semantics of a given predicate and the complement clause types it can select. In other words: semantic verb classes are clearly relevant for CC selection. (Thráinsson 1979: 150)
Subjektsätze sind daher nicht Gegenstand der Valenzbeschreibung ihres Matrixprädikats. Die andere Position, wie sie sich etwa in valenzlexikographischen Arbeiten (Helbig/ Schenkel 1991; Schumacher 1986; Schumacher et al. 2004) widerspiegelt (s. dazu auch Engelberg 2010: 130), geht davon aus, dass Subjektsätze explizit als idiosynkratische Valenzforderung in den Valenzbeschreibungen ihrer Matrixprädikate notiert sind. Beide Annahmen sind möglicherweise in dieser extremen Form falsch. Subjektsatzselektion als völlige Idiosynkrasie des Matrixprädikats zu betrachten ignoriert die Tatsache, dass adjektivische Prädikate wie ‘gut’ nicht nur auch im Englischen und Spanischen, sondern auch in nicht mit dem Deutschen verwandten Sprachen wie etwa Ute (Uto-Azte-
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
363
kisch) (Givón 1980), Manipuri (Tibeto-Burmanisch) (Bhat/Ningomba 1997) und vielen anderen mit Subjektsätzen auftreten, während Prädikate wie ‘breit’ scheinbar nie durch Subjektsätze komplementiert werden. Während dies nicht weiter überraschend ist, bietet die erste der beiden Hypothesen eine interessantere Herausforderung. Sie lässt erwarten, dass in allen Sprachen, die Subjektsätze erlauben, Prädikate der gleichen Bedeutungsgruppen mit Subjektsätzen auftreten. Für das Deutsche kann man feststellen, dass Subjektsätze bei folgenden Gruppen von Matrixvollverben auftreten:31 Klasse A: Kognitive Verben bezeichnen kognitive Relationen zwischen Personen und Sachverhalten und drücken im Allgemeinen die Relevanz aus, die der Sachverhalt für die Person hat; z.B. (sich) interessieren, (sich) kümmern, angehen. Klasse B: Emotive Verben bezeichnen Relationen zwischen einem Experiencer und einem Stimulus-Sachverhalt, der eine emotionale Reaktion beim Experiencer auslöst, z.B. behagen, (sich) empören, deprimieren, (sich) ängstigen. Klasse C: Deontische Verben betten den Subjektsatz unter eine deontische Modalität ein, bezeichnen also Relationen der Möglichkeit und des Sollens zwischen Personen und Sachverhalten, z.B. sich gehören, sich anbieten, sich ziemen. Klasse D: Konnektive Verben bezeichnen elementare Relationen zwischen Sachverhalten wie Korrespondenz, Verursachung, Kontradiktion, Abhängigkeit, z.B. (sich) widersprechen, verursachen, bedeuten, abhängen, genügen, zeigen, helfen, erleichtern. Klasse E: Existenzielle Verben bezeichnen das Bestehen oder Zustandekommen von Sachverhalten und Ereignissen, z.B. sich bewahrheiten, sich fügen, widerfahren. Klasse F: Referierende Verben bezeichnen die Wiedergabe von Sachverhalten, z.B. verlauten, durchsickern.
3.2
Vergleich der Subjektsatzselektion im Deutschen und Rumänischen
Um die Selektionsbedingungen für Subjektsätze zu eruieren, wollen wir im Folgenden für eine Liste von deutschen Verben und ihren rumänischen Entsprechungen vergleichen, ob die rumänischen Verben dort Subjektsätze erlauben, wo ihre deutschen Gegenstücke das ebenfalls tun. Die zugrundeliegende Annahme ist dabei die folgende: Je ähnlicher sich die Listen der deutschen und der rumänischen Verben sind, die Subjektsätze erlauben, umso mehr spielen allgemeine semantische oder konzeptuelle Bedingungen und 31
Zu einer ähnlichen Klassifikation vgl. Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1454ff.). Die Klassen entsprechen sich ungefähr wie folgt: Klasse A : Einleitungsklasse I Klasse B : Einleitungsklasse III(i)(a) Klasse C : Einleitungsklasse II Klasse D : Einleitungsklassen III(i)(b) und IV Klasse E : Einleitungsklasse III(ii) Klasse F : Einleitungsklasse V
364
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
umso weniger idiosynkratische Verbvalenzen eine Rolle. Dazu sind wir so vorgegangen, dass wir aus der Liste von 249 deutschen Verben, die gemäß der Untersuchung von Taborek (2008: 203ff.) Subjektsätze erlauben, per Zufallsgenerator32 eine Stichprobe von 50 Verben gezogen haben. Für jedes dieser Verben wurden Korpusbelege mit Subjektsatz gefunden. Zu den 50 disambiguierten Verben haben wir die 50 nächsten rumänischen Entsprechungen bestimmt und weitgehend korpusbasiert überprüft, ob sich für diese ebenfalls Belege mit Subjektsätzen finden ließen.33 angehen-1 (‘interessieren’) : a privi angehen-2 (‘sich schicken’) : a se cade anrühren : a impresiona anstehen-2 (‘ziemen’) : a nu da bine aufblitzen : a se arăta dintr-o dată aufgehen : a înţelege beeindrucken : a impresiona befremden : a surprinde în mod neplăcut beglücken : a face fericit behagen : a face plăcere beleidigen : a ofensa beschäftigen : a preocupa bewähren, sich : a se adeveri bewirken : a cauza empfehlen, sich : a se recomanda empören : a indigna enttäuschen : a dezamăgi erfordern : a necesita ergeben : a rezulta erleichtern-1 (‘einfacher machen’) : a înlesni erschrecken : a se speria erschüttern : a impresiona puternic erstaunen : a surprinde faszinieren : a fascina folgen aus : a rezulta freistehen : a fi permis fuchsen : a supăra gehören (zu/in) : a face parte din geziemen, sich : a se cade grämen : a mâhni helfen : a-i folosi herauskommen : a rezulta herausstellen, sich : a reieşi 32
Wir haben dazu den Zufallsgenerator auf www.randomizer.org verwendet.
33
Eine Datei mit den entsprechenden Korpusbelegen ist auf der Projektwebseite (www1.ids-mannheim. de/lexik/Praedikation/publikationen/) oder auf Anfrage von Stefan Engelberg zu erhalten.
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
365
interessieren : a interesa jähren, sich : a se împlini anul kennzeichnen : a defini kosten : a costa obliegen : a se cuveni passieren-1 (‘geschehen’) : a se întâmpla reizen (‘verlocken’) : a ademeni schmerzen : a durea treffen : a răni vergraulen : a tăia pofta verlangen : a necesita verstimmen : a indispune vorkommen-2 (‘scheinen’) : a părea vorschweben-2 (‘als Idee/Ziel haben’) : a i se năzări zeigen, sich : a se dovedi ziemen, sich : a se cuveni zusetzen : a marca [negativ]
Im Ergebnis zeigt sich, dass bei 49 deutschen Verben die rumänischen Entsprechungen ebenfalls Subjektsätze erlauben.34 Eines der deutschen Verben, sich jähren, hat kein passendes Äquivalent im Rumänischen.35
3.3
Sprachtheoretische Konsequenzen des Vergleichs
Das Ergebnis des Vergleichs deutet also zunächst stark darauf hin, dass die Subjektsatzselektion, wie von Thráinsson (1979) angenommen, semantisch oder konzeptuell gesteuert ist, und zwar übereinzelsprachlich in gleicher Weise. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass auch Taborek (2008: 201ff.) in seiner deutsch-polnisch kontrastiven Untersuchung zu den 249 deutschen und den 170 polnischen subjektsatzselegierenden Verben fast durchgehend Äquivalente in der jeweils anderen Sprache ermittelt hat, die ebenfalls Subjektsätze selegieren.36 Auch in anderen indoeuropäischen Sprachen finden sich subjektsatzselegierende Prädikate aus allen sechs der oben bestimmten Klassen, z.B. im Portugiesischen (Gärtner 1998: 403ff.): supreender (‘überraschen’, Klasse A), interessar 34
Es wäre natürlich methodisch sinnvoll gewesen, die Gegenprobe zu machen, also zu schauen, ob sich für eine Stichprobe von 50 rumänischen Verben die deutschen Äquivalente genauso verhalten. Dann wäre auch deutlich geworden, ob das Rumänische nicht vielleicht Gruppen von subjektsatzselegierenden Verben hat, deren deutsche Entsprechungen keine Subjektsätze erlauben. Eine Liste von rumänischen Verben, die Subjektsätze erlauben, stand uns aber leider nicht zur Verfügung.
35
Die nächstmögliche komplexe Struktur für sich jähren im Rumänischen – a se împlini un an – hat die Subjektstelle intern durch das Nomen an (‘Jahr’) schon belegt.
36
Wenn wir die Tabellen richtig interpretieren, finden sich lediglich bei vier der polnischen Äquivalente keine Subjektsätze. achtzehn der deutschen und sieben der polnischen Äquivalente wurden zudem nicht korpusbasiert analysiert.
366
Ruxandra Cosma / Stefan Engelberg
(‘interessieren’, Klasse B), precisar (‘bedürfen’, Klasse C), depender (‘abhängen’, Klasse D), acontecer (‘vorkommen’, Klasse E) und constar (‘verlauten’, Klasse F) oder im Englischen, interest (Klasse A), scare (Klasse B), behoove (Klasse C), depend (Klasse D), appear (Klasse E) und leak out (Klasse F).37 Auch das Spanische zeigt subjektsatzselegierende Prädikate aus allen sechs Klassen (vgl. die Verblisten in Subirats-Rüggeberg 1987). Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass zumindest im Bereich der indoeuropäischen Sprachen die generelle Bereitschaft, Subjektsätze zu selegieren, weniger eine verbspezifische Valenzeigenschaft und auch keine sprachspezifische Eigenschaft von Verbklassen ist, sondern eher von sprachübergreifenden abstrakten Konzepten abhängt. Wann immer eine Sprache prinzipiell Mittel zum Ausdruck von Subjektsätzen und ein Verb eine propositional zu interpretierende Subjektargumentstelle hat, so kann diese auch als Subjektsatz ausgedrückt werden. Nun muss einschränkend dreierlei gesagt werden: Erstens gilt dies hinsichtlich der betrachteten Sprachen nur für die Subjektsatzselektion im Allgemeinen. Die Wahl spezifischer Typen von Subjektsätzen haben wir für das Deutsche und Rumänische nicht untersucht. Schaut man sich etwa die Alternanz zwischen dass-Subjektsatz und infinitivischem Subjektsatz im Deutschen an, so ist mit vereinzelten Idiosynkrasien zu rechnen (vgl. Zifonun/Hoffmann/Strecker 1997: 1454ff.); weitgehend ist die Alternanz auf der Basis von Verbklassen aber prädiktabel, wie man in Dallmann (1990), Zifonun/Hoffmann/Strecker (1997: 1450ff.) und Taborek (2008: 117ff.) sieht. Zweitens gibt es interessanterweise eine Gruppe von Prädikaten, die keine Subjektsätze erlauben, deren Bedeutung aber durchaus verträglich mit propositionalen Argumenten scheint. Viele kausative Verben können nämlich nicht mit Subjektsätzen auftreten (38a), obwohl philosophische und semantische Ansätze, die Kausalität als Relation im propositionalen Bereich verstehen, dies durchaus erwarten ließen. Neben solchen agentiven Kausativa, die keine Subjektsätze erlauben, lassen andere Verben, die zumindest verursachungsähnliche Abhängigkeitsrelationen ausdrücken – Rothmayr (2009: 47) spricht hier von „stative verbs of causation“ – durchaus Subjektsätze zu (38b). Auch die ab Kapitel 4 betrachteten Psych-Verben lassen sich zu dieser Gruppe zählen. (38a) *Dass er so viel trank, leerte das Glas. (38b) Dass ein Baum vor dem Fenster steht, behindert die Aussicht.
Drittens zeigt sich, dass die bei den betrachteten indogermanischen Sprachen beobachtete sprachübergreifende Ähnlichkeit in der Bereitschaft zur Subjektsatzselektion nicht so ohne Weiteres auf andere Sprachen zu übertragen ist. So erlaubt im Gegensatz zum Deutschen, Rumänischen, Polnischen, Englischen, Portugiesischen oder Spanischen das Saramaccan (vgl. z.B. Byrne 1987), eine atlantische Kreolsprache, Subjektsätze offenbar nur bei Prädikaten, die „adjektivische“ Konzepte ausdrücken, v.a. solche, die eine Einstellung bezüglich des Bestehens eines durch den Subjektsatz beschriebenen Sachverhalts 37
Vgl. zum Englischen auch Rosenbaum (1967).
Subjektsätze als alternative Argumentrealisierungen
367
ausdrücken (Typ ‘wahr’) oder die eine qualitativ-subjektive Evaluierung des Sachverhalts ausdrücken (Typ ‘wichtig’). Letztere (‘gut’, ‘schwierig’) gehören auch zu den wenigen Prädikaten, die im Vito (Austronesisch) Subjektsätze erlauben (Berg/Bachet 2006: 217f.). Im Ute (Uto-Aztekisch) (Givón 1980) – und ähnlich wohl auch im Chamorro (Austronesisch) (Chung 1991) – treten dazu auch vereinzelt Prädikate mit „Psych“-Bedeutung (Typ ‘überraschend’). Wiederum andere Sprachen erlauben auch dort, wo propositionale Größen als Argumente von Verben auftreten, überhaupt keine Subjektsätze. So können nach Simpson (1991: 21f.) im Warlpiri (Pama-Nyungan) finite Sätze nicht eingebettet werden und insofern auch keine Argumentfunktion haben. Anstelle eines Subjektsatzes (oder eines anderen Komplementsatzes) kann lediglich ein Pronomen mit Propositionsbezug stehen, das auf eine vorher ausgedrückte Proposition verweist. Nun ist es aber wohl nicht erforderlich, die Folgerung aus den obigen Ergebnissen unserer Untersuchungen in Frage zu stellen. Aus Sprachwandelperspektive deutet sich nämlich Folgendes an: Im Sranan, einer weiteren atlantischen Kreolsprache, treten nach Plag (1993) Subjektsätze diachron erst bei Adjektiven, dann bei Verben auf. Andere Sprachen erlauben Subjektsätze ausschließlich bei adjektivischen Matrixprädikaten, z.B. Yapesisch (Austronesisch) (Jensen 1977: 257). Das Ute zeigt allerdings, dass sich die Beschränkung auf „adjektivische“ Prädikate wohl nicht nur über eine syntaktische Restriktion erklären lässt derart, dass Adjektive prädestinierter sind für die Selektion von Subjektsätzen als Verben. Im Ute werden Verben und Adjektive in prädikativer Position kategoriell nicht unterschieden: Beide sind für verbtypische grammatische Kategorien markiert. Die Liste von subjektsatzselegierenden Prädikaten umfasst aber trotzdem größtenteils solche mit „adjektivischen“ Bedeutungen: ‘be good’, ‘be fortunate’, ‘be sad’, ‘be terrible’, ‘be true’, ‘be surprising’, ‘be necessary’, ‘be easy’ etc. (Givón 1980). Als erste Annäherung lassen sich die Beobachtungen auf eine sowohl diachron wie auch typologisch zu interpretierende Hierarchie zurückführen: 1