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Ralf-Henning Steinmetz Exempel und Auslegung
Scrinium Friburgense Veröffentlichungen des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg Schweiz Herausgegeben von Ruedi Imbach Peter Kurmann Pascal Ladner Eckhart Conrad Lutz Aldo Menichetti Hans-Joachim Schmidt Jean-Michel Spieser Ernst Tremp Band 14
2000
Universitätsverlag Freiburg Schweiz
Ralf-Henning Steinmetz
Exempel und Auslegung Studien zu den (158), (Ritter Pontus> (147), (Ritter Galmij» (144), (Octavianus) (135), ¡Wendunmut» (118), (Goldtfaden> (116), (Hug Schapler> (97), (Apollonius> (85), (Eulenspiegel· (77), (Elucodarius> (70), (Esopus> und ¡Wigalois» (je 69), (Loher und Mallen (64), (Tristrant> (56), (Florio und Bianceffore» (52), «Narrenschiff (42), (Barbarossa) (39), (Fierabrás» (37), ¡Hirnen Seufrid> (34), (Marcolph> (32), ¡Schiltberger» (29), (Olivier und Artus> (18), (Herzog Ernst> (17), (Pfaffe von Kalenberg) (8) und (Heldenbuch> (4). 1 Dieses Ergebnis war keine Ausnahme. 2
M i t dem Einsetzen des Buchdrucks
treten die (Gesta Romanorum», «das handschriftlich meist verbreitete Geschichtenbuch des späten Mittelalters», 3 ihre Führungsrolle in der Publikumsgunst an die (Sieben weisen Meister» ab.
GOTZKOWSKY verzeichnet 65 Drucke der deut-
schen Vulgatfassung zwischen 1 4 7 0 und 1620, 4 während sich deutsche Fassungen der ¡Gesta» nur noch zehnmal im Druck nachweisen lassen, darunter neunmal gemeinsam mit den ¡Meistern». 5 «Wegen der außerordentlichen Beliebtheit dürf1 Vgl. KELCHNER/WÜLCKER, Harder, S. V l - V I I I . Z u den methodischen Problemen der Auswertung von «Zusammenstellungen der handschriftlichen und druckgeschichtlichen Uberlieferung insbesondere der Inkunabel- und Postinkunabelzeit» vgl. KOPPITZ, Studien, S. 26-33, 2 1 5 - 1 2 0 , das Zitat S. 12. 2
Vgl. SCHMITT, Volksbücher, Bd. 1, S. 188, 192,198, 200, 205. Von der Beliebtheit der ¡Meister» zeugen auch Bemerkungen im Vorwort zu Johannes Agrícolas Sprichwörtersammlung von 1528 (vgl. BEYER, Lesepublikum, S. 51), die Untertitel der hochdeutschen Drucke (Von Reinicken Fuchs», die von 1544 bis 1617 in Frankfurt am Main erschienen (vgl. MENKE, Bibliotheca, Teil 1, S. 317-338), die Bestellungen und Register des Frankfurter Buchhändlers Simon Huter von 1568 (vgl. PALLMANN, Feyerabend, S. i6if.; vgl. S. 3 1 - 3 3 , 1 5 6 - 1 6 0 ) und ein handschriftliches Verzeichnis beliebter Erzählliteratur in einem Sammelband der Straßburger Bibliothek, der Cyriakus Spangenberg (F 1604) gehört hat (vgl. MARTIN, Mitteilungen, S.194). 3
RUPPRJCH, Literaturgeschichte, Teil 1, S. 87.
4
GOTZKOWSKY, Volksbücher, Teil 1, S. 277-306; Teil 2, S. 81-86. Vgl. dazu die sehr kritischen Rezensionen von FRIEDER SCHANZE und JAN-DIRK MÜLLER; zur besonders problematischen Behandlung der (Sieben weisen Meister» vgl. MÜLLER, Rez. Gotzkowsky, S. 460. Auch im Bereich der frühen niederdeutschen Erzählprosa ist kein Text so beliebt wie diese Erzählsammlung: «Mehrere Druckauflagen erzielten nur die ¡Sieben weisen Meister» mit insgesamt 6 und ¡Salomon und Markolf» mit 3 Ausgaben» (MENKE, Historien, S. 110). 5 Angaben, die indirekt ermittelt wurden, stehen in eckigen Klammern; die niederdeutschen Drucke (vgl. MENKE, Historien, S. 110-112) sind mit einem Asterisk versehen: '[Lübeck: Lukas Brandis, um 1478]; [Straßburg: Heinrich Knoblochtzer, um 1483/85]; [Straßburg: Johann Prüß, um 1484]; Augsburg: Schobser, 1489 (einziger Druck ohne die ¡Meister»); 'Magdeburg: Moritz Brandis, 1494; Straßburg: Hüpfuff, 1512; Straßburg: Knobloch, 1520; Köln: Johann von Aich (Lupuspresse), [um 1530]; Straßburg: Cammerlander, 1538; [Köln oder Straßburg, um 1565]. Vgl. GERDES, Gesta, Sp. 3if.; RÖLL, Nachlese, S. io6f.
ι. Die deutsche Vulgatfassung
3
te d i e A u f l a g e n z a h l d e r . Diese acht Fassungen sind alle im Laufe des 15. Jahrhunderts entstanden und bis 1 7 0 0 in insgesamt 24 H a n d schriften und 67 Drucken überliefert. Daneben stehen drei Versfassungen: Schon 1412 dichtet Hans von Bühel den . N o c h vor 1452 tritt diesem Werk
S. 214. Uns fehlt eine systematische Sammlung der zahlreichen verstreuten Rezeptionszeugnisse der Meisten. Daß sie auch in der Mitte des 17. Jahrhunderts, in dem für die 50 Jahre von 1620 bis 1670 kein Druck bezeugt ist, gelesen werden, zeigt eine Bemerkung Moscheroschs. Im dritten Gesicht des zweiten Teils der (Gesichte Philanders von Sittewald> (1643) bietet er eine Ubersetzung von Petrons (Witwe von Ephesos>: Mich deucht, heißt es dort zum Schluß, ich hab diese Histori zu vorhien bey den Sieben Weisen Meistern auch gelesen (Straßburg 1650, S. 299). Insofern wäre die Annahme, (Schimpf und Ernst> sei, da in diesem Zeitraum am häufigsten gedruckt, auch «die meistgelesene Erzählsammlung des 16. Jahrhunderts» (HEINZLE, Mittelalter, S. 27), zumindest zu relativieren. Unhaltbar ist WILLI HIRDTS Behauptung, es dürfe «als sicher gelten, daß das deutsche Publikum der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die -Version Arigos und Paulis ¡Schimpf und Ernst> [. ..] als die wichtigsten Quellen literarischer Unterhaltung betrachtet» (HIRDT, Kurzprosa, S. 28). 15
Z A R N C K E , N a r r e n s c h i f f , S. L X X I X .
6
I. Die
eine a n o n y m e Versfassung zur Seite. A m E n d e steht die gereimte Bühnenbearbeitung des A u g s b u r g e r Meistersingers Sebastian W i l d aus d e m Jahre 1566. 16 In deutscher Sprache gibt es zudem drei im 15. Jahrhundert entstandene Versionen der , die andere Erzählungen enthalten als die -Version: 17 eine bairische Ubersetzung der mittellateinischen ¡Allegado Septem sapientum», die (Aventewr v o n Diocleciano> 1 8 und die (Hystorij v o n Dyocleciano>. D i e u n d die stellen Bearbeitungen deutscher -Fassungen dar. H i n ter der (Allegano) und der lassen sich eigene Bearbeiterintentionen erkennen, die so weit gehen, daß m a n von selbständigen Werken sprechen m u ß . 1 9 Wer die deutschen «Historia>-Fassungen und -Bearbeitungen verstehen will, m u ß sich also der lateinischen Vorlage zuwenden. A u c h sie hat eine lange Vorgeschichte. Diese bis in den Orient zurückführende Stoffgeschichte der (Meisten ist außergewöhnlich verwickelt. So sind aus den letzten Jahrzehnten, in denen dieses G e b i e t den Altgermanisten aus d e m Blick geraten war, nur wenige Lexika und Literaturgeschichten zu verzeichnen, in denen nicht Fassungen oder Filiationsverhältnisse verwechselt w ü r d e n u n d andere Fehler vorkämen. Anders als die älteren Literaturgeschichten gewähren die meisten jüngeren Darstellungen in deutscher Sprache den (Meistern) nur wenig oder überhaupt keinen R a u m . D a h e r biete ich im folgenden einen ausführlicheren A b r i ß des heutigen Forschungsstandes, soweit er z u m Verständnis der Vorgeschichte der (Historia) und zur E i n o r d n u n g der v o n Fall zu Fall heranzuziehenden Vergleichstexte nötig ist. D i e in Kapitel II ausgeführte Kernthese dieser A b h a n d l u n g u n d die sie stützende A r g u m e n t a t i o n in den Kapiteln III u n d I V dürften auch o h n e diese stoffgeschichtlichen Kenntnisse verständlich sein.
2. Stoffgeschichte «Wir nähern uns, indem wir zu den sieben weisen Meistern übergehen, einem Werke, das durch graues Alterthum uns E h r f u r c h t abgewinnen m u ß ; das ur16
Vgl. GERDES, Meister, Sp. 1184-1187. Zur Verwendung der Begriffe (Fassung) und (Version) in der Forschung zu den (Sieben weisen Meistern) siehe unten S. 31-35. (Bearbeitung) gebrauche ich als nicht weiter differenzierten Oberbegriff für Fassungen und Versionen. 18 Walter Roll bereitet in Trier eine kritische Edition der deutschen Fassung der (Gesta Romanorum> in 124 Kapiteln (Redaktion GERDES b; vgl. GERDES, Gesta, Sp. 30) vor, in die die (Aventewr von Diocleciano> eingebettet ist. Bis zum Erscheinen dieser Ausgabe muß man sich an die Handschriften halten oder sich mit der Ubersetzung in GRASSES (Gesta>Ausgabe begnügen. Herrn Roll danke ich für die freundliche Überlassung einer Rohfassung seiner Edition. 17
19
Vgl. STEINMETZ, Libellus, S. 438-446; STEINMETZ, Hystorij, S. 390.
2. Stoffgeschichte
7
sprünglich ausgegangen von den indischen Gebürgen, dort vor uralten Zeiten als ein kleines Bächlein niederrann; das dann durch Asiens weite Felder immer mehr westwärts sich ergoß, und durch manche Jahrtausende hindurch, und wie es immer weiter drang durch Raum und Zeit bis hin zu uns immer mehr anschwoll; aus dem ganze Generationen und viele Nationen getrunken haben, und das mit dem großen Völkerzuge nach Europa übergieng, und nun auch in unserer Zeit und unserer Generation ein so bedeutendes Publicum sich verschaffte, daß es in Rücksicht auf Celebrität und die Größe seines Wirkungskreises die heiligen Bücher erreicht, und alle Classischen übertrifft.» 20 Zwar irrte sich G Ö R R E S 1807 im Hinblick auf Alter und Herkunft der frühesten Texte, aber die bildreiche Entwicklung ihres unvergleichlich großen Wirkungskreises behält ihre Gültigkeit. Das Werk erschien «überall in zahllos vielen Ausgaben, so daß also das Buch seit dem zwölften Jahrhundert beynahe in den Händen aller europäischen Nationen in allgemeinem Umlauf war».21 Zwischen den orientalischen und den meisten europäischen Versionen bestehen so große Unterschiede, daß man von einer östlichen und einer westlichen Textgruppe spricht. Zur ersten Gruppe gehören alle Versionen in den orientalischen Sprachen und außerdem eine griechische und eine spanische Version. Sie werden zusammenfassend als bezeichnet. Zur zweiten Gruppe zählen der lateinische und die vielen Abkömmlinge des altfranzösischen 26 und die griechische «Allerschönste Geschichte des Philosophen Syntipas> des Michael Andreopulos 27 (um 1095). Die erhaltene arabische Version ging ebenso aus einer erschlossenen arabischen Zwischenstufe, dem sogenannten «Rifacimento», hervor, wie auch die (Geschichten von der Tücke der Weiber oder Von dem König, seinem Sohne, seiner Odaliske und den sieben Wesiren» in den späten arabischen Fassungen von ,28 dann der spanische (1253)29 und schließlich die hebräischen «Mischie Sindabar> (vor 1316). 30 Von den arabischen und persischen Autoren des 9. und 10. Jahrhunderts schreiben einige dem persische Herkunft zu, andere verweisen auf indischen Ursprung. Bereits um 987/988 werden beide Meinungen von Mohammed Ibn an-Nadlm diskutiert. 31 Obwohl keine Sanskrit-Fassung der Rahmenerzählung überliefert ist, vermutete GÖRRES 1807 die Entstehung der Sammlung in Indien. 32 Beeinflußt durch den indisch-persisch-arabisch-hebräisch-lateinischen Vermittlungsweg des nahmen die großen Orientalisten und Erzählforscher des 19. Jahrhunderts beinahe durchweg eine deutlich ältere indische Urfassung der an, nachdem LOISELEUR DESLONGCHAMPS seine Arbeit über die indischen Erzählstoffe und ihre Vermittlung nach Europa veröffentlicht hatte. 33 Zwar hatte sich bereits HAMMER-PURGSTALL 1840 in seiner Rezension dieses Werks gegen die These vom indischen Ursprung der «Meisten ausgesprochen,34 doch folgte die ältere Forschung beinahe einhellig der 1857 von BENFEY ausführlich begründeten und dann auch von der Autorität GOEDEKES und COMPARETTIS getragenen Ansicht. 35 Erst PERRY unterzog i960 die Zeugnisse der persischen und arabischen Autoren und die Argumente der modernen Forscher einer gründlichen Prüfung. 36 Seine eigenen Überlegungen führten ihn zu dem oben vorgestellten Ergebnis. 37 Die jüngere Forschung hat sich dieser Auffassung im wesentlichen angeschlossen. 38 Gegen PERRY hat zuletzt UPADHYAYA die indische These noch einmal zu stützen versucht, indem er, auf jede Argumentation verzichtend, eine umfangDie Erzählungen aus den tausendundein Nächten, iibertr. v. ENNO LITTMANN, Wiesbaden 1953, Bd. 4, S. 259-371. 29
El libro de los engaños, ed. by JOHN ESTEN KELLER, Valencia, Chapel Hill 1959.
30
Die Ansichten über die Datierung gehen weit auseinander (zur Spätdatierung siehe
unten S. nf. u. Anm. 52). Nach Ansicht älterer Forscher entstanden die «Mischie Sindabar> ungefähr zur gleichen Zeit wie der griechische , also bereits in der zweiten Hälfte des II. Jahrhunderts (vgl. BELCHER, Diffusion, S. 36), nach neuerer Ansicht jedoch erst vor 1316 (vgl. OTT, Meister, Sp. 1837). 31
Vgl. BELCHER, Diffusion, S. 36.
32
Vgl. GÖRRES, Volksbücher, S. 154^
33
Vgl. LOISELEUR, Essai, S. 127-132.
34
Vgl. HAMMER-PURGSTALL, Fabelwerke, S. 6γί.
35
Vgl. BENFEY, Bemerkungen, Sp. 14-25; BENFEY, Pantschatantra, S. 23; BENFEY, Bei-
träge, S. I77F.; GOEDEKE, Liber, S. 388-395; COMPARETTI, Sindibad, S. 2 - 4 . 36
Vgl. PERRY, Origin, S. 2-58.
37
Vgl. ebd., S. 58-94.
38
Vgl. ARTOLA, Sindbäd, S. 11; BELCHER, Diffusion, S. 41-49; die Argumente zusam-
menfassend: MALTESE, Introduzione, S. 7 - 9 .
I. Die (Sieben weisen Meisten
IO
reiche Sammlung stofflicher Parallelen aus der indischen Literatur abdruckte. 3 9 Sie beweist nicht mehr, als daß die Stoffe und einzelne Strukturelemente mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit indischen Ursprungs sind. 40 W o und wann die entscheidende Komposition des Erzählrahmens erfolgte, kann dadurch nicht entschieden werden. 4 1 Solange kein indischer Text entdeckt wird, müssen wir davon ausgehen, daß die Rahmenerzählung um 800 in Persien entstanden ist. b) Die westliche Textgruppe und das Vermittlungsproblem Neben der Frage nach dem Ursprung stand lange Zeit das Problem, wie das «Sindbäd-Buch> mit der westlichen Textgruppe zusammenhängt, im Mittelpunkt der stoffgeschichtlichen -Forschung.
Es läßt sich in mehrere Unter-
fragen aufspalten, die nicht unabhängig voneinander zu beantworten sind.
Er-
stens: Welche westliche Version ist am ältesten bzw. dem Archetypus der westlichen Textgruppe am nächsten? Zweitens: Uber welche erhaltenen und rekonstruierbaren Zwischenglieder ist der westliche Archetypus aus dem entstanden? Drittens: A u f welchem Weg wurden die Zwischenglieder vermittelt? Die letzten beiden Fragen sind ohne neue Textfunde nicht befriedigend zu beantworten. Im Hinblick auf die erste Frage herrscht heute Einvernehmen darüber, daß der altfranzösische () wird Puteus als 16. Geschichte der kürzeren, als 25. Geschichte der längeren Fassung erzählt. Da das erst im 12. Jahrhundert bezeugt ist, geht es wohl letztlich auf eine Quelle zurück, aus der auch Petrus Alfonsi geschöpft hat; vgl. CAMPBELL, Sages, S. xcf. 26
Mot. Κ I5li; FOEHR-JANSSENS, Roman, S. 464; Petrus Alfonsi, ¡Disciplina Clericalis>, hg. v. HILKA/SÖDERHJF.I.M, ed. maior, S. 18-20; ed. minor, S. 2of. Vgl. CROSLAND, Dolopathos, S. 10; HERMES, Kunst, S. 257 Anm. 88. Z u m spezifischen Exempelgebrauch in der ¡Disciplina clericalis) vgl. BEYER, Schwank, S. 51-63; fundierte Kritik an BEYERS Vorgehen formuliert ROTH, Exemplum. FEHLING übersieht die ¡Disciplina clericalis> als Quelle und nimmt daher an, daß die Puteus-Erzählung, deren Hauptmotiv aus der mittelalterlichen byzantinischen Literatur vermittelt sei, im ¡Dolopathos> zum ersten Mal erscheine (vgl. FEHLING, Inclusa, S. 193-198). 27
SKOW läßt das charakteristische Merkmal von Puteus außer acht und zieht einen viel zu allgemeinen Punkt zum Vergleich heran, wenn sie meint: ¡¡The situation also reflects that
69
2. Die Reden und Beispiele der Weisen
Der bereits gefällten und nur aufgeschobenen Entscheidung, Dyoclecianus hinrichten zu lassen, könnten Annahmen zugrundeliegen, die falsch sind. Aus der Perspektive des erzählenden Weisen - auch er kennt ja den wahren Sachverhalt nicht — und des zuhörenden Kaisers wäre das zumindest möglich. Insofern wird der Kaiser mit dieser Analogie auch gewarnt. Aus der Perspektive des Lesers der wie schon des aber handelt es sich nicht nur um eine mögliche Analogie. Er weiß, daß in beiden Fällen eine zügellose Frau einen unschuldigen Mann ihrer eigenen Tat zeiht. 28 Um so drastischer wirkt eine Erweiterung des lateinischen Autors, der die junge Ehebrecherin auch ihr eigenes religiöses Verdammungsurteil sprechen läßt. Zuerst klagt sie ihren Mann (und damit vor den Ohren der Hörer in der Rahmenerzählung sich selbst) der luxuria an: O maledicte senex [...]
Nonne corpus meum tibi suffi-
ciebat? Cur ad meretrices tuas sic omni nocte vadis et lectum meum dimittis?
(22) 29
Dann wagt sie es, Gott zum Zeugen ihrer vorgeblichen Unschuld anzuführen: Nouit deus quod nunquam talia commisi, que michi inponis! (22), 30 und schwingt sich schließlich zu einer zynischen Strafrede auf, die in ihrer virtuosen Verdrehungskunst an die willkürlichen Auslegungen der Kaiserin erinnert: Melius est tibi hicpenam
sustinere quam in purgatorio permanere.
Recole quod sapiens dicebat:
Pauperem superbum, diuitem mendacem, senem infatuatum etc. Mendax es et tarnen diues; quidfuit
necesse michi mendacium inponere? Infatuatus es, quia florem iuuen-
tutis mee pro libitu tuo habuisti et adhuc ad meretrices tuas perrexisti.
Ideo magna
dei gracia est quod hic deus permittit te penam sustinere, ut in eternam parcat, et ideo peccatis tuis penam hic sustineas pacienter!
(23) 31
of the frame, for the empress has been conducting an adulterous affair under the emperors nose» ( S K O W , Deception, S . 312). 28 So ohne Umschweife im : uirum de omnibus accusans de quibus ipsa debuerat accusari (, hg. v. H I L K A , S. 89, Z. 27f.). Und ausdrücklich hier auch der Vergleich: Et ecce maiorem hac in muliere uideo maliciam, que quasi regi compatiens filium sanandum suscipit ipsumque quia sue non uult parere libidini asserit sibi uiolentiam intulisse (ebd., S. 90, Ζ. 1-3). In der ist die iuuencula so gewissenlos, daß sie ihren Mann selbst dieser eigenen Folgetat noch anklagt: Iam imponis michi crimen, quod tu ipse vsitatus es (22) - Du legest mir yeczund siind auff die du selbergetban hast (28). 29 O du verfluchter ritter [...] hast du nicht gnugan meinem leib warumb geest du allnacht also zu deinen burn vnd last mich einig ligen (28). 30 Sy sprach got der erkent wol das ich sàliche ding nye gethan hab der du mich nun zeichest (ebd.). 31 Es ist weger du leidest dich hie dann in dem fegfeuer oder in der helle Gedenck was der weiß man gesprochen hat Es seint treyerley leiitt ab den gott ein mißuallen hatt Daz ist der armm hochuertig / der reich liigenhafftig / vnd der alt narret Du bist der reich liegent man waz tütt dir nott daz du mir verlogne ding auff bindest Auch bist ein alter narr so du meinen iungen leib hast gehabt nach allem deinem willen / vnd dannocht hin außzü deinen huren bist gangen
70
III. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
Kleinlaut versucht der Ehemann, auf diese Predigt einzugehen: O domina, deus est misericors, et nichil a peccatore querit nisi satisfaccionem. Permitías me intrare, et me uolo emendare, ex quo talia michi inponis (23).32 Sie aber, ihm ein weiteres Mal das eigene Verhalten, den Mißbrauch des Predigertons, vorwerfend, fertigt ihn rasch ab: Qu is dyabolus te talem predicatorem constituid Magna dei misericordia est, ex quo permittit quod hic puniaris. Amen dico tibi, non intrabis! (23)33 Diese letzte Beteuerung klingt wie eine Umkehrung des Amen dico tibi, hodie mecum eris in paradiso,34 mit dem Jesus dem von später Reue bewegten Schacher, der neben ihm ans Kreuz geschlagen wurde, das Himmelreich verheißt. Ihren reuigen Ehemann, dem sie das Schuldbewußtsein erst eingeredet hat, verhöhnt die Ehebrecherin, indem sie vorgibt, sein Seelenheil, seinen Eintritt ins Paradies, gerade dadurch zu befördern, daß sie seinen Eintritt ins Haus verhindert, ihn so der Schmach preisgibt und der weltlichen Strafe. Als die Schergen kommen und die Ausgangssperre durch ihr Glockengeläut ankündigen, antwortet sie auf das letzte Flehen ihres Mannes: Istapulsado pretendit salutem anime tue, et ideo penam pacienter sustineas!
(2 3 ) 35
In der erscheint das Exempel stark gekürzt. Der Ehebruch wird nicht durch das Alter des Mannes motiviert. Den betrogenen Ehemann bringt das Handeln der Gattin nicht an den Pranger, sondern an den Galgen. Anders als im und in der schließt sich eine kurze Auslegung an: Ita dico in proposito: O imperator, ista uxor tua fingit amorem summum et hoc non facit nisi ut non detegantur sua mala. Unde in quantum potest nititur te interficere et tuum imperium, specialiter quando cognosces suas malicias,36 Die Spiegelung von Dyoclecians komplexem Fall, wie sie in Η erfolgt, erreicht der Weise in S damit nicht. c) Die Rede des dritten Weisen und das Beispiel Avis Katho, der dritte Weise (in A der fünfte), bringt in der die Vorbehalte gegen die Behauptungen der Kaiserin auf den Punkt, wenn er den Vorwürfen des Kaisers entgegnet, daß seine Frau nichts als Behauptungen vorgebracht hat: vnd darumb so ist es grosse gnad von gott das du hie solt büsen vmb das du nicht ewigclichen verdampt werdest (28f.). 32
Fraw got ist barmhertzig vnd begeret von dem sünder nicht mer dann daz er gnüg die schuld thiie Darumb laß mich hin ein so will ich büß enpfachen vmb alle die ding die du mir auff legest (29). 33 Welcher teüfel hat ein prediger auß dir gemacht Jch sag dir fiirwar das du nicht her ein kompst bißdas gesatz an dir erfüllet wiirdt (ebd.). 34
Lc 23,43 (Hinweis von Udo Kühne).
35
Das leütten ist ein heil deiner sele darumb so leid es gedulticlichen (ebd.).
36
, hg. v. Hilka, S. 70, Z . 23-27.
2. Die Reden und Beispiele der Weisen
71
Quando dicitis quod vxorem vestram opprimere volebat, istud libenter vellem scire, st aliqua creatura hoc viderit (27).37 Daß es sich dabei sehr wohl um leere Behauptungen, um dreiste Lügen handeln kann, versucht Katho mit einem Beispiel deutlich zu machen, das als Element einer nun ausdrücklich misogyn38 ausgerichteten Argumentation eingeführt wird: Non est nequicia super nequiciam mulieris. Et hoc scirem uobis per exemplum estendere, quomodo mulieres sunt piene mendaciis, cauillacionibus (27).39 Der unmittelbare Vergleichspunkt der Warnung ist genau wie beim Exempel des ersten Weisen die Tötung eines unschuldig verdächtigten geliebten Wesens nur um der Worte einer Frau willen: sifilium tuum propter verbum mulieris occidere velis, tibi posset contingere sicut quondam contigit vni nobili viro de vxore sua et pica, quam miro modo dilexit (27).40 Katho erzählt die schon im östlichen Texttyp enthaltene Geschichte Avis:41 Ein Städter heiratet eine schöne junge Frau, deren geschlechtlichen Ansprüchen er nicht gewachsen ist. Von den einzelnen Akten des (nur in H) so motivierten Ehebruchs erfährt der Gehörnte jedesmal durch eine gelehrte und vertrauenswürdige Elster. Dieses Tier ist außerstande zu lügen; es kann nur wiedergeben, was es gesehen hat. Scheinbar überführt die listige Gattin die Elster dann doch einer Lüge. In einer schönen Sommernacht, als wieder ein Buhle die Abwesenheit des Gatten ausnutzt, inszeniert sie ein Unwetter. Die Elster durchschaut die Inszenierung nicht und berichtet daher anderntags dem rückkehrenden Gatten davon, wie auch von dem erneuten Ehebruch. Weil Nachbarn die Angaben der Frau über das Wetter bestätigen können, hält der Ehemann seinen Lieblingsvogel für lügnerisch und erschlägt den Störenfried. Erst danach entdeckt er den Apparat, mit dessen Hilfe die Elster getäuscht wurde, verstößt seine Frau und zieht (nur in H) ins Heilige Land. (A: 27c -28d « H: 28f.) 37
Auch als irsprechent er wolte ewr weib gelestert haben das kan ich nymmer glauben wann ich wolt geren wissen ob kein creatur vndter dem himel wäre die das gesechen hätte (36). In A schiebt Caton, als er auf vostre fame qu'il vost prendre à force zu sprechen kommt, immerhin ein skeptisches si conme ele vous dit (27b) ein. 38 Die Verwendung misogyner Argumente zielt dabei nicht auf Wahrheit, will also keine Erkenntnis über das Wesen der Frau vermitteln, sondern in einer konkreten Situation zu einem bestimmten Verhalten bewegen. Daher lassen sich von hier keine Rückschlüsse auf misogyne Ansichten des Autors ziehen; vgl. zu Beispielen aus der lateinischen Literatur des 12. Jahrhunderts ROTH, Misogynie. 39 Mit einem ebenbild oder beyspil das sunderlich in den weiben ist die vsser massen vii list haben (ebd.). 40 Darumb wòllent ir ewren sun tótten von ewrs weibs red wegen so mag eüch wolgeschechen als eins mais einem burger geschach mit seinem weib vnd mit einer aglasteren die er zù mal lieb hat (36). 41
Vgl. TUBACH Nr. 3147 (); Mot. J 1154.1; CAMPBELL, Sages, S. xcvii-xcix.
72
III. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
Gegenüber dem Exempel des ersten Weisen (Canis) verschärft Katho die implizite Anklage und trifft damit aus der Perspektive des Lesers den tatsächlichen Sachverhalt der Rahmenerzählung noch genauer: In Avis lügt die Frau (die Kaiserin) nicht aus Unwissenheit, sondern vorsätzlich, in der Absicht, erstens die unschuldige Elster (Dyoclecianus) aus dem Weg zu räumen und dadurch zweitens dem Vorwurf des Ehebruchs (der Unkeuschheit) zu entgehen.42 Die Ubereinstimmung ist so offensichtlich, daß der Weise in A nur noch einmal betont, wie wichtig es ist, Rat von mehreren Seiten einzuholen: se vous la creez de ce sanz autre conseil croire, Si vous en aviegne il ausi conme ilfist au borjois de sa pie (28d) ,43 In der verzichtet der Weise sogar auf jede Anwendung.44 Ihr Autor fügt der Erzählung eine pikante Nuance hinzu. Sein Katho vergleicht die Frau eingangs ausdrücklich mit der Kaiserin und motiviert gleich darauf den Ehebruch durch die libidinose Überforderung des Gatten: Ciuis vero quendam iuuenculam in vxorem habebatpulchram, sicut uos habetis, que non dilexit maritum suum, quia non poterai ei piacere per omnia, eo quodpotens non erat debitum carnale reddere, quociens volebat (28) ,45 Diese erneute Thematisierung der Unersättlichkeit des Weibes, die zu den Stereotypen mittelalterlicher Frauenverachtung gehört, verstärkt die misogyne Tendenz des dritten Exempels. Zum zweitenmal wird dem Kaiser demonstriert, wie groß die Diskrepanz zwischen Schein und Wirklichkeit sein kann, wie schwierig es oft ist, ohne weitere Informationen zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden. Wenn Aussage gegen Aussage steht und nur nach dem Augenschein geurteilt werden kann, hält ein Außenstehender leicht den Falschen für den Schuldigen. Das hatte bereits Lentullus mit Puteus gezeigt, wo die Scharwache erst nach dem fraglichen Vorfall auf den ausgesperrten Ehemann und seine Frau trifft. Der gehörnte Ehemann in Avis ist immerhin so klug, erst die Nachbarn zu befragen, um die Aussage seiner Frau, der er zuvor schon nicht traute, zu überprüfen. Aber auch das reicht offenbar nicht, 42 Dyoclecianus darf zwar nicht reden, aber er kann sich schriftlich verständlich machen, wie seine Stiefmutter bei der mißglückten Verführung erfahren muß; aus rhetorischer Sicht wäre es daher bei den folgenden Verhandlungen für sie wichtig, die Unglaubwürdigkeit ihres Gegners zu erweisen (siehe dazu unten S. I42f.). 43
Der philosophus, der in der Versio Italica das yWi-Exempel vorträgt, zieht den Vergleich direkt. Hatte der Hahnrei seiner Geschichte die überführte Ehebrecherin verbrennen lassen, so rät der Erzähler dem Kaiser: Sic et vos, imperator, deberetis facere uxori vestrae quae vos voluit vituperare et alteri culpam impingere (Versio Italica, hg. v. MUSSAFIA, S. 107). In der legt der Erzähler sein Exempel so aus: Hecpica estfilius uester, qui reuelabit mala uxoris uestre, et ideo ipsum nititur interficere cum dolositatibus suis («Scala celi>, hg. v. HILKA, S. 73, Z. 7-9). Da der Sohn gerade nicht redet, paßt der Vergleich nicht. 45 In der Vulgatfassung fehlt der Vergleich: Nun nam der selb burger ein iunges weib zu der ee vnd die was gar sebón doch so hàtt sy den man nicht vast lieb wann er mit ir des nachtes an dem pett nicht schimpffen mocht (37).
2. Die Reden und Beispiele der Weisen
73
um die mendacia und cauillaciones der listigen Frauen zu durchschauen: Ore, sire, fet mestres catons, se il se fust pourveuz avant, il neust pas sa pie ocise (28d).46
d) Die Rede des vierten Weisen und das Beispiel
Tentamina
Katho war vor dem Erzählen des dritten Exempels nur soweit gegangen, die Glaubwürdigkeit der Kaiserin aufgrund der äußeren Umstände indirekt in Frage zu stellen, denn es gibt keine Zeugen {istud libenter Vellern scire, si aliqua hoc viderit
creatura
[27]). Malquidrac nun, der vierte Weise, spricht ihr in der
die Glaubwürdigkeit ausdrücklich ab, indem er dem Kaiser das problematische Verwandtschaftsverhältnis zwischen Klägerin und Beklagtem in Erinnerung ruft: Quando vlterius dicitis quod vxorem vestram opprimere volebat, verba sua non sunt autentica, quia eius nouerca, sed indigent melioreprobacione Stiefmutter allein sind nicht glaubwürdig.
48
(35).47 D i e Worte einer
Das erinnert an das Argument des
Lentullus, des zweiten Weisen, der dem Kaiser vor seiner Erzählung zu bedenken gab: vxor tua .IX. mensibus eum in vtero non portauit, et si fecisset, tale crimen ei non imposuisset (20) . 49
46
S KOws Behauptung, Avis sei «a convincing and touching example of misreading evidence» (SKOW, Deception, S. 312), ist unhaltbar. Der Witz der Erzählung besteht gerade darin, daß der Bürger gegen seine bis dahin feste Uberzeugung annehmen m u ß, die Elster habe ihn unmittelbar zuvor belogen, und dann den falschen Analogiesehluß auf ihre früheren Anschuldigungen zieht. 47
Auch als ir sprechent er wolt ewr weih gelestert haben daz ist nit gleüblich Sy bedòrfft daz sy es mit anderen sachen zu einer warheit brechte wann sy getan hat (47). 48 Wie schon die antike Bedeutungsentwicklung des lateinischen noverca und seiner Ableitungen novercalis «stiefmütterlich», übertragen «lieblos, feindselig» und novenari «stiefmütterlich begegnen, lieblos verfahren» verdeutlicht (GEORGES, Lat.-dt. Hwb., Bd. 2, Sp. 1199), wurde die Stiefmutter nicht erst im Neuhochdeutschen mit Lieblosigkeit, ja Feindseligkeit verbunden. Bezeichnend ist in dieser Hinsicht der mehrdeutige Titel, den die in einigen Drucken und deshalb auch in der älteren Forschung trägt: Calumnia novercalis, Historia de calumnia novercali oder Historia calumnie novercalis. «Calumnia, Schikane, im Sinnes des römischen] und des m[ittel]a[lterlichen] gemeinen Rechts [ . . . ] liegt vor, wenn jemand wider besseres Wissen eine Kriminalanklage erhebt» (WEIMAR, Calumnia, Sp. 1403; vgl. LexMA 8 [1997], Sp.447). In Frankreich trägt die Version M den Titel
. In der mittelenglischen A-Version warnt Master Bausillas den Kaiser: Sir, no man sale / Sadly trow a stepmoders tale; / For paire bolt es fid sone shot, / Titter to ill pan til gude note (hg. v. CAMPBELL, V. 751-754). 45
Dann hätte in ewr weib neiin monet vndter irem hertzen getragen sy hätte im sólich schmach nicht zu gezogen vnd sunder sólichen süntlichen cuff als sy nun getan hat durch besundere veintschafft die sy zü im gehept hat der gelaupt vnd volget ir (24). In A entgegnet schon der erste Erzähler, Mestre Bancillas, dem Kaiser auf seine Vorwürfe: eie ne le porta pas en son cors .IX. mois (7^).
74
ΠΙ. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
Dieser Satz ist zwar wahr(scheinlich), aber als Argument nicht schlüssig. Die leibliche Mutter hätte nicht nur das Verbrechen nicht behauptet; ein solches Verbrechen wäre zwischen Mutter und Sohn so viel unwahrscheinlicher, daß seine Möglichkeit in diesem Zusammenhang vernachlässigt werden kann. Insofern ist der Satz des Lentullus tautologisch und hat nur rhetorischen Wert. Wenn Malquidrac nur an die notorisch böse Stiefmutter erinnert, argumentiert er vorsichtiger und dadurch überzeugender. In A führen weder Lentillus noch Malcuidarz das Stiefmutterargument ins Feld. Wie der altfranzösische Bancillas betont Malcuidarz dagegen die Rolle der Barone {se vous sanz jugement et sanz le conseil de vos barons le destruisiez, si vous em puisse il ausi avenir conme il fist à l'ancien sage de sa fame [20b]), die der Autor der (Historia» wieder beiseite läßt. Bevor der vierte Weise sein Exempel vorträgt, muß er noch der Auslegung der Erzählung widersprechen, die die Kaiserin gerade vorgetragen hat. Danach hätten die sieben Weisen den Kaiser der Rahmenhandlung mit ihren Exempeln so eingelullt, wie die sieben treulosen Weisen der Beispielerzählung ihren Kaiser durch Zauberei geblendet hatten. Malquidrac leitet die refutatio mit einer aus der scholastischen Disputation bekannten Formel ein und bestreitet die Beweiskraft des Schlußverfahrens,50 mit dem die Kaiserin ihre Exempel auf den Fall des Prinzen anwendet: Domine, ad hoc respondeo: Delictum vnius vel trium aut eciam viginti non debet redundari in detrimentum aliorum; de omni statu sunt aliqui boni et mali (35).51 Man könnte meinen, daß mit diesem Satz allem argumentativen Exempelerzählen, auch dem der Weisen, der Boden entzogen wäre. Aber die Weisen befinden sich in einer anderen Ausgangslage als die Kaiserin. Sie wollen nur vor einer möglichen Fehlentscheidung warnen, indem sie beispielhaft zu bedenken geben, wie es auch gewesen sein und was sich daraus entwickeln k ö n n t e : Potest uobis contingere, si eum occiditis, sicut quondam contigit vni militi (53).52 Die Kaiserin dagegen behauptet, mit ihren Exempeln zu beweisen, wie es wirklich gewesen i s t , und fordert mit solchen Beweisen den Kopf des Thronfolgers. So warnt Malquidrac wie seine Vorgänger vor den Ränken der Weiber und erzählt von einer Frau, die all weg iren willen haben wolt vnd was sy tätt das redet sy dem ritter all weg außdem synne mit onwarhafften Worten (47).53 Eine schöne junge Frau leidet unter der mangelnden Liebeslust ihres ältlichen Gatten und hofft auf 50 51
Siehe unten S. 131-136.
Der meyster sprach ich beger eüch nichts args ze thun aber daz einer oder mer etwas onredlichs gehandelt haben der selben schuld sol man niemants anders entgelten lassen wann es istgewonlich in allerwelt boßvndgutz (47). 52 Eüch mag noch wolgeschechen ob ir in töttent als einem ritter geschach (74). Vgl. uobis posset contingere, sicut quondam militi contingebat (64) - so mag eüch beschechen als eins mais einem rytter geschach (89). 53 Das A r g u m e n t u m fehlt in der , dort ist ohne weitere Angaben von einem exemplum notabile (35) die Rede. Die H e r k u n f t von Tentamina ist unklar. Als Hintergrund
2. Die Reden und Beispiele der Weisen
75
den Trost eines Priesters. Ihre Mutter rät ihr, dieses Verlangen noch ein wenig zu zügeln und erst herauszufinden, wieviel der Ehemann ihr durchgehen läßt. Zweimal, als sie seinen Lieblingsbaum fällt und als sie seinen Lieblingshund an der Wand zerschmettert, kann er durch Tränen und gute Worte besänftigt werden. Auch beim dritten Mal beherrscht er sich, als sie vor vielen Gästen das Tischtuch mit allen Speisen und Getränken zu Boden reißt. Am andern Morgen aber holt er einen Bader, der die Frau gegen ihren verzweifelten Widerstand zweimal kräftig zur Ader läßt. Fortan will sie sich mit ihrem Ehemann zufrieden geben. (A: 20c — 23d Ri H: 36-41) Wie bei den vorangehenden Exempeln der Weisen liegt die Auslegung auf der Hand und braucht nicht vorgetragen zu werden. Schon beim Erzählen des Exempels hat Malquidrac (wie schon Katho) in der lateinischen Fassung den Bezug zum Kaiser hergestellt.54 Auch hier läßt sich die Personenkonstellation ohne Schwierigkeiten auf den Fall Dyoclecians übertragen (treulose Frau, rechtschaffener Ehemann); ebenso die Handlung (eine Frau bemüht sich listig, ihren Mann zu betrügen). Wie in Puteus und Avis wird erneut die Triebhaftigkeit des Weibes betont. In A klagt die junge Frau ihrer Mutter am Ende des ersten Ehejahres: Dame, je n'ai nul soulaz de mon seigneur (20^). Der Autor der wird da konkreter: Tantum michi piacerei iuxta truncum tacere, quam iuxta maritum meum. Nullum solacium corporale ab eo potero habere (36).55 Noch deutlicher wird sie nach der zweiten Versuchung, als die Mutter sie weiter hinzuhalten sucht: Non potero vlterius exspectare. Tot torsiones, punctiones in vmblico [!] sustineo propter amorem presbyteri, quod deberis michi compati (38).56 Der Nabel steht im medi-
vermutet wurde der Streit zwischen Sokrates und Xanthippe; zu stofflichen Parallelen vgl. LANDAU, Quellen, S. 79-83; CAMPBELL, Sages, S. xciiif. 54
Er beginnt: Miles quidam senex ac iustus a multo tempore sine vxore acprole extitit. Tandem venerum eius amici, sicut satrape imperii ad uos venerum, consulendo ut vxorem acciperet. (36) - [iT]S was ein alter vndgerechter ritter vndder was vil zeit on weib gewesen [/] zu dem lesten da kommen sein freund zu im vnd riettend im / als dann eiich geraten ist worden das er ein weib neme (48). 55
Er ist mir an dem pett als vil niiez als ob ein stock bey mir lege Jch mag auch kein liepliche [leiplichei] frewd mit im gehaben (48). Auf den Einwand der Mutter, sie wäre in ihrer langen Ehe nie auf solche Narreteien verfallen, entgegnet die Frau: O mater, non est mirum, quia ambo eratis iuuenes et quilibet solacium ab alio optinebat. Non sic est de domino meo, qui est senex et jrigidus ac per omnia impotens; et ideo tantum iuxta truncum iacerem, sicut iuxta illum (36). In der Vulgatfassung wird auf die Wiederholung des als ob ein stock bey mir lege verzichtet: das was kein wunder wann ir warent desselben mais beide iung vnd hátt ewr yeglichs lust wunne vndfreüd von dem anderen [/] also ist es nicht mit meinem mann wann er ist alt vnd aller ding onmügent (48f.). 56
Die Vulgatfassung mildert sehr: ich mag nicht als lang bùtteri [der Druck hat britten] dann ich hab ein grosse begird zu. dem pfaffen / auch so vil anfáchtunng dastu ein mitleiden mit mir soltest haben (51).
76
III. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
zinischen und frauenkundlichen Schrifttum häufig verhüllend für das weibliche Geschlechtsteil. 57 So stimmen die Exempel des zweiten, dritten und vierten Weisen in ihrer wesentlichen Aussage überein: Junge Ehefrauen versuchen oft, ihre heftigen sexuellen Gelüste notfalls außerhalb der Ehe zu befriedigen und verdecken das mit List und Lügen. Im französischen leugnet die Frau nur, gewußt zu haben, daß sie ausgerechnet den Lieblingsbaum ihres Mannes gefällt hat. U m den ergrimmten Mann zu besänftigen, täuscht sie in der auch Tränen vor, wie sie ihrer Mutter triumphierend mitteilt: purum fleui et totum michi remisit. Et ideo per deum omnipotentem presbyterum de cetero amare uolo (37f.). 58 Beim zweiten Versuch weint sie auch in A. Ich ergreife die Gelegenheit, an der Einleitung dieser Erzählung (Sp. 20cd in A, in H S. 3 (Nr. 19). Dazu tritt, ebenfalls im 16. Jahrhundert, Jörg Graffs Meisterlied ; vgl. ' V L 2, Sp. 92. 75
Vgl. ROSENFELD, Niemand, Sp. iooif.
2. Die Reden und Beispiele der Weisen
S3
des sol man in den schaden lân, sît si verkêrten die bîht. daz riebet got. sô Nieman spricht. Soll ein laikales Publikum aus dem Fehlverhalten dieser Mönche eine Lehre ziehen, so muß es sich mit der sehr allgemeinen Aufforderung begnügen, nichts zu tun, was sich nicht gehört (ungewonlich spit). Den Mönchen jedenfalls, die die bîht verkêrten, sei es zu recht ziemlich übel ergangen. Darin besteht der dürftige Bezug zur Geschichte.76 Denn die drei Männer treten bei Niemand als Mönche auf, von denen jeder derselben jungen Frau bei der Ohrenbeichte ein unzüchtiges Angebot macht. Die Frau vertraut sich ihrem Mann an, der das weitere Geschehen lenkt, um sich zu rächen - und weil er das Geld seiner Opfer begehrt. Er trägt seiner Frau auf, die Mönche zu sich zu bestellen. Er ersinnt das Verfahren, mit dem sie zu Tode gebracht werden (sie erschrecken beim Erscheinen des vermeintlich Abwesenden und springen in einen Zuber voll tödlich heißen Wassers, den ihnen die Frau als Versteck weist). Er trägt einem betrunken vorüberkommenden Studenten auf, die Leiche(n) zu beseitigen und entlohnt ihn anschließend. Die unverhältnismäßig grausame Reaktion der Eheleute bleibt seitens des Erzählers unkommentiert. Wie verhält sich Niemands Versnovelle zu dem Exempel des Weisen? Aus der einen für die exemplarische Funktion notwendigen Setzung, daß die Frau böse ist, folgen alle weiteren Unterschiede zu Niemands Märe. Die drei Männer sind zum ersten Mal in der Stofftradition positiv gezeichnet: drei Ritter, die durch den Sirenengesang der schönen Frau verlockt werden, sich verlieben und um eine gemeinsame Nacht bitten. Die Frau fragt nun nicht ihren Mann um Rat, sondern nennt jedem sogleich ihren Preis: hundert Gulden. Anschließend überredet sie ihren Mann, die drei gleich bei ihrer Ankunft einen nach dem andern mit dem Schwert zu erschlagen, um an das Geld zu kommen. Der Alte äußert Bedenken, weiter kommt er nicht zu Wort. Die Frau sendet nach den drei Rittern, und der Mann erschlägt sie folgsam bei ihrer Ankunft. Die Frau bringt die Leichname in eine Kammer. Als ihr Mann fürchtet, entdeckt zu werden, tischt sie ihrem Bruder eine Lügengeschichte von einem Streit auf, der unglücklich ausgegangen sei. Der Bruder beseitigt die drei Leichen und wirft einen Ritter, der auf dem Weg zu einem Turnier ist, gleich hinterdrein. Später wirft die Frau bei einem Streit ihrem 76
Selbst SUCHOMSKI gesteht zu, daß in den (Drei Mönchen zu Kolman «durch eine breite Darstellung des Komischen die Uberzeugungskraft der lehrhaften Aussage abgeschwächt werde. Mit der Bestrafung der Mönche wäre ja das Thema erledigt, aber der Dichter knüpft daran eine Fortsetzung der Schwankhandlung an, die seine Freude an kumulierter Komik deutlich verrät» (SUCHOMSKI, Delectado, S. 182). Z u m Verhältnis von Moral und Geschichte und zum «schwarzen Lachen» vgl. SCHUPP, Mönche, S. 242-246; HAUG, Lachen, S. 59-61.
84
III. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
Mann den dreifachen Mord vor, Nachbarn hören das, und die beiden erfahren ihre gerechte Strafe. Die Abweichungen der -Fassung von den hat bereits ALFRED PILLET
in seinem stoffgeschichtlichen Vergleich zusammengefaßt.
Sie
«sind auf Rechnung des Verfassers zu setzen. Er hat sich sichtlich bemüht, die Klugheit und Gewissenlosigkeit der Frau zu betonen, da dies dem Zwecke entspricht, den der sechste Weise mit dem Vortrag seines Beispiels verfolgt.
Der
Mann ist nur ein willenloses Werkzeug in ihrer Hand, und der Mordplan selbst, der ihm in allen anderen Fassungen zur Last gelegt wird, geht in dieser von ihr aus. Die Erweiterung des Schlusses (Verrat der Gattin, Bestrafung der beiden Schuldigen) liegt ebenfalls im Sinne des Erzählers, der dem bethörten Kaiser zeigen will, dass sich jede Frevelthat, die auf Zureden des Weibes geschieht, zuletzt auch an dem verführten und betrogenen Manne rächt». 77 g) Die Rede des siebten Weisen und das Beispiel Vidua Durch den Einschub von Amatores rückt Vidua, die aus Petron bekannte , hg. v. HILKA, S. 63, Ζ . iof.
Vgl. TUBACH Nr. 716 (); Mot. Κ 836; CAMPBELL, Sages, S. lxxxii-lxxxiv; KRAPPE, Studies 1, S. 390-393. 98 Dieses Thema wird in der Aper-Version der lateinischen Bearbeitung der «Mischie Sindabar» (ms) auf den Kern reduziert: Der auf den Baum Geflüchtete wirft dem Schwein (ingeniöse, wie eine Handschrift schreibt) Feigen zu. Als er einhält, verdreht das Schwein voller Erwartung so sehr den Kopf, daß es daran stirbt.
92
III. Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
sich durch Mut und Verstand eine Frau und ein Königreich." (A: ioc-nb p¿ H: 19)
Die geänderte Intention wird bereits in der Ankündigung deutlich. Im warnt die Kaiserin ihren Gemahl davor, daß der Teufel, den er Sohn nenne, gekommen sei, ihn zu enterben und zu vernichten: si vous en puisse il ausi avenir conme il fist au sengler qui fit pris en gratant (10c). In der warnt sie den Kaiser davor, quod continget de te et filio tuo, sicut quondam contigit de quodam pastore et apro (18). 100 Damit vertauscht der Autor die Bezugsfiguren der Exempelgestalten in der Rahmenhandlung: Der Hörer oder Leser erwartet nicht mehr, von einem Eber zu hören, der den Kaiser bedeutet, sondern die umgekehrte Reihenfolge der Bezugsfiguren (de te et filio tuo — de quodam pastore et apro) impliziert jetzt, daß der Hirte für den Guten steht, also den Kaiser, der Eber aber für den Bösen, der den Kaiser irgendwie gefährdet.101 Auch die Formulierung des Anfangs der Beispielerzählung verstärkt diese Erwartung: Quidam imperator erat, qui quandam fiorestam habebat, in qua erat aper strenuus, crudelis, in tantum quodomnes intrantes occidit ( 1 9 ) . 1 0 2 In der wird das aus dem übernommene Handlungsgerüst in einen größeren Zusammenhang gestellt, durch den die Handlung in einem neuen Licht erscheint. Es spielt sich nicht mehr irgendwo im Wald zufällig eine Geschichte zwischen einem gefährlichen Eber und einem listigen Hirten ab. Der Wald gehört jetzt dem Kaiser. Durch einen grausamen, mörderischen Eber wird der Friede des Reiches so sehr gefährdet, daß der Kaiser dem, der das Reich von dieser Bedrohung erlöst, die höchste Belohnung verspricht: seine einzige Tochter und nach seinem Tode die Herrschaft. Doch selbst dieser Preis kann niemanden locken, das Wagnis zu unternehmen: Imperator, multum de hoc contristatus, fecit proclamari per totum Imperium quod, si quis aprum occideret, filiam suam vnicam
59
Auch darin unterscheidet sich die deutlich von allen anderen Versionen der «Meisten: «The Latin «Historia Septem Sapientium> stands alone among all the extant Oriental and Occidental versions in reconstructing the story Aper so as to be clearly a variant of the Brave Tailor type. There the lucky coward goes forth, induced by the emperor's promise, and wins the fair prize» (KRAPPE, Studies i, S. 397). Daz eiich mit ewerm sun beschickt als vor zeitten einem künig mit einem wilden eberen beschach (22). 101 In der mittelalterlichen Literatur steht die negative Deutung des Ebers in der jüdischchristlichen Tradition (Ps 79,14 - der einzige Beleg für aper in der Vulgata) neben der positiven Wertung in der antiken und in der germanischen Tradition; vgl. SPECKENBACH, Eber, S. 425-476. 102 ES was ein keyser der hâtt einen wald vnd da was ein wilder eber inn der selb was also bößdas er alle die tóttet die in den waldgiengen (22).
3· Die Reden und Beispiele der Kaiserin
93
cum toto regno post eius decessum haberet. Facta proclamacione non est inventus vnus, qui de hac re vellet se intromittere (19).103
Der Hirte tritt jetzt als Retter in der Not auf. Im cRoman> dagegen wird der Eber vergleichsweise harmlos eingeführt: En cest pais ot jadis une forest grant et merveilleuse et plenteive de fruiz et de boschages. Si i fil uns sengliers norriz en repost, granz et parcreuz et orgueilleus, si que nus n'osoit entrer en la forest cele part (10c). Dieser Eber greift den Hirten erst an, als er die Eisbeeren nicht findet, die er hier täglich zu fressen pflegt, und dann auf dem Baum denjenigen erblickt, der die Früchte gesammelt haben muß. In der fehlt diese Motivation. Der angestammte Machtbereich des Ebers wird nicht verletzt. Denn kaum hat der Hirte den Wald betreten, so stürzt schon der Eber voller Wut auf ihn zu: Accepit baculum pastoralem et forestam intrauit. Aper, cum eum vidisset, toto conamine in eum irruit (19).104
Läßt der -Autor den stolzen Eber des als eine das Land verheerende Bestie auftreten, deren Beseitigung im höchsten Interesse des Reiches ist, so kürzt er umgekehrt die Tötung des Ebers durch den Hirten, die im mit allen grausamen Details geschildert wird, 105 extrem ab. Er macht den Hirten zum eindeutig Guten, zum strahlenden Helden einer Aufsteigergeschichte,106 auf dessen Seite die ganze Sympathie des Lesers gelenkt wird. Während Aper im mit der Tötung des Ebers endet, erhält der Hirte in der nach vollbrachter Tat die als Preis ausgelobte Prinzessin und wird schließlich Kaiser. 103 Der keyser was des zu. mal betrübt vnd leidig vnd hieß durch alles sein land berújfen war der ware der den eber tottet dem selben wèlt er sein tochter geben mit allem seinem reich wann das wäre das er von tod ab gieng Vnd als nun daz berüffet ward da fand man nyemants der sich des vndter winden wolt (22). 104 Also vnd mit demselben nam er seinen hirttenstab vnd gieng in den wald nun als in der eber ersach da lieff er in zü hand an (22). 105 Quant Ii postres vit ce, si s'avala plus bas vers terre et se tint à une des mains aus branches et à l'autre conmenca à grater le sengler. Li senglers se senti saous, si feschi les .II. piez derriere et puis ceuls devant, et cil conmenca à grater et se tint à la branche fermement, et puis li mist la main desouz le ventre et conmenca à grater tant que Ii senglers se coucha, et cil du grater. Le sengler clost les eulz, si s'endormi. Cil li couvri sa teste de sa quote et grata fort de sa senestre main, puis trest son coutel de sa gaine. Le pasteur fu fort et délivré, si ne s'espoanta mie; lors hauca le coutel etferi le senglier parmi le cors endroit le euer. Il recouvra etferijusques au euer, si l'ocist (nab). In der wird die gleiche Handlung in einen einzigen Satz gefaßt und so viel geringer gewichtet: Hoc videns pastor priuate cultellum extraxit et aprum occidit (19) - da das der hirt sach da er entschlaffen was da zoch er sein messer auß vnd erstach den eber (23). 106
Das geschieht explizit: Erat tune quidam pastor ouium de vili sanguine produetus, qui intra se cogitabat: Si aprum possem occidere, non tantum ego promotus essem, sed omnes de meo sanguine (19) - vnd da was ein schaffhirt ein pawr der gedacht im mocht ich den eber getotten so würden ich vnd all mein fründ erhòcht vndgefürdert (22).
94
III· Die als narrative Kritik des argumentativen Exempelgebrauchs
Möglicherweise wirkt hier das aus den des Valerius Maximus bekannte und auch von Chaucer in den (Canterbury Tales> erwähnte Exempel von Tullius Hostillius ein, der vom Hirten zum römischen König aufstieg.107 G A S T O N P A R I S steht diesen Eingriffen des -Autors verständnislos gegenüber: «Dans Aper, il a emprunté à plus d'un conte populaire son début banal en racontant que le roi avait promis sa fille à qui tuerait le sanglier, terrible habitant de la forêt. Ce changement en a amené d'autres: ainsi le jeune homme, qui n'est pas venu dans le bois pour cueillir des fruits, n'en a pas, comme dans A, dans son giron, et cueille ceux de l'arbre même pour les jeter au sanglier.»108 P A R I S rechnet nicht mit einem Autor, der die Kaiserin um ihre Glaubwürdigkeit bringt, indem er das von ihr auszulegende Beispiel absichtlich so verändert, daß die Auslegung unpassend werden muß. Im stellt die Kaiserin folgerichtig auf die Geschichte von dem Schwachen ab, der den Mächtigen durch List schändlich besiegt: ore, sire, avez vous oi conme cil sengliers, qui estoit si fort et si grant, fu mort en gratant, et uns chetis pasteurs, qui riens ne savoit, l'ocist? Ausi est il de vous qui escoutez ces sages aparler. par leur blanches paroles poez vous savoir qu'il vous vuelent destruire et déshériter (iibc). Hier paßt der Vergleich noch. Tatsächlich bemühen sich die Weisen, den König zu besänftigen und in ihrem Sinne zu beeinflussen. Der Autor der «Historia» aber erweitert den Vergleich um mehrere Details. Das führt dazu, daß die Anwendung auf den Fall des Dyoclecianus mehr als gezwungen wirkt: Aper iste tarn fortis personam tuam désignât, cui nullus potest resistere fortis nec sapiens. Pastor iste cum báculo pastorali personam filii tui maledicti désignât, qui cum báculo seiende sue incipiet te deludere, in tantum quod, sicut pastor aprum scalpebat et fecit eum dormire et postea occidit, eodem modo magistri filii tui maledicti tantum per falsas narraciones te scalpabunt, quod filius tuus te occidet, ut regnarepossit (19). 109 107
Vgl. Valerius Maximus, die Äußerung, mit der er auf die Ankündigung der Kaiserin reagiert, ihm werde es ergehen wie einem König und seinem Marschall: Rogo, die michi illud exemplum, per quod cicius viam inueniam occidendi eum! (49) Im Augsburger Druck von 1473 heißt es nur noch: nun sag mir das beyspil (69); der den kaiserlichen Wankelmut anzeigende Nebensatz fehlt.
129
ι. Das Argumentieren mit Beispielen
daß zwei qualitativ gegensätzliche Verfahren der Argumentation mit Exempeln deutlich werden. D a m i t steht die in der Exempel- und Erzählliteratur des Spätmittelalters einzigartig dar. Die Möglichkeit dafür liegt in der besonderen Struktur der , die diese Sammlung von allen anderen Exempelsammlungen grundsätzlich unterscheidet. D e n n nach rhetorischer Theorie besteht ein wesentlicher Unterschied «zwischen dem Exemplum als reinem Sachverhalt v o r der Applikation, als bloßer historischer Vorgegebenheit, und dem Exemplum als aktualisiertem, intentional auf einen bestimmten Fall bezogenem Vergleichsobjekt». 4
D i e meisten Exempelsammlungen des Spätmittelalters und der frühen
Neuzeit stellen eine Aneinanderreihung einzelner Exempel dar, die zum unterschiedlichsten Gebrauch bereitstehen, sei es zur unterhaltsamen und lehrreichen Lektüre, sei es zur Verwendung in Predigten.
Bisweilen folgt ein Epimythion,
viele sind mit allegorischen Auslegungen versehen, aber erst der einzelne Leser bestimmt, was er mit dem Exempel macht, wie und w o f ü r er es gegebenenfalls einsetzt, ob er die mitgelieferte Gebrauchsanweisung beachtet. 5 Anders verhält es sich bei Exempelsammlungen, die durch einen Erzählrahmen zusammengehalten werden. Hier liegen die Exempel dem Leser bereits in einem Verwendungszusammenhang vor. 6
Potentieller Exempelverwender ist er erst in
zweiter Linie. Zuerst jedoch betrachtet er Exempel, die bereits von anderen in ganz bestimmter Weise verwendet werden. Die bekannteste und wohl am weitesten verbreitete Gruppe solcher Erzählsammlungen ist der -Typ. Hier werden in einer Gesellschaft Erzählungen vorgetragen, oft unter vorgegebenen T h e m e n oder Bedingungen, und gewöhnlich kurz diskutiert.
Eine solche
Sammlung unterscheidet sich strukturell mehr oder weniger deutlich von den Sammlungen des unverbunden reihenden Typs. Der Grad der Unterscheidung hängt von der jeweiligen Verwendungsweise der eingesetzten Exempel ab. 7 Die Literaturwissenschaft hat sich lange bemüht, das Exempel als literarische Gattung zu begreifen. Inzwischen ist immer deutlicher geworden, daß das Exem-
4
Moos, Geschichte, S. 332. Zum modus excerpendi vgl. BRÜCKNER, Historien, S. 63-75; GRUBMÜLLER, Sinnbildungsverfahren, S. 70-76; DAXELMÜLLER, Narratio, S. 80-85; MERTENS, Verhältnis, S. 2285
238; MENZEL, Predigt, S. 172?. 6
Zur Vergleichbarkeit der Verwendung von Beispielerzählungen in der Rahmenerzählung und der Predigtliteratur vgl. auch LÖHMANN, Rahmenerzählung, S. 6-8. 7 Die mittelalterlichen «Sammlungen relativ selbständiger und auserzählter (sich also nicht in andeutenden Paradigmenreihen erschöpfender) Reimpaarerzählungen» in deutscher Sprache ordnet ZIEGELERS Uberblick im «Verfasserlexikon», der auch die beiden Versfassungen der deutschen Vulgatversion einbezieht (ZIEGELER, Reimbispel-Sammlungen, Sp. ii47f., das Zitat Sp. 1143).
IV. Der argumentative Gebrauch des Exempels in der
130
pel vor allem durch seine Funktion bestimmt ist.8 In Übereinstimmung mit der antiken Rhetorik bezeichnen wir als Exempel einen historischen oder fiktiven Fall, der «als Beleg, Erläuterung oder Veranschaulichung eines allgemein(er)en Sachverhalts fungiert». 9 Statt dieser funktionalen Dreiteilung findet sich in der antiken und mittelalterlichen Rhetorik auch die Gegenüberstellung von Argumentation und Illustration. 10 Argumentative Beispiele dienen dem Beweis, illustrative Bei8
Vgl. WELTER, Exemplum, S.79f.; DE BOOR, Bîspel, S. 40; FISCHER, Studien, S. 59F.
A n m . 134; SCHENDA, Exemplaforschung, S. 8if.; HAUG, Universalien, S. 6 A n m . 6; REHER-
MANN, Predigtexempel, S. 12; ASSION, Exempel; DAXELMÜLLER, Fallbericht, S. 149-159; DAXELMÜLLER, Exemplum, Sp. 637; DAXELMÜLLER, Auctoritas, S. 81-85; LYONS, Exemplum, S. 9; DAXELMÜLLER, Beispiel, S. 221; DRAESNER, Wege, S. 69-127; ROTH, Exemplum; ENGLER/MÜLLER, Einleitung, S. 10; DICKE, Exempel, S. 537; MENZEL, Predigt, S. 171. Der Ubergang vom Gattungs- zum Funktionsbegriff in der deutschen Mediävistik wird in der neueren romanistischen Forschung zwar bemerkt, aber nur ansatzweise nachvollzogen; vgl. ζ. B. den Forschungsüberblick aus dem Jahre 1992 in BILLEN, Decameron, S. 11-18. DIEMUT MARIA BILLEN reduziert das Exempel durchweg auf das Predigtmärlein der älteren Forschung, das sich von der problemorientierten Novelle vor allem durch «den pragmatischen Kontext» unterscheide (ebd., S. 18). Am Ende steht dann das Exempel als typisch mittelalterliche Gattung, von der sich die Novellistik Boccaccios und seiner Nachfolger als Ausdruck neuzeitlich-säkularen Denkens abheben soll. Dahinter erscheinen die romantischen Vorstellungen vom Mittelalter mit seinem geschlossenen kirchlich bestimmten Weltbild, von dem uns der scharfe Einschnitt der Renaissance trenne. Nicht immer zurecht beruft sich die Autorin dabei auf die französische Mediävistik, die sich im Gefolge JACQUES LE GOFFS auf das Exempel in seiner homiletischen und katechetischen Funktion konzentriert hat, wie sie in der zwar als vorläufig eingeführten, inzwischen aber fast kanonischen Exempeldefinition dieser Forschungsrichtung deutlich wird: «un récit bref donné comme véridique et destiné à être inséré dans un discours (en général un sermon) pour convaincre un auditoire par une leçon salutaire» (BREMOND/LE GOFF/SCHMITT, Exemplum, S. 37Í); vgl. den Forschungsbericht in BERLIOZ, Recherches, S. 294f. Erheblich differenzierter hat sich 1997 NIKLAUS LARGIER gegen die communis opinio gewendet. Er versucht an einem Beispiel (Diogenes) darzulegen, daß in bestimmten Fällen «die Exemplarität zum narrativen Potential selbst gehört und davon nicht abgelöst werden kann, da sie gewissermaßen den semantischen Grundbestand bildet, ohne den die Erzählung unverständlich ist» (LARGIER, Diogenes, S. 54). Man sollte jedenfalls erwägen, ob nicht nach Auswahl und Funktion der Exempel unterschiedene Sammlungstypen zu historisch beschreibbaren Sekundär-Gattungen geführt haben (vgl. FISCHER, Studien, S. 59f. Anm. 134; PEIL, Exempel, S. 272; HAUG, Entwurf, S. 9). 9
KLEIN, Beispiel, Sp. 1432. Zur Bedeutungsgeschichte des lateinischen Begriffs exemplum vgl, KORNHARDT, Exemplum; die argumentative Funktion wird in dieser Arbeit kaum erfaßt. 10 KLEINS Unterscheidung zwischen in Beweisfunktion und (Demonstrationsbeispielen) in Erldärungs- oder Illustrationsfunktion (Beispiel, Sp. 1432) ist mißverständlich, da die logischen Termini demonstratio, demonstrare, demonstrabilis usw. gerade auf den Beweis im Gegensatz zur bloßen Wahrscheinlichkeit (probabilitas) zielen. Vgl. RE-
ι. Das Argumentieren mit Beispielen
131
spiele der Erklärung und der Veranschaulichung. Diese Zweiteilung läßt sich auf die Exempelsammlungen, die nicht zum lose reihenden Typus zählen, übertragen. Dienen die Erzählungen im -Typ der exornatio, so erzwingt die Struktur des Erzählrahmens in den den Exempeleinsatz als Teil einer zur probatio führenden Argumentationskette. b) Die Beweiskraft des argumentativen Exempels Im antiken System der Wissenschaften gehört das Exempel primär in die Beweislehre. Von dort her bezieht es dann die Rhetorik."
Nachdem sich die Haupt-
funktion der Rhetorik von der Gerichtsrede auf die «im Hochmittelalter aus neuen praktischen Bedürfnissen entstehenden Artes der Briefkunst, der Predigt und
der öffentlichen Rede (ars dictandi, praedicandi, arengandi, placitandi)»1 verlagert hat, tritt das Exempel im rhetorischen Teil des Arteslehrgangs nur noch in seiner illustrativ-stilistischen Funktion auf, während die Beweisfunktion nun ausschließlich im Bereich der Dialektik abgehandelt wird. 13 So definiert Petrus Hispanus
in den iSummule logicales>: Exemplum est quando per unum particulare probatur aliud particulare propter simile repertum in ipsis. Dafür bietet er das einfache BeiHERMANN, Predigtexempel, S. 5. - Als vierte Funktion wird nicht selten die Unterhaltung und Zerstreuung des Publikums angeführt; vgl. die Beispiele aus der mittelalterlichen Exempelliteratur bei REHERMANN, Predigtexempel, S. 14-16. Mit den übrigen Verwendungstypen, bei denen das Exempel primär eine Funktion innerhalb des Textes (der Predigt, des Plädoyers) erfüllt, in den es eingebettet ist, gehört das nur auf die delectado der Zuhörer oder Leser zielende exemplum nicht in eine Reihe und sollte auch nicht mit dem FachbegrifF bezeichnet werden. Hier könnte der in der Forschung für das Exempel heute aufgegebene, früher so beliebte Begriff sinnvoll verwendet werden. Er würde sich dann im Gegensatz zum Exempel auch auf eine Gattung beziehen und nicht nur auf eine Funktion. 11
12
Vgl. FUHRMANN, Exemplum.
Vgl. Moos, Rhetorik, S. 135. Das könnte den seltenen Gebrauch des argumentativen Exempels in der fiktionalen Literatur des Mittelalters ebenso erklären helfen wie seine Vernachlässigung in der literaturwissenschaftlichen Mediävistik (so bezeichnet KATYA SKOW, Deception, S. 306, die Beweiserzählungen der «Historia) als «illustrative tales»). In der wissenschaftlichen Literatur des Mittelalters hingegen hat das argumentative Exempel seine Stellung behauptet. ENGELS hat in seiner Abhandlung über «Aspekte der Anwendung von Exempla bei Petrus Damiani» durch eine Analyse des Wortgebrauchs gezeigt, daß Petrus die «zweifache Funktion, die exempla von alters her haben - Beweisführung und pädagogische Beeinflussung» - durchaus bewußt war (ENGELS, Aspekte, S. 22). So fügt sich «die Verwendung der verschiedenen Kategorien von exempla [ . . . ] in bemerkenswertem Masse [!] den antiken und patristischen literarisch-rhetorischen Konventionen» (ebd., S. 33). Vgl. auch Moos, Exemplum, S. 60. Aus den genannten Gründen ist der Begriff des «rhetorischen Exempels) in mediävistischen Arbeiten mißverständlich und sollte vermieden werden. 13
IV. Der argumentative Gebrauch des Exempels in der
132
spiel und erläutert: utrumque enim est affines contra affines pugnare}*
Die Rhetorik ist nach Aristoteles pars quedam dialetice et similis («Teil
und Abbild der Dialektik»): de nullo enim determinato neutra harum est scientia qualiter habet, sed quedam potentie optinendi orationes.15 Für Aristoteles gehört das argumentative Exempel (παράδειγμα) eher in die Rhetorik, denn er faßt es als verkürzte — rhetorische — Induktion auf, die zusammen mit dem Enthymem, dem verkürzten — rhetorischen — Syllogismus, die wichtigste Beweisart darstellt. 16 Verkürzt, und daher für den rhetorischen Einsatz brauchbarer, sind diese Schlußformen, weil logisch notwendige Prämissen, die vom Hörer leicht ergänzt werden können, nicht ausdrücklich genannt werden. Wer mit Exempeln argumentiert, schließt von einem bekannten Einzelfall, dem Exempel, auf einen anderen Einzelfall, die in Frage stehende Situation. Daher besteht die Argumentation mit Exempeln genaugenommen aus zwei Schritten. Zuerst wird aus dem Exempel durch verkürzte Induktion eine allgemeine Regel abgeleitet. Dann wird der zu klärende Fall unter diese Regel subsumiert, um deduktiv die Lösung abzuleiten. Die besondere rhetorische Qualität des Exempels gegenüber dem Syllogismus liegt in der größeren Verständlichkeit für die Menge, sein Nachteil in der geringeren Beweiskraft: Est autem inductio quidem verisimilior et planior et secundum sensum notior et pluribus communis, syllogismus autem violentior est et ad contradicentes efficacior.17
Der begrenzten logischen Beweiskraft der (nicht-vollständigen)
Induktion entsprechend ist auch die Beweiskraft des Exempels eingeschränkt: AllSätze können dadurch nur widerlegt, nicht aber bewiesen werden. Die kontrastive Struktur der , 19 die im Mittelalter Aristoteles zugeschrieben wurde, wird eben diese Falsifikationskraft des Exempels gegenüber seiner deutlich geringeren Bestätigungskraft betont: 20 Gegenbeispiele «sind geeignet, generelle Behauptungen als g e n e r e l l e zu widerlegen, indem sie den bisherigen Glauben der Zuhörer an die generelle Geltung erschüttern können». 21 Umgekehrt vermag das Beispiel, «das für eine generelle Behauptung angeführt wird, [ . . . ] diese [ . . . ] nicht wirklich zu beweisen»: 22 Exempla autem sunt actus similes facti et contrarli hiis que a nobis dicuntur nunc. [...] 18
Sunt autem exemplorum duo modi. Rerum autem
Der Autor der deutlicher herauszuarbeiten. Zugleich haben sie mich veranlaßt, über einige Konsequenzen daraus nachzudenken. So referiere ich i m folgenden zuerst H A U G S theoretische Vorüberlegungen u n d seine Hauptthese, dann die A n w e n d u n g auf die genannten Erzählsammlungen, u m mich schließlich eingehend mit der Interpretation der auseinanderzusetzen. 103 Die Funktionalität eines Exempels, so HAUG, entscheide sich i m Koordinatenkreuz von «beispielhafter Funktion» und dem stets gegenläufigen «Uberschuß der Narrado», von persuasiver Schlagkraft des Exempels u n d 102
Ein Alternativmodell, das eine genealogisch-typologische Entwicklung von der Anek-
dote über das allegorisch ausgelegte Exempel zur Novelle propagiert, hat NIKLAUS LARGIER vorgestellt: «Hat die allegorische Verwandlung des Anekdotischen im Exempel den historieta
sensus
mitproduziert, wird dieser zur Bedingung der Möglichkeit einer Befreiung der
Allegorese, insofern nun ein (Faktisches) besteht, das von der Moral gelöst ist und schlechthin als immer neu deutbare Allegorie der ¡Welt) gelesen werden kann. Mit andern Worten: In der Transformation zur Novelle tritt das Anekdotische in den Vordergrund, welches die Exempelerzählung als den Horizont exempelhafter Sinnstiftung - den sensus
historicus
-
mitproduziert und hypothetisch voraussetzt» (LARGIER, Diogenes, S. 51). 103
U m Platz in den Fußnoten zu sparen, folgen bei Zitaten aus HAUGS Aufsatz
(«Exempelsammlungen im narrativen Rahmen») die Seitenzahlen direkt im Haupttext.
-
Ein vergleichbarer Ansatz, wenn auch in seinen Konsequenzen nicht so weit durchdacht wie HAUGS, findet sich bei JACKSON, Kürze.
154
IV. Der argumentative Gebrauch des Exempels in der
der Fesselung der «Aufmerksamkeit des Hörers oder Lesers» durch «Lebendigkeit und Wirklichkeitsnähe» (266). Daher verlange die Optimierung des Exempels ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen funktionaler Einsinnigkeit und narrativem Uberschuß, eine Balance, «bei der der Erzählung eine gewisse Eigenständigkeit gewährt wird, doch ohne daß sie ihre Vielsinnigkeit allzu sehr zur Geltung kommen ließe und damit die eine entscheidende Sinnperspektive, auf die die Exempelfunktion angewiesen ist, in Frage stellte» (266). Diese Balance lasse sich jedoch kaum herstellen, denn die Uberzeugungskraft eines Exempels hänge wesentlich auch von der Faktizität dessen ab, was es berichtet. Je größer jedoch die «Autorität des Historisch-Faktischen» (269) sei, je mehr es dadurch seine Uberzeugungskraft aus Lebensnähe und Anschaulichkeit entwickeln könne, um so schwieriger werde es, die exemplarische Einsinnigkeit zu erzielen, die garantiere, daß der Leser oder Hörer das Exempel der Intention des Autors entsprechend versteht. Das gelte auch umgekehrt: Die in der Fabel durch den Verzicht auf Fülle und Vielfalt erzielbare maximale Einsinnigkeit gehe einerseits auf Kosten der autoritativen Verbindlichkeit des Historischen 104 und führe anderseits zu derartiger «Einseitigkeit und Beschränktheit», daß von «Plausibilität aus lebendiger Anschauung» (269) keine Rede mehr sein könne. Dieser Zwickmühle aber könne man entkommen, wenn man die Exempel zu Sammlungen komponiere. In der Sammlung habe das einzelne Exempel zwei Möglichkeiten. Entweder behalte es als Einzelnes seine Funktionalität, die Sammlung werde dann eine Art «Repertoire für die praktische Applikation» (269). Oder es entstehe eine intertextuelle Beziehung zwischen den Exempeln, «indem sie sich ergänzen oder widersprechen. Die ganze Wahrheit stellt sich als Summe aller beispielhaften Einzelerfahrungen dar» (269). Die Einbettung einer solchen Sammlung in einen narrativen Rahmen biete nun die Möglichkeit, beide Blickweisen miteinander zu verbinden. Das führt H A U G vor, indem er in knappen und prägnanten Interpretationen die jeweilige Beziehung von Exempeln und Rahmenerzählung im , in den , im ); vgl. z. B. GENETTE, Erzählung, S. i5f., 199E 138
Vgl. BAUSINGER, Erzählforschung, Sp.344^, mit weiterer Literatur; SCHOLZ, Ge-
schichte. 139
V g l . z. B . die k o n t r o v e r s e D i s k u s s i o n z w i s c h e n CHRISTINE BROOKE-ROSE, STEFAN
COLLINI, JONATHAN CULLER, UMBERTO ECO u n d RICHARD RORTY in E c o , A u t o r . 140
Siehe oben S. 131-134.
IV. Der argumentative Gebrauch des Exempels in der
ι68
est seminatum.w Im betont Johannes ebenfalls den Literalsinn: Cum uero primum sit excutiendus sensus historiens, quicumque animum uel ad fidem uel ad opera fidei, quae sunt boni mores, magis informat, laudabilior et plane utilior est.142 Daraus folgt für den Interpreten: Ineptus enim est qui scripturis, a quibus instruendus est, appétit dominari et captiuato sensu earum ad intellectum suum eas nititur trahere repugnantes. Nam in eis quaerere quod non habent, proprium sensum obstruere est, et non addiscere alienum.143 In der nur in einer Handschrift überlieferten . Zwar erzählt sie mit Gaza ganz wie Meister Terenus eine Geschichte, bei der es ihr fur ihre Argumentation nicht auf die Eigenbedeutung ankommt, sondern nur auf die Relation zwischen Vater und Sohn: Der Sohn tötet seinen Vater ganz so, wie sie für den Fall Dyoclecians behauptet, der Sohn wolle seinen Vater beseitigen. An dieser Stelle wird aber auch der Unterschied im Exempelgebrauch von Meister und Kaiserin deutlich: Terenus erzählt sein Exempel, weil er den Kaiser vor der Klugheit der Frauen warnen will. Daß der starke Holofernes von einer 141
, III i, hg. v. HALL, S. 104: «Der Literalsinn ist nämlich behutsam zu ergründen, sanft herauszuklopfen, nicht wie ein hilfloser Gefangener auf die Folter zu spannen und gewaltsam auszupressen, bis er endlich gibt, was er nicht empfangen hat. Wahrhaftig ein allzu strenger und harter Meister ist, wer entwendet, was nicht hinterlegt, und erntet, was nicht gesät worden ist» (übers, v. PETER VON MOOS, Geschichte, S. 398f.). 142
, V I I 1 0 , h g . v. W E B B , B d . 2 , S . 1 3 1 .
143
(Policraticus>, V I I 13, hg. v. WEBB, Bd. 2, S. 147. «Ein Dummkopf ist, wer die Schriften, durch die er unterwiesen werden soll, zu beherrschen sucht, ihren Sinn so gefangennehmen will, daß er sie zwingen kann, gegen ihren Willen seinem eigenen Verstand zu entsprechen. Sucht man in ihnen, was sie nicht enthalten, so verbaut man sich nur das eigene Verständnis und lernt nichts anderes hinzu» (übers, v. PETER VON MOOS, Geschichte, S.398). 144
Vgl. STEINMETZ, Hystorij.
145
Vgl. «Hystorij von Diocleciano>, hg. v. STEINMETZ, BL. 6 r .
169
2. Der Exempelgebrauch in der
klugen Frau besiegt wird, gehört zur Eigenbedeutung dieser Geschichte. Die A n wendung auf den Fall der Rahmenhandlung ist für diesen Argumentationsgang durchaus zulässig, weil dafür nur das Handlungsmuster und nicht auch die moralische Bewertung der Handelnden verglichen werden muß. dieser Argumentation gleichgültig.
Sie ist innerhalb
Es wäre durchaus möglich, die Geschichte
so zu erzählen, daß Judith und Holofernes moralisch genau entgegengesetzt eingeschätzt werden, ohne daß das die Beweiskraft schmälern würde. 1 4 6 In der aber paßt schon das Handlungsmuster nicht. Wer behauptet, es bestünde eine Parallele zwischen dem Verhalten des Sohnes in Gaza und dem Verhalten, dessen die Kaiserin Dyoclecianus beschuldigt, verkürzt unzulässig. D e n n der Kaiserin k o m m t es auf den Beweggrund an. Ihr Exempel soll beweisen, daß Dyoclecianus die Stelle seines Vaters einzunehmen trachtet, zumindest aber, daß er ihm übelwill. D e r Sohn in Gaza aber tötet seinen Vater, weil der ihn zu der Tat auffordert und sein Verhalten ganz im Sinne dieses Vaters ist, der die Familienehre über alles stellt und nicht erkannt werden will. Die Handlung kann nicht von ihrem Beweggrund getrennt werden. D a r u m taugt das Exempel noch nicht einmal als Parallelfall, ganz abgesehen von der Unmöglichkeit, ein solches Beweisziel mit Exempeln zu erreichen, wie es die Kaiserin versucht. 1 4 7 U m Gaza ihrer Version des fraglichen Falls besser anzupassen, hätte die Kaiserin vor allem den Beweggrund ändern müssen. D e r Sohn müßte den Entschluß fassen, den Vater zu töten, um das eigene Leben zu retten. Eben so handelt er in der , der deutschen -Fassung, die in die Redaktion G E R D E S b der «Gesta Romanorum> integriert wurde: des erschrack der hojjmaister auß der mâssen ser / vnd warnet den sun dz er nit nach im chäm / da das der sun vernam der Staig sitlich neben der maur zetal vnd beschawet wie dem vater zehelfen war / da sach er dz er mit dem leben auß der grub nit chomen mocht / Da gedacht er jm /Jst das man meinen vater also hie vindt das ist vnns allen ain schmach / vnd ward des kurtzlich vber ain das er dz schwert außzoch vnd schlug dem vater dz haupt ab . vnd trüg dz mit jm von dann / vnd Hess den vater dört.m f ) Z u r Glaubwürdigkeit der Beispielerzähler HAUGS Auffassung, die Sammlung der mache «gerade das M o m e n t der Distanznahme aufgrund kontrastiver Exempla zu ihrem Rahmenthema» (274), setzt notwendig voraus, daß die einander kontrastiv gegenübergestellten Beispiele jeweils gleichwertig sind, daß es also für den Rezipienten keinen 146
«Der , also der pragmatische Konnex, bestimmt die Konstitution des narrativen Textes, das heißt die Art und Weise, wie das Erzählschema ergriffen und besetzt ist» (STIERLE, E x e m p l u m , S. 355). 147
Siehe oben S. 132-134.
148
Heidelberg, UB, cpg 101, Bl.
33
v
.
170
IV. Der argumentative Gebrauch des Exempels in der
G r u n d gibt, die Lehre des einen der entgegengesetzten Lehre des anderen vorzuziehen. Sobald der Leser oder Hörer Signale erhält, die ihn zu einer unterschiedlichen Beurteilung der Exempel veranlassen, kann nicht mehr von einer Haltung gesprochen werden, «die die Wahrheit aus der Relativität alles Wissens gewinnt»
(274)· Solche Signale erhält, wie ich oben ausführlich nachgewiesen habe, der Leser der auf jeder Ebene des Erzählkomplexes: in der Rahmenerzählung durch die eindeutige Schuldzuweisung, dann durch die stofflich-thematisch passende oder unpassende Auswahl und Ausgestaltung der Beispielerzählungen, 149 schließlich in den unsinnigen Auslegungen der Kaiserin. 150 Das alles im Gegensatz zu den tapfer für das Recht streitenden Weisen mit ihren klug ausgewählten Beispielerzählungen, deren Bezug zum Fall des Dyoclecians so offensichtlich ist, daß er nur angedeutet zu werden braucht.
Die Eingriffe des -Autors
bewirken durchaus eine engere Beziehung zwischen den Exempeln von Kaiserin und Weisen, aber so, daß sie sich aus der Perspektive des Lesers ergänzen und nicht widersprechen - diese beiden Möglichkeiten unterscheidet HAUG in seinen funktionstheoretischen Vorüberlegungen (269), berücksichtigt dann aber in seiner Typologie der Rahmenerzählsammlungen nur die zweite. Weil die Exempel beider Parteien den Leser gleichermaßen zwingen, gegen die Kaiserin Partei zu nehmen, erhält der Kaiser eine ganz andere F u n k t i o n . " 1
Bei
149 Es handelt sich um eine Parallele zu den in manchen Mären auftretenden und ihre Klassifizierung erschwerenden «Mischungserscheinungen, die einerseits auf einer Entlehnung von Stoffelementen, andererseits (und teilweise damit kombiniert) auf einer partiellen oder totalen Verpflanzung von Modus und Intention beruhen» (FISCHER, Studien, S. 112). 150
Wir haben es auch hier mit einer Form tendenziösen Erzählens zu tun, wie sie SUCHOMSKI in der Schwankliteratur erkannt hat. Er versteht darunter das «Mittel, durch Beschreibung von Personen und deren Handlungsweise und durch detailfreudige Ausgestaltung komischer Situationen das Fehler- und Lasterhafte aufzudecken oder zu verurteilen» (SUCHOMSKI, Delectatio, S. 162). Es gibt auch in der durchaus komische Elemente: so der immer mit den gleichen Worten beschriebene Eilritt des jeweiligen Weisen, die stets variierte Beleidigung, die der Kaiser ihm zur Begrüßung an den Kopf wirft, seine stets gleichmütige, gelassene Reaktion darauf. Komisch wirkt schon im der Wettbewerb der Weisen um das Recht, den Prinzen zu erziehen, ebenso die merkwürdige Probe, die die Erziehung abschließt; vgl. dazu am Beispiel der altfranzösischen Versversion Κ SPEER, Recycling, S. 291-294. 151 Das hat GERDES auch für die betont: «Da der Leser weiß, daß die Kaiserin im Unrecht ist, besitzen die Reden der Weisen für ihn von Anfang an die größere Autorität. Durch die Einweihung in die Zusammenhänge vermag er zudem während der Auseinandersetzung zu erkennen, in welchem Grade die Reden und besonders die Exempel zu der gegebenen Situation passen. Schließlich erlaubt es ihm seine Orientierungslage [?], die Wirkung der Reden auf den Kaiser und dessen Urteilsfähigkeit im Gefühl überlegener Kompetenz einzuschätzen» (GERDES, Version, S. 29if.). «Der Erzähler läßt den Leser nie-
2. D e r E x e m p e l g e b r a u c h in der
ist er das Objekt eines Lernprozesses, den der Leser mitvollziehen kann: «Weises Verhalten wird also mit Handlungsabstinenz direkt gleichgesetzt, und diese Abstinenz wird durch den Erzählvorgang selbst herbeigeführt» (275). Der Kaiser aber wird nicht weise, sein Wankelmut, «the emperor's weathercock mind», wie es bei K A N E heißt, 152 ist das Gegenteil von handlungshemmender Skepsis. Er läßt sich immer umstimmen, ganz gleich, wie plausibel die dafür beigebrachten Beispiele und Argumente sind." 3 K A T Y A SKOW gilt er als «most gullible figure, who consequently falls victim to the empress's deceptions».154 Damit verstärkt der Autor der nur einen Zug, der schon in der Struktur des . In: STEINMETZ, Libellus, S. 403-437; dazu ROTH/ STEINMETZ, Allegano.
Version Η: Hans von Bühel: Dyocletianus s. 2. b) Übrige Quellen: Hans von Bühel. - Von den sieben meistern. In: Altdeutsche Gedichte. Hg. v. ADELBERT KELLER. Tübing e n 1 8 4 6 , S . 15—241.
-
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Θ) Niederländische Fassung der H-Version Die hystorie van die seuen wijse mannen van romen. Tekst. (Herdruk naar het eenig bekende exemplaar der editio princeps, A°. 1479, berustende in de Bibliotheca Academiae Georgiae Augustae te Göttingen.) hg. v. ANTONIE JOHANNES BOTERMANS. Haarlem 1898.
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Reimbispel-Sammlun-
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Nahsabî 8 «Roman de Cassidorus> 17 «Roman de Helcanus> 17 (Roman de Kanon 17 (Roman de Laurin> 17 (Roman de Marques de Rome» 17 (Roman de Pelyarmenus> 17 (Roman des sept sages de Rome> 15-17, 24-64, 66, 69f., 76-78, 80, 84f., 88, 9295, 98-101, 104-116, 119-122, 124, 128, 138,149,157, i62f., 170,173 Version L i6f., 58 (Septem sapientes» (hg. v. BLOMQVIST) 18 (Sette savi di Roma> 18 (Seven sages of Rome> 19, 22, 24-26, 30, 60, 66, 99,114 «Sieben weise Meisten (Augsburg 1473) VII, 3, 38, 61, 80, 85, 112, ii6f„ 125, 128, 143 (Sieben weise Meister» (bearb. v. BENZ) VII, 20,117 «Sieben Wesire» («iooi Nacht») 8 «Sindbâd-Buch» VIII, 7 - 1 2 , 1 4 , 1 1 9 , 1 7 1 «Sindban» (hg. v. BAETHGEN)
8,19
(Versio Italica» i6f., 72, 90, 97, 106, in, 116 (Ystoire de la male marastre» i6f., 73
2. Handschriften Admont, Stiftsbibliothek Cod. 362 38, 48, 52 Bamberg, Stadtbibliothek
Berlin, Staatsbibliothek - Preußischer Kulturbesitz Ms. lat. qu. 40p 26 Brüssel, Königliche Bibliothek
Msc. theol. 108 46 Basel, Universitätsbibliothek Cod. A V18 46
Cod. 9245 36 Chartres, Stadtbibliothek Cod. 620 16
Register Colmar, Stadtbibliothek Cod. 432 38 Erfurt, Stadt- und Regionalbibliothek Cod. Ampi. 40 391 38, 43-45 Gießen, Universitätsbibliothek Cod. 104 VIII Halle, Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Cod. Qu. 21$ 38 Hannover, Niedersächsische Landesbibliothek Ms. IV616 38, 46 Ms. XIII859 38,46 Heidelberg, Universitätsbibliothek Cpg 101 169 Innsbruck, Universitätsbibliothek Cod. lat. 310 38, 48,125 Karlsruhe, Badische und Landesbibliothek Donaueschingen 104 82 Manchester, John Rylands Bibliothek Ms. lat. 70 38, 46 München, Bayerische Staatsbibliothek
205
Clm 21046 26 München, Universitätsbibliothek 2° Cod. ms. 6j2 41, 46 Paris, Nationalbibliothek Cod. fr. 2137 }6i Cod. lat. 8506 46 Cod. lat. 15170 137 Prag, Burg Krivoklát Cod. I a 37 46 Salzburg, Universitätsbibliothek Cod. M11)8 123 Sankt Petersburg, Kaiserliche Öffentliche Bibliothek (ehem.) Cod. F. 15 13, 38, 46 St. Gallen, Stiftsbibliothek 939 46 Weilburg, Gymnasial-Bibliothek (ehem.) Cod. 4 46, 56 Wien, Osterreichische Nationalbibliothek Cod. 3332 90 Cod. 12449
3. Personen- und Sachregister Abelardus, Petrus 150 149 (Abbreviatum decreti) 26 Abraham 150 Abraham Bedersi 12 Agricola, Johannes 2 Ägypten 62, i2if. Aich, Johann von 2 Aix-en-Provence 57 Albi 38 Alexander Neckam i04f. Allexander 120-123 Altmann von St. Florian 144 (Amicus und Ameliusi 121-124 Anaximenes von Lampsakos 133 Antwerpen 38 2 Apulien io6f.
Arabien, arabische Sprache 8f. Arigo 5 Aristoteles 132Í, 139,147, 174