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German Pages 201 [204] Year 1916
ELEMENTA PERSICA
Persische Erzählungen mit kurzer Grammatik und Glossar. von
Georg Rosen N e u bearbeitet von Friedrich
Rosen
Leipzig Verlag von Veit & Comp. 1916.
Vorwort. D a s Erstlingswerk G e o r g R o s e n ' s , E L E M E N T A P E R S I C A , war im J a h r e 1843 bei V e i t & Co. in L e i p z i g erschienen. D e r Verfasser, der damals im 23. Lebensj a h r e stand, hatte das kleine Buch vor dem Antritt seiner kaukasischen Reise in großer Eile vollendet. E s trug die W i d m u n g : „patri optimo Friderico Ballhorn-Rosen, utr. j u r . et philos. doctori, M. AA., Cancell. j u s t . Detmold, directori". D e n T e x t der E r z ä h l u n g e n hatte der Verfasser einem Manuskripte aus dem Nachlasse seines früh verstorbenen Bruders, des bekannten Sanskritforschers Friedrich Rosen entnommen. Die lebende Sprache Persiens lernte Georg Rosen erst in Tiflis kennen, wo er den durch F . Bodenstedt berühmt gewordenen M i r z a S c h a f f y (Mlrzä S ä f l ' ) zum Lehrer h a t t e ' ) . D a s kleine Buch in seiner praktischen und anspruchlosen F o r m hat viele F r e u n d e gefunden. Generationen deutscher Orientalisten haben mit ihm ihre Studien des Persischen begonnen und verdanken ihm die leichte und angenehme E i n f ü h r u n g in die ansprechendste der Sprachen des Orients. Schon zu Lebzeiten seines Verfassers war das Buch sehr selten geworden, sodaß schon längst eine N e u a u f l a g e *) Vgl. die Bemerkungen über Georg Rosen's literarische und wissenschaftliche Lebensarbeit in der Neuausgabe des TutiNameh (Romanbibliothek des Inselverlags, XVII. Band).
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IV
—
erwünscht war. Eine solche mußte aber mit einer g r ü n d l i c h e n U m a r b e i t u n g des Werkes verbunden sein. Zunächst mußte die lateinische Sprache, in der es geschrieben war, durch die deutsche ersetzt werden. Dann waren manche kleine Irrtümer zu berichtigen, die sich aus der Kürze der verfügbaren Zeit und aus der damaligen Unbekanntheit der lebenden persischen Sprache ergaben. Vor allen Dingen mußte aber der T e x t d e r E r z ä h l u n g e n selbst g a n z n e u g e f a ß t werden. Das aus Indien stammende Manuskript weist nämlich zahlreiche Indianismen auf. Man merkt, daß seinem Urheber das Persische schon nicht mehr im eigentlichen Sinne eine lebende Sprache war. Der Ausdruck ist mitunter etwas schwerfällig und unpersisch. Einzelne Wendungen klingen geradezu wie Ubersetzungen aus dem Hindustani. Um nun einen rein persischen Text herzustellen, habe ich mich nicht an den Wortlaut des Originals gebunden, sondern alle veralteten oder dem Sprachgebrauch Irans nicht entsprechenden Ausdrücke ausgeschieden. Hier und da habe ich auch eine Erzählung durch eine andere, besser passende, ersetzt. Ich habe mich hierbei bemüht, ein zwar modernes, aber doch nicht das ganz vulgäre Persisch zu wählen'). E s ist so, wie gebildete Perser mündlich oder schriftlich erzählen würden unter Vermeidung gewisser ultramoderner Nachlässigkeiten. E s ist von der Sprache, in welcher *) Zur vulgären Schriftsprache vgl. (Leipzig 1890) und €olloquial Grammar
Umgangssprache in ihrem Verhältnis zur Fr. Rosen, Neupersischer Sprachführer besonders: Fr. Rosen, Modern Perüian (London 1898).
— Y — sich auch die klassische neupersische Literatur bewegt, nicht verschieden, nur vielleicht etwas einfacher. Meine Absicht war, das Buch s o w o h l p r a k t i s c h e n Z w e c k e n wie auch der E i n f ü h r u n g in d a s e i g e n t l i c h e S t u d i u m d e s N e u p e r s i s c h e n dienlich zu machen, während die beiden in Anm. 2 zitierten Werke lediglich praktischen Zwecken dienen. Um auch denen gerecht zu werden, welche das Persische seiner literarischen Schätze wegen studieren wollen, habe ich mich entschlossen, in einem A n h a n g einige P r o b e n p e r s i s c h e r P o e s i e z u g e b e n . Bei dem kürzlich neu erwachten lebhaften Interesse für die Geisteswelt des Orients glaube ich in der Annahme nicht fehlzugehen, daß eine Anzahl Liebhaber der durch Übersetzungen in unserer Sprache so reich vertretenen Litetur sich ein ao bequemes Hilfsmittel wie G e o r g E o s e n ' s e l e m e n t a p e r a i c a gern zu Nutze machen würden, um dadurch allmählich zum Genüsse der Literatur in ihrer schönen Ursprache zu gelangen. Bei alledem bleibt das Werk aber ein B u c h f ü r A n f ä n g e r . Ich habe daher auch nur besonders einfache Literaturproben gewählt. In der gleichen Erwägung habe ich es auch bei der K ü r z e u n d E i n f a c h h e i t d e s g r a m m a t i s c h e n T e i l e s — der übrigens auch manche Änderung erfahren mußte — belassen. Auch das G l o s s a r ist e i n f a c h g e h a l t e n . Es mußte infolge des veränderten Textes ganz neu bearbeitet werden. Dieser mühevollen Aufgabe hat sich mit großem Fleiß und auagezeichneter Sachkenntnis Herr D r . H u b e r t J a n s e n gewidmet, wofür ich ihm nicht genug danken kann. Ich muß auch noch Seiner Exzellenz dem P e r s i s c h e n G e s a n d t e n in
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VI
—
Berlin, Herrn H o v h a n n i s K l i ä n , meinen besonderen Dank dafür abstatten, daß er mir erlaubt hat, ihm meine Wiedergabe der Erzählungen vorzulesen, wobei der Text auf seine Ubereinstimmung mit dem h e u t i g e n S p r a c h g e b r a u c h nochmals geprüft wurde. Ich hoffe, daß das kleine Buch in seiner neuen Gestalt, in der es nach siebzig Jahren wieder ersteht, wie das alte, dem Studium des Persischen zahlreiche Freunde werben möge. d. 24. September 1914.
Fr. Rosen.
Inhalt.
Seiten III— VI
Vorwort Kurze Grammatik
1— 35
Hihäyät (Erzählungen)
37— 91
Glossar
93—183
Anhang (aus persischen Dichtern)
. . . .
185—195
Kurze Grammatik.
I.
Die Buchstaben und ihre Aussprache.
§ 1. Die persische Schrift ist der arabischen entlehnt und wird daher von rechts nach links geschrieben. Da aber in jeder dieser beiden Sprachen Laute vorkommen, die der anderen fehlen, haben einerseits die Perser dem Alphabete vier Lautzeichen zugesetzt, und andererseits werden acht Zeichen von ihnen, außer in arabischen Wörtern, fast niemals gebraucht. In der folgenden Tabelle sind die ersteren mit P, die letzteren mit A bezeichnet. Da die Perser eine Anzahl arabischer Laute nicht aussprechen können, werden diese durch die nächstverwandten persischen Laute ersetzt. Infolgedessen sind für einzelne persische Laute mehrere Zeichen vorhanden, ohne daß eine Verschiedenheit der Aussprache zu hören wäre. Die Buchstaben haben verschiedene Formen, je nachdem sie einzeln stehen, oder mit einem vorhergehenden oder mit einem folgenden Buchstaben oder nach beiden Seiten verbunden sind. 1*
4 Form der B u c h s t a b e n verbunden mit dem
Namen der
•ä e
Aussprache
Buchstaben
iJt
&
e e 7 7 7
Anlautender spiritus lenis
be
b
pe
Ls te LS se
O".
e
älif
Jim
¿SV,
j (wie
cìm
V
A
s (wie deutsches ß ; arab. wie engl, hartes th) engl, j in
i (wie deutsch, tsch) 4
u
he
u*
khe
Ich (wie ch in „ma-
Jto
dal
d
J1Ò
zäl
z (wie deutsch, f)
re
r (lingual)
ze
e (wie f) j (wie frz. j: „jour")
b
je
h
chen"; nicht wie in „Milch")
5
Form der Buchstaben verbanden mit d e m
Namen der
M «
Aussprache
Buchstaben
LT LT-
sia
s (wie deutsch, ß)
LT
sin
s (wie deutsch, sch)
(ja
¿lo
säd
s (wie ß)
yjö ( j ä
Olö
zäd
z (wie f)
Iis
tä
t
lb
zä
z (wie f)
b
k
fc
Ji k
£
ein
t
ghein
spir.lenis (imArab. guttural) gh(wie g in der Berliner Aussprache d. Wortes,sagen')
A
'ü
o
L9- Ä
oLï
qäf
q (gutturales k)
J'
iX X
o K
käf
h
olir
gäf
9')
è
£
fe
f
'} In der persischen Schrift fällt der Unterschied zwischen •äS" (k) und Ca (g) immer fort.
Er ist hier lediglich
leichterung für Anfänger gemacht worden.
zur Er-
6
Form der Buchstaben
Namen
verbanden mit dem
Aussprache
d er Buchstaben
53
j'J *
läm
l
mim
m
nun
n
väv
v ( = w in „ w e h r e n " )
he
h (als Endbuchstabe nach kurzem ä meist stumm) y (wie deutsch, j )
Lp ya
L> Außer diesen 32 Buchstaben ist noch folgendes zusammengesetzte Zeichen zu erwähnen: l^j&j
§ 2. nanten,
|
| oü!
| läm-älif
lä
Dieses Alphabet besteht nur aus K o n s o denn die Vokale werden nicht
Schrift ausgedrückt.
D i e V ö l k e r , welche
durch die sich
der
arabischen Schrift bedienen, lassen zumeist die Vokale entweder ganz fort, oder sie bezeichnen besondere V o k a l z e i c h e n Diese sind:
(häräkät,
plur.
sie durch häräkät).
7
1. fäthä ' (kurzer Strich über dem Konsonanten) für das kurze a oder ä; 2. Tcäsrä ... (kurzer Strich unter dem Konsonanten) für das kurze i\ 3. zämmä ..' (Häkchen über dem Konsonanten) für den kurzen w-Laut. § 3. Die Vokalzeichen dienen auch zur Bezeichnung der langen Vokale ä, i, ü, wenn sie dem f, dem ^ oder dem y beigefügt werden: LT.,
t
y..
Im gewöhnlichen Schriftgebrauch werden die Vokalzeichen aber überhaupt nicht angewendet. Beispiele: p f oder ^
kam Wunsch; ^güf-i oder
blnl Nase; ^ oder ^ rü Gesicht. § 4. Die D i p h t h o n g e ei und ou können dadurch bezeichnet werden, daß dem ^ und ^ ein fäthä ^g... und y.^ vorgesetzt wird. Beispiel: J u J oder J ^ J leil Nacht; o J ^ J oder Die persisch heutigen § 5.
doulät Herrschaft.
Vokale e und ö, welche das ältere Neunoch kannte, sind aus der Sprache des Persiens verschwunden. Die a r a b i s c h e Akkusativendung -än wird
durch vor oder über dem | am Schlüsse eines Wortes bezeichnet. Diese Form ist im Persischen als Adverbial*i * form gebräuchlich: ÜIL=>. hälän augenblicklich, fJ^oJ»
8 qäsdän absichtlich.
Die arabische Nominativendung
-MW 1 und die Grenetivendung -in ... werden im Persischen selten angewendet. Das Zeichen (pS-s?- jäzrn) wird über Konsonanten gesetzt, welche keinen Vokal nach sich haben, z. B.:
jäzm.
Die Verdoppelung eines Konsonanten wird durch das Zeichen 1
täsdid) kenntlich
gemacht:
(jiÜü naqqäsch der Maler. Das Zeichen ?.. (»j*® hämzä) wird in folgenden Fällen gebraucht: 1. zur Bezeichnung der an auslautendes -ä (*...) angefügten Silben -i und z. B. »JüU: a) bändä-i (gesprochen bändä-yi, s. § 11) „Knecht des ... " ; b) bändä'i „ein Knecht"; c) bändä-i „du bist ein Knecht"; — &Zi!Siguftä-i „du hast gesprochen"; 2. treffen in Verbalendungen y und % zusammen (wie in bi'-nämäyi), so schreibt man statt des ersten das Zeichen : ^ J U J Ü ; 3. nach auslautendem -ä und - w (und kurzem -u in tu „du") schreibt man in den Verbalformen ); rästgü-lm „wir sind aufrichtig"; JuolilO dänä-ld »ihr seid gelehrt"; 4.
als spiritus lenis im Inlaute arabischer Lehn-
Wörter (oft auch nicht geschrieben); z. B.: JJSli' (oder Juob') tä'ämmul „Nachdenken";
su'äl „Frage".
Das Zeichen ~ (Juo mädd) wird über das ! am Anfang eines Wortes gesetzt, um ein langes ä zu bezeichnen, z. B. ( j ^ t ävurdän bringen. Betonung. § 6. Alle persischen Wörter haben den Ton auf der letzten Silbe; ausgenommen sind: a) folgende Verbalformen: 1. Alle Formen, welche mit ml- oder j bi- beginnen oder beginnen können, z. B. ¿ J A X A X mi'giräd „er greift" oder bi'pursäm „soll ich fragen". Der Akzent bleibt auf der ersten Silbe, auch wenn die Vorsilben ml- und bi- fortgelassen werden: gi'räd, p-wjJ pu'rsäm. Der Akzent ist besonders stark auf dem bi- des
10
Imperativs:
bi'zän
„schlage!";
„laßt uns gehen!" Ist jedoch der (ohne das bi-) zweisilbig, dann fällt die zweite Silbe, z. B. LC^ÄJ bi'färmä „befiehl!"; ^ b s W J bi'sänjän oder „ erwäge!"
bi'rävim Imperativstamm der Akzent auf oder Lo^i färmä' ^LSX-j sänjä'n
2. Die Negativformen, welche mit i nä oder mit x mä beginnen: mä'Tcun oder ^jXi nä'Jcun „tue nicht!"; nä'kärdäm „ich tat nicht"; nä'mikunäm „ich tue nicht". 3. Im Präteritum behält diejenige Silbe, welche in der dritten Person entweder die letzte oder die einzige ist, den Akzent auch in den anderen Formen bei, z . B . : dä'd, „ergab". Die anderen Personen lauten dä'däm, dä'di, dä'dlm, dä'did, dä'dänd; Oyo^j färmü'd „er befahl"; die anderen Personen: färmü'däm, färmü'di, färmü'dim, färmü'did, färmudänd. (Vgl. die Konjugationen § 26 (Seite 26) und § 28 (S. 28). Alle übrigen Verbalformen haben den Akzent auf der letzten Silbe. b) Die Wörter mit dem l- Suffix des unbestimmten Artikels: ^¿S
gädä'i ein Bettler; Li-w^S ua.^
sakhs-i
yurusnä'i ein hungriger Mensch. c) Einige meist arabische Partikeln haben den Akzent auf der ersten Silbe:
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Lsf äyä (Fragewort)
J o bä'll ja
r-
Lef a'mmä aber
li'kän aber
vä'U jedoch II.
heißt. Hauptwörter.
§ 7. Die neupersische Sprache hat keineEndungen zur Bezeichnung des G e s c h l e c h t s . § 8. Zur Bezeichnung der Mehrzahl dienen die Endungen ^j! -än und ü» -hä.
Im klassischen Neu-
persisch wird meist än bei belebten Wesen und hä bei Sachen verwendet.
Im heutigen Sprachgebrauch
wird ohne Unterschied fast nur hä verwendet, z. B.: äsp Pferd, Plural klassisch ^Ly^t äspän, modern Lguu^f äsphä. Besondere Pluralformen:
»JUJ
bändä
„Sklave",
plur. ^jlsiXö bändägän-, öyo märd „Mann", plur. märdum und ^Lejyo märdumän (und Ls»t>j>o märdhä). § 9. Die Pluralendung wird nur an Substantiva (nicht auch an Adjektiva) angehängt. § 10. Um das G e n e t i v Verhältnis auszudrücken, welches übrigens dem Perser dasselbe ist wie das Verhältnis eines Adjektivs oder Possessivpronomens zu seinem Substantiv, werden, beide Wörter durch die s o g e n a n n t e I z ä f ä , ein kurzes i, verbunden. Beispiele:
12
jjUS' JJT i/wi-«' kaniz die Rose der Magd; ß
kär-i man mein Werk;
»Li (jl+S'Mmän-i sah, der Bogen des Königs; y'S ( j ä ^ - güs-i tu dein Ohr. Ebenso nach denDiphthoDg-Auslauten -ei und -ou: ^ pei-i duzd hinter dem Diebe her; jilou-i äsp Zügel des Pferdes. Ob Einzahl oder Mehrzahl, ist hierbei gleich; z. B.: ^JJO ^ j l i j ü ü bändägän-i man meine Sklaven; y j j ) i^gl. g * § 11.
äsphä-yi vämr die Pferde des Ministers.
Endet das Substantiv mit einem langen
ä oder ü, so wird die Izäfä durch ein ^
ausgedrückt.
Endet es aber mit einem s ( = -ä), so wird zur Bezeichnung der Izäfä über dieses s das Zeichen Z (hämsä) gesetzt.
In beiden Fällen tritt des Wohllauts
halber (ebenso wie nach auslautendem -i) ein «/-Laut zwischen den Endvokal und die Izäfä: yj
rü-yi tu dein Gesicht;
J»*i (^b pä-yi fil der Fuß des Elefanten; ^j-iy+M ^ X l guläbi'-yi sirm die süße Birne; I J ä - 5tX.Jü bändä'-yi
khudä der Knecht Gottes;
l* JÜIÄ- khäna'-yi mä unser Haus.
13
Dies ist aber nur der Fall, wo das Schluß-s einen kurzen Vokal -ä bezeichnet. Wo es konsonantisch ist, d. h. wie h lautet, tritt die gewöhnliche Izäfä ein, z. B . : jyj iyf Mh-i nur Berg des Lichts; ^I^JI sLi säh-i Iran König von Persien. § 12.
Gehören
mehrere
Bestimmungen
zu
einem Hauptwort, so werden sie alle durch Izäfä verbunden, z. B.:
»Li
»L^-w
äsp-i 'äräbi'-yi smh-i väzir-i säh-i Iran das arabische schwarze Pferd des Ministers des Königs von Persien. § 13. Der A k k u s a t i v wird durch Anhängung der Silbe -rä an die Einzahl oder Mehrzahl der Hauptwörter gebildet. Nominativ: säg Hund
Akkusativ: I^JCw säg-rä
I gx »I säghä Hunde
1^1 gX
l * jLj-w särbäzhä Soldaten
l^lff^L^iu
säghä-rä särbaeha-rä
Der Akkusativ auf -rä hat immer die Bedeutung eines bestimmten Artikels (für den sonst im Persischen kein besonderes Wort besteht); z. B . : fOoO i^-wt äsp didäm ich habe ein Pferd gesehen; l^wl äsp-rä didäm ich habe das Pferd gesehen.
H
j
bi-
§ 14. Der D a t i v wird durch Vorsetzen der Silbe gebildet: ^t-3 bi-män mir; sL*o bi-säh dem Könige. Vor Ortlichkeitsbezeichnungen drückt dieses bi- die
Richtung „wohin" aus: zu(... hin), n a c h ; z. B.: &jlai bi-Miänä-yi qäzl räft er ging zu dem Hause des Richters. Im ganz modernen Persisch wird für das deutsche „zu", „nach" bei Ortlichkeitsbezeichnungen, insbesondere bei Orts- und Ländernamen, überhaupt keine Präposition gesetzt; z. B. cyj^ bäzär räft er ging zum Basa'r; S^J khänä bär-gäM er 0 kehrte nach Hause zurück; p-i^-iV ^ hei mi'rävim Lär wann gehen wir nach Lär? o j j ^¿Ls
I I I . Eigenschaftswörter. § 15. Die Eigenschaftswörter folgen meist dem Hauptwort, mit dem sie durch Izäfä verbunden werden (s. § 10): *.**! äsp-i 'äräbi das arabische Pferd; vfiMulj qmJ
däst-i
rast
die rechte Hand.
Die Akkusativendung -rä wird nur an das letzte Adjektiv angehängt: jfdutjj J J L L > hüh-i buländ-i den hohen schneebedeckten Berg. Die Pluralendung dagegen wird nur an Hauptwort angehängt: >1 äsphä-yi
bärfdär-rä
OMwt^ (5! g V x.t> dästhä-yi
rast.
das 'äräbi';
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In einigen Fällen wird das Eigenschaftswort dem Hauptwort vorangestellt: v ^ 'äjäb hävä'i eine wunderbare Luft; khüb ä'spi ein gutes Pferd. Hier fehlt die Izäfä, dagegen findet sich das l des unbestimmten Artikels. In seltenen Fällen geht das Eigenschaftswort mit Izäfä dem Hauptworte voran, z. B.: L>yo y j f j pir-i märd der alte Mann; ^
jbj pir-i zän die alte Frau;
J ^ b ^.JO Pir-i Basar des Heiligen (Alten) Basa'r; Säbz-i Meidän der Grüne Platz. In Zusammensetzungen geht das Eigenschaftswort dem Hauptworte ohne Izäfa voraus, z. B. Juki*« Säfidküh Weißberg-, JuäjosLy« Siähbisä Schwarzwald. § 16. Die S t e i g e r u n g wird durch Anhängung von -tär für den Komparativ und -tärin für den Superlativ gebildet, z. B.: khüb gut: khübtär besser, khubtärin der beste. IU bih [veraltet] gut: jJCg-? bihtär besser, ^JJ^Ä^J bihtärin der beste. bäd schlecht: bädtär schlechter, ^jjyS&j bädtärin der schlechteste, (¿^j buzurg groß: buzurgtär größer, ^¡yj^-yä buzurgtärin • der größte.
16
l X ä ^ kücik klein:
yX-^-yf
kuciktär kleiner,
^jjycXLa-^T hü6iktärln der kleinste. „ A l s " wird durch
äz ausgedrückt:
bihtär äz jän besser als das Leben; ^yo
j| yiXa-y^
küciMär äz mür kleiner als eine Ameise. Die Superlativkonstruktion ist die des Grenetivs: i^fJj > $ ? bihtärin-i
märdum der beste der Men-
schen; üc s ^ ^ y f j u ü j buländtärm-i Jcühhä der höchste der Berge, der höchste Berg.
IV. § 17. t
l X j yäk du
r
Zahlwörter.
A. K a r d i n a l z a hlen. 1
II
2
If
sO^LJ yäzdäh
11
däväzdäh
12
sizdäh
13
cähärdäh
14
r
Km Si
3
tr
f
^LgÄ cähär
4
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Pävj
5
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s O j j L pänz-, punzdäh 15
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» J ^ j L i sänz-, ¿unzdäh 16
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1. V.
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(Lstjk.xs plur.) Juo I.t f..
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( häftum der siebente IVÄ-&JC hästum der achte nuhum der neunte dähurn der zehnte yäzdähum däväzdähum sizdähum bistum bist-u-yäkum
rV 1
siyum si-u-siyum hästädum nävädum sädum
der n
«
11. 12. 13. 20. 21.
30. r> 33. 80. n 90. n 100 )!
21
j o ^ a j y&Mtjjö
dävist-u-bist-u
•duyum der 222. häzärum „ 1000. ^ du-häzärum „ 2000. yye ^o pänj-häzär-u-pänsäd5 f^v 5 u-pänjäh-u-pänjum „ 5555. außer diesen persischen Ordinalien kommen auch die folgenden a r a b i s c h e n vor (in beschränktem Maße, s. unten): 1. Jjl ävväl 2. ( 5 ^ säni 3. vüJLa sälis 4. räbi 5.
khämis
6. u* tu (immer kurz gesprochen) t^jj' tu-rä. § 20.
Besitzanzeigende
zwei Formen.
Fürwörter
haben
Die längere stimmt mit den persön-
lichen Fürwörtern überein, die dem Hauptwort durch Izäfä angehängt werden, z. B . : ^yo v-^-wf äsp-i man mein Pferd; y> ^^
rü-yi tu dein Gesicht.
Die kürzere Form besteht in der Anhängung folgender Silben: 1*1 -am mein -ät dein
^ l i ' -tan euer
gif -äs sein, ihr Beispiele: dein Kopf;
^Lo •man unser
|*Jt> dil-äm
^ L ä -sän ihr mein Herz; v^y
sär-ät
puSt-ää sein Rücken.
Im neueren Sprachgebrauche wird oft JLo mal („Eigentum") hinzugefügt: äsp mäl-i man mein Pferd; kitäb mäl-i häklm das Buch des Arztes.
23
§ 21. Das r ü c k b e z ü g l i c h e F ü r w o r t heißt Oj-i. khud (mit kurzem u). Es wird oft zusammengesetzt mit der kürzeren Form der Possessivpronomina -äm, -ät, -äs usw. Das rückbezügliche Fürwort tritt an die Stelle des persönlichen oder des besitzanzeigenden, wenn dasselbe dem Sinne nach schon im Satze vorhanden ist. jvilJoy+i tj/ocya- ^yo man Jchudäm-rä nä'-midänäm ich kenne mich nicht; »¿lä. khänä-yi khud-ä§ räft er ging in sein Haus. § 22.
Hinweisende
in dieser,
Fürwörter.
än (auch un ausgesprochen) jener.
(jj^Jfc hämin ebendieser, ,JUj6 hämän ebenjenei. JJ^ÄÄ.
cunin, adv. =
cunan ein solcher, solch (auch so).
^^tXÄÄ. bändln, ^jlJuLa. cändän so viel(e); auch adv. =
soviel (so sehr).
§ 23.
Relative Fürwörter.
t £ l ä welcher, welche, welches, und plur.: welche; Akkusativ: hi ... ü-rü oder M ... -ä§. — 6i was. Wird ein Hauptwort durch einen Relativsatz näher bestimmt, so wird ihm ein -l (das relative -i) angehängt (nicht zu verwechseln mit dem -l des unbestimmten Artikels).
24
§ 24. U n b e s t i m m t e F ü r w ö r t e r . xSjZ* här-Jci | ~ / wer auch immer; (¿j! här-än-ki j här-ci was auch immer; cänd einige; hic irgendein, (irgend) etwas, grÄ® fec nä nichts; c r ^ Ms jemand, ** LT*' Äös nä, ¡ö J J S hic Ms nä niemand; 5 6
U" /
här-käs jeder. § 25.
Fragefürwörter.
ÄT fei wer? —
ci was?
kudäm welcher? OUa. cänd wieviel(e)?
VI. Zeitwörter. § 26. Alle Formen des persischen Zeitworts werden aus zwei Grundformen, dem Imperativ und dem Infinitiv, hergeleitet. Allein das Zeitwort ^ O j j büdän „sein" hat drei Stämme: hast, büd und bös. Wegen dieser scheinbaren Unregelmäßigkeit, und weil es häufig als Hilfsverbum verwendet wird, sei das Zeitwort ^jOjj büdän „sein" hier vorweggenommen.
25
Infinitiv:
jj^j-? budän, ^JXMSÜ hästän, sein. Imperativ: j i L bäs sei!
Indikativ. Präsens (einfache Form). äm ich bin im wir sind ^5! 1 du bist Jol id ihr seid äst er, sie, es ist Jüf änd sie sind. Präsens (stärkere Form 1 ). hästärn ich bin hästirn wir sind hästi du bist «XXX*«*$D hästld ihr seid tiyv**» hast er, sie, es ist JuU***i6 häständ sie sind. V e r n e i n e n d e Form des Präsens, nistäm ich bin nicht I^XWAJÜ nisti du bist nicht 1 nist er, sie, es ist nicht nistim wir sind nicht JyüLwjy nistid ihr seid nicht JLÄXWUO niständ sie sind nicht. Ahnlich die f r a g e n d e F o r m : £=> Icistäm wer bin ich? usw. *) Die Btärkere Form wird da verwendet, wo der Begriff des S e i n s besonders hervorgehoben werden soll:
v/^Li.
(jU^ vägärnä man hämän khäk-äm, ki hästäm,
sonst bin ich jener Staub, der ich wirklich bin ( S ä ' d i ) .
26
Präteritum (erzählende Form). büdäm ich war (frz.: je fus) ^cOjj hädi du warst büd er, sie, es war pJ^j-? büdlm wir waren JoOjj büdld ihr wart jj büdä äst er, sie, es ist gewesen fi' büdä Im wir sind gewesen Jol büdä td ihr seid gewesen Jit budä änd sie sind gewesen. pày?
Plusquamperfekt, büdä büdäm ich war gewesen, usw.
27
Futurum. (gebildet durch das Hilfszeitwort khästän mit dem verkürzten Infinitiv büd). öyj Ichähäm büd ich werde sein ¿yj ^ f j ^ *
Tihähi büd du wirst sein
O^j
Mähäd büd er, sie, es wird sein lchähim büd wir werden sein iX^JOljs* khähid büd ihr werdet sein tXJiSDjyÄ Jchähänd büd sie werden sein. Partizip
der
Vergangenheit.
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Glo ssar. Vorbemerkungen. 1.
Hinter d e m
als Stichwort
gegebenen
Infinitiv
Yerba folgt in r u n d e n Klammern der Imperativstamm
der
(s. die
§§ 26 u n d 29 der „Kurzen G r a m m a t i k " ) ; z. B . :
(jtX-il
ämädän
j j O ^ j l ävurdän 2.
(ä),
^oilvÄJ
guzastän
(ävär od. är),
^jÄAwUiö nisästän
(guiar), (nisin).
Vor j e d e m Stichworte s t e h t zur Bezeichnung seiner
H e r k u n f t einer der folgenden Buchstaben oder eine der folgenden B u c h s t a b e n g r u p p e n : A = arabisches W o r t Gr = aus dem Griechischen stammend L = aus dem Lateinischen stammend persisches W o r t 3.
Das
hinter
arabischen
T = türkisches W o r t AG - arab. W o r t aus dem Griechischen P + A = aus einem pers. und einem arab. W o r t zusammengesetzt; usw. Stichwörtern
in
eckigen
K l a m m e r n S t e h e n d e gibt die U r b e d e u t u n g des W o r t e s oder einen grammatischen Hinweis.
P
I ö, s. ämädän
P
äb Wasser
P
äbrü Braue
A
äblä [einfältig] Dummkopf
P
j ä j ' l ätäü Feuer *
A A A
w
LiiLaj'l ittifäqän zufällig äsär Spur; Eindruck, Einfluß Lii'l äsnä Zwischenraum, -zeit; Weile; dar in äsnä mittlerweile
A
ihtiräm
Höflichkeit,
Aufmerksamkeit;
Ehrung A
^¿^yy
ihzär Jcärdän zum Erscheinen auf-
fordern; (herbei)rufen od. kommen lassen. A
ähmäq dumm; Dummkopf
A
ähväl [arab. plur. von häl, s. dies] Angelegenheiten, Um-, Zustände, Lage, Verhältnis ? Sache;
— Befinden, Ergehen
95
A
J^stf ähväl [scheel] Schieläugiger
A
ihhtiyär Wahl; Freiheit; Macht, Gewalt
A
äkhir der letzte; zuletzt; endlich; äkhiru'l-ämr od. äkhir-i Jcär am Ende (der Angelegenheit), schließlich
P
älchund (mit kurzem u) Gelehrter; Lehrer
A
ädä Erledigung; Bezahlung (einer Schuld)
A
ädäb gutes Benehmen; Höf lichk eit; s. bi-ädübi
A
j»(>| ädäm Mensch; Mann; (plur.) ädämhä die Leute (auch = die Untergebenen, die Diener)
A
OJI)I äziät Belästigung; Quälen
P
är, s. ävurdän
A
sol ; | irädä Wille
P
^jtXj^l ärzidän (ärz) (im Preise) wert sein, gelten
AGA
Äristü Aristoteles ärhän [arab. plur. von ruJcn] Säulen, Stützen; ärTcän-i doulät „die Säulen od. Stützen der Regierung" = die Großen, insbesondere die Minister
P
ärl ja!
96
P
y äs (meist:) a u s , von; (Beweggrund:) aus, vor, wegen, über; (vergleichend:) im Vergleich mit; (beim Komparativ:) als: — s. auch äz rü-yi;
äz näzd-i;
äz; (bi-)gheir P
bä'd
äz; pis
äz;
äz-räh-i; 'älävä
äz
äzäd frei
P
lx>y äzmä, s. äzmüdän
P
(j^y®)' äzmüdän (äzmä) probieren, versuchen, prüfen
A
^ L W J I
äsämi' [arab. plur. v. äsmä „die Namen",
das selbst schon plur. ist v. ism, s. dies] die Namen A
i_>Lcwf äsbäb [arab. plur. v. säbäb, s. dies] Ursachen; Ursache; Sachen, Gepäck, Gerät
P P P P
äsp Pferd; (kollektiv:) Pferde ygi^Juu«! äsp-duzdi' Pferdestehlen äsp-furüS Pferdehändler o««! äst (nach auslautendem
j od.
...st) ist;
s. auch üst, tust, eist, Ttujäst, liist, nlst (u. vgl. hast) P
oüu«! ustäd Lehrer, Meister
P
^oLXu/l ustädi' Meisterschaft
P
(jlyäaL«! ustukhän Knochen
97
AG ^cXiCu/t Ishändär Alexander ( = P G Silcändär); Iskändär-i
su'lqärnein Alexander mit den beiden
(„Hörnern" = ) Enden (seil, der Welt: Osten und Westen; s. qäm) [oft ungenau übersetzt „A. der Zweihörnige"] = Alexander der Große A
j^wf ism (plur. pers. ismhä, arab. äsämi' [s. dies] usw.) Name; s. P
bi-ism-i u. A
P
^JI+AOI
A
yKM,f äsir [gefangen] Gefangener
P P A
bi-smi
äsmän Himmel
äSpäz Koch äspäz-Tchänä Küche (jeliauit äSkhäs [arab. plur. von salchs, s. dies] Personen, Menschen, Leute
PA A
äsräfi'
Goldmünze
isrär Hartnäckigkeit; isrär Jcärdän bestehen auf ...; drängen
A
äslän überhaupt, irgend(wann, -wie); äslän nä überhaupt nicht
A
^ ü L o ! isläh Instandsetzen, Ordnung, Reglung
A
^iüol ittila
A
^L^Jöf izhär Offenbaren, Zeigen; ishär-i ... nä-
Erklärung; Kenntnis(nahme) 7
98
müdän etw. offen zeigen, deutlich merken lassen A
jUxcf itimäd Vertrauen, Verlaß; i'timäd däStän od. härdän sich verlassen
A
Uxcl i'tinä
A A
Sorge; Beachtung
aräbl'
(Wüsten-)Araber, Beduine
t$JLfct
ä'lä [arab. Elativ von 'äli, s. dies] (aller-) höchst, erhaben; s. ä'lä-häzrät
A
icj^ösb-Lä! ä'lä-häzrät „erhabene Anwesenheit od. Gegenwart", als Titel = Majestät
P
^Lftl äghäz Anfang
P
^ ¿ I x i t uftädän (uff) fallen
P
( j j u ^ j t äfärldän
P
^ j ^ i l 1 äfärin, s.
P
( j j ^ i l 2 äfärin Lob(preisung), Beifall; guftän bär ... Lob, Beifall spenden
P A AGr T
(äfärin) (er)schaffen äfärldän äfärin
äfsär Halfter ifläs Bedürftigkeit, Armut, Not (j^ieiLsl Äflätün
Plato
ls| (sprich: äghä) Herr; (in der Anrede an Höherstehende :) der Herr ( = Sie); äghä-yi väzlr der Herr Wesi'r
99
A
äqarib [arab. plur. von qarib, qärib] die Verwandten
A
iqrär Zu-, Eingeständnis, Anerkennung, Bestätigung; iqrär kärdän gestehen; iqrär bi-imän kärdän sich zur wahren Religion bekennen
P
( j ^ ^ f äknün jetzt, nun
P
ägär (konditional) wenn, falls (beim Ausdruck eines Zweifels mit Konjunktiv)
P A
I ägär-ei wenn auch, obgleich Jf [der arab. bestimmte Artikel, nur in arab. Redewendungen] arab. Aussprache al-, pers. (in eingebürgerten Ausdrücken) äl-: der, die, das. Der Vokalanlaut schwindet nach dem Vokalauslaut des vorhergehenden, grammatisch eng verbundenen Wortes, z. B. in ükhiru'l-ämr, zu'lqärnein (s. diese); das auslautende -l wird vor allen Zungen- und Zahnlauten assimiliert (s. ärrähtnän bis äs-säläm); das i- von iläh („Gott") fällt nach dem Artikel weg: älläh, pers. älläh „der (einzige) Gott". — äl- kommt in den hikäyät in folgenden Redewendungen und Wörtern vor (s. diese im Glossar): äkhiru'l-ämr; äl-häsil; ärrähmän; är-rähim; är-räsid; äs-säläm; äl-qissä; älläh; al-muflisu; au'l-qärnein; vä'lläh
100
A
Ulä wenn nicht; sonst, andernfalls; s. vä-illa
A
^joilf äl-ämr die Angelegenheit, die Sache; s. älund älchiru'l-ämr
A A
ilähl', s. ^g-gJf CJLÄÄJI iltifät Rücksicht; Freundlichkeit; iltifät Icärdän Rücksicht nehmen; eine Freundlichkeit erweisen; geben, schenken
A
o l i f ilhäd Gottlosigkeit; Abfall vom Islam; Ketzerei; Unglaube
A A
J ^ L l l äl-häsil [das Ergebnis] kurz (gesagt); schließlich i „. är-rähmän der Erbarmer (s. unter bi-smi)
A
f^jJ- 1 ' är-rählm der Erbarmende, der Milde (s. unter bi-smi)
A
cXx^Jf är-räSld „der Rechtgläubige" (Beiname des Chalifen Härün, s. dies)
A
piLJUl äs-säläm der Friede (seil. Gottes); älei-hi äs-säläm
s.
l
A
JuaüJt äl-qissä [die Angelegenheit] kurz (gesagt)
A
itXJl älläh, arab. alläh Gott, Alla'h (s. unter äl-). — Der Vokalanlaut von «JJ| fällt nach Vokalauslaut des vorhergehenden eng verbundenen
101
arabischen Wortes aus; vgl. bi-smi
'lläh(i); ¿JÜf^
vä'lläh und den hier folgenden Spruch: A
adüf ^ U f j j y Ü Ü J f
[ arab. Spruch]
al-mu'flisu
fi amäni 'llälti der Arme [steht] in Gottes Hut! [gewöhnliche pers. Schreibung für j^ 6 ^!]
A
ilähi' Gott; göttlich A
Uöf a'mmä aber, jedoch
A
iwLol ämämä
A
^Lol ämän Sicherheit, Schutz (arab. Aussprache
Turban
amän, s. den Spruch al-muflisu
usw.)
A
^Lüoc! imtina
P
^Jwol ärnädän (ä) kommen; s. bäz2 ämädän \ khuä ämädän;
[Verhinderung] Verweigerung
in zsgs. Verbalausdrücken: s.
pädid,
päsänd ämädän; — (bi-) j-m od. j-n ankommen; j-n anwandeln; äz In räftär bäd-äs ämäd dieses Verhalten mißfiel ihm; Tdius-äs ämäd er freute sich; ü-rä
särm mi'yäyäd
er schämt sich
A
^of ämr Angelegenheit, Sache; s.
A
umärä [arab. plur. v. ämir, s. dies] Fürsten, 1 . [Emi'reJ fl}*! im-ruz heute
P P
äJchiru'l-ämr
J
^jJLÄ^of ämühhtän
(ämtiz) lehren; lernen
102
P
umid Hoffnung; s. nä-umid
A
jjyof ämlr [Befehlshaber] Fürst, Emi'r (arab. plur. umärä); ämlr Teimür Läng der Emi'r Teimfxr der Lahme (Timür Läng)
P
än jener; s. auch än häzrät\ — vor ci (und zum Teil vor hi): der-, die-, dasjenige (s. än-6i usw.)
P
^l-pl ämbär [Haufe] Vorratshaus, Lager, Speicher
P
L=i| an-ja (adv.) dort; dorthin
P
,.l=i| änjämEnde, Schluß; Beendigung, Erledigung
P
töül
P
Jüf änd (sie) sind
P
( jJCi>.|Jö|
P
än-ci dasjenige, welches; das, was
ändakhtän (ändäz) werfen; (Pfeil:) 1 [schießen] y j o l ändäz, s. ändakhtän
P
»y tu du; s. auch tust;
P
tävänistän (tävän) können (mit dem Konjunktiv des zugehörigen Verbs); (unpersönlich:) mi'tävän man k a n n , es ist möglich (mit dem verkürzten in f.)
tu-i
122
p
yoty> tävän-gär mächtig; Mächtiger
T
iüp Kanone
P T
tust statt tu ¿ist; auch geschrieben o>»»v| ^Lo^i tümän,
tümän [türb. = 10000]
(pers. Goldmünze = 10 qirän\ jetzt = P
j^Sj-i' tu'-i du bist
A
o ^ j j ' tuhmät Beschuldigung
A
oaaä^j tähniät Beglückwünschung,
P
5 -=>- jumb, s. jumbidän
P
JJJUÜLUÄ-
jumbänidän (jumbän) (hin- und her-,
auf- und ab)bewegen; (den Kopf) schütteln p
JJJLXAÄÄ-
jumbidän (jumb) sich (hin- und her-)
bewegen; sich regen, zucken; wackeln jäng Kampf; Schlacht; Krieg p
^ÜCia. jängäli
den Wald [jängäl] betreffend,
Wald-...; wild P
jü, s. just und justujü
A
jäväb Antwort
P
jävän Jüngling
A
jävähir [arab. plur. v. AP jouhär — Pgouhär; auch als sing, gebraucht] Juwel(en); Edelstein(e)
A+P
jävähir-khänä Schatzhaus, -kammer
A
^¿¿lyj*. jousän Panzer, Harnisch
P
sLo jjLg^a. jähän-pänäh [„Zufluchtsort der Welt"] als Anrede od. Titel: (Euer, Seine) Majestät; s. das folgende Wort:
P
baLo ^ j ä h ä n - p ä n ä h ä o (Euer) Majestät!
125
A
C A ^ » jihät [Seite, Fläche; Form; Art u. W e i s e ] Ursache,
Grund;
Hin-,
wegen; für; bi-jihät-i A
Rücksicht;
in-ki
bi-jihät-i
weil
Tasche
ffl
£ p
^¿U?- cädur Tuch, Hülle, Schleier, Kopftuch
P
(JÄ. ci-rä
wozu? warum?
P
cirägh
P
ciism Auge
P+A
Lampe
od. }yb »a. ci-tour
P+A ^tXäi?- od. ^tX.3 ää. öi-qädr P
wie? wieviel?;
wie sehr?
p
«ja. ci-günä auf welche Weise? 1 [wie(so)?J (j'"*^- cunan ein solcher, solch; so
P
JU^- cänd (Fragefürwort) wie viele?
ÄjjJwa- od.
wieviel?;
(bei Kauf und Miete:) um od. für wieviel? — (unbestimmtes Zahlwort:) einige, mehrere; öänd bär einigemal, mehrmals P P P
^ i J U a . cändän so viele; soviel cändln so viele; soviel; so und so viele (¿J-^AÄ- cunln ein solcher, solch; so
126
P
cu [ = cun] wie; s. häm-cu
P
¿üb: a) Stück Holz; Stab, Stock; cü'bi ein Stück Holz, ein Stab. — b) Stockschläge, (Tracht) Prügel, insbes. dieBastonnade; ¿üb khurdän Stockschläge, die Bastonnade bekommen; cüb zädän die Bastonnade geben (lassen)
P
CMW [wie?] (temporal) als; wann, wenn; — (kausal) weil; da; insofern als
P
ää. et: a) (Fragefürwort:) was?; (adj.) welcher?; was für (ein)?; welch ein? (auch plur.: welche?); — b) (Relativ:) was; s. an-ei; in-ci
P P
cähär vier ^L^k. cähärum der vierte; viertens
P+A jyk %
öi-tour
P+A ^ J ö XÄ. ci-qädr P
s. ^
&jyXst-
&jJ>&2?. ci-günä
P
[mä: nichtsl yxÄ- eiz Ding, Sache; ci'zi etwas, mit nä od.J
P
ä u u a . eist [statt ei (h)äst] was ist (es)? C
A
häsil Erfolg; Ergebnis (s. äl-häsil)-, häsil sudän erlangt, erreicht werden
JWÖIÄ-
127
A
^«¿Lä. häzir anwesend, gegenwärtig, dabei (arab. plur. huzzär, s. dies); häzir sudän (vor j-m) erscheinen, ( = häzir büdän) anwesend sein
A
JLä hol Zustand; Umstand, -stände; Angelegenheit, Sache; Sachlage, -Verhältnis (arab. plur. ähväl,
s. dies);
vä hol än-hi
während doch
(s. än-Tci, b) PA A
bSla». hälä [ =häliinJ jetzt, nun, sogleich; hälä /a| » . [jetzt, woj halän augenblicklich, jetzt
A
oJU
hälät Zustand; Umstände, Sachlage; dar
hälät-i särlchusi' in angeheitertem Zustande A
tju+2*
häbs
Festnehmung,
Gefangennahme;
[abeasiniach]
._ [Neger! schwarz (häutig); J
Gefängnis 8 A A
r
häbäsi' häräm
[verboten]
unrecht(mäßig);
ehelich; unehrlich; Schurke; s. A+P
häräm-zädä
[Bastard;
un-
häräm-zädä Schurkensohn]
Halunke, Schuft; schurkisch A
O J Ä härf
Wort(e); Rede, Aussprache, Aus-
drucksweise; in ci härf äst was willst du (will er usw.) damit sagen? was soll das heißen?; härf zädän sprechen
128
A
Jl^o» häsäd Neid, Groll, Feindschaft, Haß
A
häsmät Gefolge; Dienerschaft
A
huzzär [arab. plur. von häzir]
die
An-
wesenden A
häzrät
(insbes.:
die hohe,
fürstliche,
allerhöchste) Anwesenheit, Gegenwart; (Höheren gegenüber als Titel:) Euer (od. Seine) Gnaden, Heiligkeit, Exzellenz, Hoheit, Majestät ( j e nachdem); häzrät-i sumä (dafür auch: än häzrät) Euer Gnaden, Majestät usw.; s. A
ä'lä-häzrät
huzür Anwesenheit (insbes. einer hochstehenden Person); hohe, fürstliche, königliche Gegenwart
A
(3a- häqq wahr, richtig, recht, gerecht; (subst.:) Wahrheit; — der Wahre (Gott; s. unter tä'älä); — Gerechtigkeit; Recht; — dar häqq-i ... in Rücksicht auf ...; zu j-s Vorteil, in j-s Interesse
A
oJUÄs* häqiqät Wirklichkeit; Wahrheit; wahrer Sachverhalt hikayät, arab. plur. v. hikayät (s. dies)
A
oob^
hilcäyät Erzählung, (kleinere) Geschichte
A
hukm Befehl; (gerichtliche) Entscheidung; Urteil; — Macht(bereich)
129
A
oi+jCa- hikmät
Weisheit; Klugheit,
Schlauheit
A
p ^ a . häkim Gelehrter; Arzt
A
c ö U » hämäqät
A
(JCJ-Ä.
A
L a häya Scham, Beschämung
A
c j L a . häyät das Leben
A
-feLa häyät [arab. plur. v. hä'it „Mauer"] (der
Dummheit, Torheit
houz Teich
innere) Hof des Hauses A
*-La. hilä List
A
jJslä- khätir s.
t
[Gedanke] Geist, Sinn, Gemüt;
khätir-jäm
PA «•a.JsLä- khätir-jäm V
M.-7
v
gesammelten
p j
p
dla- khak Staub; Erde
A
khäli' leer
Geistes, 1 gefaßtI
p
(jiyolä. khämüs schweigend, still
p
^w^oLb.
p
i^jlä- Tchänum Frau, Dame
p
iülä. khänä Haus; khänä-yi täsvlr Gemäldegalerie
A
khämüsi'
khäbär
(Still-)Schweigen; Ver-)J [schweigen
Nachricht; Meldung
130
A+P y ^ y » khäbär-där vorsichtig A
o J l i khäjälät Scham, Beschämung; käsidän sich schämen
A J j ^ khäjäl P
aufmerksam,
wachsam, khäjälät
[Beschämung] beschämt
| däf ä Mal, ... mal
138
A+P
däfn härdän begraben, vergraben
PA P
dukän [arab. duhhän] (Kaufmanns-)Laden J * dil Herz
P
diliri' Beherztheit, Kühnheit, Mut
P
dam Atem; fig. unmittelbare Nähe;
däm-i
(dicht oder nahe) bei, an, neben P PA
dum Schwanz; s. dum-buridä ^LoO
(= P
dämägh
[arab.
dimägh
„Gehirn"]
Nase
bim')
sJojJ
dum-buridä
[mit gestutztem Schwanz]
Kurzschwanz P
(J^ÖO dumbäl Geschwür
P
^jltXjO dändän Zahn
A
LoO dunyä Welt
P
jC)1 du z w e i ; du nisf sudän e n t z w e i g e h e n ; du nisf ( o d e r du nim) härdän e n t z w e i m a c h e n ( - s c h n e i d e n , -schlagen
usw.)
P
jt> 2 dou, s.
A
f^O dävä Arznei, Heilmittel
dävidän
139
P
^Juül^J
dävanidän
(dävän)
laufen
machen;
antreiben P
dür
fern, weit;
dür ändäkhtän P
düzäkh Hölle
P P
fernliegend, undenkbar;
wegwerfen
düst Freund; düst dästän lieb, gern haben ^^x^ujO
A
düsti' Freundschaft
doulät Glück; Reichtum; — Herrschaft; Regierung; Reich; s. arhän-i doulät
P
^CXJ^O dävidän (dou) laufen
P P
dävist zweihundert duyum der zweite; zweitens
P
»O1 däh zehn; däh häzär 10000
P
sO2 dih, s. dädän
P
»O3 dih Dorf
P
&jjbt> dähänä Zaum; Gebiß(stück) des Zaumes
P
^jJoO didän (bin)
P
v^jjO di-rüz gestern
P
^¿JO
di-säb
abend (spät)
sehen
in der
letzten Nacht;
gestern
140_
P
dig Kochtopf, -kessel
P
dlgär der andere;
ein anderer;
anders;
sonstig; noch einer; anderes, weiter(es), mehr; nochmals, wiederum PG
dìnàr
[G
8-/)v«piov, vom
lat.
denarius]
Dina'r (Name einer ehemaligen Goldmünze) [heute eine Rechnungsmünze als ideelle Einheit des pers. Münzsystems : 1000 dinar = 1 qirän (s. dies)] P
divär Mauer
P
dtvänä (von einem div oder bösen Geist) besessen; wahnsinnig Ò
A
jò
zu Herr,
Gebieter;
... habend;
(versehen)
mit... : nur in arab. Ausdrücken wie zu'l-qä/rnein „mit den beiden (Hörnern = ) Enden" ; s. Iskändär
) P
-rä (Suffix), unserm acc. (mitunter dat.) und zugleich unserm bestimmten Artikel entsprechend (s. § 13)
P
räz Geheimnis
141
P
rast gerade; richtig, recht, wahr; — recht (dexter),
A
rechts
räzi'
zufrieden; erfreut; einverstanden
P
^tXi!^ rändän (ran)
P
st^ räh W e g ; äz räh-i entsprechend, gemäß
A A
an-, ver-, wegtreiben; ver-1 [jagen]
rujü' Übertragen, -geben, Anvertrauung rahm
Erbarmen,
Mitleid;
rähm-äs
ämäd
er erbarmte sich A
fäfewiäwbarmherzig; Erbarmer 1 s. äl-\ är| rähmän; rähim barmherzig, mild J bi-snii
A p
c^L-a^ rakht Zeug, Kleid(er), Anzug
A
räzzäq
Ernährer,
Geber
des
täglichen
Brotes (von Gott gesagt) P
u^j ras, s. räsidän
P
^JojLuuj räsänidän
(räsan)
ankommen machen
oder lassen; gelangen lassen; senden, befördern; s. bi-'ärz P
räsänidän
jjjuyw^ räsidän (räs) anlangen, an-, hinkommen, gelangen; erreichen, treffen
A
LVA-U^ är-räsid;
räsld
rechtgläubig,
Härün
orthodox;
s. äl-\
142
A
LsLtj raäyä [arab. plur. v. rä'iät] die Untertanen
p
^Uij räftär [Gang] Benehmen, Verhalten
P
^JCij räftän (rou•) gehen (bei Ortlichkeitsbezeichnungen — s. § 14 — oft ohne bi-)] weggehen; in zsgs. Yerbalausdrücken (§ 3 1 ) : s. Jchäb räftän
A
Lüij rufäqä
A
^i) rufü
[arab. plur. y. räfiq] die Gefährten
Ausbessern,
Wiedernähen,
Stopfen;
jä-yi rufü Naht-, Stopfstelle A+P yy*)
rufü-gär
Ausbesserer; (Kunst-)Stopfer
A
(J^O) 'räfiq K amerad, Gefährte (arab. plur. rufäqä)
P
^
ränj:
a) s. ränjidän;
—
b) Belästigung,
Leiden, Schmerz p
^ J u ^ j ränjidän
P
^ rü Gesicht; Außeres, Oberfläche; Vorderseite;
(ränj)
beleidigt sein; zürnen
(praepos.:) rü-yi auf, über, vor; äs rü-yi gemäß, nach, entsprechend; — s. auch rü-bi-rü P
rü-bi-rü
einander
gegenüber; (praepos.:)
rü-bi-rü-yi gegenüber, vor P
}} rou, s. räftän (und bi'-rou)
p
xjl.j rävänä gehend: rävänä sudän sich aufmachen
143
P
pj
rüe Tag; rü'zl eines Tages, einst
P
ÜOj rähä befreit, frei(gelassen), los
P
rikhtän (rlz) [gießen; streuen] fallen
P P
riz, s. rikhtän
P
s'-jv rizä Stückchen, Bißchen; (Baumwoll- u.l ' [dgl.) Flocke/ (ji.^ rls Bart
P
(j^lp zädän (zä) gebären; zur Welt
) bringen;
s. auch zädä P
zädä geboren; abstammend; Sprößling, Abkömmling; s. auch häräm-zädä;
p
säh-zädä
zägli Elster
p
^ L j zäbän [Zunge] Sprache
A
cm^
zähmät Drängen; Mühe; zähmät käsidän
sich bemühen P
zädän
(zän)
schlagen,
hauen;
werfen;
berühren; treffen; (Passiv: hhurdän 2); s. auch zänän; — in zsgs. Verbalausdrücken (§ 81), s. bang, cüb, härf, däd-u färyäd, Jcütäk zädän P
yj
zär Gold; Geld
144
P
owi^ zist häßlich; s. zisttärin;
p
^jyüUi^ zisttärin
p
yf*"')
zist-rü
häßlichst
oder ^ o - i j zist-rü häßlich (von Gesicht);
der Häßliche P
(j-s*) zämln
P
Erde
zän, s. zädän
P
¿y
p
jjlj^ zänän schlagend usw. (partic. praesiv.
p
yü^')
P AP
zän Weib; (Ehe-)Frau
zänjir
Kette
zindän Kerker, Gefängnis «j'Jö^ zändäqä [vom arab. zindiq = pers. zändik „Anhänger des Zand" oder des Kommentars zum Avästä (der Lehre Zoroasters)] Glaube an die beiden Prinzipien des Lichtes und der Finsternis; (in weiterem Sinne:) falsche Religion, Ketzerei; Unglaube, Atheismus
P
sjü^ zindä lebend(ig)
P
i z ü d
P PA
zädän)
zi, s.
früh; eilig, rasch, schnell zistän
ziäd [verkürzt aus ziädä] übermäßig, viel; — sehr groß, sehr viel
zu
145
A s^Lj} ziädä mehr; zu viel p
yjy zlr unten: zlr-i unter(halb); unten an ...
p
zwü-Jci weil, da
p P
zistän (zl) leben sin Sattel U"
p
^jJCä-L« säkhtän (säz) an-, verfertigen; formen, bilden, machen
[fältig
p
sjLu, sädä einfach, schlicht; arg-, harmlos; ein-
P
Ji>Si>L« sädä-dil einfältigen Herzens; Einfaltspinsel, Tor
P ^Lw säz: a) s. säkhtän-, — b) Gerät, insbes. Musikinstrument sdät [Zeit] kurze Zeit, Weile; — Stunde P
J l ~ säl Jahr
p
XJLU säyä Schatten; Schutz, Obdach: s. häni-
A
säbäb Ursache, Grund (arab. plur. äsbäb,
[säyd
s. dies) P
säbü Krug 10
146
p P
s.
sipär,
sipurdän
sipurdän
^¿JJ^M
(sipär)
ab-, überliefern, über-
geben, aus-, einhändigen: anvertrauen p
(j^Ä-«' sutün Pfeiler, Säule; Stütze
A
cjjLäi' säkhävät
P
oeä? sahht hart-, streng
P P
Wort; Rede, Aussage
sukhän
sär Kopf; oberes Ende, Spitze; (praepos.:) sär-i ... oben an, vor; auf
P P
Freigebigkeit
sär-bäz
Soldat
nJUu^yM sär-bästä
(oben od. am Ende) zuge-
bunden; verschlossen p
sär-JchuSt' [Lustigkeit] Rausch
^¿IJ^J.'M
sirist Mischung; Wesen, Natur A+P
Sa dl' [arab. Name Sad „der Glückliche" + pers. ...i], pers. Dichter aus Siräz (1184—1291)
^(XXMJ
A
J Ä M J
A
s^-a-wu sufrä
säfär
Reise (auf den Teppich
zu
breitendes)
Tischtuch PG- y^1
— Sikändar
AG Islcändär
Alexander (der Große) =
(s. dies)
147
P
(äJCw säg Hund
A |*iLuj säläm Sicherheit, Ruhe, Friede; s. äs-säläm (vgl. äl-) und ' ä l e i - h i äs-säläm; — Gruß; säläm kärdän grüßen A ^^ciLw sälämät Sicherheit A jjUaJ-w sultän Herrscher, Sulta'n A
JJUJ-LUJ
Suleimän Salomon
A OM-W sämt Weg säng Stein
P
(äCi^u
A
\yMi sivä (mit I z ä f ä ) außer
P
^y»
A
sävär Reiter; beritten su'al Frage; Bitten um Almosen, Betteln suhhtän (suz) brennen; verbrennen
p
^yM suz, s. sükhtän
P
UM si drei
A o a u L ^ siäsät Strafe P P P
siäh schwarz; s. pül-i siäh Bratspieß y^M1 sir Ssir, Sser (kleines Gewicht, ehemals = ca. 1 kg) 10*
148
A P P P
JAAU2
seir Ausflug; Reise sili' Ohrfeige siyum der dritte; drittens sind Brust LT
p
säkhä Halm
A jftLä sair
Dichter
P
»Lei sah König
A
Joe L i sähid Zeuge
P
sofyi&Li säh-südä Königssohn, Prinz
P
JoLw säyäd [3. Person sing. Präsens von säyistän (sä)}, mit folgendem Konjunktiv: 1. es (ge)ziemt sich. — 2. vielleicht
P
sab Nacht; später Abend-, (adv.) nachts; spät abends
A
oJcLui säbähät Ähnlichkeit
A
säbth gleich, ähnlich; sablh-i... das Gleiche wie ..., eine Nachahmung von ... sutur Kamel
A
oxL^ 1 sujaät
Mut, Tapferkeit
149
A oa^äui sakhs Person, Mensch (arab. plur. äskkäs, s. dies); sa'hhsi jemand p
jjtX.Au sudän (sou) werden (geschehen; entstehen usw.); als Hilfsverb beim Passiv s. § '27 u. 28
A
säräb Wein
A Jay» särt Verabredung, Abmachung; Bedingung; Wette P
särrn Scham, Beschämung; särm-äm yäyäd ich schäme mich
P
särmändä beschämt
A
suru Anfang
A
¿Lj^i särik Genosse
P
sis sechs
A
mi'-
XJJLÄ
sulä
Flamme
A o^LLw säfaät
Vermittlung; Fürsprache
PA ¿Li sak [arab. sakk] Zweifel P P
sikär Jagd xjlikjKxi. sikär-khänä
Jagdhaus
A OJK^O sikäyät Klage; Beschwerde A yXLi sukr Dank; sukr-i khudä kärdän Gott danken
160
A+P ^ftXi^Xiu sukr-guzärl' Danksagung •*• sikäst
Zusammenbruch;
Niederlage;
sikäst khurdän besiegt werden P
sikästän (sikän) (zer)brechen (transitiv
^ J X M S M
u. intransitiv); entzweigehen, -machen A P p P
J j C i säkl Form, Gestalt sihäm Bauch, Magen sikän, s. sikästän sumä (Personalpronomen der 2. Person plur., auch als Höflichkeitsanrede an eine einzelne Person) ihr, Ihr
P P p p
sämsir Schwert, Säbel ( j J ^ L u i sänäkhtän (sänäs) kennen; erkennen sänäs, s. sänäkhtän sänou, s. sänidän sänidän (sänou) hören; anhören
P
^tXAÄAu
p
JM sou, s. sudän
p A P
souhär Gatte sähädät Zeugnis (vgl. sähid) —sähr
Stadt
151
p
^ y i 1 sir Löwe
p
j j y i 2 sir Milch
P A
sirin süß ^Uajui seitän Satan, der Teufel u0
A
sähib Eigentümer, Besitzer, Herr
A+P
sähib-Jchänä der Hausherr
A
subh Morgen, Frühe; (adv.) ana Morgen
A
yyo säbr Geduld; säbr Jcärdän sich gedulden, j [warten)
A
f ^ ? sähra (ebenes, offenes) Feld
P
Joe säd [ursprünglich tX-w säd] hundert
A
IL^AO
sädä Laut; Ruf; Stimme; sädäkärdän
rufen
A ¿wjoa sädämä Schicksalsschlag; Unheil; Unglück A
oljjlo särräf
(Geld-)Wechsler; Bankier
P
^¡yjua
A A
Kiste, Truhe ^i ««JCua sändüq c fkeitH o J t x o säriät Handwerk; Gewerbe; Kunstfertig- /
A
CJJ^O
sändäli' Stuhl
sürät Gesicht; Gestalt, Form: Zustand;
Umstand, Fall; dar süräti' M im Falle daß; falls
152
,j«>oLfl zämin Bürge Uujuä zalf [schwach, elend] abgemagert, mager; män-i zä'if ich Magerer Je
v_JÜo tälib [begehrend, suchend, fragend] Wißbegieriger ooLis
täbabät Heilkunde, -kunst täbib Arzt
OjJb täräf (bi-)täräf-i
Seite; Richtung; Gegend;
Partei;
nach ... hin
l»l*ia taärn Essen; Futter; Speise; Mahl J^sis tifl Kind tila [statt ¿ü-j tilä] Gold ^jiLb
täläq (Ehe-) Scheidung (durch den Mann)
täläq dädän sich scheiden wJJs1
täläb, s. täläbidän 2
v_jLb täläb Forderung; Anspruch; Aufforderung täläb kärdän (= täläbidän)fordern;
beanspruchen
— vor sich fordern, kommen lassen
153
A+P jliXjJJa täläb-där Gläubiger (Gegensatz qärz-där) A+P (jtX-kjJJs täläbldän (täläb) A
- täläb kärdän
täma Gier, Begierde
A jjio tour Zustand, Beschaffenheit; Art u. Weise; s. ci-tour; — (bi-)tourt'... Iti auf solche Weise, daß A
aio^io tävilä Stall
P
j^io^Jc tütV Papagei Je
A
|JUb mlim Tyrann; tyrannisch; grausam, ungerecht
A
'-¿ij-ts zärif [witzig] Witzbold
£ A
'ajiz kraft-, hilflos
A
'ädät Gewohnheit
A
Jt>lc ' ädü gerecht
A
Jj'Lc 'äqil verständig, klug
A
(JLä 1 ' äläm Welt :'äläm-i bälä („ die obere Welt" = ) Himmel; s. qiblä-yi
A A
'äläm
J l e 2 'älim weise; Gelehrter ' [s. auch ä la\ ^l&'äli' hoch(stehend),erhaben; s. jänäb-i'äli;]
154 A
öoIAÄ
A
'ibadät
Gottesdienst [arab. plur. v. 'äjib „wunderbar"]
'äjäyib Wunderbares
A
v ^
A A
'äjäb Wunder; wunderbar 'äjälä
Eile
oJ|öji qärz-där Schuldner (Gegensatz: täläb-där) A
^y» qärn Horn; Ende; arab. Dual qämein „die beiden Hörner od. Enden" in dem Beinamen Alexanders des Großen zu'l-qärnein (s. dies unter zu und Islcändär)
A
{j-h^y
qämein, s. unter qärn
p
^Xjjyi
qäsvini' Kafwiner (Einwohner der Stadt
Qäzvin) A
[V-wJ qäsäm Eid, Schwur; qäsäm khurdän einen Eid schwören
161
A
i^M—ü qismät Verteilung; Anteil
T
qusün Heer
A
t)w*2-i qäsd Absicht, Zweck
A
l