Eisenhüttenstadt und seine Umgebung: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet zwischen Oder, Neiße und Schlaubetal um Eisenhüttenstadt und Neuzelle [Reprint 2021 ed.] 9783112479346, 9783112479339


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German Pages 270 [273] Year 1987

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Eisenhüttenstadt und seine Umgebung: Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet zwischen Oder, Neiße und Schlaubetal um Eisenhüttenstadt und Neuzelle [Reprint 2021 ed.]
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EISENHÜTTENSTADT UND SEINE UMGEBUNG

Akademie der Wissenschaften der DDR Institut für Geographie und Geoökologie Arbeitsgruppe Heimatforschung

Werte unserer Heimat Heimatkundliche Bestandsaufnahme m der Deutschen Demokratischen Republik

Band 45

Eisenhüttenstadt und seine Umgebung Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet zwischen Oder, Neiße und Schlaubetal um Eisenhüttenstadt und Neuzelle Von einem Autorenkollektiv Leitung und Bearbeitung: Klaus-Dieter Gansleweit

Mit 41 Abbildungen, 16 Kunstdrucktafeln, 1 Übersichtskarte

Akademie-Verlag Berlin 1986

Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats für Heimatforschung des Instituts für Geographie und Geoökologie der Akademie der Wissenschaften der D D R Prof. Dr. habil. Dr eh. Edgar Lehmann, Leipzig (Geographie, Vorsitzender), Prof. Dr sc. Heinz Lüdemann, Leipzig (Geographie, Direktor des Instituts), Prof. Dr habil. Ludwig Bauer, Halle (Geographie, Naturschutz), Dr. habil. Karlheinz Blaschke, Dresden (Geschichte), Prof. Dr. sc. Werner Coblenz, Dresden (Ur- und Frühgeschichte), Prof. Dr. habil. Karl Czok, Leipzig (Geschichte), Prof. Dr. Ernst Ehwald, Eberswalde (Bodenkunde), Prof. Dr. Edgar Lehmann, Berlin (Kunstgeschichte), Prof. Dr. habil. Hermann Meusel, Halle (Botanik), Prof. Dr. sc. Günter Möbus, Greifswald (Geologie), Prof. Dr, Hans Nadler, Dresden (Denkmalpflege), Dr sc. Rudolf Weinhold, Dresden (Volkskunde)

Leitung der wissenschaftlichen Bearbeitung und Redaktion: Dr sc. Dietrich Zühlke f , Akademie der Wissenschaften, der D D R , Institut für Geographie und Geoökologie, Arbeitsgruppe Heimatforschung, 8010 Dresden, Augustusstraße 2

Erschienen im Akademie-Verlag Berlin, D D R • 1086 Berlin, Leipziger StraSe 3—4 (c) Akademie-Verlag Berlin 1986 Lizenznummer 202 • 100/94/86- P 191/84 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: V E B Druckhaus „Maxim Gorki" Altenburg, D D R - 7400 Altenburg L S V 5235 Bestellnummer. 7544531 (2084/45) 01250

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort Autorenverzeichnis Verzeichnis der Suchpunkte Überschau Naturausstattung Geschichtliche Entwicklung Sprache, Brauchtum, Baukunst Gegenwärtige Struktur Einzeldarstellung Anhang A. Einwohnerzahlen vom 19. und 20. Jahrhundert B Soziale Struktur der Dorfbevölkerung C. Sozialökonomische Struktur im Jahre 1939 D. LPG-Gründungen im Kreis Eisenhüttenstadt E. Literaturverzeichnis F. Abbildungsverzeichnis G Namenverzeichnis H. Sachverzeichnis

VII IX XI l 2 21 32 35 41 205 205 206 209 210 211 225 227 234

V

VORWORT

Die Anregung zu einem Band über das Gebiet von Eisenhüttenstadt durch den langjährigen Mitarbeiter an dieser Reihe, Herrn Dr. habil. H.-D. Krausch, wurde gern aufgegriffen, konnte doch eine solche Darstellung bedeutende Fakten der Regional- und Baugeschichte unseres Landes — so die Entwicklung von Kloster und Stift Neuzelle — und vor allen Dingen die große Leistung unseres Staates — den A u f b a u eines Eisenhüttenwerkes samt einer neuen sozialistischen Stadt — festhalten. E s fand sich ein sachkundiges Autorenkollektiv zusammen, das Gewähr für die Erarbeitung eines solchen Werkes bot. Der erfolgreiche Abschluß dieser Aufgabe ist vor allem das große Verdienst des Steinsdorfer Lehrers Dr. K.-D. Gansleweit. Neben seiner Leistung als Mitautor widmete er sich mit viel Hingabe und Einfühlungsvermögen der Leitung des Kollektivs, die erste Planungs- und Organisationsarbeiten einschloß und mit der Zusammenstellung und Bearbeitung der Manuskripte zu einem Ganzen endete, wofür ihm allergrößter Dank gebührt. Zu Dank verpflichtet sind wir auch vielen Helfern und Förderern des Werkes, so den Räten der Kreise und Gemeinden, dem R a t der Stadt Eisenhüttenstadt sowie Betrieben und Institutionen für bereitwillig erteilte Auskünfte, weiterhin ungezählten Informanten — vor allem in den Gemeinden —, deren Aufgeschlossenheit Fragen und Problemen der Heimat gegenüber dem Band sehr zugute kam. Herr Dr. G. Falk vom Staatsarchiv Potsdam unterzog das Manuskript einer kritischen Durchsicht und lieferte wertvolle Hinweise. Entgegenkommend stellten Hannelore und Hermann Walter benötigtes Filmmaterial zur Verfügung, und die Herren F. Gericke und H. Andreas vom R a t der Stadt Eisenhüttenstadt sowie W. Mende von der Kreisleitung Eisenhüttenstadt der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands trugen durch ihre Hinweise zur Endfassung des umfangreichen Kapitels über die Stadt Eisenhüttenstadt bei. Als Endgutachter wirkten Herr Prof. Dr. habil. L. Bauer, Halle, sowie im Hinblick auf den namenkundlichen Schwerpunkt des Bandes die Herren Prof. Dr. sc. E. Eichler und Prof Dr. sc. H. Walther, Leipzig. Prof .Dr. sc. H. Lüdemann

Prof. Dr. habil Dr eh. E.Lehmann

Dr. sc. D.Zühlke f

VII

AUTORENVERZEICHNIS

Dr. Joachim Fait, Institut für Denkmalpflege Berlin (Kunst- und Baudenkmäler) Forsting. Günter Foerster, Steinsdorf (Forstwirtschaft, Jagdwesen) Dr. Klaus-Dieter Gansleweit, Steinsdorf (Geschichte, Ortsbeschreibungen, Mundart- und Namenkunde, Topographie, Volkskunde) Dipl.-Agr -Ök Rudi Helm, Rat des Kreises Eisenhüttenstadt (Land), Abteilung Landwirtschaft (sozialistische Landwirtschaft) Ing. Dieter Kahnt, Oberflußmeisterei Frankfurt/Oder, und Dr. Edmund Scheibner, Wasserwirtschaftsdirektion Spree-Oder-Neiße, Cottbus (Hydrographie) Dr habil Heinz-Dieter Krausch, Akademie der Wissenschaften der D D R , Zentralmstitut für Mikrobiologie und experimentelle Therapie Jena, Abteilung Limnologie (Botanik, Wald- und Landschaftsgeschichte) Dipl -Wirtschaftler Werner Mrosan f , F.isenhüttenstadt (Geschichte Eisenhüttenstadts und des Klosters Neuzelle) Dipl -Geogr. Helga Schade, Eisenhüttenstadt (gegenwärtige Struktur : Überschau, Eisenhüttenstadt, Angaben zur Ortsbeschreibung Neuzelle) Rudolf Schmidt, Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (Tierwelt, insbesondere Ornithologie), unter Einbeziehung der Gewährsleute Rudolf Adler, Dr Klaus-Peter Berndt, Werner Feller, Erich Richter und Oberpharmazierat Hubertus Wischkony Dr. sc Eberhard Scholz, Pädagogische Hochschule Potsdam, Sektion Sportwissenschaft/Geographie (Physische Geographie, Geologie) Dipl.-Phil. Rainer Schulz, Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam (Ur- und Frühgeschichte) Manuskript abgeschlossen am 30. 11. 1983

IX

VERZEICHNIS DER SUCHPUNKTE

Die Nummern entsprechen denen am Rande des Textes sowie denen auf der Übersichtskarte 1 Kailinenberge 2 Kleine Müllroser Heide . .

41 41

1 2 3 4 5 6 7

Rautenkranz Wiesenai^ Pottack Thälmannsiedlung . . . . Burgwall Groddisch . . . Ziltendprf Oderaue

43 44 47 48 48 52 53

Schernsdorf Scherwenzsee Urwald Fünfeichen . . . Siehdichum Schlaubetal Stiller Treppelsee . . . . Planfließ . . Bremsdorf Bremsdorfer Mühle . . Jakobsee Ziskensee Kieselwitzer Mühle. . . . Kieselwitz

61 63 64 65 67 73 73 74 76 77 78 78 79

1 Marschlauch 2 Ehemalige Braunkohlengrube Puck 3 Rießen 4 Pohlitz 5 Pohlitzer Mühlenfließ . . 6 Pohlitzer Seen 7 Vogelsang 8 Wullbruch 9 Ehemalige Braunkohlengrube Präsident 10 Hutberg bei Fünf eichen .

81

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 D

82 82 84 85 87 88 90 90 91

D 11 Fünfeichen 92 12 Hutberg bei Kieselwitz . . 94 13 Klauzksee 94 14 Dorfstelle Hörnchen . . . 95 15 Kobbelner Stein . . . . 95 16 Möbiskruge 96 17 Diehlo 99 18 Diehloer Berge 101 19 Läwitz 103 20 Oder-Spree-Kanal . . . . 106 21 Eisenhüttenstadt . . . . 1 0 8 21.1 Lage, Natur 108 21.2 Ur- und frühgeschichtliche Besiedlung . . . . 111 21.3 Eisenhüttenstadt-Ost (ehemals Fürstenberg/Oder) . 112 21.4 Eisenhüttenstadt-West (ehemals Schönfließ) . . 121 21.5 Entwicklung zum metallurgischen Zentrum . . . 122 21.6 Städtische Entwicklung seit 1951 124 E

F

1 Möschen-, Rähden-, Krügersee 2 Schlaubemühle 3 Wirchensee und Dorfstelle Wirchenow 4 Streitberg 5 Reicherskreuz 1 2 3 4 5 6 7

Teufelsstein Kobbeln Treppein Kummro Neu zelle Fasanenwald Streichwitz

129 130 131 132 133 134 135 136 138 139 150 152 XI

8 Dorchetal 9 Schwerzko lO Großer und Kleiner Kantopp 11 Gallensee . . . . . 12 Blankensee 13 Göhlen . . . . 14 Bahro 15 Ossendorf 16 Henzendorfer See 17 Henzendorf 18 Dorfstelle Korkowitz 19 Seilensee 20 Große und Kleine Göhlenze 21 Dorfstelle Rackowitz 22 G ö h l e n s e e . . . . 23 Groß Drewitz . 24 Lauschütz . . . 25 Sembten . 26 Buchwaldsee

XII

154 156 157 157 158 159 160 162 164 165 166 167 168 169 169 171 173 174 175

F 27 Bomsdorf G

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Wenzelsburg Volkseigenes G u t Wellmitz Schießhaus Wellmitz Ratzdorf Neißeaue Bahnlinie F r a n k f u r t / O d e r — Wilhelm-Pieck-Stadt

176 178 179 180 180 184 186

189 Breslack . . . 190 Alte Poststraße 192 Fernverkehrsstraße 1 1 2 . 193 Steinsdorf 194 Schwedenschanze . . 197 197 Kiesgrube Bresinchen Bresinchen 200 Schanzhebbel 201 201 Coschen . .

Überschau

Zwischen dem Schlaubetal (s. C 5) im W und der Oder- und Neißeaue im O, vom Berliner Urstromtal im N bis zum Reicherskreuzer Sander (s. E 5) im SW erstreckt sich eine vorwiegend von Moränen der Lieberoser Hochfläche eingenommene Landschaft, deren Reize zunehmend Erholungsuchende auch entfernterer Gegenden unserer Republik anziehen. Zahlreiche Gäste des In- und Auslands kommen alljährlich nach Eisenhüttenstadt, um sich an Ort und Stelle über die Entwicklung dieser modernen Industriestadt zu informieren. Verwaltungsmäßig liegt das Untersuchungsgebiet hauptsächlich im Kreis Eisenhüttenstadt/Land, in den der Stadtkreis eingebettet ist Mit zwei schmalen Streifen im S und SW hat es darüber hinaus Anteil an den Kreisen Guben und Beeskow. Die heutigen Kreisgrenzen sind das Ergebnis der Verwaltungsreform von 1952 Vorher gehörten alle erfaßten Orte mit Ausnahme von Reicherskreuz (s. E 5) zum Kreis Guben. Die 55 280 ha Gesamtfläche des Landkreises Eisenhüttenstadt sind zu etwa 5 5 % Wald, zu einem reichlichen Drittel landwirtschaftliche Nutzfläche. Einen nachhaltigen Eindruck von der Landschaft zwischen Schlaube und Oder/Neiße vermittelt ein Rundblick von den zu einem Naherholungsgebiet erklärten Diehloer Bergen (s. D 18). Das leicht wellige bis kuppige Höhenland im W beherrschen Ackerflächen und vielfach mit Laubbäumen, vor allem Birken, durchsetzte Kiefernforsten. Am westlichen Horizont ragt über die Baumwipfel deutlich der Feuerwachturm des Hutberges Fünfeichen (s. D 10) hinaus, im SW erhebt sich der Springberg bei Kobbeln (s. D 15). Steiler als in Richtung Diehlo, von dem aus dieser Perspektive nur einige Häuser sichtbar sind, fallen die Diehloer Berge, die sich am Ostrand der Lieberoser Hochfläche hinziehen, zur Eisenhüttenstädter Talsandterrasse hin ab. östlich der Hügelkette bietet sich dem Betrachter ein ganz anders geartetes Bild dar: im Vordergrund ausgedehnte Wohnkomplexe mit einzelnen daraus emporstrebenden Hochhäusern, dahinter der gewaltige Industriekomplex des Eisenhüttenkombinates Ost (EKO). Bevor der Blick die Oderaue überquert und in der Ferne auf bewaldete Höhenzüge des polnischen Nachbarlandes trifft, sind am Ostrand der Terrasse bei eingehenderer Betrachtung einzelne Bauwerke des alten Fürstenberg/Oder auszumachen, darunter die Kirche unweit der Einmündung des Oder-Spree-Kanals in den Oderstrom

1

Naturausstattung Physisch-geographische Verhältnisse D i e g e o m o r p h o l o g i s c h e S i t u a t i o n l ä ß t sich a m besten d u r c h die H a u p t e t a p p e n des erdgeschichtlichen E n t w i c k l u n g s g a n g e s darstellen ( A b b . 1 u. 2). Infolge p o s i t i v e r Eisbilanz vergrößerte sich d a s weichselkaltzeitliche Inlandeis und stieß bis in den R a u m Müllrose — E i s e n h ü t t e n s t a d t vor. H i e r traf es auf den saalekaltzeitlich angelegten H ö h e n k o m p l e x v o n F ü n f e i c h e n , der einen großen E i n f l u ß auf die B e w e g u n g des v o r s t o ß e n d e n Inlandeises a u s ü b t e , als „ S t r o m p f e i l e r " w i r k t e und zur T e i l u n g des Inlandeises in zwei Gletscherloben f ü h r t e . E r s t n a c h d e m a n f ä n g l i c h e n U m f l i e ß e n der Fünfeichener H ö h e n f a n d die G e s a m t b e d e c k u n g des Gebietes s t a t t , w o b e i es sich w o h l u m einen w e n i g a k t i v e n Gletscher h a n d e l t e (HANNEMANN 1970), d a weder vorweichselkaltzeitliche H o h l f o r m e n zerstört noch G r u n d z ü g e des vorweichselkaltzeitlichen H ö h e n reliefs wesentlich ü b e r f o r m t wurden. N a c h d e m d a s Inlandeis der W e i c h s e l k a l t z e i t seine M a x i m a l a u s d e h n u n g a u f g e geben h a t t e , k a m es zur Zeit der Reicherskreuzer Eisrandlage, die die F ü n f eichener H ö h e n im S u m s c h l o ß ( A b b . 2) u n d deren V e r l a u f infolge nur kurzer A n d a u e r der Stillstandslage selten d u r c h E n d m o r ä n e n , sondern meist nur d u r c h Sander-Innenränder festzulegen ist, zur B i l d u n g des nordöstlich R e i c h e r s k r e u z (s. E 5) in 1 1 6 m ü. N N beginnenden Reicherskreuzer S a n d e r s ; er w u r d e auf eine sich allmählich nach S a b d a c h e n d e G r u n d m o r ä n e n f l ä c h e (randlich z. T . gegen Toteis) g e s c h ü t t e t und ging w e i t e r im S gleichsohlig in das Jüngere B a r u t h e r U r s t r o m t a l über. A u f der n ä c h s t e n S t u f e w i c h der R a n d des a k t i v e n Eises auf die G r u n o w e r Stillstandslage zurück, ein Mosaik v o n großen Toteisblöcken zurücklassend. Diese Stillstandslage lehnte sich v o n e t w a E i s e n h ü t t e n s t a d t bis Müllrose a n den nordöstlichen H o c h f l ä c h e n r a n d an, b o g d o r t n a c h S a b und verlief weiter ü b e r G r u n o w und Friedland n a c h W . D i e aus dem F ü n f eichener H ö h e n g e b i e t a b f l i e ß e n d e n Schmelzwässer s t r ö m t e n n u n nicht mehr n a c h S in das B a r u t h e r T a l , sondern n a c h S W u n d W in das tiefere H i n t e r l a n d der B r a n d e n b u r g e r Eisrandlage, teils über bereits eisfreies Gelände, teils über und a u c h zwischen Toteis. Dieser S c h m e l z w a s s e r a b f l u ß , der g r o ß e Teile dieses R a u m e s f o r m e n m ä ß i g p r ä g t e , erfolgte meist als R i n n e n e n t w ä s s e r u n g d u r c h die Schlaube-, Demnitz-Ölse- und Chossewitzer Rinne, wobei aus der Schlauberinne nördlich Reicherskreuz mehrere A b f l u ß n i v e a u s , z. T als F l ä c h e n e n t w ä s s e r u n g ü b e r den Müllroser S a n d e r ( A b b . 2), bestanden. Z u diesen A b f l u ß b a h n e n gehören:

— d a s O b e r e Schwanheide-Sanderniveau, das 1 k m nordöstlich R e i c h e r s k r e u z in 86 m ü. N N beginnt M i t d e m A u s t r i t t aus d e m e t w a 1 k m breiten S ü d e n d e der Schlaubetalrinne v e r b r e i t e r t sich die S a n d e r f l ä c h e sofort t r o m p e t e n a r t i g und h a t bei L e e s k o w bereits eine B r e i t e v o n ü b e r

5 km; — der Müllroser Sander, der zwischen d e m F ü n f e i c h e n e r H ö h e n k o m p l e x i m O und einem E i s r a n d im W ( = G r u n o w e r Staffel) n a c h S W g e s c h ü t t e t w u r d e 2

Abb. 1 Vereinfachte geologische Übersicht, Gletscherbewegung und schematisierter Verlauf der Täler und Talungen (nach HANNEMANN 1963) 1 Hochgebiete (weichselkaltzeitlich überfahrener saalekaltzeitlicher Stauchmoränenrest) 2 Sander 3 Grundmoränenflächen (weichselkaltzeitlich) mit vereinzelten Aufragungen des saalekaltzeitlichen Untergrundes 4 Talsand (Berliner Urstromtal) 5 Schwemmkegel (weichselkaltzeitlich-periglaziär) 6 Oder- und Neißeniederung (holozäne Niederterrasse) 7 Schlaubetal und Demnitz-Ölse-Tal weitere Täler und Talungen (schematisiert) 6 Bewegungssinn des weichselkaltzeitlichen Gletschers nach Geschiebeeinregelungsmessungen

3

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Abb. 2 Geomorphologische Karte (nach H A N N E M A N N 1961, 1963; 1971; S C H O L Z 1959, 1971); Höhenangaben in m ü. N N

LIEBETRAU

Saalekaltzeitlich angelegter Fiinfeichener Stauchmoränenkomplex mit meist geringmächtiger Bedeckung weichselkaltzeitlicher 1 End- und Stauchmoränenflächen 2 Grundmoränenflächen

4

und nördlich Ullersdorf gleichsohlig in das Obere Schwanheide-Sanderniveau übergeht. E r wurde zwischen und über zerfallende Toteisblöcke geschüttet, die später als Senken und Rinnen wieder zutage traten. Auf der Ostseite der Schlauberinne ist der Sander von höherem Gelände begrenzt; diese Westbegrenzung ist heute durch einen Steilabfall zu tieferem Gelände hin gegeben. Es hat also eine Schüttung gegen Toteis stattgefunden, nach dessen Niedertauen sich der Sander z. B . bei Groß Breesen 20 m über die Grundmoränenfläche hinaushob; — das Untere Schwanheide-Sanderniveau, das am Südende der Schlauberinne austritt und bei Reicherskreuz deutlich erosiv in das Obere SchwanheideSanderniveau sowie in ein Zwischenniveau (Abb. 2) eingesenkt ist. Es setzt sich als anfangs leicht gewundener Lauf bis Leeskow, zum Schwansee und weiter nach W fort. Alle Schwanheide-Abflußniveaus lassen sich auch noch in die Schlaubetalrinne und in die Demnitz-Ölse-Rinne hinein verfolgen; demzufolge handelt es sich genetisch um subglaziäre (unter dem Eis gelegene) Rinnen, die als richtungweisende Leitlinien für nachfolgende Schmelzwasserabflüsse längere Zeit in Funktion waren; -r- das Chossewitzer Abflußniveau, das am gleichnamigen See beginnt und nach SW hin in die Müllroser Sanderschüttungen eingeschnitten ist; eine wohl ähnliche Altersstellung und Genese besitzt ein Talzug zwischen Dammendorf und ölsen in Richtung W.

Legende zu Abb. 2 Grundmoränenflächen (weichselkaltzeitlich) mit vereinzelten Aufragungen des saalekaltzeitlichen Untergrundes: 3 vorrangig flach 4 vorrangig wellig bis kuppig 5 weichselkaltzeitliche Endmoränen (mitunter gestaucht) 6 Reicherskreuzer Eisrandlage 7 Grunower Eisrandlage 8 Reicherskreuzer Sander 9 Oberes Schwanheide (sander)-Niveau und gleichalter Müllroser Sander 10 Zwischenniveau 1 1 Unteres Schwanheide(sander)-Niveau 12 Chossewitzer Sander 13 Abflußrichtungen subglaziärer und periglaziärer Schmelzwässer 14 Schwemmkegel (weichselkaltzeitlich-periglaziär), — Urstromtalterrassen 4 und 5 15 Talsandflächen des Berliner Urstromtales (Terrasse 3 = Urstromhauptterrasse) 16 Talsandflächen des Oder-Randow-Abflußsystems (Terrassen 1 und 2) 1 7 holozäne Niederterrasse (Oder- und Neißeaue) sowie holozän stärker überprägte subglaziäre und periglaziäre Talungen 18 periglaziäre Trockentäler und Talschlüsse 19 Talschwelle 20 Toteisrand 21 Erosionsrand 22 große Toteishohlformen 23 erratische Blöcke 24 ehemalige Braunkohlenabbaugebiete

2

Eiseshüttenstadt

5

Nach dem Rückzug des Inlandeises bis zur Frankfurter Eisrandlage erfolgte der A b f l u ß der Schmelzwässer in mehreren Phasen im Berliner Urstromtal (zwischen Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Müllrose), nach dem Eisfreiwerden des Küstengebietes durch das Oder-Randow-System, dem die Terrassenflächen bei Ziltendorf und Wiesenau angehören (s. B 7). Schließlich erfolgte die erosive Ausräumung und erneute fluviale (vom Fluß bewirkte) Aufschüttung im Bereich von Neiße- und Oderaue. Eine morphologische Besonderheit ist die große Anzahl von Trockentälern (s F 5, Abb. 22), deren Verlauf zum Teil schon durch subglaziäre Schmelzwasserrinnen vorgezeichnet wurde, deren hauptsächliche Anlage aber im Zuge des Gletscherzerfalls durch Schmelzwässer zwischen Toteiskörpern erfolgte. Es handelt sich somit genetisch um glazial beeinflußte, autochthone Trockentäler Sie alle wurden bereits im Weichselhochglazial angelegt und waren bis zum Ende des Spätglazials in Funktion Periglaziäre (eisrandnahe) und holozäne (nacheiszeitliche) natürliche Vorgänge sowie anthropogene Eingriffe führten zu Laufverlegungen und zur Umkehr von Abflußrichtungen Die starke morphologische Gliederung des von mehreren Sandern und dem Berliner Urstromtal begrenzten Hochflächengebietes (Abb. 3), dessen östlich der Schlaube befindlicher Teil neuerdings auch Fünfeichener Hochfläche genannt wird, hat sich ausgewirkt auf den historischen Besiedlungs- und Erschließungsgang, auf die jüngere Reliefgenese, auf die ökologischen Bedingungen sowie auf die technisch-ökonomische Nutzung Aus der Höhenschichtenkarte ist zu erkennen, daß besonders drei Höhenbereiche dominant sind: die großen Tiefenzonen (Becken und Täler, 30 — 60m ü NN), die allmählich sich abdachenden Flächen zwischen 60 und 110 m ü NN sowie die herausragenden Höhengebiete (110 — 160 m ü NN), zum Beispiel mit den Hutbergen bei Fünfeichen und Kieselwitz (s. D 10, 12). Abgesehen von lokal auftretenden, vom Eis stets auseinandergerissenen Tertiärvorkommen (Sande, Kiese; oberflächennahe Braunkohlenflöze) sind am Aufbau der Erdoberfläche nur quartäre (aus der jüngsten Erdperiode) Sedimente beteiligt Unter glazial beanspruchtem, in der Mächtigkeit stark dezimiertem und verbreitet abgetragenem Tertiär (Oligozän und Miozän) folgen im Mittel in etwa — 1 6 0 m NN Bildungen des Vorquartärs (vorwiegend Oberkreide, daneben Jura und Keuper). Von geologisch besonderer Bedeutung ist das sogenannte Fünfeichener Becken Zwischen Eisenhüttenstadt und dem Schlaubetal stehen bereits oberflächig an zahlreichen Stellen Sedimente einer holsteinwarmzeitlichen DiatomeenSchluff-Serie (s. D 21.1) an. Bis 1974/75 befand sich der beste Aufschluß in der verlassenen kleinen Grube des ehemaligen V E B Ziegelwerke westlich Eisenhüttenstadt. Die warmzeitlichen Schichten sind Teil einer Serie von Beckensedimenten, einer Abfolge von elsterkaltzeitlichen über holsteinwarmzeitliche zu saalekaltzeitlichen Bildungen des Fünfeichener Beckens ( H A N N E MANN 1975; Abb. 4; Zusammenstellungen der Abfolge sowie der Mollusken-, Ostracoden- und Florenfunde bei G R O S S E R und H A N N E M A N N i960, H A N N E M A N N 1966). Die eindeutig durch Inlandeis gestörten warmzeitlichen Schichten werden teilweise von geringmächtigem Geschiebemergel, glazifluvialem Sand oder Solifluktionsschutt überlagert. Aus den Lagerungsbeziehungen, nach der 6

Abb. 3. Höhenschichtenkarte (Entwurf E Höhen in m ü. NN 1 unter 30

5

2 30 - 50

6 1 1 1 — 130

91 - 110

3 5i - 7 o

7 1 3 1 - 150

4 71 - 90

8 über 150

2*

SCHOLZ)

Abb. 4. Verbreitung des holsteinwarmzeitlichen Beckens sowie Höhenschichten (vereinfacht) im Raum Fünfeichen (nach HANNEMANN 1975) 1 20 bis 60 m ü. NN

4 141 bis 162,2 m ü. N N ,

2 61 bis 100 m ü. N N

5 Fünfeichener Becken — Verbreitung holsteinwarmzeitlicher

3 101 bis 140 m ü. NN

8

Ablagerungen mit Mächtigkeitsangaben in m

Orientierung der Geschiebe im Geschiebemergel sowie aus der stratigraphischen Einstufung des Geschiebemergels in die Weichselkaltzeit muß auf eine saalekaltzeitliche Entstehung der Stauchungen geschlossen werden ( H A N N E M A N N 1969). Betrachtet man die quartäre Reliefentwicklung dieses Gebietes, so ist von besonderer Bedeutung, daß sich heute gerade im Bereich des holsteinwarmzeitlichen Fünfeichener Beckens die höchsten Erhebungen befinden; es sind u. a. die Fünfeichener Höhen (maximal 162 m ü. NN), die von ihrer Struktur her keine erkennbaren Beziehungen zu älteren geologischen Vorkommen einschließlich der Basis- und Oberfläche der holsteinwarmzeitlichen Ablagerungen zeigen. Wie alle anderen formenmäßig herausragenden Teilflächen dieses Gebietes sind die rezenten Fünfeichener Höhen durch glazigene und glazifluviale Prozesse in der Saalekaltzeit angelegt worden ( H A N N E M A N N 1970; Abb. 2); im Verlauf der hauptsächlich glazigenen und glazifluvialen Überprägung der Hochflächenkomplexe und Depressionen während der Weichselkaltzeit blieben die Grundzüge des saalezeitlichen Reliefs erhalten. Alle geschiebestatistischen Untersuchungen und Geschiebemergelanalysen bestätigen, daß der glazitektonisch beanspruchte Geschiebemergel älter als weichselkaltzeitlich ist, daß der Weichsel-Geschiebemergel geringmächtig ist und oft fehlt, so daß oberflächig sehr o f t saaleglaziale Geschiebemergel anstehen. Im Bereich des Fünfeichener Höhenkomplexes hat man früher Braunkohle gefördert, und zwar westlich Eisenhüttenstadt (s D 9) und südlich Rießen (s D 2), weitere Gruben bestanden bei Henzendorf (s. F 17), Kobbeln (s. F 2), Läwitz (s. D 19) und Wiesenau (s. B 2). Im Jahre 1974 bestätigte der Bezirkstag Frankfurt/Oder die Braunkohlenlagerstätte Wellmitz als Bergbauschutzgebiet. Den größten Teil des Kohlenfeldes Wellmitz erfassend, setzt der Rand dieses zukünftigen Braunkohlentagebaus im S in der Neißeaue nördlich Coschen an, verläuft in ziemlich gerader Linie über Steinsdorf bis kurz vor Reicherskreuz, wendet sich hier nach N, sodann nach N O und schwenkt über Ossendorf — Schwerzko im N liegenlassend — etwa über das V E G Wellmitz zur Oderaue. Das inmitten des saalekaltzeitlich angelegten und weichselkaltzeitlich nochmals überfahrenen und beanspruchten Höhenkomplexes gelegene Braunkohlenflöz ist der nördliche Ausläufer der Niederlausitzer Bräunkohlenlagerstätten, insbesondere des Lausitzer Unterflözes, das mitunter auch als Frankfurter Liegendgruppe bezeichnet worden ist. Die beigegebene A b b . 5 zeigt die in den Grundmoränen-, Sand- und Hügelgebieten, Niederungen und Talböden sowie den Talsand- und Auenterrassen vorkommenden Naturraumtypen. Das K l i m a des hier dargestellten Gebietes, bedeutsam für Wasserhaushalt, Bodenbildung und natürliche Vegetation, für land- und forstwirtschaftliche Nutzung sowie Wasserwirtschaft, unterscheidet sich in manchen Daten, beispielsweise der Strahlung, der Luftmassen, des Luftdrucks und der Winde, nui unwesentlich von den benachbarten Landschaften. Es weist jedoch bei Temperaturen und Niederschlägen (Jahres- und Monatsmittel, Jahresgänge) einige Besonderheiten auf, die sich aus der Reliefgestaltung (Täler und Talungen, Hochflächen und Höhenkomplexe auf engem Raum) sowie aus dem mitunter kleinräumigen Wechsel von Bodenarten, Bodenfeuchte und Bodenbedeckung

9

Abb-

5.

Naturraumtypen (nach

I N a t u r r a u m t y p e n der

RICHTER

und

BARSCH

1978)

Grundmoränengebiete

1. Ebene und flachwellige Grundmoränengebiete mit Böden ungestörter Perkolation 1 Lehmgebiet mit Sanddecke unterschiedlicher Mächtigkeit 2 Lehragebiet mit überwiegend mächtiger Sanddecke 2. Kuppige, teilweise hohlformenreiche Grundmoränengebiete mit Böden ungestörter Perkolation 1 Lehmgebiet mit Sanddecke unterschiedlicher Mächtigkeit 2 Lehmgebiet mit überwiegend mächtiger Sanddeckö 3. Bedeutende Abhänge im Grundmoränengebiet 1 Zertalter Abhang

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ergeben. E s h a n d e l t sich u m ein Ü b e r g a n g s k l i m a m i t beginnenden E l e m e n t e n eines Binnenklimas, allgemein g e k e n n z e i c h n e t — durch mittlere M o n a t s t e m p e r a t u r e n v o n 18,0 bis I8,5°C i m Juli sowie — 1 , 0 bis o°C i m Januar, somit zu den im Sommer w ä r m e r e n G e b i e t e n der D D R gehörend; — d u r c h J a h r e s s u m m e n des Niederschlags zwischen 500 u n d 600 m m , w o b e i der Fünfeichener H ö h e n k o m p l e x mehr Niederschläge als seine U m g e b u n g erhält. Die ausgewählten, l a n g j ä h r i g ermittelten K l i m a d a t e n der S t a t i o n F r a n k f u r t / O d e r veranschaulichen diese S i t u a t i o n (s. Tabelle). Tabelle L a n g j ä h r i g e Monats- und J a h r e s m i t t e l v o n T e m p e r a t u r und Niederschlag der S t a t i o n F r a n k f u r t / O d e r J

°C mm

- 1,0 40

F

M

A

M

J

J

A

S

O

N

D

Jahr

0,0

3,4

7,8

13,4

16,5

18,3

17,1

13,7

8,5

3,4

0,3

8,4

31

34

35

44

57

72

56

46

41

37

43

536

B e i den T e m p e r a t u r e n w i r k e n sich die f ü r F l a c h l a n d b e d i n g u n g e n d o c h recht erheblichen Höhenunterschiede ( A b b . 3) aus und ergeben zwischen Oder-NeißeNiederung, Berliner U r s t r o m t a l und Fünfeichener H ö h e n k o m p l e x T e m p e r a t u r -

L e g e n d e zu A b b 5 II N a t u r r a u m t y p e n d e r S a n d g e b i e t e (Sander, Talsandgebiete} 1 Sandgebiete ohne Grundwassereinfluß 1 Sandgebiet, örtlich mit lehmunterlagerten Sanden 2 Sandgebiet mit tiefgründigen Sandsedimenten 2 Sandgebiete mit Grundwassereinfluß 1 Sandgebiet mit tiefgründigen Sandsedimenten und örtlichem Grundwassereinfluß 2 Sandgebiet mit tiefgründigen Sandsedimenten und starkem Grundwassereinfluß III N a t u r r a u m t y p e n d e r H ü g e l g e b i e t e im m ä c h t i g e n (vorwiegend Endmoränengebiete)

Lockermaterial

1 Sandiges Hügelgebiet auf unterschiedlicher Sedimentunterlage 2 Hügelgebiet mit starkem Sediment und Bodenwechsel, auf stark übersandetem Lehmsockel IV N i e d e r u n g u n d T a l b ö d e n g r o ß e r T ä l e r (Talböden des Tieflandes) 1 Talboden mit Auelehmdecke und überwiegend geringem Grundwassereinfluß 2 Talboden mit Auelehmdecke und überwiegend hochreichendem Grundwasser V Niederungen mit Talsand

und

Auenterrassen

1 Niederung mit überwiegend geringem Grundwassereinfluß 2 Niederung mit überwiegend hochreichendem Grundwasser 3 Niederung mit vermoorter Talaue 4 Niederung mit starker Vermoorung und hochreichendem Grundwasser

11

differenzierungen, die besonders die Landwirtschaft zu beachten hat. Legt man eine durchschnittliche vertikale Temperaturabnahme von 0,5 °C je 100 m Erhebung zugrunde, so erhält man allein durch die Höhenunterschiede sowohl innerhalb des hier betrachteten Gebietes als auch gegenüber seiner Umgebung nicht zu unterschätzende Temperaturunterschiede. Für die natürliche Vegetation sowie die land- und forstwirtschaftliche Praxis ist es oft wichtig, zu welchen Zeitpunkten im mittleren Jahresablauf bestimmte Schwellenwerte der Temperatur über- bzw. unterschritten werden und während welcher Zeit die Temperatur über den betreffenden Schwellenwerten liegt. Dabei spielen die Daten, an denen die Temperaturkurve den Wert von 5°C bzw. 1 0 ° C übersteigt und wieder unterschreitet, eine besondere Rolle: — Da die meisten Pflanzen zu ihrem Wachstum einer Temperatur von über 5 °C bedürfen, ist die Andauerzeit der Temperatur über 5 °C praktisch mit der Vegetationsperiode gleichzusetzen. Im hier dargestellten Gebiet überschreitet die Temperatur den Wert von 5 °C im Mittel zwischen dem 25. und 31. März, unterschreitet ihn zwischen dem 5 und 10 November; somit ergeben sich meist 220 bis 225 Tage als Andauerzeit für Temperaturen über 5°C. — Durch Mitteltemperaturen über 10 °C werden sommerliche Temperaturverhältnisse gekennzeichnet, so daß Beginn und Ende von Temperaturen über 1 0 ° C die Dauer des Sommers anzeigen: Beginn in diesem Gebiet recht einheitlich zwischen dem 25. und 30. April, Ende zwischen dem 5 und 10. Oktober. — Sommerliche Temperaturverhältnisse lassen sich auch durch die frostfreie Zeit ( = Zeitraum zwischen erstem und letztem Frost) kennzeichnen. Im weiteren Bereich der Lieberoser Hochfläche und des Fünfeichener Höhenkomplexes liegt der mittlere Termin für den letzten Frost in der zweiten Aprilhälfte, der Termin des ersten Frostes um Mitte Oktober, wobei allerdings die extremen Daten des letzten und ersten Frostes eine doch erhebliche Streuung um die genannten Mittelwerte zeigen (Spätfröste bis in den Juni hinein, Frühfröste bereits im September), was weitgehend von den Bodenarten, vom Grad der Bodenvernässung und vom Relief (Becken und Talungen als Kaltluftsammelgebiete) abhängig ist. Die aus mittleren Daten des letzten und ersten Frostes ermittelte frostfreie Zeit beträgt im allgemeinen 170 bis 180 Tage. Auswertungen von Messungen der Temperaturmaxima und -minima ergeben, daß um Eisenhüttenstadt und Neuzelle — die mittlere Zahl der Frosttage ( = Temperaturminimum unter dem Gefrierpunkt) meist zwischen 90 und 105 im J a h r beträgt, in unmittelbarer Bodennähe teilweise wesentlich darüber liegt, — die mittlere Zahl der Eistage ( = Temperaturmaximum unter dem Gefrierpunkt) meist bei 20 bis 25 liegt; — die mittlere Zahl der Sommertage ( = Maximum der Lufttemperatur erreicht 25°C) 30 bis 35 umfaßt und — im Mittel 5 bis 8 heiße Tage zu verzeichnen sind, an denen die Lufttemperatur den Wert von 25 °C überschreitet. 12

Die Verteilung der Windrichtungen zeigt im Jahresmittel sowie in den einzelnen Monaten ein Vorherrschen westlicher Winde, wenn auch in der Häufigkeitsverteilung im Verlaufe des Jahres Veränderungen auftreten, die beim Vergleichen der Monate Januar und Juli besonders deutlich werden. Die Abbildung 6 zeigt die im hier dargestellten Gebiet häufigsten Windrichtungen im Bereich der repräsentativen Beobachtungsstationen Frankfurt/Oder und Cottbus. — im Januar: vorherrschend Winde aus S W und W ; — im Juli: vorherrschend Winde aus W, N W und SW.

(Entwurf E.

SCHOLZ)

Die Relief Verhältnisse haben hier aber einen starken Einfluß auf bodennahe bzw lokale Windrichtungen und auch -geschwindigkeiten, so die aufragenden Höhengebiete, der Richtungsverlauf von Hochflächenrändern und größeren Tälern sowie Talungen. Der jahreszeitliche Niederschlagsgang (Abb 7) läßt gleichfalls eine Bindung an das Relief erkennen: — Gebiete mit höheren Niederschlägen sind im allgemeinen Staugebiete im Bereich von Erhebungen, wobei die Stauwirkung der einzelnen Aufragungen im Laufe des Jahres infolge der jeweils vorherrschenden Windrichtung 13

V / / / / / / A

•///////A 'y//////,.

(Abb. 6) in verschiedener Weise wirksam wird, worauf die Monatssummen der Niederschläge hinweisen; — Gebiete mit niedrigeren Niederschlägen sind Leegebiete östlich oder nordöstlich von Erhebungen; in der nachfolgenden Tabelle k o m m e n diese Verhältnisse z u m Ausdruck. Tabelle

Monatsmittel der Niederschläge (in mm) J

F

M

A

M

J

J

A

S

0

N

D

Niederungsgebiete (Leegebiete), z. B. Oder NeißeNiederung, Berliner Tal

35 - 40 25 - 30 25 - 3 0 3 0 - 35 45 - 50 55 - 6 0

Nordteil des Fünf eichener Höhenkomplexes

4.0- 45 25 - 3 0 30 - 3 5 3 5 - 4 0 45 - 5 0 6 0 - 6 5 8 5 - 9 0 6 0 - 6 5 45 - 50 4 0 - - 4 5 35 - 4 0 4 0 - 45

Südteil des Fünfeichener Höhenkomplexes

4 0 - 45 25 - 3 0 35 - 4 0 3 5 - 4 0 45 - 5 0 6 0 - 6 5

8 0 -- 8 5 55 — 6 0 4 0 - 45 35 - 4 0

3° - 3 5 35 -- 4 0

8 5 - 9 0 6 0 - 6 5 45 - 50 4 0 - - 4 5 35 - 4 0 4 0 - 45

T r o t z der relativ kleinen Fläche des dargestellten Gebietes lassen sich auf der Grundlage von Jahresmitteln und ausgeprägten Jahresgängen v o n T e m p e r a t u r und Niederschlag einige Teilgebiete unterscheiden, so — die nördlichen und östlichen Niederungsgebiete: jährliche Niederschlagssumme 480 — 540 m m ; Jahresmittel der Temperatur 8,0 °C bis 8,5 °C, — der Fünfeichener H ö h e n k o m p l e x : jährliche Niederschlagssumme 540 — 600 m m ; Jahresmittel der Temperatur 8,0 bis 8,5 °C, in den südlichsten Bereichen aber 8,5 bis 9,0 °C.

Pflanzen-, Tierwelt, Naturschutz Angesichts des Vorherrschens ärmerer sandiger B ö d e n haben in der Flora des Gebietes anspruchslose, meist säureliebende Pflanzenarten deutlich das Übergewicht A r t e n reicherer Laubwälder kommen nur an wenigen Stellen vor, vor allem im Fasanenwald (s. F 6 ) , im Klostergarten Neuzelle (s. F 5 ) , im P a r k Steinsdorf (s G 11) sowie an wenigen P u n k t e n im Dorchetal (s. F 8) und im Schlaubetal (s. C 5). Die groß klimatische Situation (s. Seite 11) bedingt ein Zusammentreffen und ein Nebeneinander von subozeanischen (subatlantischen) und kontinentalen bis subkontinentalen Arten. V o n den ersteren erreichen Königsfarn (Osmunda

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regalis), Waldgeißblatt (s. C 5), Sumpfbärlapp (Lycopodiella inundata) und Mittlerer Sonnentau (s. F 22) hier ihre Ostgrenze, einige beschränken sich auf kühlfeuchte Sonderstandorte, wie Rotbuche (s. C 5, F 8, F 26) und Rippenfarn (s. C 5), während andere auf den vorherrschenden armen Sandböden eine ziemlich weite Verbreitung im Gebiet besitzen, z. B . Silbergras (Corynephorus canescens), Frühlingsspörgel (Spergula vernalis), Besenginster (Sarothamnus scoparius) und Adlerfarn (Pteridium aquilinum). Im Gegensatz dazu häufen sich die kontinentalen Arten in dem besonders trockenen Raum um Eisenhüttenstadt und Wiesenau (Jahresniederschläge unter 500 mm). Die meisten dieser Pflanzen sind Arten der Sandtrockenrasen, die vor allem auf den trockenen Talsandterrassen des Urstromtales weit verbreitet sind (s. D 2 1 ) . Von ihnen erreicht das Tatarische Leimkraut (Silene tatarica) bei Eisenhüttenstadt seine Westgrenze. Andere kontinentale Elemente wachsen in Saumgesellschaften und wärmeliebenden Waldgesellschaften, vor allem in den Diehloer Bergen (s. D 18) und an Abhängen des Schlaubetais (s. C 5) und des Göhlensees (s. F 22). Ganz entgegengesetzte Standorte hingegen besiedeln die nordischen (borealen) Arten. Sie wachsen vor allem in frischen, moosreichen Kiefernwäldern, an moorigen Waldstellen und auf Mooren. Boreale Sippen der Kiefernwälder im Gebiet sind u. a. Blau- und Preißelbeere (Vaccinium myrtillus u. vitis-idaea), die Bärlapparten (Lycopodium spec.) und die meisten Wintergrünarten (Pyrola spec.). Besonders reich an nordischen Pflanzen sind die nährstoffarmen Moore. Sie liegen zumeist in tiefen Senken, in denen sich die K a l t l u f t sammelt (Frostlöcher). Hier kommen z. B. vor Sumpfporst (Ledum palustre), Moosbeere (Oxycoccus palustris), Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), Scheidiges und Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum vaginatum und angustifolium), Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia) und Sumpfweichwurz (s. C 11, F 20). Als besondere floristische Gruppe treten die Stromtalpflanzen im Gebiet an Oder (s. B 7) und Neiße (s. G 6) in Erscheinung. Von ihnen erreicht die Weidenblattschafgarbe (Achillea salicifolia) an der Oder ihre Westgrenze. Zu den im Gebiet von jeher einheimischen Arten ist im Laufe der Zeit eine Reihe von Pflanzen getreten, die erst vom Menschen eingeschleppt oder eingeführt worden ist. Einige von ihnen sind zu einem festen Bestandteil der heimischen Flora geworden. Die Robinie (s. D 18), die Kanadische Wasserpest (s. B 3) und die Kleinblütige Aster (Aster tradescantxi) im Odervorland stammen aus Nordamerika, die in Gärten und auf Äckern häufigen Knopfkräuter (Galinsoga parviflora u. ciliata) aus Südamerika und das Kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora) in Laubwäldern aus Nordostasien. Auf den im Gebiet häufigen Sandflächen haben sich allenthalben die aus Nordamerika stammenden Nachtkerzen (Oenothera) und ihre durch Kreuzung hier neu entstandenen Kleinarten ausgebreitet. Andere Neuankömmlinge sind unbeständig und befinden sich vor allem auf Schutt und in der Nähe von Bahnhöfen und Hafenanlagen (s D 21.1.). Das Gebiet um Eisenhüttenstadt ist von Natur aus ein Waldland mit einer sehr unterschiedlichen natürlichen W a l d V e g e t a t i o n . Sie reicht von üppigen Auenwäldern in den Flußauen bis zu dürftigen Kiefernwäldern auf armen Talsand- und Sanderstandorten. Auf die Überschwemmungsstandorte der 16

Oder und Neiße mit Sand-, Kies- und Auelehmböden beschränken sich Silberweiden-Pappel-Auenwald (Weichholzaue) und Feldulmen-Stieleichen-Auenwald (Hartholzaue), von denen im Gebiet heute nur noch ein kiemer Restbestand erhalten ist (s. B 7). Die vermoorten Standorte am Rande der Aue sowie in den kleinen Bachtälern und Geländesenken nahm der Erlenbruchwald ein, von dem es noch verschiedentlich kleinere Bestände gibt (s. C 5, D 6, D 13, E 1, F 8, F 10). Auf quelligen Standorten tritt er dabei als Quellerlenbruch mit Bitterem Schaumkraut (Cardamme amara) in Erscheinung (s. C 7, D 5). Zumeist ist an die Stelle des Erlenbruchwaldes Grünland getreten, von dem die Kohldistelwiese weit verbreitet ist (s. B 7, C 5). An sehr nassen Stellen gibt es kleinflächig auch Groß- und Kleinseggenrasen (s. B 7, C 5, D 8, E l ) . Der artenreiche feuchte Stieleichen-Hainbuchen-Wald im Übergangsbereich zwischen Niederung und Hochfläche ist als besonders siedlungsgünstige Waldgesellschaft schon frühzeitig gerodet worden. Kleinflächige Reste gibt es nur noch bei Steinsdorf (s. G 11) und im Fasanenwald (s F 6) Dort ist auch noch ein kleiner Rest des Traubeneichen-Winterlinden-Hainbuchen-Waldes erhalten, der einst die Lehmstandorte der Grundmoränen, vor allem bei Wellmitz, besiedelte, aber im Mittelalter fruchtbaren Äckern weichen mußte. Eine weite Verbreitung auf den Grund- und Endmoränen hatte der KiefernTraubeneichen-Wald, der dort in teils reicheren, teils ärmeren Ausbildungen die lehmunterlagerten und mineralkräftigen Sandstandorte einnahm. Obwohl er an den meisten Stellen heute durch Äcker oder Kiefernforste ersetzt ist, haben sich noch ansehnliche Bestände erhalten (s. C 3, C 4), die forstlich auf Eichen-Furnierholz bewirtschaftet werden. Auch von den Buchenwäldern, die meist als bodensaurer Buchenwald vorliegen und sich von jeher auf kühlfeuchte Sonderstandorte in Rinnen und Gründen beschränkten, sind stellenweise noch schöne Bestände vorhanden (s. C 5, F 6, F 8), während sie z. B. am Buchwaldsee fast spurlos verschwunden sind. Die armen und trockenen Sandstandorte des Höhenlandes, vor allem die ausgedehnten Sanderflächen im S des Gebietes und die Talsandterrassen des Urstromtales zwischen Läwitz und Müllrose bilden die Wuchsgebiete des natürlichen Kiefernwaldes. Die weiteste Verbreitung hat der zwergstrauchreiche Kiefernwald mit Blau- und Preißelbeere (s. F ig). Der Flechten-Kiefernwald mit Rentierflechten im Unterwuchs und kümmerlichem Wuchs der Kiefer tritt auf sehr armen und durchlässigen Sandstandorten, vor allem auf der Talsandterrasse des Urstromtales, in Erscheinung (s. A 2, D 21) In meist abflußlosen oder erst vom Menschen an das Entwässerungsnetz angeschlossenen Senken des Moränengebietes liegt eine ganze Anzahl kleiner nährstoffarmer Sphagnummoore (Verlandungsmoore) mit einer interessanten Moorvegetation, die von offenen Schnabelried-Schlenken über die WollgrasTorfmoos-Gesellschaft bis hin zu Anfangsstadien eines Sumpfporst-Kiefernwaldes reicht (s. C 2, C 5 , C 11, D i , F 20, F 2 3 ) . An einigen dieser Moore hat sich noch ein offener nährstoffarmer Moorweiher erhalten, so am Teufelssee im Schlaubetal und am Ziskensee (s. C 11). Die in den Waldgebieten gelegenen Seen und Weiher besaßen ursprünglich einen mäßig nährstoffreichen (mesotrophen) Charakter mit hohen Sichttiefen, schütterem Röhricht und einer reich entwickelten U n t e r w a s s e r v e g e t a t i o n

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aus wenig anspruchsvollen Arten. Infolge zunehmender Nährstoffanreicherung durch Erholungsverkehr und Eintrag von Agrochemikalien wurden fast alle mehr oder weniger eutrophiert, was zum Rückgang der ursprünglichen Vegetation bzw. zur Ausbreitung nährstoffliebender Arten führte. Nur einige abseits gelegene und wenig gestörte Seen haben ihre charakteristische Vegetation einigermaßen bewahren können (s. F 19, F 20). Das seltene Mittlere Nixkraut ist noch im Scherwenzsee zu finden (s. C 2) Die auf der Grundmoräne gelegenen Seen und Weiher waren von jeher nährstoffreich und zeigen dichte und breite Verlandungsgürtel mit nährstoffliebenden Arten (s. D 13, F 26) Besonders bemerkenswert war das Vorkommen der wärmeliebenden Wasserpflanzen Wassernuß (s. F 22) und Zwergwasserlinse (s. E 3) Auch die Fließgewässer des Gebietes sind heute stark belastet (s. B 3). Andererseits gibt es im Gebiet noch einige wenig oder kaum beeinflußte Klarwasserbäche mit reich entfalteter Fließwasservegetation und Bachröhrichten (s. C 7, D 7, D 17) Bei der slawischen Einwanderung um 600 (s. Seite 23) war der W a l d b e s t a n d des Gebietes fast völlig geschlossen Die Siedler ließen sich hauptsächlich in den Randzonen von Oder- und Neißetal nieder, wo es zu Rodungen und Verlichtungen des Waldes kam. Eine stärkere Zurückdrängung des Waldes erfolgte im Zuge des hochmittelalterlichen Siedlungsausbaues Es wurden jetzt auf den Hochflächen hauptsächlich die eichenreichen Wälder der Grundmoränenplatten, aber auch Kiefernwälder besserer Standorte in Ackerland umgewandelt Größere Waldreste blieben nur m den ackerbaulich nicht nutzbaren steilhängigen Endmoränen- und Kesseigebieten sowie auf wenig fruchtbaren Talsand- und Sanderstandorten erhalten. Wenig angegriffen wurde auch der Auenwald der Oder- und Neißeaue, wo periodische Überschwemmungen einer geregelten landwirtschaftlichen Nutzung entgegen standen Während der Wüstungsperiode des späten Mittelalters (s Seite 28) verwaldete nur die Feldflur von Wirchenow (s E 3 ) , während die übrigen 3Wüstungsfluren von den Nachbardörfern aus weiter bewirtschaftet und damit offen gehalten wurden. Im 16. Jh. setzte ein erneuter Landesausbau ein. Die Rodungen wurden jetzt vor allem von Kossäten durchgeführt, die sich neu in den Dörfern ansiedelten, und erfolgten in der Weise, daß man kleine, unregelmäßige blockförmige Äcker in den Wald schlug oder Winkel zwischen den Hufenstücken ausräumte. Dadurch wurden die Restwälder der Hochflächen mehr und mehr verkleinert und diese selbst durch die zunehmende Schafzucht aufgelichtet und stellenweise zu heideartigen Hutungen degradiert Die Eindeichung von Oder und Neiße (s. B 7) ermöglichte ferner die Erschließung der bis dahin noch weitgehend von Niederungswäldern bedeckten Stromauen. Der Dreißigjährige Krieg vermochte diese Entwicklung nur vorübergehend zu unterbrechen In der Mitte des 18 J h . war dann im Höhenland der Wald sehr weit zurückgedrängt Größere Waldflächen lagen damals noch um Schernsdorf, nordwestlich von Schönfließ, am Wirchensee sowie auf den Sanderflächen im SW In den Stromauen gab es nur noch kleinere Waldstücke. Äcker, in den Auen auch Wiesen, meist in Form der Dreifelderwirtschaft genutzt, daneben weitflächige Schaftriften und Hutungen sowie verwaldete frühere Äcker bestimmten das Bild der damaligen Kulturlandschaft. 18

D i e preußischen A g r a r r e f o r m e n des ig. Jh. brachten i m Z u g e der S e p a r a t i o n e n a u c h eine tiefgreifende Flurneuordnung. I m H ö h e n l a n d w u r d e n n u n m e h r g r o ß e F l ä c h e n e r t r a g s s c h w a c h e n Ackerlandes, verwachsene Ä c k e r und S c h a f t r i f t e n aufgeforstet, w o d u r c h sich die Stifts- und G u t s f o r s t e n erheblich v e r g r ö ß e r t e n und a u c h zahlreiche B a u e r n w ä l d e r entstanden. I n n e r h a l b weniger J a h r z e h n t e v e r w a n d e l t e sich die vorherige A c k e r l a n d s c h a f t m i t w e n i g e n W a l d r e s t e n in eine W a l d l a n d s c h a f t m i t darin eingebetteten Ackerinseln ( A b b . 8). In den A u e n d a g e g e n ging die l a n d w i r t s c h a f t l i c h e E r s c h l i e ß u n g in gleicher W e i s e weiter und f ü h r t e zu d e m n a h e z u völligen V e r s c h w i n d e n der A u e n - und B r u c h waldreste Die seit der M i t t e des vorigen J a h r h u n d e r t s z u n ä c h s t langsam, seit 1950 d a n n s t ä r k e r einsetzende Industrialisierung h a t besonders um E i s e n h ü t t e n s t a d t zu tiefgreifenden W a n d l u n g e n des L a n d s c h a f t s b i l d e s g e f ü h r t Z w a r h a t sich die W a l d - F e l d - V e r t e i l u n g in neuerer Zeit nicht m e h r wesentlich v e r ä n d e r t , doch riefen die industriemäßige P r o d u k t i o n in der L a n d - und F o r s t w i r t s c h a f t , tiefgreifende Meliorationen und Wiesenumbrüche, die v e r s t ä r k t e mineralische D ü n g u n g sowie die z u n e h m e n d e Siedlungsdichte und E r h o l u n g s n u t z u n g a u c h weiterhin zahlreiche V e r ä n d e r u n g e n in Flurgliederung, Wasserhaushalt, N ä h r s t o f f v e r h ä l t n i s s e n , K u l t u r a r t e n v e r t e i l u n g sowie i m floristischen und faunistischen B e s t a n d der L a n d s c h a f t hervor W a s die F a u n a b e t r i f f t , so ist, bedingt durch die V i e l s c h i c h t i g k e i t der L a n d s c h a f t , wie bei den P f l a n z e n noch großer A r t e n r e i c h t u m zu b e o b a c h t e n , o b w o h l es a n t h r o p o g e n wenig beeinflußte Gebiete, in denen sich eine relativ ursprüngliche T i e r w e l t erhalten hat, nur noch vereinzelt gibt (s. C 3, C 5) B e s o n d e r s im großen R e i c h der Wirbellosen sind bereits viele A r t e n v e r s c h w u n d e n oder in ihrer A u s b r e i t u n g sehr z u r ü c k g e g a n g e n Genauere A u s s a g e n hierzu k ö n n e n nur n a c h gezielten Bestandserfassungen erfolgen Die in h o h e m M a ß e durch S c h a d s t o f f e belasteten Oder und N e i ß e sind nicht mehr sehr fischreich Der L a c h s — E n d e der vierziger Jahre noch vereinzelt nachgewiesen — ist v e r s c h w u n d e n ; das ganze A r t e n s p e k t r u m und die A n z a h l der Fische sind b e t r ä c h t l i c h z u s a m m e n geschmolzen V o n den Reptilien nennen wir als R a r i t ä t die E u r o p ä i s c h e S u m p f schildkröte, deren V o r k o m m e n durch einzelne E x e m p l a r e bis 1975 i m R a u m S e m b t e n belegt ist A u c h die S c h l i n g n a t t e r k o n n t e — bis 1970 — nur n o c h selten festgestellt werden (s. C 5) U n t e r den Wirbeltieren sind die V ö g e l die artenreichste und a m besten b e k a n n t e Tiergruppe. T y p i s c h e V e r t r e t e r in den F l u ß n i e d e r u n g e n stellen K i e b i t z , Bekassine und bei den S i n g v ö g e l n Feldlerche, Feldschwirl, B r a u n k e h l c h e n sowie Wiesenpieper dar. In den A u w a l d r e s t e n treffen wir den R o t e n Milan, Grün-, K l e i n s p e c h t und Pirol an Die B u c h e n w ä l d e r des Schlaubetais b e w o h n e n H o h l t a u b e , S c h w a r z s p e c h t und — weniger h ä u f i g — der Zwergfliegenschnäpper. In den K i e f e r n w ä l d e r n dominieren B u c h f i n k , Singdrossel, B u n t s p e c h t und verschiedene Meisenarten. So g u t wie nichts ist b e k a n n t ü b e r die K l e i n s ä u g e r und Fledermäuse. D i e in den O r t s c h a f t e n zu b e o b a c h t e n d e n W e i ß s t o r c h h o r s t e k ö n n e n der A b b . 9 e n t n o m m e n werden. U m charakteristische Ö k o s y s t e m e und L a n d s c h a f t s t e i l e weiterhin in ihrer t y p i s c h e n Z u s a m m e n s e t z u n g und Schönheit erhalten zu können, e n t s t a n d im G e b i e t eine R e i h e v o n N a t u r - und L a n d s c h a f t s s c h u t z g e b i e t e n . N a t u r s c h u t z g e b i e t e g i b t es seit 1961 im S c h l a u b e t a l (123 ha, s. C 5), a m Teufelssee

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(82 ha) und im Urwald Fünfeichen ( 1 1 ha, s. C 3). Fichtengrund und Große Göhlenze (240 ha) sind seit März 1980 vorläufig als Naturschutzgebiete gesichert. Unter Landschaftsschutz stehen seit 1957 das Schlaubetal von der Schlaubequelle bis Müllrose (64,9 km 2 , s. C 5) und die Diehloer Berge (5,2 km 2 , s. D 18), ferner Dorchetal und Fasanenwald bei Neuzelle (7,2 km 2 , s. F 6, F 8) und der Göhlensee (2,5 km 2 , s. F 2 2 ) . Darüber hinaus besitzen einige Parkanlagen (s. F 5, F 23, F 25, F 27) den Status eines geschützten Parkes. Die mächtigsten Findlingsblöcke (z. B . D 15, F 1) sowie eine große Zahl von alten, seltenen oder schönen Bäumen sind als Naturdenkmäler ausgewiesen.

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Geschichtliche Entwicklung Das dargestellte Gebiet um Eisenhüttenstadt u m f a ß t — historisch gesehen — vor allem das Territorium des ehemaligen Klosters Neuzelle sowie einige weitere Gemarkungen im W und S. Das Stiftsgebiet, der Nord teil des früheren Kreises Guben, aus dem der Kreis Fürstenberg/Oder, später Eisenhüttenstadt/ Land, hervorging, bildete den am weitesten nach N O vorstoßenden Teil des Markgraftums Niederlausitz. Dieses stellte bis 1815 ein mehr oder weniger eigenständiges politisches Territorium dar, begrenzt v o m Niederen Fläming

3

Eisenhüttenstadt

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Abb. 9. Weißstorchhorste 1980 (Entwurf R

SCHMIDT)

1 Dachhorst

4 Mast

2 2 Dachhorste

5 Baum

3 Schornstein

und der Dahme im W, vom Fluß Bober (polnisch Böbr) im O, 1111 X in das Berliner, im S in das Magdeburger Urstromtal reichend Der Name Lausitz haftete ursprünglich am Siedlungsraum der Lu(n)sici, zu altsorbisch *Luhca (+= erschlossene Form) aus luza bzw. lug ' S u m p f , und wurde erst später auf die südlich davon gelegene jetzige Oberlausitz ausgedehnt. Unser Gebiet gehörte einst zum Sorbengau Selpoli, dessen Kern im sogenannten Alten Land südlich von Guben lag und sich nordwärts wohl bis in das Odertal erstreckte Die a r c h ä o l o g i s c h e Erkundung ist trotz einer über hundertjährigen Bodendenkmalpflege-Tradition recht ungleichmäßig erfolgt, da sich das Interesse der früheren Gubener Historiker und Heimatforscher, wie H. J E N T S C H und K G A N D E R , vorwiegend auf den SO konzentrierte. Außerdem ist damit zu rechnen, daß Fundplätze von Dünen überweht (s. D 4) oder im Oder- bzw. Xeißetal durch Auensedimente überdeckt sein können (s. B 5), weshalb aufgrund 22

von Neufunden ständig ergänzungsbedürftige Fundkarten die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung sicher nur unzureichend widerspiegeln. D a ß bereits Menschen vom Neandertaltypus in der frühen Weichseleiszeit unser heutiges Territorium als Jäger und Sammler durchstreiften, beweist der Fund eines Faustkeils der mittleren Altsteinzeit in der Kiesgrube von Vogelsang (s. D 7, D 8). Von den nacheiszeitlichen Jägern und Sammlern der ausgehenden Altsteinzeit und der Mittelsteinzeit finden wir keine bzw. nur sehr unsichere Spuren. Als im ausgehenden Atlantikum um 4000 v. u. Z. Ackerbauern der bandkeramischen Kulturen aus dem schlesischen und sächsischen R a u m an den Flüssen entlang nach N vordrangen, ließen sie sich auf den fruchtbaren Lehmböden der Lebuser Platte um Frankfurt "und in der Uckermark nieder. Anscheinend mieden sie die leichten sandigen Böden unseres Raumes. Auch von nachfolgenden jungsteinzeitlichen Kulturen sind nur Einzelfunde von Steingeräten bekannt geworden. In der ausgehenden Jungsteinzeit unseres Gebietes treten die ersten bedeutenden Metallfunde aus der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur auf. Der Depotfund von Bresinchen (s. G 13) macht deutlich, daß die späte jungsteinzeitliche Besiedlung dichter war und über ein höheres Wirtschaftspotential verfügt haben muß, als es sich gegenwärtig aus dem archäologischen Material erschließen läßt In der mittleren Bronzezeit, die durch ausgedehnte Brandgräberfelder mit der charakteristischen Buckelkeramik gekennzeichnet ist, gehört unser Bereich zu dem der von R . V I R C H O W (1872) herausgestellten Lausitzer Kultur, die über das namengebende Gebiet hinaus weitere Gebiete Mitteleuropas umfaßte ( C O B L E N Z 1971) Auf der Grundlage eingeführter Bronze beginnt auch in unserem Gebiet die einheimische Herstellung von Metallgegenständen ( H O R S T 1975), wie zahlreiche Gußformen in der Umgebung beweisen (SCHULZ

1977)

U m 800 v. u Z bildeten sich zwei neue Kulturgruppen innerhalb der Lausitzer Kultur heraus. Aus der nördlichen Göritzer Gruppe (nach einem Gräberfeld bei Göritz, heute Görzyca, pow Slubice) sind eiserne Geräte, vereinzelt Waffen und Schmucksachen bekannt ( G R I E S A 1974; s. B 5). Direkte Nachweise für die Eisengewinnung aus einheimischem Raseneisenerz kennen wir aus dem Göritzer Bereich bisher nicht. Über diese Kenntnisse verfügten jedoch Spezialisten im Bereich der Billendorfer Gruppe (benannt nach einem Gräberfeld bei Bialowice, pow. Lubsko), deren Bereich auch das Gebiet der Neißemündung einschloß ( B U C K 1979). Seit den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende ist das archäologische Kulturgut unseres Gebietes den zwischen Weichsel und Oder siedelnden ostgermanischen Stämmen zuzuordnen. Die Bewohner beiderseits der mittleren Oder und der nordöstlichen Niederlausitz sind mit den seit dem 2. Jh. U. Z. in den antiken Schriftstellernachrichten mehrfach erwähnten Burgunden zu identifizieren (LEUBE 1975). Archäologische und linguistische Befunde deuten darauf hin, daß noch Germanen in unserem Gebiet ansässig waren, als im 6./7. Jh. slawische Stämme aus dem O und SO hier einwanderten ( H E R R M A N N 1970). In den alten germanischen Siedlungsgefilden bei Coschen (s. G 16) und südlich von Wiesenau (s. B 2) entstanden kleine slawische Burganlagen mit davorgelagerten bäuerlichen Siedlungen. Gegen Ende des 10. Jh. ist der N des Gaues Selpoli bis zur Neiße3*

23

mündung in den polnischen Feudalstaat einbezogen worden und gehörte zum Kastellaneibezirk Lebus. Möglicherweise steht auch der Untergang der Burgen um diese Zeit damit im Zusammenhang, da durch den zentralisierten polnischen Feudalstaat die Macht des lokalen Adels gebrochen wurde ( H E R R M A N N 1968). Die relative Stabilisierung des deutschen Feudalstaates nach 919 führte seit dem 10. Jh. zu Eroberungsfeldzügen gegen die noch nicht christianisierten slawischen Stämme zwischen Elbe —Saale und Oder. Noch vor 963 eroberte Markgraf GERO die von Sorben bewohnte Lausitz und gliederte sie dem deutschen Herrschaftsbereich ein In der Folgezeit kam es um diesen Raum zu wiederholten Kriegen mit dem sich damals ebenfalls stabilisierenden und ausdehnenden polnischen Feudalstaat, in deren Verlauf der nordöstliche Zipfel der Lausitz von Lebus aus vom schlesisch-polnischen Piastenstaat erobert oder beansprucht wurde. Erst im 12 Jh setzte m der Lausitz der h o c h m i t t e l a l t e r l i c h e Landesausbau ein, an dem neben der bodenständigen sorbischen Bevölkerung, die keineswegs verdrängt oder gar ausgerottet wurde, in mehr oder weniger starkem Maße auch deutsche Zuzügler beteiligt waren. An Knotenpunkten des Verkehrs entwickelten sich durch Niederlassung von Fernhändlern und Handwerkern frühstädtische Siedlungen, so Guben, vor dem in der zweiten Hälfte des 12. Jh. bereits ein Nonnenkloster entstand Die politisch-ökonomische Entwicklung des Gebietes wurde im 13 Jh. vom wettinischen Markgrafen H E I N R I C H D E M E R L A U C H T E N (1218—88) bestimmt. E r verlieh Guben am 1. Juni 1235 Magdeburger Recht und erwarb durch geschickte Bündnispolitik 1249 oder kurz danach das schlesisch-polnische Castrum Scidelowe (1249), die Burg Schiedlo am rechten Oderufer ImZusammenhang mit dieser Besitzvergrößerung ist auch der Erwerb des Gebietes nördlich einer Linie Rampitz (polnisch Rq-pice) — Wirchensee — Schwielochsee zu sehen, das noch in einer Grenzbeschreibung vom 20. April 1249 von Lebus beansprucht wurde (s. F8). Im neugewonnenen Territorium gründete der Markgraf die Stadt Fürstenberg (s. D 21 3) und stiftete 1268 das Z i s t e r z i e n s e r k l o s t e r N e u z e l l e (s F 5 ) . Von diesen kolonisatorischen Maßnahmen abgesehen, trat der ohnehin nur mittelbare siedlerische Einfluß der nicht in der Lausitz ansässigen Landesfürsten hinter dem kleiner Grundherrschaften zurück. Im Neuzeller Raum setzte der Landesausbau offenbar erst nach 1250 ein, ging aber rasch voran. Bei der Stiftung übergab der Landesherr dem Kloster 8 Dörfer. Auch andere Orte, die das Kloster später von Adligen und — vornehmlich Gubener — Bürgern (s D 3, 11, G 16 u. a.) erwarb, wurden bereits in dieser Zeit ausgebaut bzw neu angelegt Sowohl in den dichter mit Sorben besetzten Dörfern (s. D 7, G 5) wie in Orten mit besseren Böden, die von deutschen Einwanderern bevorzugt wurden (s. G 4, 11), führte man eine der deutschen Wirtschaftsweise gemäße Flurordnung auf Grundlage der Hufenverfassung ein und gewann durch Rodung neues Pflugland hinzu. Auf die Mitwirkung sorbischer Bauern bei der mittelalterlichen Umgestaltung der Produktion weisen sorbische Gewannflurnamen hin, die auf Flurvermessung beruhen, so Polschoßken 'Fünfeinhalbruten'; Auf Stiericken, Stierke(n) 'Vierruten'; Woßmann, Woßme u ä. 'Achtruten' (Abb 10) In Orten mit überwiegend deutschen Bauern bereits im Mittelalter finden wir die für das Gebiet so charakte-

24

[ "- JEKuscherri^gLahmog - \ SteinsdorfV Bresteck."^. \ 0 A.

w

vgresinchen t

"

Ort mit sehr hohem Anteil sorbischer Flu

|

0

C

T

sorbischer Ortsname

I Ort mit hohem Anteil sorbischer FIN

c

sorbisch deutscher Ortsname

I Ort mit mäßigem Anteil sorbischer FIN

O

deutscher Ortsname

: Ort mit geringem Anteil sorbischer Flu



sorbischer Wusrungsname



deutscher Wustungsname

A

slawischer Burgwall

| Ort mit sehr geringem Anteil sorbischer FIN

tnach Herrmanni

A b b 10. Sorabität der Flurnamen im Stiftsgebiet Neuzelle (aus 1982)

GANSLEWEIT

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ristischen Ruten-Flurnamen (Drei-, Vier-, Fünfruten usw.), besonders häufig in Wellmitz (s. G 4) und Möbiskruge (s. D 16). Mit der Neugestaltung der Fluren einher ging der Ausbau vorhandener slawischer Siedlungen zu (Sack-)Gassen- (s. F 3, F 9), Straßen- (s. D 7) und Angerdörfern (s. F 2), die im Gebiet überwiegen, oder Platzdörfern (s. F 17). In einigen Fällen (s. D 16, G 11) scheint es auch zu Ortsneugründungen gekommen zu sein, worauf neben dem deutschen Ortsnamen vor allem das starke Überwiegen deutscher Flurnamen sowie das Fehlen slawischer Siedlungsfunde hindeuten. Die Bauern des Neuzeller Stiftsgebietes (Abb. 11), dem die in diesem Band erfaßten Dörfer — außer Bomsdorf, Groß Drewitz, Reicherskreuz und Sembten — einstmals angehörten, waren — im Gegensatz zu den Lassiten der Rittergüter, denen ihre Nahrungen vom Grundherrn auf Widerruf zur Bewirtschaftung überlassen waren — immer erbliche Eigentümer ihrer Güter, zudem persönlich frei und anfangs zu nur mäßigen Diensten verpflichtet. Auch in der Folgezeit nahmen die Hofedienste der Stiftsuntertanen offenbar nicht das Ausmaß der Fronen in den weltlichen Grundherrschaften an. Ein Licht auf die sozialökonomischen Verhältnisse im Stiftsland werfen Bruchstücke zweier Neuzeller Erbbücher von 1416/26 und 1428/38 ( T H E U N E R 1897). Außer in Schlaben (s. F 5) gab es am Anfang des 15. Jh. in allen erwähnten Stiftsdörfern Hüfner, d. h. spannfähige Bauern, die bestimmte Anteile (Hufen) in der Flur ihr eigen nannten. Sie waren dem Kloster zu bestimmten Abgaben an Geld und Naturalien sowie nicht näher definierten Diensten verbunden, an ihrer Spitze stand der mit mehreren Hufen ausgestattete „richter" (später „Schulze" < mittelhochdeutsch schultheize), d. h. der Vorsteher des die niedere Gerichtsbarkeit ausübenden Dorfgerichts. In einigen Orten wird neben dem Richter ein später nicht mehr nachweisbarer „ l e m a n " als Inhaber eines Lehngutes angeführt. Die Kirche verfügte ebenfalls regelmäßig über (Pfarr-)Güter mit Hufenbesitz. Anders als die Bauern (gebur) waren die in den einzelnen Dörfern in sehr unterschiedlicher Zahl vertretenen Gärtner, Kossäten (gertener), nicht am alten Hufenland beteiligt, sondern zinsten von Neuländern und Wiesen Ausführlich werden in den Erbbüchern Rechte und Pflichten der in Starosteien (s. B 3, B 7, D 21.3) organisierten „dediczen adir zideler adir honikgelder", ursprünglich sorbischen Waldbienenzüchter (Zeidler), aufgeführt. In den Wäldern der Oderaue und an der Schlaube hatten sie ihre Zeidelweiden mit den Beutenbäumen, in denen sie den als Süßstoff begehrten Honig und das Wachs gewannen. Neben der Bienenzucht betrieben die Mitglieder der bis ins 19. Jh bezeugten Zeidlergesellschaften Viehzucht und Sammelwirtschaft. Eine wichtige Rolle im dörflichen und städtischen Wirtschaftsleben spielten die Handwerker, so die Müller Ein Mühlpachtregister im Erbbuch von 1416/26 nennt 9 Wassermühlen, voil denen 7 bis ins 20 Jh. bestanden. Nach dem Tode H E I N R I C H S D E S E R L A U C H T E N stritten Askanier, Wettiner, Wittelsbacher um die Lausitz, und als die Brandenburger 1304 als Sieger hervorgingen, verschärfte sich der politische Konflikt mit ihren Widersachern, den Wettinern. Die Auseinandersetzungen zwischen diesen feudalen Mächten währten bisinsi9. Jh. Im Jahre 1368 nahm eine langzeitige böhmische Herrschaft ihren Anfang (bis 1635), ein Umstand, der die Geschichte auch des engeren Gebietes nicht unerheblich beeinflußte 26

Abb. 1 1 . Besitzungen von Kloster Neuzelle bis etwa 1 5 3 0 (nach 1 Gründungsbesitz

OELMANN

1937)

4 Erwerbungen bis 1530

2 Erwerbungen bis 1370

5 Teilbesitz 14./15

3 Erwerbungen bis 1429

6 Ganz oder teilweise zu Lehen gegeben

Jh

27

Dem trotz wechselvoller Schicksale der Niederlausitz im klösterlichen Stiftsgebiet zu verzeichnenden ökonomischen Aufschwung folgte nach 1370 eine allgemeine Agrarkrise, verbunden mit einem Wüstungsvorgang, bei dem im Untersuchungsgebiet zwei Dörfer vor 1420 (s. D 14, E 3), zwei danach (s. F 18, F 21) eingingen. Die Aufgabe der letzteren fiel zeitlich etwa zusammen mit dem Vergeltungszug der böhmischen Hussiten gegen das der hussitischen Lehre feindlich gesinnte Neuzeller Kloster (1429), ein ursächlicher Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen ist indessen nicht nachgewiesen Der Volksmund führt das Verschwinden der Dörfer mitunter auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Die Herausbildung der G u t s h e r r s c h a f t seit dem 16. Jh. bewirkte, daß sich die bis dahin noch günstige Lage der Bauern verschlechterte. In Dörfern mit Rittergütern wurden aus freien Bauern zunehmenden Bedrückungen ihrer Grundherren ausgesetzte lassitische Gutsuntertanen. Finanzielle Belastungen des Klosters führten zu zahlreichen Verpfändungen von Stiftsdörfern an Adlige der Umgebung (s. F 9, F 13, G 14), vornehmlich an die Familie von Bomsdorf. Nach einem Erbregister im Staatsarchiv Prag befanden sich 1572 die folgenden Dörfer in Pfandesbesitz: Bahro, Göhlen, Groß Drenzig (heute polnisch Drzensk Wielki), Henzendorf, Ossendorf, Pohlitz, Schwerzko, Seitwann (heute polnisch 2ytowan), Steinsdorf, Treppein sowie das halbe Dorf Bresmchen. Gegen das Vorgehen der Pfandj unker, die in den neuerworbenen Dörfern willkürlich Bauernstellen, darunter Schulzengüter, mit dazugehörigem Hufenland auskauften, um kleine Herrensitze (Meierhöfe, Vorwerke) aufzurichten, sowie die Gemeinden in ihren Freiheiten beschränkten, erhoben die Bauern verschiedentlich Beschwerde. Aber auch das Kloster ging um ökonomischer Vorteile willen zu gutsherrlichen Wirtschaftsformen über. So entstanden mittels Bauernlegens in unverpfändeten Stiftsdörfern Vorwerke (Wirtschaftshöfe), zu deren Bewirtschaftung von den Untertanen vermehrte Frondienste gefordert wurden In der Mitte des 18. Jh. hatte sich das Kloster wirtschaftlich wieder erholt und durch verschärfte feudale Ausbeutung Pfand- und Lehngüter zuruckerwerben können. Eine ausgezeichnete Quelle zur Agrar- und Siedlungsgeschichte des Stiftsgebietes wie zur Landeskunde überhaupt stellt der von C. L. G R U N D und C A. B O H R D T im Auftrag des A b t s G A B R I E L um 1760 angefertigte und in der Kartenabteilung der Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrte Neuzeller Atlas dar. Das Stiftsgebiet (Abb. 12) umfaßte damals 35 Dörfer und die Stadt Fürstenberg, deren Fluren im Bd. I erscheinen und die bis auf 10 Orte im Bd. II beschrieben werden. Hauptanlaß für die kartographische Darstellung des Stiftsgebietes und die erneute schriftliche Fixierung der Rechtsverhältnisse durch dieses Atlaswerk waren lange währende Unruhen unter der bäuerlichen Stiftsbevölkerung seit den dreißiger Jahren des 18. Jh. Alte, vom Kloster jedoch bestrittene Privilegien fordernd, die ihnen der Lehnschulzensohn G. W O L L E N B E R G (s. F 3) verbriefte, verweigerten die empörten Bauern die Dienste, holzten Waldungen aus, widersetzten sich mit der Losung „einer vor alle und alle vor einen" den Klosterbeamten (Staatsarchiv Potsdam, Rep. 10 B Neuzelle, 336). Zwar wurde G. W O L L E N B E R G eingekerkert, erhielten insgesamt 102 Stiftsuntertanen aus 23 Dörfern, darunter 20 Schulzen, aufgrund eines Rechtsspruches der Juristen28

Abb. 12 Neuzeller Atlas (um 1760): Generalplan. Veröffentlichung der Abbildungsfolge (Abb. 12, 14, 16, 20, 3 1 , 38, 39) mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Staatsbibliothek Berlin

fakultät der Universität Wittenberg Gefängnis- bzw. Geldstrafen, doch der Widerstand, auch in nahe gelegenen Rittergütern (s. F 25), schwelte noch geraume Zeit weiter, bis er nach Jahrzehnten in einem neuen Aufstand gipfelte (s. G 4). Das 19. Jh. brachte die Angliederung der seit 1623 sächsischen Niederlausitz an Preußen (1815), worauf das Kloster Neuzelle säkularisiert wurde (s. F 5). Im Verlauf der in ganz Preußen durchgeführten A g r a r r e f o r m e n wurden die Reallasten, die Dienste und Naturalleistungen, zu denen die Untertanen ihrer Grundherrschaft gegenüber verpflichtet waren, abgelöst. Damit einher gingen die Separation (Trennung) der im Mittelalter geschaffenen Gewannfluren und die Gemeinheitsteilung. Jeder Bauer durfte fortan frei über seine nunmehr zu größeren Komplexen zusammengelegten Wirtschaftsflächen verfügen. In fast allen Orten kam es auch nach Abschluß der Separationen noch zu erheblichen Veränderungen in der Besitzverteilung (Übersichten B und C im Anhang). Vor allem in den großen, verkehrsgünstig gelegenen Dörfern entlang der fruchtbaren Oderaue, Wellmitz (s. G 4 ) , Neuzelle/Schlaben (s. F 5 ) , Vogelsang (s. D 7), Ziltendorf (s. B 6), Krebsjauche (Wiesenau, s. B 2), von denen aus Industrieorte wie Fürstenberg oder Finkenheerd schnell zu erreichen waren, siedelten sich Industriearbeiter sowie Handwerker an, die — ähnlich den Kossäten vergangener Jahrhunderte — kleinere Landstücke erworben hatten und bearbeiteten ( S C H L E I S I N G 1911). Weniger ausgeprägt war die Errichtung neuer Stellen in den Gemeinden der von leichten Böden beherrschten Hochfläche (bzw. Terrassen), mit Ausnahme von Fünfeichen (s. D 11), Rießen (s. D 3) und Schönfließ (s. D 21.4), die in unmittelbarer Nähe neuerrichteter Industriebetriebe lagen. Wichtigste Landreservoirs für die neuen Grundbesitzer, von denen einige sogar zu selbständigen Ackerwirten aufrückten, bildeten aufgelöste und dismembrierte (parzellierte) Bauern wirtschaften und Ländereien des Stifts Neuzelle. Dieses verfügte nach den preußischen Agrarreformen in den Gemarkungen der früheren Stiftsdörfer über beträchtlichen Landbesitz (Forsten, kleinere Pachtstücke und große, zusammenhängende Ländereien), von dem im Laufe der Zeit Teile veräußert wurden. Aus den einstigen Stiftsvorwerken gingen vielerorts Staatsgüter, amtlich Domänen, später allgemein Stiftsgüter genannt, hervor, die der Regierung in Frankfurt/Oder, Abteilung für Kirchen- und Schulsachen, unterstanden und deren Einkünfte einem besonderen Stiftsfonds zur Förderung des niederlausitzischen Schul- und Kirchenwesens zuflössen (s. B 6, D 17, F 15, G 4, G 8, G 11). Einige dieser Güter wurden bei der demokratischen Bodenreform 1945/46 vollständig, andere teilweise aufgesiedelt, Restgüter 1955 in Volkseigentum übergeben. Neben der Landwirtschaft, jahrhundertelang Hauptproduktionszweig der Landbevölkerung, war bereits im Mittelalter eine ganze Reihe anderer Erwerbsrichtungen entfaltet, z. B. die Fischerei in den herrschaftlichen Seen und den Flüssen, Waldwirtschaft, das ländliche und städtische Handwerk. Sie erlangten allerdings kaum überregionale Bedeutung. Dies änderte sich, als um die Mitte des 19. Jh. die i n d u s t r i e l l e R e v o l u t i o n einsetzte und größere Industriebetriebe entstanden, z B. die Braunkohlengrube Präsident bei Schönfließ (s. D g ) , die Fürstenberger Glashütte (s. D 21.3). Eine wesentliche Verbesserung der Verkehrsverhältnisse brachten der Aus- und Neubau von 30

Straßen (s. G 9, G 10), die Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn (s. G 7), der Oder-Spree-Kanal (s. D 20) und die Regulierung der Oder (s. B 7). Mit dem Voranschreiten der industriellen Entwicklung formierte sich auch das Proletariat. Zu ersten erfolgreichen Kampfaktionen der A r b e i t e r b e w e g u n g kam es bis zur Jahrhundertwende in der Grube Präsident, bei Fürstenberger und Neuzeller Bauarbeitern (s. D 21.3, F 5). Die K r a f t der in Gewerkschaften vereinigten Arbeiterklasse zeigte sich z. B. im Jahre 1920, als sich Werktätige vieler Fürstenberger Betriebe geschlossen gegen den Kapp-Putsch zur Wehr setzten. Nach Errichtung der faschistischen Diktatur am 30. Januar 1933 kam es in der Kreisstadt Guben zu einer machtvollen Einheitsfront-Kundgebung. Die Bemühungen der K P D um Aktionseinheit mit Sozialdemokraten und Gewerkschaften wurden jedoch auch im beschriebenen Gebiet von opportunistischen SPD- und Gewerkschaftsführern untergraben. Am Vorabend der Märzwahlen und später in der Illegalität leisteten viele Genossen der K P D , der S P D und Gewerkschafter dem Faschismus aktiv Widerstand (s. B 2, D 21.3). So wurde erreicht, daß der Stimmenanteil von K P D und SPD bei den Reichstags- und Land tags wählen trotz faschistischer Demagogie gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich zurückging (s. Tabelle). Tabelle- Ergebnisse der Reichstagswahlen vom 5. 3. 1933 — Landkreis Guben (Auszug; in Klammern Ergebnisse vom 6 1 1 1932) Partei

Stimmen

KPD

2 3 5 3 ( 2928)

SPD

3857 ( 4 378) 1 7 5 8 6 (12223)

N'SDAP

Prozent

r d . 7,5 r d . 12,3 r d . 56,3

Der vom Hitlerfaschismus verschuldete zweite Weltkrieg hat auch das Gebiet um Eisenhüttenstadt schwer betroffen. Als Truppenteile der 33. Armee der 1 Belorussischen Front im Januar 1945 die Oder-Neiße-Linie erreichten, lagen ihnen auf dem erhöhten Westrand entlang der Oderaue Einheiten der deutschen 9 Armee als Südflügel der Heeresgruppe Weichsel, entlang der Neißeaue die 4 Panzerarmee gegenüber. Besonders heftig umkämpft wurden die sowjetischen Brückenköpfe Wiesenau und Vogelsang. Nachdem die Rote Armee am 16. April bei ihrem Großangriff zwischen Frankfurt/Oder und Küstrin und bei Forst tiefe Durchbrüche in Richtung auf Berlin erzielt hatte, besetzten sowjetische Truppen am 24. April auch Fürstenberg und Neuzelle und nahmen das zerstörte Guben vollständig ein. Zu den Folgen des Krieges gehörten neben hohen Verlusten an Menschen und Material auch Tausende heimatloser Flüchtlinge aus Gebieten östlich von Oder und Neiße, die in Dörfern und Städten eine Unterkunft suchten. Im Herbst 1945 lebten beispielsweise in Bahro 1 7 1 Umsiedler (53,4% der Einwohner), in Möbiskruge 230 (48,7%), in Wellmitz 828 (48,0%). Vielen von ihnen wurde bei der d e m o k r a t i s c h e n B o d e n r e f o r m Grund und Boden entschädigungslos enteigneter Großgrundbesitzer, darunter dreier Rittergüter (s. F 23, F 25, F 27), und aktiver Faschisten übergeben. Im Zuge des Bodenreform-Bauprogramms 31

schufen sie sich ein neues Zuhause. Durch demokratische Machtverhältnisse begünstigt, auf der Grundlage gleichberechtigter, kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Bauern erreichte die landwirtschaftliche Produktion allmählich wieder ein beachtliches Niveau. Von 1952 an entstanden landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (s. F 23, G 11), bis im Frühjahr i960 die V o l l g e n o s s e n s c h a f t l i c h k e i t erreicht war (s. Anhang D). Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch den umfassenden Einsatz landwirtschaftlicher Großmaschinen, die Errichtung größerer Tieranlagen und eine Konzentration der Pflanzen- und Tierproduktion durch Zusammenschlüsse von L P G . Als im Juli 1950 auf dem III. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands der erste Fünfjahrplan beraten wurde, erfolgte der Beschluß, zur Überwindung der durch die Spaltung Deutschlands entstandenen Disproportionen in der Volkswirtschaft der D D R eine eigene S c h w e r i n d u s t r i e aufzubauen. Dazu sollte bei Fürstenberg/Oder, unweit der 1950 deklarierten Oder-Neiße-Friedensgrenze, das Eisenhüttenkombinat Ost errichtet werden (s. Seite 36 und D 21 5). Aufbau und Entwicklung dieses Werkes sind Ausdruck unverbrüchlicher Freundschaft der D D R mit der U d S S R und der Volksrepublik Polen. Nach einer Bauzeit von nur 9 Monaten konnte der erste Hochofen angeblasen werden, drei weitere Hochöfen von heute insgesamt sechs nahmen die Produktion bis 1952 auf. In der Nähe des E K O wuchs, umgeben von Kiefernwald, eine ganz neue Wohnstadt, für deren Konzipierung und Projektierung man sowjetische Erfahrungen nutzte. Werk und Stadt prägen heute das Antlitz eines sozialökonomisch ehemals rückständigen Landstrichs an Oder und Neiße und bilden ein neues Zentrum der Arbeiterklasse Im Siedlungsnamen Eisenhüttenstadt und im Wappen der Stadt (s. Titelvignette) findet diese Entwicklung einen beredten Ausdruck.

Sprache, Brauchtum, Baukunst Historische und geographische Besonderheiten des Gebietes haben in der S p r a c h e seiner Bewohner einen Niederschlag gefunden. Bereits durch die Siedelbewegung unter H E I N R I C H D E M E R L A U C H T E N gelangten deutsche Bauern und mit ihnen (ost)mitteldeutsche Mundarten an die untere Neiße. Verschiedene Indizien, darunter Orts- und Flurnamen, lassen den Schluß zu, daß die Siedler vorwiegend aus bereits früher kolonisierten Teilen der Niederlausitz und südlicheren Gebieten kamen. In den Jahrhunderte währenden politischen Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg und Wettin bildete sich als wichtige niederdeutsch-hochdeutsche Mundartgrenze die ik-ich-Linie heraus. Sie stimmt im wesentlichen mit der Nordgrenze des Kreises Eisenhüttenstadt überein. Während also in der Umgebung der Bezirksstadt mundartlich niederdeutsches Hk' gesprochen wird, heißt es im Kreis noch 'ich'. Durch einige charakteristische Mundartmerkmale gibt sich der engere Mundartraum, dem die einzelnen Ortsmundarten angehören, als nördlicher Grenzsaum des Ostmitteldeutschen zwischen Lübben und der Oder-Neiße-Grenze zu erkennen. 32

Die mitteldeutsche Grundlage des Dialekts bezeugen z. B. folgende lautliche Charakteristika: — Diphthongierung der mittelhochdeutschen Langvokale wlp > Weib, müs > Maus, biule > Beule (neben Beile); — Entrundung im Mittelhochdeutschen gerundeter Vokale und Diphthonge dörfer > Derfer, schcene > scheene, mucke > Micke, höu(we) > Hei 'Heu', — teilweise Hebung mittelhochdeutscher Vokale: balke > Bolken 'Balken', doner > Dunder, stecken > (uff) sticken ' (auf) stecken'; — Senkung der mittelhochdeutschen Kürzen u, i, e: durst > Dorscht, kirmesse > Kermis, melken > malken. Die Lage des Neuzeller Gebietes an der lausitzisch-märkischen Landesgrenze, die zeitweilige Zugehörigkeit der Niederlausitz zu Brandenburg (später Preußen) und Zuzug von Siedlern aus dem niederdeutschen Sprachraum, dem möglicherweise auch der Ortsname Ossendorf (s. F 1 5 ) zuzuschreiben ist, hat in den Mundarten ebenfalls Spuren hinterlassen. So ist die im Ostmitteldeutschen im Gegensatz zum Niederdeutschen erfolgte Verschiebung von anlautendem p zu f nicht in allen Fällen eingetreten: Puhl 'Pfuhl', plien 'pflügen', Poahl 'Pfahl'. Eine größere Anzahl von Flurnamenbelegen enthält mittelniederdeutsche (mnd.) Wortformen, die im appellativischen Bereich heute nicht mehr zu hören sind 1700 am Borchwalde 'Burgwall' (mnd. borch), 1700 an Cranigks berge 'Kranichsberg' (mnd. kranek), 1658 (des) Rdbhünichen Winckelß 'Rebhühnchenwinkel' (mnd. rap-höne) u. a. Neben niederdeutschen Merkmalen fallen Gemeinsamkeiten mit ehemals östlich angrenzenden (nieder) schlesischen Mundarten auf, die den Gubener Dialekt in mancher Hinsicht aus dem der übrigen Niederlausitz herausheben. So beruhen einige der charakteristischen unechten Diphthonge, die auch im Nordmeißnischen auftreten (Uadn 'Atem', dua 'da', mual 'mal'), wohl auf schlesischem Einfluß. Das in einer Reihe von Flurnamen enthaltene niederländische Wortgut (vgl. z. B. Alte Gribbe und Gelbe Gribbe in Ziltendorf, Marschl auch in Schernsdorf — zu mittelniederländisch greppe/ grippe 'Graben', marsch/mersch 'Morast') ist anscheinend auf indirektem Weg, durch Vermittlung niederdeutscher Siedler, in das Gebiet gelangt. Neben dem Deutschen wurde im Gebiet lange Zeit Sorbisch gesprochen. Reste des niedersorbischen Dialekts hielten sich bis ins 18. Jh. an der Neißemündung (s. G 5 ) . Nach dessen Aussterben blieben manche Wörter in der deutschen Sprache lebendig, so z. B. lug 'Grassumpf, sumpfige Niederung', das als ,,Lauch" in zahlreichen sorbischen und deutschen Flurnamen überliefert ist Ebenfalls zu den Reliktwörtern zählen im Gubener Raum Hubbatz 'Wiedehopf — nso. hupac; Sch(i)ätke 'Silbergras, Schafschwingel' — nso. scetka 'Bürste'; Krocksch 'Pfifferling' — nso. kokoSka 'Hühnchen'; Malinchen 'Himbeere' — nso. malina u a. Verschiedene gesellschaftliche Faktoren haben dazu beigetragen, daß die noch in der zweiten Hälfte des vorigen Jh. verbürgte Mundart im Schwinden begriffen ist Nur wenige Sprecher, ausnahmslos alte Dorfbewohner, bedienen sich ihrer noch. Satz 26 des Fragebogens von G E O R G W E N K E R (1852 — 1911) „Hinter unserem Hause stehen drei schöne Apfelbäumchen mit roten Äpfelchen" lautete 1880 in Breslacker Mundart ,,Hinger usen Hause stehn drei scheene 33

Appelbeemchne met rothen Appeln", 1973 in Bahroer Mundart ,,Hinger uusn Hause stehn drei scheene Applbeemchin met rote Applchin". Ein junger Mann in Steinsdorf realisierte ihn 1980 folgendermaßen: „Hinter unsn Hause stehn drei scheene Äpplbäume mit rote Äppl." Zum alten B r a u c h t u m gehört die im Gebiet sehr beliebte Fastnacht. In Steinsdorf gibt es alljährlich im Februar zwei gesonderte Veranstaltungen, eine Jugendfastnacht für unverheiratete junge Leute und eine Männerfastnacht für Ehepaare, die sich regelmäßig einer großen Teilnehmerzahl erfreuen. Beim Zampern (nso. camprowai 'den Fastnachtsumgang halten') sucht die bunte Gesellschaft alle Häuser auf, um z u m T a n z aufzuspielen undGabeneinzusammeln, wobei eine traditionelle Polka erklingt. Reichlich mit Eiern, Speck und Geld beschenkt, beendet man den Umzug am späten Sonnabendnachmittag und trifft sich am Abend zu einem öffentlichen Tanz wieder. Eine Woche darauf werden die eingesammelten Dinge bei Musik und Tanz gemeinsam verbraucht Nur hier und da noch ist in den Dörfern um die Osterzeit das „ W a l e i e n " (zu nso. walii 'wälzen, rollen'), ein früher verbreitetes Kinderspiel, zu beobachten, bei dem die meist einfarbigen, unverzierten Ostereier in eine abfallende, flache Grube gerollt werden. Zu Pfingsten werden die Hoftore immer seltener mit grünen Birken geschmückt. Zu Höhepunkten im kulturellen Leben der Landgemeinden gestalten sich heute die Dorffeste. Die feudalen Landesherren und die Kirche waren die beiden Mächte, die im Mittelalter die Kunst bestimmten. Unser Gebiet, wie überhaupt die gesamte Niederlausitz, stellte das am weitesten nach N O vorgeschobene Grenzland des wettinischen Markgraftums dar. Hoch- oder spätmittelalterliche Feudalburgen haben um Fürstenberg und Neuzelle nicht bestanden, und die mittelalterliche Profanarchitektur ist verschwunden, so daß wir uns nur an der sakralen B a u k u n s t orientieren können. Diese ist dafür aber hervorragend vertreten durch das Zisterzienserkloster Neuzelle (s. F 5 ) . Auf der Basis seiner ökonomischen Selbständigkeit und einer straffen inneren Organisation verfügte der Zisterzienserorden über sehr weitreichende künstlerische Beziehungen, die es ihm gestatteten, für den Bau des Klosters und die überaus reiche Einrichtung der Klosterkirche Künstler aus Oberitalien, Böhmen, Schlesien und Süddeutschland zu beschäftigen Die Neuzeller Kunst ist in ihrer ganzen Entwicklung bis zur Aufhebung des Klosters 1817 gleichsam ein Indikator für die in der Kirche wirkenden internationalen politischen Kräfte Ungleich bodenständiger dagegen ist die bürgerliche Baukunst des späten Mittelalters, hier vertreten durch die alte Fürstenberger Stadtpfarrkirche, einen unverwechselbar norddeutschen spätgotischen Backsteinbau (s. D 21 3). Die ländliche Baukunst dieser Zeit finden wir in einer Reihe feldsteinerner Dorfkirchen, die freilich alle im 18 Jh durch Verbreiterung der ursprünglich schmalen Spitzbogenfenster modernisiert worden sind. Original gotisch ist noch die Dreifenstergruppe an der Ostseite der Dorfkirche von Möbiskruge (s. D 16). Die wuchtigen Westtürme erinnern daran, daß die Kirchen auf dem Lande auch als wehrhafte Schutzbauten für die Dorfbewohner zu fungieren hatten. Im 17./18. Jh. entfiel diese Funktion, und man begnügte sich mit dem billigeren, aber auch weniger haltbaren Fachwerkbau, wie die beiden schönen Beispiele in Rießen (s. D 3) und Steinsdorf (s. G 11) zeigen. Der klassizistische 34

Stil begegnet uns vor allem im Innern der Dorfkirche in Sembten (s. F 25), der historisierend neugotische schließlich ist durch den Backsteinbau in Wellmitz (s. G 4) repräsentiert. Hauptsächlich in den Kirchen sind auch Werke der bildenden und angewandten Kunst überliefert, wovon besonders hervorgehoben seien die Altäre in Möbiskruge (um 1580), Fünfeichen (1626), Rießen (1627) und Bomsdorf (1737). Die ältesten Zeugnisse ländlicher Volksbauweise entstammen dem 18./19. Jh. (s. C 8, D I i , F 5). Es handelt sich um ursprünglich stroh- bzw. schilfrohrgedeckte Lehmfachwerkbauten, die im Laufe der Zeit teilweise ausgebessert worden sind und bis auf wenige Ausnahmen Ziegeldächer erhalten haben. Ein Foto vom letzten, inzwischen abgetragenen Blockhaus des Kreises Eisenhüttenstadt in Treppein bringt E. R I C H T E R (1957) I m 19- Jh. errichtete man die dörflichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude — nach Brandkatastrophen verschiedentlich in einem Zuge (s. D 17) — aus Steinen, wobei neben Ziegeln die in den Fluren reichlich vorkommenden Feldsteine Verwendung fanden (s. E 5, F 17 u a.). Wie alte Flurkarten zeigen (s. B 2, D 16, F 7, F 15, G 16), standen die Wohnhäuser der Bauernhöfe noch im 18. Jh. gewöhnlich mit dem Giebel zur Dorf Straße, während sie später meist frontseitig dazu errichtet wurden Ein Ergebnis dieser neuen Bauweise sind die in vielen Orten anzutreffenden Torhäuser (s. F 3, F 13). In jüngster Zeit haben nicht wenige dörfliche Siedlungen durch den Bau von Eigenheimen eine beträchtliche Erweiterung erfahren.

Gegenwärtige Struktur In der W i r t s c h a f t s s t r u k t u r des Territoriums zwischen Oder/Neiße und Schlaube lassen sich zwei Gebiete ausgliedern Entlang der Eisenbahnlinie Cottbus — Wilhelm-Pieck-Stadt Guben — Eisenhüttenstadt — Frankfurt/Oder (s G 7) liegt ein östliches Gebiet starker flächenhafter Verdichtung der materiellen Produktion, der Bevölkerung, der Siedlungen und Verkehrswege sowie der Versorgungseinrichtungen der sozialen und technischen Infrastruktur. Das westlich angrenzende Gebiet stellt demgegenüber ein rein ländliches Siedlungsgebiet dar, eine Landschaft mit hohem Erholungswert Das Grundgerüst des Siedlungsnetzes bilden Eisenhüttenstadt sowie die außerhalb des Untersuchungsgebietes gelegenen Zentren Frankfurt/Oder und WilhelmPieck-Stadt Guben. Die großen Gemeinden Wellmitz, Wiesenau und Ziltendorf sind landwirtschaftliche Produktionszentren mit weniger als 2000 Einwohnern. Neuzelle, eine Siedlung städtischen Typs (s F 5) mit mehr als 2 000 Einwohnern, besitzt eine Reihe gesellschaftlicher Einrichtungen von überörtlicher Bedeutung Starke Funktionsbeziehungen bestehen zwischen den ländlichen Siedlungen im Norden des Untersuchungsgebietes und den Industriesiedlungen Brieskow — Finkenheerd sowie der Kleinstadt Müllrose. Weiterreichende Umlandbeziehungen hat das regionale Zentrum Eisenhüttenstadt als Mittelpunkt der Produktion, der politisch-administrativen Leitung und der gesellschaftlichen Einrichtungen. 35

Das östliche Gebiet parallel zumOder-Spree-Kanal weist einen hohen I n d u s t r i a l i s i e r u n g s g r a d auf Hauptindustriezweig ist die Metallurgie, die mit ihrem vor über 30 Jahren gegründeten Siedlungskomplex Eisenhüttenstadt die Siedlungsstruktur des umliegenden Territoriums beeinflußt ( K R E N Z 1964). Heute produzieren die 6 Hochöfen ungefähr 76% (1980) des Roheisens der D D R , kommen etwa 5 5 % aller Erzeugnisse der zweiten metallurgischen Verarbeitungsstufe aus dem Eisenhüttenkombinat Ost Als Stammwerk des Bandstahlkombinats Hermann Matern (seit 1. 1 1969) ist das E K O mit seinen 9300 Arbeitskräften Leitbetrieb u. a. der Eisen- und Hüttenwerke Thale, der Walzwerke Finow und Burg, des Blechwalzwerks Olbernhau, der Kaltwalzwerke Oranienburg und Bad Salzungen Gegenwärtig (1983) entsteht in Eisenhüttenstadt ein Konverterstahlwerk, für das die Voest-Alpme AG in Linz/Österreich als Hauptauftragnehmer fungiert Eisenhüttenstadt übt einen starken Einfluß auf die landwirtschaftlich strukturierten Gemeinden aus. Weil deren Industrialisierungsgrad gering und die Anzahl der Arbeitsplätze infolgedessen begrenzt ist, besitzt die Stadt einen hohen Anteil einpendelnder Schichtarbeiter und einen gut ausgebauten Werkverkehr Aus der teilweise einseitigen Struktur als Zentrum der Schwerindustrie ergab sich die Notwendigkeit, Arbeitskräftebeziehungen zu anderen überregional bedeutsamen Orten, z. B. Frankfurt/Oder, herzustellen. Zwischen beiden Städten haben sich Arbeitskräftebewegungen umfangreicher Art entwickelt So führte das Überwiegen männlicher Berufe in Eisenhüttenstadt zu einer Pendelbewegung weiblicher Arbeitskräfte vor allem in den V E B Halbleiterwerk der Bezirksstadt. Die Zahl der Ein- und Auspendler beider Städte ist etwa gleich. Tägliche Versorgungsbeziehungen bestehen zwischen den Betrieben der Nahrungsgüterwirtschaft Eisenhüttenstadts und den zu beliefernden Orten, weitere Verbindungen u a. im Bereich der sozialen Infrastruktur, so im Gesundheitswesen und im Dienstleistungswesen. Mit dem raschen industriellen Aufschwung einher ging die schrittweise Entwicklung der industriemäßigen Produktion in der L a n d w i r t s c h a f t . Durch die Bildung von 3 kooperativen Abteilungen Pflanzenproduktion im Jahre 1973 (seit 1976 L P G Pflanzenproduktion) vollzog sich im Kreis Eisenhüttenstadt/ Land die Trennung der Pflanzenproduktion von der Tierproduktion, und es entstanden Kooperationsgemeinschaften (Abb. 13). Hauptanbauprodukte sind: In der L P G (P) Werner Lamberz Neuzelle auf 8 500 ha L N Getreide, Pflanzkartoffeln und Futter, in der L P G (P) Schlaubetal (Sitz Grunow) auf 3 850 ha L N Getreide, Speisekartoffeln und Futter, in der L P G (P) Ziltendorfer Niederung (Sitz Vogelsang) auf 4620 ha L N Getreide, Zuckerrüben, Futter und Gemüse. Alle L P G Pflanzenproduktion verfügen heute über einen hohen Anteil moderner Technik sowie zentraler Wirtschaftskomplexe mit umfangreichen Reparaturund Lagerkapazitäten. Unmittelbare Kooperationspartner dieser Genossenschaften sind der Kreisbetrieb für Landtechnik Eisenhüttenstadt (Sitz Finkenheerd) mit einem Betriebsteil in Ossendorf (s F 15), das Agrochemische Zentrum (ACZ) Eisenhüttenstadt und die Meliorationsgenossenschaft Eisenhüttenstadt, denen im Auftrag der Genossenschaften die Instandsetzung der Technik, die Düngung, der Pflanzenschutz und umfangreiche Meliorationsarbeiten obliegen Die Tierproduktion des Kreises Eisenhüttenstadt ist nach der Herausbildung

36

der Stufenproduktion in der Rinder- und Schweinehaltung durch einen hohen Spezialisierungsgrad und einen großen Anteil industriemäßiger Stallanlagen gekennzeichnet Die wichtigsten Anlagen der Tierproduktion sind die Milchproduktionsanlagen in Wiesenau, Neuzelle und Treppein, die Jungrinderaufzuchtanlagen in Coschen und Eisenhüttenstadt, die Schweinemastanlage in Bremsdorf, eine Aufzuchtanlage für Mastläufer in Steinsdorf sowie eine Anlage zur Aufzucht von Junghennen in Neuzelle. Der genossenschaftliche Schaf bestand umfaßt etwa 5500 Tiere (1979) und wird — jeweils in mehreren Herden — in den 3 L P G Pflanzenproduktion gehalten Die 13 L P G der Tierproduktion sowie das V E G Wellmitz pflegen enge wirtschaftliche Beziehungen zur Zwischengenossenschaftlichen Einrichtung (ZGE) Mischfutter Bahro (s. F 14), zur Molkerei Eisenhüttenstadt und zum dortigen V E B Fleischkombinat. Zur Unterstützung der Pflanzen- und Tierproduktionsbetriebe sowie der individuellen Hauswirtschaften der Genossenschaftsbauern entwickelt die Bäuerliche Handelsgenossenschaft Ziltendorf mit ihren 8 Außenstellen im Kreisgebiet eine rege Handelstätigkeit und trägt so wesentlich zur ständigen Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion bei. Die Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation (ZBO) Eisenhüttenstadt (Sitz Wiesenau) hat einen großen Anteil an der Errichtung der industriemäßigen Anlagen der Pflanzen- und Tierproduktion im Kreis. Ihre Hauptaufgabe ist die Rekonstruktion und Rationalisierung der vorhandenen Ställe und übrigen Anlagen, ferner die Unterstützung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus in den L P G und den zwischenbetrieblichen Einrichtungen. Wegen des relativ hohen Waldanteils im Untersuchungsgebiet (s. Seite 1) kommt auch der F o r s t w i r t s c h a f t eine große ökonomische Bedeutung zu. Die vorhandenen Waldungen werden überwiegend vom Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Frankfurt/Oder (Sitz Müllrose), ein kleiner Teil im Raum Groß Drewitz wird durch den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Peitz (Bezirk Cottbus) bewirtschaftet. Damit die Volkswirtschaft auch in Zukunft kontinuierlich mit Holz und anderen Waldprodukten versorgt werden kann, unternehmen diese Betriebe große Anstrengungen, die bestehenden Wälder zu erhalten bzw. den Holzbodenanteil noch zu vermehren und den Rohholzzuwachs je Hektar zu erhöhen. Holzmaterial, das vor Jahren nicht verwertbar schien — schwache oder zu krumme Stangen z. B. —, ist heute Ausgangsstoff für eine umfangreiche Nebenproduktion. Das anfallende Material wird maschinell gehackt und mit Zement zu Holzbeton für die Bauindustrie verarbeitet. Aus besserem Material entstehen die begehrten Jagdhütten des T y p s Schlaubetal. Die Konsumgüterabteilung erzeugt u. a. Pantinen, Wandborte, Thermometer auf rustikaler Holzunterlage, Holzzäune, Kisten. Wie die Übersicht zeigt, wird in den für das Untersuchungsgebiet in Frage kommenden drei der insgesamt fünf Oberförstereien des Forstwirtschaftsbetriebes vorwiegend auf Kiefer gewirtschaftet. Durch den Abtrieb von in der Regel 80- bis 120jährigen Althölzern und von Umwandlungsbeständen entstehen alljährlich große Kahlschläge, die in Streifen gepflügt oder in seltenen Fällen gerodet und dann als Vollumbruch wieder aufgeforstet werden. Naturverjüngung findet bei der Kiefer nur in unbedeutendem Maße Anwendung. Eine günstige Holzartenverteilung und das Vorhandensein großer Dickungs4

Eisenhüttenstadt

37

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Abb. 40. Schematische Darstellung der geologischen Verhältnisse in der Kiesgrube Bresinchen und deren näherer Umgebung (nach H E L L W I G 1975) 1 Quarz

11 G r u n d m o r ä n e des Weichselglazials

2 Feldspat

12 Gerolle a u s G r u n d m o r ä n e des S a a l e k o m p l e x e s

3 Intrusives Kristallin

13 a) W i n d k a n t e r

4

14 d e l u v i a l e B i l d u n g e n

Porphyrgruppe

5 Gneis

b) Gerolle

15 S c h l u f f

6 Schiefergebirgsmantel

16 Fein- bis Mittelsande

7 Sandsteine und Quarzite

1 7 Mittel- bis G r o b s a n d e

8 Kalksteine

18 K i e s s a n d

9 Flint

19

10 Sonstige

198

Probeentnahmebereich

gewicht von 30,381 kg ist er der bedeutendste einer Gruppe von Depotfunden G 13 der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur, die sich an der unteren Neiße konzentrieren ( K R A M E R 1962; B R E D D I N 1969). Er enthielt 103 Randleistenbeile, 1 Doppelaxt, Stabdolche (Dolchklingen, die eine rechtwinklig angebrachte Tülle aufweisen und wie eine A x t geschäftet wurden), 8 Dolche (der Griff des einen war mit Goldscheiben verziert) und 32 Ringe verschiedener Typen Ein Teil der Gegenstände weist deutliche Gebrauchsspuren auf (Nachschärfungen der Beilschneiden, Tragespuren an den ösenhalsringen, Reparaturen an Dolchen und Stabdolchen). Ein Teil der Arm- und Fußringe läßt noch Gußnähte erkennen. Entweder sind sie nicht vollständig bearbeitet oder als Barren für den Metalltransport, eventuell auch für den Austausch in diese Form gegossen worden Die einheimische jungsteinzeitliche Ackerbaubevölkerung hatte zu dieser Zeit noch keine Kenntnisse von der Metallverarbeitung. Die reichen Bronzefunde können also durch Austauschbeziehungen zu den Bewohnern des böhmischen oder des mitteldeutschen Raumes in die nordöstliche Niederlausitz gelangt sein. Andererseits ist es möglich, daß sich hier ein wandernder Metallspezialist vorübergehend niedergelassen und in der Umgebung produziert hat ( B R E D D I N 1969). In jedem Fall ist aber eine dichte jungsteinzeitliche Besiedlung vorauszusetzen, die sich nach den Einzelfunden von Steingeräten bisher nur sehr unvollkommen in dem bekannten archäologischen Material widerspiegelt. Die teilweise mit Grundwasser gefüllte und in ihrem nordöstlichen Teil zum Baden freigegebene Grube des 1964 eröffneten Kieswerkes ist die Fortsetzung der ehemaligen Kiesgrube Coschen östlich der Poststraße, die heute dem Chemiefaserkombinat Wilhelm-Pieck-Stadt Guben als Aschekippe dient und mit Hilfe des in der neuen Grube anfallenden Geschiebemergel-Abraumes rekultiviert wird. Bereits 1869 wurde der am Coschen-Bresinchener Höhenrand lagernde Kies abgebaut, um damit Eisenbahnstrecken zu belegen und Straßen über Bahngleise zu führen. In den dreißiger Jahren des 20. Jh. förderten 50 — 70 Arbeiter o f t dreischichtig den schon damals auch in entfernte Gegenden transportierten Baustoff Um 1980 betrug die jährliche Fördermenge 350000 — 400000 t. Mit dem L K W wird der Kies abtransportiert, u a. nach Frankfurt/Oder, Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, Cottbus sowie nach Eisenhüttenstadt, von wo aus Schiffsladungen in die Hauptstadt Berlin gehen (s. D 20). Die Förderung soll um 1990 auslaufen. Bis dahin wird die Wasserfläche voraussichtlich 20 ha betragen. Erste Baumaßnahmen zur Schaffung eines Naherholungsgebietes an der Grube wurden 1979 eingeleitet. Seit 1981 besteht am Badestrand ein Rettungsschwimmer-Stützpunkt. Sogleich nach Einstellung des Kiesabbaus rückt allenthalben wieder die Pflanzenwelt vor. Die teilweise recht lehmigen Steilhänge werden von Trockenrasen mit viel Hauhechel (Ononis spinosa) und aufwachsenden Pionierholzarten (Robinien, Kiefern, Birken, Espen) überzogen. Obwohl von Badegästen häufig gestört, bewohnen hier mehrere Uferschwalbenpaare ihre selbstgegrabenen waagerechten Brutröhren. A m Ufer des Kiesgrubensees, der einen guten Fischbestand (hauptsächlich Barsch, Hecht, Plötze, Ukelei) aufweist und in dem der Amerikanische Flußkrebs gehäuft auftritt, zeigen sich Huflattich (Tussilago farfara) und Anfänge eines Röhrichts sowie Büsche von Sal- und 199

G 13 Purpurweide (Salix caprea u purpurea) Auf der Wasserfläche finden sich verschiedene Taucher- und Entenarten als Durchzügler, ein. Brutvogel ist dagegen der Flußregenpfeifer, während ein Höckerschwanpaar seine Jungen im 3 km entfernten Jäserack (zu niedersorbisch 1ezork 'kleiner See'), einem Sumpf bei der Kolonie Breslack, ausbrütet und bald darauf hierherführt

G 14 Bresinchen, Kreis G u b e n Die das westliche Dorfende durchlaufende F 112 führt am Ortsausgang auf die Hochfläche. Bereits 1979 nahm die hier endende Kiesgrube (s. G 13) den gesamten Höhenrand bis zur Alten Poststraße ein. Die Abhänge südlich der Chaussee trugen einstmals Weinreben, wovon urkundliche Nachrichten aus der Zeit vom 16. bis 19 Jh. sowie ein Flurname Weinberge Zeugnis ablegen. Östlich des kleinen Ortes führt die Cottbus — Frankfurter Eisenbahnlinie dicht vorüber, die nächste Bahnstation, Wilhelm-Pieck-Stadt Guben-Nord, liegt jedoch 1,5 km entfernt. Der Ortsname Bresinchen, 30 11. 1370 Brezin Minore, 1411 dorf Wenigen Bresen, 1564 Klein Bresen (zu altsorbisch +Brezina 'Birkenwald'), steht im Zusammenhang mit dem des 1293 erstmals erwähnten Nachbarortes Groß Breesen. In der Flur treten einige sorbische bzw. sorbisch-deutsche Flurnamen auf, was darauf hinweisen könnte, daß das Gassendorf an einen slawischen Vorläufer anschloß. Mehrere bei Bresinchen gefundene Steinäxte lassen auf die Anwesenheit jungsteinzeitlicher Ackerbauern in der Gemarkung schließen (s. G 13). Auf der Hochfläche westlich des Dorfes wurde • Scherben dickwandiger Gefäße und Eisengegenstände gefunden, die aus der Völkerwanderungszeit stammen sollen. Im Geschiebemergel-Abraum des jüngsten Abschnitts der Kiesgrube fand man 1981 unweit der Chaussee bronzezeitliche Scherben Bekannt geworden sind außerdem Funde aus einem bronzezeitlichen Gräberfeld neben der ehemaligen Mühle sowie eine germanische Siedlung auf einer Talsandfläche Von allen Gütern des ehemaligen Klosters Neuzelle hat dieses durch die Jahrhunderte immer wieder teilweise oder ganz verpfändete und verlehnte Dorf mit die bewegteste Besitzgeschichte. Nachdem das Kloster schon vor 1370 hier Fuß gefaßt hatte, wurden diesem 1411 weitere 17V2 Hufen, das Gericht (Schulzengut) sowie zwei Mühlen „bei Wenigen und Großen Bresen" übereignet. Als aufeinanderfolgende Besitzer werden später zwei Beeskower Bürger angegeben Von der ersten Hälfte des 16 Jh bis 1712 befanden sich mit nur kurzen Unterbrechungen größere Teile davon oder das ganze Dorf in Lehn- bzw Pfandesbesitz der Familie von Bomsdorf (s. F 27) Von den 18 Hufen, die dem seit 1640 bezeugten Bresmchener Vorwerk 1761 gehörten, waren ihm offenbar die meisten während des Dreißigjährigen Krieges zugeschlagen worden, denn noch 1575 werden der Richter und 9 weitere Hüfner als Inhaber von 231/2 Hufen genannt, wogegen es um 1658 lediglich noch 2 besetzte, 5 wüste Bauerngüter sowie 8 Gärtner gab. Im Verlauf der Separation legte die Stiftsherrschaft südöstlich Steinsdorfs ein neues Vorwerk an (s. G 11) Gebäude und Hofstelle des alten Wirtschaftshofes, an dessen Platz heute Ge200

wächshäuser der G P G F o r t u n a stehen, wurden 1833 v e r k a u f t . Zu M a h l g ä s t e n G 14 der 1575 genannten W a s s e r m ü h l e — 1813 m i t S t a m p f e , Ölschlag, Brennerei — h a t t e der A b t a u c h die U n t e r t a n e n aus Breslack, Coschen und Steinsdorf bestimmt. In den sechziger Jahren unseres J a h r h u n d e r t s wurde die z u l e t z t elektrisch betriebene Mühle stillgelegt D u r c h die B o d e n r e f o r m erhielten 24 l a n d a r m e B a u e r n rund 28 ha A c k e r l a n d und W a l d der D o m ä n e Steinsdorf und des Rittergutes G r o ß Breesen zugeteilt Die L P G B l ü h e n d e A u e e n t w i c k e l t e bald nach ihrer G r ü n d u n g eine u m f a n g r e i c h e G e m ü s e p r o d u k t i o n und errichtete eine heute zur G P G F o r t u n a in WilhelmP i e c k - S t a d t G u b e n - N o r d gehörende, e t w a 1 ha große Gewächshausanlage. Die übrige landwirtschaftliche N u t z f l ä c h e wird v o n ' der L P G (P) W i l h e l m Pieck Schenkendöbern b e w i r t s c h a f t e t . 1980 arbeiteten 25 Bresinchener B ü r g e r in der erwähnten G P G , die übrigen meistens in G u b e n e r Industriebetrieben, während die 40 A r b e i t s k r ä f t e der 1931 v o n G u b e n hierher verlegten TierkörperVerwertungsanlage (Abdeckerei) westlich des Dorfes durchweg, die der Kiesgrube überwiegend v o n außerhalb kamen. Z u m Schulbesuch fahren die K i n d e r in die Kreisstadt.

Schanzhebbel

G15

D a s aus R i c h t u n g Bresinchen k o m m e n d e Granoer Mühlenfließ (s. G 6) m ü n d e t auf Coschener F l u r in die Neiße Auf d e m südlich an d a s Fließ a n s t o ß e n d e n und im S O v o m N e i ß e d a m m begrenzten A c k e r hebt sich deutlich ein s a n f t e r H ü g e l ab, der im V o l k s m u n d Schanzhebbel oder auch (Schweden-)Schanze heißt, im 18 Jh gar R ä u b e r b e r g (1758) Die mundartlichen B e z e i c h n u n g e n für diesen slawischen B u r g w a l l legen Zeugnis a b v o n vorwissenschaftlichen A u f f a s s u n g e n über E n t s t e h u n g und Z w e c k derartiger B o d e n d e n k m ä l e r (s. G 12) K e r a m i k funde, eine eiserne B a r t a x t des 8. bis 10. Jh sowie B r u c h s t ü c k e v o n L e h m wannen geben zu erkennen, d a ß hier ein altslawischer B u r g - S i e d l u n g s - K o m p l e x bestanden h a t (Corpus III) Der Größe, Zeitstellung und wahrscheinlich a u c h seiner F u n k t i o n n a c h d ü r f t e er eine Parallele zu dem archäologisch untersuchten B u r g - S i e d l u n g s - K o m p l e x Groddisch bei Wiesenau (s. B 5) bilden

Coschen, Kreis Eisenhüttenstadt/Land

G 16

A u s R i c h t u n g Bresinchen k o m m e n d , zieht sich a m Ostrand der H o c h f l ä c h e ein schmaler T a l s a n d g ü r t e l hin, auf dem der alte Dorfteil, das heutige Unterende, p l a n m ä ß i g angelegt ist ( A b b 41) Die dortigen B a u e r n h ö f e m i t den v o n der erhöhten Terrasse zur flachen A u e abfallenden G ä r t e n umschließen hufeisenförmig den nach S W o f f e n e n D o r f p l a t z . Der Siedlungsname (19. 11 1414 Cosschm, 1468 Koschen — zu niedersorbisch kos ' K o r b ' ) , dessen M o t i v a t i o n heute nicht mehr sicher zu erschließen ist, und einige F l u r n a m e n (Nauschnitze, T o p p e i n u a ) erinnern daran, d a ß hier einstmals a u c h Sorben ansässig waren E t w a 1 k m südlich des Dorfes liegt ein slawischer B u r g w a l l (s. G 15). 15

Eisenhüttenstadt

201

Abb 41. Coschen im 18 Jh. Nach dem Ausschnitt eines Flurplanes von C. L. GRUND (1753/54) Hofnamen, Flurnamenergänzungen sowie Angaben zur sozialen Struktur nach dem GRUNDschen Vermessungsregister von 1745 im Staatsarchiv Potsdam (Rep. 10, Stift Neuzelle, Nr. 343) A das Herrschafftl. Vorwerck mit Gebäuden und Hoff-Raum (10 1/2 H) 1 Schneider (K) 13 der Lehn-Schultze (2 H) H = Hufe(n) 2 Meetschken (K) 14 Wellschack (K) K = Kossät 3 Alte Schmidt (K) 15 Hähnke (1 1/2 H) 4 Lotzken (K) 16 Beckter (K) 5 der Krüger (1/2 H) 17 Wonden (2 H) 6 Pfeiffer (K) 18 Hehnder (1 1/2 H) 7 Zimmermann (1 1/2 H) 19 Wentzken (1 1/2 H) 8 Coßmar (2 H) 20 Greeken (1 1/2 H) 9 Schürack (K) 21 Zeumchen (1 1/2 H) 10 Nitschke (1/2 und K) 22 Hunger {K) 1 1 Dauber (1 1/2 H) 23 der Dorff Schmidt 1 2 Kahlisch (2 H) 24 die Hirten Stelle

202

In der Umgebung Coschens, besonders aber auf der Coschener Talsandterrasse, G sind viele weitere archäologische Fundplätze festgestellt worden, zumal sich das Gebiet der besonderen Aufmerksamkeit des bekannten Lehrers K . G A N D E R erfreute In einem durch Kiesabbau zerstörten Grab wurden 1939 südwestlich des Ortes Gefäßreste der sogenannten Kugelamphorenkultur sichergestellt ( Z O T Z 1938). Der Fund ist ein direkter Beweis für die Besiedlung durch Ackerbauer und Viehzüchter der späten Jungsteinzeit im westlichen Neißemündungsgebiet (s G 13). Unter den bronzezeitlichen Funden (Gräber der mittleren und jüngeren Bronzezeit) fällt ein sogenannter Rillenhammer aus einem kristallinen Gestein auf, der als Arbeitsgerät oder Waffe noch in der Bronzezeit benutzt wurde Die ausgehende Bronze- und frühe Eisenzeit sind durch Funde der Billendorfer Gruppe belegt ( B U C H 1979) In die Zeit vor Beginn unserer Zeitrechnung können zwei Gräberfelder in der Nähe des Bahnhofs bzw. in der Neißeaue datiert werden, von denen reiche Beigaben aus Eisen und Bronze bekannt geworden sind ( J E N T S C H 1885; G A N D E R 1904). Fibeln vom Spätlateneschema und Gürtelhaken weisen ebenso wie die nachfolgenden Funde aus den ersten Jahrhunderten u. Z. auf die Zugehörigkeit der hiesigen Bevölkerung zu den ostgermanischen Stämmen des Gebietes zwischen Weichsel und Oder ( S E Y E R 1965; L E U B E 1975) Ein späteres Grab war mit reichen Beigaben ausgestattet (2 Fibeln, Glasschmelzstücke, aus Knochen geschnitzter Kamm, eiserner Schlüssel, Teile eines Schlosses u. a.). Eine gleichzeitige germanische Siedlung lag in der Neißeaue etwa 1 km nordöstlich des Ortes, an der sogenannten Nauschnitzkäute (jetzt Koßmers Lache), wo außerdem mittelalterliche Scherben gefunden wurden. Im Jahre 1414 verkauften eine Bürgerin zu Guben und ihr Sohn dem Kloster Neuzelle (s. F 5) einen gewissen Geld- und Getreidezins „in deme dorfe zu Cosschtn". Später befand sich das Dorf mit seinen 30 Hufen (1416/26) ganz im Besitz des Klosters; denn es wurde von diesem 1468 an K A S P A R V O N K A L K R E U T zu Lübbenau veräußert. Um 1570 erscheint es dann unter den nicht verpfändeten Klosterdörfern. Ihre jetzige Ausdehnung in der Neißeaue hat die Gemarkung im wesentlichen erst während der Separation erhalten. 1565 wird erstmals ein an der späteren Alten Poststraße gelegener Weinberg, 1581 das Coschener Stiftsvorwerk erwähnt, das sich ursprünglich mitten im alten Dorf befand, nach schweren Heimsuchungen im Dreißigjährigen Krieg aber auf etwas abseits liegende, verlassene Kossätenhöfe verlegt und mit weiteren Bauernhufen versehen wurde (1700: io 1 / 2 Vorwerks-, 11 Bauernhufen, l / 2 Hufe im Besitz des Krügers). Das bei der Separation eingegangene Stiftsvorwerk kaufte 1833 ein Großbauer, der darauf nach 1870 den Gasthof Zur Eisenbahn einrichten ließ (1936 geschlossen). Dessen früheres Gut (Nr. 19, heute A m Anger 6) erwarb C H R I S T I A N B A H R O , Großvater des bekannten Gubener Lehrers und Heimatforschers K A R L G A N D E R (1855 — 1945), der in dieser noch immer von einer Familie Gander bewohnten Wirtschaft aufwuchs. Die Eröffnung einer Eisenbahnhaltestelle „ f ü r den Personen-Verkehr" (15. 11. 1880) sowie des Güterbahnhofs (1901) förderte das örtliche Wirtschaftsleben und begründete die Bedeutung Coschens für seine Nachbarorte. An neuen Einrichtungen entstanden u. a. Postagentur (1883), Bahnhofsgebäude und Schneidemühle (1910). Eine Getreidemühle, deren Gebäude 1955 zu einem Wohnhaus

15»

203

i6 umgebaut wurde, nahm 1921 den Betrieb auf (Bresinchener Straße). Vom Coschener Verladebahnhof ging der unweit geförderte Kies (s G 13) bis in die sechziger Jahre in Eisenbahnwaggons zu den Abnehmern. Im Jahre 1893 erhielt der Ort eine eigene Schule, so daß er aus dem seit etwa 1830 bestehenden Schulverband mit Breslack ausschied. Im Schuljahr 1976/77 wurden hier letztmalig Knider unterrichtet, bevor auch die letzte Klasse nach Steinsdorf umzog. Insgesamt 43 landarme Bauern und 6 Neubauern nahmen bei der Bodenreform 94 ha Land u. a. der Steinsdorfer Domäne in Besitz. Von 225 Berufstätigen arbeiteten 1981 47 in der Landwirtschaft In Dorfnähe wurde 1969 und 1970 eine Färsenaufzuchtanlage mit 1400 Plätzen errichtet, die wesentlich die ökonomische Entwicklung der Gemeinde beeinflußt hat. Gleichzeitig erfolgten umfangreiche Meliorationsmaßnahmen in der Neißeniederung, an der Straße nach Steinsdorf und bei Breslack, um die Futtergrundlage für die Tierbestände zu sichern. Im Jahre 1974 wurde die L P G Neißestrand mit der L P G Georg Wollenberg Eisenhüttenstadt, die ebenfalls auf Jungvieh spezialisiert war, zur L P G Oder-Neiße Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen. Die meisten Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern von Coschen arbeiten in dieser L P G Seit 1976 besteht in Coschen eine Pelletieranlage des V E G Wellmitz. Sie produziert aus Stroh, Getreide und Mineralstoffen wertvolles Rinderfutter für alle L P G Tierproduktion des Kreises Eisenhüttenstadt. Außerhalb der Landwirtschaft gehen die Dorfbewohner überwiegend in Eisenhüttenstadt (1981 = 102 Auspendler) und Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (55 Auspendler) einer Beschäftigung nach.

204

Anhang

A. Einwohnerzahlen vom 19. und 20. Jahrhundert 1857

1891

104 269 1 ) 213 156 168 164 216

193 346 328 178 364 278 306

228

248 1 360')

480

173 285 s ) 130

230 410 197 322

1817 Bahro Bomsdorf Bremsdorf Bresinchen Breslack Coschen Diehlo Eisenhüttenstadt Fünfeichen Fürstenberg Göhlen Groß Drewitz Henzendorf Kieselwitz Kobbeln Kummro Lauschütz Läwitz Möbiskruge Neuzelle Ossendorf Pohlitz Ratzdorf Reicherskreuz Rießen Schemsdorf Schlaben Schönfließ Schwerzko Sembten Steinsdorf Streichwitz Treppeln Vogelsang Wellmitz Wiesenau Ziltendorf

194 110 169 82 260 256 684 120 216") 205 103

391 674 4021 303 428 221 305 174 348

92 357

85 407

349

442 347 152 330 389

148

629 7054 250

584 108

432 336

578 298 722

177 93') 221 132 136

362 112 368 233 164 194

841 90 236 169 172 162 798 224 1258

194 93° 1178 1611

1155

1503

>43 355 610 510 574

575 1050 927 >043

1964

1971

3H 515 498 212

188 410 416 169

174 369

54° 564 538 744 5 259 418 469 288

346 183 327 389 141 174 zu Neuzelle 246 177 360 475 502 387 2658 2483 242 154 441 314

285') 200

) Wassermühle nicht gemeldet *) ohne Schrabsche Mühle •) hinzu kommt die Kupferhammer-Mühle mit 8 Einwohnern, Schiebenvorwerk nicht gemeldet l

143 430 356 340

445 260

145 322

3>7 360

214 306 448

377 351 184

1946

6il 200 682

571 254 329 zu Neuzelle 1900' 1550 141 76 627 383 288 493 148 211 340 532 1800 1358 1699

385 152 381 416

133 298 390 114 270

403 470 374 289 364 351 36619 45461 4 7842 608 606 576 zu Eisenhüttenstadt 250 178 214 328 409 374 207 168 137 282 287 287 116 124 125 161

128

384 358 2627 246

358 348 2 193 279 313 499 97 534 176

345 557 100 586 226

127 330 335 2135 229 281 381 74 474 137

zu EisenhQttenstadt 111 103 123 368 380 447 472 134 »46

441 133 173 767 1410 1520

717 1271 1482

1777

1849

445 104 142 647. 1021 1296 1648

) darin enthalten: 9 Einwohner der Wassermühle ') ohne Rautenkranz e ) einschließlich Wassermühle mit 6 Einwohnern 4

205

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Bahro Bomsdorf Bremsdori Bresinchen Breslack Coschen Diehlo Fünfeichen Göhlen Groß Drewitz Henzendorf Kieselwitz Kobbeln Krebsjauche Kummro Lauschütz Läwitz Möbiskruge Ossendorf Pohlitz Ratzdorf Reicherskreuz Rießen Schernsdorf Sch laben Schönfließ

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37. 43. 47. 52, 53. 54. 56, 57. 59. 61, 63, 64, 67, 74, 76, 84, 85, 90, 92, 93, 102, 106, 108 —12g, 142, 162, 164, 183, 186, 192, 193, 197, 199, 204 E i s b u s c h 59 ERDMANNSDORF,

CASPAR

JEN-

F a s a n e n w a l d 15, 17, 19, 40, 142, 149, 150-152 FERDINAND I , römisch-deutscher K a i s e r 106, 144, 180 F i c h t e n g r u n d 19 FÖRSTER, WIELAND

129

F r a n k f u r t e r S t r a ß e 43 Freiwasser 47, 57 Friedland 66, 67, 68, 96, 129 FRIEDRICH I I I . , Markgraf v o n Meißen 83. 95 FRIEDRICH AUGUST I I , K u r f ü r s t

von

Sachsen, K ö n i g v o n Polen 43 F r i e d r i c h - W i l h e l m - K a n a l 41, 106 F ü n f e i c h e n 2, 30, 35, 64, 67, 73, 74, 76, 79, 81, 91, 9 2 - 9 3 , 94. 154. 164, 193 Fünfeichener Höhen 2, 9 Fünfeichener Mühle 93 F ü n f r u t e n 26 F ü r s t e n b e r g 1, 24, 28, 30, 31, 32, 34, 44. 47. 53. 56. 57. 58, 59, 60, 63, 66, 85, 87, 88, 89, 90, 92, 98, 100, 106, 107, 108, 109, 112 — 121, 122, 125, 164, 192, 193, 196 Fürstenberger See 56, 57, 107, 112, 114 F u h r m a n n s r u h 180, 183, 192, 193 G A B R I E L (DUBAU), A b t 28, 43, 65, 96,

146 Gänseweide 84 Gallensee 157 — 158, 176

Dreiruten 26 D u b b i n e 175 D u b e r o k e n 152

G A N D E R , K A R L 22,

EBERT, FRIEDRICH 43

Gessing 175

E i c h b u s c h 59, 1 1 0 Eichenhof 175

GIELOFF, JOHANN ADAM

228

und

CHEN VON 9 2

203

G a r t e n f l i e ß 102 GERO, M a r k g r a f 24

Glashüttenwiese 106

77

Glinke 165 Glomschk 165 Göhlen 28, 67, 130, 138, 140, 154, 15g bis 160, 167, 169, 177, 197 Göhlensee 16, 19, 40, 160, 168, 16g bis l y i Göhlen vorwerk 172 Gott mit uns 166 Graben werder 110 Grabin 188 Graf Reventlow 46 Grafenberge 68 Grano 173, 175 Granoer Mühl(en)fließ 188, 201 Grobbelke 165 Groddisch 48 — 52, 60, 201 Gronnischfließ 80 Groß Breesen 5, 194, 200 Groß Drewitz 26, 37, 66, 169, 170, lyi bis 172, 173, 175 Groß Drewitzer Winkel 171 Groß Lindow 43, 69, 83, 107 Groß Muckrow 67, 129, 138 Große Drauzen 159 Große Eichbusch 59, 188 Große Eisbusch 59 Große Göhlenze 19, 159, 168 —16g Große Heide 65, 66 Große Forst 131 Große Kantopp 257 Große Lukatz 46 Große Müllroser See 68, 69, 70 Große Pohlitzer Heide 66 Große Pohlitzer See 85 Große Schinkensee 68, 69, 72 Große Stein 134, 135 Große Treppelsee 68, 69, 72, 73, 74, 76 Grubenlöcher 136 G R U N D (T), C H R I S T O P H L U D W I G 2 8 , 6 6 ,

100 GRUNDTMANN, BALTHASAR

136

Grunewald 193 Grunow 36, 70, 93 Guben weg 152 GÜLOFF, MARTIN

Haselbusch 194 Haselgrund 70 Hasenlauch 100 HAUGWITZ,

CARL WILHELM

HAYN,

Gurksches Feld 160, 165, 167 Guschinke 133

JOHANN

FRIEDRICH

HEINRICH DER ERLAUCHTE,

von Meißen 24, 26, 32, 143. 194 Henzendorf 9, 28, 67, 130, 160, 164, 165 — 166, 167, 197 Henzendorfer See 164—165, Himmel 70 Hölle 70 Hörnchen 94, 95, 137 Hörchener Berg 95 Hörnchenpfuhl 95 Hörchenslauch 95 Hörnchensturm 94 Hörnchenwiese 95 Hus, J A N 143 Hutberg 1, 6, 80, gi—g2, ILEBURG, BOTHO VON

177

Markgraf 112, 142, 132, 133, 169, 193, 170

g4, 152

100

JENTSCH, H U G O

22

Jiedelchenstatt 190 J O A C H I M I . , Kurfürst von Brandenburg 176 JOHANN V , Markgraf von Brandenburg 63, 87, 114, 121, 144, 169, 184 JOHANN GEORG I , Kurfürst von Sachsen 144 Jopken Schalm 62 Judenviertel 114 120

Kaisergraben 106 Kaisermühl 41, 69, 107 KALKREUT,

KASPAR

VON

römischer Kaiser 140 Hammerfort 107 Hammersee 63, 65, 68, 69, 70, 72 H A N S K Y , HANNES 125,

KAPKE, HANS

129

VON

Jäserack 200 Jakobsee 67, 77 Jamlitz 134

Kailinenberg 41, 61, 67 Kallinenberge 41 Kältsche 188 Kältschstücken 184 Kapellenberg 98

HADRIAN,

173,

Heerstraße 192

JUNG, ALFRED

76

VON

174 Hauptgraben 56, 57

203

139

229

KARL I V , K ö n i g v o n B ö h m e n und römischer K a i s e r 89, 105, 106, 114, 116, 143, 152, 156, 173, 181, 194 Kaupe105 K e s s e l 80 Kesselfließ 70, 80 KIEKEPUSCH,

JOACHIM VON

194

K i e s e l w i t z 72, 76, 78, yg—8i,

93, 94,

i 3 2 . 1 3 4 . !38, 165 K i e s e l w i t z e r Mühle 68, 70, 72, 76, j8 bis 79, 80 Kietz 114 K I N D L E R , P A U L VON

165

K i r c h e n h e i d e 83 K L A U C K E , CARL FRIEDRICH AUGUST 85

K l a u z k s e e 94 — 95 K l e i n L i n d o w 44 K l e i n e D r a u z e n 159 K l e i n e Göhlenze 159, 168 —16g K l e i n e H o r s t 131 K l e i n e K a n t o p p 157 K l e i n e Müllroser H e i d e 41 — 42 K l e i n e Müllroser See 107 K l e i n e Pohlitzer See 85 K l e i n e Schinkensee 65, 68, 69 K l e i n e Treppelsee 70, 73, 76 K l o s t e r m ü h l e 155 K l o s t e r t e i c h 140, 142, 154 K l o s t e r w e g 74 K o b b e l g r u n d 135, 169 K o b b e l k l a u c h 135 K o b b e l n 9, 94, 98, 130, 134, 135 — 136, 138, 147, 193 K o b b e l n e r Stein 95 — 96 Kobbel(n)sche Heide 94, 136 K o b b e l s k e n 135 K O L O , N I K O L A U S VON

132

K u h g r u n d 170 K u h h e b b e l 89 K u m m r o 98, 99, 138—139, 140, 141, 143, 149, 152, 154 K u m m r o e r Mühle 155 K u p f e r h a m m e r 61, 63, 67, 68, 69, 70, 72 K u p f e r m ü h l e 172 K u t f l i e ß 85 L ä s k e r L a u c h e 44, 83 L A M B E R Z , WETRNER

149

L a n g e L a u c h 136 L a n g e See 68, 69, 72 Langensee 158 L a s k , L ä s k e 44, 96, 100 Laske-, L ä s k e f l i e ß 96, 100 L a u c h 83 L a u s c h k 165 L a u s c h ü t z 173, 193 L a u s c h ü t z e r Heide 173 L a u s c h ü t z e r Mühle 172 L ä w i t z 9, 17, 103 — 106, 128, 143, 147 L a witzer Fließ 105 L a w i t z e r G r e n z g r a b e n 100 L a w i t z e r T a l 100, 103 L e b u s 24, 155, 193 Leie 100 L e h s c h i n k 159 Lieberose 134 L O E B E N , FRIEDRICH VON L o s s o w , JOHANN u n d

184

PETZKO VON 85,

121 L u t t c h e n s h a u f e n 80 L u t z k e , -tal 173, 175 LUXEMBURG, ROSA

197

M a c h n i t z p f u h l 65 Mäuselberge 103 Mahlheide 61, 62

K o l o n i e 190, 191, 192, 200 K o l o n i e Fünfeichen 74 K o n v e n t s g a r t e n 189 K o r k o w i t z 165, 166—i6y, 169 K o ß m e r s L a c h e 203 Kranich(s)berg(e) 69

MAKOLIES, PETER MALKOW, ERNST

129 183

K r e b s j a u c h e 30, 44, 46, 59, 192, 193

MARCUS AURELIUS, römischer K a i s e r 171 Marschlauch 81

KROSSEN, ANDREAS

MARTINUS (GRAFF), A b t 43, 142,

KRAUSE, BERNHARD

KRÜGER, MICHAEL

44 VON

191

K r ü g e r s e e 229 — 1 3 0 K r u m m s e e 154

MATTHARSIO,

K Ü C K P U S C H , JOACHIM VON 1 3 6 , KÜCKPUSCH, VON

230

137

SIEGMUND

146,

147

46

194

MELCHIOR

JOHANN

FRIEDRICH

177

MAXIMILIAN I I , deutscher K a i s e r 180 Meilergrund 76 MESSOW,

85, 121

ALBERT

und

JOHANN

VON

MESSOW, HEINEMANN

52, 56, 57, 69, 87, 106, 109, 112, 118, 121, 122, 126 Oderviertel 1 1 4 Ölse 129, 130 Olsen 69 ö l s e n e r See 69

114

MICHALEWITSCH, GEORGI

122

Milchbahn 48 Mittelmühle 61, 68, 154, 156, 176 Mixdorf 61 MIXDORF, HIERONYMUS

184

Mocksche 162 Möbiskruge 26, 31, 34, 35, 95, 9 6 - 9 9 , 101, 128, 135, 137, 138, 143, 147, 149, 160, 161, 164, 166 Möbiskruger Fließ 57, 96 Möbiskruger T a l 102 Möschensee 12g —130 M ü h l b e r g 183 Mühle 190 Mühl(en)fließ 46, 53, 84, 89, 188, 191 Mühlensee 173, 174, 175 M ü h l s t ü c k e n 106 M ü h l w e g 152 Müllers B e r g 99 Müllrose 17, 35, 37, 41, 54, 61, 62, 63, 64, 66, 68, 78, 83, 84, 85, 106, 193 Müllroser See 67, 68, 70

OPTATUS (PAUL), A b t

NAPOLEON I , französischer K a i s e r 144 Nauschnitze 201 N a u s c h n i t z k ä u t e 203 Neiße, -aue 1, 16, 17, 53, 54, 56, 66, 184, 186 —18g, 190, 191 197, 201, 203 Neißende 184 Neuer G r a b e n 56 N e u m ü h l e 139, 155

Pöttcherssee 159 Pohlitz 28, 43, 63, 82, 84-85, 87, 93, 122, 192 Pohlitzer Heide 66 Pohlitzer Mühle 84, 85, 128 Pohlitzer Mühlenfließ 85-87, 93 Pohlitzer Seen 84, 87—88, 109, 192 Polschoßken 24 P o t t a c k 47-48, 53, 57, 85, 88, 89 P r ä l a t e n g a r t e n 189 Präsident 30, 31, go — gi, 101, 121 Priorsberg 141, 142, 149 P u c k 82 P u l v e r m ü h l e 88

NEUNHERZ, GEORG WILHELM

147

Neuzelle 12, 24, 30, 31, 34, 35, 36, 37, 43, 60, 63, 66, 67, 68, 82, 83, 85, 89, 92, 95, 96, 98, 100, 102, 105, 106, 121,

136,

13g—150,

152,

154,

156,

157, 162, 164, 165, 166, 179, 183, 184, 190, 191, 193, 197 Niederheide 83 NIKOLAUS

II.

(VON

BOMSDORF),

Abt

143 NIKOLAUS

III.

(HOFFMANN),

Abt

95,

144 N u wendorf 181 Oberende 80, 103, 159, 180, 190 Oder, -aue 1, 9, 16, 17, 23, 26, 31, 46, 47, 48, 49, 52, 53 — 60, 66, 100, 106, 107, 110, 112, 1 1 7 , 129, 138, 140, 142, 150, 178, 180, 184 O d e r - S p r e e - K a n a l 1, 31, 35, 36, 43,

144

Ossendorf 9, 28, 33, 36, 135, 138, 139, 1 6 0 , 162—164,

19()-

l97

P a r m e n 188 Peitz 37 Peitzer Heide 176 PETRUS I., A b t 46,

143

P f a f f e n g r u n d 123 P f a f f e n l a u c h 98 P f a f f e n s c h e n k e 190, 192, 193 Pferdeplan 74 P f o r t g r a b e n 154 Pinnow 166, 167 Planfließ 68, 73-74, 76 P l a n w e g 76 P L A N T I N G , A N D R E A S VON

174

R a c k o w i t z 16g Rähdensee 40, 12 g —130 R ä u b e r b e r g 201 Räubersheller 94 R a g o w 62 R a g o w e r Mühle 61, 62, 68 R a k i s c h e Heide 159, 168, 169 R a k s c h e s Feld 169 R A M P I T Z , H A N S VON 6 2

R a t z d o r f 53, 56, 100, 183, 184 — 186, 188, 191 R a u t e n k r a n z 43—44, 67, 83, 85, 107, 192 231

Reicherskreuz i , 2, 5, 9, 26, 66, 129,

S C H L I E B E N , N I C K E L VON 85,

133-134, 140. 165 R e s c h p f u h l 160

Schönfließ 18, 30, 43, 47, 67, 83, 85, 89, 121—122, 9°. 91, 93, 106, 117, 119, 125, 126, 192 Schönfließsche Heide 121 Schrabitzmühle 191, 194 Schrabsche (Schräbsche) Mühle 102, 116 Schützenland 180 Schützenwerder 110 Schützenwiese 180 S c h ü t z e n w i n k e l 180

RICAUD-TIREGALE,

WILHELM

RICH E D U A R D VON

HEIN-

171

Rießen 9, 30, 34, 35, 43, 63, 65, 67, 82-84, 8 5 . 93. 122 Rießener B e r g e 44 Rießener H e i d e 83 ROMBERG, JODOKUS

136

R o t e B o r n 139 R o t e Fließ 44 R U D O L F VON SACHSEN, H e r z o g

SCHULGIN, A L E X A N D E R

88

R u n d e T e i c h 106

SCHULZ, A X E L

S a b r o d t 142 Sände 152 S a g r o d 133 S a n d b e r g 190

Schulzensee 159, 170 Schulzenwasser 68, 69

Sandmühle 93 S a u t a n z w e r d e r 110 S c h a d o w 134 Schanze 105 S c h a n z h e b b e l 197, 201 Scheddelsken 165 Scheddelskeute 165 Scheibe 146, 148 Schenkendöbern 172, 193, 201 SCHENK

SEELISCH, CARL

156

119

Seeschänke 88 Seggelug 90 VON

83, 191 Schernsdorf 18, 33, 61—63, 65, 81, 85. 92, 93 Scherwenzsee 61, 62, 63 Schiebenvorwerk 172 Schiedlo 24, 184 Schieren 121 Schierenberg 93 Schießhaus 180 Schinneläugchen 133 Schlaben 26, 30, 140, 143, 148, 152, 183, 193 Schlabener Mühle 141, 152, 155 S c h l a u b e h a m m e r 69, 107 Schlaubeheide 41 Schlaubemühle 68, 72, 130 — 131, 134, 160, 193 Schlaube, -tal 1, 15, 16, 19, 20, 40, 41, 62, 63, 65, 67-73, 74, 76, 77, 78, 79, 80, 92, 106, 107, 130, 131, 132 Schleiferwerder 110 S C H L I E B E N , H A N S Z A C H A R I A S VON

129

S c h w a r z a c k e r f l i e ß 85 Schwedenschanze ¿97, 201 S c h w e r z k o 9, 28, 67, 143, 147, bis 157, 176, 178 Schwerzkoer Mühle 152, 156 Sechßertsee 159 Seeberge 1 1 6 Seelas Hof 88, 192

SANDMANN, FRITZ 82

232

43

SCHUTZMEISTER, OTTO

ERICH

122

129

SCHULZE, MARTIN

SCHENKENDORF,

156

172

SEIDEMANN, ERNEST SEIDEMANN, HANS

191

130

Seilensee 159, 167 — 168 SELBMANN, FRITZ

122

S e m b t e n 19, 26, 34, 66, 173, 174 — 176, 197 Siebenruten 105 Siedlung 180 Siehdichum 61, 63, 64, 65 — 67 SIGISMUND, römisch-deutscher K a i s e r 143 Slawengrund 141 S o m m e r t e i c h 74 Springberg 1, 136 S t a l i n s t a d t 108, 125 S t a m m i g e L a u c h 94 Starzeddel 143, 179 Stegefließ 85 Steinsdorf 9, 17, 28, 34, 37, 67, 143, 152, 154, 160, 162, 164, 1 6 6 , 1 7 8 , 1 9 1 , 192, 193, i g 4 ~ i g 7 , 201, 204 Stille Treppelsee 73 Stiericken 24

Stierke(n) 24 Streichwitz 141, 143, 152 — 154,

157,

183 Streitberg(e) 68, 132 — 133 STÜLER, AUGUST

147

STURM, JOHANN CARL GOTTLIEB

161

St. WENZEL, tschechischer P f e m y s lidenfürst 178

W a s c h h a u s w e g e g r a b e n 154 Weichensdorf 70 W e i n b e r g 152, 162 W e i ß e B e r g 105 W e i ß e n b e r g 107 Weißenspring 107 WELLKISCH, HANS

96

WELLKISCH, HANS-DIETER

96

Tauers T e i c h 100 T a u e r s c h k e 82 Teufelsberge 69 Teufelssee 19, 65, 70, 72 Teufelsstein 134 — 135, 138

Wellmitz 9, 17, 26, 30, 31, 35, 37, 105, 115, 141, 142, 143, 148, 149, 150, 152, 164, 179, 180 — 183, 184, 186, 188, 192, 196, 204 W e l l m i t z e r F l i e ß 57 Wellmitzer T a l 180

THÄLMANN, ERNST 48

WENKER, GEORG

T h ä l m a n n s i e d l u n g 48, 52

W e n z e l s b u r g 143, ij8 — ijg Wiesenau 6, 9, 16, 23, 30, 31, 35, 37, 43, 44 - 47, 48, 52, 53. 54. 6 o - 6 8 . H 0 . 178, 192, 201 W i n d m ü h l e n s t ü c k e n 165 W i r c h e n b e r g e 68 W i r c h e n o w 80, 132, 137, 165 Wirchensee 18, 24, 67, 68, 130, 131 -132 Wirchenwiesen 68, 131

THEODORICUS II., A b t TILKOW, ANNA

56

166

TITZIUS, MATTHAEUS

98

T ö p f e r g r a b e n 154 Töpferviertel 114 T o p p e i n 201 T r ä n k e n g a s s e 156 Treppein 28, 35, 37, 67, 95, 130, 132, 134. !35. 1 3 6 - 1 3 8 , 140, 147, 160, 162, 165, 193 Treppelsee 73, 76, 138 Ullersdorf 5, 67 ULRICH, TOBIAS

33

WOIJSKI, J Ü R G E N VON

129

WOLLENBERG,

GEORG

138,

WOLLENBERG,

GOTTFRIED

174 28,

138

W o l s c h k l a u c h 136 182

Untere A u e 88, 89, 110 Unterende 92, 181, 190, 201 U r w a l d Fünfeichen 20, 64 — 65, 193 U w e r 52 VANET, JOHANNES

146

Vierruten.26 V i k t o r i a h ü t t e 106 VIRCHOW, RUDOLF

23

V o g e l s a n g 23, 30, 31, 36, 44, 47, 53, 54, 60, 88—8g, 90, 116, 193 WALDEMAR, Markgraf v o n B r a n d e n burg 165 W a l l g r a b e n 188

WOMACKA, WALTER WOMSER, SEPP

129

129

W o ß m a n n 24 W o ß m e 24 W u l l b r u c h 88, 89, 90 W u s t r o w 61, 63 Zehrtensee 159, 170 Zeidelwiesen 47 Zeidlerwiesen 46 Ziltendorf 6, 30, 33, 35, 37, 44, 46, 47, 48, 52-53, 54. 59. 60, 64, 89, 115, 179, 193 ZILTENDORF, H A N S VON 53, 84,

85

Ziskensee 72, 78

233

H. Sachverzeichnis

Abgaben und Dienste 26, 28, 48, 62, 66, 76, 80, 83, 92, 93, 105, 130, 132, 139, 141, 143, 144, 159, 172, 173, 177, 181, 191, 203 Abluft, Abprodukt, Abwasser 18, 39, 106, 109, 124, 128, 151, 157, 189, 199. Ackerbau 1, 17, 18, 19, 24, 39, 41, 44, 46, 48, 49, 52, 53, 54, 59, 60, 62, 81, 82, 83, 84, 91, 94, 100, 101, 102, 106, 109, 110, 1 1 2 , 114, 1 1 7 , 128, 132, 134, 152, 154, 165, 166, 174, 180, 181, 188, 189, 191, 194, 196, 199, 200, 201, 203 Agrarreformen 19, 30, 196 Agrochemisches Zentrum 36, 128 Alte Straßen und Wege 41, 43, 53, 74, 76, 79, 81, 83, 84, 90, 94, 95, 96, 100, 1 1 2 , 114, 1 1 7 , 1 3 1 , 134, 136,138, 141, 149, 15°, 152, 1 5 4 . !5ó. 159, 160, 165, 166, 173, 175, 179, 181, 183, 190, 191, 192, 193, 197, 199, 200, 203 Altersheim 142, 149 Ambulatorium 53, 93, 150, 164 Angerdorf 26, 74, 82, 84, 92, 96, 98, 100, 133, 135, 152, 159, 162, 172, 174, 180, 183, 190, 194 Antifaschistischer Widerstandskampf 120 Arbeiterbewegung 30, 48, 119, 120, 148, 149 Archiv 28 Auelehm 17, 22, 54, 59, 188 Auenwald 16, 17, 18, 19, 46, 52, 58, 59, 66, 110, 188 Aunjetitzer Kultur 23, 84, 199 Aussichtspunkt 84, 91, 92, 94, 1 3 1 , 141 Backhaus 43, 44, 61, 80, 133, 180 Bäuerliche Handelsgenossenschaft 37 234

Bandkeramik 23 Barock 93, 98, 146, 147, 176, 177 Basalt 179 Bauernlegen, -auskaufung 28, 159, 160, 162, 194 Bauernunruhen, -beschwerden 28, 30, 96, 138, 144, 159, 160, 172, 174, 178, 181, 182, 184 Bauindustrie, Baumaterialienindustrie 37, 106, 123, 128, 149, 198, 199 Bergbau 6, 9, 30, 47, 53, 82, 84, 90, 91, 93, 101, 102, 106, 109, 118, 119, 1 2 1 , 122, 126, 136, 166 Bibliothek 28 Brandenburger Eisrandlage 2, 134 Brauerei 116, 142, 144, 148, 183 Braunerde 65, 155, 180 Braunkohle 6, 9, 30, 47, 53, 82, 84, 85, 90, 91, 93, 101, 102, 106, 109, 1 1 7 , 118, 119, 1 2 1 , 136, 166 Brennerei 48, 139, 166, 172, 174, 175, 177, 179, 196, 201 Bronzezeit 23, 46, 52, 68, 80, 92, 98, 103, 105, 1 1 2 , 136, 138, 140, 159, 165, 176, 181, 184, 190, 191, 194, 197, !99» 200, 203 Buchenwald 17, 19, 70, 71, 73 Burg 23, 24, 34, 49, 52, 53, 1 1 2 , 179, 184 Burgwall 48, 60, 68, 138, 140, 178, 179, 197, 201 Camping, -platz 40, 61, 64, 76 Chemische Industrie 92, 118, 119, 199 Deich 56, 57, 59, 186, 188, 191, 201 Demokratische Bodenreform 30, 31, 48, 53. 81, 99, 100, 139, 149, 152, 157, 162, 164, 166, 172, 179, 183, 186, 191, 196, 201, 204 Denkmal, Denkmalschutz 62, 89, 120, 125, 147, 1 7 1 , 182, 183, 191

Denkstein 64, 193 Deutsche Demokratische Partei 120 Diatomeen (Kieselalgen) 6, 82, 90, 109 Domäne, s. a. Rittergut, 100, 137, 138, 164, 179, 192, 194, 196, 204 Dorf-, Stadtbrand 35, 44, 100, 116, 1 1 7 , 143, 183 Dreißigjähriger Krieg 18, 28, 62, 67, 76, 80, 83, 96, 101, 116, 130, 139, 144, 146, 161, 162, 191, 194, 197, 200, 203 Düne 22, 43 Eemwarmzeit 172 Eichen-Hainbuchen-Wald 150 Eichenmischwald 65, 66, 180 Eisenbahn 16, 31, 35, 44, 47, 48, 52, 54, 59, 82, 85, 86, 90, 91, 1 1 7 , 120, 122, 123, 125, 1 4 1 , 142, 148, 154, 183, 186, 189, 190, 191, 192, 199, 200, 203, 204 Eisenerz, Eisenerzabbau 23, 63, 91, 110, 123, 124 Eisenhüttenkombinat 1, 32, 36, 60, 84, 85, 87, 88, 91, 108, 109, 122, 123, 124, 125, 128, 192, 193 Eisenzeit 46, 52, 6o, 68, 88, 1 1 2 , 138, 181, 184, 203 Elsterkaltzeit 6 Endmoräne 2, 17, 18, 68, 69, 91, 94, 96, 1 34 Energieerzeugung 47, 53, 91, 106, 123, 124, 128 Erholungsgebiet, -wesen, s a. Naherholungsgebiet, 1, 18, 19, 35,40,61, 64, 67, 76, 93, 1 1 0 , 129, 156, 159, 186 Erholungsheim 130, 132, 137, 173 Erlenbruchwald 17, 19, 48, 59, 72, 74, 87. 95, 1 3 ° . 1 3 1 . 157. 164. 1 8 8 Erster Weltkrieg 77, 99, 120, 149, 156, 173 Fachwerk 34, 35, 43, 7 6 , 1 3 3 , 137, 138, 141 Fähre 43, 1 1 7 Faschismus 31, 44, 83, 89, 119, 120, 125, 1 4 9 , 183 Ferienheim 40, 156 Fernverkehrsstraße 40, 48, 52, 74, 77, 90, 92, 93, 100, 106, 122, 125, 1 4 1 , 160, 179, 192, 193, 194, 196, 200 Fichtenforst 95

Findlingsblock 20, 95, 96, 134 Fische 19, 48, 63, 68, 69, 72, 73, 77, 103, 116, 158, 165, 168, 1 7 1 , 175, 177, 199 Fischerei, Fischzucht 30, 46, 76, 77, 78, 87, 88, 1 1 4 , 1 1 6 , 158, 159, 167, 168, 171 Flachmoor 59 Flutrasen 58 Forsthaus 41, 43, 63, 64, 65, 67, 77, 81, 92, 93, 132, 133, 136, 137, 159, 196 Forstort 15, 17, 20, 40, 41, 43, 58, 59, 65, 66, 83, 94 , 1 1 0 , 1 2 1 , 136, 137, 142, 148, 149, 150, 152, 155, 159, 167, 168, 169, 173, 176, 178, 179, 180, 188, 191, 193, 194 Forstwirtschaft 9, 17, 19, 30, 37, 39, 59, 60, 64, 67, 90, 95, 101, 109, 124, 132, 1 3 4 . 1 5 ° . 1 5 1 . !55, l 6 6 . l 6 7 169, 196 Fossilien 6, 88 Frankfurter Eisrandlage 6 Freier Deutscher Gewerkschaftsbund 114 Gärtnerische Produktionsgenossenschaft 76, 201 Gartenbau 47, 76, 90, 102, 105, 108, 128, 177, 188 Gassendorf 26, 61, 103, 156, 160, 172, 174, 184, 200 Gau 22, 23 Geflügelhaltung 88, 149, 172 Gemeinde verband 149, 175 Germanen 23, 60, 84, 88, 140, 172, 180, 181, 184, 190, 1 9 1 , 200, 203 Geschiebelehm, -mergel 6, 9, 90, 132, 139. 155. 197. 199. 200 Gießerei 123 Glashütte 30, 91, 106, 1 1 7 , 118, 1 1 9 Glatthaferwiese 59 Gletschertor 70, 140, 169 Gneis 135 Gotik 34, 1 1 5 , 145, 146, 147, 166 Granit 95, 125, 134, 198 Groß- und Kleinseggenrasen 17, 72, 81, 90, 130 Grünland 17, 18, 19, 26, 48, 52, 53, 59, 69, 72, 74, 80, 81, 84, 90, 94, 100, 105, 106, 1 1 0 , 130, 135, 155, 165, 170, 173, 176, 180, 188, 196 Grundherrschaft 24, 26, 28, 30, 41, 43, 235

46, 53. 62, 66, 67, 68, 74. 7 6 , 80, 83, 85, 88, 89, 92, 96, 100, 105, 114, 1 1 5 , 1 2 1 , 132, 133, 134, 135, 136, 139, 1 4 1 , 143, 144, 152, 156, 157, 159, 160, 162, 165, 166, 168, 1 7 1 , 173, 174, 176, 177, 184, 191, 194, 200, 203 Grundmoräne 2, 5, 9, 17, 18, 65, 66, 69, 73. 74. 82, 94, 109, 1 3 1 , 139, 150, 152, 156, 1 7 1 , 174, 175, 181, 188, 197, 198 Hafen 16, 109, 124 Hallstattkultur 46 Handel 24, 49, 106, 1 1 4 , 116, 1 1 7 , 118, 184, 186, 199 Handwerk 24, 26, 30, 49, 53, 59, 77, 81, 83, 85, 91, 93, 101, 105, 116, 1 1 7 , 1 1 8 , 119, 122, 134, 136, 137, 1 4 1 , 148, 160, 166, 180, 183, 186, 190 Hartholzaue 17, 58 Haufendorf 52 Heidekrautheide 101 Herzog 88 Hochfläche 1, 2, 6, 9, 1 1 , 12, 13, 15, 17, 18, 30, 41, 47, 53, 56, 57, 59, 61, 63, 66, 67, 69, 71, 82, 91, 94, 96, 99, 101, 102, 1 2 1 , 130, 132, 134, 140, 141, 149, 150, 154, 162, 178, 180, 190, 192, 200, 201 Hochmoor 72, 78, 81 Hochstaudenflur 58, 72, 90, 155 Hochwasser 16, 18, 48, 56, 57, 58, 59, 1 1 4 , 184, 188, 189 Holozän 6, 54, 108, 178, 180 Holsteinwarmzeit 6, 9, 82, 90, 109 Holzwarenherstellung 37, 124 Hussitenbewegung 28, 143 Hutung 18, 41, 48, 74, 91, 1 1 0 , 150, 188 Innung 1 1 7 Insekten 72, 74, 152, 158, 164, 168 J a g d 39, 40, 49, 159, 169, 1 7 1 , 196 Jugendherberge 62, 77 Jugendklub 84, 85, 141 Jura 6 Kaiser 89, 95, 106, 1 1 4 , 140, 143, 1 7 1 , 173, 180, 1 8 1 , 184, 194 Kalkofen 65, 76, 172, 186 Kalkstein 108, 123, 124 236

Kanal 1, 3 1 , 36, 41, 43, 52, 54, 56, 57, 69, 85, 86, 87, 88, 91, 106, 107, 108, 109, 1 1 1 , 1 1 2 , 116, 118, 120, 1 2 1 , 122, I24, 126, 128, 129 Kapelle 98, 142 Kapp-Putsch 120 Keuper 6 Kiefernforst 1, 17, 71, 73, 80, 88, 94, 101, 130, 157 Kiefern-Traubeneichen-Wald 17, 71, 130 Kiefernwald 16, 17, 18, 19, 32, 41, 43, 64, 65, 66, 79, 81, 82, 84, 91, 94, 95, 109, 110, 124, 1 3 1 , 133, 134, 164, 167, 168, 170, 196, 197 Kinderferienlager 43, 63, 159 Kindergarten, -krippe 48, 53, 63, 76, 89, 92, 93. 98, 123, 125, 142, 149, 164, 174, 182, 183, 190, 197 Kirche 1, 26, 34, 35, 44, 46, 81, 83, 92, 93. 96, 98, 1 1 4 . 1 1 5 . 133. 1 4 2 . 143, 145, 146, 147, 148, 159, 160, 166, 174, 176, 177, 178, 180, 189, 194 Kirchenorganisation 30, 44, 93, 98, 106, 157, 160, 1 7 1 , 177, 183, 184, 194 Klassizismus 34, 174, 177, 178 Klima, s. a. Niederschlag, 9, 1 1 — 15, 16, 56, 70, 82, 109, 155, 176 Kloster 21, 24, 26, 28, 30, 34, 46, 52, 53, 62, 63, 66, 67, 74, 76, 78, 80, 83, 85, 87, 88, 89, 92, 95, 96, too, 102, 105, 1 1 6 , 1 1 7 , 1 2 1 , 130, 1 3 2 , 1 3 3 , 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140, 1 4 1 , 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 150, 152, 155, 156, 157, 159, 160, 162, 165, 166, 168, 169, 1 7 1 , 173, 177, 180, 181, 183, 184, 189, 191, 194, 200, 203 Köhlerei 76 König 144, 189 Kohldistelwiese 17, 72, 188 Kommunistische Partei Deutschlands 31, 44, 120, 1 2 1 , 149 Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion 36, 96, 99, 149 Krankenhaus 126 Kreidezeit 6 Kreisbetrieb für Landtechnik 36, 138, 164 Kulturbund der D D R 129 Kulturhaus, -räum 128, 141 173 Kurfürst 43, 96, 144, 176

Landesherrschaft 24, 26, 32, 33, 34, 4 1 , xi6, 1 3 5 , 1 5 5 , 1 7 2 , 192 Landschaftsschutzgebiet ig, 20, 1 0 1 , 102, 150, 1 7 1 , 178, Landwirtschaftsliche Produktionsgenossenschaft (LPG) 32, 48, 53, 63, 85, 88, 89, 96, 99, 1 0 1 , 128, 134, 1 3 6 , 139, 149. 154. *57. l 6 ° . 1 6 1 . 166, 172, 1 7 3 , 17g, 178, 183, 186, 192, 194, 196, 201, 204 L P G Pflanzenproduktion 32, 36, 37, 53, 63, 76, 84, 85, 93, 96, 106, 149, 162, 172, 178, 196, 201 L P G Tierproduktion 32, 36, 37, 47, 53. 8 1 , 93. 1 0 1 > ! 3 6 . !38, 149, 160, 1 6 1 , 164, 166, 196, 197, 204 Lassit 26, 28, 134, 172, 1 7 3 , 1 7 7 Lausitzer Kultur 23, 136, 1 8 1 Lebensmittelindustrie 36, 37, 90, 1 1 9 , 123, 124, 128, 1 8 3 Lehngut 26, 28, 62, 83, 92, 99 Letten 90 Manierismus 145, 146 Markgraf, Markgraftum 2 1 , 24, 34, 63, 83, 87, 95, 1 1 2 , 1 1 4 , 1 1 6 , 1 2 1 , 142, 144, 160, 165, 169, 1 8 1 , 184, 194 Marktplatz 1 1 4 Maschinenausleihstation 164, 183, 196 Maschinen-Traktoren-Station 164, 196 Melioration, -sgenossenschaft 17, 19, 3 1 , 36, 47, 49, 56, 57, 59, 60, 103, 128, 188, 204 Metallurgie 36, 60, 63, 108, 122, 1 2 3 , 126, 128 Mittelalter 17, 18, 24, 30, 34, 46, 52, 59, 62, 66, 68, 74, 76, 80, 88, 89, 93, 96, 98, 105, 1 1 4 , 1 1 5 , 1 1 6 , 1 2 1 , 130, *33. 145. H 6 . ! 5 6 . 159. 167, 1 7 3 , 176, 183, 189, 1 9 1 , 192, 194, 197, 203 Moor, s a Flach- und Hochmoor, 16, 1 7 . 57. 6 3 . 64, 65, 70, 77, 78, 8 1 , 105, 108, 140, 167, 170, 1 7 1 , 186, 190 Mühle, s. a. Schneidemühle, 26, 4 1 , 46, 47, 53, 6 1 , 62, 68, 69, 70, 72, 73, 78, 80, 83, 85, 88, 89, 90, 92, 93, 102, 105, 1 1 5 , 1 1 9 , 128, 130, 1 3 1 , 134, 1 3 7 , 139, 1 4 1 , 142, 152, 154. 1 5 5 . 156, 160, 165, 170, 173, 176, 180, 190, 1 9 1 , 193, 194, 200, 201, 203 Münze 98, 140, 1 7 1 , 1 8 1 , 184

Mundart 32, 33, 34, 62, 100, 130, 1 4 1 , 167, 1 7 3 , 201 Museum 49, 103, 1 1 2 , 129, 1 5 9 Naherholungsgebiet 1 , 63, 1 0 1 , 102, 129, 1 7 1 , 199 Naturdenkmal, unter Naturschutz stehende A r t 20, 95, 1 0 1 , 102, 148, 168, 196 Naturschutzgebiet 19, 20, 64, 70 Neophyt (Neubürger) 16, 1 1 0 Neubauer, Neubauernhof 48, 53, 100, 149, 152, 154. ! 5 7 . i62, 164, 166, 172, 177, 183, 196 Neugotik 34, 183 Niederschlag 9, 13, 15, 16, 56 Niederung 1 1 , 15, 17, 46, 47, 52, 53, 54, 56, 57, 60, 65, 69, 96, 100, 1 0 1 , 108, 109, 154, 179, 1 9 1 , 197, 204 Nordischer Krieg 1 1 6 Obstbau 52, 102, 174, 175, 1 7 7 Ostexpansion 24, 32, 1 1 2 , 1 1 4 , 194 Paläozoikum 198 Papier- und Pappenherstellung 53 P a r k 15, 20, 103, 126, 148, 172, 174, 175, 176, 178, 194 Pegel, -Station 85, 107, 154, 189 Pendler, Pendelverekhr 36, 47, 53, 63, 84. 91. 93. 106, 1 1 9 , 148, 150, 154, 160, 162, 164, 166, 183, 186, 192, 196, 197, 201, 204, Periglaziär 6, 4 1 , 54, 69, 74, 82, 86, 9 1 , 94, 99, 1 0 1 , 103, 1 3 2 , 138, 139, 130, 154, 180, 188 Pferdehaltung 48, 74, 1 3 5 , 1 5 7 Pionierhaus 129 Platzdorf 26, 165 Podsol 65 Poliklinik 122, 1 7 2 Porphyr 198 Poststation, -stelle 1 1 7 , 1 3 5 , 192, 203 Prager Frieden 1635 144 Produktionsgenossenschaft des Handwerks 148 Pulvermühle 85, 88 Quelle 1 7 , 20, 68, 70, 73, 74, 87, 102, 103, 1 3 1 , 1 3 2 , 136, 154 Reformation 98, 144 Renaissance 93, 98, 1 1 g 237

Revolution 1905 1 1 9 Rinderhaltung 37, 47, 49, 53, 81, 89, 93, 96, 101, 106, 128, 138, 149, 154, 157, 160, 164, 172, 173, 178, 179, 183, 204 Rinne, Rinnensee 2, 17, 40, 63, 68, 69, 94, 129, 130, 1 3 1 , 140, 157, 158, 164, 169, 176 Rittergut 26, 28, 30, 31, 66, 133, 134, 157, 158, 162, 1 7 1 , 172, 174, 175, 177, 178, 201 Röhricht, -gesellschaft 17, 48, 58, 64, 72, 73, 87, 89, 95, 102, 130, 1 3 1 , 142, 155, 157, 158, 164, 167, 170, 175. 199 Rokoko 98 Rote Armee 31, 89, 120 Rundling 44, 52, 176 Saalekaltzeit 2, 6, 9, 41, 91, 94, 109, 132, 188, 197, 198 Sägewerk 83, 91, 122, 156, 183 Sage 80, 135, 158, 166, 178, 182, 191 Sander 1, 2, 5, 6, 16, 17, 18, 69, 70, 78, 134, 140, 168, 171 Sand-, Kiesgrube 23, 54, 90, 91, 124, 180, 190, 197, 198, 200, 201, 203 Sandschwingel-Blauschillergras-Rasen 109 Saumgesellschaft 16 Schafhaltung, -zucht 18, 19, 37, 43, 49. 53. 6 3 . 8 4. 100, 105, 106, 137, 156, 159, 160, 162, 165, 166, 173, 177, 180, 181, 191, 194 Schiffahrt 107, 108, 1 1 4 , 1 1 6 , 1 1 7 , 118, 184, 186, 189, 191 Schleiergesellschaft 58 Schleuse 106, 107, 1 1 8 Schloß 172, 174, 177, 196 Schneidemühle, s a Sägewerk, 46, 62, 63. 74. 76, 77- 79. 83, 85, 93, 99. 130. 139, 160, 172, 203 Schöpfwerk 47, 57 Schule 44, 48, 53, 61, 76, 79, 80, 84, 85, 89, 92, 93, 98, 106, 118, 120, 122, 123, 125, 126, 129, 133, 135, 138, 142, 147, 148, 149, 1 5 1 , 154, 157, 160, 162, 164, 166, 173, 174, 175, 178, 180, 182, 183, 186, 190, 192, 197, 204 Schweinehaltung 37, 47, 49, 53, 66, •jh, 81, 84, 85, 89, 93, 96, 101, 136, 238

138, 154, 157, 161, 162, 177, 178, 179, 183, 192, 196 Schwimmbad 63, 64, 100, 129, 130, 149, 158, 168, 199 Siebenjähriger Krieg 116, 144 Siedlungsausbau, -anbau 41, 43, 48, 52, 61, 63, 74, 116, 159, 172, 175, 176, 180, 190, 191, 192, 200 Slawen 18, 23, 24, 26, 46, 48, 49, 53, 60, 68, 83, 89, 1 1 2 , 140, 1 4 1 , 155, 179, 184, 189, 194, 200, 201 Sorben 22, 52, 62, 82, 84, 100, 105, 1 2 1 , 133, 136, 156, 157, 1 7 1 , 173, 174, 184, 191, 201 Sorbisches Namengut 33, 46, 47, 62, 63, 69, 73, 76, 77, 80, 82, 84, 88, 92, 94, 96, 100, 105, 1 1 4 , 1 2 1 , 129, 132, 133. 135, 136, 138, 143. 152, 156, !57. *59. 160. 162, 165, 166, 168, 169, 1 7 1 , 173, 174, 175, 177, 181, 184, 191, 200, 201 Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1 1 9 Sozialdemokratische Partei Deutschlands 3 1 , 119, 120, 1 2 1 , 148, Sozialistengesetz 1 1 9 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 32, 1 2 1 , 122, 123, 125 Sozialistischer Wohnungsbau 1, 37, 53, 74, 80, 99, 108, 110, 1 1 1 , 123, 124, 125, 126, 142, 164, 179, 197 Sozialökonomische Struktur 18, 23, 26, 3°. 32. 44. 46, 47, 52, 62, 63, 67, 74, 76, 80, 81, 82, 83, 85, 88, 89, 92, 93. 95. 96, 98, 100, 105, 118, 1 2 1 , !34. 136. 1 39, 14°. J-41- i S 2 , 157. 160, 161, 162, 166, 172, 173, 174, 177, 181, 184, 190, 200, 203 Sport 46, 82, 99, 100, 101, 125, 129, 179, 186 Spülsaumgesellschaft 58 Starostei 26, 46, 52, 1 1 4 Steinkohle 123, 124 Steinzeit 23, 62, 88, 92, 103, 1 1 2 , 135, 140, 181, 191, 199, 200, 203 Steppenrasen 101 Stieleichen-Hainbuchen-Wald 17, 196 Stiftsherrschaft, -land 19, 21, 26, 28, 30, 41, 43, 48, 53, 58, 63, 65, 66, 67, 68, 73, 76, 77, 80, 83, 87,95, 105, 1 1 7 , 136, 138, 139, 143, 149, 152, 157, 164, 165, 167. 169, 173, 179, 181, 186, 188, 191, 200

Straßendorf 26, 88, 139, 180 Streik 91, 118, 120, 148 Tal 1, 5, 6, 12, 13, 15, 17, 18, 19, 20, 22, 40, 52, 63, 65, 67, 68, 70, 72, 74, 77, 78, 79, 80, 82, 85, 86, 92, 94, 103, 109, 129, 138, 139, 140, 143, 1 5 1 , 154. 155. 156, 157. 158, 165, 173. 176, 186, 189, 197 Talaue 1, 6, 9, 16, 17, 18, 26, 30, 44, 46, 47, 48, 53, 54, 56, 57, 58, 59, 60, 67, 94, 100, 103, 106, n o , 1 1 2 , 1 1 7 , 138, 140, 142, 143, 148, 150, 180, 186, 188, 189, 191, 197, 201, 203 Talsand 1, 9, 16, 17, 18, 41, 43, 44, 46, 54, 66, 88, 89, 90, 100, 101, 103, 105, 108, 109, 1 2 1 , 122, 140, 180, 1 8 1 , 184, 188, 200, 201, 203 Teerbrennerei 67, 77 Teich 44, 46, 60, 73, 74, 87, 95, 100, 103, 106, 1 3 1 , 135, 139, 140, 142, 143, 1 5 4 . i55> ! 7 ! . ! 7 4 . ! 7 6 . ! 7 7 . 1 7 8 . * 9 4

Tektonik 82, 90, 101 Terrasse 1, 6, 9, 16, 17, 30, 44, 46, 52, 54, 84, 86, 88, 89, 90, 103, 105, 108, 1 1 2 , 1 2 1 , 122, 124, 140, 180, 1 8 1 , 188, 189, 197, 201, 203 Tertiär 6, 54, 90, 109 Textilherstellung 63, 77, 79, 156, 170 Theater 125, 128 Tierwelt, s. a. Fische, Insekten, Vogelwelt, Wild, 19, 49, 72, 81, 1 3 1 , 148, 152, 165, 169, 196, 199 Tongrube 85 Torfstich 59, 140 Torhaus 35, 137, 159, 174, 194 Toteis, Toteisblock 2, 5, 6, 69, 70, 86, 94, 140, 154, 169 Traubeneichen-Buchen-Wald 70, 155 Traubeneichen-Winterlinden-Hainbuchen-Wald 17 Trockenrasen 16, 58, 59, 88, 91, 101, 109, 199 Trockental 6, 41, 69, 82, 86, 91, 94, 99, 101, 103, 138, 139, 150, 154, 169, 180 Trockenwald 101 Urstromtal 1, 2, 6, 1 1 , 16, 17, 22, 41, 44, 54, 69, 85, 86, 87, 92, 101, 103, 106, 108 Völkerwanderungszeit 200 Vogelwelt 19, 39, 48, 60, 64, 65, 72, 73, 74, 78, 81, 87, 88, 94, 95, 103, 110,

1 1 1 , 130, 1 3 1 , 132, 142, 147, 148, 1 52. 155. ! 5 6 . 158, 165, 168, 169, 1 7°> 175> 178, 188, 199, 200 Volkseigenes Gut 9, 30, 37, 44, 128, 148, 150, 174, 175, 179, 180, 188, 192, 204 Volkskunde 34, 46, 182, 192 Vorwerk 28, 30, 43, 48, 52, 53, 66, 67, 88, 100, 105, 134, 136, 137, 139, 148, 1 57> *59. i ö 1 . 162» 166, 168, 172, 173, 174, 175, 176, 178, 179, 180, 181, 191, 194, 196, 200, 203 Waldbienenzüchter (Zeidler) 26, 46, 52, 90, 1 1 4 Wanderweg 40, 64, 77 Wappen 32, 43, 1 1 4 , 125, 177 Wasserhaushalt, -nutzung 9, 1 1 , 19, 47, 54, 59, 60, 69, 85, 86, 87, 93, 107, 108, 109, 122, 136, 139, 162, 181, 188, 199 Wehr 47, 69, 73 Weichholzaue 17, 58 Weichselkaltzeit 2, 6, 9, 23, 41, 54, 69, 88, 91, 94, 109, 130, 132, 134, 139, 154, 188, 197, 198 Weide, Viehweide 59, 66, 1 0 1 , 106, 135 Weiler 173, 184 Weinbau 61, 101, 102, 105, 1 1 5 , 1 4 1 , 146, 160, 173, 177, 194, 200, 203 Werft 124, 186 Wild 39, 49, 60, 77, 155, 159, 169 Windmühle 47, 83, 93, 99, 134, 161, 165, 172, 175, 183 Wochenendhaussiedlung 61, 62 Wollgras-Torfmoos-Gesellschaft 17, 72, 81 Wüstung 18, 28, 62, 80, 94, 95, 98, 130, 132, 136, 137, 144, 161, 162, 165, 166, 167, 169, 180, 181, 200 Ziegelei 6, 76, 85, 88, 91, 99, 101, 109, 122, 172 Zollstelle 83, 1 1 4 , 116, 1 1 7 Zopfstil 98 Zweiter Weltkrieg 3 1 , 44, 46, 60, 62, 93, 119, 120, 149 Zwergbinsenflur 58 Zwischenbetriebliche Einrichtung 37, 78, 178 Zwischengenossenschaftliche Einrichtung 37, 47, 76, 161, 178 239

i Leninallee in Eisenhüttenstadt, K a u f h a u s mit Mosaik von W. Womacka

2 / 3 B l i c k e auf E i s e n h u t t e n s t a d t

4/5 I m VI. E i s e n h ü t t e n s t ä d t e r W o h n k o m p l e x

6/7 Eisenhüttenstadt Diehloer Straße mit Gartenfließ und Leninallee mit Hochofen des Eisenhüttenkombinats Ost

8/ç Quarto-Tandem der Kaltwalzstraße und Ofenabstich im E KO

io O d e r - S p r e e - K a n a l mit S t a d t h a f e n und E K O im Hintergrund 11/12 E i s e n h ü t t e n s t a d t - O s t : St.-Nikolai-Kirche mit K i e t z und mit O d e r - S p r e e - K a n a l

1 3 Moränenlandschaft bei Kieselwitz 14/15 Oderaue bei Wiesenau

i6 Blick von der Oderaue zum Steilhang des Fasanenwaldes 1 7 ¡ 1 8 Eichen-Hainbuchen-Wald im Paradies bei Neuzelle und Odervorland bei Wellmitz

21 Schlaubetal bei Kiesehvitz 22 Schlaube unterhalb der Schlaubemühle 23 Rotbuchen am Großen Treppelsee

24 W i r c h e n s e e 25/26 D o r f k i r c h e F ü n f e i c h e n

2 7 I 2 8 Feldarbeiten in Gemarkung Diehlo und Toreinfahrt Gut Sembten 29 Eigenheime in Bremsdorf

30 Alte Poststraße bei Bresinchen ; 31 Dorfstraße Wellmitz; 32 Milchproduktionsanlage bei Neuzelle

33 Stiftskirche Neuzelle

34 Kreuzkirche Neuzelie

35 Teufelsstein bei Treppein

Kleine

Mültroser