Einführung in die Wähltechnik [Reprint 2019 ed.] 9783486773439, 9783486773422

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German Pages 140 [208] Year 1942

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Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Allgemeine Grundlagen der Vermittlungstechnik als Aufgabenstellung der Selbstanschlußtechnik
II. Der Wähler als Verbindungsglied beim Aufbau von Fernsprechverbindungen
III. Entwicklung einer vereinfachten ungebündelten Leitungswählerschaltung
IV. Das Anrufsucher- und Vorwählersystem zur Bündelung von Leitungswählern
V. Die Signale und Signaleinrichtungen in der Selbstanschlußtechnik
VI. Die Gruppenwählerschaltungen
VII. Blickpunkte für den Verbindungsaufbau nach der Wähltechnik
VIII. Anhang Einführung in die Darstellung von Schaltungen und Schaltvorgängen nach dem Verkettungs- und Schaltzeitplan
Relaisblätter zur Beschreibunng von Schaltzeitpläne
Zusammenstellung der gebrauchten Abkürzungen
Schrifttum
Schlagwortverzeichnis
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Einführung in die Wähltechnik [Reprint 2019 ed.]
 9783486773439, 9783486773422

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die Wähltechnik Von

Dipl.-Ing. Erwin Winkel (VDE)

Mit 20 Bildern im Text, 75 Bildern, Verkettungs- und Schaltzeitplänen in zwei Beiheften

München und Berlin

Verlag von

1942

R.Oldenbourg

Druck von R . O l d e n b o u r g , München P r i n t e d in Germany

Vorwort In jedem technischen oder wissenschaftlichen Fachgebiet wird m a n verschiedene Gesichtspunkte für die Wiedergabe des Wissens und Schaffens wählen müssen, um das Lehrgut vollständig niederzulegen. Wenn nun aus dem Gebiete der Fernmeldetechnik das Fernsprechwesen und daraus wieder im engeren Sinne die Wähltechnik ins Auge gefaßt wird, muß an jene Fachkreise gedacht werden, die einen allgemeinen, weitgespannten Überblick über das Schrittschaltsystem deutscher Ausbildung wünschen, und ferner an solche, die mehr f ü r Fragen der Konstruktion und Herstellung aufgeschlossen sein werden; andere verlangen Unterlagen für den Bau und Betrieb; ein bedeutender Teil der engeren Fachwelt wieder beansprucht das Fachschrifttum auf Probleme der Nebenstellentechnik, des Fernamtswesens, der Netzgruppengestaltung usw.; schließlich darf die deutsche Technik nicht die Fühlung mit den Systemen des Auslandes verlieren und verlangt Werke, die ihr Brücken dahin schlagen. So hat trotz des engen Fachbereiches jeder Fachkollege seine besonderen Wünsche zur eigenen Weiterbildung. Bei all dem darf aber nicht vergessen werden, daß es solche Leser geben wird, die erst zum Fachmann werden sollen, gleichgültig zu welchem Zweig der Praxis sie dann vorstoßen. Und gerade für den Anfänger h a t die mit Arbeit überlastete Praxis wenig Zeit und kommt ihm auch im Fachschrifttum seinem Blickpunkt nach schwer entgegen. Dem abzuhelfen, legt der Verfasser einen neuartigen Versuch vor, eine E i n f ü h r u n g in die Wähltechnik aus den Bedürfnissen des Anfängers heraus zu gestalten und hofft für den Selbstunterricht — und auch für den in der Schule — einen Weg zu zeigen, der sich aus den E r f a h rungen eigener Lehrkurse recht gut bewährt hat. Grundlage jeder Wähleinrichtung bleibt die Summe aller einzelnen »Schaltmittel«, die in ihrem Zusammenbau nach der »Schaltung« eine bestimmte Anlage verkörpern. Die hier vorliegende »Einführung« wählt sich die »Schaltung« als besonderes Einführungsgebiet und setzt die technische Lösung der nach bestimmten, aufzustellenden Forderungen durchgeführten »Schaltorgane« als gegeben voraus, ohne sie allzu gründlich nach ihrer praktischen Eignung für die aufgestellten Forderungen der Schaltung und des Betriebes zu untersuchen. Die Fragen der Fertigung und des Betriebes, sowie auch jene der baulichen Gestaltung umfassen selbst ein zu großes, fundamentales und für sich bestehendes Gebiet, das einer besonderen Behandlung zusteht.

4



Hier handelt es sich um das l x l der Schaltung und der Schaltvorgänge. Die vorliegende Einführung möchte die wichtigsten Grundlagen der Schaltungstechnik verschaffen und auch ebenso gründlich und anschaulich in das Schaltgeschehen selbst Einblick gewinnen lassen. Der gewählte Stoff ist ziemlich enge gehalten und behandelt vom Schrittschaltsystem deutscher Prägung stufenweise die Entwicklung bis zum Gruppenwähler, ohne aber auf die vielen möglichen und mitlaufenden Seitenfragen einzugehen. Auch wird absichtlich vermieden, ein Vielerlei an Schaltungen zu bieten, sondern an wenigen möglichst viel zur Begriffsbildung zu gewinnen 1 ). Nach Herausarbeitung der vom Handvermittlungsdienst anschaulich klarzulegenden Aufgaben wird schrittweise nach diesen Forderungen eine Leitungswählerschaltung entwickelt. Darauf aufbauend kommen die der Wähltechnik eigentümlichen Probleme der Wirtschaftlichkeit in den ersten Grundzügen zur Darstellung (Bündelung der Leitungswähler und Bildung von Teilnehmergruppen). Das Hauptgewicht liegt dabei immer auf den zu lösenden Aufgaben u n d in der Darstellung der an einem Schaltungsbeispiel zu zeigenden Schaltvorgänge. Besondere Hilfsmittel lassen den Leser selbständig mitarbeiten und entlasten ihn von der mühsamen Gedächtnisarbeit beim Verfolgen der Schaltvorgänge. Das Buch erwuchs aus den seinerzeit gehaltenen Sonderkursan. Die mannigfachen Anerkennungen und Anregungen aus den Kreisen des Unterrichtes und der Fachwelt ließen es in vorliegender Form zu einem Abschluß gelangen. Bei dieser Gelegenheit möchte der Verfasser allen Fachfreunden des Unterrichtes, der Reichspost, der Reichsbahn, der W e h r m a c h t und der Industrie f ü r die vielen Anregungen und Unterstützungen danken und in weiterer Fühlung verbunden bleiben. Vor allem aber sehe ich mich Herrn Professor Dr.-Ing. Fritz Lubberger der Technischen Hochschule Berlin und Obering. der Siemens & Halske A. G. für seine beratende Unterstützung und Förderung verpflichtet. Jedes Einführungsbuch bedarf einer gewissen schrittmachenden Ausführlichkeit; um das Buch jedoch gerade dem Studierenden und jungen Praktiker in die H a n d kommen zu lassen, m u ß t e der Anreiz der Wohlfeilheit gewahrt bleiben. Es war nicht leicht, diese beiden sich widerstrebenden Forderungen zu einem Vergleich zu bringen. Daher ist es auch dem Verlag zu danken, trotz des geringen Erstehungspreises, die Wünsche nach guter Ausstattung erfüllt zu haben. W i e n , im Febr. 1941.

DerVerfasser.

Die ausgewählten praktischen Schaltungen streben aus zwingenden Zeitgründen nicht die Wiedergabe des Modernsten an und stützen sich auf bekannte und vielfach veröffentlichte Schaltbilder.

Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort

3

Einleitung

11

I . Allgemeine Grundlagen der Verinittlungstechnik als Aufgabenstellung der Selbstanschlußtechnik A. D i e E i n r i c h t u n g e n und sog. Z i ? - E i n f a c h s c h r a n k

der

Vermittlungsvorgang

15

beim 15

1. Die Schaltung der Anlage eines Z ß - E i n f a c h s c h r a n k e s

15

2. Die Handhabung und die Schaltvorgänge beim Aufbau einer Gesprächsverbindung a) Der Anruf in die Vermittlungsanlage . . . . . " b) Der Vermittlungsbeamte stellt ein Vermittlungsschnurpaar zur Verfügung c) Die Anrufeinrichtung wird abgeschaltet d) Der Vermittlungsbeamte verständigt sich mit dem Anrufenden e) Der Anrufende nennt nur den X a m e n , aber nicht die Nummer des gewünschten Partners f) Prüfen des gewünschten Teilnehmers g) Der B e a m t e führt den Verbindungsstöpsel in die Klinke ein . h) Der gewünschte Teilnehmer wird gerufen i) Der Gerufene meldet sich k) Das Gespräch 1) Ein Teilnehmer legt auf; Schlußzeichen m) Das Trennen der Verbindung n) Die Besetztmeldung o) Die Sperrung der belegten Einrichtungen p) Rufkontrolle für den Anrufenden q) Vorzeitiges Trennen B. Der Z ß - V i e l f a c h b e t r i e b

16 16 16 17 17 17 17 17 18 18 18 18 19 19 19 19 19 19

1. Begründung und Wesen der Vielfachschaltung

19

2. Die Einrichtungen und die geänderten Prüfvorgänge bei einem Vielfachschrank

20

3. Große Vielfachämter

21

C. D e r F e r n s p r e c h v e r k e h r ü b e r V e r b i n d u n g s l e i t u n g e n

. . . .

21

1. Grundbegriffe der Schaltwege a) Die Schaltwegskizze des Vielfachsystemes b) Die Bündelung von Vermittlungseinrichtungen c) Die Gruppenbildung auf der Abfrageseite (Das Vielfachsystem)

22 22 23 24

2. Die Verwendung von Verbindungsleitungen a) Die Zusammenfassung von Teilnehmergruppen bindungsleitungen b) Die Unterteilung von großen Fernsprechnetzen bindungsleitungen

24 durch

Ver-

durch

Ver-

24 25



ü

— Seite

II. Der Wähler als Verbindungsglied beim Aufbau von Fernsprechverbindungen

27

A. D i e u n g e b ü n d e l t e W ä h l e r s c h a l t u n g

27

B. D i e B ü n d e l u n g v o n W ä h l e r n 1. Nach Art des Einfachschrankes (Anrufsucher)

27 27

2. Die Bündelung der LW durch Ililfswähler (Vorwählersystem) . .

28

C. D i e V e r b i n d u n g s l e i t u n g e n in d e r W ä h l t e c h n i k

29

D. Z u s a m m e n f a s s u n g

30

III. Entwicklung einer vereinfachten ungebündelten Leitungswählerschaltung A. A u f g a b e n s t e l l u n g f ü r die S c h a l t u n g s e n t w i c k l u n g 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.

Der Anruf Zuweisung einer Verbindungseinrichtung Anrufabschalten Sperren des anrufenden Teilnehmers Abfragen — Amts- oder Wählzeichen Die Nummernwahl Übersetzen oder Umrechnen Verbinden Das Prüfen Durchschallen Belegen Sperren Abschalten der 71 Abschaltung des Gewählten Rufen Rufkontrolle — Frei- oder Rufzeichen Melden Auflegen — Auslösen Besetztrnelden — Besetztzeichen Vorzeitiges Trennen — Vorauslösen

B. D e r G r u n d g e d a n k e d e r F e r n s t e u e r u n g C. D i e F e r n s t e u e r u n g u n d R ü c k f ü h r u n g d e s W ä h l e r s ü b e r Relaiskreise 1. Relaissteuerung eines Leitungswählers mit Federrückstellung. Erste Entwicklungsstufe a) Die Nummernscheibe als Mittel zur Stromstoßgabe b) Der Drehwähler c) Der Schaltungsaufbau d) Die Beschreibung der Schaltvorgänge e) Kurze Beurteilung der Schaltung 2. Die Rückführung des Leitungswählers durch Weiterschalten mit eigenem Treibsatz. Zweite Entwicklungsstufe a) Anpassung der Wählerkonstruktion b) Der Aufbau der Schaltung c) Die Beschreibung der Schaltvorgänge d) Kurze Kritik der Schaltung 3. Leitungswählerschaltung mit für mehreren LW gemeinsamem Rückstellungstreibsatz. Dritte Entwicklungsstufe

32 32 32 32 32 32 32 32 33 33 33 33 33 33 33 33 33 33 34 34 34 34 35 35 35 36 37 38 39 40 40 41 41 42 42



7



Seite

D. W e i t e r e n t w i c k l u n g der u n g e b ü n d e l t e n LW-Schaltung zum P r ü f e n , Sperren und D u r c h s c h a l t e n 1. Der Umfang der Schaltungserweiterung 2. Beschreibung der Schaltvorgänge a) Verbindungsaufbau zu einem freien TN b) Die Prüf- und Sperrvorgänge c) Schaltvorgänge beim Auslösen 3. Beurteilung und Übersicht Ii. Die u n g e b ü n d e l t e II e b d r e h w ä h l ersch n 11. u ng 1. Der Hebdrehwähler a) Der Strowger-Wähler b) Der Viereckwähler 2. Beispiel einer ungebündelten Hebdrehwählerschaltung mitStrowgerWählern a) Die Schaltungserweiterung b) Die Schaltvorgänge c) Beurteilung der Erweiterung IV. Das Anrufsucher- und Vonvählersystem zur Bündelung von Leitungswälilcrn

43 43 44 44 45 46 46 47 47 47 47 50 50 51 51 52

A. Das A n r u f s u c h e r s y s t e m 1. Schaltwegtcchnische Grundlagen 2. Die beim vl^-System zu lösenden Aufgaben 3. Beispiel einer /IS-Schaltung nach S & II a) Der Schaltungsaufbau b) Beschreibung der Schaltvorgänge 4. Die Lösung der vorausgeschickten Aufgabenstellung an der gezeigten Schaltung

57

B. Das V o r w ä h l e r s y s t e m 1. Aufgabenstellung für den Vorwähler 2. Beispiel einer Vorwählerschaltung a) Der Schaltungsaufbau b) Beschreibung der Schaltungsvorgänge 3. Die Lösung der gestellten Aufgaben an der gezeigten VW-Schaltung

58 58 59 59 60 60

V. Die Signale und Signalcinrichtungen in der Selbstanschlußtcctanik . . . . A. Die T e i l n e h m e r s i g n a l e 1. Die nötigen und gebräuchlichen Signale a) Das Amtsfreizeichen oder Wählzeichen b) Das Amtsbesetztzeichen c) Das Gruppenbesetztzeichen d) Das TW-Besetztzeichen e) Das Rufen des gewählten TN f) Das TiV-Freizeichen oder Rufzeichen 2. Die Einrichtungen zur Signalgabe a) Die Stromquellen zur Signalgabe b) Die zeitliche Formung der Signale

52 52 53 54 54 55

62 62 62 62 63 63 63 63 64 64 65 66



8



Seite

c) Der zeitgerechte Einsatz und das Atschalten des Signales . . d) Das Zusammenwirken aller an der Signalgebung beteiligten Einrichtungen B. D i e Ü b e r w a c h u n g s s i g n a l e f ü r d a s A m t s p e r s o n a l

68. 69 betriebs69 69 71 77 83 8ä 86 86-

VI. Die Gruppenwählerschaltungen

87

A. D i e w i r t s c h a f t l i c h e B e f r i e d i g u n g s c h a l t w e g t e c h n i s c h e r E r f o r d e r n i s s e bei g r o ß e n F e r n s p r e c h a n l a g e n 1. GIF-Anlagen mit lOOteiligen Hebdrehwählern 2. Der Einfluß der TW-Zahlen und der zeitlichen Verkehrsverhältnisse auf den Aufbau einer Anlage a) Die reine Zehnerbündelung der Verbindungsleitungen b) Die Auflassung des dekadischen Systemes c) Das unvollkommene Bündel d) Der Mischwähler B. B e i s p i e l e i n e r G W - S c h a l t u n g als M i s c h w ä h l e r n

67 67

1. Störungen und Entstörungsdienst 2. Die gebräuchlichen Überwachungssignale C. B e i s p i e l e i n e r kleinen W ä h l a n l a g e mit allen mäßigen Ausrüstungen 1. Allgemeine Bemerkungen zur technischen Ausführung 2. Der schaltungstechnische A u f b a u der Anlage 3. Beschreibung der Schaltvorgänge 4. Die Arbeitsweise der Überwachungseinrichtung a) Das Melden einer durchgegangenen Zweigsicherung b) Melden beim Durchschmelzen der Ilauptsicherung c) Meldung eines klemmenden LW

66

mit

vorausgehenden

II.

87 87 87 87 8889 89

VW

1. Bemerkungen zu den Schaltbildern großer Anlagen 2. Überblick über die zu erläuternde Schaltung für 10 000 Teilnehmer 3. Der Schaltungsabschnitt des I. und I I . VW a) Aufgabenstellung für den I. und I I . VW jt) F ü r einen gewöhnlichen Verbindungsaufbau ß) Wenn alle von einem I. VW erreichbaren II. VW besetzt sind y) Wenn alle GW eines II. FW'-Rahmens besetzt sind . . . . ) Riehe Abschnitt VIII, S. 111.

I. Allgemeine Grundlagen der Vermittlungstechnik als Aufgabenstellung der Selbstanschlußtechnik1) Die Wählertechnik hat die Aufgabe, aus dem Handbetrieb bestimmt vorgegebene Probleme der Fernsprechvermittlungstechnik auf anderer technischer Grundlage zu erledigen und weiterzuentwickeln. Em kurzer Einblick in die Schaltungen der Handvermittlungstechnik vermag den Grundstock dieser Aufgaben klarzulegen. Die knapp zu durchstreifende Entwicklungsreihe für die allgemeinen Grundbegriffe des Vermittlungswesens beginne mit der vereinfachten Schaltung eines Z ß - G l ü h l a m p e n s c h r a n k e s für nur einen Bedienungsplatz.

A. Die Einrichtungen und der Vermittlungsvorgang beim sogenannten 2/Z?-Einfachschrank 1. Die Schaltung der Anlage eines ZU-Einfachschrankes Grundsätzlich müssen bei einer jeden Fernsprechanlage 3 Gruppen von Einrichtungen auseinandergehalten werden, B i l d s l 2 ) : a) Alle T e i l n e h m e r verfügen in der Regel über je einen ganz gleichen Einrichtungsteil, bestehend aus der S p r e c h s t e l l e beim Teilnehmer, der T e i l n e h m e r l e i t u n g von der Sprechstelle ins Amt und der als T e i l n e h m e r s c h a l t u n g bezeichneten Ausrüstung in der Vermittlungsanlage, in welche die Teilnehmerleitung einmündet. b) Die V e r m i t t l u n g s a n l a g e selbst besitzt eine bestimmte Anzahl von Vorrichtungen, mittels welcher sich je zwei Teilnehmerleitungen zu einer Sprechverbindung zusammenschalten lassen (Vermittlungsschnurpaar). c) Zum Betrieb der g e s a m t e n A n l a g e — in unserem Falle eines Zß-Glühlampenschrankes — gehören noch technische Einrichtungen, wie ZB, R u f s t r o m q u e l l e , Sprechstelle des Vermittlungsbeamten usw. Die unter a) bezeichneten Schaltungsabschnitte treten entsprechend der Teilnehmerzahl auf; die unter b) genannten Teile nur in einer solchen 1) 2)

pluni'

Schrifttum (3) G o e t s c h , (7) H i r s e m a n n , (12) N i e n d o r f , (14) S t r e c k e r . s l . s2 Bilder im Schaltungsheft. — z l , 7.2 Bilder im Heft der Sehaltzeit-

-

16



Anzahl, wie es dem Vermittlungsbedürfnis entspricht; während die unter c) angeführten überhaupt nur einmal oder höchstens aus Sicherheitsgründen in doppelter Ausführung — zum Wechseln oder Ersetzen — vorgesehen werden. 2. Die Handhabung und die Schaltvorgänge beim Aufbau einer (iesprächsverbindung a) D e r A n r u f in d i e V e r m i t t l u n g s a n l a g e Der Teilnehmer hebt zum Anruf ins Amt einfach ab, d. h. er nimmt das S p r e c h g e r ä t 1 ) von seiner Ruheunterlage auf. Dadurch bringt er den G a b e l - o d e r H a k e n u m s c h a l t e r HU in die Arbeitsstellung und setzt in der Teilnehmerschaltung das A n r u f r e l a i s A unter Strom: fr1 + , An, a-Ader,

i 2 , b-Ader, AIt

rü M ' y ^ j j j j

,

—;2).

Der Nebenschluß über den Zweig Wk — w — HU hält das Relais A auch dann noch erregt, wenn das Mikrophon bei schlechter Lage in der Hand Unterbrechungen verursachen sollte. Das Relais A bringt die A n r u f l a m p e AL zum Aufleuchten, so daß der Vermittlungsbeamte den Wunsch nach einer Gesprächsverbindung wahrnimmt. b) D e r V e r m i t t l u n g s b e a m t e s t e l l t ein V e r m i t t l u n g s s c l m u r p a a r zur V e r f ü g u n g Der Vermittlungsbeamte nimmt den A b f r a g e s t ö p s e l eines V e r m i t t l u n g s s c h n u r p a a r e s (Vermittlungsgerätes- oder Vermittlungsaggregates) und steckt ihn in die durch die leuchtende Anruflampe bezeichnete T e i l n e h m e r - K l i n k e . Zwei Stromläufe entstehen dadurch und zwar für das Relais im Schnurpaar und für das Relais T in der Teilnehmerschaltung: 1.

+, J l j f 1 Klb, ASlb, a-Ader, Kla, ASta,

2.

+ , T, Klc, AStc,

b-Ader, Slr

fh

Uil

ir:-, ^ ^

HU //f/

—;

w1? SL-L, —.

Auch als Handapparat bezeichnete Zusammenfassung von Mikrophon und Hörer.

2| Alle Schaltungsteile sind in der Ruhelage gezeichnet; römische Fußbenennungen bei Bezeichnungen von Relaiswicklungen bedeuten die Wicklungsteile; arabische Fußbenennungen bei Wicklungsbezeichnungen bleiben der Unterscheidung verschiedener, sonst gleichbezeichneter Relais vorbehalten. Die Bruchdarstellung in der Stromlaufbeschreibung deutet Stromverzweigungen an.

— 17 — Nach dem Ansprechen von S1 wird die S c h l u ß z e i c h e n l a m p e teilweise kurzgeschlossen und zum Verlöschen gebracht. c) D i e

Anrufeinrichtung

wird

abgeschaltet

Mit dem Ansprechen von T wurde das Anrufrelais abgeschaltet und infolgedessen die Anruflampe gelöscht. Die Teilnehmerleitung mündet nur noch in das Relais S v d) D e r

Vermittlungsbeamte verständigt rufenden

sich

mit

dem

An-

V o n allen Vermittlungsaggregaten führt je eine Abzweigung der a- und b-Ader (hinter den Kondensatoren Ca und Cb) zum Sprechgerät des Vermittlungsbeamten. Der Kipper aka — akb legt bedarfsweise das Mikrophon in den Stromkreis des betreffenden Relais S 2 :

+ , a für die Grundschaltung des Einfachsystemes das Bild z5. Es scheint das Gegenstück von Bild s(> zu sein, was jedoch nicht zutrifft. Bild z4 und z5 sind sinngemäß dem Bild s7 gegenüberzustellen. b Man sieht daraus, welche schaltwegtechnische Änderung allein die Einführung des Wählers bedingt. Wollte man wirklich neben der B ü n d e l u n g auch die A b f r a g e g r u p p i e r u n g in der SchaltwegHihi 3. Vereinfacht« skizze betonen, dann ergäbe sich das Bild zG und Darstellungszcichcn für Wähler. in weiterer Vereinfachung das Bild zl1). a) m i t angedeuteten mehreren KontaktlaIhren Aufgaben entsprechend, ergeben sich zwei mellen, . b) einfachstes WählerschaltungszeiArten von Wählern: A b f r a g e w ä h l e r , oder weil sie e h e n , c) S c h a l t z e i c h e n eines W ä h l e r s mit beden anrufenden Teilnehmer aufzusuchen haben, mit schalteter und betonter dem Namen A n r u f s u c h e r (AS) bezeichnet, und Ruhelage. V e r b i n d u n g s w ä h l e r , die, weil sie unmittelbar die Teilnehmerleitungen überstreichen, mit dem Namen L e i t u n g s w ä h l e r belegt werden (LW). Der Wesensunterschied zwischen und LW tritt noch stärker in den Bildern z6 und z7 hervor, wo die LW das ganze Vielfachfeld der Teilnehmerleitungen aufzunehmen haben, während die ^46" nur diejenigen ihrer Gruppe abstreifen. —

2. Die Bündelung der LW durch HilfsWähler (Vorwählersystem) In der Wähltechnik wurde noch ein anderer Weg zur Bündelung der LW beschritten, der allerdings aus der Handvermittlungstechnik unbekannt, oder wenigstens dort vor der Entwicklung für die Wählertechnik ungebräuchlich war 2 ). Bild z8 gibt die Schaltwegskizze einer solchen Bündelung wieder. Der jeder Teilnehmerleitung z u g e h ö r i g e Wähler, hier als V o r w ä h l e r 1 ) Wie späterhin gezeigt werden kann, haben die Bilder z6 und zl f ü r die Wälllertechnik wirklich Bedeutung, wenn z. B. eine Anlage für 50 TN auf eine solche mit 100 TN erweitert werden soll und 50teilige Anrufsucher vorgesehen sind. 2 ) Heute findet man nämlich auch bei Handämtern großen Ausmaßes eine ähnliche Einrichtung, indem nämlich jede TA'-Leitung an den Armen eines als Platzwähler bezeichneten Wählers endigt, durch welchen selbsttätig ein freier Abfrageplatz aufgesucht und belegt wird.

— 29 — bezeichnet, s u c h t bei einem Anruf einen freien LW auf, der dann zum eigentlichen Aufbau der Verbindung dient. Bei der FW 7 -Schaltung werden der Reihe nach die in Vielfachschaltung angeschlossenen LW auf ihr Freisein g e p r ü f t und der nächste freie b e l e g t . Die Z u w e i s u n g eines LW erscheint demnach bei der FVF-Schaltung etwas anschaulicher, als bei der ^¿'-Schaltung, wo die Frage, wie ein LW zum Verbindungsbau bereitgestellt wird, noch ungeklärt steht.

C. Die Verbindungsleitungen in der Wähltechnik Wenn man Bild s l 3 in das Wählerbild übersetzt, erhält man Bild z9. Die A b f r a g e s c h a l t e r auf den ^-Plätzen werden selbstverständlich zu AS, während die V e r b i n d u n g s s c h a l t e r auf den 7?-Plätzen als LW arbeiten. Einer genaueren Betrachtung müssen wir aber die G r u p p e n s c h a l t e r unterziehen, mit welchen auf den 4-Plätzen die Verbindungsleitungen bereitzustellen sind. Die bisher in der Schaltwegskizze zu findenden Wähler waren stillschweigend als D r e h w ä h l e r gedacht, deren Kontaktzahl höchstenfalls dem Bedarf anzupassen ist. Drehwähler sind normalerweise solange am Platz, als es sich um g l e i c h a r t i g e (z. B. TiV-Leitungen) oder um g l e i c h w e r t i g e A u s g ä n g e (z. B. Verbindungsleitungen zu einer bestimmten Gruppe) handelt. Der hier arbeitende G r u p p e n s c h a l t e r — G r u p p e n w ä h l e r — hat eine Reihe von Bündeln nach zwei oder mehreren U n t e r ä m t e r n abzugreifen. Es ist daher eine zweckmäßige Anordnung, für jedes Bündel einen getrennten Lamellenkranz vorzusehen, so daß aus dem einfachen Drehwähler ein S c h i e b e d r e h w ä h l e r wird: Der Wählerarm muß zuerst auf den der bestimmten Gruppe gehörigen Lamellenkranz a x i a l verschoben werden und dann hat er die gewohnte D r e h b e w e g u n g über die Lamellen des betreffenden Gruppenkranzes auszuführen. Da die W7ählerwelle bei solchen Gruppenwählern in der Regel lotrecht steht, also die schrittweise axiale Bewegung in der H u b r i c h t u n g erfolgt, nennt man solche Wähler H e b d r e h w ä h l e r 1 ) . Bei einem Anruf muß am A-Platz (wenn wir noch Handbedienung voraussetzen) der Anrufsucher auf die anrufende 7W-Leitung eingestellt werden. Dann kommt der Gruppenwähler auf die Höhenlage ( D e k a d e ) für die betreffende Gruppe und nun ist in der Drehbewegung an den Lamellen des Kranzes eine freie Verbindungsleitung herauszusuchen. Daraufhin stellt der 5-Platz, also der LW die verlangte Verbindung her. Die B ü n d e l u n g der G r u p p e n w ä h l e r erfolgt in Bild z9 durch AS. Unter der Voraussetzung von VW ergibt sich Bild z 10. 1 ) Die nähere Bau- und Arbeitsweise des Hebdrehwählers wird später noch erläutert. Beachte das Schaltzeichen in Bild ?.9. 7.10.

— 30 — Es ändert sich daher nun die Zuweisungsart der Gruppenwähler, über die aber inzwischen noch nichts Näheres ausgesagt werden konnte.

D. Zusammenfassung Auf die einfachste Form gebracht schauen die einzelnen Schaltwegskizzen für die behandelten Arten von Wählanlagen nach Bild z l l aus. 11 a gibt eine Schaltung mit ^45 und LW wieder. Es sind nur soviel .46' als LW vorhanden. J e ein u n d ein LW z u s a m m e n s t e l l e n ein V e r m i t t l u n g s g e r ä t vor. Die Teilnehmerleitungen liegen an den Kontakten der AS und LW vielfachgeschaltet. z l l b zeigt eine Anlage mit VW und LW. J e d e T A ' - L e i t u n g v e r f ü g t ü b e r e i n e n VW. Jeder VW kann die vorhandenen LW erreichen, und zwar über die Vielfachschaltung an den FW-Kontakten. Die 7W-Leitungen sind nur an die Kontakte der LW vielfachgeschaltet. z l l c gilt für eine Gruppenwählerschaltung, bei der j e d e r GW m i t e i n e m AS z u s a m m e n a r b e i t e t , während i n z l l d die Gruppenwähler von VW erst gesucht werden müssen. zllc—d wurden gegenüber z l l a — b dadurch geändert, daß ein GW zur Anlageerweiterung in den Verbindungsaufbau eingeschoben wurde. Aus den Bildern z 11 läßt sich ein gewisser Überblick über die Mögl i c h k e i t e n der S e l b s t a n s c h l u ß t e c h n i k 1 ) gewinnen: Man kann sich den A n t r i e b der Wähler auf verschiedene Weise vorstellen und erhält dadurch konstruktiv-betriebstechnische Unterschiede verschiedener Systeme; man kann weiterhin alle Möglichkeiten über K o n t a k t zahl bzw. A n z a h l d e r K o n t a k t k r ä n z e (Dekaden) offenlassen und wird darin bezüglich der Wählerkonstruktion und der Gruppenbildung neuerliche Systeme auseinanderhalten können. Bei den normalen Einrichtungen der Deutschen Reichspost findet man nur Wähler, die s c h r i t t w e i s e von Kontakt zu Kontakt bzw. von Kranz zu Kranz geschaltet werden; daher der Name S c h r i t t s c h a l t system. Die Kontaktzahl oder die Kontaktkranzzahlen sind schlechterdings auf die Zahl 10 abgestimmt, so daß mit Recht von einem d e k a d i s c h e n System gesprochen werden kann2). Bei dekadischem Aufbau bewältigen daher Anlagen nach Bild z 11 a—b je 100 Teilnehmeranschlüsse, während diejenigen nach zllc—d bis zu Schrifttum: (5) H e b e l ; (10), (42) L u b b e r g e r . ) Daher rührt auch der Name Dekade für einen Kranz der Hebdrehwähler. Man nennt gemeinhin aber auch bei nichtdekadischen Wählern, die in beliebiger Anzahl vorhandenen und beliebig lameliierten Kränze Dekaden. Bei den Drehwählern (AS, VW) weicht man natürlich begründeterweise auch von 10 Lamellen ab. 2

— 31 — 1000 TN umfassen. Bei noch größeren Anlagen schieben sich zwischen dem Gruppenwähler und Leitungswähler nach 27 c—d weitere Gruppenwähler ein. Das Prinzip der V e r b i n d u n g s l e i t u n g e n gestattet daher jede b e l i e b i g e T e i l n e h m e r z a h l zu bewältigen. Von allen weiteren Fragen der Schaltwege, die sich um das bisher aufgestellte Kerngerüst als Z w i s c h e n l ö s u n g e n ergeben können, soll hier nicht die Rede sein. Zu einer grundsätzlichen Einführung bleiben sie ohne Belang.

III. Entwicklung einer vereinfachten ungebündelten Leitungswählerschaltung A. Aufgabenstellung für die Schaltungsentwicklung Im folgenden soll s c h r i t t w e i s e eine L e i t u n g s w ä h l e r s c h a l t u n g nach gegebenen Forderungen entwickelt werden. Der s t u f e n w e i s e Aufbau der Schaltung erstreckt sich allerdings nicht auf die Bündeking und sieht noch keine Signaleinrichtung vor. Um die jeweilige Entwicklungsstufe der Schaltung einer gewissen Beurteilung unterziehen zu können, sollen die wichtigsten T e i l s c h r i t t e beim Aufbau einer Verbindung (nach den vom Handamt erlangten Gesichtspunkten) zusammengestellt werden. 1. Der Anruf In ähnlicher Weise, wie bei der Z ß - S c h a l t u n g soll jetzt durch das A b h e b e n ein Anreiz zur B e t r i e b s b e r e i t s c h a f t der Einrichtungen gegeben werden. 2. Zuweisung einer Verbindungseinrichtung Kommt bei ungebündelten Leitungswählern nicht in Betracht. 3. Anrufabschalten Ähnliche Vorgänge fallen ohne Bündelung ebenfalls aus. 4. Sperren des anrufenden Teilnehmers Auch der anrufende Teilnehmer darf nicht von anderer Seite erreicht werden. F ü r ihn gilt die Forderung, daß er als b e s e t z t erscheint und die dadurch bedingten Hemmungen bei einer versuchten A u f s c h a l t u n g bewirkt. 5. Abfragen — Amts- oder Wählzeichen Kommt vorderhand nicht in Frage. 6. Die Jiummerwahl Der Teilnehmer betätigt zur Abgabe der F e r n s t e u e r s t r o m s t ö ß e für den Wähler die N u m m e r n s c h e i b e . Je nach der Größe der Anlage werden sich bei den m e h r z i f f r i g e n Wählvorgängen eine Reihe von Besonderheiten einfügen, über die erst an Hand der Schaltungen das Nähere zur Sprache kommt.

— 33 — 7. Übersetzen oder Umrechnen Kommt hier und überhaupt bei gewöhnlichen dekadischen Schrittschaltsystemen nicht in Frage. 8. Verbinden Der Wähler stellt nach Beendigung seiner E i n s t e l l b e w e g u n g die Verbindung mit dem gewünschten Teilnehmer her. Der Stromlauf ist aber noch durch eine oder mehrere Trennstellen offen gehalten, bis die P r ü f u n g das D u r c h s c h a l t e n erlaubt. 9. Das Prüfen Vor dem lückenlosen Herstellen der Verbindung muß geprüft werden, ob keine Gefahr des A u f s c h a l t e n s auf eine bestehende oder im Aufbau begriffene Verbindung besteht. Ist der Teilnehmer f r e i , dann dürfen erst die folgenden Teilschritte einsetzen. 10. Durehschalten Nach befundenem F r e i s e i n darf die noch offene Trennstelle geschlossen werden. 11. Belegen Mit dem D u r c h s c h a l t e n ist der Teilnehmer wirklich er darf nicht mehr anderwärtig erreicht werden.

belegt;

12. Sperren Nachfolgende Prüfvorgänge müssen den finden und vor A u f s c h a l t u n g e n sichern. 13. Abschalten der TX-Schaltung

Teilnehmer

gesperrt

des Gewählten

Kommt hier noch nicht in Frage. 14. Rufen Bleibt noch außer Betrachtung. 15. Rufkontrolle — Frei- oder Rufzeichen Noch nicht notwendig. 16. Melden Wir müssen mangels eines R u f s i g n a l e s bei den kommenden Schaltungen annehmen, der Teilnehmer sei gerufen worden und melde sich. Dadurch muß dann die normale Z 5 - S c h a l t u n g hergestellt werden. Von den Einrichtungen bleiben nur solche unter Strom, die zur S p r a c h ü b e r t r a g u n g , dem H a l t e n der Verbindung und dem S p e r r e n dienen. W i n k e l , Wähltechnik.

3

— 34 — 17. Auflegen —

Auslösen

W e n n die T e i l n e h m e r aufgelegt h a b e n — die Reihenfolge spielt, v o r d e r h a n d keine Rolle — m u ß dies den A n r e i z zur s e l b s t t ä t i g e n R ü c k f ü h r u n g aller E i n r i c h t u n g e n in die R u h e l a g e geben. Die TWL e i t u n g e n sind f r e i zu geben. Man bezeichnet diese V o r g ä n g e in der Selbstschlußtechnik mit A u s l ö s e n . 18. B e s e t z t m e l d e n — Bleibt außer

Besetztzeichen

Betracht.

19. Vorzeitiges Trennen —

Vorauslösen

E s k a n n durch Zufall oder A b s i c h t die Teilnehmerschleife noch v o r b e e n d i g t e m V e r b i n d u n g s a u f b a u u n t e r b r o c h e n werden. Dieser v o r zeitige Anreiz z u m A u s l ö s e n m u ß gleichfalls die vollständige R ü c k f ü h r u n g aller Teile nach sich ziehen und darf keine S t ö r u n g durch u n v o l l k o m m e n e s Auslösen verursachen.

B. Der Grundgedanke der Fernsteuerung Nach B i l d z2 entstand zweipolig ausgeführt das Bild s l 4 , welches den Grundgedanken der W ä h l e r - F e r n s t e u e r u n g zeigt; die W i r kungsweise der S c h a l t u n g ist kurz folgende: Sobald der T e i l n e h m e r abh e b t , schließt II IJ \ dadurch k o m m t der A n t r i e b s m a g n e t AM u n t e r S t r o m und zieht die S t o ß k l i n k e K zurück, bis sie in die n ä c h s t e Zahnl ü c k e einfällt. TN 1 wolle m i t TN 3 sprechen. Dann m u ß er dreim a l kurz die W ä h l t a s t e WT drücken und den S t r o m in AM dreim a l u n t e r b r e c h e n . Bei j e d e r U n t e r b r e c h u n g fällt der A n k e r ab, die F e d e r F t r e i b t die S t o ß k l i n k e K vorwärts und schiebt so das Zahnrad um einen Z a h n und die A r m e des W ä h l e r s um einen K o n t a k t weiter. B e i m Loslassen von WT zieht AM den A n k e r wieder an und bereitet den nächsten Schritt A-or1). W e n n nun der gewählte T e i l n e h m e r a b h e b t , sind 1 und 3 durch die n o r m a l e Z i f - S c h a l t u n g miteinander v e r b u n d e n , wobei beide AM als S p e i s e d r o s s e l n dienen. (Jelöste Teilschritte. S p e r r e n Verbinden, Gespräch. Vorteile.

des Anrufenden

Sprechschleife dient gleichzeitig zur

durch

Abschalten,

Fernsteuerung.

Mängel. W ä h l t a s t e noch ein u n g e e i g n e t e s Mittel für die N u n m i e r n w a h l ; F ü h r u n g der h o h e n A n t r i e b s l e i s t u n g für AM ü b e r d i e T W - L e i t u n g ; periodische S t r o m s t ö ß e nicht günstig für das M i k r o p h o n ; R ü c k s t e l l u n g der W ä h l e r sehr u m s t ä n d l i c h . Die Kondensatoren vor den Wählerarmen jauch die .

l e g t a u f . ZB

unterbricht A unterbricht I' . . . erregt LWD . . . . sind um einen Schritt weitergekommen. unterbricht LWD . . erregt LWM . . . .

LWw kann praktisch mit LWa_b gemacht worden wäre. :S5) LWm

[i]) [4\ [5] |5] [6]

2

TN,1) | 32) LWm läßt die Wählerwelle zu\ rückschnellen. ; 34) Der Wähler hat die Ruhelage erreicht. LWw wird geöffnet, • unterbricht LWM . . . [6] j

zur Ruhe kommen, ohne daß ein grober Fehler

hält die Wählet welle fest.

Beim A u s l ö s e v o r g a n g wurde also der Wähler noch um einen Schritt weiter geschaltet, bevor er zurückschnellen kann. Aus dem Schaltzeitplan läßt sich auch die Bedingung ersehen, wonach der A u s l ö s e m a g n e t etwas v e r z ö g e r t ansprechen muß, damit der Antriebsmagnet beim Abfallen die Klinke noch vollständig aus dem Bereich der Zähne zieht. Als Nächstes ist nun das A u f l e g e n b e i m G e r u f e n e n zu besprechen. Der Gerufene hat nur abgehoben, mithin das gleiche getan, wie der Anrufende, als er wählen wollte. Hätte der Anrufende ohne zu wählen wieder aufgelegt, so wäre seine TA'-Schaltung zur V o r a u s l ö s u n g gekommen. Daher gilt die Auslösung beim Gerufenen in gleicher Weise auch für den Vorauslösungsfall beim rufenden TN. Aus dem Schaltzeitplan sind die Einzelheiten zu entnehmen. Der .LW schaltet von der Ruhelage in die erste Stufe und schnellt wieder zurück. e) K u r z e B e u r t e i l u n g d e r S c h a l t u n g . Die wesentlichsten Merkmale der Schaltung sind die Abgabe der S t e u e r s t r o m s t ö ß e ü b e r die T A ' - S c h l e i f e und die Mitwirkung des V e r z ö g e r u n g s r e l a i s V. Durch die beiden genannten Daten ist ein bestimmtes Schaltungssystem gekennzeichnet: Das S c h l e i f e n s y s t e m oder die S c h l e i f e n w a h l (zum Unterschied der heute fast nicht mehr gebräuchlichen E r d u n g s w a h l mit Differentialrelais). 1 ) Im folgenden müssen oft gleichbenannte Relais usw. mit der verschiedenen Zugehörigkeit zum Anrufenden oder Gerufenen besprochen werden; zur leichteren Unterscheidung erhalten dann, wenn es nötig sein sollte, alle Benennungen für den Anrufenden die Fußbezeichnung r (TNr, Ar usw.) und die für den Gerufenen die Fußbezeichnung g (TNg, Ag usw.). 2 ) Weiterhin werden unwirksame oder nebensächliche Vorgänge nicht mehr angeführt; sie sind aus dem Schaltzeitplan und dem Verkettungsplan zu entnehmen.

— 40 — Als T e i l s c h r i t t e sind durchgeführt: A n r u f e n (Abheben), N u m m e r n w a h l , V e r b i n d e n , M e l d e n , Auslösen, Yorauslösen. Abgesehen von den fehlenden Teilschritten ist die Möglichkeit der A u f s c h a l t u n g auf den gewählten Teilnehmer, wenn er auch selbst angerufen h a t oder angerufen wurde> als störend anzusehen. Übrigens findet auch beim Drehen des. LW kurzzeitiges Aufschalten an den überstrichenen Kontakten statt. 2. Die Rückführung des Leitungswählers durch Weiterschalten mit eigenem Treibsatz. Zweite Entwicklungsstufe

Bild

7. A n s i c h t

eines D r c l . w ü h i e r s .

•3

a) A n p a s s u n g der W ä l l l e r k o n s t r u k t i o n D i e n a c h A b s c l m i t t 1 beschriebene Wäll-

lertype (mit Federauslösung) führt mit den Kontaktarmen h i n - u n d hergehende > •:. | V ,, B e w e g u n g e n aus; hingehend beim s c h r i t t w e i s e n S c h a l t e n , zurückgehend unter J^^MPk'mlBö¿6 F e d e r k r a f t . Die Stromzuführung an die Ms? w g g / f S . >•, Wählerarme darf daher ein biegsames l j^JgPm^^ L i t z e n k a b e l sein. u^Jf fSnttZX n Anders die nun zu besprechende WTälift?^ ^•jBtjS^i" lerart, deren Bauart mit den Bildern 7 bis 8 übereinstimmt. Die 10 teiligen Kontaktf^tf^W^ kränze nehmen einen Kreisbogen von 120 ^ i * Grad in Anspruch. Wollte nun der Wähler^ll arm durch W e i t e r s c h a l t e n in die Ausgangslage kommen, dann müßte er nach Kontaktstellung 10 bis zur Stellung 0 die übrigen 240 Grad mit 20 Drehschritten Rild I. K o n t a k f l m n k eines durchlaufen. Um das zu vermeiden, führt Drelnvählors. 1. W ä h l e r k ö r p e r , 2. K o n t a k t l a man die Arme als S t e i l i g e A r m s t e r n e m e l l e eines K r a n z e s , l i n k s Segm e n t , 3. S t r o m z u f i i l m m g s r e d e r n aus, deren Einzelarme um 120 Grad versetzt f ü r die W ä l i l r r a r m e . sind. Nun braucht der Wähler von der Stellung 10 eines Armteiles nur noch einen Schritt ausführen, um den nachfolgenden Armteil zufolge seiner Versetzung um 120 Grad auf die Stellung 0 zu bringen (Bild 7). Selbstverständlich ist nun eine Litzenzuführung unmöglich, es müssen yielmehr S c h l e i f k o n t a k t e an deren Stelle treten.

— 41 — Das Bild 7 zeigt einen Wähler mit 4 Armen, von denen 3 normale Kontaktkränze überstreichen, während der vierte von Stellung 1 bis 10 auf einer lückenlosen Kontaktschiene (Segment) liegt (BildS). Die Schaltung nach Bild s l 8 verlangt nur 2 normale Kontaktkränze, während der dritte Arm, wie schon erwähnt, auf dem S e g m e n t läuft. Letzteres dient zur selbsttätigen Weitersteuerung des Wählers, wie im nachfolgenden zu zeigen ist. b) Der A u f b a u der S c h a l t u n g ,

Bildsl8

Der Schaltungsabschnitt für die a- und ¿-Ader blieb unverändert. Neu ist die Stromlaufführung für den Wähler: LWD kann wie früher durch v für die Kontaktarbeit von a2 vorbereitet werden; es besteht aber die zweite Möglichkeit seiner s t o ß w e i s e n E r r e g u n g durch den Kontakt 2 2 . Das Relais II wird von dem Relais / ebenfalls stoßweise erregt, und zwar unter Mitwirkung von II. I und II arbeiten als T r e i b s a t z . Sobald das Relais V abfällt, besteht für I solange die Möglichkeit mit II zusammenzuarbeiten, als LWc sich auf dem S e g m e n t befindet, d. h. bis der Wähler die Ruhelage erreicht hat und den Stromlauf für / endgültig unterbricht. Tabelle 2. F ü r die Schaltung des ungebündelten Wählers mit eigenem Treibsatz Bild s l 8 . Gilt auch für die Schaltung mit gemeinsamem Treibsatzrelais, B i l d s 2 0 ; dort der Wähler anders gebaut. LWw s t a t t IAVc Benennung

K o n t a k t e usw.

A

1

2

a

r

V

1

LWD

a

I II

Sclialtzeit

b

1

a 1

r

2

a

c

Bemerkungen

an

ab

10

15

Teilnehmerrelais, setzt die Schaltung in Betriebsbereitschaft, nimmt Wählstromstöße auf, betätigt den Wähler.

20

100

Betricbsrelais, gibt den W ä h l e r zur W a h l frei, oder den Treibsatz zum Auslösen.

15

10

Wählerantrieb. a-6-Arme für die Verbindung; c-Arm zur Auslösesteuerung.

15

15

Treibsatz zum Weiterschalten Wählers in die Ruhelage.

15

15

Relaiszeiten und Schaltzeit des W ä h lers reichlich angenommen.

u Arme

nur ist

des

c) D i e B e s c h r e i b u n g der S c h a l t V o r g ä n g e Nach den bei der vorausgehenden Schaltung gemachten Erfahrungen bleibt es für die Betrachtung ungebündelter Wähler gleichgültig, ob man nur einen Teil-

-

42 —

nehmer beim A u f b a u der Verbindung verfolgt, da beim anderen Teilnehmer keine neuen Sehaltvorgänge zu erwarten sind. Aus diesem Grunde kann der Verkettungsplan B i l d s l 9 auf einen Teilnehmer beschränkt bleiben. Da auch die Arbeit von nsa keine besonderen Verhältnisse mit sich bringt, wurde auf seine Registrierung kurz verzichtet. Die Vorgänge b e i m A n r u f u n d b e i d e r W a h l laufen ähnlich ab, wie bei der vorausgehenden Schaltung, nur im Zeitpunkt 6) schließt der W ä h l e r a r m LWc den Stromlauf f ü r I [5], nachdem v schon umgeschaltet hat. Erst die A u s l ö s e V o r g ä n g e geben zu genauerer B e t r a c h t u n g A n l a ß : D e r T e i l n e h m e r l e g t a u f : HU unterbricht A, welches einerseits nochmals LWD erregt [i'| und andererseits V unterbricht [2], Kurz nachdem der W ä h l e r noch einen Schritt g e t a n h a t , ist V abgefallen und erregt nun I [5], I erregt II [6], II erregt LWD u n d bringt I zum Abfallen [4, 5|. Damit m u ß auch II abfallen. Sobald nun aber 21 schließt, k o m m t I wieder u n t e r Strom und das Spiel beginnt von neuem. Der Wähler wird schrittweise weitergebracht, bis sein c-Arm das Segment verläßt und damit verhindert, daß I nochmals ansprechen k a n n . Der Treibsatz ist zur Ruhe gekommen und der LW hat seine Ausgangsstellung erreicht. Der Schallzeitphm Bild z Iii gibt die einzelnen Vorgänge wieder.

d) K u r z e K r i t i k d e r

Schaltung

Die T e i l s c h r i t t e haben sich im Wesen nicht geändert. Auch die N a c h t e i l e sind dieselben geblieben; während der vorausgehende Wähler unter Aufschaltung auf die überstrichenen Kontakte zurückschnellt, schreitet der jetzige unter der gleichen Störungsmöglichkeit zur Ruhelage weiter. (Die Kondensatoren Ca und Cb liegen beim Berühren eines stromlosen A an Spannung, bei Berühren eines erregten A dagegen nicht, es ist daher die Möglichkeit von störenden Ausgleichsentladungen beim Vorwärtsschreiten der Arme vorhanden, die der Teilnehmer der berührten Leitung wohl zu hören bekäme.) Die E i n s p a r u n g des Auslösemagneten mußte mit 2 Relais erkauft werden (I und II), ist also im Grunde wirtschaftlich fraglich. In der weiteren Entwicklung sollen nun mehreren LW ein g e m e i n s a m e r T r e i b s a t z zur Verfügung gestellt werden. 3. LeitiingNwählerschaltung mit für mehreren L TV gemeinsamem llückstellungstreibsatz. Dritte Entwicklungsstufe

Bild s20 gibt die Schaltung wieder, während die Schaltvorgänge aus den Bildern s21 und 7,14 zu entnehmen sind 1 ). Die bisher gezeigten Schaltzeitpläne sind noch einfacherer N a t u r und mögen v o m L e s e r selbst n a c h e n t w o r f e n werden. Man halte sich dabei an eine vollständige, lückenlose Aufzeichnung der Vorgänge textlich, wie es im Abschnitt V I I I gezeigt wird, oder m a n entwerfe die ausführlichen Relaiskarten. Nur so gewinnt m a n volständig Einblick in die Schaltvorgänge. Ein Versuch wird den Leser überzeugen, welche Überlegungen und exakte Gedankengänge hiezu nötig sind u n d — welche Schulung d a m i t verbunden ist.

— 43 —

In der Schaltung wurden die a- und ¿-Adern weggelassen, da für sie gegenüber der ersten Entwicklungsstufe keine Änderung eingetreten ist. Die Einteilung in Felder macht Bild s20 anschaulicher; normal könnte bei der Schaltungsdarstellung der zweite LW weggelassen werden, die Wiedergabe der Felder muß genügen. Der Wähler besitzt nun wieder nur 2 Arme a — w e i l mit einem Segment die Forderung nach 2 Arbeitskontakten für die Zeit, in der der Wähler die Ruhelage verlassen hat, nicht erfüllt werden kann. Sonst gilt hier Tabelle 2 zur näheren Ubersicht.

D. Weiterentwicklung der ungebündelten X JF-Schaltung zum Prüfen, Sperren und Durchschalten P r ü f e n und S p e r r e n sind T e i l s c h r i t t e , die unbeachtet der technischen Lösung einer Vermittlungseinrichtung ihre Berücksichtigung finden müssen. Bisher hatte die Schaltung zwar eine Reihe von Hilfsstromkreisen aufzuweisen, die jedoch keinesfalls mit den Hilfs- und Prüfkreisen der Handvermittlungstechnik Beziehungen haben. Die Einführung der Sperr- und Prüfvorgänge bringen daher in die Schaltung einen oder mehrere Stromkreise, die teilweise, wie beim Handvermittlungsamt, mit den a—¿-Adern als c-Ader parallel laufen. Die Prüfkreise gingen ja auch über Stöpsel und Klinken, also müssen sie in der Selbstanschlußtechnik über den Wähler verlaufen. Wie schon beim Prüfen in der Vielfachschaltung erwähnt wurde, kommen hier ähnliche physikalische Grundsätze zur Geltung. 1. Umfang der Schaltiuigserweiterung Bild s22 läßt die getroffene E r w e i t e r u n g gegenüber Bild s l 6 erkennen. An Stelle des Kondensatorpaares Ca-b tritt nun ein regelrechter Ü b e r t r a g e r mit besseren elektrischen Durchgangsverhältnissen, wobei die Kondensatoren Cj- 2 die Kurzschließung der a- -¿-Adern für Gleichstrom verhindern. Neben V1 arbeitet noch ein gleichartiges Relais V2 mit. F ü r die Prüf- und Sperrvorgänge ist das Relais P eingeführt worden, das am dritten Wählerarm liegt und durch ihn mit dem c-Vielfach aller TN in Verbindung kommen kann. Der Widerstand Wv in der Zuführungsleitung zum c-Vielfach TN ist bei den Prüf- und Sperrvorgängen wesentlich beteiligt.

eines

Der LW ist demnach dreiarmig ausgeführt und braucht nach der Schaltung eine Wellenkontaktgruppe von 2 Kontakten.

— 44 — Tabelle 3 zu Bild s22. Drehwähler als L W mit Prüf- und Sperrmöglichkeit. Benennung

Schaltzeit

Kontakte usw.

an

ab

Bemerkungen

A

1 2 3 a r r

10

10

Teilnehmerrelais.

Vi

1 2 3 w a a

20

100

Betriebsrelais.

1 2 r a

20

100

Wahlsicherungsrelais, nur während der Wahl unter Strom; sperrt wechselseitig Prüfen und Wählerantrieb.

12 3 4 a a a r

10

10 (50)

Prüfrelais, prüft, sperrt und schaltet durch; verhindert Auslösen bei Durchschaltung. Eine Hochohmund eine Niederohmwicklung.

10

10

Antriebsmagnet.

20

45

Auslösemagnet.

V, P

LWD

LWM

a b c

Arme

LWWL

LWW2

Wellenkont. a r

m Auslöseklinke, Sperrklinke

2. Beschreibung der Schaltvorgänge Wir wählen teilweise wieder eine abgekürzte Anführung der wichtigsten Vorgänge, deren Gesamtheit nach dem Verkettungs- und Schaltzeitplan nachentworfen werden möge (Bild s23 und zl5.

a) V e r b i n d u n g s a u f b a u zu e i n e m f r e i e n

Teilnehmer

Abheben. Der Teilnehmer hebt ab. A wird erregt [i], c^ erregt V1 [5], während ae und a3 wirkungslos öffnen. vn legt vom Auslösekreis [S] zum Antrieb um [7]; u12 bereitet V2 vor; u J3 bereitet P vor [9]. Nummermvalil. Die Mitarbeit von nsa wurde im Schaltzeitplan vernachlässigt. nsi unterbricht A [2], ^ will V1 unterbrechen, das sich aber verzögert hält; a 2 erregt F 2 [6]; a3 kann LWD noch nicht erregen. Bei 6) kommt das Ansprechen von F 2 zur Geltung. Wenn der Wähler sich in Bewegung befindet, oder auch schon auf dem gewählten TN steht, darf unter keinen Umständen nach rückwärts zum Kondensator C2 eine Verbindung bestehen, um störende Entladungen zu vermeiden 1 ). Erst wenn der gewählte TN als frei befunden wurde, kann die Durchschaltung erfolgen. Vorläufig muß also während der Wählerbewegung schon die D u r c h s c h a l t u n g verhindert werden, darf also P auf keinen Fall ansprechen. F 2 wird während der Wahl angezogen sein und mit y21 P abschalten, wie es mit y22 den Wahlerantrieb erst freigibt. Umgekehrt wird p 4 den Wählerantrieb sperren, solange die Durchschaltung späterhin bestehen wird. F 2 a rbeitet mit starker Verzögerung wie Fj, so daß es sich über die kommenden S t r o m l ü c k e n ebenfalls halten wird. Nun steht nach erstem Erregen von LWD der Wähler auf den Kontakten des 1. TN, ist aber nirgends über die Arme durchgeschaltet. Der erste Wellenkontakt bereitet das Auslösen vor [S], während der zweite das c-Vielfach des Anrufenden von der Erde wegschaltet. soll später seine Erklärung finden. Die Kondensatoren am Übertrager liegen an verschiedenen Spannungen, je nachdem, ob das zugehörige A-Relais stromlos ist oder nicht.

— 45 — Die Vorgänge 4) bis 7) wollen wir als Einleitungsschritt der Wahl bezeichnen. Nun folgen nach Annahme einer mehr als eine Stromlücke umfassenden Wahl eine Reihe von Schaltvorgänge, die sich so oft abspielen, als nach der ersten Stromlücke noch weitere nachkommen. Daher die Überschrift: Wiederholungsschritte 1) bis 13); 13) bis 18). Sie umfassen die Zeiträume vom 1. SchlieI3en bis zum 2. Schließen der Nummernscheibe, vom 2. Schließen bis zum dritten usw. V1 und F 2 bleiben als Verzögerungsrelais in Arbeitsstellung, der LW schreitet weiter, er erhält aber k e i n e n v e r k ü r z t e n S t r o m s t o ß mehr. Mit 10) wäre der e r s t e W a h l s t r o m s t o ß samt Lücke abgelaufen; wir betrachten aber die Vorgänge nicht nach den Perioden der Nummernscheibe, sondern nach Perioden w i r k l i c h g l e i c h e n Verlaufes. Nach den Wiederholungsscliritten kommt nun der S c h l u ß s c h r i t t der Wahl, der seinem Wesen nach auch die Beendigung des Einleitungsschrittes sein könnte, "wenn nur die Ziffer 1 gezogen worden wäre. Schlußschritt und Einleitung des Prüfens. Nach dem letzten Schließen der Nummernscheibe 18) kommt V2 zum Abfallen, welches nun LWD abschaltet und P freigibt [9]. P könnte, wie später gezeigt wird, nicht ansprechen, wenn der Gewählte nicht frei sein sollte. Spricht es aber an, dann leitet es die S p e r r u n g und D u r c h s c h a l t u n g ein. Sperren und Durchschalten. Die S p e r r u n g ist mit dem Kurzschließen der hoehohmigen Wicklung von P vorgenommen (siehe später). Das D u r c h s c h a l t e n erfolgt beim Schließen der Kontakte Schließlich schaltet p 4 noch den Antrieb und die Auslösung des Wählers ab, so daß er auf keinen Fall nach vorwärts oder rückwärts streichen kann, solange die Durchschaltung besteht. Nun sind alle Vorgänge zum Aufbau der Verbindung beim Anrufenden beendigt. Gerufen werden kann der Gewählte nicht. Das Melden. Wie bei allen bisherigen ungebündelten iTF-Sehaltungen unterscheidet sich das Melden vom Anrufen überhaupt nicht; mit den Vorgängen 1) bis 3) beim Gerufenen ist LWL endlich dieZß-SchalK tung zwischen beiH P I Jo den Teilnehmern herWc JUUL JLLL ^ ^ j m ^ j n t — „ . LW-prüft gestellt.

>

b) D i e P r ü f - u n d

600 II Pr t 3o

Sperrvorgänge

Hh ,

-Ii

LW sperrt

LWcr

Das Sperren des Anrufenden. Gleich beim ersten Wählers c h r i t t h a t LWW2

"AM

die

für einen Prüfvorgang nötige Zuleitung zur Erde unterbrochen; d. 1k ein P-Relais, das den Anrufenden prüft, kann auf keinen Fall ansprechen: d e r A n r u f e n d e ist ges p e r r t (Bild 9b).

LWWr

J

o

b) TNr gesperrt

6

'

0

0

U

K

P'

I 30 ''

LWC

LW prüft



Bild 9. Ii) Das Sperren des A n r u f e n d e n d u r c h U n t e r b r e c h e n eines etwaigen I'riifslromkreises, a) D a s Sperren des Gerufenen d u r c h S t r o m e n t z u g f ü r ein p r ü f e n d e s P - R e l a i s .

— 46 — Das Sperren des Gewählten. Die Kurzschließung' von P,, hat die Stromwindungszahl für P etwas verringert, wenn auch die Stromstärke angestiegen ist. Das Relais kann sich aber bei a n g e z o g e n e m A n k e r leicht halten. Ein prüfendes weiteres P kommt nach Bild 9 a parallel an P\ zu liegen. Die Stromverzweigung ist aber für die hochohmigen Wicklungen P,_„ zusammen sehr ungünstig, da Wpg den Gesamtstrom begrenzt und für das prüfende neue Relais nur rd. 1 / 20 der Gesamtstromstärke abfällt, Lei der es gewiß nicht ansprechen kann: der Gerufene bleibt gesperrt.

c) S c h a l t v o r g ä n g e b e i m

Auslösen

Der Anrufende legt auf. Bild zl6 zeigt, wie der LW noch einen Schritt weiter macht, allerdings eist, nachdem P schon abgefallen ist. In den Schaltzeitplänen dieser Schaltung wurde angenommen, daß die Wellenkontakte praktisch beim Erregtsein von LWD und beim völligen Zurückkehren der Arme um- bzw. zurücklegen 1 ). Der Gewählte legt auf. Beim Auflegen werden sich die gleichen Vorgänge abspielen, als hätte der Anrufende o h n e zu w ä h l e n aufgelegt.

3. Beurteilung und Übersicht Mit der vorliegenden Schaltung konnten nun schon eine Reihe von T e i l s c h r i t t e n verwirklicht werden: A n r u f e n , W a h l , V e r b i n d e n , Prüfen, Sperren Durchschalten, Auslösen und Vorauslösen. Bezüglich der für die S e l b s t a n s c h l u ß t e c h n i k e i g e n t ü m l i c h e n V o r g ä n g e seien die Vorgänge nochmals ins Auge gefaßt: Abheben. . Umschalten des Wählers von Auslösen auf Drehen. Vorbereitung von V2 und LWD. Wahl. E i n l e i t u n g : Abschalten des Prüfkreises, Freigabe des Antriebskreises 2 ), erster Drehschritt, Sperrung des Anrufenden, Vorbereitung zur Auslösung. W i e d e r h o l u n g : Weiterschalten des Wählers. A b s c h l u ß d e r W a h l : Abschalten des Wählerantriebes, Freigabe des Prüfkreises, Prüfen, Sperren, Durchschalten, Abschalten jeder Wählerbewegung. Mehlen.

Herstellung der //¿-Schaltung.

Auslösen. Herstellung der völligen Ruhelage, wenn auch unter einmaligem Weiterschalten des Wählers. Neben der empfohlenen selbständigen Erarbeitung der gezeigten Schaltzeitpläne seien folgende Übungsaufgaben gestellt: 1. Der TN legt nach dem Abheben auf. Auflegen nach dem Gespräch ohne Mitwirkung von Kontakt pt. (Weglassen und überbrücken.) 2 ) Die Aufgabe von V2 wird fernerhin bei ähnlichen Schaltungen kurz als Wahlsicherung bezeichnet; der Aul'gabenkreis zum gleichen Zwecke kann sich noch bedeutend vergrößern.

— 47 —

E. Die ungebündelte Hebdrehwählerschaltung Für 77V-Zahlen über 10 reicht natürlich der lOteilige Drehwähler nicht mehr aus. Unter Anwendung einer Wahlscheibe, die mehr als 10 Stromstöße aussenden kann, läßt sich auch gleichzeitig der Drehwähler in seiner Kontaktzahl vergrößern. Diese Lösung ist aber schon längst verlassen worden; die Nummernscheibe bleibt zur Abgabe von 10 Stromstößen einheitlich festgelegt. Bei weniger als 25 TN werden zwar heute noch Drehwähler mit 25 Kontakten verwendet, deren Fernsteuerung mit der normalen Nummernscheibe in R a t e n erfolgt, wobei die gegebenen 2 oder 3 Stromstoßfolgen beim Weiterschalten des Wählers a d d i e r t erscheinen (Wahl mit R a s t s t e l l e n ) . Auch die Anordnung besonderer Z e h n e r - und E i n e r w ä h l e r , die hintereinander zur Geltung kommen, trifft man in der Praxis. Alle diese und noch mehrere andere Versuche gehen darauf hinaus, den 100teiligen Hebdrehwähler, solange er größenmäßig noch nicht nötig ist, zu ersetzen, oder ihn überhaupt zu umgehen. Im Gebiete von Großdeutschland ist aber der Hebdrehwähler allgemein als die wichtigste größenmäßige Weiterbildung von Drehwählern aus anzusehen und in Verwendung. Seine bauliche Lösung wurde schon auf S. 29 angedeutet, allerdings zur Verwendung als Gruppenwähler. 1. Der Hebdrehwähler 1 )

a) D e r

Strowger-Wähler

Die Weiterbildung des Drehwählers nach Bild 6 zu einem Hebdrehwähler führt zu einer Wählerbauart, die zu den ersten Wählerkonstruktionen überhaupt gehört. Bild 10 zeigt die Ansicht eines solchen, als S t r o w g e r - W ä h l e r , nach seinem Schöpfer benannten Wählers (1895) in neuerer Durchbildung. Seine Arme arbeiten mit Kabelzuführung, weil die Wählerwelle hebt, dreht, zurückschnellt und fällt, also nicht weiterschaltet. Der Wähler besitzt einen H e b e m a g n e t e n , einen D r e h m a g n e t e n und einen A u s l ö s e m a g n e t e n . b) D e r V i e r e c k w ä h l e r Er kann in gewissem Sinne als Weiterentwicklung des Drehwähleis von Bild 7 gelten, da ihm der Auslösemagnet fehlt. Bild 11 zeigt den Viereckwähler in einer B a u s k i z z e , Bild 13 in seiner A n s i c h t . Bei Bild 11 ist angenommen, der Wähler befinde sich schon in der dritten Dekade, allerdings ohne Eingriff in die Kontakte. J ) S c h r i f t t u m : Über W ä h l e r : (5) H e b e l ; (6) H e t t w i g ; (9) L a n g e r ; (10) L u b b e r g e r ; (16) B e h m ; (18) bis (19) B o y s e n ; (25) bis (26) F l a d ; (36) K l e e m a n n ; ('.1) L o r a n ; (47) bis (48) M e h d o r n ; (73) S & II.

— 48 — Der Wähler wird von der H u b k l i n k e gehoben, von einer nicht gezeigten G l e i t - und S p e r r k l i n k e am Abfallen gehindert; von der D r e h k l i n k e eingedreht und dabei am Zurückschnellen unter Federdruck durch eine nicht gezeichnete G l e i t - und S p e r r k l i n k e verhindert. Am Ende des Gesprächs dreht der Wähler unter dem Einfluß eines T r e i b s a t z e s oder S t r o m s t o ß g e b e r s bis J ^ l über die Kontakte hinaus, fällt dann im S 4M d schnellt jetzt erst unter FederlT^HtiMBHR kraft in die D r e h r u h e l a g e zurück.

Kontakt feld einen Ader

Kontaktarm Drehklinke

Hubklinke

Drehmagnet

Hubmagnet LWH Bild 10. A n s i c h t eines älteren Hebdrehwählers (Strowger- Wähler). U n t e n d i e d r e i K o n t a k l s ä t 7.e in je 10 D e k a den. S t r o m z u f ü l i n i n g e n als Litzenschinire. Die Wälilerwelle trägt u n t e n die drei A n n e u n d in d e r H ö h e d e s i n i t i i e r e n K o m a k t s a t z e s zwei N o c k e n s e h e i b e n f ü r S a n i m e l a n s e h l ü s s e ; der Noekeuseheibe gegenüber am Wälilerkörper der Sainniclkontakt. (Wälilerwelle n i c h t in R u h e l a g e a b g e b i l d e t ! ) D i e "Welle z e i g t o b e n die A n t r i e b s z ä b n e f ü r die Steig- u n d d a r u n t e r die Z ä h n e für die D r e h b e w e g u n g . Die u n t e r e n zwei Spulen dienen den A n t r i e b s k l i n k e n , die oberste z u r Bedienung der gut sichtbaren Sperr- und Auslöseklinke. B e t r i c b s b e w e g u n g eines K o n t a k t a r m e s n a c h Bild 1-2 l i n k e s T e i l b i l d .

Bild 11. B a u s k i z z e e i n e s V i e r c c k w ä h l o r s .

Drehen

Drehen

Durchdrehen

Rückführung durch Feder llild 12.

S c h e m a (1er B e w e g u n g e n Kontaktarmes, Links: Strowger-Wähler. Relits: Viereckwähler.

eines

LWD

— 49 — Der Wähler kann die nötigen Kopf- und Wellenkontakte tragen, wie auch solche, die mit der Ankerbewegung mitlaufen. Bild 13 zeigt, woher der V i e r e c k w ä h l er seine Bezeichnung hergenommen hat, nämlich von der ein Viereck beschreibenden Armbewegung.

liild Iii. Ansieht eines modernen Viereckwählers. Links K o n t a k t s a t z mit gehobenen und eingedrehten A r m e n ; rechts K o n t a k t m e s s e r zum A n s c h l u ß an die I t a h m e n v e r k a b e l u n g f ü r die A n t r i e b s m a g n e t e , K o p f und Wellenkontakte und Wählerarme.

Tabelle 4 erläutert die Bezifferung der 100 K o n t a k t e eines K o n t a k t f e l d e s , je nachd'em, ob man bei der Zählung mit 0 beginnt und mit 9 endigt, oder ob mit 1 begonnen wird und die 0 die Zahl 10 versinnbildlicht. Tabelle 4. Bezifferungsweise von 100-teiligen Hebdrehwählern. Ol 91 81

02 92 82

03 93 83

.

.

.

08 98 88

09 99 89

00 90 80

10. Dekade » 9. » 8.

->

A

31 21 11

32 22 12

33 23 13

38 28 18

39 29 19

30 20 10

3. 2. 1.

» » »

a) Die Zählweise der K o n t a k t e am H e b d r e h w ä h l e r nach der Deutschen Reichspost. Zahlenfolge mit 1 beginnend. Winkel,

Wähltechnik.

4

— 50 — 90 80 70

91 81 71

92 82 72

20 10 00

21 11 Ol

22 12 02

.

.

97 87 77

98 99 88 89 78 79

27 17 07

28 18 08

>

10. Dekade 9. » 8. »

29 19 09

3. 3. 1.

» » »

b) Österreichische Zählweise. Zahlenfolge mit 0 beginnend.

2. Beispiel einer ungebündelten Hebdrehwählerschaltung mit StrowgerWählern

a) Die S c h a l t u n g s e r w e i t e r u n g Um auch die nötige Hebebewegung ausführen zu können, scheint auf der erweiterten Schaltung der Magnet LWH auf (Bild s24). Die selbsttätige U m s t e u e r u n g der Stromkreise von Heben auf Drehen, die in der Zwischenpause nach der Zehner- und vor der Einerwahl in Frage kommt, hat die Einstellung des Relais C nötig gemacht. C wird durch eine besondere Schaltanordnung nur während der Zehnerwahl unter Strom gehalten. Bei dieser z e i t l i c h b e d i n g t e n Schaltung arbeitet auch ein neuer Kontakt LWks und das Relais V2 mit. Tabelle 5 zu Bild s24. Benennung

A Vr V2 C P

K o n t a k t e usw.

Hebdrehwählerschaltung:.

.Schaltzeit an

ab

Bemerkungen

1

2

3

10

10

Teilnehmerrelais.

1

2

3

20

100

Betriebsrelais.

2

3

20

100

Wahlsicherungsrelais.

10

10

Umsteuerrelais von Heben auf Drehen. Nur w ä h r e n d der Zehnerwahl u n t e r S t r o m .

a r r

w a a 1

r

a a

1

2

w a

10

10 (50)

Prüfrelais.

LWH

a a a r ky k2 k3 a r r

10

10

Hubmagnet.

LWD

a b c

10

10

Drehmagnet.

20

45

Auslösemagnet.

1 2

3

4

Kopfkontakte

LWM

Wählerarme m Sperr- und Auslöseklinke

— 51 — Zum Unterschied zu den früheren Kontakten LWw, den W e l l e n k o n t a k t e n , die bei der Drehbewegung des Wählers betätigt wurden, werden nun sog. K o p f k o n t a k t e verwendet, die ihren Namen davon erhalten haben, daß sie von dem Wellenstumpf, dem W e l l e n köpf, bei der axialen Bewegung, also beim Heben umgelegt werden und erst wieder in die Ruhestellung gelangen, wenn der Wähler zurückgefallen ist. (Dessen ungeachtet wären daneben Wellenkontakte möglich, falls sie erforderlich schienen.) Der übrige Teil der Schaltung blieb unverändert, so daß die Erweiterung nicht sehr ins Gewicht fällt. b) Die S c h a l t v o r g ä n g e Abheben. Als neuen Vorgang unter 3) ist die Erregung von C zu verzeichnen. C bereitet mit ct das Heben vor, während es mit c2 sich selbst den Ilaltekreis sichert (Bild z 17). Nummermvahl. Z e h n e r w a h l : Beim E i n l e i t u n g s s c h r i t t kommt LWH wieder verspätet unter Strom. C verliert seinen Ansprechkreis [4\, hat aber dafür schon den Haltekreis [5]. Die W i e d e r h o l u n g s s c h r i t t e lassen den Wähler weiter steigen. Nach Abschluß der Stromstöße fällt C ab und s t e u e r t von Heben auf Drehen um; C kann nicht mehr ansprechen. E i n e r w a h l : Sie bringt gegenüber der Drehwählerschaltung nichts Neues (Bild z 18). Auflegen. Bild 7.19 zeigt, daß beim Auflegen nach dem Gespräch der Wähler noch einen Schritt macht (p4!) Beim Auslösen dreht er zurück, fällt ab und legt die Kopfkontakte zurück 1 ).

c) B e u r t e i l u n g der E r w e i t e r u n g Bezüglich der T e i l s c h r i t t e kamen keine Neuerungen vor. Nur im Hinblick auf die A u t o m a t i s i e r u n g sind einige Vorgänge neuartig: Selbsttätige zeitbedingte Heranziehung eines Relais ((•), Umsteuern von Heben auf Drehen.

!) Als Übungsaufgaben seien folgende empfohlen: 1. Vorauslösen nach dem Abheben; 2. Vorauslösen nach der Zehnerwahl. 4*

IY. Das Anrufsucher- und Vorwählersystem zur Bündelung von Leitungswählern1) Wenn wir von der B ü n d e l u n g der LW sprechen, setzen wir natürlich vorerst nur Anlagen o h n e V e r b i n d u n g s l e i t u n g e n voraus. In Anlagen mit GW, also mit Verbindungsleitungen, sind die LW freilich auch gebündelt, was schon aus den allgemeinen Schaltwegskizzen zu entnehmen war. Doch hängt die Bündelung innerhalb solcher Anlagen noch mit ganz anderen Fragen zusammen.

A. Das Anrufsuchersystem 1. Schaltwegtechnische Grundlagen Von den kleinsten Anlagen für 10 TX bis zu solchen für 50 oder 100 findet man die elementare Anrufsucherschaltung sehr häufig. Die Frage, bis zu welchen Teilnehmerzahlen das vl^-System überhaupt w i r t s c h a f t l i c h und b e t r i e b s t e c h n i s c h anderen Lösungsformen der Bündelung überlegen ist, bleibt außer Belang. Als Ausgangspunkt für die folgende Betrachtung sei das Bild z5 genommen, oder das schon übersetzte Bild z l l a . Das Bild gilt noch für den E i n f a c h b e t r i e b nach Hand Vermittlungsgrundsätzen, oder nach jetzigen Gesichtspunkten für Anlagen, bei denen AS und LW a l l e T W - L e i t u n g e n in ungeteilter Weise ü b e r s t r e i c h e n . Mithin sind AS u n d LW in g l e i c h e r b a u l i c h e r A u s f ü h r u n g zu verwenden, solange es sich um 7W-Zahlen bis 10 handelt. Bei Anlagen für 25 oder 50 TW wird sich der /LS" vom LW unterscheiden müssen, weil der AS in der Regel ein r e i n e r D r e h w ä h l e r bleiben k a n n ; im Gegensatz zum LW, der nur ausnahmsweise in einer Anlage für 25 TX ein Drehwähler sein wird. Für TW-Zahlen zwischen 50 und 100 läßt sich die einfache Schalt u n g nach Bild z l l a nicht mehr gut verwenden, weil mit mehr als 50 Kontakten in der Regel nicht gebräuchlich sind 2 ). Für 100 TX mit 5 0 t ei Ii g e n AS besteht dann eine gewisse Ähnlichkeit mit dem >) Schrifttum: (5) H o b e l ; (6) H e t t w i g ; (10), (45) L u b b c r g e r ; (13) S c h e i b e ; (32) II off m a n n ; (35) K l e e m a n n ; (57) R i e t h ; (64) S c l i w e n d e r . "-) Gerade die /liS'-Schaltungen weisen bezüglich der baulichen Durchbildung von AS und LW in Nebenstellenanlagen große Mannigfaltigkeit auf. Hier handelt es sich aber nicht um solche von der Industrie in Umlauf gesetzte Sonderlösungen, sondern um die kleine Gruppe von Anlagen mit AS, die öffentlichen Netzen dienen.

— 53 — V i e l f a c h s y s t e m der Handvermittlungstechnik: Teilung in A b f r a g e - , oder wie es jetzt heißen kann, in A n r u f g r u p p e n . Die lOOteiligen LW stellen dann die V i e l f a c h p l ä t z e dar. Solche Anlagen haben aber den Nachteil, daß die LW der einen Gruppe der anderen Gruppe bei Verkehrsbedarf nicht aushelfen können; die Bündelung ist daher im Hinblick auf die Gesamtanlage u n v o l l k o m m e n . 2. Die beim AS-System zu lösenden Aufgaben Dem zeitlichen Verlauf nach ergeben sich folgende Forderungen: a) B e i m A n r u f eines TN muß der ^45 eines freien LW für den Verbindungsaufbau z u g e w i e s e n werden. Diese Z u w e i s u n g entspricht dem Griff des Beamten im Handvermittlungsdienst nach einer freien Schnur. Da die 77V-Leitung und die an und für sich keinen unmittelbaren Zusammenhang aufweisen. b) Der z u g e w i e s e n e muß so lange f o r t g e s c h a l t e t (weitergeschaltet) werden, bis seine Arme auf den Kontakten des Anrufenden zu stehen kommen. Man nennt diese selbsttätige Fortschaltung des Wählers zu Suchzwecken, f r e i e W a h l 1 ) . Die ^45 haben k e i n e R u h e s t e l l u n g , liegen daher auf irgendwelchen vorher erreichten Kontakten. c) B e i m S t e h e n oder V o r ü b e r s t r e i c h e n über einzelne Kontakte muß der ,45 p r ü f e n , ob von dort ein Anruf vorliegt. Es ergeben sich dabei eine Reihe von Prüffällen, ob nämlich der TN v o l l k o m m e n f r e i ist, ob er s e l b e r schon eine V e r b i n d u n g a u f g e b a u t hat, ob er von einem anderen TN g e w ä h l t w u r d e , oder endlich, ob er den A n r u f g e t ä t i g t hat, zu dessen Erledigung der suchende AS angelaufen ist. d) Beim Ü b e r s t r e i c h e n von Kontakten darf keiner der daran angeschlossenen TN g e s t ö r t w e r d e n . (Durchschalten) e) Beim S t e h e n o d e r A u f t r e f f e n auf die Kontakte des Anrufenden ist der AS sofort s t i l l z u s e t z e n . f) Der s t i l l g e s e t z t e ^45 muß sofort gegen andere Belegungen ges p e r r t werden; d. h. er muß aus dem schalttechnischen Verband der Zuweisung gelöst und für andere Anrufe unerreichbar bleiben. g) Der Anrufende muß g e g e n p r ü f e n d e LW und weitere suchende .46' g e s p e r r t werden. h) Es ist zu verhüten, daß beim M e l d e n ein AS zugewiesen wird und a n l ä u f t 2 ) . (Anrufvorabschalten) I m Gegensatz dazu , spricht man von erzwungener W a h l bei der Wählerbewegung durch die Nummernscheibe. 2 ) Die Meldevorgänge spielen sich dann notwendigerweise in der -LW-Schaltung a b ! Nicht mehr in der TiV-Schaltung.

— 54 — i) Nach b e e n d i g t e m G e s p r ä c h muß der ^45 wieder f r e i g e g e b e n , d. h. er muß wieder in den Verband der Zuweisungsschaltung aufgenommen werden, k) Auch der A n r u f e n d e muß wieder f r e i g e g e b e n werden. (Von- den etwa nötigen Signalen ist hier noch nicht die Rede.) 3. Beispiel einer AS-Schaltung

nach Siemens & Halske

Die Anlage ist normal für 50 TN oder in zwei Gruppen auch für 100 TN gedacht und arbeitet mit 5 0 t e i l i g e n AS. Die AS tragen die Kontakte über einen Bereich von 180 Grad verteilt. Die 50 Kontakte für einen Arm hegen in zwei Kontaktkränzen zu je 25 Kontakten nebeneinander. Für jede Ader trägt der AS einen um 180 Grad versetzten D o p p e l a r m , aber derart, daß der eine Armteil den ersten Kontaktkranz mit 25 Lamellen abgreift, während der andere, sobald der erste seinen Kontaktkranz verlassen hat, den zweiten danebenliegenden abstreifen kann. Die Wählerwelle macht mithin für alle 50 Kontakte eine volle Umdrehung, obwohl die Lamellen in zwei Kränzen nur 180 Grad beanJllld 1 4 . A n s i c h t eines »(Heiligen Anrufspruchen (Bild 14).

s u c h e r s , z w e i t e r A r m teil des D o p p e l a r m e s zufällig verdeckt.

a) D e r

Schaltungsaufbau

Die Erweiterung der Schaltwegskizze von Bild z5 zur betriebstechnischen Schaltung ist durch Bild s26 wiedergegeben. Die a—bAdern lassen sich leicht verfolgen. Die Führung der c-Ader weicht etwas von dem Gewohnten ab, weil der AS und der LW zwei g e t r e n n t e c-Vielfache aufweisen, da zwischen beiden vor dem c-Vielfach des ^45 ein Kontakt t2 liegt. In der T A - S c h a l t u n g kann das T-Relais als S t u f e n r e l a i s einmal mit einem Vorwiderstand rT in die erste Stufe vom TN aus erregt werden; in die zweite volle Stufe gelangt es erst bei Erregung über t2 von der ^45-Seite her, wobei das Relais S noch mitspielt. In der LW - S c h a l t u n g braucht nur das P- Relais mitberücksichtigt werden, weil es auch Einfluß auf die T-Kreise haben kann. Neben den erweiterten Schaltwegen kommt nun noch die Z u w e i s u n g s - u n d A n t r i e b s s c h a l t u n g in Frage. Alle liegen, nur noch durch Kontakte der eigenen Relaissätze gesteuert, parallel vor dem Treibsatzrelais I. I und II wirken mit einem anzutreibenden, oder deren mehreren ASD zusammen, wie später noch gezeigt wird.

— 55 — Die 50 TN sind in 5 G r u p p e n g e t e i l t . Für jeden TN einer Gruppe gibt es eine Kontaktreihe t1—ts, die dann alle parallelgeschaltet über ein s2 zum Anlaßrelais R führen, aber vor s2 auch noch Anschluß an die sog. R i n g k e t t e finden. Letztere wird aus einer Hintereinanderreihung von 5 Parallelschaltungen der Kontakte und th gebildet. Wie für die betrachtete Gruppe, gibt es für jede andere einen Stromlauf für R mit dem entsprechenden Anschluß an die Ringkette, wie es aus dem Bild s26 deutlich zu entnehmen ist 1 ). Tabelle 6. nenennung

T

1

2

a

3

r

4

I

5

r

r

1 2

a \za

Vor-! hub |

S

1

r

I II

a 1

rT

Teilnehmerrelais, Stufenrelais mit nur einer Wicklung; erste Stufe über den Vorwiderstand rT und 7\ZV-Leitung.

I

Vh

7 20

50

Anreizrelais, verzögertes Ansprechen, r x Vorhub.

12

10

Prüf- und Sperrelais.

300

3

a

Bemerkungen

10 10 10

250

II

500 2

r

3

a

4

5

a

6

u a

I

300

II

b

Arme

c

as

a Ankerkont.

(I kurz

60)

l

10

10

Antriebsmagnet des AS

I

10

10

Treibsatzrelais.

I

10

10

10

a

320

a

400

1

ab

10 15 15

21

ASD

an

Bild s26.

1 1—2 2

210

zweite erste St ufe

R

Schaltzeit

Wicklung

K o n t a k t e usw.

a

Anrufsucherschaltung.

b) B e s c h r e i b u n g der

Schaltvorgänge

Es muß unterschieden werden, ob der einer Gruppe zugeordnete AS frei ist oder nicht, und ob der in Frage kommende yl.S vielleicht schon auf den Kontakten des Anrufenden steht. Vom einfachsten Fall ausgehend schreiten wir weiter: 1 r 13 F

Auslöseklink e

m u 7D

a

LWM

80

*!

10

10

iW-Hubantrieb.

10

10

¿VF-Drehantrieb.

30

60

ZW-Auslösemagnet.

2000 3000 bf 17/ 17/

10

10

Abschalterelais.

3000

10

10

Signal-Anlaßrelais.

1000 bf 14/

40

200

1000 bf 13/

40

200

1400 bf 10/

10

10

Signal-Schalterrelais.

10

10

Signalschalter.

10 £ W2

a 1F

60 12 E 200

500 bf 16Z> 16 D

Teilnehmer-Signaleinrichtung G

1 a 9 K

2 r 3/

K

1 a 8 K

2 a 14 K

I

1 r 13 J

2 a 12/

II

1 a 14 J

An

1 a

SSD

3 a 5 K

;

[ 3 a 11/

4 a 7/

18/ 500 i

500

;

12 K

j I i

2 a

2 1 Arme 9/ 10/

14 J

12/ 100 9 J

; i

300

i

11/

Langsam-Unterbrecherrelaissatz.

Überwachungseinrichtung GA

1 2 a a 2 M 16 N

3000 3000 bf 2N 2 M

15

15

Hauptsicherung, Alarm.

A1

1 a 90

4000

15

15

Auslöse- Kontrollrelais.

1000 1000 40' bf bf 19Z, 19 L 17 M

200

800

10

2 a 18iV

W1

2 1 r a 18 M 16 M

w2

1 a 16 M

2

/ ar 17 M

IN 500

3 r 19 M

250

400 bf 18 L 18 L 18 K

50

Verzögerungsrelaiskette.

— 77 — Schaltbildes bezüglich der Zweigsicherungen. Eine Batterie speist beide Gestelle. Eine zweite liegt inzwischen vielleicht zur Ladung in Bereitschaft. Die dazu nötigen Einrichtungen und Sicherungen scheinen natürlich im Schaltbild nicht auf. Das Schaltbild (Bild s32) und die noch späterhin zu zeigenden Schaltbilder betonen die für den Anfänger wichtigen Zusammenhänge der Gesamtschaltung einer Anlage besonders. Die üblichen Schaltungen der Praxis legen darauf keinen Wert und setzen die Kenntnis solcher kaum angedeuteten Verbände als selbstverständlich voraus. Eine in der Praxis anzutreffende Schaltung zeigt daher nur eine Ebene der Felder auf, in welchen sich die Vorgänge abspielen können; in Wirklichkeit besteht die Gesamtschaltung, wie gezeigt wurde, aus einer Anzahl von gleichen Feldern, die mit vielleicht mehreren Feldern anderer Art und mit Einzelfeldern in Wechselbeziehungen stehen, also bildlich gesprochen aus mehreren Ebenen neben- und übereinander, die aber durch Durchgangsleitungen in mannigfacher Verbindung und Beeinflussung liegen. Beim Verfolgen von Schaltvorgängen und bei der Kontrolle der Wirksamkeit von Schaltanlagen darf dies natürlich nie außer acht gelassen werden. Bilden doch alle Tätigkeitsebenen zusammen das Wesen einer Wählanlage. 3. Beschreibung der Schaltvorgänge a) A b h e b e n , V o r w a h l u n d A m t s z e i c h e n ( W ä h l z e i c h e n ) , Bild s32 und z 24. Der anrufende TN hebt ab, R spricht an und läßt den VW anlaufen. Die Bauart des VW ist noch die gleiche, wie bei der gezeigten früheren FW-Schaltung. Der VW dreht nun solange, bis er einen freien LW gefunden hat. Bildz24,

ii), m . 13) t2 schaltet den VW ab und setzt den Lauf still [3, 4]; es schaltet auch T„ kurz [5] und stellt die erste Sperrschaltung her [S']. ij_ 3 unterbrechen R und schalten zum LW durch. A und B werden erregt [12]. Der Stromlauf [S] besteht erst nach Abfallen von R wirklich. 15) a 2 erregt V1 [19]. Das Mikrophon erhält seine Speisung vom LW her. 17) c3 steuert von Drehen auf Heben [24, 25]. c4 ermöglicht das folgende Wählzeichen [47]. c1 endlich bereitet für C selbst einen Haltekreis vor [9]. 19) vu erregt K im Signalsatz [46~\. 20) Die Folge davon ist nun, daß der Polwechsler in Tätigkeit kommt [53, 54, 57], und daß der Treibsatz seine Arbeit beginnt [60, 62, 64, 65, 66, öS], 21) Beim Ansprechen von I geraten die Zweitwicklungen von A und B unter Summerstrom und geben diesen über die Erstwicklungen an die TiV-Schleife zum horchenden Hörer weiter [47, 12]. Z4 formt mit der weiteren Arbeit von I das W ä h l z e i c h e n zu gleichmäßigen Stromstößen. b) Z e h n e r w a h l , A b s c h a l t e n d e s W ä h l z e i c h e n s , U m s t e u e r n von H e b e n auf D r e h e n . 39) Der TN zieht die Nummernscheibe auf. Das Wählzeichen wird durch nsa zum Verstummen gebracht. Der Treibsatz legt zwar weiterhin in der Arbeitsstellung von C stoßweise Summerstrom an An—Bn [47, 13, i5].

— 78 — 43) Beim Ablauf der Nummernscheibe wird nsi geöffnet. A und B müssen abfallen. 45) Vx hält sich über diese und die kommenden Stromlücken. F 2 wird erregt [20] und wird sich über die kommenden Stromlücken halten. LWH wird noch von v23 abgeschaltet gehalten. 47) u23 erregt nun erst LWH \24]. u26 stellt den Haltekreis für C her [9]. i>21 schließt B, für die Dauer der Zehnerwahl kurz [14, 15]. 48) LWkl öffnet und bewirkt, daß C nicht mehr ansprechen kann, wenn u26 einmal geöffnet haben wird. Man kann im weiteren Verlauf der Zehnerwahl deutlich wieder den E i n l e i t u n g s - und die W i e d e r h o l u n g s s c h r i t t e unterscheiden. Die letzteren bringen den Wähler nur in die gewählte Dekade. Nach Beginn des Schlußschrittes fällt V2 ab. 61) y21 gibt Br wieder frei [14, 15, 13], y2e unterbricht C. Das Relais T im VW hält sich nun über [70]. Der Zähler ZI stand bisher nur unter schwacher Vorerregung und wird diese bis zur Zählung behalten. 66) c3 steuert nun von Heben auf Drehen um [24, 25]. c4 schaltet jetzt erst das Wählzeichen ab [47], noch bevor nsa die Sprechstelle freigibt. Der Polwechsler und der Treibsatz arbeiten allerdings ungestört weiter, können aber keinen Einfluß auf den Verbindungsaufbau nehmen. 68) Nach dem Auslaufen der Nummernscheibe öffnet nsa, gibt die Sprechstelle frei [ / ] und stellt die alte Durchschaltung wieder her [12]. c) D a s A m t s b e s e t z t z e i c h e n . Der Vorgang ist ohne Schaltzeitplan leicht zu überschauen: Wenn alle LW belegt worden sind, stehen alle 10 y14 in der Arbeitsstellung und geben das Relais G im Signalfeld zum Ansprechen frei [44, 45]. Mit gt setzt G nun den Polwechsler in Tätigkeit [55, 56]; wenn nämlich alle 10 LW ihre Verbindung aufgebaut haben sollten, wäre PW, wie wir noch sehen werden, abgeschaltet. g2 schaltet alle VWD ab [3, 4]\ ein jetzt dazukommender VW kann nicht anlaufen. Mit g3 endlich wird der Übertrager Üt in der Summerplatte tonstromführend und gibt in das R des neu anrufenden TN ein Dauersummerzeichen als Amtsbesetztzeichen. Falls nun der TN nicht auflegt, kann es sein, daß ein LW frei wird, mit seinem u14 G wieder kurzschließt [44], und den normalen Zustand wieder herstellt. Der wartende VW kann anlaufen und den freigewordenen LW belegen; der VW des TN, der gerade aufgelegt h a t , findet zum Heimlaufen bereits alle Hemmungen beseitigt. Die hier gezeigte Schaltung verhütet daher das dauernde Laufen von suchenden VW, kann aber nicht verhindern, daß vielleicht, durch die gleichzeitige Jagd mehrerer VW nach einem eben freigewordenen LW Unzukömmlichkeiten auftreten.

d) E i n e r w a h l , f r e i e W a h l i n n e r h a l b e i n e s Sammelanschlusses, Prüfen, Sperren, Durchschalten, Anrufvorabs c h a l t e n , R u f e n (Bildz25). Vorerst mögen kurz die Einrichtungen eines S a m m e l a n s c h l u s s e s 1 ) erläutert werden. Unter einem Sammelanschluß versteht man nämlich eine aufeinanderfolgende Reihe von 7W-Leitungen, die zu einer Nebenstellenanlage führen. Solche Nebenstellenanlagen sind Fernsprechanlagen privater Natur, deren 7W-Stellen über eine gewisse Anzahl von Anschlüssen auch in das öffentliche Ortsnetz sprechen können. Diese n i c h t mehr i n d i v i d u e l l e n TTV-Leitungen haben demnach den Charakter von z u s a m m e n f a s s e n d e n V e r !) Schrifttum; (12) N i e n d o r f ; (14) S t r e c k e r ; (30) G ü n t h e r .

— 79 — b i n d u n g s l e i t u n g e n . Es ist nun die Frage, ob z. B. 4 Leitungen zu einer Nebenstellenzentrale mit beliebigen Nummern gut ausgenützt sind; wohl kaum, denn wer merkt sich die 4 Nummern oder wer nimmt sich die Mühe, alle 4 Nummern der Reihe nach zu wählen, wenn eine davon besetzt sein sollte. Auch falls die Nummern in der Zahlenreihe aufeinanderfolgen, ist noch nicht viel verbessert, weil das Neuanrufen nur unnötig Einrichtungen der öffentlichen Anlage belegt und überdies für den Anrufenden gleich lästig bleibt. Solche Verbindungsleitungen zu Nebenstellenanlagen machen sich nur g e b ü n d e l t wirtschaftlich gut bemerkbar. Dies kann nun dadurch erreicht werden, daß der LW nach der Wahl der ersten Nummer eines solchen Anschlußbündels, deren Zahlenfolge sich aneinanderreiht, bei Besetztsein dieser ersten Nummer in f r e i e r W a h l aus dem Bündel die nächste freie aussucht und sie für die gewünschte Verbindung belegt. Zu diesem Zweck muß der LW besonders eingerichtet sein, und zwar baulich und in der Schaltungsanordnung. Eingangs wurde schon erwähnt, daß jeder LW zwei Dekaden für Sammelanschlüsse erhält. In Bild 10 war ein solcher Wähler zu sehen. Das Bild zeigt auf der Wählerwelle zwei N o c k e n k r ä n z e , deren Nocken dem Kontaktfeld des Wählers abgekehrt sind. Den Nockenreihen gegenüber ist eine K o n t a k t f e d e r zu sehen, welche bei Berührung mit einer Nocke geschlossen wird. Beim Steigen der Wählerachse bleibt der Kontakt von den Nockenkränzen unbeeinflußt, erst beim Eindrehen auf einer der beiden Dekaden kommen die Nocken einer der beiden Kränze in Berührung mit der Kontaktfeder. Außerhalb der beiden Dekaden streichen die Nockenkränze unter oder über der Feder wirkungslos durch. f Der Anrufende wähle nun eine Nummer aus dem Sammelanschluß, nehmen wir an, die erste. Vorerst kommt die Welle auf die Höhe der verlangten Dekade, die Arme stehen am Anfang der betreffenden Kontaktreihe; die Nockenscheibe der gleichen Dekade mit der ersten Nocke liegt knapp vor dem Druckstück der beweglichen Feder des Kontaktes sk, wie er benannt sein soll (Bild 16). Wir nehmen an, auf der gewählten Dekade befänden sich zwei Sammelreihen mit den Nummern ( E i n e r n u m m e r n ) 2—3—4

und

6—7

— 8 — 9 — 0. Für diesen Fall werden aus später noch zu erklärenden Gründen die Nocken 1,4 — 5 und 0 so abgebogen, daß sie nicht mehr auf den Kontakt sk wirken können.

Kontaklkronz

Nockenkram nicnt benötigte Nocken sind umgebogen. Einzel-oder Reserve nummen Stillsetzen Weiterschallen Anlassen Eintel- od. Reservemrrmn

Bild 16. Die Wirkungsweise des Sammelkontaktes. 2-3-4 u n d 6-7-8-9-0 als S a m m e l a n s c h l ü s s e . 1 u n d 5 Einzelanschlüsse o d e r Reserveleitungen f ü r die beiden S a m m e l a n s c h l ü s s e . Nockenscheibe vor d e m E i n drehen der Arme.



80



Bei der Wahl der ersten Nummer des ersten Sammelanschlusses dreht also der Wähler auf den zweiten Kontakt ein. Dort wird die Feder von sk abgebogen, der Kontakt schließt und bleibt geschlossen beim Weiterdrehen, bis die Arme die Nummer 4 erreicht haben, dort findet sk keine Nocke und öffnet wieder. Es sei vorweggenommen, daß der Wähler solange bei Besetztsein der Sammelnummern drehen muß, bis er auf der letzten Sammelnummer stillgesetzt wird, gleichgültig ob der letzte Anschluß frei oder besetzt sein wird. Der Kontakt 5 kann nun (wie der Kontakt 1) eine Einzelnummer sein, oder eine Reservenummer für den schon bestehenden ersten Sammelanschluß, die aber nicht benützt wird. Hätte der Wähler auf Grund der Wahl die Nummer 6 erreicht, dann müßte er gegebenenfalls wieder in freier Wahl weiterdrehen, würde aber gleichfalls bei Besetztsein aller Anschlüsse bei dem Kontakt 0 stillgesetzt werden. Selbstverständlich darf die freie Wahl gar nicht einsetzen, wenn der gewählte Anschluß frei sein sollte. Nach Bild 16 wird es auch erklärlich, daß die Wahl irgendeines Anschlusses vor der letzten Nummer die noch mögliche freie Wahl auslösen kann. Bleibt der Wähler auf der letzten Nummer des Anschlusses liegen und findet er ihn ebenfalls besetzt, dann ist das B e s e t z t z e i c h e n zu geben. In allen übrigen Fällen hat beim Erreichen eines freien Anschlusses der R u f und das R u f z e i c h e n hinauszugehen. Nun wieder zurück zu dem Verlauf der Schaltvorgänge während der Einerwahl: 1) Beim Aufziehen der Nummernscheibe nimmt nsa wieder den bekannten Wechsel der Stromläufe vor, hat aber keinen Einfluß auf irgendein Signal, weil augenblicklich keines gegeben wurde; es verhindert aber, ein bald darauf vorbereitetes zu vernehmen. Das Spiel von A, Vt und V2 läuft nach bekannter Art ab und braucht nicht mehr erwähnt werden. 5) v2l schließt Bi kurz. Dies wird diesmal von Bedeutung, weil B erst nach Beendigung der Wahl beim Ansprechen zur Wirkung kommen darf. v22 bereitet sich selbst einen Haltekreis vor [22, 21]. v23 verursacht erst jetzt die Erregung von LWD, während gleichzeitig v2i für die Wahlsicherung den Prüfkreis abgeschaltet hält [30], 6) Beim Eindrehen auf den ersten Schritt wird w betätigt. w1 gibt den Stromlauf für V2 auf, so daß es nach dem nächsten Abfallen nicht mehr ansprechen kann [22]. w2 legt nun Summerspannung an die Zweitwicklungen von A und B [48]. nsa läßt aber das von A,_n übertragene Zeichen noch nicht hören. Vorderhand hat das unterdrückte Zeichen den Charakter eines T i V - B e s e t z t z e i c h e n s ; es wird sich demnach gegebenenfalls in ein R u f z e i c h e n wandeln müssen. 12) Der Wähler hat den gewählten Anschluß erreicht. Wir nehmen an, er sei besetzt und bilde den Anfang einer Sammelreihe, sk wird nun von der ersten Nocke der Sammelreihe geschlossen. Die a—b—c-Adern sind noch nirgends durchgeschaltet. 18) V2 ist nun abgefallen. Es stellt die normale D u r c h s c h a l t u n g [12, 13] her, schaltet den Wahlantrieb von LWD ab [25] und gibt dafür den Prüfkreis frei [30], Px kann nicht ansprechen. v25 gibt den neuen Antriebskreis für LWD frei [26]. 20) b überliefert nun endlich den fertiggestellten Stromlauf [26] dem steuernden Kontakt 1 2 . Der Treibsatz war bis jetzt ungestört in Tätigkeit und verrichtet jetzt die Arbeit zum W e i t e r s c h a l t e n des Wählers. Bei jedem neuen Schritt kann Pl wieder prüfen. Wir nahmen im Schaltzeitplan Bild z 25 an, daß der dritte Anschluß der Sammelnummer frei war.



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29) P1 und T (im VW der erreichten Nummer) sprechen an. P 2 erhält derweil noch zu wenig Strom [30], Bisher war die Wirksamkeit des Kontaktes d beim Drehmagneten nicht zu beachten; nun stellen wir fest, daß d den Kontakt p, 2 überbrückt, d arbeitet wie ein gewöhnlicher Relaiskontakt bei jeder Ankerbewegung mit. Der Zweck dieses Kontaktes gleicht jenem des Kontaktes asd bei der AS-Schaltung von S & H. Sollte P sehr schnell ansprechen, dann sichert d das volle Durchziehen des Ankers zum Aufschieben der Arme. 31) p n erregt L — An [50]; p 12 beläßt nur noch den Stromlauf [27] für LWD\ er ist hier ohne Bedeutung, weil LWD einen vollen Stromstoß erhalten h a t ; beim Abfallen von LWD wird [27] ohnedies unterbrochen. p13 unterbricht das inzwischen bei 24) hörbar gewordene Dauerzeichen. p u endlich stellt die erste S p e r r s c h a l t u n g her und verschafft dem Relais P 2 den nötigen Erregungsstrom [3i]. 3 schaltet beim gewählten TN das Relais R ab; i2 trennt den VWD ab. 32) Jetzt hat auch P 2 durchgezogen. p 21 _ 22 s c h a l t e n nun zum gewählten TN durch. Die Ansprechzeiten von L und An wurden absichtlich etwas zeitlich verzerrt dargestellt und vergrößert, damit die Vorgänge nicht so zusammenfallen und sich leichter überblicken lassen. 33) 3 schicken den e r s t e n R u f zum gewählten TN, während Z2 das R u f z e i c h e n beginnt [41, 49]. V3l kommt dabei unter Rufstrom, der aber zufolge der Verzögerung von V3 nichts auszurichten vermag. 34) an erregt SSD, den Antrieb des Signalschalters. Die bisher zeitlich stark verkürzte Darstellung der Arbeitsweise von I und II mußte während der eben verlaufenden Vorgänge in ungefähr gleiche Größenordnung mit den anderen Relais gebracht werden. Der Signalschalter erhält nun fortlaufend durch 1 3 Stromstöße und dreht. Immer wenn ss1 den Ruhekontakt und die erste Arbeitslamelle berührt, kommt L unter Strom und gibt einen Ruf- und Rufzeichenstromstoß. An hält sich während der Stellungen 1 bis 10 über ss 2 . an schafft für I und II eine Reihe neuer Stromläufe, oder besser gesagt, macht sie von k2 unabhängig. Sie spielen jedoch erst nach dem Melden eine Rolle. Der R u f und das R u f z e i c h e n gehen nun solange hinaus, bis sich der Gewählte m e l d e t . Die Zeichenfolge besteht ungefähr aus einem Stoß innerhalb 5 s, je nachdem der Treibsatz arbeitet. e) D a s T 7 V - B e s e t z t z e i c h e n . Im Zeitpunkt 29) könnte Plt falls der erreichte Kontakt einen besetzten Einzelanschluß darstellt, oder die besetzte letzte Nummer eines Sammelanschlusses wäre, nicht ansprechen. p13 würde das D a u e r z e i c h e n nicht unterbrechen, sondern weiterbestehen lassen. L und An kämen nicht zum Ansprechen, kurz der weitere Verbindungsaufbau bliebe unterbrochen. Der anrufende TN kann nun aber auf das Freiwerden des Gewählten warten. Sobald dessen VW die Ruhestellung erreicht hat, vermag Pt anzusprechen, wenn er vorher selber angerufen h a t t e ; wurde er angerufen, dann ist er mit dem Abfallen von T freigeworden 1 ). J

) Das Abwarten des anrufenden TN, aber auch schon die Vorgänge beim Rufen lassen eine Reihe von Möglichkeiten offen, sobald die Signalanlage während derselben Zeit auch von anderen LW her in Anspruch genommen sind. Auf sie alle einzugehen, würde zu weit führen. Eine gewisse Übersicht darüber bietet das später gezeigte F o l g e b i l d . AVinkel, Wähltcchnik. g



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f) M e l d e n u n d R u f a b s c h a l t e n w ä h r e n d d e s R u f s t r o m s t o ß e s . Beim Melden sind zwei Möglichkeiten zu unterscheiden, ob nämlich der gerufene TN w ä h r e n d e i n e s R u f s t r o m s t o ß e s abhebt, oder i n n e r h a l b d e r R u f p a u s e . Im Schaltzeitplan ist der erste Fall angenommen. 59) Beim Abheben kommt V3, unter Gleichstromerregung und spricht an [42], während es vorher unter der stoßweisen Wechselstromerregung in der Ruhelage blieb. HU h a t die Sperrwirkung für den Gleichstrom aufgehoben. 61) t>32 erregt Z [38]. 62) zx bildet sich den Haltekreis [39] und stellt den dritten Sperrkreis her [33]; während des Umschaltens von zx würde es sich selber unterbrechen, bevor es kaum richtig durchgezogen hätte. v33 überbrückt die kurzzeitige Lücke und hält auch kurz einen zweiten Sperrkreis aufrecht [32], z2 unterbricht L—An [50]. z3 bereitet das Zählen [11] vor. Z ist nun unabhängig von V3 geworden und damit auch unabhängig vom 'gewählten TN. 64) 3 unterbrechen den Ruf frühzeitiger als normal [41]; dafür wird Y erregt [35], Mit dem Ruf wird auch V3, unterbrochen, so daß V3 nun eine Stromlücke zu überstehen hat. Y hält vorerst seine Wicklung II kurzgeschlossen und verschafft sich dadurch die notwendige D ä m p f u n g beim Ansprechen, um gegen die Stromstöße, welche von der periodischen Entladung des Kondensators an der gerufenen Sprechstelle herrühren, gefeit zu sein. Ein solcher Entladungsstoß kann bei zufällig zeitlich ungünstiger Umschaltung von ziemlich groß ausfallen, da die Möglichkeit besteht, daß sich die Gleichspannung und der Maximalwert der Rufstromspannung addieren. 66) y1 hebt die Dämpfung für Y auf [34, 36]. y 2 erregt V3 über seine zweite Wicklung, lang bevor es durch die eigene Kupferdämpfung verzögert abgefallen wäre. Schließlich unterbricht y3 das Relais K in der Signalschaltung. 68) kx setzt nun den Polwechsler still. läßt die anfänglich hergestellten Stromkreise für / und II auf, die nun durch an weitergehalten werden. Die Folge davon ist das Weiterschalten von SSD, bis der Arm 2 das Relais An unterbricht und nun den Antrieb seinerseits stillegt. 85) Der Signalschalter hat die Ruhelage erreicht und ist für einen neuen Ruf in der richtigen Anfangslage. Auf diese Weise erhält der gewählte TN immer kurz nach dem Durchschalten schon den Ruf. Diese Vorkehrung versagt aber leider, falls SS durch andere LW schon in Tätigkeit versetzt worden ist, wenn der Ruf in dem gerade betrachteten LW einsetzen sollte; es mag vorkommen, daß dies gerade in die Stellung 3 — 10 am Signalschsjlter fällt. Der auszugebende Ruf erfolgt erst nach einer mitunter mehrere Sekunden dauernden Wartezeit. In dem Zeitpunkt 62) ist die G e s p r ä c h s v e r b i n d u n g fertig aufgebaut. Die Umschaltung von z4 nach v 31 hat nur für die Auslösung Bedeutung. g) D a s M e l d e n in d e r R u f p a u s e . In diesem Falle spricht beim Abheben Y unmittelbar an und erregt sofort VSu- Y nimmt die Abschaltung der Signaleinrichtung vor, bevor noch ein weiterer Ruf zustande kommen könnte. Z spricht natürlich etwas später an, als beim vorausgehenden Falle, jedoch bleiben die übrigen Schaltvorgänge unverändert. h) D e r a n r u f e n d e TN legt n a c h d e m G e s p r ä c h als e r s t e r a u f 1 ) . Der aufgelassene Stromlauf [22] von F 2 verhindert beim Auflegen ein neues Ansprechen von F 2 , so daß der LW nicht weiter dreht beim Auslösen. a 2 unterbricht *) Keine Bilder hiezu; als Übungsaufgabe empfohlen.

— 83 — Fj. u12 unterbricht die Relais P1 — P 2 — Tg, wobei P1 durch seine kurzgeschlossene Wicklung I verzögert abfällt. vu öffnet für K früher, als y3 schließen wird. Die Signaleinrichtung bleibt, daher in Ruhe. Mit I \ — P 2 ist auch Z unterbrochen worden und fällt verzögert ab. y12 schließt die Widerstände kurz [15] und stellt damit die Schaltung zum. Zählen her [ i l ] , ZI erhält genügend Strom zum Ansprechen und r e g i s t r i e r t , d a s G e s p r ä c h . Nachdem T im VWiies a n g e r u f e n e n TN abgefallen ist, kommt dort R unter Strom, wenn wir annehmen, daß er immer noch nicht aufgelegt hat; der VW läuft an, belegt einen freien LW und vermittelt das W ä h l z e i c h e n ; TNg könnte eine neue Verbindung aufbauen. Legt der A n g e r u f e n e dann auf, dann ist es dasselbe, als ob der A n r u f e n d e nach dem Abheben auflegt, ohne gewählt zu haben. Durch das abgefallene P 2 ist der A n g e r u f e n e schon längst vom jetzt auslösenden LW abgetrennt worden. P 2 bringt auch Y zum Abfallen, welches wieder V3 unterbricht. P1 fällt ohne Schaltwirkung ab. Durch z3 wird der Zähler stromlos, dafür aber der Auslösemagnet erregt, der nun den Wähler ohne jede Durchschaltung auf allen drei Adern zurückschnellen läßt. T hält sich wohl noch eine Weile, wird aber dann von m kurz unterbrochen, bringt den VW zum Auslösen und gibt damit den Anrufenden für Anrufe von anderer Seite frei. i) D e r g e w ä h l t e TN l e g t a l s e r s t e r a u f ) . Der Vorgang dieses Auslösefalles ist etwas verwickelter, dafür aber um so interessanter. Beim Auflegen wird Y unterbrochen, dadurch kommt V3 zum Abfallen, K wird neuerlich erregt und läßt die Signaleinrichtung an. v3l läßt A — B abfallen. v33 unterbricht den Stromlauf für P1 — P 2 — T 0 . Dadurch wird einmal der A n g e r u f e n e frei. p13 vermittelt nun dem A n r u f e n d e n , der noch nicht aufgelegt hat, ein B e s e t z t z e i c h e n , das aber nur kurz dauert, weil mit dem Abfallen von V1 das Relais K unterbrochen und die Signaleinrichtung wieder stillgesetzt wird. i>12 leitet die Zählung ein und unterbricht Z. z3 erregt den Auslösemagneten; der Wähler löst aus, unterbricht T im VW des A n r u f e n d e n und bringt den VW zum Auslösen. z4 aber erregt A — B neuerlich; Vl kommt unter Strom, erregt abermals K und läßt den PW und die Treibsatzrelais arbeiten, doch verhindert das offene w3 das Übermitteln irgendeines Signales zum Anrufenden. Gleich zu Anfang des Auslösens des VW wird A — B wieder unterbrochen 3 ), dafür aber kommt R unter Strom und läßt den schon am Auslösen begriffenen VW neuerlich prüfen. Es wird ein freier LW belegt und der noch immer wartende TNr erhält das Wählzeichen. Die bisherige Wartezeit beträgt allerdings nicht viel mehr als eine halbe Sekunde. k) Z u s a m m e n s t e l l u n g m ö g l i c h e r S c h a l t v o r g ä n g e in e i n e m F o l g e b i l d . Die zahlreichen Vorauslösefälle und die mitunter abweichenden Rufvorgänge können natürlich nicht alle ausführlich behandelt werden. Um aber doch eine gewisse Übersicht über die zu erwartenden Möglichkeiten zu geben, hat Postrat Josef Woelk die F o l g e b i l d e r vorgeschlagen. Tabelle 10 gibt so ein Folgebild wieder.

4. Die Arbeitsweise der Überwachungseinrichtung a) D a s M e l d e n e i n e r d u r c h g e g a n g e n e n

Zweigsicherung

Bild s33 faßt die Stromzuführungen in die einzelnen Stromkreise zusammen, soweit sie in dem ersten Gestell verlaufen, oder in das zweite Gestell hineinragen und von der Hauptsicherung des ersten Gestelles ausgehen. Kein Schaltzeitplan, Übungsaufgabe.

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TNg wartet. Tg gibt Rq und VW frei. LW belegt. Amtszeichen.

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ab

y21 o a 9

— 130 — Wickl.

Kont.

S.29 I.GW

Schaltzeiten

u r r

1 500 1 II 50 3 r 500 5

A

Tabelle 15 zu Bild Abheben beim Anrufen

.ab

! an 10

10

an

3 302

Ti

T

303

Ti

Tj

Au

m i

Au

Bw II.

W prüft

a-i

Sperren

B ,u

T, ZI T,

306

C

| C halten |

|i 307

T - T - V,

V anspr. halten bei der Wahl

=

t&

a

s

ur

ü ü ü

s

ü ü

303 304 ve Ul2 Z>3 noch zu ve ve

s

e52

IV

305—7

u

hält sich verzögert 313

W w w e

305—7 ve

ur

Ti\ ZI \ Ti \ V l

ab

ö

| ua i

T, ZI Tr C

9

ur

An Bin

ö

c 62

o

1. Abfall

o

o

r

r

313

C

kurz

815

V

kurz

|

319

GWH

Heben

;

a3

r

ö

c

o

r

e

1 Wahl' j weitergäbe | 1 in d. II. GW

as

r

ö

Pm o

r

s

409 A,_„

II.

GW

| ur o k 1 üiü—b3 noch zu 1 i ua sk\

s k

ok

n

i3

o

a

306 erst beim Schließen von bs '

hält sich verzögert spricht an 307



s 38, s 39, z30.

— 131 —

Relaisblatt.

II.

Gruppenwahl Wiederholung 21 15 ö

Schluß der

I. GW

23 an =

18 s

ab =

s

ö

1. Abfall

26 ö

an =

ö

45 s

IV

305—7

war noch nicht abgefallen

u

h. s. v. 313

w

307—5

305—7

IV

307—5

u

hält sich verzögert 315

w w e

war noch nicht abgefallen

U

fällt ab

ok

war noch nicht abgefallen

sk

h. s. v.

ok

w. n. n. abgef.

sk

sk

hält sich verzögert

ok

war noch nicht abgefallen

sk

fällt ab

=

=

ö

w

305—7

w. n. n. abgef.

u

h. s. v. 313

60 ö

W w e

Schluß der II. GW

60 an =

53 s

ab =

s

63 ö

an =

ö

307—5

IV

305—7

w. n. n. abgef.

u

h. a. v. 313

w w e

305—7

w

307—5

w. n. n. abgef.

u

fällt ab

W w e

307—5 w. n. n. abgef.

305—7

w

307—5

wie 9

U

h. s. v. 315

h. s. v.

ok

w. n. n. abgef.

sk

h. s. v.

ok

w. n. n. abgef.

ok spricht an sk

h. s. v.

ok

w. n. n. abgef.

sk

fällt ab

XV IV e

s —

Wiederholung 1 57 |

ö

307—5

a

e

u

W w e

=

s

307—5

W w e

ab

Gruppenwahl

e

u)2 o a

=

u

=

e

e u

=

Zusammenstellung der gebrauchten Abkürzungen Abi ABZ ak AKl AL .41? as ASD ASt /1Z

Abschaltelampe Amtsbesetztzeichen Abfragekipper Abfrageklinke Abfragelampe Abfrageschalter, Anrufsucher Ankerkontakt des AS Antriebsmagnet des AS Abfragestöpsel Amtszeichen

bf BL BZ

BifilarwicklungBelegtlampe Besetztzeichen

Dr

Drosselspule

EA

Einzelalarm, für Einzel- oder Zweigsicherungen

g

Index für den gerufenen Teilnehmer Teilnehmergruppe Gruppenschalter Gruppenverbindungsklinke Gruppenwähler G'IF-Drehantrieb GH'-Hubantrieb

Gr GrS GVKl GW GWD GW IT IIA

M

Mikrophon

NS nsa

Nummernscheibe Arbeitskontakt der Nummernscheibe Stromstoßkontakt der Nummernscheibe

nsi r rk rX BZ, Si si SL SpL

Index für den anrufenden Teilnehmer Rufkipper Widerstandswicklung, bifilar, auf dem Relais X Rufzeichen, Teilnehmerfreizeichen Sicherung Meldekontakt der Sicherung Schlußzeichenlampe Sperrlampe

Tf Th 7'j

Telephon, Hörer Thermorelais Wicklung oder Erregungsstufe 1 für ein Stufenrelais TN Teilnehmer TN AKl TN- Abfrageklinke TNBZ TA-Besetztzeichen TN,, gerufener TN TN Kl TA7- Klinke TNL 7'A r -Leitung TNr anrufender TN TNVF vielfachgeschaltete Zuführungen zu den TW-Leitungen TN VF Kl TN-Vielfach klinken Ts Wicklung oder Erregungsstufe 2 für ein Stufenrelais

HU

llauptalarm, für die Ilauptsicherung (Abzweigsicherung) llakenumschalter

LA LW LWD LWIJ LWk LWM LWw

Leitungsalarm, für Erdschluß Leitungswähler /JF-Drehantrieb i.IF-Hubantrieb I/TF-Kopfkontakt XJF-Auslösemagnet XTF-Wellenkontakt

V Ü

Umschalter Übertrager

m

Sperr- und Auslöseklinke des Auslösemagnetes

F/l VFKl

Vermittlungsaggregal Vielfachklinke

— 133 — VL VS VSt VW VWD WZ

Verbindungsleitung Verbindungsschalter Verbindungsstöpsel Vorwähler Antriebsmagnet des VW Wählzeichen, Amtszeichen

w Wk Wp ZB ZI

selbständiger Widerstand Wecker Widerstand f ü r die Prüfschaltung Zentralbatterie Zähler

A b k ü r z u n g e n f ü r die S c h a l t u n g s b e s c h r e i b u n g : VP SZP [5] (7)

Verkettungsplan Schaltzeitplan Stromlaufbezifferung Zeitlotbezifferung

sk u

A a

Stromlauf auflassung Arbeitskontakt, Arbeitslage eines Kontaktes Stromschwächung unter die Ilaltestromstärke Relaisloser Stromlauf unter Strom Relaisloser Stromlauf unterbrochen Kontakt offen öffnen Kurzschluß öffnen R u h e k o n t a k t , Ruhelage eines Kontaktes schließen

ur

ue L iu

0 ö

ok r

s

ua

ii ve vew w z

||



kurzschließen unterbrechen, Umschalte'kontakt Arbeitslage des Umschaltekontaktes Ruhelage des Umschaltekontaktes Stromlaufübergang vorerregen Stromlaufwechsel bei Vorerregung Stromlaufwechsel Kontakt zu Begründung der Wirkungslosigkeit wie oben Begründung der Wirkungslosigkeit wie in der linker Nachbarkolonne (Relaisblätter)

Schrifttum I. Bücher E. F e y e r a b e n d , Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens. J. Springer 1929, Berlin. R . F ü h r e r , Grundlagen der Fernsprech-Schaltungstechnik. Verlag F. Westphal, Wolfshagen-Scharbeutz 1938. II. G o e t s c h , Taschenbuch für Fernmeldetechniker. Verlag R.Oldenbourg, München 1940. H. G r a u , Stromversorgung von Fernsprechwählanlagen. Verlag R. Oldenbourg, München 1940. M . H e b e l , Selbstanschlußtechnik. Verlag R.Oldenbourg, München 1928. E. K e t t w i g , Fernsprechwählanlagen. Verlag R.Oldenbourg, München 1940. K. H i r s e m a n n , H. H o f f e n d a h l , Fernsprechanlagen der Deutschen Reichspost. Verlag Beamtenpresse, Berlin 1938. I. K l e e m a n n , Grundzüge der Fernmeldetechnik. Verlag R. Oldenbourg, München 1941. M. L a n g e r , Studien über Aufgaben der Fernsprechtechnik. Verlag R. Oldenbourg, München 1936. F. L u b b e r g e r , Die Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Verlag R. Oldenbourg, München 1938. K. M ü h l b r e t t , J. B o y s e n , Fernmelderelais. (Reichliche Schrifttumsangaben.) Verlag F. Westphal, Wolfshagen-Scharbeutz 1933. C. N i e n d o r f , bearbeitet von K. B e r g m a n n , Lehrbuch der Telegraphen- und Fernsprechtechnik. Verlag C. Brendel, Zeitz 1929 (Neuauflage 1941). K. S c h e i b e , Handbuch der Automatentechnik System Fuld. I. Teil: Drehwählersystem. Selbstverlag: II. Fuld & Co., Telephon- und Telegraphen-Werke, Frankfurt a. M. 1928. K. S t r e c k e r , Hilfsbuch für die Elektrotechnik, Schwachstromausgabe. J. Springer, Berlin 1929. J. W o e l k , Wähleramt und Wählvorgang. Verlag R. Oldenbourg, München 1932. II. Veröffentlichungen in Zeitschriften E. B e h m , Konstruktion und Berechnung von Schrittschaltwerken. Z. f. Fernmeldet. 1927, Heft 5. K. B e r g m a n n , Die kleine T^-Nebcnstellenanlage 33 1/4—7. Schwächst.B. u. B. 1934, Heft 8. J. B o y s e n , Konstruktive Beurteilung von Wähleranlagen. Z. f. Fernmeldet. 1925, Heft 6, 7, S. 79. J. B o y s e n , Vergleich des direkten und indirekten Antriebes von Schrittschaltwerken. Z. f. Fernmeldet. 1926, Heft 5, 6. H. E b e r s t , Entwicklung und heutige Form des Nummernschalters in der Selbstanschlußtechnik. Z. f. Fernmeldet. 1935, Heft 4, 5, 6.

— 135 — 21) H. E b e r s t , Ableitung der Bedingungen für die Nummernscheibe in der Selbstanschlußtechnik aus den Verhältnissen des Wählvorganges. Z. f. Fernmeldet. 1935, Heft 7. 22) H. E b e r s t , Die elektrischen Aufgaben der Nummernscheibe und die mechanischen Voraussetzungen und konstruktiven Maßnahmen zu ihrer Lösung. Z. f. Fernmeldet. 1935, Heft 9. 23) H. E b e r s t , Elektrische Sonderaufgaben für die Anpassung der Nummernscheibe an das betreffende System und ihre Lösung. Z. f. Fernmeldet. 1936, Heft 1. 24) H. E b e r s t , Innere Fehlermöglichkeiten bei der Stromstoßgabe der Nummernscheibe und die Maßnahme zu ihrer Verhütung. Z. f. Fernmeldet. 1936, Heft 5. 25) A. F l a d , Wähler, Relais, Nummernscheiben in der Leitungsskizze für den Vielfachschrank. Teilnehmerleitung Teilnehmergruppe Kl T e i l n e ü m e r v i e l f a c h k l i n k e Teilnehmerabfrageklinke 1 Bedienungsplatz Abfragestöpsel Verbindungsstöpsel

Gr. III.

PI. IV.

TN-L Gr. IV.

Schnurpaar

TN-L A-Kl.

Bild s 6 .

A St

VSt

TNVFKl

Bild s 5 .

Einfachstes Schaltwegblld eines Vielfachschrankes.

A Kl

TN-L Gr. I.

c

n

TN-L

VFKl Schnurpaar

V-L

-

o—

VSt

TN-L Gr.l.

AKl

VFKl

ASt

X gerichtete | 1 Bündel

V-L

X

gericht. Bund.

Bild 9 1 0 . Zusammenfassung zweier Vielfacliilmter durch gerichtete Verbindungsleitungen. TN-L Gr Akl VF-Kl VL

Einpolige Schaltwegskizze für einen Vielf achschrank. Teilnelimervielfachfeld.

TNVF

Teilnehmerleitung Ortsgruppe der TN Abfrageklinken Vielfachklinken Verbindungsleitungen

TN-L

AKl

ASt

VSt

VFKL

Gr. II

Bild S i l .

Der Einschnurbetrieb von Verbindungsleltungen.

B-PL

A-Pl ASt

TN-L AKt

Gr. I.

ASt

VSt

G-V-Kl

45/

B. II. Y gericht. gern

VSt

A- Platz

VSt

ASL

gericht. B. III.

gericht. B.l.

Gr. //.

VFKt

G-A-Kl

V-L

TN-L

VSt VA

VA

B-Platz

der Gr II.

der Gr. II.

Bild s 12. Die Unterteilung von Großfernsprechanlagen durch Verbindungsleitungen. TNL Gr Ahl ASt VSt GVKl VL GAKl VFKl

Teilnehmerleitungen durch V L zu erreichendes Gruppenamt A b f r a g e k l i n k e n am A - P l a t z Abfragestöpsel am A- oder B - P l a t z Verbindungsstöpsel am A - oder B - P l a t z Verbindungsklinke in die VL zu einer Gruppe Verbindungsleitung A b f r a g e k l i n k e am Ende der VL Teilnehmervielfacliklinkcn am B - P l a l z

A-Pl TNL Gl»./

A St 0 —0 AHL

B-PL VSt 0

o

»

0— TN-VF-Kl

d-V-KL

VL-Sl

X

VLY

gericht.B. 2

TN-L Gr. II.

gericht.B. 1

gericht.

8,2.

Bild S l 3 . Unterteilung von GroDfernsprechanlagen durch Verbindungsleitungen mit Einschnürende. Statt der GAKl und des ASt am B - P l a t z des Bildes 14 scheint nur noch ein VLSt auf, d. h. ein Verbindungsleitungsstöpsel, m i t d e m die Verbindungen unmittelbar hergestellt werden. Die Auflassung der Abfrageeinrichtungen nach früherer A r t hat zwei verschiedene Bündelvertreter zu einem neuartigen, gebündelten Leitungstyp umgewandelt, und zwar unter beträchtlicher Ersparnis*) * ) Dies gilt nur dann, wenn die vorhandenen VL lich gut belastet sind.

wirk-

ZB-1

Bild s 14. Der Grundgedanke der Fernsteuerung eines Schrittschaltwfthlers. TN Teilnehmerstelle A M Antriebsmagnet Z Zahnrad an der Wählerwelle F Spiralfeder, kommt beim Abfallen des Ankers zur Wirkung und schaltet über die Klinke die Welle um einen Zahn weiter K Stoßklinke LW Leitungswähler a—b Leitungswählerarme WT Wähltaste Teilschritte: Verbinden, Sperren des Anrufenden ZB-Gesprächsschaltung.

nsi

Bild 15. Schaltbild einer Sprechstelle für Wählerbetrieb. nsi Stromstoßkontakt nsa Arbeitskontakt der Nummernscheibe M Mikrophon Ü Mikrophonübertrager rü Abgleichwiderstand w Widerstand als Nebenschluß zum Mikrophon C Sperrkondensator Wh Wecker Die vom Mikrophon erzeugten Wechselströme durchfließen die beiden Wicklungen I und II des Übertragers in entgegengesetzter Richtung und gelangen daher nicht induktiv in den Hörer. Die Folge davon ist eine sehr erwünschte Dämpfung beim eigenen Sprechen und bei Lärmstörungen an der Sprechstelle.

3

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Verbindung

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Hallen

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Rufen,

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ng an üespr. • vorerregl

T schaltet

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G

kurz

G

alle LW besetzt, an

K

Anlassen d. Signaleinr.

WZ

Wählzeichen

TNBZ

TN Besetztzeichen

RZ

Ruf- oder Freizeichen

L -

An

Erster Ruf

L

Hallen

An

Hallen. 55 Auslösen.

B i l d s 34.

Verkottungsplan

der

Schaltung f ü r ]

TN-SIGNALEINRICHTUNG /ac

P.

L

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für TN-Signale

PW

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PW

ab AmlsbeselztzeKh

PW

für WZJNBZ, RZ

SU1

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An

SSD

Antrieb u Auslösen

GEWÄHLTER rR

su2

ABZ-Übertrogung

{60]

-[«] {65] {66] {67] {68] {69] {70]

PW

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TEILNEHMER MW

Ü

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M

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I I

M

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Cd Wk

I I I

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Wk

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¿A Ö Ü 4

Siehe auch' Abb. s 31 und 33 auf Seite s 6 - 7

ng für 100 TN (ohne Überwachungseinrichtung).

11

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Bild S36. ZusammengefaStes Schaltbild Iii

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VW s a m t ihren

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I i i Gestellrahmen.

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I. Vor wähler R w T ZI VW rR

HU nsi

Rahmen und GesMl U, I rl II r//, LA Gf BZ

Ans&ialten der n. VW T„ T[

An Bg Prüfen

T, -T,—A„-Bt 7/ — 7/ — C Tl-Tl-C

|jQf^

Sperren C sprich/ an pfl^} C holten

T, — 7/ — Vi V spricht an pOfi]. T,-TI-VI 7) — 7y Tl — Tl/zt B/.U

"„.HaUen [307j. Sprechen Zählen

Durchschauen——¿)—

Bild s37. Verkettungsplan für de Zusammenhänge mit dem I. GW, aber ohne

n liii den I. und II. VW. >er ohne Überwachungseinrichtungen.

13

J

A

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4 a'



II. VW

IVW



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I. VORWÄHLER

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J

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1

I

I. GRUPPENWÄHLER- OESTELL-RAHMEN

1

J

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S/OAMi - RAHM

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Bild s38. Zusammengefaßtes Schaltbild des

14

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_ 7750 m

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I

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Gr/.

4=

Grupptn-Sch.

-0-1

VL Y L9ilun$f-W 4nru/4uc/t«r

TNL

0/*upp»/)-W!

^

Gr//. 45

Gr W.



A

n

- A LW

Bild z9.

Der -l-B-Platz-Betrleb einer Gruppenschaltung mit Drehw&hlern. TItL T e i l n e h m e r l e i t u n g AS Anrufsucher, Abfrageschalter GrS Gruppenschalter Gr Teilnehmergruppe GrW G r u p p e n w ä h l e r (in d e r W ä h l e r t e c h n i k m i t GW bezeichnet) VL Verbindungsleitung VS Verbindungsschalter LW Leitungswähler

Die Bezeichnungen der D r e h s c h a l t e r der zweiten G r u p p e sind schon der A u s d r u c k s weise der S e l b s t a n s c h l u ß t e c h n i k a n g e p a ß t .

Bezeichnung der beteiligten

Schaltorgane

Bild z 12a. Der Grundgedanke des Verkettungsplanes. Die s t r i c h l i e r t e E i n t r a g u n g f ü r die W i c k l u n g von C bed e u t e t , daß in diesem S t r o m l a u f C n u r v o r e r r e g t w e r d e n kann.

Abheben

2

Wahl

Auflegen Pflegt Ou/

^

M

K

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n ü i wMmwA

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ll\

I

s m

I

Melden

¡ 1

J

ii n n i u IT TNg ttgt auf

n*

Bild Z i 2 b . Die Verkettungszelclien für verschiedene Schaltungstelle. HU / A/D a-b_ w A/M

tii» ubrigm durch II.

Tül

I i«! :

Bild z i 3 .

Schaltzeltplan der Vorgange beim ZW mit eigenem Rttckstellungstrelbsatz (zu Bild 38 8).

3

4

l'tt von

rf/'e

übrigen

von*!

Bild z l 6 . AuslSsevorgftnge beim ungebündelten Hebdrehwähler. Der Anrufende legt auf.

Bild z l 5 . Die Vorgänge bei der Wahl für den Leitungsdrehwfihler mit Prüfen und Sperren. Man beachte den Unterschied zwischen Stromstoßgabe der Nummernscheibe und den wirklich periodischen Vorgängen in der Schaltung.

5

Auflegen

Bild z20. Schaltvorgänge beim -IS, wenn der Anrufende nicht gesucht werden muH:; Ausläsevorgänge.

6

Bild z21.

Schaltvorgänge beim Anrufsucher, wenn der Anrufende gesucht werden muß.

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Ein erwähl

Bild Z25. Die V o r g ä n g e 1 u n d b e i m Melden 1

Freigabe zur freien Wahl

Rufstrom

— :

Bei eliter erster Anschluß der Sammelnummer erreicht

Wahlsicherung

au ¡gehoben. Prüfen —L.

legen Y, an Kondei maximale Ruf und können sich addiere

Stillsetzen Sperren Durchschalten.

3

PW. I und II arbeiten weiter

zeitlich

verkürzt



— — i

Erster nicht

hörbar

kann noch

RZ

Ruf

werden

Anschlüsse besetzt

Abschalten von R„ und VWD„

H

Mel den

Gespräch

»rgüiige bei der Einerwahl Melden (100 TJV). Vjf

bedmgt Auslosen des IW auch vom Auflegen des TNg

Rufstrom im Hörer '

Wechselitrom

LWM

Dämpfung gegen Kondensat orent • ladungen aufge hoben, Symmetrie her-

i Y, an Kondensator Spannung, male Ruf und ZB-Spannung i sich addieren

TNg meldet s.

HU

IW tollt* Olitici*0

Wim ir tickt

Bild Z26. Di« Vorgänge beim Alarm mit Vcrzögerungskette (100

mi io 0. Dekade

Bild z27.

^^^

Sclialtwegskizze der reinen Zehnerbilndelung einer Anlage lür 100 TN. 100 V W erreichten 10 gebündelte LW.

TX).

M

0. Dekade

Bild z28. Schaltwegskizze der reinen Zehnerbttndelung einer Anlage mit Gruppenwählern. Gruppen zu Je 100 VW erreichen je 10 GW. Je 10 GW erreichen wieder 10 LW. Die GW und LW können nicht gegenseitig für aiLe VW-Gruppen aushelfen; daher für die 10 kleinen TJV-Gruppen zu je 100 TN mehr GW und LW nötig, als wenn alle 1000 TN eine Gruppe bildeten.

Abheben

t. Vorwahlen belegt II. Vorwähler

H. Vorwahler

beleg/ /. Gruppenwähler

Bild z 2 9 . Die Vorgänge bei (1er I. und II. Vorwahl.

10

Bild z32. Erregungsdiagramm für die Schaltung von Bild s 16 neuere Ausführung mit Berücksichtigung der Schaltzeiten.

Zeitleite

R

wird

geschaltel

nach Art eines Erregungs.D

Ansprechzeit



Ab/allzeit

Bild z33. Gegenüberstellung von Erregungsdiagramm und Schaltzeltplan in der Darstellung der Relalst&tigkelt.

Belegen.

Gruppenwahl.

Zeitmaß stob verdoppelt

bedeute hungslo oduc>» gegebenen Falles Abschaltung d U.VW

T M l bj >-ö-=

a