Von der Gefahrenabwehr zu Risikovorsorge und Risikomanagement im Arbeitsschutzrecht: Eine Untersuchung am Beispiel der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen unter dem Einfluß der Europäischen Rechtsangleichung [1 ed.] 9783428488872, 9783428088874


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Von der Gefahrenabwehr zu Risikovorsorge und Risikomanagement im Arbeitsschutzrecht: Eine Untersuchung am Beispiel der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen unter dem Einfluß der Europäischen Rechtsangleichung [1 ed.]
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ANDREAS BÜCKER

Von der Gefahrenabwehr zu Risikovorsorge und Risikomanagement im Arbeitsschutzrecht

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht Band 155

Von der Gefahrenabwehr zu Risikovorsorge und Risikomanagement im Arbeitsschutzrecht Eine Untersuchung am Beispiel der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen unter dem Einfluß der Europäischen Rechtsangleichung

Von

Andreas Bücker

Duncker & Humblot · Berlin

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Bücker, Andreas: Von der Gefahrenabwehr zu Risikovorsorge und Risikomanagement im Arbeitsschutzrecht : eine Untersuchung am Beispiel der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen unter dem Einfluß der Europäischen Rechtsangleichung / von Andreas Bücker. Berlin: Duncker und Humblot, 1997 (Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht; Bd. 155) Zug!.: Bremen, Univ., Diss., 1996 ISBN 3-428-08887-5

Alle Rechte vorbehalten © 1997 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fotoprint: Berliner Buchdruckerei Union GmbH, Berlin Printed in Germany ISSN 0582-0227 ISBN 3-428-08887-5 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706

S

Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 1996 vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen als Dissertation angenommen. Bis Anfang 1997 erschienene Rechtsprechung und Literatur sowie die bis dahin erlassenen Gesetze und Gesetzesänderungen konnten in der Veröffentlichung berücksichtigt werden. Zum Gelingen dieser Arbeit haben viele beigetragen. Durch die Aufnahme in das Graduiertenkolleg 'Risikoregulierung und Privatrechtssystem' an der Universität Bremen wurde mir die inhaltliche und fmanzielle Grundlage für meine Doktorarbeit gewährt. Die Arbeit erhielt durch die das Graduiertenkolleg betreuenden Herren Professoren Dr. Dieter Hart (Sprecher), Dr. Reinhard Damm (stellv. Sprecher), Dr. Christian Joerges, Dr. Eike Schmidt sowie Dr. Gert Brüggemeier wichtige Impulse und Anregungen. Insbesondere bin ich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Christian Joerges zu Dank verpflichtet, der mich durch Gespräche und hilfreiche Unterstützung während der gesamten Zeit intensiv unterstützte. Zu danken ist auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die durch ein Dissertationsstipendium die Arbeit ermöglicht hat. Mein Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Wolfhard Kohte, der mich noch während meines Studiums in Bochum an das Thema Arbeitsschutz im nationalen und gemeinschaftlichen Recht heranführte. Er trug wesentlich zur gedanklichen Entwicklung meiner Arbeit bei, ermöglichte es mir frühzeitig, wissenschaftliche Erfahrungen als Mitautor von Publikationen zum nationalen und europäischen Arbeitsschutzrecht zu sammeln, und erstellte dankenswerterweise das Zweitgutachten. Anregungen, Impulse und Ermutigung zu der Arbeit habe ich immer wieder auch als Referent in Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen an der Ruhr Universität Bochum erfahren. Für diese Möglichkeit eines praxisnahen und fächerübergreifenden Gedankenaustausches schulde ich Marianne Wienemann und Dr. Erich Werthebach Dank. Dank schulde ich daneben besonders denjenigen, die das Manuskript korrekturgelesen und mit mir diskutiert haben. Insbesondere danke ich meiner Frau Dr. Sabine Schlacke, die mir fachlich und menschlichjederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Es ist ihr Verdienst, daß ich meine Uberlegungen ganz unbeschwert niederschreiben konnte. Für die Hilfe im Zusammenhang mit der Erstellung des druckfertigen Manuskriptes danke ich herzlich Herrn Heinz Jung und Frau Susanne Delto. Dem Verlag Duncker & Humblot danke ich für die Aufnahme der Arbeit in der Reihe Arbeits- und Sozialrecht und die freundliche Betreuung der Veröffentlichung. Bremen, im Februar 1997

Andreas Bücker

Inhaltsverzeichnis Einleitung ......................................................... .............................. .........................................

19

A. Nationale und europäische Vorschriften zur rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen und deren historische Entwicklung................................................................

22

Das nationale System zur Regulierung der Maschinensicherheit..............................

22

11. Das europäische System zur Regulierung der Maschinensicherheit .........................

31

B. Methodische Vorfragen....................................................................................................

34

Vergleich komplexer Systeme...................................................................................

34

I.

Zentrale Problemkreise des nationalen beziehungsweise europäischen Rechts.

36

a)

Schutzzweck der Regelungen......................................................................

36

b) Instrumente zur Verwirklichung des Schutzzwecks....................................

37

c)

Rezeption privater technischer Normen ......................................................

38

Veränderungen des Gesamtsystems ........................ .... ...... .... .............................

39

a)

Struktur des Regulierungssystems...............................................................

39

b) Grundprinzipien.................................................................................. ... .....

40

c)

Leitbilder .....................................................................................................

40

Vergleich und Bewertung...................................................................................

41

11. "Level of Analysis"-Problem.....................................................................................

41

C. Darstellung des Technikfeldes "Maschinen", der Technikfolgen und der Bekämpfungsstrategien aus rechtstatsächlicher Sicht ............................................................................

44

Das Technikfeld "Maschinen" ...................................................................................

45

1.

Eingrenzung des regulierten Technikfeldes .......................................................

45

2.

Beschreibung des Technikfeldes ........................................................................

47

a)

Ansätze zur internen Differenzierung des Technikfeldes............................

47

b) Hauptgruppen des Maschinensektors .......... ....................................... .........

48

I.

I.

2.

3.

I.

8

Inhaltsverzeichnis aa) Maschinen zur Fertigung von Produkten .............................................

48

bb) Maschinen zum Transport von Personen und Gütern...........................

50

cc) Baumaschinen............ ......................................................... .................

51

dd) Verfahrenstechnik.................................................................................

51

ee) Arbeits- und Kraftmaschinen.............................................................. ..

51

ff) Zusammenfassung................................... .................................... .........

52

Neue Technologien ............................................................................................

52

a) Neue Technologien im Maschinensektor ....................................................

52

b) Einteilung technologischer Entwicklungen....... ....... ......... ....... .. .................

53

c) Basisinnovationen .......................................................................................

54

d) Technologische Systemveränderungen .......................................................

54

aa) Flexible Fertigungssysteme ..................................................................

55

bb) Computer Integrated Manufacturing (CIM).........................................

56

cc) Montage- und Handhabungstechnik, Industrieroboter .........................

57

e) Zusammenfassung....... ................................. .. ........ ........................ .............

58

11. Technikfolgen ...........................................................................................................

58

3.

I.

Eingrenzung des Spektrums möglicher Technikfolgen ......................................

59

2.

Erhebung und Darstellung gesundheitlicher Technikfolgen ..............................

59

a) Unfallverhütungsbericht der Bundesregierung und die Forschung der Unfallversicherungsträger .............................................................. ..................

60

b) Arbeitsbedingte Erkrankungen und das Modell der Krankenversicherungen zu deren Erforschung.......................................................................

61

c)

Risikoermittlung und Beratung durch Sachversicherer...............................

62

d) Erforschung von Technikfolgen in der unabhängigen Wissenschaft ..........

62

e) Folgerungen für die Darstellung gesundheitlicher Technikfolgen ..............

64

Gesundheitsbezogene Technikfolgen.................................................................

65

a) Arbeitsunfalle ..............................................................................................

65

b) Berufskrankheiten .......................................................................................

68

c) Arbeitsbedingte Erkrankungen ....................... ................. ........ .. ....... ....... .. ..

68

d) Zusammenfassung ........ ...............................................................................

70

3.

Inhaltsverzeichnis 4.

9

Gesundheitsbezogene Technikfolgen Neuer Technologien ...............................

70

a) Arbeitsunfälle und Neue Technologien................ .......................................

70

b) Berufskrankheiten und Neue Technologien ................................................

72

c) Arbeitsbedingte Erkrankungen und Neue Technologien.............................

73

d) Zusammenfassung .......................................................................................

73

III. Konzepte zur Bekämpfung gesundheitlicher Technikfolgen ....................................

74

I.

Bekämpfung gesundheitlicher Technikfolgen herkömmlicher Maschinen ........

74

a)

Bekämpfung von Arbeitsunfällen.................................................. ..............

74

b) Bekämpfung von Berufskrankheiten...........................................................

75

c)

Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen ........................................ ......

76

Gesundheitliche Technikfolgen Neuer Technologien ........................................

77

a) Arbeitsunfälle durch Neue Technologien....................................................

77

b) Berufskrankheiten durch Neue Technologien .............................................

80

c) Arbeitsbedingte Erkrankungen durcl1 Neue Technologien .........................

80

Zusammenfassung..............................................................................................

82

D. Das nationale Recht der Maschinensicherheit vor der europäischen Rechtsangleichung

85

I. Produktbezogene Regelungen ......... .. ...... .......... .. ..... ......... ......... ........ .. ...... ........ .......

86

2.

3.

I.

Schutzzweck.......................................................................................................

86

a)

Schutzzweck des GSG a.F...........................................................................

86

aa) Schutzgüter ...........................................................................................

86

bb) Eingriffsschwelle ..................... ... ................................................... .......

87

(I) Gefahrenabwehr und Risikovorsorge ............................................

87

(1.1) Gefahrenabwehr und Risikovorsorge im Immissionsschutzrech!.....................................................................................

88

(1.2) Einwände gegen die vorgeschlagene Differenzierung ........

92

(2) Die Eingriffsschwelle des § 3 Abs. I S. I GSG a.F.......................

94

(2.1) Der abstrakte Sicherheitsstandard des § 3 Abs. I S. I GSG a.F...............................................................................

95

(2.1.1) Schutz- oder Vorsorgestandard? ...........................

95

Inhaltsverzeichnis

10

(2.1.2) Grenzen der Gefahrenabwehr................................

99

(2.1.3) Zwischenergebnis..................................................

100

(2.2) Der technische Standard des § 3 Abs. I S. I GSG a.F. .......

100

(2.3) Zwischenergebnis - Die Eingriffsschwelle des § 3 Abs. I S. I GSG a.F........................................................................

102

(3) Eingriffsschwelle der allgemein anerkannten Regeln der Technik, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften ......................... (3.1) Allgemein anerkannte Regeln der Technik.........................

103

(3.2) Arbeitsschutzvorschriften ............................................ .......

105

(3.2.1) Eingriffsschwelle des § 24 GewO a.F. ............ ......

106

(3.2.2) Eingriffsschwelle der Aufzugsverordnung............

106

(3.2.3) Zwischenergebnis..................................................

107

(3.3) Eingriffsschwelle der Unfallverhütungsvorschriften .. :.......

107

(3.3.1) Eingriffsschwelle des § 708 Abs. I RVO..............

108

(3.3.2) Eingriffsschwelle der Unfallverhütungsvorschrift "Kraftbetriebene Arbeitsmittel" (VBG 5 a.F.).......

110

(3.3.3) Zwischenergebnis..................................................

III

(3.4) Zwischenergebnis - Eingriffsschwelle der allgemein anerkannten Regeln der Technik, Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften.............................................................

2.

102

III

cc) Zwischenergebnis - Schutzzweck des GSG a.F....................................

112

b) Schutz von Leben und Gesundheit im Produkthaftungsrecht .....................

112

aal Produkthaftung nach § 823 Abs. I BGB ..............................................

113

(I) Schutzgüter ....................................................................................

114

(2) Eingriffsschwelle...........................................................................

114

bb) Haftung nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 3 Abs. I S. I GSG a.F........

118

cc) Vertragliche (Produkt-)haftung ............................................................

118

dd) Zwischenergebnis - Eingriffsschwelle des Produkthaftungsrechts.......

119

Normierte Instrumente zur Verwirklichung des Schutzzwecks der produktbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit .................................................

120

Marktkomplementäre Instrumente ...... .. ...... .. ............... .. ...... .. .....................

121

a)

Inhaltsverzeichnis

3.

11

b) Vormarktkontrolle .......................................................................................

123

c) Nachmarktkontrolle .....................................................................................

124

d) Zwischenergebnis........................................................................................

126

Rezeption privater technischer Normen .................................... .........................

126

a)

Entstehung und Hintergrund der Regelungstechnik....................................

126

b) Verfassungsrechtliche Beurteilung der Verweisungstechnik des GSG a.F.

129

aa) Die gesetzliche Verweisung des § 3 Abs. I S. I GSG a.F. - Stand der Dogmatik ..............................................................................................

129

bb) Die administrative Verweisung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum GSG a.F. - Stand der Dogmatik.........................................

131

c) Verfassungsrechtliche Anforderungen an Organisation und Verfahren der technischen Normung..................................................................................

132

d) Zwischenergebnis............................................. ...........................................

134

11. Betriebsbezogene Regelungen ..................................................................................

135

Schutzzweck der betriebsbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit......

135

§§ 120a ff. GewO a.F. .................................................................................

135

b) Unfallverhütungsvorschriften ......................................................................

138

c) Arbeitssicherheitsgesetz ..............................................................................

139

d) Kollektivrechtliche Regelungen des Betriebsverfassungsgesetzes .............

141

aa) § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG............................. .. .......... .............. .. ............

142

bb) §§ 90,91 BetrVG .................................................................................

144

e)

§ 618 BGB...................................................................................................

145

f)

Zwischenergebnis - Schutzzweck der betriebsbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit....................................................................................

146

Normierte Instrumente zur Verwirklichung des Schutzzwecks der betriebsbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit ..................................................

147

a)

Direkte Steuerung........................................................................................

149

aa) Verfligungen, Zwangsmaßnahmen und Bußgelder zur Durchsetzung der Gewerbeordnung ............................................................................

149

bb) Anordnungen, Zwangsmaßnahmen und Bußgelder zur Durchsetzung von Unfallverhütungsvorschriften ........................................................

149

I.

a)

2.

Inhaltsverzeichnis

12

cc) Anordnungen, Überwachungbefugnisse und Bußgelder zur Durchsetzung des ASiG......................................................................................

150

b) Indirekte Steuerung .....................................................................................

150

aa) Finanzielle Anreizsysteme....................................................................

151

bb) Beratung durch technische Aufsichtsdienste der Unfallversicherungsträger und Vollzugs beamte der Gewerbeaufsicht................ ....... ..........

151

cc) Innerbetriebliche Organisation des Arbeitsschutzes.............................

151

(I) Regelungen der Aufbauorganisation .............................................

152

(2) Ablauforganisation ........................................................................

154

(3) Motivation und Ausbildung der Betriebsangehörigen...................

154

(4) Dokumentation ..............................................................................

155

dd) Zwischenergebins.................................................................................

155

c) Planungsinstrumente ........................................................ .. ...... .. ...... .. .........

155

d) Information und Kommunikation................................................................

156

aa) Informationsgewinnung............................................................ .. ..........

156

bb) Dokumentation .....................................................................................

158

cc) Informationsrechte und -pflichten ........................................................

159

dd) Kommunikation....................................................................................

160

ee) Zwischenergebnis.................................................................................

161

e) Kollektivrechtliche Instrumente des Betriebsverfassungsgesetzes..............

162

Zivilrechtliche Instrumente .........................................................................

162

g) Zusammenfassung.............. ........................................................ .................

164

III. Kritik des nationalen Rechts der Maschinensicherheit ........ ......... ............................

165

f)

I.

2.

Schutzzweck........................................................................ ... ............................

165

a) Gefahrenabwehr- ein unzulängliches Konzept............................................

165

b) Erweiterungen des Schutzzwecks - Partielle Öffnungen zur Risikovorsorge ..................................................... :.................................................

167

c) Die fehlende Kohärenz......................................................... ..... .... ..... .. .......

167

Instrumente.........................................................................................................

168

a)

168

Instrumente der produktbezogenen Regelungen .........................................

Inhaltsverzeichnis

13

aa) Lückenhafter Schutz durch marktkomp!ementäre Instrumente ............

168

bb) Schwache Ausgestaltung der Vormarktkontrolle .................................

169

cc) Nachmarktkontrolle nur zu Zwecken der Gefahrenabwehr ..................

170

b) Instrumente der betriebsbezogenen Regelungen .........................................

171

aa) Direkte Steuerung ... ........ .. ....... .. ...... .. .............. .............................. .......

171

bb) Indirekte Steuerung ..............................................................................

171

cc) Unzulängliche Planungsinstrumente ....................................................

173

dd) Information und Kommunikation - Defizitäre Informationsgewinnung und -verarbeitung ............................... .... .......... ....................................

173

ee) Kollektivrechtliche Instrumente des Betriebsverfassungsrechts ..........

175

ff) Zivilrechtliche Instrumente ..................................................................

176

c) Zur Struktur des Instrumentariums ..............................................................

177

Rezeption privater technischer Normen ....................................... ......................

177

E. Das europäische Recht der Maschinensicherheit .................... .. ............... ... ..... ........ ... .....

179

Produktbezogene Regelungen.................................... .... ................. .... ......................

179

I.

Schutzzweck der produktbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit ......

180

a)

Schutzzweck der Maschinenrichtlinie .........................................................

180

aa) Schutzgüter ...........................................................................................

181

bb) Eingriffsschwelle ..................................................................................

181

(I) Das Optimierungs gebot als Eingriffsschwelle der Maschinenrichtlinie ........................................................................................

181

(1.1) Der Gefahrbegriff des Anhangs I........................................

182

(1.2) Kognitive und normative Elemente der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen ..........................

184

(2) Grenzen des Optimierungs gebotes ................................. ...............

185

(2.1) Technische und ökonomische Grenzen des Optimierungsgebotes ............... ........ .............. ................... ............. ...........

186

(2.2) Verantwortungsbereiche als Grenzen des Optimierungsgebotes .......... ....... .......... ............... ........ .... ................ ..........

189

(3) Eingriffsschwelle harmonisierter technischer Normen ..................

190

(3.1) Kognitive und normative Voraussetzungen........................

191

3.

I.

Inhaltsverzeichnis

14

(3.2) Grenzen der Pflicht zur Risikoverminderung......................

193

cc) Zwischenergebnis - Schutzgüter und Eingriffsschwelle der Maschinenrichtlinie..........................................................................................

193

b) Schutzzweck der Produktsicherheitsrichtlinie .............................................

194

c) Schutzzweck der Arbeitsmittelrichtlinie ....................................................

196

d) Schutzzweck der Produkthaftungsrichtlinie ................................................

196

aa) Schutzgüter ...........................................................................................

197

bb) Eingriffsschwelle ..................................................................................

197

Zwischenergebnis - Schutzzweck produktbezogener Richtlinien der Maschinensicherheit .........................................................................................

198

Normierte Instrumente zur Verwirklichung des Schutzzwecks der produktbezogenen Regelungen der Maschinensicherheit ..................................................

199

a)

Marktkomplementäre Instrumente ....... .. ................ .. ...... .. ...........................

199

b) Vormarktkontrolle .......................................................................................

201

aa) Das Bescheinigungsverfahren als eine modifizierte Form der Zulassung..................... .......................................... ...................................

20 I

bb) Planung auf der Grundlage einer Gefahrenanalyse ..............................

203

c) Nachmarktkontrolle .............................................................................. .......

204

aa) Nachmarktkontrolle nach der Maschinenrichtlinie ..............................

204

bb) Nachmarktkontrolle nach der Produktsicherheitsrichtlinie ..................

205

d) Zwischenergebnis.............................................................. .. ............... .. .......

207

Rezeption privater technischer Normen .............................................................

207

a)

Entstehung und Inhalt der Neuen Konzeption.............................................

208

b) Beurteilung der Regelungstechnik der Maschinenrichtlinie anhand des EG-Vertrages...............................................................................................

211

aa) Unzulässige Delegation von Entscheidungsbefugnissen? ....................

212

bb) Grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen als Elemente der Regelungstechnik zur inhaltlichen Steuerung der technischen Normung.....................................................................................

216

EG-rechtliche Anforderungen an Organisation und Verfahren der technischen Normung auf Gemeinschaftsebene....................................................

218

e) 2.

3.

c)

Inhaltsverzeichnis

15

aa) Einflußnahme der Europäischen Gemeinschaft auf Organisation und Verfahren der technischen Normung....................................................

218

bb) EG-rechtliche Anforderungen an Organisation und Verfahren der technischen Normung...........................................................................

221

IJ. Betriebsbezogene Regelungen................................................ ..................................

225

I.

Schutzzweck der betriebsbezogenen Regelungen ..............................................

226

a) Schutzgüter..................................................................................................

226

b) Eingriffsschwelle der Arbeitsumweltrichtlinien..........................................

227

aa) Die Eingriffsschwelle der allgemeinen betriebsspezifischen Regelungen ...................................................................................................

228

(I) Der Gefahrbegriff der Arbeitsumweltrichtlinien ...........................

228

(2) Kognitive und normative Elemente der Eingriffsschwelle............

229

(3) Grenzen des Optimierungsgebotes ................................................

230

bb) Die Eingriffsschwelle der Regelung des Art. 4 der Arbeitsmittelrichtlinie.......................................................................................................

235

(I) Die Eingriffsschwelle der. produktbezogenen Anforderungen

2.

nach Art. 4 Abs. I Iit. a) i) der Arbeitsmittelrichtlinie...................

235

(2) Die Eingriffsschwelle der produktbezogenen Anforderungen nach Art. 4 Abs. I Iit. b) der Arbeitsmittelrichtlinie......................

237

cc) Zwischenergebnis - Schutzzweck der betriebsbezogenen Richtlinien.

237

Instrumente zur Verwirklichung des Schutzzwecks der betriebsbezogenen Richtlinien zur Angleichung der Rechtsvorschriften für Maschinen .................

238

a)

Darstellung der normierten Instrumente......................................................

239

aa) Direkte Steuerung.................................................................................

239

bb) Indirekte Steuerung ..............................................................................

240

(I) Organisationsbezogene Regelungen der Arbeitsmittelrichtlinie ...

241

(2) Organisationsbezogene Regelungen der Rahmenrichtlinie ...........

242

cc) Planung.................................................................................................

243

(I) Planung der Gefahrenverhütung nach Art. 6 Abs. 2 lit. g) der

Rahmenrichtlinie ...........................................................................

243

(1.1) Typus der Planung gemäß Art. 6 Abs. 2 Iit. g) der Rahmen- . richtlinie .............................................................................. 244

16

Inhaltsverzeichnis (1.2) Ausgestaltung der Planung nach Art. 6 Abs. 2 lit. g) der Rahmenrichtlinie.................................................................

244

(2) Planung zur Herabsetzung der Lärmexposition nach Art. 5 Abs.2 lit. a) der Lärrnrichtlinie ................................................................

245

dd) Information und Kommunikation.........................................................

246

(I) Informationsgewinnung.................................................................

246

(\.1) Risikobeurteilung gemäß Art. 6 Abs. 3 lit. a) der Rahmenrichtlinie ...................................................................... ,.......

246

(1.1.1) Die Ermittlungspflicht nach Art. 6 Abs. 31it. a) der Rahmenrichtlinie .............................................

247

(1.1.2) Inhaltliche Ausgestaltung der Risikobeurteilung nach Art, 6 Abs, 3 lit. a) der Rahmenrichtlinie .....

248

(\.1.2.\) Verantwortung fllr die Durchfllhrung.....

248

(1.1.2.2) Umfang und Häufigkeit der Risikobeurteilung............................................

249

(1,1,2.3) Kriterien fllr die Risikobeurteilung.........

249

(\.1.3) Risikobeurteilung im Zusammenhang mit Produkten....................................................................

250

(1.1.4) Zwischenergebnis..................................................

250

(1.2) Präventivmedizinische Überwachung .................................

251

(1.3) Ermittlungen und Messungen nach der Lärrnrichtlinie.......

252

(1.4) Zwischenergebnis................................................................

253

(2) Dokumentation ..............................................................................

253

(3) Informationsrechte und -pflichten ... .......... .............. ................ ......

254

(4) Kommunikation.................................... .. .............. .. ....... .. ..............

255

(5) Zwischenergebnis ..........................................................................

256

ee) Vereinbarungen zwischen den Betriebs- beziehungsweise Sozialpartnern als ein speziell arbeitsrechtliches Instrument ...............................

256

(I) Rechtliche Ausgestaltung des Instruments ....................................

257

(1.\) Vereinbarungen über die Einführung neuer Technologien.

258

(\.2) Vereinbarungen über die menschengerechte Gestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs oder der Arbeitsumgebung .................................................................................... 259

Inhaltsverzeichnis (1.3) Zwischenergebnis................................................................

261

(2) Funktion der Beteiligung durch Vereinbarungen ..........................

262

ff) Zivil rechtliche Instrumente ..................................................................

262

b) Die Konzeption der Arbeitsumweltrichtlinien - Instrumente für ein betriebliches Risikomanagement ....................................................................

264

aal Die Instrumente im Überblick..............................................................

264

bb) Betriebliches Risikomanagement als Schwerpunkt der normierten Instrumente ..............................................................................................

265

(I) Betriebliches Risikomanagement als Konzept des modemen

Sicherheitsrechts ............................................................................

265

(2) Die Instrumente der Arbeitsumweltrichtlinien für ein betriebliches Risikomanagement..............................................................

267

III. Kritik .........................................................................................................................

267

I.

Schutzzweck.......................................................................................................

267

2.

Instrumente ............................................................................ ................ ....... ......

269

a)

Instrumente der produktbezogenen Richtlinien...........................................

270

aal Verbesserte Information zur Unterstützung der Marktmechanismen ...

270

bb) Vormarktinstrumente zur Verwirklichung eines weitreichenden Gesundheitsschutzes .................................................................................

270

cc) Zur Leistungsfähigkeit der vorgesehenen Nachmarktkontrolle............

271

b) Risikomanagement als Instrument der betriebsbezogenen Richtlinienein angemessenes Konzept..........................................................................

272

Regelungstechnik ...............................................................................................

274

Entwicklungen und Veränderungen der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen im Prozeß der europäischen Rechtsangleichung............................................

276

I. Zu Entwicklungen und Veränderungen des Schutzzwecks, der Instrumente und der Regelungstechnik der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen..

276

3. F.

17

I.

Erweiterungen des Schutzzwecks.............. .. .......................................................

276

2.

Instrumente .........................................................................................................

278

a)

2 BUcker

Erweiterung des produktbezogenen Instrumentariums durch das europäische Recht ..................................................................................................

278

b) Betriebsbezogene Instrumente - Entwicklung hin zu einem betrieblichen Risikomanagement ......................................................................................

279

18

Inhaltsverzeichnis 3.

Die Rezeption technischer Normen - Präzisere Steuerung durch die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen .........................................

282

11. Zu Entwicklungen und Veränderungen der Grundstruktur, der Grundprinzipien und der Leitbilder der rechtlichen Regulierung der Sicherheit von Maschinen........

282

I.

2.

3.

Grundstruktur .....................................................................................................

282

a)

Die Grundstruktur der bisherigen nationalen Regulierung..........................

283

b) Die Grundstruktur der europäischen Regulierung .......................................

283

Grundprinzipien .................................................................................................

284

a)

Grundprinzipien des bisherigen nationalen Rechts .....................................

285

aa) Gefahrenabwehr ................ ...................................................................

285

bb) Kooperation ..........................................................................................

286

b) Grundprinzipien des Gemeinschaftsrecht....................................................

286

aa) Risikovorsorge.......... ......... ........ ........ .. ....... .. ....... ........ .. ....... .. ..... .. .......

286

bb) Kooperation..........................................................................................

287

Leitbilder ............................................................................................................

287

a)

Leitbild des nationalen Rechts: Punktuelle und gefahrbezogene Eingriffe zur Abwehr von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten ............................

287

b) Das Leitbild des europäischen Rechts: Vorsorgende Risikosteuerung durch Risikomanagement............................................................................

288

111. Umsetzung der europäischen Richtlinien zur Maschinensicherheit in deutsches Recht .........................................................................................................................

288

I.

2.

Umsetzung der produktbezogenen Vorschriften der Maschinensicherheit ........

289

a)

Schutzzweck................................................................................................

289

b) Instrumente zur Umsetzung der produktbezogenen Vorschriften ...............

292

Umsetzung der betriebsbezogenen Richtlinien zur Maschinensicherheit ..........

294

a)

Schutzzweck der betriebsbezogenen Vorschriften der Maschinensicherheit........................................................................................................

295

b) Instrumente zur Umsetzung der betriebsbezogenen Vorschriften ...............

297

Zusammenfassung bezüglich der Umsetzung der europäischen Richtlinien zur Maschinensicherheit in deutsches Recht............................................................

301

Literaturverzeichnis.................................................................................................................

302

Sachregister ..................................... ........................................................................................

327

3.

Einleitung Früher wie heute waren die modemen Nationalstaaten in der Entwicklung ihrer Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen nicht autonom, sondern voneinander abhängig.! Als vor mehr als 100 Jahren die ersten Versuche unternommen wurden, für den Arbeitsschutz völkerrechtlich verbindliche Mindestregelungen zu schaffen, geschah dies unter anderem in der Erkenntnis, daß die Nichteinführung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen durch eine Nation die Bemühungen anderer Nationen um eine solche Verbesserung behindern würde. 2 Dahinter steht der Gedanke, daß höhere Arbeitsschutzanforderungen mit höheren Produktionskosten verbunden sind, so daß der Staat Wettbewerbsvorteile