199 48 226MB
English Pages 398 [396] Year 2010
Verzeichniss der syrischen Handschriften
Syriac Studies Library
26
Sériés Editors Monica Blanchard Cari Griffïn Kristian Heal George Anton Kiraz David G.K. Taylor
The Syriac Studies Library brings back to active circulation major reference works in the field of Syriac studies, including dictionaries, grammars, text editions, manuscript catalogues, and monographs. The books were reproduced from originals at The Catholic University of America, one of the largest collections of Eastern Christianity in North America. The project is a collaboration between CUA, Beth Mardutho: The Syriac Institute, and Brigham Young University.
Verzeichniss der syrischen Handschriften
Volume 1 Eduard Sachau
1 2010
gorgias press
Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in 1899 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC.
2010
O
1 ISBN 978-1-60724-857-6
Reprinted from the 1899 Berlin edition.
Digitized by Brigham Young University. Printed in the United States of America.
Series Foreword
This series provides reference works in Syriac studies from original books digitized at the ICOR library of The Catholic University of America under the supervision of Monica Blanchard, ICOR's librarian. The project was carried out by Beth Mardutho: The Syriac Institute and Brigham Young University. About 675 books were digitized, most of which will appear in this series. Our aim is to present the volumes as they have been digitized, preserving images of the covers, front matter, and back matter (if any). Marks by patrons, which may shed some light on the history of the library and its users, have been retained. In some cases, even inserts have been digitized and appear here in the location where they were found. The books digitized by Brigham Young University are in color, even when the original text is not. These have been produced here in grayscale for economic reasons. The grayscale images retain original colors in the form of gray shades. The books digitized by Beth Mardutho and black on white. We are grateful to the head librarian at CUA, Adele R. Chwalek, who was kind enough to permit this project. "We are custodians, not owners of this collection," she generously said at a small gathering that celebrated the completion of the project. We are also grateful to Sidney Griffith who supported the project.
DIE
VON
EDUARD
SACHAU
ERSTE ABTHEILUNG
BERLIN A. AS Ii ER & Co. 1899
DIE
HANDSCHRIFTEN-VERZEICHNISSE DER
ZU BERLIN
DREIUNDZWANZIGSTER BAND
VERZEICHNIS S DER
SYRISCHEN HANDSCHRIFTEN VON
E D U A R D SACHAU
BERLIN A. A S H E R & Co. 1899
VERZEICHNIS DER
SYRISCHEN HANDSCHRIFTEN DER
KÖNIGLICHEN BIBLIOTHEK ZU BERLIN VON
EDUARD SACHAU
BERLIN A. A S H E R & Co. 1899
VERZEICHNIS DER
SYRISCHEN HANDSCHRIFTEN DER
KÖNIGLICHEN BIBLIOTHEK ZU BERLIN VON
EDUARD SACHAU ERSTE ABTHEILUNG
BERLIN A. A S H E R & Co. 1899
VORREDE i. Um
die Zeit von Christi Geburt sprachen alle Bewohner der Semitischen Culturländer von
Palaestina im weiten Bogen nach Norden über Syrien und Nordmesopotamien bis nach Assyrien und Babylonien eine und dieselbe Sprache, das Aramäische, und bildeten, sofern die Sprache ein Kriterium nationaler Zusammengehörigkeit ist, eine nationale Einheit, die Nation der Arainäer,
Dieser einheimische Name machte später, hauptsächlich in Folge jüdisch-christlicher
Litteratureinflüsse, der Griechischen Bezeichnung Syrer Platz. Die Aramäische Sprache spielte schon viele Jahrhunderte früher unter Assyrischer Herrschaft eine bedeutsame, wenn auch im Einzelnen noch nicht genau übersehbare Rolle, t r a t aber nach dem Ende des Assyrischen und des Babylonischen Reiches mehr und mehr in den Vordergrund.
Mit einem kräftigen Expansionstrieb begabt, verdrängte sie Idiome anderen Stammes
und behauptete sich im Gebrauche der Millionen auch unter Persischer, Griechischer, Parthiseher, Römischer und Neupersischer Herrschaft. fremden Herrscher und ihrer Regierungen
Im Allgemeinen haben die Sprachen dieser
das Aramäische nicht mehr beeinflusst als etwa
heutigen Tages die Sprache der Türkischen Herrscher das Arabische in denselben Ländern, ausgenommen das Griechische,
das sich in den Städten des Syrischen Küstenlandes
setzte und durch seine Litteratur einen tiefgreifenden Einfluss ausübte.
fest-
Unter dem, wie es
scheint, unwiderstehlichen Einfluss des Aramäischen gaben die Israeliten ihre nationale Sprache und Schrift preis, und Christus und seine Zeitgenossen sprachen Aramäisch.
Der mehr als
tausendjährigen Herrschaft des Aramäischen wurde erst durch das Arabische des Islams ein Ende bereitet. Die Aramäer sind die Träger des Christenthums im Orient.
Als die ersten Christen, aus
Jerusalem verdrängt, in Antiochien am Orontes eine neue Heimat gewonnen hatten (Apostelgeschichte X I , 19 ff.) und von dort aus ihre Missionsreisen unternahmen, scheint der Aramäische Osten nicht minder f ü r die Aufnahme der neuen Religion reif gewesen zu sein als der
VIII
VORREDE,
Griechische und Römische Westen, und jedenfalls war es ein Vortheil für die neue Lehre, dass sie in einer und derselben Sprachc von Antiochien bis nach Babylonien und Elam gepredigt werden konnte.
W i r kennen die einzelnen Etappen der Ausbreitung gegen Westen, entbehren
aber gänzlich gleichzeitiger Nachrichten über den W e g , den das Evangelium in seiner Verbreitung nach Osten eingeschlagen hat.
Auf Grund der Nachrichten einer späteren Zeit müssen wir
annehmen, dass das Christenthum, den grossen Landstrassen folgend, frühzeitig die Hauptstadt Nordmesopotamiens, Edessa, erreichte und dass diese Stadt nach Antiochien zu einem neuen Centrum der Mission wurde, dass die Sendboten von dort dem Tigris zustrebten und, die von ihm getränkten Culturländer durchziehend, bis nach Babylonien und Elam, Ktesiphon und Susa vordrangen. E i n e Sprache, eine Religion, aber niemals ein Staat!
Es ist den Aramäern niemals
beschieden gewesen ihr nationales Wesen in einem einheitlich gegliederten grossen Staatswesen unter einem einheimischen Fürsten hause entwickeln
und zum Ausdruck bringen zu können.
Unter den Achaemeniden und Seleuciden trugen sie gemeinsam das Joch stammfremder Fürsten, und in den folgenden Zeiten existirten sie als zwei durch die Politik aus einander gerissene Volltstheile, von denen der eine den Parthern und Sasaniden, der andere den Römern gehorchte. Nach dem Frieden zwischen den Persern und Kaiser Jovian vom Jahre 863 war auf der Strasse von Amid nach Nisibis unfern der letzteren Stadt ein Castell, von dem gegenwartig noch mächtige Quadern Zeugniss geben, die Grenze zwischen den beiden Reichen, welche die christlichen Aramäer unter einem christlichen Römischen Kaiser von ihren Nations- und Glaubensgenossen unter dem feueranbetenden Perserkönige trennte.
Ähnlich gehören gegenwärtig von
den Resten der Aramäer im Zagroa diejenigen auf der Ostseite zum Persischen, diejenigen auf der Westseite zum Türkischen Reiche. talischen Geschichte.
Aramäer und Armenier sind die Stiefkinder der orien-
Sie hat beiden Völkern den Segen einer nationalen Organisation ihrer
Volkskraft versagt, und daraus erklärt sich jedenfalls zu einem grossen Theil, warum ihre Litteratur nicht allein hinter derjenigen der gleichzeitigen Griechischen Christenheit erheblich zurückgeblieben ist, sondern auch an Vielseitigkeit und consequenter Entwicklung der einzelnen Wissenszweige den Vergleich mit derjenigen der stammverwandten Araber nicht aushält. Von einer Aramäischen Nation kann heutigen Tages nicht mehr die Rede sein, wohl aber giebt es zwei Völker Aramäischen Stammes, die einander so fremd gegenüberstehen wie Holländer und Deutsche, Franzosen und Deutsche, Engländer und Deutsche.
Nicht die Politik
war es, die diesen Riss bewirkt hat, sondern die Religion, die christologischen Streitigkeiten, die sieh an die Namen von Nestorius und Eutyches knüpfen.
Die Geburtszeit dieser Spaltung
ist das fünfte Jahrhundert, die Hauptetappen auf ihrem Wege sind die grossen Concilien zu Ephesus und Chalcedon in den Jahren 431, 449 und 451.
Nestorianer und Jakobiten hassen
einander kaum weniger als den gemeinsamen Feind, den Muhaminedaner, dem ihre Zwietracht die Herrschaft über sie erleichtert.
Wenn die Türkischen Provinzialregierungen ihre Acten
Öffnen wollten, würden sie unsäglich traurige Bilder gegenseitiger Verhetzung und Verfolgung unter den Christen entrollen.
Beide Völker sehreiben zwei verschiedene Arten derselben Schrift
und sprechen, wo sie die Sprache der Vorfahren noch erhalten haben, zwei verschiedene Dialekte derselben Sprache.
Man hat im persönlichen Verkehr mit ihnen stets den Eindruck, dass
IX
VORREDE.
die Thatsache der gemeinsamen Abstammung von einem und demselben Volke ganz und gar ihrem Bewusstsein entschwunden ist und dass der Umstand der Ableitung ihrer beiderseitigen christlichen Bekenntnissformen aus derselben Urquelle nicht die geringste Kraft des Biadens und Vereinigens oder gar des Versöhnens auszuüben scheint.
Wer mit den Vorstellungen von
dem historischen Gewordensein aus der europäischen Gelehrtenstube in den Orient kommt, findet sich schwer in der Sonderstellung der beiden Syrervölker mit allen ihren praktischen Consequenzen zurecht, wird aber gut thun, um der Welt der Tliatsachen gerecht zu werden, sich dessen zu erinnern, dass die Spaltung, welche diese Verhältnisse gezeugt hat, schon einer sehr alten Zeit angehört, ungefähr derselben, in der die Franken in Gallien eindrangen und den W e g der Romanisirung betraten, in der die nach Britannien auswandernden Angeln und Sachsen sich von ihren Deutschen Volksgenossen trennten.
IL Von einer heidnisch - aramäischen Litteratur in den Zeiten vor Christi Geburt wissen wir nichts, wohl aber ist bekannt, dass jüdische Schriftsteller sich schon seit dem fünften vorchristlichen Jahrhundert des Aramäischen zu litterarischen Zwecken bedienten.
Die christ-
lich-aramäische oder syrische Litteratur beginnt um die Mitte und in der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts, im Zeitalter der Antonine.
An ihrer Wiege stand Bar-
desanes, vielleicht auch Tatian, falls er sein Diatesseron Syrisch schrieb.
Es ist beachtens-
werth, dass die Orthographie in den ältesten Denkmälern der Syrischen Litteratur bereits eine h i s t o r i s c h e gleich der heutigen Englischen ist, insofern sie nicht die Aussprache jener Zeit, z . B . der Zeit des Bardesanes, sondern die Aussprache e i n e r e r h e b l i c h ä l t e r e n Z e i t wiedergiebt.
Man schrieb ktbj,
d. i. kethdbhi,
sprach aber kethäbh,
was ktb zu schreiben gewesen
wäre*.
In welcher Periode v o r Beginn der Syrischen Litteratur die ältere Aussprache der
jüngeren Platz machte (während die Orthographie stets dieselbe blieb), ist nicht bekannt.
Einige
Theile der Syrischen Bibelübersetzung mögen in ein noch höheres Alter zurückreichen, indessen sind wir hierfür lediglich auf Conjectur angewiesen, wie sich überhaupt bei allen Untersuchungen über die Syrische Bibel in den Zeiten vor Aphraates und Ephraem ein Mangel an historischen Daten peinlich fühlbar macht.
Das dritte Jahrhundert, das Zeitalter der beiden Severus, des
Deeius, der dreissig Tyrannen, des Aurelian und Diocletian, steht in einem Gegensatze zu dem zweiten und vierten, insofern die historische Überlieferung über die Syrische Litteratur während desselben fast vollständig versagt.
Mag die fortschreitende Detailuntersuchung noch diese oder
jene Schrift (besonders aus der Apokryphen-Litteratur) als in dein dritten Jahrhundert verfasst nachweisen, im Allgemeinen scheint diese Periode der Entwickelung der Syrischen Litteratur sehr ungünstig gewesen zu sein, und ein kräftiges Anwachsen beginnt erst nach Constantin mit Aphraates und Ephraein. Wie der Arabische Dialekt vom lligdz durch den Islain, wurde der Aramäische Dialekt von Edessa durch das Christenthum zur Schriftsprache. Und diese ist durch alle Jahrhunderte so einheitlich geblieben, dass man in Daraaseus genau ebenso schrieb wie in Atnid und in b
VORREDE.
X
Ninive, dass in der ganzen Litteratur nur ausserordentlich geringe Spuren von dialektischen Verschiedenheiten erhalten sind und dass es sehr schwer, wohl in den meisten Fallen unmöglich ist, ein Schriftwerk allein nach den Kriterien der Sprache einer bestimmten Zeit oder Landschaft zuzuweisen. Die Syrische Litteratur ist in der Hauptsache eine Dependenz, eine Unterabtheilung der spätgriechischen oder griechisch - kirchen väterlichen Litteratur in semitischer Mundart.
Alle Ge-
danken, welche die Christenheit jener Jahrhunderte bewegten, gingen von Constantinopel, Antiochien oder Alexandrien aus, und die Syrischen Schriftsteller beschränkten sich in der Hauptsache darauf entweder durch Ubersetzungen oder durch Originalcompositionen die gleichzeitige Griechische Litteratur ihren Sprachgenossen zugänglich zu inaehen. Die Syrer bis zu Barhebraeus herab sahen stets in den g e s e g n e t e n G r i e c h e n 5 ihre Lehrer und Meister und schöpften, wenn sie konnten, stets aus Griechischer Quelle; aber auch dann, wenn sie gegen die von Westen kommenden Ideen Opposition machten, bewegten sie sich in Gedanken und kleideten sie in litterarische Formen, welche gleichmässig Griechischem Geiste ihren Ursprung verdankten. Einwirkungen der Persischen Litteratur auf die Syrische sind ganz spärlich, und die Arabischen Einflüsse gehören der späten, naehclassischen Periode an.
Es ist charakteristisch, dass ein
so später Schriftsteller wie der Mönch Johannes Bar Zo'bi, der um 1200 in einem Kloster der Gegend von Arbela schrieb, die eine seiner Schriften einen Traktat über die p h i l o s o p h i c a betitelt
2
r't^jLocToe
und im Übrigen in seinen sämmtlichen Werken mit dem Rüstzeug der
Griechischen Grammatik und Philosophie arbeitet. Die classische Epoche der Syrischen Litteratur, in der die Sprache derselben mit derjenigen des Volkes, wenigstens der Gebildeten übereinstimmte, erstreckte sich vom Zeitalter der Antonine, also vom zweiten bis zum siebenten Jahrhundert, demjenigen der Arabischen Eroberung, und etwas darüber hinaus. Schon aus der litterarischen Thätigkeit des Bischofs Jakob von Edessa (gest. 708) ergeben sich deutliche Anzeichen des Niederganges.
Er schreibt eine
Grammatik, um die Sprache zu erhalten; er bemüht sich Griechische Vocale in die Syrische Schrift einzuführen und schreibt Werke über die richtige Aussprache des Bibeltextes, doch wohl nur deshalb, weil er seine Muttersprache und die richtige Aussprache des Bibelwortes für gefährdet ansah, und dies erst ungefähr fünfzig Jahre, seitdem der Islam und das Arabische die Erbschaft des Byzantinischen Reiches in Nordmesopotamien angetreten hatten.
Die Ge-
bietenden und die Mächtigen, die Beamten und die Heere sprachen Arabisch, und dies dürfte namentlich in den ebenen Ländern zur Folge gehabt haben, dass die einheimische Sprache frühzeitig auf den Gebrauch der Kirchen und Klöster, der Bischöfe und ihrer Kleriker beschränkt wurde, dass sie im Schulgebrauch verknöcherte und im Munde des Volkes verwilderte, oder anders ausgedrückt: sich weiterentwickelte zu solchen Dialektformen, wie sie in den Gebirgsländern, im T ü r - A b d i n , im Zagros und im Antilibanus gegenwärtig gesprochen werden.
Alle
Syrischen Schriften aus den Zeiten nach dem achten Jahrhundert sind Werke von Geistlichen und Mönchen in einer durch den Kirchengebrauch und die Litteratur fixirten Sprache, die aber 1 2
Jba.. Vergl. S. 272 unter nr.XVI.
XI
VORREDE.
ähnlich so, wie sie geschrieben wurde, im Gebrauche der Volksmassen kaum mehr irgendwo existirte.
Die ursprünglich so mächtige Triebkraft des Aramäischen war erstorben.
Die Sprache
des Islams hatte ihre welthistorische Mission angetreten, sie verdrängte mehr und mehr die ältere Schwester aus den Palästen der Reichen, aus den Ebenen und von den grossen Verkehrsstrassen, so dass sie auf die Häuser der Armen und die Hütten der Bauern, auf die abgelegenen Winkel der Berge beschränkt wurde. Die älteste Heimat der Syrischen Litteratur ist die Stadt Edessa und mit ihr die Klöster in den Ebenen und Felslandschaften der Osrhoene.
Ihre weitere Pflege und Verbrei-
tung hat sie östlich von Edessa gefunden, in Nordmesopotamien in Amid - Dijarbekr (Kloster Züknin), im Nordwesten Mesopotamiens in Tellä- dhe - Mauzelath = Constantine = Weränsahr, Rasel'ain und besonders in Nisibis, nachdem die religiöse Spaltung der Kirche und der Schule in Edessa zu der Gründung einer neuen Schule in Nisibis geführt hatte, in Darä-Anastasiopolis, gelegentlich auch in den Klöstern des Tür-Abdin (Kartämin — Der EVamr); jenseits des Tigris und im Tigristhal in Mosul-Ninive und Arbela, in den Klöstern der Assyrischen Ebenen und Berge (Beth 'Abhe in Margä, Beth Rabban, Sekh Matti, Iiazzä, Balad, Iladitha); weiter südlich in der Landschaft Beth Garme (in Karkhä dha-Slokh — Kerkük und Läsom bei Tä'ük) und westlich vom Tigris in Tirhän (besonders in Takrit); schliesslich unter dem Einfluss des Nestorianischen Patriarchates in Seleucia in Babylonien (Beth Arsäm, Anbar, Hira, Akülä-Kufa, Kaskar-Wäsit), in Mesene (Basra) und in Susiana (Beth Ledhän, Beth Läfat, y Suster, Ahwäz). Mehr sporadisch ist das Auftreten Syrischer Schriftsteller in Callinieum - Rakka und Umgegend (Beth Mahre), im Schädel-Kloster am Chabür, in Harrän, in Serugh, Aggel (Ingilene) nördlich von Amid, in Maiperkat - Justinianopolis, in Khelät, Bohtän (Gäzarta-Gezire, Eenek, Kloster Kemül, Thamanon) und in Mardin.
Erst spät treten in dein Kloster Rabban Hormizd
Syrische Schriftsteller auf. Gegenüber der von solchen Autoren geschriebenen litteratur, die in den genannten Gegenden schrieben, ist dasjenige, was westlich vom E u p h r a t , namentlich im eigentlichen Syrien geschrieben ist, gering an Umfang, was nicht zum wenigsten daraus zu erklären ist, dass das Antiochenische Patriarchat ein Griechisches war, die Inhaber desselben (z. B. Severus) Griechisch, nicht Syrisch schrieben. Die Ortschaften, die hier in Betracht kommen, sind ausser Antiochien Mabbog-h-Hierapolis in der Nähe des Euphrat, das Kloster Kennesre auf dem Ostufer des Euphrat, Mar as- Germanicia auf dem Amanus und das Kloster Teleda in der Palmyrenischen Wüste.
in. Uber die Provenienz unj w + J » ,
jjUOJLSüO
J^QJU., X v O t . u . . ,
^ p s p i i ,
aus deren Werken
Theodoras
von Mopsucste,
gelegentlich auch
Die Grundlage des
Der T e x t beginnt in dem A b hier sehr umfangreiche
Auszüge
N - D C L ü i o i j OOJJ
v gQ_.icL^jDQJ,
^pi
fc^OJ
^JU.0..
und
Vergl. Catalogue of Syriac Mss. in the library of the Museum Association of Oroomtah College
1898 nr. 180 unter dem Titel J ' p n r m - v Mss. or. qu. 871.
fco^
Copie aus Urmia, enthaltend: 1. das Scholion
von Theodorus ^ J C O
, einen
ausfuhrlichen Commentar zum Alten und Neuen Testament.. Im Anschluss daran Behandlung einzelner Thesen der dogmatischen Theologie (Ruch 9?). Antworten Buch 10.
Ferner Fragen und
Schliesslich ein Haeresien- Buch (Buch 11), das zum Theil von H, POONON, Inscriptions Mandai'tes
des eoupes de Khouabir, IT. partie, Paris 1 8 9 9 , edirt und übersetzt ist. 2.
Zwei Schriften des Bischofs Silvanus von Gordyene Oy+O
Vergi. denselben Catalogue etc. nr. 137. 138.
INHALTSVERZEICHNIS. Seite
E s t r a n g e l o - H a n d s c h r i f t e n . . .. I. Biblisches (Altes und Neues Testament, Lectionarien) . . . . II, Liturgisches III. Patristisches
Nestorianische Handschriften, Syrisch I. Biblisches (Altes und Neues Testament, Lectionarien) II. Liturgisches (Messen, Gesänge, Gebete, Rituale) III. Poesie
1—121 1 — 42 43—93 94—121
122—374
Seite
IV. Prosa 1. Apokrypha, Legenden, Acta Sanctorum 2. Bibelcommentare, Theologie, Recht 3. Philosophie, Grammatik, Lexikographie 4. Chronologie, Erzählendes, Aberglaube
276 — 374 276—294 294—321 321 — 357 357_374
122—142
Nestorianische Handschriften, Arabisch 375—415
143—187 188—275
Nestorianische Handschriften, Fellihi 415—448
ESTRANGELO - HANDSCHRIFTEN. I. BIBLISCHES NR 1-15. Altes Testament Nr. 1. 2. — Neues Testament Nr. 3—11. — Lectionarien Nr. 12—15.
1. (SACHAU 2 0 1 . )
Pergament. In der Hauptsache die Bibel nach der PeMttd, Fragment, bestehend aus drei Theilen verschiedenen Ursprungs: A. BL 1—143 Theil des Alten Testamentes (die Propheten), B. Bl. 144—162 Petrus ad Damianum, C. BL. 163 — 220 Theil des Neuen Testamentes (Apostelgeschichte und Briefe).
A. Die einzelnen Lagen oder Kurrás hatten sich zum Theil in einzelne Blätter aufgelöst; diese sind dann in Unordnung gerathen und dabei manche verloren gegangen. Auf Grund der Neuordnung der Blätter ergiebt sich folgendes Inhaltsverzeichnis»: Katalog der Syrischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin.
Bl. 1—7 = Jesaias 11,6 — 25,9. Bl. 8 —30 == Jesaias 27,11—64,4. BL 31—33» = Joel 1,6 bis zum Ende. BL 33*—37 b = Arnos. Bl. 37 b = Obadja. Bl. 38 b = Jona. BL 40 3 = Micha. BL 43 b — Nahum, Bl. 45 " = Habakuk. BL 46 b = Zephanja. Bl. 48 b — Haggai. Bl. 5 0 a — 5 1 = Zacharias 1,1 — 4,6. BL 52—54 b = Zacharias 10, 4 bis zum Ende. Bl. 54» = Maleachi 1,1—1,11. BL 55 4 ~ Maleachi 3, 8 bis zum Ende. Nachschrift: r: von den 10 Blättern desselben
sind 9 vorhanden.
Fehlt ein Blatt zwischen
Bl. 7 und 8.
und i ganz erhalten.
K.
Inhalt: Bl. 144—162 Brief des Patriarchen Petrus von Antiochien an den Patriarchen Damianus von Alexandrien, Fragment.
K. K.
Bl. 153® trägt die Altsyrische Kurras-Zifler für
Ii. \ fehlt das letzte Blatt.
18. Danach ist B ein Stück einer grösseren
K. M: davon vorhanden 4 Blätter. K. ^ ganz
Handschrift, und zwar Kurras 17 (davon
erhalten.
fehlt das 1. Blatt) und Kurras 18 ganz.
eo: vorhanden die beiden letzten Blätter. o ganz erhalten. K.
davon vorhanden 8 Blätter.
K. nei: davon fehlt das letzte Blatt. s*, "1. ganz erhalten. 8 Blätter vorhanden. vorhanden.
K. cu:
K. =x»; davon
K. v»: davon 8 Blätter
K. jx» : die Blätter 139 —143 bil-
den den Restbestand dieses Kurräs, dessen Nummer nicht mehr vorhanden ist. Der Schreiber kennt bereits die Punktvocale
Petrus Junior aus Callinicus war Jakobi tischer Patriarch von Antiochien von 578
und Damianus Patriarch von Alexandrien 578 —605. Vergl, über diese Schrift Assemani II. 77—82;
davon.
WRIGHT,
Syriac literature S. 113 und
über die Rolle der beiden Autoren im TritheitenStreit die Kirchengeschichte des Johannes von Ephesus, übersetzt von
sowie Riikkdkhä} KusMjd und Mehagjänä ? macht aber im Ganzen nur einen spärlichen Gebrauch
Titel
•
p findet sich folgende Notiz von jüngerer Nestorianischer Hand: .»cncVurCtv
I F A I R - T I
nc'.icn
o, ÄJ3DCV..O cvvajo ncisacuo wcuuicuo rr'.SiPciaAÄi.'i oocux.i(Xrt ->T»>."1 K & u a j ^ »Der Diaconus Ghvargis und seine Brüder Cyriaeus, rctoocw. cvV»>, Joseph und haben dies Evangelium - — des h. Cyriacus von TelMpe übergeben.« Vergl. S A C H A U , Reise in Syrien und Mesopotamien S. 359. Diese Hds. stamm! aus Ttl-K&f. Der Text ist vielfach nach Nestorianischer Art vocalisirt wie auch mit RukkAhhd und KuSMjä versehen. Die Schrift kann dem 9. Jahrhundert, wenn nicht einer älteren Zeit entstammen. 54 Blätter, das Blatt zu 27, 28 Zeilen und 25 X 18 cm,
Nr. 1—28.
ESTRANG-ELO - HANDSCHRIFTEN.
er D. (SACHAU
301.)
Pergament
7
BL 134—135a = I. Thessalonicher 4, 11 bis zum Ende. BL 135" = II. Thessalonicher. Bl. 137 = I. Timotheus 1. 1—3, 16. Bl. 138 = 1. Timotheus 6, 5—6, 16 und 4,6 — 5,4. Bl. 139 —141- ^ II. Timotheus 2, 13 bis zum Ende. BL 14 b1 = Titus. Bl. 143® = Pliilemon. Bl. 143b—144 =1 Hebräer 1. 1—2, 15. Bl. 145—149 jjp Hebräer 7.5—11, 19. Die Handschrift bestellt aus zwei Theilen: A. Bl. 1—47. 49 — 96. Das Blatt 19,5 X 13,5 cm. B. BL 48. 97 —149. Das Blatt 19.7 X 14,7 cm.
Neues Testament,, Pesittd, Nestorianischen Ursprungs. unvollständig. Inhalt: Bl. 1. '2 = Matthäus 27. 10—28, 7. Bl. 3—-8 = Marcus 5,35 — 9,38. Bl. 9. 10 = Lucas 1. 46—2, 38. Bl. II = Lucas 6, 40—7. 19. Bl. 12—-21 ä Lucas 7.47 — 13,1. Bl. 13. 14 eingerissen. Bl: 22 — Lucas 14,19—15, 13. Bl. 23. 24 = Lucas 16,10—18,3. Bl. 25 = Lucas 18,29 — 19,19. A. Bl. 26—33 = Lucas 21. 16 bis Johannes 2, 6. Pergament, die Seite, zu zwei Columnen, die B1. 34—39 = Johannes 4,31 — 7,37. Columne zu 31 Zeilen. Viele Lagen sind verBl. 4 0 — 4 5 = Johannes 16, 24—21, 7. loren : von anderen. die sich in einzelne Blätter B1. 46. 47 = Apostelgeschichte 3, 20 — 5, 12. aufgelöst, sind viele Blätter verloren. Von den BL 48 = Apostelgeschichte 7, 34—7, 60. Von ersten 6 Kurras sind nur 8 Blätter vorhanden. dem Ergänzer. Kurras 7 (beginnt mit Bl, 9): davon 3 BlätBL 49 = Apostelgeschichte 8,27 — 9,15. ter erhalten. K. 8: ganz erhalten, wasserfleckig BL 50. 51 = Apostelgeschichte 10. 27 — 12. 3. in der unteren Hälfte. Vom K. 9—15 sind BL 52—70 = Apostelgeschichte 14.27—28,12. 28 Blätter vorhanden. K. 16 ganz erhalten. BL 71—73 b — Brief des Jacobus 2, 8 bis zum K. 17: davon die ersten 9 Blätter vorhanden. Ende. K. 18: davon die Blätter 2—10 erhalten. K. 19 Bl. 73* = Brief des Petrus. ganz erhalten. K. 20: davon 7 Blätter erhalten. BL 77b s Brief des Johannes. Der Text ist nicht vocalisirt, aber mit diaBl. 81* — 94 =5 Römer 1, i—-16. 5. kritischen Punkten versehen (nicht mit RukBl. 95 = 1. Korinther 1,5—2,7. kdkhd und Kussdjd). Am Rande und zwischen BL 96 ¡ 1 I. Korinther 3. 19 — 5, 4. Das Fol- den Columnen sind mit rother Farbe in Verbingende von dem Ergänzer. dung mit den Zahlen der die Sonn- und J b Bl. 97—108 —LKorinther 7,23 bis zum Ende. Festtage sowie die Tageszeiten angegeben, an Bl. 108b — n . Korinther. denen die betreifenden Abschnitte bei dem BL 119- — Galater. Gottesdienst vorzutragen sind. Die Schrift Bl. 124- = Epheser. kann meines Erachtens dem 11. Jahrhundert Bl. 129a = Philippe r. angehören. Vergl. W R I G H T III pl. X von 1000 BL132 b —133 = Kolosser 1,1—2.8. Ü. Chr.
8
ESTRANGELO-HANDSCHRIFTEN. B.
Ergänzung auf Papier, geschrieben von einem Nestorianer vielleicht im vorigen Jahrhundert, ziemlich vollständig vocalisirt und punktirt (auch mit Rukkdkhd und KusMjd); nicht mehr vollständig erhalten und im Innern nicht, ohne Lücken. Uber die Differenzen zwischen Nestorianischen und .Takobi tischen PesHtd - Handschriften des Neuen Testamentes vergl. G . H . G W I L U A M , The materials for the criticism of the Peshitto New Testament witli specimens'of the Syriac Massorah. 8 . 6 8 — 71 (Studia Biblica HI, Oxford 1891). 149 Blätter.
6. (SACHAU
24.)
Papier. Das Neue Testament nach der PeUttd, Nestorianischen Ursprungs, vielfach unvollständig. I n h al t: Bl. 1—8 = Matthäus 9, 14 — 14, 14. Bl. 9, 10 : Matthäus 15, 6—16, 19. Bl. 11 — 31'' * Matthäus 17. 14 bis zum Ende. BL 31b — 58 h — Marcus. Bl. 58 b —66 — Lucas 1,1—4,40. Bl. 67—88 Lucas 5. 15—14, 15. Bl. 89 —98 = Lucas 14,35—20,19. BL 99. 100 = Lucas 20, 41—21, 37. BL 101—108« = Lucas 22,26 bis zum Ende. Iii. 108»—145 = Johannes 1,1—20,7. Bl. 146*—146 b = Johannes 21,17 bis zum Ende. b
Bl. 146 -—154 — Apostelgeschichte 1.1—5,18. BL 146—154 von dem Ergänzer. BL 155 —171 — Apostelgeschichte 7,2 — 16,3.
Nr. 1—28.
BL 172 = Apostelgeschichte. 16, 3—16, 24. Bl. 172 von dem Ergänzer. BL 173—191 41 Apostelgeschichte 1 6 . 2 4 27. 30. Von BL 191 ist die obere Hälfte abgerissen. BL 192—194 b — Apostelgeschichte 27, 30 bis zum Ende. BL 194 b = Brief des Jambus, Bl. 199 b — 204 b = Brief des Petrus. BL 192 — 202 von dem Ergänzer. BL 2 0 4 = Brief des Johannes. BL 209 — Römer 1,1—1,15. BL 209 von dem Ergänzer. BL 210—217 = Römer 1,15 — 8,29. BL 218—226 Römer 8, 29—16, 15. B1.218 — 226 von dem Ergänzer. BL 227 a —227 b = Römer 16,15 bis zum Ende. Bl. 227 b = I. Korinther 1, 1—1, 11. Bl. 228—244 a = I. Korinther 2,7 bis zum Ende. Bl. 244»—256" = H. Korinther. BL 256»—262* = Galater. Bl. 262»—268 b ft Epheser. Bl. 268 b —273 a = Philipper. Bl. 273» — 275 = Kolosser 1,1—3,15. Bl. 276 = Kolosser 3. 15 — 4, 13. Bl. 276 von dem Ergänzer. BL 277» Kolosser 4, 13 bis zum Ende. Bl. 277» . I. Thessalonicher. Bl. 281" = II. Thessalonicher. B1.283 '+h L Timotheus 1,1—1.13. Bl. 284 (grösstentheils weggerissen) — Bruchstück von I. Timotheus L 13—3,2. BL 285—288 = L Timotheus 3,2 bis zum Ende. BL 289 a II. Timotheus 1, 1—2, I L BL285 —289 von dem Ergänzer. BL 290—292» = IL Timotheus 2, 11 bis zum Ende. BL 292» = BL 294 b
Titus. Philemon.
Nr. 1—28.
ESTRANGELO-HANDSCHRIFTEN.
El 295 * =
Hebräer 1. 1—1,5.
9
darf, während andererseits der alterthümliclie
Bl, 296 — 302 = Hebräer 1. 5 — 9 , 4.
Bl. 296
— 302.
Charakter der Schrift es meines Erachtens verbietet etwa über das 12. oder 13. J a h r h u n d e r t hinabzugehen.
Bl. 303 — 3 0 6 — Hebräer 1 1 , 3 — 1 3 , 1 5 . Die Lücken der Hds. sind von einer Nestorianischen H a n d etwa im vorigen J a h r h u n d e r t
Hds,
Ich vermuthe daher, dass die
zwischen dem 11. bis 13. J a h r h u n d e r t
geschrieben ist.
ergänzt worden.
Zu der Vocalisation ist zu bemerken, dass
Bei der Auflösung der K u r r a s in einzelne Blätter sind manche davon verloren gegangen.
der Diphthong au geschrieben wird a « ' (^."»OSsa,
Das Papier ist sehr g e b r ä u n t : sehr viele Blätter
c n A i a s a s ) , dass d in geschlossener Silbe (unter
zeigen grosse Wasserflecken, dadurch ist die
dem Einfluss der Volkssprache) oft verkürzt
Schrift vielfach sehr
wird (}oCöö3 f ü r ;»Coöa Bl. 183 a . 8 , ooÄu^i. f ü r
Stellen
hat
verblasst.
eine jüngere
Hand
An
einigen
die
blassen
Züge nachgezogen (B1.294 , 295 }. Einige Blät-
cnÄviJL 124®, 6 v. u,), dass kurz a vor ursprüng-
ter sind eingerissen,
lich doppeltem Waw verlängert wird wie z. B. in
b
a
andere an den Rändern
beschädigt. Die
f ü r kÄvtcUjäo 184 a . 4 v. u„ ptfcui f ü r
Hds.
hatte
ursprünglich
28 K u r r ä s von j e 12 Blättern. K, 1 ganz,
während
wenigstens Davon
die übrigen
fehlt
mehr oder
rcfcu». An einigen Stellen (37 b . 38 a ) steht im T e x t c u t L o und v r i - o , dazu am Rande von der-
minder vollständig vorhanden sind. Den Kurräs -
selben H a n d
Zahlen sind, wie es scheint, von der ersten H a n d
und
Arabische Übersetzungen, wie z. B. y ^ u d t ^ J j '
b
47 , 8 3 \
beigefügt.
des Schreibers die Formen mit kurz a, das er
Am Rande die Zahlen (Buchstaben)
, d. h. die W ö r t e r sollen cuii.c\
gelesen werden.
Vermuthlich standen in der Vorlage
der röjLÜj-. zu denen eine j ü n g e r e H a n d viel-
nach
f a c h hinzugefügt, an welchen Tagen sie zu
lang d verwandelte.
lesen sind, w o d u r c h die Hds. f ü r die Bedürfnisse
des
Gottesdienstes
eingerichtet
wurde.
Der Schreiber schreibt an vielen Stellen unten auf der Seite rcü^ou ^ A
und macht o f t die
Spielerei, unter der letzten Zeile einen Vogel zu malen,
dessen Kopf in
ein Alepli einge-
zeichnet ist.
späterer
Rukkdkhd und Kussdjä sind sehr selten. Gelegent-
Nestorianischer
Aussprache
in
Die Lesarten, die G. 14. G w i l l i a m , T h e materials for tlie criticism of the Peshitto New Testament etc. S. 68—71 als specifisch Nestorianisch bezeichnet.
finden
sich genau so in
dieser Handschrift. Der Schreiber heisst b
Der T e x t zeigt eine spärliche Vocalisation:
Dasselbe auf 39®,
auf Bl. 2 0 8 : K'Otki.
Isd nach einer Notiz
.rVjj. 1 \i. ^ u c u . i K&ii^r'c' Ävsait.
i >j-7] rrinoAvi.
CUt. K'col
lich am Rande kurze Anweisungen betreffend die Aussprache, z. B. .1
161». 16.
Die Schrift ist Estrangelo ohne die geringste
Derselbe nennt sich auf Bl. 291 b . 2 9 2 a u n t e n : r^oojÄ. A y
rd^_cxt> rdaCUfc»
urtheilung des Alters der Schrift ist zu be-
Auf denselben d ü r f t e sich die folgende Notiz O a auf Bl. 2 8 P . 282 , obwohl sie von späterer Hand
achten,
gesclmeben ist, beziehen:
Hinneigung zu jüngeren Formen. dass
wegen
des
F ü r die Be-
Papiers
über
das
10. J a h r h u n d e r t kaum hinaufgegangen werden Katalog der Syrischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Be
Nr. 1—28.
ESTRANGELO- HANDSCHRIFTEN.
10
Danach war der Schreiber ein Diaconus ' fsd I sind. Die Zahlen verweisen auf die Abschnitte, in welche Amnionitis die Evangelien eingetheilt: ans vyOLvX. in Adharbaigdn. 306 Blätter,
Matthäus in 426
das Blatt (26 X 17 cm) zu
Sectionen,
Marcus in 290
27 Zeilen.
Sectionen,
Lucas in 402 a i i Sectionen, Johannes in 271 rtli^i Sectionen. Ursprünglich waren überall neben den auf den Säulen ruhenden Bögen Ornamente (Blumen, Blätter, Blumenkorb u. a.) vorhanden, die aber an den meisten Stellen absichtlich zerstört
7. (Ex bibl.
Meekman.
sind.
cod. Philipp. 1388.) 1
S. die Ausgabe der Canones von St. Ev.
Assemani
in
Bibliotheeae
Mediceae-Lauren-
tianae codicum manuscriptorum orientalium ca-
Die vier Evangelien nach der PesUld. Vorher der Brief des Eusebius an Carpianus über die
talogus.
Eintheilung der einzelnen Evangelien in Ab-
an Carpianus bei G. H. Gwilliam, St.udia Bi-
schnitte, Sectionen, und über des Verfassers
blica II, Tlie Ammonian sections, Eusebian ca-
Canones, d. i. Zusammenstellung der inhalts-
nons, and harmonizing
verwandten
tetraevangelium.
Stellen der verschiedenen
Evan-
Tabula« X X V I : Ausgabe des Briefes
BI. l l — 6 4 * Matthäus:
h
BI. l . 2" Brief des Eusebius: ¿3&va..i
ri^
QoO_l_*2vi-nX On • -icoortf' i
Bl. 2 — 1 0 b
b
2 —3
die Canones des Eusebius. b
Bl. 6 4 — 9 6
ri&oioiä,
b
Marcus.
N a c h sc h ri l't:
Zweiter bis vierter Canon: die-
,
« Ä\a\cvvÄ retju.ijQ ^oulis^aK'ijÄvÄSiaX A W i ^ ^ x . •tM
drei Evangelien vorkommen.
1
Bl. 96 ' — 154
b
Lucas.
Nachschri ft:
zwei Evangelien vorkommen.
rifacvl.t
l 0 a + , < Zehnter Canon: diejenigen Stellen,
rc*
diesich nur beiMatthäus oder Marcus finden.
Klauus ^cvAi^iorc' -olx. reis Aurilicu A l s m . ^ v i r
a« .rcAvai
Jede Seite stellt buntfarbige Säulenhallen in welche die Zahlenreihen
riiAtrjQiEW CdO-OT^J.1 .rdsoooniss Aureisiaern
Fünfter bis ueunter Canon: die-
jenigen Stellen, die übereinstimmend in je
1
.Tu r
nicht Kfcn.T. ausserdem .a^Av^.i reiia^K", llicht
5
vyK" K'icrn
jj.-n&Aa,
ooAAoÄrdsao
6 7 16
Corsi.tlr^ülo,
20
r i ' T j ^ r ^ Tax. K'ÄU.iAaas»,
21
cdiw,
A*.
ri'ia^
coa ritoen AUK'.I
23 re&reisa^ rrC 3
lir*' 4»i.rii=j ex* r t ü i ä i i G ..irsa&o n ^ ' w v t A |>»eu=» r d a x a
-xaev^n « o
reix*s Äua.i rtf&ts^t j caVa.i cacv^n ^MT^ -»onaruüw.ia
jcnöcnü^*»
5. Bl. 201 b .
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