Untersuchungen über den Spiritus Asper im Griechischen [Reprint 2019 ed.] 9783111487441, 9783111120843


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German Pages 110 [112] Year 1888

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Table of contents :
VORWORT
Einleitung
I. DIE DORISCHEN DIALEKTE
II. DER DIALEKT VON ELIS
III. ACHAIA UND SEINE KOLONIEN
IV. DIE NORDWESTGHIECHISCHEN DIALEKTE
V. DIE AEOLISCHEN DIALEKTE
VI. DAS PAMPHYLISCHE
VIII. DAS IONISCH-ATTISCHE
SCHLUSS
WORTREGISTER
NACHTRÄGE
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Untersuchungen über den Spiritus Asper im Griechischen [Reprint 2019 ed.]
 9783111487441, 9783111120843

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UNTERSUCHUNGEN ÜBER DEN

SPIRITUS

ASPER

IM GRIECHISCHEN.

VON

ALBERT THUMB.

8TRASSBÜRG. VERLAG

VON

K A R L 1888.

J.

TRÜBNEK.

0 . O t t o ' s Hofbuchdraekerei io Darmstadt.

SEINEM HOCHVEREHRTEN LEHRER HERRN PROFESSOR

D* K A R L

BRUGMANN

ALS ZEICHEN

HERZLICHSTER DANKBARKEIT DER VERFASSER.

VORWORT. Die vorliegende Arbeit Professor B r u g m ¡11111

ist auf Anregung

entstanden.

von Herrn

Mein Bestreben

war

es, zunächst rein quellenmässig die Geschichte des griechischen Hauchlautes darzulegen

und mich von ausführlichen

sprachvergleichenden Erörterungen fern zu halten, da sie leicht die Uebersicht des Ganzen hätten zerreissen können. Ich hoffe, diese Seite noch bei anderer Gelegenheit zu behandeln und dabei vor Allem meine A u f f a s s u n g näher zu begründen, aspiration

dass auf

Zeit) f a s t ganz

Fehler

in

Inschriften

der Anwendung

(mit

auszuschliessen

Linie auch f ü r diejenigen F ä l l e ,

Ausnahme sind.

der

der

Vocal-

spätesten

Dies gilt in erster

wo ein Digamma

durch

Lenis und Asper vertreten ist. Das der Abhandlung beigegebene Wortverzeichnis soll mehr als ein blosses R e g i s t e r bieten; es bildet einen lexikalischen Ueberblick über die Einzelergebnisse der Arbeit. Die bei Citaten verwendeten Abkürzungen (z. B . C. J . —- Corpus Inscr. Graec., J . A . oder .J G. A . = Graecae Antiquissimae,

Inscriptiones

C. .J. A . ----- Corpus Inscr.

Caucr = Cauer," Delectus Inscriptionum etc., Bull. = de correspondence hellenique u. s. f.) werden weitere E r k l ä r u n g verständlich sein.

Attic., Bulletin

wohl

ohiie



Vili —

Ich erfülle zugleich an dieser Stelle die angenehme Pflicht, meinen Lehrern, besonders Herrn Professor T h u r n e y s e n , der mich während der Arbeit und bei der Correctur mit seinem Rat und seiner Beihilfe in freundlichster Weise unterstützt hat, meinen besten Dank auszusprechen. F r o i b u r g i. B., im September 1888.

Albert Thumb.

Um für die Fülle von sprachwissenschaftlichen Fragen, welche durch die Vorgeschichte des Hauchlautes in der griechischen Sprache gestellt werden, eine sichere Grundlage zu gewinnen, muss vor allem das Verhalten der griechischen Dialekte zur Vokalaspiration überhaupt, sowie in einzelnen Wortformen untersucht, d. h. die Geschichte des Hauches innerhalb der griechischen Sprache verfolgt werden. Dann erst kann die Verknüpfung des spiritus asper mit den verwandten Lauten der übrigen indogermanischen Sprachen mit Erfolg unternommen werden. Zu einer Geschichte des spiritus asper ist es notwendig, das g e s a m t e Material, soweit es brauchbar ist, vorzuführen, da durch Hervorhebung einzelner auffallender Züge leicht eine Verschiebung des wirklichen Sachverhaltes eintritt: wenn man z. B., wie G. Meyer (Griech. Gramm. 2 p. 242)thut, bloss einige Beispiele von Weglassung oder merkwürdiger Setzung des spiritus asper aufzählt, um daraus ohne weiteres zu folgern, dass das h nur mehr orthographisches Zeichen war, so ist ein solcher Schluss entschieden falsch, weil die grosse Zahl entgegenstehender Beispiele nicht in ihrem richtigen Werte gewürdigt sind. Da wir es hauptsächlich mit den Dialekten und mit Untersuchungen über Aussprache zu thun haben, so ist es klar, dass die Inschriften fast ausschliesslich unsere Quelle bilden. Sie sind Originalzeugnisse für die Sprache ihrer Zeit. 'On peut, jusque dans les erreurs, chercher les traces de l'idiome populaire. Les fautes ici sont instruetives. II faut les regarder comme des indices, qui permettent de retrouver la prononciation ancienne de la langue'. Dumont, Inscr. ceramiques. p. 38. T h u n i b , A., S p i r i t u s n s p e r .

X



2

-

Ich habe mich daher bemüht, alle Inschriften, deren ich habhaft werden konnte, beizuziehen, indem ich ein besonderes Augenmerk auf die Dialektinschriften richtete. Mag mir auch manche Inschrift unbekannt geblieben sein, so hoffe ich doch annähernde Vollständigkeit der Beiego erreicht zu haben. In Bezug auf Vasenaufschriften beschränkte ich mich auf die Durchsicht der Kataloge von Berlin, München, Petersburg und des brittisclien Museums. Ich glaube, dass ich guten Grund hatte, die a r c h a i s c h e n Vasenaufschriften (und diese kommen fast allein in Betracht) als eine sekundäre Quelle zu behandeln: die palaeographischen und orthographischen Unregelmässigkeiten gar vieler (archaischer) Aufschriften haben Brunn zur Annahme veranlasst, jene einer Zeit bewusster Nachahmung archaischer Kunst zuzuschreiben. (Abh. der bayr. Ak. d. W . X I I , 2 p. 102). Solange dies nicht entschieden ist', sind wir berechtigt, Vasenaufschriften für die Aussprache griechischer Laute, vornehmlich des Hauchlautes, nur mit Vorsicht zu berücksichtigen.2 W i e wenig für dialektologische Fragen die handschriftliche Überlieferung taugt, ist bekannt. 'Es ist einleuchtend, dass die Autorität der Handschriften nicht allzu schwer wiegt. Denn es liegt auf der Hand, wie leicht die Abschreiber, die gewiss, besonders die spätem, sehr wenig vom (dorischen) Dialekt wussten, die gewöhnlichen ihnen geläufigen Formen statt der ursprünglichen substituieren konnten, . . unwillkürlich und aus blosser Gewohnheit. . . Am meisten der Vulgarisierung ausgesetzt waren solche Wörter, die auch dem unkundigsten Abschreiber durchsichtig waren, weil sie nur wenig von der gewöhnlichen Form abwichen'. Heiberg, Über den Dialekt des Archimedes, in den Jahrb. f. klass. Philol. XIII. Suppl.-Bd. p. 544. Diese 1

Arndt

hat in seinen Studien z. grieeh. Vnsenkundc

die Sacho

wieder aufgenommen. 8

Nur gelegentlich zog ich die Münzen in den Kreis meiner B e -

obachtungen (Mionnet Description de med. gr. et rom. Monnaies grecques.)

Imhoof-Blumer,

3

-

'alte und begründete Klage über das Schwanken und die Unzuverlässigkeit der Handschriften bei Dialektformen (Giese, Über den aeol. Dial. p. 23) kann in besonderem Masse auf die Bezeichnung der spiritus bezogen werden: denn wenn schon die Handschriften gemeingriechischer oder attischer Texte von Fehlern in Bezug auf Aspiration nicht frei sind, 1 so können wir noch weniger erwarten, dass die Aspiration in Dialekttexten richtig beobachtet s e i : die Überlieferung der lesbischen Dichter, der Jambographen, des Herodot zeigt, wie unsicher unsere Kenntnis von der Psilosis des Lesbischen und Ionischen wäre, wenn uns nicht andere Hilfsmittel zu Gebote ständen. Das schliesst nun nicht aus, dass auch einmal handschriftliche Überlieferung das Richtige trifft: dahin gehört z. B . yunrnoav, no^nhun, 'Ayrjaixóon bei Alcman, Formen, die inschriftlich bestätigt werden. Nur dürfen solche singulare Fälle für sich allein als Zeugnisse nicht verwendet werden, ebensowenig wie z. B. xnrartfivovri — y.itìt' n Tsftvovrt, ttot' ai'ró -- 770.9' « I T O in den Handschriften des Archimedes (vgl. Heiberg a. a. 0 . p. 551) gegenüber sonstiger Beobachtung der Aspiration in denselben Handschriften. Die alten Grammatiker ziehe ich im Allgemeinen nur bei, um von ihnen über Aspiration oder Psilose der einzelnen Dialekte (weniger über einzelne Formen) Aufschlüsse zu erhalten. Abgesehen davon, dass wir ihnen bei ihren Erklärungen und Begründungen jede Autorität versagen müssen, können wir ihre thatsächlichen Angaben nur dann abweisen 'wenn wir das Gegenteil ihres Inhalts anderweitig aufzeigen können'. (Giese a. a. 0.). Auch hier sind die Fälle nicht selten, wo unsere Kenntnis uns in den Stand setzt, Angaben der Alten zu berichtigen. In meiner Einteilung der griechischen Dialekte befolge 1

S o g a r in der anerkannt besten griech. Handschrift, dem Codex

U r b i n a s des I s o c r a t e s , wird der spir. a s p e r leicht ausgelassen. V g l . Martin, Le

manuscrit d'Isocr. p. 24.

N a c h dessen Kollation des P a n e g y r i c u s

ist in 43, 4 iSiTuior (d. i. wa9' «im) und 77, 12 ixTriJioiT' oi die Aspiration der Tenuis vergessen, 78, 10 uritayr uhiov

verkehrt

angewendet.

D e r Asper wurde in der Zeit der Handschriften nicht mehr gesprochen.

1*



4

-

ich eine geographische Gliederung mit Zusammenfassung einzelner Gruppen. Collitz (Verwandtschaftsverhältnisse der griech. Dial., bes. p. 9. 13) scheint mir die Grenzen dieser Gruppen zu sehr zu verwischen. Anlehnend an die Gruppierung von K. Brugmann (Grundriss p. 6) und G. Meyer (Griech. Gramm.) und an die neueste von Johansson1 ordne ich folgendermassen: I. Dorisch. II. Elisch. III. Achaeisch. IV. Nordwestgriechisch. V. Aeolisch (a. Boeotisch. b. Thessalisch. c. Lesbisch). VI. Pamphylisch. VII. ArkadischKyprisch. VIII. Ionisch-Attisch ( M I V I ' ] ) . 1

N a c h der A n z e i g e in der R e v u e critiquc.

1887.

p. 180.

I. DIE DORISCHEN DIALEKTE.

TV/S yrio

KoijTei;

/hogläog

noXXui

iSiuXi'ynvrai,

tioiv

aXXtog

vv od tat (¡¿aug Pdiiwi

xHH[t7iiTO$]

33.

27 16. Htgftävoi; 8. iiijßwvTt 21a. (Tegea). ivHrjßuiHms 21 15.21, 27. Hf]fir/.OTvhov 23. 1ha- - 27 38. Hiaptvg 27 b. (add.). 39 b. Htaot\yq] 38. Htuoeiov 39 a. Iltagog 14. //o-ax/(>/«s I 65. äygo-ay.Hjtäv I 71 und nxTüi I 34 etc. (öyäo/jxni'ra I 43. II 70. o'xraxttnW II 79. oxTa7itöov II 45. 52) sind nicht ganz vereinzelt, tvvta II 17. 36. tvt\vi/y.o]i>T[(t] I 36 sind charakteristische Eigentümlichkeiten unseres Dialektes allein. Andererseits ist der Lenis in opog, opiurni (I 8. 96), öyiLoi'r«, avr-apng, auainoq I 60. dh'a I 11. 118. II 10 nicht durch spontanen Schwund des Hauches entstanden, wie Meister a. a. O. p. 400 f. meint, sondern repräsentiert (vielleicht mit Ausnahme von «/(«firo?) eine (ursprünglichere) lautgesetzliche Gestaltung. 3 1 Auf keinen Fall ' i n c o n s t a n t i a huius dialecti*. Meistor, Curtius' St. IV 402. 2 "Wclchcr durch einige Münzlegenden vermehrt wird: I-tn>axlri«tv Mionnct I 152 ff. nr. 500. 502. 507 etc. Imhoof-Blumer, Monnaies gr. nr. 8—11 (HQaxhiwv ib. 5. G. 7). HE 'Tete d'IIerculc jeune' Mionnct nr. 494—49C ist ein Beispiel für / / = h. 3 Die Hesychglosse ìmòxa • Iviore nagù Titgarrlvots darf, wenn richtig überliefert, nach unsern Ergebnissen nicht als im' öxu gedeutet werden. Einen andern Rat weiss ich freilich dafür auch nicht.



12

-

§ 3. DAS

MESSENISCHE.

Inschriften mit H im Werte von h sind nicht erhalten. Die Hauptquelle des Dialekts, die Inschrift von Andania aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. (Cauer, Del. 2 nr. 47), bietet ausser der gewöhnlichen Anwendung der Aspiration: «g 30 und sonst (auch Cauer 45 15 Phigalia. Le Bas, Voy. arcli. I I 303 a. [explic.] Thuriae). 7io!}oäovg 59 (ferner Le Bas a. a. 0.), wozu noch hinzugefügt werden kann ty itgtog Le Bas a. a. 0. nr. 310 und ¿(f lrjTt Cauer nr. 43 aus Messana, Utprjßoi Cauer nr. 46 r, aus Thuriae, drei bemerkenswerte Formen: xur üiiegnv 102. xaTiarausvoi 55. xrcrfffra/isfj'oi] 116 und ¿(ptogy.ovvri 12. [/7a]xtnniöa Journ. of hell. stud. V I 151 nr. 51 (Messene) stimmt mit dem gewöhnlichen Griechisch überein. fitna

Der messen. Dialekt hat, wenn wir der grossen Zahl der dafür sprechenden Beispiele glauben, seine Aspiration behalten, soweit wir ihn verfolgen können, y.at ufispav und xanorafieroi dürfen dagegen nicht angeführt werden. 1. äiteoa findet sich auch in anderen, sicher aspirierenden Dialekten; die Etymologie ist unsicher (6. Meyer Gramm. 2 § 44) 2. Die Reduplikation e-oza- statt t-ata- aus *ae-aru- gehört zu demselben Typus wie toralxa u. ä. (wozu umgekehrt das lautgesetzliche saraXy.a das seltenere) und ist keine lautliche Fortsetzung von *0g

/

B. XII

175 nr. 71

(IIinTtoßficug).

Htn{n)oxii}g Annali dell' instituto XXXIV av. B. (aber IIkiTtnnoi; ebenfalls auf einer Vase C. J. G. 7373). Ich füge diesen Beispielen hinzu: Ila'kafrif) Cauer nr. 74 und aus Furtwängler, Beschreibung der Berliner Vasensammlung, HalxfujSJjs'>

Hutnoriiav,

Hin(ji)aaog,

Hi7in(Hp(i)iiO£

nr. 1655."

Neben Htpcm Ann. dell' instit. XIX 249 und VIII 306 ff. haben wir allerdings t>KTO Gerhards archaeol. Zeitung 1864 p. 153 (Art. 184) und "fcxxrwp Annali dell' inst. XXXIV tav. B. Mit Rücksicht auf die eigentümlichen Verhältnisse, die bei den Vasenaufschriften obwalten, wage ich keine Deutung jener Formen. Arndt (griech. Vasenstudien) hält ein Versehen in der Publikation für nicht ausgeschlossen. 3 Weitere Belege für Erhaltung des Asper bringen die k o r k y r a e i s c h e n

Inschriften:

H'ainy'

J. A. 340.

Ihagdc

J. A. 346. HQPCO^ op/oi ib. Ihmv J. A. 342. Auf einer Münze der korinthisch - korkyraeischen Kolonie Apollonia (Illyrien) fand ich Hmnovlxtov (Mionnet III 319 nr. 52). 1 Merkwürdig ist die Inschrift eines Bleitäfelchens aus Dodonn in korinth. Schrift (Arch.-epigr. Mitt. aus Österreich IV 61. 1. A):

Y/UHSglH

vy„}:

ti,[f].

Es stammt nach Gurlitt aus dem Anfang des 5. Jahrhunderts. Jedenfalls ist die Verwendung des 11 für >j (Ii unbezeichnet) ein Kuriosum^ welches in Bezug auf die Originalität und das Alter der Inschrift Zweifel zu erregen im stände ist. 2 Für M J T M O S A ib. ist nach Furtwängler Atavik zu lesen. Bloss liest dagegen (Bezz. B. X I I 178 Nr. 46) n(t)orxi ' Robert corrigiert WXTWQ. Vgl. Blass in Bezz. B. XII 173 nr. 9.



17



Auf Korkyra begegnet ferner gehauchtes ft in MHti'Sio J.A.344 und das einzige inschriftliche Beispiel der Schreibung p (rh)

i n oHofaTci

J . A. 343.

Auf den jüngern Inschriften ist die Aspiration der Tenuis nie vergessen: 1839.

ixaor-

ov, y.at}' ove,

ut}9tv,

tq>' avnZv

i b . i(f< ixdatov urßctuMQ

C. J . 1 8 4 5 . acpsiXfro

C.

C. J . 1 8 4 5 . Ka&dneg,

J. ä(p

i b . t, y.ad-fög R h . M u s . 1 8 ,

539. noi\odov C. J. 1845 statt nodndov, ist wohl auf Rechnung des Apostolo Zeno (1701) zu setzen, der die Inschrift in Minuskeln kopierte 1 . Das herakl. uy.on- erhält in x«.v' ay.()ov Rh. Mus. 18, 539 einen Genossen. Dadurch ist ein zufälliger Fehler unwahrscheinlich gemacht. Andererseits haben wir wohl lautgesetzl. Lenis in 'Aofiovia J. A. 331 (Ambrakia) vgl. p. 8 1 . Die wenigen altern Inschriften von S y r a k u s lehren uns, dass der spir. asper im 5. Jahrhundert noch geschrieben wurde: BO ob J. A. 509. Hulytov neben 0 = ö auf dem Helme des Hieron, J. A. 510. Iita\6^, iivwg Arch. Zeitung 187G p. 48 nr. 6. (Olympia, Widmung eines Syrakusiers -). Aus Akrai ist //ort J . A. 511. Die Gedichte des Theokrit und die Werke des Archimedes sind nicht geeignet, unsere Kenntnisse zu fördern. Denn wenn Heiberg (Jahrbb. f. Philol. 13. Suppl.-Bd. p. 551) auf das bei Archimedes überlieferte y.araTtfivovri d. i. XUT Ä r. II 90, 16 und NOR' AVTII I 450, 18. 470, 28 Gewicht legt und dabei die oben (p. 7) mitgeteilte Notiz des Apollonius im Auge h a t , so glaube ich, dass jene Lesarten ohne alle Bedeutung sind, weil ja nach dem Zeugnis desselben Heiberg die Unterlassung der Aspiration in den Handschriften des Archimedes nicht vorkommt. E s liegt also auch für die in Korinth und seinen Kolonien gesprochene Mundart kein Grund zur Annahme vor, dass während der Zeit der (Dialekt-)Inschriften der 1

Ich füge hier die paar Beispiele von Ithnka und Lculcas an: IhaQd; J. A. 337. f EPAM '//..«: J.A. 336. O = (auf einer Vase) J. A. 339. Aus Akarnanien: I/o; J. A. 329 (kor. Schrift) neben ¿'folo ib. 2 Die Inschrift ist nach E. Curtius eher peloponnesisch als sicilisch. Thumb,

A., S p i r i t u s a s p e r .

2

-

18

-

Hauchlaut in der gesprochenen Sprache fehlte. Denn die Weglassung des Spirituszeichens im syrakus. ö, welche allein aus Inschriften dagegen geltend gemacht werden könnte und die sich auch in andern Dialekten (z. B. im Lokrischen) beim Artikel neben sonstiger Schreibung des Hauches findet, möchte ich darauf zurückführen, dass in dem proklitischen tonlosen Artikel der Hauch mit geringerer Energie hervorgebracht wurde als in Wörtern mit Eigenton, und dass daher die Vernachlässigung des spiritus bei ungenauer Schreibung leicht eintrat.

§ 6. MEGARA UND SEINE KOLONIEN.

Aus Megara selbst haben wir nur e i n Beispiel mit Schreibung des spir. asper: Hvxpiy.Xioc J. A. 14. Dagegen geben eine reichere Ausbeute die Inschriften der megarischen Kolonie Selinunt: //«i>[r«'] J. A. 514. [Collitz 3045], Ilmoöv ib. Ht/Mza J. A. 517 [Collitz 3048], H,n,ax)J-?] J. A. 452, doch sicher 'Idowv

J. A.

438.

Ho

J. A. 466.

(0;l J.

A.

450

03?).

Daher ist wohl auch ffo*r[w], lltvl J. A. 471 zu lesen statt y ¿/.t[w], rj ii'/. hoxtu'i begegnete uns bereits auf den herakleischen Tafeln. Schwierigkeiten macht J. 446 fjui 'vel si lapicidam errasse putas »//«" (Roehl). Zur Annahme eines Fehlers neigt auch Kirchhoff, Alph. p. 63 0$0]i"t'), während Cauer (Del. 2 nr. 141) die Möglichkeit einer Form Htfii zugiebt. Da das ganze Paradigma nicht bekannt ist, so sind wir nicht im stände, die Form sicher zu deuten 1 . Immerhin währe eine m ö g l i c h e , freilich durch Thatsachen nicht zu beweisende Erklärung die, dass das h etwa nach Analogie der 3. pl. (*s>'tti > *civti) auf die vokalisch anlautenden Präsensformen übertragen wurde. Jüngere Inschriften zeigen Aspiration der Tenuis in dem häufigen Worte ¿(/.ypiaiZetv, z. B. äfynwi'ii Ross, Inscr. ined. 203. 204 etc. C. J. 2470 etc. «y^o'/fr« Bull. I 358. In dem vulgärdorischen 'Testament der Epikteta' aus dem 2. oder 3. Jahrhundert v. Chr. (0. J. 2448) ist nur y.a,v' tvmvro» (6. Meyer p. 244) und i-V iftsgus von Interesse". Die Inschriften der theraeischen Kolonie K y r e n e bestätigen das schon bekannte: fit/D-tra C. J. 5154. ¿i/-[ai]pet C. J. 5149b. Nixinvog (Smith and Porcher, Discoveries at Cyrene p. 111 nr. 7) hat dieselbe Behandlungsweise von «7(7705 wie sonst. Wenn afiegMöavres C. J. 5142 ebenso echt 1

G. Meyer, gr. Gramm. § 486 Anm. 1 (ebenso Wackernagel in K. Z. 27, 2G8) hält B E für einen Versuch zur Darstellung von r, und vergl. AA/|Ei ¡¡Im» nuf der Inschrift von Abusimbel (J. A. 482. i). 1 Ausserdem: aipuiQovyiuiy, xaJ1 fxnaTor, firjSn';, aip' öaov, xor^' Sri, xn9* ¿'.



21



tlieraeisch-kyrenaeischc Form ist wie das oben genannte 'Inixov (was wegen der Zeit der Inschrift — Kaisorzeit — fraglich erscheint'), so hätten wir im Eigennamen die alte Form (ai. isirds), während das Adjektiv und seine Ableitungen den jedenfalls sekundären Hauch erhielten. Von M e 1 o s kennen wir keine Verwendung des h, abgesehen von der in KH und ITH = y und (p. Kirchhoff vermutet (p. 67), dass das H wie in Thera auch bereits das 7] bezeichnete. Von den übrigen Inseln und Gebieten dorischen Dialekts, von welchen nur jüngere oder wenige Inschriften zu Gebote stehen, führe ich bloss die Belege an. A n a p h e : no&eäosictv Bull. I 286. ('ex schedis Cyriaci'). «(/'/;ow' "nmo Bull. III 425 (aber [^Jrpnri^Trfor] ib. p. 4 3 0 ) . 710»' ökftv, y.udvnte$ev-

- Bull. I I I 4 3 2 .

D r e r o s : /lySet- Cauer 12145. «;(f77ii)*f.

— 33

-

auch dies ist unbegründet: solche Formen finden ihre einfache Erklärung durch die Annahme, dass 'in alten Zusammensetzungen die Wirkung des einstigen Asper bewahrt geblieben sei (Fick, Bezz. B. XI 246). Dass XIXTIOTMTJ und nodskofiBvw neben einander bestehen, ist ebenso wenig auffallend. Es ist sehr gut denkbar, dass das Compositum nofrfXfofrai im Bewusstsein der Sprechenden nicht so eng mit dem Simplex tXiaÖui associiert war wie z. B. xauamut mit '¿oTuutDieselben Vorgänge werden wir auch im Jonischen finden und überhaupt in allen hauchlosen Dialekten: die Richtigkeit des Erklärungsprincips ist evident durch das Neugriechische erwiesen. Da no&tXoftevio mithin nicht zu beanstanden ist, so liegt auch kein Grund vor, die Inschrift bei Coli. 1161 ( = J. A. 552) wegen der Form hqfj/.c dem elischen abzusprechen, wenn, wie es der Fall ist, die übrigen Merkmale sehr wohl stimmen (vgl. Blass z. Inschr.). Einen Schreibfehler anzunehmen (Iloehl) ist nicht notwendig, aber auch kaum wahrscheinlich, weil jede Veranlassung zu einem solchen Fehler für den elisch Sprechenden fehlte. Von den übrigen in Olympia gefundenen Inschriften mit zweifelhaftem Dialekt kann hierher gezogen werden J. A. 558 tttndg (auch Iloehl hält die Inschrift vielleicht für elisch) und 563 ö, während J. A. 555 wegen llog, ferner 567 (llog), 553 ( H o , IU--, llo()xcn[i'Tsaai], Hoo[x]) einem 2 andern Dialekt zugewiesen werden müssen. 1 Hierzu kann verglichen w e r d e n : Paul, P r i n c i p i e n 2 p. 278 (und das g a n z e Kapitel). 2 J. A. 553 vermutet Roehl lakon. Dialekt. W e n n K I A P ib. als *' ?o(i[o—] zu lesen ist, so wäre jene Annahme nicht möglich, weil im lakon. nur UQO- begegnet.

T h u m b , A., Spiritus asper.

3



34



in. ACHAIA UND S E I N E KOLONIEN. § 10. Die Stellung des Achacischen zu den übrigen Mundarten ist nicht sicher ermittelt. Ich schliesse mich Johansson (vgl. Revue crit. 1887 p. 180) an, weil auf diese Weise das Achaeische uns geographisch zu den nordgriechischen Dialekten hinüberleitet. Die archaischen Inschriften aus Metapont schreiben H für h: HEPAM "Haag, imoog J . A. 543. Über HPAKAEM 'Hpaylijs (Riv. de fil. XI 1 ff.) argumentiert Comparetti (p. 5) richtig, wenn er aus der Verwendung epichorischer Schrift folgert, dass H auch hier das h bezeichne und dass also nicht das Hauchzeichen, sondern eher das E fehle (H[ij]oayl%)

Eine Münze von Metapont verwendet das I nach tarentinischer Art für den spir. asper: Jrvyt'ua (Cauer 278). Über 0 — o Riv. di filol. XI 1 ff. und 0PT4JV0M iUpTaftog = o ctorufing J . A. 543 vgl. p. 18. Über 'Aq/.IO%1fafwg J . A. 544 (Kroton) vgl. p. 8 1 . 32. Die jüngern Inschriften aus Achaia bieten nichts besonderes: tf'iVa Bezzenb. Beitr. V 320 ff. nr. I n . ^rjStiq Rev. arch. XXXII 96. y.a9' txuaiov B. B. nr. 3. 8. xadioräi ib. nr. 232. y.a&iorafisnov nr. 36. xa&soTa[i.ibvwv\ nr. 32. «' ov Rev. arch. a. a. 0 . p. 96 (Orcliomenos, Inschrift des achaeischen Bundes). y.a9rog ib. und Bezz. Beitr. a. a. 0 . nr. 2. 3. Auf xwyödov Mitteil. III 73 (Dyme) = xni riyJonv kann nicht zu grosses Gewicht gelegt werden, weil die betr. Inschrift aus später, christlicher Zeit stammt (Buchstabenformen wU, ()). 1 E i n e andere F r a g e ist freilich, ob nicht II geradezu die L a u t g r u p p e he darstelle, wofür wir an einem andern Orte B e l e g e zusammenstellen werden.



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IV. DIE NORDWESTGHIECHISCHEN DIALEKTE. § 11. DAS PHOKISCHE.

Die Verhältnisse in den beiden wichtigsten nordgriechischen Dialekten, im Phokischen und Lokrischen, sind nicht ganz einfach. Dass die Phoker in der ältesten für uns erreichbaren Zeit, d. h. im 6. Jahrhundert, den Hauchlaut noch kannten, zeigt die kurze Inschrift von Krissa, Collitz 1537: Ihjoat und 11«^. Die spätem Inschriften in ionischem Alphabet haben durchaus regelmässige Beobachtung der Aspiration: ¿/«[nro/ro?] Coli. 1548b 12 (dochdvijiaqn^ 1555f.'.'2. Bull. X 377 ff. Z. 26 und sonst, infolge von Hauchdissimilation). Y-aO- IY.UGTOV 1523ig (röm. Zeit). ittjüsig 1523. 1545. 1555a. b. fiijih'g 1555c. oväev 1552. /ojDevi 1532a. noib;y.itio 1555bio. 7iot)ijy.ovTK, nodijy.oii Bull. X 3G5. tioSüqov u. ä. sehr häufig, z. B. Coli. 1548an. Bull. X 377 ff. Z. 29. ¿qirjn Coli. 1532a. 1545 u. s . w . mpUvn Bull. X 379. (lys,/ i t '[iw] Coli. 1547. n«vi»-' Saa Coli. 1520. y.ai)' woTa» 1523o 1545&. Bull. X 380 und sonst. y.u!hi' O'rw ib. 2 u. s. f. T T O ; ? ' Ö Bull. a. a. 0 . Z. 25 (Rückseite). onoTov z. B. Bull. ib. Z . 19. f>o'J ü (U) auch die Aspiration unterblieb, dass vielleicht sogar berechtigter ( « ) geschwunden ist.

nevTij-

auch Führer Unterbleiben des u (OD', v) Hauch vor v

F ü r letzteres (OV/^SG, OVXIJ) müssen freilich noch bessere, inschriftliche Belege abgewartet werden. Wenn aber ovfug u. ä. richtig ist (woran Beermann p. 49 zweifelt), so muss auch cE/itW statt ä,t«W u. ä. (Apoll, de pron. 121 C) für das Boeot. angenommen werden, falls der spir. asper von äfug nach Analogie von vfuTg eingedrungen ist. Gegen die Annahme von dfu'iov spricht nichts als das Fehlen eines ausdrücklichen Zeugnisses, denn die handschriftliche Überlieferung ist nicht massgebend. Noch ein Punkt mag aus unsex-er literarischen Kenntniss des boeotischen Dialekts erwähnt werden, nämlich das 1 An der Richtigkeit der Form Iwr, d. h. des Asper hege ich starke Zweifel, wie schon Giese p. 306, Ahrens 1. c. und p. 207 (anders Kuhn in E . Z. I I 270). Die Angabe des Apollonius wird durch ihre analogistische Begründung höchst verdächtig. Dazu kommt, dass weder das Etym. M. (315, 17) noch Hesych bei Anführung der Formen iwV, hivya, liiya (als boeot.) etwas vom Asper erwähnen, dass vielmehr die Überlieferung sowohl hier wie Aristoph. Ach. 898 (. 17. Afr' vf.ij.ieg Sa. 24. — Für r ' ' YppaJ^'w Ale. 94 liest Bergk TvQ^aätjio. Es ist nicht auffallend, dass die Handschriften in circa ebensoviel Fällen die Psilose nicht beobachten. E s zeigt

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46 —

das uns von neuem, wie wenig Verlass auf die handschriftliche Überlieferung ist. Und doch stützt sich Ahrens (worin ihm Kühner ohne weiteres folgt) auf diese höchst mangelhafte Überlieferung, um gegen die einstimmige Behauptung der Grammatiker die Regel aufzustellen (I 28) 'Aeoles Asianos cum reliquis Graecis fere communem habuisse asperum e s vel j natum, contra aliis causis recentiore ut videtur tempore in aliis dialectis additum respuisse. Zur Zurückweisung dieser Regel, die schon ihr Urheber nicht recht zum Stimmen brächte, genügt es, auf die Beispiele aus den Inschriften hinzuweisen, da sie nicht schöner widersprechen könnten. Es ist geradezu Hyperkritik, die Angaben der Grammatiker hier anzuzweifeln. Möchten auch die Inschriften allein (und die Fragm. der Sappho und des Alkaios) die alte Psilose das Aeolischen nicht ganz sicher stellen — nicht so sicher, als wir es für Elisch und Kretisch aus den Inschriften allein beweisen können und müssen —, so tritt hier die Autorität der Alten ergänzend unserer mangelhaften Kenntnis zur Seite und macht die lesbischo Psilose zu einer feststehenden Thatsache. In einer ganz ähnlichen Lage sind wir mit der Anmerkung einiger Grammatiker über den Übergang von anlautendem v in J: Joh. Gr. 244b ßVrt Js rov v ro « • viptjXöv hpijXov, vi/Jofrev hpodiv, vrraQ '¿nag fnisi forte hoc CX vntii Insp corruptum est' Ahrens I 81). Anecd. Ox. I 63, 29 sliaXtTg avaloyithtgol aTtooio^oi'Zfq y.ai ro

jt«r'

slaiv hpog läiov

rov

Xsynvrtg

xai xar

nvevfiurog.

ib.

hjjijhov

I 418,

82

OQSUII'

x«t

'

ro

tQsnovaiv v (ig i ' Kar' nj>7jXtöv öyttor. Herodian. Ast;. 22, 5 .lioXiTg ¿,hf)og ktyovair. Meister (I 46 f.) bezweifelt den Übergang, weil keine Anzeichen dafür vorhanden seien, 'dass irgendwo in Griechenland v schon in vorchristlicher Zeit lautgesetzlich zu i geworden wäre'. G. Meyer (§ 91) sieht in jenen Angaben eine orthographische Ungenauigkeit. Mahlow (die langen Vocale OL, e, 5 p. 17) begründet die lautliche Möglichkeit des Übergangs, indem er ihn mit dem spir. asper des anlautenden v ansprechend verbindet: ¿ox

V

7if(ii ftov.

v

*uper >

*iuper/f

47 —

.vn'tQ (wie vftng)

intp lesb. (wie umbrisch iveka < iuvenka) Dabei ist freilich die Schwierigkeit übersehen, dass inschriftlich nur vxpog, vney überliefert sind. Dennoch möchte ich die Grammatikerangabe nicht zurückweisen, wenn sie auch in ihrer allgemeinen Fassung zu beschränken ist. Zunächst hat der beschriebene Wandel nichts mit dem gemeingriech. Übergang v > / zu thun, sondern kann nur auf anlautendes v bezogen werden. Es ist nun möglich, dass das gleichzeitig folgende n die Schwächung der Lippenartikulation bewirkt hat und dass vielleicht der Ubergang auf geschlossene Silben beschränkt blieb. Es ist zu bedenken, dass gerade hpog am besten bezeugt ist. Andererseits könnten die Inschriften durch hellenistische Orthographie bceinflusst sein.

VI. DAS l'AMl'IIYLISCIIE. § 17. Der Zustand, in welchem uns die spärlichen pamphylischcn Inschriften erhalten sind, gestattet uns nicht, zuverlässiges über die Erhaltung und Verbreitung des spir. asper festzustellen. Das Hauchzeichen H ist häufig angewendet, freilich z. T. in unklaren Wörtern: HayXia&to Collitz 120615 (Inschrift von Sillyon) = dypeiodw (vgl. thess. tqay(>bf9ni>). Haxittv Z. 13. //arptxßdi (.'/fiiptxuJi ?) Z. 15. Hai Z. 31. IIsXs Z. 1. Iltwi>mi' Htv,orcaa\i] Z. 10. HunooTai 7i. 1. Ihtaov Z. 22. Ilirtgv Z. 31. HÖr.a Z. 14. Ganz dunkel ist OHIFIHXM Z. 9. noXi/iiinaX Z. 5. Dagegen sind die Verbindungen des h in fHs Z. 23. (iiistaXs Z. 9. 10. 23. HHs . . . Z. 21 nicht ganz so rätselhaft, wie Kirchhoff meint (Alph. p. 51). Wir versuchten bereits, die phonetische Natur

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48

-

dieser auch sonst beobachteten Schreibungen zu erklären: s. o. p. 19 Anm. Aspiration der Tenuis findet sich in dem angeführten Jlsvioraiai

und

i n xa&avtTw

Z.

17.

27

( =

xar-avsrit>,

vgl.

Bezzenberger in s. Beitr. V 332), vielleicht in KA0EAT xa&rjdv Z. 13.

Bei der Verwahrlosung der Inschrift können wir auf Beispiele mit vernachlässigtem Asper wenig geben, v Z. 13 — o gehört zu der schon oft erwähnten Erscheinung, dass gerade beim Artikel das Spirituszeichen leicht fehlt. In aysdXa Z. 24 vermutet Bezzenberger (a. a. 0 . p. 331) Verlust eines Asper, indem er das Wort zusammen mit uyov ' iv Hc(jyr)

rrjv

itgtiuv

ovrag

xnXovaiv

äyog

und

. . . iepfiu

'A\)xt-

Hesych. zu äyiog (ai. yaj) stellt, atiuxi Z. 21 und vungy-a Z. 2 sind zu unsicher, um darauf zu bauen. Von Yiiga/novuv Coli. 1264 kann nicht einmal gesagt werden, ob wir einen griechischen Namen vor uns haben, s. Bezzenberger a. a. 0 . p. 333 Anm.' (iidog

VII. DAS ARKADISCH-KYPRIS CHE. § 18. in:

Der spiritus asper ist im A r k a d i s c h e n geschrieben Collitz 1217. llsnlig 1200 ( = H^a-

y.Xijs 1 2 1 7 .

Iltfoov

in 'AXxinmo 120313.

1257.

//wog

1200.

Hvivv

^Ainarimiov 1 2 3 2 .

1183.

Innog

'Aytfiw (oder 'Ayijfiiu)

1 Von Grammatikern igt überliefert (s. p. 9 1 ) , dass auch im Pamphyl. intervokal, a in h fibergegangen sei. Inschriftliche Beispiele wie xougamal, o/juioyijtrair, •/»aaijii- könnten dagegen sprechen. Doch haben wir uns eines Urteils über die Grammatiker zu enthalten, solange nicht grössere und verständlichere Texte Berechtigung zur Kritik geben. 2 Das h ist wohl ursprünglich, indem heoöXo; durch Hauchdissimilation zu i«»Jos wurde.



49



1185, wenn zu ayeo/.iui, zeigt auch für das Arkadische Fehlen des Hauches in diesem Stamme. In ixaaroi' 122229. A/;' /ipi('[ac] 1247 haben wir Aspiration der Tenuis. (y-arantQ und xara 1222 sind gleich y.di rci). Diese spärlichen Zeugnisse können durch die Inschriften des verwandten k y p r i s c h e n Dialekts nicht vervollständigt werden, da das kyprische Alphabet, eine aus der hittitischen Bilderschrift entlehnte Silbenschrift (Deecke bei Collitz I p. 12) weder für den aspirierten Vokal noch für die aspirierte Tenuis ein eigenes Zeichen besitzt. Eine kyprische Vase mit Aufschrift in griechischem Alphabet ('Ey. apy. 1863 p. 36 nr. 45) kennt das Hauchzeichcn in HtpfiaToc, bietet aber vielleicht auch ein Beispiel der Vernachlässigung des Asper in EVPE ft pt i >) xmax-xr, nvnyv' «7/mro? C. J. 1066. & 'Ivsxev (elvfy.sv) C. J. 4132. ¿(psäQu'tjg Arch. Zeit. 1878 p. 90 nr. 146. 1

Ganz verkehrt ist e s , in sklavischer Abhängigkeit von den Handschriften das eine Mal ratSgtj;, ein ander Mal ttpcSqor zu schreiben (so Kallenberg in der 2. Ausgabe von Dietsch'a Herodot).

-

59



a i f :ijj7 ro/iji C. J . 6 0 1 2 c. !-/. 1 8 8 5 p. 185 ff. U.Z. 3 0 ) , 'Ka()fioOTOV Phthiotis, doch 'AQ,tto|/6a/uog achaeisch; s. p, 8. 3 2 . ägfio; C. J . A. I 3 2 2 . agvqoiv Heraklea Apnayiavof, Apnayioi C. J . A. I 240. 235. ttpTtd^io (ä(fu(indt,(ü) C. J . 2 3 4 7 c . Bull. V I I , 2 3 9 no. 2 5 . Latyschev, Inscr. Ponti Euxini nr. 26. o r t lakon.

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95

arptxuät pamphyl. avrov etc. s. u. tuvtov. 'A(f(toöirr) (att.) 8. p. G5 1 und Kretschmer K. Z. 29, 443 f. uxjjig {axplg), s. p. 78 u. p. 83. tavTov etc.: avrov auf Korkyra, Kreta, Rhodos, Kos, Telos, Kalymna, im Gemeingriech. (z. B. Bull. X 299 z. 2 1 ) ; tavrov Chcrsonncsus Taur.(dor.), delphisch, attisch (C. J . A. II 2 9 8 ) , « W (Bull. V 4 7 8 ) . Ucber tlnvroTg auf kret.teischer Inschr. s. p. 30. 'Eßiofuag (Eigenname) C. J . A. I 358. tiSon Rhodos, Anaphe, boeot.; C. J . A. I 31. 34. tCo/im Bull. VII 282 nr. 2. i\\6rrtg pamphyl. i'D.ijifa (pcrf.) att. s. p. 65. ElnoxXtijg boeot. s. p. 41. ilgyai Heraklca (arpttiSovrt, flvvfp'io'iT/). tvög Heraklea, Epidauros, frtf, Thera, Kalymna, Achaia; C. J . A. I 61. G4. I I 564 ovfoig, fiTjdtig, ov&tvög etc. begegnen statt und neben ovdn'g nicht vor dem 4. Jahrh. in g a n z Griechenland (auch in den Dialekten): lakon. [oüdf/'s C. J . 1339. Kaiserzeit], messen., korkyr., epidaur., megar., (theraeisch, d. h. im Testament der Epikteta), kyren., Kos, Kalymna [ o u J u ; Newton II 299. 307], Rhodos, Kreta (Dreros, Hierapytna), Priene, Inschr. des achaeischen Bundes; phok. (delph.) [/i /¡detg und f t y d t i g 'ASrjv. VII 2 7 7 . Collitz 1555. Kaiserzeit, /.iijdsi's C. J . 1688. 4. Jahrh. v. Chr.],

-

aetol., epir., Phthiotis, Aenianen' boeot. — Attika: ov&tig C. J ' A. I I 17. 137. 281. 789. 8 4 2 ' I I I 73. ovtei's I I 546. 1055. I I I 1132. — xotnj: ov9~eig C. J . 1 6 0 8 a (Boeotien). 2 0 5 8 [neben owJii'g]. 2 5 6 1 b. add. (Kreta) [neben ov'Jfi?]. 3137 (Smyrna). 3562 (Mysien). 4 2 5 9 (Lykien). Bull. I I I 47 (Chios). V 105 (Mylasa). VI 5 0 1 (Dolos). V I I I 496 ff. (Phrygien). ovitig C. J . 1 6 2 5 (Boeotien). 4 2 5 5 (Lykien). Bull. VI 5 1 5 (Phrygien). Wohl verschrieben ist ftTj&eev C. J . 2 2 6 5 (Delos) für ftij&tv. Im allgemeinen scheint die Masse der vorkommenden Beispiele vorchristlicher Zeit anzugehören. ' Exaßjj J a h n , Vasensaml. K, L. 378. txnffrog sehr oft belegt: hcrakl., messen., korkyr., rhod., ach., phok. (delph.), lokr., boeot., nrkad., Oropos; C. J . A. IV 51 f. 33 l e . Mitteil. V 80. ty.ee rtyng Heraklea. Mitteil. IX 117 ff. (Htt ) . V I I 71 ff. (xcirj), 'Ey.ätrj Selinus C. J . A. IV 422 3. ixaröv Heraklea, Lokris. C. J . A. I 77. ixovatog C. J . 3 4 8 7 . "EXTWQ korinth. s. p. 16. Sonst auf Vasen z. B. Brit. Mus. 78G. 8 3 5 . Jahn 53. 124. 378. Auf der Tabula Iliaca C. J . 6 1 2 5 . txtav C. J . 4 8 9 6 . 'Eksldva att. (Furtwängler, Berl. Vasensamml. 1704). s. auch IXtldvct. ' EltvT] Jahn 410. Furtwängler 2291. fAfiir her., mess., epidaur., kret.,

— dclph., lokr. C. J . A. I 31. I I 54. IV 27 b. eXxru C. J . A . I 185. C. J . 2 1 3 9 b (add.). "EXXßft Vase im Brit. Mus. 6 6 8 . 'EXXijvorafiiug C. J . A . I 59. ' EXXqanovrog C. J . A. I 2 4 0 . e'Aog lakon. sXniQw, *oivrJ 6. p. 71. sXnig s. p. 65. iv att. (Fehler), s. p. 6 5 . evsxa C. J . A. I 42. 4 7 7 e. "vtxtv (= ei»txtv) C. J . 4 1 3 2 . Iftuvrog 'Testament der Epikteta* s. p. 20. s. p. 71. Sonst nur i n a v T O i bezeugt: Epidauros 'Eip. do/. 1883 p. 197 (T. Z. 8: Messcnien Cauer, Del. 4776. delph. Wescher - Foucart. 4 3 6 . C. J . A. I 188. II 163. C. J . 3 6 4 1 b. add. "Evva s. p. 2 4 Anm. i v v i a Heraklea. tvvvfu {¿(psaöuftei'og) Mitteil. X 2 8 3 (Epigramm). tVof C. J . A. I 273. Thera C. J . A . I 3 2 2 . 5 5 5 a. tl-axootoi C. J . A. I 55. Qtjxovra ib. i!-tjy.oori'g Anaphe. Ueber e|[j/xoiT«] Selinus, s. p. 18 Anm. t o p r f / viell. statt tOQTrj im Att. 8. p. 61. tov (gen. des Reil.-pron.) C. J . 6235. enta, tiiTaxdnai, tßäffitjxovra Heraklea. tnvuxtv lakon. Znw C. J . A. I l l 3 9 9 (Epigramm). ' Egftaia, 'Eofiat'ag boeot. ' Eo/itnTog kypr. Vase; kor. s. Nachtr. 'Epfiävog lakon., arkad. 'Eofirjg u. Ableitungen, Thera, boeot. C. J . A. 1 5. 129. Furtwängler 1704. 2 2 7 8 (att.) C. J . 5 9 5 3 .

96



'Epfitovivg und 'Eo/iitoi'ivg s. p. 6. 14. ' Erjoy.piTog (Hpoy.piTogt) korinth. s. p. 16 (und Nachtrag). tprno Epidauros, Kreta. EodaTog kor. Vase nach Blriss, Bezz. Ii. X I I 178 no. 29. 'Ep/isvg C. J . A. I 188. ioXog arkad. s. p. 48. iOnepioa C. J . 6 0 1 2 c. earuXxa xotrii, s. p. 70. att. tataXy.u z. B. C. J . A. II 332. fOTTj st. s a t t ] s. p. 78. soTtjxu mess. s. p. 12. x0u>>i (Amorgos) s. p. 70. tortjy.u mess., korkyr., Kalymna, Achain, Krela (Hicrapytna); C. J. A . II 471 24. Mitteil. V I I 71 ff. X I 115 no. 3. taiiu C. J . A. I I I 8 2 8 . 8 2 9 . 8 3 1 etc. Furtwängler 2 2 7 8 . lakon. ITFFÖTIOI. 'Eottuiag C. J . A. I 28. 'Ean«tiy[c] 2 3 1 . ' Ea/numv Styra (Euboea). iratpog 0. J . 6 2 1 9 . Bull. V I I 138 no. 23 (Epigramm). h t g o g C. J . A. I 3 2 2 . C. J . 2 3 3 5 . 3 7 9 7 d. trog herakl. (im Inlaut, s. p. 1 1 ) und cpidaur. Häufig in der xotvij neben srog s. p. 59. 70. (;pentahetericus p. 8 2 ) . Aus dem Att. kenne ich nur ¡zog (z. B. C. J . A. I I I 1 3 0 7 ) . evSm ( x a 9 t v J ( o ) Epidauros, Oropos. (vtyysoia Fehler, s. p. 78. svgioxta Heraklea [kypr. tvpe B. p. 4 9 ] ; Newton, Ancient Greek Inscr. III 406. iyjjjifiafini (l > ( , r f ) att. s. p. 65. i / i o att. s. p. 65. ( s / u z. B. II 186). Heraklea.C.J. 1933. ioig att. Furtwängler 2 5 3 7 . C. J . A. I 322.



97

twg l'raep. C. J. A. I 2 9 . höa&ut Heraklea (zu h j f i i ) . Fh-

boeot., pamph. s. p. 4 0 . 47.

— he s. p. 5 2 2 . vgl. auch Kretschmer K. Z. 2 9 . 4 0 3 . H ~ = 5 s. p. 51, vgl. auch Kretschmcr p. 4 6 1 ('gutturale Spirans'). Inlautendes H — l l im Lakon. (p. 8 f . ) , Argiv. (p. 1 4 ) , Att. (p. 6 9 ) , Styra (Evaytjg)-, vgl. auch p. 8 2 . 8 5 f. rjßaio lakon. (vgl. p. 6 ) , lokr. C. J. A . IV 2 7 a. ijßTj C. J. A. I 4 6 3 . Häufig in f ( f > ] ß o g Mess., Gela, Kalymna, Kos, Amorgos, Chalkis. ntxoSijßTj C. J. 1 4 9 9 (Epigramm). 'HytXoyog att. s. p. 61. 'Hyirftoi'ivQ Styra (Euboea). •ijyffiiöv Kalymna. C. J. 3 0 6 7 . 4 5 7 8 c. i j y t o f i m : in Eigennamen, welche mit dem Stamme von rjyioftai gebildet sind, haben wir Aspiration und Psilose des A n lauts : lakon. '^iyjpatncttog, argiv. 's1[y]7]h[(>(iT->jg]r bocot. 'ylysiaavägog', dagegen boeot. 'Jyiifiia väng (vgl. p. 40), 'AyeiaiSt, 'Aysiropiroi, ark. \lyffiw. 'Ilyqoiag C. J. A. II 6 0 9 . 'HivXog C. J. A. I 2 6 0 . ijdvt; C. .7. 6 2 0 1 . 7 1 9 3 . pamph. y.n»f]Sv (?). ¿jffyio'e att. ( J . G. A. 4 9 2 b ) . i/xiOTa Mitteil. V I I 71 ff. ijxio lakon., Chersonnesus Taur., boeot., phok. ( d e l p h . ) , aetol. C. J. A. I 31. 4 0 . i)Xma C. J. A. I 4 7 1 . C. J. 4 4 6 4 (tjXixTjg C. J. A. I 5 2 3 ) . H

T h u m b , A., Spiritus nxpor.

— tjXtog: dor. at'Xiog in einem Epigramm (C. J. 2 8 9 2 ) , episch ijeXtog in metrischen Inschriften (Bull. II G16 nr. 3 'Erp. apX1 8 8 3 p. 1 4 6 nr. 2 0 ) . Sonst •>rjXiog z. B. Bull. V I I 5 7 . Dagegen an?]\itüTi]$ und a f f r j XIUTTJI; JJAO?

s.

C. J . A .

p. I

81

Anm.

162,

vgl.

p.

62

( x a f y X o c j C. J . 2 4 8 5 ) . -ijficci Epidauros, Kreta (Teos). C. J. A. I 79. Bull. III 4 7 . VIII 219. ?}/(ÖO

S.

-¡ifttou.

i j f t t J a n ö s C. J. A . I 1 8 1 a . ijftsTg attisch, z. B. vifi1 i'jimv C. J. A. I I 5 5 1 . III 4 8 ; ferner in der *omj (z. B. lioss Inser. ined. nr. 1 2 0 ) und im Ionischen (««#' i},usag Bull. II 2 7 4 , nach Martha aus dem Werke eines Historikers Pliilipp von Pergamos). Die dorischen Dialekte gehen im Gebrauche von ttfiC und ä f i f aus einander: d f i s auf Karpathos, Kos, Kreta (Ilierapytna u. kretisch-teische Beschlüsse der Oaxier), ä f i e gleichfalls auf Kreta (Vertrag zwischen Allarioten und Pariern) [s. p. 3 0 ] , ferner im Lnkon. (jior' rlfiMv s. p. 7 ) , Ilerakl. und im taur. Chersonncs. ¡]fu(>n: im mess. Dial. ufiepn, vgl dazu xftr' auf [«**>'] 'Atfijra/ov VII 2 0 8 (Erythrai, jedoch dor.) ; im Epiüaurischeu äftSQa (/te9tiiitpa, avftijuag) belegt; die kretischen Belege (Gortyn, Knossos, A x o s ) kommen wegen durchgängiger Psilose nicht in Betracht. Lokrisch afirlga, Dial. von Oropos avihjufpov, über das Chalkid. s. p. 5 0



98

Im Attischen u. in der xoirij ist TjfitQa Regel: vgl. z. B. C. J . A. IV 3 1 a . 3 5 b. 321. C. J . 2 2 6 6 . 4 6 9 7 . Ueber eine att. Nebenform yfiepa vgl. p. 63. Episch fj/uag, z. B. an' ij/iiuTOS Kaibel 1028. il[.ttaog ('zahm') Ileraklea. rif.d —

sifii

Thera. s. p. 2 0 .

TjjUi- ("halb'), in Zusammensetzungen, lakon., hcrakl., delph., lokr. C. J . A. I 319. 322. llevuc arch. V ( 1 8 6 2 ) p. 3 3 3 (Vase). H(> = Ar s. p. 52. "H()a und Ableitungen (Hyuy.lijc, ' HpäxXstTOS etc.) Ileraklea, korint h. (s. Nachtr.) Seimus, Ithaka, Achaia (s. p. 34), Phokis, Arkadien; C. J . A. I 101. 360. C. J. 2316. 5 9 5 3 ; oft auf Vasen (Furtwängler 1720. liril. Mus. 741. 811. 1433). 'H(>ait>d(0(/o$ boeot. 'Hyox(jrTog korinth. s. u. ' E q o •/.Qizot;. 'Hyioudov

C

J . A . IV

IapiSuQ.Iaowvddc

.

' ..'

layng u. a. 'Iaoiov

s. p.

*

boeot.)

=

,

lösTv Epidauros, xoivt' s. p. 71. (lOTOQla z. B. Mitteil. X I 427 nr. 8, lÖQtg C. J . 6 2 4 0 Epigramm). 'täiog kommt vor dem 4. Jahrh. nicht vor. Es tritt auch in den Dialekten auf: lakon. (neben tdioc), megar. (doch vielleicht xoir^ ) , Aigosthenai, phok. (delph.), lokr. (älter Fiäiog), thessal. Ueber das Kret. s. p. 29. (läiog auf kret.-teischer Inschr. Lo Bas I I I , 1 , 75 Aptera). Att. «Jiog (Mitteil. V 328. 'E(f. apx. 1885 p. 141 nr. 3 ) neben idtog (z. B. C. J . A. III 10). Ueber in der

xotrij s. p.

&

,

S.lfOOC.

I 10.

"Iu/og (Jakchos) J a h n , Vasenb. }.. 24 b.

71.

(p.

83.

85. 8 6 ) . Mov'iii

(i davon;

etc.) C. J . A . I

381. II 489 b (add.). III 73. — C. J . 2 9 0 7 . 4697. Mitteil. X 208. 'IövfitkTjg

Hedymelcs

?

Jahn,

Vascnbilder p. 23 g (Vulci). h(jdg und mannigfache Ableitungen (lepsvc,

492.

' Hotodqg Ileraklea. ijfjtng Mykene, Lokris, Boeot. C. J . A. I 4. — ^(ii/'VTj C. J . 6 2 8 0 (Epigramm). ijpwiXio Anaphe, Thera. ijTTOv C. J . 2335. 'HfaiGTog aufVasen, Furtwängler 1704. Brit. Mus. 741. OH = 3 , Thera. {TH s. p. 15).



y.adiSQOU)): besonders

zahlreiche Belege aus den dorischen Dialekten, welche teils das urspr. itgo- festhalten, teils !epo- zeigen: ifyo- in Epidauros, Rhodos (s. p. 24), von wo vielleicht in die xoirij verschleppt (s. p. 77 1 ), Telos, Priene , in einigen sizilischen Gebieten (Gela); über Thera (ia()6g)

und

Kyrene

(lepog?)

s. p. 20 f. Isqo- in Lakonien, Ileraklea, Messenien, Korkyra, Ithaka, Syrakus, Selinus, Kalymna, Kos und in den kretischtcischen Beschlüssen. Aehaeisch, arkadisch und boeot. ebenfalls tino- (i«po-). Das Nordwest-

— griech. scheidet sich nach

99

¡fpng

— "Xttog

K r e t a , "X>jFo$

nan.).



Siphnos ( i o n . )

merkwürdig

ist

IrjQov ( s . p . leicht 'Itjori(f

das

53),

viel-

auf einem

Vasenhenkel

(Du-

mont p. 2 9 1 no. 1 2 2 ) ?

Ueber

tf

auf halbion.

¡toonoiov

schrift von

Erythrae

Im Attischen häufig ,! 1.

ist

s. p .

B.

C. J .

533.

II

34) ,

Schreibungen

ohne

p. //;«(

A.

1.

wogegen wohl

B. J .

29ß6. —

2301.

Ueber

trpl

A.

Bull.

VI

hpsMg

s.

messen.,

(dclph.), VIII

Kalymna,

Epirus,

219.



u. s. f . )

phok.

boeot.;

Bull.

Stamm t -

(tjxs,

argiv.,

niegar.,

K a l y m n a , phok., Epirus, b o e o t . ; C.

J.

A.

Inscr.

II

ined.

578.

Bull.

III



580.

144.

s. p.

59.

IV

171

25.

7Lg s. p. 41. oiauvTrog Heraklea. C. J. 3272. wozs Heraklea.

NACHTRÄGE. p.

2. Zu den Vasenaufschriften: vgl. jetzt Kretschmer K. Z. 29, 381 ff. p. 16. Statt'/iiJoxiVrw u. ä. ist nach Kretschmer, K. Z. 29, 158 richtiger Mr^oxpirto zu lesen. Damit fallen alle andern Combinationen weg. Zum Korinth. sind aus Kretschmer, Die korinth. Vasenimschr. (K. Z. 29, 152 ff.) folgende Beispiele noch nachzutragen: H(s)pfinw^ nr. 15. Hrjpcty.Xijg nr. 2 8 ( B =

3E).

nr. 39.

llh{n)o,

nr. 2 1 .

Hm-

nr. 17. Hvofiijvu (für Hiafujiu) nr. 29. B e merkenswert ist 'Avio/ßaa nr. 2 0 , wodurch lak. «vm/iwv (s. p. 6) gestützt wird. Statt 'A\ai}ti> richtiger AfiuStö nach Kretschincr zu nr. 30. UOXVTOQ

p. 1 6 K r e t s c h m e r a. a. 0 . p. 154. 172 liest slewrig. p.

20. Zu 'E(o)fi(7g vgl. Kretschmer ib. p. 452 (wo Schwund des () vor fi angenommen wird), p. 45. Weiterer Beleg für aeol. Psilose: YMX' IYMGXHV Bull. X I I 363, Z. 14. p. 60 ff. Zur Aspiration auf attischen Vasenaufschriften: vgl. Kretschmer Iv. Z. 29, 443 ff. Bemerkenswert sind 'iAaßoXog und

Eviiaroarng.