Untersuchungen über den Bau des kleinen Gehirns im Menschen und den Thieren: Stück 5 [Reprint 2022 ed.] 9783112667361, 9783112667354


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Table of contents :
Einleitung
Fünfte Fortfetzung
Erklärung des Kupfers
Tafel
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Untersuchungen über den Bau des kleinen Gehirns im Menschen und den Thieren: Stück 5 [Reprint 2022 ed.]
 9783112667361, 9783112667354

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K E I L UND M E C K E L U N T E R S U C H U N G E N USER

DEN

BAU DES KLEINEN GEHIRNS IM MENSCHEN UND DEN THIEREN

I N

B E S O N D E R N

Vs MIT

IN

DER

STUCK

BINER

H

A

XUPFERTAFET,

L

CURTSCHEN 1

^JcoctocooooooooooQOoc^

H E F T E N

8 0

L

E BUCHHANDLUNG 9.

"r

213

Das

verlängerte

hinteren,

Rückenmark,

feitlichen und

die

vorderen

Schenkel des kleinen Gehirns

und

die theils ftrangförmig, theils

als

G a ng I ien k e t t e in d e r ckenmarks

und

des

Axe des

Rü-

Gehirns

fort-

laufende graue Subftanz, vom

Prof.

Reil. Fünfte

Fortfetzung. XII.

D a s v e r l ä n g e r t e R ü c k e n m a r k und d e t r i n ten f ö r m i g e G r u n d der v i e r t e n Hirnhöhle. E i n hydrogener und oxygener Gegenfatz, S u b f t a n z und M a r k ,

graue

fclieinen wefentliclic Be-

ftandtheile jedes JjNervenapparats zu feyn.

Beida

nehmen in gleicher Proportion mit einander zu und ab.

Auf der unterften Stufe, in den

Molusken»

fammlet fich die graue Subftanz in kugelförmige Ganglien,

die ohne Symmetrie ausgebet lind, und

das Mark feine ist in N e r v e n , alfo in ftrahligten und gradlinigteil Bündeln von ihnen aus;

dann ordnen

fich in den Regenwürmern und Blutigeln diefe GäiV glien «war in einer Reihe , bleiben aber noch getrennt ; nun entfteht ein R ü c k e n m a r k ,

indem fich

214

—r

die graue Subftanz i n Stränge bildet, um welche das IVlark iich anlegt, und iie in feiner Mitte einfchliefst; und endlieh bricht dies gefchloffene R ü c k e n m a r k , indem es zum Gehirn aufblüht, wieder auf i n dem rautenförmigen Grund der vierten Hirnhöhle. Dia graue Subftanz , die bisher als Strang in dem Kern des Rückenmarks fortlief, wird nun Ganglienkette, die iich i n der Axe des Gehirns fortfetzt. Darnach hat das "Nervenfyftem im Wefentlichen überall einerley Mi Teilung und Bildung. Das Ganza ift den Theilen gleich, und jedem Theile das Ganze eingepflanzt. Es wird blofs durch Maffenvermehrung in feinen Wirkungen gefteigert. Die Nerven und Ganglien werden zu einein "Rückenmark, das R ü c k e n m a r k zu einem kleinen und grofsen Gehirn potenziirt. . Das Ganze ift dynamifch gefparmt. Dalvjr die Differenz der Functionen. D e n n die Spannung fetzt den gegenfeitigen Rapport, vertheilt die R o l l e n , giebt jedem Theile feine Bedeutung, und Jehliefst fie zu einem G a n z e n ab, in welchem das animalifche Leben w a l t e t , aber i n verfchiedenen Graden. Zuverläfiig ift die A n a l y f e des verlängerten Rückenmarks und der Ganglienkette im Gehirn eine der fchwierigften. Ich werde daher gegenwärtig nur eine oberflächliche Anlicht diefer Theile geben, um mir den Weg zur Darfteilung der Schenkel des kleinen Gehirns zu bahnen, und iie in der Folge noch befonders zum Gegenftande meiner Unterfuchungen machen.

215 D i e graue S u b f t a n z zeigt offenbar e i n e N e i g u n g z u r K u g e l - , die markige zur Strahlenbildung. w i r d rückwärts g e d r ä n g t ,

Jene

diefe ftrahlt v o r w ä r t s i n

f a f e r i g t e n Bändeln u n d Flächen.

Die Ganglien und

i h r e N e r v e n i n den Molusken b e y m e r f t e n Aufkeim e n des N e r v e n

Syftems,

die Vierhügel u n d i h r e

vorwärtsgehenden markigen A n n e , a n d ihre S ä u l c h e n ,

die Z i r b e k l r ü f e

die Corpora geniculata am h i n -

t e r e n R a n d e der Sehhügel, u n d endlich die Sehhügel f e l b f t , find f p r e c h e n d e Beweife f ü r diefe G e f t a l t u n g . E s ift ein u n d eben daffelbe Gebilde , was , n a c h A r t des M a g n e t s , Pol hat.

e i n e n pofitiven u n d e i n e n n e g a t i v e n

A n a n d e r e n O r t e n lind M a r k u n d graue

S u b f t a n z ganz g e t r e n n t , u n d die Pole a n verfcliieden e Subftrate v e r t h e i l t ,

z. B. i n dem grofsen Hirn-

ganglium u n d i n d e m G e g e n f a t z der R i n d e u n d des M a r k s der W i n d u n g e n . Subftanz grauer,

härter,

D o r t ift m e i f t e n s die graue

gelber;

hier

weicher,

fchwarz-

ftructurloler.

D i e mit diefen G a n g l i e n z u f a m m e n h ä n g e n d e n markigen Theile,

z. B. die Schleife,

Schenkel des kleinen G e h i r n s ,

die v o r d e r e n

die A r m e der Vier-

liügel u n d die H i r n f c h e n k e l , lind w e i f s e r ,

härter

u n d f a f r i g t e r , w o fie blofs liegen, u n d v e r l i e r e n inn e r h a l b der G a n g l i e n , z. B. in den Sehhiigeln m e h r oder w e n i g e r v o n ihrer w e i f s e n Farbe u n d v o n i h r e r f a f r i g t e n Structnr. D a s R ü c k e n m a r k hört a u f , u n d b e k ö m m t d e n Namen

des . v e r l ä n g e r t e n

Rückenmarks,

w o es feine R ü c k e n m a r k s - O r g a n i f a t i o n ändert, und P »

ilch zur Himbildung anfeindet.

Den Ott, wo dies

gefchieht, können wir nicht genau angeben,

doch

fällt er wenigftens unter die Kreutzung der Pyramiden.

Aufwärts hat das verlängerte Rückenmark

keine natürliche G r ä n z e ,

fondern die einmal ange-

fangene Metamorphofe fclireitet ununterbrochen in der Entwickelung des Gehirns fort. verlängerte Rückenmark

J e näher das

dem Rückenmark

liegt,

deftomehr ähnelt es demlelben in der Bildung ;

ja

weiter es lieh von demlelben entfernt , deftomehr nimmt es die Hirnbildung an.

E s trägt alfo die

Merkmale der Rückenmarks - und Hirn - Bildung an £ch. A n dem verlängerten Rückenmarke kann man vier Paare von Strängen oder Markbiindeln deutlich unterfcheiden:

i) die Pyramiden auf der vorderen

Fläche; 2) ein ftarkes Bündelpaar, welches die Seiten des verlängerten Rückenmarks

zwifchen den

Pyramiden und den hinteren Schenkeln des kleinen Gehirns einnimmt;

3 ) die kimeren Schenkel des

kleinen Gehirns und endlich 4) das zartefte Bündelpaar,

-welches in der Mitte der hinteren Fläche des

Rückenmarks liegt, und auf die unterfte Spitze der Area ftöfst. D i e P y r a m i d e n lind von allen Theilen des verlängerten Rückenmarks am deutlichften gefaferr. Gegen den Ort, wo iie fich kreutzen, fpitzen iia lieh zu , und verfchwinden faft von der Oberfläche» D i e Kreutzung gefchieht in der grauen Subftanz des Rückenmarks.

Ob fie hier entftehn, oder unterhalb

der Kreutzung fortgehn , auf der vorderen Fläche

des Rückenmarks fortgehn, oder an die Seitenbündel treten ? ift nicht bekannt. Von der Kreutzung a n , bis zum hinteren Rande der Brücke, liegen iie dicht zufammen, und die hinter ihnen liegende Schicht der Oliven, in welcher iie fich einen Kanal eingedrückt haben, umfafst diefelben. Unmittelbar von dem hinteren Rande der Brücke trennen iie lieh unter fich, und zum Theil auch von der hinter ihnen liegenden Schicht, und jeder derfclben dringt für lieh, wie eine Walze, in die Brücke ein. Daher das lilinde Loch in ihrer Mitte und die beiden Gruben für die Gefichtsnerven an ihrer Seite. Doch gehn wahrfcheinlich nicht die ganzen Pyramiden, durch die Brücke, fondern einige Bündel derfelben über ihre oberfte Querfchicht im Grunde der Area fort, und vermifchen Jich mit der Schleife. Wenn m a n die Hirnfchenkel vor der Brücke zwifchen den Sehhügeln und Vierhügeln, das Rückenmark hinter der Kreutzung der Pyramiden und die Schenkel des kleinen Gehirns über der Area durchfchnitten hat, und n u n die Area in ihrer Mittellinie bis auf die oberfte Querfchicht der Brücke und die Pyramiden einbricht, wobey die fenkrechte Schicht in ihrer ganzen Länge zum Vorfchein kömmt, und alsdenn theils vom Grunde diefes Bruchs, theils von den leitlichen Schenkeln aus, die Haube von der oberen Querfchicht der Brücke abdrückt-, fo behält man blofs die Schenkel des grofsen, und die feitlichen Schenkel des kleinen Gehirns zurück, deren rechtwinklichte Kreutzung eben die Brücke bildet. Von allen Theilen des verlängerten Rückenmarks gehn

alfo,

mit

Ausnahme

einiger N e r v e n p a a r e ,

«äie Pyramiden durch die Brücke, le,

blof»

alle übrigen Thei-

aufsev d e n hinteren S c h e n k e l n ,

die ans klein©

G e h i r n t r e t e n , gehn über die obere Querfchicht der B r ü c k e durch die hufeifenförmig - gekrümmten feitlic h e n Schenkel f o r t ,

u n d in die Ganglienkette über,

die in der Axe des G e h i r n s liegt. D a s zweyte f e i t l i c h e B ü n d e l p a a r

kömmt

u n t e r den h i n t e r e n S c h e n k e l n , zwifchen i h n e n u n d den Oliven v o r ,

geht a n der Seite des verlängerten

R ü c k e n m a r k s zwifchen den Pyramiden u n d den hint e r e n Schenkeln f o r t , und fteht wahrfcheinlich mit den h i n t e r e n Schenkeln,

mit den Oliven u n d mit

der Haube über der obevften Querfchicht der Brücke in Gemeinfchaft.

Jede O l i v e

f ü r fich hat eine

glatte b o l m e n l ö r m i g e , aber beide haben i n ihrer Verb i n d u n g , w e n n die P y r a m i d e n weggenommen find, eine herzförmige Geftalt. die Ciliarkörper,

Sie find G a n g l i e n , wie

h ä n g e n m i t den beiden Strängen

grauer Subftanz , die i n den Hälften des Rückenmarks fortlaufen, z u f a m m e n , und f c h e i n e n aus denfelben hervorgetrieben zu f e y n , wie die corpora geniculata aus den Sehhügeln.

A n beiden E n d e n hän-

gen fie mit Platten von L ä n g e n f a f e r n z u f a m m e n , die aufwärts über die Schleife in die Haube eindringen, abwärts fich bis zur; Kreutzung der Pyramiden verfolgen laffen.

I n einem Fall t r e n n t e fich a n ihrer

u n t e r e n Extremität ein F a f e r n - B ü n d e l von den Pyr a m i d e n a b , ging hinler i h n e n w e g , und vereinigte lieh a n ihrer oberen Spitze wieder mit den Pyramiden.

• Das

dritte

Schenkel

5IJ

Bündelpaar

find

die

des k l e i n e n G e h i r n s ;

das zartefte,

hinteren

das v i e r t e i f t

liegt i n der Mitte d e r h i n t e r e n F l ä c h e

des v e r l ä n g e r t e n R ü c k e n m a r k s , u n d f t ö f s t m i t e i n e m kulbigten E n d e auf die u n t e r e Spitze der A r e a . D i e A r e a , im G r u n d e der v i e r t e n H i r n h ö h l e , h a t e i n e r a u t e n f ö r m i g e , v o n der Seite z u f a m m e n g e drückte Geftalt.

.Vorn w i r d h e v o n d e n v o r d e r e n

und feitlichen, hinten von den hinteren Schenkeln des k l e i n e n G e h i r n s b e g r ä n z t .

I h r f t ä r k f t e r Quer-

d u r c h m e f f e r i n i h r e n S e i t e n w i n k e l n ift d a , w o j e n e beiden

Schenkelpaare

und

die h i n t e r e n

m i t d e n feitlichen z u f a m m e n f t o f s e n .

Schenkel

Ihre vordere

Spitze e n d e t i n der W a f f e r l e i t u n g , die h i n t e r e i n d e r S c h r e i b f e d e r ; die v o r d e r e H ä l f t e liegt a u f , die h i n tere ü b e r

den

hinteren Rand

der B r ü c k e z u r ü c k .

D e n G r u n d bilden die obere Q u e r f c h i c h t der B r ü c k e , die O l i v e n u n d die P y r a m i d e n .

A u f diefe W e i f e

e n t f t e h t gl eich f a m ein B e c k e n , das mit grauer Subf t a n z angefüllt i f t ,

w e l c h e eine u n m i t t e l b a r e Fort-

f e t z u n g d e r j e n i g e n i f t , die i n d e r A x e des R ü c k e n marks und bedeckt

v o n d e r M a r k f u b f t a n z de ffei-

lten a u f w ä r t s fteigt. D i e graue S u b f t a n z des R ü c k e n m a r k s f e t z t lieh n e m l i c h Vierhügel,

durch die A r e a i n

die

Sehliiigel u n d die g r o f s e n H i r n g a n g l i e n

f o r t ; fie geht u n u n t e r b r o c h e n d u r c h die g a n z e A x e des N e r v e n f y f t e m s , als S t r a n g i m K e r n des R ü c k e n m a r k s , als Ganglierikette i n der Mitte des G e h i r n s fort. in

D i e graue S u b f t a n z des R ü c k e n m a r k s m u f s

der G e g e n d der A r e a ,

proportional

fchwellung der Markfubftanz ,

der

An-

die das k l e i n e G e -

hirn bildet,

anfchwellen.

Indem dies gefchieht,

fprengt fia die hinteren Stränge des Rückenmarks aus einander, drängt iie als hintere Schenkel des klein e n Gehirns zur Seite, und öffnet auf diefe Weife den Kern des Rückenmarks. Spitze der Schieibfeder,

Dadurch entfteht die

die der Anfang des Auf-

bruchs i f t , und allmählig bis zum Querdurchmeffer der Area zunimmt.

D i e graue Subftanz der Area

geht durch die Vierhügel zu den Sehhügeln.

In den

Sehhügeln geht alles, die graue Subftanz der Area, die Schleife, die vorderen Schenkel, die Arme der Vierhiigel,

die hintere Commiffur u. f. w. auf den

K a m m an ihrem äufseren Rande zu. Vor dem K a m m geht der Stabkranz blofs noch durch das grofse Hirnganglium durch, das daher wohl mit dem Marke in einem anderen Verhältniffe ftehn mag, als jene rückwärts liegende Ganglienkette. D i e graue Subftanz der Area ähnelt den Vierhügeln und Sehhügeln, he ift bläffer und härter als die grofsen Hirnganglien und hat einige Structur, nemlich eine F a f e r u n g ,

die der A x e des Gehirns

parallel läuft. In der Gegend des gröfsten Durchmeffers der Area, fteigen die hinteren und feitlichen Schenkel an einander auf, legen lieh zufammen und bilden hier gleiclifam ein kleines d r e y e c k i g e s

Zelt,

das gegen die Area zu geöffnet, und mit ihrer grauen Subftanz ausgefällt ift, die vielleicht noch unter dem hinteren Schenkel fortgeht.

In diefe hier be-

findliche graue Subftanz fenken /ich die Wurzeln des fünften und fiebenten. vielleicht auch des achten

Nervenpaars ein.

Ob fie weiter fortgehn, der fünfte

unter die hinteren Schenkel bis ins Rückenmark, ift problematifeh *). In der Lange der Area geht eine Furche f o r t , die fie in zwey gleiche Hälften theilt und durch zwey r u n d e B ü n d e l gebildet wird, die halbmarkig und bloTs mit dem Epithelium bedeckt iind.

Sie

fmd in der Mitte der Area am breitften, vorwärts in der Wafferleitung fpitzen fie lieh zur Dicke einer Stricknadel z u , und gehn, begleitet von einiger grauen Subftanz, über die Anfa der vorderen Schenkel, in die Sehhügel über, rückwärts werden fie gleichfalls wieder fchmäler, fenken fich unter die beiden mitteilten Bündel der hinteren Fläche des Rückenmarks und gehn bis zur Kreutzung der Pyramiden fort. D i e ganze Haube,

vom vorderen R a n d

der

Brücke a n , bis an die Kreutzung der Pyramiden, hat eine faft l e n k r e c h t e gelinde rückwärts gelehnte Schicht, die man zu Geiichte bekömmt, wenn m a n die Area in jener obengenannten Furche einbricht, und dadurch in zwey gleiche Hälften theilt. Schicht ift doppelt,

Diefe

weil fie auf jeder Seite des

Bruchs ftehen bleibt, und

befteht wahrfclieinlich

nicht aus Nervenfubftanz allein, weil fie zu feft ift fondern zugleich auch aus Zellhaut und Gefäfsen. * ) M i r fcheint e s , Subftanz,

dafs alle Nervenuripriinge

d i e graue

der Sehnerve fein Ganglium , d e r dritte d i e

fchwarzc S u b f t a n z , der f ü n f t e , fiebente und achte d a s Zelt und die

Spinalnerven

A x e des R ü c k e n m a i k s

die grauen S t r ä n g e in

fachen,

det

D i e F a f e r n d e r f e l b e n f c h e i n e n i i c h in der T i e f e zu kreutzen.

V o r n u n d To l a n g als die B r ü c k e i f t , fteht

i i e auf d e r o b e r f t e n Q u e r f c h i c h t der B r ü c k e ,

hintet

d e r f e l b e n auf der i n n e r e n F l ä c h e der P y r a m i d e n auf. D i e F a f e r n , w e l c h e i n beide b l i n d e Löcher a m vord e r e n u n d h i n t e r e n R a n d e der Brücke e i n d r i n g e n , verbinden ßch mit ihr.

Vorn

geht iie u n t e r d e r

A n a f t o m o f e der v o r d e r e n S c h e n k e l irn G r u n d e d e s A q u ä d u c t s d u r c h , i n die g r a u e S u b f t a n z ü b e r ,

die

f i c h auf d e n i n n e r e n R a n d d e r H i r n f c h e n k e l f e t z t , z u m Theil die Seitenwände der dritten Hirnhöhle, und vorzüglich

i h r e h i n t e r e f c h m a l e W a n d bildet,

w e l c h e d i e f e Höhle zvvifchen d e m v o r d e r e n R a n d d e r B r ü c k e uud den Knöpfchen zufchliefst ,

und

in

f c h r ä g - a b w ä r t s g e h e n d e r R i c h t u n g v o n d e r vorderen

Mündung

führt.

des A q u ä d u c t s

zum

Infundibulum

V o n v o r n h e r i f t das H i r n f c h e n k e l f y f t e m b i s

a n die Knöpfchen i n zivey Hälften g e t r e n n t ;

von

d e n K n ö p f c h e n a n , f e t z t die f e n k r e c h t e Schicht d i e T r e n n u n g bis a n d i e K r e u t z u n g der P y r a m i d e n fort.

XIII. Die hinteren Schenkel

des k l e i n e n G e h i r n s ,

D i e L a p p e n u n d L ä p p c h e n des k l e i n e n Gehirns* Ton w e l c h e n bereits o b e n die R e d e w a r ,

fitzen

auf

e i n e m K e r n a u f , der d u r c h die R a d i a t i o n e n f e i n e r S c h e n k e l gebildet w i r d , ilch aufnimmt.

u n d das corpus ciliare i n

D e r e n giebt es d r e y : die v o r d e -

r e n , f e i t l i c h e n u n d h i n t e r e n Schenkel. d e n f e i b e n bleibt blofs d e r f e i t l i c h e ,

Von

der im W u r m

und i n der Brücke in (ich felbft zurückläuft, ganz im kleinen Gehirn; die beiden anderen breiten ilch nur mit ihrer einen Extremität in daffelbe aus, mit der anderen geht der vordere zum grofsen Gehirn, der hintere zum Rückenmark. Der feitliche Schenkel ift der dickfte und r u n d ; der hinterfte rund und dünner; der vordere dünn, breit und bandförmig. Der Körper des vorderen liegt zwifchen den Vierhügeln und der W u l f t , der feitliche i n der Brücke und der Horizontalfurche l)lofs, hingegen ift der Körper des hinteren von den Flocken und anderen Theilen bedeckt. Die hinteren Schenkel fteigen an der hinteren Wand des verlängerten Rückenmarks aufwärts, zwifchen den zarten mittleren Bündeln und den festlic h e n , mit welchen fie Verbindung z u h a b e n Scheinen. Wenigstens Und fie von denfelben durch keine fo deutliche Scheidungslinie als von jenen getrennt. Zwifchen ihnen und den zarten mittleren Bündeln und zwifchen den Seitlichen, dringen die beiden Stränge grauer Subftanz aus dem Rückenmark in die Area ein. Von der Spitze der Area an werden iie durch die Anfchwellung der grauen Subftanz immer mehr aus einander gedrängt und begränzen die hintere Hälfte derfelben. Wo fie am ftärkften divergiren, im gröfsten Querdurchmeffer der Area , fclilagen fie ficli gleiclifam rückwärts über, um ans kleine Gehirn kommen und fich mit den feitlichen Schenkeln verbinden zu können. Wo beide zufammenftofsen, entfteht i n dem Winkel unter ihnen das kleine dreyeckige Zelt, deffen oben

gedacht ift.

I n diefer K r ü m m u n g ,

ihrem Kacken,

haben fie eine ovale, von vorn nach h i n t e n zu platt gedrückte Geftalt.

Hier geht der f t ä r k f t e A f t des

M a r k f t a m m s der Flocken quer über fie w e g , pflanzt iich in d e n äufseren R a n d der

und

vorderen

Schenkel e i n , der andere geht am Bogen der Schwalb e i m e f t e r fort.

Hier bedecken die äufseren Wur-

zeln der Hörnerven u n d die queren Markftreifen fie, die i n d e m G r u n d lind.

der vierten Hirnhöhle

fichtbar

I n diefer G e g e n d m ü n d e t ein ftarker Bündel

des h i n t e r e n Randes der Brücke von vorn her m i t i h n e n , bildet abwärts die obere W a n d der dreyeckig e n Seitengrube f ü r das achte Paar, u n d die u n t e r e W a n d einer ähnlichen dreyeckigen G r u b e , in welcher der Hörnerve durch die Brücke e i n d r i n g t , u n d u n t e r dem N a c k e n des hinteren Schenkels z u m Zelt geht.

Ob u n t e r dem h i n t e r e n Schenkel die Wurzel

des f ü n f t e n N e r v e n vom Zelt zum R ü c k e n m a r k fortg e h t , ift zur Zeit n o c h ungewifs. A m ä u r s e r e n R a n d e der vorderen Schenkel läuft i m Zelt der vierten Hirnhöhle eine ftarke Wulft hera b , die den äufseren R a n d der Schwalbennefter bildet,

u n d gemeinhin f ü r den hinteren Schenkel ge-

h a l t e n wird.

N i m m t m a n von denfelben den quer-

iibergehenden

Markftamm

der Flocken

weg, fo

bleibt im N a c k e n der h i n t e r e n Schenkel, u n d auf i h n e n ein Höcker fitzen ,

der mit einem f t a r k e n

L a p p e n des corporis ciliaris angefüllt i f t , u n d f e i n auswendiges Markblatt vom feitlichen Schenkel zu b e k o m m e n fcheint.

Diefe Wulft wirft ficli über die

K r ü m m u n g des h i n t e r e n Schenkels h i n ,

wie fich



21$

Vorn die Wulft' 'über den vorderen Schenkel wegIchlägt,

und man mufs Tie mit Behutfamkeit weg-

nehmen, um dein Fortgang des hinteren Schenkels zu Geiicht zu bekommen. Nun dringen die hinteren Schenkel mit dem vorderen Rand ihres Stamms zwifchen den vörderen und feitlichen Schenkeln durch, legen i c h als inner e s , etwas vorfpringendes Elatt an die feitlichen Schenkel a n ,

und beide werfen lieh nun gemein-

fchaftlich als Wulft über die vörderen Schenkel und das zwifchen ihnen liegende vordere Markfegel hin, und vereinigen lieh im Wurm. Zwifchen beiden verlängert fich, als Scheidungslinie, der aufwärtsfteigende Winkel des kleinen Zeltes.

Von dem Stamm des

hinteren Schenkels gehn feine Markfafem rückwärts, die oberen bilden die Decke der Kapfel, die unteren einen Theil ihrer unteren Wand.

Dadurch entfteht

am Nacken des hinteren Schenkels gleichfam ein Ausgufs , in welchem der Lappen des corporis eiliaris liegt, der den benannten Höcker, alfo die äufsere Ecke der vörderen ftumpfen Spitze des corporis eiliaris bildet.

A n dem Deckel der Kapfel bleiben

faft allein, wenn man die vörderen Schenkel entblöft, die Würfte des corporis eiliaris hängen, und zwar f o , dafs fie faft unter rechten Winkeln auf den Stamm der hinteren Schenkel ftofsen. In jeder Hemifphäre des kleinen Gehirns liegt ein c o r p u s

c i l i a r e in einer platten und drey-

eckigen Kapfel mit ftumpfen und

abgerundeten

Ecken, deren eine Spitze nach vorn gegen die Wulft Yorkukt, die Grundfläche gegen die hinteren Lappen

des kleinen Gelliriis gekehrt ift.

D i e äufsere Seite

der Kapfel liegt gegen den feitlichen Schenkel in der Horizontalfurche,

die innere glänzt an den Wurm,

die hintere an die hinteren Lappen des kleinen Gehirns.

D e n Deckel der Kapfel bildet der hintere

S c h e n k e l , ihren

G r a n d der vordere,

und einige

rückwärts gehende Blätter des hinteren Schenkels. Aus derfelben kann man das corpus ciliare ganz ausE s befteht aus grauer Subftanz, und läfst

fchälen.

lieh in wurftrörmigen Läppchen entfalten, vorne nach hinten gerichtet lind.

die von

Ob Markfafern

von den vorderen und hinteren Schenkeln lieh durch -diefe Würfte hindurch ziehn ? Wahrfcheinlich dringen mehrere Bündel des vorderen Schenkels Xchen ihnen e i n , und verlieren fich darin.

zwi-

E s ift

-mit vielen Gefäfsen durchflochten , vielleicht auch i n ein Zellgewebe, nach Art der Gefäfshaut, eingewickelt. E i n Theil diefer Gefäfse dringet durch eine lamina cribrofa zwifchen der Wulft und dem vorder e n Schenkel ein * ) . dritifchen R ö h r e n ,

D a h e r wahrfcheinlich die dendie lieh von vorne nach hinten

im corpore eiliari ausbreiten * * ) . *)

Noch

habe

ich

zwifchen

den

Hirnfchenkeln

und

der

S c h l e i f e ; um die corpora geniculata der S e h h ü g e l ; zwifchen den K n ö p f c h c n , den Hirnfchenkcln und dem v o r deren Rand der B r ü c k e , und

in dem G r u n d d e r G r u b e

das

dritte P a a r ;

für

das achte Paar laminae c r i b r o f a e , die

Oliven h e r u m z o g e n , *'') D i e

in den b e i d e n

fleh

um

die

gefunden.

G e f ä f s e u n t e r der T a e n i a

die r « h e Wände

für

hinteren G r u b e n

haben,

liegen auch

wahrfcheinlich

in

von

Röhren, durchje-

Präparation. Vorher mufs man den vierfeitigeri Lappen wegbrecheri, die vorderen Schenkel entblöfsen , die Wulft des hinteren und feitlichen Schenkels, die iicli über jenen hinwirft, aufheben und feilwärts fchlagen. Dann bricht man die zweybäuchigen und zarten Lappen weg, fchält die Mandeln auf beiden Seiten von ihren Markftümmen ab, liebt die Flocken nach innen zu ab, löft die äufseren Wurzeln des Hörnerven vom hinteren Schenkel, und legt fie nach aufsen gegen ihre inneren Wurzeln hin. Nun zeigt fich der Bogen des feitlichen und vörderen Schenkels in feinem Nacken, unter welchem man feinen Durchgang zwifchen die vorder e n und feitlichen Schenkel verfolgt. Endlich fucht man das corpus ciliare theils von v o m theils von hinten und vom Hocker her, aus feiner Kapfei auszufchälen.

XIV. Die

feitlichen

Schenkel.

Die f e i t l i c h e n S c h e n k e l liegen auswärts, umfaffen die vorderen und hinteren, bleiben ganz im kleinen Gehirn, und kehren wie ein Ring in lieh felbft zurück. Der tieffte Theil diefes Rings heifst die Brücke, feine zufammengezogenen Seitentheila Hälfe der Schenkel. Diefe breiten lieh unmittelbar fchwitztem Blute.

Zuweilen hat auch die graue S u b -

i t a n z , z. B. in den Sehhügeln d a , wo der Aleohol noch nicht d u r c h g e d r u n g e n rkifclifjrb».

ift,

durchaus

eine

blafsiothe

unter die Lappen des kleinen Gehirns aus, nnd ftofsen im Wurm deffelben zufammen. Die Brücke ift breit, hat parallele und bündelweife liegende Fafern, daher ein grobfaferigtes Anfehen. Ueber ihr ziehn iicli die feitlichen Schenkel enger zufammen, und find beTonders von vorn nach hinten platt gedrückt. In diefem Halle liegen die Fafernbiindel dichter zufammengedrängt. Zur Seit© der Brücke und unmittelbar unter diefem Haife, werfen ilch die Fafernbündel fonderbar durch einander, fchlagen ilch über einander weg, einige kommen aus der Tiefe hervor, andere lenken iich in diefelbe ein. Die erften Fafern am vorderen Rand der Brücke, kommen aus der Tiefe der Grube für das dritte Paar, umfaffen die Hirnfchenkel, und werfen ilch bis an die Schleife und den vorderen Schenkel aufwärts. Ein anderes Bündelpaar geht von der Mitte des Seitentheils der Brücke rückwärts gegen die Gruben für das achte Paar. Von diefem Bündel trennt fich ein keiner Theil, geht zwifchen dem fiebenten und achten Nerven durch, und verbindet fich mit Jen hinteren Schenkeln. In dem Hälfe felbft kreutzen iich die Fafern mannichfaltig , die vorderen gehn nach hinten, die hinteren nach vorn. Daher die Kreutzung im Aufbruch des kleinen Ge« liirns von vorn nach hinten. (Tab. IV. Fig. i . ) In der Brücke durchfchneiden die Hirnfchenkel faft unter rechten Winkel die feitlichen Schenkel des kleinen Gehirns, und bilden eben dadurch dia B r ü c k e . Denn wenn man» nach einem oben an* gezeig-



32J

Handgriff, die Haube ans d e r Area wegn i m m t ; fo kommt man auf die oberfte Querfchicht der Brücke, und behält blofs die ficli kreutzenden Hirn - und feitlichen Schenkel zurück. Diele oberfte Querfchicht ift von vorn nach hinten gewölbt, die Brücke alfo in der Mitte am dickften, die Haube hier am diinnften und concav. Die Hirnfchenkel ltreutzen die feitlichen faft unter rechten W i n k e l n , und gehn in mehreren platten Streifen, die über und neben einander liegen, durch lie durch, diefe durchw i r k e n j e n e , wie der Einfchlag den Aufzug *), I n den Zwifchenräumen liegen Schichten grauer Subftanz, die näher an die Querfafern als an die Längen fafern der Hirnfclienkel gelagert find. Die Gefäfse gehn zur grauen Subftanz; wenigftens fiehe m a n blofs i n ihr L ö c h e r , w e n n m a n die Brücke i n horizontale Scheiben zerfchneidet. Ueber jene oberfte Querfchicht fcheinen noch Längenfafern von den Pyramiden fortzugehn und mit der Schleife. m der Haube zufammenzufliefsen. In diefem Fall beistände die oberfte Schicht der Brücke aus Längenfafern , und würde von den Pyramiden gebildet. Auf die erfte und oberfte ziemlich ftarke Schicht von Querfafern folgt ein breites Pack von Longitudinalfafern ; hierauf Querfafern, dann Längenfafern, gezeigten

*) Ob auch Fafern von den feitlichen Schenkeln ah die Mimfehenkel,

oder umgekehrt ,

feitlichen gehen mögen; beftimmen,

Hinlfch&nhel-Fafern än die

kann ieh nicht mit Gewifsheit

wieder Querfafern u n d L ä n g e n f a f e r n , imd endlich befchliefst die u n t c r f t e , dickfte, in der Mitte nach u n t e n gewölbte Schicht von Querfafern , G r u n d dör Brücke bildet.

die

den

D i e der Mittellinie n a h e

liegenden Packe von L ä n g e n f a f e r n liegen, von obenlier a n g e f e h e n , am t i e f f t e n , u n d gehn in gerader Linie d u r c h ;

die feitwärts liegenden itehen höher

u n d divergiren von den P y r a m i d e n a n ,

auswärts.

G e r a d e i n der Mittellinie liegen blofse Querfafern, die m i t grauer Subftanz abwechfeln.

D i e Querfa-

f e r n a m vorderen R a n d e der Brücke bilden mit den H i r n f c h e n k e l n die G r u b e f ü r das dritte Paar.

Sie

Jegen fich dicht um jeden Hirnfchenkel a n ,

ver-

z a h n e n iicli mit d e m f e l b e n , u n d fteigen mit lauter über einander liegenden Bögen i n jene G r u b e für das dritte Paar ein.

D a d u r c h wird

eine

dreyeckige

Platte gebildet, die lieh auf die oberfte Querfchicht der Krückö legt, in feiner hinteren Spitze die vord e r e n F a f e r n der f e n k r e c h t e n Schicht

aufnimmt,

u n d fich r ü c k w ä r t s in Längenfafern verlängert, die v o n der Haube auf die oberfte Querfchicht der Brücke fortgehn.

Ein

ähnliches Verhältnifs hat das

Bündel von Markfafern , welches den h i n t e r e n R a n d der Brücke bildet.

Auch dies umfafst die Pyrami-

d e n eng u n d l e n k t fich in das zwifchen den Pyram i d e n liegende blinde Loch ein.

N u n gehn die Stämme der feitlichen Schenkel i n der Horizontalfurche f o r t , u n d fpalten i c h einwärts i n zwey Blätter, einem oberen und u n t e r e n ,

deren

F a f e r n fich mrm Theil Von aufsen nach i n n e n ge-

gen den Wurm z u , k r ü m m e n , und fleh i n demfelben vereinigen, zum Theil gerade rückwärts in die Läppchen der hinteren oberen u n d u n t e r e n L a p p e n ftrahiigt fich ein Fenken. D a h e r greifen auch die Brüche diefer beiden Lappen tief in die fcitlichen Schenkel ein, da alle übrigen oberen nnd u n t e r e n Lappen flach über fie wegbrechen, laffen.

u n d blofse Riffe ÜLzen

D i e Fafern der Blätter des feitlichen Schen-

kels unter den Lappen des kleinen Gehirns zarter und weniger

lind

gewunden als die F a f e r n i m

Stamm. E i n e intermediäre Subftanz zwifclien beiden mag wohl nicht da feyn.

U n t e r der vorderen u n d

äufseren Ecke des vierfeitigen Lappens liegt gleich, f a m ein Heerd, von dem die Falernbiindel divergiren,

und fich gegen den oberen W u r m k r ü m m e n .

Auf der u n t e r e n Fläche heften lieh die Köpfe der Flocken an i h n a n , die m a n aufheben m u f s , um feine A n l e h n u n g an die vorderen Schenkel zu Gefleht zu bekommen.

Mit denfelben vereiniget er

lieh durch e i n e n B o g e n ,

den er im N a c k e n

der

h i n t e r e n Schenkel, die eben hier unter «liefern Bogen durch zwifchen die feitlichen Schenkel aufwärts d r i n g e n , über wirft.

und

vorderen

zu den vorderen hin-

Ueber diefem Bogen bleibt, nach Weg-

nahme

der M a r k f t ä m m e der Flocken, ein Höcker

ftelien,

der die äufsere Ecke der vorderen ftum-

p f e n Spitze des corporis eiliaris enthält.

D i e f e r Hö-

cker bildet mit den Flocken die äufsere von

den

fünf in dem Zelt der vierten Hirnhöhle iichtbaren Wulften.

D i e vordere Spitze des corporis eiliaris Q *

2 3J

——

dringt nemlich mit ihrer äufseren E c k e als Höcker in d e n W i n k e l , den das untere Blatt des hinteren Schenkels mit dem oberen bildet, mit der i n n e r e n u n t e r der Wulft v o r , vorderen Schenkel

welche fich oben über die

hinwirft.

Denn

der

hintere

Schenkel legt fich a n die innere Seite des feitlichen an,

u n d polftert nicht allein d e n Deckel der Kap.

fei,

f o n d e r n zum Theil auch ihre untere W a n d

aus.

O b e n w e r f e n beide Blätter des feitlichen u n d

h i n t e r e n Schenkels fich als W u l f t über die vorderen weg,

u n d vereinigen

fich

im oberen W u r m .

U n t e n giebt der feitliche Schenkel z u e r f t den Markftamrn der Flocken ab, der fich um die Schwalbeniiefter h e r u m w i r f t ,

u n d fich i n den

der Pyramide fortfetzt.

Markftamm

D a r i n folgen auswärts

M a r k f t ä m m e der zweybäuchigen

die

u n d zarten Lap-

p e n , u n d endlich geht er ftrahligt i n den hinteren u n t e r e n L a p p e n über. U m alle dieie Theile zu Geficht zu bekommen, m u f s m a n oben die vierfeitigen Lappen abbrechen, unten

die Flocken mit i h r e n M a r k f t ä m m e n

von

aufsen nach i n n e n abziehn, die zweybäuchigen u n d zarten Lappen w e g n e h m e n , r e n M a r k f t ä m m e n auf

die Mandeln von ih-

beiden Seiten

von

unten

n a c h oben abfehälen und ihre M a r k f t ä m m e f t e h e n l a f f e n , die h i n t e r e n Schenkel unter ihre Bögen entblöfsen, und n u n vom H ö c k e r ,

alfo yom Zelt der

vierten Hirnhöhle a u s , die vordere Spitze des corporis eiliaris l ö f e n , u n d fofort daffelbe vo» h i n t e n n a e h vorn ausfchälen,

XV. Die vorderen Schenkel,

das vordere

Markfegel

und die Schleife.

Der S c h l e i f e kann man bis an den hinteren Rand der Brücke, wo die Pyramiden eindringen, nachfpüren. Hier liegt fie zwifchen den Pyramiden und der oberen Spitze der Oliven, und fliefst mit der Schicht der Pyramiden , die über die oberfte Querfchicht der Brücke hinläuft, und mit dem Bündel zufammen, das von der oberften Spitze der Oliven durch die Haube vorwärts geht. Einwärts gränzt iie von beiden Seiten an die fenkrechte Schicht, auswärts breitet iie lieh bis an den Ort aus, wo der fünfte und fiebente Nerve in die Area eindringt. Unmittelbar vor diefem Orte theilt iie fich. Eine ihrer Productionen geht in gerader Linie auf die Schenkel des grofsen Gehirns, und zwar unter der fchwarzen Subftanz fort. Die andere drängt fich , nachdem fie unter den Wurzeln des fünften und fiebenten Nerven durchgegangen ift, aus der Tiefe aufwärts, bricht zwifchen den vorderen und feitliclien Schenkeln des kleinen, und den Schenkeln des grofsen Gehirns nach oben durch, wirft fich in fchräger Richtung über die vorderen Schenkel des kleinen Gehirns weg und kreutzt fich mit ihnen, fteigt an der äufseren Seite des hinteren Hügelpaars heran, dringt unter die Seitenarme diefes Hügelpaars von aufsen nach innen ein. Hier bildet fie, an der äufseren Seite der Vierhügel eine Art von Nath und theilt lieh i n zwey Strahlungen.

334 D i e e i n e diefer Strahlungen geht vorwärts, Riefst unmittelbar

am

äufseren Rand

mit der Radiation zufammen,

der

Hirnfchenkel

die auf der oberen

Querfchicht der Brücke in gerader Richtung die Hirnfchenkel fort in die Sehhiigel geht,

"ber dringt

dann unter das corpus geniculntum in die Sehhügel ein, und geht wahrfeheirlieh bis zum Stabkranz fort.

D i e z w e y t e krümmt fich von der Tiath ein-

wärts,

breitet fich unter den Kuppen der Vierhü-

gel, vorzüglich unter dem vorderen Paar aus,

und

die von beiden Seiten gegen einander gellenden Rai diationen münden in der Mittellinie

der Vierbiigel

mit einander, und bilden das D a c h der Wafferleitung.

In dem Dreyeck zwifchen und vor dein vor-

deren. Hügelpaar liegt diefe Radiation der Schleife nackt und fchimmert durch das Fpithelium

durch,

mit welchem fie allein bedeckt ift,

Diefe Alarkfa-

fern des Dreyeclis biegen lieh nun

vor ihm

auf-

wärts, und bilden die h i n t e r e C o m m i f f u r , die gleiclifam die Fortfetzung diefer Radiation der Schleife i f t , welche lieh unter die Vierhügel ausbreitet.

Bey

der Aufhebung der Kuppen der Vierhügel und der Entblofsung diefer Production der Schleife bleibt immer ein H ö c k e r

auf jedem hinteren Hügel

der aus grauer Subftanz hat,

cjuer liegt,

fitzen,

befteht und viele Gefäfse

einen fcharfen Rücken h a t ,

der

nach aufsen in eine ftumpfe, nach innen in eine Xcharfe Extremität endet.

Zwifchen beiden Höckern

continuirt die Querfaferung ;

hinter ihnen laufen

noch Querfafera der Schleife fort, die von beiden Seiten zul'ammenfliefsen und iich mit dem Frenulum

— verbinden, dere

335

das vom h i n t e r e n Hügelpaar a n das vor-

M a r k Tegel gellt.

Ob die Schleife u n t e r

dielen

Höckern durchgehen mag ? D i e Schleife h a t e i n e m i t i h r e r R i c h t u n g parallele F a f e r u n g . fo l o c k e r ,

D i e v o r d e r e n Schenkel b e d e c k t fie

dafs m a n n a c h w e g g e n o m m e n e m E p i t h e -

lium leicht e i n e Sonde z w i f c l i e n beide e i n f c h i e b e n kann. P r ä p a r a t i o n . M a n e r k e n n t die Schleife f c l i o n a n der E r h a b e n h e i t ,

die

von dem hinteren

d e r S e i t e n a r m e des h i n t e r e n Vierhiigelpaars

Rand gegen

d e n feitlichen Schenkel des k l e i n e n G e h i r n s h e r a b fällt.

Sie ift h i e r blofs m i t

etwas g r a u e r S u b f t a n z

dem E p i t h e l i o m u n d

bedeckt,

die v o n d e m h i n -

t e r e n H ü g e l p a a r e fich h e r a b f e n k t . halbgehärtetes

Gehirn,

entblöfst

Man n i m m t ein zuvörderft

die

Schleife u n d d e n v o r d e r e n Schenkel des k l e i n e n G e hirns vom Epithelium ,

verfolgt fie bis ;vn d e n Sei-

t e n a r m des h i n t e r e n H ü g e l p a a r s , h e b t d i e f e n , m i t i h m die K u p p e d e r Vierlinge] a u f ,

und

bis a n i h r e

M i t t e l l i n i e , u m die u n t e r ihr liegende R a d i a t i o n z u G e f i c h t zu b e k o m m e n .

] \ i m verfolgt m a n die vor-

wärts gehende Radiation dadurch,

dafs

man

den

h i n t e r e n R a n d des Sehhugels u n d f e i n c o r p u s genieulatum aufhebt, nachdem m a n zuvor den Sehnerv e n v o n d e m H i r n f c h e n k e l bis a n f e i n G a n g l i u m gelöft h a t .

N u n geht m a n a n die h i n t e r e E x t r e m i t ä t

d e r Schleife.

M a n d r ü c k t iie auf i h r e r ä u f s e r e n Seite

bis auf e i n e g e w i f f e T i e f e v o n d e n feitlichen Sehen-

kein ab,

bricht d a n n die Area i n der Mittellinie

ein bis auf die obere Querfcliicht der B r ü c k e , u n d hebt die H a u b e , a n d e r e n Grundfläche die Schleife iitzt,

v o n i n n e n n a c h aufsen gegen die feitlichen

Schenkel zu ab.

N u n w i r f t m a n die Haube mit der

Schleife r ü c k w ä r t s , u n d t r e n n t fie v o n der oberen Querfcliicht der B r ü c k e bis a n die P y r a m i d e n

ab.

Zuletzt k a n n m a n auch n o c h die Schleife über d e m v o r d e r e n Schenkel z e r f c h n e i d e n u n d ihre i n n e r e Fla* c h e verfolgen. Die v ö r d e r e n

Schenkel

des k l e i n e n Ge-

h i r n s find wahrfchoiniich nicht S c h e n k e l , d e n n iie find

nicht r u n d ,

nicht körperlich g e n u g ,

dünn und bandförmig,

d e r Zwillingsbmde i m Bau. vorderen

fondern

u n d ä h n e l n der Schleife u n d

Schenkel g e h n

D i e Schleifen u n d die von grauer S u b f t a n z

zu

grauer S u b f t a n z , j e n e v o n der Haube zu d e n Vierhügeln u n d Sehhügeln, corpore eiliari.

diefe von der Haube zu dem

Beide k r e u t z e n fich zur Seite, u n d

k n ü p f e n gleichfam m i t einer doppelten K r e u t z b i n d e das grofse u n d kleine G e h i r n z u f a r a m e n , die H i r n f c h e n k e l an. lichen S c h e n k e l ,

und an

Sie find w e i c h e r als die feit-

haben einen

zärteren,

faferigt-

flachsartigen B a u , die F a f c r n find vorzüglich diftinet, w o fie nackt liegen, u n d t r e n n e n fich i n befondere IKindel,

Ihr Körper i f t mit dem Epithelium u n d

m i t einer d ü n n e n Lage grauer S u b f t a n z , w e n i g f t e n s auf der u n t e r e n F l ä c h e , bedeckt. D i e v ö r d e r e n Schenkel theile i c h , Jiefchreibung,

in K o r p e r

und

Behufs der

Extremitäten

ein. I h r e n Körper n e n n e ich den zwifchen den Vier* hügeln u n d dem kleinen G e h i r n nackt liegenden TheiJ, die Extremitäten find die R a d i a t i o n e n ,

mit

welchen Tie vorwärts i n das grofse, u n d rückwärts i n das kleine G e h i r n iich ausbreitet. Beide Flächen des Körpers der v o r d e m Schenkel find nackt.

D i e obere liegt zwifchen den Vier-

hügeln und der W u l f t ,

mit welcher fich der fei di-

ch e u n d hintere Schenkel über fie wegfchlägt, blofs u n d blofs mit der Schleife bedeckt. che ift fo weit n a c k t ,

D i e untere Flä-

blofs mit dem Epithelium

u n d mit einer d ü n n e n Lage grauer Subftanz aus der Area bedeckt, -geht.

als das Zelt der vierten Hirnhöhle

Beide gehn unter u n d zwifchen d e n hinte-

r e n Schenkeln durch, am äufseren R a n d der Schwalbennefter fort,

über die halbmondförmigen Seiten-

theile des hinteren Markfegeis

weg ,

bis a n der

Schwalbennefter oberen Rand herauf, den die Markf t ä m m e der M a n d e l n , des Zapfens u n d der Pyramide bilden.

Von den fünf fchollenförmigen Körpern i m

Zelt der vierten Hirnhöhle n e h m e n fie die Plätze z w i f c h e n den mittelften u n d d e n beiden ä u f s e r f t e n ein. Zwifchen den Körpern der vorderen Schenkel liegt das v o r d e r e

Markfegel,

]ich nicht Theil für fich ,

welches wahrfcheinf o n d e r n Beftandtheil

u n d E r g ä n z u n g der vorderen Schenkel beide zu einer Markplatte v e r b i n d e t , ¡Witte d ü n n e r i f t ,

wie überhaupt

ift,

und

die i n der

das kleine Ge-

h i r n im W u r m dünner iCt. Beide Flächen cteffeLben find vom Epitlieiium bedeckt. Auf der oberen ift es bald glatt und m a r k i g , doch feiten, und nur hl den früheren J a h r e n , bald, und meiftentheils mit quergefurchter Rindenfubftanz bedeckt, in den fpäteren Jahren. In diefem Fall ift das Züngelchen oder erfte Läppchen des oberen Wurms mit dem Markfegel entweder ganz und i n einen Körper v e r w a c h f e n , oder nur die Wurzel deffelben, oder die R ä n d e r find angewachfen , und in der Mitte geht zwifchen dem 'Züngelchen und dem Markfegel e i n Kanal r ü c k w ä r t s * ) . Von der Mitte des hinteren Vierlinge] - Paars fällt ein Bändchen auf daffelbe herab. Oben wird es von den vorderen Läppchen des oberen Wurms bedeckt, inwendig liegt es bis ans Knöpi chen f r e y , und macht mit den vorderen Schenk e l n das Dach der vierten Hirnhöhle. An beiden Seiten ift es zwifchen die vorderen Schenkel eingefpannt. Seine Fafern laufen mit den vordem Schenkeln parallel , und in diefer Richtung zwifchen dem oberen und unteren Wurm durch, bis an den hinteren beuteiförmigen Ausfchnitt , und machen gleichfam den Kern des Wurms aus. In Schaafgehirnen geht gleich hinter den Vierhügeln ein Markbündel von einem vorderen Schenkel zum anderen quer über daffelbe w e g , ein ähnliches Querband bilden rückwärts die vorderen und hinteren Schenke], die fielt als Wulft über daffelbe hin-

*) M a l a c a r n e nuova espofizione della veia ftruttura del cervelktto umano. Turino 1776. p. 10g.

werfen.

Dadurch entfteht ein O v a l , i n Welchem

das vordere Markfegel eingefpannt ift.

Mehr oder

weniger hat das Menfchengehirn die nemliclie Bildung.

Wir halien alfo eine Radiation im kleinen

Gehirn , die aus dem g a n z e n K e r n deffelben k ö m m t , vor demfelben lieh in eine Platte,

die

vorderen

Schenkel und das vordere Markfege] f a m m l e t ,

an.

beiden Seiten der Wafferleitung in die Haube eindringt, und unter der Wafferleitung i n der Haube i n eine A n f a zufammenfliefst. Die v o r d e r e E x t r e m i t ä t

der

vorderen

Schenke] geht unter der Schleife d u r c h , kreutzt lieh mit i h r ,

indem Jle abwärts

fteigt,

k r ü m m t iich

von aufsen nach i n n e n , begränzt die vordere Hälfte der A r e a , und bildet mit dem vorderen Markfegel das D a c h der vierten Hirnhöhle. Winkel,

I n w e n d i g in d e m

wo der vordere Schenkel mit der A r e a

z u f a m m e n f l ö f s t , fchimmert ein Strich von Ich warzer Subftanz d u r c h , die blofs mit dem E p i t h e l i u m bedeckt ift. N u r an zwey Orten findet m a n f c h w a r z e Subftanz im G e h i r n ,

hier und auf den Hirnfchen-

k e l n vor der B r ü c k e , und an beiden Orten fcheint fie den vorderen Sellen kein anzugehören * ) .

Aus

der Mittellinie der A r e a zwifchen den beiden obenerwähnten runden Bündeln k o m m e n zarte Markfäden. hervor,

laufen quer über jene Bündel

die f c h w a r z e Subftanz f o r t ,

und

und legen iich an die

innere Fläche der vorderen Schenkel Zuweilen fehlt die fchwarze S u b f t a n z ,

an.

Nun

und ftatt derfel«

b s n ift die Hirnmafie mit rothem Blute gefärbt.

2^0 dringen clie vorderen Schenkel unmittelbar hinter den Vierhügeln in die Haube e i n ,

vorwärts,

ein-

wärts und abwärts - gehend, auf ihrer äufseren Fläche von der Schleife, runden Bündeln

und

auf der inneren von den der

grauen Subfranz bedeckt,

diefelben

begleitenden

welche Tie mitteilt ihrer

Anfa von beiden Seiten umfaffen.

Unter den run-

den Bündeln münden he von beiden Seiten, bilden

eine A n f a ,

die mehrere Linien dick

und ift,

und die obere Wand der Grube für das dritte Paar bildet.

Ob fie in der Mitte eine Nath hat? Sie ift

eine der fchönften Organifationen,

die gleichfam

im Mittelpunkt der Ganglienkette liegt.

Ueber fie

weg gehn, wie fehon gefagt, die runden Bündel, unter ihr

durch

die tiefer- liegenden

Theile

der

Haube und die vörderften Fafern der fenkrechten Schicht.

Einige Theile der Haube feheinen auch

durch He durch zu gehn.

Von ihr laufen Radiatio-

n e n in der F o r m dünner Blätter vorwärts, und uinfatfen einen k u gl i g t e n K l u m p

grauer Subftanz,

der inwendig und im hinteren Theil der Sehhüsrel« L'

< '

*

bedeckt von ihrer Kappe, unmittelbar auf den IJirni'ehenkein, vor jener Anfa liegt, an die Wand der dritten Kirnhöhle gränzt, und vor fich die Wurzel der Zwillingsbinde liegen hat. Durch denfelben geht die fchwarze Subftanz der Hirnfchenkel durch, das dritte Paar der Hirnnerven wurzelt in ihm. gleichfam

ein Ganglium innerhall) eines

Man bekommt es

im

Durchfchnitt

zu

E s ift anderen. Gelicht,

wenn man die Hirnfchenkel nahe vor der Brücke qner durchfeimeidet.

Mit der e n t g e g e n g e f e t z t e n

und

hinte-

r e n E x t r e m i t ä t d r i n g e n die vorderen S c h e n k e l u n t e r der Wulft i n Gehirns ein.

die Hemifpliäi ien des k l e i n e n

In einigen Fällen hat es m i r gefchie-

l i e n , als w e n n , befonders i n S c h a a f g e h i r n e n ,

ein

Körper aus dem k l e i n e n Zelt z w i f e h e n dem feitliclien und h i n t e r e n Schenkel vorkäme,

unter dem h i n t e r e n

und hch i n den äufseren R a n d der vor-

d e r e n S c h e n k e l unmittelbar vor dem Ort einpflanzte, w o ii-h ieitlicher u n d hinterer S c h e n k e l hinwerfen.

über ihn

Z w i l c h e n i h m u n d der Wulft liegt eine

l a m i n a cribrofa,

durch w e l c h e Geiäfse i n das cor.

pus ciliare eindringen.

Hier k u k t auch die i n n e r e

Ecke, der vorderen Spitze des corporis eiliaris vor. A n dem Ort ,

w o die W u l f t ficli über i h n weg-

f c h l ä g t , drückt diefelbe i h n i n der Form eines Halfes z u f a m m e n .

INam geht er i n gerader R i c h t u n g

r ü c k w ä r t s , breitet iich fächerförmig a u s , in Bündel,

theiltüch

und fcheint einige W ü r f t e des corporis

eiliaris i n lieh aulzunclnnen, durch Iie durchzugehn, u n d fich d a r i n zu verlieren.

D i e m e i f l e n Bündel

l i e g e n aber über d e m vorderen S c h e n k e l , und blofs die Lappen des Höckers unter demfelben.

Doch ift

das Verliältnifs der vorderen und h i n t e r e n Schenkel z u m corpore c i l i a r i , und die A r t , w i e hell der vordere Schenkel i m k l e i n e n G e h i r n e n d e t , fo verw o r r e n , dafs ich es mir nicht g e t r a u e , politiv über die Organifation zu entfeheiden. ich hoffe,

Vieles w i r d , w i e

durch künftige Injectionen der Gefäfse

fich entwirren.

— P r ä p a r a t i o n . Nachdem die vierfeitigen Lappen vom kleinen Gehirn weggebrochen Find, entblöfst m a n die Schleife und den Körper des vorderen Schenkels vom F.pitheuum, trennt beide Hemi' fphärien im Wurm fenlcrecht bis in die vierte Hirnhohle, hebt in der lamina crihrofa die Wulft vom vorderen Schenkel allmählig a u f , und legt die feitlichen und hinteren Schenkel mit dem an ihnen häng e n bleibenden corpore eiliari feilwärts nach aufsen. D a n n hebt man die Kuppen der Vierhügel auf, damit die unter ihnen liegende Radiation der Schleife f r e y w e r d e , fchneidet die Wafferleitung auf, n i m m t die Schleife an der äufseren Fläche der vorderen Schenkel w e g , entblöfst iie auf der inneren fo weit als möglich i n die Tiefe h i n e i n , und bricht vorher die Wafferleitung unter den Vierhügeln in ihrer Mittellinie fanft ein, wodurch m a n auf die Anfa kömmt. Tiun nimmt man die runden Bündel aus ihr weg, wirft die vorderen Schenkel vorn über, und löft die A n f a auch in ihrem Grunde, mit welchem fie auf der Brücke ftelit, ab.

XVI. Die Vi er hü g e l und ilie Seh hü gel. In dem Maafse, als die Zergliederung des Gehirns lieh entwickelt, gelin die Vierhügel und Sehhügel als befondere Organe verloren. Sie fallen immer ftärker i n die allgemeine Organifation e i n , und löten lieh in die Ganglienkette als Beftandtheile den=felben auf.

243 Die V i e r h ü g e l haben vier runde Kuppen von grauer Subfianz, die auf der Radiation der Schleife f t e h n , welche hell unter ihnen, ausbreitet. Vor und Zwilchen dem vorderen Vierbügelpaar bildet diefe Radiation das gefaferte D r e y e c k , und dies fztzt (ich wieder in die hintere Commiffur fort. D i e Kuppen des hinteren Hügelpaars iind tiefer eingelenkt, und bleiben daher beym Entblöfscn der Schleife ftehn. Auch hinter dieTe Hocker wirft die Schleife Fäden h i n , die an das Frenulum gehn, welches von der Mitte des hinteren Hügelpaars herab auf das vordere Markfegel fällt. Zur Seite find die Vierhiigel bedeckt von dem hinteren Theil der Sehhi'igel. Hier haben beide Hügel-Paare feitwärts und vorwärts dringende markige A r m e , die in die Sehhügel gehn. Unter den A r m e n des hinteren Hügelpaars iieigen die Schleifen auf. D a n n dringen he unter, und die Arme des vorderen Hiigelpaars über die corpora geniculata in die Sehhiigel e i n , breiten fich in denfellien a u s , fliefsen mit der Schicht des corporis geniculati und der Schleife z u f a m m e n , und gehn mit der ganzen M a f i a ftrahlenfürmig gegen den Stabkranz. Doch mu& m a n nicht glauben, i n den Vierhügeln, und befänd e « den Sehliügeln liege jede Schicht getrennt; vieljnehr find alle i n fie eingehenden Theile i n eine Maffe zufammengefloffen. Von den Armen des hinteren Hiigelpaars fcheinen noch Fäden bogenförmig über die corpora geniculata weg am hintern R a n d e der Sehhügel fortzugehn.

Das l'ulrigte D r e y e c k zwifchern dem Törderen Hügelpaare biegt fich als h i n t e r e C o m m i f f u r aufwärts. Daher die Vertiefung zwifchen beiden, Die Fafern diefer Commiffur find auf ihrer hinteren Fläche getrennt, auf der vörderen durch das Epithelium in einem Bündel vereint. Auf ihr i i u t die Zirbeldriife mit vier Säulchen, von welchen 2wey die vordere, z w e y die hintere Fläche der Commiffur umfaffen. Diefe Commiffur geht mit einem markigen Bande an den oberen und inneren R a n d der Sehhiigel vorwärts, und begränzt den oberen Rand der Wände der dritten Hirnhöhle. Eine andere Production derfeiben geht der Quere in die Seitenarme des vörderen Hügelpaars über, und eine dritte mag vielleicht an der vörderen und äufseren Ecke des vörderen Hügelpaars fenkrecht in die Sehhiigel niederfteigen. Wenigftens habe ich hier oft einen weichen Nerven von der Dicke eines Pierdehaars gefunden. N u n Folgt die Wafferleitung. Im Grunde uer Wafferleitung liegen die runden Bündel, unter denfelben die Anfa der vörderen Schenkel, und unter diefen geht der R e f t der Haube auf den Hirnfclienk e l n fort. Die S e h h ü g e l haben eine Kuppe, die auf ili. rer Oberfläche mit einer Markhaut bedeckt i f t , über dem oberen R a n d der Wände der dritten Hirnhöhle imd den corporibus geniculatis lieh abfcliält, und lieh



=45

fich hinterwärts i m m e r m e h r zufpitzt. fich

der

Sehhiigel i n

zvvey Productionen.

eine hintere f t u m p f e Spitze , kommt,

Hier t h e i k Die

die z u m Vorfcliein

w e n n m a n den Sehnerven abzieht,

und

unmittelbar u n t e r d e f f e n Ganglium liegt, bildet m i t der T ä n i a u n d mit einigen Feiern des Balkens dia Tapete des S e i t e n h o r n s , u n d fliefst mit der hier lieg e n d e n Radiation des Hirnfehenkels und der vorder e n Cormniffur z u f a m m e n .

D i e andere k r ü m m t iicli

u m die Hirnfchenkel h e r u m , u n d läuft i n die Sehn e r v e n aus. Die S e h n e r v e n

e n t f p r i n g e n flieils v o n d e r

d ü n n e n Markplatte, die die Oberfläche der Selihügel b e d e c k t , theils mit einer W u r z e l , die unter dem. u n t e r e n R a n d der Sehhügel v o r k ö m m t , theils endlich v o n M a r k f ä d e n , lato e n t f t e h e n .

die von dem corpore genicu-

W o lieh der Sehnerve a b t r e n n t , h a t

er ein corpus geniculatum, l e y n fcheint.

das f e i n Ganglium

zu

Seine untere Fläche und f e i n hinte-

r e r R a n d liegen f r e y , die obere Fläche ift mit Zellgewebe an die Hirnfchenkel a n g e h e f t e t , der vordere l l a n d fcheint mit der grauen Subftanz des grofseit Hirngangliums z u f a m m e n zu h ä n g e n u n d G e f ä f s e z u h a b e n , die u n t e r u n d über die u n g e n a n n t e IVlarkf u b f t a n z fort ,

wie vafa meferaica i n f e i n e m gan_

z e n Umfang a n ihr heranlaufen.

Unmittelbar vor.

h e r , ehe die N e r v e n ihre C o m m i f f u r b i l d e n , f e n fie lieh

fo h e r u m ,

dafs.

ihr hinterer

v o r w ä r t s u n d zur Seite zu liegen k ö m m t .

l\

werRand

D i e Com.

m i f f i i r ielbi't ift auf e i n Polfter g r a u e r S u b f t a f t 2 an-' g e h e f t e t , die aus d e r d r i t t e n H i r n h ö h l e k o m m t

und

m i t d e m I n f u n d i b u l u m z u f a m m e n f l i e f s t . I n der Ivup-. pe w u r z e l t n o c h die Zwiliingsbinde des Balkens. D i e S u b f t a n z u n t e r der K u p p e h a n g t m i t Armen

der

Vierhügel,

d e n R a d i a t i o n der den Radiationen

mit

der

vorwärts

gehen-

corp. genie. d e r Selihügel, der Schleife

und

der

den mit

vorderen

Vor der A n f a der1 l e t z t e n liegt

Schenkel zufamxnen.

der o b e n b e m e r k t e graue Klump im h i n t e r e n Tlieit d e r Sehhiigel.

D i e c o r p o r a geniculata d e r Schhiigel

find h i n t e n k u g e l f ö r m i g u n d g r a u , und breiten

lieh

u n d befondeis

fti aliligt ü b e r

vorwärts markig, die

Hirnfclienkel,

d e r e n ä u f s e r e n R a n d aus»

A m äu-

f s e r e n R a n d e der Sehhiigel fliefsen alle diefe Orga» i f a t i o n e n i n i h r e n K a m m z u f a j r u n e i i , der e i n G e w e b e d e r H i r n f c l i e n k e l u n d der Sehhügel ift.

Ihre

i n n e r e F l ä c h e i f t d u r c h die g r a u e C o m m i f f u r u n d durch die h i n t e r e fchräg - r ü c k w ä r t s gelehnte der dritten Hirnhöhle vereint ,

Wand

die v o m Acjuäduct

z u m I n f u n d i b u l u m geht. V o n d e m l e t z t e n T h e i l der G a n g l i e n k e i t e , n e m lich d e m g r o f s e n

Hirnganglium,

fsere Portion u n t e r ,

d e f f e n äu-

d e f f e n i n n e r e auf d e m H i r n -

f c l i e n k e l liegt, als c o r p u s f t r i a t u m u m d e n ganzert äuf s e r e n R a n d d e r Sehhiigel h e r u m g e h t ,

und in

der

f ö r d e r e n E x t r e m i t ä t des S e i t e n h o r n s e n d e t , ift bereits o b e n gefprochen»

Erklärung

des

Tab.

Kupfers.

XI.

Man n i m m t die H e m i f p h ä r e n des grofsen Gehirns wagerecht über dem Balken w e g , den Balken

von h i n t e n

fchneidet

nach vorn in der R a p h e

bis an f e i n e n Schnabel d u r c h , kehrt das G e h i r n um, löft den Mittellappen im Seitenhorn ab, u n d fetzt den Schnitt zwifchcn feinen Leiden W ä n d e n bis in die Spitze des hinteren Horns fort.

N u n fchneidet m a n

den Balken bis a n den geftreiften K ö r p e r , die inner e n W ä n d e der Seitenhörner ,

die vorderen. Hirn-

lappen vor dem Balken und zur Seile des G e h i r n s alle Theile fenkrecht weg, die überfliiffig find. E n d lich fchneidet m a n die h i n t e r e n L a p p e n des k l e i n e n (..ehirns mit einem 'Zirkelfrhnitt v o m K e r n deffelben w e g ,

und fchält die vierfeitigen u n d die auf

der u n t e r e n FJäche

filzenden

Lappen

oberflächlich

a b , fo dafs blofs die G a n g l i e n k e t t e iri der A x e des. G e h i r n s übrig bleibt, härtet Tie mäfsig, und präpa. virt a n derfelben die T h e i i e , von welchen die R e d e gewefen i f t ,

auf eine W e i f e ,

wie es bey jedem

Theil befonders angezeigt ift. a. a. ren

Der h i n t e r e

oberen

n e n Gehirns.

und

Rand

und die

unteren Lappen

hintedes klei-

Links hat das vordere Läppchen des

hinteren oberen L a p p e n s ,

mit welchem es an d e n

vierfeitigen Lappen ftöfst , rechts ift fie weggebrochen.

feine R i n d e

behalten,

D a h e r ift das Mark

im K e r n diefes Läppchens lichtbar, ftrahligte Faferung hat. R a

welches eine

248



b. Der hintere b e u t e i f ö r m i g e A u s f c h n i t r , in welchem das letzte Läppchen des oberen Wurms fxtzen geblieben ift. c. Der flach weggebrochene v i e r f e i t i g e L a p p e n ; der dadurch fichtbar gewordne Stamm des leitlichen Schenkels, welcher in der Horizontal-Furche fortläuft; die groben Riefe und Fafern, die von dem Stamm des feitlichen Schenkels ausgehn, diverg i r e n , und iich gegen den oberen Wurm krüm* men. d. Ein fchmaler Striefen des vierfeitigen Lappens , der an der Gränze des oberen Wurms ftehen geblieben ift. e. Der mit feinem F.pithelium noch bedeckte v o r d e r e S c h e n k e l des kleinen Gehirns, bedeckt von der Wulft des feitlichen und hinteren Schenkels , die hell über ihn hinwirft. f. Die S c h 1 e i f e diefes Schenkels, welche gleichfalls noch ihr Epithelium hat, und lieh zwifclien dem vorderen und feitlichen Schenkel des k l e i n e n , und dem Schenkel des grofsen Gehirns in den rautenförmigen Grund der vierten Hirnhohle einfenkt. g. Der H i r n f e h e n k e l und deffen Verzali. nung mit dem feitlichen Schenkel des kleinen Gehirns oder mit dem vorderen Rand der Brücke, die auf der entgegengefetzten Seite deutlicher in die Augen fällt. h. Ein Theil des aufgefchnittenen und feitwärts gedrückten B a l k e n s , der von dem Schwanz des geftreiften Körpers befreyt ift. Die oberflächliche

249 Schicht feiner inneren Fläche, welche fich mit den Stäben des Hirnfchenkel - Syftems an diefem Oft kreutzt. i. i. Die V i e i - h ü g o l in ihrer Integrität, k. Das C o r p u s g e n i c u l a t u m d e s S e h h ü g e l s am hinteren Rande des Selihiigels. Ueber dalfelbe dringen die Arme des vorderen, und unter ihm die Arme des hinteren Vierhügelpaars in die Sehhügel ein. 1. Der S e h h ü g e l ftande.

in feinem natürlichen Zu-

m. Der vordere kulbigte ,Theil des g e f t r e i f t e n K ö r p e r s ; fein inwendiger R a n d , mit dem er an den Sehhügel ftöfst, ift lammt der Tänia feitwärts gedrückt, dadurch der Kamm iiehtbar geworden; von ihm fällt graue Subftanz durch den Kamm und fliefst mit der äufseren Portion des grofsen Hirngangliums zufammen. n. Die innere Fläclis des S c h n a b e l s d e s B a l k e n s , welcher die dreyhiirnige Höhle zwifchen den geftreiften Körpern fchliefst. Er ift vom Epithelium befreyt, aber hinter ihm, von feiner Spitze bis an die vordere Commiffur, ift daffelbe, wie es von dem Scptum herabfällt, und fich über die geftreiften Körper hinfclilägt, fitzen geblieben. o. Die durchfchnittenen S c h e n k e l der Z w i l l i n g s b i n d e d e s B a l k e n s , welche zu den Knöpfchen gehn; hinter ihnen die querliegende und durchfcheinende v o r d e r e C o m m i f f u r , welche durch das grofse Hirnganglium geht, und mit ihren Extremitäten in die äufseren Wände beider Sei-

2JO

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t e n h ö r n e r der d r e y h ö r n i g e n Höhle des grofseiv