Tempe: Teil 2 [Reprint 2019 ed.] 9783111444543, 9783111078052


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Sechstes Buch
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Achtes Buch
Neuntes Buch
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Tempe: Teil 2 [Reprint 2019 ed.]
 9783111444543, 9783111078052

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S E C H S T E S

T ein p c IT. Th.

B U C H .

t/7

^

t

I. D I E

A L T S .

Lukianos. F ärbe n u r

immer

II. 50g. yi.

dein

Haupt ,

dein

Altar

färbest d u niemals, Und

die

Falten

der

Stirn

glättest

du

nimmer hinweg. Warum

t ü n c h e s t d u denn m i t Schminke da* ganze Gesicht d i r ?

E i n e Maske g i b t

das,

aber kein

neues

Gesicht. F ruchtlos

m ü h e s t d u dich.

W a s rasest d u ?

Glaubst d u , dafs jemals D u r c h C i n n o b e r u n d Weif» Hekabe Helena wird.

4

S p c h s t e >

R u c h .

n. LUKILLIOS.

M a n c h e behaupten,

II.

325.

XXXI.

du habest

dein Haar,

Nikylla, geschwärzet, Das du doch, schwarz wie es ist, gleich Ton dem Markte gekauft.

III. LTIKTLLIOJ.

II.

324.

XXXIII.

Sicher täuscht der Spiegel Timarion's! Wenn er die Wahrheit Zeigete,

würde sie sich jemals darinn» besehn ?

S e c h s t e s

B u c h .

5

IV. L u k i 11 i o s . II. 334. x x x i v .

Schminke kaufst d u und Honig und Wachs und Locken und Z ä h n e ; F ü r das nehmliche Geld kaufst du

ein

ganzes Gesicht!

V. Palladas.

Amor'n

gleichet

II. 425. i x x x i x .

dein

Sohn;

Atnathusien

gleichet die Gattin; Also m i t R e c h t ,

o Schmidt,

hinkst d a

dem Lemnier nach.

6

S e c h s t e «

Buck.

VI. L u k i l l i o s . II. 3Si. xix.

Dafs du

mit

dieser

Gestalt,

Olympikos,

nimmer der Quelle, Nimmer dem Spiegel des See's auf dem Gebirge dich nalist! Schautest d u , w i e Narkifs,

dein Angesicht,

stürbst d u , w i e dieser; Und der Abscheu vor dir brächte dich selber iu's Grab.

S e c h s t e s

B u c h .

7

VII. D E H

M A G H E .

Lukillios. Plötzlich

erhoben

II. 330.

LIT.

vom leisesten Hauch des lispelnden Westwinds,

Stieg j ü n g s t , leichter als S p r e u , Markos zum Äther hinauf. Und er hätte die L u f t mit rauschender Eile durchseegelt, Hätte der Spinne Geweb

nicht ihm die

Füfse verstrickt. Als

er

nun

hier

fünf

Tag'

und

Nächte

gehangen, ergriff er Einen der Fäden und

stieg langsam zur

Erde herab.

8

S e c h s t e s

B u c Ii.

vm. DIB

TAUBE.

L o l l i u s B a s t US. II. 160. m . Schaffe die Taube mir fort, Onesimos, schaffe die Vettel Mir vom Halse; durch sie wird mir das Leben zur Last. Wenn ich zum Beyspiel ihr heirse, mir neuen Käse zu bringen] Bringt »ie m i r , glaubst du es w o h l ? Besen, die neu sie gekauft. Neulich schmerzt mir der Kopf. Ich fordere Raute zum Umschlag. Sie, nicht träge, hinaus — bringt mir die Laute herein. Forder' ich W e i n , so holt sie Steine her; sag* i c h , mich hungert, Setze den Kohlkopf mir auf, setzt sie den Nachttopf mir hin. Fordr' ich den Rock, so bringt sie den Stock; und fehlet der Stock mir, Bringt sie die Socken. Genug, nimmer verstellt sie mich recht.

S e c h s t e s

9

Bucli.

Soll ich zum Schreyer denn werden der tauben Vettel zu Liebe, Und

um

Mitternacht

mich

üben

im

offenen Feld ?

IX. Ü B E L

D E U

M E N S C H H E I T .

Lukillios.

JVicht

Deukalion's

II. 352.

LXXVI.

schreckliche

Fluth,

die

alles bedeckte, Auch nicht Phaethons B r a n d ,

welcher die

Erde verzehrt, Raffte so viele der Menschen

hinab zu

des

Aides Schatten, Als

der Chirurg Hermogen und

der Poet

Potaraon. Daher

kennt

die

Geschichte

der W e l t

nur

folgende Ü b e l : Deukalion, Pliaethon, Hermogcnes, Potamou.

lO

S e c b i t e i

B u c h .

X. DER

T Ö D L I C H E

Nikarchos. Nie

NÄHME.

II. 335.

XXVII.

hat m i c h Fheidon k l y s t i r t , n o c h

ange-

rührt ; aber i m Fieber F i e l sein N ä h m e mir e i n , und i c h erblafste darob.

XI. DER

N E U E

EURYST1IEUS.

Lukillios. Wie

die Fabel

n. 325. x l .

erzählt ,

entsendete

einstens

Eurystheus Jupiters mächtigen S o h n in die Gefilde der Nacht. Doktor

Mcnophanes

tliut

das

nemliche.

Doktor Eurystheus, Nicht

Menophanes

mehr,

werd'

Z u k u n f t genannt.

er

in

S e c h s t e s

B u c h .

XII. J U P I T E R ' S

Lukillios.

Doktor

Markos

II. 324.

berührte

TOD.

xxxvi.

den

steinernen

Jupiter gestern; Heute trägt man den Gott, trägt man de» Marmor zu Grab.

XIII. DER

T Ö D L I C H E

L u k i l l i o s .

Träumend

I I . 524-

sah Diophantos

T R A U M .

XXXVTI.

den Arzt

Her-

mogcnes; allen Amuleten zum Trotz, sank er in ewigen Schlaf.

Sechste«

12

Buch.

XIV. DER

A U G E N A R Z T .

Lukillios.

II. 32J. XL.

H a t ein Feind dich gekränkt und willst du dich rächen, so wünsche Weder die Isis i h m a n , noch des Harpokrates Zorn; Oder w e r

tonst

noch

der Augen

beraubt.

N e i n , rufe dem Simon, Und du w i r s t sehn, was ein Gott, und was ein Simon vermag.

S e c h s t e s

B u c h .

15

XV. DEH

HOMERISCHE

Lukianos.

ARZT.

II. 311. xxiv.

N e u l i c h v e r t r a u t ' m i r ein Arzt sein theuerstes Sölinchen, und schickt es, Uni

Grammatik

bcy

mir

gründlich

zu

lernen, in's Ilaus. AI» der Knabe n u n , S i n g e d e n Leiden Und

die

Zeile

darauf

Zorn

und

verursacht» folgende

Worte

gehurt: Viel der

Helden - Seelen

hinab

zum

Aidcs sandt' er; Schickte

der Vater mir ihn

weiter

zur

Schule nicht mehr. Jüngst begegnet' er mir und

grüfste m i c h :

„Dank der Bemühung, Aber was du i h n gelehrt, lehr' ich i h n eben so gut. Auch ich sende

liiuab

zum Aiides viele der

Seelen, Und noch liab' ich dabey nie die Grammatik vermifst."

>4

S e c h s t e s

Buch,.

XVI. v e r w ü n s c h t ; ; «

Pollianos.

G.

II. 43g. 11.

A u c h i m Chor der Musen sind F u r i e n ;

üiese

ereilten Dich zum Focten; durch sie schreibst du so ohne Verstand. Schreibe n u r , schreibe nur z u , ich biete dich. Nimmer o ! sünne Selbst der tückischte Feind schrccklichem Wahnsinn dir aus.

S e c h s t e s

B u c h .

XVII. D A S

K E N O T A F H .

b u k i 11 i o 1.

II. 554. i , x x v .

O h n e dafc irgend ein Mensch gestorben war, baute der Dichter Maihos, o W a n d r e r , das Grab , welches am Wege du siehst; Dann bezeichnet' er

es mit folgender Zeile zur I n s c h r i f t :

a ,Weint dem zwölfjährigen Kind, Maximos

aus Ephesos." Niemals sah ich diefs l l i n d ,

den Maximos;

sondern ich habe. W a n d e r e r , nur zum P r u n k Thränen zm fordern Befehl.

i6

S e c h s t e »

B u c h .

xvm. Nikarch.

n. 536. xxxu.

T o d verkündet der Trauergesang der nächtlichen E u l e ; Aber Demojihilos Sang bringet der E u l e den Tod.

XIX. A P O T H E O S E .

Lnkianos.

II. 510.

xn.

S e y m i r , Grammatika, h o l d , Ernährerin, die du ein sichres Mittel dem Hunger erfand'st: S i n g e d e n Z o r n des A c h i l l . Dir

auch

sollten

wir

flugs hellstrahlende

Tempel

erbauen,

Und Altäre dir weihn , nimmer ermangelnd des Rauchs. Denn du erfüllest dus L a n d , die StraCsen, die Iiiifen, den Pontos, Keinen weisest du w e g , wirthliche Grammatika !

S e c h s t e *

B u c h .

»7

XX. BEZAUBERUNG.

Lukillios.

n. 327. xi/yiu.

D e n k ' ich an Heliodor, den Grammatiker, iic mir der M u n d gleich. W i e bezaubert, und bringt nur Solözismen heraus.

XXI.

L u k i 11 i 0 s . n. 334. L i a i T . IVIeine Z i e g e ,

mein Schwein und die Kuk, die jüngst ich verlolircn,

ScliafP, o Menekles, mir für die Gebühren zurück. Dabey

hab' i c h , o F r e u n d ,

mit

Othryades

nichts zu verhandeln, Auch des

Leonidas

Heer klag* ich des

Raubes nicht an. T c m p e II. Tli.

2

S e c h s t e s

Buch,

Mit dem Eutychides, /Lab' ich zu thun.

Was

Kümmert mich also Salamis und Marathon oder Thermopyläs Pafs? Sage doch, Bester, von mir auch einiges, oder ich r u f e : „Anderes sag t Menekles, andres das Schwein und die K u h , "

XXII. BECHTSEN

TSCHEIDUNG.

A g a t h i a S.

III.

jfi.

LXTII.

•Einstmals kam ein Klient zu Diodoros, dem Anwald, Uber folgenden Fall Raths sich befragend, und sprach: „Jüngst entlief m i r die LWagd aus dem Haus; es findet sie jemand, Und obschon sie nicht sein Eigenthum, gibt er sie doch

S e c h s t e s

B u c h .

ig

Einem von seinen Skiaren zum W e i b ;

dem

brachte 9ie Kinder. Jetzo fragt sicli's > wer hat diese zu fordern ein R e c h t ? " — Jener bedachte sich l a n g , durchblätterte viele Juristen Staubbedeckt; öffnete d a n n , runzelnd die S t i r n c , den M u n d : „ D i r entweder g e b ü h r t der streitigen Kinder Besitzthum, Oder dem jetzigen H e r r n ,

welcher

das

Mädchen e n t f ü h r t ; W i l l der Richter dir w o h l ,

so kann es n i c h t

f e h l e n , und hast du Triftige

Gründe

für

dich ,

nun ,

gewihnst du gewifs."

»o

0 mutUvolI Mit dem trotzigen Blick schaut auf den zottigen Bart. Darum brüstet er sich, dafs oft beyra borstigen Kinn ihn Mit der rosigen Hand fafste die Nymphe des Hayns.

S i e b e n t e s

B u c h .

XL. W E T T L A U F .

A n y t e . I. 197. iv. Scherzend

legten,

o Bock,

die

spielenden

K n a b e n den Maulkorb Und

den p u r p u r n e n Z a u m

dir u m

den

zpttigen M u n d . U n d sie feyern im H a y n des H i p p i o s K ä m p f e des R o f s l a u f s , U n d W t flüchtige^n S p r u n g trägst d u die f r ö h l i c h e Schaar.

S i e b e

lt t o s

B u c h .

XLI. AN

DIE

S C H W A L B E .

Mnasalkas. L i s p e l n d - klagende

I. 194. ix.

Tochter

trauerndo Welche

zu

sträflicher König

Warum

stöhnst

du

Fandion,

Lust

Thrakiens

umfing;

im Haus

zum Abend, Raste d o c h !

des

Jungfrau,

vom

Morgen

o. S c h w a l b e ?

B l e i b e t dir nicht k ü n f t i g z u Thränen noch

Zeit?

S i e b e fites

Buch.

73

XLII. E v e n o s.

I. 166.

xm.

L/ieb.ichtönendes Mädchen von Attika, bringst du die Grille, Deine Beute, der Brut nackender Kinder im Nest ? Die

Geschwätzige,

du

die

Fremde die

Schwätzerin,

Fremde,

S.e, geflügelt w i e d u , Bothin des Sommers, w i e d u ! Lafs die Gefangne denn l o s ! denn w a h r l i c h niclit ziemend noch lccht ist's, Eafs ein singender

Mund Sängern

derbtn erzeugt.

Ver-

74

S i e b e n t e «

Buch.

XLm. D I E

N A C H T I G A L L .

P h i l i p p o s aus T h e s s a l o n i k c .

II. 2to. XXXII.

Boreas Stürme zu fliehn, enteilet' ich über den Pontos, Denn von Thrakien ist selber die Luft mir veihafst. Sieh, da bot der Delphin der Sängerin freundlich den Rücken, Und der Bewohner des Meers trug die Geflügelte fort. Sorgsam fülirete mich der Ruderer, und es erfreut' ihn Dankbar meines Gesangs liebliches Flötengetün. Immer führten Delphine die Musen sonder Belohnung Über die Fluthen. Hinfort glaubet Arions Geschick!

S i e b e n t e s

B u c h ,

75

XLIV. D I E

H I R S C H E .

A p o l l o n i d a s . II. 155. xy. Als

der

stöbernde

Schnee

die

starrenden

Gipfel der Berge Deckete,

eilte

die

Schaar

schüchterner

Hirsche h i n a b , Hülfe zu suchen am Flufs. Armen

Es hofften die vergebens

In dem lauligen Strom sich zu erwärmen das Knie. Aber

sie

packte

die F l u l h

mit feindlichen

A r m e n , und plötzlich Schlug sie das schreckliche Band starrenden Eises umher. Leicht w a r d jetzo das Wild den

ländlichen

Männern z u r B e u t e , Welches

öfter« dem

Netz ,

öfters

Schlingen entflohn.

den

76

S i e b e n t e s

B u c h .

XLV. D E R

A D L E R .

B i i n o i . ,11. 156. x. Als

von

Jupiter»

Thron

den

Sterblichen

K u n d e zu b r i n g e n , Niederschwcbtc der Aar durch die Gebiete der L u f t , Eilte

der Kreter i h m

vor

und spannte die

schwirrende Sehne, U n d der geflügelte Pfeil traf des Geflügelten B r u s t ; Nitht

verborgen

dem

Aug

des

Donnerers.

Über den Jäger Stärzete,

rächend

des Pfeils sichre Ge-

schosse, der Aar. D e n n der S u h l , der i h n selber erlegt, durchbohrte des Mannes Nacken,

und

doppeltes

Blut

Sterbender

tränkte den Pfeil.

S i e b e n t e s

Buch.

77

XL VI. DER Leonidas

L Ö W E .

von A l e x .

II. ig2. x n .

J ü n g s t vom Schiecken der Nacht und stürmischen Ilagel getrieben, Schneegestöber und Frost, welcher die Glieder erstarrt, Fliehend , suchte der L e u , die mächtigen Hüften zerschlagen, Auf dem schroffen Gebirg , unter den Ziegen, nach Schutz. Doch der Hirten gewahrt nicht einer ihn. Selber auf Rettung Denkend , safsen sie da , Jupiters Hülfe zu flehn. Und es weilte der Leu die Nacht h i n d u r c h ; keinen verletzend, Weder Menschen noch T h i e r , eilt' er am Morgen davon. Darum haben, o Zeus, die Hüter der Geifsen diefs Bildnifs, D i r , dem Schützer der H o h n , unter der Eiche geweiht.

78

S i e b e n t e s

Bach.

XLvn. M Ü T T E R L I E B E .

A l p h e i o s . II. 131. xii. Ihre Jungen im Nest umschirmte die brütende Henne, Und dem stöbernden Schnee wehrten die Flügel umher, Bis sie erliegend dem Frost erstarrete.

Über

den Kindern, Trotzend dem stürmischen Nord, weilte sie ruhig im Nest. Proline, die du den Knaben erwürgt, Medeia, der Kinder Mörderin, Schaam auf der Stirn schauet den schölten Instinkt.

S i e b e n

tes

B u c h .

79

XLvm. Z W I E F A C H E

Philippos

von

M Ü H E .

Thessalonike.

II. 228- L i x .

F o l g e n d dem stachelnden S p o r n , der ihr die Seite verwundet, Zieht

die pflügende Kuh

Furchen

den

Acker entlang. Dann

entlastet

vom Joch

des

Pflugschaars,

rcicbt sie das Ihrem

Kalb 1

und

erträgt

doppolte

Euter

duldend

die

Müh.

Treibe schonend die Mutter, o Ackermann 1 wenn du sie milde Pflegest, wächst dir das Kalb «elber zur Mutter heran.

80

S i e b e n t e *

B u c h .

XLIX. DIE

FISCHENDEN

STIERE,

P h i 1 i p p o s. I I . 219. X X Y I I .

W i r , die Pflüger des Felds, die viel erduldenden Stiere, Treiben des Landes Geschäft auch in den Wellen des MeeTS. Denn vom eisernen Pfluge befreyt durchfurchen das Meer w i r , Und am langstreckendcn Seil ziehen w i r rüstig das Netz. Sind die Felder besät, so fischen w i r ! Selber die Salzfluth Bringet Früchte durch uns, Lastenerduldend Geschlecht.

S i e b e n t e s

B u c h .

ßi

L. L e o n i d l l von A l e x i n d i i i .

II. 197. xxxvi.

N i c h t die Furchen allein erlernten w i r Rinder zu p f l ü g e n , Auch i m Meere, du siehst, ziehn w i r die Barken dahin. Denn

der Schiffenden Kunst

erlernten

wir.

Sende, Poseidon, Deine Delphine dem L a n d , pflügend zu tragen das Joch.

Itmpc

II. Th.

6

Siebentes

82

Bocli.

LI. DIE

6EBÄE1CKDE

Philippoi.

KUH.

II. 219. xxvi.

Blutigem Tode geweiht» zu Latoniens heiligem Altar, Schwerbelastet den Leib, folgte den Priest er n die Kuh. Sieh, da eilte die frohe Geburt dem drohenden Streich vor, Und die Entlastete ging fiey zu

der

Heerde zurück. Denn die Tochter des Zeus, der Kreisenden Schützerin, "will nicht Aimer Gebährenden Tod, denen sie Hülfe versprach.

S i e b e n t e »

B u c h .

83

LII. I.OHK

DEH

ARBEITSAMKEIT

Addaios. Diesen

emsigen

II. 241. Iii.

Stier,

von Alter

ermüdet

und Arbeit, Fühvete Alkimos

nicht

unter

das

mor-

dende B e i l , E htend die W e r k e des Thiers.

Nun gelit er

auf üppigen W i e s e n , Und sein frohes Gebrfill kündet der F r e i heit Genufs.

84

S i e b e a t « «

B u c Ii.

LID. DER

F L E H E N D E

Meleager.

STIEB.

I. 33.' c x v i .

Hier an deinem A l t a r , o Jupiter, «ucbet des Stiere» Lautes Brüllen bey dir Hälfe vom blutigen Tod; Gieb ihn frey, Kronide, den Pflflgenden 1 Hast du doch selber Einst Europen geführt, König, in Stieres Gestalt.

S i e b e n t e «

B u c h .

85

LIV. DAS

R E N N P F E R D .

Arckin.

II. 98. xxiv.

Aietos , welcher vordem windfüfsige Rots« betiegte, Dessen Sclicnkcl die Zier heiliger Binder umschlang; Welchen Plioibos Apoll'» prophetisches Pytho bekränzte , Als er, den Vögeln der L u f t ähnlich, zum Ziele gestürmt; Und des trotzigen Leun E r n ä h r e r i n , Nemea, Pisa, Und das isthmische Land doppelt vom Meere bespült. Jetzt ach! lastet ihn fesselnd das schmähliche Kummt auf dem Nacken, Und mit hartem Gestein mahlet er Ceres Geschenk. Solches Leiden erfuhr einst Herkules. Knechtische Banden Drückten den mächtigen A r m , der den Olympos gestützt.

86

S i e b e n t e s

B tt c Ii.

LV Archias

Au

Ii gg. xxv

des Alpheios Gestad bekränzten

mich

Zweige der Sieger, ZifeymA

w^tid

ich

gekrönt

kastalischen

an. dem

Quell;

Autli eftörtte itfeiit Nilim' in Nemea;

über

dei Istlimos Rennbahn flog ich dem Wind

ähnlich

zum strahlenden Ziel. Nun ach! wälz' ich gedrückt von lastendem Alter den Mühlstein Und die Kränze des Ruhms schmähet der niedrige Dienst.

S i e b e n t e s

Buch.

87

Li V I . Ungenannter.

RoTsernährendes

III. 340. ccccxx.

Land ,

Thessalia ,

Pegasos

zürnt dir Ob dem herben Geschick, das mich i m Alter betraf. Pytho krönete m i c h , mich krönte die isthmische Rennbahn, Und der nemcische Zeus und der arkadiSfhe Kranz. Jetzo schlepp* ich die Last des nisyritischen Mühlsteins, Welcher

getrieben i m

Kreis Deo's Ge-

schenke zermalmt.

88

S i * b e n. t g »

Buch'.

LlVII. D E R

V O G E L L E I M.

M a r c u i A r g eu i ar i u 6. II. 27J.

xxviif.

Nicht mehr ruhe dein Für» auf schatten dem Wipfel de* Eichbaum«, Nicht mehr töne dein L i e d , Amsel, in seinem Gezweig! Meide den feindlichen 8tamm! Dich ladet der fröhliche Weinstock, Schimmernd in blaulichem L a u b ,

unter

sein schauiges Zelt. Dorthin eile dein P l u g ; dort zwitsclue du, ohne Besorgnifs, Von den Reben herab schalle dein lauter Gesang. Denn den feindlichen Leim erzeuget die Eiche den Vögeln; Aber die Rebe den W e i n ; Bromios schützt den Gesang!

S i e b e u t e *

Buch.

89

LVra. \ N

D I E

Nikias.

B I E N E .

I. 249. vii.

D i e du den blühenden Lenz

verkündigest,

flatternde Biene, Und m i t

taumelnder Lust Blüthen auf Blüthen besuchst.

Fliege zur duftenden Au 1 , betreibe die fröhliche Arbeit, Dafs sich mit lieblichem Seim fülle dein wächsern Gemach.



S i e b e n t e *

Blieb.

LIX. DIE

CICADE.

Ungenannter,

in. 239. ccccxvi.

W a r u m reiftet ihr mich, mit frevelnder Rutha hernieder, Mich > die Freundin der' R u h ,

Hirten,

vom thauigen Z w e i g ? Mich, die der Nachtigall gleich, am glühenden Mittag ihr Lied zirpt, In dem Schatten des Hayns oder den Nymphen am Weg. Schau' die Drosseln umher, die geschwätzigen Staaren, die Amseln, XU die gefräftigo Schaar,

Räuber der

Schätze des Felds. Deo't Feinde zu fahn geziemet euch; tödtet die Frevler! Aber was

neidet ihr

mir Blätter und

Blumen und T h a u ?

S i e b e n t e s

Bacìi.

LX. L c o u i d a s von T a r e n t .

I. 236. LX.

N i c h t n u r weifs icli zu singen auf schattigen W i p f e l n der B ä u m e , W e n n die feurige Gluth m i c h zu Gesängen erhitzt, — D e n n ich stimme dem wandernden Mann m e i n fröhliches Lied a n , Sonder B e l o h n u n g ,

vom Nafs lieblichen

Thaues getränkt. — Auch zu thronen auf schattendem Speer der göttlichen Pallas, W i e d u micli selber hier s i e h s t , schaffet my- süfsen Genufs. W i e m i c h liebt der pierische C h o r ,

so lieb

ich A t h e n e n , D e n n die Flöten erfreun Jupiters edelstes Kind.

A C H T E S

B U C H .

I. BILD

DES

S o l o 11. I. 6J. vi.

LEBENS.

(Poesis Gnom. p. 73.)

K i n d e r des himmlischen Z e u s , Mnemosynen» göttliche T ö c h t e r , M u s e n , pierische Z u n f t , h ö r e t des Betenden W u n s c h : Reichthum

theilet m i r zu v o « den Seligen, aber bey allen

Menschen

schaffet m i r

stets

herrlichen

R u h m e s Genufs. L i e b l i c h m ö g ' ich dem F r e u n d , dem F e i n d * n u r bitter erscheinen; Achtung zolle m i r d e r ; dieser erbebe v o r mir.

A c h t e »

Buch.

Güter begehret nieip Herz,

doch meid'' ich

auf Wegen des Unrecht* Ihren Erwerb.

Denn stets

folget die

Strafe darauf. Reichthum , welchen die Götter verlcihn, verweilt bey den Menschen Unerschüttert,

vom Grund bis zu dem Gipfel hinauf.

Aber der Menschen E r w e r b , unredlicher Thaten Erzeugnifs, Folgt dem Frevel nur nach, der ihn voll Übermuths z w i n g t , Ungern,

sträubenden Schritts.

Schnell eint

sich ihm strafendes Übel, Welches allmählich beginnt, ähnlich' des Feuers N a t u r ; Kraftlos ist es q u e r s t , doch endet es schmeTzengebährend; Denn

des

Frevels Erwerb

dauert

den

Sterblichen nicht. Zeus erkündet das Ziel von jeglichem.

Plötz-

lich erhebt sich — W i e des Zephyros Hauch plötzlich die Wolken zerstreut,

A c h t e t Rauschenden

Flugs ;

B u c h . er regte

97 die

unterste

Tiefe des wilden Oceans, brauste daher öber die walkiide Saat Und verheerte die F l u r ; dann rauschet eT zu des Olympos Göttersitz, wclchem er stracks glänzende Heitre verleiht; Helios leuchtet

auf's neu und bestrahlt die unendliche Erde

Lieblich ;

jegliche

Spur

schwand

des

Gewölkes dahin. — Also erhebet

sich

auch

Kroniows

strafend«

Rache, Aber

nicht

jeglichem

Mann

Sterblichen

zürnet

er.

gleich;

Doch verbirgt sich dem A«g* des Mächtigen keiner der Bösen Immerdar; lange versteckt, zeigt er-sich endlich gewifs. Strack« büfst dieser,

erat spät ein anderer;

aber entflieht auch Selbst der Frevler, und trifft Rache der Götter ihn nicht, Tempe

II. T h .

7

A c h t e s

98 Doch

erscheint

sie

B u c h . zuleut.

Dann

unschuldige Solche T h a t e n erst a b ,

biifsen

Kinder

oder das Folge-

gesclileclit.

Also denket der M e n s c h , 'der Redliche wie der V e r k e h r t e , Und

ein

jeglicher

hält

seine

Gedanken

für gut, E h e die T h a t sie geprüft ; dann tTauert er. Aber bis dahin Stehen w i r gaffenden M u n d s ,

thörichter

H o f f n u n g erfreut. Einen

der

Menschen

beklemmt

veraehrender Aber

ein

täuschender

Wahn

Genesung Jenen

beängstigt

die

die

Furcht;

Last

Krankheit,

ihm doch

spiegelt vor. wähnet

er tapfer zu lieifsen; Und

mit

Reizen

begabt

Häfsliclie

dünket sich.

der

A c h t e s

B u c h .

Den drückt Mangel und N o t h ;

99 doch unter

der lastenden Armuth Träumt er von Schätzen und hofft reich sich und glücklich zu sehn. Mannichfaltige Bahn verfolgen sie.

Dieser

durchirret, Reiche Beute zu f a h n , rüstig auf Schiffen des Meers Fischdurchwimmelte F l u t h , von wüthenden Stürmen getrieben, Und voll kühner Begier achtet des Lebens er nicht. Einer durchwühlet

das L a n d ,

ergeben der

knechtischen Arbeit, Jegliches J a h r ,

und

treibt

emsig- den

eisernen Pflug. Einer

übet

die Kunst des Hefaistos Athenens,

oder

Und die regsame Hand schafft ihm des Lebens Gewinn. Einen lehrte der Chor Mnemosynens liebliche Weisheit, Und in l i u n i g e r Brust w o h n e t i h m Fülle der Kunst.

lDo

A c h t e *

Einen

begäbet

B u c Ii.

Apoll

der

fernhintreffende

König, U n d der Seher erschaut k o m m e n d e s Übel von fern; Götter

umringen

den

Mann ; doch

wendet

kein blutiges O p f e r , W e n d e n Augurien nicht mächtiger Parzen Beschlufs, N o c h Asklepios Z u n f t , der heilenden Mittel Erfinder, Wendet

ihn;

eitel

erscheint

Streben Öfters

erwächst

aus

kleinem

mächtiges Und

kein

linderndes

Beginn

kämpfet

im S t u r m

bannt

berührt

ihn

der

gesundet

den

Schmerz.

verderblichen

Fiebers ein Kaum

ein

Übel,

Kraut

verzehrenden Wiederum

jegliches

darob.

andrer; Arzt

und

er

sogleich.

T r a u n , das Verhängnils crtheilt den Sterblichen Gutes u n d Böses, Keiner entfliehet dem L o o s , welches die G ö t t e r gesandt.

A c h t e s

B u c h .

101

WAS d u auch i m m e r b e g i n n s t , ist u n g c w i f s ; keiner der M e n s c h e n , Hat

er

den Anfang g e w a g t ,

k e n n t das

erwartende Ziel. Dieser

verfolget

den

Weg

des

Ruhmes, In

den

Abgrund

der

ahndet, Jenem

bereitet

strahlenden

und

Noth ,

taumelt eh'

er os

hinab.

der G o t t in j e g l i c h e m ,

was

er b e g o n n e n , Glück

und

frohen Erfolg,

welcher die

Tadelsucht s c h w e i g t .

Auch kein ruhiges Z i e l g e w ä h r e t dum Menschen der R e i c l u h i i m . M ü h t »ich nicht jeder v o n u n s ,

welcher

am meisten b e s i t z t , D o p p e l t so s e h r ? — W e r sätfigte w o h l zur Gnügc die M e n s c h e n ? Von den Unsterblichen z w a r k o m m e n die Schätze h e r a b ,

A c h t e s

102

Oftmals

aber

B u c h .

cntspriefst

dem

Golde die

strahlenden Ate,

D i e v o m K r o n i d e n gesandt,

diesen und

jenen ergreift.

n. P A R O D I E .

Jtrates

von T h c b « u .

I. iß7.

vi.

K i n d e r des himmlischen Z e u s , Mnemosynens göttliche T o c h t e r , M u s e n , pierische Z u n f t , höret des Betenden W u n s c h : Gebet

zu

jeglicher

Zeit

dem

Bauche

des

Futters Geniige, DaCs kein Knechtisches Joch drücke das fieye G e m ü t h !

N ü t z l i c h begehr' ich dem F r e u n d ,

aber

nicht licblich zu seyn.

A c h t e s Keinen

glänzenden

B u c h .

Schatz

begelir' ich

zu

häufen, dem Käfer Oder

der

Amcis

gleich ,

todtem Aber Gerechtigkeit

gierig

nach

Besitz.

bitt' ich von euch,

des

schöneren Reiclithums, Welchen

die Tugend

gebiert,

nimmei-

belastendes Gut. Dafür dank' ich euch einst, o heilige Musen und HeTmes, Nicht m i t reichem Geschenk, sondern m i t frommen Gemüth.

A c h t e s

B u c h .

III. S C H W E R E

W A H L .

P o s e i d i p p o s . n. 49. x v i . W e l c h e n Pfad des Lebens erwälii' ich m i r ? Hader und schlimme Handel erfüllen den Mr.ikt; Sorgen bewohnen das Ilaus. Lästige Mühen erzeugt der A c k e i b a u ; Schrekken des Todes Schweben dir über dem M e e r ; bist du b e g ü t e i t , so folgt F l u c h t in die Fjemde dir n a c h ; des Düiftigen liairet der K u m m e r ; Sorgen b i i n g t es zu freyn ; freyst du n i c h t , bist du v e i w i s t . Kindel erzeugen dir Notli, und kindcilos bist du veilassen; Jugend ist ohne Verstand, Alter der Kiaftc beiaubt. Wünsche denn eines von z w e y n , dafs du nimmer die Eide bcgiuUet, Oder das Leben sogleich wieder veitauscht mit dem Tod.

A c h t e s

105

B u c Ii.

IV. L E B E N S B Ü H D E .

A e s o p o s.

I. p. 76.

L e b e n , w i e flieht man ¿ich. ohne den T o d ? unsägliche Leiden Drücken d i c h ; weder zu flielin, n o c h dich zu tragen ist leicht. Lieblich i s t , w a s die N a t u r dir verliehen hat, Himmel und Erde, Meer u n d Gestirn' u n d der M o n d , Helios leuchtender Glanz. F u r c h t u n d Leiden crfüll'n das übrige.

Gön-

net das Glück dir Gutes,

so w ä g e t

dafür

uns zu.

Nemesis

Böses

A c h t e s

io6

B u c h .

V. SCHIFFAHRT

DES

P a l l a d a 6.

LEBENS.

II. 423. civ.

E & e r bedenklichen F a h r t vergleich ich das Leben der Menschen, Viele

schleudert

der Sturm

gegen

das

Felsengeklipp. Tycha sitzt am Ruder und lenket den schwankenden N a c h e n , Wie

durch

Finthen

des

Meers

gleiten

durcli's Leben w i r hin. Diesem

wehet

ein

günstiger widriger

Ein

gemeinsamer

Fort

Wind ,

ein

jenem; nimmt

Aides auf.

uns

im

A c h t e s

Buch.

VI. Palladas.

II. 42g. cm.

Nackt betrat ich die W e l t , nackt wandel' ich unter die Erde. Solch' ein dürftiges Loos ist es der Mühen wohl werth?

VII. Pflladas.

II. 428. eil.

Weinend kam ich zur Welt und scheide mit Thiänen von dannen; Unter Leiden und Schmerz schwand mir das Leben dahin. Tliranenvolles

Geschlecht

der

Sterblichen,

schwächlich verlebst du Wenige Tag' und im Grab löst dio Verwesung dich auf.

A c l i t e i

B u c h .

vni. Theoguis.

"VVie n u r ,

V. 721 - 750.

ewiger

Fürst der Himmlischen, mag es gcrecht seyn, P a f s der redliche M a n n , welcher von Frevel entfernt, Nimmer kränkt das Gesetz, noch heilige Eide verletzet, Sondern

Gerechtigkeit ü b t , doch nicht Gerechtes empfängt? W i e mag fürder ein Mensch , erschauet er solcherley Beyspiel, Ehren der Götter Geschlecht? oder w a s fühlet sein Herz, W e n n er den Frevler erblickt, den Bösewicht, welchcr der Menschen, W e l c h e r der Himmlischen Zorn trotzigen Sinnes nicht scheut, Doch von Schätzen beglückt und Herrlichkeit! während der Edle E w i g von Mangel gequält, trauernd sein Leben verdarbt?

A c h t e s

10g

Buch.

IX. Thcognis.

V . 365 - 590.

Z e u s , ich staune dich a n , O l y m p i s c h e r ! Alle regierst d u , E h r ' und herrliche Macht schmücket dich einen »Hein. Jegliches

Menschen

Gemiith jedes

Und

der

andern

erkennest

du,

Gesinnung;

Gewalt

neigt

sich,

o K o n i g , vor dir. Aber, Kronide, w i e mag dein göttlicher Sinn den Gerechten Und den frevelnden Mann würdigen gleichen Geschenks? Den ,

der weisen

Gemüth»

der

h u l d i g t , und

Mäfsigkeit jenen.

D e r sich den Bösen ergiebt, sinnend auf sträfliche

That?

W o denn findet der Mensch der Himmlischen sichre Gesetze, Oder w o zeigt sich

ein

Pfad,

den

betreten i h m f r o m m t .

zu

A c h t e s

HO

B u c h .

R u h i g e r Schätze geniefst der Frevelnde, aber der F r o m m e , W e l c h e r s i c h , heiligen S i n n s , sträflicher Thaten enthält, U n d -Gerechtigkeit ü b t , erlieget der quälenden Armuth, W e l c h e der Menschen Gemfith öfters zum Bösen veTlenkt. D e n n die gewaltige N o t h verkehret das Herz in dem B u s e n , U n d es duldet dann w o h l wider Tom

Bedürfnifs b e s i e g t ,

Schmähliches

Gelüst, das viel Verderb-

liches

lehret,

Selbst d e n , welcher es liafst, L ü g e n u n d bösen B e t r u g U n d verderblichen

Streit.

E s gleichet kein

Übel der A r m u t h , Senn

sie zeuget die N o t h ,

w e l c h e des

Ratlies entbehrt. Oftmals

scheinet

alsdann schlechter

Und

der Schlechtere jener

der in

scheint zu

Treffliche Armuth, besser

seyn;

als

A c h t c s Denn es

sinnet

sein

111

B u c h . Herz

nur

Frevelndes,

und es entspriefset Seinem

verkehrten Gemütli guter

Aber

des

andern

Gern Utk

nimmer

ein

Entschluß; verfolget

nicht

Gutes noch Böses, Und

der Redliche mufs jenes

erdulden

u n d diefs.

Simonides.

I. i4S- civ.

Keino Gabe verweilt unabänderlich unter den Menschen. W a h r l i c h , ein treffliches W o r t sagte der chiische M a n n : „ W i e die Blätter i m W a l d , so sind die Geschlechte der Menschen," Viele vernahmen das W o r t , doch m i t den OhTen a l l e i n .

A c h t e t

tia

B u c h .

U n d e» »lieg nicht hinab in die Brtist; d e i n jeglichen gängelt H o f f n n n g freundlichen B l i c k t , «c'hwelgetd in jungem Gemiith. Strahlet

einem

der

Menschen

die

liebliche

Blüthe der J u g e n d , H o f f e t er fröhlichen Sinns viel, vras die Parze versagt. Nicht

gedenkt

er

die

Zeit

des

drohenden

Alters, den T o d

nicht,

I n der Gesundheit Gefühl nicht den verzehrenden Schmerz. Also w a n d e l n

sie h i n

in t h o r i c h t e m Sinne,

vergessend, W i e so eilig die Z e i t ,

eilig der Jugend

Geschenk Hihflieht.

Diefs g e d e n k e n d , gönne dem

Bis d u z u m

o Sterblicher, Herzen,

Ziele g e l a n g s t , Tage Genufs.

fröhlicher

A c h t e s

B u c h .

113

XI. Skolia.

I. i58- x v u r .

T r i n k ' u n d l i e b e m i t m i r , k r ä n z e dein H a u p t , f r e u e der J u g e n d Hase,

Trauter,

mit

mir

mit

dich;

Rasenden,

dein

sey

klug

Nüchternen.

XII. SARDANAPALOS

LEBENSVv

Choiriloi

EISIIEIT

I

N i m m e r v e r g i f s , dafs du stirbst.

Erfreue dich,

w e i l du n o c h l e b e s t , A n dem s c h w e l g e n d e n M a h l ; dem

Entschlum-

merten w e i c h e t die W o l l u s t . Auch

ich

wurde

zu

Staub,

Nmive Was

ich

beym

Trunk

des

herrlichen

König. und S c h m a u f s u n d in

üppiger Liebe genossen, Das

nur ist

mein.

Was

s o n s t i c h b e s a f s .111

Schützen, verliefs ich. Solche Lehre beglückt,

ihr Sterblichen,

Wallfahrt. Tenijie

II

Tli.

eure

»4

A c h t e s

B u c h .

xni. K Ü R Z E

D E S

Ungenannter.

L E B E N S .

III. 166.

LXXXI.

T r i n k e , geniefse der Z e i t ! was b r i n g t dir der M o r g e n ? die Z u k u n f t ? N i e m a n d weifs es.

W o h l a n , laufe nicht,

m ü h e dich n i c h t ! Freue d i c h ,

liebe,

geniefse,

du

kannst es

n o c h , denke des T o d e s ; Zwischen

Leben

und

Tod

unmerklicher ^.eben ist n u r ein Moment.

liegt

ein

Punkt.

Ergreifst du ihn,

ist er der D e i n e ; Stirbst d u ,

so n e h m e n dein Gut andre, nichts bleibet dir selbst.

A c h t e s

B u c h.

1,

5

XIV". D E R

G E I Z I G E .

Antiphancs.

II. 204. i n .

W e r sich der F l ö t e n nicht f r e u t , der L a u t e n i c h t , oder des frohen R u n d g e s a n g s ; w e r dich v e r s c h m ä h t , B a k c h o s ncktarisches N a f s ; W e v Uatt Salben u n d Kranz und f r ö h l i c h e n M a h l e n und M ä d c h e n ImncT

den

wachsenden

Zins

berechnet und

ängstlich zählt,

W a h r l i c h , der diinket m i c h l o d t ! Ich gohe den nüchternen L e i c h n a m , W t l c h e r f ü r andre n u r s p a r t , darbet hungert, vorbey.

und

A c h t e s

B u c h .

XV. Antiphancs.

Rechnest d u ,

Ii. 205. iv.

A r m e r ? — Es eilet die Zeit und f ü h r e t allmählich

So das Alter lierbey,

w i e es die

Zinsen

vermehrt. Dann

ereilt

dich

der Tod ,

und

Scheitel zu

ohne

die

kränzen,

O h n e Salben und W e i n , ohne der Liebe Genufs Stirbst d u d a h i n , und verläfst ein grofses und glänzendes E r b t h e i l , W ä h r e n d ein Obolos dich über den Aclieron führt.

A c h t e s

Buch.

117

XVI. A n a k r e o 11

I. ug. L x x x i r .

Fern s e y , welcher beym Mahl und schäumendem BcchcT Lyaiens Thränen erregenden Krieg hadernder Menschen erzählt. Dessen erfreut sich mein Herz, der Kypviens Gaben und Amors Und der Mii9en Geschenk mischend» der Freude gedenkt.

11 g

A c h t e s

B u c h .

XVII. Marcus Argcntarius.

II. 270. xix.

F ü n f Fufs Erde bedeckst d u im T o d ;

dann

r ü h r e t die Freude Deinen Busen nicht m e h r , oder die Sonns dein Aug. Leere

denn

jetzt

den

Pokal

des

fröhlichen Kinkios ,

und

dir

du

nur

im

reizende Aber

trachtest

nach

Arm

ruhe

das

Weib. der

o so vergifs Dafs auch Chrysipp

Bromios

Herzens,

Weisheit, nicht,

und Klcanth

Reich nicht

Aidcs

enlflohn.

A c h t e »

B u c h .

119

XVIII. 1' E S T F E

Nikainctos Nicht

im

E H.

Y

ans S a m o s

Kerker

I. 416. 11.

der Stadt ,

Philotherios,

unter den B ä u m e n , L i s p e l n d v o n Z e p h y r o s H a u c h , lafs uns die I'eyer Mir

genügt

es

am

Boden

begelin.

zu

rulin ,

statt

weichlichen Lagers; N a h w ä c h s t , t a u g l i c h zur S t r e u , scher Promalos Und

die W e i d e ,

der S c h m u c k

heimiauf,

der

B r i n g e t den W e i n Bringet

die L e y e r

herbey ,

Musen

Karier. uns,

freundlicher

Geschenk.

Dafs w i r b e y m fröhlichen Schmatifs die herrliche Gattin K r o n i o n ' s , Dieses samischen L a n d ' s K ö n i g i i i f e y e r n d erliohn.

no

A c h t e s

B u c h .

XIX. F h i l o d c m o s

Nicht

II.

89.

XXII.

nach Veilchen zum köstlichen

Kranz

und theuern Guitarreii, Nicht

nach

Assyriens

Duft

chiischcn Lüstet

mich.

Tlieu'ie

Hetären

nicht, Muthwili.

oder

nach

Wein, begehr'

ich

oder des Komos

Ferne von m i r , was nur den Rasenden f r e u t !

Mit Narkissen bekränzt die Schläfe m i r ; lasset die Pfeife Tönen ; mit Krokos nur salbet die Glieder m i r ein. Und benetzt mir die Brust mit mitylenäischen Weinmost, Führet

ein

Mädchen

zuletzt

Spelunken

mir

aus zu.

den

A c h t e s

Buch.

121

XX. Makedoniens.

III. 116. xxi.

D i e i h r , Freunde, die Orgien liebt des fröhlichen Bakchos, Scheuchet, des Weines gedenk, Sorgen der Armuth h i n w e g ! Dieser Krater, er sey n e i n Pokal; es schäume die Kelter Statt des Fasses,

ein

Quell

Freude, Muth

erfüllet

die Brust

lachender

bey uns.

dem

Trinkenden;

Söhne Kanastra's, Voll von Broinios Kraft fordr' ich zum Kampf' euch heraus. Nicht eibeb' ich dein zürnenden Meer, nocii Jupiters Blitzen; Unter

Dionysot

Schild

wafTnet

sichres Vertraun.

mich

A c h t e s

122

B u c h .

XXI. H E I N

UND

DICHTKUNST.

Kikaiiietos.

I. 417. IT.

W e i n ist ein feuriges Rof» dem fröhlichen Priester der Musen! Nichts Weises traun! erschafft des Wassertrinkers Also,

Dionysos,

Sinn."

sprach Kratinos ,

düftend

nach Weinmost, Nicht Eines

Sclilauchs —

denn

ganze

Fässer leert er aus! Zahlreich blühten

die Kränze chen!

Des

Epheu's

dem Treffli-

Gelbliche Beere

schmückten

ihm ,

wie,

Cakchos, dir, die Stirn.

A. c h t c s

B u c h .

123

XXII. AK

D I E

F L A S C H E .

PoscidiJjpos.

II. 48. xt.

S p e n d e , kekropische Flasche, die reichlichen Gaben I.yäens; Spende sie! schäumendes Nafs netze den fröhlichen Schweig',

o stoischer

Schwan,

Muse Schweige l i e n t !

Schmauk! o Zenon!

Kleanthens,

A)tior allein werde den Trunknen

gehört.

124

A c h t e s

B u c h .

xxui. K U R Z E

DER

Ungenannter.

F R E U D E .

III. 159. x x x i x .

W e n i g e T a g e nur Jwährt die R o s e n z e i t ;

sind

sie v e r s c h w u n d e n , Sioli6t d a die Rose n i c h t m e h r ,

sondern

die D o r n e n allein.

XXIV. Falladas.

Reiche mir W e i n !

II. 412. x x i v .

das G e w ö l k

der

Traurig-

k e i t scheuche L y a i o s , U n d entzünde die G l u t h in der erkälteten Brust.

A c h t e s

B u c h .

XXV. Thcogius.

V. 857 - 864-

F r e u e , m e i n Herz, d i c h der Z e i t ! B a l d w e r d e n liier a n d r e der M e n s c h e n Leben,

w ä h r e n d m i c h selbst D u n k e l des Grabes u m h ü l l t .

T r i n k e des W e i n s ,

den m i r T a y g c t o s

heilige

Gipfel A u s den R e b e n g e z e u g t , w e l c h e T l i e o t i m o s einst A n der I . e h n e des B e r g s ,

der

Freund

Gütler gepflanzt Von

den

Flatanengebiisch kflhligeu

Wenn

d u dessen g e n e u f s t ,

der

hat,

leitend

den

Bach. verscheuchst

die quälenden

du

Sorgen,

Und im fruhlichen Rausch schwingst du dich leichter

empor.

A c h t e s

126

B u c h .

XXVI. Theognis.

V. 951. 93G.

K e i n e r , welchen die Nacht des Erebos, welchen die Erde Einhüllt , wenn sr das Haus Persephoneiens betrat, Freuet

sich

weder

der

Flöte Getön

fröhlicher

noch

Laute,

Noch aus goldnem Pokr.l trinkt er Lyaiens Geschenk. Darum folg' ich des Herzens Gelüst, so lango mein Knie noch Ohne

zu

wanken

sich h e b t ,

ohne zu

zittern mein Haupt.

A c h t e s

B u c h .

127

XXVII. Tlii'Ogni!

Nützliche

Lehre

\ . 931 - 986.

vernehmt ,

Welchem Reizende

ßliithe

der

noch

geniefse das Weisen Genniths,

o

strahlt ,

solcher

Gut

das G e s c h e n k

schen.

Sterbliche!

Jugend

der H i m m l i -

D e n n es Verleiht n i c h t

D o p p e l t e J u g e n d ein G o t t ,

oder e n t f e r n e t

den T o d Von

der

Sterblichen

Haupt.

Alter e r g r e i f t Und

bevor

du

Verderbliches dich,

es w ä h n s t ,

Scheitcl dir fest.

sitzt es a m

iig

A c h t e *

B u c h .

XXVIII. W

U

N

S

C

H

.

T h, e og n 1 s . V. 1075. Jugend

erfreue mein

Herz ; es liebe mich

Phoibos Apollo, Leto's

Sohn ,

und

Zeus ,

welcher

die

Götter beherrscht; So verfliefse mir fern von jeglichem Übel das L e b e n , Und es erquicke mein Herz Jugend und Fülle des Glücks.

A c h t e s

Buch.

XXIX. Theognis.

V. J083-

T r i n k ' ich des Weins, so kümmert mich nicht die quälende Armuih, Nicht der Feinde Geklätsch, welche mich lästernd veischmähn. Aber

ich klage die

Flucht

der

lieblichen

J u g e n d , und w e i n e , Dafs mit eilendem Fufs drückendes Alter sich naht.

Tempe

II

Th.

9

A c h t e s

i3°

B u c h .

XXX. HASS

DES

Antipater.

W ASSESS.

II. 7. v n .

W ä h r e n d ich gestern satt von der Nymphen reinem Getränke Schlummerte ,

nahte

sich

zürnenden

mir

Bromios

Blicks:

„ Also geziemet es sich für Dionysos Feinde zu schlummern; Hast

du

Hippolytos L o o s ,

Nüchterner,

nimmer g e h ö r t ? Zittre» dafs dir nicht gleiches b e l e g e n e ? " — Also L y a i o s ; Und er entschwand; seitdem ist mir das Wasser veihafst.

A c h t e s

B u c h .

13'

XXXI. A n 11 p a t e r .

II. 6. i

"W enige Jahre verlieifsen m i r n u r dige Zwar

ich

glaube

sternkun-

Männer;

dem

W o r t , aber

es

k ü m m e r t m i c h nicht. Alle

wandeln

den

Pfad

in

die

Unterwelt;

find' ich den

Meinen

Plötzlicher, schau' ich dafür früher des Mino» Gericht. T r i n k e n w i r ! Bakchos Geschenk ist ein treffliches Rofs auf die Reise, W e n n zu Fufs w i r hinab steigen in Aides Nacht.

13a

A

c

So

B u c h .

XXXII. MITTEL

GEGEN

DIE

LIEBE

M e 1 e a g r o s . I. 4. v i . Trink',

o d u , von der Liebe gequält;

die

Flammen des Eros W i e g e t Bromios e i n , welcher Vergessenheit schafft. Trinke den schäumenden M o s t !

Des W e i n -

gotts reichliche Becher Scheuchen der seufzenden Brust glühende Qualen hinweg.

A c h t e s

Bucli.

>33

xxxni. Nikarclios.

II. 550. vii.

S teilt mir der Tod nicht b e v o r ? W a s kummert's m i c h , ob ich podagrisch, Ob ich flüchtigen Schritts eile zu Aides Burg? D azu leihen mir andre den Fufs.

Lafs immer

mich lahm seyn, Jenen zu sparen die M ü h , meid' ich den Thiasos nicht.

134

A c Ii: t e s

B u c h .

XXXIV. DEB

1 8 D K E

Dioioros

BECHER.

Zo n a .

II.

R e i c h e den zierlichen mir aus Erde gebildeten BecUer; Aus i h r w a r d i c h , von ihr werd* ich in» "Tode bedeckt.

XXXV. D E R

T R U N K

Dionysos.

II

NE.

254. 111.

Gleit' ich vom Regen des Zeus und Bromios schwankend, was Wunder ? Einen besiegen w o h l z w e v , Götter den Sterblichen leicht.

A c h t e s

B u c h .

153

XXXVI. BAKCIIOS

UND

DIE

Mclcager. Als

dem

NYMPHEN.

I. 32. c x m .

f l a m m e n d e n Blitz entflolin

N o c h v o n Asche b e d e c k t ,

Dionysos

eben

war, wuschen

die

N y m p h e n i h n ab. D a r u m b i n d e t noch jetzt den Bromios Liebe der N y m p h e n ; T r e n n s t d u sie, lodert poch jetzt flammendes Feuer i h m auf.

A c h t e s

-5«

B u c h .

XXXVII. BAKCIIOS

VEHRÄTHEHET.

Melcager.

I. 17. l v i i .

K ü h n e r , ich trage dich w o h l , o B r o m i o s ! Herrsche b e y m T r i n k f e s t ! D i r , dem Gotte geziemt's,

dafs d u

den

Menschen regierst. Selbst in F l a m m e n

erzeugt, Flammen

begünstigst du des E r o s ;

M i c h , der u m HQlfe dich b a t , giebst du dem Frevler zurück. Treulos b i s t d u und falsch ! O u

strafst die

Verräther an deinen Orgien,

w ä h r e n d d u selbst frevelnd die meinen verräthst.

A c h t e s

B u c h .

137

x x x v m . DER

FRÖHLICHE

Falladas.

II. 407

GKEISS.

IV.

M ü h v e r h ö h n e n die Frau'n und schicken den Alten zum Spiegel, Um den traurigen Rest blühender Jugend zu schaun. Ob sich m i t braunem Gelock mein

Schcitel

oder m i t w e i f j e m S c h m ü c k e t , k ü m m e r t mich n i c h t , eil' ich dem Ziele n u r zu. D a r i m s c h m ü c k ' ich mein H a u p t mit Kränzen und duftender N a r d e , Und verscheuche des Gram's finstres Ge•wölke m i t W e i n .

A c h t e s

>38

B u c h .

XXXIX. D A S

K E L T E B F E S T .

Q u i n t n s I V t a i c i u s . II. 23g. xi. T r i t t n u r selber, o König , herein mit flüchtigem S p r n n g e , Führer beym kelternden T a n z , leite das nächtliche W e r k ! Schürze die Chiana hinauf bis über die rüstigen Kniee, Treibend die Keltrer zum Reilin , färbe die Fiifse mit Schaum. Endlich leite den Most in reinliche Fässer, und nimm dann Gütig die Kuchen zum L o h n und den gelobeten Bock.

A c h t e s

B u c h .

>59

XL. Agathias.

III. /t2. xxiv.

Kelternd stampften w i r jüngst die köstlichen Gaben I a k c h o s , Und

verschlungen

im Tanz

ehrten

wir

f r ü h l i c h den Gott. Reichlich entfloTs der Kelter das Nafs ; w i e zierliche Nachen S c h w a m m e n die Becher u m h e r auf

dem

begeisternden M e e r ; Denn w i r

schöpften

damit

den

brausenden

Most aus dem Zuber ,

weiten

und fragten nach euch ,

lieifse

N a j a d e n , nicht viel. Sich, da biiekte h i n a b sich über die Kelter Rhodanthe, U n d das holde Gesicht strahlete lieblich zurück. Allen erbebeten tief i m

innersten Busen die

Herzen, Alles huldigte d i r , Bakchos, u n d , Paphia, dir; Weh u n s . A r m e n !

E s flofs w o h l reichlichen

jener

in

Strömen,

Aber m i t H o f f n u n g und W a h n

täuschte

Kythere das Herz.

A c h t e s

Buch.

XLI. D E ü

M U N T R E

A g a tili as.

III.

G E E I S S .

45.

xxvi.

Schon belastete schwer der diiftcnde Bakchos den alten Oinopiou , dennoch setzt er den Becher nicht hin. Sondern er zürnet der H a n d , ohn' Unterlaf» dürstend des W e i n e s , Wenn

sie

müisig

verweilt

schöpfen Sieh,

es

schnarchcn bereits

odor

zu

verzieht. die J ü n g l i n g e ;

keiner vermag mehr Nur zu zählen, w i e viel heut er Pokalo geleert. T r i n k ' , o fröhlicher Greifs! Mit Unrecht sagte Ilomeros, Von der Jünglinge Kraft werde das Alter besiegt.

A c h t c s

B u c h .

XLII. E R G E B U N G .

Skolia.

I. 154. iv.

V o m Land schaue der Schiffe F a h r t , W o i n dir's vergönnt ist u n d dein Geschick es will. Doch

wenn

du

auf

den

Finthen

schwimmen Mufst du

dem

R u f e des

sals folgen.

Schick-

J 42

A c h t e s

B u c h .

XLin. DER

ACKEH.

Ungenannter.

III. 258. ccccx.

V o r m a l s nannte m i c h sein Achaimenides, jetzo Menippos; Wandernd

aus Hand in Hand tausch' ich beständig den Herrn.

Jener w ä h n e t e m i c h sein E i g e n t h u m , auch w ä h n t

dieser

es;

Doch besitzt mich durchaus keiner , als T y c h e allein.

A c h t e s

B u c h .

143

XL.IV. D E R

W E G

Ungenannter.

D E S

T O D E S .

III. 245.

Sicher fühlet der W e g

ceccxun.

zum Aidcs; ob

du

im Tode Von Kekropia's Flur

oder

von

Meroii

kömmst. Gräme dich nicht, w e n n fern vom Vaterland Klotho dich abruft; Überall wehet der W i n d ,

welcher zum

Hafen dich führt.

»4't

A i b t e i

B u c h .

XLV. Leonidas

Getrost

von T u e s t .

beschreite,

I. 256. LXIII.

Sterblicher,

des Orkus

Bahn. Nicht

schwer

zu w a n d e l n ,

sonder

m u n g ist der Und

sonder Irsal ,

Krüm-

Weg,

stTacks und lehn hinabgesenkt ,

Und

sicher

triffst

du Augen

mit ihn.

verschlofsnen

Acli tos

B u c h .

145

XLVI. MUTHIGER

ENTSCHLUSS.

L i o n i d a s von T a r e n t .

I. 241.

LXXIX.

W i e die Rebe sich hält am stützenden Pfahle, so trägt m i c h Alten der Stab: zu der Nacht W o h n u n g e n ruft mich der T o d . Sey Jem R u f e nicht taub, o Gorgias! stirbst du w o h l leichter, Wenn noch dreymal der L e n z oder noch viermal dich w ä r m t ? Also sprach nicht prahlend

der Greis ,

und

wSlzte des Lebens Last

hinab,

muthigen

Sinns

wandelnd

zum dunkeln Gestad.

J im p e II. 1 Ii.

10

>46

A c h t e s

B u c k .

x L v n .

OAS

ALTER.

Menekratcs.

I. 476. 11.

Ist das Alter entfernt, w e r wünscht es n i c h t ? Kömmt es denn endlich, Tadelt es j e d e r ; als Schuld dünkt es uns schöner zu seyn.

XLvm. Attt i p h a n e 5. T. III. p. 531. ( cd. Lips. II. p. ijf7.1. a.) Jegliches hafst d i c h , o Mensch ! denn wilder als reifsende Thicre W a t l i e s t d u ; tückischer Tod lauert dir überall auf. Fliehst du a u f s Land, so schleicht der Wolf dir nach ; wenn du der Bäume Gipfel besteigst, so dröhn Nattern auf grünem Gezweig ; Suchst du den N i l , er verbirgt im strudelnden Wasser ein Unthier, Das der Gerechtigkeit Spruch gegen die Frevler vollstreckt.

A c h t e s

Buch.

XLIX. G E N Ü G S A M K E I T .

Parmenio.

IT. 205.

Dieses dürftige Kleid genüget m i r ; Blumen der Musen Nähren m i c h ; n i m m e r , o Freund, macht mich die Tafel zum Knecht. Reichthum

sonder

Verstand

nicht;

bethört

Winke

mich

belauern

Kann ich nicht; denn mich ergötzt F r e i heit bey mäfsiger Kost.

»46

Achte*

Buch.

L. Theoguis.

V . 421 . 430.

Leichter zeugst du und nährst den Sterblichen, als du ihm Weisheit Einimpfst ; tolchcs ersann keiner der Menschen bis jetzt, Thoren in Weise zu wandeln, den Frevelnden rechtlich zu bilden; Mochten Asklcpios Zunft solches die Götter rerleihn ! Dafs sie von bösem Gemfith und sträflichem Sinne die Menschen Ileileten; trefflichen Lohn trüge so herrliche Kunst! Könnte man tiefen Verstand und göttliche Gaben der Weisheit Sterblichen Herzen verleilin, folgte kein frevelnder Sohn Edeln V i t e r n , gedenk des Unterrichts. Aber Belehrung Macht, w i e sehr du dich mühst, nimmer den Bösewicht gut.

A c h t e s

B u c h .

»49

LI. W A H R E R

R E I C H T H U M .

Lukianos. Schitze

des

II. 315. x x x v i .

Geistes

allein

Nahmen

verdienen

des

den

Reichtimms;

Jeglichem andern entquillt w e n i g e r Freude als Schmerz.

LH. DER

S A M M L E R .

L U K I A N O S .

R e i c h und

II.

315.

XXXVII.

Güterbegabt verdienet nur zu

jener

lieifsen,

Welcher die Gaben des G l ü c k s w e i s l i c h z u brauchen v e r s t e h t ; Aber w e r

selber

sich

quält u n d

zählet und

ewig

Haufen auf Haufen nur t h ü r m t , z u Schätzen Diesen v e r g l e i c h ' i c h Emsig

schaffot,

Schätze

gesellt,

der B i e n e ,

auf W a b e n

nur

rechnet,

die i m m e r

des W a c h s e s

indefs andre des H o n i g s

sich

freun.

350

Achtes

Buch.

Lffl. L u k i l l i o » . II. 337. xcvn. W a r d dir da» Leben des Hirsches, das Lebea der Krähe bcschieden, Sey dir die stete Begier Schätze zu sammeln verzichn. Bist du hingegen ein Mcnsch, den plötzliches Alter belastet, So entsage der Wuth nach dem unendlichen Gold. In unsäglicher Mfih verlierest du, Armer, das Leben, Und der Erbe geniefst mühelos was du gespart.

LIV. ARM UTH

UND

Palladas.

FBEIIIEIT.

II. 429. cvm.

A r m zwar bin ich , doch wohnt bey der Armuth heilige Frey hei t, Und ich verachte das Glück, welches die Armuth verhöhnt.

A c h t e *

Buch.

LV. UNBEFRIEDIGTE Krinagoras.

HOFFNUNG.

II. 14g. x x x m .

S p r ü h , o thöriclites Herz, w i e lange noch schwebst du zu düstrer Wolken frostigem Sitz, trunken von Hoffn u n g , empor? Bau'it jetzt Träume des Glücks, zerstörest sie, bau'st sie a u f s neue ? Ach! kein freyer Besitz w u r d e dem Menschen zu Tlieil! Sucte die Gunst der Tochter Mnemosynens! thörichte Herzen Lafs der eitlen Begier trüber Phantome sich freun.

LVT. a b s c h i e d . Falladas.

II. 42g.

evtlt.

H o f n u n g und Glück, ihr kümmert mich nicht; die Zeiten der Täuschung Sind vorüber; ich lief ein in den Hafen der Ruh.

A c h t e »

Bucli.

Lvn. Theognis. Welche

Schätze

der

V. 199 . sio. Mensel»

heiliger

au»

Jupiters

Rechte

Reinen Sinnes empfängt, diese nur bleiben ihm treu. Aber empfängt er durch Frevel ein G u t , nur schnöder Gewinnsucht Fröhnend,

oder

verletzt W a h r h e i t Treue sein

Dann

zwar

freut

er

für

und

Eid,

jetzt des Glückes

sich, aber zuletzt

doch

Z e u g t es Verderben; es siegt endlich das göttliche Rccht. Aber der Sterblichen Sinn bethöret es, dafs die Bestrafung Nicht

urplötzlich

die

That ,

begangen, Mancher

wann

büfset w o h l selbst den Frevel mancher

sis

verfolgt. ab;

vererbet

Auf der Kinder Geschlecht rächender Strafe Gefahr; ¡\Tanclier entschlüpfet der Hand deT Gerechtigk e i t , welchen des T o d e s Unerbittlich

Geschick

früher

umhüllt.

die Alicen

A c h t e s

B u c h .

»53

L v m . EPIKUKOS

WEISHEIT.

Athen ,iios. Wach

dem

II. 257. 11.

Thürichten n u r ,

o

Sterbliche,

trachtet ihr m ü h r o l l , Und

die unendliche Gier

bringet

euch

Hader und Krieg. Was die Natur zu besitzen begehrt, ist enge begränzct, Aber der thurichte Sinn strebt in's Unendliche hin. Solche Lehren

vernahm

von

Mncmosynens

Töchtern Neokles Sprofsling ,

oder

von dir , Seher,

Delphischer

Apoll.

A c h t e s

»54

Buch.

LIX. ZIEL

DER

Oneitei.

WEISHEIT.

II. 159. 111.

1VXühsam steigst du empor zu dem Helikon i aber dich sättigt Dort

das

itektarische

Nafs

pegasischen Auch

der

Weisheit

Pfade

sind

aus

dem

Quell. mühevoll;

aber du schupfest. An der Höhe des Ziels, heiliger Musen Geschenk.

A c h t e s

B u c h .

i55

LX. Thcognis.

V. 136 - 145.

Keiner schaffet sich selbst, o Kyrnos, Schaden und V o n h e i l , Sondern die Götter verleihn beydes der Menschen Geschlecht. Was

auch

immer

beginnt der Sterbliche, nimmer erkennt er Ob zum glücklichen Z i e l , oder zum Unglück es führt. Gutes schaffet er oft , wenn Schlimmes er wähnet zu schaffen, Und was Glück ihm verliiefs, endet in Kummer und Noth. Keiner, o Kyrnos, empfängt der Sterblichen, w a s er begehret, Denn die Unmöglichkeit setzt Grinzen und Ziel dein Erfolg. Vieles wähnet der Mensch voll Eitelkeit, weniges weifs e r ; Denn nach eigenem Rath lenken die Götter die Welt.

A c h t e s

»56

Buch.

LXI. Lukianoi.

Sterblichen

Blicken

II. 315. x x x m .

entziehst

du

vielleicht

die Thaten der Bosheit; Göttlichen

Augen

verbirgt

selbst

Gedanke sich nicht.

der

A c h t e s

B u c h .

157

LXII. WAHL

DER

Theognis.

FREUNDE. V. 29-38-

W e i s e s e y , suche dir nicht durch schändliche Tliaten und Unrecht Ehr und Würden und Macht oder der Schätze Besitz. Nimm zu Herzen diefs W o r t : Vermeide der frevelnden Menschen U m g a n g ; schliefse vielmehr fest dich dem Redlichen an. Solche nur suche beym W e i n , beym fröhlichen Schmaufse, zu solchen Setze d i c h ; solchen gefall'n bringet dir grofsen Gewinn. Rechtliches lernest du nur von Rechtlichen; aber gesellst du Dich den Frevelnden z u , stirbt dir i m Herzen der Sinn. Darum suche, mein Freund, die Redlichen, und du bekennst m i r Einstens, dafs ich dem Freund Gutes z u ratlien gewufsr.

158

A c h »'es

Bucli.

Lxm. DAS

SCHÖNSTE

Ungenannter.

GUT.

III. 241- ccccxxv.

W a h r l i c h , der redliche Freund ist unter den Gütern der Menschen Ewig das schönste für den, welcher ihn weise bewahrt.

LXIV. LEICHTE

TÄUSClIL'NCi

T h e o g n i s . V. >171. Gegner zu täuschen ist schwer und feindliche Herzen, o Kyrnos; Aber mit tückischem

Sinn Freunde zu

täuschen, ist leicht.

A c h t e s

Buch.

159

LXV. W A N K E I, M U T H. Lllkianos.

II. 316.

XXXVIII.

Göttern bist du geliebt und Sterblichen, w e n n dir das Glück l a c h t ; Was

du auch immer begehrst , w i l l i g erhören sie dich. Strauchelst d u , schau 1 , so fliehn die Freunde dich ; alles ist feindlich ; Und mit dem Hauche des Glücks wandelt die Liebe sich um.

LXVI. F R E U N D E S W A H L . S k o 1 i a. Lern',

I. 158- x m .

o T r a u t e r , das W o r t König Admets: Liebe die M u t h i g e n ; Feigen meide zu nalin; wenigen Dank bringet der Feige dir.

i6o

A c h t e s

QucL.

Lxvn. SELTENHEIT WAHRER FREUNDSCHAFT.

T h c o g n i s . V. 79 - 86W e n i g e findest du nur, Polypaides, unter den Freunden, Die bey schlimmer Gefahr Treue zu üben gelernt, Stets

ergeben

dem

Freund,

mit

gleichem

Gemütho die Übel, Wie

der

Freude

Genufs ,

oiuthig

zu

theilen bereit. Wenige

findest du nur in der Sterblichen weiten Geschlechtcrn;

Wahrlich, ein einziges SchiiF fafste die sämmtliche Schaar, Denen

die heilige

Schaam so Lippen Augen

Und

ztun

Schändlichen

als

bewahret, nicht

schnöde

Begierde entflammt.

A c h t e *

B u c h .

LXVIII. Falladas

D afs

uns

jegliches

II. 409.

Weib zeiget

Sittsam

oder

xu.

verderblich

ist,

Homeros.

verbuhlt,

jedesmal

bringt

es Gefahr. Mord

der

Minner

entsprang

aus

frevelnder Keusch war

P e n e l o p e ; dennoch sie

Eine

Ilias

ward

dem

Helena's

Buhlschaft; erzeuget

Mord. Weibe

zu

Liebe

gekampfet. Und

Penelope

gab von

Tillfc

II. Tll

StofF

zu

Ulyfs.

dem

Lied

x6a

A c h t e t

B u c h .

LXIX. WAHRE Ungenannter.

»EINIGKEIT.

III. 199. C C X X X V I I I . I.cction. p. 511.)

b.

(Anal.

R e i n scy, welcher die Schwell'n de« duftenden Tempels beschreitet; Aber Reinigkeit ist frommen

GemiUliei

zu seyn.

LXX. MUTH

UND

KLUGHEIT

Evenos.

I. 164. iL

Schön und nützlich ist M u t h , vereinet mit kluger Besinnung; Aber von Klugheit getrennt,

bringt

Verderben hervor.

er

A c h t e s

Bucli.

165

LXXI. Antipatcr

II 7

vm.

N i c h t so fürchterlich sind die Plciaden mir, oder der Meersfluth Dumpfes Wogengeräusch ,

brüllend

am

schroffen Geklipp, Noch des Donners Geschofs, w i e mir schlechte Gesellen veiliafst sind, Lnd

der

Verächter

des

Weins

beUuernde Zunft.

worte-

A c h t e s

164

B u c h .

LXXII. SCHÖNHEIT

UND

K api to.

ANMUTH.

II. 199.

Schönheit ohne die C ha vis erfreut, doch hält sie das Herz n i c h t ; W i e , votn Angel gelöst,

schwimmender

Köder nicht fängt.

LXXIII. H A S S

UND

E v enos .

AVenn

zu

hassen

L I E B E .

I. 165. v i .

uns

drückt

und

Liebe

bekümmert, so wähl 1 ich Von z w e y Übeln m i r das , welches am wenigsten schmerzt.

A c h t e «

B u c h .

165

LXXIV. MITTEL

GEGEN Kratcs.

DIE

LIEBE.

I. 136. 1.

D e r Hunger heilt die I.iebespein; w o nicht, die Zeit. Doch

loscht

auch

diese

nicht

die

wilden

Flammen aus, So

bleibet dir

noch

ein

Spezifikum ,

der

Strick.

LXXV. D E R

Z O R N

E v e 11 0 s . I. 164. 1. Oftmals

ziehet

der

Zorn

der

Sterblichen,

schlimmer als Wahnsinn, Was das innerste Herz lang« verborgen, »n's Licht.

i66

A c h t e s

B 'u c h .

LXXVI. D I E

Z E I T .

P 1 a t o • I. 172. x i x .

Alles entführet die Zeit.

Die flüchtigen Jahr«

verändern Nahmen und äufsre Gestalt, und die Natur und das Glück.

LXXVII. DER

Suchet,

ARME

AN

DIE

RÄUBER.

Julianos.

II. 501.

xxxvi.

o Räuber,

ein Haus,

das reichere

Beute verheifset! Denn das meinige

wird

Avmuth

stets von der bewacht.

N E U N T E S

B U C H .

I. DI

R

T O N E N D E

V n g c 11 a 11 n t e r .

S T E I N

III. 192. cciv.

D e n k e des tonenden S i e m s , 4«

des manischen, vorbeygehstl

Als Alkathoos «ii»|t 1 Mauern erbaute der Burg, Nahm auch Phoibos Apoll auf rüstige Schultern ein Werkstück, U n d , indem or 0» t r ü g , legt' er die Lej-er darauf., Darum tön 1 ich noch Jetzt.

Berühre

mich

leis mit dem Kiesel, Und

ich

bewähre

dir

flugs ,

was

icli

gerühmt, durch die Tlint

N e u n t e s

Buch.

n. T R O I A

AN

A T H E N E N .

Agathias.

III. 54• LX.

StädtebeJchützerin, o ! verzeihe m i r !

Strah-

lende Tempel Hat

dir Pergamos einst , wie «iemten ,

sie

dir

gebaut.

Ab4< du gabst mich zum Raub den Danaern. Für den versagten Apfel entrissest du mir Mauern und jeglichen Schmuck. Gnügt' es dir nicht den Hirten zu züchtigen? Wenn er durch Frevel Sündigte, wahrlich! so war diefs nicht des Vaterlands Schuld.

N e u n t e «

Buch.

17»

III. •rnOIA'S

T R I U M P H .

A 1 p h e 1 o s . II. ISO. • nt. Ruhm

des Homerischen L i e d s ,

o Avgolis,

goJdncs Mykenä, Perseui herrliche Burg, FluTen von Hellas, auch i h r , Sänket dahin, ihr Sitze der Göttlichen,' welche mit Mannskraft Iliums

stolzes

Gebäu

niedergetreten

in

Staub. Stattlicher

strahlet die Burg von Pergamol. Aber den Boden,

W o iiir gefallen, erfüllt weidender Heerde» Geblök.

N e u n t e s

B u c h .

IV. AN

H E K T O B .

H a d r i a n . II. 285- ir. H ö t ' j t ' du der Lebenden W o r t a n Achevon, 6pröfsling des Ares, Sektor,

freu' dich des Glücks, welches dein Vaterland traf.

Hium strebet empor, da» herrliche;

Männer

voll Kühnheit, Wenn gleich schwacher all du, füUen die Mauern der St.idt. Myinjidon's Abkunft erlosch.

Geh, mge dem

Saline der Thetis, Qaft.jAitaeiens Geschlecht über Thessalien herrscht.

N e u n t e s - B u c h . V. fKOIA'ä

UNSTERBLICHKEIT.

Kvcnos. Midi,

I. iftS. xiv.

die heilige Stade, o W a n d e r e r ,

mich

da> b e r ü h m t e I i i o n , welches vordem göttliche M a u e r n geschmückt, H a b e n die Jahre v e r z e h r t ; doch sind m i r die Liedei Ilonieros Eine

eherne

Burg

nimmervergänglichcn

Ruhms. Hier

verwüstet

m i c h nicht die verderbliche Lanze der

Griechen,

U n d es bewahret der M u n d aller Hellenen m i c h auf.

'74

N e u n t e s

Buch.

VI. T H E B E N

Oncstes.

II. 290. vi.

H e i l i g nenne die Eli* Harmonia's! aber voll Sünde Oidipus gräfslichen Bund ;

heilig

war

Antigone, Aber voll schäitdlichcn Gräul's das Brüderpaar; selig ist Ino, Aber gequält der

Gemahl ;

unter

der

Laute Getön Wuchs die Mauer,

den Bau zerstörte die Flöte ; so hat dir,

O Kadmeia , der Gott Gutes mit Bösem gemischt-

N e u n t e l

B u o Ii.

175

VII. DIE

W U N D E R

Antipatcr

D E B

W E L T .

ans S i d O 11. II. £0. LXI.

D e i n e felsigen Mauern, o B a b y l o n ,

Wagen-

umfahrne, Und

den

donnernden Zeus Pisa

(Jnd

die

schwcbcnden

liab' ich

in

gesehn, Gärten,

stolzen

und Hälios

Kolossus,

Pyramiden, auch e u c h , an dem Gestade des N i l s , Und das prunkende M a h l

des Kariers;

aber

so bald ich Artemis

Tempel

erblickt , Wolken

Hüllte

das

andre

sich

mir

welcher

die

berührt. in

Dunkelheit;

Helios selber Sah

kein

göttlicher

Werk

Gutter

aufsei;

Olymp.

der

N e u n t e »

J76

B u c h .

v m . DIE

ÜBERSCHWEMMUNG.

D11 r i s.

II. 59.

S a g t , ihr Wolken der L u f t , w o schöpftet ihr jene Gewässer, Welche Nicht

auf

das

weite

Gefild

deckten

stürmischer

Nacht?

Libyens

Sand

entstürztet

Ephesos

iti ihr;

holden

Thalern habt ihr den Schatz langer Äonen entführt. A c h , ihr schützenden Götter der Stadt, w o weiltet ihr damals ? Weh

dir,

Ionia's

Schmuck ,

feyerte Wie

die schwellende

Liederge-

Burg!

Fluth,

so rollte der

Menschcii Besitzthum In die Tiefe des Meers auf dem unendlichen Strom.

N e u n t e s

B u c h .

'77

IX. l O K I S T I I

S

Z E R S T

Polystrato».

II. 1.

ÜBUNG.

n.

Hellas Strablengestirn , d.is nchaiische Akrokoriiithos, Und

des isthmiachcn Ufer

Stürmete L u k i o s

Heer.

Land's

doppeltes

umher, Nuu

tliüimet

am

Oden Gestade Sich der Kämpfer Gebein , Lanzen

welche

dio

erlegt.

S i e , die Priamos Burg entzündeten, Danaos Abkunft, Hat Aineien's Geschlecht ehrender Gräber beraubt.

T t in c II Tb

178

N e u n t e s

B u c Ii.

X. S P A R T

Ungenannter.

A.

III. 247.

CCCCLII.

Vormals nimmer besiege erblickest d u , heiliges Sparta, Jetzt den oleniseken Rauch an des Eurotas Gestad, Schattenberaubt.

Es erbauen ihr Nest

die

Vögel am Boden, Und

der

Heelden

Geblüt

W ö l f e nicht

hören mehr.

die

N e u n t e s

B u c h .

»79

XI. 1) E H

1

Ii I 1 1 1 > p o s

Helle's

v o n

D A M M

T H e s s a 1 o N i K c.

II.

232.

F u r t h bejochte des Persers

LXXI

v

thörichte

Kühnheit, Doch

das

mühsame W e r k

schwemmten

die Finthen Aber

Diktiarcheia

hinweg;

befestigte

schäumende

Wellen, U111I

die

Tiefe

des

Meers

Erde

sich

wandelt

in

um.

Unermefslich erhebt der Felsen sich wurzelnd iin A b g r u n d ; T r ä g e rastet die F l u t h schen Schiffe

theilten

vordem

in

dem

giganti-

Werk. den Ozean ;

siehe,

111111 bielct Seinen

Rücken

das

Meer

Wandelnden

selber an.

dem

N e u n t e s

fiacli.

xii. R Ö M.

Krinagoras. yVenn

der

Okeahos

II. 148. xxix. auch

die

Fluthen Oder Germaniens

Fülle

der

ergöfse,

Schwärm

Ströme

des

trinke

die

Rhein«,

R o m a ' ! heilige Kraft erbebet n i c h t ;

bleibet,

o Cäsar, Nur die mächtige H a n d , welche die Erde regiert. Unerschütterlich

stelin

die heiligen

Eichen

Kronions; Nur das vertrocknete Winde

Laub herab.

stören

die

N e u n t e s

B u c h .

xm. DIE

UNBEFLÜGELTE

Ungenannter.

SIEGESGÖTTIN.

III. 203.

CCLXXIX.

N i m m e r erstirbt dein herrlicher R u h m ,

all-

herrschende R o m a ; Denn

«1er

Flügel

beraubt

nimmer

weichet

der

dir

Sieg.

XIV. ROM DIE IiEHERRSCHEBIS DER

Alpheios.

II. 119.

WELT.

vn.

Schliefse das eherne T h o r , o J u p i t e r , schliefse der Götter Wohnsitz,

w a c h e genau über die B u r g des

Denn

schon

beugt

Olymps.

sich das L a n d und Ozeau R o m u l n s

Nur zum Olympos

Enkclr,

hinan k l i m m t e n

Kühnen

nicht.

der die

¡82

N e u n t e s

B a c h .

X t . HER O UND

L E I A N DER

A n t i p a t e r aus T h e s s .

II. 123. u v

H i e r s c h w a m m ü b e r die F l u t l i Leiander h i n ; z w i s c h e n den L ä n d e r n Drängt ,

nicht Liebenden

nur feindlich,

der P o n t o s sich Hero's

ländliches

Haus

erhob

tückisch Hier

die

Fackel ,

und

sich

hier;

erlöschte hier

Trümmern Hier

hin.

liegen des

Thurms.

n u n s c h l u m m e r n sie b e y d e v e r e i n t gemeinsamen

im

Grabmal;

Scheltend den n e i d i s c h c n S t u r m , d e r dem L e b e n

die

emraflt.

sie

N e u n t e s

Buch.

»83

XVI. DELOS.

A n t i p a t c r aus T h i s i ,

II. nß. x x x r .

I r r t 1 ich doch lieber umher auf schwankenden Wellen, o Leto; H a u ' ich doch, dich zu e m p f a h n , nimmer gewurzelt i m Grund; S o betrauert' ich nicht die E i n s a m k e i t ! W e h e mir A r m e n , Zahllos treiben an m i r Schiffe der Griechen d a h i n , Und gedenken des Ruhms von Delos nicht. Bittre Vergeltung Hat

Saturnia

spät

über

gebracht.

mich

Arme

>84

N e u n t e »

B u c h .

xvn. Alpbeios.

II. 150. x.

D i e du die Kinder Latoncns gesäugt, o heiliges E j l a i i d , Welcher Kronion

vergönnt Wurzeln' zu

treiben im Meer, Nimmer beklag' ich dein L o o s , o Herrliche; »immer auch nenn' ich Mit Antifatzes d i c h ,

Götterbeschützete,

arm. Glückliche! denn

du empfingst den Apoll; and nach des Olympos

Höhe, nennt Artemis d i c h ,

Delos,

mütterlich Land.

ihr

N e u n t e s

B u c h .

xvm. D I E

Antipatcr

Traurige

l N S E X, N .

aus T h c s s a l .

Trümmer

II. liß.

des Lands ,

xxxvir.

verwaltete

Inseln des Pontos, Die des ägei'schen Meers brausender Gürtel umfängt, Siplinos gleich* ihr anitzt, Uiiglückliclie, und Pholegandros Dürrem Gefilde; der Glanz voriger Zeiten erlosch. Delos führte den Kfilui, der Vorzeit sirihlemdet Eyland, V\'elcli£s zur Wüste zuerst feindliche Götter verkehrt.

>86

N e u n t e s

Buch.

XIX. T E N O S

Antipatcr

UND

D E L O S .

aus T h e s t a l .

II. u 8 -

D i c h auch nannte die Welt.

xxxvi.

Denn Borcas

muthige Söhne, Leicht mit Flügeln beschwingt, brachten, o Tenos , dir Ruhm. Doch weit herrlicher

war

Oitygia ;

über

den Ister Und die Rhipäen

hinaus

Nähme

wurde

sein

geehrt.

Aber Ortygia sank und du lebest noch! Welcher der Menschen Hätte wohl Delos gehofft öder als Tenos zu sehn ?

N e u n t e s

B u c h .

i37

XX. EINLADUNG

ZUM

QUELL.

I c o n i d a s von T a r e n t . Trinke

nicht

hier

auf

I. 250. x x x i x .

einsamer T r i f f t

schäumendem Solchen

Iauligcn T r a n k ,

wandle

der

Fichte ,

vermischt;

entsprudelt

der

Weidplatz,

dem

Hirten Dort

mit

fiirbafs zu dem Rindernährenden

Neben

Giefsbach

Wandrer,

Schlamme Sondern

aus

Sitz

flötender

zunächst,

Quelle

rieselnden

Krystall

der

Felskluft,

Kälter als Thrakiens Schnee f l i e g t er die K l i p p e n hinab.

Neunte«

•88

Buch.

XXI. DES

B

HUNNEN

N1 k i a E . I. 248- iv. Bipt ,du müd', o Wandrer, so setze dick unter die Pappeln, Und erfrischo dich liier an dem erquikkenilcn Nafs. Spjr des Brunnens auch fern nocli eingedenk. T Ijjrä n eil v e r g i e fs e n d Hat

ibn

an

(Gillo's

Grab

Vater ,

Simos ,

gefafsr.

der

N e u n t e s

B u c b ,

>89

xxn. DER

RUHEPLATZ.

Satyriiis. II. 27S. in. L o r b e e r n grünen u m h e r ; ein helles Gewisser ergiefst sicli Unter

den

Wurzeln

hervor ;

verbreitet

des

Schatten Ilapis

Grünes Gezweig, durchsSuselt vom Zepliyros. Gegen Ermüdung Durst und flammende Gluth finden Wandernde Schutz.

liier

N e u n t e s

igo

Buch.

XXIII. FAN

AN

DEN

rlato.

"VVANDREK

I. 171. x m .

Setze dich nieder i n Schatten des flüsternden Baumes, o Wandrer ! Sieh > es spielet der West schauernden

lieblich

im

Laub;

Und am murmelnden Bach ertönet dir meine Syringe; Leise nahet der Schlaf deinem ermüdeten Aug.

N e u n t e s

B u c h .

XXIV. Plato.

I. 171. x i v .

S c h w e i g e t auf rauhem Gebirg, i h r W a l d u n g e n , schweiget ihr Bächc, Stürzend vom steilen Geklipp ; blökende Heerden auch ihr. D e n n es tonet dem Pan harmonische Lieder die S y r i n x , Über gefügtes Geröhr gleitet der flötende Mund; Und es schlingen m i t rosigem Fufs die zierlichen N y m p h e n , Hamadryaden um i h n und Ilydriaden den Tanz.

N e u n t e s

Buch.

XXV. ANYTE.

I. 1 9 8 .

VII.

Unter dem Schattenden Fels , o Wanderer, ruhe vom Weg aus; In dem

grünen Gezweig

plaudern die

Lüfte so süfs. Trinke des sprudelnden Quells erquickendes Wasser; es winket Während der sengenden Gluth freundlich der schattige Platz.

N e u n t e s

B u c h .

XXVI. L

N g c 11 A IL 1 1 1 c R .

Schau ,

III.

CCCLXIU.

£2"

diefs nimmer versiegend« Nafs dev spiegelnden

Quelle

Gleist das nahe Gebirg durstenden W a n drern hervor. Lorbeer kränzt mich u m h e r , und des Platanos herrliches L a u b d a c h , Und von Schatten

bedeckt rauschet das

kühle Getränk. Geh nicht i m Sommer v o r b e y , und hast du getrunken, o W a n d r e r , Ruhe

dich

neben

mir

aus

ermüdenden

1 e III p e IF '] ll

von Weg.

dem

N e u n t e s

Bucli.

xxvn. H E R M E S .

Uermokreon.

II. 252. 11.

U n t e r dem schattigen Dacli des Platanos ruliet, o Wandrer, W o m i t zartem GeTäusch Zephyros lispelt im L a u b . llieher

stellete m i c h N i k a g o r a s ,

Majas Ge-

hörnen , Hüter

der fruchtbaren F l u r ,

Hüter

Heerde zu seyn.

der

N e u n t e s

B u c h .

195

XXVIII. A P II n O D 1 T E N S

Mn a s a 1 k a $ . Lafit

uns

treten

zum

HAYN'.

I. 191. v m . nictlern

schäumenden Um

der

Göttin

des Hayn

U n d den B a c h ,

Meers , zu

umsäuselt Pappeln,

Gestad

des

Pontos, Kypriens

beschaun,

von aus

schattenden welchem

f l a l k y o n e n u m h e r schupfen das rieselnde Nafs.

N e u n t e «

'96

B u c h .

XXIX. P

A

N.

A l k a i o s von IVIessenc. I. 439. XII. I j a f s den Hirtengesang v o n licbliclien Lippen erschallen, Von

dem

ländlichen

Kohr

erschallen, Hauche

melodische

Tön'

o

in helle

lafs

ihn

Pan! Syringen,

begleite M i t dein begeisterten L i e d ihren harmonischen

Laut!

U m dich h e r u m , nach dem T a k t , erheben die ländlichen N y m p h e n , Ihren

Quellen

enttaucht , tanzenden

fröhlich Fuis.

den

N e u n t e s

B 11 c h .

1Q7

XXX. H E R M E S .

Ungenannter. Diesen

einsamen

III. 198- ccxxxvi.

Platz o

in

felsiger

Gegend,

Wandrer,

Hab' ich n i c h t selber gewählt ,

sondern

Arch^lochos m i r . D e n n nicht schwindelnder H o h n , noch schroffen Gebirges erfreut sich H e r m e s , sondern er sucht lieber den fröhlichen W e g . Aber Arclielochos, h o l d der E i n s a m k e i t , Menschen entfremdet, Hat, o Wandrer, auch mich in das Gebirge verbannt.

198

N e u n t e s

B a c h .

XXXI. Ungenannter.

K y p r i » und A m o r ,

III. 222.

CCCXL.

A p o l l und die Grazien, B a k c h o s , die Nymphen,

Haben in diesem Gefild e w i g zu wohnen gelobt.

XXXII. V E R E I N I G

Paulos

Silent.

U N O

III. go.

I,XII.

S i c h , hier streiten Najaden und Hamadryaden und Nereus T ö c h t e r , welchen der Platz mehr als den andern gebührt. Und als Richterin sitzt die G r a z i e , aber sie spricht kein Urtlieil; alle zugleich geben i h m Anmuth und Reiz.

N e u n t e «

B u c h .

'99

xxxm. Arabios.

W a s s e r , Gälten

III. 110. v n .

und

Hayn

fröhliche Und

das

benachbarte mich

und

Dionyto^

Gabe

Meer reichlich

schmücket umher.

Aus dem W i s s e r , v o m L a n d , erfreuen m i c h holde

Geschenke,

W e l c h e der Fischer mir j e t z t , jetzo der Pflüger m i r bringt. Weilst du,

o Wandrer,

bcy m i r ,

ergötzen

dich singende Vögel Aus dem G e b ü s c h , u n d vom Meer fröhlicher SchiffeT Gesang.

300

N e n n t e t

B u c h .

XXXIV. DIE

VERTROCKNETE

A 111 i p h i 1 o s.

QUELLE

II. igo. x x x x x .

TV a

ndrer.

Was.ser der Quellen, w o h i n entwichet i h r ? einstens so reichlich ? Haben dich, ewigen Strom, Ilelios Flammen verzehrt?

Die

Quelle.

Thräuenvergiefsend dem Tod Agrikola's sind wir Unser

sämmtliches

vertrocknet; Nafs

durstiger

schlürfte Staub.

sein

N e u n t e s

201

B u c h .

XXXV. A ii t i p h a'n e s.

Vormals

strömt 1 ich

II. 205. v n .

aus reichlichem

Quell

die Fülle des Wassers, Jetzo

schmacht 1

ich

umsonst ,

Najaden

meiner

beraubt.

Denn ein Mörder hat hier die blutigen Hände gewaschen Und

der Befleckung

Gräul meinem Ge-

wässer vermischt. Seitdem

flohen

das L i c h t die heiligen N y m phen.

Dem Bakchos,

Sprachen sie, mischen w i r u n s ; nimmer dem blutigen Mars.

202

N e u n t e s

Bu

c'h.

XXXVI. .DER

K E G E N B A

A n t i p h i l 01.

C II.

II. 177. x x x i .

W a r u m stürmest du so mit eilenden Fiifsen, o Giefsbncli, Warum

hemmet

den W e g Männer

'wandernder

dein

Zorn?

Trunken bist du vom R e g e n , o Bach; nicht himmlische Nymphen Reichten das Wasser dir dar, sondern ein trübes Gewölk. Bald verzehrt dich die

Gluth

welche

des

des

Helios,

cdcln

Stromes ächte Geburt und den Bastarden erprobt.

N e u n t e s

203

Blich.

XXXVII. D A S

BAD.

Ungenannter. Wer

III. 167.

LXXXIV.

u m b a u t e m i t Mauern den S t r o m ?

wer

uuter den Menschen Nannte

den frostigen Nahmens ein

Aiolos, Ilippotes

Bach

fälschlichen

Bad?

Sohn,

ein

der u n s t e r b l i c h e n

Freund Götter,

F ü h r t e , vertauschend sein R e i c h , sämmtliche W i n d e hierher. W a r u m leget man w o h l die breternen Schemel zu Fiifsen? N i c h t zu w e h r e n der Glutli, sondern dem starrenden Frost. Schaudcr und Zittern u n d Frost n u r liier. „Komm'

im

wohnet

Schreibe denn d r ü b e r : July

herrschet

zum darin."

Bad ,

Boreas

£04

N e u n t e s

B u c h .

xxx vni. Kyros.

Mit

II. 455. i v .

dem geflügelten Sohn und den Grazien badete Kypria

iiier,

vormals

und verlieh A n m u t h Bade zum

Dank.

dem

N e u n t e s

B u c h .

205

XXXIX. Ungenannter.

liier

entkleideten

III- 220. e c c x x i v .

sich die Grazien ;

als sie

gebadet, Gaben sie dankbar dem Ort ihren unsterblichen lleiz.

XL.

Hier

Ungenannter.

III. 220. cccxxvi.

wusch

den

Kypris

bevor Richtstulil

trat

und

göttlichen sie

empfing Sieges,

zu

Leib,

Paris

den Preis

den Apfel.

des

N e u n t e «

2O6

B u c h .

XLI. D E B

F R Ü H L I N G .

Mclcager. Nun

vom

Äther

I. 31. cx.

hinweg

der

Winter

stürmische

entflohn

ist,

Kehret un* lächelnd im purpurnen Glanz der blumige Frühling. Schon

bekränzt

sich

mit

üppiger Saat

bräunliche Und

mit

grünendem

Laub

bekleiden

spriefsendc Von

dem

glänzenden

Thau

die

Erde, sich

Kräuter. der

ernührenden

Pflanzen-

Eos

Lachet die Wiese getränkt; es schliefset die Rose den Kelch auf. Freudig

ergreifet

der Hirt und stimmet im Walde die S y r i n x ,

Und der graulichen Schaar der Zicklein freut sich der Geishirt. Schiffer durchschneiden die F l u t h , und laden zu glücklicher Schiffahrt In

die

schwellenden

Seegel

holdes

des

Zephyros

Gesäusel.

N e u n t e s

B u c h .

207

Jauchzend begehn sie das Fest des Bromios, Kränze des Eplieus Um

die Schläfe geknüpft,

und feyern den

Geber des Weinslocks. Schon beginnet der Bienen Geschlecht,

den

Rindern entsprossen, Künstliches W e r k ;

geschäftig auf

zierlicher

Waben Gebäude, Schaffen sie Zellen von Wachs, des lieblichen Seimes Behältnifs. Ringsum tönet das Lied hellwirbelnder Vogelgcschlechte, Ilnlkyonen am Meer, im schützenden Hause die Schwalbe, An der Flüsse Gestaden der Schwan, und in Wäldern Ai'don. Wenn die Bäume des Haars sich erfreun, die Erde des Grünen, Flötend der Hirt sich ergötzt, und die wollige Heerd' auf dem Weidplatz, Wenn der Schiffer die Wellen durchpflügt, Dionysos tanzet, Vögel singen iin Wald , und Honig die Biene bereitet, Warum begönne der Dichter nicht auch zu singen im Frühling?

N e u n t e s

208

B u c h .

XL.II. DER

Thallos Stell > w i e

P L A T A N O S .

aus M i l c t .

traulich

II. 16J. i v .

d o c h liier der Platanos liebender

Orgien

unter d e m D a c h

Herzen heiliger

Zweige

verbirgt; R e b e n s c h l i n g e n vertraut sich h i n a u f , u n d die F r e u d e der H ö r e n , Trauben v o l l lieblichen M ö s t s , schmücken die Z w e i g e umher. I m m e r g r ü n e dein S t a m m , o P l a t a n o s ! i m m e r umhülle M i t d e m s c h a t t i g e n L a u b zärtlicher L i e b e Geschwätz.

N e u n t e »

B u c h .

209

XLIII. DIE

EICHE.

Antiphilos.

II. 172. x i r .

E i c l i b a u m , schlankes Gewächs, die schattigen Zweige verbreitend Schützest

du

gegen

die Gluth

feuriger

Strahlen das H a u p t , Herrliche L a u b e ,

dem Dach auf Sterblicher Häusern vergleichbar,

Grünumlaubter Fallast, Tauben und Grillen bewohnt; Sieh, ich eile zu d i r , im heiligen Schatten zu rasten, Huldreich schütze mich auch ,

wehrend

der Sonne Geschof*.

•J c r a p e II. Tli.

'4

N e u n t e s

210

Buch.

XLIV. DER

WEINSTOCK

AN

Philippos.

Mit

DEN

EPHEU.

II. 224* XLV.

dem heimlichen

Fufs

unitanzest

du,

schleichender Epheu, Bromios holdes Geschenk, das du umarmend erstickst. Aber indem du mich w ü r g s t , zerstörst du dich selber. Wer kränzte Wohl mit Epheu die Stirn, ohne Dionysos Most?

N e u n t e s

B u c h .

211

XLY. DER

WEINSTOCK

Lconidas

Willig

AN D E N

von T a r e n t.

entlad' ich

WANDRER.

I. 233.

xlyi.

einst selbst der F r ü c h t e

m i c h , w a n n sie gereift sind ; Also verletze m i c h n i c h t , W a n d r e r ,

mit

scharfem Gestein. W i s s e , Dionysos z ü r n t dem Frevelnden; also verschone Sein

geliebtes

Geschenk ,

Strafe

Lykurgs.

denkend

der

N e u n t e s

B u c h .

XLVI. D I E

S A U B E N

B E E R E N .

P l i i l i p p o s v o n T h e s E a l o n i k o . II. 250. LXVUI.

W e l c h e s öde Gebirg v o n S k y t l i i e n ,

Boren

Ileimath, Hat d i c h , w i l d e s G e w ä c h s , f e i n von der Sonne g e n ä h r t ? Oder die e w i g beschneyten ,

die starrenden

Gipfel der A l p e n , Und der iberischen F l u r Eisen g e b ä r e n d » Schoofs? Beeren ( herben

Gcschmacks

erzeugtest

du,

Trauben , die n i m m e r Reifuten, — saures Getränk strömen die ITeerlinge aus! — Deine I l i p p e , L y k u r g , vermissen w i r ; k o m m e des w i l d e n Weinstocks

rohes

Gerank

bis

auf

W u r z e l zu m ä l m !

die

N e u n t e s

Si3

B a c h .

XLVII. S Y M B O L

D E S

A n t i p a t c r

Meinen

ans

D A N K B A R K E I T .

S i d o it.

verdorretcn

II.

Stamm

16.

umranket

fröhlichen Laubwerk ;

fremdes

vorlängst

im

Platanos

schmücket Haupt,

gTiinen G e z w e i g

Fülle

der

des

Weinstocks

Gelock

des Welcher

xxxvm.

die

Trauben

N ä h r e t e , r e i c h l i c h m i t L a u b , »o w i e die Rebe,

gekrönt.

Solche F r e u n d e , so t r e u e n G e m f l t l i s , erziele sich

jeder,

D i e m i t d a n k b a r e m Sinn L i e b e im

Tod.

vergelten

Neaftte«

214

Buch.

XLVIII. DIE

UNREIFE

Ungenannter.

THAUBE.

III. 232. c c c L x x x m .

W e r hat, sonder Bedacht, die schwellenden Trauben Lyaiens Ihrem nährenden Stamm, che sie reiften, entpflilckt? Dann aie , zürnend dem herben Geschmack, zur F.rde geworfen, Wo

den verachteten

Rest

Wandrer

eilend

der

zertritt?

Balckos zürne dem Mann, wie dem tbrakischen Konig er zürnte, Weil er den tpriefsenden Keim frohen Genusses zerstört. Wäre die Traube gereift, sie hitte zu Liedern begeistert, Oder

ein

trauerndes Ilei?'.

drückenden

Kummers befrevt.

N e u

U t a s

B u c h .

215

XLIX. d e r

a h o h n .

Philippos.

Notos

tobende S t ü r m '

II. 2ig. LX1V.

ergriffen m i c h

schat-

tigen A h o r n , Und

den W u r z e l n

entrafft w a r d ich. z u

Eoden

gelegt.

A b e r n u n steh' i c h auf's n e u . v o n Gaben

Bromios

getTänket;

S ü f s e r , als R e g e n u n d L i c h t J u p i t e r s , w a r m i r der W e i n . Sterbend l e b ' i c h auf's n e u ! N o c h l i e g e n die andern ; i c h e i n e r , Trunken

des g ö t t l i c h e n M ö s t s strebe jetzt schöner empor.

N e u n t e *

21.6

B u c h

L. WIE

Ungenannter.

Mich ,

die

F I C H T E .

III. 232. c c c l x x x i v .

schattige

Ficht 1 ,

Stürme Und

auf

weitem

Gebirg

Boden

entwurzelten

des

Südwinds, lag

ich

zu

gcstreckt;

Wiederum kämpf' i c h , zum Schiffe geformt, m i t feindlichen S t ü r m e n ; Alto bekehret euch

nichts ,

kühnes

Sterbliche,

Geschlecht?

U N T E S

B U C H .

I. P A K S

E N T S n II I, U 5 S .

M c l c j g c r .

I.

i^.

x^vii.

N i c h t mehr w o h n t der mänalische Fan bey blökenden Heerdeu, Auf des steilen Gebirgs r.igendem Gipfel nicht mehr. Welche Freude gewährt

das Gebirge

mir?

Daphnis erblafste, Der mir in innerster Brust Flammen der Liebe gebar. Ich bewohne die S t a d t ! — Ein anderer ziehe der muntern Jagd n a c h ; voriger Zeit Freude verschied mit dem Freund.

220

Z e h n t e s

Bucli.

II. L A E K T E S

U n g e 11 a 11 u t c r . w

GT. A B .

III. 2ßi. dcxv.

andel der Jabre zermalmt den Felsen auch; selber des Eisens Schont er n i c h t ; jegliches mäht rüstig die Sense der Z e i t .

Also sinket auch hier TOB schauernden Regen Laertcs Ragendes Grab, an des Meers brausendem U f e r erhöht. Aber

in

ewiger

Kraft v e r w e i l e t des

Nimmer

der

Nähme

Edeln,

sieget die Z e i t über der Dichtcr Gesang.

Z e h n t e s

B u c h .

221

III. NIOEE

UND

IHRE

KINDER.

A n t i p a i e r aus T h e s s . i l . II. 123. i r . Fühler

der Todten ,

o nimm plaudernde

Auf

in

den Kahn ;

ihm

des Taiilalos Tochter bringt

Niobe

Bürde genug. Meine Gebornen allein erfüllen ihn.

Schaue

die K n a b e n , Schaue die Mädchen u m h e r Phoibos u n d Artemis Raub.

22X

Z e h n t e s

Buch.

IV. B I T T E .

D i o d o r o s Z o 11 a s . II. gl. vn. Der

du den Nachen regierst auf

d&sterm

Gewässer des Scliilfsee's, Führer der Todten am S t y x , schone des Kinyras Sohn, Wenn er die Brücke herab vom Gestad zum Borde de9 Schiffs kömmt, Schmerzenbelastet, so gieb , Chavon , dem Knaben die Hand. Ungewifs schwankt in Sandalen sein Schritt, und auf kiesigem Ufer Nackten Fufsej zu gehn , dünkct Zarten zu hart.

dem

Z e h n t e s

B u c h .

225

V. P 1 a t o.

I. 173.

xxi.

G l e i c h des Morgens Gestirn erschienst d u den Lebenden v o r m a l s ; Gleich

dem

Hesperos

strahlt jetzo

T o d t c n dein

den

Licht.

VI. P T O L E M A I O S .

Antipater

aus S i d o n .

II. 34. xcrx.

Tausendfältig beklagt dein Vater d i c h , o Ptolemaios, Und

die M u t t e r

zerreifst j a m m e r n d zartes

Laut

auf

ihr

Gelock.

s t ö h n t dein L e h r e r

Andromachos,

welcher die Scheitel Trauernd m i t Staube b e s t r e u t , den er dem Boden entrafFt.

224

Z e h n t e s

B u c h .

Auch Aigyptos zerreifst, die herrliche, weinend ihr Haupthaar, Und von Seufzern umher hallet Europens Gefild. Auch

verdunkelte

sich

Solana'»

glänzende

Scheibe, Und von himmlischer Bahn

flohn

die

Gestirne hinweg. Dich entraffte die Pest, des Landes fressendes Unheil, Und der

Zepter

des Reichs

füllte

dir

nimmer die Iland. Aber

nicht

Erebos

Nacht

umhüllte

TrciFlichc Werden

nicht

Ai'des

dich.

Fürsten

Raub ,

sondern

Genossen des Zeus.

Z e h n t e s

B u c h .

225

vn. A

K

.

Y

L

Ungenannter. Neidisch

I

N

III.

O

S

.

300.

entführte der T o d

iin

Lenze den Als

die W a n g e n

ihm

A.

blühenden

Jüngling,

noch kränzte der

löthelnde Ungeendet verliefs

DCXCV.

Flaum.

er künstliche W e r k e

der

Hände; Und

die Parze

zerstört keimender H o f f nungen

viel.

Gütige M u t t e r , w o h l a n , bedecke mit leichter Umhüllung Akylinos G e b e i n ; kränze mit B l u m e n sein Grab; B l u m e n , den Indern e n t f ü h r t . Arabiens süfse Geschenke, Spriefsen h i e r ;

lieblicher D u f t , dem Hii^el

welcher

entsteigt;

T i m e dem Wandernden k u n d : Hier schlummert der Himmlischen L i e b l i n g ; Bringet O p f e r und W e i n , aber nicht Tliränen i h m dar.

T c m p e II. Th.

15

026

Z e h n t e »

B u c h .

VIII. D

P1 a i o.

I O X.

X. 175. x x n .

I l i o u ' s edeln Matronen u n d Hekaben spannen des Schicksals G ö t t i n n e n , bey der G e b u r t , T h r ä n e n u n d j a m m e r n d e n Schmerz. Auch

dir , D i o n ,

entrifs

der

Himmlischen

W i l l e der edeln Thaten

verdienten

Gewinn ,

Hoffnungen

glänzender Lohn.

S i e h , n u n raget dein G r a b , d u meiner Seele Geliebter, Deinen

Bürgern

geehrt, heimischen

hier

in

Land.

dem

Z e h n t e s

Buch.

327

IX. D I O N Y S I O S .

Ungenannter,

Siebzehn Sommer

III; 311. DCCXXXIV.

entflohn dem Lebenden; siehe, da raubte

Strenger Parzen Beschlufs mich zu Fersephonens Reich. Ach den Fackellauf nur vergönnte mir Jupiters Rathschlufs, Und verschlofs mir die Baiin, welche das AlteT betritt. Von der Jugend gekrönt und den lieblichen Gaben der M u s e n , Stieg

ich

Dionysios

nieder

in

Aide*

Nacht. Vater,

Mutter,

o stillt die Thränen

Nur

den

Frommen

schmerzlichen der

allein

Trauer; setzen

Gotter diefs Ziel I

die

SSQ

Z e h n t e s

B u c h .

X. GRABMAHL

DES

Bianor.

Warum

KINDES.

II. i58-

raub(t d u das K i n d , den Attalot, gieriger Cliaron ?

W a r er denn weniger d e i n , w e n n er i m Alter erblich?

XI. G R A B

DES

T A P F E R N .

Aaikifon.

I. 117. x u .

R ü s t i g w a r i m Gefecht T i m o k r i t o a ,

welchen

diefs Grab deckt; Niclit den m u t h i g e n

Mann ,

Feige

schonet der Krieg.

nur

Z e h n t e s

B u c h .

XII. TOD

Für.'S

Anytc. Als

du

fielst

in

VATERLAND.

I. igg. x m . der

Blüthe

umhüllte , Düstern

Grames

Gewölk gerin

der

Kraft,

Proarchos, deiner

Erzeu-

Brust.

Aber der herrliche Ruf v e r k ü n d i g e t , dafs du, des tlieuern Vaterlandes Gefild schützend, den Feinden erlagst.

Sjo

Z e h n t e s

B u c h .

XIII. DIE

SPARTANISCHE

Dioskorides.

Jtt U T T E R .

I. 502.

xxxiv.

Gegen den Feind entsandte Deroaineta acht der Gebornen; Allen erhöhte sie hier dieses umhüllende Grab. Thränen entfielen ijir nicht, der Trauernden; heiliges SpaTta, Sprach s i e , Vaterland,

dir hab' ich die

Knaben gebracht.

Z e h n t e s

B u c h .

XIV. K IV I N A G O R A S.

P i o t i-m os. I. 252. i x. N i c h t der L e u des Gcbirgs ist schrecklicher, als i n der Lanzen, Als in der Rosse Gewühl Mikou's Krinagoras w a r . Ist die Hülle nur k l e i n ,

so

tadl' es niclit.

Auch die beschränkte F l u r , o W a n d l e r , erzeugt muthige Streiter des Mars.

Z e h n t e s

232

B u c h .

XV. PIIOKIONS

KENOTAPH.

Phalaikot.

I. 421. v.

A 1 1 dem fremden Gestad starb P h o k i o n ;

denn

des Schiffes F ü g u n g E r t r u g der finstern W e l l e n wilden Andrang nicht; Sondern es sank in den Schlund des aegeischen M e e r e s , ergriffen Vom Sturm,

der in

des Pontos tiefstem

Schoofsc w ü h l t . Sein ist diefs ledige Grab in dem Vaterland; w o anitzt Promethis, An herbem Schmerz dem trauervollen V o g e l gleich, Täglich

ein Opfer v o n

Klagen

ihm

bringt,

die Mutter dem Sohne, Den Armen r u f e n d , den zu f r ü h die Nacht umfing.

Z e h n t e s

233

B u c h .

XVI. Hcgcsippos.

Auf

I. 255. vxi.

dem Pfad zur Rechten , erzählet führt v o n

min,

dem Holzstofs

Hermes die Guten hinab zu Rhadamanthos Gericht. Diesen wandelt der Sohn des schmerzlich Stieg Aristonoos

jüngst in

Haus.

Chairestratos; beweinet des

Age9ilas

234

Z o l i n t e s

Buch,

xvn. G R A B

D E S

G E R E C H T E N .

Kallimachot.

Hier

A n a l . I. 4 7 2 . o t 1 . 1 x .

schläft heiligen Schlaf

der Akanthier,

Dikon's Erzeugter, S a o u ; nenne die R u h edler Entschlafncn nicht Tod.

XVIII. M11 eag r os .

I. 55. c x x i .

E r d e sey m i r g e g r ü f s t , AUnährcrin ! i h n , der im Nie

Leben

dich gedrücket ,

u m f a n g leise den

Aisigenes.

Z e h n t e s

B u c h .

255

XIX. REICH THUM

DES

Ungenannter.

VERSTORBENEN.

III. 298.

HCLIXXVII.

A u f der Erde Gefild verwelket im Tode dein Ruhm n i c h t , Und

es

schmücket

noch

jetzt

jegliche

Zierde dein Herz. D i r , o Pytheas, folgt zu der Seligen glücklichem E y l a n d , Was

die Natur

dir

verliehn,

o Edler,

was

erlernt.

du,

Z e h n t e s

Buch.

XX. D e m a g e t c s.

II. 40- x i i .

R u f e t ein freundliches W o r t ,

ein ehrendes,

wandernde Männer, Ruft dem Praxiteles zu ,

grüfsend den

Edeln im Tod. Denn es liebten die M u s e n ,

es liebten die

Freunde beym SchmauTs i h n ; Herzlich

sey mir

geglüht,

Praxiteles.

andrischer

Z e h n t e s

B u c h .

237

XXI. A U F F O R D E R U N G .

Leónidas

von T a r c u t .

I. 259. LXX.

E w i g e Zeiten e n t f l o l i n , o Sterblicher, eh' du zum

Tagslicht

A u f s t i e g s t , e w i g e Zeit w e i l s t d u in Aüdes Reich. W a s denn bleibt f ü i das Leben zurück ? Ein dürftiger A n t h c i l , Kaum

ein

ärmlicher

Punkt ,

oder

was

k l e i n e r noch ist. Enge zusammengedrängt

ist die L e b e n s z e i t ;

aber auch diese Leer

an Freuden

u n d schier bittTer alt

feindlicher T o d . Meide

den

wilden

Orkan Lebens,

Fheidon;

des

stürmischen

so r u f t

dir

s u c h e , w i e e r , Aides r u h i g e n Port.

238

Z e h n t e s

B u c h .

XXII. Euripide's.

II. 57. (cd. Lips. I. 96.)

D e r du den ewigen l'fad, o Helios, wandelst im Ä t h e r , Hat dein Auge vordem ähnlichen Jammer gesehn ? Es entraffte zugleich die Mutter, die Brüder, die Jungfrau E i n verderblicher T a g hin zu den Schalten der Nacht.

Z e h n t e s

B u c h .

239

xxm. W A R N U N G .

Antipater

von

II. 56.

Sidon.

Ctii.

Soll ich den Regen des Z e u s , des stürmischen, oder den Bakchos T a d e l n ! jener w i e der bringet zum Gleiten den Fufs. Also k e h l t e v o m

Sclimaufs Polyxenos das Feld

Und

von

schlüpfriger H ö h Orkus

Fern

von

Smyrna's

glitt

er

in

hinab;

Gefild, Meidet,

über

heim,

des

äolischen.

o Trunkne!

Meidet i m D u n k e l der Nacht Pfade v o n Regen benetzt.

240

Z e h n t e l

Buch.

XXIV. L e o n i d a s von T a r e n t . I. 3

L X X V .

H ö r e das warnende W o n des syrakosanischen Orthon: „ W a n d l e i Wenn trunken du bist, nimmer bey stürmischer Nacht." Dieses brachte den Tod mir , o Wanderex! Darum bedeckt mich. Armen ein fremdes Gefild , ferne heimischen Land.

vom

Z e h n t e s

Buch.

241

XXV. D E R

B A N K I E R .

Theodoridas.

II. 43. x .

Ohne Hülfe des Stabs, Kinesias, Diener des Hermes, Stiegst d u , zu zahlen die Schuld, nieder in Aides Reich. Küstig stelltest du dich dem Mächtigen. Nun du so redlich Deine Treue bewährt, liebt dich der König der Nacht.

Z e h n t « «

Buch.

XXVI. G R A B

D E S

R E I C H E N .

L e o n i d a s von T a r t n t ,

I. 233. LXIX.

N u r der Marmor allein, der deinen Nahmen verkündigt, Bleibet d i r , K r e t h o n ; du selbst hast dich dem Staube gemischt. Vormals strahlten dir Schätze der lydischen Könige, vormals Blökten dir Rinder im T h a l , Ziegen auf luftigeu H u h n ; Vormals . . . doch, was erzähl' ich noch m e h r ? Dem Glücklichgcpriesnen Blieb die Spanne des Felil's einzig v o m weiten Besitz.

Z 0 Ii n t e 3

Buch.

243

XXVII. DER

G E N Ü G S A M E .

Simonides. Keinen

Kroisos

I. 145. c m .

umschliefset

diefs

Gorgippos der Schlummert hier.

Grab;

Arme

Klein ist die Gruft,

aber genügend für mich. Auch kein

zärtliches W e i b

beweinte mich,

als ich den düstern Pfad zu Persephonens nächtlichen Hallen betrat.

244

Z e h n t e s

Buch.

XXVIII. GRAB

DBS

Erykios.

HIRTEN.

II. zgg. xir.

Nicht mehr stimmst du hinfort, Therimacho«, unter des weiten PUtanos schattigem Dach, ländlicher Flöten Getön; Rinder -weiden nicht mehr, der lieblichen Stimme der Syrinx Lauschend, während du ruhst unter der Buche Gezweig. Dich erschlug der flammende Blitz. Es kehrten die Rinder, Vom Gestöber verfolgt, spät zu den Horden zurück.

Z e h n t e s

B u c h .

245

XXIX. Diotimos.

Selber

kehrte

die

I. &52. x.

Heerd* am

dämmernden

Abend zur

Heimath,

Weifs v o m stöbernden Schnee, aus dem Gebirge zurück. Ach dort schlummert der Hjrt Therimachos e w i g e n Schlaf jetzt Unter

der E i c h ' ;

ihn erschlug

Jupiters

flammender Strahl.

a.j6

Z e h n t e s

B u c h .

XXX,. Leonidas

von T a r e n t .

I. S46. x c v m .

H a ter der Z i e g e n , und ihr der Wollenbckleideten Schlafe Hirten, w e n n ihr die Höhn dieser Gebirge besucht, Gunnt ein kleines Geschenk dem Klitagoras, aber ein holdes Gönnet i h m ; Fromme belohnt Persephonei* mit H u l d ! Unter der Heerden G e b l ö k , an den moosigen Felsen gelehnet, Stimme deT Schäfer das R o h r , und mich erfreue sein Lied. In des I.enzes Beginn cntpflücket der thauigen Wiese Duftende Blumen, und schmückt freundlich mit Kränzen das Grab. Leget das Euter darauf der säugenden Mutter der L ä m m e r , Dafs der liebliche Trank quelle den Hügel hinab. Gunnt solch frommes Geschenk dem Bittenden; auch bey den T o d t e n , A u c h in Aides Reich w o h n e t vergeltender Dank.

Z e h n t e l

Buch.

9-17

XXXI. G R A B

D E S

G Ä R T N E R S .

Ungenannter,

Nimm ,

o

Erde ,

m . 288- HCl.

den

Greis

freundlich

Amynticho» an Busen,

Jeglicher Mühe gedenk, die er vollbrachte für dich. Oftmals hat er für dich des Ölbaums Stämme gestützet, Und sie mit Reben geschmückt, Bromios holdem Geschenk. Auch mit Deo's Früchten

begabt er

dich,

führte Kanäle, Und du prangest mit Obst, prangst mit Gemüse durch ihn. Darum decke du sanft die Schilfe des Alten, o Erde, Und mit Blumen und Gras kränze sein schwellendes Grab.

Z e h n t e l

Buch.

XXXII. GB AB

DES

VOGELSTELLERS.

Ifidoro».

n. 474. t .

M i t den Rathen und Leim ernährte lieh lebend Eumelos; Spärlich n u r nährt' er sich, z w a r , aber mit freyem Gern fit Ii; n i e m a l s hat er schroarozend die Hand dein Reichen geKüsset. DieCs w a r Freude für i h n ,

dieses sein

ganzer Geimfs. Neunzig

Sommer

durchlebet 1 schläft

Ruthen,

er so ;

er i m Grabe,

Vögel und Leim Kindern

nun

läfst er den

zurück.

Z e h n t e l

B u c h .

»49

xxxm. Mnasalkts.

I. 192. ztl.

Künftig rastet auch hier der heilige Vogel, und schützend N i m m t des Platanos Z w e i g , ist er ermüdet, ihn auf; Denn Poimandros starb, der Mallier.

Nimmer

o kehrt er Dieses Weges zurück, Ruthen zu salben mit Leim.

Z e h n t e l

Buch.

XXXIV. G R A B

O E S

U n g e n a n n t e r .

J Ä G E B 5

I I I . 293. D C I X I - I .

Dielen Hügel, o Sohn des Arclii.u, schmücket der Marmor Deines Ruhmes gedenk, welchen die Jagd dir gebar. Alles zeiget dein Grab, o Perikles,

Lanzen

und Rosse, Hund' und hölzern Gestäug , bey dem Gestänge das Netz. Aber ach! alles von Stein; es irret das Wild um das Grabmal, Während, o Jiingling, du selbst schlummerst den ewigen Schlaf.

Z e h n t e s

Buch.

251

XXXV. GRAB

s

DES

F I S C H E R S .

a p p Ii o .

1.

55.

Iii-

Seinern • Soline , dem Fischer, dem Pelagon, weihte Meniskos Renfsen und Ruder am Grub» dürftigen Lebens Symbol.

XXXVI. P h i l c t a s . Anal. II. £24. ( A n t h . Lips. I. Iii. ri. }

Herzlich weinet mir nach, doch mit Mäfsigkeit; saget ein liebreich Wortchen, und denket des Freunds auch noch im Tode

rait%ust.

Z e h n t e l

B a c h .

XXXVII. T O D T E N F E Y E R .

L e ó n i d a s von T i r i n i .

I. »57 LXVI

D e i n gedenkend, Eubul, o Trefflicher, welchen dief» Grab deckt, Trinken' w i r .

Allen gemein öffnet sich Aides Port.

XXXVIII. DER

TI\ I N K E R

DEN

Jnlianos.

LEBENDEN.

II. 307. LXI.

V i e l i m l hab* ich's gesungen und ruf 1 es euch noch aus dem Grab z u : Trinket,

c^ Sterbliche ,

trinkt,

ehe das

Grab euch umhüllt!

Z e b u t e *

B u c h ,

253

XXXIX. ALGEMEINES Simouides.

SCHICKSAL. I. 145. x c i x .

M e i n e s Sterbens erfreut sich ein Lebender; bald wird ein andrer Seines Sterbens sich freun.

Keinen ver-

schonet der Tod.

XL. D E R

T O D T E

D E M

P F L Ü G E B

U n g e n a n n t e r . III. 246. cccci.. B l i e b denn nirgend dem furchenden Pflug ein Acker, o Landmann, Dafs der seufzende Stier selber die Gräber betritt, Und das Eisen die Todten durchwühlt? Was frommt dir die E m d e , Wclche der Asche du raubst, nicht der gedeihlichen F l u r ? Auch dein harret der T o d ! ein anderer wühlet auch dich u m ; Was dein Frevel begann, biifsest du selber dereinst.

Z e h n t e *

Buch.

XLI. DER E R M O R D E T E S E I N E N M O R D ER N.

Simonides. Die

mich

I. 137 i.ix.

m o r d e t e n , mögen

dereinst

ein

Gleiches empfangen, Die in ich b e g r u b e n , o Zeu«, mögen des Lebens sich freun.

XLIE. DBB E R M O R D E T E DER

IHN

Ungenannter.

AN D E N

MÖRDER,

BEGRÄBT.

III.

252.

CCCCLXXVI.

Birg mich, 10 tief du n u r w i l l s t ; der Sterblichen Blicke betrügst d u ; Aber

Dike

erschaut

jegliches,

beginnst.

was

du

Z e h n t e «

B u c h .

a

55

X L m . T I M O N' S

GRAB.

T im 011.

I. 153.

H i e v zerrifs ich das Band der kummerbelasteten Seele. Fragt am den Nahmen mich nicht, und sterbet, ihr Schurken, im Elend.

XLIV. I. 470. x i x v i i i .

Kallimachos.

IV an dar

er.

T i m 0 1 , ist dir die Nacht des Aïdes oder da« Tagflicht Ffindiicher ? Timon. Jene !

D i e Nacht

eurigen mehr.

fasset der

»56

Z e h n t e s

Ii u c Ii.

XLV. Hegesippot.

I. »5J. r m .

Disteln ragen umher und stechende Dornen verletzten D i r , o Wandrer, den Piifs, wenn du dem Grabe dich nahst. T i m o n , den Hasser der Mcnschen, umschließet es. Wandle vorüber, Scheltend, wenn dir's "beliebt, Wandrer, nur geilie vorbey.

J5 a h. n t o a

B u c Ii.

257

XL VI. Z c u o d o t o s aus E p h c i O f .

II. 61. 11.

T r e i b ' , o durstender S t a u b , die stachlichen R a n k e n des Schwarzdorns R u n d u m über mein Grab, oder der Disteln Gestlipp, Dafs kein Vogel darauf die schwebenden F l ü g e l im Lenze R a s t e , kein lebender L a u t störe de» Einsamen R u h ; Denn der Feind des Menschengeschlechts, der den B ü r g e r n rciliafst w a r , Fliahet das argo Geschlecht auch in der U n t e r w e l t noch.

T e s i> c II. 1h.

17

Z e h n t e «

258

B u c l ,

XLVn. L e o n i d a s von A l t x a n d r i e n . Ii. ig8- x x x i x .

Ohne

zu

gTüfsen

das

Grab ,

o Wanderer,

schreite vorüber, O h n e z u fragen nach m i r , wer und v o n wannen ich w a r . Fragst d u , so bringe der W e g dir den Unterg a n g ; gehst du vorüber S c h w e i g e n d , so bringe der W e g dennoch den Untergang dir.

Z e h n t e s

Buch.

259

XLVm. A R C H E D I K E .

S i m o n i d e s . I. 136. l i i i . Archedike, die Tochter des Hippias, eines der Edeln Im hellenischen Land, deckt der umhüllende Staub. König war ihr Vater; der Gatte, die Brüder1, die Söhne Könige; dennoch

erhob nie sich zum

Frevel ihr Herz.

Z e h n t e s

Bucb.

XLIX. X

A

N

T

I

Simonides.

P

F

I. 143.

E

xci.

Deiner gedenke mein Lied ! Nicht ziemt es sich, dafs d u , Archonautes Glorreiche Gauin ,

ruhmlos

liegst

im

Grabe. ü Xantippe, du Sprols Perianders, der des Ii ochgeth ürm ten Korinthos Zügel einst mit starker Faust hielt.

Z e h n t e s

261

B u c k .

JL. A A E T E M I A S .

Hcrakleides.

II. s6i. 1.

Frisch gegraben erhebt der Hügel sich; über des Denkmals Stirne flattert ein K r a n z , schüttelnd das welkende Laub. L a i s , o W a n d r e r , uns g e h n , die Schriften am Steine zu lesen; WeSrfen Gebeine das Grab decket, verkünden sie uns. „ Mich,

die

ftnidierin

Aretemias ,

führete

Enphron „Heim

als

Gattin ;

ich

Kinder

gab

dem

doppelte Mann.

„Sterbend liefs ich ihm eines z u r ü c k ,

sein

Alter zu p f l e g e n ; „Eines nahm ich h i n a b , mich der Erinnr u n g zu fieun.

Z e h n t e s

B u c h .

LI. Antipatrr

Als

du

von S i d o n .

dem Nachen

n. 55. civ.

entstiegst,

Aretereias,

welcher die Todten Über

den Acheron

führt ,

düstre

tiefend

an'»

Gestad,

Auf dem Arm das entschlummerte K i n d , da klagten die zarten Weiber

dorischen

Bluts ,

herbes

Holde ,

dein

Geschick,

Da sie gehört» w i e du Marbst. Die blühende^ Wangen zeifltischend Und

m i t Thränen

benetzt,

diefs traurige

sprachst du Wort:

Doppelte Kinder gebar ich dem M a n n ;

ihm

lief» ich das eine, Zu den Schatten der Nacht bring 1 ich das andre herab.

Z e h n t e s

B u c h .

26g

LH. BO'isKION

Autipatcr

fihödope

UND

HHODOFE.

von S i d o n .

II. 29. L x x x i v .

slieg mit der Mutter Boiskion nieder zum Orkus,

Nicht von Krankheit entTafft, noch von dem feindlichen Speer. Als die Fackel des Mars des Vaterlands heilige Mauern Akrokorinthos

entflammt,

wählten

wir

muthigen Tod. Mich durchbohrte zuerst mit

schneidendem

Stahle die Mutter, Und dann

kehrte

sie selbst gegen

ihr

Leben die Hand. Senn

sio

knüpfte dem Hals die Schlinge.

tödtendc

Dem Freyen

13linket ein rühmlicher Tod schöner als sklavische« Joch.

Z e h n t e «

264

B u c h .

LHI. H E L I O D O R A . Meleager.

I. 30. t i x .

Tliränen bring' ich dir dar zu dem Aclieroii, Heliodora, Zeugen des zärtlichen Bunds, der uns auf Erden vereint; Bittere Zähren voll Schmerz.

Oer

heiligen

Liebe gedenkend, Spend' ich der Sehnsucht Nafs liier «111 bejammerten Grab. Schmerzvoll, schmerzvoll r u f ich dir nach zu den Schatten des Orkus; Aber der Sterblichen

Flehn rühret

den

Aclicron niclit. Ach,

w o schwandest du h i n , Blume?

du

liebliche

Der T o d hat

Dich gebrochen und a c h !

grausam dem

Staube gemischt. Erd\

ich flehe dich a n ,

ernährende Mutter

der Menschen, Drücke

dat

zarte Gebild

leis'

liebende Brust.

an

die

Z e h n t e s

Buch.

265

LIV. M

U

S

U uge iian 1} 10 r .

A.

III. 306. occxvin.

"W elcher feindliche Gott entführte die lioldc Sirene, W e r die Nachtigall m i r ,

die mich mit

Liedern erfreut ? Ach

zu

frostigem

Staub

zerstiebtest

feindliche

du!

Krankheit

Schlofs auf e w i g dem L i c h t , Musa, dein lächelndes A u g , Schlofs der Rede den M u n d , den goldenen! Alles entfloh d i r , So die holde Gestalt, w i e der gebildete Sinn! Quälende Sorgen,

entweicht !

W e n n wurde

den Sterblichen Gutes Sonder Schmcrzen ? und wenn paarte sich Glück mit Bestand?

»66

Z e h n t e «

B u c Ii.

LV. K L A G E N DES GATTEN UND V ATE HS.

Bianor.

II. i}g.

xix.

J ü n g s t beweint 1 ich den Tod Theonoens; aber des Kindes Hoffnung , das sie m i r liefs ,

mäfsigt«

freundlich den Schmerz. Ach nun raubt m i r die Hand der neidischen Parze den Knaben, Und m i r schwindet der T r o s t , den du, o Kigd , mir gewährt. Persephassa, vernimm die schmerzlichen Tliränen des Vaters, Lege das schlummernde Kind, Güttin, der Mutter in Schoofs.

Z e h n t e l

B u c lis

IL V I . GRAB

DER

Erinnc.

BRAUT.

I. 53. i n .

B a u k i s umhüllet das G r a b ; erblickst du ihr thränenbenetztes D e n k m a l , rufe diefs W o r t , W a n d r e r , dem Aid es z u : „ Aides, ncidisclier G o t t ! " — E s künden diö bunten Welche

die

Säule

Symbole,

dir

zeigt ,

rerhafstes Diese

Fackeln ,

womit

ihr

Bauko'»

Geschick. Hymenaios

ge-

leuchtet , Führten sie, flammend am Grab, in die Gefilde der Nacht. Und es wurde deili L i e d , o fröhlicher Führer der B r ä u t e , Ilymen,

am Sarge der Braut plötzlich in Klagen verkehrt.

Z e h n t e »

«08

Buch.

um. Fhilctas.

I. 139. 11.

Dieses meldet der Stein: Die kleine Theiodota folgte. Ohne zu murren, der Hand, die sie dem L^ben entführt. Und noch

ruft die Kleine dem Vater

zu:

Stille die Thräuen, Oft, o Vater, umringt Stcrbliclie drückender Schmerz.

Z e h n t e »

B a c h .

LVIII. A I n a s a 1 It a s .

I.

193.

xvni.

W e h , Aristokratcia, du stiegst zu desAchcron» dunkelm Freudelosem

Gestad ,

ehe

dix

Hymen

erschien. Tliränen ach 1 liefst du zurück der trauci'nden M u t t e r , die oftmals Hier

am Grabe g e l e h n t , Tochter

jammernd beweint.

di*

Z e h n t e t

57«

B u c Ii.

LIX. DIE SIRENEN

AUF

DEM

GRABE

DEH

JUNGFRAU.

Mnasalkas. Weh

I.

195.

XVII.

dem verderblichen Sinn welche

Fersephonens,

50 früh

dir

Heiterer Jugend Gcs>chenfc, liebliche K l e o , geraubt. S i e h ! w i r sitzen am Grab die zerrissene W a n g e benetzend, U n d es zeiget der Stein Gestalt.

holder

Sirenen

Z e h n t e *

Buch.

LX. DIE

STERBENDE

Anytc.

I.

DEM

200.

VATER.

XVIII.

Scheidend m i t liebendem Arm umfaßte den Vater die holde Erato ; Tliränen i m Aug sprach sie das rührende W o r t : >. O mein Vater, ich scheide von d i r ; schon weichet das Leben; Und das Dunkel der Nacht decket mein brechendes Aug."

272

Z e h n t e s

ß u c Ii.

LXI. GÄAll

DER

I C K S F I 1 AI

Sapplio.

1. Ci- iIT*

Diefs ist Tinia's Grab; sie wandelte, eil' sie vermählt ward, Zu dem dunkeln Gemach Pcrsephoneient hinab. Als sie verblich , da mähten mit scharfen Stahle die Jungfraun Ihres trauernden Haupts liebliche Locken a u f s Grab.

Zehnte»

Buch.

273

LXII.

GRAB

DES

KINDES.

Ungenannter.

III. 505.

DCCXI.

K a u m fünf Jahre vollendete liier das blühende Mägdlein, U n d schon reifst sie dein R u f , K ö n i g der T o d t e n , liinab W i e i m lachenden L e n z die d u f t e n d e Knospe der R o s e , Hast du sie grausam e n t p f l ü c k t , ehe die Zeit sie gereift. Trockne

dein weinendes

Aug',

o Philtatos,

h e m m ' . Alexandra, Deiner Klagen Geschrey, über der L i e b lichen Grab. Denn

holdseliger Reiz

umblühte

das

rosige

Antlitz, Und der Unsterblichen C h o r n a h m in den Äther sie auf. Glaubet

des A'Itertliiiins S a g ' , Nicht

o Sterbliche!

Aidoncus,

N y m p h e n e n t f ü h r t e n das K i n d , w i e den Geliebten Alcids. T e m p e II. Tli.



Z e h n t e s

«7+

Buch.

L x m . r

H

I

t

A

Aischiion.

I

N

I

S

t. iß9-

V e i T u f n e n Nalimcua schläft Philainis hier . V o m langen A l t e r rastend in dem Grab. L e n k s t d u dein S c h i f f um dieses V o r g e b i r g , So spott 1 und lache m e i n , o S c h i f f e r , nicht. D e n n nie — die Tyndariden zeugen m i r , M i r zeuget J u p i t e r ! — nie gab ich mich V e r b u l i l t e n Sinns der Männer Lüsten hin. Polykrates , ein B ü r g e r v o n Athen , Ein

schlimmer

Sykophant,

schrieb , was. er

schrieb; S e y ' s , w a s es w i l l ; m i r ist es unbekannt.

Z e h n t e s

B u ch.

275

LXIV-. Dioskorides.

Samos Bürgerin

I. joo. xxvi.

deckt

(Ter ragende

Hügel

Pliilainis; Nahe getrost dicli dem Stein, Wandrer, und rede mich an. Nimmer,

o G ö t t e r , beschrieb ich frevelnde Werke der Weiber,

Nimmer, o heilige Schaam, spottet' ich deinem Gebot; J a , mir zeuget diefs G r a b , ich ehrte dich 1 Aber hat einer Meinem

Nahmen

zur

Schmach

Geschichten

freche

erdacht,

O so enthülle die Zeit den Lästerer! schändlichen Leumunds Lcdig, freuet sich dann, W a n d r e r , mein modernd Gebein.

276

Z e h n t e «

Buch.

LXV. L A I S .

Agathias.

III. 63. ixxx.

A l t ich nach Ephyra ging, erblickt 1 ich aiu Wege der Alten Lais ragendes Grab, welches die Inschrift besagt; Und ich sagte mit Thräncn : O Reizende, sey mir gegriifset, Ob ich auch nimmer dich sah, regt sich doch Mitleid in mir. Viele hast du betrflbt der Jünglinge: aber n u n ruhst d u , Deiner Reize beraubt, in der Vergessenheit Schoofs.

Z e h n t « *

Bueh.

2^7

LXVI. A n t i p a t e r aus S i d o u .

II. 28- i#xxxut.

L a u , welche vordem in Purpur und goldnem Geschmeide Frangete; Amors Stolz; zarter als Papbia selbst; Decket diefs Grab.

Sic nährte umspiihlte

Und

der Pirene Krystall

das

Meer-

Korinthos, strahlte

nicht

reiner als sie. Unter den Menschen erschien sie als K y p r i a ; mehrere Freyer, Als um Helenen einst, warben um i h r e « Besitz, Pflückend die Blüthe der L u i t , der Käuflichen Liebe Genüsse. Sieh , iiox;h duftet das Grab lieblichen Krokos

umher;

Noch sind ihre Gebeine von duftenden Salben befcuchtct, Und das gUnzende Ilaar athmet ambrosischen Hauch.

27Ö

Z e h n t e «

Buch.

Als sie erblich , zerfleischt« die blühende» Wangen Kythere, Aus der Tiefe der Brust stöhnete Amot um sie. Hätte sie jeglichem nicht ihr käufliches Lager geboten, Wäre der troische Krieg wieder in Ilelln« entbrannt.

LXVII. Ungenannter.

Hella* ,

nimmer

III. üfii. n c x x v m

besiegt

im

Männer, R a h m e bekränzet,

Kampfe mit

erlag Lais

der

stolzem unsterbli-

chem Reiz. Diese hat Amor erzeugt; es nährte sie AkroXorintlios; Tn Thessaliens Flur ruht der Entschlummerten Staub.

Z e b in t < l

B u c h .

LXVIII. Ali ti p a t e r vom S i d o n . Wa

II. 30. x x x v n .

ndrer.

W e l c h e n heimlichen S i n n , Lysidika, hier in des Grabsteins Zeichen der Künstler gelegt, forsch' ich vergebens in mir. Zaum und Beifskorb schau1 ich und Tanagra't Fluren erzeuget Diesen rüstigen Hahn, welcher der Kämpfe sich freut. W i e nur ziemen dem W e i b , dem häuslichen, solcherley Zeichen, Welcher

die Spindel

zu drehn

oder zu

weben gebührt? Lysidika. Dafs

ich

früh

mich

erhob

zur

Emsigkeit,

meldet der Hausliahn, Dafs ich regierte das Haus ,

deutet der

Zügel dir an. Dieser Beifskorb endlich verkündet d i r , dafs ich die Zunge INTäfsigte ,

sinniger Ruh ,

nicht der Ge-

schwätzigkeit

hold.

Z e h n t e s

B u c k .

LXIX. A n t i p a t c r aus S i d o n .

W^indre

dich

nicht

II. 30. r x x x v m

auf

Myro's

Geifsel zu Neben

der E u l e

die Gans , Bogen

Mahl

den

neben

dem

Hund.

Dafs sie rüstig i h r Haus v e r w a l t e t e , der

die

schauen,

kündet

Bogen;

Dafs sie der Kinder g e p f l e g t , deutet der wachsame Hund. An d e r G e i f s e l erkennest du n i c h t die grausame Hausfrau, Sondern w e l c h e m i t E r n s t fehlende Mägde gestraft. Ihres heimischen Heerds Beschützerin

kündet

die Gans a n , U n d die E u l e den D i e n s t , den sie Athenen geweiht. S o l c h e r Geschäft' erfreut' ich i m L e b e n m i c h ; j e t z o verkünden Diese S y m b o l e sie d i r , w e l c h e m i r B i t o n ersann.

Z e h n t e s

B u c h .

LXX. M A H O N I S.

A n t i p a t e r

aus

S i

Der flüchtige Hase. XTa>Ki TO/ustatt

XXXVI.

icajcvGjcoivw.

Sey mir, o Kayser,

gegriifst. Man

lese l i e b e r , um die Wiederholung

desselben

Wortes z u vermeiden t Sey

mir,

Gebieter,

gegrQfst.

oder: Göttlicher,

sey

mir

gegrüfst.

w e n n baiftov 1 die richtige Lesart i s t , die ich aber lieber mit bisnora Dem Sohn Kalliopens,

vertauschen möchte. — dem Orpheus.

S i e b e n t e s

Zu begiefsen

XXXVII.

O p f e r des R a k c h o s ,

B u c h .

337

dein Haupt.

welchem

Be'ym

der B o c k ,

als

ein dem W e i n s t o c k s c h ä d l i c h e s T h i e r , g e o p f e r t wird.

Nachdem

Ovid

die

Bestrafung

de»

S c h w e i n e s erzählt h a t , setzt er m i t R ü c k s i c h t a u f unser E p i g r a m m

hinzu: o hätte dich solcher

S t r a f E x e m p e l , o B o c k , R e b e n zu s c h o nen g e l e h r t ! Als

du

mit

gierigem

Zahn

die

benagtest am Sah's w o h l

Ranken

Weinstock,

einer und s p r a c h ,

lüftend

den b i t l e r n V e r d r u f s : N a g ' ihn n u r i m m e r , o B o c k ! d o c h w i r d e t des W e i n e s n i c h t m a n g e l n . Wenn

am

Altare

du

begiefsen Also g e s c h a h ' s ;

stehst , das

zum Ersatz den F r e v l e r ,

dir

zu

Haupt.

empfängst

du

o Bakchos,

U n d des F e i n d e s G e h ö r n w i r d m i t d e m W e i n e benetzt. O v i d i Fasten I. V . 355. ff.

328

A n m XL.

e r k l i n g e n . des P o s e i d o n s , des S c h ö -

Des Rippien,

p f e r s der P f e r d e , dem d i e E r d e das erste Brausende Rofs

hinströmt', erschüttert

Tora

mächtigen Dieyzack. Virgils

L a i i d b . I. 1». V o s s . Ü b e n .

X L I I I . Denn von Thrakien.

W e g e n des thra-

kisclien T e r e u s , des U r h e b e r s ihres U n g l ü c k s . XLIV.

Leicht

ward jetzo

dat PVild.

Ähn-

liches e r z i h l t V i r g i l als F o l g e eines h e f t i g e n Schneegestöbers: es stehn u m h ä u f t v o m G e s t ö b e r Grofsbeleibte

Stier*,

und

Rudel

der

S t a u n t der befremdenden ihr

die

drängende

Hirsche Last,

da

Zackengeweih

kaum ragt.

A u c h k e i n angetriebener H u n d , Kein s c h w e bendes J a g d n e t z Scheucht das W i l d ,

noch der S c h r e c k

der

purpuifarbcnen Federn, S o n d e r n f w e i l es u m s o n s t mit der B r u s t d e n umscbanzcnden Schneeberg

S i e b e n t e «

Buch.

329

Stöfst, haun jene mit mordendem Stahl, und in kläglichem Angstschrey Blutet es h i n , bis jauchzend die fröhliche Schaar es zurückträgt. Landbau III. 36fr Voss. Übers.

XLVI. o Fan,

Darum haben,

o Zeus,

nach S c h n e i d e r s

XLVII.

vielleicht

Vermuthung.

Proline, die du den Knaben

erwürgt.

Prokne ermordete, um Philomelens Mißhandlungen an Tereus , ihrem Gemahl, zu rächen, ihren

Sohn

Itylos ,

und setzte ihn seinem

Vater bey der Mahlzeit vor.

Dieser verlangt

nach dem Soline uiid Philomele , jetzt dem Tereus nach seiner Frevelthat zum erstenmal wieder

erscheinend ,

w i r f t ihm das blutige

Haupt des Itylos vor. I..

Der S hiffenden Kunst,

p t S i 17 t btbibayfiiSa LII.

Ehrend die

Achtung gegen

statt Werke

ipya

yap

ti-

tipt/vi/s. des Thiers.

seine ihm vordem

Aus

geleisteten

Dienste und sein nützliches Geschäft, das bey melirern Völkern die Ermordung eines Pflugstiers zum Verbrechen machte.

330

A ii m e c V u n g e n .

L I V . Ate tos, der A a r , Nähme eines Rennpferde«, die schon i m Alterthum mit bedeutenden Nahmen belegt zu werden pflegten. — Heiliger Bänder. Mit Bändern und Blumen umwand und warf man die Sieger ; auch den Rossen und Maulthieren, mit denen sie den Sieg gewonnen , ward diese Eiire zu Theil. — Knechtische Banden. An die Königin von L y d i e n , Omphale, verkauft. S. z. IV. B. X l . I X . Den Olyinpos. Als Herkules , auf der Reise nach den hesperisclien Äpfeln, die Last des Himmels dem Atlas abnahm. L V I . Der arkadische Kranz, in den olympischen Spielen, in denen der Sieger mit dem Z w e i g e von Ölbäumen gekränzt w u r d e , w e l che an dem arkadischen Flusse Alplieus w u c h sen. — nisyritische Mühlstein. Von NisyroS, einer der sporadischen Inseln, wegen der guten Mühlsteine, die sie lieferte, berühmt. L I X . Mit frevelnder Ruthe. Mit der Leimruthe. S. zum IV. B. X X X V .

A c h t e s

I. S. 96.

B u c h .

Der Menschen Erwerb, inj Gegen-

satze des Reichtlmms, welcher von den Göttern kommt.

Dieser fällt dem Menschen leicht

zu und verweilet bey i h m ; jener, durch frevelhafte Thaten erkauft, ist nur ein crzwungner Besitz und geht schnell verloren, wenn die Strafe PlötzlUh

der Götter

erhebt sich.

den Frevler fafst. — Wie

sich

ein

Sturm

schnell erhebt und die Gestalt des Himmels und der Erdo verändert ,

so erscheint auch

die Strafe der Götter unerwartet, und wandelt den Schein des Glücks in Verderben um. — S. 98.

Also denket der Mensch

Vor diesem

Verse scheint eine Lücke zu seyn, welche die Ausgaben nicht bemerken; eine andere Lilcke des Sinnes ist weiter unten S. 101. bemerkt worden. — S. 10a.

Die Ate.

Die Urheberin

Anmerkungen.

552

verderblichen Übermutlis und überhaupt thorichter, Unglück bringender Gedanken im Me»tchen. Dann auch die Urheberin jeder Art des Böten und der Strafen, die auf unbesonnene Handlungen folgen. X.

Der chiische Mann.

Homeros.

Der fol-

gende Vers ist aus der berühmten Rede dei Glaukos

im- s e c h s t e n

Gesänge der

Ilia»

V. 145. Tydeus m u t h i g e r S o l i n , was fragst du nach meinem Geschlechte? Gleich wie Blätter im W a l d e , so sind die Geschlechte der Menschen; Blätter verweht zur Erde der W i n d nun, andere treibt dann Wieder der knospende W a l d ,

wann

neu

auflebet der F r ü h l i n g : So der Menschen Geschlecht, diefs wächst und jenes verschwindet. Voss.

Übers.

X I I . Diese Verse s t a n d e n , w i e die griechischen Geschichtschreiber erzählen, in assyrischer Sprache auf Sardanapalos Grab bey

A c h t e *

Buch.

335

N i n i v e ; eine andre Inschrift verwandten Inhalts befand sich zu Anchiale, einer Stadt in K i l i k i e n , die von Sardanapalos erbaut w a r . Die Nachahmung des C h o i r i l o s parodirte der Stoiker C h r y s i p p o s auf folgende Weise : Nimmer vergifs, dafs du stirbst, und erfreue dich weiser Gespräche, Nährend den Geist; w a s hast du Gewinn der reichlichen Speisen? Vieles afs ich und freute mich viel und schlecht bin ich dennoch. Das n u r ist m e i n , w a s ich dacht 1 und lernete, oder mit diesem Gutes e m p f i n g ; den andern Genufs verlieft ich liienieden. X V I I . Chrysipp und Kleanth. Beyde Stoik e r , hier als Repräsentanten einer strengen und ernsten Weisheit genannt. XVIII. Heimischer Tromalos. Eine Art von Tamarisken. Diu l'Veule. Die Karier hatten einem Orakel zu Folge alle Arten von Kränzen verbannt, und nur fiir den gewöhnlichen Gebrauch die Sahlweide, den Lorbeer für die

A n m o r k u u g e n.

354

Priestcrinnen der Hera ausgenommen. lamischen LäruTs Königin.

Dieses

Juno w a r die Schutz-

gottin von S&mOl und wurde hier in einem der giöfitcn und ältesten Tempel dei Alterthums verehrt. XIX.

Des Komos

Muthwill,

wenn nach

geendigtem Mahle der trunkene Schwärm der Gäste mit Kränzen und Fackeln in den Strafsen

umheTschwärmt, und die Schwellen der Hetären mit Musik

besucht und mit Kränzen

schmückt. XX. Sov

Die Kelter

statt des Fasses,

avri

jri-

mit der Vatikanischen Handschrift, statt

afjct

JTi'Sor. —

Söhne Kanastra's.

Kanastra,

ein Vorgcbirg auf den Gränzen von Makedonien und Thrakien; in diese Gegenden setzte die alte Fabel ein Geschlecht von Erdensölinen > die auch hier von den Göttern bekämpft wurden. xxr.

Kratinos,

ein Dichter der alten Ko-

mödie , berühmt wegen seiner Liebe für den Wein.

Mit Rücksicht auf den Ausspruch, wel-

chen N i k a i n e t o s hier anführt, sagt H o r a s ( I . Epist. X I X . i. 2 . )

A c h t e s

B u c h .

335

Glaubst d u , gelehrter M a c e n , dem W o r t e des alten Kratinos, Freuen sich keine Gedichte für lang des Lebens und B e y f a l l s , D i e von Wassertrinkern geschrieben sind. S. hierzu W i e l a n d s XXII.

Anmerk.

O stoischer

S L I I W U H ,

entweder

auf seine Beredsamkeit

sein Alter.

Greise werden bisweilen Schwäne

genannt. — Zenon,

auf

der Stifter der stoischen

Schule. — Kleanthes, XXX.

oder

in

Beziehung

s. Nr. X V I I .

Hijrpolytos,

der Sohn des Theseus

und der Amazone, ein Feind der W e i b e r , und darum von Kyprien gehafst.

Seine Verachtung

der Göttin der Liebe brachte ihm den T o d . XXXI.

Ein treffliches

n o s Ausspruch. XXXIII.

Rofs.

.Nach K r a t i -

S. Nr. X X I .

Dazu

leihen

mir andre

den

Fufs,

Nach der Lesart der Vatikanischen Handschrift: «roAAoi ydp fi

ai'povGiv.



Den 'l'hiasos«

fröhlichen Gastmähler der Trinker.

die

356

Anmerkungen.

X X X V I . Darum bindet nah j tzt. Tovttna. vvv N v f i f a i s Bardos fiXot. statt eiiv N. XXXIX. O König. Bakchos, wie a u l V i r g i l * Gedichte vom Landbau erhellt: Hieher, Vater L e n i u s ! erfüllt von deinem Geschenk ist Alles u m h e r ; dir prangt vom tTaubichten Herbst in Weinlatib Blähend die F l u r , dir schäumt in vollen Kufen die Lese : Hieher, Vater L e n ä u s l w o h l a n , und die iiackcnden Sclienkcl Färbe mit m i r , des Kothurnen entblöfst, in gekeltertem Mostet II. B. 3. V. Voss. Ubers. den gelohnten

Bock.

S. VII. B. Nr. X X X V r .

X L . Jakchos, der Nähme, welchen Bakchos vorzüglich in den Mysterien fühlt, heiju- Najaden. Man reichte bey den Gastmählern der Alten heifses, ungemischtes Wasser herum, dessen Genufs für eine vorzügliche Erquickung gehalten w u r d e .

A c h t e s XLI.

Buch.

Scott Hom ios.

357

Im VIII. B. der Iliade

sagt Dioiriedcs zum Nestor: W a h l l i c h , o Greis, hart drängen dich jüngere Männer im Angriff! Deine Kraft ist gelost, und mühsames Alter beschwert dich. V. 102. Voss. Über«.

LIII.

Das Leben des Hirsches, das Ziehen

der Krähe.

Von beyden Arten von Thiereu

glaubte man, dafs sie zu einem sehr hohen Alter gelangten. Diefs hatte II c si od os (beym P l u t a r c h . II. Th. 415. C.) zuerst gesagt, welcher der Krähe ein neunfaches Menschenalter, den Hirschen ein vierfaches Krähenalter b e i legte.

In Beziehung

auf

diesen

Ausspruch

klagte Theophrast sterbend die Ungerechtigkeit der Natur an, die den Hirschen und Krähen ein langes Leben verliehen habe ,

das

ihnen zu nichts diene ; während sie es den Menschen, für die es von 90 gTofser Wichtigkeit sey, so kurz zugemessen habe. Tusktil. Gespr. III. 2ß. Fedo Albinovanus

Cicero

Diese Klagen hau« vor Augen in seiner

Elegie auf den Tod des Mäcenas ( V . 1 1 3 . ) Tempe IT. TIi.

22

A n m e r k u n g e n .

336

Also k e h r e t

dem

grünenden Bantti

da»

Aller der Bliitlte; Aber d e m Sterblichen kehrt nimmer die Jugend

zurück?

Zähes L e b e n verlieh die Natur den schüchternen Hitschen, Denen

da«

hohe

Geweih

trotziger

raget

an

Stirn;

Auch die Krähe durchlebt, erzählet Rinn, Reihen von Jahren ; Warum

wurde

denn

uns

enge da*

Leben beschränkt? LVIII. ueka

Neokles

Spröfsting.

Epikural,

8 P-

führt aus den Schriften dieses W e i s e n

den hier gerahmten Satz an ,

und begleitet

i h n ( B r i e f e X V I . 6.) m i t seinem Coinmentar. „ S o betrachte ich auch den Ausspruch E p i k u r s : W e n n du der Natbr gemäfs lebst, so bist d u n i e m a l s a r m ; lebst du dem W a h n e n a c h , niem a l s reich.

Die Natur begehrt w e n i g , der

W a h n . u n e n d l i c h ' viel.

Es werde alles auf

dich einen g e h ä u f t , w a s viele Reiche besessen l i a b e n ; dal Glück gebe dir m e h r , als ivgoud

A c h t e s

B u c h .

ein Piivatmnnn besessen li.it;

339

es decke d i c h

mit G o l d ; es kleide dich in P u r p u r ; es erhebe dich * u f den Gipfel der Ü p p i g k e i t , dafs d u die E u l e unier Marmor versteckst, und Schätze nicht blofs besitzest, sondern mit deinen F ü i s e n t r i t t s t ; es gebe dir Bildsäulen und Gemähide und alles, w a s jegliche K u n s t des L u x u s erfand ; alles diefs w i r d dich n u r mehr zu begehren lehren.

D i e W ü n s c h e der N a t u r sind

b e s c h r ä n k t ; diejenigen a b e r , w e l c h e aus falschem W a h n e entspringen, haben kein Z i e l . "

Neuntes

I.

Auf

Buch.

der BiiTg von

Megara

erblickte

man einen Altar, auf welchem Alkatboos, der Erbauer derselben, geopfert hatte, Grund der Mauern legte.

ehe er den

Neben demselben

zeigte man den wunderbaren Stein, von w e l chem hier die Bede ist. Wenn mau i h n , sagt P a u s a n i a s B. I. 42. mit einem Kiesel w i r f t , so

tönt

Ovid

er

wie

eine

angeschlagene Citlier.

scheint dieses Wunder auf die ganzen

Mauern von Megara auszudehnen: Hoch erhob sich ein T h u r m , den tönenden Mauern gefüget, W o , so meldet der R u f , die goldene L e y e r l.atona's

M c u n t e s

B u c h .

341

Sprufsliug niedergelegt; und noch wohnet dcT Ton in den Steinen. Oftmals stieg zu den Höhen

hinauf die

Tochter des Nisus; Oftmals warf sie mit Kies die hallenden Steine der Mauer. Verwandt.

III.

Goldnes

Mykenä,

ein

VIII. 14.

gewöhnliches

B e y w o i t dieser Stadt beym Homer.

Sie war

von Perseus erbaut. — Ihr Sitze der Gölllichen, i/pmeav ntiva>v '¿5os statt K\eos-. —

Die Burg

von Pergamos. Alt - Troja ist nie wieder aufgebaut worden;

aber

an seiner Statt erhob

sich näher am Meer eine nene Stadt,

die den

Nahmen Ilium führte, u n d , um dieses Nahmens w i l l e n ,

gleichsam

als das Stammhaus

der Julischen Familie, von Cäsar, August und einigen andern Kaysern mit ansehnlichen Geschenken

und Freiheiten

Die Geschichte

vollständigsten D ' A n s s e Leclievaliers v. L e n z .

ausgestattet

von N e u - I l i u m

ward.

erzählt

de V i l l o i s o n

am in

Reise nach Troas, bearbeitet

S. 80. ff.

34t

A n m e r k u n g e n . VI.

Harmonía,

die Tochter dea Ares u n d

A p h r o d i t e n « , die Gemahlin des fiad mos.

Sie

begleitete i h r e n Gemahl in sein E x i l z u den U l y r i e r n , w o sie beide in Drachen v e r w a n d e l t wurden.

Oidipus,

welcher u n w i s s e n d seinen

Vater L a j o s erschlug und Jokasten, seine M u t t e r , heyTathete.

Antigene

begleitete i h r e n ge-

blendeten Vater, als er Theben verliefs, u n d scheute den

Tod

nicht,

um

den

Leichnam

ihres Bruders Polynikes gegen das V e r b o t des T y r a n n e n v o n T h e b e n zu begraben. derpaar,

Das Brii-

Eteokles und P o l y n i k e s , deren jeder

v o n der H a n d des andern fiel,

lno,

die T o c h -

ter des K a d m o s , stürzte sich, v o n i h r e m rasenden Gemahl A t h a i m s v e r f o l g t , u n d w a r d z u r Göttin.

Die Mawr.

in das

Meer

D i e Steine

versammelten sich, v o n A m p h i o n s Liedern herbeygerufen, und bildeten sich selbst z u r M a n e r i als aber Alexander T h e b e n e i n g e n o m m e n halt«, berief er den Flötenspieler I s m e n i a t , u n d zerstörte

die Mauern unter

dem Klange

seiner

Flöte. VII,

Das prunkende

Mausolas.

Artemis

Mahl des Kariert.

Tentpel zu Epbesos.

Des

N e u n t e l X.

Den

B u c h .

oltnisrhen

Rmch.

343

Oletios

ein«

Stadt in A r k a d i e n , eine Theilni'hmerin an dem achäisclien B u n d e , d u r c h w e l c h e n der T y r a n n von Sparta Nabis

besiegt,

die

Mauern

der

Stadt zerstört u n d die Gesetze L y k u r g s aufgehoben wurden. XI.

Dikainnheia,

Puteoli an der Kfiste v o n

K a m p a n i e n ; am See A v e r n u s , den Agrippa zu einem grofsen Hafen

umschuf,

J u l i u s nannte. — Trüge vaüäpöv

rastet

v&mp statt vipStv.

und

Poitus

die Fluth.

Den Ozean,

iaraae nach dert

L e s a r t der v a t i k a n i s c h e n H a n d s c h r i f t : ati XV-

nXüotiv

statt yv

Leiernder,

b' ahi

y v b'

it\d>tiv.

ein J ü n g l i n g aus Abydos,

crblickte zu Sestos die Priesterin der Aphrod i t e , Hero,

an einem Feste der Göttin und

g e w a n n ihre Liebe. die beiden S t ä d t e ; ihn des N a c h t s ,

Der Hellespotit trennte Leiander

durchschwamm

seine Geliebte zu besuchen,

nnd kehrte am Morgen zurück.

Als er einst-

mals bey stürmischer See diese Reise w a g t e , verlosch die F a c k e l , m i t w e l c h e r i h m Hero leuchtete, und er ertTank.

Als Hero am Mor-

gen den L e i c h n a m ihres Geliebten am Fufse

A n m e r k u n g e n .

344

des T h u r m e s , den sie b e w o h n t e , liegen sah, s t ü r z t e sie sich v o n der H ö h e h e r a b u n d s t a r b neben ihm. XVr.

Dclos

dem Meere

schwamm

noch

u m h e r , als L a t o n a

unstät

auf

eine F r e y s t a t t

suchte,

w o sie g e b ä h r e n k ö n n t e ; alle L ä n d e r

wiesen

sie

zurück,

n u r Delos

lud

sie

ein,

u n d hier g e b a h r sie den P h o i b o s u n d die Artemis.

V o n dieser Z e i t an w u r z e l t e das E y l n n d

i n der T i e f e des Meers. hier

dem

Orakel,

Apoll welohe

andächtigen

Die Feste,

gefeyert er

Griechen

wurden,

ertheilte, hierher,

zogen und

s a m m e n f l u r s der M e n s c h e n r e i t z t e delsgeist.

welche und

die die

der

Zu-

den

Han-

So w a r d D e l o s b l ü h e n d u n d r e i c h .

N a c h der Z e r s t ö r u n g v o n K o r i n t h o s sie m e h r e r e K a u f l e u t e zu i h r e m

wählten

Aufenthalte,

u n d sie w a r gegen siebenzig J a h r e der b e s u c h teste H a n d e l s p l a t z In

dem

auf

dem

Mithridatischen

ägeischen

Kriege

Meer.

wurde

sie

f u r c h t b a r e n P l ü n d e r u n g e n ausgesetzt u n d i h r e h e m a l i g e r Glanz s c h e i n t n a c h jener fast erloschen z u seyn.

Epochs

Unter August w u r d e

s i e , nebst m e h r e r n Inseln jener G e g e n d , d u r c h ein heftiges E r d b e b e n v e r w ü s t e t u n d d a n n v o n

N e u n t e s ihren

Einwohnern

B u c h .

verlassen.

345



Saturnia,

w e l c h e der E r d e verboten hatte, L a t o n e n aufzunehmen. XVIII.

Siphnos,

Pholegandros, XIX.

eine der

kykladischcn,

eine der sporadischen Inseln.

Tenos,

eine der Kykladen.

Als auf

der Reise der Argonauten Herkules, den Hylas suchend,

von dem Schiffe abgekommen w a r ,

u n d die Argo ohne i h n abseegelte, drang Telamon,

als man

den Helden v e r m i e t e ,

die R ü c k k e h r ,

und

sein Verlangen

erfüllt worden

seyn,

wenn

sich

auf

würde

nicht diö

Söhne des Borens, Zetes und Kalais, widersetzt h ä t t e n : — T r a u n , den Unglücklichen w a r d

von

den Händen Herakles Schrecklicher L o h n , dieweil sie i h n w i e der zu suchen v e r h i n d e r t ; Als sie zurück von dem Kampf des gefallenen Pelias kehrten, Schlug «ie des Mächtigen Faust auf dem jueerumflosseneu Tenos,

A n m e r k u n g « n. Deckte dann Erde darauf und stellet« dop« pelte Sftulen Uber das Grab. Apollonias. ÜVFT

I. 150;.

in dem Land*

den Itter und die Rhipiien,

der Hyperboreer, von w o aus Opfer und Gaben nach Dolos gesendet wurden. XXXVII

Ein

Aiolos.

Odyss. X . 2.



D i e Ftifsboden

Vers

Homers.

Nicht zu wehren der

der

warmen

Bäder

Glutlu wurden

durch R ö h r e n , die unter denselben weggingen, erhitzt. XLII. üaifiys

Zürlliiher

oupovi

XLIII.

Liebe

Geschwätz.

Wer

7 ovs

irapovs.

Tauben und Grillen

v statt XLIV.

statt

bewohnt.

olrJa

epwr&v. kränzte.

Man bekränzte sich

bey Trinkfesten. XLV.

Der Strafe Lykurgs.

Lykurgos,

Sohn des D r y a s , König der T h r n k i e r ,

ein

wider-

setzte sich der Einführung des Bakchos - Dienstes , verjagte die Mänaden, und schreckte den G o t t , der sich in den Sclioofs der Thetis ret-

N e u n t e s

Buch*

347

tete. Die Götter bestraften ihn durch Blindlieit und frühzeitigen Tod. So H o m e r : Kimmer. f ü r w a h r , bekehr' ich mit Himmelsmächten zu kämpfen. Nicht des Dryas Erzeugter

einmal,

der

starke Lvkurgos, Lebete lang', als gegen des Himmels Mächt* er gestrebet: Welcher vordem Dionysos, des Rasenden, Ammen verfolgend Scheucht 1 auf dem heiligen Berge Nyseiion; alle zugleich nun Warfen die laubigen Stäbe h i n w e g , da der Mörder Lykurgos W i l d mit dem Stachel sie s c h l u g ;

auch

floh Dionysos und tauchte Unter die Woge des Meers und Thetis nahm in den Schoofs ihn, Welcher erbebt angstvoll vor der drohenden Stimme des Mannes. Jenem zürnten darauf die ruhig waltenden Götter

5/|8

A n m e r k u n g e n. Und ihn

blendete Zeus, der Donnerer; auch nicht lange

Lebt' er annoch, denn verhafst War er allen unsterblichen Göttern, llias. VI. 129 — 140.

Andre erzählen, dar* er von Wahnsinn geblendet, seinen Sohn getödet und sich selbst verstümmelt h a b e , indem er die WcinstöcKe auszurotten meinte.

Z e h n t e s

I.

Daphnit

fünften

Des Kinyras

II.

epovTi

Sohn, Svas

L e s a r t i\avv0)iivi)v, H a n d s c h r i f t ¿'Katv VI.

Über Fans Liebe zum

erblafste.

D a p h n i s s. z u m

zenhelastet,

B u c h .

Buch«

Nr. XV.

dem Adonis

w o f ü r die V a t i k a n i s c h e

¿biivys

O Ptolamaios.

liest.

Man weifs n i c h t , w e l -

clier P r o l e m a i o s hier verstanden w e r d e . rieth,

S hmer~

statt der B r u n c K i s c h e n

aber ohne überzeugende

Reishe

Gründe,

auf

einen S o h n d e s P t o l e m a i o s E p i p h a n e s . VII. bern

Lieblicher

Dornen

und

Duft.

S o w i e auf den Grä-

Disteln

einen

verhakten

A n m e r k u n g e n .

35o Todten

verkündigen,

(». N r . 45. 46-)»

80

w ü n s c h t man Blumen auf dem Todtenhügel geliebter und geehrter Menschen spriefsen zu sehn.

Auch v o n ihrer Asche wähnte man,

dafs sie liebliche D ü f t e verbreite.

Daher wün-

schen oft die Grabsteine dem Verstorbnen einen ewigen , seine Asche umgebenden L e n z , und der fromme Aberglaube hat diesen Wunsch zuweilen bey den Gräbern der Heiligen erfüllt gesehen. VIII. nes

N a c h der Versichrun g des D i o g e -

von L a e r t e

Inschrift auf

( I I I . S. 1&2.)

dem Grabstein

stand diese

des syrakusaui-

schen D i o n , welchen sein Patriotismin, seine Tapferkeit und seine Verbindung mit P l a t o , dem

vorgeblichen

Urheber

unsterblich gemacht hat.

dieser

Inschrift,

Das Gedicht spielt

auf den frühzeitigen gewaltsamen T o d a n , den D i o n v o n den Händen des Kallippos erduldete. IX. ben.

Den Takeil auf nur, f ü r , ein kurzes I.eBey

dem

F a c k e l l a u f e , der

Lampadö-

dromia,

welcher bey den Panathenäen

Wurde,

durcheilte

Raum.

man

nur

einen

geübt kleinen

Das Stadium w a r in der Akademie,

Z a h n t e «

B u c h .

35*

und- begann boy dem Altare des Prometheus, auf welchem ein Jüngling eine Fackel anzündetet

der

sie

einem

weiter hin

stehenden

brennend übergeben mu,fste, von dem sie wiederum

einem entferntereu übergeben

Diejenigen,

wurde.

bey denen sie erlosch,

wnrdcn

von der Concurreuz ausgeschlossen.

Wahr-

icheinlich mufste man alle Stationen mit brennender Fackel bis zum Ziele durchlaufen lieben, um auf den Preis Anspruch machen zu können. •yäp



tvstßii)

XV.

Nur

den

Frommen

statt f i j

fit

allein.

ripp.a

ßiov.

Die e r s t e u n d v i e r t e Zeile dieses

Epigramms besteht aus doppelten Reihen, einer daktylischen von vier Fiifsen. drey Trochäen anschliefsen.

an welchc sich,

Die d r i t t e

und

s i e b e n t e Zeile sind gewöhnliche Hexameter; die übrigen sechsfüßige J a m b e n , w e l c h e , w i e diefs öfter geschieht, die Stelle der Pentame. ter einnehmen. XVI.

der die Völker versammelt;

Jgesilas,

ein Beynahme des Pluton. X X I .

Meide

den

wilden

Orkan.

i i ¿aXijv vxaXeüeo statt ¿wi/v.

¡CtlfltpbjV

35i

A n m e r k u n g e n .

X X V . '¿u zahlen die Schuld! w e i l das Leben dem Menschen nur auf einige Zeit geliehen i s t , Zugleich mit Anspielung auf das irdische Geschäft des Kinesias, welcher empfangenes Geld' redlich zurückzahlte. X X X V I . Herzlich weinet mir nach'. M\avGai fit rà fttrpia statt j i i y a fiérpia, wofür B r u n c k ftuKa fiérpia hat. XXXVII. Dein gedenkend, C a s a u b o n u s statt fivt))i.t)v.

ftvi/fionti

mit

X L I I I . U m dieses und die folgenden Epigramme ganz zu verstehn, mufs man dfen T i m o n des L u k i a n o s , eines seiner w i t z i g , •ten Gespräche, lesen, in welchem man Ober die frühere Geschichte und die Ursache der Krankheit dieses berühmten Misanthropen belehrt w i r d . X L V I I I . Hippias, der Sohn des Peisistrat o s , Tyrann von Athen, dessen Gunst der Keïsche Simonides génois. Seine Tochter Archedika w a r dem Tyrannen von Lampsak o s , Aiantides, vermählt.

Zehntes XLIX.

Buch.

Das 1 S y l b e n m a f s

d r i t t e n Zeile ist w i e

der

Nr. XV.

553

ersten Die

V e r s e »ind eilfsylbige j a m b i s c h e . — d e r S o h n des K y p s e l o s , gleich

berühmt

Periander,

Tyrann von Korinth,

wegen

seiner T h o r h e i t ,

und

kürzern

seiner

Weisheit

als

seiner T u g e n d e n u n d L a s t e r .

E r w i r d v o n einigen u n t e r die sieben W e i s e n gesetzt. Ureiber

LI.

dorischen Bluts.

Aretemias w a r

• u s K n i d o s , w i e das v o r h e r g e h e n d e E p i g r a m m sagt. D i e s e Gegend w a r v o n D o r i e r n b e w o h n t . LII.

jikrokorinthos,

die B u r g v o n K o r i n t h

s t e h t h i e r f ü r die Stadt selbst..

Als diese u n t e r

d e r A n f ü h r u n g des M u m m i u s v o n den R ö m e r n erobert w u r d e , wohner durch

den

e n t z o g e n sich m e h r e r e

Gewalttätigkeiten

der

EinSieget

Selbstmord.

LVI. sdfia!}' r a fit3'

Die bunten ¿p&vri

Symbole:

^FLFIOTARAV

op&vri

"OfifiaTa,

B.

ra de statt

iromiKa

TOI

welches

nark

die ver-

derbte L e s a r t der H a n d s c h r i f t ist. LIX.

Holder

Sirenen

Gestalt.

Bilder

der

S i r e n e n , als gesangreicher G ö t t i n n e n , d e u t e t e n T e m p e II. Tk.

23

A n m e r k u n g e n , auf dun Grab« derDichter und Redner Srtfiigkeit und Aninu(h *it,

So waren die Gräber

des Sophokles Und Isokratea mit Sirenen gtr schmückt.

Aufcerdem acheinen >ie auch, so

w i e hier, Symbol der Klage gewesen zu seyn. Auf dem Grabe eineT J u n g f r a u , deren Tod ein Epigramm der E r i n n a >1.)

(Anal. I. S. 58»

feyert, standen Sirenen, wie auf dem

Grabe unsrer Kleo.

AlsPluton die Proserpina,

deren Gfcspitelinfien sie gewesen waren, entffifart hatte, crffllhett Sie alles mit ihrem'Klaggfciehrtoy, und Wurden defshalb in Vögel verwandelt , w i e ein Mythograph eTzälilt, welchem B u r m a n n

aut

zur Lat. Antliol. I T h .

ii3'. S. ein Fragment anführt.

Beym E u r i -

j p i d e i ruft flelena ( V . 166 ) in dem von ihr benannten Trauerspiele, als sie den vermeinten Tod ihres Gemahls

beklagen will > die

Sirenen tu Hülfe:

Ihr beflügelten Jungfraun, O Sirenen, der Erde Töchter, eilet mit libyschen Lotosflöten oder Syringen zu Meiner schmcrzlicken Klag 1 herbey.

Z e h n t e s LXII.

335

B u c h .

Den Geliebten

Al'tds,

Hylas,

der

8olin des Tlieiodainas, Herkules Bepleiter auf dem

Zuge Her Argonauten nach Kolchis.

In

all er Wasser schupft«,

Bitlivnien zogen i h n ,

liebende N y m p h e n in ihre Quelle hinab. LXIII.

Phitainis,

eine S a m i e r i n ,

welcher

m a n eine sehe unchrbare Schrift von Künsten der Bnlilerej- bey legte. Betreuerung,

welche

Sie w i r d , trotz der i h r Aischrion

hier in

den Mund legt, öfters als die Verfasserin jeqos W e r k s , zugleich mit einer gewissen E l e p h a n t i u e , einer Schriftstellerin i n demselben Fache, genannt. LXV. rinth,

wo

Ephyra, der

der alte N ä h m e Ton KoSchauplatz

des Lebens

der

berühmten Lais gewesen w a r . D i e K o r i n t h i e r errichteten ihr ein Denkmal im K r a n i o n , auf welchem eine I . ü w i n , die einen W i d d e r zerr i f s , die Raubsucht der Verstorbenen andeuten sollte. LXVr. bey

Der Pirene Krystall,

Korinth,

an

welcher

eine Quell«

Bellerophon

Pegasus gefunden haben soll.

den

Man r ü h m t e

die Kälte und Reinheit ihres Wassers.

35£

A n m 4 r k u n g e n. LXVII.

In, Thessaliens Flur.

Der Nahmo

Lais, ist mehier«n beriihrrten Hetären gemein gewesen.

Di« ältere war die oben erwähnte,

WMlphe su Korhtth st*rb, die jüngere h^tte ein Denkmal in Thessalien.

Die Geschichte ihre*

Todes erzählt P l u t a r c h o s

( I I . S. 767. E . ) :

„ I h r habt oline Zweifel von der La!*, jener berühmten

und vielgeliebten Hetäre gehört,

'trie »ie ganz Hellas mit Verlanget» entzündete, J a , wie zwey Meere um sie gestritten haben. XIs

qber die Liebe zum Hippolochos,

dem

Theitalier, ihr Gemüth ergriff, verlief» sie da« Von den grünlichen Wellen bespülte AkTOkoriuthos, entfloh

heimlich

der Schaar ihrer

übrigen

Liebhaber und lebte ehrbar mit ihm. dort in Thessalien

lockten

(ie

Aber

die Weiber,

aus Neid und Eifersucht über iliTe Schönheit, in den Tempel der Aphrodite, steinigten und verstümmelten scheint,

sit.

Daher

wird,

wie

ei

dieser Tempel auch noch jetzt der

Tempel der mörderischen Aphrodite genannt." Andre erzählen. Lais sey von vielen Thessaliern geliebt worden; dieses liabe die Eifer-

Z e h n t e s

B u c H.

357

«uclit der Weiber erregt, und sie hätten ein Fest der Aphrodite benutzt, bey welchem keine Männer gegenwärtig zu seyn pflegten. Nach ihrer Ermordung brach eine Pest in Thessalien aus, welche nicht eher endete, bis man der Venus, zur Versöhnung, einen Tempel erbaute. LXIX. Kündet die Gans an. Gänse wurden im Alterthume, wegen ihrer Wachsamkeit, zur Bescliützung des Hauses gehalten. — Den Dienstt den sie Athenen geweiht, der AthenO Ergane, als fleifsige Weberin. LXXVII. Amphipolis an dem Ufer des Strymon, in welchem Biton umgekommen war. — Torone am Toronäisclien Meerbuken, auf der südlichen Küste von Chalkidike. LXXVIII. Bitten des Vaters, dem hier Ikarus ertrank.

des Dädalu«,

XC. Die nessäische Furth. Die Meerenge zwischen Thasos und Thrakien, so genannt von dem thrakischen Flusse Nessos oder

958

A n. in * r k u n g e a .

Xtestos. J e s s e n Mündung gegenober die Insel TllnJOt liegt. — Nimmer mit itrtmder

ovb* o r ' Invmast

statt JJA' br'

Da verbrannten,

oder

Reihte, ovror

InavSav

¿AW68e.



inXtiaav,

w o f ü r die Vatikanische Handschrift

¡MXvaav XCII.

liest.

Pelion

salien ; Kitkairon

und Otta

Gebirge in Thes-

in Böotien.

XCIII.

Klymenos,

XCIV.

Der Grille genährt.

fpjiaofitvqv

naraytu

pypajxitnj

xarifoo.

XCVI. sten

statt

Pluton.

Fischer mit Räthseln.

Buche

VKVtbia)

statt dt'r* if*

Nr. XIII.

8. 566.

vxviöicp

S. z u m

Er-

Nahmen - Verzeichnif» der

Dichter

dieser

Addaic» I I 35. Aimilianos I. iGQ. Aischvion II. 274. J^iüchylos I. 43. 105. Aisopoj I I 103. Agathiix I. 157. 261. II. 18. 62. 64. 139. 140. 170. 261. 276 Alexander der Aitolier I. 31. 141. Alkaios der Metsenier l. 14. 19. 45. 58. 61. 10g. i n . 189. II. 53. Alpheios I. 9. I I . 7g. 17 - »84Aramianos II. 22.

Sammlung.

Anakreon I. «3^. 246. 270. II. IlT. 238Antimaclios I. 150. Antipater von Sidon I- 4 28- 33- 40. 42. 73- 76. 8«- 85- 8897. 107. 1 1 7 . 123. 136. 144. 148. I7Q. Ä2Q. 254. 28»- II- 2 1 . 130. 13«. 1635• 213.225.239.262.363. 277- 279. ¿80 2gl. Antipater aus The»«»lonike I. 32. 4 1 . 5460 556 II. 43. 47. 49- 56- 58»Ö2J83- J85- »86.

56o

Nahmen - Verzeichnif»

Antiphanei I. 522. II. 115. 116. 146. s o i . Antipliilos I. 11. {¡1, 94. 182. 266. II. 42. 57. 59. 200. 202. sog. 292. 299. A n y t e I. 115. 151. 234. II. 70. 71. 19a. 229. 271. 300. 506. Apollonidas I. 238.239. 28o. II. 75. Arabios II. 199. Archia« I. 74. 80. 8486- i37. 158 »59»71. 184- "JS- " 3485- 86- 3°5- 307Argentarías I. 335. 358- 35953- 88118A n ó n I. 187. Arittokles II. 40. Aristodikoi II. 302. Atklepiades I. 17. 301.302. 503.305.306. 307. 323- 324- 296. Atnenaios II. 153. Bakchylide» I. 272. LoIIint Basius I. 96. " 4 - n . 8Bianor II. 67. 76.'228. 266. B o e t h o t I. 59. Cboii'iloi II. 113. Damagetas I. 3. 110. 114. 115. u f t . »64. II. 336.

Demokritos I. 138Demetrios I. 195. 196. Diokles I. 208." II. S84Diodoros Zonas I. 49. 299. II. 134. 222. 20«. Dioskorides I. 39. 47' 50. 56. II. 230. 275. Diotimos I. 133. 250. 2"¿). 340. II. 231. 245. Duris II. 176. Erinna I. 192. II. 267. Erykios I. 68-162. 242. II. 50 244. Evenos I. 141. i95- II. 38. 69. 73. 162. 164. if¡5 173Euripides II. 238. StatiliuaFlakkus 1.124. II. 39. Aelius Gallus I. 177. Lemulus Gátiilikus I. 22. 253. II. 37. Tullius Geminus 1 . 1 6 7 . 177. 196. 206. Glaukus I. 298Hadrianos II. 172. Hegeaippos I. 202. 22g. II. A 251. 26b• Heraklid es II. 261. Hermokrcon 1.244. I I . 194. Herodes Attiku» I. 2 1 5 .

d ei

D i 6h t e r.

Isidoro* II. 248Julianos I. 25.150.175. 1Q0. 191. 257. 1G6. II. 394.

Kíllikter IT. 24. Kallimachos 1.321. 360. II. 234. 255. Kapito IT. 164. Kleobulos I. 175. Kiates II. 102. 165. Ki'inagoras I. 62. 122. 300.341. II. 68-151180

Kyros II. 204. Tulliu« Laurea I. 27. Leónidas von Tai ent I

6. 30. 36. 44. 65. 72 135. 149. 155. 204 214. 225. 241. 243 459. 271. II. 60. 69 91. 144. 187- 2 1 1 . 237 240. 242. 246. 250 288- 2¿9- 290- 29»

Leónidas von Alexandria I. 145. II. 20. 77- 8»- 258Kornelius Longinus I. Luganos I. 230. 277. II. 3. 13. 16. 26. 27. _ s2- »49- >56. 159LuklUlOS I. 276. 982. II. 4. 5. 6. 7. 9. 10. 1 1 . 12. 15. »7 23- 24. 26. 27. 28- 150.

56»

Qu. Maikios IT. 138Mark el lo» I. 219. Moleager I. S14. 66. 67. 177- 2 1 1 . 291. 293. 3Ò4318. 3»9-

¡¿86. 287. 205. 296. 316. 317.

320- 33V 334- 3^6. 337. 338. 339342- 355- II- 842 i3 - 1.36- »36- 206. 219. 234. 264. 308.

Menekrates II. 146. Mnasalkas I. 1 8 log. 205. 207. 210. 252. II. 72. 195. 249. 269. 270. 304.

Myrin os II. 36. Myro I. 226. 249.

Nikaineto» I. 273.

II.

Nikarclios I. 131.

II.

119. 236.

10. 16. 133.

Nikias II. 89- >88Kossis I. 155.203. 233. 247.

Oinomaos T. 127. Oneste» I. 57. II. 154. 174.

Fallada* I. 125. 260. 328. II. 5. 45. 106. 107, 151.

124, 137. 161.

150.

Fankratcs II. 285. Paimenion I. 35Q. II. 147.

sfc-

Nahmen t f

Paulus Silent. I. 15. aia. 213. 515. 550. 945- 357. U . 50I m « I. 243. Parrhaiios I. 163. Pbaenno« I 91. FiuUiko« II. 230. Phallos II. 20Q. Pfcileta» II. 251. 26g. P h i l i p p o l I. 7. 46 iQ. 93. i a i . 128 146 166. »85 • 194. 227. 246. 262. 265. 2&f. 2fiq. S5i. II. 23. 44. 46. 5 1 . 63. 74- 79- 8°82 17g. 2lO. 212. Big.

aß7-

Philodemos I. 160. 245. $qi. 31». 312. 331. 332. 348- 360> 352Jl 1^0. P i n y t o s I. sß. Plato I. 54. 70. 106. 139. »40 156. 256. a 7 8- 279. »89 351(6. 190. 191. 223. 226. 282. 295. Pollianoi Tl. 14. Jul. Polyainoi I. 263. 264. Polystratos I. 290. I I . 177. Poseidippos I. 173. 190. 251. 349. II. 104. 123 297. Ptolemaios II. 55. Kfciaao» I. 347.

« i t i e h i i f i Rufino* I. 294. ggg. 5 3*o» &»>• 5*7539Sappho II. 25». 271 Satyrio« Thyillo» II. 6t. itoJ Skolia I. 89. 269. II. 113. 141/159Siromias I. 51. 52. Simonitles I. 34. 55. 37. 38- 87. öff •)»• 95 97. 08- 99. 100. 101. 102. 103. 104. 116. 121. 132 11)9. 200. 201. 231 232. »68 II 41- 54 WV 243. 253. 2 M- 259. 200. 301. Solon II. 95.' Theott. I. 209. T h e o k r i t o i I. 2>. Theodoridas II. 241. 283Theogni» II. 108. 109. 125. 126. 127. 128. 129. 148- 152- i55>57- 158- »6°' T i m o n II. 255. Ungenannte I. 5. 6. ß. 10. »2. «3. 16. 17. 2o. 25. 26. 2g. 41. 65- 55- 63- 647'- 75- 83- 85- 90»26. 129. 134. 142. »45. 147. i5ß- »53

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D i chter.

»61. 163. 165. 169 »71. 172. «8«. i83 18*1. W - 2 , 4 . 2^5 236. 137. 240. 265 s68- 2-5. 285- "88 207- 3'fi 343-, 3 4 4 346. I I . 21 30. 65 87- go. 114. i2/|. 142 >43- »58- '62- »¿9 178- »8». 193- »97

565

198- 2t>3- 205. 214. S16. 220. 225. 227. 235- 247- 25°- « 3 . 25 ,. 265. 273. 278. 28*- 2 8 , . Xenokrates f l . Zenodoto* I . 127. 257-

IT.

V e r b e s s e r u n g e n .

Seite 65- 16. lie» i h m statt i h n •

119. g.

- 159.

-

in.

st. II.

Die letzte Zeile muis eben so weit als die vorhergehende herausgerückt seyn.

• 181. letzte Z.

dieKiihnen

noch

nicht,

lt. d i c K ii h n e 11 111 c h t. -

184. 13-

- »Ii- 19

• Höhn

st.

• entsteigt,

Höhe st.

entsteigt;