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German Pages 584 [373] Year 1956
Phi l os ophi s c heBi bl i ot he k
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PLOTINS SCHRIFTEN
Band I Die Schriften 1–21 der chronologischen Reihenfolge a Text und Übersetzung
Übersetzt von Richard Harder Neubearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen
FE LI X M EI NE R VE R LAG H AMB U RG
P HI LO S OPHISC HE BI BL IO THE K BAN D 2 1 1 a
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Dem Andenken an
JULIUS STENZEL den Deuter und Erwecker griechischer Philosophie
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Nachdem die Gunst der Umstände nun wirklich den Neudruck dieser Plotinübersetzung (1. Auflage 1930-37) gestattet, läßt sich die Neuauflage, scheint mir, nur als völlige Neubearbeitung verantworten. In den letzten zwei Jahrzehnten habe nicht nur ich selber mancherlei zugelernt, es hat sich auch in diesem Zeitraum eine Art von Plotinforschung angesponnen, die nun ihre neue, sichere Grundlage in dem kritischen Apparat der Ausgabe von PAUL HENRY und HANS-RUDOLF SCHWYZER bekommt; ferner ist der Text in originaler Weise neu durchgearbeitet und übersetzt worden von V1NCENZO C1LENTO, und eine Reihe wichtiger Untersuchungen und Darstellungen bahnt erste Schneisen in das Dickicht. Ich habe mir eine Freude daraus gemacht, meinen eigenen früheren Versuch (dessen Versuchscharakter ich im Vorwort zu Band I bekannte) mit der gebotenen Rücksichtslosigkeit zu behandeln. Es sind viele Stellen, wo ich zu ändern fand. Während dieser Neubearbeitung wurde mir das Verlangen immer unabweisbarer, der Übersetzung den Wortlaut des griechischen Textes gegenüberzustellen. Nur so wird dem Leser der Vergleich, mit dem jede ernstere Beschäftigung beginnt, handgerecht gemacht. So werden meine kritischen Anmerkungen entlastet. So wird auch die Auffassung, die ich mir vom Text gebildet habe, erst richtig anschaulich (besonders in der Interpunktion, deren bloße Verzeichnung in den Anmerkungen ganz leblos bliebe). Natürlich konnte nicht beabsichtigt werden, hier nun eine kritische Textausgabe, etwa im Sinne einer editio minor, zu geben. Es wäre nicht angebracht, den Apparat von Henry-Schwyzer, den die beiden verdienten Herausgeber nach umfangreichen Vorarbeiten aufgebaut haben, einfach zu exzerpieren. Der griechische Text, den ich gebe, will nur ein Lesetext sein. Die Va-
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rianten der Überlieferung sind daher nicht verzeichnet; nur in den Fällen, wo ich eine Lesart in den Text setze, die in keiner Handschrift steht, ist dies in meinem kleinen Apparat verzeichnet (unter geflissentlicher Vernachlässigung der Orthographica). Für jede textkritische Nachprüfung muß also auf Henry-Schwyzer oder, wo sie noch nicht vorliegen, auf die Anmerkungen von Creuzer und Cilento zurückgegriffen werden. Ein solches Zurückgreifen habe ich praktisch dadurch erleichtern wollen, daß ich die Zeilen der Henry-Schwyzerschen Ausgabe, und wo sie noc.h fehlt, diejenigen Brehiers, am inneren Rand des griechischen TE1xtes angegeben habe.1 Zu guter Letzt ist mir nun noch ein großes Geschenk zuteil geworden: H.-R. Schwyzer hat mir für die Enneaden IV-VI, wo die kritische Ausgabe noch nicht im Druck erschienen ist, die Kollationen zur Verfügung gestellt, so daß mein Text nun durchgehend auf gesicherter handschriftlicher Grundlage fußt. In der Anordnung der Schriften hat der Dbersetzer, anders als der Editor, freie Hand. Ich habe mich dieser Freiheit bedient und die chronologische Ordnung gewählt. Daran halte ich auch diesmal fest. Eine Begründung dafür gab ich in der Vorrede zum V. Band (1937, S. IVf.). Inzwischen hat die pseudosystematische Anordnung nach Nennern (Enneaden}, die Porphyrios eingeführt hat, wieder Verteidiger gefunden. 2 Sie ist, ich wieder1 Es ist zwar ausgesprochen unpraktisch, dem Zitieren eines Textes die Zeilen einer Normausgabe zugrunde zu legen - aber es hilft nichts, dies Verfahren setzt sich im Plotin durch. Um die herrschende bodenlose Verwirrung nicht zu vergrößern und nicht zu noch weiteren Zählungs. varianten anzuregen, ist meine Zeilenzählung des griechischen Textes genau die von Brtlhier, mit der Henry-Schwyzer (fast) übereinstimmen; der Beginn jeder fünften Zeile ist durch 1 im Text markiert. Daher stimmen meine Zitate im Apparat und in den Anmerkungen zur kanoni· sehen Zählung, weichen aber manchmal bis zu einer halben Zeilenbreite von den tatsächlichen Zeilen meines eigenen Drucke ab. Mehrdeutig· keiten entstehen dadurch nicht. 1 Cilento in der noblen Vorrede zu Band I seiner Übersetzung (1947, IXf.), vgl. auch den „congedo" vor Band III 2 (1949). Die Idee, Platin selber könne die Enneaden-Ordnung angeregt haben, entbehrt des
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hole es, nicht besser überliefert,sie ist eingestandenermaßen die persönliche Marotte erst des Porphyrios; die chronologische Folge dagegen ist dem Porphyrios etwas Gegebenes, sie ist die ältere und einzig authentische Überlieferung. Aber die Enneaden-Ordnung sei pädagogisch nützlich in ihrem Fortschreiten vom Leichteren zum Schwereren, hatte Volkmann gesagt. Wirklich 1 Enn. 1 1 ist eine der schwierigsten, intrikatesten Schriften Plotins; dagegen ist die letzte Schrift dieser Ordnung, V 1 9, wunderbar zur Einführung in Plotins Denken geeignet . . . (Ich würde meinerseits dem weniger eingeweihten Leser, der einen Zugang zu Plotin sucht, den Rat geben - soweit es diesen ersten Band angeht - mit der Lektüre der Schriften 1, 5, 6, 9 zu beginnen.) Nützlich dagegen scheint mir die chronologische Folge in mancher Hinsicht zu sein. Man warnt mit Grund vor einer Überschätzung der Zeitfolge in der Deutung gerade philosophischer Schriften; da schrecken die Spuren der Platophilologie. Daß aber die festliegende Folge der vorsichtigen Interpretation doch fruchtbare Hilfen geben kann, ist eigentlich selbstverständlich; einige Beispiele dafür bringen die Anmerkungen. Schließlich, und das ist für mich durchschlagend, erweist sich die Enneaden-Anordnung für das Plotinverständnis geradezu als schädlich. Im Anschluß an Max Wundt habe ich darzutun versucht,1 daß die Schriften 30, 31, 32, 33 = III 8, V 8, V 5, II 9 im Manuskript Plotins eine einzige zusammenhängende Schrift bildeten, die erst durch Porphyrios in vier Einzelschriften geteilt und in drei verschiedenen ,Enneaden' untergebracht wurde. Wenn dieser Nachweis richtig ist - mir sind bisher nur zustimmende Stellungnahmen bekannt geworden11 -, Rückhalts in der Überlieferung. Auch hätte Porphyrios, der auf seinen authentischen Auftrag pocht, das sicherlich nicht verschwiegen. 1 Hermes 1936, lff. • H. R. Schwyzer (RE. Plotinos 484f.) stimmt dieser These ebenfalls zu; er bezweifelt nur (529) den Vortragscharakter der Schrift wegen &:vocyLyvwaxooow II 9, 14, 3'!. Allein hier meint Plotin nicht das Lesen dieser seiner eigenen Schrift, sondern die Lektüre gegnerischer Schriften.
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so ist damit nicht nur an einem Beispiel die Richtigkeit der porphyrischen Chronologie demonstriert; zugleich ergibt sich, wie rücksichtslos Porphyrios in der Anordnung mit dem Erbe Plotins umgegangen ist. Wir kennen ähnliche Gewaltsamkeiten von ihm; er steuerte auf die „vollkommene" Zahl von 54 Schriften hin - so wie man die Bücher des Alten Testaments auf 22 gebracht hat, um die Buchstabenzahl des Alphabets zu erreichen. Wer nicht dogmatisch oder systematisch lediglich auf bestimmte Äußerungen des Philosophen zu bestimmten ,Themen' und ,Problemen' aus ist, für den bedeutet die Aufteilung eines lebendig gesprochenen Zusammenhangs auf künstliche Fächer die willkürliche Zerreißung eines organischen Ganzen. Herausgekommen sind dabei denn auch so kompositorisch schiefe Gebilde wie die ,Schrift', die Porphyrios in der Vita noch ausdrücklich mit dem Pseudotitel ,Gegen die Gnostiker' zitiert (5, 29). Der Schaden, den diese Entstellung des echten Plotin bedeutet, läßt sich nur beheben, wenn man die zerstückten Teile, die Bruch auf Bruch aneinander passen, wieder zum Ganzen zusammenfügt. Anschaulich kann das in Erscheinung treten nur durch chronologische Anordnung des Textes. Die Anmerkungen gebe ich diesmal gleich mit bei, als endliche Einlösung eines seit der ersten Auflage unerfüllten Versprechens. Sie dienen in erster Linie der Begründung des von mir gewählten Textes; wissentlich habe ich keine textkritische Schwierigkeit übergangen. Sie wollen ferner hier und da die Übersetzung erläutern (so wie die Übersetzung ihrerseits unausgesprochene Anmerkungen enthält), den Wortgebrauch beleuchten, ab und an auch eine sachliche Frage anschneiden. Dabei ist Wert gelegt auf Anführung von Parallelen, besonders aus dem Plotin. text selber. Scholien hätte ich am liebsten diese Randnotizen genannt, sie bedienen sich des alten Glossatorenprivilegs, hundert Textstellen zu diskutieren - aber hundert andere schweigend zu übergehen. Vorausgeschickt ist jeder Schrift eine kurze Würdigung und eine Para-
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phrase des oft schwierigen Gedankenganges_. Von einem wirklichen Kommentar ist das alles weit entfernt, für eine geschichtliche Würdigung ist noch kaum bei irgendeiner Schrift Plotins der Bauplatz abgesteckt. Eine Kalamität ist in diesem Text die Zitierweise; immer noch halte ich das Zitieren nach der chronologischen Nummer und nach Paragraphen für das Bequemste; die ungefügen Enneadenzitate verwende ich nur da, wo es auf die Zeile ankommt. Im übrigen ist im Druck alles so geordnet, daß jede Stelle sofort auffindbar ist. Als nächster wird diesem ersten Band si dis placet der fünfte folgen, dessen Manuskript in Arbeit ist. FELIX MEINER hat diesem Werk in guten und schlimmen Zeiten die Treue gehalten, seinem Zuspruch und seiner Hilfe verdanke ich Mut und Möglichkeit zur Durchführung. Die Drucklegung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR FORSCHUNG in Düsseldorf. HANS RUDOLF SCHWYZER in Zürich hat die Mühe der Kollationen auf sich genommen und darüber hinaus so manchen meiner Irrtümer korrigiert. Ihnen allen danke ich herzlich für die Förderung. Anderer wesentlicher Dank, der die elementaren äußeren und inneren Möglichkeiten der Arbeit betrifft, muß seiner Natur nach unausgesprochen bleiben. Die Widmung des ganzen Werkes an Juuus STENZEL, der uns im Jahre 1935 unter bedrückenden Umständen genommen wurde, erneuere ich im Bewußtsein doosen, was sie bedeutet. Man braucht um die Zukunft der griechischen Philosophiegeschichte nicht zu bangen, solange Stenzels Intensität der Versenkung und seine Vitalität der Vergegenwärtigung Nachfolge finden. Münster in Westfalen und Possenhofen in Oberbayern Sommer 1955
RICHARD HARDER
TEXT UND ÜBERSETZUNG
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99
DaB Wuen der Seele (I)
4,12-16
ten, je. auch im Universum müßte nicht eine walten, sondern linendlich viele voneinander gesondert. Denn die Erklärung dieser Erscheinung durch die Kontinuität ist fruchtlos, wenn diese nicht zu einem wirklichen Einheitssystem führt. Man 13 darf ja. wirklich die Lehre nicht hinnehmen mit der sie sich selbst betrügen, daß die W e.hrnehmungen durch 'WeiterA ge.be• zum Leitenden Teil der Seele gelangen. Denn erstens, von einem leitenden Teil der Seele zu sprechen, ist undurchda.cht. Wie wollen sie denn die Seele teilen, in welchem Sinne soll der eine Teil vom andern verschieden sein? Ne.eh welchem quantitativen Maß wollen sie die beiden Teile zerlegen oder nach welcher qualitativen Differenz, wo es sich doch um eine einheitliche und kontinuierliche Masse handeln soll ? B Und weiter: soll nur das Leitende oder auch die andern Teile 14 W e.hrnehmungssinn haben? Im ersten Falle: wenn der W e.hrnehmungsinhe.lt dann auf da.s Leitende selbst treffen soll, e.n welcher Stelle soll es seinen Sitz haben und die Wahrnehmung ausüben ? Trifft aber der W e.hrnehmungsinhe.lt auf einen andern Teil der Seele, so kann dieser Seelenteil, da. er nicht mit W e.hrnehmungssinn begabt sein soll, seine Affektion dem Leitenden ja. nicht weitergeben, und es wird überhaupt keine W a.hrnehmung zustande kommen. Aber auch wenn er 15 unmittelbar auf da.s Leitende trifft, so muß er entweder nur auf einen Teil von ihm treffen, dann wird dieser die Wahrnehmung vollziehen, die übrigen Teile aber gar nicht erst, denn es wäre überflüssig; oder es müßten viele, ja. unzählige Wahrnehmungen entstehen, die nicht alle gleich sind, sondern die eine sagt : ich bin ursprünglich affiziert, die andre: ich habe die Affektion einer andern wahrgenommen, und an welcher Stelle die Affektion eingetreten ist, kann keine wissen außer der ersten; vielleicht wird auch jeder Teil der Seele irrtümlich annehmen, daß die Affektion dort stattgefunden hat wo er selber ist. Soll aber nicht nur da.s Leitende, sondern 16 jeder Seelenteil mit Wahrnehmung begabt sein, weswegen ist dann da.s Eine noch da.s Leitende und die andern nicht ? Und wozu muß die Wahrnehmung dann noch bis zu Jenem hinaufgelangen? Und wie kann es dann da.saus vielen, etwa. Gehörs- und Gesichts-Wahrnehmungen Kommende als ein-
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Daa Wuen der Seele (I)
"· 16-19
II heitlichen Gegenstand erkennen ? Auf der andern Seite: 17
setzen wir die Seele als durchaus einheitlich, als durchaus unteilbar und a.ls in sich ruhende Einheit, und alles dessen überhoben was Vielheit und Geteiltheit ist, so kann, was immer die Seele erfaßt, nicht in seiner Ganzheit beseelt sein, sondern die Seele würde gleichsam im Mittelpunkt des Einzelwesens sich niederlassen und die ganze Masse des Lebewesens unbeseelt lassen. Mithin muß die Seele in dem gezeigten Sinne wc; ixu't'ov 1 ov-rix. hepc.u6L µEv ouv 1 5 20 &.ouvlX't'OV. 7tOÜ yocp; IXU't'OV &pix xcxl. EV ixu-rc!>. oö yocp o~ &v -roi:c; ixtcr61J't'oi:c;, wa7tep ofov't'IXL. 't'o yocp 7tp&Tov Exixcr't'ov oö -ro ixta61J-r6v • -ro yocp &v ixö-roi:c; dooc; e7tl. ö:t..71 e'loc.uJ..ov ov-roc;, 'Tr:OCV 't'€ dooc; EV &:t..J..cp 7t1Xp' &:A:Aou de; &xdvo ~PXE't'IXL 21 xixl. fo-rLv dxwv hdvou. d OE 1 xixl. 7tOL1J't'1jv oei: dvixL 20 't'OÜO€ 't'OÜ 7tlXV't'oc;, oö 't'OC EV -rc!> fL~7t(J) CJV't'L oihoc; VO~O'EL tvcx ixö-ro rtor'ij · 7tpo -roü x6aµou &pcx oei: dvotL h&i:vix, oö
4, 16 (dveL: correxit Dodds
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Geist, Ideen und Seiendes
5, 16-21
Mensch und überhaupt die begrifflichen Formen nicht ewig sein und dieselben bleiben. Daß es einen Geist geben muß, der vor und über der Seele ist, kann man aus den angeführten und aus noch vielen anderen Beweisen folgern. Wenn wir mit der Bezeichnung 'Geist' Ernst machen wollen, so dürfen wir ihn nun nicht auffassen als das potential Geistige, welches aus der Unvernunft erst geistig wird (wir müßten ja sonst na.ch einem zweiten Geist über diesem suchen), sondern als den der a.ktua.l und ewig Geist ist. Ist ihm aber die Vernunft keine nachträgliche Zutat, so stammt das was er denkt, aus ihm selbst, und was er hat, hat er aus sich selbst. Denkt er aber aus sich und von sich selbst, so ist er selbst das was er denkt. Denn wenn sein Sein etwas für sich wäre, und das was er denkt von ihm verschieden, dann müßte seine Wesenheit als solche Nichtgeist sein; und dann wäre er wieder nur potential und nicht aktua.l der Geist. Man darf mithin das ein,e,nioht:vottntlldern sondern, wir haben uns das nur vom Irdischen her angewöhnt, such das Obere uns gesondert vorzustellen. Was ist nun seine Wirksamkeit (Aktualität) und was denkt er, damit wir ihn als das ansetzen können, was er denkt ? Nun es ist klar, da er seinshaft Geist ist, denkt er das wesenhaft Seiende und bringt es zum Dasein. Er ist also das Seiende. Denn er muß es entweder als anderswo Seiendes denken oder als in ihm, und dann ist er es selbst. Anderswo nun ist unmöglich, denn welcher Ort sollte das sein ? Folglich denkt er es als sich selbst und in ihm selbst Seiendes. Denn als im Sinnlichen Befindliches, wie man wohl meint, kann er es ja. nicht denken. Denn das Ursprüngliche jeden Dinges ist nicht das sinnlich Wahrnehmbare; denn die Form die in den Sinnendingen über die Materie gelagert ist, ist nur ein Nachbild des eigentlich Seienden, jede Form die sich an einem Dinge befindet, ist aus einem andern in es eingetreten, und ist ein Abbild jenes andern. - Wenn es ferner einen Schöpfer dieser unserer Welt geben muß, so kann das was dieser denkt um sie zu schaffen nicht in dem dann noch gar nicht Seienden sich befinden; die Gegenstände seines Denkens müssen also vor
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Geist, Ideen und Seiendet1
5, 33-36
verwirklicht, da.s Seiende erst fertig macht und so hervorbringt; da. aber notwendig das Seiende vor dem Geist zu denken ist, so muß man ansetzen, daß das Seiende im Geiste darinliegt und daß sich die denkende Wirksamkeit ( Aktualisierung) des Geistes am Seienden vollzieht so wie die Wirkungskraft des Feuers am bereits vorhandenen Feuer, damit so das Seiende den einheitlichen Geist an sich trage als seine, des Seienden, Wirksamkeit. Nun ist auch das Seiende Wirk- 34 samkeit; sie haben also beide nur eine Wirksamkeit, oder richtiger, sie sind beide eins. Eine Wesenheit sind also das Sein und der Geist, und folglich auch das Seiende und die Verwirklichung des Seienden und der so verstandene Geist; und die so verstandenen Gedanken sind allerdings die Idee und Gestalt des Seins und seine Verwirklichung, nur unser Denken zerteilt und denkt das eine vor dem andern; denn unser teilender Geist ist verschieden von jenem unteilbaren, nicht teilenden, welcher das Sein und die Gesamtheit aller Dinge ist. Welches nun sind die Dinge in dem Einen Geist, die wir 35 9 mit unserm Denken zerteilen ? Denn man muß sie, die in ihrem Sein ruhen, hervorholen, so wie man aus einer Wissenschaft, die in ungeteilter Einheit dasteht, die einzelpen Inhalte nacheinander betrachten muß. Da unsere Welt ein Lebewesen ist welches alle Lebewesen in sich enthält, und da sie von einem andern her ihr Sein und ihr Sosein empfängt, da. ferner dies andere von dem her die Welt ist (die Seele) auf den Geist zurückzuführen ist, so muß notwendig eben im Geist das gesamte Urbild vorhanden sein, er, der Geist, muß die geistige Welt sein, von der Plato sagt: 'in dem wesenhaften Lebewesen'; denn wie notwendig, sofern einerseits die Bilde- 36 kraft, anderseits der Stoff der diese samenhafte Bildekraft aufnimmt vorhanden sind, ein Lebewesen entstehen muß, ebenso muß auch, da einerseits die geisthafte, allvermögende Wesenheit da. ist, anderseits nichts sie absperrt, denn es liegt nichts zwischen ihr und dem zur Aufnahme Fähigen, notwendig dies Letztere zur Welt gestaltet werden und jenes es gestalten. Diese gestaltete Welt hat die ideale Form als Geteiltes, hier den Menschen dort die Sonne, Jenes dagegen hat alles in Einem vereint.
V 9, 10-11
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10, 5 Ti 8~ correxi: 11 voe:poc: correxi
~87)
10, 6 Mµ7]: correxi 11, 7 11'.Ac.ic;; scripsi: Ö'.Ac.>v
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Geist, Ideen und Seiendes
5, 37-42
Alles also was als ideale Formen im Reich des Sinnlichen 37 10 weilt, das stammt aus jener Welt, das andere aber nicht; weshalb es denn dort oben für das Naturwidrige keine Ideen gibt, so wie es in den Künsten die Idee des Kunstwidrigen nicht gibt, und in den Samen keine Lahmheit (denn Fußlähmung bei der Geburt beruht darauf daß die Bildekraft die Materie nicht bewältigen konnte, solche durch Unfall auf einer Bes~hädigung der idealen Form). So gehören also der oberen 38 Welt an harmonische Qualitäten und Quantitäten, Zahlen und Größen und Verhaltungen, Handlungen und Erleidungen, soweit sie naturgemäß sind, Bewegungen und Stillstände, sowohl insgesamt wie im Einzelnen; und statt der Zeit die Ewigkeit; und der Raum besteht dort oben geisthaft darin daß eins im andern ist. Da nun dort oben alles 39 beisammen ist, so ist all dies, was man auch herausgreife, Wesenheit und geisthaft und jegliches hat Teil am Leben, ist sowohl Selbigkeit wie Andersheit, Ruhe wie Bewegung, bewegt wie ruhend, Substanz wie Qualität; und alles ist reine Wesenheit, denn jedes einzelne Seiende ist aktual, nicht potential, so daß die Qualität nicht geschieden ist von der jedesmaligen Substanz. Sind nun in der oberen Welt nur die Formen dessen was im 40 Sinnlichen ist, oder noch mehr ? - Indessen ist zuvor was ins Gebiet der Kunst gehört zu untersuchen. (Von etwas Bösem nämlich gibts dort oben keine Form, denn das Böse hier unten ist Folge von Mangel, Privation, Unvollkommenheit, es ist Schicksal der Materie und ihres Unheils sowie dessen was der Materie sich angeglichen hat.) Sind also die Kunstgegen- 41 11 stände und die Künste in der oberen Welt? Die nachahmenden Künste Malerei und Bildhauerei, Tanzkunst und Pantomimik, welche irgendwie auf der niederen Welt beruhen, ein Sinnliches zum Vorbild haben und die Gestalten, Bewegungen und Symmetrien nachahmen und umbilden, die sie sehen, kann man nicht wohl auf die obere Welt zurückführen, soweit das nicht durch den Begriff des Menschen geschehen kann. Wenn aber etwa eine künstlerische Fähigkeit, ausgehend von 42 der Symmetrie der einzelnen Lebewesen, die Symmetrien von Lebewesen überhaupt zum Gegenstand der Betrachtung
V 9, 11-12
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16 delevi
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Geiat, Ideen und Seiendes
5, 46-51
Plattheit und Gebogenheit der Nase als Varietäten an der Idee des Menschen ansetzen, so wie es auch von einem Tier solche Varietäten gibt. Anderseits muß ma.n annehmen, daß 47 nun die Materie auch mitwirkt und daß es von ihr herrührt daß der eine solche, der andere eine andere Gebogenheit der Nase hat; ebenso liegen die Verschiedenheiten der Hautfarbe teils schon in der Idee des Menschen, teils bringt sie die Materie und die Verschiedenheit der Örtlichkeit hervor. Es blieb noch zu erörtern, ob nur die Dinge der Sinnenwelt 48 13 dort oben als Idee sind, oder ob, wie es vom Menschen verschieden die Idee des Menschen gibt, auch von der Seele unterschieden eine Idee der Seele und vom Geist eine Idee des Geistes in der oberen Welt existiert. Da. ist zuerst zu sagen 49 daß man nicht alles was in dieser Welt ist, für bloße Nachbilder von Urbildern halten muß, und so auch nicht die Seele nur für ein Nachbild der Idee der Seele, sondern daß eine Seele sich von der andern an Wert und Rang unterscheidet und daß es auch in der unteren Welt Seelen gibt die Idee der Seele sind - allerdings vielleicht nicht insofern sie hier unten sind. Auch in der Einzelseele, die wahrhaft Seele ist, muß es eine Gerechtigkeit und Besonnenheit geben, auch in den Seelen, die in uns wohnen, wahre Wissenschaft, nicht etwa nur, als in der Sinnenwelt, Abbilder der oberen Tugend und Wissenschaft, sondern die oberen selbst, die, mit sich identisch, dennoch in andrer Weise auch hier unten sind; denn die Oberen sind nicht auf einen bestimmten Ort beschränkt, dergestalt daß, wo immer eine Seele aus dem Leibe sich heraufgehoben, dort jene oberen zur Stelle sind. Denn die sinnliche Welt ist an einer Stelle, die geistige aber an allen Stellen. Somit ist alles, was eine solche Seele hier unten enthält, in der 50 oberen Welt vorhanden(?). Wenn man also die Dinge in der Sinnenwelt als das Sichtbare auffaßt, dann gibt es in der oberen Welt nicht nur die Dinge der Sinnenwelt allein, sondern noch mehr; versteht man aber da.runter alles was in unserer Welt ist, mit Einschluß der Seele und ihrer Inhalte, so ist alles was dort oben ist, auch hier unten vorhanden. Die Wesenheit nun welche im Geistigen alles umfaßt, die 51 14 muß man als den Urgrund ansehen. Wie das aber möglich ist,
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V 9, 14
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Der Abstieg der Seele in die Leibeawelt
6,4-9
fach in seinen Schriften ausführlich und meisterhaft gesprochen, von ihm dürfen wir hoffen Klarheit zu erlangen. Was lehrt nun dieser Philosoph ? Er lehrt, so stellt sich heraus, nicht überall das gleiche; 6 seine wahre Absicht ist keineswegs ohne weiteres zu ersehen. Auf der einen Seite verwirft er durchgehend jegliches Sinnliche, er beklagt die Gemeinschaft der Seele mit dem Leib, er nennt den Leib ihre Fessel und ihr Grab und rühmt den Spruch der Geheimlehren nach dem die Seele 'in Haft' ist; -imrandermalmefut er offenbar mit 'Höhle' (wie Empedokles 6 mit 'Grotte') die sichtbare Welt: denn er sagt ja, die Wanderung 'zur geistigen Welt', sagt er da, sei der Seele 'Lösung aus den Fesseln' und Aufstieg aus der Höhle; im Phaidros endlich ist ihm 'Entfiederung' die Ursache des Herabstiege in diese Welt, bestimmte 'Umläufe' bringen die Seele nach dem Aufstieg auf die Erde zurück, 'andre' wieder sendet in diese Welt hinab 'Richtspruch', 'Los', Schicksal und Zwang. Im 7 Gegensatz zu all diesen Stellen, wo er das Eintreten der Seele in den Körper verwirft, preist er aber im Timaios den Kosmos (und meint damit diese irdische Welt) und nennt ihn einen 'seligen Gott', und vom Schöpfer in seiner Güte sei ihm die Seele gegeben auf daß diese Welt geistbegabt sei, denn geistbegabt sollte sie sein, das aber war nicht möglich ohne die Seele; zu diesem Ende also entsandte Gott die Seele in das All, zu diesem Ende aber auch zu einem jeden von uns, um der Vollkommenheit des Alls willen; denn es sollten alle Arten von Wesen, die in der geistigen Welt waren, auch in der sinnlichen vorhanden sein. Daher wir notwendig, wenn wir bei ihm Belehrung suchen 8 2 über unsere Seele, auch die Frage angreifen müssen, inwiefern das Seelische überhaupt mit dem Leibe Gemeinschaft haben kann, und wie man das Wesen des Kosmos sich zu den· ken hat, da doch in ihm die (Welt-) Seele weilt sei es freiwillig, gezwungen oder wie immer, und ob der Schöpfer mit Recht (die Weltseele in den Kosmos entsandte) oder ob (sie 9 dort in der Lage ist) etwa. wie unsere Seelen, die niedrigere Leiber zu regieren haben und da.her sich tief hineinsenken müssen, wollen sie ihrer Herr werden, sonst würden die Be-
IV 8, 2
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't'or.c; 't'E 't' im reinen Denken, und sie 'erfüllen> sie mit Lüsten 'Begierden> und Schmerzen. Keins von beiden aber kann einer Seele widerfahren, die nicht ins Innere des Leibes versinkt, die keinem angehört, nicht sie ist dem Leib, sondern der Leib ihr untertan; und dieser Leib ist so geartet daß es ihm a.n nichts gebricht, daJ3 er in keiner Richtung unvollkommen ist. So wird die Seele auch nicht mit Begierden oder Ängsten erfüllt; für solchen Leib braucht sie keines Unheils gewärtig zu sein, keine Mühe lenkt sie hinab, zieht sie fort von der hohen seligen Schau; sondern sie bleibt ohne Unterla.ß dem oberen Reiche hingegeben und lenkt da.bei unsere Welt in geruhiger Kraft. Die Menschenseele aber, die, wie es heißt, alle Übel und Mühsa.l im Leibe erduldet, da sie dort in Schmerzen Begierden Ängste und alle andern Übel gerät, weshalb denn auch der Leib ihre Fessel und ihr Grab heißt und diese Erdenwelt ihr Höhle und Grotte - seine Lehre von der Menschenseele wollen wir nunmehr darlegen; einen Widerspruch bringt sie nicht, da. die Gründe des Abstiegs nicht dieselben sind. Im Geistes-Ort befindet sich all das Geistige als Ganzes und Gesa.mtes - wir nennen das intellegiblen Kosmos -, befinden sich aber auch die von ihm umschlossenen geistigen Kräfte, die Einzel-Geistwesen - denn der Geist ist nicht Einheits.Hein, sondern Einheit und Vielheit - ; notwendig muß da.her auch die Seele Einheit und Vielheit sein, und aus der einen müssen die vielen a.ls verschiedene hervorgehen, aber nur in dem Sinne wie die verschiedenen Arten aus der einen Gattung, höhere und geringere, geistha.ftere und solche die das Geistige weniger verwirklichen. Denn auch droben im Geist gibt es einerseits den Gesa.mt-Geist, der die andern potential enthält wie einen großen Organismus, anderseits die einzelnen
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IV 8, 3-4 fleel 19
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29 -1j: corr. Kirchhoff 8, 10 add. Kirchhoff (et ie.m J. Schegk, cf. Henry, Me.nuscr. 213) 16 ßou).e:-ro:L: corr. Creuzer secutus Ficinum 17 o:Ö-ro:l scripsi: o:O'l"O:L
147
Der Abatieg der Seek in die Leibeawelt
6, 38-43
bis zur Seele hinab; dort ist Ziel und Ende dieses Abstiegs, ihr überträgt er die tiefere Stufe und dann erst kehrt er zurück nach oben-: so auch die Tätigkeit der Seele, das Unten ist für sie diese Erdenwelt, das Oben die Schau des wahrhaft Seienden. Den Einzelseelen wird solche Schau nur zeitweise und langsam zuteil, sie befinden sich im Niederen und bedürfen erst der Rückwendung zum Oberen; die aber Seele des Alls heißt, ist gar nicht wirklich in das Niedere eingetreten, so kann sie, gefeit gegen Übel, das unter ihr Liegende durch bloße Betrachtung geistig erfassen und da.bei in steter Verknüpfung mit dem Oberen bleiben, sie vermag beides zugleich, von oben zu empfangen, in diese Welt zu spenden (denn ganz ohne Berührung mit der unteren Welt konnte sie als Seele ja. nicht bleiben). Und wenn man denn so kühn sein soll wider die geltende Meinung die eigne Ansicht bestimmter auszusprechen: auch unsere Seele ist nicht gänzlich hinabgesunken, sondern immer bleibt ein Teil ihres Wesens in der geistigen Welt; nur hat meist, was in der Sinnenwelt weilt, die Oberhand - richtiger: es wird selbst vergewaltigt von dem Wirrsal- und hindert so daß uns zu Bewußtsein kommt, was der oberste Seelenteil schaut. (Denn das geistige Erleben der Seele tritt erst dann in uns ein, wenn es herabsteigt und in das Bewußtsein kommt. Wir wissen ja alles was in einem beliebigen Teil der Seele geschieht, erst dann wenn es in die ganze Seele eingeht ; der Begierde zum Beispiel werden wir nicht inne, solange sie im begehrenden Seelenteil bleibt, sondern erst wenn wir sie erfassen mit dem inneren W a.hrnehmungssinn oder dem Nachdenken oder beidem). Denn alles was Seele ist trägt in sich ein Stück, das unten zum Leibe hin, und eines, das oben zum Geiste hin liegt; die gesamte, die Welt-Seele lenkt mit ihrem dem Leibe zugewandten Teile das Weltall und bleibt selbst in der Höhe, frei von Mühe, denn nicht durch Berechnen und Überlegen wie wir tut sie dies, sondern durch reinen Geist (sowie 'dieKunsta.uchnichtrechnetundgrübelt'); ... die Seelen die in ein Teilding eingetreten sind und ihm zugehören, haben aber ebenfalls das über die niedere Welt Erhabene; nur sind sie abgelenkt durch die Sinne und beschäftigt durch
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IV 8, 8
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153
Das ErBte und das nach ihm
7, 5-9
Woher nun stammt dies Zweite? Von dem Ersten. Denn wenn es durch zufällige Umstände entstünde, so wäre ja jenes nicht mehr der Ursprung aller Dinge. Aber wie kann es denn aus dem Ersten entspringen? Nun,wenn das Erste vollkommen ist,. das vollkommenste von allem, und auch die erste Kraft, dann muß es von allen Dingen das Kraftvollste sein und die andern Kräfte, insofern sie kräftig sind, nur ein Abbild von ihm. Nun sehen wir aber wie von den übrigen Dingen alles was zu seiner Reife kommt, zeugt und sich nicht zufrieden gibt in sich zu verharren, sondern ein anderes hervorbringt, und zwar nicht nur was bewußten Willen hat sondern auch was ohne bewußten Willen aus sich wachsen läßt, ja selbst das Unbeseelte gibt soviel es kann von seinem Wesen ab; so wärmt z.B. das Feuer, der Schnee kältet, die Arzneien üben eine ihrem Wesen entsprechende Wirksamkeit auf andere Dinge, alle ahmen sie damit nach Kräften dem Urgrund nach in Bezug auf Ewigkeit der Existenz und Güte: wie sollte da das vollkommenste, das Erste Gute bei sich selbst stehen bleiben gleichsam mit sich kargend oder aus Schwäche - welches doch aller Dinge Kraft ist ? Wie könnte es dann noch Urgrund sein? Es muß mithin auch etwas aus ihm hervorgehen, wenn anders es auch noch die andern Dinge geben soll welche doch von ihm her ihre Existenz haben, denn daß sie sie von ihm haben, ist notwendig. Es muß nun aber auch das Gezeugte im höchsten Range stehen, und zwar nach Jenem das Zweite, aber besser sein als die übrigen Dinge. Wäre das Zeugende selber der Geist, so müßte es (das Gezeugte) mangelhafter als der Geist sein, immerhin aber ihm zunächst und ganz ähnlich; da aber das Zeugende jenseits des Geistes liegt, so muß das Gezeugte der Geist sein. Aber warum ist nicht der Geist das Zeugende 1 Weil die Verwirklichung des Geistes das Denken ist; das Denken aber sieht das Gedachte (Geistige), wendet sich zu diesem hin und wird erst von ihm gleichsam zur Erfüllung gebracht, insofern es an sich unbestimmt ist wie das Sehen und erst durch das Gedachte seine Bestimmtheit erhält ; weshalb denn auch gesagt ist, daß aus der unbestimmten Zweiheit und dem Einen die Ideen und die Zahlen hervor-
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V 4,2
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169
Die Einheit aller Einzel8eelen
8, 19-20
sensinhalten darf ma.n es nicht halten; sonst wäre es nicht mehr kunstgerecht und wissenschaftlich, sondern als ob ein Kind redete. Ist es aber wissenschaftlich, so enthält es potential alle andern in sich. Zieht doch der Forscher, wenn er näher bei ihm verweilt, sozusagen in notwendiger Folge alle andern ~eran; so zeigt der Mathematiker in der geometrischen Analyse, da.ß dieser eine Satz alle früheren in sich enthält, durch die eben die Ana.lyse vollzogen wird, aber auch die weiteren Sätze die aus ihm hervorgehen. Aber diese Fähigkeiten der Seele hält ma.n wegen der 20 menschlichen Schwachheit für unglaubwürdig; sie werden durch den Leib verdunkelt; in der oberen Welt aber ist da.s alles und jedes einzelne leuchtend kla.r.
V 1 9 Ile:pl 't'clyot6oü
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13
17'!
Daa 01.IU ( daB Eine)
9, 13-17
Daß der Geist unmöglich das Erste sein kann, wird auch aus 13 folgenden Erwägungen deutlich werden. Der Geist ist notwendig dem Denken hingegeben, und der Geist edelster Art, welcher nicht nach außen blickt, denkt notwendig das was vor und über ihm ist; denn damit daß er eich in sein eignee Selbst hineinwendet, wendet er eich zu seinem Ursprung. Und wenn der Geist sowohl das Denkende wie selber das Ge- 14 dachte ist, eo ist er zwiefältig und nicht einfältig, also nicht ·das Eine; wenn er dagegen auf ein Anderes blickt, eo unbedingt auf ein Höheres, vor ihm Liegendes; oder wenn er schließlich sowohl auf sich selbst wie auf das Höhere blickt, eo ist er auch dann erst ein Zweites. Und in der Tat muß m&n den Geiet eo ansetzen, daß er einerseits bei dem Guten, dem Ersten ist und auf Es hinblickt, anderseits aber bei eich selbst ist und eich selbst denkt, und zwar denkt er eich als Inbegriff alles Seienden. Er ist also weit entfernt das Eine zu sein, da er eo vielschichtig ist. Somit kann also das Eine weder Alles sein, denn dann wäre 15 es nicht mehr Eines, noch der Geist, denn dann wäre es wiederum alles da der Geist alles ist, noch auch das Seiende, denn das Seiende ist alles. W a.s also mag dann das Eine sein 3 und welches sein Wesen? Nun, es ist kein Wunder daß das nicht leicht zu sagen ist, wo es das schon beim Seienden und bei der Geste.lt (Idee) nicht ist. Immerhin ergibt sich hier doch noch eine Erkenntnis, wenn sie in Gestalten einen Halt findet. In dem Maß aber wie die Seele ins Gesta.ltenlose vor- 16 dringt, welches sie gänzlich unfähig ist zu erfaesen weil sie nicht von ihm bestimmt, nicht mehr gleichsam von einem Stempel der voll reicher Vielfalt ist, geprägt wird, da gleitet sie aus und muß fürchten ein Nichte zu fa.esen; daher leidet sie unter solchen Gegenständen und steigt gern wieder hinab von ihnen allen, da sie an ihnen immer wieder versagt, bis sie beim Sinnlichen anlangt und hier auf dem Festen gleichsam eich erholt; so wie auch das Gesicht leidet an kleinen Gegenständen und sich dann gern auf große gerichtet findet. Entschließt sich aber die Seele sich rein für sich allein auf 17 die Schau des Einen zu richten, dann sieht sie es indem sie mit ihm zusammen und Eines ist, und eben weil sie dann mit
VI 9, 3
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21 del. Kirchhoff
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DaB Gute (daa Eine)
8, 30-M
wird, der ist ferne davon, einen Begriff von Gott oder dem Einen zu fäSBen, und unsere Darlegung richtet sich nicht an solche, sondern a.n diejenigen welche eine andere Wesenheit neben den Körpern annehmen und auf die Seele zurückgreifen. Diese nun müssen das Wesen der Seele genau bedenken, 31 vor allem daß sie vom Geiste stammt und zur Tugend nur gelangt, indem sie Anteil erhält an der Vernunft die von ihm herkommt. Darauf sollen sie den Geist erfassen lernen als etwas anderes als das was in uns denkt (das sogenannte Denkvermögen) und einsehen daß bereits die Denkakte gleichsam a.useinandertreten und in Bewegung sind, und daß die wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Seele befindliche Vernunftinha.lte sind, die dann als solche in Erscheinung treten können weil der Geist als Verursacher der Erkenntnisse in die Seele eingetreten ist. Und hat man so den Geist ge- 32 sehen, gleichsam sinnlich und greifbar, wie er über der Seele thront als ihr Va.ter, und ist die geistige Welt, so muß man ihn fassen als stillstehende, unerschütterte Bewegung, welcher a.lles in sich trägt und alles ist, eine Vielheit die unscheidbar ungeschieden und doch wieder geschieden ist; denn weder ist er geschieden wie die Gedanken welche dann einzeln gedacht werden, noch ist das was in ihm ist ineinander verfloSBen, denn jedes einzelne tritt gesondert aus ihm hervor so wie auch in den Wissenschaften, wo alle Erkenntnisse im Unteilbaren beieinanderliegen, doch jede einzelne von ihnen gesondert ist. Diese Vielheit also die doch ineins ist, die geistige Welt, 33 ist zwar nahe dem Ersten (und die Untersuchung zeigt, daß sie notwendig sein muß, so wahr notwendig ist, daß schon die Seele existiere, das Geistige aber der Seele übergeordnet sei): aber diese geistige Welt ist nicht das Erste, da. sie nicht Eines noch einfach ist; einfach aber muß das Eine, der Urgrund a.ller Dinge sein. Das nun also, was vor dem im Seinsbereich M Ehrwürdigsten ist, wenn denn etwas vor dem Geist sein muß, welcher Eines sein möchte, es aber nicht ist, sondern nur einsartig (und einsartig ist er weil ihm das Denken ja gar nicht zersplittert ist, sondern er ist noch wahrhaft bei sich selbst und zerteilt sich nicht da er ganz nahe unter dem Einen steht,
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VI 9, 5-6
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Die drei ursprünglichen W eaenheiten
10, 12-17
eben das als das Wertvollste in uns antreffen was Seele ist, und wertvoller als alles was da körperlich ist. Denn das ist alles Erde; oder wenn es denn Feuer ist: was soll denn das Brennende an ihm etwa anderes sein (als Seele)? Ebenso alles aus diesem Zusammengesetzte, auch wenn du noch Wasser und wenn du noch Luft hinzunimmst. Kann all dies Körperliche aber nur deshalb Gegenstand deines Trachtens sein weil es beseelt ist, weshalb will man da sich selbst fahren lassen und nach einem andern trachten ? Ist es aber die Seele, die du im andern bewunderst, so bewunderst du damit dich selbst. Da nun die Seele ein so wertvolles, ein göttliches Ding ist, sg halte dich durch solche Begründung nunmehr überzeugt daß du mit einem solchen Mittel zu Gott hingelangen kannst und steige gerüstet zu ihm hinauf: gewißlich wirst du ihn nicht ferne antreffen, der Zwischenstufen sind nicht viele. Stelle dir also den ihr nach oben benachbarten Bereich vor, welcher noch göttlicher als sie, die göttliche, ist, nach dem und von dem die Seele kommt; denn obgleich sie ein Ding von der Art ist wie unsere Darlegung gezeigt bat, ist sie doch ein Abbild des Geistes; so wie der ausgesprochene Gedanke (Wort) ein Abbild des Gedankens (Wort) in der Seele ist, so ist die Seele selbst der ausgesprochene Gedanke des Geistes, die ganze Wirkungs- und Lebenskraft, die er ausströmt, um ein anderes zur Existenz zu bringen; so wie beim Feuer zu scheiden ist die ihm innewohnende und die von ihm gespendete Wärme - nur daß man beim Geist die Wirkungskraft nicht als Ausfließendes denken muß, sondern die Wirkungskraft beharrt in ihm, während die äußere als eine gesonderte in die Existenz tritt. Da. also die Seele vom Geist stammt, ist sie nur geisthaft, ihr Geist bewegt sich in Überlegungen, ihre Vollendung erhält sie erst wieder vom Geist, der gleichsam wie ein Vater den Sohn aufzieht, den er als ein im Verhältnis zu ihm noch Unvollkommenes erzeugt hatte. So kommt also der Seele die Existenz vom Geist; es besteht aber auch die Verwirklichung ihres Begriffs darin daß sie den Geist schaut. Denn wenn sie hineinblickt in den Geist, so hat sie das was sie denkend verwirklicht, in sich selbst als ihr Zu-
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Die drei ursprünglichen W uenkeiten
10, 17-22
gehöriges, und das allein darf man tätige Verwirklichung der Seele nennen, was sie geistgemäß und als ihr zugehörig verwirklicht, während das Niedere ihr von anderwärts kommt und ein Leiden einer entsprechend niedrigen Seele ist. So erhöht also der Geist die Göttlichkeit der Seele noch weit mehr, indem er ihr Vater ist und indem er bei ihr gegenwärtig ist; denn es ist nichts zwischen ihnen als die Andersheit, diese jedoch besteht nur in dem Sinne daß die Seele die nächste Stufe und der aufnehmende Stoff ist, der Geist aber tlie Form; und selbst diese Materie des Geistes ist noch schön, da sie geisthaft und einfach ist. Von wie edler Beschaffenheit aber der Geist ist, das wird schon eben daraus deutlich, daß er höher steht als die Seele, die etwas so Herrliches ist; man mag es aber auch aus folgendem ersehen. Wenn einer unsere sichtbare Welt bewundert in Anbetracht ihrer Größe und Schönheit und der Ordnung ihres ewigen Umschwunges, und die Götter, die in ihr sind, die einen sichtbar andere auch unsichtbar, und die Dämonen und alle Tiere und Pflanzen, so schreite er empor zu ihrem Urbilde, ihrem wahrhafteren Sein, und sehe wie auch dort oben dies alles vorhanden ist, als geistige Wesen, die aus sich selbst ewig beharren in dem Bewußtsein und dem Leben die ihnen angestammt sind, und als ihr Schutzherr der 'unvermischte' Geist, die unermeßliche Weisheit und das Leben dort oben recht eigentlich ein Leben unter Sat-ur-nus als einem Gotte welcher Sattheit und Nus (Geist) ist; er umfaßt in sich alles Unsterbliche, den ganzen Geist, die ganze Gottheit, die ganze Seele; und zwar als ewig Ruhendes, denn wozu soll er Veränderung suchen da es mit ihm gut bestellt ist, und wem sollte er nachgehen da er in sich selbst alles besitzt ? Auch Zuwachs kann er nicht wünschen da er völlig vollendet ist; weshalb auch alles was bei ihm ist, vollendet ist, damit er durchaus vollkommen sei und nichts in sich trage, was es nicht sei; und da er nichts in sich hat was er nicht denkt ( ?), so ist sein Denken kein Suchen sondern ein Haben. Seine Seligkeit ist nicht hinzuerworben, sondern er ist in Ewigkeit alles, ist die wahrhaftige Ewigkeit. Von ihr ist die Zeit, welche die Seele umkreist, nur ein Abbild, welche das eine vorüber-
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