Orientalistische Literaturzeitung: Jahrgang 34, Number 12 Dezember 1931 [Reprint 2022 ed.] 9783112615225, 9783112615218


225 30 42MB

German Pages 52 [76] Year 1932

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Orientalistische Literaturzeitung: Jahrgang 34, Number 12 Dezember 1931 [Reprint 2022 ed.]
 9783112615225, 9783112615218

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

ORIENTALISTISCHE LITERATURZEITUNG MONATSSCHRIFT FÜR DIE WISSENSCHAFT VOM GANZEN ORIENT

U N D SEINEN BEZIEHUNGEN ZU DEN ANGRENZENDEN KULTURKREiSEN UNTER MITWIRKUNG VON PROF. DR. H. E H E L O L F , PROF. DR. R. H A R T M A N N , PRIV.-DOZ. DR. W. S I M O N U N D PROF. DR. O T T O S T R A U S S HERAUSGEGEBEN VON

PROF. DR. WALTER WRESZINSKI INHALT: Ein neuer Hyksoskönig. Von W . W r e s z i n s k i

1009

Ägäisches.

lftl9 1U1

Von E . G r u m a c h

Zur Dienstantichrese des Perg. Dura 10. Von M. S a n N i c o l ö Im Schöße Abrahams. Von M. M i e s e s . . . ZurVon Stambuler O. S p i e sGeheim- und

1015 1018

Berufssprache.

Besprechungen: 1030- —1091 Aiyar, P . V. S., s. R a m a n u j a n , S. Alt, A . : Der Gott der Väter. (C. K ü h l ) . . . 1054 Bayer, W . : Die Religion der ältesten ägyptischen Inschriften. (S. S c h o t t ) . . . . 1047 Beckh, H . : Z a r a t h u s t r a . (H. Z i m m e r ) . . . 1069 Chiera, E . : Sumerian Lexical Texts f r o m t h e Temple School of Nippur. (A. F a l k e n stein) 1051 Coomaraswamy, A.: B u d d h a a n d t h e Gospel 1082 of Buddhism. (H. Z i m m e r ) Debrunner, A., s. Wackernagel, J . Ebert, M.: Vorgeschichtliches J a h r b u c h . I—IV. (H. S c h m i d t ) 1030 Eißfel&t, O.: Die Komposition der Samuelis1056 biicher. (K. B u d d e )

Furlani, G. : L a Religione babilonese-assira. II. (F. M. T h . B ö h l ) Georgische K u n s t . (K. M l a k e r ) H a r d y , G. H., s. R a m a n u j a n , S. Hindorf, R . : Leitfaden zur Erlernung der Malayischen Umgangssprache. 5. Aufl. (W. A i c h e l e ) Hitti, P h . K., s. U s ä m a h ibn Munqidh. Le Strange, G. : The Lands of t h e Eastern Caliphate. (E. H o n i g m a n n ) Massé, H. : L ' I s l a m . (R. S t r o t h m a n n ) . . . Matzulewitsch, L. : Byzantinische Antike. (Ph. Schweinfurth) Mikhaïlov, M.: Matériaux sur l'argot et les Locutions populaires Turc-Ottomans. (O. Spies) Nieuwenkamp, W . O. I . : Inlandsche K u n s t v a n Nederlandsch Oost-Indië. I I . Beeldhouwkunst v a n Bali. (H. S t ö n n e r ) . . . Philippidis, L. J . : Die „Goldene Regel" religionsgesch. untersucht. (H. L e i s e g a n g ) Plischke, H . : Kukailimoku. E i n Kriegsgott von Hawaii. (P. H a m b r u c h ) — Tahitische Trauergewänder. (P. H a m bruch)

1050 1069

1084 1064 1062 1038 1021 1085 1034 1090 1090

F o r t s e t z u n g des I n h a l t s v e r z e i c h n i s s e s auf der nächsten Seite. Preis halbjährlich R M 2 4 — ; f ü r Mitglieder der DMG RM 2 2 — . Alle die Schriftleitung angehenden Zuschriften allgemeinen Inhalts sind a n den Herausgeber, alle auf die wissenschaftlichen Sondergebiete bezüglichen Zuschriften a n das betreffende Mitglied der Schriftleitung, Rezensionsexemplare u n d Manuskripte a n den Verlag zu richten. Es ist zuständig: F ü r Keilschriftforschung Prof. Dr. H . E H E L O L F , Berlin C 2, Am Lustgarten, neben der Nationalgalerie / f ü r Semitistik, Islamistik u n d Turkologie Prof. Dr. R . H A R T M A N N , Göttingen, Calsowstr. 31 / f ü r den fernen Osten Priv.-Doz. Dr. Walter SIMON, Berlin-Wilmersdorf, Rudolstädter Str. 126 / f ü r Indologie Prof. Dr. Otto STRAUSS, Breslau 1, Neue Gasse 8—12 / f ü r Allgemeines, Ägyptologie, Mittelmeerkulturen, Afrikanistik Prof. Dr. W . W R E S Z I N S K I , Königsberg i. P r . 9, Hufenallee 49. Jährlich 12 N u m m e r n .

34. JAHRG. NR. 12

DEZEMBER 1931

VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG / LEIPZIG C 1

(Fortsetzung) R a m a n u j a n , S. : Collected Papers, ed. b y G. H . H a r d y , P . V. S. Aiyar, B. M. Wilson. (B. H e i m a n n ) Reiner, J . f : Zarathustra, hrsg. u. mit einem Vorwort vers. v. E . Schmitt. (O. G. von Wesendonk) R y d h , H . : T h e L a n d of t h e Sun-God. (S. Schott) Schmitt, E., s. Reiner, J . Schneider, H . : Die Kulturleistungen der Menschheit. I. Bd., 3. A b t . ; I I . Bd., 1. u. 2. A b t . (W. S c h u b a r t ) Simon, W . : Tibetisch-chinesische Wortgleichungen. (A. D r a g u n o v ) Stein, E . : Die allegorische Exegese des Philo aus Alexandreia. (M. D i b e l i u s ) U s ä m a h ibn Munqidh : Usämah's Memoirs entitled K i t ä b al-I'tibär, ed. b y P h . K . H i t t i . (W. B j ö r k m a n ) Vaidya, P . L. : T h e U v ä s a g a d a s ä o . (W. S c h u b ring) Wackernagel, J . , u. A. Debrunner : Altindische Grammatik. I I I . (P. T h i e m e ) Wilson, B. M., s. R a m a n u j a n , S. Winkler, H . A. : Siegel u n d Charaktere in der muhammedanischen Zauberei. (C. B r o k kelmann)

1073 1072 1047

1031 1085 1035 1062 1083 1076

1067

Wolfenson, I . : Ta'rïl) a l - J a h ü d fï biläd al-'Arab fi'l-gâhilîja wa-çadr al-isläm. (M. P l e ß n e r ) 1064 Systematische Übersicht: Aufsätze 1009—1030 Allgemeines 1030—1047 Ägyptologie 1047—1060 Keilschriftforschung 1050—1054 Altes Testament 1054—1062 Semitistik 1062—1069 Kaukasus, Iranistik 1069- 1073 Südasien 1073—1085 Ostasien 1085—1090 Afrika 1090—1091 Notiz 1091 Zeitschriftenschau : Aegyptus — Al-Machriq — American J o u r n a l of Semitic Languages a n d Literatures — Annales d u Service des Antiquités de l'Egypte — Archiv f ü r Geschichte der Mathematik, der Naturwiss. u n d der Technik — Archiv f ü r Religionswissenschaft — A t t i del R . I s t i t u t o Veneto di Science, Lettere ed Arti — Ztschr. f. EingeborenenSprachen •— Zeitschrift f ü r Indologie u n d Iranistik — Zeitschrift f ü r Semitistik u n d v e r w a n d t e Gebiete 1091—1103 Zur Besprechung eingelaufen 1103—1104

X X X I V / 12

OLZ DEZEMBER

Ein neuer Hyksoskönig. Von Walter W r e s z i n s k i .

Hinter den Gen. 14,1 aufgeführten Königen Amraphel von Sin'ar, Ariok von Ellasar und Keder-la'omer von Elam ist als vierter *73nn •"•IS "^Vö genannt. Mit ihm hat sich die Forschung schon des öfteren beschäftigt. Die letzte ausführliche Behandlung der mit ihm zusammenhängenden Fragen stammt von Böhl ( Z A T W 36,65, dort auch die ältere Literatur), der seine damals begründete Ansicht in seiner vor kurzem erschienenen Skizze „Das Zeitalter Abrahams" (AO 29,1 S. 12) wiederholt. Er identifiziert Tid'al mit Tut(d)hbalia von Chatti, wie es schon H. Winckler getan hatte, und er übernimmt auch die Sayceschen Gleichungen (OLZ 13,489) mit den ägyptischen Schreibungen Ti'dal und Tadal, obschon sie kein V enthalten (vgl. m. Atlas I I 101 Nr. 8 und 9). Diese Gleichsetzung ist nie unwidersprochen geblieben (vgl. Flashar in Z A T W 28,218), die hethitische Sprachforschung unserer Tage lehnt sie ab. Auch sachlich läßt sich etwas gegen diese Gleichsetzung einwenden: wäre Tid'al wirklich mit einem der bekannten Könige Tut(d)hbalija identisch, so würde die Bibel ihn wohl einfach als melek ha-frittim bezeichnet und ihm nicht den fremden Titel melek gojim beigelegt haben. Der Name Vsnn wird in der L X X mit ©AP-

1931

gojim nicht als Eigennamen wieder, sondern übersetzt es mit s&vwv, faßt es also als Plural von Sie hält sich so eng an die Vorlage, daß sie den dort fehlenden Artikel ebenfalls fortläßt, aber sie läßt sich andererseits durch diese sprachliche Anomalie nicht davon abbringen, in gojim ein nomen und keinen Namen zu sehen, dem nur ein unverständiger Abschreiber um der Übereinstimmung mit den vorangegangenen Titeln halber den Artikel gestrichen hat. Die L X X versteht den Text also als QAPTAA, König der Fremden. Das Epitheton ist die genaue Übersetzung des Daß in dem ägyptischen Titel kein Artikel steht, entspricht nicht nur der äg. Schriftsprache jener Zeit, es kann auch der Fassung des Titels in der Landessprache des © A P r A A entsprochen haben1; vielleicht ist diese auch auf die biblische Fassung von Einfluß gewesen, das wäre für die Beurteilung des Alters der Erzählung von Wichtigkeit. Wir hätten somit in OTl f ? » Vinn = ©APr A A ßaciXsu? s&vwv einen Tharg-el, Herrscher der Fremdländer, der sich nach der Bildung seines Namens und nach seiner Titulatur der Gruppe der älteren Hyksoskönige AWM ra und (j ( ¿ J j

IT] ^ zugesellen und dem amoriti-

schen und dem kanaanitischen Gottesnamen

rAA, ÖAArAA, ©AArA wiedergegeben, das einen kleinasiatischen hinzufügen würde, be-

1 also für eine Verschreibung für 1 oder angesehen. Es liegt kein Grund vor, dieser Emendierung zu mißtrauen. Ob man diesen Namen in © API"-AI 1 teilen, d. h. als einen aus einem Gottesnamen und zusammengesetzten Namen ansehen darf, bleibt zweifelhaft, doch erhält die Auffassung des ersten Bestandteils als Gottesname eine Stütze durch

zeichnend für das Völkergemisch, das sich unter dem Namen Hyksos verbirgt. Vorausgesetzt, daß die vorstehenden Erwägungen das richtige treffen, würde der neue Name beweisen, daß man sich den Ursprung eines Teils der Hyksos im hethitischen Kulturbereich zu denken hat, und daß es unmöglich ist, beide Völker grundsätzlich auseinanderzuhalten. Es waren doch wohl parallele die beiden hethitischen Namen Bewegungen von der gleichen kleinasiatischen Basis aus, die im Osten das Babylon Hammurabbis zum Erliegen brachten, wenn auch ohne dauernde Vorteile für die Hethiter, und die im Trg-niis und Trg-tls (Atlas I I 101, Westen Syrien und Palästina mit einer hethiNr. 3, 14), die Trg als ersten Bestandteil und tischen Oberschicht überdeckten, deren Spuren uns vielerorts entgegentreten und deren südwohl das auslautende s zeigen. © A P r A A heißt 0rü ^ ö . Wie in den drei 1) Die Titulatur der Großkönige von Chatti kennt vorangegangenen Titeln scheint von melek ein den Titel nicht; man denkt natürlich unwillkürlich Ländername abzuhängen. Aber die L X X gibt an äarru matäte als Vorbild. 1009 1010

1011

Orientalistische Literaturzeitung 1931 Nr. 12.

lichster A u s l ä u f e r d a s Reich, v o n Auaris gewesen ist. U n t e r d e n H y k s o s , die in Ä g y p t e n einfielen, h a b e n sich so viele Semiten b e f u n d e n , d a ß die Könige, wie die N a m e n zeigen, z u m Teil aus ihrer M i t t e hervorgegangen s i n d ; das e r k l ä r t sich a u s der Weise, in der solche Völkerverschieb u n g e n v o r sich g e h e n : es h a t sich dabei wohl u m S t ä m m e g e h a n d e l t , die d u r c h die C h a t t i ihr L a n d großenteils verloren u n d sich d e s h a l b n o t g e d r u n g e n der H e e r f a h r t angeschlossen h a t t e n . D a d e r c h a t t i s c h e K e r n infolge d e r A b g a b e v o n Garnisonen u n d Siedlern a n die n e u g e w o n n e n e n Gebiete i m m e r m e h r zusammenschmolz, gewann e n die Mitzügler schließlich die O b e r h a n d ; d a s ist f ü r die B e u r t e i l u n g der E x o d u s - T r a d i t i o n wichtig. Bei d e r B e a n t w o r t u n g der F r a g e , wie der E r z ä h l e r d a z u g e k o m m e n sei, gerade die vier g e n a n n t e n Reiche u n d ihre H e r r s c h e r als Verb ü n d e t e zusammenstellen, ü b e r die A b r a h a m siegte, m u ß m a n historische E r i n n e r u n g u n d T e n d e n z m i t e i n a n d e r zu v e r b i n d e n t r a c h t e n . O f f e n b a r sollte A b r a h a m als ein H e l d dargestellt werden, d e m die M ä c h t i g s t e n v e r e i n t n i c h t gewachsen w a r e n , u n d als die M ä c h t i g s t e n erschienen d e m E r z ä h l e r die K ö n i g e , v o n deren K r i e g e n die W e l t noch sprach, als sie schon l ä n g s t v o r ü b e r w a r e n . Die E r o b e r u n g S u m e r s d u r c h d e n großen K u d u r - m a b u k v o n E l a m , die B e g r ü n d u n g der D y n a s t i e v o n L a r s a , ihr S t u r z d u r c h H a m m u r a b b i u n d die Z e r t r ü m m e r u n g v o n dessen K ö n i g t u m d u r c h die H e t h i t e r , diese gewaltigen U m w ä l z u n g e n , die sich i m Verlauf v o n wenigen G e n e r a t i o n e n vollzogen h a t t e n u n d deren F o l g e n d u r c h ganz Vorderasien n a c h z i t t e r t e n , sind in der kleinen M ü n z e d e r L e g e n d e u n d A n e k d o t e gewiß weit u m g e g a n g e n , u n d Gen. 14 stellt eine tendenziös z u r e c h t g e m a c h t e Geschichte a u s diesem Kreise d a r . Sie ist v o n den T a t s a c h e n schon soweit e n t f e r n t , d a ß sie sie völlig vernachlässigt, sie weiß n i c h t einmal m e h r alle N a m e n richtig zu n e n n e n , der Herrscher v o n L a r s a ist ebenso verschollen wie die S t a d t selbst, aber H a m m u r a b b i u n d B a b y l o n leben noch, u n d der Elamiterkönig, freilich n i c h t jener Eroberer v o n Sumer, sondern ein ähnlich heißender, u n d endlich ein Hyksoskönig, h i n t e r d e m sich vielleicht der E r o b e r e r Syriens u n d P a l ä s t i n a s verbirgt. Aus diesen Gregebenheiten m ö c h t e m a n die E n t s t e h u n g der Geschichte n i c h t allzuweit v o n d e n zugrundeliegenden Ereignissen, aber doch in die zur Legendenbildung notwendige D i s t a n z setzen, also vielleicht in die M i t t e des 2. J a h r t a u s e n d s . E i n e so f r ü h e Legendenbildung u m d e n N a m e n A b r a h a m wäre f ü r die Beurteilung dieser F i g u r recht b e d e u t s a m .

1012

Ägäisches. Von Ernst Grumach. 1. N o c h m a l s üsipifroos. Die i n t e r e s s a n t e n A u s f ü h r u n g e n v o n A. v . B l u m e n t h a l J . F . 48, 50 ü b e r vorgriechisch als „ Z u g e h ö r i g k e i t s s u f f i x " h a t t e n a u c h m i c h auf die V e r b i n d u n g 7t£ipiv&o?-Il£ipi&oo