Natural Running "Wissen to Go": Der Leitfaden zum Barfußlaufen - Erfahre in diesem Ratgeber wie du deine natürliche Lauftechnik perfektionierst (German Edition)

Natural Running - "Wissen to Go" - Illustrierte Ausgabe - In diesem Ratgeber lernst du die Geschichte des La

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Natural Running "Wissen to Go": Der Leitfaden zum Barfußlaufen - Erfahre in diesem Ratgeber wie du deine natürliche Lauftechnik perfektionierst (German Edition)

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NATURAL RUNNING Grundlagen des Barfußlaufens

VON ROBERT SCHRÖTER

© Robert Schröter









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DER AUTOR Robert Schröter [email protected] www.Barefoot-Munich.de

LEKTORAT Christine Goedecke

BILDER s-media www.s-mediaonline.com Skinners Technologies s.r.o. www.skinners.cc























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PROLOG

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DIE GESCHICHTE DES LAUFENS

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Vom Jäger zum Jogger

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Der Marathon

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Die Jogging-Bewegung

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JOGGEN - WARUM ES NICHT IMMER NATÜRLICH IST

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Typischer Jogger

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Vorfuß Jogger

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Der geschulte Läufer

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NATÜRLICHES LAUFEN IN LAUFSCHUHEN. GEHT DAS?

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FÜßE – DAS FUNDAMENT UNSERES KÖRPERS

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WIE UNSERE FÜßE DIE STATIK UNSERES KÖRPERS BEEINFLUSSEN 25 LERNE DIE BARFUß-LAUFTECHNIK

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Körperhaltung

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Laufrhythmus

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Entspanntes Laufen

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DIE BARFUßTECHNOLOGIE

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BARFUßTRAINING

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Übung 1 - Die tiefe Hocke:

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Übung 2 - Balanceübungen auf unebenem Boden

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Übung 3 - Hüpfen und Springen

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Übung 4 - Barfußlaufen

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TOEGA - JOGA FÜR DIE ZEHEN

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Verbessere die Stabilität deines großen Zehs

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Verbessere die Mobilität deines großen Zehs

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Verbessere die Stärke deines großen Zehs

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Fersensitz

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BARFUß-SELBSTTEST

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Übung 1: Verbesserung der Zehenansteuerung

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Übung 2: Vordere Oberschenkelmuskulatur dehnen

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Übung 3: Vorfußmuskulatur stärken

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Übung 4: Zehendruck der Kleinzehe

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Übung 5: Balancetest

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Übung 6: Fußballenstand

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Übung 7: Dehnung der rückseitigen Beinmuskulatur

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EINSTIEG ODER UMSTIEG INS BARFUßLAUFEN

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Tipps für Einsteiger

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Der Laufanfänger

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Der Freizeitläufer

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Der Wettkamp äufer

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BARFUßSCHUHE, BARFUßSOCKEN ODER SANDALEN

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Barfußschuhe

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Sockenschuhe:

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Laufsandalen

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LAUFVERLETZUNGEN - URSACHE UND BEHANDLUNG

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Patellofemorales Schmerzsyndrom

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Das Schienenbeinkantensyndrom

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Achillessehnenentzündung

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Plantarfasziitis

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Das Läuferknie

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Stressfrakturen

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LAUFVERLETZUNGEN VERMEIDEN

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SCHLUSSWORT

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DER AUTOR

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PROLOG

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evor wir in die Welt des Barfußlaufens eintauchen, möchte ich dir dafür danken, dass du dich für dieses Buch entschieden hast. Mein Ziel ist es, dir zu zeigen, dass Laufen vor allem Spaß machen soll und ich ho e, dass du durch die Informationen und Techniken in diesem Buch das natürliche Laufen für dich entdecken wirst. In diesem Ratgeber lernst du die Geschichte des Laufens kennen, von der Frühzeit bis hin zur heutigen Jogging-Bewegung. Wir betrachten den Marathon und wie er zu einem Symbol für die Ausdauer und das Durchhaltevermögen des Menschen wurde. Ebenfalls wird die Bedeutung unserer Füße für die Statik unseres Körpers erläutert und wir lernen, wie unsere Füße die Grundlage für unser Laufen bilden. Im weiteren Verlauf des Buches werden wir uns auf das Barfußlaufen konzentrieren und du wirst lernen, wie du die richtige Technik anwendest und deine Körperhaltung verbesserst. Wir betrachten auch die verschiedenen Übungen und Trainingseinheiten, die dich auf den Einstieg ins Barfußlaufen vorbereiten. Zusätzlich zeige ich dir, wie du mit Toega deine Zehen kräftigen kannst, um deine Stabilität und Mobilität zu verbessern. Schließlich werden wir auch typische Laufverletzungen besprechen, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Ich gebe Tipps für Einsteiger und beleuchte Barfußschuhe, Barfußsocken und Laufsandalen. Dieses Buch ist ein Leitfaden für alle, die das Barfußlaufen erlernen möchten und bietet die Möglichkeit, eine neue Perspektive auf das Laufen zu gewinnen.



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DIE GESCHICHTE DES LAUFENS

VOM JÄGER ZUM JOGGER

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ie Geschichte des Laufens reicht bis in die Steinzeit zurück, wie Höhlenmalereien belegen. Laufen war damals überlebenswichtig, da es den Menschen half, Nahrung zu beschaffen und Feinden zu entkommen. 


Höhlenmalerei 8

Schon seit Jahrtausenden nutzten die Ureinwohner das biologische Potenzial des Menschen als ausdauernder Läufer.

Der Mensch ist aufgrund seiner körperlichen Anatomie und Physiologie ein sehr guter Ausdauerläufer, der sich durch seine aufrechte Haltung, effiziente Federung und ein leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System auszeichnet.

Antilopen auf der Flucht

Im Vergleich zu vielen anderen Tieren verfügt der Mensch über Millionen von Schweißdrüsen auf der Haut, die ihm ermöglichen, überschüssige Körperwärme abzugeben und so seine Körpertemperatur während des Laufens zu regulieren. Durch das Schwitzen kann der Mensch auch über längere 9

Zeit Ausdauerleistungen erbringen, ohne durch Überhitzung beeinträchtigt zu sein. Dadurch können Menschen im Vergleich zu vielen anderen Tieren längere Strecken zurücklegen und ihre Ausdauerleistungsfähigkeit aufrechterhalten.

So war es den Menschen möglich, in langen Hetzjagden ihre Beute, wie beispielsweise Antilopen, bis zur Erschöpfung und schließlich zu Tode zu jagen. Diese Hetzjagden konnten bis zu 40 Stunden dauern. Dabei wurden die Tiere so lange gejagt, bis sie schlapp wurden und nicht mehr entkommen konnten. Mit Geduld und Ausdauer war es den Jägern möglich, ihre Beute zu erlegen.

Auch in der Antike spielte Laufen eine wichtige Rolle.

Es diente als Beruf, um Entfernungen zu messen und Landschaften zu kartographieren. Schrittzähler, wie die Bematisten, begleiteten Alexander den Großen auf seinen Feldzügen.

Heute ist Laufen als Sportart beliebter denn je.Insbesondere in der Corona-Zeit, als Schwimmbäder und Fitnessstudios geschlossen waren, haben viele Menschen das Laufen für sich entdeckt. Es hilft vielen Menschen dabei, fit zu bleiben und sich körperlich zu betätigen.

Obwohl sich der Körper des Menschen im Laufe der Evolution im Hinblick auf das Laufen weiterentwickelt hat, ist das genetische Potenzial zur muskulären Belastbarkeit seit über 10.000 Jahren unverändert geblieben. Während Leistungssportler das ererbte Leistungspotenzial nutzen, begnügen sich aktive Fitnesssportler nur mit etwa 10% davon.



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DER MARATHON

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ie Geschichte des Marathon-Laufs reicht zurück bis ins antike Griechenland. Bei der berühmten Schlacht von Marathon im Jahr 490 v. Chr. standen die Athener einer zahlenmäßig überlegenen persischen Armee gegenüber und trotzten doch der Herausforderung.

Die Schlacht von Marathon

Der siegreiche Feldherr Miltiades schickte einen Boten in die etwa 40 Kilometer entfernte Heimat, der die Kunde von ihrem Triumph verkünden sollte. Der Überlieferung zufolge war der Bote jedoch völlig erschöpft und starb auf dem Marktplatz Athens, nachdem er gerade noch sagen konnte: "Wir haben gesiegt!“ Jahrhunderte später wurden die Olympischen Spiele eingeführt und der Marathonlauf wurde ein offizieller Teil des Wettbewerbs. Bei den ersten schriftlich dokumentierten Spielen im Jahr 776 v. Chr. gab es lediglich einen "Stadionlauf" über eine Strecke von 600 Fuß, also ca. 183 Meter. Der

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Sieger durfte das Feuer entzünden, um Göttervater Zeus zu ehren.

Die Streckenlänge variierte von Ort zu Ort, da es damals keine einheitliche Regelung gab und Füße ungleich groß sein können.

Windsor Castle

Erst im Jahr 1896 wurde der Marathonlauf offiziell bei den Olympischen Spielen eingeführt. Die Strecke in Athen betrug damals knapp 40 Kilometer. Die heutige Distanz von 42,195 Kilometern wurde bei den Olympischen Spielen 1908 in London gelaufen, als das englische Königshaus den Wunsch äußerte, den Start vom Fenster des Schlosses Windsor aus zu sehen. Der Zufall wollte es, dass der Kurs bis in die Innenstadt Londons genau diese Länge hatte.Der Marathonlauf hat also eine lange und faszinierende Geschichte, die bis heute begeistert und inspiriert.



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DIE JOGGING-BEWEGUNG

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er heutige Jogging-Trend hat seine Wurzeln in den 1960er Jahren. Einer der Wegbereiter war der neuseeländische Leichtathletiktrainer Arthur Lydiard, der im Jahr 1962 den

Joggen als beliebter Freizeitsport

ersten Jogging-Klub der Welt in Neuseeland gründete. Kurz darauf brachte der US-Amerikaner Bill Bowerman die Idee aus Neuseeland zurück in seine Heimat und trug so zur Ver-



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breitung der Jogging-Bewegung bei. Als Mitbegründer eines US-Sportartikelherstellers war Bowerman zudem maßgeblich an der Entwicklung moderner Laufschuhe beteiligt, was der Jogging-Bewegung ebenfalls zugute kam. Dank dieser Pioniere konnte sich das Joggen als beliebter Sport etablieren und hat bis heute zahlreiche Anhänger auf der ganzen Welt.

Bill Bowerman



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JOGGEN - WARUM ES NICHT IMMER NATÜRLICH IST

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oggen ist eine beliebte Form der körperlichen Betätigung. Aber viele Jogger landen aufgrund von gedämpften Laufschuhen mit ihrem Fersenpolster zuerst auf dem BodenDas führt dazu, dass die Gelenke zu stark belastet werden. Barfußlaufen hingegen führt dazu, dass der Fuß auf dem Vorfuß landet und die natürlichen Federelemente des Körpers aktiviert werden, um den Stoß zu dämpfen.

Der Mensch ist seit Hunderttausenden von Jahren als Jäger- und Sammler barfuß gelaufen, aber erst seit den 1960er Jahren nutzen wir spezielle Laufschuhe. Es stellt sich die Frage, wie man richtig joggen soll - abhängig von den eigenen Zielen. Wenn man ohne chronische Leiden laufen und sich gesund halten möchte, ist es wahrscheinlich besser, sich eher an der Natur zu orientieren als am Spitzensport. Denn richtiges Joggen bedeutet gesund, verletzungsfrei und mit Freude zu laufen - und das erreicht man durch eine natürliche Lauftechnik.



Laufen ist eine Fähigkeit, die in unseren Genen verankert ist. In der freien Wildbahn könnte eine Verletzung den Tod 


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bedeuten. Daher ist es wichtig, unseren Körper auf natürliche Weise zu nutzen. Richtiges Joggen bedeutet, unseren Körper so zu nutzen, wie er über Millionen von Jahren angepasst wurde. Es geht darum, möglichst natürliche Bewegungsmuster zu verwenden.

„Laufen - Eine natürliche Fähigkeit, die wir wiederentdecken sollten“

Ein natürlicher Fußaufsatz stellt sich in der Regel auf hartem Untergrund automatisch ein und muss nicht bewusst gesteuert werden. Dennoch können alte Bewegungsmuster zu neuen Problemen führen. Richtiges Laufen ist eine Fähigkeit, die in uns allen schlummert und nur wieder hervorgeholt werden muss.

Wenn wir richtig und natürlich laufen, können wir unsere einzigartige Anatomie am besten nutzen und Verletzungen vermeiden. Daher sollten wir uns auf die Art und Weise bewegen, die uns über Hunderttausende von Jahren am besten gedient hat. Lasst uns uns diese natürliche Fähigkeit wiederentdecken und das Laufen zu einem gesunden und erfüllenden Teil unseres Lebens machen.



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TYPISCHER JOGGER

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er typische Jogger landet mit Hilfe seiner gedämpften Schuhe auf der Ferse, lehnt sich nach vorne und setzt seinen Fuß vor dem Körperschwerpunkt auf. Diese Bewegungen sind ineffizient und können zu einer erhöhten Belastung für Knie, Becken, Schienbein und Wirbelsäule führen.



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VORFUß JOGGER

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ls ungeschulter Läufer landest du entweder bewusst oder unbewusst auf deinem Vorfuß. Obwohl dies ein guter erster Schritt ist, um eine effiziente Lauftechnik zu erlernen, solltest du auch darauf achten, dass sich deine Haltung und dein Bewegungsablauf verbessern. Andernfalls können Beschwerden und Verletzungen im Fuß, Schienbein, der Wade oder der Achillessehne auftreten.

Wenn du ein Vorfuß-Jogger bist, ist es wichtig, dass du deine Lauftechnik verbesserst, um Beschwerden und Verletzungen zu vermeiden. Eine einfache Möglichkeit dazu besteht darin, sich von einem Experten beraten zu lassen und gezielte Übungen durchzuführen, um deine Muskeln zu stärken und deine Laufleistung zu steigern.



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DER GESCHULTE LÄUFER

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in geschulter Läufer zeichnet sich durch Entspanntheit und Lockerheit aus. Eine aufrechte Haltung begünstigt einen effektiven und schonenden Laufstil. Durch eine höhere

Geschulter Läufer

Schrittfrequenz entsteht eine elastische Bewegung, wobei die Füße nahe dem Körperschwerpunkt aufsetzen. So werden Verletzungen und Beschwerden vermieden und das Laufen wird zum puren Genuss.



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NATÜRLICHES LAUFEN IN LAUFSCHUHEN. GEHT DAS?

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ie Konstruktion eines herkömmlichen Laufschuhs kann das natürliche Laufverhalten beeinträchtigen und sogar unmöglich machen. Ein wichtiger Faktor ist die Zehenbox. In den meisten Schuhen werden die Zehen zusammengepresst, was zu einer unnatürlichen Fußform führt. Dies hat nicht nur optische Auswirkungen, sondern beeinträchtigt auch die Funktionalität des Fußes. Der große Zeh verliert seine Funktion als natürliche Pronationsstütze (die Fähigkeit den Fuß vor übermäßigem Einknicken zu schützen), was den Fuß instabil machen kann. Eine Mittelfußstütze wird benötigt, um diese Überpronation auszugleichen und den Fuß künstlich zu stabilisieren. Besonders bei Laufschuhen ist dies problematisch, da die Anforderungen an den Fuß und den Schuh viel höher sind als beim Gehen.

Ein weiterer Faktor ist das Fersenkissen oder die Ferse mit erhöhtem Absatz. Diese sogenannte Sprengung wirkt sich negativ auf das natürliche Bewegungsverhalten beim Joggen aus, indem der Körperschwerpunkt nach vorne verlagert wird und der Jogger in eine lehnende und fallende Position gerät. Jeder Schritt wird dadurch zur enormen Stoßbe20

lastung für den Fuß, das Bein und das Becken. Die erhöhte Ferse führt auch dazu, dass sie in der Standphase nicht ganz auf den Boden kommen kann, was den Federmechanismus des Fußes beeinträchtigt. Selbst Vorfußlaufen ist mit Sprengung nicht effektiver, da die elastischen Elemente nicht vollständig gespannt werden können. Die erhöhte Ferse führt auch zu einer Spannungszunahme im ganzen Körper.

Die Sprengung der Zehen in einem klassischen Jogging-

Klassischer Joggingschuh

schuh unterstützt die abrollende Bewegung des Fußes im letzten Teil der Standphase. Doch dieses Anheben der Zehen erzeugt eine Grundspannung in der Fußsohle, die sich bis in die Wadenmuskulatur fortsetzt und die Körperhaltung beeinträchtigt. Die Zehen haben kaum noch Bodenkontakt, was die Stabilität des Fußes verringert und das Verletzungsrisiko erhöht.



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Insgesamt ist es wichtig, beim Kauf von Laufschuhen auf eine natürliche Konstruktion zu achten, um das Laufen gesünder und effektiver zu machen.

Das können zum Beispiel sogenannte Barfußschuhe sein. Diese Schuhe haben eine besonders große Zehenbox, keine Sprengung und meist auch eine sehr dünne und flexible Sohle. Dadurch ist die Bewegungsfreiheit des Fußes deutlich weniger eingeschränkt, was zu deutlich mehr Beweglichkeit und Muskelstimulation führt.



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FÜßE – DAS FUNDAMENT UNSERES KÖRPERS

U

nser Körper ist mit einem perfekt abgestimmten Bewegungsapparat ausgestattet, doch unsere Füße scheinen hierbei vernachlässigt worden zu sein. Viele von uns leiden unter Fehlstellungen, schmerzenden Füßen, Lauf-Verletzungen oder Knie-Operationen. Aber ist unser Schuhwerk wirklich die Lösung? Oder ist es sogar der Verursacher all dieser Probleme?

Barfuß laufen ist der geschichtliche Ausgangspunkt für die menschliche Fortbewegung. Unsere Füße sind dafür gemacht, barfuß zu laufen und mit dem Untergrund in Kontakt zu treten. Schon kleinste Störungen können große Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Ein stabiles Fundament ist daher unerlässlich.

Durch immer mehr Unterstützung und Einlagen liegen unsere Füße wie eingegipst in unseren Schuhen und werden dadurch immer schwächer. Sie verlieren ihre Kraft, ihre Flexibilität und ihre Funktionsfähigkeit als stabiles Fundament, auf dem wir täglich gehen, stehen und laufen.

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Viele körperliche Beschwerden können hier ihren Ursprung haben.

Doch es gibt eine Lösung: Barfuß laufen, besonders wenn die Füße durch gezieltes Training wieder tragfähig gemacht werden. Geschultes Barfuß-Laufen ist nicht nur Training für die Füße, sondern bringt den gesamten Bewegungsapparat wieder in Balance. Ein gesunder Körper beginnt bei den Füßen – dem Fundament unseres Körpers.



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WIE UNSERE FÜßE DIE STATIK UNSERES KÖRPERS BEEINFLUSSEN

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iele Fehlstellungen der Füße wie Hallux Valgus, Senkund Spreizfuß oder Fersensporn sind nicht nur Fußprobleme, sondern können die Statik des gesamten Bewegungsapparats beeinflussen. Doch gezielte Übungen können helfen, den Fuß wieder aufzubauen und Fehlstellungen zu korrigieren.

Das Schienbeinkantensyndrom ist ein bekanntes Problem bei Läufern. Die Ursache liegt oft in der Fehlstellung des Fußgelenks, das durch instabile Joggingschuhe noch verstärkt wird. Hier können Schmerzen die Folge sein.

Schlechtes Schuhwerk und unnatürliche Bewegung können auch zu Knieschmerzen und Arthrosen führen. Wenn das Knie durch Rotation ungleichmäßig belastet wird, kann dies zu akuten und schlimmstenfalls chronischen Schmerzen führen.

Die Stellung des Beckens wird ebenfalls durch unsere Füße beeinflusst. Schuhe mit Absätzen können das Becken in eine Schieflage bringen und damit auch die Wirbelsäule beeinträchtigen.

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Auch der Rücken kann durch unsere Füße beeinflusst werden. Fehlbelastungen führen vor allem zu Beschwerden im Iliosakralgelenk und im unterem Rücken.

Nicht zuletzt kann auch der Nacken betroffen sein

ILIOSAKRALGELENK



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LERNE DIE BARFUß-LAUFTECHNIK

K

raft, Ausdauer und sensorisches Feedback sind essentiell für eine gute Lauftechnik. Mit Barfuß Hocken und Springen üben kannst du deine Haltung und deinen Rhythmus verbessern - ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem verletzungsfreien, natürlichen Bewegungsablauf. Übung macht den Meister. Je öfter du übst, desto entspannter wird dein Laufstil. Wenn du alle Schritte beherrschst, kannst du problemlos barfuß laufen. Bedenke jedoch, dass dein Körper Zeit braucht, um sich an diese Umstellung zu gewöhnen. Also gehe die Sache langsam an und habe Geduld. Es ist normal, dass du am Anfang in Barfußschuhen nicht die gewohnte Strecke zurücklegen kannst wie mit deinen alten Laufschuhen.

STEHEN

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erbinde dein Gehirn wieder mit dem Untergrund, indem du deinen großen Zeh nutzt. Stehen mag simpel erscheinen, aber diese fundamentale Fähigkeit kann deine Haltung und Balance verbessern. Versuche einmal dich hüftbreit hinzustellen und dabei das Körpergewicht in Richtung Vorfuß zu verlagern. Dein großer Zeh wird dich jetzt automatisch stabilisieren.

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GEHEN

ägliches Gehen ist eine einfache Übung, um nicht nur deiTKörperausrüstung. ne Ausdauer zu trainieren, sondern auch deine gesamte 
 Barfuß, in der Natur macht es natürlich doppelt so viel Spaß.



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HOCKEN

erfektioniere deine HalPhetung und Balance, erhödie Flexibilität deiner Knöchel, Knie, Hüften und Wirbelsäule und stärke deine Ausdauer durch regelmäßiges Hocken. 
 Gehe dabei so tief du kannst mit dem Po in Richtung Boden, die Füße hüftbreit und versuche dabei den Rücken so gerade wie möglich zu halten.

SPRINGEN

pringe im Einklang mit SRhythmus, deinem natürlichen ca. 180 Hüpfer pro Minute, und verbessere die Dynamik und Elastizität deines Körpers. Mit regelmäßigem Springen kannst du auch deine Ausdauer und Beweglichkeit verbessern.
 Eine sehr gute Alternative dazu ist Seilspringen. Damit trainierst du außerdem noch die Koordination von Händen und Füßen.



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KÖRPERHALTUNG

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ichtige Haltung beim Barfußlaufen ist entscheidend. Halte Brust und Kopf aufrecht, den Oberkörper stabil und entspannte ihn so oft wie möglich. Lande auf den Fußballen und vermeide es, auf den Fersen oder Seiten deiner Füße zu landen. Denke zurück an die Verbindung mit deinen Fußbal-

len beim Gehen, Hocken und Springen, um die richtige Laufhaltung zu finden. Deine Füße sollten direkt unter deinem Körper auf dem Boden landen, nicht davor. Verbessere deine Barfußlauftechnik durch eine korrekte Haltung und vermeide so Verletzungen.



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Wenn du beim Barfußlaufen verletzungsfrei bleiben möchtest, solltest du auf deine Lau altung achten. Es gibt drei wichtige Aspekte, die du beachten solltest: 1. Dein Oberkörper sollte "führen" - achte darauf, dass du während des Laufens nicht nach unten schaust. Halte stattdessen Brust und Kopf aufrecht und entspanne dich so oft wie möglich. 2. Achte darauf, dass deine Füße beim Laufen unter deinem Körper landen, nicht davor. Eine korrekte Fußpositionierung kann dazu beitragen, dass du verletzungsfrei bleibst. 3. Beim Barfußlaufen ist es wichtig, auf dem Fußballen zu landen und nicht auf den Fersen oder den Seiten der Füße. Konzentriere dich auf die Verbindung mit deinen Fußballen, um deine Lau altung zu verbessern.





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LAUFRHYTHMUS

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enn du einen natürlichen und elastischen Rhythmus beim Barfußlaufen erreichen möchtest, solltest du deine Kadenz im Blick behalten. Das bedeutet, dass deine Füße öfter den Boden berühren als gewohnt, du aber nicht unbedingt schneller laufen musst. Mach einfach kleinere Schritte, um den Rhythmus beizubehalten. Es kann einige Wochen dauern, um diese Stufe zu erreichen, aber letztendlich solltest du in der Lage sein, mit einer Kadenz von etwa 180 BPM zu laufen. 1. Kurze Schritte sind wichtig für eine e ziente und verletzungsfreie Lauftechnik. Indem du kleinere Schritte machst, reduzierst du den Aufprall auf deine Füße und minimierst das Risiko von Verletzungen. Es kann eine Weile dauern, bis du dich an kürzere Schritte gewöhnt hast, aber es lohnt sich. 2. Achte darauf, dass deine Ellbogen passend zur Schrittgeschwindigkeit bewegt werden. Sie sollten etwa im 90-Grad-Winkel gebeugt sein und neben deinem Körper schwingen. Eine korrekte Armhaltung hilft dir, einen gleichmäßigen Rhythmus aufrechtzuerhalten und verhindert übermäßiges Schwingen oder Verdrehen der Arme. 3. Ein federnder Rhythmus mit 180 Schritten pro Minute ist das Ziel für eine e ziente und natürliche Lauftechnik. Ein höherer Schritttakt verbessert die Dynamik und Elastizität des Körpers, reduziert den Aufprall auf deine Füße und minimiert das Verletzungsrisiko. Wenn du es nicht gewohnt bist, mit einem höheren Rhythmus zu laufen, beginne langsam und steigere dich allmählich.



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ENTSPANNTES LAUFEN

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in entspannter Körper beim Laufen ist der Schlüssel zu einem e ektiven Laufstil. Es ist wichtig, dass der größte Teil deines Körpers während des Laufs entspannt bleibt, da ein angespannter Körper mehr Energie verbraucht und weniger rhythmisch ist. Um dies zu erreichen, solltest du auf deine Füße achten, wenn sie mit dem Boden in Kontakt treten. Wenn sie leise sind, sind sie entspannt. Solltest du Schwierigkeiten haben, dich zu entspannen, konzentriere dich nacheinander auf spezi sche Teile deines Körpers, z.B. zunächst die Hände. Spanne die Muskeln für fünf Sekunden an und lasse sie dann einfach los. Diese Technik des Anspannens und Loslassens hilft dir, ein Bewusstsein zwischen entspannten und angespannten Muskeln zu scha en. Eine völlig entspannte und geschickte Technik ist das Zeichen eines Meisters in jeder Sportart. Deshalb ist es wichtig, Geduld zu haben und Zeit und Praxis in diese Technik zu investieren.

„Indem du diese Tipps befolgst, kannst du nicht nur verletzungsfrei laufen, sondern auch deine Laufleistung verbessern.“







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DIE BARFUßTECHNOLOGIE

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ie Barfusstechnologie revolutioniert die Art und Weise, wie wir laufen und unsere Füße nutzen. Mit Muskeln und Sehnen als natürlicher Stoßdämpfer wird jeder Schritt sanfter und energiee zienter. Der Bewegungsapparat und insbesondere der große Zeh bieten eine natürliche Bewegungskontrolle und helfen, Bewegungsabläufe zu steuern. Darüber hinaus sorgen die 200.000 Rezeptoren in der Fußsohle und das Nervensystem des Körpers für ein umfassendes sensorisches Feedback. Der Fuß wird somit zum ultimativen Bewegungssensor. Erlebe die Vorteile der Barfusstechnologie und erlebe ein neues, natürliches Laufgefühl!




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BARFUßTRAINING

Mach dich bereit, deine Schuhe und Socken auszuziehen, denn es ist Zeit für ein Barfußtraining!

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ie folgenden Übungen können drinnen oder draußen durchgeführt werden, obwohl ich empfehle, nach draußen zu gehen, um von verschiedenen Bodenbelägen zu proftieren. Der Kontakt mit dem Boden kann das Wohlbefinden steigern und dir ein besseres Gefühl für deine Füße geben.

Probier es aus und spüre den Unterschied!

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ÜBUNG 1 - DIE TIEFE HOCKE:

VERBESSERE DEINE BARFUßLAUFEN-FÄHIGKEITEN

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it dieser Übung kannst du deine muskulären Voraussetzungen für das Barfußlaufen verbessern und sicherer und schneller arfuß laufen.

So geht's:

Positioniere deine Beine etwas breiter als die Körpermittellinie und setze dich so tief wie möglich zwischen deine Beine. Dein Gesäß sollte fast den Boden berühren, während dein Körpergewicht über dem Fußballen ausgerichtet ist, ohne dass die Fersen vom Boden abheben. Falls du am Anfang Schwierigkeiten hast, so tief zu gehen, kannst du ein Buch oder Handtuch unterlegen und die Tiefe langsam steigern.



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ÜBUNG 2 - BALANCEÜBUNGEN AUF UNEBENEM BODEN FORDERE DICH SELBST HERAUS

I

ntensiviere dein Barfußgehen, indem du deine Füße auf unebenem Boden forderst. Versuche einmal auf Baumstämmen, Matsch, größeren Steinen, im Einbeinstand am Hang oder beim Rückwärtsgehen zu balancieren. Deiner Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.







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ÜBUNG 3 - HÜPFEN UND SPRINGEN

iese Übung eignet sich perfekt, um deine Füße und MusDHüpfen keln auf die Belastungen des Barfußlaufens vorzubereiten. und Springen trainiert die Füße und Muskeln intensiver als Gehen, Stehen oder Laufen, da die Füße einem Vielfachen des K ö r p e r g ewichts ausgesetzt sind.

St e l l e d i c h auf einen stabilen Untergrund und hüpfe auf der Stelle. Die Höhe ist dabei nicht so wichtig wie d i e D a u e r. Versuche, so lange wie möglich durchzuhalten und finde deinen natürlichen Rhythmus, der in der Regel bei etwa 180 Hüpfern pro Minute liegt. Es kann hilfreich sein, ein Metronom auf diese Frequenz einzustellen, wofür es zahlreiche kostenlose Apps gibt.



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ÜBUNG 4 - BARFUßLAUFEN

eim Barfußlaufen geht es darum, deine Füße an verschieBLaufbewegung dene Untergründe zu gewöhnen und deine natürliche zu optimieren. Durch das Laufen ohne Schuhe wird die Fußmuskulatur gestärkt und die Körperhaltung verbessert.

Versuche zunächst, locker auf der Stelle zu laufen und achte dabei auf deinen Rhythmus. Es ist wichtig, dass du deinen Blick zum Horizont richtest und deine Füße so leise wie möglich aufsetzt.

Starte mit kurzen Strecken auf weichem Untergrund wie Gras oder Sand, um deine Füße zu schonen. Steigere dann nach und nach die Länge der Strecke und die Intensität des Untergrunds, z.B. durch das Laufen auf Asphalt, Schotter oder Waldboden.
 
 Achte beim Laufen darauf, dass du aufrecht bleibst. Versuche, deinen natürlichen Laufstil beizubehalten und vermeide übermäßiges Aufsetzen auf den Fersen. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass du immer sicherer auf unebenen Untergründen laufen kannst.



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TOEGA - JOGA FÜR DIE ZEHEN

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it diesen Toega-Übungen für Füße und Zehen kannst du gesunde, natürliche Bewegung fördern! Tägliches Training verbessert die Mobilität, Flexibilität und Kraft in Knöcheln, Füßen und Zehen. Um das Beste aus den Übungen herauszuholen, empfehlen wir dir, zweimal täglich 5-10 Minuten zu investieren. Wenn du oft Barfußschuhe trägst oder barfuß gehst (wenn der Untergrund es zulässt), gewöhnen sich deine Füße an die neue Mobilität und passen sich an. Verbessere deine Fuß- und Zehenmuskulatur, indem du regelmäßig diese Übungen ausführst!

VERBESSERE DIE STABILITÄT DEINES GROßEN ZEHS

tehe bequem und drücke dann deinen großen Zeh fest auf Sgleichzeitig den Boden, während du die kleineren Zehen anhebst. Obwohl es einfach klingt, kann es zu Beginn schwierig sein. Gehe daher langsam vor und steigere dich mit jeder Wiederholung. Achte darauf, dass der Ballen die ganze Zeit Bodenkontakt hat und hebe nicht den ganzen Fuß, während du versuchst, die Zehen nach oben zu strecken. Halte die Stellung bis zu 30 Sekunden, sobald sich deine Propriozeption verbessert hat.

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VERBESSERE DIE MOBILITÄT DEINES GROßEN ZEHS

iege deinen großen Zeh unter deinen Fuß, wobei du bei BoftBedarf deine Hände benutzen kannst. Da die Bewegung unangenehm sein kann und einen eingeschränkten Be-

wegungsbereich aufweist, solltest du die Übung auf einer weichen Oberfläche durchführen. Konzentriere dich darauf, die Bewegung auf die Mobilität des ersten Metatarsalknochens zu betonen - wenn du von oben betrachtest, wird es aussehen, als ob dein großer Zeh abgehackt wurde.



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VERBESSERE DIE STÄRKE DEINES GROßEN ZEHS

iege die vier kleineren Zehen unter deinen Fuß, mit oder Bvorne auch ohne Hilfe, so dass nur noch der große Zeh nach zeigt. Drücke dann in dieser Position deinen großen Zeh in den Boden, um diese Stellung zu kräftigen. Da das Biegen der Zehen oft unangenehm sein kann, solltest du die Übung auf einer weichen Oberfläche durchführen. Konzen-

triere dich auf die Mobilität in den Mittelfußknochen - wenn du von oben betrachtest, wird es aussehen, als ob deine kleineren Zehen abgehackt wurden. Fördere die Stärke deines großen Zehs und verbessere deine Mobilität mit dieser einfachen, aber wirksamen Übung!



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FERSENSITZ

erbessere die Flexibilität und Mobilität deiner Füße und V Zehen mit diesen einfachen Fersensitzübungen! 



 Setze dich auf deine Fersen und lasse deine Zehen nach vorne zeigen, um deine Zehen und Fußsohlen zu strecken. Entspanne dich in dieser Position und drücke dann deine großen Zehen wiederholt in den Boden, während dein Körper sanft vor- und zurück schaukelt. Diese Bewegungen verbessern die Mobilität und Flexibilität deiner Füße und Knöchel.



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Für eine weitere Dehnung setze dich wieder auf deine Fersen, lasse aber dieses Mal deine Zehen nach hinten zeigen und deine Fußsohlen nach oben. Spüre, wie sich deine Muskeln in den Füßen und Sprunggelenken dehnen und verbessere die Flexibilität deiner Gelenke.

Wenn du die obige Position eingenommen hast, kannst du dich vorsichtig zurücklehnen, soweit wie es für dich noch bequem ist. Verwende bei Bedarf deine Hände zur Unterstützung und spüre dabei die Dehnung der Muskeln.



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Um das noch zusätzlich zu intensivieren, kannst du auch hier deine Zehen aufstellen.

Diese Fersensitzübungen sind ideal, um deine Füße und Zehen zu stärken und deine Mobilität zu verbessern.



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BARFUß-SELBSTTEST

ÜBUNG 1: VERBESSERUNG DER ZEHENANSTEUERUNG

FÜR MEHR BALANCE UND STABILITÄT

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ine wichtige Voraussetzung für ein gesundes und stabiles Barfußgehen ist eine gute Zehenansteuerung. Wenn du alle Zehen gleichzeitig bewegen kannst, ist das schon ein gutes Zeichen, aber wie sieht es mit der Ansteuerung einzelner Zehen aus? Mit diesem Test kannst du herausfinden, wie es um deine Zehenansteuerung steht und diese gezielt verbessern.

Ausführung:

Stelle deine Füße nebeneinander auf den Boden, achte darauf, dass die Fußfläche flach auf dem Boden aufliegt und der Fuß gerade nach vorn ausgerichtet ist. Beginne damit, nur deine Großzehe anzuheben und die anderen Zehen flach auf dem Boden zu lassen. Schaffe es auch, die anderen Zehen unabhängig von der Großzehe anzuheben und abzusenken. Dies erfordert Konzentration und Übung, aber es wird deine Zehenansteuerung und damit deine Balance und 46

Stabilität verbessern. Umgekehrt kannst du auch alle Zehen gleichzeitig anheben und nur die Großzehe flach auf dem Boden lassen. Wiederhole diese Übung mehrmals täglich, um deine Zehenmuskeln zu stärken und die Ansteuerung zu verbessern.

Durch eine verbesserte Zehenansteuerung wirst du nicht nur stabiler und sicherer beim Barfußgehen, sondern auch im Alltag. Eine gute Zehenansteuerung unterstützt auch die korrekte Ausrichtung deiner Füße und kann somit Probleme mit Knie, Hüfte oder Rücken vorbeugen. Teste dich selbst und arbeite gezielt an deiner Zehenansteuerung!

ÜBUNG 2: VORDERE OBERSCHENKELMUSKULATUR DEHNEN

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m aufrechten Stand ziehst du die Ferse des einen Fußes an dein Gesäß. Schaffst du es nicht, die Ferse bei korrekter Haltung an dein Gesäß zu ziehen? Dann ist deine Beinmuskulatur auf der Vorderseite möglicherweise verkürzt. Das kann zu einer permanenten Zugbelastung auf den Zehenbereich führen und den Oberkörper nach vorn ziehen. Dadurch wird der Druck auf den Vorfuß größer und das Gewicht auf die Zehengrundgelenke gedrückt. Um dies zu verhindern, solltest du deine vordere Oberschenkelmuskulatur regelmäßig dehnen.



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ÜBUNG 3: VORFUßMUSKULATUR STÄRKEN

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etze dich hin und strecke die Beine aus. Setze die Füße mit der Ferse auf den Boden und spreize zunächst alle Zehen ause i n a n d e r. A nschließend drückst du die Zehen zu einem Spitzfuß zusammen. Als nächstes stellst du die Füße fest auf den Boden und hältst die Zehen 1 und 5 am Boden (Großzehe und Kleinzehe), während du die Zehen 2 bis 4 anhebst und damit winkst. Diese Tests zeigen dir, wie stark deine Vorfußmuskulatur ist, insbesondere die kleinen Muskeln zwischen den Zehen, die das Quergewölbe stabilisieren. Schwierigkeiten mit den Übungen können auf eine geschwächte Muskulatur hinweisen. Daher solltest du deine Vorfußmuskulatur regelmäßig trainieren, um Verletzungen vorzubeugen.



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ÜBUNG 4: ZEHENDRUCK DER KLEINZEHE

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ie stark ist deine Kraft in der Kleinzehe? Mit diesem Test kannst du herausfinden, ob du deine Kleinzehe separat von den anderen Zehen ansteuern kannst und wie gut sie trainiert ist. Bilde mit dem Finger Gegendruck und spüre, wie stark der Zehendruck der Kleinzehe ist.

ÜBUNG 5: BALANCETEST

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ie gut ist d e i n G l e i c hgewichtssinn? Teste es, indem du dich auf ein Bein stellst und die Augen schließt. Versuche, mindestens 15 Sekunden in dieser Position zu bleiben, ohne dich festhalten zu müssen.

Mit diesem Test kannst du herausfinden, ob dein Gehirn ausreichend mit Informationen versorgt wird, um deinen Körper sicher aufrecht zu halten, oder ob du einen Fixpunkt brauchst, der dir Sicherheit vermittelt.



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ÜBUNG 6: FUßBALLENSTAND

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tehe aufrecht und drücke dich langsam mit beiden Füßen hoch, bis du den maximalen Fußballenstand erreichst. Senke dich dann langsam ab, ohne die Ferse abzusetzen. 
 Wie fühlt sich das an? Kannst du die Übung leicht durchführen oder musst du dich anstrengen?

Diese Übung ist eine gute Möglichkeit, um zu sehen, wie gut deine Wadenmuskulatur funktioniert und wie stark deine Fußmuskeln sind.



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ÜBUNG 7: DEHNUNG DER RÜCKSEITIGEN BEINMUSKULATUR

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telle dich aufrecht hin und lass deine Fersen am Boden. 
 Beuge dich dann mit durchgestreckten Knien langsam nach vorne und versuche, den Boden mit deinen Fingerspitzen oder Handflächen zu berühren. Achte darauf, nicht zu wippen. 
 Atme tief und gleichmäßig und versuche, dich mit jeder Ausatmung weiter in die Dehnung zu begeben. Diese Übung zeigt dir, wie verkürzt deine rückseitige Beinmuskulatur ist und ob sie an der Achillessehne zieht. Wenn du Schwierigkeiten hast, den Boden zu berühren, solltest du deine rückseitige Beinmuskulatur und Gesäßmuskulatur dehnen.

Wenn du bei den zuvor beschriebenen Übungen Schwierigkeiten hast, musst du nicht verzweifeln. Denn diese Übungen dienen nicht nur als Selbsttest, sondern auch dazu, an deinen Defiziten zu arbeiten. Wenn du die Übungen, die dir schwerfallen, regelmäßig machst, wirst du schon bald erste Erfolge sehen. Es braucht Zeit und Geduld, aber mit dem richtigen Training und der nötigen Motivation kannst du deine körperlichen Fähigkeiten verbessern und deine Ziele erreichen.

„Also gib nicht auf und bleibe dran!“



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EINSTIEG ODER UMSTIEG INS BARFUßLAUFEN TIPPS FÜR EINSTEIGER

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u möchtest mit dem Barfußlaufen beginnen oder umsteigen? Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass du einen guten Start hinlegst und die Gefahren kennst.

Ich unterscheide hier zwischen drei Einsteigertypen: Laufanfänger, Freizeit- und Wettkamp äufer

DER LAUFANFÄNGER

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ls Laufanfänger hast du es am einfachsten, da du dich nicht umgewöhnen musst und unvoreingenommen an die Sache herangehen kannst. Aber du musst dich auch an die Belastung gewöhnen und deine Muskeln, Sehnen und Bänder au auen. Beginne mit kleinen Schritten und steigere die Distanzen langsam.

DEIN ERSTER LAUF ähle einen einfachen, aber nicht zu weichen Untergrund W wie glatten Asphalt oder eine Tartanbahn. Wenn deine Fußsohle noch zu emp ndlich ist, gewöhne sie zuerst an den Untergrund, bevor du mit dem Laufen beginnst. Ein harter Untergrund ist wichtig, um die Fußmuskulatur zu fordern und aufzubauen.







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Starte ohne Erwartungen an Distanz oder Geschwindigkeit, höre auf deinen Körper und halte deine Herz- und Atemfrequenz niedrig. Du solltest dich während des Laufens noch unterhalten können. Verzichte am Anfang auf Barfußschuhe, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wann es zu schnell ist und wann du au ören solltest. Steigere dich langsam! Beginne mit Intervalltraining und Pausen. Setze dir realistische Ziele und steigere die Laufzeit pro Intervall allmählich. Hier ist ein Beispiel: 1. Woche Intervall: 5x 1:00min Gehen - 1:00min Laufen 2. Woche Intervall: 5x 0:50sek Gehen - 2:00min Laufen 3. Woche Intervall: 5x 0:40sek Gehen - 3:00min Laufen 4. Woche Intervall: 5x 0:30sek Gehen - 4:00min Laufen Nimm dir Zeit und übertreibe es nicht. Das Ziel ist, bis ins hohe Alter mit Freude und verletzungsfrei laufen zu können.

„Genieße das Gefühl der Freiheit und gib nicht auf!“























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DER FREIZEITLÄUFER Schritt für Schritt zum Barfußlaufen Als Freizeitläufer hast du bereits Erfahrung im Laufen gesammelt und kennst deine Stärken und Schwächen. Dein Körper hat sich an die Bewegung und Belastung gewöhnt, was dir gute physiologische Voraussetzungen für das Barfußlaufen bietet. Dennoch hast du dir auch einen bestimmten Laufstil, Pace und Lieblingslaufschuh angewöhnt, von denen du dich für das Barfußlaufen erst einmal lösen musst.

KOMPLETTUMSTELLUNG ODER SINNVOLLE ERGÄNZUNG?

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evor du mit dem Barfußlaufen beginnst, solltest du dir überlegen, ob du komplett umstellen oder es als sinnvolle Ergänzung zum Training nutzen möchtest. Diese Entscheidung hängt von deinen Zielen und Erwartungen beim Laufen und der Zeit, die du dir für die Umstellung geben möchtest, ab. Wenn du zum Beispiel in den nächsten 6 Monaten einen Wettkampf in deiner Bestzeit laufen möchtest, solltest du nicht sofort mit dem Barfußlaufen beginnen, da du am Anfang nicht in dein normales Training starten kannst und die Distanz sowie Pace stark reduzieren musst. Wenn du jedoch bereit bist, dich auf die Umstellung einzulassen und dir Zeit dafür nimmst, wirst du viel Freude daran haben.

















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DEIN ERSTER BARFUßLAUF: VORBEREITUNG UND DURCHFÜHRUNG

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evor du mit dem Barfußlaufen startest, solltest du deine Füße mit Spaziergängen auf harten Untergründen an das Barfußgehen gewöhnen. Beginne dann auf möglichst hartem Untergrund wie Asphalt und starte nicht zu schnell. Orientiere dich an deiner Longrun-Pace im unteren Herzfrequenzbereich oder laufe so langsam wie möglich. Starte mit Intervallen aus Gehen und Laufen im Wechsel, um Muskeln und Sehnen an die veränderte Lauftechnik und Belastung zu gewöhnen und steigere dich langsam. Hier ist ein Beispiel: 1. Woche Intervall: 5x 1:00min Gehen - 5:00min Laufen 2. Woche Intervall: 5x 0:50sek Gehen - 5:10min Laufen 3. Woche Intervall: 5x 0:40sek Gehen - 5:20min Laufen 4. Woche Intervall: 5x 0:30sek Gehen - 5:30min Laufen Passe die Distanz an dein Fitnesslevel und dein Gefühl an. Es sollte sich immer locker und entspannt anfühlen. Ziel des Barfußlaufens ist es, möglichst lange und gesund zu laufen.

ERGÄNZUNG ZUM GEWOHNTEN TRAINING enn du Lust auf mehr hast, kannst du das Barfußlaufen W mit deinem gewohnten Training verbinden und es ergänzend einbringen. Beachte jedoch, dass du deinen Körper nicht überforderst und ihm genügend Zeit zur Regeneration gibst. Mit der Zeit wirst du dich immer sicherer fühlen und das Barfußlaufen als wertvolle Ergänzung zu deinem Freizeitlauf entdecken.





















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DER WETTKAMPFLÄUFER

… und wie er vom Barfußlaufen profitieren kann.

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ls Wettkampfläufer hast du wahrscheinlich bereits ein gutes Körpergefühl und bist diszipliniert in deinem Training. Das Barfußlaufen kann dir dabei helfen, deine Stabilität und Fußmuskulatur zu verbessern und somit auch deine Leistung zu steigern. In diesem Artikel erfährst du, wie du das

Spartan Race Andorra

Barfußlaufen in dein Training integrieren kannst, um langfristig davon zu profitieren.

REFLEKTIERE DEIN ZIEL

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evor du mit dem Barfußlaufen beginnst, solltest du dir darüber im Klaren sein, welches Ziel du damit verfolgen möchtest. Die meisten Wettkampfläufer nutzen das Barfußlaufen als ergänzendes Training zu ihrem regulären Training mit normalen Laufschuhen oder Barfußschuhen. Dadurch können 56

sie ihre Stabilität und Fußmuskulatur verbessern und sich langsam an das Barfußlaufen herantasten. Wenn du jedoch langfristig auch Wettkämpfe barfuß oder in Barfußschuhen bestreiten möchtest, brauchst du einen gewissen Zeithorizont.

KOMBINIERE DAS BARFUßLAUFEN MIT DEINEM REGULÄREN TRAINING

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u musst nicht komplett auf das Barfußlaufen umsteigen, sondern kannst es einfach in dein reguläres Training integrieren. Beginne zum Beispiel mit einem Intervall aus Gehen und Laufen, um dich für deine anstehende Einheit aufzuwärmen. Oder nutze es am Ende deiner Einheit als Cool Down. So kannst du dich langsam an das Barfußlaufen herantasten, ohne auf dein wettkampfspezi sches Training zu verzichten.

STARTE LANGSAM UND BEHUTSAM ange mit kurzen Distanzen an und laufe nicht schneller als FBelastung bei einem Longrun. Dein Körper muss sich erst an die neue gewöhnen. Als Wettkamp äufer neigst du wahrscheinlich dazu, viel zu schnell zu starten. Achte jedoch darauf, dass sich die Einheiten immer leicht und locker anfühlen. Laufe vor allem am Anfang auch nicht mit Barfußschuhen oder Sandalen, da diese dazu verleiten viel schneller zu laufen als man es komplett barfuß in der Lage wäre und somit Verletzungen begünstigen.

„Stelle den Genuss und das Erlebnis vor die Pace!“ Das Barfußlaufen soll vor allem Spaß machen und ein besonderes Erlebnis sein. Stelle den Genuss und das Erlebnis da-



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her immer vor die Pace. Wenn du zu schnell läufst, riskierst du Verletzungen und verpasst das Gefühl des freien Laufens.

FAZIT

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as Barfußlaufen kann auch für Wettkampfläufer eine sinnvolle Ergänzung zum regulären Training sein. Wichtig ist, dass du es langsam angehst und dich behutsam an die neue

Belastung gewöhnst. Wenn du das Barfußlaufen als etwas Positives und Spaßiges betrachtest, kannst du langfristig davon profitieren und vielleicht sogar Wettkämpfe barfuß oder in Barfußschuhen bestreiten.



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BARFUßSCHUHE, BARFUßSOCKEN ODER SANDALEN Laufen ohne Schuhe, auch bekannt als Natural Running, ist heutzutage ein heiß diskutiertes Thema. Warum also sollte man überhaupt Laufschuhe tragen und Geld dafür ausgeben, wenn man sie vermeintlich gar nicht braucht? Grundsätzlich ist es natürlich möglich, immer barfuß zu laufen, vorausgesetzt der Untergrund ist geeignet und die Fußsohlen sind daran gewöhnt. Doch um die Füße nicht nur beim Laufen, sondern den ganzen Tag über zu trainieren, kann es gesellschaftlich schwierig werden, immer barfuß herumzulaufen. Für den Alltag, den Job, die Schule oder ein Abendessen gibt es mittlerweile passende Barfußschuhe, die unau ällig sind und sich nicht von herkömmlichen Schuhen unterscheiden. Außerdem gibt es Situationen, in denen Schutz notwendig ist, wie beispielsweise in der Stadt, wo man Scherben oder Straßendreck vermeiden möchte. In diesem Fall ist es egal, ob man Barfußschuhe, Barfußsocken oder Laufsandalen trägt. Wenn du dich also mit dem Thema Natural Running befassen möchtest, ist es sinnvoll, die verschiedenen Optionen auszuprobieren.





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BARFUßSCHUHE

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arfußschuhe sind speziell für Menschen entwickelt worden, die ein natürliches Laufgefühl suchen und gleichzeitig den Schutz und Halt eines Schuhs benötigen. Die Schuhe sind so konzipiert, dass sie dem Fuß eine größtmögliche Freiheit bieten und den natürlichen Bewegungsablauf ermöglichen. Sie haben eine dünne Sohle, die den Untergrund spürbar macht und somit ein besseres Körpergefühl fördert.

Diese Art von Schuhen eignet sich für viele Anwendungsbereiche. Im Sportbereich werden sie gerne für das Training von Füßen und Beinen verwendet, da sie ein besseres Gleichgewicht und eine höhere Stabilität ermöglichen. Auch im Outdoor-Bereich sind sie beliebt, da sie aufgrund ihrer dünnen und flexiblen Sohle ein gutes Gefühl für den Untergrund vermitteln und somit eine höhere Trittsicherheit bieten.



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Aber auch im Alltag finden Barfußschuhe immer mehr Verwendung. Es gibt mittlerweile auch Business- und Freizeitschuhe, die optisch ansprechend sind und dennoch die Vorteile eines Barfußschuhs bieten. Für Menschen, die beruflich viel stehen oder laufen müssen, können diese Schuhe eine Entlastung für die Füße und Beine darstellen und somit auch die Konzentration und Leistungsfähigkeit verbessern.

SKINNERS Walker

Zusammenfassend sind Barfußschuhe eine gute Wahl für Menschen, die Wert auf ein gesundes und natürliches Laufgefühl legen und gleichzeitig nicht auf den Schutz und Halt eines Schuhs verzichten möchten. Ob im Sportbereich, im Freizeitbereich oder sogar im Beruf – sie bieten eine optimale Unterstützung und können zu einer besseren Körperhaltung und Leistungsfähigkeit beitragen.



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SOCKENSCHUHE:

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ockenschuhe sind eine Art von Schuhwerk, das sich durch seine sockenähnliche Passform auszeichnet. Diese Schuhe bestehen in der Regel aus elastischem Material wie Strickstoff oder Neopren und sind für eine bequeme und flexible Passform konzipiert. Sockenschuhe sind besonders beliebt bei Sportlern und Fitnessbegeisterten, da sie eine natürliche Fußbewegung ermöglichen und gleichzeitig Halt und Stabilität bieten. Die dünne Sohle sorgt dabei für den nötigen Grip und Schutz vor Verletzungen.

Sockenschuhe sind besonders für Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Barre und Gymnastik geeignet, bei denen es auf Flexibilität und Beweglichkeit ankommt. Aufgrund ihrer relativ eng anliegenden Passform können sie auch bei Aktivitäten wie Laufen, Wandern und Radfahren getragen werden. Sockenschuhe sind in der Regel leicht und atmungsaktiv, was sie zu einer idealen Wahl für Reisen und Outdoor-Aktivitäten macht.

Neben ihrer Funktionalität sind Sockenschuhe auch ein modisches Statement. Sie sind in einer Vielzahl von



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Farben und Designs erhältlich und können zu verschiedenen Outfits kombiniert werden.

Insgesamt bieten Sockenschuhe eine Alternative zu herkömmlichen Schuharten und sind eine gute Wahl für Aktivitäten, bei denen eine natürliche Fußbewegung und Flexibilität erforderlich sind. Sie sind bequem, leicht und atmungsaktiv und bieten gleichzeitig Halt und Stabilität

LAUFSANDALEN

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aufsandalen sind eine Art minimalistischer Schuhe, die bei Läufern und Outdoor-Enthusiasten immer beliebter werden. Eine der bekanntesten Marken ist Luna Sandals. Diese Schuhe bestehen aus einer dünnen Sohle, die den Fuß vor scharfen Gegenständen schützt, aber ansonsten den Bodenkontakt maximiert und dem Fuß ermöglicht, sich frei und natürlich zu bewegen.

Laufsandalen eignen sich hervorragend für Menschen, die ein minimalistisches Laufgefühl suchen und ihre Lauftechnik verbessern möchten. Durch die minimale Dämpfung und die Flexibilität der Schuhe wird der Fuß gezwungen, natürlicher Trailrunning und effizienter zu laufen. Es kann auch dabei helfen, die Muskeln und Sehnen im Fuß und Unterschenkel zu stärken und Verletzungen vorzubeugen.

Laufsandalen sind nicht nur zum Laufen geeignet, sondern auch für andere Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern 63

oder sogar Wassersport. Sie sind leicht und einfach zu transportieren, und durch ihre Flexibilität und Atmungsaktivität sind sie auch ideal für wärmere Klimazonen.

Großer Arbersee

Es gibt auch eine wachsende Anzahl von Menschen, die Laufsandalen im Alltag tragen, insbesondere in wärmeren Monaten. Die minimalistische Bauweise kann helfen, das Gehen und Stehen bequemer und natürlicher zu gestalten, und dabei helfen, Haltung und Gleichgewicht zu verbessern.



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Wie bei jedem Schuh ist es wichtig, die Laufsandalen richtig auszuwählen und die Tragezeit allmählich zu erhöhen, um Verletzungen zu vermeiden. Aber für Menschen, die ein minimalistisches Laufgefühl suchen und ihre Füße und Beine stärken möchten, können Laufsandalen eine interessante Alternative zu herkömmlichen Laufschuhen sein.

Ein Nachteil, den alle drei Varianten gemeinsam haben, ist der relativ hohe Preis im Vergleich zu konventionellen Laufschuhen, der auf die deutlich geringeren Absatzzahlen zurückzuführen sein dürfte.

Persönlich bin ich ein großer Fan von Barfußschuhen und Laufsandalen und besitze mittlerweile nur noch ein einziges Paar konventioneller Schuhe - speziell für Schneeschuhwanderungen in den Bergen, wenn es richtig kalt ist. In diesem Fall wäre es mir mit Barfußschuhen eindeutig zu kalt.



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LAUFVERLETZUNGEN - URSACHE UND BEHANDLUNG

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evor wir uns mit den Ursachen von Laufverletzungen beschäftigen, möchte ich an dieser Stelle einen wichtigen Disclaimer loswerden: Ich bin weder Arzt noch Physiotherapeut, sondern spreche hier aus meinen persönlichen Erfahrungen und dem Wissen, das ich mir in den letzten Jahren

Knieverletzung durch Übertraining

angeeignet habe. Wenn du Schmerzen oder Verletzungen hast, empfehle ich dir daher dringend, zunächst einen Spezia-

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listen aufzusuchen und mit ihm die weitere Vorgehensweise zu klären.

Einseitige Belastung bei Verletzungen

So, nun aber zu den Ursachen von Laufverletzungen. Meiner Meinung nach entstehen die meisten Verletzungen durch Übertraining. Gerade zu Beginn der Laufkarriere verlangen 67

viele Läufer ihrem Körper zu viel ab. Sie messen ihre Leistung an Distanzen und Geschwindigkeiten und wollen möglichst schnell Erfolge sehen. Das kann schnell zu Überlastungsverletzungen führen, da sich die Ausdauerleistung meist relativ schnell entwickelt, während die Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke Zeit brauchen, um sich an die Belastung anzupassen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind falsch gewählte Laufschuhe. Das betri t nicht nur konventionelle Laufschuhe, sondern auch Barfußschuhe. Entweder ist der Schuh nicht passend zum Fuß und dem Laufstil gewählt, oder er ist zu weich oder zu hart für den Untergrund. Das kann zum Umknicken oder zu einseitiger oder falscher Belastung des Bewegungsapparats führen. Auch das Tragen von Barfußschuhen ohne ausreichendes Training und Anpassung des Fußes und der Gelenke kann zu Überlastungen führen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lauftechnik oder Fehlstellungen verschiedener Gelenke. Hierbei kann es auch zu Fehlbelastungen und daraus entstehenden Verletzungen kommen. Eine Bewegungsanalyse kann hier helfen, eventuelle Fehlbelastungen zu erkennen und gezielt dagegen anzugehen. Diese Analyse kann bei einem Physiotherapeuten oder auch einem Laufcoach durchgeführt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Laufverletzungen meist durch Übertraining, falsch gewählte Laufschuhe und eine falsche Lauftechnik verursacht werden. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es daher wichtig, den Körper langsam an die Belastung zu gewöhnen, passende Laufschuhe zu tragen und gegebenenfalls an der Lauftechnik zu arbeiten. Wenn du bereits Schmerzen oder Verletzungen hast, solltest du unbedingt einen Spezialisten aufsuchen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.







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PATELLOFEMORALES SCHMERZSYNDROM

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as PFSS ist eine häufige Verletzung bei Läufern, die durch Überlastung oder Fehlstellungen des Körpers verursacht wird. Es wird auch als Patellofemorales Schmerzsyndrom bezeichnet, da der Schmerz im Bereich des Knies auftritt, wo sich die Kniescheibe und der Oberschenkelknochen treffen.

URSACHEN

Die Ursachen für ein PFSS können vielfältig sein.

1. Eine häufige Ursache ist eine Überbelastung des Knies durch zu häufiges oder zu intensives Laufen, insbesondere bei Läufern, die ihre Laufdistanz oder -intensität zu schnell steigern oder die nicht ausreichend Zeit für Regeneration und Erholung lassen.

2. Eine weitere Ursache kann eine Fehlstellung des Körpers sein, wie beispielsweise eine Überpronation der Füße, bei der die Füße zu sehr nach innen drehen und das Knie dadurch ungleichmäßig belastet wird. Auch muskuläre Dysbalancen im Bereich der Oberschenkelmuskulatur können dazu führen, dass das Knie nicht optimal ausgerichtet ist und dadurch überbelastet wird.

3. Zusätzlich können auch äußere Faktoren wie unpassende Laufschuhe oder harte Laufuntergründe das Risiko für ein PFSS erhöhen.



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SYMPTOME 1. Schmerzen im Bereich der Kniescheibe (Patella), insbesondere bei Belastung wie beim Laufen, Treppensteigen oder Springen. 2. Stei eit und Einschränkung der Beweglichkeit des Kniegelenks. 3. Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Patellasehne, die sich als Wärme und Rötung bemerkbar machen können. 4. Knirschen oder Knacken im Kniegelenk. 5. Emp ndlichkeit bei Druck auf die Patellasehne oder den umgebenden Bereich. Um ein Patellofemorales Schmerzsyndrom zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Trainingsbelastung und Erholungsphasen zu achten. Auch eine sorgfältige Auswahl der Laufschuhe sowie die Durchführung von Übungen zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur und zur Verbesserung der Lauftechnik können hilfreich sein. Bei anhaltenden Schmerzen ist es jedoch ratsam, einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

HILFREICHE ÜBUNGEN Es gibt verschiedene Übungen, die dir bei einem PFSS helfen können. Es ist jedoch wichtig, dass du diese Übungen individuell anpasst und nicht zu stark belastest, um weitere Schäden zu vermeiden.

HIER SIND EINIGE BEISPIELE: 1. Dehnung der Oberschenkelmuskulatur: Lege dich auf den Rücken und ziehe ein Knie zur Brust. Halte diese Position für etwa 20 Sekunden und wiederhole die Übung mit dem anderen Knie. Diese Übung dehnt die





















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Oberschenkelmuskulatur und kann Schmerzen im Knie reduzieren. 2. Kräftigung der Hüftmuskulatur: Lege dich auf die Seite und stütze deinen Kopf mit der Hand ab. Hebe das obere Bein langsam an und senke es wieder ab. Wiederhole diese Übung etwa 10-15 Mal und wechsle dann die Seite. Diese Übung stärkt die Hüftmuskulatur, die eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Knies spielt. 3. Stärkung der Knie- und Wadenmuskulatur: Stelle dich auf ein Bein und beuge das Knie leicht. Drücke dann langsam das Bein durch, bis es vollständig gestreckt ist. Senke das Bein wieder langsam ab und wiederhole die Übung etwa 10-15 Mal. Wechsle dann das Bein. Diese Übung stärkt die Knie- und Wadenmuskulatur, die dazu beitragen kann, das Knie zu stabilisieren. 4. Balancetraining: Stelle dich auf ein Bein und halte diese Position für etwa 30 Sekunden. Wiederhole die Übung mit dem anderen Bein. Diese Übung verbessert nicht nur die Balance und Koordination sondern sorgt auch für mehr Stabilität im Kniegelenk. 5. Faszientraining: Hierbei kannst du zum Beispiel eine Faszienrolle verwenden, um die Muskeln und Faszien im Bereich des Oberschenkels und der Wade zu massieren und zu lockern. Es ist wichtig, dass du diese Übungen regelmäßig durchführst und dir Zeit nimmst, um dich ausreichend aufzuwärmen und zu dehnen, bevor du mit dem Training beginnst. Wenn die Schmerzen im Knie trotz dieser Übungen nicht verschwinden, solltest du einen Arzt aufsuchen, um weitere Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.













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DAS SCHIENENBEINKANTENSYNDROM

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as Schienbeinkantensyndrom, auch als Tibiakantensyndrom oder Shin Splints bekannt, ist eine schmerzhafte Überlastungsverletzung, die im unteren Drittel des Schienbeins auftritt. Es handelt sich um eine Entzündung der Muskeln, Sehnen oder Knochenhaut im Schienbeinbereich.

URSACHEN

Die genauen Ursachen des Schienbeinkantensyndroms sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch sind mehrere Faktoren bekannt, die zu dieser Verletzung beitragen können. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

1. Überlastung: Wenn du deine sportlichen Aktivitäten oder das Training zu schnell und zu intensiv steigerst, kann dies zu einer Überlastung des Schienbeins führen.

2. Falsches Schuhwerk: Schlecht sitzende oder abgenutzte Schuhe können zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Drucks auf das Schienbein führen und so das Risiko einer Verletzung erhöhen.

3. Fehlhaltungen: Eine schlechte Körperhaltung beim Gehen, Laufen oder bei anderen sportlichen Aktivitäten kann zu einer ungleichmäßigen Belastung des Schienbeins führen.

4. Muskelungleichgewichte: Schwache oder unterentwickelte Muskeln in den Beinen und Füßen können zu einer ungleichmäßigen Belastung des Schienbeins führen und somit das Risiko einer Verletzung erhöhen.

5. Falsches Training: Einseitiges Training, das 72

bestimmte Muskelgruppen übermäßig beansprucht, kann zu einer ungleichmäßigen Belastung des Schienbeins führen und somit das Risiko einer Verletzung erhöhen.

SYMPTOME 1. Schmerzen: Die Schmerzen treten in der Regel auf der Vorderseite des Unterschenkels, entlang des Schienbeins, auf. Sie können sowohl akut als auch chronisch sein und durch Aktivitäten wie Laufen oder Springen verstärkt werden. 2. Schwellung: Eine Schwellung oder eine Verdickung des betro enen Bereichs kann ebenfalls auftreten. 3. Emp ndlichkeit: Berührungsemp ndlichkeit und Schmerzen bei Druck auf den betro enen Bereich. 4. Stei eit: Einschränkung der Beweglichkeit des betroffenen Beins oder des Fußes. Es ist wichtig, dass du bei ersten Anzeichen von Schmerzen im Schienbeinbereich sofort eine Pause einlegst und dir ausreichend Zeit für eine angemessene Regeneration und Rehabilitation nimmst. Wenn die Schmerzen anhalten oder sich verschlimmern, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

HILFREICHE ÜBUNGEN Einige geeignete Übungen zur Behandlung der Symptome des Schienbeinkantensyndroms sind: 1. Kniebeugen: Beginne mit einer leichten Kniebeugenvariation, zum Beispiel einer halben Kniebeuge und arbeite dich langsam zu einer vollen Kniebeuge vor. Achte dabei darauf, eine korrekte Form beizubehalten, um Verletzungen zu vermeiden. Kniebeugen sind eine großartige Möglichkeit, die Muskeln um das Kniegelenk herum zu stärken und zu dehnen.







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2. Wadenheben: Stelle dich mit den Zehen auf eine erhöhte Fläche wie eine Treppenstufe und senke langsam die Fersen ab, bis sie unter die Oberkante der Stufe kommen. Drücke dann die Fersen nach oben, so dass du auf den Zehen stehst. Halte diese Position für ein paar Sekunden und wiederhole die Übung für 10-15 Wiederholungen. 3. Wade dehnen: Stelle dich in etwa einem Schritt Abstand von einer Wand entfernt und lehne dich mit den Händen gegen die Wand. Strecke das verletzte Bein nach hinten, während das andere Bein leicht gebeugt bleibt. Halte diese Position für etwa 30 Sekunden und wiederhole die Übung auf beiden Seiten. 4. Fußdorsal exion: Setze dich auf einen Stuhl und stelle deine Füße ach auf den Boden. Lege ein Handtuch auf den Boden und lege den Fuß deines betro enen Beins auf das Handtuch. Kräusle deine Zehen, um das Handtuch zu greifen, und ziehe es zu dir heran. Halte diese Position für ein paar Sekunden und lasse dann das Handtuch wieder los. Diese Übung zielt auf die Muskeln an der Vorderseite des Unterschenkels ab, die für das Anheben des Fußes verantwortlich sind. 5. Faszienrollmassage: Eine Faszienrolle kann helfen, Schmerzen und Spannungen im Schienbeinbereich zu lindern. Lege dich auf den Bauch und lege die Faszienrolle unterhalb des Knies auf den Boden. Rolle langsam und sanft den Unterschenkel über die Faszienrolle, bis du das Knie erreicht hast. Wiederhole dies für etwa 30 Sekunden und wechsle dann das Bein. Es ist wichtig, diese Übungen langsam und kontrolliert auszuführen und bei Schmerzen oder Beschwerden sofort zu stoppen. Wenn die Schmerzen trotz dieser Übungen anhalten, solltest du einen Arzt aufsuchen, um weitere Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

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ACHILLESSEHNENENTZÜNDUNG

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ine Achillessehnenentzündung ist eine schmerzhafte Erkrankung der Achillessehne, die sich als Folge von Überbeanspruchung oder Verletzung entwickeln kann.

Die Achillessehne ist die dickste und stärkste Sehne im menschlichen Körper und verbindet die Wadenmuskulatur mit der Ferse. Sie ist für die Kraftübertragung beim Gehen, Laufen und Springen verantwortlich. Eine Achillessehnenentzündung tritt auf, wenn die Sehne übermäßig belastet wird und sich entzündet.

URSACHEN

Die Ursachen können vielfältig sein.

1. Überlastung der Achillessehne durch intensive sportliche Aktivität, insbesondere bei unzureichender Aufwärmphase oder zu schnellem Anstieg der Trainingsintensität

2. Mangelnde Flexibilität oder Ungleichgewicht der Wadenmuskulatur

3. Ungünstige Biomechanik beim Laufen oder Gehen, wie Überpronation oder Fehlstellungen

4. Falsches Schuhwerk, das die Belastung der Achillessehne erhöht

5. Alter und Degeneration der Achillessehne

6. Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes oder Fersensporn, welche die Achillessehne beeinträchtigen können



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SYMPTOME 1. Schmerzen im Bereich der Achillessehne, die sich möglicherweise verschlimmern, wenn du aktiv bist oder läufst. 2. Stei eit oder Schmerzen im Bereich der Achillessehne am Morgen oder nach längeren Ruhephasen. 3. Schwellung oder Verdickung im Bereich der Achillessehne. 4. Emp ndlichkeit oder Schmerzen, wenn du auf den Bereich der Achillessehne drückst.

HILFREICHE ÜBUNGEN Einige geeignete Übungen zur Behandlung der Symptome einer Achillessehnenentzündung sind: 1. Wadenheben: Stehe mit den Füßen schulterbreit auseinander auf einer erhöhten Fläche, z.B. einer Treppenstufe. Senke langsam deine Fersen, bis sie unterhalb der Stufe hängen, und drücke dich dann langsam nach oben, um auf die Zehenspitzen zu steigen. Halte die Position kurz und senke dann langsam die Fersen wieder ab. 2. Handtuch-Dehnung: Setze dich auf den Boden mit ausgestreckten Beinen und lege ein Handtuch um den Vorderfuß des betro enen Beins. Halte das Ende des Handtuchs in jeder Hand und ziehe langsam das Handtuch zu dir heran, um den Fuß zu dehnen. Halte diese Position für etwa 30 Sekunden und wiederhole die Übung auf der anderen Seite. 3. Kniebeugen: Kniebeugen sind eine großartige Möglichkeit, um die Beinmuskulatur zu stärken und zu dehnen, was dazu beitragen kann, die Belastung der Achillessehne zu verringern. Beginne mit einer leichten Knie-









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beugenvariation, z.B. einer halben Kniebeuge, und arbeite dich langsam zu einer vollen Kniebeuge vor. 4. Exzentrische Wadenhebung: Stehe auf einer erhöhten Fläche und hebe beide Fersen gleichzeitig an. Senke dann langsam nur das betro ene Bein ab, indem du das Körpergewicht auf dieses Bein verlagerst. Hebe das Bein dann wieder an und wiederhole die Übung für mehrere Wiederholungen. Es ist wichtig, dass du vor Beginn einer Übungsroutine zur Behandlung einer Achillessehnenentzündung einen Arzt oder Physiotherapeuten konsultierst, um sicherzustellen, dass die Übungen für deine spezi sche Situation geeignet sind.





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PLANTARFASZIITIS

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lantarfasziitis ist eine Entzündung der Plantarfaszie, einem dicken Band aus Bindegewebe, das vom Fersenbein bis zu den Zehen verläuft. Die Plantarfaszie unterstützt das Längsgewölbe des Fußes und hilft bei der Dämpfung des Aufpralls beim Gehen und Laufen.

URSACHEN

1. Überlastung und Überbeanspruchung der Plantarfaszie

2. Wiederholte Belastung des Fußes, z.B. durch Laufen, Springen oder Stehen auf harten Oberflächen

3. Übergewicht oder Plattfüße

4. Schlecht sitzende Schuhe und falsche Lauftechnik

5. Unzureichende Aufwärmung vor dem Training

SYMPTOME

1. Schmerzen im Bereich der Ferse oder des Fußgewölbes

2. Schmerzen beim Auftreten, insbesondere morgens oder nach längerem Sitzen oder Stehen

3. Steifheit und Spannungsgefühl im Fuß

4. Schmerzen, die sich beim Laufen oder Stehen auf harten Oberflächen verschlimmern

5. Möglicherweise Schwellungen oder Rötungen im Bereich der Ferse oder des Fußgewölbes.



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HILFREICHE ÜBUNGEN Einige geeignete Übungen zur Behandlung der Symptome einer Plantarfasziitis sind: 1. Waden-Dehnung: Stelle dich etwa einen Schritt von einer Wand entfernt hin und lehne dich mit den Händen gegen die Wand. Das betro ene Bein sollte gestreckt und das andere Bein leicht gebeugt sein. Drücke das betro ene Bein langsam und vorsichtig in Richtung Wand, bis du eine Dehnung in der Wadenmuskulatur spürst. Halte diese Position für etwa 30 Sekunden und wiederhole die Übung mehrmals. 2. Rollmassage mit einem Tennisball: Setze dich auf einen Stuhl oder eine Bank und lege einen Tennisball unter den betro enen Fuß. Rolle den Ball langsam unter dem Fuß von der Ferse bis zu den Zehen und konzentriere dich dabei auf die schmerzhaften Stellen. Führe diese Übung für etwa 5 Minuten durch. 3. Zehen- und Fußkräftigung: Setze dich auf einen Stuhl und lege ein Handtuch auf den Boden vor dich. Versuche das Handtuch mit den Zehen des betro enen Fußes zu greifen und es zu dir heranzuziehen. Wiederhole diese Übung für mehrere Wiederholungen. 4. Faszienrollmassage: Verwende eine Faszienrolle, um die Muskulatur und Faszien im unteren Beinbereich zu lockern. Setze dich auf den Boden und lege die Faszienrolle unter den betro enen Fuß. Rolle langsam von der Ferse bis zum Fußballen und wieder zurück. Wiederhole diese Übung für etwa 5 Minuten. 5. Barfußgehen und die Toega Übungen können auch zu einer deutlichen Verbesserung führen.

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DAS LÄUFERKNIE

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as IT-Bandsyndrom ist eine Überlastungsverletzung, die durch Schmerzen an der Außenseite des Knies gekennzeichnet ist. Die IT-Band ist ein Bindegewebsstrang, der sich vom Hüftknochen bis zum Knie erstreckt. Das Syndrom tritt auf, wenn die IT-Band überbeansprucht und gereizt wird, was zu Schmerzen und Entzündungen führt.

URSACHEN

Die Ursachen des IT-Bandsyndroms können vielfältig sein. Zu den häufigsten gehören:

1. Überbeanspruchung: Eine häufige Ursache für das IT-Bandsyndrom ist Überbeanspruchung, insbesondere bei Läufern und Radfahrern. Durch wiederholte Bewegungen, die die IT-Band belasten, kann diese gereizt und verletzt werden.

2. Fehlhaltungen: Eine schlechte Körperhaltung kann die Belastung auf die IT-Band erhöhen und zu Überbeanspruchung führen. Beispielsweise kann eine übermäßige Pronation (Einknicken des Fußes nach innen) oder Supination (Abknicken des Fußes nach außen) dazu führen, dass die IT-Band mehr Belastung als normal aufnehmen muss.

3. Muskelungleichgewichte: Muskelungleichgewichte können dazu führen, dass bestimmte Muskeln überlastet werden, was die Belastung auf die IT-Band erhöhen kann. Insbesondere eine Schwäche der Hüftmuskulatur kann die Belastung auf die IT-Band erhöhen und das Risiko für das IT-Bandsyndrom erhöhen.

4. Barfußschuhe: Schuhe mit unzureichender 80

Dämpfung (ohne entsprechend angepasstes Training) können dazu führen, dass die Belastung auf die IT-Band erhöht wird. Dies gilt insbesondere für Läufer und andere Sportler, die sich auf harten Ober ächen bewegen.

SYMPTOME 1. Schmerzen an der Außenseite des Knies 2. Schmerzen beim Laufen, Treppensteigen, Hocken oder Sitzen mit gekreuzten Beinen 3. Stei eit und Spannungsgefühl im Bereich des Oberschenkels und der Hüfte 4. Schmerzen bei Druck auf das IT-Band 5. Eventuell Schwellung oder Rötung im betro enen Bereich

HILFREICHE ÜBUNGEN Wenn du unter IT-Bandsyndrom-Symptomen leidest, gibt es einige Übungen, die du ausprobieren kannst: 1. Faszienrolle: Lege dich auf die Seite und lege die Faszienrolle unter deinen Oberschenkel, ungefähr auf Höhe des IT-Bandes (siehe Abbildung Seite 81). Stütze dich mit dem anderen Arm und dem Bein ab und rolle langsam hin und her, um das IT-Band zu massieren. 2. Seitliches Beinheben: Lege dich auf die Seite und hebe das obere Bein langsam so weit wie möglich an, ohne dabei Schmerzen zu verursachen. Halte die Position kurz und senke das Bein dann wieder ab. 3. Kniebeugen mit Theraband: Binde ein Theraband um deine Oberschenkel und mache Kniebeugen, während du das Band gespannt hältst. Diese Übung stärkt die Muskeln um das IT-Band herum.





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4. Dehnen der Hüftmuskulatur: Setze dich mit einem Bein angewinkelt und dem anderen ausgestreckt vor dir hin. Lege die Hände auf das angewinkelte Bein und neige den Oberkörper langsam nach vorne, um die Hüftmuskulatur des ausgestreckten Beins zu dehnen. 5. Beinheben in Bauchlage: Lege dich auf den Bauch und hebe ein Bein langsam an, ohne dabei den Rücken zu krümmen. Halte die Position kurz und senke das Bein dann wieder ab. Bitte denke daran, dass es wichtig ist, vor Beginn jeder Übungsroutine mit einem Arzt oder Physiotherapeuten zu sprechen, um sicherzustellen, dass die Übungen für deine spezi sche Situation geeignet sind.







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STRESSFRAKTUREN

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ine Stressfraktur ist eine Verletzung des Knochens, die durch Überbeanspruchung oder Überlastung verursacht wird. Es handelt sich um kleine Risse oder Brüche im Knochen, die aufgrund von wiederholtem Aufprall oder kontinuierlicher Belastung auftreten können. Stressfrakturen treten häufig an den Beinen und Füßen auf, insbesondere bei Sportarten, die wiederholte Belastungen auf die Knochen ausüben, wie Laufen, Springen und Tanzen.

URSACHEN

Die häufigsten Ursachen für Stressfrakturen sind:

1. Übermäßige Belastung: Wenn du deine körperliche Aktivität zu schnell erhöhst oder zu lange trainierst, kann dies zu einer Überlastung der Knochen führen, was das Risiko von Stressfrakturen erhöht.

2. Wiederholte Belastung: Sportarten wie Laufen, die wiederholte Stöße auf die Knochen ausüben, können zu Stressfrakturen führen.

3. Ungewohnte Aktivität: Wenn du eine neue Aktivität oder Sportart ausübst, die deine Knochen nicht gewohnt sind, kann dies zu Stressfrakturen führen.

4. Osteoporose: Eine Verringerung der Knochendichte aufgrund von Osteoporose erhöht das Risiko von Stressfrakturen.

SYMPTOME

1. Schmerzen an der betroffenen Stelle, die bei körperlicher Aktivität zunehmen und in Ruhe abklingen



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2. Schwellung und Rötung an der betro enen Stelle 3. Emp ndlichkeit oder Schmerzen bei Berührung an der betro enen Stelle 4. Lokalisierte Schmerzen, die durch Klopfen auf den Knochen verschlimmert werden können 5. Veränderungen im Gangbild oder der Art, wie man läuft 6. Schmerzen können nach längerer Belastung anhalten, selbst wenn sie in Ruhe sind. Als erstes solltest du die Belastung der betro enen Stelle reduzieren und eine Pause vom Training oder der Aktivität machen, die die Stressfraktur verursacht hat. Es ist auch wichtig, dass du die betro ene Stelle ruhigstellst, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

HILFREICHE ÜBUNGEN Wenn die akute Phase abgeklungen ist, kannst du leichte Übungen durchführen, um die Muskeln rund um die Fraktur zu stärken und zu dehnen. Einige geeignete Übungen könnten sein: 1. Wadenheben: Stehe auf einer erhöhten Fläche, wie einer Treppenstufe, und senke langsam die Fersen, bis sie unterhalb der Stufe hängen. Drücke dich dann langsam nach oben, um auf die Zehenspitzen zu steigen. Halte die Position kurz und senke dann langsam die Fersen wieder ab. 2. Einbeinstand: Stehe auf einem Bein und versuche das Gleichgewicht zu halten. Wenn es zu einfach wird, kannst du eine weiche Unterlage, wie ein Kissen, unter den Fuß legen. 3. Abduktionsübungen mit einem Widerstandsband: Lege das Widerstandsband um deine Knöchel und stehe mit den Füßen schulterbreit auseinander. Hebe ein Bein zur





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Seite und kehre langsam in die Ausgangsposition zurück. Wiederhole die Übung auf der anderen Seite. Beachte jedoch, dass du vor Beginn einer Übungsroutine zur Behandlung einer Stressfraktur einen Arzt oder Physiotherapeuten konsultierst, um sicherzustellen, dass die Übungen für deine spezi sche Situation geeignet sind.





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LAUFVERLETZUNGEN VERMEIDEN

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aufen ist eine großartige Möglichkeit, um fit und gesund zu bleiben. Leider kann es jedoch auch zu Verletzungen führen, wenn man nicht auf seinen Körper achtet oder ihm nicht genügend Erholungszeit gibt. Als Läufer ist es wichtig, Verletzungen vorzubeugen und damit längere Laufpausen zu vermeiden. Dabei gibt es einige wichtige Maßnahmen, die Du beachten solltest:

1. Vermeide Übertraining: Eine der Hauptursachen für Laufverletzungen ist Übertraining, d.h. zu viel und zu intensives Training. Um Übertraining zu vermeiden, solltest du deine Tr a i n i n g s b e l a stung langsam und stetig steigern und ausreichend Pausen einlegen, um deinem Körper Zeit zur Erholung und Regeneration zu geben. Eine Faustregel ist, dass du jede Woche nicht mehr als 10% deiner Trainingsbelastung erhöhen solltest.


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2. Pausen einhalten: Pausen sind wichtig, um deinem Körper Zeit zur Erholung und Regeneration zu geben. Idealerweise solltest du mindestens einen Tag pro Woche ohne Laufen einlegen. Wenn du dich müde oder erschöpft fühlst, solltest du deinem Körper eine Pause geben und das Training reduzieren oder aussetzen, um Überlastung zu vermeiden.



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3. Aufwärmen vor dem Laufen: Ein gründliches Aufwärmen vor dem Laufen ist wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Ein gutes Aufwärmprogramm besteht aus dynamischen Dehnübungen und Übungen wie Joggen, Skipping oder Laufen auf der Stelle. 


Hier sind einige Beispiele für Aufwärmübungen:

‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣ ‣

Kniebeugen

Ausfallschritte

Hampelmänner

Seitliche Ausfallschritte mit Knieheben

Anfersen und Knieheben

Rumpfrotationen

Armkreisen



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4. Richtiges Dehnen nach dem Laufen: Das Dehnen nach dem Laufen hilft dabei, die Muskeln zu entspannen und die Beweglichkeit zu verbessern. Es ist wichtig, die Dehnübungen langsam und kontrolliert auszuführen und nicht zu übertreiben. Hier sind einige Beispiele für Dehnübungen:



Waden-Dehnung: Stelle dich mit dem Fußballen an eine Wand und lehne dich mit den Händen gegen die Wand. Beuge das vordere Knie und halte das hintere Bein gestreckt. Halte die Position für 20-30 Sekunden und wechsle dann die Seite.



Oberschenkel-Dehnung: Stehe auf einem Bein und ziehe das andere Bein nach hinten. Greife mit der Hand das Knöchelgelenk des hinteren Beins und ziehe das Bein sanft in Richtung Gesäß. Halte die Position für 20-30 Sekunden und wechsle dann die Seite.



Hüft-Dehnung: Setze dich auf den Boden und lege die Fußsohlen zusammen. Ziehe die Fersen so nah wie möglich an das Gesäß heran und drücke die Knie sanft nach unten. Halte die Position für 20-30 Sekunden.

5. Yoga und Krafttraining zur Prävention: Yoga und Krafttraining können ebenfalls zur Prävention von Laufverletzungen beitragen. Yoga-Übungen verbessern die Flexibilität und Stabilität des Körpers und können helfen, Verspannungen und Ungleichgewichte im Körper zu reduzieren. Einige besonders nützliche Yoga-Übungen für Läufer sind:



Der herabschauende Hund: Diese Pose hilft dabei, die Waden, Oberschenkel und die Rückseite des Körpers zu dehnen. Um in die Position des Herabschauenden Hundes zu kommen, beginnst du auf deinen Händen und Knien, die Hände etwas weiter











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vorne als die Schultern. Dann hebst du die Knie vom Boden ab und streckst die Beine, so dass du in einer umgedrehten "V" -Form stehst. Die Hände bleiben auf dem Boden, etwa schulterbreit auseinander, und die Fingerspitzen zeigen nach vorne. Der Rücken ist gerade und die Schultern sind entspannt. Die Fersen können auf dem Boden bleiben oder angehoben werden, je nachdem wie exibel deine Beine sind.

Die halbe Vorbeuge: Eine tolle Übung um Verspannungen in der Beinrückseite zu lösen! Wenn du diese Asana ausführst, sitzt du auf dem Boden. Beuge ein Bein an und lege die Fußsohle gegen das Innere des anderen Oberschenkels, so dass dein Knie zur Seite zeigt. Strecke nun die Arme über deinem Kopf aus und beuge dich aus der Hüfte heraus nach vorne, bis du deine Füße oder Knöchel erreichen kannst. Achte darauf, dass dein Rücken gerade bleibt und du dich nicht nach vorne krümmst. Halte die Position für ein paar Atemzüge und kehre dann langsam in die Ausgangsposition zurück. Wiederhole die Übung auf der anderen Seite. Durch die Verwendung eines angewinkelten Beins wird die Dehnung auf die Rückseite des anderen Beines verstärkt, wäh-



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Der Krieger: Diese Pose ist eine starke und kraftvolle Haltung, die dazu beiträgt, die Beine, Arme und den Rumpf zu stärken und zu dehnen. Um in die Position des Kriegers zu kommen, stellst du dich mit den Füßen etwa hüftbreit auseinander hin. Dann drehst du deinen rechten Fuß nach außen, so dass er parallel zur Kante deiner Matte zeigt, und beugst dein rechtes Knie, so dass es direkt über deinem rechten Knöchel ist. Dein linkes Bein bleibt gestreckt und deine linke Ferse bleibt am Boden. Dann hebst du deine Arme auf Schulterhöhe und ö nest sie zu den Seiten. Halte diese Position für einige Atemzüge und wechsle dann die Seite.





rend auch die Hüften und der untere Rücken gedehnt werden.



Die Kobra: Diese Pose ist eine Rückbeuge, die die Wirbelsäule streckt und die Muskeln im Rücken, den Armen und den Schultern stärkt. Um in die KobraPosition zu kommen, legt man sich auf den Bauch, legt die Handflächen auf den Boden unter den Schultern und drückt den Oberkörper nach oben, wobei die Arme gestreckt werden. Die Beine bleiben auf dem Boden und die Schultern werden von den Ohren weggezogen. Die Kobra-Position kann helfen, die Flexibilität der Wirbelsäule zu erhöhen, die Durchblutung zu verbessern, Stress abzubauen und die Atmung zu regulieren. Um diese und viele weitere Posen zu erlernen kann ich dir nur den YouTube Kanal von Mady Morrison empfehlen.

6. Krafttraining kann ebenfalls helfen, die Muskeln und Gelenke zu stärken und Verletzungen vorzubeugen. Ein

guter Ansatz ist es, den gesamten Körper zu trainieren, 91

anstatt nur bestimmte Muskeln zu isolieren. Hier sind einige geeignete Übungen:







Kniebeugen: Dies ist eine Übung, bei der du dich in einer aufrechten Position be ndest und langsam in die Hocke gehst, bis deine Knie in einem 90-GradWinkel gebeugt sind. Dann drückst du dich wieder nach oben, um in die Ausgangsposition zurückzukehren. Kniebeugen sind eine großartige Übung für deine Beine, Gesäßmuskeln und deinen Kern und können sowohl mit Körpergewicht als auch mit Gewichten durchgeführt werden, um die Intensität zu erhöhen. Ausfallschritte: Diese Übung stärkt die Beine und die Hüften. Sie sind eine Übung, bei der du einen großen Schritt nach vorne machst und dich langsam nach unten bewegst, bis dein vorderes Knie in einem 90-Grad-Winkel gebeugt ist. Das hintere Knie bleibt gestreckt oder berührt leicht den Boden. Dann drückst du dich wieder nach oben und bringst dein hinteres Bein nach vorne, um in die Ausgangsposition zurückzukehren. Ausfallschritte sind eine großartige Übung für deine Beine und Gesäßmuskeln. Liegestütze: Diese Übung stärkt den Oberkörper und den Rumpf. Sie sind eine Übung, bei der du dich in einer Plankenposition auf dem Boden be ndest und deine Hände in Schulterbreite aufstellst. Dann senkst du deinen Körper langsam ab, indem du deine Arme beugst, bis deine Brust fast den Boden berührt. Danach drückst du dich wieder nach oben, um in die Ausgangsposition zurückzukehren. Liegestütze sind eine großartige Übung für deine Brust, Arme und Schultern und können auch in verschiedenen Varianten durchgeführt werden.



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7.

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Vermeidung von Laufverletzungen. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, dass dein Körper alle notwendigen Nährsto e erhält, um sich von körperlicher Belastung zu erholen und Reparaturprozesse durchzuführen.





Kohlenhydrate, Proteine und gesunde Fette sind die Hauptnährsto e, auf die du achten solltest. Kohlenhydrate liefern deinem Körper die notwendige Energie für körperliche Aktivitäten und sollten vor allem vor dem Lauftraining eingenommen werden. Vollkornprodukte, Reis, Karto eln und Obst sind gute Quellen für Kohlenhydrate. Proteine sind wichtig für den Au au und die Reparatur von Muskeln und Gewebe. Mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Milchprodukte sind gute Proteinquellen. Gesunde Fette, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, können Entzündungen reduzieren und zur Heilung von Verletzungen beitragen. Avocado, Nüsse, Samen, Fisch und Olivenöl sind gute Quellen für gesunde Fette.




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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ernährung alleine keine Wunder bewirken kann, wenn du übermäßige körperliche Belastungen auf deinen Körper ausübst oder keine ausreichenden Ruhepausen einhältst. Eine ausgewogene Ernährung sollte als Ergänzung zu den anderen genannten Maßnahmen gesehen werden, um Laufverletzungen zu vermeiden.

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Zusätzlich können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin D und Kalzium, dazu beitragen, Knochen und Gelenke gesund zu halten. Vitamin D ist wichtig für die Aufnahme von Kalzium und die Stärkung von Knochen und Muskeln. Milchprodukte, grünes Gemüse und angereicherte Lebensmittel sind gute Quellen für Vitamin D und Kalzium.





Es ist auch wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um deinen Körper hydratisiert zu halten und die Regeneration zu unterstützen. Dein Körper braucht Wasser, um Schweiß zu produzieren und die Körpertemperatur zu regulieren. Trinke also vor, während und nach dem Lauftraining genügend Wasser.





8.

Individuelle Präventionsmaßnahmen: Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Körper anders auf körperliche Belastungen reagiert und dass jede Verletzung einzigartig ist. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es daher ratsam, individuelle Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Ein Fachmann wie ein Physiotherapeut oder ein Personal Trainer kann hierbei helfen und individuelle Übungen und Trainingsprogramme empfehlen.



 Diese Maßnahmen können sich je nach Verletzung und individueller körperlicher Verfassung unterscheiden. So kann beispielsweise eine Person mit einem schwachen Knöchel auf spezielle Kräftigungsübungen angewiesen sein, während eine andere 95

Es ist wichtig, regelmäßig mit einem Experten zu sprechen, um sicherzustellen, dass die individuellen Präventionsmaßnahmen auf dem neuesten Stand sind und an die spezi schen Bedürfnisse angepasst werden. Auch die korrekte Ausführung der Übungen ist von großer Bedeutung, um Verletzungen zu vermeiden und langfristig gesund zu bleiben. Daher sollte jeder Läufer, der Verletzungen vermeiden möchte, eine individuelle Präventionsstrategie in Betracht ziehen und diese in regelmäßigen Abständen anpassen lassen. Nur so kann langfristig eine schmerzfreie und erfolgreiche Lau arriere gewährleistet werden.



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Person mit Knieproblemen spezielle Dehnübungen und Bewegungsabläufe benötigt.

SCHLUSSWORT Liebe Leserinnen und Leser, ich ho e, dass du durch das Lesen meines Buches wertvolle Einblicke in die Welt des Laufens, speziell des Barfußlaufens gewonnen hast. Wie du sicherlich gemerkt hast, ist das Barfußlaufen nicht nur eine Frage der Schuhe oder der Technik, sondern auch der Einstellung und des Lebensstils. Ich möchte betonen, dass jedes Kapitel dieses Buches wichtig ist, um ein ganzheitliches Verständnis für das Barfußlaufen zu erlangen. Von der Geschichte des Laufens bis hin zur richtigen Haltung und Lauftechnik - all diese Aspekte sind unverzichtbar, um das Barfußlaufen in vollem Umfang zu genießen und davon zu pro tieren. Ein wichtiger Punkt, der mir am Herzen liegt, ist die Vermeidung von Laufverletzungen. Ich möchte dich daran erinnern, dass jede Verletzung einzigartig ist und unterschiedliche Maßnahmen zur Prävention und Therapie erfordern kann. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und bei ersten Anzeichen von Schmerzen oder Beschwerden einen Fachmann wie einen Physiotherapeuten oder einen Personal Trainer aufzusuchen. In meinem Buch habe ich verschiedene Übungen und Trainingsprogramme vorgestellt, die dir helfen können, deine Barfußlauftechnik zu verbessern und deine Füße zu stärken. Diese Übungen sind unabhängig von deinem Fitnesslevel und können sowohl von Anfängern als auch von erfahrenen Läufern durchgeführt werden. Abschließend möchte ich sagen, dass das Barfußlaufen eine wunderbare Möglichkeit bietet, die Natur zu genießen und











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eine gesunde und nachhaltige Lebensweise zu führen. Es erfordert Geduld und Ausdauer, um die Technik und die Muskulatur zu entwickeln, die für das Barfußlaufen notwendig sind. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, denn es kann zu einem erfüllenden und bereichernden Lauf- und Lebenserlebnis führen. Ich bedanke mich bei allen, die mir bei der Entstehung meines ersten Buches geholfen haben. Allen voran meiner Mutter, der wohl besten Lektorin, die ich mir hätte wünschen können. Mit ihrer Expertise als ehemalige Deutschlehrerin die beste Wahl für diesen Job. Dann natürlich meinen Coachies und lau egeisterten Freunden die mir die nötige Inspiration gaben. Außerdem danke ich den Mitarbeitern der Firma "Skinners" für den tollen Support und das zur Verfügungstellen ihrer Fotos für das Buch. Und natürlich danke ich dir für deine Aufmerksamkeit und wünsche dir viel Erfolg beim Barfußlaufen! Herzliche Grüße, Robert







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DER AUTOR

Ich bin Robert Schröter ein passionierter Sportler und Autor, der in seinen Texten seine Erfahrungen und Begeisterung für den Sport teilt.
 
 Ich habe in meiner Kindheit viele Sportarten ausprobiert, aber das Laufen konnte mich damals nicht begeistern. 
 Das änderte sich jedoch, als ich Anfang 2017 von einem Spartan Robert Schröter Race hörte und mich spontan dazu entschied daran teilzunehmen. 
 Das Laufen im Rahmen der Vorbereitungen auf das Rennen stellte sich jedoch als Herausforderung dar, da ich mit Knieproblemen und einer schlechten Lauftechnik zu kämpfen hatte. Nach Recherchen im Internet und dem Ausprobieren von verschiedenen Laufschuhen stieß ich auf das Thema Minimalund Barfußschuhe und fand schließlich zum VivobarefootStore in Köln, wo ich ein Coaching besuchte und meine Lauftechnik, vor allem ohne Schuhe, verbesserte. 
 Spätestens jetzt hatte mich das Thema gepackt und das früher so verhasste Laufen wurde zu meiner Leidenschaft.
 
 Inzwischen biete ich selbst Kurse zum Thema Barfußlaufen und -training an und teile meine Erfahrungen und Erkenntnisse mit anderen Sportbegeisterten.

Wenn ihr mehr über mich und meine Leidenschaft erfahren wollt, schaut gern auf meiner Webseite 
 www.barefoot-munich.de vorbei.
 
 Ich freue mich auf euch!