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German Pages 469 [472] Year 1853
System der griechischen Mythologie von
Julius F r a n z
Prolegomena
und
Lauer.
die g r i e c h i s c h e n
Nebst
Berlin,
Himmelsgölter.
Anlagen.
1853.
Druck und Verlag von Georg Reimer.
Litterarisclier Nachlas® von
Julius Franz Lauer.
Zw «'ilei-
Bunil.
Zur
Mythologie.
H e r a il s g e gc I» i' u von
Hermann Wichmann.
Berlin,
1853.
Druck und Verlag von Georg Reimer.
In dem Vorwort zu dem ersten Bande dieses litterarischen Nachlasses haben die Herren T h e o d o r card
und M a r t i n H e r t z
gang
Lau e r s
Bec-
über Leben und Bildungs-
Mittheilungen
gegeben,
die
es
mit
Rücksicht auf diejenigen Leser, denen der erste Band nicht
bekannt ist,
angemessen
erscheint
hier
unter
Einfügung einiger Ergänzungen kurz zu wiederholen. Im Jahre 1819 zu Anklam geboren kam L a u e r , nachdem er seine erste Bildung
auf dem
damaligen
Progymnasium seiner Vaterstadt erhalten, im Jahre 1834 auf das Gymnasium zu Neu-Ruppin.
Nicht leicht sich
Anderen anschliefsend lebte ei schon damals in einer eigenen geistigen Welt. belebende Element; Lauer
Heimathsliebe war für sie das
zu der tiefen Innigkeit,
mit der
an dem elterlichen Hause hing, gesellte sich
die wachsende Freude an den Sagen
und der Ge-
schichte Pommerns, und über die heimische See hinüber,
die mit ihren Wogen und Wassergeistern
vor
ihm lebte, fesselte seinen Blick die grofsartige Mythenwelt
VI
des für ihn seelenverwandten Nordens. vorzugsweise
in diesen
durch sein Gemüthsleben
herrschten Kreisen verweilend ihnen
ansiedelnd
Mehrere Jahre
und
gewann L a u e r
be-
mit Liebe sich in in d e r
letzten Zeit
seines Aufenthalts auf dem Gymnasium eine neue Richtung,
die mit der Entwickelung
engsten
Zusammenhange
seiner bald
stand.
Zurückgezogenheit des
Gegensatzes
ruhe
seines
Stille
desselben
diese
Wahrnehmung
daran
sich
Eine Zeit
herausgetreten
inne.
geistigen
der
Lebens
bestand;
innerlich
seines Characters im
arbeitete zu
er
ausführlich
Odyssee d e r Kampf des nach
früheren durch
Beharrlichkeit
concentriren.
zu begründen
fester Beherrschung
der
mit
er
der Un-
erschreckt
dies, indem er die jenem Streben sicht
wurde
zwischen und
lind
laut; aus
Es
geschah
e n t s p r e c h e n d e An-
suchte,
dafs in
der
sittlicher Reinheit
und
seines Inhalts ringenden
Geistes
gegen die mit zauberischem Reiz ihn verlockende und v e r w i r r e n d e Macht des Naturlebens dargestellt sei; und wie
er
einmal
mit
bewegter
Stimme
die
Sehnsucht
des Odysseus den Rauch von dem Dache seines Hauses aufsteigen zu sehen auf das dem Geiste i n n e w o h n e n d e Verlangen bezog in einer über die Wirren der Aufsenwelt e r h o b e n e n inneren Welt als in seiner Heimath zu leben, strenge
so fand er für sich
diese Heimath
Verfolgung j e n e s
Grundgedankens,
ebensowohl als
sie
ihn
eine feste Stellung mehr
und
mehr
über Inhalt und Entstehung
durch die die
ihm
zu dem
Leiten
yab,
sich
die
in
der Homerischen
Klagen Gesänge
VII
vertiefen und zu dem Entschluß gelangen Erforschung
dieser Fragen
Lebens zu machen.
zu
liefs
die
einer Aufgabe seines
Erst hiermit entschied er sich fiir
das Studium der Philologie. So in den Hauptrichtungen seines Lebens bestimmt bezog L a u e r zu Michaelis 1838 die Universität Berlin, die er für das Jahr 1 8 4 0 — 4 1 mil Leipzig vertauschte um dann nach Berlin zurückzukehren.
Dafs er das
sittliche Prinzip seines Lebens, den Kampf gegen die Natur,
auch
in dem Widerstande gegen einen stets
kränkelnden Körper zu bethäligen hatte,
konnte ihn
zwar auf Zeiten hemmen, erhöhte aber nur den Ernst seines
Strebens
nach
wissenschaftlicher
Ausbildung.
Seiue Beschäftigung mit Homer,
an die
sich
mehr
und
griechischen
Sage
mehr
die
Erforschung
der
schlofs, bildete den Mittelpunkt seiner Studien; neben den
übrigen
Disciplinen
der
Alterthumswissenschafl
waren es deutsche Sage und Geschichte, alt- und mittelhochdeutsche Sprache und Poesie, denen er ein lebhaftes und innerliches Interesse zuwandte;
und neu
angeregt durch die ethische Richtung und die reiche Phantasie seines Lehrers und Freundes S t u h r zog er mit andauernder, späterhin wachsender Liebe die Mythologie in den Kreis seiner Beschäftigungen.
So sehr
aber L a u e r bestrebt war den Umfang seines Wissens zu erweitern, darauf
ein
noch
gröl'seres Gewicht
legte er
demselben Klarheit und Zusammenhang zu ge-
ben ; und dies Bestreben, das ihn bei all' seinen Studien leitete,
obwohl und weil mit denselben
sein
reichen
Vili Gemüthsleben
auf
sich
der ersten Jahre seiner
während
das
Engste
verflochten w a r ,
gab
akademischen
Studienzeit auch in d e r b e s o n d e r n Weise kund,
wie
er die mit Freunden gepflogenen Unterhaltungen verwertete.
Hatte nämlich d e r Verlauf eines Gespräches
in ihm einen
fesselnden Eindruck zurückgelassen
—
und e s w a r dies nichts Außergewöhnliches, da or nicht blofs in hohem Grade
a n r e g e n d svar,
sondern
auch
mit seltener Hingabe an die Sache den ihm entgegen kommenden Anregungen zu folgen und
in der leben-
digen Verknüpfung d e r eigenen und f r e m d e n Gedanken einen gemeiusam durchlebten und durchdachten Inhalt zu T a g e zu fördern wufste — ,
so begnügte
er sich
nicht damit am Schlufs des Gespräches auf den
Gang
desselben zurückzublicken um sich d e r Einheit desselben bewufst zu w e r d e n ; selten in
die Unterhaltung
ein
vorzugsweise
Tagebuch festgehalten Interesse
nach für
einzutragen.
gewonnenen
Inhalt,
zu ü b e r s c h a u e n ,
ihrem
diesen
ganzen
Zweck
er
nur
Verlaufe
bestimmtes
Freude
an
dem
neu
der noch
einmal
durchlebt
und
theils
das Gespräch die Fäden
und
zusammenzufassen,
bei
seinem
treuen
unterliefs
Theils
sein wollte,
daran
vielmehr
und
mehr
noch
das
in seinen Uebergängen
desselben
veranlagten
Gedächtnifs
blofs zu legen ihn
schnell
zu
diesen
absolvirten
Uebungen. Aber j e n e s auch späterhin bei r e i c h e r e r Entwickelung mit Beharrlichkeit verfolgte und stets festgehaltene Streben L a u e r s seinen Geist zu klären und den Inhalt
IX
desselben
sich zu anschaulichem in sich zusammenhän-
g e n d e m Bewufstsein zu bringen war bei ihm s e h r weit entfernt d e r innerlichen Erfassung d e r O b j e c t e Abbruch zu thun; leichter
vielmehr die
Adern
hatte
es
den
auffinden
zu
Lebenspunkt d e r Dinge führten,
Zweck lassen,
ihn die
desto
zu
dem
und dem L e b e n ,
das
sie in ihm g e w a n n e n , eine klar ausgeprägte durch ihre eigenen mehr
Gesetze
und
Lauers;
bestimmte
mehr
Gestalt
produzirend
und wie sehr e r ,
zu
wurde
geben.
das
Wachsthum
fern von j e d e r
äufserlich
reilectirenden Leitung dieses Wachsthums, den Gesetzen d e s s e l b e n produzirenden
Thätigkeit
einen Z w e i g
pflegte,
bis
er
von ihm g e w i n n e n k o n n t e ; sondern wenn in Entfaltung diesen dafs
erst
sie
harren
füllte,
so
weit
Hand
wird
die
Wie
aber
um
im
auch
die
Im
mufste
Pflege
innere
mit
reichem
der
Verlauf seiner
er
widmen,
auf s e i n e
theils begann, theils durch Ansammlung Materials
weiterer
wie
f o l g e n d e Angabe
deren Ausführung er
Früchte
späterer
Wachsen
sich
sei-
bei diesem stillen
Achtzehnjährige
hatte,
so
Aufmerksamkeit
gewannen
geförderten
der
geblickt
hervorkamen,
seine
genug
können.
welche
math
Sprosse
Kraft
zu
sinniger auf
neue
inneren
nachlebte, das offenbarte sich auch
darin, dafs e r niemals ausschließlich ner
Denn
Plane
von Welt, Hei-
Leben darthun,
Entwiekelung umfangreichen
vorbereitete. Jahre
1843
veröffentlichte
Lauer
e i n e Ab-
handlung, mit d e r e r in ehrenvoller Auszeichnung philosophische
Doctorwürde
der
hiesigen
die
Universität
X
erworben
hatte,
Quaestio
prima:
betitelt: de
,,Quaestiones
Homericae.
undecimi Odysseae
libri forma
germana et patria." Ihr Zweck war nachzuweisen, dafs die
Nexvia
ursprünglich
bestehendes
ein für sich
Lied gewesen und in Boiotien entstanden sei.
Diese
Schrift gab ihrem Verfasser mit der Anerkennung, die sie
ihm
von
Seiten
hervorragender
Vertreter
der
Philologie eintrug, eine fördernde Ermunterung auf der von
ihm
betretenen Bahn
demselben Jahre
erschienen
wissenschaftliche Kritik
fortzuschreiten.
Noch in
in den Jahrbüchern für
(11. November No. 88 fg. und
December No. 113 fg.) zwei
Recensionen,
über
die
Schrift von Zell die lliade und das Nibelungenlied und den I.Band von H o f f m a n n s Quaestiones Homericae; aber es trat auch mehr und mehr neben den Homerischen Studien derselben
die Mythologie hervor,
wie
die in
Zeitschrift (1844, II. November No. 93 — 95
und 1845 II. November No. 81 — 83) teilungen
von S o m m e r s
enthaltenen
Abhandlung
Beur-
de Theophili
cum diabolo foedere (diesem Bande als Anlage beigefügt) und
Eck e r m a n n s Lehrbuch
schichte und Mythologie darthun.
der
Iteligionsge-
Zugleich liel in diese
Zeil der Vorbereitung auf die Habilitation neben anderen Planen,
die sich herausarbeiteten,
entsprechend dem
eigenen Bildungsgange L a u ei s und in weiterer Verfolgung
des in demselben begründeten Streben^ die
Geschichte des inneren Lebens der Völker und namentlich der kriechen zu erfassen, die andauernde mit der Sammlung \ielen Materials für diesen Zweck ver-
XI
bundene
Beschäftigung mit einer Ethik d e r Griechen.
Im April 1 8 4 6
habilitirte L a u e r sich an d e r hiesigen
Universität mit einer Abhandlung „Untersuchungen ü b e r die B e d e u t u n g d e r
Odysseussage",
an
die sich eine
vor d e r Fakultät gehaltene Vorlesung „über die a n g e b lichen Spuren einer Kenntnifs von dem nördlichen Europa im Homer" und eine Antrittsvorlesung „über die Bedeutung d e s mythologischen Studiums mit b e s o n d e r m Bezug auf die wissenschaftlichen Forderungen d e r Gegenwart" reihten. Poesie
Seine Vorträge bezogen sich auf die epische der
gung d e r
Griechen mit vorzugsweiser Homerischen
Gesänge
Berücksichti-
und auf
griechische
Mythologie; eine Vorlesung über die dramatische Poesie der Griechen w a r angekündigt,
konnte a b e r nicht g e -
halten w e r d e n , weil L a u e r damals durch seinen Körperzustand genöthigt w a r Berlin zu verlassen.
Vorträge
über die griechischen Privatalterthümer sollten zunächst sich anschliefsen. ( D e r von L a u e r s Streben nach einer auf wissenschaftlichen Prinzipien lung z e u g e n d e Plan zu untenstehenden ') E r s t e s
Note
Buch.
diesen Vorträgen mitgetheilt ').)
Die
1.
Darstel-
ist
in
der
Daneben
W o h n l i c l i k e i t
c h i s c h e n Abschnitt
beruhenden
d e r
aber grie-
Familie.*)
D a s L a n d , a) G e s t a l t
i
c) K l i m a
. • 'sn
b) F r u c h t b a r k e i t
A t h e
. "
""
f
*) D i e W o h n u n g ist b e i G r ü n d u n g d e r F a m i l i e d a s e r s t e (oixoc Hiv TiQtörtOTa yvvaixn Tt H e s . O . D. 405.), d i e B e d i n g u n g u n d V o r a u s s e t z u n g d e r s e l b e n . D a h e r f r a g t b e i T h e o e r . Id. 2 7 , 35 d i e J u n g f r a u i h r e n D a p h n i s : ziu/af ftoi &al. A b h o l u n g d e r B r a u t , c. d a s H o c h z e i t s i i i a h l , d. d a s B r a u t g e m a c h )] K a p . III. N a c h d e r H o c h z e i t . [A. D e r e i t l e T a g . 1!. D e r z w e i t e T a g . C. Der dritte Tag.] D r i t t e s Buch. Das L e b e n der g r i e c h i s c h e n Abschnitt
1.
F a m i l i e . Die K r h a l t u n g des L e b e n s .
[A. E r w e r b d e r N.
Kap. I.
(a, unmittelbar ( t . Ackeibau.
Nahrung. 2. G a r -
XIII
Nach Vollendung dieser Homer betreffenden Werke wollte L a u e r sich ganz der Erforschung der griechischen Mythologie
hingeben,
die in seinem
geistigen
Leben nach und nach den Vorrang vor Homer erworben hatte und von der er noch einige Monate vor seinem Tode äufserte, dafs die Beschäftigung mit ihr seiner Geistesanlage
doch mehr zusage,
als diejenige mit Homer.
Die Mythologie zu einer Wissenschaft zu erheben war sein Ziel; und wie sehr er in dem Streben nach Erreichung
desselben
der
inneren Nöthigung
nachgab,
tenbau. 3. Jagd. 4. Fiscberei.) b, mittelbar (Handel 1. zu Lande, 2. za Wasser.)) B. Bereitung der N. (a, Gerätli. b, Personen, c, Art und Weise). C. Genurs der N. (a, gewöhnliche Mahlzeiten (1. wann? 2. wie?) b, Feten. (1. Geburtstage. 2. Todtenfeier. 3. Abreise oder Rückkehr eines Freundes.) c, F e s t - und Opferschmäuse. d, Picknicks, ( t . foTnvov rc7to övfißolmv. 2. ÍQCIVOÍ oder diinvov ano anupWoj.) e) öffentliche Mahlzeiten (1. des Staats, 2. der Phratrie, 3. der Phyle).) D. Entfernung der N.] Kap. II. Kleidung [A. Stoffe, (a. Felle, b. Wolle, c. Leinwand, d. Baumwolle, e. Seide.) B. Form. (a. Kopf, b. Hals, c. Brust, d. Leib, e. Brost and Leib, f. Beine, g. Füfse, h. Arme, i. Hände.) C. Verfertignng. (a. Gerätli, b. P e r sonen.)] A b s c h n i t t 2. D e r I n h a l t d e s L e b e n s . Kap. I. Kinderleben. [A. Gebnrt. B. Erziehung.] Kap. II. Jugendleben. [A. Knaben. B. Mädchen.] Kap. III. A. Männerleben. B. Frauenleben. Kap. IV. Greisenleben. V i e r t e s Buch. Die Auflösung der griechischen Familie. A b s c h n i t t 1. D i e f r e i w i l l i g e A u f l ö s u n g . 1. Wegen Unverträglichkeit. 2. Kinderlosigkeit. 3. Ehebruch. 4. Verweigerung der ehelichen P f l i c h t A b s c h n i t t 2. D i e u n f r e i w i l l i g e A u f l ö s u n g . Kap. I. Die politische. [A. Wegen zu naher Verwandschaft. B. Wegen unterlassener Verlobung.] Kap. II. Die natürliche. [A. Krankheit. B. Tod. C. Begräbniis.]
xiv
welche
die
Sachen
auf
ihn
seinem steten und ernsten ches
er
sich
sich
cipien dies
sondern
das
gebene schnitt
bei
in
in
hat:
Abschlul's
gestalten.
Beurtlieilung
sie
zu
bildet
zwar
desselben
„Pallas Athene.
etwa
Aufsuchen
in
um
Man
wolle
der
Form, ge-
nur
einen
Ab-
Bezug
Absicht
Prin-
Theil
keinen auf
volldiesen
auf diesem
b i e t e nur allmählig mit Veröffentlichungen und
äufserlich
einem
jenes Systems,
Auch w a r es L a u e i s
zunächst,
wel-
selbst e r g e b e n d e n
Bande
dem W e r d e n
nicht
fortgesetztes
zu
der
diesem
System
ständigen Theil.
durch
sachgemäßer
festhalten
erhellte aus
Bemühen das System,
aus d e r Mythologie
immer
welche
das
allmählig h e r a u s b i l d e t e ,
festzustellen, der
übten,
Ge-
vorzugehen;
die jetzige Zeit,
sollte
Eine mythologische Untersuchung'
scheinen, dann nach einem Zwischenraum, in
er-
welchen
er eine Abhandlung „Ansichten über einige Punkte aus der Urgeschichte der Menschheit" sammelte L a u e r
fügen
wollte
(auch
für eine in späterer Zeit zu haltende
Vorlesung über die Urgeschichte Europas) „ein System der griechischen er
nach
Mythologie : und diesem beabsichtigte
Voraufsendung
der
oben erwähnten
griechi-
schen Ethik ein den „Untergang des Heidenthums das F o r t l e b e n d e s s e l b e n W e r k folgen zu lassen fassung
des
zuletzt
im Cliristenthum"
und
betreffendes
(Andeutungen über seine Auf-
genannten
Gegenstandes
enthält
die in der Anlage belindliche Recensión von S o m m e r s Schrift).
Den Schlufs seiner Plane bildete eine
siologie d e r S a g e . "
„Phy-
Aber aus der stillen und emsigen
IT
Arbeit
an der Vollendung
grofsen Entwürfe w u r d e
und Herausbildung
dieser
der eben erst Dreifsigjährige
durch den Tod hinweggenommen.
Nur wenige Monate
mit einer Gattin verbunden, an welche ihn seit lange eine Neigung gefesselt, die einen verklärenden Schimmer über die Blüthenvvelt seines Geistes breitete, erlag er im März 1850 in seiner Heimath einem unheilbaren Herzleiden. — Der erste im Jahre 1851 erschienene Band von seinem literarischen Nachlafs enthält aufser dem noch unter seiner eigenen Leitung Gedruckten als theilvveise Fortsetzung
der Geschichte
der
homerischen
Poesie
Abschnitte aus der oben erwähnten Habilitationsschrift und einem Aufsatze „Homer und die Kreophylier" nebst vier Aufsätzen unter dem Titel „Homerische Studien." Das Ganze in dem von den Herausgebern Angefügten nur auch äufserlich zum Abschlufs Gediehenes tend
hat
enthal-
in der Zeitschrift für die Oesterreichischen
Gymnasien 18ö1.
S. 861 — 867
von
dem Hrn. Prof.
G. G u r t ins, in der Berlinischen Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1852. S. 4 7 5 — 4 7 8 von dem Hrn. Dir. G o t t s c h i c k und in dem Litterar. Centralblatt für Deutschland No. 38, S. 630 f. eine anerkennende Beurtheilung gefunden.
Diesem zweiten Bande verhiefs S t u h r unter
Aeufserungen reicher Liebe zu dem verblichenen Freunde einleitende Worte voraufzusenden, wobei er den Wunsch äufserte, dafs nichts von demjenigen, was in L a u e r s Papieren gegen ihn gesagt sei, unterdrückt oder gemildert werden möchte.
Mit Lebhaftigkeit erwähnte er
XVI
Lauer»
nach
d e r Athene
seinem
I rlheil
und d e r Valkyrien:
der
Vorrede
sich
hen
auf
geschichtliche
die
auflassen
vischen Nordens mit dem Beibringung dieser
treffender
von
als
Aber wie L a c h m a n n . schreiben
e r wollte
hierüber in
neben genauerem Verbindung
des
Einge-
scandina-
griechischen Reiche und mil
Beweisen
Verbindung,
Vei-gleichung
für ein
bisher
früheres
Bestehen
angenommen
worden.
der die V o r r e d e zu dem ersten
Bande
zu
unternommen
hatte,
Stuhr
nach Jahresfrist dem voraufgegangenen Freunde.
Möchte die litterarische Hinterlassenschaft reichbegabten
Mannes
für
auch
des edlen und
bald veröffentlicht
werden,
weit sie schon jetzt veröffentlicht w e r d e n Das
folgte
kann.
so —
diesen zweiten Band von L a u e r s
litte-
r a r i s c h e m Nachlafs benutzte Material bestand aus einem zu Vorlesungen
wahrend des Winterhalbjahres 1 8 4 7 / 8
geschriebenen
Hefte
Lauers,
reichhaltige Collectaneen
an
welches
sich
lehnten, aus einer b e s o n d e r e n
im Auszuge und mit theilweisen
Aenderungen
in dies
Heft aufgenommenen Abhandlung über Athene und zwei während
der
Vorlesung
nachgeschriebenen
im Winterhalbjahr
zum Theil
1849/50
mit Unterbrechungen
bis
ziemlich zum Schlufs der Athene, d.h. zum Schlufs d e r Vor lesung reichenden Heften, für deren bereitwillige M i t t e i lung den Hrn. H o l m aus Lübeck und B o t s o n in Danzig d e r H e r a u s g e b e r nicht unterlassen könnte hier seinen Dank abzustatten, w enn nicht die Rücksicht aul das freundschaftlich Verhaltnils, zu
Lauer
in w e l c h e m namentlich der Letztgenannte
stand,
ihm
dies
untersagte.
Aufser
dem
XVII
bezeichneten Malerial w a r e n schriftliche Aufzeichnungen, w e l c h e d e r Herausgeber
während mündlicher Mitthei-
lungen L a u e r s sich gemacht halte, deshalb mit zu b e nutzen,
weil L a u e r
bei diesen Mitteilungen manche
in den nachgeschriebenen Heilten nicht e r w ä h n t e Punkte nach seinem l'rtheil b e s s e r gefafst hatte,
als in d e m
Heft und d e r erwähnten gröfsern Abhandlung. Ersteres w a r in d e r Einleitung und den beiden ersten Kapiteln d e r Prolegomena fast durchgängig mit Sorgfalt a u s g e a r beitet, dagegen von hier ab, namentlich aber in dem dritten Hauptabschnitt (die griechische Götterwelt. I.) hauptsächlich
andeutungsweise;
geringerem d e r Fall. anlangt,
Grade,
dasselbe
war,
jedoch
bei der Abhandlung über
in
Athene
Für d e n Inhalt g a b e n , was die Deutungen die nachgeschriebenen
Ergänzungen;
auch boten
Hefte
oft
werthvolle
selbst in dieser Beziehung
die Collectaneen Manches dar, w a s aber, weil sie älter waren,
nur
dann benutzt w u r d e ,
Uebrigen übereinstimmte.
wenn es mit dem
In Betreff d e r Form durfte
d e r Herausgeber, so sehr es sein Bestreben w a r auch hierin das E i g e n t ü m l i c h e beizubehalten, sich die kurze sprachliche Ausführung von Gedanken,
die häufig nur
durch ein o d e r ein Paar W o r t e angedeutet w a r e n , o d e r die Vornahme von Aenderungen nicht versagen.
Dies
Letztere auch d e s w e g e n nicht, weil in dem e r w ä h n t e n Hauptabschnitte
die Anordnung
Darstellung
einzelnen Gottheiten einer
der
d e s Stoffes
bei
der
durchgrei-
fenden Umgestaltung unterworfen w e r d e n mufste. L a u e r hatte nämlich w ä h r e n d d e r letzten Vorlesung zum Ge-
Will
brauch seiner Zuhörer einen zum Theil erst nach seinem Tode »(.'druckten.
die frühere Anordnung
wesentlich
ändernden „Grundrifs zu Vorlesungen über ein System der griechischen Mythologie" entworfen, unter Vorbehalt einer spateren Umarbeitung des Heftes nach demselben.
Dieser
Grundrifs
reichte
gedruckt
bis
zur
Athene oinpchlicfslioh I, b (Herrin der Gewässer)
und
konnte von da ab für die Darstellung dieser Gottheit aus einem Kniwurf mit Zulüilfenahme des von Herrn Dr. Hots011 nachgeschriebenen Heftes ergänzt werden. Das
Folgende
blieb
in
der Anordnung
ungeändert,
nur dal's die Korybauten, Teichinen 11. s. w.,
welche
ursprünglich bei dem Kretischen Zeus im Anschlufs an die Knieten behandelt waren, hierhergenommen w u r den, w eil an der bei reffenden Stelle des Heftes angedeutet war. dal's sie von dort ausgeschieden werden sollten. —
Hei all' diesen durch die
und l'mordnung
des
Stoffes
und
Verschmelzung
die
vorgefundene
Form der Bearbeitung desselben gebotenen Aenderun gen hat jedoch der Herausgeber es sich zur strengen Pflicht gemacht, das Sachliche von denselben rührt
zu lassen;
rungen wurden einzelnen
Fallen
unbe-
weder Einschaltungen noch Ausfühvorgenommen.
Auch erschien
geboten Widersprüche,
es in
wie sie in
einem allmahlig entstandenen Hefte natürlich sind, unausgeglichen zu lassen, chung derselben
wenn nämlich eine
nur n.¡¡glich war
von l'rlheilen, die an ihrer hatten.
Ausglei-
durch Entfernung
Stelle eine Berechtigung
In dieser Beziehung möge,
um ein Beispiel
XIX
hervorzuheben, gedeutet
auf den theilvveisen Widerspruch hin-
werden,
der
zwischen
dein auf S. 75
wie
an andern Stellen und dem auf S. 84 über den Character der Erdkulte Gesagten staltfindet. — W i e schwer übrigens
bei
derartigen
Zusammenstellungen
wissenhafte
Befolgung
des
auch
die
unbedeutendste
erhellt
von
selbst;
geber
lieb,
dafs
Gesetzes
von
unterbleibe,'
daher dein
Interesse
ge-
dafs j e d e
Ausführung C?
und es war der
ist,
die
für
Heraus-
die
Sache
erfüllte Neffe L a u e r s , Herr Cand. med. Strop|>, sich um deswillen der Aufgabe unterzog
das Heft und die
Abhandlung über Athene in Verbindung mit den redactionellen
Anordnungen
Nölhigung
gab,
die
bedeutungsvollen
abzuschreiben,
Gründe
für
Anordnungen
alle
weil nur
dies
die
irgendwie
schriftlich
zu
ent-
wickeln. Obgleich in dem Heft von den Erdgottheiten noch in
kurzen
Skizzen
Ge,
Rliea,
Dionc
und
Aphrodite
(Eros) behandelt und die ausfürlichere Darstellung Hera
begonnen
war,
so
erschien
es doch angemes-
sener hiervon nichts mehr aufzunehmen.
Die Reihen-
folge, in welcher die übrigen Erdgottheiten werden sollten, an:
uqdri:i. y . T U
sur
S t u h r
|ilusiriils
u. a
().
(loints
Iit.
90 den Thierkreis nicht gekannt, Chaldäern kennen gelernt 3)
bezeugt
der
in
sondern
haben
Alexandrien
90
Verehrung
würdigten,
deshalb
der H i m m e l
keinen
keinen
segensreichen
Jude
Philo")
die E r d e
dagegen
einer solchen nicht wcrth a c h t e t e n " ) . in A e g y p t e n
von den
);
lebende
ausdrücklich, dafs die A e g y p t e r allein licher
erst
den
gött-
Himmel
W e i l nemlich
Regen
gab")
Kinflufs ü b t e ,
und
sondern
das Land durch Uebertreten d e s Nils befruchtet ward, so blieb der Sinn der A e g y p l e r der Erde z u g e w e n d e t u n d w a r d w e d e r d u r c h die W o h l t h a t d e s Kegens
noch
Verehrung
des
freundlichen
des Himmels
fruchtbaren
Slernenlichtes
veranlafst. —
Isis
zur
(Erde)94)
"") I d e l e r Ueber d. Ursprung des Tliierkrcises. Berlin 1838. 1. L e t r o n n e S u r l'origine du Z o d i a q u e g r e c et sur plusieurs points de l ' a s t r o n o m i e des C h a U é e n s . Paris 1840. 4. (aus d. J o u r n . des S a vants 1839) S u r l'origine g r e c q u e des Z o d i a q u e s p r é t e n d u e s égyptiens. Paris 1837. (Kevue des d. M.) Analyse critique des r e p r é s e n t a t i o n s zodiakales en Kgypte. P a r i s 1846. " ) Vit. Mosis Lb. III. p. 682. •*) D e r aegyptisclie Himmel liât kein blaues, sondern silberg r a u e s L i c h t , welches natürlich höchst lästig sein mufste, und gewifs e b e n s o s e h r , wie die kahlen von der Sonne beschienenen S a n d e b e nen, die in Aegypten so häufigen Augenkrankheiten e r z e u g t e n : Juvenal. S a t . XIII, 93. P e r s . Sat. V, 186 ibq. Plurn p. 4 8 i sq. P r u n e r die K r a n k h e i t e n d. Orients. E r l a n g e n 18i7. 8. cp. 12. " ) H e r o d . III, 10: „ U n t e r dem K ö n i g e der A e g y p t e r Psammenit, dem S o h n e des Amasis, kam in Aegypten die ganz m e r k w ü r dige E r s c h e i n u n g vor, dafs es in T h e b e n r e g n e t e , welches doch nie, w e d e r v o r h e r noch nachher bis auf inich beregnet i s t , wie «lie T h e b a n e r selbst sagen. Denn in O b e r ä g y p t e n r e g n e t es ü b e r h a u p t g a r n i c h t . " — Auch lieut zu T a g e haben von den 365 T a g e n des J a h r e s :
365 14 " ) D e m e t e r s. H e r o d . II, 59. Plut. Is. et Osir.
91 und Osiris (Nil) " ) sind die beiden HauplgoUheiten der Aegypten Diese beiden verehren sie und daneben sind heilig die Thiere. Der Thierdienst der Aegypter wird überall als das Charakteristische ihrer Religion hervorgehoben und diese Zoolatrie hat weder in dem Glauben an Seelenwanderung, noch in der Wiederspiegelung des himmlischen Thierkreises in dem irdischen, noch in den Hieroglyphen' 6 ) seinen Grund; auch nicht zuletzt in der Nützlichkeit und Schädlichkeit gewisser Thiere. Allerdings luufste ein Land wie Aegypten, das, sonst dürr und trocken, nur durch das regelmäfsige Steigen des Nils befruchtet wurde, zur Verehrung dieses Flusses und der durch ihn fruchtbaren Erde hinleiten. Ebenso inufste es die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dafs der Ibis erschien nach dem Fallen des Nils und das zurückgebliebene Gewürm vertilgte; dafs die schüchterne Gazelle vor dem Steigen des Nils in die Wüste floh. Die üppige Thierwelt der Krokodile, Schlangen, Eidechsen u. s. w., welche durch
" ) Atlianas. contra g e n t e s : navnov ftithaja Alyunttoi ro VJWQ (den Nil) n g o t m u r i x a a i v . Plut. Is. et Osir. Vgl. Heliodor. Aeth. IX, 9. Jtil. Firm. Mat. d e err. prof. relig. Voss d e idol. L b . II, 74 p. 689. — E r w u r d e in der F o r m des Stiere« A p i s verehrt. — Aegypti siecitatem teniperat Nilus amnis. Minuc. F e i . 18, 3. '*) Dafs es mit dem Vorkommen von Thiergestalten in den Hieroglyphen eine ganz andere Bewandtnifs habe, als man f r ü h e r annahm, beweisen die neusten Untersuchungen über den C h a r a k t e r dieser Schrift. Die Hieroglyphen sind nämlich a) phonetische: z. B. Schale (Kelol) Mütze i K I a f t ) =s K. (wenn iin Deutschen Lamm, Licht, Lötfei = L). b) symbolische: z. B. Sonne «= T a g ; Löwe « Herrschaft. c) ligurative: z. B. Gazelle =a Gazelle; Spaten = Spaten. Die hieratische Schrift besteht aus abgekürzten Hieroglyphen. Die Volks-Schrift ( e n c h o r i s c h e , demotische, epistolographische) ist die noch mehr zusammengezogene hieratische. O s a n n über d. älteste Schrift der Aegyptier. Rh. Museum. 1848. Heft i. p. 579 589.
92 die
Ueberschweminung
Mick
zun»
auf sich z i e h e n 9 7 ) .
Vorschein
Aber
dafs
kam,
man
konnte
diese
den
Thierwelt
göttlich verehrte — , aus der r e i c h e n Fülle d e s O a s e i n s kein Objekt mehr
fand, zur
welches
inehr Eindruck
Vergötterung
aufforderte, —
T h i e r e n eine Macht e r k a n n t e ,
machte und deshalb dafs
man
in
den
die m a n über sich zu stellen
veranlafst w u r d e und der man sich deshalb u n t e r w a r f : dies
„ K s ist in d e n T h i e r e n e t w a s u n b e k a n n t e s , wir k ö n n t e n sagen g e h e i m n i s v o l l e s vorhanden, das den Wilden veranlassen muls, sie zu v e r e h r e n . Die U n m ö g l i c h k e i t s i e zu b e u r t l i e i l e n und zu b e g r e i f e n , eimU n m ö g l i c h k e i t , d i e wir ü b r i g e n s m i t i h n e n t h e i l e n , d i e w i r a b e r a u s G e w o h n h e i t n i c h t m e h r w a h r n e h m e n ; i h r viel s i c h e r e r N a t u r t r i e b , als u n s r e V e r n u n f t ; i h r e B l i c k e , d i e s o k r ä f t i g u n d l e b h a f t a u s d r ü c k e n , w a s in i h n e n v o r g e h t ; d i e V e r s c h i e d e n h e i t u n d S e l t s a m k e i t i h r e r G e s t a l t e n ; d i e o f t in S t a u n e n s e t z e n d e S c h n e l l i g k e i t i h r e r Be w e g u n g e n ; ihr M i t g e f ü h l mit d e r N a t u r , d a s ihnen die A n n ä h e r u n g d e r n a t ü r l i c h e n K r s c h e i n u n g e n v e r k ü n d i g t , d i e d e r M e n s c h nicht voraussehen k a n n ; endlich die S c h e i d e w a n d , die d e r Mangel der S p r a c h e auf e w i g z w i s c h e n i h n e n u n d ihm b i l d e t — d i e s alles m a c h t sie zu r ä t h s e l h a f t e n W e s e n . So lange e r ihnen d - r c l i ihre U n t e r j o c h u n g nicht den r ä t h s e l h a f t e n Z a u b e r g e n o m m e n h a t , so l a n g e t h e i l e n sie m i t ihm L e b e n u n d H e r r s c h a f t , s o l a n g e h e r r s c h e n sie als s e i n e s g l e i c h e n in d e n W ä l d e r n . S i e s p r e c h e n ¡Inn H o h n in d e n h o h e n L ü f t e n wie in d e n t i e f e n W e l l e n ; s i e b e s i t z e n e i n i g e s e i n e r K r ä f t e in e i n e m h ö h e r e n G r a d e ; sie s i n d bald s e i n e S i e g e r , bald s e i n e B e u t e , und m a n b e greift, dafs, indem er überall den v e r b o r g e n e n Sitz d e r unsichtbaren K r ä f t e s u c h t , e r ihn o f t im I n n e r n j e n e r W e s e n l i n d e t , d e r e n D a s e i n ihm d u r c h n i c h t s e r k l ä r t , u n d d e r e n B e s t i m m u n g ihm d u r c h n i c h t s offenbart wird. Die V e r e h r u n g w e l c h e d e r W i l d e d e n T h i e r e n e r w e i s t , e r s t r e c k t sich s o g a r n o c h ü b e r d e n Z e i t p u n k t h i n a u s , wo e r s i e z ä h m t und sich d i e n s t b a r m a c h t . D e r B e s i t z e i n e s H a u s t h i e r e s b r i n g t in s e i n e m L e b e n eine so g r o f s e U m w ä l z u n g h e r v o r , dal's e r d a r ü b e r n u r noch g e n e i g t e r w i r d , d i e s e m n e u e n G e l a h r t e n s e i n e r A r b e i t e i n e last göttliche Natur beizulegen. ( H e r d e r I d e e n z. I'liil. d. G e s e l l . I . ) " Vgl. B e n j . ( . ' u n s t a n l d. K e l i g . p.•.'.'> 7 si|).
97 Minimum reduziert, als er selbst in seiner E n t w i c k l u n g fast um
Niehls
vorgeschritten
ist.
An
Empfindung sind
die
Fetischdiener Kinder geworden, an geistiger Ausbildung sind sie Kinder geblieben. W i r sahen in der Aslrolatrie
und Zoolatrie die Sinn-
lichkeit in entsprechendem Verhältnifs zu der Abstumpfung des Gefühls stellen.
Wenn dies richtig bemerkt ist, so mufs
die sinnliche Entartung unter den N e g e r n , als den Anhängern einer Religionsform,
in der
sich die gröfste Beein-
trächtigung des Gefühls kundgiebt, auch am gröfslen sein. Und
so
ist es auch.
Ich will nicht
darauf
aufmerksam
inachen, dafs von Liebe der Eiter» zu den Kindern oder der Kinder zu den Eltern, von T r e u e und Vertrauen bei ihnen keine Hede ist;
wohl aber ist hervorzuheben, dafs
unter den Negern bei Heirathen keinerlei Art von Verwandtschaft berücksichtigt wird, selbst nicht zwischen Sohn und Mutter,
Bruder
und S c h w e s t e r ,
Vater
und Tochter etc.
Kein Neger soll eine Nacht sine concubitu zubringen
kön-
nen ' " ) . Genug dieser Scheufslichkeite».
Wir sind in die Tiefen
gestiegen, bis zu denen der Mensch herabgesunken ist; erheben wir uns nunmehr wieder auf das Niveau der Menschheit, welches uns dieselbe
sich selbst getreuer und ihrer
Gottähnlichkeit näher zeigt. 10.
Schlufs.
Es lassen sich noch andere Formen denken, z. B. D e n drolatrie, Orolalrie, Pyrolatrie u. s. w.
Jedoch sind diese
nicht in grüfserem Umfange als besondere Religionen zur , 1 " ) » S i e können nicht errüthen, nicht sich schämen." — „ S o gar die Negerin verbarg", dafs „die Nacht sich in ihre Glieder gegossen hat" und dafs „ihr Haar eine Finsternifs ist, dieauf F i n s t e r n i s ruht." — A n d e r s e n , eines Dichters Bazar Till. III, 11.
L a u e r G r i e c h . Mythologie.
7
98 Erscheinung gekommen, sondern linden siel» nur als Theile der vorhin behandelten. Der Gang,
welchen
ich in der Darstellung der ver-
schiedenen Religionsformen bei ilner Entwickelung aus dem Urzustände des religiösen Bewufstseins genommen habe, ist demjenigen grade entgegengesetzt, den befolgt hat.
Für
gewöhnlich
wird
man bisher hierbei
der
Fetischismus
Anfangsstufe in der religiösen Kntwickclnng betrachtet und der Polytheismus als die höchste und letzte.
als l01
)
Ich habe
mit dieser Ansicht das gemein, dafs auch ich den Fetischismus
als
höchste, trachte.
unterste,
niedrigste,
vollkommenste
den
Polytheismus
als
heidnische Keligionsform be-
Aber ich unterscheide mich von ihr dadurch, dafs
ich den Fetischismus nicht als e r s t e , Stufe ansehe. —
Die
Gründe
für
sondern als diese
meine
letzte Ansicht
" " ) A u c h h a l t e ich d e n Z u s t a n d d e r W i l d h e i t n i c h t f ü r d e n j e n i g e n , in w e l c h e m sich «las i n e n s c h l i c h e G e s c h l e c h t b e i s e i n e r K n t s t e h u n g b e f u n d e n h a b e ; ich s e t z e mich n i c h t an d i e W i e g e d e r W e l t , ich will n i c h t b e s t i m m e n , w i e d i e R e l i g i o n b e g o n n e n h a t , s o n d e r n n u r , a u f w e l c h e W e i s e sie, w e n n s i e sich in d e m r o h e s t e n Z u s t a n d e befindet, der nur gedacht werden kann, aus einem solchen Zustande sich e r h e b t u n d a l l m ä l i l i g zu r e i n e m B e g r i l l e n g e l a n g t . Ich b e h a u p t e k e i n e s w e g s , d a l s d i e s e r r o h e Z u s t a n d d e r e r s t e g e w e s e n s e i ; ich h a b e n i c h t s d a g e g e n , d a f s m a n ihn l'iir e i n e V e r s c h l i m m e r u n g , e i n e H e r a b w ü r d i g u n g , einen Kall h a l t e . — H e n j . C o n s t a n t . D e la R e l i g i o n L i v . I, cliap. 8. R e i n h a r d a. a. O. |>. 9 s q q . D e r s e l b e ineint p. 8 „dals der Mensch, w i e in a l l e m , was zur Menschenkultur gehört, s o a u c h in R ü c k s i c h t s e i n e r r e l i g i ö s e n I d e e n von u n t e n b e g i n n t , u n d n u r a l l m ä l i l i g , s o w i e e r s i c h s e l b s t v e r e d e l t u n d b i l d e t , zu w ü r d i g e r e n B e g r i f f e n von d e r G o t t h e i t f o r t s c h r e i t e t . " A b e r d i e R e l i g i o n g e h ö r t n i c h t z u r K u l t u r , b e r u h t n i c h t auf I d e e n , s o n d e r n a u f V o r s t e l l u n g e n , n i c h t auf d e m V e r s t ä n d e , s o n d e r n auf d e m G e f ü h l . B ö t t i g e r K M . I, 5 s q . ( n e b e n G e s t i r n - u . F e n e r d i e n s t ) . V g l . H e r m a n n G o t t e s d . Altertl). § . 2, 2. Andre setzen Astrolatrie als e r s t e Religionsforin; i . B. Kuseb. 1>. E . 1, 6. III, 2. V, 3. I, 9. A r a b i s c h e S c h r i f t s t e l l e r I b n H a z n ,
99 habe ich zum Thcii schon in frühern Auseinandersetzungen dargelegt, füge liier indessen noch folgende hinzu. 1.
W e n n die Menschheit
einen Anfang gehabt
hat,
woran nicht zu zweifeln, so uiufs der Mensch in diesem Anfange wahrhafter, ganzer Mensch gewesen sein, alles in sich getragen haben, was dem Menschen als solchem zukommt.
Keine Kenntnifs, keine tiefe Wissenschaft, keine
w a h r e Religion, wie \ i c l e und darunter sehr vernünftige Männer
geglaubt haben;
Gefühl für die
wolil aber
Natur und
alle
ein
unverkümmertes
menschlichen
Regungen.
Der Verstand fangt allerdings von unten an, nicht aber das Gefühl, auf dem doch die tteligion beruht.
Wir dürfen also
keinen Zustand, in welchem sich, wie bei dem Fetischdiener, eine Verkümmerung des Gefühls offenbart, als den ursprünglichen, sondern nur als einen sekundären setzen.
Sollten
aber die Menschen nicht von Einem Paare abstammen, sondern, zwar gleichartig, aber doch an verschiedenen Stellen der Erde entstanden sein, so folgt daraus noch weit mehr, dafs der Zustand des Feiischdieners nicht benutzt werden darf, 11111 eine Analogie für den Urzustand der kaukasischen Race abzugeben. 2. der
Der geistige Zustand der Fetischdiener ist uns nur
relativ letzte,
ein empirischer.
dafs es nicht Stämme
Niemand bürgt dafür,
giebt in einem Zustande, in wel-
chem der Mensch gar keine Religion oder eine noch unter
Mohamed Abi T a l e b u. Scharistani. A. v a n D a l e de orig. et p r o g r . idol. I, 1 |>. 1 J a c . B a s n a g e Antiquités J u d a i q u e s T o m . II. c p . 2 . ]>. 391. H u m p h . P r i d e a u x history of the J e w s . T o m . I. L o n d o n 1717. fol. (Deutsch v. A. T i t t e l . Dresden 1721. 4). cf. D e la R o c h e B i l l . Angloise. Torn. I. P. 1. p. 12 sq. B u d d e hist. Vet. T e s t . P e r . I. S e c t . 1. p. 242. U s c h o l d V o r halle zur griechischen Gesell, u. Mjtliol. S t u t t g . u . T ü b i n g . 1838 s q . II Bde. Ihm folgt V a t e r , Verhältnifs der L i n g u i s t i k z u r Mythol. u . Archäologie. Kasan 1 8 i 6 .
7*
too dem Fetischismus
s i e h e n d e hat.
Als relativ
und
empirisch
k a n n d a h e r dieser Z u s t a n d nicht zum A u s g a n g s p u n k t e e i n e r wissenschaftlichen
Darstellung gemacht werden.
auf Prinzipien,
nicht auf Empirie ruhen.
Empirie
und
aber
durch
Spekulation
Diese muls
An der Hand der kommen
wir
dazu,
v o n dem U r z u s t ä n d e des m e n s c h l i c h e n G e s c h l e c h t s die V o r s t e l l u n g zu g e w i n n e n , die ich p. 2 9 — 1 5 3.
erörtert
habe
D i e S p r a c h e v i e l e r Stiiiiniie, w e l c h e dein F e t i s c h i s -
m u s e r g e b e n sind, und die man g e n e i g t ist in ihrem j e t z i g e n Z u s t a n d e als B i l d e r des primitiven Z u s t a n d e s der M e n s c h h e i t zu b e t r a c h t e n , l e h r t ,
dafs j e n e S t ä m m e n u r verwildert,
kommene Trümmer ihnen
vorhandenen
ver-
aus den S c h i l T b r i i c h c n eines früher u n t e r h ö h e r e n L e b e n s sind
1 0 5 ).
Drittes Kapitel. Von
den Mythen
oder
der
in;iteriellen L i x heiimiii;
heidnischen
Baur.
I, 27 — OS.
Religion.
( ) . ,M ii 11 1 .1
Mytliol. G o t t i n g . 182:>. S. Sage. Berlin
1. O. Ä20
Sage:
Prolegg.
zu
J . J-\ L . G e o r g e
ein.
p. .">0.
Mythos.
George
|>. 9 8 SIJ.
C r e u 7. e r
Gesell, d. lioin. P o e s i e . Z w e i t e s B u c h p. 131 s«jq.
(Litterarisclier
NachlnTs
herausgegeben
von T h . B e c c a i d u. M.
v. J . F . L a u e r I.
Berlin
H u c h - A e s o p u s o d e r V e r s u c h ü b e r den U n t e r s c h i e d
Fabel
s c h e n F a b e l und M ä r c h e n . W i t t e n b . 1 7 6 9 . 8 .
Humboldt.
K o s m o s B d . II,
147.
1851,
Hertz).
Märchenl
'")
IV,
Sfjq.
Lauer
)
vwss.
M y t h u s und
1 8 3 " . 8.
13 e g r i f f d e s
Müller
der
zwi-
101 D e r B e g r i f f , der mit einem W o r t e verbunden i s t , ist entweder
notliwendig
damit verbunden,
also ein unmit-
telbarer, wo das W o r t selbst zugleich sein ganzer Inhalt ist (z. B . „ S a g e " gleich was „gesagt wird"), oder w i l l k ü h r l i c h , also
zufällig
(z. B . „Pietismus" hat bei uns einen
andern
Begriff, als den das W o r t selbst voraussetzen läfst: „ M ä h r e " gleich „schlechtes Pferd"). schaftlichen Teruiinis
In der R e g e l pflegt bei wissen-
beides
vereinigt
zu sein.
Sie
haben
den Begriff, der ihnen ihrem Ursprünge nach, also w e s e n t lich, n o t h w e n d i g
zukommt,
modiliciert durch den usus,
indem der ursprüngliche Begrifl durch A b l e i t u n g erweitert oder näher bestimmt ist. des
Mythos.
jede
Rede,
ist es auch mit dem Begriffe
So
Ursprünglich
bezeichnet
Erzählung,
ohne Rücksicht
oder Erdichtung des Inhaltes. ward ¡.iv&og mehr
für
wirklichen, sagt 0 .
dies W o r t auf
Später
für erdichtete Erzählung gebraucht oder viel-
eine Erzählung, pragmatischen
Müller107) Bibliothek,
die
nicht
Geschichte
ganz r e c h t : Dionysios
in
den B e r e i c h
gehört " " ) .
„Was
xvxlog
gleichartigen Stoff behandelten, Erzählungen v o n H a n d l u n g e n sönlicher
Wahrheit
S o stets bei Homer.
die
Einzelwesen,
[tv&ixög,
welche
nach
eine
von
der
ziemlich
wie Apolals
und S c h i c k s a l e n
und i h r e r V e r f l e c h t u n g
frühere,
Daher
einen
besteht in einer Masse von
sammenhange Griechenlands
der
Griechischen
Gelehrten ¿iv&ovg nannten und in S a m m l u n g e n , lodor's
(/.w&og)
eigentlichen
ihrem
perZu-
insgesamint Geschichte
genau g e t r e n n t e , Z e i t be-
treffen." B e i uns ist der B e g r i f f des /uv&og W i r haben seinen
nicht mehr so weit.
ursprünglichen Umfang so getheilt,
"'") Vgl. C r rimis G r a e c i n a t u r a . H a l i s 1838. 4.
1.
De
mytlii im
Ursprung.
Er fallt zum Theil in die Urzeit, (sobald das Gefühl Vorstellungen erweckt, spricht es sie auch aus) zum grössern Theil jedoch in die spätere Zeit, wie aus der Eigentümlichkeit der griechischen Mythen hervorgeht. Sie wurden erzeugt durch die Eindrücke, welche die Natur auf die Griechen machte; ihre erste, mit dem Kultus noch verbundene, Ausbildung erhielten sie durch Priester, Sänger und Dichter, welche in den meisten Fällen das Wesen des Mythos unverletzt liefsen.
133 2.
Form.
Sie entspricht dem Charakter des Volkes und Landes; nichts Sehnsüchtiges, nichts Verhülltes. Der griechische Mythus ist, wie das ganze Volk, plastisch. 3.
Inhalt.
Er ist die in der Vorstellung des griechischen Geistes von der griechischen Natur enthaltene EmpGndung. Im Allgemeinen ist das Nöthige schon in dem entsprechenden Abschnitte des ersten Theiles gegeben. Ich will das dort gegebene Schema der verschiedenen Methoden der Deutung hier ausfüllen, indem ich eine kurze Uebersicht der bisherigen Deutungen der griechischen Mythen gebe. E m e r i c - D a v i d Jupiter. Paris 1833. 8. Tom. I. Introd. S t u h r Allgemeiner Ueberblick über d. Geich, der Behandlung u. Deutung der Mythen (in Bauer's Zeitschr. f. specul. Theo!. Bd. I, 2. II, 1.)
Mit Erforschung des Inhaltes der Mythen haben sich schon die A l t e n abgegeben. Ihre ersten Versuche in dieser Beziehung schlössen sich an Homer und Hesiod. Der älteste ist T h e t e n es aus Rhegion (525). Ihm folgte M e l r o d o r o s aus Lampsakos (490), welcher alle Götter und die ganze homerische Poesie auf P h y s i k zurückführte '"). Aehnlich waren wohl die Bestrebungen der übrigen allegorischen Erklärer des Homer ( S t e s i m b r o t o s (460), A n a x i m a n d r o s (445), G l a u k o n (445)), was ja auch dem Charakter der Philosophie, die von der Natur ausging, vollkommen entsprach. Als man von der Naturphilosophie zur Philosophie des subjektiven Geistes fortgeschritten war, fing man auch an, die Mythen e t h i s c h zu deuten und zwar indem man in ihnen vorzugsweise gewisse Vorschriften der M1
) Tatian. rp. 37. p. 80.
134 Moral versinnbildlicht glaubte. als vovg,
die Athene
Anaxagoras deutete den Zeus
als K u n s t ;
die homerischen
Gedichte
handelten von T u g e n d und Gerechtigkeit (vgl. p. 1 1 5 , b, ß,ßß-) Antisthenes
deutete moralisch; so war ihm Z e u s die G e -
rechtigkeit, Hera die Keuschheit. — gehen
das ganze Altertlium
jedoch,
dafs die physische,
zugelhan w a r e n ,
den
Diese beiden Methoden
hindurch der
neben
einander,
namentlich
Vorzug hatte.
Seit
die
so
Stoiker
Alexander
kam
eine neue Methode in Aufnahme: die Götter wurden äufserlich
geschichtlich
aufgefalst.
Euheineros,
der
repräsentant dieser Methode,
von Kassander
expedition über Bnbelmandeb
hinaus v e r w a n d t ,
Haupt-
zu einer S e e erzählte in
seiner iepa avayQcuprj, dafs er auf einer, iin südlichen Ocean g e l e g e n e n , von Creta aus kolonisierten
paradiesischen Insel
Panchaia in einem prachtvollen T e m p e l
des Z e u s
die L e -
bensbeschreibungen der griechischen Hauptgötter und dabei die Nachricht
gefunden h a b e , dafs diese Götter
früher Menschen gewesen erdichteten
Thatsachen
einige Beispiele.
Zuerst
dynastie des K r o n o s , K r e t a war. sie durch
seien
sich
134
).
herrschte sich
Kreta,
wo
er
Erklärungen
auf Erden
dessen Nachfolger
Dieser unterwarf auf
seinen, an j e n e
anschliefsenden,
Ackerbau und R e l i g i o n ,
(Jmherfahrten
Von
allesammt
die T i t a n e n -
Z e u s König
alle V ö l k e r , und starb zu
von
civilisierte
nach langen
Knossos
begraben
wurde. •— Kadmos, der Grofsvater des B a k c h o s ,
K o c h des
K ö n i g s von S i d o n , floh von dort mit der Harmonia,
einer
Flötenspielerin, nach T h e b e n . — D i e s e r Methode des E u h e meros schlössen sich gröfstentheils die Geschichtschreiber an. Die Kirchenväter
(Laclantius)
indem sie Alles auf die Bibel
Vgl. romischen
K rahner
Staatsreligion.
theologisch,
zurückzuführen s u c h t e n ;
(iriinillinien Halle
deuteten
1837.
7.11 r ( i e s c h i c . l i t f t. p. 2 2 sqC. Vgl. S c h ü m a n n T i t . p. 18. J ") S c h ü m a n n 1. 1. Aesch. Prom. p. 104 sq. " ) S c h ü m a n n T i t . p. 21. 1 ' ) S c h ü m a n n 1. I. p. 21. 20. P r o m e t h . 10 i sq. — •l>olßi\ als T o c h t e r d er E r d e f m t j i s g e n a n n t von Antini. fr. 84. Sch. " ) S c h ü m a n n T i t . 19 sq. 26. P r o m . 105. " ) T i t . p. 22.
160 Aber S c h ü m a n n
hal sich
S a g e vom Prometheus,
durch die e t h i s c h e W e n d u n g der
dem S o h n e des J a p e l o s ,
irreführen
lassen, den J a p e t o s für den zu halten, unde luimani ingenium a t q u e indoles animi r e p e t e n d a Wenn
wir
generis
sit.
die T e t h v s , des O k e a n o s G e m a h l i n , als zu
diesem g e h ö r i g zählen, bleiben uns n o c h vier T i t a n e n übrig, die
nicht
so
leicht
unterzubringen
Kronos, R h e n , T h o m i s , Mnemosyne. den
gleich
Erdgottheit
selbstständig
als
die
andern:
K r o n o s lind R h e n w e r -
behandelt
und
werden,
also
nachgewiesen
von Uratios und G e .
sind,
als H i m m e l s - und als
Wiederholung
W a s a b e r fangen wir inmitten dieser
ganz auf N a t u r a n s c h a u u n g ruhenden G e s t a l t e n mit den G ö t tinnen des e w i g e n R e c h t e s und der E r i n n e r u n g a n ? S o n e m lich fassen auch in dieser V e r b i n d u n g die T l i e m i s und Mnemosyne O. Müller35)
und S c h ü m a n n 1 6 ) .
Billigen
w i r diese
E r k l ä r u n g , so wird uns kaum e t w a s a n d e r e s bleiben, als mit O . Müller zu s a g e n ,
dafs der S c h ö p f e r
mit
Tliemis
den N a m e n
der
dieser
Genealogie
und M n e m o s y n e
die
grofse
O e k o n o m i e der Natur, die v o m Z u s a m m e n w i r k e n von
Erde
und H i m m e l abhängt, in einer heiligen Zwölfzahl
Per-
von
sonen darstellen wollte und dafs in der Hesiodischen
Theo-
gonie, indem sie j e n e zwölf aufführt und nun doch n a c h h e r den T i t a n e n k a m p f und berichtet,
die
Einkerkerung
Verschiedenartiges
v e r a r b e i t e t w o r d e n sei. — kungen e r l a u b t sein.
ohne
Doch
in
den
gehörige mögen
Tartaros
Ausgleichung
folgende
Bemer-
T h e m i s läfst sich ohne G e w a l t a u f die
Erdgöttin zurückführen"). unabänderliche K r e i s l a u f
D i e e w i g e Gesetzmässigkeit, des L e b e n s
der
Erde
der
qualificierte
die E r d g ö t t i n e b e n s o u n m i t t e l b a r zur Göttin des R e c h t s wie
P r o l e g g . p. 3 7 j . ) T i t . ]>. 23 sq. P r o m . p. 104. ' ' ) W e l k e r zu Schwenck, p. 263 u. T r i l . p. 39 sqq.
lf
161 zur
Götlin
Erinnys.
der S t r a f e : zur T h e m i s
Weiter
wie
hängt alle O r d n u n g ,
zur D e m e t e r —
alles
gesetzmäßige
Leben, die bürgerJiche E x i s t e n z in S t a a t und G e m e i n d e wie ethisch
so materiel vom A c k e r b a u a b ,
wie
die Alten h u n d e r t f a c h selbst a u s g e s p r o c h e n h a b e n 3 9 ) .
vom
Rechte,
Ich
k o m m e s p ä t e r d a r a u f zurück. — H a b e n wir so das a b s t r a k t e „ewige
Recht"
aus
diesem
kosmischen
Vorstellungskreise
entfernt, so wei den wir die M n e m o s y n e noch einmal darauf a n s e h e n , ob sie wirklich eine allegorische F i g u r „die E r i n n e r u n g " sei, oder gleichfalls auf einem realen O b j e k t e b e r u h e , dessen A n s c h a u u n g sie zur T o c h t e r des U r a n o s und der G e machte.
W e n n m a n bedenkt, dafs Mnemosyne f ü r die Mutter
der Musen
v o m Z e u s g i l t , als deren Eltern
auch Uranos
und G e a n g e g e b e n w e r d e n ; dafs ferner die Musen in ihrem U r s p r ü n g e gleichfalls auf N a t u r a n s c h a u u n g beruhen, wie ich seiner Zeit d a r t h u n w e r d e ; dafs M n e m o s y n e bei den R ö m e r n Monela hiefs,
welchen Namen
auch J u n o ,
die
Erdgöttin,
f ü h r t e : so kann mnn wohl auf d e n Gedanken k o m m e n , die hier mitten u n t e r kosmischen F i g u r e n s t e h e n d e M n e m o s y n e für eine F o r m a t i o n
der E r d g o l t h e i t zu hallen.
ich nicht l e u g n e n ,
dafs a u c h mir T h e m i s und M n e m o s y n e
ihren
den
Platz
unter
Titanen
nur
Doch
will
ethisch-theologischer
Spekulation zu v e r d a n k e n scheinen. 2.
Die
drei
Kyklopen,
deren
Name
„Rundauge"
von S c h ö m a n n 3 9 ) sehr g u t auf Wildheit und V e r w e g e n h e i t g e d e u t e t w i r d , g e h e n auf das G e w i t t e r 4 0 ) .
Der
Name
ist
nicht s c h w e r zu erklären, da W o l k e n g ö l t e r häuGg nach d e m A u g e bezeichnet w e r d e n [Idfhjvr] ylavKWTHs) u n d ein feuri3
jyr\g-= aqyrjg, der Glänzende, Leuchtende, Schnelle 3.
Die drei H e k a t o n c h e i r e n : KOTTOS,
der Grollende
B^iaQ£(og, der Gewaltige Vvrjq, der Sehnige *') gehen
offenbar auf das Meer 4 *).
Statt rvrjg haben einige
Manuskripte der Theogonie riyrjg, eine Form, die ich vorziehe und die auch Mützell4®) vertheidigt.
Gygcs ist gleich-
bedeutend mit Ogyges; die Beziehung auf das Meer ist also unverkennbar.
Dafs das 0 abgeworfen, kann nicht aullallen,
da dies öfter geschieht 'OßQi(*w).
('llevg
Arn zwingendsten
statt 'O'ilevg,
führt auf das Meer Briareos,
dessen anderer Name Aiyaicov1') hin dem Poseidon nannte
gegeben wird.
den Briareos
BQtfiio stall
(Wogner) auch
schlecht-
J a der Tragiker J o n " )
geradezu öakäaoyg
naiSa,
dem Eumelos zugeschriebene T i t a n o m a c h i e " )
und die
den Aigaion
Sohn der Ge und des Pontos. Wir haben also in den Kindern dieser makrokosmischen E h e zwischen Uranos und G e , die sich in der des Kronos und der Rhen wiederholt, die einzelnen Hauptrichtungen des
*') Hermann und .Scliömann 'l'it. p. 5. " ) Auf Winterflutlien gedeutet von Müller Ares p. 38. Veigl. W eicker, Aescli. Tril. p. 147 sqq. Schümann Tit. |>. 5. Pro ineth. 105. C r e u z e r Br. über Horn, oiul Hesiod p. 163 sqq. " ) De emendat. Tlieog. p. 205 sqq. " ) A. 403. " ) Frg. 58. Kpke. *') Sch. Apollon. I, 1165.
163 Naturlebens, wie sie dein Auge sich am nachdrücklichsten aufdrängen
und das Gefühl am eindringlichsten
berühren,
poetisch angeschaut. H i m m e l und E r d e erzeugen das Meer (Okeanos und Tethys) und seinen hundertarmigen Wellenschlag (Hekatoncheiren, Japetos,Kreios); S o n n e (Koios, H y perion) und M o n d (Theia,Phoibe) sind ihre Kinder; D o n n e r und B l i t z (die drei Kyklopcn) ihr Geschlecht.
Von diesen
durchaus mythischen Vorstellungen ist schwer zu sagen, ob sie blos dem Dichter
oder
dem
Volke
selbst
gehören.
Wahrscheinlich indessen sind Volkselemenle von dem Dichter bearbeitet worden und dann in ihrer Umgestaltung wieder in den Glauben des Volkes übergegangen.
Im Kult haben
diese mythischen Gestalten nicht gelebt oder wenigstens hur ausnahmsweise und sehr in den Hintergrund tretend. Kyklopen hatten ein Heiligthum zu Corinth, ßio^iog " ) ;
TIÜJV
die Hekatoncheiren
wurden
unter dem
Die
KvxXwNamen
'l'QtTonaioQeg zu Athen v e r e h r t " ) . Allgeineiner noch die Ge. Auf die Erzählung von den Zeugungen des Uranos folgt bei Hesiod eine andere von dem Sturze des Uranos. Dichter erzählt: und
Der
„Uranos habe seine S ö h n e , die Kyklopen
Hekatoncheiren
in
den Tartaros
Schluchten unterhalb der Erde.
geworfen,
in
die
Ge, hierüber erzürnt, reizt
ihre übrigen Kinder, die Titanen auf, sich gegen den Vater zu empören; dem Kronos giebt sie eine diamantene Sichel. Alle,
Okeanos ausgenommen, empören sich; Kronos ent-
mannt mit der Sichel den Vater und wirft die Schaamlheile ins Meer. aber,
Daraus entstand Aphrodite; aus den Blutstropfen
welchc auf die Erde gefallen, nach Jahresfrist die
Erinyen, die Giganten und die inelischen Nymphen. ward Kronos Beherrscher der Welt." — Der Sinn
' J P a u s a n . II, 2, 2. *") Suid. s. v. T(>nondiüt>n.
11*
Hierauf dieser
164 Erzählung
dürfte nicht s c h w e r zu e r k e n n e n s e i n ,
obgleich
S c h ü m a n n 1 9 ) ihn verfehlt hat, wenn e r s a g t : „ N a c h d e m Alles durch
die
zeugerische
war, war
es n ö t h i g ,
Kraft
auch
des H i m m e l s
ein E n d e
hervorgebracht
dieser Z e u g u n g e n
s e t z e n , weil eben nur eine begrenzte Z a h l , wiederholt,
vorhanden ist in der N a t u r .
mer fortgezeugt,
die sich i m m e r
H ä t t e U r a n o s im-
er w ü r d e i m m e r n e u e A r t e n und
ins L e b e n gerufen bnben.
Nun aber
zu
hörte
Formen
mit der E r z e u -
gung der bestimmten begrenzten E r s c h e i n u n g e n des D a s e i n s die schöpferische Kraft auf, d. h. U r a n o s w u r d e durch seine eigenen von
Kinder
der
Rache
für
der
Zeugungskraft beraubt." die E i n k e r k e r u n g
der
Die
Angabc
Kyklopen
und
H e k a t o n c h e i r e n hält S c h ö i n a n n für späteren Zusatz und für absurd.
—
Diese
zuzugeben, Sage.
aber
Wenn
teleologische
Reflexion
ursprünglich
die K y k l o p e n
liegt
ist
etwas
vollkommen
Anderes
und H e k a t o n c h e i r e n
in
der
Gewitler-
und W a s s e r d ä m o n e n waren, und U r a n o s sie unter der E r d e fesselte, so mufste Gaia wohl zürnen, da sie des befruchtenden Regens
bedarf;
sie regt
diese G e w a l t e n
stürmen g e g e n den H i m m e l a n ,
wo
ganz
durch
einfach
so
erfolgt,
dafs,
also
dann den
a u f , und sie
die
Entmannung
Blitz
(hier
die
S i c h e l ) h e r v o r g e l o c k t , die R e g e n t r o p f e n (der S a a i n e ) auf die E r d e und in das Meer fallen.
2. Natalis Mytliol. Schulz. pen
Kgov
Comes.
Heffter
' ßuaiXiv-, — A'y&iY'fric. — II e f i t e r p. 225 s q . S c h ü m a n n de T i t . p. 23.
166 befreit Z e u s auf die Weissagung der G e die Kyklopen und Hekatoncheiren
und besiegt mit deren Hülfe die Titanen,
die er in den T a r t a r o s verslöfst und unter die Obhut der Hekatoncheiren giebl. — Unter die Herrschaft des Kronos wird auch das goldene Z e i t a l t e r " ) verlegt, in welchem die Menschen sorglos und ohne K u m m e r ihre T a g e dahinlebten, reich an Heerden und den freiwilligen Gaben
der Erde.
Die Erinnerung
an
diese glückliche Zeit war zum Theil erhallen in den Festen, welche dein Kronos
zu Ehren
gefeiert w u r d e n ,
z. B. in
Athen am 12ten Hekatombaion ( = Isten Äug. 427 ( 0 1 . 8 8 , 2 ) = 6ten Juli 130 (Ol. 87, 3)). beisammen; und Tanz
der Hausvater
Hier schinaustc man fröhlich bediente seine Knechte,
und lauter Lust machten
einzige Beschäftigung aus i '').
Spiel
in diesen T a g e n die
Es waren diese Kqovia
of-
fenbar D a n k - und A e r n d t e f e s t e " ) . — Ein Freudenfest fand auch
zu K y r e n e statt, an welchem man sich mit frischen
Feigen bekränzte und mit Kuchen beschenkte 6 0 ). — Einen ähnlichen Bezug auf Ackerbau mufs man wohl der Verehr u n g des Kronos zu Elis geben. ein dem Kronos geweihter
Hier lag, bei
Hügel 0 1 ).
Olympia,
Dort sollten
schon
die Menschen des goldenen Zeitalters dem Kronos ein Heiligthum g e g r ü n d e t haben 5 2 ).
Auf dem Gipfel dieses Hügels
,r ) B e r g k Rel. com. att. ant. p. 188 sqq. U e b e r da» Z e i t u l t e i ü b e r h a u p t vgl. K r k l . z u H e í i o d . O. D. p. 109 sqt]. B u t t m a n n Mytli. II. 30 s q q . V ö l c k e r D. Mytliol. d. J a p e t i s c h e n G e s c h l e c h t s . G i e f s e n 1824. 8. p. 250—'.»80. H e r m a n n G o t t e s d i e n s t ! . AUh. d . G r . §. i , 7. '*) L . A e r i u s bei M a c r o b . S a t . I, 7.
•"*) Vgl. I l e f f t e r p. 227 sq. H e r m a n n Gel. A. •") M a c r o b . S a t . I, 7. " ) KQÓVIO> LÓYOI l ' i n d . Ol. V. 17. Apóiou IÓI/Oi • KÍyoi
A'nóror
Ol
XI,
j().
X e n o p h . H e l l e n . VII, i , I 1. P a u s a n . V. 7, Ii.
Aiionoi
Pausan.
.ii, 7 sq. Ol. VIII, 17.
V I , 2 0 , 1.
Agótn'»
167 opferten die sogenannten Baoilai
dem Kronos zur Zeit der
Frühlingsnachtgleiche iiu iMonat Elaphios 9S ).
(Um dieselbe
Zeit wurde zu Athen, am löten Elaphebolion ( = 2 9 / 3 1 März) dem Kronos g e o p f e r t " ) .
Vielleicht geschah diese Opferung
auf dein Altar, den Kekrops gegründet haben sollte •*). Doch gab es auch im Bezirk des Olympieion, südöstlich von der Akropolis, einen Tempel des Kronos und der Rhea'").)
Aus-
serdem befand sich zu Olympia unter den sechs, den zwölf Göttern geweihten, Altären einer für Kronos und R h e a " ) . — Unzweifelhaft Beziehung auf Fruchtbarkeit hat der Kronos zu Lebadeia.
und Gedeihen
Er stand hier mit dem Orakel
des Trophonios, des ernährenden Gottes des Ackerfeldes, in Verbindung, indem jeder, bevor er den Gott befragte, unter andern ßaoiXsug
auch
dem Kronos,
der Hera ßaotkig,
dem
Zsvg
und der Demeter opfern mufste 6 9 ), lauter Gotthei-
ten, welche dem Segen des Ackerlandes vorstehen. Inwieweit der Kronos, dem man auf Rhodos" 9 )
und
Kreta 7 0 ) Menschenopfer brachte, ein griechischer und nicht vielmehr ein phönizischer Bai oder Moloch g e w e s e n ,
den
inan mit dem griechischen Kronos zu identificieren pflegt, mufs dahingestellt
bleiben 7 , |.
Jedenfalls aber
scheint
es
mir sehr g e w a g t , so vielen unverdächtigen Zeugnissen gegenüber eine Verehrung des Kronos ableugnen zu wollen,
*') Pausan. VI. 20, 1. " ) Böckli. C. J. no. 523, 23. (Tum. I. p. 482.) '") Philoclioros bei Macrob. Sat. T, 10. (fr. 13 Müll.) Pausan. I, 18, 7. *') Sch. Pind. Ol. V. 8 ii. 1U. " ) Pausan. IX, 30, 4 sq. O. M ü l l e r Orcli. p. 14H. Zu ,1«n9. 4(>7. Tlieo[>oni|>.
hat*').
Kronos
wird dargestellt
mit
i'J7. hei
l'lutarch.
Isia u. O s i r .
C|> 6'J. p. 37K
( f r . 2 9 3 M i i l l . ) graHe7.ii / n u o ' n .
D a s F e s t d e s m i t ihm i i l e n t i s c h g e -
setzten
gefeiert. —
Saturnus
im
December
Geht
darauf auch
die
m e r k w ü r d i g e N a c h r i c h t dos P h y l a r c h o s hei J o . L y d . de m e n s . |>. S7fi Hase
(fr. 34. Miill.),
kein Hund, keine
dafs
in
den T e m p e l
des K r o n o s
keine
("'liege, d. Ii. n i c h t s F r u c h t b a r e s k o m m e n
Krau,
durfte?
" ' ) D a h e r s a g t mit K e c h t von ihm d. Orpli. H y m n . 2 0 : „ D e r a l l e s v e r s c h l i n g s t und a l l e s auch w i e d e r g e d e i h n "") V e r g l .
O. M i l l i e r
Aich.
39.Ï, 2.
g r a v é e s de Mr. S t o s c h . II Kl. 1 A b t h . ter
|> 2 3 3 s < | q .
iln
machst."
Winckelmann
B o i n g e r I, 2 3 0 sun-
Pierre» H e fi-
171 S i c h e l {äqnrj) and v e r h ü l l t e m H a u p t e " ) .
Die Sichel
(als
deutet
welche sehr leicht der Blitz
zu fassen)
den
Früchtesegen im Herbste a n ; die Verschleierung die Verhüllung des Himmels im Winter.
Auf das Winterliche geht
auch,
beigelegt
was
weiter
dem
Haare, langer Bart.
Kronos
wird:
graue
Er wird als bleich, dürr, vertrock-
net, mit bläulicher Hautfarbe, g e k r ü m m t , finster, mürrisch dargestellt 8 6 ).
Keine menschliche Bildung symbolisiert den
Winter besser als die eines G r e i s e s " ) . — Unserer Auffassung des Kronos entspricht
auch
w o l l e n e n Fu fsbin den88).
Er war das ganze J a h r über
gebunden;
wurden
an seinem Feste
seine F e s s e l u n g
mit
die Bande gelöst 8 9 ).
Wenn man den Erndtesegen halle, brauchte man den Gott nicht mehr zu fesseln, damit er nicht entflöhe. Die
Entthronung
lugendlichen Sohn
des
Frühling
greisen
Winters
durch
liifsl der Mythos
Kampf und Streit vor sich gehen.
nicht
seinen ohne
Er berichtet uns von
der Titanomachie 9 0 ), dem Kampfe des Zeus und seiner Geschwister gegen Kronos
und dessen Geschwister.
Dieser
G e r h a r d P r o d r . p. 14. not. 2. sagt unrichtig von dieser Verhüllung „ m a n kann sie auch blos als e h r w ü r d i g e T r a c h t des ältesten G o t t e s gelten lassen." — . 7 j —117. N a t al i s Co m e s LI». 11,1. 11.78-113. B ö t t i g e r I, V«« sijfj. II, 3 - 2 1 0 . K m é t i i D a v i d Jupiter. Reelle relies sur ce dieu, sur sou culte et sur les monuments qui le représentent. Paris IH3.Ï. H. II. S tu In 11, •.»tjX sr|. 1387, 27. S p i t z n e r zu 5 , 265. " ) Plato Cratyl. p. 30. Bekk. unH die Stoiker (Diog. Laert VII, 147). " ) Etym. M. , 6 ) Eu« tath. p. 133, 35. p. 436, 18. "") Vgl. C r e u z e r IV, 033 sq. " ) O, 187 sqq. " ) K u s t a t h . Od. p. 1713, 10. '"") Etyrn. mythol. Andeut. p. 32 sqq.
174 dem
Scr.
ter =
Jus,
iljaus =
Himmel;
Djus pater,
Glanz,
T a g '-').
vergl. Dijovis).
(Jupi-
Aus dieser
un-
zweifelhaften Bedeutung des Namens ist klar, dafs, wenn man später auch Poseidon und Hades Zeus nannte,
wie
allerdings mehrfach geschehen, dies nur erst möglich war, nachdem sich die ursprüngliche B e d e u t u n g verloren
und zu der allgemeinen
des Namens
„des erhabenen Gottes,
Gottes überhaupt," erweitert hatte, wie dergleichen Verallgemeinerungen
des Begriffes auch
sonst
in der Sprache
mehrfach wahrzunehmen sind 102 ). B.
Genealogie.
Zeus ist Sohn des Kronos und der
Rhea, des Himmels und der Erde. C.
Mythologie.
Bei keinem Gotte kommt man bei
Betrachtung der über ihn vorhandenen Mythen so in Verlegenheit als beim Zeus.
Thcils sind sie so aufserordentlich
mannigfaltig, theils so streng von einander unterschieden, theils ist Natürliches und Ethisches so in ihnen durchdrungen, dafs eine Scheidung und Anordnung aufserordentlich schwierig ist. und
Das beste scheint mir,
hellenischen
Zeus,
ist, auseinanderzuhalten. ser vorzugsweise
soweit
dies
den
pelasgischen
überhaupt
zulässig
Jener waltet im Naturleben, die-
iin Menschenleben.
Es sind namentlich
drei uralte, pelasgische Kultuslokale des Z e u s , die wir einzeln betrachten
müssen:
Dodona, Arcadien,
Kreta.
Der
kretensisclie Zeus macht den Uebergang zum hellenischen (homerischen), der seine vollendetste Gestalt poetisch durch die Tragiker, plastisch durch Phidias erhalten hat.
" " ) Vgl. l ' o t t Ktym. F o r s c h . I, 99. M. S c h m i d t P h . 1830. Bd. XII, 333 — 319. G r i m m DM. p. 1 7 5 s q q . Kl. S e h r . II, 88. lnr
) Z. B. rixittQ
o
lyu/iidv.
in J a h n J. f. O. M ü l l e r
175 I.
Der 1.
Pelasgische
Zeus
10> )
D e r (1 oil o n ü i s c l i e Z e u s .
(ioiogXit)
oben die Sage vom Aiakos. ovgtog
*45),
vatoe
840
Flüsse werden Juneztig Sychiws: o Zeig
naget
),
nav-
(Entsender, Befreier) Zeig
of.tßQiog'1*1),
ctiyioxog**7),
genannt. KQioiqi.
siehe
vetiog'**),
die
aiyotpayog2*");
Zu
Tf-^xiviog
(He-
reXxavog**") —rcaqa
KqtjoIv?)
siehe unten hei den Wolken^öttern die Teichinen. — Eine ' ' ) O. M ü l l e r . Orclioni. 342 sq. J a c o b i p. 13). H e r m a n n G o t t e s d . AU. §. 65, 21. * " ) P r e l l e r 1. 1. O. M ü l l e r I. 1. ii. p. 243 s.|. *") Dikaearcli. fragm. de l'elio. " " ) P i n d . Nein. V, 19. H e r o d . I X , 7. A r i s t o p h . Kq. 1253. P l u t a r c h . L y c u r g . 0. V e r g l . J a r o h i s. P a n l i e l l e n i o s p. 699. M i i l l e r A e g i n . p. 18 sq. " ' ) P a u s a n . I. 4 4 , 9 . 1 8 , 9 . '*') P a u s a n . 1. 44, 9. * " ) P a u s a n . i. 3 2 , 2 . L y c o p h r . C a s s . 166. P a u s a n . IX. 39, 4. 1 . 2 4 , 3 . 1 1 . 1 9 , 8 . P o l l u x I, 1. Kuincli f r . 17 Mckscli. u. v. a. ' * ' ) J a c o l > s Anth. P a l . p.'.) 47. B i i t t m a n n L e x i l . 11,34. S e n g e b u s c l i S i n o p . p. 36. n o t . 3. K r . V a t e r A r g o n a u t . H f t . 1. ( K a s a n . 1845. 8.) p. 145. n o t . 4. N. N. bei J. T a y l o r C o m i n e n t . d e D e b i t o r e i n o p e s e c u n d . j u s a t t i c u m in p a r t e s s e c a n d o . p. 23 s q q . Creuzei III, t 4 1 . n o t . 2. " " ) L a s s a u I x O r a k e l z. D o d o n a . p. ti. I t o c k h C. J. no. 2908 H e s i o d . f r . 177, 2. G t t l g . .-/, 202, 222. Jl, 157, 348, 375, 491, 598, 787. T, 426. E, 115, 396, 635, 693, 714, 733, 742, 815. / . , 420. H, 60. 287, 352, 375, 384. ' " ) S. oben beim k r e t i s c h e n Z e u s . •'") P. G. S e e c l i i G i o v e r K J X A X O Z a n t r o ideo. R o m 1840.
cl
oraculo
suo
nell
199 sprechende Darstellung des Regenzeus (auf der E h r e n s ä u l e des Marc-Aurel zu Rom), s. bei Miliin IX, 41.
Vgl. Braun,.
Antike Marmorwerke. I Dec. I, 3, 4.
ß)
Er sendet D o n n e r u n d B l i t z * 5 0 ) ;
daher t e ^ n i -
) , xegavvoßöXos *"), i)\F)ißqmi*»?s" 4). ßaqvßQEfihaq ' " ) , ßqovzatoq , 5 6 ) , ¿Qlydovnot; 1"), aoTqanäiog*"), aaziQonrjxrlq r^), atneQOTiTjs 1* 0), xaraißdtriS™'), XQvaaoQivs"'2). — (Ob auch xpayog*") (vielleicht vom Lärmen) und Aaxedainiov™*) („Schrei — gott ? vergl. ßo^v aya&og MeviKaog) sich auf den Donnergott beziehen?) ßgovrav d' oiix i f i ö v , Kuripid. Rhes. 355. Apollon.
Wclcker
G r . T r . III, I i 18 sq. vergl.
204 WtevS?®"), tpiog
3li
).
evQvoita'1*),
evclldiis?'"),
Ttavromrjg1"),
Darum kommen auch Tage
1
bio-
und Nüchte
17
ihm' '), so wie die Jahre' ) und ihre Zeiten.
von
Diesem
Verhältnifs als Heraufbringer der Jahreszeiten verdankt er den Beinamen iioiQayixrjg31*). in den Hundstagen
— Kvvai&Evg31
erregender; xovtog 3 ").
die Hitze weil er durch
Hitze Staub hervorbringt; anonvioQ 1Xi ), „Fliegen abwehrend" durch den Regen. — c)
Herr des G e d e i h e n s ,
tlieils als Wanne verlei-
hender Gott des Aethers, theils als Sender
des Regens.
„Reichliche Gabe des Zeus aus den jährlichen grünenden Fluren bändigt die Hunger erregenden Uebel" 3 "). — „Wann Zeus aus der herben Traube den Wein bereitet, dann ist schon Kälte in den Häusern" 323j. — „Zeus segne das Land mit reifender Frucht in jeder Jahreszeit." 32J ).
Er ist daher
"') Zti's Iv &ij/iitii Hesycb. p. 1170. " ' ) I i e s y c l i . p . 1497 All).: 6 Z t i s (v Ku.i»u>. "')
i,
¡ 9 8 . F., 2 6 5 . , '.'00. 4 4 2 .
' " ) S o p l i . O . C . 1080. " ' ) A n t o n i n . VI. p. 2 0 7 , 1 W e s t . C a l l i m . J o v . 8 2 i b . | . S p a n h . ( p . 0 i ) H e s y c h . s. v . A p o l l o n . Rli. II, 1120 ( v g l . A e s c l i . S p p l . 3 8 8 ) . 11b
) '¿oam j'«p vi'xxK if xn) ¡¡utnat Ix .hoi tlaiv, f, 93. B, 13-4.
" )
P a u s a n . V. 15, ». VIII. 3 7 , 1. X. 2 4 , 4. nach dem ursprünglichen werden,
¿u
kommen
ist.
Wortlaute
deren Darstellung
" * ) T z e t z . L y c o p l i r . 3»!».
unten
bei
der Verfasser Schwenck
- Der Beweis ilen M o i i c n aber
nirlit
sollte
gegeben mehr
ge
p. 42.
" " ) P a u s . I. 4 0 , 0. u
" ) P a u s a n . V. 14, 1.
A e l i a n . II. A. V, 17.
II R e g . I, 2. L u c . X I , 15. „ F l i e g e n g o t t " z u A k r o n . Stellung mit Absiebt
fitt/.Ctßfw). ( K o t l i g o t t ) .
V g l . G l o s s . P l i i l o l . s a c r . p . 987. Porta
101 4 M|.
) i b i d . 970 ) Aescli. S u p p l . 689 »qq.
M a t t b . X I I , 2 4 . Lucas- I. I.
L e u s d e n Phil.
Linguae sanrtae. Rudissae.
Aescli. Ag. ,,J
i-ii-^sa
Daraus durch Knt
B u x t o r f f Lex. T a l m . p.1088. Job.
L i g l i t f o o t l i o r . H e b i . ad M a t t h , p. 168. Alberti
Ist g l e i c h
Kbr.p.340.
1 7 0 i . 4. p . 135.
305 dföTwq ¿cttov s,i ), und Hesycli. Vgl. V ö l c k e r J a p e t . p. 163 sq. 1 •") Aesch. Kum. 28. Ag. 973. Suppl. 535. Pliilocli. f r . 179 Müll. Pausan. VIII. 48, 6. Vgl. Spanli. zu Callim. in P a l l a d . 135. p. 728 sq. [ l i e b e r den Begriff von r u i n ö s ü b e r h a u p t Spanli. zu Callim. Jov. 57. p. 52. Gegen ihn Rulink. T i m . p. 224 sq. (vgl. Soph. O. C. 1079)). Pinoq>wvtog33'), Bceaiieia
oder Tqotfdvia
gefeiert.
diesen Trophonius mit Hades idenliß-
unter Andern Panofka
zweifelhaft,
ßa-
wurde
ob
Boioticn vereinte Zeig
340
dies zulässig. — 3 1
bfiohioiog * )
); aber es ist mir DaCs auch
der in
auf Ackerbau zu be-
ziehen sei, liefse sich vielleicht aus dem Umstände schliefsen, dafs an dem Feste der o f i o l i o i a Zeus verehrt wurde zugleich mit Gottheiten, die sich auf Ackerbau beziehen, Demeter,
Athene und Knyo. —
hierher die Beiwörter imxä^Tnog der Mühlen),
avxocaiog31*),
Sicher 3Jl
dagegen
) , /.wlevg311)
fioQiogi,b)
mit
gehören
(Vorsteher
(der die Oelbäume
•'") T h e b a i s i r . 3. [i. 587 t ' a r i s . Solun. (r. 2(1. T h e o g n i s 2 8 j . 376. Aescli. l'roiit. ">32. Ag. 30."». l ' a u s a n . IV. 22, 7. 1 \ 3'J, -4 s. 1 4 : ßaailnoi «xna, IKJK .höi ßuniX(u>g. ilxl. |>. 8 : uuros Üttov nui^n xiti ßatiiifis fnoroui'titTdt ( ? ) . Sopli. T r . 127. — [Zu H a l i a r t o s (I'lut. n a r r . a m a t . 1), wo es a b e r d e r H a d e s ist.] IMat. Alcib. II, !*. p. 143 A. D i o n . H a l i c . A. R. II, T o m . I, p. 80, 33 S y l b . " ' J S t r a b o I X , 41 i b. D i o d o r . XV, .'.3. p. 4 j W e s s . L i v i u s X L V . 27, 8. N a c h Pitlioei von H i l d e b r a n d g e b i l l i g t e r C o n j e k t u r a u c h Arn o b . 1 , 2 6 . (IV, I i ) . O. M ü l l e r Orcli. p . U O s q q . l»a n o f k a Arehäol. Z e i t . 1813. p . 4 . " " ) Z. Basil. u. H e r a c l e s K a l l i n i k e s . Uerlin 1847. 4. p. 10. D e r s e l b e T r o p h o n i u s k u l t u s in K h e g i u m . S e h r . d. A k d . a u s d. J. 1848. " ' ) I s t e r f r . 10 Müll. I n g e r T h e b . 403 ss'j,
TtfHo-
q6glKi)
gegen
(auf K y p r o s ) , )
die Eltern nalaftvatos"')
und
so insbesondere das U n r e c h t vor
allein
den
Mord.
Daher
Zetv
(so liiefs eigentlich der Blutschuldige selbst),
der die B l u t r a c h e vollbringende. Der Schuldige sucht als ixijijg Schutz und S ü h n e bei einem ihm B e f r e u n d e t e n (|eVog). Z u r Enlsühnung
wurde
in
der Hegel
(XOtQOXTÖroi x a S a Q i i o i ) ,
mit
ein Ferkel
geschlachtet
dessen Blute die H ä n d e des
Mörders bestrichen wurden, indem er dabei zuin Zevg li%iog mittel)
(s. unten)
Jl
flehte ").
und K a ^ ä q a i c t
MuXixta
(als
(als Sühnungsmillel)
ftei-
Versöhnungshiefsen
diese
Opfer, welche dargebracht w u r d e n um die erzürnten Manen und die r ä c h e n d e
Gottheit zu versöhnen.
Aus der früher
erörterten Beziehung des Widders zu Z e u s wird der Grund klar sein, w e s h a l b man sich auch eines Widderfelles ( J I O Q xqidiov,
oder ötov xydtov)39")
zur E n t s ü h n u n g bediente, auf
dem der zu S ü h n e n d e mit dein linken Fufsc stehen mitfsle. (Vgl. unten den Aufsatz : Athene mit dem Widder.) — Z ^ ' p , den Hesychius als Z e u s auf C y p e r n a n f ü h r t , scheint ebenfalls ein r ä c h e n d e r G o t t zu sein. Unwandelbar
wie
der
Himmel
der höchsten Gerechtigkeit.
wird Z e u s
zum Gott
E r hat die H a n d h a b u n g
des R e c h t s in himmlischen und irdischen D i n g e n ;
den Ge-
E p i m e r . Horn, b e i C r a t n e r A n e c d . I. p. 6?. P l i e r e c y d . fr. 1 H a . Müller. Hesycli. " ' ) R u l i n k e n . T i m . p. 3 4 . - - U e b e r das W o r t s. D ö d e r l e i n zu Sopli. O . C . 364. p. 319 s q q . 3 " ) C l e m . A l e x d r . P r o t . p. 24 Sylb. 39 \) Sopli. E l e c t . 205 s q q . " * ) A r i s t o t . d e m u n d o VJI, 6. Apollon. Rliod. A r g o n . IV, 709. Vgl. C r e u z e r III, 121. not. 2. " * ) Vgl. ü b e r d i e E n t s ü l i n u n g H e r m a n n G . A. 23. A v e r r a n u s diss. 22 ad E u r i p i d e i n ( O p p . T o m . I, 459). " * ) Vgl. P r e l l e r , P o l e m . p . 1 3 9 s q q .
Ben ed.
211 selten giebt er xi^v aj>a&t}t> xai xvdog1"). Jixaonokog 3 w Ol>qavidtjai ). Antigone ") sagt zu Kreon: „Nicht Zeus ja war e s , der mir dies verkünden Jiefs." JixrjqioQog ,M ). Jixrj i-vvsdQog Jiog3"). Die auf Erden Recht sprechen, thun es auf Verordnung des Zeus®"). Im Aias 3 ") fleht Teukros, es möge der Valer Zeus, der den Olymp beherrscht, böse die Bösen verderben. 'EtBQo^tn^q 3 ' 4 ) (der mit gleicher Wage wägt). Klaqtog3'5) wird vom Scholiaaten zu 399na
iidaig4"),
zu Athen
am
owrjfctos4'*),
die
Weisheit
und
Erhalter.
Nach
oiorfc"*)
Jahres
Tzetz.
44")
A u f K y p r o s . A t h e n . I V , 17t K y p r o s II, 060, will
er
isl
entwickelt sich Zeus geopfert
eniaxavriQioii^1),
= Wetterzeichengeber. Hesyoh.
Zeil!
auf Pro-
des Zeus;
Daher
des
letztc>r\ T a g e aaiotrjg*1"),
"») fcngel,
onXay%»oxö-
fitjxavevg*").
des Gedeihens
4 J 7 ) L y c o p h r . Cass. 530. nach P o t t e r A p o l l o n . ,3'>)
auch
ftrjrieta*"),
Aus dein Herrn als S c h ü t z e r
);
kann vielleicht
Auch im Ralhwissen wie in kluger
offenbart sich
n^dsu
9
(dem
wurde),
< p v l i i X e u Zons
bei
«ICH
Thuriern,
l'ausan. I. 32, 2.
dies
( v g l . Kustath. OH. p. 1413, 2 i ) .
Beiwort
l i e b e r vom
chthonischen
verstehen. '")
¿2, 88. H e s i o d . fr. 1 3 5 , 2 Mcksch. ii.nl sonst sehr
" " ) A,
175. 508. II,
197. 324. yf, 198. Jf,
liüulig.
478. , 170.
lies. Tli.
56, 520, 9 0 « , 914. S c . 33, 3s3. O. D . I 0 i . 4
")
"4)
Paus. 11,22,2. Philoch.
A p o l l o d . I I , 5, 1.
Bergk
G r . Monatsk.
f r . 179 M ü l l .
Pind.
l'ausan. V I I I . 9, 2.
31, 6. 34, 6. V . 5, I . V I I . 23, 9.
17
O l . V, 17.
19. Aescli.
II. 20, 6. 31, 10.
S u p p l . 27.
III. 23, 10. I V .
Antonin. V I . p 207, 1. W e s t .
350, 5.
L y s i a s K u a n d r . § . 6 . p. 790 K . L y c u r g . g e g e n L e o e r . § . 136 s q . § . 17. Demosth. P r o o e i n . p. 1460 R . (no. 52 B e k k . ) . — — In A t h e n als ¿ w i ^ i
iijQia.
Hemsterh. BöckU konnte,
xtä
zu Seil. A r i s t . P l u t . 1175.
T o m . I. p. 252. dafs die
Quote
F e s t fuui»jvXa% ).
Die
Haus: Die
Grenzen:
ofdgiog49°),%enteis"1),xaoiog•"),xwimözas^)(?);
468
) H e g e s a n d r o s b e i A t h e n I. I. * " ) P l a t . P h a e d r . p. 2 3 4 . P a u s a n . VIII. 31, 4 (liier .lern D i o n y s o s ähnlich gebildet). V g l . C r e u z e r III, 78. P r c l l e r A r c h ä o l . Z e i t . 1 8 4 5 . n o . 31. 4,a ) P l u t . T h e s . c p . X I V , 3. P h i l o c h . f r . 37 M ü l l . 4 " ) «, 2 7 1 . v g l . r , 351 s q q . A l e x d r . A e t o l . b . P a r t h e n . X I V . p. 107, 2 1 . W e s t . P a r t h e n . X V I I I , p. 171, 24. W e s t . P a n s . X I I I . 11, 11. S c h o l . S o p h . A j . 4 8 7 . — R ä c h t Siviav xtil txtrwv . 34 sq. S t u r z z. P h e r e k y d . Ir. 40. p. 158 sqq. O. M ü l l e r Orcli. |>. 15(1 sqq. G e r h a r d P h r i x o s >1. Herold. Berlin 1842. 4. Vgl. a u c h u n t e n : Atliene mit dem Widder. '"") Nacli P h e r e k y d e s bot sich P l i r i x o s , als grofse Dürre über ilas Land g e k o m m e n war, f r e i w i l l i g zum Opfer. ""j Athen. IV, 174.
G. A. §, V 7,4. Vgl. Hesycli. s.v. iaovia (p. 205 sq.) giebl, ist dies, dafs, mythisch zurückgeführt auf die vom Athamas beabsichtigte Opferung des Phrixos, zu Alos in Achaia der jedesmal älteste aus dem Geschlechte des Kytissoros, Sohnes des Phrixos, sich von dem Prytaneion fern halten mufste. Ging er hinein, so wurde er geopfert 5 ").
Auch hier wieder
zeigt sich die Grausamkeit und Wüstheit des Erdkultes. 4.
'Eq^tJ g.
L i l . G y r a l d u s p. 2 9 5 — 3 0 9 . N a t a l i s C o m e s Ib. V, |>. 4 3 9 — 4 3 1 . J oli. N i c o l a i de Mercurio et Hermis. F r a n c o f . et Lips. 1C87. 12. F o u r m o n t iliss. oii l'on m o n t r e , qu'il n'y a jainais eu qu'un Mercure (Mein, de l'Ac. d. J . toin. X . 1 sqq. ed. 8.). P u t s c h e de variis dei Mercurii apud Homerum muneribus atque epitlietis ad unam notionein revocandis. Vimar. 1833. 4. J . D. G u i g n i a u t de 'E(>fiov s. Mercurii mythologia. Paris. 1835. 8. K. G e r l i a r d Hermes auf Vasenbildern. Berlin 1839. 4. C r e u z e r III, 2 8 6 s q q . 501 sqq.
A.
Name.
a) 'Eqfxrjg.
b) lEq(.ieiaq.
c)
'Egfiiag.
d) "Eyiaos thessalisch 5 "). Die Alten leiteten den Namen ab von t'ßw (rede) oder hQlirjvevtt) (dollmetsche). — Z o e g a 6 1 3 )
aus dem Aegypti-
schen „pater scienliae," wogegen Champollion514) den Namen für rein griechischen Ursprungs hält, indem die Griechen den ägyptischen Gottesnamen übersetzt hätten! C r c u z c r 5 1 1 ) von I'qio, siQio — sero, sermo — „das Reden, das Denken
-'•") Herodot. VII, 197. a l t . Buphonien.
Audi 0 . M ü l l e r erinnert hierbei an die
' " ) Vgl. U s s i n g Inscr. G r . ined. no. 23. p. 33 ii. 34. ' " ) de obelise, p. 224. 581. ' " ) l'Kgyptc sous I t s Pharaons I, 90.
"") II, 102.
221 und Schreiben in der Reihenfolge, das discursive Denken; so wäre Hermes der Vater der Buchstabenschrift und alles diskursiven Denkens." — H a u p t 5 1 6 ) von I'QOTJ (Thau). S c h w e n c k 5 1 7 ) von sça (Erde). O. M ü l l e r 5 ' 8 ) von % « r , (Steinhaufen, Pfahl). Pott 5 1 ') „der sich verstellende, schlaue, oder der Beschützer." — Bei dieser Differenz wird es erlaubt sein, die Erklärung des Namens auf sich beruhen zu lassen. B. G e n e a l o g i e . Wie Zeus auf der Höhe des Lykaion geboren sein sollte von Kronos und Rhea (Himmel — Erde), so Hermes auf der Höhe des Kyllene vom Zeus und der Maia (Himmel — Erde) 5, °), (Maia verhält sich zu Ma, wie Gaia zu Ga, Ge) 5 "), wovon er die Namen Matadqç oder Maïaôevç5"), KvlXrjveioç, Kvll^vatos oder KvXl}]vioçiti) führt. Nach dieser Genealogie gehört Hermes in die Reihe der Himmelsgottheiten. C. M y t h o l o g i e . Hermes ist meist zu den chthonischen Göttern gerechnet und von den verschiedenen Mythologen aus den verschiedensten Quellen abgeleitet. G ö t t l i n g 5 " ) fafst ihn als „Götterherold." P u t s c h e als „Schlauheit, die sich besonders im Gewinn offenbart." C r e u z e r 5 * 5 ) und B ö t t i g e r ebenso, indem sie dafür halten, dafs Hermes den Griechen durch phönizische Handelsleute zugeführt worden sei. S c h w e n c k 5 1 6 ) bezeichnet ihn als „Erdgott"; so auch " 6 ) Z. f. A. 1842. no. 32. " ' ) A n d e u t . |>. 121. s
") Arcli. §. 379. ••") I, 224. "") Horn. h. Merc. init.
pä rù, f) Apollod.ll. 1 , 3 . G r o t e f e n d Z.f.A.1839. no. 69. p.561—568. P a n o f k a Argos P a n o p t e s . Berl. 1838. 4. C r e n z e r II, 2 9 8 s q q . Ii. 103 Ii. öfter. Apollod. II. 1 , 4 .
229 den N a m e n
bei Seite und halten wir uns an die Sache.
"Aqyog TtayÖTtrrjs ist mit ziemlicher Uebereinstimmung und, wie ich glaube, richtig auf den gestirnten Himmel gedeutet, Die Tödtung des Argos
den W ä c h t e r und Hüter der Erde.
durch H e r m e s würde demnach die Vernichtung des Sternenhimmels durch den Taghimmel
bedeuten,
und
dieser
Mythos somit das Gegentheil von dem obigen sein. Aninerk. des Herausgebers.
Im G r u n d r i f s
folgen h i e r :
hfvxos. tptttjQÖs. Wie das Verliältnifs der ersteren
"EQO>I.
zu dem H. zu
deuten sei, d a r ü b e r enthalten weder die P a p i e r e L a u e r ' s , noch die nachgeschriebenen H e f t e etwas. In einem d e r l e t z t e r e n ist von den beiden Beinamen gesagt, dafs sie den H. als H e r r n d e s L i c h t s bezeichnen. 2.
Der ethische
Hermes.
J e mehr Zeus auch die H i m m e l s n a t u r in Besitz genommen hat, um so mehr mufsle die Vorstellung von Hermes sich nach der ethischen Seite hin
ausbilden.
An die wandelnde Wolke knüpfte sich die Vorstellung von Hermes als a)
dem G o t t
des
Handels
und Wandels,
Beschützer -der Wanderer und Aufseher der Wege. heifst er dieftTiOQOS 575 J, ¿fmolälos"6), el'xoÄoe
579
i
), iv6diog "),
lyye^o'vtog
580
naXiyxanrjXog57?),
), dem die Feldherrn
zu Athen opferten, wenn sie ausmarschierten 5 8 1 ), noftnsvs,
nonnaiosbht),
ayrjtwQ'^).
dem Davon
Ttotmög,
So nimmt er sich des
"•,5) J a c o b i L e x . p. i i l . xn>). Wie
sich
aus dem Lichte
und Glänze des Himmels
bei Zeus die Vorstellung von seiner Weisheit so bei Hermes die von seiner K l u g h e i t u n d gabe.
2oq>6ei%6),
a'invlonTjXTjq™7),
entwickelte,
Erfindungs-
7intxiXn^rjXi]qi,H),
6n-
X, 2 7 5 st](|. s
" ) i i , 336 sqq.
s
" ) A p o l l o . ! . II. •'., 2.
,H1)
Laiier
S 9 ")
V g l . Horn. O.I. u. hymn.
Q. Iloin. not. 83.
" * ) N. F . S c h w a r t z , Od. r , 334.
Viteb. 1715,
Men.
.le l i n g u i s M e r c u r i o i.
Nihel
3. A r i s t o p h . P l u t . 1 1 6 3 . • 95 ) P a n s . V. 1 4 , II. "•') H e s y c h . s. v. Hermann
§ . i
Vorsteher
der
" * ) Sopli. Pliiloct. 133. nut. c. 16.
Loose
und
Würfel
(Eqfiov
xXfj-
Aristopli. Plnt. 1157. Tliesm. 1202. Cor-
' " " ) Horn. hymn. Merc. 13. " " ) Horn. hymn. Merc. 413. '"•) Horn. hymn. Merc. 282. Hesycli. s. v. Was die Beziehung des Hermes z a r Musik betrifft, so erinnere ich hier noch an Pan, der auch musikalischer G o t t ist, und von dem es gleichfalls h e i l s t , dafs e r zur Mittagszeit auf der S y rinx blase. Vgl. aucli Athene ^ d i n i y i . i r ' ) Mnaseas bei S c h . z. Dionys. T h r . 783, 13. B e k k . (Anecd. Oxon. IV, 318) u. 786, 12. Uebrigens tlieill er diese Erfindung mit V i e l e n : Kadmos, Palamedes, Orpheus u.A. Vgl. J a h n P a l a m . p . 2 3 s q q .
" * ) P i u s . 1. 15, 1. II. 9, 7. III. 1 1 , 1 1 . VII. 22, 2. I X . 17, 2. Paus. 1. 22, 8. ""*) Ueber diesen T h ü r s t e h e r Hermes vgl. S p a n h e im z. Call im. Dian. 142 p. 276 sq. H a r l e f s Opusc. Halis 1773. 8. p. 472 sqq. J a c o b i 441. '"») Hesych. s. v. " " ) Horn. Ii. Merc. 15. * " ) Aristopli. Plut. 1153, wo Hermes sich selbst so nennt. " ' } S . O s a n n zu Cornut. p.279. Vgl. Orph. Ii. 27, 7. * " ) Alciphron. Kp. III. 47. Heliod. Aeth. VI. p. 273. " * ) Kustath. p. 999, in. S p a n h . z. Callim. Dian. 70. p. 210 sqq.
232 ?oc)" s )> und der Freudenverleiher, xctQidiüTTjg'"). Ihm wurde ein Fest auf Samos gefeiert""). XaQ^cKpQtuy"13). Er ist ein blühender Jüngling, als welchen ihn schon Homer kennt" 4 ) und die plastische Kunst darstellt" 1 ). Wie der natürliche Hermes Herr der Nacht, so ist der ethische ( e) G e b e r d e s S c h l a f s u n d d e r T r ä u m e . YnvoöötTjs6"), vnvov nQoazärrjs6"), ovciQOTtOj.tnns6**), rjy^rwq ovetquav""). Deshalb spendete man ihm vor dem Schlafengehen" 6 ). Als Herr des nächtlichen Himmels ist Hermes auch G o t t d e r D i e b e , 0{ zontov, ßatu, JvoOQfio; vava'iy, tjv o . 160 —105. C r e u z e r III, 277 - 2 8 0 . H.D.Müller Ares. Braunschw. 1848. 8.
A.
Name.
Formen:
Bedeutung: von
aiqeiv,
(mit ö);
'Idqr^g
avaiQeiv
idqevg7'"'). 7
6vtTjs7ii),
/uaivö/^ievog7'0)-, Tii/iatTiAi/T^g 73 '), avdqei-
ßQoxoXoiyog713),
(iiaiq>6vog73*).
Vielleicht ge-
hört hierher auch "Aqr\g d^rjQeivag. In Kolchis hing das goldene Vliefs an hier
sollten
einer Eiche in seinem Haine 735 ).
die Dioskuren(!)
seine Bildsäule
haben, die in einem uralten Heiligthume des "Aqr\g auf
dem
Wege
Die
Bezeichnung
von des
Sparta
nach
Kriegerischen
in den Beiwörtern difilzQiog
737
Therapne, ist
), dt'^wvog 738 ),
Von
mitgebracht
auch
^geizag, stand
736
).
enthalten
Se^ioaeiqog73').
Bei dem Beinamen d-oog 74°) erinnere ich an 'Eg^g
evxolog
und an die W o l k e n t ä n z e r , welche wir bereits kennen gelernt haben.
Wir werden
es nur natürlich finden,
auch Ares ein trefflicher Tänzer genannt wird.
wenn
Nach Lu-
E, 831, 889. '") E, 831, 889. ") E, 31, 455. ") Ii, 651. / / , 166. l\ 259. '") E, 31, 155, 518, 846, 909. A, 295. M, 130. V, 46. •/ B , 651 u. öfter. '") P, 210. Pac. 457. ' " ) III. 15, 7. ' ' ) E, 333, 592. Vergl. T i e s l c r dp Bellona. Berol. 1842. 8 p. 16 sqq. 7
**) Pausan. I. 8, i . ) T h . 273, wo Enyo T o c h t e r Ton Phorkys und Keto genannt
,49
wird. " " ) I, 230.
247 "E^ts,
Ooßog,
Jeifioq,
die Begleiter des Ares, sind
Personifikationen ohne mythologischen W e r t h , denn sie haben keinen Kult. U e b e { die wenigen K u i i s t r f e n k m a l e vgl. Müller Arcb. §. 372sq.
R ü c k b l i c k . W e r f e n wir noch einen vergleichenden Blick auf das Verhältnifs der einzelnen bisher betrachteten Himmelsgötter zu einander.
Am universellsten hat Z e u s die Himmelsnatur
in seinein Wesen
festgehalten und verklärt; an ihm sind
alle einzelnen physischen und ethischen Richtungen
wahr-
zunehmen, welche in den übrigen Hiinmelsgöttcrn bald mehr bald
weniger vereinzelt sich vorfinden.
Er ist der
Vater
der Götter und Menschen, der gütige Fürsorger, der seinen Kindern
Nahrung,
Gesundheit,
Glück
giebl; er ist der weise und allwissende,
und
Wohlergehen
der wahrhaftige,
der freundliche und gnädige; der mächtige Schützer aller Gemeinschaften auf Erden, des Hauses, der Verwandtschaft, der Freundschaft, der Stadt und des Staates, und die Verteidigung
derselben
unterstützt
belohnt sie mit Sieg und Beute.
er mit seinem Arm und Alles Unrecht hafst er
und allen Frevel; er liebt die Gerechtigkeit, aber ist nicht unversöhnlich;
ohne Ende
lebt er ein ernster,
erhabener
Lenker aller Geschicke der Einzelnen und der ganzen Welt. — Von diesem universellen Charakter des Zeus haben die übrigen Himmelsgötter nur einen Theil behalten. sten noch H e r m e s .
Am mei-
Neben seiner sehr bedeutend hervor-
tretenden Beziehung auf Fruchtbarkeit des Ackers und der Heerden ist er überwiegend ein Gott, welcher die Menschen im Leben wie im Tode geleitet und behütet.
Er beschützt
das Haus, die Knaben, die W a n d e r e r ; er beaufsichtigt die Wege, den Handel und Verkehr.
Wohlergehen, Glück und
248 Reichthum
kommt
auch
von ihm,
und ist er nicht weise
und allwissend wie Z e u s , so doch voll Klugheit und erfinderischen Geistes. — Pan, hat.
W e i t beschränkter ist das Wesen des
welches sich wenig über die Natursymbolik erhoben Aufseher der Heerden, Schützer der J ä g e r und F i s c h e r ;
Meister
auf
der
Syrinx,
Urheber
plötzlichen
Schreckens,
zeigt er in seiner bocksfüfsigen Gestalt, wie sehr er in der Natur wurzelt und von der Verklärung der übrigen olympischen Götter
entfernt ist. —
Fast umgekehrt
ist es mit
A r e s , dessen W e s e n nicht weniger beschränkt ist, aber sich fast ausschliefslich in ethischen Verhältnissen bewegt. er ist in seiner hellenischen
Gestalt
stürmischen, ungestümen, wüthenden
Denn
beinahe nur Gott des Krieges.
Zweites Kapitel. D i o
J e nachdem zum
Monde
betrachtet erzeugt.
oder
wird , Für
S
o n n o n x (i l I e i .
die S o n n e in Bezug hat
für s i c h , auf
sie auch
sich betrachtet
in ihrem
Tages-
und
verschiedene erscheint
Verhältnils Jahreszeiten
Vorstellungen
sie als ein
Und7'1)
oder ein durch den Himmel fahrender Wairen,1 als das A u " e O o des H i m m e l s 7 j i ) , als Schild (jedoch nicht in der griechischen, sondern nur in der deutschen M y t h o l o g i e ) ; ' 3 ) ,
oder
' ) Vgl. Griinrn D.M. |>. .">8l> sq. '"*) Vgl. olien. I'J . Sopli. (). C. 7(J i , I V thagor. b. Diog. Laei't. VIII, -".» nennt .lie Annen ///.«>. ni-Uu. V^l «len hellenischen Zons Ii, u. G r i m m D. ¡VI. |>. lifi.'i. J l l G r i i n m D. M. p. ftli.V
249 als ein glänzender Gott mit goldigem Haar 754 ). Ueber das verschiedenartig gedachte Verhältnifs des Mondes zur Sonne siehe oben, Scheidungen im Polytheismus. — Der Untergang der Sonne, der auch auf die Griechen einen wehmüthigen Eindruck machte, wie die auf denselben sich beziehenden Mythen darthun, wurde angeschaut als Tod (Hippol y t s , Phaeton) oder Raub (Phaeton durch die Aphrodite entführt). Auch die Beziehung der Sonne zu den Jahreszeiten erweckte verschiedene Vorstellungen. Im Frühjahr kehrt sie zurück (von der Reise, vom Tode) und erfreut den Menschen, tödtet aber im Sommer durch brennende Hitze, und im Herbst verschwindet sie (gefesselt, verreisend, sterbend). Unter den Titanen, den Kindern des Uranos und der Ge, haben wir bereits zwei kennen gelernt, welche als Personifikationen der Sonne anzusehen waren: Kolog (der Feurige) und 'Ynegicov (Hoch- oder Drüberwandler). So wenig nun, als dem Uranos eine selbstständige Verehrung je zu Theil geworden ist, so wenig diesen seinen beiden Söhnen. Sie sind, gleich wie der Vater, nur theogonische Potenzen, und haben als solche nur gedient, um andere dem Kulte näherstehende Sonnen- oder Mondgötter von sich herleiten zu lassen. So gleich den Helios.
1. "H A
L
o g.
A. N a m e . "Hhog scheint einerseits mit dein Gothischen säuil (rund), ahd. segil, sagil, sahil, nhd. Siegel (O) zusammenzuhängen, andrerseits mit dem Gothischen hvil, isl. hiol, schwed. hjul (d. h. Rad), womit weiter wieder die Helios aui Münzen von Kliii.lus niil straliUnfiinnig fliegen ilom Haare dargestellt. (>. Miillei AitIi. §. }00.
250 Monatsnamen lovXiog,
lovkalog,
ilaiog
fjhog da
das Digamma g e h a b t , öfter
ß
Pamphyliern Lakonen B.
758
vorgeschoben 756
), aßehog
ist
wird.
nicht
zu
bezweifeln,
So ßaßehog
bei den Kretern
757
Dafs
bei
den
), ßeXa bei den
).
Genealogie.
der Theia
d. h. Sonnenmonat,
übereinkommen 755 ).
nach dem Sonnenrade benannt,
75S
Helios ist Sohn des Hyperion und
) (Glänzende, lMond) oder der Euryphaessa 7SI
Davon 'YneqioviÖTjg )
und ^Yneqiuiv,
760
).
wenn man diese Form
als eine patronymische, nach Eustath. aus ^Yneqiovibiv zugelten läfst 761 ).
sammengezogene,
Wenn man jedoch be-
denkt, dafs die Theogonien, also auch ihre Figuren, wesentlich nachhomerisch sind, grofsem Verdacht
dafs der Vers mit
unterliegt
und die Form
'YneQioviötjg c
Yneqiuv
bei
Homer nicht als Patronymikum gefafst zu werden b r a u c h t : so wird man geneigt sein müssen, für die iilteste und auch noch für die homerische Zeit vTteqimv als ein blofses Beiwort der Sonne, des Helios anzusehen
76S
).
Wie aus diesem
Beiwort ein Vater, so entstand aus einem andern ein Sohn Qaiöiov C.
764
).
Mythologie.
Zu einer wirklich ethischen Aus-
bildung ist Helios nicht gelangt.
Er blieb ziemlich concret
mit seinem Naturobjekte, mit dem er ja auch denselben S. G r i m m
D. M. p. 664. G . d. d. S p r . I, 106 s q .
E u s t . 1654, 22. "'") H e s y c l i . vgl. P o t t .
1,131.
Hesycli. ». v. H e s i o d . T l i . 371 s q q . P i n d . Istlim. IV, 1 :t
" ) Horn. li. in S o l . X X X I , 2.
' " J /A, 176. h y m n , in C e r . 74. S. V a l c k e n . z. T l i e o r r
A d o n i a z . p. 413 ( I d . X V . )
Manli.
G r . G r . I. §. 100 u. 101. Scliòmann
de Titan,
p.21.
"'*) S . i i b e r d i e s e n N a t . T o m . L i b . VI, p. 552 s q q . p r o s II, 643 s q q .
KngelRy-
251 Namen führt. Er sieht alles und hört alles 7 "), er ist^ec?»' axonog yde xai avÖQÖiv 766), noXvaxonoq7"), nocvSn769 7 68 TTJQ ) > und wird deshalb bei Eidschwüreii angerufen ). Zuweilen erscheint er auch prophetisch, was bei seiner lichten Natur nicht auffällt. Morgens erhebt er sich aus dem Okeanos ,7 °) und steigt an dem Himmel hinauf; Abends senkt er sich der Erde zu und in den Okeanos zurück" 1 ). Dieser Vorstellung vom Okeanos widerspricht die andere nicht, nach welcher Helios unter die Erde geht 772 ); denn sie ist der Natur ebenso gerecht. Bei Homer ist nicht von einem Wagen und von Pferden des Helios die Rede 773 ); vielleicht blos zufällig nicht. Dagegen ist wohl mehr als Zufall, dafs Homer sowenig als Hesiod etwas über die Art und Weise berichtet, auf welche Helios über Nacht aus dem Westen in den Osten zurückkommt. Die spätere Zeit liefs den Helios über Nacht in einem Kessel (Xeßqg)77') oder einem goldenen Becher 775 ) auf dem Okeanos zu der Stelle seines Aufgangs gurückschiffen. Welcher Anschauung dies Sonnenschiff seinen '") r, 277. Solem quis dicere falsum a u d e a t Virg. G e o r g . I, 463. Sol qui t e r r a r u m flammis o p e r a omnia l u s t r a s . Virg. Aen. IV, 607. ü6 ) Horn. h. C e r e r . 62. " 6 ") P i n d . fr. 74. 1. Böckli. ''") Aesch. P r o m . 91. vgl. Horn. Ii. C e r . 69 sqq. •"*) r , 277. T, 259. Apollon. Rh. IV, 229, 1019. ") II, 421 sq. t , 433 sq. inii. mit N i t z s c l i . " ' ) V ö l c k e r Horn. G e o g r . § . 1 5 s q . " ' ) x, 191. " ' ) S o n s t kommen sie sehr häutig v o r ; z u e r s t in den Horn. Hymnen. "') Verf. H. T i t a n o m a c h i e bei Athen. I, c. p. 470. "T5) l ' e i s a n d r o s (Ol. 33 = 645) bei Athen. XI, 469 sq. Vgl. S t u r z zu Pherecyd. p. 103 sq. H e y n e Obss. Apollod. p. 161 —163. C r e u V ö l c k e r Myth. G e o g r . § . 1 7 . Meinekez. « r Symb. 11,668. E u p h o r . f r . 82. O. M ü l l e r Dor. I, 428.
252 Ursprung
verdanke,
will
ich nicht
entscheiden.
—
Die
Heerden des Helios kann man auf die Sterne, oder auf die Tage und Wochen beziehen
776 ).
Verehrung genofs Helios seit den ältesten Zeiten und an vielen Orten.
Schon in der Odyssee 777 ) will Eurylochos,
wenn er glücklich nach Ithaka zurückgekommen sein wird, dem Helios einen prächtigen Tempel VVeihgeschenke aufhängen.
errichten und reiche
Pausanias erwähnt eine Menge
von Kulluslokalcn des Helios.
Der Hauplsitz seiner Ver-
ehrung war jedocli nicht im eigentlichen Hellas, wo dieser Gott in seiner mehr natursyinbolischen Gestalt kein passender Genosse der olympischen Götter sein konnte, in Rhodos, feierte
welches
dem Helios geweiht
man ihm jährlich ein ['"est, '!Aha
sondern
war 7 7 ").
Hier
oder 'AXieia
mit
gymnischen und musischen Spielen und einer grolsen Prozession, die wahrscheinlich das Opfer von vier Rossen begleitete, welche dem Gotte ins Meer gestürzt wurden 77 "). Pferdeopfer bracht;
werden
auch sonst dem Helios darge-
so auf dem Taygetos 7 * 0 ).
Dieselben Opfer erhielt
der Sonnengott bei den Persern 7 M ), bei den Massageten 788 ), und bei den syrisch-semitischen Völkern 7 * 3 ).
Ks hat dies
einen andern Grund als bei Opfern der Wassergötter und zwar den, dafs der Sonnengott mit seinen Rossen selbst in das Meer hinabzusteigen scheint. — Aufserdein wurden dem
;,f)
V g l . N i t z s e i l L. O i l . B i l . I I I , i>. 3Sfi s i n -
H, 3 4 5 s n 7 s ) V e r g l . P i n i l . O l . V I I . I i s« . Heltter t R h o d o s . HFt. I I I . Z e r b s t 1 8 3 3 . 8 . ""**J H e r m a n n G . A . § . I'>7 i n i t . P a u s . III. ^ 0 , 4. " ) H e r o i l o t . I. 1 8 9 ibij. I l a l i r .
.1. ( i ö t t e n l i e n s t o a u f
'* ) Heroilot. I, '.»Iii. ) Miintcr |i. 1 i . n o t . 44 ,M
K e l . xi
twv
er
noXXtüv
xai
S p e u s i p p . 7 9 S ) : ¿tg
arco
Kleanthes
aweaziUzog.
N e u e r e G e l e h r t e haben an ijXiog nen ßeXa,
Plato " * ) :
avaxoXag
Jioiovfiivov.
790):
—
g e d a c h t , wofür die L a k o -
sagten
7 9 7 ).
D a m i t w a r denn
der U e b e r g a n g in den O r i e n t leicht g e m a c h t :
Bai, B e i
der
, M J In Sopli. El. 624 wird er 11m Schutz angerufen gegen Hie nächtlichen itiueiTtc'. T "') A l i r e n s de tlial. II. 122. Plato Cratyl. " " ) S . Macrob. Sat. I, 17. p. 295 sq. Zeun. ""•') bei Macrob. a. a. O. ibd. " * ) Vgl. Sol von solus bei Varro de lingua latina V. 10, 58 ' " ) Macrob. a. a. O. " * ) ibd. " ) H e s y c h . s. v. V o f s T h . gent. p. 390.
256 Sonnengott 79 *). — liuttmann 7*9) denkt an den Jabal oder Jubal der Bibel. — Hoffmann S 0 0 ), von der Bemerkung ausgehend, dafs die erste Sylbe oft j>roduciert wird, vermuthet davor ein alles F, Fan—, väpor zusammenbringt,
welches er mit dem lateinischen
und
erinnert an die Tödtung der
aus lululenta tellure 801 ) geborenen Pytho (vgl. unten).
Ob
der ganze Name abgeleitet oder zusammengesetzt sei, läfst er unentschieden, meint jedoch, er könne bedeuten vaporibus interficiens (ollv/ui). interficiens?
Kann er nicht heifsen: vapores
Dabei wäre von der allernächsten Wahrneh-
mung ausgegangen, dafs die Sonne, wenn sie erscheint, die n ä c h t l i c h e n Nebel verscheucht. — (). M ü l l e r " 0 2 ) : der hinwegtreibende, abwendende (iott (v. j I). — ¿Aai-ytu).
Diese
Etymologie scheint richtig und der Name dein Sonnengotie gegeben zu sein von der Anschauung aus, nach welcher die Tagessonne das Dunkel, die Schrecken der Nacht, die Furcht erweckende Finsternifs vertreibt, die Frühlingssonne den unheimlichen, bösen Winter. den Haupteindrücke,
Denn dies sind die bei-
welche die Sonne auf den Menschen
macht. — H.
Genealogie.
Apollon
gilt
ebenso
wie
seine
Schwester Artemis durchweg für ein Kind des Zeus und der Lelo.
Lelo selbst ist die Tochter von Phoibe
und Koios
(Mond und Sonne) und nichts weiter als die N a c h t .
Sie ist
die Dunkle, ihrem Namen nach, der mit Xa&eiv zusammenhängt. , 0 3 ).
Diese Anschauung
des Ursprungs der
Sonne
7,s
) C r e u z e r II. 5G7. V o i s a . a . O . Mytli. I, 1 CO sqq. '"") Q. II. II, 11 sq. ""') Ovid. Met. I, 434. H v " ) |i. 303 sq. vgl S e l i w u r t z p. 35 sq. S c h w e n c k Andeut. p. 192. 0 . M ü l l e r D o r . I. 313. ^ r o i ij vvi E u s t a t h . Od. p. 1883, 04. und z. II. p.22, 29: Arfiovi Si vios o
'AnoXltup ¿¿yerai, loviiou vvxioi• äoxtt •/«(> avjijf oia firjtpof '(>w7ioi0i xal äSaväjoiai
xartvväCd
wo »ie dtoiai
M ü l l e r 307. S c h w a r t i p. 18»q. 17
258 angen
kommen auf
dasselbe hinaus.
das B e i w o r t i.vxeiog'"'*). von selbst'* 1 0 ). tTjg8").
Oavaiog
'HXsiog
Ebendasselbe
D e r B e i n a m e Oolßog (von yaivw)
und alaing
auf Chios911).
hängen mit ijhog
besagt
erklärt sich AlyXrj-
zusammen8'3).
rvTrcriog 8 1 4 ) ist mit yvip (Geier) z u s a m m e n g e b r a c h t w o r d e n ; richtig, hat.
wenn das S t a m m w o r t eine significante
Bedeutung
Man kann vielleicht an yvipog (Kreide) denken, so dafs
es hiefse: mil
der
clarus
Leuchtende.
Ob KXaQing"')
zusammenhangt?
zu
Jqhog )
Colophou
bezeichnet
,t0
L e u c h t e n d e n , von öf}Xog.
Jlaanäqiog^
dem goldenen S c h w e r t e , "
von den S t r a h l e n der S o n n e * 1 7 ) ,
die a b e r
auch als H a a r
angeschaut w u r d e n ,
wörter XQiooxofiys 1 "*) und xofit]s
el
erklärt;
)
wird
von
also weifshaarig. gend)
Ein
durch
„ H ü t e r der
häufiges
zu
Adrastea
" ' ) O . M i i l l e r 3 0 5 S)
Neuern
wahrscheinlicher
'Eipog""')•
Xqvaäioq
den
ist
¡¡javöög.
zusammenhän-
Auch w u r d e n ihm
p. 37 s q .
ile T i t . p. ) 8 s q . — H a r t m a n »
de l ' l i o c b o
Apolline v e t . G r . a c L a t i i . Hai. 1 7 8 7 . " " ) Hesych. s . v . F r i e b e l M
F r . s a t y r . p. 55.
' ) A p o l l o n . Rlioil. I V , 17lf>. 1730. Apollod. I. 9, 20. (>. M ü l l e r .
D o r . I, 2 8 6 , n o t . 1. H e s y c h . s. v. " " ) K u p l i o r . fr. 4 0 . p. 7 5 , M e i n . "")
Conon. narrat. 33.
' ) N i c a n d r . fr. 2 0 . cf. Nicandr. Vit. p. 61 sq. W e s t . T a c i t . Annal.
4 5
II, 54. Dio Clirys. XLVII, p. 521. Mor: Kolm/turo;, xm'ioi notijiijv ov xiioovn Out)oov TMijfytita, io»' \4nCHm «. O. M ii 1 l e r Dor. I, 227. " ' ' ) A r n o b . 1, 2 6 . " ' " ) H e s i o d . O . D . 7 7 1 . X i n W o p o s Ap. R h . I I I , 1 2 8 3 . '"'•) T y r t . 1 1 , 4 . V, 39.
W i n c k e l m . W r k . I V , 2 8 9 sq.
I ' o l l u x II, 35.
" " ) M a c r o b . S a t . I, 17. p. 3 0 3 . Z e n n . s
")
Ap. R h . II, 6 8 0 , 700. Strabo XIII, 879.
l l e r o d o r . b e i S c h . Apollon. I I , 6 8 4 .
Vgl. C l a s s . J o u r n . X V I I , 3 6 7 .
259 axtia in Akarnanien und auf Leucas gefeiert"*9). Gvfißqaiog***), so viel als 9vfiaQijs, herzerfreuend? oder der zu Thymbra verehrte? Zu Korone in Messenien hiefs Apollon xöqvdos'")• C r e u z e r 8 " ) bezieht den Namen auf die Lerche, weiche z. B. auf Lemnos dem Apoll heilig war. Vielleicht bedeutet das Wort „der, die sich Erhebende," was charakteristisch für die Lerche wie für die Sonne ist. Die Beziehung diesesBeiwortes auf Licht erhellt aus dem Umstände, dafs nach dem Berichte des Pausanias in demselben Tempel ein Bild des Apollon aqye(äjag stand. (—) 8 "). Jqoy.aT.og8") und ßoTjdQo/.uos''") bezeichnen die Sonne als Läufer. 'Eqeoiog auf Lesbos 830), von ¿qtaato, bewegen. Dahin gehörte auch eqid-tog"31), wenn nicht an der angeführten Stelle FQV&lßios zu lesen wäre 8 "). (—) 9 "). Ao^iag"*), als Eigenname gebraucht, wird von lo^og, krumm, abgeleitet, was auf den Sonnenball gehen würde. Man kann es auch von
"• ') H e r m a n n G. A. §. 6 i , 14. " " ) S t u r z z. Hellanic. fr. 130, p. 161. * 3S ) I'ausan. IV, 34, 7. var. lect. xunuvOog, wolier C r e u z e r
ver-
mutliet x0Qvih't)Lfi0f. " " ) Wiener J a h r b b . Bd. 119. (». 153. " ' ) Im Grundrisse folgen die Beinamen: Jfipmfioiriji. Öoovof. //iwof. Kvvtiioi. öovumäiy a l l e , mit Ausnahme von SoQVui, mit F r a g e z e i c h e n versehen. E r w ä h n t linden sich nur ¿ovaaräi (mit ovaiosSh1).
— ärrjg (s. unt. Athene "Oy*o). 'Art. ¿xßaaiog, 11
AusschifTcn, Auslaufen beschirmt'"' ').
der das
Als solcher hat er auf
Münzen den Fufs auf einem Fische. ' E i i ß a a i n g S l ' 9 ) ,
¿nißat^-
0
gtog" ). AlsIlort der SchilTfahi t bezeichnen auch vielleicht den Apoll die Beinamen fiaXötig''71),
fialsdirjs"72),
At^z-yffiog
873
),
fl). l ' J I ; A e g i n . p. 150. — Not. 4 : M Ü 1 l e r Aegin. p. 150 not. p. L'LUT. TIIOB. 18, 2. cf. 1 4 , 1 . ] J. d e W i t t e Annal. del Inst. Vol. II. p. 180 srj. nott. 24. 26. R h i a n K p i g r . 9, 3. Mein. p. 211. l i e b e r . 22. Pausan. X. 5, 7 sq. **') O. M ü l l e r I, 270.
268 Griechenland das e r s t e K o r n geschnitten w i r d 3 0 ' ) , k e h r t er mit
der
kaios
304
vollen reifen Aelire n;ich Delphi zurück 9 0 3 ).
) singt in einem P a i a n auf Apollon:
AI-
„Als Apollon
geboren w a r , s c h m ü c k t e ihn Z e u s mit goldener Binde und Leier und gab ihm überdies einen W a g e n — S c h w ä n e w a ren der W a g e n —
und
Kastalias F l u l h e n ,
damit
Hellenen verkünde.
schickte ihn n a c h Delphi und zu er
dort Hecht
und Gesetz
den
Apollon aber, sein Gespann besteigend,
befahl den S c h w ä n e n , zu den H y p e r b o r e e r n zu (liegen.
Als
das die D e l p h e r m e r k t e n , stellen sie einen Paian und G e s a n g und C h ö r e von J ü n g l i n g e n an, und den Dreifufs umstehend rufen sie dem Gölte, dafs er von den H y p e r b o r e e r n z u r ü c k komme.
Ein ganzes J a h r bleibt er dort R e c h t
sprechend-
Darauf befiehlt er w i e d e r u m den S c h w a n e n , von den H y p e r boreern wegzufliegen. Alkaios
den Apollon
E s w a r S o m m e r , ja Mitsommer, als von den H y p e r b o r e e r n
zurückführte,
weshalb, wenn der S o m m e r glänzt und Apollon daheim ist, die Leier um den G o t t sich schmückt.
Es singen die N a c h -
tigallen ihm, die S c h w a l b e n und Cikaden, deren L o o s nicht ist, u n t e r den Menschen zu singen, sondern zur E h r e des Gottes;
Kastalia strömt in silbernen Fluten und der grofse
Kephissos hebt rauschend seine W o g e n . So seinen
kehrt
also der
geliebten
Sommerzeit
mit
sommerliche
Hyperboreern vollen
sich
Händen
von
Sonnengott,
der
zurückgezogen, ihnen
zurück.
zu zur Die
S c h w ä n e , sein W a g e n , sind W o l k e n , wie ich schon früher erklärt habe
905
).
'"") H e s i o d . O. I). 383. vgl. K r u s e " ) O . M ü l l e r p. 271. fr. 2 Bgk.
H e l l a s . I, 251. 2 5 6 .
, 1
•"'•) Dies b e s t ä t i g t s p r e c h e n d die A b b i l d u n g bei O. M ü l l e r D e n k m ä l e r B d . II, T a t . III, N o . 48, wo ein S c h w a n d e n l i l i t z d e s Z e u s h e r a b t r ä ß t , als d i e s e r s e i n e n g o l d e n e n H e g e n auf die D a n a e
269 D i e Rückkehr Theophania,
des Apollon
welche Herodot
das F e s t der smdTj/Uta Den Ap. daqw/gpopog
907
909
900
nncli Delphi
feierten
die
) erwähnt, und mit denen identisch ist 9 0 8 ). —
) 'Anokhovog
) stellte der Knabe d a r ,
welcher
von T c m p e zurückkam, indem er einen Lorbeer in der Hand trug.
W i e an vielen Orten Griechenlands, so wurden auch
zu Theben bei dem Ismenion in achtjährigem Cyclus Daphgefeiert 9 1 0 ).
nephorien
Hierbei wurde
phoros ein mit Lorbeeren,
vor dein Daphne-
Blumen und .'365 Wollenbinden
geschmückter Olivenstab einhergetragen,
an welchem sich
oben eine mehrere kleinere tragende eherne Kugel befand, unten eine minder grofse. Tage,
die grofse Kugel
Die Wollenbinden gehen auf die auf die S o n n e ,
kleineren auf Mond und Sterne;
die mittlere und
das Tragen
des so ge-
schmückten Olivenslabes vor dem Ap. dacpvrjrpoQog bezeichnet
die
Jahres
von dem und
Gott
herbeigeführte
die Ankunft desselben
Veränderung
bei dem
des
Anfang der
Emilie.
herabfallen läfst. — T a f e l XIII. no. 140 Apollon auf einem S c h w a n auf Delos h e r a b s c h w e b e n d . — Ich billige nicht n(iu rwr UvQtor
iatu>g fttofioi (v
oyt'iuuu xiuvog.
Kustatli. II. p. 106, 22.
liarpocr.
K t y m . IM. S u i d . P o l l u x IV, 123. VIII, 35. Srli. A r i s t o p l i . Vesp. « 7 5 . T h e s i n . iS'J. K n r i p . P l i o e n . 1131 ( J o n 184 sqq.). M e u r s i u s ad Hellail. C k r e s t o m . l». 70. S t a n l e y a d Aescli. Again. 1090. M a c r o b . S a t . I, 9. H e r m a n n G. A. § . 1 5 , 1 0 u . l 2 . 5 1 , 1 2 . L e r s c l i Apollon J e r H e i l s p e n d e r . B o n n 1848. |>. 10. H e s y c l i . I. p. 72: Hyniiiutfi ni mm tiSy
Ul'Qläy ,VH»(7JH«I. " " J P a u s . VII. 21, 13. * " ) In L a k e d a i i n o n . H e s y c l i . I, 1724. A r i s t i d . p. 16 J e b b . ' • ' ) P a u s . I. 44, 2.
Vgl. L e r s c l i , Ap. d. H e i l s p . p. 10.
"•'•") C o r n u t . cp. 32, p. 2 0 1 0 s . O . M ii I l e r D o r . 1,246 s q . Hp. Cykl. 273.
Welckei
" * ) P a u s . 1 . 4 1 , 3 . Doch w i r d d a b e s s e r o y ^ i t i o ; g e l e s e n . •"•"J Z u H e r m i o n e . P a u s . II. 35, 2.
277 der Anbauende, olxiorjjg1"),
der bei dem Aussenden von
Kolonieen als Gründer verehrte, %%iaxr\q961), Führer Kolonieen, ¿WW&jfg ysizviog*"),
963
); naiQ^og***) in Athen.
b)
Meza-
die nachbarlichen Verhältnisse hütend,
vom Monat (August—September)? Oilsoiog966) Apollon
als
Gott
des G e s a n g e s
S a i t e n s p i e l s , als der er uns schon bei Homer
der oder
in Milel. und 967
des
) entge-
gentritt, obgleich später erst weiter ausgebildet, wo er sogar zum ixovarjyerijg 96 ") wird.
Man hat dies abgeleitet von den
ihm zu Ehren gesungenen P ä a n e n ; die Menschen zum Guten
Andere davon, weil er
und Rechten,
das er ihnen in
Orakelsprüchen kundthut, durch die Musik antreibt; Andere dachten an die Harmonie
noch
im Lauf der Gestirne.
Vielleicht rührt dieser Charaklerzug im Wesen des Apollon daher, dafs die Sonne zur Fröhlichkeit und zum Gesänge stimmt, alle Vögel bei ihrem Erscheinen, ja die ganze Welt ihr fröhlich entgegenjauchzt.
Auch darf man wohl an das
Vibrieren des Sonnenstrahls denken. — An den Musiker lehnt sich der Tänzer, O^OT^'S 969 ). c)
9tl
Apollon als S c h ü t z e ,
was sich leicht erklärt aus
) S p a n Ii. ad Callim. Apoll. 57. "•'') ibid. " " ) Pind. Pytli. V, 5Ü. Tliucyd. VI, 3. B o c k Ii Kxpl. Pind. I. I. O. M ü l l e r Dor. I, 231. not. 1. " " ) Paus. I. 3, 4. Apoll. Rh. I, 410. Macrob. I, 17. p. 302 Zeun. Seil. Aristopb. Nub. 1468 sagt, die Athener seien die E i n z i g e n , bei denen Zfi)j 7T«TpqjOf xctl 'Anölltov x n r i tf'QifiQttg xa\ J^fiov; xn! avyytvtltts verehrt würde. Harpocrat. p. 197. ""•) Amob. I, 26. Macrob. Sat. I, 17. O. M ü l l e r Dor. 1, 226 ii. not.8. L e r s c l i Ap. d. Heilsp. p. 11. "") Vgl. C u p e r Apoth. Homer, p. 30. ""» Plut. Q. S. I X , qu. 14. cp. 1, 1. — 4 , 3 . "' J l Pind. fr. 115 Bckli.
278 dem Stechen und Daherschiefsen der Sonnenstrahlen, welche durchweg
als Pfeile
angeschaut
zieht man hierher die Beiwörter
wurden 970 ).
i'xarog 971 )
jedoch mit Unrecht; exarog bedeutet
Gewöhnlich
und exaepyog97*),
„der Gewallige," von
der Sanskritwurzel v a ^ , welche das Können, Wollen, die Macht ausdrückt;
kxaiQyog ist „ d e r starkglänzende"
¿gyog.
bezeichnen
Dagegen
exartjßeliT^g"*),
TQCtg977).
den
Schützen
¿QyvQnzniocS7i),
xi.vtnzn
von
ixrjßni.og
'incU7G),
,J7Jj'
evyctQF-
Als Schütze ist ApoIIon auch J ä g e r :
ccyQEVTctg*79),
w i e zugleich K r i e g e r :
A l s G o t t der S o n n e ,
J7~),
OTgctTayiog™").
welche
dem ¡Menschen reich-
liche Nahrung verleiht und mit ihrem warmen Schein den Kranken Genesung giebt, ist ApoIIon auch H e r r d e r G e sundheit:
tioGTrioiog
—
Aber
er
Hunger
*'") zu
er
—
gleiche
Wir
xo} QOTQÖ(fog'J**),
auch
und Fest
Kine
sein.
kann
''*1),
die
mit
seinen
Anschaumig
sprechen
von
Volker
lanaanog'^3).
verderben,
glühenden
scheint
auch
s i e c h e n d e n
Strahlen er-
l'.suini
Augen,
indem
i t i , ."> » .
die
121,
li
ilirel'feile
schiefsen.
' ') Dem die 'J'./.itiói t'ijnoi heilig waren. Strallo XIII, p. 618 Cas. A ,
385.
Tyrt.
•*
A ,
li.
A,
75.
A ,
37.
H,
267.
''")
Sopii.
)
Orpli.
s
""')
'H')
auf "*") ••"•')
Sat.
Tyrt.
3.
Delos
O.
C.
Vit. Attilia,
gebar.
Eustath. V,
II,
Sinioni.l.
fr. XII, 53.
Macroh.
Rhodos.
in
'.»TO.
Solon.
I, 1 7 ,
I V . 3S
Seh.
p/306
Bgk.
Calliin.
in
Del.
'.»«2.
/ t u n .
207.
Hymn.
Kurip.
Zoster
Apoll.
Trach.
Sopii. Auf
h.
II, 3.
,
"""J
sie
7).
'*)
,
Ort
V,
"'')
-«.».
Od.
1091. R o f s
Inscr.
M e i n e c k e wo
Leto
Stepli. 7,86.
.
auf F r u c h t -
l012j.
Asklepio»
hat
Asklepios
von
der S o n n e an sich behalten.
airaAiijtxaxog""3).
dein E r ist
IdgxaytTas'""),
A a o g , ( m ) , ö^uaiveTog 1 " 1 6 ). — Hauptsächlich
(pilo-
hat j e d o c h As-
klepios die eine auch bei Apollon hervortretende S e i t e ausgebildet: b) sagen,
seine Beziehung
zur Gesundheit.
Man kann
dals Asklepios fast nichts anderes ist als Gott der
Gesundheit Götterwelt
Zu einein wohl
solchen
ist er in der hellenischen
erst nach Horner geworden,
wahrend er
früher nur in Lokalkulten, namentlich in Thessalien, verehrt wurde.
Späterhin
waren
griechische W e l t verbreitet. nen
seine
Tempel
S i e wurden
und gesunden Orten a n g e l e g t ,
über
die
ganze
besonders an rei-
in kühlen Hainen,
an
'""•) Hesych. i. i>. MO. " " " ) B e i den L a k o n e n . '""*) B e i
einem Dorfe
" " " ) P a u s . IV. 36, 7.
H e s y c h . I . [>. .Vi.
Jiaoüi
,n,n)
Orpli. H y m n . 6 6 , 5.
""')
Orpli. Hymn. 66, 3.
""?J
Vgl. H e r m a n n
'"")
Orpli. H y m n . 6 0 , 5.
""'') Bei
in A r k a d i e n . p a u s . V I I I . '.'."), 1.
O r t in M u s s e n i e n
""")
den P h o k a i e r n , Lakonika.
Schlucht,
Niederung.
G . A. §.('>/, l'.t. d i e ¡Inn A l l e . - ,
p e n . o p f e r n , l ' a u s . X , 3'.', 1 2 . """•) In
—
P a u s . III. T i ,
In U l i s . P a u s . V I . '-'), 1.
mit
Ausnahme
\on
/.ie
283 kühlenden oder heilkräftigen Quellen u. s. w. 1017 ) Die Priester solcher Heiligthümer waren zugleich Aerzte, und man kann die Asklepiostempel als eine Art Krankenhäuser betrachten, die tlieils durch ihre gesunde Luft und Lage heilten (weshalb sich Kranke in die IdoxX.Tjmeia tragen liefsen) 1018 ), theils durch besondere Kuren, welche in ihnen vorgenommen w u r den.
Natürlich alles mit religiösein Anstrich.
Daher auch
(èyxotfir]aiç)i0ls).
die Incubation
Die Beiwörter, welche den Asklepios als Herren der Gesundheit bezeichnen, sind: 10
l0
Äeig "), ayvixaç ") Reinigende).
laxQoç,020),
(von ayvog,
n aiwvi0t'),
xotv-
Keuschlamm; wohl der
In Titane, welches von dem Bruder des Helios
erbaut sein sollte, errichtete — wie Paus. II. 11, 5 sqq. erzählt — Alexanor, der Enkel des Asklepios,
diesem
ein
Asklepieion, welches theils von Andern, theils von Hülfesuchenden
umwohnt
wird.
ein alter Cypressenhain.
Innerhalb
der Umzäunung ist
Die Bildsäule, man konnte nicht
erkennen ob von Metall oder Holz, zeigte nur Gesicht, Arme und Füfse; sie war mit einem weifsen wollenen Unlerkleide und Oberkleide der Hygieia.
,n,r
angethan.
Fast
ebenso war das Ansehen
Dem A l e x a n o r aber opfern sie gleich einem
) H e r m a n n G. A. §. I i, 4. Diog. Laert. IV, 24. H u n d e r t m a r k de incrementis artis medicae per expositionem aegrotoruin in vias pnblicas et templa. Lips. 1719. 4. ' " " ) F. A. W o l f Beitrag zur Geschichte des .Somnambulismus aus dem Altertlium in seinen Miscellaneis. Halae. 1802. 8. p. 382sqq. E. P. A. G a u t h i e r Recherches historiques sur l'exercice de la médecine dans les temples chez les peuples de l'antiquité. Paris et Lyon. 1844. 8. """) Paus. II. 26, 9. ' " " ) Eurip. Androm. 900. ""*) Bei T h e r a p n e , von Herakles, dem er die Wunde an der lliiftpfanne geheilt. Paus. III. 10, 7. " ,33 ) Zu Sparta. Paus. III. 14, 7.
284 Heroen nach Sonnenuntergang, dem E u a m e r i o n aber wie einem Gölte. nennen
Diesen Euamerion, wenn ich recht vermuthe,
die
Pergamener
Akesios.
Idxiaiog
Vollendung
bringend;
giebt?
=
]AXe£äv(DQ =
piadischen Dämon gestellt1014),
Telesphoros, Heiler;
die
Epidaurier
=
zur Reife,
Teleoq>6(>OQ
EvafieQicov
=
der einen guten
den Menschen helfend.
finden
und werden
Tag
Diesen askle-
wir verhüllt und ganz klein dardadurch
an den L4oxX.
ncÜQ zu
Megalopolis , 0 : ! 5 ) erinnert. D i e vierHauptstälten des Asklepiosdienstes sind I ) T r i k k a in Thessalien
1026
).
Von dort kam
keit nach 2 ) nach E p i d a u r o s ,
er aller Wahrscheinlich-
welches gerade durch seine
Verehrung des Asklepios berühmt w a r 1 0 " ) . — 3) Von E p i dauros hatte K o s
seine B e v ö l k e r u n g
ihr seinen Asklepiosdienst. krates abstammte
10S1
empfangen
und mit
Asklepiaden, von denen Hippo-
). — 4) P c r g a m o s ' 0 ^ ) .
Man hat auf
diesen Asklepiosdienst die S t e l l e Ofl'enb. J o h . II, 12 sq. bezogen
103
°). —
Von hier war Galenos gebürtig.
N a c h R o m wurde der Kult des Asklepios von Epidauros aus gebracht im J a h r e 2 9 3 , Kath der sibyllinischen
in F o l g e einer Pest und auf
Bücher1031).
Geopfert wurden dem Asklepios H ä h n e Apollon
und Helios erinnert. —
iait
),
was an
Weshalb ihm der H u n d
' " " ) s. M i l i i n No. 103,104. " " ' ) Paus. ViH, 32, 5. , 0 " ) StraboIX. 437. XIV, t>i7. , o i : ) Paus. II. 26 sq. Hier ein pentaeterisrhes sommerliches Fest (Aaxli]nitta) mit Wettkämpfen. Hermann O.A. §.52,13. Vgl.über den heutigen Zustand des Tempels Cit. Ii. II e r ni a nn G. A. §. 41,15. """) H e r m a n n G. A. §.67, 1». , n " ) Paus. III. 26,10. Herodian. IV.«, 3. C. I. no. 3538. , n ; " ) Vgl. Diss. von Rossalli u. Ilasaeus. I " 1 1 ) Liv. X, 47. Valer. Max. 1.8, 2. l n l ' ) Plat. Phaed. s. f. - - Zu Athen ileni Asklepios geopfert am 8. Elaphebolion = 22. Muri i'.'O _ 'Ji. .Mar/, i2i>.
285 zugesellt wird, ist schwieriger zu sagen.
Als Symbol des
Todes, etwa im Sinne der Mythe, wonach Zeus mit seinem Blitzstrahl den Asklepios tödtete, weil er durch seine Kunst Niemand
sterben
liefs
und
selbst
Todte
erweckte
1031
)?
Wahrscheinlicher indefs ist auch hier der Hund als Symbol der Sonnenhitze zu fassen. Das
gewöhnlichste
Schlange.
Attribut
des
Asklepios
Diese ist 1) Symbol des Blitzes;
gerischen, segenspendenden Eidkraft; genden Lebens.
ist
die
2) der zeu-
3) des sich verjün-
Alles Dreies hängt genau zusammen; aber
nach der letzten Rücksicht scheint die Schlange dem Asklepios zugetheilt zu sein. Abzweigungen des Asklepios sind seine Söhne Maxatov und nodaleigtog. der Griechen
Vergl. P a n o f k a
Ueber die Heilgölter
' ). Berlin 1845. 4.
,0: 4
Drittes Kapitel. L) i e
M o n (1 ji ö t t o r.
( U e b e r die Kindrücke nml Vorstellungen, Welche der Mond e r z e u g t , und über das verschiedenartig gedachte V e r h ä l t n i s desselben zur Sonne s. oben p. til sq.)
1.
2 e X rj v T].
A.
Der N a m e von oelag,
„die Glänzende."
B.
Genealogie.
ist Tochter
Selene
des Hyperion
" " ) Apollod. III. 10, 3 sq. ibq. Heyne. I 0 " ) Schriften über d i e s e , über mythische P h y s i k , mythische Pflanzen und T h i e r e verzeichnet L. C h o u l a n t Bibl. medico-historica. Lips. 1842. 8. mit den Nachträgen von Rosenbaum.
2SoQ "),
nvfiow«11'"),
bezeichnen:
1005
a^iaQvv»ia ia
afiaQVOOh), at'a
l00J
1077
ge-
) und
Ob dieselbe B e xvqxq,
die f a l b e ? ; ,
"" ) In T i o e z e » . l ' a u s . II. 31, i. :», :!. •••"•) Paus, viii, 53, 11. """) Callim. I)ian. 100. il»), Kpanli. Kt\m. 111. |i. 331, ."1 i. " " ' ) Paus. VIII. 3J, 5. Paus. VIII. 23, f>. 7. Callim. Ii. 3. s. J. G r o n i n . Delens. Diss. dt* iH'Cr Jmlai' p. 52. " " ' ) In Syracus Seil. Theorrit. 11,1-'. Hesych. I. |>. 3(1 All). """•) Ilesycli. 1, 202. Daher braucht Sopli. Iphig. f r. 31 Müller (Ilesycli.) von ihr «las Wort 1 \/.m>v/ti. Ilesycli. erklärt es von einem Berge l>ei Argos, wo Arteniis ein Ueiligthtim liatte. '"'"•) A11C der Spitze des Herges Koryplion bei Kpidauros. Paus. 11.28,2. . " , T J P a u s . VIII. 14, ">. Bei P h e n e o s in A r k a d i e n , weil O d y s s e n s d o r t s e i n e P f e r d e w i e d e r f a n d . O . M ü l l e r I, 380, 3. 3 8 3 , 5. ' " " ) Aescli. Again. 135. a , 202. Vgl. l i o i n . Ii. 27, 2. ' " " ) Sopli. K l e c t r . 1239. " " ) S t a t . T h e b . II, 198. "")
l ' a n s . I, 29, 2. VIII, 35, 8. O. M ü l l e r
"") "") "•"•) 1 "")
P a u s . 1.1. 102 s q q . C. J. 25(56. Vgl. Oioutciit p. 2911. Calliin. F a l l . 110. Aescli. S u p p l . 07(5
l ) o r . 1, 371», 391
" " ) Z u A t h e n , m i t e i n e m T e m p e l , d e n T l i r i n U l u c l e s iln g e b a n l h a t t e . P l u t . T h e m i s t . 22. " • " ) Vgl. O. M ü l l e r
D u r . I, 375.
299 b) 7ivlaia ),
nQoatarrjqia
ivodlalii(),
Diese
Anlässen
B o g e n gaben. weiterer
u u
geworden,
),
die,
Auch
welche
ozqocpaia
Traz^a
Vorstellung wie
Ausbildung
7tQo9vQCtia,lil), ll5
. ' •"") Knri(>. l'lioen. tilili. l'ollnx III, 2(1. C r e u z e r 111, 42(1. '•'"") 88(1 sijf|. '•'"') Doch scheint S c h ü m a n n Theog. Hes. nml lloin. |>. 22 sq. .in/.nnehinen, ilal's die Ilesiodische Mythe dem ursprünglichen Volksglauben angehöre. Vgl. Miitzoll «1«' Hes. Theog. |>. 421. ' " ') Uel.er die Hemerkung des Seh. Viitg. II. »,31 : y k a ile grogr. nt\lli. Sp. I. Li|». I«;tl. 8. p. " " ' ) Bei iien Atlieneui Coinnt. 'J; liei ilen lioiiiteni Tzetz. I.jc. 5I!I: oiler MMISI W O Nicamli. I> M 1 I .
315 m a n c h e Anhänger z ä h l t ' ^ " t .
D o c h ist klar, dafs das W o r t
wenigstens in dieser Bedeutung nur eine Fiktion ist,
TQITW
zu der man gebracht w u r d e aus Rücksicht auf die Mythe von d e r E r z e u g u n g der Athene aus dem H a u p t e des Zeus. — E b e n s o wenig treffen das Richtige Ableitungen
wie die
von der Dreifachheit der (pQnvrjais, w o f ü r Athene genommen w u r d e , welche nemiich umfasse zo vorjoai,
in elneiv,
xo
' 2 , t '); von den drei Jahreszeiten, Athene als T o c h t e r
noirjoai
des Z e u s ( = Himmel), sie selbst = L u f t " " 2 j ; von der G e burt am drillen des M o n a t s " ' ' 3 ) ; weil Athene als die dritte nach Apollon
und A r t e n r s geboren 1 4 '' 4 );
von
weil
TQEIV,
sie die Bösen zilleni m a c h e und Kricgsschrecken über sie l2 ,i
bringe
' ) ; u. a. in.
Die einzig w a h r e Erklärung jenes NN ortes, an der heutiges T a g e s auch wohl Niemand „die am oder ob wir
TQUMV
mehr zweifeln w i r d ,
vom Triton geborne."
Es verschlägt
nichts,
als Flufs oder See oder Person fassen. Das
W o r t ist gebildet von dem alten S t a m m e zqiio = ZQIZOJ
=
Tqizwv
^SVFTA
Amphitrile,
deren
Namen
Ueberall geht der N a m e geslalten.
Sohn selbst
TQIZIOV
des Poseidon davon
gebildet
auf Wasser oder
daher und der ist Wasser-
Einen Flufs oder S e e Triton gab es in Boiotien,
Z . 1$. H e y n e zu 51 j . '•"") D e m o k r i t . bei T z e t z . L y c . il'.l. :>, ii'.l. Vpl. B r z o s k a |>. 38 sq«i' ' " ') ' "") '•"") '"•') '•'"'•)
ist
Iiei Seil. n. Kustalli. z. II.
D i o d o r . I, 12. T z e t z . L y c . .">111 l i r z o s k a p. 41 s. 42. C o r n u t . 2 0 . R r z o s l a |». 52 si|. llesycli.
''""') S c h ü m a n n de O c e a n . und N e i e i d . c a t a l . I l c s i o d . ( i r \ | i l i . I M 3 , 4. |>. 20. S c l i w e n c k A n d r u t . p. 182. W e I c k . 282. f. " " ' ) Atlantica orientalis. lierol. . IT'*— iSS. De Minerva. 1
320 Eigcnschalten deren
bemerken,
wie
hei
hauptsächlichste Thäligkeit
Wolken
bestellt,
ergehen
wird,
wenn
auch
manches
ilen in
Aelhcrgöttern,
ihrem
Alliene,
Besondere
Wirken
wie
hat.
«In
in eleu
sich
späterhin
ist
zunächst,
Sie
wie j e n e u)
Herrin
die M y t h e
mil e i n e m dann
Wolken.
über ihre Geburt.
als die G e b u r t
aul
der
bevorstand,
Hollo d e m Athene
Dies
bestätigt vor
Ks wird nämlich erzälill,
Hephaistos
oder P r o m e t h e u s
Z e u s das H a u p t g e s p a l t e n
daraus
hervorgesprungen1'"0),
wie zuerst Stesichoros gesagt h a b e n s o l l " " ) . Schilderung Kuust
mit
stürmend gann
1
des
Piiular
ehernem
auch
von
einem
Gewitterwolke,
gleichsam
an
Himmels
spalten, nun,
„als
durch
Athanaia
mil übermächtiger
und w i r w ü r d e n d i e s e n
des
):
Heile
von
.Stimme
u"u)
Italic, w o i bewaffnet
Die poetische des
Hephaistos
des V a t e r s
den
dafs
Haupt
Schlachtruf
be-
" ' * ; ; l ' r a n o s a b e r e r b e b t e d a r ü b e r und die M u t t e r G a i a " ,
könnte
die
mi
Allein
unserer Dichter ausgegangen Vergleich schon
welche
in
seinem Scheitel gelafst
wird,
der
sichtbar der
Hübe wird, Blitz
des
durch
den
Himmels,
als das
Kind
Haupt
gedie
mit S i h l a c l i t e n r u l
die K i d e d a r ü b e r e r b e b t .
Nehmen
das
sein,
d a m i t die W o l k e n t o c h t e r d a r a u s h e r v o r s p r i n g e ,
wie der D o n n e r ,
dem
linden,
«laherstürmt,
dafs
w i r h i e r z u , dafs A e s c h y -
O l l e r l'uhümon ilci AI c r r y o t t ! Srli. I'iml. Ol. VII, tili. Ih0.uV. [„. JIiO.kiiiiwii' llar|iociat. I.i.iia '•/•Vi,i,ii. Yorjrl. C r e u z c i zu Cic. N. I). III, |). Ii-.»i.
fu'aoi'
1 , 1 ) Apullotl. 1 . 3 , 0 . Vgl. Iiitp|>. zu ilii-ser Stolle iin.l zu l'iml. Ol. M l , :i:> Srli. Apoüun. IV, U l l i . (IV. .VJIiyk.). V i d i .liesor Angaliiwärr al.-o Horn. Ii. \ W i l l , ."> jini^or. t i i o i l i l e c k de liyinn. Ilnin. rt'lii|iiiis. Gntliny. I/Sli. S. p. .")/ si|. ' ' ) Ol. \ II, ü.'i sij«¡. '•'') Vrr^l. lüo Slollo in llmn. Ii> in. \ W II I, .">: :i 'ji.ni^Ki i n / t '
>/ s. W i e s e l e r die delpli. Atliena. I». 10 u. 13. yXttvxtl Kurip. T r o a d . 799. T h e o c r i t . 28, 1. nctvxwms: /;, 133. 405. 420. 719. 793. 825. 853. Z , 88. I I , 17. 33. 43. ©, 3 0 . 3 5 7 . 3 7 3 . 4 0 6 . ( 4 2 0 ) . yi«vxu*ts IXtila Euplior. f r . 140. Vergl. ü b e r die riavxtöms wegen der Nacliweisungen C r e u z e r III, 370—372. I1 1 ' ) L u c a s P g r . Bonn 1831. (de Minervae cognomento ylavxtvnit observationes pliilologicae). Vgl. aucli A, 200: Sttvii ol oaae |i o h o t e s , Namens A 1 Ii \ >• 1 iniilt, von dieser Vater de» ( i l a u k o j u i s gewesen sei lind die Athene erzogen liahe. l'ausan. I \ , XI, i. Stepli. IIj /.. -•l/.n.i.y.nin't iiif. .'.'08) hätte dies keine „wunderlich alberne Fabel" nennen, sondern anerkennen »ollen, wie auch hier auf dieselbe Weise, wie bei tausend andern Sagen, Athene-Kiemente überall durchblicken. Uns weist diese Sage, wie sie ganz dein Mytlienkreise d i r Athene und einem Lieblingsorte dieser Göttin angehoit, so wiederum ganz in dieselben Vorstellungen wie die Tritogeneia. Lag am ko|iaischen S e e nicht eine Stadt Athen? Nicht Al.1lk01nen.1i? unweit des Flusses T r i t o n , der sich in jenen See eigiel'st? Unit von den T ö c h t e r n d e s O g y g c s , den wir späterhin als eine Identität des Poseidon kennen leinen weiden, hiels eine '. t/.r./.xniiatu (l'aiisan. I \ . Xi, '1). Wie wunderlich »ie sind, werden wir doch nunmehr auch nicht die
323 Dieselbe Bedeutung wie yXavxiuniq haben auch Athene n§vöeQxw m c ) zu Argos, deren Tempel Diomedes gestiftet haben
soll, weil die Göttin ihm beiin Kampfe vor Troia
den Nebel von den Augen nahm
13 7
* ), ontiXeTig zu Sparta,
welcher Lycurg der Sage nach einen Tempel baute, nachdem er ein Auge verloren halte 1 3 2 "), und
¿(p&aÄfitTig1313).
Verwandt mit den eben behandelten ist eine Reihe anderer, jedenfalls unter sich zusammengehöriger 1330 ) Beinamen W.avia,
t).).r}via, tV.tviaiin),
illoulg,
illeairj1"*),
die man,
wie die Ath. u ) J a , mit Rücksicht auf das, was Ruhnken zum Tiinaeiis
l333
) beibringt, auf G l a n z und L e u c h t e n beziehen
kann, ohne dafs man jedoch gezwungen wäre, damit auf dun Mond zurückzugehen, cker
1335
) thun.
wie dies 13öckli
1334
) und YVel-
Vielmehr passen diese Beiwörter ebenso
mit als auf den Mond auf die Wolke" 3 ").
Athene
¿Maria
W a h r h e i t v e r k e n n e n , z.. p. i'.l, J5 W e i l . ) L y c . C a s s . 7Hfj v o n
ilottojitt*;.
Tzet/.
i!uit^r/.ii( sut
/>'oi/ ( ;i/.n,r
y.i:) i,nt.
327 selbständig, da kleidet
sie
von der K u n s t als mit der Aegis
dargestellt wird.
als Z i e g e n f e l l angeschaut w u r d e , der
Athene
be-
W i e in dieser Aegis die W o l k e
W i d d e r köpfe,
und
so sind an dem Helm
wird
sie dargestellt
als
reitend auf einem W i d d e r . — Athene ist aber a u c h b)
Herrin
der
Gewässer.
Der
Zusammenhang
Wolke
und
Wasser
sich
von selbst d a r :
zwischen die
bietet
W o l k e entsteigt dem W a s s e r ' 3 C I ) und sendet W a s s e r ;
sie kann mithin auch als eine in den Gewässern heimische und
über
ihnen waltende angeschaut werden.
Anschauung
haben die Griechen durch
von Beiwörtern
der Athene ausgesprochen.
a i d v u t 1 3 " 2 ) , Wasservogel,
in L a k e d a h n o n ,
Heihe
So heifst sie
„ T a u c h e r " , in Megara,
die im F e u c h t e n heimische, Kustalli.U6')
Und diese
eine ganze a a i a
Bohne, die in S ü m p f e n und S e e n wuchst) in S i k y o n , /tvag
1 1
'*), v t d o v a i a
Uu7
) , am Kluis Ncdon in Messenien,
(.laynQiict " G 9 ) „Beschützerin der B u c h t e n " , ein glücklichcs Anlanden g e w ä h r t , könnle scheinen, ob
"Oyxcc
t x ß a o i a
in Byzanz.
1 w0
. / , 2 70 J't'i/o,- — i o / < \ u t v o r y.tutt
):
Art Xingo-
), die
Zweifelhaft
hierher zu beziehen sei.
spricht die Stelle des Acschylus
U6U
),
nach
yvyairj,
x o X o x a a i a u " ) (eine
in Lydien v e r e h r t ,
U 6 3
Dafür
„Selige Herrin Onka
r t o r r o v r n n 7.tollin. 2 3 0 sqq. f . 65. 78. 2 0 2 .
Hermann
S t . A. § . 1 1 , 8 .
O. M ü l l e r
Orclv.
330 d e r S a gOe z u f o l o g e die S t a d t gestiftet sein, der Boiolos
13 8
'' )
Kinder später
sind
der
7.11111
dumpfes
nert
lieifsl,
was
sein
e i n e m g~e w i s s e n ist.
von
Sollte
der
sich
Denn
doch
von der
Zerstörung
gegeben
bald
des
Wasser
z w e i Identitäten,
wird13"7).
Unclieslos
Poseidon"'3),
des
dasselbe
Vorzeichen
(i'etöse
l35
von
Sohn
Mythologie
die H e d e
Oncheslos
gebrüll
bald
denen See
bei
Thebens
ein
haben,
" ) , w o b e i m a n an die G l o s s e oyxäcai
und
wie
Slier-
ßnä
=
ei in-
wird. W i r k ö n n e n i m m e r h i n u n e n t s c h i e d e n l a s s e n , ob
mit '£ixi«vng, hängt;
'ily^vn^
u. a. o d e r m i t oytii,
s o v i e l ist k l a r ,
dals
es
a n d e r n F a l l e u n d d u r c h seinen zu P o s e i d o n Weiler a u c h 7n').cti
sich
ist
bemerkenswert!),
'f.lylyiiti
Sagen
einen w i e in d e m
in e n g e r V e r b i n d u n g
13
das onkaiische
"') oder des Boiotos dem
Kreise
Im westlichen
am Flufs Ladon
dals
liiel's " " ' ' ) , d e r S a g e n.icli von
von
in d e m s e l b e n
thungen.
dem
'Oyyjjaioc zusammen-
stellt.
S o h n des Poseidon Die
in
Kultus
oyng
Arkadischen und
bestärken
).
Onkeion so
bewegen
nnsre
A r k a d i e n , nicht w e i l v o n
VennuTlielpusa
l a g d e r Ort O n k e i o n , in w e l c h e m
T e m p e l der D e m e t e r Krinvs befand. nach Onkos, S o h n
sich ein
Dieses Onkeion
sollte
des A p o l l o n , g e n a n n t sein, D e m e t e r a b e r
ihren Heinainen
auf f o l g e n d e Art e r h a l l e n
raubte
suchend
Tochter
l3M
Thor
Ogygns,
kam
sie
auch
haben. in
diese
Ihre
ge-
liegend
P o s e i d o n , d e r d o r t als V.-/.T/r>c v e r e i n l w u r d e , v e r l a n g l e n a c h
1
) I'ausan. I \ . '.»Ii, ;,. " - ' ) llcsioil. lu-i Stcjili. |!y/.. ||. VI i, Wr.-l. Srll. II. ' ' " ' ) Vgl. iii/.wisrlu-n l ' n ^ c r Tli. I'.ir. |> '.'.>? >.|. " " ) (). M i i l l c i - OitIi. ,.. :t7. ' ~ ') t 11 ^ r | |l. '.'Iii M|i|. ' "") T/.itz. Lyc I Villi. |.. 1.»7 Mull. " " ) l ' n - r i I. |. |. v.w >,,.
.>!'••
331 ihr,
sie aber
floh
und nahm,
u m d e m G o l l e zu
entgehen,
d i e G e s t a l t e i n e r S t u t e a n ; P o s e i d o n v e r w a n d e l t e sicli
dar-
a u f in einen H e n g s t u n d w o h n t e s o d e r G ö t t i n bei, die d a r über erzürnt
den N a m e n Erinys erhielt,
a r m u n g des Gottes das Rofs Areion Dieselbe
Gcschichle
nun
Die Rolle,
welche
Rettung
Kolonos neben man
des
es
bei
Adrastos
waren Demeter,
einander. alsbald
I3ei
nach Boioticn
der S a g e ,
nachgestellt haben soll. bei
dem
haben
Felsen
und
von
viztjg e n t s t a n d e n sein
dem Kriege spielt,
gegen
ist
Ja
Kolonos
Theben
des
auch der Saamen
R o f s ^xrrfing
Onkeion
in
Athene
werden
genügen
soll
er
verloren
oder
Zxvq>io-
um einerseits
z e i g e n , w i e g e n a u P o s e i d o n mit d e n L o k a l i t ä t e n und
gedenkt
wie Hephaistos
schlafend
auf
Athene
Areion
das
und
Und
).
Diese Andeutungen Onkai
verlegt,
A d r a s t o s und
Erzeugung ähnlich
Um-
sollte'"2).
bekannt.
wonach Poseidon
aus demselben ,3M
e r z e u g t sein
Poseidon,
der
aus der
gebar.
wird
w o A r e i o n bei d e r Q u e l l e T i l p h u s a der
und
Verbindung
ü b e r e i n s t i m m e n d die S a g e n s i n d ,
steht;
welche
litäten und von der Athene erzählt
zu
Onchcslos,
andrerseits
von diesen
wie
Loka-
werden.
H i e r n a c h n u n u n d n a c h d e m O b i g e n n e h m e ich k e i n e n A n s t a n d z u b e h a u p t e n , dnfs die A t h e n e O n k a e i n e mit
dem
P o s e i d o n i n n i g v e r b u n d e n e 1 3 ^ ) g e w e s e n s e i und d e m g e i n ä f s sich a u f SchiiTfahrl b e z o g e n h a b e . gewisser, oyxctiog
dafs
wir
kennen.
Da
neben
einem
nun
Apollon
Dies wird dadurch noch Apollon als
dtXq>¡viog
dehplviog
ein
einen Gott
d e r S e e f a h r t ' " ) und d i e s e r N a m e nicht v e r s c h i e d e n ist v o n :>
I V e l t k t r K|I. Cykt. |». Iii» »." Der
Creiizei
M e i n e k c zu
zweite
die
eisten' Form
descr. das
d'uiie
Fragment inaf
durch
die
. VM'-.
335 Drauf die Athen
bewohnten, des hochgesinnten
Kreclitlieus
W o h l g e b a u e t e S t a d t , des Königes, welchen
Athene
l'llegte,
fruchtbare
)
d a f s e r e n t w e d e r (vgl. C r e u z e r III, 512 sq.) «) ti)
s e 1 b s t S c hl a n g e w a r ( H y g i n . I. I. p. Ü 7 ) , o d e r n u r S c h l a n g e n f ü f s e h a t t e ( H y g i n . 1. 1. p. Ü 7 . fb. 166. S e r v . z. G e o r g , III, 113.
342 Ich k o m m e zu den drei S c h w e s t e r n H e i s e , und Aglauros.
Allen dreien w u r d e n
Pandrosos
zu Athen bedeutsame
D i e B e w o h n e r A t t i k a ' s v e r e h r t e n seit ilen ä l t e s t e n Z e i t e n , g e m ä f s d e m C h a r a k t e r d e r P e l a s g e r , G ö t t e r , die sich auf A c k e r b a u b e z o g e n . ( D a r a u f g e h t a u c h d e r M y t h o s von A n d r o g e o s und l i u r y g y e s . ) S o l c h e B e z i e h u n g e n und d a h e r a u c h n a t ü r l i c h g r o l s e V e r w a n d t s c h a f t mit d e r e b e n b e h a n d e l t e n S a g e von K r e c h t l i e u s t r e t e n ü b e r a l l d e u t l i c h h e r v o r . A u f s e r K r e c h t h . nämlirli wird ein a n d e r e r als A u t o c h t h o n g e s e t z t . Mit A g r a u l o s , d e r T o c h t e r des A k t a i o s , z e u g t e K e k r o p s d e n E r y s i c h t h o n , die A g r a u l o s , H e r s e und P a n d r o s o s (Apollod. III, I i , 2. P a u s . I. 2, j . Vgl. O . M ii H e r Kl. S e h r . II, 8U). U e b e r die K i n d e r d e s K e k r o p s so wie iiber s e i n e Geinalin A g r a u l o s kann k e i n Z w e i f e l s t a t t f i n d e n ; d i e s e l b e n N a m e n h a b e n wir v o r h i n e r ö r t e r t . K r y s i c h t h o n ist g a n z i d e n t i s c h mit K r e c h t l i e u s , ,,der K r d a u f r e i f s e r " (s. P r e l l e r D e i n e t . p. 331. not. 7 ) , d e r A c k e r s m a n n . A k t a i o s , d e r V a t e r d e r A g r a u l o s , ist wohl s c h w e r l i c h e t w a s a n d e r e s als eine P e r s o n i f i k a t i o n des K ü s t e n s t r i c h e s (tcxirj), wie einst g a n z A t t i k a g e h e i f s e n h a b e n soll ( S t e p h . Byz ). K e k r o p s selbst m u f s dasselbe b e d e u t e n , was Krechtlieus, d e n n an ihm h a f t e n d i e s e l b e n S a g e n . D e n n a u c h e r h e i f s t t i i i o / J h o v ( A p o l l o d . III, I i , 1. Anonym, de i n c r e d . I. p. 321, 5. W e s t . Mytli.', S o h n d e r K r d e ( A n t o n i n . Lib. ti. H j g i n . fb. 48. K u s e b . C a n o n , cliron. II. p. 22ti. ed. M a i ) o d e r des l l e p l i a i s t o s ( H y g i n . f b . 158.) und wird z w i e g e s t a l t i g (diqvi'ji, Sch. A r i s t o p h . Vesp. 438. P l u t . 773. vgl. C r e u z e r Syinb. III, 31)0. not. 1. Anonym, d e i n c r e d . 1.1. u. W e s t e r m . Myth. p. 3 7 i , 3 2 j g e n a n n t , oben Mensch u n t e n S c h l a n g e ( A p o l l o d . III, 1 i, 1 u. v. A.J S o m i t ist denn K e k r o p s g a n z in d e r R e i h e a g r a r i s c h e r K u l t e , zu der a u c h Krechtlieus g e h ö r t . Und d i e s ? s e i n e W e s e n h e i t t r i t t auch in dem h e r v o r , was s o n s t noch von ihm e r z ä h l t wird : dal's e r s t a t t b l u t i g e r O p f e r K u c h e n (.-/¿V.«»'0j; [ i f p « f ] ¿a9ijini, ' iivTU) iti.vOttait;
wir
xüautty noch
iSoxfT
ij
^lyinalo;
htci.ijyi>inic.
uij
xal
Derselbe lautet:
xtu
xoouftv
xid
Xttitnnvytiy.
kürzeren,
im
tovs
Qfovs
(xonurjot.
n;i
'AyQavkov
Auszuge
IlXvyjtjoui
f i o j (1. ¿iti;)
D i e im T e x t
I'hotios
ergänzt,
dessen
Petersen
ytto
öi xnXtittit
fyiitriov
des
gänzt ist."
[A'c. 5 7 8 , w i e s i e v o r l i e g t ,
er-
„Nach
wurden
die
K a l l y n t e r i e n , an d e n e n A g r a u l o s d i e G ö t t e r s c h m ü c k t e , a m 1'.)., u n d die P l y n t e r i e n ,
an
denen
Thargelion gefeiert. men
ist,
das A n l e g e n
Kntkleidung
und
man
die heiligen Kleider w u s c h ,
Wenn nun, wie aus andern Stellen zu der Kleider
die Wäsche
der
und
a u f d i e S t a t u e d e r A t h e n e ( d a s ttij/iuov bezog,
so wäre die Gottin
denkbar,
als
auch
Dies
deshalb (p. 5 7 9 ) , und
flott
nur z e h n T a g e
übrige Zeit unbekleidet gewesen. Tempel eingehegt
das Schmücken
heiligen
ist
weil
am
sowie
Gewänder sich
29.
entnehdie
zunächst
tts im T e m p e l d e r l ' o l i a s ) im J a h r e b e k l e i d e t ,
die
nun s o w o h l
an sich
un-
der K n t k l e i d u n g
der
bei
der B e n u t z u n g U n g e w e i h t e r
entzogen
ward,
d a s J a h r h i n d u r c h a b e r m a n c h e F e s t e g e f e i e r t w u r d e n , an d e n e n d e r Tempel
zugänglich
sein
mulste.
Denn
dal's
hier
au d a s llild
der
A t h e n e P a l l a s i m K r e c l i t h e u m zu d e n k e n s e i , ist a l l g e m e i n a n e r k a n n t . Man m ö c h t e z u n ä c h s t Festnamen
denken,
an allein
eine
e i n f a c h e l.'in.*tellung
daran
hindert
un>
eine
der Daten andere
oder
Angab"
345 Ein besonderes Geschlecht, das der Praxiergiden, verüber die Zeit der P l y n t e r i e n , deren Urheber g l a u b w ü r d i g e r ist. Plutarchos neinlich im L e b e n des Alkib. c. 34. berichtet von d e s s e n Rückkehr nach Athen im Jahre 411 v. Chr. F o l g e n d e s : ovTta äi jov yiixißu'tiiou J.uttJiQoji ivrjpfQOÜvjos, iint!>f>(aitv h'iovi outog ö jijg xu9GtSou XNIQEIS- IJ Y(. 9 20. I u . 2 7 . B a s i l . ) . Peters, p. r>79 so.
2. Juni 110.
22. I Eintragung in das ).ti'iian/ixov. 23. / Leistung des Biirgereides im Haine der Agraulos. 2 i. ) Wahl der Magistrate. llkvvjvji«
\ Plut. Alcib. cp. 34. s. oben.
29. ) Att/J.vnijoi«)
vgl. Phot. 1.1.
=
8—12. Juni 410.
346 w a l t e t e diese G e b r ä u c h e S t a d t alle G e s c h ä f t e Festtage
mit
es einige
während
r u h e n liefs
und
öffentlicher T r a u e r
von
Alcibiades
l43°),
an
den A t h e n e r n dem
Tage,
der F l o t t e im P e i r a i e u s
beging1431).
als
fj
welcher
die
ganze
wenigstens Einen Daher
ein b ö s e s O m e n
n k u v r ^ i a
r/yev
i)
der
sahen
an,
dafs mit
nö).ig,
einlief.
Man f r a g t mit H e c h t n a c h d e r B e d e u t u n gÖ dieses F e s t e s . D W i r dürfen
uns
schwerlich
dafs das W a s c h e n
mit der
Erklärung
befriedigen,
des a l t e n l l o l z b i l d e s und seiner K l e i d u n g
d e m K u l t u s a n g e h ö r e , w e l c h e r die B i l d e r der G o t t h e i t n a c h der
Analogie
Schon
die
durchaus
eines
enge zu
menschlichen
Beziehung,
dem
in
Körpers
behandelte
die A g l a u r o s ,
agrarischen
die
Mythenkreise
l4J2).
w i r als
des
Erich-
thonios g e h ö r i g k e n n e n , zu d i e s e m F e s t e g e s e t z t wird, läfst uns v e r m u t h e n , Bezüge
dafs
gewesen
bestätigt
das F e s t
sei.
Und
d u r c h eine N o t i z
s e l b s t nicht ohne
dies
der
der Göttin an den IMyntcrien
wird
uns
agrarische
nun
allerdings
Lexikographen"31), eine F e i g e n m a s s e
w u r d e zum A n d e n k e n an diese e r s t e ¡Nahrung
wonach
dargebracht civilisierleren
Lebens.
O.
.Müller
( l ' h i l o l . M u s . C a m b r i d g . V o l . I I , 2 3 i . ) s e t z t e d i e An/U. u m l
///i r r . a u f d e n ßendideien,
( A n t . II. § . I i I ) Ausdehnung '"")
die
des
welchem
über
- Ü S :
i j j ' i j r o p i r rudi'uhi
1 rj :iOU7l>j I d i i ' //>.rl / ijO/Vii tf Kyjt a n , Oll ¡¡w-'unr /¿t'icvi'j.
V - 1 . K u s l a l h . 7.. Orl
p. l ' . M j i , 1 2 .
I r r l >n
arxwf, In,
Die W ä n d e des
auf d a s
Geschlecht
w e l c h e s sich r ü h m t e , v o n
dem
H e r o s B u t e s a b z u s t a m m e n u n d g l e i c h i h m den P r i e s l e r d i e n s l der Athene Polias
versah14"").
In d e m N a m e n 1 4 , 1 ) der Kullus,
dem
bauer,
Bruder
der
anschirrerin jungfrau, verwallet
es
d i e s e s G e s c h l e c h t e s r e f l e k t i e r t sich
angehörte. des
Bavzrj$
Erechlheus,
ist
der
Sohn
Acker-
der
Kofs-
(Zeuxippe), Genial der Chlhonia, der
Erd-
die w i e d e r u m T o c h t e r d e s E r e e h t h e u s w a r ; ferner,
Pricslerllnim
der
so
wie
Athene
seine
Nachkommenschaft,
Polias,
deren
Beziehung
er das auf
" ' r ) A p o l l o d . III. I I, 8. 15, I . '•') A|iollo 'f.i^n/JIti
Fanathenäen.
( H e r o i l . V, 8 2 ) .
S. I I , 540 s q q . u . H e r o i l .
VIII, 55. ,4
" ) I ' a u s a n . I. 2 6 , 5.
,4i0
) Vgl. O. M ü l l e r
M i n . P o l . p . 8 s q q . 53 s q q .
BoTsler
gent.
sacerd. p . 1 sqq. I4hl
) Ritter
Vorlialle p. 403 leitet d e n N a m e n d e r B u t a d e n
dem vergötterten Religionslehrer Indiens, Buddha,
her.
von
353 Ackcrbau
sich
aus
ihrem
Verhällnifs
zum
ßuzyges
14
")
ergiebt. Das Erechlheion, um auch von diesem Einiges zu sagen,
bestand
eigentlich aus drei kombinierten
Gebäuden:
dem Tempel der Athene Polias, dem eigentlichen Erechlheion (auch Kekropion genannt)
und dem Pandroseion.
Es lag
auf der nördlichen Platform der Akropolis und w a r , wir bereits gesehen haben,
der Schauplatz der bedeutsam-
sten und ältesten Cerimonien. älteste Holzbild der Göttin, ein Brunnen liefs.
Im Innern befand sich das ihr heiliger Oelbaum u " ) und
mit Mccreswasser,
den
Poseidon
Hier brannte auch eine ewige Lampe
ein Hermes
wie
1464
entstehen
) und stand
von Holz, der Sage nach ein Weihgeschenk
des Kekrops, und ganz in Myrthenzweige eingehüllt.
Dies
war offenbar ein phallischer und deshalb verhüllter Hermes, der passend seinen Platz in dem T e m p e l der Göttin halte, die h i e r als die Segen und Gedeihen
verleihende verehrt
14
wurde "). — Die Athene Ti&qiSvt]
ZU Phlya
fafsl 0 .
Müller'460)
als gleichbedeutend mit TgiTtovq, aus dem jener Name durch
' " ' ) Ueber ihn und sein G e s c h l e c h t vgl. B o f s l e r l . 1. |>. 10 sqq. l ' r c l l e r Dornet, p. 2 9 0 — 2 9 t . I1B1 ) OÙ/ ònùf TÒV llttatorntnov iòv ròv Uörjraiov, Ini xì]p àxQ6no>.iv éXrj oif.ißoXov1^1), selbe Bild giebt.
yaQ
wo der Hebräische Ausdruck das-
Daher ist Athene, die Göttin der lichten,
glänzenden W o l k e ,
als welche wir sie oben (I, a) kennen
lernten, nolvßovXog'^*),
nqóvoia
(zu Prasiai in Atlika in
einem vom Diomedes gestifteten Heiligthum
14,a
); zu Delphi,
und zwar diese nicht zu verwechseln mit der ebendaselbst
1 4
H o r n . h y m n . 33, 3.r>. '•'') Ilapokr. Suiil. Pilot, s. v. iitioi'. Sdi. Aristopli. liau. 7'JS. U e k k c r Anecd. '.»79, 7. Ktym. M. ">33, 37. Pollux 111,53. vyl. V. K. I I c i maim Z. I. A. 183.). |>. 11 i".'. u. St. A. 1(10,11. ' • " ) I)er Lycoplir. Ca.ss.U3ti srinc Atlune icXuiui (. I i 8 . ) P a u s . I. 1 , 3 .
oj». «i. O . M ü l l e r l i n c y k l . §. 10. |>. Hl. Vgl. S p a n h e i m z. A r i s t o p h . l ' l u t . 117ü.
1-1 "') Seil. A r i s t o p h . R a n . 3 7 8 : niytts ''/»' — wjoi 'A0))vü —u)iti(>(i iiyofit'ri], !j y.iii Uvoiitsiv.
intiv —
.-f.V//Lycurg;. g e g e n
L e o e r . § . 17. D i o g . L a e r t . V, Iii. ' A r i s t i d . Ii. in M i n . p. l ü j e b h .
p.'JüDinil.
' ' • " ) S o l o n . f r . III, 3 B g k . ' " ) A n s d e r s e l b e n R ü c k s i c h t h e i f s e n «lic Ciöttei f.iui^i'ji. s. S p a ii Ii. /.. C a l l i m . J o v . 82. p. ö i .
im A l l g e n u im n
365 von der Athene als der S t a d t u n d S t a a t
schützenden
gemacht hat, die aber alle in dem Naturcharakter der Göttin begründet sind.
Inwiefern nämlich mit dem Ackerbau n o t -
wendig ein sefshaftes Leben verbunden ist und die Gründung von Gemeinschaften, für die wiederum Ordnung, Recht und Gesetz eine nothwendige Bedingung ist, natürlich,
dafs die W o l k e n g ö t t i n ,
so w a r es
welche
Saaten
und Menschen Gedeihen und damit die Grundlage d e s staatlichen Lebens gab, auch rin der S t ä d t e , lungen
Vorsteherin
der
nohäg,
Troizcn
verehrt
wurde.
die Beluiterin der Stadt, zu Allien, wo
man dieser Göttin die Panalhenaeen liJ5
Beschütze-
Volksversamm-
und V ö l k e r v e r b i n d u n g e n
So die
als
) , zu Erythrai
n3C
feierte (s. unten),
), Megalopolis
,537
),
Priene
zu
,538
),
Lindos auf Rhodos, und von hier über Gela nach Kamanna, Agrigent , 5 3 ! ) ); Sparta
1542
ncXiovxog in Chios
); noXiarig
in Tegea
1543
1540
TOV
¿(¡vfiarog
Aleos,
'), in
D a s Heiliglhum hiefs
(das Heiligthum des Schutzes)
und
dafs Athene dem Kepheus, Sohn
des
UQOV
es ging die S a g e ,
154
), in deren Tempel der
Priester jedes J a h r nur einmal ging. TO
), auf Kreta
Haare von der Medusa geschenkt habe, als Unter-
pfand der beständigen Unbesieglichkeit der Stadt.
In Abdera
• ' " ) Pausa». II. 30, 0. ' •' r ) Pansan. VII. 5 , 9 . I ,T ) Pansan. VIII. 31, 9. B ü c k l i C. J. no. 2 9 0 i . I119 ) s. B ö c k h Kxpl. Piml. [>. H S s q . , der .Ii« auffallende Bemerkung maclit: „tarn Atlienas autein quam Lindum Polias Minerva ex Aegypto videtur advecta esse nna cum artis sculptoriae initiis." — Vgl. p. 172.
•"") Herodot. I, 160. 154
(>.
') In e i n e r Kretischen DV. V, 12. " " ) Pausan. III. 17,2. ''•") Pansan. VIII. 47,5.
ßundesurkunde
lici
Orutor
Th«>s.
36(3 Athene
hiefs
Enmiqynis
Athene nvXairtq 1546)
dov%og
lil4
),
Thurmbeschützerin;
wird m e h r f a c h g e n a n n t ' J > 5 ) .
Athene
zu
%a\xioixoq Das,
7toltovxog.
xlei-
zu Athen auf die Stadtbescluitzerin zu beziehen,
räth d e r Z u s a m m e n h a n g d e r S t e l l e bei A r i s t o p h a n e s Die
eine
D i e 149.
Sparta
was P a u s a n i a s
dafs der N a m e z w a r
zunächst
war
l54S)
dieselbe
saßt,
U47
mit
zeigt
).— der
deutlich,
w o h l davon g e n o m m e n sein
m a g , dafs d e r T e m p e l aus E r z g e b a u t w a r ; aber wiederum war
er aus
der G ö t t i n ,
Erz der
reicht
Staates
nicht
schützt
sei:
Rücksicht
e r g e w i d m e t war.
giebt C r e u z e r Es
g e b a u t mit
a u f die
Reiche
Bedeutung
Nachweisungen
S y m b . III, 4 3 8 sq. aber
hin,
zum
Wohlergehen
dafs derselbe
es mufs auch
im
und B e s t e h e n
des
v o r iiufsern G e f a h r e n
ge-
Innern
Ruhe
und
R e c h t , G e s e t z , E i n t r a c h t u. s. w. h e r r s c h e n . auch h i e r ü b e r Athene wachen. nach dieser R i c h t u n g
D a h e r inufste
Die Beinamen,
charakterisieren,
Frieden,
w e l c h e sie ßaoiXeia1'""),
sind:
''•*') I l e s v c h . 154V)
fyQti'fov er d i e s e A t h e n e vgl.
A r c l i . Z e i t . 1 8 4 0 . n o . 50.
O b s e r v . 1. p. 7, 'lern M e i n e k e stimmt.
nvr>}r
v g l . Soli. A e s c h . S . c. T l i . 1 7 1 :
bezogen
und
hüten.
bei-
Bellermann
I n d e f s die m y s t e r i ö s e
Die P r i e s t e r
verschliefsen
es
h a b e n ihn , Allen
Bedeutung eben
weil
Zweifel
hebt
H u p h o r i o n ( f r . 0 8 . p. 107 M e i n e k e
e d . I I . ) , w e l c h e r von A t h e n e als
Schutzgöttin
>/'ni
von
Dyme
. U>uitit\S. '••4"J III. 1 7 , 2 u. 3 . 1
•") C a l l i i n . P a l l . 52.
sagt:
i/m
x/.t)id't]i' XaifvoaytDyov xal rjyovuù rjç T»v noXfuov. 'A&rjvii; JO InUhiuv. n. p. 3 8 : 'AytXeCri• uyovoa ItUtr. Xtl« lié (an xrljatg rerpitTioiituy. l,tH ) C o r n u t . N. D. 20. Ilir s t i f t e t e O r e s t e s n a c h s e i n e r F r e i s p r e c h u n g e i n e n A l t a r , P a u s a n . I. 28, 5. — In P l a t a i a e i n T e m p e l a u s />, 420. 6. 766 nennt Penelope sie so, als sie zu ihr betet, den Sohn ihr zu retten und die Böses sinnenden Freier von ihm abzukehren (dnäkakxt). N B ! Man bat viel zu wenig auf die Auswahl derBeiwörter im Homer und überhaupt geachtet! ' " " ) Paus. II, 30, 6. ' " ' ) „Das Schneegewölk hatte sich von Norden her wie ein weiter, grauer M a n t e l über den ganzen Himmel gelagert." P r u t z Kl. Sehr. Merseburg. 1947. Bd. I, 361. „Die Wolken, diese prächtigen F e s t k l e i d e r d e s H i m m e l s . " T h o m s o n Sommer p. 178. „Der w o l l i c h t e M a n t e l des Himmels zerreifst." T h o m s o n Herbst p. 5. „Die Wolken giefsen durch ihren leichten S c h l e i e r der Sonne gemilderte Kraft auf die friedliche Welt." T h o m s o n Herbst p.60. „Wenn er vornimmt, die Wolken auszubreiten wie sein hoch G e z e l t " heifst es von Gott Hiob 36, 29. „Die Wolken «ind seine V o r d e c k e . " Hiob, 22, 14. (vgl. 26, 9). Also ein Jehovah «/y/o/of! 24*
372 Wollflocken
,5
")
am Himmel
unsere Volkssprache
3
verglichen h a b e n " ) :
dafs dies alles sehr g e e i g n e t ist,
von einem Gewände, erzeugen.
das
dort
U n d u m so mehr,
ander
webt,
fliegen
1584
).
wie Ich
minder
oben
zwei darf
auf
die wir
Vorstellung
sich w e b t ,
in u n s z u Wolken
z u e i n e m G a n z e n in e i n -
WeberschilTe noch
so müssen die
w e n n der W i n d die
z u s a m m e n z i e h t u n d sie g l e i c h s a m
machen.
und die nicht 1
am Himmel weiden, gestehen,
hängen
als u n s e r e D i c h t e r mit L ä m m e r n ,
ein
herüber anderes
und
hinüber
aufmerksam
D i e A t h e n e als die Güllin, w e l c h e alles Gedeihen,
a l l e s W a c h s t h u m auf E r d e n fördert, die S a a t e n g r ü n e n läfst, haben wir bereits kennen gelernt. Saatenteppich
der
Erde
ihr
Ist d e n n n u n n i c h t d i e s e r
Gewebe?15'")
—
Dies
wird
u85j W e b b Untersuchung über das Schöne in der Malerei, p. 128 s a g t von den E n g e l n C o r r e g g i o s „ s i e schweben in v lüos),
zur
aalniy^
(s. oben p. 369 sq.) h)
Inwiefern Athene als Wolkengötlin auch den C h a -
rakter einer Z a u b e r i n annehmen k o n n t e ,
ergiebt sich aus
früher Gesagtem
die sich hierauf
von
beziehen, sind ßaaxavog
selbst. lcco
Beinamen,
) und K ^ I W B ' ® " ) . —
Aufser Wolkendamoncn es auch W o l k e n h e r o e n .
(s. 110. 3 dieses Kapitels) Ein durch und durch
giebt atheni-
scher H e r o s ist D i o m e d e s , dessen inniges Verhültnifs zur Göttin verehrt.
schon
aus H o m e r erhellt.
E r w a r d selbst göttlich
Sein Schild w u r d e zu A r g o s ,
seinem Hauptsilze,
im T e m p e l der Athene a u f b e w a h r t und jährlich einmal mit d e m von D i o m e d e s aus llion geraubten Palladion im Inachos g e w a s c h e n , s. S p a n h . zu Callim. p. 646 sqq. — [Anm. des Herausgebers. Die folgende Schilderung der l'anathenäen konnte, da das Fest sicli auf verschiedene liicli160
') /, 390. " ) Vgl. die Novellette von der Aracline. Ovid. Met. VI, ! 147. ,6 5 " ) S, 178. "•"*) C r e u z e r III, 4 40. '""") Hesych. ""») Hesych. bei den Painpliylicrn. Vgl. dir Minerva inusicu bei Plin. H. N. XXXIV, 8, 19. " " ) Nie. Damasc. p. 309 Tauclin. C r e u z e r III, 3 18. '"") Pausan. IX. 19, I. ,6
3. Oviil. Met. VII, 30. Tzetz. Cliil. XII, 81'.. DiocI. I. I. Strabo XIV, 003. C r e u z . r I, I i . not. 2 Vgl. O. M ü l l e r Arrli. §. 70. i. Strabo XIV, C r e u z e r I, 60 sq. Eustath. z. Dionys. 30i. Callim. Del. 31. ibq. S p a n Ii. |>. iOi Km. Bustath. II. |i. 772, 2. " " ' ) Hesych.
"i5) "66) "f?) "") 16") " ") "'') "") ""')
Flüs-
aus w e l c h e m sich dann s o w o h l die W a s s e r n a t u r d e r
T e i c h i n e n , als die K u n s t des M e t a l l s c h m e l z e n s 1 6 7 5 ) ,
,6M)
in
Begriff
wel-
391 ches W e l c k e r ' " 6 )
als eigentlichen Inhalt von TeXxiv be-
zeichnet, erklärt
Das
Zaubern
endlich ist
weiter als ein flüssig machen des Festen,
auch
nichts
der Kraft, das
Hinschmelzen von Etwas, wodurch es seiner Kraft beraubt wird' 6 7 7 ).
Aehnlich ist der Gebrauch von xijXeiv.
Ihre Verwandtschaft mit den Kureten ist auf mannigfache Art angedeutet,
z. B. neun Teichinen hätten
von
Rhodos aus die Rhea nach Kreta begleitet und dort den Zeus
behütet,
und
seien
'H KQ^TT] TeX%ivla eXiyeio
darnach Kureten xal ol Kqrjieg
genannt
TeX%iveg
167S
).
1679
Teichinen finden wir aufserdem auf Kypros 1680 ),
). und
diese drei grofsen Inseln scheinen auch ihr Hauptsitz gewesen
und geblieben
zu sein.
Auf
Hellas begegnen sie uns in Sikyon logien TeX%iv und &eX^iwv TeXxivia
1081
dem Fesllande ),
von
in dessen Genea-
sich finden, wie es auch selbst
geheifsen haben soll
— In derselben Genea-
logie 1683) begegnet uns eine KaX%ivia, Geliebte des Poseidon. Dieser Name erinnert an die Stadt roXyoi'664) die von Sikyon ßanriCei,
aus gegründet
yiXyrj = ßä/uftara
war l 6 8 5 ).
(Hesych.) ?
auf Kypros, Von yeXyei =
Das würde wieder
durch den Begriff des Flüssigen auf die Wolke führen. glaube, dafs KaX^ivia
Ich
nur eine dialektische Form von TeX-
p. 186. 16
) Vgl. 0,322: ^. 1122-1137, «lern ich jedoch nicht beistimme. *) Ueber die archäologischen Darstellungen desselben vgl. G e r h a r d Phrixos der Herold. Berlin. 1842. 4.
406 des Widdersymbols erkennen zu lassen. Um mit dem letzten anzufangen, so ist man längst darüber einig, dafs jene Sage, in welcher Phrixos und sein Widder eine so grofse Rolle spielen, ursprünglich einen agrarischen Sinn gehabt habe, wennschon sie später zu ganz ethischer Bedeutung umgebildet ist. Phrixos, „seines Namens der Regenschauer," wie Hr. G e r h a r d sagt, entflieht auf einem Widder, der die Kraft hat durch die Luft zu ziehen. Was anders kann dieser Widder sein, als die Wolke, auf der der Regen durch den Himmel zieht? was anders dieser von dem Meergotte Poseidon gezeugte Widder, als die Wolke, die aus dem Wasser geboren wird? Doch, die Bedeutung d i e s e s Widders der Argonautensage wird anerkannt; aber auch für den Widder des Hermes unterliegt die gleiche Bedeutung keinem Zweifel, wie zum Theil schon äufserlich daraus hervorgeht, dafs es eben Hermes ist, von dem Phrixos den Widder erhält. „Wenn uns ein Mythos fehlen sollte" sagt Hr. G e r h a r d a. a. 0 . p. 5, „den Widder zugleich als Regensymbol an Hermes zu zeigen, so sind die Beweise dafür doch schon damit gegeben, dafs Hermes an und für sich, mit Gäa und Herse verbündet, ein Regengott ist*), und dafs der ihm dienstbare Widder sein ausgebreitetes Fell zum erbetenen Beistand des Regen-Zeus darbringt." Dafs aber namentlich der Hermes xQiog>oQog ein Regen bringender, folglich der Widder ein Symbol der Wolke sei, zeigt der Gebrauch der Tanagraier, die zur Abwehr der Pest an dem Feste des Hermes einen Widder um die Mauern der Stadt trugen (Pausan. IX. 22, 1.). Denn inwiefern Seuchen vorzugsweise durch anhaltende Dürre und daraus entspringenden Mifswachs hervorgebracht werden, flehte man um Schutz davor '') „Mcrcurius [iluit." Arnob. I, 30 und dazu Hildebr. p. 45. Davon heifst Hermes auch wohl "ifißQOi oder "ifjßoufiai Steph. Byz. |>. 146, 18 West. W c l c k c r Acscli. Tril. p. 217 sq. 193.
407 mit Recht zu dem Gotte, von welchem man überhaupt den Regen erwartete, und suchte den Regen herbeizuführen durch jene symbolische Handlung, in welcher man, wie überall in solchen Dingen, einen Erfolg durch ein Mittel zu erreichen hoffle, das zu jenem keinen andern Bezug hatte, als worin man es selbst naiver Weise gesetzt hatte. Indem man das Symbol der Wolke um die Mauern der Stadt trug, glaubte man die Wolke selbst herum zu tragen, herbei zu führen, daCs sie der Stadl Regen und Fruchtbarkeit bringe und damit alle Krankheiten und Seuchen von ihr abhalte. Aus diesem symbolischen, gläubig iin Gemüthe vollzogenen Verhältnisse des Widders zur Wolke erklärt sich auch der Gebrauch des diov xutdiov am Feste des Zeus Maifiaxxrjs im Maimakterion, wo die stürmenden Wolken regieren (vgl. C. Fr. H e r m a n n G. A. d. Gr. §. 57). Wenn man zunächst durch das Widderopfer den in den Wolken stürmenden, zürnenden Gott zu versöhnen, sich selber von der Ursache seines Zornes zu reinigen trachtete, so konnte man von da aus dem Slov xwöiov um so leichter eine allgemeinere Beziehung auf S ü h n e , namentlich Mordsühne geben (Müller Eumenid. p. 139 sqq. 146. P r e l l e r Polemonis fragm. 87. p. 140 sqq.), als einerseits gerade Zeus der oberste Rächer alles Mordes ist, andrerseits das Symbol der Wolke, welche im Aether, fern von aller materiellen Berührung R e g e n sendet und die L u f t r e i n i g t , sich besonders dazu eignete. Aber man thut Unrecht, wenn man die Beziehung auf Sühne an dem Widdersymbol allein hervorhebt oder als das Ursprüngliche betrachtet, da sie doch nur erst als ein Vermitteltes hinzutritt. Man kann sagen dafs, wie Mangel oder Ueberflufs an Regen als Zorn oder Strafe des Herrn der Wolken betrachtet, so das Widdersymbol in natürlichen Verhältnissen zum Herbeiziehen oder Abwenden der Regenwolken, in ethischen zur Sühne und Reinigung verwandt
408 wurde; wobei jedoch stets die ursprüngliche Anschauung, der Widder als Symbol der Wolke, festzuhalten ist. Deshalb hätte 0 . M ü l l e r (Eumenid. p. 140. not. 4), von dem Gebrauche derer, welche zur Zeit der Hundstage ain Pelion beim Feste des Zeus sich mit frischen Widderfellen gürteten, nicht blos sagen sollen, „dafs hier alte Sühngebräuche zum Grunde liegen, wodurch Zeus, als Gott der heifsen Witterung, besänftigt werden soll," sondern er hätte eben so sehr die andere natürliche Seite dieses Gebrauchs, nemlich die, durch die Widderfelle symbolisch die Wolken herbeizuziehen, an denen zu jener Jahreszeit drückender Mangel zu sein pflegt, accentuieren sollen. Beides, ein Natürliches und ein Ethisches ward in der Trockenzeit und brennenden Witterung wahrgenommen, und zum Abwenden von beiden sollten die Widderfelle dienen und dienten sie, sobald sie eben Wolken herbeiführten. Genug, in jedem Falle mufs auch in diesen Gebräuchen an den Festen des Zeus der Widder und sein Fell als ein Symbol der Wolke angesehen werden. Wenn ich anderweitige Verwendungen des Widders in Mythologie und Cultus hier unberücksichtigt lasse, so geschieht es nicht, weil in ihnen jenes Symbol einen andern Sinn hätte, als in den bisher besprochenen, sondern weil der Raum dieser Erörterungen mir gemessen ist und das Gesagte für meine Absicht vollkommen ausreicht. Ehe ich nun weiter zeige, wie dieser Wolken-Widder mit der Athene in Verbindung treten konnte, will ich kurz andeuten, weshalb man überhaupt wohl den Widder zum Symbol der Wolke gewählt habe. Der Grund davon muCs in gewissen ähnlichen oder gleichen Eigenschaften gesucht werden, welche beide Gegenstände mit einander gemein haben und vermöge welcher der eine an den andern erinnerte. Niemals ist etwas einer einzelnen Eigenschaft wegen, die ihm mit einem andern gemeinsam war, zum Symbol
409 desselben g e m a c h t worden, vielmehr findet bei j e d e m Symbol eine Coincidenz
mehrerer
gleicher oder ähnlicher Eigen-
schaften statt und zwar meist solcher, die durch unmittelbare Anschauung gewonnen werden.
Wenden wir dies auf
den Widder an, so scheint er Wolkensymbol geworden z u sein:
1) nach derselben Anschauung, der zufolge auch wir
von L ä m i n e r w o l k e n , von S c h ä f c h e n am Himmel sprechen, Thomson
in seinen Jahreszeiten sagt, die Wolken
hätten sich hoch emporgehoben und w o Iii c h t und w e i f s über den Himmel gebreitet, ihre w o 1 l i c h t e Welt schwerfällig dahingerollt;
2) weil die Wolken
in ihrem Anein-
anderfahren, und insonderheit der Blitz, den Griechen die Vorstellung des S t o f s e n s
erweckt
und
sie damit an die
Schafe erinnert haben müssen, da sie den Blitz sowohl als das Horn und den Widder selbst aus gleichem Wortstamme benannt haben: xeqavvög,
xiqag,
x^tog 6 );
3) wegen seiner
zeugerischen b e f r u c h t e n d e n K r a f t 7 ) ; 4) weil die Schafe — und w a r u m sollten die griechischen Schäfer nicht dieselbe Bemerkung gemacht haben, wie die unsrigen? — Propheten des R e g e n s sind.
Die beiden letzten Punkte füge ich u n -
sicherer hinzu: den dritten, weil ich wohl den Ziegenbock, den Esel und andre Thiere deshalb verrufen k e n n e , dasselbe aber von dem Widder w e d e r bemerkt noch überhaupt besonders auffallend finde; den vierten, weil ich mich keiner Stelle aus dem Alterlhum entsinne, durch die ich ihn belegen könnte. «) Auch w i r ? W i d d e r , W e t t e r , G e w i t t e r ? ? ') G e r h a r d Zwei Minerven. Berl. 1848.4. p. 10, wo zugleich auf diesen Aufsatz Rücksicht genominen wird. Wenn daselbst Anm.42 gesagt ist, ich hätte die Thonfignr mit B e r g k Tür eine Athene Ergane gehalten, so ist das nicht ganz richtig, wie man nunmehr sehen wird; icli hielt jene F i g u r zwar für eine Atliene, aber gerade gegen die Deutung auf A. Ergane war mein ganzer Vortrag gerichtet. [Gegen Ergane als Wollweberin. E. G.].
410 Ist durch die bisherige Erörterung der Widder als Wolkensymbol erwiesen, so kann er mit der Athene nur verbunden sein, inwiefern diese in den Wolken waltet, mit den Wolken selbst in inniger Verbindung steht. Eine solche Verbindung der Göttin mit den Wolken wird mit Nothwendigkeit vorausgesetzt und bewiesen durch ihre Verbindung mit dem Widder; sie wird bestätigt und zur Evidenz gebracht durch die Mythologie der Athene. Ich werde an einem andern Orte zeigen, dafs Alhenes ganzes Wesen sich aus dem Eindrucke herausgebildet hat, den das griechische Gemüt von den Wolken empfing, und dafs aus dieser Anschauung ebenso sehr die verschiedenen Namen der Göttin als alle einzelnen Mythen ein helles Licht erhalten. Hier genügt es darauf aufmerksam zu machen, welchen intimen Bezug die Athene zu dem Gedeihen der Saaten hat (O. Müller Pallas-Athene §.67. KI. Sehr. II, 232 sq.), und an die Worte zu erinnern, welche Aeschylos Eumenid. 827 sq. die Athene sprechen läfst: „Die Schlüssel zum Gemache weifs im Götterkreis nur ich, worin verschlossen ruht der Wetterstrahl." Man braucht nur 0 . M ü l l e r s genannten Aufsatz oder W e I c k e r s Bemerkungen in der Aeschyl. Trilogie p. 227 sqq. zu lesen, um zu erkennen, welche enge Verbindung zwischen den Wolken und der Göttin Athene obwaltet, und daher begreiflich zu finden, wie man das Wolkensymbol des Widders mit der Athene verbinden konnte.
Anlage II. Recension
von:
Sommer foedere.
de Theophili cum
«liabolo
Berol. 1844.
(Jalirbücher f. wissenschftl. Kritik. 1 8 H . Nr. 93, 9«, 95.)
I I er
Untergang
des
antiken
Heidenthumes
ist
in
der
Weise, dafs auf den Einflufs, welchen das Chrislenthum von ihm erfuhr, Rücksicht genommen wäre, genügend noch von Niemand behandelt').
Und doch ist nichts zugleich interes-
santer und zu beobachten leichter, als dieser Einflufs, welchen die christliche Religion erlitt, als sie, die engen Grenzen ihrer Geburtsstätte verlassend, sich über die Länder ausbreitete,
die
viele
Jahrhunderte
hindurch
Heimat
eines
sinnlich heitern, wennschon nunmehr mit dem Tode ringen-
G u i l l a u m e d a C h o u l religion des Romains. Lyon. 1556, worin viel hierher Gehörige* gesammelt sein soll, kenne ich nur ans M u s s a r d Gründliche Vorstellung der vorzeiten ans dem Heidenthum in die Kirche eingeführten Gebräuche und Ceremonien. Aus dem Französischen. Leipz. 1695. 8. Dies Buch ist, für die damalige Zeit, mit viel Umsicht und Belesenheit abgefafst, obgleich für uns ganz unbrauchbar. Einiges findet sich bei den reformatorischen Apologeten, aber nicht viel; ihnen ging die genauere Kenntniis der Mythologie ab. B e u g n o t histoire de la destruction du paganisme. Paris 1835. 2 Bde. ist für den erwähnten Zweck mehr als dürftig.
412 den Glaubens
gewesen waren.
D e n n einerseits accommo-
dierten sich die Verkündiger der neuen L e h r e ,
entweder
mit Bewufstsein und aus Rücksicht auf die zu bekehrenden (Gregor. M. epp. ad Mellit. Opp. T o m . H. p. 1176,3.)
oder
verzaubert von der das Menschliche im Menschen ansprechenden Sinnlichkeit der heidnischen Götterlehre (Burchard. X, 9. bei Grimin Mythol. ed. I. Anhang p. X X X I V :
„qui
votum voverint vel persolverint ad arborem vel ad lapidem, si ad poenilentiam venerint, c l e r i c i tres annos, laici unum annum et diinidium poeniteant."), Gebräuchen derselben:
den
Vorstellungen
und
andrerseits färbten die neuen Be-
kenner Christi, weil sie, zumal inmitten
so schöner
und
reicher Umgebung, so erhabener und begeisternder Erinnerungen, nicht mit einem Male alle Eindrücke ihres früheren Glaubens von sich zu thun, ihre Neigungen,
ihr Denken
und Empfinden zu heiligen vermochten, den neu angenommenen Glauben und versetzten ihn mannigfach mit Heidnischem (Salvian. gubern. Dei, ed. Baiuze. Paris 1684. p. 122. S. Leo de castitate, in Bibl. Vet. Patr. Paris. T o m . VII. p.834). Durch
diesen
Kirche
eine
zwiefachen Einflufs gewann Beimischung
heidnischer
die
christliche
Vorstellungen
und
Formen, die in ihr nach und nach stabil w u r d e n und mit der weiteren Verbreitung des Chrislenthums auch zu den Völkern gelangten, welchen jene Zuthaten ursprünglich ganz fremd waren.
Ich bin weit entfernt, eine solche Nachgie-
bigkeit gegen das Heidenthum, diese Accommodalionstheorie den Aposteln
und ihren ersten Nachfolgern zuzuschreiben.
Vielmehr wissen wir und müssen es auch nach psychologischen Gründen nothwendig Gnden, dafs in den Zeiten, in welchen
die christliche Religion eine verfolgte oder auch
nur eine geduldete w a r , gerade des Gegendruckes wegen die Lehre J e s u
von ihren Anhängern
fälschter geglaubt und gelehrt wurde.
reiner
und
unver-
Als aber die Macht
413 der Kirche wuchs, als sie im vierten Jahrhundert zur Ehre der staatlichen und bald der alleinigen Anerkennung gelangte, da besonders hat die Siegerin nicht ganz auf ihrer Hut Einwirkung von der besiegten erfahren. Konnte es auch anders sein, als dafs namentlich das Theodosische Gesetz vom J. 392, welches allen öffentlichen und privaten Götzendienst mit Strafe der Verbannung belegte, dein Christenthume wie eine grofse Anzahl neuer, aber nur äufserlicher Anhänger, so eine Masse heidnischer Elemente zuführte? Und zur Entschuldigung für das, was man heidnisches aufnahm, brauchte man nicht all zu verlegen zu sein. Das menschliche Herz ist an sich schon Sophist genug, um sich über das zu beruhigen, was zu thun oder zu glauben ihm süfs ist 2 ). Späterhin heiligten die selten heiligen, doch stets klugen Päpste, welche mit echt römischer Diplomatik den Vortheil erkannten, der ihnen aus der Nachsicht gegen die menschliche Schwäche erwachsen mufste, die heidnischen Auswüchse des Chiistenlhuins durch ihr Ansehen. Die Abgötterei mit der Maria, die Verehrung der Heiligen, Reliquien und Bilder, fast der ganze katholische Ritus wurzeln durch und durch im Heidenthum. Die Anbetung der jungfräulichen Mutter Christi ist gröfstentheils nur ein ') Vgl. Petri Clirysologi Serin. 155 in Bibl. Max. Patr. Tom. VIII. p. 963. D. Diese Sophisterei des Menschenherzens in ein zusammenhängendes System gebracht, ist der Jesuitismus, der darin seine Macht hat und so Gott will — eben darin auch seinen Untergang linden wird. Hierher gehörig ist die Lehre Pabst Hadrian VI. bei Sanchez Opp. Moral. Ib. II. cp. 4. no. 13, wozu man als Gegensatz vergleichen kann Augustin adv. Mendac. cp. 2. Sehr erbauliche Proben dieser von Paulus einst (Rom. 3, 8) verdammten Nachgiebigkeit gegen die heidnische Gesinnung haben die Jesuiten bei ihren Missionen in China gegeben. Vgl. Histoire des différens entre les missionaires Jésuites et ceux des Ordres de St. Dominique et de St. François. Vol. I. p. 134. Hannöv. Magazin. Jahrg. XII. (1774). St. 74. p. 1172 sq.
414 auf das Christenthum übergetragener Isis- und Cybeledicnst, der sich am Ende des römischen Reiches über die ganze alte Welt verbreitet und zu ganz besonderem Ansehen erhoben hatte. Statt der Isis oder Cybele, der Magna mater deum, ward dem heidnischen Bewußtsein die Mutter Gottes untergebreitet. Darum hat der Marienkult verhältnifsmalsig so schnell und allgemein sich verbreitet, obgleich ihn erst später die Sonne romantischer Gesinnung in volle Blülhe trieb 3 ). — Die Heiligenverehrung hatte ihr Vorbild an dem Heroendienst und den Apotheosen, die zuletzt im Heidenthum so gäng und gäbe waren. Der Gebrauch, den man im Christenthuine davon machte, war ein doppelter. Man erhob zu Heiligen die Apostel und deren Jünger, die Kirchenväter und endlich alle, die durch besonders frommen Wandel dieser Auszeichnung würdig zu sein schienen. Sodann ward ein Theil der heidnischen Götter in christliche Heilige umgewandelt. Es war dies das bequemste Mittel, den Zwiespalt zwischen heidnischer und christlicher Religion aufzuheben. Man gab dem heidnischen Kinde blos einen christlichen Namen. Entweder neinlich ward dem Gölte ein bereits vorhandener Heiliger substituiert oder ein neuer geschaffen, und beides zu noch gröfserer Bequemlichkeit des heidnischen Gemülhes in der Regel so, dafs zwischen dem Namen des Gottes und des an seine Stelle gesetzten Heiligen selbst einige Uebereinstimmung stattfand. An Stelle des ägyptischen Micail setzte der Patriarch Alexander den Erzengel Michael (Fabricii Bibl. Antq. p. 339 sq.); aus dem in der Umgegend von Paris verehrten Dionysos ward ein St. Denys, aus dem rügenschen Svantevit ein St. Vitus 5 ) Hat in dem Cybeledienst ihren Grund auch die Messe (Apulej. de Asin. aur. Ib. II. Polydor. Virg. V. cp. 11.), die Tonsur (Apul.l.l.), die inders auch bei andern heidnischen Kulten vorkam, die P r o c e s s e n des Frolinlcichnams ?
415 (Act. Sanct. ad 15. Jun.), aus dem obotrilischen Goderac ein St. Godehard (Lisch Mcklenb. Jahrb. VI. (1841) p.70sq. vgl. II. p. 13. Note); der heilige Nicolnus, Schutzpalron der Schiffer, vertrat gewiis den deutschen Wassergoll Nichus (Grimm Mythol. ed. II. p. 456); der heiligen Ursula mil ihren 11000 Jungfrauen liegt, wie mein verehrter Freund und Lehrer Herr Professor S t u h r vermuthet, ein Dianenkult zu Grunde, trotz der zu Köln aufgestapelten Knochen. Aber diesen Heiligen entsprach nicht immer eine wirkliche Person oder Gottheit, sondern häufig sind sie nur aus poetischer Fiktion entstanden, wie z. B. die heilige Veronica, deren Namen und Legende J . Mabillon Mus. Ital. Lutet. Paris 1724. 4. Tom. I. P. I. p. 86 sq. aus vera icon s. iconia, Chr. Kortholt Miscell. Acad. Kilon. 1692. 4. §.21, aus «ioi 259. — Öoo«i>)i 276. — BoqvuS 259. — 6vußo«iog 259. — 9VQ«io; 276. •— ö u p i t v g 2 7 6 . — Ttuneixag 269. — TQtdmos 2 6 0 . — - i n v ö o f 258. — ¡looiriQto; 278. AnolluivCg 3 9 6 . Afftl«. xQrjiq 2 1 3 . A r e i o n 331. "4or,; 1 5 0 . 2 4 1 . 2 4 8 . " l . D e r n a t ü r l i c h e . H e r r der W o l k e n 242, der W ä r m e 243, des G e d e i h e n s 244. 2. D e r e t h i s c h e . K r i e g e r u n d T ä n z e r 245 ; s e n d e t K r a n k h e i t u n d Pest 246. — üif vaog 2 4 4 . — rüylo.-ipoffajUos 2 4 5 . — avigtttpovtris 2 4 5 . — ß(>tr)7ivOff 2 4 3 . — filfOToXotydi 245. — ä i i i i a i i Q o s 245. — äiftiiQtos 245. — ö(£tovog 2 4 5 . — 'Evvähog 246. — ivxoXog 2 4 5 . — F e s s e l u n g des A r e s 243. 244. yvvatxo&olvrit 2 4 4 . — yvvnixiöv 2 4 4 .
Aoi)g iifxoi 'Oi-vfiTHju 2 4 3 . — ^«U'OjUfj'Off 2 4 5 . — f.tultQoi 2 4 6 . — fitanfovo( 2 4 5 . — fxvu>moi 2 4 4 . — i n / i a i n X i i t t i s 245. — ^IJpfirttf 245. — öoos 245. Aiffig s. 'Aoijg. 'Aoyrj 2 6 6 . 2 8 9 . "A(fyj\s 162. A r g o n a u t e n 218. "Anyog nncoTiri/ff 2 2 8 . A r i s t a i o s 198. 2 1 8 . 3 0 5 . A r k a d i s c h e r Z e u s ISO. Arkas 294. "Anxrot ( B ä r i n n e n d e r A r t e m i s ) 2 9 3 . 'Air/, r&ff 3 1 0 .
'Aoxiovqo; 3 1 1/onV 272. i'iifnrjrfoifiii 347. A r s i n o e 281. Anttutg 61. 2 6 1 . 2 8 7 . 1. D i e n a t ü r l i c h e . Herrin des M o n d e s 2 8 8 ; des W a s sers 291 , d e r F r u c h t b a r k e i t u n d des G e d e i h e n s 2 9 2 . 2. D i e ethische. Keusch, schon, milde, mächtig, k l u g 2 9 8 ; S c h ü t z e r i n , J ä g e r i n 299 ; H e r r i n des G e d e i h e n s 3 0 0 , der G e s u n d h e i t , über W o h l ergehen, Krankheit und T o d 301. 3. M i s c h ^ e s t a l t e n d e r Artemis 302. — (Atf tili, Aif ala) 302. •- l'AlSQKOTttu) 3 0 4 . — i'iyyUog 2 9 0 . — ( [ j ' / i r « f 291. — üyoQitia 299. — Ityna 2 9 9 . — ,'tyl>(t(u 2 9 9 . — üyQOiitfa 299. — aliv « d ^ j j r n f f 2 9 8 . - ttlylaiva 2 9 1 . — « i i o a f c 289. 294. — AIraik^i 2 9 2 . — « * p i « 290. — üxtala 2 9 1 . A).fçrr/Y} i v v t Ô Q O i . i t à i 2 1 1 . D i k t y n n a 188. 302. D i o m e d e s 376. ôiov xoiâtov 210. 4 0 7 . D i o n e 42. 125. 1 7 6 . D i o n y s o s 2 3 . 124. 191. 236. 240. 244. . 1iôç « a r f p c u n o f 199. 199. — xfçiwrot ¿ftôoxouQot 189. 2 4 i . 309. 395. sttàç vo'rof 197. .1ioç OfipQOç 197. — muç îlaniioç oufinr,^ 197. .hn6).ta 205. D o d o n ä i s c l i e r Z e u s 175. D o d o n ä i s c h e s O r a k e l 177. D o n n e r ( g o t t h e i t ) 150. 199. 208. 320. D o n n e r g e w o l k 188 f. 320. 388.
D r a c h e s. l ' y t h o , D r y o p s 234. Dsclieinshid 00.
Schlangt
E. I.'l « I i « fyxofutjOiç
303. 283.
K i r e s i o n e 271. K l a r a 261. K l e k t r a 399.
270.
"F.uaovoa 308. K n d y m i o n 62. 253. 2 8 7 . K n g e l in d e n S t a t u e n O r a k e l l>end 4 9 . K n n o s i g a i o s 109. 'l'.vvùhnç 246. K n y o 2 0 0 . 2 40. 325. 7 Aus 311. K p l i i a l t e s 2 4 4. t r i H h j i i ü t 'AniiU.. 2 0 0 . 209 i . n r i I i ) 390. K r e c h t h e i o n 353. K r e c h t h e n s 3 3 3 . 3 3 5 . 352 'r.nytiyi, 373. 4 0 4 . K r i c h t l i o n i o s 333. 3 i l . 1182. K r i n y e n 103. 354. ' Imn 247. K r o s 157.
•n>} 390.
150
F. tüi> — Tiolvfitjin
385. 383. 385. 385.
Hegeleos 369. 'Kx«(oyn 'ExttiaTu
289. 307.
Hekataios 188. 387. 7IX«T»I
61.
304.
399.
1. Die n a t ü r l i c h e . Herrin des Mondes 306. 2. Die e t h i s c h e . Schrecklich 306; Schätzerin 307; Herrin des Zaubers, der Gespenster 307. (tlf QUITOS
306.
ävjaia ßQiftiä
308. 306.
— xVovfo 307. — —
juäov/o; Jaanlrjxis
306. 306.
— iiyodY« 307. — CEftnovoa) 308. — intnvQyidla 307. — Intonls 307. — 6vioi
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439 H y p e r b o r e e r ( M y t h o s von d e n — )
266.
H y p e r i o n 159. 165. 2 1 9 . 2 5 3 . 2 8 5 . 'YntQioviiSrji 250. H y p e r r a n e s t r a 300. H y p e r o c h e 266. H y p e r o c h o s 267. "YTTVOS
KoßtUüi 3 9 6 . Koios 159. 2 4 9 . 2 5 3 . K o r o n i s 281. K o r y b a n t e n 70. 189. 386. K o s m o s 143. KOTTOS XOVQCIOV
162. 361.
K r e i o s 159. 3 1 7 . K r e t i s c h e r Z e u s 186.
311.
I.
KQOVIU KQÖVOS
J a n u s 137. 142. J a p e t o s 137. ( ' I t t n t i ö s ) 159. I n d i s c h e R e l i g i o n 53.. Ino 219. I n s e l d e r S e l i g e n 172. J o 219. 228. ' / v , s 398. Iscliys 281. Isis 90. Jut>al 137. 256. J u n o 161. J u p i t e r 171. 382. V i < W 280. J y n x 230. K. K a a b a 8(i. K a b e i r e n s. Jiüjittfiui. 391. Kußdoi] K] — v>iv>i 304. Lichtdienst s. l'arsismus. /ii'ot 272. L i n o s 272. L o k a l i s i e r u n g d e r G o t t h e i t 187. L u c h s f e l l d e s P a n 237. L u n a 61. 110. L u n u s 61. 181. I 8 i . 185. 235. Aixum L y k a i o n 180. ^1vx(ünos 184. L y k a u n 181. 184. 224. L y n k e u s 300. M. Mityuwv 285. M a c h t d e r N a t u r (in r e l i g i ö s e r B e z i e h u n g ) 30. - de» M e n s c h e n 37. G o t t e s 46. M ä r c h e n 102. M a p i s m u s , R e l i g i o n d e s — 141.
440 Maia 221. 242. M a r s 137. 151. 2 4 2 . M ä r u t a s 242. M e d e a 395. Miäovaa 325. M t i U x t a 210. Meliboia 181. M e l i s s e o s 187. Mthrtiis 190. Mtlnofiivt] 396. Menalius 382. MrjV ( d e u s L u n u s ) 6 1 . 2 8 7 . JWijvij = S e l e n e 2 8 7 . M e r c u r i u s 1 5 1 . 40C. s . H e r m e s . M e t h o d e d e r M y t h e n d e u t u n g 116. — d i e G ö t t e r 7.11 k l a i s i l i c i e r t - n 150. Metis 208. 313. Minerva 137. 151. 323. 397. 8. A t l i e n e . M i n o s 193. ftfinuTuvQos 195. M i s c h g e s t a l t e n d e r A r t e m i s 302. nfrtjiioavvri 159. 313. 397. M o h r e n k ö p f e in D e l p h i 2 7 1 . M o l o c h 167. M o n d g ö t t e r 285. vergl. 61. M o n e t a ( M n e m o s y n e , J u n o ) 101. M o n o t h e i s m u s 50. M o r d s ü h n t ' vom Apoll e i n g e f ü h r t 274. Motxftig 311. M o v a u i 161. 24 4. 3 9 6 . M y r m i d o n e n = A m e i s e n 179. Mvaiti 304. M y s t e r i e n 1 3 0 ; d e r I l e k a t e 30». M y s t e r i e n k u l t 130. M y t h e n ( i h r U r s p r u n g 11. s. \v.) 1 3 2 f. M y t h o l o g i e , B e g r i f f d e r — 3. L i t t e r a t u r 16tf., U r s p r u n g 20, F o r m e n d e r 49. M y t h o s , H e g r i i r d e s — u. s . w. 1 0 0 s. Um III,'1. O d y s s e u s 2 3 4. O g y g e s 102. 322. 3 2 9 . O h n m a c h t ( s u b j e k t . G r u n d .
S. •Sabaismus 55. 79. S a g e 102. Saturn 137. s. aneli K r o n o s . S a t y r n 188. 239. 396. S c h ä d e l ( d e s Y m i r ) = H i m m e l 318. Schamanentlium 53. 55. 71. S c h a n g t i ( T i a n ) 78. S c h i f f ( W o l k e ) 153. 357. S c h i l d ( W o l k e ) 155. 189. 191. S c h l a n g e , s y m b o l i s c h 156. 225. •i85. ( 3 3 4 . ) 33t*. S i l . 380. S e i l e n e 396. ¿-«(¿iji'di 240. S t t ^ i o s 310. .l'f;.»/!'/) 62. 285. 403. ölxtotos 286. xvxi.toi¡i 2 8 6 . vvxiòs ò]i'6ß).)iioi 297. Zt/.Xot (TMoC) 177. S i c h e l des K r o n o s 163. 171. S i r e n e n 60. 398. ZxbfQOS 273. ifxr;7irpov 225. 2xi(toif 6(>ia 351. Zxvifio; 331. £xuì/ corftrji 331. S o n n e , A n s c h a u u n g e n d e r - 2 48. Sonnengötter 2i8. Sonnenscliitf s. H e l i o s . Spes 63. S t e i n d i e n s t 85. S t e r n g ü t t e r 309. ¿>(()o'n»;s 162. Z V t i v t ó 325. S u b j e k t oios 196. — al&ioy 203. 237. — Ahvai os 2 0 2 .
— « x r a r o i 298. 2 0 3 . — cdulxofiirtvs
— — — —
212.
lilitoiwo 209. «¿ffrjjijpioff 2 1 5 . iW.ffijrwp 215. «/Uiixitxos 215.
210. — ¡'tlnr/oios — itjjiftxjttov 217. jo>n tüuiy 2 0 5 . — chi'nion (!7/i;/iül'ujs 217. — d\>i\uviOi 1 7 7 . — {i/tiinoi 210. - tldtii (iios 204. — tniyfavç 205. — içynioç 205. — fçiôriftioç 217. — ÎQÎySovnoç 199. — i u « w r 209. v^'tvftf t)i 197. vijjiOTb; 207. ¿'i/'/Vi'yoi 2 0 9 . inpùUtr axonôç 213. 'IÔKÎOÇ 2 0 2 . ixutiïoç 197. 'li)ta(tÙlUÇ 202. xttn.uôiitç 216. jfrtiMïiôï 2 0 2 . xc'cntoç 2 0 2 . xdnws 216.
— — — — — — — — —• —
— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
X(ÍT«I,Í('(T RJÇ 1 9 9 .
xit'hajatbç 201. x t t t i v n i o i f Q O i 209. xtliui fi/1)* 197. xtnnvvinç 199. xtoavriipôios 199. ximfvlus 218. KiUdtotôi'ioç 202. xii'wio; 211, xuiio; 204. xonvif ctîoç 2 0 2 . xorjiti]j(tç 217. xoñyoi 199. KnoiíJr¡; 165. Á n o i t i ' i v 165. xTtjOiOi 2 1 7 . 35 4. xvJinTOi 209. All'in!)ÎVÇ 204. ).(«! rmiuç 185. 2 1 9 . . í a x n h t í u o i i ' 199. Itvxttiuç 203. ivxuìus 181. 203. ftiaiit'txiijç 2 0 1 . 407. u i j / n j ' f L ' f 214. itfyuç 209. ¡tíyioioí 209. fjuUytos 2 0 1 . 2 1 0 . 212. üi;¿I'íís 2 0 7 . ufXiaotiîoç 212. /ii¡Xog.
3 v. u. I. Atirtnaç.
S. 302,
I.
5. Ohtùoç.
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