Litterarischer Nachlass. Band 2 Zur Mythologie: (System der griechischen Mythologie. Prolegomena und die griechischen Himmelsgötter) [Reprint 2018 ed.] 9783111591735, 9783111217475


206 49 32MB

German Pages 469 [472] Year 1853

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Text
Inhaltsverzeichniss
Einleitung
Prolegomena
Die griechische Götterwelt
Anlage I. Athene mit dem Widder
Anlage II. Recension von: Sommer de Theophili cum diabolo foedere. Berol. 1844
Register
Recommend Papers

Litterarischer Nachlass. Band 2 Zur Mythologie: (System der griechischen Mythologie. Prolegomena und die griechischen Himmelsgötter) [Reprint 2018 ed.]
 9783111591735, 9783111217475

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

System der griechischen Mythologie von

Julius F r a n z

Prolegomena

und

Lauer.

die g r i e c h i s c h e n

Nebst

Berlin,

Himmelsgölter.

Anlagen.

1853.

Druck und Verlag von Georg Reimer.

Litterarisclier Nachlas® von

Julius Franz Lauer.

Zw «'ilei-

Bunil.

Zur

Mythologie.

H e r a il s g e gc I» i' u von

Hermann Wichmann.

Berlin,

1853.

Druck und Verlag von Georg Reimer.

In dem Vorwort zu dem ersten Bande dieses litterarischen Nachlasses haben die Herren T h e o d o r card

und M a r t i n H e r t z

gang

Lau e r s

Bec-

über Leben und Bildungs-

Mittheilungen

gegeben,

die

es

mit

Rücksicht auf diejenigen Leser, denen der erste Band nicht

bekannt ist,

angemessen

erscheint

hier

unter

Einfügung einiger Ergänzungen kurz zu wiederholen. Im Jahre 1819 zu Anklam geboren kam L a u e r , nachdem er seine erste Bildung

auf dem

damaligen

Progymnasium seiner Vaterstadt erhalten, im Jahre 1834 auf das Gymnasium zu Neu-Ruppin.

Nicht leicht sich

Anderen anschliefsend lebte ei schon damals in einer eigenen geistigen Welt. belebende Element; Lauer

Heimathsliebe war für sie das

zu der tiefen Innigkeit,

mit der

an dem elterlichen Hause hing, gesellte sich

die wachsende Freude an den Sagen

und der Ge-

schichte Pommerns, und über die heimische See hinüber,

die mit ihren Wogen und Wassergeistern

vor

ihm lebte, fesselte seinen Blick die grofsartige Mythenwelt

VI

des für ihn seelenverwandten Nordens. vorzugsweise

in diesen

durch sein Gemüthsleben

herrschten Kreisen verweilend ihnen

ansiedelnd

Mehrere Jahre

und

gewann L a u e r

be-

mit Liebe sich in in d e r

letzten Zeit

seines Aufenthalts auf dem Gymnasium eine neue Richtung,

die mit der Entwickelung

engsten

Zusammenhange

seiner bald

stand.

Zurückgezogenheit des

Gegensatzes

ruhe

seines

Stille

desselben

diese

Wahrnehmung

daran

sich

Eine Zeit

herausgetreten

inne.

geistigen

der

Lebens

bestand;

innerlich

seines Characters im

arbeitete zu

er

ausführlich

Odyssee d e r Kampf des nach

früheren durch

Beharrlichkeit

concentriren.

zu begründen

fester Beherrschung

der

mit

er

der Un-

erschreckt

dies, indem er die jenem Streben sicht

wurde

zwischen und

lind

laut; aus

Es

geschah

e n t s p r e c h e n d e An-

suchte,

dafs in

der

sittlicher Reinheit

und

seines Inhalts ringenden

Geistes

gegen die mit zauberischem Reiz ihn verlockende und v e r w i r r e n d e Macht des Naturlebens dargestellt sei; und wie

er

einmal

mit

bewegter

Stimme

die

Sehnsucht

des Odysseus den Rauch von dem Dache seines Hauses aufsteigen zu sehen auf das dem Geiste i n n e w o h n e n d e Verlangen bezog in einer über die Wirren der Aufsenwelt e r h o b e n e n inneren Welt als in seiner Heimath zu leben, strenge

so fand er für sich

diese Heimath

Verfolgung j e n e s

Grundgedankens,

ebensowohl als

sie

ihn

eine feste Stellung mehr

und

mehr

über Inhalt und Entstehung

durch die die

ihm

zu dem

Leiten

yab,

sich

die

in

der Homerischen

Klagen Gesänge

VII

vertiefen und zu dem Entschluß gelangen Erforschung

dieser Fragen

Lebens zu machen.

zu

liefs

die

einer Aufgabe seines

Erst hiermit entschied er sich fiir

das Studium der Philologie. So in den Hauptrichtungen seines Lebens bestimmt bezog L a u e r zu Michaelis 1838 die Universität Berlin, die er für das Jahr 1 8 4 0 — 4 1 mil Leipzig vertauschte um dann nach Berlin zurückzukehren.

Dafs er das

sittliche Prinzip seines Lebens, den Kampf gegen die Natur,

auch

in dem Widerstande gegen einen stets

kränkelnden Körper zu bethäligen hatte,

konnte ihn

zwar auf Zeiten hemmen, erhöhte aber nur den Ernst seines

Strebens

nach

wissenschaftlicher

Ausbildung.

Seiue Beschäftigung mit Homer,

an die

sich

mehr

und

griechischen

Sage

mehr

die

Erforschung

der

schlofs, bildete den Mittelpunkt seiner Studien; neben den

übrigen

Disciplinen

der

Alterthumswissenschafl

waren es deutsche Sage und Geschichte, alt- und mittelhochdeutsche Sprache und Poesie, denen er ein lebhaftes und innerliches Interesse zuwandte;

und neu

angeregt durch die ethische Richtung und die reiche Phantasie seines Lehrers und Freundes S t u h r zog er mit andauernder, späterhin wachsender Liebe die Mythologie in den Kreis seiner Beschäftigungen.

So sehr

aber L a u e r bestrebt war den Umfang seines Wissens zu erweitern, darauf

ein

noch

gröl'seres Gewicht

legte er

demselben Klarheit und Zusammenhang zu ge-

ben ; und dies Bestreben, das ihn bei all' seinen Studien leitete,

obwohl und weil mit denselben

sein

reichen

Vili Gemüthsleben

auf

sich

der ersten Jahre seiner

während

das

Engste

verflochten w a r ,

gab

akademischen

Studienzeit auch in d e r b e s o n d e r n Weise kund,

wie

er die mit Freunden gepflogenen Unterhaltungen verwertete.

Hatte nämlich d e r Verlauf eines Gespräches

in ihm einen

fesselnden Eindruck zurückgelassen



und e s w a r dies nichts Außergewöhnliches, da or nicht blofs in hohem Grade

a n r e g e n d svar,

sondern

auch

mit seltener Hingabe an die Sache den ihm entgegen kommenden Anregungen zu folgen und

in der leben-

digen Verknüpfung d e r eigenen und f r e m d e n Gedanken einen gemeiusam durchlebten und durchdachten Inhalt zu T a g e zu fördern wufste — ,

so begnügte

er sich

nicht damit am Schlufs des Gespräches auf den

Gang

desselben zurückzublicken um sich d e r Einheit desselben bewufst zu w e r d e n ; selten in

die Unterhaltung

ein

vorzugsweise

Tagebuch festgehalten Interesse

nach für

einzutragen.

gewonnenen

Inhalt,

zu ü b e r s c h a u e n ,

ihrem

diesen

ganzen

Zweck

er

nur

Verlaufe

bestimmtes

Freude

an

dem

neu

der noch

einmal

durchlebt

und

theils

das Gespräch die Fäden

und

zusammenzufassen,

bei

seinem

treuen

unterliefs

Theils

sein wollte,

daran

vielmehr

und

mehr

noch

das

in seinen Uebergängen

desselben

veranlagten

Gedächtnifs

blofs zu legen ihn

schnell

zu

diesen

absolvirten

Uebungen. Aber j e n e s auch späterhin bei r e i c h e r e r Entwickelung mit Beharrlichkeit verfolgte und stets festgehaltene Streben L a u e r s seinen Geist zu klären und den Inhalt

IX

desselben

sich zu anschaulichem in sich zusammenhän-

g e n d e m Bewufstsein zu bringen war bei ihm s e h r weit entfernt d e r innerlichen Erfassung d e r O b j e c t e Abbruch zu thun; leichter

vielmehr die

Adern

hatte

es

den

auffinden

zu

Lebenspunkt d e r Dinge führten,

Zweck lassen,

ihn die

desto

zu

dem

und dem L e b e n ,

das

sie in ihm g e w a n n e n , eine klar ausgeprägte durch ihre eigenen mehr

Gesetze

und

Lauers;

bestimmte

mehr

Gestalt

produzirend

und wie sehr e r ,

zu

wurde

geben.

das

Wachsthum

fern von j e d e r

äufserlich

reilectirenden Leitung dieses Wachsthums, den Gesetzen d e s s e l b e n produzirenden

Thätigkeit

einen Z w e i g

pflegte,

bis

er

von ihm g e w i n n e n k o n n t e ; sondern wenn in Entfaltung diesen dafs

erst

sie

harren

füllte,

so

weit

Hand

wird

die

Wie

aber

um

im

auch

die

Im

mufste

Pflege

innere

mit

reichem

der

Verlauf seiner

er

widmen,

auf s e i n e

theils begann, theils durch Ansammlung Materials

weiterer

wie

f o l g e n d e Angabe

deren Ausführung er

Früchte

späterer

Wachsen

sich

sei-

bei diesem stillen

Achtzehnjährige

hatte,

so

Aufmerksamkeit

gewannen

geförderten

der

geblickt

hervorkamen,

seine

genug

können.

welche

math

Sprosse

Kraft

zu

sinniger auf

neue

inneren

nachlebte, das offenbarte sich auch

darin, dafs e r niemals ausschließlich ner

Denn

Plane

von Welt, Hei-

Leben darthun,

Entwiekelung umfangreichen

vorbereitete. Jahre

1843

veröffentlichte

Lauer

e i n e Ab-

handlung, mit d e r e r in ehrenvoller Auszeichnung philosophische

Doctorwürde

der

hiesigen

die

Universität

X

erworben

hatte,

Quaestio

prima:

betitelt: de

,,Quaestiones

Homericae.

undecimi Odysseae

libri forma

germana et patria." Ihr Zweck war nachzuweisen, dafs die

Nexvia

ursprünglich

bestehendes

ein für sich

Lied gewesen und in Boiotien entstanden sei.

Diese

Schrift gab ihrem Verfasser mit der Anerkennung, die sie

ihm

von

Seiten

hervorragender

Vertreter

der

Philologie eintrug, eine fördernde Ermunterung auf der von

ihm

betretenen Bahn

demselben Jahre

erschienen

wissenschaftliche Kritik

fortzuschreiten.

Noch in

in den Jahrbüchern für

(11. November No. 88 fg. und

December No. 113 fg.) zwei

Recensionen,

über

die

Schrift von Zell die lliade und das Nibelungenlied und den I.Band von H o f f m a n n s Quaestiones Homericae; aber es trat auch mehr und mehr neben den Homerischen Studien derselben

die Mythologie hervor,

wie

die in

Zeitschrift (1844, II. November No. 93 — 95

und 1845 II. November No. 81 — 83) teilungen

von S o m m e r s

enthaltenen

Abhandlung

Beur-

de Theophili

cum diabolo foedere (diesem Bande als Anlage beigefügt) und

Eck e r m a n n s Lehrbuch

schichte und Mythologie darthun.

der

Iteligionsge-

Zugleich liel in diese

Zeil der Vorbereitung auf die Habilitation neben anderen Planen,

die sich herausarbeiteten,

entsprechend dem

eigenen Bildungsgange L a u ei s und in weiterer Verfolgung

des in demselben begründeten Streben^ die

Geschichte des inneren Lebens der Völker und namentlich der kriechen zu erfassen, die andauernde mit der Sammlung \ielen Materials für diesen Zweck ver-

XI

bundene

Beschäftigung mit einer Ethik d e r Griechen.

Im April 1 8 4 6

habilitirte L a u e r sich an d e r hiesigen

Universität mit einer Abhandlung „Untersuchungen ü b e r die B e d e u t u n g d e r

Odysseussage",

an

die sich eine

vor d e r Fakultät gehaltene Vorlesung „über die a n g e b lichen Spuren einer Kenntnifs von dem nördlichen Europa im Homer" und eine Antrittsvorlesung „über die Bedeutung d e s mythologischen Studiums mit b e s o n d e r m Bezug auf die wissenschaftlichen Forderungen d e r Gegenwart" reihten. Poesie

Seine Vorträge bezogen sich auf die epische der

gung d e r

Griechen mit vorzugsweiser Homerischen

Gesänge

Berücksichti-

und auf

griechische

Mythologie; eine Vorlesung über die dramatische Poesie der Griechen w a r angekündigt,

konnte a b e r nicht g e -

halten w e r d e n , weil L a u e r damals durch seinen Körperzustand genöthigt w a r Berlin zu verlassen.

Vorträge

über die griechischen Privatalterthümer sollten zunächst sich anschliefsen. ( D e r von L a u e r s Streben nach einer auf wissenschaftlichen Prinzipien lung z e u g e n d e Plan zu untenstehenden ') E r s t e s

Note

Buch.

diesen Vorträgen mitgetheilt ').)

Die

1.

Darstel-

ist

in

der

Daneben

W o h n l i c l i k e i t

c h i s c h e n Abschnitt

beruhenden

d e r

aber grie-

Familie.*)

D a s L a n d , a) G e s t a l t

i

c) K l i m a

. • 'sn

b) F r u c h t b a r k e i t

A t h e

. "

""

f

*) D i e W o h n u n g ist b e i G r ü n d u n g d e r F a m i l i e d a s e r s t e (oixoc Hiv TiQtörtOTa yvvaixn Tt H e s . O . D. 405.), d i e B e d i n g u n g u n d V o r a u s s e t z u n g d e r s e l b e n . D a h e r f r a g t b e i T h e o e r . Id. 2 7 , 35 d i e J u n g f r a u i h r e n D a p h n i s : ziu/af ftoi &al. A b h o l u n g d e r B r a u t , c. d a s H o c h z e i t s i i i a h l , d. d a s B r a u t g e m a c h )] K a p . III. N a c h d e r H o c h z e i t . [A. D e r e i t l e T a g . 1!. D e r z w e i t e T a g . C. Der dritte Tag.] D r i t t e s Buch. Das L e b e n der g r i e c h i s c h e n Abschnitt

1.

F a m i l i e . Die K r h a l t u n g des L e b e n s .

[A. E r w e r b d e r N.

Kap. I.

(a, unmittelbar ( t . Ackeibau.

Nahrung. 2. G a r -

XIII

Nach Vollendung dieser Homer betreffenden Werke wollte L a u e r sich ganz der Erforschung der griechischen Mythologie

hingeben,

die in seinem

geistigen

Leben nach und nach den Vorrang vor Homer erworben hatte und von der er noch einige Monate vor seinem Tode äufserte, dafs die Beschäftigung mit ihr seiner Geistesanlage

doch mehr zusage,

als diejenige mit Homer.

Die Mythologie zu einer Wissenschaft zu erheben war sein Ziel; und wie sehr er in dem Streben nach Erreichung

desselben

der

inneren Nöthigung

nachgab,

tenbau. 3. Jagd. 4. Fiscberei.) b, mittelbar (Handel 1. zu Lande, 2. za Wasser.)) B. Bereitung der N. (a, Gerätli. b, Personen, c, Art und Weise). C. Genurs der N. (a, gewöhnliche Mahlzeiten (1. wann? 2. wie?) b, Feten. (1. Geburtstage. 2. Todtenfeier. 3. Abreise oder Rückkehr eines Freundes.) c, F e s t - und Opferschmäuse. d, Picknicks, ( t . foTnvov rc7to övfißolmv. 2. ÍQCIVOÍ oder diinvov ano anupWoj.) e) öffentliche Mahlzeiten (1. des Staats, 2. der Phratrie, 3. der Phyle).) D. Entfernung der N.] Kap. II. Kleidung [A. Stoffe, (a. Felle, b. Wolle, c. Leinwand, d. Baumwolle, e. Seide.) B. Form. (a. Kopf, b. Hals, c. Brust, d. Leib, e. Brost and Leib, f. Beine, g. Füfse, h. Arme, i. Hände.) C. Verfertignng. (a. Gerätli, b. P e r sonen.)] A b s c h n i t t 2. D e r I n h a l t d e s L e b e n s . Kap. I. Kinderleben. [A. Gebnrt. B. Erziehung.] Kap. II. Jugendleben. [A. Knaben. B. Mädchen.] Kap. III. A. Männerleben. B. Frauenleben. Kap. IV. Greisenleben. V i e r t e s Buch. Die Auflösung der griechischen Familie. A b s c h n i t t 1. D i e f r e i w i l l i g e A u f l ö s u n g . 1. Wegen Unverträglichkeit. 2. Kinderlosigkeit. 3. Ehebruch. 4. Verweigerung der ehelichen P f l i c h t A b s c h n i t t 2. D i e u n f r e i w i l l i g e A u f l ö s u n g . Kap. I. Die politische. [A. Wegen zu naher Verwandschaft. B. Wegen unterlassener Verlobung.] Kap. II. Die natürliche. [A. Krankheit. B. Tod. C. Begräbniis.]

xiv

welche

die

Sachen

auf

ihn

seinem steten und ernsten ches

er

sich

sich

cipien dies

sondern

das

gebene schnitt

bei

in

in

hat:

Abschlul's

gestalten.

Beurtlieilung

sie

zu

bildet

zwar

desselben

„Pallas Athene.

etwa

Aufsuchen

in

um

Man

wolle

der

Form, ge-

nur

einen

Ab-

Bezug

Absicht

Prin-

Theil

keinen auf

volldiesen

auf diesem

b i e t e nur allmählig mit Veröffentlichungen und

äufserlich

einem

jenes Systems,

Auch w a r es L a u e i s

zunächst,

wel-

selbst e r g e b e n d e n

Bande

dem W e r d e n

nicht

fortgesetztes

zu

der

diesem

System

ständigen Theil.

durch

sachgemäßer

festhalten

erhellte aus

Bemühen das System,

aus d e r Mythologie

immer

welche

das

allmählig h e r a u s b i l d e t e ,

festzustellen, der

übten,

Ge-

vorzugehen;

die jetzige Zeit,

sollte

Eine mythologische Untersuchung'

scheinen, dann nach einem Zwischenraum, in

er-

welchen

er eine Abhandlung „Ansichten über einige Punkte aus der Urgeschichte der Menschheit" sammelte L a u e r

fügen

wollte

(auch

für eine in späterer Zeit zu haltende

Vorlesung über die Urgeschichte Europas) „ein System der griechischen er

nach

Mythologie : und diesem beabsichtigte

Voraufsendung

der

oben erwähnten

griechi-

schen Ethik ein den „Untergang des Heidenthums das F o r t l e b e n d e s s e l b e n W e r k folgen zu lassen fassung

des

zuletzt

im Cliristenthum"

und

betreffendes

(Andeutungen über seine Auf-

genannten

Gegenstandes

enthält

die in der Anlage belindliche Recensión von S o m m e r s Schrift).

Den Schlufs seiner Plane bildete eine

siologie d e r S a g e . "

„Phy-

Aber aus der stillen und emsigen

IT

Arbeit

an der Vollendung

grofsen Entwürfe w u r d e

und Herausbildung

dieser

der eben erst Dreifsigjährige

durch den Tod hinweggenommen.

Nur wenige Monate

mit einer Gattin verbunden, an welche ihn seit lange eine Neigung gefesselt, die einen verklärenden Schimmer über die Blüthenvvelt seines Geistes breitete, erlag er im März 1850 in seiner Heimath einem unheilbaren Herzleiden. — Der erste im Jahre 1851 erschienene Band von seinem literarischen Nachlafs enthält aufser dem noch unter seiner eigenen Leitung Gedruckten als theilvveise Fortsetzung

der Geschichte

der

homerischen

Poesie

Abschnitte aus der oben erwähnten Habilitationsschrift und einem Aufsatze „Homer und die Kreophylier" nebst vier Aufsätzen unter dem Titel „Homerische Studien." Das Ganze in dem von den Herausgebern Angefügten nur auch äufserlich zum Abschlufs Gediehenes tend

hat

enthal-

in der Zeitschrift für die Oesterreichischen

Gymnasien 18ö1.

S. 861 — 867

von

dem Hrn. Prof.

G. G u r t ins, in der Berlinischen Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1852. S. 4 7 5 — 4 7 8 von dem Hrn. Dir. G o t t s c h i c k und in dem Litterar. Centralblatt für Deutschland No. 38, S. 630 f. eine anerkennende Beurtheilung gefunden.

Diesem zweiten Bande verhiefs S t u h r unter

Aeufserungen reicher Liebe zu dem verblichenen Freunde einleitende Worte voraufzusenden, wobei er den Wunsch äufserte, dafs nichts von demjenigen, was in L a u e r s Papieren gegen ihn gesagt sei, unterdrückt oder gemildert werden möchte.

Mit Lebhaftigkeit erwähnte er

XVI

Lauer»

nach

d e r Athene

seinem

I rlheil

und d e r Valkyrien:

der

Vorrede

sich

hen

auf

geschichtliche

die

auflassen

vischen Nordens mit dem Beibringung dieser

treffender

von

als

Aber wie L a c h m a n n . schreiben

e r wollte

hierüber in

neben genauerem Verbindung

des

Einge-

scandina-

griechischen Reiche und mil

Beweisen

Verbindung,

Vei-gleichung

für ein

bisher

früheres

Bestehen

angenommen

worden.

der die V o r r e d e zu dem ersten

Bande

zu

unternommen

hatte,

Stuhr

nach Jahresfrist dem voraufgegangenen Freunde.

Möchte die litterarische Hinterlassenschaft reichbegabten

Mannes

für

auch

des edlen und

bald veröffentlicht

werden,

weit sie schon jetzt veröffentlicht w e r d e n Das

folgte

kann.

so —

diesen zweiten Band von L a u e r s

litte-

r a r i s c h e m Nachlafs benutzte Material bestand aus einem zu Vorlesungen

wahrend des Winterhalbjahres 1 8 4 7 / 8

geschriebenen

Hefte

Lauers,

reichhaltige Collectaneen

an

welches

sich

lehnten, aus einer b e s o n d e r e n

im Auszuge und mit theilweisen

Aenderungen

in dies

Heft aufgenommenen Abhandlung über Athene und zwei während

der

Vorlesung

nachgeschriebenen

im Winterhalbjahr

zum Theil

1849/50

mit Unterbrechungen

bis

ziemlich zum Schlufs der Athene, d.h. zum Schlufs d e r Vor lesung reichenden Heften, für deren bereitwillige M i t t e i lung den Hrn. H o l m aus Lübeck und B o t s o n in Danzig d e r H e r a u s g e b e r nicht unterlassen könnte hier seinen Dank abzustatten, w enn nicht die Rücksicht aul das freundschaftlich Verhaltnils, zu

Lauer

in w e l c h e m namentlich der Letztgenannte

stand,

ihm

dies

untersagte.

Aufser

dem

XVII

bezeichneten Malerial w a r e n schriftliche Aufzeichnungen, w e l c h e d e r Herausgeber

während mündlicher Mitthei-

lungen L a u e r s sich gemacht halte, deshalb mit zu b e nutzen,

weil L a u e r

bei diesen Mitteilungen manche

in den nachgeschriebenen Heilten nicht e r w ä h n t e Punkte nach seinem l'rtheil b e s s e r gefafst hatte,

als in d e m

Heft und d e r erwähnten gröfsern Abhandlung. Ersteres w a r in d e r Einleitung und den beiden ersten Kapiteln d e r Prolegomena fast durchgängig mit Sorgfalt a u s g e a r beitet, dagegen von hier ab, namentlich aber in dem dritten Hauptabschnitt (die griechische Götterwelt. I.) hauptsächlich

andeutungsweise;

geringerem d e r Fall. anlangt,

Grade,

dasselbe

war,

jedoch

bei der Abhandlung über

in

Athene

Für d e n Inhalt g a b e n , was die Deutungen die nachgeschriebenen

Ergänzungen;

auch boten

Hefte

oft

werthvolle

selbst in dieser Beziehung

die Collectaneen Manches dar, w a s aber, weil sie älter waren,

nur

dann benutzt w u r d e ,

Uebrigen übereinstimmte.

wenn es mit dem

In Betreff d e r Form durfte

d e r Herausgeber, so sehr es sein Bestreben w a r auch hierin das E i g e n t ü m l i c h e beizubehalten, sich die kurze sprachliche Ausführung von Gedanken,

die häufig nur

durch ein o d e r ein Paar W o r t e angedeutet w a r e n , o d e r die Vornahme von Aenderungen nicht versagen.

Dies

Letztere auch d e s w e g e n nicht, weil in dem e r w ä h n t e n Hauptabschnitte

die Anordnung

Darstellung

einzelnen Gottheiten einer

der

d e s Stoffes

bei

der

durchgrei-

fenden Umgestaltung unterworfen w e r d e n mufste. L a u e r hatte nämlich w ä h r e n d d e r letzten Vorlesung zum Ge-

Will

brauch seiner Zuhörer einen zum Theil erst nach seinem Tode »(.'druckten.

die frühere Anordnung

wesentlich

ändernden „Grundrifs zu Vorlesungen über ein System der griechischen Mythologie" entworfen, unter Vorbehalt einer spateren Umarbeitung des Heftes nach demselben.

Dieser

Grundrifs

reichte

gedruckt

bis

zur

Athene oinpchlicfslioh I, b (Herrin der Gewässer)

und

konnte von da ab für die Darstellung dieser Gottheit aus einem Kniwurf mit Zulüilfenahme des von Herrn Dr. Hots011 nachgeschriebenen Heftes ergänzt werden. Das

Folgende

blieb

in

der Anordnung

ungeändert,

nur dal's die Korybauten, Teichinen 11. s. w.,

welche

ursprünglich bei dem Kretischen Zeus im Anschlufs an die Knieten behandelt waren, hierhergenommen w u r den, w eil an der bei reffenden Stelle des Heftes angedeutet war. dal's sie von dort ausgeschieden werden sollten. —

Hei all' diesen durch die

und l'mordnung

des

Stoffes

und

Verschmelzung

die

vorgefundene

Form der Bearbeitung desselben gebotenen Aenderun gen hat jedoch der Herausgeber es sich zur strengen Pflicht gemacht, das Sachliche von denselben rührt

zu lassen;

rungen wurden einzelnen

Fallen

unbe-

weder Einschaltungen noch Ausfühvorgenommen.

Auch erschien

geboten Widersprüche,

es in

wie sie in

einem allmahlig entstandenen Hefte natürlich sind, unausgeglichen zu lassen, chung derselben

wenn nämlich eine

nur n.¡¡glich war

von l'rlheilen, die an ihrer hatten.

Ausglei-

durch Entfernung

Stelle eine Berechtigung

In dieser Beziehung möge,

um ein Beispiel

XIX

hervorzuheben, gedeutet

auf den theilvveisen Widerspruch hin-

werden,

der

zwischen

dein auf S. 75

wie

an andern Stellen und dem auf S. 84 über den Character der Erdkulte Gesagten staltfindet. — W i e schwer übrigens

bei

derartigen

Zusammenstellungen

wissenhafte

Befolgung

des

auch

die

unbedeutendste

erhellt

von

selbst;

geber

lieb,

dafs

Gesetzes

von

unterbleibe,'

daher dein

Interesse

ge-

dafs j e d e

Ausführung C?

und es war der

ist,

die

für

Heraus-

die

Sache

erfüllte Neffe L a u e r s , Herr Cand. med. Strop|>, sich um deswillen der Aufgabe unterzog

das Heft und die

Abhandlung über Athene in Verbindung mit den redactionellen

Anordnungen

Nölhigung

gab,

die

bedeutungsvollen

abzuschreiben,

Gründe

für

Anordnungen

alle

weil nur

dies

die

irgendwie

schriftlich

zu

ent-

wickeln. Obgleich in dem Heft von den Erdgottheiten noch in

kurzen

Skizzen

Ge,

Rliea,

Dionc

und

Aphrodite

(Eros) behandelt und die ausfürlichere Darstellung Hera

begonnen

war,

so

erschien

es doch angemes-

sener hiervon nichts mehr aufzunehmen.

Die Reihen-

folge, in welcher die übrigen Erdgottheiten werden sollten, an:

uqdri:i. y . T U

sur

S t u h r

|ilusiriils

u. a

().

(loints

Iit.

90 den Thierkreis nicht gekannt, Chaldäern kennen gelernt 3)

bezeugt

der

in

sondern

haben

Alexandrien

90

Verehrung

würdigten,

deshalb

der H i m m e l

keinen

keinen

segensreichen

Jude

Philo")

die E r d e

dagegen

einer solchen nicht wcrth a c h t e t e n " ) . in A e g y p t e n

von den

);

lebende

ausdrücklich, dafs die A e g y p t e r allein licher

erst

den

gött-

Himmel

W e i l nemlich

Regen

gab")

Kinflufs ü b t e ,

und

sondern

das Land durch Uebertreten d e s Nils befruchtet ward, so blieb der Sinn der A e g y p l e r der Erde z u g e w e n d e t u n d w a r d w e d e r d u r c h die W o h l t h a t d e s Kegens

noch

Verehrung

des

freundlichen

des Himmels

fruchtbaren

Slernenlichtes

veranlafst. —

Isis

zur

(Erde)94)

"") I d e l e r Ueber d. Ursprung des Tliierkrcises. Berlin 1838. 1. L e t r o n n e S u r l'origine du Z o d i a q u e g r e c et sur plusieurs points de l ' a s t r o n o m i e des C h a U é e n s . Paris 1840. 4. (aus d. J o u r n . des S a vants 1839) S u r l'origine g r e c q u e des Z o d i a q u e s p r é t e n d u e s égyptiens. Paris 1837. (Kevue des d. M.) Analyse critique des r e p r é s e n t a t i o n s zodiakales en Kgypte. P a r i s 1846. " ) Vit. Mosis Lb. III. p. 682. •*) D e r aegyptisclie Himmel liât kein blaues, sondern silberg r a u e s L i c h t , welches natürlich höchst lästig sein mufste, und gewifs e b e n s o s e h r , wie die kahlen von der Sonne beschienenen S a n d e b e nen, die in Aegypten so häufigen Augenkrankheiten e r z e u g t e n : Juvenal. S a t . XIII, 93. P e r s . Sat. V, 186 ibq. Plurn p. 4 8 i sq. P r u n e r die K r a n k h e i t e n d. Orients. E r l a n g e n 18i7. 8. cp. 12. " ) H e r o d . III, 10: „ U n t e r dem K ö n i g e der A e g y p t e r Psammenit, dem S o h n e des Amasis, kam in Aegypten die ganz m e r k w ü r dige E r s c h e i n u n g vor, dafs es in T h e b e n r e g n e t e , welches doch nie, w e d e r v o r h e r noch nachher bis auf inich beregnet i s t , wie «lie T h e b a n e r selbst sagen. Denn in O b e r ä g y p t e n r e g n e t es ü b e r h a u p t g a r n i c h t . " — Auch lieut zu T a g e haben von den 365 T a g e n des J a h r e s :

365 14 " ) D e m e t e r s. H e r o d . II, 59. Plut. Is. et Osir.

91 und Osiris (Nil) " ) sind die beiden HauplgoUheiten der Aegypten Diese beiden verehren sie und daneben sind heilig die Thiere. Der Thierdienst der Aegypter wird überall als das Charakteristische ihrer Religion hervorgehoben und diese Zoolatrie hat weder in dem Glauben an Seelenwanderung, noch in der Wiederspiegelung des himmlischen Thierkreises in dem irdischen, noch in den Hieroglyphen' 6 ) seinen Grund; auch nicht zuletzt in der Nützlichkeit und Schädlichkeit gewisser Thiere. Allerdings luufste ein Land wie Aegypten, das, sonst dürr und trocken, nur durch das regelmäfsige Steigen des Nils befruchtet wurde, zur Verehrung dieses Flusses und der durch ihn fruchtbaren Erde hinleiten. Ebenso inufste es die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dafs der Ibis erschien nach dem Fallen des Nils und das zurückgebliebene Gewürm vertilgte; dafs die schüchterne Gazelle vor dem Steigen des Nils in die Wüste floh. Die üppige Thierwelt der Krokodile, Schlangen, Eidechsen u. s. w., welche durch

" ) Atlianas. contra g e n t e s : navnov ftithaja Alyunttoi ro VJWQ (den Nil) n g o t m u r i x a a i v . Plut. Is. et Osir. Vgl. Heliodor. Aeth. IX, 9. Jtil. Firm. Mat. d e err. prof. relig. Voss d e idol. L b . II, 74 p. 689. — E r w u r d e in der F o r m des Stiere« A p i s verehrt. — Aegypti siecitatem teniperat Nilus amnis. Minuc. F e i . 18, 3. '*) Dafs es mit dem Vorkommen von Thiergestalten in den Hieroglyphen eine ganz andere Bewandtnifs habe, als man f r ü h e r annahm, beweisen die neusten Untersuchungen über den C h a r a k t e r dieser Schrift. Die Hieroglyphen sind nämlich a) phonetische: z. B. Schale (Kelol) Mütze i K I a f t ) =s K. (wenn iin Deutschen Lamm, Licht, Lötfei = L). b) symbolische: z. B. Sonne «= T a g ; Löwe « Herrschaft. c) ligurative: z. B. Gazelle =a Gazelle; Spaten = Spaten. Die hieratische Schrift besteht aus abgekürzten Hieroglyphen. Die Volks-Schrift ( e n c h o r i s c h e , demotische, epistolographische) ist die noch mehr zusammengezogene hieratische. O s a n n über d. älteste Schrift der Aegyptier. Rh. Museum. 1848. Heft i. p. 579 589.

92 die

Ueberschweminung

Mick

zun»

auf sich z i e h e n 9 7 ) .

Vorschein

Aber

dafs

kam,

man

konnte

diese

den

Thierwelt

göttlich verehrte — , aus der r e i c h e n Fülle d e s O a s e i n s kein Objekt mehr

fand, zur

welches

inehr Eindruck

Vergötterung

aufforderte, —

T h i e r e n eine Macht e r k a n n t e ,

machte und deshalb dafs

man

in

den

die m a n über sich zu stellen

veranlafst w u r d e und der man sich deshalb u n t e r w a r f : dies

„ K s ist in d e n T h i e r e n e t w a s u n b e k a n n t e s , wir k ö n n t e n sagen g e h e i m n i s v o l l e s vorhanden, das den Wilden veranlassen muls, sie zu v e r e h r e n . Die U n m ö g l i c h k e i t s i e zu b e u r t l i e i l e n und zu b e g r e i f e n , eimU n m ö g l i c h k e i t , d i e wir ü b r i g e n s m i t i h n e n t h e i l e n , d i e w i r a b e r a u s G e w o h n h e i t n i c h t m e h r w a h r n e h m e n ; i h r viel s i c h e r e r N a t u r t r i e b , als u n s r e V e r n u n f t ; i h r e B l i c k e , d i e s o k r ä f t i g u n d l e b h a f t a u s d r ü c k e n , w a s in i h n e n v o r g e h t ; d i e V e r s c h i e d e n h e i t u n d S e l t s a m k e i t i h r e r G e s t a l t e n ; d i e o f t in S t a u n e n s e t z e n d e S c h n e l l i g k e i t i h r e r Be w e g u n g e n ; ihr M i t g e f ü h l mit d e r N a t u r , d a s ihnen die A n n ä h e r u n g d e r n a t ü r l i c h e n K r s c h e i n u n g e n v e r k ü n d i g t , d i e d e r M e n s c h nicht voraussehen k a n n ; endlich die S c h e i d e w a n d , die d e r Mangel der S p r a c h e auf e w i g z w i s c h e n i h n e n u n d ihm b i l d e t — d i e s alles m a c h t sie zu r ä t h s e l h a f t e n W e s e n . So lange e r ihnen d - r c l i ihre U n t e r j o c h u n g nicht den r ä t h s e l h a f t e n Z a u b e r g e n o m m e n h a t , so l a n g e t h e i l e n sie m i t ihm L e b e n u n d H e r r s c h a f t , s o l a n g e h e r r s c h e n sie als s e i n e s g l e i c h e n in d e n W ä l d e r n . S i e s p r e c h e n ¡Inn H o h n in d e n h o h e n L ü f t e n wie in d e n t i e f e n W e l l e n ; s i e b e s i t z e n e i n i g e s e i n e r K r ä f t e in e i n e m h ö h e r e n G r a d e ; sie s i n d bald s e i n e S i e g e r , bald s e i n e B e u t e , und m a n b e greift, dafs, indem er überall den v e r b o r g e n e n Sitz d e r unsichtbaren K r ä f t e s u c h t , e r ihn o f t im I n n e r n j e n e r W e s e n l i n d e t , d e r e n D a s e i n ihm d u r c h n i c h t s e r k l ä r t , u n d d e r e n B e s t i m m u n g ihm d u r c h n i c h t s offenbart wird. Die V e r e h r u n g w e l c h e d e r W i l d e d e n T h i e r e n e r w e i s t , e r s t r e c k t sich s o g a r n o c h ü b e r d e n Z e i t p u n k t h i n a u s , wo e r s i e z ä h m t und sich d i e n s t b a r m a c h t . D e r B e s i t z e i n e s H a u s t h i e r e s b r i n g t in s e i n e m L e b e n eine so g r o f s e U m w ä l z u n g h e r v o r , dal's e r d a r ü b e r n u r noch g e n e i g t e r w i r d , d i e s e m n e u e n G e l a h r t e n s e i n e r A r b e i t e i n e last göttliche Natur beizulegen. ( H e r d e r I d e e n z. I'liil. d. G e s e l l . I . ) " Vgl. B e n j . ( . ' u n s t a n l d. K e l i g . p.•.'.'> 7 si|).

97 Minimum reduziert, als er selbst in seiner E n t w i c k l u n g fast um

Niehls

vorgeschritten

ist.

An

Empfindung sind

die

Fetischdiener Kinder geworden, an geistiger Ausbildung sind sie Kinder geblieben. W i r sahen in der Aslrolatrie

und Zoolatrie die Sinn-

lichkeit in entsprechendem Verhältnifs zu der Abstumpfung des Gefühls stellen.

Wenn dies richtig bemerkt ist, so mufs

die sinnliche Entartung unter den N e g e r n , als den Anhängern einer Religionsform,

in der

sich die gröfste Beein-

trächtigung des Gefühls kundgiebt, auch am gröfslen sein. Und

so

ist es auch.

Ich will nicht

darauf

aufmerksam

inachen, dafs von Liebe der Eiter» zu den Kindern oder der Kinder zu den Eltern, von T r e u e und Vertrauen bei ihnen keine Hede ist;

wohl aber ist hervorzuheben, dafs

unter den Negern bei Heirathen keinerlei Art von Verwandtschaft berücksichtigt wird, selbst nicht zwischen Sohn und Mutter,

Bruder

und S c h w e s t e r ,

Vater

und Tochter etc.

Kein Neger soll eine Nacht sine concubitu zubringen

kön-

nen ' " ) . Genug dieser Scheufslichkeite».

Wir sind in die Tiefen

gestiegen, bis zu denen der Mensch herabgesunken ist; erheben wir uns nunmehr wieder auf das Niveau der Menschheit, welches uns dieselbe

sich selbst getreuer und ihrer

Gottähnlichkeit näher zeigt. 10.

Schlufs.

Es lassen sich noch andere Formen denken, z. B. D e n drolatrie, Orolalrie, Pyrolatrie u. s. w.

Jedoch sind diese

nicht in grüfserem Umfange als besondere Religionen zur , 1 " ) » S i e können nicht errüthen, nicht sich schämen." — „ S o gar die Negerin verbarg", dafs „die Nacht sich in ihre Glieder gegossen hat" und dafs „ihr Haar eine Finsternifs ist, dieauf F i n s t e r n i s ruht." — A n d e r s e n , eines Dichters Bazar Till. III, 11.

L a u e r G r i e c h . Mythologie.

7

98 Erscheinung gekommen, sondern linden siel» nur als Theile der vorhin behandelten. Der Gang,

welchen

ich in der Darstellung der ver-

schiedenen Religionsformen bei ilner Entwickelung aus dem Urzustände des religiösen Bewufstseins genommen habe, ist demjenigen grade entgegengesetzt, den befolgt hat.

Für

gewöhnlich

wird

man bisher hierbei

der

Fetischismus

Anfangsstufe in der religiösen Kntwickclnng betrachtet und der Polytheismus als die höchste und letzte.

als l01

)

Ich habe

mit dieser Ansicht das gemein, dafs auch ich den Fetischismus

als

höchste, trachte.

unterste,

niedrigste,

vollkommenste

den

Polytheismus

als

heidnische Keligionsform be-

Aber ich unterscheide mich von ihr dadurch, dafs

ich den Fetischismus nicht als e r s t e , Stufe ansehe. —

Die

Gründe

für

sondern als diese

meine

letzte Ansicht

" " ) A u c h h a l t e ich d e n Z u s t a n d d e r W i l d h e i t n i c h t f ü r d e n j e n i g e n , in w e l c h e m sich «las i n e n s c h l i c h e G e s c h l e c h t b e i s e i n e r K n t s t e h u n g b e f u n d e n h a b e ; ich s e t z e mich n i c h t an d i e W i e g e d e r W e l t , ich will n i c h t b e s t i m m e n , w i e d i e R e l i g i o n b e g o n n e n h a t , s o n d e r n n u r , a u f w e l c h e W e i s e sie, w e n n s i e sich in d e m r o h e s t e n Z u s t a n d e befindet, der nur gedacht werden kann, aus einem solchen Zustande sich e r h e b t u n d a l l m ä l i l i g zu r e i n e m B e g r i l l e n g e l a n g t . Ich b e h a u p t e k e i n e s w e g s , d a l s d i e s e r r o h e Z u s t a n d d e r e r s t e g e w e s e n s e i ; ich h a b e n i c h t s d a g e g e n , d a f s m a n ihn l'iir e i n e V e r s c h l i m m e r u n g , e i n e H e r a b w ü r d i g u n g , einen Kall h a l t e . — H e n j . C o n s t a n t . D e la R e l i g i o n L i v . I, cliap. 8. R e i n h a r d a. a. O. |>. 9 s q q . D e r s e l b e ineint p. 8 „dals der Mensch, w i e in a l l e m , was zur Menschenkultur gehört, s o a u c h in R ü c k s i c h t s e i n e r r e l i g i ö s e n I d e e n von u n t e n b e g i n n t , u n d n u r a l l m ä l i l i g , s o w i e e r s i c h s e l b s t v e r e d e l t u n d b i l d e t , zu w ü r d i g e r e n B e g r i f f e n von d e r G o t t h e i t f o r t s c h r e i t e t . " A b e r d i e R e l i g i o n g e h ö r t n i c h t z u r K u l t u r , b e r u h t n i c h t auf I d e e n , s o n d e r n a u f V o r s t e l l u n g e n , n i c h t auf d e m V e r s t ä n d e , s o n d e r n auf d e m G e f ü h l . B ö t t i g e r K M . I, 5 s q . ( n e b e n G e s t i r n - u . F e n e r d i e n s t ) . V g l . H e r m a n n G o t t e s d . Altertl). § . 2, 2. Andre setzen Astrolatrie als e r s t e Religionsforin; i . B. Kuseb. 1>. E . 1, 6. III, 2. V, 3. I, 9. A r a b i s c h e S c h r i f t s t e l l e r I b n H a z n ,

99 habe ich zum Thcii schon in frühern Auseinandersetzungen dargelegt, füge liier indessen noch folgende hinzu. 1.

W e n n die Menschheit

einen Anfang gehabt

hat,

woran nicht zu zweifeln, so uiufs der Mensch in diesem Anfange wahrhafter, ganzer Mensch gewesen sein, alles in sich getragen haben, was dem Menschen als solchem zukommt.

Keine Kenntnifs, keine tiefe Wissenschaft, keine

w a h r e Religion, wie \ i c l e und darunter sehr vernünftige Männer

geglaubt haben;

Gefühl für die

wolil aber

Natur und

alle

ein

unverkümmertes

menschlichen

Regungen.

Der Verstand fangt allerdings von unten an, nicht aber das Gefühl, auf dem doch die tteligion beruht.

Wir dürfen also

keinen Zustand, in welchem sich, wie bei dem Fetischdiener, eine Verkümmerung des Gefühls offenbart, als den ursprünglichen, sondern nur als einen sekundären setzen.

Sollten

aber die Menschen nicht von Einem Paare abstammen, sondern, zwar gleichartig, aber doch an verschiedenen Stellen der Erde entstanden sein, so folgt daraus noch weit mehr, dafs der Zustand des Feiischdieners nicht benutzt werden darf, 11111 eine Analogie für den Urzustand der kaukasischen Race abzugeben. 2. der

Der geistige Zustand der Fetischdiener ist uns nur

relativ letzte,

ein empirischer.

dafs es nicht Stämme

Niemand bürgt dafür,

giebt in einem Zustande, in wel-

chem der Mensch gar keine Religion oder eine noch unter

Mohamed Abi T a l e b u. Scharistani. A. v a n D a l e de orig. et p r o g r . idol. I, 1 |>. 1 J a c . B a s n a g e Antiquités J u d a i q u e s T o m . II. c p . 2 . ]>. 391. H u m p h . P r i d e a u x history of the J e w s . T o m . I. L o n d o n 1717. fol. (Deutsch v. A. T i t t e l . Dresden 1721. 4). cf. D e la R o c h e B i l l . Angloise. Torn. I. P. 1. p. 12 sq. B u d d e hist. Vet. T e s t . P e r . I. S e c t . 1. p. 242. U s c h o l d V o r halle zur griechischen Gesell, u. Mjtliol. S t u t t g . u . T ü b i n g . 1838 s q . II Bde. Ihm folgt V a t e r , Verhältnifs der L i n g u i s t i k z u r Mythol. u . Archäologie. Kasan 1 8 i 6 .

7*

too dem Fetischismus

s i e h e n d e hat.

Als relativ

und

empirisch

k a n n d a h e r dieser Z u s t a n d nicht zum A u s g a n g s p u n k t e e i n e r wissenschaftlichen

Darstellung gemacht werden.

auf Prinzipien,

nicht auf Empirie ruhen.

Empirie

und

aber

durch

Spekulation

Diese muls

An der Hand der kommen

wir

dazu,

v o n dem U r z u s t ä n d e des m e n s c h l i c h e n G e s c h l e c h t s die V o r s t e l l u n g zu g e w i n n e n , die ich p. 2 9 — 1 5 3.

erörtert

habe

D i e S p r a c h e v i e l e r Stiiiiniie, w e l c h e dein F e t i s c h i s -

m u s e r g e b e n sind, und die man g e n e i g t ist in ihrem j e t z i g e n Z u s t a n d e als B i l d e r des primitiven Z u s t a n d e s der M e n s c h h e i t zu b e t r a c h t e n , l e h r t ,

dafs j e n e S t ä m m e n u r verwildert,

kommene Trümmer ihnen

vorhandenen

ver-

aus den S c h i l T b r i i c h c n eines früher u n t e r h ö h e r e n L e b e n s sind

1 0 5 ).

Drittes Kapitel. Von

den Mythen

oder

der

in;iteriellen L i x heiimiii;

heidnischen

Baur.

I, 27 — OS.

Religion.

( ) . ,M ii 11 1 .1

Mytliol. G o t t i n g . 182:>. S. Sage. Berlin

1. O. Ä20

Sage:

Prolegg.

zu

J . J-\ L . G e o r g e

ein.

p. .">0.

Mythos.

George

|>. 9 8 SIJ.

C r e u 7. e r

Gesell, d. lioin. P o e s i e . Z w e i t e s B u c h p. 131 s«jq.

(Litterarisclier

NachlnTs

herausgegeben

von T h . B e c c a i d u. M.

v. J . F . L a u e r I.

Berlin

H u c h - A e s o p u s o d e r V e r s u c h ü b e r den U n t e r s c h i e d

Fabel

s c h e n F a b e l und M ä r c h e n . W i t t e n b . 1 7 6 9 . 8 .

Humboldt.

K o s m o s B d . II,

147.

1851,

Hertz).

Märchenl

'")

IV,

Sfjq.

Lauer

)

vwss.

M y t h u s und

1 8 3 " . 8.

13 e g r i f f d e s

Müller

der

zwi-

101 D e r B e g r i f f , der mit einem W o r t e verbunden i s t , ist entweder

notliwendig

damit verbunden,

also ein unmit-

telbarer, wo das W o r t selbst zugleich sein ganzer Inhalt ist (z. B . „ S a g e " gleich was „gesagt wird"), oder w i l l k ü h r l i c h , also

zufällig

(z. B . „Pietismus" hat bei uns einen

andern

Begriff, als den das W o r t selbst voraussetzen läfst: „ M ä h r e " gleich „schlechtes Pferd"). schaftlichen Teruiinis

In der R e g e l pflegt bei wissen-

beides

vereinigt

zu sein.

Sie

haben

den Begriff, der ihnen ihrem Ursprünge nach, also w e s e n t lich, n o t h w e n d i g

zukommt,

modiliciert durch den usus,

indem der ursprüngliche Begrifl durch A b l e i t u n g erweitert oder näher bestimmt ist. des

Mythos.

jede

Rede,

ist es auch mit dem Begriffe

So

Ursprünglich

bezeichnet

Erzählung,

ohne Rücksicht

oder Erdichtung des Inhaltes. ward ¡.iv&og mehr

für

wirklichen, sagt 0 .

dies W o r t auf

Später

für erdichtete Erzählung gebraucht oder viel-

eine Erzählung, pragmatischen

Müller107) Bibliothek,

die

nicht

Geschichte

ganz r e c h t : Dionysios

in

den B e r e i c h

gehört " " ) .

„Was

xvxlog

gleichartigen Stoff behandelten, Erzählungen v o n H a n d l u n g e n sönlicher

Wahrheit

S o stets bei Homer.

die

Einzelwesen,

[tv&ixög,

welche

nach

eine

von

der

ziemlich

wie Apolals

und S c h i c k s a l e n

und i h r e r V e r f l e c h t u n g

frühere,

Daher

einen

besteht in einer Masse von

sammenhange Griechenlands

der

Griechischen

Gelehrten ¿iv&ovg nannten und in S a m m l u n g e n , lodor's

(/.w&og)

eigentlichen

ihrem

perZu-

insgesamint Geschichte

genau g e t r e n n t e , Z e i t be-

treffen." B e i uns ist der B e g r i f f des /uv&og W i r haben seinen

nicht mehr so weit.

ursprünglichen Umfang so getheilt,

"'") Vgl. C r rimis G r a e c i n a t u r a . H a l i s 1838. 4.

1.

De

mytlii im

Ursprung.

Er fallt zum Theil in die Urzeit, (sobald das Gefühl Vorstellungen erweckt, spricht es sie auch aus) zum grössern Theil jedoch in die spätere Zeit, wie aus der Eigentümlichkeit der griechischen Mythen hervorgeht. Sie wurden erzeugt durch die Eindrücke, welche die Natur auf die Griechen machte; ihre erste, mit dem Kultus noch verbundene, Ausbildung erhielten sie durch Priester, Sänger und Dichter, welche in den meisten Fällen das Wesen des Mythos unverletzt liefsen.

133 2.

Form.

Sie entspricht dem Charakter des Volkes und Landes; nichts Sehnsüchtiges, nichts Verhülltes. Der griechische Mythus ist, wie das ganze Volk, plastisch. 3.

Inhalt.

Er ist die in der Vorstellung des griechischen Geistes von der griechischen Natur enthaltene EmpGndung. Im Allgemeinen ist das Nöthige schon in dem entsprechenden Abschnitte des ersten Theiles gegeben. Ich will das dort gegebene Schema der verschiedenen Methoden der Deutung hier ausfüllen, indem ich eine kurze Uebersicht der bisherigen Deutungen der griechischen Mythen gebe. E m e r i c - D a v i d Jupiter. Paris 1833. 8. Tom. I. Introd. S t u h r Allgemeiner Ueberblick über d. Geich, der Behandlung u. Deutung der Mythen (in Bauer's Zeitschr. f. specul. Theo!. Bd. I, 2. II, 1.)

Mit Erforschung des Inhaltes der Mythen haben sich schon die A l t e n abgegeben. Ihre ersten Versuche in dieser Beziehung schlössen sich an Homer und Hesiod. Der älteste ist T h e t e n es aus Rhegion (525). Ihm folgte M e l r o d o r o s aus Lampsakos (490), welcher alle Götter und die ganze homerische Poesie auf P h y s i k zurückführte '"). Aehnlich waren wohl die Bestrebungen der übrigen allegorischen Erklärer des Homer ( S t e s i m b r o t o s (460), A n a x i m a n d r o s (445), G l a u k o n (445)), was ja auch dem Charakter der Philosophie, die von der Natur ausging, vollkommen entsprach. Als man von der Naturphilosophie zur Philosophie des subjektiven Geistes fortgeschritten war, fing man auch an, die Mythen e t h i s c h zu deuten und zwar indem man in ihnen vorzugsweise gewisse Vorschriften der M1

) Tatian. rp. 37. p. 80.

134 Moral versinnbildlicht glaubte. als vovg,

die Athene

Anaxagoras deutete den Zeus

als K u n s t ;

die homerischen

Gedichte

handelten von T u g e n d und Gerechtigkeit (vgl. p. 1 1 5 , b, ß,ßß-) Antisthenes

deutete moralisch; so war ihm Z e u s die G e -

rechtigkeit, Hera die Keuschheit. — gehen

das ganze Altertlium

jedoch,

dafs die physische,

zugelhan w a r e n ,

den

Diese beiden Methoden

hindurch der

neben

einander,

namentlich

Vorzug hatte.

Seit

die

so

Stoiker

Alexander

kam

eine neue Methode in Aufnahme: die Götter wurden äufserlich

geschichtlich

aufgefalst.

Euheineros,

der

repräsentant dieser Methode,

von Kassander

expedition über Bnbelmandeb

hinaus v e r w a n d t ,

Haupt-

zu einer S e e erzählte in

seiner iepa avayQcuprj, dafs er auf einer, iin südlichen Ocean g e l e g e n e n , von Creta aus kolonisierten

paradiesischen Insel

Panchaia in einem prachtvollen T e m p e l

des Z e u s

die L e -

bensbeschreibungen der griechischen Hauptgötter und dabei die Nachricht

gefunden h a b e , dafs diese Götter

früher Menschen gewesen erdichteten

Thatsachen

einige Beispiele.

Zuerst

dynastie des K r o n o s , K r e t a war. sie durch

seien

sich

134

).

herrschte sich

Kreta,

wo

er

Erklärungen

auf Erden

dessen Nachfolger

Dieser unterwarf auf

seinen, an j e n e

anschliefsenden,

Ackerbau und R e l i g i o n ,

(Jmherfahrten

Von

allesammt

die T i t a n e n -

Z e u s König

alle V ö l k e r , und starb zu

von

civilisierte

nach langen

Knossos

begraben

wurde. •— Kadmos, der Grofsvater des B a k c h o s ,

K o c h des

K ö n i g s von S i d o n , floh von dort mit der Harmonia,

einer

Flötenspielerin, nach T h e b e n . — D i e s e r Methode des E u h e meros schlössen sich gröfstentheils die Geschichtschreiber an. Die Kirchenväter

(Laclantius)

indem sie Alles auf die Bibel

Vgl. romischen

K rahner

Staatsreligion.

theologisch,

zurückzuführen s u c h t e n ;

(iriinillinien Halle

deuteten

1837.

7.11 r ( i e s c h i c . l i t f t. p. 2 2 sqC. Vgl. S c h ü m a n n T i t . p. 18. J ") S c h ü m a n n 1. 1. Aesch. Prom. p. 104 sq. " ) S c h ü m a n n T i t . p. 21. 1 ' ) S c h ü m a n n 1. I. p. 21. 20. P r o m e t h . 10 i sq. — •l>olßi\ als T o c h t e r d er E r d e f m t j i s g e n a n n t von Antini. fr. 84. Sch. " ) S c h ü m a n n T i t . 19 sq. 26. P r o m . 105. " ) T i t . p. 22.

160 Aber S c h ü m a n n

hal sich

S a g e vom Prometheus,

durch die e t h i s c h e W e n d u n g der

dem S o h n e des J a p e l o s ,

irreführen

lassen, den J a p e t o s für den zu halten, unde luimani ingenium a t q u e indoles animi r e p e t e n d a Wenn

wir

generis

sit.

die T e t h v s , des O k e a n o s G e m a h l i n , als zu

diesem g e h ö r i g zählen, bleiben uns n o c h vier T i t a n e n übrig, die

nicht

so

leicht

unterzubringen

Kronos, R h e n , T h o m i s , Mnemosyne. den

gleich

Erdgottheit

selbstständig

als

die

andern:

K r o n o s lind R h e n w e r -

behandelt

und

werden,

also

nachgewiesen

von Uratios und G e .

sind,

als H i m m e l s - und als

Wiederholung

W a s a b e r fangen wir inmitten dieser

ganz auf N a t u r a n s c h a u u n g ruhenden G e s t a l t e n mit den G ö t tinnen des e w i g e n R e c h t e s und der E r i n n e r u n g a n ? S o n e m lich fassen auch in dieser V e r b i n d u n g die T l i e m i s und Mnemosyne O. Müller35)

und S c h ü m a n n 1 6 ) .

Billigen

w i r diese

E r k l ä r u n g , so wird uns kaum e t w a s a n d e r e s bleiben, als mit O . Müller zu s a g e n ,

dafs der S c h ö p f e r

mit

Tliemis

den N a m e n

der

dieser

Genealogie

und M n e m o s y n e

die

grofse

O e k o n o m i e der Natur, die v o m Z u s a m m e n w i r k e n von

Erde

und H i m m e l abhängt, in einer heiligen Zwölfzahl

Per-

von

sonen darstellen wollte und dafs in der Hesiodischen

Theo-

gonie, indem sie j e n e zwölf aufführt und nun doch n a c h h e r den T i t a n e n k a m p f und berichtet,

die

Einkerkerung

Verschiedenartiges

v e r a r b e i t e t w o r d e n sei. — kungen e r l a u b t sein.

ohne

Doch

in

den

gehörige mögen

Tartaros

Ausgleichung

folgende

Bemer-

T h e m i s läfst sich ohne G e w a l t a u f die

Erdgöttin zurückführen"). unabänderliche K r e i s l a u f

D i e e w i g e Gesetzmässigkeit, des L e b e n s

der

Erde

der

qualificierte

die E r d g ö t t i n e b e n s o u n m i t t e l b a r zur Göttin des R e c h t s wie

P r o l e g g . p. 3 7 j . ) T i t . ]>. 23 sq. P r o m . p. 104. ' ' ) W e l k e r zu Schwenck, p. 263 u. T r i l . p. 39 sqq.

lf

161 zur

Götlin

Erinnys.

der S t r a f e : zur T h e m i s

Weiter

wie

hängt alle O r d n u n g ,

zur D e m e t e r —

alles

gesetzmäßige

Leben, die bürgerJiche E x i s t e n z in S t a a t und G e m e i n d e wie ethisch

so materiel vom A c k e r b a u a b ,

wie

die Alten h u n d e r t f a c h selbst a u s g e s p r o c h e n h a b e n 3 9 ) .

vom

Rechte,

Ich

k o m m e s p ä t e r d a r a u f zurück. — H a b e n wir so das a b s t r a k t e „ewige

Recht"

aus

diesem

kosmischen

Vorstellungskreise

entfernt, so wei den wir die M n e m o s y n e noch einmal darauf a n s e h e n , ob sie wirklich eine allegorische F i g u r „die E r i n n e r u n g " sei, oder gleichfalls auf einem realen O b j e k t e b e r u h e , dessen A n s c h a u u n g sie zur T o c h t e r des U r a n o s und der G e machte.

W e n n m a n bedenkt, dafs Mnemosyne f ü r die Mutter

der Musen

v o m Z e u s g i l t , als deren Eltern

auch Uranos

und G e a n g e g e b e n w e r d e n ; dafs ferner die Musen in ihrem U r s p r ü n g e gleichfalls auf N a t u r a n s c h a u u n g beruhen, wie ich seiner Zeit d a r t h u n w e r d e ; dafs M n e m o s y n e bei den R ö m e r n Monela hiefs,

welchen Namen

auch J u n o ,

die

Erdgöttin,

f ü h r t e : so kann mnn wohl auf d e n Gedanken k o m m e n , die hier mitten u n t e r kosmischen F i g u r e n s t e h e n d e M n e m o s y n e für eine F o r m a t i o n

der E r d g o l t h e i t zu hallen.

ich nicht l e u g n e n ,

dafs a u c h mir T h e m i s und M n e m o s y n e

ihren

den

Platz

unter

Titanen

nur

Doch

will

ethisch-theologischer

Spekulation zu v e r d a n k e n scheinen. 2.

Die

drei

Kyklopen,

deren

Name

„Rundauge"

von S c h ö m a n n 3 9 ) sehr g u t auf Wildheit und V e r w e g e n h e i t g e d e u t e t w i r d , g e h e n auf das G e w i t t e r 4 0 ) .

Der

Name

ist

nicht s c h w e r zu erklären, da W o l k e n g ö l t e r häuGg nach d e m A u g e bezeichnet w e r d e n [Idfhjvr] ylavKWTHs) u n d ein feuri3
jyr\g-= aqyrjg, der Glänzende, Leuchtende, Schnelle 3.

Die drei H e k a t o n c h e i r e n : KOTTOS,

der Grollende

B^iaQ£(og, der Gewaltige Vvrjq, der Sehnige *') gehen

offenbar auf das Meer 4 *).

Statt rvrjg haben einige

Manuskripte der Theogonie riyrjg, eine Form, die ich vorziehe und die auch Mützell4®) vertheidigt.

Gygcs ist gleich-

bedeutend mit Ogyges; die Beziehung auf das Meer ist also unverkennbar.

Dafs das 0 abgeworfen, kann nicht aullallen,

da dies öfter geschieht 'OßQi(*w).

('llevg

Arn zwingendsten

statt 'O'ilevg,

führt auf das Meer Briareos,

dessen anderer Name Aiyaicov1') hin dem Poseidon nannte

gegeben wird.

den Briareos

BQtfiio stall

(Wogner) auch

schlecht-

J a der Tragiker J o n " )

geradezu öakäaoyg

naiSa,

dem Eumelos zugeschriebene T i t a n o m a c h i e " )

und die

den Aigaion

Sohn der Ge und des Pontos. Wir haben also in den Kindern dieser makrokosmischen E h e zwischen Uranos und G e , die sich in der des Kronos und der Rhen wiederholt, die einzelnen Hauptrichtungen des

*') Hermann und .Scliömann 'l'it. p. 5. " ) Auf Winterflutlien gedeutet von Müller Ares p. 38. Veigl. W eicker, Aescli. Tril. p. 147 sqq. Schümann Tit. |>. 5. Pro ineth. 105. C r e u z e r Br. über Horn, oiul Hesiod p. 163 sqq. " ) De emendat. Tlieog. p. 205 sqq. " ) A. 403. " ) Frg. 58. Kpke. *') Sch. Apollon. I, 1165.

163 Naturlebens, wie sie dein Auge sich am nachdrücklichsten aufdrängen

und das Gefühl am eindringlichsten

berühren,

poetisch angeschaut. H i m m e l und E r d e erzeugen das Meer (Okeanos und Tethys) und seinen hundertarmigen Wellenschlag (Hekatoncheiren, Japetos,Kreios); S o n n e (Koios, H y perion) und M o n d (Theia,Phoibe) sind ihre Kinder; D o n n e r und B l i t z (die drei Kyklopcn) ihr Geschlecht.

Von diesen

durchaus mythischen Vorstellungen ist schwer zu sagen, ob sie blos dem Dichter

oder

dem

Volke

selbst

gehören.

Wahrscheinlich indessen sind Volkselemenle von dem Dichter bearbeitet worden und dann in ihrer Umgestaltung wieder in den Glauben des Volkes übergegangen.

Im Kult haben

diese mythischen Gestalten nicht gelebt oder wenigstens hur ausnahmsweise und sehr in den Hintergrund tretend. Kyklopen hatten ein Heiligthum zu Corinth, ßio^iog " ) ;

TIÜJV

die Hekatoncheiren

wurden

unter dem

Die

KvxXwNamen

'l'QtTonaioQeg zu Athen v e r e h r t " ) . Allgeineiner noch die Ge. Auf die Erzählung von den Zeugungen des Uranos folgt bei Hesiod eine andere von dem Sturze des Uranos. Dichter erzählt: und

Der

„Uranos habe seine S ö h n e , die Kyklopen

Hekatoncheiren

in

den Tartaros

Schluchten unterhalb der Erde.

geworfen,

in

die

Ge, hierüber erzürnt, reizt

ihre übrigen Kinder, die Titanen auf, sich gegen den Vater zu empören; dem Kronos giebt sie eine diamantene Sichel. Alle,

Okeanos ausgenommen, empören sich; Kronos ent-

mannt mit der Sichel den Vater und wirft die Schaamlheile ins Meer. aber,

Daraus entstand Aphrodite; aus den Blutstropfen

welchc auf die Erde gefallen, nach Jahresfrist die

Erinyen, die Giganten und die inelischen Nymphen. ward Kronos Beherrscher der Welt." — Der Sinn

' J P a u s a n . II, 2, 2. *") Suid. s. v. T(>nondiüt>n.

11*

Hierauf dieser

164 Erzählung

dürfte nicht s c h w e r zu e r k e n n e n s e i n ,

obgleich

S c h ü m a n n 1 9 ) ihn verfehlt hat, wenn e r s a g t : „ N a c h d e m Alles durch

die

zeugerische

war, war

es n ö t h i g ,

Kraft

auch

des H i m m e l s

ein E n d e

hervorgebracht

dieser Z e u g u n g e n

s e t z e n , weil eben nur eine begrenzte Z a h l , wiederholt,

vorhanden ist in der N a t u r .

mer fortgezeugt,

die sich i m m e r

H ä t t e U r a n o s im-

er w ü r d e i m m e r n e u e A r t e n und

ins L e b e n gerufen bnben.

Nun aber

zu

hörte

Formen

mit der E r z e u -

gung der bestimmten begrenzten E r s c h e i n u n g e n des D a s e i n s die schöpferische Kraft auf, d. h. U r a n o s w u r d e durch seine eigenen von

Kinder

der

Rache

für

der

Zeugungskraft beraubt." die E i n k e r k e r u n g

der

Die

Angabc

Kyklopen

und

H e k a t o n c h e i r e n hält S c h ö i n a n n für späteren Zusatz und für absurd.



Diese

zuzugeben, Sage.

aber

Wenn

teleologische

Reflexion

ursprünglich

die K y k l o p e n

liegt

ist

etwas

vollkommen

Anderes

und H e k a t o n c h e i r e n

in

der

Gewitler-

und W a s s e r d ä m o n e n waren, und U r a n o s sie unter der E r d e fesselte, so mufste Gaia wohl zürnen, da sie des befruchtenden Regens

bedarf;

sie regt

diese G e w a l t e n

stürmen g e g e n den H i m m e l a n ,

wo

ganz

durch

einfach

so

erfolgt,

dafs,

also

dann den

a u f , und sie

die

Entmannung

Blitz

(hier

die

S i c h e l ) h e r v o r g e l o c k t , die R e g e n t r o p f e n (der S a a i n e ) auf die E r d e und in das Meer fallen.

2. Natalis Mytliol. Schulz. pen

Kgov

Comes.

Heffter

' ßuaiXiv-, — A'y&iY'fric. — II e f i t e r p. 225 s q . S c h ü m a n n de T i t . p. 23.

166 befreit Z e u s auf die Weissagung der G e die Kyklopen und Hekatoncheiren

und besiegt mit deren Hülfe die Titanen,

die er in den T a r t a r o s verslöfst und unter die Obhut der Hekatoncheiren giebl. — Unter die Herrschaft des Kronos wird auch das goldene Z e i t a l t e r " ) verlegt, in welchem die Menschen sorglos und ohne K u m m e r ihre T a g e dahinlebten, reich an Heerden und den freiwilligen Gaben

der Erde.

Die Erinnerung

an

diese glückliche Zeit war zum Theil erhallen in den Festen, welche dein Kronos

zu Ehren

gefeiert w u r d e n ,

z. B. in

Athen am 12ten Hekatombaion ( = Isten Äug. 427 ( 0 1 . 8 8 , 2 ) = 6ten Juli 130 (Ol. 87, 3)). beisammen; und Tanz

der Hausvater

Hier schinaustc man fröhlich bediente seine Knechte,

und lauter Lust machten

einzige Beschäftigung aus i '').

Spiel

in diesen T a g e n die

Es waren diese Kqovia

of-

fenbar D a n k - und A e r n d t e f e s t e " ) . — Ein Freudenfest fand auch

zu K y r e n e statt, an welchem man sich mit frischen

Feigen bekränzte und mit Kuchen beschenkte 6 0 ). — Einen ähnlichen Bezug auf Ackerbau mufs man wohl der Verehr u n g des Kronos zu Elis geben. ein dem Kronos geweihter

Hier lag, bei

Hügel 0 1 ).

Olympia,

Dort sollten

schon

die Menschen des goldenen Zeitalters dem Kronos ein Heiligthum g e g r ü n d e t haben 5 2 ).

Auf dem Gipfel dieses Hügels

,r ) B e r g k Rel. com. att. ant. p. 188 sqq. U e b e r da» Z e i t u l t e i ü b e r h a u p t vgl. K r k l . z u H e í i o d . O. D. p. 109 sqt]. B u t t m a n n Mytli. II. 30 s q q . V ö l c k e r D. Mytliol. d. J a p e t i s c h e n G e s c h l e c h t s . G i e f s e n 1824. 8. p. 250—'.»80. H e r m a n n G o t t e s d i e n s t ! . AUh. d . G r . §. i , 7. '*) L . A e r i u s bei M a c r o b . S a t . I, 7.

•"*) Vgl. I l e f f t e r p. 227 sq. H e r m a n n Gel. A. •") M a c r o b . S a t . I, 7. " ) KQÓVIO> LÓYOI l ' i n d . Ol. V. 17. Apóiou IÓI/Oi • KÍyoi

A'nóror

Ol

XI,

j().

X e n o p h . H e l l e n . VII, i , I 1. P a u s a n . V. 7, Ii.

Aiionoi

Pausan.

.ii, 7 sq. Ol. VIII, 17.

V I , 2 0 , 1.

Agótn'»

167 opferten die sogenannten Baoilai

dem Kronos zur Zeit der

Frühlingsnachtgleiche iiu iMonat Elaphios 9S ).

(Um dieselbe

Zeit wurde zu Athen, am löten Elaphebolion ( = 2 9 / 3 1 März) dem Kronos g e o p f e r t " ) .

Vielleicht geschah diese Opferung

auf dein Altar, den Kekrops gegründet haben sollte •*). Doch gab es auch im Bezirk des Olympieion, südöstlich von der Akropolis, einen Tempel des Kronos und der Rhea'").)

Aus-

serdem befand sich zu Olympia unter den sechs, den zwölf Göttern geweihten, Altären einer für Kronos und R h e a " ) . — Unzweifelhaft Beziehung auf Fruchtbarkeit hat der Kronos zu Lebadeia.

und Gedeihen

Er stand hier mit dem Orakel

des Trophonios, des ernährenden Gottes des Ackerfeldes, in Verbindung, indem jeder, bevor er den Gott befragte, unter andern ßaoiXsug

auch

dem Kronos,

der Hera ßaotkig,

dem

Zsvg

und der Demeter opfern mufste 6 9 ), lauter Gotthei-

ten, welche dem Segen des Ackerlandes vorstehen. Inwieweit der Kronos, dem man auf Rhodos" 9 )

und

Kreta 7 0 ) Menschenopfer brachte, ein griechischer und nicht vielmehr ein phönizischer Bai oder Moloch g e w e s e n ,

den

inan mit dem griechischen Kronos zu identificieren pflegt, mufs dahingestellt

bleiben 7 , |.

Jedenfalls aber

scheint

es

mir sehr g e w a g t , so vielen unverdächtigen Zeugnissen gegenüber eine Verehrung des Kronos ableugnen zu wollen,

*') Pausan. VI. 20, 1. " ) Böckli. C. J. no. 523, 23. (Tum. I. p. 482.) '") Philoclioros bei Macrob. Sat. T, 10. (fr. 13 Müll.) Pausan. I, 18, 7. *') Sch. Pind. Ol. V. 8 ii. 1U. " ) Pausan. IX, 30, 4 sq. O. M ü l l e r Orcli. p. 14H. Zu ,1«n9. 4(>7. Tlieo[>oni|>.

hat*').

Kronos

wird dargestellt

mit

i'J7. hei

l'lutarch.

Isia u. O s i r .

C|> 6'J. p. 37K

( f r . 2 9 3 M i i l l . ) graHe7.ii / n u o ' n .

D a s F e s t d e s m i t ihm i i l e n t i s c h g e -

setzten

gefeiert. —

Saturnus

im

December

Geht

darauf auch

die

m e r k w ü r d i g e N a c h r i c h t dos P h y l a r c h o s hei J o . L y d . de m e n s . |>. S7fi Hase

(fr. 34. Miill.),

kein Hund, keine

dafs

in

den T e m p e l

des K r o n o s

keine

("'liege, d. Ii. n i c h t s F r u c h t b a r e s k o m m e n

Krau,

durfte?

" ' ) D a h e r s a g t mit K e c h t von ihm d. Orpli. H y m n . 2 0 : „ D e r a l l e s v e r s c h l i n g s t und a l l e s auch w i e d e r g e d e i h n "") V e r g l .

O. M i l l i e r

Aich.

39.Ï, 2.

g r a v é e s de Mr. S t o s c h . II Kl. 1 A b t h . ter

|> 2 3 3 s < | q .

iln

machst."

Winckelmann

B o i n g e r I, 2 3 0 sun-

Pierre» H e fi-

171 S i c h e l {äqnrj) and v e r h ü l l t e m H a u p t e " ) .

Die Sichel

(als

deutet

welche sehr leicht der Blitz

zu fassen)

den

Früchtesegen im Herbste a n ; die Verschleierung die Verhüllung des Himmels im Winter.

Auf das Winterliche geht

auch,

beigelegt

was

weiter

dem

Haare, langer Bart.

Kronos

wird:

graue

Er wird als bleich, dürr, vertrock-

net, mit bläulicher Hautfarbe, g e k r ü m m t , finster, mürrisch dargestellt 8 6 ).

Keine menschliche Bildung symbolisiert den

Winter besser als die eines G r e i s e s " ) . — Unserer Auffassung des Kronos entspricht

auch

w o l l e n e n Fu fsbin den88).

Er war das ganze J a h r über

gebunden;

wurden

an seinem Feste

seine F e s s e l u n g

mit

die Bande gelöst 8 9 ).

Wenn man den Erndtesegen halle, brauchte man den Gott nicht mehr zu fesseln, damit er nicht entflöhe. Die

Entthronung

lugendlichen Sohn

des

Frühling

greisen

Winters

durch

liifsl der Mythos

Kampf und Streit vor sich gehen.

nicht

seinen ohne

Er berichtet uns von

der Titanomachie 9 0 ), dem Kampfe des Zeus und seiner Geschwister gegen Kronos

und dessen Geschwister.

Dieser

G e r h a r d P r o d r . p. 14. not. 2. sagt unrichtig von dieser Verhüllung „ m a n kann sie auch blos als e h r w ü r d i g e T r a c h t des ältesten G o t t e s gelten lassen." — . 7 j —117. N a t al i s Co m e s LI». 11,1. 11.78-113. B ö t t i g e r I, V«« sijfj. II, 3 - 2 1 0 . K m é t i i D a v i d Jupiter. Reelle relies sur ce dieu, sur sou culte et sur les monuments qui le représentent. Paris IH3.Ï. H. II. S tu In 11, •.»tjX sr|. 1387, 27. S p i t z n e r zu 5 , 265. " ) Plato Cratyl. p. 30. Bekk. unH die Stoiker (Diog. Laert VII, 147). " ) Etym. M. , 6 ) Eu« tath. p. 133, 35. p. 436, 18. "") Vgl. C r e u z e r IV, 033 sq. " ) O, 187 sqq. " ) K u s t a t h . Od. p. 1713, 10. '"") Etyrn. mythol. Andeut. p. 32 sqq.

174 dem

Scr.

ter =

Jus,

iljaus =

Himmel;

Djus pater,

Glanz,

T a g '-').

vergl. Dijovis).

(Jupi-

Aus dieser

un-

zweifelhaften Bedeutung des Namens ist klar, dafs, wenn man später auch Poseidon und Hades Zeus nannte,

wie

allerdings mehrfach geschehen, dies nur erst möglich war, nachdem sich die ursprüngliche B e d e u t u n g verloren

und zu der allgemeinen

des Namens

„des erhabenen Gottes,

Gottes überhaupt," erweitert hatte, wie dergleichen Verallgemeinerungen

des Begriffes auch

sonst

in der Sprache

mehrfach wahrzunehmen sind 102 ). B.

Genealogie.

Zeus ist Sohn des Kronos und der

Rhea, des Himmels und der Erde. C.

Mythologie.

Bei keinem Gotte kommt man bei

Betrachtung der über ihn vorhandenen Mythen so in Verlegenheit als beim Zeus.

Thcils sind sie so aufserordentlich

mannigfaltig, theils so streng von einander unterschieden, theils ist Natürliches und Ethisches so in ihnen durchdrungen, dafs eine Scheidung und Anordnung aufserordentlich schwierig ist. und

Das beste scheint mir,

hellenischen

Zeus,

ist, auseinanderzuhalten. ser vorzugsweise

soweit

dies

den

pelasgischen

überhaupt

zulässig

Jener waltet im Naturleben, die-

iin Menschenleben.

Es sind namentlich

drei uralte, pelasgische Kultuslokale des Z e u s , die wir einzeln betrachten

müssen:

Dodona, Arcadien,

Kreta.

Der

kretensisclie Zeus macht den Uebergang zum hellenischen (homerischen), der seine vollendetste Gestalt poetisch durch die Tragiker, plastisch durch Phidias erhalten hat.

" " ) Vgl. l ' o t t Ktym. F o r s c h . I, 99. M. S c h m i d t P h . 1830. Bd. XII, 333 — 319. G r i m m DM. p. 1 7 5 s q q . Kl. S e h r . II, 88. lnr

) Z. B. rixittQ

o

lyu/iidv.

in J a h n J. f. O. M ü l l e r

175 I.

Der 1.

Pelasgische

Zeus

10> )

D e r (1 oil o n ü i s c l i e Z e u s .

(ioiogXit)

oben die Sage vom Aiakos. ovgtog

*45),

vatoe

840

Flüsse werden Juneztig Sychiws: o Zeig

naget

),

nav-

(Entsender, Befreier) Zeig

of.tßQiog'1*1),

ctiyioxog**7),

genannt. KQioiqi.

siehe

vetiog'**),

die

aiyotpayog2*");

Zu

Tf-^xiviog

(He-

reXxavog**") —rcaqa

KqtjoIv?)

siehe unten hei den Wolken^öttern die Teichinen. — Eine ' ' ) O. M ü l l e r . Orclioni. 342 sq. J a c o b i p. 13). H e r m a n n G o t t e s d . AU. §. 65, 21. * " ) P r e l l e r 1. 1. O. M ü l l e r I. 1. ii. p. 243 s.|. *") Dikaearcli. fragm. de l'elio. " " ) P i n d . Nein. V, 19. H e r o d . I X , 7. A r i s t o p h . Kq. 1253. P l u t a r c h . L y c u r g . 0. V e r g l . J a r o h i s. P a n l i e l l e n i o s p. 699. M i i l l e r A e g i n . p. 18 sq. " ' ) P a u s a n . I. 4 4 , 9 . 1 8 , 9 . '*') P a u s a n . 1. 44, 9. * " ) P a u s a n . i. 3 2 , 2 . L y c o p h r . C a s s . 166. P a u s a n . IX. 39, 4. 1 . 2 4 , 3 . 1 1 . 1 9 , 8 . P o l l u x I, 1. Kuincli f r . 17 Mckscli. u. v. a. ' * ' ) J a c o l > s Anth. P a l . p.'.) 47. B i i t t m a n n L e x i l . 11,34. S e n g e b u s c l i S i n o p . p. 36. n o t . 3. K r . V a t e r A r g o n a u t . H f t . 1. ( K a s a n . 1845. 8.) p. 145. n o t . 4. N. N. bei J. T a y l o r C o m i n e n t . d e D e b i t o r e i n o p e s e c u n d . j u s a t t i c u m in p a r t e s s e c a n d o . p. 23 s q q . Creuzei III, t 4 1 . n o t . 2. " " ) L a s s a u I x O r a k e l z. D o d o n a . p. ti. I t o c k h C. J. no. 2908 H e s i o d . f r . 177, 2. G t t l g . .-/, 202, 222. Jl, 157, 348, 375, 491, 598, 787. T, 426. E, 115, 396, 635, 693, 714, 733, 742, 815. / . , 420. H, 60. 287, 352, 375, 384. ' " ) S. oben beim k r e t i s c h e n Z e u s . •'") P. G. S e e c l i i G i o v e r K J X A X O Z a n t r o ideo. R o m 1840.

cl

oraculo

suo

nell

199 sprechende Darstellung des Regenzeus (auf der E h r e n s ä u l e des Marc-Aurel zu Rom), s. bei Miliin IX, 41.

Vgl. Braun,.

Antike Marmorwerke. I Dec. I, 3, 4.

ß)

Er sendet D o n n e r u n d B l i t z * 5 0 ) ;

daher t e ^ n i -

) , xegavvoßöXos *"), i)\F)ißqmi*»?s" 4). ßaqvßQEfihaq ' " ) , ßqovzatoq , 5 6 ) , ¿Qlydovnot; 1"), aoTqanäiog*"), aaziQonrjxrlq r^), atneQOTiTjs 1* 0), xaraißdtriS™'), XQvaaoQivs"'2). — (Ob auch xpayog*") (vielleicht vom Lärmen) und Aaxedainiov™*) („Schrei — gott ? vergl. ßo^v aya&og MeviKaog) sich auf den Donnergott beziehen?) ßgovrav d' oiix i f i ö v , Kuripid. Rhes. 355. Apollon.

Wclcker

G r . T r . III, I i 18 sq. vergl.

204 WtevS?®"), tpiog

3li

).

evQvoita'1*),

evclldiis?'"),

Ttavromrjg1"),

Darum kommen auch Tage

1

bio-

und Nüchte

17

ihm' '), so wie die Jahre' ) und ihre Zeiten.

von

Diesem

Verhältnifs als Heraufbringer der Jahreszeiten verdankt er den Beinamen iioiQayixrjg31*). in den Hundstagen

— Kvvai&Evg31

erregender; xovtog 3 ").

die Hitze weil er durch

Hitze Staub hervorbringt; anonvioQ 1Xi ), „Fliegen abwehrend" durch den Regen. — c)

Herr des G e d e i h e n s ,

tlieils als Wanne verlei-

hender Gott des Aethers, theils als Sender

des Regens.

„Reichliche Gabe des Zeus aus den jährlichen grünenden Fluren bändigt die Hunger erregenden Uebel" 3 "). — „Wann Zeus aus der herben Traube den Wein bereitet, dann ist schon Kälte in den Häusern" 323j. — „Zeus segne das Land mit reifender Frucht in jeder Jahreszeit." 32J ).

Er ist daher

"') Zti's Iv &ij/iitii Hesycb. p. 1170. " ' ) I i e s y c l i . p . 1497 All).: 6 Z t i s (v Ku.i»u>. "')

i,

¡ 9 8 . F., 2 6 5 . , '.'00. 4 4 2 .

' " ) S o p l i . O . C . 1080. " ' ) A n t o n i n . VI. p. 2 0 7 , 1 W e s t . C a l l i m . J o v . 8 2 i b . | . S p a n h . ( p . 0 i ) H e s y c h . s. v . A p o l l o n . Rli. II, 1120 ( v g l . A e s c l i . S p p l . 3 8 8 ) . 11b

) '¿oam j'«p vi'xxK if xn) ¡¡utnat Ix .hoi tlaiv, f, 93. B, 13-4.

" )

P a u s a n . V. 15, ». VIII. 3 7 , 1. X. 2 4 , 4. nach dem ursprünglichen werden,

¿u

kommen

ist.

Wortlaute

deren Darstellung

" * ) T z e t z . L y c o p l i r . 3»!».

unten

bei

der Verfasser Schwenck

- Der Beweis ilen M o i i c n aber

nirlit

sollte

gegeben mehr

ge

p. 42.

" " ) P a u s . I. 4 0 , 0. u

" ) P a u s a n . V. 14, 1.

A e l i a n . II. A. V, 17.

II R e g . I, 2. L u c . X I , 15. „ F l i e g e n g o t t " z u A k r o n . Stellung mit Absiebt

fitt/.Ctßfw). ( K o t l i g o t t ) .

V g l . G l o s s . P l i i l o l . s a c r . p . 987. Porta

101 4 M|.

) i b i d . 970 ) Aescli. S u p p l . 689 »qq.

M a t t b . X I I , 2 4 . Lucas- I. I.

L e u s d e n Phil.

Linguae sanrtae. Rudissae.

Aescli. Ag. ,,J

i-ii-^sa

Daraus durch Knt

B u x t o r f f Lex. T a l m . p.1088. Job.

L i g l i t f o o t l i o r . H e b i . ad M a t t h , p. 168. Alberti

Ist g l e i c h

Kbr.p.340.

1 7 0 i . 4. p . 135.

305 dföTwq ¿cttov s,i ), und Hesycli. Vgl. V ö l c k e r J a p e t . p. 163 sq. 1 •") Aesch. Kum. 28. Ag. 973. Suppl. 535. Pliilocli. f r . 179 Müll. Pausan. VIII. 48, 6. Vgl. Spanli. zu Callim. in P a l l a d . 135. p. 728 sq. [ l i e b e r den Begriff von r u i n ö s ü b e r h a u p t Spanli. zu Callim. Jov. 57. p. 52. Gegen ihn Rulink. T i m . p. 224 sq. (vgl. Soph. O. C. 1079)). Pinoq>wvtog33'), Bceaiieia

oder Tqotfdvia

gefeiert.

diesen Trophonius mit Hades idenliß-

unter Andern Panofka

zweifelhaft,

ßa-

wurde

ob

Boioticn vereinte Zeig

340

dies zulässig. — 3 1

bfiohioiog * )

); aber es ist mir DaCs auch

der in

auf Ackerbau zu be-

ziehen sei, liefse sich vielleicht aus dem Umstände schliefsen, dafs an dem Feste der o f i o l i o i a Zeus verehrt wurde zugleich mit Gottheiten, die sich auf Ackerbau beziehen, Demeter,

Athene und Knyo. —

hierher die Beiwörter imxä^Tnog der Mühlen),

avxocaiog31*),

Sicher 3Jl

dagegen

) , /.wlevg311)

fioQiogi,b)

mit

gehören

(Vorsteher

(der die Oelbäume

•'") T h e b a i s i r . 3. [i. 587 t ' a r i s . Solun. (r. 2(1. T h e o g n i s 2 8 j . 376. Aescli. l'roiit. ">32. Ag. 30."». l ' a u s a n . IV. 22, 7. 1 \ 3'J, -4 s. 1 4 : ßaailnoi «xna, IKJK .höi ßuniX(u>g. ilxl. |>. 8 : uuros Üttov nui^n xiti ßatiiifis fnoroui'titTdt ( ? ) . Sopli. T r . 127. — [Zu H a l i a r t o s (I'lut. n a r r . a m a t . 1), wo es a b e r d e r H a d e s ist.] IMat. Alcib. II, !*. p. 143 A. D i o n . H a l i c . A. R. II, T o m . I, p. 80, 33 S y l b . " ' J S t r a b o I X , 41 i b. D i o d o r . XV, .'.3. p. 4 j W e s s . L i v i u s X L V . 27, 8. N a c h Pitlioei von H i l d e b r a n d g e b i l l i g t e r C o n j e k t u r a u c h Arn o b . 1 , 2 6 . (IV, I i ) . O. M ü l l e r Orcli. p . U O s q q . l»a n o f k a Arehäol. Z e i t . 1813. p . 4 . " " ) Z. Basil. u. H e r a c l e s K a l l i n i k e s . Uerlin 1847. 4. p. 10. D e r s e l b e T r o p h o n i u s k u l t u s in K h e g i u m . S e h r . d. A k d . a u s d. J. 1848. " ' ) I s t e r f r . 10 Müll. I n g e r T h e b . 403 ss'j,

TtfHo-

q6glKi)

gegen

(auf K y p r o s ) , )

die Eltern nalaftvatos"')

und

so insbesondere das U n r e c h t vor

allein

den

Mord.

Daher

Zetv

(so liiefs eigentlich der Blutschuldige selbst),

der die B l u t r a c h e vollbringende. Der Schuldige sucht als ixijijg Schutz und S ü h n e bei einem ihm B e f r e u n d e t e n (|eVog). Z u r Enlsühnung

wurde

in

der Hegel

(XOtQOXTÖroi x a S a Q i i o i ) ,

mit

ein Ferkel

geschlachtet

dessen Blute die H ä n d e des

Mörders bestrichen wurden, indem er dabei zuin Zevg li%iog mittel)

(s. unten)

Jl

flehte ").

und K a ^ ä q a i c t

MuXixta

(als

(als Sühnungsmillel)

ftei-

Versöhnungshiefsen

diese

Opfer, welche dargebracht w u r d e n um die erzürnten Manen und die r ä c h e n d e

Gottheit zu versöhnen.

Aus der früher

erörterten Beziehung des Widders zu Z e u s wird der Grund klar sein, w e s h a l b man sich auch eines Widderfelles ( J I O Q xqidiov,

oder ötov xydtov)39")

zur E n t s ü h n u n g bediente, auf

dem der zu S ü h n e n d e mit dein linken Fufsc stehen mitfsle. (Vgl. unten den Aufsatz : Athene mit dem Widder.) — Z ^ ' p , den Hesychius als Z e u s auf C y p e r n a n f ü h r t , scheint ebenfalls ein r ä c h e n d e r G o t t zu sein. Unwandelbar

wie

der

Himmel

der höchsten Gerechtigkeit.

wird Z e u s

zum Gott

E r hat die H a n d h a b u n g

des R e c h t s in himmlischen und irdischen D i n g e n ;

den Ge-

E p i m e r . Horn, b e i C r a t n e r A n e c d . I. p. 6?. P l i e r e c y d . fr. 1 H a . Müller. Hesycli. " ' ) R u l i n k e n . T i m . p. 3 4 . - - U e b e r das W o r t s. D ö d e r l e i n zu Sopli. O . C . 364. p. 319 s q q . 3 " ) C l e m . A l e x d r . P r o t . p. 24 Sylb. 39 \) Sopli. E l e c t . 205 s q q . " * ) A r i s t o t . d e m u n d o VJI, 6. Apollon. Rliod. A r g o n . IV, 709. Vgl. C r e u z e r III, 121. not. 2. " * ) Vgl. ü b e r d i e E n t s ü l i n u n g H e r m a n n G . A. 23. A v e r r a n u s diss. 22 ad E u r i p i d e i n ( O p p . T o m . I, 459). " * ) Vgl. P r e l l e r , P o l e m . p . 1 3 9 s q q .

Ben ed.

211 selten giebt er xi^v aj>a&t}t> xai xvdog1"). Jixaonokog 3 w Ol>qavidtjai ). Antigone ") sagt zu Kreon: „Nicht Zeus ja war e s , der mir dies verkünden Jiefs." JixrjqioQog ,M ). Jixrj i-vvsdQog Jiog3"). Die auf Erden Recht sprechen, thun es auf Verordnung des Zeus®"). Im Aias 3 ") fleht Teukros, es möge der Valer Zeus, der den Olymp beherrscht, böse die Bösen verderben. 'EtBQo^tn^q 3 ' 4 ) (der mit gleicher Wage wägt). Klaqtog3'5) wird vom Scholiaaten zu 399na

iidaig4"),

zu Athen

am

owrjfctos4'*),

die

Weisheit

und

Erhalter.

Nach

oiorfc"*)

Jahres

Tzetz.

44")

A u f K y p r o s . A t h e n . I V , 17t K y p r o s II, 060, will

er

isl

entwickelt sich Zeus geopfert

eniaxavriQioii^1),

= Wetterzeichengeber. Hesyoh.

Zeil!

auf Pro-

des Zeus;

Daher

des

letztc>r\ T a g e aaiotrjg*1"),

"») fcngel,

onXay%»oxö-

fitjxavevg*").

des Gedeihens

4 J 7 ) L y c o p h r . Cass. 530. nach P o t t e r A p o l l o n . ,3'>)

auch

ftrjrieta*"),

Aus dein Herrn als S c h ü t z e r

);

kann vielleicht

Auch im Ralhwissen wie in kluger

offenbart sich

n^dsu

9

(dem

wurde),

< p v l i i X e u Zons

bei

«ICH

Thuriern,

l'ausan. I. 32, 2.

dies

( v g l . Kustath. OH. p. 1413, 2 i ) .

Beiwort

l i e b e r vom

chthonischen

verstehen. '")

¿2, 88. H e s i o d . fr. 1 3 5 , 2 Mcksch. ii.nl sonst sehr

" " ) A,

175. 508. II,

197. 324. yf, 198. Jf,

liüulig.

478. , 170.

lies. Tli.

56, 520, 9 0 « , 914. S c . 33, 3s3. O. D . I 0 i . 4

")

"4)

Paus. 11,22,2. Philoch.

A p o l l o d . I I , 5, 1.

Bergk

G r . Monatsk.

f r . 179 M ü l l .

Pind.

l'ausan. V I I I . 9, 2.

31, 6. 34, 6. V . 5, I . V I I . 23, 9.

17

O l . V, 17.

19. Aescli.

II. 20, 6. 31, 10.

S u p p l . 27.

III. 23, 10. I V .

Antonin. V I . p 207, 1. W e s t .

350, 5.

L y s i a s K u a n d r . § . 6 . p. 790 K . L y c u r g . g e g e n L e o e r . § . 136 s q . § . 17. Demosth. P r o o e i n . p. 1460 R . (no. 52 B e k k . ) . — — In A t h e n als ¿ w i ^ i

iijQia.

Hemsterh. BöckU konnte,

xtä

zu Seil. A r i s t . P l u t . 1175.

T o m . I. p. 252. dafs die

Quote

F e s t fuui»jvXa% ).

Die

Haus: Die

Grenzen:

ofdgiog49°),%enteis"1),xaoiog•"),xwimözas^)(?);

468

) H e g e s a n d r o s b e i A t h e n I. I. * " ) P l a t . P h a e d r . p. 2 3 4 . P a u s a n . VIII. 31, 4 (liier .lern D i o n y s o s ähnlich gebildet). V g l . C r e u z e r III, 78. P r c l l e r A r c h ä o l . Z e i t . 1 8 4 5 . n o . 31. 4,a ) P l u t . T h e s . c p . X I V , 3. P h i l o c h . f r . 37 M ü l l . 4 " ) «, 2 7 1 . v g l . r , 351 s q q . A l e x d r . A e t o l . b . P a r t h e n . X I V . p. 107, 2 1 . W e s t . P a r t h e n . X V I I I , p. 171, 24. W e s t . P a n s . X I I I . 11, 11. S c h o l . S o p h . A j . 4 8 7 . — R ä c h t Siviav xtil txtrwv . 34 sq. S t u r z z. P h e r e k y d . Ir. 40. p. 158 sqq. O. M ü l l e r Orcli. |>. 15(1 sqq. G e r h a r d P h r i x o s >1. Herold. Berlin 1842. 4. Vgl. a u c h u n t e n : Atliene mit dem Widder. '"") Nacli P h e r e k y d e s bot sich P l i r i x o s , als grofse Dürre über ilas Land g e k o m m e n war, f r e i w i l l i g zum Opfer. ""j Athen. IV, 174.

G. A. §, V 7,4. Vgl. Hesycli. s.v. iaovia (p. 205 sq.) giebl, ist dies, dafs, mythisch zurückgeführt auf die vom Athamas beabsichtigte Opferung des Phrixos, zu Alos in Achaia der jedesmal älteste aus dem Geschlechte des Kytissoros, Sohnes des Phrixos, sich von dem Prytaneion fern halten mufste. Ging er hinein, so wurde er geopfert 5 ").

Auch hier wieder

zeigt sich die Grausamkeit und Wüstheit des Erdkultes. 4.

'Eq^tJ g.

L i l . G y r a l d u s p. 2 9 5 — 3 0 9 . N a t a l i s C o m e s Ib. V, |>. 4 3 9 — 4 3 1 . J oli. N i c o l a i de Mercurio et Hermis. F r a n c o f . et Lips. 1C87. 12. F o u r m o n t iliss. oii l'on m o n t r e , qu'il n'y a jainais eu qu'un Mercure (Mein, de l'Ac. d. J . toin. X . 1 sqq. ed. 8.). P u t s c h e de variis dei Mercurii apud Homerum muneribus atque epitlietis ad unam notionein revocandis. Vimar. 1833. 4. J . D. G u i g n i a u t de 'E(>fiov s. Mercurii mythologia. Paris. 1835. 8. K. G e r l i a r d Hermes auf Vasenbildern. Berlin 1839. 4. C r e u z e r III, 2 8 6 s q q . 501 sqq.

A.

Name.

a) 'Eqfxrjg.

b) lEq(.ieiaq.

c)

'Egfiiag.

d) "Eyiaos thessalisch 5 "). Die Alten leiteten den Namen ab von t'ßw (rede) oder hQlirjvevtt) (dollmetsche). — Z o e g a 6 1 3 )

aus dem Aegypti-

schen „pater scienliae," wogegen Champollion514) den Namen für rein griechischen Ursprungs hält, indem die Griechen den ägyptischen Gottesnamen übersetzt hätten! C r c u z c r 5 1 1 ) von I'qio, siQio — sero, sermo — „das Reden, das Denken

-'•") Herodot. VII, 197. a l t . Buphonien.

Audi 0 . M ü l l e r erinnert hierbei an die

' " ) Vgl. U s s i n g Inscr. G r . ined. no. 23. p. 33 ii. 34. ' " ) de obelise, p. 224. 581. ' " ) l'Kgyptc sous I t s Pharaons I, 90.

"") II, 102.

221 und Schreiben in der Reihenfolge, das discursive Denken; so wäre Hermes der Vater der Buchstabenschrift und alles diskursiven Denkens." — H a u p t 5 1 6 ) von I'QOTJ (Thau). S c h w e n c k 5 1 7 ) von sça (Erde). O. M ü l l e r 5 ' 8 ) von % « r , (Steinhaufen, Pfahl). Pott 5 1 ') „der sich verstellende, schlaue, oder der Beschützer." — Bei dieser Differenz wird es erlaubt sein, die Erklärung des Namens auf sich beruhen zu lassen. B. G e n e a l o g i e . Wie Zeus auf der Höhe des Lykaion geboren sein sollte von Kronos und Rhea (Himmel — Erde), so Hermes auf der Höhe des Kyllene vom Zeus und der Maia (Himmel — Erde) 5, °), (Maia verhält sich zu Ma, wie Gaia zu Ga, Ge) 5 "), wovon er die Namen Matadqç oder Maïaôevç5"), KvlXrjveioç, Kvll^vatos oder KvXl}]vioçiti) führt. Nach dieser Genealogie gehört Hermes in die Reihe der Himmelsgottheiten. C. M y t h o l o g i e . Hermes ist meist zu den chthonischen Göttern gerechnet und von den verschiedenen Mythologen aus den verschiedensten Quellen abgeleitet. G ö t t l i n g 5 " ) fafst ihn als „Götterherold." P u t s c h e als „Schlauheit, die sich besonders im Gewinn offenbart." C r e u z e r 5 * 5 ) und B ö t t i g e r ebenso, indem sie dafür halten, dafs Hermes den Griechen durch phönizische Handelsleute zugeführt worden sei. S c h w e n c k 5 1 6 ) bezeichnet ihn als „Erdgott"; so auch " 6 ) Z. f. A. 1842. no. 32. " ' ) A n d e u t . |>. 121. s

") Arcli. §. 379. ••") I, 224. "") Horn. h. Merc. init.

pä rù, f) Apollod.ll. 1 , 3 . G r o t e f e n d Z.f.A.1839. no. 69. p.561—568. P a n o f k a Argos P a n o p t e s . Berl. 1838. 4. C r e n z e r II, 2 9 8 s q q . Ii. 103 Ii. öfter. Apollod. II. 1 , 4 .

229 den N a m e n

bei Seite und halten wir uns an die Sache.

"Aqyog TtayÖTtrrjs ist mit ziemlicher Uebereinstimmung und, wie ich glaube, richtig auf den gestirnten Himmel gedeutet, Die Tödtung des Argos

den W ä c h t e r und Hüter der Erde.

durch H e r m e s würde demnach die Vernichtung des Sternenhimmels durch den Taghimmel

bedeuten,

und

dieser

Mythos somit das Gegentheil von dem obigen sein. Aninerk. des Herausgebers.

Im G r u n d r i f s

folgen h i e r :

hfvxos. tptttjQÖs. Wie das Verliältnifs der ersteren

"EQO>I.

zu dem H. zu

deuten sei, d a r ü b e r enthalten weder die P a p i e r e L a u e r ' s , noch die nachgeschriebenen H e f t e etwas. In einem d e r l e t z t e r e n ist von den beiden Beinamen gesagt, dafs sie den H. als H e r r n d e s L i c h t s bezeichnen. 2.

Der ethische

Hermes.

J e mehr Zeus auch die H i m m e l s n a t u r in Besitz genommen hat, um so mehr mufsle die Vorstellung von Hermes sich nach der ethischen Seite hin

ausbilden.

An die wandelnde Wolke knüpfte sich die Vorstellung von Hermes als a)

dem G o t t

des

Handels

und Wandels,

Beschützer -der Wanderer und Aufseher der Wege. heifst er dieftTiOQOS 575 J, ¿fmolälos"6), el'xoÄoe

579

i

), iv6diog "),

lyye^o'vtog

580

naXiyxanrjXog57?),

), dem die Feldherrn

zu Athen opferten, wenn sie ausmarschierten 5 8 1 ), noftnsvs,

nonnaiosbht),

ayrjtwQ'^).

dem Davon

Ttotmög,

So nimmt er sich des

"•,5) J a c o b i L e x . p. i i l . xn>). Wie

sich

aus dem Lichte

und Glänze des Himmels

bei Zeus die Vorstellung von seiner Weisheit so bei Hermes die von seiner K l u g h e i t u n d gabe.

2oq>6ei%6),

a'invlonTjXTjq™7),

entwickelte,

Erfindungs-

7intxiXn^rjXi]qi,H),

6n-

X, 2 7 5 st](|. s

" ) i i , 336 sqq.

s

" ) A p o l l o . ! . II. •'., 2.

,H1)

Laiier

S 9 ")

V g l . Horn. O.I. u. hymn.

Q. Iloin. not. 83.

" * ) N. F . S c h w a r t z , Od. r , 334.

Viteb. 1715,

Men.

.le l i n g u i s M e r c u r i o i.

Nihel

3. A r i s t o p h . P l u t . 1 1 6 3 . • 95 ) P a n s . V. 1 4 , II. "•') H e s y c h . s. v. Hermann

§ . i

Vorsteher

der

" * ) Sopli. Pliiloct. 133. nut. c. 16.

Loose

und

Würfel

(Eqfiov

xXfj-

Aristopli. Plnt. 1157. Tliesm. 1202. Cor-

' " " ) Horn. hymn. Merc. 13. " " ) Horn. hymn. Merc. 413. '"•) Horn. hymn. Merc. 282. Hesycli. s. v. Was die Beziehung des Hermes z a r Musik betrifft, so erinnere ich hier noch an Pan, der auch musikalischer G o t t ist, und von dem es gleichfalls h e i l s t , dafs e r zur Mittagszeit auf der S y rinx blase. Vgl. aucli Athene ^ d i n i y i . i r ' ) Mnaseas bei S c h . z. Dionys. T h r . 783, 13. B e k k . (Anecd. Oxon. IV, 318) u. 786, 12. Uebrigens tlieill er diese Erfindung mit V i e l e n : Kadmos, Palamedes, Orpheus u.A. Vgl. J a h n P a l a m . p . 2 3 s q q .

" * ) P i u s . 1. 15, 1. II. 9, 7. III. 1 1 , 1 1 . VII. 22, 2. I X . 17, 2. Paus. 1. 22, 8. ""*) Ueber diesen T h ü r s t e h e r Hermes vgl. S p a n h e im z. Call im. Dian. 142 p. 276 sq. H a r l e f s Opusc. Halis 1773. 8. p. 472 sqq. J a c o b i 441. '"») Hesych. s. v. " " ) Horn. Ii. Merc. 15. * " ) Aristopli. Plut. 1153, wo Hermes sich selbst so nennt. " ' } S . O s a n n zu Cornut. p.279. Vgl. Orph. Ii. 27, 7. * " ) Alciphron. Kp. III. 47. Heliod. Aeth. VI. p. 273. " * ) Kustath. p. 999, in. S p a n h . z. Callim. Dian. 70. p. 210 sqq.

232 ?oc)" s )> und der Freudenverleiher, xctQidiüTTjg'"). Ihm wurde ein Fest auf Samos gefeiert""). XaQ^cKpQtuy"13). Er ist ein blühender Jüngling, als welchen ihn schon Homer kennt" 4 ) und die plastische Kunst darstellt" 1 ). Wie der natürliche Hermes Herr der Nacht, so ist der ethische ( e) G e b e r d e s S c h l a f s u n d d e r T r ä u m e . YnvoöötTjs6"), vnvov nQoazärrjs6"), ovciQOTtOj.tnns6**), rjy^rwq ovetquav""). Deshalb spendete man ihm vor dem Schlafengehen" 6 ). Als Herr des nächtlichen Himmels ist Hermes auch G o t t d e r D i e b e , 0{ zontov, ßatu, JvoOQfio; vava'iy, tjv o . 160 —105. C r e u z e r III, 277 - 2 8 0 . H.D.Müller Ares. Braunschw. 1848. 8.

A.

Name.

Formen:

Bedeutung: von

aiqeiv,

(mit ö);

'Idqr^g

avaiQeiv

idqevg7'"'). 7
6vtTjs7ii),

/uaivö/^ievog7'0)-, Tii/iatTiAi/T^g 73 '), avdqei-

ßQoxoXoiyog713),

(iiaiq>6vog73*).

Vielleicht ge-

hört hierher auch "Aqr\g d^rjQeivag. In Kolchis hing das goldene Vliefs an hier

sollten

einer Eiche in seinem Haine 735 ).

die Dioskuren(!)

seine Bildsäule

haben, die in einem uralten Heiligthume des "Aqr\g auf

dem

Wege

Die

Bezeichnung

von des

Sparta

nach

Kriegerischen

in den Beiwörtern difilzQiog

737

Therapne, ist

), dt'^wvog 738 ),

Von

mitgebracht

auch

^geizag, stand

736

).

enthalten

Se^ioaeiqog73').

Bei dem Beinamen d-oog 74°) erinnere ich an 'Eg^g

evxolog

und an die W o l k e n t ä n z e r , welche wir bereits kennen gelernt haben.

Wir werden

es nur natürlich finden,

auch Ares ein trefflicher Tänzer genannt wird.

wenn

Nach Lu-

E, 831, 889. '") E, 831, 889. ") E, 31, 455. ") Ii, 651. / / , 166. l\ 259. '") E, 31, 155, 518, 846, 909. A, 295. M, 130. V, 46. •/ B , 651 u. öfter. '") P, 210. Pac. 457. ' " ) III. 15, 7. ' ' ) E, 333, 592. Vergl. T i e s l c r dp Bellona. Berol. 1842. 8 p. 16 sqq. 7

**) Pausan. I. 8, i . ) T h . 273, wo Enyo T o c h t e r Ton Phorkys und Keto genannt

,49

wird. " " ) I, 230.

247 "E^ts,

Ooßog,

Jeifioq,

die Begleiter des Ares, sind

Personifikationen ohne mythologischen W e r t h , denn sie haben keinen Kult. U e b e { die wenigen K u i i s t r f e n k m a l e vgl. Müller Arcb. §. 372sq.

R ü c k b l i c k . W e r f e n wir noch einen vergleichenden Blick auf das Verhältnifs der einzelnen bisher betrachteten Himmelsgötter zu einander.

Am universellsten hat Z e u s die Himmelsnatur

in seinein Wesen

festgehalten und verklärt; an ihm sind

alle einzelnen physischen und ethischen Richtungen

wahr-

zunehmen, welche in den übrigen Hiinmelsgöttcrn bald mehr bald

weniger vereinzelt sich vorfinden.

Er ist der

Vater

der Götter und Menschen, der gütige Fürsorger, der seinen Kindern

Nahrung,

Gesundheit,

Glück

giebl; er ist der weise und allwissende,

und

Wohlergehen

der wahrhaftige,

der freundliche und gnädige; der mächtige Schützer aller Gemeinschaften auf Erden, des Hauses, der Verwandtschaft, der Freundschaft, der Stadt und des Staates, und die Verteidigung

derselben

unterstützt

belohnt sie mit Sieg und Beute.

er mit seinem Arm und Alles Unrecht hafst er

und allen Frevel; er liebt die Gerechtigkeit, aber ist nicht unversöhnlich;

ohne Ende

lebt er ein ernster,

erhabener

Lenker aller Geschicke der Einzelnen und der ganzen Welt. — Von diesem universellen Charakter des Zeus haben die übrigen Himmelsgötter nur einen Theil behalten. sten noch H e r m e s .

Am mei-

Neben seiner sehr bedeutend hervor-

tretenden Beziehung auf Fruchtbarkeit des Ackers und der Heerden ist er überwiegend ein Gott, welcher die Menschen im Leben wie im Tode geleitet und behütet.

Er beschützt

das Haus, die Knaben, die W a n d e r e r ; er beaufsichtigt die Wege, den Handel und Verkehr.

Wohlergehen, Glück und

248 Reichthum

kommt

auch

von ihm,

und ist er nicht weise

und allwissend wie Z e u s , so doch voll Klugheit und erfinderischen Geistes. — Pan, hat.

W e i t beschränkter ist das Wesen des

welches sich wenig über die Natursymbolik erhoben Aufseher der Heerden, Schützer der J ä g e r und F i s c h e r ;

Meister

auf

der

Syrinx,

Urheber

plötzlichen

Schreckens,

zeigt er in seiner bocksfüfsigen Gestalt, wie sehr er in der Natur wurzelt und von der Verklärung der übrigen olympischen Götter

entfernt ist. —

Fast umgekehrt

ist es mit

A r e s , dessen W e s e n nicht weniger beschränkt ist, aber sich fast ausschliefslich in ethischen Verhältnissen bewegt. er ist in seiner hellenischen

Gestalt

stürmischen, ungestümen, wüthenden

Denn

beinahe nur Gott des Krieges.

Zweites Kapitel. D i o

J e nachdem zum

Monde

betrachtet erzeugt.

oder

wird , Für

S

o n n o n x (i l I e i .

die S o n n e in Bezug hat

für s i c h , auf

sie auch

sich betrachtet

in ihrem

Tages-

und

verschiedene erscheint

Verhältnils Jahreszeiten

Vorstellungen

sie als ein

Und7'1)

oder ein durch den Himmel fahrender Wairen,1 als das A u " e O o des H i m m e l s 7 j i ) , als Schild (jedoch nicht in der griechischen, sondern nur in der deutschen M y t h o l o g i e ) ; ' 3 ) ,

oder

' ) Vgl. Griinrn D.M. |>. .">8l> sq. '"*) Vgl. olien. I'J . Sopli. (). C. 7(J i , I V thagor. b. Diog. Laei't. VIII, -".» nennt .lie Annen ///.«>. ni-Uu. V^l «len hellenischen Zons Ii, u. G r i m m D. ¡VI. |>. lifi.'i. J l l G r i i n m D. M. p. ftli.V

249 als ein glänzender Gott mit goldigem Haar 754 ). Ueber das verschiedenartig gedachte Verhältnifs des Mondes zur Sonne siehe oben, Scheidungen im Polytheismus. — Der Untergang der Sonne, der auch auf die Griechen einen wehmüthigen Eindruck machte, wie die auf denselben sich beziehenden Mythen darthun, wurde angeschaut als Tod (Hippol y t s , Phaeton) oder Raub (Phaeton durch die Aphrodite entführt). Auch die Beziehung der Sonne zu den Jahreszeiten erweckte verschiedene Vorstellungen. Im Frühjahr kehrt sie zurück (von der Reise, vom Tode) und erfreut den Menschen, tödtet aber im Sommer durch brennende Hitze, und im Herbst verschwindet sie (gefesselt, verreisend, sterbend). Unter den Titanen, den Kindern des Uranos und der Ge, haben wir bereits zwei kennen gelernt, welche als Personifikationen der Sonne anzusehen waren: Kolog (der Feurige) und 'Ynegicov (Hoch- oder Drüberwandler). So wenig nun, als dem Uranos eine selbstständige Verehrung je zu Theil geworden ist, so wenig diesen seinen beiden Söhnen. Sie sind, gleich wie der Vater, nur theogonische Potenzen, und haben als solche nur gedient, um andere dem Kulte näherstehende Sonnen- oder Mondgötter von sich herleiten zu lassen. So gleich den Helios.

1. "H A

L

o g.

A. N a m e . "Hhog scheint einerseits mit dein Gothischen säuil (rund), ahd. segil, sagil, sahil, nhd. Siegel (O) zusammenzuhängen, andrerseits mit dem Gothischen hvil, isl. hiol, schwed. hjul (d. h. Rad), womit weiter wieder die Helios aui Münzen von Kliii.lus niil straliUnfiinnig fliegen ilom Haare dargestellt. (>. Miillei AitIi. §. }00.

250 Monatsnamen lovXiog,

lovkalog,

ilaiog

fjhog da

das Digamma g e h a b t , öfter

ß

Pamphyliern Lakonen B.

758

vorgeschoben 756

), aßehog

ist

wird.

nicht

zu

bezweifeln,

So ßaßehog

bei den Kretern

757

Dafs

bei

den

), ßeXa bei den

).

Genealogie.

der Theia

d. h. Sonnenmonat,

übereinkommen 755 ).

nach dem Sonnenrade benannt,

75S

Helios ist Sohn des Hyperion und

) (Glänzende, lMond) oder der Euryphaessa 7SI

Davon 'YneqioviÖTjg )

und ^Yneqiuiv,

760

).

wenn man diese Form

als eine patronymische, nach Eustath. aus ^Yneqiovibiv zugelten läfst 761 ).

sammengezogene,

Wenn man jedoch be-

denkt, dafs die Theogonien, also auch ihre Figuren, wesentlich nachhomerisch sind, grofsem Verdacht

dafs der Vers mit

unterliegt

und die Form

'YneQioviötjg c

Yneqiuv

bei

Homer nicht als Patronymikum gefafst zu werden b r a u c h t : so wird man geneigt sein müssen, für die iilteste und auch noch für die homerische Zeit vTteqimv als ein blofses Beiwort der Sonne, des Helios anzusehen

76S

).

Wie aus diesem

Beiwort ein Vater, so entstand aus einem andern ein Sohn Qaiöiov C.

764

).

Mythologie.

Zu einer wirklich ethischen Aus-

bildung ist Helios nicht gelangt.

Er blieb ziemlich concret

mit seinem Naturobjekte, mit dem er ja auch denselben S. G r i m m

D. M. p. 664. G . d. d. S p r . I, 106 s q .

E u s t . 1654, 22. "'") H e s y c l i . vgl. P o t t .

1,131.

Hesycli. ». v. H e s i o d . T l i . 371 s q q . P i n d . Istlim. IV, 1 :t

" ) Horn. li. in S o l . X X X I , 2.

' " J /A, 176. h y m n , in C e r . 74. S. V a l c k e n . z. T l i e o r r

A d o n i a z . p. 413 ( I d . X V . )

Manli.

G r . G r . I. §. 100 u. 101. Scliòmann

de Titan,

p.21.

"'*) S . i i b e r d i e s e n N a t . T o m . L i b . VI, p. 552 s q q . p r o s II, 643 s q q .

KngelRy-

251 Namen führt. Er sieht alles und hört alles 7 "), er ist^ec?»' axonog yde xai avÖQÖiv 766), noXvaxonoq7"), nocvSn769 7 68 TTJQ ) > und wird deshalb bei Eidschwüreii angerufen ). Zuweilen erscheint er auch prophetisch, was bei seiner lichten Natur nicht auffällt. Morgens erhebt er sich aus dem Okeanos ,7 °) und steigt an dem Himmel hinauf; Abends senkt er sich der Erde zu und in den Okeanos zurück" 1 ). Dieser Vorstellung vom Okeanos widerspricht die andere nicht, nach welcher Helios unter die Erde geht 772 ); denn sie ist der Natur ebenso gerecht. Bei Homer ist nicht von einem Wagen und von Pferden des Helios die Rede 773 ); vielleicht blos zufällig nicht. Dagegen ist wohl mehr als Zufall, dafs Homer sowenig als Hesiod etwas über die Art und Weise berichtet, auf welche Helios über Nacht aus dem Westen in den Osten zurückkommt. Die spätere Zeit liefs den Helios über Nacht in einem Kessel (Xeßqg)77') oder einem goldenen Becher 775 ) auf dem Okeanos zu der Stelle seines Aufgangs gurückschiffen. Welcher Anschauung dies Sonnenschiff seinen '") r, 277. Solem quis dicere falsum a u d e a t Virg. G e o r g . I, 463. Sol qui t e r r a r u m flammis o p e r a omnia l u s t r a s . Virg. Aen. IV, 607. ü6 ) Horn. h. C e r e r . 62. " 6 ") P i n d . fr. 74. 1. Böckli. ''") Aesch. P r o m . 91. vgl. Horn. Ii. C e r . 69 sqq. •"*) r , 277. T, 259. Apollon. Rh. IV, 229, 1019. ") II, 421 sq. t , 433 sq. inii. mit N i t z s c l i . " ' ) V ö l c k e r Horn. G e o g r . § . 1 5 s q . " ' ) x, 191. " ' ) S o n s t kommen sie sehr häutig v o r ; z u e r s t in den Horn. Hymnen. "') Verf. H. T i t a n o m a c h i e bei Athen. I, c. p. 470. "T5) l ' e i s a n d r o s (Ol. 33 = 645) bei Athen. XI, 469 sq. Vgl. S t u r z zu Pherecyd. p. 103 sq. H e y n e Obss. Apollod. p. 161 —163. C r e u V ö l c k e r Myth. G e o g r . § . 1 7 . Meinekez. « r Symb. 11,668. E u p h o r . f r . 82. O. M ü l l e r Dor. I, 428.

252 Ursprung

verdanke,

will

ich nicht

entscheiden.



Die

Heerden des Helios kann man auf die Sterne, oder auf die Tage und Wochen beziehen

776 ).

Verehrung genofs Helios seit den ältesten Zeiten und an vielen Orten.

Schon in der Odyssee 777 ) will Eurylochos,

wenn er glücklich nach Ithaka zurückgekommen sein wird, dem Helios einen prächtigen Tempel VVeihgeschenke aufhängen.

errichten und reiche

Pausanias erwähnt eine Menge

von Kulluslokalcn des Helios.

Der Hauplsitz seiner Ver-

ehrung war jedocli nicht im eigentlichen Hellas, wo dieser Gott in seiner mehr natursyinbolischen Gestalt kein passender Genosse der olympischen Götter sein konnte, in Rhodos, feierte

welches

dem Helios geweiht

man ihm jährlich ein ['"est, '!Aha

sondern

war 7 7 ").

Hier

oder 'AXieia

mit

gymnischen und musischen Spielen und einer grolsen Prozession, die wahrscheinlich das Opfer von vier Rossen begleitete, welche dem Gotte ins Meer gestürzt wurden 77 "). Pferdeopfer bracht;

werden

auch sonst dem Helios darge-

so auf dem Taygetos 7 * 0 ).

Dieselben Opfer erhielt

der Sonnengott bei den Persern 7 M ), bei den Massageten 788 ), und bei den syrisch-semitischen Völkern 7 * 3 ).

Ks hat dies

einen andern Grund als bei Opfern der Wassergötter und zwar den, dafs der Sonnengott mit seinen Rossen selbst in das Meer hinabzusteigen scheint. — Aufserdein wurden dem

;,f)

V g l . N i t z s e i l L. O i l . B i l . I I I , i>. 3Sfi s i n -

H, 3 4 5 s n 7 s ) V e r g l . P i n i l . O l . V I I . I i s« . Heltter t R h o d o s . HFt. I I I . Z e r b s t 1 8 3 3 . 8 . ""**J H e r m a n n G . A . § . I'>7 i n i t . P a u s . III. ^ 0 , 4. " ) H e r o i l o t . I. 1 8 9 ibij. I l a l i r .

.1. ( i ö t t e n l i e n s t o a u f

'* ) Heroilot. I, '.»Iii. ) Miintcr |i. 1 i . n o t . 44 ,M

K e l . xi

twv

er

noXXtüv

xai

S p e u s i p p . 7 9 S ) : ¿tg

arco

Kleanthes

aweaziUzog.

N e u e r e G e l e h r t e haben an ijXiog nen ßeXa,

Plato " * ) :

avaxoXag

Jioiovfiivov.

790):



g e d a c h t , wofür die L a k o -

sagten

7 9 7 ).

D a m i t w a r denn

der U e b e r g a n g in den O r i e n t leicht g e m a c h t :

Bai, B e i

der

, M J In Sopli. El. 624 wird er 11m Schutz angerufen gegen Hie nächtlichen itiueiTtc'. T "') A l i r e n s de tlial. II. 122. Plato Cratyl. " " ) S . Macrob. Sat. I, 17. p. 295 sq. Zeun. ""•') bei Macrob. a. a. O. ibd. " * ) Vgl. Sol von solus bei Varro de lingua latina V. 10, 58 ' " ) Macrob. a. a. O. " * ) ibd. " ) H e s y c h . s. v. V o f s T h . gent. p. 390.

256 Sonnengott 79 *). — liuttmann 7*9) denkt an den Jabal oder Jubal der Bibel. — Hoffmann S 0 0 ), von der Bemerkung ausgehend, dafs die erste Sylbe oft j>roduciert wird, vermuthet davor ein alles F, Fan—, väpor zusammenbringt,

welches er mit dem lateinischen

und

erinnert an die Tödtung der

aus lululenta tellure 801 ) geborenen Pytho (vgl. unten).

Ob

der ganze Name abgeleitet oder zusammengesetzt sei, läfst er unentschieden, meint jedoch, er könne bedeuten vaporibus interficiens (ollv/ui). interficiens?

Kann er nicht heifsen: vapores

Dabei wäre von der allernächsten Wahrneh-

mung ausgegangen, dafs die Sonne, wenn sie erscheint, die n ä c h t l i c h e n Nebel verscheucht. — (). M ü l l e r " 0 2 ) : der hinwegtreibende, abwendende (iott (v. j I). — ¿Aai-ytu).

Diese

Etymologie scheint richtig und der Name dein Sonnengotie gegeben zu sein von der Anschauung aus, nach welcher die Tagessonne das Dunkel, die Schrecken der Nacht, die Furcht erweckende Finsternifs vertreibt, die Frühlingssonne den unheimlichen, bösen Winter. den Haupteindrücke,

Denn dies sind die bei-

welche die Sonne auf den Menschen

macht. — H.

Genealogie.

Apollon

gilt

ebenso

wie

seine

Schwester Artemis durchweg für ein Kind des Zeus und der Lelo.

Lelo selbst ist die Tochter von Phoibe

und Koios

(Mond und Sonne) und nichts weiter als die N a c h t .

Sie ist

die Dunkle, ihrem Namen nach, der mit Xa&eiv zusammenhängt. , 0 3 ).

Diese Anschauung

des Ursprungs der

Sonne

7,s

) C r e u z e r II. 5G7. V o i s a . a . O . Mytli. I, 1 CO sqq. '"") Q. II. II, 11 sq. ""') Ovid. Met. I, 434. H v " ) |i. 303 sq. vgl S e l i w u r t z p. 35 sq. S c h w e n c k Andeut. p. 192. 0 . M ü l l e r D o r . I. 313. ^ r o i ij vvi E u s t a t h . Od. p. 1883, 04. und z. II. p.22, 29: Arfiovi Si vios o

'AnoXltup ¿¿yerai, loviiou vvxioi• äoxtt •/«(> avjijf oia firjtpof '(>w7ioi0i xal äSaväjoiai

xartvväCd

wo »ie dtoiai

M ü l l e r 307. S c h w a r t i p. 18»q. 17

258 angen

kommen auf

dasselbe hinaus.

das B e i w o r t i.vxeiog'"'*). von selbst'* 1 0 ). tTjg8").

Oavaiog

'HXsiog

Ebendasselbe

D e r B e i n a m e Oolßog (von yaivw)

und alaing

auf Chios911).

hängen mit ijhog

besagt

erklärt sich AlyXrj-

zusammen8'3).

rvTrcriog 8 1 4 ) ist mit yvip (Geier) z u s a m m e n g e b r a c h t w o r d e n ; richtig, hat.

wenn das S t a m m w o r t eine significante

Bedeutung

Man kann vielleicht an yvipog (Kreide) denken, so dafs

es hiefse: mil

der

clarus

Leuchtende.

Ob KXaQing"')

zusammenhangt?

zu

Jqhog )

Colophou

bezeichnet

,t0

L e u c h t e n d e n , von öf}Xog.

Jlaanäqiog^

dem goldenen S c h w e r t e , "

von den S t r a h l e n der S o n n e * 1 7 ) ,

die a b e r

auch als H a a r

angeschaut w u r d e n ,

wörter XQiooxofiys 1 "*) und xofit]s

el

erklärt;

)

wird

von

also weifshaarig. gend)

Ein

durch

„ H ü t e r der

häufiges

zu

Adrastea

" ' ) O . M i i l l e r 3 0 5 S)

Neuern

wahrscheinlicher

'Eipog""')•

Xqvaäioq

den

ist

¡¡javöög.

zusammenhän-

Auch w u r d e n ihm

p. 37 s q .

ile T i t . p. ) 8 s q . — H a r t m a n »

de l ' l i o c b o

Apolline v e t . G r . a c L a t i i . Hai. 1 7 8 7 . " " ) Hesych. s . v . F r i e b e l M

F r . s a t y r . p. 55.

' ) A p o l l o n . Rlioil. I V , 17lf>. 1730. Apollod. I. 9, 20. (>. M ü l l e r .

D o r . I, 2 8 6 , n o t . 1. H e s y c h . s. v. " " ) K u p l i o r . fr. 4 0 . p. 7 5 , M e i n . "")

Conon. narrat. 33.

' ) N i c a n d r . fr. 2 0 . cf. Nicandr. Vit. p. 61 sq. W e s t . T a c i t . Annal.

4 5

II, 54. Dio Clirys. XLVII, p. 521. Mor: Kolm/turo;, xm'ioi notijiijv ov xiioovn Out)oov TMijfytita, io»' \4nCHm «. O. M ii 1 l e r Dor. I, 227. " ' ' ) A r n o b . 1, 2 6 . " ' " ) H e s i o d . O . D . 7 7 1 . X i n W o p o s Ap. R h . I I I , 1 2 8 3 . '"'•) T y r t . 1 1 , 4 . V, 39.

W i n c k e l m . W r k . I V , 2 8 9 sq.

I ' o l l u x II, 35.

" " ) M a c r o b . S a t . I, 17. p. 3 0 3 . Z e n n . s

")

Ap. R h . II, 6 8 0 , 700. Strabo XIII, 879.

l l e r o d o r . b e i S c h . Apollon. I I , 6 8 4 .

Vgl. C l a s s . J o u r n . X V I I , 3 6 7 .

259 axtia in Akarnanien und auf Leucas gefeiert"*9). Gvfißqaiog***), so viel als 9vfiaQijs, herzerfreuend? oder der zu Thymbra verehrte? Zu Korone in Messenien hiefs Apollon xöqvdos'")• C r e u z e r 8 " ) bezieht den Namen auf die Lerche, weiche z. B. auf Lemnos dem Apoll heilig war. Vielleicht bedeutet das Wort „der, die sich Erhebende," was charakteristisch für die Lerche wie für die Sonne ist. Die Beziehung diesesBeiwortes auf Licht erhellt aus dem Umstände, dafs nach dem Berichte des Pausanias in demselben Tempel ein Bild des Apollon aqye(äjag stand. (—) 8 "). Jqoy.aT.og8") und ßoTjdQo/.uos''") bezeichnen die Sonne als Läufer. 'Eqeoiog auf Lesbos 830), von ¿qtaato, bewegen. Dahin gehörte auch eqid-tog"31), wenn nicht an der angeführten Stelle FQV&lßios zu lesen wäre 8 "). (—) 9 "). Ao^iag"*), als Eigenname gebraucht, wird von lo^og, krumm, abgeleitet, was auf den Sonnenball gehen würde. Man kann es auch von

"• ') H e r m a n n G. A. §. 6 i , 14. " " ) S t u r z z. Hellanic. fr. 130, p. 161. * 3S ) I'ausan. IV, 34, 7. var. lect. xunuvOog, wolier C r e u z e r

ver-

mutliet x0Qvih't)Lfi0f. " " ) Wiener J a h r b b . Bd. 119. (». 153. " ' ) Im Grundrisse folgen die Beinamen: Jfipmfioiriji. Öoovof. //iwof. Kvvtiioi. öovumäiy a l l e , mit Ausnahme von SoQVui, mit F r a g e z e i c h e n versehen. E r w ä h n t linden sich nur ¿ovaaräi (mit ovaiosSh1).

— ärrjg (s. unt. Athene "Oy*o). 'Art. ¿xßaaiog, 11

AusschifTcn, Auslaufen beschirmt'"' ').

der das

Als solcher hat er auf

Münzen den Fufs auf einem Fische. ' E i i ß a a i n g S l ' 9 ) ,

¿nißat^-

0

gtog" ). AlsIlort der SchilTfahi t bezeichnen auch vielleicht den Apoll die Beinamen fiaXötig''71),

fialsdirjs"72),

At^z-yffiog

873

),

fl). l ' J I ; A e g i n . p. 150. — Not. 4 : M Ü 1 l e r Aegin. p. 150 not. p. L'LUT. TIIOB. 18, 2. cf. 1 4 , 1 . ] J. d e W i t t e Annal. del Inst. Vol. II. p. 180 srj. nott. 24. 26. R h i a n K p i g r . 9, 3. Mein. p. 211. l i e b e r . 22. Pausan. X. 5, 7 sq. **') O. M ü l l e r I, 270.

268 Griechenland das e r s t e K o r n geschnitten w i r d 3 0 ' ) , k e h r t er mit

der

kaios

304

vollen reifen Aelire n;ich Delphi zurück 9 0 3 ).

) singt in einem P a i a n auf Apollon:

AI-

„Als Apollon

geboren w a r , s c h m ü c k t e ihn Z e u s mit goldener Binde und Leier und gab ihm überdies einen W a g e n — S c h w ä n e w a ren der W a g e n —

und

Kastalias F l u l h e n ,

damit

Hellenen verkünde.

schickte ihn n a c h Delphi und zu er

dort Hecht

und Gesetz

den

Apollon aber, sein Gespann besteigend,

befahl den S c h w ä n e n , zu den H y p e r b o r e e r n zu (liegen.

Als

das die D e l p h e r m e r k t e n , stellen sie einen Paian und G e s a n g und C h ö r e von J ü n g l i n g e n an, und den Dreifufs umstehend rufen sie dem Gölte, dafs er von den H y p e r b o r e e r n z u r ü c k komme.

Ein ganzes J a h r bleibt er dort R e c h t

sprechend-

Darauf befiehlt er w i e d e r u m den S c h w a n e n , von den H y p e r boreern wegzufliegen. Alkaios

den Apollon

E s w a r S o m m e r , ja Mitsommer, als von den H y p e r b o r e e r n

zurückführte,

weshalb, wenn der S o m m e r glänzt und Apollon daheim ist, die Leier um den G o t t sich schmückt.

Es singen die N a c h -

tigallen ihm, die S c h w a l b e n und Cikaden, deren L o o s nicht ist, u n t e r den Menschen zu singen, sondern zur E h r e des Gottes;

Kastalia strömt in silbernen Fluten und der grofse

Kephissos hebt rauschend seine W o g e n . So seinen

kehrt

also der

geliebten

Sommerzeit

mit

sommerliche

Hyperboreern vollen

sich

Händen

von

Sonnengott,

der

zurückgezogen, ihnen

zurück.

zu zur Die

S c h w ä n e , sein W a g e n , sind W o l k e n , wie ich schon früher erklärt habe

905

).

'"") H e s i o d . O. I). 383. vgl. K r u s e " ) O . M ü l l e r p. 271. fr. 2 Bgk.

H e l l a s . I, 251. 2 5 6 .

, 1

•"'•) Dies b e s t ä t i g t s p r e c h e n d die A b b i l d u n g bei O. M ü l l e r D e n k m ä l e r B d . II, T a t . III, N o . 48, wo ein S c h w a n d e n l i l i t z d e s Z e u s h e r a b t r ä ß t , als d i e s e r s e i n e n g o l d e n e n H e g e n auf die D a n a e

269 D i e Rückkehr Theophania,

des Apollon

welche Herodot

das F e s t der smdTj/Uta Den Ap. daqw/gpopog

907

909

900

nncli Delphi

feierten

die

) erwähnt, und mit denen identisch ist 9 0 8 ). —

) 'Anokhovog

) stellte der Knabe d a r ,

welcher

von T c m p e zurückkam, indem er einen Lorbeer in der Hand trug.

W i e an vielen Orten Griechenlands, so wurden auch

zu Theben bei dem Ismenion in achtjährigem Cyclus Daphgefeiert 9 1 0 ).

nephorien

Hierbei wurde

phoros ein mit Lorbeeren,

vor dein Daphne-

Blumen und .'365 Wollenbinden

geschmückter Olivenstab einhergetragen,

an welchem sich

oben eine mehrere kleinere tragende eherne Kugel befand, unten eine minder grofse. Tage,

die grofse Kugel

Die Wollenbinden gehen auf die auf die S o n n e ,

kleineren auf Mond und Sterne;

die mittlere und

das Tragen

des so ge-

schmückten Olivenslabes vor dem Ap. dacpvrjrpoQog bezeichnet

die

Jahres

von dem und

Gott

herbeigeführte

die Ankunft desselben

Veränderung

bei dem

des

Anfang der

Emilie.

herabfallen läfst. — T a f e l XIII. no. 140 Apollon auf einem S c h w a n auf Delos h e r a b s c h w e b e n d . — Ich billige nicht n(iu rwr UvQtor

iatu>g fttofioi (v

oyt'iuuu xiuvog.

Kustatli. II. p. 106, 22.

liarpocr.

K t y m . IM. S u i d . P o l l u x IV, 123. VIII, 35. Srli. A r i s t o p l i . Vesp. « 7 5 . T h e s i n . iS'J. K n r i p . P l i o e n . 1131 ( J o n 184 sqq.). M e u r s i u s ad Hellail. C k r e s t o m . l». 70. S t a n l e y a d Aescli. Again. 1090. M a c r o b . S a t . I, 9. H e r m a n n G. A. § . 1 5 , 1 0 u . l 2 . 5 1 , 1 2 . L e r s c l i Apollon J e r H e i l s p e n d e r . B o n n 1848. |>. 10. H e s y c l i . I. p. 72: Hyniiiutfi ni mm tiSy

Ul'Qläy ,VH»(7JH«I. " " J P a u s . VII. 21, 13. * " ) In L a k e d a i i n o n . H e s y c l i . I, 1724. A r i s t i d . p. 16 J e b b . ' • ' ) P a u s . I. 44, 2.

Vgl. L e r s c l i , Ap. d. H e i l s p . p. 10.

"•'•") C o r n u t . cp. 32, p. 2 0 1 0 s . O . M ii I l e r D o r . 1,246 s q . Hp. Cykl. 273.

Welckei

" * ) P a u s . 1 . 4 1 , 3 . Doch w i r d d a b e s s e r o y ^ i t i o ; g e l e s e n . •"•"J Z u H e r m i o n e . P a u s . II. 35, 2.

277 der Anbauende, olxiorjjg1"),

der bei dem Aussenden von

Kolonieen als Gründer verehrte, %%iaxr\q961), Führer Kolonieen, ¿WW&jfg ysizviog*"),

963

); naiQ^og***) in Athen.

b)

Meza-

die nachbarlichen Verhältnisse hütend,

vom Monat (August—September)? Oilsoiog966) Apollon

als

Gott

des G e s a n g e s

S a i t e n s p i e l s , als der er uns schon bei Homer

der oder

in Milel. und 967

des

) entge-

gentritt, obgleich später erst weiter ausgebildet, wo er sogar zum ixovarjyerijg 96 ") wird.

Man hat dies abgeleitet von den

ihm zu Ehren gesungenen P ä a n e n ; die Menschen zum Guten

Andere davon, weil er

und Rechten,

das er ihnen in

Orakelsprüchen kundthut, durch die Musik antreibt; Andere dachten an die Harmonie

noch

im Lauf der Gestirne.

Vielleicht rührt dieser Charaklerzug im Wesen des Apollon daher, dafs die Sonne zur Fröhlichkeit und zum Gesänge stimmt, alle Vögel bei ihrem Erscheinen, ja die ganze Welt ihr fröhlich entgegenjauchzt.

Auch darf man wohl an das

Vibrieren des Sonnenstrahls denken. — An den Musiker lehnt sich der Tänzer, O^OT^'S 969 ). c)

9tl

Apollon als S c h ü t z e ,

was sich leicht erklärt aus

) S p a n Ii. ad Callim. Apoll. 57. "•'') ibid. " " ) Pind. Pytli. V, 5Ü. Tliucyd. VI, 3. B o c k Ii Kxpl. Pind. I. I. O. M ü l l e r Dor. I, 231. not. 1. " " ) Paus. I. 3, 4. Apoll. Rh. I, 410. Macrob. I, 17. p. 302 Zeun. Seil. Aristopb. Nub. 1468 sagt, die Athener seien die E i n z i g e n , bei denen Zfi)j 7T«TpqjOf xctl 'Anölltov x n r i tf'QifiQttg xa\ J^fiov; xn! avyytvtltts verehrt würde. Harpocrat. p. 197. ""•) Amob. I, 26. Macrob. Sat. I, 17. O. M ü l l e r Dor. 1, 226 ii. not.8. L e r s c l i Ap. d. Heilsp. p. 11. "") Vgl. C u p e r Apoth. Homer, p. 30. ""» Plut. Q. S. I X , qu. 14. cp. 1, 1. — 4 , 3 . "' J l Pind. fr. 115 Bckli.

278 dem Stechen und Daherschiefsen der Sonnenstrahlen, welche durchweg

als Pfeile

angeschaut

zieht man hierher die Beiwörter

wurden 970 ).

i'xarog 971 )

jedoch mit Unrecht; exarog bedeutet

Gewöhnlich

und exaepyog97*),

„der Gewallige," von

der Sanskritwurzel v a ^ , welche das Können, Wollen, die Macht ausdrückt;

kxaiQyog ist „ d e r starkglänzende"

¿gyog.

bezeichnen

Dagegen

exartjßeliT^g"*),

TQCtg977).

den

Schützen

¿QyvQnzniocS7i),

xi.vtnzn

von

ixrjßni.og

'incU7G),

,J7Jj'

evyctQF-

Als Schütze ist ApoIIon auch J ä g e r :

ccyQEVTctg*79),

w i e zugleich K r i e g e r :

A l s G o t t der S o n n e ,

J7~),

OTgctTayiog™").

welche

dem ¡Menschen reich-

liche Nahrung verleiht und mit ihrem warmen Schein den Kranken Genesung giebt, ist ApoIIon auch H e r r d e r G e sundheit:

tioGTrioiog



Aber

er

Hunger

*'") zu

er



gleiche

Wir

xo} QOTQÖ(fog'J**),

auch

und Fest

Kine

sein.

kann

''*1),

die

mit

seinen

Anschaumig

sprechen

von

Volker

lanaanog'^3).

verderben,

glühenden

scheint

auch

s i e c h e n d e n

Strahlen er-

l'.suini

Augen,

indem

i t i , ."> » .

die

121,

li

ilirel'feile

schiefsen.

' ') Dem die 'J'./.itiói t'ijnoi heilig waren. Strallo XIII, p. 618 Cas. A ,

385.

Tyrt.

•*

A ,

li.

A,

75.

A ,

37.

H,

267.

''")

Sopii.

)

Orpli.

s

""')

'H')

auf "*") ••"•')

Sat.

Tyrt.

3.

Delos

O.

C.

Vit. Attilia,

gebar.

Eustath. V,

II,

Sinioni.l.

fr. XII, 53.

Macroh.

Rhodos.

in

'.»TO.

Solon.

I, 1 7 ,

I V . 3S

Seh.

p/306

Bgk.

Calliin.

in

Del.

'.»«2.

/ t u n .

207.

Hymn.

Kurip.

Zoster

Apoll.

Trach.

Sopii. Auf

h.

II, 3.

,

"""J

sie

7).

'*)

,

Ort

V,

"'')

-«.».

Od.

1091. R o f s

Inscr.

M e i n e c k e wo

Leto

Stepli. 7,86.

.

auf F r u c h t -

l012j.

Asklepio»

hat

Asklepios

von

der S o n n e an sich behalten.

airaAiijtxaxog""3).

dein E r ist

IdgxaytTas'""),

A a o g , ( m ) , ö^uaiveTog 1 " 1 6 ). — Hauptsächlich

(pilo-

hat j e d o c h As-

klepios die eine auch bei Apollon hervortretende S e i t e ausgebildet: b) sagen,

seine Beziehung

zur Gesundheit.

Man kann

dals Asklepios fast nichts anderes ist als Gott der

Gesundheit Götterwelt

Zu einein wohl

solchen

ist er in der hellenischen

erst nach Horner geworden,

wahrend er

früher nur in Lokalkulten, namentlich in Thessalien, verehrt wurde.

Späterhin

waren

griechische W e l t verbreitet. nen

seine

Tempel

S i e wurden

und gesunden Orten a n g e l e g t ,

über

die

ganze

besonders an rei-

in kühlen Hainen,

an

'""•) Hesych. i. i>. MO. " " " ) B e i den L a k o n e n . '""*) B e i

einem Dorfe

" " " ) P a u s . IV. 36, 7.

H e s y c h . I . [>. .Vi.

Jiaoüi

,n,n)

Orpli. H y m n . 6 6 , 5.

""')

Orpli. Hymn. 66, 3.

""?J

Vgl. H e r m a n n

'"")

Orpli. H y m n . 6 0 , 5.

""'') Bei

in A r k a d i e n . p a u s . V I I I . '.'."), 1.

O r t in M u s s e n i e n

""")

den P h o k a i e r n , Lakonika.

Schlucht,

Niederung.

G . A. §.('>/, l'.t. d i e ¡Inn A l l e . - ,

p e n . o p f e r n , l ' a u s . X , 3'.', 1 2 . """•) In



P a u s . III. T i ,

In U l i s . P a u s . V I . '-'), 1.

mit

Ausnahme

\on

/.ie

283 kühlenden oder heilkräftigen Quellen u. s. w. 1017 ) Die Priester solcher Heiligthümer waren zugleich Aerzte, und man kann die Asklepiostempel als eine Art Krankenhäuser betrachten, die tlieils durch ihre gesunde Luft und Lage heilten (weshalb sich Kranke in die IdoxX.Tjmeia tragen liefsen) 1018 ), theils durch besondere Kuren, welche in ihnen vorgenommen w u r den.

Natürlich alles mit religiösein Anstrich.

Daher auch

(èyxotfir]aiç)i0ls).

die Incubation

Die Beiwörter, welche den Asklepios als Herren der Gesundheit bezeichnen, sind: 10

l0

Äeig "), ayvixaç ") Reinigende).

laxQoç,020),

(von ayvog,

n aiwvi0t'),

xotv-

Keuschlamm; wohl der

In Titane, welches von dem Bruder des Helios

erbaut sein sollte, errichtete — wie Paus. II. 11, 5 sqq. erzählt — Alexanor, der Enkel des Asklepios,

diesem

ein

Asklepieion, welches theils von Andern, theils von Hülfesuchenden

umwohnt

wird.

ein alter Cypressenhain.

Innerhalb

der Umzäunung ist

Die Bildsäule, man konnte nicht

erkennen ob von Metall oder Holz, zeigte nur Gesicht, Arme und Füfse; sie war mit einem weifsen wollenen Unlerkleide und Oberkleide der Hygieia.

,n,r

angethan.

Fast

ebenso war das Ansehen

Dem A l e x a n o r aber opfern sie gleich einem

) H e r m a n n G. A. §. I i, 4. Diog. Laert. IV, 24. H u n d e r t m a r k de incrementis artis medicae per expositionem aegrotoruin in vias pnblicas et templa. Lips. 1719. 4. ' " " ) F. A. W o l f Beitrag zur Geschichte des .Somnambulismus aus dem Altertlium in seinen Miscellaneis. Halae. 1802. 8. p. 382sqq. E. P. A. G a u t h i e r Recherches historiques sur l'exercice de la médecine dans les temples chez les peuples de l'antiquité. Paris et Lyon. 1844. 8. """) Paus. II. 26, 9. ' " " ) Eurip. Androm. 900. ""*) Bei T h e r a p n e , von Herakles, dem er die Wunde an der lliiftpfanne geheilt. Paus. III. 10, 7. " ,33 ) Zu Sparta. Paus. III. 14, 7.

284 Heroen nach Sonnenuntergang, dem E u a m e r i o n aber wie einem Gölte. nennen

Diesen Euamerion, wenn ich recht vermuthe,

die

Pergamener

Akesios.

Idxiaiog

Vollendung

bringend;

giebt?

=

]AXe£äv(DQ =

piadischen Dämon gestellt1014),

Telesphoros, Heiler;

die

Epidaurier

=

zur Reife,

Teleoq>6(>OQ

EvafieQicov

=

der einen guten

den Menschen helfend.

finden

und werden

Tag

Diesen askle-

wir verhüllt und ganz klein dardadurch

an den L4oxX.

ncÜQ zu

Megalopolis , 0 : ! 5 ) erinnert. D i e vierHauptstälten des Asklepiosdienstes sind I ) T r i k k a in Thessalien

1026

).

Von dort kam

keit nach 2 ) nach E p i d a u r o s ,

er aller Wahrscheinlich-

welches gerade durch seine

Verehrung des Asklepios berühmt w a r 1 0 " ) . — 3) Von E p i dauros hatte K o s

seine B e v ö l k e r u n g

ihr seinen Asklepiosdienst. krates abstammte

10S1

empfangen

und mit

Asklepiaden, von denen Hippo-

). — 4) P c r g a m o s ' 0 ^ ) .

Man hat auf

diesen Asklepiosdienst die S t e l l e Ofl'enb. J o h . II, 12 sq. bezogen

103

°). —

Von hier war Galenos gebürtig.

N a c h R o m wurde der Kult des Asklepios von Epidauros aus gebracht im J a h r e 2 9 3 , Kath der sibyllinischen

in F o l g e einer Pest und auf

Bücher1031).

Geopfert wurden dem Asklepios H ä h n e Apollon

und Helios erinnert. —

iait

),

was an

Weshalb ihm der H u n d

' " " ) s. M i l i i n No. 103,104. " " ' ) Paus. ViH, 32, 5. , 0 " ) StraboIX. 437. XIV, t>i7. , o i : ) Paus. II. 26 sq. Hier ein pentaeterisrhes sommerliches Fest (Aaxli]nitta) mit Wettkämpfen. Hermann O.A. §.52,13. Vgl.über den heutigen Zustand des Tempels Cit. Ii. II e r ni a nn G. A. §. 41,15. """) H e r m a n n G. A. §.67, 1». , n " ) Paus. III. 26,10. Herodian. IV.«, 3. C. I. no. 3538. , n ; " ) Vgl. Diss. von Rossalli u. Ilasaeus. I " 1 1 ) Liv. X, 47. Valer. Max. 1.8, 2. l n l ' ) Plat. Phaed. s. f. - - Zu Athen ileni Asklepios geopfert am 8. Elaphebolion = 22. Muri i'.'O _ 'Ji. .Mar/, i2i>.

285 zugesellt wird, ist schwieriger zu sagen.

Als Symbol des

Todes, etwa im Sinne der Mythe, wonach Zeus mit seinem Blitzstrahl den Asklepios tödtete, weil er durch seine Kunst Niemand

sterben

liefs

und

selbst

Todte

erweckte

1031

)?

Wahrscheinlicher indefs ist auch hier der Hund als Symbol der Sonnenhitze zu fassen. Das

gewöhnlichste

Schlange.

Attribut

des

Asklepios

Diese ist 1) Symbol des Blitzes;

gerischen, segenspendenden Eidkraft; genden Lebens.

ist

die

2) der zeu-

3) des sich verjün-

Alles Dreies hängt genau zusammen; aber

nach der letzten Rücksicht scheint die Schlange dem Asklepios zugetheilt zu sein. Abzweigungen des Asklepios sind seine Söhne Maxatov und nodaleigtog. der Griechen

Vergl. P a n o f k a

Ueber die Heilgölter

' ). Berlin 1845. 4.

,0: 4

Drittes Kapitel. L) i e

M o n (1 ji ö t t o r.

( U e b e r die Kindrücke nml Vorstellungen, Welche der Mond e r z e u g t , und über das verschiedenartig gedachte V e r h ä l t n i s desselben zur Sonne s. oben p. til sq.)

1.

2 e X rj v T].

A.

Der N a m e von oelag,

„die Glänzende."

B.

Genealogie.

ist Tochter

Selene

des Hyperion

" " ) Apollod. III. 10, 3 sq. ibq. Heyne. I 0 " ) Schriften über d i e s e , über mythische P h y s i k , mythische Pflanzen und T h i e r e verzeichnet L. C h o u l a n t Bibl. medico-historica. Lips. 1842. 8. mit den Nachträgen von Rosenbaum.

2SoQ "),

nvfiow«11'"),

bezeichnen:

1005

a^iaQvv»ia ia

afiaQVOOh), at'a

l00J

1077

ge-

) und

Ob dieselbe B e xvqxq,

die f a l b e ? ; ,

"" ) In T i o e z e » . l ' a u s . II. 31, i. :», :!. •••"•) Paus, viii, 53, 11. """) Callim. I)ian. 100. il»), Kpanli. Kt\m. 111. |i. 331, ."1 i. " " ' ) Paus. VIII. 3J, 5. Paus. VIII. 23, f>. 7. Callim. Ii. 3. s. J. G r o n i n . Delens. Diss. dt* iH'Cr Jmlai' p. 52. " " ' ) In Syracus Seil. Theorrit. 11,1-'. Hesych. I. |>. 3(1 All). """•) Ilesycli. 1, 202. Daher braucht Sopli. Iphig. f r. 31 Müller (Ilesycli.) von ihr «las Wort 1 \/.m>v/ti. Ilesycli. erklärt es von einem Berge l>ei Argos, wo Arteniis ein Ueiligthtim liatte. '"'"•) A11C der Spitze des Herges Koryplion bei Kpidauros. Paus. 11.28,2. . " , T J P a u s . VIII. 14, ">. Bei P h e n e o s in A r k a d i e n , weil O d y s s e n s d o r t s e i n e P f e r d e w i e d e r f a n d . O . M ü l l e r I, 380, 3. 3 8 3 , 5. ' " " ) Aescli. Again. 135. a , 202. Vgl. l i o i n . Ii. 27, 2. ' " " ) Sopli. K l e c t r . 1239. " " ) S t a t . T h e b . II, 198. "")

l ' a n s . I, 29, 2. VIII, 35, 8. O. M ü l l e r

"") "") "•"•) 1 "")

P a u s . 1.1. 102 s q q . C. J. 25(56. Vgl. Oioutciit p. 2911. Calliin. F a l l . 110. Aescli. S u p p l . 07(5

l ) o r . 1, 371», 391

" " ) Z u A t h e n , m i t e i n e m T e m p e l , d e n T l i r i n U l u c l e s iln g e b a n l h a t t e . P l u t . T h e m i s t . 22. " • " ) Vgl. O. M ü l l e r

D u r . I, 375.

299 b) 7ivlaia ),

nQoatarrjqia

ivodlalii(),

Diese

Anlässen

B o g e n gaben. weiterer

u u

geworden,

),

die,

Auch

welche

ozqocpaia

Traz^a

Vorstellung wie

Ausbildung

7tQo9vQCtia,lil), ll5
. ' •"") Knri(>. l'lioen. tilili. l'ollnx III, 2(1. C r e u z e r 111, 42(1. '•'"") 88(1 sijf|. '•'"') Doch scheint S c h ü m a n n Theog. Hes. nml lloin. |>. 22 sq. .in/.nnehinen, ilal's die Ilesiodische Mythe dem ursprünglichen Volksglauben angehöre. Vgl. Miitzoll «1«' Hes. Theog. |>. 421. ' " ') Uel.er die Hemerkung des Seh. Viitg. II. »,31 : y k a ile grogr. nt\lli. Sp. I. Li|». I«;tl. 8. p. " " ' ) Bei iien Atlieneui Coinnt. 'J; liei ilen lioiiiteni Tzetz. I.jc. 5I!I: oiler MMISI W O Nicamli. I> M 1 I .

315 m a n c h e Anhänger z ä h l t ' ^ " t .

D o c h ist klar, dafs das W o r t

wenigstens in dieser Bedeutung nur eine Fiktion ist,

TQITW

zu der man gebracht w u r d e aus Rücksicht auf die Mythe von d e r E r z e u g u n g der Athene aus dem H a u p t e des Zeus. — E b e n s o wenig treffen das Richtige Ableitungen

wie die

von der Dreifachheit der (pQnvrjais, w o f ü r Athene genommen w u r d e , welche nemiich umfasse zo vorjoai,

in elneiv,

xo

' 2 , t '); von den drei Jahreszeiten, Athene als T o c h t e r

noirjoai

des Z e u s ( = Himmel), sie selbst = L u f t " " 2 j ; von der G e burt am drillen des M o n a t s " ' ' 3 ) ; weil Athene als die dritte nach Apollon

und A r t e n r s geboren 1 4 '' 4 );

von

weil

TQEIV,

sie die Bösen zilleni m a c h e und Kricgsschrecken über sie l2 ,i

bringe

' ) ; u. a. in.

Die einzig w a h r e Erklärung jenes NN ortes, an der heutiges T a g e s auch wohl Niemand „die am oder ob wir

TQUMV

mehr zweifeln w i r d ,

vom Triton geborne."

Es verschlägt

nichts,

als Flufs oder See oder Person fassen. Das

W o r t ist gebildet von dem alten S t a m m e zqiio = ZQIZOJ

=

Tqizwv

^SVFTA

Amphitrile,

deren

Namen

Ueberall geht der N a m e geslalten.

Sohn selbst

TQIZIOV

des Poseidon davon

gebildet

auf Wasser oder

daher und der ist Wasser-

Einen Flufs oder S e e Triton gab es in Boiotien,

Z . 1$. H e y n e zu 51 j . '•"") D e m o k r i t . bei T z e t z . L y c . il'.l. :>, ii'.l. Vpl. B r z o s k a |>. 38 sq«i' ' " ') ' "") '•"") '"•') '•'"'•)

ist

Iiei Seil. n. Kustalli. z. II.

D i o d o r . I, 12. T z e t z . L y c . .">111 l i r z o s k a p. 41 s. 42. C o r n u t . 2 0 . R r z o s l a |». 52 si|. llesycli.

''""') S c h ü m a n n de O c e a n . und N e i e i d . c a t a l . I l c s i o d . ( i r \ | i l i . I M 3 , 4. |>. 20. S c l i w e n c k A n d r u t . p. 182. W e I c k . 282. f. " " ' ) Atlantica orientalis. lierol. . IT'*— iSS. De Minerva. 1

320 Eigcnschalten deren

bemerken,

wie

hei

hauptsächlichste Thäligkeit

Wolken

bestellt,

ergehen

wird,

wenn

auch

manches

ilen in

Aelhcrgöttern,

ihrem

Alliene,

Besondere

Wirken

wie

hat.

«In

in eleu

sich

späterhin

ist

zunächst,

Sie

wie j e n e u)

Herrin

die M y t h e

mil e i n e m dann

Wolken.

über ihre Geburt.

als die G e b u r t

aul

der

bevorstand,

Hollo d e m Athene

Dies

bestätigt vor

Ks wird nämlich erzälill,

Hephaistos

oder P r o m e t h e u s

Z e u s das H a u p t g e s p a l t e n

daraus

hervorgesprungen1'"0),

wie zuerst Stesichoros gesagt h a b e n s o l l " " ) . Schilderung Kuust

mit

stürmend gann

1

des

Piiular

ehernem

auch

von

einem

Gewitterwolke,

gleichsam

an

Himmels

spalten, nun,

„als

durch

Athanaia

mil übermächtiger

und w i r w ü r d e n d i e s e n

des

):

Heile

von

.Stimme

u"u)

Italic, w o i bewaffnet

Die poetische des

Hephaistos

des V a t e r s

den

dafs

Haupt

Schlachtruf

be-

" ' * ; ; l ' r a n o s a b e r e r b e b t e d a r ü b e r und die M u t t e r G a i a " ,

könnte

die

mi

Allein

unserer Dichter ausgegangen Vergleich schon

welche

in

seinem Scheitel gelafst

wird,

der

sichtbar der

Hübe wird, Blitz

des

durch

den

Himmels,

als das

Kind

Haupt

gedie

mit S i h l a c l i t e n r u l

die K i d e d a r ü b e r e r b e b t .

Nehmen

das

sein,

d a m i t die W o l k e n t o c h t e r d a r a u s h e r v o r s p r i n g e ,

wie der D o n n e r ,

dem

linden,

«laherstürmt,

dafs

w i r h i e r z u , dafs A e s c h y -

O l l e r l'uhümon ilci AI c r r y o t t ! Srli. I'iml. Ol. VII, tili. Ih0.uV. [„. JIiO.kiiiiwii' llar|iociat. I.i.iia '•/•Vi,i,ii. Yorjrl. C r e u z c i zu Cic. N. I). III, |). Ii-.»i.

fu'aoi'

1 , 1 ) Apullotl. 1 . 3 , 0 . Vgl. Iiitp|>. zu ilii-ser Stolle iin.l zu l'iml. Ol. M l , :i:> Srli. Apoüun. IV, U l l i . (IV. .VJIiyk.). V i d i .liesor Angaliiwärr al.-o Horn. Ii. \ W i l l , ."> jini^or. t i i o i l i l e c k de liyinn. Ilnin. rt'lii|iiiis. Gntliny. I/Sli. S. p. .")/ si|. ' ' ) Ol. \ II, ü.'i sij«¡. '•'') Vrr^l. lüo Slollo in llmn. Ii> in. \ W II I, .">: :i 'ji.ni^Ki i n / t '

>/ s. W i e s e l e r die delpli. Atliena. I». 10 u. 13. yXttvxtl Kurip. T r o a d . 799. T h e o c r i t . 28, 1. nctvxwms: /;, 133. 405. 420. 719. 793. 825. 853. Z , 88. I I , 17. 33. 43. ©, 3 0 . 3 5 7 . 3 7 3 . 4 0 6 . ( 4 2 0 ) . yi«vxu*ts IXtila Euplior. f r . 140. Vergl. ü b e r die riavxtöms wegen der Nacliweisungen C r e u z e r III, 370—372. I1 1 ' ) L u c a s P g r . Bonn 1831. (de Minervae cognomento ylavxtvnit observationes pliilologicae). Vgl. aucli A, 200: Sttvii ol oaae |i o h o t e s , Namens A 1 Ii \ >• 1 iniilt, von dieser Vater de» ( i l a u k o j u i s gewesen sei lind die Athene erzogen liahe. l'ausan. I \ , XI, i. Stepli. IIj /.. -•l/.n.i.y.nin't iiif. .'.'08) hätte dies keine „wunderlich alberne Fabel" nennen, sondern anerkennen »ollen, wie auch hier auf dieselbe Weise, wie bei tausend andern Sagen, Athene-Kiemente überall durchblicken. Uns weist diese Sage, wie sie ganz dein Mytlienkreise d i r Athene und einem Lieblingsorte dieser Göttin angehoit, so wiederum ganz in dieselben Vorstellungen wie die Tritogeneia. Lag am ko|iaischen S e e nicht eine Stadt Athen? Nicht Al.1lk01nen.1i? unweit des Flusses T r i t o n , der sich in jenen See eigiel'st? Unit von den T ö c h t e r n d e s O g y g c s , den wir späterhin als eine Identität des Poseidon kennen leinen weiden, hiels eine '. t/.r./.xniiatu (l'aiisan. I \ . Xi, '1). Wie wunderlich »ie sind, werden wir doch nunmehr auch nicht die

323 Dieselbe Bedeutung wie yXavxiuniq haben auch Athene n§vöeQxw m c ) zu Argos, deren Tempel Diomedes gestiftet haben

soll, weil die Göttin ihm beiin Kampfe vor Troia

den Nebel von den Augen nahm

13 7

* ), ontiXeTig zu Sparta,

welcher Lycurg der Sage nach einen Tempel baute, nachdem er ein Auge verloren halte 1 3 2 "), und

¿(p&aÄfitTig1313).

Verwandt mit den eben behandelten ist eine Reihe anderer, jedenfalls unter sich zusammengehöriger 1330 ) Beinamen W.avia,

t).).r}via, tV.tviaiin),

illoulg,

illeairj1"*),

die man,

wie die Ath. u ) J a , mit Rücksicht auf das, was Ruhnken zum Tiinaeiis

l333

) beibringt, auf G l a n z und L e u c h t e n beziehen

kann, ohne dafs man jedoch gezwungen wäre, damit auf dun Mond zurückzugehen, cker

1335

) thun.

wie dies 13öckli

1334

) und YVel-

Vielmehr passen diese Beiwörter ebenso

mit als auf den Mond auf die Wolke" 3 ").

Athene

¿Maria

W a h r h e i t v e r k e n n e n , z.. p. i'.l, J5 W e i l . ) L y c . C a s s . 7Hfj v o n

ilottojitt*;.

Tzet/.

i!uit^r/.ii( sut

/>'oi/ ( ;i/.n,r

y.i:) i,nt.

327 selbständig, da kleidet

sie

von der K u n s t als mit der Aegis

dargestellt wird.

als Z i e g e n f e l l angeschaut w u r d e , der

Athene

be-

W i e in dieser Aegis die W o l k e

W i d d e r köpfe,

und

so sind an dem Helm

wird

sie dargestellt

als

reitend auf einem W i d d e r . — Athene ist aber a u c h b)

Herrin

der

Gewässer.

Der

Zusammenhang

Wolke

und

Wasser

sich

von selbst d a r :

zwischen die

bietet

W o l k e entsteigt dem W a s s e r ' 3 C I ) und sendet W a s s e r ;

sie kann mithin auch als eine in den Gewässern heimische und

über

ihnen waltende angeschaut werden.

Anschauung

haben die Griechen durch

von Beiwörtern

der Athene ausgesprochen.

a i d v u t 1 3 " 2 ) , Wasservogel,

in L a k e d a h n o n ,

Heihe

So heifst sie

„ T a u c h e r " , in Megara,

die im F e u c h t e n heimische, Kustalli.U6')

Und diese

eine ganze a a i a

Bohne, die in S ü m p f e n und S e e n wuchst) in S i k y o n , /tvag

1 1

'*), v t d o v a i a

Uu7

) , am Kluis Ncdon in Messenien,

(.laynQiict " G 9 ) „Beschützerin der B u c h t e n " , ein glücklichcs Anlanden g e w ä h r t , könnle scheinen, ob

"Oyxcc

t x ß a o i a

in Byzanz.

1 w0

. / , 2 70 J't'i/o,- — i o / < \ u t v o r y.tutt

):

Art Xingo-

), die

Zweifelhaft

hierher zu beziehen sei.

spricht die Stelle des Acschylus

U6U

),

nach

yvyairj,

x o X o x a a i a u " ) (eine

in Lydien v e r e h r t ,

U 6 3

Dafür

„Selige Herrin Onka

r t o r r o v r n n 7.tollin. 2 3 0 sqq. f . 65. 78. 2 0 2 .

Hermann

S t . A. § . 1 1 , 8 .

O. M ü l l e r

Orclv.

330 d e r S a gOe z u f o l o g e die S t a d t gestiftet sein, der Boiolos

13 8

'' )

Kinder später

sind

der

7.11111

dumpfes

nert

lieifsl,

was

sein

e i n e m g~e w i s s e n ist.

von

Sollte

der

sich

Denn

doch

von der

Zerstörung

gegeben

bald

des

Wasser

z w e i Identitäten,

wird13"7).

Unclieslos

Poseidon"'3),

des

dasselbe

Vorzeichen

(i'etöse

l35

von

Sohn

Mythologie

die H e d e

Oncheslos

gebrüll

bald

denen See

bei

Thebens

ein

haben,

" ) , w o b e i m a n an die G l o s s e oyxäcai

und

wie

Slier-

ßnä

=

ei in-

wird. W i r k ö n n e n i m m e r h i n u n e n t s c h i e d e n l a s s e n , ob

mit '£ixi«vng, hängt;

'ily^vn^

u. a. o d e r m i t oytii,

s o v i e l ist k l a r ,

dals

es

a n d e r n F a l l e u n d d u r c h seinen zu P o s e i d o n Weiler a u c h 7n').cti

sich

ist

bemerkenswert!),

'f.lylyiiti

Sagen

einen w i e in d e m

in e n g e r V e r b i n d u n g

13

das onkaiische

"') oder des Boiotos dem

Kreise

Im westlichen

am Flufs Ladon

dals

liiel's " " ' ' ) , d e r S a g e n.icli von

von

in d e m s e l b e n

thungen.

dem

'Oyyjjaioc zusammen-

stellt.

S o h n des Poseidon Die

in

Kultus

oyng

Arkadischen und

bestärken

).

Onkeion so

bewegen

nnsre

A r k a d i e n , nicht w e i l v o n

VennuTlielpusa

l a g d e r Ort O n k e i o n , in w e l c h e m

T e m p e l der D e m e t e r Krinvs befand. nach Onkos, S o h n

sich ein

Dieses Onkeion

sollte

des A p o l l o n , g e n a n n t sein, D e m e t e r a b e r

ihren Heinainen

auf f o l g e n d e Art e r h a l l e n

raubte

suchend

Tochter

l3M

Thor

Ogygns,

kam

sie

auch

haben. in

diese

Ihre

ge-

liegend

P o s e i d o n , d e r d o r t als V.-/.T/r>c v e r e i n l w u r d e , v e r l a n g l e n a c h

1

) I'ausan. I \ . '.»Ii, ;,. " - ' ) llcsioil. lu-i Stcjili. |!y/.. ||. VI i, Wr.-l. Srll. II. ' ' " ' ) Vgl. iii/.wisrlu-n l ' n ^ c r Tli. I'.ir. |> '.'.>? >.|. " " ) (). M i i l l c i - OitIi. ,.. :t7. ' ~ ') t 11 ^ r | |l. '.'Iii M|i|. ' "") T/.itz. Lyc I Villi. |.. 1.»7 Mull. " " ) l ' n - r i I. |. |. v.w >,,.

.>!'••

331 ihr,

sie aber

floh

und nahm,

u m d e m G o l l e zu

entgehen,

d i e G e s t a l t e i n e r S t u t e a n ; P o s e i d o n v e r w a n d e l t e sicli

dar-

a u f in einen H e n g s t u n d w o h n t e s o d e r G ö t t i n bei, die d a r über erzürnt

den N a m e n Erinys erhielt,

a r m u n g des Gottes das Rofs Areion Dieselbe

Gcschichle

nun

Die Rolle,

welche

Rettung

Kolonos neben man

des

es

bei

Adrastos

waren Demeter,

einander. alsbald

I3ei

nach Boioticn

der S a g e ,

nachgestellt haben soll. bei

dem

haben

Felsen

und

von

viztjg e n t s t a n d e n sein

dem Kriege spielt,

gegen

ist

Ja

Kolonos

Theben

des

auch der Saamen

R o f s ^xrrfing

Onkeion

in

Athene

werden

genügen

soll

er

verloren

oder

Zxvq>io-

um einerseits

z e i g e n , w i e g e n a u P o s e i d o n mit d e n L o k a l i t ä t e n und

gedenkt

wie Hephaistos

schlafend

auf

Athene

Areion

das

und

Und

).

Diese Andeutungen Onkai

verlegt,

A d r a s t o s und

Erzeugung ähnlich

Um-

sollte'"2).

bekannt.

wonach Poseidon

aus demselben ,3M

e r z e u g t sein

Poseidon,

der

aus der

gebar.

wird

w o A r e i o n bei d e r Q u e l l e T i l p h u s a der

und

Verbindung

ü b e r e i n s t i m m e n d die S a g e n s i n d ,

steht;

welche

litäten und von der Athene erzählt

zu

Onchcslos,

andrerseits

von diesen

wie

Loka-

werden.

H i e r n a c h n u n u n d n a c h d e m O b i g e n n e h m e ich k e i n e n A n s t a n d z u b e h a u p t e n , dnfs die A t h e n e O n k a e i n e mit

dem

P o s e i d o n i n n i g v e r b u n d e n e 1 3 ^ ) g e w e s e n s e i und d e m g e i n ä f s sich a u f SchiiTfahrl b e z o g e n h a b e . gewisser, oyxctiog

dafs

wir

kennen.

Da

neben

einem

nun

Apollon

Dies wird dadurch noch Apollon als

dtXq>¡viog

dehplviog

ein

einen Gott

d e r S e e f a h r t ' " ) und d i e s e r N a m e nicht v e r s c h i e d e n ist v o n :>

I V e l t k t r K|I. Cykt. |». Iii» »." Der

Creiizei

M e i n e k c zu

zweite

die

eisten' Form

descr. das

d'uiie

Fragment inaf

durch

die

. VM'-.

335 Drauf die Athen

bewohnten, des hochgesinnten

Kreclitlieus

W o h l g e b a u e t e S t a d t , des Königes, welchen

Athene

l'llegte,

fruchtbare

)

d a f s e r e n t w e d e r (vgl. C r e u z e r III, 512 sq.) «) ti)

s e 1 b s t S c hl a n g e w a r ( H y g i n . I. I. p. Ü 7 ) , o d e r n u r S c h l a n g e n f ü f s e h a t t e ( H y g i n . 1. 1. p. Ü 7 . fb. 166. S e r v . z. G e o r g , III, 113.

342 Ich k o m m e zu den drei S c h w e s t e r n H e i s e , und Aglauros.

Allen dreien w u r d e n

Pandrosos

zu Athen bedeutsame

D i e B e w o h n e r A t t i k a ' s v e r e h r t e n seit ilen ä l t e s t e n Z e i t e n , g e m ä f s d e m C h a r a k t e r d e r P e l a s g e r , G ö t t e r , die sich auf A c k e r b a u b e z o g e n . ( D a r a u f g e h t a u c h d e r M y t h o s von A n d r o g e o s und l i u r y g y e s . ) S o l c h e B e z i e h u n g e n und d a h e r a u c h n a t ü r l i c h g r o l s e V e r w a n d t s c h a f t mit d e r e b e n b e h a n d e l t e n S a g e von K r e c h t l i e u s t r e t e n ü b e r a l l d e u t l i c h h e r v o r . A u f s e r K r e c h t h . nämlirli wird ein a n d e r e r als A u t o c h t h o n g e s e t z t . Mit A g r a u l o s , d e r T o c h t e r des A k t a i o s , z e u g t e K e k r o p s d e n E r y s i c h t h o n , die A g r a u l o s , H e r s e und P a n d r o s o s (Apollod. III, I i , 2. P a u s . I. 2, j . Vgl. O . M ii H e r Kl. S e h r . II, 8U). U e b e r die K i n d e r d e s K e k r o p s so wie iiber s e i n e Geinalin A g r a u l o s kann k e i n Z w e i f e l s t a t t f i n d e n ; d i e s e l b e n N a m e n h a b e n wir v o r h i n e r ö r t e r t . K r y s i c h t h o n ist g a n z i d e n t i s c h mit K r e c h t l i e u s , ,,der K r d a u f r e i f s e r " (s. P r e l l e r D e i n e t . p. 331. not. 7 ) , d e r A c k e r s m a n n . A k t a i o s , d e r V a t e r d e r A g r a u l o s , ist wohl s c h w e r l i c h e t w a s a n d e r e s als eine P e r s o n i f i k a t i o n des K ü s t e n s t r i c h e s (tcxirj), wie einst g a n z A t t i k a g e h e i f s e n h a b e n soll ( S t e p h . Byz ). K e k r o p s selbst m u f s dasselbe b e d e u t e n , was Krechtlieus, d e n n an ihm h a f t e n d i e s e l b e n S a g e n . D e n n a u c h e r h e i f s t t i i i o / J h o v ( A p o l l o d . III, I i , 1. Anonym, de i n c r e d . I. p. 321, 5. W e s t . Mytli.', S o h n d e r K r d e ( A n t o n i n . Lib. ti. H j g i n . fb. 48. K u s e b . C a n o n , cliron. II. p. 22ti. ed. M a i ) o d e r des l l e p l i a i s t o s ( H y g i n . f b . 158.) und wird z w i e g e s t a l t i g (diqvi'ji, Sch. A r i s t o p h . Vesp. 438. P l u t . 773. vgl. C r e u z e r Syinb. III, 31)0. not. 1. Anonym, d e i n c r e d . 1.1. u. W e s t e r m . Myth. p. 3 7 i , 3 2 j g e n a n n t , oben Mensch u n t e n S c h l a n g e ( A p o l l o d . III, 1 i, 1 u. v. A.J S o m i t ist denn K e k r o p s g a n z in d e r R e i h e a g r a r i s c h e r K u l t e , zu der a u c h Krechtlieus g e h ö r t . Und d i e s ? s e i n e W e s e n h e i t t r i t t auch in dem h e r v o r , was s o n s t noch von ihm e r z ä h l t wird : dal's e r s t a t t b l u t i g e r O p f e r K u c h e n (.-/¿V.«»'0j; [ i f p « f ] ¿a9ijini, ' iivTU) iti.vOttait;

wir

xüautty noch

iSoxfT

ij

^lyinalo;

htci.ijyi>inic.

uij

xal

Derselbe lautet:

xtu

xoouftv

xid

Xttitnnvytiy.

kürzeren,

im

tovs

Qfovs

(xonurjot.

n;i

'AyQavkov

Auszuge

IlXvyjtjoui

f i o j (1. ¿iti;)

D i e im T e x t

I'hotios

ergänzt,

dessen

Petersen

ytto

öi xnXtittit

fyiitriov

des

gänzt ist."

[A'c. 5 7 8 , w i e s i e v o r l i e g t ,

er-

„Nach

wurden

die

K a l l y n t e r i e n , an d e n e n A g r a u l o s d i e G ö t t e r s c h m ü c k t e , a m 1'.)., u n d die P l y n t e r i e n ,

an

denen

Thargelion gefeiert. men

ist,

das A n l e g e n

Kntkleidung

und

man

die heiligen Kleider w u s c h ,

Wenn nun, wie aus andern Stellen zu der Kleider

die Wäsche

der

und

a u f d i e S t a t u e d e r A t h e n e ( d a s ttij/iuov bezog,

so wäre die Gottin

denkbar,

als

auch

Dies

deshalb (p. 5 7 9 ) , und

flott

nur z e h n T a g e

übrige Zeit unbekleidet gewesen. Tempel eingehegt

das Schmücken

heiligen

ist

weil

am

sowie

Gewänder sich

29.

entnehdie

zunächst

tts im T e m p e l d e r l ' o l i a s ) im J a h r e b e k l e i d e t ,

die

nun s o w o h l

an sich

un-

der K n t k l e i d u n g

der

bei

der B e n u t z u n g U n g e w e i h t e r

entzogen

ward,

d a s J a h r h i n d u r c h a b e r m a n c h e F e s t e g e f e i e r t w u r d e n , an d e n e n d e r Tempel

zugänglich

sein

mulste.

Denn

dal's

hier

au d a s llild

der

A t h e n e P a l l a s i m K r e c l i t h e u m zu d e n k e n s e i , ist a l l g e m e i n a n e r k a n n t . Man m ö c h t e z u n ä c h s t Festnamen

denken,

an allein

eine

e i n f a c h e l.'in.*tellung

daran

hindert

un>

eine

der Daten andere

oder

Angab"

345 Ein besonderes Geschlecht, das der Praxiergiden, verüber die Zeit der P l y n t e r i e n , deren Urheber g l a u b w ü r d i g e r ist. Plutarchos neinlich im L e b e n des Alkib. c. 34. berichtet von d e s s e n Rückkehr nach Athen im Jahre 411 v. Chr. F o l g e n d e s : ovTta äi jov yiixißu'tiiou J.uttJiQoji ivrjpfQOÜvjos, iint!>f>(aitv h'iovi outog ö jijg xu9GtSou XNIQEIS- IJ Y(. 9 20. I u . 2 7 . B a s i l . ) . Peters, p. r>79 so.

2. Juni 110.

22. I Eintragung in das ).ti'iian/ixov. 23. / Leistung des Biirgereides im Haine der Agraulos. 2 i. ) Wahl der Magistrate. llkvvjvji«

\ Plut. Alcib. cp. 34. s. oben.

29. ) Att/J.vnijoi«)

vgl. Phot. 1.1.

=

8—12. Juni 410.

346 w a l t e t e diese G e b r ä u c h e S t a d t alle G e s c h ä f t e Festtage

mit

es einige

während

r u h e n liefs

und

öffentlicher T r a u e r

von

Alcibiades

l43°),

an

den A t h e n e r n dem

Tage,

der F l o t t e im P e i r a i e u s

beging1431).

als

fj

welcher

die

ganze

wenigstens Einen Daher

ein b ö s e s O m e n

n k u v r ^ i a

r/yev

i)

der

sahen

an,

dafs mit

nö).ig,

einlief.

Man f r a g t mit H e c h t n a c h d e r B e d e u t u n gÖ dieses F e s t e s . D W i r dürfen

uns

schwerlich

dafs das W a s c h e n

mit der

Erklärung

befriedigen,

des a l t e n l l o l z b i l d e s und seiner K l e i d u n g

d e m K u l t u s a n g e h ö r e , w e l c h e r die B i l d e r der G o t t h e i t n a c h der

Analogie

Schon

die

durchaus

eines

enge zu

menschlichen

Beziehung,

dem

in

Körpers

behandelte

die A g l a u r o s ,

agrarischen

die

Mythenkreise

l4J2).

w i r als

des

Erich-

thonios g e h ö r i g k e n n e n , zu d i e s e m F e s t e g e s e t z t wird, läfst uns v e r m u t h e n , Bezüge

dafs

gewesen

bestätigt

das F e s t

sei.

Und

d u r c h eine N o t i z

s e l b s t nicht ohne

dies

der

der Göttin an den IMyntcrien

wird

uns

agrarische

nun

allerdings

Lexikographen"31), eine F e i g e n m a s s e

w u r d e zum A n d e n k e n an diese e r s t e ¡Nahrung

wonach

dargebracht civilisierleren

Lebens.

O.

.Müller

( l ' h i l o l . M u s . C a m b r i d g . V o l . I I , 2 3 i . ) s e t z t e d i e An/U. u m l

///i r r . a u f d e n ßendideien,

( A n t . II. § . I i I ) Ausdehnung '"")

die

des

welchem

über

- Ü S :

i j j ' i j r o p i r rudi'uhi

1 rj :iOU7l>j I d i i ' //>.rl / ijO/Vii tf Kyjt a n , Oll ¡¡w-'unr /¿t'icvi'j.

V - 1 . K u s l a l h . 7.. Orl

p. l ' . M j i , 1 2 .

I r r l >n

arxwf, In,

Die W ä n d e des

auf d a s

Geschlecht

w e l c h e s sich r ü h m t e , v o n

dem

H e r o s B u t e s a b z u s t a m m e n u n d g l e i c h i h m den P r i e s l e r d i e n s l der Athene Polias

versah14"").

In d e m N a m e n 1 4 , 1 ) der Kullus,

dem

bauer,

Bruder

der

anschirrerin jungfrau, verwallet

es

d i e s e s G e s c h l e c h t e s r e f l e k t i e r t sich

angehörte. des

Bavzrj$

Erechlheus,

ist

der

Sohn

Acker-

der

Kofs-

(Zeuxippe), Genial der Chlhonia, der

Erd-

die w i e d e r u m T o c h t e r d e s E r e e h t h e u s w a r ; ferner,

Pricslerllnim

der

so

wie

Athene

seine

Nachkommenschaft,

Polias,

deren

Beziehung

er das auf

" ' r ) A p o l l o d . III. I I, 8. 15, I . '•') A|iollo 'f.i^n/JIti

Fanathenäen.

( H e r o i l . V, 8 2 ) .

S. I I , 540 s q q . u . H e r o i l .

VIII, 55. ,4

" ) I ' a u s a n . I. 2 6 , 5.

,4i0

) Vgl. O. M ü l l e r

M i n . P o l . p . 8 s q q . 53 s q q .

BoTsler

gent.

sacerd. p . 1 sqq. I4hl

) Ritter

Vorlialle p. 403 leitet d e n N a m e n d e r B u t a d e n

dem vergötterten Religionslehrer Indiens, Buddha,

her.

von

353 Ackcrbau

sich

aus

ihrem

Verhällnifs

zum

ßuzyges

14

")

ergiebt. Das Erechlheion, um auch von diesem Einiges zu sagen,

bestand

eigentlich aus drei kombinierten

Gebäuden:

dem Tempel der Athene Polias, dem eigentlichen Erechlheion (auch Kekropion genannt)

und dem Pandroseion.

Es lag

auf der nördlichen Platform der Akropolis und w a r , wir bereits gesehen haben,

der Schauplatz der bedeutsam-

sten und ältesten Cerimonien. älteste Holzbild der Göttin, ein Brunnen liefs.

Im Innern befand sich das ihr heiliger Oelbaum u " ) und

mit Mccreswasser,

den

Poseidon

Hier brannte auch eine ewige Lampe

ein Hermes

wie

1464

entstehen

) und stand

von Holz, der Sage nach ein Weihgeschenk

des Kekrops, und ganz in Myrthenzweige eingehüllt.

Dies

war offenbar ein phallischer und deshalb verhüllter Hermes, der passend seinen Platz in dem T e m p e l der Göttin halte, die h i e r als die Segen und Gedeihen

verleihende verehrt

14

wurde "). — Die Athene Ti&qiSvt]

ZU Phlya

fafsl 0 .

Müller'460)

als gleichbedeutend mit TgiTtovq, aus dem jener Name durch

' " ' ) Ueber ihn und sein G e s c h l e c h t vgl. B o f s l e r l . 1. |>. 10 sqq. l ' r c l l e r Dornet, p. 2 9 0 — 2 9 t . I1B1 ) OÙ/ ònùf TÒV llttatorntnov iòv ròv Uörjraiov, Ini xì]p àxQ6no>.iv éXrj oif.ißoXov1^1), selbe Bild giebt.

yaQ

wo der Hebräische Ausdruck das-

Daher ist Athene, die Göttin der lichten,

glänzenden W o l k e ,

als welche wir sie oben (I, a) kennen

lernten, nolvßovXog'^*),

nqóvoia

(zu Prasiai in Atlika in

einem vom Diomedes gestifteten Heiligthum

14,a

); zu Delphi,

und zwar diese nicht zu verwechseln mit der ebendaselbst

1 4

H o r n . h y m n . 33, 3.r>. '•'') Ilapokr. Suiil. Pilot, s. v. iitioi'. Sdi. Aristopli. liau. 7'JS. U e k k c r Anecd. '.»79, 7. Ktym. M. ">33, 37. Pollux 111,53. vyl. V. K. I I c i maim Z. I. A. 183.). |>. 11 i".'. u. St. A. 1(10,11. ' • " ) I)er Lycoplir. Ca.ss.U3ti srinc Atlune icXuiui (. I i 8 . ) P a u s . I. 1 , 3 .

oj». «i. O . M ü l l e r l i n c y k l . §. 10. |>. Hl. Vgl. S p a n h e i m z. A r i s t o p h . l ' l u t . 117ü.

1-1 "') Seil. A r i s t o p h . R a n . 3 7 8 : niytts ''/»' — wjoi 'A0))vü —u)iti(>(i iiyofit'ri], !j y.iii Uvoiitsiv.

intiv —

.-f.V//Lycurg;. g e g e n

L e o e r . § . 17. D i o g . L a e r t . V, Iii. ' A r i s t i d . Ii. in M i n . p. l ü j e b h .

p.'JüDinil.

' ' • " ) S o l o n . f r . III, 3 B g k . ' " ) A n s d e r s e l b e n R ü c k s i c h t h e i f s e n «lic Ciöttei f.iui^i'ji. s. S p a ii Ii. /.. C a l l i m . J o v . 82. p. ö i .

im A l l g e n u im n

365 von der Athene als der S t a d t u n d S t a a t

schützenden

gemacht hat, die aber alle in dem Naturcharakter der Göttin begründet sind.

Inwiefern nämlich mit dem Ackerbau n o t -

wendig ein sefshaftes Leben verbunden ist und die Gründung von Gemeinschaften, für die wiederum Ordnung, Recht und Gesetz eine nothwendige Bedingung ist, natürlich,

dafs die W o l k e n g ö t t i n ,

so w a r es

welche

Saaten

und Menschen Gedeihen und damit die Grundlage d e s staatlichen Lebens gab, auch rin der S t ä d t e , lungen

Vorsteherin

der

nohäg,

Troizcn

verehrt

wurde.

die Beluiterin der Stadt, zu Allien, wo

man dieser Göttin die Panalhenaeen liJ5

Beschütze-

Volksversamm-

und V ö l k e r v e r b i n d u n g e n

So die

als

) , zu Erythrai

n3C

feierte (s. unten),

), Megalopolis

,537

),

Priene

zu

,538

),

Lindos auf Rhodos, und von hier über Gela nach Kamanna, Agrigent , 5 3 ! ) ); Sparta

1542

ncXiovxog in Chios

); noXiarig

in Tegea

1543

1540

TOV

¿(¡vfiarog

Aleos,

'), in

D a s Heiliglhum hiefs

(das Heiligthum des Schutzes)

und

dafs Athene dem Kepheus, Sohn

des

UQOV

es ging die S a g e ,

154

), in deren Tempel der

Priester jedes J a h r nur einmal ging. TO

), auf Kreta

Haare von der Medusa geschenkt habe, als Unter-

pfand der beständigen Unbesieglichkeit der Stadt.

In Abdera

• ' " ) Pausa». II. 30, 0. ' •' r ) Pansan. VII. 5 , 9 . I ,T ) Pansan. VIII. 31, 9. B ü c k l i C. J. no. 2 9 0 i . I119 ) s. B ö c k h Kxpl. Piml. [>. H S s q . , der .Ii« auffallende Bemerkung maclit: „tarn Atlienas autein quam Lindum Polias Minerva ex Aegypto videtur advecta esse nna cum artis sculptoriae initiis." — Vgl. p. 172.

•"") Herodot. I, 160. 154

(>.

') In e i n e r Kretischen DV. V, 12. " " ) Pausan. III. 17,2. ''•") Pansan. VIII. 47,5.

ßundesurkunde

lici

Orutor

Th«>s.

36(3 Athene

hiefs

Enmiqynis

Athene nvXairtq 1546)

dov%og

lil4

),

Thurmbeschützerin;

wird m e h r f a c h g e n a n n t ' J > 5 ) .

Athene

zu

%a\xioixoq Das,

7toltovxog.

xlei-

zu Athen auf die Stadtbescluitzerin zu beziehen,

räth d e r Z u s a m m e n h a n g d e r S t e l l e bei A r i s t o p h a n e s Die

eine

D i e 149.

Sparta

was P a u s a n i a s

dafs der N a m e z w a r

zunächst

war

l54S)

dieselbe

saßt,

U47

mit

zeigt

).— der

deutlich,

w o h l davon g e n o m m e n sein

m a g , dafs d e r T e m p e l aus E r z g e b a u t w a r ; aber wiederum war

er aus

der G ö t t i n ,

Erz der

reicht

Staates

nicht

schützt

sei:

Rücksicht

e r g e w i d m e t war.

giebt C r e u z e r Es

g e b a u t mit

a u f die

Reiche

Bedeutung

Nachweisungen

S y m b . III, 4 3 8 sq. aber

hin,

zum

Wohlergehen

dafs derselbe

es mufs auch

im

und B e s t e h e n

des

v o r iiufsern G e f a h r e n

ge-

Innern

Ruhe

und

R e c h t , G e s e t z , E i n t r a c h t u. s. w. h e r r s c h e n . auch h i e r ü b e r Athene wachen. nach dieser R i c h t u n g

D a h e r inufste

Die Beinamen,

charakterisieren,

Frieden,

w e l c h e sie ßaoiXeia1'""),

sind:

''•*') I l e s v c h . 154V)

fyQti'fov er d i e s e A t h e n e vgl.

A r c l i . Z e i t . 1 8 4 0 . n o . 50.

O b s e r v . 1. p. 7, 'lern M e i n e k e stimmt.

nvr>}r

v g l . Soli. A e s c h . S . c. T l i . 1 7 1 :

bezogen

und

hüten.

bei-

Bellermann

I n d e f s die m y s t e r i ö s e

Die P r i e s t e r

verschliefsen

es

h a b e n ihn , Allen

Bedeutung eben

weil

Zweifel

hebt

H u p h o r i o n ( f r . 0 8 . p. 107 M e i n e k e

e d . I I . ) , w e l c h e r von A t h e n e als

Schutzgöttin

>/'ni

von

Dyme

. U>uitit\S. '••4"J III. 1 7 , 2 u. 3 . 1

•") C a l l i i n . P a l l . 52.

sagt:

i/m

x/.t)id't]i' XaifvoaytDyov xal rjyovuù rjç T»v noXfuov. 'A&rjvii; JO InUhiuv. n. p. 3 8 : 'AytXeCri• uyovoa ItUtr. Xtl« lié (an xrljatg rerpitTioiituy. l,tH ) C o r n u t . N. D. 20. Ilir s t i f t e t e O r e s t e s n a c h s e i n e r F r e i s p r e c h u n g e i n e n A l t a r , P a u s a n . I. 28, 5. — In P l a t a i a e i n T e m p e l a u s />, 420. 6. 766 nennt Penelope sie so, als sie zu ihr betet, den Sohn ihr zu retten und die Böses sinnenden Freier von ihm abzukehren (dnäkakxt). N B ! Man bat viel zu wenig auf die Auswahl derBeiwörter im Homer und überhaupt geachtet! ' " " ) Paus. II, 30, 6. ' " ' ) „Das Schneegewölk hatte sich von Norden her wie ein weiter, grauer M a n t e l über den ganzen Himmel gelagert." P r u t z Kl. Sehr. Merseburg. 1947. Bd. I, 361. „Die Wolken, diese prächtigen F e s t k l e i d e r d e s H i m m e l s . " T h o m s o n Sommer p. 178. „Der w o l l i c h t e M a n t e l des Himmels zerreifst." T h o m s o n Herbst p. 5. „Die Wolken giefsen durch ihren leichten S c h l e i e r der Sonne gemilderte Kraft auf die friedliche Welt." T h o m s o n Herbst p.60. „Wenn er vornimmt, die Wolken auszubreiten wie sein hoch G e z e l t " heifst es von Gott Hiob 36, 29. „Die Wolken «ind seine V o r d e c k e . " Hiob, 22, 14. (vgl. 26, 9). Also ein Jehovah «/y/o/of! 24*

372 Wollflocken

,5

")

am Himmel

unsere Volkssprache

3

verglichen h a b e n " ) :

dafs dies alles sehr g e e i g n e t ist,

von einem Gewände, erzeugen.

das

dort

U n d u m so mehr,

ander

webt,

fliegen

1584

).

wie Ich

minder

oben

zwei darf

auf

die wir

Vorstellung

sich w e b t ,

in u n s z u Wolken

z u e i n e m G a n z e n in e i n -

WeberschilTe noch

so müssen die

w e n n der W i n d die

z u s a m m e n z i e h t u n d sie g l e i c h s a m

machen.

und die nicht 1

am Himmel weiden, gestehen,

hängen

als u n s e r e D i c h t e r mit L ä m m e r n ,

ein

herüber anderes

und

hinüber

aufmerksam

D i e A t h e n e als die Güllin, w e l c h e alles Gedeihen,

a l l e s W a c h s t h u m auf E r d e n fördert, die S a a t e n g r ü n e n läfst, haben wir bereits kennen gelernt. Saatenteppich

der

Erde

ihr

Ist d e n n n u n n i c h t d i e s e r

Gewebe?15'")



Dies

wird

u85j W e b b Untersuchung über das Schöne in der Malerei, p. 128 s a g t von den E n g e l n C o r r e g g i o s „ s i e schweben in v lüos),

zur

aalniy^

(s. oben p. 369 sq.) h)

Inwiefern Athene als Wolkengötlin auch den C h a -

rakter einer Z a u b e r i n annehmen k o n n t e ,

ergiebt sich aus

früher Gesagtem

die sich hierauf

von

beziehen, sind ßaaxavog

selbst. lcco

Beinamen,

) und K ^ I W B ' ® " ) . —

Aufser Wolkendamoncn es auch W o l k e n h e r o e n .

(s. 110. 3 dieses Kapitels) Ein durch und durch

giebt atheni-

scher H e r o s ist D i o m e d e s , dessen inniges Verhültnifs zur Göttin verehrt.

schon

aus H o m e r erhellt.

E r w a r d selbst göttlich

Sein Schild w u r d e zu A r g o s ,

seinem Hauptsilze,

im T e m p e l der Athene a u f b e w a h r t und jährlich einmal mit d e m von D i o m e d e s aus llion geraubten Palladion im Inachos g e w a s c h e n , s. S p a n h . zu Callim. p. 646 sqq. — [Anm. des Herausgebers. Die folgende Schilderung der l'anathenäen konnte, da das Fest sicli auf verschiedene liicli160

') /, 390. " ) Vgl. die Novellette von der Aracline. Ovid. Met. VI, ! 147. ,6 5 " ) S, 178. "•"*) C r e u z e r III, 4 40. '""") Hesych. ""») Hesych. bei den Painpliylicrn. Vgl. dir Minerva inusicu bei Plin. H. N. XXXIV, 8, 19. " " ) Nie. Damasc. p. 309 Tauclin. C r e u z e r III, 3 18. '"") Pausan. IX. 19, I. ,6
3. Oviil. Met. VII, 30. Tzetz. Cliil. XII, 81'.. DiocI. I. I. Strabo XIV, 003. C r e u z . r I, I i . not. 2 Vgl. O. M ü l l e r Arrli. §. 70. i. Strabo XIV, C r e u z e r I, 60 sq. Eustath. z. Dionys. 30i. Callim. Del. 31. ibq. S p a n Ii. |>. iOi Km. Bustath. II. |i. 772, 2. " " ' ) Hesych.

"i5) "66) "f?) "") 16") " ") "'') "") ""')

Flüs-

aus w e l c h e m sich dann s o w o h l die W a s s e r n a t u r d e r

T e i c h i n e n , als die K u n s t des M e t a l l s c h m e l z e n s 1 6 7 5 ) ,

,6M)

in

Begriff

wel-

391 ches W e l c k e r ' " 6 )

als eigentlichen Inhalt von TeXxiv be-

zeichnet, erklärt

Das

Zaubern

endlich ist

weiter als ein flüssig machen des Festen,

auch

nichts

der Kraft, das

Hinschmelzen von Etwas, wodurch es seiner Kraft beraubt wird' 6 7 7 ).

Aehnlich ist der Gebrauch von xijXeiv.

Ihre Verwandtschaft mit den Kureten ist auf mannigfache Art angedeutet,

z. B. neun Teichinen hätten

von

Rhodos aus die Rhea nach Kreta begleitet und dort den Zeus

behütet,

und

seien

'H KQ^TT] TeX%ivla eXiyeio

darnach Kureten xal ol Kqrjieg

genannt

TeX%iveg

167S

).

1679

Teichinen finden wir aufserdem auf Kypros 1680 ),

). und

diese drei grofsen Inseln scheinen auch ihr Hauptsitz gewesen

und geblieben

zu sein.

Auf

Hellas begegnen sie uns in Sikyon logien TeX%iv und &eX^iwv TeXxivia

1081

dem Fesllande ),

von

in dessen Genea-

sich finden, wie es auch selbst

geheifsen haben soll

— In derselben Genea-

logie 1683) begegnet uns eine KaX%ivia, Geliebte des Poseidon. Dieser Name erinnert an die Stadt roXyoi'664) die von Sikyon ßanriCei,

aus gegründet

yiXyrj = ßä/uftara

war l 6 8 5 ).

(Hesych.) ?

auf Kypros, Von yeXyei =

Das würde wieder

durch den Begriff des Flüssigen auf die Wolke führen. glaube, dafs KaX^ivia

Ich

nur eine dialektische Form von TeX-

p. 186. 16

) Vgl. 0,322: ^. 1122-1137, «lern ich jedoch nicht beistimme. *) Ueber die archäologischen Darstellungen desselben vgl. G e r h a r d Phrixos der Herold. Berlin. 1842. 4.

406 des Widdersymbols erkennen zu lassen. Um mit dem letzten anzufangen, so ist man längst darüber einig, dafs jene Sage, in welcher Phrixos und sein Widder eine so grofse Rolle spielen, ursprünglich einen agrarischen Sinn gehabt habe, wennschon sie später zu ganz ethischer Bedeutung umgebildet ist. Phrixos, „seines Namens der Regenschauer," wie Hr. G e r h a r d sagt, entflieht auf einem Widder, der die Kraft hat durch die Luft zu ziehen. Was anders kann dieser Widder sein, als die Wolke, auf der der Regen durch den Himmel zieht? was anders dieser von dem Meergotte Poseidon gezeugte Widder, als die Wolke, die aus dem Wasser geboren wird? Doch, die Bedeutung d i e s e s Widders der Argonautensage wird anerkannt; aber auch für den Widder des Hermes unterliegt die gleiche Bedeutung keinem Zweifel, wie zum Theil schon äufserlich daraus hervorgeht, dafs es eben Hermes ist, von dem Phrixos den Widder erhält. „Wenn uns ein Mythos fehlen sollte" sagt Hr. G e r h a r d a. a. 0 . p. 5, „den Widder zugleich als Regensymbol an Hermes zu zeigen, so sind die Beweise dafür doch schon damit gegeben, dafs Hermes an und für sich, mit Gäa und Herse verbündet, ein Regengott ist*), und dafs der ihm dienstbare Widder sein ausgebreitetes Fell zum erbetenen Beistand des Regen-Zeus darbringt." Dafs aber namentlich der Hermes xQiog>oQog ein Regen bringender, folglich der Widder ein Symbol der Wolke sei, zeigt der Gebrauch der Tanagraier, die zur Abwehr der Pest an dem Feste des Hermes einen Widder um die Mauern der Stadt trugen (Pausan. IX. 22, 1.). Denn inwiefern Seuchen vorzugsweise durch anhaltende Dürre und daraus entspringenden Mifswachs hervorgebracht werden, flehte man um Schutz davor '') „Mcrcurius [iluit." Arnob. I, 30 und dazu Hildebr. p. 45. Davon heifst Hermes auch wohl "ifißQOi oder "ifjßoufiai Steph. Byz. |>. 146, 18 West. W c l c k c r Acscli. Tril. p. 217 sq. 193.

407 mit Recht zu dem Gotte, von welchem man überhaupt den Regen erwartete, und suchte den Regen herbeizuführen durch jene symbolische Handlung, in welcher man, wie überall in solchen Dingen, einen Erfolg durch ein Mittel zu erreichen hoffle, das zu jenem keinen andern Bezug hatte, als worin man es selbst naiver Weise gesetzt hatte. Indem man das Symbol der Wolke um die Mauern der Stadt trug, glaubte man die Wolke selbst herum zu tragen, herbei zu führen, daCs sie der Stadl Regen und Fruchtbarkeit bringe und damit alle Krankheiten und Seuchen von ihr abhalte. Aus diesem symbolischen, gläubig iin Gemüthe vollzogenen Verhältnisse des Widders zur Wolke erklärt sich auch der Gebrauch des diov xutdiov am Feste des Zeus Maifiaxxrjs im Maimakterion, wo die stürmenden Wolken regieren (vgl. C. Fr. H e r m a n n G. A. d. Gr. §. 57). Wenn man zunächst durch das Widderopfer den in den Wolken stürmenden, zürnenden Gott zu versöhnen, sich selber von der Ursache seines Zornes zu reinigen trachtete, so konnte man von da aus dem Slov xwöiov um so leichter eine allgemeinere Beziehung auf S ü h n e , namentlich Mordsühne geben (Müller Eumenid. p. 139 sqq. 146. P r e l l e r Polemonis fragm. 87. p. 140 sqq.), als einerseits gerade Zeus der oberste Rächer alles Mordes ist, andrerseits das Symbol der Wolke, welche im Aether, fern von aller materiellen Berührung R e g e n sendet und die L u f t r e i n i g t , sich besonders dazu eignete. Aber man thut Unrecht, wenn man die Beziehung auf Sühne an dem Widdersymbol allein hervorhebt oder als das Ursprüngliche betrachtet, da sie doch nur erst als ein Vermitteltes hinzutritt. Man kann sagen dafs, wie Mangel oder Ueberflufs an Regen als Zorn oder Strafe des Herrn der Wolken betrachtet, so das Widdersymbol in natürlichen Verhältnissen zum Herbeiziehen oder Abwenden der Regenwolken, in ethischen zur Sühne und Reinigung verwandt

408 wurde; wobei jedoch stets die ursprüngliche Anschauung, der Widder als Symbol der Wolke, festzuhalten ist. Deshalb hätte 0 . M ü l l e r (Eumenid. p. 140. not. 4), von dem Gebrauche derer, welche zur Zeit der Hundstage ain Pelion beim Feste des Zeus sich mit frischen Widderfellen gürteten, nicht blos sagen sollen, „dafs hier alte Sühngebräuche zum Grunde liegen, wodurch Zeus, als Gott der heifsen Witterung, besänftigt werden soll," sondern er hätte eben so sehr die andere natürliche Seite dieses Gebrauchs, nemlich die, durch die Widderfelle symbolisch die Wolken herbeizuziehen, an denen zu jener Jahreszeit drückender Mangel zu sein pflegt, accentuieren sollen. Beides, ein Natürliches und ein Ethisches ward in der Trockenzeit und brennenden Witterung wahrgenommen, und zum Abwenden von beiden sollten die Widderfelle dienen und dienten sie, sobald sie eben Wolken herbeiführten. Genug, in jedem Falle mufs auch in diesen Gebräuchen an den Festen des Zeus der Widder und sein Fell als ein Symbol der Wolke angesehen werden. Wenn ich anderweitige Verwendungen des Widders in Mythologie und Cultus hier unberücksichtigt lasse, so geschieht es nicht, weil in ihnen jenes Symbol einen andern Sinn hätte, als in den bisher besprochenen, sondern weil der Raum dieser Erörterungen mir gemessen ist und das Gesagte für meine Absicht vollkommen ausreicht. Ehe ich nun weiter zeige, wie dieser Wolken-Widder mit der Athene in Verbindung treten konnte, will ich kurz andeuten, weshalb man überhaupt wohl den Widder zum Symbol der Wolke gewählt habe. Der Grund davon muCs in gewissen ähnlichen oder gleichen Eigenschaften gesucht werden, welche beide Gegenstände mit einander gemein haben und vermöge welcher der eine an den andern erinnerte. Niemals ist etwas einer einzelnen Eigenschaft wegen, die ihm mit einem andern gemeinsam war, zum Symbol

409 desselben g e m a c h t worden, vielmehr findet bei j e d e m Symbol eine Coincidenz

mehrerer

gleicher oder ähnlicher Eigen-

schaften statt und zwar meist solcher, die durch unmittelbare Anschauung gewonnen werden.

Wenden wir dies auf

den Widder an, so scheint er Wolkensymbol geworden z u sein:

1) nach derselben Anschauung, der zufolge auch wir

von L ä m i n e r w o l k e n , von S c h ä f c h e n am Himmel sprechen, Thomson

in seinen Jahreszeiten sagt, die Wolken

hätten sich hoch emporgehoben und w o Iii c h t und w e i f s über den Himmel gebreitet, ihre w o 1 l i c h t e Welt schwerfällig dahingerollt;

2) weil die Wolken

in ihrem Anein-

anderfahren, und insonderheit der Blitz, den Griechen die Vorstellung des S t o f s e n s

erweckt

und

sie damit an die

Schafe erinnert haben müssen, da sie den Blitz sowohl als das Horn und den Widder selbst aus gleichem Wortstamme benannt haben: xeqavvög,

xiqag,

x^tog 6 );

3) wegen seiner

zeugerischen b e f r u c h t e n d e n K r a f t 7 ) ; 4) weil die Schafe — und w a r u m sollten die griechischen Schäfer nicht dieselbe Bemerkung gemacht haben, wie die unsrigen? — Propheten des R e g e n s sind.

Die beiden letzten Punkte füge ich u n -

sicherer hinzu: den dritten, weil ich wohl den Ziegenbock, den Esel und andre Thiere deshalb verrufen k e n n e , dasselbe aber von dem Widder w e d e r bemerkt noch überhaupt besonders auffallend finde; den vierten, weil ich mich keiner Stelle aus dem Alterlhum entsinne, durch die ich ihn belegen könnte. «) Auch w i r ? W i d d e r , W e t t e r , G e w i t t e r ? ? ') G e r h a r d Zwei Minerven. Berl. 1848.4. p. 10, wo zugleich auf diesen Aufsatz Rücksicht genominen wird. Wenn daselbst Anm.42 gesagt ist, ich hätte die Thonfignr mit B e r g k Tür eine Athene Ergane gehalten, so ist das nicht ganz richtig, wie man nunmehr sehen wird; icli hielt jene F i g u r zwar für eine Atliene, aber gerade gegen die Deutung auf A. Ergane war mein ganzer Vortrag gerichtet. [Gegen Ergane als Wollweberin. E. G.].

410 Ist durch die bisherige Erörterung der Widder als Wolkensymbol erwiesen, so kann er mit der Athene nur verbunden sein, inwiefern diese in den Wolken waltet, mit den Wolken selbst in inniger Verbindung steht. Eine solche Verbindung der Göttin mit den Wolken wird mit Nothwendigkeit vorausgesetzt und bewiesen durch ihre Verbindung mit dem Widder; sie wird bestätigt und zur Evidenz gebracht durch die Mythologie der Athene. Ich werde an einem andern Orte zeigen, dafs Alhenes ganzes Wesen sich aus dem Eindrucke herausgebildet hat, den das griechische Gemüt von den Wolken empfing, und dafs aus dieser Anschauung ebenso sehr die verschiedenen Namen der Göttin als alle einzelnen Mythen ein helles Licht erhalten. Hier genügt es darauf aufmerksam zu machen, welchen intimen Bezug die Athene zu dem Gedeihen der Saaten hat (O. Müller Pallas-Athene §.67. KI. Sehr. II, 232 sq.), und an die Worte zu erinnern, welche Aeschylos Eumenid. 827 sq. die Athene sprechen läfst: „Die Schlüssel zum Gemache weifs im Götterkreis nur ich, worin verschlossen ruht der Wetterstrahl." Man braucht nur 0 . M ü l l e r s genannten Aufsatz oder W e I c k e r s Bemerkungen in der Aeschyl. Trilogie p. 227 sqq. zu lesen, um zu erkennen, welche enge Verbindung zwischen den Wolken und der Göttin Athene obwaltet, und daher begreiflich zu finden, wie man das Wolkensymbol des Widders mit der Athene verbinden konnte.

Anlage II. Recension

von:

Sommer foedere.

de Theophili cum

«liabolo

Berol. 1844.

(Jalirbücher f. wissenschftl. Kritik. 1 8 H . Nr. 93, 9«, 95.)

I I er

Untergang

des

antiken

Heidenthumes

ist

in

der

Weise, dafs auf den Einflufs, welchen das Chrislenthum von ihm erfuhr, Rücksicht genommen wäre, genügend noch von Niemand behandelt').

Und doch ist nichts zugleich interes-

santer und zu beobachten leichter, als dieser Einflufs, welchen die christliche Religion erlitt, als sie, die engen Grenzen ihrer Geburtsstätte verlassend, sich über die Länder ausbreitete,

die

viele

Jahrhunderte

hindurch

Heimat

eines

sinnlich heitern, wennschon nunmehr mit dem Tode ringen-

G u i l l a u m e d a C h o u l religion des Romains. Lyon. 1556, worin viel hierher Gehörige* gesammelt sein soll, kenne ich nur ans M u s s a r d Gründliche Vorstellung der vorzeiten ans dem Heidenthum in die Kirche eingeführten Gebräuche und Ceremonien. Aus dem Französischen. Leipz. 1695. 8. Dies Buch ist, für die damalige Zeit, mit viel Umsicht und Belesenheit abgefafst, obgleich für uns ganz unbrauchbar. Einiges findet sich bei den reformatorischen Apologeten, aber nicht viel; ihnen ging die genauere Kenntniis der Mythologie ab. B e u g n o t histoire de la destruction du paganisme. Paris 1835. 2 Bde. ist für den erwähnten Zweck mehr als dürftig.

412 den Glaubens

gewesen waren.

D e n n einerseits accommo-

dierten sich die Verkündiger der neuen L e h r e ,

entweder

mit Bewufstsein und aus Rücksicht auf die zu bekehrenden (Gregor. M. epp. ad Mellit. Opp. T o m . H. p. 1176,3.)

oder

verzaubert von der das Menschliche im Menschen ansprechenden Sinnlichkeit der heidnischen Götterlehre (Burchard. X, 9. bei Grimin Mythol. ed. I. Anhang p. X X X I V :

„qui

votum voverint vel persolverint ad arborem vel ad lapidem, si ad poenilentiam venerint, c l e r i c i tres annos, laici unum annum et diinidium poeniteant."), Gebräuchen derselben:

den

Vorstellungen

und

andrerseits färbten die neuen Be-

kenner Christi, weil sie, zumal inmitten

so schöner

und

reicher Umgebung, so erhabener und begeisternder Erinnerungen, nicht mit einem Male alle Eindrücke ihres früheren Glaubens von sich zu thun, ihre Neigungen,

ihr Denken

und Empfinden zu heiligen vermochten, den neu angenommenen Glauben und versetzten ihn mannigfach mit Heidnischem (Salvian. gubern. Dei, ed. Baiuze. Paris 1684. p. 122. S. Leo de castitate, in Bibl. Vet. Patr. Paris. T o m . VII. p.834). Durch

diesen

Kirche

eine

zwiefachen Einflufs gewann Beimischung

heidnischer

die

christliche

Vorstellungen

und

Formen, die in ihr nach und nach stabil w u r d e n und mit der weiteren Verbreitung des Chrislenthums auch zu den Völkern gelangten, welchen jene Zuthaten ursprünglich ganz fremd waren.

Ich bin weit entfernt, eine solche Nachgie-

bigkeit gegen das Heidenthum, diese Accommodalionstheorie den Aposteln

und ihren ersten Nachfolgern zuzuschreiben.

Vielmehr wissen wir und müssen es auch nach psychologischen Gründen nothwendig Gnden, dafs in den Zeiten, in welchen

die christliche Religion eine verfolgte oder auch

nur eine geduldete w a r , gerade des Gegendruckes wegen die Lehre J e s u

von ihren Anhängern

fälschter geglaubt und gelehrt wurde.

reiner

und

unver-

Als aber die Macht

413 der Kirche wuchs, als sie im vierten Jahrhundert zur Ehre der staatlichen und bald der alleinigen Anerkennung gelangte, da besonders hat die Siegerin nicht ganz auf ihrer Hut Einwirkung von der besiegten erfahren. Konnte es auch anders sein, als dafs namentlich das Theodosische Gesetz vom J. 392, welches allen öffentlichen und privaten Götzendienst mit Strafe der Verbannung belegte, dein Christenthume wie eine grofse Anzahl neuer, aber nur äufserlicher Anhänger, so eine Masse heidnischer Elemente zuführte? Und zur Entschuldigung für das, was man heidnisches aufnahm, brauchte man nicht all zu verlegen zu sein. Das menschliche Herz ist an sich schon Sophist genug, um sich über das zu beruhigen, was zu thun oder zu glauben ihm süfs ist 2 ). Späterhin heiligten die selten heiligen, doch stets klugen Päpste, welche mit echt römischer Diplomatik den Vortheil erkannten, der ihnen aus der Nachsicht gegen die menschliche Schwäche erwachsen mufste, die heidnischen Auswüchse des Chiistenlhuins durch ihr Ansehen. Die Abgötterei mit der Maria, die Verehrung der Heiligen, Reliquien und Bilder, fast der ganze katholische Ritus wurzeln durch und durch im Heidenthum. Die Anbetung der jungfräulichen Mutter Christi ist gröfstentheils nur ein ') Vgl. Petri Clirysologi Serin. 155 in Bibl. Max. Patr. Tom. VIII. p. 963. D. Diese Sophisterei des Menschenherzens in ein zusammenhängendes System gebracht, ist der Jesuitismus, der darin seine Macht hat und so Gott will — eben darin auch seinen Untergang linden wird. Hierher gehörig ist die Lehre Pabst Hadrian VI. bei Sanchez Opp. Moral. Ib. II. cp. 4. no. 13, wozu man als Gegensatz vergleichen kann Augustin adv. Mendac. cp. 2. Sehr erbauliche Proben dieser von Paulus einst (Rom. 3, 8) verdammten Nachgiebigkeit gegen die heidnische Gesinnung haben die Jesuiten bei ihren Missionen in China gegeben. Vgl. Histoire des différens entre les missionaires Jésuites et ceux des Ordres de St. Dominique et de St. François. Vol. I. p. 134. Hannöv. Magazin. Jahrg. XII. (1774). St. 74. p. 1172 sq.

414 auf das Christenthum übergetragener Isis- und Cybeledicnst, der sich am Ende des römischen Reiches über die ganze alte Welt verbreitet und zu ganz besonderem Ansehen erhoben hatte. Statt der Isis oder Cybele, der Magna mater deum, ward dem heidnischen Bewußtsein die Mutter Gottes untergebreitet. Darum hat der Marienkult verhältnifsmalsig so schnell und allgemein sich verbreitet, obgleich ihn erst später die Sonne romantischer Gesinnung in volle Blülhe trieb 3 ). — Die Heiligenverehrung hatte ihr Vorbild an dem Heroendienst und den Apotheosen, die zuletzt im Heidenthum so gäng und gäbe waren. Der Gebrauch, den man im Christenthuine davon machte, war ein doppelter. Man erhob zu Heiligen die Apostel und deren Jünger, die Kirchenväter und endlich alle, die durch besonders frommen Wandel dieser Auszeichnung würdig zu sein schienen. Sodann ward ein Theil der heidnischen Götter in christliche Heilige umgewandelt. Es war dies das bequemste Mittel, den Zwiespalt zwischen heidnischer und christlicher Religion aufzuheben. Man gab dem heidnischen Kinde blos einen christlichen Namen. Entweder neinlich ward dem Gölte ein bereits vorhandener Heiliger substituiert oder ein neuer geschaffen, und beides zu noch gröfserer Bequemlichkeit des heidnischen Gemülhes in der Regel so, dafs zwischen dem Namen des Gottes und des an seine Stelle gesetzten Heiligen selbst einige Uebereinstimmung stattfand. An Stelle des ägyptischen Micail setzte der Patriarch Alexander den Erzengel Michael (Fabricii Bibl. Antq. p. 339 sq.); aus dem in der Umgegend von Paris verehrten Dionysos ward ein St. Denys, aus dem rügenschen Svantevit ein St. Vitus 5 ) Hat in dem Cybeledienst ihren Grund auch die Messe (Apulej. de Asin. aur. Ib. II. Polydor. Virg. V. cp. 11.), die Tonsur (Apul.l.l.), die inders auch bei andern heidnischen Kulten vorkam, die P r o c e s s e n des Frolinlcichnams ?

415 (Act. Sanct. ad 15. Jun.), aus dem obotrilischen Goderac ein St. Godehard (Lisch Mcklenb. Jahrb. VI. (1841) p.70sq. vgl. II. p. 13. Note); der heilige Nicolnus, Schutzpalron der Schiffer, vertrat gewiis den deutschen Wassergoll Nichus (Grimm Mythol. ed. II. p. 456); der heiligen Ursula mil ihren 11000 Jungfrauen liegt, wie mein verehrter Freund und Lehrer Herr Professor S t u h r vermuthet, ein Dianenkult zu Grunde, trotz der zu Köln aufgestapelten Knochen. Aber diesen Heiligen entsprach nicht immer eine wirkliche Person oder Gottheit, sondern häufig sind sie nur aus poetischer Fiktion entstanden, wie z. B. die heilige Veronica, deren Namen und Legende J . Mabillon Mus. Ital. Lutet. Paris 1724. 4. Tom. I. P. I. p. 86 sq. aus vera icon s. iconia, Chr. Kortholt Miscell. Acad. Kilon. 1692. 4. §.21, aus «ioi 259. — Öoo«i>)i 276. — BoqvuS 259. — 6vußo«iog 259. — 9VQ«io; 276. •— ö u p i t v g 2 7 6 . — Ttuneixag 269. — TQtdmos 2 6 0 . — - i n v ö o f 258. — ¡looiriQto; 278. AnolluivCg 3 9 6 . Afftl«. xQrjiq 2 1 3 . A r e i o n 331. "4or,; 1 5 0 . 2 4 1 . 2 4 8 . " l . D e r n a t ü r l i c h e . H e r r der W o l k e n 242, der W ä r m e 243, des G e d e i h e n s 244. 2. D e r e t h i s c h e . K r i e g e r u n d T ä n z e r 245 ; s e n d e t K r a n k h e i t u n d Pest 246. — üif vaog 2 4 4 . — rüylo.-ipoffajUos 2 4 5 . — avigtttpovtris 2 4 5 . — ß(>tr)7ivOff 2 4 3 . — filfOToXotydi 245. — ä i i i i a i i Q o s 245. — äiftiiQtos 245. — ö(£tovog 2 4 5 . — 'Evvähog 246. — ivxoXog 2 4 5 . — F e s s e l u n g des A r e s 243. 244. yvvatxo&olvrit 2 4 4 . — yvvnixiöv 2 4 4 .

Aoi)g iifxoi 'Oi-vfiTHju 2 4 3 . — ^«U'OjUfj'Off 2 4 5 . — f.tultQoi 2 4 6 . — fitanfovo( 2 4 5 . — fxvu>moi 2 4 4 . — i n / i a i n X i i t t i s 245. — ^IJpfirttf 245. — öoos 245. Aiffig s. 'Aoijg. 'Aoyrj 2 6 6 . 2 8 9 . "A(fyj\s 162. A r g o n a u t e n 218. "Anyog nncoTiri/ff 2 2 8 . A r i s t a i o s 198. 2 1 8 . 3 0 5 . A r k a d i s c h e r Z e u s ISO. Arkas 294. "Anxrot ( B ä r i n n e n d e r A r t e m i s ) 2 9 3 . 'Air/, r&ff 3 1 0 .

'Aoxiovqo; 3 1 1/onV 272. i'iifnrjrfoifiii 347. A r s i n o e 281. Anttutg 61. 2 6 1 . 2 8 7 . 1. D i e n a t ü r l i c h e . Herrin des M o n d e s 2 8 8 ; des W a s sers 291 , d e r F r u c h t b a r k e i t u n d des G e d e i h e n s 2 9 2 . 2. D i e ethische. Keusch, schon, milde, mächtig, k l u g 2 9 8 ; S c h ü t z e r i n , J ä g e r i n 299 ; H e r r i n des G e d e i h e n s 3 0 0 , der G e s u n d h e i t , über W o h l ergehen, Krankheit und T o d 301. 3. M i s c h ^ e s t a l t e n d e r Artemis 302. — (Atf tili, Aif ala) 302. •- l'AlSQKOTttu) 3 0 4 . — i'iyyUog 2 9 0 . — ( [ j ' / i r « f 291. — üyoQitia 299. — Ityna 2 9 9 . — ,'tyl>(t(u 2 9 9 . — üyQOiitfa 299. — aliv « d ^ j j r n f f 2 9 8 . - ttlylaiva 2 9 1 . — « i i o a f c 289. 294. — AIraik^i 2 9 2 . — « * p i « 290. — üxtala 2 9 1 . A).fçrr/Y} i v v t Ô Q O i . i t à i 2 1 1 . D i k t y n n a 188. 302. D i o m e d e s 376. ôiov xoiâtov 210. 4 0 7 . D i o n e 42. 125. 1 7 6 . D i o n y s o s 2 3 . 124. 191. 236. 240. 244. . 1iôç « a r f p c u n o f 199. 199. — xfçiwrot ¿ftôoxouQot 189. 2 4 i . 309. 395. sttàç vo'rof 197. .1ioç OfipQOç 197. — muç îlaniioç oufinr,^ 197. .hn6).ta 205. D o d o n ä i s c l i e r Z e u s 175. D o d o n ä i s c h e s O r a k e l 177. D o n n e r ( g o t t h e i t ) 150. 199. 208. 320. D o n n e r g e w o l k 188 f. 320. 388.

D r a c h e s. l ' y t h o , D r y o p s 234. Dsclieinshid 00.

Schlangt

E. I.'l « I i « fyxofutjOiç

303. 283.

K i r e s i o n e 271. K l a r a 261. K l e k t r a 399.

270.

"F.uaovoa 308. K n d y m i o n 62. 253. 2 8 7 . K n g e l in d e n S t a t u e n O r a k e l l>end 4 9 . K n n o s i g a i o s 109. 'l'.vvùhnç 246. K n y o 2 0 0 . 2 40. 325. 7 Aus 311. K p l i i a l t e s 2 4 4. t r i H h j i i ü t 'AniiU.. 2 0 0 . 209 i . n r i I i ) 390. K r e c h t h e i o n 353. K r e c h t h e n s 3 3 3 . 3 3 5 . 352 'r.nytiyi, 373. 4 0 4 . K r i c h t l i o n i o s 333. 3 i l . 1182. K r i n y e n 103. 354. ' Imn 247. K r o s 157.

•n>} 390.

150

F. tüi> — Tiolvfitjin

385. 383. 385. 385.

Hegeleos 369. 'Kx«(oyn 'ExttiaTu

289. 307.

Hekataios 188. 387. 7IX«T»I

61.

304.

399.

1. Die n a t ü r l i c h e . Herrin des Mondes 306. 2. Die e t h i s c h e . Schrecklich 306; Schätzerin 307; Herrin des Zaubers, der Gespenster 307. (tlf QUITOS

306.

ävjaia ßQiftiä

308. 306.

— xVovfo 307. — —

juäov/o; Jaanlrjxis

306. 306.

— iiyodY« 307. — CEftnovoa) 308. — intnvQyidla 307. — Intonls 307. — 6vioi



ä i t u n n o o g



n^

/wv

22«.



xtQth'Xis



y. t til't'i

231. i"i

231

2(10.

S y m b o l 272.

3(lil. =

Wolki-n

2 4ti.

llybris IIJU'ICKI H y m e n

(In

llit/.e

(2Hi

2«5.

S\niliol

Y i i , ) n

dc>

Tode:.?

2S5

3(10.

Ytixirlltii, 220.

)

1 «3.

H u n d , Ai;i> •





2SII.

Vmii

liO.

Horn.-.

40«.

'227.

Xr//»JrMO?,

307. 2 40.

I loinuloicn

Ulli.



152.

31«.

2 3 2 .

Ä(i() k I i - i t t 2 3 0 .



ll)9.

lli|>|iol)oti-.-

220.

¡(Mi.

2 1 0 .

llimincl.-tiiitU-r

2 4,">.



33«.

47.

3 1 1 .

150.

iy.Hl;nt'ic

2 2 4. 2 2 9 .

3 3 4.

Hicroglypliensrhril't

224.



231. 150.

3

l'Adlniiintt.

231

231.

220.

Ilestia

2 2 4.

r^imtzi'i/ii/tj;

Onil!

'r.c,numi

2 2 2 .

2 3 1 .

und

l-tjtn,;

2211.

232.

23M.

aioi

Januar

tfiTinhiiOi

2311.

2 3 1 .

n'j

IUOS)

2 2 0 . 2 3 1 .

231.

2 2 7 .

/ttniiUoirjg

2 2 7 .

232.

2 3 0 .

22'». 2 2 4 .





2 3 2 . 2 2 4 .

TTOlXI/.OUliTrji

••

M i e l .

3)0

J 7 J

)

439 H y p e r b o r e e r ( M y t h o s von d e n — )

266.

H y p e r i o n 159. 165. 2 1 9 . 2 5 3 . 2 8 5 . 'YntQioviiSrji 250. H y p e r r a n e s t r a 300. H y p e r o c h e 266. H y p e r o c h o s 267. "YTTVOS

KoßtUüi 3 9 6 . Koios 159. 2 4 9 . 2 5 3 . K o r o n i s 281. K o r y b a n t e n 70. 189. 386. K o s m o s 143. KOTTOS XOVQCIOV

162. 361.

K r e i o s 159. 3 1 7 . K r e t i s c h e r Z e u s 186.

311.

I.

KQOVIU KQÖVOS

J a n u s 137. 142. J a p e t o s 137. ( ' I t t n t i ö s ) 159. I n d i s c h e R e l i g i o n 53.. Ino 219. I n s e l d e r S e l i g e n 172. J o 219. 228. ' / v , s 398. Iscliys 281. Isis 90. Jut>al 137. 256. J u n o 161. J u p i t e r 171. 382. V i < W 280. J y n x 230. K. K a a b a 8(i. K a b e i r e n s. Jiüjittfiui. 391. Kußdoi] K] — v>iv>i 304. Lichtdienst s. l'arsismus. /ii'ot 272. L i n o s 272. L o k a l i s i e r u n g d e r G o t t h e i t 187. L u c h s f e l l d e s P a n 237. L u n a 61. 110. L u n u s 61. 181. I 8 i . 185. 235. Aixum L y k a i o n 180. ^1vx(ünos 184. L y k a u n 181. 184. 224. L y n k e u s 300. M. Mityuwv 285. M a c h t d e r N a t u r (in r e l i g i ö s e r B e z i e h u n g ) 30. - de» M e n s c h e n 37. G o t t e s 46. M ä r c h e n 102. M a p i s m u s , R e l i g i o n d e s — 141.

440 Maia 221. 242. M a r s 137. 151. 2 4 2 . M ä r u t a s 242. M e d e a 395. Miäovaa 325. M t i U x t a 210. Meliboia 181. M e l i s s e o s 187. Mthrtiis 190. Mtlnofiivt] 396. Menalius 382. MrjV ( d e u s L u n u s ) 6 1 . 2 8 7 . JWijvij = S e l e n e 2 8 7 . M e r c u r i u s 1 5 1 . 40C. s . H e r m e s . M e t h o d e d e r M y t h e n d e u t u n g 116. — d i e G ö t t e r 7.11 k l a i s i l i c i e r t - n 150. Metis 208. 313. Minerva 137. 151. 323. 397. 8. A t l i e n e . M i n o s 193. ftfinuTuvQos 195. M i s c h g e s t a l t e n d e r A r t e m i s 302. nfrtjiioavvri 159. 313. 397. M o h r e n k ö p f e in D e l p h i 2 7 1 . M o l o c h 167. M o n d g ö t t e r 285. vergl. 61. M o n e t a ( M n e m o s y n e , J u n o ) 101. M o n o t h e i s m u s 50. M o r d s ü h n t ' vom Apoll e i n g e f ü h r t 274. Motxftig 311. M o v a u i 161. 24 4. 3 9 6 . M y r m i d o n e n = A m e i s e n 179. Mvaiti 304. M y s t e r i e n 1 3 0 ; d e r I l e k a t e 30». M y s t e r i e n k u l t 130. M y t h e n ( i h r U r s p r u n g 11. s. \v.) 1 3 2 f. M y t h o l o g i e , B e g r i f f d e r — 3. L i t t e r a t u r 16tf., U r s p r u n g 20, F o r m e n d e r 49. M y t h o s , H e g r i i r d e s — u. s . w. 1 0 0 s. Um III,'1. O d y s s e u s 2 3 4. O g y g e s 102. 322. 3 2 9 . O h n m a c h t ( s u b j e k t . G r u n d .

S. •Sabaismus 55. 79. S a g e 102. Saturn 137. s. aneli K r o n o s . S a t y r n 188. 239. 396. S c h ä d e l ( d e s Y m i r ) = H i m m e l 318. Schamanentlium 53. 55. 71. S c h a n g t i ( T i a n ) 78. S c h i f f ( W o l k e ) 153. 357. S c h i l d ( W o l k e ) 155. 189. 191. S c h l a n g e , s y m b o l i s c h 156. 225. •i85. ( 3 3 4 . ) 33t*. S i l . 380. S e i l e n e 396. ¿-«(¿iji'di 240. S t t ^ i o s 310. .l'f;.»/!'/) 62. 285. 403. ölxtotos 286. xvxi.toi¡i 2 8 6 . vvxiòs ò]i'6ß).)iioi 297. Zt/.Xot (TMoC) 177. S i c h e l des K r o n o s 163. 171. S i r e n e n 60. 398. ZxbfQOS 273. ifxr;7irpov 225. 2xi(toif 6(>ia 351. Zxvifio; 331. £xuì/ corftrji 331. S o n n e , A n s c h a u u n g e n d e r - 2 48. Sonnengötter 2i8. Sonnenscliitf s. H e l i o s . Spes 63. S t e i n d i e n s t 85. S t e r n g ü t t e r 309. ¿>(()o'n»;s 162. Z V t i v t ó 325. S u b j e k t oios 196. — al&ioy 203. 237. — Ahvai os 2 0 2 .

— « x r a r o i 298. 2 0 3 . — cdulxofiirtvs

— — — —

212.

lilitoiwo 209. «¿ffrjjijpioff 2 1 5 . iW.ffijrwp 215. «/Uiixitxos 215.

210. — ¡'tlnr/oios — itjjiftxjttov 217. jo>n tüuiy 2 0 5 . — chi'nion (!7/i;/iül'ujs 217. — d\>i\uviOi 1 7 7 . — {i/tiinoi 210. - tldtii (iios 204. — tniyfavç 205. — içynioç 205. — fçiôriftioç 217. — ÎQÎySovnoç 199. — i u « w r 209. v^'tvftf t)i 197. vijjiOTb; 207. ¿'i/'/Vi'yoi 2 0 9 . inpùUtr axonôç 213. 'IÔKÎOÇ 2 0 2 . ixutiïoç 197. 'li)ta(tÙlUÇ 202. xttn.uôiitç 216. jfrtiMïiôï 2 0 2 . xc'cntoç 2 0 2 . xdnws 216.

— — — — — — — — —• —

— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —

X(ÍT«I,Í('(T RJÇ 1 9 9 .

xit'hajatbç 201. x t t t i v n i o i f Q O i 209. xtliui fi/1)* 197. xtnnvvinç 199. xtoavriipôios 199. ximfvlus 218. KiUdtotôi'ioç 202. xii'wio; 211, xuiio; 204. xonvif ctîoç 2 0 2 . xorjiti]j(tç 217. xoñyoi 199. KnoiíJr¡; 165. Á n o i t i ' i v 165. xTtjOiOi 2 1 7 . 35 4. xvJinTOi 209. All'in!)ÎVÇ 204. ).(«! rmiuç 185. 2 1 9 . . í a x n h t í u o i i ' 199. Itvxttiuç 203. ivxuìus 181. 203. ftiaiit'txiijç 2 0 1 . 407. u i j / n j ' f L ' f 214. itfyuç 209. ¡tíyioioí 209. fjuUytos 2 0 1 . 2 1 0 . 212. üi;¿I'íís 2 0 7 . ufXiaotiîoç 212. /ii¡Xog.

3 v. u. I. Atirtnaç.

S. 302,

I.

5. Ohtùoç.

1. > ci i Z .

7 1. _V