127 59 25MB
German Pages 220 Year 1995
DEUTSCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG HEFT 158 · 1995
Hans J. Petersen, Uta Möbius, Katharina Müller, Siegrfried Schultz, Christian Weise
Industriegüterimporte der EG aus Lateinamerika – Rahmenbedingungen und Perspektiven –
DUNCKER & HUMBLOT · BERLIN
D E U T S C H E S I N S T I T U T FÜR
WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
gegründet 1925 als INSTITUT FÜR KONJUNKTURFORSCHUNG von Prof. Dr. Ernst Wagemann Königin-Luise-Straße 5 · D-14195 Berlin (Dahlem)
VORSTAND Präsident Prof. Dr. Lutz Hoffmann Sir Leon Brittan · Prof. Dr. Johann Eekhoff · Dr. Norbert Meisner · Wolfgang Roth · Dr. Ludolf-Georg von Wartenberg Kollegium der Abteilungsleiter 4 Dr. Heiner Flassbeck · Dr. Fritz Franzmeyer · Dr. Kurt Hornschild · Prof. Dr. Wolfgang Kirner · Prof. Dr. Eckhard Kutter Dr. Rolf-Dieter Postlep · Dr. Wolfram Schrettl · Dr. Bernhard Seidel · Dr. Hans-Joachim Ziesing KURATORIUM Vorsitzender: Dr. Alexander von Tippeiskirch Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Thomas Hertz Mitglieder Der Bundespräsident Bundesrepublik Deutschland Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für Verkehr Bundesministerium für Post und Telekommunikation Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bundesministerium für Forschung und Technologie Land Berlin Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe Senatsverwaltung für Bundes- und Europaangelegenheiten Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die Behörde für Wirtschaft Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Verkehr Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Wirtschaftsministerium Deutsche Bundesbank Bahn AG Postbank Deutsche Bundespost Postdienst Deutsche Bundespost Telekom Bundesanstalt für Arbeit Wirtschaftsvereinigung Bergbau Christlich-Demokratische Union Deutschlands Sozialdemokratische Partei Deutschlands Freie Demokratische Partei Deutscher Gewerkschaftsbund Industriegewerkschaft Metall Bankgesellschaft Berlin AG Berlin Hyp Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG 1KB Deutsche Industriebank AG Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft Vereinigung der Freunde des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Persönliche Mitglieder Dr. Günter Braun Dr. Dieter Hiss Dr. Karl-Heinz Narjes * Präsident und Abteilungsleiter sind gemeinsam für die wissenschaftliche Leitung verantwortlich.
DEUTSCHES INSTITUT
FÜR
WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
BEITRÄGE ZUR STRUKTURFORSCHUNG
HEFT 158
1995
Hans J. Petersen, Uta Möbius, Katharina Müller, Siegfried Schultz, Christian Weise
Industriegüterimporte der EG aus Lateinamerika — Rahmenbedingungen und Perspektiven —
Ml!/// J Vincit) IHritaiL
DUNCKER & HUMBLOT
BERLIN
Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Industriegüterimporte der EG aus Lateinamerika: Rahmenbedingungen und Perspektiven / Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Hans J. Petersen ... - Berlin : Duncker & Humblot, 1995 (Beiträge zur Strukturforschung ; H. 158) ISBN 3-428-08393-8 NE: Petersen, Hans J.; Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung < Berlin >; GT
Gefördert von der Volkswagen-Stiftung
Herausgeber: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Königin-Luise-Str. 5, D-14195 Berlin Telefon (0 30) 8 97 89-0 - Telefax (0 30) 8 97 89 200 Schriftleitung: Dr. Reinhard Pohl Alle Rechte vorbehalten © 1995 Duncker & Humblot GmbH, Carl-Heinrich Becker-Weg 9, D-12165 Berlin Druck: 1995 bei ZIPPEL-Druck, Oranienburger Str. 170, D-13437 Berlin Printed in Germany ISSN 0171-1407 ISBN 3-428-08393-8 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 ®
INHALTSVERZEICHNIS
Einführung
7
Christian Weise Strukturmerkmale der lateinamerikanischen Industriegüterlieferungen in die EG
13
Uta Möbius Tarifäre Handelshemmnisse der EG für lateinamerikanische Industriegüterlieferungen
49
Siegfried Schultz Ausmaß und Wirkungen nicht-tarifarer Handelshemmnisse
113
Hans J. Petersen Auswirkungen der Binnenmarktvollendung auf Industriegüterimporte aus Lateinamerika
171
Katharina Müller Die wirtschaftspolitische Neuorientierung in Lateinamerika und ihre außenwirtschaftlichen Konsequenzen
199
3
Abkürzungsverzeichnis
ABl
Amtsblatt der EG
AKP
Länder in Afrika, der Karibik und im Pazifik, die mit der EG durch den Vertrag von Lomé verbunden sind
ALALC
Asociación Latinoamericana de Libre Comercio
APEC
Asia-Pacific Economic Cooperation
APS
Allgemeines Präferenzsystem
ASEAN
Association of South East Asian Nations
Caricom
Caribbean Community
CEPAL
Comisión Econòmica para América Latina y el Caribe
DIN
Deutsche Industrie-Norm
EFTA
European Free Trade Association
EGKS
Europäische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl
EWR
Europäischer Wirtschaftsraum
FTAA
Free Trade Area of the Americas
GATT
General Agreement on Tariffs and Trade
GUS
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
ISIC
International Standard Industrial Classification
IWF
Internationaler Währungsfonds
KN
Kombinierte Nomenklatur (der Außenhandelsstatistik der EG)
MCCA
Mercado Comun de Centro-América
Mercosur
Mercado Comun del Sur
MFA
Multifaserabkommen
MFN
Most Favoured Nation
NAFTA
North American Free Trade Association
NIC
Newly Industrialized Countries
NTB
Non Tariff Barriers
NTH
Nicht-tarifäre Handelshemmnisse
QR
Quantitative Restriktionen
RGW
Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe
SITC
Standard International Trade Classification
UNCTAD
United Nations Conference on Trade and Development
5
Einführung
Der vorliegende Sammelband enthält Beiträge, die im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekts zu den Auswirkungen der Vollendung des EG-Binnenmarktes auf die Importe verarbeiteter Güter aus Lateinamerika erarbeitet worden sind.
Hintergrund und Ausgangspunkt dieser Untersuchung waren die von Anfang an besonders auf lateinamerikanischer Seite ausgeprägten Befürchtungen, von der Binnenmarktvollendung nachteilig betroffen zu werden. Sie stützen sich auf folgenden Beobachtungen und Überlegungen: Die lateinamerikanischen Länder
haben ständig Marktanteile in der EG verloren;
weisen mit immer noch relativ hohen Exportanteilen von Rohstoffen und Nahrungsmitteln eine ungünstige, weil undynamische Exportorientierung auf und dürften bei Agrarprodukten auch weiterhin auf eine Abschottungspolitik der EG stoßen;
stehen in bezug auf gewerbliche Produkte relativ wettbewerbsschwach da und müssen damit rechnen, daß hier eine mit dem Binnenmarkt steigende Nachfrage in der EG oder auch auf Drittmärkten durch die starke Konkurrenz aus anderen Industrieländern, insbesondere aber aus den Schwellenländern Asiens, absorbiert wird;
scheinen auch viel weniger als jene agileren Länder in der Lage, EG-Hürden durch betriebliche Kooperation oder eigene Firmengründungen im EG-Raum zu überspringen und so bereits dort Nachfrage zu befriedigen, die sich sonst ans Ausland richten würde;
rangieren in der Hierarchie der länderspezifischen handelspolitischen Präferenzen der EG an ganz nachgeordneter Stelle und haben auch für die Zukunft kaum Aussicht auf Vergünstigungen;
sehen sich im Gegenteil nunmehr zusätzlich durch die handels- und kooperationspolitischen Privilegien benachteiligt, die die EG neuerdings den mittel- und osteuropäischen Ländern einräumt;
7
müssen damit rechnen, daß ihre Position auf den europäischen Märkten noch dadurch geschmälert wird, daß die früheren EFTA-Länder - mit Ausnahme der Schweiz - teils wegen deren EWR-Mitgliedschaft, teils wegen deren Beitritts zur EG mittlerweile die Handels- und kooperationspolitisehen Präferenzsysteme der EG zu Lasten Lateinamerikas übernommen haben.
Die Erwartung weiteren Terrainverlustes wirkt für Lateinamerika besonders bedrückend vor dem Hintergrund der für die meisten Länder nach wie vor problematischen Verschuldungssituation, die nach kräftigen Exporterfolgen verlangt, um die Reformprozesse abzustützen, mit denen inzwischen nahezu alle Länder dieses Kontinents ihre tief zerrütteten Wirtschaften zu sanieren versuchen, und um die daraufhin wiedergewonnene internationale Kreditwürdigkeit nicht schon rasch wieder zu verlieren.
Die Beiträge konzentrieren sich überwiegend auf eine quantitativ-vergleichende Analyse struktureller und handelspolitischer Rahmenbedingungen für den EG-Import gewerblicher Erzeugnisse aus Lateinamerika, um statistisch fundierte Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, inwieweit die skizzierten lateinamerikanischen Befürchtungen im Hinblick auf diese Erzeugnisse gerechtfertigt oder aber revisionsbedürftig sind. Die Konzentration auf den IndustriegüterbQVQ\o\\
erfolgt trotz
der relativ starken Wettbewerbsposition Lateinamerikas auf den Rohstoffmärkten und seines jedenfalls theoretisch beträchtlichen Absatzpotentials namentlich im Bereich agrarischer (einschl. agroindustriel 1er) Produkte. Denn auch für Lateinamerika liegt der Schlüssel für eine nachhaltig erfolgreiche Integration in den Weltmarkt in der Forcierung von Industriegüterexporten; zudem sind Effekte aus dem EG-Binnenmarktprogramm - denen das besondere Interesse dieser Untersuchung gilt - hier und nicht im Agrarbereich zu erwarten. Um die Relevanz der eingangs genannten Befürchtungen besser einschätzen zu können, ist es zunächst nötig, den lateinamerikanischen Export verarbeiteter Güter zu analysieren und das Ausmaß protektionistischer Abwehrmaßnahmen offenzulegen. Die Ausführungen hierzu beziehen sich bewußt überwiegend auf die Zeit vor dem Wirksamwerden der Binnenmarktinitiative, um für die Abschätzung von deren Auswirkungen eine Ausgangsplattform zu bieten. Eine solche Abschätzung ist zwangsläufig mit Unsicherheiten behaftet, hängt sie doch u.a. von den Entwicklungen in Lateinamerika selbst ab.
In diesem Sinne analysiert Christian Weise die Wettbewerbsposition der lateinamerikanischen Länder auf den Einfuhrmärkten der EG-Länder, wie sie sich vorder Binnenmarktvollendung dar-
8
stellte. In dem Beitrag werden zunächst die Struktur der Importe von OECD und EG aus einzelnen lateinamerikanischen Ländern und Vergleichsländergruppen untersucht. Für den Bereich des verarbeitenden Gewerbes werden dann Waren- und Länderkomponenten in der Einfuhrentwicklung quantifiziert. Ferner wird die warenmäßige Überlappung der Lieferungen lateinamerikanischer Länder mit denen anderer Anbieter, darunter die AKP- und die Mittelmeerländer, die asiatischen NICs und die RGW-Länder, analysiert, und es werden Spezialisierungsindizes berechnet. Schließlich werden in den Regionalstrukturen der Einfuhr von EG-Ländern, die aus der Drittlandperspektive besonders wichtig sind - Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien -, die lateinamerikanischen Positionen vor dem Hintergrund entsprechender "Referenzstrukturen" (EG und OECD insgesamt sowie gesondert auch USA und Japans) beurteilt.
Anschließend geht Uta Möbius der Frage nach, inwieweit die relativ schwache Stellung Lateinamerikas auf den europäischen Importmärkten aus der Position dieser Länder im Rahmen der EG-Präferenzhierarchie erklärbar ist. Anhand der tiefgegliederten Zollstatistiken der Europäischen Gemeinschaft durchleuchtet sie das System tarifärer
Handelshemmnisse und deren Rele-
vanz für EG-Importe aus Lateinamerika. Dabei wird insbesondere herausgearbeitet, wie hoch einerseits die Exporte lateinamerikanischer Länder in die EG durch Zölle belastet wären, wenn siedem GATT-gemäßen Meistbegünstigungs-(MFN)ZollsatzunterIägen, und wie daran gemessen die Zollentlastung zu veranschlagen ist, die sich aus ihrer Einbeziehung in das Allgemeine Präferenzsystem (APS) ergibt. Darüber hinaus werden die Zollsenkungen der EG aus der Uruguay-Runde quantifiziert, und anhand der Liefertrukturen von 1992 wird ihre Bedeutung für Lateinamerika und andere Ländergruppen verglichen.
Art und Ausmaß der Betroffenheit lateinamerikanischer Länder durch nicht-tarifäre hemmnisse (Non-Tariff Barriers, NTB) werden von Siegfried
Handels-
Schultz untersucht. Anhand ein-
schlägiger UNCTAD-Daten analysiert er diese besonders undurchsichtigen Verhältnisse in ihren unterschiedlichen Facetten sowohl auf der Ebene der Gemeinschaft als auch der einzelnen EGMitgliedsländer.
In dem Beitrag von HansJ. Petersen wird versucht, handelsschaffende und handelsumlenkende Effekte der Binnenmarktvollendung speziell für Importe aus Lateinamerika nach Produkten und Lieferländern zu quantifizieren. Dabei wird von "Szenarien" ausgegangen, in die alternative
9
Annahmen über den mutmaßlichen Zuwachs an gesamtwirtschaftlicher Dynamik in der EG, Importelastizitäten sowie inteme Nachfrage-, Kosten- und damit Strukturverschiebungen eingehen.
Alle diese Analysen stellen auf lateinamerikanische Exportperspektiven aus dem Blickwinkel veränderter Absatzbedingungen auf der EG-Seite ab. Diese Sichtweise wird im Beitrag von Katharina Müller
um eher angebotsbezogene Aspekte ergänzt, indem auf die außenwirt-
schaftlichen Konsequenzen - aber auch Gefahren - hingewiesen wird, die aus dem wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel in den meisten lateinamerikanischen Ländern folgen. Der Weg führte hier von der Importsubstitution über die Außenöffnung nach neoliberalem Vorbild und bedarf nun der Ergänzung um eine Strategie der "systemischen Wettbewerbsfähigkeit".
Die Ergebnisse der Analysen bestätigen die relativ ungünstige Weltmarktposition der lateinamerikanischen Exportwirtschaft bei verarbeiteten Gütern, nicht aber die verbreitete Annahme einer im internationalen Vergleich besonders ausgeprägten handelspolitischen Benachteiligung durch die EG auf diesem Gebiet. Dies gilt für tarifäre wie nicht-tarifäre Instrumente. Insofern dürften auch die Effekte der Uruguay-Runde sowie einer Neugestaltung des APS für Lateinamerika wenig ins Gewicht fallen. Die im GATT ausgehandelte allgemeine Zollsenkung hätte vor allem dann positiv gewirkt, wenn Lateinamerika zuvor systematisch weniger präferenziert worden wäre als seine Konkurrenten.
Die Netto-Effekte der Binnenmarktvollendung für Lateinamerika erreichen bei einzelnen Produkten und Ländern durchaus greifbare Größenordnungen. Eine stärkere Ausrichtung der lateinamerikanischen Volkswirtschaften auf höherwertige Erzeugnisse ist also nicht nur wegen des säkularen Trends zur Verdrängung agrarischer Produkte und sonstiger Rohstoffe durch Industrieprodukte und Dienstleistungen ohnehin notwendig, sondern es bieten sich durchaus Absatzchancen in der EG, die es zu nutzen gilt. Zwar geht die Öffnung der EG nach Osteuropa vermutlich vorerst zu Lasten der Handelsbeziehungen mit Lateinamerika (aber auch mit anderen Drittländergruppen); doch es gab in den letzten Jahren auch in Lateinamerika Entwicklungen, die seine Attraktivität als Wirtschaftspartner erhöht haben. Dazu gehört die wiedergewonnene politische Stabilität und vor allem der wirtschaftspolitische Richtungswechsel der meisten lateinamerikanischen Länder, durch die deren Angebotsschwäche zumindest längerfristig vermindert werden dürfte.
10
Besonders positiv stimmen die außenwirtschaftlichen Reorientierungen in Lateinamerika, insbesondere die Entwicklung hin zu verstärkter intraregionaler Integration. Ansätze dazu gibt es unter Einschluß Nordamerikas (NAFTA), aber auch in Richtung auf den pazifischen Raum, der zunehmende Bedeutung für Lateinamerika zu gewinnen verspricht, wie auch in Richtung verstärkter Zusammenarbeit mit der EG. Jede Initiative, die das Entwicklungsniveau in Lateinamerika erhöht, kann letztlich - wenn auch indirekt - zu intensiverem Austausch mit der EG führen, da diese - zumindest mehr als beispielsweise Japan - durchaus für den Import verarbeiteter Güter aus Entwicklungsländern offen ist. Wenn also auch um die Mitte der neunziger Jahre die Marktposition Lateinamerikas bei verarbeiteten Gütern wenig optimistisch stimmt, so scheint sich doch in der Region die Einsicht durchzusetzen, daß es für die weitere Entwicklung sehr stark auf eigene wirtschaftspolitische Maßnahmen ankommt. Vielversprechende Prozesse sind in Gang gekommen. Die EG-Länder können - wie alle OECD-Länder - viel dazu tun, daß Lateinamerika auch die Früchte seiner Anstrengungen ernten kann.
In diesem Bericht ist durchgängig von der "EG" - und dies als Zusammenschluß der bis Ende 1994 zwölf Mitgliedstaaten - die Rede, nicht von der "EU". Dies ist zum einen darin begründet, daß sich die Aussagen oft auf die Zeit vor der Gründung der Europäischen Union - November 1993 - beziehen. Zum anderen fällt die Außenhandelspolitik in die Zuständigkeit der mit dem Maastrichter Vertrag gegründeten Europäischen Gemeinschaft (vormals Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, EWG). Aus sprachlichen Gründen bot sich dann die ausschließliche Verwendung eines einheitlichen Kürzels an.
Die Erstellung des vorliegenden Berichtes erforderte eine umfangreiche Datenerfassung und -aufbereitung. Sie wurde im wesentlichen geleistet von Detlef Filip, Gerlinde Höpp-Hoffmann, Karin Hollmann, Christel Kumitz und Inge Schweiger. Die Textverarbeitung lag in den Händen von Heidrun Becker und Gabriele Laun.
Möglich gemacht wurde die Bearbeitung des Forschungsprojektes durch die großzügige Unterstützung durch die Volkswagen-Stiftung. Ihr gilt unser besonderer Dank.
11
Strukturmerkmale der lateinamerikanischen Industriegüterlieferungen in die E G von Christian Weise
1.
Regional-und Warenstruktur
15
2.
Waren- und Länderkomponente
21
3.
Ähnlichkeitsindizes
26
4.
Spezialisierungsindizes
31
5.
Marktanteile
33
6.
Fazit
35
Literatur
36
Anhang
37
Verzeichnis der Tabellen im Text Tabelle 1
Handelspartner ausgewählter Entwicklungsländer, 1980 und 1990, Gesamtimporte
16
Tabelle 2
Warenstruktur der Importe von OECD und EG aus ausgewählten Ländern nach Gütergruppen, 1980 und 1990, in vH 19
Tabelle 3
Anteile wichtiger lateinamerikanischer Exportländer an den Importen von Gütern des verarbeitenden Gewerbes auf ausgewählten OECD-Märkten 1989, in vH 34
Verzeichnis der Tabellen im Anhang Tabelle A . l
Komponentenzerlegung der Industriegüterimporte wichtiger Industrieländer aus ausgewählten Entwicklungsländern, 1987-1989 38
Tabelle A.2
Komponentenzerlegung der Industriegüterimporte wichtiger Industrieländer aus ausgewählten Entwicklungsländern, 1980-1982 39
Tabelle A.3
Ähnlichkeitsindizes für die Exporte verarbeiteter Güter von ausgewählten Entwicklungsländern in die wichtigsten Industrieländer(gruppen), 1987-1989 40
Tabelle A.4
Ähnlichkeitsindizes der Importe verarbeiteter Güter von ausgewählten Industrieländer(gruppen) aus Entwicklungsländern, 1987-1989
44
Angebotsstärken und -entwicklung wichtiger lateinamerikanischer Exportländer(gruppen) bei verarbeiteten Gütern
45
Tabelle A.5
13
Strukturmerkmale der lateinamerikanischen Industriegüterlieferungen in die E G
Ausgangspunkt für die Einschätzung von Außenhandelswirkungen des EG-Integrationsprogramms auf Lateinamerika ist die Verflechtung dieser Länder mit den Ländern der EG, wie sie sich zu Ende der achtziger Jahre - also vor Abschluß des Binnenmarktprogramms - ergeben hatte. Dazu wird hier zunächst die Bedeutung Europas für die lateinamerikanischen Anbieter nach Handelspartnern und Gütergruppen ermittelt. Nach der Analyse der sektoralen Schwerpunkte der hier betrachteten EG-Importe wird die Situation im verarbeitenden Gewerbe näher und ausführlicher dargestellt; anschließend wird die Rolle Lateinamerikas als Lieferant für die EG im Vergleich zu anderen Anbietern beleuchtet.
1.
Regional- und Warenstruktur
Lateinamerika spielt für die Importe der OECD insgesamt nur eine untergeordnete Rolle. Hier dominiert der Handel der Industrieländer untereinander. Wenn man nur den Nord-Süd-Handel betrachtet, weist Lateinamerika natürlich eine größere Bedeutung auf (vgl. Tabelle 1). Ein Vergleich mit konkurrierenden Lieferländern zeigt, daß Lateinamerikas Exporte in die OECD 1990 jeweils etwa doppelt so hoch waren wie die der Mittelmeerländer oder von China und Indien gemeinsam. Die AKP-Staaten sowie Osteuropa (einschl. der UdSSR) lieferten sogar deutlich weniger als halb soviel wie Lateinamerika. Auf der anderen Seite jedoch haben allein die sieben wichtigsten asiatischen Schwellenländer - die bekannten "vier Tiger" Hongkong, Taiwan, Singapur und Südkorea zuzüglich Thailand, Malaysia und Indonesien - auf den OECD-Märkten zusammen ein um 75 vH größeres Gewicht als ganz Lateinamerika.
Beschäftigt man sich mit den Auswirkungen von Veränderungen in Europa auf die lateinamerikanischen Länder, stellt sich zunächst die Frage nach der Bedeutung, die die EG für Lateinamerika besitzt. Auf den ersten Blick mag die Vermutung naheliegen, daß sich der südamerikanische Kontinent ganz überwiegend am nordamerikanischen Markt orientiert, daß also geographische Nähe, jüngere historische Beziehungen und politische Hegemonie zu einer deutlichen Dominanz der USA als Absatzmarkt geführt haben. Ein genauerer Blick auf die Handelsdaten zeigt jedoch ein differenzierteres Bild.
15
16
Importe
51,9
39,2
AKP-Staaten
Osteuropa
Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
34,3
5,1
Indien
Mittelmeerländer
8,8
China
Asiatische Schwellenländer 77,2
4,0
20,2
Andenpakt
MCCA
16,3
3,3
13,4
4,0
65,0
961,8
1.330,5 35,3
38,5
55,5
33,1 25,7
48,7
3,6
53,1
65,5
50,8 66,0 66,5
44,0
57,0
12,2 55,2
5,0
4,3
19,8
7,5
26,9
38,4 7,1
26,3 15,6
19,9 31,9
2,9
8,5
3,8
3,1
24,3
13,8
9,0
1980
3,9
24,1
16,7
12,4
14,3
10,4
46,2 56,0
35,3 39,8 32,2
46,7 22,8 27,9 73,1 4,5
6,7
5,2
21,9
20,1
1990
in vH (OECD = 100)
Japan
25,1 29,4
33,8 11,7
25,7 49,8 60,0
8,0
43,8 30,9 27,2 12,7 36,6 48,7
192,1 24,5
4,6
24,1 29,9 22,0 46,2 64,6
5,7
47,2 15,5
45,6 29,1
36,7 16,8 10,2 74,8 79,9
6,6 58,5
25,1 49,3
7,1
28,3
39,7
|
1980
54,4 18,1
1990
| USA
7,1 69,9 60,6 13,3 22,7
110,2
1.384,2
2.466,4
1980
(in Mrd. US-$)
1980 1990
von
EG-12
Handelspartner ausgewählter Entwicklungsländer, 1980 und 1990 - Gesamtimporte -
OECD
Mexiko
Chile
Brasilien
Argentinien
Lateinamerika
Welt ohne Intra-EG
Welt
aus
Tabelle 1
4,3
8,3
1990
1990 entfielen zwar auf die USA deutlich mehr als die Hälfte aller Importe der OECD aus Lateinamerika, doch für die einzelnen Lieferländer ergeben sich recht unterschiedliche Werte. Eine alles dominierende Stellung haben die USA als Absatzmarkt für ihren direkten Nachbarn Mexiko. Dieses Land hat mit etwa einem Drittel aller lateinamerikanischen Lieferungen in die OECD das größte Gewicht. Überdurchschnittliche Anteile haben die USA daneben für die Andenpakt-Mitglieder (Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru, Venezuela) sowie für die Länder des Mercado Comun de Centro-América (MCCA: Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua). Für Argentinien, Brasilien und Chile dreht sich das Verhältnis USA - EG jedoch um: Für diese drei Länder ist die EG das deutlich wichtigere Absatzgebiet. Während der Anteil der EG an den brasilianischen Exporten in die OECD mit 46 vH um mehr als ein Drittel über dem der USA liegt, ist die EG für Argentinien und Chile als Handelspartner sogar weit mehr als doppelt so wichtig wie die USA. Japan spielt vor allem in Chile, aber auch in Brasilien als Abnehmerland eine wichtige Rolle. Für Chile erlangte es 1990 sogar einen noch höheren Stellenwert im Handel als die USA.
Gemessen an ihrem Anteil an den Importen der OECD aus der Welt hat die EG einen deutlich höheren Weltmarktanteil als z.B. die USA. Entsprechend dramatisch erscheint dann der Rollentausch mit den USA in Lateinamerika. Die Darstellung wird jedoch durch den hohen Anteil EGinternen Handels verzerrt. Wenn man dies berücksichtigt, erweisen sich die Unterschiede von Weltmarktposition und Bedeutung für Lateinamerika bei der EG und den USA als weniger stark; in Argentinien, Brasilien und Chile hat die EG nun sogar deutlich überdurchschnittliche Marktanteile. Japans relativ schwache Bedeutung für lateinamerikanische Exporte tritt dagegen deutlicher zutage.
Von 1980 bis 1990 ist der Absatz lateinamerikanischer Waren in der OECD zwar mit ca. 70 vH deutlich stärker gestiegen als der Welthandel insgesamt (ohne den EG-internen Handel), doch waren die asiatischen Schwellenländer (+150 vH), Indien (+140 vH) und vor allem China (+400 vH) zu deutlich höheren Steigerungen in der Lage. Die Exporte Osteuropas wuchsen unterdurchschnittlich, die der AKP-Staaten gingen sogar zurück.
Die Bedeutung der USA als Abnehmerland ist weltweit deutlich gestiegen. Dies gilt ganz besonders für Lateinamerika, wo die USA bei praktisch allen Ländern bzw. Ländergruppen deutlich an Gewicht gewonnen haben, während umgekehrt das Gewicht der EG dort überall
17
zurückgegangen ist. Japan hat dagegen bei Argentinien und Brasilien etwas, bei Chile kräftig an Bedeutung gewonnen.
Die Gesamtimporte von OECD wie EG bestehen zu über 85 vH aus Gütern des verarbeitenden Gewerbes (vgl. Tabelle 2). Bei den Importen aus Lateinamerika beträgt dieser Anteil dagegen bei der OECD nur 64 vH und sogar nur 56 vH bei der EG. Der Anteil verarbeiteter Güter ist unter den Exporten lateinamerikanischer Anbieter relativ hoch bei Argentinien, Brasilien und Mexiko, mit Einschränkungen auch bei Chile; besonders gering ist er bei den Anden pakt-Mitgliedern und vor allem bei den MCCA-Staaten.
Im interregionalen Vergleich liegt Lateinamerika damit besonders deutlich hinter den asiatischen Ländern, die den durchschnittlichen Industriegüteranteil an den Importen der Industrieländer erreichen, teilweise sogar übertreffen. Es erreicht auch nicht die Anteile der osteuropäischen Staaten und der Entwicklungsländer des Mittelmeerraumes. Geringere Industriegüteranteile als Lateinamerika weisen unter den großen Ländergruppen lediglich die AKP-Staaten auf.
Diese Strukturen gelten im wesentlichen sowohl für die Importe der OECD als auch für die der EG allein. Der insgesamt wesentlich niedrigere Anteil von Industriegütern an den Importen der EG aus Lateinamerika fällt allerdings ins Auge. Er findet sich bei fast allen wichtigen lateinamerikanischen Lieferländern bzw. -gruppen. Extrem ist der Unterschied bei Mexiko und den Ländern des MCCA; hier dürften Re-Importe aus US-amerikanischen Lohnveredelungsbetrieben einen Großteil der Differenz zwischen OECD- und EG-Werten erklären.
Insgesamt konnten die lateinamerikanischen Länder mit der Importentwicklung von verarbeiteten Produkten in der OECD nicht Schritt halten: Lag deren Anteil an den lateinamerikanischen Gesamtexporten in die OECD 1980 nur knapp unter dem durchschnittlichen Anteil bei den gesamten OECD-Importen (ohne EG-internen Handel), stieg dieser jedoch seitdem - auch beeinflußt vom Ölpreisverfall - von 61 vH auf 80 vH, bei den Exporten Lateinamerikas dagegen nur von 57 vH auf 64 vH. Lichtblick innerhalb Lateinamerikas ist die Situation in Mexiko, wo sich der Anteil verarbeiteter Waren an den Exporten verdoppelte; Argentinien, Brasilien und Chile hatten 1980 eine ähnlich gute Position wie die asiatischen Länder, bauten diese aber nicht entsprechend aus. Bei den Andenpakt-Mitgliedern und denen des MCCA nahm der Anteil der verarbeiteten Waren sogar deutlich ab.
18
19
5,4
40,9
55,5
14,9
2)
12,2
3,8
67,8
61,5
30,5
71,1
30,2
14,9
14,0 5,0 6,1
22,2
6,8
5,0 4,7
16,1
15,0
32,7
49,3
49,4
23,6
67,3
62,9
46,4 32,7
25,3 7,6
78,8
42,8 !
62,3
34,5
39,5 11,7 j
54,5 j
90,8
71,7
31,4
94,9
35,5
38,3
68,1
68,7
84,3
50,8
29,5
73,9
70,0
92,3
90,2 j
12,1 j
31,4 j
74,3
40,1 j
76,4
72,0
10,0
5,4
10,9
11,3 !
26,2
1990
55,7
78,2
1980
58,6
55,4
87,2
1990 !
26,3 j
67,1 j
65,3
86,8 j 81,2 j
0,5
63,0
37,6
57,3
6,5
L5,l
56,5
24,5
4,6 1,7
5,8 j
41,9
63,7
15,0 7,9
2,7
4,3
26,9
4,5
18,1
18,8 !
14,3
40,4
72,5
1980
Güter des verarbeitenden Gewerbes j ! insgesamt
74,4 !
1990
19,8
15,9
55,7
1980
24,6
35,9
15,5 16,9
24,5
20,7 7,9
1990
16,6 6,4 4,6 2,8
90,0
2,5
7,7
6,8
10,7
11,1
17,5 86,1
16,8
8,6 5,9
6,9 4,9
1980
34,3 0,8 0,4
87,5 1,9
43,3
68,8
66,2
72,2
86,0
81,5 j
35,1
53,6
36,0
66,7
74,5
36,2
63,6
79,5
85,9
1990
Mineralische Rohstoffe i.e.S.2)
EG-12
Ohne verarbeitete Nahrungsmittel, Getränke, Tabak, Erdölprodukte und NE-Metalle.
40,0 !
73,5 62,4
34,8
12,5 !
54,4 j
30,5
6,1
75,1 !
58,9
53,6 78,3 j
58,1
6,1
39,5
9,8 j
61,5 j
15,3 j
60,9 56,6
70,9 48,1 j
40,1 j
1980
68,9
!
67,6 !
73,5 !
1990
68,2
24,2
5,8
30,1
67,6
21,8
23,1
54,1
17,2
46,4
53,4
1980
25,9 !
42,9 7,1
22,1
25,5 j
41,6
24,3
10,8
21,1
31,6
58,3
15,3 20,8 20,1
28,4 9,5
3,9
55,8
5,8
15,7
6,7
4,5
11,6
59,1 1,9 1,4 8,2
15,1
6,9
15,9 26,0
1990
Güter des verarbeitenden Mineralische Gewerbes AgrarRohstoffe j Produkte0 2) i.e.S. ι insgesamt
^CD
- in vH -
Warenstruktur der Importe von OECD und EG aus ausgewählten Ländern nach Gütergruppen, 1980 und 1990
24,7 9,6 32,1 31,6
Einschließlich Forstwirtschaft und Fischerei.-
7,0
11,2
13,3
22,4
Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
!)
Osteuropa
AKP-Staaten
5,2
15,6
27,6 1,0 1,5
9,4 6,7
17,2
Indien
Mittelmeerländer
12,8
China
Asiatische Schwellenländer
30,5
Andenpakt
MCCA
8,5
10,7
11,7
Brasilien
Chile
Mexiko
30,9
11,8
4,5
1980
AgrarProdukte1*
1990
6,5
7,0
1980
von
Argentinien
Lateinamerika
Welt ohne Intra-EG
Wejt
aUS
Importe
Tabelle 2
Näheren Einblick in die Lieferpalette Lateinamerikas erhält man durch eine weitere Aufteilung des verarbeitenden Gewerbes. Dieses enthält relativ rohstoffnahe Produkte mit geringem Verarbeitungsgrad - verarbeitete Agrarerzeugnisse, Getränke, Tabak, Erdölprodukte und NichteisenMetalle -, die von relativ starken Preisschwankungen betroffen sind, und Produkte des "verarbeitenden Gewerbes im engeren Sinne", deren Produktion im Entwicklungsprozeß besondere Bedeutung zukommt. Deshalb soll diese letzte Sparte hier auch isoliert betrachtet werden.
Auch diese Untersuchung fällt für Lateinamerika negativ aus. Haben die Basisindustrien im Durchschnitt einen Anteil von einem Siebtel an den Importen verarbeiteter Produkte durch die OECD, liegt dieser Wert für die lateinamerikanischen Lieferungen bei einem Drittel. Mit Ausnahme Mexikos ist auch jedes einzeln betrachtete Land weit von der durchschnittlichen Relation entfernt. Besonders ungünstig ist die Situation bei Argentinien, Chile und den Andenstaaten. Die asiatischen Schwellenländer dagegen verbinden ihren hohen Wert beim verarbeitenden Gewerbe insgesamt noch mit einem besonders geringen für die verarbeiteten Produkte niedrigen Niveaus.
Insgesamt entsprechen sich auch in dieser detaillierteren Betrachtung die Ergebnisse für die OECD insgesamt und für die EG. Lediglich die Importe aus Lateinamerika zeigen wieder ein unterschiedliches Bild. Der Anteil verarbeiteter Produkte im engeren Sinne an den verarbeiteten Produkten insgesamt ist bei den EG-Importen deutlich niedriger als im OECD-Schnitt. Dieses Ergebnis läßt sich nicht nur dem Gewicht Mexikos zuschreiben, sondern findet sich auch für fast alle anderen Anbieter.
Einen gewissen Optimismus rechtfertigt vielleicht der Vergleich mit 1980. Seitdem ist der Anteil des verarbeitenden Gewerbes im engeren Sinne an den OECD-Importen verarbeiteter Produkte bei den Lieferungen aus Lateinamerika deutlich stärker gestiegen (von ca. 30 vH auf etwa vH) als bei den Importen insgesamt (von ca. 75 vH auf ca. 85 vH). Gemessen am Ziel, wenigstens die durchschnittliche Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes im engeren Sinne zu erreichen, hat sich die Situation für Lateinamerika also gebessert - freilich ohne damit gut zu werden.
Die Ausführungen belegen, wie wichtig der EG-Binnenmarkt für Lateinamerika noch werden kann. Zum einen ist die EG für Lateinamerika ein bedeutenderer Kunde, als es zunächst angenommen werden mag. Zum anderen betrifft der Binnenmarkt vor allem die verarbeiteten Produkte. Hier hat Lateinamerika zwar bereits einige beachtenswerte Anbieter, aber vor allem
20
großen Nachholbedarf. Erfolge sind hier um so wichtiger, als eine deutliche und nachhaltige Steigerung der Gesamtexporte und ihrer Erlöse ohne sie nicht denkbar ist. Auffallend ist die oben angesprochene Differenz zwischen dem Anteil gewerblicher Produkte an den Exporten Lateinamerikas in die OECD insgesamt und in die EG. Dies indiziert einerseits ein Defizit, andererseits aber auch ein Potential.
Im vergangenen Jahrzehnt hat Lateinamerika seinen Weltmarktanteil insgesamt zwar steigern können - allerdings im Vergleich zu anderen Entwicklungsländern nur in bescheidenem Umfang. Mit der Verlagerung der OECD-Einfuhren hin zum Import verarbeiteter Produkte konnte es jedoch nicht Schritt halten.
Auch die Entwicklung zu einem einheitlichen europäischen Markt entfaltet ihre Wirkungen auf dem Warenmarkt vorrangig bei den gewerblichen Produkten. Daher wird in den folgenden Abschnitten der Bereich der verarbeiteten Erzeugnisse detaillierter beleuchtet. Dabei soll den Fragen nachgegangen werden, ob eine Übereinstimmung von Angebotsstärken und Nachfragewünschen oder eher andere Gründe die regionale Verteilung der Exporte Lateinamerikas bestimmen, welche Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Anbieterländern bestehen und bei welchen Produkten die besonderen Stärken der wichtigsten Exporteure liegen. Auch hier sollen die Entwicklungen in den achtziger Jahren thematisiert werden. Außerdem werden nun neben der EG insgesamt auch die wichtigsten Mitgliedsländer einzeln betrachtet.
2.
Waren- und Länderkomponente
Der Marktanteil, den ein Anbieterland auf einem bestimmten Exportmarkt erzielt, weicht in der Regel von seinem durchschnittlichen Weltmarktanteil ab. Mit Hilfe einer Komponentenzerlegung läßt sich zeigen, welcher Teil dieser Abweichung von der Güterstruktur des Exports abhängt und welchen Einfluß andere Gründe haben. Anhand der folgenden Formel wird eine Waren- und eine Zäwöferkomponente errechnet (vgl. Schumacher, 1988):
η m, = m + £ i=l
n Χ (m. - m) - J ! + £ Λ
ι
i=I
X (m u - m.)
" A .
21
Dabei bedeuten hier:
m,
Anteil des betrachteten Landes an den Importen des Landes I,
m
Anteil des betrachteten Landes an den Importen der OECD ("Weltmarktanteil"),
liij
Anteil des betrachteten Landes an den Importen der OECD in der Gütergruppe i ("güterspezifischer Weltmarktanteil"),
mu
Anteil des betrachteten Landes an den Importen des Landes I in der Gütergruppe i,
X. —!i x i
Anteil der Gütergruppe i an den Importen des Landes I.
Grundlage der Berechnungen war in allen Fällen die Gruppe 3 der ISIC-Klassifikation, d.h. die Untersuchung konzentrierte sich auf die Güter des verarbeitenden Gewerbes. Dabei wurde die vierstellige Gliederung benutzt. Aus Gründen der besseren statistischen Dokumentation steht auf der Importseite wiederum die OECD stellvertretend für die Welt insgesamt, d.h. der Einfuhrmarkt der OECD repräsentiert den Weltmarkt.
In der oben genannten Formel bildet der zweite Summand auf der rechten Seite die sogenannte Warenkomponente, der dritte Summand die Länderkomponente. Beide Komponenten können - unabhängig voneinander - positive oder negative Vorzeichen annehmen. Sie erlauben eine Antwort auf die Frage, warum die Marktanteile in den einzelnen Importländern vom gewichteten Durchschnitt dieser Marktanteile, dem Weltmarktanteil, abweichen.
Die Warenkomponente
gibt an, wie sehr Angebotsstärken und Nachfragestruktur zu-
sammenpassen. Hat ein Anbieterland seine Stärke bei einem bestimmten Produkt a, d.h. ist sein güterspezifischer Weltmarktanteil überdurchschnittlich, dann gilt m a > m, und der erste Faktor im zweiten Summanden ist positiv. Von Relevanz ist dies aber erst bei einer entsprechenden Nachfragestruktur. Wenn das Produkt a wenig nachgefragt wird, X a I / X, also vergleichsweise gering ist, dann ist der positive Einfluß des Gutes a auf die Warenkomponente entsprechend gering. Ist die Warenkomponente negativ, dann ist die Summe der mit der Nachfragestruktur gewichteten güterspezifischen Weltmarktanteile kleiner als der Weltmarktanteil insgesamt. Nachfragestruktur und Angebotsstärken der Handelspartner entsprechen sich nicht ausreichend. Bei positiver Warenkomponente passen beide Muster dagegen besonders gut zusammen.
22
In der Länderkomponente kommen alle Einflüsse zum Ausdruck, die neben der Güterstruktur eine Rolle spielen. Exporterfolge eines Landes auf einem bestimmten Markt können z.B. auch darauf beruhen, daß in der Vergangenheit enge koloniale Bindungen bestanden, daß kulturelle Verwandtschaften bestehen oder daß die beiden Länder geographisch dicht beieinander liegen. Wenn aufgrund solcher Faktoren die Handelsbeziehungen zwischen zwei Ländern besonders intensiv sind, dann äußert sich dies darin, daß die güterspezifischen Marktanteile in dem beteiligten Importland den güterspezifischen Weltmarktanteil des betrachteten exportierenden Landes übersteigen. Die Differenz von ηι π und irij ist dann also positiv. Bei der Addition wird sie mit dem Anteil der jeweiligen Gütergruppe an den gesamten Importen gewichtet. Eine positive Länderkomponente zeigt somit relativ enge Beziehungen zwischen zwei Ländern an, die sich nicht nur allgemein mit einer besonderen Übereinstimmung von Angebotsstärken und Nachfragewünschen erklären lassen. Bei negativer Länderkomponente sind die Absatzerfolge des Exporteurs dagegen geringer, als es nach der Güterstruktur des Handels erwartet werden kann.
Für eine nähere Betrachtung wurden hier - neben Lateinamerika insgesamt und den zwei Blöcken Andenpakt und MCCA - nur die Anbieterländer ausgesucht, für die Europa eine besonders wichtige Rolle spielt. Kriterium war dabei, daß auf die EG mindestens 25 vH der Exporte des jeweiligen Landes in die OECD entfallen. Diese Bedingung erfüllen Argentinien, Brasilien, Chile, Kuba, Paraguay, Peru und Uruguay. Berücksichtigt wurden außerdem die für die OECD insgesamt relativ wichtigen Anbieter Mexiko, Kolumbien und Venezuela. Zum Vergleich wurden die wichtigsten konkurrierenden Ländergruppen in die Untersuchung aufgenommen (asiatische Schwellenländer, China, Indien, Mittelmeerländer, AKP-Staaten, Osteuropa). A u f der importierenden Seite wurden neben den USA, Japan und der EG insgesamt die fünf wichtigsten EG-Länder analysiert. Dies sind hier (West-)Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien und Spanien. Auf diese fünf Länder zusammen entfallen für alle untersuchten Anbieter mehr als 80 vH ihrer Exporte in die EG 1 . Grundlage der Berechnung ist zunächst der Dreijahreszeitraum 1987 - 1989 (vgl. Tabelle A . l im Anhang).
1
Ausnahmen gelten nur für den in der Summe weniger wichtigen Fall MCCA, wo Portugal nennenswerter Abnehmer ist, und für Argentinien. Hier nehmen die fünf großen EG-Länder 70 v H ab, hinzu kommen die Importe verarbeiteter pflanzlicher und tierischer Fette und Öle von Belgien und den Niederlanden.
23
Die Ergebnisse der Berechnungen zeigen für die Warenkomponente generell deutlich niedrigere Werte als für die Länderkomponente. Dies läßt sich möglicherweise damit erklären, daß der Weltmarktanteil der Anbieterländer sich hier aus ihren Anteilen auf den einzelnen OECDMärkten zusammensetzt, also aus Märkten, die hinsichtlich ihres Entwicklungsstandes vergleichsweise homogen sind. Man kann deswegen vermuten, daß politische, historische oder kulturelle Beziehungen zwischen den einzelnen Handelspartnern einen größeren Teil der unterschiedlichen Handelspositionen erklären als Unterschiede in der Importnachfragestruktur.
Für die EG
ist die Warenkom ponente der Importe aus Lateinamerika zwar negativ, aber in ihrer absoluten Höhe sehr gering. Einen positiven Einfluß haben die Nachfragestrukturen Italiens und Deutschlands, negativ wirken dagegen die Einfuhrwünsche Spaniens, Großbritanniens und Frankreichs.
fällt die Zarafez-kom ponente durchweg negativ aus. Am wenigsten gilt dies für Spanien und Italien. Hierin spiegeln sich traditionell relativ enge Beziehungen wider; in diesen beiden Ländern ist auch der Anteil Lateinamerikas an den Importen am größten. In der Summe bleibt der Anteil Lateinamerikas an den EG-Importen deutlich unter seinem Weltmarktanteil. Dies ist zu über 50 vH auf die stark negative Länderkomponente für Mexiko zurückzuführen. Relativ stark schlagen auch die negativen Länderkomponenten für Brasilien und Venezuela durch. Für Argentinien und Chile sowie für einige kleinere Länder entsprechen sich letztlich Weltmarkt- und EG-Marktanteile; auf einzelnen EGMärkten erreichen einige lateinamerikanische Anbieter sogar höhere Anteile als in der Welt insgesamt. Dies gilt für die Exporte Argentiniens nach Spanien und Deutschland, für Brasiliens Lieferungen nach Italien, es gilt z.T. ausgeprägt für die Exporte Chiles in alle großen EG-Länder (außer Großbritannien), es gilt für Kubas Ausfuhren vor allem nach Spanien und Frankreich (hier zeigt sich eine Wirkung des US-Boykottes), und es gilt schließlich für die Lieferungen Perus nach Italien.
Spiegelbildlich zum Export Lateinamerikas in die EG zeigt sich seine Ausfuhr in die USA.
Auch hier ist die Warenkom ponente gering, aber immerhin positiv. Dies wird wiederum bestimmt von Mexiko, dem einzigen Land mit einer nennenswerten positiven Waren-
24
komponente. Negativ ist dagegen die Warenkomponente bei den drei großen südamerikanischen Anbietern Argentinien, Brasilien und Chile.
Die besondere Bedeutung der USA für den Subkontinent spiegelt sich in den durchgehend positiven Zäwferkomponenten (mit der Ausnahme Kubas).
Bemerkenswert schließlich ist die lateinamerikanische Ausfuhr nach Japan. Die bis auf Brasilien, Chile und den Sonderfall Kuba negative Länderkomponente wird durch eine ausgesprochen hohe positive Warenkomponente ausgeglichen. Diese resultiert hauptsächlich aus dem Handel mit dem Andenpakt (vornehmlich mit Venezuela und Peru), mit Chile und - weniger bedeutend - aus dem mit Brasilien und Argentinien.
Eine negative J^rra7komponente findet sich im Fall der EG nicht nur bei den Einfuhren aus Lateinamerika, sondern auch bei allen zum Vergleich ausgewerteten Entwicklungsländergruppen, besonders ausgeprägt bei den vier bekannten asiatischen Schwellenländern. Dieses Bild wiederholt sich bei allen einzelnen EG-Ländern in der Untersuchung mit der Ausnahme von Deutschland und - in zwei Fällen - Italien. Positive Z,äAwferkomponenten gibt es entsprechend regionaler Nähe oder kolonialer Vergangenheit häufiger, aber wiederum nicht für den Export von Hongkong, Singapur, Taiwan und Südkorea in die EG. Der hohe Weltmarktanteil dieser Länder erklärt sich zuerst aus ihrer Ausfuhr nach Japan und in die USA.
Vergleicht man die Ergebnisse für den Zeitraum 1987 - 1989 mit denen von 1980 - 1982 (Tabelle A.2 im Anhang), so zeigt sich ein um ca. ein Achtel gesunkener Weltmarktanteil Lateinamerikas für verarbeitete Güter, der vor allem auf geringere Marktanteile in Japan und in der EG zurückzuführen ist. Weitere Indizes lassen noch detaillierter erkennen, daß
Lateinamerikas Exporte immer weniger den Nachfragemustern in den wichtigsten Industrieländern entsprechen. Dies zeigt die überwiegend gesunkene Waren komponente für Lateinamerikas Exporte in die großen Abnehmerregionen. Dies gilt vor allem für die Ausfuhren nach Japan, auch für die in die USA und abgeschwächt für die Lieferungen in die EG. In Europa überlagert die negative Entwicklung bei den Exporten nach Deutschland und nach Spanien die steigenden Warenkomponenten bei den Importen der anderen drei betrachteten Länder.
25
die Länderkomponenten generell sinken, ausgeprägt vor allem für Italien, Spanien und Japan. Auch hier zeigen sich also disintegrative Kräfte; zu Beginn der 80er Jahre gab es noch mehr Fälle überdurchschnittlich intensiver Handelsbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika. Dies betraf z.B. die Importe Deutschlands aus Chile, Kolumbien, Uruguay und den MCCA-Staaten, Italiens Einfuhren, aus Argentinien, Brasilien, Chile, Peru, Uruguay und Venezuela sowie den Absatz von Waren aus Argentinien, Chile, Kolumbien und Kuba in Spanien.
Zusammengefaßt ist der relativ geringe Marktanteil Lateinamerikas in Europa vor allem auf die negative Länderkomponente zurückzuführen. Die Warenkomponente schlägt demgegenüber weder nach oben noch nach unten merklich aus und paßt damit in das Bild, das auch die Importe der EG aus den anderen Entwicklungsländern zeigen. Bemerkenswert ist aber die relativ hohe Warenkomponente bei den Exporten nach Japan, auch wenn sie in den achtziger Jahren gesunken ist. Dieser Unterschied in den europäischen und den japanischen Handelsbeziehungen mit Lateinamerika kann verschieden interpretiert werden. Denkbar ist zum einen eine Abschottung der EG gegenüber der Angebotspalette Lateinamerikas 2. Mehr spricht aber dafür, daß Japans Importstruktur im Vergleich zu der anderer entwickelter Industrieländer untypisch ist: In Japan ist die Nachfrage nach ausländischen hochentwickelten Produkten relativ gering, der Import ist geprägt von einfacheren Gütern, so daß Lateinamerika reüssieren kann.
Zwar haben sich im Laufe der 80er Jahre Waren- und Länderkomponente in der Einfuhr der EG aus Lateinamerika nicht in dramatischer Weise verschlechtert; dies kann aber nicht den Blick auf die zahlreichen negativen Anzeichen verstellen, die schließlich zu einem verringerten Weltmarktanteil bei verarbeiteten Gütern geführt haben. Innerhalb der EG verlor Lateinamerika gerade da Terrain, wo es relativ hohe Anteile hatte, nämlich vor allem in Italien und Spanien sowie in Deutschland.
3.
Ähnlichkeitsindizes
Die Auswirkungen des EG-Binnenmarktes verteilen sich auf die einzelnen Zweige des verarbeitenden Gewerbes unterschiedlich. Insofern kann die Entwicklung in Europa für die außereuropäischen Anbieter recht unterschiedliche Auswirkungen haben, wenn die Warenstruktur ihrer
2
26
Vgl. hierzu die Beiträge von U. Möbius und S. Schultz in diesem Heft.
Exporte stark voneinander abweicht. Hier soll deswegen zunächst der Frage nachgegangen werden, wie ähnlich die Exporte der einzelnen Länder Lateinamerikas mit denen konkurrierender Anbieter sind. Dies wurde noch nicht durch die Berechnung der Warenkomponenten geklärt, denn in der Summe gleiche Abweichungen können auf unterschiedliche Differenzen bei den einzelnen Gütern zurückgehen. Jetzt werden die Ausfuhren der bereits bei der Komponentenzerlegung näher betrachteten lateinamerikanischen Anbieter mit denen ihrer Konkurrenten aus demselben Kontinent und aus dem Rest der Welt verglichen. Grundlage sind wieder die Jahre 1987 bis 1989 sowie die 81 einzelnen ISIC-Gruppen der Güter des verarbeitenden Gewerbes.
Die Analyse wurde jeweils für die Importe der OECD, der EG, der USA und Japans durchgeführt. In einer Variation dieses Ansatzes wird anschließend umgekehrt für jedes einzelne Exportland untersucht, inwiefern sich seine Ausfuhren in zwei verschiedene Abnehmerländer gleichen. Als Abnehmer wurden wiederum die OECD, die EG, die USA und Japan gewählt.
Die mathematische Formel ist bei beiden Varianten die gleiche, sie wird lediglich jeweils auf anderes Datenmaterial angewandt (vgl. Finger/Kreinin, 1979):
s r
= £
min ( Χ Λ Χ " ) .
i=l
Die Werte in der Klammer bezeichnen (in der Ausgangsrechnung) jeweils den prozentualen Anteil, den das Gut i an den Importen eines Absatzlandes aus dem Anbieterland A bzw. Β hat. Von diesen beiden Werten wird jeweils der kleinere gewählt und für alle i aufaddiert. Der Wert des Index liegt also immer zwischen 0 und 100. Bei Identität der Handelsstrukturen stimmen die X 4 jeweils überein, und die Summierung ergibt 100; ist dagegen kein einziges Gut in beiden Importstrukturen gleichzeitig vertreten, ergibt sich bei jedem Wertepaar die 0. Bei der zweiten Variante müssen die Symbole entsprechend modifiziert interpretiert werden, der mögliche Wertebereich für das Ergebnis verändert sich nicht.
Im vorliegenden Fall zeigen die Indizes lediglich, wie sehr die Importstrukturen aus zwei Ländern übereinstimmen. Sie dürfen nicht als Maß der Konkurrenzintensität interpretiert werden. Da die betrachteten lateinamerikanischen Länder deutlich unterschiedliche Marktgewichte haben, kann sich die Situation ergeben, daß ein großes Land mit einem relativ geringen Anteil eines
27
bestimmten Gutes an seinen Exporten ein gewichtiger Wettbewerber für kleinere Exportländer ist, die sich stärker auf dieses Gut spezialisiert haben.
Die OECD-Importe aus Lateinamerika geben ein sehr heterogenes Bild (vgl. Anhangtabelle A.3.1). Insgesamt überwiegen niedrige Werte für die Ähnlichkeitsmaße. Entsprechend seinem Gewicht liegt Brasilien dem lateinamerikanischen Durchschnitt am nächsten, gefolgt von Mexiko, Argentinien und dem Andenpakt. Nennenswert hohe Werte finden sich nur vereinzelt, nämlich für einige benachbarte Länderpaare - Argentinien mit Brasilien, Paraguay und Uruguay, Chile mit Peru - sowie für Mexiko/Brasilien und etwas überraschend für die MCCA-Staaten mit Kolumbien, Paraguay und Uruguay. Dieses sind aber die Ausnahmen, häufiger sind eher voneinander abweichende Lieferstrukturen.
Weitgehend ohne Entsprechung unter den latein-
amerikanischen Ländern bleiben etwa die Strukturen der Importe der OECD aus Mexiko, aus Chile und aus Kuba.
Gleich niedrige Ähnlichkeitsindizes können unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen gibt es Länderpaare mit ähnlich ungünstiger Aufteilung ihres verarbeitenden Gewerbes in wenig und weit entwickelte Produkte, deren unterschiedliche Angebotsstrukturen mit ihrer jeweiligen Ressourcenausstattung begründet werden kann - dies gilt beispielsweise bei Chile und Paraguay. Mexikos profilierte Stellung erklärt sich dagegen zunächst aus dem besonders hohen Anteil relativ weit entwickelter Produkte an seinen Exporten.
Die vier kleinen Tiger Asiens - Hongkong, Singapur, Taiwan und Südkorea - gelten oft als erfolgreiche Vorbilder für die sich entwickelnden Länder. Lateinamerika ist von ihnen deutlich verschieden. Zwar ist der Ähnlichkeitsindex insgesamt durchaus beachtlich, doch wird dies vor allem von Mexiko geprägt, in Grenzen auch von Brasilien. Daneben erlangen nur Uruguay und die MCCA-Staaten nennenswerte Größen. Für die restlichen Länder ist die jeweilige Lieferstruktur sehr unähnlich, besonders wieder bei Chile.
Ein höheres Maß an Übereinstimmung findet sich beim Vergleich Lateinamerikas mit den asiatischen Schwellenländern der zweiten Generation, Indonesien, Malaysia und Thailand. Hier sind die Ähnlichkeitsindizes durchweg - zum Teil beträchtlich - höher als die mit den zuvor betrachteten Ländern. Nur bei Mexiko sinkt der Wert, es ist diesen Ländern anscheinend schon etwas voraus.
28
Die Ähnlichkeit von Lateinamerikas Lieferstrukturen in die OECD mit den Importen aus Osteuropa, den Mittelmeerländern
und den AKP-Staaten ist durchaus hoch, jedoch ergeben sich für
die einzelnen Anbieterländer unterschiedliche Muster. Für Mexiko und eingeschränkt auch für Brasilien etwa dominiert die Vergleichbarkeit mit den osteuropäischen Ländern und denen des Mittelmeerraumes, die zu den AKP-Staaten fällt dagegen zurück. Umgekehrt ist es beispielsweise bei Chile, Kuba und Peru.
Insgesamt entspricht Lateinamerika, geprägt durch Mexiko und Brasilien, im Spektrum der Nicht-OECD-Ländergruppen vor allem Osteuropa, den Mittelmeerländern und den drei "nachrückenden" Tigern Südostasiens.
Verglichen mit den Importen der OECD aus Lateinamerika bestehen die Importe der EG - dies zeigt sich auch bei dieser Analyse - insgesamt aus Produkten einer relativ geringen Entwicklungsstufe (vgl. Anhangtabelle A.3.2). Bei einem Vergleich der Einfuhren der EG aus Lateinamerika mit denen aus konkurrierenden Anbieterländem fallen entsprechende Unterschiede ins Auge. Der Ähnlichkeitsindex Lateinamerikas mit den vier fortgeschrittensten asiatischen Schwellenländern ist in dieser Betrachtung nämlich um mehr als die Hälfte, der mit den drei nachrückenden Ländern Asiens und mit China, mit den Mittelmeerländem und mit Osteuropa jeweils um etwa ein Viertel kleiner als bei der Berechnung auf OECD-Ebene. Eine erhöhte Übereinstimmung besteht lediglich mit den Importen aus den AKP-Staaten. Diese weisen die größte Ähnlichkeit mit den EG-Importen aus Lateinamerika auf. Die Ähnlichkeitsindizes für Importe aus lateinamerikanischen Länderpaaren ergeben dagegen für die OECD und die EG durchaus vergleichbare Strukturen.
Die Ähnlichkeitsindizes bei den US-Importen entsprechen weitgehend denen bei den gesamten OECD-Importen (vgl. Anhangtabelle A.3.3). Auffallendster Unterschied zwischen der EG und den USA ist das relativ hohe Maß an Ähnlichkeit der US-Importe aus Lateinamerika mit denen aus den vier asiatischen Schwellenländern. Dies dürfte mit dem bereits beobachteten relativ hohen Anteil verarbeiteter Produkte höheren Niveaus bei den US-amerikanischen Importen aus bestimmten Ländern Lateinamerikas zu erklären sein.
Aus dem Rahmen fällt das Bild, das Japan bietet (vgl. Anhangtabelle A.3.4): Japan unterhält offensichtlich in höherem Maße als die EG und die USA spezialisierte Handelsbeziehungen mit den lateinamerikanischen Anbietern. Bei den Ähnlichkeitsindizes für die Importe Japans aus
29
einzelnen lateinamerikanischen Länderpaaren überwiegen jedenfalls relativ hohe und relativ niedrige Werte. Dies weist auf individuell zugeschnittene Absatzströme hin. Die Struktur der Importe Japans aus Lateinamerika ähnelt vor allem der der Importe aus den AKP-Staaten und aus Osteuropa, relativ wenig derjenigen aus weiter fortgeschrittenen Ländern.
Bis jetzt wurde mittels des Überlappungsindizes die Übereinstimmung der Exportstrukturen zweier Lieferländer für ein Absatzland untersucht; im folgenden wird dasselbe Instrument mit anderer Zielrichtung eingesetzt. Es wird nun gefragt, welche Ähnlichkeit die Lieferungen eines Landes in zwei verschiedene Absatzmärkte miteinander haben. Auf diese Weise lassen sich manche bereits herausgearbeitete Auffälligkeiten weiter verfolgen (vgl. Tabelle A.4 im Anhang).
So lag der Anteil verarbeiteter Güter an den europäischen Importen aus Lateinamerika deutlich unter deren Gewicht bei den US-Einfuhren. Es stellt sich die Frage, ob innerhalb des ,f
manufactures ,f-Bereiches auch unterschiedliche Warengruppen gehandelt werden oder ob die
Handelsstrukturen hier übereinstimmen und nur im Volumen systematisch voneinander abweichen. Analog kann auch die jeweilige Exportstruktur einzelner lateinamerikanischer Anbieter näher betrachtet werden. Daneben sind die besonderen Handelsbeziehungen Japans mit Lateinamerika bereits an verschiedenen Stellen deutlich geworden. Zu fragen ist, ob sich neben der speziellen Länderstruktur bei den Handelspartnern auch eine abweichende Warenstruktur bei den Lieferungen findet.
Die Berechnungen zeigen, daß die lateinamerikanischen Lieferungen dieser Güter bei der EG nicht nur ein geringeres Gewicht haben als für die USA, sondern auch eine deutlich abweichende Struktur. Dies steht im merklichen Kontrast zu durchaus hohen Ähnlichkeitsindizes für OECD/EG einerseits, EG/USA andererseits bei ihren Importen verarbeiteter Güter aus der Welt insgesamt. Die Importstrukturen der EG und der USA sind auch für annähernd alle einzeln betrachteten lateinamerikanischen Anbieterländer relativ unterschiedlich (Ausnahme: Chile), ihre Einfuhren aus den asiatischen Vergleichsländern sowie aus Osteuropa weisen einen erheblich höheren Grad an Übereinstimmung auf. Japan schließlich weist nicht nur eine aus dem Rahmen fallende Konzentration auf bestimmte Handelspartner auf; es weicht auch in der Güterstruktur seiner Importe aus Lateinamerika deutlich vom dominierenden Abnehmer, den USA, ab. Höhere Ähnlichkeit besteht zu den Käufen der EG.
30
Insgesamt läßt sich feststellen, daß die hier behandelten Ähnlichkeitsindizes zwischen unterschiedlichen Importstrukturen für die Lieferungen aus Lateinamerika, den Mittelmeerländern und den AKP-Staaten relativ klein ausfallen. Dies sind Märkte, für die jeweils ein Handelspartner recht großes Gewicht hat; dem entspricht eine spezifische Ausrichtung der Güterstruktur der gelieferten Waren. Deutlich höher sind die Werte dagegen für die untersuchten asiatischen Länder, vor allem für die vier "kleinen Tiger" und für China. Diesen Ländern gelingt eine gleichmäßigere Aufteilung ihrer Exporte auf die großen Abnahmeregionen. Dies deutet zum einen möglicherweise auf einen fortgeschrittenen Entwicklungsstand hin. Zum anderen macht es sie weniger anfallig gegen konjunkturelle Krisen oder protektionistische Maßnahmen einzelner Importländer.
4.
Spezialisierungsindizes
Im folgenden soll dargestellt werden, bei welchen Produkten die großen lateinamerikanischen Anbieter ihre besonderen Stärken auf dem europäischen Markt haben und bei welchen Gütern besonders dynamische Entwicklungen zu beobachten sind. Ausgangspunkt hierzu ist der Marktanteil, den ein Anbieterland auf dem EG-Markt insgesamt hat. Dieser ergibt sich als gewichteter Durchschnitt aller güterspezifischen Marktanteile dieses Landes in der EG. Dividiert man den Marktanteil, den ein Land bei einem bestimmten Produkt erreicht, durch seinen Anteil an dem betrachteten Markt insgesamt, erhält man den Index der Spezialisierung auf das betrachtete Produkt. Je weiter dieser Wert über Eins liegt, desto mehr hat das Land gerade bei diesem Produkt seine Stärken; liegt der Wert unter Eins, konnte sich das Anbieterland auf diesem spezifischen (Güter-)Markt nur unterdurchschnittlich durchsetzen.
Auch diese Werte dürfen nicht fehlinterpretiert werden. Gütermärkte, auf denen (kleine) Anbieterländer überdurchschnittlich vertreten sind, können von großen Anbietern dominiert werden - unabhängig davon, ob diese beim jeweiligen Produkt Stärken oder Schwächen (relativ zu ihrem gesamten Marktanteil) haben. Genauso müssen die Produkte, bei denen ein bestimmtes Land überdurchschnittliche Marktanteile hat, nicht zwangsläufig eine bedeutende Rolle in den Exporten dieses Landes spielen, hängen die Marktanteile doch auch von der Nachfragestruktur des Importlandes ab. Spezialisierungsindizes sollen Informationen über die Angebotsstärken eines Landes auf einem bestimmten Markt liefern.
31
Über eine Momentaufnahme hinaus läßt sich auch untersuchen, in welchen Bereichen sich Angebotsstärken noch ausgebaut haben bzw. wo Schwächen merklich abgebaut wurden. Hierzu werden die Spezialisierungsindizes von Ende der achtziger Jahre durch die Werte vom Beginn des Jahrzehnts geteilt (Index der dynamischen Entwicklung). Bei Gütern mit Werten über Eins hat das Land bestehende Stärken noch akzentuiert oder Schwächen gemildert - je nachdem, ob der Ausgangswert über oder unter Eins lag. Werte unter Eins deuten dagegen auf negative Entwicklungen hin.
Um die Übersichtlichkeit zu wahren, werden die Analysen hier außer für Lateinamerika insgesamt nur für die Lieferungen einiger wichtiger lateinamerikanischer Exportländer in die EG durchgeführt. Ausgewählt wurden Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, die Andenpakt- sowie die MCCA-Gruppe. Bezugsjahre waren einmal der Dreijahreszeitraum von 1987 bis 1989, für den intertemporalen Vergleich der von 1980 bis 1982. Dabei werden für alle ausgewählten Exporteure jeweils die zehn Gütergruppen mit den höchsten Werten für den Spezialisierungsindex sowie für den Index der dynamischen Entwicklung angegeben (Tabelle A.5 im Anhang). Die zehn Gütergruppen mit den höchsten Spezialisierungsindizes enthalten in der Regel alle Güter, die unter den Exporten der Angebotsländer in die EG besonderes Gewicht haben.
Mit Ausnahme Mexikos findet sich beim Angebotsprofi 1 kaum eine Gütergruppe mit relativ hohem Verarbeitungsgrad bzw. mit fortgeschrittener Technologie. Auffallend ist auch - bei den MCCA-Staaten, bei Chile, allerdings auch bei Mexiko - die geringe Zahl von Gütergruppen, bei denen überhaupt überdurchschnittliche Marktanteile erreicht werden konnten. Mit seinen relativ einfachen und homogenen Produkten steht Lateinamerika unter starkem Wettbewerbsdruck durch andere Entwicklungsländer. Wenn sich dann die Angebotsstärken auf nur wenige Güter beschränken, erhöht dies die Verwundbarkeit der Volkswirtschaft.
Allerdings zeigen sich bereits in den achtziger Jahren auch einige positive Trends, denn in manchen Fällen hat der Spezialisierungsindex bei Produkten höheren Verarbeitungsgrades stark zugenommen. Die teilweise beachtlichen Steigerungsraten im Spezialisierungsindex hängen aber zumeist mit ausgesprochen kleinen Ausgangswerten zusammen, d.h. es nähert sich lediglich bei einzelnen Ländern der sehr geringe Marktanteil, den sie bei bestimmten weiterentwickelten Produkten erreichen, ihrem durchschnittlichen Anteil am EG-Markt an. Immerhin jedoch hat vereinzelt eine positive Entwicklung begonnen - dies gilt z.B. bei Feinkeramik und bei Luft- und Raumfahrzeugen für Brasilien.
32
5.
Marktanteile
In einem weiteren Analyseschritt wird noch einmal auf die regionalen Strukturen der Exporte Lateinamerikas eingegangen. Stand im Abschnitt 1 die Aufteilung der lateinamerikanischen Exporte auf die wichtigen Abnehmermärkte im Vordergrund (welche Bedeutung hat die EG für Lateinamerika?), wird hier gefragt, welchen Marktanteil die Exporteure auf diesen Märkten erreichen (welche Bedeutung hat Lateinamerika für die EG?).
Diese Untersuchung erlaubt es festzustellen, ob die Marktanteile für die großen Abnehmerländer unterschiedliche Muster zeigen, ob also z.B. die Präsenz Lateinamerikas auf dem europäischen Markt als auffallig niedrig eingestuft werden muß. Interessant wäre in einem solchen Fall, ob sich solche Auffälligkeiten auf bestimmte bilaterale Beziehungen zurückfuhren lassen oder ob sie sich durchgängig zeigen. Die Analyse bezieht sich wiederum auf den Import verarbeiteter Produkte durch die OECD insgesamt, die USA, Japan und die EG insgesamt sowie deren fünf wichtigste Teilmärkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. A u f der Exportseite werden neben Lateinamerika insgesamt wie im vorigen Abschnitt jeweils auch Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, die Andenpakt- und die MCCA-Gruppe betrachtet. Diese Länder machten auf den betrachteten Absatzmärkten zumindest 90 vH der lateinamerikanischen Lieferungen aus (vgl. Tabelle 3).
Der Anteil Lateinamerikas auf den Einfuhrmärkten der OECD differiert zwischen über 9 vH in den USA und etwa 4 vH in Japan und der EG. Ganz wesentlich bestimmt wird dies von dem relativ hohen Marktanteil Mexikos in den Vereinigten Staaten (4,7 vH). Bei den anderen lateinamerikanischen Anbietern liegt der Marktanteil in der EG deutlich näher am OECDDurchschnitt - beim zweitwichtigsten Anbieter, Brasilien, sogar merklich darüber. Auffallend sind die unterschiedlichen Marktanteile auf den einzelnen EG-Märkten. Innerhalb der EG kann sich Lateinamerika nur schwer in Großbritannien durchsetzen, besonders gut ist die Performance in Italien und Spanien. Frankreich liegt insgesamt etwas über dem EG-Schnitt, Deutschland etwas darunter. Der unterdurchschnittliche Erfolg Lateinamerikas in Deutschland ist vor allem auf den relativ geringen Marktanteil Brasiliens zurückzuführen. Die Spezialisierungsindizes für die Güter, die bei den Importen der EG bzw. Deutschlands aus Brasilien überhaupt eine wichtige Rolle spielen, weichen zum Teil deutlich voneinander ab. Deutschland konzentriert sich in seinen Importen aus Brasilien stärker als seine EG-Partner auf "Konserviertes Obst und Gemüse" und "NE-Metalle", es importiert vergleichsweise wenig - und dieser negative Effekt überwiegt im
33
34
0,3
1,5
0,3
1,8
0,7
0,1
Argentinien
Brasilien
Chile
Mexiko
Andenpakt
MCCA
(U
1,4
4,7
0,2
.
0,3
9,4
Ofi
0,7
0,3
0,6
1,9
0,2
3,4
Bereinigt um den Intra-EG-Handel. Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
l)
5,2
Lateinamerika
Exportländer
OECD
0^0
0,4
0,3
0,6
1,2
0,6
4,3
USA
0,0
0,4
0,3
0,6
2,1
0,6
3,7
EG ^
Deutsch. land
0,0
0,3
0,4
0,9
1,7
0,5
4,8
0,0
0,4
0,2
0,3
2,4
0,2
2,7
0,0
0,7
0,3
1,1
1,4
0,7
6,9
3,5
0,1
0,9
0,6
0,7
1,2 2,9
Frankreich
7,0
Importe aus der Welt0 = 100
Japan
auf ausgewählten OECD-Märkten 1989, in vH
Großbritannien
Italien
Spanien
Anteile wichtiger lateinamerikanischer Exportländer an den Importen von Gütern des verarbeitenden Gewerbes
Importländer
Tabelle 3
Ergebnis - in den Gütergruppen "Verarbeitete Öle und Fette", "Schuhe", "Sägewerkerzeugnisse", "Eisen und Stahl" sowie "Kraftfahrzeuge".
Eine auffallende und systematische Erfolglosigkeit der lateinamerikanischen Exporteure auf dem EG-Markt - verglichen mit ihrer Präsenz in der OECD - läßt sich also nicht feststellen. Unterschiede bei den Werten für die einzelnen OECD-Länder oder im Vergleich Deutschlands zur EG können auf wenige konkrete Teilmärkte zurückverfolgt werden.
6.
Fazit
Als Ausgangspunkt der Analyse möglicher Binnenmarkteffekte auf die Exporte Lateinamerikas in die EG bei verarbeiteten Gütern wurden im vorliegenden Beitrag die Strukturen dieses Handels am Ende der achtziger Jahre untersucht und mit dem Bild verglichen, das zu Beginn jenes Jahrzehnts vorlag. Dabei galt es herauszuarbeiten, ob sich die Exporte der Region in die EG systematisch von denen in die OECD insgesamt unterscheiden und von welchen Charakteristiken sie geprägt sind.
Tatsächlich weichen die lateinamerikanischen Lieferungen in die EG immer wieder von denen in die OECD insgesamt ab. Die EG hat als Importeur ein vergleichsweise geringes Gewicht für Lateinamerika, Güter des verarbeitenden Gewerbes - vor allem solche im engeren Sinne - haben an ihren Importen aus Lateinamerika einen unterdurchschnittlichen Anteil, und auch der Importmarktanteil Lateinamerikas ist auf dem EG-Markt kleiner als auf dem OECD-Markt insgesamt. All diese "Besonderheiten" sind jedoch weniger Ausdruck spezieller Handelsbeziehungen zwischen der EG und Lateinamerika als vielmehr Reflex der besonders engen Verbindung zwischen den USA und Mexiko. Bereinigt man den OECD-Handel mit dem Subkontinent um diesen bilateralen Strom, ergeben sich für den EG-Handel mit Lateinamerika - bei allen Unterschieden im Detail - keine systematischen Abweichungen mehr vom OECD-Durchschnitt.
Das problematischste Charakteristikum der lateinamerikanischen Exporte - der auffallend niedrige Anteil von Gütern des verarbeitenden Gewerbes - gilt mithin für den Handel mit der gesamten OECD. Noch deutlicher wird dies, wenn man nur das verarbeitende Gewerbe i.e.S. - also ohne verarbeitete Nahrungsmittel, Tabak, Erdölprodukte und Nichteisen-Metalle betrachtet. Hier haben die lateinamerikanischen Anbieter nur sehr vereinzelt überdurchschnittliche Marktpositionen und auch die Steigerungsraten in diesem Bereich stimmen kaum
35
optimistisch. Ende der achtziger Jahre steht Lateinamerika - gemessen an der Struktur seiner Exporte in die OECD - auf dem Stand relativ wenig erfolgreicher Länder. Im Vergleich mit den "vier kleinen Tigern" Südostasiens jedenfalls kann es nicht bestehen. Die folgenden Beiträge von U. Möbius und S. Schultz legen die Vermutung nahe, daß die vergleichsweise schlechte performance Lateinamerikas auf den OECD-Märkten im wesentlichen aus der Angebotsschwäche und weniger aus spezifischem Protektionismus resultiert.
Literatur Finger, J.M./Kreinin, M.E. (1979) A Measure of "Export Similarity" and its Possible Uses. In: The Economic Journal, Bd. 89, S. 905-912. Schumacher, Dieter (1988) Regional- und Warenstrukturen im internationalen Vergleich. In: DIW-Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Heft 3/4, S. 151-163.
36
Anhang
37
Brasilien
0,04
-0,22
-0,10
0,15
0,18
2)
0,02
0,15
-0,02
-0,64
-0,02
-0,94
-0,01
0,02
-0,04
0,00
-0,20
0,09
-0,03
-0,14
-0,29
0,02
0,01
0,00
0,00 0,03
0,01 0,01
-0,01
-0,22
-0,09
11,07
3,20
0,22
-0,28
-1,45
0,
-0,0
-0,02
0
-0,20
0,16
0,68 0,12
-0,82
-0,11
-0,87
7,12 3,30
-3?05
-0,72
-0,32
-0,
0,10
-0,13
1,22
-0,25
-0,
0,2
0,07 1,01
0,53
1
-0,
-0,23 -0,40 0,04
-0,53
-0,03
-0,03
-0,52
-3,65
-2,04
-0,00 0,89
-0,13
-0,07
-0,08 -0,25
0,57
-0,11
-0,20
-4,23
-0,51
-0,61
-0,01
0,10
-1,41
-0,08
-0,01
-0,04
-0,03
1,41
-0,07 -0,18
-0,10
-0,15
0,39
-1,62
0,04
0,08
-0,51
-0,55
-0,09
-0,01
-0,01
-0,48
0,01
-0,02
0,54
1,52
-3,77
-3,67
-0,34
-0,00
-0,04
7,44
I r .· Κ/Γλ(Π A Ch,na Indien
-0,07
0,10
(3)
r.· 2)
-0,52 0,00
0,03 -0,08
-0,35
-0,07
-0,07
-0,21
-0,26
-0,29
-0,00
-0,23
-0,20
-0,04
0,01
-0,00
-0,01
0,33
0,01
0,49
-0,00
-0,03
0,04 -0,05
0,02
0,00
0,11
0,00
0,02
-0,09
-0,02
0,01
-0,03
0,25
-0,13
0,01
-0,02
0,03
0,00
-0,01
0,01
-0,00
-0,00
0,00
0,00
0,09
· Anden- w Asien Asien rr A MCCA zuela pakt (4)'>
Vene
guay
-0,02
0,00
-0,01
0,00
-0,02
3,07 -0,01
-0,01 0,00
Länderkomponente -0,02
-0,94
-1,05
0,00
0,00
-0,17
-0,01
-0,93
-0,00
0,00
0,06
0,01
-0,00
-0,11
-0,00
-0,11
-0,00
0,00
0,00
-0,07
-0,01
0,05
-0,00
0,01
Indonesien, Malaysia, Thailand.
0,03
0,08
-0,06
-0,07
-0,07
-0,95
-0,97
0,04
-0,02
0,00 0,00
0,21
-0,01
0,00
0,03 -0,01
0,07
0,14
-0,04
0,09
1,09
-0,01
-0,47
-0,34
0,12
-0,15
-0,16
-0,13
-0,01
-0,02
0,28
-0,01
-0,03
0,01
-0,05
0,14
0,03
0,01
0 Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
Japan -1,10
5,75
-0,75
Spanien
USA
-2,15
-1,30
Italien
-1,85
Frankreich
-0,40
-0,38
Großbritannien
0,02
-0,05
0,13
0,01
-0,07
0,02
0,01
Warenkomponente
1,16
-0,08
0,00
-0,01
-0,00
0,02
0,01
-0,00
0,00
-0,00
-0,03
-0,00
0,01
-0,00
-0,00
0,10
-0,01
0,06
0,10
0,06
0,12
Uru " Peru
Weltmarktanteil
Para Kolum- K .Kuba Mpvilrn Mexiko " p™. bien guay
0,19
rhi, Chlic
1,10
-0,04
0,00
-0,06
1,08
BRD -1,78
EG-12 -1,86
Japan
USA 0,04
-0,08
0,15
Italien
Spanien
0,15
-0,20
Großbritannien
0,04
Frankreich
0,02
0,07
-0,07
BRD
0,04
0,22
Argentinien
-0,03
3,49
Lateinamerika
Komponentenzerlegung der Industriegüterimporte wichtiger Industrieländer aus ausgewählten Entwicklungsländern, 1987 - 1989
EG-12
Tabelle A.l
39
0,19
Spanien 0,18
-0,60
-0,04
0,01
0,08
0,98
-0,06
0,23
-0,17
-0,15
-0,37
-0,25
0.16
0,03
-0,02
2)
-0,10
0,05 -0,06
.0,09
0,19
0,04
-0,05
0,02
0,18
-0,02
0,11
-0,10
0,26
-0,00
-0,13
-0,15
-0,01
0,01
0,11
0,03
0,13
-0,02
-0,12
-0,03
-0,03
-0,01
0,28
-0,22
2,07
-0,18
-0,41
-0,03
-0,00
-0,58
-0,53
0,05
0,10
-0,03
-0,07
0,02
-0,02
0,00
-0,03
0,07
0,00
0,01
0,01
0,01
-0,49
-0,53
-0,01
-0,00
0,00
-0,00
0,03
0,00
-0,04
-0,04
0,00
0,00
0,68
-0,08
0,16
0,22
0,05 .
0,01
0,02
-0,01
-0,04
0,02
0,02
-0,00
0,01
0,49
0,01
-0,01
0,03
0,01
0,00
0,07
-0,02
-0,03
-0,00
0,03
0,03
-0,01
-0,09
0,03
0,01
-0,13
1,38
-0,29
0,32
-0,02
-0,02
-0,61
-0,39
Länderkomponente
-0,01 0,03
0,15
Veneguay
Warenkomponente
-0,00
-0,10
-0,07
0,15
-0,01
0,00
0,01
-0,00
0,00
0,01
Uru-
1 eru
Weltmarktanteil
guay
p
0,00
0,01
Kolum-K . Kuba ParaMexiko Mex,k0 bien
Indonesien, Malaysia, Thailand.
0,24
0,17
-0,40
-0,06
0,11
0,02
0,06
0,09
-0,06
-0,01
0,05
0,01
0,02
-0,02
0,20
, rhi Chl,e
0,23
-0,02
0,00
0,01
-0,05
0,08
0,01
0,01
1,18
Brasilien
0 Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
Japan
0,28
-0,09
0,09
Italien
5,87
-1,98
Großbritannien
USA
-1,62
-0,02
Frankreich
BRD -1,49
0,18
-0,08
-0,05
1,70
EG-12 -1,53
0,28
USA
0,17
-0,13
Italien 0,11
Spanien
Japan
-0,33
0,04
0,05
-0,14
Frankreich
0,06
Großbritannien
0,05
0,33
4,04
0,12
BRD
Argentinien
Lateinamerika
-0,10
1,88
-0,18
0,36
-0,35
-0,34
-0,58
-0,52
0,76
0,10
-0,17
0,02
-0,17
-0,14
0,10
-0,03
0,58
Andenzuela
-0,15
0,32
-0,07
-0,16
-0,54
-0,63
0,06
-0,10
0,10
0,08
-0,09
0,02
-0,28
-0,17
0,01
-0,01
1,10
pakt
9,65
6,08
-2,15
-2,18
-0,13
-0,17
-2,59
-2,51
-0,33
0,96
0,09
-1,41
-0,07
-0,02
0,79
-0,22
0,25
0,01
5,05
Asien (4)!)
3,50
0,74
-0,59
-0,38
-0,92
-3,00
-0,36
-0,44
0,47
0,07
-1,16
-0,02
-0,19
-0,44
0,08
Asien MCCA MLCA
3,11
0,30
0,11
-0,11
-0,47
-0,41
-0,38
-0,32
0,23
-0,08
-0,15
-0,01
0,02
-0,07
0,17
0,04
1,08
(3)2)
... China
0,13
0,20
-0,06
0,02
-0,38
-0,22
-0,05
-0,04
-0,01
-0,04
-0,19
-0,04
0,01
-0,01
0,11
0,02
0,70
Komponentenzerlegung der Industriegüterimporte wichtiger Industrieländer aus ausgewählten Entwicklungsländern, 1980 - 1982
0,04
0,01
0,25
EG-12
Tabelle A.2
-1,41
-0,02
-0,15
2,01
0,15
-0,08
0,68.
0,41
0,44
-0,03
-0,12
-0,17
-0,02
-0,01
0,22
0,01
0,37
0,02
-0,07
0,6
0,39
-1,09 -1,97
0,67 -1,72
0,77
0,21
0,72
1,57
0,51
1,12
0,79
-0,52
0,10
1,09
0,8
0,08
0,11
-0,16
-0,12
0,23
0,11 -0,07
-0,39
-0,00
-0,13
-0,13
0,02
1,51
AKV
AKp
-0,03
1,44
mml
MML
Indien
40 Brasilien Chile
Kolumbien Kuba
34 41 34 30 37 40 48 29 16 14 47 47 30
9 23 10 54 18 16 33 28 49 37 41 22 13 34 22 28 35 17 24 25 36 19 44 25 43 21 36 36 25 34 56 39 26 38 23 38
31
41
Para- UruVeneAndenMexiko guay Peru guay
30 11 18 35 31 19 36 38 47 12 20 44 49 15 28 38 41 36 30 40 25 29 50 36 22 47 54 27
27 31 8 21 22 28 44 16 19 16 30 16 32 10 13 31 59 36 34 19 15 21 11 20 13 13 34 28 21 21 25 23 17 4 34 6 34 28 49 33 23 22 53 19 70 30 15 55 18 22 43 24 45 7
51
Argentinien
1) Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.- 2) Indonesien, Malaysia, Thailand. Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
23 37 31 32 57 36 41
47 71 29 25 39 25 28 20 59 29 27 39 43 29 25 48 30 19 45 30 36 28
Asien (4) 1) 46 Asien (3) 2) 55 China 41 Indien 37 Mi ttelmeerländer AKP-Staaten 51 Osteuropa 60
Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Kuba Mexiko Paraguay Peru Uruguay Venezuela Anden-Pakt MCCA
Lateinamerika zuela
Pakt
MCCA
Ähnlichkeitsindizes für die Exporte verarbeiteter Güter von ausgewählten Entwicklungsländern in die OECD, 1987 - 1989
Tabelle Α.3.1
41
12 31 23 25 44 32 26
Asien (4) 1) 20 Asien (3) 2) 42 China 30 Indien 30 Mittelmeerländer AKP-Staaten 54 Osteuropa 46
23 40 31 29 26 36 42
24 15 45 38 24 24 28 35 26
52
Brasilien
11 26 40 53 15
Chile
Kuba
14 28 16 17 18 35 19
Para- UruVeneAndenMexiko guay Peru guay
13 25 58 19 13 45
Kotumbien
4 11 6 28 7 8 20 10 12 18 15 16 32 35 26 30 19 29 10 12 8 32 17 25 34 13 22 10 16 11 26 20 25 40 19 25 42 14 16 23 43 13 22 25 35 35 43 23 36 38 34 45 25 46 58 19 17 37 44 21 17 20 57 35
3 23 10 19 20 21 11 24 6 14 76 9 25 24 9 16 11 17 29 41 17 43 34 10 42 46 34 35 29 11 79 15 21 33
21
Argentinien
1) Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.- 2) Indonesien, Malaysia, Thailand. Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
18 14 16 26 37 23 47 26 27 18
53
78 34 26 24 51 41 39 31 42 53 31
Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Kuba Mexiko Paraguay Peru Uruguay Venezuela Anden-Pakt MCCA
Lateinamerika zuela
Pakt
MCCA
Ähnlichkeitsindizes für die Exporte verarbeiteter Güter von ausgewählten Entwicklungsländern in die EG(12), 1987 - 1989
Tabelle A.3.2
42
67 29 41 0 69 18 39 22 28 41 34 16 0 21 20 12 35 38 55 15 23 13 34 22 54 19 50
29
0 0 0 0 0 0
0
0
Chile
15 52 6
Kuba
75 25
Para- UruVeneAndenMexiko guay Peru guay
21 14 32 7 13 34 27 31 28 13 27 39 32 19 49 8 14 44 30 42 39 19 29 35 37 12 60 18 42 49 24 30 62 26 37 54 39 12 51 27 41 47 30
6
Kolumbien
10 20 18 12 45 20 15 2 41 22 17 62 23 50 27
0
Brasilien
23 33 16 23 0 53 33 34 26 34 0 47 25 28 18 25 0 33 32 31 17 42 0 22 53 35 41 19 52 0 38 38 34 56 0 24 54 42 34 47 0 31
48 36 31 32 0 28 49 33 16 31 32 38 19 22 22 30 34 32 27
48
Argentinien
1) Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.- 2) Indonesien, Malaysia, Thailand. Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
Asien (4) 1) 48 Asien (3) 2) 48 China 39 Indien 39 Mi ttelmeerländer AKP-Staaten 46 Osteuropa 51
Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Kuba Mexiko Paraguay Peru Uruguay Venezuela Anden-Pakt MCCA
Lateinamerika zuela
Pakt
MCCA
Ähnlichkeitsindizes für die Exporte verarbeiteter Güter von ausgewählten Entwicklungsländern in die USA, 1987 - 1989
Tabelle Α.3.3
43
74 58 25 19 64 11 45 19 44 60 24
Brasilien Chile
60 46 41 16 21 8 17 11 23 13 67 54 46 15 17 7 9 22 3 5 7 36 34 54 6 9 36 4 37 12 19 8 16 21 4 35 33 53 7 5 37 1 81 41 43 58 28 14 43 5 70 18 16 27 33 37 19 11 9 22
68
Argentinien
74 16
Kuba
Para- UruVeneAndenMexiko guay Peru guay
1) Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.- 2) Indonesien, Malaysia, Thailand. Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
22 16 24 16 19 26 29 35 29 33 16 24 17 27 15 32 24 7 15 22 30 16 20 59 67 34 20 56 62 19
14 2 11 2
Kolumbien
Asien (4) 1) 35 30 28 16 16 11 34 6 9 Asien (3) 2) 44 37 31 50 14 22 38 26 China 32 30 27 19 12 12 32 7 18 Indien 27 28 17 23 62 22 22 7 9 Mittelmeerländer 37 32 28 19 53 14 29 3 AKP-Staaten 63 50 43 74 16 36 53 8 58 Osteuropa 73 61 51 64 19 19 54 6 46
Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Kuba Mexiko Paraguay Peru Uruguay Venezuela Anden-Pakt MCCA
Lateinamerika zuela
Pakt
MCCA
Ähnlichkeitsindizes für die Exporte verarbeiteter Güter von ausgewählten Entwicklungsländern nach Japan, 1987 - 1989
Tabelle Α.3.4
Tabelle A.4 Ähnlichkeitsindizes der Importe verarbeiteter Güter von ausgewählten Industrieländer(gruppen) aus Entwicklungsländern, 1987-1989
OECD/ EG-12
OECD/ USA
OECD/ Japan
EG-12/ USA
EG-12/ Japan
USA/ Japan
Welt
93
83
70
77
70
62
Lateinamerika
65
81
46
47
53
33
Argentinien
75
67
49
43
41
47
Brasilien
77
78
43
60
37
32
Chile
90
82
81
75
77
67
Kolumbien
64
77
45
44
41
35
Kuba
77
0
68
0
47
0
Mexiko
54
95
31
49
46
28
Paraguay
86
75
42
62
45
32
Peru
72
65
61
37
70
34
Uruguay
81
62
59
44
61
27
Venezuela
61
88
34
49
49
23
Anden-Pakt
57
81
46
38
56
32
MCCA
57
86
50
44
66
37
86
90
66
85
60
57
82
76
61
69
49
42
China
85
80
69
73
63
50
Indien
83
84
54
70
38
56
Mittelmeerländer
87
65
46
53
35
56
AKP-Staaten
86
61
49
53
48
31
Osteuropa
93
78
44
78
40
37
Asien (4)° Asien (3)
0
2)
Hongkong, (Süd-)Korea, Singapur, Taiwan.Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
44
2>
Indonesien, Malaysia, Thailand.
Tabelle
.5 Angebotsstärken und -entwicklung wichtiger lateinamerikanischer ExportIänder(gruppen) bei verarbeiteten Gütern Angebotsprofil
Dynamik
Gütergruppe Land Name Lateinamerika
Argentinien
Spezialisierungsindex
nachrichtl.: Index dynamische Entwickl.
Gütergruppe
Name
Index dynamische Entwickl.
nachrichtl.: Spezialisierungsindex
3115 Verarbeitung von ölen und Fetten
7,8
1,4
3523 Seife und Kosmetika
9,5
0,5
3116 Erzeugnisse von Kornmühlen
7,5
0,9
3844 Motorräder und Fahrräder
8,4
0,1
3140 Tabakverarbeitung
5,0
1,2
3691 Tonprodukte
7,2
0,9
3113 Konservierung von Obst und Gemüse
4,0
1,5
3419 Sonstige Papierprodukte
6,8
0,4
3111 Schlachtereierzeugnisse
3,8
1,3
3512 Düngemittel, Pestizide
4,1
0,3
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
3,4
2,0
3214 Teppiche und Decken
4,0
0,1
3231 Lederbearbeitung
3,2
1,0
3212 Textilprodukte (ohne Kleidung)
3,8
0,7
3121 Verarbeitung von sonstigen Nahrungsmitteln
2,8
0,7
3114 Fischverarbeitung
3,6
2,6
3114 Fischverarbeitung
2,6
3,6
3845 Luft- und Raumfahrzeuge
3,4
0,3
3720 NE-Metalle
2,4
1,2
3513 Kunststoffe
3,4
0,4
3115 Verarbeitung von Ölen und Fetten
21,0
1,9
3691 Tonprodukte
74,4
0,8
3111 Schlachtereierzeugnisse
16,3
1,0
3117 Verarbeitung von Backwaren
47,2
0,1
3232 Pelze und Färberei
10,1
0,4
3551 Reifen und Schläuche
37,0
0,7
3231 Lederbearbeitung
7,0
0,6
3215 Seilereierzeugnisse
30,0
0,0
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
4,6
U
3559 Sonstige Gummiprodukte
24,3
0,1
3114 Fischverarbeitung
4,2
10,1
3521 Farben und Lacke
23,4
0,0
3132 Weinherstellung
2,4
3,0
3419 Sonstige Papierprodukte
17,1
0,1
3540 Produkte aus Öl und Kohle
2,1
13,3
3311 Erzeugnisse von Sägewerken
15,8
0,0
3113 Konservierung von Obst und Gemüse
1,4
1,3
3813 Metallbauteile
14,7
0,1
3211 Erzeugnisse von Spinnereien, Webereien
1,2
0,6
3540 Produkte aus Öl und Kohle
13,3
2,1
45
noch Tabelle Α.5 Angebotsprofil
Dynamik
Gütergruppe Land Name Brasilien
46
Gütergruppe
Name
Index dynamische Entwickl.
nachrichtl.: Spezialisierungsindex
12,8
1,0
3419 Sonstige Papierprodukte
49,2
0,8
3113 Konservierung von Obst und Gemüse
8,6
1,1
3523 Seife und Kosmetika
31,2
1,0
3116 Erzeugnisse von Kornmühlen
5,8
0,6
3844 Motorräder, Fahrräder
28,2
0,2
3231 Lederbearbeitung
4,2
0,9
3720 NE-Metalle
9,4
0,8
3121 Verarbeitung von sonstigen Nahrungsmitteln
4,1
0,4
3833 Elektrogeräte
7,8
0,1
3111 Schlachtereierzeugnisse
3,9
1,3
3412 Kartonagen
6,2
0,1
3215 Seilereierzeugnisse
3,8
0,6
3845 Luft- und Raumfahrzeuge
5,2
0,5
3240 Schuhe
3,3
0,9
3213 Strickwaren
5,1
0,3
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
2,7
2,0
3610 Feinkeramik
4,1
0,7
2,6
0,8
3114 Fischverarbeitung
3,9
0,2
15,4
0,9
3530 Verarbeitetes Rohöl
4508,7
0,0
3114 Fischverarbeitung
9,8
3,9
3513 Kunststoffe
535,7
0,0
3132 Weinherstellung
3,6
5,9
3118 Verarbeitung von Zucker
69,7
0,1
3122 Verarbeitung von Viehfutter
3,4
0,3
3240 Schuhe
64,5
0,1
3115 Verarbeitung von Ölen und Fetten
2,8
0,6
3319 Holz- und Korkverarbeitung
41,2
0,5
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
2,4
1,6
3699 Sonstige nichtmetallische Mineralprodukte
20,6
0,0
210
1,7
0,5
3844 Motorräder und Fahrräder
14,4
0,0
3512 Düngemittel, Pestizide
1,5
13,6
3909 Sonstige Industrieprodukte
13,9
0,0
3411 Papierverarbeitung
1,0
0,8
3512 Düngemittel, Pestizide
13,6
1,5
3311 Erzeugnisse von Sägewerken
0,8
1,5
3320 Möbelherstellung
8,9
0,0
3115 Verarbeitung von Ölen und Fetten
210
Chile
Spezialisierungsindex
nachrichtl.: Index dynamische Entwickl.
Bergbauerzeugnisse (ohne ö l und Gas)
3720 NE-Metalle
Bergbauerzeugnisse (ohne Öl und Gas)
N
noch Tabelle
.5 Angebotsprofii
Dynamik
Gütergnippc Land Name Mexiko
Andenpakt
Spezialisierungsindex
nachrichtl.: Index dynamische Entwickl.
Gütergruppe
Name
Index dynamische Entwickl.
nachrichtl.: Spezialisierungsindex
220 Rohöl, Gas
5,6
2,4
3213 Strickwaren
334,4
0,2
3131 Destillierung
3,9
4,9
3710 Eisen und Stahl
168,8
0,7
3133 Erzeugnisse von Mälzereien
1,9
26,4
3521 Farben und Lacke
127,1
0,0
3843 Kraftfahrzeuge
1,9
3,5
3112 Verarbeitung von Molkereiprodukten
70,2
0,2
3116 Erzeugnisse von Kornmühlen
1,7
1,1
3219 Sonstige Textilien
49,1
0,2
3841 Schiffe
1,3
7,2
3852 Fotografische und optische Geräte
43,7
0,2
3118 Verarbeitung von Zucker
1,3
1,7
3842 Eisenbahnen
30,5
0,1
3119 Verarbeitung von Kakao und Schokolade
1,3
1,7
3117 Verarbeitung von Backwaren
27,1
0,0
3513 Kunststoffe
1,2
19,3
3133 Erzeugnisse von Mälzereien
26,4
1,9
3720 NE-Metalle
0,9
0,7
3523 Seife und Kosmetika
20,1
0,1
3116 Erzeugnisse von Kornmühlen
19,0
1,8
3133 Erzeugnisse von Mälzereien
107,2
0,1
3121 Verarbeitung von sonstigen Nahrungsmitteln
5,2
2,1
3419 Sonstige Papierprodukte
81,7
0,1
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
3,7
4,6
3699 Sonstige nichtmetallische Mineralprodukte
44,7
0,2
210
3,4
1,8
3513 Kunststoffe
43,3
0,1
3114 Fischverarbeitung
3,3
4,4
3844 Motorräder und Fahrräder
34,6
0,0
3720 NE-Metalle
2,9
1.6
3842 Eisenbahnen
29,3
0,0
220 Rohöl, Gas
2,0
1.6
3813 Metallbauteile
24,4
0,2
3231 Lederbearbeitung
1,5
1,8
3822 Landwirtschaftliche Maschinen
21,0
0,4
3113 Konservierung von Obst und Gemüse
1,5
4,6
3523 Seife und Kosmetika
14,6
0,1
3211 Erzeugnisse von Spinnereien, Webereien
1,4
1,4
3691 Tonprodukte
9,6
0,0
Bergbauerzeugnisse (ohne ö l und Gas)
47
noch Tabelle Α.5 Angebotsprofil
Dynamik
Gütergruppe Land Name MCCA
Gütergruppe
Name
Index dynamische Entwickl.
nachrichtl.: Spezialisierungsindex
3116 Erzeugnisse von Kommühlcn
32,0
0,9
3710 Eisen und Stahl
50,6
0,0
100 Landwirtschaftliche Erzeugnisse
10,6
2,7
3513 Kunststoffe
20,1
0,0
3121 Verarbeitung von sonstigen Nahrungsmitteln
3,1
0,4
3833 Elektrogeräte
18,4
0,0
3118 Verarbeitung von Zucker
2,3
1,0
3844 Motorräder und Fahrräder
15,7
0,0
3140 Tabakverarbeitung
Kl
0,6
3114 Fischverarbeitung
13,1
0,8
3231 Lederbearbeitung
0,9
0,9
3852 Fotografische und optische Geräte
8,4
0,1
3113 Konservierung von Obst und Gemüse
0,8
2,0
3841 Schiffe
8,0
0,2
3114 Fischverarbeitung
0,8
13,1
3620 Glas und Glaswaren
7,0
0,0
3311 Erzeugnisse von Sägewerken
0,6
0,8
3831 Elektrische Industriemaschinen
6,7
0,3
3215 Seilereierzeugnisse
0,4
1,3
3320 Möbelherstellung
6,2
0,1
Quelle: DIW-Außenhandelsdaten.
48
Spezialisierungsindex
nachrichtl.: Index dynamische Entwickl.
Tarifare Handelshemmnisse der £ G für lateinamerikanische Industriegüterlieferungen von Uta Möbius
1.
Lateinamerika im Rahmen der EG-Präferenzhierarchie
51
2.
Zollbelastung unter MFN-Bedingungen
54
3.
Zollentlastung im Rahmen des APS
59
4.
Liberalisierung als Ergebnis der Uruguay-Runde
69
4.1
Zollsenkungen
69
4.2
Textilien in der Uruguay-Runde
74
5.
Fazit und Ausblick
78
Literatur
81
Anhang
83
Verzeichnis der Tabellen und der Abbildung im Text Tabelle 1
Warengruppen mit gewogenen Durchschnittszollsätzen von 15 vH oder mehr
57
Tabelle 2
Zollentlastungsquoten im Rahmen des APS der EG 1991 in vH
60
Tabelle 3
Entrichtete APS-Zölle in der EG 1991 in vH
62
Tabelle 4
Zollentlastung für Warengruppen mit Zollsätzen von 15 vH und mehr
63
Tabelle 5
Warenpositionen mit Beschränkungen für bestimmte Länder im Rahmen des APS für sensible gewerbliche Waren, Zahl der festen zollfreien Beträge . . .
65
Wiedereinsetzung von Zöllen nach Erreichen der zollfreien Höchstmengen im Rahmen des APS
68
Bedeutung der Warengruppen mit überdurchschnittlichen EG-Zollsenkungen in der Uruguay-Runde für ausgewählte Länder
73
Tabelle 6
Tabelle 7
Tabelle 8
Bedeutung mengenmäßiger Beschränkungen beim Textil- und Bekleidungsimport der EG aus ausgewählten Entwicklungsländern, 1992 76
Tabelle 9
Ausnutzung der Textilquotcn in der EG 1993 in vH
Abbildung: Präferenzpyramide, Zugang zum EG-Markt für gewerbliche Produkte
77
52
49
Verzeichnis der Tabellen im Anhang Tabelle 1
Durchschnittliche Zollsätze für Industriegüterimporte der EG
84
Tabelle 2
Hypothetische Zollbelastung ausgewählter Länder nach Industriegütergruppen, Durchschnittliche MFN-Zollsätze in vH, 1991 87 /
Tabelle 3
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG für 28 Länder bzw. Ländergruppen 88
Tabelle 4
EG-Importe von Industriegütern mit hohen Zollsätzen aus ausgewählten Ländergruppen
102
Wiedereinführung von Zöllen auf Industriegüterimporte aus lateinamerikanischen und anderen ausgewählten Ländern im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems 1991
103
Wiedereinführung von Zöllen auf Industriegüterimporte aus lateinamerikanischen und anderen ausgewählten Ländern im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems 1992
106
Tabelle 5
Tabelle 6
Tabelle 7
50
Zölle und Zollsenkungen der Uruguay-Runde für Industriegüterimporte der EG aus MFN-Ländern 109
Tarifare Handelshemmnisse der E G für lateinamerikanische Industriegüterlieferungen
1.
Lateinamerika im Rahmen der EG-Präferenzhierarchie
Die Handelspolitik der EG ist regional stark differenziert. Dies erklärt sich einmal aus den historischen Kolonialbeziehungen einzelner Mitgliedsländer, die schon bei Abschluß des EWGVertrages zu einer unterschiedlichen Behandlung einzelner Entwicklungsländergruppen führten. Zum anderen gibt es eine starke regionale Komponente im Hinblick auf die besonders enge handelspolitische Verflechtung mit den Nachbarstaaten, wobei den europäischen unter ihnen von Anfang an der Beitritt angeboten wurde 1. So entstand gegenüber Drittländern ein dichtes Netzl handelspolitischer Maßnahmen, durch die der Marktzugang auf unterschiedliche Weise geregelt wird.
Hier sollen zwei Aspekte im Vordergrund stehen:
Einmal der differenzierte Abbau tarifärer Hemmnisse im Rahmen der Zollpolitik, d.h. die mehr oder minder große Präferenzierung des Marktzugangs für einzelne Länder bzw. Ländergruppen; zum anderen die Errichtung nicht-tarifärer Hürden, vor allem die gezielte Behinderung von Importen durch quantitative Restriktionen (QR).
Die parallele tarifäre Liberalisierung von Importen bei gleichzeitiger Ausbreitung mengenmäßiger Beschränkungen führten zu unterschiedlichen Zugangsbedingungen zum Industriegütermarkt der EG für einzelne Ländergruppen, und zwar sowohl bei der Zollbehandlung als auch im Hinblick auf die mengenmäßigen Lieferbeschränkungen.
Die Hierarchie in bezug auf den Liberalisierungsgrad des Marktzugangs läßt sich in Form einer Pyramide darstellen (vgl. Abbildung).
1
Vgl. EWG-Vertrag, Art. 237.
51
Präferenzpyramide Zugang zum EG-Markt für gewerbliche Produkte
APS: Allgemeines Präferenzsystem; MFA: Mulifaserabkommen; QR: Quantitative Restriktionen. Quelle: Möbius (1991), S 26.
52
Prinzipiell nimmt der Hang zu gezielten Einfuhrbeschränkungen ab, je enger die Wirtschaften miteinander verflochten sind und je ähnlicher die Entwicklungs- bzw. Wohlstandsniveaus auch im Hinblick auf die Arbeits- und Sozialsysteme sind. Folgerichtig stehen die EFTA-Länder an der Spitze der Präferenzpyramide. Sie sind über den im Herbst 1991 ausgehandelten Vertrag über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) 2 bereits eng mit dem Binnenmarkt verknüpft. Seit dem 1.1.1995 sind Finnland, Österreich und Schweden Mitglieder der EG, die Norweger haben den von ihrer Regierung bereits ausgehandelten Beitritt wiederum abgelehnt.
Von den Entwicklungsländern genießen die mit der Gemeinschaft im Vertrag von Lomé verbundenen Länder in Afrika, der Karibik und im Pazifik (AKP-Länder) den am wenigsten behinderten Marktzugang für ihre gewerblichen Produkte 3. Den Mittelmeerländern wird ebenfalls im Rahmen von individuellen präferenziellen Handelsverträgen Zollfreiheit gewährt (wobei die fortgeschritteneren unter ihnen auch ihrerseits die Zölle für EG-Lieferungen abbauen müssen), der Textilsektor unterliegt aber mengenmäßigen Einfuhrbeschränkungen. Für die übrigen Entwicklungsländer - also auch die lateinamerikanischen - werden die Zölle im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der EG ausgesetzt, bei "sensiblen" Produkten aber nur für begrenzte Einfuhrmengen; im Textilsektor bestehen mit allen - manchmal nur mit wenigen Produkten -wettbewerbsfähigen Entwicklungsländern bilaterale Lieferverträge m it festgeschriebenen Einfuhrquoten im Rahmen des Multifaserabkommens (MFA) 4 . In diese Gruppe waren in jüngster Zeit auch die osteuropäischen Länder - z.T. vorübergehend - aufgerückt 5, die vorher die 2
Die Schweizer haben ihn allerdings im Dezember 1992 mehrheitlich abgelehnt.
3
Ähnlich liberal werden auch die übrigen am wenigsten entwickelten Länder behandelt, die nicht zur Gruppe der AKP-Länder gehören, das sind: Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Birma, Jemen, Kampuchea, Laos, Malediven, Nepal. 4
Mit einigen Ländern hat die EG auch nur sog. Soft-Agreements zur Überwachung der Textileinfuhren ohne Mengenbeschränkungen. Auch auf dem Eisen- und Stahlsektor hatte die EG mit einigen Ländern Absprachen zur "freiwilligen" Begrenzung der Ausfuhren getroffen. 1991 war von den Entwicklungsländern nur noch Südkorea betroffen, in früheren Jahren gehörten auch Brasilien und Venezuela dazu. 1992 wurden diese Mengenbegrenzungen auf dem Stahlsektor abgeschafft, seitdem bestehen sog. Kontaktgruppen der EG mit Brasilien, Südkorea und den mittel- und osteuropäischen Ländern zum Austausch von handelspolitischen und technischen Informationen. Außerdem unterliegen die Importe einer Vielzahl von Stahlprodukten aus allen Drittländern auch 1995 der Einfuhrüberwachung, vgl. ABI. der EG Serie L 330/1994. 5
Seit 1.1.1990 Polen und Ungarn, seit 1.1.1991 auch Bulgarien und die Tschechoslowakei. Nur Rumänien war von Anfang an APS-begünstigt, bis 1991 aber mit besonders vielen Einschränkungen. Seit 1992 sind die drei baltischen Staaten und Albanien ins APS einbezogen, seit 1993 auch die Länder der GUS.
53
unterste Stufe der Pyramide bildeten. Dieser autonome Schritt der EG zur Liberalisierung wurde dann durch die Assoziierungsverträge mit Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei, Rumänien und Bulgarien abgelöst6. Ihr Ziel im Bereich des Handels ist die Errichtung einer Freihandelszone, wobei die EG Zölle und mengenmäßige Beschränkungen7 schneller abbauen muß als die zu assoziierenden Länder.
Die vertraglichen Meistbegünstigungszollsätze wendet die EG in vollem Umfange demnach nur gegenüber den USA, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland und Taiwan an8, d.h. die mehr oder minder hohe tarifäre
Präferenzierung besteht hauptsächlich gegenüber dieser Ländergruppe.
In diesem institutionellen Rahmen für EG-Importe von gewerblichen Produkten gehören die lateinamerikanischen Länder zu derselben Gruppe wie die asiatischen Entwicklungsländer. Aber auch innerhalb dieser Gruppe differenziert die EG ihre Handelspolitik, und zwar sowohl institutionell, z.B. anhand bestimmter Kriterien für das Ausmaß von Zollermäßigungen im Rahmen des APS, als auch durch gezielte Behinderungen bei "störender" Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem sind die einzelnen Länder entsprechend ihrer Angebotsstruktur von formal gleichen Maßnahmen unterschiedlich betroffen.
2.
Zollbelastung unter MFN-Bedingungen
Im Zuge der Implementierung des EWG-Vertrages hat die EG parallel zur Liberalisierung zwischen den Mitgliedsländern gegenüber Drittländern einen gemeinsamen Außenzoll eingeführt 9 . Im Rahmen des GATT wurden diese Zollsätze vertraglich abgesichert und sind gemäß dem Prinzip der Meistbegünstigung (Most Favoured Nation, MFN) für alle Vertragspartner gleich und nicht diskriminierend. Aber auch gegenüber den nicht zum GATT gehörenden Han-
6
Bis zum Inkrafttreten dieser Verträge regelten Interimsabkommen die handelspolitischen Teile davon. 7
Sie bestehen noch - abgesehen vom Agrarbereich - bei Textilien und Kohle.
8
Gegenüber Südkorea war das APS von 1988 bis 1991 ausgesetzt; Südafrika wurde im September 1994 in das APS einbezogen. 9
Es gab einige Ausnahmen im Bereich der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).
54
delspartnern wendet die EG in der Regel die vertraglich festgelegten MFN-Zölle an und nicht die - in vielen Fällen fast doppelt so hohen - autonomen Zollsätze10.
Die Zollsätze für gewerbliche Produkte sind in der Regel Wertzollsätze 11, das Zollschema geht von den Grundstoffen der Waren aus. Seine Struktur folgt dem bekannten Muster - die Tarife sind im allgemeinen um so höher, je weiter verarbeitet die Produkte sind:
Rohstoffe sind in den meisten Fällen zollfrei, wenig bearbeitete Waren haben niedrige Zollsätze und arbeitsintensiv hergestellte Fertigwaren unterliegen den höchsten Sätzen.
Als Beispiel für diese Zolleskalation mag Baumwolle dienen: Die Einfuhr von Rohbaumwolle ist zollfrei, die Zollsätze betragen bei Baumwollgarnen 6 vH, Baumwollgeweben 10 vH und Baumwollbekleidung 14 vH. Da der Rohstoffanteil der Waren (meist) zollfrei ist, ist der effektive Zollschutz für die im Produkt enthaltene Arbeit (value added) noch wesentlich höher, d.h. die tatsächliche Zolleskalation weitaus ausgeprägter.
Generell waren in den sieben bisherigen Verhandlungsrunden im Rahmen des GATT die Zölle zwar erheblich gesenkt worden. Entsprechend den Interessen der Haupthandelspartner, den westlichen Industrieländern, blieben aber tendenziell die arbeitsintensiv hergestellten konsumnahen Produkte stärker geschützt als kapitalintensive Investitionsgüter. Da Zollkonzessionen im GATTRahmen zwischen den wichtigsten Handelspartnern ausgehandelt wurden und dann gemäß dem Meistbegünstigungsprinzip allen zugute kommen, war die Verhandlungsmacht und speziell das Potential für Gegenleistungen im Falle von Entwicklungsländern bisher schwach. Dem haben die Entwicklungsländer entgegengesteuert, indem sie versucht haben, gemeinsam eine Marktöffnung zu ihren Gunsten durchzusetzen. Die von ihnen initiierte United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) hat eine allgemeine Präferenzierung von Entwicklungsländern als generelle Ausnahmeregelung vom Meistbegünstigungsprinzip auch im GATT durchgesetzt. Im Rahmen dieser handelspolitischen Entwicklung hat auch die EG ein Präferenzschema für die-
10
Sie werden beide jährlich im Amtsblatt der EG veröffentlicht, für 1991 s. ABl. der EG Serie L, 247/90. M
Bei einigen Waren gibt es Maxima und/oder Minima für bestimmte Mengeneinheiten. Bei bestimmten Teppichen z.B. beträgt der Wertzollsatz 9,6 vH mit dem Zusatz maximal 2,8 ECU je m 2 .
55
jenigen Entwicklungsländer installiert, mit denen sie keine präferentiellen handelspolitischen Beziehungen unterhielt.
Die EG hat demnach formal zunächst ein nicht-diskriminierendes Zollschema, als für ein und dasselbe Produkt ein einheitlicher Zollsatz gilt, unabhängig, davon, in welchem Drittland es produziert wird. Eine Differenzierung nach Lieferländern setzt erst bei der unterschiedlichen Aussetzung dieser Zollsätze, d.h. beim unterschiedlichen Ausmaß von Präferenzierung, ein.
Für die Beurteilung der Präferenzierung ist es unerläßlich, das Ausmaß des tarifären Zollschutzes zu bestimmen. Deshalb sollen hier zunächst die Zollmauern untersucht werden, ehe sich das Augenmerk auf die mehr oder minder großen Öffnungen richten wird, die die EG für die einzelnen Länder(gruppen) geschlagen hat.
Die Quantifizierung der Zollbelastung bezieht sich auf die hypothetischen Zölle, die die Länder bei voller Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätten. Der Berechnung liegen die Wertzollsätze und die Einfuhren für 1991 nach der 8-stelligen Kombinierten Nomenklatur (KN) für den Außenhandel zugrunde, d.h. für die Errechnung von Durchschnitten werden die Zölle jeweils mit den Importen aus dem betreffenden Land oder Gebiet gewichtet.
Eine unterschiedliche Zollbelastung ergibt sich einmal aufgrund der Tarifstruktur, die den Import von Rohstoffen begünstigt und denjenigen von Fertigwaren belastet; zum anderen sind die einzelnen Warengruppen in unterschiedlichem Maße durch Zölle geschützt12. Insgesamt war der durchschnittliche Zollsatz 13 der EG für Industrieprodukte mit 5,3 vH nicht hoch. Die höchsten durchschnittlichen Zollsätze mit Werten von 10 vH u.m. weisen die Warengruppen Kunststoffwaren, Bekleidung, einige andere Textilien, Schuhe und Kraftwagen und -räder auf (auf der Basis 2-stel liger KN-Kapitel vgl. Tabelle 1 im Anhang). Auf dieser 2-stel I igen KN-Basis lassen die Durchschnittswerte für die Warengruppen aber weder die Bandbreite der Zollsätze innerhalb vieler Warengruppen entsprechend den Fertigungsstufen noch auch zwischen den verschiedenen Warengruppen erkennen.
56
12
Der hoch geschützte Landwirtschaftsbereich steht hier nicht zur Diskussion.
13
Gewogen mit den Importen aus allen Drittländern.
Die Zölle werden für die 8-stelligen Warenpositionen festgesetzt. Besonders in den stärker geschützten Warenbereichen sind diese Tarifpositionen sehr tief gegliedert - so gibt es z.B. bei Oberbekleidung allein 9 Positionen für Hosen aus Gewirken oder Gestricken und weitere 21 für Hosen nicht aus Gewirken oder Gestricken - während z.B. der Bereich Kernreaktoren mit fünf Tarifpositionen auskommt. Vielfach sind die Zollsätze für diese Untergliederungen zwar gleich, aber in anderen Fällen - z.B. je nach Verwendungszweck der Waren - auch sehr unterschiedlich: für die Einfuhr von bestimmten Verbrennungsmotoren gelten Zölle zwischen 4 und 10 vH, für zivile Luftfahrzeuge sind sie zollfrei. Die Höchstsätze in einzelnen Tarifpositionen gehen bis zu 20 vH (bestimmte Schuhe, Sattel- und Straßenzugmaschinen, Omnibusse), die Spitze liegt bei 22 vH für bestimmte Lastkraftwagen. Deutlich höhere Durchschnittszollsätze als für die KNKapitel ergeben sich für folgende (4-steIlige) Warengruppen:
Tabelle 1 Warengruppen 0 mit gewogenen Durchschnittszollsätzen von 15 vH oder mehr KN
Ware
Zoll vH
2940 6401 6402 6404 8211 8215 8702 8704 8706 8712
Chemisch reine Zucker Wasserdichte Schuhe aus Kautschuk Andere Schuhe aus Kautschuk Schuhe mit Oberteil aus Spinnstoffen Messer Löffel, Gabeln etc. Omnibusse Lastkraftwagen Fahrgestelle Zweiräder
19,9 20,0 20,0 20,0 16,4 15,9 19,5 16,6 19,3 17,0
0
4-stellige Positionen der Kombinierten Nomenklatur, gewogen mit den Einfuhren aus allen Drittländern im Jahr 1991. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat.
Die unterschiedliche hypothetische Zollbelastung der Länder erklärt sich aus der Zusammensetzung ihrer Lieferungen: Ausschlaggebend für über- bzw. unterdurchschnittliche Zollsätze sind die Anteile der hochgeschützten Bereiche - Textilien, Schuhe, Bestecke sowie bestimmte Fahrzeuge - bzw. die Anteile von Roh- und Halbwaren an den Gesamt lieferungen (s. Tabelle 2 im Anhang). Insgesamt ist die hypothetische Zollbelastung für die asiatischen NICs mit 8,3 vH deutlich höher als die der lateinamerikanischen Länder mit 3,3 vH, und zwar auch für die
57
Schwellenländer unter ihnen. Am ehesten liegt Brasiliens Zollbelastung (4,5 vH) nahe dem Durchschnitt aller Drittländer. Nur drei lateinamerikanische Länder, El Salvador, Costa Rica und Haiti, weisen überdurchschnittliche Zölle auf (7,5, 6,5 bzw. 5,5 vH). El Salvadors Lieferungen in die EG bestehen zu 86 vH aus Textilien und Maschinen, bei Costa Rica sind neben Textilien und Leder vor allem unedle Metalle mit überdurchschnittlichen Zöllen vertreten. Im Falle Haitis sind vor allem Textilien mit hohen Zöllen und einem Anteil von fast 40 vH ausschlaggebend für insgesamt überdurchschnittliche Tarife. Mexikos hypothetische Zollbelastung ist mit 2,9 vH besonders niedrig, weil der Anteil von annähernd zollfreien Mineralöllieferungen so groß (50 vH) ist.
Auch bei fast allen ausgewählten Warengruppen liegt diese hypothetische Zollbelastung der lateinamerikanischen Lieferungen nicht nur deutlich unter dem Niveau aller Drittländer, sondern auch unter demjenigen anderer Entwicklungsländergruppen, besonders der Mittelmeerländer und der asiatischen Schwellenländer. Nur die AKP-Staaten sind insgesamt noch weniger mit Zöllen belastet.
Besonders auffallend ist der niedrige Zollsatz bei den argentinischen Textillieferungen: Sie machen insgesamt 27 vH aller argentinischen Exporte in die EG aus und bestehen überwiegend aus wenig bearbeiteter Wolle und Baumwolle. Ein anderes Verhältnis zeigt sich nur bei kapitalintensiven Gütern: Bei Maschinen sowie Fahrzeugen ist die durchschnittliche Zollbelastung der lateinamerikanischen Lieferungen höher als im Drittländerdurchschnitt und vergleichbar derjenigen der Mittelmeerländer und der asiatischen NICs.
Fazit: Bei strikter Anwendung von Meistbegünstigungszollsätzen hätten die lateinamerikanischen Länder im Vergleich zu anderen Ländergruppen mit ihren Lieferungen nur relativ niedrige Zollhürden zu überwinden 14. Von daher ist das Potential für eine präferenzierte Zollentlastung eher gering: In niedrige Mauern sind kaum spektakuläre Breschen zu schlagen.
14
In einer Untersuchung über die hypothetische Zollbelastung von EG-Importen aus Entwicklungsländern im Jahr 1990 hatte sich ergeben, daß nur 23 vH der lateinamerikanischen Industriegüterlieferungen in die Gruppe mit Zöllen über 10 vH fielen, bei den südostasiatischen Entwicklungsländern waren es immerhin 40 vH und bei allen Entwicklungsländern 37 vH. S. DIW (1992), S. 310.
58
3.
Zollentlastung im Rahmen des APS
Die das MFN-System durchbrechende Zollentlastung, die die EG den einzelnen Entwicklungsländern bzw. Entwicklungsländergruppen gewährt, ist sehr unterschiedlich. Generell wurden bei Industrieprodukten die Zölle nicht reduziert, sondern vollständig ausgesetzt15. In den vertraglichen Vereinbarungen von Lomé für die AKP-Länder bzw. in den Handels- und Kooperationsabkommen mit den Mittelmeerländern ist die zollfreie
Einfuhr von Industrieprodukten nicht
16
begrenzt . Eine Begrenzung von zollfreien Liefermöglichkeiten bestand a priori nur in dem von der EG autonom installierten Allgemeinen Präferenzsystem für alle übrigen Entwicklungsländer. 17 Sie richtete sich einmal nach der "Sensibilität" der Produkte in der EG und zum anderen nach dem Entwicklungsstand der begünstigten Länder bzw. ihrer Wettbewerbsstärke auf Produktebene. Als sensibel werden Produkte eingestuft, wenn heimische Produzenten wegen rascher Importsteigerungen Einschränkungen der Zollzugeständnisse durchsetzen. Außerdem gewährte die EG im Rahmen des APS für Textilien, die unter das Multifaserabkommen fallen, nur denjenigen Entwicklungsländern Präferenzen, die bilaterale Lieferabkommen mit ihr unterzeichnet haben bzw. "gleiche Verpflichtungen übernehmen" 18, ferner den am wenigsten entwickelten Ländern. Die Inanspruchnahme jeglicher Zollpräferenzierung setzt die Erfüllung der Ursprungsanforderungen voraus. Eine Ware gilt als ursprünglich in dem betreffenden Land hergestellt, wenn sie vollständig dort erzeugt oder in ausreichendem Maße be- oder verarbeitet worden ist. Als ausreichende Bearbeitung gilt in der Regel der Sprung in die nächste Tarifstufe 19. Für die AKP-
15
Für Spanien und Portugal gelten noch Übergangsregeln. Sie wenden jährlich zu reduzierende Zollsätze an, die bis 1.1.1996 abgebaut sein müssen. Im neuen - seit dem 1.1.1995 geltenden APS der EG - sind auch unterschiedliche Zollermäßigungen vorgesehen für verschiedene als sensibel bzw. halb-sensibel eingestufte Industriegütergruppen. 16
Unabhängig von den Zollpräferenzen gibt es aber mengenmäßige Beschränkungen der Einfuhr der EG (bzw. Ausfuhr der Entwicklungsländer) besonders bei Textilien. 17
Auf derartige Mengeneinschränkungen wird im neuen APS verzichtet zugunsten gestaffelter Zollreduktionen. Begrenzungen der zollfreien Liefermöglichkeiten bestanden für sensible Produkte auch im Rahmen der Europa-Abkommen für eine Übergangszeit von zunächst fünf Jahren, die auf dem Kopenhagener Gipfeltreffen im Sommer 1993 auf drei Jahre verkürzt wurde. ,K
Vgl. APS für 1993 in ABI. der EG C 169/1993, S. 40.
19
Vgl. Verordnung (EWG) Nr. 693/88 in ABI. der EG L 77/1988.
59
Länder sowie einige andere Ländergruppen (z.B. ASEAN, Anden) ist der kumulative Ursprung gestattet, d.h. die jeweilige Ländergruppe wird als ein Ursprungsraum behandelt.
Diese eingebauten Beschränkungen, die bürokratischen Hürden sowie die geringe Höhe vieler Zollsätze haben dazu geführt, daß nur ein Teil der zollpflichtigen Industriegüterimporte aus den präferenzberechtigten Ländern tatsächlich von Zöllen befreit wird. Hier wurde die Zollentlastung im Rahmen des APS für 1991 derart berechnet, daß zunächst anhand der Einfuhrstatistik und der Zollsätze der Zollbetrag errechnet wurde, den die Länder bei Meistbegünstigungsbehandlung zu zahlen hätten. Durch Multiplikation der APS-Einfuhren mit den MFN-Zollsätzen 20 wurde die Höhe der "gesparten" oder erlassenen Zölle berechnet. Ihr Anteil an dem hypothetischen Zollbetrag ergibt die Zollentlastungsquote. Tabelle 2
Zollentlastungsquotenl} im Rahmen des APS der EG 1991 in vH Industriegüter
Textilien
Schuhe
Leder
Unedle Metalle
Maschinen
Fahrzeuge
25-99
50-63
64
41-43
72-83
84-85
86-89
N I C Asien
14,7
13,2
28,5
16,9
17,2
7,8
13,8
Hongkong
6,9
0,7
5,1
19,2
64,8
14,0
14,5
Indonesien
53,4
46,8
72,9
88,1
94,4
67,9
93,7
Malaysia
26,8
24,6
70,6
77,7
73,9
12,2
90,3
Singapur
21,7
5,7
74,8
33,8
76,9
14,7
63,9
Thailand
47,8
40,1
62,3
89,8
89,0
16,2
77,3
China
40,4
24,2
0,5
31,0
76,7
49,5
37,9
Indien
59,2
53,7
81,1
70,5
84,6
30,5
86,4
57,5
56,5
27,9
68,5
37,4
43,0
72,9
Argentinien
70,3
64,9
75,7
83,8
54,7
65,6
50,5
Brasilien
54,7
38,4
11,6
39,8
33,1
45,7
81,2
Mexiko
57,9
68,7
100,0
73,4
64,5
39,9
18,4
Costa Rica
68,9
51,6
11,7
78,6
97,6
59,9
8,7
El Salvador
42,9
98,7
41.8
32,2
93,4
0,0
0,0
Länder KN
Lateinamerika
0
Im Rahmen des APS erlassene Zölle als Anteil an den bei Meistbegünstigung zu zahlenden Zöllen. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat.
20
In einigen Fällen sind die APS-Einfuhren auf der Ebene des 8-stelIigen Warenkodes höher als die Gesamteinfuhren, weil die zeitliche Erfassung differiert, die APS-Statistik auch die in der "normalen" Einfuhrstatistik geheimen (nicht nach Waren und/oder Ländern zugeordneten) Positionen enthält oder Differenzen bei der Erhebung der Statistiken bei verschiedenen Stellen entstehen, z.B. bei der Zuordnung von Waren zu Tarifpositionen.
60
Die Zollentlastung im Rahmen des APS ist für die einzelnen Länder und bei den Warengruppen sehr unterschiedlich (s. auch Tabellen 3.1 bis 3.28 im Anhang). Insgesamt wurde den Schwellenländern Asiens 1991 nur 15 vH der theoretischen Zollschuld erlassen. Das liegt vor allem daran, daß die beiden stärksten Lieferländer, Taiwan und Südkorea, nicht präferenzberechtigt waren: Taiwan war nie präferenzberechtigt in der EG. Gegenüber Südkorea war das APS von 1988 bis 1991 suspendiert, um so den Wünschen der EG nach handelspolitischer Gleichstellung mit den USA bei der Anerkennung der Rechte an geistigem Eigentum Nachdruck zu verleihen. Für die übrigen fünf asiatischen Schwellenländer betrug die Zollermäßigung durchschnittlich 27 vH. Den lateinamerikanischen
Ländern dagegen wurde mehr als die Hälfte der ohnehin relativ geringen
theoretischen Zollschuld erlassen. Auch bei den lateinamerikanischen Schwellenländern beträgt die Entlastungsquote mehr als 50 vH: Bei Argentinien ist sie besonders hoch (70 vH). Brasilien als wettbewerbsstärkstes Land wird insgesamt zwar auch fast so hoch präferenziert wie die Gesamtheit der lateinamerikanischen Länder, in den besonders geschützten Bereichen jedoch weit geringer: Bei Textilien, Leder und unedlen Metallen wurde nur gut ein Drittel des Zollbetrages erlassen, bei Schuhen sogar nur 12 vH.
Für die beiden lateinamerikanischen Länder mit besonders hohen Durchschnittszöllen ist die Zollentlastung sehr unterschiedlich: In Costa Rica ist die Zollentlastung mit 69 vH besonders umfassend, die zwei Hauptwarengruppen mit hohen Zöllen, Textilien sowie unedle Metalle und Waren daraus, sind beide weitgehend präferenziert. Für El Salvador fällt die Entlastungsquote mit 43 vH niedriger aus, weil El Salvador mit seiner Hauptwarengruppe, Maschinen und Elektrotechnik, nicht präferenziert wurde. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, daß die Bearbeitung der Waren in El Salvador im Rahmen internationaler Arbeitsteilung zu gering war, um den Ursprungsanforderungen zu genügen. Bei Textilien ist El Salvador erst seit 1990 präferenzberechtigt, weil es vorher kein Lieferabkommen mit der EG im Rahmen des MFA hatte und erst dann die erforderliche Erklärung zur Übernahme "gleicher Verpflichtungen" unterzeichnet hat.
61
Tabelle Entrichtete APS-Zölle in der EG 1991 in vH
Länder
Industriegüter
Textilien
Schuhe
Leder
Unedle Metalle
Maschinen
Fahrzeuge
KN
25-99
50-63
64
41-43
72-83
84-85
86-89
N I C Asien 0
7,1
1U
9,3
5,4
5,0
7,0
7,3
Hongkong
8,6
13,2
14,3
5,4
2,1
5,8
5,3
Indonesien
4,7
6,6
4,1
0,7
0,2
2,8
0,9
Malaysia
5,8
9,9
5,4
1,3
0,8
9,7
0,9
Singapur
5,8
12,7
2,8
2,6
1,5
6,4
1,3
Thailand
4,4
7,2
5,3
0,6
0,5
7,0
2,8
China
5,2
8,9
13,6
4,6
1,5
3,7
9,1
Indien
2,9
5,0
1,2
1,8
0,7
3,9
0,5
1,4
2,9
5,5
1,4
1,2
3,4
1,5
Argentinien
1,3
0,6
1,6
0,9
3,2
1,7
3,1
Brasilien
2,1
5,7
6,8
1,9
2,8
3,6
1,5
Mexiko
1,2
3,2
0,0
1,6
0,9
3,2
1,8
Costa Rica
2,0
4,3
7,1
1,5
0,2
1,8
3,7
El Salvador
4,3
0,1
7,2
2,7
0,3
6,8
7,5
Lateinamerika
0
,
Ohne Südkorea und Taiwan.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat.
Aufgrund der niedrigeren Durchschnittszölle unter Meistbegünstigung und der überdurchschnittlichen Zollentlastung im Rahmen des APS liegen die tatsächlich zu entrichtenden Zölle für die lateinamerikanischen Länder beträchtlich unter der von den asiatischen NICs zu tragenden Zollbelastung. Für Industriegüter insgesamt liegt der durchschnittliche Zoll unter Berücksichtigung der Zollbefreiungen in Rahmen des APS bei nur 1,4 vH für die lateinamerikanischen Länder, hingegen bei 7,1 im Falle der präferenzberechtigten asiatischen NICs. Auch in allen Warengruppen ist die geringere Zollbelastung Lateinamerikas beträchtlich.
Die zehn Warengruppen mit besonders hohen Zollsätzen haben für die untersuchten Ländergruppen insgesamt nur geringe Bedeutung (s. auch Tabellen 4.1 bis 4.3 im Anhang). Unter den lateinamerikanischen Ländern ist es fast ausschließlich Brasilien, das hier als Lieferant auftritt, und zwar vor allem mit Lastkraftwagen. Die Lieferungen der asiatischen Schwellenländer kon-
zentrieren sich auf Schuhe. Für die jeweils wichtigsten Warengruppen innerhalb dieser Auswahl ist die Zollentlastung aber höher als im Durchschnitt aller Warengruppen, und zwar sowohl für die präferenzberechtigten asiatischen Schwellenländer als auch für Brasilien.
Tabelle 4 Zollentlastung für Warengruppen mit Zollsätzen von 15 vH und mehr Lateinamerika KN
Ware
2940
Asiatische N I C 0
Anteil 2)
Quote 3)
Anteil 2)
Chemisch reine Zukker
0
0
0
0
6401
Wasserdichte Schuhe aus Kautschuk
0
78
0
43
6402
Andere Schuhe aus Kautschuk
0
87
0,7
54
6404
Schuhe mit Oberteil aus Spinnstoffen
0
65
1,3
75
8211
Messer
0,1
88
0
79
8215
Löffel, Gabeln usw.
0
71
0,1
89
8702
Omnibusse
0
0
0
0
8704
Lastkraftwagen
U
88
0
0
8706
Fahrgestelle
0
0
0
0
8712
Zweiräder
0
78
0,2
83
1,2
87
2,3
70
Insgesamt
Quote 3)
2)
Ohne Südkorea und Taiwan.Anteil an allen Industricgüterlieferungen aus der jeweiligen Ländergruppe.- 3 ) Zollentlastungsquote. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat.
Trotz der hohen Zölle, die ein großes Schutzbedürfnis signalisieren, sind die Zollentlastungen im Rahmen des APS auffallend großzügig, und dies, obwohl einige dieser Produkte zu den sensiblen Waren rechnen mit Begrenzung der zollfreien Liefermengen. Darüber hinaus haben die hier betrachteten Länder bei den jeweiligen Hauptprodukten eine relativ starke Marktstellung in der EG: Bei Schuhen sind die asiatischen NICs mit knapp einem Drittel an den EG-Importen aus Drittländern beteiligt, bei Lastkraftwagen hat Brasilien allein einen Anteil von 18 vH. Allerdings liegt der hypothetische Durchschnittszollsatz der brasilianischen Lieferungen nur bei 11 vH, d.h. Brasilien liefert nicht die besonders hoch geschützten Typen mit Zollsätzen von
22 vH, sondern vorwiegend solche mit Zöllen von 11 vH (Diesel- u.a. Lastkraftwagen unter 5 t Gesamtgewicht).
Generell läßt sich fur die Zollentlastung sagen, daß sie häufig für ein Land um so höher ist, je geringer dessen Lieferstärke und je niedriger dessen Entwicklungsstand sind. Eine auffallende Ausnahme ist Indien insofern, als es als großes Lieferland mit einer Zollentlastungsquote von fast 60 vH relativ weitgehende Präferenzierung genießt.
Von Bedeutung für das Ausmaß des Erlasses der Zollschuld ist die Warenzusammensetzung der Lieferungen: Generell sind bei Textilien die wettbewerbsstärksten Länder gemäß den Differenzierungsbemühungen der EG am wenigsten präferenziert. Außerdem sind die Entlastungsquoten häufig bei solchen Ländern besonders niedrig, deren Lieferungen stark auf einige sensible Produktgruppen konzentriert sind. Dies gilt für alle sensiblen Produkte, insbesondere bei Textilien. In dem Maße, wie einzelne Länder dort ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis i stellen und beachtliche Marktanteile erringen, wird häufig die Präferenzierung verringert. Das ist insofern sinnvoll, als die Vorzugsbehandlung den Entwicklungsrückstand ausgleichen sollte und bei Erreichen dieses Ziels zurückgenommen werden kann. Entwicklungspolitisch fragwürdig erscheint dieses Verfahren indes, weil es nur auf sensible Produkte angewendet wird. D.h. im Vordergrund steht die Schutzfunktion für die EG. Dem entwicklungspolitischen Aspekt wird dann insofern Rechnung getragen, als Ländern mit niedrigem Entwicklungsstand (Pro-KopfEinkommen) und hoher Konzentration auf wenige Exportprodukte (d.h. geringem Marktanteil in dem gesamten betreffenden Sektor) die Präferenzierung nicht geschmälert wird. Ausschlaggebend für die Zollentlastung im APS war demnach vor allem die Empfindlichkeit der Ware in der EG sowie die Leistungsfähigkeit des Lieferlandes, d.h. sein industrielles Entwicklungsniveau sowie die Wettbewerbsfähigkeit bei den betreffenden Produkten. Für empfindliche Produkte legte die EG vorab die zollfreien Liefermengen fest, wobei für die wettbewerbsfähigsten Länder individuelle Höchstwerte galten. Bis einschließlich 1989 wurden dabei Zollkontingente auf die Mitgliedsländer aufgeteilt. Diese Praxis wurde seit 1990 im Hinblick auf den Binnenmarkt - bei Textilien und Produkten, die unter die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) fallen erst ab 1993 - abgeschafft, d.h. es gab nun nur noch EG-einheitliche feste zollfreie Beträge für die wettbewerbsfähigsten Länder - bei einigen Waren allerdings aufgeteilt in Halbjahresbeträge - und Plafonds für alle übrigen Länder. Außer für Textilien und
Tabelle 5 Warenpositionen mit Beschränkungen 0 für bestimmte Länder im Rahmen des APS für sensible gewerbliche Waren 2) Zahl der festen zollfreien Beträge
19913)
1990 Ohne Präferenz
begrenzt
um 50% gekürzt
Ohne Präferenz
1992
begrenzt um 50% gekürzt
ausgenutzt4*
Lateinamerika 1
Argentinien
11
Brasilien
1 2
11
2
13
Mexiko
1
1
Venezuela
2
2
1
6
31
28
5
13
5
Asien * China
6
31
Hongkong
5
13 2
Indonesien Korea
6
5
15
7
2 16
8
15
Malaysia
3
3
Philippinen
1
1
Singapur
4
Thailand
2
3
5
9 2
12
25 1
3
6
2
2
3
2
Osteuropa Bulgarien 14
Polen Rumänien
26
8
14 1
Tschechoslowakei Ungarn
1
21
14
22 15
0
15
Die kontingentierten Warenpositionen bestehen aus einzelnen oder mehreren 8-stelligen Positionen der kombinierten Nomenklatur. Ab 1990 nennt die EG die (nicht mehr auf einzelne EG-Länder aufgeteilten) Zollkontingente "feste zollfreie Beträge".- 2 ) Ohne Textilien und EGKS-Produkte.- 3 ) Die festen zollfreien Beträge sind für 1992 und 1993 für Entwicklungsländer verlängert worden. Änderungen betrafen 1992 den Ausschluß von Ländern mit Europa-Abkommen und 1993 die Einbeziehung der GUS-Staaten.- 4 ) Auslastung zu mindestens 90 vH in der EG insgesamt.- 5) Ohne die vorderasiatischen OPEC-Länder. Das APS für Korea war von 1988 bis 1991 ausgesetzt. Quellen: EG-Kommission; ABl. der EG L 383/1989, L 370/1990.
EGKS-Produkte geschah dies 1991 für fast 150 Warengruppen 21.
Hauptsächlich betroffen von dieser selektiven Behandlung22 waren zunächst China, Hongkong, Rumänien, seit 1990 waren es zudem Ungarn und Polen, und seit 1991 auch die Tschechoslowakei. Von den lateinamerikanischen Ländern geriet Brasilien zunehmend unter die Vorabbegrenzung. Von den anderen Ländern waren nur Venezuela mit zwei Positionen sowie Mexiko und Argentinien mit jeweils einer Position aufgeführt. Bei erwiesener Wettbewerbsstärke wird einzelnen Ländern das Kontingent zunächst halbiert, dann gestrichen. Von dieser Reduzierung der zollfreien Lieferungen waren vor allem Hongkong und Singapur betroffen 23. Für Brasilien wurden die zollfreien Präferenzbeträge seit 1989 bei Rind- und Kalbleder, seit 1990 auch bei Lederschuhen (mit Laufsohlen aus Kautschuk, Kunststoff oder Leder und Oberteil aus Leder) gekürzt. Außer diesen Waren mit vorab festgesetzten Präferenzbeträgen, nach deren Ausschöpfung die Zölle auf weitere Einfuhren automatisch wieder erhoben werden, gibt es noch einige andere Waren, deren zollfreie Einfuhren im Rahmen des APS strenger überwacht werden. Bei Erreichen bestimmter Plafondbeträge können die Zölle dann auch wieder erhoben werden. Hier ist der Ermessensspielraum größer.
Ein deutliches Bild von der Bedeutung der Grenzen der zollfreien Liefermöglichkeiten für einzelne Länder und Waren bieten die Angaben über die Wiedereinsetzung der Zölle auf die Einfuhr von Industrieprodukten (s. auch Tabellen 5 und 6 im Anhang). Die Wiedereinsetzung von Zöllen vollzog sich auf zwei Ebenen: Bei Waren mit festen zollfreien Beträgen bzw. Plafonds wurden gegebenenfalls die Zölle EG-weit wieder erhoben. Der Zeitpunkt, ab dem wieder Zölle auf die die Plafondgrenzen übersteigenden Einfuhren zu entrichten waren, wurde im Amtsblatt der EG veröffentlicht. Bei allen Produkten, für die zollfreie Liefermengen auf die einzelnen EG-Länder aufgeteilt waren - von 1990 bis 1992 waren das nurmehr Textilien und EGKS-Produkte - konnten Zölle in einem Importland bereits wieder erhoben werden, während
21
Sie bestehen manchmal aus mehreren Tarifpositionen, manchmal auch nur aus Teilen davon. Vgl. APS für 1991 in ABl. der EG L 370/1990, S. 7 bis 26. 22
Außerdem waren China und Rumänien bei etlichen Waren von der Präferenzierung ausgeschlossen. Diese Sonderbehandlung von Rumänien ist 1991 abgeschafft worden. 23
Theoretisch auch Südkorea. Hier kamen die Einschränkungen aber nicht zum Zuge, weil das APS gegenüber Südkorea suspendiert war.
in anderen EG-Ländern die zollfreien Kontingente noch nicht erschöpft waren. Da es sich bei den kontingentierten Waren um besonders "sensible" Produkte handelt, waren die Einschränkungen hier spürbarer: Vielfach waren die zollfreien Mengen bereits in den ersten Tagen der laufenden Periode ausgeschöpft.
Die Auswertung der Wiedereinsetzung von Zöllen nach Erreichen der Plafondbeträge auf der Ebene der gesamten EG zeigt deiitlich, daß die lateinamerikanischen Länder äußerst selten an diese Grenzen des Systems stießen: Bei Mexiko geschah dies mit einigen chemischen Produkten sowie Bekleidung und bestimmten Kupferstangen und -röhren. Im Falle Brasiliens wurden die Zölle für einige chemische Produkte, Reifen, Schuhe und Textilien wieder eingesetzt. Argentinien erreichte die Grenzen bei Siliciden und Gewebe aus Wolle oder feinen Tierhaaren. Die asiatischen Länder spürten die Begrenzungen wesentlich stärker, sie mußten weit häufiger wieder Zölle entrichten.
Wesentlich restriktiver war - auch für lateinamerikanische Länder, speziell für Brasilien - die Situation bei den auf die EG-Länder aufgeteilten Kontingenten. Als Beispiel für die Ausschöpfung von aufgeteilten Kontingenten wird hier die BRD herangezogen. Die Wiedereinsetzung von Zöllen in einzelnen EG-Ländern nach Ausnutzung des Kontingentanteils wird nicht im Amtsblatt der EG veröffentlicht, aber für die Bundesrepublik nachträglich im Rahmen ihrer APS-Statistik dokumentiert. Die Angaben decken sich z.T. mit denjenigen der EG, wenn die Produkte mit wiedereingesetzten Zöllen auch von Deutschland aus dem betroffenen Land importiert werden, sonst fehlen sie in dieser Aufzählung. Zusätzlich sind hier aber auch die Textilien und EGKS-Produkte enthalten, für die der deutsche Kontingentanteil erschöpft war, so daß für weitere Lieferungen wieder Zölle zu entrichten waren. Den Tabellen 5 und 6 im Anhang ist auch zu entnehmen, daß einige Kontingente bereits sofort oder sehr bald nach Eröffnung erschöpft waren, besonders die Halbjahresmengen. Die tägliche Überwachung erfordert eine aufwendige Bürokratie, die selbst von der EG schon kritisiert wurde 24 .
24
Allein der Papieraufwand für die täglichen Telefaxe beläuft sich auf mehrere Meter! Vgl. Kommission der EG (1990), Annex II, S. 3.
Tabelle Wiedereinsetzung von Zöllen nach Erreichen der zollfreien Höchstmengen im Rahmen des APS
Zahl der Warengruppen Land 1990
1992
1991 BRD
EG
BRD
EG
BRD
Argentinien
2
7
2
3
Brasilien
5
30
10
28
6
29
Mexiko
6
5
3
3
2
5
-
1
1
-
-
-
11
37
12
36
24
48
Indonesien
8
26
16
29
22
34
Malaysia
5
10
4
12
9
14
Philippinen
3
8
3
8
3
9
12
33
14
31
11
32
Indien
10
31
16
28
25
43
China
15
84
23
90
40
104
15
0
11
39
-
Polen
2
33
11
48
5
24
Rumänien
0
1
1
17
1
18
Ungarn
3
27
6
34
2
20
EG
Lateinamerika
Venezuela
-
-
Asien Thailand
Pakistan
Europa Jugoslawien
-
Quelle: ABl. der EG Serie L, div. Nr.; BMWi, GSP-Statistik.
Eine rasche Ausschöpfung in einem EG-Land ist Zeichen der Ausnutzung des APS und sollte nicht als besonderer Protektionismus mißdeutet werden. Wenn ein Lieferland in einem EG-Staat sein Zollkontingent nicht ausnutzen kann, kann dies auch an mangelnder - oder behinderter Nachfrage auf der Käuferseite liegen. Da im Zuge der Verwirklichung des Binnenmarktkonzeptes von 1993 an eine Kontrolle an den Binnengrenzen nicht mehr vorgesehen ist, ist die Aufteilung der Kontingente auf die Mitgliedstaaten seitdem abgestellt. Es ist anzunehmen, daß bei gleicher Höhe der Gesamtmengen dann eine bessere Ausschöpfung möglich sein wird, weil die Lieferländer flexibler auf die Nachfrage reagieren können.
Exkurs: Bolivien, Ekuador, Kolumbien, Peru
Um diese vier Länder bei ihren Bemühungen zur Eindämmung des illegalen Koka-Anbaus zu unterstützen, hat die EG in einem Sonderprogramm die Präferenzen für sie erweitert 25. Sie sollen für die Dauer von vier Jahren von jeglichen Einschränkungen der Präferenzierung ausgenommen werden. Diese Geste geschah sicher in guter Absicht, bleibt jedoch bei Industrieprodukten 26 vermutlich ohne großen Nutzen: Im ganzen Jahr 1990 war keines der vier Länder auf EG-Ebene an| die Grenzen des APS gestoßen, d.h. in keinem Fall waren die Zölle EG-weit wieder erhoben worden. Nun wird das von vornherein ausgeschlossen. In der Bundesrepublik hatte 1990 nur Peru bei zwei Textilkategorien (Baumwollgarnen und Baumwollgeweben) die zollfreien Höchstmengen erreicht. Peru und Kolumbien hatten bilaterale Textilabkommen mit der EG geschlossen, Bolivien und Ekuador hatten "gleiche Verpflichtungen" übernommen, d.h. alle vier Länder waren auch bisher schon bei MFA-Produkten präferenzberechtigt. Offensichtlich sind alle vier Länder aber so lieferschwach, daß die generelle Begrenzung der zollfreien Liefermöglichkeit für sensible Produkte bisher kaum ein Hindernis war. Deren Aufhebung dürfte demnach auch nicht zu einer nennenswerten Erlössteigerung beitragen.
4.
Liberalisierung als Ergebnis der Uruguay-Runde
4.1
Zollsenkungen
In der Uruguay-Runde hat sich die EG verpflichtet, ihre MFN-Zölle für Industriegüter um rund 40 vH zu senken. Der Zeitplan sieht im Normalfall einen stufenweisen Abbau auf das vereinbarte Niveau in fünf gleichen jährlichen Schritten vor, beginnend mit dem Inkrafttreten des Abkommens zur Gründung der World Trade Organisation (WTO), so daß die endgültige Höhe der meisten Zölle am 1.1.1999 erreicht sein wird.
Die effektive Zollsenkung ist allerdings bedeutend geringer, weil nur wenige Länder in der EG volle MFN-Zölle zu zahlen haben. Zur Quantifizierung der Zollsenkungen auf der Basis von
25
Vgl. Verordnung (EWG) Nr. 3835/90 des Rates vom 20.12.1990 in ABl. der EG L 370/1990, S. 126 ff. Neuerlich ist auch Venezuela in das Programm einbezogen. 26
Für Ekuador, Kolumbien ijind Peru wurden in der Bundesrepublik 1990 bei dem Agrarprodukt Tabak - nach Ausschöpfung der festen Beträge mit herabgesetztem Zollsatz - die MFN-Zölle wieder erhoben.
Importdaten für das Jahr 1992 werden hier nach der Art der Zollbehandlung grob drei Ländergruppen unterschieden 27:
MFN-Länder: USA, Kanada, Japan, Taiwan, Australien, Neuseeland und Südafrika. Nur sie zahlten volle MFN-Zölle 28 ; Freihandelsländer: EFTA-Länder, AKP-Staaten, Mittelmeerländer, mittel- und osteuropäische Staaten mit Europa-Abkommen. Sie genießen bereits jetzt bzw. spätestens ab 1998 vertragliche Zollfreiheit für Industrieprodukte auf dem Markt der EG; APS-Entwicklungsländer: Ihnen gewährt die EG begrenzte Zollfreiheit im Rahmen ihres Präferenzsystems.
Geht man von dieser realen Situation und nicht von den hypothetischen Meistbegünstigungszollsätzen aus, läßt sich für die Veränderung der Zollbelastung zollpflichtiger
Importe von
Industriegütern - nur für diese ergeben sich ja Änderungen - folgende Rechnung aufstellen:
Durchschnittliche Zölle l) für Industrieprodukte in der EG vor und nach der Uruguay-Runde in vH
1992
Uruguay
MFN-Länder
6,8
3,8
Freihandelsländer
0
0
APS-Entwicklungsländer^
5,9
4,2
gesamt
3,9
2,3
n
Jeweils gewogen mit den zollpflichtigen Importen (MFN-Zölle > 0) von 1992.- 2 ) MFNZölle vermindert um APS-Zollbefreiung. Bei der Berechnung des Uruguay-Zolls wurde dieselbe relative Zollentlastung von rund 33 vH unterstellt, wie sie für 1992 real vorlag. Quellen: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, Zölle und APSEinfuhren auf Magnetband) und EG (Uruguay-Zölle auf Diskette).
0
27
Vgl. Möbius (1994).
28
Südafrika wurde Mitte 1994 in das APS einbezogen.
Die zugesagten Zollsenkungen der EG haben für die drei Ländergruppen ganz unterschiedliche Bedeutung: Den MFN-Ländern bringen sie direkte Vorteile, weil ihre Lieferungen billiger werden; ihre durchschnittliche Zollbelastung vermindert sich um fast 44 vH bzw. 3 Prozentpunkte. Für die Freihandelsländer dagegen sind sie nachteilig, weil sich ihr bisheriger Präferenzvorsprung verringert. Für die APS-Entwicklungsländer ist die Wirkung differenzierter: Die Entwicklungsländer mit geringer APS-Zollentlastung, also vor allem die asiatischen Schwellenländer, werden von generellen Zollsenkungen eher profitieren als von der begrenzten Präferenzierung im APS. Anders ist es für die Länder mit hohen Zollentlastungsquoten, sie verlieren Preisvorteile, wenn ihre bisherigen Präferenzmargen 29 durch MFN-Zollsenkungen verringert werden.
Für die Entwicklungsländer insgesamt ergibt sich folgendes Bild: Ihre durchschnittliche hypothetische Zollbelastung unter Meistbegünstigungsbedingungen lag 1992 bei 8,8 vH (nur zollpflichtige Industriegüterlicferungen), durch das APS verminderte sich die tatsächliche Zollbelastung auf 5,9 vH, also unter das durchschnittliche Niveau der MFN-Länder.
Die Zollsenkungen der Uruguay-Runde "benachteiligen" die Entwicklungsländer insofern, als die EG-Zollsenkung fur ihre Lieferungen unter Meistbegünstigungsbedingungen nur knapp 30 vH beträgt. Der hypothetische Meistbegünstigungssatz nach Implementierung der Uruguay-Runde läge bei 6,3 vH. Unterstellt man dieselbe Zollentlastung von rund einem Drittel durch das APS wie bisher (die EG hat in ihrem neuen APS die Neutralität ihres Angebots unterstrichen), läge der APS-Zoll - ebenfalls gewichtet mit den zollpflichtigen Importen aus Entwicklungsländern im Jahre 1992 - bei 4,2 vH und damit trotz APS im Durchschnitt höher als der Uruguay-Zoll für die MFN-Länder (3,8 vH). Insgesamt verlieren also die Entwicklungsländer ihren tariflichen Preisvorsprung. Dieses zunächst überraschende Ergebnis resultiert aus der unterschiedlichen Güterstruktur der Lieferungen aus den APS- und den MFN-Ländern.
Für die lateinamerikanischen Länder sieht die Rechnung allerdings günstiger aus: Dank niedrigerer hypothetischer Meistbegünstigungszölle (7,0 vH für zollpflichtige Industriegüterlieferungen 1992 und 4,2 vH nach Implementierung der Uruguay-Runde) und höherer Zollentlastung im APS (um 54 vH 1992), läge ihr Durchschnittszoll am Ende der Uruguay-Runde bei gleicher APSZollentlastung bei nur 1,9 vH - d.h. wiederum unter demjenigen der MFN-Länder.
29
Differenz zwischen den hypothetischen MFN-Zöllen bzw. Uruguay-Zöllen und den APS-
Zöllen.
1
Im einzelnen wird das Ergebnis aber auch von der unterschiedlichen Entwicklung bei den Warengruppen geprägt: Die Zollsenkungen der EG aus der Uruguay-Runde liegen je nach Warengruppen 30 zwischen 3 und 100 vH (vgl. Tabelle 7 im Anhang). Wie stark die lateinamerikanischen Länder von den Zollsenkungen betroffen sind, hängt u.a. von der Bedeutung der einzelnen Warengruppen in ihren Lieferungen sowie der Höhe und Veränderung ihrer Präferenzmargen ab. Die Warengruppen, deren Zölle durch die Beschlüsse der Uruguay-Runde überdurchschnittlich stark gesenkt werden, haben vor allem in den Lieferungen El Salvadors und Mexikos ein großes Gewicht, für Brasilien und Costa Rica machen sie immerhin noch mehr als die Hälfte aus, bei Argentinien dagegen schlagen sie weniger durch. Die Zollsenkung kann für die Lieferländer sehr verschiedene Wirkungen haben: Generell kann bei sinkenden Zöllen eine steigende Nachfrage erwartet werden - und davon können gerade die Lieferländer am ehesten profitieren, bei deren Exporten die entsprechenden Warengruppen große Bedeutung haben. Andererseits dürften aber relativ hohe Zollsenkungen die Verlagerung zugunsten der bisher mit Zöllen verteuerten Lieferanten in dem Maße begünstigen, wie der tarifäre Preisvorteil bisher präferenzierter Lieferanten abgebaut wird.
Ein vollständiger Verlust von Präferenzmargen ergibt sich bei den drei Warengruppen, deren Zölle gänzlich abgeschafft werden: Pharmazeutische Erzeugnisse, Papier und Pappe sowie Zinn und Zinnwaren. Hier sind vor allem Argentinien bei Pharmazeutika und Brasilien und Chile bei Papier und Pappe betroffen - sie verlieren bei diesen Warengruppen einen relativen Preisvorteil von knapp 6 (Argentinien, Chile) bis fast 8 (Brasilien) Prozentpunkten.
Zum einen wird der Spielraum flir Präferenzierungen zwar kleiner, wenn das Zollniveau sinkt, zum anderen gewinnen die bisher von der EG autonom präferenzierten Länder aber durch die Uruguay-Runde dauerhafte Zollsenkungen, die ihnen nicht - wie im APS - bei wachsender Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt oder entzogen werden können.
30
2
Kapitel 25 bis 97 der Kombinierten Nomenklatur.
Tabelle 7 Bedeutung der Warengruppen mit überdurchschnittlichen EG-Zollsenkungen in der Uruguay-Runde für ausgewählte Länder Anteil an den zollpflichtigen IndustriegUterlieferungen des jeweiligen Landes in die EG, in vH Lateinamerika Argentinien
42,7
Brasilien
55,1
Mexiko
71,5
Costa Rica
50,6
El Salvador
83,1
Asien Hongkong
40,6
Indonesien
46,2
Malaysia
72,7
Singapur
90,1
Thailand
53,1
China
48,3
Indien
28,3
0
Zollsenkung > 3 Prozentpunkte oder > 43,7 vH, vgl. Tabelle 7 im Anhang. Quellen: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe und MFN-Zölle auf Magnetband) und EG (Uruguay-Zölle auf Diskette).
Im übrigen wird die Wirkung der Uruguay-Zollscnkungen auf die Entwicklungsländer auch davon abhängen, wieweit durch das neue Präferenzsystem der EG die Struktur und Höhe der Präferenzmargen verändert werden. Generell können jedoch die Einkommen und damit Nachfrage stimulierenden Wirkungen der vereinbarten Liberalisierungsschritte die etwaige Substitution von bisher präferenziertem Handel durch Lieferungen anderer Länder kompensieren.
4.2
Textilien in der Uruguay-Runde
Die Zölle der EG für Textilien 31 sind bei fast allen Warengruppen überdurchschnittlich hoch und werden gemäß den Zusagen in der Uruguay-Runde nur unterdurchschnittlich gemindert - d.h. die tarifäre Diskriminierung von EG-externen Anbietern in diesem Sektor nimmt zu. Die wichtigste Entscheidung der Uruguay-Runde für den Textilsektor ist jedoch die beschlossene Abschaffung des Multifaserabkommens und die schrittweise Rückführung des Handels mit Textilien in das "normale" GATT-Regime.
Nach Inkrafttreten des Abkommens zur Errichtung der WTO dürfen keine neuen Mengenbeschränkungen mehr eingeführt werden, für die Liberalisierung bestehender sind folgende Schritte vorgesehen:
Beschlüsse der Uruguay-Runde zum MFA
Liberalisierung für ... vH der Importe von 1990
Aufstockung von Restquoten jeweilige (bilateral vereinbarte) Zuwachsraten erhöht um ...vH
1. Phase 1995-97
16
16
2. Phase 1998-2001
17
25
3. Phase 2002-2004
18
27
2005
49
Zeit
Quelle: Zusammenstellung des DIW nach "Agreement on Textiles and Clothing" der Uruguay-Runde, MTN/FA II AIA 5.
Diese Aufstellung illustriert, daß der Hauptliberalisierungsschritt erst am Schluß der Übergangsfrist getan werden muß. Dies wird noch deutlicher, wenn man sich vor Augen hält, daß das Liberalisierungsangebot der EG für die 1. Phase ausschließlich aus Produkten besteht, deren Einfuhr aus MFA-Ländern überhaupt nicht mengenmäßig beschränkt war: Einerseits ist dies ein Zeichen, daß der EG-Markt auch bisher nicht total abgeschüttet war, andererseits können aus der Liberalisierung nicht beschränkter Importe wohl kaum neue Lieferchancen erwachsen.
31
Hier auch im Sinne des Welttextilabkommens als Oberbegriff für Textilien im engeren Sinne (Garne, Gewebe) und Bekleidung benutzt.
Die EG hat mit 18 Entwicklungsländern bilaterale Verträge über Höchstmengen von Textil- und Bekleidungslieferungen geschlossen32. Die Mongolei und Vietnam sind 1993 erstmalig in dieser Liste erfaßt. Die Verträge sind sehr unterschiedlich, bei schwächeren oder kleineren Lieferländern umfassen sie nur wenige Warengruppen (Peru 2, Mongolei 2, Argentinien 4), bei Südkorea, China, Taiwan und Hongkong dagegen bis zu 46. Seit 1993, mit Beginn des Binnenmarktes, werden die vereinbarten Liefermengen nicht mehr vorab auf die einzelnen EG-Länder aufgeteilt.
Inwieweit die einzelnen Entwicklungsländer von den Lieferbeschränkungen betroffen sind, hängt vor allem davon ab, welches Gewicht Textilien im Rahmen ihrer Gesamtlieferungen haben, wie groß der Anteil ihrer Textil lieferungen ist, der Beschränkungen unterliegt, und wieweit sie mit ihren Lieferungen an diese Mengengrenzen stoßen.
Im Vergleich zu vielen asiatischen Entwicklungsländern spielen Textilien für die drei lateinamerikanischen Länder mit bilateralen Textilabkommen (Brasilien, Argentinien, Peru) keine große Rolle; umfangreichen Beschränkungen unterlag nur Brasilien. Die Textilquoten sind um so hinderlicher, je stärker sie von den Lieferländern ausgeschöpft werden. Im Durchschnitt der Warengruppen nutzten Brasilien und Peru ihre Lieferquoten mit rund 38 vH (Argentinien gar nur zu 7 vH) weit weniger aus als fast alle asiatischen Entwicklungsländer. Die durchschnittlichen Ausnutzungsquoten verdecken zwar die Einfuhrbarrieren im einzelnen, aber auch bei den einzelnen beschränkten Warengruppen, den Textilkategorien, wurden die Höchstmengen33 selten erreicht, von den drei lateinamerikanischen Ländern 1992 überhaupt nicht. Da die Mengen 1992 auf die EG-Staaten aufgeteilt waren, kann es natürlich sein, daß ein Lieferland seine Quoten in einem Land erschöpft hatte und in anderen EG-Ländern keine Nachfrage fand bzw. auf rigide
32
Vgl. ABI. der EG L 29/1994. Die Lieferverträge mit mittel- und osteuropäischen Ländern bleiben hier außer Betracht: Die Mengenbegrenzungen werden für diese Länder innerhalb von sechs Jahren abgeschafft (die Zölle bereits in fünf, gemäß den Ratsbeschlüssen beim Gipfeltreffen in Kopenhagen im Juni 1993). Außerdem hat die EG noch bilaterale Verträge mit Mengenbegrenzungen mit Rußland, der Ukraine, Weißrußland und Usbekistan. Neben diesen Verträgen gibt es noch weitere gemeinschaftliche mengenmäßige Beschränkungen in Ablösung der vorherigen Restriktionen einzelner EG-Länder für Textilien aus China, Nordkorea sowie Bosnien Herzegowina, Kroatien und Mazedonien. Vgl. ABl. der EG L 67/1994. Außerdem hat die EG Exportbeschränkungsvereinbarungen mit einigen Mittelmeerländern (Ägypten, Malta, Marokko, Tunesien und Türkei). Vgl. GATT (1993), S. 207/208. 33
Als Grenzwert wurde hier eine Lizenzvergabe EG-weit für mindestens 90 vH der Quote zugrunde gelegt.
Tabelle Bedeutung mengenmäßiger Beschränkungen beim Textil- und Bekleidungsimport der EG aus ausgewählten Entwicklungsländern0, 1992
Import gesamt2»
Anteil Ware3»
Anteil QR4»
Land
Ausnutzungsquote5»
Betroffenheitsindikator6»
Zoll Uruguay
MFN
APS
-
11,1
4,87»
9,4
vH
Mill. ECU 39454,5
9,3
Brasilien
321,8
6,4
59,4
36,7
21,8
10,1
7,1
8,1
Argentinien
114,8
17,0
12,6
7,0
0,9
1,5
0,7
1,1
Peru
121,4
21,8
32,5
37,5
12,2
8,9
1,6
7,3
China8»
4221,9
27,3
27,6
56,9
15,7
11,9
9,7
10,3
Indien
1869,8
44,9
56,2
75,2
42,3
11,0
5,7
9,4
Indonesien
1372,0
40,5
44,9
61,6
27,6
12,4
7,2
10,3
Pakistan
978,9
68,7
51,9
53,6
27,8
10,8
6,2
9,3
Philippinen
357,2
29,0
68,8
57,5
39,6
12,1
9,8
10,7
Thailand
012,1
25,0
52,9
64,1
33,9
12,2
7,8
10,5
Südkorea
1078,5
15,0
90,7
27,4
24,8
12,3
11,7
10,3
Taiwan
743,5
7,1
76,5
36,3
27,8
12,0
Malaysia
482,6
11,4
49,4
34,9
17,2
13,1
9,3
11,3
Sri Lanka
324,5
62,6
35,5
74,8
26,6
12,8
11,5
11,2
Hongkong
2589,9
45,2
85,6
62,0
53,0
13,3
13,2
11,7
Singapur
226,5
4,2
71,6
49,6
35,5
13,4
12,7
11,5
Macao
425,1
84,5
94,4
60,4
57,0
13,5
13,4
11,8
Extra-EG
-
-
Lateinamerika
Asien
0
-
9,9
Entwicklungsländer, mit denen die EG 1992 Lieferabkommen mit Mengenbeschränkungen (QR) abgeschlossen hatte.- 2 ) Kapitel 50 bis 63 der Kombinierten Nomenklatur.- 3 ) Anteil der Kapitel 50 bis 63 an den gesamten Industriegüterlieferungen des Landes.- 4 ) Anteil der Importe von Kategorien mit Mengenbeschränkungen an den Gesamtimporten von Textilien und Bekleidung (import coverage ratio).- 5 ) Mit den Importwerten gewichtete Ausnutzungsquote der Kategorien mit Mengenbeschränkungen.-6) Import coverage ratio multipliziert mit der Ausnutzungsquote.7) Unter Berücksichtigung von MFN-Zöllen für MFN-Länder, Zollfreiheit für Freihandelsländer und APS-Zöllen für präferenzberechtigte Entwicklungsländer.- 8 ) Weitere 40,7 vH der Einfuhren unterlagen 1994 mengenmäßigen Beschränkungen gemäß Verordnung (EG) Nr. 517/94 (ABl. der EG L 67/1994). Quelle: Industriegüterimporte der EU und Bedeutung der Uruguay-Runde. Bearb.: Uta Möbius. In: Wochenbericht des DIW, Nr. 23/1994, S. 392.
Importpraktiken stieß. Aber auch auf dem einheitlichen Binnenmarkt wurden die Grenzen 1993 nur in einem Fall von Brasilien erreicht.
Tabelle 9
Ausnutzung0 der Textilquoten in der EG 1993 in vH Brasilien Kategorie
Argentinien Ausnutzung
Kategorie
Ausnutzung
1
4
I
24
2
21
2
5
2a
61
2a
0
3
3
46
5
4
81
6
36
6c
0
1
38
9
98
2
9
20
31
22
24
39
33
46
22
Peru Kategorie
Ausnutzung
0
Lizenzvergabe in vH der Quote. Quelle: EG.
Unter Einbeziehung der beiden Kriterien - Anteil der unter Mengenrestriktionen fallenden Lieferungen sowie Ausnutzungsgrad der Quoten - war Argentinien 1993 am geringsten von allen Ländern vom EG-Protektionismus im Textilhandel betroffen, aber auch Peru war vergleichsweise wenig tangiert und selbst Brasilien war nur unterdurchschnittlich betroffen.
Ein Vergleich der Zollbelastung34 bei Textilien und Bekleidung für die Entwicklungsländer mit Lieferverträgen demonstriert, daß
34
Hier gewichtet mit den gesamten Importen aus den betreffenden Ländern und nicht nur mit den zollpflichtigen. Vgl. Möbius (1994), S. 41.
die jeweilige MFN-Zollbelastung mehr als doppelt so hoch ist wie der durchschnittliche MFN-Zoll für alle Industriegüterimporte der EG; auch hier Argentinien mit einem MFN-Zoll von nur 1,5 vH aus dem Rahmen fällt, weil es hauptsächlich unverzollte Rohwaren liefert; die durchschnittliche Zollentlastung durch das APS für jedes einzelne Land 35 (mit Ausnahme von Peru) bei Textilien niedriger ist als für die jeweiligen gesamten Industriegüterlieferungen in die EG und dementsprechend selbst die reduzierten APS-Zölle für Textilien noch höher waren als der durchschnittliche MFN-Zoll für Industriegüter; die Zollsenkungen der Uruguay-Runde so gering sind, daß die Uruguay-Zölle meist noch über den relativ hohen APS-Zöllen liegen.
Wichtiger als die Aufrechterhaltung der zumeist geringen Präferenzmargen für die Entwicklungsländer wird zweifellos die Lockerung der quantitativen Beschränkungen. Allerdings werden davon nicht alle Entwicklungsländer nur profitieren. Mit dem Abbau der Mengenbeschränkungen verstärkt sich auch der Wettbewerb der Lieferländer untereinander: Die striktere Begrenzung des Angebots der potentesten unter ihnen schützte ja nicht nur die EG-Industrie, sondern auch die der anderen Anbieter auf dem Markt der EG. Selbst wenn jetzt die Zuwachsraten für die Quoten der wichtigsten Länder als Folge der ausgehandelten Aufstockungsformel relativ klein sind, handelt es sich doch z.T. um beträchtliche absolute Mengen. Die kleineren Anbieter könnten es dann schwer haben, ihre verbesserten Lieferchancen überhaupt zu nutzen.
5.
Fazit und Ausblick
Im Rahmen der Präferenzhierarchie der EG rangieren die lateinamerikanischen Länder - wie die asiatischen Entwicklungsländer - vor den nicht-europäischen Industrieländern. Aber der Zolltarifstruktur der EG sowie ihrer eigenen Lieferstruktur verdanken sie geringere tarifäre Hürden auf dem EG-Markt als ihre asiatischen Konkurrenten.
Die durchschnittlichen Zölle, die die lateinamerikanischen Länder unter Meistbegünstigungsbedingungen zu zahlen hätten, sind nicht nur deutlich niedriger als im Durchschnitt aller Drittländer, sondern auch als diejenigen anderer Entwicklungsländergruppen, insbesondere diejenigen
35
Dies gilt auch für die Gesamtheit der präferenzberechtigten Entwicklungsländer.
der asiatischen Schwellenländer. Zudem sind die lateinamerikanischen Länder im Durchschnitt im Rahmen des APS wesentlich stärker präferenziert als die wichtigen Konkurrenten in Asien. Den lateinamerikanischen Ländern wurde 1991 mehr als die Hälfte der hypothetischen Zollschuld erlassen, den asiatischen Schwellenländern 36 nur knapp ein Viertel; d.h. im Gegensatz zu den lateinamerikanischen Ländern mußten die asiatischen Lieferländer den überwiegenden Teil ihrer Lieferungen normal verzollen. In diesem Falle sind lateinamerikanische Länder also nicht nur gegenüber den außereuropäischen Industrieländern (insbesondere Japan und USA) begünstigt gewesen, sondern auch gegenüber den wichtigen Industriegüterlieferanten unter den asiatischen Entwicklungsländern.
Von den eingelbauten Restriktionen des APS war unter den lateinamerikanischen Ländern vor allem Brasilien betroffen: Für Brasilien gab es annähernd so viele individuelle Begrenzungen wie gegenüber Hongkong und bei einigen besonders erfolgreichen sensiblen Produkten auch halbierte Präferenzmengen. Folglich war es auch vor allem Brasilien, das an die Mengengrenzen des APS stieß und von der Wiedereinsetzung von Zöllen betroffen war, wobei die auf die EG-Länder aufgeteilten Kontingente - insbesondere bei Textilien - am ehesten ausgeschöpft waren.
Generell deutet eine niedrige Zollentlastung auf besondere Lieferstärke hin, weil die Einschränkungen der Zollbefreiung im APS auf die wettbewerbsfähigsten Länder zielt. Andererseits konzentrieren sich die Begrenzungen auf die von der EG als sensibel eingestuften Produkte und diskriminieren damit die Länder, die hauptsächlich diese Produkte in die EG exportieren. In diesem Sinne "profitieren" die lateinamerikanischen Länder von der Wettbewerbsstärke der asiatischen Länder, die jenen geringere Zollvorteile in der EG einbringt: Bei vielen sensiblen Produkten konnten die lateinamerikanischen Länder noch zollfrei liefern, während für Importe aus den asiatischen Ländern bereits wieder Zölle erhoben wurden. Andererseits sind die Zölle in der Regel aber nicht so hoch, daß ihr Wegfall die Wettbewerbsunterschiede kompensiert: Bei ihren konkurrenzfähigsten Produkten lieferten die einzelnen Länder häufig wesentlich mehr verzollte als unverzollte Mengen. Bei Textilien im besonderen ist nicht die Zollpolitik die entscheidende handelspolitische Maßnahme, sondern die mengenmäßige Beschränkung der Einfuhr.
36
Hier ohne Taiwan und Südkorea.
Tarifäre Hürden verlieren durch die Implementierung der Ergebnisse der Uruguay-Runde weiter an Bedeutung, wenn auch die zollpolitische Diskriminierung von Entwicklungsländern eher zunimmt: Gewichtet mit der Importstruktur von 1992 fallen die von der EG zugestandenen Zollsenkungen für Industrieprodukte aus den außereuropäischen Industrieländern mit 44 vH entsprechend der unterschiedlichen Lieferstruktur höher aus als für die Entwicklungsländer mit rund 30 vH. Auch wenn die EG ihr künftiges Präferenzsystem trotz institutioneller Änderungen etwa im Umfang beibehält und die Zollbelastung für Entwicklungsländer dann wiederum wie bisher um etwa ein Drittel gesenkt wird, verlieren die Entwicklungsländer insgesamt ihren tariflichen Preisvorsprung und für ihre Erzeugnisse müssen dann auf dem Markt der EG im Durchschnitt höhere Zölle gezahlt werden als für diejenigen außereuropäischer Industrieländer.
Davon sind die lateinamerikanischen Länder unterschiedlich betroffen: Zum einen war ihre hypothetische Zollbelastung bei Meistbegünstigung eher gering, zum anderen genossen sie aber vergleichsweise hohe Zollentlastung im Präferenzsystem der EG. Je mehr künftig in ihren Lieferungen in die EG als sensibel betrachtete Produkte an Bedeutung gewinnen, desto mehr werden auch sie die Restriktionen des Präferenzsystems zu spüren bekommen. In diesen Fällen könnten die allgemeinen Zollsenkungen der Uruguay-Runde für Ausgleich sorgen.
Die in der Uruguay-Runde beschlossene Rückführung des Handels mit Textilien und Bekleidung in das "normale" GATT-Regime konzentriert sich auf das Ende der auf 10 Jahre angesetzten Übergangsphase: Erst im Jahre 2005 werden die letzten 49 vH der Mengenbeschränkungen aufgehoben. Da die drei lateinamerikanischen Länder mit Lieferbeschränkungen (Argentinien, Brasilien und Peru) nur relativ gering vom Protektionismus der EG auf dem Textilsektor betroffen sind - außer bei Brasilien ist nur ein relativ geringer Teil ihrer Lieferungen begrenzt und selbst diese Liefermöglichkeiten werden kaum ausgeschöpft -, bietet ihnen die kommende Liberalisierung auch kaum größere Chancen. Im Gegenteil werden sie sich - wie andere bisher wenig beschränkte Anbieter auch - bei Lockerung der Restriktionen einer größeren Konkurrenz aus den bisher stärker blockierten Ländern gegenübersehen. Der Abbau von Handelshürden in der EG bietet zwar auch den lateinamerikanischen Ländern bessere Marktchancen, setzt sie aber auch verstärkter Konkurrenz aus.
0
Literatur Amtsblatt der EG, diverse Jahrgänge. DIW (1992) Industriegütereinfuhren der EG aus Süd und Ost: Entwicklung und Zollpräferenzen, Bearb.: Uta Möbius. Wochenbericht Nr. 24/92, Berlin. DIW (1994) Industriegüterimporte der EU und Bedeutung der Uruguay-Runde. Bearb.: Uta Möbius. Wochenbericht Nr. 23/94, Berlin. GATT (1993) Trade Policy Review, European Communities, Volume 1, Genf. Kommission der EG (1990) Mitteilung der Kommission an den Rat, System Allgemeiner Zollpräferenzen: Orientierungen für die neunziger Jahre. KOM (90) 329 endg. Möbius, Uta (1991) Chancen der Entwicklungsländer und der osteuropäischen Länder auf dem Binnenmarkt 1992. A M K Berlin. Möbius, Uta (1994) Auswirkungen der Ergebnisse der abgeschlossenen Uruguay-Runde im GATT auf die Industriegüterexporte der Entwicklungsländer in die Europäische Union. Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Manuskript, Berlin.
1
Anhang
Tabelle Durchschnittliche Zollsätze1' für Industriegüterimporte der EG 1991 in vH Warengruppen KN 2)
ungewichtet
gewichtet3»
Kurztitel
25
Salz, Schwefel, Zement
1,1
0,5
26
Erze, Schlacken
0,0
0,0
27
Mineralische Brennstoffe
3,1
1,5
28
Anorganische chemische Erzeugnisse
6,4
4,9
29
Organische chemische Erzeugnisse
7,9
7,5
30
Pharmazeutische Erzeugnisse
5,9
5,6
31
Düngemittel
5,1
6,1
32
Gerb- und Farbstoffe
7,1
8,2
33
Ätherische Öle
4,8
5,3
34
Seifen, Waschmittel
6,2
6,4
35
Eiweißstoffe, Klebstoffe
9,5
8,1
36
Pulver und Sprengstoffe
7,2
7,6
37
Erzeugn. f. Photo- und Kinematographie
6,0
6,6
38
Verschiedene chemische Erzeugnisse
6,7
6,6
39
Kunststoff, Waren daraus
9,5
10,2
40
Kautschuk, Waren daraus
2,9
3,6
41
Häute, Felle und Leder
2,7
2,9
42
Lederwaren, Reiseartikel
6,9
6,8
43
Pelzfelle, Waren daraus
2,7
2,7
44
Holz, Holzwaren
3,9
2,6
45
Kork, Kork waren
5,3
7,3
46
Flecht- und Korbmacherwaren
4,1
4,5
47
Halbstoffe aus Holz
0,0
0,0
48
Papier und Pappe
8,9
8,7
49
Bücher, Zeitungen
2,8
1,9
50
Seide
5,2
5,3
51
Wolle
6,6
1,3
52
Baumwolle
8,4
5,5
53
Andere pflanzliche Spinnstoffe
4,5
3,2
54
Synthetische oder künstliche Filamente
9,7
10,0
noch Tabelle Warengruppen KN 2)
ungewichtet
gewichtet3)
Kurztitel
55
Synthetische oder künstliche Spinnfasern
9,9
9,5
56
Watte, Seilerwaren
8,3
6,9
57
Teppiche
9,9
6,9
58
Spezialgewebe, Stickereien
10,1
8,2
59
Beschichtete Gewebe
7,5
7,5
60
Gewirke und Gestricke
11,8
11,9
61
Bekleidung, gewirkt oder gestrickt
13,2
13,5
62
Bekleidung, nicht gewirkt oder gestrickt
13,2
13,5
63
Andere Spinnstoffwaren, Lumpen
10,8
11,3
64
Schuhe
11,6
11,1
65
Kopfbedeckungen
5,4
5,7
66
Regenschirme u.a.
7,0
7,9
67
Daunen, künstliche Blumen
5,7
7,4
68
Waren aus Steinen, Gips u.ä.
3,5
3,1
69
Keramische Waren
7,1
8,6
70
Glas und Glaswaren
7,0
7,9
71
Echte Perlen, Edelsteine, -metal le
2,2
0,5
72
Eisen und Stahl
4,9
4,6
73
Waren aus Eisen oder Stahl
6,0
6,3
74
Kupfer und Waren daraus
4,6
1,1
75
Nickel und Waren daraus
2,9
0,6
76
Aluminium und Waren daraus
8,0
7,2
78
Blei und Waren daraus
4,5
1,8
79
Zink und Waren daraus
5,3
4,1
80
Zinn und Waren daraus
2,5
0,2
81
Andere unedle Metalle
5,1
5,1
82
Werkzeuge, Eßbestecke
5,8
6,4
83
Andere Waren aus unedlen Metallen
4,1
4,7
84
Kernreaktoren, Kessel
4,1
4,3
85
Elektrische Maschinen, Electronic
6,1
7,8
86
Schienenfahrzeuge
4,8
4,5
87
Kraftwagen, -räder
8,9
10,0
noch Tabelle 1 Warengruppen KN 2)
gewichtet3»
Kurztitel
88
Luftfahrzeuge
3,8
0,4
89
Wasserfahrzeuge
1,8
0,4
90
Optik, Meßgeräte, -apparate
5,4
6,2
91
Uhrmacherwaren
5,4
4,4
92
Musikinstrumente
5,5
5,7
93
Waffen und Munition
5,1
5,6
94
Möbel
5,7
5,7
95
Spielzeug, Sportgeräte
6,6
6,8
96
Verschiedene Waren
6,8
6,8
97
Kunstgegenstände
0,0
0,0
Industriegüter insgesamt
6,5
5,3
25-97 0
ungewichtet
Meistbegünstigungszollsätze (Most Favoured Nation = MFN).- 2 ) Kapitel der Kombinierten Nomenklatur.- 3 ) Mit den Einfuhren aus allen Nicht-EG-Ländern auf der Basis 8-steIliger Warenpositionen der Kombinierten Nomenklatur. Quelle: Eurostat, Zolltarif und Einfuhrdaten auf Magnetband.
Tabelle 2 Hypothetische0 Zollbelastung ausgewählter Länder nach Industriegütergruppen Durchschnittliche 2* MFN-Zollsätze in vH 1991 Industriegüter
Textilien
Schuhe
Leder
Unedle Metalle
Maschinen
Fahrzeuge
25-99
50-63
64
41-43
72-83
84-85
86-89
5,3
10,9
11,1
5,2
4,7
5,8
6,3
USA
4,5
8,1
11,6
3,7
5,4
4,5
1,9
Kanada
2,9
9,3
15,2
1,9
2,1
4,7
2,6
Japan
7,2
9,8
14,8
6,0
6,5
6,4
9,1
4,8
11,4
7,5
3,2
3,3
5,2
7,9
Polen
6,3
13,3
7,1
3,2
2,9
5,3
6,6
Ungarn
7,2
12,4
6,7
5,3
5,2
5,1
6,1
CSFR
6,8
12,1
9,7
4,5
4,7
5,1
9,2
AKP
1,2
8,4
8,8
1,8
2,1
4,9
0,6
MML
6,4
12,4
7,9
6,1
5,1
7,3
5,4
Nie Asien
8,2
9,0
11,9
6,5
6,4
7,1
8,1
3,3
6,5
7,7
4,4
2,0
6,0
5,5
Mexiko
2,9
10,3
8,3
5,9
2,4
5,3
2,2
Brasilien
4,5
9,3
7,7
3,2
4,2
6,6
8,0
Argentinien
4,2
1,6
6,6
5,3
7,0
4,9
6,3
El Salvador
7,5
9,3
12,4
4,0
4,4
6,8
7,5
Costa Rica
6,5
8,9
8,0
6,8
9,8
4,9
4,1
Länder
KN Drittländer
Ostcuropa 3)
Entwicklungsländer
Lateinamerika
0
2)
Unter MFN-Bedingungen.Gewogen mit den Importen aus dem jeweiligen Gebiet.UdSSR. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat.
3)
Einschließlich
Tabelle
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG 3,1 Lateinamerika MFNAPSWarengruppen Wert Ware 2) Land3) Z o l l 4 ) Quote6) KN ) Kurztitel M i l l . ECU Anteil in vH vH vH 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
5028.5 780.3 338.6 477.7 381.5 573.7 1152.1 343.9 100.0 451.9 2670.7 1311.8 627.6 86.6 3.4 79.9 16.8
34.9 5.4 2.3 3.3 2.6 4.0 8.0 2.4 0.7 3.1 18.5 9.1 4.4 0.6 0.0 0.6 0.1
6.3 2.8 2.5 8.1 3.6 2.9 2.9 6.4 2.8 3.1 9.1 1.2 1.5 0.4 1.7 0.8 0.9
0.8 7.0 9.9 4.4 3.2 3.7 6.5 7.7 8.4 0.2 2.0 6.0 5.5 6.1 5.6 6.5 0.0
30.5 76.8 83.3 68.5 100.0 94.4 56.5 29.3 81.0 68.8 37.4 43.0 72.9 30.5 77.5 77.1 0.0
0.6 1.6 1.7 1.4 0.0 0.2 2.8 5.4 1.6 0.1 1.2 3.4 1.5 4.3 1.2 1.5 0.0
14425.1
100.0
3.4
3.3
57.5
1.4
MFNAPSΖοΐΓ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.2 Argentinien Warengruppen KN1) Kurztitel
APSZoll vH
Wert Mill. ECU
Ware 2) Land3) Antei1 in vH
25-27 28-38 39-40 41.-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
80.8 114.7 25.7 147.2 38.3 25.1 223.5 10.1 16.8 0.9 56.2 50.0 22.8 6.2 0.1 8.6 4.5
9.7 13.8 3.1 17.7 4.6 3.0 26.9 1.2 2.0 0.1 6.8 6.0 2.7 0.8 0.0 1.0 0.5
0.1 0.4 0.2 2.5 0.4 0.1 0.6 0.2 0.5 0.0 0.2 0.0 0.1 0.0 0.1 0.1 0.2
3.5 6.4 9.4 5.3 0.7 0.5 1.7 6.6 8.3 2.0 7.0 4.9 6.3 5.4 6.2 6.0 0.0
5.8 84.5 93.4 83.8 88.7 75.2 64.9 75.7 97.0 22.2 54.7 65.6 50.5 30.9 42.9 81.6 0.0
3.3 1.0 0.6 0.9 0.1 0.1 0.6 1.6 0.3 1.6 3.2 1.7 3.1 3.7 3.5 1.1 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
831.4
100.0
0.2
4.2
70.3
1.3
x
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
Tabelle 3
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
3.3 Brasilien Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 Mineralische Stoffe 28-38 Chemie 39-40 Kunststoffe, Kautschuk 41-43 Häute, Reiseartikel 44-46 Holz, Kork, Waren daraus 47-49 Papier, Pappe 50-63 Textilien 64-67 Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. 68-70 Steine. Keramik, Glas 71 Perlen, Edelmetalle 72-83 Unedle Metalle, Waren daraus 84-85 Maschinen, Elektrotechnik 86-89 Fahrzeuge 90-92 Feinmechanik, Optik 93 Waffen, Munition 94-96 Möbel, Spielzeug u.a. 97 Kunstgegenstände u.a. 25-97
Industriegüter insgesamt
Wert Mill. ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
APSZoll vH
1408.8 351.8 163.5 196.7 240.6 421.3 400.6 268.9 46.9 160.9 783.2 675.9 362.8 48.9 2.9 33.3 5.6
25.3 6.3 2.9 3.5 4.3 7.6 7.2 4.8 0.8 2.9 14.1 12.1 6.5 0.9 0.1 0.6 0.1
1.8 1.3 1.2 3.3 2.2 2.1 1.0 5.0 1.3 1.1 2.7 0.6 0.9 0.3 1.5 0.3 0.3
0.3 7.1 9.7 3.2 4.0 4.3 9.3 7.6 8.4 0.3 4.2 6.6 8.0 6.5 5.5 6.3 0.0
44.7 81.5 83.4 39.8 59.7 93.7 38.4 11.7 72.3 52.8 33.1 45.7 81.2 39.7 79.6 87.7 0.0
0.2 1.3 1.6 1.9 1.6 0.3 5.7 6.8 2.3 0.1 2.8 3.6 1.5 3.9 1.1 0.8 0.0
5572.6
100.0
1.3
4.5
54.7
2.1
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote8) vH vH
APSZoll vH
3.4 Chile Warengruppen KN1) Kurztitel
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
248.2 73.8 0.8 2.2 62.8 89.2 22.8 8.4 0.9 102.4 1054.7 3.4 10.5 1.4 0.0 3.1 0.5
14.7 4.4 0.0 0.1 3.7 5.3 1.4 0.5 0.1 6.1 62.6 0.2 0.6 0.1 0.0 0.2 0.0
0.3 0.3 0.0 0.0 0.6 0.4 0.1 0.2 0.0 0.7 3.6 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.1 7.7 7.0 2.8 2.1 0.8 4.3 11.2 6.8 0.0 0.1 4.8 3.6 6.3 5.0 6.4 0.0
100.0 86.7 56.6 83.9 100.0 80.6 43.9 89.1 84.7 78.6 58.9 8.5 16.3 2.3 0.0 87.1 0.0
0.0 1.0 3.0 0.5 0.0 0.2 2.4 1.2 1.0 0.0 0.0 4.4 3.0 6.1 7.1 0.8 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
1685.2
100.0
0.4
0.7
78.8
0.1
1 2
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
89
Tabelle 3.5 Mexiko
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
Warengruppen KN1) Kurztitel
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Antei1 in vH
MFNAPSZoll*) Quote5) vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
1377.8 181.9 123.9 11.0 3.7 9.2 82.8 28.1 18.3 45.2 190.5 531.1 121.6 22.5 0.1 22.7 0.8
49.7 6.6 4.5 0.4 0.1 0.3 3.0 1.0 0.7 1.6 6.9 19.2 4.4 0.8 0.0 0.8 0.0
1.7 0.7 0.9 0.2 0.0 0.0 0.2 .0.5 0.5 0.3 0.6 0.5 0.3 0.1 0.0 0.2 0.0
0.2 7.4 10.6 5.9 1.4 3.5 10.3 8.1 9.3 0.6 2.4 5.3 2.2 5.7 5.8 6.9 0.0
45.2 64.2 81.8 73.5 58.8 77.0 68.7 100.0 80.7 87.0 64.5 39.9 18.4 15.2 100.0 63.4 0.0
0.1 2.6 1.9 1.6 0.6 0.8 3.2 0.0 1.8 0.1 0.9 3.2 1.8 4.8 0.0 2.5 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
2770.8
100.0
0.6
2.9
57.8
1.2
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.6 Guatemala Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
1 2
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
0.7 0.5 0.1 1.0 1.9 0.1 4.9 0.9 0.2 0.2 0.0 0.1 0.0 0.1 0.0 0.4 0.0
6.0 4.5 0.8 8.7 16.5 0.5 44.1 8.1 2.0 1.9 0.2 1.1 0.3 1.1 0.0 3.8 0.4
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 3.0 5.8 5.5 2.9 10.9 5.0 7.7 6.6 6.9 0.3 5.3 10.0 9.0 0.0 6.2 0.0
0.0 0.0 20.0 85.2 88.9 0.0 85.0 100.0 80.0 86.7 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 77.8 0.0
0.0 3.0 4.7 0.8 0.3 10.2 0.7 0.0 1.3 0.9 0.0 5.1 11.4 8.8 0.0 1.4 0.0
11.2
100.0
0.0
4.7
79.7
1.0
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
Tabelle 3.7 Honduras
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
Warengruppen KN ) Kurztitel
Wert Ware 2) Land3) Mill . ECU Anteil in vH
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
18.4 2.0 0.0 0.1 2.9 0.0 4.3 0.0 0.0 0.0 0.0 0.3 2.4 0.0 0.0 0.0 0.0
60.5 6.6 0.0 0.2 9.6 0.0 14.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.9 7.8 0.0 0.0 0.1 0.1
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 5.1 0.0 0.0 0.5 0.0 12.6 0.0 0.0 0.0 5.2 5.1 0.4 9.1 0.0 5.6 0.0
0.0 100.0 0.0 0.0 92.9 0.0 91.0 0.0 0.0 0.0 0.0 20.0 11.1 0.0 0.0 100.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 1.1 0.0 0.0 0.0 4.7 4.2 0.3 10.0 0.0 0.0 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
30.4
100.0
0.0
2.2
89.6
0.2
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.8 El Salvador Warengruppen KN ) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
λ
Wert Ware2) Land3) Mill . ECU Anteil in vH 0.3 0.1 0.1 0.1 0.1 0.3 4.3 0.3 0.0 0.0 0.2 8.0 0.2 0.1 0.0 0.2 0.0
2.1 0.9 0.4 1.0 0.9 1.8 30.2 2.1 0.1 0.1 1.7 55.9 1.1 0.4 0.0 1.1 0.1
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 ' 0.0
0.4 3.2 10.1 4.0 5.0 11.8 9.3 12.0 6.3 2.7 4.4 6.8 7.5 5.5 0.0 6.7 0.0
0.0 0.0 20.0 33.3 66.7 71.0 98.8 44.4 100.0 0.0 90.9 0.0 0.0 0.0 0.0 31.8 0.0
0.3 3.0 7.4 2.7 1.6 3.4 0.1 6.7 0.0 0.0 0.4 6.8 7.4 5.1 0.0 1.2 0.0
14.3
100.0
0.0
7.5
43.0
4.3
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- B ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
1
Tabelle 3 3.9 Nicaragua
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
Warengruppen KN ) Kurztitel
Wert Ware 2) Land3) Mill . ECU Anteil in vH
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
18.5 0.5 0.3 0.6 0.2 0.0 1.4 0.0 0.1 0.0 0.2 0.8 0.2 0.4 0.0 0.1 0.0
79.5 2.3 1.2 2.7 0.9 0.1 6.0 0.0 0.3 0.0 0.7 3.5 ,0.7 1.6 0.0 0.3 0.1
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 8.9 1.8 0.2 2.7 5.6 0.2 0.0 7.3 0.0 3.3 6.7 6.1 5.3 0.0 5.9 0.0
0.0 33.3 0.0 0.0 100.0 0.0 100.0 0.0 40.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 20.0 0.0
0.0 5.9 1.7 0.2 0.0 4.3 0.0 0.0 4.8 0.0 3.1 6.7 6.0 5.2 0.0 4.9 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
23.3
100.0
0.0
0.7
16.7
0.6
MFNAPSΖοΐΓ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.10 Costa Rica Warengruppen KN ) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
Wert Ware 2) Land3) Mill. . ECU Anteil in vH 0.0 0.5 0.4 5.8 0.5 0.2 3.1 0.1 0.1 1.4 2.5 5.5 0.5 0.3 0.0 0.4 0.6
0.0 2.4 1.9 26.4 2.4 0.9 14.1 0.4 0.4 6.4 11.3 25.2 2.5 1.4 0.0 1.9 2.6
0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 6.6 5.7 6.8 4.7 4.9 8.9 7.8 6.5 4.5 9.8 4.9 4.1 6.2 0.0 5.9 0.0
0.0 28.6 45.8 78.7 87.5 66.7 51.4 14.3 40.0 95.2 97.9 59.7 9.1 0.0 0.0 45.8 0.0
0.0 4.8 3.1 1.5 0.6 1.6 4.3 6.3 3.8 0.2 0.2 2.0 3.7 6.2 0.0 3.2 0.0
21.9
100.0
0.0
6.5
68.9
2.0
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil dès Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 6 ) Anteil, des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Impcrte, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
9
Tabelle 3.11 Panama
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 Mineralische Stoffe 28-38 Chemie 39-40 Kunststoffe, Kautschuk 41-43 Häute, Reiseartikel 44-46 Holz, Kork, Waren daraus 47-49 Papier, Pappe 50-63 Textilien 64-67 Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. 68-70 Steine. Keramik, Glas 71 Perlen, Edelmetalle 72-83 Unedle Metalle, Waren daraus 84-85 Maschinen, Elektrotechnik 86-89 Fahrzeuge 90-92 Feinmechanik, Optik 93 Waffen, Munition 94-96 Möbel, Spielzeug u.a. 97 Kunstgegenstände u.a. 25-97
Industriegüter insgesamt
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
APSZoll vH
4.5 2.5 0.5 2.1 0.2 0.3 0.8 0.0 0.0 37.7 1.1 1.2 88.3 0.4 0.0 0.1 1.1
3.2 1.8 0.3 1.5 0.1 0.2 0.6 0.0 0.0 26.8 0.8 0.8 62.7 0.3 0.0 0.1 0.8
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.3 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.1
0.1 6.1 6.7 5.4 2.3 10.2 5.7 0.0 4.2 0.0 0.4 5.4 0.3 6.4 5.3 5.5 0.0
0.0 3.9 0.0 84.3 100.0 100.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 4.8 0.0 0.0 0.0 14.3 0.0
0.1 5.9 6.8 0.8 0.0 0.0 5.6 0.0 0.0 0.0 0.4 5.2 0.3 6.4 0.0 4.5 0.0
140.7
100.0
0.0
0.6
18.4
0.5
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.12 Kuba Warengruppen KN1) Kurztitel
MFNAPSZoll*) Quote5) vH vH
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
24.8 0.6 0.4 0.0 0.0 1.2 3.5 0.0 0.1 5.9 33.3 1.0 0.1 0.2 0.0 0.2 1.0
34.3 0.8 0.5 0.0 0.0 1.6 4.9 0.0 0.2 8.2 46.0 1.4 0.1 0.3 0.0 0.3 1.4
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1
6.1 2.5 5.0 0.0 9.6 8.0 10.3 8.0 5.3 0.1 0.0 5.6 8.0 4.9 6.0 6.0 0.0
15.7 71.4 45.0 0.0 100.0 96.8 48.9 0.0 57.1 100.0 60.0 0.0 0.0 0.0 0.0 66.7 0.0
5.1 0.7 2.8 0.0 0.0 0.3 5.3 0.0 2.4 0.0 0.0 5.6 7.7 4.9 6.3 2.0 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
72.2
100.0
0.0
2.9
26.1
2.2
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
2
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
Tabelle
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG 3.13 Dominikanische Republik MFNAPSWarengruppen Wert Ware 2) Land3) Z o l l 4 ) Quote6) KN ) Kurztitel Mill . ECU Anteil in vH vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
0.0 0.0 0.3 0.1 0.1 0.2 2.9 4.9 0.1 0.5 55.1 3.0 0.7 0.0 0.0 0.4 0.0
0.1 0.1 0.5 0.1 0.1 0.2 4.3 7.1 0.1 0.7 80.7 4.5 1.0 0.0 0.0 0.6 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 7.6 12.3 2.7 0.5 9.2 10.9 7.3 5.0 3.3 0.0 5.3 1.4 5.6 0.0 6.6 0.0
0.0 66.7 85.4 100.0 0.0 7.1 0.0 84.5 33.3 86.7 0.0 16.3 0.0 0.0 0.0 8.0 0.0
0.0 2.3 1.8 0.0 0.0 8.4 10.9 1.1 3.1 0.4 0.0 4.4 1.3 8.3 0.0 6.1 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
68.2
100.0
0.0
1.4
40.2
0.8
MFNAPSΖοΐΓ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.14 Haiti Warengruppen KN ) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Cheirti e Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
Wert Ware 2) Land3) Mill . ECU Anteil in vH 0.6 1.4 0.0 0.1 0.3 0.3 4.3 0.1 0.0 0.0 2.1 0.6 0.6 0.0 0.0 0.5 0.1
5.1 12.5 0.3 0.8 2.8 2.7 39.4 1.1 0.0 0.1 19.0 5.7 5.2 0.4 0.0 4.1 0.8
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 1.8 7.7 0.1 4.9 9.3 9.7 12.5 6.5 8.1 1.0 5.4 3.1 6.8 0.0 6.1 0.0
0.0 76.0 100.0 0.0 93.3 75.0 9.6 60.0 0.0 0.0 100.0 54.5 5.6 100.0 0.0 57.1 0.0
0.0 0.4 0.0 0.0 0.3 2.4 8.7 5.0 0.0 7.1 0.0 2.4 3.0 0.0 0.0 2.7 0.0
10.9
100.0
0.0
5.5
27.1
4.0
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
2
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
Tabelle 3
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
3.15 Kolumbien Warengruppen KN ) Kurztitel
2 Wert Ware ) Land3) M i l l . ECU Anteil in vH
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
25-27 Mineralische Stoffe 28-38 Chemie 39-40 Kunststoffe, Kautschuk 41-43 Häute, Reiseartikel 44-46 Holz, Kork, Waren daraus 47-49 Papier, Pappe 50-63 Textilien 64-67 Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. 68-70 Steine. Keramik, Glas 71 Perlen, Edelmetalle 72-83 Unedle Metalle, Waren daraus 84-85 Maschinen, Elektrotechnik 86-89 Fahrzeuge 90-92 Feinmechanik, Optik 93 Waffen, Munition 94-96 Möbel, Spielzeug u.a. 97 Kunstgegenstände u.a.
334.9 13.7 9.6 14.8 0.7 8.8 71.8 17.4 1.0 6.2 43.3 4.6 0.5 1.0 0.0 0.8 0.7
63.2 2.6 1.8 2.8 0.1 1.7 13.5 3.3 0.2 1.2 8.2 0.9 0.1 0.2 0.0 0.2 0.1
0.4 0.1 0.1 0.3 0.0 0.0 0.2 0.3 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
4.1 8.7 4.7 4.4 3.9 4.3 9.4 6.2 9.8 0.7 0.2 5.1 7.4 7.3 6.0 6.3 0.0
0.0 42.1 52.0 98.3 70.4 87.3 87.4 90.7 86.3 81.0 20.7 5.2 24.2 5.6 0.0 78.4 0.0
4.1 5.1 2.2 0.1 1.2 0.5 1.2 0.6 1.3 0.1 0.2 4.8 5.5 6.9 0.0 1.4 0.0
25-97
529.7
100.0
0.1
4.7
35.2
3.1
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
Industriegüter insgesamt
3.16 Venezuela Warengruppen KN1) Kurztitel
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
1304.0 13.9 12.5 7.9 0.4 16.8 9.1 2.1 4.9 22.8 139.5 13.1 12.1 1.6 0.0 1.4 0.3
83.5 0.9 0.8 0.5 0.0 1.1 0.6 0.1 0.3 1.5 8.9 0.8 0.8 0.1 0.0 0.1 0.0
1.6 0.1 0.1 0.1 0.0 0.1 0.0 0.0 0.1 0.2 0.5 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
1.3 5.8 11.9 1.9 3.0 8.3 9.4 7.8 5.8 0.0 6.6 5.0 1.1 3.2 5.6 5.9 0.0
55.0 59.8 93.7 53.3 46.2 100.0 79.8 89.5 85.2 25.0 28.7 9.1 19.4 10.0 0.0 37.3 0.0
0.6 2.3 0.7 0.9 1.6 0.0 1.9 0.8 0.9 0.0 4.7 4.6 0.9 2.9 7.1 3.7 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
1562.3
100.0
0.4
2.1
51.1
1.0
1
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- s ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
9
Tabelle 3
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
3.17 Ecuador Warengruppen KN1) Kurztitel
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
0.3 0.7 0.3 0.6 5.3 0.3 5.6 0.4 0.3 33.0 0.2 7.9 1.0 2.2 0.0 6.3 0.1
0.4 1.0 0.5 0.9 8.2 0.5 8.7 0.7 0.5 51.1 0.4 12.2 1.5 3.4 0.1 9.8 0.1
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0
0.0 3.6 7.8 7.0 2.3 2.8 3.8 2.0 6.8 0.0 5.3 4.6 1.0 5.6 5.6 6.2 0.0
0.0 79.2 48.0 87.5 93.5 0.0 78.6 66.7 68.2 60.0 58.3 1.1 0.0 0.0 0.0 83.9 0.0
0.0 0.7 4.0 0.9 0.2 2.9 0.8 0.7 2.2 0.0 2.2 4.6 1.0 5.6 5.3 1.0 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
64.5
100.0
0.0
2.1
51.9
1.0
MFNAPSΖοΐΓ) Quote6) vH vH
APSZoll vH
3.18 Peru Warengruppen KN ) Kurztitel
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
146.7 9.9 0.0 2.0 1.3 0.1 129.8 0.1 4.1 17.0 305.4 1.2 0.1 0.3 0.2 0.4 0.4
23.7 1.6 0.0 0.3 0.2 0.0 21.0 0.0 0.7 2.7 49.3 0.2 0.0 0.1 0.0 0.1 0.1
0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.3 0.0 0.1 0.1 1.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0
0.0 5.3 8.0 3.3 3.2 2.6 7.4 8.1 7.9 0.4 0.2 5.0 6.8 7.0 5.6 6.3 0.0
0.0 91.6 0.0 41.8 85.0 100.0 81.5 88.9 94.2 82.1 35.1 16.1 0.0 8.3 100.0 80.8 0.0
0.0 0.4 8.1 2.0 0.5 0.0 1.4 0.9 0.5 0.1 0.1 4.2 6.8 6.5 0.0 1.2 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
619.1
100.0
0.1
1.8
79.2
0.4
1 2
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG:Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
9
Tabelle 3
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG
3.19 Bolivien Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 Mineralische Stoffe 28-38 Chemie 39-40 Kunststoffe, Kautschuk 41-43 Häute, Reiseartikel 44-46 Holz, Kork, Waren daraus 47-49 Papier, Pappe 50-63 Textilien 64-67 Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. 68-70 Steine. Keramik, Glas 71 Perlen, Edelmetalle 72-83 Unedle Metalle, Waren daraus 84-85 Maschinen, Elektrotechnik 86-89 Fahrzeuge 90-92 Feinmechanik, Optik 93 Waffen, Munition 94-96 Möbel, Spielzeug u.a. 97 Kunstgegenstände u.a. 25-97
Industriegüter insgesamt
Wert Ware 2) Land3) M i l l . ECU Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
APSZoll vH
55.9 0.1 0.0 4.0 1.5 0.0 3.7 0.0 0.0 12.2 2.8 1.9 0.0 0.1 0.0 0.1 0.1
67.8 0.1 0.0 4.8 1.8 0.0 4.5 0.0 0.0 14.8 3.4 2.3 0.0 0.1 0.0 0.2 0.1
0.1 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 6.4 0.0 1.9 1.6 0.0 10.1 8.0 7.3 0.0 0.0 4.9 7.4 6.4 0.0 5.6 0.0
0.0 33.3 0.0 96.1 100.0 0.0 78.5 0.0 50.0 0.0 0.0 0.0 0.0 57.1 0.0 71.4 0.0
0.0 3.7 0.0 0.1 0.0 0.0 2.2 14.3 3.8 0.0 0.0 4.9 8.3 2.6 0.0 1.6 0.0
82.5
100.0
0.0
0.7
68.1
0.2
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.20 Paraguay Warengruppen KN1) Kurztitel
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
3.1 6.9 0.0 18.9 19.6 0.2 74.9 0.0 0.0 0.0 0.3 1.0 0.1 0.0 0.0 0.2 0.0
2.5 5.5 0.0 15.1 15.6 0.2 59.6 0.0 0.0 0.0 0.3 0.8 0.1 0.0 0.0 0.2 0.0
0.0 0.0 0.0 0.3 0.2 0.0 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
5.0 0.6 9.7 6.6 3.2 0.0 0.6 20.0 10.7 1.1 2.2 5.1 6.7 5.7 0.0 5.9 0.0
0.0 40.0 0.0 55.9 100.0 0.0 75.4 0.0 20.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 53.8 0.0
5.0 0.3 10.6 2.9 0.0 0.0 0.1 33.3 8.3 0.0 2.3 5.1 6.5 6.7 0.0 2.7 0.0
125.6
100.0
0.0
2.1
64.5
0.7
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
9
noch Tabelle 7
Warengruppen
MFN-Zoll2)
Zollsenkung
Uruguay-Zoll^
Prozentpunkte KN
Kurztitel
gesamt**
4
zollpflichtig *
gesamt**
4
zollpflichtig *
gesamt**
zollpflichtig 4*
in Prozent"
8,3
11,3
5,2
7,0
3,1
4,3
37,8
10,1
10,1
6,4
6,4
3,7
3,7
36,6
Synthetische oder künstliche Spinnfasern
9,0
9,0
5,5
5,5
3,4
3,4
38,2
56
Watte, Seilerwaren
6,3
6,3
5,9
5,9
0,4
0,4
6,0
57
Teppiche
12,5
12,5
7,9
7,9
4,6
4,6
36,9
58
Spczialgewebe, Stickereien
7,6
7,6
6,8
6,8
0,7
0,7
9,7
59
Beschichtete Gewebe
6,8
6,8
5,8
5,8
0,9
0,9
13,5
60
Gewirke und Gestricke
11,9
11,9
8,0
8,0
3,9
3,9
33,0
61
Bekleidung, gewirkt oder gestrickt
13,2
13,2
11,7
11,7
1,5
1,5
11,3
62
Bekleidung, nicht gewirkt oder gestrickt
13,3
13,3
11,6
11,6
1,7
1,7
13,1
63
Andere SpinnstotTwaren, Lumpen
7,6
9,0
7,2
8,6
0,4
0,4
5,0
64
Schuhe
12,2
12,2
10,9
10,9
1,3
1,3
10,3
65
Kopfbedeckungen
5,9
6,0
2,7
2,7
3,2
3,3
54,6
66
Regenschirme u.a.
7,9
7,9
4,6
4,6
3,2
3,2
40,9
67
Daunen, künstliche Blumen
6,8
6,8
3,8
3,8
2,9
2,9
43,4
68
Waren aus Steinen, Gips u.ä.
3,2
3,3
0,8
0,9
2,4
2,4
73,7
69
Keramische Waren
8,1
8,1
6,3
6,3
1,8
1,8
21,8
70
Glas und Glaswaren
7,1
7,2
4,8
4,9
2,3
2,3
32,4
71
Echte Perlen, Edelsteine, -metalle
0,3
5,9
0,2
2,9
0,2
3,1
51,8
72
Eisen und Stahl
5,0
5,4
0,9
1,0
4,1
4,4
81,1
73
Waren aus Eisen oder Stahl
5,9
6,0
2,6
2,6
3,3
3,4
56,5
74
Kupfer und Waren daraus
1,5
5,9
1,1
4,5
0,4
1,4
23,7
75
Nickel und Waren daraus
0,8
4,1
0,4
2,0
0,4
2,1
51,5
76
Aluminium und Waren daraus
7,6
7,7
6,4
6,5
1,2
1,2
15,5
78
Blei und Waren daraus
0,5
4,1
0,3
2,7
0,2
1,4
34,0
79
Zink und Waren daraus
4,9
4,9
3,4
3,4
1,5
1,5
31,0
80
Zinn und Waren daraus
2,4
3,9
0,0
0,0
2,4
3,9
100,0
81
Andere unedle Metalle
5,3
6,1
4,5
'5,2
0,7
0,8
13,8
82
Werkzeuge, Eßbestecke
5,7
5,7
3,0
3,0
2,7
2,7
47,0
83
Andere Waren aus unedlen Metallen
4,8
5,1
2,5
2,7
2,3
2,4
47,4
53
Andere pflanzliche Spinnstoffe
54
Synthetische oder künstliche Filamente
55
11
Tabelle
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG 3.23 Anden-Staaten MFNAPS2 Warengruppen Wert Ware ) Land3) Z o l l 4 ) Quote5) KN1) Kurztitel M i l l . ECU Anteil in vH vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
1841.8 38.2 22.5 29.2 9.2 26.0 220.0 20.1 10.3 91.1 491.2 28.8 13.6 5.2 0.3 9.1 1.6
64.4 1.3 0.8 1.0 0.3 0.9 7.7 0.7 0.4 3.2 17.2 1.0 0.5 0.2 0.0 0.3 0.1
2.3 0.1 0.2 0.5 0.1 0.1 0.6 0.4 0.3 0.6 1.7 0.0 0.0 0.0 0.2 0.1 0.1
1.7 6.7 8.7 3.4 2.5 6.8 8.1 6.3 7.0 0.1 2.0 4.9 1.4 5.3 5.6 6.2 0.0
30.2 58.0 83.5 87.0 87.2 100.0 ' 83.5 90.5 88.6 76.4 29.0 6.1 18.6 5.4 82.4 76.2 0.0
1.2 2.8 1.4 0.4 0.3 0.0 1.3 0.6 0.8 0.0 1.4 4.6 1.1 5.0 1.0 1.5 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
2858.1
100.0
0.7
2.5
50.3
1.2
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.24 Mercosur Warengruppen KN1) Kurztitel
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
1493.0 478.2 189.5 425.4 299.7 446.8 796.9 281.0 69.9 167.5 839.9 728.0 389.0 56.0 3.1 42.7 11.0
22.2 7.1 2.8 6.3 4.5 6.7 11.9 4.2 1.0 2.5 12.5 10.8 5.8 0.8 0.0 0.6 0.2
1.9 1.7 1.4 7.2 2.8 2.2 2.0 5.2 1.9 1.2 2.9 0.7 0.9 0.3 1.5 0.4 0.6
0.5 6.8 9.7 4.4 3.5 4.0 5.7 7.6 8.4 0.3 4.4 6.5 7.9 6.4 5.6 6.3 0.0
27.8 82.1 84.7 66.9 100.0 93.7 43.8 14.3 80.3 51.8 35.4 46.6 79.6 39.3 77.6 85.9 0.0
0.3 1.2 1.5 1.5 0.0 0.3 3.2 6.5 1.7 0.1 2.8 3.5 1.6 3.9 1.2 0.9 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
6717.7
100.0
1.6
4.5
58.6
1.9
Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den ÈG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
Tabelle
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG 3.25 Asiatische Schwellenländer MFNAPSWert Ware 2) Land3) ΖοΐΓ) Quotes) Warengruppen KN1) Kurztitel M i l l . ECU Anteil in vH vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
122.9 556.6 1842.0 1085.1 1334.9 314.4 7903.1 2113.8 325.1 1067.7 1466.9 16001.0 1454.3 1739.6 1.6 2231.1 64.7
0.3 1.4 4.6 2.7 3.4 0.8 19.9 5.3 0.8 2.7 3.7 40.4 3.7 4.4 0.0 5.6 0.2
0.2 2.0 13.7 18.5 12.4 1.6 20.2 39.3 9.0 7.4 5.0 15.0 3.5 9.0 0.8 21.4 3.4
2.0 7.6 5.2 6.4 4.3 4.4 12.8 12.4 8.3 3.4 6.0 7.6 8.4 5.9 4.1 6.8 0.0
31.6 42.8 27.5 16.9 36.5 29.5 13.2 28.5 24.0 26.1 17.2 7.8 13.8 14.9 0.0 24.8 0.0
1.4 4.4 3.8 5.4 2.7 3.1 11.1 8.9 6.3 2.5 5.0 7.0 7.3 5.0 4.1 5.1 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
39624.7
100.0
9.2
8.3
14.7
7.1
MFNAPSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.25 Asiatische Schwelleniander o. Südkorea und Taiwan Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
1
Wert M i l l . ECU
Ware 2) Land3) Anteil in vH
111.4 324.3 1072.7 308.9 1220.9 239.8 5637.0 810.0 101.5 821.3 405.7 7874.5 254.1 1109.6 0.2 809.9 52.3
0.5 1.5 5.1 1.5 5.8 1.1 26.6 3.8 0.5 3.9 1.9 37.2 1.2 5.2 0.0 3.8 0.2
0.1 1.2 8.0 5.3 11.4 1.2 14.4 15.1 2.8 5.7 1.4 7.4 0.6 5.7 0.1 7.8 2.8
2.2 7.5 3.3 6.2 4.3 2.9 12.9 14.1 8.8 2.2 4.9 8.2 8.2 5.6 5.0 6.8 0.0
32.6 75.1 73.9 61.5 39.9 58.9 18.2 65.6 72.5 52.2 76.0 14.6 81.1 24.5 0.0 67.8 0.0
1.5 1.9 0.9 2.4 2.6 1.2 10.6 4.9 2.4 1.0 1.2 7.0 1.5 4.3 5.0 2.2 0.0
21154.3
100.0
4.9
8.6
26.7
6.3
) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den IndustriegüterImporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengrüppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
1
Tabelle
Zollbe- und -entlastung der Industriegüterimporte der EG 3.27 Mittelmeerländer MFNAPS2 Warengruppen Wert Ware ) Land3) Zoll ) Quote6) KN1) Kurztitel M i l l . ECU Anteil in vH vH vH
APSZoll vH
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
10134.1 1312.2 687.5 638.6 356.4 260.4 8458.1 516.6 319.4 544.0 1632.7 2613.4 1428.9 298.9 12.2 486.1 19.1
34.1 4.4 2.3 2.1 1.2 0.9 28.5 1.7 1.1 1.8 5.5 8.8 4.8 1.0 0..0 1.6 0.1
12.7 4.8 5.1 10.9 3.3 1.3 21.6 9.6 8.8 3.7 5.5 2.5 3.5 1.5 6.1 4.7 1.0
1.7 6.6 8.8 6.1 3.4 6.2 12.4 7.9 7.6 0.4 5.1 7.3 5.4 5.4 5.3 6.12 0.0
4.7 2.9 1.2 0.7 0.7 3.2 0.0 0.5 1.5 0.9 1.6 1.7 1.0 6.6 1.6 1.6 0.0
1.6 6.4 8.7 6.1 3.3 6.0 12.4 7.8 7.5 0.4 5.0 7.2 5.4 5.0 5.2 6.1 0.0
25-97
Industriegüter insgesamt
29718.6
100.0
6.9
6.4
1.0
6.3
MFNAPSZoll ) Quote5) vH vH
APSZoll vH
3.28 AKP-Staaten Warengruppen KN1) Kurztitel 25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84-85 86-89 90-92 93 94-96 97
Mineralische Stoffe Chemie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Reiseartikel Holz, Kork, Waren daraus Papier, Pappe Textilien Schuhe, Kopfbedeckungen u.a. Steine. Keramik, Glas Perlen, Edelmetalle Unedle Metalle, Waren daraus Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeuge Feinmechanik, Optik Waffen, Munition Möbel, Spielzeug u.a. Kunstgegenstände u.a.
25-97
Industriegüter insgesamt
Wert Ware 2) Land3) M i l l . ECU Anteil in vH 7435.1 490.8 124.7 172.2 989.0 7.8 975.7 9.7 2.3 1538.1 1217.4 131.7 390.5 51.6 0.1 24.8 2.8 13564.3
54.8 . 3.6 0.9 1.3 7.3 0.1 7.2 0.1 0.0 11.3 9.0 1.0 2.9 0.4 0.0 0.2 0.0 100.0
9.3 1.8 0.9 2.9 9.2 0.0 2.5 0.2 0.1 10.6 4.1 0.1 1.0 0.3 0.0 0.2 0.1
0.1 4.9 0.3 1.8 0.9 2.5 8.4 8.3 6.3 0.0 2.1 4.9 0.6 6.0 5.7 6.4 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.1 4.9 0.3 1.8 0.9 2.5 8.4 8.3 6.3 0.0 2.1 4.9 0.6 6.0 6.0 6.4 0.0
3.2
1.2
0.0
1.2
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den IndustriegüterImporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Länderaruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung. Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
11
Tabelle 4 EG-Importe von Industriegütern mit hohen Zollsätzen 4.1 Lateinamerika KN1) Ware 2940 6401 6402 6404 8211 8215 8702 8704 8706 8712
Chemisch reine Zucker 31 Wasserdichte Schuhe aus Kautschuk 315 Andere Schuhe aus Kautschuk 4318 Schuhe mit Oberteil aus Spinnstoffen ι 2791 Messer 9227 Löffel, Gabeln etc. 4116 Omnibusse 0 Lastkraftwagen 156739 Fahrgestelle 310 Zweiräder 725
25-99 Industriegüter 4.2 Brasilien KN1) Ware 294Ό 6401 6402 6404 8211 8215 8702 8704 8706 8712
Wert 1000 ECU
Chemisch reine Zucker Wasserdichte Schuhe aus Kautschuk Andere Schuhe aus Kautschuk Schuhe mit Oberteil aus Spinnstoffen Messer Löffel, Gabeln etc. Omnibusse Lastkraftwagen Fahrgestelle Zweiräder
25-99 Industriegüter
14425119 Wert 1000 ECU
Anteil in vH Ware 2) Land3) 0.0 0.0 0.0 0.0 0.1 0.0 0.0 1.1 0.0 0.0
0.2 1.1 1.0 0.3 5.9 2.2 0.0 7.9 0.2 0.1
20.0 20.0 20.0 20.0 16.9 16.3 0.0 11.0 9.2 17.0
0.0 77.8 87.1 64.7 87.6 70.9 0.0 88.3 0.0 78.3
100.0
3.4
3.3
58.0
Anteil in vH Ware 2) Land3)
Chemisch reine Zucker Wasserdichte Schuhe aus Kautschuk Andere Schuhe aus Kautschuk Schuhe mit Oberteil aus Spinnstoffen Messer Löffel, Gabeln etc. Omnibusse Lastkraftwagen Fahrgestelle Zweiräder
25-99 Industriegüter
APSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
31 101 2326 693 8912 4050 0 156698 249 6
0.0 0.0 0.0 0.0 0.2 0.1 0.0 2.8 0.0 0.0
0.2 0.3 0.5 0.1 5.7 2.2 0.0 7.9 0.1 0.0
20.0 20.0 20.0 20.0 16.9 16.3 0.0 11.0 9.3 17.0
0.0 30.7 79.3 36.5 87.4 71.0 0.0 88.3 0.0 0.0
5572567
100.0
1.3
4.5
54.7
4.3 Asiatische Schwellenländer (ohne Südkorea und Taiwan) Wert Anteil in vH KN1) Ware 1000 ECU Ware 2) Land3) 2940 6401 6402 6404 8211 8215 8702 8704 8706 8712
APSZ o l l 4 ) Quote5) vH vH
APSZ o l l 4 ) Quotes) vH vH
4 3433 140384 279840 7727 23970 0 459 4 45790
0.0 0.0 0.7 1.3 0.0 0.1 0.0 0.0 0.0 0.2
0.0 11.7 31.1 31.7 5.0 12.9 0.0 0.0 0.0 6.6
20.0 20.0 20.0 20.0 16.2 15.9 0.0 17.4 11.0 17.0
0.0 42.6 53.7 75.1 79.1 89.1 0.0 0.0 0.0 83.1
21154290
100.0
4.9
8.6
26.7
*) Abschnitte der Kombinierten Nomenklatur der Außenhandelsstatistik der EG.) Anteil der Warengruppe an den Industriegüterimporten aus dem jeweiligen Land bzw. der Ländergruppe.- ) Anteil des Landes bzw. der Ländergruppe an den EG-Importen der jeweiligen Warengruppe aus allen Nicht-EG-Ländern.- ) Durchschnittlicher Zoll, den das Land bei Anwendung der Meistbegünstigungszollsätze zu zahlen hätte, gewichtet mit den Einfuhren aus dem betreffenden Land.- 5 ) Anteil des durch das APS erlassenen Zollbetrages an der MFN-Zollbelastung.
2
Quelle: Berechnungen des DIW nach Angaben von Eurostat (Importe, APS-Importe, Zolltar i f ) auf Magnetbändern.
102
Tabelle Wiedereinführung von Zöllen auf Industricgiitcrimportc aus lateinamerikanischen und anderen ausgewählten Ländern im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems
1991 KN bzw. Kategorie 1)
Naine
2850 50
Silicide Gewebe aus Wolle oder feinen Tierhaaren
BRASILIEN 100135 100135 100400 100430 100457 100458 100500 100660 400320 400720
2905 2921 3102 3503 3903,15,20 3904 4011,3 6401,2 32 72
Andere acyclische Alkohole und ihre Derivate Triethylamin und seine Salze Harnstoff Gelatine und ihre Derivate Polymere des Styrols Polymere des Vinylchiorids Luftreifen und -Schläuche aus Kautschuk(neu,für Fahrräder) Wasserdichte Schuhe Samt, Plüsch, Schlingen-, Nadelflorgewebe Badeanzüge und -hosen
8.6 23.7 12.3 5.8 28.7 3.6 20.12 13.8 19.1 28.7
BULGARIEN 100408 400200
3102 20
Mischungen von Harnstoff und Ammoniumnitrat Bettwäsche, nicht aus Gewirken
29.4 19.10
2817 2904 2941 3206 8712 2903 2914 2930 3802 3923 7013 8516 8523,4 8527,8,9 9101,2 9105 9*03 9503 75 97 98 118 159
Zinkoxid, Zinkperoxid 5-tert-butyl-2,4,6-trinitro-m-xylen D i hydrost reptomyc i η Lithopone, Zubereitungen mit Zinksulfid Zwei- und andere Fahrräder ohne Motor 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan Synthetischer Campher Cystein, Cyst in, und ihre Derivate Aktivkohle Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens Glaswaren für Tisch, Küche, Toilette und Büro, nicht 7010,18 Mikrowellengeräte Tonträger, mit und ohne Aufzeichnung, nicht 37 Empfangsgeräte: Funksprechverkehr, Rundfunk, Fernsehen Armband-, Taschen- und Stoppuhren Andere Uhren Möbel Anderes Spielzeug, Modelle und Puzzles Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken Netze, in Stücken, als Meterware, Fischernetze Waren aus Bindfäden, Seilen oder Tauen, nicht Gewebe, nicht 97 Tischwäsche, aus Leinen oder Ramie, nicht aus Gewirken Kleider, Blusen, Tücher, Krawatten, aus Seide
25.8 30.9 24.12 25.8 10.9 23.11 28.7 6.9 22.10 9.11 5.8 22.9 24.6 8.4 28.9 5.8 10.8 24.6 28.7 19.10 12.5 26.5 7.5
2827 4106 4203 4203 6403 3 5 8 9 16 17 22 23 33 39 101
Chloride des Aluminiums Ziegen- und Zickenleder, enthaart Bekleidung aus (rekonstituiertem) Leder, nicht Handschuhe Schutzhandschuhe aus (rekonstituiertem) Leder Schuhe, Oberteil aus Leder Gewebe aus synthetischen Spinnfasern Pullover, Jacken, Anoraks, aus Gewirken Oberhemden, nicht aus Gewirken Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Anzüge und Kombinationen, nicht aus Gewirken Sakkos und Jacken für Männer, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Garne aus künstlichen Spinnfasern, nicht für Einzelverkauf Gewebe, unter 3 m Breite; Säcke und Beutel, für Verpackung Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Bindfäden, Seile, Taue; nicht aus synthetischen Spinnstoffen
25.8 5.8 27.8 18.8 5.8 26.5 26.5 29.7 8.6 29.7 30.6 29.7 19.10 18.11 8.6 20.9
APS Kode
Datum
ARGENTINIEN 400500
CHINA
100117 100165 100290 100435 100480 100770 1010*5 101053 101060 101160 101180 101263 101300 400750 400970 400980 421180 421590 INDIEN 100540 100580 100590 100670 400033 400050 400080 400090 400160 400170 400220 400230 400330 400390 401010
INDONESIEN 100660 6401,2 100670 6403 1 400010
Wasserdichte Schuhe Schuhe, Oberteil aus Leder Baumwollgarne, nicht für Einzelverkauf
27.8 28.7
12.5 5.8 29.7
1
noch Tabelle APS Kode 400040 400090 400170 400200 400210 400220 400230 400310 400370 400410 400720 400740 400750
KN bzw. Kategorie 1)
Name
Datum
4 9 17 20 21 22 23 31 37 41 72 74 75
Hemden und T-Shirts, aus Gewirken Schtingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Sakkos und Jacken für Männer, nicht aus Gewirken Bettwäsche, nicht aus Gewirken Parkas, Anoraks, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Garne aus künstlichen Spinnfasern, nicht für Einzelverkauf Büstenhalter Gewebe aus künstlichen Spinnfasern Garne, synthetisch, nicht für den Einzelverkauf Badeanzüge und -hosen Kostüme und Kombinationen, aus Gewirken Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken
16.6 10.8 18.11 10.8 16.6 29.7 29.7 29.7 16.6 10.8 10.8 19.10 26.5
JUGOSLAWIEN 010010 3102 3102 010020 3105 010030 6403 010120 7304-6 010160 7604,5 010190 010200 7606 8544 010240 040040 7202 040050 7202 040055 7202
Harnstoff Harnstoff, Ammonsalpeter, Düngemittel Düngemittel Schuhe, Oberteil aus Leder Eisen- und Stahlrohre für Öl- und Gasindustrie Stangen, Profile und Draht aus Aluminium Bleche und Bänder, aus Aluminium Isolierte Drähte, Kabel und andere elektrische Leiter Ferros i l i c i ummangan Ferrochrom Hochraffiniertes Ferrochrom
MALAYSIA 100480 100660 101060 400190
3923 6401,2 8527-9 19
Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens Wasserdichte Schuhe Empfangsgeräte: Funksprechverkehr, Rundfunk, Fernsehen Taschen- und Ziertaschentücher, nicht aus Gewirken
MEXIKO 100457 100458 100920
3903,15,20 3904 7407,11
Polymere des Styrols Polymere des Vinylchlorids Stangen, Profile, Rohre aus Kupfer und Kupfer legierungen
PAKISTAN 100540 100580 400060 400100 400130 400150 400180 400220 400260 400350 400370 400390 400400 400740
4106 4203 6 10 13 15 18 22 26 35 37 39 40 74
Ziegen- und Zickenleder, enthaart Bekleidung aus (rekonstituiertem) Leder, nicht Handschuhe Shorts, Hosen, aus Geweben Handschuhe aus Gewirken Slips und andere Unterhosen, aus Gewirken Mäntel und Jacken für Frauen, aus Gewebe Unterkleidung, Schlafanzüge, Bademäntel, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Kleider für Frauen Gewebe aus synthetischen Spinnfäden, nicht für Reifend 14) Gewebe aus künstlichen Spinnfasern Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Gardinen, Innenrollos, Vorhänge, nicht aus Gewirken Kostüme und Kombinationen, aus Gewirken
28.10 27.8 7.5 29.7 22.12 30.6 29.7 16.6 16.6 19.10 16.6 29.7 29.7 29.7
Wasserdichte Schuhe Möbel Garne aus synthetischen Spinnfasern
12.5 28.9 15.11
Zement Chlorbenzol, o- und p-Dichlorbenzol Mineralische oder chemische Stickstoffdüngemittel Stangen, Profile und Draht aus Kupfer Andere acyclische Alkohole und ihre Derivate Ammoniumnitrat Mischungen von Ammoniumnitrat und Calciumcarbonat
24.12 11.11 20.8 21.10 5.7 12.5 12.5
PHILIPPINEN 100660 6401,2 101263 9403 400220 22
7.6 29.4 12.5 23.4 24.6 27.5 15.6 21.5 14.7 30.7 30.7 5.8 12.5 12.5 28.10 28.9 7.7 30.7
POLEN
100135 100402 100407
1
2523 2903 3102 7407,8 2905 3102 3102
noch Tabelle KN bzw. Kategorie 1)
Name
3102 3105 3904 9401
Mischungen von Harnstoff und Ammoniumnitrat Andere Düngemittel Polymere des Vinylchlorids Sitzmöbel und Teile von ihnen
2523
Zement
18.11
SINGAPUR 101300
9503
Anderes Spielzeug, Modelle und Puzzles
20.12
SRI LANKA 400090 400200
9 20
Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Bettwäsche, nicht aus Gewirken
19.10 19.10
THAILAND 100480 100660 100670 100680 101045 400160 400200 400290 400720 400750 400780 400970
3923 6401,2 6403 6404,5 8516 16 20 29 72 75 78 97
Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens Wasserdichte Schuhe Schuhe, Oberteil aus Leder Schuhe Mikrowellengeräte Anzüge und Kombinationen, nicht aus Gewirken Bettwäsche, nicht aus Gewirken Kostüme und Kombinationen, nicht aus Gewirken Badeanzüge und -hosen Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken Andere Bekleidung, nicht aus Gewirken Netze, in Stücken, als Meterware, Fischernetze
30.9 12.5 5.8 12.5 28.9 30.6 16.6 29.7 29.7 10.8 29.7 26.5
TSCHECHOSLOWAKEI 2523 3102 100402 100407 3102 7217 100840 41 400410
Zement Ammoniumnitrat Mischungen von Ammoniumnitrat und Calciumcarbonat Draht aus Eisen oder nichtlegiertem Stahl Garne, synthetisch, nicht für den Einzelverkauf
24.12 5.8 28.7 5.8 28.7
UNGARN 100402 100420 100458 400330 400550 400900
3102 3105 3904 33 55 90
Ammoniumnitrat Andere Düngemittel Polymere des Vinylchlorids Gewebe, unter 3 m Breite; Säcke und Beutel, für Verpackung Synthetische Spinnfasern Bindfäden, Seile und Taue, aus synthetischen Spinnstoffen
VENEZUELA 100457
3903,15,20
Polymere des Styrols
APS Kode 100408 100420 100458 101217 RUMÄNIEN
Datum 8.6 8.6 7.7 10.8
7.7 5.7 7.7 28.7 10.8 16.6 23.11
1) Kombinierte Nomenklatur der EG Außenhandelsstatistik bzw. Kategorien für Textilien. Quelle: ABL der EG, Serie L, diverse Bände.
1
Tabelle
Wiedereinführung von Zöllen auf Industriegûterimportç aus lateinamerikanischen und anderen ausgewählten Ländern im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsystems 1992
APS Kode
KN bzw, Kategorie 1)
Name
Datum
2929 3503 3915,20 7 65 72
Verbindungen mit Stickstoffunktionen' Gelatine und ihre Derivate Polymere des Styrols Blusen für Frauen Gewirke, nicht 38 A oder 63 Badeanzüge und -hosen
29.6 8.8 8.8 12.7 24.8 31.10
3102 20 36 39 90
Mischungen von Harnstoff und Ammoniumnitrat Bettwäsche, nicht aus Gewirken Gewebe aus künstlichen Spinnfasern, nicht für Reifend 14) Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Bindfäden, Seile und Taue, aus synthetischen Spinnstoffen
2.5 11.4 15.8 20.12 28.4
BRASILIEN 100430 100457 400070 400650 400720 BULGARIEN 100408 400200 400360 400390 400900 CHINA 100165 100290 100360 100370 100387 100435 100480 100750 100770 100902 101045 101060 101160 101170 101180 101300 101320 400350 400580 400590 400610 400620 400650 400660 400690 400720 400750 400840 400880 400910 400960 400970 401090 401120 421180 421560 421590 421610
5-tert-butyl-2,4,6-trinitro-m-xylen 2904 Alben für Muster oder Sammlungen 4820 Synthetischer Campher 2914 2930 Cystein, Cystin, und ihre Derivate 5408,5811, 5905 Andere Vitamine und ihre Derivate Cortison 2937 Chloramphenicol und seine Derivate 2941 Aktivkohle 3802 Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens 3923 Statuetten, keramische Zierden 6913 Glaswaren für Tisch, Küche, Toilette und Büro, nicht 7010,18 7013 Andere Schrauben und Bolzen 7318 Mikrowellengeräte 8516 Empfangsgeräte: Funksprechverkehr, Rundfunk, Fernsehen 8527-9 Armband-, Taschen- und Stoppuhren 9101,2 Uhren mit Kleinuhr-Werk, nicht 9104 9103 Andere Uhren 9105 Anderes Spielzeug, Modelle und Puzzles 9503 Fest-, Karnevals- oder andere Unterhaltungsartikel 9405,9505 Gewebe aus synthetischen Spinnfäden, nicht für Reifend 14) 35 Geknüpfte Teppiche 58 Bodenbeläge aus Spinnstoffen, nicht 58 59 Bänder(bolducs), gummielastische Gewebe 61 Chenillegarne, Tülle, Sickereien 62 Gewirke, nicht 38 A oder 63 65 66 Decken, nicht aus Gewirken 69 Unterkleider und -röcke aus Gewirken Badeanzüge und -hosen 72 Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken 75 84 Schals, Tücher 88 Strümpfe, Bekleidung; nicht gewirkt 91 Zelte 96 Vliesstoffe und Waren daraus 97 Netze, in Stücken, als Meterware, Fischernetze 109 Planen,Segel und Markisen 112 Andere konfektionierte Waren, aus Geweben 118 Tischwäsche, aus Leinen oder Ramie, nicht aus Gewirken Blusen und Pullover aus Seide 156 159 Kleider, Blusen, Tücher, Krawatten, aus Seide Κleidung,ni cht aus Gewirken 161
HONGKONG 100600
4302,3
Bekleidung und andere Waren aus Pelzfellen
INDIEN 100570 100580 100670 400033 400050 400080
4202 4203 6403 3 5 8
Koffer, Taschen und Ranzen Bekleidung aus (rekonstituiertem) Leder, nicht Handschuhe Schuhe, Oberteil aus Leder Gewebe aus synthetischen Spinnfasern Pullover, Jacken, Anoraks, aus Gewirken Oberhemden, nicht aus Gewirken
1
15.11 8.12 12.9 21.6 17.5 19.7 9.8 1.8 12.7 17.5 11.8 14.8 8.8 28.4 1.8 2.10 14.8 17.5 12.9 8.8 12.7 12.7 3.3 31.10 20.12 12.7 9.6 12.7 20.12 31.10 12.7 9.6 31.10 12.7 12.7 12.7 16.10 13.4 22.3 12.7 9.8 15.9 17.5 23.6 28.4 8.8 9.6
noch Tabelle KN bzw. Kategorie 1)
Name
Datum
9 16 18 19 22 23 24 26 27 28 39 40 41 58 59 72 74 75 84
Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Anzüge und Kombinationen, nicht aus Gewirken Unterkleidung, Schlafanzüge, Bademäntel, nicht aus Gewirken Taschen- und Ziertaschentücher, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Garne aus künstlichen Spinnfasern, nicht für Einzelverkauf Nachthemden, Négligés, Bademäntel, aus Gewirken Kleider für Frauen Röcke, Hosenröcke Hosen, aus Gewirken Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Gardinen, Innenrollos, Vorhänge, nicht aus Gewirken Garne, synthetisch, nicht für den Einzelverkauf Geknüpfte Teppiche Bodenbeläge aus Spinnstoffen, nicht 58 Badeanzüge und -hosen Kostüme und Kombinationen, aus Gewirken Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken Schals, Tücher
10.5 2.11 2.11 31.10 9.6 10.5 24.8 15.8 31.10 15.8 10.5 6.12 8.8 2.11 2.11 31.10 2.11 12.7 20.12
8712 2922 6401,2 6403 9403 1 4 9 13 15 20 21 22 23 24 26 32 33 37 39 41 97
Zwei- und andere Fahrräder ohne Motor Lys in Wasserdichte Schuhe Schuhe, Oberteil aus Leder Möbel Baumwollgarne, nicht für Einzelverkauf Hemden und T-Shirts, aus Gewirken Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Slips und andere Unterhosen, aus Gewirken Mäntel und Jacken für Frauen, aus Gewebe Bettwäsche, nicht aus Gewirken Parkas, Anoraks, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Garne aus künstlichen Spinnfasern, nicht für Einzelverkauf Nachthemden, Négligés, Bademäntel, aus Gewirken Kleider für Frauen Samt, Plüsch, Schlingen-, Nadelflorgewebe Gewebe, unter 3 m Breite; Säcke und Beutel, für Verpackung Gewebe aus künstlichen Spinnfasern Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Garne, synthetisch, nicht für den Einzelverkauf Netze, in Stücken, als Meterware, Fischernetze
22.11 16.10 3.4 3.4 21.8 10.5 9.6 10.5 20.12 20.12 10.5 8.8 2.11 12.7 31.10 28.4 10.5 31.10 11.4 15.8 31.10 31.10
0603
Nelken von 0 bis unter 30 cm
27.10
MALAYSIA 100480 100660 101055 101060 400070 400090 400200 400350 400910
3923 6401,2 8528 8527-9 7 9 20 35 91
Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens Wasserdichte Schuhe Farbfernsehgeräte Empfangsgeräte: Funksprechverkehr, Rundfunk, Fernsehen Blusen für Frauen Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Bettwäsche, nicht aus Gewirken Gewebe aus synthetischen Spinnfäden, nicht für Reifen(114) Zelte
23.6 4.5 21.6 25.5 20.12 20.12 2.11 24.8 31.10
MEXIKO 100458 400120
3904 12
Polymere des Vinylchlorids Strümpfe, Strumpfhosen, Socken, nicht 70
23.6 30.10
PAKISTAN 400060 400180 400220 400260
6 18 22 26
Shorts, Hosen, aus Geweben Unterkleidung, Schlafanzüge, Bademäntel, nicht aus Gewirken Garne aus synthetischen Spinnfasern Kleider für Frauen
12.7 9.6 31.10 12.7
APS Kode 400090 400160 400180 400190 400220 400230 400240 400260 400270 400280 400390 400400 400410 400580 400590 400720 400740 400750 400840 INDONESIEN 100250 100660 100670 101263 400010 400040 400090 400130 400150 400200 400210 400220 400230 400240 400260 400320 400330 400370 400390 400410 400970 KOLUMBIEN
1
noch Tabelle 6 KN bzw. Kategorie 1)
Name
Datum
28 35 37 39 67 76 78
Hosen, aus Gewirken Gewebe aus synthetischen Spinnfäden, nicht für Reifen(114) Gewebe aus künstlichen Spinnfasern Tisch- und Haushaltswäsche aus Baumwolle Bekle i dungszubehör Arbeits- und Berufskleidung, nicht aus Gewirken Andere Bekleidung, nicht aus Gewirken
8.8 8.8 3.4 10.5 15.8 15.8 31.10
PHILIPPINEN 100660 6401,2 101263 9403 400970 97
Wasserdichte Schuhe Möbel Netze, in Stücken, als Meterware, Fischernetze
17.5 21.8 31.10
POLEN 210001 210081 210101 210103 210107
2523 2933 3102 3102 3105
Zement 6-Hexanlactam(epsiIon-Caprolactam) Mischungen von Ammoniumnitrat und Calciumcarbonat Mischungen von Harnstoff und Ammoniumnitrat Düngemittel
27.12 27.12 26.7 26.7 26.7
2523
Zement
13.11
9 20
Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Bettwäsche, nicht aus Gewirken
4820 2922 65 72 90 98 100
Alben für Muster oder Sammlungen Lys in Gewirke, nicht 38 A oder 63 Badeanzüge und -hosen Bindfäden, Seile und Taue, aus synthetischen Spinnstoffen Waren aus Bindfäden, Seilen oder Tauen Gewebe, mit Kunststoffen getränkt, bestrichen oder überzogen
13.11 16.10 30.10 30.10 8.8 20.12 8.8
8712 3923 6401,2 6403 6404,5 8516 8528 9 14 15 16 19 20 27 29 33 68 72 74 75 76 77 78 83
Zwei- und andere Fahrräder ohne Motor Säcke, Beutel, Tüten, aus Polymeren des Ethylens Wasserdichte Schuhe Schuhe, Oberteil aus Leder Schuhe Mikrowellengeräte Farbfernsehgeräte Schlingengewebe; Haushaltswäsche daraus; aus Baumwolle Mäntel für Männer, aus Gewebe Mäntel und Jacken für Frauen, aus Gewebe Anzüge und Kombinationen, nicht aus Gewirken Taschen- und Ziertaschentücher, nicht aus Gewirken Bettwäsche, nicht aus Gewirken Röcke, Hosenröcke Kostüme und Kombinationen, nicht aus Gewirken Gewebe, unter 3 m Breite; Säcke und Beutel, für Verpackung Säugli ngs kle idung Badeanzüge und -hosen Kostüme und Kombinationen, aus Gewirken Anzüge und Kombinationen, aus Gewirken Arbeits- und Berufskleidung, nicht; aus Gewirken Kombinationen und Skianzüge, nicht aus Gewirken Andere Bekleidung, nicht aus Gewirken Mäntel, Jacken und andere Bekleidung
22.11 17.5 3.3 27.3 3.3 30.5 6.10 6.10 30.10 20.12 30.10 12.7 11.4 30.10 30.10 20.12 12.7 30.10 12.7 15.8 30.10 6.12 30.10 12.7
APS Kode 400280 400350 400370 400390 400670 400760 400780
RUMÄNIEN SRI LANKA 400090 400200 SÜDKOREA 100250 400650 400720 400900 400980 401000
2.11 8.8
THAILAND 100480 100660 100670 100680 101045 101055 400090 400140 400150 400160 400190 400200 400270 400290 400330 400680 400720 400740 400750 400760 400770 400780 400830
TSCHECHOSLOWAKEI 210001 2523 210101 3102 210127 3904
Zement Mischungen von Ammoniumnitrat und Calciumcarbonat Polyvinylchlorid
UNGARN 210127 210175
Polyvinylchlorid Halbzeug und Profile aus Eisen oder Stahl
3904 7207,16
1) Kombinierte Bomenklätur der EG Außenhandelsstatistik bzw. Kategorien für Textilien. Quelle: ABL der EG, Serie L, diverse Bände.
22.9 22.9 22.9 27.10 24.7
Tabelle 7 Zölle und Zollsenkungen der Uruguay-Runde für Industriegüterimporte der EG aus MFN-Ländern 0 in vH Warengruppen
Zollsenkung
Uruguay-ZolI 2)
MFN-ZOII2)
Prozentpunkte Kurztitel
KN
gesamt'*
4
zollpflichtig *
3
gesamt *
4
zollpflichtig *
gesamt**
in Prozent5*
4
zollpflichtig *
25
Salz, Schwefel, Zement
0,1
3,3
0,0
1,3
0,1
1,9
58,6
26
Erze, Schlacken
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
27
Mineralische Brennstoffe
4,6
4,9
0,4
0,5
4,1
4,5
90,4
28
Anorganische chemische Erzeugnisse
3,9
6,2
3,1
4,9
0,8
1,3
21,6
29
Organische chemische Erzeugnisse
7,2
7,6
4,5
4,8
2,7
2,8
36,9
30
Pharmazeutische Erzeugnisse
5,1
6,0
0,0
0,0
5,1
6,0
100,0
31
Düngemittel
4,7
7,0
4,3
6,4
0,4
0,5
7,8
32
Gerb- und Farbstoffe
7,7
7,8
6,1
6,2
1,6
1,6
20,9
33
Ätherische öle
5,5
6,4
0,9
1,1
4,6
5,3
83,5
34
Seifen, Waschmittel
6,1
6,1
2,6
2,6
3,5
3,5
58,2
35
Eiweißstoffe, Klebstoffe
7,6
7,7
5,1
5,1
2,5
2,6
33,1
36
Pulver und Sprengstoffe
8,5
8,5
6,5
6,5
2,0
2,0
24,1
37
Erzeugn. f. Photo- und Kinematographie
6,6
6,7
6,1
6,2
0,5
0,5
7,5
38
Verschiedene chemische Erzeugnisse
6,8
6,8
4,4
4,4
2,4
2,4
35,4
39
Kunststoff, Waren daraus
9,9
9,9
6,5
6,5
3,4
3,4
34,6
40
Kautschuk, Waren daraus
4,0
5,4
2,8
3,8
1,2
1,6
29,8
41
Häute, Felle und Leder
1,5
5,1
1,1
4,0
0,3
1,1
22,0
42
Lederwaren, Reiseartikel
6,8
6,8
4,5
4,5
2,3
2,3
34,1
43
Pelzfelle, Waren daraus
1,9
4,3
0,8
1,8
1,1
2,5
58,5
44
Holz, Holzwarcn
2,5
7,5
1,4
4,2
U
3,3
44,6
45
Kork, Korkwaren
7,7
7,7
4,5
4,5
3,3
3,3
42,3
46
Flecht- und Korbmacherwaren
4,8
4,8
3,7
3,7
1,1
1,1
22,1
47
Halbstofte aus Holz
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
48
Papier und Pappe
8,4
8,4
0,0
0,0
8,4
8,4
100,0
49
Bücher, Zeitungen
1,4
5,8
0,6
2,6
0,8
3,2
55,8
50
Seide
3,4
4,5
3,3
4,3
0,1
0,1
3,2
51
Wolle
0,2
4,4
0,1
3,1
0,1
1,2
27,8
52
Baumwolle
4,9
9,5
3,8
7,5
1,0
2,0
21,1
1
noch Tabelle 7
Warengruppen
MFN-Zoll2)
Zollsenkung
Uruguay-Zoll^
Prozentpunkte KN
Kurztitel
gesamt**
zollpflichtig 4*
gesamt**
zollpflichtig 4*
gesamt**
zollpflichtig 4*
in Prozent"
8,3
11,3
5,2
7,0
3,1
4,3
37,8
10,1
10,1
6,4
6,4
3,7
3,7
36,6
Synthetische oder künstliche Spinnfasern
9,0
9,0
5,5
5,5
3,4
3,4
38,2
56
Watte, Seilerwaren
6,3
6,3
5,9
5,9
0,4
0,4
6,0
57
Teppiche
12,5
12,5
7,9
7,9
4,6
4,6
36,9
58
Spezialgewebe, Stickereien
7,6
7,6
6,8
6,8
0,7
0,7
9,7
59
Beschichtete Gewebe
6,8
6,8
5,8
5,8
0,9
0,9
13,5
60
Gewirke und Gestricke
11,9
11,9
8,0
8,0
3,9
3,9
33,0
61
Bekleidung, gewirkt oder gestrickt
13,2
13,2
11,7
11,7
1,5
1,5
11,3
62
Bekleidung, nicht gewirkt oder gestrickt
13,3
13,3
11,6
11,6
1,7
1,7
13,1
63
Andere SpinnstotTwaren, Lumpen
7,6
9,0
7,2
8,6
0,4
0,4
5,0
64
Schuhe
12,2
12,2
10,9
10,9
1,3
1,3
10,3
65
Kopfbedeckungen
5,9
6,0
2,7
2,7
3,2
3,3
54,6
66
Regenschirme u.a.
7,9
7,9
4,6
4,6
3,2
3,2
40,9
67
Daunen, künstliche Blumen
6,8
6,8
3,8
3,8
2,9
2,9
43,4
68
Waren aus Steinen, Gips u.ä.
3,2
3,3
0,8
0,9
2,4
2,4
73,7
69
Keramische Waren
8,1
8,1
6,3
6,3
1,8
1,8
21,8
70
Glas und Glaswaren
7,1
7,2
4,8
4,9
2,3
2,3
32,4
71
Echte Perlen, Edelsteine, -metalle
0,3
5,9
0,2
2,9
0,2
3,1
51,8
72
Eisen und Stahl
5,0
5,4
0,9
1,0
4,1
4,4
81,1
73
Waren aus Eisen oder Stahl
5,9
6,0
2,6
2,6
3,3
3,4
56,5
74
Kupfer und Waren daraus
1,5
5,9
1,1
4,5
0,4
1,4
23,7
75
Nickel und Waren daraus
0,8
4,1
0,4
2,0
0,4
2,1
51,5
76
Aluminium und Waren daraus
7,6
7,7
6,4
6,5
1,2
1,2
15,5
78
Blei und Waren daraus
0,5
4,1
0,3
2,7
0,2
1,4
34,0
79
Zink und Waren daraus
4,9
4,9
3,4
3,4
1,5
1,5
31,0
80
Zinn und Waren daraus
2,4
3,9
0,0
0,0
2,4
3,9
100,0
81
Andere unedle Metalle
5,3
6,1
4,5
'5,2
0,7
0,8
13,8
82
Werkzeuge, Eßbestecke
5,7
5,7
3,0
3,0
2,7
2,7
47,0
83
Andere Waren aus unedlen Metallen
4,8
5,1
2,5
2,7
2,3
2,4
47,4
53
Andere pflanzliche Spinnstoffe
54
Synthetische oder künstliche Filamente
55
11
noch Tabelle 7
Warengruppen
MFN-Zoll2)
Zollsenkung
Uruguay-Zoll2)
Prozentpunkte 1
gesamt *
4
zollpflichtig *
1
gesamt *
4
zollpflichtig *
1
gesamt *
in Prozent5*
4
zollpflichtig *
KN
Kurztitel
84
Maschinen, Apparate, mechanische Ger.
4,2
4,6
1,3
1,5
2,8
3,1
67,7
85
Elektrische Maschinen, Elektronik
7,2
7,7
4,2
4,5
3,0
3,2
41,8
86
Schienenfahrzeuge
4,1
4,1
1,5
1,5
2,6
2,6
62,8
87
Kraftwagen, -räder
9,4
9,4
8,5
8,5
0,9
0,9
9,8
88
Luftfahrzeuge
0,5
5,0
0,3
2,7
0,2
2,3
46,5
89
Wasserfahrzeuge
0,8
2,6
0,6
1,8
0,3
0,8
32,3
90
Optik, Meßgerälc, -apparate
6,2
6,6
2,6
2,8
3,6
3,8
58,1
91
Uhrmacherwaren
5,8
5,8
5,4
5,4
0,4
0,4
6,1
92
Musikinstrumente
5,7
5,7
3,2
3,3
2,4
2,4
42,9
93
Waffen und Munition
5,2
5,2
2,6
2,6
2,6
2,6
49,7
94
Möbel
5,4
5,6
1,5
1,6
3,9
4,0
71,9
95
Spielzeug, Sportgeräte
6,0
6,0
1,0
1,0
5,0
5,0
83,1
96
Verschiedene Waren
6,7
6,8
3,4
3,4
3,3
3,4
49,7
97
Kunstgegenstände
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
2597
Industriegüter insgesamt
5,3
6,8
3,0
3,8
2,3
3,0
43,7
'* Länder, die in der EG 1992 die vollen Mcislbcgünstigungszöllc zu zahlen hatten: USA, Kanada, Japan, Taiwan, Australien, Neuseeland, Südafrika.* Gewogen mit den Importen 1992 aus MFN-Ländcm.- ** Alle Tariflinien.- 4 ) Nur Tariflinien, die 1992 zollpflichtig waren (mit Zollsätzen > 0).- 5) Die prozentuale Zollsenkung ist bei den gesamten und den zollpflichtigen Importen identisch. Quelle: Industriegüterimporte der EU und Bedeutung der Uruguay-Runde. Bearb.: Uta Möbius. In: Wochenbericht des DIW, Nr. 23/1994, S. 385. 2
111
Ausmaß und Wirkungen nicht-tarifarer Handelshemmnisse von Siegfried Schultz
1.
Anmerkungen zur Methode
117
2.
Quantitative Ergebnisse
118
3.
Vergleich mit anderen Ländern
121
4.
Sektorale Differenzierung
127
5.
Betroffene Produkte und angewandte Maßnahmen
6.
Fazit
1
133 140
Literatur
141
Anhang
143
Verzeichnis der Tabellen und der Übersicht im Text Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Tabelle 5
Auf EG-Ebene gegenüber ausgewählten lateinamerikanischen Ländern unterhaltene nicht-tarifäre Hemmnisse, 1990
119
Von nicht-tarifären Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 1987
124
Von nicht-tarifären Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 1990
125
Von nicht-tarifären Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 1990
126
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegen alle Drittländer unterhaltene nicht-tarifäre Handelshemmnisse, 1990 /I Lateinamerikanische Länder /2 Industrieländer; Mittelmeeranrainer; Schwellenländer Asiens /3 Mittel-und osteuropäische Länder
128 130 131
Tabelle 6
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegenüber dem genannten Land und einzelnen anderen Ländern unterhaltene nicht-tarifäre Hemmnisse, 1990 /I Lateinamerikanische Länder 132 /2 Industrieländer; Mittelmeeranrainer; Schwellenländer Asiens 134 /3 Mittel- und osteuropäische Länder 135
Tabelle 7
Von weltweit geltenden nicht-tarifären Handelshemmnissen der EG betroffene Einfuhren, nach Sektoren, 1990
136
Von speziellen nicht-tarifären Handelshemmnissen der EG betroffene Einfuhren, nach Sektoren, 1990
137
Tabelle 8
1
Übersicht 1
Behandlung von nicht-tarifären Handelshemmnissen in der UNCTADDatenbank
116
Anhang Graphische Darstellung der von den NTH der EG insgesamt und einzelner EG-Länder betroffenen Sektoren in den 27 untersuchten Ländern Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela
1
Japan Kanada USA
Hongkong Korea (Rep.) Singapur Taiwan
Israel Marokko Tunesien Türkei
Bulgarien Polen Rumänien Sowjetunion Tschechoslowakei Ungarn
143
Ausmaß und Wirkungen nicht-tarifarer Handelshemmnisse
Die negativen Wirkungen nicht-tarifärer Handelshemmnisse sind unbestritten, ihre Quantifizierung macht aber nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Grundvoraussetzung für derartige Rechnungen sind verläßliche Verzeichnisse der eingesetzten Maßnahmen.
Umfassend angelegte Inventare über nicht-tarifäre Hemmnisse (NTH) im grenzüberschreitenden Handel werden wegen des hohen Aufwands der Erstellung und Aktualisierung nur an wenigen Stellen geführt - nämlich im wesentlichen beim GATT, bei der Weltbank und bei UNCTAD. Die hier getroffenen Aussagen basieren auf Angaben aus der von UNCTAD unterhaltenen Datenbank1. Aus dem zugrundeliegenden Computerausdruck wurden alle dort dokumentierten Handelshemmnisse in der Auswertung berücksichtigt, die per Dezember 1990 in Kraft waren, unabhängig davon, wie lange sie schon angewendet wurden 2.
Von den in der UNCTAD-Quelle aufgeführten Maßnahmen wurden im Regelfall jene ausgewertet, die auf EG-Ebene eingesetzt und für den Export lateinamerikanischer Staaten relevant waren. Entsprechende handelshemmende Maßnahmen auf einzelstaatlicher Ebene wurden zwar hier auch untersucht, ihre Auswirkungen aber nur präsentiert, wenn sich dabei das Protektionsmuster nennenswert vom Profil der Gemeinschaft unterschied.
Für die Untersuchung im Detail, unterschieden nach Gesamtlieferungen und Industriegüterexporten, wurde die Auswertung exemplarisch auf zehn Länder der Region konzentriert. Auswahlkriterium dafür war der Umfang der Ausfuhr in die EG im Jahre 1988: Soweit ein Land sich entweder bei der gesamten Ausfuhr oder unter Ausklammern der Nichteisen-Metalle (SITCGruppe 68) unter den acht wichtigsten Lieferanten befand, wurde es in die hier näher untersuchte Kerngruppe aufgenommen. Im einzelnen sind dies Brasilien, Mexiko, Argentinien, Chile, Uruguay, Panama, Venezuela, Kolumbien, Peru und Paraguay.
1
Die GATT-Dokumentation ist während der Uruguay-Runde nicht aktualisiert worden und der Datenbestand der Weltbank für externe Nutzer nicht zugänglich. 2
Zum Kreis der in der zugrunde gelegten Dokumentation berücksichtigten Maßnahmen s. Übersicht 1.
1
Übersicht 1 Behandlung von nicht-tarifären Handelshemmnissen in der UNCTAD-Datenbank
Handelshemmende Maßnahmen mit protektionistischem
Charakter
im weiteren Sinne
im engeren Sinne Mengenmäßige Beschränkungen Mindestpreise Preisüberwachung Variable Abgaben 'Freiwillige 4 Export(preis)beschränkungen Zoll- und Steuerzuschläge Vorgeschriebene Importabwicklung über bestimmte Agenturen
Automatische Lizensierung Maßnahmen bei Devisenbeschaffung und im Zahlungsverkehr Antidumping-Maßnahmen Ausgleichsmalinahmen Spezielle Zugangs verfahren Zollquoten Saisonale Zollsätze Erhöhte Zollsätze
Handelshemmende Maßnahmen ohne protektionistischen
Charakter
Pflicht zur Inanspruchnahme nationaler Gesellschaften Technische Vorschriften und Standards Auszeichnungs- und Verpackungsregeln Sonstige Zollmaßnahmen (außer: Zollquoten, saisonal angewendete und erhöhte Zollsätze) Zollähnliche Maßnahmen (außer: Zoll- und Steuerzuschläge)
Quelle: UNCTAD (1990), S. 9.
1
L
Anmerkungen zur Methode
Die Art der empirischen Grundinformationen legt nahe, die rechenhaften Ergebnisse bei der Wirkungsanalyse künstlich begrenzter Liefermengen und anderer nicht-tarifärer Maßnahmen vorsichtig zu interpretieren, d.h. statt auf Scheingenauigkeit eher auf Größenordnungen und Tendenzen zu achten. Auf einige unüberbrückbare Schwierigkeiten ist hinzuweisen. So wird das Ausmaß handelshemmender Maßnahmen in nicht berechenbarem Maße dadurch wwterzeichnet, daß die Verzeichnisse nicht-tarifärer
Hemmnisse durchweg nicht vollständig sind und
existierende Handelsströme sich nicht automatisch als neutrale Referenzgröße eignen - sie können bereits Hemmnissen unterliegen. Tendenziell überzeichnet wird dadurch, daß die für die Berichterstattung über Zölle und sonstige Handelshemmnisse zur Verfügung stehende Tarifsystematik für eine Reihe von konkreten Restriktionen ein zu grobes Raster ist3. Denn vielfach beziehen sich die Hemmnisse nur auf eine Teilmenge des mit einer Tariflinie bezeichneten Produkts (sogen, "ex"-Posten).
Überdies ist darauf hinzuweisen, daß nicht alle der in die benutzte Datenbank aufgenommenen Maßnahmen mit der Absicht der Abwehr fremder Güter ergriffen worden sind, um ausländischen Waren den Zutritt zu erschweren. Dies gilt z.B. für DIN-Normen und Gesundheitsvorschriften. Zudem dienen die tatsächlich zur Abwehr ergriffenen Praktiken nicht durchweg einem handelspolitischen Zweck - so beim Verbraucherschutz und einem Einfuhrverbot für Waffen. Derartige Maßnahmen und Praktiken können also nicht komplett dem Stichwort Protektionismus im Sinne aktiver Handelspolitik zugeordnet werden 4.
Zudem existiert ein methodisches Problem, weil hier keine stringente Kausalanalyse möglich ist: Ein geringes Handelsvolumen bei existierenden nicht-tarifären Maßnahmen ist genauso wenig ein Beweis für wirksamen Schutz, wie starke Handelsströme ein sicherer Beleg für die Unwirksamkeit des Schutzes sind - hätte doch das Ausmaß des betreffenden Handels ohne jegliche Hemmnisse noch höher liegen können.
3
Möbius/Schultz (1980), S. 54.
4
Schultz (1988), S. 184.
1
Diese konzeptionellen und praktischen Probleme treten freilich bei vielen empirischen Analysen auf. Dennoch lassen sich anhand der benutzten Dokumentation bestimmte Aussagen über das Protektionsmuster der jeweiligen Importregion - hier also der EG - treffen.
Für quantitativ-empirische Analysen auf der Grundlage von Inventaren nicht-tarifärer Maßnahmen5 haben sich verschiedene Indikatoren bewährt. Dazu zählen
(a)
die reine Anzahl der von nicht-tarifären Maßnahmen betroffenen Tarifpositionen,
(b)
die Anzahl der von nicht-tarifären Maßnahmen betroffenen Tarifpositionen mit Einfuhren aus dem betreffenden Land,
(c)
der Quotient aus (b) und der Zahl aller Tarifpositionen mit Einfuhren aus dem betreffenden Land ("frequency ratio") sowie
(d)
der Quotient aus den Einfuhren in den Tarifpositionen, die von nicht-tarifären Maßnahmen betroffen
sind, und der Geraw/einfuhr - jeweils aus dem betreffenden Land
("import coverage ratio").
Darüber hinaus werden im folgenden Maßnahmen, die gegenüber allen EG-externen Ländern ergriffen wurden (allgemeine NTH) und jene, die nur einer Gruppe oder gar nur einem Land gelten (spezifische NTH), unterschieden.
2.
Quantitative Ergebnisse
Gemessen an der Anzahl der Tarifpositionen, auf die sich - gegen ein Land allein gerichtete N T H beziehen (Tabelle 1, Spalte A), sind unter den lateinamerikanischen Staaten vor allem Argentinien (327 Fälle) und Brasilien (192 Fälle) von EG-Abwehrmaßnahmen betroffen. Das bedeutet im hier behandelten Zusammenhang, daß auf der Ebene einer Tariflinie in der zugrunde gelegten Datenbank ein Handelshemmnis dokumentiert ist. Betrachtet man auch die Hemmnisse, von denen mehrere - aber nicht alle - Länder betroffen sind, kommen noch Mexiko sowie Uruguay, Kolumbien und Peru hinzu.
Eine Aussage darüber, wie weit die Maßnahmen greifen, läßt sich aus der Intensität ableiten, mit der sie auf Tarifpositionen konzentriert sind, bei denen auch tatsächlich in die EG geliefert wird
5
1
Zu den Verfahren der empirischen Analyse vgl. u.a. Laird/Yeats (1990), S. 19 ff.
Tabelle Auf EG-Ebene gegenüber ausgewählten lateinamerikanischen Ländern unterhaltene nicht-tarifäre Hemmnisse 1990 A
Β
C
D
1 2 3
1166 359 327
380 239 221
19,4 12,2 11,3
33,5 3,6 2,0
Brasilien
1 2 3
1166 526 192
438 471 102
12,0 12,9 2,8
14,6 7,5 4,0
Chile
1 2 3
1166 28 2
195 4 1
18,4 0,4 0,1
13,8 0,1 0,0
Kolumbien
1 2 3
1166 332 0
135 182 0
17,0 22,9 0,0
11,1 6,1 0,0
Mexiko
1 2 3
1166 376 29
204 307 2
9,3 14,0 0,1
4,8 2,1 ο,ι
Panama
1 2 3
1166 0 0
54 0 0
17,0 0,0 0,0
7,5 0,0 0,0
Paraguay
1 2 3
1166 0 0
60 0 0
21,7 0,0 0,0
5,6 0,0 0,0
Peru
1 2 3
1166 328 0
107 233 0
14,0 30,5 0,0
4,3 12,2 0,0
Uruguay
1 2 3
1166 331 0
144 78 0
26,1 14,2 0,0
34,2 15,1 0,0
Venezuela
1 2 3
1166 7 0
145 4 0
15,8 0,4 0,0
6,7 0,5 0,0
Argentinien
Erläuterung: Zeile 1 = gegenüber allen Drittländern; Zeile 2 = gegenüber dem betreffenden Land und anderen Ländern; Zeile 3 = gegenüber dem betreffenden Land allein - Spalte A = Anzahl der von nicht-tarifären Maßnahmen (NTH) betroffenen Tarifpositionen. Spalte Β = Anzahl der von NTH betroffenen Tarifpositionen mit Einfuhren aus dem betreffenden Land (X). Spalte C = Von NTH betroffene Tarifpositionen mit Einfuhren aus X in vH aller Tarifpositionen mit Einfuhren aus X ("frequency ratio"). Spalte D = Von NTH betroffene Einfuhren aus X in vH der jeweiligen Gesamteinfuhr aus X ("import coverage ratio"). Quellen: UNCTAD Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIW.
(Tabelle 1, Spalte Β). Auffällig ist in diesem Zusammenhang die Situation für Peru, Mexiko, Kolumbien und Brasilien, weil dort die gegenüber diesen und anderen Ländern geltenden Abwehrmaßnahmen häufiger auftreten als die von der EG gegenüber allen Drittländern angewendeten Maßnahmen - ein Indiz für gezielte Abwehr.
Auf der Ebene der einzelnen EG-Länder zeigt sich - geht man auch hier von der Anzahl der von Hemmnissen betroffenen Tarifpositionen (bei denen Importe stattfinden) aus -, daß vor allem Spanien aufgrund der damals zugestandenen Übergangsregeln noch Barrieren gegenüber Drittländern unterhielt. Aber auch Frankreich, Portugal und Großbritannien sind in dieser Hinsicht auffällig. Bei Maßnahmen, die sich gegen die hier untersuchten und weitere Länder richten, tat sich besonders Frankreich hervor. Von dieser länderspezifischen Abwehr einzelner EG-Mitgliedsländer unter Benutzung nicht-tarifärer Handelshindernisse ist vor allem Mexiko betroffen, gefolgt von Chile und Brasilien.
Stellt man auf die Relation aus Anzahl der von Hemmnissen tangierten Tarifpositionen mit Einfuhren aus dem betreffenden Land und Anzahl all jener Tarifpositionen ab, bei denen Importe zu verzeichnen sind - also die Inzidenz des nicht-tarifären Schutzes ("frequency ratio") -, zeigt sich für die EG als Ganzes ein differenziertes Bild (Tabelle 1, Spalte C). Im Rahmen von Maßnahmen, die gegenüber allen Drittländern Anwendung finden, lagen die lateinamerikanischen Länder im allgemeinen in einer Spanne von 12 bis 19 vH (Ausnahmen: Mexiko gut 9 vH, Uruguay 26 vH). Bei den gegen einzelne lateinamerikanische und andere Länder gerichtete Maßnahmen häuften sich, so der empirische Befund, die nicht-tarifären Hemmnisse bei Peru (31 vH) sowie Kolumbien (23 vH), während sich der Rest der betroffenen Länder (Argentinien, Brasilien, Mexiko, Uruguay) bei 12 - 14 vH bewegte. Die Fälle von ausschließlich gegen ein einzelnes Land gerichteten Maßnahmen betrafen Argentinien und - in geringem Umfang auch - Brasilien; hier spiegelt sich das Gewicht der (bereits oben behandelten) Anzahl der von NTH betroffenen Tarifpositionen wider (Spalte A).
Unter den einzelnen EG-Ländern ergibt sich ein ähnliches Abwehrprofil wie oben: Angeführt von Spanien, hoben sich auch Portugal, Frankreich und Griechenland bei der allgemeinen Abwehr von Drittlandeinfuhren deutlich vom Rest ab. Betroffen von diesen NTH waren hier vor allem Kolumbien und Peru. Bei Maßnahmen gegen hier untersuchte und weitere Länder tat sich erneut Frankreich hervor.
12
Bezieht man schließlich zur Ermittlung der faktischen Bedeutung der Hemmnisse den Wert der von NTH abgedeckten Einfuhr aus einem Land auf die jeweilige Gesamteinfuhr aus diesem Land ("import coverage ratio"), ergibt sich folgende Struktur (Tabelle 1, Spalte D): Bei den aus der EG-Perspektive allen Drittländern geltenden Maßnahmen finden sich auf EG-Ebene deutliche Akzente, von denen Uruguay und Argentinien mit etwa einem Drittel ihrer Lieferungen betroffen waren; bei Brasilien, Chile und Kolumbien war es je nur etwa ein Sechstel. Wenn sowohl einzelne lateinamerikanische als auch andere Länder von NTH betroffen waren, traf es vor allem Uruguay und Peru. Im Falle Brasiliens und Argentiniens scheint die Bedeutung länderspezifischer Maßnahmen gering gewesen zu sein: nur 4 bzw. 2 vH der jeweiligen Gesamteinfuhr war von Hemmnissen betroffen, die allein diesen Ländern galten.
Auch auf dieser Untersuchungsebene fallen unter den EG-Mitgliedern die iberischen Länder auf; sie hielten noch alte, nationale Regelungen zur Importeindämmung aufrecht. Ebenso hat sich Frankreich noch dieser Instrumente zur Abwehr unerwünschter Einfuhr bedient. Im Rahmen der Maßnahmen, die gegenüber allen Drittländern Anwendung fanden, berührten die NTH der drei genannten EG-Länder im Durchschnitt ca. ein Fünftel ihrer Einfuhr aus den hier behandelten Ländern Lateinamerikas. Dieser Anteil nahm im Einzelfall Werte von fast zwei Dritteln ein (so Portugal gegenüber Panama und Frankreich gegenüber Mexiko).
Bei den gegenüber den untersuchten lateinamerikanischen und anderen Ländern unterhaltenen handelshemmenden Maßnahmentraten wieder Frankreich und Spanien als Hauptakteure auf. Abgesehen von Maßnahmen Italiens, die Panama und Kolumbien betrafen, weist die Länderstruktur dieser Hindernisse jedoch keine durchgreifend neuen Akzente auf.
Hervorzuheben ist, daß bei den einzelnen EG-Mitgliedsländern weder bei der Auswertung der "frequency ratios" (Spalte C) noch der "import coverage ratios" (Spalte D) Abwehrmaßnahmen gefunden wurden, die sich allein auf das jeweilige Partnerland gerichtet hätten.
3.
Vcrglcich mit anderen Ländern
Lateinamerikas Position beim Zugang zum Markt der EG wird deutlicher, wenn man deren handelspolitisches Verhalten gegenüber anderen Ländern ebenfalls beleuchtet. Folgende Vergleichsländer wurden hier stellvertretend für die verschiedenen Ländergruppen herangezogen:
12
Westliche Industrieländer:
Japan Kanada USA
Mittelmeer anrainer:
Israel Marokko Tunesien Türkei
Asiatische Schwellenländer:
Hongkong Korea (Rep.) Singapur Taiwan
Ehemalige RGW-Länder:
Bulgarien CSFR Polen Rumänien Sowjetunion Ungarn
Der Vergleich mit der EG-Handelspolitik gegenüber diesen Ländern wurde der Übersichtlichkeit halber auf die Analyse der "import coverage ratio" konzentriert, und zwar auf der Ebene der gesamten EG. Die Unterscheidung der allgemeinen und der länderspezifischen Hemmnisse wurde beibehalten6. Danach ergibt sich folgendes Bild:
Bei den gegen alle Drittländer gerichteten Maßnahmen nahm sich die Situation für die genannten drei westlichen Industrieländer fast durchweg besser aus als für die untersuchten Länder Lateinamerikas; nur die EG-Importe aus Kanada erscheinen etwas höher mit NTH belastet (als die aus Peru und Mexiko). Im Vergleich zu den Mittelmeeranrainern ist das Bild weniger einheitlich: Für die Hälfte der untersuchten lateinamerikanischen Länder stellt sich die Lage günstiger dar, Argentinien und Uruguay waren deutlich höher belastet, der Rest bewegte sich in der gleichen Größenordnung wie die Vergleichsgruppe. Die genannten asiatischen Länder wurden, mit der Ausnahme Koreas, praktisch durchweg besser behandelt als ihre lateinamerikanischen Konkurrenten. Bei den ehemaligen RGW-Ländern waren - Reflex ihrer agrardominierten Güterstruktur - die Ausfuhren Bulgariens und Ungarns stark betroffen; der Rest unterschied sich nicht auffällig von dem lateinamerikanischen Muster.
6
12
Zu einem Gesamtüberblick s. Tabellen 2-4.
Im intertemporalen
Vergleich wird deutlich, daß bis auf wenige Ausnahmen (Chile, Panama;
Taiwan) die Abwehr der EG gegen Drittlandimporte mit Hilfe von nicht-tarifären Maßnahmen zwischen 1987 und 1990 durchweg zugenommen hat (Tab. 2 und 3). Diese zum Teil kräftigen Steigerungen betrafen - von Basiseffekten abgesehen - neben Lateinamerika vor allem die Türkei, Südkorea sowie die Länder Mittel- und Osteuropas.
Bei den handelspolitischen Maßnahmen, die sich sowohl gegen das jeweils untersuchte Land als auch gegen andere Länder richteten, wird der Japan-Effekt der Abwehr mit NTH deutlich: Während die Werte für die westlichen Industrieländer im allgemeinen günstiger lagen als für die lateinamerikanische Länder, war offenbar die EG-Einfuhr aus Japan zu rund einem Drittel mit NTH belegt. Dieser Fall der gezielten Abwehr - stärkere Protektion als bei den gegenüber allen Drittländern unterhaltenen Schutzvorkehrungen - wird darüber hinaus auch im Falle Taiwans und Tunesiens (13 bzw. 14 vH), Koreas (31 vH) sowie bei der Türkei (35 vH) und bei Hongkong (42 vH) sichtbar. Die Länder Osteuropas waren 1990 - mit der Ausnahme der Sowjetunion deutlich stärker von den EG-Maßnahmen betroffen als Lateinamerika; eine gezielte Abwehr fand im Falle Rumäniens und bei der damaligen CSFR statt. Nur auf das betreffende Lieferland allein gerichtete nicht-tarifare Maßnahmen sind im Falle Japans und der Türkei zu beobachten.
Als Zwischenergebnis der bisherigen Betrachtung auf Länderebene schält sich heraus: Wenn sich bei Hemmnissen gegenüber allen Partnerländern der EG eine unterschiedliche Betroffenheit einzelner Länder ergibt, so ist dies im Kern offenbar eine Folge der unterschiedlichen Warenstruktur ihres Angebots. Offerierten sie schwerpunktmäßig Erzeugnisse, die im Rahmen der EGAußenhandelspolitik zu den "sensiblen Produkten" gehören, unterlagen sie automatisch den auf Produktebene formulierten Abwehrmechanismen. Darüber hinaus können natürlich zusätzliche Instrumente zum Zuge kommen; produktbedingt existierende Unterschiede werden dann durch ergänzende, länderspezifische Maßnahmen akzentuiert. Lateinamerika - hier repräsentiert durch die genannten zehn Länder - bewegte sich, legt man die "import coverage ratio" zugrunde, im internationalen Vergleich im großen und ganzen im Mittelfeld. Im Zusammenhang von intensiver Abwehr bei aktuellem oder befürchtetem Importdruck kann man davon ausgehen, daß das Angebotsprofil Lateinamerikas für die EG nicht bedrohlich erschien.
12
Tabelle 2
Von nicht-tarifaren Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 1987 - in vH der g e s a m t e n
Einfuhren aus dem jeweiligen Land -
Länder
Spezielle
1)
Maßnahmen BRD Lateinamerika Argentinien Brasi lien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela Westl. Industrieländer Japan Kanada USA Mittelmeerländer Israel Marokko Tunesien Türkei Asien Hongkong Südkorea Singapur Taiwan M i t t e l - und Osteuropa Bulgarien CSFR Polen Rumänien Sowjetunion Ungarn
FRA
ITA
0,3 0,1
0,3
BEL/LUX
NL
GB
DK
GRI
_ -
0,2
-
6,3
0,1
0,1
-
-
2,0 0.7 0,4 1.2 0.5 0,5
-
14,6 19,7 0.3
11,2 13,3 7,7 4.1 1.1 6,4 0.6 7,9 13,1 6,3 11.6 5.5 0.6 18,8
-
10,6 5,0
-
-
-
-
-
13,0
-
-
-
-
-
2.6
6,9
-
-
-
0,9
-
37,8 19,2 5.8 10,4
35,7 0,8 1,1 35,1 75,9 2.4
2,7 7,5 20,0 2,0 1,8 3,1
-
0,5 5,0 3,7 2.4
0.2 0.9 0.3 0.3 0,1 5,0
1,4 0,7 2,8 3,3 0,5
3,7 1,5 3,8 0,5 0,4 1,9
13,9 12,4 11,6 15,6 0,6 17,2
-
-
0,2 4.8 3,7
-
-
-
2,7 0,9 1.3
-
1,6 2,2
-
-
8,4 3,7 1,1
28,0 8,9 14,7 2.5 2,5 13,4 0.9 0.4 21,7 1,8
2,1 4.9
-
-
4,5
EG
-
4,2 3,4 5,8 0,3 2,6
7.4
-
1) Gegen das jeweilige Land und einzelne andere Länder gerichtete Maßnahmen, bestehende Maßnahmen. Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIU.
12
IRL
2) Gegenüber allen Drittländern
Tabelle
Von nicht-tarifaren Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 19 - in vH der g e s a m t e n
Einfuhren aus dem jeweiligen Land Allgemeine 2)
1) Spezielle
Länder
Maßnahmen BRD Lateinamerika Argentinien Brasi lien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela Westl. Industrieländer Japan Kanada USA Mittelmeerländer Israel Marokko Tunesien Türkei Asien Hongkong Südkorea Singapur Taiwan M i t t e l - und Osteuropa Bulgarien CSFR Polen Rumänien Sowjetunion Ungarn
-
FRA 0,6 0,1 0,1
-
ITA
20,1
0,5
-
BEL/LUX
NL
GB
DK
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
IRL
GRI
SPA
-
-
4,4
-
-
-
-
-
-
-
-
3,3
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
23,0
POR
-
EG
EG
3,6 7,5 0,1 6.1 2,1
33,5 14,6 13,8 11,1 4,8 7,5 5,6 A,3 34,2 6,7
-
-
1,0
-
-
-
-
-
0,3 4,5
-
-
-
-
-
-
-
-
-
12,2 15,1 0,5
-
9,2
-
0,1
13,7
-
-
8,8
7,6
33,3
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
0,8
1,1 5,4 4,1
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
1.4 13,5 14,1 34,6
14,0 17,9 9,3 16,6
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
0,1
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
1,4
-
0,3
-
41,6 31,0 3,9 13,0
3,6 15,8 3,4 7,0
0,7 1,0
4,8 0,7
0,3 8,2
0,9
9,6 0,1
0,6 0,4
-
-
0,5 0,4 12,7
28,1 23,9 16,3 28,8 1,3 21,8
31,4 20,3 18,0 9,7 3,5 26,7
-
9,7
0,4 19,0
-
-
-
3,5
0,1
19,5 0,4
20,7 24,1
0,9 1,2 -
-
-
8,1 2,1
3,4
3,0
-
-
-
-
-
-
-
3,9 2,5 1,0 7,1 1,2 0,9
-
21,9 20,9 -
-
1,5
1,7 2,3
-
-
-
0,8 0,1 -
1) Gegen das jeueilige Land und einzelne andere Länder gerichtete Maßnahmen.- 2) Gegenüber allen Drittländern bestehende Maßnahmen. Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIW.
12
Tabelle 4
Von nicht-tarifaren Handelshemmnissen der EG und der EG-Länder betroffene Einfuhren, 1990 - in vH der i n d u s t r i e l l e n
Einfuhren aus dem jeweiligen Land 1)
Spezielle
Maßnahmen Länder
BRD
Lateinamerika Argentinien Brasi lien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela Westl. Industrieländer Japan Kanada USA Mittelmeerländer Israel Marokko Tunesien Türkei Asien Hongkong Südkorea Singapur Taiwan M i t t e l - und Osteuropa Bulgarien CSFR Polen Rumänien Sowjetunion Ungarn
FRA
ITA
BEL/LUX NL
GB
DK
IRL
SPA
POR
1,0 0,2
10,8 9.1
0,2
2.2 16,0 20,2
1,2 9,2
EG
13,0
0,6
0,1
9,8
13,7
8,8
7,6
33,4
0,1 0,6
18.4 15.8 41.5 0,4 19,7 -
5,3 2,8 1,2 7,3 1.2 1.2
3.6 30,1 0.4 -
22,5 21,2 -
0,1 -
28,9 26,7
-
-
1.5
1,1 1.5
1,1 1.1
2.2 2.5
-
-
-
8.3 2,1
3.4
3.1
-
-
-
•
0.3
-
5,7 0,8
0,3 8,7
1,0
-
-
0,6 0,5
0,6 0,4
0,9 0,2
1.5
-
-
9.9 0.1
stehende Maßnahmen. Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIW.
126
GRI
41.9 31.8 4,0 13,1 34.6 25.9
20,1
29,4 1,3 26,3
4.
Sektorale Differenzierung
Zur differenzierteren Analyse der Behandlung des lateinamerikanischen Exportangebots im Rahmen der Handelspolitik der EG wird die Untersuchung im folgenden für die "import coverage ratio" nach Wirtschaftszweigen differenziert. Dabei werden auf der Grundlage der Kombinierten Nomenklatur (KN) 7 im industriellen Warengruppe
Sektor 17 Wirtschaftsbereiche unterschieden: Kapitel der Kombin.Nomenklatur
Mineralische Stoffe Erzeugnisse der chemischen Industrie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Felle, Leder Kohle, Holz u. -erzeugnisse Papierherstellung Textilien und Bekleidung Schuhe, Kopfbedeckung usw. Steine, Keramik, Glas Perlen und (Halb-)Edelsteine Unedle Metalle, Metallbearbeitung Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeugbau Feinmechanik, Optik usw. Waffen und Munition Verschiedene industrielle Erzeugnisse Kunstgegenstände, Antiquitäten
25-27 28-38 39, 40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84, 85 86-89 90-92 93 94-96 97
Im einzelnen werden dabei folgende Charakteristika sichtbar: Von den gegen alle Drittländer gerichteten Abwehrmaßnahmen waren im Falle der untersuchten lateinamerikanischen Länder vor allem zwei Sektoren 'flächendeckend' betroffen (Tabelle 5/1), nämlich Häute, Felle, Leder (Kapitel 41-43) sowie der Bereich Schuhe, Kopfbedeckung und dergl. (Kapitel 64-67). In diesen Fällen ist, mit der Ausnahme Perus, die EG-Einfuhr zu mindestens 90 vH - zum Teil vollständig - mit N T H abgedeckt gewesen. Diese hohen Anteile zeigen deutlich den Zusammenhang von Lieferstärke der Herkunftsländer und Einfuhrhemmnissen auf Seiten der EG. Völlig frei hingegen waren die chemische Industrie (einschl. Kunststoffe) sowie der Fahrzeugbau.
Die durch das Multifaserabkommen sanktionierten bilateralen Einfuhrbeschränkungen im Bereich Textilien und Bekleidung (Kapitel 50-63) werden durch die Tatsache deutlich, daß die von der
7
Kombination aus dem Harmonisierten System zur Bezeichnung und Codierung der Waren und dem Zolltarifschema der EG.
127
128
Kunststoffe, Kautschuk
Häute, Felle, Leder
Kohle, Holz und-erzeugnisse
Papierherstellung
Textilien und Bekleidung
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
Steine, Keramik, Glas
39,40
41-43
44-46
47-49
50-63
64-67
68-70
Fahrzeugbau
Feinmechanik, Optik usw.
86-89
90-92
30,4
25-97
7,3
0,5
33,5
Kunstgegenstände, Antiquitäten
Verschiedene industrielle Erzeugnisse
47,1
2,2
58,8
80,5
99,9
-
0,4
97,3
-
1,1
15,4 1,0
14,6
0,9
19,5
13,8
-
-
-
8,9
3,1
0,7
-
-
2,5
-
0,1
98,4
0,9
-
-
5,6
-
-
8,4
-
5,2
34,2
98,5
-
6,7
99,9
46,1
0,3
-
-
-
-
20,2
99,8
91,8
-
-
VEN
100,0
16,9
-
-
19,0
4,3
-
1,5
0,1 -
31,1
-
-
-
URU
97,1
4
37,3
93,5
-
-
0,1
2,3
7,2
- 0,1
-
-
,
-
-
-
-
PER
0
90,5
-
81,8
15,1
7,5
-
-
0,4
-
-
-
-
-
-
6,0
0,1
5,0
-
-
PAR
98,0
100,0
-
6,2
3,3
4,8
-
-
30,7 -
0,2
- 8,1 95,9 -
-
-
-
PAN
82,9 11,1
-
-
-
MEX
0,9
11,1
-
94,5
-
11,1
0,2
92,3
-
-
8,0
99,2
- -
98,6
-
1,9 1,7 0,2
-
5,9 1,6
6,4
- 0,1 95,9
-
9,8
-
-
KOL
--
98,8
-
-
-
-
CHI
- 0,1 41,7
-
-
49,5
3,4
-
98,8
-
-
BRA
0,5
68,3
99,1
ARG
1-97
97
94-96
Waffen und Munition
Maschinen, Elektrotechnik
34,85
93·
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
72-83
Perlen und (Halb-)Edelsteine
Erzeugnisse der chemischen Industrie
28-38
71
Mineralische Stoffe
25-27
Warengruppen
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 -
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegen a l l e Drittländer unterhaltene nicht-tarifare Handelshemmnisse
Tabelle 5/1
-
-
-
-
-
-
EG gegen Brasilien, Mexiko, Peru und Kolumbien - in schwächerer Form auch gegen Uruguay sowie Argentinien - und andere Länder gerichteten Maßnahmen des nicht-tarifären Einfuhrschutzes stärker ausfielen als die gegenüber allen Drittländern existierenden Hemmnisse (vgl. Tabelle 5/1 und 6/1).
Die gegen ein Land allein gerichteten Maßnahmen zielten im Falle Argentiniens ebenfalls auf Textilien und Textilerzeugnisse, im Falle Brasiliens auf den Sektor Unedle Metalle und Metallbearbeitung - ein Bereich, der in beiden Fällen auch im Rahmen der gegen mehrere Länder gerichteten Maßnahmen geschützt war.
Das bisher gezeichnete Bild wird, zieht man auch hier die Behandlung anderer Regionen zum Vergleich heran, insofern bestätigt, als die Belastung der Wirtschaftsbereiche Schuhe/Kopfbedeckung sowie Häute/Felle/Leder bei den gegen alle Drittländer gerichteten Maßnahmen im Durchschnitt aller 17 Vergleichsländer quantitativ am bedeutsamsten war (Tabelle 5/2). Aber die Situation für die Länder im einzelnen unterscheidet sich doch in einigen Punkten nennenswert. So lag zwar die Belastung durch NTH bei Schuhen und Kopfbedeckungen für die Mittelmeerländer in der Größenordnung der lateinamerikanischen Länder (91 vH), die der asiatischen Schwellenländer aber deutlich darunter (72 vH); für die aufgeführten westlichen Industrieländer gilt dies erst recht (52 vH). Mit 97 vH am stärksten betroffen waren die Länder Osteuropas (Tabelle 5/3). Im Falle Koreas und Taiwans ist der Schutz überdies durch länderspezifische Abwehr des Angebots dieser beiden Länder verstärkt. Für Häute/Felle/Leder sind die asiatischen Erzeugnisse auf dem EG-Markt - die 'Bedrohung' kommt aus anderen Sektoren - am wenigsten von nichttarifären Hindernissen berührt, der betreffende Wert der "import coverage ratio" erreichte gerade die Hälfte des Wertes der Länder Lateinamerikas (97 vH). Die westlichen Industrieländer, Osteuropa (mit je 74 vH) und die Mittelmeerländer (77 vH) bewegten sich in dieser Hinsicht im Mittelfeld.
Eine optisch einprägsamere Darstellung der handelspolitischen Behandlung von EG-externen Erzeugnissen durch die Mitgliedsländer und die Gemeinschaft als Ganzes findet sich in den Graphiken (s. Anhang zu diesem Kapitel). Für die Länder Lateinamerikas (s. die ersten 10 Abbildungen, dort Zeile 1) zeigt sich ziemlich durchgängig eine Konzentration der gemeinschaftlich unterhaltenen Maßnahmen auf die KN-Warengruppen 41-43 (Häute, Felle, Leder) sowie KN 64-67 (Schuhe, Kopfbedeckung etc.) - ein Muster, das sich tendenziell auch bei Vergleichsländern zeigt, dort aber nicht so ausgeprägt ist.
129
130
Kunststoffe, Kautschuk
Häute. Felle, Leder
Kohle, Holz und-erzeugnisse
Papierherstellung
Textilien und Bekleidung
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
Steine, Keramik, Glas
39,40
41-43
44-46
47-49
50-63
64-67
68-70
Fahrzeugbau
Feinmechanik, Optik usw.
86-89
90-92
-
-
1,0 2,6 1,3
5,4
52,4
4,4 9,6
27,6
25-97
3,1
13,9
88,0
-
-
-
6,7
98,6
4,1
5,1
5,2 3,7
14,0
10,8
18,1
4,2
-
13,7
-
-
-
20,7
17,9
0,5
0,4
-
-
0,8 0,1
97,8
1,4
3,4
9,3
16,7
14,9
15,9
16,6
14,9
59,4
0,2
4,4
8,9
2,5
3,6
0,8
5,4
-
6,7
15,8
0,4
-
-
3,4
19,8
7,9
13,1
-
-
5,1
-
-
7,0
1,7
87,2
28,5
TAI
45,7
_
65,6
11,6
SIN
0,1
95,0
79,0
10,4
-
-
23,6
2,3
25,7
-
-
0,7
13,4
15,8
-
-
52,5.
89,1
47,1
0,1
61,6
KOR
36,2
41,6
HKG
3,5 1,0
99,1
TÜR
3,3
28,0
95,0
23,1
61,5
TUN
- 0,1
17,3
84,0
MAR
0,9
-
10,4
5,2
39,3
9,0
2,0
62,2
ISR
9,3 7,0
0,3 1,3
86,5
11,3
-
-
-
0,3 4,0 15,1
-
56,4
-
1,1
Kunstgegenstände, Antiquitäten
Verschiedene industrielle Erzeugnisse
-
82,7
USA
2,1 9,6 1,0
72,2
-
-
ΚΑΝ
3,4 0,5 0,2
15,9
5,5
13,1
0,1
55,2
67,3
JAP
1-97
97
94-96
Waffen und Munition
Maschinen, Elektrotechnik
84,85
93 .
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
72-83
Perlen und (Halb-)Edelsteine
Erzeugnisse der chemischen Industrie
28-38
71
Mineralische Stoffe
25-27
Warengruppen
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 -
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegen a l l e Drittländer unterhaltene nieht-tarifäre Handelshemmnisse
Tabelle 5/2
131
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegen a l l e Drittländer unterhaltene nieht-tarifäre Handelshemmnisse
Kunststoffe, Kautschuk
Häute, Felle, Leder
Kohle, Holz und-erzeugnisse
Papierherstellung
Textilien und Bekleidung
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
Steine, Keramik, Glas
39,40
41-43
44-46
47-49
50-63
64-67
68-70
Fahrzeugbau
Feinmechanik, Optik usw.
86-89
90-92
67,0
0,2 90,0 -
-
-
-
22,4
34,8
72,4
-
-
87,0
POL
1,0
95,7
-
-
43,8
-
-
18,0 9,7 3,5
1,0
1,3
-
14,1
26,7
42,1
0,9
19,4
99,2 -
-
2,2
4,5
94,2
83,8
0,3
-
-
-
SOW
10,7
13,4 8,1 9,5
1,3
12,2
-
-
91,0 17,6
-
-
RUM
16,8 9,6 8,3 3,1
20,3
1,5
-
-
25,6
-
97,9 -
-
Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIW.
18,3
25-97
4,9
0,4 2,5 0,2
0,7
2,2
68,2
0,8 9,6 5,2
98,0
31,4
Kunstgegenstände, Antiquitäten
Verschiedene industrielle Erzeugnisse
-
-
-
CSR
22,1 6,6 4,6 2,7 3,7
41,9
BUL
1-97
97
94-96
Waffen und Munition
Maschinen, Elektrotechnik
84,85
93
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
72-83
Perlen und (Halb-)Edelsteine
Erzeugnisse der chemischen Industrie
28-38
71
Mineralische Stoffe
25-27
Warengruppen
73,5
-
-
-
2,7
37,1
99,3
0,2
-
-
-
UNG
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 -
Tabelle 5/3
-
-
-
-
-
-
132
Kunststoffe, Kautschuk
Häute, Felle, Leder
Kohle, Holz und -erzeugnisse
Papierherstellung
Textilien und Bekleidung
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
Steine, Keramik, Glas
39,40
41-43
44-46
47-49
50-63
64-67
68-70
Fahrzeugbau
Feinmechanik, Optik usw.
86-89
90-92
25-97
1-97
97
94-96
Kunstgegenstände, Antiquitäten
Verschiedene industrielle Erzeugnisse
Waffen und Munition
Maschinen, Elektrotechnik
84,85
93
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
72-83
Perlen und (Halb-)Edelsteine
Erzeugnisse der chemischen Industrie
28-38
71
Mineralische Stoffe
25-27
Warengruppen
10,8
3,6
20,8
27,4
ARG
-
-
-
-
9,1
-
7,5 13,0
-
-
-
-
-
49,0
-
-
-
86,0
-
-
BRA
-
-
-
-
-
-
0,1
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
82,0
-
-
-
-
-
MEX
6,1
-
-
-
-
-
-
-
78,3
-
-
-
KOL
- 9,1 2,2
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
CHI
-
-
2,1
-
-
-
-
-
-
-
PAN
-
16,0
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
PAR
20,2
-
-
-
-
-
-
82,1
-
-
15,1
4,1
-
-
-
-
URU
66,4
0,6
12,2
-
-
-
-
-
PER
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 -
unterhaltene nieht-tarifäre Hemmnisse
-
-
-
-
0,5
VEN
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegenüber dem genannten Land und einzelnen anderen Ländern
Tabelle 6/1
-
-
-
-
Ein wichtiges Element im Mechanismus der Abwehr wird am Beispiel der Textilbranche deutlich: Bei den regional undifferenziert eingesetzten Instrumenten ist ihr Schutz bedeutungslos. Er äußert sich vielmehr - wie zuvor - bei den gegen das betreffende Einzelland und einige andere Länder gerichteten Maßnahmen, ist also Ausdruck gezielter Abwehr. Während die Anbieter aus westlichen Industrieländern praktisch unbehelligt blieben (Tabelle 6/2), war die Lage für die Länder Lateinamerikas (70 vH) durchweg günstiger als für die Schwellenländer Asiens (97 vH) mit ihrem 'bedrohlichen' Angebot. Mit der Ausnahme der damaligen Sowjetunion lag in dieser Hinsicht Osteuropa (82 vH) im Mittelfeld (Tabelle 6/3). Bei den Mittelmeeranrainern war die Situation uneinheitlich: Israel war gar nicht betroffen und Marokko (36 vH) sowie Tunesien (31 vH) erfreuten sich relativ geringer Behinderung, während die Türkei etwa wie die Länder Lateinamerikas behandelt wurde. (Die Situation bei industriellen Erzeugnissen, die auf EG-Ebene von weltweit geltenden bzw. länderspezifischen Maßnahmen betroffen sind, ist in den Tabellen 7 und 8 dargestellt.)
5.
Betroffene Produkte und angewandte Maßnahmen
Wie schon angesprochen, liegt ein wichtiges Merkmal bei der Anwendung nicht-tarifarer Handelshemmnisse im selektiven Einsatz, die ergriffenen Abwehrmaßnahmen richten sich in aller Regel auch nicht auf alle Erzeugnisse eines Sektors. Im einzelnen waren in den unter dem Kriterium der "import coverage ratio" betroffenen nicht-landwirtschaftlichen Sektoren Lateinamerikas im Untersuchungszeitraum vor allem die folgenden Artikel in starkem Maße von nichttarifären Hemmnissen abgedeckt8:
Produkt Garne und Gewebe aus Wolle, Baumwolle und synthetischen Filamenten bzw. Spinnfasern; Watte, Filz, Vlies, Fäden, Netze, Teppiche, Samt, Plüsch, Tüll, Bänder, Geflechte, Stickereien, Linoleum, Dochte; Mäntel, Anzüge, Kostüme, Hemden, Slips, TShirts, Pullover, Strumpfhosen, Schals, Krawatten, Bettwäsche, Gardinen, Planen.
Herkunft Argentinien Brasilien Kolumbien Mexiko Peru Uruguay
8
Untersucht auf der Ebene 4-stel liger Produktgruppen der Kombinierten Nomenklatur für die Außenhandelsstatistik der EG.
133
134
Kunststoffe, Kautschuk
Häute, Felle, Leder
Kohle, Holz und -erzeugnisse
Papierherstellung
Textilien und Bekleidung
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
Steine, Keramik, Glas
39,40
41-43
44-46
47-49
50-63
64-67
68-70
Fahrzeugbau
Feinmechanik, Optik usw.
86-89
90-92
33,4
25-97
3,6
11,9
73,0
28,5
33,3
Kunstgegenstände, Antiquitäten
Verschiedene industrielle Erzeugnisse
1,4
0,2
1-97
97
94-96
Waffen und Munition
Maschinen, Elektrotechnik
84,85
93
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
72-83
Perlen und (Halb-)Edelsteine
Erzeugnisse der chemischen Industrie
28-38
71
Mineralische Stoffe
JAP
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
1,5
0,1
-
5,4
-
13,5
-
-
-
1,7
-
0,6
-
-
-
-
-
-
-
-
USA
- 0,8 1,4
-
-
-
-
-
ΚΑΝ
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
18,4
-
-
-
-
-
-
-
-
-
10,9
-
-
15,8
-
-
-
TÜR
-
-
-
93,6
-
-
-
-
-
13,0
-
-
4,0
-
-
-
-
-
-
-
849
13,1
-
-
-
-
-
TAI
98,4
46,6
$2,4
1,6
31,8
-
-
7,4
2,1
-
SIN
98,4
49,7
3,9
-
- 0,6
-
41,9
31,0
11,3
-
-
-
-
-
-
-
KOR
95,8
- 0,5
-
-
14,7
- 3,5
-
HKG
- 0,1
41,5
41,6
-
13,4
-
-
-
-
. 5,4
71,9
- 3,0
-
-
-
-
-
-
-
-
TUN
34,6
-
30,9
-
MAR
14,1
-
36,4
-
ISR
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 -
Auf EG-Ebene in einzelnen Sektoren gegenüber dem genannten Land und einzelnen anderen Ländern unterhaltene nieht-tarifäre Hemmnisse
25-27
Warengruppen
Tabelle 6/2
Tabelle 6/3 A u f E G - E b e n e in einzelnen Sektoren gegenüber dem genannten L a n d u n d einzelnen anderen L ä n d e r n unterhaltene nicht-tarifäre Hemmnisse
- Betroffene Einfuhren aus dem jeweiligen Land in vH der Gesamteinfuhr von dort, 1990 Warengruppen
BUL
CSR
POL
RUM
SOW
UNG
25-27
Mineralische Stoffe
28-38
Erzeugnisse der chemischen Industrie
39,40
Kunststoffe, Kautschuk
-
-
-
-
-
-
41-43
Häute, Felle, Leder
-
-
-
-
-
-
44-46
Kohle, Holz und -erzeugnisse
-
-
-
-
-
-
47-49
Papierherstellung
-
-
-
-
-
-
50-63
Textilien und Bekleidung
64-67
Schuhe, Kopfbedeckung usw.
-
68-70
Steine, Keramik, Glas
1,0
Perlen und (Halb-)Edelsteine
-
71 72-83
Unedle Metalle, Metallbearbeitung
84,85
-
6,2
94,1
-
4,8
91,7 -
24,6 -
-
5,8
94,4 -
6,7 -
-
6,0
96,9 -
4,9 -
-
-
7,4
14,2
22,7
93,1 -
-
2,7
27,7
-
-
66,2
63,4
22,4
42,4
0,8
31,4
Maschinen, Elektrotechnik
5,8
8,3
2,5
17,7
0,7
0,4
86-89
Fahrzeugbau
-
-
-
-
90-92
Feinmechanik, Optik usw.
-
-
-
-
Waffen und Munition
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
93 94-96 97
Verschiedene industrielle Erzeugnisse Kunstgegenstände, Antiquitäten
-
-
-
9,9
-
1-97
28,1
23,9
16,3
28,8
1,3
21,8
25-97
34,6
25,9
20,1
29,4
1*3
26,3
Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIW.
135
Tabelle Von weltweit geltenden nicht-tarifären Handcishemmnissen der £ G betroffene Einfuhren, nach Sektoren, 1990 - Untersucht auf der Ebene von 2-stelligen KN-Warengruppen*), in vH der gesamten Einfuhr aus dem jeweiligen Land Länder
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70
Lateinamen" ka Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela
-
0,4
-
99,1 68,3 0,4 97,3 98,8 9,8 99,2 8,0 82,9 11,1 98,0 5,0 98,4 0,1 97,1 37,3 100,0 91,8 98,5 46,1
•
0,5
-
-
1.1 0,1
«•» • •
8,1 0,1
•
Westliche Industrieländer Japan Kanada USA
-
67,3 72,2 82,7
55,2 2,1 9,6
-•
0,1
•
1,0
Mittelmeerländer Israel Marokko Tunesien Türkei
-
62,2 84,0 61,5 99,1
1,0 9,3 7,0 17,3
• • • ••
Asien Hongkong Korea Singapur Taiwan
-
41,6 61,6 65,6 28,5
23,1 3,5 1,0 36,2
-• -
M i t t e l - und Osteuropa Bulgarien CSFR Polen Rumänien Sowjetunion Ungarn -
•
41,9 67,0 87,0 91,0 83,8 73,5
22,1 6,6 4,6 2,7 3,7 17,6
-
0,1 0,1 -
-
-
0,2
-
-
0,3 0.2
99,9 98,8 95,9 98,6 95,9 100,0 90,5 31.1 99,8 99,9
" -
13,1 56,4 86,5
-
98,6 97,8 95,0 89,1
71
72-83 84-85 86-89 90-92
80,5 3,4
58,8 49,5 0,2 1.9 94,5 1.7 30,7 0,2 6,2 81,8 6,0 0,1 0,1 20,2
8,4
30,4 15,4 1,0 19,5 3,1 2,5 15,1 2,3 19,0 5,2
88,0 27,6 11,3
13,9 4,4 9,6
3,1 5,4 5,1
1,0 2,6 1.3
5,2 0.5
9,0 10,4 4,2 3,3
10,8 18,1 16,7 14,9
2,0 5,2 3.7 13,7
13,4 8,9 5.4 7.9
4.4 0.8 19,8 1,7
3,4 15,9 2.5 6.7
0.4 2.5 0,2
4,9 1.5 1,0
1,3 4,5
1,0 2,2
18,3 16,8 9.6 8,3 3,1 14,1
-
-
-
-
-
-
-
7,2
-
0,1 0,9 0,9
-
0,1 1.5
-
3.4 0,5 0,2
47,1 41,7 92,3 -
-
15,9 15,1 9,3
-
-
1.3 6,7 0,8 0,9 0,1 25,7 28,0 52,5
-
-
39,3 0,4
59,4 95,0 45,7 87,2
-
25,1 2,3 79,0 11,6
0,7 23,6 0,1 5,1
-
-
1.4 15,8 0,2 0,4
98,0 90,0 97,9 95,7 99,2 99,3
-
0,8 9,6 5,2
-
0,7 2.2 34,8 22,4 13,4 12,2 8,1 94,2 9.5 42,1 0.9 2,7
-
" -
5,5 0,3 4,0
68,2 72,4 25,6 43,8 1.3 19,4 10,7 37,1
-
-
97 7,3 5.9 1,6 11,1 0,7 0,4 0,9 93,5 16,9 0,3
-
2,2
-
-
94-96 0,5 6,4 0,2 8,9 3,3
-
93
-
14,9 25,7 10,4 -
53,1
* Zu den Bezeichnungen im Rahmen der Kombinierten Nomenklatur s. oben den Text unter "Sektorale Differenzierung". Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIU.
136
Tabelle Von speziellen nicht-tarifaren Handelshemmnissen der EG betroffene Einfuhren, nach Sektoren, 1990 - Untersucht auf der Ebene von 2-stelligen KN-Warengruppen*), in vH der gesamten Einfuhr aus dem jeweiligen Land Länder
25-27 28-38 39-40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70
Lateinamerika Argentinien Brasilien Chile Kolumbien Mexiko Panama Paraguay Peru Uruguay Venezuela
-
-
9,1
-
Asien Hongkong Korea Singapur Taiwan
-
27,4 86,0 -
-
78,3 82,0
72-83 84-85 86-89 90-92 20,8 49,0
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
•
-
"
4,1
-
-
-
-
0,2
-
-
-
-
-
1,7
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
82,1 66,4
•
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
3,5
5,4 14,7
·
-
-
2,1
M i t t e l - und Osteuropa Bulgarien 6,2 CSFR 4,8 Polen 5,8 6,0 Rumänien Sowjetunion 14,2 Ungarn 7,4
7,4
-
•
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
*
-
36,4 30,9 71,9 0,5 93,6 49,7 95,8 98,4 98,4 94,1 91,7 94,4 96,9 22,7 93,1
-
-
92,4 -
84,9
-
13,4
-
97
-
3,6
28,5
-
19,9
-
-
-
-
-
-
-
-
1,6
-
66,2 63,4 22,4 42,4 0,8 31,4
1,0 24,6 6,7 4,9 27,7 2,7
94-96
-
-
•
93
-
-
Westliche Industrieländer Japan 1,4 Kanada 1,5 5,4 USA Mittelmeerländer Israel Marokko Tunesien Türkei
6,0
71
0,1
-
3,0 11,3
0,6
-
5.8 8,3 2.5 17,7 0.7 0,4
9,9
* Zu den Bezeichnungen im Rahmen der Kombinierten Nomenklatur s. oben den Text unter "Sektorale Differenzierung". Quellen: UNCTAD, Data Base on Trade Control Measures; Berechnungen des DIU.
137
Unter den zum Vergleich herangezogenen Länder(gruppe)n waren bei Textilien in aller Regel die aufgeführten sechs lateinamerikanischen Länder, die asiatischen Schwellenländer sowie die Länder Osteuropas gleichermaßen mit Schutzmaßnahmen der EG belegt. Dieses Muster ist nur in ganz wenigen Ausnahmefällen durchbrochen: bei zwei Einzelpositionen wurden offenbar unter den lateinamerikanischen Anbietern nur jene aus Mexiko als gefahrlich angesehen9; in nur drei der insgesamt 124 Produktgruppen, die im Textilbereich mit NTH belegt waren, galt dies nicht fiir alle vier asiatischen Lieferländer 10. Bei den Mittelmeerländern wurde - zum Teil mit mehreren Maßnahmen - ganz überwiegend auf Erzeugnisse der Türkei gezielt, in wenigen Einzelfallen waren auch Tunesien und Marokko vertreten. Die Länder Osteuropas waren praktisch in allen Untergruppen des TextiIbereichs betroffen.
Diese Situation der Mehrfachbelegung wegen aktueller oder vermuteter Gefährdung europäischer Anbieter, also die Abdeckung mit mehr als einer Maßnahme auf der Ebene der Produktgruppe, war zu beobachten bei ihren lateinamerikanischen Konkurrenten im Falle von
Brasilien für spezielle Baumwollgarne (5205, 5206), Kolumbien für Nähgarne aus Baumwolle (5204), Bindfäden, Seile und Taue (5607), Mexiko für Nähgarne aus Baumwolle (5204), einige Garne aus synthetischen Filamenten (5402), für die Spinnerei bearbeitete synthetische Spinnfasern (5506), Garne aus synthetischen Spinnfasern (5509), Bindfäden, Seile und Taue (5607), Peru ebenfalls für Game aus synthetischen Spinnfasern (5509) sowie Uruguay für spezielle Baumwollgarne (5205) und Baumwollgewebe (5210).
Aus der Gruppe der hier untersuchten westlichen Industrieländer waren in den für lateinamerikanische Anbieter erheblich betroffenen Warengruppen nur die USA in ganz wenigen Fällen gleichzeitig berührt, und zwar bei einigen synthetischen Spinnfasern (5503, 5506) 11 .
9
Kabel aus synthetischen Filamenten (5501) und bestimmte synthetische Spinnfasern (5503); bei den synthetischen Filamenten gilt dies unter den Anbietern Osteuropas auch für Rumänien. 10
Spezielle Baumwollgewebe (5209), bestimmte synthetische Spinnfasern (5503) sowie Vliesstoffe (5603). 11
Japan kommt in all diesen Warengruppen überhaupt nicht ins Spiel, sondern im wesentlichen bei Maschinen, mechanischen Geräten und natürlich bei automatischen Datenverarbeitungs- sowie Radio- und Fernsehgeräten.
138
Bei der Metallgewinnung und
-Verarbeitung
wurde, gemessen an der Abwehrhaltung, im Spek-
trum Lateinamerikas allein das Angebot von brasilianischen Produzenten als 'gefährlich' für die EG angesehen (vgl. Tabelle 6/1). Eine Reihe von Eisen- und Stahlerzeugnissen war offenbar so konkurrenzfähig in Europa, daß die EG die Hersteller bzw. die Regierung Brasiliens veranlaßt hat, bei diesen Waren die Ausfuhr 'freiwillig 4 selbst zu begrenzen.
Die bevorzugten Instrumente zur Eindämmung der Einfuhr aus Lateinamerika mit nicht-tarifären Mitteln sind die im Laufe der Jahre entwickelten Varianten des Multifaserabkommens ("Administrative Cooperation Agreement", "Consultation Agreement", "Restraint Agreement") 12 . Sie kamen gegenüber Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Peru und Uruguay zur Anwendung. Daneben spielten nur die Selbstbeschränkungsabkommen (neben Brasilien auch Argentinien und Chile) sowie Anti-Dumping-Verfahren (gegenüber Brasilien, Mexiko und Venezuela) eine Rolle.
Zum Vergleich: Im Verhältnis der EG zu anderen westlichen Industrieländern dominierten die (gegenüber Japan, zum geringeren Teil auch gegenüber den USA) erhobenen Antidumping-Zölle. Die ausschließlich Japan abverlangten Ausfuhrbeschränkungsabkommen richteten sich gegen dessen Angebot von Werkzeugmaschinen, Unterhaltungselektronik und Kraftfahrzeugen, die angestrengten Antidumping-Verfahren gegen Antibiotika und weitere Erzeugnisse der chemischen Industrie. Die Abwehr gegen kanadische Erzeugnisse fiel insgesamt nicht ins Gewicht, und die Maßnahmen gegenüber den USA gingen - auf der Ebene vierstelliger Positionen der benutzten Nomenklatur - über ein Dutzend Fälle (vor allem Antidumping-Zölle u.a. bei Stickstoffdünger und synthetischen Spinnfasern) nicht hinaus.
Bei den anderen Dritte Welt-Ländern zeigten sich starke Parallelen zur Behandlung der lateinamerikanischen Länder bei den hier als exemplarisch herausgegriffenen asiatischen Ländern. Unterschiedliche Einzelmaßnahmen unter dem Oberbegriff des Multifaserabkommens sind schließlich Kernstück der EG-Abwehr gegen Textilerzeugnisse aus den vier Ländern. Darüber hinaus sind gegenüber Taiwan und Südkorea noch die Beschränkungsabkommen in bezug auf Schuhe sowie Antidumping-Maßnahmen zur Eindämmung der Importe von einigen Kunststoffen,
12
Diese Maßnahmen haben kaum protektionistischen Charakter. Ihr Abschluß war jedoch Voraussetzung für die Einbeziehung der Signatarstaaten in das Liberalisierungsangebot des Allgemeinen Präferenzsystems der EG.
139
synthetischen Garnen und Spinnfasern, aber auch von Tonband- und Videogeräten, Kassetten, Fernsehern sowie Kautschukreifen und -Schläuchen von Bedeutung.
Die von der EG gegenüber den Ländern Mittel- und Osteuropas angewandte Abwehrstrategie ähnelte dem gegenüber Ländern der Dritten Welt praktizierten Muster insofern, als Spielarten unter dem Stichwort des Multifaserabkommens dominierten. Die Selbstbeschränkungsabkommen konzentrierten sich bei den osteuropäischen Ländern - mit der Ausnahme der ehemaligen Sowjetunion, die diese nicht abzuschließen bereit war - auf Grunderzeugnisse aus Eisen und Stahl, aber auch höherwertige Stahlprodukte.
Wenig Ähnlichkeit bestand hingegen mit der Situation der Mittelmeerländer. Während Israel sich praktisch gar keiner handelspolitischen Handicaps nicht-tarifarer Natur gegenübersah, wurde das Angebot einer Reihe von Baumwollerzeugnissen aus Marokko, Tunesien und der Türkei durch Selbstbeschränkungsregelungen geregelt. Angesichts der relativ leistungsfähigen türkischen Textilproduktion wurde auch sie in vielen Einzelpositionen der gesamten Lieferskala damit belegt. Im übrigen ist der Fall der Türkei ein hervorragendes Beispiel für Mehrfachabdeckung mit nicht-tarifären Hemmnissen, in aller Regel in Form von Antidumping-Maßnahmen. Hier gab es auch starke Parallelen zur Abwehr osteuropäischer Erzeugnisse. In dieser Form war keines der lateinamerikanischen Länder von EG-Zugangsbarrieren betroffen.
6.
Fazit
Im Bereich der nicht-tarifären Maßnahmen, die die EG gegenüber ihren Handelspartnern unterhält, waren die untersuchten lateinamerikanischen Länder keineswegs stärker als andere Lieferländer betroffen.
Fälle gezielter Abwehr gegen einzelne Länder, wie sie im Vergleich der allgemeinen mit den länderspezifischen, nur gegen einzelne andere Lieferländer gerichteten Maßnahmen sichtbar wurden, betrafen einige angebotsstarke Anbieter aus dem Mittelmeerraum und Ostasien; die Länder Lateinamerikas waren davon nicht berührt.
Auch der Fall der Mehrfachabdeckung einzelner Produkte mit verschiedenen Hemmnissen - Ausdruck der Intensität der Abwehr - war kein Problem für lateinamerikanische Anbieter auf dem europäischen Markt. Offenbar wurde dieses Angebot nicht als bedrohlich angesehen.
140
Literatur Laird, Sam, und Yeats, Alexander (1990) Quantitative Methods for Trade-Barrier Analysis, MacMillan Press; Houndsmill, Basingstoke/London. Möbius, Uta, und Schultz, Siegfried (1980) Handelspolitik gegenüber Entwicklungsländern im gewerblichen Bereich.Versuch einer Quantifizierung handelsfördernder und -hemmender Maßnahmen ausgewählter Industrieländer. Forschungsberichte des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Band 1; Weltforum Verlag, München. Schultz, Siegfried (1988) Zur Bedeutung nicht-tarifärer Hemmnisse für den Export der Bundesrepublik Deutschland. In: DIW, Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Heft 3/4, Berlin, S. 176-190. UNCTAD (1990) The UNCTAD Data Baseon Trade Control Measures, DDM/Misc. 18/Rev.l (11.07.90), Genf.
141
A n h a n g Graphische Darstellung der von den N T H der E G insgesamt und einzelner EG-Länder betroffenen Sektoren in den 27 untersuchten Ländern:
Argentinien
Japan
Hongkong
Brasilien
Kanada
Korea (Rep.)
Chile
USA
Singapur Taiwan
Kolumbien Mexiko Panama
Israel
Bulgarien
Paraguay
Marokko
Polen
Peru
Tunesien
Rumänien
Uruguay
Türkei
Sowjetunion
Venezuela
Tschechoslowakei Ungarn
Von nicht-tarifaren Handelshemmnissen gegen alle Drittländer betroffene Einfuhren aus Argentinien - in v H der jeweiligen Gesamteinfuhr aus Argentinien, 1990 -
r* oo ο
KN 0 .
Importland:
CN ro I I in oo cm
ττ σι m
ro vo os m ^r ^r ^r v£> I I I I r- ^ r ^ o ^r ^r xf)
r- ο vo r** I I ^ oo vo vo
E G Bundesrepublik Frankreich Italien Belgien/Luxemburg Niederlande Großbritannien Dänemark Irland Griechenland Spanien Portugal Legende: 10-49 7· 50 - 79 7 . 80-9A·/· * 95·/.
1) K o m b i n i e r t e Quellen:
144
Nomenklatur
UNCTAD, DIW.
Mineralische Stoffe Erzeugnisse der ehem. Industrie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Felle, Leder Kohle, Holz u. -erzeugnisse Papierhersteilung Textilien und Bekleidung Schuhe, Kopfbedeckung usw. Steine, Keramik, Glas Perlen und (Halb-)Edeisteine Unedle Metalle, Metallbearbeitung Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeugbau Feinmechanik, Optik usw. Waffen und Munition Verschiedene industrielle Erzeugnisse Kunstgegenstände, Antiquitäten
25-27 28-38 39, 40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84, 85 86-89 90-92 93 94-96 97
Von nicht-tarifären Handelshemmnissen gegen alle Drittländer betroffene Einfuhren aus Brasilien - in v H der jeweiligen Gesamteinfuhr aus Brasilien, 1990 -
ro
LO
σ> CN
OO CO OQ ο η ^r Μ Π
Importland:
on
σ> (Ν
E G Bundesrepublik Frankreich Italien Belgien/Luxemburg Niederlande Großbritannien Dänemark Irland Griechenland Spanien Portugal Legende: 10-49·/· 50 - 79 7 . 8 0 - 9 A ·/· * 95·/·
1) K o m b i n i e r t e Quellen:
Nomenklatur
UNCTAD, DIW.
Mineralische Stoffe Erzeugnisse der ehem. Industrie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Felle, Leder Kohle, Holz u. -erzeugnisse Papierherstellung Textilien und Bekleidung Schuhe, Kopfbedeckung usw. Steine, Keramik, Glas Perlen und (Halb-)Edelsteine Unedle Metalle, Metallbearbeitung Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeugbau Feinmechanik, Optik usw. Waffen und Munition Verschiedene industrielle Erzeugnisse Kunstgegenstände, Antiquitäten
25-27 28-38 39,40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84,85 86-89 90-92 93 94-96 97 145
Von nicht-tarifären Händelshemmnissen gegen alle Drittländer betroffene Einfuhren aus Chile - in v H der jeweiligen Gesamteinfuhr aus Chile, 1990 -
ο co ko a\ co t t ^r
Importland:
in co CNl (Ν
η
^
τ
ro r- ο
Νί Γ Ο ^ Γ ^ Γ ^ Γ
Importland:
l i
in co ^ (N CN ro
I
^
^Γ VO VO Γ-
I
I
'
vo
'
r·* ο M vo co vo R* R^ oo OO Ο OS^CNCN
E G Bundesrepublik Frankreich Italien Belgien/Luxemburg Niederlande Großbritannien Dänemark Irland Griechenland Spanien Portugal Legende: 10-49 V·
50 - 79 V . 80-94·/· * 95 V .
1) K o m b i n i e r t e Quellen:
150
Nomenklatur
UNCTAD, DIW.
Mineralische Stoffe Erzeugnisse der ehem. Industrie Kunststoffe, Kautschuk Häute, Felle, Leder Kohle, Holz u. -erzeugnisse Papierherstellung Textilien und Bekleidung Schuhe, Kopfbedeckung usw. Steine, Keramik, Glas Perlen und (Halb-)Edelsteine Unedle Metalle, Metallbearbeitung Maschinen, Elektrotechnik Fahrzeugbau Feinmechanik, Optik usw. Waffen und Munition Verschiedene industrielle Erzeugnisse Kunstgegenstände, Antiquitäten
25-27 28-38 39, 40 41-43 44-46 47-49 50-63 64-67 68-70 71 72-83 84, 85 86-89 90-92 93 94-96 97
Von nicht-tarifaren Handelshemmnissen gegen alle Drittländer betroffene Einfuhren aus Peru - in v H der jeweiligen Gesamteinfuhr aus Peru, 1990 -
rs co ο
m vo os ro
rvj m ^ ^ ^ - I I
Importland:
I I
r^o
vo h I I
ro m as