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German Pages 176 [185] Year 2023
Studien zur spätägyptischen Religion 39
Christian Leitz
Hieroglyphika latopolitana Eine Studie zu mehrdeutigen Schreibungen in Esna Esna-Studien III
Harrassowitz Verlag
© 2023, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-12040-1 - ISBN E-Book: 978-3-447-39411-6
Studien zur spätägyptischen Religion Herausgegeben von Christian Leitz Band 39
2023
Harrassowitz Verlag · Wiesbaden
© 2023, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-12040-1 - ISBN E-Book: 978-3-447-39411-6
Christian Leitz
Hieroglyphika latopolitana Eine Studie zu mehrdeutigen Schreibungen in Esna Esna-Studien III
2023
Harrassowitz Verlag · Wiesbaden
© 2023, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-12040-1 - ISBN E-Book: 978-3-447-39411-6
Umschlagabbildung: Ahmed Amin, © Ministry of Tourism and Antiquities (MoTA).
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available on the internet at https://dnb.de.
Informationen zum Verlagsprogramm finden Sie unter http://www.harrassowitz-verlag.de © Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden 2023 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Druck und Verarbeitung: Memminger MedienCentrum AG Printed in Germany ISBN 978-3-447-12040-1 eISBN 978-3-447-39411-6
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Inhalt Vorwort............................................................................................................ VII Einleitung ........................................................................................................
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Kommentierte Zeichenliste ............................................................................. 15 Literaturverzeichnis ......................................................................................... 171
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Vorwort Mit diesem Band wird der bereits in der vorangegangenen Studie ‚Einleitung in die Litaneien von Esna’ (S. 1431) ergänzende Teil zu den mehrdeutigen Schreibungen in Esna vorgelegt, ein Phänomen, das besonders deutlich sichtbar ist bei den Götternamen der verschiedenen Litaneien. Wie beim vorigen Band bedanke ich mich erneut bei Carmen Rac, die auch bei diesem „Nachschlag“ das Layout übernommen hat. Des weiteren verdankt das Esnaprojekt, in dessen Rahmen dieser Band erscheint, viel Ahmed Emam und seinem Konservierungsteam, das Gleiche gilt für das Dokumentierungsteam bestehend aus Hisham El-Leithy, Mohamed Saad, Ahmed Amin sowie von deutscher Seite Daniel von Recklinghausen (und manchmal auch Daniela Mendel). Stephan Specht, dem Verlagsleiter von Harrassowitz und Jens Fetkenheuer, zuständig für die technische Betreuung, waren wie immer hilfreich und konstruktiv. Reutlingen, im Januar 2023
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Einleitung Die hier vorgelegte kleine Studie war ursprünglich als ein Zusatzkapitel zu der Studie zu den Litaneien von Esna1 geplant, aber der am Ende erreichte Umfang jener Untersuchung ließ dies als nicht wünschenswert erscheinen. Da bei den sieben Litaneien die Namen der Gottheiten meist, jedoch nicht immer unkonventionell geschrieben sind, liegt dort eine mehr oder weniger offenkundige Zweitlesung auf der Hand, was bereits von Sauneron in aller Kürze auch so angedeutet wurde, selbst wenn die meisten seiner Bemerkungen dort eher auf eine Verweisfunktion einzelner Zeichen denn auf eine Lesung des gesamten Götternamens zielen2. An anderer Stelle rechnete er aber mit der Übersetzbarkeit der Namen, ein sehr als Schreibung für Chnum, was Sauneron in seinem klares Beispiel ist Kommentar als Xry npr mw: „celui qui portes graines et eau“3 deutete und als eindeutigen Verweis auf den Begleittext (377, 3) interpretierte. Es handelt sich dabei um ein im ganzen Pronaos von Esna verbreitetes System, das besonders häufig, aber keineswegs ausschließlich, auf den Säulen 1 – 18 auftritt. Es handelt sich bei diesen Schreibungen keineswegs um Kryptographie in dem Sinne, daß hier etwas verborgen werden sollte. Im Gegenteil, die (oder bei †A-sny)4 offensichtlich Lesung ist alleine schon wegen des Determinativs und wer sich auch nur ein bißchen in Esna auskennt weiß, daß dieses Phänomen im wesentlichen auf die Götter des lokalen Pantheons, den Namen von Esna (†A-sny) und die allgegenwärtige Töpferscheibe (nHp) beschränkt ist. Prinzipiell war das ein sehr produktives System, bei dem grundsätzlich jedes beliebige Zeichen für einen Konsonanten stehen konnte unter der einzigen Voraussetzung, daß irgendeines der durch dieses Zeichen dargestellten Worte mit dem gerade benötigen Konsonanten begann5, ein Phänomen, daß man allgemein 1 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna. Das Ganze war gedacht als eine Art Pendant zum dortigen Kapitel 9 (S. 1315-1428), in dem es um die gauspezifischen Anspielungen in Texten außerhalb der Litaneien geht. Der Grund für das dortige Zusatzkapitel wie für die hier vorgelegte kleine Zeichenliste war jeweils der Gleiche: Zum einen sollte das die Glaubwürdigkeit der jeweiligen Kommentare erhöhen, insbesondere weil im Fall der geographischen Anspielungen in den meisten anderen Texten die geographische Zuordnung ganz unstrittig ist, zum anderen sollte nachgewiesen werden, daß die Litaneien zumindest in diesen beiden Bereichen nicht in irgendeinen Vakuum entstanden sind, wobei man sagen muß, daß die Anzahl der Vergleichstexte im ersten Fall (geographische Anspielungen) deutlich höher ist als im zweiten (Stichwort: Zweitlesungen). 2 In Esna VIII, 59-79 mit einem Asterisk * gekennzeichnet. = 334, 7 und 484, 6) ergab den 3 Esna V, 210, Anm. (d). Ein anderer, völlig eindeutiger Fall ( Buchtitel bei von Recklinghausen, Das Land von Pfeil und Bogen. 4 Hier wird zumeist auch tA konventionell geschrieben. 5 Um bei dem gerade erwähnten Beispiel zu bleiben: Da es für das Substantiv „Pfeil“ die folgenden ägyptischen Wörter aHA, swn, sty und Ssr gibt, ließe sich nach diesem Prinzip dieses Zeichen für die Konsonanten a, s und S einsetzen. Die Wörter für „Bogen“ sind iwnt, pDt und Smrt, was zu den potentiellen Lautwerten i, p und S führt. De facto kommt sogar noch n dazu, da man bei iwnt auch nur den starken Konsonanten n (< iwnt) berücksichtigen kann. Das heißt nicht, daß auch tatsächlich alle dieser Lautwerte belegt sind, aber sie hätten bei Bedarf realisiert werden können.
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Akrophonie nennt und das in der Ägyptologie zu einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Kontroversen geführt hat6. Im vorliegenden Fall von Esna geht es jedoch ganz überwiegend um römische Inschriften und da wird man, auch das dürfte Konsens sein, um dieses Prinzip der Akrophonie nicht herumkommen. Das bedeutet für das obige Beispiel: Die drei Konsonanten des Namens des Chnum setzen sich zusammen aus
= X (< Xr, vgl. Koptisch ϩⲁ-)
+ = n (< npr: „Korn“) + = m (< mw: „Wasser“), das Zeichen sichert als Determinativ die Lesung. Bei der Beschäftigung mit den Litaneien erschien es aus zwei Gründen sinnvoll, auch diese Art von Schreibungen im restlichen Tempel zu berücksichtigen. Zum einen zeigt sich dadurch, daß die Litaneien keinen isolierten Block innerhalb des Pronaos darstellen, in denen Prinzipien zur Anwendung kamen, die ansonsten völlig singulär waren, zumindest bei dem Phänomen der Zweitlesungen und den Verweisen auf einzelne Themen des umgebenden Textes handelt es sich um ein im ganzen Tempel von Esna weit verbreitetes System. Zum anderen sind identische oder ähnliche Schreibungen der Namen der Gottheiten oder von Esna außerhalb der Litaneien auch hilfreich für das Verständnis der orthographischen Besonderheiten innerhalb der Litaneien, da – nicht immer, aber doch sehr häufig – einzelnen Zeichen die gleiche oder ähnliche Zweitlesung oder Verweisfunktion zukommt. Bevor darauf näher eingegangen sei, muß noch kurz erläutert werden, was in der hier zusammengestellten Zeichenliste zu finden und was in ihr nicht zu finden ist. Der erste Punkt ist alleine schon auf Grund des bescheidenen Umfangs ganz offensichtlich: Es handelt sich hier mitnichten um eine vollständige Zeichenliste der Inschriften des Esnatempels, die wird es erst in einigen Jahren nach Abschluß des Tübinger Esnaprojekts geben und die wird auch nicht allein vom Verfasser erstellt werden. Das wichtigste und von geringen Ausnahmen abgesehen einzige Aufnahmekriterium für diese Zeichenliste war die Bedingung, daß eine Zeichenfolge neben einer fast immer völlig eindeutigen Erstlesung (
=
= †A-sny) eine Zweitlesung aufweist, die häufig ziemlich nahe£nmw oder liegend, bisweilen aber auch schwierig bis gar nicht zu entdecken ist. Einige Texte wurden jedoch, selbst wenn dieses Kriterium erfüllt war, aus unterschiedlichen Gründen nicht aufgenommen. Die wichtigte Gruppe davon sind sicherlich die Litaneien7 selbst, da weggelassen wurden, da der entsprechende Kommentarband mit eigener Zeichenliste gerade erschienen ist. Des weiteren fehlen die unteren Bandeauinschriften auf der Außenseite (Esna VII, 571, 586, 620 und 633), da hierzu Daniel von Recklinghausen eine eigene Studie 6 Das soll hier keineswegs alles aufgerollt werden. Grundsätzlich wird es hilfreich sein, zwischen der sogenannten Kryptographie des Neuen Reiches (ausführlicher Literaturüberblick bei Darnell, Enigmatic Netherworld Books, 14-34; siehe auch die beiden neueren Bände Klotz und Stauder, Enigmatic Writing und Roberson, Enigmatic Writing) und dem sogenannten ptolemäischen Schriftsystem, das de facto auch schon früher bezeugt ist (z.B. in Hibis oder auf Privatdenkmälern, vgl. zu letzteren Jansen-Winkeln, Biographische und religiöse Inschriften der Spätzeit, 326-330) zu unterscheiden. Es dürfte Konsens sein, daß man die zahlreichen Übersetzungsversuche von Drioton zu diesen frühen kryptographischen Inschriften nur mit größter Vorsicht betrachten sollte, hier wird Quack, Altägyptische Amulette, 177 mit seiner Einschätzung („Mit genügender Phantasie kann man dabei so ziemlich jeden Text produzieren, den man nur will“) Recht haben. 7 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1429-1462.
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Einleitung
vorbereitet. Es fehlen ferner Königskartuschen (z.B. Esna IV, 438) und die Abaki der Säulen (Esna IV, 461-472), da beide mehr oder weniger ohne Kontext sind, was eine Zweitlesung erschwert. Bei den Abaki wäre sich Verfasser auch nicht sicher, ob eine solche überhaupt existiert, da scheint es doch eher darum zu gehen, das Pantheon von Esna in Erinnerung zu ist offenkundig Nt wrt rufen8. Hierzu nur ein Beispiel (463, S): mwt nTr nbt †A-sny: „Neith, die Große, die Gottesmutter, die Herrin von Esna“ zu lesen, bildlich auf verweist jedoch nicht nur durch die dreimalige Verwendung der Hieroglyphe Neith, sondern auch noch auf Chnum, Nebetuu, Geb (als Erscheinungsform des Heka?9) und Schemanefer10. Auch bei den Königskartuschen bestehen Zweifel hinsichtlich einer Zweitlesung, eventuell enthalten sie auch nur vielleicht nur partielle Verweise. So wird Hadrian geschrieben. Hier könnten die drei Kroko(atrns nty xw) in 438, 1 dile auf die nebenstehende Form des Chnum-Re nb sxt verweisen11 und der Widder vielleicht allgemein auf Chnum, so daß die Intention der Schreibung wäre, den König mit dem Hauptgott des lokalen Pantheons gleichzusetzen. Die beiden vorwiegend mit Widdern und Krokodilen geschriebenen Hymnen (103 und 126)12 gehören ebenfalls nicht in dieses Dossier, da es bei ihnen nicht um irgendwelche Zweitlesungen geht, sondern darum, daß man nahezu alles mit den beiden heiligen Tieren des Chnum-Re schreiben kann. Zuletzt fehlen noch zwei kürzere Inschriften (53 und 185A), die Verfasser nicht vollständig lesen konnte, die letztere davon ähnelt mit der Vielzahl der Gottheiten den Inschriften der Abaki. Das schien aber kein Grund, die vorliegende Publikation auf einen unbestimmten Zeitpunkt zu verschieben. Der Aufbau der Zeichenliste dürfte selbsterklärend sein, er folgt schlicht der üblichen Codierung der Hieroglyphen nach Großbuchstabe und Nummer, wobei paläographische Varianten keine Rolle spielen. Problematisch und auch etwas störend ist aber die große Zahl der Verweise. Das liegt daran, daß bei den Götternamen und den Bezeichnungen für Esna und die Töpferscheibe, also den Wörtern, die den Löwenanteil des gesamten Materials ausmachen, die Wörter jeweils aus mehreren Zeichen bestehen, zumeist zwei oder drei. Es schien mehr als sinnvoll zu sein, den Kommentar für eine solche Schreibung an einer Stelle in zusammenhängender Form zu geben, was insbesondere im Fall einer möglichen Übersetzbarkeit des Namens auch die einzige Möglichkeit war. So findet sich dieser Kommentar bei dem oben gewählten Beispiel
bei
= N 33, den Kügelchen,
8 Ähnliche Effekte finden sich schon im NR, so in der Friesinschrift im Hof des Luxortempels (siehe zuletzt Klotz, in: Klotz und Stauder, Enigmatic Writing, 64-79). Für die römische Zeit vgl. exemplarisch die Säulenbasen im Pronaos von Dendara (Cauville, Un monde divin en fête, insbesondere S. 69-74). 9 Vgl. 308, 25, wo Heka als Vorsteher des Tempels des Geb (xnty pr-Gb) bezeichnet wird und wo es wenig später heißt: iT.n.i tA ir(.i) nb n nst ra nb m rn(.i) pfy n Ra Gb pw: „Ich habe das Land in Besitz genommen und ich übe jeden Tag die Funktion des Herrn des Throns aus in jenem meinem Namen Re. Das ist Geb“. Recht eindeutig ist auch Vers (12 = 13) der Litanei für Heka mit der Anrufung an Heka-Geb. 10 Solche Effekte gibt es auch in anderen Tempeln, vgl. etwa die unteren Bandeauinschriften auf der Außenseite des Tempels von Dendara (Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 85, 87) oder D IX, 109, 15-18 (wohl Umsetzungen von D IX, 108, 11-12 bzw. 109, 10-11); D IX, 117, 10-13. 11 Vgl. Leitz, in: SAK 29, 2001, 254. 12 Vgl. dazu Leitz, in: SAK 29, 2001, 251-276.
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aber theoretisch hätte man auch eines der beiden anderen Zeichen wählen können. Bei = N 35A finden sich hingegen nur Verweise auf den Kommentar bei N 33. = W 11 und Eine Wiederholung der Kommentare an jeweils allen Stellen hätte den Umfang des Buches mindestens verdoppelt, ohne daß eine einzige neue Information hinzugekommen wäre, der unvermeidliche Nachteil ist jedoch das viele Blättern. Ein weiterer Punkt betrifft die Verzahnung mit der Untersuchung zu den Litaneien, die hier auf doppelte Weise vorgenommen wurde. Findet sich die gleiche Hieroglyphe auch in der Zeichenliste zu den Litaneien, (A 17)*. Das so wird dies mit einem Asterisk * gekennzeichnet, als Beispiel diene Gleiche findet Anwendung, wenn das Thema des Verweises dem in den Litaneien entspricht, also beispielsweise • Kind (bisweilen Sohn)* hier als Unterkategorie zum Eintrag (A 17). Zuletzt wird damit auch gekennzeichnet, daß sich der gleiche Lautwert auch in den Litaneien wiederfindet, beim gewählten Beispiel des Kindes finden sich dann Einträge wie • w (< wnw: „Kind“)* oder • m (< ms: „Kind“)*. Eine naheliegende Frage ist die nach eventuellem Vergleichsmaterial außerhalb des Esnatempels. Die letztendlich nicht sehr zahlreichen Quellen zur Ausdeutung ägyptischer Schriftzeichen wurden unlängst von Quack besprochen, auf den hier weitestgehend verwiesen werden kann13. Der Zeichenpapyrus aus Tanis14 gehört definitiv nicht zu dem für Esna relevanten Material, dort werden meist nur Einzelangaben zum Aussehen der Hieroglyphen gemacht. Anders sieht dies jedoch bei dem von Quack in erweiterter Form neu edierten Handbuch der Hieroglyphenzeichen aus, selbst wenn sich hier wenig konkrete Berührungspunkte mit den Schreibungen in Esna ergeben. Gemeinsamkeiten könnte man aber auf der Ebene Erstlesung und Zweitlesung sehen. So beginnt der eigentliche Teil nach der Überschrift mit den Erläuterungen zur Hieroglyphe
. Dort steht zunächst
Dd r
hby: „Bezeichnet Ibis(gott)“15. Das entspricht von der Struktur her den mit Einträgen im Zeichenpapyrus aus Tanis, vgl. etwa XIII, 2, wo dnH: „Flügel“ erklärt wird16, was anders formuliert die Angabe des Lautwertes wie in einer Dd r, aber man könnte natürlich sagen, modernen Zeichenliste ist. Hier fehlt zwar das daß die Anordnung in zwei getrennte Spalten mit einem vertikalen Trennstrich die gleiche Funktion erfüllt. Danach geht es jedoch in dem Handbuch der Hieroglyphenzeichen weiter, es folgt nach einem erneuten Dd r-Vermerk
hA ib.i: „mein Herz ist herab-
13 Quack: in: Ryholt, Hieratic Texts, 99-103 (zuvor schon mit genau den gleichen Beispielen aus dem Mythos vom Sonnenauge und dem pJumilhac von Lieven in: Fs Thissen, 571-572); recht ähnlich ders., in: Fournet, Hieroglyphica d’Horapollon, 31-43. 14 Griffith, in: Petrie, Two Hieroglyphic Papyri. 15 Quack: in: Ryholt, Hieratic Texts, 79-80 (Fr. 1, 4) und Tf. 16-17 (das Determinativ übersehen). 16 Griffith, in: Petrie, Two Hieroglyphic Papyri, 15 und Tf. III.
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wurde von Quack
Einleitung
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gestiegen“ und ähnlich etwas später hA bA: „der Ba ist herabgestiegen“, 17 was man beides als Zweitlesungen ansehen könnte . Es dürfte jedoch besser sein, diese und ähnliche Fälle unter dem Stichwort Ätiologie zu subsummieren, da die Unterschiede zu den beiden Esnabeispielen (£nmw und †A-sty) mehr als deutlich sind. Im Fall des Handbuchs der Hieroglyphenzeichen wird einfach der vorhandene Konsonantenbestand (hby) in eine phonetische ähnlich klingende Kombination umgewandelt, die in irgendeiner Weise in einer steht, so im ersten Fall zur häufigen inhaltlichen Beziehung zur Ausgangshieroglyphe Bezeichnung des Thoth als Herz des Re (ib n Ra). Die Schreibungen der Wörter und Ausdrücke sind dabei durchgehend konventionell. Im Fall der beiden Esnabeispiele ist dies jedoch anders: Die Erstlesung ist völlig unkonventionell, die logische Reihenfolge der Konzeption ist die, daß aus der Zweitlesung die Erstlesung entwickelt wurde. D.h. im ersten Beispiel des Namens des Chnum: Das Thema des entsprechenden Abschnitts ist das Wachstum des Getreides und dessen Bewässerung mit Wasser, für beides war in der lokalen Theologie von Esna Chnum verantwortlich, weswegen sein Name an dieser Stelle mit den und dem Wasserzeichen geschrieben wurde. Auch die ZeiGetreidekörnern chenliste des Horapollon behandelt letztendlich andere Phänomene als die in der vorliegenden Untersuchung angesprochenen, auch wenn es durchaus Berührungspunkte mit den Litaneien von Esna auf anderer Ebene gibt18. Damit würde bislang die Frage nach eventuell vorhandenem Vergleichsmaterial eher negativ ausfallen, aber es gibt natürlich noch die zahlreichen Inschriften in den anderen Tempeln der griechisch-römischen Zeit. Cauville hatte den unteren Bandeauinschriften in der Wabet und im Hypostyl von Dendara sowie den oberen Bandeauinschriften in zwei Krypten eine ausführliche Besprechung gewidmet19. All diese Inschriften sind mehr oder weniger unkonventionell geschrieben, was sicherlich die erste Voraussetzung für eine möglicherweise vorhandene zweite Lesung mancher Passagen wäre. Sie bespricht zuerst die unteren Bandeauinschriften der Wabet20, deren auffälligstes Merkmal der ungewöhnlich hohe Prozentsatz von Menschen, Göttern und Tieren an dem Gesamtzahl der verwendeten Hieroglyphen ist. Dies scheint jedoch in den meisten Fällen eher dekorative als symbolische Gründe zu haben, wirkliche Zweitlesungen sind hier nicht zu erkennen, einzelne Verweise sind jedoch möglich, wobei die Gefahr der Überinterpretation nicht von der Hand zu weisen ist. Hierzu seien zwei Beispiele gegeben: Das wird von Cauville zweifellos richtig xws.n.f xwyt nt nfrt Hr Hryt-ib wiA: „er hat die Kapelle derer mit vollkommenen Gesicht, die in der Barke ist, erbaut“ gelesen. In ihrem Kommentar zu dieser Passage vermutet sie sodann, daß die Göttin
¢wt ihre Kapelle beschütze und der mehrfach vor-
17 Vgl. zu diesem konkreten Fall immerhin Vers (15) der Litanei für Osiris (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 878-879). 18 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1521a. 19 In: BIFAO 102, 2002, 91-135. 20 D IV, 231, 10 – 233, 3 = Cauville, in: BIFAO 102, 2002, 92-102.
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kommende Pavian sowie der Ibis Thoth repräsentiere, weil er den Grundriß der Kapellen festgelegt habe. Das ist alles nicht völlig ausgeschlossen, aber diese Inschrift geht darauf kommt in beiden Inschriften nicht näher ein und insbesondere das Zeichen des Pavians der Wabet und noch weit massiver in den Bandeauinschriften der Krypten21 sehr häufig vor und scheint in vielen Fällen schlicht eine spielerische Schreibung für Schreibung der Präposition iw = r.
zu sein, etwa zur
m hrw pn nfr wp-rnpt: „an diesem vollkommenen Tag des Neujahrsfestes“. Auch hier ist die Lesung ganz unstrittig. In ihrem Kommentar22 erwähnt Cauville dabei folgende Punkte: hat auch die Lesung rnpt: „Jahr“, er verweise infolgedessen auf das (a) Der Geier neue Jahr. Hierzu muß man sagen, daß in diesem nicht sehr langen Inschrift der Geier regelmäßig zur Schreibung der Präposition m dient (m kAt nfrt; m-xnt; m DbA n Rnn-wtt; mqAb.s; m Haawt). An all diesen fünf Stellen befindet sich ein Geier, ohne daß es einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Neujahr gibt. Dem möglichen Einwand, daß eben die gesamte Wabet mit dem Neujahrsfest verbunden sei23, ließe sich entgegnen, daß der Geier auch in den Inschriften der Krypten zur Schreibung der Präposition m eingesetzt wurde24, ohne daß es dort irgendeinen Zusammenhang mit dem Neujahrsfest gibt. impliziert einen Verweis auf Thoth als Herrn (b) Die Schreibung von wp-rnpt mit der Zeitmessung. Das klingt überzeugend und dürfte insgesamt die Motivation für die Schaffung dieses Zeichens gewesen sein. (c) Der Neujahrstag ist das Fest des Re, weswegen hrw: „Tag“ hier mit dem Sonnengott geschrieben wurde. Auch das klingt recht wahrscheinlich. repräsentiere das heliopolitanische Königtum. Das ist ohne weitere (d) Das Zeichen Erläuterungen kaum verständlich. M.E. reiht sich das eher in die Reihe der Zeichenkombinationen ein, bei der ein Zeichen ein anderes (auf dem Kopf) trägt, so etwa in der gleichen Inschrift
(nfrt Hr),
(Suffix .f),
(k + r in sXkr),
(n + s in n.s),
(r
(sA + n). Es ist zu bezweifeln, daß all diese Zeichenkombinationen noch + n in Rnn-wtt), verborgene Hinweise enthalten. Um auf den Vergleich mit den Schreibungen in Esna zurückzukommen: Gelegentliche Verweisfunktionen scheint es auch in der Wabet von Dendara zu geben, wenngleich in geringerer Zahl als von Cauville vermutet, wirkliche Zweitlesungen dürften aber nicht möglich sein und ähnlich verhält es sich bei den Inschriften des Hypostyls und der Krypten.
21 22 23 24
Cauville, in: BIFAO 102, 2002, 108-118, vgl. auch 119 s.v. E35. in: BIFAO 102, 2002, 101. Siehe hierzu Rickert, Horn des Steinbocks, 359-366. Siehe Cauville, in: BIFAO 102, 2002, 115-116 (m arq; m irw.sn; m xtmw; m DAisw stpw; m kAt; m nbw; m Drwy; m-xnt.s).
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Andere mögliche Vergleichstexte sind die großen Weihinschriften in den unteren Bandeaus auf der Außenseite des Dendaratempels25. Hier finden sich durchaus Schreibungen, denen ein zweiter Sinn ähnlich wie in Esna unterlegt werden kann, was anhand einiger Beispiele näher erläutert sei: (a) D XII, 55, 5-6 = Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 85: in der Ausdruck papat Hna it.s Ir-tA: „die mit ihrem Vater Irta aufleuchtet“ als Bezeichnung der Hathor wird papa(t) mit geschrieben. Der Lautwert a für
leitet sich her von aay oder aDd, beides „Kind“, der Laut-
eventuell von apy: „(Flügel)Skarabäus“26. Hier wird man bereitwillig den wert p für Anfang der Gruppe pA Xrd xpr: „das Kind ist entstanden“ lesen, was man auf den bei Sonnenaufgang wiedergeborenen Sonnengott beziehen wird, der möglicherweise in der ganzen Gruppe mit der möglichen Lesung papa itn/Ra: „geboren wird die Sonnenscheibe/Re“ gleichfalls erwähnt wird. Hierzu muß man nur an das Homonym papa: „gebären“ denken und in der Zweitlesung als Ideogramm auffassen. Das Thema das eigentliche Determinativ ‚Geburt des Sonnengottes’ wird dann im gleich folgenden Ausdruck noch einmal ganz klar angesprochen: wn Ra irty.f m-Xnw nxb m tr n prt.f m nwn: „Re öffnet seine Augen im Innern der Lotosblüte zur Zeit seines Hervorkommens aus dem Nun“. Bei diesem Satz ergibt sich zwar keine Zweitlesung des ganzen Ausdrucks, aber einige Zeichen verweisen für sich alleine auf das Thema des Sonnenaufgangs. Da ist zunächst das Kind
zur Schreibung des
, auch wenn genitivischen Adjektivs n, vermutlich ebenso die Schreibung von nwn mit das eine recht häufige Schreibung ist. Beides wird auf den gerade geborenen Sonnengott in prt.f m verweist auf Darstellungen des Harsomtus, der als verweisen. Die Gruppe Schlange aus einer auf einer Barke befindlichen Lotosblüte herauskommt27. Es wäre sogar zu auf dieses Bild verweist, schließlich wird überlegen, ob nicht die gesamte Gruppe sich die Barke ja auf dem Nun befinden. Auch die davorstehende geflügelte Sonnenscheibe als pr sA-tA wiA: ließe sich noch in dieses Bild einfügen, so daß man die Gruppe „die Schlange der Barke kommt hervor“ auffassen könnte. (b) D XV, 215, 4-5 = Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 87: In dem Ausdruck psD m nbw: geschrieben. Sowohl das Vorangehende (sSpt kkw: „der als Gold leuchtet“ wird psD mit „die die Dunkelheit erhellt“) wie das Folgende (papat Hna ba n Ra: „die zusammen mit dem Ba des Re geboren wird“) machen klar, daß es hier um den Sonnenaufgang geht, so daß man die
25 D XII, 55-57 und 183-185; D XV, 215, 4 – 216, 9 und 269, 4 – 270, 5; Faksimile mit Übersetzung und Kommentar bei Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 83-114. 26 Die Bemerkungen von Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 299, Anm. 4 sind mir nicht ganz verständlich. 27 D V, 33, 6 und Tf. 347, ähnlich D II, 184, 5-6 mit Tf. 144. Vgl. zum Thema Ryhiner, Offrande du lotus, 183184 (vgl. ebenfalls die Beischriften zu den verschiedenen Formen des Harsomtus in ihrem Text 23 auf S. 71 = D II, 164, 4-10 mit Tf. 143) und speziell zum vorliegenden Text Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 90, die bei Schlange an einen Verweis auf Irta denkt.
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Hieroglyphika latopolitana
Zeichengruppe als ein Bild verstehen kann, daß den jugendlichen Sonnengott direkt über der Erde unter dem Himmel zeigt. (c) D XII, 183, 16 = Cauville, in: BIFAO 90, 1990, 9728: tiwt Dsrwt n ¡r spXr r nfr mXnwsH.sn: „Die prächtigen Abbilder des Horus sind aufs Beste aufgezeichnet im Innern ihrer Kapelle“. Hier wurden, was bereits Cauville in ihrem Kommentar zur Schreibung aufgefallen war, die Zeichen so angeordnet, daß
für ¡r und
für s (< sr: „Widder“) direkt
stehen, daß man die Gruppe auch ¡r BHdty lesen kann. nebeneinander in der Form Alle drei Beispiele sind strukturell mit den Zweitlesungen in Esna vergleichbar, aber man muß auch sagen, daß dies in den langen Bandeauinschriften in Dendara eher ein Randphänomen ist29. Was vor allem in den anderen Tempeln fehlt, sind die zahlreichen unterschiedlichen Schreibungen für die Götter des lokalen Pantheons und den Namen des jeweiligen Kultortes, hier scheint Esna doch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu besitzen, was freilich mit der fragmentarischen Überlieferung zu tun haben könnte, 90 oder vielleicht auch 95 % der großen späten Tempelbauten dürften schlicht nicht mehr erhalten sein. Ein Vorläufer der Bandeauinschriften ist die änigmatische Friesinschrift im Hof Ramses II. im Luxortempel, die mittlerweile in gut kommentierter Form von Klotz (nach Vorarbeiten von Boraik) vorliegt30 und deren Lesungen dank einer weitestgehenden identischen Form in Klarschrift in den meisten Fällen gesichert sind. Die Hauptzielsetzung dieses Textes schien gewesen zu sein, eine gar nicht einmal so kurze Inschrift ganz überwiegend mit Hieroglyphen von Gottheiten zu gestalten, gelegentlich unterbrochen von heiligen Gegenständen wie einem Thron, einer Barke oder zwei Obelisken, während konventionelle Hieroglyphen fast gänzlich fehlen und mehr als Lesehilfe dienen. Die einzelnen Gottheiten ermöglichen natürlich Assoziationen, die auf ihren Wesenszügen beruhen, aber im allgemeinen gewinnt man doch den Eindruck, daß die jeweiligen Gottheiten mehr aus phonetischen denn aus inhaltlichen Gründen ausgesucht wurden. Hierzu zwei Beispiele: Bei der von Klotz mit der Nr. 35 versehenenen Gruppe31 handelt es sich um eine stehende Mumie, eine sitzende Figur, deren Kopfschmuck leider zerstört ist und eine löwenköpfige sitzende Gottheit (Kopfund die Klarschmuck zerstört), all drei befinden sich auf einem Oval der Form schriftvariante offenbart die Lesung ISrw. Klotz schließt sich bei den Lesungen der einzelnen Zeichen der Meinung von Drioton32 an: Die Mumie
erhält den Lautwert i von irw:
Øw, der somit das S „Gestalt“ (unstrittig), bei der zweiten Gottheit handelt es sich um beisteuert (recht wahrscheinlich) und die löwenköpfige Göttin solle rwt: „Löwin“ zu lesen sein, was r(w) ergibt. Letzteres scheint mir angesichts der Tatsache, daß es eine solche
28 Die Zeichenanordnung in der Printausgabe ist zumindest eigenwillig, das Faksimile vermittelt jedoch einen korrekten Eindruck. 29 Auch in den entsprechenden Inschriften in Edfu, immer noch am einfachsten zugänglich über de Wit, in: CdE 36, 1961, 56-97 und 277-320, scheint dies nach einer – zugegebenermaßen flüchtigen – Durchsicht nicht anders zu sein. 30 In: Klotz und Stauder, Enigmatic Writing, 49-99. 31 In: Klotz und Stauder, Enigmatic Writing, 74. 32 In: ASAE 40, 1940, 327.
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Einleitung
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Göttin gar nicht gibt33, eher zweifelhaft, hier könnte Rpwt: „(die Löwengöttin) Repit“ die bessere Lösung sein. Mit Ausnahme des letzten Zeichens der Löwengöttin, bei der man an Tefnut oder Mut denken könnte, ergeben sich aber keine gut nachvollziehbaren Verweise auf den hufeisenförmigen Ischerusee zur Besänftigung der Löwengöttin, auch die von Klotz postulierte heliopolitanische Triade bestehend aus Atum, Schu und Tefnut ist für mich nicht erkennbar und selbst wenn das so wäre, fragt man sich, was die denn mit dem Ischerusee zu tun hat. Das andere Beispiel betrifft die Nr. 71-7434: Hier fehlt die Parallele in Klarschrift, aber die Lesung von Klotz m inr (n) mAT Abw: „aus Stein, dem Granit von Elephantine“ klingt plausibel. Bei den ersten beiden Zeichen, einer stehenden Isis und einer stehenden Neith, ergeben sich keinerlei Verbindungen zu den Granitsteinbrüchen von Aswan (von Klotz auch geschrieben. Ungenicht behauptet). Die beiden letzten Wörter werden mit wöhnlich, aber phonetisch leicht erklärbar ist daran nur die Schreibung von mAT mit Löwe und Phallus, die für Elephantine findet sich auch anderweitig. Klotz vermutet, daß die wilden Tiere und die Berge den nahe Nubien gelegenen Ursprungsort des Granits in eine exotische Landschaft verwandelt und daß der Phallus ein Verweis auf den ithyphallischen Min sei als Patron der Steinbrüche. Ohne das gänzlich auszuschließen läuft man hier doch Gefahr Botschaften in dem Text zu entdecken, die möglicherweise in der Antike nicht intendiert waren. So ist der Elefant eine seltene, aber in allen Zeiten der ägyptischen Geschichte belegte Schreibung für Elephantine, die für eine Inschrift, die zum größten Teil nur aus belebten Wesen bestehen sollte, gerade prädestiniert erscheint. Das Gleiche könnte man auch für den Löwen sagen, außer mAi: „Löwe“ dürfte es gar nicht so unendlich viele Zeichen geben, die eine Lebewesen oder eine Gottheit darstellen und für einen Lautwert mA in Frage kommen. M.W. existieren keine Quellen, bei denen Löwen als besonders charakteristisch für die Kataraktenregion angesehen wurden. Natürlich kann der Phallus ein Verweis auf Min sein (z.B. im Tempel von Athribis), aber eine wirkliche Verbindung des Min zu Elephantine und den umgebenden Granitsteinbrüchen ist mir nicht bekannt35. Das bedeutet abschließend: Es handelt sich um einen sicherlich faszinierenden Text, der aber für einen Vergleich mit den besonderen Schreibungen in den Litaneien und im ganzen Tempel von Esna wenig ergiebig ist36. Zuletzt scheinen auch einige Bemerkungen zum Verhältnis der Zweitlesungen der Esnalitaneien zum berühmten Geiertext des Thothbuches angebracht37. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Fälle gar nicht vergleichbar, alleine, weil es in einem Fall um 33 Zumindest laut LGG. 34 Klotz, in: Klotz und Stauder, Enigmatic Writing, 82. 35 Vgl. etwa Leitz, Regionale Mythologie, 49-50 mit einer Auflistung von ungewöhnlich vielen Themen, 32 an der Zahl, zu den lokalen Besonderheiten des 1. o.äg. Gaues. Das betrifft natürlich deutlich späteres Material, eben die geographischen Soubassementtexte, aber dieser Befund spricht auch nicht dagegen, daß der Phallus lediglich aus phonetischen Gründen (Ableitung des T vom Lautwert TA) gewählt wurde, wie dies ja auch bei Isis und Neith der Fall ist. 36 Andere potentielle Vergleichstexte wären die zahlreichen privaten Denkmäler der Spätzeit und griechischrömischen Zeit, aber für deren Auswertung sind andere berufener als der Verfasser dieser kleinen Studie. 37 Der letzte Stand der Dinge in editorischer Hinsicht ist Jasnow und Zauzich, Book of Thoth II, 223-231 (vgl. dazu auch Kade, in: WdO 52, 2022, 271-310 mit zahlreichen Literaturangaben); siehe zum oft bizarren Inhalt Leitz, in: RdE 63, 2012, 137-185.
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Hieroglyphika latopolitana
hieroglyphische Texte und im anderen um einen demotischen Text geht. Allerdings handelt es sich um einen sehr speziellen demotischen Text, der für jemanden ohne Hieroglyphenkenntnisse nicht verständlich ist, ein Umstand, der für fast alle anderen demotischen Texte kaum zutreffen dürfte, für das Verständnis etwa einer demotischen Urkunde mußte niemand Kenntnisse der hieroglyphischen Schrift besitzen. Auf den zweiten Blick ist ein solcher Vergleich aber nicht völlig abwegig. In beiden Fällen geht es darum, daß es mehrere Bedeutungsebenen gibt oder, um bei der hier gewählten Terminologie zu bleiben, eine Erstund eine Zweitlesung. Im Fall der Litaneien in Esna (und wie in dieser Zeichenliste zu sehen auch bei zahlreichen anderen Texten aus Esna) ist die Erstlesung völlig banal, etwa £nmw: „Chnum“ oder †A-sny: „Esna“ und nur die Orthographie verweist auf eine mehr oder weniger verborgene Zweitlesung. Bei dem Geiertext ist es andersherum. Hier ergibt die Erstlesung einen zumeist rätselhaften Text, der das Hinzudenken von einem oder mehreren Zwischengliedern erfordert, um zu einer sehr einfachen Zweitlesung zu kommen, d.h. meist zu Verweisen auf das jeweilige Gauzeichen, die Gauhauptstadt, die Gaugottheit und fallweise noch weitere kulttopographische Besonderheiten, die aber in einem priesterlichen Milieu in etwa so bekannt waren wie heutzutage in der westlichen Welt die Verbindungen zwischen einem Nadelbaum und Weihnachten oder einem Hasen und dem Osterfest. Auch hierzu sei ein konkretes Beispiel gegeben: 6. o.äg. Gau38: „Ein Geierweibchen [...] auf einem Krokodil, während sein Junges vor ihr (?)/ auf ihm (?) tanzt (gsgs)“. Hier ist das Krokodil ein Verweis auf die Gauhieroglyphe und vermutlich stand in der Lücke noch ein Element, das mehr oder weniger deutlich auf dessen Straußenfeder verwies, wie das auch bei dem Verb gsgs der Fall ist ( = gs). Bei dem Tanzen ist ein weiterer Verweis nicht so offenkundig. Hier muß man an ein anderes Wort für „tanzen“ denken (xb) und gleichzeitig die Hieroglyphen mustern, die man xb lesen kann (im wesentlichen
,
und
), aber auch
xAb wäre wohl noch möglich und
eine mögliche Schreibung für Iwnt: „Dendara“ ist. dann sollte man noch wissen, daß In der Praxis wird man sich das aber wahrscheinlich anders vorstellen müssen, da ja bei „tanzen“ noch eine ganze Reihe anderer synonymer Verben in Frage kommt (mindestens noch ibA, ihb, wAr, wrh, HAi, Hpg, sps, sn, ksks, Tnf). Da wird es doch viel einfacher gewesen sein, an die beim 6. o.äg. Gau offenkundigen Zweitlesungen zu denken, also Ity für das Gauzeichen, Iwnt für die Hauptstadt Dendara und Hathor als Gaugöttin und deren begrenzte Anzahl von Schreibvarianten Revue passieren zu lassen. Ein erfahrener Schreiber wird in denkt, auch den Lautwert xb für assoziieren und dem Augenblick, in dem er an an xbi: „tanzen“ denken. Das bedeutet für den Vergleich zwischen den Litaneien und dem Geiertext: Es handelt sich nicht um das gleiche Phänomen, aber beiden Texten gemeinsam ist die Doppelfunktion einzelner Zeichen oder Wörter, beide Texte besitzen mindestens zwei, bisweilen mehrere Bedeutungsebenen, nur daß im Fall der Litaneien die Erstlesung und im Geiertext die Zweitlesung die allgemein bekannten Namen der Gottheiten und Orte ergibt.
38 Leitz, in: RdE 63, 2012, 143-144.
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Einleitung
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Alles in allem kann man feststellen, daß sich in keinem anderen der noch erhaltenen Tempel der griechisch-römischen Zeit derartig viele Schreibungen wie im Tempel von Esna finden, die neben einer in aller Regel banalen Erstlesung noch über eine mehr oder weniger offenkundige Zweitlesung verfügen. Selbst wenn dieses Prinzip auch andernorts bekannt war und somit keine Erfindung der Priesterschaft von Esna war, kam es nirgendwo sonst so flächendeckend zum Einsatz, so daß man es zu Recht als eine der Besonderheiten von Esna bezeichnen könnte. Die meisten der hier versammelten Schreibungen bieten zumindest bei der Erstlesung keine besonderen Probleme, zur Untermauerung der weit verbreiteten Ansicht, die Esnainschriften seien besonders schwer zu lesen, können sie nicht herangezogen werden. Nota bene: Solche Inschriften gibt es in Esna durchaus, das vielleicht beste Beispiel dafür sind die schon weiter oben erwähnten unteren Bandeauinschriften der Tempelaußenseite oder die zwei Chnumhymnen mit den Widdern und den Krokodilen, aber rein zahlenmäßig handelt es sich dabei um eine eher überschaubare Anzahl von Texten. Die vorliegende Zeichenliste enthält etwas mehr als 280 Zeichen und (weit seltener) Zeichengruppen, aber bei der Häufigkeit der für eine Zweitlesung in Anspruch genommenen Hieroglyphen existieren große Unterschiede, die folgenden 13 Zeichen sind die mit Abstand häufigsten, in den meisten Fällen sind die Verbindungen zur lokalen Theologie offensichtlich und in der überwiegenden Mehrzahl kommen sie auch in den Litaneien gehäuft und das Krokodil als die beiden Erscheivor39. Da sind zunächst der Widder nungsformen des Chnum-Re, des Herrn von Esna (nb †A-sny) und des Herrn des Feldes (nb sxt). Der Widder dient in 15 verschiedenen Texten als Hinweis auf Chnum, hinzukommen noch 15 weitere, bei denen ein Verweis auf das Tier selbst oder den Ba vorliegt. Bei dem Krokodil finden sich 12 verschiedene Texte mit einer Verweisfunktion auf Chnum, den Herrn des Feldes, hinzukommen noch zwei weitere mit einer Anspielung auf den lokalen Krokodilgott Schemanefer. Hingegen ist die häufige Verwendung der Schlange
(auch
) nicht in jedem Fall so leicht mit einer der Lokalgöttin (Neith, Menhit, Nebetuu) in Verbindung zu bringen, siehe die entsprechenden Kommentare bei den beiden Zeichen. Das große Thema der Theologie von Esna ist die Schöpfertätigkeit des Chnum an der Töpferscheibe und folgerichtig werden drei Zeichen sehr häufig als Verweise darauf eingesetzt. Das eigentlich immer mit dem Lautwert n abgeleitet von nHp: erste ist die Töpferscheibe „Töpferscheibe“, die bei dem hier berücksichtigten Material in 29 verschiedenen Texten die Zweitbedeutung Töpferscheibe hat, hinzu kommen noch acht verschiedene Verse in den , das für jeden Litaneien. Noch häufiger ist das (auf der Töpferscheibe geformte) Kind zweiten Konsonanten stehen kann und in 48 verschiedenen Texten die Zweitbedeutung Kind oder seltener Sohn besitzt, die Verhältnisse in den Litaneien sind ähnlich. Das dritte, , das des öfteren wie in den allerdings deutlich seltener verwendete Zeichen ist Litaneien eine mögliche Zweitlesung Xt: „Mutterleib“ besitzt. Nur bedingt charakteristisch , die für Esna sind vier Zeichen für Elemente des Kosmos, d.h. der Himmel 39 Vgl. Kapitel 9 in Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna.
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Hieroglyphika latopolitana
Sonnenscheibe mit den Strahlen und die beiden Zeichen für Gewässer und ). All diese Elemente dürften auch in den meisten anderen Tempeln (auch in der Form von großer Bedeutung sein, auch wenn sie dort nicht zur Schreibung von Esna, der Töpferscheibe oder der lokalen Gottheiten dienen. Der Himmel als Verweis auf den Himmel findet sich hier in über 30 verschiedenen Texten und die Sonnenscheibe als Anspielung auf den Sonnengott oder das Leuchten der Sonne sogar in über 40 Inschriften. Ähnlich häufig und mit der gleichen Intention sind diese beiden Zeichen in den Litaneien. Etwas seltener (ähnlich wie in den Litaneien) sind die beiden Zeichen für Wasser, beide erscheinen in jeweils etwa 15 Texten und verweisen dort auf Wasser, Regen, Flut und ähnliches. Zahlenmäßig häufig, von der Verwendung aber eingeschränkt sind die beiden Zeichen und
, die auf Ober- bzw. Unterägypten verweisen, im Regelfall im Namen von Esna (†A-
sny) mit Schreibungen wie
. Die Gründe für die Verwendung der roten Krone
statt des inhaltlich näher liegenden Pendants zu
, d.h.
liegen auf der Hand. Zum einen
nicht möglich gewesen, zum anderen schien wäre der bei Esna benötigte Lautwert n bei bei einem Tempel, der auch der Göttin Neith geweiht war, die rote Krone sicher passender zu sein. Das letzte noch ziemlich häufige Zeichen (13 verschiedene Texte) ist die Straußenfeder , aber hier sind die Verweise nicht auf ein bestimmtes Thema festgelegt und dürften allenfalls bei den Anspielungen auf Schu lokaltheologisch begründet sein. Grundsätzlich läßt sich für das gesamte Korpus festhalten, daß die Art der Verweise bei den Litaneien und den Inschriften des übrigen Tempels häufig die gleichen sind. Die Anzahl der unterschiedlichen Anspielungen bei einer einzelnen Hieroglyphe kann jedoch bei den Litaneien deutlich höher liegen, was an der großen Zahl der dort möglichen Vergleichsebenen liegen dürfte40. Ganz am Ende sei noch kurz die Frage angeschnitten, ob denn jetzt wirklich alle ungewöhnlichen Schreibungen eine Zweitlesung besitzen müssen oder nicht. Wer die nachfolgende Zeichenliste durchblättert wird gar nicht einmal so selten auf die Bemerkung stoßen, daß zumindest für den Verfasser dieser kleinen Untersuchung eine Zweitlesung nicht erkennbar ist, was zwei Gründe haben kann: Dem Verfasser ist sie nur nicht eingefallen oder es gab nie eine. Vermutlich wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Die große Vielzahl der offen zu Tage liegenden Zweitlesungen zeigt, daß bei den meisten unkonventionellen Schreibungen in Esna eine Zweitlesung intendiert war, aber nach Ansicht des Verfassers wäre es dogmatisch, um nicht zu sagen falsch zu behaupten, daß jeder ungewöhnlichen Schreibung automatisch und zwangsläufig eine Zweitlesung zukommt. Es dürfte realistischer sein anzunehmen, daß es in Esna auch ungewöhnliche Schreibungen ohne verborgenen Nebensinn gibt, die die jeweiligen Priester nur aus dem Grund gewählt hatten, weil sie es konnten und weil es ihnen vielleicht Vergnügen bereitete, außergewöhnliche
40 Siehe Kapitel 8 in Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna.
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Einleitung
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Orthographien zu erschaffen, um so die Grenzen des hieroglyphischen Schriftsystems auszuloten.
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Kommentierte Zeichenliste
(A 17)*, fallweise auch (A 17D) Die Kindhieroglyphe ist eines der am häufigsten für Zweitlesungen eingesetzen Zeichen in Esna, was natürlich in der lokalen Theologie begründet ist. Der Hauptgott des Tempels ist Chnum-Re, der als Herr der Töpferscheibe alle Kinder erschafft1. Die Zweitlesung ist in den allermeisten Fällen tatsächlich „Kind“, die große Anzahl der Stellen wurde begünstigt durch die Tatsache, daß das Ägyptische über eine Vielzahl von Wörtern für „Kind“ verfügt, die über ihren Anfangskonsonanten nach dem Prinzip der Akrophonie etwa das halbe ägyptische Alphabet generieren konnten2. Die nachfolgende Liste vermag dies zu verdeutlichen, zugleich liefert sie aber ein etwas verzerrtes Bild, da sie den Anschein vermittelt, daß die Lautwerte n und s bei weitem überwiegen. Das ist nicht falsch, aber das liegt daran, daß dies die am häufigsten benötigten Lautwerte waren, insbesondere zur Schreibung von Esna (†Asny), Chnum (£nmw) und der Töpferscheibe (nHp). • a (< aay oder aDd, beides „Kind“) (224, 1) • w (< wnw: „Kind“)* (378, 12) • b (< unklar) (378, 12) • m (< ms: „Kind“)* (255B; 275, 9; 313A, 379, 24) • n (< nwn: „Kind“)* (54, 7; 76, 15; 183, 3; 224, 1; 262, 23; 264, 25; 272, 2; 275, 9; 276, 11; 277, 22; 284, 3; 301, 11; 311, 1 und 13; 313A; 355, 3; 356, 16; 366, 2; 366, 7; 367, 21; 367, 27 [4x]; 378, 12; 393, 21; 394, 27; 512, 1; 553, 10; 566, 9; 587, 11; 587, 39) • nm (< nmw: „Zwerg“)* (195, 7) • H (< Hwn: „Kind“)* (276, 11; 277, 22; 301, 11; 311, 1) • x (< xy: „Kind“) (16, 1; 113, 13; 150; 183, 3; 275, 9; 291, 22; 311, 13; 367, 12; 367, 27; 377, 4, 388, 8) • X (< xy: „Kind“)* (277, 20; 318, 10; 318, 11; 355, 3; 377, 4) • s (< sf oder sDty, beides „Kind“)* (95, 2; 159B; 195, 4; 243, 9; 249, 1; 293, 27; 300, 1 = 369, 38; 301, 10; 302, 14; 313A; 346, 17; 367, 27 [3x]; 378, 23; 382, 9; 388, 7; 394, 24; 514, 7; 630, 7; 634, 36) • tA (< TA: „Kind“) (362D) • Kind (bisweilen Sohn)* (a) 277, 20 (§ 2): snD n £nmw imyw tA grg n ¢tmn Xr Drt.f ntf nb nHp qd qmA ir r Dr ib.f r nHH: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Bewohner der Erde, in (wörtl.: unter) dessen Hand die Gründung der Welt liegt. Er ist der Herr der Töpferscheibe, der baut, erschafft und handelt nach seinem Wunsch bis in Ewigkeit“.
1 Vgl. etwa die Darstellung in der Ritualszene Esna III, 254, bei der der König dem Chnum eine Töpferscheibe opfert, auf der ein Kind sitzt. Siehe zu diesem Motiv Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 91, Anm. (a). 2 Vgl. hierzu auch Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 128.
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Hieroglyphika latopolitana
Kommentar: Der Name des Chnum ließe sich als „das Kind der Töpferscheibe wird aufgezogen“ o.ä. verstehen, es steht hier nicht nur für den Anfang der Schöpfung, sondern auch für die im Begleittext genannten Erdbewohner (imyw-tA). Zugleich bildet es mit der im folgenden Vers genannten Mumie (saH) ein Oppositionspaar, die entsprechenden Hieroglyphen sind
und
.
läßt sich verstehen als „der Glanz des (b) 277, 22 (§ 5): Der Name des Amun-Re Sonnenkindes“, was eine Paraphrasierung des im Vers behandelten Sonnenaufgangs ist3. (c): 277, 24: Siehe den Kommentar zu A 183. (d) 277, 24-25 (§ 10): snD [n £n]mw anxw nw tA nb ntf nb †A-sny Xnm Tn Hr nHp.f ir.f n.Tn awy.f r sxrw.Tn m xt nbt tp tA: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Lebenden aller Länder. Er ist der Herr von Esna, der euch auf seiner Töpferscheibe erschaffen hat. Er setzt für euch seine Arme ein bezüglich eurer Angelegenheiten in allen Dingen auf Erden“. zu zwei Drittel zerstört ist, sind Kommentar: Da der Name des Chnum nicht mehr alle Anspielungen erkennbar. Das Kind dürfte aber auf die schöpferische Tätigkeit des Chnum auf der Töpferscheibe verweisen. Dies ist auch der Grund für die Schreibung im Begleittext, was man als „das Land des Erzeugens des Kinvon †A-sny mit des“ verstehen kann. (e) 366, 2 (§ 16): Siehe den Kommentar zu F 32. (f) 366, 7 (§ 23): Siehe den Kommentar zu Aa 30. (g) 355, 3-4 (§ 29): Siehe den Kommentar zu H 6. (h) 378, 23: Siehe den Kommentar zu A 302A. (i) 379, 24: rs.k nfr psD m Axt m itn ra nb: „Du mögest vollkommen erwachen, der du im Horizont leuchtest als Sonnenscheibe jeden Tag“. von m itn: „als Sonnenscheibe“ in diesem MorKommentar: Die Schreibung genlied dürfte eine Zweitlesung Xrd (?) aA Tn ¢pri: „das große Kind ist erhoben, (nämlich) Chepre“, womit auf die Situation bei Sonnenaufgang angespielt wird. Mit dieser Schreibung wird auf die Bestandteile des vorangehenden Zeichens
für Axt: „Horizont“ zurück-
auf den Skarabäus und mit auf die Krone mit den beiden Straugegriffen4, so mit ßenfedern in der Lesung Tn. Eine alternative Übersetzung wäre bei gleicher Lesung, aber anderer Auffassung von Tn ¢pri als Relativform: „das große Kind, das Chepre erhebt“. Das kann man sich bildlich wie auf Travée D dargestellt vorstellen, wo sich ganz im Osten eine Barke befindet, in der ein geflügelter Skarabäus ein Kind in einer Sonnenscheibe hochhebt (437, 2). Die Beischrift dort bezieht sich ganz eindeutig auf den Sonnenaufgang5. 3 Siehe für den ganzen Vers N 8A. 4 Das Zeichen in dem Ausdruck psD m Axt ist ein Gesamtdeterminativ. 5 nxn nfr pr m BAXw sHD.f tAwy iry m prt.f: „Das vollkommene Kind, das aus dem Ostgebirge hervorkommt, so daß es seine beiden Länder bei seinem Hervorkommen erhellt“.
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Kommentierte Zeichenliste
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(j) 318, 10 (2x) (ähnlich 243, 9): Siehe den Kommentar bei U 99A. (k) 318, 11: Siehe den Kommentar bei U 99A. (l) 249, 1: Siehe den Kommentar bei U 99A. (m) 377, 4: Siehe den Kommentar bei D 211. (n) 377, 4: Siehe den Kommentar bei U 29A. (o) 16, 1 (ähnlich 150): Siehe den Kommentar bei B 3. (p) 76, 15: Siehe den Kommentar bei Aa 52. (q) 95, 2: nfr.wy Hr.k iw awy.k Hr nHp Hr qd swHt nbt ra nb: „Wie vollkommen ist dein Gesicht, wenn deine Arme auf der Töpferscheibe sind und täglich jedes Ei formen“. Hier verweist die Schreibung von swHt: „Ei“ mit Ei befindlichen Embryo.
durch die Kindhieroglyphe auf den im
(r) 113, 13 (ähnlich 183, 3; 291, 22; 367, 12): Die Schreibung „Geburtsstätte“ verweist über
für msxnt:
auf das dort zur Welt gebrachte Kind.
dürfte eine Zweitlesung tA sA (s) 159B: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit Nt: „das Land des Sohnes der Neith“ haben, vgl. weiter unten (aq), aber eine Verbindung zu dem restlichen Text ist nicht erkennbar. (t) 195, 4 (ähnlich 346, 17; 587, 11): Siehe den Kommentar bei U 99A. sieht so aus, als man „das Kind6 (u) 195, 7: Die Schreibung des Chnum-Re mit geht auf“ o.ä. lesen sollte, was eventuell mit der Position der Kartusche innerhalb des Frieses korreliert, die sich etwa im Osten befindet. Hierbei muß man aber beachten, daß dies nur ziemlich grobe Angaben sind, anhand der Lageskizze in der Publikation dürfte das Azimuth der Kartusche gemessen vom Nordpunkt bei ungefähr 56° – 69° liegen7, was im Sommer ein möglicher Aufgangsort der Sonne ist. (v) 224, 1: Siehe den Kommentar bei F 32. (w) 264, 25: Siehe den Kommentar bei F 32. (x) 272, 2: Siehe den Kommentar bei N 55. (y) 275, 9: Sdt tA wpt-rA m rn n £nmw pn mitt.s Dr(?)-ntt PtH pw smn wbA-mHnt Hr wnmy iAby m rwt-di-mAat [m?] nb nHp: „Rezitieren des Mundöffnungsrituals gleichfalls im Namen dieses Chnum, denn8 er ist Ptah. Einrichtung der Töpferscheibe (?)9 zur Rechten und zur Linken am Tor, das die Gerechtigkeit gibt [als] Herr der Töpferscheibe“. Kommentar: Da es im Begleittext – in nicht immer klaren Formulierungen10 – mehrfach um die Töpferscheibe und die Schöpfertätigkeit des Chnum geht, könnten die drei Kinder im Namen des Chnum hen.
genau für diese Hauptfunktion des Gottes von Esna ste-
6 Wohl kaum der Zwerg. Im Original steht eindeutig ein Kind, ein ähnlicher Fall ist Vers (134) der Litanei für Chnum. 7 Vgl. die Tabelle in Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, Kapitel 8. 8 Die Textkopie von Sauneron ist definitiv korrekt, der Vorschlag zur Korrektur stammt bereits von Sauneron, Esna V, 148, Anm. (c). 9 So Sauneron, in: Esna V, 148, Anm. (c) mit Verweis auf E Mammisi, 17, 6-7. 10 Siehe Sauneron, Esna V, 148, Anm. (c) und (d).
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Hieroglyphika latopolitana
(z) 276, 11 (gleichfalls 311, 1): Siehe den Kommentar bei S 73. (aa) 284, 3 (ähnlich 367, 21): Siehe den Kommentar bei C 11. (ab) 293, 27: Siehe den Kommentar bei G 210A. (ac) 300, 1 = 369, 38 (ähnlich 302, 14): Siehe den Kommentar bei D 52. (ad) 301, 10: Siehe den Kommentar bei U 99A. verweisen die (ae) 301, 11: Bei der Schreibung der Töpferscheibe nHp mit beiden Kinder auf die auf der Töpferscheibe erschaffenen Kinder11. Das Himmelszeichen könnte man Hry lesen, so daß der gesamte Name der Töpferscheibe eine Zweitlesung „die beiden Kinder, die auf der Töpferscheibe sind“ erhielte. (af): 311, 13: Siehe den Kommentar bei B 3. für msxnt: „Geburtsstätte“ verweisen (ag) 313A: Die drei Kinder in der Schreibung auf die dort zur Welt gebrachten Kinder12. (ah) 356, 16: i pA (i.)ir Xnm nTrw rmT awt nbt Hr nHp.f: „O du, der die Götter, Menschen und alle Tiere auf seiner Töpferscheibe erschaffen hat“. Kommentar: Das Kind in der Schreibung von natürlich auf all die dort erschaffenen Kinder13.
nHp: „Töpferscheibe“ verweist
könnte (ai) 362D: Die Schreibung von nb †A-sny: „Herr von Esna“ mit eine Zweitlesung £nmw sA st nt niwt: „Chnum ist der Sohn des Thrones der Stadt“ o.ä. haben, was eine etwas umständliche, aber noch verständliche Bezeichnung des Hauptgottes von Esna wäre. (aj) 378, 12: Twt xy wbn (?) m HD-tA: „Du bist das Kind, das im Morgengrauen aufgeht“. als wbn ist Kommentar: Die Lesung des Wortes für „aufgehen, leuchten“ nicht völlig gesichert, aber es dürfte klar sein, daß die Kinder als Anspielung auf den neugeborenen Sonnengott zu verstehen sind. (ak) 382, 9: Siehe den Kommentar bei C 185B. (al) 394, 24: Siehe den Kommentar bei U 99A. (am) 388, 7: Siehe den Kommentar bei U 99A. (an) 393, 21: Siehe den Kommentar bei F 32. (ao) 394, 27: Siehe den Kommentar bei I 7. („das Land des Sohnes der Töpfer(ap) 514, 7: Die Schreibung von Esna mit scheibe) verweist auf die Schöpfertätigkeit des Chnum, der im Begleittext nHp Tn ms pAwtyw nHp Sps: „der erhabene Schöpfer, der die Urzeitlichen erschaffen hat, der prächtige Schöpfer“ genannt wird.
11 Vgl. hierzu auch Darstellungen aus den Mammisis, z.B. E Mammisi, Tf. 15 (3. Register ganz rechts) oder Brunner, Geburt des Gottkönigs, 73-74 und 143-144 sowie Tf. 6 und 13. In diesem Sinne auch DerchainUrtel, Epigraphische Untersuchungen, 202-203. Vgl. zum Inhalt auch Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 20-21. 12 Siehe zu diesem Text Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 99. 13 So schon Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 202.
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(aq) 566, 9: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit dürfte wieder wie oben (s) eine Zweitlesung tA sA Nt: „das Land des Sohnes der Neith“ haben, aber eine Verbindung zu dem restlichen Text der Ritualszene (iTt Hpt: „Ruderlauf“) ist nicht erkennbar. (ar) 587, 39: Siehe den Kommentar bei M 20. unklar, (as) 630, 7: Die genaue Zweitlesung der Schreibung für Esna mit aber die Bedeutung Kind oder Sohn dürfte sicher sein. (at) 388, 8: In dem Ausdruck xpr nHp m wD n kA.f: „die Töpferscheibe entsteht auf den Befehl seines Kas“ wird xpr mit entsteht. • Sonstiges
geschrieben, weil auf der Töpferscheibe vor allem ein Kind
i pA nb sxn mr snsn: „O (a) 367, 27: du Herr des Vorzeichens, der die Konjunktion liebt14“. Kommentar: Es ist einfach, die Vielzahl der Kindhieroglyphen in diesem Vers zu konstatieren, aber weit schwerer, hierfür Gründe anzugeben. Möglicherweise ergeben sie in ihrer Achtzahl (Ägyptisch xmnw) ein auch sonst belegtes15 Wortspiel mit Xnm, das in der Bedeutung „vereinigen“ ein Synonym sowohl zu sxn wie zu snsn darstellt. Mehr als eine einigermaßen unsichere Vermutung ist das jedoch nicht. Möglicherweise wäre es besser, an die astrologischen Horoskope zu denken, die bei der Geburt eines Kindes erstellt wurden16. (b) 512, 1: Für die Lesung der beiden letzten Zeichen im Namen des Chnum als nwn: „Urwasser“ siehe den Kommentar bei N 8A. als nwn: „Urwasser“ als Teil einer Schreibung für (c) 553, 10: Für die Lesung von Esna siehe den Kommentar bei Q 1 + Determinativ. • unsicher (a) 634, 36: Die Gründe für die Schreibung von Esna mit bar.
sind nicht erkenn-
(A 17 + O 49) • n (< nn) (255B) • X (< xy: „Kind“) (255B) • Kind der Stadt o.ä. dürfte sich auf dessen zuvor be(a) 255B: Die Schreibung des Chnum mit schriebene Tätigkeit an der Töpferscheibe beziehen, insbesondere auf die Passage unmittel14 Siehe Quack, in: Fs Schenkel, 116, Anm. k). 15 Für diese Art von Wortspiel vgl. Leitz, Tagewählerei, 276 mit Anm. 55. Vgl. ferner Leitz, in: RdE 63, 2012, 146, Anm. 42. 16 Siehe hierzu Winkler, Looking at the Future, 57-60. Siehe für derartige Horoskope zuletzt Winkler, in: SAK 51, 2022, 267-319 (S. 287-288 zu sxn) und Escolano-Poveda, in: JHA 53, 2022, 49-87, beide mit zahlreichen weiteren Literaturverweisen.
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bar davor: rdi sA sAt n nH sn ir mr bw nb: „der einen Sohn und eine Tochter dem gibt, der um sie bittet, der das macht, was alle Menschen wollen“. Das könnte zu einer Zweitlesung des Götternamens sAwy/sAty niwt (niwty(w)?) ms: „die beiden Kinder der Stadt (der Bürger?) sind geboren“ oder ähnlich führen17. (A 18) • im (< imt(y)) (59, 2; 60, 4) • Kind (a) 59, 2: SAa.n.k anx n tA m-Xnw.f sA n anx sxn.k srx.k Hr.f snt.k wrt sxm Hna.k nTrw im.f m rSwt: „Du hast das Leben des Landes in seinem Innern begonnen, dem Stall des Lebens (= Geburtshaus), du mögest deinen Thron in ihm (= dem Geburtshaus) einnehmen. Deine große Schwester ist mächtig zusammen mit dir und die Götter in ihm sind voller Freude“. in im.f, d.h. des status pronominalis von m, ist dadurch Die Verwendung des Zeichens motiviert, daß es hier um den Beginn des Lebens und das Geburtshaus (sA n anx) geht, das Kind selbst ist hierzu eine Art Rückverweis. (b) 60, 4: In der Wendung wbn DfD n irt Ra imy-tw mnty.s: „Es leuchtet die Pupille des Auges geschrieben. des Re zwischen ihren Schenkeln“ wird die Präposition imy-tw mit Zugleich kann man das lesen als DfD n irt Ra imty mnty.s: „Die Pupille des Auges des Re ist das Kind ihrer Schenkel“, d.h. die neugeborene Sonne zwischen den Schenkeln der Himmelsgöttin18. (A 19) • w (< wr)* (377, 4) • groß* (a) Siehe den Kommentar bei A 30. (A 21), (A 21A) • X (< xnms: „Freund“?19) (318, 9) • groß (wr)* ist nicht sicher zu übersetzen, möglich wäre (a) 318, 9: Der Name des Chnum als etwa wr bik mAA: „groß ist der sehende Falke20“. Eine Lesung der beiden Pupillen „Augen“ (irty, mnty, mrty) dürfte aber nicht ausgeschlossen sein, was dann wieder neue Möglichkeiten eröffnete (z.B. ¡r-mrty). Die beiden Augen wären dann Sonne und Mond und
17 Weitere Lesungsvorschläge bei Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 96, Anm. (ii), der selbst auch £nmw für die plausibelste Lösung hält, woran m.E. angesichts des eindeutigen Determinativs auch kein Weg vorbeiführt. 18 Vgl. Darstellungen wie an der Decke des Pronaos von Dendara (Cauville und Polin, La renaissance de Dendara, 16). 19 Vorschlag von Sauneron in seiner Edition. 20 In Anbetracht der vielen Falken in diesem Vers scheint das die bessere Wahl gegenüber nTr: „Gott“ zu sein.
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würden für Re, den Tag, die nHH-Zeit bzw. Osiris, die Nacht, die Dt-Zeit stehen, die alle in diesem Vers genannt sind21. (A 28) • H (< < Haa: „jubeln“)* (153B; 184, 26; 231, 5 und 8; 240, 11) • X (< xy: „hoch sein“) (54, 7; 183, 3; 190, 1) • q (< qA: „hoch sein“) (153B; 164B) • k (< qA: „hoch sein“)* (195, 8; 231, 2 und 11; 231, 5 und 8; 240, 11; 271, 2 und 6) • t (< twA: „stützen“) (379, 23) • Hochheben (twA) mit der Lesung psD: „leuchten“ (a) 379, 23: Das letzte Zeichen in der Gruppe verweist auf das Hochheben der Sonne bei Sonnenaufgang, siehe den Kommentar bei F 53. • Höhe, hoch sein* (a) 54, 7: In dieser Nilgötterprozession findet sich innerhalb des Formulars ii.n König xr.k £nmw-Ra nb †A-sny die folgende Zeichenabfolge . Der Name des Chnum kann leicht qA/xy Nwn: „Hoch ist der Nun“ gelesen werden, was eine deutliche Anspielung auf das Einsetzen der Überschwemmung im Begleittext ist. Der Name von Esna ist so geschrieben, daß man eine zweite Lesung tA st nt: „Das Land dessen, der die Flut ergießt“ assoziieren kann, was einen zweiten Verweis auf die Rede des ergibt dann einen dritten Hinweis auf Nilgotts ergibt. Die Schreibung von r in xr.k mit 22 die Nilflut . nimmt vermutlich auf das vorangehende (b) 164B: Die Schreibung von Heka mit nb Haa Haa.tw n mAA.f: „der Herr des Jubels, über dessen Anblick man jubelt“ Bezug, zugleich wird man den Namen ähnlich wie bei Vers (33 = 34) der Litanei für Heka iAxw/Øw qA: „Der Leuchtende/Schu ist hoch“ lesen können23, was den Sonnengott beschreibt, über dessen Anblick das Volk jubelt. (c) 190, 1: sar(w) nn [...] Hm.k £nmw pA mniw nfr n tpyw-tA imy-rA iHw wr aSA mnmnt Twf pw swtwt.k r mAA.f nHb.k wrryt.k r aq.f m-Xnw wa wxA spr.k Ax-bit m km n At: „Diese hochaufsteigenden Säulen24 [...] deine Majestät, Chnum, der vollkommene Hirte der Erdbewohner, der große Rindervorsteher mit zahlreichen Herden. Das ist25 ein Papyrussumpf, (in dem) du dich ergehst, um ihn zu sehen. Du spannst deinen Streitwagen ein, um in es einzudringen in einer Nacht und du erreichst Chemmis im Augenblick“. sieht so aus, als solle man ihn qA S: „Der Kommentar: Der Name des Chnum mit hohem Gewässer“ lesen. Ob das eine Anspielung auf den Papyrussumpf (Twf) ist, in dem 21 Siehe für den gesamten Text den Kommentar zu G 295. 22 Vgl. z.B. LGG II, 837b (BS-Hapy-m-fdt.f: „Der das Überschwemmungswasser in (als?) seinem Schweiß ausschwitzt“ mit als Determintiv zu bS). 23 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 593. 24 Siehe zu sar als Bezeichnung einer Säule Esna II, 183, 4 (gegen Ende). 25 Zur Lesung pw des Pavians siehe Klotz, in: ENiM 7, 2014, 33-56 (die vorliegende Stelle auf S. 42).
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das Wasser naturgemäß hoch steht, ist nicht sicher, aber vielleicht nicht unmöglich. Sauneron26 führt in seinem Kommentar bereits all die Stellen an, die sich auf eine nächtliche Reise des Chnum von Oberägypten (Esna) ins Delta beziehen, um dann am Morgen die Rückreise nach Esna anzutreten, der astronomische Hintergrund dürfte dabei der tägliche Sonnenlauf sein, der in der Nacht von West über Nord nach Ost verläuft, um sich dann tagsüber wieder Richtung Süden aufzumachen. Wilson macht darauf aufmerksam, daß die sar-Pflanzen für Ober- und die Twf-Pflanzen für Unterägypten stehen27, so daß es kein Zufall sein wird, wenn hier die Twf-Pflanzen zusammen mit den sar-Säulen genannt wird und gleichzeitig von eine Reise des Sonnengottes von Ober- nach Unterägypten die Rede ist. In einer einschlägigen Ritualszene in Edfu, dem Opfer von Twf- und sar-Pflanzen für Amun-Re, den Herrn von ‚mA-BHdt, geht es in der Gegengabe des Gottes ganz eindeutig um das Vereinen der beiden Länder28. Interessant für die oben vorgestellte Interpretation des Chnumnamens in dem Esnatext ist der Anfang der göttlichen Randzeile in Edfu: wnn nb BHdt xpr m qAy wr qA Nwn m aqA.f: „Es ist der Herr von Behdet, der auf dem großen hohen Hügel entstanden ist, wobei der Nun ihm gegenüber hoch ist“. Auch hier ist eindeutig von einem hohen Wasserstand die Rede. • unsicher läßt sich (für mich) nicht (a) 183, 3: Die Schreibung des Chnum mit sinnvoll mit dem Begleittext verbinden, zumal dessen Übersetzung auf nicht sicher ist29. Die Schreibung ist die gleiche wie weiter oben (54, 7), d.h. ließe sich lesen qA/xy Nwn: „Hoch ist der Nun“, aber irgendeine Verbindung zum Überschwemmungswasser ist hier nicht zu entdecken, allerdings fehlen kurz danach am Anfang der nächsten Kolumne auch 11 Quadrate. (b) 195, 8: Siehe den Kommentar bei E 10. (c) 231, 2 und 11: Siehe den Kommentar bei O 23P. (d) 231, 5 und 8 (ähnlich 240, 11; 271, 2 und 6): Die Schreibung von Heka mit erscheint auch in den Versen (68-70 = 69-71) der Litanei für Heka30, dort könnte es einen Zusammenhang mit Haa: „jubeln“ geben, ohne daß sich eine zwingende Lesung ergibt (Haa Haa: „es jubelt der Jubelnde“??). (A 30) • w (< wAS) (235, 5) • TA (< dwA) (377, 4) • bitten, anbeten*
26 27 28 29
Esna I, 71-72. Wilson, Ptolemaic Lexikon, 1160-1161; vgl. auch Leitz, Regionale Mythologie, 552-553. E II, 57, 7-18. Man könnte entweder lesen £nmw n idbw niwwt: „der Chnum der Ufer und Städte“ oder £nmw bity idbw niwwt (vgl. LGG II, 749b). Das Folgende (mit einer Parallele in 171B) ist vermutlich smAw wAs mH dSrt [...]: „der das Verfallene erneuert, der die Wüste (?) füllt [...]“, aber all das bringt einen einem Verständnis der Schreibung des Chnum nicht näher. 30 Vgl. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 629-630.
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(a) 377, 4: Die Schreibung von TAw: „Wind“ mit in dem Ausdruck di TAw n iwrt: „der der Schwangeren Luft gibt“ hängt zusammen mit der Vorstellung von der lebensnotwendigen Versorgung des Embryos im Mutterleib31. Das Wort dürfte hier eine Zweitein Verweis auf lesung „der große (im Sinne von wichtige) Erbetene“ haben, zugleich ist die zuvor genannten Verben dbH: „bitten“ und nH: „anflehen“, die beide mit diesem Zeichen determiniert sind. • verbergen (imn) (a) 235, 5: Siehe den Kommentar bei M 16. (A 40A) • m (< unklar32) (A 45B) • n (< nt: „Krone“ als Teil des Zeichens) (379, 24) • unklar (a) 379, 24: Die Motivation für die Schreibung
für nb: „Herr“ bleibt unerklärt.
(A 47): siehe bei (A 160) (A 60) • s (< sTi: „säen, ausstreuen“) (379, 24) • Strahlen (sti) (a) 379, 24: Siehe den Kommentar bei U 39A. Des weiteren ließe sich die Gruppe st wiA iAxw: „es strahlt die Barke des Leuchtenden“ lesen, was man in diesem Morgenlied auf die Himmelsfahrt der Sonne nach ihrem Aufgang beziehen kann. (A 73) • X (< xy: „hochheben“?33) (318, 7) (A 101); auch (im Original ein Kind der Form • nb (16, 1; 183, 4; 191, 20; 358, 31; 394, 26) • £nmw (< xy: „Kind“ + < nb: „schwimmen“) (587, 27)
)
31 Siehe Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 17-18. 32 Sauneron rechnete in seiner Edition wohl mit einem Fehler. 33 Vgl. Sauneron, Esna VIII, 119, Nr. 29 (
= X < xy: „hochheben“).
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• Embryo in der Fruchtblase (a) 16, 1: In dem Ausdruck nst wrt nt nb nbw: „der große Thron dessen, der die Schöpfer erschafft“ wird das fragliche Zeichen zur Schreibung von nb: „erschaffen“ verwendet. Das Ergebnis der Schöpfertätigkeit des Chnum ist in vielen Fällen das Kind, so daß man sich franicht ein Verweis auf den von Chnum (dem gen könnte, ob die Gruppe Schöpfer nb) erschaffenen, in der Fruchtblase befindlichen Embryo sein soll34. An einer anderen Stelle in Esna, einem Chnumhymnus (394, 26) mit diesem Ausdruck wird nb nbw geschrieben, hier ist die Anspielung der ersten beiden Zeichen noch besser zu sehen („der den Embryo in der Fruchtblase erschafft“). (b) 183, 4: nb.n.f nbty n nb nHp.f: „Er hat die nbty-Pflanzensäule für den Herrn seiner Töpferscheibe erschaffen“. Für eine Erklärung wie bei (a) könnte die Töpferscheibe sprechen, aber mehr als eine (vage) Vermutung ist das nicht. siehe (a) und (b). (c) 191, 20: Für die Schreibung von nb nbw mit • schwimmen (a) 358, 31: In dem Ausdruck nb.n.k rAw Ddft rmw Apdw: „Die hast Schlangen, Reptilien, geschrieben, was einen Hinweis auf einen Fische und Vögel geformt“ wird nb mit Teil der erschaffenen Lebewesen, nämlich die schwimmenden Fische, ergibt. • unsicher , im Original ein Kind der Form , dürfte singulär (a) 587, 27: Das Zeichen für Chnum sein. In der Identifikationsformel wird Chnum-Re mit dem Meer (WAD-wr) gleichgesetzt. Dies könnte die Wasserlinie erklären, aber nicht die Rolle des Kindes. (A 121C); auch
(A 121B)
) (393, 22) • p (< pt als Teil von • X + n (< xy und nwt oder nnt: „Himmel“)* (277, 19; 277, 27 = 366, 1) • Hochhebung des Himmels, Himmelsstütze* (a) 277, 19-20 (§ 1): snD n £nmw imyw pt wDA n wTst r a.f [ax?] n[nt] m xprw.f sAH Xr hAyt m sar TAw ra nb: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Bewohner des Himmels, von dessen Tätigkeit das Wohlergehen des Himmels abhängt, der den Him[mel erhebt35] in seiner Gestalt, der unter den Himmel gelangt als der, der den Wind jeden Tag emporsteigen läßt“. ist ax pt: „der den Himmel hochhebt“ oder Kommentar: Der Name des Chnum – vielleicht etwas weniger wahrscheinlich – twA pt: „der den Himmel stützt“ zu lesen, was 34 Ein wirklich passender ägyptischer Text war nicht aufzufinden, die Esnatexte gehen nur auf das Öffnen (wbA) oder Zerbrechen (sD) der Fruchtblase ein (Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 22-23), aber da das Öffnen der Fruchtblase bei Beginn der Geburt zum Herausfließen des Fruchtwassers führt, liegt die Vorstellung vom im Fruchtwasser schwimmenden Embryo auch nicht gerade fern. 35 Nach Photo Esna 1737 handelt es sich wahrscheinlich um
.
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offensichtlich auf den Begleittext verweist. Das Fest der Hochhebung des Himmels am 1. Phamenoth war eines der wichtigsten in Esna und zugleich das am detailreichsten beschriebene, nach der Interpretation von Sauneron waren 14 der 18 Säulen für dieses Fest reserund 5 x ) in diesem viert36. Die Himmelshieroglyphe erscheint siebenmal (2 x Vers. Dies ist möglicherweise nicht nur eine optische Verstärkung des Themas „Himmel“, sondern auch eine graphisch/arithmetische Anspielung auf das am ersten Tag des siebten Monats gefeierte Fest der Hochhebung des Himmels37. Des weiteren könnte man sich vorauf das Substantiv rA-a: „Tätigkeit“ im Begleittext verweist. stellen, daß das Zeichen Hierzu vergleiche man die Verhältnisse bei Vers (42) und (44) der Litanei für Chnum, bei geschrieben wird und im Begleittext rA-awy: der jeweils der Name des Chnum mit „Tätigkeit“ erwähnt wird38. (b) 277, 27 = 366, 1 (§ 14): snD n £nmw nA ntyw iAd m idt sbH n.f nTr pfy Xr pt wbA.f n.Tn sAt.f nnt m fdt Abt.Tn: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die es euch an Feuchtigkeit mangelt. Ruft zu ihm, jenem Gott unter dem Himmel, damit er für euch seine Tochter, die Himmelsgöttin öffnet mit der Feuchtigkeit, die ihr euch wünscht“! bzw. wird Kommentar: Die Lesung des Chnumnamens ax/twA pt (n) mw: „Der den Himmel des Wassers hochhebt/stützt“ sein. Der Inhalt des Textes scheint zu sein, daß Chnum-Schu, der den Himmel hochhebt, damit auch die Verfügungsgewalt über die Wolken, den Nebel und den daraus resultierenden Tau besaß. • Himmel (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. (A 131), (A 131C), auch in der Form , (A 406) • .f (Suffixpronomen) (16, 1; 30, 2; 63, 4; 104, 2; 104, 11; 356, 23; 387, 5; 393, 21) • Kind (a) 16, 1: Siehe den Kommentar bei S 37D. (b) 30, 2: smA (?) Haa ¡kA Hwn.f m-xnt.f Hngg Hrw xft wTs nfrw.f: „Der Thron (?)39 des Jubelns des Heka, der sich in ihm verjüngt, wobei die Gesichter sich freuen beim Erheben seiner Vollkommenheit“. Kommentar: Die Schreibung des Suffixpronomens in nfrw.f mit daß es bei diesem Tempelnamen um den Kindgott Heka geht.
ist dadurch motiviert,
36 Esna V, 71. 37 Eine strukturell vergleichbare Anspielung findet sich in Vers (30) der Litanei für Osiris, siehe Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 918-919. 38 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 119-123. gesehen. Für die möglicherweise mask. 39 Unsicher, Daressy, in: RecTrav 27, 1905, 193 hatte Form des in Wb III, 452, 10-12 als fem. geführten Wortes siehe Wilson, Ptolemaic Lexikon, 843 (pA smA).
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Hieroglyphika latopolitana
(c) 63, 4: nb.f Hr nb Hr nHp.f: „Er hat jedermann auf seiner Töpferscheibe erschaffen“ wird geschrieben, weil dieses Zeichen des Präsentierens eines das Suffixpronomen .f mit Kindes das Resultat des Erschaffens auf der Töpferscheibe wiedergibt. (d) 104, 2: Xnm.f Hr nb Hr nHp.f: „Er hat jedermann auf seiner Töpferscheibe erschaffen“. Auch hier ist wie bei (c) die Schreibung des Suffixpronomens mit Präsentieren des Kindes nach dem Erschaffen auf der Töpferscheibe.
ein Sinnbild für das
ist dadurch motiviert, (e) 104, 11: Die Schreibung des Suffixpronomens .f in wHm.f mit 40 daß es sich hier um den Kindgott Heka handelt. (f) 356, 23: i pA (i.)ir Sd ir(w).f m StAwt nbwt: „ O du, der die ernährt hat, die er (= Chnum) in allen Gebärmüttern erschaffen hat“. Kommentar: Auch hier dürfte der Grund für die Schreibung des Suffixpronomens .f mit ein Verweis auf die Schöpfertätigkeit des Chnum sein, der eben in den Gebärmüttern ein Kind erschaffen hat41. • Hochheben (a) 393, 21-22: inD-Hr.k £nmw-Ra nb †A-sny Tn Tn.f sw r nTrw £nmw-†A-Tnn: „Sei gegrüßt, Chnum-Re, Herr von Esna, der Erhabene, der sich gegenüber den (anderen) Götter auszeichnet, Chnum-Tatenen“. vordergründig einfach das Suffixpronomen, hinterKommentar: In dieser Passage ist gründig unterstreicht es aber auch das Erheben (Tn) des Gottes über die anderen Götter, was wiederum eine Ätiologie zum Gott Tatenen ergibt. (A 137) • H (< Haa)* (205, 11; 271, 2 und 6) • unsicher ließe sich bei Ansetzung der gängigsten (a) 205, 11: Der Name des Heka Lautwerte natürlich mit Haa iart: „Es jubelt die Kobra“ o.ä. übersetzen, aber ein tieferer Sinn erschließt sich (mir) dabei nicht. (b) 271, 2 und 6: Siehe den Kommentar bei A 28. (A 158) • Determinativ zu xws: „erschaffen“ (16, 1) • Töpfer(scheibe) (a) 16, 1: Siehe den Kommentar zu S 37D.
40 Die Ergänzung von Sternberg, Mythische Motive, 94 und 99, Anm. ak) unter Verweis auf Esna II, 58, 5 dürfte im wesentlichen das Richtige treffen. 41 Siehe zum Thema Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 130-135.
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(A 160); auch (A 47) Die überaus große Anzahl von Belegen erklärt sich dadurch, daß Esna an sehr vielen Stellen so geschrieben ist, daß man das als „das beschützte Land“ o.ä. verstehen kann. Der Verfasser dieser Zeichenliste denkt auch, daß dies in allen Fällen die beabsichtigte Zweitlesung sein schlicht als Einkonsonantenzeichen für s ohne weitere Hinsollte. Die Alternative, daß tergedanken verwendet wurde, hat wenig für sich, dann sollte das auch in größerem Umfang bei anderen Wörtern vorkommen, die ein s enthalten – was nicht der Fall ist. • s (< sAw)* (3A; 4, 8; 14, 8; 15, 8; 27, 8; 32, 4; 37, 5; 38, 7; 60, 2; 61, 5; 70, 11; 71, 5; 104, 9; 113, 7; 120, 9; 149; 163, 18; 163, 26; 170, 11; 177, 11; 183, 2; 184, 28; 200, 8; 204A; 206, 2, 4 und 12; 211, 14; 272, 6; 274, 8; 369, 27; 371, 8; 485, 11; 489, 6; 547, 1; 554, 15; 555, 8; 560, 9; 564, 25; 580, 9; 583, 8; 596, 2; 631, 6; 643, 4) • Schutz, schützen (sAw) dürfte als „das (a) 3A (ähnlich 211, 14; 580, 9): Der Name von Esna (†A-sny) Land des Schutzes der Neith“ zu verstehen sein, wobei Neith sowohl Subjekt wie Objekt sein könnte. (b) 4, 8 (ähnlich 14, 8; 15, 8; 21, 8; 27, 8, 32, 4; 37, 5; 38, 7; 61, 5; 70, 11; 71, 5; 113, 7; 120, 9; 149; 163, 18; 163, 26; 170, 11; 177, 11; 183, 2; 184, 28; 200, 8; 204A; 272, 6; 274, 8; 369, 37; 371, 8; 485, 11; 489, 6; 547, 1; 554, 15; 555, 8; 560, 9; 564, 25; 583, 8; 596, 2; 631, 6; im ersten Beleg 643, 4): Die ersten beiden Zeichen des Namens von Esna ließen sich als tA sAw: „das beschützte Land“ verstehen, aber ein Zusammenhang mit dem Inhalt der Ritualszene ist nicht erkennbar. für ‚ny: „Esna“ dürfte sAw Nt: „der Schutz der Neith“ (c) 60, 2: Die Schreibung oder als Relativform „die Neith beschützt“ zu lesen sein, worauf der Text wenig später wie folgt eingeht: spr.s r iAt tn xpr Nt im Hr sAw Hmw.sn m niwt tn: „Sie gelangte zu dieser Stätte. Es entstand Neith dort, indem sie ihre Majestäten bewachte in dieser Stadt“. (d) 104, 9: Dd.in Øw tA pw sAw.n mwt nTr m niwt rsyt xpr †A-sny pw: „Dann sagte Schu: Es ist das Land, das die Gottesmutter in der südlichen Stadt beschützt hat. Das bedeutet, daß Esna entstanden ist“. Kommentar: Diese Ätiologie von †A-sny führt zu einer Zweitlesung des Stadtnamens (bei Nichtberücksichtigung des Determintivs zu tA) der Schutz der Stadt“.
als xpr sAw niwt: „Es entsteht
(e) 206, 2 (ähnlich 206, 4 und 12): Die Schreibung des Namens von Esna (‚ny) sich als „der Schutz der Stadt“ interpretieren.
ließe
(A 183) • X (< xrp)* (277, 24) • Leiter, Aufseher (a) 277, 24 (§ 9): snD n £nmw srqw Htyt Hr irt kAt.sn ntf †A-Tnn pfy aA irw PtH ms Hmww nn kAt Hr tA m xm kA.f: „Habt Ehrfucht vor Chnum, die ihr die Kehle atmen laßt beim Verrichten
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eurer Arbeit. Er ist jener Tatenen mit großer Gestalt, Ptah, der die Handwerker erschaffen hat. Ohne das Wissen seines Kas existiert keine Arbeit auf der Erde“. bereitet gewisse Kommentar: Die Übersetzung des Namens des Chnum Schwierigkeiten. Der Anfang dürfte xrp: „leiten“ sein, das Ganze unter größerem Vorbehalt xrp msw (Dual für Plural): „der die Kinder leitet“, wobei die Kinder die Handwerker wären, die Chnum in der Gestalt des Ptah42 laut Begleittext erschaffen (msi) hat. (A 302A) n (< nt: „Krone“) (378, 23) • Neith ist sicherlich tA sA Nt: „das Land (a) 378, 23: Der Name von Esna (†A-sny) des Sohnes der Neith“ zu lesen, womit in Esna Øma-nfr(-‚bk-Ra) gemeint ist43. Die Gründe für die Schreibung mit dem Erdgott bleiben (mir) jedoch verborgen. (A 303) • X (< unklar) (366, 8 = 355, 1) • Laufen (a) 366, 8 = 355, 1 (§ 25): snD n £nmw nA ntyw (Hr) Sm m bw nb ntf mniw mnx n Sm Hr mw.f nb sxn sSm Smsw.f nbw r mTn n anx: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die ihr an irgendeinem Ort wandelt. Er ist der treffliche Hirte für den, der ihm ergeben ist, der Herr des Vorzeichens, der all seine Gefolgsleute zum Weg des Lebens führt“. bzw. Kommentar: Das erste Zeichen des Chnumnamens 44 dürfte pHrr: „eilen, laufen“ zu lesen sein , was inhaltlich gut zum Begleittext mit der doppelten Erwähnung von Sm: „gehen“ und sSm: „führen“ paßt. Ein verwandter Text ist ein Chnumhymnus auf Säule 17 (378, 19-20), in dem der Gott in einem Vers der vollkommene )45. Da Hirte (mniw nfr) genannt wird, zu dem die Menschen eilen (pHrr geschrieben mit in diesem Vers zweimal der Tempel von Pr-nTr erwähnt wird, das Heiligtum des Chnum-Re, des Herrn des Feldes, dessen Krokodil- und Löwengestalt bekannt ist46, könnte hier vielleicht eine Verbindung zu diesen beiden Tieren des Chnumnamens liegen, aber eine Übersetzung
42 43 44 45
Vgl. ähnliche Ausdrücke für Ptah in LGG VIII, 210a. LGG VI, 82a-b. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 156, Anm. 336. Twt mniw nfr qn nn qn.tw.f nxt nn nxt.tw.f wxr nb Dmt m Pr-nTr nTrw nTrwt m iAw n Hr.f Htptyw Hr dwA kA.f nTr naa ii n aS n.f nhp n.f mAr m-a iAd sw pHrr n.f tpyw-tA r pr.f aA Sps m Pr-nTr: „Du bist der vollkommene Hirte, der Siegreiche, der nicht besiegt werden kann, der Starke, ohne daß er überwältigt werden kann, der Keule, der Herr des Sitzes in Pr-nTr, vor dessen Gesicht die Götter und Göttinnen in Anbetung sind und dessen Ka die Verstorbenen preisen, der barmherzige Gott, der zu dem kommt, der ihn anruft, der den Armen vor dem rettet, der ihn bedrängt, zu dem die Erdbewohner eilen, nämlich zu dessen großen prächtigen Tempel in Pr-nTr“. 46 Sauneron, Esna V, 374-376.
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des ganzen Namens vermag ich nicht anzubieten, zumal das Krokodil ja auch nur in einer Variante vorkommt. (A 311D) • i (< ity: „Herrscher“) (378, 23) • Herrscher (ity)* (a) 378, 23: Siehe den Kommentar bei I 3. (A 377) • f (70, 9) • Ibis, Thoth (a) 70, 9: In dem kurzen Ausdruck das Suffixpronomen .f mit
iw.f hr: „indem er zufrieden ist“ wird
geschrieben. Das könnte ein adhoc-Verweis auf das Herz in
sein, mit dem der Ibis wegen der Lautähnlichkeit eng verbunden ist47. Die im Orierinnern dabei an den Anfang des ginal direkt nebeneinander stehenden Zeichen Handbuchs der Hieroglyphenzeichen, in dem hb: „Ibis“ glossiert wird mit hA ib.i: „Mein Herz steigt herab“48. (A 393) • f (387, 5) • Übergabe (a) 387, 4-5: anx sanx xt nbt mw TAw Am m xfa.f di.f im n mr.f: „der Lebende, der alle Dinge am Leben erhält, in dessen Faust das Wasser und die Luft eingeschlossen sind, der davon dem gibt, den er liebt“. In diesem Ausdruck wird das f von xfa mit fixpronomen .f von di.f mit Ausdruck (di.f im n mr.f).
geschrieben und das Suf-
. Das erste Zeichen verweist dabei schon auf den folgenden
(A 406) siehe (A 131) (B 3) • i (< iwr) (298A; 378, 23) • ms (311, 13) • gebären (msi) 47 Siehe Quack, in: Ryholt, Hieratic Texts, 82, Anm. j) mit weiteren Literaturverweisen. 48 Quack, in: Ryholt, Hieratic Texts, 79-80 (Fragm. 1, Zl. 4). Vgl. für eine ähnliche Anspielung Vers (15) der Litanei für Osiris (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 878-879).
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(a) 378, 23: Siehe die Kommentare bei H 6 und I 3. (b) 298A: In dem Ausdruck THn xaw m ...?... Ax-bit im.f: „der mit glänzender Erscheinung in geschrieben. Das Bezugswort ist nicht ...?..., Chemmis ist in ihm“ wird im.f mit sicher lesbar, vermutet wird eine mit w beginnende Bezeichnung des Pronaos (wxA? wbA?). Die gebärende Frau dürfte ein Verweis auf Chemmis als Geburtsort des jungen Horus sein, die Gründe der Schreibung des m mit Min bleiben (mir) jedoch verborgen. Msxnt: „Geburtsgöttin“ verweist mit der gebären(c) 311, 13: Die Schreibung den Frau und den beiden Kindern allegorisch auf den Geburtsvorgang49. (B 5) • m (< mnat: „Amme“) (277, 20) • ms (16, 1; 150) • Amme (a) 277, 20 (§ 2): snD n £nmw imyw tA grg n ¢tmn Xr Drt.f ntf nb nHp qd qmA ir r Dr ib.f r nHH: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Bewohner der Erde, in (wörtl.: unter) dessen Hand die Gründung der Welt liegt. Er ist der Herr der Töpferscheibe, der baut, erschafft und handelt nach seinem Wunsch bis in Ewigkeit“. verweist ähnlich wie die Kommentar: Die Amme im Namen des Chnum Töpferscheibe auf die im Begleittext genannten Verben des Bauens und Erschaffens. • gebären (msi) wurde (a) 16, 1 (ähnlich 150): Die Schreibung von msxnt: „Geburtsstätte“ mit so gewählt, daß man die die ersten beiden Zeichen auch gesondert „Geboren wird das Kind“ o.ä. lesen kann50. (B 45A) • n (< nhm) (392, 20) unklar (Frau mit Rahmentrommel?) (a) 392, 20: Das Verb nD: „schützen“ in dem Ausdruck nD Snw n SA r mnw.sn m wsr.f: „der den Umkreis der Felder bis hin zu ihren Bäumen mit seiner Stärke beschützt“ wird mit geschrieben, was phonetisch leicht zu erklären ist, aber eine Zweitlesung erschließt sich (mir) nicht51. 49 So bereits Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 101, Anm. (q). 50 Für eine vergleichbare Schreibung siehe 113, 13. 51 Ein einigermaßen verwegener Gedanke sei wegen seines spekulativen Charakters in eine Fußnote verbannt. Überlegt man, wer den Feldern und Obstbäumen am meisten Schaden zufügen könnte, kommt man vielleicht sogar an erster Stelle auf die Vögel. Vgl. hierzu exemplarisch pLansing 3, 5-8 (Gardiner, LEM, 102, 5-11; Caminos, LEM, 381-382): „Du [der Schreiber] bist schlimmer als die Nilgans des Ufergebiets (smn n wDb), die mit vielen Missetaten. Sie verbringt die Erntezeit (Smw) als jemand, der die Datteln vernichtet und die Saatzeit (prt) als jemand, der den Emmer vernichtet. Sie verbringt die restliche Zeit des Jahres hinter den Bauern und sie läßt nicht zu, daß das Saatgetreide auf den Erdboden fällt, ...?... [eine unklare Passage]. Man
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(B 80)52 • k (< unklar) (378, 22) (C 1A + C 114) • ra nb (379, 24) • rnp (< r(a) + nb)53 als rnp ax.f m (?) Axt.f: (a) (379, 24): Eine Zweitlesung54 der letzten beiden Zeichen 55 „der Verjüngte, wenn er sich in (?) seinem Horizont erhebt“ scheint in diesem Morgenlied mit dem Thema Sonnenaufgang nicht ausgeschlossen. (C 8), auch (C 8 + O 40) • m (< Mnw) (157B; 298A; 387, 3) Min (a) 157B: Siehe den Kommentar bei E 134A. ist möglicherweise nHp (b) 387, 2-3: Die Gruppe nTrw m ms pAwtyw tpyw: „Der Schöpfer56 der Götter als der, der die ersten Urzeitlichen erschaffen hat“ zu lesen. Da es hier um die Erschaffung der Götter geht, könnte die Schreibung der Präposition m mit Min auf dessen Zeugungskraft verweisen. Die beiden Zeichen für ms sind zwar phonetisch leicht herzuleiten (mAA und st), die inhaltliche Verbindung zu diesem Ausdruck bleibt (mir) jedoch verborgen57. • unsicher (a) 298A: Siehe den Kommentar bei B 3. kann sie nicht beim Vogelfang mit Fallen (grg) erbeuten“. Ähnlich ist pAnastasi V, 16, 2-3 (Gardiner, LEM, 64, 13-14; Caminos, LEM, 247), wo die Spatzen (nA TtTtw) neben anderen Ernteschädlingen wie Nilpferd (pA dAb) und Mäusen/Ratten (nA pnww) genannt werden. Vgl. ebenfalls Esna III, 366, 5-6 (§ 21): snD n £nmw Apdw msw ww ntf nb sxt sxpr xt nbt wnnt anx.Tn m Axw nw Axt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Vögel, Kinder des Fruchtlandes. Er ist der Herr des Feldes, der alle existierenden Dinge entstehen ließ. Ihr möget leben von den Produkten seines Ackers“. Betrachtet man jetzt die beiden fraglichen Zeichen, so ist das erste eine Frau mit einer Rahmentrommel
, deren Trommeln ähnlich wie eine klappernde Vogelscheuche die Vögel
vertreiben könnte. Das zweite Zeichen ist ein Wurfholz, das bekanntlich zur Vogeljagd eingesetzt wird. 52 Die Göttin hält statt des wAD-Zepters im Original einen Götterstab in der Hand, vgl. das Faksimile der Edition. 53 Siehe Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 141, 162 mit Anm. 531 und 507. 54 Die Erstlesung ist rs.k nfr psD m Axt m itn ra nb: „Du mögest vollkommen erwachen, der du im Horizont als Sonnenscheibe jeden Tag leuchtest“. 55 Die Herleitung von m für könnte unter großem Vorbehalt mnx sein (vgl. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 373, Anm. 125). 56 Die von Sauneron als Alternative erwogene Töpferscheibe scheint nach Autopsie die bessere Lesung zu sein als das anx-Zeichen. Sauneron, Esna V, 220 hatte bei dieser Gruppe einige Zeichen gar nicht gelesen. 57 Ob mAA (rs?) st ms: „der die Stätte des Gebärens erblickt (bewacht?)“, was sich mit etwas gutem Willen auf die Erschaffung der urzeitlichen Götter beziehen könnte?
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(C 9A) • nb (< Nbt-ww) (339, 3) • Nebetuu (a) 339, 3: Siehe den Kommentar bei C 289. (C 11) und Varianten • H (< HH)* (16, 1; 195, 10; 224, 1; 240, 4; 288B; 302, 13; 309, 26; 313A; 367, 21; 378, 9; 493, 7) • Million* als Teil von nH: „erbitten“ ein etwas auf(a) 16, 1: Vordergründig ist fälliges phonetisches Komplement in dem Tempelnamen st nt nH sAw dbH sAwt m-xnt.f: „die Stätte, an der58 Söhne erfleht und Töchter erbeten werden“, aber der Anfang dürfte auch zu verstehen sein als nH HH(w): „es bitten (eine) Million(en)“. Wenn Chnum-Re als nb HH wtT Hfnw: „der eine Million erschafft, der Hunderttausende erzeugt“ (21, 3; 371, 19) bezeichnet wird, dann kann man auch unterstellen, daß er millionenfach um die Erfüllung des Kinderwunsches gebeten wurde. (b) 195, 10: Siehe den Kommentar bei U 99A. könnte wie in Vers (89 = 90) der Litanei (c) 240, 2: Der Name des Heka für Heka eine Zweitlesung „eine Million Schlangen“ besitzen59, aber anders als dort bleiben hier die Gründe dafür völlig im unklaren. in dem Ausdruck (d) 284, 3 (ähnlich 367, 21): Die Schreibung von nHp mit smn nHp.f: „seine Töpferscheibe installieren“ ermöglicht eine Zweitlesung „Millionen von Kindern bedeutet das“, was eine durchaus zutreffende Paraphrasierung der Töpferscheibe ist. ließe sich entweder mAAt HH: „die eine Million (e) 298B: Der Name der Menhit sieht“ oder oder irt HH: „die eine Million erschafft“ lesen, letzteres würde besser zum Begleittext passen, in dem der König kAt MnHyt £nmw nb.n nb nHp: „das Werk der Menhit und des Chnum, den der Herr der Töpferscheibe erschaffen hat“60 genannt wird. führt zu einer (f) 378, 9: Die Schreibung von nHp: „Töpferscheibe“ mit Zweitlesung nHH HH Hfn: „die nHH-Zeit sind eine Million und Hunderttausend“, was ähnlich wie bei (a) und (d) ein Verweis auf die Millionen von Lebewesen sein wird, die auf der Töpferscheibe für ihren Lebenszyklus, eben die nHH-Zeit, erschaffen werden. • Himmelsstütze* (a) 224, 1: Siehe den Kommentar bei N 1. (b) 302, 13: Siehe den Kommentar bei N 1.
58 Eigentlich wäre ein fem. Rückbezug zu erwarten (im.s). 59 Siehe Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 651. 60 Vgl. Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 99.
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(c) 309, 26: Der Name des Thoth ließe sich zur Not zwar übersetzen (di HH Dd aA: „der das Hehsymbol (= die Himmelsstütze) und den großen Djedpfeiler61 gibt“), aber ein inhaltlicher Bezug zum begleitenden Text ergibt sich damit nicht, allenfalls einer zum Rahmenthema „Fest der Hochhebung des Himmels“. Die Gründe für die Wahl dieser Schreibung müssen offen bleiben. ist eindeutig nHp: „Töpferscheibe“ zu lesen. Die beiden (d) 313A: Die Gruppe letzten Zeichen, die Himmelsstütze und der Himmel, dürften eine Anspielung auf das Fest der Hochhebung des Himmels sein, bei dem die Schöpfung auf der Töpferscheibe eine zentrale Rolle spielt62. Die erste Gruppe, deren Lautwert n sich von der nHH-Zeit herleitet, könnte tatsächlich eine Anspielung auf die nHH-Zeit sein, für deren Dauer die Lebewesen erschaffen werden. Zumindest ist in der darüberliegenden Ritualszene des Opfers einer Töpferscheibe von der Lebenszeit (aHaw) der nHH-Zeit die Rede63. (e) 493, 7: Ähnlich wie bei (c) lassen sich hier in diesem Maatopfer keine Gründe für die Schreibung des Thoth mit
angeben.
(C 12) • i (< Imn) (379, 24) • m (< (i)mn) (378, 23) • verborgen (imn) (a) 378, 23: Siehe den Kommentar bei I 3. • Amun iDrw: „Grenze“ dürften ein (a) 379, 24: Die ersten beiden Zeichen in Verweis auf die Rolle des Amun als Windgott sein, aber der Zusammenhang mit dem restlichen Text erschließt sich mir nicht. (C 18C), (C 18D) • t (< ˝nn)* (378, 22; 387, 1) • tn (< ˝nn) (379, 24) • Tn (< ˝nn) (389, 15) • erhaben (Tn) (a) 378, 22: siehe den Kommentar bei S 12A + N 33A. (b) 379, 24: siehe den Kommentar bei A 17. • Tatenen (a) 387, 1: Siehe den Kommentar bei M 18.
61 Für den Djedpfeiler als Himmelsstütze siehe Kurth, Weltbild, 262. Der Djedpfeiler wird auch – aus ebenfalls unbekannten Gründen – zur Schreibung von ©Hwty in 358, 37 verwendet. 62 Vgl. 77, 10 und Esna V, 20. 63 311, 10. Siehe auch Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 103, Anm. (ii).
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(b) 389, 15: In dem Satz Tn.f r nTrw nTrwt m rn.f pf n †A-Tnn: „Er hat sich erhöht über die Götter und Göttinnen in jenem seinem Namen Tatenen“ wird das Verb Tn mit ben, um auf diese Weise bereits bildlich auf Tatenen zu verweisen.
geschrie-
(C 28) • sr (164B) (C 35A) • £nmw (250, 6) (a) 250, 6: Da es bei diesem Hymnus um die Rolle des Chnum als Schöpfer des menschlichen Körpers auf der Töpferscheibe geht, ergibt die Schreibung des Götternamens als Gott an der Töpferscheibe durchaus Sinn. (C 43A) • H (< ¡r)* (299, 5) • unsicher (a) 299, 5: Die Gründe für die Schreibung des ¡kA-pA-Xrd mit bleiben unklar.
an dieser Stelle
(C 77) auch stehend • k (< Gb)* (299, 5) • tA (164A; 318, 11; 378, 23) (C 79) • i (< IHy) (369, 38) • s (< sA: „Sohn“ oder ein mit s beginnendes Wort für „Kind“) (389, 13; 634, 16) • Kind, Sohn (a) 369, 38: Siehe den Kommentar bei R 24. kennzeichnet die Stadt als (b) 389, 13: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit Heimat des Widdergottes, der das Kind, das stellvertretend auch für alle anderen Lebewesen steht, auf der Töpferscheibe erschafft. Der Begleittext geht darauf ein, indem er Chnum-Re den Schöpfer der Handwerker (qmA Hmwww) und den Herrn der Geburtstätte (nb msxnt) nennt, der die Menschen erzeugt hat (wtT rmT) und alle Tiere erschaffen hat (nHp awt nbt). läßt sich übersetzen mit „das Land (c) 634, 16: Die Schreibung von Esna mit des Kindes der Töpferscheibe“, aber das Thema wird in dem Begleittext nicht aufgegriffen.
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(C 91) und Varianten • Hb (< Hapy) (380, 25 und 26) • unsicher (a) 280, 25 und 26): Es bleibt unsicher, ob bei der doppelten Schreibung für Hb: „Fest“ mit ein Zusammenhang mit der Nilflut besteht, ein eindeutiger Hinweis im Begleittext fehlt. (C 94C)64 • anx (94) MHw > mHyt??) (276, 12) • mHyt? (< unsicher, der Kopfschmuck des Nilgottes • H (< Hapy) (250, 7) • Hb (< Hapy) (224, 1) • Die Überschwemmung (als Garant des Lebens in Ägypten) (a) 94: die Lesung in der Formel anx nTr nfr dürfte sicher sein, für den Nilgott (¡apy) existieren eine Reihe von Ausdruck mit sanx und anx, die seine lebenswichtige Rolle für Ägypten und dessen Bewohner betonen65. (b) 224, 1: Siehe den Kommentar bei F 32. (c) 250, 7: Siehe den Kommentar bei C 188A. • unsicher (a) 276, 12-13 (§ 7): nfr.wy Hr.k iw.k m iwn Hr rdit TAw n mHyt (?) n nHp.n.k nb: „Wie vollkommen ist dein Gesicht, wenn du der Wind bist, wobei du den Hauch des Nordwindes (?)66 all denen gibst, die du geschaffen hast“. mit dem Wind des Begleittextes ist zuKommentar: Ein Zusammenhang des Nilgottes nächst gar nicht zu erkennen, es sei denn, es wäre ein Hinweis auf die Vorstellung intendiert, daß der Nordwind die Nilflut aufstaue und somit die Ursache des Überschwemmungswassers wäre67. (C 132) • Determinativ von ¢pri und Verweis auf ähnlich 379, 2468) • Erde, Erdgott
im folgenden Namen des Chnum (378, 23,
64 Für den genauen Inhalt des Tabletts vgl. das Faksimile in Esna II, 94. 65 Siehe LGG VIII, 345b. 66 Die Hieroglyphe des Nilgottes wäre normalerweise Hapy zu lesen. Sauneron, Esna V, 159 übersetzt „le souffle de la brise“, ohne sich bei der Umschrift festzulegen. 67 Leitz, Magical and Medical Papyri, 86, Anm. 4 (u.a. mit dem Verweis auf Thales von Milet); Prell, in: SAK 38, 2009, 216-217. 68 Siehe den Kommentar bei A 17.
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(a) 378, 23: Der Skarabäus auf dem Kopf des Gottes verweist in der Lesung tA auf Namen von Esna (†A-sny). (b) 318, 11.
im
(C 159 + C 190) • r (< rHty: „die beiden Frauen“)* (307, 21) • unsicher (a) 307, 21: Siehe den Kommentar bei M 118 und M 119. (C 185B) • n (< Nt)* (96, 2; 318, 8; 318, 11; 378, 22; 382, 9; 387, 1; 388, 8; 549; 587, 43; 596, 6) • genitivisches Adjektiv (a) 378, 22: siehe den Kommentar bei S 23A + N33A. • Neith (a) 318, 8: Siehe den Kommentar bei S 37D. (b) 318, 11. (c) 96, 2 (ebenfalls 596, 6): Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit eine Zweitlesung als tA £nmw Nt: „das Land von Chnum und Neith“69.
ermöglicht
geschrieben, was zu einer Lesung (d) 382, 9: Hier wird Esna (†A-sny) mit tA sA Nt: „das Land des Sohnes der Neith“ führt. Das ist in Esna allerdings Tithoes oder Schemanefer70, der in dieser Ritualszene nicht vorkommt. (e) 387, 1: Siehe den Kommentar bei M 18. (f) 549: Die Schreibung von Esna mit exakte Lesung unklar bleibt71. (g) 587, 43: Siehe den Kommentar bei Q 1.
dürfte auf Neith verweisen, auch wenn die
erschließt sich nur halb. (h) 388, 8: Die Schreibung von †A-Tnn: „Tatenen“ mit Tatenen ist in Esna an einer Reihe von Stellen eine Bezeichnung der Neith72, worauf das zweite Zeichen anspielen könnte. Die Rolle des Obelisken bleibt jedoch unklar, ob man den Imn: „Amun“73 lesen sollte?? (C 188C) • n (< Nt: „Neith“) (102, 1; 164A; 224, 1; 250, 7; 507) • Neith
69 70 71 72 73
Vgl. C 188C. Siehe LGG VI, 82a-b. Vgl. erneut C 188C. LGG VII, 346c. Vgl. Tatenen als Bezeichnung des Amun (LGG VII, 346c)?
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(a) 102, 1: Die Schreibung für Esna ermöglicht eine Zweitlesung als tA 74 £nmw Nt: „das Land von Chnum und Neith“ . (b) 224, 1: Siehe den Kommentar bei F 32. (c) 250, 7: nHp grg.n.f tA m rA-awy.f qAs xnt StAt xw sAw m swDA TAwy sanx.n.f TAwy75 m nf n rA.f sAp.n.f tA pn Xr nwn: „Der Schöpfer, er hat das Land mit der Tätigkeit seiner Arme gegründet, der in der Gebärmutter (den Embryo) zusammenknüpft, der Helfer und Schützer als der, der die beiden Kinder gedeihen läßt – er hat die beiden Kinder mit dem Hauch seines Mund zum Leben erweckt und er hat dieses Land mit dem Nun gegründet (?)76“. .
läßt sich phonetisch Kommentar: Die Schreibung für nHp: „Schöpfer“ mit leicht herleiten und vermutlich stehen die vier Zeichen auch für das, was die darstellen, also Neith, Hapi, den Widder und die Töpferscheibe, aber die Kombination bereitet Schwierigkeiten77. Möglicherweise sollte man das als zwei AB-Nominalsätze auffassen, d.h. Nt Hapy £nmw nHp: „Neith ist das Überschwemmungswasser und Chnum ist der Schöpfer“, zumindest geht der Begleittext sowohl auf das Wasser (nwn) wie auf die Schöpfertätigkeit des Chnum ein. †A-sny: „Esna“ ist nicht offenkundig78, aber sicher (d) 507: Die Zweitlesung von dürfte sein, daß die Hieroglyphe der Neith zur Schreibung des n auf die Göttin selbst verweist, schließlich wird hier Neith als Herrin von Esna bezeichnet. (C 231) • nb (< Nbt-ww) (318, 8; 318, 11) • Nebetuu (a) 318, 8: Siehe den Kommentar bei S 37D. ist leicht herzuleiten, (b) 318, 11: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit aber die Verbindungen dieses Teils des Pantheons von Esna zum Thema Schöpfung in diesem Vers entgehen mir. (C 247) • s (< ‚bk: „Sobek“79) (318, 10; 318, 11; 393, 22) • Schemanefer 74 Vgl. C 185B. 75 Die neue Lesung von Mathieu, in: Fs Grenier, 505 (nxnwy) dürfte kaum richtig sein, nx ist phonetisches Komplement zu anx. 76 Siehe zu diesem Wort Jansen-Winkeln, Ägyptische Biographien, 165 (Schreibung für sip: „bauen, gründen“). 77 Nach Mathieu, in: Fs Grenier, 508-509, der sich auf Derchain, in: GM 200, 2004, 38 und 41, Anm. 10 beruft, ein Verweis auf die weibliche (Neith) und männliche (der Widder) Fruchtbarkeit. 78 Vgl. erneut C 185B. 79 So Sauneron, Esna V, 91, Anm. (r). Für eine Alternative (Ableitung von Øma-nfr) siehe Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 533, vgl. hierzu aber Westendorf, KHwB, 313. Sein Argument, der Krokodilgott von Esna sei Schemanefer, ist nicht falsch, aber dieser Gott wurde (ebenfalls in Esna) auch öfter in der Form SchemaneferSobek(-Re) verehrt (LGG VII, 82b).
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(a) 318, 10: Die eigenartige Schreibung für sanx TA: „der den Embryo am Leben 80 erhält “ könnte Øma-nfr anx TA: „der lebende Schemanefer ist der Embryo/das Kind“ zu lesen geschrieben, was zu einer sein. Esna (†A-sny) wird in diesem Vers Übersetzung tA Xrd/sA nHp: „das Land des Kindes/Sohnes (o.ä.) der Töpferscheibe (oder des Töpfers)“ führt. Letzteres müßte der Logik dieser Texte zufolge Schemanefer sein. Für Schemanefer als Sohn des Chnum ließe sich eine Inschrift über der nördlichen Außentür der Fassade (80, 7) anführen, wo dieser nb.n nHp nHpw: „den der Schöpfer der Schöpfer erschaffen hat“, letzteres ist in Esna eine häufige Bezeichnung des Chnum81. Auch seine Bezeichnungen snn anx n nb sxt: „lebendes Abbild des Herrn des Feldes“ (253, 13 = 486, 9) und snn n £nmw-Ra: „Abbild des Chnum-Re“ (511, 12 mit Anm. e) sprechen für Schemanefer als Sohn des Chnum82. (b) 318, 11. • unsicher (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. (C 252) (im Original stehend) • s (< ‚bk: „Sobek“) (164A) (C 268B) • r (< Ra)* (318, 9) • Re* (a) 318, 9: Siehe den Kommentar bei G 295. (C 289) [mit wAD-Zepter] • m (< MnHyt) (318, 8) • ra (< übliche Lesung der Sonnenscheibe auf dem Kopf der Göttin) (339, 3) • Menhit (a) 318, 8: Siehe den Kommentar bei S 37D. im Zusammenhang mit den (b) 339, 3: Die Schreibung von ra nb: „jeden Tag“ mit Feierlichkeiten am Ende des Hathor und Anfang des Choiak könnte ein Verweis auf MenhitNebetuu sein, die Empfängerin eines Htp-di-nsw-Opfers auf dieser Säule (349, 1, vgl. 7 und 8), deren Prozession für den 29. Hathor verzeichnet ist (344, 11, vgl. auch 13).
80 Die Korrektur von in bzw. nach Überprüfung des Originals (r) gewinnt durch D Mammisis, 31, 6-7 stark an Wahrscheinlichkeit. 81 LGG IV, 279b. 82 Zurückhaltender Gamelin, in: ENiM 12, 2019, 31.
von Sauneron, Esna V, 91, Anm.
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(C 312) • w (< w: „Feld“) (94) • Feld und seine Erzeugnisse (a) 94: Hier dient die Feldgöttin Sechet zur Schreibung des ersten Konsonanten in dem Ausdruck wtT.n £nmw: „den Chnum erzeugt hat“, wobei das, was das Feld erzeugt hat, auf als Teil von wtT steht. D.h. die Bedeutung des dem Opfertisch direkt über der Gruppe Wortes wird durch ein extra ausgewähltes phonetisches Zeichen ein zweites Mal bildlich angegeben. (D 2) • H (< Hr) (304, 17) • unsicher (a) 304, 16-17: mHn.i Hr tp.f m rn.i n {n} MnHyt: „Ich schlängele mich an seinem Kopf in meinem Namen Menhit“. geschrieben. Die ZweitleKommentar: Der Name der Menhit wird mit sung des Namens ist aber nicht offenkundig. Der erste Teil deutet auf mn: „dauern, bleiben“ hin, aber ob man den zweiten Teil als Hr: „Gesicht“ oder Hr(y): „auf, oben (befindlich)“ verstehen soll, ist (mir) nicht klar. (D 4) • i (< ir) (43483) • m (< mAA) (277, 22) • mn (< mnt: „Auge“ oder mAn als Nebenform zu mAA)84 (288B) • n (< nw) (230B; 277, 22) • r (< ir) (224, 1) • Sehen, Sehkraft (a) 277, 22: Siehe den Kommentar bei N 8A. • machen (iri)* (a) 224, 1: Siehe den Kommentar bei F 32. (b) 230B: Siehe den Kommentar bei 3 x V 20. (c) 298B: Siehe den Kommentar bei C 11. • Auge* psD wDAt n irt nbt: „das Udjatauge leuchtet (a) 434: 85 für jedes Auge (= jedermann)“ . Kommentar: Sofern die Stelle hier korrekt aufgefaßt wurde, wäre die Zweitlesung des Anfangs psD wDAt n irt Ra: „Das Udjatauge leuchtet für (= an Stelle von) das Auge des Re (= die
83 An dieser Stelle möglicherweise auch ir. 84 So der Alternativvorschlag von Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 104, Anm. (jj). 85 Anders von Lieven, Himmel über Esna, 124-125: psD wDAt n iriw Ra nbw: „Das Heile Auge leuchtet für alle, die Re geschaffen hat“.
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Sonne)“, was sich auf das häufig bezeugte Konzept des Mondes als Stellvertreter der Sonne in der Nacht beziehen würde86. (2 x D 4) • m (< mAA: „sehen“ oder mrty: „Augen“)* (264, 25; 596, 6) • mn (< mnty: „Augen“ oder Nebenform mAn von mAA: „sehen“) (353A; 524, 11; 596, 11; 607, 10; 614, 7; 617, 11; 631, 11) • nm (< mnty: „Augen“ oder Nebenform mAn von mAA: „sehen“) (262, 19; 364A; 387, 1; 549) • sehen (mAA)* (a) 262, 19 (ähnlich 364A): Siehe den Kommentar bei H 6 + 2 x Z 7 + N 8A. (b) 596, 6: Siehe den Kommentar bei N 8A. kann ähnlich wie in den Versen (46) (c) 596, 11: Der Name der Menhit und (47) der Litanei für Menhit mAA HAyt: „Gesehen wird das Licht/Leuchten“ o.ä. gelesen werden87, was auf die solare Eigenschaft der Göttin verweisen würde. ließe sich wie in Vers (20) der Litanei (d) 614, 7: Der Name der Menhit für Menhit mAAt HAy: „die das Sonnenlicht sieht“ lesen88 und verweist auf die solaren Eigenschaften der Göttin, die auch im weiteren Text angesprochen werden. Genauso wie in der Litanei wird sie auch hier mit Rat gleichgesetzt und ihre Rede geht ebenfalls auf die Schreibung ihres Namens ein. Dort heißt es: di.i n.k mAA n HAyty m Dt.f Xt.f: „Ich gebe dir die Sehkraft der beiden Leuchtenden setzung siehe (c). • Augen (a) 264, 25: Siehe den Kommentar bei N 8A. (b) 353A: Siehe den Kommentar bei N 8A. (c) 387, 1: Siehe den Kommentar bei N 8A. (d) 549: Siehe den Kommentar bei N 8A. • unsicher
jeden Tag“. Für eine alternative Über-
(a) 607, 10 (ähnlich 617, 11-12; 631, 12): Die Zweitlesung des Namens des Menhit , sofern überhaupt eine beabsichtigt war, ist nicht offensichtlich. (D 6) bzw. (D 138) • m (< mAA: „sehen“) (378, 3; 378, 22) • n (< nw: „sehen“) (378, 12; 378, 22) • schön (an) (a) 378, 12: Siehe den Kommentar bei M 13. • sehen (mAA)
86 Vgl. die Einträge in LGG I, 644c – 645b. 87 Siehe Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 378-380 und 382. 88 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 330-331.
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(a) 378, 22: In der Gruppe
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wbn m iAxw: „der als Leuchtender
(?) aufgeht“ ließe sich in diesem Morgenlied die Zeichenkombination sr/£nmw mAA: „Der Widder/Chnum wird gesehen“ o.ä. lesen, was ein Verweis auf ChnumRe als Sonnengott bei seinem Aufgang wäre. • unsicher (a) 378, 3: Siehe den Kommentar bei C 8. (D 10) • ir (388, 8) • Udjatauge (a) 388, 8: Siehe den Kommentar bei N 28. (2 x D 12), auch (2 x H 8) • m (< mAA: „sehen“ oder mnty bzw. mrty: „beides: „Augen“)* (318, 9) • mn (< mnty: „Augen“ oder Nebenform mAn von mAA: „sehen“)* (251, 22; 254, 12; 301, 10; 346, 23 und 24 = 351B; 546, 4; 635, 10) • die beiden Himmelsaugen (Sonne und Mond)* (a) Siehe den Kommentar bei A 21A. • sehen (mAA) (a) 251, 22 (§ 2): twt nt irt ntt qmAt wnnt mwt nTr qmAt nTrw MnHyt Hwt m Hapy mwt wrt: „Du bist die Flut, die das, was ist, gemacht hat, die das, was existiert, erschaffen hat, die Gottesmutter, die die Götter erschaffen hat, Menhit, die als Überschwemmungswasser fließt89, die große Mutter“. hat die Zweitlesung mAAt HAy: „die Kommentar: Der Name der Menhit die Nilflut sieht“ und verweist damit – genauso wie in Vers (14) der Litanei für Menhit90 – auf den Begleittext. entspricht weitestgehend der in (b) 254, 12: Die Schreibung der Göttin Menhit mit Vers (47) der Litanei für Menhit91. Möglicherweise soll damit wie dort auf die solare Funktion der Göttin hingewiesen werden (mAA wbn/psD/stwt/Sw: „Gesehen wird das Licht/Leuchten“ o.ä.), aber die Hinweise darauf in dem begleitenden Text sind nicht so deutlich, es sei denn, man würde ihre mehrfache Bezeichnung als Kobra am Kopf der Götter entsprechend so interpretieren. läßt sich (c) 301, 10 (ähnlich 346, 24 = 351B; 635, 10): Der Name der Menhit wie in Vers (47) der Litanei für Menhit mAA wbn/psD/stwt/Sw: „Gesehen wird das Licht/Leuchten“ o.ä. lesen92. Der Hinweis auf das Leuchten der Menhit ergibt sich aus dem
89 90 91 92
Vgl. LGG V, 56a. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 317-318. Vgl. ebenfalls Esna III, 301, 10. Auch dort sind die Hinweise auf das Licht nicht explizit. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 382.
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Begleittext nur indirekt. Da später gesagt wird, daß sie sich um die Stirn des Chnum ringelt (mHn.s m HAt.k), kann man daraus auf das Licht der Sonnengöttin schließen. liefert gleich eine Lesehilfe: £nmw (d) 335B: Die Passage unmittelbar vor Menhit mAA s(y) Hr tp.f m rn.s MnHyt: „Chnum, der sie auf seinem Kopf sieht in ihrem Namen Menhit“. (e) 546, 3: mn HAy.s HA.f m rn.s n MnHyt: „Dauerhaft ist ihr Lichtglanz hinter ihm in ihrem Namen Menhit“. Hier kann man den Namen der Menhit „Gesehen wird das Licht/Leuchten“ o.ä. übersetzen.
wie bei (b) mit
(D 26B) und Varianten • r (54, 7, 11 und 15; 539, 10) • Überschwemmungswasser* für (a) 54, 7 (ebenfalls 54, 11 und 15): In dieser Nilgötterprozession wird mit Hilfe des den Konsonanten r der Präposition xr ähnlich wie bei der gleich folgenden Schreibung für auf die Nilflut hingewiesen. Hapy mit (b) 539, 10: Siehe den Kommentar bei W 24. (D 28) • k (< kA)* (215, 11; 240, 9; 249, 2 (2x), 249, 3) • Stier, männliches Tier* (a) 249, 2 (§ 18): rs.k kA Xrwy sxpr Hr nty [...] idt ir mw m qs: „Du93 mögest erwachen, Widder der Hoden, der jedermann (?) entstehen läßt, der [...] Uterus, der den Samen zu Knochen werden läßt“. in der Formel rs.k verweist auf den folgenden Widder Kommentar: Das Zeichen mit der vermutlichen Lesung kA. (b) 249, 2-3 (§ 19): rs.k kA smA Hry nfrwt ws pf ir nDmnDm sTA s.f Hr qrrty HAy Hapy Hr baH Axt: „Du mögest erwachen, begattender Widder, der über den schönen Frauen ist, jener Begatter94, der die Wollust erschafft, der seinen Riegel95 bei den Quellöchern fortzieht, so daß das Überschwemmungswasser fließt und das Feld überflutet“. in der Formel rs.k verweist auf den folgenden Widder Kommentar: Das Zeichen und dessen sexuelle Beinamen.
93 Das Zeichen dürfte hier und im folgenden Vers sowohl das Suffixpronomen .k wie eine Lesehilfe für den liegenden Widder sein. 94 Anders Sauneron, Esna V, 92, Anm. (ff), aber vgl. die Parallele in Esna II, 48A und allgemein LGG II, 569c – 560a. 95 Sauneron, Esna V, 92, Anm. (gg) denkt an das Verschießen eines Pfeils, aber vgl. Wb III, 404, 4 und zur Schreibung von s: „Riegel“ auch Esna III, 366, 6 (§ 22).
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(c) 249, 3 (§ 20): rs.k kA xrw Hr sxr sbiw hd bSTw m nxt.f: „Du mögest erwachen, Stier des Kampfgetöses, wenn er die Feinde zu Fall bringt96, der die Aufrührer mit seiner Kraft zurückdrängt“. Kommentar: Das Zeichen in der Formel rs.k verweist auf den folgenden Widder in dem Ausdruck kA xrw und auf das später genannte Verb hd, das speziell für angreifende Stiere verwendet wird97. • Nahrung* (a) 58, 5: wtT.sn sA.sn m ¡w nb kAw xpr rn.f n ¡kA: „Sie erzeugten ihren Sohn als Hu, den Herrn der Nahrung. So entstand sein Name als Heka“. soll anscheinend HAt kA: „Der Anfang der NahKommentar: Der Name des Heka rung“ gelesen werden, was wohl auf die auch aus anderen Texten bekannte Funktion des Heka als Quelle der Nahrung verweisen soll98. • Ka (a) 215, 11 (ähnlich 240, 9): Siehe den Kommentar bei F 4. (D 28 + N 8A) H < HAi: „leuchten“ + k < kA)* (299, 8) • Hk (< • unsicher (a) 299, 8: Anders als in den Versen (3) und (108 = 109) der Litanei für Heka99 können hier keine Gründe für die Wahl der Schreibung
für ¡kA-pA-Xrd angegeben werden.
(D 28 + X 4A + Z 3) k (< kAw) (483, 10) • Speisen (kAw) (a) 483, 10: Siehe den Kommentar bei S 38. (D 37) • D (< di) (309, 26) • unsicher (a) 309, 26: Siehe den Kommentar bei C 11. (D 46) • t (< d)* (195, 12) • empfangen (Ssp) (a) 195, 12: Siehe den Kommentar bei N 6.
96 Vgl. die Parallele in Esna III, 276, 18 (§ 24). 97 Wb II, 504, 14. 98 Vgl. für diesen Aspekt die Verse (99 = 100), (100 = 101) und (103 = 104) der Litanei für Heka (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 664-666 und 668). 99 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 544 und 674.
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(D 43), (D 237) • xw (250, 7) • schützen (a) 250, 7: In dem Ausdruck xws m swDA TAwy: „der Erbauer als der, der die beiden Küken geschrieben, um auf diese Weise eine Zweitleschützt“ wird xws mit sung xw sAw: „der beschützt und bewacht“ zu ermöglichen, was im vorliegenden Zusammenhang eine Art Synonym zu swDA ist. An einer weiteren Stelle im gleichen Text (250, 9) wird xws einfach mit
geschrieben.
(D 52), (D 53) • m (< mt)* (318, 10) • s (< sTi) (54, 7; 273, 6; 277, 25; 634, 20) • t (< TA)* (634, 20; 634, 28) • tA (< TA) (292, 25; 300, 1 = 369, 38; 302, 14) • TA (292, 25) • Fortpflanzung, Zeugung, auch: ergießen (sTi)* läßt sich als „das Land des Erzeugens (a) 277, 25 (§ 10): Der Name von Esna des Kindes“ verstehen100, was auch das Thema des Begleittextes mit der Erwähnung des Erschaffens auf der Töpferscheibe ist. (b) 366, 1-2 (§ 15): snD n £nmw TAyw Hmwt ntyw (Hr) mrt Ts prt.sn ntf kA sT Hry idwt nn swHt (?) gAw m kAt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Männer und Frauen, die ihr wünscht, daß ihr Same sich verbindet. Er ist der begattende Widder, der über den Schafen ist, ohne dessen Zutun kein Ei (?)101 existiert“. stehen wie Kommentar: Der Widder und der Phallus im Namen des Chnum 102 auch in den Versen (17 = 18) bis (20 = 21) der Litanei für Chnum für das im Begleittext angesprochene Thema Fortpflanzung/Fruchtbarkeit, zudem handelt es sich um ganz konkrete Verweise auf kA: „Widder“ bzw. TAyw: „Männer“ und sT: „begatten“. (c) 318, 10: Siehe den Kommentar bei U 99A. in dieser Nilgötterpro(d) 54, 7: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit zession dürfte eine Zweitlesung tA st nt: „Das Land dessen, der die Flut ergießt“ enthalten. (e) 300, 1 = 369, 38 (ähnlich 302, 14): Alle drei Zeichen des Namens von Esna verweisen auf das Thema dieses Textes, dem Sauneron den Titel „Le mystère de la naissance royale“ gegeben hat. Der Text beginnt mit rwD awy.i n nHp.k Hr nHp.i sA.i mr.i Pr-aA: „Meine Arme sind stark, wenn sie dich auf meiner Töpferscheibe formen, mein geliebter Sohn Pharao“. Allein dieser Satz erklärt das Kind und die Töpferscheibe im Namen von Esna. Für den Phallus kann man auf eine Passage wenig später verweisen: pA.n.i wtT.k m
100 Für den ganzen Vers siehe A 17. 101 Siehe zur Lesung Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 8, Anm. 20. 102 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 68-72.
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irw.i n kA nDmnDm: „Ich habe dich am Anfang erzeugt in meiner Gestalt als begattender Stier determiniert. Die ganze Kombi(in Esna besser Widder)“103, nDmnDm wird dabei mit nation ließe sich lesen sTt ms nHp: „das Erzeugen des Kindes der Töpferscheibe“. (f) 634, 20: Siehe den Kommentar bei N 36C. (g) Bei der Schreibung von Esna mit
verweist der Phallus auf die in diesem
mtr. Text genannte Flutbezeichnung • unsicher (a) 273, 6: Eine Verbindung der Schreibung von nb †A-sny: „der Herr von Esna“ mit dem Begleittext (rA n Hnk sSn nHmt: „Spruch des Opfers von Lotos und Lotosblüte“) ist nicht erkennbar. £nmw-Ra nb ˝Awy: „Chnum-Re, der Herr (b) 292, 25: von Esna“. Kommentar: Der Text nach Chnum lautet: „Nimm die die Abbilder der Götter, die aus Geb hervorgekommen sind104, die Geburtstätte (msxnt) von Schu und Tefnut“. Da diese beiden Götter in Esna häufig TAwy: „die beiden Kücken“ genannt werden und der Phallus den Lautwert TAy besitzt, dürfte die Schreibung von Esna als ˝Awy zu interpretieren sein. Die beabsichtigte Zweitlesung entgeht mir aber, eventuell sollte man dabei auch an †A-sny: „Esna“ denken105. Schwieriger ist der Name des Chnum, der strukturelle Ähnlichkeiten mit mehreren Versen der Litanei für Chnum aufweist, z.B. Vers (82)106. Im Gegensatz zu dort ist hier aber keine Verbindung zum Siegesfest des 20. Epiphi und der Krokodilgestalt des Schu zu erkennen. Deswegen sei vorgeschlagen, das Krokodil einfach phonetisch als Präposition m aufzufassen und den ganzen Namen Ax/wbn/psD m mw: „der im Wasser leuchtet“ zu leuchten, was sich schlicht auf den in diesem Text (Hnk wAD) zu opfernden Papyrus beziehen würde. Die Gründe für die Schreibung mit dem Krokodil bleiben dabei offen. (c) 634, 28: Ein Zusammenhang zwischen der Schreibung gleittext ist nicht erkennbar.
für Neith und dem Be-
(D 54) • H (< Hp: „eilen“ oder Hn: „eilen“)* (195, 5; 299, 2) • Betreten* könnte aq/nmt sxt: (a) 195, 5 (gleichfalls 299, 2): Der Name des ¡kA-pA-Xrd „der das Feld betritt“ gelesen werden, was ähnlich wie in den Versen (9 = 10) und (10 = 11) der Litanei für Heka etwas mit einem Ritual aq r sxt: „Betreten des Feldes“ zu tun haben könnte107. Die Gründe für die Wahl dieser Schreibung an den vorliegenden Stellen bleiben jedoch verborgen. 103 104 105 106 107
Esna III, 300, 2. Nach Sauneron, Esna V, 140, Anm. 4 die Pflanzen. Mit = tA (< TA) und = s sowie = n (< niwt). Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 201-203. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 555-558.
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(D 56) • rd (379, 23108)* (D 132) • n (< npy: „Locke“) (366, 4; 366, 7) • niedrige soziale Stellung verweist über die (a) 366, 4 (§ 19): Das zweite Zeichen im Namen des Chnum Lesung Sri: „klein“ auf die niedrige soziale Stellung der im Begleittext angesprochenen Geringen (mArw)109. Zugleich bildet es mit dem ersten in der Lesung sxm: „mächtig“ ein Oppositionspaar. Da die Straußenfeder ein eindeutiger Hinweis auf die in diesem Vers thematisierte Maat ist, ließe sich der ganze Namen verstehen als ein AB-Nominalsatz sxm Sri mAat: „Die Macht des Kleinen ist die Maat“. Der Sinn dieser Aussage wäre, daß sich das maatkonforme Handeln des Geringen auch gegenüber dem Mächtigen durchsetzen kann, da dies für den Gott Chnum das einzige Kriterium für seine Entscheidung darstellt, was im Begleittext wie folgt ausgedrückt wird: ntf sn mAat mr mAat rdi mAat n mArw n wsrw: „Er ist der Bruder der Maat, der die Maat liebt, der Gerechtigkeit den Geringen wie den Mächtigen zu Teil werden läßt“. • unklar (a) 366, 7-8 (§ 24): Siehe für den ganzen Vers W 53. (D 138): Siehe bei
(D 6).
(D 156) • X (< xbswt: „Bart“ oder xAbAs: „Sterne“) (366, 7; 355, 5) • unklar (a) 366, 7-8 (§ 24): Siehe für den ganzen Vers W 53. (b) 355, 5 (§ 31): Siehe für den ganzen Vers H 6. (D 211) • m (< mwt: „Mutter“) (377, 4) • Mutter (a) 377, 4: twt £nmw rdi sA n dbH sw Hmt n nH sw sSm a.sn m wAt kkw di TAw n iwrt r sfx ATp.s swDA nxn (?) xnt Xt m rn.f n Imn xnty Hwt-nmit: „Du bist Chnum, der einen Sohn gibt dem, der ihn (darum) bittet und eine Frau dem, der ihn anfleht und ihren Arm leitet auf dem Weg
108 Das ist zwar ein gängiger Lautwert, aber in der Schreibung von nn wrD n.f: „für den es keine Ermüdung gibt“ doch bemerkenswert. Da es in diesem Morgenlied um die Situation bei Sonnenaufgang geht, könnte man an eine Zweitlesung mnt(y): „Schenkel“ denken, zwischen denen die Sonne geboren wird (vgl. Wb II, 68, 9), aber eine überzeugende Lesung des ganzen Ausdrucks ist mir nicht geglückt. 109 Siehe für den ganzen Vers H 6.
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der Finsternis, der der Schwangeren Luft gibt, um sie von ihrer Last zu erlösen, der das Kind im Mutterleib wohlbehalten sein läßt110 in seinem Namen Amun, Vorsteher des Mammisis“. dürfte als „das Kind der Töpferscheibe Kommentar: Der Name des Chnum und der Mutter“ aufzufassen sein, was recht eindeutig auf den Begleittext Bezug nimmt. Alle drei Zeichen stehen für das Rahmenthema „Schwangerschaft und Geburt“. Der Weg der Finsternis (wAt kkw) ist hier (und im folgenden Abschnitt) – wie in Vers (22) der Litanei für Chnum111 – eine metaphorische Bezeichnung des dunklen Mutterleibes bzw. genauer gesagt des Geburtskanals, den der Embryo vor seiner Geburt passieren muß. (D 237): Siehe D 43 (D 219) und Varianten • X (< Xrt-hrw) (378, 21) • 378, 21: unsicher ist schwer erklärbar (a) 378, 21: Schon die Schreibung des Chnumnamens und dürfte Sauneron davon abgehalten haben, sie überhaupt als solche aufzufassen112. Die Anspielungen auf den 2. und 15. Mondmonatstag sind unverkennbar; die Gründe dafür jedoch überhaupt nicht, weder der nachfolgende noch der vorangehende Text nimmt auf den Mond irgendeinen Bezug. (D 246) • s (< spXr: „aufschreiben“)* (157B) • aufschreiben (spXr) (a) 157B: Siehe den Kommentar bei E 134A. (D 406) • n (< unklar113) (377, 3) (E 10) um eines häufigsten Zeichen in dieser Es handelt sich zusammen mit dem Krokodil Zeichenliste, das in Esna zahlreiche Lautwerte annehmen kann114 und in den meisten Fällen (wie das Krokodil) ein bildlicher Verweis auf Chnum als Hauptgott des Tempels darstellt. • b (< bA)* (64, 3; 169, 5; 272, 4)
110 Der Sinn scheint klar zu sein, aber die exakte Lesung des Ausdrucks ist unklar. Der obige Vorschlag mit
111 112 113 114
für = n (< Metathese mn zu nm) sei als Alternative zu dem von Sauneron, Esna V, 211, Anm. (h) verstanden. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 76-79. Siehe seine ziemlich abweichende Übersetzung in Esna V, 216. Vgl. den Kommentar bei N 8A. Siehe Leitz, in: SAK 29, 2001, 261.
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• p (< bA) (59, 1; 250, 7; 368, 34) • n (< nTr: „Gott“)* (17, 5; 76, 15; 318, 8) • nb (362D) • H (< unklar)* (195, 8) • x (< £nmw) (394, 24) • X (< £nmw) (255B; 355, 3; 358, 39 = 369, 36; 366, 5; 378, 14; 514, 7) • s (< sr: „Widder“)* (17, 5; 76, 15; 96, 2; 102, 1; 102, 2; 106, 1; 240, 1, 6 und 12; 318, 8; 356, 13; 596, 6) • tA/TA (< unklar) (76, 15; 378, 13; 378, 15; 378, 17; 378, 21; 389, 13) • Determinativ zu £nmw: „Chnum“ (277, 26) • Schaf und dessen Verhalten (a) 277, 26 (§ 12): snD n £nmw nA ntyw (Hr) mrt wnm bS ntf bA m kAr.f xnty sH n wnm nb mXrt sS mXtw r Aw: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, die ihr das Essen und Rülpsen115 liebt. Er ist der Widder in seiner Kapelle, der Vorsteher des Zeltes des Essens116, der Herr der Speisen, der alle Gedärme öffnet“. Kommentar: Wie in Vers (128) der Litanei für Chnum wird der Name des Chnum ausdeterminiert, sondern mit . Dies ist ein Verweis auf diese nahmsweise nicht mit spezielle Gestalt des Chnum, die in Soleb als auf einem flachen Podest stehender Widder dargestellt ist, der sich in einem auf einem Sockel befindlichen Schrein der Form befindet117. Des weiteren dürfte die Hieroglyphe des Widders noch in einer anderen Beziehung zum Begleittext stehen, in dem es um das Rülpsen und die Verdauung geht. Das dürfte ganz konkret auf das Schaf als Wiederkäuer verweisen, das durch Rülpsen das bei der Fermentation im Pansensack angesammelte Kohlendioxit und Methan ausscheidet118. verweist auf den
(b) 366, 1-2 (§ 15): Der Widder im Namen des Chnum kopulierenden Schafbock (kA sT Hry idwt) im Begleittext119.
(c) 318, 8: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit führt zu einer Lesung tA bAwy: „das Land der beiden Widder“. Das zum einen ein Verweis auf den gleich folgenden lebenden Ba (bA anx), vor allem aber eine Anspielung auf das mehrfach belegte Bezeichnung für Esna BAwy: „die beiden Widder“, geschrieben mit
120
.
115 In diesem Sinne m.E. zutreffend Sauneron, Esna V, 169-170, Anm. (q). 116 Siehe die Bemerkungen bei Vers (128) der Litanei für Chnum (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 277-278, Anm. 1114). 117 Soleb V, Tf. 128. 118 Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederkäuer (25.5.22): „Beim Grasen wird die Pflanzennahrung lediglich grob zerkaut und verschluckt. Sie gelangt dann über den Schleudermagen in den Pansen. Im Pansen, aber auch in den anderen Vormägen, leben zahlreiche Mikroorganismen wie Bakterien, Protozoen und Hefen, mit denen der Nahrungsbrei gut vermischt wird. ... Bei diesem Fermentation genannten Vorgang werden auch Kohlenhydrate aufgeschlossen, die für andere Tierarten unverdaulich sind (beispielsweise Zellulose), sodass sie der Wiederkäuer aufnehmen und energetisch verwerten kann. Die bei der Fermentation freiwerdenden Gase (vor allem Kohlendioxid und Methan) sammeln sich im dorsalen Pansensack, bis sie durch Rülpsen, den Ruktus, an die Umwelt abgegeben werden“. 119 Für den ganzen Vers siehe D 52. 120 Esna II, 16, 1; II, 58, 1; III, 243, 10-11; III, 254, 6; III, 300, 7.
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• Säugetier sind ein Ver(a) 366, 5 (§ 20): Alle drei Tiere im Namen des Chnum weis auf den Begleittext, in dem alle Tiere, die auf ihren vier Füßen laufen (awt nbt ntyw Sm Hr ifdw.sn), erwähnt werden121. Zugleich dürfte die Auswahl der drei Tiere kaum zufällig erfolgt sein, sondern in einem Zusammenhang mit der Lokaltheologie stehen: Die Kuh dürfte für Neith stehen, der Widder für die Hauptform des Chnum-Re nb †A-sny und der Löwe wird eine Erscheinungsform des Schu sein, identisch mit Chnum-Re nb sxt. • Ba, Widder* (a) 355, 3 (§ 28): Siehe den Kommentar bei H 6. (b) 379, 24: Siehe den Kommentar bei N 8A. (c) 90: Siehe den Kommentar bei M 12B. (d) 169, 5: Siehe den Kommentar bei P 39. (e) 195, 8: Die Schreibung des ¡kA-pA-Xrd mit
an dieser Stelle sollte vielleicht
im gleichen Fries im Zusammenhang mit einer weiteren in der Form gesehen werden. Die erste mit dem Widder zeigt grob gesagt nach Süden, genauer nach Südosten, die zweite mit dem Krokodil, die man leicht Hnty: „Krokodil“ lesen könnte, ziemlich genau nach Norden. Vielleicht sollte damit einfach mit dem Widder auf den südlichen Teil des Pronaos und dessen Hauptgott Chnum-Re in Gestalt eines Widders bzw. auf den nördlichen Teil des Pronaos und dessen Hauptgott Chnum-Re, den Herrn des Feldes in Krokodilgestalt verwiesen werden. (f) 250, 7: Siehe den Kommentar bei C 188A. (g) 272, 4: £nmw-Ra nb ÙA-sny wbn.k m Axt DA.k pt m Htp wbn.k m wiA n HH: „Chnum-Re, Herr von Esna. Du geht im Horizont auf und du überquerst den Himmel in Frieden. Du leuchtest in der Barke der Millionen“. enthält einen Hinweis auf Kommentar: Die Schreibung des Verbs wbn mit die nachfolgend genannte Sonnenbarke (wiA n HH). Eine mögliche Zweitlesung wäre wiA bA n Øw: „die Barke des Bas des Schu (= des Chnum von Esna)“. (h) 356, 13: Bei der Schreibung von pA kA st: „der zeugende Stier/Widder“ mit dient der zweite Widder mit dem Lautwert s als Verweis auf die Widdergestalt des Chnum. (i) 368, 34: Siehe den Kommentar bei I 3. (j) 378, 13: Siehe den Kommentar bei P 1. (k) 378, 14: Siehe für den Widder als Vertreter des Nordwindes den Kommentar bei G 16. (l) 514, 7: Siehe den Kommentar bei H 6. • Chnum* könnte zu einer Lesung (a) 17, 5: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit „das Land der beiden Chnumgötter“ führen, womit die beiden Hauptgötter Chnum-Re nb †A-
121 Siehe für den ganzen Vers E 22.
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sny und Chnum-Re nb sxt gemeint wären. Weitere Lesungen wie etwa xpr £nmwy: „die beiden Chnumgötter sind entstanden“ wären denkbar122. für Sps: „prächtig“ wurde deswegen gewählt, (b) 59, 1: Der Widder in der Schreibung weil it.f Sps: „sein (= des Königs) prächtiger Vater“ Chnum-Re, der Herr von Esna ist. könnte es sich um einen (c) 60, 4: Bei der Schreibung von wbn: „leuchten“ mit Verweis auf Chnum-Re handeln, aber der Begleittext ist nicht sehr explizit: wbn DfD n irt Ra imy-tw mnty.s m twt n ¢pri m Hr n sf Sps Dd.tw n.f ¡kA wr HkAw kA n Ra: „Es leuchtet die Pupille des Auges des Re zwischen ihren Schenkeln in der Gestalt des Chepre mit dem Gesicht eines prächtigen Kindes. Man sagt zu ihm Heka, der mit großen Zauberkräften, Ka des Re“. Die zugrundeliegende Vorstellung wäre die, daß im Augenblick des Sonnenaufgangs die Kobra auf dem Kopf des Sonnengottes (= DfD n irt-Ra oder häufiger DfD n wDAt) anfängt zu leuchten123. (d) 64, 3: In dem Ausdruck bw dhn tA pw n nb Sms: „Das ist der Ort der Verehrung des Herrn geschrieben, um durch den Widder anzudeuten, daß es sich des Gefolges“ wird bw mit dabei die Verehrungsstätte des Chnum handelt, was auch etwas später durch die Determinierung von it: „Vater“ mit
verdeutlicht wird.
als Schreibung für das Epitheton der Neith nbt †A-sny: (e) 76, 15: „Herrin von Esna“ dürfte schlicht ein Verweis auf den in Esna dominierenden Kult des Widdergottes Chnum sein. Die Schreibung mit gleich vier Widdern könnte darüber hinaus ein Verweis auf die vier widdergestaltigen Bas sein (z.B. 140124) oder auf die Bezeichnung des Chnum als bA aA anx Hry nTrw nty m fdw Hrw Hr nHbt wat: „großer lebender Widder, das Oberhaupt der Götter, der mit vier Gesichtern auf einem Nacken“125. (f) 96, 2 (ebenfalls 596, 6): Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit Zweitlesung als tA £nmw Nt: „das Land von Chnum und Neith“. (g) 102, 1: Auch bei der Schreibung tA £nmw Nt: „das Land von Chnum und Neith“ nahe.
ermöglicht eine
für Esna liegt eine Zweitlesung als
für Esna dürfte die Zweitlesung wieder tA (h) 102, 2: Bei der Schreibung £nmw Nt: „das Land von Chnum und Neith“ sein. (i) 106, 1: Siehe den Kommentar bei N 1. (j) 240, 1: Für den Widder als Verweis auf Chnum-Re nb †A-sty siehe den Kommentar bei I 14C. (k) 240, 6: Für den Widder als Verweis auf Chnum-Re nb †A-sty siehe den Kommentar bei E 23.
122 123 124 125
Vgl. auch das zumeist BAwy gelesene Toponym (z.B. in 16, 1). Vgl. zahlreiche Ausdrücke in LGG VII, 625b. Vgl. ebenfalls Fernández Pichel, Hymnes au dieu Khnoum, 73 und 76-79. Vers (57) der Litanei für Chnum, ebenfalls 377, 1.
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(l) 240, 12: Die Schreibung für Esna dürfte die Zweitlesung tA sr msH/xnty: „das Land des Widders und des Krokodils“ haben, was auf die beiden Erscheinungsformen des Chnum-Re verweist. (m) 362D: Siehe den Kommentar bei A 17. (n) 389, 13: Siehe den Kommentar bei C 79. • Sonstiges wird von Löffler nb nHpw: „der Herr der Töpfer“ (a) 255B: Die Gruppe 126 gelesen , was gut möglich ist, da dies zum folgenden Begleittext paßt, aber m.E. ist das die Zweit- und nicht die Erstlesung. Die dürfte bei einem Vergleich mit 255A, wo der Text mit nTr nfr Nt beginnt, schlicht £nmw: „Chnum“ sein, die kleine Kobra vor den Füßen des Widders wird man bei dieser Lesung als zum Widder gehörig ansehen können. • unsicher (a) 358, 39 = 369, 36: Siehe den Kommentar bei G 5. (b) 394, 24: Siehe den Kommentar bei Q 1. (b) 378, 15 (ähnlich 378, 21): Die Zweitlesung von unsicher, vgl. für eine ähnliche Schreibung den Kommentar bei P 1. (c) 378, 17: Siehe den Kommentar bei P 1.
TAw: „Wind“ bleibt
(E 11A) • n (< nb oder nTr)* (318, 8; 587, 23) • £nmw (318, 8) • s (< sr: „Widder“)* (337A; 378, 22; 587, 15) • Ba, Widder* (a) 378, 22: Das Zeichen
für s in der Formel rs.k nfr verweist auf den im Begleittext
genannten, ebenfalls mit
geschriebenen bA iAbtt: „Ba des Ostens“ und vermutlich auch
noch auf die drei Widderprotome
,
und
am Versende. verweist auf den später im Be-
(b) 318, 8: Die Schreibung von Chnum-Re mit gleittext erwähnten Widder (bA), geschrieben mit
.
mit „Es (c) 587, 23: Im vorliegenden Fall ließe sich die Schreibung des Chnum leuchtet der Ba des Himmels“ übersetzen. Hier könnte ein Zusammenhang mit der Identifikationsformel vorliegen, die mit ntk iwn Hry-ib Axt: „Du bist der Pfeiler (meistens der Mond), der inmitten des Horizontes ist“ beginnt. • Chnum*
126 Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 91 und 95 mit Anm. (cc).
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(a) 337A: In der Bezeichnung der Menhit sxprt it bdty: „die die Gerste und den Emmer geschrieben, womit vermutlich entstehen läßt“ wird das kausative s von sxpr mit angedeutet werden sollte, daß das Hervorbringens des Getreides letztendlich auf Chnum zurückzuführen ist127. (b) 587, 15: Siehe den Kommentar bei E 200A. (E 13) • mi (< miw: „Kater“) (318, 8) • Kater (a) 318, 8: In diesem Morgenlied wird in dem Ausdruck wHm msxa mi ra nb: der das Erglänzen jeden Tag wiederholt“ die Präposition mi mit dem Kater geschrieben. Da der Kater eine gegen Erscheinungsform des Re ist128, wäre es überlegenswert, den beiden Zeichen Ende des Ausdrucks noch eine andere Lesung zu unterlegen, nämlich „der das Erglänzen wiederholt, der Kater, d.h. Re“129. (E 13 + T 30A) • rs (< unklar130 + smA: „töten“) (318, 7) • Kater (a) 318, 7 (§ 4): rs.k nfr Ra mi †A-Tnn wr HA xprw Tn bA Hry nTrw Tn xprw: „Du mögest vollkommen erwachen, Re. Komm, Tatenen131, der Große, der mit leuchtender Gestalt, der Erhabene, der Widder, das Oberhaupt der Götter, der mit erhabener Gestalt“.
127 Vgl. zahlreiche Ausdrücke in LGG VIII, 601b und 615a-b. 128 Vgl. den Mythos vom Sonnenauge (VII, 21), zuletzt in der Übersetzung von Quack, in: Hoffmann und Quack, Anthologie, 221: „Kater ist, was man zu ihm sagen soll. Wenn er ein Katzengesicht hat, so deshalb, weil es die Gestalt ist, die dem großen uranfänglichen Gott übrig blieb, d.h. Re; seine Gestalt als Kater ist es“. Vgl. ebenfalls Horapollon I, 10 (Thissen, Horapollon, 9: Es gibt nunmehr drei Arten von Skarabäen: Die erste ist katzengestaltig und mit Strahlen geschmückt; wegen dieses Merkmals hat man sie der Sonne geweiht“). Siehe ausführlicher zum Thema Kater = Sonnengott Malek, Cat, 82-89. 129 Vgl. auch 300, 6. Dort wird in dem Satz psD.k m prw wr pr.k xnt tA mi Ra pr m nnt: „Du leuchtest in den Tempeln und dein Tempel ist groß auf Erden wie der des Re, der aus der Himmelsgöttin hervorgekommen ist“ mi Ra mit geschrieben. Kater und Löwe sind hier austauschbar und häufig auch nicht gut zu unterscheiden. Vermutlich wird die potentielle Gleichsetzbarkeit von Kater (Löwe) und Re der Grund sein, gerade in der Kombination mi Ra die Präposition mi mit dem Kater zu schreiben, möglicherweise sogar nur (oder fast ausschließlich?) in dieser Kombination. Letzteres ist nur eine Vermutung. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 212, Anm. 147 gibt als einzigen konkreten Beleg Esna II, 5, 6 an, dort steht in einer Rückenschutzformel mi Ra. Wilson, Ptolemaic Lexikon, 409, verweist auf E V, 2, 5, auch dort stand höchstwahrscheinlich mi Ra (vgl. Kurth, Edfou V, 2). 130 Das Zeichen besitzt im Original keinen Schwanz, ist aber so undeutlich reliefiert, daß man nicht weiß, ob es ein Löwe oder eine Katze sein soll. Auf jeden Fall handelt es sich um einen sitzenden Feliden, so daß eine Herleitung von rw: „Löwe“ eigentlich ausgeschlossen sein sollte. 131 Auch Sauneron, Esna V, 87 zweifelte bei an einer Lesung Gb. Hier sei unter Vorbehalt eine ausführliche Schreibung für Tatenen vorgeschlagen (mit Lesung tA der Gebhieroglyphe).
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Kommentar: Von besonderem Interesse ist die Schreibung der Begrüßungsformel rs.k nfr in Kombination mit der Schreibung des angerufenen Re mit . Das ist eine in mit zwei Hieroglyphen verdichtete Kurzform eines Lokalmythos von Heliopolis, dessen ausführliche Fassung im Deltapapyrus wie folgt lautet: „Was den Fisch anbelangt, der in der Kartusche ist (ir rm nty [m mn]S), die man verwendet für den Namen von Babylon (£raHA)132: Re, der sich in der Flut verbirgt, nachdem er sich mit seinem Sohn in den Kampf gestürzt hat, der als ein Kater (miw TAy) an den Verbrechern nagt in der Nekropole von Mendet. Er köpft sie im oberen ‚ty (Asien??) bei der Zählung ihrer Liste“133. Die Anspielung auf Re als kämpfender Kater ist bei
mehr als deutlich.
(E 14), (E 14C) • s (< sAb: „Schakal“134) (157B) • Schakal (a) 157B: rw aA StA xnty MAnw mi Ra sip n.k irt.k iAw n.k ¡r TmA a rn.k: „Der große geheime Löwe im Westgebirge. Komm, Re, dein Auge ist für dich inspiziert. Lobpreis für dich, Horus mit starkem Arm ist dein Name“. Kommentar: Dieser Text ist ein Auszug aus der Litanei der zwölf Namen des Re-Harachte oder des Horus135, der auch die sonst nicht offenkundigen Lesungen ermöglicht. Eine wäre sAb pt n.k irt.k wbn n.k: mögliche Zweitlesung des Ausschnittes „(Komm Re!). Der Schakal des Himmels ist für dich bestimmt. Dein Auge leuchtet für dich“. Der Schakal des Himmels steht hier stellvertretend für die meist drei Schakale, die die Sonnenbarke zum Westen ziehen136, was in Esna auf Travée C auch dargestellt ist137 und inhaltlich zur Erwähnung des abendlichen Sonnengottes in dem Esnatext paßt138. Ein ähnlicher Effekt findet sich auf dem Pronaos von Dendara, wo sich in einer Beischrift zur 12. Tagesstunde folgendes findet: inD-Hr.k wbn.ti m Axt ii n.f m pt m iAw: „Sei gegrüßt, der du aufgegangen bist im Horizont. Zu dir kommen mH: „Oryxantilope“) (146, 2) • siegreicher Herrscher (a) 146, 2: anx nTr nfr IHy-nwn pr m wsrt prt Axt pr m nTr ms.tw.f r nb wa mH.f tA Xr kAw m hAw.f: „Es lebe der vollkommene Gott, Ihi-Nun, der aus der Mächtige hervorgekommen ist,
167 In: Derchain und von Recklinghausen, La création, 113. 168 Vgl. Esna IV, 441bis, 1. 169 Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 351, Anm. 153 schlägt als Herleitung des Lautwertes DA von DAdw: „Halle“ vor. 170 Vgl. auch (§ 7) bA aA m kAr.f: „Der große Widder in seinem Schrein“. 171 E I, 13-19 und E IX, Tf. 31a; D I, 4-5 und 8-9 mit Tf. 46. Literatur dazu in Leitz, Quellentexte I, 24. 172 Für Esna dürfte ein Hinweis auf die Osthälfte von Travée C (418, 8) genügen.
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der prächtige Same, der aus dem Gott hervorgekommen ist. Er wurde geboren zum einzigen Herrn und er hat das Land mit den Kas in seiner Zeit gefüllt“. ist mehr als auffällig. Der Falke auf der Kommentar: Die Schreibung von mH mit Oryxantilope verweist auf das Gauzeichen des 16. o.äg. Gaues, in dem der Horus von Hebenu über seinen Feind Seth triumphiert173. Das ist ein ungewöhnliches, aber durchaus verständliches Bild für den König als nb wa: „den einzigen Herrn“. (E 90 + N 11) • Sms (127, 5) • Löwengestalt des Chnum (a) 127, 5: Siehe den Kommentar bei I 135. (E 92) • n (< nb)* (366, 5) • nb (388, 10) sind ein (a) 366, 5 (§ 20): Alle drei Tiere im Namen des Chnum Verweis auf den Begleittext, in dem alle Tiere, die auf ihren vier Füßen laufen (awt nbt ntyw Sm Hr ifdw.sn), erwähnt werden174, zugleich wird die Kuh hier ein Verweis auf die Lokalgöttin Neith sein (wie Widder und Löwe auf Chnum). • Kuh* (a) 388, 10: In dem Ausdruck kAt.f pw irt xt nbt: „seine Arbeit ist das Erschaffen aller Dinge“ wird nbt mit
geschrieben. Das ist in diesem Fall ein schlichter Verweis auf die beiden
folgenden Ausdrücke erschaffen hat, der die Kühe geformt hat“.
qmA kAw nb idwt: „der die Stiere
(E 121) • Löwe (a) 127, 9: pr pn nfr (?) n pD nmtt xnt sxt.f st Dsrt pw nt †m: „Dieser vollkommene (?)175 Tempel ist bestimmt für den mit ausgedehntem Schritt auf seinem Feld, das ist die heilige Stätte des Atum“. Kommentar: In diesem Text geht es um den Tempel des Chnum, des Herrn des Feldes, der zuvor ausführlich und mehrfach als Krokodil und Löwe beschrieben wird176. Das könnte der Grund sein, diese beiden Erscheinungsformen des Chnum in der Schreibung von Dsr mit und der Präposition xnt mit en passant noch einmal zu erwähnen.
173 174 175 176
Siehe Leitz, Geographisch-osirianische Prozessionen, 195-199. Siehe für den ganzen Vers E 22. Eine Lesung pr pn pw n pD nmtt ist nicht ausgeschlossen (vgl. Klotz, in: ENiM 7, 2014, 33-60). Vgl. der Einfachkeit halber die Übersetzung von Sauneron in Esna V, 374-375.
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(E 134A) • mwt (76, 15) • r (< rrt: „Nilpferdweibchen“) (150; 157B) • Norden* ist so ungewöhnlich wie (a) 76, 15: Die Schreibung von mwt nTr: „Gottesmutter“ mit sicher. Es handelt sich um die Beischrift zum vierten und gleichzeitig letzten und nördlichsten Nilgott in dieser Prozession, die sich an der nördlichsten Stelle der Fassade befindet, die gleichzeitig die nördliche Ecke des Pronaos bildet177. Die üblichen Antipoden für Süd und Nord in der griechisch-römischen Zeit sind Orion (‚AH) und der Große Wagen, d.h. der Stierschenkel (Msxtyw)178. In Esna ist das dargestellt in Travée B (407, 1 und 409, 40), dort befindet sich Orion und Sothis in der südöstlichen Ecke und der Stierschenkel, der von der stehenden Nilpferdgöttin festgehalten wird, in der nordöstlichen Ecke. Vermutet wird für die vorliegende Stelle, daß hier ausnahmsweise nicht der Stierschenkel, sondern das Nilpferd für die Himmelsrichtung steht. • Monatsgöttin (a) 150: In der Bezeichnung des Königs rr tp nwdt.f: „der auf (= mit) seiner Windel aufgegeschrieben. Das könnte auf die zwölf stehenden Nilpferdzogen wurde“ wird rr mit weibchen verweisen, die in der Geburtshäusern unter dem Bett der Ammen dargestellt sind179 und vermutlich die zwölf Monatsgöttinnen180 verkörpern. als iwr m sf ms m pA hrw: „der gestern (b) 157B: Die Lesung empfangen und heute geboren wurde“ ist dank mehrerer Parallelen völlig sicher181, aber das gilt nicht für die beabsichtigten Zweitlesungen. Unter großem Vorbehalt könnte man das unter Ansetzung der gängigsten Lesungen verstehen als iAt sxt rrt/Spst im spXr.f hrw ms Mnw pA Ra: „Die Stätte des Feldes des Nilpferdweibchens (oder: der Monatsgöttin) ist dort, wenn er den Tag der Geburt des Min-Re aufschreibt/festlegt“, aber was soll all das bedeuten? Die Monatsgöttin ließe sich mit dem Thema Geburt verbinden, schließlich kommen diese Göttinnen vornehmlich in Mammisis vor, so daß dann die iAt sxt rrt/Spst eine Bezeichnung (oder ein Teil) des zuvor genannten Hwt-it: „Haus des Vaters“ wäre, in dem nach Ausweis anderer Texte Chnum-Re seiner Schöpfertätigkeit nachging182. Es erscheint auch denkbar, daß beim Erschaffen des Embryos auf der Töpferscheibe Chnum gleich den Tag der Geburt festlegte183, so daß man das Suffixpronomen .f in spXr.f auf den zuvor genannten Chnum beziehen würde. Die Rolle den Min bleibt unklar, es sei denn, man sähe in der zusammen177 178 179 180 181
Vgl. die Lageskizze in Esna II, S. 161 und den Tempelplan mit dem Nordpfeil etwa in Esna III, S. 1. Siehe z.B. Wilson, Ptolemaic Lexikon, 466 und 792. D Mammisis, Tf. 59. Vgl. Mendel, Monatsgöttinnen, insbesondere S. 44 zu deren Funktion als Amme. Gasse, in: BIFAO 84, 1984, 206-207 (unten), vgl. zu dem Text jetzt auch Quack, in: Lepper, Forschung in der Papyrussammlung, 165-187. 182 Vgl. 243, 9-11: £nmw-Ra nb †A-sny nsw nTrw xnt Hwt-it Km-At.f nHp nHpw †A-Tnn wtT wrw nb BAwy xnt pranx: „Chnum-Re, der Herr von Esna, der König der Götter im Tempel des Vaters, Kematef, der die Töpfer töpfert, Tatenen, der die Großen erzeugt, der Herr der Stadt der beiden Bas, der Vorsteher des Lebenshauses“. 183 Vgl. Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 22-23.
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gesetzen Form Mnw-pA-Ra einfach eine Form des Sonnengottes, um dessen Geburt es bei dem Ausdruck gehen wird, aber das wäre für Esna singulär. Möglicherweise sollte man auch bei dieser einen Hieroglyphe keine Zweitlesung annehmen, sondern einfach lesen hrw ms m pA Ra: „der Tag der Geburt als Re“. . Diese Zu einem ganz anderen Thema führt eine Betrachtung der Position des Zeichens thoerisgestaltige Göttin befindet sich nach Autopsie unter von Kolumne 22 der Inschrift 156, die einen Winkelbereich von 249° bis 262° gemessen vom Nordpunkt abdeckt184. Verlängert man diese Kolumne 22 bzw. das stehende Nilpferdweibchen, so gelangt man direkt unter die beiden sich gegenüberstehenden Nilpferdweibchen im nordwestlichen Teil des Travée A (399 A), die nach Abschluß der Restaurierungsarbeiten und damit freigelegter Tintenbeischriften Ipt bzw. Ipt-Hmt heißen. (E 141) • s (< sTA: „ziehen“) (318, 9) • Schakal könnte tA sTA nHH: „das (a) 318, 9: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit Land des Ziehens dessen, der zur nHH-Zeit gehört“ gelesen werden und würde sich auf die tägliche Sonnenbahn beziehen. Die nHH-Zeit steht hier in einem offensichtlichen Gegensatz zur im folgenden genannten Dt-Zeit. Im Buch vom Durchwandeln der Ewigkeit findet sich folgende Passage: Xnm n.k nHH xft wbn.f m hrw Dt xft aq.f m grH: „Vereinigt wird mit dir die Personifikation der nHH-Zeit, wenn sie am Tag aufgeht und die der Dt-Zeit, wenn sie in die Nacht eintritt“185. Der Schakal mit der potentiellen Lesung sTA: „ziehen“ verweist dabei ganz konkret auf Darstellungen der von Schakalen gezogenen Sonnenbarke, vgl. für Esna die Darstellung ganz im Osten von Travée D, bei der drei Schakale die Barke des morgendlichen Skarabäus ziehen. Über ihnen steht: sAbw sTAw Ra irw sqd Ra m pt m Sms nb.sn m irw.sn: „Die , die die Fahrt des Re am Himmel bewirken, indem sie Schakale, die Re ziehen ihrem Herrn in ihrer Gestalt folgen“186. (b) 249, 2-3: Der Ausdruck sTA s.f Hr qrrty ist auf einer vordergründigen Ebene natürlich als „der seinen Riegel bei den Quellöchern fortzieht“ zu verstehen, was zum im folgenden beschriebenen Fließen des Überschwemmungswassers führt. In einem Morgenlied wird man aber beim ersten Teil sTA s auch an das Zurückziehen des Riegels im täglichen Kultbildritual denken, bei dem der Finger des Seth aus dem Auge des Horus gezogen wird, was dieses (gemeint ist die Sonne) wieder sehend macht, was genau bei Sonnenaufgang der Fall ist187. • als pars pro toto für †A-sty: „1. o.äg. Gau“ 184 Vgl. zur Lage der Kolumne die Skizze in Esna I, 62, zur Ausrichtung der Kolumne die Tabelle bei Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1250-1251. 185 Herbin, Parcourir l'éternité, 48, 97 und 401 (I, 14-15). Für weitere ähnliche Texte siehe den Kommentar von Herbin und LGG IV, 287a-c. Ein einschlägiger Text aus Esna ist Esna III, 300, 3: sHD.n.i tAwy m hrw n mswt.k m irw.i pfy n nHH: „Ich (= Chnum) habe die beiden Länder erhellt am Tag deiner Geburt in jener meiner Gestalt der nHH-Zeit“. 186 Esna IV, 437, 3 mit der Strichzeichnung nach S. 54. Weitere Stellen sind erhältlich über LGG VI, 703c – 704a. 187 Vgl. Braun, Pharao und Priester, 110-113.
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(a) 249, 2-3: rs.k ... sTA s.f Hr qrrty HAy Hapy Hr baH Axt: „Du mögest erwachen, ..., der seinen Riegel188 bei den Quellöchern fortzieht, so daß das Überschwemmungswasser fließt und das Feld überflutet“. ist natürlich ein gängiges Determintiv von sTA: „ziehen“, Kommentar: Der Schakal aber in einem Zusammenhang mit den im 1. o.äg. Gau gelegenen Quellöchern (qrrty) könnte man an Schreibungen für †A-sty: „1. o.äg. Gau“ mit diesem Zeichen denken189. (E 191) • wb (< Kombination von w (< WADt + b(A)) (60, 4; 164; 331, 7, 10 und 11) • nb (Kombination von n + b(A)) (378, 22) • Schlange (a) 378, 22: Die Kobra auf dem Kopf des Widders zur Schreibung der ersten beiden Konwbn m iAxw (?): „der als Leuchten-
sonanten in dem Ausdruck der aufgeht“ verweist auf die beiden Kobras die etwas später folgende Hieroglyphe • Widder, Ba (a) 378, 22: Der Widder
im Begleittext und das gesamte Zeichen auf
.
verweist auf die Gruppen
als Teil von iAxw und
. bA im Begleittext und das gesamte Zeichen auf die etwas später folgende Hieroglyphe (b) 331, 7, 10 und 11: Die in einem kurzen Abstand vierfache Schreibung für wbn mit u.ä., die in allen Fällen jedenfalls den Widder und das Himmelszeichen enthalten190, dürfte eine Zweitlesung bA pt: „der Ba des Himmels“ o.ä. intendieren, was dann fallweise die Sonne oder den Mond bezeichnen dürfte. • unsicher (a) 164: Die Gruppe
für wbn (†A-sny): „der (Esna) beleuchtet“191 beabsichtigt viel-
noch eine Zeitlesung nb †A-sny: „Herr von Esna“ und damit einen Verweis leicht über auf den widdergestaltigen Tempelgott Chnum, aber wirklich sicher erscheint das nicht. (E 200A)192 bzw. oder • m (< mAi: „Löwe“) (60, 3; 503, 14; 524, 6) 188 Sauneron, Esna V, 92, Anm. (gg) denkt an das Verschießen eines Pfeils, aber vgl. Wb III, 404, 4 und zur Schreibung von s: „Riegel“ auch Esna III, 366, 6 (§ 22). Für den Türriegel der Nilquelle siehe Kol. 9 der Hungersnotstele (Barguet, Stèle de la Famine, 19-20). 189 Vgl. Leitz, in: Fs Thissen, 314 (Kolumne 1). 190 Vgl. Sauneron, Esna V, 155, Anm. (h). 191 Siehe für den späten tr. Gebrauch von wbn Wb I, 294, 3. 192 Vgl. auch die Katze (E 13).
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• Ra (< rw: „Löwe“?) (587, 15) • Löwe* (a) 503, 14: In der Bezeichnung nTr aA m †A-sny: „der große Gott in Esna“ wird die Präposigeschrieben193, was damit zusammenhängen könnte, daß es sich hier um tion m mit Schu als eine Form des Chnum-Re handelt, der bekanntlich die Gestalt eines Löwen annehmen kann194. (b) 524, 6: Ähnlich wie bei (a) wird Øw wr smsw n Ra: „der große Schu, der Älteste des Re“ als nTr aA m ˝Awy: „der große Stadt in (der Stadt) der beiden Kinder“ bezeichnet, hier dient zur Schreibung der Präposition m. Auch das dürfte ein Hinweis auf die potentielle Löwengestalt des Schu sein. £nmw-Ra nb †A-sny (c) 587, 15: Kommentar: Es handelt sich bei dieser Gabenträgerin um die Personifikation des Feldes des auf verweist. Löwe und KroChnum (sxt-£nmw), was bedeutet, daß der Widder kodil könnten natürlich wie auch sonst des öfteren auf die beiden Tiergestalten des Chnum, des Herrn des Feldes verweisen, aber irgendwelche weiteren Hinweise darauf im Begleittext sind (für mich) nicht erkennbar. (d) 259, 1-2: In diesem Text geht es um das Fest des 20. Epiphi, „das Fest des Ergreifens des Hirtenstabes. Das Siegesfest des Chnum, so sagt man dazu“. Hier findet sich die Regieanweisung: aHa r xft-Hr n pr-Øw r-gs dwAt StAt nty im iw Hr.f r ‚Aw-Xnn: „Sich gegenüber (oder: beim Pronaos) des Schutempels aufhalten neben der geheimen Unterwelt, die dort ist, indem sein Gesicht zum ‚Aw-Xnn-Gewässer gerichtet ist“. Dann folgt: rs msH Sps nty im.f: „Das prächtige Krokodil, das in ihm ist, möge erwachen“. Das Krokodil ist eine der beiden kämpferischen Erscheinungsformen des Schu, einer Manifestation des Chnum-Re, nb sxt, die andere ist die des Löwen195. Der Löwe ist hier ebenfalls indirekt genannt, er erscheint in der Schreibung von xft-Hr mit dem Zeichen
, vordergründig als Ersatz für die Katze der
oder , hintergründig aber als Verweis auf den zweiten Aspekt des Schu. Form • Tefnut (a) 60, 3: In dem Satz am nTrty in †fnt n mrwt mk.s(n) m kyw sbiw: „Die beiden göttlichen Augen wurden verschlungen von Tefnut, um sie zu beschützen vor den rebellischen Feinden“ wird die Präposition m mit zuverweisen.
geschrieben, um auf die Löwengöttin Tefnut zurück-
193 So schon LGG IV, 416a. Eine andere Lesung bei Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 112 und 113, Anm. (i), aber zumindest nach LGG sind Kombinationen von nTr aA + m Xt nicht belegt. Hingegen scheint eine Lesung des Löwen in dem Haus als m-Xnw nicht völlig ausgeschlossen, das wäre ein durchaus verständliches Rebus. 194 127 (= Esna V, 374-375). 195 Siehe Sauneron, Esna V, 374-376.
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(E 223) • sHD (s < sr + HD) (389, 15) • Ba (a) 389, 15: In dem Ausdruck bA n Ra m sp tpy sHD n.f tAwy wnw m snkt: „der Ba des Re beim ersten Mal, der die beiden Länder erhellt, die in Dunkelheit waren“ wird sHD mit des Re zu ermög-
geschrieben, um einen Rückverweis auf den widdergestaltigen Ba
, erwähnt lichen. Da unmittelbar zuvor Tatenen, geschrieben mit der weißen Krone wird, könnte die weiße Krone auf dem Kopf des Widders auch noch auf diesen Gott verweisen. (E 224), auch = n und = s, abgeleitet von sr: „Widder“) (195, 12) • ns (< Kombination von • Ba (a) 195, 12: Siehe den Kommentar bei N 6. (E 226) • mHty (< Nordwind196) (163, 26): Der vorliegende Text befindet sich in Kolumne 2, die sich auf der dem Tempelinnern zugewandten Seite der Säule B befindet, es handelt sich dabei bei 28 Kolumnen um die drittletzte Kolumne. Die Verlängerung dieser Kolumne führt direkt unter die Darstellung des Nordwindes in eben dieser Gestalt Bereich des Travée A (399A)197.
in den nordwestlichen
(E 239) • nb (< Kombination von 171B; 184, 25) • Neith und Chnum
= n und
= b, abgeleitet von bA: „Widder“) (76, 15; 150;
(a) 76, 15: Das Epitheton der Neith nbt †A-sny: „Herrin von Esna“ wird mit geschrieben. Der Herr von Esna ist in der überwiegenden Zahl der Fälle Chnum(-Re), als Herrin von Esna kommen mehrere Göttinnen in Frage198, darunter wie hier
196 So Sauneron, Esna V, 294, Anm. (x). 197 Vgl. von Lieven, Himmel über Esna, 16. 198 LGG IV, 156, a-b.
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Neith. Die Schreibung von nb(t) mit
enthält in sich schon die Information, wer Herr
= Neith bzw. = der Widdergott Chnum199. oder Herrin von Esna ist, nämlich (b) 150 (ähnlich 171B): In der üblichen Bezeichnung des Königs nb tAwy: „der Herr der beigeschrieben, um auf diese Weise anzudeuten, daß auch den Länder“ wird nb mit Chnum und Neith diese Bezeichnung zukommt. (E 279) • s (sfrr: „Greif“)* (147; 379, 24) • Greif als Vertreter des Ostens geschrieben, (a) 379, 24: In diesem Morgenlied wird †A-sny: „Esna“ so als ob man es tA sfrr nHm: „Land des schützenden Greifen“ lesen sollte. Weit weniger klar sind jedoch die Gründe für diese eigenartige Schreibung, das Folgende ist nur ein unsicherer könnte man das als „Gold(en) Vorschlag: Zusammen mit der davorstehenden Gruppe ist das Land des schützenden Greifen“ lesen. In einer noch unzureichend publizierten Geschichte von Inaros und dem Greif kommt er aus der Gegend des roten Meeres200, was von Ägypten und gerade von Esna aus gesehen im Osten liegt, d.h. dem Ort des Sonnenaufgangs. Der Sinn der vorgeschlagenen Übersetzung wäre somit, daß der Osten bei Sonnenaufgang golden, d.h. vom Sonnenlicht überstrahlt ist. (b) 147: In dem Satz wnn ‚AH m bA n Wsir ‚pdt m HqAt xAbAs: „Orion ist der Ba des Osiris und geschrieben. Das läßt Sothis die Herrin der Sterne“201 wird Osiris mit sich verhältnismäßig leicht übersetzen als w/sxt sfrr Ra: „Das Feld (das Gebiet) des Greifen des Re“, aber was soll in diesem Zusammenhang bedeuten? Auf die Gefahr hin völlig falsch zuliegen, sei hier folgendes vorgeschlagen: Der Hauptstern des Orion Rigel (b Orionis) besaß um 100 n. Chr. eine Deklination von -12°.3, Sirius (a Canis majoris) eine von 15°.9202, d.h. beide Sterne gehen ganz grob gesagt 16° bzw. 19° südlich des Ostpunktes auf203 und wandern dann weiter nach Süden. Wenn jetzt, wie bei (a) beschrieben, der Greif aus der Gegend des roten Meeres, d.h. im Osten von Esna aus gesehen kommt, dann könnte der Bezirk des Greifen (des Re) genau diesen Himmelsabschnitt 15° – 20° südlich des Ostpunktes bezeichnen. (E 285) • Hry (< unklar204) (262, 19) 199 200 201 202 203 204
Ein ähnlicher Fall findet sich in Esna II, 96, 2. Siehe Gerke, Greif, 103 und 253-254. Eine Paralleltext findet sich in KO 423, Zl. 1 (schon bemerkt von Sauneron in seiner Edition). Abgelesen bei Neugebauer, Sterntafeln, Bd. I, 33 und 39. Das sind nur Schätzwerte, vgl. Leitz, in: ZÄS 120, 1993, 149 und Gautschty, in: ZÄS 138, 2011, 116-131. Eine Möglichkeit wäre natürlich, den Widder mit der Atefkrone als Ideogramm für ¡ry-S.f zu werten, ist doch die Atefkrone charakteristisch für diesen Gott (Leitz, Geographisch-osirianische Prozessionen, 241-
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• Herischef um ¡ry-S.f handeln muß, den (a) 262, 19: Es ist klar, daß es sich bei widdergestaltigen Gott von Herakleopolis, aber die genauen Absichten hinter dieser eigenartigen Schreibung bleiben verborgen. (F 4), selten (F 4A) • H (< HAt)* (58, 5; 58, 7; 165B; 167; 174; 181; 205, 8; 215, 3; 215, 11; 223, 2 und 8; 283, 4 und 6; 308, 25; 387, 4) • Anfang* (a) 58, 5: Siehe den Kommentar bei D 28. (b) 165B (ähnlich 167; 174; 215, 3; 223, 2 und 8; 283, 4 und 6): Der Name des ¡kA-pA-Xrd läßt sich wie in Vers (1) der Litanei für Heka als HAt sA-tA: „Der Anfang ist eine Schlange“ übersetzen und verweist auf die Vorstellung von einem Kindgott, der als Schlange auf einer Lotosblüte erscheint205, siehe den dortigen Kommentar206. ergibt sich die gleiche Lesung und (c) 205, 8: Für den Namen des Heka Interpretation wie bei (b). Mit Hilfe der Skizze in der Edition kann man abschätzen, wohin die Verlängerung dieses Namen führt, der über Kolumne 10 und 11 des 2. Registers führt, die einen Winkelbereich von etwa 95° – 120° gemessen vom Nordpunkt abdecken. Das würde hier zum Aufgangsort der Sonne passen, aber man sollte vorsichtig sein. Die gleiche Schreibung findet sich im Fries von Säule 3 (215, 3) und dort führt die Verlängerung der Kartusche ziemlich genau nach Norden. Die Verhältnisse auf Säule 4 (223, 2 und 8) passen ebenfalls nicht, so daß man sich damit begnügen sollte, in der Schreibung des Heka einen Verweis auf den Kindgott zu sehen. ist die gleiche wie in Vers (123 = 124) der (d) 215, 11: Die Schreibung von Heka mit Litanei für Heka, wie dort läßt sie sich mit „Der Anfang ist der Ka“ übersetzen, was auf die Vorstellung von Heka als Ka verweisen, der am Anfang jedes Lebens steht, siehe den dortigen Kommentar207. (e) 240, 9: Die Schreibung von Heka mit (f) 308, 25: Siehe den Kommentar bei L 2. (g) 387, 4: Siehe den Kommentar bei G 49. • unklar
läßt sich wie bei (d) interpretieren.
244, § 20f). Die ganze Gruppe wäre dann eine phonetische Komplementierung mit einem zusätzlichen Determinativ bzw. als Lesehilfe für S.f (Sf) am Ende. Sauneron, Esna V, 368 hat anscheinend das letzte Zeichen getrennt gelesen („Harsaphès le prestigieux (?)“) – was man nicht völlig ausschließen kann. 205 Man beachte, daß hier Heka tatsächlich auf einer Lotosblüte sitzt. 206 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 541. 207 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 689.
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(a) 58, 7: Die Gründe für die Schreibung von Hr: „sich entfernen“ mit unklar.
bleiben
(F 8) • H (< HAt) (393, 23208) • unsicher ist zwar phonetisch leicht erklärbar, (a) 393, 23: Die Schreibung für Horus mit aber ob man die Gruppe tatsächlich Sfyt Ra: „das Ansehen des Re“ lesen sollte, ist weit unsicherer. Möglicherweise sind beide Zeichen nur ein Verweis auf die Schreibung von nbw und die dann folgende Erwähnung des Re mit mi Ra Dt: „vor allen lebenden Kas wie Re ewiglich“.
in dem Ausdruck xnt kAw anxw
(F 10) • X (< xx) (277, 25) • Kehle, Atmung (a) 277, 25 (§ 11): snD n £nmw nA ntyw ib.sn r anx ntf bA pfy wr bAw nb TAw anx mwt Xr st-rA.f Sw r.f wSr snf im.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, deren Wunsch es ist zu leben. Er ist jener Widder mit großer Macht, der Herr des Lufthauches, unter dessen Kontrolle Leben und Tod ist. Wer ohne ihn ist, in dem trocknet das Blut aus“. Kommentar: Zwei der drei Zeichen im Namen des Chnum Wort für Kehle stehen. Das erste
dürften für ein
kann xx oder Htyt gelesen werden, das dritte
mrt.
besitzt (wegen des Kopfes) den Lautwert anx, so Zumindest die Töpferscheibe der Form daß nicht ausgeschlossen ist, daß anx: „das Leben“, das in dem kurzen Begleittext gleich zweimal genannt ist, auch bei der normalen Töpferscheibe mitassoziiert wurde. Inhaltlich wäre das naheliegend, schließlich wird ja auf der Töpferscheibe jegliches Leben erschaffen209. Eine völlig eindeutige Übersetzung des Namens des Chnum läßt sich nicht vorschlagen, aber die drei Hieroglyphen dürften verhältnismäßig sicher auf den Zusammenhang zwischen Atmung und Leben verweisen. Die letzten beiden Zeichen könnten immerhin eine Zweitlesung nHp mrt: „der die Kehle erschafft“ besitzen. (F 13) • Stirn, Scheitel
208 Vgl. auch die Verwendung des gleichen Zeichens in der gleichen Kolumne in dem Ausdruck xpr HAt: „der am Anfang entstanden ist“. 209 Vgl. etwa Cauville, Un monde divin en fête, 69.
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(a) 58, 1: wpS.n.s m nbt wpt.f m rn.s n Nbt-ww: „Sie leuchtet als Herrin seiner Stirn in ihrem Namen Nebetuu“. Kommentar: Bei dieser Ätiologie des Namens der Nebetuu werden die zwei Bestandteile ihres Namens so geschrieben, daß sie auf die Erscheinungsform der Göttin als Kobra des in nicht nur eine Sonnengottes verweisen210. Das bedeutet, daß das Zeichen (ungewöhnliche) phonetische Lesehilfe zu wpS ist, sondern auch ganz konkret wie bei seinem zweiten Vorkommen die Stirn, auf der sich die Kobra befindet und ihr Licht verdürfte wpt wpSt: „die leuchtende Stirn (sc. des breitet211. D.h. die Zweitlesung von Sonnengottes, auf der sich die Kobra befindet)“ o.ä. gewesen sein. Das wird unmittelbar steht die Kobra natürlich nicht nur für danach bildlich dargestellt, denn in der Gruppe den Lautwert nb, sondern auch ganz plastisch für die Kobra an der Stirn des Sonnengottes. Auch dieser ist wahrscheinlich noch vorhanden in dem Zeichen wert Ra besitzt.
, das auch den Laut-
(F 18) • H (< Hw)* (240, 2) • Nahrung (Hw)* geschriebene Name des ¡kA-pA-Xrd könnte mit dem ersten (a) 240, 2: Der mit Zeichen wie in den Versen (99 = 100, 100 = 101, 103 = 104) der Litanei für Heka auf Hw: „Nahrung“ verweisen212, aber da hier jeder Kontext fehlt, wären auch andere Lösungen denkbar213. (F 22) • pH (277, 22) • Stärke, Macht (a) 277, 22 (§ 6): snD n NpH m At nbt ntf nb dndn m(H)r At aA.wy bAw.f r ‚xmt m At.s nS[ny? ...]: „Habt Ehrfucht vor Nepeh in jedem Augenblick. Er ist der Herr des Zorns, der mit schmerzbringendem Augenblick. Wie groß ist seine Macht mehr als die der Sachmet in ihrem Augenblick des Wütens (?) [...]“.
210 Vgl. hierzu die Einträge in LGG VIII, 283a. 211 Das wird in 127, 3-4, einem verwandten, jedoch noch ausführlicheren Text sehr deutlich: mHn †fnt Hr tp.f m iart wpS.n.s m wpt.f m-Xnw wt tn nfrt xpr rn.s n Nbt-ww: „Tefnut schlängelte sich an seinem Kopf als Kobra und sie leuchtete an seiner Stirn inmitten dieses schönen Feldes. So entstand ihr Name der Nebetuu“. 212 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 664-666 und 668. 213 Vgl. Vers (75 = 76) der Litanei für Heka, in dem der Name des Gottes mit geschrieben wird, um auf seine Funktion als Bändiger der Schlangen zu verweisen (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 635-636). Das ergäbe für den vorliegenden Fries eine Lesung Hw HfAw/sA-tA: „der die Schlange schlägt“.
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Kommentar: Chnum in seiner Bezeichnung NpH wird ähnlich wie in Vers (3) der Litanei für Chnum als ein mächtiger und gewalttätiger Gott beschrieben214. In dem dortigen Vers nb pHty: „Herr der Kraft“ beschrieben und als nb pH(ty) ließe sich
wird er u.a. als auch der Name des Chnum
im vorliegenden Vers verstehen.
(F 23) • a (< „Arm“ des Stiers) (157B) • x (< xpS: „Stierschenkel“) (393, 22) • Stierschenkel (Großer Wagen)* für TmA-a: „mit starkem Arm“ dürfte eine Zweitlesung (¡r) (a) 157B: Die Schreibung dm xpS (msxtyw): „(Horus), der den Stierschenkel abschneidet“ haben, was in einem astralen Zusammenhang auf den Großen Wagen als Sternbild des nördlichen Himmels verweist215. Die gesamte Inschrift verläuft auf dem unteren Bandeau der Säule A, die einen Winkel von 180° abdeckt. Sie beginnt etwa bei 146° gemessen vom Nordpunkt und läuft dann im Uhrzeigersinn bis 326°216. Das paßt in etwa zu den Erscheinungsformen des Sonnengottes. geschriebene Chnum Am Ende des ersten Drittels der Inschrift wird der mit erwähnt, hier führt die Verlängerung der Schreibung nach Süden. Der nach etwa zwei Dritteln erwähnte rw Aa StA xnty MAnw: „der große geheime Löwe im Westgebirge“ zeigt nach Westen, während der ganz am Ende der Inschrift stehende Stierschenkel bei Nordwest bis Nordnordwest steht, was bedeutet, daß die Erwähnung der Himmelskörper bzw. des Westgebirges in der Inschrift so erfolgt, daß ihre Verlängerung tatsächlich etwa in den Bereich führt, wo sie sich befinden. • unsicher (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. (F 25) • nm (< nmtt) (318, 7) • Schritt, schreiten, wandern (a) 318, 7: Siehe den Kommentar bei N 8A. (F 32) • X* (17, 5; 115, 3; 169, 3; 183, 1; 224, 1; 264, 25; 277, 23; 318, 10; 366, 2; 355, 5; 377, 1; 393, 21; 498, 8; 539, 10; 585, 7; 596, 2; 628, 5) • Bergwerk als übertragene Bedeutung von Xt: „Mutterleib“
214 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 45. 215 Es dürfte ausreichen, hier auf von Lieven, Himmel über Esna, 22-29 zu verweisen. 216 Siehe Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1250-1251. Vgl. ebenfalls für die Lage der Inschriften die Skizze in Esna I, 62.
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(a) 277, 23: Der Name des Chnum läßt sich mit als XAt nt Dw: „der Steinbruch/das Bergwerk (wörtlich: der Leib) des Gebirges“ übersetzen217, was mit der Vorstellung zusammenhängt, daß die Bergwerke tatsächlich Mineralien gebären (ms) können218. • Mutterleib* (a) 366, 2 (§ 16): snD n £nmw iwrwt th.sn dmDyt.sn ntf Øw xnty pr-ms r sn idt Ts msxnt m irw.f n Imn: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Schwangeren, wenn ihr euren festgelegten Termin überschreitet. Er ist Schu, der Vorsteher des Geburtshauses, um die Vagina zu öffnen, der die Geburtsstätte zusammenfügt219 in seiner Gestalt des Amun“. ist bei den ersten zwei Kommentar: Die Schreibung des Chnumnamens Zeichen identisch mit der in Vers (15 = 16) der Litanei für Chnum, wo es ebenfalls um das dürfte angesichts des Thema Fortpflanzung und Geburt geht220. Die Zweitlesung von Begleittextes sicherlich Xt: „Mutterleib“ sein. Der ganze Name könnte vielleicht Xt Xrd (?) Øw: „der Mutterleib des Kindes221 des Schu“ zu verstehen sein, schließlich wird Schu explizit im Begleittext erwähnt. (b) 318, 10: Siehe den Kommentar bei U 99A. (c) 377, 1: Dd mdw dwA n.k £nb pA nty m fdw Hrw nHbt wat qA xrw nn mAA.tw.f wr bAw aA Sfyt Hry nHp nHp r mr.f £nb ir fdw £nmww SAy rrt wD xpr Tn kA.f r nTrw nTrwt: „Zu rezitieren: Lobpreis sei dir, Chnum, der mit vier Gesichtern und einem Nacken, der mit lauter Stimme, ohne daß er gesehen werden kann, der mit großer Macht und großem Ansehen, der über der Töpferscheibe ist, der erschafft nach seinem Belieben, Chnum, der die vier Chnumgötter erschaffen hat, Schicksal und Erziehung, der das anordnet, was geschieht, dessen Ka erhabener ist als der der Götter und Göttinnen“. könnte wie in Kommentar: Das Tierfell mit den Zitzen im Namen des Chnum einer Reihe anderer Fälle auf das Thema „Fortpflanzung“ verweisen, das im Begleittext mit der Töpferscheibe angesprochen wird, aber bei den beiden anderen Zeichen ist (für mich) keine Verbindung zum folgenden Text ersichtlich. (d) 264, 25: £nmw qd SAa xt nbt: „Chnum, der Baumeister, der am Anfang alle Dinge erschaffen hat“. ist die gleiche wie in Vers (15 = Kommentar: Die Schreibung für Chnum 16) der Litanei für Chnum222 und könnte eine Zweitlesung als „der Mutterleib des geliebten Kindes“ o.ä. besitzen, was sich jedenfalls auf seine schöpferische Tätigkeit im Mutterleib bezieht223, auf die der vorliegende Begleittext jedoch nur sehr allgemein eingeht.
217 Der ganze Vers ist übersetzt bei N 26. 218 Siehe Aufrère, L'univers minéral, 320-321. 219 Siehe zu weiteren Übersetzungsvorschlägen Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 22, Anm. 92. 220 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 66-68. 221 Hier gäbe es sicherlich mehrere Lesemöglichkeiten, die aber am Sinn nichts ändern würden. 222 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 66-68. 223 Vgl. Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 17.
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(e) 393, 21: Natürlich könnte man den Namen des Chnum übersetzen („Der Mutterleib und das Kind sind dauerhaft“), aber das ergibt eine eher vage Verbindung zum Begleittext, in dem es wie so oft um die Schöpfertätigkeit des Chnum geht. • Präposition Xr bzw. die entsprechende Nisbe Xry: „versehen mit“ (a) 355, 5-6 (§ 32): Siehe den Kommentar bei 2 x M 23. (b) 17, 5: Siehe den Kommentar bei R 24. (c) 115, 3: Siehe den Kommentar zu N 37A. (d) 169, 3: Siehe den Kommentar zu N 37A. (e) 183, 1: Siehe den Kommentar zu N 37A. (f) 224, 1-2: HAt-a m smn nHp ir m pA rA-pr n £nmw-Ra nb †A-sny m Hb.f nfr ir n (= m) Abd III prt sw 1 Dr ntt Hb PtH pw ax.f pt m hrw pn: „Anfang des Einrichtens der Töpferscheibe, was gemacht wird im Tempel des Chnum-Re, des Herrn von Esna, an seinem vollkommenen Fest, das gefeiert wird am 1. Phamenoth, denn es handelt sich um das Fest des Ptah, wenn er den Himmel hochhebt an diesem Tag“224. Kommentar: Der Text enthält zahlreiche Schreibungen, denen ein zweiter, mit dem Hauptfest von Esna in Verbindung stehender Sinn unterlegt werden kann. Thema dieses Festes ist die Erschaffung der Welt, bei dem der Urhügel aus dem Urwasser auftaucht und über den der Himmel durch Ptah als Himmelsstütze erhoben wird225. Dies wird bildlich mit der Schreibung des Ptah
mehr als deutlich dargestellt. Die Abfolge
ließe sich in diesem Sinne als eine chronologische Abfolge dieser Ereignisse verstehen: (1.) Xry Nwn: „der unter (noch im) Nun ist“; (2.) ir Xrd itn: „der das Kind (= den jugendlichen Sonnengott), nämlich die Sonnenscheibe erschafft“; (3.) nb tA sA Nt: „der die Erde des Sohnes der Neith (= Re) erschafft“, was zusammen mit dem folgenden m Hapy: „im Überschwemmungswasser“ einen Verweis auf den Urhügel (= Esna und Sais)226 ist. (g) 498, 8: Siehe den Kommentar bei I 3. (h) 539, 10: Siehe den Kommentar bei W 24. ist so geschrieben, als ob man ihn Xry S: (i) 596, 2: Der Name des Chnum „der mit dem See“ lesen sollte, vgl. mehrere Einträge bei N 37A. Da es sich hier nur um eine Kartusche ohne weiteren Begleittext handelt, läßt sich dazu nicht mehr sagen. (j) 628, 5: Siehe den Kommentar bei N 36C. • unsicher 224 Vgl. auch die Übersetzung bei Sauneron, Esna I, 93. Für die Lesung des Pavians als pw siehe Klotz, in: ENiM 7, 2014, 33-56. 225 Für Ptah und Nun siehe Berlandini, in: RdE 46, 1995, 28-31. 226 Vgl. hierzu 206, 4: aHa.n Dd.n.s n msw.s imi sqA.n m bw pn m tA rhn.n Hr.f r dr wrD xd.n r bw pf ‚ny ‚Aw tAwy m Hr-ib Nwn iAt tn nDm snDm.n im.s wAH.n.s tA m Hrt-ib Nwn ir.n.s rn.f m qAyt qAt: „Dann sagte sie zu ihren Kindern: Laßt uns hoch sein an diesem Ort als festen Boden, auf den wir uns stützen können, um die Schwäche abzuwehren. Laßt uns an jenen Ort fahren, (nämlich) Esna und Sais, die beiden Länder inmitten des Nun, diese angenehme Stätte, an der wir uns niederlassen wollen. Sie ließ das Land inmitten des Nun andauern und sie erschuf seinen Namen als hohen Hügel“. Die verbesserte Lesung tAwy statt des pw tA der Edition stammt von Daniel von Recklinghausen.
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(a) 367, 14: Bei der Schreibung des Namens des Chnum mit ist der Zusammenhang mit dem Begleittext ir sfx £nmww: „der die sieben Chnumgötter erschaffen hat“ (für mich) nicht erkennbar, auch die Zweitlesung ist nicht offensichtlich. Nach Ausweis der anderen Schreibungen mit dem Tierfell sollte man wahrscheinlich pA Xry pt mw lesen, was man rein mechanisch als „der mit dem Himmel und dem Wasser versehen ist“ übersetzen kann, aber was soll das bedeuten? für Chnum ist weder eine Zweitlesung noch eine (b) 585, 7: Bei der Schreibung Verbindung zur Ritualszene (Hnk anx Dd wAs) erkennbar. (F 34) • b (< ib) (377, 1; 378, 12) • H (< HAty: „Herz“)* (358, 37) • Herz* (a) 358, 37: ib n Ra spXr.f n.f Hbw-sd aSAw wrw m rn.f pfy n ©Hwty: „Das Herz des Re ist es, das für ihn die zahlreichen großen Sedfeste aufschreiben wird in jenem seinem Namen Thoth“. erschließt sich nicht in allen Kommentar: Die Schreibung des Thoth mit Einzelheiten. Lediglich das Herz verweist eindeutig auf die gängige Thothbezeichnung ib n Ra am Satzanfang, die Gründe für die Verwendung der drei anderen Hieroglyphen sind jedoch weit weniger klar. Möglicherweise sollte man den ganzen Namen lesen als Dd ib wAD Dd: „Es sagt das Herz (= Thoth): andauerndes Gedeihen (o.ä.)“, was sich auf das Aufschreiben der Sedfeste beziehen würde227. (b) 378, 12: Siehe den Kommentar bei M 13. (F 35) • n (< nfr)* (324, 5; 355, 5) • n.f (< nfr) (162, 5; 250, 10) • Wurzel nfr (vollkommen) (a) 355, 7 (§ 31)228. (b) 324, 5: Siehe den Kommentar bei T 9C. (F 36) • s (< smA) (318, 7) • Vereinigung, vereinigen (smA)
227 Vgl. hierzu die von Helck, in: ZÄS 82, 1957, 117-131 zusammengestellten Beischriften zu den Darstellungen des Schreibens des Namens des Königs auf die Blätter des Ischedbaumes. Eine häufige Formel dabei ist smn.n(.i) rn.k: „Hiermit lasse ich deinen Namen andauern“, was der oben angenommenen Lesung inhaltlich nahekommt. Einmal (S. 126) steht sogar rn.k rwD mi rwD pt Dd xr Dt: „indem dein Name beständig ist wie der Himmel beständig ist und dauernd in Ewigkeit“. 228 Siehe für den ganzen Vers H 6.
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(a) 318, 7-8 (§ 5): rs.k nfr nb nHp £nb-Ra Hs (?) iAwt drp psDt m xt.f £nmw-Ra nb †A-sny bA aA m kAr.f smA xt nn Ab: „Du mögest vollkommen erwachen, Chnum-Re, der sich zu den Stätten begibt (?)229, der die Neunheit speist mit seinen Produkten, Chnum-Re, der Herr von Esna, der große Widder in seinem Schrein, der sich ohne Unterlaß mit den Opfergaben vereinigt (= sie erhält)“. in der Lesung tA smA xt: „das Land Kommentar: Die Schreibung von Esna mit der Vereinigung mit den Opfergaben“ verweist eindeutig auf smA xt im Begleittext, aber auch der Ausdruck drp psDt gehört zu diesem Thema. (F 53) • s (< sw: „Monatstag“?) (379, 23) • Tag mit der Erstlesung iAxw psD: „der Glänzende, der (a) 379, 23: In der Gruppe 230 Leuchtende “ ließen sich die ersten drei Zeichen auch als iAxw m hrw: „der Glänzende am Tag“, was man als Verweis auf den Aufgang der Sonne auffassen kann, mit der der Tag beginnt. Es würde auch nichts dagegen sprechen, das letzte Zeichen miteinzubeziehen, also iAxw m hrw qA: „der Glänzende am Tag (= die Sonne) ist hoch“ zu lesen. (F 59)231 • mD: „zehn“ (< mdw: „Stab“) (81, 5232; 339, 1) • Götterstab des Chnum (= 1/30 = 1. (a) 81, 5: Die Schreibung des Monatstages des Datums 1. Choiak mit Tag) enthält einen Verweis auf die Prozession des Chnum-Re an diesem Tag (sxa n £nmwRa)233, bei dem dieser, so die Vermutung, von Götterstäben der Form
begleitet wurde234.
229 Sauneron, Esna V, 88 liest „au regard fascinant (HsA Sna) [sur] les montagnes (iAwt Fehler für xAswt)“, aber das sind vergleichsweise viele Verbesserungen. Mein eigener, erstmals in LGG III, 106b publizierter Vorschlag erscheint mir mittlerweile ebenfalls unsicher, er beruht auf der potentiellen Schreibung von pXr mit , einem Zeichen, das gerade in dem Ausdruck HsA Sna häufig ist (vgl. LGG V, 480b – 481b). Die obige Übersetzung denkt an eine transitive Verwendung dess Verb Hsi: „sich begeben nach“ (Wb III, 159). Die Stätten (iAwt) könnten die Begräbnisstätten der Urgötter sein (vgl. den Terminus iAt nTryt), zu denen sich der Gott begibt, um sie dort mit Opfern zu versorgen. Vgl. hierzu 163, 26-27: di.s Hr.s r Pr-nTr mHty †A-sny iAt nTryt pw nn mitt.s r sfsf Aw n Wsir nb abA Hna Htptyw imyw-xt.f: „Sie (= Neith) richtete ihr Gesicht nach Pr-nTr im Norden von Esna. Das ist die göttliche Stätte ohne ihresgleichen, um Osiris, dem Herrn von abA Opfer darzubringen und den Ruhenden, die in seinem Gefolge sind“. 230 in dem Zeichen sehe ich vor allem eine Lesehilfe, ist D (< twA). 231 Siehe zu dem Zeichen auch Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 108, Anm. (d). 232 Im Original unten nicht gegabelt. 233 Esna II, 55, 5 (1. Choiak). 234 Für Esna selbst läßt sich das nicht durch Darstellungen untermauern, aber vgl. immerhin LGG III, 465b-c und 466b mit dem Verweis auf de Meulenaere, in: CdE 75, 2000, 235-240. Vgl. ebenfalls (zum Götterstab
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(b) 339, 1: Die Schreibung des Monatstages des Datums 10. Choiak mit verweist wie bei (a) auf einen Götterstab, der in einer Ritualszene auf dieser Säule (350, 1) auch explizit dem Chnum-Re nb sxt angeboten wird: m-n.k mdw: „Nimm dir den Stab des Chnum“! In der zu dieser Ritualszene gehörenden oberen Bandeauinschrift (337B) wird das übliche Beiwort des Chnum Hry nHp: „der über der Töpferscheibe ist“ mit die gleiche Anspielung liegen dürfte.
geschrieben, worin genau
(F 105) • £nmw (377, 3) • Rückgrat in diesem Vers wird das (a) Bei dieser nicht seltenen Schreibung des Chnum fragliche Zeichen in seine beiden Bestandteile zerlegt. In diesem Vers ist die Rede von mww herauswrw prw m Dd.f: „dem vielen Wasser, was aus seinem (= Chnum) Rückgrat kommt“. Vor diesem Hintergrund wäre eine naheliegende Lesung des Chnumnamens wp Dd: „der mit geöffnetem Rückgrat“ (aus dem das Wasser fließt). (F 178) • ¡kA* (346, 19 [2x]) • Zauberkraft (HkA) (a) 346, 19: Die Schreibung von Heka235 mit nb HkA: „Herr der Zauberkraft“. (b) 346, 19: Hier verweist die Schreibung mit großer Zauberkraft“.
verweist auf sein Epitheton auf sein Epitheton
wr HkAw: „den
(G 5) • b (< bik: „Falke“)* (379, 24) • m (< mD: „zehn“) (318, 8) • n (< nTr)* (358, 39 = 369, 36; 366, 3) • H (< ¡r: „Horus“)* (157B) • Königtum ist wie die Kartusche ein (a) 366, 3 (§ 18): Der Falke im Namen des Chnum Verweis auf das im Begleittext angesprochene Königtum des Chnum236. des Chnum auf Elephantine) Laskowska-Kusztal, in: MDAIK 61, 2005, 75-82. Siehe allgemein zum Mittragen der Götterstäbe bei Prozessionen Seidel, in: LÄ II, 711-713 s.v. Götterstäbe. 235 Vgl. die gleiche Schreibung in Vers (5), (6) und (22 = 23) der Litanei für Heka (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 547-549 und 578). 236 Siehe für den ganzen Vers V 10.
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• unklar für nb: „Herr“ bleibt (a) 379, 24: Die Motivation für die Schreibung unerklärt237. • Falke (a) 318, 8: Das Zeichen ist sicher ein Verweis auf die (immerhin fünf) weiteren Falken dieses Verses und möglicherweise in einer Zweitlesung ein Determinativ zu Snbty: „Falke“238. • Horus* für ¡kA könnte „der Horus des Schreins“ gelesen (a) 157B: Die Schreibung werden, was möglicherweise ein Verweis auf ¡r TmA a: „Horus mit starkem Arm“ am Ende des Textes ist. besitzt (b) 358, 39 = 369, 36: In der Schreibung des Chnum mit lediglich der Horusfalke einen erkennbaren Bezug zum Begleittext, in dem das auf der Töpferscheibe geformte Kind als Horus bezeichnet wird: ir.tw nsw m Xrd Hr nHp.f Hr nty ¡r pw: „Der König wird als Kind auf seiner Töpferscheibe erschaffen, denn er ist Horus“. Möglicherweise verbirgt sich dahinter eine Ätiologie der Töpferscheibe nHp (nty ¡r pw). Die Gründe für die Schreibung mit dem Widder und dem Löwen entgehen mir. (G 6) • n (< nTr) (318, 8; 318, 9) • H (< ¡r) (378, 13) • s (< siA: „Falke“) (318, 8) • Falke dürfte als „das Land (a) 318, 8: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit der beiden Falken“ zu verstehen sein und nimmt sicherlich Bezug auf die vier zuvor stehenden Falkenhieroglyphen. Wer genau die beiden Falken sind, ist weit weniger klar, es ist keineswegs sicher, daß es sich dabei um die zuvor genannten Horus und Haroeris (ohnehin nur in einer Zweitlesung) handelt. (b) 318, 9: Siehe den Kommentar bei A 21A. • Gott (a) 378, 13: Siehe den Kommentar bei G 16. (G 11) • S (< Snbty: „Falke“) (96, 2; 318, 8) • Falke (a) 318, 8: Siehe den Kommentar bei H 6.
237 Vgl. immerhin den Kommentar zu S 12A + N 33A. 238 Siehe hierzu den Kommentar zu H 6.
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(b) 96, 2: iw.sn Hr [sar] MAat n Øw sA Ra Hr Hnk.s m-bAH.f m Xrt hrw: „Sie lassen die Maat [emporsteigen]239 zu Schu, dem Sohn des Re, indem sie sie darbringen vor ihm als täglichen geschrieben. Das wird Bedarf“. Hier wird Schu ganz außergewöhnlich mit man vermutlich Snbty wiA: „der Falke der Barke“ lesen müssen, was sich auf die Bug- und beziehen wird. Das klingt zunächst einigermaßen rätselhaft, aber Heckfigur der Form eine Verbindung zur Maat könnte sich über ihre mehrfach belegte Bezeichnung als Snbt nTr nt Øw: „die Gottesbrust des Schu“ ergeben240. Da Maat auch die (vollkommene) Kehle des Falken (SASAyt (nfrt) nt Snbty) u.ä. genannt wird241, könnte man postulieren, daß die Bug- und der Barke eine versteckte Darstellung der Maat ist, deren Funktion an Heckfigur der Spitze der Sonnenbarke gut bekannt ist242. (G 14) • m (< mwt)* (104, 5) • n (< nrt: „Geier“)* (366, 5) • t (Verwechslung mit tiw-Vogel, vgl. Vers (25) der Litanei für Neith243) (102, 1244)* • Vogel verweist mit allen drei (a) 366, 5-6 (§ 21): Der ganze Name des Chnum Zeichen auf die im Begleittext angesprochenen Vögel (Apdw)245. • Mutter (mwt)* (a) 102, 1: Siehe den Kommentar bei N 14. (b) 104, 5: In dem Ausdruck mwt m MnHyt: „die Mutter ist Menhit“ wird die Präposition m mit
geschrieben, um das Thema Mutter noch einmal aufzugreifen.
(G 16) • n (< nbty)* (378, 13; 378, 14) • sn (< snty: „Schwestern“?) (378, 14) • unsicher
239 240 241 242
Siehe zur Ergänzung die symmetrische Inschrift 102, 2. Siehe Leitz, Regionale Mythologie, 279 und 284-286. Siehe auch die Ausdrücke in LGG VIII, 218a. Auffindbar über LGG VIII, 220a. Vgl. für Esna Travée A (Esna IV, 399, C 2) und Travée D (Esna IV, 437, 2). 243 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 738.
244 Hier bei
wäre auch eine andere Lösung denkbar, wenn man die Zeichen in der Reihenfolge der
= n (< nrt) und Zweitlesung (mwt nTr) liest, d.h. 245 Der ganze Vers ist übersetzt bei G 17.
= t (< dwA).
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(a) 378, 13: Bei der Schreibung für nHp: „Töpferscheibe“ ist die Herleitung der Lautwerte trivial, aber die intendierte Zweitlesung ist weniger offenkundig. Vielleicht, um nur einen (unsicheren) Vorschlag zu machen, sollte man das verstehen als nb nTr nTrt: „der Gott und Göttin erschafft“ und auf Bezeichnungen des Chnum wie nHp nTrw: „der die Götter erschafft“ u.ä.246 verweisen. (b) 378, 14: Der Name des Chnum wird an dieser Stelle mit geschrieben. Man kann zwar darauf verweisen, daß zu Beginn des Verses der erste Kongeschrieben wird und das gleiche gilt sonant von nHp: „Töpferscheibe“ ebenfalls mit für die Schreibung von †A-sny, siehe unten (c), aber irgendwelche inhaltlichen Verbindungen zwischen den beiden Kronengöttinnen (nbty) und dem Begleittext, in dem es fast ausschließlich um die Schöpfertätigkeit an der Töpferscheibe geht, sind nicht erkennbar. Eine große Rolle spielt aber die Luft, über die der Embryo im Mutterleib verfügt und für deren Vorhandensein Chnum verantwortlich ist. So steht dort „der Hauch247 des Lebens ist in den Leib eingedrungen (TAw n anx aq m Haw)“, „die Luft der Glieder (nf Haw)“ und der, „der die Luft sich mit dem Mutterleib vereinigen läßt (di Xnm TAw r Xt)“. Aus diesem Grund sei die Frage aufgeworfen, ob der aus vier Tieren bestehende Name des Chnum nicht für die vier Himmelsrichtungen und damit für die vier Winde stehen könnte? Der Widder und der Löwe wären dabei wie auf der Decke in Esna der Nord- bzw. Südwind248. Der Geier und die Kobra müßten dann für Westen und Osten stehen, abgeleitet von ihren Lautwerten wnmy: „rechts“ (≈ imntt: „Westen“) und iAby: „links“ (≈ iAbtt: „Osten“). Für letzteres könnte man auf eine Darstellung ganz im Osten des Travée A verweisen (401 C). Dort sitzt eine Kobra auf einem Papyruszeichen etwa in der Form
. Travée A ist das nördlichste der sechs Travées, so daß
für MHw: „Unterägypten ≈ Norden“ stehen könnte und das Zeichen „links“ (≈ iAbtt: „Osten“).
wie hier für iAby:
kann man natürlich tA (c) 378, 14: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit nbty: „das Land der beiden Herrinnen“ lesen, aber eine (für mich) erkennbare Verbindung zum Begleittext existiert nicht, es sei denn, man sähe darin einen schlichten Rückbezug auf die Schreibung des Chnumnamens mit
(siehe oben (b)).
(G 17) • m (366, 5) • Vogel
246 LGG IV, 279b-c. 247 Zur Schreibung von TAw vgl. Kol. 15 weiter unten mit der entsprechenden Parallele bei Clère, Evergète, Tf. 20. 248 Siehe Gutbub, in: Keel, Jahwe-Visionen, 328-353 (insbesondere S. 329 mit Verweis auf Esna IV, Tf. gegenüber S. 6 und 74).
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(a) 366, 5-6 (§ 21): snD n £nmw Apdw msw ww ntf nb sxt sxpr xt nbt wnnt anx.Tn m Axw nw Axt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Vögel, Kinder des Fruchtlandes. Er ist der Herr des Feldes, der alle existierenden Dinge entstehen ließ. Ihr möget leben von den Produkten seines Ackers“. Kommentar: Der ganze Name des Chnum Zeichen auf die im Begleittext angesprochenen Vögel (Apdw).
verweist mit allen drei
(G 24A) • r (< rxyt)* (393, 22) • Verehrung (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. (G 25) • X (< Ax)* (353B; 366, 5) • Vogel (a) 366, 5-6 (§ 21): Der ganze Name des Chnum Zeichen auf die im Begleittext angesprochenen Vögel (Apdw)249. • prächtig (Ax) (a) 353B: Siehe den Kommentar bei O 49.
verweist mit allen drei
bzw. (G 31) • b (< bA oder bnw: „Phönix“)* (394, 24) • tA (< unklar) (318, 9) • Ba (a) 318, 9: rs.k nfr bA m MAnw srs n.f ntyw im Spsw £nmw-Ra nb †A-sny tm m Dt.f nb tmw: „Du mögest vollkommen erwachen, du Widder im Westgebirge, der seinerseits die prächtigen Verstorbenen aufweckt, Chnum-Re, Herr von Esna, der in seinem Leib vollständig ist, der Herr der Menschen“. wird man tA Kommentar: Die Schreibung des Names von Esna (†A-sny) sA nHp: „das Land des Sohnes der Töpferscheibe“ lesen. Dabei könnte man zunächst an Chnum denken, aber der wird nie so genannt, er ist der Herr der Töpferscheibe (nb nHp)250. Aus diesem Grund sei hier ein anderer Vorschlag gemacht: bA sA nHp: „der Ba ist der Sohn der Töpferscheibe“. Das bezieht sich auf die zuvor genannten Verstorbenen (ntyw im), die nach ihrem Tod weiterleben, worauf die Schreibung des Namens des Chnum eingeht, dessen Sinn darin liegt, daß die einmalige Erschaffung auf der Töpferscheibe ewiges Leben garantiert251. Der Ba eines Menschen entsteht erst bei seinem Tod252, aber man könnte sich 249 250 251 252
Der ganze Vers ist übersetzt bei G 17. LGG III, 666c – 667a. Siehe den Kommentar bei U 99A. Vgl. Leitz, Tagewählerei, 162, Anm. 18 mit Verweis auf Werke von Zabkar und Stricker.
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vorstellen, daß er ebenfalls von Chnum auf der Töpferscheibe erschaffen werden mußte253. Bei dieser Lesung wird dann auch klar, wer mit dem am Anfang des Verses angesprochenen bA m MAnw gemeint, der somit eine Zweitlesung als „Ba im Westgebirge“ besitzt. • unsicher (a) 394, 24: Siehe den Kommentar bei Q 1. (G 39) • s (< sA: „Sohn“) (16, 1; 224, 1; 318, 10 [2x]) • Sohn für swHt: „Ei“ besitzt eine Zweitlesung sA wAH: „der (a) 318, 10: Die Schreibung Sohn dauert an“, was auf das Überleben des Kindes im Mutterleib anspielt254. (b) 16, 1: Siehe den Kommentar bei S 37D. (c) 224, 1: Siehe den Kommentar bei F 32. (G 40) • p (< pA) (224, 1) • bestimmter Artikel pA (a) 224, 1: Siehe den Kommentar bei V 17. (G 49) • m (< mH(yt)) (387, 4) • Vogelteich, Sümpfe (a) 387, 4: In dem Ausdruck pr nwn xnt mHyt m wDt nt nTr pn: „Der Nun kommt hervor und der Nordwind fährt nach Süden auf den Befehl dieses Gottes“ wird mHyt: „Nordwind mit geschrieben. Diese etwas redundante Schreibung könnte eine Zweitlesung sS HAt TAw: „Der Vogelteich ist der Anfang des Windes“ besitzen, was sich auf die großen Dauersümpfe am Nordrand des Niltals beziehen könnte. (G 144A) • t (< Drt255)* (60, 3) • Dr (< Drt) (75) • Schutz erklärt sich dadurch, daß es (a) 60, 3: Die Schreibung von Tefnut mit hier um ihre schützende Funktion geht, was aus der gesamten Passage deutlich hervorgeht:
253 Diese Vorstellung könnte auch in 249, 1 vorliegen. Vordergründig natürlich grg tA m rA-awy.f, hintergründig vielleicht auch noch grg bA m rA-awy.f. 254 Siehe für den ganzen Vers U 99A. 255 So schon Sternberg, Mythische Motive, 72, Anm. r).
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am nTrty in †fnt n mrwt mk.s(n) m kyw sbiw: „Die beiden göttlichen Augen wurden verschlungen von Tefnut, um sie zu beschützen
vor den rebellischen Feinden256“.
könnte ein (b) 75: Die ziemlich ungewöhnliche Schreibung der Konjunktion Dr mit Vorgriff auf das im folgenden beschriebene sich Niederlassen (snDm) der Göttin Neith in ihrem Tempel und den Schutz ihrer beiden Kinder sein. Die ganze Passage lautet: st tn nt nTrt dr HAt Hr snT.s Ds.s wDA tA Hwt-Nt iw snDm.s im Hr sanx TAwy nw sA.s: „Diese Stätte der Göttin seit Anbeginn, wobei sie sie selbst gründete. Wohlbehalten ist das Land des Tempels der Neith, wenn sie sich darin niederläßt, wobei sie die beiden Kinder ihres Sohnes am Leben erhält“. (G 186B) • n (< nrt oder Nxbt257) (60, 3; 358, 35) • Schutz (a) 60, 3: Siehe den Kommentar bei G 144A. • Nechbet (a) 358, 35: Siehe den Kommentar bei O 123. (G 210A) • n (< nH)* (293, 27) • unsicher sieht so aus, als solle man das lesen tA (a) 293, 27: Die Schreibung von Esna sA nH: „das Land des erbetenen Sohnes“. Das klingt zunächst reichlich gezwungen, aber in einer Monographie mit den Tempelnamen von Esna (16, 1) findet sich folgende Passage: st nt nH sAw dbH sAwt m-xnt.f ir bw nb m iit.sn: „Die Stätte, an der258 Söhne erfleht und Töchter erbeten werden, was alle Leute bei ihrem Kommen machen“. Ein Zusammenhang mit dem Begleittext ist jedoch nicht erkennbar. (G 211) • r (< rdw: „Reiher“259) (378, 22) • Bas, Macht (a) 378, 22: rs.k nfr ¢pri ...?... ra nb £nmw-Ra nb †A-sny bA iAbtt Swty.f Sf Sf HAt (?): „Du mögest vollkommen erwachen260, Chepre ...?...261 jeden Tag, Chnum-Re, Herr von Esna, Ba des Ostens, dessen Doppelfederkrone angesehen ist, der mit ehrwürdigem Angesicht“. 256 257 258 259
Merklich andere Lesungen bei Sternberg, Mythische Motive, 69. So schon Sternberg, Mythische Motive, 72, Anm. r). Eigentlich wäre ein fem. Rückbezug zu erwarten (im.s). Vgl. Collombert, in: RdE 65, 2014, 1-28; Leitz, Gaumonographien in Edfu, 456.
260 Für
= nfr vgl. Koptisch ⲛⲟⲩϥⲉ ohne r.
261 Die Lesung des ersten Teils ist schwierig, das Folgende ist nur ein unsicherer Vorschlag: m dpt Ra imn rnp m itn: „im Schiff des Re, der Verborgene, der (sich) verjüngt als Sonnenscheibe“.
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Kommentar: Die Schreibung der Formel rs.k nfr mit dürfte eine Zweitlesung bAw £nmw wTs nb nHp.f nfr: „Die Macht des Chnum ist erhoben, des Herrn seiner vollkommenen Töpferscheibe“ beinhalten. Das ließe sich auf den Sonnenaufgang beziehen, der im Begleittext mit der Nennung des morgendlichen Sonnengottes Chepre, der täglichen Verjüngung als Sonnenscheibe und dem Ba des Ostens angesprochen wird. (G 295) [ohne Flagellum] • s (< ‚pdw) (318, 9) • Westen (a) 318, 9-10 (§ 10): rs.k nfr Htp.ti m anxt imntyw m iAw n stwt.f £nmw-Ra nb †A-sny Wsir anx Dt.f Dt: „Du mögest vollkommen erwachen, der du im Westen untergegangen bist, dessen Strahlen die Westlichen gepriesen haben, Chnum-Re, Herr von Esna, Osiris262, dessen Leib ewiglich lebt“. Kommentar: Die beiden Zeichen
für rs in der Formel rs.k nfr dürften als „Re des
Westens“ zu übersetzen sein, für die Lesung des Falken
vergleiche man die ähnlichen
und mit dem Lautwert imntt: „Westen“. Darin liegt sowohl ein Verweis Falken auf anxt: „Westen“ und auf imntyw: „die Westlichen“ im Begleittext sowie auf die Falken im Namen des Chnum und von Esna. Die Wahl des Sopdu, normalerweise der Herr des Ostens (nb iAbtt), wird ein Hinweis darauf sein, daß sich das Morgenlied natürlich trotzdem an die aufgehende Sonne im Osten richtet. (H 6) • p (< psD: „neun“263) (379, 23) • m (< mAat)* (277, 20; 366, 2; 366, 3; 353B; 355, 3; 355, 5 [2x]; 378, 23; 514, 7) • X (< Sw) (56; 318, 10; 364A; 366, 3) • s (< S > s?264) (318, 8) • Schu (als Luftgott)* (a) 277, 20-21 (§ 3): snD n £nmw [imyw dwAt ...] m sTy.f ntf nTr aA StA Sps m Hwt-aAt is-nAw sanx saH m Dt.f Dt: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, [ihr Bewohner der Unterwelt, ...] mit seinem Duft. Er ist der große Gott, der Verborgene, der Prächtige im Großen Haus, der Lufthauch, der die Mumie in ihrer Gestalt ewiglich am Leben erhält“. ist übersetzbar als Xrt-nTr nt Øw: „Die UnKommentar: Der Name des Chnum terwelt des Schu“. Schu, in Esna eine Erscheinungsform des Chnum, ist eine Verkörperung der im Begleittext angesprochenen Atemluft (is-nAw)265, worauf der Begleittext eingeht. 262 Für ähnliche Schreibungen siehe Cauville, D X, Index, 133. Es ist fraglich, ob all diesen Schreibungen noch ein zweiter Sinn unterliegt. 263 Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 31. 264 Vgl. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 272, Anm. 41 (vgl. auch S. 533) mit Verweis auf Esna VI, 520, 7. 265 Siehe Esna II, 36, 7-8.
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(b) 366, 2 (§ 16): Das dritte Zeichen im Namen des Chnum verweist auf Schu 266 im Begleittext , der als Wind- und Luftgott auch für die Atmung und die Wehen der Gebärenden, dem Thema dieses Verses, zuständig war267. Auch die Erwähnung des Luft- und Windgottes Amun268 im Begleittext dürfte in diese Richtung gehen. (c) 355, 3 (§ 28): snD n £nmw nty iw Haw.sn m srf ir.sn nis n.f ii.f m TAw nDm sqb.f Haw.Tn m Hnbb: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, deren Glieder voller Fieber sind, wobei sie zu ihm rufen. Er kommt als ein angenehmer Wind und er kühlt eure Glieder als Wind“. ist sicher bA n Øw: „der Ba des Kommentar: Die Lesung des Chnumnamens Schu“, was ein klarer Verweis auf die im Begleittext beschriebene segensreiche Tätigkeit des Windes ist. Hierfür dürfte es ausreichen, weiter unten auf § 33 der gleichen Anrufung (355, 6-7)) zu verweisen sowie auf Vers (108) der Litanei für Chnum, in der Chnum der Ba des Schu genannt wird und wenig später TAw n anx r fnD nTrw nTrwt: „der Lebenshauch an der Nase der Götter und Menschen“269. (d) 318, 10: Siehe den Kommentar bei P 5 und O 49. (e) 353B: Siehe den Kommentar bei O 49. rnp m itn ra nb: „der sich täglich als Sonnenscheibe ver(f) 378, 23: jüngt“. Zugleich könnte man das verstehen als rnp Øw ms m msH/xnty ra nb: „Es verjüngt sich Schu, der jeden Tag als Krokodil geboren wird“270. • Maat (auch mAa: „wahr“)* verweist auf das (a) 366, 3 (§ 17): Die Straußenfeder im Namen des Chnum Thema Maat dieses Verses271. (b) 366, 4 (§ 19): snD n £nmw ntyw m bik Hr-tp srx m bwAw Hna wsrw ntf sn mAat mr mAat rdi mAat n mArw mi wsrw: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die ihr der Falke auf der Palastfassade272 seid, Vornehme und Mächtige. Er ist der Bruder der Maat, der die Maat liebt, der Gerechtigkeit den Geringen wie den Mächtigen gibt“. Kommentar: Die Straußenfeder im Namen des Chnum273 auf das im Begleittext mehrfach angesprochene Prinzip der Maat.
266 267 268 269
270
271 272 273
verweist offenkundig
Der ganze Vers ist übersetzt bei F 32. Vgl. Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 17-18 und 22-23. Vgl. nur LGG VIII, 54b und 68b – 69a. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 249-250. Einschlägig ist auch Esna III, 259, 3 (§ 5): „Es möge der Ba des Schu erwachen, der Wind in Esna. Der Hauch des Lebens für die mit beengter Kehle ist der Lufthauch, der aus seinem Mund herauskommt“. Die vier Segel in diesem Vers dürften dabei für die vier Winde stehen. Locus classicus ist Esna II, 127, siehe die Übersetzung und den Kommentar von Sauneron, Esna V, 374375 (auch zu Esna III, 265, 26). Vgl. auch Esna III, 259, 2, wo letztendlich Schu in einem Morgenlied aufgeweckt wird mit den Worten rs mxH/xnty Sps nty im.f: „Es möge das prächtige Krokodil, das in ihm (= dem zuvor genannten ‚Aw-Xnn-Gewässer) erwachen“. Der ganze Vers ist übersetzt bei Aa 11. Sauneron, Esna V, 171, Anm. (aa) verweist zur Lesung dieses Kompositzeichens auf eine ausgeschriebene Variante in Esna III, 330, 2-3. Siehe ebenfalls den Kommentar bei D 132.
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(c) 355, 3-4 (§ 29): snD n £nmw ntyw HDw.sn Hs im.Tn wrD n Sms kA.f DbA.f Tn m pr m Hnbt.f rwi rmT m wS n Sfyt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, deren Knochen frieren274. Seid nicht schwach beim Folgen seines Kas. Er belohnt euch mit dem, was von seinem Acker kommt. Zurückgewiesen werden jedoch die Menschen, die sein Ansehen nicht kennen (wollen)“. gestaltet sich Kommentar: Die Interpretation des Namens des Chnum schwierig, das Folgende ist nur als Vorschlag zu sehen. Da der Begleittext zwei gegensätzliche Gruppen von Menschen benennt, bei denen die, die Chnum folgen belohnt werden und die, die ihn ignorieren, zurückgewiesen werden, könnte man vermuten, daß sich die erste Gruppe durch Maat konformes Handeln auszeichnet. Das würde einen dann zu der Lesung „Kind/Sohn der Maat“ führen, möglicherweise auch bei der Annahme eines Duals für den Plural zu msw mAat: „Kinder der Maat“. Was das Ganze dann mit den zerbrechlichen (oder frierenden) Knochen zu tun hat, bleibt auch dabei völlig im Dunkeln. (d) 355, 5-6 (§ 32): Zur Lesung der Gruppe den Kommentar bei M 23.
als rsy mAa: „wahrer/exakter Süden“ siehe
dürfte mit bA n mAat: „Der Ba (Widder) der (e) 514, 7: Der Name des Chnum Maat“ zu übersetzen sein, was klärlich auf die Ritualszene, ein Maatopfer, verweist. • Salbe (a) 355, 5 (§ 31): snD n £nmw nA ntyw m sbxt Axt ntf nb sdwx sdwx Haw.Tn srnp HDw m irw.f n xnty sH-nTr: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die ihr am Tor des Horizonts seid. Er ist der Herr der Balsamierung, der eure Glieder balsamiert und die Knochen verjüngt in seiner Gestalt des Vorstehers des Gotteszeltes“. ist schwierig. Die beiden letzten Kommentar: Die Lesung des Chnumnamens Zeichen könnte man angesichts des Themas Balsamierung im Begleittext als nfr Hr-Konstruktion auffassen, also nfr gsw: „der mit vollkommener Salbe (oder Salbung)“, was man auf den als xnty sH-nTr bezeichneten Anubis und dessen Tätigkeit des Balsamierens (sdwx) beziehen würde. Ungeklärt bleibt der Bart275. • Feder, Gefieder* , (a) 318, 8: Bei der schwer zu lesenden Zeichenfolge möglicherweise iAxw sSm snw (?) n psDt.f: „der Leuchtende, der die Opferbrote seiner Neunheit zuführt (?)276“ könnte man bei einem Morgenlied, in dem es beständig um den
274 So Sauneron, Esna V, 16, auch wenn das Wort für frieren im Regelfall mit
determiniert wird. Eine
paßt, sondern auch zur Phraseologie, Alternative könnte Hsb: „zerbrechen“ sein, was nicht nur besser zu das Zerbrechen von Knochen ist ein gängiger Ausdruck in den medizinischen Texten (Wb III, 166, 7). Was hingegen doch für das „frieren“ sprechen könnte, ist der vorangehende Vers, in dem es um die Hitze (srf) geht, was zur Struktur dieses snD-n-Hymnus paßt, in dem die einzelnen Verse auf einer inhaltlichen Ebene miteinander verbunden sind, siehe hierzu eine in Vorbereitung befindliche Studie zu den Hymnen in Esna. 275 Ob hier eine Art Rebus vorliegt mit in der Lesung xAbAs: „Stern(e)“ mit Äquivalent in der Lesung nTr: „Gott“?? 276 Die Lesung ist nur ein Vorschlag. Der einzige, über LGG III, 134b – 135c zugängliche Ausdruck, der das Element n psDt.f enthält und zu den Zeichen davor passen könnte, führte zu LGG VI, 628b = E VII, 208, 1.
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Sonnenaufgang geht, bei den ersten drei Zeichen an eine Zweitlesung iAx Swt Snbty: „es mit der glänzt das Gefieder des Falken“ denken, was an das in Edfu häufige Zeichen Lesung sAb Swt pr m Axt: „der Buntgefiederte, der aus dem Horizont hervorgekommen ist“277 erinnert. • unklar (a) 56: [...] n £nmw-†A-Tnn nfr Hr nb Swty wrty xa m Iwnyt m nDm-ib r mAA it nTrw Hna psDt.f: „[...] für/des Chnum-Tatenen278, der mit vollkommenem Gesicht, der Herr der großen Doppelfederkrone, der voller Freude in Esna erscheint, um den Vater der Götter mit seiner Neunheit zu sehen“. Kommentar: Es fällt schwer, genaue Gründe für diese Schreibung des Chnumnamens anzugeben, zumal der Text vor Chnum lückenhaft ist. Die Straußenfeder
könnte
geschriebenen Tatenen sein. Ob natürlich ein Verweis auf den mit zwei Straußenfedern auf die im folgenden erwähnte Stadt Esna verweist, ist schon jedoch das Stadtzeichen mehr als fraglich und bei dem letzten Zeichen sind überhaupt keine Anknüpfungspunkte zu dem restlichen Text erkennbar, auch eine Lesung wie *mry niwt: „der Geliebte der Stadt“ würde daran nichts ändern. (H 6 + 2 x Z 7 + N 8A) • X (< Sw) (262, 19; 393, 21) • Sonnenlicht (a) 262, 18-19 (§ 1) (ähnlich 364A): wbn sp 2 Nb-Dr sA Nb-Dr mi sSp Axty m prt.f m Nwn Xnm nTrw nTrwt m stwt.f m rn.f pfy n £nmw: „Es leuchtet, es leuchtet der Allherr, der Sohn des Allherrn, wie die Glanzaugen leuchten bei seinem Aufgang aus dem Nun, der die Götter und Göttinnen mit seinen Strahlen vereint in jenem seinem Namen Chnum“. nimmt Kommentar: Die Schreibung des Namens des Chnum mit eindeutig auf den Begleittext Bezug. Die beiden Augen sind ein Hinweis auf das Determinativ von Axty, die Strahlensonne ist sowohl das Determinativ von wbn wie das von stwt und das Sonnenlicht Sw wird zwar nicht noch einmal genannt, gehört implizit aber zum Thema dieses Verses. Alternativ könnte man den ganzen Namen auch Sw mAA: „das Sonnenlicht wird gesehen“ lesen, was ebenfalls eine inhaltliche Entsprechung zum Begleittext wäre. ließe sich übersetzen als Sw (b) 393, 21: Der Name des Chnum Nwn pt: „Das Licht des Urwassers und des Himmels“. Da Chnum im folgenden Tn sw r nTrw: „der sich über die (anderen) Götter erhebt“ genannt wird und als Chnum-Tatenen aufgefaßt wird, könnte seine Name eine Beschreibung des Urgottes sein, der sich am Anfang der Welt aus dem Nun erhebt und den Himmels erleuchtet.
277 Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 249. 278 Die Stelle wäre in LGG VI, 32a nachzutragen.
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, auch (H 8) • s (< swHt: „Ei“) (249, 1; 249, 3; 318, 9; 318, 10 (2x); 346, 18; 346, 19; 377, 5; 388, 7; 388, 9; 388, 10; 379, 24; 604, 12; 634, 32) • gebären (msi) als pt mst itn: „der Himmel, der die Sonnenscheibe (a) 379, 24: Für die Lesung von gebiert“ siehe den Kommentar bei N 1. • Sohn (a) 318, 9: Siehe den Kommentar bei G 31. (b) 318, 10: Siehe den Kommentar bei O 49. (c) 318, 10: Siehe den Kommentar bei U 99A. (d) 249, 3: Siehe den Kommentar bei U 99A. (e) 346, 18: Siehe den Kommentar bei U 99A. (f) 346, 19 (ähnlich 604, 12): Siehe den Kommentar bei O 49. (g) 377, 5 (ähnlich 388, 7; 388, 9; 388, 10): Die Schreibung von swHt: „Ei“ mit könnte eine Zweitlesung sA wHa: „der Sohn ist gegründet279 (= befindet sich an seinem richtigen Platz)“ besitzen, was auf die Vorstellung von der Gebärmutter als Ei verweist280. • Ei (a) 249, 1 (§ 15): rs.k nfr £nmw nb ww qd swHt sanx TAw mr n nb.f (?) anx.sn r mAA.f ir sA Hr st itw.f: „Du mögest vollkommen erwachen, Chnum, Herr des Feldes, der das Ei auf der Töpferscheibe formt, der die Embryros am Leben erhält, der Geliebte seines Herrn (?)281, so daß sie bei seinem Anblick leben, der den Sohn in die Position seiner Väter einsetzt“. Kommentar: Die einzige Anspielung in diesem Vers scheint in der Schreibung von swHt: zu liegen. Ähnlich wie in § 12 dieses Hymnus dürften weitere Lesungen „Ei“ mit sA/swHt wAH: „Der Sohn/das Ei dauert an“ intendiert sein, die entweder auf das Überleben des sich (im Ei befindlichen) Embryos anspielen oder auf die geglückte Ämternachfolge im weiteren Leben, was beides im Begleittext thematisiert wird. • unsicher (a) 634, 32: Nicht zuletzt auf Grund von Zerstörungen ist ein Zusammenhang zwischen der Schreibung für Esna
und dem Begleittext nicht zu erkennen.
(2 x H 8); siehe auch (2 x D 12) • nm (< mAA: „sehen“ mit Nebenform mAn und Metathese von mn282) (157B) • sehen (mAA) 279 Die Alternative wäre sA wAH: „der Sohn dauert an“, siehe den Kommentar weiter oben bei G 39 und hier weiter unten den zu 249, 1 (§ 15). 280 Siehe Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 6 mit Verweis auf Rashed, in: Miniaci und Grajetzki, World of Middle Kingdom Egypt, 309-324. 281 Nach der Restaurierung sieht der Text merklich anders aus. Es steht ziemlich eindeutig da, hinter mr n ist etwa ein Quadrat nicht bemalt worden. 282 So auch in Vers (129) der Litanei für Chnum (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 279).
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(a) 157B: Siehe den Kommentar bei N 8A. (H 16) • †fnt (< Tefnut als Sonnenauge283) (60, 1; 127, 4) (H 18) • Vogelkopf (a) 206, 11: In der Wendung Dd.tw n.f ©Hwty: „Man sagt zu ihm Thoth Dd mit
“ wird das Verb
geschrieben, weil es sich um einen vogelgestaltigen Gott handelt. (I 3)
Ähnlich wie der Widder kann auch das Krokodil in Esna zahlreiche Lautwerte annehmen284 und dürfte in den meisten Fällen unbeschadet aller weiteren Assoziationen noch einen Verweis auf Chnum als Hauptgott des Tempels von Esna in sich tragen. Strukturell ist oder im Tempel das nichts anderes als das vermehrte Vorkommen eines Phallus von Athribis, was schlicht daran liegt, daß der Tempel partiell dem ithyphallischen Gott Min-Re geweiht war. • m (< msH: „Krokodil“) (366, 6; 355, 8; 641, 8) • n (< nTr)* (240, 1, 6 und 12; 255A; 261, 15; 261, 16 [2x]; 292, 25; 330, 1; 366, 6; 366, 8; 378, 23 [2x]; 498, 8) • nb (587, 15) • nTr (368, 34) • x (< xnty: „Krokodil“ oder xa: „Krokodil“285) (261, 16) • xa (262, 20) • xnt (< xnty: „Krokodil“) (387, 4) • X (< xnty: „Krokodil“ oder xa: „Krokodil“)* (366, 6; 355, 8; 389, 16) • s (< ‚bk) (629, 11) • Sm (< Swy: „Krokodil“?286) (196, 6) • q (< kApw: „Krokodil“) (261, 16) • k (< kApw: „Krokodil“)* (195, 3) • Im Wasser lebendes Tier* (a) 366, 6 (§ 22): snD n £nmw rmw imyw nwn ntf nb QbHw sD s.f wbA qrrt(y) r baH.Tn m baH.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Fische im Nun. Er ist der Herr des Kataraktengebietes, der dessen Riegel zerbricht und die Nilquelle öffnet, um euch mit seiner Flut zu überfluten“.
283 Sauneron, in: RdE 15, 1963, 54-55. 284 Siehe Leitz, in: SAK 29, 2001, 271-272 (in der Krokodilinschrift steht das Zeichen für mehr als die Hälfte aller möglichen Lautwerte). 285 Vgl. auch Esna III, 332, 26 und 387, 1. 286 Leitz, in: SAK 29, 2001, 268 (vgl. Koptisch ϣⲉ; dort auch < xa oder xnty erwogen). Anderer Ansicht Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 279, Anm. 48 (Herleitung von Øma-nfr).
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Kommentar: Die Krokodile sind Wasserbewohner wie die im Begleittext genannten Fische (rmw)287 und zugleich die Herren ihrer ihrer dort lebenden Beutetiere, aus diesem Grund gleich mit drei Krokodilen geschrieben. wird der Name des Chnum in dem Ausdruck Sm Hr mw.f: „der im ergeben (b) 196, 6: Die Schreibung von Sm mit ist“, wörtlich „der auf seinem Wasser ist“ könnte mit dem Bild vom Krokodil als Wasserbewohner spielen, zudem geht es in diesem Text um den krokodilgestaltigen Chnum, den Herrn des Feldes. • als Wasserbewohner Sinnbild der Überschwemmung* (a) 366, 6 (§ 22): Wie in verschiedenen Versen der Litaneien288 steht das Krokodil selbst für das Wasser und die Überschwemmung, worauf der Begleittext in vielfacher Weise eingeht. (b) 355, 8 (§ 36): snD n £nmw ntyw iwtyw ntf nb kAw DfAw mw TAw Am m xfa.f di.f im n mr.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, die ihr existiert und die ihr (noch nicht)289 existiert. Er ist der Herr der Nahrungsmittel und Speisen, in dessen Faust das Wasser und der Wind eingeschlossen sind, der davon dem gibt, den er liebt“. Kommentar: Wie in (§ 22) dieses Textes stehen hier die drei Krokodile im Namen des Chnum
für die Wasserbewohner, zugleich kann in Esna das Krokodil auch den
entsprechen drei Wasserlinien . Die Lautwert n besitzen, d.h. drei Krokodile Schreibung mit den drei Krokodilen in exakt diesem Ausdruck erscheint auch in der berühmten Krokodilinschrift290. (c) 76, 9, 11 und 12 (ähnlich 96, 1; 117; 262, 18; 335A; 367, 24; 634, 30): Die dreifache in dieser NilgötterproSchreibung von nwn: „Überschwemmungswasser“ mit zession dürfte wieder für das Krokodil als Sinnbild der Überschwemmung stehen. Solche Schreibungen erscheinen ebenfalls im Tempel von Kom Ombo, der zur Hälfte dem Krokodilgott Sobek geweiht war291. Speziell bei 335A geht es in dem Ausdruck qn m mrt nxt m nwn: „der Tapfere in der Wüste, der Starke im Nun“ um die beiden Erscheinungsformen des Schu als Löwe und Krokodil, in denen er am 20. Epiphi292 seine Feinde verfolgt. Der zweite Ausdruck
wird hier mit gleich vier Krokodilen geschrieben.
verweist wieder auf die Krokodile (d) 143, 1: Die Schreibung von mw: „Wasser“ mit als Wasserbewohner. (e) 552, 6-7 (ähnlich 552, 10; 581, 11): In den Ausdruck HAyt m Hapy: „die als Überschwemmungswasser fließt“ wird das Wasserdeterminativ von Hapy Krokodilen geschrieben.
mit drei
287 Vgl. die unterschiedlichen Determinative von imyw-mw in LGG I, 268a. 288 Vgl. die Verse (36) und (115-116) der Litanei für Chnum und Vers (12), (25) und (81) der Litanei für Neith (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 102-103, 258-261, 712, 738 und 823-824). 289 So Sauneron, Esna V, 166. 290 Esna II, 126, 3; vgl. Leitz, in: SAK 29, 2001, 270, Nr. (36) mit Angabe der Parallelstellen aus Esna. 291 Z.B. KO 59, 1. 292 Vgl. für das Datum die Parallele in Esna III, 397B.
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(f) 634, 15 bzw. 22: Hier dienen drei Krokodile als Äquivalent zu von mw wsr bzw. mtr). • Krokodil (als Erscheinungsform des Chnum nb sxt)* (a) 366, 8 = 355, 1 (§ 25)293.
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für xpr xnt Nwn wr: „der am Anfang entstanden (b) 50, 5: Die Schreibung ist, der große Nun“ als Bezeichnung des Chnum-Re nb sxt verweist durch die doppelte Schreibung mit dem Krokodil auf dessen Erscheinungsform als Krokodil. (c) 127, 9: Siehe den Kommentar bei E 121. (d) 240, 1: Siehe den Kommentar bei I 14C. (e) 240, 6: Siehe den Kommentar bei E 23. (f) 240, 12: Siehe den Kommentar bei E 10. ist so geschrieben, daß vermutlich (g) 261, 15 (und 16): Der Name des Chnum jeder xpr msH rw: „Es entsteht das Krokodil und der Löwe“ assozieren wird294. Die beiden Raubtiere sind zum einen die Erscheinungsformen des Chnum, Herrn des Feldes295, zum anderen werden sie in diesem Morgenlied auch ganz konkret genannt. So richtet sich § 7 an rw aA m hd rqww: „den großen Löwen als den, der die Feinde angreift“296, die Schreibung am verweist auf den Namen des Chnum. Anfang für rw und die Präposition m mit § 8 richtet sich an ity qn nxt (?): „den tapferen und starken (?) Herrscher“297. Selbst wenn die ein klarer Lesung nicht sicher ist, so ist doch die Schreibung Hinweis auf die Krokodilgestalt des Gottes. Auch § 11, der sich an xnty aA: „das große Krokodil“298 richtet, gehört in diese Aufzählung. für nTr Sps als Bezeichnung des Chnum-Re (h) 368, 34: Die Schreibung verweist auf die Tatsache, daß Chnum in Esna sowohl in Krokodil- wie in Widdergestalt verehrt wurde. (i) 389, 16: bA n Ra m sp tpy sHD n.f tAwy wn m snkt Xnm nTrw nTrwt m stwt.f pf n £nmw: „Der Ba des Re beim ersten Mal, der die beiden Länder erhellt hat, die in Dunkelheit waren, der die Götter und Göttinnen mit seinen Strahlen erschaffen hat jenem Chnum“. 293 Siehe den Kommentar bei E 22. für Chnum erscheint in Vers (81) der Litanei für 294 Fast die gleiche Schreibung Chnum (Esna III, 225, 26), der eine Serie von Versen einleitet, deren Thema das Fest des 20. Epiphi ist, an dem Chnum-Re als Schu in Gestalt von Krokodil und Löwe über seine Feinde siegt (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 195). 295 Sauneron, Esna V, 374-375. In diesem Morgenlied gleich in § 2 genannt. 296 Esna III, 261, 16. 297 Esna III, 261, 16. Die Lesung nach ity ist nicht sicher (in LGG VII, 693b kein Vorschlag; Sauneron, Esna V, 365 übersetzt ohne Kommentar „puissant et victorieux“). Für die Schreibung von nxt vgl. immerhin die Krokodilinschrift, Leitz, in: SAK 29, 2001, 264-265, Nr. (15) sowie wegen des folgenden Ausdrucks iT r Dr Hr.f auch Esna VI, 511, 11, dort ist die Lesung nxt völlig sicher. 298 Esna III, 261, 17.
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Kommentar: Die Schreibung von Chnum mit ließe sich verstehen als msH/xnty nt: „das Krokodil der Flut“, womit Chnum, der Herr des Feldes gemeint ist, der hier – wie in 353A – der Ba des Re genannt wird und in Esna in Form eines Krokodils verehrt wurde299. £nmw-Ra nb sxt (j) 498, 8: Kommentar: Die Schreibung von Chnum in diesem Feldopfer erschließt sich (mir) nicht in allen Einzelheiten. Bei dem Krokodil300 könnte man natürlich darauf verweisen, daß Chnum, der Herr des Feldes tatsächlich Krokodilgestalt besitzt (vgl. nur die berühmte Krokodilinschrift 126). Insgesamt sieht die Schreibung aber so aus, als solle man Xry + Substantiv = lesen. Das Folgende ist nur ein unsicherer Vorschlag: Xry nt: „der mit der Flut“ (mit n(t) < nTr?), was vielleicht noch zu der Ritualszene passen würde. auf Chnum-Re, den Herrn des Feldes siehe den (k) 587, 15: Für den Verweis von Kommentar bei E 200A. (l) 378, 23: Siehe den Kommentar bei H 6. (m) 262, 20: wbn sp 2 xfxf aA Sps psD m Nwn sHD tA m xa.f: „Es leuchtet, es leuchtet der große prächtige Zustoßende (= Krokodil)301, der im Nun leuchtet, der das Land bei seinem geErscheinen erhellt“. In diesem Vers eines Morgenliedes wird xa: „Erscheinen“ mit schrieben, weil es hier um das Erscheinen des Gottes in Krokodilgestalt geht. • Schemanefer(-Sobek)* (a) 378, 23: In diesem Vers wird imn: „der Verborgene“ mit itn: „die Sonnenscheibe“ mit
geschrieben und
. Da der Name von Esna (†A-sny) so
geschrieben wird, daß man das als „das Land des Sohnes der Neith“ verstehen kann und gleichzeitig der Sohn der Neith (sA Nt) in Esna eine Bezeichnung des Øma-nfr(-‚bk-Ra) ist302, wäre es sicherlich eine Option, in dem Krokodil jeweils einen Verweis auf diesen lokalen Krokodilgott zu sehen. Die Zweitlesung des ersten Namens wäre dann ity imn: „der verborgene Fürst“, die des zweiten Namens wäre ms imn: „Geboren wird der Verborgene“, das Krokodil wäre jeweils Determinativ. In diesem Zusammenhang kann man auf eine Szene des Feind Niederbeugens vor Neith und Schemanefer-Sobek auf der nördlichen Außenwand verweisen, in der dieser mit ähnlichen Ausdrücken bezeichnet wird: sA Nt ity HqA tAwy bs Dsr imn r nTrw: „der Sohn der Neith, der Fürst, der Herrscher der beiden Länder, die erhabene )“303. Schemanefer-Sobek wird in einem Gestalt, der verborgen ist vor den Göttern ( anderen Text ebenfalls ity genannt und ist dort xa m itn: „der mit der Sonnenscheibe er299 Es dürfte reichen, auf Esna II, 127, 2 (= Esna V, 374), Esna III, 265, 26 (= Esna V, 375; dort xnty wr) und natürlich auf den Krokodilhymnus (126) zu verweisen. 300 Auch bei der Schreibung von xnty in dem kurze Zeit später folgenden Ausdruck xnty sxt[.f]. 301 Siehe zu dieser Krokodilbezeichnung LGG V, 724a – 725a. 302 LGG VII, 82a-b. 303 Esna VII, 599, 13-14 (statt Lepsius ist korrekt).
steht im Original
, der Eintrag in LGG II, 833c nach Textkopie
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scheint“, was eine zutreffende Bildbeschreibung des in diesem Text reliefierten Krokodils mit der Sonnenscheibe ist304. Der zweimal in Esna für Amun belegte Ausdruck xa m itn tp dwAyt: „der mit der Sonnenscheibe am Morgen erscheint“305 verdeutlicht, daß es dabei um den Sonnenaufgang geht, was ja auch der Hintergrund dieses Morgenliedes mit der Formel rs.k nfr: „Du mögest vollkommen erwachen“ ist. geschrieben, was (b) 629, 11: In der Bezeichnung Hry-ib †A-sny wird Esna mit zu einer Zweitlesung tA msH/xnty niwt: „das Land des Krokodils der Stadt“ führt. Der Grund ist ganz offensichtlich der, daß es sich hierbei um eine Bezeichnung des Krokodilgottes Schemanefer-Sobek handelt. • Präposition xnt bzw. Nisbe xnty (a) 330, 1: Die Schreibung der Neith mit
ist eine Anspielung auf ihren zuvor ge-
fast genauso geschrieben ist. Sonst läßt sich nannten Kultort ¢nty-tA, der mit dazu wenig sagen, es handelt sich in ganz Esna um die einzige Stelle, an der Neith mit diesem Kultort in Verbindung gebracht wird306, dessen eigentliche Kultherrin Menhit ist. • unsicher für ¡kA-pA-Xrd sieht so aus, als solle man den (a) 195, 3: Die Schreibung vorderen Teil Hnty: „Krokodil“ lesen, aber die Gründe dafür bleiben nicht zuletzt wegen eines fehlenden Begleittextes völlig im unklaren. Möglicherweise steht hier das Krokodil einfach für den Norden als Himmelsrichtung des krokodilgestaltigen Chnum-Re, des Herrn des Feldes, siehe den Kommentar bei E 10. für Neith ist phonetisch leicht erklärt, aber die Zweitle(b) 255A: Die Schreibung sung ist weniger offensichtlich. Eine Möglichkeit wäre vielleicht xnty tA: „der Anfang des Landes“, was zu ihrer Eigenschaft als Urgöttin, die im Begleittext mit [SAat] xpr m HAt tmAt bs.s Ds.s Km-At.f: „die am Anfang das Entstehen [begonnen hat], die Mutter, wobei sie selbst hervorgekommen ist, Kematef“ beschrieben ist, passen würde. (c) 292, 25: Siehe den Kommentar bei D 52. (d) 641, 8: Siehe den Kommentar bei N 8A. • Sonstiges (a) 387, 4: di bw nb Hr wDAwt Hr xd xnt: „Der jedermann auf die Wege setzt, wenn sie nordund südwärts fahren“. In dieser Textpassage werden die beiden Verben am Ende geschrieben. Das Auffällige dabei sind die beiden antithetisch angeordneten Krokodile. Der Text befindet sich in Kolumne 4 der Säule 18, die einen Winkel von 275° 287° gemessen vom Nordpunkt abdeckt307, also ziemlich genau nach Westen hin orientiert ist. Das erste Krokodil blickt somit im Original ziemlich genau nach Norden, das zweite zur Schreibung von xd nicht benötigt nach Süden, was sicher Absicht war, zumal wird und diesen Lautwert auch nicht besitzt. 304 305 306 307
Esna II, 135, 12 und 13 (LGG V, 647c ist zu 642c zu ziehen). LGG V, 643a. Vgl. LGG VIII, 266b – 267a. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1250.
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(I 5) • s (< sAq) (366, 2) • Krokodil? in einem Zusammenhang mit Chnum als dem (a) 366, 2: Hier dient die Gruppe Herrn der Zeugungskraft vordergründig der Schreibung von swHt: „Ei“308. Eine Zweitlesung könnte sAq Xt: „Zusammenhalten des Mutterleibs“309 o.ä. sein, was man sowohl auf das Ei wie die Gebärmutter beziehen kann, die sich eben nicht öffnen soll, was eine Fehlgeburt zur Folge hätte. Eine dritte Vorstellung könnte sich aber ganz bildlich auf die Vorstellung von dem Krokodil beziehen, das seinen Nesthügel (= Hwt: „Haus“) errichtet und umschließt (im Sinne von) bewacht (sAq)310. (I 7) • p (< pggt: „Kröte“) (378, 9) • H (< Hfnw oder HqA)* (394, 24; 394, 27; 395, 8) • Hunderttausend (a) 378, 9: Siehe den Kommentar bei C 11. für nHp: „Töpferscheibe“ läßt sich verstehen als (b) 394, 27: Die Schreibung „hunderttausend Kinder, die auf der Töpferscheibe sind“, was ein deutlicher Verweis auf die Vielzahl der darauf erschaffenen Lebewesen ist311. Für vergleichbare Fälle siehe die Einträge C 11. bei • unsicher (a) 394, 24 (und 395, 8): Der Frosch
in der Schreibung für Ptah bleibt unerklärt.
(I 10) • Hp (< HfAw: „Schlange“, vgl. Koptisch ϩⲟϥ, ϩⲟⲃ und ϩⲟⲡ)312 (249, 1) • D (358, 37) • Schlange* (a) 249, 1 (§ 14bis): rs.k nfr pA nHp (?) wr £nmw-Ra nb †A-sny grg tA m rA awy.f wbA nHp qmA fdwt msxnwt SAy rrt ir wD £nmw ir £nmww: „Du mögest vollkommen erwachen, du großer Schöpfer313, Chnum-Re, Herr von Esna, der das Land mit der Tätigkeit seiner Arme ge308 309 310 311 312
Siehe Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 8, Anm. 20. Vgl. den Ausdruck sAq iDt: „Zusammenziehen des Uterus“ in medizinischen Texten (Wb IV, 25, 10). Vgl. zu diesem Thema Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 798 mit Anm. 533. Ähnlich Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 203. Vgl. für diesen Lautwert I 64.
313 Sauneron, Esna V, 91, Anm. (w) liest die Gruppe unter großem Vorbehalt p(Aw)t(y): „le dieu antérieur“, aber das paßt weder zu dem Determinativ noch zu der Version am Ende der Säule 12 (Esna III, 318, 11 = § 14). Will man sich dem nicht anschließen, so bleibt eigentlich nur, die Kobra phonetisch zu lesen. Da ein Lautwert nHp kaum herzuleiten sein dürfte, sei hier – ebenfalls mit größeren Zweifeln – eine Lesung HfAw: „Schlange“ vorgeschlagen, für die im Sahidischen neben ϩⲟϥ auch ϩⲟⲃ und ϩⲟⲡ belegt sind,
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gründet hat314, der die Schöpfung in Gang gesetzt hat, der die vier Geburtsgöttinnen erschaffen hat, Schai und Reret, der ein Dekret erlassen hat315, Chnum, der die Chnumgötter erschaffen hat“. Kommentar: Die Schreibung von pA nHp: „der Schöpfer“ mit der Schlange ist ein klarer Verweis auf die Bezeichnung des Chnum als ØAy, geschrieben mit gengestalt gut bekannt ist316. • sagen (Dd) (a) 358, 37: Siehe den Kommentar bei F 34.
, dessen Schlan-
(I 10 + X 1 + N 17) • t (< Dt) (596, 8) • Dt-Zeit (a) 596, 8: Siehe den Kommentar bei 2 x N 26 + N5/Y24. (I 14C) und Varianten • r* (240, 1) • H (< HfAw: „Schlange“)* (157B?; 393, 22) • s (< sA-tA: „Schlange“) (100) • S (< SA) (262, 19; 358, 38) • SA (63, 3;107, 1; 318, 11) • k (< qrHt-Schlange?, oder als Alternative für 240, 2 und 4; 283, 4 und 6) • Schlange*
?) (184, 26; 205, 8; 215, 3; 223, 2 und 8;
wtT m SAa: „der am Anfang erzeugt hat“ dürfte recht (a) 318, 11: Die Gruppe sicher auch die Assoziation wtT m ØAy aA: „der als großer Schai erzeugt hat“ hervorgerufen haben, was auf die im Begleittext angesprochene Rolle des Chnum-Re als Urgott (ir.k nHpw nw pAwtyw: „der du die Töpfer der Urzeitlichen erschaffen hast“) anspielt317. Schai selbst dürfte dabei als „große Schlange“ (pA syê aA 318; ⲡⲥⲓⲧ ⲟ319; ὁ µέγας Ὄφις320) aufzufassen sein321; in hieroglyphischen Texten wird der Gott ja meist mit einer Schlange determiniert322. d.h. man könnte pA (n)Hp lesen. Auch das n wäre noch erhältlich. Dafür muß man ein Blick auf die Zeichenein Quadrat bilden. Das nfr-Zeichen hätte dann eine anordnung auf der Säule werfen, auf der Doppelfunktion: rs.k nfr pA nHp. Vgl. zu diesem Phänomen (§ 18) im gleichen Text. . Das g, das Sauneron in seiner Edition nicht erkennen konnte, 314 Die exakte Zeichenfolge ist ist nach der Restaurierung klar zu erkennen, es handelt sich um den dritten Konsonanten von grg. 315 Sauneron, Esna V, 88 liest ir HDt: „der die Milch erschaffen hat“. Der gleiche Ausdruck findet sich auch in der Ritualszene der Übergabe der Töpferscheibe auf der gleichen Säule (Esna III, 255B), einem weitestgehendem Paralleltext. Vgl. zur Verbindung von SAy rrt und wD LGG VII, 7a-b. 316 Vgl. den Kommentar zu I 14C. 317 Vgl. LGG VII, 6a und Quaegebeur, Shaï, 166-170. 318 Griffith und Thompson, Demotic Magical Papyrus, 98-99 (XIV, 3). 319 PGM III, 671.
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(b) 63, 3: In dem Ausdruck tmAt m SAa nTr HfAw pw xpr m HfAwwy: „die Mutter am Anfang, der Gott, die Schlange, die zu zwei Schlangen geworden ist (?)323“ wird SAa mit geschrieben. Es dürfte klar sein, daß dies ein Verweis auf das folgende ist. zu übersetzen (tA sA-tA n (c) 100: Es ist einfacher, die Schreibung von Esna mit niwt: „Das Land der Schlange der Stadt“), als darin auch eine Anspielung auf die Göttin Neith zu entdecken. Natürlich könnte man auf die auch in Esna häufige Gestalt der Neith als Kobra verweisen (vgl. nur die Verse (6) und (13) bis (16) der Litanei für Neith324), aber das ist nur eine Vermutung, die sich – auch wegen der anders als beim korrespondieren Text Esna II, 94 völligen Zerstörung der Passage vor der Kartusche – nicht weiter erhärten läßt. Vgl. immerhin weiter oben (b). (d) 107, 1: it m SAa Hr nHp m nHp.f SAa anx n Kmt Ds.f: „Der Vater am Uranfang erschafft auf seiner Töpferscheibe, der selbst für Ägypten das Leben begonnen hat325“. Kommentar: Bei dieser Charakterisierung des Chnum als Urgott wird SAa beim zweiten Mal mit
geschrieben, was wieder wie bei (a) ein Verweis auf Schai ist.
nHb Hwt-it: „der das Haus des Vaters ausstattet (?)“: So unsicher (e) 157B: die Lesung der ersten Schlange und damit die Identifizierung des Verbs ist, so sicher ist der Verweis auf die Schlange in Hwt-it. (f) 165B (ähnlich 167; 174; 215, 3; 223, 2 und 8; 283, 4 und 6): Siehe den Kommentar bei F 4. natürlich eine originelle Schreibung des (g) 240, 1: Vordergründig ist Kaisers Trajan, aber auf einer zweiten Ebene stehen all die Tiere in diesem Fries für die Lokalgötter von Esna. Der beste Kandidat für die Schlange ist Menhit, auch wenn Nebetuu nicht ausgeschlossen ist326. Eine dritte Möglichkeit wäre die Göttin Neith, vgl. etwa ihre (206, 1)327. Der Fisch verweist auf den Nilbarsch als ErBezeichnung scheinungsform der Neith328. Das Krokodil ist die Gestalt des Chnum-Re nb sxt und der Widder die des Chnum-Re nb †A-sny329. Das bedeutet, auf einer zweiten Ebene ist die 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329
Quaegebeur, Shaï, 169. Quaegebeur, Shaï, 170-176. Vgl. z.B. Esna III, 393, 22. Dies ist ein genauso unsicherer Lesungsvorschlag wie nTr wa xpr m (nTrwy) snwy, siehe die Diskussion bei Vers (6) der Litanei für Neith (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 702). Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 701-703 und 714-721. Der singuläre Beleg in LGG IV, 739c ist zu VII, 10a-b zu ziehen. Vgl. die Einträge in LGG VIII, 242b – 243a mit denen in 283a. LGG IV, 391c – 392a (Lesung unsicher (für Vorschläge vgl. den Kommentar zu Vers (6) der Litanei für Neith), aber der Verweis auf die Schlangengestalt der Neith ist unübersehbar). Vgl. neben Esna III, 206, 1 auch Esna III, 240, 10 in eben diesem Fries (Schreibung von Esna mit dem Fisch in einer Neith zugeordneten Kolumne). Vgl. die Chnum zugeordnete Kolumne 240, 12.
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Kartusche keine Bezeichnung des Königs mehr, sondern eine von Esna („das Land von Schlange, Fisch, Krokodil und Widder, das beschützt ist“). (h) 240, 4: Siehe den Kommentar bei C 11. (i) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. • Schai (a) 358, 37-38: wnn sSm.k n.f m nxw nfr Hr sA.f m tAwy xAswt Twt kA.f n Sw.k im.f m rn.k pfy n Øw: „Deine Leitung wird für ihn ein vollkommener Retter sein, indem er ihn in den beiden Ländern und den Fremdländern bewacht, denn du bist sein Ka, ohne daß du von ihm entfernt bist in jenem deinem Namen Schu“. könnte auf eine Zweitlesung ØAy aA: Kommentar: Die Schreibung des Schu mit 330 „großer Schai“ hindeuten, was sich auf die inhaltliche Nähe des Ka-Begriffs und Schai beziehen könnte331. • unsicher (a) 240, 2: Siehe den Kommentar bei F 18. (b) 262, 19: Siehe den Kommentar bei E 285. (I 27) • s (< sA-tA: „Schlange“) (157B332) (I 32) • Dt (277, 21) Kommentar: (a) 277, 20 (§ 2): Die Dt-Zeit bildet zusammen mit der im vorangehenden Vers ein Oppositionspaar, die nHH-Zeit steht dem Begleittext zuvorkommenden nHH-Zeit folge für den Beginn des Lebens, die Dt-Zeit mit der Erwähnung der Mumie (saH) für dessen Ende, ein Konzept, das bereits der Titel des sogenannten Tagewählkalenders (HAt nHH pHwy Dt) bezeugt333. (I 64) • i (< iart: „Kobra“) (307bis, 23) • w (< WADt)* (60, 4; 331, 21; 377, 5) • b (< bA) (331, 21) • p (< bA?) (378, 9; 378, 13; 378, 21) • n (< nb oder nTrt)* (324, 5; 331, 21; 378, 21 [2x]) • nb: „Herr“* (306, 20; 378, 22334) • H (< HfAw: „Schlange“) (377, 5; 378, 21) 330 Vgl. LGG VII, 6a-b. 331 Vgl. Quaegebeur, Shaï, 134-137. 332 Die Gründe für die Verwendung dieses Zeichens in ‚xmt: „Sachmet“ bleiben unklar, aber vgl. einen ähnlichen Fall in Vers (5) der Litanei für Heka (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 547-548 mit Anm. 53). 333 Siehe Leitz, Tagewählerei, 426-427. 334 Das ist zwar ein völlig konventioneller Lautwert, aber die Stelle wurde trotzdem hier aufgenommen, da die Erstlesung des Zeichens das Suffixpronomen .k in dem Ausdruck rs.k ist.
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• Hp (< HfAw: „Schlange“, vgl. Koptisch ϩⲟϥ, ϩⲟⲃ und ϩⲟⲡ)335 (377, 1336) • s (< sA-tA: „Schlange“) (378, 21) • k* (205, 11; 358, 36) • Schlange, Kobra* (a) 377, 1: Dd mdw dwA n.k £nb pA nty m fdw Hrw nHbt wat qA xrw nn mAA.tw.f wr bAw aA Sfyt Hry nHp nHp r mr.f £nb ir fdw £nmww SAy rrt wD xpr Tn kA.f r nTrw nTrwt: „Zu rezitieren: Lobpreis sei dir, Chnum, der mit vier Gesichtern und einem Nacken, der mit lauter Stimme, ohne daß er gesehen werden kann, der mit großer Macht und großem Ansehen, der über der Töpferscheibe ist, der erschafft nach seinem Belieben, Chnum, der die vier Chnumgötter erschaffen hat, Schicksal und Erziehung, der das anordnet, was geschieht, dessen Ka erhabener ist als der der Götter und Göttinnen“. ermöglicht eine Kommentar: Die Schreibung der Töpferscheibe (nHp) mit Übersetzung „der Schutz des Papyrusdickichts ist eine Schlange/Kobra“, was auf Darstellungen des Papyrusdickichts von Chemmis verweist, das von einer oder mehreren Kobras geschützt wird337. Das bedeutet, daß anscheinend die Töpferscheibe, auf der das Kind geformt wird, mit Chemmis gleichgesetzt wird, wo das Kind schlechthin, der jugendliche Horus geboren wird338. (b) 58, 1: Siehe den Kommentar bei F 13. (c) 60, 4: Siehe den Kommentar bei E 10. verweist mit der Schlange auf (d) 306, 20: Die Schreibung der Nebetuu mit ihre nachfolgende Bezeichnung als Renenutet und Wadjet. Auf das Feld geht der Text etwas später ein: iw n.k sxt Xr bw nfr: „Für dich ist das Feld mit allem Guten bestimmt“. könnte auf die später (e) 307bis, 23: Die Kobra in der Schreibung für Isis genannte Schlangengöttin Wrt-HkAw verweisen. (f) 331, 21: nTr nTrt nbt.sn wbn (?) Hr tp.sn: „der Gott und die Göttin, ihre Herrin leuchtet auf geschrieben, was ihrem Kopf“. Hier wird wbn, sofern richtig gelesen, mit unabhängig von der Korrektheit der Lesung ein Verweis auf die Kobragestalt der Göttin Neith ist, die auf dem Kopf eines jeden Gottes leuchtet. (g) 358, 36: Siehe den Kommentar bei S 38. • Göttin (a) 324, 5: Siehe den Kommentar bei T 9C. (b) 378, 13: Siehe den Kommentar bei G 16. • Sonstiges könnte dadurch (a) 377, 5: Die seltsame Schreibung für swH: „Wind“ mit motiviert sein, daß man die mittleren Zeichen als kkw im: „die Finsternis ist dort“ lesen könnte, womit auf den zuvor genannten 335 336 337 338
wAt kkw: „den Weg der Fin-
Vgl. für diesen Lautwert I 10. Im vorliegenden Fall ist die Kobra ein Zweikonsonantenzeichen Hp mit davorstehender Lesehilfe H(A). Vgl. D Mammisis, Tf. LXI bis; Philä II, 18; Athribis VI, 160. Allgemein bekannt, ein Verweis auf Philä II, 11 (Rz. 30-31) und 13 (Rz. 18) dürfte genügen.
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sternis“ angespielt wird, durch den der Schöpfergott Chnum die Luft emporsteigen läßt zu dem Embryo339. Des weiteren liegt darin ein Verweis auf die wenig später genannte Kammer der Finsternis (at kkw). • unsicher (a) 205, 11: Siehe den Kommentar bei A 137. (b) 378, 9-10: Twt nb †A-sny Hry nHp nHp nTrw nb Hnmmt awt nbt mi qd an Hr Xr Swty wrty nfr irw xnt nTrw nfr Hr m Sf HAwty nn nTr sn sw r qd.f sr mryty ir ntt iwtt ms nTrw wtT nTrwt: „Du bist der Herr von Esna, der über der Töpferscheibe ist, der die Götter töpfert, der die Menschen und alle Tiere formt, der mit schönen Gesicht mit der großen Doppelfederkrone, der mit vollkommener Form vor den Göttern, der mit vollkommenem Gesicht als der mit vornehmem Angesicht, ohne daß es einen Gott gibt, der ihm gleichkommt, der Widder, der Geliebte, der das, was ist und das, was nicht ist, machte, der die Götter erschuf, der die Göttinnen erzeugte“. bleiKommentar: Die Gründe für die Schreibung von nHp: „erschaffen“ mit ben zunächst unbekannt. Eine Gesamtlesung erschließt sich (mir) nicht, aber denkbar wären natürlich Einzelverweise auf den Begleittext. So könnte man bei Hnmmt denken und bei
an einen auf
an einen Verweis auf nTrwt.
sind (c) 378, 21: Die Hintergründe für die Schreibung von Esna (†A-sny) mit schwer aufzudecken. Natürlich könnte man die Gruppe als „das Land der beiden Kobras“ o.ä. lesen, aber ein Zusammenhang mit dem Begleittext ist hier wie bei der nachfolgenden Schreibung der Töpferscheibe (nHp) mit
nicht zu erkennen.
(I 80A) • Sm (< unklar) (107, 4) (I 88) • pXr Hr (das Gesicht umwenden) (163, 25) • Der Gott PXr-Hr (a) 163, 25: ir nmt tA nn pXr Hr ‚Aw spAt pw xpr m HAt ‚ny mitt m †A-Sma: „Was das Durchschreiten des Landes anbelangt, ohne sich umzuwenden340: Sais, der Bezirk ist das, der am Anfang entstanden ist, Esna gleichfalls in Oberägypten“. , was auf einer vordergründigen Ebene Kommentar: Die Schreibung von pXr Hr mit sicher nichts mit dem Gott PXr-Hr zu tun hat, ist außergewöhnlich. Dieser Gott ist der fünfte von sechs Quellgöttern, die von Baumann eine kalendarisch stimmige Abfolge gebracht werden konnten. Nach seinen Ergebnissen ist PXr-Hr am Ende des Zyklus zuständig für das Abfließen der Nilflut341 und das wiederum könnte zeitlich korrelieren mit der Entstehung von Sais bzw. Esna, was in der Neithkosmogonie wie folgt beschrieben wird: aHa.n Dd.n.s n 339 Vgl. auch den Kommentar zu N 8A. 340 Übersetzung in Anlehnung an Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 290-291, Anm. 91. 341 Baumann, in: ZÄS 139, 2012, 12-14.
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msw.s imi sqA.n m bw pn m tA rhn.n Hr.f r dr wrD xd.n r bw pf ‚ny ‚Aw tAwy m Hr-ib Nwn: „Dann sagte sie zu ihren Kindern: Laßt uns hoch sein an diesem Ort als festen Boden, auf den wir uns stützen können, um die Schwäche abzuwehren. Laßt uns an jenen Ort fahren, (nämlich) Esna und Sais, die beiden Länder inmitten des Nun“342. Die Passage enthält nahezu die gleiche Ausssage wie der vorliegende Text, nur daß die Reihenfolge der beiden Kultorte verschiedenen ist. Sowohl Sais wie Esna entstehen, wenn das Land erstmals aus dem Urwasser auftaucht, was jedes Jahr in den Verantwortungsbereich des PXr-Hr fällt, so daß im vorliegenden Text eine verdeckte kalendarische Information zudem Zeichen kommt. (I 99) • Nt (< n + D = t)* (143, 3; 634, 1) • Neith als Kobra* entspricht im wesentlichen der in (a) 143, 3: Die Schreibung des Namens der Neith Vers (6) und (24) der Litanei für Neith343. Dort diente sie als Charakterisierung der Neith als Urgöttin, die sich noch vor der Schöpfung als Kobra (Dt) im Urwasser (nwn oder nt) aufhält. Da es bei der vorliegenden Szene um einen Nilgott geht, der das Überschwemmungswasser, hier konkret die mw mtr-Überschwemmung herbeibringt344, würde das inhaltlich durchaus könnte als Anspielung auf die Urzeit passen. Auch die Schreibung von Esna mit aufgefaßt werden, ließe sie sich doch übersetzen als xpr swt nt niwt: „es entsteht die Binse345 der Stadt“, was ein Verweis auf die Entstehung der Sumpfpflanzen auf der aus dem Urwasser auftauchenden Insel bei der Entstehung der Welt wäre346. In der Neithkosmogonie liest sich der entsprechende Abschnitt wie folgt: „Dann sagte sie: Würde mir doch dieser Ort zu festem Boden inmitten des Nun werden, damit ich mich auf ihn stützen könnte. Dieser Ort, er dauerte an als fester Boden, wie sie es gesagt hatte. Es entstand Esna (xpr ‚ny)“347. Der letzte Satz entspricht genau der Schreibung von Esna im Ausgangstext – was sicherlich kein Zufall ist. bzw. ähnelt der in Vers (6) und (b) 634, 1 und 12: Die Schreibung der Neith mit (24) der Litanei für Neith348, aber im Gegensatz dazu enthält der vorliegende Begleittext keine Hinweise, die auf Neith als Dt-Schlange im Urwasser hindeuten.
342 Esna III, 206, 4. Die verbesserte Lesung tAwy statt des pw tA der Edition stammt von Daniel von Recklinghausen. 343 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 701 und 737. 344 Siehe Tattko, in: Rickert und Ventker, Altägyptische Enzyklopädien, 375-376 mit einer Übersetzung des vorliegenden Textes und dem Hinweis auf den Paralleltext Esna VII, 634, 20. 345 Siehe Osing, in: Osing und Rosati, Papiri da Tebtynis, 181, Anm. 253. 346 Vgl. die Schöpfungsmythen von Edfu, siehe Kurth, Edfou VI, 23, 311-312, 323-324. Für die Verwendung des Verbs xpr im Zusammenhang mit der Urschöpfung siehe Zivie-Coche, in: Dunand und Zivie-Coche, Hommes et Dieux, 85-86. 347 Esna III, 206, 2. 348 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 701 und 737.
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(I 112) • n.f (96, 1; 162, 5)349 • Wasser (a) 96, 1: In dem Ausdruck ir.n.f sw m twr sA twr: „der sich zu einem Reinen, Sohn eines Reinen350 gemacht hat“ wurde das Element n.f mit gung mit dem Wasser zu verweisen.
geschrieben, um auf die Reini-
(I 135) • £nmw (< (a) zwei Zeichen: das Krokodil xn (< xnty) und die Hacke m oder (b) drei Zeichen x (< xnty) + n für das Oval351 + m für die Hacke) (127, 5; 162, 5) • Krokodil im Wasser für Chnum sind auch wegen der Text(a) 127, 5: Die Hintergründe der Schreibung zerstörungen kurz vor dem Namen des Chnum sind nicht völlig klar, aber es dürfte lohnend sein, die entsprechende Passage zu übersetzen: „Triumphieren durch seine Majestät ein zweites Mal am 5. Choiak352 [...] Krokodil [...] göttlicher See (S nTry), das seinem Herzen folgt (Sms ib.f) als Chnum, wobei es seine Glieder schützt, seinen Leib bewahrt und seinen Körper schützt gegen die Feinde“353. Da es in dem Gesamttext um den Schutz des Re vor seinen Feinden durch Chnum-Schu geht, der im Wasser die Gestalt eines Krokodils und zu Land die eines Löwen besitzt, so ließe sich das Oval als Wasserfläche verstehen, in der sich könnte auf dessen eben Chnum als Krokodil befindet354. Die Schreibung von Sms mit 355 Löwengestalt anspielen, die im folgenden noch ausführlicher beschrieben wird. Die Hacke wird vermutlich mri: „lieben“ zu lesen sein, aber ein präziser Vorschlag für das Ganze ist schwierig356. • unklar (a) 162, 5. (K 1) • i (< in) (240, 1) • n (< in) (240, 10) • Erscheinungsform der Neith* (a) 240, 1: Siehe den Kommentar bei I 14C.
349 Vgl. die Bemerkungen von Sauneron, in: Esna II, XXXI. 350 Ein ähnlicher Text in KO 149. 351 Herleitung nicht gesichert, aber vgl. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 320 (mit m.E. unzulässiger Vermischung von N 17 und N 18) und 331-332, Anm. 170. 352 Sauneron in Esna V, 375, Anm. 1 denkt zweifelnd an den 1. Choiak, Sternberg, Mythische Motive, 100 übersetzt ohne Begründung mit 6. Choiak. Ein Sechstel eines Monats ist aber der 5. Tag. 353 Esna II, 127, 5 (in der Übersetzung von Sauneron, Esna V, 375 zum größten Teil weggelassen); vgl. auch Sternberg, Mythische Motive, 100-101. 354 Man vgl. auch die Lage der Inschrift in unmittelbarer Nähe zur Krokodilinschrift Esna II, 126. 355 Das Zeichen sieht im Original so aus, daß es sich auch um eine Löwin handeln könnte. 356 Ob „das Krokodil, das das Wasser/den See liebt“?
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(b) 240, 10: Die Schreibung für nbt †A-sny: „Herrin von Esna“ als Bezeichnung der Neith verweist auf deren Erscheinungsform als Nilbarsch, vgl. für diesen Fries auch den Kommentar zu I 14C. (K 3), auch (K 2) und (K 5) • s (< sbi oder sbn) (60, 1; 60, 5; 75; 163, 16; 358, 34) • Erscheinungsform der Neith* (a) 163, 16: in dem Ausdruck nbt Dr is n nTrw dwAt: „sowie357 die Allherrin der Götter der geschrieben. Da Unterwelt358“ wird die Partikel is und das folgende Genitiv-n mit es wegen des Paralleltextes in 14, 8-9 sicher ist, daß es sich um die Göttin Neith handelt, die im folgenden als Urgöttin beschrieben wird359, wäre eine Zweitlesung als iAt rm (aHA?) S: „die Stätte des Fisches (des Nilbarsches?) des Gewässers“ nicht ausgeschlossen360. (b) 358, 33-34: mwt nTr Ra mhr.n.s Hm.f swr.s pHty.f r xftyw.f m rn.s pfy n Nt: „Die Gottesmutter des Re, sie hat seine Majestät gestillt und sie hat seine Kraft gegen seine Feinde groß gemacht in jenem ihrem Namen Neith“. Kommentar: Die Schreibung des Suffixpronomens .s mit dem Fisch in Anspielung auf die Gestalt der Neith als Nilbarsch sein (206, 1).
dürfte eine
(K 15) • n.s (163, 25) • Ra (191, 19) • Re im Wasser (a) 191, 19: Da hier der Ba des Re als nb QbHw: „Herr des Kataraktengebietes“ bezeichnet wird und er im folgenden mit dem Überschwemmungswasser (iT-kA) identifiziert wird, das die beiden Länder überflutet (baH), scheint eine Verbindung der Schreibung zum Wasser durchaus möglich zu sein. • unsicher (a) 163, 25: Das Folgende ist nur ein ganz unsicherer Vorschlag: In Vers (36 = 37) der Liauf die Fischnekropole von Esna im Westen tanei für Nebetuu wird mit dem Zeichen der Stadt verwiesen. Dieser Vers befindet sich auf Säule 6 in Kolumne 5, die einen Winkel
357 Vgl. zur Lesung is und der Ergänzung die Parallele in Esna II, 14, 9. Zur Verwendung der Partikel siehe Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 781; Jansen-Winkeln, Spätmittelägyptische Grammatik, 214. 358 Nur als Beobachtung am Rande: Die nTrw dwAt befindet genau auf der Höhe der Kolumne, die ein klein wenig unterhalb der Schrankenwand ist, so daß sie sich tatsächlich in einem merklich dunkleren Bereich befinden. 359 HAt nTrw xprt Xr HAt SAat xpr n xpr xpr xpr xprw nbw m-xt xpr.s irt nTrw nw pAwt qmAt qAit qAt sxprt itn Dd.tw n.f Ra Dr in stwt.f rA-a tA: „Der Anfang der Götter, die am Anfang entstanden ist, die das Entstehen begonnen hat, als das Entstehen noch nicht entstanden war – alles Entstandene ist entstanden, nachdem sie entstanden war – die die Götter der Urzeit erschaffen hatte, die den hohen Hügel erschaffen hatte, die die Sonnenscheibe entstehen ließ – Re sagt man zu ihm, seit sein Licht die Erde erreichte –“. 360 Vgl. die Verwandlung der Neith in einen Nilbarsch (aHA) am Anfang der Neithkosmogonie (Esna III, 206, 1).
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von 287° bis 300° gemessen vom Nordpunkt abdeckt, siehe den dortigen Kommentar361. Mit Hilfe der Skizze in Esna I, 66 und einer entsprechenden Tabelle362 kann man feststellen, daß die Kolumne 25 der Säule B den gleichen Winkelbereich abdeckt, so daß hier der gleiche topographische Verweis vorliegen könnte. (K 16) siehe bei
(K 27A)
(K 27A), auch und (K 16) • Ra: „Re“ (< unklar, ob rm: „Fisch“ + iw: „Insel“?) (17, 5; 81, 3; 183, 1; 196, 5; 293, 27; 318, 7; 318, 8) (a) 318, 7: Zum Hinweis auf Re in Fischgestalt in einem Lokalmythos von Heliopolis bzw. ) siehe den Kommentar bei E 13 + T 30A. Babylon (£r-aHA in der Schreibung (b) 17, 5: Siehe den Kommentar bei R 24. (c) 58, 1: Siehe den Kommentar bei F 13. (d) Siehe den Kommentar zu N 37A. (L 1) • X (< xpr)* (261, 15; 318, 9; 355, 4; 378, 23) • t (< tA)* (163, 13) • tA (104, 9; 143, 3) • T (< tA) (368, 31) • die Wurzel xpr (entstehen, Gestalt)* (a) 355, 4-5 (§ 30): Siehe den Kommentar bei E 22. ließe sich verstehen als xpr nTr: „es (b) 318, 9: Der Name des Chnum entsteht der Gott“, was sich in diesem Morgenlied auf den bei Sonnenaufgang geborenen jugendlichen Sonnengott beziehen wird. Alternativ könnte man die ersten beiden Zeichen als Schreibung für Chepre auffassen, was ebenfalls ein passender Verweis in einem Morgenlied ist (siehe weiter unten). Zuletzt ist der Skarabäus noch ein Verweis auf das gleiche Zeichen für Atum363 im Begleittext. in der Schreibung (c) 104, 9: Siehe den Kommentar bei A 160. (d) 143, 3: Siehe den Kommentar zu I 99. (e) 163, 13: Siehe den Kommentar bei Y 24. (f) 261, 15: Siehe den Kommentar bei I 3. (g) 368, 31: i pA nb Trw rmT naS dniwt: „O du Herr der Götter und Menschen mit lautem Gebrüll“364. Hier wird Trw mit
geschrieben, was zu einer Lesung der ersten
361 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 464-465. 362 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1250-1251. 363 Zur Lesung der Gruppe siehe Ryhiner, in: RdE 29, 1977, 126 und 131-134; Wüthrich, Eléments de théologie thébaine, 82-83 (beide auch mit anderen Lesungsvorschlägen). 364 Vgl. für diese Lesung (so schon LGG III, 678b) und nicht wie bei Sauneron, Esna V, 180, Anm. s (übernommen von Quack, in: Fs Schenkel, 113) die Parallelen in Esna III, 225, 3 (= Vers (3) der Litanei für
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beiden Zeichen als xpr rw: „es entsteht der Löwe“ führt, was man als Verweis auf naS dniwt auffassen kann. Das laute Gebrüll ist eine passende Charakterisierung des Löwen, vgl. etwa 266, 6: khb naS dniwt: „der Tobende (Determinativ • Chepre
) mit lautem Gebrüll“.
(a) 378, 23: In Anbetracht der Tatsache, daß der Gott Chepre genannt ist, wird der Name des Chnum Himmels“ zu lesen sein.
am Anfang des Verses
wahrscheinlich als „Chepre ist der Gott des
(L 2) • k (< kAt)* (308, 25) • Arbeit ¡kA pA Xrd sollte ganz offensichtlich (a) 308, 25: Der Name des Kindgottes HAt kAt: „Anfang der Arbeit (auf der Töpferscheibe)“ gelesen werden, dies geht aus dem Begleittext deutlich hervor: ink sA wr tpy n £nmw HAt kAt pr Hr nHp.f: „Ich bin der erstgeborene Sohn des Chnum, der Anfang der Arbeit365, der (oder die) auf seiner Töpferscheibe hervorgekommen ist“. (L 12A) • anx (377, 6) • t (< tA) (393, 22) • der Skarabäus als morgendlicher Sonnengott (a) 377, 6: In dem Satz wn n.k aq prt xnt Xt nbt r sanx qmA.n.k m Xt: „Dir gehört (= untersteht) das Ein- und Austreten in jedem Mutterleib, um das am Leben zu erhalten, was du geschrieben. Der geflügelte geschaffen hast im Mutterleib“ wird das Verb sanx mit Skarabäus dürfte dabei ein Verweis auf die Geburt des morgendlichen Sonnengottes sein, mit der die in diesem Vers beschriebene Geburt des Kindes verglichen wird. Das ist in Esna in der südlichen Hälfte von Travée D (437, 2) ganz im Osten dargestellt, wo sich ein geflügelter Skarabäus, auf dem ein Kind in einer Sonnenscheibe sitzt, in einer Barke befindet. • Erde (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. (L 19) • wAH (< wHat: „Skorpion) (162, 2) • unklar
Chnum), Esna III, 261, 16 und 378, 11 sowie Esna VI, 510, 6-7 mit eindeutigen Schreibungen. 365 Sauneron, Esna V, 212 übersetzt auch hier Heka, aber da das Kinddeterminativ fehlt, sehe ich hier die Verhältnisse umgekehrt (d.h. die Erstlesung ist „Anfang der Arbeit“ und die Zweitlesung ist „Heka“).
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(a) 162, 2: Die phonetisch leicht erklärbare Schreibung von swAH in dem Satz saHa.n.f Hwt-nTr swAH Hr snT.f: „ Er hat den Tempel errichtet, der dauerhaft auf seinem366 Fundament ist367“ bleibt inhaltlich zunächst unerklärt. Im Prinzip wäre die einfachste Lesung zusammen mit dem davorstehenden Hwt-nTr, die Gruppe drt wHat/DArt: „(Der Tempel), der den Skorpion abwehrt“ zu lesen, was man angesichts des Anbringungsortes der Inschrift auf der Außenseite der Tempelfassade368 als eine en passant angebrachte apotropäische Formulierung ansehen könnte. (M 1) • m (157B) • Adverb im (a) 157B: Siehe den Kommentar bei E 134A. (M 9), (M 9B) • s (< sSn: „Lotosblüte“) (94; 231, 3 und 10; 291, 21; 318, 10; 380, 26; 383A; 543, 16; 600, 12) • (üppige) Vegetation mit den zwei Lotosblüten soll wahr(a) 94: Die Schreibung von Esna (†A-sny) scheinlich den Eindruck einer blühenden Vegetation verstärken, der im vorderen Teil der Inschrift durch die beiden jeweils Gaben tragenden Nilgötter und Feldgöttinnen angedeutet ist und an dieser Stelle wohl für eine Hapi- und Sechet-Prozession steht. £nmw-Ra nb †A-sny könnte (b) 231, 3 und 10: In der Kombination der Name von Esna eine Zweitlesung als tA sSn nxb: „das Land der offenen und geschlossenen Lotosblüte“ besitzen. Hier könnte ein Zusammenhang mit der Ritualszene 235 auf der gleichen Säule bestehen, einem Opfer von frischen Pflanzen und Gänsen (wAD rAw). Dort steht in der Rede des Königs
m-n.k idHw wAD: „Nimm dir den Papy-
rus und die frischen Pflanzen“. Die offene Lotosblume kommt noch weitere viermal in der Szene vor. (c) 380, 26: wbs w m wADwAD nbt sxt sxprt xt nbt rr.n.s pr nb im.s: „Der Acker ergrünt mit der Vegetation, denn die Herrin des Feldes, die alle Produkte hat entstehen lassen, sie hat all das großgezogen, was auch ihr hervorgekommen ist369“. Kommentar: Die Schreibung des kausativen s in sxprt mit wachsende Vegetation sein.
dürfte ein Verweis auf die
366 Der erwartete Rückbezug wäre eigentlich snT.s. 367 Zumindest in der Form wAH Hr snT.s eine übliche Formulierung (Wilson, Ptolemaic Lexikon, 875). 368 Vgl. die Lageskizze in Esna I, 64. 369 Die Gruppe
unter pr dürfte Determinativ sein.
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Hieroglyphika latopolitana
(d) 383A: Da Chnum im Begleittext nb sxt: „Herr des Feldes“ genannt wird, dürften die wie in (a) und (b) ein Sinnbild für beiden Lotosblumen im Namen von Esna die gedeihende Vegetation sein. • Pflanzen (a) 291, 21: Siehe den Kommentar bei M 73. (b) 600, 12: Haa.i Hr ms.k n.i msw im.sn: „Ich jubele darüber, daß du mir Blumensträuße aus ihnen (= den zuvor genannten Pflanzen rnpwt) bringst“. geKommentar: Hier wird das Suffixpronomen .sn mit den beiden Lotospflanzen schrieben, weil es sich bei den frischen Pflanzen (rnpwt) um Lotosblüten und Lotosknospen handelt (vgl. die Strichzeichnung der Publikation). • unsicher (a) 543, 16: swAS Tw nTrw nTrwt ntk ir sn: „Dich preisen die Götter und Göttinnen, denn du bist der, der sie370 erschaffen hat“. Hier wird das abhängige Pronomen sn aus unbekannten Gründen mit den beiden Lotospflanzen
geschrieben. Immerhin wird Menhit als eine
nHbt/nHmt nfrt: „die vollder Hauptgöttinnen von Esna in einem Blumenstraußopfer kommene Lotosknospe“ genannt (600, 8), aber für Chnum oder einen der anderen männlichen Götter von Esna fand sich (zumindest im LGG unter sSn bzw. nxb) nichts Vergleichbares. (M 12), (M 12B) • x (< xA) (90) • Tausend (a) 90: In dem Satz rn.k nxb m niwwt spAwt: „Dein (= des Königs) Name ist festgesetzt in geschrieben. Der Text gehört zu einer oberen den Städten und Gauen“ wird nxb mit Randinschrift, die zu einer Szene gehört, bei der der König von Month und Atum zu Neith geführt wird. In dieser Szene (91, 10) sagt Atum zum König: aq.n.k m bA pr.n.k m rw: „Du bist eingetreten als Widder, du bist herausgekommen als Löwe“, was doch wohl bedeuten soll, daß Atum den König mit dem widdergestaltigen Tempelgott Chnum vergleicht, der als nb sxt: „Herr des Feldes“ bisweilen auch löwengestaltig bezeugt ist. Vor diesem Hintergrund in nxb als „1000 Widder“ zu lesen, was aus der lokawäre man geneigt, die Gruppe len Sicht von Esna auf die tausendfache Bezeugung des Namens des Chnum in ganz ließe sich dann Ägypten verweisen sollte. Die gesamte Gruppe in einer Zweitlesung etwas holprig verstehen als Subjekt-Stativ Konstruktion rn.k (m xA (m) sr/bA) nxb m niwwt spAwt: „Dein Name (in Form von tausend Widdern) ist eingeschrieben (oder festgesetzt) in den Städten und Gauen“.
370 von Recklinghausen, in: Derchain und von Recklinghausen, La création, 113 hat hier unter Zweifeln sA nxb (?): „Sohn des Lotus (?)“ gelesen.
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(M 13) • w (< wAD) (358, 37; 378, 12) • Gedeihen (a) 358, 37: Siehe den Kommentar bei F 34. (b) 378, 12: wbn m iAbt m pt m sxt sSp.f bX n.f tAwy m Axty.f: „der als linkes Auge am Himmel aufgeht als der, der sein Licht webt, der die beiden Länder mit seinen Glanzaugen erhellt“. . Das ließe Kommentar: Ungewöhnlich ist hier die Schreibung von wbn mit sich lesen als wAD ib an stwt: „der mit frischem Herzen und schönen Strahlen“, was man dann als Verweis auf den jugendlichen Sonnengott auffassen müßte. (M 15) • H (< HA)* (377, 1) • Papyrusdickicht von Chemmis in der Über(a) 377, 1: Für die Schreibung der Töpferscheibe (nHp) mit setzung „der Schutz des Papyrusdickichts ist eine Schlange/Kobra“ siehe den Kommentar zu I 64. (M 16) • m (< MHw: „Unterägypten“) (291, 21) • H (< HA) (235, 5; 596, 11) • Papyrusbüschel* wurde gewählt, um einen sich (a) 235, 5: Die Schreibung von wHa: „Vogelfänger“ mit im Paprusdickicht verbergenden Mann anzudeuten, der im geeigneten Moment das Signal zum Zuziehen des Schlagnetzes gibt371. • Unterägypten (a) 291, 21: Siehe den Kommentar bei M 73. • Licht (HAy) (a) 596, 11: Für die Schreibung der Menhit mit 2 x D 4.
siehe den Kommentar bei
(M 17) * • als pars pro toto für (a) 358, 34: Siehe den Kommentar bei 9 x N 33.
371
So Leitz, Chronokraten und Ritualszenen, 189.
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Hieroglyphika latopolitana
(M 18) • i (< ii) (387, 1) • kommen (ii) (a) 387, 1: Die Schreibung von itn in xa m itn: „der als Sonnenscheibe aufgeht“ mit erklärt sich wenigstens partiell dadurch, daß Chnum am Beginn der Anrufung Ptah-Tatenen genannt wird, so daß der Anfang von itn: „Sonnenscheibe“ eine Zweitlesung ii †A-Tnn: „Es kommt Tatenen“ haben dürfte. Möglicherweise sollte man sogar ii †A-Tnn Nt: „es kommt Tatenen, (d.h.) Neith“ verstehen, da in Esna Tatenen eine häufigere Bezeichnung der Neith ist372. (M 18 + N 35) • i (< ii) (394, 24373) (M 20), auch • w (< w: „Feld“)* (147; 157B; 306, 20; 318, 10; 433, 3) • s (< sxt: „Feld“)* (293, 26; 378, 22; 587, 39) • k (< qAi-Feld)* (195, 5; 299, 2) • Feld, Bezirk* (a) 147: Siehe den Kommentar bei E 279. (b) 157B: Siehe den Kommentar bei E 134A. (c) 195, 5 (gleichfalls 299, 2): Siehe den Kommentar bei D 54. (d) 293, 26: Siehe den Kommentar bei 6 x N 33. (e) 306, 20: Siehe den Kommentar bei I 64. (f) 544, 7: Siehe den Kommentar bei S 12A. als „Feld des Kindes“ bleibt rät(g) 587, 39: Die Schreibung von Esna selhaft, eine Verbindung zu dem Begleittext, soweit verständlich, ist (für mich) nicht erkennbar. • unsicher: ist unge(a) 433, 3: Die Schreibung von iwn wr: „großer Wind“ mit wöhnlich, vermutlich liegt eine Verbindung zu Chnum(-Re), dem Herrn des Feldes vor, als dessen Personifikation der Wind hier offensichtlich gilt. Hierzu vergleiche man eine zu einem Feldopfer an Chnum-Re nb sxt (337, 7) gehörende Bandeauinschrift (335 A): nTr nfr nb anx £nmw xnty sxt.f iwn wr rdi TAw n dwA.f: „Der vollkommene Gott, der Herr des Lebens, Chnum, der Vorsteher seines Feldes, ihn darum bittet“. In beiden Fällen ist
der große Wind, der Luft dem gibt, der Determinativ zu iwn: „Wind“.
372 LGG VII, 346c. 373 Siehe hier auch den Kommentar bei S 75.
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(M 23), (M 23A) • s (< sw)* (2A; 7, 7; 12, 8; 20, 8; 26, 10; 28, 8; 34, 9; 36, 6; 48A; 63, 1; 195, 7; 196, 8; 198, 27; 206, 1; 207, 16; 287, 17; 288, 18; 318, 7; 346, 15; 346, 18; 361, 7; 503, 12; 574, 10; 587, 19; 624, 8; 629, 6) • Süden* rsy: „Süden“ im (a) 355, 5-6 (§ 32): Das einzelne Zeichen verweist graphisch auf Begleittext374. Da die Kolumne 5 der Säule 15 einen Winkel von 185° bis 172° gemessen vom Nordpunkt abdeckt, also exakt nach Süden hin orientiert ist375, wäre es des weiteren im Namen des Chnum rsy überlegenswert, die Zeichenkombination mAa: „wahrer/exakter Süden“ zu lesen. (b) 63, 1: rA rsy rs-nt pw kA.tw rn.f r ‚ny m Hwt-Nt m †A-Smaw: „Die südliche Tür: Das ist das rs-nt-Heiligtum376. Man sagt seinen Namen zu Esna im Tempel der Neith in Oberägypten“. Kommentar: Der Text spielt hier offenkundig mit der Doppeldeutigkeit der Schreibung, die sowohl rs-nt wie ‚ny gelesen werden kann. Offen bleibt, an welcher Stelle man ‚ny lesen soll. • Oberägypten besitzt sicherlich eine (a) 318, 7: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit Zweitlesung tA Ømaw MHw: „das Land von Ober- und Unterägypten“, was sich möglicherdeterminierten Beinamen des Chnum bezieht. weise auf den am Versanfang377 mit (b) 2A (ähnlich 7, 7; 12, 8; 20, 8, 26, 10; 28, 8; 34, 9; 36, 6; 48A; 195, 7; 196, 8; 198, 27; 206, 1; 207, 16; 346, 15; 346, 18; 361, 7; 503, 12; 574, 10; 587, 19; 624, 8; 629, 6): Die ist wieder tA Ømaw MHw: „das Land von Ober- und Schreibung von Esna mit Unterägypten“, womit ausgedrückt werden soll, daß Chnum nicht nur der Herr von Esna, sondern von ganz Ägypten ist. • Binse (a) 143, 3 (ähnlich 115, 7): Siehe den Kommentar zu I 99. • Pflanze* (a) 287, 17: Bei diesem Text handelt handelt es sich um das Herbeibringen von frischen Pflanzen (rnpwt), für die die beiden Pflanzen im Namen von Esna tretend stehen dürften. (b) 288, 18: Siehe den Kommentar bei 6 x N 33. (2 x M 23) • n (< nn) (355, 5) 374 375 376 377
Siehe für die Übersetzung des ganzen Verses den folgenden Eintrag. Siehe Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1250-1251. El-Sayed, Neith, 636 (Doc. 1027) liest an beiden Stellen Rs-nt statt ‚ny. Esna III, 379, 24.
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stellver-
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Hieroglyphika latopolitana
• nwn: „Überschwemmungswasser“ (a) 355, 5-6 (§ 32): snD n £nmw imyw rsy ntf bA anx m HAt spAwt ii.n.f m Hapy r iwH Axt r baH tA m nfrw.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, die ihr im Süden seid. Er ist der lebende Ba im Anfang der Gaue (= Elephantine). Er ist als Überschwemmungswasser gekommen, um den Acker zu befeuchten und das Land mit seiner Vollkommenheit zu überfluten“. Kommentar: Die Gruppe
in der Lesung nn dürfte auf das phonetische Äquivalent
verweisen, womit nwn: „das Überschwemmungswasser“ geschrieben werden kann378. Xry nwn: „der mit Damit ließe sich der Anfang des Namens des Chnum dem Überschwemmungswasser versehen ist“ lesen, was ein ziemlich eindeutiger Verweis auf den Begleittext ist. (2 x M 29) • n (< nDm)* (255, 1) • Annehmlichkeit* (a) 255, 1-2 (§ 26): Siehe den Kommentar bei N 8A. (M 72); (M 73) • n (< nHbt oder nHmt, beides „Lotosknospe“)* (94; 231, 3 und 10; 274, 8; 285, 14; 287, 17; 291, 21 [2x]; 355, 6; 379, 24; 543, 16; 600, 12) • r (< unklar379) (56, 58, 1) • nHm: „Schutz, schützen“ (a) 355, 6-7 (§ 33): Siehe den Kommentar bei S 36D. • (üppige) Vegetation* (a) 94: Siehe den Kommentar bei M 9. (b) 231, 3 und 10: Siehe den Kommentar bei M 9. • Lotos (a) 274, 8: Siehe den Kommentar bei M 76A. (b) 291, 21: Für den Namen des Chnum • Pflanzen (a) 287, 17: Siehe den Kommentar bei M 23.
siehe weiter unten unter Pflanzen.
£nmw-Ra nb †A-sny (b) 291, 21: Kommentar: In diesem Fall handelt es sich um das „Herbeibringen von Stabsträußen aus Papyrus, allen Blumen und allen wohlriechenden Hölzern (ms msw nw wAD Hrrt nbt xt nbt nDmt sTy)“. D.h. erneut stehen die Lotosblüten für die wohlriechenden Pflanzen. Der Name des Chnum wäre übersetzbar mit wbn/psD nHbt MHw: „es leuchtet der Lotos Unterägyptens“, was zum Thema Pflanzen und dem im Text erwähnten Chemmis (Ax-bit) passen würde. (c) 600, 12: Siehe den Kommentar bei M 9. 378 Vgl. LGG III, 543c und 548a (auch in Esna); Leitz, Chronokraten und Ritualszenen, 102-105. 379 Erklärungsversuche bei Kurth, Einführung, 312, Anm. 318 (nur die vorliegende Stelle).
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• unklar (a) 58, 1: rhnt nt tmAt Hna Dt rhn.sn is m-xnt.s: „Der Aufenthaltsort380 der Mutter zusammen mit der Dt-Schlange, an dem sie sich aufhielten“. bei der Mutter (tmAt) und Kommentar: Sollte es sich in der Tempelbezeichnung rhnt der Dt-Schlange um einen weiteren Beleg für die beiden Kobras im Urwasser handelt, so könnte man immerhin darauf verweisen, daß „die Mutter am Anfang, die das Entstehen im Urwasser begonnen hat (tmAt m HAt SA[at xprt] m nwn)“ im folgenden der Stengel der großen Lotosblüte (art nt nxb wr) genannt wird381, wobei offenkundig der lange Stengel mit einer Schlange verglichen wird. Das ist nur ein Vorschlag für diese reichliche ungewöhnliche Verwendung dieses Zeichens, möglicherweise ist auch nur ein Nebensinn „Schutz“ beabsichtigt. führt zu einer Le(b) 379, 24: Die Schreibung von Esna (†A-sny) mit 382 sung tA sfrr nHm: „Land des schützenden Greifen“ . Möglicherweise hängt das zusammen mit der Rolle des Greifen als Vergelter (DbA) und Hirte (mni)383. • unsicher (a) 543, 16: Siehe den Kommentar bei M 9. (M 75) • r (< rd: „wachsen“?) (318, 8) • geschlossene (Lotos?)Blüte zur Schreibung von rs in der Formel rs.k nfr in (a) 318, 8: Die beiden Zeichen diesem Morgenlied stellen eine zunächst noch geschlossene und dann geöffnete Lotosblüte dar, was auf das bekannte Motiv der Geburt des Sonnengottes auf der Lotosblüte Bezug nimmt. (M 76A) • n (< nxb: „Lotos“)* (272, 1) • s (< sSn: „Lotos“)* (274, 8; 285, 14; 318, 7) • Lotosblüte* von rs in der Formel rs.k nfr in diesem Morgenlied ist (a) 318, 7-8 (§ 5): Die Schreibung ein Verweis auf die Geburt des Sonnengottes auf der Lotosblüte, was jedoch im Begleittext nicht weiter aufgegriffen wird. 380 Die Lesung von Sternberg, Mythische Motive, 62, Anm. c) ist für mich nicht nachvollziehbar. Klotz, Caesar in the City of Amun, 172 liest ohne weiteren Kommentar imHt: „grotto“, aber das setzt einen Fehler für voraus und bietet keine Erklärung für das n. Für = r siehe Esna II, 56. Für diesen Ort rhnt von wird dann im Begleittext mit Hilfe des Verbs rhn eine Ätiologie genannt. Etwas unklar ist die Übersetzung, in Frage käme natürlich auch „Fluchtort“. 381 E II, 76, 8-9; vgl. Leitz, in: Fs Goyon, 268-269. 382 Siehe den Kommentar zu E 279. 383 Siehe Gerke, Greif, 95-96 und 255-256.
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(b) 272, 1: Siehe den Kommentar bei M 224A. bezieht sich ganz offenkundig (c) 274, 8: Die Schreibung von nb †A-sny mit auf den Begleittext, den Spruch des Opfern einer schönen Lotosblüte (rA n Hnk nxb nfr)384. steht zwar nicht im Zu(d) 285, 14: Die Schreibung von nb †A-sny mit sammenhang mit einem Lotosopfer, aber immerhin handelt es sich um ein Opfer von frischen Pflanzen jedes Gehölzes mit angenehmen Duft (rnpwt nt xt nb nDm sTy), für die die Lotosblüten im Namen von Esna stellvertretend stehen dürften. (M 118 + M 119) • w (< wADty: „die beiden Kobras“)* (307, 21) • Kronen(schlangen) mit den beiden Kronen(a) 307, 21: Die Schreibung des Osirisnamens schlangen und der Doppelkrone385 sind Verweise auf die beiden Kronen, die in diesem Text häufig erwähnt werden. Ein Beispiel aus der Rede des Osiris wird hier genügen: iw n.k HDt m nsw Ømaw dSrt m bity MHw dmD m sxmty: „Dir gehört die weiße Krone als König von Oberägypten und die rote Krone als König von Unterägypten, wobei sie vereint sind als Doppelkrone“386. Isis und Nephthys werden hingegen in diesem Text nicht genannt. (M 224A) • n (< nxb: „Lotos“) (272, 1) • s (< sSn: „Lotosblüte) (318, 8) • (geöffnete) Lotosblüte (a) 318, 8: Siehe den Kommentar bei M 75. (b) 272, 1: Hnk sSn n Smw Dd mdw £nmw-Ra nb †A-sny m-n.k nxb anx pr m S aA n ¢mnw: „Opfern des Sommerlotos387. Zu rezitieren: Chnum-Re, Herr von Esna. Nimm dir die Lotosblüte des Lebens, die aus dem großen See von Hermopolis herausgekommen ist“! Kommentar: Wie schon Sauneron in seinem Kommentar schreibt388, sind die Anspielungen ganz auf den Ritualtext beim Namen des Chnum und von Esna offensichtlich und zugleich ein gutes Argument dafür, daß wahrscheinlich den meisten dieser sogenannten kryptographischen, besser dekorativen Schreibungen ein zweiter Sinn unterliegt. Die zwei Lotosblüten verweisen hier auf das Lotosopfer, der Kanal auf den großen See von Hermopolis und die zwei Strahlensonnen auf das Licht, das auf der Lotosblüte am Morgen entsteht. Übersetzungen der Namen wie „der Leuchtende des Lotosteiches“ und „das Land des Leuchtens des Lotos“ wären sicherlich denkbar.
384 Ryhiner, Offrande du lotus, 133, Anm. 1. 385 Für eine ähnliche Schreibung siehe Vers (26) der Litanei für Osiris (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 905). 386 III, 307, 23 (vgl. für den ganzen Text Sauneron, Esna V, 205). 387 Ryhiner, Offrande du lotus, 131, Anm. 1. 388 Esna V, 143, Anm. (b).
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(N 1), auch Die Himmelshieroglyphe als Verweis auf den Himmel findet sich hier in über 30 als Anspielung auf verschiedenen Texten und gehört zusammen mit der Sonnenscheibe den Sonnengott oder das Leuchten der Sonne in sogar über 40 Inschriften zu den Elementen des Kosmos, die in Esna am häufigsten in einer Doppelfunktion auftreten. Wie die nachfolgende Liste zeigt, ließ sich von vermutlich jedem Wort für Himmel nach dem akrophonischen Prinzip ein entsprechender Lautwert ableiten. • w (< wHmw: „Himmel“ oder ein anderes Wort für Himmel)* (378, 13) • p (< pt: „Himmel“) (95, 2; 106, 1; 147; 157B; 224, 1; 277, 20; 301, 11; 302, 13; 306, 16; 311, 1; 313A; 377, 7; 379, 24; 390, 18; 394, 27) • m (< mnt: „Himmel“)* (224, 2; 255B; 277, 19; 277, 21; 355, 7; 377, 2; 378, 18; 378, 22; 378, 23; 388, 8; 393, 21; 394, 23; 587, 23) • n (< Nwt: „Himmelsgöttin“)* (255B; 272, 4; 277, 20; 302, 13; 304, 16; 331, 7; 331, 7, 10 und 11; 331, 8 [2x]; 355, 7 [2x]; 367, 14; 377, 8; 378, 13 [2x]; 596, 6) • h (< hAyt: „Himmel“) (50, 5) • H (< Hr(y))* (81, 3; 277, 20; 304, 16) • X (< xyt oder xwt, beides „Himmel“) (355, 7 [2x]) • Himmel* (a) 277, 19-20: Siehe den Kommentar bei A 121C. (b) 277, 21: Siehe den Kommentar bei E 32. (c) 378, 22: Siehe den Kommentar bei U 99A. (d) 378, 23: Siehe den Kommentar bei L 1. (e) 379, 24: Siehe den Kommentar bei N 8A. des Ausdrucks psD m Axt: „der im Hori(f) 379, 24: Die Schreibung zont leuchtet“389 dürfte eine Zweitlesung pt mst itn rn Axt: „der Himmel, der die Sonnenscheibe gebiert, ist der Name des Horizonts“ besitzen, was eine durchaus zutreffende Definition des Zeichens als Ort des Sonnenaufgangs390 ist. Dabei ist die Plazierung der Sonnenscheibe über dem Wüstenzeichen ein Bild der Situation bei Sonnenaufgang, auf den auch die Schreibung von Axt eingeht. Hier befinden sich der Skarabäus und die Sonnenscheibe auf einem Zeichen, das man Tn: „hochheben“ lesen kann, was erneut eine bildliche Darstellung des Sonnenaufgangs ist und möglicherweise auch zur Lesung Axt des ganzen Zeichens geführt hat. (g) 377, 2: twt £nmw bA TAw imn khA At iw xpr pA fdw TAw im.f pr wa nb im.sn m bw mr.f wa m rsy ky m mHty kyw ra nb m imntt iAbtt: „Du bist Chnum, der Ba des Windes, der Vorborgene mit wütendem Augenblick, wobei die vier Winde aus ihm entstehen und ein jeder von ihnen hervorkommt an dem Ort, an dem er es will: Der eine im Süden, der andere im Norden sowie die anderen jeden Tag im Westen und Osten“. finden sich in Kommentar: Ähnliche Schreibungen des Chnumnamens Vers (45), (50) und (135) der Litanei für Chnum und wurden dort iAxw n pt: „Der Leuchten389 So schon LGG III, 119a, Beleg [42]. 390 Siehe Jansen-Winkeln, in: SAK 23, 1996, 201-205.
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Hieroglyphika latopolitana
de des Himmels“ gelesen391, was mit einer leichten Abwandlung (iAxw (nTr) pt: „der Leuchtende (der Gott) des Himmels“) auch hier möglich wäre. Man muß aber einräumen, daß damit die Anspielungen auf den Begleittext nicht so eindeutig sind, auch wenn natürlich der Himmel als Entstehungsort der vier Winde durchaus zutreffend ist. (h) 377, 8: Siehe den Kommentar bei N 8A. (i) 377, 7: Siehe den Kommentar bei N 8A. (j) Siehe den Kommentar bei 2 x N 26 + N5/Y24. (k) Siehe den Kommentar bei P 1. (l) 106, 1: wnn Iwnyt m sxrw nw hAyt ir-wHmw m Hr-ib.s psD n.s psD m nbw: „Esna ist in der Art des Himmels. Der Himmel ist in seiner Mitte. Der als Gold aufleuchtet leuchtet für es (= Iwnyt)“. geschrieben, um ein Bild für Esna Kommentar: In diesem Abschnitt wird psD mit als Himmel zu erzeugen, der über dem Widder (= Chnum) auf Erden ist392. (m) 147: Siehe den Kommentar bei N 14. (n) 157B: Siehe den Kommentar bei E 14C. für PtH verweist bildlich auf sein Fest der Hochhebung des (o) 224, 1: Die Schreibung Himmels am 1. Phamenoth. (p) 224, 2: Siehe den Kommentar bei N 8A. (q) 272, 4: Siehe den Kommentar bei N 8A. könnte wie bei (r) 302, 13: Die Schreibung von nHp: „Töpferscheibe“ mit (o) auf das Fest der Hochhebung des Himmels am 1. Phamenoth verweisen. Hierzu vergleiche man den Eintrag aus dem Festkalender in Esna (77, 10): „1. Phamenoth: Fest des Ptah, Fest des Hochhebens des Himmels (ax pt). Fest des Chnum-Re, des Herrn von Esna. ... Durchführung aller Rituale wie bei der Einrichtung der Töpferscheibe (irt irw nbw mi nty r pA smn nHp)“. Die ersten beiden Zeichen der Töpferscheibe könnten dann sowohl auf das Hochheben des Himmels wie vielleicht auch noch (als Kombination von pt + H) auf Ptah verweisen. (s) 313A: Siehe den Kommentar bei C 11. ist eine Charakterisierung der Neith als (t) 331, 7: Die Schreibung der Neith mit Himmelsgöttin. Wenig später steht nnt wrt dr.n.s Sna xsr.n.s HAty m aqA.s wpSt pt psDt tA nnt wrt wTst m pt.s: „Die große Himmelsgöttin, sie hat das Unwetter vertrieben, sie hat die Bewölkung abgewehrt, die die Himmel erleuchtet, die die Erde erstrahlen läßt, die große Himmelsgöttin, die sich an ihrem Himmel erhebt“393. In diesem kurzen Abschnitt erscheint , um das Thema „Himmelsgöttin“ optisch zu gleich achtmal die Himmelshieroglyphe unterstreichen. (u) 331, 8: Die Absichten für die Schreibung des Tatenen mit wie kurz zuvor bei Neith, die mit
sind ähnlich
geschrieben wurde (siehe (t)). Der dazugehörige
391 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 123, 135 und 285-286. 392 Ähnlich Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 197. 393 Esna III, 331, 7-8.
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Text lautet: „Sie übernimmt die Leitung eines Festes ein zweites Mal am Tag des Festes der Hochhebung des Himmels (hrw Hb ax pt). Es erscheint Tatenen ein zweites Mal. Dt-Zeit sagt man zu ihrer Majestät. Das ist Tatenen“. D.h. die zwei Himmelszeichen verweist auf das Fest der Hochhebung des Himmels. (v) 331, 7, 10 und 11: Siehe den Kommentar bei E 191. an dieser Stelle psDt: (w) 331, 17: Unabhängig davon, ob die Lesung der Gruppe „die Leuchtende“ oder vielleicht doch besser Spst (wsrt): „die Prächtige (und Mächtige)“ ist, dürften die drei Himmelszeichen auf den folgenden Halbsatz verweisen: Dr iw.s m Axt nt pt: „wenn sie aus dem Horizont des Himmels hervorkommt“. (x) 317, 18: Rat psDt m xa.s: „Rat, die bei ihrem Aufgang leuchtet“. Hier dürften die drei für psD einfach für den Himmel stehen, an dem Himmelszeichen in der Schreibung die Sonnengöttin bei ihrem Aufgang leuchtet. (y) 378, 13: Siehe den Kommentar bei P 1. (z) 378, 18: Siehe den Kommentar bei N 8A. (aa) 388, 8: Siehe den Kommentar bei N 28. (ab) 393, 21: Siehe den Kommentar bei H 6 + 2 x Z 7 + N 8A. (ac) 393, 23: Siehe den Kommentar bei N 8A. (ad) 587, 23: Siehe den Kommentar bei E 11A. (ae) 596, 6: : Siehe den Kommentar bei N 8A. in § 2 des großen snD-n(af) 277, 20: Die Schreibung von nHp: „Töpferscheibe“ mit Hymnus dürfte damit zu tun, daß es in § 1 um das Hochheben des Himmels geht, was man als den Anfang der Schöpfung betrachten kann. In § 2, in dem die Erdbewohner (imyw-tA) angesprochen werden, geht es dann um die Gründung der Welt (grg n ¢tmn), bislang wurde aber auf der Töpferscheibe lediglich der Himmel erschaffen, was der Grund für deren Schreibung mit den drei Himmelshieroglyphen sein könnte. (ag) 390, 18: Siehe den Kommentar bei N 6. • Leuchten (psD) (a) 355, 7 (§ 34): snD n £nmw imyw imntt ntf sr wr sHD n.f dwAt m grH srnp Wsir m HDDwt.f sXrd imntyw m mAwt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, die ihr im Westen seid. Er ist der große Widder, der seinerseits die Unterwelt in der Nacht erhellt, der Osiris mit seinen Strahlen verjüngt, der die Westlichen mit seinem Lichtglanz verjüngt“. in diesem und im Kommentar: Als Lesung des Chnumnamens folgenden Vers käme psD: „der Leuchtende“394 in Frage, was in beiden Fällen gut zum Begleittext passen würde. Keine Erklärung habe ich für den graphischen Unterschied zwischen (§ 34) und
(§ 35).
394 Siehe zur Lesung Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 326, Anm. 23 mit dem Verweis auf Esna III, 331, 8, dort mit determiniert. Vgl. im gleichen Text 331, 17, wo man allerdings eher die Verbindung Spst wsrt vermuten würde. Siehe zu solchen Schreibungen auch Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 195-197.
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(b) 355, 7-8 (§ 35): snD n £nmw imyw iAbtt ntf bA wbn m BAXw anx Hr nb m stwt.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, die ihr im Osten seid. Er ist der Widder, der im Ostgebirge aufgeht, von dessen Strahlen jedermann lebt“. Kommentar: Siehe den Kommentar bei (a). (c) 262, 20: Siehe den Kommentar bei N 14. (d) 304, 16: Dd.in MnHyt wrt nbt ¢nty-tA xr £nmw nb nHp nfr.wy nn ir.n.k nHp.n.k nb n Kmt sxpr.n.k ity Hr Tst.i r HAt.f mHn.i Hr tp.f m rn.i n {n} MnHyt: „Daraufhin sagte Menhit, die Große, die Herrin von ¢nty-tA zu Chnum, dem Herrn der Töpferscheibe: Wie vollkommen ist das, was du gemacht hast. Du hast den Herrn von Ägypten getöpfert. Du hast den Herrscher entstehen lassen, wobei ich mich an seiner Stirn erhebe. Ich schlängele mich an seinem Kopf in meinem Namen Menhit“. ist Kommentar: Die Herleitung der Schreibung für nHp: „Töpferscheibe“ mit einfach, aber ob hier die Zweitlesung psD: „die Leuchtende“ sein sollte, bleibt fraglich. In dem Text geht es um den von Chnum erschaffenen König, um dessen Stirn sich Menhit ringelt, die im folgenden mit den Kronengöttinnen gleichgesetzt wird. Das könnte man natürlich auf das Sonnenlicht beziehen, aber die Beziehung zur Töpferscheibe bleibt trotzdem vage. • Nisbe Hry* (a) 301, 11: Siehe den Kommentar bei A 17. (b) 311, 1: Siehe den Kommentar bei S 3. (c) 394, 27: Siehe den Kommentar bei I 7. • unsicher (a) 367, 14: Siehe den Kommentar bei F 32. (b) 378, 13: Die Gründe für die Schreibung des Tatenen mit Begleittext enthält keine Erwähnung des Himmels. • Sonstiges (a) 255B: Siehe den Kommentar bei E 10.
bleiben unklar, der
(N 6) • r (< Ra)* (147; 195, 1; 318, 7; 318, 8; 390, 18; 393, 23; 434) • Sonnengott Re* (a) 318, 7: Siehe den Kommentar bei M 76A. (b) 318, 8: rs.k nfr nHH m irw.f wHm msxa mi ra nb £nmw nb †A-sny bA anx iwty sk: „Du mögest vollkommen erwachen, Ewiger in seiner Gestalt, der das Erglänzen jeden Tag wiederholt, Chnum, Herr von Esna, lebender Widder, der nicht zu Grunde geht“. enthält eindeuKommentar: Die Schreibung von rs in der Begrüßungsformel als tige graphische Verweise auf den Begleittext und ist möglicherweise selbst als eigener Vokativ Ra iAxw: „Re, der Glänzende“ zu übersetzen, dem sich rs.k nfr anschließt. (c) 147: Siehe den Kommentar bei E 279.
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(d) 195, 1: Der Name des Trajan wird hier an einer Stelle des Frieses, die nach Osten hin ausgerichtet ist395, mit
geschrieben. An der gegenüberliegenden Stelle wird
geschrieben, Das lädt dazu ein, den Namen im Osten am Anfang als tA Trajan mit Ra aA: „das Land des großen Re“ zu lesen und den im Westen als Ssp rw iAt nt bA: „der den Löwen empfängt, der Hügel des Bas“. Bei dem Löwen denkt man dann an die Bezeichnung des Abendsonne, z.B. 157B: rw aA StA xnty MAnw: „der große geheimnisvolle Löwe, der Vorsteher des Westgebirges“396, iAt: „Hügel“ ist eine typische Bezeichnung für Begräbnisstätte397. (e) 393, 23: Siehe den Kommentar bei F 8. (f) 434: Siehe den Kommentar bei D 4. geschrieben, (g) 390, 18: Hier wird Pr-aA anx Dt „Pharao, der ewig lebt“ mit so daß man den Eindruck gewinnt, als sei eine Zweitlesung pt Ra aA: „Der Himmel des großen Re“ für den König beabsichtigt. Eine in etwa damit vergleichbare Bezeichnung des Königs ist Ra n Kmt: „der Re Ägyptens“398. (N 6 + N 62) • ra nb (378, 23) • rnp (< r(a) + nb)399 (378, 23) (N 8A) Bei der Sonnenscheibe mit den Strahlen handelt es sich noch vor dem Himmel um das häufigste Zeichen in Esna, dem außer einer phonetischen Funktion noch eine Zweitlesung zukommt, die in den allermeisten Fällen auf den Sonnengott oder dessen Leuchten verweist. • iA (< iAx) (157B) • y (< iAx) (150) • m (< mAwt: „Sonnenstrahlen“) (318, 8; 355, 1; 377, 5; 377, 8; 514, 12) • H (< Hnmmt: „Sonnenvolk“ oder HAi: „leuchten“)* (164B; 254, 12; 300, 6; 301, 10; 335B; 346, 24 = 351B; 377, 7; 378, 9; 514, 12; 546, 4; 614, 7) • X (< Ax)* (157B; 195, 7; 224, 2; 249, 1; 264, 25; 272, 1; 272, 4; 277, 22; 291, 21; 292, 25; 318, 7; 318, 8 [2x]; 349, 8; 353A; 377, 2; 377, 3; 377, 5; 377, 8; 378, 18; 378, 22; 379, 24 [2x]; 387, 1; 394, 23; 512, 1; 549; 557, 5; 587, 23; 596, 6 und 9; 641, 8) • s (< stwt: „Strahlen“) (272, 1; 318, 8; 378, 9) • t (< unklar400) (378, 22) 395 Vgl. die Skizze in der Edition. Die tatsächliche Himmelsrichtung ist eher Nordosten, aber bei einer idellen Ausrichtung des Tempels entlang einer West-Ost-Achse (von innen nach außen gesehen) wäre Osten durchaus zutreffend, was von Sauneron in seiner zweiten Skizze ja auch so angegeben wird. 396 Weitere Stellen sind erhältlich über LGG IV, 651a – 653c. 397 Vgl. für Esna 196, 11: r sfsf Aw prt-xrw n Wsir nb anxt Hna imyw iAwt ntyw m imHt: „um ein Opfer und ein Totenopfer darzubringen dem Osiris, dem Herrn des Westens und denen, die in den Hügeln sind, die in der Unterwelt sind“. 398 LGG IV, 639b-c. 399 Siehe Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 141, 162 mit Anm. 531 und 507.
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• Sonne(ngott); leuchten* (a) 277, 22 (§ 5): snD n £nmw m hrw ntf bA Sf HAwty m-m psDt aA nbit xnt Axt nb wDt Dd xpr m rn.f pfy n Imn-Ra (?): „Habt Ehrfurcht vor Chnum am Tag. Er ist der Widder mit ehrfurchtsgebietendem Angesicht unter der Neunheit, der mit großer Flamme im Horizont, der Herr des Dekrets, der das, was entsteht (= entstehen soll) ausspricht401 in jenem seinem Namen NHH402“. geschriebene Name des Chnum403 ließe sich Ax/psD irty: Kommentar: Der mit „Der mit glänzenden/leuchtenden Augen“ lesen, was beides zur Beschreibung des aufgehenden Sonnengottes im Begleittext paßt. Alternativ könnte man auch an eine SubjektStativ-Konstruktion denken: Ax/psD/wbn mAA: „Der Glänzende/Leuchtende/Aufgehende wird gesehen“, was ebenfalls eine Paraphrasierung der aufgehenden Sonne wäre und möglicherweise die bessere Lösung wäre, da der Dual irty für die Sonne alleine nicht so gut paßt. (b) 355, 1 (§ 26): snD n £nmw (nA) ntyw snDm m pr(w).sn m niwwt spAwt Hna xAswt nbwt ntf xy xa m Axt nb kAw aSA DfAw wp stwt.f anx n Hr nb: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die ihr in euren Häusern wohnt in den Städten, Gauen und jedem Fremdland. Er ist das Kind, das im Horizont erschienen ist, der Herr der Nahrung, der mit vielen Speisen, dessen Strahlen das Leben für jedermann öffnen“. wird etwa aufzufassen sein als Xnw Kommentar: Der Name des Chnum nDm iAxw/mAwt/stwt: „in der Annehmlichkeit des Sonnenlichts“, was auf die lebensspendende Wirkung der im Horizont aufgehenden Sonne im Begleittext anspielt. ist so geschrieben als solle man „der (c) 378, 22: Der Name des Chnum Leuchtende, der den Himmel erschaffen hat“ verstehen, was zum Begleittext mit „dem Ba im Ostgebirge, von Strahlen man lebt“ paßt. kann man iAxw bA pt: „der Leuchtende, der (d) 379, 24: Den Namen des Chnum Ba/Widder des Himmels“ lesen, was sowohl ein Verweis auf itn wr: „die große Sonnenscheibe“ wie bA wr: „den großen Widder“ des Begleittextes wäre.
400 Vgl. Vers (67) der Litanei für Neith, wo das Zeichen sicher t zu lesen ist (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 804). 401 Vgl. LGG VII, 677a. Eine Lesung pw (vgl. Klotz, in: ENiM 7, 2014, 33-60) wäre jedoch nicht völlig ausgeschlossen. Bei der Übersetzung von Sauneron, Esna V, 163 („qui donne l’existence“) ist mir seine Lesung des Pavians nicht klar. 402 Sauneron, Esna V, 163 übersetzt den Götternamen kommentarlos mit Chnum, aber das scheint aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht wahrscheinlich zu sein: (a) Der erste Konsonant ist bei ihm
, aber das
sein; (b) Selbst wenn es die Töpferscheibe wäre, so hätte man ist unsicher, m.E. könnte es auch gut Schwierigkeiten mit dem benötigten X, die Töpferscheibe ist fast immer n (siehe Esna VIII, 180, Nr. 341); (c) ähnlich problematisch wäre die Sonnenscheibe für m; (d) Das Determinativ paßt nicht, bei Chnum ist es in aller Regel . Die Lesung NHH stammt von Rüter, cnD-n-Hymnen, 66, Anm. 312. 403 Für identische Schreibungen siehe Esna III, 387, 1 und VII, 549.
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(e) 318, 7: Ähnlich wie bei Vers (89) der Litanei für Chnum404 könnte man den Namen des Ax nmtt: „der wandernde Leuchtende“ lesen, was hier zu dem Ausdruck Gottes psD m Axt: „der im Horizont leuchtet“405 und zum Thema des Sonnenaufgangs passen könnte. (e) 318, 8: Siehe den Kommentar bei N 6. ließe sich als Subjekt-Stativ-Konstruktion (f) 318, 8: Der Name des Chnum (bzw. Präsens I) übersetzen mit iAxw mAA: „Der Leuchtende406 wird gesehen“, was sowohl ein Hinweis auf das Thema Sonnenaufgang dieses Morgenliedes wie auf die Schreibung von rs in der Formel rs.k nfr ist. (g) 318, 8: Siehe den Kommentar bei H 6. (h) 318, 8-9 (§ 8): rs.k nfr £nmw xw nTrw wbd XAkw-ib m nsrt.f £nmw-Ra nb †A-sny †m aA nbit: „Du mögest vollkommen erwachen, Chnum, der die Götter schützt und die Feinde mit seiner Flamme verbrennt, Chnum-Re, Herr von Esna, Atum407 mit großer Flamme408“. Atum Kommentar: Unabhängig von der Möglichkeit, den Namen des Chnum zu lesen, was einen Verweis auf den Begleittext ergäbe, dürfte die wahrscheinlichste Zweitlesung eher „der Leuchtende, der Herr der Strahlen“ sein, was dann auch Berührungsaufweist. Hier wird eine Überpunkte mit der Schreibung von Esna (†A-sny) setzung wie „das Land des Erleuchtens (o.ä.) der Stadt“ intendiert sein409. (i) 249, 1: Siehe den Kommentar bei U 99A. (j) 377, 2: Siehe den Kommentar bei N 1. (k) 377, 3: twt £nmw kA ps siwr idwt sgA mnHw r dmDyt.sn: „Du bist Chnum, der brennende Stier, der die Kühe trächtig sein läßt, der (den Einfluß) der beschworenen Wachsfiguren zu ihrer Zeit verringert“410. bereitet Kommentar: Die Lesung des gesamten Namen des Chnum Schwierigkeiten, was vor allem daran liegt, daß die Herleitung des zweiten Zeichens unsicher ist. Verhältnismäßig sicher scheint aber zu sein, daß sich das erste Zeichen mit der Übersetzung „der Leuchtende“ (iAxw, wbn, psD) auf den brennenden Stier (kA ps) bezieht,
404 405 406 407
Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 211-212. Der Anfang des Verses steht in Esna III, 379, 24. Das nTr-Zeichen wäre bei dieser Lesung Determinativ. Zur Lesung der Gruppe siehe Ryhiner, in: RdE 29, 1977, 126 und 131-134; Wüthrich, Eléments de théologie thébaine, 82-83 (beide auch mit anderen Lesungsvorschlägen). Die phonetische Herleitung von
für m bleibt ungeklärt. 408 Für diese Bezeichnung im Zusammenhang mit einem Morgenlied vgl. den Mythos vom Sonnenauge (XVI, 5): „Möge Re am Morgen aufgehen, in dem er eine Sonnenscheibe mit großer Flamme ist (itn aA nbAat)“ (Übersetzung von Quack, in: Hoffmann und Quack, Anthologie, 231). bleibt es offen, an welches konkrete Wort hier gedacht wurde, 409 Bei der Vielzahl der Lautwerte für möglicherweise wurde dies auch als nebensächlich erachtet. 410 Siehe hierzu Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 24-30 und jetzt Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 84, Anm. (j).
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eine Bezeichnung des zunehmenden Mondes, nicht selten des Vollmondes411. Das ergibt auch die Verbindung zu dem folgenden Ausdruck siwr idwt, der insbesondere für Mondgottheiten bekannt ist und mit dem von den Ägyptern vermuteten Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Mondphasen zu tun hat412. Danach wird es schwieriger. Das Segel hat seinen Lautwert m vermutlich von mHyt: „Nordwind“ erhalten, aber im Rahmen einer Zweitlesung kämen auch andere Wörter für Wind in Frage (TAw, swH, nf). Das würde einen zu dem bekannten Thema der Versorgung des Embryos mit Luft führen413 und damit zu einer vermuteten Herleitung des Zeichens für n von einem Verb mit der Bedeutung „geben, hinführen, emporsteigen lassen“ o.ä., aber hier ließe sich nichts Passendes auffinden. (l) 377, 5-6: twt £nmw ir sSp m wAt kkw r sanx TAww m-Xnw swHt sar swH n gAw Htyt anxt.f (Hr) psD.sn (?) m at kkw rmT awt pAyw Ddft mitt Hna imyw-mw wn n.k aq prt xnt Xt nbt r sanx qmA.n.k m Xt Dr †A-mri Dr.s nhm n.k ntk nb.sn m wnn mAat ¢tmn r Aw.f Xr sxrw n Hm.k Hr bA.k TAw Abx m Haw.sn: „Du bist Chnum, der das Licht auf dem Weg der Finsternis erschafft, um die Embryos414 im Ei am Leben zu erhalten, der die Luft415 emporsteigen läßt zu dem mit beengter Kehle, dessen Lebensauge sie erleuchtet in der Kammer der Finsternis. Die Menschen, Tiere, Vögel und Reptilien zusammen mit den Wasserbewohnern: Dir gehört (= untersteht) das Ein- und Austreten im Mutterleib, um das am Leben zu erhalten, was du geschaffen hast im Mutterleib, während ganz Ägypten dir zujubelt, denn du bist ihr wirklich ihr Herr. Ganz Ägypten416 ist den Plänen deiner Majestät unterworfen, weil dein Ba, die Luft vereinigt ist mit ihren Gliedern“. Kommentar: Der vorliegende Vers nimmt wie der vorangehende auf die Situation des Embryos im dunken Mutterleib Bezug, der hier als Kammer der Finsternis (at kkw) bezeichnet mit jeweils zwei Sonnenscheiben wird417. Die Schreibung des Chnumnamens und wohl auch das Feuerzeichen verweist auf das im Begleittext angesprochene Erleuchten dieses dunklen Raumes. (m) 377, 6-8: ir Hr tit.k r.sn m ...?... [...] xp.sn m km n At nHp.k r pt (Hr) qd r tA sanx nxnw m Xt nt mwwt.sn m rA-awy.k nn wr r.k nn ky Hr tp.k r xsf ir.n.k m Dt Dt saSA DAmw n pr.k ra nb grg.n.[k ...] m Htp pA hyn pw n wtT nTrw m rn.f n £nmw-PtH qmA swHt pr m nwn hAyt nt bA.f st sxn n Hm.f sHD bs.f m niwwt mi ra nb: „Wenn sich dein Abbild von ihnen entfernt in ...?...418 411 Siehe die Belegsammlung und den Kommentar von Altmann-Wendling, MondSymbolik – MondWissen, 456-462. 412 Siehe LGG VI, 168c – 169a und die Auswertung von Altmann-Wendling, MondSymbolik – MondWissen, 954-955 (vereinfacht gesagt: zeugungsfähig bei zunehmendem Mond, unfruchtbar bei abnehmendem Mond). 413 Vgl. Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 17-18. 414 Die zwei Schiffe sind Teil von TAw: „Embryos“, anders Sauneron, Esna V, 209. 415 Sauneron, Esna V, 211, Anm. (k) konnte die Gruppe nicht lesen und schlug unter großen Zweifeln eine Lesung TAw vor. Der Lautwert w der ersten Kobra leitet sich her von WADt (vgl. hierzu die Verse (59 = 60) und (84 = 85) der Litanei für Nebetuu), der Lautwert H der zweiten Kobra geht zurück auf HfAw: „Schlange“. Für swH: „Luft“ im Zusammenhang mit der Versorgung des Embryos mit Luft siehe Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 17-18, für die bizarre Schreibung selbst den Kommentar zu I 64. 416 Vgl. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 536 mit dieser Stelle. 417 Siehe zu diesem Ausdruck Leitz, Panehemisis, 250 mit Verweis auf Jasnow und Zauzich, Book of Thoth, 36-38. 418 Man könnte natürlich lesen m km [ n At]: „im Nu“, aber da der gleiche Ausdruck sich sofort wiederholt,
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[...], so sterben sie im Nu. Du erschaffst am Himmel, wobei du auf der Erde die Töpferscheibe bedienst. Die Kinder werden im Leib ihrer Mütter durch deine Tätigkeit am Leben erhalten. Es gibt keinen, der größer ist als du. Es gibt keinen, der über dir ist, um das zu beseitigen, was du für die Ewigkeit erschaffen hast. Die jungen Leute deines Hauses werden jeden Tag mehr, [du] hast gegründet [...] in Frieden. Das ist die Wohnung dessen, der die Götter erzeugt hat in seinem Namen Chnum-Ptah, der das Ei dessen erschaffen hat, der aus dem Nun herausgekommen ist, Der Kiosk seines Bas. Die Stätte der Vereinigung mit seiner Majestät, die ihr Abbild erhellt täglich in den Städten“. dürfte als „der Leuchtende des Himmels Kommentar: Der Name des Chnum leuchtet“ o.ä. zu verstehen sein und sich vor allem auf den letzten Ausdruck (sHD bs.f) des Verses beziehen. könnte iAxw mAA: „der Leuchtende wird gesehen“ (n) 157B: Der Name des Chnum o.ä. gelesen werden419, was sich auf den folgenden Ausdruck iwr m sf ms m pA hrw: „der gestern empfangen und heute geboren wurde“ beziehen dürfte. (o) 157B: Siehe den Kommentar bei E 14C. (p) 164B: Siehe den Kommentar bei A 28. (q) 169, 5: Siehe den Kommentar bei P 39. (r) 195, 7: Siehe den Kommentar bei A 17. für Chnum ist identisch mit der in Vers (48) und (s) 224, 2: Die Schreibung (57) der Litanei für Chnum420. Wie dort ließe sie sich verstehen als Ax/wbn nTr pt: „Es leuchtet der Himmelsgott“. Alle drei Zeichen des Namens – Sonne, Stern und Himmel – verweisen wieder auf Chnum (= Ptah) als Himmelsgott, um dessen Fest der Hochhebung des Himmels am 1. Phamenoth es in diesem Text geht. (t) 254, 12: Siehe den Kommentar bei 2 x D 12. würde sich Ax/psD mrty: (u) 264, 25: Als Lesung des Namens des Chnum „der mit leuchtenden Augen“ anbieten, was auf sHD n Ra: „den Erleuchtenden des Re“ im Begleittext anspielen würde. (v) 272, 1: Siehe den Kommentar bei M 224A. (w) 272, 4: £nmw-Ra nb †A-sny wbn.k m Axt DA.k pt m Htp wbn.k m wiA n HH di.n.k wnnt nbt prt m irt.k Hrrt nbt prt m Axty.k: „Chnum-Re, Herr von Esna. Du geht im Horizont auf und du überquerst den Himmel in Frieden. Du leuchtest in der Barke der Millionen. Du hast all das gegeben, was existiert und was aus deinem Auge herausgekommen ist, alle Blumen, die aus deinen beiden Glanzaugen herausgekommen sind“. Kommentar: Auch hier sind die Verhältnisse bei der Schreibung des Chnum mit ziemlich klar. Die Strahlensonne verweist auf das zweimal vorkommende wbn des Begleittextes mit genau diesem Determinativ und der Himmel auf pt. Die Schreibung des scheint das nicht sicher zu sein. 419 Eine fast identische Schreibung findet sich in Vers (129) der Litanei für Chnum (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 279). 420 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 129 und 148.
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Verbs wbn mit enthält wiederum einen Hinweis auf die nachfolgend genannte Sonnenbarke. Als Übersetzung des ganzen Namens würde sich anbieten: „Das Licht (oder: das Leuchten) des Himmels wird gesehen“, was gut als Paraphrasierung des Begleittextes aufgefaßt werden könnte. (x) 291, 21: Siehe den Kommentar bei M 73. (y) 292, 25: Siehe den Kommentar bei D 52. (z) 300, 6-7 (ähnlich 349, 8): ir (?) MnHyt ntt r-gs.k wbn.s Hr tp.k m sxr.s pfy n mHnt: „Was Menhit anbelangt, die neben dir ist: Sie leuchtet auf deinem Kopf in ihrer Gestalt der Ringelschlange421“. ähnelt der in Vers (19) der Litanei Kommentar: Die Schreibung der Menhit mit für Menhit und könnte wie dort mn HAyt: „Es dauert die Leuchtende“ gelesen werden422. Die Anspielung auf das ebenso mit der Strahlensonne determinierte Verb wbn: „leuchten“ ist offensichtlich. (aa) 301, 10: Siehe den Kommentar bei 2 x D 12. (ab) 335B (ähnlich 346, 24 = 351B): Siehe den Kommentar bei 2 x D 12. wird Ax/psD mrty: „der mit (ac) 353A: Die Lesung des Namens des Chnum leuchtenden Augen“ sein, was zu dem zuvor genannten Ba des Re paßt, der etwa in Vers (109) der Litanei für Chnum sHD tAwy: „der die beiden Länder erhellt“ genannt wird423. (ad) 378, 9: Siehe den Kommentar bei 2 x N 26 + N5/Y24. ließe sich zwar leicht als iAxw (nTr) pt: (ae) 378, 18: Der Name des Chnum „der Leuchtende (der Gott) des Himmels“ lesen, aber ein Zusammenhang mit dem folgenden Text, in dem er ir sfx £nmww: „der die sieben Chnumgötter erschaffen hat“ ist nicht erkennbar. ließe sich Ax/psD irty: „Der mit glänzen(af) 387, 1: Der Name des Chnum den/leuchtenden Augen“ lesen. Das paßt zum solaren Charakter des Begleittextes, in dem z.B. heißt: „Der als Sonnenscheibe aufgeht (xa m itn), der den Himmel befährt, ohne zu ermüden, der die Unterwelt durchläuft, der die beiden Länder erleuchtet“ usw.. ist identisch mit der (ag) 394, 23: Die Schreibung des Namens des Chnum mit in Vers (50) und (135) der Litanei für Chnum424. Wie dort ließe er sich übersetzen als iAxw n pt: „der Leuchtende des Himmels“, was zum nachfolgend beschriebenen solaren Charakter des Gottes paßt: ax.n.f pt wTs.n.f Hrt wbn.f im.s m Sw di.f xAbAs imy-tw.sn pD.n.f tA Hr ndb.f sHD.n.f tAwy m irt.f: „Er hat den Himmel hoch gemacht, er hat den Himmel erhoben, er ist an ihm aufgegangen als Licht, er hat die Sterne zwischen sie gesetzt. Er hat das ganze Land ausgebreitet und er hat die beiden Länder erhellt mit seinem Auge“.
421 Die Schreibung ist doppeldeutig, man könnte auch MnHyt lesen, aber das Determinativ die Lesung mHnt. 422 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 329. 423 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 251. 424 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 135 und 285. Vgl. auch Vers (45) auf S. 123.
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spricht für
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(ah) 512, 1: Bei diesem Opfer einer Tatenenkrone wird der Name des Chnum mit geschrieben. Das könnte man zerlegen in Sw nwn: „Sonnenlicht und Urwasser“, worauf die göttliche Randzeile mit folgenden Formulierungen Bezug nimmt: ii m TAw ms m Sw psD m Ra bs m ¡apy: „Der als Wind gekommen ist, der im Sonnenlicht geboren wurde, der als Re geleuchtet hat und als Hapi hervorgekommen ist“ (512, 18). verweisen auf (ai) 514, 12: Die beiden Sonnenscheiben im Namen der Menhit die solaren Eigenschaften der Menhit, die im Begleittext wbnt m nwn Hna Ir-tA: „Die aus dem Nun aufgeht zusammen mit Irta“ genannt wird. Möglicherweise dachte der Schreiber an eine Übersetzung wie iAxt nt iAxw: „Die Leuchtende des Leuchtenden“ o.ä.. (aj) 546, 4: Siehe den Kommentar bei 2 x H 8. ließe sich Ax/psD irty: „Der mit glänzen(ak) 549: Der Name des Chnum den/leuchtenden Augen“ lesen. Das ist wie in den anderen Fällen ein Hinweis auf den solaren Charakter des Gottes. In der vorliegenden Inschrift heißt er wbn sHD tAwy anx Hr nb m stwt.f: „der Aufgehende, der die beiden Länder erhellt, von dessen Strahlen jedermann lebt“. (al) 587, 23: Siehe den Kommentar bei E 11A. kann wie in (w) „Das Licht (oder: das (am) 596, 6: Der Name des Chnum Leuchten) des Himmels wird gesehen“ gelesen werden, was auf die solaren Eigenschaften des Gottes verweist. kann kaum anders als „das Licht der (an) 596, 9: Der Name des Chnum Töpferscheibe wird gesehen“ gelesen werden, was möglicherweise auf den dort erschaffenen Sonnengott verweisen soll. (ao) 614, 7: Siehe den Kommentar bei 2 x D 4. • Sonnenvolk für nHp: „(auf der Töpferscheibe) (a) 377, 7: Die Übersetzung der Schreibung erschaffen“ ist nicht offensichtlich. Möglich wäre vielleicht nTry Hnmmt pt: „Göttlich ist das Sonnenvolk des Himmels“, was zu dem gesamten Satz nHp.k r pt: „Du erschaffst am Himmel“ und zu der davor angesprochenen Erschaffung der Menschen durch Chnum passen würde. • unsicher (a) 378, 9: Siehe den Kommentar bei I 64. bietet sich keine Zweitlesung (b) 557, 5: Bei der Schreibung des Chnum mit an, auch wenn man natürlich vermuten sollte, daß das erste Zeichen wie so oft ein Verweis auf das Sonnenlicht sein sollte. (c) 641, 8: Eine Erklärung der Schreibung für Chnum mit zu bieten.
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habe ich nicht
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(N 12 + weitere Zeichen) • n (< unklar425)* (378, 21) • 2. Mondmonatstag* ist vermutlich ein Verweis auf (a) 378, 21: Bei dem Namen des Chnum die Mondmonatstage intendiert, aber es bleibt rätselhaft welcher, ein Zusammenhang mit dem Begleittext ist nicht erkennbar426. (N 14) • n (< nTr)* (102, 1; 224, 2; 277, 21; 378, 23) • s (< sbA: „Stern“)* (147; 262, 20) • nächtlicher Himmelskörper, Stern* (E 32). (a) 277, 21: Siehe den Kommentar bei (b) 147: In dem Satz wnn iaH Hr psD tA m wxA: „Der Mond erhellt die Erde in der Nacht“ wird geschrieben, was man als einen Stern und eine Mondscheibe als nächtliche psD mit Himmelskörper am Himmel ansehen kann. In dem Satz davor wnn £nmw-Ra wbn m msktt mAwt.f (Hr) sHD tAwy: „Chnum-Re geht in der Morgenbarke auf und seine Strahlen erhellen die beiden Länder“, verweisen fünf Sonnenscheiben unterschiedlicher Form auf den Tag, zu mAwt.f gesellt, worunter sich möglicherweise das denen sich noch der Löwe in Sonnenauge in Löwengestalt verbirgt427. (c) 262, 20: wbn sp 2 Ra wHm mswt psD m iAbt nt †m: „Es leuchtet, es leuchtet Re, der die Geburt wiederholt, der mit dem linken Auge des Atum leuchtet“. Das linke Auge (des Atum) ist im Regelfall der Mond428, worauf hier ganz en passant mit
in der Schreibung für
für psD verweist mit dem Stern unter dem Atum verwiesen wird429. Die Schreibung Himmel auf die Nacht, während der eben das linke Auge leuchtet. für psD in dem Ausdruck xfxf aA (d) 262, 20: Ähnlich wie bei (c) könnte die Schreibung Sps psD m Nwn sHD tA m xa.f: „der große Zustoßende (Krokodil), der Prächtige, der im Nun leuchtet, der das Land bei seinem Erscheinen erhellt“ auf die Dunkelheit verweisen, die im Nun, dem Lebensraum des Krokodils herrscht430. 425 Die Lesung n ist jedoch sicher, vgl. Vers (20) der Litanei für Neith (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 727). 426 Siehe für den ganzen Text N 63. 427 Vgl. hierzu Esna III, 331, 18. 428 Vgl. die Einträge in LGG I, 102a – 104b. 429 Vgl. die Einträge bei E 35. 430 Vgl. hierzu Leitz, in: Fs Thissen, 313 (= der Sobekhymnus in KO 59, 1-2): nb n.f nwn m irty.fy ir sSp m-xnt kkw sSp nTrty.fy wn m smAwy: „der den Nun mit seinen beiden Augen brennen läßt, der das Licht im dunklen Urgewässer erschafft, dessen beide Augen das erleuchten, was in der Finsternis ist“ und den Kommentar auf S. 350 (zoologischer Hintergrund: das Augenleuchten der Krokodile in der Dunkelheit) mit dem Zitat aus Horapollon I, 68: „Wenn sie vom Aufgang sprechen, malen sie zwei Krokodilsaugen, weil vom ganzen Körper des Tieres die Augen aus der Tiefe aufleuchten“.
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• Gott (nTr) (a) 378, 23: Siehe den Kommentar bei L 1. Nt: „Neith“ ist mwt nTr: „die (b) 102, 1: Die offensichtliche Zweitlesung von Gottesmutter“, ein häufiger Beiname der Göttin, aber was die Verbindung zum folgenden Text ist, ist weniger klar, vielleicht das folgende Hr dit iAw n mwt.f wsrt: „indem er seiner mächtigen Mutter Lobpreis gibt“. (c) 224, 2: Siehe den Kommentar bei N 8A. (N 15) • T (< dwAt) (393, 22) • Unterwelt* (a)
393,
22: sxm Dsr
Hry-ib TpHt-DAt: „Die ehrwürdige Macht, die in der tpHt-DAt ist“.
und wäre es schon nicht ganz leicht Kommentar: Ohne die beiden Lesehilfen gewesen, die jeweils nach dem akrophonischen Prinzip herzuleitenden Lautwerte sxm (= siA + xpS + mnS) und Dsr (= txn + ‚bk + rxyt) zu bestimmen. Die Lesung TpHt-DAt ergibt sich durch dwAt + pt + Hrrt + tA = TpHt und wp + DAt = (w)DAt, für letzteres vgl. die Schreibung in 247B. Die Schreibung
in 254, 8-9 zeigt deutlich,
eine (etwas deplazierte) Lesehilfe für TpHt ist. daß in dem hier besprochenen Text Schwieriger ist die Erklärung für die Auswahl gerade dieser Zeichen. Am einfachsten ist . Wenig später im Text (393, 23) noch die Schreibung von TpHt mit wird Chnum-Re qmA pt tA dwAt mw: „der den Himmel, die Erde, die Unterwelt und das Wasser erschaffen hat“ genannt, und auf diese vier kosmischen Bereiche spielt die Schreibung von TpHt nur in anderer Reihenfolge an. Das Zeichen geflügelte Skarabäus
steht für den Himmel, der
über den gängigen Lautwert tA des Skarabäus
für die Erde,
offenkundig für die Unterwelt, so daß man die Schlange mit dem Wasser in Verbindung bringen sollte, möglicherweise als Ersatz für die das Nilwasser ausspeiende . Die meisten Gründe für die Auswahl der Schreibungen von sxm Dsr bleiben Schlange könnte immerhin ein Verweis auf den später (mir) jedoch verborgen. Der Obelisk genannten Amun sein, da die große Zahl der Obelisken charakteristisch für dessen könnte auf den folgenden Hauptkultort Karnak sind431. Der preisende rxyt-Vogel Ausdruck hy iAw n.k: „He, Lobpreis für dich“! verweisen. Danach folgt im Begleittext ir
431 Vgl. Vers (63) der Litanei für Chnum (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 158-161).
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wnnt rn.k: „Der das, was existiert, erschaffen hat ist dein Name “, vielleicht liegt darin der Grund für die Verwendung der Kartusche zur Schreibung des m in sxm. Damit bleiben immer noch einige Zeichen unerklärt, aber insgesamt spricht der Befund dafür, daß auch sie eine nur leider verborgene Nebenbedeutung haben. Dafür läßt sich aber noch eine Bemerkung zur Positionierung der tpHt-DAt auf dieser Säule machen. Diese (unterirdische) tpHt: „Höhle“ befindet sich ganz unten von Kolumne 22. Direkt danach, ganz oben in Kolumne 23 steht der Ausdruck qA Swty: „Der mit hoher Doppelfederkrone“, hier denkt man die häufige Darstellung der Federkrone, die in den Darstellungen und Texten den Himmel durchschneidet432. Das ist eine weiterer Baustein für das – nicht nur in Esna433 – zu beobachtende Phänomen, daß der Positionierung einzelner Hieroglyphen und Ausdrücke bisweilen noch eine besondere Bedeutung zukommt434. (N 16), (N 16A), (N 17) • t (< tA)* (195, 1; 224, 1; 240, 1; 255A; 305, 18; 330, 1; 424, 2; 513, 12; 579, 11; 634, 4) • d (< tA) (261, 20) • D (< tA) (106, 1; 106, 2) • Erde* (a) 106, 1: Siehe den Kommentar bei N 1. geschrieben. (b) 106, 2: In dem Ausdruck bA Dsr: „der erhabene Ba“ wird Dsr mit Das ermöglicht eine Zweitlesung bA tA sr: „Der Ba des Landes des Widders“, was eine durchaus zutreffende Bezeichnung des Chnum von Esna ist. (c) 195, 1: Siehe den Kommentar bei N 6. (d) 224, 1: Siehe den Kommentar bei N 1. (e) 240, 1: Siehe den Kommentar bei I 14C. (f) 255A: Siehe den Kommentar bei I 3. (g) 330, 1: Siehe den Kommentar bei I 3. (h) 513, 11-12: Siehe den Kommentar bei N 35 + weitere Zeichen. (i) 261, 20: In diesem Morgenlied wird Re als prächtiges Kind (Xrd Sps) bezeichnet, das aus geschrieben, so dem Nun hervorkommt (pr m Nwn). Das Wort für Kind wird mit daß man an eine Zweitlesung Xry tA: „der unter der Erde ist“ denken könnte, was eine zutreffende Bezeichnung des jugendlichen Sonnengottes vor Sonnenaufgang wäre435. • unsicher für Neith erscheint gleich (a) 305, 18 (ebenfalls 424, 2; 579, 11): Die Schreibung viermal in den Litanei der Neith, in Vers (4), (5), (75) und (80)436, aber genauso wie dort bietet sich auch hier keine Übersetzung an, die in einer erkennbaren Beziehung zum Begleittext steht.
432 433 434 435 436
Siehe Budde, in: SAK 30, 2002, 57-102. Vgl. z.B. Leitz, Außenwand, 230-231. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 1267-1272. Vgl. die Ausdrücke Xry(w) tA als Bewohner der Unterwelt in LGG VI, 40b und 43b. Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 696, 698, 817 und 822.
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(b) 634, 4: Auch hier läßt sich – schon auf Grund des mangelhaften Erhaltungszustands der machen. Auffallend ist Begleittextes – keine Aussage zur Schreibung der Neith mit aber, daß diese Schreibung im wesentlichen der von Vers (5) der Litanei für Neith entspricht437. Da es im weiteren Verlauf noch mehr derartiger Übereinstimmungen mit dem Anfang der Litanei für Neith (dekoriert unter Domitian, d.h. 81-96) gibt, könnte dies die Inspirationsquelle für den zur Zeit des Hadrian (117-138) tätigen Graveur gewesen sein. Eine solche weitestgehend mechanische Übernahme würde auch erklären, warum in der vorliegenden Prozession keine Beziehungen zwischen den Schreibungen der Göttin und dem Begleittext festzustellen sind: Während in der Litanei die Schreibung bewußt auf den Begleittext abgestimmt wurde, wurde bei der Prozession nur der Name des Gabenempfängers in einen fertigen Text eingefügt. (N 18) • n (< Nxn: „Hierakonpolis“ wegen Formähnlichkeit mit • Brot
) (318, 7)
in der Lesung tA smA xt: „das (a) 318, 7-8 (§ 5): Die Schreibung von Esna mit Land der Vereinigung mit den Opfergaben“ verweist eindeutig auf smA xt im Begleittext, nicht nur wegen der Formähnlichkeit mit xt gewählt wurde, wobei die Gruppe oder sondern wohl auch, weil das obere Zeichen als Variante zu den Broten erscheinen konnte, aus denen die Opfergaben zum Gutteil bestanden haben dürften. (N 26) • m (< mnt: „Gebirgszug“) (277, 23) • Berg, Gebirge (a) 277, 23 (§ 7): snD n £nmw Dww m inr m-ab aAt nbt pr.Tn im.f r Aw.Tn ntf ir Hmww iqr pHty.Tn m mnww.f: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr Berge aus Stein und allen Edelsteinen. Ihr seid alle aus ihm herausgekommen. Er ist der, der den geschickten Handwerker erschaffen hat, so daß eure Kraft in seinen Denkmälern liegt“438. dürfte als XAt nt Dw: „der Steinbruch/das Kommentar: Der Name des Chnum Bergwerk (wörtlich: der Leib) des Gebirges“ aufzufassen sein439, der Zusammenhang mit dem Begleittext ist offensichtlich.
437 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 698. 438 So die dritte und letzte von Sauneron, Esna V, 167-168, Anm. (k) erwogene Übersetzungsmöglichkeit. Seine Bemerkung davor zu den Steinbrüchen ist mir nicht verständlich, m.E. handelt es sich um aAt: „Edelbesteht im Hieratischen aus einem langen waagerechten Strich mit steine“, die liegende Holzsäule einem kleinen senkrechten Querstrich und das steht für . 439 Vgl. in diesem Zusammenhang Esna III, 250, 16: ptH.n.f aAt nt XAwt Dww: „Er (= Chnum) hat die Edelsteine (= die Stollen mit den Edelsteinen) der Bergwerke der Gebirge geöffnet“ (andere Übersetzung bei Sauneron, Esna V, 104). Für eine vergleichbare Anspielung siehe auch Vers (67) der Litanei für Chnum (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 168-169).
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(2 x N 26 + N5/Y24) • n (< nHH) (52, 5440; 313A; 378, 9 [2x]; 596, 8) • nH (< nHH) (61, 4; 70, 15; 95, 2; 276, 11; 310, 28; 319, 18; 358, 22) • nHH-Zeit441 (a) 277, 20 (§ 2): Die nHH-Zeit bildet zusammen mit der im folgenden Vers vorkommenden ein Oppositionspaar, die nHH-Zeit steht dem Begleittext zufolge für den Beginn Dt-Zeit des Lebens, die Dt-Zeit mit der Erwähnung der Mumie (saH) für dessen Ende, ein Konzept, das bereits der Titel des sog. Tagewählkalenders (HAt nHH pHwy Dt) bezeugt442. Speziell für Esna vergleiche man einen Auszug aus dem Text des Mysteriums der königlichen Geburt: sHD.n.i tAwy m hrw n mswt.k m irw.i pfy n nHH: „Ich (= Chnum) habe die beiden Länder erhellt am Tag deiner Geburt in jener meiner Gestalt der nHH-Zeit“ (300, 3). (b) 52, 4-5: Die Schreibung von nhpw: „Morgen“ in dem Ausdruck wbn m nhpw m Dt.f: „der , d.h. der Gruppe für nHH am am Morgen in seinem Leib aufleuchtet“ mit Wortbeginn verweist auf die bekannte Definition dieser beiden Zeiteinheiten, derzufolge die nHH-Zeit dem Tag und die Dt-Zeit der Nacht entspricht443. Die durch die zweite Gruppe intendierten Anspielungen sind (für mich) weniger offensichtlich, aber sie dürften sich ebenfalls auf die Situation des Sonnenaufgangs beziehen. Die wahrscheinlichste Lesung für diese Gruppe wird psD: „leuchten“ sein444. (c) 61, 4 (gleichfalls 70, 15; ähnlich 276, 11; 310, 28; 319, 18; 358, 32): Die Schreibung für nHp: „Töpferscheibe“ ließe sich in einer zweiten Lesung analysieren als nHH pw nHp: „die nHH-Zeit ist die Töpferscheibe“, was bedeuten würde, daß all das, was auf der Töpferscheibe erschaffen wurde, für die nHH-Zeit, d.h. bis zum Tod, und nicht für die Dt-Zeit bestimmt ist. lesen als nHH Hr (d) 95, 2 (gleichfalls 284, 2): Ähnlich wie bei (c) könnte man nHp: „die nHH-Zeit ist auf der Töpferscheibe“, was wieder bedeuten würde, daß alles Erschaffene für einen vollen Lebenszyklus bestimmt ist. (e) 313A: Siehe den Kommentar bei C 11. könnte auf einen Zweitlesung tA (f) 378, 9: Die Schreibung von Esna mit stwt nHH: „das Land des Lichts der nHH-Zeit“ o.ä. hindeuten, aber der nachfolgende Text geht auf das Thema Sonnenlicht nicht weiter ein, während die nHH-Zeit in der folgenden Schreibung von nHp: „Töpferscheibe“ noch einmal aufgegriffen wird. Der Sinn der Aussage liegt dann wiederum wie bei (b) in der Verbindung der nHH-Zeit mit dem Tag. (g) 378, 9: Siehe den Kommentar bei C 11. 440 441 442 443
Hier vielleicht auch mit dem Lautwert nh (< nHH). Siehe hierzu Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 200-201. Siehe Leitz, Tagewählerei, 426-427. Lapp, Totenbuch Spruch 17, 54-57 (ir nHH hrw pw ir Dt grH pw).
444 Vgl. Schreibungen wie bei N 1 und siehe Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 326, Anm. 23. Im vorliegenden Fall wird der Stern das s (< sbA) liefern.
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(h) 596, 8: Der Name der Neith dürfte nHH Dt: „die nHH- und die Dt-Zeit“ zu lesen sein. Ein ähnlicher Sachverhalt wird erwähnt in den Versen (10) und (11) der Litanei für Neith, wo sie zunächst irt nHH: „die die nHH-Zeit erschaffen hat“ und sodann irt Dt: „die die Dt-Zeit erschaffen hat“ genannt wird445. (N 28) • X (< xa)* (388, 8) • erscheinen (xa) £nmw-Ra ir £nmww: „Chnum-Re, der die Chnumgötter (a) 388, 8: erschaffen hat“. Kommentar: Die Zeichengruppe hinter Chnum-Re ließe sich natürlich lesen als wDAt xat m pt: „das Udjatauge, das am Himmel erscheint“, aber ein Zusammenhang mit dem Folgenden ist nicht zu erkennen. (N 30A) • i (< iAt) (157B; 163, 16; 195, 12) • Stätte (a) 157B: Siehe den Kommentar bei E 134A. (b) 163, 16: Siehe den Kommentar bei K 3. (c) 195, 12: Siehe den Kommentar bei N 6. (N 31H) • m (< mTn: „Weg“)* (355, 2) • Weg* ist Swt nt wAt: „Der (a) 355, 2-3 (§ 27): Die Lesung des Chnumnamens Schatten [= der Schutz] des Weges“ und nimmt Bezug auf den im Begleittext erwähnten Weg (wAt)446. (8 x N 33); bzw. (6 x N 33) oder (9 x N 33) • n (< npr: „Korn“)* (288, 18; 293, 26; 358, 34; 377, 3) • Getreide, Nahrungsmittel* (a) 377, 3: twt £nmw srd (?) Htpw-nTr n nTrw nTrwt m mww wrw prw m Dd.f Dd.tw £nmw m Xnm TAww Hna mw r baH tA m nfrw.f m rn.f pfy n Km-At.f m nHp Wsir qrrty: „Du bist Chnum, der die Opfergaben für die Götter und Göttinnen wachsen läßt447 mit dem vielen Wasser, das aus seinem Rückgrat herauskommt. Man sagt Chnum wegen des Vereinigens der Winde mit
445 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 709-710. 446 Siehe für den ganzen Vers S 36D. 447 Sauneron, Esna V, 209 scheint bei
von einem Fehler für s auszugehen.
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dem Wasser, um das Land mit seiner Vollkommenheit zu überfluten in jenem seinem Namen Kematef als Schöpfer (?), Osiris der Quellöcher448“. interpretierte schon Kommentar: Den ersten Namen des Chnum Sauneron in seinem Kommentar als Xry npr mw: „celui qui portes graines et eau“449 und verwies auf die offenkundige Anspielung auf den Begleittext. Die Achtzahl der Körner ergibt über xmnw: „acht“ einen phonetischen Hinweis auf £mnw: „Chnum“, so daß man die Schreibung der letzten beiden Konsonanten vielleicht noch als AB-Nominalsatz auffassen sollte: xmnw ≈ £mnw mw: „Chnum ist das Wasser“, was ebenfalls gut zum Inhalt dieses Verses paßt. geschrieben. Bei diesem Text (b) 288, 18: Der Name von Esna wird mit handelt es sich um das Herbeibringen der Früchte jeder Pflanze (ms dq(r) n SAw nbw). Die Getreidekörner, die akrophonisch von npr: „Getreide“ das n im Namen von Esna ergeben, handelt es sich zumindest stehen dabei sicherlich als wichtigste Feldfrucht für dq(r), bei auch um eine Pflanze. (c) 293, 26: Bei dem Text handelt es sich um den Spruch des Opferns der rrm-Pflanzen450. läßt sich übersetzen als tA sxt npr: „das Land des Der Name von Esna Getreidefeldes“, der spezifische Bezug gerade zu den rrm-Pflanzen bleibt (mir) jedoch verborgen. (d) 358, 34: in Hnwt sxt ir.s n.f Axw nw Axt qAb.s nfrw m rk.f m rn.s pfy n Nbt-ww: „Es ist die Herrin des Feldes, die für ihn die Produkte des Feldes erschaffen wird und die vollkommenen Dinge in seiner Regierungszeit verdoppeln wird in jenem ihrem Namen Nebetuu“. Kommentar: Die kryptographische Schreibung
einer Partikel ist selbst für Esna
ungewöhnlich. Die beiden Hieroglyphen stehen hier für das Feld ( ) und dessen Hauptprodukt, das Getreide zur Göttin Nebetuu.
als pars pro toto für
(npr, akrophonisch zu n); beides paßt
(N 34) • n (< unklar) (377, 1) (N 35) • n* (366, 3; 355, 3; 355, 4) • genitivisches Adjektiv (366, 5; 355, 3; 355, 4) 448 So die Übersetzung von Sauneron, Esna V, 209. Ich halte das für fraglich, aber eine bessere Lesung ist mir auch nicht geglückt. 449 Esna V, 210, Anm. (d). 450 Bei dem mit der Pflanze determinierten Wort rrm handelt es sich möglicherweise um die Alraune (Mandragora officinarum), siehe zuletzt Germer, Flora, 169-171; Bosse-Griffiths, Amarna Studies, 82-96 jeweils mit Verweisen auf die ältere Literatur. Für die Belege aus den Liebesliedern des NR siehe Mathieu, La poésie amoureuse, 258. In Athribis sind zwei Ritualszenen dieses Typs belegt (E 3, 20 = Athribis III, 150 und K 1, 16 = Athribis III, 422).
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(N 35 + weitere Zeichen), auch • n (nt: „Flut“) (81, 2; 513, 11) • Flut (a) 81, 2: Siehe den Kommentar bei Q 1 + Determinativ. könnte eine Zweitlesung nt tA: „die Flut des (b) 513, 11: Der Name der Neith Landes“ besitzen, was zu dem davorstehenden Begleittext nt nwn baH.n.s tAwy: „die Flut des Nun, die die beiden Länder überschwemmt hat“ paßt. (N 35A) • m (< mw)* (16, 2; 17, 5; 115, 3; 169, 3; 183, 1; 277, 27 = 366, 1; 292, 25; 367, 14; 377, 3; 378, 17; 389, 16; 498, 8; 539, 10; 596, 2; 628, 5) • n (< bei Berücksichtigung nur einer Wasserlinie) (378, 18) • Wasser, Feuchtigkeit* (a) 277, 27 = 366, 1 (§ 14): Die Lesung des Chnumnamens
bzw.
ist ax/twA pt (n) mw: „Der den Himmel des Wassers hochhebt/stützt“, das Zeichen selbst ist ein Verweis auf die im Begleittext erwähnte Feuchtigkeit (iAd bzw. fdt)451. (b) Siehe den Kommentar bei 8 x N 33. (c) 16, 2: In dem Ausdruck mH-nt nt MHt-wrt mnH.s m-xnt.f: „Das mH-nt-Heiligtum der Methyer. Ihr Kind ist in ihm“ wird die Präposition m mit
geschrieben, um auf die
geschrieben, zu verweisen. Göttin MHt-wrt: „die große Schwimmerin“, hier mit (d) 17, 5: Siehe den Kommentar bei R 24. (e) 115, 3: Siehe den Kommentar zu N 37A. (f) 169, 3: Siehe den Kommentar zu N 37A. (g) 183, 1: Siehe den Kommentar zu N 37A. (h) 292, 25: Siehe den Kommentar bei D 52. (i) 378, 17: Siehe den Kommentar bei W 9. (j) 378, 18: Hapy Hr xtm.f mHyt Hr Dbat.f nn nTr twt sw r qd.f: „unter dessen Siegel das Überschwemmungswasser ist, unter dessen Siegel der Nordwind ist, ohne daß es einen Gott gibt, der ihm gleichkommt“. Kommentar: Hier wird die Negation nn mit diesem Textabschnitt zu verweisen. (k) 389, 16: Siehe den Kommentar bei I 3. (l) 498, 8: Siehe den Kommentar bei I 3. (m) 539, 10: Siehe den Kommentar bei W 24. (n) 596, 2: Siehe den Kommentar bei F 32. (o) 628, 5: Siehe den Kommentar bei N 36C. • unsicher
geschrieben, um auf das Thema Wasser in
451 Siehe für den ganzen Vers A 121C.
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(a) 367, 14: Siehe den Kommentar bei F 32. (N 36), auch und • m (< mr)* (54, 7; 224, 1; 262, 23; 272, 1; 277, 23; 364B; 512, 1) • n (< m ≈ n? oder nt: „Flut“?) (265, 25; 389, 16; 393, 21; 395, 8; 396, 9, 440, 2) • Gewässer* dürfte DA nwn: „Der den Nun (a) 277, 23: Der Name des Chnum befährt“ zu lesen, was sich auf die angeredeten nA ntyw m WAD-wr: „Die, die auf dem Meer sind“ bezieht452. (b) 54, 7: Siehe den Kommentar bei A 28. (c) 262, 23: Siehe den Kommentar bei (W 24 + O 1 + N 35). (d) 272, 1: Siehe den Kommentar bei M 224A. (e) 364B: Siehe den Kommentar bei Aa 1 + 2 x M 17 + A 28. (f) 389, 16: Siehe den Kommentar bei I 3. (g) 393, 21: Siehe den Kommentar bei S 32A. (h) 395, 8: Siehe den Kommentar bei S 32A. (i) 396, 9: Siehe den Kommentar bei S 32A. (j) 440, 2: Siehe den Kommentar bei Q 1 + Determinativ. (k) 512, 1: Siehe den Kommentar bei N 8A. (N 36C) • m (< mr) (183, 3) • n (250, 16; 387, 5; 628, 5; 634, 20) • nm (< n + m < mr) (277, 26) • Regenwasser stellt einen (a) 277, 26-27 (§ 13): Das zweite Zeichen in dem Chnumnamen mit Wasser gefüllten Kanal dar, was auf den im Begleittext erwähnten Regen des Himmels (HAyt nt Hrt) verweist453. • Wasser dürfte (a) 628, 5: Die wahrscheinlichste Zweitlesung des Namens des Chnum Xry nt: „der mit der Flut“ sein, was ein Verweis auf seine spätere Bezeichnung Nwn wr ist. für Neith in dieser ‚xt-¡apy-Prozession verweist (b) 634, 20: Die Schreibung über das erste Zeichen auf das Überschwemmungswasser und über das zweite auf die mit mtr454. einem Phallus geschriebene Flutbezeichnung (c) 387, 4-5: In der Passage pr nwn xnt mHyt m wD n nTr pn Sps ii.n.f m Hapy r Dr ib.f mH.n.f tAwy m nfrw.f anx sanx xt nbt TAw Am m xfa.f di.f im n mr.f: „ Der Nun kommt hervor und der Nordwind fährt nach Süden auf den Befehl dieses prächtigen Gottes, nachdem er als 452 Siehe für den ganzen Vers P 2J. 453 Siehe für den ganzen Vers E 32. 454 Vgl. dazu Tattko, in: Rickert und Ventker, Altägyptische Enzyklopädien, 374-377.
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Kommentierte Zeichenliste
Überschwemmungswasser nach dem Wunsch seines Herzens gekommen ist und die beiden Länder mit seiner Vollkommenheit erfüllt hat. Der Lebende, der alle Dinge am Leben erhält, in dessen Faust das Wasser und die Luft eingeschlossen sind, der davon dem gibt, den er geschrieben, um auf diese Weise auf liebt“ wird die Kombination n mr am Ende mit das Resultat der Überschwemmung zu verweisen: ein mit Wasser gefüllten Kanal. • unsicher ist zwar phonetisch einfach zu (a) 250, 16: Die Schreibung von Esna mit erklären, aber die beabsichtigte Zweitlesung ist nicht so offenkundig. Vielleicht sollte man tA st nt (oder mr?): „das Land der Stätte der Flut455 (des Kanals)“ lesen, aber man muß klar sagen, daß es im folgenden um den Ba des Schu als Windgott geht, ein Zusammenhang mit Wasser existiert nicht. (N 37A) • n (< nwy: „Flut“)* (115, 3; 163, 16; 169, 2; 183, 1; 211, 18; 366, 6; 587, 3; 596, 2) • Wasser* (a) 366, 6 (§ 22): In der ungewöhnlichen Schreibung der Präposition n in der Verbindung liegt eine Anspielung auf das Wasser als der Lebensraum der Krokodile und Fische vor456. (b) 366, 7-8 (§ 24): Das Zeichen dient als Verweis auf die im Wasser stehenden Pflanzen (SA) und den Brunnen (Xnmt) des Begleittextes457. (c) 115, 3: Es handelt sich um die Beischrift zu einem Nilgott, der Chnum-Re das ist entweder (wie Überschwemmungswasser (Hapy) bringt. D.h. der Name in 17, 5) als Xry S: „der das Gewässer (hier im Sinne von Wasser) trägt“ zu übersetzen oder und sind einfach als Verweis auf das Thema „Wasser“ zu die beiden Zeichen verstehen. Bei der folgenden Figur, einer Feldgöttin, bei deren Text das Thema „Wasser“ geschrieben. keine Rolle spielt, ist der Name des Chnum wieder konventionell (d) 163, 16: Siehe den Kommentar bei K 3. (e) 169, 3-4: iwn pn dwn Xr st.k £nmw iwn n anx Sna pw StA r xft-Hr.k StA nxb.f (?) m sSn mwbA.k: „Diese Säule, die sich unter deinem Thron erstreckt, Chnum, Wind des Lebens, das ist das geheime Kapitell458 vor dir, seine nxb-Lotosknospe (?)459 als (?) sSn-Lotospflanze ist in deinem Heiligtum“. Kommentar: In (c) wurden die die beiden Zeichen Chnum mit
und
der Schreibung für
als Verweis auf das Thema „Wasser“ interpretiert. Das gleiche
455 456 457 458
Vgl. Esna III, 251, 22. Siehe für den ganzen Vers I 3. Siehe für den ganzen Vers W 53. Siehe zu diesem Wort Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 42, Anm. 1 (mit Bezug auf die vorliegende Stelle). 459 Unsicher, da gleich zwei kleine Zeichen fehlerhaft sein müßten. Auf der anderen Seite ist das Determinativ eindeutig und nxb kommt sehr oft in Gemeinschaft mit sSn vor.
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Hieroglyphika latopolitana
könnte auch hier der Fall sein. Das entscheidende Wort ist dabei Sna: „Kapitell“, das sich von Sna: „Gewölk“ herleitet, was im Regelfall mit dem regnenden Himmel determiniert wird. Auch zu den im Wasser wachsenden Lotospflanzen könnte es eine Beziehung geben. (f) 183, 1: £nmw-Ra nb †A-sny nTr aA xnty Iwnyt it itw mwt mwwt ir Hryw Xryw: „Chnum-Re, der Herr von Esna, der große Gott, der Vorsteher von Esna, der Vater der Väter, die Mutter der Mütter, der die Oberen und Unteren erschaffen hat“. ist identisch mit der Kommentar: Die Schreibung des Chnum-Re 460 in dem ptolemäischen Chnumhymnus und könnte wie dort auf die uranfängliche Gestalt des Gottes als Fisch anspielen, der sich noch im Urwasser befindet461. ließe sich wieder als Xry S: „der (g) 211, 18: Die Schreibung von Chnum mit das Gewässer (im Sinne von Wasser) trägt“ lesen, aber die Verbindung zum Thema „Wasser“ sind bei dieser Ritualszene, deren Titel zerstört ist, nicht so gut zu erkennen. Der Ausdruck vor dem Namen des Chnum ist sxpr xt-n-anx n tpyw-tA: „Der das Getreide für die Erdbewohner entstehen läßt“, wofür die Überschwemmung natürlich die Voraussetzung wäre, aber insgesamt ist das etwas vage. geschrieben, was man wie(h) 294, 12: Der Name des Chnum wird hier mit der Xry S: „der das Gewässer (im Sinne von Wasser) trägt“ lesen könnte. Der Titel der Ritualszene ist zerstört, möglicherweise handelt es sich um ein Feldopfer, zumindest gibt es in dieser göttlichen Randzeile eine Reihe von Bezeichnungen des Chnum, die hierzu passen würden, d.h. aA SAw THn wADwAD: „der mit großen Feldpflanzen, der mit funkelnder Vegetation“ sowie HqA nwy: „der Herrscher der Flut“ und nb SAw: „der Herr der Feldpflanzen“. All diese Bezeichnungen würden zum Thema Wasser des Chnumnamens passen. (i) 587, 3: Der Name von Esna nachfolgend genannte Flutbezeichnung vgl. 587, 5). (j) 596, 2: Siehe den Kommentar bei F 32.
verweist über das Zeichen
für n auf die
S bA: „See des Widders“ (zur Lesung
(N 50) • p (< pt?) (50, 5) • m (< mnt: „Himmel“?) (355, 7) (N 55) • w (< wpS: „leuchten“)* (272, 2; 379, 23462) 460 Esna II, 17, 5; Fernández Pichel, Hymnes au dieu Khnoum, 23. 461 Siehe den Kommentar bei R 24 mit dem Verweis auf Meeks, Mythes et légendes, 16 (VII, 3). 462 Es steht zu vermuten, daß hier noch ein Zweitlesung wpS: „leuchten“ intendiert war, die mit dem zuvor genannten bedeutungsähnlichen Verb sSp: „erhellen“ in Verbindung steht, aber die Gründe für die Schreibung des Ausdrucks nn wrD n.f: „für den es keine Ermüdung gibt“ mit borgen (vgl. immerhin den Kommentar zu O 49).
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bleiben ver-
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• leuchten (a) 272, 2: wn.f irt.f xsr.n.f kkw: „Er (= Nefertem auf der Lotosblüte) öffnet sein Auge und geschrieben, was hat die Dunkelheit vertrieben“. Hier wird das Verb wn mit auf das Leuchten (wpS) des jugendlichen Sonnengottes auf der Lotosblüte verweist. (N 58A) • i (< apy) (318, 11 (?); 378, 22) • a (< apy: „Flügelsonne“) (379, 24) • Flügelsonne (a) 378, 22: siehe den Kommentar bei S 12A + N33A. (b) 379, 24: Die Flügelsonne zur Schreibung von ax: „(sich) erheben“ (im Horizont) in einem Morgenlied mit dem Thema Sonnenaufgang dürfte für die zum Himmel fliegende Sonne stehen. (N 63 + weitere Zeichen) • m (< mD-di-nt o.ä.?463) (378, 21) • 15. Mondmonatstag (a) 378, 21: nTr Dsr imn rn.f xpr Xr HAt ir nTrw nsw-bity £nmw-Ra nb †A-sny Hry nHp n psDt Dfn mnx n nTrw rmT: „Der erhabene Gott, dessen Name verborgen ist, der am Anfang entstanden ist, der die Götter erschaffen hat, der König von Ober- und Unterägypten, Chnum-Re, der Herr von Esna, das Oberhaupt der Töpferscheibe der Neunheit, der treffliche Vorfahr der Götter und Menschen“. ist vermutlich ein Verweis Kommentar: Bei dem Namen des Chnum auf die Mondmonatstage intendiert, aber ein Zusammenhang mit dem Begleittext ist nicht erkennbar. (N 92) • n (< nHH) (318, 9) • nHH-Zeit (a) 318, 9: Siehe den Kommentar bei E 141. (N 128 + Determinativ) • s (587, 7) • unsicher
463 Normalerweise wird das Zeichen, aber schlecht begründet, smdt: „15. Mondmonatstag“ gelesen. Hier wäre das benötigte m nur der zweite Konsonant, was wenig überzeugend oder präziser gesagt sehr unwahrscheinlich klingt. Luft hatte zuerst eine Ableitung vom Zahlwort für 15 vorgeschlagen (mDdint), worin ihm einige bei kleineren Unterschieden im Detail gefolgt sind (siehe Altmann-Wendling, MondSymbolik – MondWissen, 826 mit Literaturangaben), aber das hat sich bislang nicht durchgesetzt. Die vorliegende Stelle ließe sich aber gut als Argument für eine solche Lesung (und gegen smdt) verwenden.
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(a) 587, 7: Esna ist so geschrieben, als ob man tA Hry st(.f wrt): „das Land dessen, der auf [seinem großen] Thron ist“ verstehen sollte, eine der Formen des Chnum in Esna. Ein Verweis auf den Begleittext ist jedoch nicht zu erkennen. (O 18), auch (O 18A) • k (< kAr: „Schrein“) (379, 23) • g (< kAr: „Schrein“) (387, 2) • Schrein (a) 379, 23: Siehe den Kommentar bei E 51. (b) 387, 2: wbn anx.tw n mAA.f dg irt nbt im.f: „der Aufgehende (= Chnum), bei dessen geAnblick man lebt, durch den jedes Auge sieht“. Hier wird das Verb dg mit schrieben, was möglicherwiese auf die Kobra des Sonnengottes in dem bei Morgen geöffneten Schrein hinweisen soll, die als Sonnenauge das Licht aussendet. (O 21) • k (< kAr: „Schrein“464) (377, 6) • Schrein (a) 377, 6-7: In dem Satz ir Hr tit.k r.sn m ...?... [...] xp.sn m km n At: „Wenn sich dein (= Chnum als Sonnengott) Abbild von ihnen entfernt in ...?... [...], so sterben sie (= die Befür km eine Lücke von wohner Ägyptens) im Nu“ befindet sich leider nach der Gruppe eineinhalb Quadraten, so daß die Ergänzung m km [n At]: „in der Vollendung [eines Augenblicks] nicht sicher ist“, aber das ist für das Verständnis der Zweitlesung nicht relevant. Hierfür muß man einfach m kAr: „im Schrein“ lesen und an den bei Sonnenuntergang geschlossenen und erst bei Sonnenaufgang wieder geöffneten Schrein des Sonnengottes denken. (O 23P) u.ä. • H (< Hb)* (231, 2 und 11) • Fest* impliziert (a) 231, 2 und 11): Die Schreibung des Namens des Heka mit vermutlich irgendeine Verbindung mit Hb: „Fest“, aber ohne Begleittext läßt sich das nicht näher eingrenzen. Natürlich denkt man bei dem zweiten Zeichen an ein Wort für Hochheben, aber die Protagonisten des in Esna so bedeutenden Festes des Hochhebens des Himmels (ax pt) sind Ptah und Chnum, nicht Heka. (O 25) • t (< txn)* (318, 11 (?); 378, 23) 464 Vgl. für die unterschiedlichen Zeichenformen Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 342.
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• T (< txn)* (388, 8) • D (< txn) (393, 22) • verborgen (imn) (a) 378, 23: Siehe die Kommentare bei H 6 und I 3. • Obelisk als Verweis auf Karnak bzw. Amun* (a) 393, 22: Siehe den Kommentar bei N 15. • unklar (a) 388, 8: Siehe den Kommentar bei C 185B. bzw. (O 29) i/y (< aA465) (309, 26; 318, 11; 379, 24; 493, 7) • unsicher (a) 309, 26: Siehe den Kommentar bei C 11. (b) 493, 7: Siehe den Kommentar bei C 11. (O 39) • n (< inr, vgl. Koptisch ⲱⲛⲉ) (318, 11 (?)) • X (< Formähnlichkeit mit • (steinernes) Bauwerk*
)* (366, 3)
(a) 366, 3 (§ 18): Das erste Zeichen im Namen des Chnum Halle der Verhörenden (xA n sDmw) im Begleittext466.
verweist auf die
(O 49); auch • n (< niwt: „Stadt“)* (56; 104, 9; 318, 9; 346, 19; 355, 1; 353B; 379, 23467; 596, 8; 604, 12; 629, 11) • Stadt* (a) 366, 8 = 355, 1 (§ 25)468. (b) 318, 9: Eine Übersetzung wie „das Land des Erleuchtens (o.ä.) der Stadt“ für liegt nahe. dürfte mit tA sA niwty: „das Land (c) 318, 10: Die Schreibung von Esna (†A-sny) des Sohnes des zur Stadt Gehörigen“ zu übersetzen sein. Unter niwty sollte sich Chnum-Re nb †A-sny verbergen, der Hauptgott von Esna. Es wäre überlegenswert, ob der Sohn des
465 Vgl. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 491. 466 Siehe für den ganzen Vers V 10. 467 Möglicherweise liegt bei den letzten Zeichen der Gruppe nn wrD n.f: „für den es keine Müdigkeit gibt“ noch ein Verweis auf das Thema Sonnenaufgang dieses Morgenliedes vor. So könnte man Hms (m) niwt.f: „der sich in seiner Stadt niederläßt“ lesen (vgl. Wb III, 98, 20 zum seltenen transitiven Gebrauch des Verbs) und an den Sonnengott denken, der sich bei Sonnenaufgang in seiner Stadt niederläßt, womit man eine Erklärung für die Verwendung des Stadtzeichens hätte. 468 Siehe den Kommentar bei E 22.
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Stadtgottes nicht Schu sein könnte, der häufig als Sohn des Re (sA Ra) bezeichnet wird, d.h. ob man bei dem Stadtgott in diesem Fall seine solare Komponente Re sehen kann, die solaren Eigenschaften des Chnum-Re sind immerhin gut bekannt469. Sollte das zutreffen, so ergäbe sich eine Verbindung zum Namen des Chnum(-Re) in diesem Vers, dessen Schreials „der Wind des Schu ist dauerhaft“ verstanden werden kann. bung (d) 104, 9: Siehe den Kommentar bei A 160. (e) 346, 19 (ähnlich 604, 12): Die Gründe, warum nbt †A-sny: „Die Herrin von Esna“ als Bezeichnung der Nebetuu mit Zweitlesung wird wie bei (c) sein.
geschrieben wird, sind nicht offensichtlich, die
wird Ax niwt Øw: „Prächtig f) 353B: Die Zweitlesung des Namens des Chnum ist die Stadt des Schu“ sein. Der Ba des Schu ist der Herr von Esna (nb Iwnyt)470 und in der dazugehörigen Ritualszene wird Chnum-Re Øw wr genannt (361, 7). (g) 362D: Siehe den Kommentar bei A 17. (h) 596, 8: Siehe den Kommentar bei V 5. (i) 629, 11: Siehe den Kommentar bei I 3. (O 123), auch • i (< IT-tAwy) (358, 35) • Residenz (a) 358, 35-36: in nbt tAwy ir.s n.f mks imyt-pr nt tA Dr.f m rn.s pfy n Ast: „Die Herrin der beiden Länder471 ist es, die für ihn das Mekes und die imyt-pr-Urkunde des ganzen Landes bereitstellen wird in jenem ihrem Namen Isis“. zur Schreibung der Partikel in haben beide Kommentar: Die beiden Zeichen etwas mit dem Thema Königtum und Herrschaft des Begleittextes zu tun. Das erste Zeichen besitzt auch die Lesung Xnw, was u.a. „Residenz“ bedeutet, das zweite Zeichen steht für die fliegende Geiergöttin Nechbet, die in Tausenden von Reliefs schützend über dem König fliegt. (O 130) • s (< srx: „Palastfassade, Thron“) (307bis, 23) • Palastfassade, Thron ist so geschrieben, daß man ihn am ehesten (a) 307bis, 23: Der Name der Isis nbt srx: „Herrin der Palastfassade/des Throns“ lesen würde. Im folgenden ist sie die, die dem König Ägypten und die Fremdländer übergibt (?)472 (ir(.i) n.k tAwy nbw xAswt nbwt) und
469 470 471 472
Vgl. nur LGG VIII, 611a-b. Siehe zuletzt Fernández Pichel, Hymnes au dieu Khnoum, 73 und 76-77. Eine häufige Bezeichnung vor allem der Isis und der Hathor (LGG IV, 157c – 158b). Sauneron, Esna V, 208 rechnet mit einem Fehler für di(.i): „Ich gebe“.
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dafür sorgt, daß das Mekes und die imyt-pr-Urkunde ihm gehört (iw n.k mks imyt-pr n tA Dr.f), so daß eine Bezeichnung als „Herrin des Throns“ durchaus passend wäre. (O 216A) • s (< srx: „Thron“)* (358, 29) • unsicher (a) 358, 29: Es bleibt wegen einer verhältnismäßig großen Lücke unklar, ob das Zeichen zur Schreibung des s in dem Ausdruck Hr sDsr kA.f noch eine Zweitlesung srx: „Thron“ haben sollte. Man kann aber in jedem Fall darauf hinweisen, daß in der darunter befindlichen Ritualszene im 1. Register in der königlichen Randzeile ity wr Hry srx: „der große Herrscher, der auf dem Thron ist halb von Kolumne 29473.
“ steht (360, 7), die königliche Randzeile steht fast unter-
(O 317) • k (< kAr: „Schrein“474)* (157B) • Schrein (a) 157B: Siehe den Kommentar bei G 5. (O 330) • Hk (< Hwn: „Kind“ + kAr: „Schrein“) ( 299, 11) • unsicher (a) 299, 11: Gründe für die Wahl der Schreibung nicht angeben.
für Heka an dieser Stelle lassen sich
(P 1) • w (< wiA: „Barke“)* (377, 5 [3x]; 378, 13; 378, 15; 378, 17; 378, 21) • m (< im) (163, 13; 379, 24) • TA (< DA: „übersetzen“) (377, 5) • Barke* (a) 379, 24: Siehe den Kommentar bei A 60. könnte zu einer (b) 377, 5: Die eigenartige Schreibung von TAw: „Embryos“ mit Übersetzung der ersten beiden Zeichen mit wiA im: „die Barke ist dort“ führen, womit auf die Situation des in der Gebärmutter (at kkw: „der Kammer der Finsternis“) befindlichen Embryos angespielt wird, für den Chnum über den Geburtskanal (wAt kkw: „den Weg der
473 Nach Ausweis der Skizzen in Esna III, S. 312, 315 und 317 steht sie ein klein wenig weiter im Osten, der König selbst sollte sich aber direkt unterhalb der Kolumne 29 befinden. 474 Vgl. die Verse (27 = 28), (30 = 31) und (73 = 74) der Litanei für Heka (Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 584, 590 und 633).
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Finsternis“) Licht (sSp) und Luft (swH) schickt und über den der Embryo bei seiner Geburt in Analogie zum nächtlichen Sonnengott den Mutterleib in einer Barke verläßt475. • Adverb im (a) 377, 5 (3x): Für die Lesung der Gruppe
als „die Finsternis ist dort“ siehe
als Teil von at den Kommentar zu I 64. Die gleiche Lesung ergibt sich für kkw: „der Kammer der Finsternis“ im gleichen Vers. (b) 163, 13: Siehe den Kommentar bei Y 24. • Übersetzen (DA)* (a) 81, 3: In dem kurzen Ausdruck Ra im Hna sA.f Øw: „Re ist dort zusammen mit seinem Sohn Schu“ findet sich die Gruppe
mit der doch ungewöhnlichen Schreibung
für Hna (Hr), die vermutlich gewählt wurde, um eine Zweitlesung Ra DA pt rw: „Re, der den Himmel befährt, der Löwe“ zu ermöglichen476. ermöglicht eine (b) 378, 13: Die Schreibung von TAw: „Wind“ mit Zweitlesung bA DA pt: „der Ba, der den Himmel befährt“, was angesichts der Darstellung des Nordwindes als Widder auf Travée A477 eine durchaus verständliche Paraphrasierung des Windes ist. • unsicher (a) 378, 14-15: Twt ax pt HH twA nnt Øw smsw n tm wa pw ms ntt nbt qmA Sw m nTrty.f r bX tAwy bX Swty nb wrrt NHb-kAw nHb fdw kAw sAw n tA ndb Hr Swty.f pr.sn TAw nt m kAb.f nb: „Du bist der, der den Himmel erhebt, die Himmelsstütze, die den Himmel stützt, Schu, der Älteste des Atum: Das ist der Eine, der alles, was ist, geformt hat, der das Sonnenlicht mit seinen göttlichen Augen erschaffen hat, um die beiden Länder zu erleuchten, der mit leuchtender Doppelfederkrone, der Herr der weißen Krone, Nehebkau, der die vier Kas versorgt, der Balken der Erde, auf dessen beiden Seiten478 die Welt ist. Sie kommen heraus, nämlich Wind und Flut aus jeder seiner Windungen“. ähnelt der zwei Kommentar: Die Schreibung von TAw: „Wind“ mit Kolumnen zuvor, aber eine stimmige Zweitlesung drängt sich hier nicht auf. Eventuell sollte man das verstehen als bA im TAw: „der Widder dort ist der Wind“, was dann wieder den Nordwind in Widdergestalt bezeichnen sollte. könnte man wie (b) 378, 17: Auch diese Schreibung von TAw: „Wind“ mit bei (a) interpretieren, das Landzeichen über dem Widder dürfte Determinativ zu tA: „Erde“ sein.
475 Vgl. Leitz, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 19 und 24-25. Siehe für den ganzen Text auch den Kommentar bei N 8A. 476 Vgl. neben den zahlreichen Belegen zu DA pt vor allem LGG 653c (rw DA pt: „der Löwe, der den Himmel befährt“ als Bezeichnung des Sonnengottes). 477 Esna IV, 399, Tf. nach S. 6 (linke Hälfte). 478 Vgl. Wb IV, 426, 3.
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(c) 378, 20-21: Twt iwn Hry iwnw mwnf nfr wp wAt nfrt iry-Hmw m wAD-wr r swDA xd xnt nis.tw n.f {n} in s nb r tm gAw dpt.sn iw.f n.sn m TAw hr spr.sn r mitt: „Du bist der Pfeiler, das Oberhaupt der Pfeiler, der vollkommene Helfer, der den vollkommenen Weg öffnet, der Steuermann auf dem Meer, um den wohlbehalten sein zu lassen, der nach Norden oder Süden fährt. Er wird angerufen von jedermann, um zu verhindern, daß ihr Schiff kentert. Er kommt zu ihnen als günstiger Wind, so daß sie ebenso ankommen“. geschrieben, auch hier ließe Kommentar: Hier wird TAw: „Wind“ mit sich wieder wie bei (a) argumentieren. Alle drei Stellen stammen aus dem gleichen Text, was dafür spricht, sie auch gleich zu interpretieren. (P 2J) • X (< xnti) (277, 8) • Seefahrt (a) 277, 23-24 (§ 8): snD n £nmw nA ntyw m WAD-wr TAw wn r-a [...] ntf iry-Hmw nfr n di sw m ib.f spr swAS.f nb r aD wDA: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, ihr, die ihr auf dem Meer seid, dem Wind, der ist [...] Er ist der vollkommene Steuermann dessen, der ihn in sein Herz gibt, wobei alle, die ihn479 preisen, sicher und wohlbehalten (in den Hafen) gelangen“. dürfte als DA nwn: „Der den Nun Kommentar: Der Name des Chnum befährt480“ aufzufassen sein, der Zusammenhang mit dem Begleittext ist ganz eindeutig. (P 4C) • wH (< wHa) (377, 5; 388, 7; 388, 9; 388, 10) • gründen (a) 377, 5 (ähnlich 388, 7; 388, 9; 388, 10): Siehe den Kommentar bei H 8. (P 5) • m (< mHyt: „Nordwind“) (377, 3; 377, 8) • n (nf: „Wind“)* (318, 10) • t (< TAw)* (240, 6; 379, 24) • Wind* iDrw: „Grenze“ dürften ein (a) 379, 24: Die ersten beiden Zeichen in Verweis auf die Rolle des Amun als Windgott sein, aber der Zusammenhang mit dem restlichen Text ist unklar481. (b) 318, 10 (§ 11): rs.k nfr m iAbtt Shb tit.f Dsrt £nmw-Ra nb †A-sny di TAw n srq Htyt: „Du mögest vollkommen erwachen im Osten, dessen erhabenes Abbild der Südwind ist, ChnumRe, Herr von Esna, der Luft dem mit beengter Kehle gibt“.
479 Grammatisch würde man hier ein abh. Pronomen erwarten, aber eine Übersetzung als Relativform („das, was er (= Chnum) preist“) scheint keinen Sinn zu ergeben. 480 Möglicherweise auch ein anderes Verb als DAi in gleicher Bedeutung. 481 Siehe für den ganzen Vers U 39A.
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Kommentar: Die ersten beiden Zeichen des Chnumnamens verweisen sicherlich auf den im Text genannten Wind (Shb und TAw), als Lesung sei TAw/nf Øw mn: „Der Wind des Schu482 ist dauerhaft“ vorgeschlagen. (c) 377, 3: Siehe den Kommentar bei N 8A. in dem Ausdruck sHD bs.f m niwwt mi ra nb: „der sein (d) 377, 8: Die Gruppe Abbild täglich in den Städdten erhellt“ dürfte ein Zweitlesung bs.f TAw: „dessen Gestalt der Wind ist“ haben. Das ist ein Rückverweis auf den Ausdruck bA.k TAw: „dein Ba ist der Wind“483 im gleichen Vers, in dem es um Chnum als Luftgott geht. • unsicher (a) 240, 6: Siehe den Kommentar bei E 23. (P 39) • w (< wiA: „Barke“) (96, 2; 156, 25; 169, 5) • Barke (a) 96, 2: Siehe den Kommentar bei G 11. in der Wendung (b) 169, 5: Die Schreibung von wbn: „leuchten“ mit WADt wbn.ti m wpt.k: „Wadjet leuchtet an deiner Stirn“ könnte eine Zweitlesung wiA bA n iAxw/Øw: „die Barke des Bas des Leuchtenden/des Schu“ haben, was die Sonnenbarke (ähnlich wie Wadjet) als Quelle des Sonnenlichtes beschreiben würde. (P 44D) • w (< wiA: „Barke“)* • Sonnenbarke* (a) 272, 4: Siehe den Kommentar bei N 8A. (Q 1) • s (< st)* (340, 7; 387, 3; 394, 24; 587, 43; 634, 12) • Stätte; Thron beabsichtigt eine Zweitlesung st xt: (a) 340, 7: Die Schreibung von sxt: „Feld“ mit „Die Stätte der Produkte“, womit die auf dem Feld erzeugten Lebensmittel gemeint sind. Die gesamte Passage lautet: di.f n.k Axt Ax.ti r tr.s sxt mst n.k xt.s: „Er (= Chnum) gibt dir (= Heka) den Acker, indem er ertragreich ist zu seiner Zeit und das Feld, das für dich seine Produkte hervorbringt“. dürfte als „das Land des Thrones der Neith“ (b) 587, 43: Der Name von Esna zu verstehen sein. Der Begleittext geht jedoch auf diese Vorstellung nicht ein. • unsicher (a) 387, 3: Siehe den Kommentar bei C 8. 482 Mit Voranstellung des Götternamens. 483 Esna III, 377, 6.
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(b) 394, 24: Die Schreibung für xAbAs: „Sterne“ dürfte singulär sein. Möglicherweise sollte man das zerlegen in bA Ast bA nTrw: „der Ba der Isis und der Ba der Götter“, womit Sothis als Herrin der Sterne und die übrigen Sterne gemeint sein könnten484. ließe sich tA st Nt: „das Land der Stätte (c) 634, 12: Die Schreibung für Esna der Neith“ lesen, was zu Neith, die hier als Herrin von Esna bezeichnet wird, paßt. Für sicher würde ich das jedoch nicht halten. (Q 1 + Determinativ), auch • s (< st) (81, 2; 88, 15; 250, 16; 362D; 440, 2; 553, 10) • Stätte (a) 81, 1-2 (ähnlich 440, 2485): gm.n.s iAt tn m Hr-ib nt ir.s st.s im Dd.tw †A-sny m rn n spAt tn: „Sie fand diese Stätte in der Mitte der Flut und sie nahm ihren Platz dort ein. Man sagt Esna als Namen dieses Bezirks“. Kommentar: In dieser Ätiologie zu Esna wird durch dessen Schreibung deutlicher als sonst auf die beabsichtigte Zweitlesung verwiesen. Hier sind es statt einzelner Zeichen gleich ganze Wörter, die für die Konsonanten s und n stehen, so daß auch Skeptiker an einer Übersetzung des Stadtnamens mit „das Land der Stätte der Flut“ nicht herumkommen werden. (b) 250, 16: Siehe den Kommentar bei N 36C. (c) 362D: Siehe den Kommentar bei A 17. geschrieben, was bereits Kertmann (d) 553, 10: Hier wird Esna mit unter Verweis auf Text (a) mit „Sitz des Urgewässers“ übersetzte486. Dem ist sicher zuzustimmen, allerdings man man einräumen, daß in dieser Ritualszene, dem Opfer einer Morgenbarke (msktt), dieses Thema nicht näher behandelt wird. (Q 3) • s (< sA: „Zahlwort 60“487) (318, 8488) )489 (318, 8) • S (< ein Rechteck wie • bestimmter Artikel pA (a) 378, 23490: Siehe den Kommentar bei U 99A. • Thron (a) 300, 10: Siehe den Kommentar bei S 3.
484 485 486 487 488 489 490
Vgl. LGG II, 661c und D XV, 24, 13. An dieser Stelle geht der Begleittext jedoch nicht auf die vermutete Zweitlesung ein. Kertmann, Im Fahrwasser des Sonnengottes, 120, Anm. 498. Siehe Grimm, in: GM 71, 1984, 27-35. Als Teil von sSp: „leuchten“. Kurth, Einführung ins Ptolemäische, 369, Anm. 20. Das ist eine konventionelle Lesung des Zeichens, aber die Stelle wurde hier aufgenommen, weil es sich um eine Zweitlesung handelt, die Erstlesung ist hier p als Teil von ¢pr(i).
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(Q 7A) • n (nsr oder nbi, beides „Flamme“) (377, 5) • Flamme, Licht* (a) 377, 5: Siehe den Kommentar bei N 8A. (Q 12) • s (< st)* (154B; 306, 20) • Stätte geschrieben, daß man (a) 306, 20: Das Substantiv sxt: „Feld“ wird hier mit es st xt: „die Stätte der Produkte“ lesen kann, womit die auf dem Feld erzeugten Lebensmittel gemeint sind491. Darauf geht der Text mit folgenden Formulierungen ein: rd.n.i THn sxpr.n.i xt nbt Hr Sdt im.sn r sanx irt nbt m-xt.k sA.i mr.i: „Ich habe die Pflanzen wachsen lassen. Ich habe alle Produkte entstehen lassen, wobei ich mit ihnen für die Ernährung sorge, um jedes Auge am Leben zu erhalten in deinem Gefolge, mein geliebter Sohn“. • unklar ließe sich zwar als tA st Nt: „das Land (a) 154C: Die Schreibung von Esna mit des Thrones der Neith“ übersetzen, aber da es in diesem Text um Chnum-Re geht, wäre das keine gute Lösung. Eine bessere Alternative könnte tA st nt niwt: „die Stätte des Thrones der Stadt“ sein. (R 8) • n (< nTr)* (318, 8; 318, 9; 377, 2; 377, 7; 378, 18) • Gott, göttlich im Namen des Chnum in diesem (a) 318, 8: Die hintere Gruppe Morgenlied könnte man mAA nTr: „Sehen des Gottes“ lesen und hierin eine Anspielung auf die Ritualszene des täglichen Kultbildrituals des gleichen Titels sehen, die sich an das morgendliche Öffnen des Schreins im Sanktuar anschließt492. (b) 377, 7: Siehe den Kommentar bei N 8A. (b) 378, 8: Siehe den Kommentar bei N 8A. (R 11) • t (< Dd) (309, 26; 358, 37) • D (< Dd) (493, 7) • Dauer, dauern (a) 358, 37: Siehe den Kommentar bei F 34. • unsicher (a) 309, 26: Siehe den Kommentar bei C 11. 491 Vgl. hierzu ebenfalls Q 1. 492 Siehe z.B. D I, 42, 4 – 43, 2; E I, 26, 4-15; Barta, in: LÄ III, 841-843 s.v. Kult.
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(b) 493, 7: Siehe den Kommentar bei C 11. (R 17), (R 18) • tA (< †A-wr: „Abydos“493) (249, 2) • Abydos (a) 249, 1-2 (§ 16): rs.k nfr Hry nHp nHp nTrw Xnm Hr nb Hr nHp.f m rn.f n £nmw-Ra nb Iwnyt xnty pr-anx sxt sSp.f sHD snkt dr sSp.f a kkw sSm Hwt m Dbaw.f m rn.f pfy n £nmw-Ra nb †A-sny xnty †A-Smaw: „Du mögest vollkommen erwachen, Oberhaupt der Töpferscheibe, der die Götter auf der Töpferscheibe formt, der jedermann auf seiner Töpferscheibe erschafft in seinem Namen Chnum-Re, Herr von Esna, der Vorsteher des Lebenshauses, der sein Licht webt, der die Dunkelheit erhellt, dessen Licht den Zustand der Finsternis abwehrt, der den Tempel494 mit seinen Fingern leitet in jenem seinem Namen Chnum-Re, Herr von Esna, Vorsteher von Oberägypten495“. sieht so aus, als wäre Kommentar: Die Schreibung xnty †A-Sma am Ende mit die Zweitlesung der ersten beiden Zeichen xnty †A-wr (oder AbDw): „der Vorsteher von Abydos“. Das könnte ein Verweis auf den Ausdruck xnty pr-anx: „Vorsteher des Lebenshauses“ in diesem Vers sein. Das ist in erster Linie natürlich Chnum als Schöpfergott496, aber das Lebenshaus könnte das Verbindungsglied zu Abydos sein, vgl. folgende Passage aus dem pSalt 825: ir pr-anx wnn.f m AbDw: „Was das Lebenshaus anbelangt: Es befindet sich in Abydos“497. (R 23) • xm (157B498) • Min dürfte ein Verweis auf das folgende in einer möglichen (a) 157B: Das Zeichen Zweitlesung Mnw: „Min“ sein, die genauen Verhältnisse bleiben jedoch unklar.
493 Vgl. aber die einschränkenden Bemerkungen bei Leitz, Regionale Mythologie Ägyptens, 163. Auf der anderen Seite wäre es möglich, daß der alte Lautwert auch in der Römerzeit noch bekannt war, die Pyramidentexte waren es ja ebenfalls noch. 494 Angesichts des Determinativs scheint dies wahrscheinlicher zu sein als die Lesung von Sauneron, Esna V, 89 und 92, Anm. (bb) (Xt: „Leib“), vgl. zu dem Ausdruck das Buch von der Bauordnung des Tempels (Sfdw n sSm Hwt-nTr), so die Übersetzung von Kurth, Edfou VI, 15 zu E VI, 10, 10 mit dem Verweis auf Gutbub, Textes fond., 181-182, Anm. (ar). Für sSm + eine Orts/Raumbezeichnung siehe verschiedene Ausdrücke in LGG VI, 621c – 630a. Das restaurierte Original zeigt eindeutig ein X und keinen Fisch. 495 Siehe die Anm. (cc) bei Sauneron, Esna V, 92. Das (ziemlich präzise) faksimilierte Zeichen ist definitiv kein Skarabäus, aber die Lesung tA bleibt wahrscheinlich. Möglicherweise ist das Zeichen eine graphische Variante oder eine schlecht ausgeführte Version von oder in der Lesung †A-wr: „Abydos“. 496 Siehe LGG V, 806b-c; Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 85, Anm. (p). 497 VI, 5 (pSalt 825, 49 und 139 sowie und Tf. 7*). 498 In einer außergewöhnlichen Schreibung für ‚xmt. Ein Zusammenhang mit xm: „Heiligtum“ ist nicht erkennbar.
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bzw. (R 24) • n (< nt)* (17, 5; 318, 8; 324, 7; 377, 4) • Flut (nt) geschrieben499. (a) 17, 5: Der Name des Chnum-Re wird hier mit Das ist eine klare Anspielung auf eine Passage des Deltapapyrus: „Was den Fisch anbelangt, der in der Kartusche ist (ir rm nt[y m mn]S), mit dem man den Namen von Babylon (£r-aHA) schreibt: Re, der sich in der Flut (nt) verbirgt“500. Das ergibt dann eine Zweitlesung des Chnumnamens als Xry nt: „der unter der Flut ist“, was sich auf den Fisch (= Re) in der Kartusche bezieht. • Bogen könnte bei dem (a) 324, 7 (ähnlich 334, 7): Bei der Schreibung der Neith mit ersten Zeichen, das zwei zusammengebundene Bögen darstellt, eine Verweis auf die Ritualszene vorliegen, das Opfer von Pfeil und Bogen501. • unklar (a) 318, 8: Die Verwendung des Zeichens in gelesen, bleibt unerklärt.
snw: „Opferbrote“, sofern richtig
(R 26) • s (< smA-tAwy)* (369, 38; 378, 22) • Vereinigung der beiden Länder* rs.k dürften nb smA(a) 378, 22: Die ersten beiden Zeichen in der Formel tAwy: „der Herr der Vereinigung der beiden Länder“ zu lesen sein. Das ist ein Verweis auf , die eine Zweitlesung besitzt die Schreibung von Esna im Begleittext mit als „das Land von Ober- und Unterägypten“ bzw. der die beiden Landesteile repräsentierenden Kronen. Des weiteren handelt es sich um einen passenden Beginn für ein Morgenlied, bei Sonnenaufgang übernimmt der Gott wieder die Herrschaft über die beiden Länder. (b) 369, 37-38: ir.tw nsw m Xrd Hr nHp.f Hr ntt ¡r pw {Hr ntt ¡r pw} ir nxnw nbw sA Ast pw: „Man erschafft den König als Kind auf seiner Töpferscheibe, weil er Horus ist. Was alle Kinder anbelangt: Das ist der Sohn der Isis“. geschrieben, wobei zumindest das Kommentar: Der Name der Isis wird hier mit untere Zeichen ein Verweis auf den zuvor genannten König als Horus ist, der die beiden Länder vereinigt. Auch das Kind könnte eine Darstellung des Horus sein.
499 Die von Fernández Pichel, Hymnes au dieu Khnoum, 19 vorgenommene Korrektur von zu trifft nach einem Blick auf das Original nicht zu. 500 Meeks, Mythes et légendes, 16 (VII, 3). So bereits Fernández Pichel, Hymnes au dieu Khnoum, 23, Anm. 37. 501 Siehe zur ganzen Szene von Recklinghausen, Das Land von Pfeil und Bogen, 50-56.
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(R 50) • X (< Xrt-nTr) (277, 20) • Nekropole (a) 277, 20-21 (§ 3): snD n £nmw [imyw dwAt ...] m sTy.f ntf nTr aA StA Sps m Hwt-aAt is-nAw sanx saH m Dt.f Dt: „Habt Ehrfurcht vor Chnum, [ihr Bewohner der Unterwelt, ...] mit seinem Duft. Er ist der große Gott, der Verborgene, der Prächtige im Großen Haus, der Lufthauch, der die Mumie in ihrer Gestalt ewiglich am Leben erhält“. ist übersetzbar als Xrt-nTr nt Øw: „Die Kommentar: Der Name des Chnum Unterwelt des Schu“, das erste Zeichen verweist auf die Mumie (saH) des Begleittextes, die sich in der Nekropole befindet. Zugleich bildet es mit der im vorangehenden Vers im Namen des Chnum genannten Töpferscheibe (nHp) ein Oppositionspaar, das die Spanne vom Beginn bis zum Ende des Lebens abdeckt. (R 82A) • n.f (< nfr) (162, 4) (S 1) • n (< nfr oder nsw) (305, 18) • H (< HD)* (224, 1; 300, 10; 320, 21; 358, 31) • s (< sTn) (249, 2; 292, 22; 309, 26; 378, 22; 382, 14; 385A; 587, 31) • t (< Tn)* (311, 17; 634, 16) • Oberägypten* ist so (a) 378, 22 (ähnlich 385A; 587, 31): Der Name von Esna geschrieben, daß sich eine Zweitlesung tA Ømaw MHw: „das Land von Ober- und Unterägypten“ ergibt, nahezu die gleiche Schreibung findet sich auch in der Einleitungsformel der Litanei für Chnum502. führt zu einer Lesung tA Ømaw MHw: „das Land (b) 249, 2: Der Name von Esna von Ober- und Unterägypten“, das erste Zeichen ist gleichzeitig ein Verweis auf das Ømaw: „Oberägypten“. folgende (c) 80, 2: In dem Satz Sd sn mwt.f Nt m HDt.s: „Seine (= Schu) Mutter Neith zog sie (= Schu geschrieben, was und Tefnut) auf mit ihrer Milch“ wird HDt eher ungewöhnlich mit mindestens eine, vielleicht sogar zwei andere Lesung ermöglicht. Die erste wäre m Ømaw: „in Oberägypten“, d.h. in dem zuvor genannten Esna (Iwnyt), die andere, etwas weniger sichere ist m nsw: „als König“, was man dann vor allem auf Schu beziehen müßte. mit der ober- und unterägyptischen (d) 292, 22: Die Schreibung von Esna Krone ist nur halb verständlich, da zwar der Text, ein Opfer von Papyrus (wAD), zahlreiche 502 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 39.
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Anspielungen auf Unterägypten enthält, jedoch keine auf Oberägypten. Lediglich am Textanfang ist die Rede von „der großen Pflanze, die ihre beiden Länder ergrünen läßt (smw wr swAD tAwy.f)“, vielleicht wurde diese Passage als ausreichend angesehen für die Schreibung mit den beiden Kronen. läßt sich wiederum tA Ømaw MHw: „das (e) 309, 26: Die Schreibung von Esna Land von Ober- und Unterägypten“ lesen. Die inhaltliche Verbindung mit dem Begleittext ist an mehreren Stellen zu sehen. So ist Thoth „der eine von dreien, der die zwei Brüder leitet (ink wa n xmt sSm snwy)“, womit Horus und Seth gemeint sind und er ist „der, der die großen zahlreichen Sedfeste für den König aufschreibt (sfx.i n.k Hbw-sd aSAw wrw sA.i)“ und „das Königtum für den Namen des Königs festsetzt (nxb.i nswyt Hr rn.k)“. • König(in)* (a) 224, 1: Siehe den Kommentar bei V 17. ließe sich nswt-bityt: „Königin von Ober- und (b) 305, 18: Der Name der Neith Unterägypten“503 lesen, aber der Herrschaftsaspekt der Neith spielt in diesem Text keine Rolle. Erst gegen Ende des Textes wird der König als Sohn der Neith in der Rolle des Re als Herrscher Ägyptens beschrieben: twt.k r Hm.f nsw.k tAwy mi qd.f: „Du gleichst seiner Majestät und du herrscht als König über die beiden Länder wie er“. Vielleicht ist das der Grund für die Schreibung der Neith. • weiße Krone* (a) 300, 10: Siehe den Kommentar bei S 3. (b) 311, 1: Siehe den Kommentar bei S 3. (c) 320, 21: Siehe den Kommentar bei S 3. (d) 358, 31: Siehe den Kommentar bei S 3. • unsicher (a) 382, 14: Die Zweitlesung der Schreibung für Esna (b) 634, 16: Siehe den Kommentar bei S 3.
ist nicht klar.
(S 3) Die häufigen Stellen, an denen die rote Krone noch eine Zweitlesung aufweist, dürfte in Esna sicherlich mit der Bedeutung der Tempelgöttin Neith zusammenhängen. • n* (7, 7; 12, 8; 20, 8; 26, 10; 28, 8; 34, 9; 36, 6; 48A; 104, 8; 159B; 169, 5; 195, 7; 196, 8; 198, 27; 206, 1; 207, 16; 224, 1; 292, 22; 300, 10; 309, 26; 311, 1 und 17; 318, 7; 320, 21; 346, 15; 346, 18; 358, 31; 361, 7; 378, 22; 385A; 503, 12; 522, 6; 566, 9; 574, 10; 580, 9; 587, 19; 587, 31; 624, 8; 629, 6; 634, 16; 641, 8) • t (< dSrt) (305, 18) • Unterägypten (Norden)* (a) 378, 22 (ähnlich 385A; 587, 31): Siehe den Kommentar zu S 1. (b) 318, 7 (ähnlich 7, 7; 12, 8; 20, 8; 26, 10; 28, 8; 34, 9; 36, 6; 48A; 195, 7; 196, 8; 198, 27; 206, 1; 207, 16; 346, 15; 346, 18; 361, 7; 503, 12; 574, 10; 587, 19; 624, 8; 629, 6): Siehe den Kommentar zu M 23. 503 Einmal in Esna IV, 424, 2 als Bezeichnung der Neith belegt.
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(c) 249, 2: Siehe den Kommentar zu S 1. (d) 104, 8: In dem Ausdruck iAt tn ntt Hr mHty n niwt tn: „die Stätte, die im Norden dieser geschrieben, um mit in der Lesung Stadt liegt“ wird das relativische Adjektiv mit MHw: „Unterägypten“ bereits auf den Norden zu verweisen. (e) 292, 22: Siehe den Kommentar zu S 1. (f) 309, 26: Siehe den Kommentar zu S 1. • Neith* (a) 3A (ähnlich 580, 9): Siehe den Kommentar bei A 160. (b) 159B: Siehe den Kommentar bei A 17. (c) 566, 9: Siehe den Kommentar bei A 17. • genitivisches Adjektiv n (a) 169, 5: Siehe den Kommentar bei P 39. (b) 224, 1: Siehe den Kommentar bei V 17. • rote Krone* (a) 300, 9-10: wnn.k m nb.sn r iry irw n ir.n.i nb Hna nHp.n.i r nHH xpr st.k m Xnw.i Inbw-HD TA.k (?) HDt Xnm.k dSrt bik öPr-aAõ dmD.w n.k sxmty: „Du bist ihr Herr bestimmt zu ihrem Wächter (?) für all das, was ich gemacht habe und all das, was ich erschaffen habe auf ewig. Dein Thron entsteht in meiner Residenz Memphis. Du ergreifst die weiße Krone, du vereinst dich mit der roten Krone, o Falke, Pharao. Sie vereinen für dich die Doppelkrone“. nimmt mit den beiden Kommentar: Die Schreibung von nHp: „erschaffen“ mit Kronen eindeutig auf die herrschende Rolle des Königs Bezug (wnn.k m nb.sn), auch die letzte Hieroglyphe ließe sich mit der Lesung p: „Thronsitz“ in diesem Sinne ausdeuten504. Die beiden Kronen werden im folgenden noch einmal explizit genannt. (b) 311, 1 (und 17): Die beiden Kronen in der Schreibung von nHp: „Töpferscheibe“ mit verweisen auf den auf der Töpferscheibe erschaffenen König505. Der Himmel wird in dieser Ritualszene nicht weiter thematisiert, aber er könnte natürlich für die Nisbe Hry stehen506. Den gleichen Hintergrund dürfte die Schreibung des unabhängigen Personalpronomens ntsn mit
haben.
geschrieben, aber (c) 320, 21: Auch in diesem Text wird nHp: Töpferscheibe“ mit im Gegensatz zu (a) und (b) spielt hier der König keine herausgehobene Rolle, es geht hier um den „Spruch der Einrichtung der Töpferscheibe im Leib jeder Frau (rA n smn nHp m Xt nt Hmt nbt)“. in dem Ausdruck nHp.n.k (d) 358, 31: Die Schreibung von nHp: „erschaffen“ mit awt mnmnt: „Du hast Klein- und Großvieh getöpfert“ steht anders als bei (a) und (b) in keinem Zusammenhang mit dem Königtum, dieses Thema folgt erst in der folgenden Kolumne. Im Original steht direkt neben dem gerade zitierten Ausdruck sTn.n.k nsw m nb: „Du hast den
504 Ähnlich, aber ohne Bezug auf den Begleittext Derchain-Urtel, Epigraphische Untersuchungen, 204. 505 So Löffler, in: Leitz und Löffler, Chnum, der Herr der Töpferscheibe, 100, Anm. (b). 506 Vgl. LGG V, 365c – 366a (als häufige Bezeichnung des Chnum-Re in Esna).
© 2023, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden ISBN Print: 978-3-447-12040-1 - ISBN E-Book: 978-3-447-39411-6
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Hieroglyphika latopolitana
König als Herrn erwählt“, aber ob hier wirklich an eine kolumnenübergreifende Lesung, also nHp.n.k sTn.n.k nsw m nb gedacht wurde, erscheint doch sehr fraglich. • König(in) (a) 305, 18: Siehe den Kommentar bei S 1. • unsicher (a) 522, 6: Siehe den Kommentar bei Aa 18A. für Neith entspricht der in Vers (8) der Litanei für (b) 634, 16: Die Schreibung 507 Neith , ein Zusammenhang mit dem Begleittext ist aber im vorliegenden Fall nicht ersichtlich. (c) 641, 8: Siehe den Kommentar bei N 8A. (S 5) • s (< sxmty: „Doppelkrone“)* (307, 21; 377, 4) • Doppelkrone* (a) 307, 21: Siehe den Kommentar bei M 118 und M 119. (S 12A + N 33A); auch • nb: „Herr“ (< nbw)* (378, 22 [2x]; 379, 24; 544, 7) • Gold* nb wrty itn ...?... ra nb: „der Herr der (a) 378, 22: beiden Kronenschlangen, die Sonnenscheibe, ...?...508 jeden Tag“. Kommentar: In dem gesamten Vers geht es im folgenden um den Sonnenaufgang, den bA m BAXw anx.tw m stt: „Ba im Ostgebirge, von Strahlen man lebt509“. Aus diesem Grund sei hier eine Zweitlesung nbw apy Tn n sxt-sSp.f (?) ra nb: „Gold(en)510 ist die erhabene Flügelsonne dessen, der sein Licht webt (?) jeden Tag“ vorgeschlagen. Die Vorstellung von der goldenen Flügelsonne war weit verbreitet, ein überaus häufiger Ausdruck ist apy (wr/Sps) n ktmt: „Die (große/prächtige) Flügelsonne aus Gold“511. Des weiteren verweist die Zeichengruppe auf die Schreibung
von nb †A-sny: „der Herr von Esna“ im
507 Leitz, Einleitung in die Litaneien von Esna, 706. 508 sxt sSp.f: „der sein Licht webt“? Hier bleibt unklar, wie man bei zur Lesung sSp: „Licht“ kommt. Möglicherweise sollte einfach die geöffnete Lotosblüte auf die Entstehung des Lichts verweisen, vgl. die ganzen Ausdrücke in LGG VI, 642c – 643c. 509 Lesung (in Abwandlung einer Idee in LGG II, 159b) unsicher. Die möglichen Herleitungen bei der hinteren Teil (m stwt), geschrieben mit
wären
= t (†wtw),
= m (