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German Pages 448 [449] Year 2011
Schneider · Gesammelte Aufsätze I
Der erste Band der »Gesammelten Aufsätze« von Hans Schneider (geb. 1941) umfasst seine wichtigsten Beiträge zum »radikalen Pietismus«, darunter einige bislang schwer zugängliche englischsprachige Veröffentlichungen. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat der Marburger Kirchenhistoriker dieses Forschungsfeld maßgeblich geprägt. Neben einem wegweisenden Forschungsbericht versammelt der Band personenbezogene Beiträge zu Gottfried Arnold, Ernst Christoph Hochmann von Hochenau, Eberhard Ludwig Gruber, Alexander Mack und anderen Exponenten des radikalen Pietismus sowie Arbeiten zu Themen wie ihrem Geschichtsbild, ihrer Zukunftserwartung, ihrem Taufverständnis, Einflüssen der Hermetik und ihrer Wirksamkeit in Skandinavien. Die Aufsätze sind auch für literatur- und kulturwissenschaftliche Zugänge zur Pietismusforschung von besonderem Interesse.
Hans Schneider
Gesammelte Aufsätze I Der radikale Pietismus
AKThG 36 ISBN 978-3-374-02983-9
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte EUR 54,00 [D]
Gesammelte Aufsätze I
Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte
Begründet von Helmar Junghans, Kurt Nowak und Günther Wartenberg Herausgegeben von Klaus Fitschen, Wolfram Kinzig, Armin Kohnle und Volker Leppin Band 36
Hans Schneider
Gesammelte Aufsätze I Der radikale Pietismus
Herausgegeben von Wolfgang Breul und Lothar Vogel
EVANGELISCHE VERLAGS ANSTALT Leipzig
Hans Schneider, Jahrgang 1941, ist emeritierter Professor für Kirchengeschichte des Fachbereichs Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen des Pietismus und der Reformationsgeschichte. Er ist u. a. Vorsitzender des Internationalen Beirats des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung in Halle, Vorsitzender des Publikationsausschusses der Historischen Kommission für die Erforschung des Pietismus, Präsident der Johann-Arndt-Gesellschaft und stellvertretender Vorsitzender der Historischen Kommission für Hessen.
Für Druckkostenzuschüsse danken wir der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.ddb.de› abrufbar.
© 2011 by Evangelische Verlagsanstalt GmbH · Leipzig Printed in Germany · H 7488 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das Buch wurde auf alterungsbeständigem Papier gedruckt. Cover: Jochen Busch, Leipzig Satz: Christoph Becker, Mainz Druck und Binden: Hubert & Co., Göttingen ISBN 978-3-374-02983-9 www.eva-leipzig.de
δόξαι
τό πνεῦμα διακρίσεως
ΟΔΟΣΟΦΙΑ
πρῶτον ψεῦδος
νοῦς
νοῦς
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Friedrich Christoph Oetinger Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten Eine Selbstbiographie Herausgegegeben von Dieter Ising Edition Pietismustexte (EPT) | 1
272 Seiten, Paperback ISBN 978-3-374-02797-2 EUR 34,00 [D]
Die aus der Handschrift neu edierte Autobiographie des württembergischen Theologen Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782) zeigt, wie er – von seinen Zeitgenossen oft missverstanden – auf das Verständnis künftiger Generationen hofft. Das geschieht ohne Pathos. Aber Betroffenheit spürt man, etwa wenn es um seine Kritik an der Philosophie und Theologie der Aufklärung geht, um das Verhältnis zum radikalen Pietismus, um seine alchemistischen Versuche, die Stellung zu Swedenborg und Oetingers freundschaftliche und dann doch höchst konträre Begegnungen mit Zinzendorf. Oetingers Rückbesinnung führt zu der zentralen Erkenntnis: Die von Gott geschaffene Natur dient als Verstehenshilfe für die Heilige Schrift. Wer in beiden lese, komme zu einem Gesamtsystem der Wahrheit, der »Heiligen Philosophie«. Ergänzt wird die Edition durch einen Überblick zur Druckgeschichte des Werkes.
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Karl Weihe Was ist Pietismus Das Leben des Pfarrers Hartog Herausgegegeben von Christof Windhorst Edition Pietismustexte (EPT) | 2
152 Seiten, Paperback ISBN 978-3-374-02798-9 EUR 18,80 [D]
Gottreich Ehrenhold Hartog (1738–1816) war in der Zeit des Übergangs vom Pietismus zur Erweckungsbewegung Pfarrer im westfälischen Herford (1769–1814). Bei ihm verbanden sich lutherisch geprägte Lehre, pietistische Frömmigkeit und ein ausgeprägter Sinn für die praktische Lebensbewältigung in der Orientierung am biblischen Wort. So stellt sein hochgebildeter Freund, Pastor Karl Weihe, ihn als engagierten Seelsorger sowie erfolgreichen Prediger dar und schildert den Lebensstil eines Stadtpfarrers um 1800, der »wohl oft als Pietist bezeichnet worden« ist. Aus diesem Grund stellt Weihe seiner »Lebensbeschreibung und Charakterschilderung« Hartogs sieben Kapitel »über Pietismus« voran. Diese Ausgabe bietet einen ausgezeichneten kommentierten Text zu einem spannenden Abschnitt westfälischer Kirchengeschichte aus der Erweckungszeit.
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Manfred Jakubowski-Tiessen (Hrsg.) Bekehrung unterm Galgen Malefikantenberichte Edition Pietismustexte (EPT) | 3
168 Seiten, Paperback ISBN 978-3-374-02855-9 EUR 19,80 [D]
Die hier zusammengetragenenen Berichte handeln von Schwerverbrechern: von einem Mörder und einer Mörderin, die zum Tode verurteilt wurden. Sie handeln aber auch von den Pfarrern, die die »Malefikanten« vor ihrer Hinrichtung seelsorgerlich betreut haben. Aufgabe der Geistlichen war es, die Verurteilten vor ihrem Gang zum Schafott zu bekehren und zu einem öffentlichen Bekenntnis ihrer Umkehr zu bewegen. Im 18. Jahrhundert haben dem Pietismus nahestehende Pfarrer detaillierte Aufzeichnungen darüber verfasst, wobei in der Schilderung die Grausamkeit des Verbrechens und die Gnadenhaftigkeit der Bekehrung bewusst zueinander in Spannung gesetzt wurden. Die in speziellen – natürlich auch an die Sensationsgier des Publikums appellierenden – Sammlungen und Zeitschriften veröffentlichten Berichte hatten sowohl einen abschreckenden als auch einen erbaulichen Zweck. Sie sollten die Leser mahnen und zu rechtzeitiger Umkehr zum wahren christlichen Glauben bewegen. Malefikantenberichte sind als literarisches Genre ein relativ spätes Erzeugnis der reichen pietistischen Exempelliteratur.
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Stefan Michel / Andres Straßberger (Hrsg.) Eruditio – Confessio – Pietas Kontinuität und Wandel in der lutherischen Konfessionskultur am Ende des 17. Jahrhunderts. Das Beispiel Johann Benedikt Carpzovs (1639–1699) Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie (LStRLO) | 12
436 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-374-02725-5 EUR 48,00 [D]
Dokumentiert werden die Ergebnisse eines interdisziplinären Arbeitsgespräches über den spätorthodoxen Leipziger Universitätstheologen und Kirchenmann Johann Benedikt Carpzov (1639–1699). Durch die Stilisierung seiner Gegner zum »orthodoxen Eiferer« ist er der Kirchengeschichtsschreibung als Hauptwidersacher August Hermann Franckes bei den Leipziger pietistischen Unruhen von 1689/90 bekannt. Tatsächlich fällt er durch enorme Gelehrsamkeit auf dem Gebiet des Alten Testaments (Eruditio), entschiedene lutherische Bekenntnisorientierung (Confessio) und eine lebendige »orthodoxe« Frömmigkeit (Pietas) auf. Sein Verhältnis zu Gottfried Thomasius, Philipp Jakob Spener oder Johannes Schnelle wird beleuchtet und seine Predigtweise an mehreren Beispielen ausführlich dargestellt. Die Publikation bietet neben einer Bibliographie der Leichenpredigten Carpzovs auch eine Edition der für die Pietismusforschung wichtigen Rektoratsrede zum Pfingstfest 1691.
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Angelika Rotter Christian Gottlob Leberecht Großmann (1783–1857) Vereinsgründung und kirchliche Verantwortung zwischen Rationalismus und Neuluthertum Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 27
500 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-374-02727-9 EUR 68,00 [D]
Das älteste evangelische Diasporahilfswerk, das heute weltweit arbeitende Gustav-Adolf-Werk, verdankt seine Entstehung den inhaltlichen Impulsen des Leipziger Superintendenten und Theologieprofessors Christian Gottlob Leberecht Großmann. Die vorliegende, auf einer intensiven Quellendiskussion basierende Studie über Leben und Werk dieser kirchengeschichtlich wichtigen Persönlichkeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts illustriert zugleich Ausschnitte einer bedeutsamen Epoche sächsischer Kirchengeschichte und öffnet den Blick auf Entwicklungslinien innerhalb des Protestantismus zwischen Spätaufklärung und aufkommendem Neuluthertum.
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Albrecht Beutel / Volker Leppin / Udo Sträter / Markus Wriedt (Hrsg.) Aufgeklärtes Christentum Beiträge zur Kirchen- und Theologiegeschichte des 18. Jahrhunderts Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 31
400 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-374-02790-3 EUR 58,00 [D]
Dieser Band präsentiert die jüngsten Forschungsergebnisse des interdisziplinären Arbeitskreises »Religion und Aufklärung«. Neben Untersuchungen zu wichtigen Repräsentanten der theologischen Aufklärung wie Johann Joachim Spalding, Hermann Samuel Reimarus, Johann Caspar Lavater oder Immanuel Kant werden auch motiv- und strukturgeschichtliche Themen behandelt, beispielsweise die aufklärerische Forderung nach Glaubensfreiheit und Toleranz, die erwachende historisch-kritische Bibelauslegung oder die Entstehung einer neuprotestantischen Theorie der Kirchengeschichtsschreibung. Die seit einigen Jahren wieder aufblühende Erforschung der theologischen Aufklärung erfährt durch diese Studien wegweisende, in materialer und methodischer Hinsicht innovative Impulse.
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Hanna Kauhaus Vielfältiges Verstehen Wege der Bibelauslegung im 18. Jahrhundert Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 35
352 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-374-02886-3 EUR 38,00 [D]
Im Zeitalter der Aufklärung vollziehen sich in Bibelwissenschaft und Exegese wesentliche Umbrüche. Dass sie aber nicht geradlinig auf die Entstehung historisch-kritischer Bibelauslegung zulaufen, zeigt diese Studie. In einem exemplarischen Querschnitt untersucht Hanna Kauhaus 27 Auslegungstexte auf den methodischen Umgang der Autoren mit dem jeweiligen Bibeltext und auf dessen implizite theologische und philosophische Voraussetzungen. Um die beiden Königsberger Philosophen Immanuel Kant und Johann Georg Hamann wird ein geistiges Cluster konstruiert, zu dem neben wenig bekannten Theologen aus dem lokalen Umfeld auch Sigmund Jacob Baumgarten, Johann David Michaelis, Johann Caspar Lavater und Edward Young gehören. Analyse und Vergleich der Beispiele zeigen, wie sich die Auslegungen durch ihr Verhältnis zu den Parametern Sprache, Geschichte, Dogmatik, Philosophie und Erfahrung charakterisieren lassen.
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Wilfried Härle (Hrsg.) Grundtexte der neueren evangelischen Theologie
440 Seiten, Paperback ISBN 978-3-374-02469-8 EUR 34,00 [D]
Überblicke, die ein Thema oder einen ganzen Bereich schnell erschließen, sind gefragt. Die Sammlung von Grundtexten der neueren evangelischen Theologie kommt darum einem verbreiteten Interesse entgegen. Sowohl Studierende der Theologie und Religionspädagogik als auch andere, die sich informieren wollen, finden in diesem Band Ausschnitte der wichtigsten evangelisch-theologischen Texte aus den letzten zweihundert Jahren – von Friedrich Schleiermacher bis Wolfgang Huber. In einer Einleitung des Herausgebers werden die Stücke in ihrem theologiegeschichtlichen Zusammenhang vorgestellt. Wilfried Härle hat ein ausgezeichnetes Arbeitsmittel erstellt, mit dem sich jeder einen verlässlichen Überblick über die neuere evangelische Theologie und ihre konzeptuellen Entscheidungen verschaffen kann. Der Band eignet sich zum Selbststudium und zur Prüfungsvorbereitung ebenso wie zur Seminararbeit.
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