204 56 13MB
German Pages [230] Year 2007
LU
km
Fin an zm ath em atik von
Prof. Dr. Karl Bosch
7., unveränderte Auflage
Oldenbourg Verlag München Wien
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Daten sind im Internet über
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische abrufbar.
© 2007
Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Rosenheimer Straße 145, D-81671 München Telefon: (089) 45051-0 oldenbourg.de
Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Lektorat: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, [email protected] Herstellung: Anna Grosser Coverentwurf: Kochan & Partner, München Gedruckt auf säure- und chlorfreiem Papier Gesamtherstellung: Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-486-58556-8
Inhaltsverzeichnis Vorwort.
IX
1: Mathematische Grundlagen. Die arithmetische Zahlenfolge. Die arithmetische Reihe. Die geometrische Folge. Die endliche geometrische Reihe. Die unendliche geometrische Reihe. Das Rechnen mit Logarithmen.
1 2 2 2 3 4 5
Kapitel 2: Abschreibungen. 2.1. Die lineare Abschreibung.,. 2.2. Die arithmetisch-degressive (fallende) Abschreibung. 2.3. Die digitale Abschreibung.
7 7 8 9 10 13 13
Abschreibung. Aufgaben.
14 15
Kapitel 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6.
2.4. Die geometrisch-degressive Abschreibung. 2.5. Abschreibung in Staffelsätzen. 2.6. Abschreibung mit verschiedenen Abschreibungsarten. 2.7. Der Übergang von der geometrisch-degressiven zur linearen 2.8.
Kapitel 3.1. 3.2. 3.3.
3: Zins-und
Zinseszinsrechnung.
Einmalige Einzahlung ohne Zinseszins. Einmalige Einzahlung mit Zinseszins. Regelmäßige Einzahlung mit Zinseszins (Sparraten). 3.3.1. Einzahlungen am Anfang oder Ende eines Jahres bei jährlicher Verzinsung (Einzahlung zu den Zinsterminen). 3.3.2. Unterjährige Einzahlungen bei jährlicher Verzinsung. 3.3.3. Unterjährige Verzinsung bei regelmäßigen jährlichen
Einzahlungen. Unterjährige Einzahlungen bei unterjährigen Verzinsungen. Bestimmung des effektiven Zinssatzes. BASIC-Programm bei der Zinseszinsrechnung. Aufgaben. 3.3.4.
3.4. 3.5. 3.6.
Kapitel 4: Tilgungsrechnung (Rückzahlung von Krediten). 4.1. Rückzahlungen mit unregelmäßigen Beträgen zu den 4.2.
Zinsterminen. Tilgung einer Schuld in gleichen Tilgungsraten
(Ratentilgung).
4.2.1. Tilgung einer Ratenschuld zu den Zinsterminen. 4.2.2. Unterjährige Tilgung einer Ratenschuld. 4.2.2.1. Unterjährige Verzinsung der unterjährigen Restschuld. 4.2.2.2. Unterjährige Verzinsung der gleichen Ausgangsschuld. 4.2.2.3. Unterjährige Tilgung keine unterjährige Verzinsung. 4.2.3.1. Tilgungsaufgeld (prozentuale Gebühren von der
16 16 18 28
29 31 35
35 36 37 40 43
44 45 45 48 48 48 50
-
Tilgungsrate).
52
Inhaltsverzeichnis
VI
4.3.
4.2.3.2. Prozentuale Gebühren von der Restschuld. Tilgung einer Schuld durch gleiche Annuitäten (Annuitätentilgung)... 4.3.1. Annuitäten tilgung zu den Zinsterminen. 4.3.2. Unterjährige Annuitätentilgungen ohne unterjährige
53 54 54
Verzinsung.
60 60 61
unterjähriger Verzinsung. Unterjährige Annuitätenzahlungen bei nichtkorrekter unterjähriger Verzinsung. 4.3.5. Annuitätentilgung mit unterjähriger Verzinsung und nichtunterjähriger Tilgung.
62
4.3.2.1. Nachschüssige unterjährige Annuitätentilgungen. 4.3.2.2. Vorschüssige unterjährige Annuitätentilgungen. 4.3.3. Unterjährige Annuitätentilgung bei korrekter 4.3.4.
4.4. 4.5. 4.6. 4.7.
4.8. 4.9.
4.3.6. Annuitätentilgungen mit zusätzlichem Tilgungsaufgeld. 4.3.7. Annuitätentilgung mit eingeschlossenem Tilgungsaufgeld. 4.3.8. Annuitäten tilgung mit zusätzlicher Restschuldgebühr. 4.3.9. Annuitätentilgung mit eingeschlossener Restschuldgebühr. Kredite mit Auszahlungsgebühren (Disagio). Kredite mit tilgungsfreier Zeit. 4.5.1. Bezahlung der Zinsen während der tilgungsfreien Zeit. 4.5.2. Keine Bezahlung der Zinsen während der tilgungsfreien ZeitÄnderung der Rückzahlungsbedingung während der Laufzeit. Rückzahlung mit einer Tilgungsrücklage (Rücklagentilgung). 4.7.1. Tilgungsrücklage bei Zahlung der anfallenden Zinsen. 4.7.2. Tilgungsrücklage ohne Zahlung der anfallenden Zinsen. BASIC-Programm für Annuitätentilgungen.
Aufgaben.
Kapitel 5: Rentenrechnung. 5.1. Rentenzahlungen. 5.2. Konstante Rentenzahlungen. 5.2.1. Die nachschüssige konstante Rente. 5.2.2. Die vorschüssige konstante Rente. 5.3. Arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.3.1. Nachschüssige arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen 5.3.2. Vorschüssige arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.4. Geometrisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.4.1. Nachschüssige geometrisch fortschreitende Rentenzahlungen5.4.2. Vorschüssige geometrisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.5. Allgemeine arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.5.1. Nachschüssige Rentenzahlungen. 5.5.2. Vorschüssige Rentenzahlungen. 5.6. Allgemeine geometrisch fortschreitende Rentenzahlungen. 5.6.1. Nachschüssige Rentenzahlungen. 5.6.2. Vorschüssige Rentenzahlungen. 5.7. Allgemeine geometrisch-arithmetisch fortschreitende ...
Rentenzahlungen.
65 66 68 72 73 74 75 75 76 77 77 77 79 79 83 86 86 86 86 91 94 94 97 99 99 102
105 105 107 107 107 109 110
Nachschüssige Rentenzahlungen. 111 Vorschüssige Rentenzahlungen. 113 Unterjährige Rentenzahlungen. 114 5.7.1. 5.7.2.
5.8.
63
Inhaltsverzeichnis
Zusammenstellung der wichtigsten nachschüssigen Renten (Zahlung zu den Zinsterminen). 5.10. BASIC-Programm für die Rentenrechnung. 5.11. Aufgaben.
VII
5.9.
117 118 121
Kurs- und Effektivzinsberechnung. 124 6.1. Der Kurs einer Nullkupon-Anleihe (Zerobonds). 125 6.2. Der Kurs einer zeitlich befristeten oder ewigen nachschüssigen Jahresrente. 127 6.3. Der Kurs einer Zinsanleihe (Zinsschuld). 129 6.3.1. Kurs einer Zinsanleihe mit jährlicher Zinszahlung ohne Aufgeld. 129 6.3.2. Kurs einer Zinsanleihe bei unterjähriger Zinszahlung. 133 6.3.3. Der Kurs einer ewigen Zinsanleihe bei unterjähriger Verzinsung. 136 6.3.4. Kurs einer Zinsanleihe mit Tilgungsaufgeld. 136 6.3.5. Zusammenstellung der Kursformeln bei Zinsanleihen. 137 6.3.6. BASIC-Programm für Zinsanleihen. 138 6.4. Der Kurs einer Ratenschuld. 140 6.4.1. Der Kurs einer Ratenschuld bei jährlicher Tilgung ohne Aufgeld. 140 6.4.2. Der Kurs einer Ratenschuld bei unterjähriger Verzinsung und jährlicher Tilgung. 142 6.4.3. Der Kurs einer Ratenschuld bei unterjähriger Tilgung und jährlicher Verzinsung. 144 6.4.3.1. Jährliche Verzinsung ohne Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgungen. 144 6.4.3.2. Jährliche Verzinsung mit Berücksichtigung der unterjährigen Tilgungen. 144 6.4.4. Der Kurs einer Ratenschuld bei unterjähriger Tilgung und Verzinsung zu den Tilgungsterminen. 146 6.4.5. Der Kurs einer Ratenschuld mit Tilgungsgeld. 147 6.4.6. Der Kurs einer Ratenschuld bei aufgeschobener Tilgung. 148 6.4.7. Zusammenstellung des Kurses einer Ratenschuld. 149 6.4.8. BASIC-Programm für Ratenschulden. 151 6.5. Kurs und Effektivverzinsung von Annuitätenschulden. 154 6.5.1. Kurs einer jährlichen Annuitätenschuld ohne Aufgeld und ohne Rest. 154 6.5.2. Kurs bei Jahresannuitäten mit Rest. 161 6.5.3. Kurs bei unterjährigen Annuitätenzahlungen. 163 6.5.3.1. Keine Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgung bei der Verzinsung des Nominalkapitals. 164 6.5.3.2. Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgungen bei der Verzinsung des Nominalkapitals. 164 6.5.4. Annuitätenzahlungen mit Tilgungsaufgeld. 165 6.5.4.1. Tilgungsaufgelder bei jährlichen Annuitätenzahlungen ohne Restannuität. 166 6.5.4.2. Tilgungsaufgelder bei jährlichen Annuitätenzahlungen mit einer Restannuität. 167 6.5.4.3. Tilgungsaufgelder bei beliebigen Annuitätenschulden. 170
Kapitel 6:
VIII
Inhaltsverzeichnis
6.5.5. Kurs einer Annuitätenschuld bei aufgeschobener Tilgung. 6.5.6. Zusammenstellung der Kurse bei Annuitätenschulden. 6.5.7. BASIC-Programm bei Annuitätenschulden. 6.6. Umrechnung von allgemeinen Anleihen in Zinsanleihen die mittlere Laufzeit einer Anleihe. 6.6.1. Jährliche Ratenschuld-Zinsanleihe. 6.6.2. Jährliche Annuitätenanleihe Zinsanleihe. 6.7. Aufgaben.
170 172 173
Kapitel 7: Grundbegriffe der Versicherungsmathematik.
187 187 189 190 193 193 195
-
-
7.1. Die Sterbetafeln. 7.2. Die Lebenserwartung (mittlere Lebensdauer). 7.3. Leibrenten. 7.4. Lebensversicherungen. 7.4.1. Einmalige Prämienzahlung. 7.4.2. Jährliche befristete Prämienzahlungen.
177
178 182 183
Lösungen der Aufgaben. 196
Anhang.
216
Literaturverzeichnis. 220 Sachverzeichnis. 221
Vorwort In dem vorliegenden Buch werden die wichtigsten Gebiete der Finanzmathematik behandelt, und zwar Abschreibungen, Zins- und Zinseszinsrechnung, Tilgungsrechnung, Rentenrechnung, sowie Kurs- und Effektivzinsberechnung. In Kap. 7 wird nur kurz auf einige Probleme aus der Versicherungsmathematik eingegangen.
Der Autor bemüht sich, den behandelten Stoff zwar anschaulich und elementar, aber dennoch gründlich zu behandeln. Im Vordergrund stehen dabei immer die Anwendungsmöglichkeiten. So werden z. B. Kredite bei der Tilgungsrechnung und bei der Kurs- und Effektivzinsberechnung behandelt. Bei der Tilgungsrechnung steht die Restschuld, bei der Kurs- und Effektivzinsberechnung dagegen der Auszahlungsbetrag eines Kredits bei zwei verschiedenen Zinssätzen im Vordergrund. Bei der Herleitung der entsprechenden Formeln werden im Wesentlichen Eigenschaften der arithmetischen und geometrischen Folgen und Reihen sowie des Logarithmus benutzt. Die hergeleiteten Formeln werden anschließend in Kästen übersichtlich dargestellt, wobei die benutzten Bezeichnungen im Anschluß nochmals erläutert werden. Dadurch kann der Anwender die entsprechenden Formeln sehr schnell finden, ohne daß dazu seitenweise Texte durchgelesen werden müssen. Aus diesem Grund kann das Buch sowohl als Lehr- und Übungsbuch als auch als Formelsammlung benutzt werden. Es wendet sich an alle Personen, die sich während ihres Studiums oder in der Praxis mit Finanzmathematik beschäftigen müssen, speziell natürlich an die Studenten der Wirtschaftswissenschaften. Zum besseren Verständnis sollen die vielen Beispiele und Übungsaufgaben mit Lösungen beitragen. Für PC's sind sechs Programme in BASIC angegeben. Mit diesen Programmen lassen sich manche Ergebnisse sehr schnell berechnen. Mit manchen Programmen kann auch der effektive Zinssatz berechnet werden, was mit elementaren Methoden nicht möglich ist. Aufgaben, zu deren Lösung eines der Programme benötigt wird, sind mit einem * versehen. Mein Dank gilt dem Oldenbourg-Verlag, insbesondere Herrn Diplom-Volkswirt Martin Weigert für die Aufnahme dieses Buches in sein Programm und die gute Zusammenarbeit während der Entstehungszeit dieses Buches. Jedem Leser bin ich für kritische Hinweise und Verbesserungsvorschläge dankbar. Karl Bosch
Vorwort zur sechsten Auflage Die sechste Auflage wurde vollständig überarbeitet. Neben der Umstellung von DM auf Euro wurde auch die neue Rechtschreibung weitgehend berücksichtigt. Wie in den vorangegangenen Neuauflagen wurden Fehler im Text und in den Formeln beseitigt. Bei allen Personen, die mich auf Fehler aufmerksam gemacht haben, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Karl Bosch
Kapitel 1: Mathematische Grundlagen In diesem
Kapitel sollen die wichtigsten mathematischen Grundlagen zusammengestellt werden, die zur Lösung von Problemen aus der Finanzmathematik benutzt
werden.
1.1. Die arithmetische Zahlenfolge Beispiel 1: Der Umsatz eines Betriebes betrage im ersten Jahr a Einheiten. Er soll in jedem Jahr um den gleichen absoluten Betrag d erhöht werden. Dann erhält man die Umsätze in den nächsten Jahren der Reihe nach als
a, a +
d, a + 2d, a + 3d,
+
a
4d,
a
+
5d,
...
Der Umsatz im n-ten Jahr lautet somit a„
=
a
+
(n
l)d für n
=
1,2,...
-
Diese Zahlen bilden der Reihe nach eine sog. arithmetische
Zahlenfolge.
Definition 1: Mit zwei a,
beliebigen Zahlen a und d heißt a + d, a + 2d, a + 3d, a + 4d, a + (n-l)d, ...
ai a2 a3 eine arithmetische
a5
a4
a„
an
Zahlenfolge.
Das n-te Glied einer arithmetischen =
...
a-r-(n-l)d,
n
=
Zahlenfolge lautet
l,2,...
Die Differenzen zweier aufeinanderfolgender Glieder sind konstant mit an+! an d für jedes n. Durch diese Differenz d und das Anfangsglied a ist die arithmetische Zahlenfolge eindeutig bestimmt. Ferner ist für n > 1 das Folgenglied an gleich dem arithmetischen Mittel der beiden benachbarten Glieder. Es gilt —
=
a„
=
^ (an-1-f-aI1+1)
für
n
=
2, 3,
...
Beispiel 2: Ein Angestellter erhält ein monatliches Anfangsgehalt von 3000 EUR. Nach jedem Jahr wird das Gehalt um 200 EUR erhöht. Die laufenden Gehälter bilden eine arithmetische Zahlenfolge 3000, 3200, 3400, 3600, 3800, 4000, mit a 3000 und d 200. Das Gehalt im n-ten Jahr beträgt ...
=
a„ n
=
=
=
3000 + 200
10 liefert a10
(n-1); =
4800 EUR.
Beispiel 3: Das 3. Glied einer arithmetischen Folge sei 10 und das 5. Glied gleich 15. Gesucht ist das n-te Glied a„. Aus a5 a3 2d folgt d 2,5. =
—
=
2
10
Kapitel 1: Mathematische Grundlagen a3
=
=
Hieraus a„
=
a
+ 2d
+5
a
=
ergibt
a
=
5.
folgt
5 + 2,5
•
(n
1) für n
1, 2,
=
....
-
1.2. Die arithmetische Reihe In
Beispiel 1
n
erhält
man
Darstellung fs„ a
+
}s„
2s„
=
a
+d
+
a
+ 2d
+
...
(n —l)d+ a + (n —2)d+ a + (n 3)d+ 2a + (n l)d + 2a + (n l)d + 2a + (n l)d + 2na + n(n l)d n(2a + (n l)d) n(a + a + (n rj(a1 + a„). a
+
...
—
...
-
-
-
=
n
Jahren sn
=
£ a{ die i 1 =
=
=
für den Gesamtumsatz während
=
=
-
-
(n-l)d a(umgekehrte Reihenfolge) + 2a + (n l)d l)d) a
+
-
-
=
Definition 2: Die Summe der ersten sn
=
+
a
(a + d) + ...+(a + (n-l)d)=
arithmetische Reihe. Aus der
=
k=l
Mit
a
=
d
H-2„ + ,
Glieder einer arithmetischen
£ ak £ (a + (k-l)d)
Folge
=
heißt
k=l
k=l
obigen Gleichung folgt
i ak= £ (a + (k-l)d) ^
s„=
n
i.
k=l
=
1 erhält
...-r-n
man aus
n =
•
[2a + (n-l)d]
=
^ L
[a1 + aj.
(1)
(1) unmittelbar
(n + 1)
(2)
—-
Beispiel 4: Ein Betrieb hat im Jahr 1986 einen Umsatz von 800 Mio. EUR. Dieser Umsatz soll jährlich um 90 Mio. EUR gesteigert werden. Für das Jahr 2000 lautet somit das Umsatzziel 800 + 14 90 2060 Mio. EUR. Für die 15 Jahre (=n) von 1986 bis 2000 ist somit ein Gesamtumsatz n 15 (800 -I- 2060) 21450 Mio. EUR geplant. (at + aj =
•
•
=
-
von
=
•
—
1.3. Die
geometrische Folge
Beispiel 5: Der Umsatz eines Betriebes betrage im laufenden Jahr a Einheiten. Von Jahr zu Jahr soll der Umsatz jeweils um p % (des Vorjahresumsatzes) erhöht werden. Stellt an den Umsatz im n-ten Jahr dar, so gilt a»+1
=
a»+ilö'a"
=
a"
(1 ioö) +
mita^
Die Jahresumsätze lauten der Reihe nach
=
a-
Kapitel 1: Mathematische Grundlagen
Allgemein gilt an
=
a'(1 10ö)
fürn
+
Die Umsätze stellen ein sog. Definition 3: Mit zwei Zahlen
aq2, aq3,
a, aq,
1'2-
=
^
-
geometrische Folge dar. und q heißt
a
aqn~\ aqn,
...
at a2 a3 a4 an an+1 eine geometrische Zahlenfolge. Das n-te Glied a„ besitzt die an aqn"\ n l,2,... mit q° 1. =
=
Darstellung
=
Bei einer geometrischen Folge ist der Quotient zweier aufeinanderfolgender Glieder konstant. Es gilt =
q für alle
Wegen
n.
——
a» —
j/an-i' an+i
ist für n ^ 2 jedes Folgenglied gleich dem geometrischen Mittel der beiden benachbarten Folgenglieder.
Beispiel 6: Bei einer nichtnegativen geometrischen Folge sei das zweite Glied gleich 10 und das 4. gleich 40, d.h. a2
=
10, a4
=
40.
q2
=
4
Aus
= —
folgt q
=
2.
ergibt a 5. Die geometrische Folge lautet somit 5, 10, 20, 40, 80, Allgemein: a„ 5 2n_1 für n 1, 2,... 10
a2
=
=
a
q
=
=
a
-
2
=
geometrische Reihe
1.4. Die endliche Mit q als s„
=
a
=
(V 1 +
+ aq +
100;)
——
erhält man in
aq2 +
Beispiel 5 den Gesamtumsatz während n Jahren n-l
...
+
aqn_1
=
a
=
a
+ aq +
heißt endliche
aq2 +... + aq"-1 geometrische
•
2Z qk
k=0
Definition 4: Die Summe der ersten sn
...
=
•
n
Glieder einer n-l
=
Reihe.
a •
£ ak
k
=
0
geometrischen Folge
Kapitel 1: Mathematische Grundlagen Diese Summe kann durch gliedweise Multiplikation mit q folgendermaßen berechnet werden X
=
qx
=
l-r-q-r-q2-r-...-r-qn_1 q-r-q2 + ...-r-qn"1-l-"qn
Subtraktion liefert Hieraus folgt
x
•
(q
1)
1.
q"
=
-
-
q"-l l+q
+ q2 +
...+qn-1
q
=
für q
n
Für die endliche
für q * 1;
Reihe erhält
geometrische
(3)
1.
=
man
somit die
Darstelung (4)
Beispiel 7: Gegeben sei eine geometrische Folge mit a lautet die Summe der ersten 10 Glieder s10
=
Für
|q|
oo
10000
=
—1
oo gilt in (17) das Gleichheitszeichen. In diesem Fall heißt die Verzinsung eine stetige Verzinsung.
K0-
=
-
=
2. Fall: p
beliebig
Für beliebiges p nähert sich b
/ =
_p_
Zahl eioo, d.h.
/
lim
m,.V
Y"
p
1 +
—7—
gilt
für
Somit
\
\m
p
1 +
100
m/
mit wachsendem m immer mehr der
———
p
eioo.
=
100m/
große m die Näherung
^-K«-(1+«fc)"
(18)
wobei bei stetiger Verzinsung (m -* 00) in (18) das Gleichheitszeichen steht. Bei der stetigen Verzinsung kann der Kontostand zu jedem Zeitpunkt t berechnet werden als
K(t) K(t)
=
p
=
K0
=
(19)
Kontostand zum Zeitpunkt t bei der nomineller Jahreszinssatz
k =
erhält
für
man
m
—
+
=
m
große m eine Näherungsformel für (10) in
-eioVm.
IÖ0m' k
K^
stetigen Verzinsung
Ausgangskapital
=
Für t
—in
K0eT5ö'
Kapital nach m
(20)
Jahren
—
p
=
K0
=
m
=
nomineller Jahreszinssatz
Ausgangskapital Anzahl der Zinsperioden
pro Jahr
Beispiel 14 (s. Beispiel 10): Ein Kapital von 50000 EUR werde zum nominellen Jahvon 6% stetig verzinst. Dann wächst das Kapital in 10 Jahren an auf
reszinssatz
K(10)
=
50000 eiW
10
=
91105,94 EUR.
Dieser Grenzbetrag wird bei der täglichen bzw. stündlichen
Verzinsung schon fast
erreicht, so dass eine weitere Verfeinerung kaum mehr Vorteile für den Sparer bringt (s. Beispiel 10).
Kapitel 3:
Zins- und
27
Zinseszinsrechnung
(19) können von den vier Größen K(t), K0, werden, wodurch die vierte bestimmt ist.
In
p und t wieder drei
vorgegeben
Berechnung des Anfangskapitals (Barwerts) K0
K0 K0
=
t
=
K(t) p
=
K(t)
e
ToV«.
(21)
Anfangskapital
Laufzeit in Jahren Kapital nach der Laufzeit t bei nomineller Jahreszinssatz
=
=
stetiger Verzinsung
Berechnung des nominellen Jahreszinssatzes p
Logarithmus erhält man wegen Ine
Mit Hilfe des natürlichen
=
1
aus
(21)
p
eioo
und hieraus
100
Jn
t
Bezeichnungen
/K m\ /K(t)
I
(23)
\K0 s.
(21)
Berechnung der Laufzeit t Aus (23) folgt t
^°.h/K(t) V K0 P
=
(24)
Bezeichnungen s. (21)
Beispiel 15: Nach 7l/2 Jahren erwartet ein Unternehmer einen Kapitaleingang von
500000 EUR. a) Gesucht ist der Barwert dieses Betrags bei einer stetigen Verzinsung bei einem nominellen Jahreszinssatz von 5 %. b) Gesucht ist der Barwert bei einer vierteljährlichen Verzinsung mit jeweils 1,25 %.
c) Nach welcher Zeit müßte der Betrag von EUR 500 000 bei stetiger Verzinsung mit p 5% anfallen, damit der Barwert 300000 EUR wäre? Lösung: a) Mit t 7,5 und K(7,5) 500000 berechnet sich der Barwert nach (21) als =
=
B0
=
K0
b) Mit m
=
=
=
4;
500000 e"Töö -7-5 =
m
—
1,25; k
=
=
343644,64 EUR.
30 und K™ 4
=
500000
folgt
aus
(11)
28
Kapitel 3:
Bo
=
K0
Zinseszinsrechnung
500000
7-= 344444,34 EUR.
=
1 +
100
c) Aus (24) folgt /500000\ 100 In-= t
Zins- und
,
=
10,22 Jahre.
\3°0000/
5
—
Der zu einer stetigen Verzinsung zugehörige effektive Jahreszinssatz peff, der bei jährlichen Einmalverzinsungen jeweils zum Jahresende zum gleichen Endbetrag führt wie bei der stetigen Verzinsung, ergibt sich durch Gleichsetzen der beiden Kontostände nach einem Jahr
Ko-eToV1 Die
K0
=
-
fl
+
P
100,
Auflösung dieser Gleichung liefert
(eT5ö-l); peff p
= =
p
=
i001n(l + ^l.
effektiver Jahreszinssatz nomineller Jahreszinssatz bei stetiger
Verzinsung
Beispiel 16: a) Einer stetigen Verzinsung mit dem Zinssatz von p fektiver Jahreszinssatz
peff
=
100
•
(el^ö
1)
(25)
=
6% p.a.
entspricht ein ef-
von =
6,1837%.
-
b) Ein effektiver Zinssatz 5 % wird bei einer stetigen Verzinsung erreicht bei einem nominellen Jahreszinssatz p
=
3.3.
100 1n
+
von
A\= 4)879o o/0.
Regelmäßige Einzahlungen mit
Während in Abschnitt 3.2 eine
Zinseszins
einmalige Einzahlung erfolgte,
(Sparraten) sollen in diesem
Abschnitt regelmäßige Einzahlungen in gleichen Zeitabständen untersucht werden. Allgemein werden zwei Modelle behandelt. In Abschnitt 3.3.1. finden die Einzahlungen jeweils am Anfang oder Ende eines Jahres statt, also zu Zeitpunkten, bei denen das Kapital verzinst wird. In Abschnitt 3.3.2. werden während eines Jahres m > 1 Einzahlungen in regelmäßigen Abständen vorgenommen (unterjährige Einzahlungen). Falls die Einzahlungen am Anfang der entsprechenden Zeitabschnitte vorgenommen
Einzahlungen
Zeitabschnitte
werden, spricht man von vorschüssiger Einzahlung. Nachschüssige Einzahlungen am Ende der entsprechenden
finden statt, falls die
erfolgen.
Kapitel 3:
29
Zinseszinsrechnung
Zins- und
3.3.1.
Einzahlungen am Anfang oder Ende eines Jahres bei jährlicher Verzinsung (Einzahlungen zu den Zinsterminen) Während n Jahren sollen entweder jeweils zu Beginn (vorschüssig) oder am Ende E„ eingezahlt werden. (nachschüssig) der Reihe nach die Beträge E1( E2, E3, Dann können die Einzahlungen auf der Zeitgerade dargestellt werden als E„ Einzahlung Ej E2 E3 E4 vorschüssige Einzahlung -1-1-1-1-h ...
Jahr
nachschüssige Einzahlung
0
Einzahlung 0
Jahr
Am Ende eines jeden Jahres werde das Konto war, mit p % verzinst.
Kn
sei der Kontostand nach
n
1
2
3
Et
E2
E3
1
2
3
...
n-1
n
En_,
En
n-1
n
Kapital, das zu Beginn des Jahres auf den
Jahren,
a) Vorschüssige Einzahlungen Bei vorschüssigen Einzahlungen wird n-mal das zweimal En_! und einmal En verzinst. Hieraus folgt mit q
Kn
=
=
p 1 H-aus 100
E1q" + E2q"-1 +
Falls alle
K„
=
+
...
•
•
f^ + q"-2 + geometrische
Es
gilt
E„q=
...
1)
+
—
(5)
Einzahlungsbeträge gleich
E q
Kapital Eu (n l)-mal E2,...,
£
E =
Ekq"-k 1. +
k= l
sind, folgt hieraus E q •
•
q"-l 1
Reihe
also
qn-l
« ••'•TT K„
(26)
=
Kontostand nach
E
=
vorschüssige Einzahlung zu Beginn eines jeden Jahres
q
=1+llö
p
=
n
=
n
Jahren
Jahreszinssatz Laufzeit in Jahren bei jährlicher
Verzinsung
Beispiel 17: Ein Bausparer zahlt jeweils zum Jahresbeginn 1000 EUR auf einen Bausparvertrag ein. Die Verzinsung erfolgt jeweils zum Jahresende mit 3 % (Zinseszins). Dann beträgt das Guthaben nach 15 Jahren
K15
=
1000 1,03 •
1,0315
1 -
0,03
——
=
19156,88 EUR.
Kapitel 3: Zins- und Zinseszinsrechnung
30
Berechnung des Einzahlungsbetrags E Falls bei fest vorgegebenem Jahreszinssatz p nach n Jahren ein vorgegebener Kontostand K„ erreicht werden soll, erhält man die vorschüssige Einzahlung aus (26) als 1
(27)
q(q"-l)
Bezeichnungen
(26)
s.
Beispiel 18: Herr Huber schließt einen Bausparvertrag über 100 000 EUR ab. Bis zur geplanten Zuteilung in 8 Jahren muß der Kontostand mindestens 40 % der Bausparsumme betragen. Wie viel muß Herr Huber jeweils zum Jahresbeginn bei einem Jahreszinssatz
Lösung: E
=
Mit q
40000
3 % einzahlen?
von =
1,03 folgt 0,03
1,03 (1,038
Berechnung Aus
(26) folgt
=
1)
•
der Laufzeit
aus
(27)
4367,24 EUR.
-
n
durch elementare
Rechnung für die Laufzeit n (28)
Bezeichnungen
s.
(26)
I. a. ist die Lösung n nicht ganzzahlig. Aufrunden liefert die minimale Anzahl der Jahre, nach denen erstmals der geforderte Kontostand überschritten wird.
Beispiel 19: Ein Sparer zahlt jeweils zu Beginn eines Jahres 5000 EUR auf ein Konto ein. Nach wie viel Jahren ist bei einem Jahreszinssatz von 4% mit Zinseszins ein Kontostand von mindestens 100000 EUR erreicht? Mit q
=
1,04, K„
/
100000
=
folgt aus (28)
0,04
'iJ-5T54-i-H55Jahre. 15 (aufgerundet). n Die Kontostände nach 14 bzw. 15 Jahre erhält
Lösung: K14 K15
=
=
=
5000 1,04
1
•
5000
•
1,04
•
0414 -1 0,04
=
man aus
95117,94 EUR;
——
1
0415
1
-= —
0,04
104122,66 EUR.
(26) als
Kapitel 3: Zins- und Zinseszinsrechnung
31
b) Nachschüssige Einzahlungen Bei der nachschüssigen Einzahlung wird jeder Betrag einmal weniger verzinst. Damit gilt K„ E1q"-1 + E2q"-2 + E3q"-3 + + E„= (29) Ekq°-k k l und bei gleichen Einzahlungen =
...
£ =
q"-l
'•-' hr
(30)
=
Kontostand nach
E
=
nachschüssige Einzahlung in jedem Jahr
q
=
p 1 -I- ——; p 100
Kn
=
n
Jahren
Jahreszinssatz mit Zinseszins
Berechnung des Einzahlungsbetrages E Aus (30) folgt E
=
K„-4^i
(31)
Bezeichnungen s. (30) Beispiel 20: Wie viel muß ein Bausparer jährlich nachschüssig aufeinen Bausparvertrag einzahlen, damit nach 12 Jahren die Bausparsumme 25 000 EUR bei einem Jahreszinssatz
Lösung:
von
E
2,5 % erreicht wird? 0,025 25000 '
=
•
12—-1 1,02512
=
t
1812,18 EUR.
-
Bei
vorschüssiger Einzahlung beträgt E 181248 ETJR 1,025 q
lie jährliche
Einzahlung
=
Berechnung der Laufzeit n Aus (30) folgt durch elementare Rechnung (32) Bezeichnungen 3.3.2.
s.
(30)
Unterjährige Einzahlungen bei jährlicher Verzinsung Jedes Jahr werde in m gleichlange Teilintervalle zerlegt. In jedem dieser Teilintervalle werde zu Beginn (vorschüssig) bzw. am Ende (nachschüssig) der gleiche Betrag E
eingezahlt.
Kapitel 3:
32
Zins- und
Zinseszinsrechnung
a) Vorschüssige Einzahlungen E E E Einzahlung E 1
2
1. Zinszahlung
2. Zinszahlung
0
Jahr
E n-1
E
-h n-te
(m 3) =
Zinszahlung
Am Ende eines jeden Jahres werde das Kapital mit einem Jahreszinssatz von p % verzinst. Das Kapital, welches ein ganzes Jahr auf den Konto ist, wird mit p %, das k später eingezahlte nur mit dem entsprechendem Anteil verzinst. Ein Kapital, das m k Jahre auf dem Konto ist, wird mit p % verzinst für k 1, 2, ..., m.
—
=
•
m
—
Als erstes soll der Kontostand nach einem Jahr, also nach der ersten Zinszahlung berechnet werden. Für die m Einzahlungen während eines Jahres erhält man folgende Zinszahlungen
Zinsen
Einzahlung
Summation der m Einzelzinsen aus der 3. Spalte liefert die Zinsen für das 1. Jahr als
Zl
=
1
P
El^m-.[1 + 2+.-+m] Elööm-2=
(33)
arithmetische Reihe
(m + 1) 200
p
•E.
Zusammen mit den Einzahlungen während des ersten Jahres lautet der Kontostand nach einem Jahr
Kl=L
+
200
J
(34)
Kx voll verzinst, was Kx I 1 100 ergibt. Da die Neueinzahlung wie im 1. Jahr erfolgt, kommt noch der Betrag Kt hinzu. Damit erhält man Im zweiten Jahr wird
•
den Kontostand nach 2 Jahren als
K,
f
,
(m + l)
p~|
(35)
Kapitel 3: So fortfahrend erhält
man
Zins- und
den Kontostand nach
K.-E.[» ^?^].(l +
33
Zinseszinsrechnung n
Jahren als
+ q+... + q.-i)
oder
(m + 1) p" •
K„
Kn
=
p
=
E
=
m
•
+
200
Kontostand nach Jahreszinssatz
(36)
1
Jahren bei jährlicher
n
Verzinsung
4
« =1 +
äquidistanten unterjährigen Einzahlungen pro Jahr vorschüssige Einzahlung jährliche anteilsmäßige Verzinsung Mit dem jährlichen Gesamteinzahlungsbetrag B m E geht (36) über in
m
=
E
=
Anzahl der
=
K„
B
=
1 +
(m + 1)
•
•
1
p
200m
(36')
q-1
jährlicher Einzahlungsbetrag auf m unterjährige vorschüssige Einzahlungen B der jeweiligen Höhe E aufgeteilt m Restliche Bezeichnungen s. (36)
B
=
=
—
Falls der
K„
B
=
Gesamtbetrag B jeweils zum Jahresende eingezahlt würde, qn- 1
wäre
1
der Kontostand nach n Jahren. Durch die Aufteilung des nachschüssigen jährlichen B wird der Einzahlungsbetrags B auf m vorschüssige Einzahlungen der Höhe E =
m
—
=
*——
multipliziert. Für 1 geht die nachschüssige Einzahlung in die vorschüssige über. Der zugehörige
Kontostand mit dem Faktor entsprechende r m
^m
1 +
200m
p Faktor lautet dann 1 -I-= q. 100
Beispiel 21: Ein Sparer zahlt 6 Jahre lang jeweils zum ersten eines jeden Monats 78 EUR auf ein Sparbuch ein. Die Verzinsung erfolge jährlich mit 6%. Nach 7 Jahren kann er über das gesamte Guthaben verfügen. Gesucht ist dieses Guthaben G. Mit m 12 und E 78 erhält man das Guthaben nach 6 Jahren =
Kfi
=
78
=
I"
L
+
13-61 1,066- 1 200 0,06
J
_
6741,09 EUR.
aus
(36) als
34
Kapitel 3:
G
Zinseszinsrechnung
beitragsfreien Jahr wird K6 voll verzinst.
Im letzten =
Zins- und
K6 1,06 •
Damit
gilt
7145,55 EUR.
=
^
Verzinsung monatlich mit jeweils % erfolgen würde, gäbe es in 6 Jahren der Einzahlung 12 6 72 Zinstermine. Mit n 72, p 0,5 und E erhält man mit (26) das Guthaben nach 7 Jahren als Falls die
=
•
G
=
78
1
1,005
•
=
00572 1 1,00512 0,005
•—
=
=
den =
78
7191,37 EUR.
,
6 Jahre
7. Jahr
.
b) nachschüssige Einzahlungen
Einzahlung Jahr
EEEEEEEEE E(m 3) -t-1-1-1-1-1-h-,-1-1-1=
1 1. Zinszahlung
0
Bei der nachschüssigen Einzahlung eingezahlten Beträge
pl
2 n-1 2. Zinszahlung
n
n-te
Zinszahlung
lauten die Zinsen für die im laufenden Jahr
,
p
,
1
(m
1)
•
m
—
=
(m-l)-p 200
folgt
Hieraus K,1
=
E
•
(m-l) pl (m-l) pl =m-E- f H-—fnH-——,
,
|_
J
200
|_
200m
J
=
n B
(m-D pl f.lH-——200m J |_ ,
.
Aufteilung des nachschüssigen jährlichen Einzahlungsbetrags B auf m nach^ schüssige unterjährige Einzahlungen liefert den Faktor 1 + 200 m ^. Die
^
f d
fi[
K„
=
p
=
q
=1+llö
,
i
p"|
q'-l
p] 200m
q"-1
(m-l)
("-^
Kontostand nach Jahreszinssatz
n
q-1
(37) '
Jahren bei jährlicher
Verzinsung
äquidistanten unterjährigen Einzahlungen pro Jahr nachschüssige unterjährige Einzahlung jährliche anteilsmäßige Verzinsung mE jährliche Einzahlung auf m nachschüssige unterjährige Einzahlungen B aufgeteilt. m
=
E
=
=
Anzahl der
=
Kapitel 3:
Zins- und
35
Zinseszinsrechnung
Beispiel 22 (vgl. Beispiel 21): Falls die Raten aus Beispiel 21 jeweils zum Monatsletzten (nachschüssig) eingezahlt werden, lautet das Guthaben nach 7 Jahren im Falle
jährlicher Verzinsung mit 6 % 1,066- 1 G 78 12 + ^—^1 =
•
I
L
Bei monatlicher
1,06
•
200
J
0,06
Verzinsung
lautet der
=
7110,95 EUR.
Endbetrag
Ö=1^5=7155'59EUR3.3.3.
Unterjährige Verzinsung bei regelmäßigen jährlichen Einzahlungen Falls bei jährlichen Einzahlungen die Verzinsung m-mal unterjährig vorgenommen p wird, kann aus dem konformen Zinssatz m mit (15) der effektive Jahreszinssatz Peff P' berechnet werden. Mit diesem Jahreszinssatz p' können dann die Formeln —
=
aus
Abschnitt 3.3.1. mit der Laufzeit
m
Jahren direkt übernommen werden.
Beispiel 23: Bei einer jährlichen Verzinsung mit 5 % werden alle 2 Jahre vorschüssig auf ein Konto 10000 EUR eingezahlt. Für zwei Jahre lautet der Aufzinsungsfaktor q 1,052 1,1025. a) Den Kontostand nach 10 Jahren erhält man mit n 5 aus (26) als =
=
=
K,
=
10000
1,052
(1 052)5 •
1
67644,52 EUR. ——£-= 1,052 -1 -
b) Nach 11 Jahren lautet der Kontostand (K5 + 10000) 1,05 81526,75 EUR. •
=
3.3.4. Unterjährige Einzahlungen bei unterjährigen Verzinsungen Finden Verzinsung und Einzahlungen zu den gleichen Terminen jeweils m-mal unterjährig, z. B. vierteljährlich statt, so ist es sinnvoll, als Zeiteinheit anstelle eines p zu wähJahres die entsprechende Zinsperiode mit dem konformen Zinssatz p =
m
—
len. Auch für diesen Fall können die Formeln aus Abschnitt 3.3.1. direkt übernommen werden.
Beispiel 24: Bei einem nominellen Jahreszinssatz von 5 % bei vierteljährlicher Verzinsung zahlt jemand vierteljährlich a) nachschüssig, b) vorschüssig 2000 EUR ein. Den Kontostand nach 10 Jahren erhält man mit p 1,25% aus (30) und (26) als 1,0125*°- 1 a) K40 2000 102979,11 EUR; 0Q125 =
=
=
n
=
40
(Zinsperioden)
und
36
Zins- und
Kapitel 3:
b) K40
=
1,0125 K40 •
=
Zinseszinsrechnung
104266,35 EUR.
Beispiel 25: Mit einem nominellen Jahreszinssatz von 4 % werde ein Konto viertel-
jährlich verzinst. a) vorschüssig, b) nachschüssig
Monatlich werden
jeweils 1000 EUR eingezahlt. Gesucht ist der Kontostand nach 10 Jahren. Die 10 Jahre bestehen aus n 40 Zinsperioden mit jeweils m 3 Einzahlungen. Mit p 1 % erhält man aus (36) bzw. (37) =
=
=
=
147636,85 EUR;
=
147147,98 EUR.
3.4. Bestimmung des effektiven Zinssatzes Bei unterjährigen Einzahlungen können die Gleichungen T (m + l)-p~| qn-l , K„ Ec m +-—(vorschussi8); „
=
f
„ _
.....
,
•
,
'
(m-l)
p]
~q~~f q"-l
(38)
(nachschüssig)
nicht exakt nach p aufgelöst werden, falls die übrigen Größen n (Laufzeit), E (unterjähriger Einzahlungsbetrag), m (Anzahl der unterjährigen Teilintervalle) und Kn (= geforderter Kontostand nach n Jahren) vorgegeben werden. Trotzdem ist es möglich, durch sog. Iterationsverfahren aus dieser Gleichung den effektiven Zinssatz p beliebig genau zu bestimmen. Dazu ist die sog. Intervallhalbierungsmethode geeignet. Dabei wird die Zinsgleichung 1 (m + 1) p m + 200 q-1 vorschüssig; f (P) x (m-l)p qn- 1 m + nachschüssig 1 200 •
=
=
benutzt.
Po der für zu ist ein Zinssatz p0, groß ist, den also f (p0) > Kn ist. DieAusgangspunkt ses Ausgangsintervall [0; p0] wird halbiert. Dann gibt es für die Intervallmitte u
=
Po
drei Möglichkeiten:
—
1. Fall f (u) 2. Fall f(u) 3. Fall f(u)
=
< >
Kn Kn Kn
=>
u
=>
u
=>
u
ist der gesuchte Zinssatz. ist zu klein; dann gilt u < p ist zu groß; d.h. 0 < p < u.
K THEN GOTO 6B0 670 P=2*P:RE=P:G0T0 650 680 FOR 1=1 TO 50
690 P-(LI+RE)/2 700 GOSUB 800 710 IF X
S
=
S
S,-5J-S-2.-.S.
Die Restschulden
/
2
S2,..., Sn,..., SN
sehen Zahlenfolge mit d
T
=
=
S
=
—
—
N
0 bilden also den Anfang einer arithmeti-
und
—
SN
0.
=
Zj sei der Zinsaufwand für die i-te Zinsperiode, der zusätzlich .1 + N 100
mit der
Lösung
P
=
p m
Damit
_P_.S 100
AZ--
P-.s m
P
P
=
(7)
gilt n-1 N
=
-
m
1+m-N 1+N
2n -P-S 100 z
1 + m-N
p 100
2
1 + N. 2
:
m-1 200
'
1+m-N m
•
(1 + N)'
(8)
50
Zn Z
AZ p
Kapitel 4: Tilgungsrechnung =
=
=
=
m
Zinsen in der n-ten Zinsperiode Gesamtzinsen bei unterjähriger Tilgung bei der Zinsberechnung weiligen Restschuld am Anfang der Zinsperiode Mehrzinsen gegenüber der korrekten unterjährigen Verzinsung
p
der je-
Tilgungsintervall
Zinssatz pro
—
=
von
nomineller Ersatzzinssatz pro Zinsperiode, der die der unterjährigen Tilgungen ausgleicht
Nichtberücksichtigung
Beispiel 5: Ein Ratenkredit über 40000 EUR mit einer Laufzeit von 10 Jahren soll vierteljährlich nachschüssig mit gleichen Raten getilgt werden. Neben den Tilgungsraten sind jeweils 2 % Zinsen zu zahlen. a) Die Tilgungsrate beträgt T
b)
=
40000 ^
=
1000 EUR pro
Quartal.
Falls die Zinsen jeweils von der unterjährigen Restschuld berechnet werden (unterjährige Verzinsung), erhält man den gesamten Zinsaufwand aus (3) mit N
Z
=
40 und p 2
=
—
100
=
2 als
1+40 40000 2
=
16400 EUR.
——
c) Falls die Zinsen jeweils von der zu Beginn des Jahres vorhandenen Kreditsumme p 2 und m 4 einen zusätzlichen berechnet werden, erhält man nach (6) mit m =
Zinsaufwand AZ
d)
=
2 40000
•
=
—
von
—
200
=
1200 EUR.
Bei dieser nichtkorrekten Zinsberechnung müssen insgesamt 17 600 EUR Zinsen gezahlt werden. Der nominelle Ersatzzinssatz pro Zinsperiode von p
=
21+i4;
10 =
7,4545»/.
würde bei der anteilmäßigen Berechnung von 1,8636% Zinsen von der jeweiligen Ausgangssumme eines Jahres zur gleichen gesamten Zinsbelastung führen wie die vierteljährige Verzinsung der Restschuld mit jeweils 2 %. 4.2.2.3. Unterjährige
Tilgung keine unterjährige Verzinsung -
Während der Tilgungsbetrag T
S =-—
m
•
N
m-mal unterjährig gezahlt wird, sollen die
Zinsen am Ende einer jeden Zinsperiode, also nach jeweils m Tilgungen gezahlt werden. Zj sei der zum i-ten Zinszahlungstermin zusätzlich anfallende Zinsbetrag. Zuerst soll Z1 berechnet werden.
51
Kapitel 4: Tilgungsrechnung T
T
Tilgung 1
0
Zeit
Restschuld S
T
H-
-h
4
3^
1_
2
m
m
m
m
S-T
S-2T
S-3T
m
—
—
•
P
[S + (S
100 m P
[
P
100m Damit z1
T) + (S —
2T) +
...
+
(S —
—
[m-S-T(l +2 +
100m =
...
+
(m
100
Mit
den
1) T)]
(m-l))].
(m-1)
m-S-T-
gilt
_p
=
man
•
—
Ts1_
(m-i> 2
•
m
•
si N
p
J
100
s
[~i|_
1 N
."-n 2m J'
(9)
Da sich die Restschuld bei jedem Zinstermin um den Tilgungsbetrag verringert, gilt für die Zinsbeträge die Rekursionsformel
Z"
2T,..., —
—
—
1
S-mT
S-4TS-(m-2)TS-(m-l)T
Für jeweils einen Zeitraum der Länge müssen die Beträge S, S T, S m P S (m 1) T anteilmäßig mit % verzinst werden. Damit erhält m 1. Zinsbetrag als —
1
—
m
m
1
m
—
Z--rlör?
fürn
=
m
•
T
=
N
2,3,...,N.
(9) folgt hieraus
Zn~
100
Damit
Zn
'
=
m
=
N
=
/
t
m-l\l
p
„
T
1
/
m
+
lV
gilt
=
100
—
Zn
1
s
S
•
N
(
m+1Y
(10)
Zinsen zum n-ten Zinstermin (nicht unterjährig) Anzahl der nachschüssigen unterjährigen Tilgungen der Höhe T pro Zinsperiode Laufzeit der Ratenschuld in Zinsperioden
Bei einer Tilgungsdauer nach (10)
von
N
Zinspenoden beträgt
=
s m-N
der gesamte Zinsaufwand
52
z
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
iöös[N-r(1 4'S{N-N-
z zn 11=1
=
+2+
N
...
+
N) +
(N 1) + -^-
_p_. s
•
100
+
m
+
2m
—1J + 2m
m
•
p*-1+m+ii 2m J' I 2
Also Z
=
100
N-l 2
S
—
Z
=
1
m +
(11)
2m
Gesamtzinsen bei der Tilgungsdauer von N Zinsperioden mit jeweils m unterjährigen Tilgungen; keine unterjährige Verzinsung
Beispiel 6: Eine Schuld von 60000 EUR wird jährlich mit 8 % verzinst. 60 Monate lang sollen nachschüssig jeweils 1000 EUR getilgt werden. Gesucht sind die an den Jahresenden zusätzlich anfallenden Zinsen. Mit m 12 und N 5 erhält man aus (10) die Zinsen =
=
Jahr
Zinsen
Differenz
Zx Z2 Z3 Z4
960 960 960 960
4360 3400 2440 1480 Z,= 520 Summe 12200 =
=
=
=
Die Gesamtzinsen erhält
0,08 60000 •
4.2.3.
man
[H]=
auch
aus
(11) als
12200 EUR.
Tilgungszahlungen mit laufenden Gebühren
Bei manchen Krediten muß der Schuldner dem Geldgeber zusätzlich zu den Tilgungsraten und den anfallenden Zinsen laufende Gebühren zahlen. Diese Gebühren können von der Tilgungsrate, von der Restschuld oder von der Ausgangsschuld abhängig sein.
Tilgungsaufgeld (prozentuale Gebühren von der Tilgungsrate) Bei jeder Tilgung sollen a % von dem Tilgungsbetrag als Gebühren gezahlt werden. Damit erhält man die gesamten Rückzahlungsbeträge (Annuitäten) als
4.2.3.1.
An
Z„ + Tn + Tn. T T |I Gebühren Zinsen Tilgung =
•
——
Kapitel 4: Tilgungsrechnung Im Falle
53
T sind auch die Gebühren Gn T 1 LKJ konstant. Diese Gebühren haben auf die Zinsberechnung keinen Einfluß.
gleicher Tilgungsraten Tn
4.2.3.2. Prozentuale Gebühren
von
=
=
•
der Restschuld
Falls zu Beginn der n-ten Zinsperiode die Restschuld S„_l vorhanden ist, sollen am Ende der
Zinsperiode neben den Zinsen Zn
=
p
S„_!
und der
Tilgungsrate T„
noch ß % von der Restschuld als Gebühren gezahlt werden. Die Gebühren zum nten Zinstermin betragen dann
Ok-jjä'S.-!Damit lautet die Gesamtannuität
An
=
Tn + Zn + Gn (P + 0).S "
loo
"
Ersetzt man im entsprechenden Tilgungsplan den Zinssatz p durch den Ersatzzins-
satz
P*=P + P\ so sind sämtliche Formeln aus den bisherigen Abschnitten dieses Kapitels direkt anwendbar. Für den Schuldner ist es ja belanglos, ob die Kosten durch Zinsen oder Gebühren entstehen. Ohne zusätzliche Gebühren würde dieser Ersatzzinssatz p* dem Schuldner die gleichen laufenden Kosten verursachen wie der Zinssatz p und der Gebührensatz ß.
Beispiel 7: Ein Kredit über 20 000 EUR ist jährlich mit 6% zu verzinsen und in 10 nachschüssigen gleichen Tilgungsraten zu tilgen. Neben der Tilgungsrate von 2000 EUR sind noch 2 % von der Restsumme aus dem Vorjahr an Gebühren zu entrichten. a) Mit p 6% erhält man die Gesamtzinsen aus (3) als =
Z
=
0,06
1 + 10 •
20000
——-
=
6600 EUR.
b) Die Gesamtgebühren ergeben sich aus (3) mit p G
=
0,02
•
"
20000
=
=
2 % als
2200 EUR-
c) An Tilgungen, Zinsen und Gebühren müssen für den Kredit insgesamt 20000 + 6600 + 2200 gezahlt werden.
=
28800 EUR.
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
54
4.3.
Tilgung einer Schuld durch gleiche (Annuitätentilgung)
Annuitäten
Bei gleichbleibenden Tilgungsraten (Abschnitt 4.2.) nehmen die zusätzlich anfallenden Zinsen im Laufe der Zeit ab. Die Gesamtbelastung (Tilgung -I- Zinsen) des Schuldners ist somit bei gleichbleibender Tilgungsrate am Anfang der Tilgungszeit am größten und wird laufend kleiner. Bei der Annuitäten-Tilgung dagegen wird zu jedem Tilgungstermin die gleiche Annuität A für Zinsen und Tilgung gezahlt. Mit dem Tilgungsbetrag T und dem Zinsbetrag Z gilt bei einer Annuitätentilgung T -I- Z A (konstant). Falls die Zinszahlungen Z im Laufe der Zeit kleiner werden, erhöhen sich entsprechend die Tilgungsbeträge. =
4.3.1. Annuitätentilgungen zu den Zinsterminen Bei einem Zinssatz von p % soll zu jedem Zinstermin die konstante Annuität A gezahlt werden. Mit Zn anfallende Zinsen zum n-ten Zinstermin =
T„ Tilgungsbetrag zum n-ten Zinstermin gilt für jedes n 1, 2, A Zn + T„ (konstant). =
=
...
=
Aus
Ausgangsschuld und S„ die Restschuld nach n Zinsperioden. S^S-q-A S sei die
und der Rekursionsformel
Sn S„_1q-A fürn 2, 3,... folgt S„ S qn A (q"-1 + qn~2 + =
=
=
•
...
+q+
1)
-
=
qn- 1
Sq"-A-2--. q-1
(12)
(12) ist plausibel. Ohne Tilgung wächst die Ausgangsschuld S in n Zinsperioden an auf S q". Die n nachschüssigen Annuitätenzahlungen ergeben qn 1 nach Formel (30) aus Abschnitt 3.3.1 einen Endwert A-. Die Differenz Die Formel
•
-
dieser beiden End werte liefert die Restschuld
^
Sn. p bilden die Falls die Annuität A größer ist als die erste Zinszahlung Zt S 100 Restschulden Sn eine fallende Zahlenfolge. Dann sind die Tilgungsbeträge Tn wach—
=
•
,
——
send mit
T„ Sn_! S„. T„ selbst unterscheidet sich von Tn_! durch die Zinsersparnis, die durch die vorhergehende Tilgungsrate Tn_! verursacht wird. Damit gilt die Rekursionsformel =
—
Kapitel 4: Tilgungsrechnung Hieraus
Tn
folgt unmittelbar
Tx q"-1
fürn
Z1 + T1
SIPÄ+T1
=
•
=
2, 3,
...
Aus A
=
erhält
=
Damit liefert
=
A-S(q-1).
(13) =
=
Zn
=
S(q-l) + T1
man
T\=A-S -P-
A
=
[A-S(q-l)]q°-1.
Zn + Tn ergibt schließlich die Zinsen
A-Tn
=
=
Damit
A-[A-S.^].q-
A-[A-S(q-l)]q-1.
gilt
n-l
S A
Sn T„
= = =
=
Zn
=
p
=
.
Ausgangsschuld
Annuität zu den Zinsterminen Restschuld
Tilgung
Zinsen zum n-ten Zinstermin Zinssatz pro Zinsperiode
Berechnung der Tilgungsdauer aus einer vorgegebenen Annuität Eine Annuitätenschuld ist nach genau N Zinsperioden getilgt, falls SN diese Tilgungsdauer N erhält man aus (12) die Bedingung aN- 1 S.qN_A.S-l q- 1
=
o.
Multiplikation dieser Gleichung mit (q 1) liefert —
56
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
1) qN
qN + A qN[A-S(q-l)] A S
(q
•
A
•
-
•
=
0
-
=
qN
A
1
=
A-S(q-l)
^
S(q-l)
Logarithmieren ergibt
Hieraus
folgt (18)
N A S
Tilgungsdauer in Zinsperioden nachschüssige Annuität pro Zinsperiode Ausgangsschuld q=1 + Zinssatz pro Zinsperiode p =
=
=
llö
=
Bei vorgegebenem S, A und p wird das nach (18) berechnete N i. a. nicht ganzzahlig sein. Abrunden liefert einen Zeitpunkt, zu dem die Schuld noch nicht ganz getilgt ist. Aus der Restschuld kann jedoch der restliche Rückzahlungsbetrag für das letzte Teiljahr berechnet werden.
Beispiel 8: Von einem Darlehen über 50000 EUR mit dem Jahreszinssatz von 6% wird jeweils zum Jahresende 4500 EUR einschließlich anfallender Zinsen zurückgezahlt. a) Für die Laufzeit N erhält man aus (18) N
/
0,06-500O0\
"H-^00—j lg 1,06 ,
=-v
b) Nach S18
=
,
A
18 Jahren 50000
•
„-=
18,85 Jahre.
beträgt die Restschuld nach (17)
1,0618
4500 -
1 0618 -1 '
•
EUR. ^— 3641,52 =
Am Ende des 19. Jahres muß einschließlich der noch anfallenden Zinsen der Betrag
S18 1,06 3860,01 EUR zurückgezahlt werden. •
=
57
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Beispiel 9: Für eine Grundschuld müssen vierteljährlich 2 % Zinsen gezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt in nachschüssigen vierteljährlichen Annuitäten von 2,25 % der gesamten Ausgangsgrundschuld. Gesucht ist die gesamte Tilgungsdauer.
Eine Zinsperiode besteht hier aus für die Anzahl der Zinsperioden _i 8
°'02 (i^ 0,022< ^-j'0225^
Jahr.
Gegeben ist
110,96 Quartale.
=
lg 1,02
Nach etwa 273/4 Jahren ist die Grundschuld getilgt. Den effektiven Jahreszinssatz peff, der dieser unterjährigen 2 % entspricht, erhält man aus
1+ als
peff
^ =
=
0,0225. Aus (18) folgt
= —
Verzinsung mit jeweils
(1 + 0,02)*
8,2432%.
Vorgabe der Laufzeit N Bei vielen Annuitätenkrediten wird die Laufzeit N mit erhält man aus (12) A
S
=
=
S
A
qN (q-1) _(q-l) S £lN~1 qN qN , qN(q-l)
•_
-
A-
=
0
vorgegeben.
Damit
'
(19)
1
1 =
SN
^
q-1
'
Bei einer vorgegebenen Laufzeit N kann der Kreditbetrag S auch aufgefaßt werden als Barwert der N nachschüssigen Einzahlungen der Höhe A. Dieser Barwert läßt sich darstellen als A A S- —+ -j + q q „
...
+
A
A
/
1
+ + -jr-=--{l q q V q -
...
+
1
\
-TrT) q V
q
womit ebenfalls die Gleichung (19) erhalten wird. Mit der Annuität A aus (19) ergibt sich bei einer Laufzeit von N Restschuld nach n Zinsperioden nach (17) als
Zinsperioden die
58
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
1-4 S.-A—t-q'-A.«"-1 q-1 q-1 q"
=
qn-^-q" q-1
i-qV q-1
A-ü—-A-i-
=
,-4 für Mit
q"
+i
n
qN-q° qN-l
S-
=
1,2,..., N mit SN
=
q
100
—
1 —
(20)
=
0.
gilt wegen (14), (15) und (19) für die Tilgungsraten T„ bei vorgege-
bener Laufzeit N
T^ A-S iöö =
Tn
=
T1-qn-1
Damit A
=
=
A-s•-A-(i-i £)-£; +
qn-1
-^
q
für
n
=
(21)
1,2,.... N.
gilt bei vorgegebener Tilgungsdauer N S
=
qN (q-l) _S (q-l) qN
S
=
S„
=
A'(1~q^) A0 qN)_S(qN-q"). qN-l (qN-l) qN(q-D
q-1
(22)
q-1
SN=0;
T^q"-1^; N A S
SB T„ Z„
=
Zn
=
A-T„ für n
Annuität pro Zinstermin
=
Ausgangsschuld
= =
1,2, ...,N.
vorgegebene Tilgungsdauer in Zinsperioden
=
=
=
Restschuld nach
n-te Tilgungsrate n-te Zinsrate
n
Zinsterminen
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
59
Beispiel 10: a) Ein Bauspardarlehen in Höhe von 200 000 EUR mit einem effektiven Jahreszinssatz von 5 % soll mit 15 nachschüssigen konstanten Jahresannuitäten getilgt werden. Die jährliche Annuität erhält man aus (22) als 200000 -1,0515 0,05 A EUR=
=-1,05"-1
b)
19268,46
Das Bauspardarlehen werde monatlich mit
Monat
5
% verzinst. Ferner soll in jedem
—
nachschüssig der gleiche Betrag zurückgezahlt werden.
Mit Mitpp = =
^
-
li
und N
=
1512
=
180 erhält man den monatlichen
Rückzahlungs-
betrag als
180
(1+l4)18 -^°(i+i4)180'
200000'
c)
=
1581,59 EUR.
Der monatlichen Verzinsung mit % 1 peff, den man aus
V
100 als peff
=
12
entspricht der effektive Jahreszinssatz
100/
5,1162%
erhält.
d)
Den zu einem effektiven Jahreszinssatz peff p erhält man aus
=
5 % konformen Monatszinssatz
1
als
1] 0,407412%. Diesem Monatszins entspricht die monatliche Annuität
p
=
100
•
[1,0512
200000
•
=
-
q180
•
-|-
ä =-rrss—:-= 1570,04 EUR. q180 1 —
Beispiel 11: Der effektive Jahreszinssatz für ein Darlehen über 150 000 EUR betrage 8%. Die Laufzeit sei 10 Jahre. Jeweils zum Jahresende werde der gleiche Betrag zurückgezahlt. a) Nach (22) lautet die jährliche Annuität
A-'50^8.","'08-22354.42
EUR.
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
60
b) Nach sieben Jahren beträgt die
S7
150000
=
1,0810 1,087 noi0 \ \1,0810-1
•
=
-
Restschuld
57609,52 EUR.
Beispiel 12: Eine Schuld über 20000 EUR werde jährlich mit 6% verzinst. a) Gesucht ist die nachschüssige jährliche Annuität, mit der diese Schuld in 10 Jahren halbiert wird. Für die gesuchte Annuität A 10000
=
20000
•
1,0610
nach
gilt
(17) mit S10
=
10000
1,0610-1
A -I—-—. •
0,06
-
folgt (20000 1,0610-10000) 0,06
Hieraus
•
•
A
=-\„10 l,06lo-l
,-=
1958,68 EUR.
b) Die gesamte Laufzeit erhält man aus (18) als 20000\ (. 0,06 -20
-lg(1--T95M lg 1,06 .
_i,68 / N =-2s-'-'-
Nach 16 Jahren
S16
=
20000
•
16,28 Jahre.
=
beträgt die Restschuld nach (17)
1,0616 1958,68 -
1
'
0616
1
EUR. QQ6— 522,77 —
-
=
Unterjährige Annuitätentilgungen ohne unterjährige Verzinsung Während jeder Zinsperiode soll m mal unterjährig die konstante unterjährige Annuität a gezahlt werden.
4.3.2.
Nachschüssige unterjährige Annuitätentilgungen Die m nachschüssigen unterjährigen Rückzahlungen der jeweiligen Höhe a können als m unterjährige nachschüssige Einzahlungen interpretiert werden, die nach (37), Abschnitt 3.3.2. nach n Zinsperioden anwachsen auf den Betrag [ (m-l)-pl q--l
4.3.2.1.
,
Bei einem
perioden. Sn S„
=
p
=
=
Kreditbetrag S ist dann Sn
Sq"
(m-l)-p
m+-^öö— ,
=
S
q"
q--l q-1
—
K„ die Restschuld nach
n
Zins-
(23)
Restschuld nach n Zinsperioden bei m unterjährigen nachschüssigen Annuitätenzahlungen der Höhe a Zinssatz pro
Zinsperiode
61
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
unterjährigen Annuitäten der Höhe konforme Annuität A pro Zinsperiode mit
m
A a
=
A
=
a
=
m
a
entspricht
nach
(12)
und
(23) die
(m-l)p
+
(24)
200
unterjährige nachschüssige Annuität (m-mal) konforme nachschüssige Annuität pro Zinsperiode
Diese auf die Zinsperiode hochgerechnete Annuität A liefert nach n Zinsperioden dieselbe Restschuld Sn wie die m unterjährigen Annuitätenzahlungen der Höhe a. Somit können mit dieser konformen Annuität A alle Formeln aus Abschnitt 4.3.1. übernommen werden.
Vorschüssige unterjährige Annuitätentilgungen m vorschüssigen unterjährigen Annuitäten der Höhe a' entspricht nach (36), Abschnitt 3.3.2. die konforme nachschüssige Annuität pro Zinsperiode 4.3.2.2.
(m + 1) p" •
A a' A
=
=
=
a'
m
+
(25)
200
unterjährige vorschüssige Annuität (m-mal) konforme nachschüssige Annuität pro Zinsperiode
Auch hiermit können alle Formeln aus Abschnitt 4.3.1. übernommen werden. Im Falle m 1 geht die vorschüssige Annuität a' über in die nachschüssige Annu=
ität A
=
(l
a'
+ -
Beispiel 13: Für ein Bauspardarlehen über 100000 EUR muß monatlich 750EUR zurückgezahlt werden. Die Verzinsung erfolge vierteljährlich mit jeweils 1,25%. Gesucht ist die Restschuld nach 15 Jahren sowie die Laufzeit bei
a) nachschüssiger; b) vorschüssiger monatlicher Annuitätenzahlung. Eine Zinsperiode beträgt V* Jahr mit jeweils drei unterjährigen Rückzahlungen und dem Zinssatz p
=
1,25 %.
a) Nachschüssige Tilgung Bei nachschüssiger monatlicher Zahlung von vierteljährliche Annuität aus (24) als A
=
Aus
S60
750
\
200
750 EUR erhält
man
die konforme
2259,38 EUR.
J
(17) erhält man die Restschuld nach 60 Quartalen (= 15 Jahren) als 1,01256 1 100000 EUR.
=
•
1,01256° 2259,38 -
=
0,0125
10594,66
62
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Die Laufzeit erhält
/
N
man aus
(18)
0,0125 lOOOOON 2259,38 •
)
g\
Nach
^ Quartaklgl,0125 16 Jahren (=64 Quartale) beträgt die Restschuld
S64
100000
=
'
-~
=
1
•
012564 )12564
—
1
1.012564 2259,38 ^r——— 0,0125 •
=
1926,02 EUR.
-
b) Vorschüssige Tilgung Bei vorschüssiger monatlicher Tilgung lautet die konforme nachschüssige Quartalsannuität nach (25) A
=
750
•
^3
+
=
2268,75 EUR.
Hiermit erhält man Restschuld nach 15 Jahren S60 N Laufzeit Restschuld nach 16 Jahren S64
= = =
9764,72 EUR 64,45 Quartale 1015,61 EUR.
Beispiel 14: Eine Annuitätenschuld über 60000 EUR werde jährlich mit 7,5% verzinst und soll in 10 Jahren getilgt sein. a) Bei jährlicher nachschüssiger Rückzahlung beträgt die Jahresannuität nach (22) A
60000 0,075
=-
-=
1
8741,16 EUR.
1
L0751 b) Bei nachschüssiger monatlicher Rückzahlung beträgt die monatliche Annuität -
nach (24)
874146
=
12+117'5 200 c)
Aus
704,22 EUR.
(25) erhält man die vorschüssige monatliche Annuität 12 +-— 200
4.3.3. Unterjährige Annuitätentilgung bei korrekter unterjähriger Verzinsung. Falls bei einem effektiven Jahreszinssatz peff. bei einer unterjährigen Annuitätentilgung die Zinsberechnung auch m-mal unterjährig mit Zinseszins erfolgt, gilt für den konformen Zinssatz 3.3.2.
p
=
m
—
pro
unterjährige Zinsperiode
nach
(15), Abschnitt
63
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
(26)
Mit diesem konformen unterjährigen Zinssatz werden die unterjährigen Tilgungsintervalle als neue Zinsintervalle benutzt.
Beispiel 15: Eine Annuitätenschuld über 30 000 EUR soll jährlich mit einem effekti-
Zinssatz von 6% verzinst werden. Die Laufzeit sei 10 Jahre. Bei jährlicher nachschüssiger Annuitätenzahlung erhält man die Jahresannuität aus (22) als
ven
a)
a=^o^r,0,06=***** b)
eur p»
Bei vierteljährlicher Verzinsung und Tilgung (m teljahreszinssatz nach (26) p
100
=
[1,06? 1]
=
=
4) lautet der konforme Vier-
1,467385%.
-
Mit N 10 4 che Annuität =
30000
•
•
Quartalen und p
40
=
a40 (ü
1)
•
=-q4o
-
t
=
=
f> erhält man aus (22) die vierteljährli-
996,85 EUR pro Quartal.
-"
_
Wegen der unterjährigen Tilgung ist die jährliche Belastung 3987,40 EUR geringer als bei jährlicher Tilgung in a).
von
4
•
996,85
=
4.3.4. Unterjährige Annuitätenzahlungen bei nichtkorrekter
Verzinsung
unterjähriger
Früher berechneten viele Kreditinstitute wie in Abschnitt 4.2.2.2. bei unterjährigen Tilgungen die Zinsen nicht von der tatsächlichen Restschuld, sondern sie legten bei jeder der m unterjährigen Zinsberechnungen immer die gleiche zu Beginn der Zinsperiode vorhandene Restschuld zugrunde. Dadurch entstand ein ungerechtfertigter Zinsvorteil für den Darlehensgeber. Bei m unterjährigen nachschüssigen Annuitätenzahlungen der Höhe a und einer jeweiligen Verzinsung der zu Beginn der Zinsperiode vorhandenen Restschuld §„_ t mit p % wurde bei jeder der m unterjährigen Tilgungen der gleiche Betrag
t„
=
a -
=
a
•
-
(q
1) -
Mit der Gesamttilgung innerhalb der n-ten Zinsperiode T„ hieraus die Rekursionsformel
getilgt. man
^
=
m
•
tn erhält
64
5-
Kapitel 4: Tilgungsrechnung =
=
mit
s-'-m(-5-'i5ö)
Vl.(1 m.JL)_m.a
«,„_,,
+
S0
=
S
(Ausgangsschuld).
Mit dem Zinsfaktor q
=
1 +
m
•
p 100
ergibt sich hieraus
—-
§„
=
S qn •
m
•
m
•
a
(1 + q + q2 +
•
-
=
S
q"
...
+ qn_1)
q'-l
a
q-1
-
Die Restschuldberechnung wurde also durchgeführt, als ob alle m unterjährigen Annuitätenzahlungen erst am Ende der Zinsperiode geleistet werden. Als Zinssatz p wird der zu p gehörige Nominalzinssatz p m p gewählt. Dieser Zinssatz weicht =
vom
effektiven Jahreszinssatz ab.
Damit
§„
=
gilt S qn
m
•
a
-
q
Sn
=
a
=
S
=
•
=
1 +m
'
q-1
(27)
100'
Restschuld nach
n Zinsperioden m-malige unterjährige Annuität Ausgangsschuld Verzinsung mit jeweils p % von der zu Beginn der Zinsperiode vorhandenen Ausgangsschuld
Bei korrekter unterjähriger Zinsberechnung mit jeweils p % von der Restsumme würden die n Zinsperioden in m n unterjährige Zinsperioden unterteilt mit der Restschuld nach n Jahren
S„
=
S qm n-a
Restschuld nach
1
q-1
4
=
1+
100
(28)
Zinsperioden bei korrekter Verzinsung mit Zinseszins andere Bezeichnungen s. (27).
S„
=
n
Damit das nichtkorrekte Modell (27) die gleiche Laufzeit wie das Modell (28) bei korrekter unterjähriger Verzinsung liefert, muß entweder die unterjährige Annuität a oder der Zinssatz p (pro Zinsperiode) geändert werden.
65
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Beispiel 16: Für eine Annuitätenschuld über 50000 EUR seien vierteljährlich nachschüssig 2 % von der Ausgangssumme, also 1000 EUR zurückzuzahlen. Das Kredit7 institut berechnet vierteljährlich 1,75% Zinsen. 4 =
-
a) Bei korrekter Zinsberechnung von der Quartalsrestschuld beträgt die schuld nach 10 Jahren nach (28)
S10
=
50000
•
1.017540
1000
1
'
017540 -1
Q0^5— 42845,73 EUR. =
•
-
Der vierteljährlichen Verzinsung mit satz peff mit l+
fg
Hieraus peff
=
=
Rest-
1,75 % entspricht der effektive Jahreszins-
1,0175*.
folgt
7,1859%.
b) Falls die Zinsen in jedem Quartal mit 1,75 % von der Ausgangsschuld des Jahres berechnet werden, erhält man aus (27) mit
,_,+4.£-«W die Restschuld nach 10 Jahren als
S10
=
50000
•
1,0710
4 1000 •
-
1
•
0710
1
-^-^— —
=
43091,78 EUR.
Bei diesem Modell erhält das Kreditinstitut in 10 Jahren einen Zinsvorteil Sio S10 246,05 EUR.
von
=
~
Annuitätentilgung mit unterjähriger Verzinsung und nichtunterjähriger Tilgung Falls bei einer Annuitätenschuld zwar die Verzinsung, nicht jedoch die Tilgung unterjährig erfolgt, ist es sinnvoll die Zinstermine über den Effektivzinsfuß den Tilgungsterminen anzupassen. Einer m-maligen unterjährigen Verzinsung mit dem jeweiligen Zinssatz p entspricht die einmalige Verzinsung am Ende der Zinsperiode 4.3.5.
mit dem effektiven Zinssatz peff mit
• £-(' &)"• Mit diesem effektiven Zinssatz sind dann bei Verzinsung zu den alle Formeln aus Abschnitt 4.3.1. anwendbar.
Tilgungsterminen
Beispiel 17: a) Eine Annuitätenschuld über 50 000 EUR ist halbjährlich mit jeweils 4 % zu verzinsen und jeweils zum Jahresende zu tilgen. Die Tilgungsdauer betrage 20 Jahre. Mit dem effektiven Verzinsungsfaktor q 1 + ~f- 1,042 1,0816 X \)\) =
=
=
66
Kapitel 4: Tilgungsrechnung und dem effektiven Jahreszinssatz peff ge Jahresannuität nach (22) 50000 1,081620 0,0816 •
=
8,16 % lautet die jährliche nachschüssi-
•
'
A=-,1,081620-1 /- 5153,40 EUR pro Jahr. 0 Bei einer halbjährlichen Tilgung und Verzinsung lautet die Halbjahresannuität
wegen N
=
50000
a
•
1,04*° 0,04
=-T-rT&ö—i—1— 1,0440 -1
Bei einer
b)
20 2 und q
=
-
1,04
2526,17 EUR pro Halbjahr.
vierteljährlichen Verzinsung mit jeweils 2 % gilt
Damit erhält
man
die Jahresannuität
50000 1,02'°-(1,02* 1) Ä =;;;80 T-
5185,13 pro 1,0280 -1 Bei vierteljährlicher Verzinsung und Tilgung beträgt die vierteljährliche Annuität 50000 1,0280 0,02 -
=
EUR
Jahr.
-
.
=
l,028O-l
1258,04EUR pro Quartal.
4.3.6. Annuitätentilgungen mit zusätzlichem Tilgungsaufgeld Zusätzlich zur konstanten Annuität A soll bei jeder Tilgung a % vom entsprechenden Tilgungsbetrag als Gebühren an den Darlehensgeber gezahlt werden. Da die Gebühren zusätzlich zur Annuität A erhoben werden, haben sie auf die Berechnung der Annuität keinen Einfluß. Die Annuität A kann also unabhängig vom Aufgeld aus den Formeln der Abschnitte 4.3.1. und 4.3.2. berechnet werden. Zusätzlich dazu sind noch laufend Gebühren zu berechnen und zu bezahlen. Falls keine unterjährige Rückzahlung stattfindet, müssen zum n-ten Zinstermin zusätzlich zur Annuität A
=
Z„
+
Zinsen
T„ Tilgung
die Gebühren '
' "
100
"
gezahlt werden. Die Gesamtbelastung zum n-ten Zinstermin beträgt damit An
=
A+
Gn
=
Zn +
Tn(l ^). +
Bei einer Laufzeit von N Zinsterminen erhält man die laufenden Gebühren aus (22) als
67
Kapitel 4: Tilgungsrechnung Diese Gebühren sind wachsend. Ihre Summe n
man
mit G
beträgt natürlich G
=
——
lw
•
S,
was
X G„ mit (29) und (22) auch direkt nachrechnen kann.
=
n=l
Damit
Gn
G„ N A a
= =
=
=
gilt
=
100
(30)
qN
zusätzliche Gebühren zum n-ten Zinstermin Laufzeit in Zinsperioden Annuität pro Zinsperiode ohne Tilgungsaufschlag prozentualer zusätzlicher Tilgungsaufschlag in %.
Beispiel 18: Eine Annuitätenschuld von 50000 EUR mit dem Jahreszinssatz von 7 % soll in 5 Jahren nachschüssig zurückgezahlt werden. Bei jeder Tilgung werde ein zusätzliches Tilgungsaufgeld von 5 % erhoben. a) Aus (22) erhält man die jährliche Annuität ohne Tilgungsaufschlag A
b)
50000 =
1.075 -0,07
1,075 -1
=
12194,53 EUR.
Mit dieser Annuität lautet der
Jahr Schuld zu
Tilgungsplan
Zinsen
Tilgung
(7%)
Beginn
50000
3500
41305,47 32002,32 22047,95 11396,78 0,02
2891,38 2240,16 1543,36 797,77
Aufgeld
8694,53 9303,15 9954,37 10651,17 11396,76
434,73 465,16 497,72 532,56 569,84 Summe 2500,01
Gesamt-
belastung 12629,26 12659,69 12692,25 12727,09 12764,37
(Restschuld nach 5 Jahren) Dafür, daß die Restschuld nach 5 Jahren nicht exakt gleich 0 ist, sind Rundungsfehler verantwortlich.
Beispiel 19:
Eine jährlich mit 6 % zu verzinsende Annuitätenschuld über 100000 EUR soll in 20 gleichen nachschüssigen Jahresraten getilgt werden. Zusätzlich werde ein Tilgungsaufgeld von 8 % erhoben. Die Annuität beträgt nach (22) 100000 1,062°- 0,06 a-< 1,062°- 1 '
=
Die zusätzlichen Gebühren
0,08 8718,46
87i8>46 eur-
betragen im I.Jahr nach (30)
•
Gl=
1,06"
-
217^8 EÜR
68
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
und im letzten Jahr
G20 20
,0
=
4.3.7.
Gi1 1,0619 •
0,08-8718,46 1,06 '
=
-—t
=
nr
658 EUR.
Annuitätentilgung mit eingeschlossenem Tilgungsaufgeld
Falls das Tilgungsaufgeld von 0 sollte der auf 3 =-anwendbare Zinssatz pT kleiner sein. 1-100 =
Bei einer fest vereinbarten Annuität Ay beträgt die Restschuld nach n Zinsperioden
S" 7
=
S„
p'
=
0
=
=
S'q"_A''^T
™x
q'
=
1+
iM:
S-V' löö 1
(43)
~
ergibt mit der gleichen Annuität Ay die Restschuld
S-q'»-A,-^
effektiver Zinssatz.
mit
q'-l +
J^;
(44)
75
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Die Zinsfestschreibung gelte für m Zinsperioden. Dann läßt sich aus (43) die Restschuld Sm berechnen. Bei 100% Auszahlung und der Verzinsung der effektiven Kreditsumme S zum Effektivzinssatz p' erhält man mit der gleichen Annuität Ay die Restschuld Sm aus (44). Damit läßt sich bei gleicher Annuität der effektive Jahreszinssatz p' berechnen aus
Sm
=
was
1
q'm
Sq"n-Ay-^7—-,
(45)
-
mit dem abschließenden
BASIC-Programm aus Abschnitt 4.8. möglich ist.
Beispiel 23: Eine Grundschuld von 134000 EUR wird zu 95% ausgezahlt und ist vierteljährlich mit 2,15% zu verzinsen. Zum Ende eines jeden Quartals ist als Annuität 3216,00 DM zu bezahlen. Die Zinsbindung gilt für 6 Jahre. a) Bei korrekter vierteljährlicher Verzinsung mit 2,15 % lautet die Restschuld nach 6 Jahren (=24 Quartalen) S24 b)
=
134000
•
1.021524
3216
1 021524
1
'
•
QQ21S— —
-
=
123620,05 EUR.
Am Ende eines jeden Quartals werde die gleiche Annuität von 3216 EUR verlangt, während die Zinsen mit jeweils 2,15% von der zu Beginn des Jahres vorhandenen Restschuld berechnet werden. Da die Unterjährigkeit der Tilgung ignoriert wird, kann die Restschuld mit der jährlichen Annuität A 4 3216 12864 EUR und dem Jahreszinssatz p 8,6% berechnet werden. Damit erhält man bei dieser nicht ganz korrekten Verzinsung die Restschuld nach 6 Jahren als 1 0866 1 124019,96 EUR. S6 134000 1,0866 12864 o^ =
=
•
=
'
=
•
•
-
—
=
0,086
Die effektiven Jahreszinssätze dieser beiden Beispiel 30 berechnet.
Finanzierungen
werden in
4.5. Kredite mit tilgungsfreier Zeit Bei manchen Krediten wird die Tilgung am Anfang für 1 Zinsperioden ausgesetzt. Danach beginne die Tilgung nachschüssig, d. h. die erste Tilgung wird zum (1 -I-1)ten Zinstermin fällig. tilgungsfreie Zeit Tilgung nachschüssig T2 T3 Tt T4 -
0
12
4.5.1.
3
—
1-11
Bezahlung der Zinsen während der tilgungsfreien Zeit Falls während der tilgungsfreien Zeit zu jedem Zinstermin die fälligen Zinsen der Höhe p S gezahlt werden, bleibt bis zum Tilgungsbeginn die Schuldsumme S 100 gleich. Damit können auf den Tilgungsbeginn (Zeitverschiebung) alle Formeln dieses Kapitels übertragen werden. •
——
76
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Bezahlung der Zinsen während der tilgungsfreien Zeit Falls während der tilgungsfreien Zeit auch keine Zinsen gezahlt werden, wächst die Schuld S bis zum Beginn der nachschüssigen Tilgungsphase an auf
4.5.2. Keine
s'
=
P
V
si1 ioöj=Sq' +
Mit diesem
*
(46)
angewachsenen Schuldbetrag S, wird der Tilgungsplan durchgeführt.
Beispiel 24: Ein Kredit über 50000 EUR wird jährlich mit 7% verzinst. Für die Rückzahlung ist folgendes vereinbart: Am Ende des 10. Jahres und dann jährlich wird eine Annuität von 8000 EUR fällig. Falls die erste Annuität nachschüssig gezahlt wird, sind 9 tilgungsfreie Jahre festgesetzt. a) Falls während der tilgungsfreien Zeit die laufenden jährlichen Zinsen von 3500 EUR gezahlt werden, lautet zu Beginn des 10. Jahres die Ausgangsschuld S 50000 EUR. Damit erhält man die Tilgungsdauer =
0,07 50000\
/
•
e
/ V =-^—-Jlg 1,07 8000
_
N
Nach 8
S88
=
(abgerundet) Tilgungsjahren beträgt die
50000
•
1,078
8000 -
1 078
1
•-= —
0,07
Am Ende des 9. Tilgungsjahres
A9
8,5 Jahre.
=
Restschuld
3830,89 EUR.
beträgt die
Restannuität
S8 1,07 4099,05 EUR. Diesen Restbetrag erhält man auch als A9 8000 S9. Unter Berücksichtigung der tilgungsfreien Zeit läuft der Kredit dann insgesamt =
•
=
=
—
18 Jahre.
b)
Falls während der tilgungsfreien Zeit keine Zinsen Schuldsumme nach 9 Jahren an auf S 50000 1,079 = 91922,96 EUR. In diesem Fall lautet die reine Tilgungsdauer =
•
-lg5 V 1
-
0,07-91922,96s
8000 N =-i-'-
=
lg 1,07 Nach 24 Tilgungsjahren beträgt die
S24
gezahlt werden, wächst die
=
91 922,96
•
1,0724
8000 -
24,11 Jahre. Restschuld
1 ' 0724 •
1
EUR. Q?— 853,62 —
=
Entweder muß am Ende des 24. Tilgungsjahres zusätzlich 853,62 EUR gezahlt werden oder beträgt die 25. Annuität A25 853,62 1,07 913,37 EUR. =
•
=
77
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
4.6.
Änderung der RückZahlungsbedingungen während der Laufzeit
Hypotheken wird ein fester Zinssatz in der Regel nur für eine bestimmte Zeit festgeschrieben, z. B. für 5 oder 10 Jahre. Danach wird der Zinssatz, die Annuität und die weitere Laufzeit neu festgelegt. Zur Berechnung der Restschulden muß zunächst die Restschuld am Ende der ersten Zinsfestschreibungsphase berechnet werden. Danach beginnt der Rückzahlungsprozeß mit dieser Restschuld neu (zeitliche Verschiebung). Bei
Für eine Hypothek über 100000 EUR wird für 10 Jahre ein effektiver Zinssatz von 7,25% festgelegt. Die Tilgung erfolgt mit einer Annuität von 8250 EUR. a) Nach 10 Jahren lautet die Restschuld nach (17)
Beispiel 25:
S10 b)
=
100000
•
1,072510
8250
1
'
072510 -1
EUR. QQ725— 86019,32 =
•
-
Nach 10 Jahren erhöhe sich der Zinssatz auf 8 %. Für die Rückzahlung werde die gleiche Annuität beibehalten. Mit n 10 erhält man aus (17) die Restschuld nach 20 Jahren als =
i
R20
=
86 019,32
•
1,0810
8250
•
0810_1
^-r——
=
66195,12 EUR.
-
4.7.
Rückzahlung mit einer Tilgungsrücklage (Rücklagentilgung)
Eine Schuld S, die zu jedem der N Zinstermine mit p % verzinst werden muß, kann auch am Ende der Laufzeit N aufeinmal getilgt werden. Falls während der Laufzeit die anfallenden Zinsen nicht gezahlt werden, wird am Ende der Laufzeit der Ge-
(
P
V
1 S qN fällig. Werden jedoch während der Laufzeit die samtbetrag S I 1 + jeweils anfallenden Zinsen gezahlt, so ist am Ende der Laufzeit die Ausgangsschuld S zu tilgen. Der Endbetrag kann im Laufe der Zeit angespart werden. Bei der Bildung einer sog. Tilgungsrücklage wird zu jedem Zinstermin die gleiche Rücklage R zu einem Zinssatz p angelegt. Dieser Guthabenzinssatz p kann vom Schuldzinssatz p verschieden sein. Im Falle p > p (Zinserhöhung) ist für den Schuldner die Bildung einer Tilgungsrücklage anstelle der normalen Tilgung sicherlich vorteilhaft. •
=
•
4.7.1. Tilgungsrücklage bei Zahlung der anfallenden Zinsen Zu jedem Zinstermin werden die für die Gesamtschuld S anfallenden Zinsen S
•
p 100 Die
——-
gezahlt. Gleichzeitig werde der Betrag R in die Tilgungsrücklage gestellt. p +R Rücklagen werden mit p % verzinst. Damit kann die Gesamtbelastung S als Annuität aufgefaßt werden mit •
——
78
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
Tilgungsrücklage Für p p stellt R praktisch eine konstante „Tilgungsrate" dar. Bis zum Ende der Laufzeit N (Anzahl der Tilgungsperioden) ergeben die laufenden nachschüssigen Rücklageneinzahlungen nach (30) aus Abschnitt 3.3.1. einschließlich der Zinsen einen Endbetrag =
*-*-T-[(,+&7-,]-*-£r-
m
-
Falls mit der Rücklagenbildung erst nach einigen Zinsperioden begonnen wird, muß in (47) N entsprechend reduziert werden. Die Gleichung (47) kann bei vorgegebenem p und S nach R oder nach N aufgelöst werden.
Beispiel 26: Die Laufzeit einer Schuld über SO 000 EUR mit einem effektiven Jahres-
zinssa tzz von 6 % betrage 20 Jahre. Jeweils zum Jahresende werden die laufenden Zinsen gezahlt und eine Rücklage R zum Zinssatz von 5,5% angelegt. Damit die Rücklagentilgung nach 20 Jahren vorgenommen werden kann, erhält man aus (47) für die Rücklagenrate den Wert r
=
50000
•
5,5
1
^ 100 1,0552° -1 •
,
=
1433,97 eur.
Beispiel 27: Eine Schuld über 200000 EUR ist jährlich mit 5 % zu verzinsen. Für die Rückzahlung stehen nachschüssig jährlich insgesamt 15000 EUR zur Verfügung und zwar 10000 EUR für die laufenden Zinsen und 5000 EUR für eine Tilgungsrücklage, die jährlich zu 4,5% mit Zinseszins angelegt wird. Gesucht ist die Laufzeit N, nach der die Gesamtschuld S mit der Tilgungsrücklage getilgt werden kann. Aus
(47) folgt
1JM =1
+
200000 0,045 5000
=
„0
2'8-
Logarithmieren liefert N
23,39 Jahre, =-4-^—= lg 1,045
Nach 23 bzw. 24 Jahren lauten die
R23 R24
1 04523 '
=
5000
•
=
5000
•
Tilgungsrücklagen
1
EUR. 0045— 194685,15 =
—
1 ' 04524
1 —
=
208445,98 EUR.
nach
(47)
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
79
Tilgungsrücklage ohne Zahlung der anfallenden Zinsen Falls die laufenden Zinsen nicht gezahlt werden, wächst die Schuld S bis zum Ende P V / an. Damit am Ende der Laufzeit N die der Laufzeit N auf SN S I 1 +
4.7.2.
=
--^J
•
Gesamtschuld SN mit Hilfe der Tilgungsrücklage RN zurückgezahlt werden kann, muß RN SN gelten. Aus (47) erhält man =
Beispiel 28: Eine Schuld über 80000 EUR muss bei einer Laufzeit von 15 Jahren jährlich mit 6,5 % verzinst werden. Die Tilgung einschließlich der anfallenden Zinsen soll mit Hilfe einer jährlichen nachschüssigen Tilgungsrate R erfolgen, die mit 6,4% verzinst wird. Aus
(48) erhält man diese Tilgungsrate als
R
80000
=
•
1,06515 0,064 •
* •
=
8573,61 EUR.
—-
4.8. BASIC-Programm für Annuitätentilgungen Das nachfolgende BASIC-Programm behandelt vor- oder nachschüssige unterjährige Annuitätentilgungen. In der konstanten Annuität A sollen bereits alle Kosten enthalten sein. Dabei können die Zahlungen vor- oder nach schüssig vorgenommen werden. Die unterjährige Verzinsung kann mit (korrekt) oder ohne (nichtkorrekt) Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgungen erfolgen. Auszahlungsgebühren und Tilgungsaufgelder werden in l)-3) berücksichtigt. Folgende Fallunterscheidungen sind möglich:
1) Berechnung der Annuität A aus der Laufzeit N. 2) Berechnung der Laufzeit N und der Restannuität aus einer vorgegebenen Annuität.
3) Berechnung der Restschuld S„ nach n Zinsperioden aus einer vorgegebenen Annuität. Dabei kann auch die in 1) berechnete Annuität verwendet werden. 4) Berechnung des effektiven Zinssatzes p bei korrekter unterjähriger Verzinsung. Aus dem effektiv ausgezahlten Kreditbetrag S und der (vorgegebenen) unterjährigen vor- oder nachschüssigen Annuität A wird derjenige Zinssatz p' berechnet, der
n Zinsperioden bei korrekter unterjähriger Verzinsung einen vorgegebenen (evtl. nach anderen Methoden berechneten) Restkredit Sn liefert. Der berechnete Zinssatz p' berücksichtigt somit Tilgungsaufgelder, Auszahlungsgebühren (Disagio) und nichtkorrekte Verzinsungsmethoden. Zur Berechnung von p' wird nach Anpassung der unterjährigen Termine die Formel (45) benutzt. Falls n die Gesamtlaufzeit ist, muß S„ 0 eingegeben werden.
nach
=
Kapitel 4: Tilgungsrechnung
81
TILGEN-PROGRAMM NR II 10 REM ANNUITÄTENSCHULDEN BEI BELIEBIGER LAUFZEIT SO REM BERECHNUNG DER RESTSCHULD UND DER EFFEKTIVEN VERZINSUNG 30 REM AUSZAHLUNGSGEBÜHREN UND TILGUNGSAUFGELDER WERDEN BERÜCKSICHTIGT DIE UNTERJAHRIGEN ANNUITÄTEN ENTHALTEN BEREITS DAS AUFGELD 40 REM SO PRINT "SOLL EIN EFFEKTIVER ZINSSATZ BERECHNET WERDEN (J=JA)"
5 REM
60 INPUT EF*:IF EF*="J"
THEN GOTO 140 70 PRINT "WIEVIEL '/. AUSZAHLUNGSGEBÜHREN WERDEN BERECHNET" SO INPUT G 90 PRINT "WIEVIEL BETRÄGT DER AUSGEZAHLTE KREDITBETRAG S" 100 INPUT S: S=S/1 THEN GOTO 490 480 PRINT "ANNUITÄT PRO ZINSPERIODE = ";A:GOTO 510 490 PRINT "PRO ZINSPERIODE MUSS ";M;" -MAL DIE UNTERJÄHRIGE ANNUITÄT" 500 PRINT A;" GEZAHLT WERDEN" 510 PRINT "SOLL DIE RESTSCHULD ZU DIESER ANNUITÄT BERECHNET WERDEN (J=JA)?" 5S0 INPUT RES*:IF RES*="J" THEN GOTO 330 530 PRINT:ENT*="WIA" 540 PRINT "ANNUITÄTENBERECHNUNG FÜR EINE ANDERE LAUFZEIT K gendeinmal der Zeitpunkt erreicht, zu dem der Kontostand nicht mehr zur Bezahlung des Rentenbetrages r ausreicht. •
p
——
=
•
—
89
Kapitel 5: Rentenrechnung
Bestimmung des Ausgangskapitals aus der Rentenhöhe und Rentenlaufzeit Das Kapital K ist nach N Rentenzahlungen der Höhe r genau dann aufgebraucht, falls
K-n
KqN
=
r
qN- 1
=
•
q-1
—
0
—
gilt. Die Lösung K dieser Gleichung stellt gleichzeitig den Barwert R0 von N nachschüssigen Rentenzahlungen dar. K K aN
=
= =
R0
=
(5)
rqS^ZT-raN.
Ausgangskapital Barwert für N nachschüssige Rentenzahlungen der Höhe r nachschüssiger Rentenbarwertfaktor =
q =1 + p
qN-l
1 =
^
Zinsperiode
Zinssatz pro
Beispiel 3: Gesucht ist das Kapital K, das bei einer monatlichen Verzinsung von 0,5 % 20 Jahre lang eine monatliche nachschüssige Rente von 1500 EUR ergibt. Mit N K
=
20 12 •
——^
1,005240
Bestimmung
des
Laufzeit N Löst r
r
K N
man
=
=
= =
p
nnnr-=
0,005
(5)
die
209371,16 EUR.
(maximalen) Rentenbetrags
(5) nach r auf,
KqN(q-l) qN-l
so
erhält
Lösung
aus
dem
Ausgangskapital
+
llö
Zinssatz pro
Multiplikation
K
(6)
aN
Zinsperiode
der
Gleichung (5) mit qN (q
1) liefert
•
—
KqN(q-l)
=
rqN-r
K und der
man
nachschüssiger Rentenbetrag Ausgangskapital Laufzeit in Zinsperioden
q=1 =
man aus
1,005240-1
1
1500
=
240 erhält
=
und
90
Kapitel 5: Rentenrechnung
Logarithmieren ergibt die Laufzeit
(7) N K
nachschüssigen Ausgangskapital Laufzeit der
= =
q=1
+
Rente der Höhe
r
ll>
I. a. ist die Lösung N nicht ganzzahlig. In einem solchen Fall muß N auf die nächste ganze Zahl abgerundet werden.
Beispiel 4: 200 000 EUR sind bei einer monatlichen Verzinsung mit jeweils 0,5% angelegt. a) Die höchstmögliche nachschüssige monatliche ewige Rente beträgt 1000 EUR. re 200000 0,005 Bei einer nachschüssigen monatlichen Rente
b)
-lg
N
=
•
=
von
1200 EUR lautet die Laufzeit
200000 0J
1
=-*—,lg 1,005*2°°-'- 359,25 Monate. =
A
Die Rente von 1200 EUR kann also 359 (abgerundet!) Monate lang gezahlt werden.
c)
Nach 359 Monaten lautet der Kontostand nach
K359
200 000
=
•
1,005359
-=
•
0,005
-
Dieser Restbetrag könnte werden.
d)
1200
(3)
1 005359_1
zusammen
295,51 EUR.
mit der 359. Rentenzahlung
ausgezahlt
Das Kapital von 200000 EUR ist nach genau 359 Monaten aufgebraucht, falls K359 0 ist. Die zugehörige maximale Rente erhält man aus (6) als =
200000
-1,005359 -0,005
.^_
=-LÖÖS^ri-= 1200,30 EUR.
r
Wieviel muß jemand 20 Jahre lang monatlich nachschüssig einzahlen, damit er anschließend 20 Jahre lang eine nachschüssige monatliche Rente von 2000 EUR erhält? Die Verzinsung erfolge monatlich mit 0,5%.
Beispiel 5: Mit N aus
K-
(5)
=
20 12 als
=
•
=
240 Monaten erhält man den Barwert der Rente nach 20 Jahren
1
2000 •
Tjjf 1,005240
•
l,00524O-l
nnnr-=
0,005
279161,54 EUR.
91
Kapitel 5: Rentenrechnung
Bei nachschüssiger monatlicher Einzahlung des Betrages E wächst das Konto in 240 Monaten an auf
1,005240 -1
E
K240 Aus
K24o
•
0,005
' "
=
K erhält
man
die monatliche
Einzahlungsrate E
vorschussige konstante Rente Rentenbeträge rrrrrr H-1-1-h
=
604,19 EUR.
5.2.2. Die
Zinstermin Laufzeit
1 —1
0
n
n
n
2 —2
n
3 —3
n
4 —4
n
5 —5
rr
n-2 2
n-1
n
1
Falls der Rentenbetrag r jeweils zu Beginn einer Zinsperiode gezahlt wird, lautet der Rentenendwert nach n Zinsperioden
R;
=
Aus
r(q + q2 +
...
+
qn)
=
qRn.
(1) folgt qn-l
(8)
q-1
Rj,
=
r
=
vorschüssiger Rentenendwert für n Rentenzahlungen vorschüssige Rente
Dabei ist
s'n
=
q
1
qn
•-— -
Für den
zugehörigen r0 qn r;
•
Rentenbarwert
vorschüssige Rentenendwertfaktor.
R'0 folgt aus
=
•
1
R0
q s„ der
=
=
Dabei ist
a'n
q
(9)
vorschüssigen Rentenbeträgen r a„ der vorschüssige Rentenbarwertfaktor.
Rentenbarwert =
qn-1
von n
Beispiel 6 (vgl. Beispiel 2): Falls die Forderungen aus Beispiel 2 jeweils zum Jahresbeginn fällig sind, lautet der vorschüssige Barwert Rö
=
1,04 R0 •
=
23126,24 EUR.
Rentenzahlungen aus einem Ausgangskapital K Falls zur vorschüssigen Rentenzahlung ein Kapital K zur Verfügung steht, welches nachschüssig mit jeweils p % verzinst wird, lautet der Kontostand nach n Zinsperioden
92
Kapitel 5: Rentenrechnung
K; Kq»-R;
=
=
K^
=
K
=
Ri s'n
= =
Kq»-rq-5!—i q-1
=
Kq--rs;.
(10)
vorschüssigen Rentenzahlungen der Höhe r Ausgangskapital vorschüssiger Rentenendwert vorschüssiger Rentenendwertfaktor Kapital
nach
n
ewige Rente Für die ewige vorschüssige Rente r'e muss die Bedingung Ki mit erhält man aus (10) die Gleichung K K-q-r.-q mit der Lösung
Die
=
K erfüllt sein. Hier-
=
,
K(q-1)
r.
q
q
(ii)
ewige vorschüssige Rente Ausgangskapital ewige nachschüssige Rente Mit dieser maximalen ewigen Rente gilt K'n K für alle n. Bei einem Zinssatz von p % pro Zinsperiode ist eine ewige vorschüssigen Rente der Höhe r„ nur möglich, falls das Ausgangskapital K zur Verfügung steht mit
i'c
K re
=
=
=
=
(12)
q-1 K
=
Kapital für eine ewige vorschüssige
Die zeitlich Im Falle
Rente der Höhe
r^
begrenzte Rente
r >
^———— ist der Rentenbetrag größer als die laufend anfallenden q
Zinsen. Dann ist K'B eine gegen 0 fallende Zahlenfolge. In diesem Fall ist die Rentenzahlung zeitlich begrenzt.
Bestimmung des Ausgangskapitals aus der Rentenhöhe und der Rentenlaufzeit Nach N Rentenzahlungen ist das Kapital K genau dann aufgebraucht, wenn qN- 1 KN KqN-rq-i—- 0 q-i gilt. Die Lösung K dieser Gleichung stellt gleichzeitig den Rentenbarwert R0 von N vorschüssigen Rentenzahlungen dar, also =
=
93
Kapitel 5: Rentenrechnung K K
=
r-
=
1
(13)
r- aN
Ausgangskapital (Barwert) für n vorschüssige Rentenzahlungen der Höhe r vorschüssiger Rentenbarwertfaktor
=
a^
qN-l
1
R0
=
q aN
=
=
-
Beispiel 7 (vgl. Beispiel 3): Falls die monatliche Rente von 1500 EUR 20 Jahre lang vorschüssig gezahlt wird, ist dazu ein Ausgangskapital von K
=
1,005 209371,16 •
210418,01 EUR
=
erforderlich.
Bestimmung der Rentenhöhe aus dem Anfangskapital und der Rentenlaufzeit Löst man (13) nach r auf, so erhält man r
r
=
K
=
=
KV
(q-1)
K =
1
(14)
aN'
vorschüssiger Rentenbetrag bei n Rentenzahlungen Ausgangskapital
Bestimmung der Laufzeit aus der Rentenhöhe und dem Ausgangskapital Mit dem Barwert Rq k (Ausgangskapital) gilt nach (13) für die Laufzeit n =
K
1 =
r-
q""1 q-1 Multiplikation dieser Gleichung mit qN_1 (q 1) liefert •
—
qN-1K(q-l) rqN-r; qN-1[rq-K(q-l)] r; =
=
r-q-K(q-l)
K(q-l)
q-
Logarithrnieren ergibt die Laufzeit n-1 n K
= =
Laufzeit der vorschüssigen Ausgangskapital ,
_
-lg(q- 0 ist diese Zahlenfolge wachsend, für d < 0 fallend, während d 0 die in Abschnitt 5.2. behandelten konstanten Rentenzahlungen liefert. =
Nachschüssige arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen Am Ende der k-ten Zinsperiode werde eine Rente der Höhe rk r + (k-l)d, k l,2,... gezahlt. 5.3.1.
=
=
Renten-
zahlungen Laufzeit in
Zinsperioden
r+
r
d
r+
2
n
2d
r+
3d
r
+ (n-2)d
r
+ (n-l)d
,-1-1-1-1-1-1-
0
1
—
3
2
1
n
n —
4
3 —
4
n —
n-1 1
n
0
Kapitel 5: Rentenrechnung Der Rentenendwert nach
Rn
=
r
•
n
95
Zinsperioden lautet
q»-i + (r + d) q""2 + (r + 2d) q"-3 + •
•
...
+ (r + (n-2)d)q
(r + (n-l)d) r(l+q + q2 + ...+q"-1) + d[(n-l) + (n-2)q +
=
=
+
(n-3)q2 +
r
—^— + d [n (1 + q + 1
•
•
q(1 +
Mit
+
qn-2]
•
erhält
+ •
-
,
3q2-t-... + (n-l)qn-2
=
nqn_1
q"-l
q-1
(q-1)2
(16)
man
q"-l Elementare
T
,
q^-l
d \
qn-l q-v q-i
V
q""1
qn -1 1
liefert
Umformung
/ =
qn~2) 1) q"-2)].
...
2q + 3q2+... + (n
-
l + 2q +
R„
...
n
d
d/
q-i
q-1
(17)
Rentenendwert bei n nachschüssigen arithmetisch fortschreitenden Rentenzahlungen der Höhe r + (k l)d, k 1,2,... n q"-l s„ nachschüssiger Rentenendwertfaktor. q-1 =
—
=-=
der erste Summand r sn durch die Anfangsrente r, während der d zweiten Summand- (s„ n) auf die laufenden Rentenerhöhungen zurückzuq 1 führen ist. Für den Rentenbarwert von n nachschüssigen arithmetisch steigenden Rentenzahlungen erhält man aus In
(17) entsteht
•
•
—
~
Ro-qn Rn mit (17) =
r0
_*._(r+_i q- V q-V =
=
R0
=
r
+
nd
qn (q-D
q"(q-l)
nd •
q-iy d
r-an +
T
a„" -
qn(q-l)
(a"-q^)
(18)
Rentenbarwert von n nachschüssigen arithmetisch fortschreitenden Rentenrk r + (k l)d, k 1,2,..., n
zahlungen qn q-i
1
a„
qn-l
=-•
-
=
-
q
—
=
=
1
nachschüssiger Rentenbarwertfaktor
96
Kapitel 5: Rentenrechnung
Beispiel 9:
Zum Ende des gerade beginnenden Monats werde eine Rente über 1000 EUR fallig. Die Rentenbeträge für die nachfolgenden Monate sollen um jeweils 5 EUR erhöht werden. Die Verzinsung erfolge monatlich mit 0,4%.
Mit n mit r
a)
=
=
1012 120 erhält 1000 und d 5 als =
man aus
(17) den Rentenendwert nach
10 Jahren
=
/*
5
\ 1,004120- 1
120 -5
R»«-(1W+Ö^J--ööb4-W „
=
195671'91EUR-
b) Den Rentenbarwert einer zehnjährigen Rente erhält man als
R°= Rl20'
i^oöW
Rentenzahlungen
=
121194,51 EUR-
Ausgangskapital K Die Rente soll aus einem zum Zeitpunkt t 0 mit p % Zinsen angelegten Kapital K erfolgen. Für die Kontostände Kn nach n Zinsperioden erhält man mit (17) aus
einem
=
Kn
Kn
=
=
Kq"-Rn
=
Kq"-fr+-^-N) q-i V q-v q^q-i ^4
Kontostand nach n nachschüssigen arithmetisch fortschreitenden Zahlungen der Höhe rk r + (k l)d, k 1,2,..., n Ausgangskapital
Renten
=
=
K
(19)
+
—
=
Zu vorgegebenem r, d, N und q kann aus (19) berechnet werden, welches Ausgangskapital K für diese N Rentenzahlungen notwendig ist. Aus KN 0 folgt =
(20) K aN
= =
Ausgangskapital für genau N arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen. nachschüssiger Rentenbarwertfaktor
Beispiel 10:
Fünf Jahre
lang
sollen
jeweils
zum
Jahresende die
Rentenbeträge
10000; 11000; 12000; 13000; 14000 EUR fällig werden. a) Gesucht ist das Ausgangskapital K, welches bei einem Jahreszinssatz von 5 % durch diese 5 Rentenzahlungen aufgezehrt wird. Mit r 10000, d 1000, N 5 und q 1,05 erhält man aus (20) K 51531,68 EUR. =
=
=
=
=
97
Kapitel 5: Rentenrechnung
b) Für die Rentenberechnung gilt folgender Tilgungsplan Jahr
Kapital Beginn
verzinstes
des Jahres
Kapital Rentenzahlung
zahlung
51531,68 44108,26 35313,67 25079,35 13333,32
54108,26 46313,67 37079,35 26333,32 13999,99
10000 11000 12000 13000
zu
1 2 3 4 5
Renten-
vor
der
Kapital am
Ende
des Jahres
44108,26 35313,67 25079,35 13333,32 -0,01
14000
Daß der Endbetrag nach 5 Jahren nicht exakt Null ist, liegt an der Rundung auf ganze Centbeträge. Diese gerundeten Beträge werden für die laufenden Zinsbere-
chnungen zugrunde gelegt. Bemerkung: Bei vorgegebenem K, r, d und q läßt sich die Gleichung (20) nicht geschlossen nach N auflösen. Zur Berechnung von N müssen Iterationsverfahren benutzt werden. Im BASIC-Programm RENTEN in Abschnitt 5.9. wird das Intervallhalbierungsverfahren benutzt. 5.3.2.
Vorschüssige arithmetisch fortschreitende Rentenzahlungen r + 3d r+d r + 2d r + 4d Rentenbeträge r
Zinstermin Laufzeit
1 n-1
2
3
4
n-2
n-3
n-4
n-2 2
r
+ (n-l)d
n-1 1
Rentenzahlungen der Höhe
Falls die
(k-l)d, k 1, 2, ...,n jeweils zu Beginn der Zinsperiode vorgenommen werden, müssen die eingezahlten Renten jeweils um eine Zinsperiode länger verzinst werden. Somit erhält man für den vorschüssigen Rentenendwert RJ, für n Zinsperioden aus (17) rk
=
r
Ri
R4
+
=
q-Rn
=
=
q-
q-1 V r+--:-^ q-1/ q-1
=
q
r
qd q-1 (s„
s„ + -—7
n)
=
r
•
-
s; +
d -—-
q-1
•
(s; nq).
(21)
-
Rentenendwert nach n Zinsperioden bei vorschüssigen arithmetisch fortschreitenden Rentenzahlungen der Höhe rk r + (k l)d =
=
sn
=
q sn '
1)
q (qn
=-= -
q -1
—
vorschüssiger
Rentenendwertfaktor.
Für den Barwert
Roqn
Hieraus 1
R' -
R; folgt
=
=
R'0 gilt qRn. 1
R -
R„
=
q
R»
=
q
•
R0
98
Kapitel 5: Rentenrechnung
und mit
RJ,
=
an
=
(18)
Rentenbarwert für n Zinsperioden bei n vorschüssigen arithmetisch fortschreitenden Rentenzahlungen der Höhe rk r + (k l)d vorschüssiger Rentenbarwertfaktor =
—
Beispiel 11 (vgl. Beispiel 9): Falls die Rentenzahlungen aus Beispiel 9 vorschüssig erfolgen, lautet der Rentenendwert nach 10 Jahren (120 Monaten) R'120 1,004 -R120 196454,60 EUR und der Rentenbarwert nach 10 Jahren =
R°
=
=
l^DöW R'120 '
=
121 679'29 EUR
=
q '
R°
•
Rentenzahlungen aus einem Ausgangskapital K Falls für die Rentenzahlungen ein zum Beginn der Laufzeit angelegtes Kapital K zur Verfügung steht, lautet der Kontostand nach n Zinsperioden
Kn
=
Kqn-Rn
=
K-q"-q(r+^-)
Kontostand nach n tender Rentenzahlung rk K Ausgangskapital
K'a
=
1
q" -
q-1
+
n
•
d q •
(23)
q-1
Zinsperioden bei vorschüssiger arithmetisch fortschreir + (k l)d, k 1,2,..., n =
=
—
=
Das Kapital K reicht genau dann für N Rentenzahlungen aus, falls KN (22) und (23) folgt 1 ,N-1
K
=
r
+
qN-l q-1/ q-1
N-d"
=
0 ist. Aus
(24)
q^T.
Kapital, das genau für N vorschüssige arithmetisch fortschreitende Renten-
zahlungen ausreicht.
Beispiel 12 (vgl. Beispiel 10): Falls die Rentenbeträge aus Beispiel 10 vorschüssig gezahlt werden, muß dafür ein Kapital von K 1,05 51531,68 54108,26 EUR zur Verfügung stehen. Das Kapital ist dann zu Beginn des 5. Jahres nach der 5. Rentenzahlung aufgebraucht. =
•
=
99
Kapitel 5: Rentenrechnung
5.4. Geometrisch fortschreitende Rentenzahlungen Falls sich die Rentenzahlungen von Termin zu Termin jeweils um a % ändern, bilden die Rentenbeträge eine geometrische Zahlenfolge. Mit der Ausgangsrente r lautet dann die k-te Rentenzahlung rk
=
r»1 + Toö
Für a.
>
=
=
r
Ö
Zinsperiode
Für den Rentenendwert nach
=
=
r
•
n
Damit
q"
raJ
3 n—3
4 n—4
n-2 2
n-1 1
Zinsperioden erhält man ...
a"
+
ran_2q + ran_1
q" für a 4= q
•—
und
1 -
für
a
•
r
1
q"
für
a
=
q;
a =f
q.
(25)
a-q" fur „
•-
a-q
Rentenendwert von n nachschüssigen geometrisch fortschreitenden Rentender Höhe rk rak_1, k 1, 2,..., n
zahlungen
=
Für den Rentenbarwert n
R
0 ergibt fallende RentenbeRentenbeträgen liefert.
=
r
=
100
gilt -
Rn
r
=
qn_1
r
n
R„
n
rqn_1 + raqn_2 + ra2qn~3 +
L q
Rn
1+
a
03 Jahre. _
1,061 vorschüssige Rente 11 mal gezahlt werden. b) Unmittelbar nach der 11. Rentenzahlung der Höhe ru 15000 1,0410 lautet der Kontostand zu Beginn des 11. Jahres nach (31) und (30) Damit kann auch die
=
K.10
t,,
=
150000
•
1
1,06110
—
1,04-1,061
-
717,15
1 06110
0410
15000 1,061 •-15000
-
=
•
•
1,0410
=
1,061
Hieraus erhält man den Kontostand K„ 760,90 EUR.
am
Ende des 11. Jahres als
=
Für eine mit 5% Wachstum und mit 30000 EUR beginnende geometrisch fortschreitende jährliche Rente sind 400000 EUR mit 5 % Jahreszins angelegt. Hier gilt also a q 1,05. a) Bei nachschüssiger Rentenzahlung lautet die Laufzeit nach (29) 400000 1,05 14 Jahre. N 30000 Nach 14 Rentenzahlungen beträgt der Kontostand nach (27) und (25)
Beispiel 18:
=
=
=-=
K14
=
400000 •
1,0514
14 30000 •
•
1,0513
=
b) Bei vorschüssiger Rentenzahlung erhält man N
=
400000 -^r^r 30000
=
0.
-
13,33 Jahre.
aus
(32) die Laufzeit
105
Kapitel 5: Rentenrechnung
Vorschüssig können also nur 13 Renten ausgezahlt werden. Unmittelbar nach Auszahlung der 13. Rente r13 30000 1,0512 lautet der Kontostand zu Beginn des 13. Jahres nach (31) und (30) K12 r13 400000 1,0512 12 30000 1,0512 30000 1,0512 =
17958,56 EUR.
•
•
•
•
=
-
-
-
=
Multiplikation dieses Wertes mit q 1,05 liefert den Kontostand am Ende des 13. Jahres als K13 1,05 17958,56 18856,49 EUR. =
=
5.5.
Allgemeine
=
•
arithmetisch fortschreitende
Rentenzahlungen
Bei diesem Modell soll zunächst eine konstante Rente gezahlt werden. Nach jeweils Zinsperioden werden die Renten um den konstanten Wert d geändert, d > 0 bedeutet dabei eine Rentenerhöhung, d < 0 eine Rentenreduzierung. Da w Zinsperioden lang konstante Renten gezahlt werden, stimmen für n ^ w Rentenendwert und Rentenbarwert mit den entsprechenden Werten aus Abschnitt 5.3. überein. Für w 1 erhält man die arithmetisch fortschreitende Rente aus Abschnitt 5.3. w
=
Nachschüssige Rentenzahlungen Während w Zinsperioden soll nachschüssig die konstante Rente r gezahlt werden. Nach jeweils w Zinsperioden werde die alte Rente um d erhöht. Zur Berechnung des Rentenendwertes Rn sind bezüglich der Laufzeit n Fallunterscheidungen notwendig. Für n ^ kw sei Rnk) der Rentenendwert nach n Zinsperioden, falls insgesamt nur (k l)-mal Rentenerhöhungen um d vorgenommen würden und danach die konstante Rente r + (k 1) d ohne weitere Erhöhung weitergezahlt würde. Für (k l)w
=
q •
Rn
=
-i
r.(q«-l) +
q-
\
qn-(k-l)w
/n"
d-^L_JL_-(k_i)j
R^^
_
für(k-l)w?" 150 INPUT KON«:IF KON*="J" THEN GOTO 220 160 PRINT "SIND DIE RENTEN ARITHMETISCH FORTSCHREITEND!(J=JA)?" 170 INPUT AR*: IF AR*="J" THEN GOTO 200 1B0 PRINT "SIND DIE RENTEN GEOMETRISCH FORTSCHREITEND ?" 190 INPUT GEOM* 200 PRINT "JEWEILIGE ANFANGSRENTE IN DER ERSTEN ZINSPERIODE = 210 GOTO 230 220 PRINT "KONSTANTE RENTE = 230 INPUT R:IF KON*="J" THEN GOTO WO 240 PRINT "SOLL DIE MAXIMALE RENTENSTEIGERUNG BERECHNET WERDEN ?" 250 INPUT MAX* 260 IF MAX*="J" THEN GOTO 660 270 IF KQN*="J" THEN GOTO 400 SSO IF AR*="J" THEN GOTO 350 290 IF GEOM* = "J" THEN GOTO 370 300 PRINT "UM WIEVIEL •/. WÄCHST DIE ARITHMETISCH-GEOMETRISCHE RENTE?" 310 INPUT A:A=1+A/100 320 PRINT "UM WELCHEN SOCKELBETRAG D WÖCHST DIESE GEMISCHTE RENTE ?" 330 INPUT D:GOTO 400 340 PRINT "UM WELCHEN SOCKELBETRAG WÖCHST DIESE GEMISCHTE RENTE ?" 350 PRINT "UM WELCHEN BETRAG D WÄCHST DIE ARITHMETISCHE RENTE PRO JAHR ?" 360 INPUT Dl GOTO 400 370 PRINT "UM WIEVIEL PROZENT WÖCHST DIE GEOMETRISCHE RENTE PRO JAHR?" 380 INPUT A:A=1+A/100 390 REM-ENDE DER EINGABE400 PRINT "SOLL DER RENTENBARWERT ODER ENDWERT BERECHNET WERDEN (J=JA>?" 410 INPUT BAR*i IF BAR*"J" THEN GOTO 500 420 REM BERECHNUNG DES RENTENBAR- U. ENDWERTS430 PRINT "LAUFZEIT N DER RENTE IN ZINSPERIODEN «" 440 INPUT NI PR I NT £»50 GOSUB 900 460 PRINT "RENTENENDWERT = " ;RN 470 PRINT "RENTENBARWERT = ";RO:PRINT 480 ENT*»"WIA":PRINT "BERECHNUNG EINES NEUEN RENTENEND-ODER BARWERTS ?" 490 INPUT ENT*: IF ENT*="J" THEN GOTO 430 500 PRINT "SOLL DIE LAUFZEIT DER RENTE BERECHNET WERDEN ?" 510 INPUT LAUF*:IF LAUF*"J" THEN END 520 REM BERECHNUNG DER LAUFZEIT DER RENTE AUS EINEM AUSGANGSKAPITAL530 PRINT "WELCHES KAPITAL K IST FÜR DIE RENTE ANGELEGT?" 540 INPUT K "
"
550 GOSUB 1080 560 570 580 590 600 610
620 630 640
PRINT "LAUFZEIT N DER RENTE = ";NG;" ZINSPERIODEN" ZU=N:FOR 1 = 1 TO 2 N=ZU-1 + I: GOSUB 900 PRINT "RENTENBARWERT FÜR ";N;" ZINSPERIODEN = ";R0 NEXT I WE*—"WIA"a PRINT "BERECHNUNG EINER ANDEREN LAUFZEIT (J=JA)" INPUT WE* IF WE*="J" THEN GOTO 520 END REM
650 660 REM MAXIMALE STEIGERUNG BEI ARITHMETISCHER ODER GEOMETRISCHER RENTE
-
670 680 690 700
PRINT
"LAUFZEIT N IN ZINSPERIODEN =": INPUT N
-
PRINT "AUSGANGSKAPITAL (BARWERT) K =?":INPUT K IF GEOM*="J" THEN GOTO 760 AN=(1-1/QVN)/(Q-l)
710 D= 0 geht für n -»oo K über in K^ (ewige Rente) =--. p q-1 Dieses
=
•
=
—-—
Bezüglich des Realzinssatzes p' besitzt die njährige
Rente den Barwert
Kurs- und
Kapitel 6:
128
mit dem Barwert der
K_, —
r
100 r
q'-l
p'
ewigen
Effektivzinsberechnung
Rente
Der Kurs C der n-jährigen mit dem nominellen Zinssatz p ausgestatteten Rente gibt an, wieviel Prozent des nominellen Barwerts Knom der reale Barwert Krca| beträgt. Aus (2) und (3) folgt
C
=
K
100
(4)
100
= —
Der Kurs der
C.
—
100-^ Koo
=
Damit
=
Knom
r —
(5)
=
C
=
ani K' 100 r K' '
100 •-;
^
a„
'
q-l i+
= = =
*
=
100
an^ 100
r
=
1
^; P
(6)
1
1
=
T
r
...
q-1
q
Kre>,
—
r
K„
C
100-^. p
gilt
K
Knom Krea,
Rente lautet
ewigen
P
a„
=
P
=
'
q'-l P nom 9
Q
1+
iöö;
p'
=
Pre"-
nomineller Barwert realer Barwert von n nachschüssigen Rentenbeträgen der Höhe Kurs der mit dem Zinssatz p ausgestatteten n-maligen Rente Kurs der ewigen Rente
r
Beispiel 4: Bei einem Jahreszinssatz von 6,25 % möchte jemand eine jährliche nachschüssige Rente von jeweils 20000 EUR erwerben. a) Für eine 25jährige Rente ist dafür der Betrag 1
1 K
=
zu
b)
-=
0,0625
zahlen,
Eine
^
1,062525
20000
ewige
Rente kostet
20000 =
0^625
=
320000 EUR-
249 704,66 EUR
Kapitel 6:
Kurs- und
129
Effektivzinsberechnung
c) Nach 10 Jahren soll der restliche Rentenanspruch der 25jährigen Rente bar ausgezahlt werden. Beim gleichen Zinssatz beträgt der entsprechende Barwert für die Restlaufzeit
von
15 Jahren
1 1-
K
=
1,062515
20000-= 191110,99 EUR.
0,0625
Falls der Realzinssatz inzwischen auf 7 % gestiegen ist, beträgt der Abfindungsnach 10 Jahren wegen der 15jährigen Restlaufzeit nur noch
wert
1 K'
=
20000-= 182158,28 EUR.
0,07
Der Kurs für die Rente mit der Restlaufzeit
C=
von
15 Jahren lautet
100-^-= 95,3154%. JTw.
6.3. Der Kurs einer Zinsanleihe
(Zinsschuld)
Für Zinsanleihen werden während der gesamten Laufzeit nur die anfallenden Zinsen gezahlt. Die Tilgung erfolgt geschlossen am Ende der Laufzeit. Bei der Kursberechnung gehen wir immer vom Nennwert Knom =100 EUR aus. Für die Zinsberechnung werde während der gesamten Laufzeit der bei der Ausgabe festgesetzte Nominalzinssatz p pnom benutzt. Der Realzinssatz p' bestimmt dann den Kurs der Anleihe. =
6.3.1. Kurs einer Zinsanleihe mit
jährlicher Zinszahlung ohne Aufgeld
Eine mit dem nominellen Jahreszinssatz p ausgestattete Zinsanleihe habe die Laufzeit n Jahre. Für eine Anleihe mit dem Nominalkapital Knom= 100 EUR werden jährlich jeweils p EUR Zinsen ausgezahlt. Am Ende der Laufzeit erfolge die Rück-
zahlung zu pari.
1. Der Kurs bei einer
ganzjährigen Laufzeit n Falls die Laufzeit n ganzzahlig ist, gibt es für eine 100 EUR-Anleihe folgende Zahlungen Zinsen
Jahr
p
p
p
p
p
p
p
\-1-I-1-1-1-1-10
1
2
Tilgung Bezüglich des Realzinssatzes den Barwert
3
4
n-2
n-1
n
100
p' besitzen diese Zahlungen für die 100 EUR-Anleihe
130
Kapitel 6: Kurs- und Effektivzinsberechnung
Vl
P
v
100
p
P
Barwert der Zinsen
Barwert der
Tilgung
1
1
q'n
100
^rr+a^
=
P
=
(ioo_-JL_YJ-
=
ioo
Für die letzte
(7)
(i-^) V p7
p
=
100
,
a-+a^
+
^. p
-7i; + ioo
q
p'
1 =-benutzt. 100
Umformung wurde q' —
Dieser Barwert ist somit der Kurs C der mit einem nominellen Zinssatz
von
p%
ausgestatteten Zinsanleihe beim realen Zinssatz p' und bei einer (Rest-) Laufzeit von Jahren. Für p p' ist C Damit gilt
n
=
c
=pa; +
100%.
=
100 =
100
l
C
-*-f/
\Laufz.«7^ ^s^X^
^-«*.
//
Jl
/-X-\ Ende ) (V-/
ganzzahliger
Y
1
=
AUF
/KursC
/'/ /
^ V. Tilgungsaufge,d_/ | „
Börsennotierter Nettoteurs C
^tt^-**0*^
f'^^*.
ja
Kurs für eine andere
^^^^^
ff
jj
^*"^«»«^^
Laufzeit?
^
nein
^**sv. ^s*"^desBerechnung Tilgungsauf- ^"""-s^ gelds für den ^«v^ ^^Kurs C 100%?^^ =
T
nein
1
AUF
Laufzeit (nicht unbedingt
=
=
Iganzzahlig)
j*-
/ /_
ganzzahlig)
II
*
J
13
=
Tilgungsaufgeld
//
II
^s^****^ Tilgungs-^v. aufgeld für eine^V. andere Lauf-
zeit?^x^ |nein
^
18
J(11
Kapitel 6:
Kurs- Und
Effektivzinsberechnung
139
5 REM ZINS ANLEIHE-;-PROGRAMM NR IV 10 REM DERECHNUNG DER KURSE UND DER EFFEKTIV VERZINSUNB BEI ZINSANLEIHEN 30 PRINT "NOMINELLER JAHRESZINSSATZ"
30 INPUT P:M=1:X=0:R=P 40 PRINT "WIRD DIE ANLEIHE UNTER JÄHR IG VERZINST " 50 INPUT UNTt 60 IF UNT»"J" THEN GOTO 90 "70 PRINT "ANZAHL DER UNTERJÖHRIGEN ZINSZAHLUNGEN" SO INPUT M 90 PRINT "SOLL DER EFFEKTIVE REALZINSSATZ BERECHNET WERDEN " 100 INPUT EF* HO IF EF»="J" THEN GOTO 460 ISO PRINT "REALER JAHRESZINSSATZ =" 130 INPUT PS 140 P.R1NT "SOLL DAS TILGUNGSAUFGELD FÜR DEN KURS 100 X BERECHNET WERDEN < J=JA > 150 INPUT AUF* 160 IF AUF*="J" THEN GOTO 330 170 REM KURSBERECHNUNG-j«ISO PRINT "TILGUNGSAUFGELD IN X =?":INPUT A 190 PRINT "GEBEN SIE ZUR KURSBERECHNUNG DIE LAUFZEIT DER ANLEIHE EXAKT EIN" 200 INPUT Y:N=INT(Y) : IF Y>N THEN GOTU 280
"
210 X=0:GOTO 230 220 N=N+lsX=N-Y 230 GOSUB 670 240 PRINT "KURS C = ";U;" X" 250 PRINT "BÖRSENNOTIERTER NETTOKURS = ";U-P»Xj" X" 260 ENT»="WIA":PRINT 270 PRINT "KURSBERECHNUNG FÜR EINE ANDERE LAUFZEIT ?" 280 INPUT ENT*:IF ENT*="J" THEN GOTO 190 290 PRINT "SOLL DAS TILGUNGSAUFGELD FÜR DEN KURS 100 X BERECHNET WERDEN(J=JA>" 300 INPUT WT* 310 IF WT*="J" THEN GOTO 330
320 END 330 REM BERECHNUNG DES TILGUNGSAUFGELDS340 PRINT "LAUFZEIT IN GANZEN JAHREN EINGEBEN" 350 INPUT N 360 IF INT(N)=N THEN GOTO 380 370 PRINT "DIE LAUFZEIT MUSS GANZZAHLIG SEIN ":G0T0 340 380 V=P»(1+(M-1)»PS/(200«M)) 390 AUF=100»"N-1)»(1-V/PS):PRINT 400 PRINT "DER KURS IST 100 X BEI EINEM" 410 PRINT "AUFGELD VON ";AUFj" %" 420 ENT*='!WIA" iPRINT 430 PRINT "AUFGELDBERECHNUNG FÜR EINE ANDERE LAUFZEIT ?" 440 INPUT ENT*:IF ENT*»"J" THEN GOTO 330
450 END 460 REM BERECHNUNG DES REALEN JAHRESZINSSATZES470 PRINT "AUFGELD IN X INPUT A 480 PRINT "KURS C DER ANLEIHE = ?"lINPUT C 490 PRINT "LAUFZEIT IN JAHREN" 500 INPUT Y:N=INT(Y) 510 IF N=Y THEN GOTO 530 SSO N=N+l:X=N-Y 530 LI=0:PS=1 540 PS=2»PS:RE=PS!GOSUB 660 550 IF U>C THEN GOTO 540 560 FOR 1=1 TO 50 570 PS-(LI+RE)/2:G0SUB 670 580 IF U>C THEN LI=PS ELSE RE=PS 590 NEXT I 600 PRINT "DER REALE JAHRESZINSSATZ BETRÖGT ";PS;" X" 610 ENT*="WIA" :PRINT
620 PRINT "BERECHNUNG EINES ANDEREN REALZINSSATZES ?" 630 INPUT ENT*:IF ENT*="J" THEN GOTO 460 640 END 650 REM660 REM UNTERPROGRAMM ZUR KURSBERECHNUNG670 P=-R*< l-MM-l >»PS/ (2O0*M) ) 680 U=1+A/100-P/PS
690 U-U/< H-PS/100)"N+P/PS 700 U-100*U» 710 RETURN
Kapitel 6:
140
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
Beispiel 11: Eine Anleihe mit einem nominellen Jahreszinssatz von 6% und einer Laufzeit von 10 Jahren wird zu 98% ausgegeben. Nach 10 Jahren wird sie Nennwert zurückgezahlt. Gesucht ist der effektive reale Jahreszinssatz bei
zum
a) jährlicher; b) halbjährlicher; c) vierteljährlicher Verzinsung der Anleihe. Das obige Programm liefert mit p 6; a 0; C 98 und N 10 folgende Ausga=
=
ben a) m=l: b) m 2: c) m 4: =
=
=
=
p'= 6,275291 %; p' 6,372129%; p' 6,421679%. =
=
Beispiel 12: Eine Anleihe ist mit einem nominellen Jahreszinssatz von p 5 % bei halbjährlicher Zinszahlung ausgestattet. Der reale Jahreszinssatz sei 5,81 %. Wie hoch muss das prozentuale Tilgungsaufgeld gewählt werden, damit der Ausgabekurs C0 100% ist bei einer Laufzeit von a) 10; b) 20 Jahren? Das Programm liefert mit m 2 das Tilgungsaufgeld a) n 10: a 9,632896%; b) n 20: a 26,57721%. Die Rückzahlung am Ende der Laufzeit muss also 100 + a% vom Begebungskurs C„ 100 betragen. =
=
=
=
=
=
=
=
Beispiel 13: Eine Zinsanleihe mit einer Restlaufzeit von 4 Jahren und 3 Monaten sei mit einem Nominalzinssatz von 5,5% ausgestattet. Zinsen werden jährlich gezahlt, die Rückzahlung erfolge zu pari. Der börsennotierte Nettokurs betrage 98,15 %. Gesucht ist der reale Jahreszinssatz für diesen Nettokurs. Die Laufzeit ist 4,25 5 0,75 Jahre. Mit x 0,75 erhält man aus (9) den Kurs =
=
—
C 98,15 + 0,75 -5,5 102,275. Mit diesem Kurs, der Laufzeit 4,25 und dem Aufgeld 0 liefert das BASIC-Programm den realen Jahreszinssatz p' 6,006665 %. =
=
=
6.4. Der Kurs einer Ratenschuld Bei Ratenschulden (s. Abschnitt 4.2.) sind neben der konstanten Tilgungsrate noch die laufenden Zinsen zu bezahlen.
jährlicher Tilgung ohne Aufgeld Eine Ratenschuld mit dem Nominalwert Knoin =100 EUR werde mit n nachschüssi100 Neben der Tilgungsrate T müssen gen jährlichen Tilgungsraten T =-getilgt. n noch die laufenden Zinsen und zwar jeweils p % von der vorhergehenden Restschuld gezahlt werden. Damit entsteht folgender Rückzahlungsplan:
6.4.1. Der Kurs einer Ratenschuld bei
Kapitel 6:
Koom
Effektivzinsberechnung
Kurs- und
141
100
=
100
Tilgung
100
n
f0
Jahr Zinsen
n
100
100
100
100
100
n
n
n
n
n
2
3
4
n-2
n-1
n
Z2
Z3
Z4
Z„-2
Z„_,
Zn
Bezüglich des realen Zinssatzes p' besitzen die n Tilgungsbeträge den
Barwert
T0
1
/l
100
1
• (q \q +-72+
=
n
—
1
1
100
—)
+
1
100
q
q'-l
n
(15)
a„.
=
Die Zinsbeträge Z t, Z2,..., Zn für die 100 EUR-Nominalschuld bilden eine arithmetisch fallende Folge mit dem Anfangsbetrag r
p und der Differenz d —. n p p Aus (18), 5.3.1. erhält Abschnitt 1 man mit q -»q' 1 =-bezüglich v H-, 100 q' 100 des realen Zinssatzes p' den Barwert aller n Zinsbeträge als / 100 n p l100 zo p-~ r an +-nr n n q'n p' p ) \ / 100 100 p 1 =
Z±
=
=
—
=
—
p\
=
•
,
,
p^
•
1
Mit
=
1
—
z0
=
p
(q' -
•
-
1)
•
an
=
p'
1 -
100 p
a;
(16)
q^'
p'
—
•
a.
folgt hier aus
100 p •
-
=
p
•
K
-
also
Zö
=
100 •
Damit
Knom
^p
100 p np
,
K+
100 p -p a„ •
•
(17)
n
gilt 100
=
100EUR; T0 =-an; Z'0 n
=
100
^pp
(18)
c-,m[I(1-f)+f]-k. Knom 100 EUR-Ratenschuld mit n jährlichen Tilgungsraten T jährliche Verzinsung mit p % T0 Barwert der Tilgungsbeträge Z'0 Barwert der Zinsbeträge Kurs der Ratenschuld bzgl. des realen Zinssatzes p' C =
=
= =
n
=
Laufzeit in Jahren
100 n
Kapitel 6:
142
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
Beispiel 14: Für eine Tilgungsschuld über 60000 EUR werden jährlich auf den Restbetrag 7,5% Zinsen gezahlt. Die Tilgung erfolge in 15 gleichen Jahresraten. a) Gesucht ist der Begebungskurs bei einem realen Jahreszinssatz von 7,65 %. Mit n 15, p 7,5, p' 7,65 und q' 1,0765 erhält man aus (18) den Begebungskurs =
1
1
C0
=
100
Die 15
=
=
=
15
1.076515 /
7,5 \
V
7,65/
0,0765
7,5 7,65
=
99,182416%.
Tilgungsbeträge für die 100 EUR-Anleihe besitzen den Barwert
100
1"
1
1,076515
T°-TT ^5765-5M°32"%Damit sind 58,303211 % des Nominalwertes für die Tilgung und 99,182416 58,303211 40,879206% für die Zinszahlungen bestimmt. =
-
b)
Der Tilgungsplan geht von der Schuldsumme S 60 000 EUR aus und berechnet die Zinsen jeweils mit dem nominellen Jahreszinssatz 7,5%. Beim realen ZinsC 60000 600 C satz von 7,65% darf die Tilgungsschuld nur mit 100 59 509,45 EUR ausgezahlt werden. =
=
•
—
=
6.4.2. Der Kurs einer Ratenschuld bei unterjähriger
Tilgung
Verzinsung und jährlicher p
jeweils m % verzinst, wobei p der nominelle Jahreszinssatz ist. Die unterjährig gezahlten Zinsen können für den Rest des Jahres zum Realzinssatz p' wieder angelegt werden. Dadurch entsteht gegenüber der jährlichen Verzinsung ein Zinsvorteil. Da die Tilgungen zum Jahresende erfolgen und die Zinsen bei jeder unterjährigen Verzinsung anteilmäßig gezahlt werden, ist die nominelle Restschuld Sn_! während des gesamten Jahres konstant. p Von dieser Restschuld werden bei jeder unterjährigen Verzinsung % Zinsen bem rechnet. Aus (11), Abschnitt 6.3.2. erhält man den effektiven nominellen Jahreszins-
Die Ratenschuld werde pro Jahr m-mal mit
—
—
satz
P
/
=
\
m-1
P(1+2^Pj
m-1
=
P+2Ööm-'PP'
m-1
p p' %. 200m Zu den mit p % berechneten Jahreszinsen Zt, Z2, zusätzlichen Zinsen
also einen Mehrzins
von
•
•
———
l^-p'-Z,
füri
=
...,
Zn kommen also noch die
l,2,...
hinzu. Diese zusätzlichen Zinsen besitzen nach
(18) den zusätzlichen
Barwert
Kapitel 6: Z'
1
m
p' v Z'o0 200m
=-•
•
—
(m-l)p
Kurs- und
1
m
p' 100
=—
v
200m
•
Effektivzinsberechnung
143
1-5=n
p •
p'
—
1-^n
2m
der als Kurszuschlag gegenüber dem Kurs bei der jährlichen Verzinsung verwendet werden muss. Der Barwert der Tilgungsbeträge bleibt unverändert.
Damit z,= Z'
gilt
(m-l)
p
2m
^
;
Kurs
=
C + Z'.
(19)
Kurszuschlag einer Ratenschuld bei m-maliger unterjähriger Verzinsung und jährlicher Tilgung. Um diesen Wert muss der Kurs C bei jährlicher Verzinsung erhöht werden. =
Dieser Kurszuschlag Z' muss zum Kurs C bei jährlicher Verzinsung addiert werden. Falls man bei der Kursberechnung C in (18) den nominellen Zinssatz p ersetzt durch effektiven Nominalzinssatz =
P(1 Iöm-P')' +
erhält
200m direkt den Kurs für die
man
unterjährige Zinszahlung.
Beispiel 15 (vgl. Beispiel 14): Falls die Tilgungsschuld aus Beispiel 14 bei jährlicher Tilgung monatlich verzinst wird, erhält man mit m 12 aus (19) den Kurszuschlag =
Z'
=
11-7,5
1.07651
-
,1
2 12
Monatliche
1
1
15 0,0765
=
1,433327%.
Verzinsung ergibt somit den Begebungskurs
99,182416 + 1,433327
=
100,615743 %.
In diesem Fall beträgt die Gesamtauszahlung 60 369,45 EUR. Der Gesamtkurs kann auch aus (18) direkt berechnet werden mit dem Übergang zum effektiven Nominalzinssatz P
=
7,5
•
1 +
11
•
7,65\
200-12/
762969%. _
Mit diesem effektiven Nominalzinssatz erhält
=
100-
ebenfalls den Kurs
1
1
C
man
1,076s15 15
0,0765
=
65
100,615743%.
144
Kapitel 6:
Kurs- und
6.4.3. Der Kurs einer Ratenschuld bei
Effektivzinsberechnung
unterjähriger Tilgung und jährlicher
Verzinsung
Der jährliche Tilgungsbetrag T werde aufm unterjährige Tilgungsbeträge der Höhe T aufgeteilt. Die Verzinsung erfolge jährlich mit dem nominellen Jahreszinssatz p.
m
—
Für die
Zinsberechnung sollen zwei
Modelle unterschieden werden.
Im ersten Modell wird bei der Zinsberechnung die nicht berücksichtigt, d. h. die Zinsen werden jährlich
Unterjährigkeit
der Tilgung der gesamten zu Beginn des Jahres vorhandenen nominellen Restschuld berechnet. Das zweite Modell soll die Unterjährigkeit der Tilgungen bei der Zinsberechnung berücksichtigen. von
Verzinsung ohne Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgungen. Falls in jedem Jahr p % Zinsen von der zu Beginn des entsprechenden Jahres vorhandenen nominellen Restschuld berechnet werden, bleibt der Barwert Z'Q der Zinsen für die nominelle 100 EUR-Schuld unverändert. Infolge der unterjährigen TilT gung können die Tilgungsbeträge m für den Rest des Jahres zum realen JahreszinsT erhält man dann aus (11), satz p' anteilmäßig wiederangelegt werden. Mit p Abschnitt 6.3.2. den effektiven jährlichen Tilgungsbetrag 6.4.3.1. Jährliche
—
=
/
=
\
m-1
m-1
T(1+2Ö^PJ=T+2Ööm-pT(18)
Zusammen mit
„
(20)
^
erhält man hieraus den Barwert,
Tilgungsbetrages erhöht, als (m-1) (m-1) P 200m
,
0
200m
100 P
=
n
Um diesen Barwert T' erhöht sich der Kurs
um
(m-l)-p'
an
2m
n
gegenüber dem
Tilgung. Damit gilt (m-l)-p'
(m-l)-p'
„
°"
~
200m Kurs
=
C + T';
C
=
'
Kurs bei
jährlicher
(21)
2mn
Kurs bei jährlicher
den sich der Barwert des
Tilgung.
Kurszuschlag einer Ratenschuld bei unterjähriger Tilgung und jährlicher Verzinsung ohne Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgung. Um diesen Wert muß der Kurs bei jährlicher Tilgung erhöht werden.
T'
=
6.4.3.2. Jährliche Verzinsung mit Berücksichtigung der unterjährigen Tilgungen Falls die Zinsberechnung am Ende eines jeden Jahres anteilmäßig für die jeweilige Restschuld erfolgt, bleibt der Kurszuschlag T' für die Tilgungsbeträge nach (21) unverändert. Die Zinsen werden bei dieser korrekten anteilmäßigen Verzinsung
niedriger.
m
m
Effektivzinsberechnung
Kurs- und
Kapitel 6: m
145
mm
+
0
1
Bei einer Jahrestilgung T beträgt die Zinsersparnis für den k-ten Tilgungsbetrag der T
Höhe .
m
—
(m-k)p
T
100m
m
fur k
-—-•—
Hieraus erhält
=
als Zinsersparnis für das gesamte Jahr
man
TV, I (m k) m
P lOUm
——
—
»
=
1
1,2, ...,m.
=
-
T
P 100m
•
Daraus erhält -
L~ _
(m
1)
•
man
lo~ 200
1)
•
-
200
m
•
(m-l)m"|
m-
2
(m-1)
^
(m-l)
2
200m
den Barwert der ersparten Zinsen
(m
p
-
1) -
-
P T 100m
n
(m
•
m
——-
_
m
p
100
,
'"
'
n
_
T
zusammen
(m-l)-p 2mn
Um diesen Betrag erniedrigt sich der Kurs, während erhöht. Der Kurszuschlag beträgt damit A T 2'.
p
er
mit (18) als
,
(22)
'a-'
sich
gleichzeitig
um
T'
=
—
d
(m-l)-(p'-p) •
Kurs
=
•
C + A;
C
=
(23)
,
=-z-• 2 m n
a„
Kurs bei jährlicher
Tilgung und Verzinsung.
Kurszuschlag bei unterjähriger Tilgung und jährlicher anteilmäßiger Verzinsung der Restschuld. Um diesen Betrag muß der Kurs C bei jährlicher Tilgung und Verzinsung erhöht werden. A
=
Bemerkung: Nur für p' p verschwindet A. Dann hat bei der jährlichen Verzinsung die unterjährige Tilgung keinen Einfluss auf den Kurs. Im Falle p'> p werden zwar Zinsen (bezüglich p) gespart. Die unterjährigen Tilgungsbeträge erzielen jedoch bezüglich des realen Zinssatzes p' einen höheren Zinsertrag als die Zinsersparnis =
ausmacht.
Beispiel 16: Eine Ratenschuld über 20000 EUR ist bei einer Laufzeit von 5 Jahren mit einem nominellen Jahreszinssatz von p 6% ausgestattet. Der reale Jahreszinssatz sei p' 6,46 %. =
=
1
1 -
Hier gilt a'5
=
1,06465
—r-^—r— U,Uo4o
=
4,16016950.
146
Kapitel 6:
Kurs- und
ErTektivzinsberechnung
a) Bei jährlicher Verzinsung und jährlicher Tilgung lautet der Kurs nach (18)
^" 1-^77 J "IX
C=100
b)
6,46
+
98,803957%.
6,46
Bei monatlicher Tilgung und jährlicher korrekter anteilmäßiger Verzinsung beträgt der Kursaufschlag nach (23) 11
(6,46-6)
=
'
2-12-5
a*
=
°'175420°/o
•
Hier lautet der Kurs
C
C+d
=
einen
was
C •
100
=
98,979377%,
Auszahlungsbetrag von
20000
=
—
19795,88 EUR ergibt.
c) Falls die Zinsen bei der monatlichen Tilgung jährlich von der zu Beginn des Jahres vorhandenen nominellen Restschuld berechnet werden, lautet der Kurszuschlag nach (21) T'
=
-1 „Ü'4f
2-12-5
•
ai
=
2,463514%,
was
einem Kurs
C
C + T'= 101,267471%
=
Auszahlungsbetrag von 20253,49 EUR ergibt. Diese nicht ganz korrekte Verzinsung kostet also den Schuldner den Betrag von 457,61 EUR, den ihm das Kreditinstitut bei der Auszahlung vorenthält. und den
6.4.4. Der Kurs einer Ratenschuld bei den Tilgungsterminen
unterjähriger Tilgung und Verzinsung zu
In diesem Abschnitt soll Tilgung und Verzinsung zu den gleichen m unterjährigen Zeitabschnitten erfolgen. Wir setzen voraus, dass die Realverzinsung auch unterjährig möglich ist, dass also die durch Tilgung und Verzinsung der Nominalschuld eingehenden Beträge nach ihrer Wiederanlage unterjährig mit dem Realzinssatz verzinst werden. Bei diesem Modell bietet sich an, die unterjährigen Tilgungsintervalle als neue Zinsintervalle zu wählen. Dann muss allerdings der jeweilige konfor-
Zinssatz benutzt werden. Für den konformen Nominalzinssatz pkonf
me
/
r
_P_ iw\m= +ioo' looj
während der konforme Realzinssatz pKonf
V
gilt,
100
J
100
berechnet wird. Durch den
Übergang
aus
Kapitel 6:
Kurs- und
147
Effektivzinsberechnung
P-^Pkoir;
P -»Pkonr; n-»nm können dann alle Formeln aus Abschnitt 6.4.1. übernommen werden.
Beispiel 17: a) Eine Ratenschuld
von nominal 80000 EUR sei monatlich mit dem nominellen Monatszinssatz von 0,5 % zu verzinsen und innerhalb von 10 Jahren monatlich nachschüssig zu tilgen. Die eingehenden Beträge können monatlich mit dem realen Monatszinssatz von 0,55 % angelegt werden. Mit n 10 12 120; p 0,5; p' 0,55 erhält man aus (18) den Kurs =
1
C
100
=
1+
V
0,0055 120
T-^
100
-
100-
^
=
5,5
97,551145%.
n
l,005512
=
=
10 erhält
=
q'.
man aus
(18) den
Kurs
1
1 =
5,5
Tilgung und Verzinsung erhält man die konformen Jahreszins-
Mit diesen Zinssätzen und
C
=
/_5\ + J_
1,0055120
Bei jährlicher sätze
b)
=
=
•
1,0055"°
lO(q'-l)
l/j_P_^ p'
6.4.5. Der Kurs einer Ratenschuld mit
=
97,279468%.
Tilgungsaufgeld
Bei jeder Tilgung sollen a % vom jeweiligen Tilgungsbetrag an Gebühren entrichtet werden. Neben dem
Tilgungsbetrag T sind somit zusätzlich
bezahlen. Bei der Tilgung des Nominalkapitals Knom
=
a •
T Gebühren
zu
100 DM in n gleichen Jah-
betragen die Gebühren am Jahresende jeweils n DM. Bei einer Laufzeit a von n Jahren besitzen die Gebühren den Barwert- a„, der als Kurszuschlag für die n resraten
—
•
Gebühren erhoben werden muß. Damit gilt
100 + a
a
C3i---ai; T6 + g; n c.
=
c + g:
=
=
n
——
a; (24)
loo
Kurszuschlag einer Tilgungsschuld bei jährlicher Tilgung mit a % Tilgungsaufgeld Ca Kurs mit TUgungsaufgeld C Kurs ohne Tilgungsaufgeld + T0 G; Barwert der Tilgungen mit Aufgeld von Knom 100 G,
=
=
=
=
=
148
Kurs- und
Kapitel 6:
Effektivzinsberechnung
Bemerkung: Mit dem aufgeldbedingten Tilgungsbarwert lässt sich auch der Kurs für
unterjährige Tilgungen mit Tilgungsaufgeld berechnen.
Das Tilgungsaufgeld von a% könnte so gewählt werden, dass der Kurs exakt 100% ist. Die Abweichung des realen Zinssatzes vom nominalen kann somit durch das
Tilgungsaufgeld kursmäßig ausgeglichen werden. Aus Ca 100 folgt =
i+
^--p 100
p
OL
1Ö0 gilt
Damit
(25) Laufzeit
1
•
C
=
7,5
6.4.7.
1+2ÖÖTT2I
1
1,07655 0,0765
+
100,615743
—r^=rr«— 1,0765 s
=
100,881164%.
Zusammenstellung der Kurse einer Ratenschuld
In der
nachfolgenden Tabelle sind die Kurse einer Ratenschuld bei verschiedenen Tilgungs- und Verzinsungsarten zusammengestellt. Die Berechnung erfolgt mit Hilfe der in den Abschnitten 6.4.1. bis 6.4.5. abgeleiteten Formeln. Tilgungsfreie Zeiten werden nicht berücksichtigt. Die Kurse gelten für folgende Werte Laufzeit in Jahren ohne tilgungsfreie Zeit n ot prozentuales Tilgungsaufgeld. In der letzten Spalte wird das Tilgungsaufgeld berechnet, bei dem der Kurs der =
=
Ratenschuld genau 100% ist.
Kapitel 6:
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
o.
I
3 «• I
E
JÜ
«
,1 +
1«°
«Mo. + +
clft I
I
3
a
i
l
6
+
«Tl
2 g3 d
u
B
X od o
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s &«, ° t 2 ? 5 u »
1
21 'to
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1 u
-1
x!
00
« s
J
B-B
-
°
—
o
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_
'PS
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14
00
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J3
'S •c-s 3 !"
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Ja
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—
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o c
SED,
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b
IS 2a 5
—>
„
G X u 3 S o.
Kapitel 6:
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
151
BASIC-Programm für Ratenschulden Im nachfolgenden Programm sollen die Kurse für alle in der Tabelle des Abschnitts 6.4.7. angegebenen Modelle berechnet werden. Dabei genügt es, folgende Funktion einzugeben 6.4.8.
«-"•(H(,+«)-(i+^HH)folgende Modifizierungen notwendig
Dabei sind ®
x
=
0
und
x
=
0; p
x
=
p'
m
=
1
•(1 2ÄP') m
+
200 m
9 x (p'-p). Damit kann der Kurs C berechnet werden. Das prozentuale Kurs von 100% ergibt, erhält man für diese Fälle aus =
a
=
fi--V--V P7 a; p'
100
(m
1 +
1)
•
Aufgeld, das einen
4
x
-
200m
Beispiel 20: Eine mit einem nominellen Jahreszinssatz von p Ratenschuld besitze eine Laufzeit
von
=
5,5 % ausgestattete
12 Jahren. Der reale Jahreszinssatz sei
p' 6,15%. a) Ohne Tilgungsaufgeld liefert das obige Programm folgende Kurse =
1.
Tilgung jährlich, Verzinsung jährlich C
2.
96,75469%.
Tilgung jährlich, Verzinsung vierteljährlich (m 4) =
97,38799%. Tilgung vierteljährlich; Verzinsung jährlich ohne Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgung C 98,3528%. Tilgung vierteljährlich, Verzinsung jährlich mit Berücksichtigung der UnterC
3.
=
=
=
4.
jährigkeit der Tilgung
C 96,9236%. 5. Bei vierteljährlicher Tilgung und Verzinsung werden die konformen Vierteljahreszinssätze benutzt. =
p
=
p'
=
100 100
•
(1,055°-2S 1) 1,347517%; (1,0615°25 1) 1,503262%. =
-
•
=
-
Mit
n
C
96,98226%.
=
=
12 4 •
=
48 erhält
man aus
Fall © den Kurs
Kapitel 6:
Kurs- und
153
Effektivzinsberechnung
5 REM RATENANLEIHE-PROGRAMM NR V 10 REM KURS- UND EFFEKTIVZINSBERECHNUNG BEI RATENSCHULDEN SO REM ALS ZINS-U.TILGUNGSMODELL IST EINE DER NUMMERN 1-4 EINZUGEBEN 30 REM BEZEICHNUNGEN SIEHE TABELLE AUS ABSCHNITT 6.4.7. 40 PRINT "WELCHES MODELL SOLL UNTERSUCHT WERDEN (EINGABE DER NUMMER)" 50 INPUT E 60 PRINT "LAUFZEIT DER RATENSCHULD IN JAHREN" 70 INPUT N 80 PRINT "NOMINELLER ZINSSATZ DER RATENSCHULD"
90 INPUT PsM=l:X=0:R=P 100 PRINT "GIBT ES IM MODELL UNTERJqHRIGE TL IL. INTERVALLE < J=JA ) 110 INPUT UNT«:IF UNT*0"J" THEN GOTO 140 120 PRINT "ANZAHL M DER UNTERJoHRIGEN TEILINTERVALLE" 130 INPUT M 140 PRINT "SOLL DER EFFEKTIVE REALZINSSATZ BERECHNET WERDEN " "
150 INPUT EF*
160 IF EF*="J" THEN GOTO 460 170 PRINT "REALER JAHRESZINSSATZ =" 180 INPUT PS 190 PRINT "SOLL DER KURS DER RATENSCHULD BERECHNET WERDEN 200
INPUT K*
"
210 220 230 240
IF K»"J" THEN GOTO 280 REM KURSBERECHNUNG DER RATENSCHULDPRINT "TILGUNGSAUFGELD IN '/." INPUT A 250 GOSUB 5B0
260 PRINT 270 PRINT "KURS = ";U;" •/." 280 PRINT "SOLL DAS TILGUNGSAUFGELD BEIM KURS lOO X BERECHNET WERDEN (J=JA)" 290 INPUT AUF» 300 IF AUF*"J" THEN END 310 REM TILGUNGSAUFGELD FÜR DEN KURS VON 10O •/.-
320 IF E=3 THEN X=PS 330 IF E=4 THEN X=PS-R 340 P=R»(l+CM-l)»PS/ 620 IF E >-P/PS
670 U-100»(AN*B/N+P/PS) 680 RETURN
Kapitel 6:
154
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
b) Die Tilgungsaufgelder für einen Begebungskurs 100% erhält man für die in a) beschriebenen Modelle aus dem Programm als 1) « 4,683375%; 2) a 3,76943%; 3) a 2,32352%; 4) a 4,33953%; 5) « 4,257967%. =
= = = =
Beispiel 21: Eine Ratenschuld mit einer Laufzeit von 15 Jahren ist mit einem nominellen Jahreszinssatz von 5% ausgestattet. Der Auszahlungskurs sei 100%, das
Tilgungsaufgeld 8%.
a) Bei jährlicher Verzinsung und jährlicher Tilgung erhält man aus dem Programm den realen Jahreszinssatz
p'
=
5,88356%.
b) Bei monatlicher Tilgung und jährlicher anteilmäßiger Verzinsung liegt Fall vor
p'
=
©
mit
5,933731%.
c) Monatliche Tilgung und jährliche Verzinsung ohne Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgung liefert als Fall p' 6,215828%. Durch diese nicht korrekte Verzinsung wird ein Zinsvorteil von 0,282096 % erzielt. =
Annuitätenschulden Bei Annuitätenschulden (vgl. Abschnitt 4.3.) wird zu jedem Tilgungstermin die gleiche Annuität A für Zins und Tilgung gezahlt. Die nominelle Annuitätenschuld
6.5. Kurs und Effektivverzinsung
von
soll für die gesamte Laufzeit mit dem nominellen Zinssatz p verzinst werden. Eine Abweichung des nominellen vom realen Zinssatz wird durch den Kurs bzw. ein
Tilgungsaufgeld ausgeglichen.
6.5.1. Kurs einer jährlichen Annuitätenschuld ohne Aufgeld und ohne Rest Bei einer Laufzeit von genau n Jahren besitzen die n Annuitätenzahlungen der Höhe A bezüglich des nominellen Zinssatzes den Barwert
K
^ ^ vorgegebener
=
Knom
=
+
+
...
+
A
=
A._^
=
A.an;
q
=
1+
_P_.
(29)
Laufzeit n und Annuität A muß der Schuldner dieses Nominalkader während gesamten Laufzeit mit dem nominellen Jahreszinssatz p verzinpital Bei
sen.
Bezüglich des realen Zinssatzes p'
lautet der Barwert 1
Kapitel 6:
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
155
Dieser Betrag wird dem Schuldner effektiv ausgezahlt, während Knom mit p % verzinst und getilgt werden muß. Als Kurs der mit dem Nominalzinssatz p ausgestatteten Annuitätenanleihe erhält man aus (29) und (30)
C
100—^
100—. a„ Zu diesem Kurs muss das mit p% =
(31)
=
Knom
verzinsende Nominalkapital Knom ausgezahlt C werden, damit das ausgezahlte Realkapital Kreil 100 K„on, mit den n Annuitätenzahlungen der Höhe A bis zur vollständigen Tilgung effektiv mit dem Realzinssatz p' % verzinst wird. Die jeweiligen Restschulden sind dann nach n Jahren getilgt. Für die Laufzeit n erhält man also zu
=
S„
=
S;
=
q°-1
Knomq"-A q-1
-=
A
Kre.,q' -
Damit
K
q'n -1 q' -1
0 mit q4
--=
0
=
mit 4 q'
p
1 + —;
=
100'
1 +
p' —.
100
gilt A a„;
Knoni
K'
•
—
—
A
Krca) —
•
aj,;
—
C =100—;
(32)
1
1-
_
l
i
*=1^t; K K' C
= =
=
n
=
A
=
q'=1
+
i^ö;
p'=Pre"
Knom mit dem nominellen Zinssatz p ausgestattete Annuitätenschuld Kreil Auszahlungsbetrag beim effektiven Zinssatz p' Kurs der Annuitenschuld Knom =
=
Laufzeit in Jahren Annuität
Bemerkung: Wählt man die Nominalschuld Knom 100 EUR, so sind dafür n Annu100 erbringen. Mit dieser speziellen Annuität itätenzahlungen der Höhe Ä =-zu a" =
lautet der Kurs
C = 100— a„
=
Äal
=
K'.
Der Kurs stimmt in diesem Fall mit dem Realkapital K' überein, also mit dem Barwert bzgl. des Realzinssatzes p' der n Annuitäten Ä, mit denen das Nominalka-
Kapitel 6:
156
pital Knom
=
100
getilgt wird.
Kurs- und
Es
Effektivansberechnung
gilt also
(32') Ä
=
C
=
n-malige Annuität (ohne Restannuität) für das Nominalkapital Knom Kurs Barwert der n Annuitäten Ä bzgl. des realen Zinssatzes p'
=
100
=
Beispiel 22: Eine Annuitätenschuld über 50000 EUR ist mit einem nominellen Jahreszinssatz von p 6% ausgestattet und in 15 konstanten Jahresannuitäten zu =
tilgen. a) Für die Zinsberechnung mit dem nominellen Zinssatz p und zur Berechnung der Annuität A wird die Nominalschuld Knom S 50000 EUR benutzt. Die Annuität erhält man aus (32) als =
A
=
Knom
50000
•
0,06
=-—
=
i_L_ 1,0615
a»
5148,14 EUR.
Die Restschuld nach 10 Jahren
S10
=
50000
•
=
l,06l° 5148,14
beträgt 1 0610 '
•
1
QQ6— 21685,81 EUR. =
-
-
b) Bei einem realen Jahreszinssatz von 6,22 % lautet der prozentuale Auszahlungskurs
^
1 ~
C0
1,062215
0,0622 9,574149 100-'—-= 100 n
=
1_
106^"
9'?12249
=
98,578088 %.
0,06 Das Darlehen wird mit
49289,04 EUR ausgezahlt. Falls dieser tatsächlich ausgezahlte Kreditbetrag mit p' 6,22% verzinst würde, erhält man mit der gleichen Annuität A 5148,14 EUR die Restschuld nach 15 Jahren =
=
S'15
=
49289,04 1.062215
5148,14
•
•
-
1 ' 062215 ^
1 —
0,05 EUR.
=
—
-
Die Abweichung von 0 ist auf Rundsfehler zurückzuführen. Die entsprechende Restschuld nach 10 Jahren lautet 1 062210 -1
S'10
=
49289,04 1,062210
5148,14
•
-
'
•
QQ622—
=
21556,63 EUR.
Dieser Betrag weicht von S10 ab. Innerhalb der Laufzeit kann die nominelle Restschuld Sk von der realen Restschuld Sk zwar abweichen. Am Ende der Laufzeit verschwinden jedoch beide.
Kapitel 6:
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
157
c) Bei einem realen Jahreszinssatz von 5,8 % erhält man den prozentualen Ausgabekurs
co
1 05815 100-—-=
=
101,319864%
0,058 9,712249
und den gesamten
Auszahlungsbetrag 50659,93 EUR.
Beispiel 23: a) Bei einem Realzinssatz von 6,5 % soll eine zu 100% ausgezahlte Schuld über 100000 EUR in 15 gleichbleibenden nachschüssigen Jahresannuitäten zurückgezahlt werden. Dann lautet die Annuität nach A
(32)
0,065
100000-= 10635,28 EUR.
=
1_L_ 1,0651S
b) Nach
10 Jahren erhält man die Restschuld als Barwert der fünf restlichen Annuitäten bezüglich des Zinssatzes von 6,5% als 1 1
S10
10635,28
=
•
1,0655 '—
=
0,065
44196,81 EUR.
c) Nach 10 Jahren möchte der Schuldner das Restdarlehen vorzeitig ablösen. Da inzwischen der Zinssatz auf 6% gefallen ist, beträgt der Rückkaufpreis bezüglich des neuen realen Zinssatzes von p' 6 %. =
S
=
10635,28
1_J^ •
o
06^
=
44799'67 EUR"
Wegen der inzwischen erfolgten Zinssenkung ist dieser Betrag höher als die Restschuld S10. In diesem Fall lautet der Kurs C
=
100
44799 67 •
44196^
=
10U64031%-
Der gesamte Kurswert der Annuitätenschuld soll nun zerlegt werden in die beiden
Anteile, die auf die Tilgungsbeträge bzw. auf die Zinszahlungen zurückzuführen sind, als
JC_
=
_Ct_
+
Cz
gesamter
Kurswert der
Kurswert der
Kurswert
Tilgungsbeträge
Zinszahlungen
Bar- und Kurswert der reinen
Tilgungsbeträge
Nach (22) Abschnitt 4.3.1. lauten die reinen Tilgungsbeträge einer n-jährigen Annuitätenschuld bei einem nominalen Zinssatz p
Kapitel 6:
158
Tk
^r-qk, ^^TT Tilgungsbeträge
k
=
=
Kurs- und
Effektivzinsberechnung
l,2,...,n; Q
=
=
1+
^
-
können als nachschüssige geometrisch fortschreitende n Rente (s. Abschnitt 5.4.1.) aufgefasst werden. Bei einem Realzinssatz p' lautet der Rentenbarwert der Tilgungsbeträge
Diese
To
£
-
k=i
=
=
'
Tn+T
q
Q
1. Fall: p
Wegen q
=
~7k
£
k=i
() \q /
•
p'. q' erhält man hier
n-A _
2. Fall: p =1= p'. Wegen q + q' gilt in diesem Fall T>
1
q.
_____
=
A
1 q"
1 q-
•--—
q'-q
1
i_1_ =
100 A
P'-P
-
Cp der reinen Tilgungsbeträge bezüglich Knom erhält man aus
Den Kurswert
Cj
=
100
=
'
K„
100'
~~~—
Damit
gilt n-A
T0
für p
=
p';
für p *
p'.
=
1
1 a
•
q q q -q
—;-
100-
cT
Aa„
a„q 1
=
(33) r
100
J_ q"-^
a„
q'-q
=
p';
für p 4=
p';
fürp
q-l n
=
T0
=
Laufzeit in Jahren Barwert der n Tilgungsbeträge beim realen Zinssatz p'
Kapitel 6: Kurs- und Effektivzinsberechnung A
=
Cr
=
P
=
P'
=
159
jährliche Annuität Kurswert der n Tilgungsbeträge bzgl. Knom beim realen Zinssatz p' Pnom Pre.l
Bar- und Kurswert der reinen
Zinsbeträge
Den Barwert Z'0 der reinen Zinsbeträge erhält man durch Subtraktion des Barwertes der Tilgungsbeträge T0 vom Barwert Kreal der gesamten Annuitätenschuld, also aus
Z0
Kre4l T0 A aj, T'0. Der Kurswert Cz der reinen Zinsbeträge lautet dann
Cz
=
=
—
•
—
=
100
1. Fall: p
"
•
J^K„„m
=
=
100
A
•
a_
p'. Wegen
q-1
folgt aus (33)
Zi-A-a1-Ti Cz
=
=
A.(a,-^rj;
100
2. Fall: p *
p'. Nach (33) gilt 1
Z0
=
Aa;-T0
=
Aa;-A
1
q-q
Wegen
folgt hieraus q'an-qan-q'a; + a; + qan-an Z0 *
=
A-;q-q A(q-l)(an-a^ q'
q -
=
-
100p(an-a^ an(p'-p)
Ap(an-a;) p' p
•
Kurs- und
Kapitel 6:
160 Damit
gilt A- a,
Z0
=
A p
für p
qn+l
(a„ a^) P'-P
•
=
p';
für p 4=
p';
•
-
"('-JTF")
100
C7
Effektivzinsberechnung
=
(an a_) a„-(p'-p)
100 p •
=
p'; (34)
•
für p * p';
-
1
1
für p
1
1
-
a„
Z'0 Cz
= =
A
=
n
=
P
=
=
q'-l
q-1
Barwert der reinen Zinsbeträge Kurswert der reinen Zinsbeträge bzgl. jährliche nachschüssige Annuität Laufzeit in Jahren Pnom! P' Prcal
K„
=
Beispiel 24: Eine Annuitätenschuld soll nominell mit 5,5% verzinst und in 15 Jahren durch gleiche Jahresannuitäten getilgt werden. Der reale Jahreszinssatz sei 5,81%.
1 ~
a) Es gilt
1,05515
a15-^-= 10,03758094; 1
1 15 ais
=
1,058115
9,83396726. —tt^z--= 0,0581
b) Die Annuität für eine Nominalschuld Knom Ä
=
=
a15
=
100 EUR
beträgt nach (32')
9,96256 EUR.
—
c)
Der
Begebungskurs ist
C
100
=
=
•
a15
—
d)
Ä a'15
Den Kurswert der
100
•
=
97,971487%.
Tilgungsbeträge erhält man aus (33) als
1
1
1.05515
L058115
CTT =-:-= 61,981731 %. 0,0031 a15 Der Kurswert der Zinsbeträge lautet nach (34)
161
Effektivzinsberechnung
Kurs- und
Kapitel 6:
Cz^1005'^!15:^ =35,989755o/o. a15 P>81 3>->) Kontrolle: CT + Cz C '
—
(Abweichung von einer Einheit in Rundungsfehler). 5,5% ist der Begebungskurs =
e) Im Falle p'
=
p
=
C 100%. Der Kurswert der
der 6. Stelle als
=
Tilgungsbeträge lautet für p'
5,5 nach (33)
=
66,938396% 100-——rj a15 1,05515 und der Kurswert der Zinsbeträge Cz 100 CT 33,061604%.
CT
=
=
•
=
=
-
6.5.2. Kurs bei Jahresannuitäten mit Rest Bei einer A
=
vorgegebenen ganzzahligen
Laufzeit
n
folgt aus (32)
^= ^.
(35)
=
Damit lässt sich die Annuität A aus der Laufzeit und dem Kreditbetrag berechnen. Falls jedoch die nach (35) berechnete Annuität A abgerundet wird, ist das Darlehen nach n Jahren noch nicht vollständig getilgt. Im (n + l)-ten Jahr wird dann eine Restannuität fällig. Der gleiche Sachverhalt liegt vor, falls der Kreditbetrag und die Annuität fest vorgegegeben werden. Dann ist die nach (18), Abschnitt 4.3.1. berechnete Laufzeit i.a. nicht ganzzahlig. Mit dem ganzzahligen Anteil n lässt sich die Laufzeit darstellen in der Form
n
+q
=-^-:-'igq
mit 0
q
Nach dem letzten ganzen Jahr der Laufzeit
Sn
=
Knom q" A •
—
•
^Z_L q-1
=
200-:
,
C
=
98,313819%
Auszahlungsbetrag Kre>1
=
Cf
j~ Knora 107451,37 EUR. =
c) Bei monatlicher Zahlung von 1000 EUR unter Berücksichtigung der Unterjährigkeit der Tilgung beträgt das Nominalkapital
Knora
-
(1 + 20^2] +
'
Knom
=
112801,52 EUR.
11-7,84 200 12 •
Der Kurs ist
C„ =-^ 1+
Daraus 6.5.4.
C •
=
95,257637%.
200 -12
ergibt sich der Auszahlungsbetrag Kreal
=
107452,11 EUR.
Annuitätenzahlungen mit Tilgungsaufgeld
Für eine Annuitätenschuld sollen neben den laufenden Zins- und Tilgungsbeträgen vom Tilgungsbetrag an Gebühren gezahlt werden. Dieses Aufgeld sei bereits in der Annuität A* enthalten, es gelte also
jeweils a %
A*=^+^L+jkZ Tilgung Aufgeld Zinsen
=Z+T
(1+ioö)-
Kapitel 6: Kurs- und Effektivzinsberechnung
166
Die Annuität A* soll die Tilgungsaufgelder bereits enthalten. In Abschnitt 4.3.7. wurde gezeigt, dass zu einer vorgegebenen Laufzeit n diese Annuität A* berechnet werden kann mit den Hilfsgrößen nominelles
11
Ersatzkapital K*om
nomineller Ersatzzinssatz
p*
=
Knom
•
(1
+
=
Restschuldberechnung wurde in Abschnitt 4.3.7. die Ausgangsschuld unter Berücksichtigung der Tilgungsgebühren benutzt. Da die Tilgungsaufgelder jedoch auch Zahlungsverpflichtungen darstellen, kann zur Kursberechnung unmittelbar das Ersatzkapital KJom mit dem zugehörigen Ersatzzinssatz verwendet werden. Zur
Tilgungsaufgelder bei jährlichen Annuitätenzahlungen ohne Restannuität Falls die Schuld einschließlich des Tilgungsaufgelds durch genau n Annuitäten zurückgezahlt sein soll, lautet die Annuität nach (37), Abschnitt 4.3.7. 6.5.4.1.
(* .,Kt5.Kaj a?
+
^)
1
1 -
^lq._,+ 100'
a:
=
q*-l Bezüglich des realen Zinssatzes p' besitzen die n Annuitätenzahlungen der Höhe A*
den Barwert K'
Kreal
Hieraus
C,
=
A*
•
a;
-
Knom
•
-
-
ergibt sich der Kurs
100
Damit
Kri K„
=
100-
gilt
A*
=
C.
=
Knom(l+7^) (100 + 061„
8 a21 + •
=
von
=
93,9457%.
c) Ohne Tilgungsaufgeld erhält man die Laufzeit bei gleicher Annuitätenzahlung aus
(36)
n
+q
/
0,05 100\
-H1—H lg ,
=
Die Restannuität
am
Ä21 1,0521 (100 =
=
6.5.4.3.
8 a20 + •
20,103 Jahre.
Ende des 21. Jahres lautet nach 8
•
-
•
a20)
(39) liefert den Kurs ohne C
=
1,05
°1'8046212 415
=
=
(37)
0,842245.
Tilgungsaufgeld als 91,2620%.
Tilgungsaufgelder bei beliebigen Annuitätenschulden
Auf Grund der Überlegungen in Abschnitt 6.5.4.2. erhält man den Kurs einer beliebigen Annuitätenschuld mit
8)
a10
=
=
^
d
=
=
£
ak
•
=
=
21161,36 EUR. 213 964,90 EUR.
19451,36 EUR.
=
2500 EUR;
10
A=
(minimal). •
Restwert nach 9 Jahren:
d
9
500000 0,918 0,09 R9 500 000 0,919
b) Abschreibung im 9. Jahr: c)
=
=
d-(l + 2 +
...
+
10)
2500 10 11 =-=
2
137500EUR.
Abschnitt 3.6 1) a) 122500EUR; b) 124618.19EUR; c) 125075.05EUR; d) 125232,27EUR. e) in c) peff 4,576509%; in d) peff 4,602786%. 2) 27 957 EUR. 3) a) K14 25000 1,055 1,065 1,07* 55969,44 EUR. =
=
=
•
•
•
=
14 =
a)
(1
+
ioö7
=3; p
b)
(i + J^)90
c)
e loo
30 p
=
3; p
=
55969,44; p'
=
3; p
100
=
•
—
=
5,925563 %.
3>729920%; =
ln3
3,684483 %; =
3,662041%.
198
Lösungen der Aufgaben
5) a) 1,052°
=
b) l,0262n c)
1,5;
=
=
lg 1,052
t =-In
5,2
y^
=
n
p
6,500484%.
=
=
15;
41,73 EUR.
=
^1 -r^j
c) 14,60
7,797 Jahre.
=
14,60 EUR.
=
7^
1,5
38,88;
=
Restliche Laufzeit 100
^
7,898 Jahre.
=
100
100
7) a) K0
lel 5 -=-2-= 7,999 Jahre.
=
n
-—100
=
b)
n
=1,5;
e loo
6) K0
1,5;
=41,73;
+
p
=
11,0733%.
8) a) 154846,01 EUR; b) 148890,39EUR. 9) a) 2991,69 EUR; b) 3141,27 EUR. / 0,06 60000\ + gl 6000 1,06 —i—'10) a) n _i 7,698; n 8 Jahre (aufgerundet). Q6 -
j
•
Kg
=
•
n)
E
8,066;
'
n
=
9 Jahre
(aufgerundet).
68 947,90 EUR. 1
10000 0,05
=
)
6000
—
lg 1,06 =
=
62947,90 EUR. i,06 60000\
lg|l + K9
=
1-iTT
058
84'97 EUR pro Monat-
=
12+löö"
~
12) Anzahl der Zinsperioden: n 10 4 40 Vierteljahre. Unterjährige Einzahlung mit m 3 2 6. 7 1 25T 1 012540 1 T + 62238 EUR. a) K40 200 =
E
=
=
•
[6 -^-\
-
b) p'
=
•
=
—
effektiver Jahreszinssatz; q'
=
1 +
-
P'
^
1) 4687,60 EUR pro Jahr. „„-~ q' (q'l° 1) r 13 4~i 1 04" 1 > 12 =
62238 (q'
=
-
,
•
,
-
•
13)
200 n
_%
Ku
=
|_
+
'
200
——
J
10,98; Lösung n =
33000;
•
—
,
0,04
=
33068,53 EUR.
_
11 Jahre
(aufgerundet).
1,0125*
=
1,050945.
Lösungen der Aufgaben
14) a) K10
12000
=
1,0610
•
1 =
—
158169,54 EUR;
—
b) 1,06 K10
167659,71 EUR;
=
•
c)
(l
13 6 > + 200 12;
z^1^)
K1o
=
163310,05EUR;
d)
(1 250-12-)
^o
=
162519,20 EUR.
-
•
+
15) a) 2702,73 EUR pro Jahr (vorschüssig); b) 2878,41 EUR pro Jahr (nachschüssig); 2878,41 c) e' 231,71 EUR pro Monat (vorschüssig); =-=
13-6,5
12H-— 200
d)
2878,41
=-=
e
232,93 EUR pro Monat (nachschüssig).
200
16) Das BASIC-Programm ZINSEN liefert folgende Werte: a) p 6,153923%; b) p 6,483599%; c) p 6,548149%. =
=
=
Abschnitt 4.9 1) a) Zinsen für das n-te Jahr: Zn
Z10 b)
Z
=
=
1650EUR; Z15
0,06
21 •
—
•
50000
=
120 Monate.
a) a) Z120
=
60 000
ß)
Z
=
0,006
™
=
60000
=
•
1
n-l
20
900EUR; Z2O=150EUR.
0,006
=
500 0,006 •
=
3 EUR.
-
60000
•
b) Jährliche Tilgung a) 2120
^1
/ •
31500 EUR.
=
2) Laufzeit N
•
=
3000
=
21780 EUR.
=
6000 EUR; N
^1 yj^
•
0,006
=
=
10 Jahre, 36
EUR;
-
ß) 2
=
12 0,006
60000
•
2
=
23760 EUR.
—
12
p —f 100
•
11 2
—
•
60000
=
21780;
p
=
0,55%
pro Monat.
Lösungen der Aufgaben
200
3) Jahr
Ausgangs-
Zinsen
20000 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000
1400 1260 1120 980 840 700 560 420 280 140
Summe
7700
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10
schuld
Tilgungsaufgeld