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German Pages 105 [112] Year 1843
Dir
zwilchen dem Äertiner und potener fölub durch Correspondenz gespielten
mit Anmerkungen und Varianten,
nebst
einer Sammlung von fündig andere» Corretpondenz -Partiten, herausgegeben
F. V l e - o w.
Berlin. Verlag von Beit und Comp. 18*3.
Sill en Freunden
-es e-len Schach gewidmet
voa
Dorwort.
Zn Folgt einer gegen das Ende des ZahreS 1838 von dem Posener an den Berliner Schachklub er, gangenen Aufforderung sind in den Zähren 1839 und 40 »wischen beiden Klubs zwei Schach-Partiten durch Correspondenz gespielt worden. Der Berliner Klub hatte be hufs der Leitung der Partieen eine Commission ernannt, welche aus den Herren v. Carisien, Ziegler, Minding, Mayet, v. Heydebrand, v. Bilguer, Hau stein und dem Herausgeber bestand. Die Züge wurden all wöchentlich durch die Berliner Bossische und die Posener Zeitung mitgetheilt. Zn der ersten Partie hatte Posen, in der zweiten Berlin die weißen Figuren und den An zug. Die erste Partie wurde beim 24., die zweite beim 19. Zuge von dem Posener Klub als verloren aufgegeben. Die erste dieser Partieen ist diejenige Variante des K önigSläuferspielS, in welcher der Nachziehende im zwei ten Zuge nicht auch denKönigSläufer, sondern den KönigSfpr i nger auf das dritte Feld des Läufers zieht, wie in dem
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Hauptspiel deS zweiten MustcrspieleS, Tafel 3, bei All gaier, und liefert in ihrer ausführlichen Bearbeitung den Beweis, daß Allgaier den Anziehenden übel beräth, in dem er ihn im 5. Zuge den Läufer auf daS dritte Feld des Springers zurückzirhen heißt, da hierdurch nicht nur der Angriff verloren geht, sondern auch ein anderer Ver lust herbeigeführt wird, welcher der Partie jedenfalls eine für den Nachjiehendtn vorthrilhafte Wendung giebt. Die zweite Partie ist ein Läufer-Gambit, oder ein solches, worin der Anziehende im dritten Zuge nicht den KönigSspringer auf das dritte Feld des Läufers — wel ches Allgaier noch für einen unbedingt nothwendigen Zug erklärt, f. S. 7*J —, sondern den Königs läufcr auf dal 4. Feld des Läufers der Königin zieht, wodurch er frei: lich sich dem Schach ausfeyt und die Rochade ver liert, aber durch die demnächst erfolgenden Züge rasch und immer angreifend oder doch drohend sein Spiel entwickelt, und hinsichtlich einer richtigen Vertheidi gung dem Gegner eine nicht leicht zu lösende Auf gabe stellt. Beide Partieen werden hiermit, die erste von dem Herausgeber, die zweite von den Herren W. Hanstein und R. v. Bilguer bearbeitet, der gesammten Schach welt zur geneigten Einsicht und Prüfung vorgelegt.
Die angehängte Sammlung von fünfzig anderen theils durch Klubs, theils durch Privatpersonen in Deutsch-
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land, England, Frankreich, Rußland, Ostindien und Nord«
amerika gespielten Correspondenz-Partieen wird den
Verehrern deS edlen Schach hoffentlich um so willkomme ner sein, als eine solche Sammlung dis jetzt noch nirgend
existirt, unter den mitgetheilten Partiten viele sehr inte ressante, mehrere von auSgejtichneter Schönheit sind, und zur Erlangung einer tieferen Einsicht in die Combinatio
nen des Spiel« dem Schachbefliffenen nichts förderlicher sein kann, als das Studium gut gespielter Correspondenj«
Partiten.
Möge denn das Büchlein eine freundliche Aufnahme finden, und jur Verbreitung der Liebe zur Schachkunst,
so wie zur Erweiterung der Theorie derselben, woran jetzt ftanjösische, englische, russische und deutsche Meister
so eifrig arbeiten, sein Scherflein beitragen-
Berlin, im November 1842.
L. Bledow.
Nöthige Erklärungen. Dir gelber des Schachbrettes sind auf die gewohnte Art von unten links bis oben rechts mit Al bis H8 be zeichnet, so daß die Reihen 1 und 2 das Lager der Weißen, die Reihen 7 und 8 das der Schwarzen bilden. Zn den Tabellen befindet stch jedesmal über dem Sniche der Zug der Weißen, unter dem Striche der Gegenzug der Schwarzen; die Züge find nach einander, die Varianten unter einander aufgeführ». Von den gebrauchten Abkürzungen und Zeichen bedeutet: K König. D Dame. T Thurm. L Läufer. S Springer. *. nimmt. 0—0 rochirt. 0—0—0 rochirt nach der langen Seite. t Schach. * Schachmatt.
Vor dem Gebrauche beliebe man folgende Druck fehler zu verbessern: Seite 58. — 62. — — — —
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26 27 28 29 es. Zug 22 81. Bug 19 — Zug 28
Zug Jag Zug Zug
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Tal — el Tc2 g4 — g5 b8 h6 TbS ThS
I. 1. L L l l. l.
Tel — e7. 8 62. kl —e5: 68. h3. ThS. TbS.
Zwei und fünfzig
Corresponden^-Partieen. Herausgtgeben von
L. Bledow.
Erste Partie, bearbeitet
von dem Herausgeber.
Erste Partie. P ose» : Weiß.
—
Berlin : Schwarj.
Erster Zug.
Weiß: Bauer c2 nach e4. Schwarz: Bauer c7 — c5.
Zweiter Zug. Weiß: Läufer fl — c4. Schwär : Springer g8 — 56. Als zweiter Zug der Schwarzen in dieser Läufer partie wird von den meisten Schachspielern und Auto ren Lauser 18 — c5 für stärker gehalten; der Springer zug kann indessen, wie Walker') sagt, der Abwech selung wegen, und wie Stein') zugiebt, ohne Ge fahr geschehen, und das um so mehr, da selbst die be deutendsten Autoritäten Frankreichs, Italiens und Eng lands, wie Philidor, Ponziani, Lewis über die beste Antwort der Weißen auf tiefen Zug ganz verschie dener Meinung sind. Die Mitglieder der Commission wählten aber den Zug Springer g8 — f6, weil er ihnen 1) In seiner Ausgabe des Philidor (Ceiebrated analysis of il,e game of cliess.) London 1832. (5. 31. 2) S. 41.
Xouvel essai sur le Jeu des echecs. A la Haye 1789.
4 vollkommen sicher, und »lindestcns eben so kräftig als der Zug des Läufers erschien.
Dritter Zug, Weiß. Springer gl — ß. Nach Lewis, Walker, Allgaier und Mosler der beste Gcgenzug. Außer diesem Zuge gab eS noch drei andere: 1) Bauer 4 —1>5. Beschleimigt den Verlust. Schwär;: Läufer g7—bG. Siebe die Bemerkung zum 18. Zuge. Hierauf gab Weiß dir Partie als verlö re» auf.
Tabellen, zur ersten Partie gehörig.
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TaS. bis Schlußbtmerkung jum 5.
Aug G.
7.
d2 -(13 D ga - g2 0-0 D g5 - ea:
Ddl-53 1) g2 - 53 :