Der Messias: Teil 2 Dreyzehnter bis zwanzigster Gesang [Reprint 2021 ed.]
 9783112516768, 9783112516751

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Der Messias. Erster Theil.

Erster bis zwölfter Gesang.

Der Messias. Zweiter Theil.

Dreyzehnter bis zwanzigster Gesang.

Inhalt. Gelte

Der Messias.

Zweiter Theil.

Dreyzehnter Gesang....................................................................................... 3

Vierzehnter Gesang...................................................................................... 33 Fünfzehnter Gesang.............................................................................. 74

Sechzehnter Gesang........................................................................... .119 Siebzehnter Gesang..................................................

...

140

Achtzehnter Gesang.................................................................................... 163

Neunzehnter Gesang..........................................

183

Zwanzigster Gesang..........................................................

220 258 260

An den Erlöser.......................................................... Zum Nachschlagen......................... Erklärendes Derzeichniß der im „Messias" vorkommenden Namen. (Don A. L. Back)..........................................................

271

Dreyzehnter Gesang. Gabriel versammelt die Engel, und die Auferstandnen um das Grab.

Sie er­

die Auferstehung deS Messias.

Die Zweifel eines römi­

schen HauptmannS, CneuS, der die Wache beym Grabe hat.

Die Seele Mariens, der

warten, unter Anbetungen,

Schwester Lazarus, kommt in die Versammlung der Heiligen. Der Todesengel Obad­

don ruft Satan, und Adramelech aus dem todten Meere hervor, und gebietet ihnen,

entweder jetzt zur Hölle zu fliehn, oder zum Grabe zu kommen.

zu diesem, und Adramelech zu jenem. nicht ausführen.

will,

Der TodeSengel überläßt es Abbadona, ob er zum Grabe kommen

oder nicht.

Die Herrlichkeit des Messias naht sich vom Himmel.

ihn an, nach ihm Eva.

Der Messias steht vom Tode auf.

rufen ihm ihre Freude zu. Triumphlied.

Thirza's

Er richtet den Todten,

Priester.

Adam betet

Engel, und Auferstandne

Söhne, die sieben Märtyrer, singen ihm ein

Einige der Heiligen schweben zu ihm aus den Wolken herab.

rufen ihm Abraham, und Adam zu.

fliehn.

Satan entschließt sich

Adramelech darf seinen geänderten Entschluß

und

Zuletzt

Die Seele eines Heiden wird vor ihn gebracht.

verschwindet.

Gabriel gebietet Satan, zur

Hölle zu

Einige Römer von der Wache, auch CneuS kommen in die Versammlung der Philo bringt sich um.

Obaddon begegnet seiner Seele in Gehenna, und

führt sie zur Hölle.

V. 1-7. Jesus Väter genossen die Freuden der Auferstehung In der Gräber Gefilde, wo sie vor Kurzem noch schliefen. Aber Engel umwallten die Erde, zu sehn die Menschen, Die der Versöhner dem Schöpfer von neuem geheiliget hatte. Ach, der Zeugen Freude verdräng oft Wehmuth, und eilend Tönten sie oft mit dem Purpurflügel, daß ihnen der Erde Lüfte, wie Staub, den vom Fuß der Böthe schüttelt, entwehten.

4

Der Messias.

XIII. G.

V. 8-42..

Gabriel war noch am Grab', und auf einer der Sonnen von denen, Die den Himmel umgeben, Eloa.

Dort wartet' Eloa,

Daß herunterstiege die Herrlichkeit Jesus.

Des Grabes

Engel schwebt' in die Schöpfung empor, der Auferstehung Himmlisches Zeichen zu sehn.

Auf einen der Orione

Hatt' er lang sein Auge geheftet.

Da geußt der Orion

Farben auö und Strahlen, wie, jetzt geschaffen, er auSgoß. Dieser Anblick macht auf Einmal den wartenden Seraph Glänzender. Schon erhob er sich; Sturm war seinSchweben, und Blitze

Seine Schwünge! Der Seraph eilt zu den Gräbern, und rufet, >

Gleich dem Wetter, vor dem der niedergeschmetterte Wald dampft: Kommt $11 dem Grabe! Da eilten die Engel herzu, und die Väter. Siehe, der lange Triumph umringte das Grab des größten

Unter den Todten.

Gabriel saß in der Mitte deö Kreises

Auf dem Grab', als süß' er auf einer goldenen Wolke,

Die vollendete Seelen ins Leben der Ewigkeit trüge. Aber der Todesengel, der Jesus im Namen Jehovah'S

Seinen nahenden Tod verkündiget hatte, schwebt' itzt

Langsam hin zum Grab', und sank in Gabriels Arme: Nacht, noch ist eS rings um mich Nacht! noch bebt mir die Erde! Dunkler, als alle Finsterniß, ist mir der Hügel des Todes! Niemals haben noch meiner Unsterblichkeit Kräfte Gerichten,

Die Jehovah mir gab, erlegen! dem letzten erlag ich! Und erlieg' ihm! Stärke mich wieder, du Strahl der Allmacht,

Der, aus diesem Grabe nun bald zu leuchten, der Rechte

Gottes enteilt.

Der Unsterbliche sprachs, und lehnte mit Staunen

Sich an den Felsen, in dem deö Geopferten Leichnam ruhte.

Aber die Väter und Seraphim fragten einander, und sprachen: Wird die Sonne mit ihm erwachen? der sichtbare Frühling

Dann ein Schatten der Herrlichkeit seyn, womit er hervorgehl? Oder wird, noch gewandt von der Sonne Schimmer, die Erde

Schlummern, indem der Todte, der ewig lebet, hervorgeht? Wird, vor dem Herrlichen, Staub sein Grab, und ein Spiel der Luft seyn

Jener hangende Fels, von dem Angesichte der Erde Weggewehet, indem sein Haupt der Sieger emporhebt?

Der Messias.

XIII. G. V. 43—77.

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Werden wir seiner Herrlichkeit Glanz zu ertragen vermögen?

Ach kaum fasset mein Herz den Gedanken des fügen Verlangens,

Abraham riefs, den himmelvollen, den Wonnegedanken: Ich, ich selber werde das sehn! kein Fremder, ich selber, Daß der Geopferte Gottes, ein Überwinder des Todes, Jenes Todes, den Er gestorben, ins Leben heraufsteigt! Halleluja! daö werd' ich sehn! Er riefs, und der Mond ging Wieder hervor. Nicht lang, so deckten ihn trübende Wolken. Hundert ermüdete Wanderer, Männer, imb Mütter, und Kinder Kamen. Sie gingen geführt von dem Monde schneller, und nun schon Wieder langsam, und waren jetzt in der Heiligen Kreise. Schleuniges Schrecken ergriff sie. Sie wußten nicht, was sie erschreckte; Aber sie flohn. Ein rufendes Kind verirrte sich. Eilend

Trat ein Engel herzu, und brachte den bebenden Knaben Seiner Mutter. Sie wollte dem lieben treuen Gefährten Danken; allein er war in die Nacht hinübergegangen.

Nahe bey David hatte der Engel gestanden. Er kam jetzt Zu dem Geliebten zurück, und David sprach zu dem Engel: Also führt, der bald nun erstehn, und die Völker der Erde

Sich versammeln wird, durch das erste Leben die Menschen! Ach wie freuet sich meine Seele des Herrn! und wie werd' ich Seiner mich freun, wenn er aus dem Felsen des Schlummers erwacht ist! Ihr, vollendete Fromme, doch deren Leiber noch Staub sind,

Und ihr Frommen, die nie der Verwesung Schrecken durchbebte, Ihr vermögt nicht der Auferstehung unnennbare Freuden

Ganz uns nachzuempfinden! Wie.wird sie Jesus empfinden, Er, des Ewigen Sohn, der seiner Sterblichkeit Leiden, Und des Todes Furchtbarkeit mehr, wie die Menschen gefühlt hat!

Assaph! (er eilt’ in des glücklichen Arm) des Kreuzes, des Todes Göttlicher Dulder, er wird nun bald, mein Bruder, erwachen!

Sagt es, und blickt mit inniger Wonne nach seines Erlösers Grabe. So blickt ein noch sterblicher Frommer sehnlich gen Himmel, Würdiget ihn der Eine, der richtet, deß zu erinnern, Jenes ewigströmenden Urquells ewiger Wonne,

Daß er, gehorsam bis zu dem Tode, die Seinen geliebt hat,

6

Der Messias.

XIII. G.

D. 78-112.

Bis zu dem Tod* am Kreuz! Und Assaph sah den Propheten, Ward von Seligkeit trunken, wie er. Die Schimmer im Antlitz Davids wurden, so freut* er sich! Glanz, die Bewegung, der Athem Harmoniken! Er schwebt', und erklang! Nun beseelt* er die Harfe. Wort* erschollen noch nicht; doch ergoß die goldene Harfe Jubel! Allein nun ergriff ihn der himmlischen Psalme Bcgeistrung Ganz! Ein Strom ertönte der Saite Gesang und der Stimme:

Also sieht der Seher der Offenbarung auf Sion Einst in dem Himmel ein Lamm mit schimmernden Wunden bedeckt stehn, Und mit dem schönen Blute des Heils. Dann stehn um den Hügel Zahllose feyrende Schaaren, sie alle Versöhnte! die haben Hell au ihrer Stirn des Vaters Namen geschrieben. Und wie das Meer, wie des Donners Stimme, tönen die Harfen In der beseelenden Hand der feyrenden Schaaren um Sion! Denn dem Sohne, sie singen dem Sohn! Denn ewiges Leben

Strömt von den schimmernden Wunden des Lamms in die Seelen herunter. Also starb er! So sahen wir ihn! O Leichnam, du schlummerst, Leichnam des Unerschaffnen! Noch wart ihr nicht, Engel, da goß er Auch dieß Licht, (wir sahens wie Dämmrung vordem!) auf der Schöpfung Urgestalt, die Strahlen, als er der langen Äonen

Reihen dachte: Sterbliche sollten entschlummern! Er selber! Dann erwachen! Erzählt's in den Himmeln allen, ihr Zeugen

Seines Todes, verkündet'ö in jeder Hütte des Friedens! Keiner würdige sie, von allen Seligen keiner!

Sagts der Hölle nicht an! doch, wenn ihr sie würdiget, donnert

Schreckende Halleluja hinab, daß sie weiter hinüber, Weiter vom Himmel ins Unermeßliche fliehe! Der Gottmensch Wird erwachen! nun bald hoch über dem Staube des Grabes Stehen! und Herrlichkeit seyn! und Herrlichkeit! Halleluja! Kommt, kommt eilend zu uns, ihr seine Zeugen auf Erden!