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German Pages 120 [144] Year 1957
Sammlung Göschen Band 1117
Der Eintritt der Germanen in die Geschichte Bon
Prof. D. Dr. Johannes Haller
dritte Auflage, durchgesehen von
Prof. Dr. Heinrich Dannenbauer Mit 6 Kartenskizzen
Walter de Gruyter & C o . vormals G. O. Göschen'sche Berlagshandlung • I. Guttentag, Verlags buchhandlung • Georg Reimer • Karl I. Trübn er - Beit & Comp.
Berlin 1957
Alle Äechte, einschl. der Rechte der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, von der Verlagsb andl u Hg vorbehalte n
Copyright 1957 b y Walter d e Grupter Co., Berlin M 35, Genth iner Str. 13
Archiv-Nr. 111117 Satz und Druck 1/10/14 Walter de Grupter 5000/278/50
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Co.
Inhaltsverzeichnis Zeittafel .......................................................................................... Literatur ......................................................................................... Einleitung .................................................................................
Leite
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§ 1. Herkunst und erstes Auftreten der Germanen Jndogermanen und Germanen. — Name. — Kimbernzug. — Ariovist. — Kultur. — Tacitus. — Religion. — Verfassung ..
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§ 2. Rom und die Germanen Grenze. — Marbod, Arminius. — Völker. — Limes. — Mar komannenkrieg. — Neue Völker. — Kämpfe im 3. Jahr hundert. — Römische Einflüsse. — Christentum. — Rückwir kung auf Rom ............................................................................ 25
§ 3. Zertrümmerung des Reiches im Westen und Gründung germanischer Staaten Hunnen. — Goten. — Theodosius I. — Stilicho und Manch. — Westgotisches Reich. — Wandalen. — Theodosius II. — Attila. — Aetius. — Burgunden und Hunnen. — Auflösung des Reichs im Westen. — Germanische Ausbreitung. — Formen der An siedlung. — Theoderich d. Gr. — Seine Erben..................... 38
§ 4. Wiederherstellung und letzter Verfall des Römerreichs im Westen Ende der Wandalen. — Ende der Goten. — Langobardenreich. — Arabische Eroberung. — Spanien. — Langobarden und rö mische Kirche.................................................................................. 60
§ 5. Das fränkische Reich Anfänge und Ausdehnung. — Teilungen und Bürgerkriege. — Adel und Hausmeier. — Karolinger. — Araberkrieg. — An geln und Sachsen. — Bonifatius. — Pippin König. — Italien, Kirchenstaat .................................................................................. 68
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Inhaltsverzeichnis Seite
§ 6. Karl der Große Eroberung Italiens. — Aquitanien, Bretagne, Baiern, Spanien, Sachsen. — Awaren. — Staatsordnung. — Bildung und Wissenschaft. — Persönlichkeit ................................................
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§ 7. Verfall und Auflösung des fränkischen Reichs Ludwig der Fromme. — Bürgerkrieg. — Vertrag von Verdun. — Lotharingien. — Normannengefahr. — Italien unter Lud wig II. — Frankreich und Deutschland. — Karl III. — Zer fall: Provence, Italien, West- und Ostfranken. — Errungen schaften und Nachwirkungen. — Kirche und Papsttum. — Nikolaus I. — Weltgeschichtliche Leistung des fränkischen Reichs ......................................................................................... Register .........................................................................................
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Kartenverzeichnis 1. Rom und die Germanen um 100 n. Chr.............................. 28 2. Die germanischen Reiche um 520 n. Chr. Nebenkarte: Italien um 600 n. Chr............................................................. 58 3. Die Ausbreitung des fränkischen Reichs 481—814 ............ 69 4. Das fränkische Reich nach dem Vertrag von Verdun.......... 99 5. Das fränkische Reich a) nach dem Vertrag von Meerssen 870 n. Chr. — b) seit 888 n. Chr......................................... 106
Zeittafel v. Chr. 113—101 Kimbernzug. — 102 Schlacht bei Aix. — 101 Schlacht bei Vercelli. — 58 Cäsar beginnt die Eroberung Galliens. Besiegt Ariovist. — 55 Cäsar geht über den Rhein. — 38 Ansiedlung der Ubier links des Rheins, Gründung von Köln. — 38—11 Die Donau wird Grenze, Augsburg gegründet. — 11—5 n. Chr. Unterwerfung des Landes bis zur Elbe durch Drusus und Tiberius. — 9 Drusus t. — 6 n. Chr. Aufstand in Jllyrien. — 9 Aufstand der Herusker, Schlacht im Teutoburger Wald. — 14—16 Feldzüge des Germaniens gegen die Herusker. — 19 Arminius f. — c. 90ff. Anlage des Limes. — 98 Tacitus verfaßt die Germania. — c. 130ff. Ausbau des Limes. — 167 Einbruch germanischer Völker über die Donau. — 167—181 Markomannenkrieg. — 193—235 Sy rische Kaiser, Verfall des Reiches. — vor 200 Goten am Schwarzen Meer. — 213 erste Erwähnung der Alemannen. — 233 Einfall der Alemannen. — 235 Maximinus Thrax Kaiser. — 237—269 Gotenkriege auf der Balkanhalbinsel. — c. 250 erste Erwähnung der Franken. — 251 Kaiser Decius fällt gegen die Goten. — 253—268 Kaiser Gallienus, germanisiert das römische Heer. — 256 Die Perser nehmen Antiochia. — 259 Einfall der Alemannen bis Oberitalien. — 260 Kaiser Balerian von den Persern geschlagen und gefangen. — 267 Goten in Athen und im Peloponnes. — 269 Kaiser Claudius besiegt die Goten bei Risch. — 270/271 Alemannen in Italien. —284—305 Kaiser Diokletian. — 306—337 Kon stantin d. Gr. Neuordnung des Reiches; Dakien (Rumänien) und das Dekumatenland aufgegeben. — 312 Konstantins Sieg bei Rom. — 324 desgl. bei Chrysopolis am Bosporus. — 332 Bundesvertrag mit den Goten in Dakien. — 350—353 Gegenkaiser Magnentius; Alemannen und Franken überschreiten den Rhein. — 355 Julian Cäsar im Westen. — 357 Julian schlügt die Alemannen bei Stratzburg, siedelt die Salfranken in Toxandrien an. — 363 Kaiser Julian t. — 368 ff. Ein fälle der Alemannen. —370—375 Zerstörung des Gotenreichs am Dnjepr durch die Hunnen. — 378 Niederlage der Alemannen bei Horburg. — 378 Sieg der Goten bei Adrianopel, Kaiser Valens t. — 379—395 Theodosius I. — 382 Friede mit den Goten, ihre Ansiedlung in Dobrudscha und Nordbulgarien. — 383 Wulfila, Bischof der Goten t* — 383—387 Gegenkaiser Maximus. — 387 Schlacht bei Sissegg. — 392—394 Gegenkaiser Eugenius. — 394 Schlacht am Frigidus. — 395—423 Kaiser Honorius im Westen, Stilicho Regent. — 395—408 Kaiser Arkadius im Osten. — 395 ff. Alarichs Feldzüge. — 402 Alarich bei Pollenza, 403 bei Verona geschlagen. — 405 Ostgoten, Alanen u. a. unter Radagais in Italien, 406 bei Fiesole vernichtet. — 406/7 Goten, Wandalen, Sueben u. a. überschreiten den Rhein, durchziehen Gallien und Spanien. Gegenkaiser Constantin in Gallien. Britannien aufgegeben. —408 Stilicho t* — 408—450 Theodosius II. Kaiser im Osten. — 410 Einnahme Roms durch Alarich. Alarich t« — 410—415 Atbaulf gründet das westgotische Reich in Südgallien. — 414 Athaulfs Hochzeit mit Galla Placidia in Narbonne. — 415—419 Walja, König der Westgoten. — 421 Constantius, Mitkaiser des Honorius. — 423—425 (Gegen-) Kaiser Johannes. — 425—455 Balentinian ITI. Kaiser im Westen. 428 Franken zurückgeworfen, Burgunden bei Jülich angesiedelt. — 429 Übergang der Wandalen unter Gei serich nach Afrika, 435 Ansiedlung, 439 Einnahme Karthagos. — 432—454 Aetius Reichsregent im Westen. — 437 Zerstörung des Burgundenreichs am Rhein. — 445 Attila Alleinherrscher der Hunnen. — Ansiedlung der Burgunden in Savoyen. — c. 450 Beginn der Nnwanderung von Sachsen und Angeln in Britannien. — 450—457 Kaiser Marcian im Osten. — 451 Attilas Einfall in Gallien; Schlacht in der Champagne. — 452 Attila in Oberitalien; t 453. — 454 Aötius t» —
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Zeittafel
455 Geiserich plündert Rom. — 456 Alemannen überschreiten Rhein und Donau. Franken den Nicderrhein. — 457—461 Kaiser Majorian. Rikimer Reichs feldherr. — 457—477 Kaiser Leo I. im Osten. — 456—464 Aegidius Statt halter in Gallien. — 461—475 Severus, Anthernius, Olybrius, Glhkerius, Kaiser im Westen. — 466—484 Eurich König der Westgoten, erobert Arles 470, Mar seille 472. — 474—491 Kaiser Zeno im Osten. — 472 Rikimer t. — 475/6 Romulus Kaiser, Orestes Regent. — 476—493 Odwakar König von Italien. — 477 Geiserich f. — 470—486 Syagrius Herrscher in Nordgallien. — 481—511 Chlodwig König der Franken, erobert 486 Nordgallien, Syagrius t» — 483 Ber einigung der Balkangoten unter Theuderich dem Amaler. — 487 Odwakar zerstört das Reich der Rugier in Norikum, gibt das Land auf; Einwanderung der Baiern. — 488—493 Theuderich erobert Italien. — 489 Odwakar am Jsonzo und bei Verona geschlagen; 490 desgl. an der Adda; 490—493 in Ravenna belagert, t. — 496(?) Chlodwig besiegt die Alemanen. —498—526 Theoderich anerkannter König von Italien. — 507 Theoderich im Krieg mit dem Kaiser. Chlodwigs Taufe (496?). — 507—511 Chlodwig erobert das westgotische Reich bis zur Garonne, Theoderich die Provence. — 518—527 Kaiser Justin I. — 523—530 Hilderich König der Wan dalen. — 526—534 Athalarich König von Italien. — 527—565 Justinian I. — 530 Hilderich durch Gelimer gestürzt. — 531 Thüringen von den Franken erobert. — 532—534 Burgund desgl. — 532 Friede zwischen dem Kaiser und Persien. — 533 Belisar erobert das Wandalenreich. — 534—536 Amalaswintha und Theodahat Könige der Goten. — 536 Belisar beginnt die Eroberung Italiens. — 536—540 Witigis Gotenkönig. Tritt die Provence an die Franken ab. — 537/8 Belagerung Roms durch die Goten. — 540 Krieg mit Persien, Antiochia gefallen. Vertrag mit den Goten, Abzug Belisars. — 541—552 Totila König der Goten. — 544—548 Belisar in Italien. — 546 Waffenstillstand mit Persien. — 552 Narses in Italien. Schlacht bei Tadinae, Totila 1\ — 553 Schlacht am Mons Lacteus, König Teja 1\ Ende des Gotenreichs. — 554 Beginn der Rückeroberung Spaniens. — 562 Ende des Perserkriegs. — 567 Narses t in Rom. — Um 550 Baiern den Franken unter worfen. Die Gascogne fränkisch. Beginn der Fehde zwischen den Königinnen Brunhild und Fredegund. — 568 Die Langobarden in Italien, erobern 569 Mailand, 572 Pavia, stehen 579 vor Rom, 581 vor Neapel. — 568—572 Alboin König der Langobarden. — 572—574 Kleph König der Langobarden. — 573 Sigebert König von Austrasien t. — 584 Hilperich König von Neustrien f. — 584—590 Authari König der Langobarden. — 587 Vertrag von Andelot, Ende der fränkischen Königsfehde. — 589 Übertritt der spanischen Westgoten unter Rekkared zum Katholizismus. — 590 Agilulf König der Langobarden. — 596 Römische Missionare in England. — 597 Fredegund f. — 601—613 Kampf Brunbilds mit den fränkischen Großen. — 614 Fränkisches Neichsgesetz. — 615 Columba von Luxeuil und Bobbio t- — 623 Awareneinfall ins Fränkische. — 623—656 Samo Herrscher der Wenden. — 628—639 König Dagobert 1. — 628 Schlacht bei Wogastisburg. — 632 Moham med t. — 636 Isidor von Sevilla t- — 634 ff. Eroberungen der Araber: 638 Sy rien, 642 Ägypten, 643 Tripolis, 650 Persien. — 636—652 Nothari König der Langobarden. — 642 König Oswald von Northumbrien f. — 642—671 Oswih. — 643 Edictum Rotharis. — 654 Lex Wisigothorum in Spanien. — 656 Grimwald, Pippins (I.) Sohn, König, f. — 663 Kaiser Konstans in Rom. — 664 Bespre chung in Streaneshalch, Oswih von Northumbrien unterwirft sich Rom. — 670 Theodor von Tarsus Erzb. von Canterbury. — 673—678 Belagerung Kon stantinopels durch die Araber. — 678 Leodegar von Antun t- — 680 Kon stantin IV. schließt Frieden mit den Langobarden; Teilung Italiens. — 681 Ebroin, Hausmeier von Neustrien f. — 687 Pippin (TI.) siegt bei Tertry über Berthar. — 688 Berthar t, Pippin einziger Hausmeier. — 698 Karthago arabisch, zerstört. — 710 Ceuta arabisch. — 711 Tarik landet in Spanien, Sieg am Salado. — 712 Musfa erobert Spanien. — 713—744 Liutprand König der Langobarden. — 714 Pippin (TI.) t, Kampf zwischen Plektrud, Raganfried und Karl Martell. — 716 Karl siegt bei Ambleve, 717 bei Vincy, 719 bei Soissons, alleiniger Hausmeier. — 719 Bonifaz in Rom mit der Mission beauftragt. — 720 Narbonne arabisch. —
Zeittafel
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722 Bonifaz Missionsbischos für Deutschland. — 726 Beginn des Bilderstreits, Trennung Italiens von Konstantinopel. — 732 Karl Martell besiegt die Araber bei Cenon (zwischen Tours und Poitiers). Bonifaz Erzbischof für Deutschland. — 735 Radbod Friesland wird fränkisch. — 735 Beda t- — 737 Die Araber in der Provence, von Karl an der Rhonemündung geschlagen. — 737—743 Der frän kische Thron unbesetzt. — 739 Franken und Langobarden gegen die Araber in der Provence. Willibrord, Bischof von Utrecht t- — 741 Karl Martell f, Pippin (III.) und Karlmann Hausmeier. — 741—752 Papst Zacharias. — 743 Odilo von Baiern empört, am Lech geschlagen. — 743—746 Aufstände in Schwaben, Blutbad von Cannstatt. — 744—749 Natchis König der Langobarden. — 748 Karlmann tritt ins Kloster. — 749—756 Aistulf König der Langobarden. — 750 Beginn des Emirats in Cordova. — 751 Aistulf erobert Ravenna. — 751—768 Pippin König der Franken. — 752—757 Papst Stefan II. — 754 Stefan II. in Frankreich; Ver trag von Ponthion, Schenkungsversprechen von Quierzy. Erster Krieg gegen die Langobarden. Bonifaz t. — 756 Zweiter Krieg gegen die Langobarden. Gründung des Kirchenstaats. — 757—774 Desiderius König der Langobarden. — 759 Narbonne den Arabern entrissen. — 760—767 Aquitanien unterworfen. — 763 Tassilo von Baiern macht sich unabhängig. — 768—814 Karl d. Gr. — 768—771 Karl mann. — 771 Unterwerfung der Gascogne. — 772—795 Papst Hadrian I. — 773—774 Karl erobert das langobardische Reich, erweitert den Kirchenstaat (781, 787). Einfall der 'Sachsen in Hessen. — 775 Karl schlägt die Sachsen bei Höxter, unterdrückt 776 einen Aufstand, hält 777 Reichstag in Paderborn. — 778 Unglück licher Feldzug nach Spanien, Niederlage bei Roncesvalles. Einfall der Sachsen bis Deutz und Koblenz. — 779—782 Strafzüge gegen die Sachsen, die meisten Häuptlinge unterwerfen sich. — 781 Tassilo von Baiern huldigt. — 782 Fränkisches Heer von Sachsen am Süntel überfallen. Gericht in Verden. — 783 Karl siegt bei Detmold und Osnabrück (an der Hase), überwintert in Westfalen. — 785 Widukind und Abbio unterwerfen sich, Taufe in Attigny. Capitulatio de partibus Saxoniae (782?). — 785 ff. Bistümer Bremen, Berden, Minden gegründet. — 787 Sy node in Nikäa (Bilderfrage). — 787/8 Tassilo von Baiern bezwungen, abgesetzt, Baiern einverleibt. — 791—805 Awarenkriege. — 795 Einnahme des „Rings". — 793—804 Letzte Sachsenkriege. — 793 Dänen plündern die englische Küste. — 793—801 Spanische Feldzüge, Katalonien erobert (Spanische Mark). — 794 Sy node in Frankfurt (Bilderfrage). — 797 Konstantin VI. entthront, Irene Allein herrscherin. — 799 Aufstand der Römer gegen Papst Leo III. Dänen an der nord französischen Küste. — 800 Karl in Rom, zum Kaiser ausgerufen. — 804 Alkwin t. — 806 Reichsteilungsgesetz. — 809 Anlage der Burg Itzehoe. — 811 Tortosa er obert. — 812 Friede mit dem griechischen Reich, Anerkennung des fränkischen Kaisertums. — 813 Ludwig zum Mitkaiser erhoben. — 814—840 Ludwig I. der Fromme. — 817 Erbfolgegesetz. Lothar I. Mitkaiser. — 818 Bernhard von Italien empört sich, t. Ludwig heiratet Judith. — 820 Dänen in Aquitanien. — 822 Öffent liche Buße des Kaisers. — 827 Niederlage in Spanien. Beginn der Eroberung Siziliens durch die Araber. — 830 Aufstand der Söhne gegen den Kaiser. — 831 Palermo von den Arabern genommen. —832 Zweiter Aufstand, 833 Gefangen nahme des Kaisers bei Kolmar und Abdankung in Compiögne, 834 Wiederein setzung. — 834 Dänen setzen sich auf Walcheren fest. — 839 Reichsteilung. Aufstand Ludwigs des Deutschen. — 840 Araber nehmen Tarent und Bari. — 840—843 Bürgerkrieg zwischen Lothar I., Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen. — 841 Lothar bei Fontenoye geschlagen. Aufstand in Sachsen (Stellinga). Lothar überläßt Duurstede den Dänen. Diese zerstören Rouen. — 842 Ludwig und Karl verbünden sich in Straßburg. Dänen zerstören Quentovic (Etaples). — 843 Ver trag zu Verdun: Reichsteilung. Dänen plündern Nantes. — 844 Araber bei Ostia geschlagen. — 845 Dänen vor Paris. — 846 Rastislaw gründet das Mährische Reich. Araber überfallen Rom. — 847 Dänen zerstören Bordeaux. — 849 Dänen zug bis Cadix und Marokko. —850—875 Ludwig II. römischer Kaiser. —851 Dänen plündern Tours. — 855 Lothar I. s. Lothar II. König von Lotharingien. — 858 — 867 Papst Nikolaus I. — 859—862 Dänenzüge ins Tyrrhenische Meer. Zerstörung
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Zeittafel
von Luna. — 862 Erscheinen der Ungarn. — 863 Nikolaus I. seht den Patriarchen Vhotios ab. — 867—886 Basilius I. griechischer Kaiser. — 869 Lothar II. s. — 870 Vertrag von Meerssen: Teilung von Lotharingien. — 871 Ludwig II. erobert Bari. — 872-882 Papst Johann VIII. — 875 Ludwig II. f. Karl der Kahle römischer Kaiser. — 876 Ludwig d. D. f. Karl d. K. bei Andernach geschlagen. — 877 Karl der Kahle t- — 877—879 Ludwig der Stammler König im Westreich. — 878 Reichstag in Troyes: Hilfe für Rom abgelehnt. — 879 Ludwig (t 882) und Karlmann (t 884) Könige im Westreich. Boso von Vienne König der Provence. — 880 Karlmann von Baiern t- Vertrag von Ribömont: ganz Lothringen deutsch. — 881 Sieg Ludwigs von Frankreich über die Dänen bei Saucourt. — 882 Karl III. (von Schwaben) römischer Kaiser. Ludwig d. I. s. Prüm von den Dänen zer stört. — 883 Trier von den Dänen geplündert. — 884 Karl III. König von Frank reich. — 885/6 Dänen vor Paris und in Burgund. — 887 Karl III. gestürzt, 1888. — 887—899 Arnulf von Kärnten deutscher König. — 888 Odo von Paris franzö sischer König; Rudolf der Welfe König in Burgund; Berengar von Friaul und Wido von Spoleto Könige von Italien. — 891 Wido römischer Kaiser. — Arnulf besiegt die Dänen bei Löwen. — 892 Dänen überfallen Prüm. — 894 Arnulfs erster Feldzug nach Italien. Wido t, Lambert Kaiser. — 895 Swätopolk von Mähren -f. — 895 /6 Arnulf erobert Rom, wird Kaiser. — 898 Karl der Einfältige König von Frankreich. — 900 Zwentibold von Lothringen t- — 900—911 Ludwig das Kind deutscher König. — 901 Ludwig von der Provence römischer Kaiser, 906 geblendet. — 906 Adalbert von Babenberg t.
Literatur $
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Einleitung Wer die Geschichte der Menschheit im ganzen überblickt, kann sich dem Eindruck nicht entziehen, welche tiefgreifende Wendung das Eintreten der germanischen Völker in den Kultur kreis der alten Welt hervorgebracht hat. Durch sie wird der Raum, in dem die Geschichte spielt, gewaltig erweitert, werden Länder, die bis dahin, wenig beachtet, ein Eigenleben etwa wie Jnnerafrika vor hundert Jahren führten, erschlossen und in den Kreis der gesamteuropäischen Entwicklung einbezogen. Zum ersten Mal wird der Kontinent zur kulturellen Einheit zusammen gefaßt und eine Familiengemeinschaft abendländischer Staaten geschaffen, die im Laufe von Jahrhunderten in stetem Wett bewerb den ganzen Erdball zum Schauplatz ihrer Taten machen, die eigenen Errungenschaften auch den entferntesten Ländern mitteilen, sie erobern, ausbeuten oder ihrem Einfluß unter werfen, bis in unsern Tagen die Schicksale aller Völker der Erde zu einer einzigen großen Einheit sich verflechten und das Wort „Weltgeschichte" anfängt einen Sinn zu haben. Auch der Inhalt der europäischen Kultur wird ein anderer, seit neben den alten Völkern, Griechen und Römern, die Germanen an ihr teil haben, zunächst vor allem empfangend und lernend, aber zu gleich doch schon und mit der Zeit immer mehr gebend, umge staltend und mit neuen Keimen befruchtend auf allen Gebieten, in Staat und Gesellschaft, in Wissenschaft, Kunst und Religion, und nicht zum wenigsten in der Beherrschung der Natur. In: Eintritt der Germanen hat man darum einen der größten und folgenreichsten Vorgänge aller Geschichte zu sehen. Er spielt sich ab in einer Jahrhunderte füllenden Ausein andersetzung mit dem römischen Reich, das bis dahin die euro päische Welt allein beherrscht und, ob auch in räumlicher Be schränkung, zu äußerer Einheit zusammengefaßt hatte. Eine
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Herkunft und erstes Auftreten der Germanen
Kette immer neu ausbrechender Kämpfe führt schließlich zur Zertrümmerung des Römerreichs im Westen und Errichtung germanischer Staaten auf seinem Boden. Gleichzeitig sehen die neuen Völker sich vor die Frage gestellt, wie sie sich zur römischen Kultur verhalten sollen, die ihnen in den eroberten Ländern ent gegentritt. Die Frage wird in einem zweiten Zeitraum gelöst, als einer der neuen Staaten, nach Umfang und Machtmitteln alle überragend, die Führung des Abendlands übernommen hat. Das fränkische Reich tritt die politische und mehr noch die kultu relle Erbschaft der Römer an, in seinem Rahmen vollzieht sich die Aneignung alles dessen, was an materieller und geistiger Kultur des Altertums im Westen den Untergang des römischen Reiches überlebt hat. Römische und germanische Elemente finden den Ausgleich ihrer Gegensätze, verschmelzen zu neuen Einheiten von verschiedenem Gepräge, je nach Art und Stärke verhältnis der Bestandteile, und es entsteht die Vielheit der abendländischen Nationen, mannigfach verschieden in Staats form und Geistesleben und doch einander ähnlich vermöge der gleichen Abstammung vom gemeinsamen Elternpaar, germa nischer Natur und römischer Kultur. Ein neues Weltbild tritt hervor, als im Zerfall des fränkischen Reichs die Klammer äußerer Einheit zerbricht und die Bahn frei wird für die selb ständige Entwicklung der Nationen, denen von nun an die Zu kunft gehört.
§ 1. Herkunft und erstes Auftreten der Germanen Uber die Herkunft der germanischen Völker gehen die Ansichten weit auseinander. Sie selbst glaubten von der „Insel Skandza", d. h. Skandinavien, das die Alten für eine Insel hielten, zu stammen. Griechen und Römern galten sie lange als ein Zweig der keltischen Gallier, denen sie ähnlich sahen — groß, stark, rötlich blond, mit Heller Haut und blauen Augen —, bis Cäsar sie von diesen unterscheiden lehrte. Seitdem hielt man sie,
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wie Tacitus sagt, für eine reine und eigentümliche Raffe (propriam et sinceram et tantum sui similem gentem; Germania c. 4). Diese Vorstellung bedarf jedoch einer Einschränkung. Anthropologische und archäologische Forschungen an Schädeln, Skeletten, Schmuck- und Gebrauchsgegenständen sind mit der Sprachwissenschaft dahin übereingekommen, daß es sich um eine Mischrasse handelt, die in früher Zeit (um 2000 v. Chr.?) durch Kreuzung von mindestens zwei, wenn nicht mehr vorgeschicht lichen Menschenarten entstanden sein muß, von denen eine, wie insbesondere die Verwandtschaft der Sprachen nahelegt, auch in Kelten, Italikern, Griechen, Litauern, Slawen, Persern und Indem steckt. Diese alle faßt man nach ihren beiden äußersten Zweigen unter dem Namen der indogermanischen Völker familie zusammen. Der heute beliebte Name Arier für das Urvolk, dem sie ihre Verwandtschaft verdanken, ist willkürlich gewählt und kommt von Rechts wegen nur den Indern und Persern zu. Dieses indogermanische Urvolk muß sich in vor geschichtlicher Zeit über Teile von Asien und Europa erobernd ausgebreitet und durch Kreuzung mit den vorgefundenen vor geschichtlichen Rassen die Vielheit der eben genannten geschicht lichen Völker erzeugt haben. Soweit besteht im allgemeinen Einigkeit. Fragt man aber, tuet dieses Urvolk war und woher es kam, so gehen die Allsichten weit auseinander. Von Nordeuropa bis Mittelasien hat man seinen Ursitz gesucht und ihn bald in Polen oder Rußland, bald auf der Hochebene des Iran, wohl auch in Mitteldeutschland, mit Vorliebe aber in Skandinavien finden wollen. Wäre die zuletzt genannte Ansicht richtig, so könnten die nordischen Germanen selbst das Urvolk sein, dem alle andern, zur gleichen Familie ge hörigen Völker wesentliche Eigenschaften ihres Aussehells und Charakters verdanken würden. Das ist denn auch die Meinung einiger Forscher, der aber die gewichtigsten Bedenken entgegen stehen. Vielmehr spricht eigentlich alles dafür, daß die nordischen Völker als die entferntesten auch die geringste Einwirkung von
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jenem unbekannten Urvolk erfahren haben. Eine ansprechende Vermutung geht dahin, daß es sich um ein Reitervolk aus dem Osten, vielleicht aus den Steppen Jnnerasiens, handelt, das durch Kampfesweise und Bewaffnung den Nachbarn im Süden und Westen überlegen war, so daß seine Ausbreitung über so weite Strecken keinem Widerstand begegnetes. Aus seiner Ver mischung mit verschieden gearteten Vorbewohnern entstanden in Europa — von den asiatischen Zweigen sehen wir ab — die Illyrier auf der nördlichen Balkanhalbinsel und im Gebiet der mittleren Donau, deren Nachkommen in der heutigen Be völkerung infolge zu starker und zu vielfältiger Vermischung nur schwer zu erkennen sind, sodann die Kelten in Süddeutschland und Ostfrankreich, die Litauer und Sla w en östlich der Weichsel, endlich die Germanen an der Nordsee und Ostsee (zwischen unterer Weser und Weichsel) und in Skandinavien. Von diesen breiteten sich zuerst die Kelten weithin aus, über ganz Frank reich, Oberitalien, die Alpenländer, West- und Mitteldeutschland und Böhmen. Die Grenze zwischen ihnen und den Germanen scheinen Weser und Elbe gebildet zu haben. Dann aber sind die Germanen in langdauernden heißen Kämpfen westwärts und südwärts gegen Rhein und Main vorgedrungen. Sie hatten schon im ersten Jahrhundert v.Chr. den Rhein erreicht, ihn stellenweis sogar überschritten und sich auf dem linken Ufer fest gesetzt, wo sie freilich in der keltischen Bevölkerung aufgingen. Einige solcher keltisch (gallisch) gewordenen oder werdenden Völker werden genannt, darunter die Treverer (Trier), Wangionen (Worms), Nemeter (Speier). Den gemeinsamen Namen Germanen, mit dem sie von Römern und Griechen genannt wurden, haben sie selbst niemals gebraucht. Er gehörte ur sprünglich einem einzelnen Volk, den späteren Tongern, und wurde von den gallischen Nachbarn, wie das in ähnlichen Ver0 Für die Steppe Südsibiriens als Heimat des Urvolks hat sich zuletzt N e h r i n g ; Studien zur indogerman. Kultur und Urheimat (Wiener Beiträge z. Kulturgesch. herausg. von Köppers, 4. Jahrgang 1936) ausgesprochen.
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hältnissen die Regel ist, auf alle verwandten SSölfer1) über tragen. Wie schon das Fehlen eines Gesamtnamens verrät, haben die Germanen sich nicht als Einheit, wenn auch stets als verwandt empfunden. Sie wußten sogar von gemeinsamer Abstammung, die sie auf den erdgeborenen Gott Twist (Zwitter) und dessen Sohn Mann zurückführten. Ihre westlichen Völker bildeten in älterer Zeit drei Gruppen, die Jngävonen an der Nordsee, die Jstävonen am Rhein und die Herminonen im Binnenland. Doch sind diese Namen, um deren Erklärung man sich mit wenig Erfolg bemüht hat, früh verschwunden. Schon ums Jahr 100 n. Chr. galten sie als veraltet und der Wirklichkeit nicht mehr entsprechend. In der Geschichte haben die Gruppen selbst nichts bedeutet. Für Natur und Geschichte des späteren deutschen Volkes ist es von nicht geringer Bedeutung, daß die Germanen in dem Gebiet, das sie den Kelten abnahmen, die Vorbewohner weder ganz vertrieben noch ausrotteten. Vielmehr müssen, wie die zahlreichen Berg- und Flußnamen keltischen Ursprungs beweisen, Kelten in beträchtlicher Zahl zurückgeblieben sein,, die von den Einwanderern mit der Zeit germa nisiert und aufgesogen wurden, so daß das Volk diesseits der Weser und Elbe schon seit vorgeschichtlicher Zeit aus germanischem und keltischem Blut gemischt ist, abgesehen von den fremden Bestandteilen, die in noch früherer Zeit in Kelten und Germanen aufgegangen waren. Mit der griechisch-römischer: Welt des Mittelmeers kamer: die Germanen zum ersten Mal in nähere Berührung, als eines ihrer Völker, die Kimb ern, angeblich durch eine Springflut aus seiner Heimat auf Jütland vertrieben, nach Süden zog und im Verein mit den Teutonen über die Alpen bis nach Gal Ixen, Spanien und Oberitalien gelangte. Nach jahrelangem Umherwandern, bei dem sie wiederholt römische Heere ge schlagen und Italien in Angst und Schrecken gesetzt hatten (113—101), wurden sie durch Marius bei Aix in der Provence (102 v. Chr.) und bei Bercelli (101 v. Chr.) vernichtet. Die x) Seinen Ursprung hat Ed. Norden, Altgermanien (IU34) geklärt.
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Episode ging ohne Folgen vorüber, aber der Schrecken, den sie verbreitet hatte, blieb unvergessen 1). Zum zweiten Mal stießen Römer und Germanen zusammen, als Cäsar (58 v. Chr.) die Eroberung Galliens unternahm. Denn soeben hatten Scharen vom Stamm der Sueben, also von der mittleren Elbe her (s. unten), unter Ar io v ist den Rhein überschritten und in der Pfalz und im Elsaß sich festgesetzt, von wo aus sie, durch zahlreichen Nachschub verstärkt, Gallien zu erobern drohten. Cäsar trat ihnen entgegen und erzwang durch einen entscheidenden Sieg (nach den einen bei Schlettstadt, nach andern bei Mülhausen) ihren Rückzug über den Rhein. Drei Jahre später (55 v. Chr.) warf er die Usipeten und Tenkterer zurück, die über den Niederrhein gekommen waren, und unter nahm selbst zur Erkundung und Einschüchterung einen Zug auf das rechte Ufer (die Stelle des Übergangs ist bei Urmitz, nördlich Dort Neuwied, gefunden worden). Von dem Zustand, in dem die germanischen Völker sich damals befanden, haben wir keine befriedigende gleichzeitige Schilderung. Was Cäsar an zwei Stellen seines „Gallischen Krieges" darüber sagt, ist zu wenig. Doch kann die Darstellung des Tacitus, der im Jahre 98 n.Chr. seine Schrift über „Ursprung und Charakter der Germanen" herausgab (De origine et moribus Germanorem, kurzweg Germania genannt), unbedenklich auf frühere Zeiten übertragen werden2). Völker auf früher Stufe der Entwicklung ändern, wenn einmal eine gewisse Herrschaft über die Umwelt erlangt ist, ihren Zustand im allgemeinen nicht ohne äußere Einwirkung, und eine solche hatten die Germanen in der kurzen Zeit zwischen Cäsar und *) Die Nachrichten der griechischen und römischen Schriftsteller in deutscher Übertragung gesammelt: W. Capelle, Das alte Germanien. 1929. 2) Die unschätzbare Schrift, am eingehendsten behandelt von (Sb. 9Zorben, Die germanische Urgeschichte in Tacitus' Germania' 1922, wurde nach jahrhunderte langer Verschollenheit im Jahre 1455 durch einen italienischen Sammler in Hers feld aufgefunden, machte sogleich das größte Aufsehen und ist oft gedruckt worden (Neueste und bequemste Ausgaben mit reichen Erläuterungen von SchweizerSidler, 8. Aufl. 1933, und von Much 1937).
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Tacitus nur in geringem Maße und nur an ihrer westlichen Grenze erfahren. Die Schilderung des Tacitus ist oft als unvollständig, un genau, ja falsch angefochten worden. Mit Unrecht. Man vergaß, für wen und in welcher Absicht sie geschrieben wurde. Daß der Verfasser Germanien nicht selbst besucht hat, macht nichts aus, denn um die Germanen zu kennen, brauchte ein hochgestellter und gebildeter Römer seiner Zeit nicht über die Alpen zu gehen. Dem damaligen Nom waren die Völker des Nordens längst vertraut, und es war ein bekannter Stoff, den Tacitus zum Gesamtbild gestaltete. Er schrieb als Künstler nicht nur für „mit- und nachdenkende, sondern auch kenntnisreiche Leser, die Andeutungen zu verstehen befähigt waren" (Ed. Norden, Altgermanien S. 141), und konnte sich oft gerade dort kurz fassen, wo wir Näheres zu hören wünschen, weil er bei seinen Lesern die Tat sachen als bekannt voraussetzen durfte. Schon dies bietet eine starke Gewähr für die Zuverlässigkeit seiner Schilderung. Falsches hätte man und hätte vollends ein Mann in seiner Stellung — er hatte soeben (95 n. Chr.) das Konsulat, das höchste Ehrenamt seiner Zeit, bekleidet — nicht zu erzählen gewagt. Er hat aber auch die glänzendste Beglau bigung erhalten durch die Archäologie*). Was Ausgrabungen und ge legentliche Funde über Leben und Sitten der Germanen aussagen, deckt sich, soweit dies überhaupt möglich ist, mit seiner Schilderung, so daß man auch das Übrige für zutreffend halten darf. Daß sein Urteil nicht frei von subjektiven Elementen ist, tut dem keinen Eintrag. Tacitus zeigt das Bild der germanischen Welt in dem Licht, in dem eine hochzivilisierte Gesellschaft fremdartige Menschen von unge brochener Naturkraft und unversehrter Natürlichkeit stets gesehen hat unb sehen wird: mit einer Mischung von wohlwollender Neugier und unwillkürlicher Bewunderung, der es nicht an heimlicher Besorgnis fehlt. Die Angaben des Tacitus lassen sich, insbesondere auf dem Gebiet des Rechts und der Verfassung, ergänzen aus der Kenntnis späterer Zustände. Doch ist dabei Vorsicht am Platz, weil schon bald nach der von Tacitus geschilderten Zeit fremde, am meisten römische Einflüsse auf das Leben der Germanen zu wirken und es umzugestalten be gannen. Noch größere Vorsicht ist geboten gegenüber den Über lieferungen der Dänen, Norweger, Schweden und insbe sondere der Isländer. So vieles in ihnen als gemeingermanisch an gesprochen und darum auch auf die Frühzustände der andern Völker *) Schumacher, Mainzer Zeitschrift IV, 1909. Wille, Archäologische Erläuterungen zu T.' Germania. 1921. Haller, Eintritt der Germanen. 2
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gleichen Stammes bezogen werden mag, so ist doch nie zu vergessen, daß zwischen diesen und der Aufzeichnung der altnordischen Literatur ein Zeitraum von tausend und mehr Jahren voll umwälzender Be gebenheiten liegt, und daß die Erzählungen und Lieder der Nordländer die Wirklichkeit nur in dichterischer Gestaltung, häufig Verklärung zeigen. Neuere, namentlich volkstümliche Darstellungen mit ihrer ro mantischen Tendenz lassen dies allzu oft außer acht.
Es galt lange als ausgemacht, daß die Germanen bei ihrem ersten Auftreten den Zustand wandernden Hirtenlebens ohne feste Wohnsitze noch nicht ganz überwunden hätten, mit dem, wie man meinte, die Geschichte aller Völker begonnen habe. Als Halbnomaden sah man sie an, und ihre Wanderungen über weite Länderstrecken schienen dazu zu passen. Das war ein großer Irrtum. Die Lehre, daß die Kulturentwicklung bei allen Völkern den gleichen Verlauf born Nomadentum über den Ackerbau zum städtischen Leben nehme, hab sich als falsch heraus gestellt, und von den Germanen im besondern steht fest, daß sie niemals Nomaden gewesen sind. Sie konnten es nicht sein, weil die Landschaften, in denen sie saßen, dafür keine Möglichkeit boten. Nomadenleben setzt Steppe und trockenes Klima voraus, und wo fänden sich diese in Norddeutschland und Skandinavien? Wenn auch Germanien keineswegs ganz von Sumpf und Wald bedeckt war, wie Tacitus sagt — er gibt damit nur den Eindruck des Kontrastes gegen die eigene Heimat wieder, den noch heute der Südländer empfindet —, so bot es doch für das Umher schweifen wandernder Hirten und Herden nirgends Raum. Zubem hat der Erdboden an früh- und vorgeschichtlichen Gegen ständen aller Art genug aufbewahrt, um über jeden Zweifel zu erheben, daß das Land, in dem die Germanen sich zuerst nach weisen lassen, in vorausgegangenen Zeiten schon lange Wohnsitz und Nahrungsfläche einer viehzüchtenden und ackerbauenden Bevölkerung gewesen ist1). Viehzüchter und Ackerbauer war auch der Germane, vor allem Viehzüchter. Die Herde bildete x) Von einer noch älteren Schicht, die sich von Jagd, Fischfang, Wurzeln und Beeren genährt haben mag, den sogenannten „höheren Sammlern", braucht hier
nicht die Rede zu sein.
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seinen Reichtum und lieferte ihm die Hauptnahrung, der Acker bau trat dagegen zurück (Cäsar: agriculturae non Student), noch mehr der Obst- und Gartenbau (Tacitus c. 26: nec enim cum übertäte et amplitudine soli labore contendunt). Damit war ein Lebenszustand gegeben, der wohl Seßhaftigkeit, aber kein zähes Haften am Boden bedingte und es erklärt, daß ganze Völker so leicht und so oft ihre Wohnsitze verlassen und auf die Suche nach bessern ausziehen konnten, wobei sie ihr Vieh mit sich führten. Dem entspricht das Bild, das Tacitus mit wenigen Strichen von ihrem Ackerbau entwirft. Der an baufähige Boden wird nicht ausgenutzt. Sie wechseln jährlich die Saatflur innerhalb der Fläche, die sie gemeinschaftlich in Besitz genommen und alsbald untereinander nach Rang und Ansehen (secundum dignationem) verteilt haben. Von „Gesamteigen tum an Grund und Boden" sollte man also nicht reden, denn auf die Besitzergreifung folgte sogleich die Verteilung. Die ver breitete Vorstellung von urgermanischem Agrarkommunismus ist eine Fabel*). Dem Römer fiel auf, daß die Germanen die Stadt nicht kannten. Zerstreut, in getrennten Gehöftgruppen siedelten sie, jede Sippe für sich. Daraus sind irrt Laufe der Zeit die heute überall anzutreffenden Haufendörfer entstanden*2). Ihre Häuser setzten sie gesondert und planlos nebeneinander, ohne Mauerwerk aus Holz und Lehm erbaut, die Vorstufe des eigentümlich deutschen Fachwerkbaus. Dabei haben wir uns die Wohnungen der Vornehmen weiträumig und stattlich zu denken, geeignet zur Aufnahme eines zahlreichen Gesindes und vieler Gäste. Überhaupt darf man sich das äußere Dasein dieser Völker nicht allzu primitiv vorstellen. Zwar ist ihnen die hohe *) Die entgegengesetzte Schilderung bei Cäsar gilt für ein Volk auf dem KriegsPfad, das seinen endgültigen Wohnsitz noch nicht gefunden hat. 2) Tacitus' Worte (colunt discreti ac diversi) haben eine treffliche Erläuterung erhalten durch Ausgrabungen in Württemberg, in dem Gebiet, wo zuerst ein ger manisches Volk auf bisher römischem Boden sich niederließ; s. Beeck, Die Ala mannen in Württemberg (1931 > S. l18f.
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Kunst ebenso unbekannt wie die Schrift. Die sogenannten Runen, mit denen in der Literatur viel Unfug getrieben wird, sind keine germanische Schöpfung, sondern aus der Fremde entlehnt und nur zu kurzen Inschriften und als Zauberzeichen ver wendet toorben1). Aber die Kunstfertigkeit im Herstellen von Waffen, Hausrat und mancherlei Schmuck war nicht gering, wie die Ausgrabungsfunde bezeugen. Die Arbeit scheut der wehrhafte Mann und überläßt sie — in der Hauptsache die Wartung des Viehs — denen, die nicht fechten können, Frauen, Kindern und Schwächlichen. Am Kampf nehmen auch die Frauen durch Hilfsdienst und Zuspruch teil, wenn sie nicht gar selbst zu den Waffen greifen. In allem ist die Frau die Genossin des Mannes. Die Ehe wird heilig gehalten, Vielweiberei treiben nur die Vornehmen. Das Geschlechtsleben erschien den Römern vorbildlich rein, die Jugend unverdorben. Hier mag der großstädtische Südländer in seiner Sehnsucht nach dem verlorenen Paradiese der Natur unwillkürlich verklärt haben, was weniger Tugend als Natur und Einfluß des Klimas war. Von ihrem Götterglauben?) ist es schwer, eine klare Vorstellung zu gewinnen, da umittelbare Zeugnisse spärlich sind und es hier am wenigsten erlaubt ist, das Bild, das die spätere nordische Dichtung zeigt, auf die älteste Zeit zu übertragen. An statt sich in Rekonstruktionen zu verlieren, bei denen die Phan*) Über Herkunft und Bedeutung der Runen ist viel gestritten worden. Galten sie einige Zeit als angepaßte griechische Buchstaben, so überwiegt heute die Ansicht, daß sie einem norditalisch-keltischen Alphabet entstammen. Arntz, Handbuch der Runenkunde 1935, der im Vorwort das wertvolle Geständnis macht, ,,daß eine endgültige Lösung (der Runenfrage) nie gelingen wird". Zu beklagen ist das kaum, denn was man an Runen entziffert hat, bietet kaum Belehrung. 2) Altere Darstellungen germanischer Mythologie: Jak. Grimm (4 1875/78), E.H.Meyer (1883/87) und Mogk (1906, Samml. Göschen Nr. 15). K. Helm, Germanische Religionsgeschichte I. II. 1910/37. C. Clemen, Germanische Religionsgeschichte 1934. H. Dörries, Altgermanische Religion und Sachsenbekehruug 1935 (hier auch weitere Literatur). Tendenziös phantastisch ist B. Kum mer, Midgards Untergang 1927. Zusammenfassend I. de Bries, German. Religionsgeschichte 2 B. 1935/37. Bd. l2. 1956. H. Schneider, Die Götter der Germanen. 1938.
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taste frei schaltet, ist es geratener, das Nichtwissen einzugestehen. Sicher ist, daß die Germanen der ältesten Zeit weder den ge deckten Tempel noch das Götterbild kannten. Ihre Gottheiten, unter denen der Totengott (?) Wodan (Odin), der Wettergott Donar (Thor) und der Kriegsgott Ziu (Tyr) die vornehmsten waren, verehrten sie unter freiem Himmel, an geheiligten Plätzen auf Bergeshöhen und in Wäldern. Hier brachten sie ihnen ihre Opfer, vor allem Rinder und Pferde, aber auch Menschen*): Frevler und gefangene Feindes. Die Furcht vor bösem Zauber war bei ihnen nicht gering, wie umgekehrt auch guter Zauber und Wahrsagerei in großem Umfang geübt wurden. Eine Rolle scheint dabei der Glaube an Hexen in Menschengestalt gespielt zu haben, die man verbrannte oder deren Fleisch man verzehrte, um sie unschädlich zu machen^). Das Verhältnis zu den Göttern selbst wurde mit Vorliebe als ein Vertrag aufgefaßt, indem einer sich eine bestimmte Gottheit als Vertrauensmann (fultrui) wählte, dem er mit Opfern diente und von dem er dafür jede Hilfe erwartete. Auch ganze Stämme verehrten in dieser Weise einen Gott vor andern, und im Kultus derselben Gottheit konnten mehrere Völker sich zu einer Gemeinschaft verbinden. Einen solchen Verband, der die Völker in Holstein und Jütland im Kult der Nerthus einte, schildert Tacitus, einen andern bildeten die suebischen Stämme mit dem Mittelpunkt in einem heiligen Hain. Daß der überlieferte Götterglaube im allgemeinen nicht sehr tief gewurzelt war, verrät sich darin, daß die meisten Völker ihn überraschend leicht aufgegeben haben, um das Christentum der Römer anzunehmen. Damit hängt es zusammen, daß bei den ') Darüber am gründlichsten Mogk in den Abhandl. d. Sachs. Gesellsch. d. Wissensch. 1909. 2) Es sei daran erinnert, daß Menschenopfer als besonders feierliche Form der Hinrichtung bei Griechen und Römern noch in geschichtlicher Zeit bezeugt sind. 3) Dies mußte Karl der Große den Sachsen bei Todesstrafe verbieten. Capitulatio de partibus Saxoniae § G (Monum. Germaniae, Capitularia 1, 68 f.). Die ' Verfügung steht hier unter den als wichtig bezeichneten, de maioribus capitulis, richtet sich also gegen etwas, das häufig vorkam.
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Germanen ein eigentlicher Priesterstand fehlt, wie ihn die meisten Völker, auch die benachbarten Gallier, besaßen. Priester werden wohl gelegentlich erwähnt, aber niemals als Stand oder Kaste, und ihr Wirken ist nirgends zu spüren. Mehr als sie scheinen einzelne gottbegnadete Frauen bedeutet zu haben, die als Seherinnen weithin verehrt-wurden und Einfluß übten. Ge nannt werden eine Albruna und eine Velleda, von denen die zweite unter Vespasian gefangen nach Rom gebracht wurde, nachdem sie lange in Ausständen gegen die Römer eine leitende Rolle gespielt hatte. Bei den Germanen herrscht keine Gleichheit, es gibt Vor nehme und Geringe, Reiche und Arme, Herren und Knechte. Aber die strenge Sklaverei, die den Völkern des Mittelmeers geläufig ist, kennen sie nicht. Ihre Knechte gleichen eher den Erb pächtern der Römer, haben eigenes Haus und Land und entrich ten Abgaben, dienen aber nicht im Haushalt des Herrn. Werden sie freigelassen, so bleiben sie weiter unter Vormundschaft des früheren Herrn. Den natürlichen und festesten Verband bildet die Sippe. Sie siedelt beisammen, ihre Männer kämpfen ge schlossen, haften für jedes ihrer Mitglieder und rächen das Un recht, das einem der Ihren zugefügt wird. Blutrache ist Pflicht eines jeden Sippengenossen, doch braucht die Fehde nicht not wendig wegen jedes Mordes auszubrechen, tiotf) ewig zu dauern. Die Schuld kann gesühnt werden durch Entrichtung von Buße, die nach dem Wert des Getöteten bemessen und in Vieh entrich tet wird. Hierin zeigt der Germane eine äußerst nüchterne Denk weise. Gleichwohl sind Fehden zwischen ganzen Sippen an der Tagesordnung und bilden eine der Ursachen für den steten Unfrieden, der in der germanischen Völkerwelt herrscht. Dem durch Vermitteln und Schlichten entgegen zu wirken, ist Aufgabe der Richter. Sie werden vom Volk, der Gemeinde, erkoren aus der Zahl der Angesehensten und Mächtigsten (principes), denen ihr Reichtum es gestattet, ein bewaffnetes Gefolge zu unterhalten.
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Das Gefolgswesen ist keine Besonderheit der Germanen allein; auch bei den keltischen Galliem bildet es eine der wich tigsten Einrichtungen, und vielleicht haben es die Germanen von ihnen gelernt. Aber während es bei den Galliern infolgeder Unterwerfung unter Rom abstarb, hat es sich bei den Germanen zu größter Bedeutung entwickeln können und ist zu einem der triebkräftigsten Keime geworden, die ihr Eintritt in die Ge schichte dem Leben der abendländischeil Völker mitgeteilt hat. Es besteht darin, daß eine Schar sich einem Führer verpflichtet, für seinen Ruhm zu kämpfen und sein Schicksal im Leben und im Tode zu teilen, wofür sie von ihm Rosse und Waffen, Unterhalt und Anteil an der Beute erhält. Ehrlos ist, wer den Führer im Stiche läßt, ihn überlebt, wenn er gefallen, sich rettet, wenn er gefangen ist. In der Größe und Ansehnlichkeit des Gefolges wetteifern die Häuptlinge, die Mittel es zu erhalten, müssen Krieg und Raub beschaffen. Darum schon ist ihnen langer Friede unerträglich; gibt es beim eigenen Volk keinen Krieg, so suchen sie ihn in der Fremde. Krieg ist dem Germanen der natürliche Zustand, Kämpfer soll jeder sein. Empfang der Waffen, die er nie ablegt, unterscheidet den Erwachsenen vom Knaben. Es gibt Völker, die sich als Reiter auszeichnen, doch liegt die eigentliche Stärke des germanischen Heeres im Fußvolk, das, keil förmig geordnet, von einer Schar leichtfüßiger Vorkämpfer geführt, mit mildem Schlachtruf vorstürmt, furchtbar im Angriff, weniger aus dauernd in der Verteidigung. Die Bewaffnung ist leicht: Schild, Schwert und kurzer Speer, geeignet zu Stoß und Wurf zugleich. Die Gefolgschaftsführer sind zugleich die Häuptlinge des Volkes. Ihre Geschlechter sind seit alters die angesehensten und vornehmsten, zum Teil führen sie ihren Ursprung auf Götter zurück. Sie haben ausgedehnten Grundbesitz und zahlreiche ab hängige Bauern, sie verfügen über ein bewaffnetes Gefolge von Berufskriegern und haben auch Burgen, Befestigungen auf schwer zugänglichen Höhen mit Wällen und Gräben, wo sie selbst mit ihren Leuten und ihrer Habe Schutz finden und der Bevölkerung ihrer Gaue mit ihrem Vieh in Notzeiten Zuflucht
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bieten können. So sind sie von selbst die Herren ihrer Land schaft und das Volk erblickt in ihnen seine natürlichen Anführer und Richter. Da und dort gelingt es auch einem einzelnen, be sonders vornehmen und erfolgreichen Geschlecht, sich über seine Standesgenossen zu erheben und sich mit der Königswürde an die Spitze des ganzen Stammes zu stellen. Das Königtum begegnet besonders bei den östlichen Stämmen. Doch unter scheidet sich auch dort die Stellung eines Königs nur wenig von der eines Gefolgsherren. Er muß mit seinen Standesgenossen, die gleich vornehm sind wie er und über ähnliche Machtmittel verfügen, rechnen, und in der Volksgemeinde, die sich zu bestimmten Zeiten versammelt zu Götterfesten und zur Ent scheidung besonders schwerer Rechtsfälle, geben wieder die Ge folgsherren den Ton an. Ihnen bringt das Volk ihres Gaues Geschenke, auch von Fremden werden sie damit ausgezeichnet und umworben. Denn mit ihren Gefolgschaften, dem Kern der bewaffneten Macht ihres Volkes, geben sie den Ausschlag über Krieg und Frieden, sie können ihr Volk zum Kampf gegen die Römer führen, sie entscheiden den Anschluß ihres Volkes an die Römer. Will man das Wesen der altgermanischen Verfassung mit einem Schlagwort bezeichnen, so bietet sich kein besseres dar als die Aristokratie der Gefolgschaftshäuptlinge. Auch der König, wo es einen gibt, ist nur der Vowehmste unter den Vornehmen. Kraft seiner Abstammung steht er über allem Volk, aber er regiert nicht aus eigener Machtvollkommenheit, sondern braucht zu allen wichtigeren Dingen das Einvernehmen der großen Herren^). In solchen Verhältnissen kann der Friede nicht dauern. Sorgt die Pflicht der Blutrache dafür, daß der Bürgerkrieg nicht aufhört, so führen die bewaffneten Gefolgschaften immer neue Nachbarfehden herbei. Wohl sucht man durch das Dickicht eines unbewohnten Wald*) H. Dannenbauer, Adel, Burg und Herrschaft bei den Germanen (Histor. Jahrbuch 61, 1941); W. Schlesinger, Herrschaft und Gefolgschaft in der germanisch-deutschen Verfassungsgeschichte (Histor. Zeitfchr. 176, 1953), beide wieder abgedruckt in dem Sammelband „Staat und Herrschaft", hrg. von H. Kämpf 1956.
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gürtels die eigenen Grenzen zu schützen, aber das Bedürfnis nach reicherer Nahrung nötigt zu immer neuen Überfällen. Dazu kommt gelegentlich der Wunsch, dem Nachbarn seine ergiebigeren Weide plätze und Äcker zu entreißen oder sich einer Salzquelle zu bemächtigen, vor allem jedoch das ständige Verlangen, durch Gefangene die Zahl der Knechte zu vermehren. Das kann bis zur Vertreibung ganzer Völker führen, die sich auf die Wanderschaft machen, um bessere und gesichertere Wohnsitze aufzusuchen und damit Unruhe und Kriegs wirren weithin zu verbreiten. Nicht wachsende Volkszahl ist die Ur sache dieser Wanderungen ganzer Völker oder Bolksteile — in natür lichen Lebensformen gibt es keine Zunahme der Bevölkerung und darum auch kein „Volk ohne Raum" —, sondern innere und äußere Friedlosigkeit, Kampfeslust, Raubzüge, Grenzkriege und Eroberungen.
§ 2. Rom und die Germanen Grenznachbarn des römischen Reiches waren die Germanen, seit Cäsar Gallien unterworfen und ihrem Vordringen über den Rhein halt geboten hatte; unruhige, gefährliche Nachbarn, jeden Augenblick bereit, den Strom zu überschreiten, wenn eine Lücke in der Besetzung oder ein Aufstand in Gallien dazu einlud. Den besten Schutz dagegen boten sie selbst. In dieser Absicht bat Agrippa, der Feldherr des Augustus, 38 v. Chr., das Volk der Ubier auf dem linken Rheinufer als Grenzhüter angesiedelt, in der Umgebung der Kolonie, die nach ihm Colonia Agrippina hieß. Es ist das heutige Köln. Als Gegenstück dazu entstand, nachdem die Reichsgrenze von Süden her über die Alpen bis an die Donau vorgeschoben war (38—11 v. Chr.), im Lande der gallischen Bindeliker ein beherrschender Platz Augusta Vindelicorum, Augsburg. Aber der Schutz der fast rechtwinklig einspringenden Grenze an Rhein und Donau erforderte zuviel Truppen. Darum reifte bei Augustus der Plan, Germanien bis zur Elbe zu unterwerfen. Gelang das, so konnte die Grenze dem Lauf dieses Stromes entlang und über Böhmen hinweg bis an die untere Donau in fast gerader Linie fortgeführt und dann mit geringeren Kräften gehalten werden. Das Unter nehmen schien auch zu glücken. Die Stiefsöhne des Kaisers,
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zuerst Drusus, nach dessen Tode (9 v. Chr.) Tiberius, unterwarfen wirklich auf wiederholten Feldzügen in den Jahren 11 v. Chr. bis 5 n. Chr. die Völker zwischen Rhein und Elbe. Das Land wurde zur Provinz gemacht und stellte Sol daten. Wie sehr man diese schätzte, zeigt die Tatsache, daß aus Germanen die Leibwache des Kaisers bestand. Noch fehlte zur vollen Ausführung des Planes die Unterwerfung Böhmens. Hier im Lande der keltischen Bojer (Bojoham) hatte der Markomanneiifürst Marbod, in Rom aufgewachsen und ge bildet, ein Reich gegründet. Gegen ihn wurde im I. 6 n.Chr. der Feldzug eröffnet, mußte aber wegen eines Aufstands in den neuen Provinzen südlich der Donau abgebrochen werden. Drei Jahre später (9 n. Chr.) stürzte die römische Herrschaft in Germanien zusammen. Im Lande der ^peru^er1), im Gebiet der Weser, erhob sich ein Aufstand, hervorgerufen hauptsächlich durch die Ein führung des römischen Strafrechts. An der Spitze stand im geheimen ein junger Häuptling, der selbst als Offizier in Rom gedient und dort mit dem Bürgerrecht und der Ritterwürde den Namen Arminius erhalten hatte. Wie er daheim hieß, wissen wir nicht. Wenn Arminius eine Latinisierung des eigent lichen Namens war, dürfte dieser etwa Erminrich oder Erminfried gelautet haben. Armin gelang es, den römischen Statt halter Publius Quinctilius Varus vollständig zu täuschen, so daß er auf die Warnungen nicht hörte, die Armins Schwiegervater Segest (Sieggast?) ihm zukommen ließ. So geschah es, daß das Heer des Varus, 3 Legionen (20000 Mann) stark, auf sorglosem Marsch im Walde unweit der Teutburg — wahrscheinlich der Groteburg bei Detmold — überfallen und vernichtet wurde. Varus und eine Anzahl höherer Offiziere gaben sich selbst den *) Die übliche Schreibweise Cherusker ist von den Römern übernommen und soll (ebenso wie in Chatten, Chauken u. a.) nur das stark anlautende H anbenten, das das Lateinische so wenig besas; wie seine Abkömmlinge, die heutigen roma nischen Svrachen. Auch im Russischen, dem das H ebenfalls fehlt, wird es durch Ch (früher durch G) ersetzt.
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2W). Unter dem Eindruck dieses Unglücks verzichtete der alte Kaiser Augustus auf die Unterwerfung Germaniens. Als sie unter Tiberius wieder aufgenommen werden sollte, fand der Feldherr Germaniens, des Dmsus Sohn, bei den von Armin geschickt und zäh geführten Heruskern und den mit ihnen ver bündeten Nachbarstämmen trotz wiederholter Siege so starken Widerstand (14—16 n. Chr.), daß der Kaiser die Fortsetzung untersagte. Die Unterwerfung Germaniens wurde aufge geben, weil ihr Nutzen in keinem Verhältnis zu den erforder lichen Anstrengungen zu stehen schien. Der Name der Provin zen Ober- und Nieder-Germania (ihre Grenze lag zwi schen Andernach und Remagen) hielt allein die Erinnerung an einstige große Pläne wach. Aber was man so nannte, waren nur die Befehlsbezirke der rheinischen Legionen mit den Ober kommandos in Mainz und Xanten und der Verwaltung der germanischen Völker, die links des Stromes, um Speier, Worms und Köln und jetzt auch im Rheindelta (die Bataver) angesiedelt waren. Das eigentliche Germanien blieb frei. An seinen innern Verhältnissen änderte sich nichts. Arminius, der versucht haben soll, seinen Erfolg zur Aufrichtung seines Königtums zu be nutzen, wurde schon i. I. 19 von seinen eigenen Verwandten erschlagen. Schon vorher hatte auch Marbods Herrlichkeit ein Ende gefunden: er wurde gestürzt und vertrieben und beschloß seine Tage als Verbannter in Ravenna. Die Ereignisse der Jahre 9 bis 16 n. Chr. sind von weltge schichtlicher Bedeutung. Hätte die römische Herrschaft zwi schen Rhein, Donau und Elbe sich damals behauptet, so ist es kaum zweifelhaft, daß die Bevölkerung dort ebenfo römisch geworden wäre wie in Gallien. Auch die östlichen Germanen stämme wären dann wohl dem gleichen Schicksal verfallen, und eine Deutsche Nation hätte es nicht gegeben. Daß es anders *) Schuchhardt, Die Burg im Wandel der Weltgeschichte, 1931, 0.145. Das Schlachtfeld selbst ist noch immer strittig. Zuletzt E. Kornemann, Das Erbe der Alten, 2. Reihe 24, 117 ff.
Karte 1. Rom und die Germanen um 100 n Cdr.
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kam, ist das Verdienst Armins. Sein Ruhm lebte bei den ger manischen Völkern fort, und seine Gestalt hat, seit Deutsche ihre Vergangenheit kennen, die Geschichtschreiber angezogen und die Dichter begeistert als der erste in der Reihe der Helden, denen das deutsche Volk schuldet, was es ist. Die Grenze, die unter Tiberius zwischen römischer und ger manischer Welt gezogen war, ist bis gegen das Ende des 1. Jahr hunderts im wesentlichen unverändert geblieben. Gelegentliche Streifzüge der Römer auf das rechte Ufer des Rheins, sei es zur Vergeltung oder zur Einschüchterung, haben sie nicht ver rückt. Man hatte es da mit einer Menge meist kleiner Völker zu tun, die, untereinander uneins und oft verfeindet, den Rö mern gegenüber sich verschieden verhielten, so daß es der römi schen Politik ein leichtes war, sie gegeneinander auszuspielen und dadurch unschädlich zu machen. Von diesen Völkern kennen wir aus den Angaben der römischen Schriftsteller folgende als die hauptsächlichsten. An der Nordsee treffen wir die Friesen in der Landschaft, die noch heute nach ihnen heißt, zwischen Rhein und Ems, den Römern befreundet. Ihre östlichen Nachbarn, im heutigen Niedersachsen, sind die Hauken, ebenfalls Freunde der Römer und als friedliche Leute gerühmt. Am Niederrhein, im Hinterland der Friesen, sitzen die Hamaven und Brukterer, Usipeter und Tenkterer, an der Stelle der einst gefährlichsten, dann im Kampf aufgeriebenen Sigambern (zwischen Lippe und Sieg). Weiter südwärts, zwischen Lahn und Main, finden wir die Mattiaker, den Römern befreundet, hinter ihnen das große Volk der Hatten (Hessen)*). Es wird geschildert als das kriegerischste und wildeste von allen, aber auch als das klügste und berechnendste.. In ihm hatte Rom die längste Zeit seinen gefährlichsten Gegner zu sehen. Nördlich und nordöstlich von den Hatten liegt das Land der Herusker, des Volkes, das im Freiheitskampf am Anfang des Jahrhunderts geführt hatte, seitdem durch innere Fehden herab gekommen und unter die Botmäßigkeit der Hatten geraten. An der Elbe beginnt das Gebiet der Sueben. Sie sind im Unterschied von den bisher genannten kein einheitliches Volk, sondern ein ausgedehnter Verband, zusammengehalten durch gemeinsamen Götterglauben. Ob *) Ob die Mattiaker nicht selbst zu den Hatten gehörten, ist zweifelhaft.
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auch durch nähere Blutverwandtschaft, ist nicht sicher. Äußeres Kenn zeichen des Sueben ist das seitwärts geflochtene Haar, das auch von andern Germanen mitunter nachgeahmt wurde und auf römischen Bildwerken nicht selten erscheint. Zu den Sueben gehören die Mar komannen (Grenzleute) und Quaden in Böhmen und Mähren, die Hermunduren, Erminduren = Alldüren, im heutigen Thürin gen und bairischen Franken und vor allem die Semnonen in der Lausitz und Mark Brandenburg. Sie durften sich für das führende Volk des Verbandes halten, weil in ihrem Gebiet das gemeinsame Heiligtum lag, ein geweihter Hain, in dem zu bestimmten Fristen die Boten aller suebischen Völker zusammenkamen, um ihrem Gott — vermutlich dem Kriegsgott Ziu — ein Menschenopfer darzubringen. Zu den Sueben rechnet Tacitus — ob mit Recht? — die Lango barden, ein kleines, aber durch Kriegstüchtigkeit ausgezeichnetes Volk an der untern Elbe, aus Schweden eingewandert, dessen Name im mittelalterlichen Bardengau und Bardowiek (bei Lüneburg) fort lebt. Eine andere Gruppe, zusammengehalten durch gemeinsame Götterverehrung, bildeten die kleinen Völker auf der jütischen Halb insel und in deren Nachbarschaft, unter denen die Kimbern noch nicht vergessen waren, die Angeln und Sachsen (in Holstein) später von sich reden machen sollten. Ihre Gottheit ist Nerthus (Mutter Erde), deren Heiligtum auf einer waldigen Insel im Meere liegt, also keinesfalls Helgoland, sondern wohl eine der dänischen Inseln.' Von den bisher genannten unterscheiden sich die Völker der Ostgermanen, die jenseits der Elbe, an der Ostsee, Oder und Weichsel sich ausbreiten: die Burgunder:, an die der Name der Insel Born holm (Burgunderholm) noch heute erinnert, und die Rugier — Rügen, Rugiland heißt nach ihnen — in Mecklenburg und Pommern, die Wandalen an der mittleren, die Goten an der untern Weichsel und die Silingen in Schlesien. Sie alle sind nachweislich aus Schwe den herübergekommen, wo noch heute die Namen von Landschaften und Orten an sie erinnern (Bendil im Uppland, Götarik, Gotland). Vor andern zeichneten die Goten sich aus durch ein stärker entwickeltes Königtum. Endlich im Norden, jenseits des Meeres, die Heruler, Suionen (Schweden) und Gauten, die man nach heute herrschender Ansicht von den Goten zu unterscheiden hat. Die einzelnen Völker zu erkennen und ihre jeweiligen Wohnsitze festzustellen ist dadurch erschwert, daß manche von ihnen außer dem ihnen allein zukommenden Namen mitunter einen zweiten führen, der ihrer Zugehörigkeit zu oder Abstammung von einer größeren Ein heit entspricht. So sind die Gepiden ein Teil der Goten gewesen, die Silingen gelten für Wandalen. Zu den Goten gehören auch die
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Skiren und Bastarnen, diese schon früh in der heutigen Ukraine mit Sarmaten vermischt — daher der Name ? (= Bastarde) —, wo gegen die Skiren die Reinen (Schieren) wären. Später haben die Römer gern alle östlichen Stämme mit einem einzigen Namen zu sammengefaßt, zuerst als Wandalen, dann als Goten. Das mag dar auf beruhen, daß bei den Kriegszügen seit dem 2. und 3. Jahr hundert Teile verschiedener Völker sich einem führenden anschlossen, das den Namen für alle hergab.
An den Beziehungen zwischen Römern und Germanen änderte sich wenig, als im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. die. Reichsgrenze, um der leichteren Verteidigung willen, von der obern Donau nordwärts bis an den untern Main vor geschoben und das Land, die sogenannten Decumates Agri (Land der 10 Völker) *), mit seiner Bevölkerung von abenteuern den gallischen Einwanderern zur Provinz Obergermanien ge schlagen wurde. Auch der dabei entstehende unbequeme Winkel ist seit 82 n. Chr. abgeschnitten worden, indem das Land der Mattiaker einverleibt und die gesamte Grenze mit Wall und Graben und zahlreichen Kastellen befestigt wurde. Schritt vor Schritt vorgetragen,Hauptsächlich unter Hadrian (um 130 n. Chr.) ausgebaut, verlief diese neue Grenzlinie, der Limes, in seiner letzten Gestalt von Rheinbrohl (unterhalb Andernach) nach Langenschwalbach und, den Taunus und die Wetterau im Bogen umfassend, über Grüningen und Hungen (bei Gießen) nach Groß-Krotzenburg (bei Hanau), folgte dem Main bis Milten berg und ging von da in gerader Linie südwärts über Oster burken nach Lorch, bog hier nach Osten ab und erreichte über Gunzenhausen und Weißenburg bei der Mündung der Altmühl oberhalb Kehlheim die Donau. Diese künstliche Grenze zu halten war das römische Reich, das im 2. Jahrhundert seine beste Zeit erlebte, stark genug. Nur einmal hat es sich zu ernstem Kampf genötigt gesehen, aber nicht am Rhein oder Main, sondern an der untern Donau. J) So ist der Name neiterbings durch Hesselmeyer und Norden erklärt worden.
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Durch Ursachen, die wir nicht kennen, war in den 60er Jahren die Gesamtheit der östlichen Germanen in Bewegung geraten, und i. I. 167 gelang es einem Haufen, zu dem verschiedene Stämme ihr Teil gestellt hatten, die Donau zu überschreiten und bis nach Friaul durch zubrechen. Vor Aquileja trat ihnen Kaiser Mark Aurel entgegen und trieb sie zurück. Daran schloß sich ein Krieg, in dem die Marko mannen in Böhmen und die Quaden in Mähren die Führenden waren, an dem aber auch Scharen von Langobarden und anderen Völkern teilnahmen2). Er hat 14 Jahre gedauert und die ganze Kraft des Reiches in Anspruch genommen. Bis nach Galizien ist das rö mische Heer vorgedrungen, das Ziel, die Unterwerfung der Marko mannen und Quaden und Einverleibung von Böhmen, Mähren und Nordungarn, war fast erreicht, der Widerstand gebrochen, das Land besetzt, als Mark Aurel, der die Feldzüge persönlich geführt hatte, im März 180 in Wien starb. Sein Sohn und Nachfolger Commodus, dem Vater ganz unähnlich, ließ den großen Plan fahren und schloß einen Frieden (181 n. Chr.), der die alte Grenze wiederherstellte. Sie hat bis zur Mitte des folgenden Jahrhunderts keine Veränderung er fahren, römische und germanische Welt blieben scharf geschieden.
Das wurde anders, als das römische Reich unter den afrikanischen und syrischen Kaisern, Septimius Severus und seinen Nachkommen (193—235), durch Orientalisierung der höheren Stände innerlich ausgehöhlt, der Auflösung und dem Bürgerkrieg einander bekämpfender Truppenteile verfiel, während von außen die Perser gegen die östlichen Provinzen erobernd vorgingen. Für die Germanen war dies das Zeichen zum Angriff. Es sind nicht mehr die altbekannten Völker, die uns dabei vorzugs weise entgegentreten, neue Verbände haben sich gebildet unter neuen Namen. Bon den Hatten ist so wenig mehr die Rede wie von den andern Völkern rechts des Rheins. Sie sind aufgegangen in dem Volk der Franken, deren Name ebenso unerklärbar ist wie ihre Herkunft. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, daß es sich um einen Namens wechsel handelt, indem eines der früher bekannten Völker, vielleicht auch Teile von mehreren, den Beinamen (franko wild? kühn?) angenommen und die übrigen zu Unterwerfung oder Anschluß ge bracht haben. Genannt werden sie zuerst ums Jahr 250. Die im Mündungsgebiet des Rheines und der Maas sitzende Gruppe wird ) Mommien, Der Markomannenkrieg.
(Histor. Abhandlungen I.)
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mit einem nicht sicher erklärbaren Namen als Salier bezeichnet (zu erst 358), die später am Niederrhein um Köln und südwärts bis zur Mosel seßhafte als Ripuarier (von ripa Ufer, der Name wird Mitte des 6. Jahrhunderts zum erstenmal genannt). Ebenso neu ist der Name der Alemannen, die im I. 213 zum ersten Mal erwähnt werden, als sie. den Limes angriffen und von Kaiser Caracalla zurück gewiesen wurden. Sie sind kein eigentliches Volk, sondern eine An sammlung von Leuten verschiedener Herkunft, unter denen jedoch Sueben den Hauptbestandteil bildeten, so daß deren Name, zu Schwaben umgebildet, mit der Zeit den ursprünglichen verdrän gen konnte*). Völlig verschoben ist das Bild im Osten. Hier sind die Goten (vor 200) aus ihren früheren Sitzen abgezogen und nach Süd Westrußland, an den Dnjepr und das Schwarze Meer gewan dert. Sie teilen sich seitdem in Austro- und Wisigoten, Namen, die sich einer befriedigenden Erklärung entziehen und nur gewohnheits mäßig als Ost- und Westgoten wiedergegeben werden. Dem Zuge der Goten folgten aus Schweden nachrückend die Heruler, während Burgunder und Wandalen südwärts in die Lausitz und nach Schlesien vordrangen.
Diese ganze Völkerwelt geriet in Bewegung, als aus den angegebenen Ursachen um die Mitte des 3. Jahrhunderts die schwerste Krisis für das Reich begann. Vorausgegangen war 233 n. Chr. ein Einfall der Alemannen ins Dekumatenland. Damals führte die Schwäche der Verteidigung zum Aufstand der Truppen, die den Kaiser Alexander Severus mit samt seiner Mutter Mammaea, der tatsächlichen Regentin, in Mainz erschlugen und den Thraker Maximinus zum Kaiser aus riefen (235 n. Chr.). Dieser stellte die Grenzen am Limes wieder her. Wenig später (237/8) gab es auch im Osten ein Vorspiel. Gotische Scharen brachen an der unteren Donau plündernd ins römische Gebiet. 248 n. Chr. begann hier der große Krieg mit einem Masseneinbruch der Goten. Sie überschritten die Donau und verheerten die Provinzen nördlich des Balkans. Zwei Jahre später überstiegen sie das Gebirge und eroberten Philippopel. Nachdem Kaiser Deeius im Kampf gegen sie ge fallen war (251), wiederholten sie ihre Einfälle Jahr für Jahr *) Mommsen, Römische Geschichte 5,147. Haller, Eintritt der Germanen.
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und gelangten mehr als einmal bis bor Thessalonich (Saloniki), gingen seit 258 auch über die Meerenge, raubten und plünderten in Kleinasien und schleppten die Bevölkerung fort, während gleichzeitig das Reich in den schwersten Krieg gegen die Perser verwickelt war (256 hatten diese Antjochia erobert, 260 geriet Kaiser Valerian in ihre Gefangenschaft). Das Jahr 267 sah die Goten sogar im Peloponnes, nachdem sie Athen geplündert hatten. Dann trat die Wendung ein. Als sie 269 n. Chr. wieder kamen, auch mit Kriegsschiffen die Küste entlang fahrend, wurden sie von Kaiser Claudius, der dafür den Beinamen Gothicus erhielt, bei Nisch gestellt, vollständig geschlagen und in der Verfolgung aufgerieben. Seitdem herrschte im Osten Ruhe. Freilich die Provinz Dakien (Rumänien) wurde auf gegeben. In ihr siedelten sich Westgoten an. Länger dauerten die Kämpfe im Westen. Sie begannen 259 n. Chr. mit einem Einfall der Alemannen, die bis nach Oberitalien gelangten. In den folgenden Jahren ging das Dekumatenland in der Hauptsache an sie verloren, auch die Donaugrenze konnte nicht gehalten werden. 270—271 er schienen sie wiederholt in Italien, wandten sich dann nach Gal lien. Für den Schrecken, den sie verbreiteten, zeugt die Neu befestigung Roms, die Kaiser Aurelian damals ausführen ließ. An ihren Feldzügen nahmen auch andere Völker, Wandalen und Burgunder, teil. Leidliche Ruhe haben erst die Neuordner des Reiches, Diokletian (284—305) und Konstantin der Große (306—337), hergestellt, aber nur, indem sie das Dekumatenland opferten. Daß einige alemannische Fürsten die Oberhoheit Roms anerkannten, Tribut zahlten und Soldaten stellten, gestattete den Schein aufrecht zu erhalten, das Land gehöre noch zum Reich. In Wirklichkeit lag die Grenze jetzt wieder am Rhein. Sie lief weiter von Arbon und Bregenz über Jsny, Kempten, Günzburg nach Regensburg und dann die Donau entlang bis zu ihrer Mündung. Ihren östlichen Teil sicherte Konstantin d. Gr. durch einen Feldzug gegen die Goten in Dakien, die sich
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zu festem Vertrag bequemten. Sie wurden Bundesgenossen, d. h. Vassallen des Reiches, aussen Ruf des Kaisers zur Stel lung von Hilfstruppen verpflichtet (332 n. Chr.). Diokletian und Konstantin d. Gr. haben das Reich zur folge richtigen, unumschränkten Militärmonarchie umgestaltet, deren erste und wichtigste Aufgabe die Verteidigung war. Sie richtete sich vor allem gegen die germanischen Nachbarn. Die Rüstung war verstärkt, das Heer vermehrt. Seine Legionen standen im Westen, auf einige große Garnisonen verteilt, mit den Oberkommandos in Trier, Mailand und Sirmium (Mitrowitza an der Save), während die Grenze selbst von irregulären Truppen, zum Teil ansässigen Milizen, bewacht wurde. Sie gegen die Germanen zu halten, hätte dem Reich mit seiner über legenen Kriegskunst nicht schwer fallen dürfen, wenn es stets einig geblieben und nicht gleichzeitig vom Erbfeind im Osten, den Persern, bedroht gewesen wäre. Wenn aber der Aufstand eines ehrgeizigen Offiziers den Bürgerkrieg entfesselte oder ein Feldzug gegen Persien Truppen aus dem Westen heranzuziehen nötigte, so daß die Besatzung des Rückhalts am Hauptheer ent behrte, versagte der Grenzschutz. So geschah es, als der Gegen kaiser Magnentius im Westen erhoben wurde und nur mit Mühe überwunden werden konnte (350—353). Die Gelegen heit wurde sogleich von den Alemannen benutzt, die sich im Elsaß festsetzten und von dort aus in die gallischen Provinzen einfielen, während die Franken den Niederrhein überschritten. Julian, zum Cäsar im Westen ernannt (355), führte zuerst den Krieg gegen die Alemannen erfolgreich durch, schlug sie bei Straßburg, nahm ihren Führer Knodomar mit seinem Gefolge gefangen (357) und stellte die Grenze wieder her. Dann wandte er sich gegen die Franken, verzichtete aber auf ihre völlige Vertreibung, nahm vielmehr ihren salischen Zweig als Bundesgenossen nach dem Vorbild der dakischen Westgoten in den Reichsverband mit Wohnsitz in Toxandrien (Nord brabant) auf. Aber als er selbst, Alleinherrscher geworden, auf
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dem Zuge gegen die Perser einen frühen Tod gefunden hatte (363), brachen die Alemannen aufs neue in die Provinzen ein (368). 10 Jahre lang haben Kaiser Valentinian I. und sein Sohn Gratian persönlich gegen sie kämpfen müssen, bis es Gratian gelang, im I. 378 durch einen großen Sieg bei Horburg im Elsaß Ruhe zu schaffen. So ist die Grenze im Westen, wenn auch nicht ohne Mühe, während des ganzen Jahrhunderts im wesentlichen behauptet worden. Inzwischen hatte sich im Dasein der Germanen manches geändert. Teile ihrer Völker lebten jetzt auf römischem Boden unter Römern. Denn wenn auch bei Preisgabe der Provinzen die Wohlhabenden geflüchtet waren, so waren die unfreien Bauern und Knechte doch in beträchtlicher Zahl zurückgeblieben. Von ihnen lernten die neuen Ansiedler verfeinerten Ackerbau, Weinbau und Obstzucht, sie lernten Häuser aus Steinen er richten und eigneten sich sonst von römischer Kultur an, was sie brauchen konnten. Auch die Vermischung der Einwanderer mit den zurückgebliebenen Römern wird bald begonnen haben, nicht für die Oberschicht der freien Herren, die das Land unter sich teilten, aber für die mitgebrachten Knechte und Freigelas senen. Die Kluft zwischen Germanen und Römern fing an, sich zu füllen. So war es in Toxandrien, im Dekumatenland, in Dakien. Noch mehr geschah bei den Goten am Schwarzen Meer. Diese siedelten in einem Lande alter griechischer Kultur, deren Einwirkung sie sich nicht entzogen. Von ihren griechischen Nachbarn lernten sie mancherlei Kunstfertigkeiten. Was sie empfingen, gaben sie weiter an ihre germanischen Nachbar stamme, in die frühere Heimat und bis nach Skandinavien und wurden so aus Schülern der Griechen zu Lehrern der eigenen Volksgenossen. Das Beste von dem, was Ausgrabungen in Süddeutschland an Schmuck, Waffen und Gebrauchsgegen ständen zutage gefördert haben, stammt unverkennbar aus
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dem Reich der Schwarzmeergoten; auf dem alten Verkehrsweg die Donau aufwärts ist es ins Land gekommen. Auf dem gleichen Wege verbreitete sich auch die Kunde uurit Christentum. Gefangene aus Kleinasien scheinen es zuerst zu den Goten nach Dakien gebracht zu haben. Aus einer gotisch-kappadokischen Mischehe stammte Wulfila (f 383)1),2 der 3 4 als Bischof der Goten sein Volk mit dem Christentum bekannt Machte. Von seinem Wirken zeugt seine Übersetzung der Bibel, das älteste schriftliche Denkmal einer germanischen Sprache, erhalten in einem Bruchstück — Silberschrift auf Purpurblättern, daher Codex argenteus genannt—, das aus der kaiserlichen Bücherei in Prag durch die Schweden 1648 geraubt wurde und seitdem im Besitz der Königlichen Bibliothek in Stockholm ist. Durch die dakischen Goten haben die übrigen germanischen Völker zuerst vom Christentum erfahren, und noch heute verraten einige Ausdrücke des kirchlichen Lebens im Deutschen, Englischen und Skan dinavischen den griechischen Ursprung (z. B. Kirche, church, kirka von Kyriak6)2). Daß die Goten den neuen Glauben zu einer Zeit erhielten, als im Osten des Reiches das sogenannte arianische Bekenntnis^) herrschte, das bald darauf (381) als ketzerisch verworfen wurde, hatte zur Folge, dgß zwischen Römern und christlichen Germanen eine dauernde kirchliche Trennung entstand, da die Germanen an der ein mal ergriffenen Form festhielten und darin von den Römern auch nicht gestört wurden.
Wohl noch größer als der römische Einfluß auf die Ger manen war der, den sie selbst auf das Reich ausübten. Das ausgezeichnete Soldatenmaterial, das sie darboten, hatte man in Rom alsbald erkannt und durch Anwerbung von Einzelnell zu nutzen gesucht^). Seit der Mitte des 3. Jahrhunderts, als sie dem Reich gefährlich wurden, ging man dazu über, sie scharen weise und als geschlossene Verbände unter ihren eigenen Führern als kaiserlichen Offizieren einzustellen. Kaiser Gallienus (253 x) H. Böhmer in der Realenzyklopädie für Protest. Theol. und Kirche' 21 (1908), 548. 2) Fr. Kluge, Unser ältestes Christentum (Beiträge z. Gesch. d. deutschen Sprache u. Lit. 35) 1909. Derselbe, Wortforschung und Wortgeschichte. 1912. 3) Die Bezeichnung ist ungenau. Es bandelt sich nicht um die Lehre des alexandrinischen Presbyters Arius (Gottes Sohn dem Vater nicht gleich, sein Geschöpf), die auf dem Konzil zu Nikäa (325) verurteilt war, sondern um eine vermittelnde Formel (der Sohn dem Vater in allem ähnlich), die aber von den Gegnern als arianiick verketzert wurde. 4) Grosse, Römische Militärgeschichte. 1920.
38 Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten bis 268) scheint es gewesen zu sein, der damit den Anfang machte. Seitdem bildeten neben den alten Legionen germanische Ge folgschaften einen beträchtlichen Teil des römischen Heeres. Mit ihnen, vorzugsweise Franken und Alemannen, hat Kon stantin d. Gr. seine Mitkaiser besiegt und das Reich erobert, seine entscheidenden Siege an der Milvischen Brücke bei Rom (312) und bei Chrysopolis am Bosporus (324) sind mit germa nischen Kräften gewonnen worden. Das römische Heer germanisierte sich. Seinen Führern, auch wenn sie „Bar baren" waren, stand die Laufbahn bis zu den höchsten Stellen offen, freigebig lohnten die Kaiser, Konstantin am meisten, ihre Dienste mit Ehren und Auszeichnungen, sogar die höchste Würde, das Konsulat, wurde manchem Germanen verliehen, und der Gegenkaiser Magnentius (350—353) war von germa nischer Abkunft. Hand in Hand damit ging die Ansiedlung von ausgedienten Soldaten und Kriegsgefangenen aus Ger manien in den Provinzen des Reiches, die durch Kriege oder Seuchen entvölkert waren. Nordgallien vor allem, aber gelegent lich auch Oberitalien haben auf diese Art schon früh einen Zu strom germanischen Blutes erhalten.
§ 3. Zertrümmerung des Reiches im Westen und Gründung germanischer Staaten Zu einem gründlichen Wandel der Beziehungen zwischen dem Reich und den neuen Völkern gab den Anstoß der Zu sammenbruch des ostgotischen Reiches in Südrußland. Es beherrschte alles Land vom Schwarzen Meer bis an die Ostsee und hatte sich mit der Zeit ostwärts bis an den Don aus gebreitet. Da wurde es bald nach 370 das Opfer eines Angriffs der Hunnen, eines nomadischen Reitervolkes aus der Mon golei, das in der chinesischen Geschichte unter dem Namen Hiungnu eine Rolle spielt. Im Kampf mit ihnen, einem Kampf, von dessen tragischer Größe noch die Lieder der Edda einen
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späten Nachklang hören lassen, unterlagen die Goten, ihr König Ermenrich nahm sich das Leben, sein Nachfolger fiel, das Reich wurde zertrümmert und das Volk spaltete sich. Während ein Teil sich den Hunnen unterwarf und sitzen blieb, andere süd wärts bis in die Krim und den Kaukasus auswichen, wo ihre letzten Reste noch bis in neueste Zeiten zu finden nmten1), wandten sich wieder andere flüchtend nach Westen zu ihren Stammverwandten in Dakien. Bei diesen herrschte seit einiger Zeit eine Spaltung, gegen Athanarich hatte sich Frithigern erhoben. Als nun durch den Zustrom der Flüchtlinge aus dem Osten das Land zu eng wurde, überschritt Frithigern mit seinem Anhang die Donau und forderte neue Wohnsitze. Sie wurden bewilligt, aber bei der Ansiedlung fühlten die Goten sich betrogen, und als dazu noch Hungersnot trat, drangen sie weiter vor. Ihnen folgten die Ostgoten, und beide vereint zogen plündernd bis nach Thrakien. Schon streiften ihre Haufen vor Konstantinopel, als Kaiser Valens, aus dem Krieg gegen die Perser herbeieilend, ihnen entgegentrat. Zu seinem Unglück nahm er die Schlacht an, ehe noch sein von Westen heranrückender, aber durch den Kampf gegen die Alemannen aufgehaltener Mitkaiser Gratian zur Stelle sein konnte. Bei Adrianop el wurde am9. August378 das römische Heer fast vernichtet, seine obersten Führer fielen, der Kaiser selbst blieb vermißt. Rom hatte ein zweites Cannä er litten. Wohl gelang es, die überall plündernden Goten allmäh lich zu vertreiben, aber die Wehrkraft des Reiches war gebrochen. Den zur Rettung berufenen Kaiser Theodosius (379—395) erwartete als erste Aufgabe die Wiederherstellung des Heeres. Er löste sie, indem er die Feinde selbst in Dienst nahm. Mit den Goten wurde Friede geschlossen (382) und ihnen als „BunJ) In der Krim sind sie seit dem 18. Jahrhundert verschwunden, im Kaukasus gab es ihrer noch in unsern Tagen unter dem Namen Inguschen, mit altgermanischer Sprache und von den Russen für Deutsche gehalten. Sie dürften in Weltkrieg und Revolution aufgerieben worden sein. Dadurch bestätigt sich die Vermutung von Olrik, Ragnarök 1922 (Exkurs) über das Abwandern von Goten in den Kaukasus.
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desgenossen" das Land zwischen Donau und Balkan (Dobrudscha und Nordbulgarien) überlassen. Gegen ein Jahrgeld standen sie als Truppen dem Kaiser zur Verfügung. Überhaupt wurde das Heer zum größten Teil aus angeworbenen „Bar baren" erneut, und damit noch mehr als bisher, auch in Organisation und Kampfesweise, germanisiert. An seiner Spitze standen jetzt als Neichsfeldherrn (magistri militum) meist ausgediente Offiziere germanischer Herkunft. Das be währte sich zunächst. Denn wenn die Goten auch unbequeme und oft unzufriedene Diener waren, so konnte der Kaiser doch mit seinen germanischen Truppen die Erhebung der westlichen Gegenkaiser Maximus (383—387) und Eugenius (392—394) niederschlagen. Die blutigen Siege bei Sissegg (387) und am Frigidus (394), einem Nebenfluß des Jsonzo, erfochten ihnl die Goten. Am Frigidus ist noch eine größere Entscheidung gefallen. Seit Konstantin d. Gr. war das Christentum anerkannte Staatsreligion. Tbeodosius hatte es, rücksichtsloser als seine Vorgänger, zur allein geduldeten Religion erklärt und jede Verehrung heidnischer Götter streng verboten. Dagegen sträubte sich der Westen, insbesondere der römische Adel, in dem der alte Glaube noch immer vorherrschte. Diesen zu retten war die Erhebung des Eugenius der letzte Versuch. Er scheiterte in der zweitägigen Schlacht (5./6. September), die man darum zu den großen Entscheidungen der Weltgeschichte zählen darf. Damals siegte das katholische Christentum, der Sieg aber war den Goten zu verdanken, während auf der Gegenseite Franken und Alemannen unter der Führung des Franken Arbogast kämpften. Weder diesen noch jenen war an der Sache, um die es in letzter Linie ging, etwas gelegen, sie fochten nur nack altgermanischer Weise für ihre Führer als getreue Gefolgsleute. Deutlicher aber konnte sich nicht zeigen, wie sehr das Schicksal des Reiches auf der Kraft seiner germa nischen Soldaten ruhte und von ihrem Gehorsam abhing.
Das wurde klar, als Theodosius (395) gestorben war und seine Söhne, Arkadius im Osten, Honorius im Westen, die Regierung übernahmen, beide jung und unfähig und beide geleitet von ihren Umgebungen. Unter diesen ragt die Gestalt des Stilicho hervor. Sohn eines Wandalen und einer Römerin,
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 41 von Theodosius zum Oberfeldherrn gemacht, als Stütze für den erst 10jährigen Honorius, hat er 13 Jahre als Regent an der Spitze des Westens gestanden. Seine Tragödie ist die Geschichte des ^ei^^e31). Mit der Regierung des Ostens war er von Anfang an zerfallen wegen der Abgrenzung der Reichshälften. Der Verwaltungsbezirk Jllyrikum, umfassend die Balkanhalbinfel westlich der Linie Nikopolis-Kawalla, wertvoll als Nekrutierungsgebiet, hatte früher zum Westen gehört, war aber von Theodosius zum Osten geschlagen worden. Umsonst forderte Stilicho die Rückgabe des Ganzen, sie wurde ihm verweigert. Es kam darüber zum offenen Bruch, und Stilicho wurde von Arkadius als Reichsfeind geächtet. Das gab dem Führer der am Balkan angesiedelten Westgoten, Alarich, freies Spiel. Seine Leute waren mit der erfahrenen Behandlung unzufrieden, die angewiesenen Wohnsitze genügten nicht mehr, und meuternd durchzogen sie mit Weibern, Kindern und Knechten die Provinzen der Halbinsel, plündernd und raubend, bis tief nach Griechenland. Stilicho ist wohl gegen sie ins Feld gerückt, hat sie aber geschont und zunächst (399) im heutigen Serbien sich festsetzen lassen. Von hier brachen sie 402 in Oberitalien ein, wurden von Stilicho bei Pollenza (unweit Asti) besiegt und zum Abzug genötigt, und als sie 403 wieder kamen, schon bei Verona zurückgeworfen. Für die Unsicherheit der Gesamtlage ist bezeichnend, daß damals der Sitz des Kaisers aus Mailand nach dem durch seine Lage im Sumpfgebiet ge schützten Ravenna verlegt wurde. Da stürmte im I. 405 eine gewaltige Schar ostgermanischer Völker, hauptsächlich Ost goten, denen sich aber auch Leute vom sarmatischen Stamme der Alanen2) angeschlossen hatten, unter Führung des Radagais von der Donau her über die Alpen und gelangten un gehindert über den Appennin nach Toskana. Erst im Sommer 406 konnte Stilicho sie bei Fiesole fassen und vernichten. Er hatte warten müssen, bis die Truppen eintrafen, die vom Rhein *) Mommsen, Stilicho und Alarich (Histor. Abhandlgn. I). *) Die Alanen, einst am Don Nachbarn ver Goten, erscheinen auf fast allen Zügen dieser Zeit in Vermischung mit germanischen Völkern.
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herbeigerufen waren. Deren Abzug aber hatte die schlimmsten Folgen. Seit einigen Jahren schon drängten die Stämme der Ostgermanen, Goten, Wandalen, Heruler und Burgunder, offenbar von den Hunnen getrieben, nach Westen in die Pro vinzen zwischen Donau und Alpen. Jetzt, da die Grenze von Truppen entblößt war, überschritten sie in Massen beim Jahreswechsel 406/7 d en Rh ein, Sueben schlossen sich an, und ungehemmt ergoß sich der Völkerstrom durch Gallien und über die Pyrenäen hinweg bis nach Spanien und Portugal. Stilicho aber überließ den Westen sich selbst. Er dachte an Jllyrikum, dessen er sich jetzt mit Hilfe Alarichs bemächtigen wollte, lieferte diesem die Provinz Norikum aus (Baiern und Oberösterreich), zahlte ihm 4000 Pfund Gold und rüstete zum Krieg gegen Konstantinopel. Da griffen die gallischen Provinzen zur Selbsthilfe, riefen den Statthalter von Britannien, Konstan tin, mit seinen Truppen herbei und erhoben ihn zum Kaiser. Das führte zu Stilichos Sturz. Man warf ihm vor, er ver rate aus persönlichem Ehrgeiz das Reich, und erwirkte von Honorius den Befehl zu seiner Vernichtung. Da er keinen Versuch machte, sich zu wehren, auch die Flucht ablehnte, wurde er verhaftet und mit seiner Familie hingerichtet. Daß er verräterische Pläne gehegt habe, ist nicht zu glauben. Dem Kaiserhaus hat er, Gemahl einer Adoptivtochter des Theodosius und Schwiegervater des Honorius, stets und bis zuletzt treu und ergeben sich gezeigt, wie es germanischer Denkweise entsprach. Sein Verfahren gegenüber Alarich war auch kein anderes, als es Rom schon längst und insbesondere Theodosius mit Glück befolgt hatte: sich die Dienste der Feinde, die man nicht vernichten konnte, zu sichern, um Germanen durch Germanen zu bekämpfen. Ob Stilicho, ungeachtet seiner oft erprobten Feldherrngabe, politisch immer glücklich gehandelt hat, ist eine andere Frage, die wir nicht entscheiden können. Gefallen ist er als Opfer des Hasses altrömischer Kreise, die sich gegen die Vorherr schaft der „Barbaren" in Heer und Staat auflehnten.
Man hatte ihn umbringen können, aber es besser zu machen als er, verstand man nicht. Seinem Tod folgte bald ein Zu sammenbruch im Westen, von dem das Reich sich nicht
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wieder erholen sollte. Denn nun meldete sich Alarich und forderte die Erfüllung seines Vertrags. Als sie ihm verweigert wurde, versuchte er, sich zu holen, was ihm zukam. Zu Ende des Jahres (408) erschien er als König an der Spitze seines Volkes in Italien. Niemand trat ihm entgegen, da die germa nischen Truppen Stilichos zu ihm übergingen. Er verlangte Wohnsitze und Sold für seine Leute und den Oberbefehl über das Heer für sich. Dafür war er bereit, dem Kaiser zu dienen. Da der Hof, in Ravenna unangreifbar, sich auf nichts einließ, wandte Alarich sich nach Rom, schloß die Stadt ein, erzwang durch Hunger eine große Kontribution und nötigte den Senat zur Aufftellung eines Gegenkaisers Attalus, der aber, selbst machtlos, das Geforderte nicht geben konnte. Alarich setzte ihn darum wieder ab und versuchte nochmals bei Honorius sein Heil, aber wiederum vergeblich. Da riß ihm die Geduld, und er beschloß Gewalt zu brauchen. Im Somnrer 410 erschien er vor Rom, wo die Partei des Widerstands die Oberhand gewonnen hatte. Aber die Goten hatten Freunde in der Stadt, und am 24. August wurde ihnen ein Tor geöffnet. Dreitägige Plünde rung war die Folge, dann zog Alarich nach Süden ab. Da im verwüsteten und verarmten Italien nichts mehr zu holen war, hatte er den Übergang nach Afrika, dem reichsten und blühend sten Teil des Westreichs, beschlossen. Aber ein Sturm zerstörte die Schiffe, und ehe der Versuch wiederholt werden konnte, starb der König. Seine Leiche wurde, um sie vor Schändung zu bewahren, in dem trocken gelegten Bett des Flüßchens Basento begraben. An seine Stelle trat als König ein Verwandter, Athaulf, der nach einigem Zögern das afrikanische Unter nehmen aufgab und sein Volk nach dem südlichen Gallien führte. Hier regierte seit 407 ein Gegenkaiser. Gegen ihn wandten sich im Einverständnis mit Ravenna die Goten und machten seinem Regiment ein Ende. Dann setzten sie sich im Lande fest, und um seiner Herrschaft in den Augen der römischen Bevölke rung einen Schein des Rechts zu geben, vermählte sich Athaulf
44 Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten mit Galla Placidia, der Schwester des Honorius, die in Nom in die Hände der Goten gefallen wär. Bei seinem Hochzeitsfest in Narbonne (414) soll er sich über seine Absichten offen aus gesprochen haben. Nicht zerstören wolle er das römische Reich, sondern es wieder herstellen, gestützt auf die Kraft der Goten, die dafür den Schutz der römischen Gesetze genießen sollten; denn ohne Gesetze könne kein Volk leben. Athaulf hat seine Absicht nicht ausführen können, schon 415 wurde er aus Privatrache er mordet. Sein Nachfolger Walja erreichte nach langen Verhand lungen gegen Auslieferung der Placidia den Abschluß eines Vertrags (418), in dem den Goten als „Verbündeten" des Reiches die Provinzen südlich der Loire um Poitiers, Bordeaux und Toulouse völlig überlassen wurden, so daß der König hier auch den Römern gegenüber die Rechte des Kaisers ausübte. Dabei blieb es, nachdem Walja 419 ermordet war. Das westgotische Königreich in Südgallien befestigte sich und wuchs schnell, dem Buchstaben nach ein römischer Vassallenstaat, in Wirklichkeit ein selbständiges germanisches Reich auf römischem Boden, das erste seiner Art. Man hat behauptet, Athaulfs Plan sei eine Verleugnung der Absichten Alarichs gewesen, der das Gegenteil gewollt habe. Dafür svricht gar nichts, dagegen alles, was wir von Alarich wissen. Als Feind des Reiches ist er nie aufgetreten, hat immer sein Diener sein mollert, dafür allerdings hohe Forderungen gestellt und nur, um diese zu erzwingen, sick gegen die Regierung gewandt. Es ist der Gedanke, den die germanischen Heerkönige im allgemeinen vertreten, in ge wissem Sinn die folgerichtige Fortsetzung der Politik, die die Kaiser selbst, vor allem Theodosius d. Gr. längst eingeschlagen hatten, das Reich auf die Kampfkraft germanischer Völker zu stützen. Das mußte mit der Zeit allerdings zum Eindringen immer größerer fremder Volksmassen und zur Festsetzung ihrer Herrscher in immer weiteren Teilen des Reiches führen, und daß dagegen der Stolz vieler Römer sich sträubte, ist verständlich. Aber das Schicksal abzuwenden, hatten sie nicht die Kraft, und so mußten sie im selbstgewollten Kampf unter liegen. Dieser Kampf, der das 5. Jahrhundert erfüllt, beginnt mit dem Auftreten Alarichs. Daß es sich dabei um den Anfang vom Ende des Reichs handelte, haben die Zeitgenossen gefühlt, als die
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 45 alte Hauptstadt, das mit religiösem Ansehen umgebene, seit 800 Jahren, seit den Tagen des Brennus (390 v. Chr.), nie mehr von Feinden betretene Rom, die Beute der Barbaren geworden war. Vielen erschien das als Strafe für den Abfall von den alten Göttern, so daß Augustin (f 430), der Bischof von Hippo in Afrika (heute Bona) für nötig hielt, in seiner Schrift De Civitate Dei das Christen tum gegen die Anklage zu rechtfertigen, daß es das Reich zerstöre. Die Tatsache, daß der Untergang begonnen habe, bestreitet er aber nicht, sieht darin vielmehr die Erfüllung des göttlichen Heilsplans. Den Glauben an sich selbst hatte Rom also schon verloren, ehe es unterging.
Die Westgoten hatten, noch ehe sie endgültig angesiedelt waren, dem Reich den Dienst geleistet, die Wandalen und Alanen, die seit dem Völkersturm von 407 in Spanien hausten, erfolgreich zu bekämpfen. Unter ihrem Druck wichen die Wandalen nach Süden und setzten sich hier fest in der Land schaft, die nach ihnen noch heute Andalusien (Wandalieia) heißt. Aber auch hier fühlten sie sich nicht sicher und faßten bald, ge drängt teils von den Goten, teils von Sueben, die in Portu gal ihre Herrschaft begründet hatten und sich von dort her aus zubreiten suchten, die Übersiedlung nach Afrika ins Auge. Dabei soll der Statthalter dieses Landes, Bonifatius, ihnen Vorschub geleistet haben. Um seiner Abberufung durch die Regierung in Ravenna trotzen zu können, habe er sich der Wandalen bedienen wollen, ähnlich wie Stilicho und andere getan hatten. Aber Geiserich, der König der Wandalen, war nicht der Mann, sich für fremde Zwecke benutzen zu lassen. Im Jahre 429 siedelte er mit seinem Volk — es wird auf 80000 Köpfe, also höchstens 20000 Kämpfer an gegeben — nach Marokko über und begann sogleich, sich zum Herrn im Lande zu machen. Schritt vor Schritt eroberte er Marokko, Algier und das westliche Tunis, erzwang 435 die Abtretung dieser Gebiete durch Vertrag, zerriß diesen 439, um auch das Übrige, Osttunis und Tripolis mit der Hauptstadt Karthago, sich anzueignen, und schuf so das erste souveräne Königreich der Germanen auf römischem Boden. Die Tat sache ist von entscheidender Bedeutung. Das Reich verlor da-
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durch nicht nur die wertvollste seiner westlichen Provinzen, es wurde vom Gegner geradezu abhängig. Denn für die Ver pflegung von Rom und Italien war der afrikanische Weizen unentbehrlich. Außerdem hatten die Wandalen in Karthago die römische Kriegsflotte erbeutet, mit der sie von jetzt an das westliche Mittelmeer beherrschten und auch das östliche bis weilen unsicher machten. Geiserich wird geschildert als schweigsam und verschlagen und von erbarmungsloser Grausamkeit. Infolge einer Verwundung hinkte er. Daß man ihm seine Geburt von einer Magd verzieh, beweist die Ach tung vor seinen außerordentlichen Eigenschaften. In der Tat hat man in ihm den bedeutendsten der germanischen Fürsten dieser Jahr hunderte zu sehen. Daß er den Mut hatte, als einziger von allen, nach geglückter Eroberung jede Verpflichtung gegenüber dem Reich aufzu geben, spricht allein für die Klarheit seines politischen Denkens. Folge richtigerweise-versagte er auch der katholischen Kirche als einer Ein richtung des römischen Reichs die Duldung in seinem Lande, die sie in den arianischen Königreichen sonst überall genoß, und stützte sich dafür auf die zahlreichen nichtkatholischen Gemeinden (Arianer und Donatifteit)1), die er in Afrika vorfand. Die Rücksichtslosigkeit, mit der dabei, wie auch bei der Enteignung der römischen Grundbesitzer, vorgegangen wurde, hat wohl wesentlich dazu beigetragen, die Wandalen in den Ruf besonderer Grausamkeit zu bringen^). Daß die Reichsregierung diesen Verlust nicht verhütet hat, ist das beredteste Zeugnis ihrer Schwäche. Nach wie vor war sie geteilt zwischen Ost und West, Konstantinopel und Ravenna, und die Einig keit ließ oft zu wünschen übrig. Im Osten regierte seit dem Tode des Arkadius (408) für den unmündigen Theodosius II. zunächst seine Mutter Eudokia, die Tochter eines fränkischen Offiziers namens Bauto, dann (seit 414) seine Schwester Pulcheria. Seiner Aufgabe war dieser Kaiser aber auch später nie gewachsen. Um die Heraus gabe des ersten Reichsgesetzbuches, das seinen Namen verewigt (Codex Theodosianus), hat er kein Verdienst. Jagd und künstlerische Liebbabereien (Schönschreiberei) nahmen den ganz unrömischen Halb germanen auf dem Throne völlig in Anspruch, um die Regierung stritten Hofbeamte und Offiziere, unter denen der Alane Aspar als ') Eine Sekte, die sich schon zu Anfang des 4. Jahrhunderts gebildet hatte, als ein Teil der afrikanischen Christen dem Bischof von Karthago die Rechtmäßigkeit bestritt, weil er in der Verfolgung unter Diokletian nickt bestanden batte. 2) Über Geiserich sind die Quellen spärlich. E. F. Gautier, Geiserich (aus dem Französischen von I. Lechler) 1934 ist nur mit Vorsicht zu benutzen.
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 47 Oberbefehlshaber der bedeutendste war. Während der Stand der Großgrundbesitzer die Gesetzgebung zum eigenen Vorteil beherrschte, sank die Steuerkraft des Reiches und verfiel seine Rüstung. Zum Schutze Italiens gegen Manch hatte der Osten nichts getan, ein Ver such, Afrika wiederzuerobern, scheiterte.
Inzwischen war an der Nordgrenze ein neuer gefährlicher Feind erstanden, die Hunnen. Sie hatten im Vordringen nach Westen die ungarische Tiefebene erreicht, die dort sitzenden ger manischen Völker teils vertrieben, teils unterworfen und be drohten ständig die Donaugrenze, die sie in wiederholten Raub zügen überschritten. Sie befanden sich noch im Zustand unge brochener Wildheit i). Schon ihre äußere Erscheinung flößte Schrecken ein. Kleine, gedrungene, stiernackige und bartlose Gestalten, kannten sie weder Haus noch Herdfeuer und brachten ihr Leben zu Pferd und auf ihren Wägen zu. Als Bogen schützen und geschickte Reiter auf ihren kleinen und häß lichen, aber flinken Pferden, waren sie ein schwer zu be kämpfender Gegner. Vollends gefährlich wurden sie, als nach ihrer Festsetzung in Ungarn aus der Menge der Häupt linge ein Geschlecht über alle sich erhob und aus ihm ein Herrscher von ungewöhnlichen Fähigkeiten hervorging. Attila hatte zunächst die Herrschaft mit seinem Bruder Bleda ge teilt, dann diesen ermordet und sich zum Alleinherrscher ge macht (445). Seitdem gebot er vom Don (oder gar Ural?) bis nach Österreich, und auch die benachbarten Germanenvölker erkannten seine Oberhoheit an. Größere Ziele hat er nicht ver folgt, auch keine Eroberungen unternommen, seine Politik be stand lediglich in immer wiederholten Raubzügen in die römi schen Provinzen, gegen die das Reich wehrlos war, weil Attila die Werbung von Soldaten bei seinen germanischen Untertanerl verhinderte. Es blieb nichts übrig, als durch jährliche Zahlungerl den Frieden zu erkaufen, wobei es Attila leicht war, durch J) Eine anschauliche Schilderung findet sich bei Aminianus MarceUinus (um 390) XXXI 2.
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immer neue Einfälle den Preis bis auf das Sechsfache (von 350 auf 2100 Pfund Gold) zu steigern. Attilas Hof und Regierung hat der Geschichtschreiber Priskus geschildert, der im I. 448 an einer Gesandtschaft zu ihm teilgenommen hatte. Der König sieht äußerlich seinem Volke gleich, das noch ganz nomadisch lebt, aber sein Hof ist wohlgeordnet. Um ihn speist man von Gold und Silber, er selbst sitzt, aufs einfachste gekleidet, vor seinem Holzteller und trinkt aus hölzernem Becher, ernst und schweigsam im Geräusch einer vielsprachigen Unterhaltung. Ihm dienen Germanen verschiedenster Art, aber auch Römer und Griechen. Erstaunlich ist die Strenge und allseitige Gerechtigkeit, die der König umsonst übt, auch Steuern erhebt er kaum. Der Römer findet, es gebe unter dem bar barischen Herrscher eine Freiheit, die man im römischen Reich nirgends kenne.
Jrn Westen war es dem fähigen Oberfeldherrn Konstantins gelungen, nachdem er Gallien mit den Goten geteilt hatte (s. oben S. 44), durch die Hand der Galla Placidia sich zum Mitkaiser des Honorius zu machen (421). Nach seinem frühen Tode (421) und nachdem auch Honorius 423 gestorben war, ging die Regierung auf Placidia als Regentin für ihren Sohn Valentinian III. über. Unter ihr stritten zunächst die Ober befehlshaber um die Macht, bis Aetius den letzten der Mit bewerber, den aus Afrika vertriebenen Bonifatius, in offenem Kampf aus dem Felde schlug (432). Seitdem war er tatsächlicher Regent**). Man hat ihn den letzten Römer genannt, und unbestreitbar ist sein Verdienst, dem Reich im Westen, solange er lebte, weitere Verluste erspart zu haben. So war es ihm schon 428 gelungen, die nach Gallien vordringenden Franken in ihre Grenzen zurückzuwerfen. Offenbar als Schutz gegen sie wurden auf dem linken Rheinufer, bei Jülich, Burgunden angesiedelt2). Ihr Reich, erst im Mittelalter von einer dich terischen Überlieferung nach Worms verlegt, hat nicht lange bestanden. Schon 437 fand es in einem Kampf mit den Nachbarn (Franken?), in den hunnische Scharen eingriffen, unter dem König Gundacher *) Mommsen, Aetius (Histor. Abhandlgn. 1). *) Der Nachweis von E. Stein, Berichte der röm.-aerm. Kommission, 1928, S. 97 ff. ist durch die Einwendungen von v. Kralir, Byzant. Zeitschr. 3f>, 273, nicht erschüttert.
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung geint. Staaten 49 den Untergang. Das Volk ist nach einigem Umherirren 445 in Savoyen angesiedelt worden und hat hier bald eine größere Rolle- spielen können1). Der Vorfall, an sich unbedeutend, ist als Dichtung, mit an dern Ereignissen vermengt, im Gedächtnis haften geblieben und hat um 1200 im Nibelungenlied eine unvergleichliche Darstellung er fahren. Auch Aötius war angewiesen auf die Kräfte der „Barbaren", neben den Goten, die als Gegner der Wandalen zu Rom hielten, vor allem der Hunnen. Zu ihnen hatte er nahe Beziehungen, da er in der Jugend als Geisel unter ihnen gelebt hatte. Dadurch war es ihm mög lich, Attila die längste Zeit von Raubzügen nach dem Westen abzu halten. Aber auf die Dauer gelang es doch nicht. Im I. 451 sah auch der Westen sich einem hunnischen Einfall gegenüber. Als Anlaß wird von der höfischen Überlieferung das Hilfsgesuch der Tochter des Kaisers Honorius angegeben, die wegen einer Liebesaffäre mit einem Hofbeamten in Gewahrsam gehalten wurde. Sie soll dem Hunnenkönig ihre Hand angeboten und dieser dar aufhin die Abtretung der Hälfte des Westreiches gefordert haben. Wie viel daran richtig ist, mag dahingestellt bleiben. Das Wesent liche dürfte sein, daß Attila, seit Theodosius II. 450 gestorben und der tatkräftige und fähige Heerführer Marcian als Gemahl der Pulcheria Kaiser geworden war, die Aussichtslosigkeit weiterer Erpressungen im Osten erkannt und darum seinen Beutezug nach dem Westen gerichtet hat. Genug, im 1.451 machte er sich auf an der Spitze großer Scharen, unter denen die unterworfenen Ostgoten und andere Germanen zahlreich vertreten waren. Durch Süddeutschland und über den Rhein fand er den Weg nach Gallien, wo er, in gewohnter Weise raubend, bis vor Orleans gelangte. Gegen ihn hatte Aetius alles auf geboten, was ihm zur Verfügung stand, in erster Linie die Westgoten, aber auch Franken. Mit diesen Kräften rückte er Attila nach, der bei Orleans umgekehrt war und in der Ebene der Champagne — der Ort (campus Mauriacus), vermutlich in der Nähe von Trotzes, ist nicht festzustellen — kam es zu einer unerhört blutigen Schlacht, die unent schieden blieb. Attila konnte seinen Rückzug fortsetzen, da die Goten das römische Heer verließen. Ihr König Theuderich war gefallen, und sein Erbe eilte, sich die Nachfolge zu sichern. Attila hielt sich so wenig für besiegt, daß er schon im nächsten Jahr wiederkam, diesmal nach Italien. Hier hatte Aötius ihm nichts entgegenzustellen. Aquileja, Pavia, Mailand fielen, bis über den Appennin streiften die hunnischen Scharen. Dann kehrten sie um, weil Kaiser Marcian mit einem Angriff 0 C. Binding, Das burgundisch-romanische Königreich. I (unvoll.) 1868. Haller, Eintritt der Germanen. 4
50 Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten auf ihr eigenes Land drohte. An einer Gesandtschaft, die über den Loskauf der Gefangenen verhandelte, hat der damalige Bischof von Rom, Leo I., teilgenommen. Bald schrieb man ihm besondere Ver dienste um den Abzug der Feinde zu, und daraus ist die Legende ent standen, Attila sei durch die Erscheinung der Apostel Petrus und Paulus zur Umkehr bewogen worden. Schon im folgenden Jahr (453) machte sein Tod — er starb am Schlaganfall in der Hochzeitsnacht — der Gefahr ein Ende. Sein Reich zerfiel sogleich, die unterworfenen Germanen wurden frei, und nur als regellose Scharen oder als Söld ner des Kaisers kommen die Hunnen weiterhin bot1). Schon das Jahr nach Attilas Tode brachte das Ende des Aötius. Durch den Tod der Placidia (450) scheint er seinen Rückhalt am Hofe verloren zu haben. Persönliche Gegner wußten den charakterlosen Valentinian III. gegen ihn einzunehmen, er hielt sich für verraten und stieß den Feldherrn eigenhändig nieder (454). Im folgenden Jahr fiel er selbst unter den Schwertern germanischer Gefolgsleute des Aetius, die ihren Herrn rächten. Nun hinderte nichts mehr den Zu sammenbruch des Reiches, den Aetius aufgehalten hatte. Als Rächer des Kaisers erschien Geiserich, seine Flotte ankerte vor dem wehr losen Rom, der vom Senat erhobene Kaiser Petronius Maximus versuchte zu flüchten, wurde aber vom Volk erkannt und erschlagen, und 14 Tage lang war die Stadt der P lü nd e r u n g durch die Wandalen preisgegeben. Sie haben nichts zerstört— das Schlagwort von „Wan dalismus" geht auf einen Irrtum Voltaires zurück —, dagegen Kunst schätze in Menge weggeführt, die dann im Schiffbruch untergingen. In der allgemeinen Verwirrung war der Reichsfeldherr Rikimer, ein Suebe und Enkel des Westgotenkönigs Walja, Herr der Lage. Sein Geschöpf, Kaiser Majori an, selbst aus altrömischem Adel, wagte einen letzten Versuch der Wiederherstellung, suchte Verwaltung und Finanzen neu zu ordnen, wollte auch von Spanien aus die Wandalen angreifen, doch wurde seine Flotte von der -afrikanischen zerstört. Bald war der allzu tatkräftige Kaiser dem Feldherrn unbequem ge worden, er ließ ihn verhaften und hinrichten (461). Vier weitere Kaiser (Severus, Anthemius, Olybrius, Glykerius) folgten einander rasch als machtlose Kreaturen, bis Rikimer 472 starb. Ta griff Kon stantinopel ein und ernannte den Kaiser Julius Nepos, der aber bald vom römischen Adel unter Führung des Orestes verdrängt wurde. Orestes machte seinen kleinen Sohn Romulus zum Kaiser — Augustulus, das Kaiserlein, nannte man ihn spottweise (475) —, aber ') H. de Boor, Das Attilabild in Geschichte und Legende (Neujabrsbl. d. Literar. Gesellsch. Bern) 1932. H. Homeyer, Attilg der Hunnenkönia. 1951. F. Aliheim, Müg und die Hunnen. 1951,
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 51 gegen ihn meuterten die germanischen Truppen. Sie forderten An siedlung und Landbesitz an Stelle des dauernden Lagerlebens und der unsicheren Löhnung und stellten Odwakar, einen in der kaiserlichen Leibwache ausgedienten Skiren fürstlicher Abkunft, als König an ihre Spitze. Orestes fiel in ihre Hände, wurde hingerichtet, Romulus erhielt eine Abfindung, König Odwakar war Herr in Italien. Er hatte den Senat für sich gewonnen, und dieser erwirkte ihm beim Kaiser in Konstantinopel die Anerkennung und Übertragung der kaiser lichen Befugnisse (476). Italien war ein germanisches Königreich wie Südgallien, Savoyen und Afrika, nur dem Namen nach noch dem Kaiser untertan, in Wahrheit selbständig.
Während in Italien um die Herrschaft gekämpft wurde, gingen die Provinzen des Westens verloren. Geiserich be nützte die Gelegenheit, um die Inseln des Mittelmeers zu be setzen. Sizilien gab er zwar an Odwakar zurück, behielt aber Lilybaeum (Marsala) als Brückenkopf, desgleichen Ärrdinien, Korsika und die Balearen und damit die Herrschaft auf dem Meere. Mächtig dehnten sich die Westgoten unter König Eurich*) (466—484) aus, eroberten zuerst die Provence (470 Arles, 476 Marseille), dann die Auvergne und Spanien, während die Burgunder des Dauphine sich bemächtigten, Lyon zu ihrer Hauptstadt machten und gleichzeitig auch nach Norden und Osten bis an die Aare und den Jura sich aus dehnten. Nördlich der Alpen hatten die Alemannen schon 456 Rhein und Donau überschritten, das Elsaß und die heu tige Pfalz eingenommen und in die Alpentäler einzudringen begonnen. Vom Main bis zu den Hochalpen dehnte sich ihr Gebiet. Die Ripwarischen Franken waren ihrem Beispiel gefolgt, hatten in harten Kämpfen Köln und das Moselgebiet erobert. Noch größere Bedeutung hatte das Vorgehen der Salischen Franken. Unter Königen aus dem Geschlecht der Merowinger (richtiger Merwingen) breiteten sie sich westwärts und südwärts bis an den Kanal und bis zur Somme aus, Tournai wurde ihre Hauptstadt. Hier hat man 1653 das ) K. F. Stroheker, Eurich, König der Westgoten. 1937.
4*
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Grab des Königs Hilderich gefunden. Zwischen Somme und Loire hatte sich mit eigenen Kräften der letzte römische Statt halter Aegidius gehalten, vom Reich abgeschnitten und aus gegeben. Seine Herrschaft hatte sein Sohn Syagrius ge erbt, gegen den nun Hilderichs Sohn Chlodwig (481—511) leichtes Spiel hatte. Ins Jahr 486 verlegt eine schatten hafte Überlieferung die Niederlage des Syagrius bei Soissons, seine Flucht zu den Goten, Auslieferung und Tötung. In Norikum (zwischen Lech und Enns) hatten Rugier sich festgesetzt. Odwakar hat ihr Reich wohl (487) zerstört, die Provinz aber aufgegeben. Sie ist im 6. Jahrhundert von Ein wohnern Böhmens (Bojowaren) erobert und besiedelt worden, die ihr den Namen Baiern gaben. In Pannonien hatten Gepiden und Ostgoten sich geteilt. Britannien endlich, seit 407 ausgegeben, war zunächst den Angriffen der Pikten aus Schottland ausgesetzt, bis um die Mitte des Jahrhunderts Sachsen und Angeln aus Holstein, längst als Seeräuber in Gallien gefürchtet, sich im Lande festzusetzen begannen und es schrittweise eroberten*). Im ganzen Westen gab es keine Pro vinz mehr, in der nicht ein germanisches Volk unter eigenem König die Herrschaft angetreten hätte. Die Ansiedlung war nirgends mit völliger Ausrottung der römischen Bevölkerung verbunden, nicht einmal, wie wir schon sahen, in dem zuerst eroberten Dekumatenland. Hier sind immerhin die römischen Siedlungen im allgemeinen zerstört worden, überall sonst blieben sie in der Mehrzahl erhalten und wechselten nur die Bewohner. Schon in Deutschland lassen allein die Ortsnamen das Fortbestehen römischer Städte und Dörfer in großer Zahl erkennen, nicht zu reden von Frankreich, wo die germanische Einwanderung an der Besiedlung nur sehr wenig geändert hat. Von völliger Vernichtung römischer Kultur kann also nirgends die Rede sein. Sie sank zwar tief, Verarmung und Verrohung kamen über weite Provinzen, doch blieb Näheres s. unten S. 77 f. Daß die Sachsen vorher in Nordfrankreich gesessen seien, ist ein längst widerlegter Irrtum (s. Ferd. Lot, Revue Historiaue 119, 1915). Das litus Saxonicum an der gallischen Küste war ein römischer Be fehlsbezirk zur Abwehr der sächsischen Seeräuber, aber fein sächsisches Siedlungs gebiet.
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 53 noch genug erhalten, um den Zusammenhang zwischen römi scher und germanischer Zeit nicht abbrechen zu lassen. Am schwächsten war er natürlich in den eroberten Gebieten, die unmittelbar an das altfreie Germanien grenzten, wo die Einwanderer steten Nachschub aus der Heimat erhielten, so daß die römische Bevölkerung allmählich aufgesogen und in Sprache und Sitte germanisiert werden konnte, also im heutiges! Süddeutschland und der Schweiz, im Elsaß und Rheinland und in den Niederlanden. Wie starke fremde Bolksreste in den einzelnen Gegenden aufgesogen worden sind, läßt Aussehen und Mundart der Bevölkerung noch heute erkennen. Ebenso zeigt die heutige deutsch-französische Sprachgrenze die Linie, bis zu der um 500 germanische Besiedlung vorgedrungen ist. Daß an vielen Stellen gallorömische Siedlungen am Rande des germanisch gewordenen Landes sich lange erhielten, besonders in Gebirgstälern, bezeugen Ortsnamen, die mit Wal- oder Walch- zusammengesetzt sind, was im Germanischen die Bezeichnung für Gallier wie Römer (Wallonen) war (Walchensee, Wallensee, Wallenstadt, Wallendorf, Wallenbuch u. ä. in großer Zahl, im Osten auch Wallachei). Wo dagegen ein Volk seine Heimat verließ, um in weiter Ferne, ohne jeden Zusammenhang mit der altgermanischen Welt, auf rö mischem Boden sich niederzulassen, da bildete es gegenüber der römischen Bevölkerung nur eine Minderheit und eine um so schwä chere, je größer das eroberte Gebiet war. Die Burgunden in den Alpen und an der Rhone, die Goten in Südfrankreich und Spanien, die Wandalen in Afrika, aber auch die Franken zwischen Somme und Loire konnten nicht mehr sein als eine dünne Herrenschicht. Wo ein Vertrag mit dem Reich zustande kam, erfolgte die An sied lung, da die Ansiedler als kaiserliche Truppen galten, nach römischem Heeres recht entsprechend der Einquartierung, d. h. es mußte ihnen ein bestimmter Bruchteil vom Grundbesitz abgetreten toetben1). Die Quote war verschieden, bei den Westgoten 2/3, bei den Burgunden Vz bis 2/3. Da der ländliche Grundbesitz bei den Römern größtenteils die Form der Grundherrschaft hatte (parzellierter Großbesitz, betrieben durch unfreie Erbpächter), so machte die Teilung keine Schwierig keiten und brachte keine volkswirtschaftliche Störung hervor. Sie be deutete lediglich, daß eine bestimmte Anzahl von Bauernhöfen eines jeden Gutes ihre Pachten und Arbeitstage an einen neuen Herrn zu leisten hatte. Für die Masse der Bevölkerung war das sogar eine Er leichterung. Denn da die Truppe nun ein für alle Male versorgt war, fielen die hohen Steuern fort, die bisher zu ihrem Unterhalt gefordert *) Gaupp, Die germanischen Ansiedlungen und Landteilungen in den Pro vinzen des weströmischen Reiches. 1844.
54 Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten waren. Die römische Aristokratie verarmte freilich, aber aus den Führern der germanischen Einwanderer entstand ein neuer Waffen adel germanischen Blutes neben dem römischen, während die Masse der einfachen Leute auf den ausgedehnten Staatsländereien nach Art der römischen Grenzmiliz versorgt wurde. Wo kein Vevtrag die Grundlage der Ansiedlung bildete, konnten die Eroberer nehmen, soviel sie wollten. Die Wandalen enteigneten den ganzen Grund und Boden und ließen die bisherigen Eigentümer als Abhängige für sich wirtschaften. Ähnlich mögen es die Franken nördlich der Loire gemacht haben, doch fehlen darüber alle Nachrichten. Zwischen Römern und Germanen blieb zunächst überall strenge Scheidung bestehen. Der Germane behielt mit Sprache und Sitte sein angeborenes Bolksrecht— die erste Aufzeichnung eines solchen erfolgte bei den Westgoten unter Eurich in lateinischer Sprache (CodexEuricianus)—, und Mischehen waren nicht erlaubt. Die Scheidung wurde verstärkt durch Verschiedenheit des kirchlichen Bekenntnisses. Dem katho lischen Römer stand der arianische Germane doppelt fremd gegenüber. Nur die Franken machten hiervon eine Ausnahme. Zunächst noch Heiden, nahmen sie — wahrscheinlich erst 507/8, die Zeit ist ungewiß — unter Vorgang König Chlodwigs die Taufe nach katholischem Ritus. Daß das römische Reich sich der germanischen Völker nicht erwehren konnte, die nicht seine Feinde sein wollten, unter denen kein Zusammenhang bestand, von denen keines mehr als 100000 Köpfe gezählt haben kann, erklärt sich aus zwei Ursachen. Einmal war die Bevölkerung im Westen seit langem durch Seuchen gelichtet und des Waffendienstes ungewohnt, die Regierung also auf Anwerbung von Germanen angewiesen, die bezahlt werden mußten. Damit wurde der Unterhalt des Heeres eine Geldfrage, die Finanzen des Reiches aber befanden sich in schnellem Verfall infolge einer durch und durch korrupten Verwaltung und eines verkehrten Steuer systems, das den regierenden Adel der Großgrundbesitzer (Sena toren) schonte und die Last auf die Stadtbürger wälzte. Während es im Adel große Reichtümer gab, verarmten die Städte, die Einnahmen des Reiches sanken,, für die Truppen fehlte das Geld, und die Re gierung war machtlos*).
Die Gefahr, unter die Herrschaft der eigenen germanischen Truppen zu geraten, hatte auch der Osthälfte des Reiches gedroht, als der Alane Aspar als Oberbefehlshaber des Heeres eine ähnliche Rolle wie Rikimer zu spielen versuchte. Aber hier *) I. Sund wall, Weströmische Studien. 1915. S. Dill, Roman Society in the last Century of the Western Empire2. 1925.
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 55 standen der Regierung andere Quellen der Rekrutierung zu Gebote, die sie von den Germanen unabhängig machten: die Bauern der nördlichen Balkanhalbinsel und Vorderasiens, vor allem aber das wilde Bergvolk der Jsaurier (im Taurus). Unter Kaiser Leo I. gelang es dem Befehlshaber der isaurischen Leibgarde, Tarasikodissa, der sich Zeno nannte, Aspar zu stürzen. Mit seiner ganzen Familie wurde er umgebracht, die gotischen Truppen vertrieben (471), und nach Leos I. Tode bestieg Zeno selbst den Kaiserthron (474-^491). Gegen die ent lassenen Goten und ihren Führer Theoderich den Schieler (Strabo) rief er die Ostgoten aus Pannonien herbei. Diese wurden von ihrem jungen König Theoderich, Theodemers Sohn aus dem Hause der Amaler, geführt, der als Bürge eines Vertrages in Konstantinopel aufgewachsen und hier zum Be wunderer und ergebenen Freunde des römischen Reiches ge worden war. Jahrelang hat er. sich mit seinem gleichnamigen Volksgenossen herumgeschlagen, bis der Tod des Schielers (481) dessen Leute nötigte, zu ihm überzugehen. Das ganze Volk erhielt jetzt (483) Wohnsitze in Nordbulgarien, dort, wo schon 380 die ersten Goten angesiedelt waren. Theoderich selbst wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt,- mit dem Konsulat (484) ausgezeichnet und im Triumph in der Hauptstadt emp fangen. Er war die Stütze der Regierung, aber er konnte un bequem, unter Umständen gefährlich werden. Darum ging Zeno gern aus seinen Wunsch ein, Odwakar zu beseitigen und selbst seinen Platz einzunehmen. Den Anlaß gab die Ver nichtung der Rugier (s. oben), deren Königshaus mit den Amalern verwandt war und Theoderich zur Rache aufrief. Ende 488 wurde der Zug mit der Hauptmasse des Volkes angetreten, nur ein Teil blieb in der Landschaft nördlich vom Balkan zurück. Die Reste der Rugier schlossen sich an. Mühsam mußte der Weg durch das Land der Gepid en (das heutige Slavonien) erkämpft werden, erst im August 489 stand man am Jsonzo, wo Odwakar den Feind erwartete. Er wurde geschlagen, bei Verona in
56 Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten heißer Schlacht nochmals besiegt und in Ravenna eingeschlossen. Schon glaubte sich Theuderich Herr in Oberitalien, da brachte ihn der Abfall eines Teiles seiner Leute — Überläufer aus Odwakars Heer — in große Gefahr, aus der ihn die Hilfe der Westgoten befreite. In der Entscheidungsschlacht an der Ad da (August 490) siegte er zum dritten Mal, der Senat in Rom unterwarf sich, Italien gehörte ihm, nur im unangreifbaren Ravenna hielt sich Odwakar noch, bis auch ihn im Februar 493 der Hunger zur Ergebung zwang. Theoderich stellte sich, als wollte er die Regierung mit ihm teilen, stieß ihn aber schon nach 10 Tagen eigenhändig nieder unter dem Vorwand der Blut rache für die Rugier. Gleichzeitig wurden alle Überlebenden seines Heeres niedergemacht. Die Goten waren allein Herren des Landes, in dem sie nun fest angesiedelt wurden, haupt sächlich im Norden, wo sie ein Drittel der Landgüter erhielten. Da sie nicht sehr zahlreich waren — man schätzt sie bei ihrem Aus zug auf 100000 Köpfe, und durch die Kämpfe werden sie nicht wenig verloren haben —, wogegen in Italien sehr viel herrenloses und staat liches Land vorhanden war, so hat die Ansiedlung, vom römischen Senator Liberins geschickt durchgeführt, keine Schwierigkeiten ge macht und, wie ausdrücklich bezeugt wird, nicht einmal zu Klagen Anlaß gegeben. An der Verwaltung änderte sich nichts, in den ge wohnten römischen Formen wurde sie ausschließlich von römischen Beamten geführt, während das Heer den Goten allein gehörte. In der Person des Königs, der mit kaiserlicher Vollmacht regierte — sie wurde ihm, da inzwischen der Kaiser gewechselt hatte, erst 498 ver liehen —, einten sich Heer und Verwaltung. Zwischen Römern und Goten bestand rechtlich die gleiche Scheidung wie anderswo, was nicht ausschloß, daß vornehme Goten römische Art anzunehmen begannen. So des Königs Tochter Amalaswintha, während ihr Gemahl Eutharick nicht für einen Freund der Römer galt. Für Italien war das Regi ment Theoderichs eine Wohltat. Es sicherte den Frieden, gewährte die Unabhängigkeit von Konstantinopel, kostete wenig, da die Steuern für das Heer fortfielen, und ließ die Volkswirtschaft sich erholen und den Wohlstand sich heben, so daß für Prachtbauten wie die Paläste in Ravenna, Verona und Pavia Mittel vorhanden waren. Unter gotischem Schutz erlebte damals die lateinische Bildung eine letzte Nachblüte, die für'die Bildung des Mittelalters die Aussaat abge-
Zertrümmerung d. Reiches i. Westen u. Gründung germ. Staaten 57 geben hat. Schriftsteller wie Cassiodor, der schon unter Theoderich hohe Ämter bekleidete und später an der Spitze der Verwaltung stand, und Boöthius, dessen „Tröstung der Philosophie" noch heute gelesen wird, sind wichtige Glieder in der geistigen Kette, die Altertum und Mittelalter verbindet.
In seiner Politik blieb Theoderich auch als König in Italien überzeugter Vertreter des Reichsgedankens. Gegen den Kaiser, der ihn ungern duldete, hat er sich nur einmal wenden müssen (507), als man ihm in Konstantinopel die ge lungene Eroberung des Gepidenreichs in Pannonien nicht gönnen wollte. Ebenso pflegte er die Beziehungen zu den anderen germanischen Königen, die er durch Familien bündnisse an sich zu fesseln suchte. Dem Wandalen gab er eine Schwester, dem Westgoten eine Tochter, dem Burgunder eine andere, dem fernen Thüringer eine Nichte zur Gemahlin und heiratete selbst eine Schwester des Franken Chlodwig. Die Schwäche dieser Bande zu erfahren, blieb ihm nicht erspart. Als Chlodwig 507 gegen die Westgoten Krieg begann, König Alarich II. bei Vougle (unweit Poitiers) Sieg und Leben verlor und sein Reich der fränkischen Eroberung offen lag, trat ein gotisches Heer unter Jbbas dem Sieger entgegen, zwang ihn, an der Garonne halt zu machen, und entriß ihm die Provence, die nun wieder mit Italien vereinigt wurde, während in Spa niel: ein Vertreter Theoderichs für den unmündigen König die Regentschaft führte. Chlodwigs Tod (511) machte dem Krieg ein Ende. Mit den Wandalen zerbrach das Bündnis infolge von Thronstreitigkeiten, und nur der Mangel einer Flotte hielt Theoderich vom offenen Kriege gegen Afrika ab. Seinem Reich hatte er außer Pannonien und der Provence auch ben südlichen Teil des Alemannenlandes hinzugefügt, das sich ihm unterwarf, um der fränkischen Herrschaft zu entgehen. Weit darüber hinaus reichte sein Ansehen, und selbst ein so entferntes Volk wie die Aisten an der Ostsee (tu Preußen) ehrte ihn durch Gesandtschaft und Geschenke. Den Germanen blieb er unvergessen, als Dietrich von Bern (Verona) und Sieger in der Rabenschlacht (Belagerung von Ravenna) von Sage und Dichtung verherrlicht, der vornehmste aller Volkshelden.
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Karte 2. Die germanischen Reiche um 520 n. Chr. Nebenkarte: Italien um 600 n. Chr.
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Aber auch die Römer gedachten dankbar der glücklichen Zeit unter seinem Szepter, und noch ein Menschenalter nach seinem Tode be zeugte der Geschichtschreiber Prokop von Cäsarea: „Goten und Römer haben ihn beide geliebt. Bei Lebzeiten war er gefürchtet, nach dem Tod sehnlich vermißt, dem Namen nach nur ein Tyrann, in Wirklich keit den besten Kaisern ebenbürtig" *).
Theoderichs Regierung endete mit einem Mißklang. Er glaubte auf die Spur einer römischen Verschwörung, ge kommen zu sein, während gleichzeitig der Kaiser gegen seine arianischen Volksgenossen am Balkan mit Glaubensverfolgung vorging. Umsonst verwandle er sich für sie, die Gesandtschaft, an deren Spitze der römische Bischof Johannes stand, kehrte unverrichteter Dinge zurück. Theoderich ließ ihn verhaften, er starb im Gefängnis, und die angesehensten Senatoren, Boethius und dessen Schwiegervater Symmachus, wurden hin gerichtet, ob schuldig oder nicht, ist unklar. Gleich darauf starb er selbst, die Krone seinem unmündigen Enkel Athalarich und dessen Mutter Amalaswintha hinterlassend (526). Seine letzte Botschaft an die Goten war, sie sollten den König ehren, Senat und Volk von Rom lieben und nächst Gottes Gnade vor allem die Gnade des Kaisers suchen. Es ist die Frage, ob dieses Versöhnungsprogramm, das gleichwohl die Trennung der Völker aufrecht hielt, auf die Dauer durchführbar war. Theo derichs Erben jedenfalls waren nicht imstand, das Werk in seinem Sinne fortzusetzen. Als Athalarich, in Ausschweifungen früh erschöpft, schon 534 starb, glaubte Amalaswintha sich nur halten zu können, indem sie einen andern Amaler, Theodahat, zum Gemahl erhob, einen verrufenen Güterschlächter, der sie umbringen ließ, um allein zu regieren. Aber ihm fehlten die kaiserlichen Vollmachten, er hatte auch keine Aussicht, sie zu erhalten, und lieferte nur dem Kaiser den Anlaß, die schon geplante Zerstörung des gotischen Reiches auszuführen.
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§ 4. Wiederherstellung und letzter Verfall des Römerreichs im Westen In Konstantinopel war seit dem Regierungsantritt Justins I. (518), dem inzwischen sein Neffe Justinian I. (527—565) gefolgt war, eine Richtung zur Herrschaft gelangt, die die Wiederherstellung des Reiches in alter Größe und Einheit als ihre Aufgabe ansah. Den ersten Schritt dazu hatte Justinian auch schon getan mit der Eroberung Afrikas. Geiserichs Reich war nach dem Tode des Gründers (477) bald ge sunken. In dem dicht bevölkerten Lande konnten die wenig zahlreichen Wandalen, ohne allen Nachschub aus der Heimat, sich nur halten unter straffer monarchischer Leitung, wie Geiserich sie geübt hatte. Diese aber war unter den Nachfolgern verloren gegangen, eine unsichere Thronfolge hatte schließlich zur Spaltung des Königshauses geführt. Nach Thrasamunds Tode, der im Schutze Theoderichs, seines Schwagers, gestanden hatte, war ein Umschwung eingetreten, die Königinwitwe Amalfrieda ermordet und ihre gotische Leibwache niedergemacht worden. Der neue König Hilderich aber hatte Anleh nung an Konstantinopel gesucht und den Römern im Lande Entgegen kommen gezeigt (523). Das hatte die Wandalen gegen ihn aufgebracht, er wurde gestürzt und vertrieben, Gelimer trat an seine Stelle (530). Hilderich wandte sich um Hilfe an Justinian, der, angeblich zum Nutzen des rechtmäßigen Königs, den Krieg erklärte, nachdem er sich durch einen „Ewigen Frieden" mit Persien (532) die Hände frei gemacht hatte zur Ausführung seines großen Planes, der Wiederherstellung des Reiches. Daß die Wandalen in den Genüssen römischer Zivilisation entnervt und unkriegerisch geworden seien, ist schwerlich richtig. Aber sie hatten in langen Friedensjahren die Übung im Kampf verloren, und vor allem, sie wurden völlig überrascht. Während ihre Flotte und der beste Teil des Heeres mit Bekämpfung eines Aufstands in Sar dinien beschäftigt war, landete ein kaiserliches Heer von nur 15000 Mann unter Belisar, dem Amalaswintha, unklug genug, Sizilien als Stützpunkt und Quelle der Verpflegung ausgeliefert hatte (533). Der Widerstand der Wandalen war bald gebrochen. Schlecht geführt und uneinig, wurden sie wiederholt geschlagen, Karthago ergab sich, Gelimer floh in die marokkanischen Berge, wurde umstellt, ausge hungert, gefangen, beim Triumph in Konstantinopel öffentlich vor geführt und endete sein Leben als Staatsgefangener. Afrika war wieder römische Provinz, die Reste der Wandalen wurden an die per-
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fische Grenze gebracht, wo sie 5 Reiterregimenter im kaiserlichen Heer bildeten. Kein halbes Jahr hatte der Krieg gedauert, und sein wich tigstes Ergebnis war, daß nun das Meer wieder unbestritten den Römern gehörte.
An die Vernichtung des Wandalenreichs schloß sich sogleich die Eroberung Italiens. Anlaß zum Eingreifen bot hier die Ermordung Amalaswinthas. Von Sizilien aus begann Belisar (536) den Feldzug mit der Eroberung Neapels, in das die Truppen nachts durch eine unterirdische Wasserleitung ein drangen. Überall in den Städten ergaben sich die schwachen gotischen Besatzungen, vielfach traten sie zu Belisar über. Theodahat selbst wär bereit, abzudanken und unterhandelte nur noch über eine Abfindung. Das wurde den Goten bekannt, er wurde erschlagen und an seiner Stelle Witigis, ein Waffengefährte Theoderichs, zum König erhoben, der sich mit Mataswintha, der Schwester Athalarichs, vermählte. Er nahm den Kampf entschlossen auf, erkaufte die Hilfe der Franken durch Ab tretung der Provence, konnte aber Rom, das inzwischen Belisar die Tore geöffnet hatte, trotz einjähriger Belagerung (537/8) nicht nehmen und zog sich nach Ravenna zurück. Hier kam der Feldzug zum Stehen, die Kräfte beider Teile hielten einander die Waage, Justinian aber eilte es, weil der Krieg mit Persien wieder ausgebrochen und Antiochia bereits gefallen war (540). Da auch die Goten den Frieden wünschten, wie sie überhaupt nur ungern gegen den Kaiser kämpften, so kam ein Vertrag zustande, nach dem Witigis abdankte und die Goten Belisar zu ihrem König wählten gegen das Versprechen, ihnen chre Besitzungen zu lassen. Das aber war nicht, was Justinian wollte. Belisar wurde abberufen, gehorchte und nahm mit andern vornehmen Goten auch Witigis und Mataswintha mit sich. Beide sind am Hofe in Konstantinopel gestorben. Justinian glaubte Italien unterworfen und den Krieg be endet. Er täuschte sich, jetzt erst begann der schwerste Kampf. Der wiederhergestellten kaiserlichen Verwaltung
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unterwarfen sich die Goten nicht, erhoben nach einigem Schwan ken Totila, auch Badwila genannt, zum König (541) und schritten zur Rückeroberung. 12 Jahre hat der Krieg noch ge dauert und den Goten bei der Schwäche der kaiserlichen Truppen — die Hauptarmee war im Osten beschäftigt — zeitweilig große Erfolge gebracht. Totila zeigte sich als ebenso guter Politiker wie Feldherr, gewann die hörigen italischen Bauern, indem er ihnen die Freiheit und das Eigentum an ihren Pachthöfen gab, knüpfte mit den Persern Beziehungen an und verschaffte sich sogar eine Kriegsflotte, mit der er Sizilien eroberte und das östliche Mittelmeer unsicher machte. Auch Belisar, der den Oberbefehl wieder übernahm (544—548), richtete wenig aus, da es ihm an Truppen und Geld fehlte. Rom ist in diesen Kämpfen wiederholt genommen und wieder verloren worden, nur die Häfen der Ostküste blieben dauernd in Händen der Römer. Erst nachdem mit den Persern eine längerer Waffen stillstand geschlossen war (546) und die erschöpfte Reichskasse sich etwas erholt hatte, konnte Justinian (552) zum entschei denden Schlage ausholen. Während die Flotte die gotischen Schiffe vor Senigallia vernichtete, rückte Narses mit einem großen Heer — Germanen, Hunnen, auch schon Slawen — vom Norden her in Italien ein. Ohne sich mit Belagerung fester Plätze aufzuhalten, suchte er die entscheidende Schlacht. Bei Tadinae, heute Gualdo Tadino nordöstlich von Pemgia, wurde sie geliefert, das gotische Heer mit großer Überlegenheit umfaßt und völlig geschlagen. Totila selbst fiel schon im Beginn, die Trümmer des Heeres führten unter Teja noch bis ins fol gende Jahr einen Verzweiflungskampf, der in der zweitägigen Schlacht am Mons Lacteus (Sant'Angelo bei Neapel) mit ihrer endgültigen Niederlage und dem Tode des letzten Königs endete (553). Die Trümmer des Gotenheeres ergaben sich und dursten abziehen, wohin, ist unbekannt. Kleine Reste des Volkes sind in Oberitalien sitzen geblieben und dort noch nach Jahr hunderten gelegentlich nachweisbar, das Reich der Goten war
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verschwunden. Was ihren Untergang herbeigeführt hatte, war neben den Fehlern der Führung ihre geringe Zahl und die Un klarheit ihrer Politik. Zu spät hatten sie begriffen, daß der Kaiser ihren Untergang wollte, während sie nach wie vor nichts mehr wünschten, als ihm zu dienen. Dem Vernichtungswillen der römischen Politik und der Überlegenheit ihrer Machtmittel mußte schließlich selbst das stärkste und fähigste der germanischen Wandervölker erliegen. Justinians Pläne gingen noch weiter, das ganze Mittelmeer sollte wieder römisch werden. Zu diesem Zweck hat er die Er oberung Spaniens unternommen. Auch hier gab ein Thronstreit den Vorwand, dem Prätendenten Athanagild sollte zu seinem Recht verholfen werden. Aber die Westgoten, durch das Schicksal ihrer Stammesbrüder in Italien gewarnt, leisteten von Anfang an entschlossenen Widerstand, so daß der Plan nicht gelang. Nur die Küste im Südosten, von Cadix bis Valencia, mit der Hauptstadt Cordova wurde römisch (554), im übrigen be hauptete sich das westgotische Reich. An die Provence, die seit 536 fränkisch war, hat man gar nicht mehr gedacht, ebensowenig an Pannonien und Norikum. Grenze blieben hier Donau, Save und Alpen. Zu mehr reichten die Kräfte nicht, weil der gleich zeitige Perserkrieg — er ist erst 562 ohne Gewinn beendet worden — noch größere Anstrengungen kostete. Aber auch das, was im Westen gewonnen war, ist nicht behauptet worden. Schon drei Jahre nach dem Tode Justinians trat ein neuer Gegner in Italien auf, der sich nicht mehr besiegen ließ, die Langobarden. Dieses Volk war von der untern Elbe, den Stämmen des Ostens folgend, stromaufwärts gezogen und über Böhmen und Mähren nach Ungarn gelangt, wo es gegen Ende des 5. Jahrhunderts die Stelle der Goten einnahm x). Hier geriet es mit den benachbarten >) Alois Schneider, Herkunft und Geschichte der pannonischen Langobarden (1926) und Alt-Sudetenland (1929 /33), hat wahrscheinlich gemacht, daß die Lango barden Böhmen beherrscht und von dort aus Norikum erobert haben, so das; sie, vermischt mit böhmischen Markomannen, die Stammväter der Baiern mären.
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Gepiden (in Slavonien) in Streit. Mit Hilfe der von Osten vor dringenden Awaren, eines mongolischen Volkes, gelang den Lango barden die Vernichtung des Gepidenreichs, doch hielten sie es für geraten, den offenbar viel zahlreicheren und stärkeren Bundesgenossen das eigene Land zu überlassen und sich neue Wohnsitze in Italien zu suchen. Dieses Land war ihnen bekannt, da viele von ihnen im Heer des Narses gefochten hatten. Im Frühjahr 568 erfolgte unter König Alboin der Aufbruch, dem außer vielen Nachbarn, besonders Gepiden, auch eine eigens herbeigerufene Schar Sachsen sich anschloß, ein Beweis, daß mit der früheren Heimat noch ein Zusammenhang be stand.
Die Langobarden fanden Italien bei ihrem Einbruch von Truppen fast entblößt, auch infolge des Gotenkrieges großen teils verwüstet, entvölkert und völlig verarmt. Narses hatte, nach Vernichtung der Goten und Vertreibung der in Oberitalien eingedrungenen Franken, die Verwaltung neu geordnet. Dann war er abberufen worden und noch vor der Abreise in Rom gestorben (567). Seine Truppen wurden im Osten dringend gebraucht, da der Krieg gegen die Perser wieder auszubrechen drohte. Was zum Schutz des Landes zurückblieb, waren außer Besatzungen in den Städten die Milizen angesiedelter alter Soldaten, hauptsächlich im Norden. Sie leisteten wenig Wider stand, und nach ihrer Überwältigung lag das Land offen. Schon 569 fiel Mailand, 572 Pavia, das sich am längsten gewehrt hatte. Oberitalien war langobardisch, Toskana und der Süden folgten bald. 579 sah Rom, 581 Neapel den Feind vor den Toren. Der Kaiser, durch die östlichen Angelegenheiten ganz in Anspruch genommen — der Perserkrieg war 572 in aller Schärfe ausge brochen —, konnte wenig tun. Die schwachen Truppen, die er gelegentlich schickte, wurden geschlagen. Er zählte auf die Fran ken, die denn auch wiederholt eingriffen und die Fortschritte der Langobarden verzögerten, aber auf die Dauer nicht hindern konnten. Zu Anfang des 7. Jahrhunderts war schon der größere Teil der Halbinsel verloren. Die raschen Erfolge der Langobarden sind um so auffallender, da es ihnen an innerer Einheit gebrach. Nachdem Alboin 572, sein
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Nachfolger Kleph 574 ermordet waren, erlosch das Königtum für zehn Jahre, während die Eroberung unter Herzögen ihren Fortgang nahm. Der 584 zum König erhobene Authari, Klephs Sohn, fand dieHerzogtümer als bestehende Herrschaften vor, angeblich 35, darunter die größten Spoleto und Benevent. Weder ihm noch seinen Nachfolgern ist es gelungen, im ganzen Königreich wirklich Herr zu werden, auch nachdem Autharis Nachfolger Agilulf (590) als Gemahl der Königin witwe, der bairischen Herzogstochter Theodelinde, eine Dynastie be gründet hatte. Nach wie vor blieb die Thronfolge oft umstritten und der König durch die Macht der Herzöge gehemmt. Unter den Herrschern des 7. Jahrhunderts ragt Rothari (636—652) hervor. Er vollendete die Eroberung im Norden'durch Einnahme (und Zerstörung) von Genua und sorgte für die innere Ordnung des neuen Staates durch Aufzeichnung des langobardischen Rechts (Edictum Rothari 643). Die Langobarden, von Natur die wildesten unter den germanischen Völkern, hatten zunächst als Feinde des Reiches rücksichtslos gehaust, geplündert und gebrannt, Städte zerstört und auch die Kirchen nicht geschont. Die Mehrzahl der Bistümer im eroberten Lande war längere Zeit erloschen. Allmählich aber führte die Seßhaftigkeit auch sie zu andern Sitten, sie erkannten in der Schonung des Landes und seiner Bewohner den eigenen Vorteil. Der römische Grundbesitzerstand scheint allerdings verschwunden zu sein, die Masse des arbeitenden Volkes in Stadt und Land unterwarf sich und gehorchte. Auch in Konstantinopel hat man sich schließlich überzeugt, daß eine Rückerobe rung unmöglich sei, nachdem Kaiser Konstans mit einem letzten Ver such, wobei er sogar seinen Sitz für einige Jahre nach Sizilien verlegte und (663) Rom besuchte, gescheitert war.
Dem Reich fehlten zu größeren Unternehmungen die Kräfte noch mehr als früher, seit im Osten an die Stelle der Perser ein neuer, gefährlicherer Feind getreten war. Die Araber, geeint unter der Fahne der neuen, von Mohammed (f 632) gestifteten Religion, des Islam, hatten seit 634 die Unterwerfung der Nachbarländer begonnen, bis 638 Syrien und Palästina, 642 Ägypten, 643 Tripolis und 650 ganz Persien erobert. Ihrem Vordringen in Kleinasien, haben die Kaiser nur mit äußerster Anstrengung wehren können. Mehr als einmal war Konstantinopel von ihnen bedroht, einmal (673—678) hatte es eine fünfjährige Belagerung auszuhalten. Schließlich ging auch Afrika verloren. 698 wurde Karthago erobert und zerstört. Haller, Eintritt der Germanen.
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Zugleich waren Slawen und Bulgaren in die Balkanhalbiusel eingedrungen und hatten deren nördliche Hälfte einge nommen, während jenseits der Donau die Awaren in Ungarn .sich festgesetzt hatten und von dort aus die Reste des Reichs ständig bedrohten. Unter solcher: Umständen war mt Vertrei bung der Langobarden aus Italien nicht mehr zu denken. Um 680 hat Kaiser Konstantin IV. sich dazu bequemt, die Halbinsel im Frieden mit ihnen zu teilen. Ihm blieben dabei außer Sizilien und den Hafenstädten im Süden die heutige Romagna und Mark Ankona, Umbrien mit Perugia und Ron: mit Um gebung. Diese Gebiete wurden von Ravenna aus durch einen vom Kaiser entsandten Statthalter mit dem Titel Exarch und dem Rang eines Patritius verwaltet. Kurz vorher war auch mit der römischen Kirche der Friede geschlossen worden. Längst hatten römische Einflüsse auf die Eroberer zu wirken begonnen, auch der katholische Glaube schon Eingang bei ihnen gefunden. Jetzt erfolgte der endgültige Übertritt des Reiches zum Katholizismus, eine wesentliche Erleichterung des Friedens zwischen Römern und Langobarden. Im natürlichen Verlauf der Dinge mußte der nationale Gegensatz schwinden, und man konnte erwarten, daß die Könige der Langobarden sich zu Herren vor: ganz Italien machen würden. So war es in Spanien geschehen. Da hatten die West goten 589 unter König Rekkared den arianischen Glauben mit dem katholischen vertauscht, war schon vorher (um 580) durch Aufhebung des Heiratsverbots die Scheidewand zwischen Rö mern ur:d Goten beseitigt und wurde 654 ein gemeinsames Recht für alle Einwohner des Reiches (Lex Wisigothorum) erlassen. Der Verschmelzung beider Völker zu einer Natior: stand danach wenig mehr im Wege. Auch die Einheit des Reiches war schon durch Eroberung des römischen Küstenstrichs her gestellt. Das gleiche Ziel steckte sich für Italien König Liutprand (713—744). Seine Maßregeln zeigen, daß er die Versöhnung
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von Römern und Langobarden vor allem durch Vermittlung der Kirche erstrebte, der er jede Gunst erwies. Zugleich ging er darauf aus, die römischen Landesteile seinem Reiche einzu verleiben und die Unabhängigkeit der Herzöge von Spoleto und Benevent zu brechen. Gelegenheit dazu bot sich, als zuerst Steuermaßnahmen, dann, 730, ein kaiserliches Verbot, den Bil dern des Heilands, der Mutter Gottes und der Heiligen religiöse Verehrung zu erweisen, im römischen Italien einen Auf stand entfesselte, an dessen Spitze der Papst Gregor II. (715 bis 731) trat. Von jeher mit Schenkungen uitb Stiftungen reich bedacht, war der römische Bischof im Lauf der Zeit zum größten Grundherrn Italiens geworden. Damit vereinigte er staatliche Befugnisse wie die Sorge für Stadtbefestigung, Münze, Maß und Gewicht und seit der Neuordnung der italischen Verhältnisse durch Justinian („Pragma tische Sanktion" 554) Beaufsichtigung der Beamten und Anteil an ihrer Bestellung. Je mehr das Ansehen des Kaisers und seiner Ver treter sank, desto höher stieg der Einfluß des Papstes. Gegenüber den Langobarden wirkte er mit religiösen Mitteln als Nachfolger des hl. Petrus, den sie wie andere katholisch gewordene Germanen als den Torwart des Paradieses im buchstäblichen Sinne fürchteten und ver ehrten. Das hat den Päpsten erlaubt, zwischen Kaiser und König eine selbständige, zuletzt entscheidende politische Rolle zu spielen.
Die günstige Lage hat Liutprand nur vorsichtig ausgenutzt, indem er sich gegenüber Ravenna mit Grenzgebieten begnügte, die sich ihm freiwillig ergaben, dafür den Papst gegen den Kaiser schützte und die Herzöge von Spoleto und Benevent in Abhängigkeit brachte. Der Aufstand erlosch, die kaiserliche Ver waltung blieb bestehen. Von weiteren Eroberungen römischen Gebietes stand Liutprand aus Verwendung des Papstes Zacha rias (741—752) ab. Ebenso tat sein Nachfolger Ratchis (744 bis 749). Aber eben wegen seiner allzu römerfr und den zum griechischen Reich gehörenden Städten Neapel. Gaeta, Amalfi und Otranto. Ludwig II. hat danach gestrebt, die örtlichen Kräfte zum Kampf gegen die Araber zu einigen und damit zugleich die eigene Herrschaft in Unteritalien zu be gründen, wie er auch in Rom als Herr auftrat und die Papst wahlen wiederholt nach seinem Willen lenkte. An Erfolgen hat es ihm nicht gefehlt. Nach jahrelangen unentschiedenen Kämpfen konnte er im Februar 871 mit Hilfe der byzantinischen Flotte Bari erobern und zugleich in Benevent sich selbst zum Herrn machen. Die Einigung Italiens schien vor der Tür zu stehen. Da wurde er in Benevent (871) von dem bei Seite geschobenen Herzog Adalgis überfallen, gefangen genommen und nur gegen das eidliche Versprechen, sich nicht mehr in Benevent einzu mischen, freigelassen. Wohl hat er den Kampf sogleich wieder aufgenommen, aber ohne Erfolg. Denn nun trat ihm der griechische Kaiser Basilius I. (867—886) entgegen, sammelte die örtlichen Kräfte um sich, ließ sich vom Beneventer huldigen und begann die byzantinische Herrschaft in Unteritalien wiederherzustellen. Als Ludwig II. 875 starb, war die fränkische Macht auf Ober- und Mittelitalien beschränkt, aus dem Süden der Halbinsel verdrängt. Seine Erbschaft trug, im Wettstreit mit den deutschen Ver wandten, Karl der Kahle davon. Er hatte sich des Papstes Johannes VIII. versichert, der ihn als Herr von Rom am 25. Dezember 875 zum Kaiser krönte, ließ sich auf dem Rück weg in Pavia auch zum König des langobardischen Reiches er heben (Februar 876), mußte aber, als er 877 wiederkam, vor der
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überlegenen Macht Karlmanns von Barern schon am Po um kehren und starb auf dem Rückzug im Oktober 877. Sein Sohn, Ludwig der Stammler, von den weltlichen Großen ab hängig, trat die Erbschaft des Vaters in Italien nicht an. Umsonst suchte Johannes VIII. das Beispiel Stefans II. nachzuahmen, kam selbst über die Alpen und mahnte auf dem Reichstag in Trohes 878 an den Vertrag von Ponthion (s. oben S. 82). Er fand taube Ohren. Statt der Westfranken erschien — da Karlmann erkrankt war und 880 starb — Karl von Schwaben als König in Italien, empfing 881 auch die Kaiserwürde in Rom, kehrte jedoch alsbald wieder heim. Johannes VIII., jeden Rückhalts beraubt und von den Nachkam des Kirchenstaats be drängt, fiel seinen Gegnem in der eigenen Stadt zum Opfer und wurde 882 ermordet. Inzwischen hatte die Bedrohung des Reichs durch die Dänen auf der ganzen Linie zugenommen. Im Kampf gegen sie war der sächsische Herzog Brun, Ludolfs Sohn, 880 gefallen, und im Westen, wo seit dem Tode Ludwigs des Stammlers (879) dessen Söhne Ludwig und Karlmann regierten, war die Lage dadurch nicht gebessert, daß 881 eine dänische Schar an der Mündung der Somme bei Saucourt vemichtet wurde. Ludwig, an dessen Name der Ruhm des Sieges sich knüpfte, starb schon 882, Karlmann am 12. Dezember 884. Um die Kräfte des ganzen Reiches gegen den Feind zu vereinigen, erhob man unter Übergehung eines dritten, erst 5jährigen Prinzen Karl den einzigen erwachsenerMarolingei?), den ostfränkischen König und Kaiser Karl III?) ^zum König auch im Westen. Aber Karl, wie seine Brüder frühem Siechtum verfallen, ent täuschte völlig. Gegen die Dänen, die 885/6 Paris belagerten, tat er nichts und begnügte sich, weitere Plündemngen abzu kaufen, indem er den Feinden Winterquartiere in Burgund überließ. Das führte zu seinem Sturz. An der Spitze einer Ver0 Ludwig d. I. war 882 gestorben. *) Der Beiname des Dicken ist spätere Erfindung.
Karte Sa. Das iränkische Reich nach dem Vertrag von Meerssen 870 n. Chr.
«arte 5 b. Da; fränkische Reich !cit
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schwörung erschien der Sohn Karlmanns von Baiern, Arnulf von Kärnten, als Anwärter der Krone. Er fand keinen Wider stand, während Karl, von allen verlassen, im November 887 abdankte und schon am 13. Januar 888 starb. Auf der Reichenau sieht man sein Grab. So wenig er im Leben geleistet hatte, sein Tod brachte den Zerfall des Reiches. In der gewaltigen Ausdehnung, die es fett Karl d. Gr. erreicht hatte, wurde es nur durch die Klammer des gemeinsamen Herrscherhauses zusammengehalten. Der fränkische Adel, der in früheren Zeiten und noch 843 die Einheit gegenüber dem Erbstreit der Könige aufrechterhalten hatte, war inzwischen mit den gesonderten Bedürfnissen der verschiedenen Landschaften verwachsen, aus einem Reichsadel zum Landesadel geworden und schritt jetzt überall zur Erhebung von ein heimischen Königen. Den Anfang damit hatte man schon 879 in der Provence gemacht, indem man den Grafen Boso von Vienne, Gemahl der Tochter Ludwigs II., zum König erhob, der aber die Oberhoheit Karls III. noch anerkannte Nach Karls Tode sagten sich die Großen des Westreichs vom Königshause los und gaben die Krone dem Verteidiger von Paris, Graf Odo (888—898). Das gleiche geschah in den West alpen, dem ehemals burgundischen Reich: der Welfe Ru dolf ließ sich in St. Maurice krönen, streckte die Hand nach dem Reiche Lothars II. aus, stieß dabei aber auf den erfolgreichen Widerstand Arnulfs. In Italien trat eine Spaltung ein. In: Norden warf sich Markgraf Berengar von Friaul zum König auf, kam aber nicht viel über Verona hinaus, während der Herzog Wido von Spoleto im übrigen Königreich An erkennung und 891 m Rom die Kaiserwürde erlangte. Ein erster Feldzug Arnulfs gegen ihn (894) blieb m der Lom bardei stecken, und erst nach dem Tode Widos, dem sein Sohn Lambert gefolgt war (894), führte em zweiter, mit Übermacht unternommener Zug tm Februar 896 zur Erstürmung Roms und Kaiserkrönung Arnulfs. Da aber ereilte den neuen
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Kaiser das Schicksal seines Geschlechts: ein Schlaganfall warf ihn nieder, als Halbgelähmter mußte er heimkehren. Die Krone von Italien fiel, nachdem Lambert 898 tödlich verunglückt war, an Berengar 1, der aber eine wirkliche Herrschaft nicht mehr auszuüben vermochte. Während im Süden die Griechen sich ausbreiteten, der Norden den Einfällen der Ungarn offen lag, rissen die Großen des Königreichs in ihren Gebieten die Macht an sich. Ein Versuch Ludwigs von der Provence, sich zum Herrn zu machen, führte wohl zu dessen Kaiserkrönung (901), endete aber (905) mit seiner Gefangennahme und Blendung. Das Königreich in Auflösung, das Kaisertum erloschen, so trat Italien in die neue Zeit ein. Ähnlich war die Lage nördlich der Alpen. Im Westreich war nach dem Tode Odos (898) der rechtmäßige Erbe, Ludwigs des Stammlers jüngster Sohn, Karl (der Einfältige), als König anerkannt worden, aber Herr des Reiches war er nicht. Seit dem Tode Karls des Kahlen war die Krone verarmt, die Macht des Adels gestiegen. Seine Häupter bereicherten sich, indem sie als Laienäbte die großen Klöster in ihren Besitz brach ten. Zudem hatte die Verteidigung gegen die Normannen zur Bildung größerer Machtgebiete mit selbständiger Regie rungsgewalt geführt. In Burgund und Aquitanien, in Anjou (Neustrien) und an der Seine (Francien) lebte das Herzogtum wieder auf und stellte den König vollständig in den Schatten. Dabei dauerten die Einfälle der Normannen fort, ja sie nahmen zu. Eine Schar von ihnen setzte sich 896 an der Mün dung der Seine fest, breitete sich längs der Küste aus und durchzog von hier aus das Binnenland, gelegentlich bis nach Burgund und in die Auvergne vordringend, raubend und plündernd, mordend und zerstörend. Erfolgreiche Verteidigung wäre nur zur See möglich gewesen, aber das fränkische Reich hat niemals eine Flotte besessen. So blieb schließlich nichts übrig, als die Feinde ins Reich aufzunehmen und ihnen den Schutz des Landes gegen ihre eigenen Volksgenossen zu über-
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tragen, wie es einst das römische Reich mit andern germanischen Völkern getan hatte. Das geschah im Jahre 911. In einem förmlichen Friedensvertrag (zu St. Clair an der Epte) verlieh Karl der Einfältige dem Häuptling Rolf, der dabei mit seinem Gefolge die Taufe nahm, den Küstenstrich, der schon von den Normannen besetzt war und seitdem Normandie heißt, als Lehen mit dem Herzogstitel. Rolf und seine Erben haben zwar weiter erobernd um sich gegriffen, aber die Raubzüge hörten auf, und die angesiedelten Normannen verschmolzen in wenigen Menschenaltern mit der gallorömischen Bevölkerung, deren Sprache sie annahmen. Nur die abenteuerliche Unternehmungs lust, die wilde Tapferkeit und Freude an der Seefahrt bewahrten sie sich. Diese Eigenschaften haben sie als Eroberer und Staaten gründer nach England und Unteritalien und bis nach Syrien geführt, die letzten und zähesten Sprößlinge der germanischen Völkerfamilie. Von den Dänen hat das Ostreich weniger zu leiden gehabt. Hier waren es hauptsächlich die Landschaften an Niederrhein und Mosel, die von ihnen heimgesucht wurden. Trier ist von ihnen (883) geplündert, das Kloster Prüm (882) völlig zerstört worden. Ein Sieg, den König Arnulf 891 bei Löwen über sie erfocht, hat sie nicht abgeschreckt, schon 892 waren sie wieder da und überfielen Prüm zum zweitenmal. Auch die Verteidigung, die Arnulf einrichtete, indem er seinen unebenbürtigen Sohn Zwentibold zum Unterkönig in Lothringen einsetzte, hätte nicht viel genützt, denn Zwentibold taugte wenig, verwickelte sich in Fehden mit einheimischen Großen und wurde i. Jahre 900 erschlagen, wären die Feinde nicht seit ihrer Festsetzung in der Normandie ganz nach dem Westen abgelenkt worden. Arnulfs Tätigkeit war vor allem gegen den gefährlichen Nachbar im Osten, den Fürsten Swätopolk von Mähren, gerichtet. Gegen ihn bediente er sich der Hilfe der Ungarn (Magyaren), die freilich bald eine ungleich größere Gefahr werden sollten.
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Dieses finnisch-mongolische Volk aus der Ebene am Ural war in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts schon bis ins heutige Bessarabien und Rumänien vorgedrungen. In abendländischen Berichten werden die Ungarn 862 zum erstenmal erwähnt als behende Reiter und sichere Bogenschützen von zügelloser Wildheit. Der Zerfall des mähri schen Reiches nach Swätopolks Tode (895) erlaubte ihnen, in der Ebene der Theiß und Maros unter ihrem Fürsten Arpad sich auszu breiten, von wo aus sie bald der Schrecken ihrer westlichen Nachbarn wurden.
Arnulf hat das nicht mehr erlebt. Ende 899 ist er gestorben, nachdem er schon 897 seinem damals vierjährigen Sohne Lud wig die Nachfolge gesichert hatte. Aber auch Ludwig IV., das Kind genannt, ist schon 911 mit 18 Jahren gestorben. Sein Königtum war eine Zeit des Unheils für das Reich. Den Ein fällen der Ungarn gegenüber machtlos, im Innern von Fehden zerrissen, erlebte Deutschland jetzt tu ähnlicher Weise wie das Westreich ein Emporsteigen von Landesfürsten als Rivalen des Königs. Hier waren es die Markgrafen, die in der Verteidi gung der Grenzen gegen Säuen, Ungarn und Burgund ihre Macht auf das Hinterland ausdehnten und so die ehemaligen Stammesgebiete der Sachsen und Thüringer, Baiern und Schwaben zu Herzogtümern erhoben. Nur die Bischöfe hielten ihnen noch einigermaßen Widerpart. Bischöfe wie Hatto von Mainz und Salomo von Konstanz waren es auch, die für den jungen König die Geschäfte führten, neben ihnen Konrad, der sich Herzog der Franken nennen ließ, der mächtigste Herr an Lahn und Main und im Reich, seit es ihm gelungen war, seinen Nebenbuhler Adalbert von Babenberg (dem späteren Bamberg) zu überwinden und hinrichten zu lassen (906). So weit es noch eine königliche Macht in Deutschland gab, übte Konrad sie in Ludwigs Namen, und als Ludwig starb wurde ihm auch der Name zuteil. Dem Beispiel der übrigen Reichsteile folgend, gingen die Großen über den Erbanspruch des Königshauses hinweg und erhoben statt Karls des Einfältigen den bisherigen Regenten, Konrad L, zum König.
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Damit war das Reich Karls des Großen tatsächlich aufgelöst. Wohl sprach man noch lange auch in Deutschland von einem Reich der Franken, tu dem das römische Reich wieder aufgelebt sei, aber das wurde mehr und mehr zur Erinnerung. Neue Reiche traten die Erbschaft an, und in ihren Wechselbeziehungen hat die Geschichte des Abendlandes sich seitdem abgespielt. So kurze Zeit das fränkische Weltreich bestanden hat, so gewaltig sind seine Nachwirkungen auf allen Gebieten. Die neuen Staaten, die aus ihm hervorgingen, haben sämtlich ihre Verfassung von ihm überkommen. Der feudale Staat des Mittelalters, der in verschiedenen Ausprägungen das Abendland beherrscht, ist im fränkischen Reich ebenso vorge bildet wie die ständische Gliederung der Gesellschaft, die das Mittelalter um Jahrhunderte überdauert hat. Im Frankenreich ist mit Karl d. Gr. der Herrscher aufgetreten, dessen Gestalt den folgenden Jahrhunderten als Verkörperung des Königs gedankens erschien, als der König, wie man ihn sich dachte und wünschte, Kriegsheld und Friedenshort, ehrfurchtgebietend, gerecht und weise. Auch die Nachbarvölker im Osten haben in ihm das Idealbild des Herrschers gesehen und aus feinem Na men das Wort gebildet, das in ihren Sprachen bis heute den König bezeichnet (slawisch korol, magyarisch kiraly). Unter fränkischem Schutz konnte eine wissenschaftliche und künst lerische Bildung sich entfalten, die aus den Quellen des Altertums sich nährte und doch an neuen Keimen genug ent hielt, um dem Denken und Suchen der neuen Völker zur Ent faltung zu verhelfen. Die frühe Hochblüte zwar, die unter Karl dem Großen begann, hat das dritte Viertel des Jahrhunderts nicht überdauert, da die Dänen- und Ungarnnot die Schüler: veröderr ließ, ein eisernes Geschlecht heranwuchs und die Lite ratur erstarb. Dennoch wurzelt, was man Wissenschaft des Mittelalters nennt, irr fränkischer: Klöstern und Kirchen des 9. Jahrhunderts. Daß vor: der: bildender: Künsten das gleiche gilt, ist bekannt. Auch in ihrer Geschichte wird mit Karl d. Gr.
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ein neues Buch aufgeschlagen, in das die folgenden Jahrhun derte ihre Taten eintragen. Die größte und dauerhafteste Schöpfung dieser Zeit aber finden wir auf dern Gebiet von Christentum und Kirche. Hier vollzog sich und wurde zum Gemeingut der abendländischen Nationen jene eigentümliche Verschmelzung römisch-griechischer Formen und Begriffe mit germanischen Empfindungen und Vorstellungen, die als kirchlich-ritterliche, fromm-kriegerische Gläubigkeit dem Mittelalter erst den Stempel aufdrückt. Hier erhielt die Kirche die breite und einflußreiche Stellung im öffent lichen Leben, breiter und einflußreicher als in Spätrom, dem Staat ebenbürtig, ja, wenn sie es verstand, überlegen. Hier wurde auch für ihre Gesamtverfassung der Grund gelegt, der Gehorsam gegen St. Peter und seine Nachfolger zum Bekennt nis und der Papst in Rom zum regierenden Oberhaupt und Vorgesetzten aller Kirchen des Abendlandes gemacht. Wie tief diese Überzeugung von der Pflicht zur Unterwerfung unter den Spruch des Papstes in den Gemütern wurzelte, zeigte sich, als ums Jahr 850 ein Unbekannter, der sich Jsidorus Mercator nannte, in der Kirchenprovinz von Reims, um die Macht seines Erzbischofs zu brechen, das geltende Kirchenrecht umzustoßen versuchte, indenr er ein ganzes Gesetzbuch der Kirche erfand, dessen einzelne Vorschriften, etwa 100 gefälschte Schriftstücke, er den römischen Bischöfen der ersten zwei Jahrhunderte unter schob. Er täuschte sich nicht, wenn er annahm, daß unter päpst licher Flagge der Betrug am sichersten sei, weil einem römischen Machtspruch niemand sich widersetzen würde. Die Fälschung, von wenigen Zeitgenossen nur geahnt, blieb unentdeckt und aus den Pseudo-isidorischen Dekretalen haben spätere Zeiten wertvolle Bausteine geholt, um den Turm der päpstlichen Weltherrschaft aufzurichten. Einen Versuch, den Papst zum unumschränkten Herrn aller Bischöfe und zum geistlichen Richter über Könige und Fürsten zu erheben, hat schon das 9. Jahrhundert gesehen. Nikolaus I.
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(858—867) hat den vornehmsten Prälaten des Westreiches, Erz bischof Hinkmar von Reims, zum Gehorsam gebeugt, indem er Urteile, die {eitet in seinem Sprengel gefällt hatte, umstieß und ihn zwang, die Abgesetzten, Bischof Rothad von Soissons und Priester Wulfhad, wieder einzusetzen. In den Ehestreit Lothars II. (s. oben S. 100) griff er ein, hob die von den Landesbischöfen ausgesprochene Scheidung auf, setzte die Erzbischöfe von Köln und Trier ab und wollte den König durch Ausschluß von den Sakramenten nötigen, auf Waldrad zu ver zichten. Sogar gegenüber Konstantinopel trat er als Richter auf, ver hängte über den vom Kaiser erhobenen Patriarchen Photios Ab setzung und Exkommunikation (863) und rief, als Photios mit der gleichen Maßregel gegen ihn antwortete, die Kirche des ganzen Abendlands zum Kampf wider die Griechen auf. Das Ende hat er nicht erlebt, und es ist die Frage, ob er bei längerem Leben gesiegt haben würde. Sein Nachfolger trat sogleich den Rückzug an. Lothar wurde zum Abendmahl zugelassen, und nur der Zufall eines Re gierungswechsels auf dem griechischen Kaiserthron hat Rom in der Sache des Photios zu vorübergehendem Siege verholfen. Aber schon Johannes VIII. (872—882) hat die Wiedereinsetzung des Photios nicht zu verhindern und nicht einmal den altüberlieferten Vorrang vor Konstantinopel zu behaupten vermocht. Wie sehr er in den Kämp fen der italischen Mächte seine Selbständigkeit verloren hatte, zeigte schon sein trauriges Ende (s. oben S. 105). Die Auflösung des frän kischen Reiches machte seine Nachfolger vollends zu Werkzeugen und Opfern örtlicher Parteikämpfe. Während jedoch die Entfremdung vom Osten, die unter Nikolaus I. hervorgetreten war, immer weitere Fortschritte machte, ließ der Westen in seinem Glauben an die über weltliche Macht St. Peters durch keine Unwürdigkeit seiner irdischen Vertreter sich irremachen. Ungebrochen ging die Idee des Papst tums, wie die fränkische Zeit sie geschaffen hatte, auf die Nachwelt über.
So darf man sagen: als das fränkische Reich zerfiel, war die Aufgabe erfüllt, die den Germanen bei ihrem Eintritt in die Geschichte gestellt war: sich mit dem römischen Weltreich in Staat und Bildung auseinanderzusetzen und durch Verschmel zung der neuen Werte, die sie mitbrachten, mit dem Erbteil der Antike ein neues Zeitalter der Gesittung zu eröffnen. Den Franken als dem erfolgreichsten Zweige der germanischen Familie war es vorbehalten, diese Aufgabe zu lösen: zu erhalten, was vom Alten noch lebendig war, und Neues zum Leben zu Haller, Eintritt der Germanen.
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erwecken. Als Vermittler zwischen alter und neuer Zeit stehen sie da, Fortsetzer und Neuerer zugleich. Ein Weltreich wie das römische, alle Länder und Völker in dauerhaftem Rahmen zu sammenfassend und zu innerer Einheit verschmelzend, haben sie nicht geschaffen. Dazu waren sie nicht stark, nicht überlegen genug. Der staatliche Reifer:, den sie um die neu entstehenden Nationen gelegt hatten, zersprang bald und gab den einzelnen die Wege zu verschiedener Entwicklung frei. Aber was sie ge schaffen hatten, genügte, den neuen Staaten, denen ihr Reich im Sterben das Leben gab, den Stempel der Verwandtschaft aufzudrücken. Ihr Werk war es, daß die germanischen Völker nicht im Römertum untergingen, daß auch nicht an die Stelle der zerstörten römischen eine germanische Welt erschien, noch weniger Römisches und Germanisches geschieden, fremd und feindselig nebeneinander traten, sondern im Ausgleich ihrer Naturen eine germanisch-römische Staatsordnung und Ge sittung sich bildete, die des Gleichartigen genug enthält, um aus der Mannigfaltigkeit ihrer Teile stets neue Antriebe der Frucht barkeit und Steigerung zu schöpfen.
Register Aachen 08. 85. 93. 5)5. Aare 51. 70. 98. Abbasiden 87. Abbio 89. Abdelrahman 76. 87. Adalbert von Babenberg HO.
Adalgis 84. 104. Adda 56. Adrianopel 39. Adriatisches Meer 84. 103. Aegidius 52. Ägypten 65. Aotius 43. 50. Afrika 43. 45. 47. 51. 53. 57. 60f. 65f. 75. 102. Agilulf 65. Agrippa 25. Aisten 57. Aistülf 67. 82 f. Aix 15. Alanen 41. 45. Alarich 41 ff. 47. Alboin 11. 57. 64. Albruna 22. Alemannen 33 ff. 38 f. 51. 57. 68 f. Alexander Severus 33. 50. Algier 45. Alkwin 93. Alpaid 74. Alpenländer 86. Alrmühl 31. Amalafwintha 56. 59. 60. Amaler 55. 59. Amalfi 104. Anialfrieda 60. Ambli-ve 74. Anuuianus 47. Andalusia 45. Andelot 71. Andernach 27. 31. 100. Angeln, Angelsachsen 30. 52. 77. 93. Angilbert 94. Angriwaren 87. Aniou 108. Ankona 66. Anthemius 50. Ansegis 73.
Antiochia 34. 61. Bardowiek 30. Appennin 41. 49. Bari 103. Aquileja 32. 49. Bar-le-duc 82. Aquitanien 73 f. 83. 86. 97. Bafento 43. 102. 108. Basilius I. 104. Araber 65. 75f. 83. 87. Basken 87; vgl. Gascogne. 89. 93. 97. 103. Bastarnen 30. Bauto 46. Arbogast 40. Beda 79. Arbon 34. Begga 73. Argonnen 98. Belisar 60. Arier 13. Benevent 65. 67. 82. 84. Ariovist 16. 104. Arkadius 40. 46. Arles 51. 76. Berengar von Friaul 107. Arminius 26 f. Bernhard, König von Italien 95 f. Armorica s. Bretagne. Arnulf von Kärnten 107. — Graf von Barcelona 97. — von Metz 72. Bernicia 78. Arpad 110. Bertha 78. Arthus 77. Berthar 73. Aspar 46 f. 54 f. Bessarabien HO. Asti 41. Bleda 47. Asturien 75. 92. Bobbio 80. Athalarich 59. 61. Boethius 57 f. Athanagild 63. Böhmen 14. 26. 30. 32. 52. 63. 73. Athanarich 39. Athaulf 43. Boier 26. Bojowaren 52. Athen 34. Bonifatius (Winfried) 80. Attalus 43. — von Afrika 45. 48. Attigny 89. Bordeaux 44. 76. 102. Attila 47 ff. Bornholm 30. Augsburg 25. 80. Boso von Vienne 107. Augustin 45. 78. Augustus 25 ff. Bosporus 38. Bourgogne 70. Aurelian 34. Brabant 68. 70. Astrasien 70 f. Brandenburg 30. Authari 65. Auvergne 51. 108. Bregenz 34. Bremen 90. 103. Avignon 76. Awaren 64. 66. 73. 89. 91. Brennus 45. Bretagne 86. 96. 103. Brindisi 103. Britannien 42. 52. 77. 87. Badwila s. Totila. Bagdad 87. 91. Brnkterer 29. Baiern 42. 52. 63. 70. 73 f. Brun. Herzog 105. 79 f. 86. 95. 103. 110. Brunhild 71 i. Bulgaren 40. 55. 66. 91. Balearen 51. Balkan 14. 33. 40. 55. 59. Burgund, Burgunden 30. 33. 34. 42. 48. 51. 53. 66. 101. 57. 70. 105. 107. Bardengau 30. 87.
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Register
Einhard 85. 94. Cadir 63. 102. Elbe 14 ff. 25. 27. 30. 63. Caesar 12. 16. 19. 25. 87. Cambrai 74. Elsaß 16. 36. 51. 53. Cannstatt 74. Canlerbury 78 f. Ems 29. Caracalla 33. Engern 87. England 92. 03. Carcassonne 87. Cassiodor 57. Enns 52. Cenon 76. Eresburg 88. Ceuta 75. Erfurt 80. Champagne 49. Erich von Friaul 01. Cherusker s. Herusker. Ermenrich 39. Chlodwig 52. 54. 57. 58 f. Effex 78. 79. Ethelbert 78. Chrotechild 68. Eudo 75. Chryfopolis 38. Eudokia 46. Claudius 34. Eugenius 40. Eurich 51. 54. Columba 80. Commodus 32. Eutharich 56. Compiögne 97. Conftantius 48. Kiefole 41. Cordova 63. 75. 87. Flandern 68. 70. lou. Folrad 83. änen 96. 101. 105. Fontanetum 97. Dagobert 72. Franchecomts 70. Dakien 34. 36. 39. Francien 108. Franken 30. 35. 38. 41. Dalmatien 85. Dauphins 51. 70. 48. 51 f. 57. 61. 64 Deira 78. Uff. Dekumaten 31. 33 ff. 36. Frankfurt 92. 52. Frankreich 14. 52. 100. Fredegund 70. Defiderius 83. Detmold 26. 89. Freifing 80. Friaul 32. 107. Deutz 88. Friesen, Friesland 29. 32. Diemel 88. Dietburg 100. 74. 80. 98. 102. Dietrich von Bern 57 f. Frigidus 40. Diokletian 34 f. 46. Frithigern 39. Dnjepr 33. 101. Fritzlar 80. 88. Dobrndfcha 40. Fulda 80. Dokkum 80. Don 38. 41. 47. Gaeta 104. Donar 21. Gal 80. Donatisten 46. Galizien 32. Donau 14. 25. 27. 31 f. Galla Placidia 44. 48. 50. 33 f. 37. 39. 42. 46. 50. Gallien 12. 15 f. 20 f. 25. 63. 66. 70. 93. 27. 34. 38. 42. 43. 48. 68. 70. 76. Drufus 26. Dudo von St. Quentin Gallienus 37 f. 102. Galswind 71. Düna 101. Garonne 57. 71. 102. Duurstede 102. Gascogne 86. Gauten 30. Geiferich 45 f. 50. 60. Ebro 87. Ebroin 73. Geismar 80. Edda 38. Gelimer 60. Eichstädt 80. Gellin 12. 15, 23. 25,
Genua 65. Gepiden 30. 52. 55 f. 64. Germanicus 27. Gerold 91. Gibraltar 75. Gießen 31. Glykerius 50. Götarik 30. Goten (Ost-, West-) 30. 33 ff. 37. 39. 48. 61. 66. 75. 101. Gotland 30. Gratian 36. 39. Gregor I. 78. — II. 67. — IV. 97. Griechen 11 ff. 21. 36. 41. 48. 79. 85. 92. 108. Grimwald 73. Grüningen 31. Günzburg 34. Gundacher 48. Gunzenhaufen 31. Hadrian 31. 79. — I. 84. — II. 100. Halberstadt 90. Hamaven 29. Hamburg 102. Hameln 89. Hanau 31. Harun al Raschid 91. Harz 87. Hase 89. Hatten f. Hessen. Hatto von Mainz 110. Hauken (Chauken) 29. 87. Helgoland 30. Hengist 77. Herminonen 15. Hermunduren 30. Heruler 30. 33. 42. Herusker 26 f. 29. 87. Hessen (Hatten) 29. 32. 79. 88. Hilderich I. 52. — III. 60. 73. 81. Hildesheim 90. Hilperich 71. Hinkmar 113. Hippo 45. Holstein 21. 30. 52. 77. Honorius 40. 42. 48. Horburg 36. Horfe 77. Hörter 88,
Register Hugo von Tours 97. Humber 78. Hungen 31. Hunnen 38. 42. 47. 49 f. 62. Ibbas 57. Jesi 83. Igor 101. Illyrier, 14. 41 f. Inder 13. Jndogermanen 13. Jngävonen 15. Ingelheim 86. 92. Inguschen 39. Johannes (I.) 59. — VIII. 104. 113. Iran 13. Irene 85. Irland 78. 101. Jrminsul 88. Jsaurier 55. Jsidorus Mercatvr 112. — von Sevilla 75. Island 17. 101. Jslan, 65. 76. Jsny 34. Jsonzo 40. 55. Jstävonen 15. Istrien 82. Italien, Italiker 13.88.93.' 98. 103. Itzehoe 101. Judith 97. Jülich 48. Jütland 15. 21. Julian 35. Jura 51. 100. Justin I. 60. Justinian I. 60. 67. Kaaden 73. Karl I., der Große 21. 83 f. 100. HO f.
— (II.), der Kahle 97. 99. 103. — III. 103. 104. — der Einfältige 108. — von der Provence 99. —, Sohn Karls d. Gr. 95. — Martell 74. Karlmann, Bruder Karls d. Gr. 74. 80. 83. —, Sohn Ludwigs des Deutschen 103. —, König der Westfranken
104.
Karthago 45. 60. 65. 75. Katalonien 87. Kaukasus 39. Kawalla 41. Kehlheim 31. Kelten 13 ff. 77. Kempten 34. Kent 78. Kijew 101. Kimbern 15. 30. Kleph 65. Knodomar 35. Koblenz 88. Köln 25. 51. 74. 113. Kolmar 97. Konrad I. 110. Konstans 65. Konstantin d. Gr. 34 f. 38. 40. 82. — IV. 66. — von Britannien 42. Konstantinopel 39. 42. 46. 50. 54. 56. 60. 65. 68. 84. 91. 96. 101. Korsika 51. Krim 39. Kroaten 91. Krotzenburg, Groß- 31. Kunibert von Köln 72.
117 Lothar II. (Merowinge) 71. Lotharingien, Lothringen 100. 109. Löwen 109. Lübbecke 88. Ludolf von Sachsen 103. Ludwig I., der Fromme 95. — II., Kaiser 100. 103. — der Deutsche 96 f. 103. — der Jüngere 103. — der Stammler 103 f. — III. von Westfranken 105. — IV., das Kind 110. — von der Provence, Kaiser 108. Lüneburg 30. 87. Luxeuil 80. Lyon 51. 76.
Maas 100. Magnentius 35. 38. Magyaren 109; vgl. Un garn. Mähren 30. 32. 63. 73. 103. Mailand 35. 41. 49. 64. Main 14. 29 ff. 51. 68. 73. Lahn 25. 03. 98. Lambert, Kaiser 107. Mainz 27. 33. Majorian 50. Langenschwalbach 31. Langobarden 30. 32. 63. Malmödy 74. 76. 82. 83. 87. 95. 98. Mammaea 33. Laon 82. Mann 15. Lausitz 30. 33. Mantua 82. Marbod 26. 27. Lebuin 88. Lech 52. 74. Marcian 49. Leine 88. Marius 15. Mark Aurel 32. Lek 102. Leo I. 50. 55. Marklo 88. Markomannen 26. 30. 32. — III. 85. — IV. 103. 63. Marokko 45. 102. Leodegar von Autun 73. Liberius 56. Maros 110. Lilybaeum (Marsala) 51 Marseille 51. Mathaswintha 61. Lippe 29. Lissabon 102. Mathilde 90. Mattiaker 29 f. Litauer 13 f. Liutprand 66 f. Maximinus 33. Loire 44. 52. 70. 102. Maximus 40. Lombardei 107. Mecklenburg 30. London 78. Meerssen 100. Mercia 78. Lorch 31. Lothar I. 96. 100. Merowinger 51. 71. 74. 97. Metz 70, — II, 100, 113,
118 Middlelex 78. Miltenberg 31. Milvtsche Brücke 38. Minden 90. Mohammed 65. Mongolei 38. Monselice 82. Mons Lacteus 62. Moni Cenis 82. Monte Cassino 81. Mosel 51. 68. 70. 100. 109. Mülhausen 16. Münster 90. Mussa 75.
Register Olybrius 50. Ommajaden 87. Orestes 50. Orleans 49. 93. Osimo 84. Osnabrück 89. Osterburken 31. Ostfalen 88. 89. Ostia 103. Ostsee 14. 38. 57. 101. Oswald von Northumbrien 78. Oswih 78. Otfried 94. Otrantv 104. Otto I. 90.
Prüm 109. Pulcheria 46. 49. Pyrenäen 42. 71. 75. 83. Quaden 30. 32. Quentovic 102. Quierzy 82. 84.
Raab 91. Radagais 41. Nadbod 74. Naganfried 74. Rastislaw 103. Ratchis 67. Ravenna 27. 41 f. 46. Nantes 102. 55. 61. 66. 83. 93. Narbonne 44. 71. 75 f. Regensburg 34. 80. 83. 87. Paderborn 85. 88. 90. Reggio 82. Narses 62. 64. Padua 82. Reichenau 81. 107. Neapel 61. 64. 104. Palästina 65. Reims 68 f. 112. Nemeter 14. Palermo 103. Nepos 50. Pannonien 52. 55. 57 f. Rekkared 66. Remagen 27. Nerthus 21. 30. 63. Rhein 14 ff. 25 ff. 32 f. Neustrien 70. lOö. Paris 70. 74. 102. 105. 34 f. 41. 48 f. 53. 68. Neuwied 16. Paulinus von Aquileja 93. 70. 74. 98. Newa 101. Paulus Diakonus 93. Pavia 49. 56. 64. 82. 84. 93 Rheinbrohl 31. Niblungen 49. Rhone 53. 76. 98. Niederrhein 109. Peloponnes 34. Rib6mont 100. Nikäa 92. Perser 13. 32 ff. 39. 60. Ries 97. Nikolaus I. 100. 112. Perugia 62. 66. 82. 84. Rikimer 50. 54. Nikopolis 41. Petronius Maximus 50. Ripwarier 51. 68. Nisch 34. Petrus 49. 67. 79. Nochester 78. Nithard 94. — von Pisa 93. Roderich 75. Pfalz 16. 51. Nördlingen 97. Roland 87. Nordalbinger 88. 89. Philippopel 33. Rolf 109. Nordsee 14. 15. Photios 113. Nom 17. 21 f. 29. 34. 38. Norfolk 78. Pikten 52. 77. 40. 42 f. 49. 56. 58. Norikum 42. 52. 63. Piombino 84. 61. 64. 68. 76. 79. Normandie 109. Pippin I. 72 f. 90. 93. 96. 103. 107. Normannen 101; vgl. — II. 80. Romagna 66. 67. — III. 81 f. 87. Dänen. Romulus 50. Northumbrien 78. —, Sohn Karls d. Gr. 95. Roncesvalles 87. Norweger 17. 101. Pirmin 81. Rothad 113. Nowgorod 101. Pisa 102. Rothari 65. Plektrud 74. Rouen 102. Po 84. 105. Oberitalien 14 f. 91. Rudolf von Burgund 107. Poitiers 44. 57. 76. Obermarsberg 88. Rügen 30. Polen 13. Obotriten 89. Rugier 30. 52. 55. Ocker 88. Pollenza 41. Ruhr 87. Oder 30. Pommern 30. Rumänien 34. 110. Odin 21. Ponthion 82. 105. Ruotsi 101. Odilo 74. Portugal 42. 45. Rurik 101. Prag 37. Odo von Paris 107. Rußland 13. 33. 38 f. 101. Priskus 48. Odwakar 51. 55 f. Prokop 59. Österreich 42. 47. 86. Sachsen 21. 30. 52. 64. 76, Provence 15. 51. 57. 61. Oise 82. 86. 108. 110 63. 70, 71. 76. 107, Oleg 101.
119
Register Saint Clair 109. Speier 14. 27. 98. Spezia 82. 102. Saint Maurice 107. Spoleto 65. 67. 82. Saint Quentin 73. Salado 75. Stefan II. 68. 82. 105. Salerno 104. Stilicho 40 f. 45. Salier 68. Stockholm 37. Salomo von Konstanz 110. Strabo 55. Straßburg 35. 98. Saloniki 34. Streaneshalch 79. Salzburg 80. Sueben 16. 29. 33. 42. Samo 73. 45. 50. Sankt Gallen 80. Sueton 94. Saone 98. Sardinien 51. 60. Suffolk 78. Suionen 30. Sarmaten 31. Saucourt 105. Süntel 89. Save 35. 63. Sussex 78. Savoyen 49. 51. 70. Swätopolk 109. Syagrius 52. Schelde 98. Schlesien 30. 33. Symmachus 59. Schlettstadt 16. Syrien 65. Schottland 52. 77. 101. Schwaben 73 f. 79. 97. Tacitus 13. 16. 17 ff. 21. 77. 88. 105. HO; vgl. Ale Tadinae 62. mannen, Sueben. Schwarzes Meer 33. 36. Tarent 103. 38. Tarik 75. Schweden 17. 30. 33. 37. Tassilo 83. 86. 101. Taunus 31. Schweiz 53. Teja 62. Segest 26. Tenkterer 16. 29. Seine 108. Terracina 84. Tertry 73. Semnonen 30. Senigallia 62. 83. Teutburg 26. Teutonen 15. Septimanien 71. Septimus Severus 32. 50. Theiß 91. HO. Serben, Serbien 41. 91. Theodahat 59. 61. Sevilla 75. Theodelinde 65. Sieg 29. Theodemer 55. Sigambern 29. Theoderich d. Gr. 49. 55. 60. 70. . Sigebert 71. Silingen 30. Theodosius I. 39 f. 42. 44. Silvester 81 f. — II. 46. 49. Sirmium 35. Theodor von Tarsus 79. Sissegg 40. Theodulf 93. Sizilien 51. 60. 66. Thessalonich s. Saloniki. Skandinavien 12 ff. 18. Thietberga s. Dietburg. 36. Thor 21. Skiren 30. Thraker 33. 39. Slavonien 55. 64. rasamund 60. Slawen 13 f. 62. 66. 73. üringen 30. 57. 70. 73. 91. 80. 87. 110. SoissonS 52. 70. 74. Tiberius 26 ff. Somme 51 f. 105. Tongern 14. Sorakte 81. Tortosa 87. Spanien 15. 42. 45. 51. Toskana 41. 64. 84. 53. 57. 63. 66. 75. 80. Totila 62. 93. Toulouse 44.
Tournai 51. Tours 68. 76. 94. 102. Toxandrien 35 f. Treverer 14. Trier 14. 35. 109. 1 13. Tripolis 45. Troyes 49. 105. Tunis 45. Tyrrenisches Meer 84. 102 f.
Ubier 25. Ukraine 31. Umbrien 66. Ungarn 32. 47. 63. 66. 73. 91. 103. 108. 109. Unstrut 70. Uppland 30. Ural 47. 110. Urmitz 16. Usipeten 16. 29. Utrecht 80. Valencia 63. Valens 39. Valentinian I. 36. — III. 48. 50. Valerian 34. Balla, Lorenzo 82. Barus 26. Velleda 22. Bendil 30. Venedig, Benetien 82. 85. Bercelli 15. Berden 89. 90. Verdun 98. Verona 41. 55. 84. 107. Bespasian 22. Bincy 74. Vindeliker 25. Voltaire 50. BouglS 57. Walcheren 102. Waldrad 100. Walja 44. 50. Wales 77. Wallonen 30. 53. Wandalen 31. 33. 34. 41. 45. 49. 53. 57. 60. Wandalicia 45. Wangionen 14. Waräger 101. Warnachar 72. Weichsel 14. 30.
120 Weitzenburg 31. 94. Welf 97. Wenden 89. 96. Weser 14 f. 26. 87. Wessex 78. Westfalen 88. Wetterau 31. Whitby 79. Wido von Spoleto 107. Widukind 88 ff. Wien 32. Wildeshausen 90.
Register Willibrord 80. Winfried s. Bonifatius. Wisigoten 33. Witigis 61. 70. Witiza 75. Wodan 21. Wörnitz 97. Wogastisburg 73. Worms 14. 27. 48. 98 Würzburg 80. Wulfhad 113. Wulfila 37.
Xanten 27. Leres 75. Narrow 79. York 79. 93. Zacharias 67. 81. Zaragoza 87. Zeno 55. Ziu 21. 30.
Zülpich 68. Zwentibold 109.
Göschen WALTER DE GRUYTER & CO., BERLIN W35 vormals G. J. Gösthen'sdie Verlagshandlung • J. Guttentag Verlagsbuchhandlung Georg Reimer • Karl J. Trübner • Veit & Comp.
Inhaltsübersicht Biologie............................................ Botanik............................................ Chemie........................................... Deutsche Sprache und Literatur Elektrotechnik.............................. Englisch............................................ Erd- und Länderkunde .... Geologie........................................... Germanisch................................... Geschichte....................................... Griechisch....................................... Hebräisch....................................... Hoch- und Tiefbau...................... Indogermanisch.............................. Kristallographie.......................... Kunst................................................ Land- und Forstwirtschaft . . . Lateinisch....................................... Maschinenbau.............................. Mathematik................................... Mineralogie................................... Pädagogik....................................... Philosophie................................... Physik........................................... Psychologie................................... Publizistik....................................... Religionswissenschaften .... Romanisch....................................... Russisch....................................... Sanskrit........................................... Soziologie....................................... Statistik........................................... Technik........................................... Technologie................................... Volkswirtschaft.............................. Vermessungswesen...................... Wasserbau....................................... Zoologie...........................................
Seite 13 13 12 6 15 7 8 14 7 5 8 8 18 7 14 5 14 8 16 9 14 4 3 3 11 3 9 4 7
8 8 3 9 15 12 9 18 17 14
Geisteswissenschaften Philosophie Einführung in die Philosophie von H.Leisegang f. 4. Auflage. 145 Seiten. 1960. (281) Hauptprobleme der Philosophie von G. Simmel f. 7., unveränderte Auflage. 177 Seiten. 1950. (500) Geschichte der Philosophie I: Die griechische Philosophie von W. Capelle. 1. Teil. Von Thales bis Leukippos. 2., erweiterte Auflage. 135 Seiten. 1953. (857) II: Die griechische Philosophie von W. Capelle. 2. Teil. Von der Sophistik bis zum Tode Platons. 2., stark erweiterte Auflage. 144 Seiten. 1953. (858) III: Die griechische Philosophie von W. Capelle. 3. Teil. Vom Tode Pla tons bis zur Alten Stoa. 2., stark erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (859) IV: Die griechische Philosophie von W. Capelle. 4. Teil. Von der Alten Stoa bis zum Eklektizismus im 1. Jh. v. Chr. 2., stark erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (863) V: Die Philosophie des Mittelalters von J. Koch. In Vorbereitung. (820) VI: Von der Renaissance bis Kant von K. Schilling. 234 Seiten. 1954. (394/394 a) VII: Immanuel Kant von G. Lehmann. In Vorbereitung. (536) VIII: Die Philosophie des 19. Jahrhunderts von G. Lehmann. 1. Teil. 151 Seiten. 1953. (571) IX: Die Philosophie des 19. Jahrhunderts von G. Lehmann. 2. Teil. 168 Seiten. 1953. (709) X: Die Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts I von G. Lehmann. 128 Seiten. 1957. (845) XI: Die Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts II von G. Lehmann. 114 Seiten. 1960. (850) Die geistige Situation der Zeit (1931) von K. Jaspers. 5., unveränderter Abdruck der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage. 211 Seiten. 1960. (1000) Erkenntnistheorie von G. Kropp. I. Teil: Allgemeine Grundlegung. 143 Seiten. 1950. (807) Formale Logik von P. Lorengen. 165 Seiten. 1958. (1176/1176 a) Philosophisches Wörterbuch von M. Apel f. 5., völlig neubearbeitete Auflage von P.Ludz. 315 Seiten. 1958. (1031/1031 a) Philosophische Anthropologie. Menschliche Selbstdeutung in Geschichte und Gegenwart von M. Landmann. 266 Seiten. 1955. (156/156 a)
Pädagogik, Psychologie, Soziologie Geschichte der Pädagogik von Herrn. Weimer. 14. Auflage von Heinz Weimer. 1960. In Vorbereitung. (145) Therapeutische Psychologie. Ihr Weg durch die Psychoanalyse von W. M. Kranefeldt. Mit einer Einführung von C. G. Jung. 3. Auflage. 152 Seiten. 1956. (1034)
GEISTESWISSENSCHAF TEN Allgemeine Psychologie von Th. Erismann. 3 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I: Grundprobleme. 146 Seiten. 1958. (831) II: Grundarten des physischen Geschehens. 272 Seiten. 1959. (832/832a) III: Psychologie der Persönlichkeit. In Vorbereitung (833) Soziologie. Geschichte und Hauptprobleme von L. von Wiese. 6. Auflage. 175 Seiten. 1960. (101) Sozialpsychologie von P. R. Hofstätter. 181 Seiten, 15 Abbildungen, 22 Tabellen. 1956. (104/104 a) Psychologie des Berufe- und Wirtschaftslebens von W. Moede f. 190 Seiten, 48 Ab bildungen. 1958.(851/851 a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. 120 Seiten. 1956. (103)
Religionswissenschaften Jesus von M. Dibelius f. 3. Auflage, mit einem Nachtrag von W. G. Kümmel. 140 Seiten. 1960. (1130) Paulus von M. Dibelius f. Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben und zu Ende geführt von W. G. Kümmel. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. 1956. (1160) Luther von F. Lau. 151 Seiten. 1959. (1187) Melanchthon von R. Stupperich. 139 Seiten. 1960. (1190) Geschichte Israels. Von den Anfängen bis zur Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) von E. L. Ehrlich. 158 Seiten, 1 Tafel. 1958. (231/231 a) Römische Religionsgeschichte von F. Altheim. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I: Grundlagen und Grundbegriffe. 116 Seiten. 1956. (1035) II: Der geschichtliche Ablauf. 164 Seiten. 1956. (1052)
Musik Musikästhetik von H. J. Moser. 180 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1953. (344) Systematische Modulation von R. Hernried. 2. Auflage. 136 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1094) Der polyphone Satz von E. Pepping. 2 Bände. I: Der cantus-firmus-Satz. 2. Auflage. 223 Seiten. Mit zahlreichen Noten beispielen. 1950.(1148) II: Übungen im doppelten Kontrapunkt und im Kanon. 137 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1957. (1164/1164 a) Allgemeine Musiklehre von H. J. Moser. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1955. (220/220 a) Harmonielehre von H. J. Moser. 2 Bände. I: 109 Seiten. Mit 120 Notenbeispielen. 1954. (809) Die Musik des 19. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 180 Seiten. 1953. (170) Die Musik des 20. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 1960. In Vorbereitung. (171/171a) Technik der deutschen Gesangskunst von H. J. Moser. 3., durchgesehene und ver besserte Auflage. 144 Seiten, 5 Figuren sowie Tabellen und Notenbeispiele. 1954. (576/576 a)
GEISTESWISSENSCHAFTEN Die Kunst des Dirigieren« von H. W. von Waltershausen f. 2., vermehrte Auflage. 138 Seiten. Mit 19 Notenbeispielen. 1954. (1147) Die Technik des Klavierspiels aus dem Geiste des musikalischen Kunstwerkes von K. Schubert f. 3. Auflage. 110 Seiten. Mit Notenbeispielen. 1954. (1045)
Kunst Stilkunde von H. Weigert. 2 Bände. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. I: Vorzeit, Antike, Mittelalter. 136 Seiten, 94 Abbildungen. 1958. (80) II: Spätmittelalter und Neuzeit. 150 Seiten, 88 Abbildungen. 1958. (781) Archäologie von A. Rumpf. 2 Bände. I: Einleitung, historischer Überblick. 143 Seiten, 6 Abbildungen, 12 Tafeln. 1953. (538) II: Die Archäologensprache. Die antiken Reproduktionen. 136 Seiten, 7 Abbildungen, 12 Tafeln. 1956. (539)
Geschichte Einführung in die Geschichtswissenschaft von P. Kirn. 3., durchgesehene Auflage. 128 Seiten. 1959. (270) Zeitrechnung der römischen Kaiserzeit, des Mittelalters und der Neuzeit für die Jahre 1—2000 n. Chr. von H. Lietzmann f. 3. Auflage, durchgesehen von K. Aland. 130 Seiten. 1956. (1085) Kultur der Urzeit von F. Behn. 3 Bände. 4. Auflage der Kultur der Urzeit Bd. 1—3 von M. Hoernes. I: Die vormetallischen Kulturen. (Die Steinzeiten Europas. Gleichartige Kulturen in anderen Erdteilen.) 172 Seiten, 48 Abbildungen. 1950. (564) II: Die älteren Metallkulturen. (Der Beginn der Metallbenutzung. Kupferund Bronzezeit in Europa, im Orient und in Amerika.) 160 Seiten, 67 Ab bildungen 1950.(565) III: Die jüngeren Metallkulturen. (Das Eisen als Kulturmetall, HallstattLatene-Kultur in Europa. Das erste Auftreten des Eisens in den anderen Weltteilen.) 149 Seiten; 60 Abbildungen. 1950. (566) Vorgeschichte Europas von F. Behn. Völlig neue Bearbeitung der 7. Auflage der „Urgeschichte der Menschheit“ von M. Hoernes. 125 Seiten, 47 Abbildungen. 1949. (42) Der Eintritt der Germanen in die Geschichte von J. Haller f. 3. Auflage, durch gesehen von H. Dannenbauer. 120 Seiten. 6 Kartenskizzen. 1957. (1117) Von den Karolingern zu den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900—1250) von J. Haller f. 4., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 142 Seiten, 4 Karten. 1958. (1065) Von den Staufern zu den Habsburgern. Auflösung des Reichs und Emporkommen der Landesstaaten (1250—1519) von J. Haller f. 2., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 118 Seiten, 6 Kartenskizzen. 1960. (1077) Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und des dreißigjährigen Krieges von F. Hartung. 129 Seiten. 1951. (1105) Deutsche Geschichte von 1648—1740. Politischer und geistiger Wiederaufbau von W. Treue. 120 Seiten. 1956. (35) Deutsche Geschichte von 1713—1806 von W. Treue. 168 Seiten. 1957. (39) Deutsche Geschichte von 1807—1890 von W. Treue. In Vorbereitung. (893)
GEISTESWISSENSCHAFTEN Deutsche Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart von W. Treue. In Vorbereitung. (894) Quellenkunde der Deutschen Geschichte im Mittelalter (bis zur Mitte des 15. Jahr hunderts) von K. Jacob f. 3 Bände. I: Einleitung. Allgemeiner Teil. Die Zeit der Karolinger. 6. Auflage, bearbeitet von H. Hohenleutner. 127 Seiten. 1959. (279) II: Die Kaiserzeit (911—1250). 5., neubearbeitete Auflage von H. Hohen leutner. 1960. In Vorbereitung. (280) III: Das Spätmittelalter (vom Interregnum bis 1500). Herausgegeben von F. Weden. 152 Seiten. 1952. (284) Geschichte Englands von H. Preller. 2 Bände. I: bis 1815. 3., stark umgearbeitete Auflage. 135 Seiten, 7 Stammtafeln, 2 Karten. 1952. (375) II: Von 1815 bis 1910. 2., völlig umgearbeitete Auflage. 118 Seiten, 1 Stamm tafel, 7 Karten. 1954. (1088) Römische Geschichte von F. Altheim. 4 Bände. 2., verbesserte Auflage. I: Bis zur Schlacht bei Pydna (168 v. Chr.). 124 Seiten. 1956. (19) II: Bis zur Schlacht bei Actium (31 v. Chr.). 129 Seiten. 1956. (677) III: Bis zur Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.). 148 Seiten. 1958.(679) IV: Bis zur Schlacht am Yarmuk (636 n. Chr.). In Vorbereitung. (684) Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika von O. Graf zu Stolberg- Wernige rode. 192 Seiten, 10 Karten. 1956. (1051/1051 a)
Deutsche Sprache und Literatur Geschichte der Deutschen Sprache von H. Sperber. 3. Auflage, besorgt von W. Fleischhauer. 128 Seiten. 1958. (915) Deutsches Rechtschreibungswörterbuch von M. Gottschald f. 2., verbesserte Auf lage. 219 Seiten. 1953. (200/200 a) Deutsche Wortkunde. Eine kulturgeschichtliche Betrachtung des deutschen Wort schatzes von A. Schirmer. 4. Auflage von W. Mitzka. 123 Seiten. 1960. (929) Deutsche Sprachlehre von W. Hofstaetter. 10. Auflage. Völlige Umarbeitung der 8. Auflage. 150 Seiten. 1960. (20) Stimmkunde für Beruf, Kunst und Heilzwecke von H. Biehle. 111 Seiten 1955. (60) Redetechnik. Einführung in die Rhetorik von H. Biehle. 115 Seiten. 1954. (61) Sprechen und Sprachpflege (Die Kunst des Sprechens) von H. Feist. 2., verbesserte Auflage. 99 Seiten, 25 Abbildungen. 1952. (1122) Deutsches Dichten und Denken von der germanischen bia zur Blaufischen Zeit von H. Naumann f. (Deutsche Literatur vom 5.—13. Jahrhundert.) 2., verbesserte Auflage. 166 Seiten. 1952. (1121) Deutsches Dichten und Denken vom Mittelalter zur Neuzeit von G. Müller (1270 bis 1700). 2., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. 1949. (1086) Deutsches Dichten und Denken von der Aufklärung bis zum Realismus (Deutsche Literaturgeschichte von 1700—1890) von K. Vietor f. 3., durchgesehene Auf lage. 159 Seiten. 1958. (1096)
GEISTESWISSENSCHAFTEN Der Nibelunge Not in Auswahl mit kurzem Wörterbuch von K. Langosch. 10., durchgesehene Auflage. 164 Seiten. 1956. (1) Kudrun und Dietrich-Epen in Auswahl mit Wörterbuch von 0. L. Jiriczek. 6. Auf lage, bearbeitet von R. Wisniewski. 173 Seiten. 1957. (10) Wolfram von Eschenbach. Parzival. Eine Auswahl mit Anmerkungen und Wörter buch von H. Jantzen. 2. Auflage, bearbeitet von H. Kolb. 128 Seiten. 1957. (921) Hartmann von Aue. Der arme Heinrich nebst einer Auswahl aus der „Klage“, dem „Gregorius“ und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) herausgegeben von F. Maurer. 96 Seiten. 1958. (18) Gottfried von Strassburg in Auswahl herausgegeben von F. Maurer. 142 Seiten. 1959. (22) Die deutschen Personennamen von M. Gottschald f. 2., verbesserte Auflage. 151 Seiten. 1955. (422) Althochdeutsches Elementarbuch. Grammatik und Texte von H. Naumann f und W. Betz. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 156 Seiten. 1954. (1111) Mittelhochdeutsche Grammatik von H. de Boor und R. Wisniewski. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. 142 Seiten. 1960. (1108)
Indogermanisch, Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. 3., neubearbeitete Auflage. I: Ein lei tung und Lautlehre. 106 Seiten. 1958. (59) II: Formenlehre. 124 Seiten. 1959. (64) Gotisches Elementarbuch. Grammatik, Texte mit Übersetzung und Erläuterungen. Mit einer Einleitung von H. Uempel. 2., umgearbeitete Auflage. 165 Seiten. 1953. (79) Germanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. I: Ei nie i tung und Lautlehre. 4., überarbeitete Auflage. 147 Seiten. 1960. (238) II: Formenlehre. 3., neubearbeitete Auflage. 149 Seiten. 1957. (780) Altnordisches Elementarbuch. Schrift, Sprache, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch von F. Ranke. 2., durchgesehene Auflage. 146 Seiten. 1949. (1115)
Englisch, Romanisch AltCDglisches Elementarbuch von M. Lehnert. Einführung, Grammatik, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch. 4., verbesserte Auflage. 178 Seiten. 1959. (1125) Historische neuenglische Laut- und Formenlehre von E. Ekwall. 3., durchgesehene Auflage. 150 Seiten. 1956. (735) Englische Phonetik von H. Mutschmann f. 117 Seiten. 1956. (601) Englische Literaturgeschichte von F. Schubei. 4 Bände. I: Die alt- und mittelenglische Periode. 163 Seiten. 1954. (1114) II: Von der Renaissance bis zur Aufklärung. 160 Seiten. 1956. (1116) III: Romantik und Viktorianismus. 160 Seiten. 1960. (1124)
GEISTESWISSENSCHAFTEN Beowulf von M. Lehnert. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem Wörterbuch. 3.» verbesserte Auflage. 135 Seiten. 1959. (1135) Shakespeare von P. Meißner f. 2. Auflage, neubearbeitet von M. Lehnert. 136 Seiten. 1954. (1142) Italienische Literaturgeschichte von K. Voßler f. 5. Auflage, neubearbeitet von A. Noyer-Weidner. In Vorbereitung. (125) Romanische Sprachwissenschaft von H. Lausberg. 2 Bände. I: Einleitung und Vokalismus. 160 Seiten. 1956. (128/128a) II: Konsonantismus. 95 Seiten. 1956. (250)
Griechisch, Lateinisch Griechische Sprachwissenschaft von W. Brandenstein. 2 Bände. I: Einleitung, Lautsystem, Etymologie. 160 Seiten. 1954. (117) II: Wortbildung und Formenlehre. 192 Seiten. 1959. (118/118a) .Geschichte der griechischen Sprache. 2 Bände. I: Bis zum Ausgang der klassischen Zeit von 0. Hoffmannf. 3. Auflage, bearbeitet von A. Debrunner f. 156 Seiten. 1953. (111) II: Grundfragen und Grundzüge des nachklassischen Griechisch von A. Debrunner f. 144 Seiten. 1954. (114) Grammatik der neugriechischen Volkssprache von J. Kalitsunakis. 3., völlig neubearbeitetd und erweiterte Auflage. 1960. In Vorbereitung. (756/756 a) Neugriechisch-deutsches Gesprächsbuch von J. Kalitsunakis. 2. Auflage, bearbeitet von A. Steinmetz. 99 Seiten. 1960. (567) Geschichte der lateinischen Sprache von F. Stolz f. 3.» stark umgearbeitete Auflage von A. Debrunner f. 136 Seiten. 1953. (492)
Hebräisch, Sanskrit, Russisch Hebräische Grammatik von G. Beer f. 2 Bände. 2., völlig neubearbeitete Auflage von R. Meyer. I: Schrift-, Laut- und Formenlehre I. 157 Seiten. 1952. (763/763a) II: Formenlehre II. Syntax und Flexionstabellen. 195 Seiten. 1955. (764/ 764 a) Hebräisches Textbuch zu G. Beer-R. Meyer, Hebräische Grammatik von R. Meyer. 170 Seiten. 1960. (769/769 a) Sanskrit-Grainmatik von M. Mayrhofer. 89 Seiten. 1953. (1158) Russische Grammatik von E. Berneker f. 6., unveränderte Auflage von M. Vasmer. 155 Seiten. 1947. (66)
Erd- und Länderkunde Afrika von F. Jaeger. Ein geographischer Überblick. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I: Der Lebensraum. 179 Seiten, 18 Abbildungen. 1954. (910) II: Mensch und Kultur. 155 Seiten, 6 Abbildungen. 1954. (911) Australien und Ozeanien von H. J. Krug. 176 Seiten, 46 Skizzen. 1953. (319)
GEISTESWISSENSCHAFTEN
Volkswirtschaft, Statistik, Publizistik Allgemeine Betriebswirtschaftslehre von K. Mellerowicz. 4 Bände. 10., erweiterte und veränderte Auflage. I: 224 Seiten. 1958. (1008/1008a) II: 188 Seiten. 1959. (1153/1153a) III: 260 Seiten. 1959. (1154/1154a) IV: 209 Seiten. 1959. (1186/1186a) Diese 4 Bände sind auch in Ganzleinen gebunden zum Preise von je DM 6,30 lieferbar. Allgemeine Volkswirtschaftslehre von A. Paulsen. 4 Bände. I: Grundlegung, Wirtschaftskreislauf. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten. 1959. (1169) II: Haushalte, Unternehmungen, Marktformen. 3., neubearbeitete Auflage. 166 Seiten, 32 Abbildungen. 1960. (1170) III: Produktionsfaktoren. 190 Seiten. 1959. (1171) IV: Gesamtbeschäftigung, Konjunktur, Wachstum. 172 Seiten. 1960. (1172) Finanzwissenschaft von H. Kolms. 4 Bände. I: Grundlegung, öffentliche Ausgaben. 160 Seiten. 1959. (148) II: Erwerbseinkünfte, Gebühren und Beiträge; Allgemeine Steuer lehre. 148 Seiten. 1960. (391) III: Besondere Steuerlehre. In Vorbereitung. (776) IV: öffentlicher Kredit. Haushaltswesen. Finanzausgleich. In Vor bereitung. (782) Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 3 Tabellen und 72 Bei spiele. 1959. (1183/1183a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. 120 Seiten. 1956. (103) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f. 190 Seiten, 48 Ab bildungen. 1958.(851/851 a) Allgemeine Methodenlehre der Statistik von J. Pfanzagl. 2 Bände. I: Elementare Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Anwendun gen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 205 Seiten, 35 Abbil dungen. 1960. (746/746a) II: Höhere Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungen in Naturwissenschaft, Medizin und Technik. In Vorbereitung. Zeitungslehre von E. Dovifat. 2 Bände. 3., neubearbeitete Auflage. I: Theoretische und rechtliche Grundlagen — Nachricht und Mei nung — Sprache und Form. 148 Seiten. 1955. (1039) II: Redaktion — DieSparten:Verlagund Vertrieb, Wirtschaft und Technik, Sicherung der öffentlichen Aufgabe. 158 Seiten. 1955. (1040)
Naturwissenschaften Mathematik Geschichte der Mathematik von J. E. Hofmann. 3 Bände. I: Von den Anfängen bis zum Auftreten von Fermat cartes. 200 Seiten. 1953. (226) II: Von Fermat und Descartes bis zur Erfindung des und bis zum Ausbau der neuen Methoden. 109 Seiten. III: Von den Auseinandersetzungen um den Calculus bis zösischen Revolution. 107 Seiten. 1957. (882)
und DesCalculus 1957. (875) zur fran
NATURWISSENSCHAFTEN Mathematische Formelsammlung von F. Ringleb. Vollständig umgearbeitete Neu ausgabe des Werkes von O. Th. Bürklen f. 7., erweiterte Auflage. 320 Seiten, 37 Figuren. 1960. (51/51 a) Vierstellige Tafeln und Gegentafeln für logarithmisches und trigonometrisches Rechnen in zwei Farben zusammengestellt von H. Schubert und R. Haussner. 2. Auflage. 156 Seiten. 1960. (81) Fünfstellige Logarithmen von A. Adler. Mit mehreren graphischen Rechentafeln und häufig vorkommenden Zahlenwerten. 3. Auslage. 127 Seiten, 1 Tafel. 1959.(423) Arithmetik von P. B. Fischer f. 3. Auflage von H. Rohrbach. 152 Seiten, 19 Ab bildungen. 1958.(47) Höhere Algebra von H. Hasse. 2 Bände. 4., durchgesehene Auflage. I: Lineare Gleichungen. 152 Seiten. 1957. (931) II: Gleichungen höheren Grades, 158 Seiten, 5 Figuren. 1958. (932) Aufgabensammlung zur höheren Algebra von H. Hasse und W. Klobe. 2., verbes serte und vermehrte Auflage. 181 Seiten. 1952. (1082) Elementare und klassische Algebra vom modernen Standpunkt von W. Krull. 2 Bände. I: 2., erweiterte Auflage. 136 Seiten. 1952. (930) II: 132 Seiten. 1959. (933) Einführung in die Zahlentheorie von A. Scholz f. Überarbeitet und herausgegeben von B. Schoeneberg. 2. Auflage. 128 Seiten. 1955. (1131) Formale Logik von P. Lorenzen. 165 Seiten. 1958. (1176/1176a) Topologie von W. Franz. 2 Bände. 1960. In Vorbereitung. (1181, 118°) Elemente der Funktionentheorie von K. Knopp f. 5. Auflage. 144 Seiten, 23 Fig. 1959. (1109) Funktionentheorie von K. Knopp f. 2 Bände.I: Grundlagen der allgemeinen Theorie der analytischen Funk tionen. 9., neubearbeitete Auflage. 144 Seiten, 8 Figuren. 1957. (668) II: Anwendungen und Weiterführung der allgemeinen Theorie. 8./9. Auflage. 130 Seiten, 7 Figuren. 1955. (703) Aufgabensammlung zur Funktionentheorie von K. Knopp f. 2 Bände. 5. Auflage. I: Aufgaben zur elementaren Funktionentheorie. 135 Seiten. 1957. (877) II: Aufgaben zur höheren Funktionentheorie. 144 Seiten. 1959. (878) Differential- und Integralrechnung von M. Barner. (Früher 1Vitting). 4 Bände. In Vorbereitung. Gewöhnliche Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 6., neubearbeitete und er weiterte Auflage. 129 Seiten. 1956. (920) Partielle Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., durchgesehene Auslage. 130 Seiten. 1960. (1003) Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 3., durchgesehene und verbesserte Auflage. 124 Seiten. 1958. (1059) Integralgleichungen von G. Hoheisel. 2., durchgesehene Auflage. 1960. In Vor bereitung. (1099) Mengenlehre von E. Kamke. 3., neubearbeitete Auflage. 194 Seiten, 6 Figuren. 1955. (999/999 a) Gruppentheorie von L. Baumgartner. 3., neubearbeitete Auflage. 110 Seiten, 3 Tafeln. 1953. (837)
NATURWISSENSCHAFTEN Ebene und sphärische Trigonometrie von G. ffessenberg f. 5. Auflage, durchgesehen von H. Kneser. 172 Seiten, 60 Figuren. 1957. (99) Darstellende Geometrie von W. Haack. 3 Bände. I: Die wichtigsten Darstellungsmethoden. Grund- und Aufriß ebenflächiger Körper. 3.,durchgesehene und ergänzte Auflage. 113 Sei ten, 120 Abbildungen. 1960. (142) II: Körper mit krummen Begrenzungsflächen. Kotierte Projek tionen. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. 129 Seiten, 86 Abbil dungen. 1959. (143) III: Axonometrie und Perspektive. 127 Seiten, 100 Abbildungen. 1957. (144) Analytische Geometrie von K. P. Grotemeyer. 202 Seiten, 73 Abbildungen. 1958. (65/65 a) Nichteuklidische Geometrie. Hyperbolische Geometrie der Ebene von R. Baldus f. Durchgesehen und her ausgegeben von F. Löbell. 3., verbesserte Auflage. 140 Seiten, 70 Figuren. 1953. (970) Differentialgeometrie von K. Strubecker (früher Rothe). 3 Bände. I: Kurventheorie der Ebene und des Raumes. 150 Seiten, 18 Figuren. 1955. (1113/1113 a) II: Theorie der Flächenmetrik. 195 Seiten, 14 Figuren. 1958. (1179/1179a) III: Theorie der Flächenkrümmung. 254 Seiten, 38 Figuren. 1959. (1180/1180a) Variationsrechnung I von L. Koschmieder. 2., verbesserte Auflage. Mit 23 Figuren. In Vorbereitung. (1074) Einführung in die konforme Abbildung von L. Bieberbach. 5., erweiterte Auflage. 180 Seiten, 42 Figuren. 1956. (768/768 a) Vektoren und Matrizen von S. Valentiner. 8., erweiterte Auflage der „Vektor analysis“. Mit Anhang: Aufgaben zur Vektorrechnung von ff. König. 202 Seiten, 35 Figuren. 1958. (354/354 a) Versicherungsmathematik von F. Böhm. 2 Bände. I: Elemente der Versicherungsrechnung. 3., vermehrte und verbes serte Auflage. Durchgesehener Neudruck. 151 Seiten. 1953. (180) II: Lebensversicherungsmathematijc. Einführung in die technischen Grundlagen der Sozialversicherung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 205 Seiten. 1953. (917/917 a) Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Bei spiele. 1959. (1183/1183 a)
Physik Einführung in die theoretische Physik von W. Döring. 5 Bände. I: Mechanik. 2., verbesserte Auflage. 123 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (76) II: Das elektromagnetische Feld. 122 Seiten, 15 Abbildungen. 1955. (77) III: Optik. 117 Seiten, 32 Abbildungen. 1956. (76) IV: Thermodynamik. 107 Seiten, 9 Abbildungen. 1956. (374) V: Statistische Mechanik. 114 Seiten, 12 Abbildungen. 1957. (1017) Mechanik deformierbarer Körper von M. Päsler. 199 Seiten, 48 Abbildungen. 1960. (1189/1189a) Atomphysik von K. Bechert und Ch. Gerthsen f. 7 Bände. I: Allgemeine Grundlagen. 1. Teil. 4., durchgesehene Auflage von A. Flammersfeld. 124 Seiten, 35 Abbildungen. 1959. (1009) II: Allgemeine Grundlagen. 2. Teil. 3., umgearbeitete Auflage. 122 Seiten, 48 Abbildungen. 1955. (1033)
NATURWISSENSCHAFTEN III: Theorie des Atombaus. 1. Teil. Z., umgearbeitete Auflage. 148 Seiten, 16 Abbildungen. 1954. (1123/1123 a) IV: Theorie des Atombaus. 2. Teil. 3., umgearbeitete Auflage. 170 Seiten, 14 Abbildungen. 1954. (1165/1165 a) Differentialgleichungen der Physik von F. Sauter. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten, 16 Figuren. 1958. (1070) Physikalische Formelsammlung von G. u. K. Mahler 11 Auflage, neubearbeitet von H. Graewe. 69 Figuren. 1960. In Vorbereitung (136) Physikalische Aufgabensammlung von G. Mahler f. Neu bearbeitet von K Mahler. Mit den Ergebnissen. 10., durchgesehene Auflage. 127 Seiten. 1959. (243)
Chemie Geschichte der Chemie in kurzgefaßter Darstellung von G. Lockemann. 2 Bände. I: Vom Altertum bis zut Entdeckung des Sauerstoffs. 142 Seiten, 8 Bildnisse. 1950. (264) II: Von der Entdeckung des Sauerstoffs bis zur Gegenwart. 151 Seiten, 16 Bildnisse. 1955. (265/265 a) Anorganische Chemie von W. Klemm. 11. Auflage. 185 Seiten, 18 Abbildungen. 1960.(37) Organische Chemie von W. Schlenk. 8., erweiterte Auflage. 272 Seiten, 16 Abbil dungen. 1960.(38/38 a) Physikalische Methoden der Organischen Chemie von G. Kresze. 1960. In Vor bereitung. (44) Allgemeine und physikalische Chemie von W. Schulze. 2 Bände. I: 5., durchgesehene Auflage. 139 Seiten, 10 Figuren. 1960. (71) II: 4., neubearbeitete Auflage. 176 Seiten, 37 Figuren. 1956. (698/698 a) Mdlekülbau. Theoretische Grundlagen und Methoden der Strukturermittlung von W. Schulze. 123 Seiten, 43 Figuren. 1958. (786) Physikalisch-chemische Rechenaufgaben von E. Asmus. 3., verbesserte Auflage. 96 Seiten. 1958. (445) Maßanalyse. Theorie und Praxis der klassischen und der elektrochemischen Titrier verfahren von G. Jander und K. F. Jahr. 8., durchgesehene und ergänzte Auflage. 313 Seiten, 49 Figuren. 1959. (221/221 a) Qualitative' Analyse von H. Hofmann u. G. Jander. 5 Abbildungen. 1960. In Vorbereitung. (247/247a) Thermochemie von W. A. Roth f. 2., verbesserte Auflage. 109 Seiten, 16 Figuren. 1952. (1057) Stöchiometrische Aufgabensammlung von W Bahrdt f und R. Scheer. Mit den Ergebnissen. 7., durchgesehene Auflage. 119 Seiten. 1960. (452)
Technologie Die Chemie der Kunststoffe von K. Hamann, unter Mitarbeit von W Funke und H. D. Hermann. 143 Seiten. 1960. (1173) Warenkunde von K. Hassak und E. Beutel f. 2 Bände. I: Anorganische Waren sowie Kohle und Erdöl. 8. Auflage. Neube arbeitet von A. Kutzelnigg. 119 Seiten, 18 Figuren. 1958. (222) II: Organische Waren. 8. Auflage. Vollständig neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 157 Seiten, 32 Figuren. 1959. (223)
NATURWISSENSCHAFTEN Die Fette und Öle von K. Braun f. 5., völlig neubearbeitete xund verbesserte Auf lage von Th. Klug. 145 Seiten. 1950. (335) Die Seifenfabrikation von K. Braun f. 3., neubearbeitete und verbesserte Auslage von Th. Klug. 116 Seiten, 18 Abbildungen. 1953. (336) Textilindustrie von A. Blümcke. I: Spinnerei und Zwirnerei. 111 Seiten, 43 Abbildungen. 1954. (184)
Biologie Einführung in die allgemeine Biologie und ihre philosophischen Grund- und Grenz fragen von M. Hartmann. 132 Seiten, 2 Abbildungen. 1956. (96) Hortnone von G. Koller. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 187 Seiten, 60 Abbildungen, 19 Tabellen. 1949. (1141) Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich von J. Hämmerling. 2., ergänzte Auflage. 135 Seiten, 101 Abbildungen. 1951 (1138) Geschlecht und Geschlechtsbestimmung im Tier- und Pflanzenreich von M. Hart mann. 2., verbesserte Auflage. 116 Seiten, 61 Abbildungen, 7 Tabellen. 1951. (1127) Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen von P Büchner 2., ver besserte und vermehrte Auflage. 130 Seiten, 121 Abbildungen. 1949 (1128) Grundriß der Allgemeinen Mikrobiologie von W. u. A. Schwartz. 2 Bände. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. I: 147 Seiten, 25 Abbildungen. I960 (1155) II: 1960. In Vorbereitung. (1157)
Botanik Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches von II. Heil. 2. Auflage. 138 Seiten, 94 Abbildungen, 1 Tabelle. 1950. (1137) Morphologie, der Pflanzen von L. Geitier 3., umgearbeitete Auflage. 126 Seiten, 114 Abbildungen. 1953 (141) Pflanzengeographie von L. Diels f 5., völlig neubearbeitete Auflage von F. Mat tick. 195 Seiten, 2 Karten. 1958. (389/389 a) Die Laubhölzer. Kurzgefaßte Beschreibung der in Mitteleuropa gedeihenden Laub bäume und Sträucher von F W Neger f und E. Münch f 3., durchgesehene Auflage, herausgegeben von B. Huber. 143 Seiten, 63 Figuren, 7 Tabellen. 1950.(718) Die Nadelhölzer (Koniferen) und übrigen Gymnospermen von F W. Neger f und E. Münch f. 4. Auflage, durchgesehen und ergänzt von B. Huber. 140 Seiten, ' 75 Figuren, 4 Tabellen, 3 Karten. 1952. (355) Pflanzenzüchtung von H. Kuckuck. 2 Bände. I: Grundzüge der Pflanzenzüchtung. 3., völlig umgearbeitete und er weiterte Auflage. 132 Seiten, 22 Abbildungen. 1952. (1134) II: Spezielle gartenbauliche Pflanzenzüchtung (Züchtung von Ge müse, Obst und Blumen). 178 Seiten, 27 Abbildungen. 1957. (1178/1178 a)
NATURWISSENSCHAFTEN
Zoologie Entwicklungsphysiologie der Tiere von F. Seidel. 2 Bände. I: Ei und Furchung. 126 Seiten, 29 Abbildungen. 1953. (1162) II: Körpergrundgestalt und Organbildung. 159 Seiten, 42 Abbildungen. 1953 (1163) Das Tierreich I: Einzeller, Protozoen von E. Reichenow. 115 Seiten, 59 Abbildungen. 1956.(444) II: Schwämme und Hohlliere von H. J. Hannemann. 95 Seiten, 80 Ab bildungen. 1956. (442) III: Würmer. Platt-, Hohl-. Schnurwürmer, Kamptozoen, Ringelwürmer, Protracheaten, Bärtierchen, Zungenwürmer von S. Jaeckel. 114 Seiten, 36 Abbildungen. 1955 (439) IV, 1: Krebse von H. E. Grüner und K. Deckert. 114 Seiten, 43 Abbildungen. 1956. (443) IV, 2: Spinnentiere (Trilobitomorphen, Fühlerlose) und Tausendfüßler von A. Kaestner. 96 Seiten, 55 Abbildungen. 1955. (1161) IV, 3: Insekten von H. von Lengerken. 128 Seiten, 58 Abbildungen. 1953. (594) V: Weichtiere. Urmollusken, Schnecken, Muscheln und Kopffüßer von S. Jaeckel. 92 Seiten, 34 Abbildungen.. 1954. (440) VI: Stachelhäuter. Tentakulalen, Binnenatmer und Pfeilwürmer von S. Jaeckel. 100 Seiten, 46 Abbildungen. 1955. (441) VII, 2: Fische von D. Lüdemann. 130 Seiten, 65 Abbildungen. 1955. (356) VII, 3: Lurche (Chordatiere) von K. Herter. 143 Seiten, 129 Abbildungen. 1955. (847) VII, 4: Kriechtiere (Chordatiere) von K. Herter. 200 Seiten, 142 Abbildungen. 1960. (447/447 a) VII, 5: Vögel (Chordatiere) von H.~A. Freye. In Vorbereitung. (869) VII, 6: Säugetiere (Chordatiere) von Th. Haltenorth. In Vorbereitung. (282)
Land- und Forstwirtschaft Landwirtschaftliche Tierzucht. Die Züchtung und Haltung der landwirtschaftlichen Nutztiere von H. Vogel. 139 Seiten, 11 Abbildungen. 1952. (228) Kulturtechnische Bodenverbesserungen von O. Fauser. 2 Bände. I: Allgemeines, Entwässerung. 5-, verbesserte und vermehrte Auflage. 127 Seiten, 49 Abbildungen. 1959. (691) II: Bewässerung, Ödlandkultur, Umlegung. 5., verbesserte und ver mehrte Auflage. 1960. In Vorbereitung. (692) Agrikulturchemie von K. Scharrer. 2 Bände. I: Pflanzenernährung. 143 Seiten. 1953. (329) II: Futtermittelkunde. 192 Seiten. 1956. (330/330a)
Geologie, Mineralogie, Kristallographie Mineral- und Erzlagerstättenkunde von H. Huttenlocher f. 2 Bände. I: 128 Seiten, 34 Abbildungen. 1954. (1014) II: 156 Seiten, 48 Abbildungen. 1954. (1015/1015 a)
NATURWISSENSCHAFTEN Allgemeine Mineralogie. 10., erweiterte Auflage der „Mineralogie“ von R. Brauns f, bearbeitet von K. F. Chudoba. 120 Seiten, 120 Figuren, 1 Tafel, 3 Tabellen. 1958.(29) Spezielle Mineralogie. 10., erweiterte Auflage der „Mineralogie“ von R. Brauns f, bearbeitet von K. F. Chudoba. 170 Seiten, 125 Figuren, 4 Tabellen. 1959. (31/31 a) Petrographie (Gesteinskunde) von W. Bruhns f. Neubearbeitet von P. Ramdohr. 5., erweiterte Auflage. 141 Seiten, 10 Figuren. 1960. (173) Kristallographie von W. Bruhns f. 5. Auflage, neubearbeitet von P. Ramdohr. 109 Seiten, 164 Abbildungen. 1958. (210) Einführung in die Kristalloptik von E. Buchwald. 4., verbesserte Auflage. 138 Seiten, 121 Figuren. 1952. (619)
Technik Graphische Darstellung in Wissenschaft und Technik von M. Pirani. 3., erweiterte Auflage bearbeitet von J. Fischer unter Benutzung der von I. Runge besorg ten 2. Auflage. 216 Seiten, 104 Abbildungen. 1957. (728/728a) Technische Tabellen und Formeln von W. Müller. 4., verbesserte und erweiterte Auflage von E. Schulze. 152 Seiten, 105 Figuren. 1951. (579)
Elektrotechnik Grundlagen der allgemeinen Elektrotechnik von O. Mohr. 3 Bände. I: Die drei Feldformen. 2. Auflage. In Vorbereitung. (196) II: Die wichtigsten elektrischen und physikalischen Grunderschei nungen. 95 Seiten, 36 Abbildungen, 7 Tafeln. 1956. (197) III: Schaltvorgänge, Widerstandsformen, Meßtechnik. 91 Seiten, 59 Abbildungen, 1 Tafel. 1956. (198) Die Gleichstrommaschine von K. Humburg. 2 Bände. 2., durchgesehene Auflage. I: 102 Seiten, 59 Abbildungen. 1956. (257) II: 101 Seiten, 38 Abbildungen. 1956. (881) Die synchrone Maschine von K. Humburg. Neudruck. 109 Seiten, 78 Abbildungen. 1951.(1146) Induktionsmaschinen von F. Unger. 2., erweiterte Auslage. 142 Seiten, 49 Abbil dungen. 1954. (1140) Die komplexe Berechnung von Wechselstromschaltungen von H. H. Meinke. 2. Auflage. 180 Seiten, 120 Abbildungen. 1957. (1156/1156 a) Theoretische Grundlagen zur Berechnung der Schaltgeräte von F. Kesselring. 3. Auflage. 144 Seiten, 92 Abbildungen. 1950. (711) Einführung in die Technik selbsttätiger Regelungen von W. zur Megede. 176 Seiten, 86 Abbildungen. 1956. (714/714 a)
TECHNIK Elektromotorische Antriebe (Grundlagen für die Berechnung) von A. Schwaiger. 3., neubearbeitete Auflage. 96 Seiten, 34 Abbildungen. 1952. (827) Überspannungen und Überspannungsschulz von G. Frühaus. Durchgesehener Neu druck. 122 Seiten, 98 Abbildungen. 1950. (1132)
Maschinenbau Metallkunde von H. Borchers. 2 Bände. I: Aufbau der Metalle und Legierungen. 4. Auflage. 120 Seiten, 90 Ab bildungen, 2 Tabellen. 1959. (432) II: Eigenschaften, Grundzüge der Form- und Zustandsgebung. 3. und 4. Auflage. 107 Abbildungen, 10 Tabellen. 1959. (433/433 a) Die Werkstoffe des. Maschinenbaues von A. Thum f und C. M. v. Meysenbug. 2 Bände. I: Einführung in die Werkstoffprüfung. 2., neubearbeitete Auflage. 100 Seiten, 7 Tabellen, 56 Abbildungen. 1956. (476) II: Die Konstruktionswerkstoffe. 132 Seiten, 40 Abbildungen. 1959. (936) Dynamik von W. Müller. 2 Bände. 2., verbesserte Auflage. I: Dynamik des Einzelkörpers. 128 Seiten, 48 Figuren. 1952. (902) II: Systeme von starren Körpern. 102 Seiten, 41 Figuren. 1952. (903) Technische Schwingungslehre von L. Zipperer. 2 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I: Allgemeine Schwingungsgleichungen, einfache Schwinger. 120 Seiten, 101 Abbildungen. 1953. (953) II: Torsionsschwingungen in Maschinenanlagen. 102 Seiten, 59 Ab bildungen. 1955. (961/961 a) Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung von K. P. Matthes. 2 Bände. I: 100 Seiten, 27 Abbildungen, 11 Zahlentafeln, 1 Tafelanhang. 1954. (561) II: Fertigungstechnische Grundlagen der neuzeitlichen Metall bearbeitung. 101 Seiten, 30 Abbildungen, 5 Tafeln. 1955. (562) Transformatoren von W. Schäfer. 3., überarbeitete und ergänzte Auflage. 130 Sei ten, 73 Abbildungen. 1957. (952) Das Maschinenzeichnen mit Einführung in das Konstruieren von W. Tochtermann. 2 Bände. 4. Auflage. I: Das Maschinenzeichnen. 156 Seiten, 75 Tafeln. 1950. (589) II: Ausgeführte Konstruktionsbeispiele. 130 Seiten, 58 Tafeln. 1950. (590) Die Maschinenelemente von E. A. vom Ende. 3., verbesserte Auflage. 166 Seiten, 175 Figuren, 9 Tafeln. 1956. (3/3 a) Die Maschinen der Eisenhüttenwerke von L. Engel. 156 Seiten, 95 Abbildungen. 1957.(583/583a) Walzwerke von H. Sedlaczek f unter Mitarbeit von F. Fischer und M. Buch. 232 Seiten, 157 Abbildungen. 1958. (580/580 a) Getriebelehre von P. Grodzinski f. 2 Bände. I: Geometrische Grundlagen. 3. Auflage, durchgesehen von G. Lechner. 159 Seiten, 142 Figuren. 1953. (1061)
TECHNIK Gießereitechnik von R. Jungbluth. 2 Bände. I: Eisengießerei. 126 Seiten, 44 Abbildungen. 1951. (1159) Die Dampfkessel und Feuerungen einschließlich Hilfseinrichtungen in Theorie, Konstruktion und Berechnung von W. Marcard f. 2 Bände. 2. Auflage, neu bearbeitet von K. Beck. I: Die theoretischen Grundlagen, Wärme, Verbrennung, Wärme übertragung. 150 Seiten, 42 Abbildungen, 16 Tabellen. 1951. (9) II: Dampfkessel. 147 Seiten, 43 Abbildungen. 1952. (521) Die Dampfturbinen. Ihre Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion von C. Zietemann. 3 Bände. 3., verbesserte Auflage. I: Theorie der Dampfturbinen. 139 Seiten, 48 Abbildungen. 1955. (274) II: Die Berechnung der Dampfturbinen und die Konstruktion der Einzelteile. 132 Seiten, 111 Abbildungen. 1956. (715) III: Die Regelung der Dampfturbinen, die Bauarten, Turbinen für Sonderzwecke, Kondensationsanlagen. 126 Seiten, 90 Abbildungen. 1956. (716) Verbrennungsmotoren von W. Endres. 3 Bände. I: Überblick. Motor-Brennstoffe. Verbrennung im Motor allge mein, im Otto- und Diesel-Motor. 153 Seiten, 57 Abbildungen. 1958. (1076/1076 a) II: Die heutigen Typen der Verbrennungjkraftmaschine. In Vor bereitung. (1184) III: Die Einzelteile des Verbrennungsmotors. In Vorbereitung. (1155) Autogenes Schweißen und Schneiden von H. Niese. 5. Auflage, neubearbeitet von A. Küchler. 136 Seiten, 71 Figuren. 1953. (499) Die elektrischen Schweißverfahren von H. Niese. 2. Auflage, neubearbeitet von H. Dienst. 136 Seiten, 58 Abbildungen. 1955. (1020) Die Hebezeuge. Entwurf von Winden und Kranen von G. Tafel. 2., verbesserte Auflage. 176 Seiten, 230 Figuren. 1954. (414/414 a)
Wasserbau Wasserkraftanlagen von A. Ludin unter Mitarbeit von W. Borkenstein. 2 Bände. I: Planung, Grundlagen und Grundzüge. 124 Seiten, 60 Abbildungen. 1955. (665)' II: Anordnung und Ausbildung der Haupt bau werke. 184 Seiten, 91 Ab bildungen. 1958. (666/666 a) Verkehrewasserbau von H. Dehnert. 3 Bände. I: Entwurfsgrundlagen, Flußregelungen. 103 Seiten, 52 Abbildungen. 1950.(565) II: Flußkanalisierung und Schiffahrtskanäle. 94 Seiten, 60 Abbil dungen. 1950. (597) III: Schleusen und Hebewerke. 98 Seiten, 70 Abbildungen. 1950. (1152) Wehr- und Stauanlagen von H. Dehnert. 134 Seiten, 90. Abbildungen. 1952. (965) Talsperren von F. Talke. 122 Seiten, 70 Abbildungen. 1953. (1044)
TECHNIK
Hoch- und Tiefbau Die wichtigsten Baustoffe des Hoch- und Tiefbaus von 0. Graf f. 4., verbesserte Auflage. 131 Seiten, 63 Abbildungen. 1953. (984) Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung des Betons von A. Kleinlogei. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 126 Seiten, 35 Abbildungen. 1951. (978) Festigkeitslehre. 2 Bände. I: Elastizität, Plastizität und Festigkeit der Baustoffe und Bau teile von W. Gehler f und W. Herberg. Durchgesehener und erweiterter Neudruck. 159 Seiten, 118 Abbildungen. 1952. (1144) II: Formänderung, Platten, Stabilität und Bruchhypothesen von W. Herberg und N. Dimitrov. 187 Seiten, 94 Abbildungen. 1955. (1145/1145a) Grundlagen des Stahlbetonbaus von A. Troche. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 208 Seiten, 75 Abbildungen, 17 Bemessungstafeln, 20 Rechenbei spiele. 1953. (1078) Statik der Baukonstruktionen von A. Teichmann. 3 Bände. I: Grundlagen. 101 Seiten, 51 Abbildungen, 8 Formeltafeln. 1956. (119) II: Statisch bestimmte Stabwerke. 107 Seiten, 52 Abbildungen, 7 Tafeln. 1957.(120) III: Statisch unbestimmte Systeme. 112 Seiten, 34 Abbildungen, 7 Formeltafeln. 1958. (122) Fenster, Türen, Tore aus Holz und Metall. Eine Anleitung zu ihrer guten Ge staltung, wirtschaftlichen Bemessung und handwerksgerechten Konstruktion von W. Wickop f. 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. 155 Seiten, 95 Ab bildungen. 1955.(1092) Heizung und Lüftung von W. Körting. 2 Bände. 9., neubearbeitete Auflage. I: Das Wesen und die Berechnung der Heizungs- und Lüftungs anlagen. 1960. In Vorbereitung. (342) II: Die Ausführung der Heizungs- und Lüftungsanlagen. 1960. In Vorbereitung. (343) Industrielle Kraft- und Wärmewirtschaft von F. A. F. Schmidt und A. Beckers. 167 Seiten, 73 Abbildungen. 1957. (318/318 a)
Vermessungs wesen Vermessungskunde von P. Werkmeister. 3 Bände. I: Stück Vermessung und Nivellieren. 10., völlig neubearbeitete Auflage von W. Grossmann. 143 Seiten, 117.Figuren. 1958. (468) II: Horizontal aufnahmen und ebene Rechnungen. 8., völlig neu bearbeitete Auflage von W. Grossmann. 133 Seiten, 97 Figuren. 1959. (469) III: Trigonometrische und barometrische Höhenmessung. Tachymetrie und Absteckungen. 7., völlig neubearbeitete Auflage von W. Grossmann. 136 Seiten, 97 Figuren. 1960. (862) Photogrammetrie von G. Lehmann. 189 Seiten, 132 Abbildungen. 1959. (1188/1188a)
Sammlung Göschen / Bandnummernfolge 1 Langosch, Der Nibelunge Not 3/3 a v. Ende, Maschinenelemente 9 Marcard-Beck, Dampfkessel I 10 Jiriczek-Wisniewski, Kudrun-und Dietrich-Epen 18 Maurer, Hartmann von Aue. Der arme Heinrich 19 Altheim, Römische Geschichte I 20 Hofstaetter, Dt. Sprachlehre 22 Maurer, Gottfried von Strassburg 29 Brauns-Chudoba, Allg. Mineralog. 31/31 a Brauns-Chudoba, Spez. Mine ralogie 35 Treue, Dt. Geschichte von 1648 bis 1740 37 Klemm, Anorganische Chemie 38/38 a Schlenk, Organische Chemie 39 Treue, Dt. Geschichte von 1713 bis 1806 42 Bebn, Vorgeschichte Europas 44 Kresze, Physikalische Methoden der organischen Chemie 47 Fischer-Rohrbach, Arithmetik 51/51 a Ringleb-Bürklen, Mathemati sche Formelsammlung 59 Krähe, Indog. Sprachwiss. I 60 Biehle, Stimmkunde 61 Biehle, Redetechnik 64 Krähe, Indog. Sprachwiss. II 65/65 a Grotemeyer, Analyt. Geome66 Beracker-Vasmer, Russische Grammatik 71 Schulze, Allgemeine und physi kalische Chemie I 76 Döring, Einführung in die theoret. Physik I 77 Döring, Einführung in die theoret. Physik II 78 Döring, Einführung in die theoret. Physik III 79 Hempel, Got. Elementarbuch 80 Weigert, Stilkunde I 81 Schubert-Haussner, Vierstell. Logarithmentafeln 96 Hartmann, Eins. in die allgem. Biologie 99 Hessenberg-Kneser, Ebene und sphär. Trigonometrie 101 v. Wiese, Soziologie 103 Dahrendorf, Industrie- und Be triebssoziologie
104/104 a Hofstätter, Sozialpsycholog. 111 Hoffmann-Debrunner, Gesch. der griechischen Sprache I 114 Debrunner, Gesch. der griechisch. Sprache II 117 Brandenstein, Griechische Sprach wissenschaft I 118/118 a Brandenstein, Griechische Sprachwissenschaft II 119 Teichmann, Statik der Baukon struktionen I 120 Teichmann, Statik der Baukon struktionen II 122 Teichmann, Statik der Baukon struktionen III 125 Vossler-Noyer-Weidner, Ital. Literaturgeschichte 128/128 a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I 136 Mahler-Graewe, Physikalische F ormelsammlung 141 Geitier, Morphologie der Pflanzen 142 Haack. Darstellende Geometrie I 143 Haack, Darstellende Geometrie II 144 Haack, Darstellende Geometrie III 145 Weimer, Gesch. der Pädagogik 148 Kolms, Finanzwissenschaft I 156/156 a Landmann, Philosophische Anthropologie 170 Oehlmann, Musik des 19. Jhs. 171/171 a Oehlmann, Musik des 20. Jhs. 173 Bruhns-Ramdohr, Petrographie 180 Böhm, Versicherungsmathem. I 184 Blümcke, Textilindustrie I 196 Mohr, Grundlagen der Elektro technik I 197 Mohr, Grundlagen der Elektro technik II 198 Mohr, Grundlagen der Elektro technik III 200/200 a Gottschald, Dt. Recht schreibungswörterbuch 210 Bruhns-Ramdohr, Kristallogr. 220/220a Moser, Allg. Musiklehre 221/221 a Jander-Jahr, Maßanalyse 222 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde I 223 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde II 226 Hofmann, Gesch. d. Mathem. 1 228 Vogel, Landw. Tierzucht
BANDNUMMERNFOLGE 231/231 a Ehrlich, Geschichte Israels 238 Krähe, German. Sprachwiss. I 243 Mahler,. Physikal. Auf gabensammlung 247 Hofmann-Jander, Qualitative Analyse 250 Lausberg, Romanische Sprach wissenschaft II 257 Humburg, Gleichstrommaschine I 264 Lockemann, Gesch. d. Chemie I 265/265 a Lockemann, Geschichte der Chemie II 270 Kirn, Einführung in die Ge schichtswissenschaft 274 Zietemann, Dampfturbinen I 279 Jacob-Hohenleutner, Quellenkde. der deutschen Geschichte I 280 Jacob-Hohenleutner, Quellenkde. der deutschen Geschichte II 281 Leisegang, Einführung in die Philosophie 282 Haltenorth, Säugetiere 284 Jacob-Weden, Quellenkunde der deutschen Geschichte III 318/318 a Schmidt-Beckers, Industri elle Kraft- u. Wärmewirtschaft 319 Krug, Australien und Oeeanien 329 Scharrer, Agrikulturchemie I 330/330 a Scharrer, Agrikulturchem. II 335 Braun-Klug, Fette und öle 336 Braun-Klug, Seifenfabrikation 342 Körting, Heizung und Lüftung I 343 Körting, Heizung und Lüftung II 344 Moser, Musikästhetik 354/354 a Valentiner-König, Vektoren und Matrizen 355 Neger-Münch, Nadelhölzer 356 Lüdemann, Fische 374 Döring, Einführung in die theoret. Physik IV 375 Preller, Geschichte Englands I 389/389 a Diels-Mattick, Pflanzen geographie 391 Kolms, Finanzwissenschaft II 394/394 a Schilling, Von der Renais sance bis Kant 414/414 a Tafel, Hebezeuge 422 Gottschald, Deutsche Personen namen 423 Adler, Fünfstellige Logarithmen 432 Horchers, Metallkunde I 433/433 a Horchers, Metallkunde II
439 440 411 442
Jaeckel, Würmer Jaeckel, Weichtiere Jaeckel, Stachelhäuter Hannemann, Schwämme und Hohltiere 443 Gruner-Deckert, Krebse 444 Reichenow, Einzeller 445 Asmus, Physikal.-ehern. Rechen aufgaben 447/447 a Herter, Kriechtiere 452 Bahrdt-Scheer, Stöchiometrische Aufgabensammlung 468 Werkmeister-Grossmann, Ver messungskunde I 469 Werkmeister-Grossmann, Ver messungskunde II 476 Thum-Meysenbug, Die Werk stoffe des Maschinenbaues I 492 Stolz-Dcbrunner, Geschichte der lateinischen Sprache 499 Niese-Küchler, Autogenes Schweißen 500 Simmel, Hauptprobleme der Philosophie 521 Marcard-Beck, Dampfkessel II 536 Lehmann, Kant 538 Rumpf, Archäologie I 539 Rumpf, Archäologie II 561 Matthes, Werkzeugmaschinen I 562 Matthes, Werkzeugmaschinen II 554 Bebn, Kultur der Urzeit I 565 Bebn, Kultur der Urzeit II 566 Bebn, Kultur der Urzeit III 571 Lehmann, Philosophie des 19. Jahrhunderts I 576/576 a Moser, Gesangskunst 579 Müller-Schulze, Techn. Tabellen 580/580 a Sedlaczek-Fischer-Buch, Walzwerke 583/583 a Engel, Maschinen der Eisen hüttenwerke 565 Dehnert, Verkehrswasserbau I 587 Kalitsunakis-Steinmetz, Neugriech.-dt. Gesprächsbuch 589 Tochtermann, Maschinen zeichnen I 590 Tochtermann, Maschinen zeichnen II 594 v* Lengerken, Insekten 597 Dehnert, VerkehrsWasserbau II 601 Mutschmann, Engl. Phonetik 619 Buchwald, Kristalloptik
BANDNUMMERNFOLGE 665 Ludin-Borkenstein, Wasserkraft anlagen I 666/666 a Ludin-Borkenstein, Wasserkraftanlagen II 668 Knopp, Funktionentheorie I 677 Altheim, Rom. Geschichte IL 679 Altheim, Rom. Geschichte III 684 Altheim, Rom. Geschichte IV 691 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen I 692 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen II 698/698 a Schulze, Allgemeine und physikalische Chemie II 703 Knopp, Funktionentheorie II 709 Lehmann, Philosophie des 19. Jahrhunderts II 711 Kesselring, Berechnung der Schaltgeräte 714/714 a zur Megede, Technik selbst tätiger Regelungen 715 Zietemann, Dampfturbinen II 716 Zietemann, Dampfturbinen III 718 Neger-Münch, Laubhölzer 728/728a Pirani-Fischer, Graph. Dar stellung in Wissensch. u. Technik 735 Ekwall, Historische neuengl. Laut- und Formenlehre 746/746 a Pfanzagl, Allg. Methoden lehre der Statistik I 756/756 a Kalitsunakis, Grammatik der Neugriechischen Volkssprache 763/763 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik I 764/764 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik II 768/768 a Bieberbach, Einführung in die konforme Abbildung 769/769 a Beer-Meyer, Hebr. Textbuch 776 Kolms, Finanzwissenschaft III 780 Krähe, German. Sprachwiss. II 781 Weigert, Stilkunde II 782 Kolms, Finanzwissenschaft IV 786 Schulze, Molekülbau 807 Kropp, Erkenntnistheorie 809 Moser, Harmonielehre I 826 Koch, Philosophie des Mittelalters 827 Schwaiger, Elektromotorische Antriebe 831 Erismann, Allg. Psychologie I 832/832a Erismann, Allg. Psycho-
833 Erismann, Allg. Psychologie III 837 Baumgartner, Gruppentheorie 845 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts I 847 Herter, Lurche 850 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts II 851/851 a Moede, Psychologie des Be rufs- und Wirtschaftslebens 857 Capelle, Griech. Philosophie I 858 Capelle, Griech. Philosophie II 859 Capelle, Griech. Philosophie III 862 Werkmeister-Grossmann, Ver messungskunde III 863 Capelle, Griech. Philosophie IV 869 Freye, Vögel 875 Hofmann, Geschichte der Mathe matik II 877 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie I 878 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie II 881 Humburg, Gleichstrom maschine II 882 Hofmann, Gesch. d. Mathe matik III 893 Treue, Dt. Geschichte von 1807 bis 1890 894 Treue, Dt. Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart 902 Müller, Dynamik I 903 Müller, Dynamik II 910 Jaeger, Afrika I 911 Jaeger, Afrika II 915 Sperber-Fleischhauer, Geschichte der Deutschen Sprache 917/917 a Böhm, Versicherungsmathe matik II 920 Hoheisel, Gewöhnliche Differen tialgleichungen 921 Jantzen-Kolb, W. v. Eschenbach. Parzival 929 Schirmer-Mitzka, Deutsche Wortkunde 930 Krull, Elementare und klassische Algebra I 931 Hasse, Höhere Algebra I 932 Hasse, Höhere Algebra II 933 Krull, Elementare und klassische Algebra II 936 Thumi-Meysenbug, Werkstoffe des Maschinenbaue» II
BANDNUMMERNFOLGE 952 Schäfer, Transformatoren 953 Zipperer, Techn. Schwingungsl. I 961/961 a Zipperer, Techn. Schwin gungslehre II 965 Dehnert, Wehr- und Stauanlagen 970 Baldus-Löbell, Nichteuklidische Geometrie 978 Kleinlogel, Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung d. Betons 984 Graf, Baustoffe des Hoch- und Tiefbaues 999/999 a Kamke, Mengenlehre 1000 Jaspers, Geistige Situat. der Zeit 1003 Hoheisel, Partielle Differential gleichungen 1008/1008 a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre I 1009 Bechert-Gerthsen-Flammersfeld, Atomphysik I 1014 Huttenlocher, Mineral- und Erz lagerstättenkunde I 1015/1015 a Huttenlocher, Mineral- u. Erzlagerstättenkunde II 1017 Döring, Einführung in die thcoret. Physik V 1020 Niese-Dienst, Elektrische Schweiß verfahren 1031/1031 a Apel-Ludz, Philosophi sches Wörterbuch 1033 Bechert-Gerthsen, Atom physik II 1034 Kranefcldt-Jung, Therapeu tische Psychologie 1035 Altheim, Rom. Religions geschichte I 1039 Dovifat, Zeitungslehre I 1040 Dovifat, Zeitungslehre.il 1044 Tölke, Talsperren 1045 Schubert, Technik des Klavierspiels 1051/1051 a Stolberg-Wernigerode, Gesch. d. Verein. Staaten von Amerika 1052 Altheim, Römische Religions geschichte II 1057 Roth, Thermochemie 1059 Hoheisel, Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen 1061 Grodzinski-Lechner, Getriebel. I 1065 Haller-Dannenbauer, Von den Karolingern zu den Staufern
1070 Sauter, Differentialgleichungen der Physik 1074 Koschmieder, Variations rechnung I 1076/1076 a Endres, Verbrennungs motoren I 1077 Haller-Dannenbauer, Von den Staufern zu den Habsburgern 1078 Troche, Stahlbetonbau 1082 Hasse-Klobe, Aufgabensamm lung zur höheren Algebra 1085 Lietzmann-Aland, Zeitrechnung 1086 Müller, Dt. Dichten u. Denken 1088 Preller, Gesch. Englands II 1092 Wickop, Fenster, Türen, Tore 1094 Heroried, System. Modulation 1096 Victor, Deutsches Dichten und Denken 1099 Hoheisel, Integralgleichungen 1105 Hartung, Dt. Geschichte im Zeit alter der Reformation 1108 de Boor-Wisniewski, Mittelhoch deutsche Grammatik 1109 Knopp, Elemente der Funk tionentheorie 1111 Naumann-Betz, Althochdeut sches Elementarbuch 1113/1113a Strubecker, Differential geometrie I 1114 Schubei, Englische Literatur geschichte I 1115 Ranke, Altnord. Elementarb. 1116 Schubei, Englische Literatur geschichte II 1117 Haller-Dannenbauer, Eintritt der Germanen in die Geschichte 1121 Naumann, Dt. Dichten und Denken 1122 Feist, Sprechen u. Sprachpflege 1123/1123 a Bechert-Gerthsen, Atom physik III 1124 Schubei, Englische Literatur geschichte III 1125 Lehnert, Altengl. Elementarbuch 1127 Hartmann, Geschlecht und Ge schlechtsbestimmung im Tierund Pflanzenreich 1128 Büchner, Symbiose der Tiere mit pflanzl. Mikroorganismen 1130 Dibelius-Kümmel, Jesus 1131 Scholz-Schöneberg, Einführung in die Zahlentheorie
Bandnummernfolge 1132 Frühauf, Überspannungen und Überspannungsschutz 1134 Kuckuck, Pflanzenzüchtung I 1135 Lehnert, Beowulf 1137 Heil, Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches 1138 Hämmerling, Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich 1140 Unger, Induktionsmaschinen 1141 Koller, Hormone 1142 Meissner-Lehnert, Shakespeare 1144 Gehler-Herberg, Festigkeits lehre I 1145/1145 a Herberg-Dimitrov, Festig keitslehre II 1146 Humburg, Synchrone Maschine 1147 v. Waltershausen, Kunst des Dirigierens 1148 Pepping, Der polyphone Satz I 1152 Dehnert, VerkehrsWasserbau III 1153/1153 a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre II 1154/1154a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre III 1155 Schwartz, Mikrobiologie I 1156/1156 a Meinke, Komplexe Be rechn. v. Wechselstromschalt. 1157 Schwartz, Mikrobiologie II 1158 Mayrhofer, Sanskrit-Grammatik 1159 Jungbluth, Gießereitechnik I 1160 Dibelius-Kümmel, Paulus 1161 Kaestner, Spinnentiere 1162 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere I 1163 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere II
1164/1164 a Pepping, Der polyphone Satz II 1165/1165 a Bechert-Gerthsen, Atom physik IV 1169 Paulsen, Allgemeine Volkswirt schaftslehre I 1170 Paulsen, Allgemeine Volkswirt schaftslehre II 1171 Paulsen, Allgemeine Volkswirt schaftslehre III 1172 Paulsen, Allgemeine Volkswirt schaftslehre IV 1173 Hamann-Funke-Hermann, Chemie der Kunststoffe 1176/1176 a Lorenzen, Formale Logik 1178/1178 a Kuckuck, Pflanzenzüch1179/1179 a Strubecker, Differential geometrie II 1180/1180 a Strubecker, Differential geometrie III 1181 Franz, Topologie I 1182 Franz, Topologie II 1183/1183 a Nicolas, Finanzmathe matik 1184 Endres, Verbrennungsmot. II 1185 Endres, Verbrennungsmot. III 1186/1186a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre IV 1187 Lau, Luther 1188/1188 a Lehmann, Photogram metrie 1189/1189 a Päsler, Mechanik defor mierbarer Körper 1190 Stupperich, Melanchthon
Autorenregister Adler’ 10 Aland 5 Altheim 4, 6 Apel 3 Asmus 12 Bahrdt 12 Baldus 11 Barner 10 Baumgartner 10 Bechert 11 Beck 17 Beckers 18
Beer 8 Behn 5 Berneker 8 Betz 7 Beutel 12 Bieberbach 11 Biehle 6 Blümcke 13 Böhm 11 de Boor 7 Borchers 16 Borkenstein 17
Brandenstein 8 Braun 13 Brauns 15 Bruhns 15 Buch 16 Büchner 13 Buchwald 15 Bürklen 10 Capelle 3 Chtidoba 15 Dahrendorf 4, 9 Dannenbauer 5
Debrunner 8 Deckert 14 Dehnerl 17 Dibelius 4 Diels 13 Dienst 17 Dimitrov 18 Döring 11 Dovifat 9 Ehrlich 4 Ekwall 7 Ende, vom 16
AUTORENREGISTER Endres 17 Engel 16 Erismann 4 Fauser 14 Feist 6 Fischer, F 16 Fischer, J. 15 Fischer, P. B. 10 Flammersfeld 11 Fleischhauer 6 Franz 10 Freye 14 Frühauf 16 Funke 12 Gehler 18 Geitier 13 Gerthsen 11 Gottschald 6, 7 Graewe 12 Graf 18 Grodzinski 16 Grossmann 18 Grotemeyer 11 Grüner 14 Haack 11 Hämmerling 13 Haller 5 Haltenorth 14 Hamann 12 Hannemann 14 Hartmann 13 Hartung 5 Hassak 12 Hasse 10 Haussner 10 Heil 13 Hempel 7 Herberg 18 Hermann 12 Hernried 4 Herter 14 Hessenberg 11 Hoernes 5 Hoffmann 8 Hofmann 9, 12 Hofstätter 4 Hofstaetler 6 Hoheisel 10 Hohenleutner 6 Huber 13
Humburg 15 Huttenlocher 14 Jacob 6 Jaeckel 14 Jaeger 8 Jahr 12 Jander 12 Jantzen 7 Jaspers 3 Jiriczek 7 Jung 3 Jungbluth 17 Kaestner 14 Kalitsunakis 8 Kamke 10 Kesselring 15 Kirn 5 Kleinlogei 18 Klemm 12 Klobe 10 Klug 13 Kneser 11 Knopp 10 Koch 3 König II Körting 13 Kolb 7 Koller 13 Kolms 9 Koschmieder 11 Krähe 7 Kranefeldt 3 Kresze 12 Kropp 3 Krug 8 Krull 10 Kuckuck 13 Küchler 17 Kümmel 4 Kutzelnigg 12 Landmann 3 Langosch 7 Lausberg 8 Lechner 16 Lehmann, G. 3 Lehmann, G. 18 Lehnert 7, 8 Leisegang 3 Lengerken, von 14
Lietzmann 5 Lockemann 12 Löbell 11 Lorenzen 3, 10 Ludin 17 Ludz 3 Lüdemann 14 Mahler 12' Marcard 17 Matthes 16 Mattick 13 Maurer 7 Mayrhofer 8 Megede, zur 15 Meinke 15 Meissner 8 Mellerowicz 9 Meyer 8 Meysenbug 16 Mitzka 6 Moede 4, 9 Mohr 15 Moser 4 Müller, A. 13 Müller, G. 6 Müller, W. 15, 16 Münch 13 Mutschmann 7 Naumann 6, 7 Neger 13 Nicolas 9, 11 Niese 17 Noyer-Weidner 8 Nußelt 17 Oehlmann 4 Päsler 11 Paulsen 9 Pepping 4 Pfanzagl 9 Pirani 15 Preller 6 Ramdohr 15 Ranke 7 Reichenow 14 Ringleb 10 Rohrbach 10 Roth 12 Rumpf 5 Runge 15 Sauter 12
Schäfer 16 Scharrer 14 Scheer 12 Schilling 3 Schirmer 6 Schlenk 12 Schmidt 18 Schoeneberg 10 Scholz 10 Schubei 7 Schubert, H. 10 Schubert, K. 5 Schulze, E, 15 Schulze, W. 12 Schwanz 13 Schwaiger 16 Sedlaczek 16 Seidel 14 Simmel 3 Sperber 6 Steinmetz 8 Stolberg-W emigerode, zu 6 Stolz 8 Strubecker 11 Stupperich 4 Tafel 17 Teichmann 18 Thum 16 Tochtermann 16 Tölke 17 Treue 5, 6 Troche 18 Unger 15 Valentiner 11 Vasmer 8 Vietot 6 Vogel 14 Vossler 8 W altershausen,v .5 Weden 6 Weigert 5 Weimer 3 Werkmeister 18 Wickop 18 Wiese, von 4 Wisniewski 7 Witting 10 Zietemann 17 Zipperer 16