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German Pages 347 [354] Year 1896
DAS INTERNATIONALE
SCHACHTURNIER ZU H A S T « IM AUGUST-SEPTEMBER
SAMMLUNG MIT
1895.
SÄMTLICHER
AUSFÜHRLICHEN
PARTIEEN
ANMERKUNGEN
HERAUSGEGEBEN VON
E. SCHALLOPP. MIT
DEM
BILDNIS
DER
SIEGER.
m m
LEIPZIG, VERLAG
VON
VEIT
1896.
&
COMP.
Druck von M e t z g e r & W i t t i g iu Leipzig.
VORWORT. Das große Turnier zu Hastings ist wohl das bedeutendste, das die Schach weit bis dahin gesehen hatte; die Herausgabe der sämtlichen auf demselben gespielten Partieen erscheint daher gerechtfertigt. Da das Komitee zu Hastings keine Einwendungen dagegen geltend machte, so entschloß ich mich, nachdem die Verlagsbuchhandlung sich mit den Herren C H A T T O & W I N D U S in London über die Überlassung der in ihr Eigentum übergegangenen Partieen durch Zusendung der einzelnen Druckbogen des englischen Turnierbuchs verständigt hatte, der an mich gerichteten Aufforderung zur Herausgabe eines deutschen Turnierbuchs Folge zu leisten. Ungefähr ein Drittteil der Partieen war mir schon durch die englische Tagespresse, sowie durch die mir zur Verfügung stehenden englichen, deutschen, holländischen und dänischen Schachzeitungen und Schachspalten bekannt geworden. Ich nenne als solche: die „Daily News", die „Times", den „Standard", den ,,Field", das „Ghess Monthly", die „Deutsche Schachzeitung", die „Frankfurter Schachzeitung" (in der „Didaskalia", Beiblatt zum Frankfurter Journal), das leider inzwischen eingegangene „Frankfurter Schachblatt" (Frankfurter General-Anzeiger), den „Sammler" (Augsburger Abendzeitung), den „Amsterdammer" (Weekblad for Nederland), den „Haagsche Courant", die „Nationaltidende" und die „Tidskrift for Skak". Von den daselbst etwa vorgefundenen Anmerkungen habe ich bei meiner Bearbeitung der Partieen nach sorgfältiger Prüfung in dem einen oder anderen Sinne, je nachdem es im einzelnen Falle meiner Uberzeugung entsprach, Gebrauch gemacht, imgleichen selbstverständlich von der Glossierung des englischen Turnierbuchs, vornehmlich in Ansehung derjenigen Partieen, die mir mit ihm zum ersten Male zu Gesicht kamen. Es sei bei diesem Anlaß hervorgehoben, daß im englischen Turnierbuch der eigentliche Herausgeber, Herr H O R A C E F . C H E S H I R E , nur an wenigen Stellen seine eigenen Anmerkungen zu den Zügen macht; die Partieen wurden an 1 2 Turnierteilnehmer, P I L L S B U R Y , L A S K E R , D R . TARRASCH,
STEINITZ,
SCHIM'EKS,
TEICHMANN,
V. B A R D E L E B E N ,
IV
Vorwort.
BLACKBURNE, GUNSBEKG, TINSLEY, MASON und A L B I N , zur Bearbeitung verteilt, jedoch in der Weise, daß keiner derselben eine von ihm selbst gespielte Partie zu glossieren erhielt. Soweit ich den auf diese Weise erzielten Anmerkungen folge oder sie kritisch beleuchte, ist bei jeder einzelnen Partie — wenn auch nicht bei jeder einzelnen Anmerkung — der Name des Glossators von mir genannt worden. Aus dem „Minor Tournammt" oder „Amateur Tournament" — dem Hauptturnier, wie wir es in Deutschland zu nennen gewohnt sind — hätte ich gern mehr Partieen gebracht, insbesondere noch einige weitere Partieen von dem ersten Sieger, dem jugendlichen ungarischen Kämpen G £ Z A MARÖCZY, der inzwischen auf dem großen Nürnberger Meisterturnier sich wiederum rühmlichst hervorgethan und im scharfen Wettbewerb mit LASKER, STEINITZ, Dr. TAKRASCH, PILLSBURY, TSCHIGORIN und Anderen den zweiten Preis erstritten hat. Aber das englische Turnierbuch enthält aus dem Hauptturnier leider nur die eine Partie OWEN-MARÖCZY, und mehr, als die außerdem von mir noch aufgenommenen 7 Partieen, fand ich in den Schachblättern nicht. Den gespielten Partieen, die selbstverständlich den Hauptinhalt des Buches bilden, habe ich einen kurzen Bericht über die Vorbereitungen zum Turnier und über den gesamten Verlauf desselben, ferner einige Rückblicke aus der Schachpresse, sowie Lebensbeschreibung und Bildnis der ersten fünf Sieger — derjenigen, welche hernach von der Petersburger Schachgesellschaft zu einem besonderen Turnier eingeladen wurden und mit Ausnahme von Dr. TARRASCH der Einladung auch Folge geleistet haben •— vorangehen lassen; im Anschluß an die Partieen gebe ich sodann eine Übersicht der Eröffnungen, die namentlich demjenigen willkommen sein wird, der die Spielweisen der Hastings-Männer zum Gegenstand theoretischer Untersuchungen machen will. Zur schnelleren Auffindung der einzelnen Partieen zwischen bestimmten Spielern dient das dem Inhaltsverzeichnis beigegebene Namenregister. So sei denn das Buch hiermit der Schach weit und in erster Linie der deutschen Schachwelt zur wohlwollenden Beurteilung übergeben; hoffentlich wird es ihr eine nicht ganz unwillkommene Gabe sein — das wäre der schönste Lohn für die von mir auf die Herstellung des Buches verwandte Mühe und Arbeit.
Steglitz bei Berlin, den 18. August 1896.
E. Schallopp.
INHALT. Vorbereitungen Beteiligung am Meisterturnier Verlauf des Meisterturniers Verlauf des Haupttnrniers Sonstige Veranstaltungen Rückblicke Biographisches (nebst .Bildnissen): Pillsbury Tschigorin Lasker Dr. T.arrasch Steinitz Gespielte Partieen I. Die Partieon des Meisterturniers Krste Runde. Montag den 5. August. Zweite „ Dienstag „ 6 Dritte „ Mittwoch „ 7 . „ Vierte „ Freitag „ 9 . Fünfte „ Sonnabend „ 1 0 . „ Sechste „ Montag ,.12. Siebente „ Dionst.ag „ 13. „ Achte „ Mittwoch „14. „ Neunte „ Freitag „10. Zehnte ,, Sonnabend,, 17. ,, Elfte „ Montag „ 1 9 Zwölfte „ Dienstag „ 20. „ Dreizehnte „ Mittwoch „21. „ Vierzehnte „ Freitag „ 23. „ Fünfzehnte „ Sonnabend „ 2 4 . „ Sechzehnte „ Montag „ 26. Siebzehnte „ Dienstag „27. „ Achtzehnte „ Mittwoch „ 28. „ . . . . . . Neunzehnte „ Freitag ., 30. Zwanzigste ,, Sonnabend „ 3 1 . ,, . . . . . Einundzwanzigste und letzte Runde. Montag den 2. September I I . Beratungspartie I I I . Aus dem Hauptturnier I V . Freie Partie Übersicht der Eröffnungen Lösung der Aufgaben des Lösungsturniers Nachträge und Berichtigungen
Seite
1 1 1 29 32 35
43 44 4ß 48 50 53 53 53 68 82 93 10: 118 131 144 159 172 18f 19" 211 223 236 24(! 256 267 280 293 305 317 319 32" 329 339 340
NAMENREGISTER zu
den
gespielten
Fartieen.
(Die Zahlen bezeichnen die Seiten des Buchs.)
Albin. A n z u g - gegen v. Bardeleben 68, Bird 53, Burn 293, Lasker 236, Mason 223, Mieses 185, Pollock 144, Schiffers 211, Schlechter 118, Dr. Tarrasch 197, Vergani 159; N a c h z u g gegen Blackburne 132, Gunsberg 270, Janowski 308, Marco 175, Pillsbury 113, Steinitz 252, Teichmann 91, Tinsley 103, Tschigorin 265, Walbrodt 292. T. B a r d e l e b e n . A n z u g gegQTL Bird 82, Janowski 198, Lasker 93, Mieses 131, Pollock 160, Schiffers 267, Dr. Tarrasch 237, Teichmann 294, Tschigorin 224, Vergani 105; N a c h z u g gegen Albin 68, Blackburne 186, Burn 55, Gunsberg 283, Marco 309, Mason 122, Pillsbury (nicht gespielt), Schlechter 151, Steinitz 179, Tinsley 254, Walbrodt 222. Bird. A n z u g gegen Blackburne 94, Janowski 246, Lasker 106, Maröczy 327, Mieses 305, Pillsbury 225, Schiffers 280, Teichmann 269, Tschigorin 172, Vergani 132, Walbrodt 69; N a c h z u g gegen Albin 53, v. Bardeleben 82, Burn 213, Gunsberg 294, Marco 121, Mason 190, Pollock 242, Schlechter 167, Steinitz 152, Dr. Tarrascli 263, Tinsley 206. B l a c k b u r n e . A n z u g gegen Albin 132, v. Bardeleben 186, Burn 173, Gunsberg 256, Marco 238, Mason 281, Pillsbury 212, Schiffers und Tschigorin 317, Schlechter 107, Steinitz 82, Tinsley 307, Walbrodt 161; N a c h z u g gegen Bird 94, Janowski 56, Lasker 295, Mieses 74, Pollock 275, Schiffers 125, Dr. Tarrasch 253, Teichmann 205, Tschigorin 156, Vergani 234. Bowley.
N a c h z u g gegen Loman 324.
B u r n . A n z u g gegen v. 307, Mieses 239, Pollock 186, Tschigorin 135, Vergani 257; Gunsberg 70, Marco 96, Mason Tinsley 127, Walbrodt 279.
Bardeleben 55, Bild 213, Janowski 108, Lasker Schiffers 83, Dr. Tarrasch 162, Teichmann 282, N a c h z u g gegen Albin 293, Blackburne 173, 148, Pillsbury 250, Schlechter 203, Steinitz 233,
Gunsberg 1 . A n z u g gegen Albin 270, v. Baldeleben 283, Bird 294, Burn 70, Mason 248, Mieses 145, Pollock 226, Schlechter 96, Steinitz 109, Dr. Tarrasch 119, Tinsley 174; N a c h z u g gegen Blackburne 256, Janowski 239, Lasker 189, Marco 137, Pillsbury 310, Schiffers 59, Teichmann 219, Tschigorin 170, Vergani 209, Walbrodt 92. Jacobs.
N a c h z u g gegen Thorold 325.
Janowski. A n z u g gegen Albin 308, Blackburne 56, Gunsberg 239, Marco 214, Mason 136, Pillsbury 163, Schlechter 284, Steinitz 258, Tinsley 85, Walbrodt 187; N a c h z u g gegen v. Bardeleben 198, Bird 246, Burn 108, Lasker 120, Mieses 97, Pollock 178, Schiffers 231, Dr. Tarrasch 277, Teichmann 154, Tschigorin 304, Vergani 81.
Namenregister.
VII
Laskei*. A n z u g gegen Blaekburne 295, Gunsberg 189, Janowski 120, Marco 57, Pillsbury 199, Steinitz 165, Teichmann 227, Tinsley 215, Tschigorin 71, Walbrodt 147; N a c h z u g gegen Albin 236, v. Bardeleben 93, Bird 106, Burn 307, Mason 259, Mieses 176, Pulluck 140, Schiffers 251, Schlechter 89, Dr. Tarrasch 290, Vergani 278. Lomail. A n z u g gegen liowley 3 2 4 , Thorold 3 2 1 , Wahltuch N a c h z u g gegen MaiY.czy 320, Marriott 325, .Shoosmith 322.
322;
M a r c o . A n z u g gegen Albiu 175, v. Bardeleben 309, Bird 121, Burn 96, Gunsberg 137, Mason 2 7 1 , Pollock 73, Schlechter 249, Steinitz 285, Dr. Tarrasch 229, Tinsley 111; N a c h z u g gegen Ulackburne 238, Janowski 2 1 4 , Lasker 57, Mieses 298, l'illsbury 87, Schiffers 2 0 2 , Teichmann 169, Tschigorin 196, Vergani 158, Walbrodt 266. Maröezy. Owen 319. Marriott.
Anzug
gegen
Lonian
320;
Nachzug
gegen
Bird 327,
A n z u g gegen Lonian 325.
M a s o i l . A n z u g gegen v. Bardeleben 122, Bird 190, Burn 148, Lasker 259, Mieses 160, Polluck 201, Schiffers 240, Schlechter 297, Dr. Tarrasch 58, Tschigorin 86, Vergani 216; N a c h z u g gegen Albin 2 2 3 , Blaekburne 281, Gunsberg 248, Janowski 136, Marco 271, Pillsbury 177, Steinitz 100, Teichmann 315, Tinsley 80, Walbrodt 116. M i e s e s . A n z u g gegen Blaekburne 74, Janowski 97, Lasker 176, Marco 298, Pillsbury 124, Schiffers 111, Teichmann 249, Tschigorin 272, Vergani 286, Walbrodt 230; N a c h z u g gegen Albin 185, v. Bardeleben 131, Bird 305, Burn 239, Gunsberg 145, Mason 166, Pollock 261, Schlechter 218, Steinitz 204, Dr. Tarrasch 90, Tinsley 64. Owen.
A n z u g gegen Maröezy 319.
P i l l s b u r y . A n z u g gegen Albin 113, v. Bardeleben (nicht gespielt), Burn 250, Gunsberg 310, Marco 87, Mason 177, Pollock 98, Schiffers und Tschigorin 317, Schlechter 273, Steinitz 138, Dr. Tarrasch 75, Tinsley 2 8 7 ; N a c h z u g gegen Bild 225, Blaekburne 212, Janowski 163, Lasker 199, Mieses 124, Schiffers 149, Teichmaim 194, Tschigorin 05, Vorgani 304, Walbrodt 245. Pollock. A n z u g gegen Bild 2 4 2 , Blaekburne 2 7 5 , Janowski 178, Lasker 140, Mieses 2 6 1 , Schiffers 3 1 1 , Dr. Tarrasch 217, Teichinann 114, Tschigorin 289, Vergani 88; N a c h z u g gegen Albin 144, v. Bardeleben 160, Burn 186, Gunsberg 226, Marco 73, Mason 201, Pillsbury 98, Schlechter 60, Steinitz 125, Tinsley 302, Walbrodt 255. S c h i f f e r s . A n z u g gegen Blaekburne 125, Gunsberg 59, Janowski 231, Lasker 251, Marco 202, Pillsbury 149, Steinitz 191, Teichmann 77, Tschigorin 100, Walbrodt 299; N a c h z u g gegen Albin 211, v. Bardeleben 267, Bird 280, Blaekburne und Pillsbury 317, Burn 83, Mason 240, Mieses 111, Pollock 311, Schlechter 262, Dr. Tarrasch 142, Tinsley 169, Vergani 183. S c h l e c h t e r . A n z u g gegen v. Bardeleben 151, Bird 167, Burn 203, Lasker 89, Mieses 218, Pullock 60, Schiffers 262, Dr. Tarrasch 193, Teichmann 141, Tschigorin 312, Vergani 242; N a c h z u g gegen Albin 118, Blaekburne 107, Gunsberg 96, Janowski 284, Marco 249, Mason 297, Pillsbury 273, Steinitz 78, Tinsley 234, Walbrodt 184. Shoosmith.
A n z u g gegen Loman 322.
S t e i n i t z . A n z u g gegen Albin 252, v. Bardeleben 179, Bird 152, Burn 233, Mason 100, Mieses 204, Pollock 125, Schlechter 78, Dr. Tarrasch 300, Tinsley 276, Vergani 62; N a c h z u g gegen Blaekburne 82, Gunsberg 109, Janowski 258, Lasker 165, Marco 285, Pillsbury 138, Schiffers 191, Teichmann 243, Tschigorin 221, Walbrodt 316.
Namenregister.
VIII
D r . T a r r a s c h . A n z u g gegen Bird 263, Blackbume 253, Janowski 277, Lasker 290, Mieses 90, Schiffers 142, Teichmann 181, Tschigorin 115, Vergani 314, Walbrodt 101; N a c h z u g gegen Albin 197, v. Bardeleben 237, Burn 162, Gunsberg 119, Marco 229, Mason 58, Pillsbury 75, Pollock 217, Schlechter 193, Steinitz 300, Tinsley 155. Teichmann. A n z u g gegen Albin 91, Blackburne 205, Gunsberg 219, Janowski 154, Marco 169, Mason 315, Pillsbury 194, Steinitz 243, Tinsley 264, Walbrodt 63; N a c h z u g gegen v. Bardeleben 294, Bild 269, Burn 282, Lasker 227, Mieses 249, Pollock 114, Schiffers 77, Schlechter 141, Dr. Tarrasch 181, Tschigorin 129, Vergani 104. Thorold.
A n z u g gegen Jacobs 325; N a c h z u g gegen Lomaii 321.
T i n s l e y . A n z u g gegen Albin 103, v. Bardeleben 254, Bird 206, Bum 127, Mason 80, Mieses 64, Pollock 302, Schiffers 169, Schlechter 234, Dr. Tarrasch 155, Vergani 195; N a c h z u g gegen Blackburne 307, Gunsberg 174, Janowski 85, Lasker 215, Marco 111, Pillsbury 287, Steinitz 276, Teichmann 264, Tschigorin 244, Walbrodt 143. T s c h i g o r i n . A n z u g gegen Albin 265, Blackburne 156, Gunsberg 170, Janowski 304, Marco 196, Pillsbury 65, Steinitz 221, Teichmann 129, Tinsley 244, Walbrodt 207; N a c h z u g gegen v. Bardeleben 224, Bird 172, Blackburne und Pillsbury 317, Burn 135, Lasker 71, Mason 86, Mieses 272, Pollock 289, Schiffers 100, Schlechter 312, Dr. Tarrasch 115, Vergani 254. V e r g a n i . A n z u g gegen Blackburne 234, Gunsberg 209, Janowski 81, Lasker 278, Ma;co 156, Pillsbury 304, Schiffers 183, Taichmann 104, Tschigorin 254, Walbrodt 130; N a c h z u g gegen Albin 159, v. Bardeleben 105, Bird 132, Burn 257, Mason 216, Mieses 286, Pollock 88, Schlechter 242, Steinitz 62, Dr. Tarrasch 314, Tinsley 195. Wahltuch.
N a c h z u g gegen Loman 322.
Walbrodt. A n z u g gegen Albin 292, v. Bardeleben 222, Barn 279, Gunsberg 92, Marco 266, Mason 116, Pillsbury 245, Pollock 255, Schlechter 184, Steinitz 316, Tinsley 143; N a c h z u g gegen Bird 69, Blackburne 161, Janowski 187, Lasker 147, Mieses 230, Schiffers 299, Dr. Tarrasch 101, Teichmann 63, Tschigorin 207, Vergani 130.
Vorbereitungen. chon in den letzten Wochen des Jahres 1894 und im Anfange des Jahres 1895 tauchten in der Schachpresse Gerüchte auf über ein im bevorstehenden Sommer in England, und zwar nicht in der Hauptstadt, sondern in dem beliebten Seebadeort Hastings, zu veranstaltendes großes internationales Schachturnier. Die Stadt Hastings, in der englischen Geschichte bekannt durch den Sieg des Herzogs Wilhelm von der Normandie über den letzten angelsächsischen König Harald am 14. Oktober 1066 — einen Sieg, der den Herzog Wilhelm zum unbestrittenen Herrn von England machte — , war auch in der Schach weit nicht ganz unbekannt; verschiedentlich war bereits die Aufmerksamkeit auf Vorgänge gelenkt worden, die auf ein reges Schachleben daselbst schließen ließen. Alljährlich fanden Massenwettkämpfe mit Londoner Klubs — Luclgate Circus, City of London Club u. a. — zumeist mit ehrenvollen Resultaten für Hastings statt. Im Jahre 1894 hielt sich B L A C K B U R N E aus Gesundheitsrücksichten mehrere Wochen in Hastings auf, und von dieser Zeit an scheint ein besonderes Aufblühen des dortigen Schachlebens zu datieren. B L A C K B U R N E gab daselbst im Herbst 1894 eine Simultanvorstellung von 31 Partien, was f ü r einen Ort mittlerer Größe immerhin eine recht ansehnliche Beteiligung darstellt. Im Februar 1895 berichtet Chess Monthly sogar von einem dreitägigen Schachfest in Hastings: Beratungspartien, Simultanvorstellungen, Gedächtnisspiel, Massenkämpfe — unter Beteiligung der Schachmeister B I B D , B L A C X B U B N E und G U N S B E B G . So war es denn keine besondere Überraschung mehr, als im Februar 1 8 9 5 das nachstehend in Ubersetzung wiedergegebene R u n d s c h r e i b e n durch die Schachpresse und durch Einzel Versendung Verbreitung fand: Schachklub von Hastings und St. Leonards. Queens Hotel, Hastings; Royal Concert Hall, St. Leonards. Es sind in der Presse der letzten Zeit häufig Bemerkungen gefallen, daß es wünschenswert sei, ein internationales Schachturnier in S c h a l l o p p , Hostings.
J
2
Vorbereitungen:
England in diesem Jahre abzuhalten, und es ist der Wunsch ausgedrückt worden, daß irgend ein Klub die Sache aufnehmen möchte. Da fast 5 Jahre verflossen sind, seit das Turnier in Manchester (von der B. C. A.) abgehalten wurde, ist die Zeit sicherlich reif, wiederum eine Versammlung von englischen und auswärtigen Meistern hier zu sehen. Auf Grund dieser Erwägungen suchte — und erlangte — der Vorstand des Schachklubs von Hastings und St. Leonards zuerst das Versprechen herzlicher Unterstützung von Seiten der Schachautoren der hauptsächlichsten Londoner Blätter. Demnächst ging das Bestreben dahin, zu sehen, was für Fonds örtlich aufgebracht werden könnten. Der Präsident (Herr J O H N WATNET) und einer der Vizepräsidenten (Herr H O B A C E CHAPMAN) gaben gleichzeitig eine Zusicherung von je 50 Pfund, und der Klub und seine Freunde in der Stadt antworteten mit ferneren Beiträgen von ungefähr 150 Pfund, was bis zum gegenwärtigen Augenblick eine Summe von 250 Pfund ausmacht. Unter diesen Umständen erachtete das Komitee sich berechtigt, sich an die Schachspieler des vereinigten Königreichs mit dem Ersuchen um ihre wohlwollende — finanzielle und anderweitige — Unterstützung zu wenden, damit das Turnier einen vollen Erfolg haben möchte. Da das Zusammenwirken der ganzen Schachgemeinschaft eifrigst erstrebt wird, so wird sofort unmittelbar an jeden Verein und Verband im vereinigten Königreich eine Notiz gesandt werden, die um Beteiligung bittet und die Erlaubnis nachsucht, den Namen seines Präsidenten dem Verzeichnis der Patrone beizufügen, und zugleich bemerkt, daß die Schriftführer der bedeutendsten Vereine eingeladen werden sollen, als Leiter an dem einen oder anderen Tage während des Turniers zu fungieren. Es wird beabsichtigt, das Turnier im August in Hastings abzuhalten, und da dies ein sehr beliebter Seebadeort innerhalb bequemer Entfernung von London ist, so ist die Lage jedenfalls günstig. Das Komitee schlägt vor, einen Monat von jetzt ab für die Entgegennahme von Unterstützungen und ferneren Zeichnungen festzusetzen, bevor es sich an eine nähere Ausarbeitung der Pläne und sonstigen Vorkehrungen begiebt. Man hofft, daß die Zeichnungen ausreichen werden, um es möglich zu machen, daß auch ein Hauptturnier 1 zu gleicher Zeit ausgefochten werden kann. Bei1
Der englische Text lautet hier Minor Tournament, an anderer Stelle heißt es Amateur Tournament, auch Amateur Championship Tournament. Wir geben beides durch den in Deutschland gebräuchlichen und nach seiner Bedeutung hinreichend bekannten Ausdruck „Hauptturnier" wieder.
Programm für das Meistertumier.
3
träge wolle man dem Schatzmeister Herrn A. H . H A L L , 33, London Road, St. Leonards einsenden oder direkt an den International Chess Tournament Fund auf der London and County Bank in Hastings einzahlen. In der Hoffnung, daß der eingeschlagene Weg sich selber der Schachwelt empfehlen wird, HERBERT
E.
DOBELL,
Hon.
See.
Im Auftrage des Komitees des Schachklubs von Hastings und St. Leonards. 1. Februar 1895.
Wie in diesem Schreiben, so ist auch sonst in den Nachrichten, die über Hastings in die Schachpresse gelangten, meist gleichzeitig von St. Leonards die Rede. Letzteres ist eine erst im Jahre 1828 gegründete Vorstadt des bekannten Badeorts. Die Schachklubs beider Orte haben sich zu einem vereinigt, der seine Versammlungen, wie aus dem Eingang des Schreibens ersichtlich, bald an der einen, bald an der anderen Stelle abhält. Dem geplanten Unternehmen wurden von vornherein die besten Aussichten gestellt. Die „Deutsche Schachzeitung" konnte bereits in ihrem Aprilheft berichten, daß voraussichtlich S T E I N I T Z , Dr. T A B R A S C H und LASKER sich beteiligen würden; im Maiheft wurden als weitere Namen T S C H I G O R I N , W A L B R O D T , J A N O W S K I , B L A C K B U R N E , MASON, GUNSBERG, PILLSBURY, A L B I N und andere genannt. Die Sammlungen und Zeichnungen nahmen einen erfreulichen Fortgang, sodaß recht beträohtliche Preise in Aussicht genommen werden konnten.
Programm. Um die Mitte des Monats Mai gelangte das nachstehende Programm zur Versendung.
Internationales Schachturnier. Präsident: Vizepräsident:
JOHN
WATNET,
HORACE
ESQ.
CHAPMAN,
ESQ.
Förderer: E A R L OF D A R T R E Y ,
K. P .
E A R L OF
ASHBURNHAM.
VISCOUNT
CANTELUPE.
(President of the St. George's Chess Club).
1*
Vorbereitungen:
4
(President of the British Chess Club). (President of the Metropolitan Chess Club).
SIR GEORGE NEWNES, BART., M . P . T H E LORD MAYOR OF LONDON THE
MAYOR
THE
DEPUTY-MAYOR
OF H A S T I N G S
(MAYOR
(President A . M O C A T T A , E S Q . (President C A N O N D E A N E (Chairman of Dr. H U N T (Vice-Chairman of J A S . W H I T E , E S Q . (President SIR ISRAEL
WESTON).
OP H A S T I N G S ( B .
HART
H.
W.
TREE,
ESQ.)
of the Leicester Chess Club). of the City of London Chess Club). the Southern Counties Chess Union). the Southern Counties Chess Union). of the Leeds Chess Club).
(President of the Glasgow Chess Club). (President of the Wilts Chess Club). R E T . F . J . S U G D E N (President of the Battersea Chess Club). P L A Y E R I S A A C , E S Q , (President of the Brighton Chess Club). E . J . B R A D F I E L D , E S Q . (President of the Warminster Chess Chib). H . S . L E O N A R D , E S Q . (President of the Guildford Chess Club). F . F R E M L I N , E S Q . (President of the Maidstone Chess Club). W . N I C H O L L S , E S Q . (President of the Jersey Chess Club). J . E . H A L L , E S Q . (President of the Henfield Chess Club). C A P T A I N B E A U M O N T (President of the S. Norwood Chess Club). G.
W.
E.
H.
BARBIER,
JACKSON,
ESQ.
ESQ.
HON.
T.
A.
COLONEL C.
J.
L.
A.
W.
CHAS.
EVELYN,
ESQ.
COOKE,
ESQ.
ROBERT W.
W.
M. P .
ESQ.
ESQ.
SHADWELL,
ESQ.
SAYER-MILWARD.
Schatzmeister: A. H.
M. P .
ESQ.,
RANKEN.
STEEL,
LUCAS
C.,
ESQ.
ANTHONY,
C. E .
M. P . Q.
JONES,
ANTHONY,
EDWYN
M. P .
ESQ.,
ATHERLEY
J.
REV.
ESQ.,
BROOKFIELD,
FLEMING,
JOSEPH
REV.
BRASSEY.
NOBLE,
WILSON
Schriftführer: HALL,
HERBERT
33, London Road, St. Leonards.
E.
DOBELL,
21, Robertson Street, Hastings.
Bestimmungen. Z e i t u n d O r t . Das Turnier wird abgehalten werden im Brassey Institute zu Hastings und am Montag den 5. August beginnen.
Programm t'iir das Meisterturnier.
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D a u e r des T u r n i e r s . Das Turnier wird offen sein für anerkannte Meister und diejenigen sonstigen, welche das Komitee zuläßt. Das Komitee behält sich das Recht vor, Anmeldungen zurückzuweisen, und wird das Turnier auf den Monat August beschränken. P r e i s e . Die folgenden Preise werden garantiert: Erster Preis . 150 Pfund. Zweiter Preis . . 115 „ Dritter Preis . . 85 „ Vier fernere Preise werden gegeben werden in voraussichtlicher Höhe von: Vierter Preis . 00 Pfund. Fünfter Preis . 40 „ Sechster Preis 30 ., Siebenter Preis Der Gesamtsumme von 500 Pfund werden noch Trostgelder hinzutreten. Derjenige Spieler, der die meisten Evans-Gambits (angenommene) gewinnt, gleichviel ob im Anzug oder im Nachzug, erhält von JOSEPH COOKE, ESQ. , zu Knockgraffon einen wertvollen Ring und außerdem „Theorie und Praxis des Schachspieles" (in vier Okfcavbänden) von CAKLO SALVIOLI im Werte von 4 0 Lire zum Geschenk. Im Falle eines gleichen Standes wird der Vorzug demjenigen Spieler gegeben, in dessen Partie die Normalstellung am häufigsten vorkommt. 1 T r o s t g e l d e r . Jeder Nichtpreisgewinner erhält als Trostpreis ein Pfund für jede gewonnene Partie; in dem Falle, daß er eine Partie gegen den ersten, zweiten oder dritten Sieger gewinnt, erhält er für eine solche Partie den Betrag von zwei Pfund anstatt eines Pfundes. 2 E i n s a t z . Alle Anmeldungen müssen vor dem 5. Juli eingegangen sein, zugleich mit einem Einsatz von 5 Pfund. S p i e l o r d n u n g . Jeder Spieler hat eine Partie mit jedem der anderen Teilnehmer zu spielen. Die Reihenfolge und Paarung 1 Später wurden noch zwei Preise von bezw. 5 und 3 Pfund für diejenigen beiden Partien ausgesetzt, welche den größten Aufwand gesunder Eleganz enthalten würden. Der erste dieser Preise wurde von H. CHAPMAN und einem Ungenannten, der zweite von W. LEÜCHARS gestiftet. 2 Zum Schluß des Turniers wurde aus Billigkeitsrücksichten weiter bestimmt, daß auch jede Remispartie gegen einen der drei ersten Sieger zu honorieren sei, und zwar mit 10 Schilling.
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Vorbereitungen:
wird durch den Präsidenten vermittelst des Looses öffentlich unmittelbar vor dem Beginn des Turniers festgestellt werden. Die fernere Paarung sowie die Bestimmung über An- und Nachzug wird von der ersten Verloosung abhängen, wird aber erst am Morgen jedes einzelnen Tages bekannt gegeben werden. B e r e c h n u n g . Der Gewinn einer Partie zählt 1, der Verlust 0; Remispartien werden jedem Spieler als 1/2 gerechnet werden. S p i e l t a g e . Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend. Der Donnerstag bleibt frei zur Erledigung unbeendeter Partien. Spielstunden. Von 1 bis 5 Uhr Nachmittags und von 7 bis 10 Uhr Abends. B e d e n k z e i t . Zwei Stunden für die ersten 30 Züge und eine Stunde für jede ferneren 15 Züge. Der Spieler, der die Bedenkzeit überschreitet, verliert seine Partie, die dann dem Gregner als gewonnen angeschrieben wird. S t r e i t i g k e i t e n zwischen den S p i e l e r n . Alle Streitfragen zwischen den Spielern werden von dem jeweiligen Turnierleiter entschieden werden, und soweit es sich um Thatsachen handelt, ist diese Entscheidung endgiltig; in anderen Fällen haben die Spieler das Recht, an das Komitee zu appellieren. N i c h t e r s c h e i n e n . Der Turnierleiter hat dafür zu sorgen, daß zu der für den Beginn des Spieles bestimmten Zeit sämtliche Uhren in Bewegung gesetzt werden. Wenn ein Spieler sich um eine Stunde verspätet, gilt seine Partie als verloren. Sollten beide Spieler binnen einer Stunde nicht erscheinen, so wird die Partie nicht gerechnet. A b b r e c h e n von P a r t i e n . Zu der für das Abbrechen festgesetzten Zeit hat derjenige Spieler, der am Zuge ist, seinen nächsten Zug aufzuschreiben und in verschlossenem Couvert dem jeweiligen Turnierleiter zu übergeben. Das Couvert wird beim Wiederbeginn des Spieles durch den dann dienstthuenden Turnierleiter in Gegenwart beider Spieler geöffnet, und der niedergeschriebene Zug auf dem Brett ausgeführt. Das Analysieren von Zügen am Schachbrett während der Unterbrechung und die Beratung mit irgend jemand ist streng verboten. Ein Spieler, der einer Verletzung dieser Regel schuldig befunden wird, ist aus dem Turnier auszuschließen und verliert das Anrecht auf einen Preis oder Trostgeld. A u f z e i c h n u n g der P a r t i e n . Alle Partien sind Eigentum des Komitees. Der Gewinner einer Partie oder der Anziehende in
Programm für das Meisterturnier.
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einer unentschiedenen Partie ist verpflichtet, bei der Beendigung der Partie eine richtige und lesbare Aufzeichnung derselben an das dienstt u e n d e Komiteemitglied abzuliefern. Bevor dies geschehen ist. wird das Ergebnis nicht auf der Tabelle eingetragen. A b m a c h u n g e n zwischen Spielern. Jeder Teilnehmer ist bei seiner Ehre verpflichtet, alle seine Partien mit seiner vollen Spielstärke zu spielen, und mit Rücksicht auf die übrigen Teilnehmer ist es keinem Spieler gestattet, auf die Ausführung irgend einer Strafe zu verzichten, gleichviel ob dieselbe nach den Turnierregeln oder nach den allgemeinen Schachgesetzen einzutreten hat. Alle Parteien, die einer Verletzung dieser Regel schuldig befunden werden, sind vom Turnier auszuschließen unter Verlust des Anspruchs auf Preise oder Trostgelder. R ü c k t r i t t vom T u r n i e r . Falls irgend ein Spieler vom Turnier vor dessen Beendigung zurücktreten sollte, werden seine nicht gespielten Partien den Gegnern zu gute gerechnet. G l e i c h e r S t a n d z w i s c h e n den P r e i s t r ä g e r n . Falls zwe ; Spieler gleichen Stand für den ersten Preis erlangt haben, sollen sie einen Wettkumpf spielen für den ersten Gewinner von drei Partien, wobei Remispartien nicht gerechnet werden. Haben drei oder mehr Spieler gleichen Stand auf den ersten Preis, so ist ein Wettkampf zwischen diesen Spielern durch das Komitee zu veranstalten; der Gewinner dieses Wettkampfes gilt dann als erster Sieger im Turnier. Im Falle eines gleichen Standes auf einen anderen als den ersten Preis haben die Spieler sich in ihre Preise zu teilen. M o d i f i k a t i o n e n von B e s t i m m u n g e n . Das Komitee behält sich die absolute Vollmacht vor, irgend eine der vorstehenden Regeln in speziellen Fällen zu modifizieren.
Folgende B e m e r k u n g e n waren diesem Programme beigefügt. 1. Es sind Veranstaltungen im Gange seitens der Southern Counties Chess Union, um ein Hauptturnier im Brassey Institute zu Hastings gleichzeitig mit dem internationalen Meisterturnier abzuhalten. Mitteilungen bezüglich dieses Turniers sind zu richten an den Schriftführer der S. C. C. U., Leonard P. REED, ESQ. 2. Das Komitee ist der „British Chess Company, Stroud, Glos11 zu Dank verpflichtet für die gütige Bewilligung der freien Benutzung aller f ü r das internationale Turnier erforderlichen Spiele und Bretter;
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Vorbereitungen :
ebenso den Herren F A L T O B I N I & SONS in Bradford für die Dar» leihung der Spieluhren für die Summe von 2 Pfund 2 Schilling, welchen Betrag sie in Gestalt eines Beitrags von 2 Pfund 2 Schilling zum Turnier zurückgeben. 3. Das Komitee dankt denjenigen Klubs und Einzelpersonen, welche bereits gezeichnet haben, und vertraut, daß fernere Beiträge baldigst eingehen werden, sodaß es das Turnier so durchführen kann, wie es der hohen Bedeutung der Spieler, die daran teilnehmen werden, entspricht.
Einige Wochen später erschien das Programm für das Hauptturnier; wir lassen auch dieses Programm nachstehend folgen. Kegeln und Bestimmungen. 1. Das Hauptturnier wird unter der Leitung der British Chess Association und der Southern Chess Union geführt weiden. 2. Es wird abgehalten werden im Brassey Institute1 zu Hastings, am Montag den 19. August 1895 beginnen und am folgenden Sonnabend endigen. 3. Es wird offen sein für alle Schachfreunde; doch behält das Komitee sich das Recht vor, Meldungen zurückzuweisen. 4. Alle Meldungen sind zu richten an Herrn G B A N T H A M W I L L I A M S , 44, Carendon Road, Lewistam Cant, bis zum Freitag den 9. August zugleich mit einem Einsatz von 1 Pfund 1 Schilling. Sollte eine Meldung abgewiesen werden, so wird der Einsatz zurückgegeben. 5. Ber Betrag der Preise kann erst festgesetzt werden, wenn die Einsätze eingegangen sind; aber es wird garantiert, daß der erste Preis nicht weniger als 20 Pfund betragen wird. Außerdem soll der Gewinner, vorausgesetzt, daß er ein britischer Unterthan ist und in Großbritannien oder Irland wohnt, den „Challenge"-HechBr der B. C. A. für ein Jahr besitzen, und es soll sein Name auf demselben eingraviert werden. 6. Jeder Teilnehmer spielt eine Partie mit jedem anderen. 7. Sind mehr als 12 Meldungen eingegangen, so werden die Teilnehmer in Gruppen geteilt. In diesem Falle hat 1 Aus Zweckmäßigkeitsrücksichten fand das Hauptturnier in Wirklichkeit in Queens Hotel statt.
Programm für das Hauptturnier.
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a) jeder Spieler einer Partie mit jedem seiner Gegner in der nämlichen Gruppe zu spielen. b) Der Gewinner jeder Gruppe oder, falls es nur zwei Gruppen sein sollten, die beiden ersten Sieger in jeder Gruppe treten zu einer Siegergruppe zusammen. c) Im Falle des gleichen Standes in einer Gruppe haben die Gewinner nochmals mit einander zu spielen; die erste gewonnnene Partie entscheidet. d) Die Teilnehmer der Siegergruppe spielen jeder mit jedem eine Partie. Im Falle des gleichen Standes zweier Teilnehmer auf die erste Stelle spielen dieselben einen Wettkampf von 3 Partien. Sollten mehr als zwei Teilnehmer gleichen Stand haben, so spielen dieselben jeder mit jedem eine Partie. e) Bei gleichem Stande auf andere als den ersten Preis wird geteilt. 8. Ein gewonnenes Spiel zählt 1, ein verlorenes Spiel 0, ein unentschiedenes 9. Diese Spielstunden an jedem Tage sind von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags (mit einer Pause von 30 Minuten von 1 bis 1Y2 Uhr) und von 6 bis 11 Uhr Abends. 10. Abgebrochene Partien werden zu einer vom Komitee zu bestimmenden Zeit zu Ende gespielt. 11. Die Bedenkzeit beträgt 1 Stunde für je 20 Züge und wird durch Uhren kontroliert. Die Überschreitung der Bedenkzeit hat den Verlust der Partie zur Folge. 12. Der Gewinner einer Partie oder der Anziehende in einer unentschiedenen Partie hat das Ergebnis zugleich mit der vollen Aufzeichnung dem dienstthuenden Turnierleiter zu überreichen. 13. Der dienstthuende Turnierleiter hat sich zu überzeugen, daß alle Uhren zu der für den Beginn des Spiels bestimmten Zeit in Gang gesetzt werden. Sollte ein Spieler um eine Stunde zu spät erscheinen, so gilt die Partie als für ihn verloren. Sollten beide Spieler innerhalb einer Stunde nicht erscheinen, so gilt die Partie für beide als verloren. 14. Zu der für das Abbrechen festgesetzten Zeit hat derjenige Spieler, der am Zuge ist, seinen nächsten Zug aufzuschreiben und in verschlossenem Couvert dem jeweiligen Turnierleiter zu übergeben. Das Couvert wird beim Wiederbeginn des Spiels durch den dann
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Vorbereitungen.
dienstthuenden Turnierleiter geöfinet, und der niedergeschriebene Zug auf dem Brett ausgeführt. Das Analysieren von Zügen am Schachbrett während der Unterbrechung ist streng verboten. Ein Spieler, der einer Verletzung dieser Regeln schuldig befunden wird, verliert das Anrecht auf einen Preis. 15. Spielt ein Teilnehmer nicht die Hälfte seiner Partien, so -wird er von der Tabelle gestrichen. 16. In Streitfällen soll die Entscheidung des dienstthuenden Türnierleiters endgiltig sein. 17. Das Komitee behält sich die Vollmacht vor, irgend eine der Regeln und Bestimmungen zu ändern oder zu modifizieren. H. Swinbubn vereinigte Schriftführer. Grantham W:
Bei Mitteilung des vorstehenden Programms im Juliheft berichtet Chess Monthly zugleich, daß das Komitee von Hastings 25 Pfund, die British Chess Association 10 Pfund als Beitrag f ü r das Hauptturnier gegeben, die Southern Counties Chess Union ebenfalls einen Preis versprochen habe, sodaß also eine gute Ausstattung des Hauptturniers mit Preisen in Aussicht zu nehmen sei. Zugleich wird mitgeteilt, daß Herr A. E. Studd Preise von 3, 2 und 1 Pfund für ein L ö s u n g s t u r n i e r gespendet habe. Dasselbe sei für Donnerstag den 22. August, von 3 bis 5 Uhr Nachmittags, angesetzt worden. Problemkomponisten, die etwa den Wunsch haben, Aufgaben, seien es Dreizüger oder Vierzüger, f ü r dieses Turnier einzusenden, werden aufgefordert, sich mit Herrn A. E. Studd, 3, Fourth Avenue in Brighton, in Verbindung zu setzen. Ferner findet sich daselbst Mitteilung über F e s t m a h l und Vergnügungen. Das Festmahl soll gleichfalls am 22. August stattfinden. Außerdem hat das Komitee, von dem Wunsche geleitet, daß die auswärtigen Teilnehmer angenehme Erinnerungen von Hastings mit sich nehmen möchten, eine Fahrt zum Besuche von Battie Abbey arrangiert, nachdem die Herzogin von Cleveland die Erlaubnis hierzu erteilt hat. Das Komitee hat ferner die Erlaubnis zum Besuche von Normanhurst Court, dem Sitz des Lords Bbassey, nachgesucht, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten, da der Besitzer zur Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals sich begeben hat. Am
Beteiligung am
Mtnsterturnier.
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Abend des zweiten Donnerstags soll ein Empfang beim Präsidenten und Vizepräsidenten des Kongresses stattfinden. Während des letzten Teils des Turniers wird die Karnevalswoche in Hastings abgehalten, bei welcher Gelegenheit Blumenfeste, militärisches Turnier, Revue der Feuerwehr, Radlerkarneval, Feuerwerke etc. stattfinden werden. Damit waren alle Vorbereitungen getroffen, und da die Sammlungen und Zeichnungen inzwischen rüstigen Fortgang genommen hatten, so konnte man nunmehr getrosten Mutes den Anmeldungen, die recht zahlreich zu werden versprachen, entgegensehen.
Beteiligung am Meisterturnier. Der 5. J u l i kam ins Land und mit demselben eine Zahl von 3 8 Anmeldungen. Selbstverständlich war es unmöglich, ein Turnier von 88 Teilnehmern unter den im Programm festgestellten Bedingungen im August zu Ende zu führen; es hätte dazu fast der ganze September noch mit in Anspruch genommen werden müssen. So sah sich denn das Komitee vor die wenig dankbare Aufgabe gestellt, von den 38 angemeldeten Spielern, von denen 35 bereits in früheren Meisterturnieren mitgespielt hatteu, etwa 20 auszuwählen. Leider sind die Namen der 38 Angemeldeten nirgends vollständig genannt worden; aus den in der Schachpresse enthaltenen Angaben, die zum Teil wohl auch nur auf Vermutungen beruhen, entnehmen wir im ganzen bloß 34. Das Komitee beschloß die Zulassung der nachstehend verzeichneten 22 Spieler: 1. A D O L F A L B I N aus New York, früher in Wien. 2. K U R T von B A R D E L E B E N , aus Berlin. 3. H. E. B I R D aus London. 4. J. H. B L A C K B U R N E aus London. 5. A M O S B U R N aus Liverpool. 6. ISIDOR G U N S B E R G aus London. 7.
D.
8. 9.
EMANUEL
JANOWSKI
GEORG
MARCO
10.
JAMES
MASON
11.
JAKOB
MIESES
aus Paris. aus London bezw. Berlin. aus Wien.
LASKER
aus London. aus Leipzig.
Beteiligung am
Mtnsterturnier.
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Abend des zweiten Donnerstags soll ein Empfang beim Präsidenten und Vizepräsidenten des Kongresses stattfinden. Während des letzten Teils des Turniers wird die Karnevalswoche in Hastings abgehalten, bei welcher Gelegenheit Blumenfeste, militärisches Turnier, Revue der Feuerwehr, Radlerkarneval, Feuerwerke etc. stattfinden werden. Damit waren alle Vorbereitungen getroffen, und da die Sammlungen und Zeichnungen inzwischen rüstigen Fortgang genommen hatten, so konnte man nunmehr getrosten Mutes den Anmeldungen, die recht zahlreich zu werden versprachen, entgegensehen.
Beteiligung am Meisterturnier. Der 5. J u l i kam ins Land und mit demselben eine Zahl von 3 8 Anmeldungen. Selbstverständlich war es unmöglich, ein Turnier von 88 Teilnehmern unter den im Programm festgestellten Bedingungen im August zu Ende zu führen; es hätte dazu fast der ganze September noch mit in Anspruch genommen werden müssen. So sah sich denn das Komitee vor die wenig dankbare Aufgabe gestellt, von den 38 angemeldeten Spielern, von denen 35 bereits in früheren Meisterturnieren mitgespielt hatteu, etwa 20 auszuwählen. Leider sind die Namen der 38 Angemeldeten nirgends vollständig genannt worden; aus den in der Schachpresse enthaltenen Angaben, die zum Teil wohl auch nur auf Vermutungen beruhen, entnehmen wir im ganzen bloß 34. Das Komitee beschloß die Zulassung der nachstehend verzeichneten 22 Spieler: 1. A D O L F A L B I N aus New York, früher in Wien. 2. K U R T von B A R D E L E B E N , aus Berlin. 3. H. E. B I R D aus London. 4. J. H. B L A C K B U R N E aus London. 5. A M O S B U R N aus Liverpool. 6. ISIDOR G U N S B E R G aus London. 7.
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EMANUEL
JANOWSKI
GEORG
MARCO
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JAMES
MASON
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JAKOB
MIESES
aus Paris. aus London bezw. Berlin. aus Wien.
LASKER
aus London. aus Leipzig.
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Beteiligung am Meisterturnier.
aus Boston. 1 3 . W . H . P O L L O C K aus Canada. 14. E M A N U E L S C H I F F E R S aus Petersburg. 15. K A R L S C H L E C H T E R aus Wien. 16. W I L H E L M S T E I N I T Z aus New York. 17. Dr. S I E G B E B T T A R R A S C H aus Nürnberg. 18. R I C H A R D . T E I C H M A N N aus London. 19. S. T I N S L E Y aus London, 2 0 . M I C H A E L T S C H I G O R I N aus Petersburg. 2 1 . B E N J A M I N O V E R G A N I aus Montebelluna. 22. A U G U S T W A L B R O D T aus Berlin. Es muß anerkannt werden, daß das Komitee sich seiner Aufgabe mit vielem Geschick entledigt hat; ernstliche Einwendungen gegen die getroffenen Entscheidungen sind, soweit bekannt geworden, nirgends zu Tage getreten; nur über einige wenige Fälle seien hier ein paar Bemerkungen gemacht. Die Zurückweisung des Warschauer Meisters W I N A W E R hat hier und da Anstoß erregt; das Komitee begründete die Zurückweisung damit, daß W I N A W E R unter einem Pseudonym habe spielen wollen, was man für unzulässig erachtet habe. Wir können uns dieser Entscheidung nur unbedingt anschließen, wenngleich von hervorragender englischer Seite die Ansicht ausgesprochen worden ist, daß ein derartiger Wunsch bezw. eine derartige seitens des Bewerbers gestellte Bedingung nicht unzulässig sei und bereits ihre Vorgänger gehabt habe. Die Schachwelt interessiert sich selbstverständlich nur für die Leistungen der ihr bekannten Spieler und muß daher die volle Namensnennung fordern; und wenn bisher schon ab und zu Fälle stattgefunden haben, in denen ein Schachspieler unter angenommenem Namen auftrat, so handelte es sich entweder um Personen, die erst eine geringere Bedeutung in der Schachwelt erlangt hatten, oder das Pseudonym war so durchsichtig, daß jeder einigermaßen Eingeweihte dasselbe durchschaute. Auch wurde das Pseudonym, da der betreffende Herr ja persönlich hinreichend bekannt war, höchstens in der amtlichen Tabelle, keineswegs aber in den Berichterstattungen, die durch die Presse gingen, durchweg respektiert. Sollte es Regel werden, daß das Pseudonym gestattet wird, so wäre die Folge, daß jeder andere Teilnehmer den Namen desjenigen als Pseudonym für sich annehmen darf, der seinerseits, damit sein Name nicht genannt werde, unter einem Pseudonym auftritt; oder 12.
HARRY
M.
PILLSBURY
13 sollte dieses nicht zugelassen werden, so würde man schließlich auf den vor einigen Jahren von hervorragender Seite in humoristischer Weise geschilderten Zustand kommen, wie er im „Meisterturnier des internationalen Schachkongresses zu Magdebnrg am 20. Juli 1920" eventuell stattfinden wird, wo die Herren „Vier" und ,,v. Dreizehn" ihre berühmte Springerpartie spielen. Sodann ist über die Ablehnung von S C H A L L O P P gesprochen worden. Derselbe hatte sich rechtzeitig gemeldet, hatte jedoch im Verlauf der gepflogenen Korrespondenz erklärt, daß er nur bei einer Beteiligung von 18, höchstens 20 Spielern würde teilnehmen können; die Ablehnung stimmte deshalb, da eine Beteiligung von 22 Spielern beschlossen wurde, vollständig mit seinen Wünschen überein. Es scheint übrigens, als wäre in der Komiteesitzung vom 7. Juli S C H A L L O P P unter die Zuzulassenden gesetzt worden; wenigstens veröffentlichten mehrere deutsche Schachspalten eine Liste von 18 Teilnehmern, die seinen Namen mitenthielten, während andererseits die Namen A L B I N , POLLOCK, Dr. TARRASCH, T I N S L E Y und V E R G A N I , die sich in der endgiltigen Liste finden, in dieser Liste fehlten. Das Komitee hielt aber einige Tage später noch eine zweite, endgiltig entscheidende Sitzung ab, in der die Zahl 18 auf 22 erhöht wurde, und in der Zwischenzeit zwischen diesen beiden Sitzungen war die oben erwähnte Erklärung SCHALLOPP'S in Hastings eingegangen. Befremdet hat ferner die Ablehnung der holländischen Meister VAN V L I E T und VAN L E N N E P , von denen man den einen oder anderen an die Stelle des Italieners V E R G A N I gesetzt zu sehen wünschte. Indessen VAN V L I E T , der seit längerer Zeit seinen Wohnsitz in London genommen hat, hat sich bisher an größeren Turnieren außerhalb Englands wenig oder gar nicht beteiligt, und VAN L E N N E P ist erst im Jahre 1894 durch seinen Erfolg im Hauptturnier zu Leipzig in die Klasse der Meister aufgenommen worden, sodaß es wohl gerechtfertigt war, ihn gegen ältere Meister zurückstehen zu lassen. Ob allerdings auch gegen V E R G A N I , den das Komitee wohl nur deshalb zum Kampfe zugelassen hat, weil es möglichst viele Länder und Staaten unter den Teilnehmern vertreten sehen und die Gelegenheit nicht versäumen wollte, auch einen italienischen Schachspieler in der Liste der Teilnehmer zu verzeichnen, das ist eine andere Frage. In dieser Beziehung ist es sehr interessant, von den Ausführungen der Nuova Rivista degli Scacchi vom Juni und Juli 1895 (erschienen am 17. August) Kenntnis zu nehmen. Daselbst wird
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B e t e i l i g u n g am Meisterturnier.
darauf hingewiesen, daß seit dem Londoner Turnier von 1862, an welchem DUBOIS aus Rom teilnahm, zum ersten Male ein Italiener in einem internationalen Meisterturnier in die Schranken tritt, und es wird Verwahrung dagegen eingelegt, daß gerade V E B G A N I geeignet sei, die italienischen Schachspieler zu vertreten. Es ist sogar davon die Rede, daß ein stärkerer Spieler, CBESPI aus Mailand, darauf verzichtet habe, am Kampfe teilzunehmen, und sich, bescheidener als VEBGANI, mit der Thätigkeit eines Korrespondenten in Hastings begnüge. Zur kurzen Charakterisierung der einzelnen Teilnehmer und ihrer Spielstärke sei es uns gestattet, diejenigen Ausführungen hier wiederzugeben, die M A X KÜRSCHNER in der vortrefflich geleiteten Schachspalte des ,,Sammler" (Augsburger Abendzeitung) am 3. August, also kurz vor Beginn des Turniers, veröffentlichte. Er schreibt: „Das T u r n i e r zu H a s t i n g s , dem bekannten Badeorte an der englischen Südküste, wird Montag den 5. August beginnen und das höchste Interesse der Schachfreunde für die Dauer mehrerer Wochen gefangen halten. Unstreitig übertrifft dieses Zusammentreffen der Schachmeister alle bisherigen Turnierveranstaltungen an Bedeutung-, denn in seiner Teilnehmerliste sind die Namen der bedeutendsten Spieler der Gegenwart so ziemlich ausnahmslos enthalten, und ihrer mehr als die Hälfte darf in jedem großen Turniere für die Anwartschaft auf den I. Preis in Betracht gezogen werden. Allen voran strahlen die Namen LASKEB, STEINITZ, Dr. TARBASCH und TSCHIGORIN. Wir haben nicht nötig, ihre Glanzleistungen hier hervorzuheben, da sie noch in frischester Erinnerung sich befinden. Müßig wäre auch, die Wahrscheinlichkeit ihrer Chancen für das gegenwärtige Turnier zu besprechen; wir überlassen die Kalküls den Wettern, welche hohe Summen auf den einen oder anderen halten. Das Turnierglück ist launisch und wird vielleicht auch diesmal so manche Überraschung in Bereitschaft haben. Die weiteren Teilnehmer sind: ADOLF A L B I N , ein geborener Rumäne, Wiener Meister, der nun zu New York sich niedergelassen hat. Er war der erste und einzige, der nach Manchester und Breslau auf dem Turniere zu Dresden 1892 dem schier unbesieglichen Dr. TABBASCH eine Niederlage beigebracht hatte. KUBT v. BABDELEBEN aus Berlin, auf den Meisterturnieren stets unter den Siegern, gilt als einer der feinsten deutschen Spieler. H. E. B I B D , geb. 1831, der englische Schach Veteran, der in seiner originellen Spielweise auch heute noch eine gefährliche Klinge führt. H. J. BLACKBUBNE gilt immer noch als britischer Vorkämpfer; in den letzten
Beteiligung am
Meisterturnier.
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größeren Turnieren ist er nicht mehr erfolgreich gewesen. AMOS von Liverpool, ein gefürchteter Spieler, ebenfalls Sieger in vielen Turnieren. Sein bedeutendster Erfolg datiert vom Breslauer Turnier 1 8 8 9 , wo er nach Dr. TABRASCH den II. Preis gewauD ISIDOR GUNSBEBG, aus Budapest, hat sich seit vielen Jahren in England niedergelassen. Sein Spiel ist mehr sicher als elegant. Unter den Preisträgern hat er sich stets befunden. D. JANOWSKI aus Polen, nun in Paris lebend, ist ein hochbegabter junger Spieler, der bei seinem ersten Debüt zu Leipzig 1 8 9 4 den VI. Preis mit MARCO teilte. GEORG MAECO gilt als der jetzt bedeutendste Meister Österreichs und speziell Wiens, er stammt aus Czernowitz. In Dresden, 1892, teilte er den IV. Preis mit A . W A L B R O D T ; in den Wiener Meisterturnieren blieb er fast stets erster Sieger. J A M E S MASON darf zu den begabtesten Schachspielern gezählt werden. ZUKERTORT behauptete von ihm, daß ihm in nüchternem Zustand kein Spieler eine Partie abgewinnen könne. Leider aber ist MASON seit mehreren Jahren nur selten in der vorausgesetzten Verfassung, und so wird auch sein diesmaliger Erfolg zweifelhaft sein. J A K O B MIESES aus Leipzig schlägt eine feine Klinge, nur daß sein Spiel, das elegant und schneidig ist, zuweilen unter einer gewissen Nervosität leidet. Ein Neuling ist H A R R T PILLSBUBY von Boston. Er ist 1 8 7 2 geboren und somit der jüngste Teilnehmer am Turnier. Es geht ihm ein guter Ruf voran; doch zweifeln wir, daß er gegen die größere Erfahrung seiner Gegner erfolgreich bestehen wird. W. H . POLLOCK von Bristol war häufig in amerikanischen Turnieren unter den Siegern. EMANUEL SCHIFFERS von Petersburg wird nach TSCHIGOBIN als stärkster russischer Meister betrachtet. In den größeren deutschen Turnieren vermochte er sich lediglich ,den Preisträgern nahe zu halten. CARL SCHLECHTER von Wien, ein richtiger Vertreter der Wiener Schule, der voraussichtlich auch in diesem Turnier wenig Partien gewinnen oder verlieren, viele aber remis machen wird. RICHARD TEICHMANN, ein geborener Altenburger, hat sich, nachdem er zu Berlin einen bedeutenden Namen als Schachspieler sich gemacht, dauernd in London niedergelassen. Sein Erfolg wird ohne Zweifel ein günstiger sein; Leipzig 1 8 9 4 errang er nach Dr. TARRASCH und L I P K E den III. Preis. S. T I N S L E Y , ein englischer Spieler von bekannter Zähigkeit. Seine Spielweise ist sicher und bedacht, doch von keiner ausgeprägten Charakteristik oder gar Genialität; er wird sich in der goldenen Mittelstraße halten. Im Turniere von Manchester 1890 befand er BUBN
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Beteiligung am Meisterturnier.
sich eben noch unter den Preisträgern.
Einiges Kopfschütteln ver-
ursachte uns und Anderen die Zulassung des Italieners BENJAMINO VERGANI, in der man wohl zumeist ein Zugeständnis an die Internationalität des Turniers erblicken darf.
Im kleinen Nationalturnier
zu Turin 1892 erstritt er wohl den II. Preis; doch in einem größeren Wettkampfe
dürften
seine
Chancen
äußerst
geringe
sein.
Und
endlich AUGUST WALBRODT aus Berlin; er ist den deutschen Schachfreunden wohlbekannt. Partien.
In den Turnieren verliert
er nur wenig
Im vorigen Jahre kam er zu Leipzig auf den IV. Preis.
Zu Dresden 1892 hatte er keine einzige Partie verloren, und er wird auch im bevorstehenden Wettkampfe seinen Mann stellen." Bevor wir diesen Abschnitt schließen, wollen wir nicht unterlassen, über eine Bestimmung des Programms unsere Ansicht kundzugeben, nämlich über die. Schlußbestimmung, wonach das Komitee sich das Recht vorbehält, jede einzelne Bestimmung des Programms im einzelnen Falle abzuändern oder zu modifizieren.
Wenn einmal ein Programm
aufgestellt wird, welches für die Teilnehmer bindend sein soll, so muß es wenigstens in den wichtigsten Bestimmungen auch für das Komitee und die Turnierleitung bindend sein, und ein Vorbehalt, von jeder einzelnen Bestimmung abweichen zu dürfen, erscheint uns durchaus unzulässig. Man könnte sich ein Komitee denken, welches von dieser Machtbefugnis dahin Gebrauch machte, daß es bestimmte, die von einem Engländer gewonnenen Partien sollten doppelt zählen. Und wenn man auch von dergleichen Ungeheuerlichkeiten absieht, so sollte doch immerhin schon der in Manchester 1891 wiederholt vorgekommene Fall zu Bedenken gegen diese Bestimmung Anlaß geben, daß entgegen der klaren Vorschrift, nach welcher bei Zeitüberschreitung die Partie als verloren gilt, und obwohl die Zeitüberschreitung unzweifelhaft festgestellt und von dem betreffenden Spieler selbst zugegeben worden war, dennoch das Komitee ohne Angabe irgend welcher besonderer Gründe sich die Freiheit nahm, zu bestimmen, daß die Partie wiederaufzunehmen nnd zu Ende zu spielen sei. Wir wollen nicht sagen, daß es überhaupt unzulässig wäre, dem Komitee gewisse Vollmachten vorzubehalten; aber die betreffenden Bestimmungen müssen genau bezeichnet sein, und die Vollmacht darf sich nicht auf jede Bestimmung unterschiedslos erstrecken. Über einen anderen Punkt des Programmes werden wir uns zu Beginn des nächsten Abschnitts äußern.
Verlauf des
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Meisterturniers.
Verlauf des Meisterturniers. Die Eröffnung des Kongresses erfolgte am Montag den 5. August um 1 2 1 / 2 Uhr Mittags. Zunächst hielt Herr J O H N W A T N E T als Vorsitzender des Schachklubs von Hastings und St. Leonards eine kurze Ansprache, in welcher er die von nah und fern erschienenen Schachmeister begrüßte ; sodann folgten noch kurze Ansprachen des Bürgermeisters Major W E S T O N und des Parlamentsmitgliedes LUCAS SHADWELL, worauf zur Verloosung der Teilnehmer für die erste Runde geschritten wurde. Dem Programm entsprechend wurde die Paarung für jeden einzelnen Spieltag erst kurz vor Beginn der Spielstunden desselben Tages kundgegeben. Von einer Seite sind gegen dieses Verfahren Einwendungen erhoben worden, da es sowohl für die Spieler als auch für das Komitee von Wert sein müsse, die Gesamtreihenfolge im voraus zu wissen bezw. festzustellen. Indessen unseres Dafürhaltens kann, da ja ohnehin jeder Spieler bei seiner Ehre verpflichtet ist, alle Partien nach besten Kräften zu spielen, es schließlich jedem gleichgiltig sein, mit wem er an dem einen oder anderen Tage in die Schranken zu treten hat. Aber einen anderen Umstand wollen wir bei dieser Gelegenheit nicht verschweigen. Zum Zweck der Verloosung der Reihenfolge hatte man früher Tabellen aufgestellt, die lediglich auf experimentierendem Wege gefunden waren. Es ließ sich dabei wohl einrichten, daß jeder Teilnehmer möglichst gleich oft den Anzug und Nachzug hatte, nicht aber, daß An- und Nachzug bei jedem einzelnen Teilnehmer regelmäßig wechselten. Zum ersten Male in Hereford 1885 — unseres Wissens wenigstens — war eine Reihenfolge festgestellt, bei welcher auch An- und Nachzug regelmäßig wechselten, und es sind jetzt die Mittel und Wege gefunden worden, um bei einer ungeraden Zahl von Teilnehmern diesen regelmäßigen Wechsel unbedingt, bei einer geraden Zahl ihn mit höchstens einer Abweichung bei jedem Spieler stattfinden zu lassen. Wir haben diese regelmäßige Abwechslung von An- und Nachzug, auf welche schon vor 1885, namentlich von englischer Seite, ein großer Wert gelegt, und deren Möglichkeit schon damals, insbesondere uns gegenüber von dem verstorbenen MACKENZIE, behauptet wurde, bei dem Turnier in Hastings vermißt; man könnte daraus schließen, daß das Komitee die einzelnen Runden nicht in der aus der ersten Runde sich ergebenden Ordnung aufeinander habe S e h a l l o p p , Hastings.
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Verlauf des Meistertumiers.
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folgen lassen, sondern nach eigenem Ermessen herausgegriffen habe. Will man so weit nicht gehen, so muß man annehmen, daß die Tabelle, auf Grund deren die Yerloosung stattgefunden, nicht auf der Höhe der Zeit gestanden hat. Wir lassen nachstehend das Verzeichnis der einzelnen Runden unter Hinzufiigung des Ergebnisses jeder einzelnen Partie folgen; der zuerst genannte Spieler hatte den Anzug. 1. R u n d e .
M o n t a g den 5. A u g u s t .
Zukertorts Eröffnung. B I R D gewann. B U R K - V. B A R D E L E B E N . Abgelehntes Damengambit. v. B A R D E L E B E N gewann. JANOWSKI - BLACKBURNE. Französische Partie. BLACKBURNE gewann. LASKER-MARCO. Damenbauernspiel. L A S K K R gewann. MABON - Dr. T A R R A S C H . Italienische Partie. Dr. T A R R A S C H verlor durch Zeitüberschreitung. SCHIFFERS-GUNSBERG. Zweispringerspiel im Anzug. S C H I F F E R S gewann. SCHLECHTER-POLLOCK. Spanische Partie. Unentschieden. STEINITZ-VERGANI. Französische Partie. S T E I N I T Z gewann. TEICHMANN-WALBRODT. Wiener Partie. W A L B R O D T gewann. TINSLEY-MIESES. Damenbauernspiel. M I E S E S gewann. TSCHIGORIN-PILLSBURY. Abgelehntes Königsgambit. T S C H I G O R I N gewann. 2. R u n d e . D i e n s t a g den 6. A u g u s t . ALBIN-BIRD.
ALBIN-V. BARDELEBEN. Zweispringerspiel im Nachzuge. Abgebrochen und am 7. August zu Ende gespielt. Unentschieden. BIRD-WALBRODT. 1. f2—f4. Unentschieden. GUNSBERG-BUBN. Französische Partie. G U N S B E R G gewann. LASKER-TSCHIGORIN. Damenbauernspiel. T S C H I G O R I N gewann. MARCO-POLLOCK. Spanische Partie. MARCO gewann. MIESES-BLACKBURNE. Schottische Partie. M I E S E S gewann. P I L L S B U R Y - Dr. T A R B A S C H . Abgelehntes Damengambit. P I L L S B U R Y gewann. SCHIFFERS-TEICHMANN. Vierspringerspiel. Unentschieden. STEINITZ-SCHLECHTER. Italienische Partie. Unentschieden.. TINSLEY-MASON. Damenbauernspiel. T I N S L E Y gewann. VERGANI-JANOWSKI. Damenbauernspiel. J A N O W S K I gewann.
19
Verlauf des Meisterturniers.
3, R u n d e . v.
M i t t w o c h d e n 7. A u g u s t . Französische Partie. Unentschieden. Königsläufergambit. S T E I N I T Z gewann. Abgelehntes Damengambit. Unentschieden. Damenbauer gegen Königsbauer. T I N S L E Y
BARDELEBEN-BIRD.
BLACKBURNE-STEINITZ. BURN-SCHIFFERS. JANOWSKI-TINSLEY.
gewann. MASON-TSCHIGORIN.
Zweispringerspiel im Nachzuge.
TSCHIGORIN
gewann. Abgelehntes Damengambit. Unentschieden. Sizilianische Partie. POLLOCK gewann. SCHLECHTER- LASKER. Sizilianische Partie. L A S K E R gewann. Dr. T A R R A S C H - M I E S E S . Damenbauernspiel. Unentschieden. TEICHMANN-ALBIN. Spanische Partie. Unentschieden. WALBRODT-GÜNSBERG. Schottische Partie. Unentschieden. PILLSBURY-MARCO.
POLLOCK-VERGANI.
4. R u n d e . v. LEBEN
F r e i t a g den 9. A u g u s t .
BARDELEBEN-LASKER.
Abgelehntes Damengambit,
v.
BARDE-
gewann.
Froms Gambit. Unentschieden. Zukertorts Eröffnung. Unentschieden. MARCO-BUHN. Französische Partie. B U H N gewann. MIESES-JANOWSKI. Schottische Partie. J A N O W S K I gewann. PILLSBURY-POLLOCK. Spanische Partie. P I L L S B U R Y gewann. S C H I F F E R S - T S C H I G O R I N . Zweispringerspiel im Nachzuge. S C H I F F E R S gewann. BIRD-BLACKBURNE.
GUNSBERG-SCHLECHTER.
STEINITZ-MASON. Französische Verteidigung des Königsspringerspiels. S T E I N I T Z gewann. Dr. T A R R A S C H - W A L B R O D T . Spanische Partie. Dr. T A R R A S C H gewann. TINSLEY-ALBIN. Holländische Partie. A L B I N gewann. V E R G A N I - T E I C H M A N N . Holländische Partie. T E I C H M A N N gewann.
5. R u n d e .
S o n n a b e n d den 10. A u g u s t .
Y. B A R D E L E B E N - V E R G A N I . LEBEN
Abgelehntes Damengambit, v.
gewann.
BIRD-LASKER.
Froms Gambit. L A S K E R gewann. 1. d2—d3. Unentschieden. 2*
BLACKBURNE-SCHLECHTER.
BARDE-
20
Verlauf des Meisterturniers.
Abgelehntes Damengambit. B U B N gewann. Evans-Gambit. S T E I N I T Z gewann. MÄBCO-TINSLET. Russische Verteidigung des Königsspringerspiels. T I N B L E Y gewann. MIESES-SCHIFFEES. Wiener Partie. Unentschieden. PILLSBUBY-ALBIN. Spanische Partie. P I L L S B U B Y gewann. POLLOCK-TEICHMANN. Englisches Springerspiel. Unentschieden. Dr. T A R R A S C H - T S C H I G O R I N . Damenbauernspiel. T S C H I G O B I N gewann. WALBBODT-MASON. Französische Partie. Unentschieden. BUBN-JANOWSKI.
GUNSBEBG-STKINITZ.
6. R u n d e . ALBIN-SCHLECHTEB.
spiels.
M o n t a g den 12. A u g u s t . Russische Verteidigung des Königsspringer-
Unentschieden.
Damenbauernspiel. Unentschieden. Abgelehntes Damengambit. L A S K E B gewann. MABCO-BIBD. Spanische Partie. Unentschieden. MASON-V. B A B D E L E B E N . Zweispringerspiel im Nachzuge. Abgebrochen und am 15. August beendet; v. B A B D E L E B E N gewann. MIESES-PILLSBUBY. Wiener Partie. P I L L S B U B Y gewann. S C H I F F E B S - B L A C K B U B N E . Französische Partie. S C H I F F E R S gewann. STEINITZ-POLLOCX. Italienische Partie. P O L L O C K gewann. TINSLEY-BUBN. Damenbauernspiel. B U B N gewann. T S C H I G O R I N - T E I C H M A N N . Französische Partie. T S C H I G O B I N gewann. V E R G A N I - W A L B R O D T . Unregelmäßiges verteidigtes Damenbauernspiel. W A L B R O D T gewann. GUN8BEBG-Dr.
TARRASCH.
LASKEB-JANOWSKI.
7. R u n d e .
D i e n s t a g den 13. A u g u s t .
v. B A R D E L E B E N - M I E S E S . Damenbauernspiel. v. B A B D E L E B E N gewann. BIBD-VEBGANI. 1. f2—f4. B I B D gewann. BLACKBUBNE-ALBIN. Unregelmäßiges Königsläuferspiel. Abgebrochen und am 16. August fortgesetzt; abermals abgebrochen und am 30. August beendigt. B L A C K B U B N E gewann. (123 Züge). B U B N - T S C H I G O R I N . Abgelehntes Damengambit. Abgebrochen und am 14. August beendet. T S C H I G O B I N gewann. JANOWSKI-MASON. Russische Verteidigung des Königsspringerspiels. Abgebrochen und am 14. August beendet. Unentschieden. MABCO-GUNSBEBG. Spanische Partie. Unentschieden. P I L L S B Ü B Y - S T E I N I T Z . AbgelehntesDamengambit. P I L L S B U B Y gewann. P O L L O C K - L A S K E B . Abgelehntes Evans-Gambit. L A S K E B gewann.
Verlauf des
21
Meisterturniers.
Spanische Partie. Unentschieden. Dr. TARRASCH-SCHIFFERS. Wiener Partie. Dr. TARRASCH gewann. WALBRODT-TINSLEY. Russische Verteidigung des Königsspingerspiels. WALBRODT gewann. SCHLECHTER-TEICHMANN.
8. Runde. M i t t w o c h den 14. A u g u s t . Zweispringerspiel im Nachzuge. POLLOCK gewann. GUNSBERG-MIESES. Abgelehntes Königsgambit. GUNSBEHG gewann. LASKER-WALBRODT. Spanische Partie. LASKER gewann. MASON-BURN. 1. c'2—c4. MASON gewann. SCHIFFERS-PILLSBURY. Evans-Gambit. PILLSBURY gewann. SCHLECHTER- V. BARDELEBEN. Spanische Partie. Unentschieden. STEINITZ-BIRD. Abgelehntes Damengambit. B I R D gewann. TEICHMANN-JANOWSKI. Abgelehntes Damengambit. Abgebrochen ALBIN-POLLOCK.
und am 16. August als unentschieden erklärt. TINSLEY-Dr. TARRASCH. Damenbauernspiel. Dr. TARRASCH gewann. TSCHIGORIN-BLACKBURNE. Französische Partie. TSCHIGORIN gewann. VERGANI-MARCO. Italienische Partie. Unentschieden. 9. R u n d e . ALBIN-VERGANI.
F r e i t a g den 16. A u g u s t .
Spanische Partie.
Unentschieden.
v. BARDELEBEN-POLLOCK. Unregelmäßig veiteidigtes Damenbauernspiel. v. B A R D E L E B E N gewann. BLACKBURNE-WALBRODT. Unregelmäßiges Königsläuferspiel. WALBRODT gewann. B U R N - Dr. TARRASCH. Abgelehntes Damengambit. Dr. TARRASCH gewann. JANOWSKI-PILLSBURY. Abgelehntes Damengambit. PILLSBURY gewann. LASKER-STEINITZ. Spanische Partie. LASKER gewann. MASON-MIESES. Spanische Partie. MASON gewann. SCHLECHTER-BIRD. Französische Partie. Unentschieden. TEICHMANN-MARCO. Abgelehntes Damengambit. TEICHMANN gewann. TINSLEY-SCHIFFERS. Damenbauernspiel. SCHIFFERS gewann. TSOHIGORIN-GUNSBERG. Evans-Gambit. TSCHIGORIN gewann. 10. Runde. BIRD-TSCHIGORIN. BLACKBITRNE-BURN.
S o n n a b e n d den 17. A u g u s t . Evans-Gambit.
Unentschieden.
Französische Partie.
BLACKBUBNE
gewann.
Verlauf des Meistertürniers.
22
G-UNSBEBG-TINSLEY.
Damenbauer gegen Königsbauer.
TINSLEY
gewann. Französische Partie. M A E C O gewann. Schottische Partie. Unentschieden. P I L L S B U B Y - M A S O N . Abgelehntes Damengambit. P I L L S B U B Y gewann. POLLOCK-JANOWSKI. Englisches Springerspiel. Unentschieden. S T E I N I T Z - V . B A B D E L E B E N . Italienische Partie. S T E I N I T Z gewann. ' Dr. T A R R A S C H - T E I C H M A N N . Spanische Partie. T E I C H M A N N gewann. VERGANI-SCHIFFERS. Französische Partie. S C H I F F E R S gewann. WALBRODT-SCHLECHTEB. Vierspringerspiel. Unentschieden. MABCO-ALBIN.
MIESES-LASKEB.
11. R u n d e . ALBIN-MIESES.
M o n t a g den 19. A u g u s t .
Spanische Partie. A L B I N gewann. Abgelehntes Damengambit.
BLACKBURNE-V. BABDELEBEN. BUBNE
BUBN-POLLOCK. BUBN
BLACK-
gewann. Unregelmäßig verteidigtes
Damenbauernspiel.
gewann. Spanische Partie. J A N O W S K I gewann. Französische Partie. L A S K E B gewann. MASON-BIBD. Französische Partie. MASON gewann. SCHIFFEBS-STEINITZ. Vierspringerspiel. S T E I N I T Z gewann. S C H L E C H T E S - Dr. T A B B A S C H . Vierspringerspiel. Unentschieden. TEICHMANN-PILLSBUBY. Spanische Partie. P I L L S B U B Y gewann, T I N S L E Y - V E B G A N I . Abgelehntes Damengambit. T I N S L E Y gewann TSCHIGÖBIN-MABCO. Französische Partie! T S C H I G O B I N gewann JANOWSKI-WALBBODT. LASKEB-GUNSBEBG.
12. R u n d e .
D i e n s t a g den 20. A u g u s t .
- Dr. T A B B A S C H . Vierspringerspiel. Dr. T A B B A S C H gewann v. B A B D E L E B E N - J A N Q W S K I . Abgelehntes Damengambit. Unenl schieden. LASKER-PILLSBUBY. Spanische Partie. L A S K E B gewann. MASON-POLLOCK. Spanische Partie. M A S O N gewann. S C H I F F E B S - M A B C O . Französische Verteidigung des Königsspringe spiels. Unentschieden. SCHLECHTEB-BUBN. Französische Partie. S C H L E C H T E B gewan STEINITZ-MIESES. Damengambit. Unentschieden. TEICHMANN-BLACKBUBNE. Damengambit. B L A C K B U B N E gewau TINSLEY-BIBD. Abgelehntes Damengambit. Unentschieden. ALBIN
23
Verlauf : e 2 f ) Tg7xg3 40. L e i X f4 T g 3 X f 3 H 41. L e 2 x f 3 D h 6 x f 4 42. Khl—g2 (nicht etwa 42. Lf3—g2 wegeD Df4 — f l ^ ) Kg8—h8 u. s. w. schnei gewinnen. 38 Kg8—18 39. D c 3 — e l Tb8—g8 40. K h l — g l Hiernach bietet sich ein gläazendes, aber, wie es scheint, nicht vollkommen korrektes Damenopfer 40
f4x$31!
Meisterturnier.
1. Runde.
D h 6 — g 6 (41. g 3 — g 4 f5 X g4 41. f3 X g4 f 4 — f 3 ! ) hätte Schwarz in Vorteil gebracht. 41. 42. 43.
L e i X h6 KglXh2
3 x h 2 f
Tg7xg2f
Kh2—h3
43. K h 2 — h l Folge.
hätte
43 44.
g
T g 2 x e2
zur
Tg2-g6 Lh6—e3?
Hier würde, wie der ,,Field'' und die „Deutsche S c h a c h z e i t u n g " darl e g e n , 44. D e l — c l die Opferkombinatiou widerlegen, wie folgt: 44. Tg6-g3f 4 5 . K h 3 —h4 T g 3 — g2 46. D e l — h l (nicht 46. L e 2 — f l wegen T g 2 — h 2 f 47. L f l — h 3 L b 7 X f 3 ; auch nicht 4 6 . L h 6 — f 4 wegen T g 2 X e 2 4 7 . T d 6 x d 7 Lb7 x f 3 u . s . w . ) T g 2 x e 2 47. Td6 x d7 L b 7 x f 3 48. L b 6 — g 7 f ü S h 5 x g 7 (falls T g 8 x g7, so 49. T d 7 — d 8 f u. s. w.) 49. D d l Xf3 T e 2 — e 4 + 50. Kh4—h3 Te4 X c4(e5) 51. D f 3 — b 7 u. s. w. f5—f4
44.
Montag den 5. August.
55
Nr. 2. Abgelehntes Damengambit. Buhn
V. BAEDKLEBEN
1.
d2—d4
d7—d5
2.
c2—c4
e7—e6
3.
Sbl—c3
Sg8—f6
4.
Sgl—f3
Lf8—e7
5.
e2—e3
6.
Lfl—e2
7.
0—0
8. 9.
d4 Le2
x x
c5 c4
10.
Ddl—e2
11.
Lc4—b3
0—0 d5
x
Le7
X
c5
a7—a6 b7—b5
Besser war jedenfalls der zug nach d3.
Rück-
Lc8—b7
11 12.
c4
c7—c5
Lei—d2
Schwarz hat nun das etwas freiere Spiel erlangt. S t a t t des Textzuges sollte W e i ß lieber sofort T f l — d l spielen.
45.
Le3—f2
Tg6—h6
12
46.
Lf2—h4
Sh5—g3
13.
Tfl—dl
Dd8—e7
47.
Td6xd7
14.
Ld2—el
b5—b4
F a l l s 4 7 . L e 2 — d l , so S g 3 — f 5 4 8 . T d 6 x d7 Sf5 X h4 nebst T g 8 — g 3 u. s. w . ; falls 47. L e 2 —(13 {„Field"), so L b 7 x f 3 48. T d 6 x d 7 Sg3—e4 (nicht T g 8 — g 4 wegen 4 9 . Td7 x h 7 f u. s. w.) 49. L d 3 x e 4 L f 3 x e4 50. b 5 — b 6 L e 4 - f 5 f 51. K h 3 — h 2 T g 8 — g 4 und Schwarz gewinnt; z. B. 52. b 6 — b 7 T h 6 X h 4 f 5 3 . D e l x h4 Tg4xh4f 54. K h 2 — g l Th4—g4f 5 5 . K g l — f 2 T g 4 — g 8 56. K f 2 — f 3 L f 5 — h 3 57. T d 7 — c 7 L h 3 — g 2 f 5 8 . K f 3 X f4 h 7 — h 5 u. s. w. 47.
....
Sg3
x
e2
15.
Sb8—d7
Sc3—a4
Hier hat der Springer keine Zukunft. D e r Rückzug nach b l war g e b o t e n ; über d2 und f l oder c4 konnte er dann wieder thätig eingreifen. 15 16.
17.
Lc5—d6 De2—d3? Tal—cl
Ld6—b8
Lb7xf3
Mit diesem Abtausch bereitet Schwarz einen aussichtsreichen Angriff vor.
48.
Td7—d8
Tg8xd8
18.
g2 X f3
Sd7—e5
49.
Kh3—g2
Td8—g8+
19.
Dd3—e2
g7—g5
50.
Kg2—f2
T h 6 X h4
20.
Tdl—d4
a6—a5
51.
Kf2 X e2
Th4—h3
21.
f3—f4
g5xf4
52.
Del—c3
Lb7xf3+
W e i ß giebt die Partie auf.
22.
Td4 X f4
Kg8—h8
23.
f2—f3
24.
Tf4—d4
Lb8—a7
Sf6—h5
25.
Lei—h4
De7—b7
26.
Td4—e4
Gespielte Partieen:
56
Stellung nach dem 26. Zuge von Weiß.
3. S b l — c 3 d 5 x e4 4. S c 3 x e 4 Sg8—f6 5. L f l — d 3 Sb8—d7 6. S g l — f 3 Wir würden hier Se4—g3 empfehlen ; das schwarze Spiel bleibt dann etwas unbeholfen. 6 S f 6 X e4 7. L d 3 X e4 Sd7—f6 8. L e 4 — d 3 Lf8—d6 Schwarz hat sich nun günstig entwickelt.
26. f7—f5 Ein interessantes Manöver, durch welches Schwarz nun materiellen Vorteil erlangt. 27. T e 4 x e 5 Db7—g7+ 28. K g l — h l D g 7 X eö 2 9 . T e l — c6 Sh5—g7 30. L h 4 — f 2 Ta8—d8 31. S a 4 — b 6 Weiß entledigt sich des unthätigen Springers; aber Schwarz hat seinen Vorteil bereits sichergestellt. 31 La7xb6 32. T c 6 x b 6 De5—c5 33. e3—e4 Dc5—cl-|34. L f 2 — e l f5 X e4 3 5 . D e 2 X e4 Tf8— f4 36. D e 4 — e 2 T d 8 — f8 37. K h l — g 2 Tf4xf3 38. D e 2 — e 5 a5—a4 Das entscheidende Schlußmanöver. 3 9 . L b 3 x a4 Del—c4! 40. L a 4 — b 5 Dc4—g4f Weiß giebt die Partie auf. (Es folgt Matt in wenigen Zügen, auf Kg2—hl durch T f 3 — f l f , auf 41. Lei—g3 durch Tf3—£2+ und Dg4 —dlf.) Nr. 3.
1. 2.
Französische Partie.
Janowski
Blackbuene
e2—e4 d2—d4
e7—e6 d7—d5
9. 0—0 0—0 h7—h6 10. L e i — g 5 Ld6—e7 11. L g 5 — h 4 Sf6—d5 12. D d l — e 2 Le7—d6 13. L h 4 — g 3 Ld6xg3 14. c2—c4 Man erwartet Sd5—f4; der gewählte Zug führt zu einer Verwickelung, die nicht so ganz leicht zu berechnet' is f . 15. h2 X g 3 Statt dessen kam 15. c4 X d5 Lg3—d6 16. d 5 x e 6 Lc8 (oder fZ) Xe6 17. Üe2—e4 in Betracht, womit Weiß ein sehr gutes Spiel erlangt hätte. 15 Sd5—f6 16. T a l — d l Lc8—d7 17. S f 3 — e 5 Ld7 —c6 18. L d 3 — c 2 Näherliegend war hier jedenfalls Se5xc6. Blackburne hoffte wohl, dann mit dem Springer gegen den Läufer im Endspiel besser operieren zu können. 18 Dd8—d6 19. f2—f4 Lc6—e8 20. g3—g4 g7—g6 21. D e 2 — f 2 Kg8—g7 22. g4—g5 Sf6—g8 23. D f 2 — h 4 f7—f6 Damit verschafft Schwarz seinen Steinen mehr Bewegungsfreiheit. 24. eöxfßf Sg8xf6 25. T f l — f 3 Sf6—g8 Damit begegnet Schwarz der Drohung 26. Se5 (oderLc2) X g6 Le8 X g6
Montag den 5. August. 27. Tf3—g3, worauf nun Sg8—e7 geschehen würde.
26.
Tf3—g3
Tf8—f6
2 7 . K g l — Iii Ta8—d8 28. c4—c5 Dd6—f8 Auf Dd6—e7 könnte 29. Dh4—li5 mit gutem Angriff folgen. 29. Se5—g4 Weiß gewinnt jetzt, da der Td8 ungedeckt ist, die Qualität, kommt aber nachher in Schwierigkeiten. Er sollte,
wie
TINSIEY
im
englischen
Kongreßbuch ausführt, zunächst den Läufer nach e4 oder b3 ziehen.
29 30. Sg4 X f6
Td8—d5 Sg8 x f6
S t e l l u n g n a c h d e m 30. Zuge VOD Schwarz.
31. f4—f5 Will Weiß seine Dame einigermaßen wieder ins Spiel bringen, so muß er sich schon zu diesem Bauernopfer entschließen. 31 32. D h 4 — f 4 33. L c 2 — b 3
36 37. T f l X f8 38. T g 3 X g4 39. d4—d5 40. K g l — h2 41. a2—a4 42. d5—d6 43. d6—d7 44. T g 4 — d 4 45. L b 3 — e 6 46. L e 6 — f 7
33 Td5—d7 34. T f l — e l Td7—e7 35. T e l — f l Le8—b5 36. Df4 X g4 JANOWSKI erachtet dies wohl für das kleinere Übel. Etwas besser dürfte aber 36. T g 3 x g 4 L b ö x f l 37. Tg4—g3 sein.
f5 X g4 Kg7xf8 g6—g5 Te7—elf Tel—cl Lb5—a6 T e l X c5 Kf8—e7 Ke7—d8 Te5—e5
Auch Le6—g4 oder h3 bessert an der Sachlage nichts. Die Partie ist für Weiß sicher verloren. 46 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. Weiß
e6 X f5 Sf6—g4
33. D f 4 x c 7 t Td5—d7 34. Dc7 —f4 verdiente doch wohl den Vorzug.
57
b7—b6 Lf7—d5 T e 5 — e7 Ld5—c6 Te7—e6 Lc6—f3 Te6—d6 Td4—e4 Td6xd7 Te4—e5 Td7—d6 b2—b4 La6—c8 b4—b5 Lc8—d7 Lf3—d5 Td6—f6 Te5—e2 c7—c6 b5 X c6 Ld7xo6 L d 5 x c6 Tf6xc6 Te2—e4 Kd8—d7 Kh2—g3 h6—h5 Kg3—f3 Te6—e3f Kf3—f2 Kd7—d6 Kf2—e2 Tc3—a3 Ke2—f2 a7—a5 giebt die Partie auf.
Nr. 4 .
Damenbauernspiel.
LASKEE
MARCO
1. d2—d4 d7—d5 2. S g l — f 3 e7—e6 3. c2—e4 Sg8—f6 4. S b l — c 3 Lf8—e7 5. L e i — f 4 Der Läufer steht hier recht gut, zumal wenn Schwarz nicht ohne Tempoverlust den Königsläufer auf d6 entgegenstellen kann. 5
0— 0
Gespielte Partieen:
58 6.
Ddl—c2
Ein neuer Zug, der uns namentlich dann stark zu sein scheint, wenn e2—e4 folgen soll. 6
c7—c6
Schwarz spielt sehr vorsichtig. konnte hier sofort c7—c5 thun. 7. 8. 9.
e2—e3 a2—a3 c4 X dö
Er
b7—b6 Lc8—b7
Dieser Abtausch ist unserer Ansicht nach nur für Schwarz günstig, der damit die Mehrheit der Bauern auf dem Damenflügel erhält. Nichtsdestoweniger war der Ahtausch gerade in Hastings sehr beliebt. 9 10. 11.
Lfl—d3 Sc3—b5
e6xd5! c6—c5 !
Dieser und der nächste Zug stellen ein echt LASKEBsches Manöver dar, das die Schwächung des schwarzen Königsflügels zum Zwecke hat. Ob aber dieser Erfolg die mit dem Manöver verbundenen Tempoverluste aufwiegt, mag dahingestellt bleiben. 11
Sb8—c6
Entschieden besser als Sb8—a6, wonach der Sb5 eine gute Stellung einnehmen würde. 12.
Ld3—f5
g7—g6 !
a.1—a6 könnte 13. Lf4—c7 Dd8 —e8 14. Sb5—d6 Le7 X d6 15. Lc7 Xd6 Sc6—e7 16. d 4 x c 5 u. s. w. zur Folge haben. Der Textzug ist der beste für Schwarz. 13.
Lf5—d3
Der Rückzug ist erzwungen, da der Läufer auf h3 durch Sf6—e4 nebst f7—f5 kaltgestellt werden würde. 13 Ta8—c8 Stärker erscheint hier c5—c4 14. Ld3—e2 a7—a6 und nach 15. Sb5 —c3 ! entweder Sc6—a5 oder vielleicht noch stärker Sf6—h5, letzteres etwa mit der Fortsetzung 16. Lf4—h6 Tf8—e8 17. Sf3—e5 S c 6 x e 5 18. d4 x e5 Le7—g5 u. s. w. 14. 15.
d4 x c5 0—0
b6xo5 Dd8—d7 ?
Schwarz sollte hier mit Dd8—b6 nebst Tf8—d8 fortfahren. Der Textzug beengt das schwarze Spiel sehr. 16. 17.
Ld3—e2 Tfl—dl
Tf8—d8 Sf6—e4?
Dieser sehr plausible Zug bringt Schwarz in Nachteil. Vielleicht verdiente Sf6—h5 (18. Sb5—c3 S b 5 x f 4 19. e3 X f4 Dd7—c6) den Vorzug. 18.
Sb5—c3 !
Ein ausgezeichneter Z u g , den Schwarz jedenfalls nicht in die Berechnung gezogen hatte. 18 19. 20.
Dc2 X c3 Dc3—c2
Se4 X c3 d5—d4 Sc6—a5?
Hier war Le7—f6 vorzuziehen. 21.
Sf3—e5
Dd7—e6?
Wiederum ein schwacher Zug, statt dessen Dd7—e8 geschehen muQte. 22.
Dc2—a4
Le7—f6??
De6—b6 war hier am Platze; nach 23. b2—b4 c5 x b4 (falls Sa5 —c6, so 24. Se5—c4!) 24. a 3 x b 4 Sa5—c6 25. Se5 x c6 Lb7 X c6 26. D a 4 x a 7 Db6 x b4 27. T d l X d4 hat Schwarz möglicherweise noch Aussicht auf Remis. Der Textzug ist jedenfalls ein grober Fehler. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29.
Le2—g4 L g 4 X c8 b2—b4 L f 4 X e5 b 4 X c5 Le5xd4 Tdl x d4
Nr. 5 .
Italienische P a r t i e .
MASÓN
1.
De6—b6 L b 7 X c8 Lf6Xe5 Sa5—c6 Db6xc5 Sc6xd4 Aufgegeben.
e2—e4
2. S g l — f 3 3. L f l — c 4 4. S b l — c 3 5. d2—d3 6. L e i — e 3 7. D d l — d 2 8. L c 4 — b 5
D r . TAEBASCH
e7—e5 Sf8—c6 Lf8—c5 Sg8—f6 d7—d6 Lc5—b6 Lc8—e6
59 Besser nach b3. D e r Abtausch auf c6 verstärkt die schwarze Bauernstellung. 8
0—0
9.
L b 5 X c6
10.
Le3—g5
b7xc6
S t a t t dieses Zuges, der abermals ein Tempo verliert, war wohl d 3 — d 4 am Platze. 10 Lb6—a5 Schwarz leitet in sehr geschickter W e i s e einen Angriff ein. 11. 12.
a2—a3 0—0
c6—c5 Ta8—b8
13.
Tfl—bl
c7—c6
14.
h2—h3
Kg8—h8
15.
Dd2—el
Dieser Zug ist nicht recht verständlich. D d 2 — e 2 nebst eventuell L g 5 — d 2 war, wie T e i c h m a n n im engl. Kongreßb. bemerkt, entschieden vorzuziehen. 15
h7—h6
Vielleicht hat M a s o n geglaubt, das Verbleiben der Dame in der Diagonale c l — h 6 würde den Gegner von dem gegenwärtigen Bauernzuge abhalten. Dies erweist sich aber als unzutreffend; das Opfer auf h6 wäre durchaus ungenügend. 16.
Lg5—e3
Sf6—g8
17.
Sc3—e2
f7—f5
Schwarz eröffnet nun, nachdem er die wichtigsten weißen Figuren a u f dem Damenflügel beschäftigt hat, einen starken Angriff auf den Königsflügel. 18. Droht
e4xf5 Lf5xh3.
Le6xf5
19.
Sf3—h2
La5—b6
20.
Se2—g3
Lf5—c8
Uns will L f 5 — e 6 als natürlicher und zum mindesten nicht schlechter erscheinen; die Ausführung des englischen Kongreßbuches, die den R ü c k zug nach c 8 zu rechtfertigen sucht, scheint auf einem Irrtum bezüglich der Stellung zu beruhen. 21. Del—dl Auf 21. S h 2 — g 4 folgt am einfachsten D d 8 — h 4 .
21
Tb 8 — b 7
22.
Ddl—h5
Tb 7 — f 7
23.
Tbl—fl
Dd8—c7
24.
c2—c4
Dies schwächt den B d 3 ; aber es ist schwer für W e i ß eine befriedigende Fortsetzung zu finden. 24
Sg8—e7
25.
Dh5—e2
Se7—g6
26.
De2—d2
Sg6—f4
27.
f2—f3
d6—d5
28.
Le3xf4
e5xf4
Ob dies oder T f 7 X f4 den Vorzug verdient, ist Geschmackssache. Ein Beweis läßt sich nach keiner von beiden Richtungen führen. 29.
Sg3—e2
30.
Dd2—c3
Tf8—d8
Schwarz überschritt hier, trotz mehrfachen Hinweises seitens des Gegners, die Zeit und verlor infolge dessen die P a r t i e . Dr. T a b r a s c h glaubte, er habe bereits den 30. Zug gemacht; der Irrtum begründete sich dadurch, daß Dr. T a b r a s c h in die erste Zeile des Formulars die Namen, in die zweite Zeile den 1. Zug u. s. f. geschrieben hatte.
Nr. 6. Zweispringerspiel im Anzüge.
Schiffers
Günsber»
1.
e2—e4
e7—e5
2.
S g l — f3
Sb8—c6
3.
Sbl—c3
a7—a6
Schwarz will dem Vierspringerspiel, welches sich häufig als für ihn ungünstig erweist, aus dem W e g e gehen. 4.
d2—d4
e5xd4
5.
Sf3 X d4
Sg8—e7
S g 8 — f 6 oder L f 8 — c 5 hier den Vorzug. 6.
verdiente
Lfl—c4
Weiß will d 7 — d 5 verhindern, womit Schwarz sich günstig entwickeln würde.
6
b7—b5
7.
Lc4—b3
S c 6 x d4
8.
Ddl X d4
d7—d6
60 9.
Dd4—e3
Es drohte c7—c5—c4. Die weißen Damenzüge sind sehr geschickt; sie ziehen von der aufgerissenen und unentwickelten Stellung des Gegners Vorteil. 9 Lc8—b7 10. D e 3 — f 3 ! f7—f6 11. L e i — f 4 Se7—g6 12. 0 — 0 — 0 Dd8—d7 Schwarz konnte recht gut zuvor auf f4 abtauschen. 13. L f 4 — g 3 0—0—0 14. Df3—e8 Td8—e8 Auf K c 8 - b8 könnte 15. f2—f4 Sg6 —e7 16. L g 3 - f 2 Se7—c6 17. Lb3—d5 die Folge sein. 1 5 . De3 — a 7 Sg6—e7 Natürlich nicht Lb7 x e4 wegen 16. S c 3 x e 4 T e 8 x e 4 17. Da7—a8+. Se7—c6 16. T h l — e l n7—h5 1 7 . Da7 - e 3 h5—h.4 18. f2 - f 4 g 7 — g6 19. Lg3 -f2 Lf8—-gl 2 0 . Sc 3 - d 5 f6—f5 21. h2 - h 8 2 2 . De3 - d 3 ! Falsch wäre 22. e4—e5 wegen S c 6 x e 5 23. f 4 x e 5 L b 7 x d 5 (24. De3—a7 Ld5—b7), wobei Schwarz einen Bauern gewinnt. 22 f5 X e4 2 3 . T e l X e4 T e 8 X e4 24. D d 3 x e 4 Dd7—f5 25. De4—e3 Tauscht Weiß ab, so erhält Schwarz durch seine starken Bauern auf dem Damenflügel gute Aussichten. 25. Sd5—e7f S c 6 x e 7 26. Lb3—e6f Kc8—b8 führt zum Ausgleich. 25 26. 27. 28.
Kcl—bl c2—c3 a2—a4
Kc8—b8 Df5—h5 Lg7—h6
Als sehr stark erwies sich hier auch 28. Sd5—e7 Sc6 X e7 29. De3 —a7f Kb8—c8 30. Lb3—e6f Kc8 —d8 31. Le6—g4 bezw. 28 Dh5—c5 Se7 X g6 und Schwarz er-
j hält ein i gewicht. |
erhebliches
28.' .... 29. a4xb5 30. De3—d3
Bauernüberg6—g5 g5 X f4
Nicht gut wäre 30. Sd5 X f4 wegen Dh5—föt 31. Lb3—c2 Df5xf4, wobei Schwarz einen Bauern gewinnt. 30
a6 X b 5
Stellung nach dem 30. Zuge von Schwarz.
x
3 1 . Sd5 c7 Sehr gut gespielt! Nimmt Schwarz den Springer, so ist er in zwei Zügen matt. 31 Th8—d8 32. S c 7 x b 5 Lb7—a6 33. L b 3 — d ö Dh5—e8 34. c3—c4 La6xb5 35. c4xb5 Sc6—b4 3 6 . Lf2—a7"t~ Aufgegeben. Nimmt der König den Läufer, so setzt Weiß (durch 37. Dd3—d4f u. s. w.) in 3 Zügen matt. Auf Kb8—c8 folgt 37. T d l — e l f (auf Kb8—c7 zunächst 37. b5—b6f) und auf Kc8(c7)—d7 weiter Dd3—föf nebst Tel—elf. Nr. 7. Spanische Partie. SCHLECHTER
1. 2. 3.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5
POLLOCK
e7—e5 Sb8—c6 a7—a6
Montag den 5. August.
4. Lb5—a4 5. S b l — c 3
Sg8~f6
61
Stellung nach dem 14. Zuge von Schwarz.
Früher wurde behauptet, dieser Zug sei im gegenwärtigen Moment so stark, daß er die Verteidigung 3 a 7 — a 6 widerlege. Das ist aber doch wohl etwas zu viel behauptet.
5
Lf8—b4
Bei L f 8 — c ö 6. 0 — 0 0 — 0 erhält Weiß mit 7. Sf3 X e 5 ein sehr starkes Spiel, welches aber immerhin von Schwarz noch verteidigt werden kann.
6.
Sc3—d5
Statt dessen käme 6. L a 4 X c6 d7 X c6 7. Sf3 x e5 in Betracht, etwa mit der Fortsetzung Sf6 X e4 8. Sc3 X e 4 Dd8—d4 9. 0 — 0 .
6
Lb4—c5
Den Vorzug verdient auch hier, ähnlich wie in der Partie Nr. 117, SfB X d5 7. e4 x d5 6 5 - e4. Schwarz verliert zwar dann durch 8. d5 X c6 e4 X £3 9 . c6 X d7f L c 8 X d7 10. L a 4 x d 7 f Dd8 x d7 11. Ddl x f 3 einen Bauern, gewinnt denselben aber mit 11 0—0—0 12. 0 — 0 L b 4 x d 2 sofort bei gutem Spiel zurück, da 12. c 2 — c 3 Th8 — e 8 f mit der Zeit für Weiß bedenklich werden dürfte.
7. d2—d3 8. L e i — e3 9. f2 X e3 10. 0—0
h7—h6 Lo5Xe3 d7—d6 Lc8—e6
Dies ist sehr gewagt und sollte durch L c 8 — d 7 ersetzt werden.
11.
Sd5xf6+
Dd8xf6
Falls g7 x f 6 , so 12. Sf3—h4 nebst 13. D d l — h 5 mit ausgezeichnetem Spiel.
12.
Sf3—d4
Auch 12. d3—d4 ergäbe eine gute Fortsetzung wegeu der doppelten Drohung 13. (i4—d5 und 13. Sf3 X e5.
12 13. Sd4 X c6 14. K g l — h l
Df6—g5 Dg5xe3f Le6—d7
15.
Sc6 X e5?
Hiernach vermag Schwarz die Spiele auszugleichen. Auch 15. D d l — h 5 ist wegen g 7 — g 6 16. D h 5 — h 4 De3—g5 ohne sonderlichen Erfolg. Dagegen hätte Weiß in 15. T f l — f 3 einen sehr starken Vorbereitungszug (15. D e 3 — c 5 16. b 2 — b 4 ! bezw. 15 D e 3 — g 5 16. S c 6 x e5), und schließlich kam statt des Textzuges 15. S c 6 — b 4 L d 7 x a 4 16. Sb4—d5 in Betracht, etwa mit der Fortsetzung De3—c5 17. b 2 — b 4 D c 5 — c 6 18. D d l — g 4 g 7 — g 6 19. Dg4—f3 Th8 —f8 20. Df3 — f6 Dc6— 24. T a l - d l Sc5—e4 25. Sa5 X b7 Dd6—c6 26. Sb7—a5 Dc6—bö u. s. w. die Folge sein. 22 T e 8 X e7 23. L h 4 x e7 D d 6 x e7 Kg8—h7 24. D d 3 x d 5 f 25. f2—f'3 Se4—g5 Besser wäre Se4—f6, um Weiß an der Besetzung der wichtigen e-Linie zu verhindern. 26. T a l — e l 27. T e l — e 2 •28. D d 5 — b 3 29. g2xh3 30. T f l — e l 31. T e 2 — e 8
De7—c7 Ta8—d8 Sg5xh3 Td8—d6 Td6—d7 Dc7—d6
Td2—d7f Te8xe7f
Sg6—e7 K h 7 — g6
Auch Lc5 x e7 rettete die Partie nicht, da Bb7 verloren geht. Schwarz will sich den Läufer wohl deshalb erhalten, weil er im Hintergrunde ein Turmmatt auf gl schlummern sieht. 45. T e 7 — e 6 f K g 6 — h5 40! T e 7 — h 7 Lc5—f8 Nun ist es auch mit dem eben erwähnten Matt nichts mehr. 47. a2—a4 48. T e 6 — f 6 49. K h l — g 2 50. K g 2 — f l 51. T h 7 — h 8 52. T f 6 x h 6 f 53. T h 8 x e 8
Nr. 15.
Damenbauernspiel.
Laskeb 1. 2.
Tf5—d5 Td5—d8 b7—b6 Td8—e8 Lf8—g7 Lg7xh6 Aufgegeben.
d2—d4 Sgl—f3
Tschigorin d7—d5 Lc8—g4
Gespielte Partieen:
72
Diese von TaCHiGORiu empfohlene Verteidigung findet bei anderen Spielern keinen rechten Anklang, weil dabei der Läufer gegen den Springer aufgegeben wird, und unter Umständen (wie in der vorliegenden Partie) Weiß b e i d e Läufer gegen beide Springer behält. 3. c2—c4 Hier kommt unseres Dafürhaltens auch Sf3—e5 oder e2—e3 oder selbst D d l — d 3 in Betracht. 3 4. 5. 6. 7. 8. 9.
g2 X f3 Sbl—c3 e2—e3 c4xd5 Lei—d2 b2 x c3
L g 4 X f3 Sb8—c6 e7—e6 Lf8—b4 Dd8xd5 Lb4xc3 Sg8—e7
Schwarz hat nun allerdings dem Gegner beide Turinbauern vereinzelt, und für das Endspiel ist dies ein Vorteil für Schwarz. Aber Weiß kann 'eicht schon vorher vermöge seiner beiden Läufer das Übergewicht ersangen. 10. T h l — g l Mit 10. c3—c4 Dd5—h5 11. T a l — b l würde Weiß eine gute Angriffsstellung erlangen; auch 10. e3—e4 Dd5—a5! 11. D d l — b 3 war zu erwägen. Dd5—h5 10 gl—g6 verdiente hier, nach „the Meld", den Vorzug, da es den Springern Bewegungsfreiheit läßt. 11. D h l — b 3 Selbstverständlich nicht 11. T g l X g7 wegen Se7—g6 nebst Ke8—f8. 11 Se6—d8 Dies sieht nicht sehr vielversprechend aus; b7—b6 könnte unseres Erachtens ganz gut geschehen. 12.
Db3—b5+
Der Damentausch ist vielleicht verfrüht. Aber was soll Weiß anders thun? 12. h2—h3 Dh5 X f3 13. L f l — g 2 Df3—h5 14. L g 2 x b 7 T a 8 — b 8 15. Dh3—a4+ c7—c6 16. Lb7—a6 X)h5 X h3 ist für Schwarz günstig. 12 13.
Db5xb5 Lflxböf
c7—c6
14. L b 5 — d 3 Se7—g6 15. f3—f4 0—0 16. K e l — e 2 Weiß konnte hier oder im folgenden Zuge einen Angriff mit h2—h4 einzuleiten versuchen. Bei Sg6 X h4 17. L d 3 x h 7 t K g 8 x h 7 18. T g l — h l steht Weiß günstig. 16 17.
Ta8—c8 TO g l — og 3 Neben 17. h2—h4 kam hier auch 17. f4—f5 in Betracht. 17 c6—cö 18. T a l — g l c5—c4 19. L d 3 — c 2 f7—fö! Schwarz beschränkt die Thätigkeit der gegnerischen Läufer und verschafft seinem Springer ein gutes Feld (d5). 20. L d 2 — c l Tf8—f7 21. L e i — a 3 Tc8—c6 22. L a 3 — c 5 Tc6—a6 Der Turm steht hi3r 3tärker, als es den Anschein hat. 23. 24.
a2—a4 Tgl—bl
Sd8—c6
24. h2—h4 ist wegen S g 6 x h 4 25. Tg3—h3 Sh4—g6 26. T g l — h l h7—h6 27. Th3—g3 Kg8—h7 28. T h l — g l Sg6—e7 ohne Erfolg. 24 Tf7—d7 25. T g 3 — g l Sg6—e7 26. T b l — b 2 Se7—d5 27. Ke2—d2 Ta6—a5 28. T g l — b l b7—b6 29. L c 5 — a 3 g 7 — g6 30. T b 2 — b 5 Ta5—a6 Der Turm steht hier ganz eingesperrt, und es gehört ein bedeutender Positionsblick dazu, um eine solche Stellung zu riskieren. Dieselbe wird durch die mangelnde Thätigkeit der beiden Läufer mehr als ausgeglichen. Immerhin konnte Schwarz auch die Türme abtauschen und sodann mit S c 6 — d 8 — f i u. s. w. fortfahren. 31. L a 3 — c l Sc6—d8 32. T b l — a l Sd8—f7 33. T b 5 — b l Sf7—d6 Hier konnte g6—g5 sofort geschehen.
Meisterturnier.
2. Runde. Dienstag den 6. August.
34. f2—f3 Sd6—f7 35. T a l — a3 g6—g5! Damit öffnet Schwarz seinen Türmen die g-Linie zum Angriff. 36. 37. 38. 39. 40. 41.
Kd2—e2 e3—e4 Lclxf4 Lf4—e3 Le3—f2 Tbl—gif
g 5 x f 4 Sd5—f6 Sf6—h5 f5—f4 Ta8—a5
Besser wiederum Tbl—1)5. 41
Kg8—f8
Stellung nach dem 41. Zuge von Schwarz.
73
Falls 46. d4—d5, so Se6—d8 und sodann S f 7 — d 6 resp. S d 8 — b 7 — d 6 . 46 47.
Se6—d8 Tdl—d2
Ein Fehlzug, der die P a r t i e kostet. L b l — c 2 mußte geschehen. 47 48.
Sd8—c6! Tb4—b5
Falls etwa 48. L b l — c 2 , so e5 X d4 49. L f 2 x d 4 S c 6 x b 4 50. c 3 x b 4 T a 5 — h 5 und Schwarz gewinnt leicht. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54.
d4 X e 5 Lf2—h4 Ke2—f2 Td2—d5 L h 4 — d8 L b l X d3
Falls 54. K f 2 — f l , Sc6—b4. 54. 55. 56. 57.
Tdó X d3 Tb5—f5f Ld8—g5
Ta5 X a4 Sf7xe5 Tc7—g7 Tg7-g6 Ta4—al Se5—d3f > am stärksten c4 X d 3 Tal—gl Kf8—e8 Tg6 X g5
Weiß giebt die P a r t i e auf.
Nr. 16. 42. Ta3—al In Betracht kam hier 42. e4—e5, e t w a mit der Fortsetzung b 6 — b 5 43. L c 2 x h 7 S f 7 x e 5 44. T g l — h8+ Kf8—f7 45. d 4 x e 5 b 5 — b 4 46. c3 X b4 T a 5 X eöf 47. K e 2 — f l Sh5—f6 48. Tg8—c8 Sf6 X li7 49. T c 8 X c 4 Td7—dlf 50. K f l — g 2 Te5—g5f 51. K g 2 — h 3 e6—e5 52. T a 3 — c 3 u. s. w. 42 43. 44.
Tal—bl Tbl—b4?
e6—e5 Sh5—g7
44. T b l — b 5 war jedenfalls besser. 44 45.
Td7—c7 Lc2—bl
Hierzu hat W e i ß k e i n e Zeit. Außerdem ist der L ä u f e r noch immer für die D e c k u n g des Ba4 notwendig. 45 46.
Sg7—e6 Tgl—dl
1. 2. 3.
Spanische Partie.
MABCO
POLLOCK
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5
e7—e5 Sb8—c6 d7—d6
Dieser Z u g in V e r b i n d u n g mit den beiden folgenden stellt die j e t z t von STEINITZ bevorzugte Verteidigung d a r , f ü r die wir u n s indessen nicht erwärmen k ö n n e n . Schwarz erhält ein unvorteilhaftes und schwieriges Spiel. 4. 5.
d2—d4 S b l — c3
6.
d4—d5
Lc8—d7 Sg8—e7
Hierdurch wird der P u n k t f7 gesichert und dem Gegenangriff f 7 — f 5 Vorschub geleistet. Aber in Verbind u n g mit dem folgenden Springerzuge ist der Textzug eine verblüffende und durchaus B e a c h t u n g verdienende Neuerung.
74
Gespielte Partieen: 6.
7. Sf3-
Sc6- -bS Se7- - f f 6
Entgegen einem bekannten Gebote, läßt der Führer der schwarzen Steine sich verblüffen und trifft an mehreren Stellen nicht die richtige Fortsetzung. Mit L d 7 x b 5 8. Sc3 x b5 Dd8—d7 stellte sich Schwarz recht g u t ; auch 7 h7—li6 konnte sehr wohl geschehen, da bei 8. Sg5—e6 f7 x e6 9. d5 X e6 L d 7 x b 5 10. D d l — f 3 Dd6—c8 11. D£3—f7f Ke8—d8 12. S c 3 x b 5 a7—a6 13. Sb5—c3 Sb8—c6 14. L e i — e 3 Sc6—d4 15. L e 3 x d 4 e 5 x d 4 16. Sc3—e2 c7—c5 17. f2—f4 Dc8—c7 das materielle Übergewicht des Nachziehenden zur Geltung gelangt.
8. Ddl—h5 9. Sc3 X b5
Ld7xb5 a7—a6
Wir würden c7—c6 vorziehen.
10. Sb5—c3
h7—h6?
Ein Fehlzug, statt dessen Lf8—e7 oder Sb8—d7 geschehen sollte.
11.
Sg5—e6!
Dd8—e7
Auf f7 x e6 folgt zweizügiges Matt, auf Dd8—d7 ähnliche W e n d u n g e n wie im Text. 12. 0—0
13. f2—f4 14. Lei X f4 15. Tfl X f4
Ke8—d7 e5 x f4 Sg6 X f4 f7xe6
Schwarz giebt die Dame preis und wirft die Flinte ins Korn. Allerdings würde auch bei f7—f6 16. Sc3—e2 c7—c5 17. Se2—g3 das schwarze Spiel unhaltbar. Die „Deutsche Schachzeitung" giebt übrigens gegen 15 f7—f6 folgende interessante und sehr starke Fortsetzung a n : 16. e4—e5 d 6 x e 5 17. Tf4—c4 c7—c6 18. Dh5—f5 Kd7—e8 19. d5—d6 D e 7 x d 6 20. T a l — d l Dd6—e7 21. Df5—g6f De7—f7 22. Se6—c7f Ke8—e7 23. Sc3—d5f c 6 x d 5 24. Sc7 x d5f Ke7—e6 25. Sd5—f4+ u. s. w.
16. 17. 18. 19.
Tf4—f7 Tal—fl Tf7 x e7 Tfl—f7
e6—e5 Kd7—d8 Lf8xe7
Noch stärker scheint 19. D h 5 — f 7 ; Le7—f6 ist dann wegen 20. T f l x f6 nicht angängig.
19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
Le7—f6 Dh5—f5 Th8—e8 Sc3—e2 ' Lf6—e7 Sb8—d7 Se2—g3 Sg3—h5 g7-g6 Df5 X g6 Te8— f8 Sh5—g7 Tf8 X f7 Dg6xf7 Aufgegeben.
Nr. 17.
Schottische
Mieses
1. e2—e4 2. Sgl—f3 3. d2—d4 4. Sf3 X d4
Partie.
Blackburne
e7—e5 Sb8—c6 e5 X d4 Lf8—c5
Die alte Verteidigung. Man hält jetzt Sg8—f6 für etwas besser.
5. Lei— e3 6. c2—c3 7. Lfl—b5
Dd8—f6 Sg8—e7 a7—a6?
Schwarz sollte hier rochieren; auf 8. Sd4 x c6 folgt dann einfach d7 X c6 (9. L e 3 X c5 c 6 x b 5 ) .
8. Lb5—a4
b7—b5
Jetzt wäre die Rochade wegen 9. Sd4 X c6 fehlerhaft. I n Betracht kam aber Sc6—e5.
9. La4—c2
Sc6xd4
Dieser Abtausch verstärkt das weiße Zentrum. W i r würden noch immer Sc6—e5 vorziehen.
10. c3xd4 11. Sbl—c3 12. 0—0 13. b2 X c3
Lc5— b4f d7—d5 Lb4 x c3 Df6—c6
Schwarz unternimmt einen verfrühten Angriff. E r sollte zunächst durch die Rochade seine Königsstellung sichern
14. Le3—g5! 15. e4 X d5
f7—f6 Dc6 X d5
Auch bei Dc6 X c3 erhält Weiß mit 16. L g 5 — f i eine gute Angriffsstellung (16 S e 7 x d 5 ? 17. D d l — h 5 f ) .
16. Lg5—cl
Auch 16. L g 5 — f i ergab ein vorzügliches Spiel.
Meistei'turnier. 16 17. 18.
f2—f3 Tfl—el
Stellung u a c h d e m
2. Runde. Pienstiig den 6. Au3 — b l y 52. K h l — h 2 T b l — b 2 f 53. K h 2 — g 3 K h ö — g 6 g e s c h e h e n ; doch ist der G e w i n n f ü r W e i ß a u c h d a n n n u r eine F r a g e der Zeit.
E s drohte 40. Sg4 X t'67. 40.
77
48.
V g l . die A n m e r k u n g zum 28. Zuge. 34.
Dienstag d e n 6. August.
Vierspringerspiel.
Schiffers
Teichmann
1.
e2—e4
e7—e5
2.
S g l — f3
Sb8—c6
41.
Sei X b3
Ta3xb3
3.
Sbl—c3
Sg8—f6
42.
Sg4—h6
Te7—g7
4.
Lfl —b5
Lf'8—b4
5.
Sc3—d5
D i e einzige D e c k u n g . 'J'eT—e8 ist w e g e n 43. D h 4 — g 4 u n g e n ü g e n d . 43.
Tg2xg7
Kh8xg7
Stellung nacli dem 43. Zuge von Schwarz.
Vgl. die A n m e r k u n g e n zu d e n f artieen Nr. 7, S. 6 1 , u n d Nr. 117. 5
Lb4—e7 ?
6.
d2—d3
d7—d6
7.
0—0
0—0
8. Sd5xf6+ P i i i s b u k y im engl. K o n g r e ß b . era c h t e t hier 8. L b 5 X c6 b7 X c6 9.
Sd5xe7f Dd8xe7 10. Lei— g5 für
erheblich s t ä r k e r ; Schwarz werde S c h w i e r i g k e i t e n h a b e n , den Doppelb a u e r n aufzulösen, u n d a u c h 10 L c 8 — g 4 w e r d e k e i n e befriedigende Stellung e r g e b e n w e g e n 11. h 2 — h 3 L g 4 x f 3 12. D d l X f 3 D e 7 - e6 13. L g 5 x f 6 D e 6 x f f i 14. D f 3 X f6 g 7 — f 6 15. f 2 — f 4 mit besserer E n d spielstellung f ü r W e i ß . Le7
8 44. D h 4 — g 3 f W e i ß beendet die P a r t i e in zwingender Weise. 44 45.
Kg7 X h6 Kgl—hl
Ausgezeichnet u n d entscheidend! N i c h t 45. T f l — f 4 wegen ewigen Schachs d u r c h T b 3 — b l f — b 2 - p u. s. w. 45 46.
Dc6—d5 Tfl—gl
Dd5xf5
x
f6
9.
c 2 — c3
Sc6—e7
10.
Lb5—a4
Lc8—e6
11.
Sf3—g5
Lf6 x g5
12.
Lei X g5
f7—f6
13.
Lg5—e3
f6—f5
14.
Le3—g5
h 7 — h6
H i e r n a c h k o m m t W e i ß auf hübsche A r t in Vorteil. c 7 — c 6 m u ß t e geschehen. 15.
La4—b3!
Gespielte P a r t i e e n :
78
Stellung nach dem 15. Zuge von Weiß.
27. 28.
Kfl—g2 Talxel
29.
Kg2—f3?
Te4—el Te7xel
E i n schwacher Zug, n a c h welchem die P a r t i e für Weiß verloren g e h e n sollte, da der schwarze K ö n i g n u n auf dem Damenflügel eingreifen k a n n , w ä h r e n d der weiße abgeschnitten bleibt. Bei 29. h 2 — h 3 nebst Kg2 — h 2 — g 2 u. s. w. war das Remis offenbar. 29 30.
15 Le6xb3 Bei D d 8 — d 7 16. L b 3 x e6f Dd7 X e6 17. L g 5 x e 7 De6 x e7 18. D d l — b 3 f erobert Weiß den Bb7. Ganz falsch wäre natürlich 15 h6 X g 5 , da mach 16. Lb3xe6f Schwarz die Qualität hergeben muß (anderenfalls 17. D d l — h 5 f ) . 16. D d l x b 3 f Kg8—h7 17. L g 5 X e7 Dd8xe7 18. e4 X fö Weiß mußte hier einfach den Bb7 schlagen; die F o r t s e t z u n g k o n n t e sein 18. D b 3 x b 7 f5—f4 (Schwarz h a t schwerlich etwas besseres) 19. f'2—f3 T a 8 — b 8 (oder T f 8 — b 8 20. D b 7 — c 6 oder dö) 20. D b 7 x a7 T b 8 X b 2 21. Tf 1 —f2 mit entscheidendem Übergewicht f ü r Weiß. 18 c7—c6 19. i2—f4 Schlecht w ä r e 19. g 2 — g 4 wegen h 6 — h 5 20. f 2 — f 3 D e 7 — h 4 21. D b 3 x b 7 h5 X g4 22. f3 x g4 T a 8 — b 8 23. D b 7 x c 6 T b 8 x b 2 und Schwarz gewinnt. 19 Tf8xf7 Auf e 5 x f 4 erhält Weiß mit 20. T a l — e l u. s. w. das bessere Spiel. 20. 21. 22. 23. 24. 25.
f4 X e 5 Db3—f7 Df7xe7 d3—d4 Tfl—f2 Kgl—fl
Tf5xe5 Ta8—e8 Te8xe7 Te5—e2 Kh7—g6 Te2—e4
26.
g2—g3
a7—a5
h2—h3
Kg6—f5! h6—h5
31. a2—a3 Auch bei 31. T f 2 — e 2 T e l X e2 32. K f 3 X e2 Kf5—e4 k o m m t Schwarz in Vorteil. 31 g7—g6 32. h3—h4 b7—b5 33. K f 3 — g 2 f Kd5—e6 34. K g 2 — f 3 Als unentschieden abgebrochen (?!). Schwarz hr.t, wie P I L L S B ÜBT a u j f ü h r t , eine Gewinnstellung: 34 Ke6 — d 5 35. K f 3 — f 4 T e l — e 4 f ! 36. K f 4 — f 3 T e 4 — e 6 37. K f 3 — g 2 (falls 37. b 2 — b 3 , so T e 6 — e l u. s. w.) K d 5 — c 4 38. K g 2 — f l K c 4 — b 3 39. Tf2 — d 2 c6—c5 40. d4 X c5 d6 X c5 41. K f l — f 2 (bezw. 41. T d 2 — d 5 K b 3 X b2 42. T d 5 X c5 T e 6 — b 6 u. s. w.) T e 6 — e 5 42. K f 2 — f l c 5 — c 4 43. K f l — f 2 a 5 — a 4 44. K f 2 — f l Teö — e 3 45. K f l — f 2 T e 3 — d 3 46. Td2 — e 2 T d 3 — d l u. s. w.
Nr. 2 0 .
Italienische Partie.
STEINITZ 1.
2. 3. 4. 5.
e2—e4 S g l — f3 Lfl—c4 c2—o3 d2—d4
SCHLECHTER
e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 Sg8—F6
Dies ist in ernsten P a r t i e e n jetzt nicht mehr recht üblich, da Schwarz häufig gute Gegenangriffe erhält. 5. d2—d3 wird vorgezogen. 5 6. 7.
c3xd4 S b l — c3
e5 X d4 Le5—bif
Meisterturnier.
2. Runde. Dienstag den 6. August.
Das hiermit verbundene Bauernopfer wird von S t e i x i t z bevorzugt; ob mit Recht, ist fraglich. Die übliche Fortsetzung 7. Lei—d2 führt zu gleichem Spiel. 7 Sf6xe4 8. 0—0 L b 4 X c-3 9. b 2 X c3 d?—d-5 10. L e i — a 3 Auf diesem Opferangebot beruht die STEi>TiTz'sche Neuerung. Bei 10. Lc4—d3 (oder b5) 0—0 hat Weiß wenig Aussichten, den Bauernverlust wieder auszugleichen. 10 Lc8—e6 Laskek führt im engl. Kongreßb. die Annahme des Opfers in folgender Weise zu Gunsten von Schwarz aus: d 5 x c 4 11. T i l — el f7—f5 12. Sf3 —d2 Ke8—f7 13. Sd2 x e4 f 5 x e 4 14. T e l Xe4 Dd8—f6! 15. Ddl—e2 Lc8—f5! (nicht nach e6 wegen 16. T a l — e l Th8—e8 17. d4—d5, auch nicht nach d7 wegen 16. De2 X c4f Kf7—g6 17. d4—d5 Sc6—e5 18. Dc4 x c7 Th8—e8 19. Dc7 x b7) 16. Te4—f4 h7—h5 17. De2 x c4+ K f 7 ~ g 6 18. d4—d5 Sc6—e5 19. D c 4 x c 7 Th8—e8; jetzt wäre 20. Dc7 x b7 fehlerhaft wegen Se5—d3, 21. Tf4—a4! Df6 X c3 22. T a l — fl Te8—ol. 11. L c 4 — b 5 Se4—dü 12. L b 5 x c 6 f b7—c6 13. Sf3—e-5 Weiß erobert jetzt den Bauern zurück. Le6—d7 ist wegen 14. Ddl —a4 wirkungslos. 13 0—0 1 4 . Señ x c6 Dd8—f6 Ein wohlüberlegter Zug. Bei 15. La3 X d6 c7 X d6 erhält Schwarz einen Doppelbauern, zugleich aber auf Grund der offenen c-Linie einen guten Angriff auf die weißen Mittelbauern. 15. T a l — b l Le6—f5 16. T b l — b 3 Ein Fehlzug, der die Qualität kostet. Der Turm mußte die b-Linie verlassen. 16 17.
Sc6—b4
Lf5—d7 Ld7—a4
18. S b 4 x d 5 19. D d l — d 3 20. a2—b3 c-3—c4 21. 22. S d 5 — e 3 23. d4—d5 24. L a 3 — b 2 25. L b 2 — d 4
79 Df6—d8 La4 x b3 Tf8—e8 c7—c6 DdS—d7 Ta8—dS f7—f'6
Weiß beabsichtigt c4—c5 nebst d5—d6, was gegenwärtig wegen Sd6 —b7, beim Stande des Läufers auf a3 aber wegen Sd6—b5 nicht ausgeführt werden konnte. Stellung nach dem 25. Zuge von Weiß.
25 26. 27.
Tfl—dl d5—d6
Sd6—c8 Sc8—b6
Dies scheint ein Rechenfehler zu sein; Weiß glaubte wohl, Schwarz verlöre bei Wegnahme des Bauern eine Figur. Immerhin verursacht der Rüokgewinn der Figur dem Nachziehenden so erheblichen Zeitverlust, daß Weiß inzwischen in der Lage ist, seinem Springer günstige Felder zu bereiten, sodaß er trotz des Minderbesitzes der Qualität alle Aussicht auf Remis erlangt. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33.
c4—c5 c5xb6 b6 X a7 Dd3—c2 Dc2 X d l h2—h4
Dd7 X d6 D d 6 — e6 c6—c5! T d 8 X d4 Td4xdlf De 6 — f 7 ' D f 7 X a7
80
Gespielte Partieen: 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48.
h4—h5 Se3—fö g2—g3 Kgl—h'2 Ddl—g4 Dg4—f3 Sfö—h4 Sh4—g6 Sg6—f4 Df3—e4 De4—fö Df5 x c5 Dcö—c7 Kh2—g2 Kg2—h2
h7—h6 Da7—c7 Dc7—c6 Kg8—h8 Dc6—d7 Te8—e5 Kh8—g8 Te5—e8 Te8—b8 Dd7—f7 Df7xb3 Db3—b5 Tb8—e8 Te8—b8 Tb8—e8
49. K h 2 — g 2 Als unentschieden abgebrochen.
Dies hätte der Turm lieber gleich thun sollen. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
23.
g70—0—0 b5 X c4 Th8—g8 f7—f5 Ld6 x e5 Td8—d6
b2—b3 b 3 X c4 Tel—bl Sf3—e5 Le4—f3 De2 X e5
Die Schwächen des schwarzen Spiels kommen jetzt zum Vorschein. Wenn Dc7 X eö 24. T e l x e5 g5—g4, so 25. h3 x g4 f 5 x g 4 26. Lf3—e2 und Weiß steht günstig. 24.
Lf3—h5
ALBIN im engl. Kongreßb. bemerkt sehr richtig, daß Weiß besser thäte, die Türme in der b-Linie zu verdoppeln. 24
Nr. 21.
Damenbauerneröffnung. TIN'SI.EY
MASO.V
1. d2—d4 d7—d5 2. e2—e3 Sg8—f6 3. L f l — d 3 c7—c5 4. c2—c3 e7—e6 5. S g l — f 3 c5—c4 Das Vorrücken ist von zweifelhaftem W e r t , wird aber von manchen Spielern bevorzugt. 6. L d 3 — c 2 7. S b l — d 2
0—0 Tfl—el e3—e4 Sd2xe4 Ddl—e2 Lo2 x e4 Lei—d2 Tal—bl h2—h3 Tbl—cl
&
A
I
iwIBSti
i ALI
i m i
i
&M
fi
Lf8—d6 b7—b5 Lc8—b7 d 5 X e4 Sc6—e7 Sf6 X e4 Se7—d5 Dd8—c7 a7—a6 h7—h6
# I
Sb8—c6
Auf 7. b2—b3 war vermutlich Sc6 —a5 beabsichtigt, etwa mit der Fortsetzung 8. S b l -- d 2 b7—b5 9. a2—a4 b5—b4 (10. L e i — b 2 Dd8 —c7). 7 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17.
Sd5—f4
Stellung nach dem 24. Zuge von Schwarz.
;
HH
n Ii
m1 25.
y
Ii
: MäW
iSi&ifr
S
Ld2 X f4
25. Lh5—f7 führte hier zum gleich: Tg8—d8! 26. L d 2 x f 4 x f 7 27. T b l — b 6 Td6 x b6 28. — b 8 f Kc8—d7 29. Db8—c7f —e8 30. D c 7 x b 6 Lb7—d5.
25 26. 27.
g
f2—f3 De5xf4
AusDc7 De5 Kd7
5Xf4
Lb7—d5 Dc7—g7
ALBIN empfiehlt statt dessen Td6 —c6 nebst Damentausch und Tg8 28. 29.
Tbl—b8+! Df4 X d 6 f
Kc8xb8 Kb8—a7
Meisterturuier. 30. 31.
2. Rande.
Tel—e'2 Kgl—f2
Dg7—b7 Db7—g7
32.
g2—gl
33. 34. 35.
Dd6—c5+ Dc5—d6 a2—a4
Tg8—b8 Iva7 - a 8 Iva 8 — a 7
W e i ß sollte hier einfach 35. g4 X f5 spielen; wenn dann T b ü — b l , so 36. Lhö — g6. 35 36. 37.
Dd6—e5 De5—g3
38. 39. 40. 41.
Kf2xg3 Kg3xf4 Kf4—e5 g4—g5
42.
Ke5—d6
JJg7—f6 I)f'6—h4f Dh4 X g 8 f Der Damentausch ist fiir Schwarz nicht günstig; Dh4 —eT sollte geschehen.
43. Lh5—g4 44. Lg4 x e6 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51.
K d 6 X e6 d4—d5 d5—d6 Te2—e4 d6—d7 Te4 x e4f Tc4—e8
Nr. 22.
f'5—f4f Tb8—f8f T f 8 x f"3 Tf'3—f'5f h6 X g 5 Tfo—f'l L a 5 x e6 Tfl —fo Ka7—b6 Kb6—c6 Tf3 X c3 Tc3—d3 Kc6—b7 Aufgegeben.
Damenbauerneröffnung.
Vekgaxi 1. 2. 3. 4. 5. 6.
d2—d4 e2—e3 Sgl—f3 Lfl—e2 0—0 c2—c4
Jaxowski d7—d5 Sg8—f6 e7—e6 Lf8—d6 0 - 0 e7—c6
Dieser Z u g war früher in geschlossenen Partieen der vorliegenden Art durchaus verpönt, geschieht aber neuerdings nicht selten. Es wird beabsichtigt, später mit e6—e5 vorzugehen. 7.
c4—c5
S c h a l l o p p , flastings.
81
Dienstag den 6. August.
Mit B l a c k b u k n e (engl. Kongreßb.) halten wir dies in gegenwärtiger Stellung f ü r verfrüht. Ld6—c7 b"2—b4 a7—a5 9. b4—b5 c6 X b 5 10. L e 2 X b 5 Sb8—c6 11. S b l — c 3 Lc8—d7 12. D d l — b 3 Stärker wäre T a l — b l . (.
8.
Tf8—e8 12 13. Lei—b2 W i e d e r ein schwacher Z u g , statt dessen L e i — a 3 oder Sc3—a4 geschehen sollte. 13 14. 15. 16. 17.
Ta8—b8 Dd8—e7 b7—b6 Te8—c8
Tal—bl a2—a3 Ddl—a4 Kgl—hl
Blackbuiine a a. O. erklärt g2 — g 3 f ü r stärker. 17 18. c5xb6 19. L b 5 X c6 20. Da4—c2 21. Sf3—d2 22. Tfl—cl 23. Tbl—al
De7—e8 Tb8 X b6 L d 7 X c6 L c 7 — d6 Lc6—d7 De8—e7 Tc8—b8
Nicht etwa sofort Sf6—g4, worauf Weiß mit 24. S c 3 x d o e 6 x d 5 25. D c 2 x c 8 t L d 7 X c8 26. T c l X c S f einen B a u e r n gewinnen würde. 24. 25.
T a l — a2 Sd2—f3
Sf6—g4
Dies deckt den Bf2, den B h 2 aber nur scheinbar. Ld6 X h2 25 Falsch wäre Sg4 x h2 wegen 26. S f 3 x h 2 D e 7 — h 4 27. f2—f4. 26. Sc3—dl Falls 26. g2—g3. so e 6 — e 5 u. s. w.
26 27. 28. 29.
De 7 — f 6 Df6—h4 e6—e5 ! Dh4X h2f
Sf3xh2 I)c2—c7 Khl— gl
Weiß giebt die Partie auf. 6
Gespielte Partieen:
82
Dritte Runde. Nr. 2 3 .
v.
Französische
BARDELEBEN
Mit
Partie.
roch den 7. August. Nr. 2 4 .
BlRl)
1.
e2—e4
e7—e6
2.
d2—d4
d7—d5
3. L e i — e 3 ALAPIN'S Zug. Falls jetzt D5 x e4, so 4. Sbl—d2 und nun entweder f7—f5 5. f2—f3 e4 x f3 6. Sgl x f3 mit ausgezeichnet entwickeltem Spiel, das das Bauernopfer gewiß aufwiegt, oder 4 Sg8—f6 5. c2—c3 Lc8 —d7 6. Ddl—c2 Ld7—c6 7. a2 —a4 a7—a6 8. g2—g3 Lf8—e7 9. L f l — g2 Dd8—d5 10. Sgl—e2 und gewinnt den Bauern mit gutem Spiel zurück. Sg8—f6 3 Schwarz läßt sich auf gar nichts ein. 4. e4—e5 Sf6—d7 5. S g l — f 3 TEICHMANN im engl. Kongreßb. erklärt f2—f4 fiir vorteilhafter. 5. .... c7—c5 6. c2—c3 Sb8—c6 7. S b l — d 2 Dd8—b6 8. T a l — b l c5 X d 4 9. c3 X d4 Lf8—e7 10. L f l — e 2 0—0 11. 0—0 f7—f5 12. e5xf6 Sd7xf6 13. h2—h3 Lc8—d7 14. S d 2 — b 3 Sc6—d8 15. S b 3 — c l Le7—d6 16. S f 3 — e 5 Ld7—e8 17. S e i — d 3 Sf6—e4 18. L e 2 — h 5 L e 8 — b5 19. T f l — e l Db6—c7 20. T b l — c l Dc7—e7 21. L h 5 — f 3 Se4—g5 22. L f 3 — g 4 Lb5xd3 23. D d l x d3 Sg5—e4 24. L g 4 — f 3 Se4—g5 25. Le3 X g 5 De7xg5 26. T e l — c 2 Als unentschieden abgebrochen.
KSnigsläufergambit.
BLACKBUHNE
1. 2. 3.
e2—e4 f2—f4 Lfl—c4
STEINITZ
e7—e5 eö X f 4 Sg8—f6
Diese alte Verteidigung des Läufergambits vermeidet die Verwickelungen, welche bei den neueren, als stärker geltenden Spielweisen d7—d5 und f7—f5 entstehen. 4. S b l — c 3 Sb8—c6 5. d2—d4 Lf'8—b4 ö. D d l — d 3 0—0 7. S g l — e 2 d7—d5 Hierdurch sprengt Schwarz das weiße Zentrum und entwickelt seine Steine schnell. 8. e4 X d 5 Sf6 X d 5 9. 0—0 Lb4 X c3 10. b 2 X c3 Se6—e7 1 1 . Se2 X f 4 Weiß hat nun den Gambitbauern zurückgewonnen, aber eine Schwächung der Bauern des Damenflügels davongetragen. 11 Lc8—f5 12. D d 3 — f 3 c7—c6 13. L e i — a 3 Sd5xf4 14. Df3 x f4 Lf5—e6 Ein eigentümlicher Zug, nach welchem Weiß, wie wir glauben, durch einfachen Abtausch in Vorteil kommen konnte. Man erwäge folgende Fortsetzungen: 15. L c 4 x e 6 f7 X e6 16. Df4—e5 T f S x f l f 11. T a l X f l Dd8—d7 18. T f l — e l Kg8—f7 19. D e 5 — f 4 | Kf7—g8 20. Df4—e4 und gewinnt einen Bauern; oder 16 Dd8—d7 17. T f l x f S f T a 8 x f 8 18. De5—c5 mit demselben Resultat. Aber ob es zum Gewinn ausreicht, ist doch die F r a g e ; die weiße Dame ist in der letzteren Wendung etwas stark bei Seite gedrängt. 15. 16. 17.
Lc4—b-3 Df4—f3 Df3-
Dd8—d7 a 7 — a5 Tf8—e8
Meisterturnier.
3. Runde. Mittwoch den 7. August.
L b 3 X e6
18.
W e i ß tauscht einige Züge später; inzwischen hat .Schwarz Zeit gewonnen, den Bauern besser zu decken. f7 x e 6
18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.
T f l — f3 T f 3 x f8 Tal—el De2—e5 D e 5 — g3 La3—d6
Schwarz behandelt sehr sorgfaltig. 31.
32. 33. 34. 35. 36. 37.
T)f7—f3
Te2—f2 D e l x u3 a2—a3 g2—g3 Kgl—U Leö—d6
der
Df3—c3 Sd5xc3 Tg6—g4 Tg4—e4 Sc3—bl Te4xd4
iind W e i ß gab nach längerem Endspiel im 62. Zuge die Partie auf.
Nr. 2 5 .
Abgelehntes BUK>'
1. d2—d4 2. c2—c4 3., S b l — c 3 4. S g l — f 3
Damengambit. SCHIFFERS
d7—d5 e7—e6 Sg8—f6 Lf8—e7
c7—c6 empfiehlt
0—0 Lei—d2 D d l — b3
c7—c5
Sb8—d7 Le7—d6
9
Sf6—e4
Schwarz erlangt n u n ein sehr gutes Spiel. Ld2—el Sf3—d2 Tal—dl
f7—f5 Sd7—f6 Se4 X c8
Hiermit hätte Schwarz warten k ö n n e n , bis ihn W e i ß mit f 2 — f 3 dazu nötigte.
Endspiel
als
....
Besser nach c2.
10. 11. 12.
Te4—c2
J e t z t ist dies einfacher U m w e g über e7 und a3.
0—0
Dr. TARRASCH im engl. Kongreßb. erachtet das Feld d3 als das bessere für den L ä u f e r in dieser Eröffnung.
7. 8. 9.
B e u g t Weiß durch 31. K g l — h l ( h 2 ) dem n u n folgenden Zuge der Dame v o r , so dringt dieselbe über e7 und a 3 in sein Spiel ein. 31
Lfl—e2
Dr. TAKBASCH nebst Sb8—c6.
Tf6—f5 a5—a4 h6—h5 Dd7—f7 Tf5—f6 Tf6—g6 das
c2—c3
6.
6.
Te8—f8 T a 8 X f« Tf8—f6 Se7— d5 h7—U6 b7—b5
Schwarz geht nunmehr zum Angriff gegen den Damenflügel vor, den er durch die Behandlung der Eröffnung geschwächt hatte. 25. L d 6 — e 5 k2—h4 26. 27. T e l — e 4 28. D g 3 — e l 29. L e 5 — d 6 30. L d 6 — e 5
5.
83
13. 14.
b2 X c3 Sd2—f3
Ta8—b8
Weiß sollte durch f 2 — f 3 und D b 3 —c2 (falls inzwischen D d 8 — c 7 , so g2—g3) das Vorrücken des Königsbauern vorbereiten. 14
b7—b5?
Dr. TARRASCH zieht Sf6—e4 vor, mit der Absicht, entweder durch g 7 — g 5 oder durch T f 8 — f 6 — h 6 einen Rochadeangriff einzuleiten. 15. 16. 17. 18.
c4xb5 a2—a4 Db3xa4 c3—c4
c6xb5 b5 X a4 Dd8—b6
W e i ß steht n u n anscheinend nicht ungünstig; doch ist sein Spiel nicht genügend entwickelt. 18 19. D a 4 — a 2 20. T d l — d 2
Lc8—d7 Db6—b2 Db2xa2
21. T d 2 x a2 d5xc4 22. Le2 X c4 Bei 22. T a 2 x a 7 T f 8 — c 8 steht Schwarz gleichfalls günstig. 22 23.
Tf8—c8 Lc4—d3
Tb8—b3 6*
Gespielte Partieen:
84
•24. T a 2 — a 6 Tc8—cl? Hierdurch verhilft Schwarz selber dem Gegner zur Entwickelung. Ld6 —b8 25. Ld3—e2 Sf6—e4 oder auch Td3 x b3 25. Ta6 x d6 Ld7—b5 verdiente den Vorzug. 25. L e i — d2 Tclxflf 26. K g l x f l 26. Ld3 X fl (Ld6—b8 27. Lfl — c4 T b 3 - b l f 28. Ld2—el) will uns noch besser scheinen. 26
Sf6—e4
Dieser Springer kann wegen Ld7 —b5f nicht geschlagen werden; nichtsdestoweniger dürfte Tb3 X d3 27. T a 6 x d 6 Ld7—b5 den Vorzug verdienen. 27. L d 3 — c 4 Tb3—blf 28. K f l — e 2 Der Ba7 ist jetzt nur durch Tbl —b7 ohne Verlust des Be6 zu verteidigen , und dadurch käme der Turm zu sehr ins Hintertreffen. Schwarz entschließt sich daher zu einem Bauernopfer im Interesse des Angriffs. 28
| '
30. L c 4 x b 5 Tblxbö 31. T a 7 — a 2 g5—g4 32. S f 3 — e l Ld6 X h2 Durch das hiermit intendierte Figurenopfer erhält Schwarz die besten Chancen. 33. g2—g3 h7—h5 34. S e i — d 3 Tb5—bl 35. S d 3 — c 5 Se4xg3f 36. f2 x g3 Lh2xg3 37. L d 2 — c 3 h5—h4 Stellung nach d e m 87. Zuge von Schwarz.
W" Hl
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•jyiwY*
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wm mm.
g7-g5
Stellung nach d e m 28. Zuge von Schwarz.
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• Iii imirni l i I m If i 1 ±£ ^ H II m mm I §§ i k i
29. T a 6 x a 7 Falls etwa 29. S f 3 x g 5 , so Ld7 —c8 30. L c 4 x e 6 f Lc8 X e6 31. Sg5xe6 Tbl—b2 bezw. 30. Ta6—c6 LcS—b7 31. Lc4 X e6f Kg8—g7 und Schwarz kommt in Vorteil. 29 Ld7—b5
38. T a 2 — a l Der Versuch, mit 38. Ta2—a7 h4—h3 39. S c 5 x e 6 auf Matt zu spielen, scheitert unseres Dafürhaltens an 39 Lg3—e5 (40. d 4 x e 5 h3—h2 u.s.w.), und gegen 39. d4 —d5 giebt Dr. TARHASCH die Fortsetzung h3—h2 40. Ta7—g7+ Kg8 —f8 41. S c 5 x e 6 j Kf8—e8 42. Lc3 —f6 Lg3—d6 an. Wir ergänzen aber letztere Wendung durch 41. Sc5—d7t Kf8—e8 42. d5 X e6 Lg3 —d6 43. Lc3—a5 Ld6—e7 44. Tg7—g8f Le7—f8 45. T g 8 X f 8 | Ke8—e7 46. Tf8—h8, die doch wohl zum Remis führen dürfte. 38. 39. L c 3 X a l 40. K e 2 — f l 41. S c 5 — d 3 42. L a l — c 3 43. S d 3 — f 4 44. c3xf4
Tbl X al h4—h3 Kg8—f7 Kf7—e7 Ke7—d6 Lg3 x f4 Kd6—d5
Meisterturnier.
3. Kunde. Mittwoch den 7. August.
45. K f l — f 2 Kdö—e4 46. L c 3 — d 2 Ke4 x d4 Kd4—d3 4 7 . K f 2 — g3 Auch e6—e5 48. t'4 x e5 Kd4 x e5 49. L d 2 — f 4 t Ke5— -e4 50. Lf4—c7 fö—f4f 51. Lc7 x t'4 h3—li2 52. K g 3 x h 2 K e 4 x f 4 führt nur zum Remis. 48. L d 2 — a5 49. L a 5 — b 6 50. L b 6 — c 7 51. L c 7 — e 5 52. L e 5 — d 4 5.3. L d 4 — g l 54. L g l — d 4 55. L d 4 — e 5 56. L e 5 — d 6
Kd3—e2 Ke'2—do Kd3—e2 Ke2—fl Kfl—e2 Ke2—fl Kfl—e2 Ke2—fl Kfl—e2
Als unentschieden abgebrochen. Vielleicht ist 56. Lea—d6 ein Irrtum im engl. Kongreßb. und soll Leo —d4 heißen; aber auch bei 56. Le5—d6 K f l — g l kommt nur Remis heraus. Z. B. 57. L d 6 — c 5 t K g l — h l 58. Lc5—d4 h3—h2 59. Ld4—e3 e6—e5 60. f 4 x e 5 f5—f4y 61. Le3 x t'4 K h l — g l 62. Lf4—e3f K g l — h l mit Pattstellung.
Nr. 2 6 .
1. 2. 3.
Damenbauer gegen Königsbauer. JANOWSKI
TIXSIF.V
e2—e4 e4 X d 5 Sgl—f3
d7—d5 Sg8—f6
Gewöhnlich geschieht hier sofort 3. d2—d4 S f 6 x d 5 4. c2—c4; doch kommt es lediglich auf eine Zugumstellung heraus. Bei 3. c2—c4 c7—c6 4. d5 X c6 S b 8 X c 6 erhält Schwarz auf Kosten eines Bauern eine ausgezeichnete Entwickelung. 3 4. d2—d4 5. c2—c4 6. L e i — e 3 7. D d l — b 3
Sf6 X d 5 Lc8—g4 Sd5—f6 e7—e6 b7—b6
Bei L g 4 x f 3 8. g2 x f3 erhält Weiß gute Angriffslinien. 8. S f 3 — e 5 c7—c6
85
.Schwarz schwächt seiue Bauern. Wir würden Lf8—d6 9. Db3—a4f Ke8—f8 vorziehen; aber nicht etwa 9 Sb8—d7 wegen 10. Se5—c6 Dd8—c8 11. c4—c5! 9. S b l — c 3 Lf8—d6 10. L e 3 — g 5 Lg4—f5 11. L f l — e 2 Dd8—c7 12. S e 5 — f 3 Sb8—d7 13. L g 5 — h 4 0—0 14. L h 4 — g 3 a7—a6 15. S f 3 — h 4 Lf5—g6 16. S h 4 X g 6 h7xg6 17. T a l — d l Tf8—d8 18. L e 2 — f 3 Ta8—c8 19. 0—0 Kg8—f8 20. T f l — e l Ld6xg3 21. h2 x g3 Kf8—g8 Schwarz ist in der Bewegung sehr gehindert und auf stille Züge angewiesen. 22. D b 3 — a 3 a6—a5 23. D a 3 — a 4 Sd7—f8 24. a2—a3 Sf8—h7 25. Da4—c2 Sh7—g5 26. D c 2 — c l Sg5—h7 Tauscht Schwarz auf f3 ab, so setzt Weiß den Angriff mit Kgl—g2, T e l — h l u . s . w . fort. 27. b2—b4 a5xb4 28. a3 X b4 Dc7—d6 29. c4—c5 Dd6—c7 30. S c 3 — a 4 b6—b5 31. Sa4—b6 T c 8 — b8 32. D e l — f 4 Sehr gut gespielt. Schwarz darf, wie T E I C H M A N N im engl. Kongreßb. ausführt, die Damen nicht tauschen, weil Weiß nach 33. g 3 X f 4 Sf6—d5 (eine andere Deckung für den Bc6 giebt es nicht) 34. Lf3 x d5 e6 x d5 35. T e l — e 7 bezw. 34 c6 x d5 35. T d l — a l u. s. w. ein leicht gewonnenes Spiel erlangt. 32 Dc7—b7 33. g 3 — g4 Sf6—d7 34. S b 6 x d 7 Db7xd7 35. g2—g3 f7—f6 Eine Falle, die von J A N O W S K I merkwürdigerweise übersehen wird.
86
Gespielte Partieen:
36. Df4—e4? Die richtige Fortsetzung war hier 36. Lf3—g2 Sh7 —g5 37. Df4—e3 Td8—e8 38. f2—f4 Sg5—f7 39. De3—e4 mit Bauerngewinn bezw. 37 Kg8—f7 38. f2—f4 Sg5 —h7 39. De3—b3 mit guter Angriffsstellung.
36 Sh7—g5! 37. De4xe6?? Tb8—c8M
Dies ist- der Zug, den JANOWSKI nicht mit in die Berechnung gezogen hatte. Weiß verliert eine Figur, und die weitere Fortsetzung bedarf keines Kommentars mehr. Stellung nach dem 37. Zuge von Schwarz.
56. Td5 X g5 57. Tg5 x c5
Weiß giebt die Partie auf.
Nr. 27.
Zweispringerspiel im Nachzuge. MASON
1.
2. 3. 4. •5.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—c4 d2—d3 Lei—e3
8.
e7— e5 Sb8—c6 Sg8—f6 Lf8—c5
Lc5 xe3 0—0 d7—d6
0—0 zieht hier a2—a3 vor.
SCHIFFEBS
8 9. Lc4—b3 10. Ddl—el
Dc6 X d7 Sg5 x f8f Kgl-fl Td8 x d7 Tel X e6 Td7 X d4 Tdl—al Td4 X b4 Tal—a7 Tb4—e4 Te6—b6 Te4—a4 Ta7—e7 Kg8—h7 Kfl—g2 Sf3—e5 Se5—c6 g4—g5 Te7—d7 f6 X g5 Tb6—b7 Tc8—g8 Tb7 X b5 Ta4—b4 Tb5 X b4 Sc6 x b4 Td7—d4 Tg8—b8 Kg2—f3 Tb8—b5 Kf3—e4 Sb4-—a6 c5—c6 Tb5—c5 Td4—d5 Tc5 X c6
TSCHIGOBIN
Dies ist MASON'S LieblingsfortSetzung. Meist wird nun der Lc5 nach b6 zurückgezogen; ScHiiFEBS im engl. Kongreßb. ist der Ansicht, daß der Abtausch vorzuziehen sei, da damit ein Tempo gewonnen werde, und die Öffnung der f-Linie keine Gefahr involviere.
5 6. f2 x e3 7. Sbl—c3
38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55.
Tc6—c5 Sa6xc5t
Sc6—a5 c7—c6
Hier käme vielleicht Sf3—d2 in Betracht, um den zweiten Doppelbauern zu vermeiden.
10 11.
a2 X b3
Sa5 X b3 Sf6—g4
In Betracht kam hier Sf6—e8, etwa mit folgender Fortsetzung: 12. Sf3—h4 g7—g6 13. Del—g3 Se8 —g7 14. Tfl—f3 f7—f5 u. s. w.
12. h2—h3 13. g2—g4
Sg4—h6
Nun vermag Weiß den Angriffszug f7—f5 dauernd zu hindern, aÜerdings auf Kosten einer vielleicht etwas zu freien Königsstellung.
13 14. 15. 16. 17.
Del—g3 Kgl—h2 Tfl—f2 Tal—gl
Kg8—h8 Lc8—e6 f7—f6 Dd8—e7 g7—g5
Meisterturnier.
3. Runde. Mittwoch den 7. August.
Kh2—hl Tgl—fl
Tf8—g8 Tg8—¿6
20.
Sf3—h2
Sh6—g8
21.
Dg3—fo
18. 19.
Um das Feld £'3 für die Springer frei zu machen. 21. Ta8—f8 TSHIGOEIX hätte hier, wie er später selbst ausführte, den im nächsten Zuge folgenden Zug h7—h5 sofort thun können; Weiß benutzt das ihm gewährte Tempo, um seinen Damenspringer heranzuholen. 22. S.c3—e2 g 4 X h5 23. 24. K h l — g 2 25. T g l — h l 26. S h 2 — g 4
h7—h5 Tg6—h6
De7—d7 d6—d5 Th6 X h5
28
Le6Xg4
29. h 3 X g4 30. Kg2 x h l
Th5xhl Tf8—d8
31. 32.
Tf2—h2f Sg3—föf
33.
Df3—f2 ?
27.
Se2—g3 macht hier auf 27. Sf3 X e5 aufmerksam, worauf Dd7—h7 geboten ist, und Weiß mit 28. e4 X d5 fortfuhrt. Schwarz darf nun nicht mit g5—g4 29. Se5 X g4 Le6 X g4 30. Df3 x g4 Th5—g5 auf Damengewinn spielen, weil 31. Dg4 x g 5 f 6 X g 5 32. T f 2 x f 8 nachfolgt, erlangt aber mit c6 x d5 und eventuell Tf8—c8 u. s. w. ein gutes Angriffsspiel. 27 d5 X e4 28. d 3 X e4 28. Sg3 X e4 war im Interesse der Bauernstellung jedenfalls vorzuziehen.
Kh8—g7 • Kg7—f8
Weiß steht schlechter; dieser Fehlzug beschleunigt den Verlust. Falls 33. Th2—h8?, so Dd7—d2, und auf 34. Sf5—h6 alsdann D f 2 — e l f 35. K h l — g 2 Td8—d2t 36. Kg2—h3 Del-h4f.
33 34. K h l — g 2
Dd7—dlf T'd8—d2
Weiß giebt die Partie auf.
Nr. 2 8 .
Stellung nach dem 26. Zuge von Schwarz.
SCHIFFEKS
87
Abgelehntes PlLLSliUUY
Damengambit. MAHCO
1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. S b l — c 3 Sg8—f6 4. S g l — f 3 Lf8—e7 5. L e i — f 4 0 - 0 6. T a l — c l c7—c6 7. e2—e3 b7—b6 8. L f l — d 3 Lc8—b7 9. 0—0 Sb8—d7 10. e3—e4 d5 X e4 11. S c 3 X e 4 S f 6 X e4 1 2 . L d 3 x e4 Sd7—f6 13. L e 4 — b l c6—cö Unterläßt Schwarz dies, so erhält Weiß mit 14. D d l — c 2 nebst 15. Lf4—g5(e5) ein gutes Angriffsspiel. 14. d 4 x c5 Dd8 X d l 15. T f l x d l Le7xc5 16. a2—a3 Tf8—d8 Schwarz unterläßt den Abtausch auf f3, durch den er die weiße Bauernstellung erheblich schwächen würde, wohl hauptsächlich deshalb, weil der Damenflügel, auf welchem Weiß das Übergewicht hat, des Schutzes des Lb7 beraubt würde. 17. 18.
b2—b4 Sf3—d4
Lc5—e7 Sf6—e8
88
Gespielte Partieen:
Nicht nach d7 wegen 19. Lf4—c 7 Td8—c8(e8) 20- S d 4 x e 6 . 19.
Lbl—a2
a7—a5?
Ein schwacher Z u g , der bei richtigem Spiel des Gegners die Partie gekostet hätte. Ta8—c8 war am Orte. 20. 21.
c4—c5! c5—c6
Nr. 29.
a5xb4 Lb7—c8
Besser Lb7—a6 nebst Td8—c8. 22.
c6—c7
Td8—d7
23.
Sd4—c6
Le7—f6
Auf Le7—c5 oder Kg8—f8 folgt dasselbe, was auch auf den Textzug hätte folgen sollen. Stellung nach dem 23. Zuge von Schwarz.
Sizilianische Partie.
Poj.lock
Vergani
c7—c5 1. e2—e4 c5 x d 4 2. d2—d4 e7—e5 3. S g l — f 3 Weiß darf diesen Bauern wegen D d 8 — a 5 t nicht schlagen; trotzdem ist e7—e6 vorzuziehen. Der Textzug schafft dem schwarzen Spiel mehrere bedeutende Schwächen. 4.
Lfl—c4
h 7 — h6
Um Sg8—f6 oder e7 ziehen zu können, was gegenwärtig wegen 5. Sf3—g5 nicht angängig ist. Aber Lf8—e7 war doch vorzuziehen. Schwarz verliert zu viel Zeit. 5. 0—0 Sb8—c6 6. c2—c3 Lf8—c5 d4 x c3 war hier geboten, obgleich Weiß auch dann die erheblich bessere Entwickelung erhielt. Der Bauer wird jetzt mit Vorteil zurückgewonnen. 7. b2—b4 Lc5—d6 Oder Lc5—b6 7. b4—b5 Sc6—a5 8. Sf3 x e5 mit ausgezeichnetem Spiel für Weiß.
Bis hierher hat Weiß sehr richtig gespielt und konnte nun durch 24. T d l X d7 Lc8 X d7 25. Sc6—b8 Ld7 —c8 26. T e l — d l die Partie glatt gewinnen. 24. 25. 26. 27. 28.
Sc6xb4? Tel X dl Tdl—d7 La2—c4 h2—h3
Td7xdlf Lc8—b7 Kg8—f8 Lf6—e7
Bessere Chancen gab hier 28. Lc4 —a6.
28 29. 30. 31. 32.
Lc4—a6 Sb4 x a6 Td7—d3 Lf4—e3
Ta8—c8 L b 7 X a6 Se8—f6 Sf6—d5 Kf8—e8
Als unentschieden abgebrochen.
8. 9. 10. 11.
c3 X d4 Sf3 x d4 S d 4 X 06 Lei—b2
e5xd4 Sg8—e7 d7xc6 0—0
Mit f7—f6 oder Th8—g8 hätte sich Schwarz länger verteidigt, ohne invoraussichtlich die Partie zu Der Textzug kostet eine retten. Figur. 12. D d l — d 4 ! L d 6 X h2+ Nur so (oder durch Se7—f5 13. e6 x f5 Dd8—f6) ist das sofortige Der Rest ist Matt abzuwehren Schweigen. 13. K g l X h 2 14. L b 2 X d4 15. Tfl—dl 16. b4 X c5 17. L e 4 — d 5 18. S b l — c 3 19. e4 X d 5 20. T a l — b l
Dd8 X d4 Tf8—d8 c6—c5 Sb8—c6 Sc6—b4 Sb4 X d5 Lc8—d7 Ld7—c8
Meistertm-nier. 21. 22. 23.
Tdl—el d5—d6 SeS—d5
3. Kunde.
Kg>s—f8 Td8—d7 Aufofeo-eben.
Nr. 30. Sizilianische Partie. SCHLECHTER 1. 2. 3. 4. 5.
e2—e4 S g l — f-3 d2—dl Sf3 X d4 Sd4xc6
Mittwoch den 1. August. 27.
Sd3—f2
89 Sc4—e3
Dies ist augenscheinlich die Endspielstellung, die L A S K E K im Auge hatte, als er mit den Abtauschmanövern begann. StelluDg nach dem 27. Zuge von Schwarz.
LASKEK c7—c5 Sb8—c6 c5xd4 g7 — g 6
1¿ 8
l i t ¿ i" I
Dies ist sehr verlockend, erweist sich aber als unzulänglich. Die schwarzen B a u e r n werden dadurch nur v e r s t ä r k t , und der Angriff auf den Königsflügel, den Weiß erlangt, wird n a c h h e r doch zurückgeschlagen. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
Ddl —d4 Lfl —c4 0-— 0 Sbl —c3 Lcl-—e3 Tal —dl Dd4 —d2
b7 X c 6 f7 — f 6 e7 — e 6 Sg8-— h 6 Sh6 —47 Lf80 —0 f6 — f 5
Schwarz f ü h r t seine Bauern sehr geschickt. E r strebt nach Abtausch, spiel im Auge hat. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
e4 X f5 Le3—d4 Ld4 X g7 Lc4—e2 Sc3—a4 Sa4—c5 f2—f3 Le2—d3 Tdl—el Tfl—f2 Dd2—c3 Tf2—e2 L d 3 x g6 Sc5—d3
Falls 26. u. s. w. 26.
b2—b3,
g6 X fö d7—d5 Kg8xg7 e6—e5 Dd8—f6 f5—f4 Lc8—f5 Ta8—e8 Te8—e7 Sf7—d6 Lf5—g6 Tf8—e8 h7 X g6
28. 29. 30. 31.
Sf2—dl Dc3—d3 f3xe4 Sdlxe3
Falls e t w a 31. c 2 — c 3 so f4—f3, 32. g2 x f3 D f 6 x f 3 33. S d l X e3 d4 X e 3 34. D d 3 - d 7 | T e 8 — e 7 und Schwarz gewinnt. 31 32.
Tel—fl
f4xe3 Te4—f4
33.
T f l x f4
Df6 x f 4
34. 35. 36. 37. 38. 39.
Dd3—dl b2—b3 Ddl—el Del—a5 Da5—el Del—dl
c6—c5 a7—a5 a5—a4 Te8—f8 Tf8—f5
Das Schlagen des Ba4 in irgend einem Momente würde dein Anziehenden keinen Vorteil verschaffen. Schwarz würde den B a u e r n leicht mit Vorteil zurückgewinnen und erhielte Gelegenheit zum Vordringen des c-Bauern.
39 so
Sd6—
Sd6—c4
d5—d4 e5—e4 Te7xe4
Kg7—f6
40.
Ddl—el
Kf6—e6
41. 42.
Del—dl h2—h3
Ke6—d5
90 Diesen Zug wollte Schwarz provozieren ; Weiß beabsichtigt nun die Dame nach d3 und c4 zu spielen. Aber Schwarz zieht sich zurück und benutzt später das für ihn frei gewordene Feld g3. 42
Df4 — e 4
43.
Ddl—el
De4 — f 4
44.
Del—dl
Kd5 — e 5
45.
Ddl—el
Ke5 — f 6
46.
Del—dl
47.
Ddl—el
Kf6 — g ' T f 5 -— f 6
48.
Del—dl
Df4--
49.
Ddl—d3
Tf6 — f 2
50.
Dd3—e4
8
aber
es
Falls T f 2 x e 2 , so 51. D e 4 — e 7 f mit nachfolgendem ewigem Schach. De4—e7+
Dr.
Damenbauernspiel.
TARRASCH
MIESES
1.
d2—d4
d7—d5
2.
Sgl—f3
Sg8—f'6
3.
c2—c4
d5 x c4
Diese Stellung kann auch aus dem angenommenen Damengambit hervorgehen. 4.
e2—e3
e7—e6
5.
L f l X c4
c7—c5
6.
0—0 Sf3xd4
Sb8—c6
8.
Sd4 x c6
Dd8xdl
9.
T f l x dl
b7 X c6
Weiß ist etwas besser entwickelt; aber zum Gewinn genügt es nicht recht. b2—b3
11.
Lei—b2
18.
L c 6 X a8
T f 8 X a8
19.
e3—e4
Sd5—b6
20.
T d l X d6
Le7xd6
21.
Tal—dl
Ld6—f8
22.
Kgl—fl
23.
Kfl—e2
24.
Tdl—d3
Lf8—e7 0—0
12.
Sbl—d2
Lc8—b7
13.
Lc4—e2
c6—c5
14.
Sd2—c4
Ta8—d8
15.
Sc4—a5
Lb7—a8
f7—f6 Kg8—f7
würden
25.
wir
Tdl—cl
Ta8—c8
24 Td3—h3
Ein müßiger Zug, der den Turm deplaciert und dem Nachziehenden Gelegenheit giebt, seinen vereinzelten c-Bauern vorteilhaft los zu werden. Auch hier empfahl sich 25. T d 3 — c 3 ; falls dann L f 8 — d 6 ? , so 26. Sa5—b7 Ld6—e5 27. T c 3 — c 2 ! . 25.
c5—c4!
Stellung nach dem 25. Zuge von Schwarz.
Wi ® ,„
fm
c5xd4
7.
10.
Td8—d6
Noch jetzt vorziehen.
Kg7—h6
Weiß giebt die Partie auf
Nr. 31.
Sf6—d5
Lb5—c6
21. T a l — c l scheint etwas mehr zu versprechen; auf Ta8—c8 z. B. könnte folgen: 22. Saö—b7 L d 6 — e 7 23. Lb2—a3 Sb8—d7 24. b3—b4 c5—c4 25. Sb7—c5 L oder S X c5 26. T e l x c4 Tc8—b8 27. b4 x c5 T b 8 — b l f 28. L a 3 — c l und Weiß ist im Vorteil.
Dg3—f4!
51.
Le2—b5
17.
21
Recht hübsch gespielt, nützt nichts mehr. 50
g
16.
B
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'Mi Wä mi
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26. b 3 X c4 Natürlich nicht 26. Th3 x h7 wegen c 4 x b 3 (nebst T c 8 — c 2 f ) . 26
Lf8—b4
Meisterturnier.
27. Lb2—c3 28. Lc3Xa5 29. La5xb6
Lb4 X a5 Tc8 X c4 a7 x b6
Weiß kann jetzt Bauern
30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42.
nicht gut vermeiden. Th3—b3 Tc4 X e4+ Te4—a4 Ke2—f3 Ta4 X a2 Tb3xb6 Th6—b7f Kf7—g6 f6—f5 g2—g3 Th7—b6 Kg6—f6 h7—h6 h2—h4 Ta2—a3f Th6—c6 Kf3—g2 g7—g5 h4 X g5f h6 X g5 Tc6—c5 f5—f4 Ta3—d3 g3—g4 Td3—d5 Tc5—a5
Sobald Schwarz die Tiirme abtauschen k a n n , ist ihm der Sieg sicher; solange die Türme auf dem Brett sind, ist der Bauernvorteil, da die Bauern auf einem und demselben Flügel sich befinden, n i c h t entscheidend.
43. 44. 45. 46. 47. 48. 49.
Ta5—a6 Ta6—al Tal—dl Tdl—elf Tel—hl Thl—h6 Th6—h5
Kf6—e5 Td5—c5 Ke5—e4 Ke4—d5 Tc5—b5 Tb5—b6 e6—e5
Schwarz konnte im vorigen Zuge durch Kd5—e5 (d6) seinen Bauern schützen; der Sieg war aber auch dann nicht zu erzwingen.
50. Th5 X g5 51. Tg5—f5 52. Tf5—f8
Kd5—e4 Tb6—b3
Als unentschieden abgebrochen.
4. Lb5—a4 5. Sbl—c3 6. Sf3 X e5 BLACKBUKNE
Spanische
TEICHMANN
1. e2—e4 2. Sg2—f3 3. Lfl—b5
Partie. ALBIN
e7—e5 Sb8—c6 a7—a6
im
Sg8—f'6 Lf8—c5 engl.
Kongreßb.
ist der Ansicht, daß die Rochade einen nachhaltigeren Angriff einleite, während der Textzug zu baldigem Abtausch und Ausgleich führe.
6 7.
d2—d4
Sc6xe5 Lc5—b4
Bisher galt hier Lc5—d6 als der „Buchzug"; doch scheint Lc5—b4 seine bis dahin noch nicht entdeckten Vorzüge zu haben.
8. 9. 10. 11.
d4 X e5 Ddl—d4 b2 x c3 Dd4—e3
Sf6 X e4 Se4xc3 c7— c5 Dd8—a5
Uas „Buch" zieht hier Lb4—aö, wobei Weiß ein recht gutes Spiel erhält, obgleich auch dann Schwarz vermöge der offenen c-Linie den durch 12. De3 x c5 verloren gehenden Bauern später zurückerobert.
12.
c3xb4
Einige lebhafte Wendungen ergeben sich mit 12. e5—e6; aber bei der besten Verteidigung ist — nach BLACKBUKNE
—
das
Ergebnis
auch
dann nur ein Ausgleich.
12 13. Lei—d2 14. De3 X c5 15. Ld2—e3 BLACKBUKNE
führt
Da5xb4f Db4xa4 Da4—e4-(aus,
daß
15.
K e l — d l geschehen könne, da nach D e 4 x g 2 16. L d 2 — b 4 Weiß wohl gewinnen müßte. Wir meinen jedoch, daß Schwarz mit 16 Ke8—d8, wenn er nur den Turm nicht sehlägt, auch dann das Remis erreicht.
15. 16.
Nr. 3 2 .
91
3. Runde. Mittwoch den 7. August.
17.
Dc5—a3 0—0
Da3xe7f 19. Le3xb6 18.
b7—b6 De4 x e5 De5—e7 Ke8xe7 f7—f6
Als unentschieden abgebrochen.
Gespielte Partieen:
92
21. Nr. 3 3 .
Schottische
Partie.
22.
GDNSBERG
WALBRODT
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
e5 X d4
d2—d4
x
4.
Sf3
d4
Lf8—c5
5.
Lei—e3
Dd8—f6
6.
c2—c3
Sg8—e7
7.
Lfl—b5
8.
0—0 L c 5 X d4
0—0
Dies ist entschieden nicht gut, da es das weiße Zentrum stärkt. Besser scheint L c 5 — b 6 nebst d7—dö. Sofort d7—dö ist wegen 9. S d 4 x c 6 b7 x c6 10. L e 3 x cö c 6 x b 5 11. L c 5 x e7 u. s. w. nicht angängig. 9.
c3xd4
10.
f2—f3
Nach
v.
Tfl —cl Dd2 — c 3
Lc8-— d 7 Ta8 —c8 Ld7 — c 6 Lc6 —d7
23.
Dc3 -
24.
Dg3 — h 3
25.
Tel-— e l Dh3 — h 5
26. 27.
g
3
28.
Tel —e3 Dh5 —e2
29.
Lb3 —dl
Ld7 — e 6 Dd6 —d7 Tf8-— f 6 h7-— h 6 Tc8-— e 8
30.
Lf2-— h 4
Tf6-— f 8
31.
De2- — e l
Le6-—f7
Stellung n a c h d e m 31. Zuge von S c h w a r z .
d7—d5
BABDELEBEN
(engl.
Kon-
greßb.) viel stärker als 10. e 4 — e 5 . 10
Sc6—d8
v. BABDELEBEK
empfiehlt s t a t t des-
sen L c 8 — e 6 . Durch den Textzug und den folgenden erhält. Schwarz ein etwas beengtes Spiel. 11.
Sbl—c3
Df6—b6
12. 13.
Ddl—d2
c7—c6
Lb5—a4
Sd8—e6
14.
La4—b3
Db6—d8
15.
Tal—el
Kff8—h8
16. Weiß
e4
X
d5?
hatte,
wie
Ta5—e7
32 v.
BABDELEBEN
bemerkt, ein ausgezeichnetes Spiel; aber der letzte Zug gebe seinen ganzen Vorteil auf. Mit L b 3 — c 2 nebst e4 — e 5 würde er das überlegene Spiel behalten.
16.
32.
Unseres Dafürhaltens wäre hier 32. L h 4 — e 7 T f 8 — g8 33. D e l — h 4 bedeutend stärker. Man prüfe die Stellung.
Se7
x x
d5
17.
S c 3 X d5
18.
f3—f4
f7—fö
19.
Le3—f2
Dd8—d6
20.
T e l — e5
Se6—c7
c6
d5
33.
T e 8 X e7 Te3xe7
.
Dd7—c6
Als unentschieden abgebrochen. v. BABDELEBEN b e m e r k t ,
daß W e i ß
das Remis sehr frühzeitig annehme und noch immer etwas bessere Aussichten habe. E r giebt folgende Fortsetzung an; 3 4 . D e l — c 3 D c 6 X c3 35. b2 X c3 S c 7 — b 5 36. L h 4 — e l T f 8 — e 8 37. Te7 X e 8 f L H X e8 38. K g l — f2, bei der das Endspiel sich ein wenig zu Gunsten von Weiß gestalte.
Meisterturnier.
Vierte Nr. 3 4 .
Abgelehntes
v. B a r d e l e b e n 1. 2. 3. 4.
d2—d4 c-2—c4 Sbl—c3 L e i — f4
4- Rund«.
Runde.
F:
Damengambit.
Freitag den 9. August.
t a g d e n 9.
98
August.
S t e l l u n g nach d e m 20. Zuge von Weiß.
Lasbek d7—d5 e7—e6 Sg8—f6
Andere ziehen 4. L e i — g ö vor, wieder andere 4. e2—e3 und (nach E n t w i c k e l u n g des Königsflügels) b'2 — b 3 u. s. w. 4 5. 6. 7. 8.
e2—e3 Sgl—f3 Lfl —d3 d4 X c5
Lf8—e7 0—0 b7—b6 c7—eo b6xc5
9. 10.
0—0 c4 X d 5
Sb8—c6 e6 X d5
Die beiden Bauern von Schwarz sind weniger s t a r k , als es den Anschein haben könnte. 11. 12. 13.
Tal—cl Sc3—e2 Sf3—e5
Lc8—e6 Dd8—b6 Sc6xe5
Fehlerhaft wäre Sf6 -ho wogen 14. Se5 x c6 Db6 x c6 15. Se2—d4 Dc6—b6 16. S d 4 x e 6 u. s. w. 14. 15. 16. 17.
Lf4 X e5 heb—c3 g2—g3 Se2—f4
Sf6—g4 Db6—d6 Le6—d7 Dd6—h6
Schwarz hat einen ziemlich lebhaften Angriff erlangt, jedoch auf Kosten der Sicfterung seiner beiden „ a b g e t r e n n t e n " Mittelbauer. Führt der Angriff nicht zum Erfolg, so hat Schwarz Schwierigkeiten für das Endspiel. 18. 19. 20.
h2—h3 L c 3 X f6 Sf4xd5
Sg4—f6 Le7xf6
Weiß hat die Folgen dieses Schlagens, das durch den vorhergehenden Abtausch vorbereitet war, mit großer Umsicht vorherberechnet.
20 Ld7xh3 Falls Lt'6 X b 2 , so 21. T e l x c5, und wenn dann etwa L d 7 x h 3 , so 99 Sdä—c7f Kg8- h3 23. Tc5 —h;> u. s. w. 21. Sd5 X f 6 f Dh6xf6 22. D d l — h 5 ! Dieser Zug war offenbar von ¡Schwarz außer Acht gelassen worden. 22
Df6—h6
23. H h 5 x h 6 g7 X h 6 24. T f l — d l Ta8—c8 W*eiß hat jetzt einen geringen Vorteil für das Endspiel erlangt und sucht denselben durch vorsichtiges und sicheres Spiel auszubeuten. 25. T e l — c3 26. T d l — c l 27. L d 8 — e 4 28. Tc3 X c5 29. T c 5 — b 5 30. T e l — c 7 31. L e 4 — f 5 32. K g l — s ' 2
Tf8—d8 Tc8—c6 Tc6—a6 Ta6 X a2 Lh3—e6 a7—a5 Ta2—alf Le6—a2
Merkwürdigerweise ist dies das einzige Feld für den Läufer. Le6 X f 5 kostet wegen 33. T b 5 x fö Td8 —f8 34. Tc7—a7 einen B a u e r n ; ebenso L e 6 — d o t 33. e3—e4 L d 5 —a8 34. Tc7—a7. 33.
b2—b3
Gespielte P a r t i e e n :
94
Sehr schön gespielt; der Läufer wird abgesperrt, u n d es droht n u n Tc7—a7. 33. T b 5 x a 5 hätte selbstverständlich La2—d5i" nebst Qualitätsyerlust f ü r Weiß zur Folge. 33.
a5—a4
T d 8 — a 8 ist wegen 34. Lf5—e4 Ta8—a6 35. Le4—d5 nutzlos. Schwarz giebt den Bauern in einer Weise auf, die ihm Aussicht auf erfolgreiche Verteidigung gewährt. 34. 35. 36. 37.
b3 x a4 a4—a5 a5—a6 e3—e4
Td8—d2 h6—h5! La2—d5-jTal—a2
Stellung nach dem 37. Zuge von Schwarz.
Man sieht j e t z t , weshalb h 6 — h 5 geschah. Nimmt Weiß den Läufer mit dem T u r m , so folgt T d 2 x f 2 f 39. K g 2 — g l T f 2 — g 2 f 40. K g l — f l T g 2 — h 2 ! und Schwarz hält remis; wenn mit dem B a u e r n , so 39 Tf2 x fö 40. a 6 — a 7 T a 3 — a l f 41. Kgl—g-2 T a l — a 2 f 42. K g 2 — h 3 (besser nach g l mit Remisschluß) K g 8 — g 7 ! 43. T b 5 — b 6 ! (wenn 43. T b o — b 8 , so T f 5 — f l 44. K h 3 — h 4 Ta2—h2+ 45. K h 4 — g 5 ) i 7 - - h 6 f ; wenn 43. g 3 — g 4 , so Tf5—f3+ u n d gleichfalls in zwei Zügen matt) Tf5 X d5 u n d Schwarz erlangt zum mindesten Remis. 38.
Kg2—f3
Eine geistreiche Spielweise, den Gewinn erzwingt. 38
die
Ta2—a3+
Bei Td2 x f 2 f wandert der König über e3 und d4 nach e5 und eventuell weiter. 39. K f 3 — f 4 Td2 X f2+ 40. K f 4 — e 5 Ld5Xe4 Hiernach hofft Schwarz noch auf Remis, während bei L d 5 — b 3 (a2) 41. a 6 — a 7 j e d e Hoffnung aufzugeben war. 41. L f 5 x e 4 Ta3Xa6! 42. K e 5 — d 4 Ta6—h6? Kein sehr günstiges Feld für den Turm. 43. K d 4 — e 3 Tf2—fl 44. K e 3 — e 2 T f l — f6 Auf T f l — a l k o n n t e 45. T b 5 — g 5 f Kgö—f8 46. L e 4 — d 5 folgen. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58.
Tc7—c8f Tb5—göf Le4 x g 6 Tg5—e5 Ke2—f2 Kf?—g2 Tc8—c7 Kg2—h3 To5—06 Tc6—c2 Kh3—g2 Tc2—f2 Kg2xf2 Kf2—f3
Nr. 35.
Kg8—gl Th6—g6 h7Xg6 Tf6—e6+ Te6—f6f Tf6—d6 Td6—d2f Td2—d6 Td6—-d5 Td5—f5 g6—g5 Tf5xf2t Kg7—g6 Aufgegeben.
From's Gambit.
BIED
BLACKBURNE
1.
f2—f4
e7—e5
2.
f4 X e5
d7—d6
3. 4.
e5 X d6 g2—g3
Lf8xd6
ZUKEHTORT empfahl hier folgende Spielweise als die vergleichsweise beste: 4. S g l — f 3 Sg8—h6 5. d2—d4 S h 6 — g 4 6. L e i — g 5 f7—f6 7. L g ö — h 4 u. s. w. 4 5.
Lfl—g2
h7—h5 Sb8—c6
W a r u m Schwarz hier nicht die offenbar stärkere Fortsetzung ho—li4 wählt, ist unerfindlich.
Meistert-urnior.
4. Runde.
6. S b l — c3 Ii5—h4 7. S e o — e 4 h4 x