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German Pages 304 [308] Year 1922
DAS
GROSSE
SCHACHTURNIER ZU
NÜRNBERG
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s ä m t l i c h e r
In z w e i t e r
Partien
Auflage
herausgegeben von
DR. TARRASCH
BERLIN U N D LEIPZIG Vereinigung
1921
wissenschaftlicher Walter de Gruyter & Co.
Verleger
vormals G. J . Göschen'sche V e r l a g s h a n d l u n g :: J . G u t t e n t a g , Verlagsbuchhandlung :: Georg Reimer :: Karl 3. T r ü b n e r :: Veit S Comp.
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung, vorbehalten.
Die 1. Auflage dieses Werkes erschien im Jahre 1897 unter dem Titel: Das internationale Schachturnier des Schachclubs Nürnberg im Juli—August 1896. Sammlung sämtlicher Partien herausgegeben von Dr. S. Tarrasch und Chr. Schröder im Verlage von Veit & Comp, in Leipzig.
D r u c k von Metzger & Wittig in Leipzig.
Vorwort znr zweiten Auflage. Das Nürnberger Schachturnier ist eines der stärksten gewesen, die jemals stattgefunden haben. Es war dem Nünberger Schachklub, der es aus eigenen Kräften veranstaltete, gelungen, alle großen Meister der damaligen Zeit in seltener Vollzähligkeit zu versammeln. Da waren die Altmeister Steinitz und Winawer, da waren die aufstrebende Jugend: Charousek, Janowski, Maröczy, Pillsbury, Schlechter, Teichmann und Walbrodt, da waren die seit mehr oder weniger langer Zeit bewährten Kämpen Blackburne, Lasker, Tarrasch und Tschigorin, alles Träger von Namen, die teils weltberühmt waren, teils es in kurzer Zeit werden sollten. Dazu traten noch Albin, Marco, Porges, Schallopp, Schiffers und Showalter, die sich ebenfalls in der Schachwelt eines guten Klanges erfreuten, und so war es, wie sich der Vorsitzende des Klubs in seiner Begrüßungsrede ausdrückte, eine Elitetruppe Caissas, die hier zu einem dreiwöchigen Kampfe zusammentrat und zum größten Teil hochbedeutsame, interessante, ja glänzende Partien lieferten. Und diese Partien muten einen noch heute, nach einem Vierteljahrhundert, völlig modern an, als ob sie der Gegenwart entstammten. Da die Auflage vergriffen ist und das Turnierbuch sich, wie alle meine Bücher, durch meine Partieglossen zu einem Lehrbuch der Schachstrategie gestaltet hat, welches viele allgemeine Grundsätze und Lehrsätze für die Behandlung der Partie bietet, so hat sich der Verlag zu einer Neuauflage des Werkes veranlaßt gesehen. Auf den beschreibenden Teil glaubte ich hierbei verzichten zu sollen und gebe anbei nur die Schlußtabelle. M ü n c h e n , Juli 1921. Dr. Tarrasch.
Stand nach dei- neunzehnten Runde.
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Gewonnen
Inhalt. Vorwort Stand des Turniers nach der 19. (letzten) Kunde Die Turnierpartien Erste Runde, Montag den 20. Juli Zweite Runde, Dienstag den 21. Juli Dritte Runde, Mittwoch den 22. Juli Vierte Runde, Donnerstag den 23. Juli Fünfte Runde, Freitag den 24. Juli Sechste Runde, Sonnabend den 25. Juli Beratungspartie, Sonntag den 26. Juli Siebente Runde, Montag den 27. Juli Achte Runde, Dienstag den 28. Juli Neunte Runde, Mittwoch den 29. Juli Zehnte Runde, Donnerstag den 30. Juli Elfte Runde, Freitag den 31. Juli Zwölfte Runde, Sonnabend den J.August Dreizehnte Runde, Montag den 3. August Vierzehnte Runde, Dienstag den 4. August Fünfzehnte Runde, Mittwoch den 5. August Sechzehnte Runde, Donnerstag den 6. August Siebzehnte Runde, Freitag den 7. August Achtzehnte Runde, Sonnabend den 8. August Neunzehnte und letzte Runde, Montag den 10. August Tabelle zum Aufsuchen der Partien Übersicht der Eröffnungen
Seite
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III IV 1 1 15 31 49 66 81 94 97 109 132 145 162 177 193 208 225 240 253 265 . 277 294 295
Die Turnierpartien. Erste Runde, gespielt am 20. Juli. Die erBte Bande brachte gleicb eine Anzahl sehr interessanter Partien. J a n o w s k i erlangte in einer spanischen Partie gegen M a r c o unter Opfer eines Bauern einen lebhaften Angriff und gewann. — Der Altmeister S t e i n i t z lieferte in einem Damengembit gegen den Altmeister S c h a l l o p p eine Glanzpartie. Er opferte in einer sehr verwickelten Stellung eine Figur und gewann sie nach mehreren Zügen zurück, worauf ihm ein gewonnenes Endspiel blieb. — L a s k e r hatte eine spanische Partie gegen P o r g e s zu verteidigen, d. h. eigentlich hatte er immer den Angriff, den er sehr kräftig und elegant durchführte. — A l b i n behandelte Z u k e r t o r t ' s Eröflhung gegen S c h i f f e r s nicht gut und gab sich mehrere Blößen, die sein Gegner sehr energisch zu einem schnellen Siege ausnutzte. — W a l b r o d t und S c h l e c h t e r führten eine schottische Partie bald zum Remis. — T s c h i g o r i n errang in einem Wiener Gambit gegen W i n a w e r von vornherein die bessere Stellung und gewann in sehr gutem Stile. — C h a r o u s e k spielte gegen S h o w a l t e r Königsgambit, welches dieser ablehnte. Es kam bald zu einem Endspiel, in welchem der Ungar sofort den Befähigungsnachweis für die Teilnahme am Meisterturnier lieferte. Er wußte sich in feinster Weise Gewinnchancen zu verschaffen und auszunutzen. — B l a c k b u r n e spielte gegen T e i c h m a n n eine als ungünstig bekannte Variante der italienischen Partie. T e i c h m a n n hatte beständig einen großen Vorteil, da erlangte B l a c k b u r n e noch im Endspiel einen überraschenden Angriff, der zu ewigem Schach führte. Dr. T a r r a s c h kam in einem Damengambit gegen M a r o c z y in einigen Vorteil, wußte jedoch seine Chancen mehrmals nicht auszunutzen, sodaß das t~ptel mit Remis endete. — P i l l s b u r y war frei. TARRASCH, N ü r n b e r g .
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2
Erste
Nr. 1. Spanische Partie. Janowski. Marco. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 0-0 Sf6 x e4 5. 6. d2—d4 b7—b5 7. La4—b3 d7 dö 8. d4 x e5 Lc8—e6 9. c2—c3 Lf8 —c5 10. Sbl — d2 0-0 11. Lb3—c2 f7-m Ein gefährlicher Zug, welcher den Läufer e6 bloßstellt und die schwarze Königsstellung dem kombinirten Angriff von Dd3 und Lc2 leichter zugänglich macht. Der Zug wurde bereits im Wiener Turnier 1882 von Mackenzie gegen Fleissig gespielt. 12. e5 x f6 .... Weniger gut geschah in der citierten Partie 12. Sb3, Lb6 13. Sbd4, Sd4: 14. Sd4:, Ld4: 15. cd, f4 16. f3, worauf Mackenzie das inkorrekte Springeropfer auf g3 brachte und damit die Partie gewann. 12 Se4 x ft> 13. Sd2—b3 Lc5—b6 14. Jjd—g5 h7—h6 Dies schwächt den Punkt g6, aber Schwarz hat. bereits wegen des drohenden Angriffs auf h7 mit Schwierigkeiten zu kämpfen. 15. Lg5—h4 LeR—g4 16. Ddl—d3 Lg4xf3 17. Dd3xf3 Scfi—e5
An Stelle dieses Angriffsmanövers war jedenfalls ein Verteidiguugszug, wie z. B. Dd7, mehr angebracht. 18. Df3—f5 Se5—c4 19. Lh4 x ffl Tf8xf6 20. Df5—h7| Kg8 - f7 Nach fe) darf der König natürlich wegen Lg6 nicht gehen. 21. Tal—el .... Janowski pflegt immer aufs Ganze zu gehen und dabei Opfer nicht zu scheuen. Für Schwarz wäre es jetzt aber doch das beste gewesen den b- Bauer zu schlagen und damit den Daraentausch mittelst Dg8 zu drohen. Stellung Dach dem 21. Zuge voo Weiß.
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21 Dd8-d7 Hiermit beraubt sich Schwarz jeder Möglichkeit, die weiße Dame wieder aus seinem Spiel herauszukomplimentieren, so daß von hier ab der Angriff von Weiß zu stark wird. 22. Sb3—cl ....
gespielt am 20. Jati. Nun droht dieser Springer Uber d3 und eß oder über e2 und g3 die Entscheidung herbeizuführen. 22 Sc4xb2 Kd2 geht wegen Sd3 nicht an. 23. Sei—e2 Sb2—c4 24. Se2—g3 Ta8—g8 25. Sg3—h5 Tf6—d6 26. Sh5—f4 Sc4-d2 Das schwarze Spiel ist nicht mehr zu retten. 27. Lc2—g6| Td6 x g6 28. Dh7xg6f Kf7—f8 29. Sf4—e6f Aufgegeben.
Kr. 2. Abgelehntes Damengrambit. Steinitz. Schallopp. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2 —c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8 — f6 4. Sgl—fS Lf8—e7 Der befreiende Zug in der Verteidigung des Damengambits ist der Zug c7—c5, und deshalb muß er sobald wie möglich geschehen. Auf 4. Sf3 ebenso wie auf 4. Lf4 kann er sofort gemacht werden, und aus diesem Grunde bevorzuge ich den Angriff 4. Lg5, durch welchen er noch hinausgeschoben wird. 5. Lei—f4 0—0 6. e2—e3 b7—b6 Jetzt war es hohe Zeit, c7—c5 zu ziehen. 7. c4 x d5 e6 x d5
3
8. Tal—cl a7—a6 Um Sb5 zu verhindern, was auch auf 8 c5 geschehen könnte, 9. Lfl —e2 .... Fast alle Spieler geben der Entwicklung dieses Läufers nach d3 den Vorzug. 9 Lc8—b7 10. 0—0 Sf6—h5 Dieser Zug hat nur dann Wert, wenn damit der Abtausch des lästigen Lf4 erreicht werden kann, was im vorliegenden Falle nicht möglich ist. 11. Lf4—e5! Sb8—d7 Auf 11. f6 gewinnt Weiß erst durch h a t : nebst Sd5: (und Se7f) ein paar Bauern und sodann durch g4 den Sh5 zurück. 12. Sf3—el! Sh5—f6 Nach 12 Se5: 13. de hätte der Springer h5 keinen Rückzug. Das Springermanöver ist somit von Weiß widerlegt. 18; Le5—g3 Ta8—c8 14. Sei—d3 Sf6—e4 Statt dessen war es nunmehr höchste Zeit, c7—c5 zu spielen. 15. Sc3xe4 d5 x e4 16. Sd3—f4 c7—c5 Dies ist jetzt zu spät und doch verfrüht. 17. L e 2 - g 4 ! g7—gfi Angesichts der drohenden Stellung der weißen Figuren zu gewagt. 18. Sf4—h5 f7—f5 19. Ddl—b3f Kg8—h8 20. d 4 x c 5 ....
Erste Bunde,
4 Stellung nach dem 19. Zuge.
Längeren Widerstand bot Sd7. 32. Sd6—c8 Ld5—b7 Es drohte Se7f. 33. Sc8xb6 .... Nach dem Gewinn des zweiten Bauern ist der Rest nur Sache der Technik. 33 h7—h5 34. Sb6- c4 Lb7—d5 35. S c 4 - e 5 t Kg6—fö Dies kostet eine Figur. 36. f2—f3 g4 x f3 37. g 2 x f 3 Se4—d2 38. e3—e4f Sd2 x e4 39. f3 x e4+ Ldö X e4 40. Kgl— f2 Kf5—f4 41. Se5—f7 g5—g4 42. Ld4—e3f Kf4—f5 43. Sf7—d6f Kf5—e5 44. Sdß x e4 Ke5 x e4 45. Le3—g5 Ke4—f5 46. Lg5—d8 Kf5—f4 47. b2—b4 Aufgegeben.
Beginn einer schönen und scharf berechneten Opferkombination. 20 f5 x g4 21. Tfl—dl Le7—f6 Es drohte Dc3f. 22. Db3—e6 Sd7 x c5 Eine bessere Verteidigung gewährte 22 Lc6 23. cb, Te8, 24. Df5, De7. Die Stellung wird nun sehr verwickelt. 23. Tdl x d8 Sc5xe6 24. Td8 x c8 .... Nr. 3. Spanische Partie. Natürlich nicht Tel x c8 wegen Porges. Lasker. Ld8:. Weiß. Schwarz. 24 Tf8 x c8 1. e2—e4 e7—e5 25. Tel x c8f Lb7 x c8 2. Sgl—f3 Sb8—c6 26. Sh5 x f6 Se6—c5 3. Lfl—b5 Sg8 —f6 27. Lg3—e5 Kh8—g7 Diese Verteidigung wird vom 28. Sf6xe4f Kg7—g6 Weiß hat nun einen Bauer ge- Bilguer'schen Handbuch und auch wonnen und sich nur noch vor den von Lasker bevorzugt. ungleichen Läufern in Acht zu 4. 0—0 Sf6 x e4 5. d2—d4 Lf8—e7 nehmen. 29. Se4—d6 Lc8—e6 6. Ddl—e2 Se4 -d6 7. Lb5 x c6 b7 x c6 30. a2—a3 Le6—d5 31. Le5—d4 Sc5—e4 8. d4 x e5 Sd6—b7
gespielt am 20. Juli. Wenn ein Springer von den ersten acht Eröfihungszügen nicht weniger als vier gemacht hat, um sich nachher auf dem unglaublichen Posten b7 vorzufinden, so erscheint mir das so lächerlich, daß ich nicht begreife, wie diese Entwicklungsweise seit vielen Jahrzehnten als normal gelten kann. Für besser halte ich es, im 7. Zuge mit dem Damenbauern zu schlagen, der Angriff, den Weiß dann nach 8. de, Sf5 9. Tdl, Ld7 10. e6, fe 11. Se5 erhält, ist nur von kurzer Dauer und kann sogar leicht auf Schwarz übergehen. — Es erben sich nicht nur Gesetz' und Rechte, wie Mephistopheles sagt, sondern auch die schlechten Züge wie eine ewige Krankheit fort! 9. b2—b3 .... Zuerst von Lasker in einer wenig bekannten Partie gegen O.C.Müller in London angewendet. 9 0—0 10. Lei—b2 d7—d5 11. e 5 x d 6 .... Damit giebt Weiß den ganzen Vorteil der Eröffnung aus der Hand und arrondiert das Spiel des Gegners. Sbd2 mußte geschehen. 11 c7xd6 12. Sbl—d2 Tf8—e8! Der Turm bedroht hier indirekt die weiße Dame, und es ist interessant zu sehen, wie schnell Schwarz hierdurch in entscheidenden Vorteil kommt. 18. Tfl—el Lc8—d7
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14. Sd2—e4 .... Dies hat keinen Erfolg. Am besten war es noch die Dame nach f l zu ziehen, dem einzigen, wenn auch bescheidenen Plätzchen, wo sie sich ungestört ihres Daseins freuen kann. ....... 14 d6—d5 15. Se4—d2 .... Nach g3 darf der Springer nicht ziehen, da sonst durch Lb4 die Qualität verloren geht. 15 Le7—a3 16. Lb2—e5 f7—f6 17. De2—a6 .... Hierdurch kann Weiß den drohenden Figurverlust gerade noch vermeiden. 17 f6 x e5 18. Da6 x a3 e5—e4 Schwarz hat nun entscheidenden Stellungsvorteil erlangt, den er in der Folge sehr schön ausnützt. 19. Sf3—d4 Dd8—f6 20. c2—c3 Te8—f8 21. ffi—f3 Df6—g5 Ein Angriffszug nach dem anderen! Lasker spielt die Partie sehr stark. 22. Da3—cl Sb7—c5 23. Sd2—fl Dgö—g6 24. Tel—e3 Sc5—d3 25. Del—dl Sd3—f4 26. Sfl—g3 h7—hö! 27. Sd4—e2 .... (8. Diagramm.) 27 Sf4 x g2 Zum Schluß eine elegante Kombination ! 28. K g l x g 2 e4xf3+
Erste Bunde, Stellung nach dem 27. Zuge von Weiß.
29. Te8 x f3 Ld7—h3f! 30. K g 2 x h 3 Dg6—g4+ 31. K h 3 - g 2 Dg4xf3f 32. Kg2—gl h5—h4 33. Sg3—hl .... Auf Sfl folgt h4—h3. 33 Df3—e3f Aufgegeben; auf Kg2 folgt das hübsche Mat durch h3.
Nr. 4. Zukertorts Eröffnung. Albin. Schiffers. Weiß. Schwarz. 1. Sgl—f3 d7—d5 2. b2—b3 e7—e6 3. Lei—b2 Sg8—f6 4. e2—e3 c7—cö 5. d2—d4 Sb8—c6 6. Sbl—d2 cS x d4 Dieser durchaus verfehlte Abtuusch hätte die schwarze Partie ernstlich gefährden können, wie dies z. B. in der letzten Matchpartie Tarrasch-Tschigorin geschah.
7. e 3 x d 4 Lf8—d6 8. S f 3 - e 5 .... Allein Weiß revanchiert sich für den Pehlzug mit einem ebenso verfrühten Gegenzug. Erst muß man sich entwickeln und dann direkte Angriffszüge machen. 8. . . . . 0—0 9. Lfl—d3 Dd8—c7! Mit diesem unscheinbaren Zuge kommt Schwarz sofort in Vorteil. 10. f2—f4 8c6 - b 4 ! 11. 0—0 Sb4xd8 12. c2xd3? .... So wichtig ist der Königsläufer, daß sein Abtausch gegen einen Springer in dieser Stellung einen erbeblichen Nachteil für Weiß bedeutet, der allerdings durch die Derangierung der Bauernstellung, die sich Weiß gefallen lässt, noch beträchtlich vergrössert wird. 12 Lc8—d7 13. g 2 - g 4 .... Damit gräbt eich Weiß sein eigenes Grab. Sdf3 nebst Dd2 war vorzuziehen. 13 Ld7-b5 14. g4—g5 SfC—d7 15. Tal—cl Dc7—d8 16. S d 2 - f 3 f7—W. Schwarz, der die ganze Partie vorzüglich führt, trifft mit diesem Zuge den Nagel auf den Kopf. 17. g 5 x f 6 .... Dieser Bauerntausch wäre besser unterblieben, aber das weiße Spiel ist so wie so ruiniert. 17 g7 x f6
gespielt am 20. Juli. 18. 19. 20. 21. 22. 28. 24.
Se5xd7 a2—a4 Ddl—d2 Kgl—hl Tfl—gif Tgl—g4 Tg4—g3
Dd8xd7 Lb5—a6 Dd7-g7+ Dg7—h6 Kg8—h8 Dh6—h3 Dh3—fi>
Nr. 6. Schottische Partie.
Walbrodt. Schlechter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. d2 —d4 e5xd4 4. Sf3xd4 Sg8 — fB Stellung nach deiu 24 Zuge. Diese Verteidigung ist gegenwärtig die beliebteste. 5. Sd4 x c6 b7 x c6 6. Lfl—d3 d7—d5 •m. 7. Ddl—e2 d5xe4 « i A ^ ^ Wm. m», mw, wm 8. Ld3 x e4 Sf6 x e4 9. De2 x e4f Dd8—e7 10. De4xe7f Lf8xe7 Unter Überschlagung des Mittelspiels sind die Herren gleich beim wm Endspiel angelangt, für welches Schwarz in seinen Läufern eine furchtbare Waffe besitzt, wenn auch ä . Schwarz hat den Angriff gegen das Spiel ziemlich gleich steht 11. 0—0 0—0 die schwachen Punkte d8 und f4 12. Lei—e3 Lc8—f5 sehr geschickt geführt und kommt 13. c2—c3 Tf8—b8 nun in materiellen Vorteil. 14. b2—b3 a7—a5 25. Tel—dl Ld6 x f4 Man sieht, daß Schwarz bereits 26. SfB—h4 Df5—h5 den Angriff in die Hand genommen 27. D d 2 x f 4 .... hat. Verzweiflung. 15. Sbl—d2 Lf5—d3 27 Dh5xdlt 16. Tfl—el Le7—a3 28. Tg3—gl Ddl—hö Droht Qualitätsgewinn. 29. Tgl—g4 La6xd8 17. Sd2—f3! La3—b2 Es drohte der anmutige Scherz 18. Tal—dl Ld3—g6 30. Sg6+, hg 31. Th4. 19. Le3—d4 .... 30. Lb2—a3 Ld3—e4f
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91. K h l - g l Dh5xg4f Brutal aber gesund; Weiß giebt auf.
(S. Diagramm.)
19 c6—c5 Dies löst die Spiele auf; besser war a5—a4, um auf b3—b4 mit a4—a3, f7—f6 und Lf7 fortzufahren.
8
Erste Bande,
Der vorgeschobene a - Bauer war sie den Gambitbauer nicht gedann sehr stark, der weiße dagegen nügend sichert. sehr schwach. 5. d2—d4 d7—d5 Stellung nach dem 19. Zuge von Weiß. 6. Lei x f4 d5 x e4 7. Sc3xe4 Se7—g'6 8. Ddl—d2 .... Weiß ist bereits durch schnellere Entwicklung und durch seinen Mittelbauer im Vorteil. 8 Lc8—e6 9. 0—0—0 Dd8—d5 La2: wäre wegen d4—d5 schlecht. 10. Se4—c3 Dd5—a5 11. Lf4—g5! .... Um vor allem die Rochade zu hindern. Wollte Schwarz jetzt den a - Bauer schlagen, so würde er 20. Ld4 x c5 Lb2 x c3 durch d4—d5 nebst Lb5f sofort 21. Tel—e7 a5—a4 verlieren. 22. Te 7 x c7 a4 x b 3 11 Sc6—e7 Tb8xb3 23. a2 x b 3 Warum Schwarz statt dessen nicht h2—h3 Lc3—f6 24. lieber Le7 spielt, ist nicht einzuLf6 x e7 25. Lcö—e7 sehen. Lg6—h5 26. Tc7 x e7 12. h2—h4 h7—h6 h7—h6 27. Tdl—el 13. Lg5xe7 Sg6xe7 Te7—e8+ T a 8 x e 8 28. 14. Sf3—e5 0-0-0 Kg8—h7 29. Tel x e8t 15. Se5—c4 Le(j x c4 Tb3—b7 30. Sf3—d4 Damit beraubt Schwarz seinen Remis. Königsflügel seiner besten Deckung, ! und Weiß kommt jetzt in entscheidenden Vorteil. Da6, so schlecht Nr. 6. Wiener Gambit. es auch aussieht, war doch vorTschigorin. Winawer. zuziehen. Schwarz. Weiß. 16. L f l x c4 Se7—c6 e7—e5 1. e2—e4 17. Dd2—f4 Lf8—b4 Sb8—c6 2. Sbl—c3 18. Sc3—e4 Th8—f8 e5 x f4 3. f2—f4 19. c2—c3 Lb4—e7 Sg8 —e7 4. Sgl—f3 20. d4—d5 Sc6—b8 Diese Vertheidigung ist ebenso 21. d5—d6 c7xd6 ungenügend wie ungewöhnlich, da
gespielt am 20. Juli. 22. Se4 x d6f 23. Tdl x d6 24. D f 4 x d 6
Le7 x d6 Td8 x d6 ....
Stellung nach dem 24. Zuge von Weiß.
32. Kc2--cl g7—gö 33. Td2—d4 Da4—b5 34. a2—a4 Dbö—fl+ Auf Dc6 folgt Tc4. 35. Kcl—c2 Aufgegeben.
Kr. 7.
24 Tf8—d8 Weiß hat alles dies ganz ausgezeichnet gespielt und erreicht nun eine klare Gewinnstellung. 25. Dd6—f4 Sb8—d7 Giebt Schwarz den f - Bauer nicht freiwillig her, sondern zieht ihn nach f6, so hat Weiß die Wahl, ob er durch Dg4f den g-Bauer gewinnen oder durch Le6f, ähnlich wie in der Partie, alle schwarzen Figuren fesseln will. 26. D f 4 x f 7 Da5—e5 27. Thl—dl De5—e3+ 28. Kcl—c2 De3—e4f 29. Lc4—d3 De4xg2f 30. Tdl—d2 Dg2—c6 31. Ld3—f5 Dc6—a4+ Besser war noch sofort g7—gö. Das Damenschach verliert ein wichtiges Tempo. Zu retten war aber die Partie nicht mehr, da Schwarz sich kaum rühren kann.
Abgelehntes Königsgambit. Charousek. Showalter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. f2—f4 Lf8—c5 3. Ddl— f3 .... Dieser alte, aber fast vergessene Zug ist wohl ebenso gut wie Sf3. 3 d7—d6 Im Handbucu ist Sc6 als besser angegeben. 4. f4 x e5 d6 x e5 5. Df3—g3 Ddö—f6 6. Sgl—f3 Sb8—d7 7. Lfl—c4 Df6—g6 8. Dg3xg6 h7 x g6 9. Sbl —c3 c7—c6 10. d2—d3 f7— f6 11. Sc3—dl g6—g5 12. Lei—e3 g5—g4 Damit bringt Schwarz seine Bauern aus Reih' und Glied und verschlechtert dadurch seine Stellung. Sg8—e7—g6 konnte geschehen mit gleichem Spiel. 13. Sf3—d2 Sg8—h6 14. Le3 x c5 Sd7 x c5 15. Sdl—e3 Ke8—e7 16. 0—0 Sc5—e6
10
Erst«" Runde,
17. Lc4xe6 Lc8xe6 18. Tfl—f2 Th8—li7 19. Sd2—fl Ta8—h8 20. c2—c3 Sh6—f7 Da die Türme auf der h-Linie doch nichts ausrichten können, sollte Schwarz sie lieber auf die d-Linie bringen. 21. Tal—el Sf7—d6 Man sieht immer noch nicht, wie Weiß etwas ausrichten will, aber bald ändert sich das Bild. 22. Se3—fof Le6 x fo 23. e4 x f5 Ke7—f7 Um dem Vorgehen des d-Bauern auszuweichen. 24. g2—g3 .... Um den Springerziehen zu können, der nun nach e3 zu gehen und den Bauer g4, die ursprünglicheSchwäche von Schwarz, anzugreifen droht. Schwarz sucht deshalb den f-Bauem als Deckung für ihn vorzurücken, aber nun werden alle Bauern der Königsseite Angriffsobjekte. 24 g7—gG 26. fö x-gbt Kf7 x g6 26. Sfl— e3 f6—f5 27. Tel—fl Th7—f7 28. S e 3 - g 2 Th8—f8 29. Tf2—e2 Tf8—e8 30. Tfl—el Tf7 — e7 31. d3—d4! e&—e4 Nun hat Schwarz sogar einen Freibauer und kann doch Nachteil nicht abwenden, die Kunst, mit welcher der junge ungarische Meister den Gewinn erzwingt, ist bewundernswert. Zunächst wird
! wieder der f-Bauer und bald alle drei Bauern gleichzeitig angegriffen. 32. S g 2 - e 3 Te7—h7 33. Tel—fl Te8—h8 34. Tfl — f4 .... Um, wenn ihm nichts Besseres einfällt, mit Sfö:, Tg4y und Te4: 3 Bauern für den Springer zu gewinnen. 34 Th7—h5 35. Te2—f2 .... Droht Sg4: nebst T f 6 | und Td6:. 35 Th5—g5 36. c3 —c4 Th8—h5 Weiß hat nun durch die fort' währende Bedrohung der Bauern die Türme in eine geradezu komische Stellung genötigt. 37. Kgl—hl .... Ein Tempozug, auf den Schwarz, wenn er nicht sofort einen Bauer verlieren will, nur den Springer ziehen kann. 37 Sd6—e8 38. Se3—g2 Se8—g7 Erzwungen, dann geht der Springer wieder nach d6, so gewinnt Weiß durch 39. Sh4f, Kf6 40. c5 und Te4: den e—Bauer. 39. d4—d5 . . . . (S. Diagramm.)
Damit ist eine Zugzwangstellung von seltener Schönheit erreicht; welche Figur auch Schwarz zieht, immer geht mindestens ein Bauer verloren. 39 Th5—h8 40. S g 2 - h 4 f Th8xh4
gespielt am 20. Juli.
Zweispringrerspiel im Nachzuge. w m Blackburnc. Teichmann. Weiß. Schwarz. i wm• f 1. e2—e4 e7—e5 m i 2. Sgl— f3 Sb8—c6 ÜP 3. Lfi—c4 Sg8—fH Wm,ä ü ü l i 1 * 6 Ä B 4. d2—d4 e5 x d4 ä WM M wä Ä H i w» ia mm 5. 0—0 LfB—c5 6. e4—e5 d7—d5 mk m wm1 1 7. e ö x f ö .... k B Der hiermit von Weiß eingeleitete 0m m Angriff ist sehr stark, aber kurzB f Wfc lebig. Oder Kf6 41. Te4:. d5 x c4 7 41. g3 x h4 Tg5—h5 8. T f l — e l f Lc8—e6 42. d5—d6 Sg7—e6 9. Sf3—g5 Dd8—dö Th5—h8 43. d6—d7 10. Sbl —c3 Ddä—f5 e4—e3 44. Tf4 x fö 11. g2—g4 Df5—g6 Th8 x hö 45. h4—h5| 12. Sc3—e4 Leö—b6 46. Tf5—f6t Kg6—g7 13. f2—f4 0—0—0! 47. Tf6—f7f Kg7—g8 14. f4—fS Le6xf5 48. Tf7—föf Se6xf8 15. g 4 x f 5 Dg6xf5 Oder Kg7 49. Tf2—f7f nebst Soweit steht die Variante in den Tf6f und Te6:. Lehrbüchern. Schwarz mit 3 Bauern 49. Tf2 x f8f Kg8 x f8 füir einen Springer bei gutem An50. d7—d8D| K f 8 - f 7 griff ist im Vorteil. Kf7—fü 51. Dd8 —d7f 16. K g l - h l .... 52. Dd7 x g4 Th5—e5 Auch bei anderen Zügen, wie fg 53. Dg4—e2 Kf6-f5 oder T f l kommt nichts Gutes für 54. Khl—g2 Kf5—e4 Weiß heraus. 55. h2—h4 Aufgegeben. 16 g7 x f6 IT. Ddl—f3 .... Auf Sf7: folgt TeS mit noch größerem Vorteil für Schwarz. Auch 17. Tfl, Dd5 18. Dg4f, Kb8 19. Tf5, Se5 20. Df4, fg ist für Weiß sehr nachteilig. 17 Df5xf3+ Stellung nach dem 89. Zuge von Weiß.
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Nr. 8.
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Erate Bande.
18. Sg5 x fö Sc6—b4 Nun sollte man denken, daß Weiß bald aufgeben könnte. Auf 19. Te2 geschiebt Te8. Weiß entschließt sich deshalb, noch die Qualität aufzugeben und mit 2 Springern gegen Turm und ein ganzes Heer von Bauern zu spielen. 19. S e 4 x f 6 Sb4xc2 20. Lei—f4 Sc2 x al 21. Tel x al c4—c3 Schwarz konnte von hier an mehrmals stärker spielen, aber so, wie er es spielte, war es immer noch für ihn gewonnen, bis ganz zum Schluß. 22. b2 x c3 d4 x c3 23. Tal—cl Td8—d3 24. Sf3—el Td3—d2 25. Sei—c2 Td2—e2 26. Sf6—d5 Lb6—a5 27. Sc2—d4 Te2xa2 28. Sd5 x c3 La5 x c3 29. Tel x c3 c7—c6 30. Sd4—f5 .... Nun fängt Blackburne an, im Stile von Kling und Horwitz zu komponieren. 30 Kc8—d7 (S. Diagramm.)
Dies ist der allerdings entschuldbare Fehler. Nacli 30. . ' . . . Tfö 31. Sd6+, Kd7 32. Lg3, Tb2 konnte Weiß seine Figuren nicht mehr so zum Angriff konzentrieren. Nun ergeben sich wunderschöne Matkombinationen, trotz des gering-
Stellung nach dem 30. Zuge.
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fügigen Materials, das dem Weißen zu Gebote steht. 31. Tc3—d3f Kd7—e6 Auf Kc8 folgt S e 7 f . Auf 31. . . . . Ke8 gewinnt Weiß durch 32. Lc7, T a l f 33. Kg2, Tg8f 34. Kh3, f6 35. Td8+ nebst 36. Sh6f einen ganzen Turm. 32. Sf5—g7f! Ke6—e7 Nach 32 ¿ f 6 33. Td6f, Kg7: 34. Lh6+ wird Schwarz mat. 33. Td3—e3+ Ke7—d7 Auf 33 Kf6 führt 34. Le5+, Kg6 35. Tg3f zum M a t 34. Te3—d3f Kd7—e7 35. Td3—e3+ Ke7—d8 36. Te3—d3 Kd8—e7 Als Remis abgebrochen. Auf 36 Kc8 folgt 37. Sf5 (droht außer Se7 =(= noch durch Sd6-|- nebst Sf7f den Turm h8 zu gewinnen), T a l f 38. Kg2, Tg8t 39. Kf2, Te8 40. Sd6f, Kd7 41. Sföf, Ke6 42. Sg7f, Ke7 43. Te3f und gewinnt den Turm. Ein höchst merkwürdiges
gespielt am 20. Juli.
13
Remis, welches der Erfindungsgabe Weiß hatte hier die Wahl, den dea großen britischen Meisters alle ! Angriff auf den Königsflügel oder Ehre macht! auf den Damenflügel zu führen (mit Da4 nebst La6), und zog das Erstere vor. Nr. 9. Abgelehntes DamengramMt. i 18 Sd7xe5 Dr. T a r r a s c h . Maroczy. j 19. f4xe5 Sd6—f7 Weiß. Schwarz. Weiß hat nun eine sehr starke | 1. d2—d4 e7—e6 | Stellung, versäumt aber die richtige 2. c2—c4 d7—d5 Fortsetzung. Vor dem Eingreifen 3. Sbl—c3 Sg8—f6 der Offiziere mußte die schwarze 4. Lei—g5 Lf8-e7 Stellung durch den Bauernangriff 5. Sgl— f3 b7-b6 | h2—h4—h5 erschüttert werden. | 20. De2—f3 Lb7—c8 6. e2—e3 Lc8—b7 i 21. Df3—f4 Lc8—d7 7. c4 x d5 e6 x d5 l 22. Sg3—e2 Sf7—d8 8. Lfl—d3 0-0 9. 0—0 Sf6—e4 23. D f 4 - h 6 Sd8—f7 10. Lg5—f4 Le7—d6 24. Dh6—f4 Sf7—d8 Statt dessen wäre zunächst 25. Df4—h4 .... c7—c5 besser. Ein schwerwiegender Tempover11. L f 4 x d 6 Se4xd6 lust; die Dame sollte sofort nach Weiß ist nun in der Entwicklung g3 gehen. voraus und hat ein freieres Spiel. 25 Sd8—e6 12. Ddl—c2 .... 26. Dh4—g3 .... Auch Db3, worauf der traurige Sf4 geht jetzt wegen g6—g5 Zug c7—c6 geschehen muß, ist nicht an. sehr gut. 26 De8—e7 12 Kg8—h8 27. Se2—f4 Se6 x f4 Wenn Schwarz den f-Bauer zu 28. e 3 x f 4 c6—c5! ziehen plante, so konnte er dies Damit befreit Schwarz sein Spiel, gleich thun. und diesen befreienden Zug hätte 13. Tal—cl f7—fo Weiß verhindern können, z. B. 14. Sc3—e2 c7—c6 durch De3, wenn er nicht im 25. Weiß hat den „traurigen Zug" Zuge ein Tempo verloren hätte. doch erzwungen. 29. Dg3—f2 .... 15. Sf3—e5 Dd8—e8 Es war sehr gewagt, Schwarz ein 16. Se2—g3 Bauernübergewicht auf dem Dameng7-g6 flügel zu gestatten, correcter war 17. f2—f4 Sb8—d7 der Bauerntausch. 18. Dc2—e2 ....
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Erste Runde,
29 c5—c4 30. Ld3—bl b6—b5 31. Tel—c3 a7—a5 32. h2—h4 .... Endlich geschieht diesev Zug, mit dem Weiß immer noch einen starken Angriff eröffnet. 32 Tf8—g8 33. Te3--h3 b5—b4 34. Df2—d2 Tg8—g7 35. Lbl—c2 Lb7—e8 Schwarz läßt den Zug h4—h5 zu, um auf der offenen g-Linie etwas Gegenangriff zu erlangen. 36. h4—h5 De7—e6 37. h5 x g6 Le8 x g6 38. Tfl—f3 .... Stärker war Th6. 38 Lg6-f7 39. Th3 -h2 Ta8—a6 40. Tf3—h3 De6—d7 41. K g l — h l .... Um den g-Bauer zu ziulx'.u. 41 Ta6—g6 42. Dd2—el Lf7— e6 43. Th3—h5 Tg6--g4 Um Dh4 zu verhindern. 44. Del—e3 a5—a4 45. Lc2 —dl Tg4—g6 (S. Diagramm.)
46. T h 5 - h 3 ? .... Hier konnte Weiß durch g2—g4 in Vorteil kommen. Schlägt Schwarz den Bauer nicht, so geht derselbe vor und verstärkt den Angriff beträchtlich, während zugleich die weiße Position von dem Druck auf der g-Linie entlastet ist. Auf 46.
Stellung nach dem 15. Zuge.
. . . . fg aber folgt 47. Lc2, g3 48. f5!, gh 49. fg zum Vorteil von Weiß. Weiß hatte nach 46 fg 47. Lc2, g3 nur den schwächeren Zug 48. Th2—h4 in Betracht gezogen, worauf er nach 48 Tg4 mit 49. Th7f zwar die Dame gegen Turm und Läufer, aber nicht die Partie gewinnt. 46 Dd7—b5 Droht nach c4—c3 Mat auf f l . 47. K h l - g l Le6—e8 48. Ldl—h5 Tg6—e6 49. Th2—hl .... Dieser Turm hat eine merkwürdige Wanderung vollbracht. Weiß muß jetzt auf die Deckung der ersten Reihe gegen die schwarzen Bauern bedacht sein. 49 Te6—e7 50. Lh5—e2 Db5—e6 51. De3—d2 Te7-b7 52. Kgl—f2 Tb7—b6 53. Th3—h6 Dc6—b7 54. Dd2—e3 Tb6 - g 6
gespielt am 20. Juli. Tg7xg6 56. Th6xg6 56. De3—h3 Db7—a7 57. Thl—dl Da7—g7 58. D h 3 - f 9 Lc8-e6 59. Tdl—hl .... Als remis abgebrochen. Keiner
15
von beiden Spielern hat Zeit, etwas Entscheidendes zu unternehmen, da Weiß auf der Damenseite, Schwarz auf der Kölligsseite zu sehr vom Gregner beschäftigt wird. i
Zweite Runde, gespielt am 21. Juli. In der zweiten Runde war wohl die interessanteste Partie die Damenbauerpartie zwischen L a s k e r und S c h i f f e r s , welche nach wechselvollem Spiel von L a s k e r in einem glänzenden Endspiel gewonnen wurde. — S c h a l l o p p unterlag in einer spanischen Partie einem starken Angriffe W a l b r o d t ' s . Eine sehr gediegene Partie war die zwischen W i n a w e r und J a n o w s k i , ein Mittelgambit, das von dem Letzteren nach mühevoller Vertheidigung mit einem gut geführten Gegenangriff gewonnen wurde. Interessant war auch die italienische Partie B l a c k b u r n e - T s c h i g o r i n , in welcher T B c h i g o r i n einen kleinen Vorteil konsequent zum Siege ausnützte. S t e i n i t z gewann in einer spanischen Partie gegen T e i c h m a n n , der, wirklich leidend, wie er war, weit unter seiner eigentlichen Stärke spielte. Eine lange, aber sehr abwechslungsreiche Partie war das Schottische Gambit zwischen M a r o c z y und P o r g e s , das von dem Ersteren in einem nachhaltigen Angriffe zu einem gewonnenen Endspiel geführt wurde. Die Partien Dr. T a r r a s c h - S h o w a l t e r , M a r c o - A l b i n und S c h l e c h t e r - P i l l s b u r y endeten mit Remis. — Frei war Charousek. Stand nach der zweiten Runde: Maroczy Walbrodt Schiffers Schlechter Dr. Tarrasch
Janowski Lasker Steinitz Tschigorin Charousek Albin Blackburne Pillsbury Marco Showalter Teichmann
-17,
16
Zweite Bunde,
Nr. 10. Spanische Partie. Schallopp. Walbrodt. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—bö a7-a6 4. L b 5 - a 4 Sg8—fB 5. Sbl—c3 d7—d6 Dies giebt in fast allen Varianten der apanischen Partie ein etwas beengtes Spiel für den Nachziehenden. 6. d2—d4 eö x d4 7. Sf3 x d4 Lc8—d7 8. La4 x c6 b7 x c6 9. 0—0 Lf8—e7 10. Ddl—d3 .... Der Angriff b2—b3 nebst Lb2 giebt die besten Chancen; auch f2—f4 nebst e4—e5 ist g u t 10 c6—c5 11. Sd4—e2 0-0 Sf6—e8 12. Se2—g3 13. Sc3—d5 Le7—h4 Schwarz hat ein schweres Spiel. 14. f2—f4 Lh4xg3 15. h 2 x g 3 .... Korrekter war es, mit der Dame zu nehmen und auf f7—f5 mit e4—e5 oder Tel fortzufahren. Die Schwäche der Punkte g3 und g4 rächt sich später. 15 f7—fi> Ein Versehen, das von Weiß nicht benützt wird. 16. Sd5~e3 .... Hier steht der Springer ungünstig. Mit 16. Se7f (De7: 17. Ddöfl konnte Weiß die Qualität oder den Bauer
f5 gewinnen. Nun erhält Schwarz ein gutes Spiel. 16 f5 x e4 17. D d 3 x e 4 Se8—f6 18. De4—c4f Kg8—h8 19. a2—a4 .... Um Lb5 zu verhindern. 19 Sf6—hö 20. Kgl—h2 Ta8—b8 Warum Schwarz den a-Bauer opfert, ist nicht ersichtlich. 21. Dc4xa6 Dd8—f6 22. Tfl—f3 .... Um den Bauer g3 gegen Dh6 (Kgl) gedeckt zu halten. Die weißen Figuren stehen aber jetzt sehr unharmonisch. 22 Tb8—a8 23. Da6—c4 Ld7—c6 24. Tfö—f2 Ta8—e8 25. Se3—fl Te8-e4 26. Dc4—a6 .... Besser war es, die Dame nicht so weit von den bedrohten Punkten zu entfernen. Der Angriff von Schwarz wird jetzt unwiderstehlich, und Weiß ist noch nicht einmal völlig entwickelt. 26 Lc6—a8 27. Tf2—e2 Df6—e6 28. Lei —e3 .... Auch andere Züge können das Spiel nicht halten. 28 Sh5—f6 29. Tal —el Sf6—g4+ 30. Kh2—gl Tf8—e8 31. Da6—d3 d6—d5 (8. Diagramm.)
gespielt am 21. Juli.
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4. Lfl x c4 e5 x d4 5. e3 X d4 Sg8—f6 6. Sgl—f3 Lf8-e7 &~IM i l l J I m 7. 0—0 0-0 »..„„.„ n i i A Die Stellung könnte auch aus w ü ü der französischen Eröffnung entstanden sein. Weiß ist infolge • I i i „jg* seines Mittelbauern etwas im » H i l l Vorteil. ü 8. Lei—e3 .... iL.. Nicht der richtige Platz für den » « i m a n t a a • Läufer, wie sich bald herausstellt. 8 Sb8—d7 9. Sbl—c3 Sd7—b6 Figurenverlust ist nun unver10. Lc4—b3 Sb6—d5 meidlich. 11. Le3—gö Lc8—e6 32. c2—c3 d5—d4 12. Tfl—el Tf8 - e 8 33. c3 x d4 c5 x d4 Statt dieses nicht genügend über34. f4—fö De6—e5 legten Zuges sollte c7—c6 ge35. L e 3 x d 4 T4xe2! schehen. Aufgegeben. Ein schöner Schluß. 13. Lg5 x f6! g7 x f6 Schlägt Weiß die Dame, so setzt S t e l l u n g n a c h dem 13. Zuge von Weili. Schwarz mit Tg2f und Sf2 mat. PHP" ÄÜ • I i i l i l i Stellung nach d e m 31. Zuge.
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Nr. 11. Damengambit. Showalter. Dr. T a r r a s c h . Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 d5 x c4 Streng korrekt ist die Annahme des Damengambits gewiß nicht, Schwarz verliert damit einen Zug und giebt das Zentrum auf. 3. e2—e3 .... Stärker ist der Blackburnesche Zug Sf3, weil dadurch e7—e5 verhindert wird. 3 e7—e5 T a r r a s c k , Nürnberg.
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mtäm, i.%£. J WÄ^WM gm wm «|fi d M WävM m mm** mm w Der plausible Turmzug hat sich als fehlerhaft erwiesen; der Läufer e7 darf nicht schlagen, da Weiß sonst durch Abtausch auf .... Stellung nach dorn 23. Zuge von Weiß.
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Man sieht, wie sehr sich die Aktionsfähigkeit der weißen Figuren gehoben hat. Der Bauer b4 ist verloren. 23 g5-g4 Dieser Angriff ist jetzt die einzige Chance für Schwarz. 24. h3 x g4 Ld7 x g4 25. d4 x e5 f6 x e5 26. f2—f3 Lg4—e6 27. D e l x b 4 0—0 -0 Schwarz hat für den verlorenen Bauer keinen genügenden Ersatz. Der Lc7 ist fast abgesperrt, und
j der Angriff h4—h3 ist jederzeit mit g2—g3 zurückzuweisen. Teichmann hätte die Partie gewonnen, wenn er nicht in dem ganzen Turnier durch schwere Krankheit an der ' Entfaltung seiner Stärke verhindert worden wäre. 28. T a l — d l De7—g7 29. Se4—d6f? . . . . Ein starker Fehler, der das weiße Spiel vollständig verdirbt. Weiß tauscht seine bestpostierte Figur gegen die schlechtestpostiefte des Schwarzen ab und giebt seinen Mehrbauer wieder zurück, denn es ist klar, daß der Bauer auf d6 auf die Dauer nicht zu halten ist. Sehr stark war a4—a5—a6, wenn Weiß nicht irgend einen Verteidigungszug, wie Td2 nebst Tfdl machen wollte. Auch Lb3 war ein guter Zug. Lc7 x d6 29 30. c5 x d6 Besser war es noch, mit dem Turm zu schlagen, um den Angriff durch den Turmtausch zu schwächen. 30 Th8—g8 31. Db4—d2 Dg7—g3 Vermutlich haben beide Spieler den Zug T d 8 x d 6 übersehen. 32. Dd2—f2 h4—U3 33. Df2 x g3 Tg8 x g3 34. T f l — f 2 Td8—h8 35. Khl—h2 Th8—g8 36. Tdl—d2 Kc8—d7 37. b2—b4? . . . . Statt dessen mußte Weiß mit Le4 den f-Bauer decken.
gespielt am 21. Juli.
37 h3 x g2 38. Tf2 x g2 Tg3 x f3 39. T g 2 x g 8 Le6xg8 40. b4—b5 Lg8—d5 41. Lc2—dl Tf3—a3 Das schwarze Spiel ist nun mühelos gewonnen. 42. b5 x c6 b7 x c6 43. Kh2—gl Kd7xd6 44. Kgl—f2 e5—e4 45. Kf2—el Kd6—e5 46. Td2—b2 e4—e3 47. Ldl—c2 Ke5—d4 Aufgegeben. Eine schlechte Partie.
Nr. 18. Schottisches Gambit. Maroczy. Porges. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. d2—d4 e5 x d4 4. Lfl—c4 Dd8— f6 Eine ältere Verteidigung. 5. c2—c3 .... Besser 0—0. Auf den Textzug könnte nach dem Handbuch am besten de nebst Lb4 folgen. 5 Lf8—c5 6. 0-0 .... Besser 6. e5, Dg6 (nicht Se5: wegen De2) 7. cd. 6. . . . . d7—d6 7. Sf3xd4 Sc6xd4 8. c3 x d4 Lc5 x d4 9. Ddl—b3 Ld4—b6 10. a2—a4 .... Es dauert lange, bis Weiß etwas
29
Angriff herausbringt. Besser erscheint 10. Sc3, Se7 11. Le3, 0—0 12. Lb6:, ab 13. Sb5.' Sg8—e7 I 10 Se7—c6 I 11. Kgl—hl 0—0 ! 12. Lcl-d_> Lb6—d4 13. a4—a5 Ld4 x c3 14. Sbl—c3 Df6—e7 15. Ld2 x c3 16. Lc4—d5! Nun droht a5—a6. 16 Sc6—d8 c7—c6 17. e4—e5 Auf de würde Tel folgen. 18. e5 x d6 De7 x d6 19. Ld5—e4 Lc8—e6 Hier nimmt der Läufer dem Springer sein einziges Feld. Besser war es, erst den Springer zu entwickeln und dann den Läufer, im schlimmsten Fall nur nach d7. 20. Db3—a4 f7—f5 Nach diesem Zuge wird der Läufer c3 zu gefährlich. Nun war Ld6 nebst Se6 besser, wenn auch nach Tdl ein isolierter Bauer auf d5 entstand. 21. L e 4 - f 3 Dd6—c7 22. Tfl—el .... Damit bleiben die schwarzen Figuren engagiert, und Weiß gelangt endlich zu einem Angriff. 22 Tf8—e8 23. Lf3—hö! Te8—e7 24. Da4—h4 .... Nun kann Sf7 wegen 25. Lf7f nicht geschehen, und es droht 25. Le5, Dd7 26. Tadl, La5, worauf allerdings 27. Lg7: fehlerhaft
30
Zweite Runde,
wäre wegen 27 Tg7: 28. Te8f, j De8: 29. Le8:, L g 2 f . 24 Kg8—f8 Um den Turm zu decken. Die unglückliche Stellungdes Sd8 hindert das schwarze Spiel nach allen Richtungen hin. 25. L c 3 - c 5 Dc7—d7 26. Dh4—g3 g7—g6 Damit wird natürlich dieschwarfce Königsstellung total entblößt, aber ea ist schwer, etwas besseres zu finden. 27. T a l — d l Dd7—e8 Nun wäre Ld5 schlecht wegen Ld6. 28. L h 5 - e 2
Sd8-f7
Stetluag nach dem 28. Zuge.
29. Le5—d4 . . . . Hier konnte Weiß mit Lc3 schnell gewinnen. Auf Kg8 kam dieselbe Fortsetzung wie in der Partie, aber ohne daß Schwarz die Möglichkeit hatte, den gefährlichen Läufer zu beseitigen, auf andere Züge aber,
wie z. B. c6—c5, drang die weiße Dame über h4 nach f6 ein. 29 Kf8—g8 Auf Td7 folgt 30. Le i. 30. Le2—h5 f5—f4 Das einzige Mittel, um sofortige Entscheidung durch Lg6: zu verhindern. 31. DgS—h4 . . . . Auf Df4: würde Schwarz durch Lb3 gewinnen. 31 Ta8--d8 Auf gh gewinnt Df6. 32. Dh4—f6 Td8xd4 33. Tdl x d4 g6xh5 34. T d 4 x f 4 . . . . Weiß führt nun den Angriff sehr geschickt weiter und erobert für die geopferte Qualität eine mehr als genügende Anzahl Bauern. 34 Sf7—d8 35. Tf4—f3 Te7—f7 36. TfS—g3f Kg8—ffi 37. D f 6 - h 8 f Kf8—e7 38. Tg3—g8 Tf7—f8 Dd7 darf wegen Td8: nebst T e 6 f nicht geschehen. 39. Dh8 x h7f Ke7-d6 40. Tg8—g7 Tf8-f7 Es drohte Dd3f. 41. Dh7 x hö De8-e7 42. Tg7—g6 Kd6—d7 48. f2—f3 . . . . Mit dem Angriff ist nicht mehr viel auszurichten, aber die 3 verbundenen Bauern müssen die Partie für Weiß gewinnen. Der Sd8 steht schon wieder einmal „pat". 43 De7-f8
gespielt am 21. Juli.
31
44. TgO—g5 Df8—d6 | Lf3: führt wegen Tef5 zu Figur45. Tg5—e5 .... | Verlust Droht Te6: nebst Df7f. | 63. Te5—el Sf8—e6 45 Le6—d5 64. Tg5—g4f Kd4—c3 46. Te5—e8 Dd6—f8 Hier gerät der König schließlich 47. Tc8—e5 .... in ein Matnetz. Es ist sehr schwor, noch etwas 65. Tel—e3t Kc3—d2 zu „erfinden", die Stellung des 66. Kgl—f2 Td7—c7 schwarzen Königs ist jeUt allseitig 67. Tg4—b4 Tc7—cö gesichert. 68. h2—h4 Tc5 x a5 47 Kd7—c7 69. f 3 - f 4 Ta5—c5 48. Dhö—g4 a7—a6 TO. f4—f5 a6—a5 49. Dg4—g3 Kc7—c8 | 71. Tb4—a4 b7—b5 60. Dg3—g4f Ke8—c7 i 72. Ta4—a3! .... 51. D g 4 - g 3 Kc7—c8 Nun droht Te2+ nebst T a l f . 52. Pg3—gö Df6xg5 i 72 Se6—f4 53. T e 5 x g 5 Kc8—d7 j 73. g3 x f4 Ld5—c4 54. Tg5—g4 Sd8—e6 74. Te3—e5 Tc5—c7 55. Khl—g4 Se6-f4 75. Ta3 x a5 b5—b4 56. Tel— e3 Kd7—d6 76. Ta5—c5 Tc8xc5 57. b2—b4 c6—06 77. Te5 x c5 Kd2—c3 58. b4 x c5f Kd6 x c5 '8. f5—f6 b4 —b3 59. g2—g8 Sf4—e6 79. f6—f7 b3—b2 60. Tg4—g6 Se6—f8 80. f7—f8D b2—blD 61. Tg6—g6 Kc5—d4 81. Df8—ffcf Kc3—d2 62. Te3—e5 Tf7—d7 82. Df6—d4f Aufgegeben.
Dritte Runde, gespielt am 22. iuii. Originell war in dieser Runde vor allem das Damengambit S h o w a l t e r - W i n a w e r , von dem letzterem auf amüsante Weise behandelt und gewonnen. Dieselbe Eröffnung vertheidigte S c h a l l o p p sehr geschickt gegen T e i c h m a n n und errang einen wohlverdienten Sieg. Ein Damengambit war auch die Partie zwischen Dr. T a r r a s c h und S c h i f f e r s , welche in einem interessanten Endspiel von dem Ersteren gewonnen wurde. Albin unterlag in einer französischen Ver-
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Dritte Runde,
theidigung gegen W a l b r o d t . während L a s k e r dieselbe Vertheidigung gegen S t e i n i t z siegreich durchführte. Hochinteressant war die spanische Partie J a n o w s k i - P i l l s b u r y , in welcher der Erstere einen glänzenden Angriff einleitete, dann mehrfach die Gewinnfortsotzung verfehlte und schließlich mit Remis sich begnügen mußte. Auch die Partien B l a c k b u r n e - M a r o c z y und C h a r o u s e k - M a r c o endeten mit Remis, während S c h l e c h t e r nach hartem Kampfe eine italienische Partie in der Vertheidigung gegen T s c h i g o r i n gewann. P o r g e s war frei. — Stand nach der 3. Runde: L a s k e r — 0, C h a r o u s e k , J a n o w s k i und W a l b r o d t — '/•»> M a r o c z y , S t e i n i t z , T s c h i g o r i n , S c h l e c h t e r , P i l l s b u r y und Dr. T a r r a s c h — 1, B l a - c k b u r n e , M a r c o , S c h a l l o p p , P o r g e s , S c h i f f e r s und W i n a w e r — 2, A l b i n , S h o w a l t e r und T e i c h m a n n — 2'/ 2 . 7. b2 x c3 Dd8—a5 N r . 19. DamengamMt. 8. Lei—d2 Lc8—e6 Showalter. Winawer. Unglaublich, aber wahr! Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 9. SfS—e5 Da5—a6 2. c2—c4 Sg8—f6 StelluDg nach dem 9. Zuge. 3. Sbl —c3 d5 x c4 Die Partie ist eine der originellwm m„m mm¡ ¡,p sten des Turniers. Daß Jemand m A m i H l das Damengambit, welches ja den S i r f l P i B i l • Namen Gambit wie lucus a non lucendo hat, annimmt und den geopferten Bauer auf die einfachste A W i ü WM^'WÄ Weise von der Welt behauptet, das ist noch nicht dagewesen. So I etwas bringt auch nur ein Winawer fertig! 4. Sgl—f3 c7—c6 5. a2—a4 . . . . Winawer ist wirklich köstlich! Um b"—bö zu verhindern. Solche Züge zu erfinden! 5 Sf6—d5! 6. e2—e3 . . . . 10. D d l — b l Sb8—d7 Dies ist der Fehler. Ld2 mußte Ke8 x d7 11. S e 5 x d 7 g7-g6 geschehen. Die c-Linie durfte Weiß 12. L f l — e2 Lf8—h6 nicht schließen lassen. 13. 0—0 f7—f5 6 Sd5 x c3 14. f2—f4
m
fm
gespielt am 22. Juli.
33
Es war die höchste Zeit. Nun 15. a4—a5 .... Um die schwarze Dame ganz gewinnt Schwarz mit einem Bauern • kalt zu stellen. Es hilft aber nichts. weniger das Endspiel. 30 Ta8—a4 15 Le6—d5 Notwendig, um das Vorgehen des 16. Le2—f3 e7—e6 c-Baueru zu hindern. 17. Ld2—el b7—b5l Ta4—c4 31. Kgl—f2 18. a5 xb6 Da6xb6 32. d4—d5 c6 x d5 19. Lei— h4 Th8—b8 33. Kf2—e2 Tc4--a4 20. Lh4—f6 Db6 x bl 34. Ke2—d3 Kd7—c6 21. T f l x b l Tb8 x bl 35. Kd3—c2 a3-a2! 22. Tal x bl Kd7—c8 36. Tbl—al Kc6-b5 Nun hat Schwarz einen freien a-Bauer mehr, den er bald zur 37. Kc2— b3 Ta4-a3f Geltung bringt. Die Partie ist 38. Kb3—b2 Kbö-c4 übrigens leicht verständlich. 39. Lf6—d4 Kc4-d3 23. Tbl—al Lh6—f8 40. Tal x a2 Ta3xa2f 24. Tal—a4 Lf8—d6 41. K b 2 x a 2 K: c4 Verzweiflungs-Eleganz. 27. e6—e7 Td8-e8 28. Df5 x d5f Daö x d5 29. T d l x d 5 Tc4—c7 30. Tel x e4 Tc7 x e7 31. T e 4 x e 7 Te8xe7 Der Rest bietet nur noch geringes Interesse. 32. Td5—d2 Kg8—h7 33. Kbl—b2 Kh7—g6 34. Kb2—a3 Kg6—g5 35. Td2—f2 h6 h5 36. Ka3—a4 Kg&-g4 37. K a 4 - a 5 g7 -g5 38. Ka5—a6 h5—h4 39. b3—b4 Kg4—h5 40. a2—a4 g5—g4 41. b4—b5 g4—g3 42. h2 x g3 h4 x g3 43. Tf2—f3 .... Einfacher war 43. Ta2, Tf7 (um Tf2 zu spielen) 44. Tal nebst a4—a5 etc. 43 Khö—g4 44. a4—aö Te7—e2 45. Tf3 — f8 Te2—a2 46. Tf8—a8 Ta2—C21 47. T a 8 x a 7 Tc2xg2 48. b5—b6 Tg2—b2 49. Ta7—g7f Kg4—f3 50. b6—b7 Tb2-b4 51. Tg7 x g3f Aufgegeben.
In beiden Originalhandschriften sind die letzten Züge wegen unorthographischer Notation kaum zu entziffern.
gespielt am 22. Juli.
Nr. 23. Französische Eröffnung. Steinitz. Lasker. Weiß. Schwarz. e7—e6 1. e2—e4 d7 — dö 2. d2—d4 3. Sbl— 28. Tdl—d6! .... Es droht nun Tf6: nebst Mat auf h7. Auf 28 Td6: gewinnt 29. Sf7f. 28. gl—g6! 29. Td6 x f6 SfB x d7
Um auf Tf6: mit Dg4 zu antworten. 81. h2—h3 .... Statt dieses simplen Vertheidigungszuges konnte Weiß einen brillanten Angriffszug machen, nämlich 81. De4. Auf 31 Se4: folgt 32. Th7$, auf 31 Dg4 folgt 32. Th7f nebst Deö^ und Mat, und auf 31 Dd8 folgt 32. Th7f nebst Sf7f, während auf andere Züge De5: oder Tf6: sofort entscheidet. Natürlich genügt derTextzug auch zum Gewinn. 31 h7—h6 32. Sg5—e6 Sf6—h5 Auf Se6: gewinnt Dg6: oder Le6:. 33. Dc2—e4 Aufgegeben.
Nr. 43. Spanische Partie. Marco. Weiß. 1. e2—e4
Schallopp. Schwarz. e7—e5
gespielt am 24. Juli. 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7--a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. Sbl—c3 LfB—c5 Merkwürdig, daß dieser für ungunstig geltende Zug so oft in diesem Turniere angewandt worden ist. 6. Sf3 x e5 Sc6 x e5 7. d2—d4 Lc5-d6 8. 0—0 0—0 9. f2—f4 Se5 — c6 10. e4—e5 Ld6—e7 11. e5 x f6 .... Nock besser zunächst d5, was Marco in einer späteren Runde gegen Showalter spielte. Le7xf6 11 12. Sc3—e2 .... Auch hier konnte d4—d5 geschehen, indessen behauptet Weiß auch mit dem Springerzuge das bessere Spiel, da sein f-Bauer bestfindig vorzugehen droht, was Schwarz nicht wirksam verhindern kann. 12 d7—d5 13. c2—c3 Sc6—e7 Auf Lf5 folgt Sg3. 14. La4—c2 Lc8—fö 15. Se2—g3 Lf5xc2 Wenn Dd7, so Sf5: nebst Dg4. 16. Ddl x c2 Lf6—h4 17. f4—f5! .... Sonst stellt sich Schwarz mit f7—f5 sicher. 17 a6—a5 Geistreich, aber ungenügend. Schwarz will den Turm über a6 nach dem Königsflügel spielen, er
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bleibt aber auf a6 stecken. Aussichtsvoller war der Versuch, den Springer nach e4 zu spielen, entweder über c8 und d6, oder über g8 und f6, wobei im richtigen Momente Lg3: geschehen mußte. Weiß ist jedoch immer im Vorteil. 18. Sg3 — e2 Ta8—a6 19. g2—g3 Lh4—f6 20. g3—g4 Se7—c8 21. Lei—f4 Sc8—d6 22. Se2—g3 a5—a4 Hier oder wenigstens im folgenden Zuge sollte Lh4 geschehen, um womöglich den Springer zu tauschen und Se4 zu spielen. 23. Tal— el b7—b5 24. Dc2—g2 Sd6—c4 25. Sg3—h5 Ijf6—h4 26. Tel—e2 g7—g6 Gegen die Drohung g4—g5 mußte etwas geschehen. 27. Sh5—g3 Lh4—g5 Nach Lg3: nebst Sd6 folgt nun Ld6: nebst Turmverdopplung auf der e-Linie. 28. Dg2—f3 Lg5xf4 29. Df3 x f4 Dd8—d6 30. Df4—g5 .... Dies gewinnt; es droht f5—f6. 30. . . f7—f6 31. Dg5—h6 .... (S. Diagramm.)
Nun droht Weiß außer dem Bauergewinn vor allem durch Te6 den Ta 4. Se5—fö Sf6xe4 5. d2—d4 d6—d5 6. Lfl—d3 Sb8—c6 7. Sbl—d2 .... Diese Neuerung ist nicht so gut wie 0—0 nebst T e l , denn wenn auch der schwarze Springer zurückgetrieben wird, so steht andererseits der weiße auf d2 nicht gut. Das Spiel gleicht sich sehr bald aus. 7 Se4—d6 8. 0—0 Lf8—e7 9. c2—c3 Lc8—f5 10. Ddl—e2 Lfö x d3 11. D c 2 x d 3 0—0 12. Sfö—e5 Sc6 x e5 13. d 4 x e 5 Sd6—e8 Der Springer ist nur für kurze Zeit schlecht gestellt. Schwarz hat das Bauernübergewicht auf der Damenseite, das er in der Folge ganz vortrefflich zur Geltung bringt. 14. Sd2—f3 c7—c5 15. Lei—f4 Dd8—d7 16. T a l — d l Se8 — c7 17. Tfl—el Sc7—e6 Hier steht der Springer die ganze Partie hindurch ausgezeichnet. 18. Lf4—g3 Ta8—d8 19. c3—c4 .... Um das Feld e4 für den Springer zu gewinnen, gestattet Weiß dem Gegner einen Freibauer.
gespielt am 24. Juli. 19 d5—d4 20. Sf3—d2 a7— a6? Statt dessen sollte lieber f7—f'5 j geschehen, da der weiße f-Bauer vorzugehen droht.
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Stellung n a c h dein 'J5. Zuge.
21. Sd2—e4 Se6 - g ä Jetzt wäre f7—f5 schon nicht unbedenklich, denn es könnte folgen 22. ef, Lfti: 23. Ld6, Le7 24. Le7:, De7: 25. Sc5: mit Bauerngewinn. Aber auf den Textzug könnte Weiß mit 22. Sg5:, Lg5: 23. f2—f4—f5 ein ausgezeichnetes Spiel erlangen. Der f- und e-Bauer von W e i ß wären dann mehr wert als der c- und d- aus möglieh wird und der Bauer Bauer von Schwarz. b3 eine dauernde Schwäche bildet. 22. Se4—c3 fi—f5 Deshalb war meines Erachtens Se7 : f 23. Sc3—d5 . . . . nebst T e l die richtige Verteidigung; Hiernach bekommt Schwarz ein Schwarz andererseits sollte möglicli st sehr sicheres Spiel im Centrum bei bald den Läufer nach d8 ziehen, Angrifischancen auf dem Damen- um seinem Abtausch zu verhindern. flügel, außerdem hat der Springer 26 Tb8—b7 von dd keinen Rückzug, sodaß von Hier und im Folgenden zeigt hier ab W e i ß nacli und nach in Schwarz eine gewisse Unschlüssigentscheidenden Nachteil kommt. keit und verliert damit einigeTempi, W e i ß sollte den f-Bauer en passant i 27. h2—h3 Kg8—h8 schlagen und dann mit Sdö fort28. Lg3—h2 Le7—d8 fahren. 29. g2—g4 l)d7—f7 23 24.
f2—f4
Sg5—e6 Td8—b8
25. T e l — e 2
b7—b5
(S. D i a g r a m m . )
26.
b2—b3
. . . .
Der entscheidende Fehler. Der Bauernzug schwächt den Damenflügel und giebt Schwarz eine Marke für den Angriff mit dem a-Bauer, so daß eine völlige Umgehung der weißen Stellung von der a-Linie :
30. Dd3—f3 Tb7—a7 31. g4-g5 . . . . Weiß kaun auf dem Königsflügel nicht durchdringen und schließt ihn deshalb ab. Er sollte jedoch seine Angriffsstellung lieber unverändert beibehalten, da er damit den Gegner engagiert und ihn verhindert, seine Kräfte vollständig dem Damenflügel zu widmen. 31
b5—b4
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Fünfte Bande,
32. Lh2—g3 a6—a5 33. h3—h4 a5—a4 Man sieht, daß ohne den Zug b2—b3 der Angriff von Schwarz auf dem Damenflügel gerade so gegenstandslos wäre, wie der von Weiß auf dem Königsflügel esist,dem zum Gelingen der Zug g7—g6 fehlt. 34. Te2—g2 a4 x b3 35. a2 x b3 Ta7—a3 36. Lg3—f2 Df7—a7 37. Tdl—d3 Ta3—alf 38. Kgl—h2 Tal—bl 39. Td3—dl Tbl —b2 40. Lf2—el Da7—a2 41. Tg2xb2 Da2xb2f 42. Kh2—g3 Tf8—f7 43. Df3—d3 .... Weiß hat eich sehr gewandt auf die Vertheidigung eingerichtet und zwingt Schwarz hiermit, auch seinen Königsflügel etwas zu schwächen, um seinen Turm freizubekommen. 43 g7-g6 44. Tdl—d2 Db2—al 45. Td2—dl Dal—b2 46. Tdl—d2 Db2—al 47. Td2—dl Dal—b2 48. Tdl—d2 Db2—cl 49. Td2—dl Del—b2 50. Tdl—d2 Db2—cl 51. Td2—dl Del—b2 52. Tdl—d2 Db2—al 53. Td2—dl Dal—a2 54. Tdl—d2 Da2—al 55. Td2—dl Dal—a8 Endlich! 56. Lei—f2 Tf7—a7 57. Dd3—f3 ....
Lasker nutzt alle seine Chancen sehr geschickt aus. Mit diesem Zuge droht er einen Einbruch in's feindliche Lager, sobald Dame und Tora von Schwarz sich im weißen befinden. 57 Ta7—a2 58. Tdl—d3 Ta2—b2 59. Lf2—gl Da8—al 60. Lgl—f2 .... Stellung nach dem 60. Zuge von Weiß
60 Tb2—bl Schwarz hat eine strategisch gewonnene Stellung, macht aber einen schweren taktischen Fehler, der den Sieg aus der Hand und sofort dem Gegner in die Hand gielit. Nicht der schwerf&llige Turm mußte zum Angriff vorangehen, sondern die bewegliche Dame, und nicht die erste Reihe mußte die Operationslinie bilden, sondern die zweite. Folgendes war der zum Siege führende Plan: Dal—cl — c2, womit fast alle weißen Figuren gefesselt waren; sodann De2, um die Damen
gespielt am 24. Juli.
zu tauschen; Danach zurück mit dem Turm nach b2, Kh8—g8—f7, und endlich nochmaliger Angriff auf b3 mit S e 6 - f 8 - d 7 — b 8 — c 6 —a5. Ging dabei der Springer d5 nach f(j, so wurde er einfach geschlagen. Hiergegen ließ sich nichts erfinden, falls Weiß indifferente Züge machte. (Übrigens wären nach Dal—cl—c2 bei der Fesselung der weißen Figuren auch andere, kompliziertereFortsetzungen für Schwarz wohl möglich gewesen). Wenn Weiß aber nicht still hielt, sondern Gegenangriffsvereuche machte, so wäre geschehen: 60 Del 61. Sf6, Dc2 62. Lgl, Dg2f 63. Dg2:, Tg2f 64. Kg2:. S f ^ nebst Sd3: und Schwarz gewinnt. 61. Sd5—f6! Tel—hl 62. Df3—b7 Se6-g7 Th3+ 63. Kh3:, Auch nach 62 D f l f 64. Kg3, Dd3f 65. Kh2 ist Schwarz verloren. 63. D b 7 - f 7 Tbl—gif 64. Kg3—£3 Aufgegeben. Eine sehr schwierige, interessante und lehrreiche Partie.
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6. d2—d4 b7—b5 7. La4—b3 d7—d5 8. d4 x e5 Lc8—e6 9. c2—c3 Lf8—c5 10. Sbl—d2 0—0 11. Lb3—c2 Se4xd2 12. D d l x d 2 Tf8—e8 13. Dd2—d3 g7—g6 14. Lei—g5? .... Ein Fehlzug, welcher einen ßauer und damit die Partie kostet. 14 Sc6xeö 15. L g 5 x d 8 Se5xd3 16. L c 2 x d 3 .... Nach 16. Lc7:, Sb2: steht Schwarz noch besser. 16 Te8 x d8! Der a-ßauer muß gedeckt bleiben. Schwarz hat für die nächste Zeit kein leichtes Spiel, wenn er jede Remischance abschneiden will. Janowski spielt von hier ab ausgezeichnet und macht den Gewinn sehr schwer. 17. a2—a4 b5—b4 Schlecht wäre c7—c6 wegen Sd4, worauf das Vorgehen des c- und d-Bauern gehindert ist. 18. Sf3—d4 Lefi—d7 Nach Ld4:, cd wäre der c-Bauer rückständig. Nr. 45. Spanische Partie. 19. Sd4 —b3 Leo—fö Janowski. Dr. T a r r a s c h . 20. c3 x b4 Lf8 x b4 Schwarz. 21. Tfl—cl .... Weiß. e7—eö Weiß spielt immer darauf, die 1. e2—e4 Sb8—c6 2. Sgl—f3 schwarzen Bauern zurückzuhalten. a7—aß 3. Lfl—b5 21 c7—c6 Sg8—f6 4. Lb5—a4 22. a4—a6 Td8—b8 Sf6 x e4 5. 0—0 23. Sb3—d4 c6—c5
80
Fünfte Bunde,
24. Sd4—c2 Lb4—d2! | 37. Td8—c8 .... Mit 24 c4 25. Le2, Lc5 j Nach ghi hätte Schwarz leich26. Lf3 würden die schwarzen! tes Spiel, da der f-Bauer vorgehen Bauern angegriffen und am Vor- J könnte. rücken gehindert. 37 Lf4 x e3 25. Tel—dl Ld2—h6 Nach 37 hg 38. Sd5, Ld2 26. Ld3—e4 .... 39. Sb4 könnte der c-Bauer nicht Die einzige Chance. vorgehen. 26 dö x e4 | 38. f2 x e3 h6 x gö 27. Tdl x d7 Tb8 x b2 ! 39. h4 x g 5 Tel—al? Schwarz glaubte für den c-Bauer 28. Sc2—e3 Ta8—b8 den a- und g-Bauer zu bekomStellung nach dem 28. Zuge. men, dies ist jedoch ein Irrtum. Viel schneller entschied 39 c2 40. Kh2!,Tal 41.Tc2:,Ta5: 42.Tg2, Tf5 nebst Tfö. Jetzt muß sich Schwarz noch lange quälen, und Weiß hat noch bis zum Schluß viele Remischancen. 40. Kg2—g3! Talxaö 41. K g 3 - f 4 Ta5-a3 42. K f 4 x e 4 Ta3—b3! Der einzige Weg zum Gewinn. Schwarz muß seinen Turm nach c5 spielen. Tc5 scheitert nun an Tb5. 43. Tc8—c4 Kg7—f8 29. Se3—dl .... 44. Ke4—d3 Tb3—b5 Wenn Weiß auf den Gewinn des 45. Tc4—g4 Tb5—c5 a-Bauern spielt, ist er sehr schnell 46. Kd3—c2 a6—a5 verloren: 29. Ta7, Tblf 30. Tbl:, T b l f 31. Sfl, c4 32. Ta6:, c3 47. Tg4—a4 .... Tc6, e3. Zieht Weiß den Turm in der 29 Tb2—bl g-Linie, so rückt der a-Bauer vor oder der König kommt heran. 30. Tal X bl TbSxbl 47 Tc5 x g5 31. g2—g4 c5—c4 48. Kc2xc3 Tg5-d5 32. Kgl -s;2 Tbl—cl 33. Td7—d8+ Kg8—g7 49. Kc3—c4 Td5—e5 34. h 2 - h 4 Lh6—f4 50. Kc4—d4 f7—f6 35. Sdl - e3 c4—c3 51. Ta4—c4 g6—g5 52. Tc4—c7 Te5—e7 36. g4—g5! h7—h6
gespielt am 24. Juli. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61.
Tc7—c8f Tc8—a8 e3—e4 Ta8—a6 Kd4—d5 Ta6—a8 Ta8—a7f Ta7—a8 Ta8—g8t
Kf8—f7 Te7—e5 Te5—b5 Tb5—b4 a5—a4 gö—g4 Kf7—g6 Kg6—g5 Kg5—f4
62. Tg8—f8 63. Tf8 x f6t 64. Tf6—c6 65. Kd5 —e5 66. Te6—cl 67. Tel—elf 68. Tel —al Aufgegeben.
81 Tb4 x e4 Kf4—e3 Tel—d2! (droht Mat und Damenverlust) Dd7-f7 49. K g 4 - f 4 38. 1.4!, h6 39. Dg4, D e l f 40. Kh2, Df7-h7t 50. Kf4 —f5! Se2 (droht D g l f und D h l f ) 41.Ld6, Aufgegeben. 51. g5—g6 cd 42. D d 7 n e b s t ewigem Schach.
Siebente Kunde, gespielt am 2 7 . J u l i .
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Siebente Runde, gespielt am 27. Juli. In der siebenten Ruude gewarm zunächst T s c h i g o r i n eine hochbedeutende, italienisch eröffnete Partie durch einen äußerst fein eingeleiteten Angrift' gegen C h a r o u s e k . Da L a s k e r an diesem Tage frei war, so standen jetzt die beiden Hauptkonkurrenten L a s k e r und T s c h i g o r i n völlig gleich mit j e 5 Points von (i Partien. Auch S t e i n i t z und W a l b r o d t behaupteten ihren günstigen Stand, indem der Erstere in einer italienischen Partie gegen B l a c k b u r n e gewann, der einen Eröffnungafehler beging und dadurch in entscheidenden Nachteil geriet, während W a l b r o d t in einer spanischen Partie gegen W i n a w e r ebenfalls schon in der Eröffnung die Partie entschied. Nur J a n o w s k i ließ sieh zurückdrängen; er verlor gegen S Ii o w a 11 e r eine Anfangs sehr langweilige, später aber ebenso interessante, russisch eröffnete Partie nach äußerst langwierigem Kampfe. S c h l e c h t e r und S c h i f f e r s lieferten eine kurze Reniispartie. P i l l s b u r y gewann eine von ihm mangelhaft angelegte Partie (Damengambit) gegen M a r c o durch ein Ubersehen des Letzteren, welches zu einem hübschen Schluß führte, während Dr. T a r r a s c h eine Partie derselben Eröffnung gegen T e i c h m a n n zu einem interessanten Endspiel führte und gewann. M a r o c z y verteidigte sich gegen A l b i n französisch und spielte, wie er versicherte, absichtlich schlecht, er gewann aber schließlich doch die von beiden Seiten nichts weniger als meisterhaft geführte Partie. S c h a l l o p p gewann sehr schnell gegen P o r g c s ein Zweispringerspiel im Nachzuge, welches ebenfalls mehr den Eindruck einer Kafieehauspartie als einer echten Meisterpartie machte. Stand nach der 7. Ruude: Lasker und Tschigorin — 1, Steinitz und Walbrodt — l ' / j , Maroezy und Dr. Tarrasch — 2, Jauowski — 2'/ 9 , Blackburne, Schlechter und Pillsbury — 3, Schiffers — 3 l / a , Charousek — 4. Nr.f)5. Abgelehntes D a m e n ^ a m b i t . Pillsbury. Marco. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 e7—eO 2. c2—c4 c7—c6 3. Sbl—c3 Dieser Bauer muß im DamenTARKASCH, Nürnberg.
gambit zwei Schritt gehen; in Folge dessen involviert der Textzug Temi poverlust, außerdem beengt er die ; Figuren des Damenflügels, j 4. Sgl—f3 Lf8—d6 5. e2—e4 df> x e4 I 6. S c 3 x e 4 Ld6—e7
Siebente Rande,
98
Schwarz hat nun noch einen Zug j Tadl würde wegen Abtausch auf verloren und Weiß hat das bedeu- I f3 und el keinen Wert haben. tend freiere Spiel. I Stellung nach dem 17. Zuge. 7. L f l - d 3 8. 0—0 9. S e 4 x f 6 f i
Sg8—f6 0—0 ....
Damit bringt Weiß nur den Le7 in eine günstigere Stellung und macht dem Schwarzen die e-Linie für den Turm frei, sodaß der Vorstoß des e-Bauern bald zu erfolgen droht. In derartigen Stellungen, die ziemlich häufig wiederkehren (Partien Tinsley-Dr. Tarrasch, LaskerTinsley, Dr. Tarrasch-Blackburne vom Turnier zu Hastings), kann Schwarz sich nur durch e6—e5 oder c6—c5 befreien. Gelingt es, beide Züge zu verhindern, so behält Weiß dauernden Stellungsvorteil. Zu diesem Zwecke war jetzt De2 nebst Tdl angebracht. 9 10. Ld3—c2 Auch hier war vorzuziehen. 10 11. Ddl—d3 12. Lei—h(i 13. Tfl—el 14. D d 3 - e 4 15. h2—h4
17 Se5 x f3+ Dieser Zug verliert sofort die Partie, die nach 17 De7 für Schwarz erheblich günstiger stand, da c6—c5 droht und die Bauern b2 und h4 angegriffen sind. 18. D e 4 x f 3 Dd8—e7 Le7 x f6 19. Tdl—d7! .... .... Diesen hübschen Zug konnte De2 (nebst De4) man allerdings übersehen. Schlägt Schwarz den Turm, so gewinnt Df6:. Sb8-d7 19 De7—e5 g7—g6 20. T d 7 x b 7 De5xb2 Tf8—e8 21. Tal —dl Te8—e6 b7—b6 22. Lc2—b8 Aufgegeben. Lc8—b7 ....
Statt dessen sollte Se5 geschehen. Schwarz erlangt nun das bessere Spiel. 15 e6 —e5! 16. d 4 x e 5 Sd7 x e5 17. Tel—dl . . . .
Nr. 56.
Mittelgambit.
Schiffers. Weiß. 1. e2—e4 2. d2—d4
Schlechter. Schwarz. e7—e5 e5 x d 4
gespielt am 27. Juli. 3. D d l x d4 Sb8—c6 4. Dd4—e3 Sg8—f6 5. Lfl—e2 .... Dieser Zug wird durch die Antwort von Schwarz widerlegt. Dd8—e7 5 6. Sbl—c8 d7—d5 7. e4xdö Sc6—b4 8. De3 x e7f LfB x e7 9. L e 2 - d 3 Sf6xd5 Ich würde Sd3f, Lfö und 0—0—0 vorziehen. 10. S c 3 x d 5 Sb4 x dö 11. Sgl—f3 Sd5—b4 12. 0—0 Sb4xd3 13. c 2 x d 3 0-0 Schwarz, der durch die beiden Läufer und die bessere Bauernstellung im Vorteil ist, würde diesen durch Le6 nebst 0—0—0 besser festhalten. 14. Lei — f4 c7—c6 15. T f l - e l Tf8—e8 16. Lf4—d6 Lc8—eö 17. Ld6 x e7 Te8 x e7 Schwarz ist nicht unerheblich im Vorteil. Die Partie wurde hier als remis abgebrochen, wie leider eine ganze Anzahl Partien, auf welche als Epilog das Couplet aus „Fatinitza" paßt: „Wie schade, wie schade, im schönsten Moment war der Traum auch zu End'!" Wann endlich werden die kurzen Remispartien aufhören! Die Antwort ist sehr einfach: Wenn diejenigen, die solches Zeug spielen, zu Turnieren nicht mehr zugelassen werden.
99
Nr. 57. Zweispringrerspiel im Nachzuge. Porges. Schallopp. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7 — e5 2. Sgl —f3 Sb8—c6 3. Lfl—c4 Sg8—f6 4. Sf3—gö d7—d5 5. e4 X d5 Sc6 —a5 6. Lc4—bäf c7—c6 7. d5 x c6 b7xc6 8. Lb5—e2 h7—h6 9. Sg5—f3 e5—e4 10. Sf3—e5 Dd8—c7 11. f2—f4 Lf8—d6 12. d2—d4 0—0 13. c2—c3 c6—c5 14. b2—b3? .... Soweit steht die Partie in allen Lehrbüchern. Statt des Textzuges giebt das Handbuch 14. Sa3, a6 15. Sc2 als für Weiß vorteilhaft an. Meiner Ansicht nach hat Schwarz stets einen anhaltenden Angriff, der mehr wert ist als der Gambitbauer. 14 Tf8—d8 15. Sbl—a3 .... Statt dessen sollte Weiß rochieren. Aber Schwarz steht immer besser. 15 c5xd4 16. Sa3—b5 Dc7—b6 .... 17. S b 5 x d 4 Auf cd folgt Lb4f nebst a6. Jetzt aber geht die Partie noch schneller verloren. 17 Sf6—d5 18. Ddl—c2 Sd5xc3 19. Lei - b2 Sc3xe2 20. Sd4 x e2 Lc8—b7
100
Siebente Bunde,
14. Sg5—e4 Lci>—e7 15. g S - g i Um f7—f5 zu verhindern, wonach der e-Bauer isoliert und die g-Linie j für Turmangriffe geöttnet würde. | Tschigorin bereitet nun den Angriff j in feinster Weise vor und führt ihn j mit bewundernswerter Verve durch. | 15 Tf8—d8 I 16. Sc4—e3! b7—b5 Nr. 58. Zweibpringerspiel im ! Schwarz sollte lieber die Türme auf der d-Linie verdoppeln oder Nachzuge. irgend einen Vertlieidigungszug Tschigorin. Charousek. machen. Weiß. Schwarz. 17. Se3—f5 Le7 —f8 1. e2—e4 e7—e5 18. h2—li4! Dg6—ef> 2. Sgl—f3 Sb8—c6 19. De2—f3 Sc6-e7 3. Lfl—c4 Sg8—f6 20. h4—h5 Td8—d7 4. d2—d3 L>f8—c5 Besser war noch h7—h6. 6. c2—c3 d7—d6 6. Sbl—d2 0—0 21. h5—h« .... 7. Sd2—fl d6—d5 Sc5 würde mitDdö pariert werden. 8. e4 x d5 Sf6 x d5 21 g7-g6 9. L e i - e.3 Sd5 x e3 22. Sf5—g7 Lf8 x g7 10. Sfl x c3 .... 2;i. h 6 x g 7 8c7—d5 Gegen Lasker schlug Tsehigorin Sciiwarz ist rettungslos. im Petersburger Turnier an dieser Stellung nach dem 23. Ziigo. Steile mit dem Bauer wieder, worauf Lasker das feine Bauen)Opfer 1 ü i i m w e5—e4 brachte. 1 i i i 10 Dd8—dti 11. Ddl —e2 LcS—e6 Le6xc4 12. Sf'i — g5 Schwarz sollte erst den gefährlichen Springer e3 und dann den Läufer schlagen. Der Textzug ist der Grund des Verlustes, da nun die weißen Springer in dominierende Stellungen gelungen. 13. Se3 x c4 IM«—g(> 21. Lb2—d4 22. Ld4—c.3 23. Dc2—b2 24. 8e2 x c3 25. K e l - - f l 26. Sc3—e2 Aufgegeben.
L d 6 - b4v Ta8—e8 Tc8 x c3! DliC—e3f Lb7—a6t De3xf4t
fO
Mi
*
gespielt am 27. Juli. 24. T h l x h7! 25. S e 4 — g 5 f 26. 27.
Sg5xe6f 0—0—0
28.
g4-gö
29. Df3—h3 30. D h 3 — h 6 t 31. D h 6 — h 7 f 32. D h 7 x g 6 f 33. D g 6 - g 8 f 34. g5—g6 35. T d l — f l Die Partie geliört
! würde, so würde alle W e l t glaubeu, daß sie in einem Nebenturnier verübt Kh7 x g7 worden sei. f7 x e6 Sd5—b6 6 Dd8—b6 T a 8 - fö 7. S g l — f 3 Lc8~d7 T f 8 x f2 8. L f l — e 2 Ta8 —c8 Kg7—n 9. 0- 0 L f 8 - e" Kf7—eS Besser cd nebst Sge7 — f5. Ke8—d8 10. T a l — a 2 . . . . Kd8—e7 Besser de nebst b4 nebst Sbd2— Tf2 g2 b3—d4. Aufgegeben, 10 e6—c4 zu densebönsten Dies ist schon deshalb nicht gut.
des Turniers.
Nr. 59.
weil Weiß nun mit b3—1)4 seinen Damenflügel völlig sichern könnte.
Französische Partie.
Albin.
Maroezy.
Weiß.
Schwarz.
1. e2—e4 e7—e6 2. b2—b3 . . . . Dieser Zug hat nur dann Wert, wenn Weiß damit ein neues System einleiten will, etwa wie Tschigorin mit 2. De2. Da Weiß aber in den nächsten Zügen in das alte Fahrwasser einlenkt, so bewirkt der Zug nur eine sehr naehteiligeSchwilchung des Damenflügels. 2 3. 04—ef> Zwecklos. 4. d2—d4
101
d7 — d5 a7 —a6 c7—c5
5. c2—c3 Sb3—c6 6. a2—a3 . . . . Wenn man die Partie, besonders den ersten Teil derselben, ohne die Namen der Spieler veröffentlichen
11. b3 X c4? ... Weiß hat die Eröffnung so miserabel behandelt, da Li man wohl annehmen kann, er habe den folgenden Gegonzug einfach übersehen. DbGxbl 11 12. Ta2—b2 Dbl —al Auf 12 Dg6 gelit die Dame durch 13. Sh4. Lh4: 14. Lliä, Df5 15. g4, De4 16. fö verloren, und auf 12. . . . De4 ist sie ebenfalls sehr gefährdet. 18. D d l — c 2 14. T b 2 — a 2
Da 1 x a3 Se6—b4
15. c3 x b4 Da..*? x b4 Schwarz hat nun einen Bauer gewonnen, d m Weiß aber mit 16. Tb2 wieder zurückgewinnen könnte. 16. L e i — d 2 ? Db4—b6 17. T f l — b l 18. Le2—d3
Db6—c6 . . . .
Um auf de mit Le4 zu antworten. 18 I,e7—d8
102
Siebente Bunde,
19. Ld2—b4 Sg8—e7 20. Lb4 x e7 Ld8 x e7 21. o4—c5 h7—h6 Besser Dc7 nebst Lc6. 22. Ta2—b2 b7—b5 Auf 22 Tb8 23. Tb6 nebst La6: wie auf 22 Tc7 23. Tb6 geht ebenfalls ein Bauer verloren. 28. cö x b6 Dc6 x c2 24. Tb2 x c2 Tc8 x c2 25. Ld3xc2 Ld7—b5 26. Sf3—el? .... Mit 26. La4, La4: 27. b7 resp. 26 Kd7 27. Lb5: konnte Weiß mindestens Remis erzielen. Nach dem Textzuge geht der Bauer b6 und damit endgiltig die Partie verloren. 26 Ke8-d7 27. Lc2—d3 Kd7—c6 28. f2—f4 Th8—b8 29. Ld3 x b5f a6 x b5 30. Sei—d3 Kc6xb6 31. Kgi—f2 Tb8—c8 32. Kf2—e3 Tc8—c2 33. Tbl—b2 Tc2xb2 34. Sd3xb2 Kb6—a5 35. Ke3—d3 Le7—a3 36. Sb2—dl b5 —b4 37. g2—g4 Ka5—a4 88. f4—f5 Ka4—b3 39. h2—h4 La3—cl 40. g4—g5 h6 x g5 41. f5—f6 g7—g6 42. h4 x g5 Lclxgö 43. 8dl—f2 Kb3—b2 44. Sfö—h3 Lg5—h6 45. Sh3—f2 Kb2—cl 46. Sf2—g4 b4—b3
47. Sg4xh6 48. Sh6xf7 Aufgegeben.
b3—b2 b2—blDf
Nr. 60. Russische Partie. Janoweki. Showalter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 c7—e6 2. Sgl—fS Sg8-f6 8. Sf8xe5 d7—d6 4. Seö—f3 Sf6xe4 5. d2—d8 .... Damit verzichtet Weiß auf den mit d4 zu erringenden Positionsvorteil. 5 Se4—f6 6. Sbl—c3 d6—d5 7. Lei—g5 .... Hier oder im nächsten Zuge sollte Weiß d4 spielen, um nicht einen eingesperrten Läufer zu erhalten. Lf8—e7 7 Es konnte sofort d5—d4 geschehen. 8. Lfl—e2 0—0 9. 0- 0 Sb8—c« 10. Tfl—el d5—d4 11. Sc3—bl Sf6-d5 12. Lg5—cl .... Man ist doch nirgends so gut aufgehoben wie zu Hause! 12 Lc7—b4 13. Sbl—d2 Lc8—f5 14. a2— a3 Lb4—a5 15. Tel—fl .... In dieser Partie ruht sich der durch einige vorangegangene Glanz-
103
gespielt am 27. Juli. partien wahrscheinlich etwas strapazierte Genius Janowski's einmal gründlich aus, um neue Kräfte zu sammeln. 15 La5—b6 16. Sd2—c4 Lb6—cö 17. T f l — e l Tf8—e8 18. Lei—g5 f7—f6 19. Lg5—h4 .... Der Läufer stand doch besser auf c l ! 19 Sd5—f4 20. Lh4—g3 Sf4 x e2t 21. Tel x e2 Dd8—d7 22. h2—h3 Lf5—g6 23. Sc4—d2 Sc6—e7 24. Sf3—h4 Lg6—f7 25. Sd2—e4 Lc5—b6 26. Ddl—d2 Se7—d5 27. Lg3—h2 Lf7—h5 28 Te2—el Ta8—d8 29. Se4 — g3 Lh5—f7 30. T e l x e S f Td8 x e8 31. Tal—el Te8xel 32. Dd2 x el Dd7—e6 33. Del —d2 g7—g5 34. Sh4—f3 Lf7—g6 35. Sg3—e2 c7—c5 36. K g l — f l Lg6—h5 37. S ß - g l h7—h6 38. Se2—g3 Lh5—g6 39. Sg3—e2 Kg8—gl Lg6—h5 40. Sgl —f3 41. Sf3—gl Lh5-e8 Einer der Zuschauer, ein ausländischer Schachfreund, schlief bei dieser Partie ein. Als ich davon hörte, war ich anfangs sehr entrüstet über diesen Mißbrauch des
Turnierlokals, jetzt aber, nach sorgfältiger Analyse der Partie, muß ich die Kritik des Herrn zwar als scharf, aber berechtigt anerkennen. 42. Sgl—f3 Le8—c6 Nun endlich beginnt etwas Leben in die Partie hineinzukommen. 43. S f 3 - el Sd5—e7 44. Se2—g3 Se7—g6 45. Sg3—h5f Kg7—fZ 46. Dd2—dl .... Auf De2 würde Da2 geschehen. Die schwarzen Figuren stehen besser als die weißen, und Weiß ist von einem starken Angriff bedroht. Lb6—a5 46 Droht Lei: nebst Lgüf. 47. f2—f3 .... Eine böse, aber notwendige Schwächung des Punktes e3, auf dem sich bald der schwarze Springer installiert. 47 Sg6—h4 48. Lh2—g3 Sh4—f5 49. Lg3—f2 De6—e5 50. Ddl—e2 .... Das Eindringen der schwarzen Dame ist nicht zu verhindern, denn auf Kgl folgt Lc7. 50 De5—h2 51. Lf2—gl Dh2—hl (S. Diagramm.)
52. c2—c3 .... Weiß hat keine Züge. Es drohte Se3+ nebst Lei: und Dg2:. 52 La5—c7 53. Kfl—f2 Sf5—e3 54. b2—b4 .... Von den weißen Figuren kann
104
Siebente Runde, Stellung
Daob
dem
öl.
Zuge.
2. Sgl—f8 Sb8—eii 3. Lfl—e4 Lf8—c5 Sg8—fö 4. e2—c3 eö xd4 5. d2—d4 c3 x d i liC5—b4t 7. Sbl—c3 .... Greco's Zug, der von Steinitz ausgegraben und im Turnier zu Hastings mehrfach angewendet worden ist. Die llauptvariante ist 7 Se4: 8. 0—0, und nun darf Schwarz nicht zwei Mal auf c3 schlagen wogen des starken Angriffszuges Db8. Auf ¡8 Lc3: 9. bc, d5 aber zieht sich keine ohne sofortigen Verlust | Steinitz 10. La3, eine Opferkombirühren. i nation, die jedoch wahrscheinlich 54 b7—bti ! nicht stichhaltig ist. Jedenfalls er55. c3 X d4 c5 x d4 j hält Weiß bei Annahme des Opfers 56. T)e2—a2f Lc6—d5 i einen starken Angriff. Deshalb 57. I)a2 —al Lc7—eö j spielte Schlechter in Hastings gegen 58. Dal—cl Kf7—g6 j Steinitz 10 Le«, worauf 11. Lb5, 59. f3—f4 .... i Sd6 12. L c 6 t , bc 13. Se5 mit Auf g4 gewinnt Lh2. ! ziemlich gleichem Spiel folgte. 59 g5 x f4 7 d7—d5? 60. Del—c8 Kg6 x h5 Denselben Fehlzug traf auch 61. Dc8—e8| Khö—g5 v. Bardeleben in seiner berühmten 62. b4—b5 Se3 x g2 Partie gegen Steinitz. Der Angriff 63. Sei—f3f Ld5xf3 ! von Weiß wird gerade so stark, als 64. De8—göf Kgö—h4 wenn Schwarz das Bauernopfer an65. Kf2 x f3 Sg2—e3f nimmt. Aufgegeben. Den zweiten Teil 8. e4 x d5 Sfß x d5 der Partie hat Mr. Showalter sehr 9. 0—0 Sd5—b6 fein gespielt. j v. Bardeleben spielte 9 Leti ! mit der Folge 10. Lg5, Le7 11. | Ld5:, Ld5: 12. Sd5:, Dd5: 13. Le7:, Se7: 14. Tel und kam nun durch Nr. 61. Italienische Partie. die Unthunlichkeit der Rochade in Steinitz. Blackburne. Nachteil. Der von Blackburne geWeiß. Schwarz. i wählte Zug ist noch schlechter, da 1. e2 —e4 e7—eä
gespielt am 27. Juli.
105
er zur völligen Deplacierung des Um Sc5 zu verhindern. Springers führt. Weiß kommt nun 17 .... Tf8—f7 schnell in entscheidenden PositionsAuf Lf6 kann Ld6: nebst DeOf vorteil. geschehen. Auf Te8 kommt Weiß durch Ld6: nebst D e 6 t und Sg5 10. T f l — e l f Lb4—e7 oder Dföf in materiellen Vorteil. 11. Lc4—b3 0—0 ! 18. Sf3—d4 Sd7—f6 Stellung nach d e m 11. Zuge. ! 19. T a l — d l St't;—g4 m ù ' Schwarz will in seiner trostlosen j Stellung wenigstens irgend etwas j unternehmen. | 20. De3—f3 g7— g5 j 21. Sd4—e6 Lc8xe6 | 22. d5 x e6 Tfi~g7 ! 23. L f 4 x d 6 c7xd6 1 24. D f 3 x f 5 h7—hö 25. Sc3—e4 . . . . i DrolitSdG: oder Sg5: nebst späterem je7+. 25 Kg8—h8 26. h2—h3 Sg4—h6 12. d4—d5 .... 27. Df5—d5 Dd8—bli Das weiße Spiel spielt sich von 28. h3—h4 Ta8—f8 selbst. Die Partie bietet ein lehr29. h4 X g5 Sh6—g4 reiches und warnendes Beispiel von Es ist anzuerkennen, daß Blackder Wichtigkeit einer guten Eröffnung. Die schwarze Partie ist bnrnein Boich' verzweifelter Stellung nämlich schon jetzt unrettbar ver- immer noch Gegenangriffe versucht. 30. Ddä—d4 Db6—c7 loren. 31. Lb3—d5 Dc7—d8 12 . . . . Sc6—a5 32. T d l — d 3 Le7xg5 13. Lb3—c2 Sa5—c4 33. Td3—h3 h5—h4 14. Ddl—d3 f7—f!> 34. Se4 x g5 Dd8 Xgö Nach gl—g6 zeigt die schwarze 35. g2—g3 Kh8—h7 Stellung wieder andere Schwächen. 36. T h 3 x h 4 f Sg4—h6 Immerhin war diese Verteidigung 37. e6—e7 Tf8--e8 noch der Schwächung des Punktes Auf 37 Te7: gewinnt 38.Te7f, e6 vorzuziehen. | De7: 39. Le4f den Springer, 10. Lc2—b3 Sc4—d6 i 38. Tel—e6 Te8xe7 1(>. Lei—f4 Sb6—d7 39. Dd4—ei+ Aufgegeben. 17. Dd3—e3 ....
£
4 i 11
Siebente Runde,
106
Nr. 62. Abgelehntes Damengramblt. Dr. T a r r a s c h . Teichmann. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lf8—e7 5. Sgl—f3 0-0 6. e2—e3 Sb8—d7 7. Tal—cl c7—c6 8. Lfl—d3 d5 x c4 Damit giebt Schwarz den Halt im Centrum auf; er beabsichtigt durch baldigen Vorstoß des e-Bauern die Spiele auszugleichen, indessen bleibt auch dann Weiß im Vorteil, wie eigentlich fast immer in dieser Eröffnung. 9. Ld3 x c4 Sf6—d5 10. Lg5 x e7 Dd8 x e7 11. 0—0 Sd5—b6 12. L c 4 - b 3 e6—e5 13. Sc3—e4! .... Die stärkste Fortsetzung. 13 e5 x d4 Schwarz hat kaum etwas anderes als diesen Zug, der den Weißen vollends entwickelt. .... 14. Ddl xd4 (S. Diagramm.)
14 Sd7-f6 Wiederum noch das Beste. So wird wenigstens die starke Angriffsstellung, die Weiß erlangt hat, zu einem Endspiel aufgelöst, bei dem der Vorteil des weißen Spiels nicht so leicht zur Geltung gebracht werden kann. 15. Se4xf6+ De7xf6
Stellung nach dem 14. Znge von Weiß.
16. Dd4xf6 .... Weiß hat nicht besseres. 16 g7 x f6 In dem nun beginnenden Endspiel hat Weiß den Vorteil des Besitzes der offenen d-Linie und der besseren Bauemstellung. 17. Tfl— dl Lc8—g4 18. Tdl — d6 Kg8—g7 19. Tel—dl Tf8—e8 20. h2—h3 Lg4xf3? Hierdurch erhält Weiß noch den Vorteil der offenen g-Linie sowie des Läufers gegen den Springer, und von hier an ist das schwarze Spiel nicht mehr zu retten.. Besser war Le6. 21. g 2 x f 3 c6—o5 22. Kgl—h2 c5—c4 23. Lb3 — c2 Te8—e6 Zur Deckung des Bauern f6 gegen Tglf. 24. Td6—d4 .... Nun droht Tglf nebst Th4. Schlecht wäre es, mit 24. T g l f ,
gespielt am 27. Juli.
107
90. L b 7 - f3 a7—a5 Kh8 25. Td4, Tg8 26. Th4, Tgl: 31. Tgl—cl .... 27. T h 7 f , Kg8 28. Kgl: auf den Nun handelt es sich für Weiß Gewinn des h-Bauem zu spielen, denn dann würde Schwarz durch nur noch um dOn c-Bauev, um den Te6-d6—d2 auf dem Damenflügel sich in den nächsten Zügen ein in Vorteil kommen. interessanter Kampf entspinnt. 31 Tb8—c8 24 Te6 —e5 32. Td4—d3 Tb5—c5 26. f3—f4 Te5—b5 33. TdS—d6 Tc5—b5 26. T d l - g l f Kg7—h8 Auf 83 Tb8 gewinnt 34. Tc6, Stellung nach dem 26. Zuge. auf 83 Sa8 34. Ldö nebst Lc4 den Bauer. ^ WM „„„WM.., ^ „•§,„ 84. Lf3—e2 Tbö—b4 « wwi » f Ä i mm 1 j f § WM & mm k 35. Tdö—d3 c3—c2 36. Td3—d2 aö-a4 87. Tel x c2 Tc8xc2 38. Td2 x c2 a4xb3 39. a2 x b3 Tb4xb3 40. Le2—h5! Kh8-g7 41. Tc2—c7 Sb6-d5 42. Tc7 x f7f Kg7—h6 43. Tf7 x fö Aufgegeben".
Ï1P~T
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B ^ ^ F' • Iii H •1 1 iii» I
27. b2—b3 .... 27.Lli7:, in der Absicht, auf 27.. .. Kh7: mit fö nnd Th4 matzusetzen, wäre ein schöner Fehlzug wegen 27 f'6—fö!. 27 c4—e3 28. Lc2—e4! .... Dieser Zug, der vor Allem den Springer pat stellen soll erzwingt überraschender Weise den Gewinn des b-Bauern, da Tb8 wegen Lb7: und eventuell T d 8 ^ nicht deckt. 28 f6—f5 29. Le4xb7 .... Tg5 wäre wegen Tc8 schlecht. 29 Ta8—b8
Nr. 63. Spanische Partie. Walbrodt. Winawer. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—eö 2. Sgl—f3 Sb8—cti 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Sf6 x e4 6. d2—d4 Lf8-e7 Dieselbe ungünstige Verteidigung, wie in der Partie Lasker-Walbrodt aus der 4. Runde. In der vorliegenden Partie wird diese Spielweise gründlich widerlegt. T. Tfl —el f7—f5
108
Siebente Ruade,
8. d4—do! Sc6— b8 9. S f 3 x e 5 .... Nun droht Dh5v. Rochiert Schwarz, so gewinnt Weiß mit 10.d6, Sdfi: 11. Lb3 r, KhS 12. Üh5 (droht S g 6 f ) , De8 13. De8:, Te8: 14. Sf7f, Sf7: 15. Lf7: eine Figur. Se4—f6 9 10. Ddl—f3 . . . . Hierauf darf zwar die Rochade wegen d6 nebst Lb3f immer noch nicht erfolgen, aber mit Kf8 nebst d7—d6 konnte sich Schwarz verteidigen. Stärker war deshalb 10. d6, cd 11. Sc4, d5 12. Sd6t, Kf8 13. Sf5: mit starkem Angriff. 10 b7—b5? Ein starker Fehlzug. 11. Lei—g5 . . . .
15. La4—b3 d6 x e5 16. Da8—d5 d7—d6 17. T e l — d l e5— c4! 18. Sbl—c3 LfC— e5 19. T a l — b l . . . . Dies ist schwach; Dd2 nebst Sd5 sollte geschehen. Indessen ist das weiße Spiel so wie so schon gewonnen. 19 g7-gß 20. Dd5--d2 Kf8—g7 21. Sc3—d5 Dc7—d8 22. f2—f4 e4 x f3 23. g2 x f3 g6—g5 24. K g l - h l . . . . Hier war wohl 24. f4, gf 25. Sf4: (Dgftf 26. Sg2) stärker. Nach dem folgenden Zuge bekommt die sch warze Stellung noch einige Fest igStellung nach dem 11. Zuge Ton Weiß. keit, und Winawer verteidigt die aussichtslose Sache mit großer * É U I Zähigkeit. Ü 24 f5—f4 i i 1 „Wm... 25. T d l — g l Kg7—h6 26. Sdi»—c3 Lc8—f5 27. Lb3—d5 Sb8—d7 28. Sc3—e4 Lf5 x e4 29. Ld5 x e4 Sd7—f6 30. Le4—fä Sf6—e8 31. c2—c3 .... s m s m a s a t a p fei. iüi. a Dg2 nebst Dh3f war stärker. 31 Se8—g7 11 Ke8—f8 32. Lf5—e4 Sg7—h5 33. Dd2—g2 Le5—f6 Die einzige Parade der Drohung 34. Dg2—h3 Th8—e8 Iiffi: nebst Dh5f. 35. Dh3—f5 Dd8—oY 12. d5—d6 c7xd6 3(i. T b l — d l Te8—d8 13. D f 3 x a 8 Dd8 — c7 37. Tdl—dö De"—g7 Auf de folgt einfach Db8:. 14. Lg5 x fC Le7xf6 (S. Diagramm.)
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gespielt am 27. Juli. Stellung Dach dem 37. Zuge.
38. h2—h4 . . . . Gut gespielt; damit wird die schwarze Stellung eudlich gestürmt. Auf 38. S g 3 t forciert Weiß das Spiel
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mit 39. Tg3:, fg 40. hgy, Lg5: 41. Dh3f. 38. Dg7-g6 39. h4 g 5 f Lf6 x g5 40. Df5 x g 6 f h7 x gt> 41. T g l xg."> Sh5—g3 j42. K h l — g 2 Sg3—f5 43. T g ö x g e t Kh6 x g6 44. Td5 x f5 Kge-hti 45. Tf5 x f4 d6—d5 46. Le4—d3 Td8—d6 47. Tf4—d4 Td6-d8 48. Kg2—f2 Kh6— gl 49. Ld3—e4 Td8—h8 50. Td4 x d5 Th8—h2f 51. K f 2 - e 3 Th2 x b2 52. Tdü —d2 Aufgegeben.
Achte Runde, gespielt am 28. Juli. Die achte Runde brachte die beiden Hauptkonkurrenten L a s k e r und T s c l i i g o r i n zusammen. L a s k e r spielte Damengambit und engte die Stellung seines Gegners von vornherein sehr ein, fing aber dann an nachzulassen, während T s c h i g o r i n sein Spiel immer mehr verbesserte und schließlich auf dem üamenflügel einen Bauer gewann. Nun eröffnete L a s k e r einen gefährlichen Angriff auf dem. Königsflügel, T s e h i g o r i n verfehlte die richtige, zum Siege führende Fortsetzung, verschmähte Remis und verlor damit die Partie. — S t e i n i t z verfehlte ebenfalls in einem Vierspringerspiel gegen S c h i f f e r s die Gewinn bringende Fortsetzung und mußte sich mit Remis begnügen, während W a l b r o d t in einer französischen Partie das schwache Spiel seines Gegners P o r g e s energisch zum Siege ausnutzte. Wechselvoll war die Partie P i l l s b u r y - D r . T a r r a s c h . P i l l s b u r y war von Anfang an durch die Eröffnung (1 »araengambit) im Vorteil, griff dann zu stürmisch an und hätte bald eine Figur verlieren können. Allein sein Gegner ver-
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Achte Runde,
säumte den richtigen Zug und hätte nun verlieren sollen. Aber nun versäumte P i l l s b u r y die richtige Portsetzung, und die Spiele glichen sich aus. Im Endspiel endlich beging P i l l s b u r y einen Fehler, durch den er — wie das manchmal geht — die Partie schließlich gewann. S c h a l l o p p nutzte den Eröffnungsvorteil einer russischen Partie gegen S h o w a l t e r sehr fein und konsequent aus und gewann. M a r o c z y hätte in dem Endspiel einer spanischen Partie gegen T e i c h m a n n an mehreren Stellen verlieren können, brachte es aber doch zum Eemis. Hochinteressant war die spanisch eröffnete Remispartie A l b i n - J a n o w s k i , die von beiden Spielern meisterhaft gespielt wurde. Eine andere, sehr lebhafte und geistreiche Remispartie war die Damenbauerpartie zwischen S c h l e c h t e r u n d C h a r o u s e k . M a r c o gewann eine feine Partie gegen B l a c k b u r n e , der durch die Eröffnung (Damenbauer gegen Königsbauer) in Nachteil geriet. W i n a w e r war frei. Stand nach der 8. Runde: Lasker —1, Walbrodt —1'/,, Steinitz und Tschigorin —2, Maroczy — 2'/j, JanowBki, Pillsbury und Dr. Tarrasch —3, Schlechter —3'/«, Schiffers und Blackburne —4, Charousek und Marco — 4'/ s .
Nr. 64. Russische Partie. Schallopp. Showalter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—eö 2. Sgl—f3 Sg8—f6 3. Sf3 x eö d7—d6 4. S e 5 - f 3 Sf6xe4 5. d2 — d4 d6—d5 6. Lfl—d3 Sb8—c6 1. 0-0 Lf8—e7 8. Tfl—el .... Sehr gut ist hier h2—h3, falls es wünschenswert sein sollte, den nächsten Gegenzug zu verhindern. 8 Lc8—g4 9. L d 3 x e 4 .... Dies ist die einfachste Spielweise, die jedoch nur zum Ausgleich führt. Gewöhnlieh (vgl. Partie GunsbergWeiß New-York 1889 und Lasker-
Pillsbury St. Petersburg 1895) geschieht an dieser Stelle c2—c3 nebst Db3, ein unglaublich schwaches Manöver, das ganz gegen den Geist der Eröffnung verstößt. Hierauf setztnämlichSchwarzseinenSpringer mittelst f7—f5 fest und Weiß kaun sich kaum rühren. Der richtige Zug, welcher die Stellung des Springers e4 erschüttert, scheint mir 9. c2—c4 zu sein. Noch besser ist es, erst 9. c2—c3 und auf 9. . . . . f7—fo dann 10. o3—c4 zu spielen. 9 d5 x e4 10. Tel x e4 f7—f5? Der entscheidende Fehler; es mußte sofort Lf3: nebst Sd4: geschehen. Der Textzug führt nicht nur zu Bauernverlust, sondern auch
gespielt am 28. Juli.
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zur Schwächung des schwarzen 23. Se2 x d4 c5 x d4 Königsflügels. 24. Tdl x d4 Da6xa2 11. Te4—el Lg4xf3 25. Td4—c4 . . . . 12. D d l x f 3 Scß x d4 Anstatt des b-Bauern hat Weiß 13. D f 3 x b 7 0—0 jetzt sogar den freien c-Rauer mehr, Der Bauer c2 darf wegen De6+ und geht sogar zum Angriff über. und selbst nach 13 Tb8 14. Da6 25 Tb8—d8 (oder auch Da7:) wegen Da4+ nicht 26. T e 3 - e 7 Da2—al-Jgeschlagen werden, auch im nächsten 27. K g l - h 2 Dal—f6 Zuge nicht wegen Db3f, resp. nach 28. Tc4—c7 Td8—c8 Tb8, Da6 wegen Dc4f. 29. Df3—f4 Tc8xe7 14. Lei—e3 Kg8—h8 30. Te7 x c7 g7—g5 Auch andere Züge retten das 15. Le3 x d4 Dd8xd4 Spiel nicht. 16. Sbl—c8 . . . . 31. Df4—g3 fö—f4 Stellung n a c h dem 16. Zuge von W e i ß 32. Dg3—d3 Tf8—f7 33. T c 7 x f 7 Dg6xf7 34. D d 3 x d 8 f Df7—g8 35. D d 8 x g 8 f Kh8 x g8 Das Endspiel ist für Weiß klar gewonnen, wenn er seinen König nach dem Zentrum spielt und die Königsbauern gar nicht zieht, z. B. 36. Kgl, Kf7 37. Kfl, Ke6 38. Ke2, Kd5 39. Kd3, a5 40. c3. Schallopp, der die Partie ausgezeichnet gespielt hat, schafft sich im Folgenden noch unnötige Schwierigkeiten: 36. h3—h4 g5—g4 37. h4—hft Kg8—f7 Weiß ist nun aus der Eröffnung 38. c2—c4 K f 7 - e6 mit einem Bauern mehr bei guter 39. f2—f3 g4 x f3 Stellung hervorgegangen. 40. g2 X f3 a7—a5 16 Ta8—b8 41. Kh2—g2 KeC—d6 17. Db7—f3 Le7—d6 42. Kg2—f2 Kd6—c5 18. b2—b3 Ld6—e5 43. Kf2—e2 Kc5—b4 19. Tel—e3 Dd4—d6 44. Ke2—d3 h7—h6 20. h2—h3 Le5—d4 Auf Kb3: nebst a5—al zieht 21. T a l — d l e7—c5 Weiß c4—c8, giebt auf b8 und a8 22. Sc3—e2 Dd6—a6
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Achte Runde,
Schach, taugeht die Damen und ! 4. 0—0 St'6 x e4 gewinnt auf dem Königsflügel. i 5. d2— d4 Lf8—e7 45. Kd3—c2 a5—a4 | 6. d4—d5 Se4—d6 7. Sbl—c3 Sc6—b8 Sonst geschieht Kc3 nebst b3—b4. I Korrekter ist es, erst den Läufer 46. b3 x a4 Kb4 x c4 ! zu schlagen, denn Wroi£I könnte 47. a4—af> Kc4—b5 jetzt unter Aufgabe eines Bauern 48. Kc2—d3 Kböxuö mit 8. Ld3, f'6 9. Sh4, 0—0 10. Dli5 49. Kd3—e4 Ka5—b5 oder sogar 10. Lh7f,Kh7: 11. Dhöf, 50. K e 4 x f 4 Kbö—c6 Kg8 12. Sg6, Sf7 12. f4 einen guten Dl. K f 4 - f 5 Kc6—d7 Angriff erlangen. 52. Kfö—g6 Kd7—e7 53. f3—f4 Ke7-f8 8. Sf3 x e5 Sd6 x b5 54. f4-fr> Kt'8—g8 9. Se3 x bö d7—d6 55. f5—1*6 Kg8—h8 10. Se5—d3 0—0 56. Kg6—f? .... 11. Ddl—f3 Sb8—d7 Hier und im Folgenden noch 12. Tfl—el Le7—f(i öfters muß sieh Weiß vor Patsetzung 13. Lei—f4 .... hüten. Besser ist 13. Le3, Se5 14. Se5:, de 56 Kh8—h7 15. Lc5 oder Tadl mit gutem Spiele Kh7—h8 57. Kf7—f8 für Weiß. 58. f6—f7 Kh8—h7 13 Sd7-b6! 59. Kf8—e7 Kh7—h8 14. L f 4 - e 3 .... 60. f7—f8Df Kh8—h7 Um auf Sc4 mitLd4 zu antworten. 61. Df8—f7t Kh7—h8 14 Dd8-d7! 15. Le3xb6 a7xb6 62. Df7—f6+ Kh8—h7 16. c2—e4 e7—c6 63. Ke7—e6 Kh7—g8 17. Sb5—c3 Lf6 x c3 64. Ke6—f5 Kg8—h7 18. b 2 x c 3 Dd7—g4! 65. Df6—e7f .... 19. D f 3 x g 4 Le8xg4 nebst Mat in zwei Zügen. (S. Diagramm.)
Nr. 65. Spanische Partie. T e i c h mann. Maroczy. Schwarz. Weiß. e7—e5 1. e2 —e4 Sb8 —c6 2. Sgl— f3 Sg8—f6 3. Lfl—b5
Schwarz hat sich ausgezeichnet verteidigt und das bessere Spiel erlangt: Läufer gegen Springer und Angriff auf den schwachen a-Bauer 20. a2—a4 .... Um Ta3 zu verhindern. 20 Lg4—f» 21. Sd3—b2 TfS — e8 22. f2—f3 Te8xelf
gespielt am 28. Juli. .Stellung uach 14. Se2—g3 Ta8—b8 4. d2—d3 d7—d6 15. Sg3—f5 Le7-f8 Wie schon mehrfach bemerkt, 16. h3—h4 Se6—d4 halte ich diesen Zug, sobald er Stellung nach d e m IG. Zuge. den Königsläufer einsperrt, für unnatürlich. In dieser Stellung ziehe ich Lc5 vor. 5. Lb5 X c 6 | .... Dieser Abtausch, den Anderssen in ganz ähnlicher Stellung zumachen pflegte, gefällt mir ebenfalls nicht, da ich ohne zwingende Gründe einen Läufer, und noch dazu den Königsläufer, nicht für einen Springer hergebe. 5 b7 x c6 6. h2—h3 ....
gespielt am 28. Juli. Schwarz hat mit dem Springer und den Bauern auegezeichnet manövriert Janowski zeigt in dieser Partie, daß er auch für langsame Partien und für Angriffe auf der Damenseite eine hervorragende Begabung besitzt. c5 x d4 17. Le3 X d4 18. h4—hö .... Weiß versucht einen Königsangriff, in der That seine einzige Chance, denn im Centrum und auf der Damenseite ist er erheblich im Nachteil. 18 dG—d5! Droht mit Lb4 die Dame zu gewinnen. 19. Kel—fl d5 x c4 20. d3 x c4 f7— f6 21. Sf3—h4 .... Dies erscheint zwecklos und stellt sich als Zeitverlust heraus. 21. Lc8—e6 22. b2—b3 a7—a5 23. D d 2 - d 3 Tb8—b7 Dd8—c7 24. Kfl—g2 Dc7—f7 25. Tbl —h3 Te8—b8 26. T a l - h l a5—a4 27. S h 4 - f 3 a4xb3 28. S f 3 - d 2 Tb7-a7 29. a 2 x b 3 (S. Diagramm.)
Schwarz hat den weißen Damenflügel sehr systematisch angegriffen und einen guten Angriffspunkt in dem Bauer b3 geschaffen, der aber mit Gewalt nicht zu nehmen ist, denn nach Tb3:, 30. Sb3:, Lc4: 31. Dc2 verliert Schwarz seinen
115
Stellung nach dem 39. Zuge Ton Weiß.
c-Bauer. Er dringt deshalb jetzt auf der a-Linie in das weiße Spiel ein. Konsequenter scheint mir die Portsetzung des Angriffs mit 29 Lb4, um (nach vorheriger Sicherung gegen SdC>) den Springer d2 zu schlagen oder eventuell mit Lc3 fortzufahren. 30. Th3—g3 h7—h6 Um g4—g5 zu verhindern. Natürlich wird der PunktgS sehr schwach, aber man kann nicht immer jedes Risiko vermeiden, wenn man stark spielen will. 31. Sd2—f3 Ta7—a3 32. Sfö—h4! .... Gut gespielt! Weiß bietet die Dame gegen die beiden Türme, was in dieser Stellung dem Schwarzen schlecht bekommen würde, da Weiß mit einem Turme auf die achte Reihe gelangen und mit Sg6 einen schnell entscheidenden Angriff erhalten würde. 32 Tb8—b4 8*
116
Achte Runde,
Droht Lei: 33. Dd3—c2 Df7—b7 34. Thl—h3! .... Weiß kaun sich gerade noch verteidigen. 34 Db7-a8 3?. Sh4— g6 Ta3—a2 36. De2—d3 Ta2—b2 37. Dd3—f3! .... Droht Shßf nebst Dfß:. 37 ' Tb4xb3! Dies ist die beste Chance für Schwarz. Iii dieser Stellung ist das Opfer der beiden Türme für die Dame korrekt und sollte zum Gewinn für Schwarz führen. 38. Df3 x b3 .... Auf Sh6f würde nun zunächst Kh7 geschehen. 38 Tb2 x b3 39. Tg3 x b3 Le6 x c4 40. Sfö—e7f .... Um Ta3 spielen zu können. 40 Lf8 x e7 41. S g 6 x e 7 | Kg8-f7? Damit verliert Schwarz in dieser kritischen Position zwei wichtige Tempi. 42. Tb3—a3 Da8—b8 Auf Db7 folgt ebenfalls 43. Sf5 mit der Drohung Sd6f. 43. Se7—fö .... Sc6: wäre nicht so gut wegen 43. .... Dc8 44.Ta7f, Ke6 45. Sb4,Dc5. 43 Kf7—g8 Diesen Zug hätte Schwarz erspart, wenn er im 40. Zuge bereits den König nach h7 gezogen hätte. Es war doch klar, daß der König auf f7
exponierter stand als auf h7. Stände der König schon auf h7, so konnte Schwarz leicht gewinnen, am einfachsten durch 43 Le6, 44. Thl, c5 45. Thal, Lf5: 46. gf, c4 47. Ta8, Db7 48. f3, c3 und Schwarz droht schon durch Opfer der 1 )ame gegen einen Turm zu gewinnen. 44. Th3— hl Db8—b2 45. Ta3—a8f Kg8—li7 46. Ta8—a7 .... Stellung nach dem 40. Zuge von Weiß.
46 Db2—e2 Hier konnte Schwarz mit 46 Ld3 gewinnen: 47. T g 7 f , Kli8 (48. Tel, Dc3). Weiß hatte keine genügende Deckung fürdene-Bauer, dieser wurde geschlagen und hernach der Springer. 47. Ta7xg7+ Kh7—h8 48. Thl—al! De2xe4t 49. Kg2—gl .... (S. Diagramm.)
49 De4xf5 Warum so gewaltsam'? Das Damenopfer führt nur zum Remis.
gespielt am 28. Juli. Stellung nach dem 40. Zuge von Weiß.
Mit 49 La2 ließ sich das Mat decken und Schwarz mußte gewinnen, da der Turm al vorläufig kaltgestellt war, und andere Angriffszüge dem Weißen nicht zu Gebote standen. Auf Ta7 war D g i f sehr bedenklich, auf Kh2 geschah zunächst De2 nebst c5 unb Ld5. 50. g4 x f5 Kh8 x g7 51. Tal—a7f Kg7—f» Setzt der Läufer vor, so ist nach Tc7 (d3, Kfl) der c-Bauer verloren, 52. f2—f3 Lc4—d3 Nach 52 Ld5 53. Kf2 darf der c-Bauer wegen Ta5 nicht vorgehen, in Folge dessen kann dann Schwarz nicht mehr gewinnen. 53. Ta7—a8f Kf8—e7 54. Ta8—a7f Ke7—e8 Auf Kd6 folgt Tf7 nebst T f 6 f . 55. Ta7—a8f Ke8-d7 56. T a 8 - a 7 f Kd7—e8 57. Ta7—a8f Ke8-f7 58. Ta8—a7f Kf7-f8 59. Ta7—a8+ Kf8—e7
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60. Ta8—a7f Ke7—d8 Schwarz entschließt sich doch noch zur Aufgabe des f-Bauern, die jedoch ebenfalls keine Entscheidung herbeiführt. Das Endspiel ist noch recht interessant und wird von beiden Spielern sehr gut geführt. 61. Ta7—f7 Ld3 —c4 62. Tf7 x f6 d4—d3 63. Kgl—f2 Kd8—e7 64. T f 6 x h 6 d3—d2 65. Th6—h7f Ke7—d6 66. Th7—hs Remis. I Wegen Td8+ darf der Bauer nicht j zur Dame gehen (auf d l S f verliert j Schwarz), Schwarz muß daher den j König nach d7 (oder e7, c7) ziehen, ! worauf wieder Th7t folgt. Die ganze Partie ist von Anfang bis zum Ende hoch interessant und beiderseits meisterhaft gespielt, wenn auch die nachträgliche Analyse beiderseits Fehler nachweist, was aber weder ein Wunder noch ein Kunsti stück ist, denn „vom siclier'n Port läßt sich's gemächlich raten."
Nr. 67. Yierspriugerspiel. Steinitz. Schiffers. Schwarz. Weiß. e7—e5 1. e2—e4 SbS—c6 2. Sgl—f3 Sg8—f6 3. Sbl—c3 Lf8—b4 4. Lfl—b5 0—0 5. 0-0 6. d2—d3 d7—dß 7. Lei—g5 Sc6—c7 Wenn dieser Zug korrekt wäre,
118
Achte Kunde,
was ich bezweifle, so wäre der Fesselungszug beinahe sinnlos. Weiß sollte Lf6: spielen und den Angriff mit Sh4 und Dh5, eventuell f2—f4 fortsetzen. 8. Sc3—e2 c7-c6 9. L b 5 - a 4 Se7—g6 10. c2—c3 Lb4—a5 11. b2—b4 .... Dieser Zug hat keinen rechten Zweck, er treibt den schwarzen Läufer auf seinen richtigen Posten und schwächt den weißen Damenflügel. Um dem Zuge h7—h6 zuvorzukommen, hätte hier oder wenigstens noch im folgenden Zuge Sf3—h4 geschehen sollen. 11. . . . . La5-e7 12. S e 2 - g 8 h7—h6 13. Lg5—e3 d6—dö Damit erlangt Schwarz den Angriff. 14. Kgl—hl .... Besser Lc2. 14 Sg6—f4 15. Ddl—d2 .... Auf Lf4: verliert der e-Bauer seine Deckung. Sf4—e6 15 Droht Läufergewinn durch d5—d4. 16. e4 x d5 Sf6xd5 Um den f-Bauer vorzustoßen. 17. c3—c4 .... Dies schwächt den Punkt d4 und macht den d-Bauer rückständig, aber es ist Bchon schwer einen guten Zug ausfindig zu machen. 17 Sd5—b6
18. La4—b3 f7—f5 19. L e 3 x b 6 a7xb6 20. Tal—el f5—f4 Obwohl hierdurch der Springer das günstige Feld e4 erlangt, ist dies doch die stärkste Fortsetzung. 21. Sg3—e4 Kg8—h7 22. Dd2—c2 Kh7—h8 Es drohte d3—d4. 23. Dc2—cS Se6—d4! 24. Dc3—d2 .... Stellung nach dem 24. Zuge yon Weiß.
Auf Sd4: folgt ed nebst f4—f3. Auf den Textzug konnte Schwarz mit 24 Sf3: 25. gf, Tf5 26. T g l , Th5 (droht Th2f) 27. Tg2, Dh4 nebst Lh3 einen unwiderstehlichen Angriff ausführen. 24 Le8—f5 25. S f 3 x d 4 Dd8xd4 Der Angriff auf den Bauer d3 läßt sich nicht verstärken, da der weiße Königsläufer ihn genügend decken kann Besser war deshalb e5 x d4, womit der Lc7 erhöhte Wirksamkeit erhielt und Schwarz
g e s p i e l t aiti 2 8 .
immer noch die Aussicht behielt, einen Angriff auf den Punkt h2 zu formieren. 26. f2—f3 c6—c5 27. b4—b5 gl—g5 28. g2—g4 .... Dieser Zug, der das weiße Spiel ziemlich sicher stellt, würe nach 25 ed nicht so leicht möglich gewesen. 28 Lfo—g6 20. K h l — g 2 Kh8-g7 30. T e l - d l l)d4—dft 31. Dd2—f2 Dd8—e7 32. T f l — h l .... Nun droht gar Weiß mit h2—h4 anzugreifen. 32 Lc7—d8 33. Df2—b2 De7—c7 34. h2—h3 Ld8—e7 85. Thl —el .... Als remis abgebrochen. Die Stellung ist in der Tliat so blokiert, daß es für Weiß wie für Schwarz kaum möglich erscheint, etwas Erfolg Versprechendes zu unternehmen.
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8. Ddl—e2 c7—c6 Auf c7—c5 würde T d l noch ' stärker sein. Schwarz hat. infolge | der Eröffnung ein eingeengtes Spiel, j An den Schwierigkeiten, welche I die V e r t e i d i g u n g des Damen; gambits bietet, ist Tsehigorin in diesem Turnier geseheifert. Einige der stärksten Spieler, gegen die er unglücklicherweise den Naehzng hatte, spielten Damengambit gegen ihn, er geriet bald in eine gedrückte Stellung und verlor, so gegen Pillsbury, Steinitz und Lasker. !>. Tfl -dl .... Jetzt ist dies nicht so stark, besser scheint mir die Entwicklung e3—e4, Lg5, Tadl und T f e l ; auf 9. el, Dc7 10. Lg5 kann Schwarz der Drohung e4—eö nicht auf so einfache Weise wie später in der Partie begegnen. 9 10. e3 —e4 11. Lei — g5 12. e4 —e5
Dd8—c7 Tf8—d8 Sd7-f8 Sf6—e8
Stellung uaefa dem 12. Zuge.
• N r . 68. Damengambit. Lasker. Tschigorin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—dö 2. c2—c4 d5 x c4 3. Sgl—f3 e7—e6 4. e2—e3 Sg8—f(i 5. L f l x c4 Lf8—e7 6. Sbl—c3 0—0 7. 0-0 SbS—d7
119
Juli.
20. TfS:,
29. . . . Td2xe2 Hier übersieht Schwarz den schnellen Gewinn mit 29 e8! 30. T e 3 f , Kf7 31. LeGf!, Le6:! 32. Te6:, T8g2: und gewinnt. 30. T e l x e2 Tg8—f8 31. L f ö x e 4 Ke8—d7
128
Achte Bunde,
32. L e 4 x d5 c6 X Porges + 2'/ s und Teichmann f 2. Nr. 100. Mittelgambit Winawer. Steinitz. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. d2—d4 e5 x d4 3. Ddl x d4 Sb8—c6 4. Dd4—e3 Sg8—f6 5. Sbl—c3 Lf8—b4 TARBASCH, NDruberg.
6. Lei—d2 0—0 7. 0—0—0 Tf8—e8 8. Lfl—c4 .... Von Rosenthal und Steinitz selbst empfohlen. Für den geopferten Bauer erhält Weiß einen guten Angriff. Lb4 x c3 8. 12
178
Zwölfte Bunde,
9. Ld2 x c3 Sf6xe4 konnte er sich mit 18 Se5 ver10. De3—f4 Se4—f6 teidigen. 18. L e 4 x d 5 f6xg5 11. Sgl— f3 d7—d6 12. Sf3—gö 19. h4 x gö Lc8—e6 Sc6—e5 18. Lc4—d3 h7—hß 20. g5 —g6! Aufgegeben. 14. h2—h4 Sf6—d5 Eine sehr hübsche Partie. Es ist klar, daß Schwarz den Springer nicht gut schlagen kann. 15. Ld3—h7f Kg8—h8 Nr. 101. Abgelehntes DameuStellung nach dem 16. Zuge. gamblt mm Showalter. Tschigorin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 Sb8—c6 .9i | 3. Sgl—f3 Lc8—g4 4. e2—e3 e7—e6 5. Ddl—b3 Lg4 x f3 / 6. g2 x f3 Lf8—b4f 7. Sbl—c3 Sg8—e7 I • • f n » 8. Lei —d2 0—0 a H f 9. f3—f4 Ta8—b8 So weit ist die Partie nahezu identisch mit der letzten Petersburger Turnierpartie.zwischen Pillslji. T d l x d ö ! .... Ein elegantes Qualitätaopfer, bury und Tschigorin. welches zu einer interessanten Fort10. h2—h4 .... setzung und einem sehr niedlichen Ein Angriff in's Blaue hinein. Schluß führt. Außer dem Bauern ist noch nichts da, was angreifen könnte. 16 Le6xd5 17. Lh7—e4! .... 10 Se7—f5 Dieser Zug droht vor allem Sf^f 11. 0 — 0 - 0 d5 x c4 nebst Dh6f und Dg7^. 12. t,fl x c4 Lb4—e7 .17 f7—f6? 13. Sc3—e4 b7—b5 Danach geht das Spiel schnell 14. Lc4—d3 Tb8-b6 verloren. 17. .... Te4: mußte geSchwarz konnte längst ohne Geschehen, 18. S f l ^ war dann wegen fahr den Bauer h4 schlagen. 18. Kg8 unwirksam, auf 18. Tschigorin spielt jedoch lieber Dfä konnte Schwarz das Mat mit selbst auf Angriff, anstatt dem Dg8 decken, und auf 18. Se4: Gegner auch nur den Schatten'
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gespielt em 1. August.
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eines Angriffs zu überlassen. Mit 22. Sf3—e5 dem Textzuge droht Damengewinn Dieser Zug bringt Weiß in Vorteil. durch Sd4: nebst Tc6. 22 Dd7—e8 15. Se4—g5 .... Auf Dc8 kann Dbö folgen, immerDamit verwertet Weiß den ver- hin war der Zug besser als der geschmähten Bauer in sehr nutz- schehene, mit welchem Schwarz bringender Weise. Opfert Schwarz einen wichtigen Bauer preisgiebt. jetzt den Springer, so kann Weiß 23. D d 3 x f 5 Le7—f6 mit dem Läufer auf h7 Schach ! Auf 23 Tdö: folgt 24. Tdgl geben und so Raum für seine Dame mit starkem Angriff. schaffen. 24. Thl—gl Lf6xh4?V 15 h7—h6 Dieser und die folgenden fast 16. L d 3 x f 5 e6 xfö sinnlosen Züge sind höchster Zeit17. Sg5—f3 bö—b4 bedrängnis zuzuschreiben. 18. d4—d5 Sc6—a5 25. Tgl—g4 Lh4—f6 19. Db3—d3 Dd8—d7 26. Tdl—gl Kg8—f8 20. Kcl—bl Tf8—d8 27. e3—e4 De8 b5? Hier und im folgenden Zuge 28. Tg4 x g7 Kf8—e8 konnte Schwarz durch c7—c5 und 29. Tg7 x f7 Aufgegeben. später durch weiteren Vorstoß des c-Bauern einen starken Angriff einleiten. Der Angriff auf den dBauer wird von Weiß erfolgreich Nr. 102. Abgelehntes Evanspariert. g-ambit. Schiffers. Pillsbury. Stellung nach dem 20. Zage. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 ¡if I l B ^ l l i A mk 3. Lfl—c4 Lf8—c5 4. b2—b4 d7—d5 Bei dieser Verteidigung erhält Weiß einen nicht unbedeutenden Positionsvorteil. 5. e4 x d5 Sc6 x b4 6. 0-0 Sg8—fß 7. Sf3 x e5 Sb4 x d5 8. d 2 - d 4 .... Weiß hat nun einestarke Centrumstellung. Tb6—d6? 21. Ld2—cl 12*
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Zwölfte Bunde,
8 Lc5—d6 9. Lei—g5 c7—c6 10. Sbl —d2 0—0 XI. Ddl —f3 h7—h6 12. Lg5—h4 Lc8—e6 13. Tal—bl .... Weiß hat sein Spiel sehr schön entwickelt und besetzt sofort die offene Linie, auf der der Thurm bis zum Schluß eine sehr große Wirksamkeit entfaltet. 13 Ta8—b8 14. Sd2—e4 Ld6—e7 15. Se4 x f6f Le7xf6 16. Lh4—g3! .... Wiederum sehr gut. Nun droht Sc6:. 16 Dd8—c8 17. Lc4—d3! .... Um De4 zu spielen. Sd5—e7 17 Mit Sc3 auf den Gewinn des a-Bauern zu spielen, wäre ersichtlich schlecht: 18. Tel, La2: 19. Lf5 oder 18 Sa2: 19. De4 mit starkem Angriff. 18. c2—c3 Tb8—a8 La2: wäre wegen Tal nicht günstig für Schwarz. Der Thurm will aus der gefährlichen Linie des Lg3. 19. Se5—c4! Le6-d5 20. Df3—e2 b7—b5 Dies ruiniert das schwarze Spiel. Schwarz hatte nichts besseres, als den Springer, der auf d6 zu gefährlich steht, zu tauscheu. Natürlich hatte Weiß auch dann noch das bessere Spiel. 21. Sc4—d6 Dc8—e6
22. De2—d2! a7—a5 Auf La2: wird der Läufer durch Tfel nebst Le4 gewonnen. 23. Tfl—el De6—d7 24. a2—a4! .... Stellung nach dem 24. Zuge von Weiß.
24 bö—b4 Auf ba steht schwarz nach 25. Tb7 sehr schlecht. Schwarz giebt daher den b-Bauern auf, um dafür den d-Bauer zu gewinnen. 25. c3 x b4 a5 x b4 Er darf aber den d-Bauer nicht schlagen, denn auf 25 Ld4: gewinnt Weiß durch Te7:, Sf5 und Sd4: eine Figur, da Schwarz wegen Lh7f nicht mit der Dame auf d4 wiedernehmen darf. Nun ist das schwarze Spiel verloren. 26. T b l x b4 Ta8—a7 27. Tel —bl Lf6—g5 28. Dd2—e2 f7—f5 29. Lg3—e5 f5—f4 Schwarz strebt nach Gegenangriff. 30. f2—f3 ....
gespielt am 1. August. Es konnte sofort Tb8 geschehen. 30 Dd7—e6 31. Tb4—b8! .... Der Schlußangriff. 31 Ta7—a8 32. Tb8 X f 8 t Ta8 x f8 33. a4—a5 Se7—g6 34. Tbl—b7 Sg6 x e5 35. d4 x e5 Lg5—d8 36. a5—a6 c6—c5 37. Ld3—c4 Ld8—e7 Es ist gleichgiltig, was Schwarz noch zieht. 38. Lc4 x dö De6 x d5 39. De2—c4 .... Hübscher als Te7:. 39 Dd5 x c4 40. Sd6 x c4 Tf8—a8 41. a6—a7 Le7—d8 42. e5—e6! Aufgegeben; auf Kf8 folgt 43. e7f, Le7:44. T b 8 f . Die ganze Partie hat Schiffers in ausgezeichnetem Stile durchgeführt. Sie gehört zu den besten des Turniers.
Nr. 103. Italienische Partie. Maröczy. Janowski. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—c4 Lf8—c5 4. d2—d3 Sg8—f6 5. Sbl—c3 d7—d6 6. h2—h3 .... Etwas altmodisch. 6 Sc6—e7
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Dies scheint mir nicht am Platze, da Weiß sofort d3—d4 spielen und ein etwas freieres Spiel erlangen kann. 7. 0—0 h7—h6 Schwarz will vermuthlich g7—g5 —g4 spielen, allein vorläufig kommt es nicht dazu. 8. d3—d4 e5 x d4 9. Sf3 x d4 c7—c6 10. Lei—e3 Se7—g6 11. Ddl—d2 Sg6—e5 12. Lc4—b3 Dd8-e7 Lh3: wäre fehlerhaft wegen 13. f4 (nicht 13. gh wegen Ld4: nebst Sf3t). 13. f2—f3 .... Im Gegensatz zum 6. Zuge von Weiß ist dies recht modern. Man erwartet den Doppelschritt des Bauern. 13 Lc8—e6 14. Sd4 X e6 f7xe6? Es mußte zuvor LeS1)1 geschehen. Jetzt werden die schwarzen Bauern zersplittert, und damit der Grund zum Verlust des schwarzen Spieles gelegt. 15. Le3 x c5 d6 x c5 16. f3—f4 Se5—f7 17. e4—eö Sf6—d5 Der Bauer e6 bildet nun eine dauernde Schwäche der schwarzen Stellung. 18. Sc3—e4 0—0—0 19. Dd2—f2 b7—b6 20. Df2—g3 Th8—g8 Schwarz muß den g-Bauerdecken. sonst schlägt ihn Weiß und beant-
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Zwölfte Runde,
wortet 21 Tdg8 mit 22. Df7: nebst Sd6f, 21 Thg8 aber mit 22. Sd6f, Sd6: 23. De7:, Se7: 24. Le.6f. 21. Tal—el Kc8-b8? Der Zweck dieses Zuges ist nicht ersichtlich, der König steht hier in der Diagonale der weißen Dame sehr schlecht. 22. f4—£5! .... Stellung nach dem 22. Zöge von Weiß.
zeichnet und bringt schliesslich seinen Vorteil zur Geltung. 26. Tel—e2 Td8—g8 27. a2—a3 .... Um mit c2—c4 den Sd5 nach c7 zurückzutreiben. 27. Dd7—c7 Schwarz könnte mit 27 Se3 28. Te3:, Tg2f 29. Khl, Dc7 fortfahren, würde aber nach 30. Tg3, Tg3:, 31. Sg3:, Tg8: durch 32. Le6: im Nachteil bleiben. 28. T f l - f 2 Nun drohte Se3 sehr stark. Wegen dieser Drohung hätte Weiß besser schon im 26. Zuge Tf2 gezogen. 28 e6—eA 29. T e 2 - d 2 Sd5-f4 Der Angriff von Schwarz sieht jetzt sehr gefährlich aus. 30. Kgl—hl 31. c2—c3 32. T f 2 - f 3 !
h6—h5 Tg8-h8 ....
öfifcet der Dame das Feld el. 22 Kb8—a8 32 Sf7—h6 ef darf wegen 23. e6f, f4 24. 83. Dh4—el Sh6—g4 Tf4:, Sf4: 26. ef nicht geschehen; 34. Tf3—g3 Dc7—c8_. auch bffl 28 Sd6 24. Sd6:, Td6: Das Springeropfer erweist sich 25. Ld5:, cd 26. Tf5: ist Weiß erals verfehlt, aber andere Angrifisheblich im Vorteil. möglichkeiten sind kaum vorhanden. 28. ßj—f6! .... 35. hS x g4! b5xg4f Überraschend und fein. 36. Khl—gl Tg6—h6 23. . . . . g7 x f6 37. Se4—f2! .... 24. e5 x f6 De7—d7 Auf 24 Sf6: gewinnt 25. Dh4. Dies sichert Weiß gegen jede Gefahr. 25. Dg3—h4 Tg8—g6 • Schwarz benatzt nun die offene 37 Dc8—f5 g-Linie zu einem starken Angriff, 38. f6—f7 b6—b5 aber Weiß verteidigt sich ausge39. f7—fSDt ...
gespielt am 1. August. Sofort 39. Sg4: darf nicht geschehen wegen 39 Se2+ nebst 40 T h l = f . Dagegen konnte 39. Tg4: ganz wohl erfolgen. 39 Th8 x f8 40. Sf2 Xg4 Th6—h4 41. Sg4—f2 c5—c4 42. Lb3—c2 Df5—f6 43. Lc2—e4 . . . . Weiß kommt nun allmählich zum Gegenangriff. 43 Tf8—h8 44. Tg3—g4 Th4—h6 45. Td2—d7 Ka8—b8 46. Del—e3 Kb8—c8 47. T d 7 x a 7 . . . . Auf Da7: würde Mat durch T h l nebst Se2 folgen. 47 Th6—h2 48. Tg4—g7. Aufgegeben. Dies ist ebenfalls eine sehr feine und interessante Partie.
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nügenden Positionsvorteil erzielen kann. 8 b7 x c6 9. S d 4 - e 2 . . . . Weiß ist entschieden im Vorteil; man vergleiche die Freizügigkeit der weißen Figuren mit der eingeklemmten Stellung der schwarzen. Natürlich ist der Vorteil so geringfügig, daß ein bis zwei Zöge, die nicht die allerstärksten sind, schon völlig genügen, um ihn zu annullieren. So der Textzug, welcher vollständig gegenstandslos ist und erst geschehen sollte, wenn c6—cä dazu nötigt, worauf Weiß den Punkt d5 für den Damenspringer hat. 9. f2—f4 war der richtige, starke Zug, welcher die weiße Position weiter verstärkte. 9 0—0 10. Se2—g3 Ta8—b8 11. b2—b3 a7—a5 Was soll das? Der Bauer steht auf a5 mehr gefährdet, als auf a7, was Weiß durch a2—a4 nebst Angriff von Dame und Damenläufer auf ihn dem Gegner demonstrieren könnte; selbst wenn aber der aBauer nach a4 ziehen könnte, würde dies nur zu einem Tausch gegen denb-Bauer führen, der dem Weißen die Turmlinie öffnet.
K r . 104. Spanische Partie. Marco. Walbrodt. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sg8—f6 4. 0-0 Lf8—e7 Dies gilt für weniger gut als Se4:. 12. Lei—b2 Tf8—e8 13. Ddl—d3 . . . . 5. Sbl—c3 d7—d6 Der zweite schwache Zug, der 6. d2—d4 e5xd4 jetzt bald den Ausgleich herbeiführt. 7.* Sf3 x d4 Lc8—d7 h2—h3 war gut, da dann der Sf6 8. L b 5 x c 6 . . . . Dies halte ich für besser als Sc6:, j gar kein Feld hatte. 18 Sf6—g4! obwohl Weiß auch damit ge- i
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Zwölfte Bunde,
14. h2—h3 .... Auf f2—f4 folgt d6—d5 mit der Drohung Lc5f nebst Sf2f. 14 Sg4—e5 15. Dd3—e2 .... Weder nach e3 noch nach d2 darf die Dame wegen Sc4. 15 Le7—h4! 16. Sg3—f5 Lh4—ffl 17. f2—f4 Se5—g6 18. De2—d3 Ld7xf5 19. e 4 x f 5 Sg6—e7 20. Tal—el .... Auf g2—g4 folgt c6—c5, wie im folgenden Zuge. 20 Dd8—d7 21. g2—g4 c6—c5 22. Sc3—dl Lf6xb2 23. Sdl xb2 Se7—c6 Nun steht das Spiel gleich. 24. c2—c3 Te8—e7 25. Dd3—d5 Tb8—e8 26. Sb2—d3 Kg8-fB Gegen die Drohung Sc5: gerichtet. 27. Kgl—f2 Te7 x el 28. Tfl x el Sc6—b8 29. a2—a4 Te8xel 30. Sd3 x e l c7—c6 31. Dd5—d3 Dd7—e7 32. Sei—f3 d6—d5 Vorsichtiger war f7—f6. 33. Dd3—e3 .... Mit 33. Sg5, h6 34. f6, gf 35. Dh7, Ke8 36. Sf3 nebst S—h4—f5 konnte Weiß noch einige Gewinnchancen erlangen, da der h-Bauer frei wurde. 33 De7 x e3f 34. Kf2 x e3 f7—f6 35. Ke3—d3 Kfi8—e7
36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44.
Sf3—d2 c3—c4 Kd3—e3 Ke3—fS Kf3—e3 Ke3—f3 Kf3—e3 Ke3—f3 h3 x g4 Remis.
Sb8—d7 Sd7—b6 Sb6—c8 Sc8—d6 h7—h5 Ke7—f7 Kf7—e7 h5 x g4
Kr. 106. Spanische Partie. Teichmann. Charousek. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7 —e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lbö—a4 Sg8 — f6 5. 0—0 Lf8—e7 Mit diesem und dem folgenden Zuge lenkt Schwarz in die durch Sf6—d7 charakterisierte Tschigorin'sche Verteidigung ein. 6. Sbl—c3 d7—d6 7. d2—d4 Sf6—d7 8. Sc8—e2 b7—b5 9. La4—b3 Sc6—a5 10. Se2—g3 Sa5xb3 11. a2 xb3 0—0 12. Lei—e3 Tf8—e8 13. d4—d5 .... Da Schwarz seinen Damenflfigel durch b7—b5 geschwächt hat und der Zug f7—f5 für längere Zeit verhindert ist, ist das Vorgehen des Damenbauern ganz angebracht und geeignet einen guten Angriff auf der Damenseite einzuleiten.
gespielt am 1. August.
13 Le7—f8 14. Ddl —d3 g7—g6 15. S f 3 - d 2 .... Der Zug war nicht nötig. b3—b4 nebst b2—b3 und c2—c4—c5 gewährte einen viel stärkeren Angriff. 15 L f 8 - g7 16. b3—b4 Te8—f8 17. c2—c4 .... Auch hier war zunächst b2—b3 vorzuziehen, um eine geschlossene Bauernkette vorrücken zu lassen. Aber auch die hier gewählte Fortsetzung ist für Weiß günstig. 17 b5 x c4 18. Sd2 x c4 Sd7—f6 Sehwarz verstellt seinen f-Bauer, um für Dame und Läufer Eaum zu schaffen, da Sc4—a5—c6 droht. Steinitz würde den Springer nach b8 ziehen, und mir scheint, diesmal hätte er Recht. 19. f2—fö .... Um Sg4 zu verhindern. 19 Lc8—d7 20. Tfl—cl Dd8—b8 21. Dd3—c3 TfÖ—c8 22 Sc4—a5 Kg8—f8 Um auf Sc6 nicht der Drohung Se7f ausgesetzt zu sein. 23. Sa5—c6 Db8—b7 (S. Diagramm.)
24. b4—b5 .... Weiß hat einen starken Angriff auf den schwarzen Damenflügel erlangt, allein dieser Zug löst das Spiel zu früh auf. Ta5 nebst Tcal war viel stärker. Weiß konnte dann den a-Bauer noch mit der Dame
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Stellung Dach dem 23. Zuge.
angreifen und erobern, oder vielleicht noch stärker b4—b5 ziehen, um, wenn der Bauer geschlagen wurde, mit Ta7 fortzufahren. 24. a6 x b 5 Tc8—b8 25. Sc6—a7 26. Dc3 x c7 Sf6—e8! Tb8xb7 27. D c 7 x b 7 Ta8—c8 28. Sa7—c6 f7—f5 29. Sg3—e2 Tc8—c4 30. Sc6—b4 b5 x c4 31. Tel x c4 Schwarz kommt nun allmählich selbst zum Angriff. 32. Le3— d2 Se8—f6 33. Se2—g3 h7—h5 f5—f4 34. h2—h4 35. S g 3 - f l Sf6—e8 36. Kgl—h2 Lg7—f6 37. g 2 - g 3 g6-g5 Lf6xg5 38. h4 x g5 39. Kh2—g2 Kf8—f7 40. Ld2—c3 f4xg3 41. Sfl x g3 h5—h4 42. Sg3—e2 Se8—f6
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Zwölfte Bunde,
Tempoverlust. Erst mnßte Le7 geschehen. Sehr stark war auch Lgö—e3—c5. 43. Tal—a6 Sf6—e8 44. Sb4—c2 Lgö—e7 45. Sc2—e3 Se8—f6 46. Se2—gl .... Der Bauer c4 durfte wegen 46 Lb5 47. Sd6f, Ld6: 48. Td6:, Le2: nicht geschlagen werden. 46 Tb7—c7 47. Ta6—b6 Tc7—c8 48. Kg2—h2 Le7—f8 49. Tb6—b7 .... Der weiße Turm hindert beständig die volle Entwickelung des Angriffe. Auf 49 Lh6 folgt 50. Sfö. 49 Kf7—g6 50. Tb 7—b4 LfB—h6 Der Bauer c4 muß nun fallen; Schwarz hat aber noch eineii starken Angriff, der mindestens zum Remis führen müßte. 51. Se3 X c4 Lh6—f4f 52. Kh2—hl Sf6—h5 53. Sc4—b6 Sh5—g3f 54. Khl—g2 h4—h3+ 56. Sgl x h3 Ld7xh3f 56. K g 2 x h 3 Tc8—h8f 57. Kh3—g2 ....
Stellung nach dem 67. Zuge von Weil).
durch die drei schwarzen Figuren nicht entziehen; es drohte 58 Th2+ 59. Kfl, Sg3+ 60. Kel (oder Kgl, Se2t), Thl+ 61. Kf2, Th2f mit ewigem Schach. Auf 58. Kf2 folgte 58 Sg3, und auf 58. K f l derselbe Zug. Bei 58. Lei aber konnte die Partie mit 58 Th2+ 59. K f l , Sd4 sogar noch ein« für Weiß bedrohliche Wendung nehmen. 58. Tb4—c4 Tbl—bl 59. Tc4—c6 Sg3—e2 60. Kg2—f2 .... Es drohte Le3. 60 .... Se2—g3 61. Sb6—c4 Tbl—flf 62. Kf2—g2 Tfl—cl (S. Diagrtmm.) 63. S c 4 x e 6 f Kg6—h5 64. Se5—d81 Tel—c2+ 57 Th8—hl? 65. Kg2—h3! SgS—fl Dies ist alles von Sohwarz sehr 66. Sd3 x f4f Aufgegeben. gut gespielt, nur der eben geschehene Zug ist schlecht und verliert die Partie, die mit 57 Se2 remis zu halten war. Weiß konnte sich dann der Umzingelung
gespielt am 1. August.
Nr. 106. Holländische Partie. I Lasker. Albin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 f7—fb 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 . . . . Hier scheint mir a2—a8 angebracht zu sein, um Lb4 zu verhindern. Der Läufer hat dann kein günstiges Entwickelungsfeld. 3 Lf8—b4 4. Sgl—f3 Sg8—f6 5. Ddl—b3 c7—c5 6. d4 x c5 . . . . Dieser Zug ist nicht gut, weil Weiß damit das Centrum aufgiebt. Es ist in der Regel ein Vorteil, einen Bauer im Centrum auf der vierten (resp. fünften) Reihe zu haben, er dient den eigenen Figuren als Stützpunkt und hindert die feindlichen. Der natürliche Zug war e2—e3, aber auch d4—dö konnte geschehen.
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Um b2—b4 zu verhindern. 10. Lfl—e2 11. b2—b8 12. Lei—b2 13. Tal—dl 14. Sfö—h4
0—0 Lc8—d~ Ld7—e8 Le8—g6 . . . .
Es würde gefährlich sein, den feindlichen f-Bauer weiter vorzulassen. 14 Lg6—f7 15. Sh4—f8 Dd8—e7 16. 0—0 Ta8—d8 17. T f l — e l . . . . Weiß hat keine rechten Züge; es fehlt ihm der Halt im Centrum. 17 Sf6—g4 Der Einleitungszug zu einem sehr starken Angriff; es droht Le3: nebst Se3: und Sdl:. 18. h2—h3 Lf7—g6 19. Le2—d3 . . . .
Den Springer zu schlagen wäre sehr bedenklich, Weiß würde nach 19. hg, fg 20. Del, gf 21. Lf3:, 6 Sb8—c6 Tf3: 22. gf, Lh5 eine sehr prekäre 7. a2—a3 . . . . Stellung haben. Dies Tempo war besser zu einem 19 Sg4—e5 Entwicklungszuge zu verwenden. 20. Sf3 x e5 d6 x eö! 7 Lb4 x c5 Viel stärker als mit dem Springer 8. e2—e3 . . . . Zuvor würde ich den Damen- wieder zu schlagen, denn der Bauer verstärkt den Angriff. läufer nach f4 entwickeln. 21. Sc3—bö De7—g5 d7—d6 8 22. K g l —hl Dg5—h4 b7—b6 nebst Lb7 erscheint 23. Tdl—d2 e5—ei besser. Der Läufer hat auf b7 24. Ld3—fl e6—ej eine ganz freie Diagonale, während seine Entwicklung nach g6 zeitEs konnte auch sofort fi>—f4 zum raubender und unwirksamer ist Vorteil von Schwarz geschehen; der Textzug ist jedoch noch stärker, 9. DbS—c2 a7—a5
Zwölfte Runde,
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da hierdurch alle Matdrohungen Ende (auf f4—fö geschieht g2—g3), und Schwarz hat ein verlorenes mit Dc3 vermieden werden. Spiel, denn sein Doppelbauer ist 25. Tel—dl .... nun nicht mehr wert als der weiße Stellung nach dem 25. Zuge von Weiß. e-Bauer, während Weiß auf der Damenseite einen Bauer mehr hat. ^ „„ja» 29. Dc2—dl .... i i i H I wm. wm * Der Läufer fl mußte gedeckt i A Ä.m%s» Wm- mu «WM r,?; Wm. r: » Ä i L l l werden. Ww.r~.iWy/. 29 h7—h5 30. Khl—gl Kg8—h7? 81. Ddl—d7 .... Diesen Zug hätte Schwarz verhindern müssen. Nun führt Lasker sein Spiel mit Umsicht und Geschick zum Gewinn. 31 Sc6—d8 32. Dd7—c7 f4xe3 25 f5—f4? Sehr schwach geBpielt. Mit 25 33. L e i x e3 Lea x e3 34. f2 x e3 Sd8—c6 Td2: 26. Td2:, (26. Dd2:, Td8 nebst Tdl: und Df2:), f5—f4 war Weiß Bauernverlust ist nicht zu ververloren, denn auf 27. ef folgt meiden. e4 — e3, und auf andere Züge ge35. Dc7—d6 .... schieht f4 x e3 mit Bauerngewinn Weiß verzichtet vorläufig auf den und Gewinnstellung. Nach dem Gewinn des b-Bauern, um Dc5 zu Abtausch der Türme hat Schwarz verhindern. Es war dies nicht notnur noch geringe Angrif&chancen. wendig, aber entschieden stärker. 26. Td2 x d8 Tf8 x d8 35 Dfti—f5 Etwas besser war noch Sd8:. 36. Dd6—d2 Df5—g5 27. T d l x d 8 f Dh4xd8? 37. c4—c5 .... Mit 27 Sd8: behielt Schwarz Damit öflnet Weiß endlich seinem immer noch ein gutes Spiel, z. B. so lange schlecht postierten Läufer 28. Le5:, fe 29. fe, Le3: oder Del ein günstiges Feld. und der schwarze Freibauer ist ge87 Lg6—f5 fährlich; oder 28. Lei, fe 29. Le3:, 38. Kgl—h2 h5—h4 Le3: 30. fe, Del 31. De2, Dbl und 39. Dd2—f2 Sc6-e7 Schwarz gewinnt den b-Bauer. 40. Sb5—d6 Lf5—g6 28. Lb2—cl! Dd8—f8 41. L f l —c4! .... Der Angriff von Schwarz ist zu Um Sd5 zu verhindern.
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gespielt am 1. August.
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41 Rh 7—h6 Nr. 107. Spanische Partie. Dem Schwarzen fehlen nun Züge. Schlechter. Porges. 42. Lc4—e6! .... Weiß. Schwarz. Nachdem Weiß das Eingreifen 1. e2—e4 e7—e5 des schwarzen Springers auf dö 2. Sgl—fä Sb8—c6 und f5 verhindert hat, droht er 3. Lfl—b5 Sg8—f6 jetzt den b-Bauer zu schlagen. 4. d2—d4 Sc6xd4 Schwarz hat keine Rettung mehr. Eine als ungenügend längst be42 Lg6—h5 kannte Portsetzung. Se4: oder ed 43. Sd6 x e4 Dg5—g6 sollte geschehen. Wenn Schwarz gehofft hatte, 5. Sf3xd4 e5 xd4 damit eine Figur zu gewinnen, so 6. 0-0 .... l hatte er sich verrechnet. I Viel stärker ist sofort 6. e5, wo44. Df2xh4! .... j rauf gewohnlich 6 c6, 7. 0—0, Stellung nach dem 44. Zuge von Weiß. I cb, 8. Lg5, Le7 9. ef, Lf6: 10. ! T e l f , Kf8 11. Lf6:, Df6: geschieht, wie in einer Matchpartie MorphyAnderssen. (5 a7—a6 7. e4 —e5 .... Weiß denkt, daß er nun in diese Variante einlenken kann — ein gewaltiger Irrtum. 7 a6 x b5 8. Lei—g5 Lf8-e7 9. e5 x f6 Le7 x f6 10. Tfl—elf Ke8—f8 11. L g 5 x f 6 Dd8xf6 44 Kh6—h7 Der große Unterschied ist der: Auf 44 De6: folgt Damenverlust oder Mat durch 45. Dg5f in der richtigen Variante hat der 46. Dh5f, Dh6 (Kg8, De8f) 47. c-Bauer nach b5 geschlagen, sodaß Schwarz eine ganz zerrüttete Sgöf, Kh8 48. Sf7f. Bauernstellung hat; in dieser Partie 45. Le6—f7! Aufgegeben. aber hat der a-Bauer nach b5 geschlagen, und die schwarze Bauernstellung ist kompakt. 12. c2—c3 c7—c6 Dies ist natürlich besser, als mit
Zwölfte Rande,
190
de deu Damenspringer und damit den Angriff zu entwickeln. 13. c3 X d4 d7—d5 14. Sbl—c3 g 7 - g 6 15. Ddl—d2 Kf8—g7 16. Tel—e3 Weiss hat für den geopferten Bauer nicht den geringsten Angriff. Lc8-d7 16 Th8—e8 17. T a l — e l Te8 x e3 18. a2—a3 Ta8—e8 19. T e l x e3 Ld7 x e8 20. T e 3 x e 8 Das Endspiel müßte nun doch für Schwarz gewonnen sein. 21. h2—h3 Le8—d7 22. Kgl—h2 DfB—d6| 23. Kh2—gl b5—b4 24. a3 x b4 Dd6 x b4 Nachdem Schwarz auch noch seinen Doppelbauer aufgelöst hat, sollte es doch gehen! 25. Kgl—h2 Db4—d6f 26. Kh2—gl b7—b6 27. K g l — h l f7—f6 28. K h l — g l Ld7—e8 29. Sc3—dl Le8-f7 (S. Diagramm.)
Schwarz hat sich Zeit genommen und einige unnütze Züge gemacht. Hier aber mußte der c-Bauer vorgehen, auf 30. b3 folgt dann 30. . . . . cd 31. Dd4:, De5 nebst d5—d4, auf 30. Sc3 aber 30 c4 (nicht cd wegen Se2) nebst Vorgehen des b-Bauern. 30. b 2 - b 4 ! c6—c5 31. b4 x c5 b6 x c5 32. d4 x c5 Dd6 x c5
Stellung nach dem 29. Zuge.
33. Sdl—e3 Dc5—d6 Auf d5—d4 geht der Bauer durch Sc2 verloren. 34., Se3—c2 Dd6—e5 35. Sc2—d4 . . . . Nun ist der Freibauer gestoppt, und der Gewinn ist kaum zu erzwingen, da der Springer d4 nicht vertrieben werden kann. 35 De5—e4 36. f2—fS De4—bl+ 37. K g l —h2 Dbl—b8f 38. g2—g3 Db8—e5 39. Sd4—c6 De5—d6 40. 8c6—d4 h7—h5 Wenn ein Springer, wie hier, dem Läufer Überlegen ist, so liegt das meist an vorangegangenem schlechten Spiel von Seiten der Läuferpartei. Bei richtigem, oben angegebenem Spiel würde der Springer eine ziemlich traurige Rolle .spielen. 41. h3—h4 Lf7—e6 42. Dd2—f4 Dd6—d7
gespielt am 1. August. 43. Df4—c7 .... Die zwei Damenzüge sind sehr hübsch. 43 Kg7—f7 44. D c 7 x d 7 | Le6xd7 45. Kh2—g2 Kf7-e7 46. K g 2 - f 2 Ke7—d8 47. Kf2—e3 Kd6—c5 48. Ke3—d3 Kc5-d6 49. _ f3—f4 Remis. Die Geschicklichkeit, mit der Schlechter . die Partie zum Remis geführt hat, ist hoch anzuerkennen.
Nr. 108. Spanisch« Partie. S c h a l l o p p . Dr. T a r r a s c h . Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sg8—f6 4. 0—0 Sf6 x e4 5. d2—d4 Lf8—e7 6. d4—dö Se4—d6 7. Sbl—c3 Sd6xb5 8. Sc3 x b5 a7—a6 Es ist besser, diesen Zug zu unterlassen; der Springer steht dann auf b5 nicht gut und muß später von selbst zurückgehen. Bezüglich der Eröffnung vergleiche man die Partie Maroczy-Teichmann. 9. Sb5—c3 Sc6—b8 10. Sf3 x e5 d7—d6 11. Se5—d3 .... Auf d3 (d6) steht ein Springer meistenteils nicht gut. Sf3 wäre vorzuziehen.
191
11.- . . . . Lc8—f5 12. Tfl—el 0—0 13. Sc3—e2 Sb8—d7 14. Se2—g3 Lf5-g6 15. f2—f4 Le7—h4 Verhindert f4—f5. 16. Sd3—f2 Besser Dfö nebst Ld2. 16 TfB—e8 17. Tel x e8+ Dd8xe8 18. Lei—d2 Sd7—b6 19. Ddl—f3! .... Der beste, j a der einzige Zug. Nun kann Db5 wegen f4—f5 nicht geschehen, auf Lc2: aber folgt Dc3 nebst Dc7:. 19 f7—f6 Sofort fö war besser. 20. b2—b3 De8—d7 21. c2—c4 Ta8—e8 22. Sg3—e2 tTß—f5 Der Läufer h4 hat sonst kein Rückzugsfeld. 23. Ld2—c3 c7—c6 Viel stärker war 23 De7 24. Sd4, Lf6 und später De3, wobei Schwarz ein gutes Spiel erhält. Die Bauern anzurühren, war sehr gewagt. 24. d ö x c 6 Dd7xc6? Hier mußte bc und später d6—d5 geschehen. 25. Se2—d4! Dc6—d7 Der Damentausch auf f 3 wäre nur für Weiß vorteilhaft. 26. Sf2—d3 Lh4—f6 27. Df3—f2 Dd7—c8 28. Tal—cl Sb6—d7 29. Sd4—fSt Lf6 x c8
192
Zwölfte Runde, gespielt am 1.
30. Tel x c3 Sd7—f6 '31. Df2—d4 Lg6—h5 32. Sf3—d2 .... Dieser Rückzug bringt Weiss in Nachteil. Mit 32. c.M, Se4 33. Tel, de 34. Sc5:, LfB: 85. gf, Sc5: 36. Tc5: konnte völliger Ausgleich erzielt werden. 32 Te8—e2 33. Sd3—cl Te2—elf 34. Sd2—fl .... Stellung nach dem 34. Zuge von Weiß.
34
Sf6—e4
Viel stärker und zum Gewinn führend war folgende Fortsetzung, die von einem der Zuschauer gezeigt wurde: 34 Tdl 35. Df2
August.
35. Tc3—c2 86. Dd4 x c5 37. Sei—d3 38. Sd3—f2 39. Sf2 x dl Schwarz ist nun
Dc8—c5 d6xc5 Tel—al Lg4—dl Tal x dl immer noch
etwas im Vorteil, aber Weiß entwickelt si,ch schließlich doch, sodaß Remisschluss kaum zu vermeiden ist.
40. g2—g3 Kg8—f7 41. Kgl—g2 Tdl—el 42. Sd2 kann nun wegen Te2f immer noch nicht geschehen. 42. h2—h3 h7—h6 43. g3—g4 Kf7—fti 44. Sfl—g3 Se4xg3 45. Kg2 x g3 Tel —e3f 46. Kg3—g2 Te3—d3 47. Tc2—f2 b7—bö 48. c4xb5 a6 xb5 49. Tf2—c2 Td3—dö 50. Kg2—f2 b5—b4 51. Kf2—e3 Kf6—e6 52. Tc2—cl fö x g4 58. h3 x g4 Ke6—d6 54. a2—a3 b4 x a3 55. Tel—al Td5—d4 56. Tal x a3 gl—g5 57. f4 x g5 h6 X g5 58. Ta3—a4! Td4—dl Schwarz darf die Türme nicht
(35. Db6?, Sd5! oder 35. Da7'?, b6! mit der Drohung Dc5f), Sg4 36. Db6 (Dcöf muß verhindert werden), tauschen, wie leicht ersichtlich ist. 59. Ta4—a6f Kd6—e7 De8 37. h3, Del oder auch erst h7—h6 und dann Del mit ent60. Ke3—e4 Tdl—bl scheidendem Angriff. Remia.
193
Dreizehnte Bunde, gespielt am 3. August.
Dreizehnte Runde, gespielt am 3. August. In dieser Runde kamen keine bedeutenden Verschiebungen unter den Preiskandidaten vor. L a a k e r und M a r o c z y rückten durch ziemlich leichte Siege über T e i c h m a n n resp. S c h a l l o p p gleichmässig vor. Sehr interessant war die Partie C h a r o u s e k - P i l l s b u r y , in welchem der erstere eine ganz neue Verteidigung des Falkbeergambits anwendete und in bedeutenden Vorteil gelangte, im entscheidenden Moment aber die richtige Fortsetzung verfehlte und dem Gegner ein Remis gestattete. B l a c k b u r n e siegte in einer französischen Partie nach unscheinbarer Eröffnung durch feines Spiel über S c h i f f e r s . T s c h i g o r i n gewann in einem merkwürdig abgelehnten Damengambit gegen A l b i n , indem er fast sämtliche Figuren des Gegners „pat" setzte. Dr. T a r r a s c h errang in einem Damengambit bedeutenden Stellungsvorteil über W a l b r o d t , gab jedoch durch einen schwachen Zug allen Vorteil aus der Hand, sodaß die Partie remis wurde. W i n a w e r verlor eine spanische Partie gegen M a r c o , während die Partie S h o w a l t e r - S c h l e c h t e r zum Remis führte. Die längste Partie der Runde und des Turniers —• wenigstens der Zeitdauer nach — war die Partie S t e i n i t z - P o r g e s , ein Dainengambit, welches bis Nachts um die zwölfte Stunde gespielt wurde. Lange Zeit stand das Spiel gleich, endlich ermüdete der jüngere Meister und mußte vor der Zähigkeit des Altmeisters die Waifen strecken. J a n o wsk i war frei. Stand nach der 13. Stunde: Lasker — 3, Maröczy — 3'/j, Steinitz und Janowski — 4, Tschigorin und Walbrodt — 47 2J Schlechter, Dr. Tarrasch und Pillsbury — 5, Schiffers und Blackburne — 6, Marco — 7, Charousek — 77s-
Kr. 109.
Falkbeergambit.
Charousek. Pillsbury. Schwarz. Weiß. e7—e5 1. e2—e4 d7—d5 2. f2—f4 e5—e4 3. e4 x dö 4. d2—d3 .... Die gewöhnliche Fortsetzung, welche stets zu einem recht guten Spiele für Schwarz führt, ist Lb5+. TARRASCH, N ü r n b e r g .
Die folgende, von Charousek herrührende Variante, die allerdings noch weiterer Prüfung bedarf, scheint die beste Verteidigung gegen das Falkbeerganibit zu bilden. 4 Sg8—fB 5. d3 x e4 Sf6 x e4 6. Ddl—e2! .... Viel stärker als Le3, was im Handbuch steht. 13
194
Dreizehnte Bunde,
6 Dd8 x d5 7. Sbl—d2 f7—f5 8. g 2 - g 4 ! Lf8—e7 9. Lfi—g2 .... Alles sehr originell und zwingend. 9 Dd5—a5 10. g4 x f5 Se4— f6 Sd6 ist vielleicht etwas besser. 11. Sgl—f3 0-0 12. 0—0 Da5- c5f Die schwarze Dame steht ungünstig, da sie vielfachen Angriffen ausgesetzt ist. 13. Kgl—hl Sb8—c6 14. Sd2—b3 Dc5 x fö 15. Sf3—d4 Sc6xd4 16. Sb3xd4 Df5—c5 Weiß behauptet beständig den Angriff'. 17. Sd4—e6 Lc8xe« 18. D e 2 x e 6 f Kg8—h8 19. Lei—e3 Dc5—d6 20. De6—b3 c7—c6 21. Tal—dl .... Weiß konnte den b-Bauer ohne Gefahr schlagen, zieht es jedoch vor, weitere Angriffe einzuleiten. 21 Dd6—c7 22. Le3—d2! Ta8—e8 Schwarz mußte iu Voraussicht des kommenden Angriffs auf g7 danach streben, seinen Läufer nach f6 zu bringen. Deshalb sollte Tad8 geschehen mit der Folge 23. Dg3, Sd5 24. Ld5:, Td5: 25. Lc3, Lf6 mit genügender Verteidigung. 23. Db3—g3 Le7—d6 24. Ld2—c3 .... Nun wird der Angriff übermächtig.
24 Sh5 darf nun wegen 25. Dgi, Sf4:? 26. Td6: nicht geschehen. 24 Te8—e7 25. Dg3—h4 Sf6—d5 Schwarz hat ein schlechtes Spiel aber der Textzug, der dem Lc3 eine unbeschränkte Wirkung gestattet, ist ein entscheidender Fehler. 26. Lg2 x d5 c6 x d5 27. Dh4—h5 Ld6xf4 Besser noch Tf4:, um einen Turm zu tauschen. 28. Dhöxdö Tf8—g8 Der Läufer f4 war gefesselt, ausserdem drohte Qualitätsverlust durch Lb4. Auf 28 Tef7 konnte 29. Le5 geschehen. 29. Tdl—d4 Lf4—e5 30. Td4—c4! Dc7—b8 Dd6 wäre fehlerhaft wegen Dg8f nebst Tc8f-Stellnng nach dem 30. Zage.
K
Ä
'WM.
WM
B
81. Tfl—el .... Weiß hat die ganze Partie mit großer Frische und Schneidigkeit geführt, hier aber läßt er sich den
gespielt am 3. August. wohlverdienten Sieg entgehen. Nach 31. Te4 war Schwarz verloren. Td8 kann darauf nicht geschehen wegen 32. Le5:; 31 Dd6 geht natürlich ebenfalls nicht wegen 32. Te5:; 31 Tge8 ist keine Deckung wegen des auf f8 schließlich folgenden Mats. Zieht Schwarz 31 Tfö, so folgt 32. Tdl, Ld6 33. Th4 (droht Dh5 oder Dd3), Le5 34. De4 (Lb4 gewinnt schon die Qualität), g6 35. Td7 (oder auch Th7f nebst Dh4f), Tfe8 36. Le5f, Deö: 37. De5f nebst Th7f eic. Also muß der angegriffene Läufer ziehen und zwar nach f6 oder d6. Auf 31 Lf6 geschieht 35. Tf6:, Te4: 33. De4:, gf 34. Lf6f, Tg7 35. De7, Dg8 36. Db7: nebst Abtausch und gewonnenem Endspiel. Auf 31 Ld6 aber folgt 32, Th4 mit der Drohung Th7f nebst Dh5 f . Auf 32 De8 gewinnt nun 33. Df5, auf 32 TfB geschieht 33. TfSf, Df8: 34. Dd3 nebst Dd6: resp. Dh7f; auf 32 Le5 endlich gewinnt Weiß durch 33. Th7f, Kh7: 34. De4+, Kh6 35. Dh4f nebst De7: oder auch 35. Ld2f, g5 36. Dh4t nebst Dg5f und De7:. 31 TfS—d8 32. Dd5—c5 Le5—d6 33. Tel x e7 .... Elegant, aber zum Gewinn nicht mehr genüg») d. 33. . . . . Ld6 X c5 34. Te7xg7 .... Auch auf den von Herrn Professor Brodski vorgeschlagenen Zug
195
34. Tc5: kann Schwarz remis halten und zwar nur durch 34 Df4 (35. Tg7:, Td4). 34 Td8—dlf 35. Tg7—gif Lc5—d4 36. Lc3xd4f Tdl x d4 37. TC4 x d4 Db8—fS! 38. Td4—d3 Df8-e7 Bei der ungeschützten Stellung des weißen Königs kann Weiß nicht gewinnen. 39. h2-—h3 h7--h5 40. Td3-- g 3 De7—-e4f 41. TglDe4—-elf 42. Tg2- -gl D e l - -e4t 43. Tgl-- g 2 De4—-elf 44. Khl —h2 Del—-e5 45. Ir3-—h4 De5—-f4 46. Kh2-- g l Df4xh4 47. c2-—c3 Dh4—-f4 48. Tg3-- g 5 Df4—-e3f 49. Kgl-—h2 D e 3 - -f3 50. Tg2-S3 Df3—-e2t 51. Kh2-—h3 De2—-e6f 52. Kh3-—h4 D e 6 - -e4t Remis. Auf Kh5: ist ewiges Schach durch Dh7f, De4f, D h l f .
Nr. 110. Französische Partie. Schallopp. Weiß. 1. e2—e4 2. d2—d4 3. Sbl—c3 4. e4—e5 5. f2—f4 6. d4 x c5
Maróczy. Schwarz. e7—e6 d7—J5 Sg8~f6 Sf6—d7 c7—c5 Sb8—c6 13*
196
Dreizehnte Bunde,
7. a2—a3 Lf8 x c5 Dies erscheint mir in dieser Stellung besser, als mit dem Springer zu nehmen, wie Lasker gegen Pillsbury spielte. 8. Ddl—g4 0—0 9. Lfl—d3 f7—f5 10. Dg4—h3 h7—h6 Die Heyde'sche Verteidigung. 11. g2—g4 Sc6—d4 Heyde zieht fg vor. Aber der Textzug ist auch ganz gut. Es sollte darauf 12. gf, Sf5:, 13. Sfö geschehen, nicht 13.Sd5: wegenSe5:. 12. Sgl—e2? ....
17. Sc3—a4 Lc5—e7 18. Se2—d4 Tf5—f7 19. Kfl—e2 Sd7—f8 20. T h l — g l b7—b6 21. b2—b4 .... Um auf La6f b4—b5 zu spielen. Der Bauernzug schwächt aber die Bauernstellung auf dem Damenflügel. Le3, Kd2, Sa4—c3—e2 gewährte ein völlig befriedigendes Spiel. 21 Lc8—d7 22. Sa4—c3 Ta8—c8 23. Ke2—d3 Kg8—h7 24. Lei—d2 Sf8—g8 25. T g l x g 6 ? .... Stellung nach dem 12. Zuge von Weiß. Eine falsche Kombination. Mit Tafl oder Sce2 hatte Weiss immer noch ein gutes Spiel. 25 Kh7xg6 26. f4—föf Tf8 x f5 Auf 26 ef gewinnt 27. e6 eine Figur. 27. S d 4 x f 5 Kg6xf5 28. T a l — f l f Kf5—g6 Nicht Ke5: wegen Lf4f nebst Ld6+. 29. Ld2—e3 Tc8—f8 30. T f l — g i f Kg6—h7 31. Kd3—d4 Tf8—c8 32. Kd4—d3 Ld7-e8! 12 Dd8—h4f Entscheidend. Damit bricht Schwarz jedem An33. Kd3—d2 Le8—g6 griff von vornherein die Spitze ab. 34. Tgl—cl d5—d4! 13. D h 3 x h 4 Sd4—f3f Aufgegeben. Auf Ld4: gewinnt 14. Kel—fl Sf3xh4 Lg5+. 15. g 4 x f 5 Sh4 x fö 16. Ld3 x f5 Tf8 x fo Wegen des Angriffs auf den fBauer ist Schwarz nun etwas im Vorteil. Es droht jetzt Se5:.
gespielt am 3. August.
Nr. 111. Abgelehntes Dameng-ambit. Dr. T a r r a s c h . Walbrodt. Weiß. Schwarz 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei— g5 Lf8—e7 5. S g l - f S b7—b6 6. e2—e3 Lc8—b7 7. T a l — c l 0—0 8. c4 x d5 Sf6 x d5 Dies ist nicht gut, Schwarz muß einen Bauer im Centrum behalten und deshalb ed spielen. 9. Lg5 x e7 Dd8 x e7 10. Lfl—d3 Sd5—f6 Schwarz ist schon in Verlegenheit. Sd7 geht nicht an wegen Sd5: nebst Tc7:, und auf 10 c5 folgt 11. Sdö:, ed 12. de, bc 13. Dc2 mit Gewinn des h- oder c-Bauern. 11. e3—e4 . . . . Dieser Vorstoß muß sofort geschehen. Auf 11. 0—0, Sbd7 12. e4 könnte Schwarz das Vorgehen des e-Bauern mit e5 hindern. 11 Sb8—d7 12. e4—e5 Sf6—h5 Auf e8 würde der Springer noch schlechter stehen. 13. Ld3—e4! .... Auf 13. 0—0 könnte Schwarz sich mit c5 einigermaßen befreien. Mit dem Textzug wird c7—c5 verhindert und der schwarze Damenflügel geschwächt. 13 Lb7 x e4 14. S c 3 x e 4 f7—fö
197
Schwarz hat wieder nichts besseres. Auf 14 Db4f 15. Dd2, Dd2 ! f 16. Kd2: könnte Schwarz die beiden Drohungen 1. g2—g3 mit völliger Deplacierung des Sh5 und 2. Tc7: nicht gleichzeitig parieren. 15. Se4—c3 . . . . Nun geht wieder c7—c5 nicht gut an wegen d4—d5. 15 Sh5—f4 16. 0—0 Kg8—h8 17. Ddl—d2 Sf4—g6 Schlecht wäre g7—g5 wegen 18. h4, 1)6 19. g3, Sh3f 20. Kg2, g4 21. D h 6 f . Weiss hat nun die beträchtlich bessere Stellung, die sich immer weiter verstärkt. 18. Sc3—b5 c7—c5 19. Sb5—(16 h7—h6 Um Dg5 zu verhindern. 20. Dd2—e3 Kh8—h7 21. T f l — d l Ta8—b8 Schwarz hat keine wirkungsvollen Züge zur Verfügung. 22. a2—a3 .... Um b2—b4 zu spielen. 22 De7—d8 Um dem Springer g6 Platz zu machen. 23. d 4 x c 5 . . . . b4 würde nun wegen cb nebst Se7 keine Wirkung haben. 23 b6 x c5 24. Sd6—c4 . . . . Statt dessen hätte 24. b4, cb 25. Sd4 sofort entschieden. Weiß befand sich in großer Zeitbedrängnis. 24 Sg6—e7 25. T d l - d « Se7—d5
Dreizehnte Kunde,
198 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32.
De3 —d2 Dd2-—a5 Td6--a6 Ta6-—d6 Td6-- a « Ta6--d6 Da5--b5
Dd8—-e7 Tb8- a8 Sd7—-b8 Sb8—-d7 Sd7 —b8 Sb8—-d7 Ta8- d8
Stellung nach d«m 32. Zuge.
Schwarz hat nun ein sehr eingeengtes Spiel, und seine Bauern auf e6, c5 und a7 sind stets bedroht. Weiß brauchte sich nur gegen das drohende 33 Se5: durch 33. Khl! sicher zu stellen, dann gab es für Schwarz kaum noch Züge, während Weiß mit Sc4—a5—c6 resp. b7 oder b2—b4 nebst Sd4 die Partie entscheiden konnte. Weiß spielt aber das Folgende schwach, und so verläuft der ganze schöne Angriff im Sande. 33. Db5—c6? Tf8—e8 34. Tel—dl Sd7—bC! Hierauf darf Dc5: wegen Figurverlustes durch Tc8 nicht geschehen.
35. TdG x (18 Te8 x d8 36. Sc4—d6 De7—c7 Schwarz verteidigt sich recht geschickt. Weiß kann dem Damentausch nicht entgehen, denn auf 37. Db5 folgt 37 Sd7 (droht wieder Seö:) 38. Sc4, Se5: 39. Se5:, Sc3ü und Schwarz gewinnt. 37. Dc6 x c7 Sd5 x c7 Nach dem Damentausch nimmt das Spiel bald Remischarakter an, da Schwarz alle Bauern genügend decken kann. 38. Tdl—cl Sc7—a6 39. K g l - f l g7—g5 40. h2—h3 Kh7—gG 41. Kfl—e2 Td8—d7 42. Sf3—d2 Kg6—g7 43. g2—g3 Kg7—f8 44. f2—f4 g5 x f 4 45. g3 x f4 Td7—g7 46. Ke2—f3 h6—ho 47. Sd2—fl hä—h4 48. Tel—c3 Sb6—d5 49. Tc3—c4 Sd5—b6 50. Te4—c3 Sb6—d5 51. T c 3 - b 3 Tg7—gl 52. K f 3 - f 2 Tgl—g7 53. Tb3—f3 Sa6—c7 54. Sfl—d2 Sc7—a6 55. Sd2—fl Sa6—c7 Remis durch Wiederholung der Zöge. Nr. 112. Französische Partie. Blackburne. Schiffers. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5
gespielt am 3. August.
199
Stellung nach dem 16. Zuge. 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. e4xd5 e6xd5 ••¡yi5. Sgl—f3 LfB—d6 vmr ,, mm mk 6. Lfl—d3 0—Ö 7. Lei—g5 c7—c6 Besser war T e 8 f 8. Se2, worauf i i sich Schwarz mit Lg4, Sbd7, c6 etc. \ m ¡¡¡Uli m ganz normal entwickeln konnte. | lü 8. Sc3—e2 Lc8—g4? Schwarz muß den Gegenzug völlig j W/M übersehen haben. Te8, um Se5 zu | verhindern, war immer noch das! Richtige. | ü i M H i Hi 9. Sf3—e5! Lg4—liö I Besser uoch Le2:. Schwarz ver- j machen könnte. Auf Te8 kann Sf5 liert viel Zeit mit diesen Läufer- ! nebst eventuell Sd6 oder Dg3 folgen. I 16. f4 x e5 Sd7—b6 zügen. I 17. h2—h4! Dd8—d5 10. c2 —c3 Lh5—g6 Besser Le7 nebst Sbd7. Aber \ Um f7—f6 zu spielen, was von Schwarz hat bereits ein schlechtes 1 Weiß verhindert wird. 18. T d l — f l c6—c5 Spiel. 11. f2—f4! Lg6xd3 [ Auch nach De6 kommt Weiß zu einem guten Angriff mit Sf5 nebst 12. Ddl x d3 Ldß—e7 Schwarz hat unter elf Eröfihungs- i Dg3. Der geschehene Zug erleichzügen vier mit dem Damenläufer j tert aber dem Weißen den Gewinn. 19. Sg3—f5 Kg8—h8 gemacht, und muß, um seinen; 20. Dd3—g3 TfB—g8 Damen6pringer entwickeln zu; können, mit dem geschehenen Zuge j Auf g7—g6 rückt bald der hnoch ein Tempo geben Weiß ist I Bauer vor. 21. Sf5—d6 Ta8—fB infolgedessen um drei Züge in der j 22. d4 X c5 Sb6—c4 Entwicklung voraus. ! 23. Tfl—f"2 Sc4 x d6 13. L g 5 x f 6 Le7xf6 24. c5xd6 Tf8—e8 14. Se2—g3 Sb8—d7 15. 0—0—0 Lf6xe5 25. T h l — d l Dd7—e6 (S. Diagramm.) 26. Tf2—d2 d5—d4 Ich glaube nicht, daß Schwarz Schwarz ist immer verloren. noch eine Verteidigung hat, mit 27. Td2 x d4 De6 x a2 der er dem Gegner den erlangten j 28. a6—d7 Te8—d8 Tempo- und Stellungsvorteil streitig 29. Dg3—fS Da2—e6
ym, i mXmMmlM m mm. Ir * m
200
Dreizehnte Kunde,
16 Lc8—e6 30. Df3—d5 De6—h6+ 17. Sg3—f5 Se7xf5 31. Tdl—d2 Dh6—e8 18. Sh4 x f5 Le6 x f5 Es ist gleichgiltig, was Schwarz 19. e 4 x f ö Dd8—e7 zieht. 20. b2—b4 Sc5—d7 32. Td4—e4 De3—h6 21. Lc2—e4 .... 33. Dd5 x f7 Tg8—f8 Auch a2—a4 konnte vorteilhaft 34. e5—e6! Aufgegeben. Wieder eine von Blackburne sehr geschehen. 21 Ta8—b8 gut gespielte Partie! Dieser Zug giebt Weiß Gelegenheit zum Angriff auf den Königsflügel. 5r. 113. Spanische Partie. 22. Le8—a7 Tb8—d8 Showalter. Schlechter. Weiß. Schwarz. 23. Tel—e3 .... 1. e2—e4 e7—eö Stellung nach dem 23. Zuge von Weiß. 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Lfii—e7 6. d2—d3 .... Energischer ist Sc3, um den Damenbauer später, nachdem d7— d6 geschehen, zwei Schritte zu ziehen. 6 d7—d6 7. c2—cS 0—0 8. Sbl—d2 b7—b5 9. La4—c2 d6—d5 10. T f l — e l d5 x e4 23 g7-g5 11. d3 x e4 Le7—d6 Schwarz opfert einen Bauer, um Das Spiel steht gleich. dem drohenden Angriff Ldöf, Dh5, 12. Sd2—fl Sc6—e7 D M f , T h 3 f zu entgehen. 13. Lei—g5 Sf6—d7 24. f5 x g6 f6—f5 14. Sfl —g3 f7—f6 25. Le4—d5f Kg8—g7 15. Lg5—e3 Sd7—c5 26. f2—f4 .... 16. Sf3—li4 .... Weiß sollte einfach g6 x h7 spielen, Weiß konnte statt dessen auch er behielt dann einen Freibauer mit a2—ii4 auf dem Damenflügel mehr. Nach dem Textzug löst sich angreifen. das Spiel auf.
gespielt am 3. August. 26 27.
h7 Xg6
16.
201 a2—a4
Sb7—d8!
f4 x e5
Ld6xe5
17. Sd2—fl
Sd8—e6
28. La7—d4
De7—f6
18.
Dfö—g6
29. Ld5—b3
Tf8—e8
19. De2—d2
30. Te3—d3
L e ö x d4f
20. Sg3—e2
Dg6—fö
31. T d 3 x d 4
Sd7—e5
21. Lb2—a3
Tf8—e8
Als remis abgebrochen.
Spanische Partie.
Teichmann. Weiß. 1.
Lasker. Schwarz.
e2—e4
e7—e5
2. S g l — f3
Sb8—c6
3.
Sg8—f6
Lfl—b5
4.
0—0
Sf6 x e4
5.
d2—d4
LfS—e7
6. D d l — e 2
Se4-d6
7. Lb5 x c6 8.
d4 x e5
9.
b2—b3
h 7—h5
h5—h4
22. Dd2—e3 23.
Nr. 114.
Sfl—g3
Lc8—a6
h2—h3
24. K g l — h l
d5—d4
25. De3—d2
Te8—d8
26.
Se6—f4
Se2—gl
Stellung nach dem 26. Zuge.
1 fc Wi H ü Wmy ,,„jßm. A
1
w Twm
"ü WÊ, i H § • '/mii-
b7 x c6 Sd6—b7 0—0
Bezüglich der Eröfiuurig vergleiche man die Partie Porges-Lasker aus der ersten Bunde. 10. L e i — b 2 11.
Sf3—d4
d7—d5 . . . .
Das führt zu Tempoverlust. 11
Dd8—d7!
Nicht Ld7 wegen e5—e6!. 12. S b l - d 2 ?
. . . .
27. La3 x c5 W e i ß glaubt für den geopferten Läufer den Sf4 zu bekommen, dies ist jedoch ein Irrtum.
Aber auch
bei anderen Zügen war das weiße
Jetzt mußte f2—f4 geschehen, um Spiel nicht mehr lange zu halten. 27 Le7 x c5
nicht den vorigen Zug zu einem gänzlich nutzlosen zu stempeln. 12 13. Sd4—f3
c6—c5 Dd7—f5
14. T a l — c l
c7—c6
15. T f l - e l
a7—a5
Schwarz hat ein bedeutend überlegenes Spiel erlangt.
28. Sf3 x h4
Df5—g5
29. S g l — f 3
. . . .
Auf Dh6 würde Weiß nun durch Sf5 den Sf4 gewinnen. 29
Lc5—b4!
30. D d 2 x b 4
Dg5xh4
31. Db4—d2
. . . .
202
Dreizehnte Runde,
Mit Dd4: könnte Weiß noch einen dritten Bauer gewinnen, das Spiel wäre aber nach 31 Td4: 32. Sh4:, Td2 doch für Schwarz gewonnen, da die schwarzen Figuren zu gut stehen und die weiBe Bauernübermacht auf beiden Flügeln verteilt ist 31 Dh4—b6 32. Tel—e4 Sf4-e6 33. Dd2—el d4—d3 34. c2xd3 8e6—f4 35. Del—e8 Sf4xd8 36. De3 x h6 g7xh6 37. Tel —c2 La6—c8 38. 8f8—d4 c6—c5 39. Sd4—b5 Lc8—eS 40. Sb5—d6 Ta8—b8 41. £2—f4 Le8xb3 42. Tc2—d2 c5—c4 Der Bauer darf wegen Scö nicht geschlagen werden. Es konnte aber auch sehr gut 42 Ld5 43. Td3:, Td6: nebst Le4: geschehen. 43. f4—f5 Sd3—cö Hier konnte Schwarz durch folgende Kombination den c-Bauer forcieren: 43 Se5: 44. Te5:, c3 45. Td4, c2 46. Tel, La4: 47. Ta4:, Tbl 48. Te4, Telf 49. Tel:, Td6: nebst Tdl. 44. Te4—g4f Kg8—h7 45. Sd6 x c4 Td8 x d2 4«. Sc4 x d2 Tb8—e8 47. Sd2-f3 Sc5—d3 48. Tg4—g3 Lb3—d5 49. e5—e6 f7 x e6 Aufgegeben.
Nr. 115. Abg-elehntes Damengambit. Tschigorin. Albin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 .... Tschigorin giebt ein Damengambit!! Das ist noch nicht dagewesen. 1 d7—d5 2. c 2—c4 e7—e5 DasistMittelgambitgegen Damengambit. 3. d4 x e5 d5—d4 Und jetzt ist es ein „Falkbeergambit" auf der Damenseite. 4. Sgl—ß .... Weiß kann auch sehr gut e2—e4 nebst f2--f4 spielen, einen Angriff bekommt Schwarz für den geopferten Bauer nicht. 4 Sb8—c6 5. g2—g3 Lc8- f5 6. Lfl—g2 d4—d3 Dies ist durchaus verfehlt. Der Bauer muß früher oder später verloren gehen. 7. e2—e3 Sg8—h6 Hier steht der Springer 30 Züge lang recht sicher. Sg8—e7—g6 sollte geschehen. 8. 0—0 Lf8—e7 9. Sbl—c3 0—0 10. b2—b3 Dd8—d7 11. Lei—b2 Ta8—e8 Dahin sollte der andere Turm'gehen. 12. Sc8—d5 .... Damit geht Weiß, der sein Spiel trefflich entwickelt hat, zum Angriff vor.
gespielt am 3. August. 12 Le7-d8 Besser Lc5. 13. Lb2—a3! Ld8—e7 14. Sd5 x e7f Sc6 x e7 15. Sf3—d4 c7—c6 Das schwarze Spiel ist bereits als verloren zu betrachten. 16. La3—d6 Lf5—g6 Tschigorin engt nun durch fünf auf einander folgende Bauernzüge die schwarze Stellung vollkommen ein. 17. c4—c5 Kg8—h8 18. f2-f4 Tf8-g8 19. e3—e4 f7—f5 20. e5—e6! Dd7—d8 21. e4—e5 Se7—c8 22. D d l x d 3 Dd8—a5 23. a2—a3 .... Um auf Sd6: erst b3—b4 und dann ed zu spielen. 23 a7—a6 24. b3 —b4 Da5—d8
203
„pat" König, Dame und beide Türme, während die drei leichten Figuren nur halbpat sind. Am schnellsten würde Weiß jetzt wohl mit 25. Lc6:, Sd6: 26. ed, bc 27. d7 oder Sc6: durchbrechen. 25. T f l - e l Sc8—e7 Dd8—c8 26. T a l — d l Tg8—fS 27. Tdl—d2 Tf8 —g8 28. a3—a4 a6 x b5 29. b4—b5 Dc8 —a8 30. a4 x b 5 Te8 x e7 31. L d 6 x e 7 b7 x c6 32. b5 X c6 Da8—c8 33. Sd4 x c6 Auf Te6: gewinnt Weiß durch Sd4 nebst Se6: und Ld5 zwei Qualitäten. Schwarz könnte jetzt das total hoffnungslose Spiel aufgeben. 34. Scfi x e7 Dc8 x c5f Dc5 X e7 35. Kgl—hl De7—a7 36. Dd3—d6 Sh6—g4 37. Tel—bl Stellung nach dem 24. Zuge. Da7—a3 38. Dd6—b6 Da3Xg3 39. h2—h3 Ein natürlich aussichtsloses Opfer. Wm„ f5xg4 40. h 3 x g 4 ill ¡¡¡i * ml Dg3—h4f 41. Tbl—dl i B i l S l g4-g3 42. Khl—gl Lg6—e8 48. Td2—d8 • I i h7—h5 44. Db6— d4 Tg8—f8 45. Tdl—d3 Tf8—g8 46. e6—e7 Tg8 x e8 47. T d 8 x e 8 Dh4 x e7 48. Dd4—d7 Te8 x e7 49. Dd7 x e7 Te7—f7 50. Td3Xg8 Tf7—a7 51. e5—e6 Die Stellung ist äußerst komisch. Ta7—e7 52. Tg8—e3 Von Schwarz sind jetzt vollkommen
A
mm, \
204
Dreizehnte Runde,
53. f4—f5 Kh8—h7 54. Te3—g3 Te7—a7 55. Tg3—g6 Ta7—c7 56. Lg2—e4 h5—h4 57. Kgl—h2 Kh7—h8 58. Kh2—h3 Tc7—&7 59. K h 3 x h 4 Kh8—h7 60. Le4—c6 Ta7—c7 61. Lc6—d7 Tc7—c4f 62. T g 6 - g 4 Aufgegeben. Schwarz hatte das jetzt nicht nötig; nachdem er mehrmals den geeigneten Moment verpaßt hatte, konnte er jetzt ruhig das Mat abwarten.
Nr. 116. Spanische Partie. Winawer. Marco. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl —f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Sg8—f6 5. 0—0 Sf6 x e4 6. Tfl—el .... Ein ungewöhnlicher Zug an dieser Stelle. 6 • Se4—c5 7. La4 x c6 d7xc6 8. T e l x e ö f .... Weiß verliert mit dem Turme viel Zeit. Der Springer sollte schlagen. 8 Sc5—e6 9. d2—d3 .... Bald darauf muß der Bauer doch noch nach d4 gehen. 9 Lf8—d6
10. Te5—e4 .... Merkwürdige Idee, den Turm im Centrum lassen, anstatt ihn nach el zurückzuziehen. 10 0—0 11. Sbl—c3 f7—f5 12. Te4—el Dd8-f6 13. d3—d4 h7—h6 14. SfS—e5 g7- -g5 15. Ddl—d3 f5—f4 16. Se5—g4 .... Der Springer stand auf e5 gut und sollte nicht weggezogen werden; Entwicklung durch Ld2 oder b2— b3 nebst Lb2 war am Platze. Df6—g7 16 Dd4: wSre nicht gut wegen 17. Sh6f, Kh8 (Kg7? Sf5f) 18. Dg6. 17. Dd3—c4? .... Jetzt aber kann der d-Bauer geschlagen werden, und hierdurch geht die Partie für Weiß verloren. 17 Dg7xd4 18. Dc4—b3 Dd4—b4 19. D b 3 x b 4 .... Sh6f wäre schlecht wegen Kg7, Db3: und Sd4. 19 Ld6xb4 20. Tel^—e4 Lb4—d6 Schwarz tauscht nicht auf c3 wegen der übrig bleibenden ungleichfarbigen Läufer. Der Bauer h6 darf immer noch nicht geschlagen werden. 21. h 2 - h 3 Kg8—h7 22. b2—b3 h6—h5 23. Sg4—b2 Se6—c5 24. Te4—e2 Lc8—d7 25. Lei—a3 Ta8—e3
gespielt am 3. Augast. 26. Te2—d2 Ld7—f5 27. Tal—dl g5—g4 28. h3—h4 Tf8—f6 29. f2—f3 Tf6-e6 30. Kgl—fl .... Beim 30. Zuge war Winawer fast immer in Zeitbedrängnis. Hierdurch wird der Fehlzug erklärlich, welcher dem Springer h2 das einzige Feld nimmt. Allerdings war die Partie auf die Dauer für Weiss doch nicht zu halten. 30 g4-g3 31. Kfl—gl g3xh2f Die Partie zog sich noch bis zum 53. Zuge hin und wurde dann von Weiß aufgegeben.
205
Der Läufer gehört meines Erachtens im Damengambit nach d3. 9 c7 —c6 Der Bauer konnte sofort zwei Schritte gehen. 10. Sf3—e5 .... Ein verfrühter Angriff, der nur zum Rückzug führt. 10 Sf6—d7 G-eht der andere Springer nach d7, so kann Weiß mit fiä—f4 decken. 11. Se5—d3 f7—ft 12. 0—0 Sd7—f6 13. Tal—cl Lc8—b7 14. b2—b4 Sb8—d7 15. b4—b5 c6—c5 16. d4 x c5 b6 x c5 17. Sd3—f4? g7—g5 18. Sf4—d3 Ta8—c8
Stellung nach dem 18. Zuge. N r . 117. Abgelehntes Damengambit. Steinitz. Porges. • l• • * • Weiß. Schwarz. J i 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 i ^ i WM 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Sgl— f3 b7—b6 m% Hier scheint mir c7—c5 zum Ausgleich zu führen. 5. Lei—f4 Lf8—d6 6. L f 4 x d 6 .... Wm Statt dieses Tausches, der für Wr ÜS Weiss nicht vorteilhaft ist, würde ich Lg5 ziehen. Schwarz hat nun ein recht gutes 6. . . . . Dd8 x d6 Spiel erlangt. 7. c4 x d5 e6 x d5 19. Le2—f3 Sd7—e5 Stärker war Se4. 8. e2—e3 0—0 20. Sd3 x e5 Dd6 x e5 9. Lfl—e2 ....
•
nM
Im m k WMkMkM
206
Dreizehnte Kunde,
Stellung nach dem 34. Zuge. 21. Tfl—el .... Der Anziehende weiß offenbar HHI ÜHP IUP mm* nicht recht, was er ziehen soll. Ü1 „ SS J 8 1 ,jsi 21 g5—g4? Damit verdirbt Schwarz seine i wm WM, wm. schöne Bauernstellung und gestattet dem weißen Springer, später den Punkt f4 zu besetzen. 22. Lf3—e2 Tc8—c7 23. Le2—fl h7—h5 Dieser Angriff hat hier keinen großen Wert. 24. Sc3—e2 Tf8—f7 25. Ddl—a4 Lb7 —c8 26. S e 2 - f 4 c5—c4? 40. Sf4—e2 Te7—e8 Damit wird die schwarze Bauem41. Ldl—c2 De5—e7? stellung noch mehr geschwächt und Den Springer sollte Schwarz nicht auch der Punkt d4 den weißen abtauschen lassen; der weiße SprinFiguren zugänglich. ger, der die Felder d4 und f4 zur 27. Tel —dl Kg8—h7 Verfügung hat, ist dem blockierten 28. Tdl—d4 h5—h4 Läufer bedeutend überlegen. 29. g2—g3! .... 42. D b 4 x e 7 Te8xe7 Es drohte g4—g3. , 43. L c 2 x e 4 f5xe4 29 h4—h3 44. Se2—c3 Lf7—e6 30. Tel—dl Lc8-e6 45. T f l — d l Kg7—f6 31. Da4—a6 Tf7—e7 46. K h l — g l .... 32. a2—a4 Le6—f7 Fehlerhaft wäre 46. Sdof, Td5: 33. Lfl—e2 Tc7—d" 47. Td5:, Ld5: 48. Td5:, c3 49. Tc5, 34. D a 6 - a 5 Sf6—e4 Td7 und gewinnt. (S. Diagramm.) 46 Kf6—e5 35. D a 5 - b 4 .... 47. Kgl—fl Te7—f7 Auf 35. Lc4: folgt 35 Sf2: 48. Kfl—el Tf7—h7 und nach 36. Kf2: ewiges Schach 49. a5—a6 Th7—f7 auf e3 und f3. 50. Tdl—d2 Tf7—h7 35 Se4—f6 51. Kel—dl Th7—f7 35. T d l — f l Sf6—e4 52. Kdl—c2 Tf7—f3 37. Le2—dl Se4—g5 Droht Tdf7. 38. K g l — h l Kh7—g7 53. Kc2—dl Tf8—f7 39. a4—a5 Sg5—e4 54. Kdl—cl Tf7—h7
-
«t r i i m »
gespielt am. 3. August.
207
79. Kd4—c5 55. Kcl—b2 Th7—fl Tb8— c8f 56. K b 2 - a 3 Tf7—h7 T c 8 - •d8 80. Td6—c6 57. KaS—b4 Th7—e7 81. Kc5—d4 Td8—-1)8 Tb8—-d8 58. Kb4—aö Te7—g7 82. Tc6—c5 Td8—-d7 59. Td2—b2 Tg7—f7 83. Kd4—c3 K g 5 - -gf, 60. Sc3—a4 Td7—c7 84. Kc3—c2 K g 6 - -f6 85. Sd5—f4t 61. KaS—b4 Tf?—f8 Lf5—-e6 62. Sa4—c3 Tc7-f7 86. S f 4 - e 2 Le6—-d5 63. Td4—d2 Tf8-b8 87. Se2—d4 Td7~ -f7 64. Kb4—a5 Tf7—c7 88. Tc5—c8 K f 6 - e5 65. Tb2—c2 Tc7—cö 89. Kc2—d2 Tf7—-f6 66. Ka5—b4 Tc5— c7 j 90. Kd2—el a7—-a6 67. Td2—d4 Tc7—c6? 91. Tc8—c7 a6 x b5 92. T c 7 - g 7 Natürlich mußte Schwarz Beine Ke5—-d6 93. T g 7 - g 5 f Mittelbauern verteidigen und Td7 Kd6 —c5 94. Sd4x b5t nebst Tbd8 spielen, dann war ein Kc5—-c4 Gewinn für Weiß immer noch nicht 95. Sb5—c3 abzusehen. Schwarz ist offenbar1 Auf Td6 gewinnt Se4f. des ewigen Hin- und Herziehens j 96. Sc3 x d5 Tf6—a6 müde; der Nachspielende jeden97. Sd5—f6 . . . . falls auch. Giebt Weiß den Springer nicht 68. Tc2—d2 Tc6 x a6 auf, so gewinnt Schwarz den f- und 69. S c 3 x d 5 . . . . h-Bauer. Ta6 x f6 Hiermit wird das schwarze Gen97. Kc4—d3 tium durchbrochen, und alle schwar98. T g 5 x g 4 Tf6—a6 zen Bauern werden schwach. 99. T g 4 - g 8 Kd3—c3 Ta6—al 69. 100. Tg8—d8f Ta6—g6 Le6—f5 101. 70. Sd5—c3 g3-g4 Tg6 x g4 71. Td4—d5 Ke5—f6 102. Kel—e2 Kc3—b4 103. Td8—c8t 72. Td2—dl Tal x dl Tg4-g7 104. Tc8—h8 Kf6—e6 73. Td5 x dl Kb4—c3 74. Kb 4 x c4 Ke6—e5 105. Th8—h4 106. Th4 x h3 Aufgegeben. 75. Tdl—d5+ Ke5—f6 Dies ist die langwierigste Partie Tb8—e8 76. K c 4 - d 4 77. Td5—d6t Kf6—gö des Turniers. Te8—b8 78. Sc3—d5
208
Vierzehnte Bunde,
Vierzehnte Runde, gespielt am 4. August. Die vierzehnte Runde brachte zunächst die NiederlageTschigorin's gegen W a l b r o d t . T s c h i g o r i n stand in einer ungarischen Partie zuerst recht gut, später machte er eine Combination, die nur zu ewigem Schach führte, beging darauf noch einen groben Fehler und sofort war die Partie für W a l b r o d t gewonnen. W i n a w e r ließ sich von L a s k e r seine Bauernstellung schwächen, um einen Königsangriff einzuleiten, der jedoch bei der umsichtigen Verteidigung nicht durchdrang, während L a s k e r einen Freibauer erlangte und durch diesen gewann. P i l l s b u r y kam in einer italienischen Partie gegen T e i c h mann durch einen starken Fehler des Letzteren schnell in Vorteil und gewann schließlich. Die interessanteste Partie der Runde war die Partie S t e i n i t z - J a n o w s k i . Sie war überreich an den verwickeltsten Combinationen und wurde schließlich von S t e i n i t z — man kann sagen, in einer Remisstellnng — aufgegeben. C h a r o u s e k führte in einem schottischen Gambit den Angriff gegen P o r g e s musterhaft zum Gewinn durch. B l a c k b u r n e opferte in einem Königsgambit gegen A l b i n unmotivierter Weise eine Figur und verlor durch die umsichtige Verteidigung des Letzteren. S c h i f f e r s siegte in einem Damengambit über S h o w a l t e r durch feines Spiel, während S c h a l l o p p in einer Wiener Partie gegen S c h l e c h t e r beständig das Remis verschmähte und dadurch verlor. M a r o c z y und M a r c o spielten eine uninteressante Remispartie. Dr. T a r r a s c h war frei. Stand nach der 14. Runde; Lasker — 3, Janowski und Maröczy — 4, Walbrodt — 4'/j, Steinitz, Schlechter, Pillsbury und Dr. Tarrasch — 5, Tschigorin — 5'/ 2 , Schiffers — 6, Blackburne — 7, Marco und Charousek — 7 */,. in denen der Königsläufer durch Nr. 118. Ungarische Partie. d7—d6 eingesperrt wird. Tschigorin. Walbrodt. 4. d2—d4 e5 x d4 Schwarz. Weiß. 5. Sf3xd4 .... 1. e2—e4 e7—e5 Gewöhnlich geschieht 5. c3 (de 2. Sgl—f3 Sb8—c6 Lf8—e7 6. Ddö). 3. Lfl—c4 5 d7—d6 Die ungarische Partie giebt immer 6. 0—0 Sg8—f6 ein etwas beschränktes Spiel für Schwarz, wie alle Verteidigungen, 7. Sbl—c3 0—0
gespielt am 4. August..
8. Lei —e3 Sc6 x (14 Anstatt dieses für Weiß vorteilhaften Abtausches würde ich Sg4 ziehen. 9. Le3 x d4 a7—a6 Um später b7—b5 nebst c7—c5 zu spielen. Weiß sollte diesem Plan sofort durch 10. a4 begegnen. 10. Tfl—el Lc8—g4 11. fö—f3 Lg4—d7 12. Ddl—d2 Kg8-h8 Während Weiß vortrefflich entwickelt ist, steht Schwarz beengt und weiß nicht, was er ziehen soll. 13. Tal—dl Sf6—e8 14. Sc3—d5 .... Mir scheint f3—f4 nebst eventuell e4—e5 stärker zu sein. 14 Ld7—efi 15. Dd2—1'2 Dd8—d7 16. e4—e5 d6 x e5 17. Ld4 x e5 Le7—d6 18. Le5—c3 .... Auch Se3 war sehr gut. 18 b7—b5 19. Lc4—b3 Ta8—d8 20. Df2—h4 c7—c5 (S. Diagramm.)
21. Sd5—f6 .... Eine elegante Combination, die aber nur zum Remis führt. Mit 21. Sb6, Dc7 22. Le6:, fe 23. La5 kam Weiß in Vorteil 21 g7 x f6 22. Lc3 x f6f Se8 x f6 23. D h 4 x f 6 f Kh8xg8 24. Tel—e5? .... Ein schweres Versehen, welches sofort zum Verlust führt. Weiß TiRRAscH, Nürnberg.
209
Stellung nach dem 20. Zuge.
will durchaus nicht remis halten. 14. Te6:, Lh2f 25. Kh2:, Ddl: führt nur zum Remis. 24 Ld6 x e5 25. Df6—g5f Le5—g7 Diesen Zug hatte Weiß übersehen. 26. Tdl xd7 Td8xd7 27. c2—c3 Le6 x b3 28. a3xb3 f7-f5 29. D g 5 - e 3 .... Besser war noch h2—h4, um den König nach h2 in Sicherheit zu bringen. Jetzt ist das weiße Spiel aussichtslos. 29 Td8—dlf 30. Kgl—f2 f5—f4 31. De3—e4 .... Auf Dc5: gewinnt Tfd8. 31 Tdl—d2f 32. Kf2—gl Td2xb2 33. h2—h4 Kg8—h8 34. De4—d5 Lg7xc3 35. Dd5 x c5 Lc3-g7 36. b3—b4 Tf8—g8 37. Kgl—hl Tb2xg2! 14
210
Vierzehnte Runde,
und 0—0—0 die einzige Aussicht zu bieten. 14. Tfl—el c7—c6 Nach Sd5: behält Schwarz ebenfalls ein schlechtes Spiel. 15. Ld5—b3 Ijc8—g4 16. Sf3—d4 Dd8—d7 17. Dc2—c4! .... Ein feiner Zug, der (Ld4: nebst) Le6 und 0—0 verhindert. 17 Th8—f8 Besser war noch 17 0—0—0 18. h3, Lh5 19. Se6?, Lf7. Kr. 119. Schottisches Gambit. 18. h 2 - h 3 Lb6xd4 Charousek. Porges. Dieser Abtausch, der jetzt "fast Weiß. Schwarz. erzwungen ist, da auf 18 Lh5 1. e2—e4 e7—e5 der Springer nach e6 geht (Lf7, 2. Sgl—f3 Sb8—c6 Sg7f), beraubt den schwarzen Damenflügel der besten Deckungs3. d2—d4 e5xd4 figur. 4. Lfl—c4 Lf8—b4f Die Verteidigung Lc5 ist sicherer. 19. Lb2xd4 Lg4—h5 ö. c2—c3 d4 x c3 20. Dc4—c3 Lliö—f7 (i. 0-0 c3—c2 21. Lb3—c2 .... Stellung nach dem 21. Zuge von Weiß. Ohne jeden Wert. Sofort d7—d6 nebst Dfti mußte geschehen. 7. Ddl x c2 Sg8—e7 Auch hier war d6 nebst Df6 eine viel bessere Verteidigung. Jetzt erhält Schwarz sofort ein sehr schlechtes Spiel. 8. a2—a3 Lb4—a5 9. b 2 - b 4 La5—b6 10. Lei—b2! f7—ft> Die Kochade durfte wegen Dc3 nicht geschehen. 11. Sbl —c3 d7—d6 12. Sc3—df. Se7 x dö 13. Lc4xd5 Sc6—e7 Weiß hat eigentlich gar keinen Hier scheint mir Ld7 nebst De7 direkten Angriff, sein ganzer aber 38. h4—h5 Tg2—d2 89. Ii 5—h6 Td2—dlf Lh6: war fehlerhaft wegen Dc3f nebst Dd2:, und auf 39 Ld4 führte 40. De5f! zum Pat. 40. Khl—h2 Lg7xh6 11. Dc5—e5f Lh6—g7 42. D e 5 x f 4 Tdl—el 43. I)f4—d2 Tel—e6 Aufgegeben.
gespielt am 4. August.
entscliei dender Vorteil besteht dariu, daß Schwarz zu keiner normalen Entwicklung (etwa Le6, Kf7, Kg8) gelangen kann. Schließlich muß' er lang rochieren und dann kommt der entscheidende Angriff. 21 Lf7—e6 22. f2—f4! b7—b6 Kf7 geht nicht an wegen f4—f5. 23. Ld4—f2 0—0—0 24. a3—a4 Kc8—b7 25. Dc3—e3 Kb7—b8 26. b4—-b5 .... a4—a5 würde wegen b6—b5 wirkungslos sein. 26 Se7—c8 Schwarz konnte hier und im Folgenden mehrfach anders ziehen, dann ging die Partie auf andere Weise verloren. 27. b5 x e6 Dd7 X c6 28. Lc2—d3 d6—d5 29. f4—f5 dö x e4 Ein Fehler, der zu Figurverluat fuhrt. Auf Lf7 aber folgt a4—a5 oder e4—e5. 30. Ld3—bö Dc6—d5 31. f5 xe6 Dd5xe6 32. a4—aö f6—f5 33. a5 x b6 Sc8 x b6 34. Lf2—g3f Kb8-a8 35. Lg3—c7 Td8—b8 36. De3—c5 Tf8—c8 Weiß kündigt Mat in 5 Zügen an: Dc6f, Lc6f, Ta7f etc. Charousek hat den Angriff mustergültig geführt.
211
Kr. 120. Abgelehntes Königsgambit. Blackburne. Albin. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. f2—f4 d7—dö 3. Sgl—f3 e5 x f 4 Dies führt nur zum Ausgleich, während nach de 4. Se5:, Ld6 5. d4, ed Schwarz das bessere Spiel erlangt. 4. e4 x dö Dd8 x d5 5. Sbl—c3 Dd5—hö 6. d2—d4 g7—gö 7. Ddl—e2f Ke8—d8! Auf Le7 gewinnt Weiß durch De5 einen Bauer. 8. De2—bö .... Mit 8. Seö, De2f 9. Le2:, Sh6 10. h4, konnte Weiß die schwarze Bauernkette mit Erfolg angreifen und schließlich einen Bauer mit gutem Spiele zurückgewinnen. 8 f7—f6 9. Lfl—e2 .... Lf4: darf nicht geschehen, weil die weiße Dame von der fünften Reihe abgedrängt und der Läufer dann geschlagen würde. 9 c7—c6 10. Db5—b3 g5—g4 11. 0—0 .... Ein wildes Opfer. il Lf8—d6 Schwarz konnte den Springer auch ohneBedenken sofort schlagen. 12. Sc3—e4 .... Jetzt kann Weiß den SfS nicht gut fortziehen wegen f4—fl). 14*
Vierzehnte Bande,
212
12 Ld6—c7 13. d4—d5 g4xf3 14. Le2 x f3 Dh5—£7! 15. T f l - d l .... Auf 15. d6 rettet sich erat der Läufer mit Schach nach b6 and dann folgt der Damentausch. Nach dem Textzuge bleibt aber der weiße Damenflügel unentwickelt. Weiß sollte den Thurm lieber auf der f-Linie lassen und suchen, den Bauem f4, der seine Entwicklung hindert, zu gewinnen, und dazu war c2—c4 nebst eventuell d5—d6 geeignet. Schlug Schwarz den dBauer, so erhielt Weiß die offene c-Linie, und der Freibauer auf der d-Linie bildete immer ein wichtiges Angriffemoment. 15 Sb8—d7 16. Kgl—hl .... Um jetzt d5—d6 zu spielen. 16 Lc7—e5 17. c2—c4 Sg8—e7 18. d5 x c6 Se7xc6 19. Se4—d6 .... Sc5 würde mit Sd4 beantwortet werden. 19 Df7—e6 20. Sd6 x b7f Kd8—c7! 21. Lf3—d5 De6—e7 22. Ld5 x c6 Kc7 x c6 (S. Diagramm.)
Die schwarze Stellung sieht ziemlich prekär aus, Schwarz verteidigt sich aber mit großer Unbefangenheit und Ruhe und entrinnt schließlich jeder Gefahr. Weiß hat zu wenig Figuren im Spiel.
Stellung nach dem 22. Zuge. ;
23. Sb7—a5t Kc6—c7 24. Db3—f3 Ta8—b8 25. Df8—c6f Kc7—d8 26. Dc6—d5 Kd8—e8 27. Sa5—c6 De7—f7 28. Dd5—a5 Tb8—b6 Damit ist der Angriff abgeschlagen, und Schwarz kommt allmählich zum Gegenangriff. 29. Sc6—b4 Df7 x c4 30. Sb4—d3 Lc8—b7 Noch stärker war sofort Td6. 31. Sd3xf4 .... Das ist schon Verzweiflung. Schwarz nimmt die Figur gar nicht, sondern setzt seinen Angriff weiter fort. 31 Tb6—d6 32. T d l - e l Td6—d4 33. Sf4—h5 .... Droht Sf6f nebst Deof. 33 Dc4—c6 34. Sh5xf6+ Ke8—f7! 35. Sf6—e4 .... Tgl ist keine Deckung wegen Dg2f nebst Tdlf.
gespielt am 4. August.
35 36. T e l — f i t 37. Tfl — fö 38. Lei—d2 39. T f 2 x f 6 f 40. T a l - f i t Aufgegeben.
Td4 x e4 Sd7—f6 Th8—g8 Tg8Xg2! KfJxfB Kf6—e6
Nr. 121. Spanische Partie.
213
Schwarz hat jetzt ein sehr schön entwickeltes Spiel. 16. T a l — d l . . , . Zieht Weiß statt dessen Sdl, um die Zersplitterung der Bauern zu vermeiden, so verliert er durch 16 Se4 17. e3, gO den e-Bauer. 16 Ld4 x c3 17. b2 x c3 Dd8—c8! Stellung nach dem 17. Zuge.
Winawer. Lasker. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 Sg8—f6 4. 0—0 Sf6 x e4 5. d2—d4 Lf8—e7 6. Ddl—e2 Se4—d6 7. Lb5 x c6 b7—c6 8. d4 x e5 Sd8—b7 9. Sf8—d4 0—0 10. S b l —c3 Le7—c5 18. Df5—h5 . . . . Gewöhnlich geschieht Sc5. Weiß mußte hier die Damen 11. S d 4 - f 5 . . . . Bei diesem Angriff kommt ge- tauschen und Tdbl spielen, obwohl wöhnlich nicht viel heraus. Le3 Schwarz auch dann etwas besser i ist einfacher und kräftiger. j stand. Mit dem Textzuge spielt 11 d7—d5 j Weiß auf Königsangriff unter AufMit diesem Zuge erhält Schwarz i gäbe seines Damenflügels, also va in dieser Variante immer ein gutes | banque. Spiel. i 18 Dc8-a6! 12. De2—g4 Lc8xfö | 19. Tel—e3 Da6xa2 13. D g 4 x f 5 Tf8—e8 j 10. T d l — c l Da2—c4 14. Lei—f4 Lc5—d4! i Wie Schwarz nun beständig die 15. T f l — e l . . . . volle Entwickelung des feindlichen Der e-Bauer bedurfte wegen der Angriffs stört und schließlich Zeit Drohung g7—g6 einer weiteren gewinnt, seinen Freibauer zur GelDeckung. tung zu bringen, das ist sehr in15. . . . . Sb7—c5 teressant und lehrreich.
214
Vierzehnte Runde,
21. Te3—f3 So5—e6 22. Lf4—d2 Te8—e7 23. Tf3—h3 Dc4—e4 24. f2—f3 .... Weiß verliert hier und im Folgenden zu viel Zeit. Stärker war 24. f4, Dg6 25. Dh4, Td7 26. g4. 24 De4—g6 25. Dh5—h4 Te7 —d7 26. f3—f4 Dg6—e4! 27. g2—g4 .... Eine bessere Fortsetzung des Angriffs war 27. Td3 nebst Tel und dann Vorgehen der Bauern. 27 Se6—fS! Um den Zug f4—fö nicht zuzulassen. 28. Dh4—fö a7—a5 29. Th3—e3 De4—c4 30. f4—f5 .... Endlich hat Weiß seine Mittelbauern vorgebracht, aber dafür sind jetzt seine Figuren deplaciert und der schwarze a-Bauer schon vorgerückt. a5—a4 30 D 4 g t > TgS würde die Angriffschancen von Weiß nur vergrößern. 31. Tel— fl .... Weiß hat keine starke Fortsetzung. Auf 31. e6 folgt 31 fe 32. fe, Se6: nebst eventuell Dg4^ und De6:. Am besten wäre wohl noch h2—h3. 31 a4—a3 32. Te3—el a3—a2 33. h2—h3 c6—c5 Beginn des entscheidenden Durchbruchs.
34. Kgl—h2 .... Der Angriff 34. e6, fe 35. fe scheitert an Se6: nebst alD. 34 d5—d4 35. Df2—f8 c7—c6 Um die Türme auf der a-Linie verdoppeln zu können. Geschlagen darf der Bauer nicht werden wegen alD nebst De2+. 36. e5—e6 f7 x e6 37. f5 xe6 Sf8 x e6 38. Dfi» x c6 Td7—a7 39. Tel—al Ta8—f8 Nun greift Schwarz zum Schluß auf dem Königsflügel an. de wäre wegen Lc3: unwirksam. 40. Tfl—el Se6—d8 41. Dc6—b6 .... Besser ging die Dame nach dem Königsflügel zurück. 41 Ta7—fl 42. Ld2—g5 Tf7—f2f 43. Kh2—g3 .... Auf Kgl folgt Dd5. 43 Dc4 x c3j Aufgegeben; auf Kh4 folgt eiu schönes Mat in drei Zügen durch Dh3f etc. Eine von Lasker durchaus tadellos gespielte Partie.
Nr. 122. Italienische Partie. Marco. Maróczy. Weiß. Schwarz. «7—e5 1. e2—e4 Sb8—c6 2. Sgl—f8 Lf8—c5 3. Lfl—c4 d7—d6 4. d2—d3 Lc5—b6 5. Lei—e3
gespielt am 4. August. 6. Sbl—c3 Sg8—f6 7. h2—h3 Lc8—e6 8. Lc4—b3 Le6 x b3 Lb6 x e3 9. a2 x b3 10. f 2 x e 3 d6—d5 Sf6xd5 11. e4 x d 5 12. Se3 x d5 Dd8 x d5 Nach diesem entsetzlichen Blutbade ist baldiger Friedensschluß wegen totaler Erschöpfung der beiderseitigen Kräfte vorauszusehen. 13. e3—e4 Dd5—d6 Besser Dc5, um die Rochade zunächst noch zu verhindern. 14. 0—0 0-0 15. Ddl—d2 Sc6—d4 16. Kgl—hl f7—f6 17. Sf3xd4 Dd6 x d4 18. Dd2—c3 Dd4 x c3 Tf8—d8 19. b2 x c3 Kg8-f7 20. Tal—a4 Ta8—b8 21. Ta4—b4 a7—a6 22. Tb4—a4 Kf7—e6 23. Khl—gl Td8—d6 24. Kgl—f2 Td6—c6 25. Kf2—e3 26. Ke3—d2 Tc6—d6 g^-gß 27. Ta4—a5 28. Ta5—a4 Tb8—g8 29. Tfl—f2 h7—h5 30. Ta4—al c7—c5 31. Tal—fl Ke6—e7 a6—a5 32. c3—c4 Tg8—a8 33. Kd2—c3 Ke7—e6 34. Tfl—al Ke6—e7 35. Tal—fl Ke7—e6 36. Tfl—al Kefi—e.l 37. Tal—fl Remis.
215
Nr. 123. Wiener Partie. Schallopp. Schlechter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sbl—c3 Sg8—f6 3. g2—gö Lf8—c5 Statt dessen erhält Schwarz mit d7—d5 sofort ein freies, gutes Spiel. 4. Lfl—g2 5. d2—d3 6. Sgl—e2 7. Se3—a4
0—0 Sb8—c6 d7—d6 ....
Auch 0—0 nebst Lg5 oder Sd5 ist gut. 7
8. 0—0 9. Sa4 x b6 10. Lei—g5
I./C5—b6
d6—d5 a7 x b6 ....
Viel stärker war 10. ed, Sd5: 11. f4 nebst Linienöffnung und freiem Spiel für die vereinigten Läufer. Nach dem Textzug löst sich das Spiel bald zu einem Remis auf, und die Wirksamkeit des Lg2 bleibt beschränkt. 10 d5 x e4 11. d 3 x e 4 Dd8 x d l 12. T f l x d l Lc8—g4 13. f2—f!3 Lg4—e6 14. a2—a3 TfB—dS 15. Kgl - f 2 Td8 x dl 16. Tal x dl Sf6—e8 17. Lg5—e3 Ta8—ds 18. Tdl x d8 Sc6xd8 19. f3—f4 f7—f6 20. Se2—c3 Sd8—c6 21. Sc8—b5 .... Zunächst sollte Weiß Lfl spielen,
216
Vierzehnte Ronde,
die beiden Läufer würden ihm noch einige Gewinnchancen geben. 21 Le6—c4 22. Lg2—fl Lc4 x fl 23. Kfö x fl Kg8—fi 24. Kfl—e2 Kf7—e6 25. f4—föf Ke6-d7 26. g3—g4 Sc6—d8 27. h2—h4 h7—h6 28. Ke2—f3 Se8—d6 29. Sb5—c3 Sd8—f7 30. b2—b3 Kd7—c6 31. a3—a4 Kc6—d7
37. Kg4—f3 .... Bei 87. Sc7:, Se4: 38. Sd5, Sf6f oder 38. Se6, Kf6 kommt Schwarz ebenfalls in Vorteil. 37. . . . . Sd6—e8 38. Sd5—e3 g7—g6 39. f5 x g 6 f Kf7xg6 40. Se3—g4 Kg«—f7 41. Sg4xe5f Kf7—e6 In dieser Stellung ist der schwarze g-Bauer mehr wert, als der weiße e-Bauer, weil der erstere den weißen König vom Centrum ablenkt. Stellung nach dem 81. Zage. 42. Se5—d3 Se8—fO 43. c2—c4 .... Die letzte Remischance bot 43. eö, Sd7 44. Ke4, Sc5f 45. Sc5f, bc 46. cS, c6 47. a5, g4 48. Kf4, g3 49. Kg3:, Ke5: 50. Kf3. 43 SfB—d7 44. Kf3—e3 Sd7—c5 45. Sd3—cl Ke6—e5 Nun ist Weiß verloren. 46. b3—b4 Sc5 x e4 47. Sei— d3f Ke5—fö 48. Ke3—d4 e7-c5f 49. b4 x c5 Se4 x c5 32. g4—g5 .... 50. Sd3—b2 g5—g4 Weiß versucht alles Mögliche, Mit Kf4 konnte Schwai-z den gum das Remis zu vermeiden. Bauer zur Dame führen. 32 h6 x g5 51. Kd4—e3 Kf5—eö 33. h4 x g5 Sf7 x g5f 52. Sb2—dl Sc5—e4 34. Le3 x g5 f6 x g5 53. Sdl—b2 Se4—c5 54. Sb2—dl Sc5 x a4 35. KfS—gi Kd7—e7 38. Sc3—d5f .... 55. Sdl —f2 Ke5—f5 Weiß sollte lieber das aus Kg5: 56. iSß—e4 Sa4—b2 resultierende Remis sich gefallen 57. c4—c5 b6 x c5 lassen. 58. Se4 x c5 Sb2—c4f 36 Ke7—f7 59. Ke3—f2 b7—b5
gespielt am 4. August 60. Sc5—d3 61. Sd3—b4 62. Kf2—g8 63. Sb4—c2f 64. Sc2—e3 65. Kg3—f4 66. Kf4 x e5 67. Ke6—e4 Aufgegeben.
Kf5—e4 Ke4—d4 Sc4—e5 Kd4—c3 b5—b4 b4—b3 g4—g3! g3—g2
Nr. 124. Abgelehntes Damengambit. Showalter. Schiffers. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Sgl—f3 c7—c6 Mit c7—c5 erreicht Schwarz sofort Ausgleich, da die beste Antwort darauf e2—e3 ist. 5. Lei—g5 LfB—e7 6. e2—e3 0—0 7. Lfl—d3 d5 x c4 Dies ist meiner Ansicht nach in dieser Eröffnung immer schlecht, da Schwarz damit seinen Halt im Centrum aufgiebt. 8. Ld3 x c4 Sf6—d5 9. Lg5 x e7 Dd8 x e7 10. 0—0 Sb8—d7 11. Sc3—e4 .... Hier war e3—e4 die naturgemäße Fortsetzung. 11 Sd5—f6 Schwarz behält den anderen Springer auf d7, um schneller zu c6—c5 zu gelangen.
217
12. Se4—g3 b7—b5 13. Lc4—d3 Lc8—b7 14. Tal—cl .... Auch hier war e3—e4 viel stärker. Das i6t ja eben der Fehler des Zuges d5 x c4, das er das Vorgehen des weißen Königsbauern zuläßt. 14. . . . . a7—a6 Jetzt droht Schwarz durch c6—c5 sich vollends zu befreien. 15. S f 3 - e 5 .... Ein Fehlzag. 15 Sd7 x e5 16. d 4 x e 5 Sf6—d7 Danach ist Schwarz im Vorteil, denn auf der Damenseite hat er einen Bauer mehr, wälirend die weisse Bauernmacht auf der Königsseite durch Verdopplung des eBauern geschwächt ist. 17. Ddl—h5 .... Dies kostet einen Bauer. H g7-g6 18. Dh5—h6 Sd7 x eö 19. Ld3—e2 .... Auf Sh5 folgt f7—f5. Vielleicht hatte Weiß diese Deckung übersehen. S. Diagramm.
19 f7—f5 Ein Verteidigungszug zu viel. Merkwürdigerweise erweist er sich als ein Felilzug, der sofort den Gewinn der Partie in Frage stellt. c6—c5 sollte geschehen, auch Sd7 oder f7—f6 waren gute Züge. 20. Dh6—f4! Se5—f7 Auf Sd7 folgt Dc7. 21. D f 4 - d 4 ! eC—e5
218
Vierzehnte Runde,
Stellung nach dem 19. Zuge von Weiß.
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22. Dd4—b6 Ta8—c8 Nun kann Schwarz den Bauer, den er mehr hat, nicht mehr durch Vorstoßen zur Geltung bringen und behält auf dem Damenflügel ein eingeengtes Spiel. 23. Tel—c5! Tc8—b8 24. Tfl—cl Sf7—d6 25. f2—f3 e5—e4 25 f4 26. S f l , fe 27. Se3:, e4 28. Sg4 führt auch nicht zum Ziele. 26. f3—f4 De7—d8 27. Db6xd8 Tf8xd8 28. h2—h4 .... Schwarz hat nun doch einen Weg ausfindig gemacht, den Turm von c5 zu vertreiben, nämlich Sd6—e8 —f6—d7. Außerdem droht dann Td8— d2. Beiden Drohungen mußte Weiß jetzt begegnen und daher statt des Angriffszuges h2—h4 den Verteidigungszug b2—b4 (um später c6—c5 zu verhindern) machen, sodann Sfl. Ldl, Lb3f. Er hatte
dann meines Erachtens noch Aussichten auf Remis. 28 Sd6—e8! 29. Le2—dl .... Hier sollte lieber Sfl geschehen. 29 Se8—f6 Schwarz konnte sofort Td2 spielen. 30. Ldl—b3f Kg8—f8 31. Sg3—e2 .... Auch hier war Sfl vorzuziehen. 31 Td8—d2 Schwarz konnte auch Sd7 nebst c6—c5 spielen, was eigentlich die konsequentere Fortsetzung war. 32. Se2—d4 .... Hier mußte Tc5 — c2 erfolgen. Beide Teile spielen jetzt auf Angriff, aber der von Schwarz hat mehr Aussicht auf Erfolg. 32 Sf6—g4 33. Sd4 x c6 Tb8—c8 34. S c 6 - e 5 Tc8xc5 35. Tel x c5 Sg4xe3 36. Tc5—c7 Lb7—d5 37. Tc7 x h7 Ldö x b3 38. a2 x b3 Td2 x b2 Sg2: mit der Drohung, den eBauer schlankweg zur Dame zu führen, scheitert an Sgöf nebst Te7 und Kfl. 39. Th7—a7 .... Sg6f kostet nach Kg8 wegen der Drohung Tg2f eine Figur. 39 Tb2xg2f 40. Kgl—hl Tg2—g3! (S. Diagramm.)
Das Spiel ist noch sehr schwer
gespielt am 4. Augast.
219
Droht Mat in drei Zügen durch T b l f , Sg4f, Thl. 54. Tb8—h8 Kf4—g3 . mm. 55. Th8—g8f Kg3—f3 56. Kgl—hl f5—f4 m; ' ^ ' Sg4 gewann sofort; Schwarz ^ j j y l ® i I I. mußte den Springer schlagen, wom i rauf nach fg wieder Mat in drei Zügen drohte. ,0M 57. Tg8—gl Se3—g4 58. T g l — f l f Sg4—f2f 59. Khl—gl e4—e3 i ^¡ii V " ' ^ ' « - ^ 60. Sd6—f5 Kfö—g4 BssÄ llli iüP mim\ 61. Sf5—d4 Sf2—li3f 62. K g l — h l e3—e2 zu gewinnen. Auf Kh2 geschieht 63. Tfl—cl f4—f3 jetzt S f l f nebst e4—e3. Aufgegeben. Das Bndspiel ist 41. T a 7 x a 6 Kf8—g7 sehr interessant. 42. Ta6—b6 Tg3—h3f 43. Khl—gl Th3xh4 44. Tb6 x g6f Kg7—h7 Nr. 125. Italienische Partie. 45. Tg6—b6 Th4xf4 Teichmann. Pillsbury. 46. T b 6 x b 5 Se3—g4 Weiß. Schwarz. 47. Se5—c4 .... 1. e2—e4 e7—e5 Nach dem Springertausch ist 2. Sgl—fö Sb8—c6 Weiß ebenfalls verloren. 3. Lfl—c4 Lf8—c5 47 Kh7—g6 4. d2—d3 Sg8—f6 48. Tb5—b8 Kg6—g5 5. c2—c3 0—0 49. Tb8—f8 Tf4—fS 6. L2—b4 Lc5—b6 50. b3—b4 TfS—b3 7. Lei—g5 d7—d6 51. S c 4 - d 6 Sg4—e3 8. Sbl—d2 Lc8—e6 Stärker war es und Tempogewinn, 9. Sd2—fl?? .... erst auf bl und b2 mit dem Turm Das heißt doch dem Gegner die Schach zu geben. Nach g3 durfte der weiße König nicht gehen wegen Sache gar zu leicht machen! Im 9. Zuge schon die Partie total verft>—f4f. loren! 52. b4—b5 .... 9 Le6 x c4 Auf Kf2 geschieht Kf4. 10. d3 x c4 Lb6 x f2f 52 Tb3—b2 11. Kel—e2 .... 53. Tf8—b8 Kg5—f4 titellang nach dem 40. Zuge.
220
Vierzehnte Runde,
Auf Kf2: folgt natürlich Se4f nebst Sg5:. 11 Lf2—b6 12. Sfl—g3 Dd8—e7 13. »dl—d3 .... Sh5 wiire jetzt schlecht wegen De6. 13 De7—e6 14. Lg5 x f6 De6 x f6 15. Sg3—h5 Df6—h6? Hiernach leistet Weiß noch lange Widerstand. Die Dame mußte nach e6 gehen, 16. g2—g4 hätte zwar dann auch geschehen können (16 Dg4:? 17. Sg7:), hätte aber nach g7—g6 sofort zum Verlust des g-Bauern geführt. Auf andere Züge aber folgte der entscheidende Durchbruch mit f7—f5, auf Sg3 aber Se7 nebst fi—f5. Das Spiel wäre dann bald zu Ende gewesen. 16. g2—g4! f7—f5 Zu wild gespielt. Viel besser war Kh8, wonach erstens f7—f5 und zweitens g7—g6 nebst Dh3 "drohte. 17. e 4 x f 5 e5—e4 18. Dd3— d5f Kg8—h8 19. Sfö—d4 Lb6 x d4 20. c3 x d4 Sc6 x b4 21. Dd5—e6 .... Db7: würde Schwarz zuviel Angriffslinien öffnen. 21 Dh6—g5 22. f5—f6! .... Deckt Weiß g-Bauer mit h2 - h 3 , so wird die weiße Dame mit Tae8 nebst Te7 abgedrängt, worauf Schwarz einen starken Angriff erlangt.
22 g7 x f6 g7—g6 wäre wegen h4 nebat Sg7 viel schlechter. 23. h2—h4 Dg5—h6 24. Thl —h3 Sb4—c2 25. Tal—dl c7—c5 Wieder sehr geistreich, aber ebenso wild gespielt. Bei irgend einer anderen Portsetzung war der Gewinn viel sicherer als bei dieser Verschleuderung der Bauern. 26. De6 x d6 c6 x d4 27. T d l x d 4 ! Sc2xd4f 28. Dd6xd4 Ta8—d8 29. Dd4—c3 Dh6—g6 30. Th3—g3 Dg6—f7 Td3 scheiterte an Sf4. 31. Sh5—f4 Df7—d7 Stärker 31 Tc8 32. Sd5, b5. 32. g4—g5! Dd7—d6 Das Schach auf dl hat keinen Erfolg. 33. Sf4—d5 Dd6—e5 34. Sd5xf6 .... Zieht Weiß die Dame nach b3, so geht der f-Bauer vor. 34 De5 x c3 35. Tg3 x c3 Kh8—g7 36. c4—c5 .... Besser war wohl Se4:. 36 TdS—d4 37. c5—c6 b7 x c6 38. Tc3 x c6 Tf8—f7 39. Sf6xh7 .... (S. Diagramm.)
Hübsch und überraschend. Weiß hat überhaupt nach dem groben Fehler im 9. Zuge die Partie mit
gespielt am 4. August. Stellung nach dem 39. Zuge von Weiß.
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221
seine Bauern halten und seinen König gegen den Angriff von Thurm, König und Bauer verteidigen. 54 Tg3—h3 55. Sh8—g6 Kd6—c5 56. Sg6—f4 Th3 x h4 Aufgegeben.
Nr. 126.
Abgelehntes Damengambit.
großer Zähigkeit gehalten und alle seine Chancen wahrgenommen. 39 Tf7—b7! Der Gewinn der Partie hängt nun an einem Haar. Das folgende Endspiel fuhrt Schwarz ausgezeichnet. 40. Sh7—f6 Td4—d3 41. Sf6 X e4 Td3—h3 42. Ke2—d2 .... Es drohte Tb2+ nebst Till f . 42 Tb7—b2f 43. Kd2—cl Tb2xa2 44. KcX—bl Ta2—g2 45. Se4—d6 Kg7—f8 Um den h-Bauer zu schlagen. 46. SdG—fö Th3—hlf 47. Tc6—cl Thl x e l f 48. Kbl x cl Kf8—e8 49. Sf5—d4 Ke8—d7 50. Sd4—f3 Tg2—g3 51. Sfö—e5t Kd7—e6 52. Se5—g6 a7—a5 53. Kd—b2 Ke6—de 54. Sg6—h8 .... Weiß kann nicht zu gleicher Zeit
Steinitz. Janowski. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Sgl—f3 Lf8—e7 c7—c5 führt hier sofort zum Ausgleich. 5. Ddl—c2 .... Um den Königsbauer sofort zwei Schritt zu ziehen, wodurch Weiß immer das freiere Spiel erhält. Der Zug, welcher sehr gut zu sein scheint, rührt von Showalter her, der ihn in Amerika mehrfach mit Erfolg angewandt hat. 5 0—0 6. e2—e4 d5xe4 7. Sc3 x e4 Sb8—c6 In geschlossenen Partien ist dieser Zug vor Aufzug des c-Bauern fast immer schlecht. 8. Lei—e3 Sf6xe4 9. Dc2 x e4 f7—f5 Ein Verstoß gegen die elementarsten Prinzipien der Eröffnungslehre. 10. De4—d3 f5—f4
222
Vierzehnte Runde, Stellung nach dem lü. Zuge.
von allen Janowski'schen Opfern sagen kann, sehr korrekt. 12. d4 x eö .... Mit d4 — d5 erhält Weiß auch kein gutes Spiel, Schwarz stehen die verschiedensten Angriffe zu Gebote. 12 Lc8—g4 .... 13. Dd3—b3? Besser war noch Dd8: nebst Le2, aber auch dann steht Schwarz besser, ebenso bei 13. Lc3, Sb4.
13 Sc6—d4! Janowski hat die Eröffnung wie 14. Db3—dl Lg4 x f3 ein Spieler behandelt, dem man den Mit Tf5 konnte Schwarz die Turm vorgiebt. Erst verstellt er Partie schnell beendigen: 15. Le2, den c-Bauer, dann macht er den Lf3: 16. Lf3:, Te5f 17. Kfl, Sf3: e-Bauer rückständig und jetzt bringt er seine Bauernstellung vollends in 18. gf, Dd7 etc. Am besten hätte Tf5 mittelst 15. Unordnung. So könnte man bei Weiß auf 14 Sd4: die Dame aufgegeben. oberflächlicher Betrachtung urteilen. 15. g2 x f3 Tf8—f5 Thatsächlich aber kann ich mich 16. Lfl—d3 Tf5 x e5f kaum erinnern, jemals eine so ge17. Ld3—e4 Dd8—d7 niale, tief angelegte Wiederlegung Schwarz konnte stärker 17 einer anscheinend guten Eröffnung SfSf 18. Df3:, Dd4 spielen und gesehen zu haben. Alle die getadelten Züge, die scheinbar schlecht mit einem Bauern im Vorteil bleiben. 18. Ld2—c3 c7 - e5 sind, sind die allerbesten, die Pointe ; 19. Ddl—d3 Ta8—d8 liegt in dem folgenden Baueropfer, i 20. 0—0—0 Dd7—a4 mit welchem Schwarz ein total j 21. Kcl—bl Le7—f6 überlegenes Spiel erhält. Die weiße Dame ist zu früh herausgekommen | Um solche Kleinigkeiten, wie den und wird herumgejagt, der Königs- J Verlust des h-Bauern, kümmert sich 1 bauer ist zu früh vorgegangen, was Janowski nicht. | 22. Le4xb7? .... eine Schwächung des Bauern d4 zur Folge hat, und die Entwicklung j Steinitz schlägt den b-Bauer, um der weissen Figuren ist ungenügend. ! sein Vorgehen zu verhindern; er j mußte statt dessen den h-Bauer 11. Le3—d2 e6—e5ü Sehr schön und, was man nicht I schlagen, nach 22. L h 7 f , Kh8 23.
gespielt am 4. August. Le4 war b7—b5 nicht zu fürchten wegen 24. cb, c4 25. D f l . Te5—e7 22 23. Lb7—e4 . . . . Wieder sehr merkwürdig gespielt; näher lag L d 5 f nebst Thel. 23 Td8—b8 24. T h l — e l . . . . Warum nicht L h 7 f nebst L e 4 ? Kg8—h8 24 25. Le4—d5 Te7—d7 26. Tel—e4 Td7—d6 Schwarz muß mit dem Turme merkwürdige Zickzackbewegungen ausführen, ehe er zur Turmverdopplung gelangt. 27. T d l — e l Td6—b6 Stellung nach dem 27. Zage.
223
j Statt dessen konnte Weiß mit I LfT nebst T e 8 | iu Vorteil kommen. 28 a7—aß Schwarz war hier in größter Zeitbedriingnis, daher die sinnlosen Züge hier und im Folgenden. 29. h 2—h4 a6—a5 30. Ii4—h5 Tb8—f8 Um jetzt den a-Bauer schlagen zu können. 31. h5—hfi? . . . . Warum in aller Welt Weiß den a-Bauer aufgiebt. ist vollständig unerfindlich, er muH C4(;spenster gesehen haben. K b l war doch ganz unbedenklich. Jetzt erst wird der Angriff von Schwarz stark. 31 Da4xa2 32. Te4 x f'4? Tf8—b8? Beide Spieler sind mit Erfolg bestrebt, ein Gegenstück zu der „unsterblichen Partie" zu liefern, nämlich die „unbegreifliche Partie". Weiß mußte 32. h g t nebst TeT spielen und auf D a l f die Dame dazwischensetzen ; Schwarz andererseits konnte mit 32 L g 5 das
Spiel forcieren. Es mußte folgen 33. hg+, Kg7: 34. L d 4 f (TeTf führt auch zu nichts), cd 35. D d i ^ , Tff6 36, Te4 (Te7t, Kh6), L f 4 f 37. Tf4:, D a l | 38. Kc2, D b 2 f 39. Db2:, 28. K b l — c l ? . . . . Schwarz drohte jetzt — gar nichts, T b 2 f 40. KbB:, Tf4: und Schwarz und das ist die schlimmste Drohung, hat ein gewonnenes Endspiel. 33. h6 X g 7 f Lf6 x g7 denn sie läßt sich nicht parieren. (S. Diagramm.) Dem weißen König wird es angesichts der konzentrierten schwarzen 34. Tf4—e4 . . . . Figuren unheimlich zu Mute und Auf 34. Td4: folgt nicht etwa er sucht sein Heil in der Flucht. I 34 cd? 35. Dd4:. D a l + 36.
224
Vierzehnte Runde, Stellung nach dem 33. Zuge.
gegen konnte sehr gut auch 37. Tf4 oder 37. Te7, Sf5 r 38. Df5:, D e l f 39. Lei:, Tf5: 40. Te8f, Tf8 41. T f 8 f , Lf8: 42. Lc3f geschehen. 37 Dal—a2 38. L c 3 x b 2 . . Dies ist das Beste. Auf Td4: folgt jetzt Tb3. 38 Da2 x b2 39. T e l — h l h7—h6 40. Te4—eö! Tf8—b8 Droht durch Tb3 diu Dame zu — — fesseln!
41. Ld5—e4! Kc2, Tb2f 37. Kd3 und Weiß ge- , Weiß braucht die Fesselung, wie winnt, sondern 34 D a l i 35. j sich aus der zweitnächsten AnKd2 (oder Dbl, D b l f nebst cd, : merkung ergiebt, nicht zu fürchten; oder 35. Kc2, Tb2f), Tb2f 36. Ke3, er könnte einen ganz indifferenten cdf 37. Kf4 (Dd4:, Delf), Da3, Zug machen, aber der Läuferzug 38. Thl, DdGf 3it. Kg4, Dd7f 40. ist der beste. Kg3, Lef>7, wobei Schwarz gewinnt. 41 Lg7 x e5 Alle diese Varianten sind ungeWenn Schwarz sofort 41 Tb3 wöhnlich verwickelt und interessant. spielt, so wird er durch 42. Te8f, 34 Da2—alf Lf8 43. T h 6 f , Kg7 44. Th7+, Kf6 35. Kcl—d2 .... Wiederum unbegreiflich! Daß 45. Tf8: matgesetzt. Stellung nach dem 41. Zuge. das Qualitätsopfer auf b2 sehr gefährlich für Weiß war, lag doch auf der Hand; andererseits, was in aller Welt war denn zu fürchten, wenn Weiß die Dame auf bl dazwischenzogV! Weder bei Sb3f noch bei Se2 j' kam etwas heraus. 35 Tb6 x b2f 36. Kd2—e3 Tb8—f8 Ein schöner Zug! 37. f3—f4 .... Auf 37. Td4: folgt 37 cdf 38. Dd4:, D e l f und gewinnt. Da-
gespielt am 4. A,ugust.
225
42. T h l x h ö f ? Kh8—g7 den König beständig mit Schach. Aufgegeben. Eigentlich giebt Geht derselbe einmal nach e6, so Weiß die Partie schon mit 42. Th6f folgt Th6f und auf Ke5: ein auf, denn das ist ja nur ein Ver- schönes Mat durch f2—f4; geht er zweiflungsschach, welches Weiß auf die b-Linie, so folgt Tb8+ mit giebt, weil er meint, daß auf 42. Turmtausch. Nach dem Zuge 42. fe seine Dame durch Tb3 ge- Th6f, Kg7 allerdings ist das Spiel wonnen wird. Dies ist aber ein für Schwarz gewonnen, denn auf Irrtum, Weiß hat eigentlich in 43. Th7+, Kf8 44. fe folgt 44 einer R„emisstellung aufgegeben, D c l | 45. Dd2, Tb3t 46. Ld3, Td3f denn nach 42. fe, Tb3 folgt ein nebst Dbl+ und Dh7:. Die ganze sehr hübsches ewiges Schach durch Partie ist äußerst reich an spannen43. Th6f, Kg7 (oder Kg8, Ld5+), den Verwicklungen. 44. Th7f und der Turm verfolgt I
Fünfzehnte Runde, gespielt am 5. August. Von dieser Runde au kamen P i l l s b u r y und Dr. T a r r a s c h , die längere Zeit ziemlich weit unten in der Turniertabelle figuriert hatten, in die Höhe, indem ihre Konkurrenten J a n o w s k i , W a l b r o d t und S t e i n i t z Niederlagen erlitten. L a s k e r allerdings blieb durch seinen Sieg über S c h a l l o p p nach wie vor an der Spitze. Es hätte freilich anders kommen können, denn S c h a l l o p p gewann in der Verteidigung eines Damengambits schon im 13. Zuge einen wichtigen Bauer, dem der Gewinn der Partie hätte nachfolgen sollen. Allein S c h a l l o p p opferte zunächst eine Figur und machte darauf einen Fehlzug, welcher den Gewinn für L a s k e r sofort klarstellte. J a n o w s k i opferte seiner Gewohnheit gemäß in einem Damengambit gegen T s c h i g o r i n eine Figur, erlangte jedoch keinen genügenden Angriff und verlor. W a l b r o d t verlor eine spanische Partie gegen C h a r o u s e k in einem von diesem prachtvoll gespielten Endspiel zweier Läufer gegen zwei Springer. S t e i n i t z verlor eine spanische Partie gegen Dr. T a r r a s . c h , der auf dem Damenflügel in entscheidenden Vorteil kam. P i l l s b u r y gewann in feiner Weise ein von S h o w a l t e r mit dem sogen. Stonewall verteidigtes Damengambit. S c h l e c h t e r und M a r ö c z y lieferten eine TA.RRASCH, Nürnberg.
15
226
Fünfzehnte Runde,
Remispartie, Albin gewann eine italienische Partie gegen T e i c h mann durch feines Spiel, und S c h i f f e r s führte eine spanische Partie gegen Winawer zum Remis. B l a c k b u r n e verlor durch einen groben Fehler eine gewonnene Partie gegen Porges. Marco war frei. Stand nach der 15. Runde: Lasker — 3, Maröczy — i l l % , Janowski, Pillabury und Dr. Tarrasch — 5, Tscliigorin, Walbrodt und Sehlechter — ö'/j, Steinitz — 6, Schiffers — 6'/2) Marco und Charousek — 7'/'s, Blackburne — 8. Nr. 127. Damenbauer gegen Königsbauer. Porges. Blackburne. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 d7—d5 2. e4 x d5 Sg8—f6 8. c2—c4 c7—c6 4. dö x c6 .... Weiß sollte das Gambit nicht annehmen, sondern d2—d4 spielen. 4 Sb8 x c6 5. Sgl— f3 e7—e5 Infolge des rückständigen weißen Damenbauern hat Schwarz einen bedeutenden Positionsvorteil. 6. d2—d3 Lc8—f5 7. Sfö—h4 Lf5—e6 8. Lfl—e2 Lf8—c5 9. 0—0 Dd8—e7 10. a2—a3 .... Statt dessen sollte Le3 geschehen. 10 Ta8—d8 11. b2—b3 0—0 12. Lei—b2 e5—e4 Damit ist nicht der d-Bauer, sondern der Springer h4 gemeint, dem Weiß jetzt mit g2—g3 ein Rückzugsfeld schaffen sollte. 13. Ddl — c2? Sc6—d4 14. Lb2xd4 Lc5xd4
15. Tal—a2 g7—g5 16. d3 x e4 g5 x b4 17. Kgl— hl Kg8—h8 18. Sbl—c3 Tf8—g8 19. Sc3—d5 Sf6 x d5 20. e4 x d5 De7—g5 Ohne diesen Fehlzug war das schwarze Spiel natürlich immer gewonnen. 21. Dc2—e4! .... Mit diesem Zuge erringt Weiß, der die ganze Partie recht schwach gespielt hat, einen unverdienten Sieg. 21 Td8xd5 Mit Lb6 konnte Schwarz noch wegen der ungleichen Läufer auf Remis hoffen. 22. c4 x dö Le6 x d5 23. De4 X d4f f7—f6 24. Le2—g4 Ld5—c.6 25. f2—fö Aufgegeben.
Nr. 128. Abgelehntes Damengambit. Schlechter. Maröczy. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6
gespielt am 5. Augost. 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lfö—e7 5. e2—e8 b7—b6 6. Sgl—f3 Lc8—b7 7. Lfl—d3 0—0 8. Tal—cl d5xc4 Wie schon öfters dargelegt, halte ich diesen Banerntausch nicht für gut. 9. Ld3 X c4 Sb8—d7 10. 0—0 c7—c5 11. Ddl— e2 c5xd4 12. S f 3 x d 4 .... Viel stärker ist e3xd4. 12 Sf6—e4 Dd8 x e7 13. Lg5 x e7 Lb7 x e4 14. Sc3 x e4 15. Lc4—d3 .... Es muß alles verungeniertwerden. 15 Le4xd3 16. De2 x d3 Ta8—c8 17. Sd4—c6 Tc8xc6 18. Tel x c6 Sd7—e5 19. Dd3—d6 Se6xc6 20. Dd6 x c6 Tf8—d8 21. T f l — c l .... Remis.
227
7. b 2 - b 4 Lc5—b6 8. a2—a4 a7—a6 9. a4—a5 Lb6—a7 10. Lei—e3 Sc6—e7 Hier scheint mir Le3: nebst d6—d5 korrekt zu sein, da Schwarz dann leicht zum Angriff auf die etwas geschwächte Bauernstellung von Weiß gelangen kann. 11. Le3—g5 .... Einmal hin, 11 Se7—g6 12. Sbl—d2? .... Hier sollte Sh4 geschehen. 12 h7—h6 13. Lg5—e3 .... Einmal her. 13. Dd8—e7 .... Hier aber war Le3: nebst d6—dö sicher viel stärker. 14. T f l — e l Sf6—h5 15. d3—d4 Sh5—f4 16. Sd2—fl Lc8—g4 17. L e 3 x f 4 .... Das Spiel steht ziemlich gleich. Mit dem folgenden Manöver erlangt Weiß etwas Angriff. Sg6xf4 17 18 Sfl—e3 Lg4 x f 3 19. D d l x f B c7—c6 Nr. 129. 20. T a l — d l Ta8—d8 Zweispringerspiel im Nachzage. 21. Kgl—hl De7—f6? Albin. Teichmann. Hierdurch kommt Schwarz sofort Weiß. Schwarz. in Nachteil. 1. e2—e4 e7—e5 22. g2—g3 Sf4—h3 2. Sgl—f3 Sb8—c6 Auf g6 würde der Springer besser 3. Lfl—c4 Sg8—f6 stehen. 4. d2—d3 LfS—c5 23. Df3 x f6 g7 x f6 5. c2—c8 0-0 Die Schwäche des Punktes f5, 6. 0—0 d7—d6 15*
Fünfzehnte Bunde,
228
welche dem weißen Springer zu einem dominierenden Posten verhilft, lähmt nun das schwarze Spiel. 2*. Khl—g2 Sh3—g5 25. Se3—fö Kg8—h7 26. d4—d5! .... Damit schneidet Weiß dem Springer den Rückzug nach e6 ab. 26 c6 x d5 27. e4 x d5 Td8—d7? Schwarz sollte Kg(i spielen, um dem bedrohten Springer das Feld h7 frei zu machen. 28. h2—h4 Tf8—c8 Stellung nach dem 28. Zuge.
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29. Lc4—b3? .... Mit La2 gewann Weiß den Springer und damit ohne Schwierigkeiten die Partie. Weiß rechnet auf 29 Tc3:, worauf 30. La4 geschehen würde. 29 Sg5—fB! 30. Tel—e4 .... Kf3: wäre wegen Tc3f schlecht. 30 Tc8 x c3 31. Lb3—a4 Td7—d8
32. Te4—g4 Sf3—d4 33. Tdl x d4 .... Ein schönes Qualitätsopfer, welches Weiß zu einem starken Angriff verhilft. 33 La7 x d4? Viel besser war es, mit dem Bauern zu schlagen, der dann weiter vorgerückt und sehr gefährlich geworden wäre. 34. T g 4 - g 7 f Kh7—h8 35. T g 7 x f 7 • Tc3—a3 36. La4—d7 Ta3—a2 37. Sf5xh6 .... Damit droht Lf5 nebst T h 7 f . 37 Ld4 x f2 Tf2f gewährte noch einige Aussichten. 38. Kg2—f3 Td8 X d7 39. T f 7 x d 7 Lfö—d4 Ta2—f2 40. Kf3—g4 41. Kg4—h5 Aufgegeben. Nach Kg6 ist das Mat nicht zu decken. Nr. 130. Abgelehntes Damengamblt. Pillsbury. Showalter. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl —c3 c7—c6 4. Sgl— f3 f7—fo Dies ist die sog. Stonewall-Eröffnung im Nachzuge. Die charakteristische Aufstellung ist d4—e3 —f4 (resp. d5—e6—f5). Sie wurde im Hastingser Turnier mehrfach als Verteidigung des Damengambits
gespielt am 5. August. angewendet, findet aber erst in dieser Partie, die von Pillsbury ausgezeichnet behandelt wird, ihre durchschlagende Widerlegung. Namentlich die Rückständigkeit des Königsbauern wird sehr schön ausgenützt. 5. Lei—f4 .... Der richtige Zug, welcher Ld6 verhindert oder unwirksam macht. Ein Stonewall aber ohne Königsläufer auf d6 (resp. d3) ist wie eine Symphonie ohne Geigen. Lf8—d6 5 6. e2—e3! .... Ausgezeichnet! Schlägt Schwarz, so erhält Weiß die offene e-Linie zum direkten Angriff auf den rückständigen e-Bauer; schlägt er nicht, so bedarf der Ld6 fortwährender Deckung. 6 Sg8—f6 7. L f l — d 3 0—0 8. 0—0 Dd8—c7 9. g2—g3! .... Wiederum mit derselben Idee! 9 SflB—e4 10. T a l — c l Ld6 x f4 11. e 3 x f 4 Dc7—b6 12. Ddl—e2 Sb8—d7 13. T f l — d l Sd7—f6 14. Sf3—e5 Kg8—h8 15. c4—c5! Db6—c7 16. f2—f3 Se4xc3 17. T e l x c3 Lc8—d7 18. S e 5 x d 7 ! Sf6xd7 Nun hat sich die Position endlich geklärt: Schwarz hat einen rückständigen Bauer auf einer offe-
229
nen Linie, dazu überhaupt ein etwas beengtes Spiel und Springer gegen 1 L ä u f e r , ist also bedeutend im j Nachteil. I 19. b2—b4 .... ! De6: wäre jetzt nicht gut wegen j Tae8. 19 Tf8—fe 20. b4—b5 Tf6—g6 Schwarz versucht auf der Königsseite anzugreifen. 21. Kgl—f2 h7—h5 22. h2—h4 Ta8—fB 23. Tc3—b3 Tf8—f7 Schwarz sollte lieber seine Kräfte dem bedrohten Damenflügel zuwenden. 24. T d l — b l Dc7—d8 25. b5 x c6 b7 x c6 26. T b 8 - b 7 Dd8—a5 Jetzt stehen die schwarzen Türmenutzlos auf dem Königsflügel, und der Damenflügel ist ohne genügende Verteidigung. 27. T b l — b 3 Tg6-f6 28. De2—b2! Kh8—h7 29. Ld3—e2 .... 29. Ta3 wäre schlecht wegen 29 Sc5:! 30. de, Dc5f nebst Tb7: und Da3:. 29 Sd7—f8 30. Tb7—b8 Sf8—g6 Schwarz hat keinen guten Zug mehr. 31. Tb8—c8! .... Nun droht Ta3. 31 Tf7—c7 32. Tc8—a8! Tc7—f7 33. T b 3 - a 3 Da5—c7
Fünfzehnte Bunde,
230
34. Ta3—a6 Tf7—e7 Auf Sf4: folgt erst Ta7: und später gf. 35. Db2—a3 Tf6—f7 36. Da3—b3 .... Stellung nach dem 86. Zuge Ton Weiß.
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45. Kfä—g3 Te2—g2+ 46. Kg3—f4 g6xfö 47. Df7—f6f Kh6—h7 Auf Tg6 folgt D h 8 f . 48. Df6 x c6! Tg2—g6 49. Dc6 x d5 Ta2—a6 Die beiden Freibauern sichern Weiß nun den Gewinn. 50. Dd5—d7f Tg6—g7 61. D d 7 x f 5 f Kh7—h6 52. d4—d5 Ta6—a4f 53. Kf4—e5 Aufgegeben.
Nr. 131. Damenbauerpartie. Lasker. Weiß. 1. d2—d4 2. Sgl—f3 3. c2—c4 4. Sbl—c3
Schallopp. Schwarz. d7—d5 Sg8—f6 e7—e6 Lf8—e7
36 Sg6 x f4? Dies ist jetzt gerade so fehlerhaft wie vorher. Schwarz mußte lavieren, wie Weiß dies mit den 5. Lei—f4 0—0 letzten Zügen ebenfalls gethan hatte. 6. c4—c5 .... 37. Ta6 x a7 Dc7 x a7 Dies ist ein sofort entscheidender 38. Ta8 x a7 Te7 x a7 Fehler. 39. g3 x f 4 Tf7—b7 6 b7—b6 40. Db3—e3 .... 7. b2—b4 a7—a5 Damit plant Weiß das Aufgeben 8. a2—a3 Sf6—e4 des Läufers, um dafür mit der 9. Sc3xe4 .... Dame in's feindliche Lager einzuBesser noch Del. brechen. 9 d5 X e4 40 Ta7 x a2 10. Sf3—e5 f7—f6 41. D e 3 x e 6 Tb7—b2 11. Se5—c4 a5xb4 42. De6 x f5f g7—g6 12. a3 x b4 Ta8 x al 13. D d l x a l Sb8—c6 Auf Kg8 folgt 43. Dc8t, Kh7 Damit gewinnt Schwarz einen 44. f4—f5. wichtigen Bauer. 43. Df5—f7t Kh7—h6 14. Dal—c3 Sc6x d4 44. f4—f5! Tb2xe2f
gespielt am 5t August. Noch stärker und einfacher war Dd4: 15. Dd4:, Sd4: 16. Lc7:, bc 17. bc, Lc5: mit einem Bauern mehr bei bedeutend besserer Entwicklung. Ebenfalls vorteilhaft für Schwarz war 14 Sb4: 15. Db4:, Dd4: 16. Lc7:, Lc5. 17. Db3, D f 2 f resp. 16. e3, D a l f 17. Ke2, Td8. 15. e2 —e3 Sd4—f5 16. Sc4—d2 Lc8—b7 Damit plant Schwarz das Opfer des Läufers. Einfacher war 16. .... gb 17. Lg3, Sg3: 18. hg, f5 nebst Lf6 oder auch 16 bc 17. bc, Dd5. 17. c5—c6 Lb7xc6 18. Dc3 X c6 Le7xb4 19. Dc6—c2 . . . . StelluDg nach dem 10. Zuge von Weiß.
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24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43.
Dc2—b3 Lc4xe6f Thl—dl Lf4 x d6f Le6—d5 Tdl—d2 Ke2xd2 Ld5xe4 Le4—d5 Db3—c4 f2 x e3 Dc4—h4f Dh4—g4+ Dg4-g5+ Dg5—f5 Kd2—dl Kdt—e2 Ke2—el Kel—fl Kfl—f2
231 Td5—c5 Kg8—fB Sf5-d6 c7xd6 Tc5—c2f Tc2xd2f Dc6—c5 f6—f5 f5—f4 f4 x e3t Kf8—e7 Ke7—d7 Kd7—d8 Kd8—e8 Dc5—b4f Db4—a4f Da4—böf Db5—b4f Db4—b5f Aufgegeben.
Nr. 132. Abgelehntes Damengambit. Janowski. Tschigorin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 •t. Sgl—f3 c7—c6 5. e2—e3 Sb8—d7 6. Lfl—d3 Lf8—d6 19 Dd8—d5 7. 0—0 0—0 Dies verliert sofort. Entscheidend war Dd7 oder De7 nebst Td8. 8. e3—e4 . . . . Dieser Zug verschafft in dieser 20. Lfl—c4 Lb4 x d2+ 21. Kel—e2 Dd5—c6 Variante Weiß immer das freiere Spiel. 22. Ke2 x d2 Tf8—d8f d5 X e4 8 23. K d 2 - e 2 Td8—d5?
232
Fünfzehnte Runde,
9. 10. XI. 12. 13.
Sf6 x e4 Dd8—c7 Tf8—d8 f7-f6 Sd7—f8
Sc3xe4 Ld3xe4 Tfl—el Lei—g5 Lg5—h4
Stellung nach dem 13. Zuge.
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14. Ddl —c5ä .... Der entscheidende Fehler. Weiß hat das Vorgehen der schwarzen Königsflügelbauern wohl nicht in Betracht gezogen. 14 g7—g5! 15. S f 3 x g 5 .... Opfert Weiß nicht, so verliert er nach 15. Lg8, Lg3: 16. hg, f5 17. Ld3, g4 den d-Bauer. 15 fiBxgö 16. Lh4 x g5 Td8—d7 17. g2—g3 Td7—f7 Schwarz hat nun für lange. Zeit noch ein beengtes Spiel, aber gewonnen muß es schließlich doch werden. 18. c4—c5 Ld6—e7 19. Lg5—h6 Lc8—d7
J Dieser Läufer ist schwer zur Geli tung zu bringen. Le7—f6 20. b2—b4 Dc7—d8 21. Lh6—f4 Lf6-g7 22. T a l — d l Dd8—g5 23. Lf4—d6 Dg5—h5 24. f2—f4 a7—a6 25. b4—bö 26. b5—b6 Besser wäre wohl a2- -a4 nebst Dg2. 26 Ta8- -e8 Sf8—g6 27. Dc2—c3 28. L e 4 - f 3 Dh5—h6 Lg7—f8 29. Tel—e4 Sg6—e7 30. L d 6 - c7 Tf7—f5 31. Te4—e5 Tf5xe5 32. Lf3—e4 Lf8—g7 33. L c 7 x e 5 Se7—f5 34. Le5—d6 Ld7—c8 35. Ld6—e5 Dh6—li5 36. D c 3 - b 3 Dh5-f7 37. Tdl—d2 Sf5—e7 38. g3—g4 Se7—g6 39. Le5—d6 Te8—d8 40. Db3—h8 e6 x fö 41. f4—fö Df7—c4! 42. g4 x f5 Droht D c l f nebst D d 2 f . 43. Dh8-4>3 Dc4 x b3 Td8—e8 44. a2 x b3 Sg6—h4 45. Le4—c2 Sh4 x fö 46. Kgl—f2 Lc8 x f5 47. L c 2 x f 5 Lf5-d7! 48. d4—d5 Nicht cd wegen c6! 49. Td2—d3 c6 x d5 50. T d 3 x d 5 Ld7—c6 Hier konnte Weiß ruhig aufgeben.
gespielt am 5. August. 51. Td5—d3 Te8—e4 52. Kf2—g3 Kg8—(1 58. Ld6—c7 h7—h5 54. Kg3—h3 Lg7—d4 55. Lc7—d6 Kf7—e6 56. Td3—g3 h5—h4 Hier gewann Lf2 mit der Drohung, wenn der Turm zieht, durch Th4 matzusetzen, sofort. 57. T g 3 - g 8 Lc6—b5 58. Tg8—f8 Ld4—f6 59. Kh3—g2 Te4—e3 60. h2—h3 Te3 x b3 61. Tf8—c8 Lb5—c6f 62. Kg2—f2 Lf6—d4+ 68. Kf2—e2 Tb3—b2t 64. Ke2—d3 Ke6—d5 Aufgegeben.
1fr. 133. Spanische Partie. Schiffers. Winawer. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—a6 4. Lb5—a4 Lf8—d6? Winawer steinitzelt einmal. 5. 0—0 Dd8—e7 6. Sbl—c8 .... Energischer wäre d2—d4. 6 Sg8—f6 7. d2—d3 h7—h6 8. La4—b3 8c6—a5 9. T f l — e l .... Auch hier war d3—d4 stärker. 9 Sa5xb3 10. a 2 x b 3 c7—c5
233
11. Lei—e3 .... Weiß behandelt die Eröffnung nicht besonders stark. Mit 11. Sh4, (g6 12. f4, ef 13. Sd5, Sd5: 14. ed, Le 515. d6, Dd6: 16. d4, cd 17. Lf4:, f6 18. Sg6:) konnte er einen guten Angriff erlangen. 11 Ld6—b8! 12. Sc3—a4 Lb8—a7 13. b3—b4 b7 - b 6 Schwarz konnte den Bauer auch unbedenklich schlagen und sich gegen 14. La7:, Ta7: 15. Sb6 mit 15 0—0 verteidigen. 14. b4 x e5 b6 x c5 15. b2—b3 d7—d6 16. Sa4—c3 Lc8—b7 17. SfS—d2 0—0 18. Sd2—fl Kg8-h7 1». Sfl—g3 g7-g6 20. Kgl—hl De7—eö 21. h2—h3 d6—d5 Damit erlangt Schwarz ein sehr gutes Spiel. 22. e4 x d5 Sf6 x d5 28. Sc3 x d5 De6 x d5 24. f2—f3 f7—f5 25. Le3—gl Tf8—e8 26. Ddl—e2 Dd5—c6 27. De2—fl La7—b6 28. Tel—e2 Lb6-c7 29. Lgl—h2 h6—h5 30. D f l — e l Dc6—f6 Schwarz hat seine gute Stellung nicht ausgenützt und mehrere unnütze Züge gemacht. Wahrscheinlich war Winawer wieder in Zeitbedrängnis. 31. Del—c3 Df6—c6
234
Fünfzehnte Bunde,
32. T a l - e t Te8—e6 33. Sg3—fl Dcö—b5 Droht La5. 34. Dc3—al Ta8—e8 25. L h 2 x e 5 .... Nun hat Weiß den wichtigsten Bauer gewonnen und hat damit gute Gewinnchancen. 35 Dbö—d7 36. Sfl—g3 fö-f4 37. Le5 X c7 Te6 x e2 38. S g 3 x e 2 Dd7 x c7 39. Se2—c3 Te8—e3 40. Sc3—e4 Lb7 x e4 41. d3 x e4 .... Bessere Aussichten bot f3 x e4. Dann konnte die Stellung nicht so leicht aufgelöst werden. 41 c5—c4! 42. b3 x c4 Dc7 x c4 43. Tel—dl Dc4—c3 44. Dal x c3 Te3xc3 45. T d l — a l Tc3 x c2 46. Tal X a6 h5—h4! Dieser Zug sichert das Remis. 47. Ta6—fC g6—g5 48. Tf6—a6 Tc2—e2 49. Ta6—e6 Kh7—g7 Nach wenigen Zügen als remis abgebrochen.
lange. „Gewiß wird er jetzt etwas ganz neues erfinden", dachte ich mir, „am Ende spielt er gar f7—f6". In demselben Momente geschah der Zug. Wenn man glaubt, daß der Zug so schlecht ist, daß Schwarz unrettbar darauf die Partie verlieren muß, so irrt man sich gründlich. Mir scheint, daß ich im Folgenden die richtige Angriffsweise getroffen habe, aber was habe ich nach mehrstündigem, sehr schwerem Spiel errungen? Nichts als das bessere Spiel.
4. 0—0 Sg8—e7 5. d2—d4 Se7—g6 6. a2—a3 .... Damit der Läufer, wenn er nach c4 geht, nicht durch Sa5 abgetauscht wird und dauernd die kurze Rochade verhindert. 6 Lf8—e7 7. Lb5—c4 d7-d6 8. h2—h3 .... Fast lächerlich, erst a2—a3 und dann h2—h3. Wahrscheinlich hätten viele passive Turmvorgabespieler ebenso gezogen. Aber auf andere Züge scheint mir Schwarz durch Lg4 ein mindestens gleiches Spiel zu erlangen. 8 Lc8—d7 Nr. 134. Spanische Partie. 9. Sbl—c3 Dd8—c8 Dr. T a r r a s c h . Steinitz. Damit drohtSchwarz Sc6—d8—e6 Weiß. Schwarz. zu spielen, dann zu rochieren oder e7—e5 1. e2—e4 einen Springer auf f4 festzusetzen. Sb8—cG 2. Sgl—f3 Schwarz steht gar nicht so sohlecht, f7—f6 3. Lfl—b5 und wenn man bedenkt, zu welch' Hier überlegte Steinitz auffallend gedrückten Stellungen mitunter die
gespielt am 5. August.
235
16. Sgl—e2 gebräuchlichen Verteidigungen der Um f2—f4 zu spielen. spanischen Partie führen, wird man 15 Dc8—c7! den Zug fT—f6, der j a auch z. B. im englischen Springerspiel angeDies verhindert f2—f4, denn nach wendet wird, nicht geradezu ver- allgemeinem Abtausch auf f4 würde urteilen können. Schwarz durch d6—dö eine Figur gewinnen. 10. Kgl—h2 .... 16. d4—d5! Seö—d8 Um das Opfer auf h3 zu verhindern und das Feld g l für den 17. Se2—g3 Sd8—f! Springer freizumachen. 18. Sg3—f5 Le7—fB Lf5: wäre für Weiß sehr vorteilSc6—d8 10 haft. Schwarz hat keinen befrie11. Sc3—d5 .... Dies geschieht hauptsächlich, um digenden Zug mehr. Stellung nach dem 18. Zuge. den Zug c7—c6 zu provozieren und auf diese Weise endlich — denn bisher war die schwarze Stellung ganz unangreifbar — einen Angriffepunkt (d6) zu schaffen. 11 Le7—f8 Das war nicht nötig, Weiß hätte den Läufer, der nicht laufen kann, doch nicht geschlagen. Es konnte sofort Se6 geschehen. Schwarz kommt jetzt in Nachteil. 12. Lei—e3 Sd8-e6 13. Sfö—gl .... Dies ist notwendig, um die Pestsetzung eines Springers auf f4 zu 19. D d l — h 5 .... verhindern. Wenn nämlich jetzt Hier konnte Weiß die Partie 13 c6 14. Sc3, Sf4 geschieht, schnell entscheiden mit 19. de, bc so schlägt Weiß den ersten Springer 20. L f 7 f , Kf7: 21. Sb5, cb (sonst und kann dann den zweiten durch S d 6 f ) 22. Dd5+. Ich sah diese g2—g3 vertreiben, da der Bauer h3 Spielweise, hielt die Dame aber wegen des späteren Damenschachs nach 22 Le6 23. Da8:, Le7 auf h5 nicht geschlagen werden darf. für verloren. Sie konnte sich jedoch nach a7 retten. 13 c7—c6? Damit kommt Schwarz den An19. . . . . . c6—c5 griffsplänen von Weiß nur entgegen. 20. Lc4—b5 .... I Der Läufer hat jetzt keine große 14. Sd5—c3 Lf8—e7
23b
Fünfzehnte Bunde,
30. Tal —bl .... Zukunft mehr, nachdem seine Angriffslinie durch den letzten Zug Nach bc, de erhält Schwarz finvon Schwarz versperrt ist. den Sf7 die guten Felder d6 und ' c4 und ein gutes Spiel. 20 Ld7 x bö Bis zu diesem Zuge waren noch j 30 0—0 alle Steine auf dem Brett. j 31. a3—a4 c5xb4 21. Sc3xb6 Dc7—b6 | 32. Tbl x b 4 Dd8—c7 22. Dh5—e2 Sg6—f4 j 33. Le3—d2 b5xa4 Daß an dem Bauerngewinn 22 34. T f l — b l .... a6 23. Sc3, Db2: kein Segen sein Dies ist noch stärker als 34. Tc4, kann, ist klar. Dd7 35. Sa4:, was für Weiß ebea23. De2—c4 .... ; falls vorteilhaft ist. Nicht Lf4:, da Schwarz sonst für 34 Le7—d8 den anderen Springer eine domi- i Da Schwarz einen Turm nicht nierende Stellung auf e5 erhält. auf b8 opponieren kann, ohne durch 1 23 a7—a6 Turmtausch nebst Da6: und Da4: 24. Sb5—c3 Db6—d8 | in materiellen Nachteil zu geraten, Um dem Zuge b2—b4 auszu- j so muß er Weiß die offene b-Linie weichen und selbst den b-Bauer zu j überlassen, die Weiß bald zur völziehen. ! ligen Okkupierung des ganzen i Damenflügels ausnützt. Mit dem 24. g 2 - g 3 g7-g6 b7—b5 wäre natürlich jetzt Textzug sucht Schwarz seinen schwachen Bauer auf a5 zu verschlecht wegen Sb5:. teidigen. 26. Sf5—h4 Sf4—h5 27. b2—b4 .... 35. Tb4 x a4 a6—a5 Der Kampf hat sich schon seit 36. De2—b5 .... einiger Zeit nach dem Damenflügel Ein sehr starker Zug. herübergezogen. Weiß eröffnet jetzt 36 f6—f5 hier den entscheidenden Angriff. Schwarz versucht einen Gegen27 b7—b5 angriff. 28. Dc4—e2 Lf8—e7 37. Ta4—c4 Dc7—e7 Man sieht es dem Läufer gar 38. Ld2—e3! .... nicht an, daß er schon vier Züge Auf Dc6 würde der Turm nach gemacht hat. Auf c5—c4 folgt a7 gehen. Jetzt aber droht Dc6 a3—a4. einfach zu gewinnen. 29. Sh4—g2 Sh5—g7 38 De7—e8 Diese Bauer- und SpringermanöUm den Ld8 ziehen zu können. ver auf dem Königsflügel (Zug 25, 38. Db5—b7 Ld8—f6 26, 29) waren beiderseits gleich. 40. Le3—a7! ....
gespielt am
5. August.
237
Verhindert Tb8. 46 Dd7—f7 40 SfT—go Jetzt droht Schwarz Verschiedenes, Schwarz hat keinen guten Zug. z. B. Sf3f nebst Sd2, oder ftxe4 nebst L f 6 ~ und Dft. 41. Sc3—b6 Sg5—f7 46. Tbl—b7 .... Beseer war noch Dd8. Diese Erneuerung des Angriffs 42. Sb5 —c7 .... Stellung nach dem 42. Zuge von Weiß. bietet die einzige Möglichkeit der Rettung. 46 f5 x e4 47. Da4—a7 .... Man sieht, wie viel Züge Weiß bei dem k tempo-Spiel verloren hat. 47 Lf6—e7 Stellung nach dem 47. Zuge.
42 Ta8 x a7 43. D b 7 x a 7 .... Weiß in Zeitbedrängnis mußte hier (und im Folgenden) 4 tempo ziehen, um sofort nach geschehenem Zuge zu sehen, daß er mit Se8: nebst Sf6f einen Turm gewinnen konnte. 43 De8—d7 44. Da7 x &5 .... Hier war natürlich 44. Tb7, Sd8 45. Tb8 oder sofort 44. Tb8 viel stärker. 44 Sf7—g5 Schwarz nimmt nun seinen Gegenangriff wieder auf, der jetzt sehr gefährlich ist. 45. Daö—a4 .... Um die schwarze Dame von der Richtung auf h3 abzudrängen.
48. Tc4—cS .... Der Rettungszug. Auf 48. Se6 gewinnt Schwarz durch 48 Sg7xe6 49. de, Sf3f 50.Khl,De6: (Matdrohung und Angriff auf Tc4) resp. 49. Te7:, Sf3f 50. Khl, Df5 51. g4, Dg5 (droht D c l f ) 52. De8 (Se3?, Dh4!), De7: 53. de, d5. 48 Sg5 — f3f Weder Df2: noch c4—e3 giebt ein günstigeres Resultat. 49. Tc3 x f3 e4 x fS
238
Fünfzehnte Bunde,
Schwarz hat längst das bessere 50. Sg2—e3 .... Gegen die Drohung Se6 ist Spiel. 15. c3—c4 Schwarz nun ohne Parade. Se7—c8 16. Lei—d2 50 Df7—f6 Sc8—b6 17. La4—b3 a7—a5 51. Sc7—e6 Sg7xe6 18. Tal—cl Dd6—c5 52. T b 7 x e 7 Aufgegeben; 19. Tel—dl Sb6—d7 zieht der Springer, so gewinnt Sg4. 20. Lb3—a4 Auch 52. de hfitte gewonnen. Dc5—b6 21. La4 x c6 b7 x c6 22. Tel—bl Sd7—c5 23. b2—b4 N r . 135. Spanische P a r t i e . Stellung nach dem 23. Zuge von Weiß. Walbrodt. Charousek. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—fö Sb8—c6 3. Lfl —b5 g7—g6 4. 0—0 .... Die stärkste Fortsetzung ist c2— c3 nebst d2—d4. 4 Lf8—g7 5. T f l —el Sehr schwach gespielt. Irgend etwas anderes war stärker. 5 Sg8—e7 6. c2—c3 0—0 Endlich hat sich Weiß zu einer 7. d2—d3 d7—d6 Unternehmung aufgerafft, die je8. Sf3—gö .... Beginn eines heftigen Angriffs. doch zu seinen Ungunsten auffällt. 23 a5 x b4 8 h7—h6 24. L d 2 x b 4 Td8—a8 9. Sg5—f3 .... Durch die Schwäche des a-Bauern Ende desselben. 9 Kg8—h7 kommt Weiß nun in Nachteil. 10. Sbl—d2 d6—d5 25. h2—h3 Ta8—a4 Hier scheint f7—f5 noch stärker 26. a2—a3 Tf8—a8 zu sein. 27. De2—c2 Db6—a7 11. Sd2—fl d5—d4 28. Sf3—d2 Lg7—f8 12. Sfl—g3 Dd8—d6 Schwarz konnte einfacher sofort 13. Lb5—a4 Lc8—e6 Sd7 spielen, worauf Weiß c4—c5 14. Ddl—e2 Ta8—d8 I antworten mußte. Diesen Bauer
gespielt am 5. August.
239
Stellnng nach dem 46. Zuge. konnte Schwarz dann mit Dame, Springer, Läufer und Ta8—b8—b5 angreifen und erobern. 29. T d l — c l Ta4—a6 30. Sg3—e2 Ta6—b6 31. f2—f4 f7—f6 32. f4 x e5 f6 x e5 33. Sd2—f3 Sc5—d7 34. c4—c5 Tb6—b5 35. K g l — h l Lf8—gl Nun würde das Schlagen des cBauern nicht zum Vorteil von Schwarz ausfallen: 35 Lc5: 36. Se5:, Lb4: 37. Sd7:, La3: 38. Dc6:. 55. Sei—d3 Lf7—g6 36. Sf3—d2 Da7—a4 56. Sf3—d2 Kf8—n 37. D c 2 x a 4 Ta8xa4 57. Ke2—f3 Te8—e6 38. T b l — b 2 Sd7—b8 58. Tc5—c7f Te6—e7 Durch dieses Manöver gewinnt 59. Tc7 x e7+? .... Schwarz einen Bauer. Mit dem Turmtausch erleichtert 39. Se2—gl Sb8—a6 "Weiß dem Gegner den Sieg. 40. T e l — b l Sa6 x c5 59 Kf7 xe7 41. Tb2—c2 ScöxdS 60. Sd2—c4 Lg6—h5f 42. Tc2 x c6 Le6—g8 61. Kf3—f2 Lh5—g6 43. Tc6 x c7 Sd3xb4 62. Kf2—f3 . . . . 44. a3 x b4 Ta4 x b4 Weiß gewinnt nun zwar den e45. T b l x b 4 Tb5 x b4 Bauer (auf Ke6 folgt Sc5f), kann 46. Tc7—c5 Tb4—b7 aber die Partie doch nicht halten. (S. Diagramm) Es folgt nun ein außerordentlich Schwarz hat nun ein sicher, aber feines und interessantes Endspiel. schwer gewonnenes Endspiel. 62 Lg6—e8 63. S d 3 x e 5 .... 47. Sgl—f3 Tb7—e7 Fehlerhaft wäre 63. Sc4 x e5, denn 48. Sf3—el Lg8—f7 dann würde Schwarz durch Lb5 49. K h l — g l g6—g5 nebst Ke6 einen Springer gewinnen. 50. Kgl—f2 Lf7—g6 Le8—b5 63 51. Sei—f3 Kh7—g8 64. Sc4—a3 .... 52. Kf2—e2 Lg6—f7 Der einzige Zug. Schwarz droht 53. Sf3—el Kg8—f8 54. Sd2—f3 Te7—e8 immer noch Springergewinn durch
240
Fünfzehnte Bunde, gespielt am 5. August.
La6 und Ke6. Auf 64. Kg4 folgt Auf Kf2 folgt ebenfalls Ld2: 64 Ke6 65. S a 3 , L e 2 f (oder nebst Ke5. L f l ) 66. Sf3, d3 67. S b l , Le5 68. 70 Lb4xd2! Kh5, Lf4 und gewinnt. 71. S c 4 x d 2 La6—e2f 64 Lb5-fl! 72. Kg4—'g3 Ke6—e5 Nicht La6 wegen Scfi| nebst Sb4. 73. K g 3 - f 2 Le2—d3 65. Se5—c4 . . . . 74. Kf2—f3 h6—h5 Auf 65. Kf2 folgt Lg2:, auf 65. 75. g2—g3 . . . . Sac4 folgt Ke6 66. Sd2, L g 2 f . Auf g2—g4 folgt h5—h4. 65 Ke7—e6 75 Ld3 x e 4 f ! 66. Sc4—d2 . . . . Weiß darf nicht schlagen wegen Auf 66. Kf2 folgt 66 Ld3 g5—g4f. 61. Sd2, Lf8 68. Sac4, Lb4 69. Sb2, h5—h4 76. Kf3—e2 La6 70. Sbc4, Ld2; wie später in g3 x h 4 77. g5 X h4 der Partie. Ke5—f4 78. Ke2—f2 66 Lfl—d3 79. Sd2—b3 d4—d3 67. Sa3—c4 Lg7—f8 Lei—d5 80. Sb3—d2 68. Sc4—b2 Ld3—a6 Ld5—e6 81. Sd2—fl 69. Sb2—c4 . . . . 82. S f l - d 2 Le6 xhö Hochinteressant ist auch folgende Lh3—g4! 83. S d 2 - f 3 Variante: 69. Sdc4, Lg7 70. Ke2, J3—d2 84. S f 3 x h 4 d3f! 71. Kd2!, Ld4 72. K d l , Lb2: Kf4—e4 ff5. Sh4—g2+ 73. Sb2:, Ke5 74. Kd2, Ke4: und Lg4—f3 86. Sg2—e3 gewinnt. Auch Lh5 oder Kd3 konnte ge67 Lfs--b4 schehen. Beide Springer sind nun durch 87. Se3—g2 d2—dlD die Läufer gefesselt. Aufgegeben. 70. Kf3—g4 , . . .
Sechszehnte Runde, gespielt am 6. August. Diese Eunde brachte mehrere Conenrrenten um die Preise zusammen. Zunächst waren M a r ö c z y und L a s k e r mit ihrer Partie fertig, die kaum eine halbe Stunde dauerte. M a r ö c z y spielte von vornherein in einer italienischen Partie mit großer Energie auf Remis, was ihm auch gelang. T s c h i g o r i n und Dr, T a r r a s c h bekämpften sich
Sechszehnte Bunde, gespielt am 6. August.
241
ebenfalls in einer italienischen Partie, die nach hartem Streite zu Grünsten des Letzteren entschieden wurde. W a l b r o d t erlitt eine Schlappe durch B l a c k b u r n e , der anscheinend von vornherein auf Eemis spielte und so dem Gegner keine Gewinnchance gab, biB dieser, bestrebt, sich selbst eine solche zu schaffen, sich einen Bauer isolierte und dadurch die Partie verlor. Auch J a n ow s k i, der das von C h a r o u s e k angebotene Remis in einem abgelehnten Königsgambit verschmähte, wurde geschlagen, u n d s o w a r e n T s c h i g o r i n , J a n o w s k i u n d W a l b r o d t von ihren hervorragenden Plätzen in der Turniertabelle zurückgedrängt. P i l l s b u r y gewann ein Mittelgambit gegen W i n a w e r , der ein Remisspiel aus Zeitmangel nicht genügend durchrechnen konnte. S c h l e c h t e r führte eine französische Partie gegen M a r c o nach langem Endspiel zum Remis. S c h i f f e r s gewann eine sizilianische Partie gegen S c h a l l o p p , während S h o w a l t e r und A l b in sich eine kurze Remispartie leisteten und T e i c h m a n n gegen P o r g e s verlor. S t e i n i t z war frei. Stand nach der 16. Runde: Lasker — 3 l /„ Maröczy, Pillsbury und Dr. Tarrasch — 5, Steinitz, Janowski und Schlechter — 6, Tü'chigorin, Walbrodt und Schiffers — 6'/j,Charousek — 7'/»> Marco und Blackburne—8. Nr. 136. Französische Partie. Showalter. Albin. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 2. d2—d4 d7—d5 3. e 4 x d 5 eöxdö 4. Lfl—d8 Lf8—d6 5. Sgl—f3 Sg8—f6 0—0 6. 0—0 7. Lei—g5 Lc8—g4 8. S b l - d 2 Sb8—d7 9. Tfl—el Tf8—e8 10. Tel x e8f Dd8 x e8 De8—f8 11. Ddl—fl Ta8—e8 12. Tal—el c7—c6 13. c2—e3 Te8xe2 14. Tel—e2 Df8—e8 15. Dflxei? Sf6 x e8 16. De2xe8f Se8—c7 17. Sfö—el Als Remis abgebrochen. TARRASCH, N ü r n b e r g .
Nr. 137. Vierspring-erspiel. Blackburne. Walbrodt. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. d2—d3 .... Blackburne behandelt die Eröffnung höchst eigentümlich und wenig energisch. 4 Lf8—e7 5. Lei—g5 h7—h6 6. Lg5—h4 d7—d6 7. Lh4—g3 Lc8—g4 Lfl—e2 Dd8—d7 Sf3—d2 Lg4 x e2 10. Sc3 x e2 d6—d5 Schwarz hat den Vorteil des Anzuges erlangt. 11. Se2—c3 0—0 Energischer war die lange Ro 16
242
Sechszehnte Bunde,
Auch andere Züge können die chade, da Weiß wahrscheinlich kurz rochieren mußte und dann Partie nicht mehr retten. 34. Db3—e6! Dd7xe6 dem Vorstoß des g- und h-Bauern 35. Tel x e6 Le7—g5 in seinem Lg3 ein gutes Ziel gab. 36. Te6 x c6 Lg5xd2 12. 0—0 d5 x e4 37. S d 4 x f 5 Tf8xf5 Dies führt nur zu gleichem Spiel. 38. Tc6 X c7 Tf5—d5 13. Sd2 x e4 Ta8—d8 39. h2 —h4 g7—gö Stfirker Sd5 oder Sh7 nebst 40. h4 x g5 h6 x g5 fZ—f5. 41. Tc7—c5 Td5—d3 Sf6 x e4 14. T f l — e l 42. Lg3—e5f Kh8—h7 Dd7—e6 15. d3 x e4 43. Tc5 x b5 Ld2 x c3 Le7—b4 16. Ddl—cl 44. Le5 x c3 Td3 X c3 Sc6—d4 17. Tel—e3 45. Tb5 x g5 Tc3—elf Mehr Aussicht bot Lc3: nebst Sd4. 46. Kgl —h2 Tel—c2 18. Sc3—d5 Lb4—dG 47. Tg5—a5 Tc2 x f2 19. c2—c3 Sd4—c6 48. T a 5 x a 7 f Kh7—g6 20. Te3—d3 f7—fö? 49. b4—b5 Tf2 x a2 Dies führt zur Isolierung und 50. Ta7 x a2. Aufgegeben. schließlich zum Verlust des e-Bauern. Das macht Walbrodt sehr oft: wenn 21. e 4 x f 5 De6xf5 seine Partie auf Verlust steht, stellt 22. Td3—d2 Tf8 —f7 er eine Figur ein, indem er damit 23. Sd5—e3 Df5-g6 eine feindliche angreift. Schlägt 24. Del—dl Td8—f8 der Gegner, dann giebt Walbrodt Der Angriff auf der f-Linie ist auf. Vielleicht aber übersieht es aussichtslos, da der f-Bauer zu gut der Gegner einmal in der Hitze des gedeckt ist. Gefechts und dann verliert er noch 25. Ddl— b3 b7—b6 die Partie. Kg8-h8 26. Tal—el Ld6—c5 27. Se3—c4 28. Db3—c2 Tf7—fö Kr. 138. Sizilianische Partie. 29. b2—b4 Dg6—e6 Schallopp. Schiffers. b6—b5 30. Dc2—b3 Weiß. Schwarz. Schwarz kann auf keine Weise c7—c5 1. e2—e4 den Verlust des e-Bauern vermeiden. 2. Sbl—c3 Sb8—c6 31. Sc4 x e& De6—e8 e7—e6 3. Sgl—f3 Auf Db3: folgt zunächst Sg6-h c5xd4 4. d2—d4 32. Se5—f3 Lc5—e7 Sg8—fß 5. S f 3 x d 4 33. Sf3—d4 DeS—d7 Lf8—b4 6. Sd4—b5
gespielt am 6. Augast.
243
7. Lei—f4 e6—e5 22. Tfl—gl .... Es konnte b2—b4 geschehen, 8. Lf4—g5 .... Zukertort empfahl statt dessen Ld2. ebenso im folgenden Zuge. 22 b7—b6 Auf den Textzug gleicht das Hand23. T a l — d l a7—a5 buch die Spiele durch d7—d5 aus. 24. Ld5—c6 Te8—d8 8 0—0? 25. Se3—d5 Dg5—b4 9. a2—a3! Lb4—e7 26. g 2 - g 3 .... 10. Lg5xf6! Le7xf6 Stellung nach dem 26. Zuge von Weiß. Dag schwarze Spiel ist infolge der Rückständigkeit des d-Bauern und der Schwäche der Punkte d5 und d6 in entscheidendem Nachteil.; Weiß spielt jedoch von hier an schwach. 11. Sb5—d6? Lf6—e7 12. Lfl—c4 Sc6—d4! 13. Sd6—f5 Sd4xf5 14. e 4 x f 5 d7—d5! Damit gleicht Schwarz die Spiele aus. 15. Sc3xd5 Lc8xf5 16. Sd5—e3? .... Dies führt zu einer wesentlichen Der Springer steht hier nicht gut, Schwächung des Königsflügels. und die vereinigten Läufer sind 26 Lg6—h5! zu stark. Se7f nebst 0—0 war 27. g3—g4 .... das Richtige. Der einzige Zug zur Vermeidung 16 Lf5—g6 des Qualitätsverlustes. 17. 0—0 Le7—c5! 27 Lh5—g6 18. Ddl—e2 Dd8—g5 28. Tgl—g2 f7—fo Damit nimmt Schwarz den An29. b2—b4 aö x b4 griff in die Hand. Es droht 19 30. a3 x b4 Lc5—d6 31. S d 5 x b 6 Ld6xb4 Lh5 20. Dd2, Td8 21. Del, Lf3. 32. £jb6—d7 .... 19. Lc4—d5 e5—e4! Weiß hat auch auf andere Züge 20. c2—c4 .... Das Schlagen des b-Bauern wäre ein schlechtes Spiel, da der f-Bauer vorzurücken droht. gefährlich und unnätz. 32 Tf8—e8 20 Ta8—e8 33. g 4 x f 5 .... 21. Kgl—hl Kg8—h8 16*
244
Seehazehnte Kunde,
Ein sofort entscheidender Fehlzug. 33 Lg6—h5! Lb4—f8! 34. De2—b2 Lhö—f3 35. Tdl—d5 Te8 x e5! 36. Sd7—e5 Dh4—g5! 37. D b 2 x e 5 Aufgegeben.
herein zielbewußt auf Remis gespielt und Schwarz mußte es sich gefallen lassen.
Nr. 140. Zweispringerspiel im Nachzuge.
Teichmann. Porges. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 Nr. 139. Italienische Partie. 2. Sgl—f3 Sb8—c6 Maröczy. Lasker. 3. Lfl—c4 Sg8—f6 Weiß. Schwarz. 4. d2—d4 e5 x d4 1. e2—e4 e7—e5 5. 0—0 Lf8—e7 2. Sgl—fö Sb8—c6 Lc5 ist besser. 3. Lfl—c4 Lf8—e5 6. e4—e5 Sf6-e4 4. d2—d3 Sg8—f6 7. Lc4—d5 Se4—c5 5. Sbl—c3 d7—d6 8. Sf3 x d4 Sc6 x d4? 6. h2—h3 Lc8—e6 9. Ddl x d4 0—0 7. Lc4—b3 Dd8—d7 10. Lei—e3 Sc5—e6 8. Lei—e3 Lc5—b6 11. L d 5 x e 6 f7 x e6 9. Ddl—d2 0—0 Weiß hat nun das bessere Spiel. 10. Sc3—e2 d6—d5 12. Dd4—g4 Tf8—f7 11. e4 x d5 Le6xd5 Schwarz deckt das Mat auf g7, 12. L b 3 x d 5 Sf6xd5 bevor es droht. 13. L e 3 x b 6 a7 x b 6 13. Sbl—c3 b7—b6 14. 0—0 TfiS—e8 14. T a l — d l Lc8—b7 15. a2—a3 Ta8—d8 15. Tdl—d2 Lb7—c6 16. Tal—dl Sd5—f6 Wieder ganz charakteristisch für 17. Se2—g3 Sc6—d4 die übergroße Vorsicht der Wiener 18. S f 3 x d 4 e5 x d 4 Schule. Schwarz deckt den Bauer, 19. T f l — e l Dd7—b5 bevor er angegriffen ist. 20. Dd2—cl Kg8—f8 16. T f l — d l Tf7—f5 21. Kgl—fl Db5—d5 17. f2—f4 Dd8—f6 22. Tel x e8+ Td8 x e8 18. T d 2 x d 7 .... Das heißt dem Gegner die Partie 23. T d l — e l .... Remis. Die Partie ist leicht ver- an den Kopf werfen. Mit 18. Se2, ständlich und bedarf keiner An- Lc5 19. Lc5:, Dcöf 20. Sd4 konnte merkungen. Weiß hat von vorn- Weiß seinen Vorteil behaupten.
lielt am 6. August.
245
13. De3xe7 Te8xe7 18 Lc6Xd7 14. Se2—f4 .... 19. T d l X d7 Le7—c5 Von hier an verteidigt sich Wina20. Le3 x c5 Df8 x c5f wer ganz ausgezeichnet, und es ge21. Kgl—hl Dcöxeö! Schwarz hat durch das Opfer lingt ihm, eine Remisposition zu erreichen. einen starken Angriff erlangt. 22. Sc3—e2 De5—f6 14 Sc5 x d3 23. h2—h3 Ta8—f8 15. c 2 x d 3 Lc8—e6 24. Dg4—f3 Df6xb2 16. Lei—d2 Ta8—d8 17. Ld2—c3 Le6—f5 25. Se2—d4 Tf5xf4 18. Tfl—f3 f7—f6 26. Df3—g3 Tf4—f7 19. Tf3—g3 Kg8—f7 27. Td7 x f 7 Tf8xf? 20. Tal—dl Sc6—d4 28. S d 4 x e 6 Db2xc2 20 g7—g5 wäre nicht gut; Aufgegeben. es würde folgen 21. Sh5, Te6 22. T f l , Ld3: 23. Tf6f nebst Lf6: uiid Rückgewinn des Bauern. Nr. 141. MittelgramMt. 21. h2—h4 .... Winawer. Pillsbury. Jetzt mußte g7—g5 verhindert Weiß. Schwarz. werden. 1. e2—e4 e7—e5 Stellung nach dem 21. Zuge von Weiß. 2. d2—d4 e5 x d4 3. D d l x d 4 Sb8—c6 4. Dd4—e3 Sg8—f6 5. Sbl—c3 Sg8—f6 6. Sc3—d5 .... Dieser und der folgende Zug sind ebensoviele Tempoverluste. Viel stärker behandelte Winawer diese Eröffnung gegen Janowski (mitDg3, Lh6 etc.). 6 0—0 7. Sd5 x e7f Dd8 x e7 8. Lfl—d3 Tf8—e8 Die Partie ist schon entschieden ; der e-Bauer muß fallen. 21 c7—c5 9. f2—f3 d7—d5 Hier und im Folgenden verfolgt 10. Sgl—e2 d5xe4 Schwarz meines Erachtens nicht 11. f8xe4 Sf6xe4 den richtigen Plan. Der Springer f4 12. 0—0 Se4—c5 stand zu gut, und Schwarz mußte
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Sechszehnte Rande,
246
Stellung nach dem 35. Zuge. suchen, ihn zu vertreiben. Natürlich war h7—h6 hierzu nicht geHP eignet wegen h4—h5, aber mit ÉS hp g7—g6, b7—h6 und g6—g5 war es auszuführen, und dann hätte Weiß den ganzen Halt seiner Stelm lung verloren. B 22. Kgl—f2 Te7—d7 imi 23. b2—b3 Sd4—c6 24. Sf4—h5 Lf5—g6 Sjfl m m ß * 25. Shö—f4 b7-b5 J 4 26. Tdl—el Lg6—f5 Es drohte Se6. 27. Sf4—h5 g7—g6 Ke2, b3 43. Kd2 etc. Oder 36. g4, 28. Shö x f6 Td7 x d3 Lf7 37. h5, gh 38. Sf7:, Kf7: 39. 29. Tg3 x d3 Td8 x d3 gh, a5 40. Ke2, a4 41. Ed3 etc. 80. Tel—e3! bö—b4 86 a7—a5 Nach 30 Tc3: 31. Tc3:, Kf6: 37. Sg5—f3 a5—a4 32. Tc5: nebst Tb5: wären die Ge38. Sf3—d4 Sc6 x d4 winnchancen eher auf Seite von 39. Lal x d4 Ke7—d6 Weiß. 40. Ke2—d2 La2—e6 31. Te3 x d3 Lf5 X d3 41. Ld4—g7 Kd6—c5 32. Lc3—al c5—c4 42. Kd2—cl a4—a3 Zieht Schwarz h7—h6, so bleiben 43. Kcl—bl Kc5—c4 nach 33. Sd7, c4 34. Seöf, Se5: 44. Lg7—f8 Kc4—b3 35. Le5: die ungleichen Läufer 45. K b l - a l Kb3-a4 übrig und die Partie wird wahr46. g2—g3 b4—b3 scheinlich remis. 47. Lf8—g7 Ka4—b5 33. b3 x c4 Ld3 x c4 Aufgegeben. 34. Sf6 x h7 Lc4 x a2 35. Sh7—g5t Kf7—e7
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(S. Diagramm.)
36. Kf2—e2? .... Soweit hat Winawer sich sehr schön verteidigt und konnte hier durch sofortiges Vorgehen der Bauern Bemis erreichen, z. B. 36. g4, a5 37. h5, gh 38. gh, a4 39. h6, Lg8 40. h7, Lh7: 41. Sh7:, a3 42.
Nr. 142. Abgelehntes Königsgambit. Charousek. Janowski. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. f2—f4 Lf8—c5 3. Sgl—f3 d7—d6
gespielt am 6. August. 4. c2—c3 Sb8—c6 5. d2—d4 .... Hiernach wird das weiße Centram sehr schwach. 5 e5 x d4 6. c3 x d4 Lc5—b6 7. Sbl—c3 Sg8-f6 S. e4—e5 d6xe5 Dies ist nicht gut, denn nun wird Weiß den schwachen Bauer d4 los. Sg4 sollte geschehen mit der Fortsetzung 9. h3, Sh6 10. g4?, Sd4: nebst Dh4f. 9. d4 x e5 Dd8xdlf 10. Sc3 x dl Sf6—d5 Nun hat Schwarz nur den geringen Vorteil einer leichteren Bewegungsfähigkeit seiner Figuren. 11. Lfl—d3 Lc8—g4 12. Ld3—e4 Ta8—d8 0—0—0 war natürlicher und besser. 13. S d l - f 2 Lg4—c8 Lf3: war vorzuziehen, Schwarz erhielt dann freies Spiel für seine Springer (Sdb4, Sd4 etc.). 14. 0—0 0—0 15. Lei—d2 Sd5—e3 16. L d 2 x e 3 Lb6xe3 17. Le4 x c6 b7xc6 Schwarz hat nun 2 Läufer gegen 2 Springer, dafür aber isolierte Bauern. 18. g2—g3 Lc8—e6 19. T f l —el Le3—b6 20. b2—b3 h7—h6 21. Tal—cl Le6—d5 22. Sf3—h4 g7—g6 23. Tel—c2 Ld5—e6
247
24. K g l — f l .... Der Bauer c6 darf wegen Td2 nicht geschlagen werden. 24 Le6 —c8 25. Sh4—f3 Kg8—g7 26. Sf3—d2 g6—g5 27. Sd2—c4 Lb6—d4 28. Sc4—aö c6—c5 29. Sa5—c6 Lc8—a6+ 30. Kfl—g l g5xf4 Weiß hat auf Abtausch eines Läufers gespielt, Schwarz opfert lieber die Qualität, als daß er den Abtausch zuläßt. Er bekommt durch das Opfer ein sehr gutes Spiel. 31. S c 6 x d 8 Tf8xd8 Viel stärker als f 4 x g 3 . Der Bauer f4 wird bald schwach. 32. g3 x f4 Kg7—gG 33. Kgl—g2 Kg6—f5 34. Sf2—hl La6—b7f 35. Kg2—h3 Kf5 x f4 36. Shl—g3 Kf4—g5 37. Sg3—e4f Kg5—hö 38. Tc2—d2 Lb7—c8f Kh5—h4 39. Kh3—g2 40. Kg2—f3 Lc8—g4f 41. Kf3—f4 Td8—d5 42. Se4—f6 .... Dies Rückopfer der Qualität scheint am besten; andernfalls wird der Angriff zu gefährlich. 42 Ld4 x e5f 43. Tel x e5 TdS x d2 44. Sf6 x g4 Td2—d4f 45. Kf4—f3 Td4 x gi 46. Te5 x c5 Tg4—g6 47. Tc5 x c7 Tg6—f6+
Sechszehnte Bunde,
248 48. KfS—g2
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Stellung nach dem 48. Zuge von Weiß.
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In dieser Stellung bot Weiß i Remis an, und mit Recht, denn bei einigermaßen richtigem Spiel sind für keine von beiden Parteien irgend welche Gewinnchancen vorhanden. Schwarz lehnte die Offerte ab mit der Begründung, daß er nie auf Remis spiele. Janowski wird auch noch (Wiener) Wasser in seinen Wein thun. 48 Tf6—a6 49. a2—a4 f7—f5 50. Tc7—c4+ Kh4—h5 51. Kg2—f3 Kh5—g5 52. Tc4—d4 Ta6—a5 53. Td4—c4 Ta5—d5 54. h2—h4f Kg5—f6 55. KfS—f4 Kf6—g6 56. b3—b4 Kg6—h5 Der Vorteil ist nun auf Seite von Weiß. 57. Kf4—e3 Td5—dl 58. b4—b5 Tdl—al 59. Ke3—d3 Tal—a3f
60. Kd3—c2 Ta3—e3 61. Tc4—c7 Der Gewinnzug. 61 f5—f4 62. T c 7 x a 7 f4—f3 63. b5—b6 Te3—e4 64. Ta7—f7 Te4 x a4 65. Tf7 x £8 Ta4—a8 Tb4 hilfs nichts wegen Tb3, 66. Tf3—f4 Kh5-g6 67. Kc2—b3 Ta8—b8 68. Tf4—b4 Kg6—f6 69. Kb3—c4 Kf6—e6 70. Kc4—b5 Ke6—d7 71. T b 4 - d 4 t Kd7—c8 72. Kb5—c6 h6—h5 73. Td4 —f4. Aufgegeben.
Nr. 143. Italienische Partie. T s c h i g o r i n . Dr. T a r r a s c h . Schwarz. Weiß. e7—e5 1. e2—e4 Sb8—c6 2. Sgl—ft Lf8—c5 t . Lfl—c4 Sg8—f6 4. c2—c3 d7—d6 5. d2—d3 Lc8—e6 6. Lei—g5 Dd8—e7 7. Sbl—d2 h7—h6 8. Ddl—e2 Lc5—b6 9. Lg5—e3 Beide Teile spielen äußerst korrekt und sind bestrebt, dem Gegner einen wenn auch noch so kleinen Vorteil abzuringen. 10. Lc4xe6 De7xe6 Wegen der Schwäche des Punktes g6 wäre fe jetzt nicht so gut. 11. Sd2—c4 Sc6—e7
gespielt am 6. August. 12. 0—0 0—0 13. a2—a4 .... Hiernaeh erlangt Schwarz einen allerdings minimalen Vorteil, indem er zur Öflnung der f-Linie gelangt. 13. .... 8f6—d7 14. a4—a5 Lb6xe3 15. S c 4 x e 3 f7—f5 Bei dem Aufzuge dieses Bauern mußten alle aus 18. d8—d4 sich ergebenden Komplikationen mitgerechnet werden. 16. e4xf5 Se7 x f 5 17. Se3 x f 5 De6xf5 Nicht Tf5: wegen Sd4. 18. d3—d4 ....
249
folgen würde. Zugleich legt der Zug eine feine Falle. 20. a5—a6 .... Wenn Weiß Dc4f nebst Dc7: spielt, geht er in die Falle, es folgt nämlich 20. Dc4f, T f i 21. Dc7:, Df4 mit Angriff auf den Springer und der Drohung, durch Sc5 oder Se5 die Dame zu fangen. — Der geschehene Zug verschafft Weiß einen sehr gefährlichen, aber auch gefährdeten Vorposten. 20 b7—b6 21. Tal—el d6—d5 Man sieht, daß Schwarz etwas besser steht. Seine Türme haben größere Wirksamkeit als die weißen, Stellung nach dem 18. Zuge von Weiß. und der vorgeschobene e-Bauer geniert das weiße Spiel. 22. c3—c4 Damit beginnt Weiß einen gemm fährlichen Angriff auf der DamenY/MKM. seite. c7—c6 22 23. T e l — c l .... Droht c4 x d5, c6 x d5, Tc7, resp. cd, Dd5: Dc4 mit Damentausch und besserem Spiel für Weiß. 23 Kg8—h8 Um dem Damentausch zu entgehen. 24. c4 x d5 Df5 x dö Ein für Schwarz sehr gefährlicher Zug, der vor allem Dc4+ nebst 25. De2—c4 Dd5—g5! Dc7: etc. droht. Der Damentausch muß vermieden werden. 18 e5—e4 26. Dc4—c3 .... 19. Sf3—d2 Ta8—e8 Schlägt Weiß c6 und d7, so hat Nach d6—d5 erhält Weiß durch f2—f3 ein gutes Spiel, während Schwarz nach Dd2: mehrere vornach dem Textzug darauf e4—e3 teilhafte Fortsetzungen.
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250
Sechezehnte Bunde,
26 Sd7—f6 27. Sd2—04 Sf6—h5 Auf Sd5 folgt Dg3. 28. Tel—c2 Tf8—f3 29. Sc4—e3 Te8-c8 Der Turm konnte auch nach f8 gehen, Dc6: wäre dann fehlerhaft wegen De3:. Eb wäre jedoch nach 30. TeX oder Tdl nicht viel dabei herausgekommen. 30. Kgl—hl Tf3—fö Stellung nach dem 30. Zuge.
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33. Tc2 x c8t Kg8—h7 34. Tc8—c7! .... Auf andere Züge gewinnt Schwarz leicht durch Angriff von Dame, Springer und Mittelbauern z. B. 34. Tdl, Sf4 35. Tc7, Sd3 36. Kgl, d4 37. Sfl, Df4. 34 d5—d4 35. Tc7xa7 .... Wegzug des Springers wäre total ; verfehlt wegen Db5 nebst Da6:. | Jetzt aber ist der vorgerückte aj Bauer höchst gefährlich. • 35 Dg5—b5! I
Der rettende Zug, den Weiß im 81. Zuge jedenfalls nicht mitgerechnet hatte. Auf 35 de 36. Ä - A fe, Db5 37. Kgl ist Schwarz verHÜP loren, denn sein Springer hat keinen ilü 1P i Zug (geht er nach f6, so wird er geschlagen), während die Dame P f P ' ,' I ii i S Í Ii gegen die Türme und den FreiB í «f W bauer machtlos ist. Der Textzug HP • H l Tazíí/fá. m& WM.m m , ; i w ist zwingend, Weiß muß den Tfl decken. Schwarz ist mit dem direkten Königs36. K h l - g l Sh5-f4! angriff nicht durchgedrungen, droht de darf immer noch nicht geaber durch Sh5—f4—d3 einen guten Platz für den Springer zu erhalten; schehen, aber der Springer e3 muß außerdem sind die Bauern d4 und stillhalten, denn sonst geschieht a6 jetzt Angriffsobjekte für Schwarz. Se2f nebst Sg3f und D f l f .
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31. d4—d5 .... 37. Ta7—f7 d4 x e3 Eine tiefberechnete, geniale und 88. f2xe3 .... kühne Opferkombination, welche Auf 38. Tf4: gewinnt 38 e2 nur daran scheitert, daß Schwarz 39. Tal oder Tel, Da5; auf 38. a7 mehrere überraschende Züge zur gewinnt 38 ebenfalls e2. Verfügung hat. 38 Sf4—e2f 31 c6xd5 39. Kgl—hl .... 32. Dc3 x c8 Tf8 x c8,1rfe Auf 39. Kf2 folgt 39 Db2:!
gespielt am 6. August.
251
49. .... Dc5xe3 40. a7, Sf4f 41. Kg3, Dg2f 42. Kf4:, D f l f nebst Dal. ! Aufgegeben. 39 Db5 x a6 | 40. Tf7—f2 .... ! Der Springer kann nun nicht Nr. 144. Französische P a r t i e . mehr heraus. I Marco. Schlechter. l Stellung Dach dem 40. Zuge von Weiß. I Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e6 ¡¡¡P W 2. d2—d4 d7—d5 3. Lfl—d3 .... • Ein ganz guter Zug, der nur • # m • • • nicht so gebräuchlich ist wie Sc3. 3 c7—cö 4. e4 x d5 e6 X d5 ^ ^ éûîp ^^^ mn. ¡¡¡¡t ' H i Ä Ä 5. d4 x c5 Lf8 x c5 Diesen doppelten Bauerntausch billige ich nicht, nach meiner Auffassung ist Schwarz jetzt etwas im Vorteil. Die Stellung könnte aus einem von Schwarz gegebenen Damengambit entstanden sein, 40 Da6—c4! nämlich 1. dö, d4 2. c5, de 3. e6, 41. Tfl—el Se2—cl! Aber hinein kann er noch, und e4 4. Lc5:, ed 5. ed, Ld3, nur mit damit ist das Spiel nach den Auf- dem Unterschiede, daß Weiß in der regungen der letzten zehn Züge vorliegenden Partie das Anzugsendgiltig zu Gunsten von Schwarz tempo voraus hat. Weiß hat also die Verteidigung des angenomentschieden. menen Damengambits übernommen 42. Tf2—d2 Sei—d3 mit einem Zuge mehr zu seinen 43. T e l — d l Dc4-b3 Gunsten. Thatsächlich sind aber, Droht Sf2+. wenn man noch den nächsten Zug 44. T d l — f l b6—b5 von Weiß dazurechnet, von jeder 45. h2—h3 b5—b4 Seite zwei Züge auf dem Brett er46. g2—g3 Db3—e6 sichtlich , da Weiß durch d4 x 47. Khl—g2 De6—e5 c5 dem Gegner ein Tempo ge48. T f l — b l De5—c5 schenkt hat. 49. Tbl—fl ....
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Der e-Bauer ist nicht zu decken, denn auf 49. Te2 folgt 49. .. . Sei 50. Tel, Dc2f.
6. Sgl—f3 7. 0—0 8. SbJ—c3
Sg8—f6 0—0 Sb8—c6
252
Sechszehnte Bunde,
Schwarz hätte hier vielleicht ganz gut gethan h7—h6 zu spielen. 9. Lei—g5 Lc8—e6 10. Ddl—d2 Lc5—e7 11. Tal—dl Dd8—a5! 12. a2—a3 Ta8—d8 13. Dd2—cl .... Die Dame konnte ganz gut nach f4 gehen. 13 a7—a6 14. h2—h3 Tf8—e8 15. b2—b4 .... Dies schwächt die Bauernstellung und führt doch zu nichts. Sc3 — e2—d4 oder f4 scheint mehr zu versprechen. 15 Da5—c7 16. Lg5—f4 Dc7—c8 17. Sc3—e2 Sf6—e4 18. Del—b2 .... Hier war Sfd4 nebst f2—f3 entschieden stärker. 18 Le7—f6 19. c2—c3 Se4—d6 20. Lf4 x d6 Td8 x d6 21. Se2—d4 Le6—d7 22. T f l — e l g7—g6 23. Tel x e8+ Dc8 x e8 24. Tdl—el De8—c8 25. b4—b5 Sc6 x d4 26. c3 x d4 Td6—b« 27. a3—a4 a6xb6 28. a 4 x b 5 Tb6—e6 29. Tel x e6 Ld7xe6 30. Db2—c2 Dc8 x c2 31. Ld3 x c2 . . . . Jetzt im Endspiel fängt die Partie an etwas interessanter zu werden. Schwarz ist etwas im Vorteil wegen
seiner Läufer und der Schwäche des b- und d-Bauern. 31 Kg8—fS 32. K g l — f l Kf8—e7 33. Kfl—e2 Ke7—d6 34. Ke2—d2 Kd6—c7 35. Kd2—c3 Kc7—b6 36. Kc3—b4 Lf6—e7t 37. Kb4—a4 Le7—d6 Damit läßt Schwarz den Abtausch eines Läufers zu; er rechnet jedoch auf die Schwäche des Bauern d4. 38. Sf3—gö Ld6—f8 39. Sg5xe6? .... Dies führt bald zum Verlust eines Bauern. 39 f7 x e6 40. h3 —h4 LfB—g7 41. b4—h5! Lg7 X d4 42. h5 Xg6 h7 x g6 43. Lc2 x g 6 e6—e5 Es drohte Lf7. 44. f2—fS Ld4—f2 45. g2—g4 Kb6—c5 46. Lg6—d3 Kc5—d4 Statt dessen sollte sofort Lh4 geschehen, um den g-Bauer nicht weiter vorzulassen. 47. g4—g5! Lf2—h4 48. g5—g6 Lh4—f6 49. Ld3—f5 b7—b6 Um Ka5 zu verhindern. 50. Ka4—b3 Kd4-e8 51. Lf5—g4 KeS—f4 52. Lg4—h5 Kf4—g5 53. Lh5—g4 d5—d4 Auch tait e5—e4 wäre der Gewinn wahrscheinlich nicht zu erzwingen.
gespielt am 6. August. 24. Lg4—e6 Kg5—f4 55. Le6—d5 Kf4—e8 56. Kb3—c2 Ke3—e2 57. Ld5—e4 Lf6—g7 58. Le4—f5 .... Sonst geht der d-Bauer vor. 58 Ke2xfS 59. Kc2—d3 Kfö—f4 Der Gewinn ist nicht zu forcieren. Kf4 - g 5 60. Lfö—e4 61. Le4—c6 Kgb x g 6 62. Lc6—e4+ Kg6-—f6 63. Le4—c6 Kf6-—e6 64. Lc6—e4 Ke6-—d6 Kd6-—e6 65. Kd3—c4 Ke6-—f6 66. Kc4—d3 67. Le4—c6 Kf6 —f5 68. Lc6—e4f K.Í5-—f4 Kf4 - g 3 69. Le4—c6 70. Lc6—e4 Kg3-—f2 71. Le4—c6 Kf2-- e l 72. Lc6—f3 Lg7-—f6 73. Lf3—h5 e5-—e4f Ein letzter Versuch. 74. K d 3 x e 4 Kel-—d2 Kd2-—c3 75. Lh5—f7 d4-—d3 76. L f 7 - h 5
77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102.
253
Ke4- -e3 Ke3- - f 2 Lh5- - 6 Kf2- - f l Lg6- -h5 Lh5- - d l L d l - -a4 K f l - -e2 Ke2- - d l L a 4 - -c2 Lc2- -d3 K d l - -c2 L d 3 - g6 Lg6- - « t Lf7- - 8 L g 8 - -f7 L f 7 - -h5 L h 5 - -f7 L f 7 - -h5 L h 5 - •f7 L f 7 - e6 g
g
L e 6 - g4 L g 4 - -h5 L h 5 - g4 L g 4 - h5 L h 5 - g4 Eemis.
Lf6-g5+ Kc3—d2 Lgö—h4f Kd2—e3 d3—d2 Ke3—d3 Kd3—c4 Lh4—g5 Kc4—b4 Kb4 x b5 Kb5—b4 b6—b5 Kb4—c4 Kc4—d4 b5—b4 Kd4—e3 Lgö—f6 Lf6—c3 Ke3—d4 Kd4—c5 Kc5—d4 Kd4—e3 Lc3—e5 Le5—f4 Lf4—g3 Lg3—el
Siebzehnte Runde, gespielt am 7. August Diese Bunde lieferte mehrere kurze Partien, die einen mehr oder weniger heiteren Charakter trugen. Die heiterste war die Partie A l b i n W i n a w e r , eine italienische Partie, in der W i n a w e r durch seine Bauern den Gegner so einengte, daß er sich nicht rühren konnte und ihm dann auf elegante Weise den Gnadenstoß versetete. Auch in der
254
Siebzehnte Kunde,
unregelmäßig eröffneten Partie Dr. T a r r a s c h - C h a r o u s e k geriet der Letztere bald in eine sehr eingeengte Lage, sodaß der Gegner einen schnell entscheidenden Rochadeangriff durchführen konnte. Die dritte kurze Partie war die Partie W a l b r o d t - T e i c h m a u n , eine spanische Partie, in der W a l b r o d t die Eröffnung so schwach behandelte, daß sein Spiel bald jede Widerstandsfähigkeit verlor. Ernst waren die Partien L a s k e r - M a r c o und S t e i n i t z - T s c h i g o r i n . M a r c o gelangte in einem Damengambit gegen L a s k e r zu einem guten Angriff, den er aber nicht richtig fortsetzte; L a s k e r machte einen Gegenangriff auf dem Damenflügel, gab dabei die Dame auf gegen Turm, Läufer und 2 Bauern und führte die letzteren in feinster Weise zum Siege vor. T s c h i g o r i n erhielt in einem Damengambit gegen S t e i n i t z bald ein eingeklemmtes Spiel, verlor schließlich durch ein Versehen einen Bauer, damit die Partie und damit seine letzte Chance auf einen hohen Preis. S c h a l l o p p verteidigte ein Damengambit gegen P i l l s b u r y sehr gut und hatte beständig die besseren Chancen, bis er zum Schluß durch ein Versehen die Partie verlor. Die P a r t i e - J a n o w s k i - B l a c k b u r n e wurde nach manchen nicht uninteressanten Wendungen remis, ebenso schlössen die Partien S c h i f f e r s - M a r o c z y und P o r g e s - S h o w a l t e r mit Remis. S c h l e c h t e r war frei. Stand nach der 17. Runde: Lasker + 12'/a (— 31/»), Pillsbury und Dr. Tarrasch + 11 (— 5), Maroczy f 10 l /j (— 5>Vi). Steinitz und Schlechter f 10 (— 6), Janowski f 9'/a (— 6>/»),. Schiffers + 9 (— 7), Walbrodt t 9 Vi (— 7Vi), Tschigorin f 87a (— 7'/«), Blackburne und Charousek + 71/« ( - 8 1 /,), Marco t 1 (— 9).
Nr. 145. Italienische Partie. Albin. Winawer. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl—f3 Sb8—c6 3. Lfl—c4 Lf8—c5 4. c2—c3 Sg8—f6 5. 0—0 Sf6 x e4 6. Lc4—d5 Se4 x f2 Von Anderssen zuerst gespielt. 7. T f l x f2 Lc5 x f2f 8. K g l x f 2 Sc6—e7 9. Ddl—b3?
Hier muß Lb3 geschehen, worauf Schwarz keineswegs sicher im Vorteil ist. 9 0—0! 10. Ld5—e4 .... Besser war es noch, sich auf 9. Se5:, Sdö: 10. Dd5:, Dh4f 11. g3, Dh2f 12. Dg2 einzulassen. Nach dem Textzuge werden die schwarzen Bauern übermächtig. 10 d7—d5 11. Le4—c2 e5—e4 12. Sf3—el Se7—g6
gespielt am 7. August. 13. c3—c4 Um die Dame auf g3 spielen zu können. 13 14. Db3—g3 15. Kf2—gl 16. d2—d3 17. Dg3—f2
.... i Dh4f nach! d5—d4 f7—f5 c7—c5 f5—f4 e4—e3
Stellung nach dem 17. Zuge.
Eine heitere Situation. So eine Bauernstellung ist noch nicht dagewesen ! 18. D f 2 - f 3 Dd8—h4 19. Df3—dof Kg8—h8 20. Sei—f3 Dh4—f2f 21. Kgl—hl Sg6—h4! 22. Dd5—g5 Lc8—h3! Aufgegeben; auf 23. gh folgt das Mat am schnellsten durch 23 Sf3:. Eine köstliche Partie! Und da sagen die Leute noch, daß das Schach für ein Spiel zu ernst ist! Ernst ist das Leben, heiter d i e Kunst!
255
Nr. 146. Samenbauerpartie. Dr. T a r r a s c h . Charousek. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d6 2. e2—e4 Sg8—fiß 3. Sbl—c3 g7—g6 4. f2—f4 Lf8—g7 5. Sgl—f3 0—0 6. Lfl—e2 .... Auf d3 steht der Läufer nicht gut, wenn g7—g6 geschehen ist. 6. . . . . d6—d5 Schwarz behält auch auf andere Züge ein gedrücktes Spiel. 7. e4—e5 Sf6—e8 Auf Se4 folgt 8. Se4:, de 9. Sg5, worauf f5 wegen Lc4t nicht geschehen darf und auf Dd5 der Bauer e4 durch c2—c4 bald verloren geht. 8. Lei—e3 e7—e6 9. h2—h4 .... Gegen diesen Angriff ist Schwarz bei seiner beengten Stellung vollständig wehrlos. 9 Sb8—c6 Auf h7—h5 folgt g2—g4. 10. h4—h5 Sc6—e7 11. g2—g4 f7—f5 12. h5 x g6 Se7xg6 Auf hg folgt Sg5, worauf der schwarze König keinen Ausweg hat. 13. Le2—d3 h7—h6 14. g4—g5 Kg8-h7 Auch andere Züge können die Partie nicht retten. 15. Ddl—e2 Tf8—h8 16. De2—g2 c7—c5 17. g 5 x h 6 Aufgegeben.
Siebzehnte Runde,
256
Auf Lh6: kann Weiß durch Dg5 eine Figur gewinnen, er hätte jedoch mit 0—0—0 nebst Tdgl auf direktes Mat gespielt, das wohl bald erfolgt wäre. Das Köstlichste an der Partie ist das Nachspiel, welches sie zwischen Charousek und Steinitz zur Folge hatte. Der Jungmeiater fragte: „Wo habe ich denn den entscheidenden Fehler gemacht?" worauf der Altmeister erwiderte: „ W e n n man e i n e so bizarre Eröffnung wählt, b r a u c h t m a n s i c h n i c h t zu w u n d e r n , w e n n man die P a r tie v e r l i e r t ! " Schlußstellung der Partie.
4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.
Sgl—f3 Lfl—d3 0—0 Lei—g5 Sf3—e5 Se5xd7 Ddl—f3 Sbl—c3 Lg5—f4 Df3—g3 Tfl— el h2—h3 Dg3—h2 Dh2xf4 Tel—e2 Df4xd6 Tal—el Sc3—dl Te2 X e8f Tel x e8f Remis.
Sg8—f6 Lf8—d6 0—0 c7—c6 Sb8—d7 Lc8 X d7 Ld6—e7 h7—h6 Ld7—g4 Dd8—d7 Tf8—e8 Sf6—h5 Sh5 X f4 Lg4—e6 Dd7-d6 Le7 x d6 Kg8—Í8 Le6—d7 Ta8xe8 Kf8xe8
Nr. 148. Spanische Partie.
Nr. 147. Französische Partie. Schiffers. Weiß. 1. e2—e4 2. d2—d4 3. e4 x d5
Maroczy. Schwarz. e7—e6 d7—d5 e6 X d5
Walbrodt. Teichmann. Schwarz. Weiß. e7—e5 1. e2—e4 Sb8—c6 2. Sgl—f3 f7-f5 3. Lfl—b5 Eine in England moderne Verteidigung, auf die Weiß die richtige Fortsetzung verfehlt. 4. Lb5 x c6? .... Am stärksten ist d2—d4, auch d2—d3 ist ganz gut. 4 d7 x c6 5. e4 xf5? .... Nun mußte Se5: geschehen. Weiß
gespielt am 7. August.
257
kommt jetzt sehr schnell in entEine klassische Stellung! Weiß scheidenden Nachteil. ist völlig auf zwei Reihen be5 e5—e4 schränkt. 6. Ddl—e2 Lc8 x f5 18 Sf6—d5 7. Sbl—c3 .... 19. a2—a3 Lg6—h5! Hier sollte Weiß d2—d3 spielen, 20. Sdl— e3 Sd5—f4 jetzt kommt er überhaupt nicht 21. Sfl—h2 .... mehr dazu. Es drohte Se2+ nebst Tf2:. 7 Dd8—e7 21 Sf4—e2| 8. Sf3 - d4 Lf5—g6 22. K g l - f l Lc5xe3 9. 0—0 Sg8—f6 23. d 2 x e 3 Se2xcl 10. Tfl—el 0—0—0 Endlich wird der Läufer entNun hat Schwarz eine kolossale wickelt. Stellung. 24. Tal x cl Td8—d2 11. De2—e3 De7—e5 25. f2—f3 e4xf3 26. Sh2—g4 Lh5 X g4 12. De3—h3t KcS—b8 13. Sd4—e2 Lf8—c5 27. h 3 x g 4 Td2xg2 14. Dh3—g3 De5xg3 f g t w&re viel schwächer. Schwarz konnte dem Damentausch 28. Tel—dl h4—h3 29. Tdl—d2 Tg2xd2 wohl besser ausweichen, indessen ! führt derselbe sicher zum Gewinn. j Aufgegeben. Diese Partie hat Teichmann mit voller Kraft gespielt. 15. Se2xg3 Th8—f8 16. Sc3—dl h7—hö! 17. h2—h3 h5—h4 18. Sg3—fl .... Nr. 149. Damenbauerpartie. Steinitz. Tschigorin. Stellung nach dem 18. Zuge von Weiß. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 e7—e6 1 s1 1 * 2. c2—c4 Sg8—f6 m » fflm. Mm 8. Sbl—c3 d7—d5 4. Sgl—fS LfB—e7 5. Lei—f4 0—0 6. e2—e3 Sb8—d7 c7—c5 ist der befreiende Zug in der Verteidigung des Damengambite. Schwarz konnte ihn schon im 4. Zuge thun, hier aber sollte er geschehen. 7. c4—c5 .... TARRASCH, N ü r n b e r g . 17
m
258
Siebzehnte Runde,
Sowie die Bauernkette genügend gesichert werden kann gegen die Angriffe b7—b6 und a7—a5, engt sie das schwarze Spiel sehr ein. Etwas Anderes war ee in der Partie Lasker-Schallopp, wo Weiß den eBauer noch nicht gezogen hatte und infolge dessen sehr bald den b- oder d-Bauer verlor. Aber auch in der vorliegenden Stellung erscheint es mir zweifelhaft, ob der Zug nicht doch verfrüht war, vgl. die folgende Anmerkung. 7 c7—c6 Jedenfalls war der Angriff auf die Bauernkette geboten, nämlich 7 b6 8. b4, a5 9. a3 (c6 geht nicht an wegen Lb4:) Se4 10. Se4:, de 11. Sd2, ab 12. ab, Tal: 13. Dal:, e5 mit ganz gutem Spiel, z. B. 14. Le5:, Se5: 15. de, bc 16. bc, Leo: 17. Se4:, Lb4f. 8. Lfl—d3 Sf6—h5 Schwarz sucht den Läufer zu tauschen, um dann leichter den Königsbauer vorstoßen zu können. 9. Lf4—e5 f7—f6 Statt dessen sollte Schwarz den Läufer schlagen. Nimmt der Bauer wieder, so ist allerdings der Sh5 bedroht und Schwarz muß ihm mit dem häßlichen Zuge g7—g6 ein Rückzugsfeld öffnen, aber dafür ist und bleibt der Bauer c5 schwach. Schlägt Weiß aber mit dem Springer, so ziehtSchwarz den seinigen zurück und hat dann Aussicht, den Springer ey später zu vertreiben. 10. Le5—g3 fß—f5
Hiernach bleibt der e- Bauer dauernd rückstandig, der Punkt e5 im bestfindigen Besitz der weißen Figuren und Schwarz bekommt infolge dessen ein so eingeklemmtes Spiel, daß es jedenfalls vorzuziehen war, Sg3: zu spielen und sich gegen den Angriff auf h7 mit g7—g(i, Tf7, Sf8 zu verteidigen. Dann behielt Schwarz immer noch die Aussicht, mit e6—eö im Centrum durchzubrechen. Auf c4—c5 muß immer e6—e5 kommen, ebenso wie auf f4—f5 der Gegenangriff d6—d5. 11. Sf3—g5 Sd7—f6 Mit Lg5: scheint Schwarz ein leichteres Spiel zu haben. 12. Lg3—e5! g7—g6 Nicht Sg4 wegen 13. Sh7:, Kh7: 14. Dg4:. 13. h2—h3 b7—b6 14. g2—g4 Sh5—g7 Die Partie hat in der ganzen Anlage sowie in einigen Details eine merkwürdige Ähnlichkeit mit der Partie Dr. Tarrasch-Owen vom Turnier zu Manchester. 15. Sc3—a4 .... (S. Diagramm.)
15 Sf6—e4 Hier hatte Schwarz eine bessere Verteidigung in 15 bc 16. de, Lc5: 17. Sc5:, Da5i 18. Dd2, Dc5: 19. T e l , Db6 20. Dc3, Sfe8 21. Dc6:, Dc6: 22. Tc6:, Lb7. 16. Sg5xe4 f3 x e4 17. Ld3—e2 Sg7-e8 18. Ddl—b3 b6—b5 19. Sa4 —c3 a7—a5
gespielt am 7. August. Stellung nach dem 15. Zuge von Weiß.
20. Le2—dl . . . . Um dem Springer Platz zumachen. 20 Le7—h4 21. T h l — h 2 Lc8-a6 22. Sc3—e2 Ta8—a7 23. Se2—f4 Dd8—c8 24. Th2—g2 . . . . Droht g4—gö nebst Tg4 oder Lg4. 24 g6—gö 25. Sf4—h5 Ta7—f7 26. Sh5—g3 b5—b4 Hierdurch verliert Schwarz einen Bauer und dann bald die Partie. Er hat aber ein sehr eingeklemmtes Spiel. Am besten war Se8—f6—d7. 27. Db3—a4! Dc8—d8 28. Da4 x c6 La6—c8 29. a2—aS! .... Führt sofortige Entscheidung herbei. 29. . . . . Tf7—b7 Tb7—a7 30. b2—b3 Ta7—a6 31. a3 x b4 Se8—c7 32. Dc6—b5
259
33. Db5—b8! Aufgegeben; es droht außer Lc7: auch b4—b5.
N r . 160. Russische P a r t i e . Porges. Showalter. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—eö 2. Sgl— fö Sg8—f6 3. S f ö x e ö d7—d6 4. Se5—f3 Sf6 x e4 5. D d l — e 2 .... Eine saft- und kraftlose Fortsetzung, die sofort zu einer todten Remisstellung fahrt. 5 Dd8—e7 6. d2—d3 Se4—f6 7. D e 2 x e 7 f Lf8xe7 8. Sbl—c3 Lc8—d7 9. h2—h3 Sb8—c6 10. Lei—e3 0—0 11. Lfl—e2 Sc6—b4 12. 0—0—0 Sf6—d5 13. S c 3 x d 5 Sb4xd5 14. Le3—d2 a7—aö 15. Sf3—g5 Sd5—b4 16. K c l — b l h7—h6 17. Sg5—e4 d6—d5 18. Se4—g3 d5—d4 19. Le2—f3 Ld7—e6 20. a2—a3 Sb4—d5 21. T h l - e l Tf8—d8 22. LfS—g4 Le6 x g4 23. h3 x g4 b7—bö 24. Sg3—f5 Le7—c5 25. £2—f3 b5—b4 26. a3—a4 Ta8—b8 27. b2—b3 Td8—e8 28. Tel—e4 Sd5—f6 17*
Siebzehnte Bunde,
260 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.
Te4 x e8f Tb8 x e8 Tdl—el Kg8—h7 Tel x e8 Sf6xe8 Ld2—f4 c7—c6 Kbl—cl g7—g6 Sf5—g3 g6—g5 Lf4—d2 Kh7—g6 Kcl—dl Se8—g7 Kdl—e2 Lc5—d6 Remis. Keine Anmerkung ist auch eine Anmerkung.
Nr. 151. Abgelehntes Darnengambit. Pillsbury. Schallopp. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—gö Lf8—e7 5. e2—e3 c7—c6 6. Sgl— f3 0—0 7. Lfl—d3 Sb8—d7 8. 0—0 Sf6—e8 9. L g 5 x e 7 Dd8xe7 10. e3—e4 .... Mit diesem Zuge erlangt Weiß das freiere Spiel. 10 d5xc4 11. Ld3 x c4 e6—e5 12. d4—d5? .... Damit aber giebt Weiß allen Vorteil auf. Der Damenbauer wird leicht gestoppt, während Schwarz später die Gelegenheit zu einem Gegenangriff mit f7—f5 erhält Besser w a r K h l , und wenn Schwarz
dann nicht selbst schlug, d4 x e 5 nebst Springertausch und f2—f4. 12 Sd7—b6 Hier steht der Springer nicht gut, da er den b-Bauer verstellt, der zum Vorrücken bestimmt ist. Besser war Sd6, c6—c5, Sf6 mit gutem Spiele für Schwarz. 13. Lc4—b3 c6—c5 14. Ddl—e2 a7—a6 15. a2—a4 a6—a5 Die schwarzen Bauern auf dem Damenflügelkönnen jetzt nicht mehr geschlossen vorgehen. Schwarz hätte den a-Bauer überhaupt nicht ziehen und den Vorstoß des b-Bauern vorbereiten sollen. 16. T f l — d l Se8—d6 17. Sc3—b5 Lc8—d7 18. S b 5 x d 6 De7xd6 19. Sf3—d2 Kg8—h8 Schwarz plant nun den Vorstoß des f-Bauern. 20. Lb3—c2 g7—g6! 21. Tdl—el f7—f5 Noch stärker war es, den e-Bauer erst durch Tae8 noch einmal zu decken. Schwarz wfire dann wohl mit f7—f5 in entscheidenden Vorteil gekommen. 22. e4 x f 5 Ld7xf5 23. L c 2 x f 5 Tf8xf5 24. Sd2—e4 Dd6 X d5 25. Se4—g3 Tf5—f4 26. De2 x e 5+ Dd5 x eö 27. Tel x e5 Sb6 x a4 28. b2—b3 Sa4—b2 29. Te5 X c5 a5—a4
gespielt am 7. August. Schwarz ist nun immer noch im Vorteil wegen seines Freibauern. 30. b3 x a4 Tf4 x a4 31. Tal x a4 Sb2xa4! 32. Tcö—c7 b7—b5 Stellung nach dem 32. Zuge.
261
39. Sfl—e3 Tf4—f7 40. Tb7—b6 Kg8—g7 41. Tb6—c6 b5—b4 42. Tc6—b6 Tf7—f4 43. K h 3 - g 3 Sc3—e2f 44. Kg3—f2 Se2—cl Der Springer konnte auch wieder nach c3 zurückgehen. 45. Se3—d5 Tf4—d4 Es konnte ganz unbedenklich Th4: geschehen. 46. Tb6—b7f Kg7—h6? Damit läuft der schwarze König direkt in's Matnetz, während er doch sehr gut nach f8 gehen konnte. 47. Sd5—e7! Td4xh4 g6—g5 führt wegen Sf5+ zum Verlust. 48. Se7—g8f Aufgegeben. Auf Kg5 folgt Mat in zwei Zügen.
33. f2—f3 Ta8—a6 Hier erscheint T'b8 viel stärker. Gegen die Drohung Sg3—e4—f6 konnte Schwarz sich durch Tb6 Nr. 152. Damenbauer gegen schützen. Der Freibauer war dann Königsbauer. wirksam unterstützt und sehr geJanowski. Blackburne. fährlich. Auch im vorigen Zuge Weiß. Schwarz. war Tb8 besser, da Weiß statt 1. e2—e4 d7—d5 f2—f3 viel besserTb7 spielen konnte. 2. e4 x d5 Sg8—f6 34. Tc7—b7 Sa4—c3 3. d2—d4 Sf6 x dö Jetzt kann der Freibauer nur 4. c2—c4 Sd5—f6 sehr schwer vorrücken. 5. Sbl—c3 e7—e6 35. h2—h4 h7—h5 6. Sgl—f3 Sb8—d7 7. Lfl—d3 c7—c5 36. Kgl—h2 Ta6—a4 8. d4—d5 .... 37. Kh2—h8 Ta4—f4 Weiß hat infolge der Eröfinung Die Partie für Schwarz zu gewinnen, erscheint sehr schwer; die das bessere Spiel, dieser voreilige Partie für Schwarz zu verlieren, Zug aber bringt ihn sofort um jeden unmöglich. Vorteil. Die Rochade war am 38. Sg3—fl Kh8—g3
262
Siebzehnte Bunde,
8. . . . Sd7—b6 9. dö x e6 Lc8 x e6 Nun steht das Spiel vollkommen gleich. 10. b2—b3 Lf8—d6 11. 0—0 0—0 12. Lei—g6 Ld6—e7 Besser Sbd7 nebst a6 und Dc7. 13. Ddl—c2 h7—h6 14. Lg5—h4 Sf6—h5 15. Tal—dl .... Droht Damengewinn. 15 Sb6—d7 16. Lh4—g3 Sh5xg3 17. h2xg3 Dd8—e8 Es droht LfS. 18. Tfl—el .... Infolge einiger Tempoverluste von Schwarz steht Weiß jetzt etwas besser. 18. . . . . Sd7—f6 19. Sf3—h4 Tf8-e8 20. Ld3—fö Le7—f8 21. Sc3—dö Sf6 x dö 22. Lf5—h7f .... Besser war 22. cd, Lf5: 23. Sfö:. 22. . . . . Kg8—h8 23." c4 x d5 Le6—g4 24. f2—f3 Lg4—d7 25. Lh7—e4 Lf8—d6 26. f3—f4 .... Die weiße Bauernstellung auf dem Königsflügel ist jetzt gelockert, hierdurch ist Schwarz jetzt etwas in Vorteil. 26 Ld7-g4 27. Tdl—cl Dc8—c7 28. Le4—f5 Lg4 x f5 29. Sh4 x fö Ld6 -f8
30. Dc2—c3 .... Ein verlorener Zug. 30 Dc7—d7 31. Dc3—d3 g7—g6 32. Sf5—e3 Ta8—d8 Stellung nach dem 32. Zuge.
33. a2—a3 .... Weiß steht ungünstig; der Freibauer ist jetzt schwach und droht durch Lf8—g7—d4 verloren zu gehen. 33 b7—b6 34. f4—f5 LfS—g7 35. f5 x g6 Lg7—d4 36. Kgl—h2 .... Diesen Zug hätte Weiß schon früher machen sollen. 36 Te8—e5 37. g3—g4 Dd7—d6 Hier war wohl Turmverdopplung eine stärkere Fortsetzung des Angriffs. 38. g2—g3 Dd6xg6 39. Dd3xg6 f7xg6 40. Se3—c4 Te5—d5 Das Spiel löst sich nun zum
gespielt am 7. August. Bemis auf, obwohl Schwarz einen Bauer mehr hat. 41. Tel—e6 b6-b5 42. Sc4—a5 Ld4—b2 43. Tel—fl Td5—d6 44. Te6—e7 Td6—d7 45. Te7—e6 Td7—d6 46. Te6—e7 Td6—dl 47. T f l x d l Td8 x dl 48. Te7xa7 Tdl— d2+ Lb2 x a3 49. Kh2—hl 50. Ta7—b7 La3—b4 Auf b5—b4 geht durch Tc7 nebst Sb7 der c-Bauer verloren. 51. Sa5— c6 Td2—b2 52. Tb7xb5 Tb2xb3 53. Khl—g2 Kh8—g7 54. Kg2—h3 Tb3—e3 Andernfalls bleiben die weißen Figuren gefesselt. 55. Sc6 x b4 c5 x b4 56. Tb5xb4 Kg7—f6 Remis.
263
dern ihn nach g5 oder f4 entwickeln kann. 5 0—0 6. Lfl—d3 b7—b6 c7—c5 ist hier der beste Zug. Schwarz verzichtet aber überhaupt auf das Aufziehen des c-Bauern. 7. c4 x dö .... Dies erscheint mir hier mindestens verfrüht. Mit e3—e4 erhielt Weiß ein gutes Spiel. 7 e6 x d5 8. 0—0 Lc8—b7 9. b2—b3 Sf6—e4 Schwarz steht jetzt meines Erachtens eine Kleinigkeit besser. Im Folgenden spielt er mit Recht auf Königsangriff. 10. S c 3 - e 2 Le7—d6 11. Lei — b2 Sb8—d7 12. Tal—cl Dd8—f6 13. Ddl -c2 Df6—h6 14. S e 2 - g 3 .... Stellung nach dem 14. Zuge von Weiß.
Nr. 153.
Abgelehntes Darneugrambit. Lasker. Marco. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Sgl—f3 LfS—e7 5. e2—e3 .... Mir erscheint es a's der wesentlichste Vorteil, den der Anziehende im Damengambit hat, daß er sich nicht seinen Damenläufer in dieser Weise einzusperren braucht, son-
14 Se4xg3? Mit diesem Abtausch begiebt sich
264
Siebzehnte Bunde,
Schwarz fast aller Angriffschancen. Dir Springer e4 stand überhaupt viel zu gut, um ihn abzutauschen. f7—f5 war der natürliche und gute Zug. Auf 15. Se5 folgte 15 Le5: 16. de, cö mit sehr gutem Spiele für Schwarz. 15. h2 x g3 Sd7—f6 16. Tfl—el .... Es drohte Lg8: nebst DeSf. Jetzt aber kann dem Weißen nicht mehr viel passieren-, die Linie des Ld6 ist unterbrochen, und es kann nur noch das Mat auf h2 (mit Dame unterstützt von Sg4) drohen, was leicht zu verhindern ist. 16 Ta8—eö 17. Sf3—d2 Sf6-g4 18. Sd2—fl f7—f5 Wenn Weiß diesen Bauer schlägt, gewinnt Schwarz durch Sf2: nebst g7 —g6 ihn zurück. 19. Tel—e2 gT-g6 Andere Züge ergeben auch keine besseren Angriffschancen. 20. Lb2—c3 .... Ein sehr gutes Verteidigungsmanöver, welches jedoch meines Erachtens garnicht nötig war. Der Königsflügel ist schon zur Genüge gedeckt. 20 Sg4—f6 21. f2—f3 Sf6— h5 22. Lc3—el Dh6—g5 23. Ld3—b5! ....
Stellung nach ilem 23. Zuge von Weiß.
droht Lc6) schon längst durch a7—afi vorbeugen müssen. 23 c7—c6 24. Lb5 x c6! Te8—c8 25. Lc6 xb7 Tc8 x c,2 26. Lb7xd5f Kg8—h8 27. Te2 x c2 .... Weiß steht nun besser; er hat Turm, Läufer und 2 Bauern im Centrum für die Dame, hat also auch ein materielles Übergewicht. Schwarz hat höchstens noch Remischancen. 27 fi>—f4 Schwarz spielt noch auf Angriff und verliert hierdurch schnell, da j Weiß jetzt noch einen zweiten FreiI bauer erlangt. Besser war Lg3:, 28. Lg3:, Sg3: 29. Sg3:, Dg3:. 28. e3—e4 ' f4xg3 29. e4—e5 Ld6—a3 30. Tel—dl a7—a5 (S. Diagramm.) 31. Ld5—c4 .... Damit giebt Weiß der Partie eine Das Vorgehen der Freibauern überraschende Wendung. Schwarz hätte diesem gefährlichen Zuge (es muss die Partie gewinnen.
gespielt am 7. August.
31 La3—b4 Der Plan von Schwarz geht dahin, den Lei zu beseitigen, dann Sf4 zu spielen und den h-Bauer bis nach h3 vorzustoßen. Er hat aber hierzu nicht mehr Zeit, 32. a2—a4 .... Damit nach e5—e6 der Lc4 nicht durch b6—b5 vertrieben wird. 32 Lb4 x el 33. T d l x e l Sh5—f4 34. e5—e6 Tf8-e8
265
35. Tel—e5 Dg5—d8 36. Tc2—d2 Dd8—c7 Auf Dd6 folgt ebenfalls Sg3: und Schwarz darf wegen Se4 den eBauer nicht schlagen. Mit dem Textzuge bereitet Schwarz den folgenden Fehler vor. 37. S f l x g ^ Te8xe6? 38. L c 4 x e 6 Dc7—elf 39. Sg3—fl .... Aufgegeben.
Achtzehnte Runde, gespielt am 8. August Diese Runde mußte endlich die Entscheidung des ersten Preises bringen. L a s k e r konnte immerhin noch von Dr. T a r r a s c h eingeholt und sogar überholt werden, und deshalb war die Partie zwischen diesen beiden Spielern von größter Wichtigkeit. L a s k e r eröffnete spanisch, spielte sehr vorsichtig, tauschte, was zu tauschen war und spielte offenbar anf Remis. Durch einen ungünstigen Abtausch gab ihm sein Gegner Gelegenheit, in Vorteil zu kommen, und von da an nutzte L a s k e r seine Chancen in feinster Weise aus. Durch eine hübsche Kombination gewann er einen Bauer und damit die Partie und den ersten Preis, den ihm nun niemand mehr streitig machen konnte. M a r ö c z y gewann ein Damengambit gegen C h a r o u s e k , der in einer gleichen Stellung durch ein Versehen einen Bauer verlor. W a l b r o d t verteidigte eine spanische Partie gegen P i l l s b u r y sehr vorsichtig und glich die Spiele bald aus, benutzte dann einen Fehler des Gegners in feiner Weise zur Eroberung eines Bauern und gewann dadurch im Endspiel seine beste Partie in diesem Turnier, indem er sich zugleich hiermit einen Preis sicherte. S t e i n i t z verteidigte sich in einer spanischen Partie gegen S c h l e c h t e r in seinem Barockstil, verleitete den Gegner die Qualität zu erobern und kam hierdurch in entscheidenden Vorteil. J a n o w s k i gewann gegen S c h i f f e r s durch einen stürmischen Angrifl' T s c h i g o r i n konnte gegen M a r c o nur Remis erzielen, und dasselbe Resultat hatten die Partien A l b i n - P o r g e s und W i n a w e r -
266
Achtzehnte Kunde,
T e i c h m a n n . B l a c k b u r n e errang über S c h a l l o p p in einem Falkbeergambit einen eleganten Sieg. S h o w a l t e r war frei. Stand nach der 18. Bunde: Lasker fl3'/>(—3'/ 2 ), Maröczy f l l 1 / , (—ö'/j); Steinitz, Pillsbury und Dr. Tarrasch f l l C—6), Janowski flO'/j (— Vit), Walbrodt | 1 0 ' / s (— 7 V»), Schlechter f l O (—7), Schiffers und Tschigorin -j-9 (—8), Blackburne +8'/« (—8'/ s ), Charousek und Marco f i ' / s (— 9 '/»)Stellung nach dem 14. Zuge von Weiß. Nr. 154. Falkbeergambit. Schallopp. Blackburne. Weiß. Schwarz. e7—e5 1. e2—ei d7—d5 2. f2—f4 e5—e4 3. e4 x d5 Sg8—f6 4. (12—d3 • ••SB..: . Sf6 x e4 n. d3 x e4 Dd8 X du 6. Ddl—e2 f7—f5 7. Sbl—d2 Lf8—e7 8. g2-g4 Dd5—a5 9. Lfl—g2 10. Lg2xe4? .... Bis hierher ist die Partie identisch Ein schönes Opfer von durchmit der Partie Charousek-Pillsbury. An dieser Stelle muß g 4 x f 5 ge- schlagender Kraft. 15. g4 x fo Ta8—e8 schehen. Mit dem Abtausch des 16. Lei—e3 Lh4 x f2f Königsläufers verliert der weiße Tf8xf5 17. D e 2 x f 2 Königsflügel jeden Halt, und Schwarz Sc6—e5 18. Df2—d2 erlangt einen schnell entscheidenDa5—b5 19. b2—b4 den Angriff. DbS-flf 20. a2—a4? 10 f5 x e4 11. c2—c3 0—0 12. Sd2xe4 Sb8—c6 13. f4—fö .... Besserwarnoch 13.Sf3,Lg4:14.0—0. Nr. 155. Vierspringrerspiel. 13 Le7—h4+ Albin. Porges. 14. Se4—f2 .... Weiß. Schwarz. e7—e5 1. e2—e4 (S. Diagramm.) Sb8—c6 2. Sgl —f3 14. Sg8—f6 . . . Lc8xf5 3. Sbl— c3
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gespielt am 8. August.
267
4. Lfl—c4 LffB—c5 6. d2—d4 Lc8—d7 5. d2—d3 d7—d6 7. d 4 x e 5 .... 6. Lei—g5 Lc8—e6 Dies führt sofort zur Gleich7. Sc3—d5 Le6 x d5 stellung der Spiele. Lc6: nebst 8. Lc4 x d5 h7—h6 De2 scheint mir für Weiß günstig zu sein. 9. Lg5 x f6 Dd8 x f6 10. Ld5 x c6+ b7 x c6 7 d6 x e5 Was ist bei dem ganzen Blut8. 0—0 I,f8—d x c4 d5 x c4 37. Kb4 x c4 g7—g5 38. a2—a4 h6—h5 39. a4—a5 h5—h4 40. Kc4—d6 ....
270
Achtzehnte Kunde,
Den a-Bauer zu erobern ist nutzlos, da Schwarz früher zur Dame geht, als Weiß. 40 Kh8 —g7 41. Kdö—e6 Kg7—g6 42. Ke6—e5 g5—g4 43. Ke5—f4 g4 x h 3 44. g2 X h3 Kg«—fB 45. Kf4—f3 Kf6—eö 46. Kf3—e3 fö—fit 47. Ke3—f3 Ke5—f5 48. Kf3—f2 Kf5—e4 49. Kf2—e2 f4—f3f 50. Ke2—fl .... Nach Kf!2 gewinnt Schwarz durch Kf4 nebst Kg3 den h-Bauer. 50 Ke4—d4 51. Kfl—1'2 Kd4—c4 52. Kf2xf3 Kc4-b4 53. Kf3—g4 Kb4 x a5 54. Kg4 x h4 Ka5—b4 55. Kh4—g5 a6—»5 56. h3—h4 a5—a4 57. h4—h5 a4—a3 58. Kh5—g6 a3—ft2 59. h5—hß a2—alD 60. Kg6—h7 Dal—f6 Aufgegeben. Diese Partie hat Walbrodt vollständig tadellos gespielt.
gleiche man Steinitz Partie gegen Dr. Tarrasch. Auch in der vorliegenden Partie wird die Verteidigung nicht direkt widerlegt. 4. 0—0 Sg8—e7 5. d2—d4 Se7—g6 6. Sbl—c3 .... a2—a3 scheint mir vorteilhafter zu sein. Der weiße Königsläufer kommt jetzt nicht so recht zur Geltung. 6 a7—a6 Diesen Zug konnte Schwarz sparen, da auf Le7 Weiß ebenfalls den Läufer nach c4 ziehen würde. Es würde dann folgen 7 Sa5 8. Le2, und Schwarz kommt zur Rochade, und aus diesem Grunde halte ich den Zug 6. a2—a8 für besser. 7. Lb5—c4 Sc6—a5 Sonst zieht Weiß jetzt a2—a8. 8. Lc4—e2 c7—c6 Dieser Zug schwächt den Damenflögel kolossal und nimmt dem Springer sein Rückzugsfeld. Le7 nebst 0—0 konnte geschehen. 9. Lei—e3 .... Droht de nebst Sa4 und Lb6. 9 b7—b5 10. d4—d5! c6—c5 11. d5—d6! .... Sehr schneidig gespielt. Weiß Nr. 15S. Spanische Partie. Schlechter. Steinitz. beginnt damit einen stürmischen Weiß, Schwarz. Angriff. t. e2—e4 e7—eö 11 Sa5—b7 Sb8—c6 2. Sgl— fS 12. b2—b4! .... f7—f6 Eine sehr geistreiche Fortsetzung. 3. Lfl—b5 12 Sb7xd6 Bezüglich der Eröffming ver-
gespielt am 8. August.
271
Sd6 X e4 12 eb darf wegen Sd5 nebst 16. S b 6 x a 8 .... Lb6 nicht geschehen; auf 12 Etwas besser war 16. Dd5, Sc5: Ld6: setzt Weiß den Angriff mit 17. Da8:, Da8: 18. Sa8:, Sa4, wobei a2—a4 fort. Schwarz aber ebenfalls kein übles 13. Le3 x c5 Dd8—c7 Ganz ä la Steinitz! Er will mit Spiel hat. 16 Se4 x c5 der Dame rochieren. 17. b 4 x c 5 Db8xa8 14. S c 3 - d 5 Dc7—b8 Stellung nach dem 14. Zuge.
Stellung nach dein 17. Zuge.
15. Sd5—b6 .... Damit spielt Weiß auf Qualitätsgewinn, was auch recht gut aussieht, aber sich schließlich als unvorteilhaft für ihn erweist. Besser war es, lieber den Angriff zu behaupten, was mit 15. Lb6 zu erzielen war. Es wäre gefolgt 15 Se4: 16. Dd3, Sd6 17. Sc7|, Ke7 und nun steht Weiß recht gut und kann den Angriff mit Tfdl fortsetzen, oder noch stärker die Qualität jetzt nehmen 18. Sa8:, denn auf 18 Da8: folgt Lc5 nebst Tdl, auf andere Züge aber behält Weiß ebenfalls das überlegene Spiel.
Wenn man jetzt die Stellung, die sich endlich geklärt hat, betrachtet, so findet man, daß Schwarz für die Qualität einen Bauer hat und einen zweiten, c5, hinzugewinnt, also materiell im Vorteil ist. Außerdem hat er die beiden Läufer, ein gutes Centrum, eine so gut wie unangreifbare Stellung — kurz, man kann sagen, eine gewonnene Partie. Daß Steinitz aus seiner unglücklichen Stellung mit einem Male eine Gewinnstellung herausgebracht hat, ist höchst merkwürdig und bewundernswert! Und dabei hat Schlechter die Partie gut gespielt
272
Achtzehnte Bunde,
und kaum ein einziges Mal die stärkste Fortsetzung unterlassen. 18. a2—a4 b5—b4 19. Sf3—d2 LfS x c'i 20. Le2—f3 .... Besser Sb3 nebst Lc4, um die Rochade zu verhindern. 20 Lc8—b7 21. Lf3xb7 Da8xb7 22. Ddl—g4 Db7—c6 Auf 0—0 verliert Schwarz durch Dc4t den Läufer. 23. Sd2— e4? Leö—d4? Beide Teile übersehen,daßSchwarz mit 23 f5 24. Dfö:, Tf8 25. Dg4, Tf4 den Springer gewinnen konnte. 24. Se4—g3 .... Weiß war so seelenvergnügt darüber, daß Schwarz den Figurengewinn übersehen hatte, daß er nur daran dachte, den Springer zu retten und den Turm vergaß. Tael mußte geschehen. Schwarz hätte jedoch wahrscheinlich auch dann gewonnen. 24 Ld4 x al 25. Tfl x al Sg6—f4 26. Sg3—h5 .... Besser noch Sf5. 26 Sf4 x h5 27. Dg4xh5+ g7—g6 28. Dh5—h6 Ke8—f7 29. D h 6 - h 4 a6—a5 Aufgegeben.
Nr. 159. Spanische Partie. Marco. Tschigorin. Weiß. Schwarz. 1. e2—e4 e7—e5 2. Sgl— f3 Sb8—c6 3. Lfl—b5 a7—aC 4. Lb5—a4 Sg8—fC 5. Sbl—c3 d7—d6 6. La4 x e6t b7 X c6 7. d2—d4 Sffi— d7 An dieser Stelle ist dies sicher der beste Zug, wenigstens sehe ich keinen besseren. Nach e5 x d4, Sd4: hat Weiß das freiere Spiel. Gerade die Behauptung des Punktes e5 erschwert viele Angriffe. 8. 0—0 .... Wenn Weiß hier die Bauern tauscht, um die schwarzen Bauern zu isolieren, erlangt Schwarz ein gutes Spiel. 8 Lf8—e7 9. Lei—e3 0—0 10. Ddl—d2 e5 x d4 Inkonsequent und nachteilig. Schwarz sollte den Punkt e5 durch f7—f6 weiter befestigen, was auch in den vorigen Zügen schon gut war. 11. SÖXd4 Sd7—e5 Besser LbT. 12. f2—f4! —b5 f5—f4 •r>8. K b 5 x a 5 f4—fö 59. Ka5—b4 Kg5-f4 60. Kb4—c4 Kf4—e3 61. Kc4—d5 h7—h5
62. Lc6—d7 f3—f2 68. Ld7—b5 Ke3—fS 64. Kd5—e5 Kf3—g2 65. Ke5—f4 Kg2 x h2 Aufgegeben. Eine durchweg interessante und von Maröczy stark gespielte Partie.
Nr. 170.
Abgelehntes Damengambit. Steinitz. Pillsbury. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 LfÖ—e7 5. e2—e3 0—0 6. Ddl—b3 . . . . Ein ebenso ungewöhnlicher wie unmotivierter Zug. Damit lSßt sich der Eröffinungsvorteil nicht weiter ausbeuten. 6 e7—c6 7. Sgl—fS Sfe—e4 8. Lg5 x e7 Dd8 x e7 9. S c 3 x e 4 ? .... Derselbe Fehler wurde auch in der vorhergehenden Partie begangen. 9 d5 x e4 10. SfB —d2 f7—fb Schwarz droht nun durch e6—e5 das bessere Spiel zu erlangen. 11. c4—c5 .... Dieser Fehler ist nur die Folge des ersten Fehlers; Weiß will e6— e5 verhindern.
gespielt am 9. August.
287
Stellung nach dem 19. Zug6 von Weiß. 11 Sb8—d7 12. Sd2—c4 Kg8—h8 13. Db3—c3 .... i f i T . O Weiß sucht konsequent e6—e5 ¡kl. m B Mi k zu verhindern. 13 Sd7—f6 i • 14. Lfl—e2 Sf6—d5 i 15. De3—d2 b7—b6 I i i Schwarz hat auf den Vorstoß des «-Bauern verzichten müssen, dafür jilt,. «... bricht er nun mit einem anderen . M i & mi Zuge durch. Weiß hat mit seinem s B 1 11. Zuge das eine Loch zugestopft, l m. dafür aber ein anderes aufgemacht. Das Merkwürdigste aber an der 19 f5—f4 Partie ist, daß Steinitz genau die20. 0—0 Lc8—b7 selben Fehler bereits in seiner 21. Tal—cl De" — «7 16. .Matchpartie mit Lasker beNun hat Schwarz eine sehr starke gangen hat (1. d4, d5 2. c4, e6 3. Angriffsstellung. Sc3, Sf6 4. Lg5, Le7 5. Sf3, Sbd7 22. f2—f4 .... 6. e3, 0—0 7. c5?, Se4 8. Se4:?, de Notwendig war dies noch nicht. 9. Le7:, De7: 10. Sd2, SfB 11. Sc4, 22 Sd5—e3 b6 12. b4, Sd5 etc.) 23. Tfl—f2 Ta8—d8 16. Sc4—e5 .... 24. f 3 x e 4 .... Auf b2—b4 folgt a7—aö. Beginn einer Verrechnung. 16 b6xc5 24 Lb7 x e4 17. Se5 x c6 De7—c7 25. Tf2 X f4 Tf8 X f4 18. Sc6—e5 c5 x d4 26. Dd2xe3 De7—li4! 19. e3xd4 .... Weiß hatte vermutlich darauf ge(S. Diagramm:) rechnet, bei 26 Tdf8 durch Besser war es noch, mit der Dame zu schlagen, aber dann ist g2—g3 eine Figur zu gewinnen. der Springer e5 schlecht gedeckt, Der Damenzug macht diese Rechund Schwarz steht ebenfalls besser. nung zu Schanden, denn auf 27. Dh3 mit MatDer isolierte und schwache Bauer g3 folgt 27 d4 ist nun das einzige Resultat, drohung, worauf Weiß L oder Sf3 das für Weiß bei den Manövern spielen muß und Schwarz seine der letzten 10 Züge herausge- Figur durch Abtausch rettet kommen ist. 27. Le2—f3 Le4xf3
%m
•
288
Neunzehnte Bunde,
28. Seöxf;; Dh4—f6 Schwarz hat nun die Qualität gegen einen Bauer, Weiß hat jedoch noch Remischancen. 29. Tel —c6 Df6—f5 Auf Te8 folgt d4—d5. 30. Tc6 x e6 Dfö—blf 31. De3—el .... Besser war wohl Sei , worauf Weiß nicht gleich einen Bauer verlor, da der Turm angegriffen blieb. 31 Dbl x b2 32. h2—h3 .... Te8t wird natürlich mit Tf8 beantwortet. Db2 x a'2 32 Da2—blf 33 Del—e5 Dbl—f5 34. Kgl—h2 Td8—f8 . 35. De5—e3 Df5—d7 36. Te6—e5 Dd7—d6 37. Te5—e7 Tf4 x d4 38. Sf3—e5 Dd4: hätte Weiß Nach 38 durch Damentausch nebst Ta7: sehr gute Aussichten auf Remis. 39. Te7—d7 .... Dgö wird mit Tg8 ausreichend pariert. 39 Dd6 x d7 40. Se.r> x (17 Td4 x d7
Stellung nach d e m 40. Zuge.
spielen, um die Bauern, wenn möglich,abzutauschen und den schwarzen König zu entblößen, sodaß ewiges Schach möglich wird: 44. g4, Tf2f 45. Kgl, Tdf7 46. g5 resp. 45 Tc2 46. Dfl, Kg8 47. Df3. Weiß hatte dann Remischancen. Der Textzug ist zu passiv. 44 Kh8—h7 Überflüssig. 45. Da6—c6 Td7—d8+ 46. g2—g3 Td3—e3 47. DcG—c2f Kh7—h8 48. h4—h5 Te3—e5 49. Kh3—h4 a7—a5 50. D c 2 - a 4 Tf8—b8 51. g3—g4 Te5—g5 {S. Diagramm.) 52. Da4—c6 Tb8—g8 In dem Bauer a7 liegt nun die Tb4 wäre schlecht wegen Dc8f Gewinnchance für Schwarz. und Dc2+ etc. 41. De3—e6 Tf8—d8 53. Dc6—a6 Kh8—h7 42. D e 6 - a 6 h7—h6 54. Da6—d3+ Kh7—h8 43. h3—h4 Td8—f8 55. D d 3 - a 6 Tg8—d8 44. Kh2—h3 .... 56. Da6— c6 Tg5—d5 Statt dessen sollte Weiß g2—g4 57. Dc6—a4 ....
gespielt am 9. August. Besser war wieder Da6. Jetzt verliert Weiß sehr schnell. 57 Td8—a8! Hiernach. ist die Dame so gut wie gefesselt, denn sie muß das weitere Vorgehen des Bauern verhindern. 58. Kh4—h3 Td5—d3f 59. Kh3—h4 .... Der König geht in's Matnetz. Besser war noch Kg2. 59 Td3—e3 60. Da4—c6 Ta8—f8 Weiß giebt auf, da die Drohung Tf8—f3—h3f schlecht zu parieren ist-
Nr. 171. Abgelehntes Damengambit. Dr. T a r r a s c h . Albin. Weiß. Schwarz. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2 —c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Lei—g5 Lf8—e7 5. e2—eä c7—c6 6. Lfl—d3 Dd8—a5 Ein guter, von Pillsbury herrührender Zug, welcher den Lg5 bedroht. 7. Lg5—f4 .... Auf 7. Sfö folgt ein mehrfacher Lb4 8. Tel Angriff auf Sc8 mit 7 (Besser aber ist noch die Aufgabe des Bauern mittelst 8. 0—0, obwohl der Angriff das Opfer wohl nicht aufwiegt), de 9. Lc4:, Se4 etc. Außer dem Textzuge und Sf3 TABRASCH,
Nürnberg.
289
kommt nur Lf6: in Betracht, was wahrscheinlich am besten ist. 7 Sb8—d7 8. Sgl—e2 .... Auf Sf3 folgt de nebst Sd5. 8 d5xc4! 9. Ld3xc4 e6—eö! Schwarz behandelt die Eröffnung ganz ausgezeichnet. Pillsbury ist überhaupt ein vorzüglicher Kenner des Damengambits. 10. L f 4 - g 3 0—0 11. 0—0 Sf6—h5 12. Ddl—c2 .... Weiß hat keinen besseren Zug zur Verfügung. Er hat keine Spur von Angriff. 12 e5xd4 13. Se2xd4 Sh5xg3 14. h 2 x g 3 Sd7—f6 Das schwarze Spiel ist jetzt vorzuziehen. 15. Lc4—e2 .... Um Dh5 nebst Sg4 zu verhindern. 15 Da5—e5 l(i. Tfl—dl Le7—c5 17. Sc3—a4 .... Der Läufer steht auf ¿5 zu stark, und muß vertrieben oder getauscht werden. 17 Lc5—d6 18. Tal—cl Sf6—e4 19. Le2—d3 Se4—f6 Bis zum 18. Zuge hat Schwarz sehr gut gespielt, jetzt aber beginnt ihm der Spiritus auszugehen, während Weiß eben erst den seinigen zu verzapfen anfängt. 20. Sd4—f3 De5—e7
290
Neunzehnte Kunde,
21. eH—e4 LC8—g4V Besser Sf6—g4—e5. 22. Tdl—el Lg4xf3? Dieser Abtausch verstärkt das weiße Centrum und giebt Weiß einen entscheidenden Vorteil. 23. g 2 x f S .... Jetzt droht wieder e4- c5. 23 Ld6— e5 Stellung nacli dem 23. Zuge.
den Läufer gegen die vorrückenden Bauern zu opfern, andererseits hat auch Weiß nichts besseres, als das Opfer zu provozieren, denn auf T h l kommt Schwarz durch Dg5 zum Angriff, und auf Dd2 folgt Td8. 25. f3—f4 Le5 x f4 26. ~ g3 x f4 Sh5 X f4+ 27. Kg2—f3 Sf4—e6 28. Dc2—c3 Ta8—d8 29. T e l — g l .... Der einzige Zug; Schwarz droht vor allem Dgö nebst Sd4f. Stellung nach dem 29. Zuge von Weiß.
24. Kgl—g2 .... | Hie leidige Zeitbedrängnis verhinderte Weiß hier, die entschei- j dende Fortsetzung 24. f4, Ld4 25. e5, Sg4 26. L h 7 f , Kh8. 27. Kg2 29 Se6—d4j genau auszuicchnen. Auf 27 Zu sehr interessanten Verwickb7—b5. Es gt> gewinnt Weiß durch 28. Lg6:, lungen führt 29 fg 29. Dg6:, Dg7 30. T h l f , Kg8 würde folgen 30. Scö, Dc5: 31. 31. De6f, Tf7 52. Th4 oder Th5 T g 7 f , Kh8 32. Df6ü, Td3f 33. und auf 27 Lf2: durch 28. Kg4, höf 34. Kh4 und Schwarz Lfö, Se3f 29. Te3:, Le3: 30. T h l f , hat nichts besseres als die Dame Kg8 31. Lh7f, Kh8 32. Lg8f trebst auf f2 zu opfern, worauf Weiß mit D l i 7 f resp. 28 L e i : 29. Lg4:, der Dame gegen Turm und Springer gewinnt. Db4 30. Sc3, Lc3: 31. T h l f . 24 Sf6—li5! 30. Kf3—g2 De7—h4 Schwarz hat nichts besseres, als 31. T g l — h l Dh4—g5t
gespielt am 9. August.
291
Besser war Dg4f. Einige Tur43. De2—fl Dg2—f3 nierteilnehmer haben behauptet, 44. Dfl—h3 Df3—f6 daß Albin mit diesem Zuge sogar 45. Dh3—g3 Df6—e7 die lOPfundgewinuenkonnte, das ist 46. Tc2—e2 .... jedoch ein Irrtum, der Zug ist Es drohte Td5:. was auch auf höchstens 5 Pfund wert, es folgt näm- Thö: oder Td2 folgen würde. lich 32. K f l , Df3 33. Th4, Sf5 34. 46 Kg7—h6 ef, Td3: 35. De5 oder Del nebst 47. Dg3—e3f g6—g5 Sc3, und Weiß schlägt den Angriff 48. Te2—c2 .... ab, während Schwarz im Endspiel Besser sofort Dh3 nebst De6. mit den Bauern gegen den Springer 48. . . . . Tf8—f4! allerhöchstens Remis erzielen kann. Jetzt droht wieder Td5: nebstTe4. 49. Tc2—e2 hö—h4 32. Kg2—fl b7—bö 50. De3—h3 Kh6—g7 33. Sa4—c5 b5—b4 51. Dh3—e6 De7xe6 Schwarz hat jetzt fast keinen An52. Ld5 x e6 Kg7—f6 griff mehr. 34. Dc3 - e l Dg5—e5 53. Le6—f5 c5—c4 Td8—d* 54. Te2—e2 35. Del—e3 Sd4—e6 55. Kel—e2 Kf6—e5 36. S c 5 x e 6 f7xe6 56. f2—f3 Td4-d3 37. Tel—c2 c6—c5 57. Lf5—g4 Keö—d4 Der Gewinn ist für Weiß bei 58. Tc2—d2 Td3 x d2f vorsichtigem Spiel nun gesichert, 59.'Ke2xd2 Tf4-f6 ist aber bis zum Schluß nicht leicht. Schwarz verteidigt sich mit be60. Kd2—c2 Tf6—a6 greiflicher Hartnäckigkeit. 61. T h l — d l f Kd4-e5 Auf Ke3 geht der e-Bauer so38. De3—e2 De5—g3 fort vor. 39. Ld3—c4 g7—g6 Ke5—f4 62. T d l - d 5 t Deckt Schwarz den e-Bauer mit Ta6 x a2 63. e4—e5 Tf6, so schlägt Weiß den Bauer, 64. e5—e6 c4—c3 deckt er ihn mit Td6, so geschieht 65. Td5—d4f Kf4—g3 e4—e5. Auf 39 De5 kann 66. e6—e7 Ta2 X b2f Th5 folgen. Schwarz hat daher Tb2—e2 67. Kc2—cl keine günstige Deckung des eTe2 x e4 68. Td4—e4 Bauern. f3xe4 Kg3xg4 69. 40. Lc4 x e6+ Kg8—g7 h4—h3 70. e7—e8D 41. Le6—d5 h7—li5 Kg4-g3 71. De8—d7f T f 2 f nebst Tf8 wäre falsch wegen 72. e4—e5 Aufgegeben. Th7f. Dg3—g2 42. K f l - el 19*
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Neunzehnte Bunde,
So war denn das große Turnier beendet, das größte vielleicht, das bisher dagewesen ist, wenigstens was den Ruf und die Stärke der Teilnehmer betrifft. Nur Spieler von hervorragendem Ruf haben an diesem Turnier teilgenommen, mit Ausnahme der beiden Ungarn, die den Befähigungsnachweis mehr als genügend erbracht haben, und von den Großmeistern des königlichen Spieles hat Keiner gefehlt. Daß einige der Spieler ihrem Renommee keine Ehre machten, teils weil sie ernstlich krank waren, teils yeil ihnen die Jahre ihre Elastizität und Schlugfertigkeit genommen haben, das ist bedauerlich, aber selbst wenn man, wie es im Petersburger Turnier der Fall war, nur die allergrößten Meister einlädt, ist man wohl sieher, daß kein schlechter Spieler darunter ist, aber nicht, sicher, daß Keiner schlecht spielt. W i n a w e r and S c h a l l o p p , die ganze Generationen von Schachspielern durch ihre geniale Leistungen entzückt haben, müssen dem Alter ihren Tribut zollen, was auch von B l a c k b u r n e und S t e i n i t z gilt, wenn auch in geringerem Maße. P o r g e s und T e i c h m a n n , die sich mehrfach auf früheren Turnieren rühmlich ausgezeichnet hatten, waren ernstlich krank und so für den ernsten Kampf fast unfähig. Auffallend aber bleibt S h o w a l t e r ' s Mißerfolg, der von Vielen als ein ebenbürtiger Rivale P i l l s b u r y ' s angesehen wurde. Gewiß denkt er jetzt auch: Bei Philippi sehen wir uns wieder. Ich persönlich bin überzeugt, daß er weit unter seiner eigentlichen Spielstärke gespielt hat. Das sind eben die Dispositionsschwankungen, denen alle geistigen Arbeiter mehr oder weniger unterworfen sind. Übrigens haben gerade die genannten Spieler doch einen nicht unwesentlichen Einfluß auf den Ausgang des Turniers geübt, und es ist interessant, die Preisträgerliste zu betrachten, wie sie ausgefallen wäre, falls zufällig S c h a l l o p p , S h o w a l t e r , P o r g e s , T e i c h m a n n und W i n a w e r nicht mitgespielt hätten. Dann hätten gewonnen (von 13 Partien): Lasker 8'/, Points Janowski 7'/ s Points 1 Maroczy 8 „ Steinitz 7 „ Pillsbury 7'/, „ \ Schlichter 6'/* „ Dr. Tarrasch 8\' 2 „ ' Walbrodt 67 a „ Auch das Glück spielt j a in Schachturnieren eine gewisse Rolle, und ich habe mich seit langer Zeit daran gewöhnt, jedes Schachturnier auf den Einfluß des Glücksfaktors zahlenmäßig zu untersuchen. Unter Glück verstehe ich hierbei lediglich die Rettung aus einer verlorenen Stellung. Denn wenn ich eine verlorene Stellung habe, so kann ich noch so gut spielen, —sowie mein Gegner die richtigen Züge macht,
gespielt am 9. August. bin ich verloren. Deshalb muß ein für mich treten, wenn ich eine verlorene Stellung retten wenn ich eine gewonnene Stellung verliere, ist schlechtes Spiel, welches den Verlust verdient. Den Einfluß des Glücksfaktors in diesem Tabelle:
Glück baben gehabt
Lasker Maröczv Pillsbury Dr. Tarrasch Janowski Steinitz Schlechter Walbrodt Schiffers Tschigorin
in den Partien gegen
Albin, Schallopp, Schiffers, Slio walter, Tschigorin . . . . Blackburne, Teichmann . . . Albin, Charousek, Janowski, Dr. Tarrasch Porges, Showalter Lasker, Schlechter, Teichmann Schlechter, Teichmann, Walbrodt . . . . . . . . . Charousek, Porges Maröczy, Schiffers, Dr. Tarrasch Marco, Steinitz, Tschigorin. . —
—
298 glücklicher Zufall einsoll. Das Umgekehrte, nicht Unglück, sondern Turnier zeigt folgende
Zahl der
Zahl der durch
geretteten Partien
rungenen Points
6
5
2
1
4
3
GIDek er-
2
1
3
3
3
2 V.
2
1
3
1'/,
3
IV, 0
0
Diese Tabelle erklärt auch den überraschenden Mißerfolg T s c h i g o r i n ' s , der doch sicherlich einer der genialsten und stärksten Spieler ist. E r w a r d e r E i n z i g e , d e r k e i n G l ü c k h a t t e ! Hätte er nur einige Points durch Glück gewonnen, so hätte er noch einen hohen Preis erhalten können. Mit ihm allein wollte Fortuna nichts zu thun haben, vielleicht, weil sie annahm, daß er sie dicht nötig hätte, während man sonst von ihrem Walten auf diesem, wie auf allen Turnieren ähnlich wie von Schiller's „Mädchen ans. der Fremde" sagen kann: „Sie teilte Jedem eine Gabe, Dem Ganze, Jenem Halbe aus; D e r J ü n g l i n g wie der Greis am S t a b e , Ein Jeder ging beschenkt nach Haus."
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Tabelle zum Aufstiegen jeder beliebigen Partie.
Loos-Nummer Maröczy, G. . Marco, G. . . Schlechter, K. . Lasker, E. . . Schiffers, E. . . Pillsbury, H. N. Albin, A. . . . Porges, M. . . Walbrodt, C. A. Janowski, D. Tarrasch, Dr. S. Steinitz, W. . . Tschigorin, M. . Charousek, Rud. lilackburne, J. Ii. Teichmann, R. . Showalter, J. W. Winawer, S. . . Scliallopp, E. S S ^ w S ^ œ S
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