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German Pages 491 [496] Year 2007
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Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur Archiv für die Ausgabe der Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte
(TU) Begründet von O. von Gebhardt und A. von Harnack herausgegeben von Christoph Markschies Band 161
Codex Tchacos Texte und Analysen
Herausgegeben von
Johanna Brankaer und Hans-Gebhard Bethge
Walter de Gruyter · Berlin · New York
Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Christoph Markschies
© Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.
ISBN 978-3-11-019570-5 ISSN 0082-3589 Bibliografische
Information
der Deutschen
Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Copyright 2007 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. G m b H & Co. KG, Göttingen
Vorwort Die Anregung zur hier vorliegenden Publikation entwickelte sich bei zahlreichen Gesprächen, die wir seit dem Herbst 2006 führen konnten. Dazu gehörten regelmäßige Zusammenkünfte mit Prof. Dr. Christoph Markschies (Berlin). Er hat immer wieder zu diesem gewiss nicht einfachen Vorhaben motiviert, wofür wir ihm herzlich danken. Bei dem Sommerseminar der NNGN1 in Bergen (Norwegen) und regelmäßigen Treffen von Mitarbeitern des Lehrstuhls für Ältere Kirchgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Mitgliedern des Berliner Arbeitskreises für koptisch-gnostische Schriften, konnten viele Grundfragen und Einzelprobleme der Texte gründlich diskutiert werden, was diesem Band sicher zugute gekommen ist. Ganz entscheidend für die Arbeit an diesem Projekt war es, dass wir von Prof. Gregor Wurst (Augsburg), einem der Herausgeber der Editio princeps, auf dem Wege der brieflichen Kommunikation oder persönlich immer wieder wichtige Informationen erhalten haben, ohne die es überhaupt nicht möglich gewesen wäre, das Vorhaben zum jetzigen Zeitpunkt zum Abschluss zu bringen. Ihm gebührt daher unser ganz besonderer Dank. Eine wirklich große Hilfe war es für uns, und wir sind dafür dankbar, dass Prof. Dr. Marvin W. Meyer (Chapman University, California) und Prof. Dr. Gregor Wurst beim internationalen Colloquium im Oktober 2006 Paris („L'Evangile de Judas: le contexte historique et litteraire d'un nouvel apocryphe" 2 ) sowie beim Annual Meeting der Society of Biblical Literature im November 2006 in Washington den koptischen Text des gesamten CT samt englischer Übersetzung auf dem seinerzeitigen Stand der Erstellung zugänglich gemacht haben. Von ganzem Herzen möchten wir Katharina Schwarz danken. Sie hat in bewährter Weise, unter Hintanstellung anderer Pläne und Vorhaben, unter großem Zeitaufwand ebenso wichtige wie anspruchsvolle Zuarbeiten geleistet, ohne die es überhaupt nicht möglich gewesen wäre, dass dieses Buch zum jetzigen Zeitpunkt erscheinen kann. Danken möchten wir auch Frau Dr. Sabine Krämer, Frau Angelika Hermann und Herrn Dr. Albrecht Döhnert vom Verlag Walter de Gruyter für die gute, flexible und jederzeit angenehme Zusammenarbeit. 1 2
The Nordic Nag Hammadi and Gnosticism Network. Organisiert von Madeleine Scopello (CNRS/Universite Paris IV-Sorbonne).
VI
Vorwort
Wir hoffen, mit diesem Band die Erschließung der in vielerlei Hinsicht spannenden Texte des Codex Tchacos zu befördern und den wissenschaftlichen Diskurs über diese Schriften ein Stück voranzubringen.
Berlin, im September 2007 Johanna Brankaer (chargee de recherches au FNRS, Belgien) Hans-Gebhard Bethge
Inhaltsverzeichnis Einleitung CT 1: Der Brief des Petrus an Philippus Einleitung Text und Übersetzung Register Beobachtungen
1 5 7 11 33 45
CT 2: (Die erste Apokalypse des) Jakobus Einleitung Text und Übersetzung Register Beobach tungen
81 83 87 131 163
CT 3: Das Judasevangelium Einleitung Text und Übersetzung Register Beobachtungen
255 257 261 287 317
CT 4: (Allogenes) Einleitung Text und Übersetzung Register Beobachtungen
373 375 379 389 401
Der Codex Tchacos als „Sammlung"
419
Verzeichnisse und Register Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis Stellenregister Namens- und Sachregister
443 443 447 465 477
Einleitung Mit dieser Publikation möchten wir einen Beitrag zur Erforschung der vier Schriften des Codex Tchacos 1 präsentieren, dessen Texte seit dem Frühsommer 2007 allen daran Interessierten zugänglich sind 2 . Dieses Manuskript gehört ohne Zweifel neben den Nag-Hammadi-Texten zu den wichtigsten, in jüngerer Zeit bekannt gewordenen koptischen Texten 3 . Von CT sind 62 Seiten - mehr oder weniger vollständig - erhalten, und von weiteren vier Seiten sind geringe Reste erhalten. Außerdem gibt es noch zahlreiche Fragmente, die - zumindest bisher - noch nicht platziert werden konnten 4 . Einige dieser Fragmente sind einer weiteren Schrift zuzuordnen 5 . Welchen Umfang der Codex ursprünglich hatte und wie viele weitere Texte er beinhaltete, lässt sich derzeit nicht beantworten. Auch wenn das Evangelium des Judas6 mit einem gewissen Recht eine besondere Aufmerksamkeit und ein über den wissenschaftlichen Diskurs hinaus großes Interesse gefunden hat, haben die anderen Schriften keineswegs eine geringere Bedeutung. Zwei von ihnen, nämlich (Die erste Apokalypse des) Jakobus ([l]ApcJac) 7 und Der Brief des Petrus an Philippus (Epjac) sind uns, wenn auch zum Teil mit markanten Unterschieden, bereits aus dem Corpus der NagHammadi-Schriften bekannt 8 , und der vierte leider nur zu einem Teil erhaltene Text, (Allogenesf, ist - ebenso wie das Evangelium des Judas - ein bisher unbekannter und überaus interessanter Text. 1 2 3 4 5 6
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8 9
Im Folgenden so abgekürzt: CT. Vgl. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./ Gaudard, F., 2007. Diese Veröffentlichung enthält u.a. eine Faksimile-Ausgabe, die kritische Edition der koptischen Texte und Übersetzungen. Auf die Fundgeschichte und das jahrzehntelange wechselvolle Geschick des Manuskripts wird hier nicht eingegangen, vgl. hierzu Krosney, H., 2006. Vgl. Wurst, G., Preliminary Codicological Analysis in Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 27-33. Vgl. Wurst, 29f. Es geht um zwei Fragmente von CH XIII. Eine vorläufige Textfassung dieser Schrift samt englischer Übersetzung wurde bereits im April 2006 seitens der National Geographie Society im Internet publiziert. Die meisten der bisherigen veröffentlichten Übersetzungen basieren auf diesem Text. Die Editio prineeps hat an einigen für das Gesamtverständnis dieser Schrift relevanten Stellen dieser Schrift einen anderen koptischen Wortlaut. Diese Schrift wird in CT p. 30,28 einfach I A . K K U > B O C genannt, während NHC V p. 44,9f. den Titel Τ Λ Π Ο Κ Λ Λ Γ Ψ Ι Ο N I J L K C U B O C („Die Apokalypse des Jacobus") hat. Weil es sich trotz aller Differenzen um die gleiche Schrift handelt, benutzen wir die Abkürzung (lApc)Jac, wenn es um die zweite Schrift des CT geht. NHC V,3 und NHC VIII,2. Weil der Titel dieser Schrift nicht erhalten ist und die Rekonstruktion des Beginns der Schrift hypothetisch ist, wird dieser Text in dieser Publikation als (Allogenes) bezeichnet.
2
Einleitung
Die vier Schriften des CT werden hier - nach bewusst knapp gehaltenen Einleitungen - in ihrem koptischen Wortlaut samt deutscher Übersetzung 10 und sprachlichem Register, jeweils gesondert für die einzelnen Texte, präsentiert. Auf eine Dialektanalyse wird hier bewusst verzichtet, denn dies ist von R. Kasser bereits in der Editio princeps in angemessener Ausführlichkeit geleistet worden 11 . Auf der Basis der Faksimile-Ausgabe haben wir versucht, mit der Textausgabe einen koptischen Text zu erstellen, in dem auch zahlreiche bisher nicht vorgenommene Rekonstruktionen von Lakunen geboten werden. Dass dies mehr oder weniger hypothetisch ist und durchaus auch kritisch gesehen werden kann, versteht sich von selbst. Gleichwohl erschien es uns angebracht, unter Rückgriff auf das Vokabular bzw. bestimmte Formulierungen in den jeweiligen Schriften oder des CT insgesamt und unter Berücksichtigung des Kontextes eine nicht geringe Anzahl von Textlücken zu füllen 12 . Die beiden Texte, für die es Parallelen in den Nag-Hammadi-Codices gibt, werden hier zum ersten Mal in synoptischer Anordnung präsentiert, und zwar sowohl in ihrem koptischen Wortlaut als auch in deutscher Übersetzung. Dies ist sehr aufschlussreich. In einem Apparat werden für die Texte des CT unter anderem bisherige Versuche von Rekonstruktionen der Textlücken und Konjekturvorschläge sowie Übersetzungsvarianten vermerkt. Was die NagHammadi-Texte betrifft, so erfolgt hier keine wirklich neue Edition, und es gibt auch keinen kritischen Apparat. Die Texte der zwei Nag-Hammadi-Schriften lehnen sich relativ eng an jüngeren Editionen an 13 . Im Lichte der Paralleltexte in CT war es im Übrigen immer wieder möglich, verschiedene Textlücken zu füllen oder zu einem vertieften Textverständnis zu kommen, so dass die Übersetzungen an manchen Stellen von den bisherigen abweichen. In den Registern zu den koptischen Texten werden alle semantischen und grammatischen Elemente aufgelistet. Die Grundformen der koptischen Wörter werden in Anlehnung an Crum, Coptic Dictionary, und die griechischen an Liddell & Scott/Jones/McKenzie, A Greek-English Lexicon, geboten. Bei orthographischen oder Dialektvarianten wird - soweit es möglich ist - stets auf die Formen, die dort enthalten sind, verwiesen. Die Satzmuster orientieren sich weitgehend an Layton, A Coptic Grammar 14 . In Klammern werden andere Bezeichnungen erwähnt.
10 11 12 13 14
Dabei lehnen wir uns eng an den koptischen Text an, ohne eine konkordante Übertragung anzustreben. Vgl. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 2007, 35-78. Wir verstehen dies, als einen Versuch, uns in die Logik der Gedankenführung hineinzubegeben, und erheben dabei nicht den Anspruch, endgültige Lösungen vorzulegen. Bethge, H.-G., 1997 für EpPt und Yoo, B. W., 1998 für lApcJac. Die deutsche Entsprechungen von schwierig übersetzbaren Termini werden am Ende des Bandes im Abkürzungsverzeichnis aufgelistet.
Einleitung
3
Die Beobachtungen zu den Texten verstehen sich ausdrücklich nicht als ausführliche Kommentierungen der vier Schriften. Dies erfordert ein weitaus größeres Pensum an Zeit, als es für diesen Band möglich war und bleibt eine spannende Herausforderung für die weitere Forschungsarbeit. Die Beobachtungen wollen auf wichtige Sachverhalte aufmerksam machen und Probleme artikulieren. Eine vollständige Berücksichtigung der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur erfolgt ganz bewusst nicht. Ein uns wichtiger Schwerpunkt der Ausführungen besteht darin, bei den Texten, für die es Parallel-Versionen gibt, die jeweilige Spezifik bestimmter Stellen in den Schriften des CT herauszustellen. Aus diesem Grund sind unsere Beobachtungen zu diesen Texten relativ ausführlich. Bei der Arbeit mit den vier Schriften hat es sich schnell gezeigt, dass es sich kaum um eine zufällige Zusammenstellung von Texten handelt. Bestimmte inhaltlich relevante Begriffe, Motive und Themen begegnen erstaunlich oft in mehreren Schriften des CT. Es erschien uns daher angebracht, in einem abschließenden Kapitel auf diese Fragen einzugehen. Alle Schriften des CT sind Zeugnisse der „Gnosis", wenn auch in unterschiedlicher Weise. Die Kategorien „Gnosis" bzw. „gnostisch" sind in jüngeren Publikationen in zunehmender Weise problematisiert bzw. kritisch hinterfragt worden15. Wenn wir diese Begrifflichkeit hier dennoch beibehalten, so verstehen wir dies im Sinne des typologischen Modells von Christoph Markschies16. Die Anführungszeichen, zwischen die wir diese Termini setzen, sollen auf die Problematik dieser Kategorien hinweisen. Gleiches gilt für die Begriffe „Valentinianismus" bzw. „Sethianismus" und „Mehrheitskirche".
15 16
Vgl. u.a. Williams, Μ. Α., 1996; King, K. L„ 2003; Marjanen, Α., 2005. Vgl. Markschies, C„ 1991,868-871; 2001,25ff.
Der Brief von Petrus an Philippus CT1
EpPt: Einleitung Die erste Schrift des CT gehört zu den beiden Texten, die bereits aus dem NagHammadi-Fund bekannt sind. Davor wusste man von der Existenz dieser Schrift nichts. EpPt gehört also zu den insgesamt wenigen koptisch„gnostischen" Texten, die mehrfach überliefert sind1. Die Ursprache der Schrift ist mit hoher Sicherheit Griechisch gewesen, auch wenn eine handschriftliche Bezeugung nicht vorliegt. Die griechische Vorlage sowohl für CT 1 als auch für NHC VIII,2 dürfte im Wortlaut ziemlich ähnlich, wenn auch nicht identisch gewesen sein. Die nicht sehr zahlreichen inhaltlichen Abweichungen können auf Differenzen in den jeweils benutzten Vorlagen zurückgehen oder beim Prozess der Übersetzung und koptischen Überlieferung entstanden sein. Es fällt auf, dass der Text von CT 1 in der Regel insgesamt kürzer als der von NHC VIII,2 ist. Dies kann, aber muss nicht in der griechischen Vorlage gründen. Der Text in NHC VIII,2 ist fast komplett erhalten, während die meisten Papyrusseiten in CT 1 stark zerstört sind. Der Text von CT macht es gleichwohl möglich, bestimmte, bisher erwogene, Lakunenfüllungen in NHC VIII zu bestätigen oder zu revidieren. Dies gilt natürlich auch in umgekehrter Weise. Obwohl es nicht die Absicht ist, NHC VIII,2 hier neu zu edieren, haben wir dennoch einige Änderungen gegenüber bisherigen Präsentationen des koptischen Textes vorgenommen. Diese werden in den Beobachtungen näher erläutert. Die literarische Gattung dieser pseudepigraphischen Schrift ist nicht einfach zu bestimmen. Auch wenn die Schrift den Titel „Brief" trägt, handelt es sich nicht um eine briefliche Gattung im engeren Sinne2. Die Schrift enthält lediglich eine briefliche Einleitung 3 . EpPt hat an vielen Stellen charakteristische Merkmale, die sie mit Zeugnissen der Acta-Literatur des 2. und 3. Jh. verbindet und steht zugleich in der Wirkungsgeschichte der lukanischen Apostelgeschichte 4 . In der Forschung wurde und wird EpPt auf Grund der dialogischen Elemente und bestimmter Züge in der
1 2
S. z.B. AJ, Eug, SJC, EvThom, EvMaria, ÄgEv, UW. Vgl. Klauck, H.-J., 1998, 148-180. Vielleicht ist der Brief am Anfang dieser Schrift im Rahmen der Beziehung zwischen Offenbarung und Schriftlichkeit in der „apokalyptischen" Literatur zu sehen; vgl. zu diesem Motiv in der Petrusliteratur, Berger, K., 1981,269.305f.
3
M£nard, J. 1978,105, meint, dass der Brief am Anfang der Schrift, ein erhaltenes Fragment eines Briefes ist, dem ein dogmatischer Traktat folgt. Vgl. Luttikhuizen, G. P., 1978, 96f.; Perkins, P., 1980, 122f.; Schölten, C„ 1987, 61; Bethge, H.G., 1997,55.
4
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EpPt: Einleitung
Rahmenerzählung zum Teil auch als „gnostischer" Dialog 5 bzw. Erlöserdialog 6 bzw. Erscheinungsdialog7 bzw. Dialogevangelium 8 betrachtet. Ein wirklicher Dialog liegt in EpPt - ebenso wie in vielen anderen „gnostischen" Dialogen - allerdings nicht vor, denn über weite Strecken dominieren längere Ausführungen Jesu bzw. des Petrus. Die Schrift hat nicht einen umfassenden Dialog als Rahmen, sondern bietet verschiedene Gespräche in jeweils unterschiedlichen narrativen Rahmen. Es gibt sowohl Dialoge zwischen den Jüngeren und dem Auferstandenen, als auch innerhalb der Jüngergruppe9. Die merkwürdige Form von EpPt hat in der bisherigen Forschung Anlass zu literarkritischen Überlegungen gegeben. Dies wurde teilweise mit der Erwägung einer stufenweisen Entstehung dieses Textes verbunden. Die Tatsache, dass wir nunmehr ein doppelte Bezeugung von EpPt haben und dem Aufweis, dass der vorliegenden Text ein sinnvolles Ganzes sein kann, lassen die Hypothese, es könnte sich bei EpPt um eine Epitome am Ende eines längeren Entstehungsprozesses handeln10, als weniger wahrscheinlich erscheinen. Auch wenn man literarkritischen Überlegungen nicht folgt, ist es deutlich, dass in EpPt verschiedene Quellen und Traditionen aufgenommen bzw. verarbeitet sind. Dabei handelt es sich sowohl um „gnostisches" als auch um „nicht-gnostisches" Material. Der Verfasser kennt neutestamentliche und andere frühchristliche Schriften und ist mit „gnostischem" Gedankengut vertraut. Die Abfassungszeit von EpPt ist nur annäherungsweise zu bestimmen. Die Papyrusmanuskripte, sowohl von CT als auch von NHC VIII, stammen aus dem 4. Jh. Angesichts der verarbeiteten Traditionen und der Beobachtung, dass im Hintergrund einiger Textstellen eine mögliche Verfolgungssituation steht, sowie der Tatsache, dass auf entwickelte „gnostische" mythologische Vorstellungen angespielt wird, wird man die Entstehung der Schrift in einem Zeitraum vom späten 2. bis zur Mitte des 3. Jh. annehmen können11. 5
Vgl. Perkins, P., 1980,19-22.
6 7 8 9
Vgl. Tröger, K.-W., 1988, 59. Vgl. Petersen, S., 1999,35-43. Vgl. Hartenstein, J., 2000,161-188. Luttikhuizen, G. P., 1978, 101, meint, dass die Petrusrede in N H C VIII p. 139,9-140,1 (nur teilweise erhalten in CT p. 8,1-10) sich nicht an die Apostelgruppe, sondern an die eigenen Jünger des Petrus richtet (vgl. hierzu auch Meyer, M. W./Wisse, F., 1991, 229). Es würde hierbei um ein in den Text eingeschobenes Traditionsstück gehen. Schölten, C., 1987, 61f v ist dagegen der Meinung, dass EpPt nicht „literarkritisch" aufgeschlüsselt werden kann" und als eine Einheit betrachtet werden soll. Vgl. hierzu auch Colpen, C., 1977, 160; Hartenstein, J., 1999, 480.
10 11
Vgl. Bethge, H.-G., 1997,123-126. Baumeister, T., 1985, 8, schlägt eine Datierung im 3. Jh. vor, sowohl für EpPt als auch für die anderen Petrusschriften aus Nag Hammadi (ApcPet und ActPet). Die positive Darstellung des Petrus in diesen Schriften - diese steht im Kontrast zum negativen Petrusbild oder zur Abwesenheit dieses Charakters in vielen anderen „gnostischen" Schriften - entspricht einer Antwort auf den „mehrheitskrichlichen" Anspruch auf die Autorität des Petrus. Das
EpPt: Einleitung
9
Über den Abfassungsort kann man dem Text nichts Konkretes entnehmen. Alexandria ist ebenso denkbar wie ein anderer Ort. Üblicherweise wird die Petrustradition mit Syrien oder Rom verbunden. Es gibt freilich keine spezifischen Züge in EpPt, die darauf verweisen. Ohne Zweifel handelt es sich bei EpPt um eine „gnostische" Schrift. Der kosmogonische Teil hat eine gewisse Nähe zu entsprechenden Partien in vergleichbaren Schriften, ohne dass dieser einer bestimmten „gnostische" Schulrichtung zuzuordnen ist12. EpPt gehört zunächst zu der überaus reichhaltigen apokryphen Petrusliteratur, die in sich keineswegs inhaltlich einheitlich ausgerichtet ist 13 . Allerdings spielt Petrus in allen Zeugnissen eine positive Rolle. In den NagHammadi-Codices und in BG gibt es einige Schriften, in den der Name des Petrus im Titel begegnet14. Petrus erscheint darüber hinaus in mehreren anderen „gnostischen" Schriften, wo er u.a. als Repräsentant der „Mehrheitskirchlichen" Traditionen ambivalent dargestellt wird15. Für das Verständnis einiger Partien von EpPt ist ein Blick in ApcPt ebenso interessant wie lohnend. Hier erscheint Petrus in positiver Perspektive als Offenbarungsempfänger und Garant der „gnostischen" Überlieferung, zu deren Hauptinhalten ein spezielles Verständnis der Passion Jesu und eine Auseinandersetzung mit anderen „ehristologischen" Konzeptionen gehört. Die „gnostische" Tradition tritt, durch den Anspruch auf „Apostolizität", in direkte Konkurrenz mit der „Mehrheitskirche" 16 . Einige Stellen in EpPt sind im Lichte dieser Aussagen zu bedenken. In EpPt sind sowohl Petrus als auch seine Mitjünger17, wie in vergleichbaren anderen „gnostischen" Texten, Empfänger von sowohl exoterischen als auch esoterischen Offenbarungen. Die Lehre des Auferstandenen ist nämlich die gleiche, die auch der vorösterliche Jesus verkündet hat. Der vorösterliche Jesus hat also bereits in „gnostischer" Weise gelehrt, aber diese Lehre wurde von seinen Jüngern nicht bzw. nicht richtig
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„mehrheitkirchliche" Petrusbild wird dabei zu dem eines „gnostischen" Offenbarungempfängers umgestaltet. Vgl. z.B. Menard, J. £., 1977, 8; Tröger, K.-W., 1978, 149f.; Meyer, M./Wisse, F., 1991, 229. Der kosmogonische Mythos erinnert in gewissem Sinne an AJ (BG p. 36,16-40,12). Doch fehlen kennzeichnende „sethianische" Elemente (vgl. Marjanen, Α., 2 0 0 2 / 2 , 490). Der SophiaMythos begegnet übrigens auch in der „valentinianischen" Tradition (wenn auch vielleicht nicht bei Valentin selbst, vgl. z.B. Markschies, C., 1992, 376-379). Die Bezeichnung „Pleroma" für den Sohn ist auch in dieser Tradition bezeugt (vgl. z.B. Thomassen, E., 2006, 439ff.). Vgl. die neueren Studien von Hengel, M., 2006. Es geht um ActPt N H C VI,1; ApcPt N H C VII,4; EpPt N H C VIII,2; ActusPt BG 4. Vgl. EvThom 13; 114; EvMar BG p. 7,10; 10,1; 17,16; 18,1-10; und häufig in der Pisfis Sophia. Vgl. Schölten, C , 1987, 62f. Perkins, P., 1974, 7f., erwägt, dass die Einbeziehung aller Apostel als eine Reaktion auf kirchlichen Vorwürfe den „Gnostikern" gegenüber ist, ihre Lehre sei nur auf einen Apostel zurückzuführen.
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EpPt: Einleitung
verstanden18. Die Wiederholung der Lehre in EpPt dient der Überwindung dieses anfänglichen Unverständnisses der Jünger und liefert keine wesentlich neuen Inhalte. Der Text kann als indirekte Polemik gegen die Lehre der „Mehrheitskirche" verstanden werden19. Diese beruft sich auf die Jünger und in besonderer Weise auf Petrus. In der Perspektive von EpPt ist ihre Lehre allerdings mit dem anfänglichen Unverständnis verbunden, das auch in den kanonisierten Evangelien begegnet. Dieses Unverständnis wird in EpPt freilich aufgehoben.
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Hierin unterscheidet sich EpPt von ApcPt, wo der „Mehrheitskirche" einen „Abfall" von der ursprünglichen Wahrheit vorgeworfen wird. Anfänglich hatte sie auf Petrus gehört, dessen Lehre sie später aber falsch interpretiert hat (ApcPt NHC VII p. 73,22-28); vgl. hierzu Koschorke, K., 1978,37; Berger, K„ 1981,279. Vgl. Luttikhuizen, G. P., 2006,119-124.
Textausgabe Sigla (...) [...]
(...) Λ.Β +...+
Verständnishilfen in der Übersetzung Ergänzung des Textes durch die Hg. Änderung/Emendierung des Textes durch die Hg. Tilgung durch die Hg. unsichere Lesung vermutlich korrupter Text
Apparat Kasser et al. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 2007. App. ibidem Apparat
Der Brief des Petrus an Philippus: Synopse Codex Tchacos, 1
Nag Hammadi Codex ¥111,2 (p. 132) 10τεττκ;τολ.Η Μπετροο eT2k.qnxooYc Μφίλίττ'ποο >—
(p. 1) [πετροε ttajitoctoaoc Nicf 12πβτροο πλποοτολοο Ντε i[c] [nexc eqc2]3j Μφίλίττττοε: 3[xe 13nexc Μφίλίτίττοε πεΝοοΝ TTAC . ON λ]γω TTa.cyBp3LTT0CT04[A0c M14MepiT' MN AY . CÜ] NCCNHY πεΝφΒΗρλποοτρ15Λθο MN NCNHY
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Kasser et al; 9 [-xeNiccooYg] Kasser et al, auf Vorschlag von Funk.
Der Brief des Petrus an Philippus: Übersetzung (Titel) (p. 132,10-11) Der Brief des Petrus, den er an Philippus schickte.
Präskript (p. 1,1-4/132,12-15) (p. 1) [Petrus, der] Apostel Jesu [Christi, schreibt] an Philippus!: „Mein Bruder1] und mein MitApostel [und] die (anderen) Brüder, seid gegrüßt!"
Petrus, der Apostel [Jesu] Christi, an Philippus, unseren geliebten Bruder und unseren Mit-Apostel und (an) die Brüder, die bei dir sind, seid [gegrüßt]!
Briefliche Information (p. 1,4-9/132,16-133,8) [Ich will] dich wissen lassen, mein [Bruder, dass wir] Anweisungen empfangen [haben von] unserem Herrn und [dem Erlöser der] ganzen Welt, [dass wir uns versammeln sollen], damit [. . .] (Ungefähr 17 Zeilen fehlen.)
1
Oder: „[mein Geliebter]", vgl. Kasser et al.
Ich will, dass du weißt, unser Bruder, [dass] wir Anweisungen empfangen haben von unserem Herrn und dem Erlöser [der] ganzen Welt, dass wir [wir] zusammen kommen sollen, damit wir lehren und (das Evangelium) verkündigen über die Erlösung, die uns verheißen wurde von (p. 133) unserem Herrn Jesus Christus. Du aber hieltest dich von uns gesondert, und hast kein Wohlgefallen an unserem Zusammenkommen gehabt.
EpPt: Synopse
14
4
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1 6
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(p. 2) NNegooY eqa)[oo]Tf JIM nccüfMi: τ ο τ ε λγβα)[κ e2oyN 2']3oycoTf N 0 I N2k.TTO[CTOAOC A . Y ] C U λγκα>λχ ττλ.τ' λ[γφλΗλ πε]5χλγ NTeeije: .χ[ε TTiCDT:] 6[ττ]ια>τ: ττκϋτ ΜΤΤ[ογοϊΝ πβ]7τε ογΝΤλς Μ Μ Λ Ι Υ NNIMNT]8XTXCÜ2M C C Ü T M e[poN N - J * 2 E Μ]9ΠΕΚ[φΗρε] 2Μ π[± ] 10 [± 1Τ ] (Ungefähr 16 Zeilen fehlen.) 4
7-8 NNIMNT]A.TXCU2M Kasser et al.; 8-10 CCÜTM e[poN κλτΐ] πεκ[Ητα)ογ] £Μ π(εκλλογ ετογλλβ ic" ne]X[c suggeriert durch Kasser et al; 9-10 vielleicht ergänzen gM ΤΓ[εοογ MneuqiCDT vgl. CT p. 8,8f (NHC VIII p. 139,25f.)
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24
EpPt p. 2,1-10/133,4-134,1
15
Und (nun) sollen wir erfahren, wie wir uns verteilen sollen, um das Evangelium zu verkündigen. Wenn du, unser Bruder, also bitte gemäß den Anordnungen unseres Gottes Jesus h e r kommen möch tes t!
(Reaktion des Philippus) (p. 133,8-11) Als Philippus dieses empfangen und gelesen hatte, begab er sich freudig jubelnd zu Petrus.
Versammlung der Apostel (p. 2,1-10/133,12-134,9)
(p. 2) die Tage, als er in [dem Leib] [existierte]. Dann gingen sie gemeinsam [hin], die Apostel, [und] sie knieten nieder. (Und) [sie beteten] (und) sprachen in dieser Weise: „[Vater,] Vater, Vater des [Lichtes, der,] der (du) [die] Unbeflecktheiten besitzt, (er)höre [uns wie] deinen [Sohn] in [...]."
(Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
Da rief Petrus auch den Rest zusammen. Sie gingen auf den Berg, der „der Ölberg" heißt, dorthin, wo sie sich gewöhnlich mit dem seligen Christus versammelten, als er in (einem) Leib war. Dann, als sie zusammengekommen waren, die Apostel, da warfen sie sich auf ihre Knie. (Und) sie beteten in dieser Weise (und) sprachen: „Vater, Vater, Vater des Lichtes, der, der (du) die Unvergänglichkeiten besitzt, (er)höre uns, wie [du] Wohlgefallen gehabt hast an deinem heiligen Kind, Jesus Christus! Denn er ist uns zum Erleuchter geworden (p. 134) in der Finsternis. Ja, erhöre uns!"
16
EpPt: Synopse 2
λ γ α > Α-ΥΚΟΤΟΥ N j c e c c m
Λγ3φλΗΛ
ey^ccu mmoc xe π φ Η 4 ρ ε Ν τ ε πα)Ν2 τ τ φ Η ρ β ν τ ε Ί * 5 μ ν τ ' λ τ μ ο υ : ττλϊ ε τ ' φ ο ο π
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6
ΠφΗρε n e X C ΝΤε πεΝρεςεωτε
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ΝΛ,Ν Ν Ν ο γ ό λ Μ :
επίΑΗ ε ε 9 κ α > τ ε nccun g ^ o t b n [ τ ] ο τ ε λ ς 1 0 ο γ α ) Ν 2 εΒΟΛ. ν 6 ι ο γ Ν ο ό Νογοεΐ[Ν] " g c o c r r e ττιτοογ ρογοείΝ
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Ν τ ε ττη ε τ λ ς ο γ 1 3 α > Ν 2 εΒΟΛ: λγου Λ-ΥΟΜΗ XCÜJO) ecxa>
14
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16
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ε τ Β ε ο γ τ ε τ Ν φ ί Ν ε Μ17Μοει πε
icf π ε χ ε
ΤΗγΤΝ φ λ (p. 3) τ ο τ ε
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^.yoy:2cucyT e y x c u
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ΝεγΜογ^ [ΝΛ.φ Ν 2 β c i e ^ M ^ g T e
πιμλ. Ν φ ] φ π β e T e 6
[η Ν λ φ N 2 ] e λ Ν ε ι
λγ[φ] \γα>
7
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[βΤΒ€ ο γ ν ] 6 ο μ ce-J*
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Η εΝλΒΟ)Κ26 Ν λ φ
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Η n e u e ΟΥΝΤΛ.Ν (ρ. [Ν-}-ε2θ]γεΐΛ Ν τ ε
135)
-|-ττΛ.ρ2Ηεΐλ.:
[Η] ε[Τ]Βε ο γ niöom ε ε Ί * νμμλν:
2
Νε]Π[ΜλΝ 3,3 Textausfall suggeriert von Funk in Kasser et al.) 10 ce-fe[poN...] Kasser et al.
2
20
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ε π φ φ 2 2 ω τ ' Ν τ ε nccdn μν
25
N^G:
Νλφ
NTexoY [ciÄ. Ν]-}-πλΡ2"οΐλ 9
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ΜΜΟΝ 2Μ ΤΤΙΜΛ Ν φ φ π ε
επεείΜλ:
[6ΝΝλΒ]ΦΚ.' Ν Ν λ φ 8
5
x e
λ,νοκ
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λΝλποετοΛοε
λγογωφϊτ]
x e
τ τ χ ο ε ι ο 3 [π6]φλ:β nn^icun λ γ ω 4
1 9
ετφ[ο]18οτί
Im Ms. wohl irrtümliches neic vom Abschreiber verbessert.
EpPt p. 3,1-11 /134,2-135,2
17
Und wiederum beteten sie und sprachen: „Sohn des Lebens, Sohn der Unsterblichkeit, der du im Licht bist, du Sohn, (o) Christus der Unsterblichkeit, unser Erlöser, gib uns Kraft, denn sie suchen uns zu töten."
(Erscheinung Jesu Christi) (p. 134,9-18) Da erschien ein großes Licht, so, dass der Berg durch die Erscheinung dessen, der sich offenbarte, erstrahlte. Und eine Stimme rief ihen zu und sprach: „Hört auf meine Worte, damit ich euch sende! Warum sucht ihr mich? Ich bin Jesus Christus, der allezeit bei euch ist!"
Lehrgespräch des erschienenen Jesus Christus mit den Aposteln Katalog von Grundsatzfragen (p. 3,1-11/134,18-135,2) (p. 3) Dann huldigten (ihm) die Apostel (und) sagten: „Herr, [die] Minderwertigkeit der Äonen und Ihre Füllungen, wie halten sie uns fest [an diesem Wohnort], der dieser ist, [bzw. in welcher Weise] sind wir zu diesem Ort gekommen, und in welcher Weise [werden wir] (wieder) gehen, und in welcher Weise haben [wir] die Vollmacht [zum]3 Freimut, der dieser ist? [Weshalb] kämpfen [die] Kräfte gegen [uns]?"
3
Genitiv der Richtung.
Dann huldigten (ihm) die Apostel und sagten: „Herr, wir wollen den Mangel der Äonen und ihre Fülle erkennen und wie sie uns festhalten an diesem Wohnort bzw. wie wir zu diesem Ort gekommen sind bzw. in welcher Weise wir (wieder) gehen werden bzw. wie wir (p. 135) die [Vollmacht] zum Freimut haben [bzw.] warum die Kräfte mit uns streiten."
18
EpPt: Synopse
(Ungefähr 3 Zeilen fehlen.)
3
^YCMH φ ί υ π ε
τοτβ
NAY
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2Μ π ο γ ο ε ί Ν ε ο . χ < ΐ ) MMOC xe N 5 TCÜTN Ο Υ Α . Τ ' Τ Η Υ Τ Ν ε τ ρ ΜΝ 6 Τρε xe xeixe ΝΛΪ Τ Η ρ ο γ NHTN 4
Ι 4 [λλλλ
7 λ[λλ]λ
eT]Be 15
T^TNM[NT2lTTIC] [TOC:] ΊΤΑ.ΛΙΝ Ί"ΝΛ.0Υ[0)]φΒ: 16 [ ε τ Β β ] π ό ί υ χ Β MCN n n 3 J c d n : 17 [ττ|εϊ n e π ό ω ϊ Β ε τ ε TMNTA. 1 8 TCCDTM n e : ΛΓΑ) T M e o y N ^ 1 9 T p e q x i COJCNG λ ο ο γ α > Ν 2 λ20ΛΐΝ T K e A e y c i c ΜΤΤΝΟΌ:
ΤΤΛΪ 2 1 [ λ | ς ο γ α > φ β ΧΝ Ν φ ο ρ τ Τ e T O Y 2 2 N O c M C ^N^ICÜN ΛΓΑ> NTOC
ΕΛΟ^ΐΦΛ'^Ε]:
A.qoYCüN2 e e o A N 6 I 24
[NXI.]C[I]2HT:
Ä . q c e n e A E N6I
25
8
[e]TBe TefNMNT'aLTNjLgTe
Ί-Νλφλ.χε
Νκεεοπ:
ε τ Β ε 9 [ π φ α > ] φ τ ' ΜεΝ Ν τ ε NECUN ττλϊ 1 0 [πε] ττίφουαττ' ετ^Μίττ'λτ11εωτΜ ΜΝ ^ΜΝΤ'ΛΤ'φΟ.ΧΝε
12
ΝΤε ΤΜλλΥ
ετλεογα)Ν2 εΒΟΛ 13εχΜ π ο γ λ ^ ε λ ^ Ν ® Ν τ ε -J-hnt'14no6 Ν τ ε TTICÜT':
λοογα>φ ε15τογΝοε λγίυ
ΕΤΛΕ16ΦΛ.^Ε
Ν^εΝεωΝ:
A.QOYUXN>2
ε Β Ο Λ Ν6Ι π ΐ λ γ 1 7 θ λ Α Η θ ε τ λ ο φ ω ^ π ' Α ε Νογ18Μεροο
[0]yMeA0c
N^HTC 26
λςλΜλ^τε [M]Moq N6I ΤΤΧΛΟ^ητ λγευ 27λγ6αλΧΒ φα?πβ: π ε ε ι 6e π ε (p. 4) π ό ω χ Β
x q a . M A . 2 T e MMoq Ν 6 Ι πΐ19λγθλΛ.ΗΟ: λγου Λ ^ φ α π τ ε Ν20ογφα)α}τ' ττΛΐ π ε π φ ο ο ω τ ' 2 1 [ Ν ] τ ε Νΐεα>Ν
ΝΝΛΐΑ>Ν[:]
π ι ^ λ ο ι ^ Η Τ ' 2 ra.p a.q.xi ΜΠΜ6λοο Λ - q x o MMpq 3 λ γ α > i q T ^ o e p e T [ e q N^NÖOM] 4MN 2 Ν Β £ Ο Γ Ο ΐ Λ
λ [ γ ω ^qoAcj] NipeqMoy] 6 7
5
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λ [ γ ] φ λ γ ρ λ φ ε Τ Η ρ ο γ n[6i n 6 o h ]
MTTKOCMOC xe
λ γ φ ω [ π ε
3,14-15 Μ[ΝΤλΤΝΛ.£τε Kasser et al; 4,3 ερβτ[ογ Kasser et al.; 5 e(TMOOYT] Kasser et al.
ετλπΐλγθλΛ.Ηθ
22
6ε
ετΛ^χι
NoyMepoc a.q.xoq 23 a.ycu 2k.qK.cu N2GN6om ε2Ρλϊ 24excuq μν 2 ε Ν ε χ ο γ ο ΐ λ : 2 5 λ γ α > [a.]qöXq ε 2 ο γ Ν ε Ν ί ε φ Ν 2 6 ετ'Μθ[θ]γτ': λ γ ο υ λ γ ρ λ φ ε 27ν6ι n i ö o m Τ Η ρ ο γ Ν τ ε TTKOC 28 MOC xe χγχποογ:
EpPt p. 3,14-4,7/135,3-28
19
Anfang der Antwortrede Jesu (p. 3,11-15/135,3-8) (Ungefähr 3 Zeilen fehlen.)
[aber wegen] eures [Unglaubens] werde ich erneut antworten.
Da wurde ihnen eine Stimme aus dem Licht zuteil, die sprach: „Ihr selbst seid es, die bezeugen (können), dass ich euch dieses alles (schon) gesagt habe. [Aber] wegen eures Unglaubens, werde ich (es) noch einmal sagen.
Erste Antwort Jesu (p. 3,16-4,21/135,8-136,15) Was] die Minderwertigkeit der Äonen [betrifft] - dies ist die Minderwertigkeit, die der Ungehorsam ist. Und (zwar) die Mutter, ohne Ratgeber 4 , trat sie ohne Befehlswort des Großen in Erscheinung5. Dieser (= der Große) wollte von Anfang an Äonen errichten. Und sie, als sie [sprach] - (da) trat er in Erscheinung, der [Hochmütige]. Es blieb aber [ein] Glied von ihr übrig. Der Hochmütige ergriff es. Und (so) entstand eine Minderwertigkeit. Dies ist also (p. 4) die Minderwertigkeit der Äonen. Der Hochmütige allerdings ergriff den Körperteil. Er säte ihn (aus). Und (so) errichtete er Kräfte und Mächte 6 . [Und er schloss es] ein in die [sterblichen] Äonen. [Und] sie freuten sich alle, [die Kräfte] des Kosmos, weil sie entstanden waren.
Was [den Mangel] der Äonen betrifft - dies [ist] der Mangel. der Ungehorsam und die Ratlosigkeit der Mutter in Erscheinung traten ohne den Befehl der Majestät des Vaters, (da) wollte sie Äonen errichten. Und als sie sprach, (da) er in Erscheinung, der Authades. Als sie aber einen Teil verlor, ergriff ihn der Authades und er wurde zu einem Mangel. Dies ist der Mangel der Äonen. Als der Authades nun einen Teil ergriffen hatte, säte er ihn (aus). Und er setzte Kräfte und Mächte über ihn aus. Und er schloss ihn ein in die toten Äonen. Und sie freuten sich, alle Kräfte des Kosmos, weil sie hervorgebracht worden waren.
4 5
Vgl. Crum 616b, s.v. ujoxue.: pecpotycocNe: „adviser". Oder: „ließ sie in Erscheinung treten), ohne Befehl(swort)."
6
Oder: „Und er wies [ihnen] [Kräfte] und Mächte zu."
20
EpPt: Synopse
N T o f o Y Λ 6 F i c e c O O Y N e AN
Ν Τ Ο Ο Υ (p. 136)
Μ[πια)Τ]
9e[T]qpooTf
MTTH [ ε τ ρ ] 2 φ ρ τ ί Ν φ ο ο τ ι ' ΕΤΤΊΑΗ
eneiAH]
1 0 [2ΝφΜ]Μρ
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M[Moq N e
A G NCGCOOYN AN
2 6 Ν φ Μ 3 Μ Ο MMOq N6:
(Ungefähr 3 Zeilen fehlen.)
Λ Λ Λ Λ ΤΤΛΪ TT[e]TeA[Y] 4R F*6oM NA.q a y c u Α Υ φ Μ φ ε MHoq epoq NToq Λ €
56Λ.γοΜογ
ττΐλγ6θλΛ.Ηε
A Q X I C E NJHT' E^P^I E X M 7TTICMOY 14 [±
Ν τ ε ΝΙ6ΟΗ:
a.q]15[qpome]
λ ς [ φ ] ω π [ β ] N 8 OYpeqKCU2:
1 ·[ Npeq»ca>2 λ γ [ α > Ä . q o y a j ] 1 6 c y e Νογ2ΐκ.α)Ν ΛΝ-f· OY[2IK.CUN ΗΝ]
17θγΗθρφΗ
A.YOJ Α ^ Ο [ γ ] φ [ φ e]TA. 9 HIO NNOY2IK-CON ENM[A NNOY21KCUN]
ΛΝ^
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0ΥΜ0ρφΗ[:
ΟΥΜΟρφΗ
επΜλ
ΝΝθγΜ[θρ]ηφΗ: a.q] 18 p κ , ε λ ε γ ε NNÖOM 2Ν
Λ ^ τ ω φ Λ.Ε NNIÖOM 2P^I~2N
Teqe5[OY]19ci3i
12Teqe50YciA
ε ρ τ τ λ λ ο ο ε NJNCCUMJI
rip[eq] 20 MOY
χ ε
εγεπΛλοελ
N2e[N] 1 3 ca>Ma.
εγΜοογτ': λγα> λ ο φ ω π β
Ν6Ι OYA[TI] 21 MI3l
λγου λ γ φ φ
1 4
π ε εΒΟλ
ογΜΝτ'Α.τ'εΐΝε ε Β Ο λ
ΒΒΟΛ. 2Μ π ΐ Ν € ΝΤΛφΟ)ΤΤ[ε]
2ν
152ν
-}-εΐΛελ.
ετελεφίυπε: 22εΤΒβ
λ[γα>]
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TTXCDK. Λ . 6 ΛΝΟΚ. Π ε 23
λ γ τ Ν Ν ο ο γ τ eccuMta.
πΐ]24οπερΜλ
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NTACCUPM e ^ q e i
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Μ[πογ]26οογα>ΝΤ:
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4,20-21 λ[Νθ]Μΐλ Kasser et ai; 5,3 [± ..] .. [± λ γ ] ψ Kasser et al.
ε^ΚΛΗροΝΟΜίλ
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Λ Γ Ο ) Λ[Γ] 8 [Λ]Α)Κ' e e o x N6I NAICÜN
, ] γ Kasser et al; 4 [±
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N^Q Ν Ν ο γ ε ϊ ο γ ε ί λ
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2 [2Ν
±ιο +5 ]ΟΝ 2 Ρ ^ Ϊ
E p P t p. 4 , 7 - 5 , 9 / 1 3 5 , 2 8 - 1 3 7 , 2
Sie aber kennen nicht [den Vater], [der] vom Anfang an existiert, [weil] [sie ihm fremd sind]. (Ungefähr 3 Zeilen fehlen.)
[Er wurde] ein Eifersüchtiger. Und er wollte ein Bild anstatt eines [Bildes] und eine Gestalt anstatt einer Gestalt. [Er] befahl den Kräften in seiner Vollmacht, sterbliche Körper zu bilden. Und es entstand eine [Schande] aus der Ähnlichkeit, die entstanden war.
21
Sie (p. 136) aber kennen nicht den Präexistenten, weil sie ihm fremd sind. Vielmehr dieser ist es, dem Macht gegeben war. Und sie dienten ihm (und) priesen ihn. Er aber, der Authades, wurde hochmütig auf Grund des Lobpreises der Kräfte. Er [wurde] ein Eifersüchtiger. Und er [wollte] ein Bild erschaffen anstelle [eines Bildes] und eine Gestalt anstelle einer Gestalt. Und er beauftragte die Kräfte in seiner Vollmacht, dass sie tote Körper bilden. Und sie entstanden aus Unähnlichkeit, (die) aus der Idee (kam), die entstanden war.
Zweite Antwort Jesu (p. 4,22-5,11/136,16-137,4) Was aber die Vollendung betrifft (so) bin ich es. [Und] ich wurde gesandt zum Leib [wegen des] Samens, der sich verirrt hatte, weil er [zu einem] zum Sterben bestimmten Gebilde gekommen war. Sie aber, [sie haben] mich [nicht] erkannt. Sie dachten von [mir, dass] ich ein Sterblicher sei. Ich sprach mit dem (p. 5) Meinigen. Und der Meinige hörte auf mich, das heißt: Ihr [alle] seid es. [Sie] sind es, die [auf mich] gehört haben. [Und] ich gab ihm die Vollmacht, in das Erbe seines Vaters einzugehen. [Und] ich nahm den Meinigen. Und es [wurden] vollendet die Äonen durch seine [Erlösung].
Was aber die Fülle betrifft - ich bin es. [Und] ich wurde gesandt in den Leib wegen des abgefallenen Samens. Und ich kam hinab zu ihrem toten Gebilde. Sie aber, sie haben mich nicht erkannt. Sie dachten von mir, dass ich ein toter Mensch sei. Und ich sprach mit dem Meinigen. Und er hat mir zugehört wie auch ihr, die (ihr) heute gehört habt. Und ich gab ihm Vollmacht, in das Erbe seiner Vaterschaft einzugehen. Und ich nahm (p. 137) [ihn ...] Sie [wurden] erfüllt [ ... ] durch seine Erlösung.
22
EpPt: Synopse
π ε τ ] Μ [ Μ λ ] γ Γ λ ρ xe
ογΰ
εττίΛΗ
3
[ Α ε ] xe
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ο[γ106αχχΒ e T B e ττλϊ a.qcyame] " [ Ν ο γ χ ω κ
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(Ungefähr
e T B e tth
Α,^φαητε
[Ν]θγΤΓλΗρα>Μλ: 16 Zeilen fehlen.)
5
[A]e x e
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ΝΤεΤΝΝθΥ2Μ: τ ο τ ε
Λ.Νλποο14τολοε
NJcecoTf ε γ χ α ) πχοειο θε
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1 8 [ä.yc]mh
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Ντεεΐ2ε
ΝΑ,ρχφΝ Γλρ ε γ Μ ί φ ε
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πρωΜε
ετ2ΐ2[ο]γΝ:
5,9 [ j c e i . . . ] . [ . . ] . Γλρ xe ο υ ν ο . [ — Kasser et al.
εεχα)
20[m]moc
ετεΤΝλΊ* 3
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ε Τ Ν Ν Λ . γ ΜΝ Ν Ι λ , ρ Χ Ο Ν : ε Τ Τ Ι Α Η
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1 7 [Νΐλ]ρχα>Ν
Μίφε
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2 1 [ΝΪΜΜλΥ
NiÄ.pxcüN Γ λ ρ ε γ - | · ετ'ελζογΝ:
μμον:
Λ ε
Νγ2ε:
22μν
πιρα>Με
EpPt p. 5,9-6,3/137,3-22
Denn [dieser], weil es eine [Minderwertigkeit] gab - [deswegen ist er zu einer Vollendung geworden.]
23
Weil er [aber] ein Mangelhafter war, deswegen wurde er eine Fülle,
(Dritte Antwort Jesu Christi) (p. 137,4-9) (Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
Betreffs dessen aber, dass ihr festgehalten werdet - (das ist so,) weil ihr die Meinigen seid. Wenn ihr das ablegen werdet, was dem Untergang geweiht ist, dann werdet ihr zu Erleuchtern unter toten Menschen werden.
(Vierte Antwort Jesu Christi) (p. 137,10-13) Das aber, dass ihr seid, die mit Kräften streiten müssen, (das ist weil sie keine Ruhe haben wie denn sie wollen nicht, dass gerettet werdet."
den so,) ihr, ihr
Erneute Frage der Apostel und Antwort Jesu Christi (p. 6,1-10/137,19-28)
(p. 6) wobei sie sagt(e): „Ihr, kämpft so. Die Archonten nämlich kämpfen doch mit dem inneren Menschen.
Da hüldigten die Apostel wieder und sprachen: „Herr, lehre uns, wie wir mit den Archonten streiten sollen, [die] Archonten sind uns doch überlegen!" Dann rief [eine] Stimme zu ihnen [von] dem, der erschienen war, wobei sie sagte: „Ihr aber, ihr sollt mit ihnen so streiten. Die Archonten streiten doch mit dem inneren Menschen.
24
EpPt: Synopse
ν τ φ 4 τ ν Λ . ε Micye Ν τ ε [ ε ΐ 2 ε bcuk] β ^ ο γ Ν 2 ' o y c o T f λγ[ο> NTeTN-ffcBGD M n e y x e i MTTK.[0]CM0C 7 λ γ φ NTCUTN G T e T N e g c u K [>] 8 mmcl>tn 2 n t 6 o m ΜΤΤλεκυ[Τ] 9 [A.]YCO NTeTNOYCUN2 ?[Β]0[Λ Μ] 1 0 [Π]εΤΝΤφΒ2 *γ[α> — 5
(Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
^ ο γ α ) φ Β ] (p. 7) n 6 i π ε τ ρ ο ε
πεχΛ,ς xe
ε φ ε εροΝ ΤΜΝτρωΜε:
ΝΤλς2Μογ ετΒΗΤΝ 3
εΜογ ε τ Β ε
n t c ü t n 23 [6]e ε τ ε τ Ν ε - f · ν μ μ λ υ N-}*2 e : λΜΗ 2 4 ειΤΝ βγΜΛ. Λ.γα> ^ c e c o 2 μ ttkoc25moc μπιου.χα.ϊ 2 Ν ΟΥβρΗΤ^: Ä.YCU 26 NTCÖTN 2Ct)KTHYTN Ν£ΡΛ.Ϊ 2 Ν -f-ÖOM 2 7 Ν Τ 6 Π λ β Ι ί υ τ ' : Ä-YCÜ OYCÜN2 Μ 28 πβΤΝΤΟ>Β2 ε Β Ο λ : λ γ α > NTocj tti 2 9 cüt q N ^ p e o H e i epcuTN: 2c e^q 3 0 pBOHei ε ρ Φ Τ Ν ε^Τλγοεί: (p. 138) ΜΤΤρ[ρ6]λΒ2[ΗΤ ±12 ] 2 κ λ Τ λ e e βτλϊρφρττ njco[o]c [NH]3TN 2 θ ΐ " λ Ν e e i 2 M TT[C]CÜMA.: [ τ ] ο τ ε 4 λ ε φ α ) π ε ν6ι ο γ ε β ρ Η ό ε ε μν ογ52ΡογΜπε εβοΛ 2 ν τπε: ä.ycu Λ . γ ° τ ω ρ π Μ π ε τ 2 ^ ο γ α > Ν 2 Ν λ γ ε β ο λ 7ΜΤΤΙΜλ ετΜΜλγ ε2Ρλϊ ε τ π ε : τοτε 8λΝλποετολοε λγφτί 2μοτ' ν τ μ 9 π χ ο ε ι ο 2ν cmoy NIM λ γ α ) 1 0 λ γ κ θ τ θ γ ε 2 Ρ λ ϊ εθίΗΜ ε[γ]Ν Π ΝΗγ Λ.ε ε 2 Ρ λ ϊ Ν Λ γ φ χ χ ε η ν Νε[γ] 12 ερΗγ 2' T e g i H : ε τ Β ε πιογοείΝ [ε]13τε^φα>πε: 2k.YCü λ ς φ ω π ε ν 1 4 6ι ο γ φ λ , χ ε ε τ Β ε ττ,χοειε ε γ χ φ 15 mmoc xe ε φ , χ ε N T o q π ε Ν · χ ο ε [ ΐ ε ] 16a.q.xi mk.ä-2 2 i e λ ο γ Η ρ 6 ε λ , ν ο ν 17 .a.qoYcotpB ν6ι π ε τ ρ ο ε ε q . x φ 18 h m o c xe xqxi μκ.α.2 ετβΗΗΤΪΝ] 19 λγα> εροΝ gtutuN ετρε[Ν] 20 .χι μ κ α 2 ε τ Β ε τεΝΜΝΤ'κογιεί]
EpPt p. 6,3-7,3/137,22-138,20
Ihr aber kämpft [so:] [Kommt] zusammen und lehrt die Erlösung der Welt7! Und ihr, bekleidet euch mit der Kraft meines Vaters und lasst eure Bitte in Erscheinung treten. Und [...]." (Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
25
Ihr [nun] sollt mit ihnen so streiten: Kommt zusammen und lehrt in der Welt die Erlösung (die) in einer Verheißung (besteht)! Und ihr, bekleidet euch mit der Kraft meines Vaters. Und lasst eure Bitte in Erscheinung treten. Und er, der Vater, wird euch helfen, wie er euch (bereits) geholfen hat, als er mich gesandt hat. (p. 138) Seid nicht [furchtsam (?) ...], wie ich es euch schon gesagt habe, als ich noch im Leibe war."
(Ende der Erscheinung Jesu Christi) (138,3-7) Dann kamen Blitz und Donner aus dem Himmel, und er, der ihnen an jenem Ort erschienen war, wurde in den Himmel entrückt.
Gespräch auf dem Weg (p. 7,1-3/138,7-20)
Petrus [antwortete] (p. 7) (und) sprach: „Unseretwegen ist er gestorben. Es ist nötig8, dass auch wir sterben - der Menschheit wegen."
7
Oder: „in der Welt", oder „für die Welt"
8
Oder: „Es ziemt sich".
Dann dankten die Apostel dem Herrn mit jeglichem Lobpreis und machten sich auf den Rückweg nach Jerusalem. Als [sie] aber hinab stiegen, redeten sie miteinander unterwegs über das Licht, das erschienen war. Und es entwickelte sich ein Gespräch über den Herrn, und sie sprachen: „Wenn (selbst) unser Herr gelitten hat, wieviel nun wir?" Petrus antwortete (und) sprach: „Er hat gelitten [unseretwegen]. Und es ist nötig, dass auch [wir] leiden unserer Kleinheit wegen."
26
EpPt: Synopse
τ ο 4 [ τ ε oyc]M[H) a . c c y c u n e
2 1
5[ecjc]cu
22
φλροογ
mmac
xe
τ ο τ ε ä - Y c h h cycirrre
eCJCCD m m o c x e
^ . e i X O O C NHTN 6 [ N 2 ^ ] 2 NCOTf
23n2^2
c c y e epcpTN
24βΤρεΤβΤΝ
7[e]Hoy
[λ]γα> N c e x i t h y t n
8
NCOTf x e
φλροογ
xixoc
NHTN:
z^ttc
epcuTN
X I ΜΚΛ.2:
2^ 25 TTC G T p e Y N T H Y T N
e [£]OYN
[ θ ] Ν 0 Υ Ν λ Γ ω Γ Η A-YCD
€ 2 β Ν θ γ 2 6 Ν Α . Γ α ) Γ Η MN 2 e N2HreMCDN
φ[λ] 9 [Ν]2ΗΓ€ΜίυΝ
2 7 2CÜCTe
N T G T N X I MK3k.2:
TTH Λ , ε
β τ ε NqN2k.JCI ΜΚ.Λ2 λ Ν
φ φ ε
epCüTN
[βτρ]10[εγπλρλ.Λ.ΐΛογ]
ΜΜΦΤΝ
Ν[λγ
(Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
28
O Y J l S (p. 139) [ 2
[
±22
±16
3[
±12
] .
• Χ β κ , λ λ ο e q 4 [ e ] , p. [
±5
[A.]NA.TTOCTOA.OC J l E
5
ε[Μλ]τε ι γ ω
]
[λΥ]ρλφ[β]
λγει β2Ρλϊ
xycD λ γ β ι ε 2 Ρ λ ϊ εττρττε
6 [εβΐ]ΗΜ
λυΊ*
7
CBCÜ 2 Ν ο γ ο Υ Χ λ ϊ 2 Ρ λ ϊ 2 *
Ντε
8
[ π χ ] ο ε ι ε ic π ε χ ε
πλ2Ρ€
Ρ
λ Ν
10[ττε]τροε
π [ ε ] Χ λ ς N N c q M i k . e H T H c xe πεΝχοειε Γλρ
π
λ.γα> Α.γρ
9[εγ]ΜΗΗφε:
λ.ςογα)Ν Λ β έ ρ ω ς ν6ι
12[3k.q]-t*
]
]17[i.e]ICÜT
ic" 2 ο Τ λ Ν ε ς 2 Ν
n[2']e
ccumä.
Μ λ ε ί Ν Ν Λ Ν ε2£1)Β NIM NTOCJ
13 [Ä.q]ei
ε2Ρλϊ:
NA.CNHY X I CH Η ε Τ λ ΰ Μ Η λ ς Μ ο γ 2 ε β Ο Λ 2Ν
14[λγ]0)
ουττνϊ
εςογλλβ
7,6 [.. 2i]e Kasser et αι.; 9-10 [± ..] [± Γ.... [ Kasser et al.
]
15[πε]Χλς
Ν+2ε
ic"
ε 2 Ρ λ ϊ Λ.γα> λ γ λ φ Τ ί ) :
1 6 [a.qci]
ττβΝφωοτΗρ
EpPt p. 7,3-10/138,21-139,16
27
Audition (p. 7,3-10/138,21-139,4) Dann kam 9 [eine Stimme] zu ihnen (und) sprach: „Ich habe euch [oft10] gesagt: Es ist nötig für euch [zu] sterben und dass ihr in Synagogen und zu Statthaltern gebracht werdet, Es ist nötig für euch, [dass] ihr [ihnen] [übergeben werdet]." (Ungefähr 16 Zeilen Fehlen.)
Dann kam eine Stimme zu ihnen (und) sprach: ,Ich habe euch oft gesagt: Es ist nötig, dass ihr leidet. Es ist nötig, dass ihr in Synagogen und zu Statthaltern gebracht werdet, damit ihr leidet, Wer aber nicht leiden wird, (p. 139) [wird (?)] auch nicht [... mein] Vater [...] ... damit er [...]"
(Summarium) (p. 139,4-9) Die Apostel aber freuten sich [sehr], und sie gingen hinauf [nach] Jerusalem. Und sie gingen hinauf zum Tempel (und) lehrten (dort) Erlösung11 im Namen [des] Herrn Jesus Christus. Und sie heilten viele.
Rede des Petrus (p. 8,1-10/139,9-140,1) Petrus aber öffnete seinen Mund (und) sagte zu seinen Jüngern: „[Wahrlich], unser Herr Jesus [hat] uns, als er im Leibe war, über alles an Zeichen gegeben. Denn er selbst [ist] ja herabgekommen. Meine Brüder, hört auf meine Stimme!" [Und] er wurde von heiligem Geist erfüllt, (und) er sprach so: „Unser Erleuchter, Jesus, [kam] herab und wurde (ans Holz) gehängt.
9
Wörtlich: „wurde" bzw. „geschah".
10 11
Wörtlich: „[viele] Male". Wörtlich: „in Erlösung".
28
EpPt: Synopse Λ.γα> λ ς ρ φ ο 1 7 [ ρ β ι
νοιυκλομ
N t y o < N > T G : χ γ α ) a.q·}* 2 | 1 8 1 ω ω ί | ] Ν Ο Υ Ο Τ Ο Α Η NJCHÖe Λ Υ Ο ) A.Y 1 9 [A.tyTjcj e x F i ο γ φ β
(p. 8) A.qTCL>OYNCj
6ΒΟΛ
^N
NeTM020YT' Na.cNHy: ic" ο γ φ Μ Μ ο 3 επΜογ ne λλλλ λΝΟΝ ΝβΝ4ΤλΜθγ JN ΤΤΤΑ.ρ[Λ.Β]λ[ΟΙΟ (2N Τ]5ΤΤλρλΒΛΟΙΟ) ΝτεΝΜλλγ[: 6
λγ] φ ετΒβ ττλϊ 2ν ογεΐΝ[ε iqefi[p]e ν κ α ν ι μ g t b h t n [μττιμα.] 8 ic ΠφΗρβ Μπεοογ Μ[ττια>τ] 9[ττ]ε: NNXTOjiTcj: eq[o MTTi]10[a.pxHroc] M[neNCDN2 (Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
Λ.γΤΟΜΟΪ| 2 Ν
20
λγα)
Ρ[Υ]Μ2λθγ
^qTCUNCj ΘΒΟΛ 2 Ν
λγΝ2:
NÄ.CNHY ΜΤΤρ 2 9 ΤρεΝΟίυΤΜ ΟΥΝ ΝΟΛ NeiANo30Moc λγα> 2Ρλϊ 2ν
ΝΤΝΜΟοαρβ
(ρ-140) ί± 18
λπε] 2 τροο
xq[c]coQ[Y2
ε2ογΝ
Ηπκεοε]3[ε]πε
εqχcu [hmoc
πεΝ·χοε]ιο
4
i[c]
πεχο
Ν [ Τ ε ΤΤε]ΝΜΤΟ[Ν]
5
ΜλΊ* ΝλΝ
ΝΟγΤΤΝλ Ν τ ε θ γ ε π ΐ [ 0 ] 6 Τ Η Μ Η λΝΟΝ
x e
x e
TT^pxHroc 2'Νλ
εΝε7ειρε
Ν2€Ν00Μ: τοτε
λττετιροε]
ΝίκελποετοΛοο
Kasser et al.; 7 Kasser et al.; 9-10 e T [ e ± . . . . . ,].T Kasser et al. ]
ε[ΒθΛ]
Α.γα> λ γ Μ ο γ 2
1
^qOYAÄ.B: λγα> λ π ο γ λ
ΤΤΟΥλ
π
ειρε N2eNTä.A6o: aycd
λγπίυρΛΐ
εΒθΛ x e
Μπχο13ειο 8,6-7 oyeiNie ± . . . . ] . [ . ] e
μν
λγΝλγ
9
12
eTBHTN [±
8
ε Β Ο Λ [2Ν] OYTTNÄ.
ε γ ε τ λ φ ε ίο"
οεΐφ
E p P t p. 9 , 1 - 1 4 / 1 3 9 , 1 6 - 2 7
(p. 8) Er stand auf von den Toten. Meine Brüder, Jesus ist dem Tod fremd. Vielmehr sind wir es, die gestorben sind aufgrund der [Übertretung] {aufgrund der Übertretung} unserer Mutter. [Und] deshalb: In Ähnlichkeit [tat er] alles - unseretwegen [an diesem Ort.] Jesus (nämlich) ist der Sohn der Herrlichkeit12 des [Vaters], (er ist) unermesslich (und) er [ist der] [Urheber unseres Lebens]. (Ungefähr 16 Zeilen fehlen.)
29
Und er trug eine Krone, und er bekleidete sich mit einem Purpurgewand. Und er wurde ans Holz [gehängt] und in [einem] Grabe bestattet. Und er erstand auf von den Toten. Meine Brüder, Jesus ist diesem Leiden fremd. Vielmehr sind wir es, die gelitten haben aufgrund der Übertretung der Mutter. Und deswegen tat er alles in Ähnlichkeit unter uns.
Denn der Herr Jesus, der Sohn der Herrlichkeit des unermesslichen Vaters - dieser ist der Urheber unseres Lebens. Meine Brüder, lasst uns also nicht auf diese Gesetzlosen hören und nicht wandeln in (p. 140) [...]
Gemeinsames Gebet und Christophanie (p. 9,1-8/140,1-23) [Da versammelte] Petrus [den Rest] und sprachf: „Unser Herr Jesus] Christus, der Urheber [unserer] Ruhe, gib uns den Geist des Verständnisses, damit auch wir Wunder vollbringen!" Dann wurden Petrus und die übrigen Apostel sehend und wurden erfüllt [mit] heiligem Geist. Und jeder einzelne vollbrachte Heilungen. Und sie trennten sich, um den Herrn Jesus zu verkündigen.
12
Genitivus explicatwus.
Oder: „...der Sohn der Herrlichkeit des [Vaters]."
30
EpPt: Synopse
λγα> λ γ ο ω ο γ 2 λΥρλΟΠλΖθ MMOC x e
(p. 9)
e^MHN:1**
τ ο τ ε
a.qoycuN2
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Ί*ρη νη n h t n
x e π ε ο ο γ
ε2Βθλ 3
το[τε]
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ΗΪτρρ226λΒ2Ητ'
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Q[Y]eipHNH > [ > ] > > [ > > ] > 1 3 » » [ > ] » > [ > ] » » » » » [ » ] >
14
2
^cune
MN21OY2MOT'
» » TNJNOOYCOY Kasser et at.
| ε β θ λ ei.qTN]NOOYCOY ibidem App..
&.e
2 H T G Ί-ΝβΜΗΤΝ
ΜΜΟΟΥ βΒΟΛ.
ΝΤλ.ρ0γΤΝ]Ν00γσ0γ
Λ . γ θ > ] 3LYBCUJC [21Ν τ ό Ο Μ
»[>]>
eqe
ΜΝ Ο γ ό λ Μ :
ΝλττοοτοΛοο
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NHTN NÖI ο γ ρ λ φ β
toc
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-J-pHNH
ε 1 9 ΤΤΛ.ρΛΝ:
ετετΝλΒωκ
eic [βΒ]10[Ολ
nöi
NHTN [ T H p ] 1 8 T N MN O Y O N NIM
oy6om:
[ Ϊ φ ] 0 8 0 Τ Γ " NGMHTN Ν φ Λ τ[ο]9[τ]ε
gboa
16^qoYCüN2
επ^ρ^Ν:
ΝΛ6[φ]φπε 7[μ]ν
2Ä-MHN:
eqjcct) [h]17moc n2ly x e
5[Ν]ΤβΤΝΒΟ)Κ.'
ογΝ ο γ ρ λ φ ε
Νε[γ]14ερΗγ [GY1 1 5 XCÜ
λ γ ω
NNe4[Tp τ τ ΐ ] ο τ ε γ ε
MOOge
ihc
φ λ
ΜΜΟΟΥ
x e
λ γ ο ) 3lYbcuk.
25
ε γ 27
2Ν θγεΐρΗΝ[Η]:
2 3 2 4
ε2Ρλϊ
2 6
φλ
λοο
λ γ π ω ρ χ
eniqTOOY
ε τ λ φ ε
2ν ο υ 6 ο μ >~
βΝΕ2:
οεΐφ Ντε
ic
EpPt p. 9,1-14/139,16-27
(p. 9) „Amen." Dann erschien Jesus. Er sprach: „Der Friede (sei mit) euch und die Herrlichkeit bei denen, [die] an meinen Namen glauben. Brecht auf (und) geht (los)! Freude wird euch (zuteil) werden und Gnade und Kraft. Fürchtet euch nicht! [Ich] bin bei euch in Ewigkeit!"
31
Und sie versammelten sich miteinander, küssten sich, [(und) sie] sagten: „Amen." [Dann] erschien Jesus (und) sagte zu ihnen: „Der Friede (sei mit) euch [allen] und einem jedem, der an meinen Namen glaubt. Wenn ihr aber (los)geht, (so) werden euch Freude und Gnade und Kraft (zuteil) werden. Seid aber nicht furchtsam! Siehe, ich bin bei euch in Ewigkeit!
Abschluss (p. 9,8-12/140,23-27) [Dann] trennten (sich) die Apostel, [nachdem] sie gesandt [worden waren], um (das Evangelium) zu [verkündigen]. [Und] sie gingen (hin) in der Kraft Jesu [in] Frieden.
Dan trennten sich die Apostel auf die „vier Worte", um (das Evangelium) zu verkündigen. Und sie gingen (hin) in (der) Kraft Jesu in Frieden,
Subscriptio (p. 9,15-17) Der Brief des Petrus an Philippus
EpPt: Register I. Koptische Wörter und Formen ΛΜΛ£Τε Vb. tr. (fest-)halten, gefangen nehmen 3,4.25 λΝ Part, nicht 4,8 Λ.ΝΟΚ Pers. pron. 1. Sing, ich P r ä d i k a t eines N S 2,22 s. NS zweigliedrig, interlokutiv A.NON Pers. pron. 1. Plur. wir Subjekt NS, s. N S zweigliederig, interlokutiv Λ.Τ- N e g a t i f p r ä f i x S. CCÜTM, φI, φΟ-ΧΝβ, Χα>2Η λΥίϋ Kj. und 1,[3].[4].7; 2,[3f.]; 3,[6].7.18.22.26; 4,3.[4].[6].[15].20.[22]; 5,[1].[4].[6].7; 6,[5].7.[9].[10]; 7,7.8; 8,[5f.]; 9,3.6.[11] λ φ Interr. pron. welche(r)? 3,[4].[6].7.8 i X N - Präp. ohne 3,19f. BCUK Vb. itr. gehen, losgehen 3,7; 9,5.11 bcük e £ o y N gehen in, nach, zu 2,[2]; 5,5; 6,[4f.] BCOA. Vb. tr. lösen GBOA. Adv. hinaus, heraus s. n t ü p x oycüN^, 2 ^ e - Präp. zu, nach, um 4,23.[24]; 5,5; 7,[8]; 8,3 mit Inf. 3,21; 4,19; 7,3.[7]; 9,10 mit k a u s a t i v e m Inf. 1,5; 7,[4] epo* epo*N 7,2 epcü^TN 7,6.9 s. ρ χ τ * e - zur Anknüpfung des direkten Objekts 4,5 epo* epo^ei, epo"ί 1 i,[26f;5,2\[4] epo^N 2,[8] eBOA S. Β CDA GNG2 N.m. Ewigkeit φ λ eNG2 9,8 e p e T * s. ρλτ# e T B e - Präp. wegen; über 3,[10].[14]; 4,22.23; 5,[10]; 7,3; 8,6 eTBHHT* eTBH^TN 7,2; 8,7
EpPt: Register
34 e o o y N . m . Herrlichkeit G 2 0 Y N A d v . innen
8,8; 9,3
IJi.
S. BCDK, CDA e i V b . kommen,
eiMe V b .
gehen
wissen,
3,6; 4,24;
kennen
MMG 1 , 5 B I N G , INS 1 N . m . Ähnlichkeit e i p e V b . tr. p-
4 , 2 1 1 ; 8,[6]
machen
s. J O T G s. i m g r i e c h i s c h e n R e g i s t e r s . v . κ ε λ ε ύ ω , π ι σ τ ε ύ ω , s . i m n e g a t i v e n I m p e r a t i v MTTpo
sein 8, [9]
GICOT, ICÜT 1 N . m . Vater 2 , [ δ 1 ] ^ 1 ^ 1 ; 4 Λ 8 1 ] ; 5 , 6 ; 6 , 8 ; β , β 1 ] K C ü A X V b . t r . (sich)
beugen
2,4
κ α > 2 V b . i t r . eifersüchtig
sein
p e q i c c o j eifersüchtig
4,15
Μ λ N . m . Ort 3 , [ 5 ] . 6 ; 8 , [ 7 ] Μ λ Ν φ α π τ β Wohnort H e V b . tr.
3,[5]
lieben
M e p i T geliebt M O Y V b . sterben
1,[3] 7 , l f . 3 . 7 ; 8,4
N . m . Tod 8 , 3 zum
Sterben
Μοογτ
1
peqMoy
bestimmt
4,25
tot 8 , 1 f . sterblich
4,[5].19f .27
MMG S. GIMG ΜΜλγ Adv.
dort
GTMMA-Y jener
5,[9]
S. O Y N MN- P r ä p . mit,
und 4 , 4 . [ 1 6 ] . 2 7 ; 6 , 3 ; 9 , [ 7 ]
NGMA.* Ν€Μλ#Ν
3,[10f.]
NGMH^TN 9 , 8 MNT- N o m i n a l p r ä f i x zur B i l d u n g v o n A b s t r a k t a S. ρ CD MG, CCDTM, OCCU^M s. g r i e c h i s c h e n R e g i s t e r s . v . ά π ι σ τ ο ς M e p i T S. MG Μ λ λ γ Ν . f . Mutter
8,5
MGOY 3,18 M 6 6 Y 6 V b . itr.
denken
MGOY'I 4 , 2 6 MGOY'l S. M G G Y G Μ ΐ φ 6 V b . i t r . kämpfen
3,[10]; 6,1.2.4
πλάσσω
Koptische Wörter und Formen
35
Moocye Vb. itr. außrechen 9,4 MOY2 N.m. Füllung 3,3 N- Präp in, auf, von, bei 2,1.5.[8]; 3,[4].[6].7.8; 6,2.4; 9,8 H- 8,[7] N-, NN-1 Attributiv 3,[4].5.[6].18; 4,5.19; 7,6; 8,9* Η- 4,25 Ν- der Identität 4,15; 5,[11] Μ- 1,[7]; 8,[9] s. φ ο ρ π Ν- Präp. zur Anknüpfung eines Genitivs 1,1; 3,3.[9]; 8,5; 9,12 M-1,8; 2,6.[8]; 3,20; 4,7; 5,6; 6,6.8; 8,8.8.[10]; 9,14 MMO*q 4,10 N-Präp. D a t i v 4,18; 9,3 H - 1,2
Ne*q 5,4 NH^TN 7 , 5 ; 9 , 3 . 6
ΝΛΎ 7,[10] N- Präp. zur Anknüpfung des dir. Obj. 1,6; 2,[7]; 3,8; 4,2.[3].8.16.19; 5,4 M- 4,2.8; 5,7; 6,6.[9] MMO#, ΜΜΛ# MMO*q 3,26; 4,2 MMO # C 3 , 2
MMi^c 6,1; 7,5 MMO#N 3,4 MMCÜ'TN 6,8; 7,[10] ΝΚλ N.m. Sache 8,7 NIM Art. jede 8,7 NTN- Präp. von, durch NTOOT* NTOOT*q l,[6f.] N T O C Pers. pron. 3 Sing. fem. sie (w. Sg.) in Extraposition 3,22 NTCUTN Pers. pron. 2 Plur. ihr in Extraposition 6,1.3f .7 als P r ä d i k a t im NS 5,2 THYTN als Objekt im VS 7,7 ί ϊ τ ο ο γ Pers. pron. 3 Plur. Sie in Extraposition 4,[7f.].25; 5,[3] NO6 groß 3,20 N6I- Part, zur Einführung der nachträglichen Explikation des nominalen Subjekts 2,3; 3,23.24; 4,[6],20; 5,8; 7,1; 9,2 ο s. e i p e o e i t y s. ΤΛ,φβ oeicy
EpPt: Register
36 TTtupx Vb. itr. πωρχ
(sich) trennen
GBOA. 9 , 9 f
ΠΛΤ Ν.F. Knie 2,4
n e x e - V b . m i t n a c h g e s t e l l t e n Subj.
sagen, sprechen
πεϊλ^ πεχλ^γ
2,[4f.]
p - s. e i p e pcuMe N . m .
Mensch
MNTpcüMe N . f .
ρλΝ N.m. Name 9,4 ρλΤ* N.m.
epxT*
6,3
Menschheit
7,3
Fuß Präp.
zu, in, auf
ε ρ β τ * s. Τ Λ £ θ
sich freuen N.m. Freude 9,5
ρ λ φ ε Vb. itr. peq-
4,6
Nominalbildungspräfix
s. KW2, μου, cyoJCNe CBCD N . F . Lehre Ί* CBOJ lehren 6 , 6 CMH N.f. Stimme 7,[4] CON N.m. Bruder 1,6
einer, der...
CNHY P l u r . 1 , 4 ; 8 , 2 c o n N.m.
Mal
7,6
auf ein Mal, zusammen 2 , 2 f . ; übrig bleiben 3 , 2 4 c c u p M V b . i t r . sich verirren 4 , 2 4 CCÜTM V b . t r . Hören 2 , 8 ; 5 , 2 . 3 MNTJLTCCDTM N . f . Ungehorsam 3 , 1 7 f . C O O Y N V b . wissen, kennen 21 O Y C O N
c e n e Vb. itr.
COOYNG 4 , 8 COYCDN# COYCUN^T 4 , 2 6 C O O Y N e S. COOYN
sich versammeln C2^.l Vb tr. schreiben 1,[2] CCUOY2 V b . i t r . c e x i s. φ λ , χ β C O - Χ Ν β S. φ Ο Χ Ν €
t Vb. tr. geben 3,10; 5,4 S. CBCD TCÜB2 N . m .
Bitte
TNNOOY V b . tr. TNNOOY* TNNOOY^T
6,10
senden 4,23
1,[9]
6,5
Koptische Wörter und Formen TNNOOY'COY
37
9,[10]
t o y n o c Vb. tr. aufrichen
3,21 f.
THp* ganz, alle THp*q 1 , 8 ΤΗρ^ογ 4 , 6 T p e - k a u s . Inf. Tpe=K-1,5 Tpe*q- 5,[5] τρβ^γ
7,[9f.]
THYTN S. NTCUTN Τλφβ
ο ε ΐ φ ("des Evangelium)
verkündigen
9,[10f.]
Τ λ 2 ° Vb· itr. stehen
Vb. tr. (er)stellen T2l20
epeT*eq4,[3]
OY, -Y1 A r t . indef. 2 , 3 ; 3,[25].271; 4 , 1 6 . 1 6 . 1 7 . 1 7 . 2 0 . [ 2 4 1 ] . 2 7 ; 5,[9].[11]; 6 , 5 ; 7,[4]; 8,2.6; 9,5.6.7.[12] s. c o n OY I n t e r r o g a t i v p r o n . was?
3,[10]
ογο(ε)ΐΝ N.m. Licht 2,[6] ογΝ-, ογΝΤλ* es gibt, haben s. D u r a t i v s ä t z e
OYOJN2 Vb. intr. in Erscheinung ογα>Ν2
treten 3,19
eBOA3,23;9,lf.
Vb. tr. in Erscheinung
treten lassen 6,9
o y c ü o j Vb. tr. wollen 1,[5] OYOJcye 3,21; 4,[15f.] O Y c u c y e s. ο γ ω φ OYCOcye V b . t r . antworten
3,15; 6,[26(?)]
ογα>φΤ Vb. itr. anbeten, huldigen ογχΑ.1 N.m. Erlösung [o]YJCei 5,[8f.]; 6 , 6
coa. Vb.
einschließen
CDA Θ 2 0 Υ Ν _ OA*q 4,[4]
ü)N2 N. m. Leben 8,[10] φ λ - Präp. zu, nach 7, [8]; 9,14 Φ^ρο* φλρο^ογ
7,4
s. e N E 2 φβ
S. φ φ β
φ ΐ Vb. messen φΙΤ*
λτφΐτ^ unermeßlich 8,9 φβρ- n.m. Genösse, Mit-1,3
3,lf.
38
EpPt: Register
φΛΗΛ Vb. itr. beten 2,[4] φΜΜΟ fremd 4,[10]; 8,2
φ ί υ π ε Vb. itr. werden, entstehen 3,27; 4,[7].[15].20.21; 7,4; 9,[6] S. Μ λ
φ θ θ π + sein, existieren 2,[1]; 4,9; 9,[7f.] φΗρβ N.m. Sohn 2,[9]; 8,8; φ ο ρ π N.m. Anfang XN Ν φ ο ρ π anfänglich, zuerst 3,21; 4,9
φ φ β Vb. es zzemt s/'c/i, es ist nötig 7,9 φ β 7,2.6 φ Χ Χ € Vb. sagen, sprechen 3,[23] N.m. Wort c e x i 4,27 φθ3£Νε N.m. Rat(schlag) coxNe
^Tpeqxico^CNe ohne Ratgeber 3,18f.
qi Vb. tr. nehmen 5,7
2 € N.f. Weise 2,5.[8]; 3,[4].[6].7.8; 6,2.[4] Zl Präp in, aw/2,[2] s. c o n 2ΐ£θγΝ Adv. innen 6,3 2CU(Cü)# selbst, auch
ZiDWti
2CDK Vb. tr. sich gürten 6,7
2N Art. indef. Plur. 3,22; 4,[3].4.[10].19 2N- Präp in 4,18; 5,8; 6,8; 8,4.{4}.6; 9,[11].[12] 2M-2,[1].9;3,[5] NgHT* n j h t ^ C 3,25 GBOA 2 N - aus 8,1
ε β ο λ 2M- 4,21 2θγΝ N.m. Inneres s. 21"
2HT N.m. Herz, Verstand
s. x i c e 2 0 T e N.f. Furcht
ρ 2.0TG sich fürchten 9,7
2 θ ο γ n.m. Tag 2,1 2 ^ 2 viel 7,[6]
•Xe Kj. 1,[6].[9]; 4,7.[26]; 5,9 Zur Einleitung der dir. Rede 1,[3]; 2,[5]; 3,2; 6,1; 7,1.5; 9,2 χι Vb. tr. nehmen, greifen 1,6; 4,2
x e - 7,7 s. φο,ΧΝε
Koptische Wörter und Formen
X.O Vb. tr. säen 4,2 sagen 3 , 2 ; 6 , 1 ; 7 , [ 5 ] xoo* xoo^c 7,5 JCCÜK V b . i t r . vollendet sein XCUK β Β Ο λ V b . t r . erfüllen, vollenden 5 , 8 XCUK N . m . Erfüllung, Vollendung 4 , 2 2 ; 5 , [ 1 1 ] •XN- P r ä p seit αα> Vb.tr.
s. c y o p n a o e i c N.m. X i c e Vb. tr.
Herr 1 , 7 ; 3 , 2 erheben, erhöhen
Nominalbildungspräfix
hochmütig 3 , [ 2 4 ] . 2 6 ; 4 , 1 X C U 2 M V b . t r . beflecken Μ Ν Τ λ τ χ ω ^ Μ N . f . Unbeflecktheit 1 , [ 8 ] 6 e P a r t , also, nun 3 , 2 7 ; •Xa.ci£HT
6 O M N . f . Kraft3,10; ÖCUXB N . m .
4,[3].[6].18; 6,8; 9,7.11
Minderwertigkeit
3,[3].16.17.27; 4,1; 5,[10]
Satzmuster 1. N o m i n a l s ä t z e Zweigliedrig
(NS)
interlokutiv
A.NK. 4 , 2 7 Λ.ΝΟΝ 8 , 3 Zweigliedrig delokutiv n e 4,22; NC 4 , 1 0 ; 5 , 3
Relat. Tr. ετε
... n e 3 , 5 . 1 7 f ; 4 , 2 7 f . ; 5 , 1 . 2 . 2 f . 7
G T € ... τ ε
3,9
Dreigliedrig ne
3,27; 8,3.[9] 2. D u r a t i v s ä t z e ( D S ) ( z w e i t e i l i g e s S c h e m a )
P r ä s e n s (I) Ί*- P r o n . p e r s . 1 S i n g , ich 1 , [ 5 ] ; 9 , [ 7 ] c - P r o n . p e r s . 3 f. S i n g , sie,
es 7 , 2 . 6 . [ 9 ]
c e - P r o n . p e r s . 3 P L sie 3 , [ 4 ] . 1 0
Circumst. Tr. e-
e*q 1,[2]; 2,1
40
EpPt: Register e * c 6,1; 7,[5] e * Y 3,2 Relat.Tr.
e T - 8,1; 9,[3f.]
Präterit. Tr. (Imperfekt) Ne-
4,26
Fokal. Tr. (Präsens II) ee ^ y 6,2 C l e f t sentence e T e T N e 6,7 Futur (I, Instans) NA. -f-Νλ 3,15 ΟΥΝ Νλ 9 , 5
Fokal. Tr.(Futur II) e- Νλ 3,[7] βΝλ ( H a p l ) 1,[9] Existenzsatz/Possessivsatz ΟΥΝ- 5 , [ 9 ] Ο Υ Ν Τ λ * ΗΜλΥ
Relat. Tr.
ε τ ε OYNTa/q 2,6f.
Fokal. Tr.
e - θ Υ Ν Τ λ ^ Ν 3,[7f.] Adverbiales Prädikat 9,2.3f. e T - mit Adverbialprädikat 6,3 S. ΜΜΛΥ ( S a t z a r t n i c h t zu erkennen)
Relat. Tr. eT[e- 8 , [ 9 ]
3. V e r b a l s ä t z e ( V S ) ( d r e i t e i l i g e s S c h e m a ) Hauptsatzkonjugationen Perf. I a f f i r m a t i v λ2L- 3 , 2 7 ; 5 , 1 3 ^ ( 6 ^ 4 , 2 7 ; 5,4.[7M; 7 , [ 7 ] 1 ; ^ q 3,[21].23.24.25; 4,2.2.3.[4].[14].[15].[17]; 5,[10]; 6,[26(?)]; 8,1; 9,1
Koptische Wörter und Formen
41
3,19; 4,20; 7,4 1,[6]; 3,6 2,2.4.[4]; 3,1; 4,6.7.23; 5,[7]; 9,9.11 Perf. I neg. MTT-
μ τ τ ό υ 4,[25] Circumst.
Tr.
e-λ4,24 e - X ' c 3,22 Relat. Tr NTX-
ΝΤΛ- 4,24; 5,3; 8,3f. n t a * C 4,21 Fokal. Tr.
ΝΤλ" NTA.*q 7,1 f. Optativ (energetisches Futur) Nebensatzkonjugationen Prekursiv (Temporaiis) NTA.peΝΤλρ^ογ- 9,[10] Konjunktiv NNT€TN- 6,[5] .9; 9,[5] Nee 7,7
4. Imperativ Affirmativer Imperativ B C U K (6,[4]), Piicye (6,1.4), Moocye (9,4) Negativer Imperativ MTTp- 9,7
PTN-Determinatoren Art. def. π - m. Sing. 1,[1].8; 2,[1].[6].6.6.6.9; 3,2.16.17.20.[24].26; 4,1.2.7.[8].21.22; 6,3; 8,3.8.8.[8]; 9,3 vor Relativum 2,[6]; 4,27; 5,1.7.[9]; n e - 1,[2]; 6,6 T - f. Sing. 3,8.17.18.20; 5,4; 6,8; 7,3; 8,4.(4}; 9,2.11.[13]
42
EpPt: Register τε
5,5
N- Plur. 2,3; 3,1.3.10.16; 4,1.5.[6].18; 5,8; 6,2; 7,8.[9]; 9,9 vor Relativum 8,1; 9,3
Ne-1,4; 2,1
iw Relativum 8,3
Art. dem. πι- m. Sing. 1,[8]; 3,[5]; 4,1.[23]; 8,[7] t " f· Sing. 2,[8]; 3,9 Ni- Plur. 2,[7] n e e i - m. Sing. 3,6 T e e i - f. Sing. 2,5; 6,2.[4] Pron. dem. n e e i m . Sing. 3,5.17.27 Teei f. Sing. 3,9 nXim. Sing. 3,20; 5,[10]; 8,6 Art. poss. ne* ΤΤΛ- 1,[3].3.5; 6,8; 9,4 πβ*κ- 2,9 n e * q - 5,6.8
τε*
ne=N-1,7; 8,[9] πβ^ΤΝ- 6,10 Te*q- 4,18 τ ε * Ν - 8,5
Ne*
Te^TN- 3,14 NA. 8,2 NG'Y
3,3
Pron. poss. πω*
πω*ει, π ω ϊ
1
5,l.l\7
II. Griechische Wörter αιών- N.m. Äon 3,3.16.22; 4,1.5; 5,8 άλλα Konj. aber, sondern 3,[14]; 8,3 αμήν Amen 9,1
άντι Präp. gegen, anstelle 4,16.17 άπιστος Adj. ungläubig ΜΝΤΛ,πιοτοο N.f. Unglaube 3,[14f.]
απόστολος N.m. Apostel 1,1.[3f.]; 2,[3]; 3,1; 9,9
αρχηγός Ν. m. Urheber 8,[10]
Griechische Wörter, Eigennamen
άρχων N.m. Archont, Herrscher 6,2 ατιμία N.f. Schande 4,[20f.] γάρ Kj. denn 4,2; 5,9; 6,2 δε Kj. aber, und 1,[5]; 3,24; 4,8.22.25; 6,4; είκών N.f. Bild 2IKOJN 4,16.[16] ειρήνη N.f Frieden 9,2f.l2 εντολή N.f. Gebot, Auftrag 1,6 εξουσία N.f. Vollmacht 3,8; 4,4.[18f.]; 5,[4f.] επειδή Kj. weil, wenn 4,[9] επιστολή N.f. Brief 9,13 ή Kj. bzw.,oder 3,[6] ήγεμών N.m. Statthalter, Fürst 7,9 κελευσις N.f. Befehl 3,20 κελεύω ρ K e x e y e Vb. befehlen 4,18 κληρονομιά N.f. Erbe 5,6 κόσμος N.m. Welt, Kosmos 1,[8]; 4,7; 6,6 μέλος N.n. Glied, Körperteil 3,25; 4,2 μεν Konj. (zwar) 3,16 μορφή N.f. Form, Gestalt 4,17.17 πάλιν Adv. wieder, erneut 3,15 παράβασις N.f. Übertretung 8,[4],{5} παραδίδωμι πΛ.ρλΛΐΑθγ Vb. tr. übergeben 7,[10] παρρησία N.f. Freiheit, Freimut 3,9 πιστεύω ρ ττιστεγβ Vb. glauben 9,[4] πλάσμα N.n. Gebilde 4,25 πλάσσω ρ n \ i c c e Vb. bilden 4,19 σπέρμα N.n. Same 4,24 συναγωγή N.f. Synagoge 7,8 σώμα N.n. Leib, Körper 2,[lf.]; 4,19.23 σωτήρ N.m. Erlöser 1,[8] τότε Adv. da, dann 2,2.; 3,1; 7,[4]; 9,l.[8f.] χαίρω Χλίρε Vb. grüßen 1,4 χάρις N.f. Gnade 9,6
III. Eigennamen Fficoyc ic 1,1; 8,2.8 li-ic 9,2.[12] n e T p o c 1,[1]; 7,1; 9,14 φίΛίττττοο 1,3; 9,14 Χριστός Christus x c 1,[2]
Beobachtungen zu EpPt Titel (p. 132,10-11) CT:/ NHC VIII p. 132,10-11: „Der Brief des Petrus, den er an Philippus schickte" Der „ T i t e l " der Schrift erscheint in N a g - H a m m a d i - C o d e x VIII a m Anfang des Textes. In der Version des CT findet sich eine ä h n l i c h e Überschrift („[Der] B r i e f des Petrus an P h i l i p p u s " ) a m Ende des Textes, als Subscriptio. Die „ B r i e f g a t t u n g " kann hier, w i e bereits früher ausgeführt, in breiterem Sinne verstanden werden und umfasst auch M a t e r i a l , d a s m a n e h e r in A p o s t e l a k t e n 1 , oder „gnostische" Dialogen 2 e r w a r t e t 3 . Aus der Subscriptio in CT ist k l a r , d a s s der „ T i t e l " nicht nur den formellen Brief an Anfang des Textes ( N H C VIII p. 1 3 2 , 1 2 - 1 3 3 , 8 / C T p. 1,1-?) bezeichnet 4 , sondern als T i t e l der ganzen Schrift gilt.
Präskript (p. 1,1-4/132,12-15) CT p. 1,1-4: „[Petrus, der] Apostel Jesu [Christi, schreibt] an Philippus[: ,Mein Bruder] und mein Mit-Apostel [und] die (anderen) Brüder, seid gegrüßt!'" NHC VIII p. 132,12-15: „Petrus, der Apostel [Jesu] Christi, an Philippus, unseren geliebten Bruder und unseren Mit-Apostel und (an) die Brüder, die bei dir sind, seid [gegrüßt]!" D i e S c h r i f t beginnt m i t einem klassischen P r ä s k r i p t , d a s sich an d a s g r i e c h i s c h e Briefformular anlehnt 5 . Der N a m e des Absenders, bzw. der Absenderund der N a m e des Empfängers werden genannt. Mit der Nennung des Petrus w i r d diese S c h r i f t gewissermaßen neben die kanonisierten Petrusbriefe gestellt. Es ist f r e i l i c h n i c h t sicher, ob der Autor diese w i r k l i c h gekannt h a t .
1 2
Vgl. Bethge, H.-G., 1997, 55f. Vgl. Perkins, P., 1980,122-125; Tröger, K.-W., 1988, 59; Hartenstein, J., 2000,160-163.
3 4
Eine briefliche Einführung (bzw. ein briefliches Schluss) begegnet auch in anderen „gnostischen" Schriften, vgl. z.B. Epjac, HA, Rheg, Eug. Vgl. hierzu Perkins, P., 1980, 46f. Vgl. Meyer, M. W„ 1981, 92f.
5
Vgl. Klauck, H.-J., 1998, 36f.
46
Beobachtungen zu EpPt
Wegen der Leidensthematik kann man allerdings erwägen, ob der Verfasser zumindest eine Kenntnis des IPetr gehabt hat 6 . Philippus begegnet im NT einerseits als Angehöriger des Zwölferkreises 7 und andererseits in der Siebenerliste von Apg 6,5 bzw. als Evangelist in derselben Schrift 8 . In der späteren Überlieferung verschmelzen diese Personen miteinander, und auch in EpPt könnte dies er Fall sein 9 . Die Anfangssituation von EpPt weist auf eine Trennung innerhalb des Apostelkreises hin. Ob hier doktrinäre Unterschiede bzw. eine historische Situation im Hintergrund stehen, lässt sich aus dem Text nicht ableiten. Im Hinblick auf die ganze Schrift, kann man daran denken, dass hier die Dynamik von „Versammlung" und „Trennung" ausgedrückt wird 10 . In der Editio princeps wird in p. 1,2 e q c g j i i ergänzt. Das Verb wird in der Version des NHC VIII nicht benutzt. U.E. kann man am Anfang der Zeile 3 die Konjunktion χ ε vermuten, die in NHC VIII nicht verwendet wird. Die Lückenfüllung an dieser Stelle seitens der Herausgeber, [ττλΜβριτ, erscheint uns als Anrede ungewöhnlich. Logischer ist es u.E., ΤΤΛ,ΟΟΝ ZU rekonstruieren, eine Leseart, die es räumlich zulässt, die Konjunktion x e einzufügen. Das Adjektiv M e p i T würde in diesem Falle in der Version des CT fehlen, wo die Adressierung insgesamt kürzer ist als in NHC VIII. Obwohl die Lesung e q c 2 ^ i x e in der koptischen Überlieferung der neutestamentlichen Briefliteratur nicht bezeugt ist, ist eine Konstruktion mit x e in anderen „gnostischen" Briefen belegt, z.B. inEug11. Die Anrede TT2k.MepiT ist in der sahidischen Überlieferung des NT nur einmal belegt 12 , während (πλ)οοΝ sehr häufig vorkommt. In der Version von NHC VIII funktioniert M e p i T als Adjektiv, das n e N C O N determiniert. In der kürzeren Version erwartet man eher, dass das Adjektiv ausfällt als das zu determinierende Substantiv 13 . Hier sei noch auf einen anderen kleinen Unterschied hingewiesen: In CT wird die 1. Pers. Sing, des Possessivpronomens benutzt, während der Text von NHC VIII die 1. Pers. Plur. verwendet. Die Benutzung des Plurals wird von den Herausgebern des Textes nicht ins Auge gefasst. Im Text von NHC VIII 6
7 8
Luttikhuizen, G. P., 1978, 102, erwägt die Möglichkeit, dass der Verfasser von EpPt für sein Verständnis der Leidensproblematik, trotz der Abwesenheit direkter Anspielungen auf IPetr, auf dieser neutestamentlichen Schrift gründet. Vgl. Mk 3,18 Parr. Vgl. Apg 8,4ff.26-40; 21,8f.
9
Vgl. Meyer, M. W , 1981, 93f.; Parrott, D. M„ 1986, 207f.; Hengel, M„ 2006,189-195.
10
11
Vgl. Hartenstein, J., 2000, 167f. Parrott, D. M., 1986, 208f., erwägt, dass hier von zwei autoritativen Gestalten die Rede sein könnte. Petrus und Philippus sind in dieser Schrift beide explizit als Empfänger einer Offenbarung des Auferstandenen genannt. Man findet hier die Konstruktion mit Dativ, gefolgt von x e . Eug N H C III p. 70,1-2:
12
Vgl. lTim 6,2.
13
Als Anrede wird der „Titel" ττλΜβριτ zweimal in 2ApcJac benutzt ( N H C V,4 p. 56,16; p. 57,5). In EvVer, N H C XII,2 p. 53,22, wird Jesus „der geliebte Sohn" (ncylHpe ΜΜβριτ]) genannt.
eyrNocToc NNeTeNoyq Ne xe pAtye gN Neei.
Beobachtungen zu EpPt
47
schreibt Petrus nicht nur an eine Gruppe (Philippus und „die Brüder die bei ihm sind"), sondern er schreibt selbst auch in einer „Gemeindesituation", als Vertreter einer Gruppe. Diese Dimension ist im Text des CT nicht explizit zu finden. Der Unterschied zwischen ττλ- und TieN- wird im Corpus des Briefes (vgl. 1,5) offensichtlich fortgesetzt und gehört also zum „Sondergut" jeder der beiden Versionen14.
Briefliche Information (p. 1,5-9/132,16-20) CT p. 1,5-9: „[Ich will] dich wissen lassen, mein [Bruder, dass wir] Anweisungen empfangen [haben von] unserem Herrn und [dem Erlöser der] ganzen Welt, [dass wir uns versammeln sollen], damit [ . . . ] " NHC VIII p. 132,16-20: „Ich will, dass du weißt, unser Bruder, [dass] wir Anweisungen empfangen haben von unserem Herrn und dem Erlöser [der] ganzen Welt, dass wir [wir] zusammen kommen sollen, damit..."
Nach dem kurzem Präskript übermittelt der fiktive Autor sogleich sein Anliegen und teilt dem Empfänger mit, dass es eine Kundgabe des Willens des Erlösers gegeben hat, die er jetzt dem Briefempfänger mitteilen möchte. Wann und wo dies erfolgte, lässt der Text offen. Mit Blick auf die beiden folgenden Texte des CT und auf Grund der Äußerung Jesu, dass er bestimmte Aussagen bereits früher gemacht hat 1 5 , kann man erwägen, dass hier eine vorösterliche Situation im Blick ist. Andererseits kannman, wenn man an die Petrusrede denkt16, annehmen, dass hier auf eine stattgefundene, aber nicht erzählte nachösterliche Begegnung mit Petrus und anderen Jüngern ohne Philippus angespielt wird. Diese Erwägung tut der Erkenntnis kein Abbruch, dass die vorösterliche Offenbarung in dieser Schrift als grundlegend angesehen wird, auch wenn sie - noch - nicht richtig verstanden war. Die Herausgeber der Editio princeps von CT füllen die Lücke am Anfang von Z. 8 mit dem koptischen Äquivalent des griechischen σωτήρ, das im Text von NHC VIII steht, nämlich peqccirre. U.E. sollte man aber nicht davon ausgehen, dass es hier den gleichen Wortlaut wie in der parallelen Version gibt. Wir schlagen hier eine Leseart vor, die dem Text von NHC VIII näher steht. An dieser Stelle stimmen nämlich beide Texte fast wörtlich überein. Das hier verwendete Wort κόσμος als Bestandteil eines christologischen Titels 17 hat bisherige Kommentatoren dieser Schrift gelegentlich verwundert18. Wenn man von einer eindeutigen „gnostischen" Weltablehnung ausgeht, kann man die Welt schwerlich als bevorzugtes Objekt der Erlösung 14
Vgl. z.B. IThess 4,13: an dieser Stelle gibt es eine Variante Plur./Sing.
15 16 17
Vgl. CT p. 3 , 1 4 f . / N H C VIII p. 135,4-8; N H C VIII p. 138,2f. Vgl. NHC VIII p. 139,13-140,1, nur teilweise in CT p. 8,1-10 erhalten. Dieser Titel ist uns u.a. aus Joh 4,42 bekannt. Luttikhuizen, G. P., 1978, 102, meint, dass dieser Ausdrück auf den „katholisch-christlichen" Hintergrund des Verfassers hinweist. Menard, J. t , 1977, 40f.; Bethge, H.-G., 1997, 59.
18
48
Beobachtungen zu EpPt
betrachten. D i e W i r k s a m k e i t Jesu als Erlöser ist f r e i l i c h auch in anderen „gnostischen" Schriften mit Gegebenheiten der W e l t verbunden, f r e i l i c h nicht im jede F a l l e unter Verwendung des Terminus κόσμο?19. A u f f ä l l i g e r als d i e Erwähnung des Kosmos, ist u.E. die Hinzufügung von THpq in beiden Versionen des Textes, die w i r im Vierten Evangelium nicht finden. Es gibt überhaupt keine neutestamentlichen P a r a l l e l s t e l l e n für diesen soteriologischen Titel 20 . Auch in den Texten aus N a g H a m m a d i gibt es keine anderen Belege für diesen Ausdruck. Es kann sich um eine tautologische Übersetzung des griechischen κόσμος handeln; in diesem F a l l e basieren beide Versionen v i e l l e i c h t auf ähnlichen koptischen Übersetzungen einer griechischen Vorlage. D i e Benutzung von THpq kann aber auch auf eine e x p l i z i t inklusive Soteriologie hinweisen, die d i e ganze W e l t b e t r i f f t und nicht nur eine beschränkte Gruppe von „ E r w ä h l t e n " . Dies stünde mit der öffentlichen missionärischen Tätigkeit der Jünger in Einklang 21 . A m Beginn des Evjud w i r d d i e irdische T ä t i g k e i t Jesu vergleichbar bezeichnet: Er w i r k t für „ d i e Rettung der Menschheit" 2 2 . Der Kontext beider Stellen ist z i e m l i c h ähnlich, wobei man den Eindruck hat, dass im Eingang beider Texte traditionelles M a t e r i a l benutzt w i r d , das das erst durch den weiteren Kontext eine spezifisch „gnostische" Interpretation erfährt. Der koptischen Text von CT in p. 1,9 befindet sich hier ganz in der Lakune. W e g e n des beschränkten Platzes kann man mit einer H a p l o g r a p h i e von e und auch Ν in x e €ΝΛ- rechnen. Ganz selbstverständlich ist diese Annahme allerdings nicht, denn w i r finden an anderen Stellen, w o in N H C V I I I e i ε γ Μ λ steht 23 , im CT stets b c d k . e ^ o y N g i o y c o n 2 4 . Dies ist natürlich für die Lakune in p. 1,9 v i e l zu lang. D i e Lakune in CT, die den Rest des Briefes des Petrus, die Reaktion des P h i l i p p u s und den Anfang der Versammlung der Apostel enthalten müsste, ist bedeutend kürzer als der erhaltene P a r a l l e l t e x t in N H C V I I I (17 Z e i l e n im V e r g l e i c h zu 20). M a n muss dann auch nicht unbedingt annehmen, dass der Inhalt der Lakune ganz mit dem des N H C V I I I übereinstimmt.
19 20 21
22 23 24
Menard, ]., 1977, 40. Menard nennt eine Menge von „gnostischen" Belegen, die - zumindest teilweise - helfen können, unsere Passage besser zu verstehen. Die neutestamentliche Textstellen, die über die „ganze Welt" (ό κόσμος öXos) sprechen, haben keine soteriologische Konnotation (z.B. Q 9,25; Mk 14,9 Par.; Rom 1,8; Kol 1,6; ljoh 5,19). Vgl. N H C VIII, p. 132,20-133,1; p. 139, 6ff.; CT p. 9,8-12/NHC VIII p. 140,2-27; in CT p. 6,5f./NHC VIII p. 137,24f. wird den Jüngern aufgetragen, die Erlösung der Welt bzw. in der Welt zu lehren. Dieses offensichtlich missionarische Motiv steht in gewisser Spannung zu der Tatsache, dass bestimmte Inhalte der in EpPt dargestellten Lehre für Leser ohne Kenntnisse „gnostischer" Kosmologie unverständlich bleiben. Dass die Leserschaft von EpPt also wahrscheinlich im „gnostischen" Bereich zu suchen ist (vgl. Schölten, C., 1987, 63), schließt die Möglichkeit einer - im Text angekündigten - weiteren Verbreitung u.E. nicht aus. Vgl. CT p. 33,9: e n e y j f V · NTMNTpcp[M]e. Vgl. N H C VIII p. 133,18; 137,24. Vgl. CT p. 2,2f.; 6,4f.
Beobachtungen zu E p P t
49
Versammlung der Apostel (p. 2,1-9/133,17-26) CT p. 2,1-2: „...die Tage, als er in [dem Leib] [existierte]." NHC VIII, p. 133,17: „... als er in (einem) Leib war."
Es ist eher ungewöhnlich, in CT einen längeren Text zu finden als in NHC VIII. Dieser Satz schließt einen Abschnitt ab, der in der Version des CT leider verloren gegangen ist. Es geht in diesem längeren Abschnitt um eine Zusammenkunft der Apostel mit Jesus auf den Ölberg, wo sie sich auch mit Jesus während dessen irdischer Tätigkeit versammelten25. Es wird ein Unterschied gemacht zwischen der Zeit, „als Jesus im Körper war", und danach, nämlich nach seinem Tod. An dieser Stelle sollte man weder eine doketische Christologie noch eine Zwei-Naturen-Lehre in den Text hinein projizieren. Es geht hier u.E. um eine rein chronologische Andeutung26. Dass es hier um eine zeitliche Präzisierung geht, ist im Text des CT, wo von N€200y die Rede ist, deutlicher. Den Unterschied zwischen CCUMA. und r r c c u M X ist nicht unbedingt bedeutend27. Im griechischen NT findet man sowohl den Ausdruck ev σώματι als auch kv τφ σώματι. Obwohl der Ausdruck kv (τω) σώματι oft das körperliche Leben bezeichnet, wird er im NT so nie für Jesus bzw. seine Lebenszeit benutzt. Es gibt nur einen Beleg, wo es sich um Jesus handelt, nämlich in IPetr 2,24. Das „Im-Leib-Sein" Jesu wird dort aber nicht mit seinem Leben, sondern mit seinem Tod έτη. του ξύλου verbunden. Es gibt allerdings in den Nag-Hammadi-Schriften auch einen Beleg wo das „ImLeib-Sein" im chronologischen Sinne verwendet wird28. CT p. 2,2-9: „Dann gingen sie gemeinsam [hin], die Apostel, [und] sie knieten nieder. (Und) [sie beteten] (und) sprachen in dieser Weise:, [Vater,] Vater, Vater des [Lichtes, der,] der (du) [die] Unbeflecktheit besitzt, (er)höre [uns wie] deinen [Sohn] in [...]"' NHC VIII p. 133,17-26: „Dann, als sie zusammengekommen waren, die Apostel, da warfen sie sich auf ihre Knie. (Und) sie beteten in dieser Weise (und) sprachen: ,Vater, Vater, Vater des Lichtes, der, der (du) die Unvergänglichkeiten besitzt,
25
Vgl. N H C VIII p. 133,13-17. Der Ölberg ist ein topos der Petrusliteratur, w o er u.a. als Ort der österlichen Offenbarung a n Petrus dargestellt wird; vgl. hierzu Berger, K., 1981, 297f.
26
Vgl. Meyer, M. W., 1981, 100f.; Bethge, H.-G., 1997, 65f.; Marjanen, Α., 2 0 0 2 / 2 , 491ff. Neben d e m zeitlichen Aspekt wird a u c h die Tatsache, dass Jesus hier die menschliche Beschaffenheit a n g e n o m m e n hat u n d damit der irdischen Existenz u n t e r w o r f e n war, betont. U.E. ist dieser Aspekt an dieser Stelle nicht relevant. Es geht einfach darum, die Zeit vor d e m Tode Jesu von der d a n a c h z u unterscheiden. M a n muss diese Angabe nicht notwendigerweise als eine christologjsche Aussage lesen.
27
Beide Formen sind in N H C VIII,2 belegt: mit Artikel p. 136,17 u n d 138,3; ohne Artikel in p. 133,17 und 139,11.
28
Vgl. LibThom N H C II p. 143,6f.: MneqÖNTC ΓΛ,ρ Μ φ ο ο γ ecj£N ccümia] λ . 6 κ . α α ο eqNAÖNTc Η φ ο ο γ NTKpicic („Er hatte ihn [= den W e g n a c h Osten] nämlich nicht gefunden zur Zeit [wörtlich: „ a m Tag"], als er im Leibe war, so dass er ihn a m Tag des Urteils finden w i r d . " )
50
Beobachtungen zu EpPt
(er)höre uns, wie [du] Wohlgefallen gehabt hast an deinem heiligen Kind, Jesus Christus!'" Die Apostel kommen hier an einem besonderen Ort zu einer quasi kultischen Handlung zusammen29. In feierlicher Weise wird dreimal der Vater angerufen, wobei es sich wohl nicht nur um den Vater Jesu Christi, sondern den aller „Gnostiker" handelt 30 . Die gebrauchte Vater-Bezeichnung für den obersten Gott findet sich auch in anderen „gnostischen" Texten31. Die dreifache Wiederholung der Vateranrede weist u.E. vielleicht auf eine entsprechende kultische Praxis hin. Beide Versionen von EpPt schreiben dem Vater hier ein jeweils anderes göttliches Prädikat zu. Es gibt zahlreiche neu testamentliche und andere frühchristliche Belege des Begriffs αφθαρσία im Zusammenhang mit Gott oder Christus 32 . Der hier benutzte Plural ist dabei allerdings nicht belegt. Vielleicht darf man hier an hypostasierte Größen denken, die unter der Herschafft des Vaters stehen, so wie man den Ausdruck im ÄgEv finden kann33. Das koptische ^mnt]^t;xcu2M gibt normalerweise nicht das griechische αφθαρσία wieder34. Im ÄgEv sind beide Alternativen allerdings auch in den zwei erhaltenen Versionen des Textes bezeugt. In NHC III p. 55,1, werden ^βΝλφθλροΐλ erwähnt. Der Paralleltext in NHC IV p. 66,13 h a t £[ε]ΝλΤ.χα>2Μ (καθαρσίαι). Der Kontext, wo es um Hypostasen geht, die die himmlischen Throne umkreisen, ist jedoch ganz von dem in EpPt unterschieden. Der Plural, der hier in der Lückenfüllung der Editio princeps in Z. 7f. begegnet, basiert wahrscheinlich auf dem Plural des Paralleltextes. Man könnte auch einen Singular ergänzen, was den Text verständlicher machen
29
In C T gibt es b e m e r k e n w e r t e Parallele, vgl. ( l A p c ) J a c p. 17,7ff.; (Allogenes) p. 59,15f.
30
Z u der Wesensgleichheit des Erlösers u n d d e s z u E r l ö s e n d e n in „ g n o s t i s c h e m " K o n t e x t , vgl. z.B. Rudolph, K „ 1994, 142; für diese Stelle in E p P t , vgl. Schölten, C., 1 9 8 7 , 62. W e g e n dieser Konsubstantialität ist es in „christlich-gnostischer" P e r s p e k t i v e klar, d a s s d e r V a t e r J e s u a u c h d e r V a t e r aller Erlösten b z w . Salvandi ist. Dieser G e d a n k e ist natürlich n i c h t exklusiv für die „Gnostiker".
31
Vgl. z.B. ( l A p c ) J a c C T p. 2 0 , 7 - 1 2 / N H C V p. 3 3 , 1 5 - 1 8 .
32
Vgl. Bethge, H . - G . , 1997, 68.
33
Vgl. Ä g E v N H C III p . 41,1.22f.; 42,8; 44,15f.: In diesen Fallen w i r d im Paralleltext v o n N H C IV d a s Adjektiv a / r a c u g M b e n u t z t ; im Falle v o n N H C III p. 43,12f.; 50,8; 5 5 , 1 h a t die Paralelle in N H C IV eine substantivierte F o r m v o n A.T.XTT>2M. F ü r diesen S a c h v e r h a l t , s. M e y e r , M. W . , 1 9 8 1 , 1 6 7 A . 44.
34
C r u m 405b, s.v. TJLKO, n e n n t MNT2.TTÄKO als koptisches Äquivalent für αφθαρσία. In L a m p e , 2 7 5 b - 2 7 6 a , s.v. αφθαρσία C, findet sich eine mögliche Parallele für d a s V e r s t ä n d n i s unseres Textes: Der Begriff h a t i m f r ü h e m C h r i s t e m t u m a u c h e i n e moralische K o n n o t a t i o n begegnet u . a . im K o n t e x t d e r Jungfräulichkeit.
und
Beobachtungen zu E p P t
51
würde. Die Unbeflecktheit oder Unbefleckbarkeit wird dann, ebenso wie das Licht, als ein Attribut des Vaters angesehen35. Das in NHC VIII, p. 133,5 benutzte λλογ 3 6 ist wahrscheinlich ein Äquivalent des griechischen παΐς, das „Kind" oder „Knecht" bedeuten kann. Als Titel ist dies in Apg 3,13.26 belegt 37 . Das sahidische und mittel ägyptische c y H p e kann freilich dieselben Bedeutungen haben. Wenn die vorgeschlagene Lückenfüllung korrekt ist, ist der Text von CT hier kürzer als der Paralleltext in NHC VIII. Die Lücke nach Z. 9 ist auch bedeutend kürzer als der erhaltene Text von NHC VIII (±16 Zeilen gegenüber 19 Zeilen). Vielleicht kann die Lücke Z. 9f. folgendermaßen gefüllt werden: ττ|εοογ N T e ] 1 0 [ T T ( e q ? ) i c u T , „in der Herrlichkeit des (seines?) Vaters..." 38 . Der zweite Teil des Gebetes, der nur in NHC VIII erhalten ist, ist eine Bitte um Kraft, die mit den Gefahren zusammenhängt, denen die Jünger in der Welt ausgesetzt sind39.
Lehrgespräch des erschienenen Jesus Christus mit den Aposteln Katalog von Grundsatzfragen (p. 3,1-11/134,18-135,2) CT p. 3,1-11: „Dann huldigten (ihm) die Apostel (und) sagten: ,Herr, [die] Minderwertigkeit der Äonen und Ihre Füllungen, wie halten sie uns fest [an diesem Wohnort], der dieser ist, [bzw. in welcher Weise] sind wir zu diesem Ort gekommen, und in welcher Weise [werden wir] (wieder) gehen, und in welcher Weise haben [wir] die Vollmacht [zum] Freimut, der dieser ist? [Weshalb] kämpfen [die] Kräfte gegen [uns]?"' NHC VIII p. 134,18-135,2: „Dann huldigten (ihm) die Apostel und sagten: ,Herr, wir wollen den Mangel der Äonen und ihre Fülle erkennen und wie sie uns festhalten an diesem Wohnort bzw. wie wir zu diesem Ort gekommen sind bzw. in welcher Weise wir (wieder) gehen werden bzw. wie wir die [Vollmacht] zum Freimut haben [bzw.] warum die Kräfte mit uns streiten.'"
Hier ermöglicht es uns der Text von CT, die Lückenfüllung in NHC VIII p. 134,19 zu verbessern. Statt Λ.γογα>α?[Β40, ergänzen wir jetzt entsprechend dem in CT erhaltenen Text λγογα>φ[τ. 35
36
Der Ausdruck TTICÜT NNATJCCUZM begegnet u.a. in Ä g E v N H C IV p. 50,28f. (in der Parallelstelle N H C III p. 47,11 wird das griechische άφθαρτο? benutzt); vgl. a u c h A p c P t N H C VII p. 80,25f. Hier könnte eine bohairische Form vorliegen; vgl. C r u m 5a, s.v. λ λ ο γ .
37
Für diesen Sachverhalt, s. Bethge, H.-G., 1 9 9 7 , 6 9 .
38
Vgl. hierzu CT p. 8 , 8 f . / N H C VIII p. 139,25f.
39
Vgl. N H C VIII, p. 134,8f.
40
Vgl. die Ausgaben von Menard, J. 1977, 16; Meyer, M. W., 1981, 20; Bethge, H.-G., 1997, 20. Hartenstein, J., 2 0 0 0 , 1 7 2 + A. 44, schlägt die Lesung ο γ α > φ [ τ ) vor.
52
Beobachtungen zu E p P t
Es fällt auf, dass hier - im Unterschied zu bestimmten anderen dialogisch gestalteten Texten - die Jünger bzw. Apostel als Gruppe mit Jesus sprechen. Die Beobachtung gilt auch für andere Texte des CT, nämlich Evjud und vielleicht - (Allogenes). W.-P. Funk vermutet, dass im Text des CT, entsprechend dem Text von NH VIII, ein Satzteil fehlt, etwas wie Τ Ν ο γ α χ ρ e e i M e e - 41. U.E. kann man den Text aber auch so lesen, wie er überliefert worden ist: Das Subjekt des Fragesatzes ist dann durch die Voranstellung betont. In CT gibt es also nur noch eine Frage: Wie halten uns diese Sachen, d.h. sowohl die Minderwertigkeit der Äonen als auch ihre Füllungen oder Inhalte, fest? In NHC VIII gibt es dagegen zwei zu unterscheidende Fragen: 1) Worin besteht der Mangel der Äonen bzw. „ihre Fülle"? Dabei kann man die Frage stellen, ob Mangel und Fülle hier nebeneinander gestellt sind oder ob es um den Mangel der Äonen und (den Mangel) ihrer 42 Fülle geht. Die erste Möglichkeit scheint uns wahrscheinlicher, obwohl Jesus sonst an keiner Stelle über die Fülle der Äonen spricht, sondern über die Fülle bzw. das Pleroma an sich 43 . In der Antwort Jesu kann man deutlich zwischen der Beschreibung der Mangel und der Behandlung des Pieromas unterscheiden. Dieser Unterscheid ist aber nicht notwendigerweise als solcher schon in der Frage artikuliert worden. Nicht jede Frage wird notwendigerweise in dem Sinne beantwortet, wie die Apostel es offenbar erwarten; es handelt sich hier nicht um einen systematischen Traktat. 2) Wie halten sie uns fest 44 ? Der Text gibt in jedem Falle eine Antwort auf die erste Frage: "Dies ist die Minderwertigkeit/der Mangel der Äonen." Der Text von NHC VIII ist an dieser Stelle insgesamt ausführlicher als der des CT: Statt eines Umstandssatzes (eyxcü) gibt es eine parataktische
41 42
Vgl. Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W . / G a u d a r d , F., 2007, 97. Im Manuskript von N H C VIII, p. 134, 22f. ist die Form πεκττΛΗρωΜλ zu πεγττλΗρωΜλ verbessert worden. Meyer, M. W., 1981, 36; Bethge, H.-G., 1997, 20, übernehmen den „korrigierten" Text. Meyer argumentiert, dass beide Lesungen grundsätzlich dasselbe bedeuten (113: „Indeed, either reading is appropriate for the answer which is to follow; the orientation of the question was merely changed from the Savior to the aeons, or from christology to soteriology.")· Bethge verbindet πεγττλΗρωΜΛ. mit dem φ ω ω τ der Äonen als möglichen „Inhalt" (77). In beiden Interpretationen wird also für eine (weniger oder mehr ausgesprochene) soteriologische Orientierung optiert. Die Forme πεκ.ττλ.Ηρα>Μ2ι könnte sich von daher erklären, dass Jesus sich später im Text mit dem Pleroma identifiziert ( N H C VIII p. 136,16).
43
Vgl. CT p. 4 , 2 2 / N H C VIII p. 136,6. So interpretiert, drückt diese Stelle etwas Ähnliches aus wie Dial N H C III, 139,13-15: η ε ϋ γ NIQ N6I ΜΜΛΘΗΤΗΟ xe. ο γ π β πεττλΗρα>ΜΛ. JiYCU ο γ n e TTOjcucuT („Es sprachen zu ihm seine Jünger: ,Was ist die Fülle und was ist der Mangel?'"). Es ist interessant, dass auch in Dial die Jünger an dieser Stelle als Kollektiv auftreten (während im Rest der Schrift öfter einzelne Jünger bzw. Maria Fragen stellen). P. Letourneau schreibt in seinem Kommentar zu dieser Stelle, dass das Pleroma („plenitude") und der Mangel („deficience") zwei Wirklichkeiten darstellen (Letourneau, P., 2003, 265).
44
Vgl. CT p. 3,27-4,1 / N H VIII p. 135,20-21.
Beobachtungen zu EpPt
53
Konstruktion ( λ γ ω Ν λ γ χ ω 4 5 ) . Die Frage der Jünger ist dann auch noch von dem Wunsch, etwas zuwissen, geleitet. In CT wird systematisch 6CUXB benutzt, wo NHC VIII t y c u c u T hat 46 . 0CU.XB ist in den koptisch-„gnostischen" Schriften insgesamt weniger oft belegt als c y c o o r r , das traditionellerweise den Mangel der Äonen oder der hypostasierten Wirklichkeit andeutet47. Man findet den Kontrast zwischen 6cux§ und MOY2 auch z.B. in Epjac48. Es ist auch zu beachten, dass es in NHC VIII einen Singular gibt („ihr Pleroma"), während in CT eine Pluralform begegnet („ihre Füllungen/ Inhalte"). Obwohl das koptische Wort MOY£ normalerweise das griechische πληρούν wiedergibt, kann hier eine andere Bedeutung vorliegen, nämlich das, was die Äonen beinhalten. Πλήρωμα muss im Kontext nicht unbedingt ein Terminus technicus sein49, aber bei Μθγ£ ist eine mehr „triviale" Bedeutung eher wahrscheinlich, weil das Wort nicht von einer spezifischen „gnostischen" Bedeutung im Sinne einer Umdeutung belastet ist. Es ist möglich, dass der Übersetzer von CT das griechische πλήρωμα nicht als Terminus technicus interpretiert, während der Übersetzer von NHC VIII dieses Wort wahrscheinlich als einen typisch „gnostischen" Terminus betrachtet hat 50 . Im Abschnitt CT p. 3,2-11 / NHC VIII p. 134,20-135,2 finden wir den aus anderen „gnostischen" Texten bekannten „Fragenkatalog", der die „gnostische" Anthropologie und Soteriologie betrifft. Es fällt auf, dass der Fragenkatalog hier ziemlich ausführlich ist und mehr als die z.B. aus ExcTheod bekannten Fragen umfasst51. Es ist bedeutend, dass solche Fragen auch in zwei anderen Schriften des CT begegnen52. Erste Frage:
45 46 47 48
49 50
Der Gebrauch des Imperfekts ist hier auffallend. Dies könnte vielleicht auf eine wiederholte Handlung hinweisen, vgl. Layton, B., 2004, 234. Vgl. CTp.3,[3].16.17.27;p.4,l. Vgl. z.B. AJ NHC III p. 21,8-11 Par. In Epjac NHC I p. 4,2-22, gibt es einen Abschnitt, in dem Jesus auf eine Bemerkung des Petrus reagiert, wobei ebenfalls ein Gegenüber von 6 a ) j c e / q und MOY2 begegnet. Allerdings geht es hier um anthropologische Sachverhalte.
51
Vgl. Bethge, H.-G., 1997, 77. Markus, R. Α., 1954, 210, unterscheidet das philosophische (stoische und hermetische) Verständnis der Terminus „Pleroma", im Sinne von „that which is filled, completed", vom „gnostischen" - „valentinianischen" - Begriff. Vom letzteren sagt er: „It is a,fullness' without our being given to understand what it is a fullness of." Ähnliche Fragenkataloge gibt es z.B. in ExcTheod 78,2; LibThom NHC II p. 138,8ff.; SJC BG p. 117,14-18. Perkins, P., 1980, 55f., meint, dass diese Fragenkataloge eine typisch „gnostische" Entwicklung eines Phänomens, das auch bereits in bestimmten jüdischen Apokalypsen begegnet, darstellen. In solchen Texten betreffen die Fragen nicht die individuelle Existenz, sondern den Geschick von Jerusalem (vgl. z.B. 2Bar 111,4-9 und 3Bar 1,2). Die „gnostischen" Fragen sind dagegen dogmatischer Natur.
52
Vgl. u.a. (lApc)Jac CT 2 p. 31,1-34,20; (Allogenes) p. 59,10ff.23ff.
54
Beobachtungen zu EpPt
Das Verb λΜΛ2τε begegnet auch an anderen Schlüsselstellen in CT53. Dort ist es verbunden mit der Situation des Aufstiegs (der Seele). Man kann vielleicht annehmen, dass derjenige, der die Schriften des CT zusammengestellt hat, hier eine vergleichbare Situation im Auge hatte. Im Übrigen hängen die erste, die dritte und die fünfte Frage inhaltlich zusammen. Der Ausdruck ΠΜλ Ncycune steht hier wahrscheinlich für die Welt. In den NH- und BG-Texten, und auch in CT ist diese Bedeutung allerdings eher selten bzw. unsicher54. Der griechische Begriff κόσμος ist u.W. freilich nie so wiedergegeben. Möglicherweise - und das passt in den Kontext dieser Frage - schwingt hier die Bedeutung φυλακή mit. Im sahidischen Text von Apg 18,2 findet sich ΜΑ Ν φ ω π ε für φυλακή. In (lApc)Jac wird ein ähnlicher Ausdruck benutzt in Zusammenhang mit Jerusalem und den Archonten55. Zweite Frage: Diese Frage hat sowohl kosmogonische als auch anthropogonische Implikationen. Sie setzt die „Weltfremdheit" des „gnostischen" Menschen voraus. Vielleicht liegt ein „Abstiegsparadigma", wie es für den Soter gilt, auch für den Menschen vor. Auf diese Frage wird implizit am Ende der ersten Antwort eingegangen56. Dritte Frage: Diese Frage ist in Zusammenhang mit der ersten Frage zu interpretieren und zeigt ein Denken im Rahmen des Aufstiegsparadigmas. Eine explizite Antwort auf diese Frage gibt es in der Antwortrede Jesu nicht. Die Erwähnungen der Erlösung oder Erfüllung können natürlich auf diese Problematik anspielen57. Vierte Frage: Die παρρησία ist ein Zeichen dafür, dass die „gnostischen" Seelen nicht von den Archonten festgehalten werden können. Die Ermöglichung (εξουσία) dieser Haltung ist schon gegeben ( ο γ λ Ν Τ Α Ν ) . Die Apostel sind sich offensichtlich trotz der Bedrängungssituation ihrer Erlösungsfähigkeit bewusst58. Ihr Freimut hängt wahrscheinlich mit ihrer Mission und Verkündigung zusammen59. Ihr Autreten als „Erleuchter" ist vielleicht in dieser Perspektive zu verstehen 60 . Fünfte Frage: 53 54
Siehe hierzu die Indices zu den einzelnen Texten. Vgl. z.B. ExpVal NHC XI p. 37,25f. An mehreren Stellen wird der Ausdruck auf den Aufenthaltsort der Archonten bezogen (AJ N H C II p. 25,5f.; UW N H C II p. 101,6f.; 102,15ff.).
55 56 57 58
Vgl. (lApc)Jac CT p. 12,2f. Vgl. CT p. 4 , 1 5 - 2 0 / N H C VIII p. 136,8-13. Vgl. CT p. 4,27-5,11/NHC VIII p. 136,22-137,3. In der Gesamtkonzeption des CT spielt der in EpPt ursprünglich vielleicht vorhandene Verfolgungskontext (vgl. Bethge, H.-G., 1997, 71f.) keine Rolle. Vgl. NHC VIII p. 132,20-133,1; 133,4f.; CT p. 6,4ff./NHC VIII p. 137,23ff.; N H C VIII p. 139, 6ff.; 140,llff.; CT p. 9 , 8 - 1 2 / N H C VIII p. 140,23-27. Vgl. NHC VIII p. 137,8f.
59 60
Beobachtungen zu EpPt
55
Diese Frage ist deutlich „gnostisch" geprägt und impliziert damit wohl auch ein „gnostisches" Verständnis der vorangehenden Fragen. Auf diese Frage wird - ebenso wie auf die erste und zweite - später explizit geantwortet 61 . Der koptische Ausdruck eTe rreei rre/eTe Teei Te in CT muss wahrscheinlich als demonstratives betonendes Element interpretiert werden62. In (lApc)Jac, im gleichen Codex, wird dieser Ausdruck häufig benutzt63. In der Editio princeps wird vorgeschlagen, in Z. lOf. ce*}* e[poN... zu lesen.
W i r finden allerdings keine anderen Belege, wo *J· e - „kämpfen" bedeutet. Mit Infinitiv bedeutet *J* e - aber „sich anschicken etwas zu tun"64. In der Lakune möchten wir daher den Infinitiv Micye ergänzen, der auch an anderen Stellen 6 5 als Äquivalent für -f MN- gilt.
Anfang der Antwortrede Jesu (p. 3,14-15/135,4-8) CT p. 3,14-15: „...[aber wegen] eures [Unglaubens] werde ich erneut antworten." NHC VIII p. 135,4-8: „Ihr selbst seid es, die bezeugen (können), dass ich euch dieses alles (schon) gesagt habe. [Aber] wegen eures Unglaubens, werde ich (es) noch einmal sagen."
Die Rahmung vor dem Beginn der Antwortrede Jesu ist nur in NHC VIII erhalten. Es ist freilich zu vermuten, dass in CT ein vergleichbarer Wortlaut vorhanden war. Die Antwort Jesu erfolgt in NHC VIII aus dem Licht, vielleicht eine Lichtwolke. Sie beginnt damit, dass Jesus auf seine frühere Verkündigung verweist, die die Jünger bezeugen können. Dies bedeutet zunächst, dass der nachfolgende Inhalt dem entspricht, was Jesus bereits vor seinem Tod gesagt h a t . Dies haben die Jünger offenbar nicht oder nicht richtig verstanden, was hier mit dem Motiv des Unglaubens ausgedrückt wird. Das Motiv der Unwissenheit bzw. des Unglaubens trotz der Offenbarung Jesu während seiner irdischen Wirksamkeit begegnet bereits in neutestamentlichen Schriften, etwa im Kontext des so genannten Messiasgeheimnisses bei Mk 66 , und an mehreren Stellen im Vierten Evangelium 67 . Das Jüngerunverständnis findet 61 62 63
Vgl. NHC VIII p. 137,4ff.. Vgl. CT p. 3,5.9. Vgl. Index (lApc)Jac. Andere Beispiele finden sich unter anderem in Protennoia NHC XIII p. 42,33 (Vgl. Schenke, G., 1984,134: „Das syntaktische Element eTe rra.i ne hinter πίΛ,ιωΝ [p. 42,33] ist nicht anderes als eine Verstärkung des Demonstrativums. [...] Diese Konstruktion, die im Koptischen nicht allzu häufig ist, kann man sich erklären in Analogie zu der geläufigeren Wendung eTe ncuc| rre als Verstärkung oder Ersatz des Possessivartikels.").
64 65 66 67
Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.
Westendorf 219, s.v. -f. CT p. 6,1.2.4. z.B. Mk 4,10-13.40f; 6,50ff.; 7,18; 8,16-21; 9,5f.l9; 10,24; 14,37-41. z.B. Joh 2,22; 12,16; 16,18.29.
56
Beobachtungen zu EpPt
sich auch in verschiedenen Nag-Hammadi-Texten 68 sowie in den anderen Schriften des CT69. Diese Äußerung Jesu hat darüber hinaus eine prinzipielle Bedeutung. Seine „gnostische" Lehre hat er bereits vor Ostern verkündigt70. Dies ist ziemlich sicher gegen die „mehrheitskirchliche" Theologie gerichtet, die mit dem anfänglichen Unglauben der Jünger in einen indirekten Zusammenhang gebracht wird 71 . Die Herausgeber der Editio princeps haben in der Lücke am Ende von Z. 14 und am Anfang von Z. 15, den Text von NHC VIII übernommen. Es scheint uns aber wahrscheinlicher, hier das auf dem griechischen Adjektiv basierende Wort MNTA.TTICTOC zu ergänzen, weil in CT p. 9,4 eine Parallele vorliegt 72 .
Erste Antwort Jesu (p. 3,16-4,21/135,8-136,15) Die Kosmogonie in EpPt wird in auffällig kurzer Weise präsentiert. Andere vergleichbare Texte sind an dieser Stelle weitaus ausführlicher. Die Knappheit der Ausführungen hängt vermutlich damit zusammen, dass der Verfasser von EpPt bei seiner Leserschaft mythologische Kenntnisse voraussetzen kann, so dass die Kosmogonie und Anthropogonie oft nur andeutungsweise behandelt werden73. CT p. 3,16-22: [Was] die Minderwertigkeit der Äonen [betrifft] - dies ist die Minderwertigkeit, die der Ungehorsam ist. Und (zwar) die Mutter, ohne Ratgeber, trat sie ohne Befehlswort des Großen in Erscheinung. Dieser (= der Große) wollte von Anfang an Äonen errichten." NH VIII p. 135,8-15: „Was [den Mangel] der Äonen betrifft - dies [ist] der Mangel. der Ungehorsam und die Ratlosigkeit der Mutter in Erscheinung traten ohne Befehl der Majestät des Vaters, (da) wollte sie Äonen errichten."
Zu Beginn dieses Abschnittes geht Jesus auf den Wortlaut der ersten Frage der Jünger ein. Der Mangel bzw. die Minderwertigkeit der Äonen wird zunächst mit dem Ungehorsam begründet und in CT damit sogar identifiziert. Der Ungehorsam wird sodann in mythologischer Weise erklärt. Dabei ist die Satzstruktur in NHC VIII anders als die in CT, wo wir an dieser Stelle ganz deutlich einen Relativsatz haben. Die Konjunktion δέ schließt eine solche Interpretation im Fall des Textes von NHC VIII aus. Dort fängt ein neuer Satz an, der den vorigen nicht unbedingt weiter erklärt. 68 69 70 71 72 73
Vgl. z.B. EvThom 43;91-92; EvMaria BG p. 9,5-12; 17,10-20; ApcPt N H C VII p. 72,10-13 TestVer N H C IX p. 33,21f.; SJC N H C III p. 90,14-91,9. Vgl. z.B. Evjud CT p. 34,14. Hierbei ist es bemerkenswert, dass es keine Anspielungen auf gekannte Jesusworte gibt. Somit wird der „gnostische" Mythos eigentlich als Inhalt der Lehre des irdischen Jesu dargestellt. Vgl. Luttikhuizen, G. P., 2006,120. Vgl. CT p. 9,4 (πιστεύω)/NHC VIII p. 140,18 (Na.eTe). Dieses Phänomen findet sich z.B. auch in Evjud CT p. 50,11-52,25.
Beobachtungen zu EpPt
57
Dadurch wird der Ungehorsam statt eines Synonyms der Minderwertigkeit (oder des Mangels) zu einem Attribut der Mutter. In CT ist der Satz, der über die Mutter handelt, auch als eine Erklärung des Vorangehenden bzw. des Ungehorsams zu verstehen. Dass die Mutter keinen Ratgeber hat (oder nimmt), kann man vielleicht als eine Anspielung auf die Abwesenheit ihres Paargenossen interpretieren. Dann ist die Mutter offensichtlich die Sophia. Der Ungehorsam besteht darin, etwas ohne Befehl des Großen zu machen. U.E. sollte man e x f i - auch in NHC VIII mit „ohne" übersetzen. Eigentlich ist die Sophia selbst hochmütig, und ihr Hochmut erscheint dann hypostasiert als der Archont. CT integriert den Ungehorsam der Sophia mit Hinblick auf die umfassende Providenz des Großen. Die Fähigkeit der Sophia zur Initiative wird also beschränkt. Nachdem der Verfasser die Errichtung der Äonen dem Willen des Großen zugeschrieben hat, kehrt er zur Mutter zurück, und zwar mit einem betonten Pronomen (NTOC). Erst wenn man weiß, was der Große will, wird gesagt, dass die Mutter - unwissend - diesen Willen verwirklicht 74 . Im Text von NHC VIII handelt es sich dagegen wirklich um den Willen der Mutter. CT p. 3 , 2 2 - 2 4 : „ U n d
sie, als sie [sprach] -
(da) trat er in E r s c h e i n u n g ,
der
(da) < t r a t > er in E r s c h e i n u n g ,
der
[Hochmütige]." NHC V m
1 3 5 , 1 5 - 1 7 : „ U n d als sie sprach,
Authades."
Der Demiurg, der in vielen „gnostischen" Texten den Namen Jaldabaoth hat 7 5 , wird in NHC VIII Αυθάδης genannt, was nicht nur als Name, sondern auch als Charakterisierung seines Wesens zu verstehen ist. Seine Überheblichkeit besteht u.a. darin, dass er sich anmaßt, der einzige Gott zu sein76. Die Bezeichnung Αυθάδης findet sich auch in anderen Texten, allerdings relativ selten77. Ursprünglich handelte es sich, wie aus Iren. Haer. I 29,4 hervorgeht um eine hypostasierte Größe (Authadia), die in der weiteren Entwicklung zunehmend personale Züge bekam. In den bekannten „gnostischen" Texten geht es um ein substantiviertes Adjektiv, das zunehmend mit einer typischen Eigenschaft des Demiurgen verbunden wird und schließlich zum Eigennamen wird 78 . Der Begriff Αυθάδης ist nicht die einzige Möglichkeit, das Fehlverhalten des Demiurgen zum Ausdruck zubringen79. In CT begegnet das koptische Äquivalent: ΤΓ,ΧΛΟΙ^ΗΤ. Als Bezeichnung der Person des Demiurgen ist dies singulär. In anderen Texten wird allerdings
74 75 76
Ein ähnlicher Pronoia-Begriff findet sich in z.B. TracTrip, passim; HA N H C II p. 96,llf. Auch in CT, nämlich Evjud p. 51,15. Es geht hier aber um einen Beinamen des Nebrö. Dieser Kontext wird aber in EpPt nicht erwähnt.
77
Vgl. AJ BG p. 46,1 Parr.; HA NHC II p. 90,29; 92,27; 94,17; Pistis Sophia v.a. im Buch I und II, wo der Name häufig begegnet.
78 79
Ein plausibeles Entwicklungsmodel schlägt Marjanen, Α., 2006, 567-581, bes. 578-581, vor. Vgl. z.B. UW NHC II p. 103,2-13; 2LogSeth NHC VII p. 64,17-38.
58
Beobachtungen zu EpPt
das Abstraktum MNTXÄ.CI2HT oder das Verb ρΧλθΐ2ΗΤ gebraucht um eine Eigenschaft bzw. eine Haltung des Demiurgen zu kennzeichnen80. CT p. 3,24-27: „Es blieb aber [ein] Glied von ihr übrig. Der Hochmütige ergriff es. Und (so) entstand eine Minderwertigkeit." N H C VIII p. 135,17-18: „Als sie aber einen Teil verlor, ergriff ihn der Authades und er wurde zu einem Mangel."
CT hat hier eine anthropomorphe Vorstellung von der Mutter (Sophia): Es ist nicht ein undeterminierter Teil (NHC VIII), sondern ein Glied ihres Körpers. Der Text verrät nicht, um welches Glied es geht 81 . Denkbar ist, dass es hier bereits in der griechischen Überlieferung des Textes eine akustische Verwechslung gab: μέλος statt μέρος. Eine Entscheidung in dieser Alternative ist schwierig. Vielleicht bedeutsamer ist der Unterschied beider Texte im Hinblick auf den angesprochenen Vorfall. In CT ist μέλος das Subjekt. Der Mutter wird so vielleicht eine geringere Verantwortlichkeit zugeschrieben als in NHC VIII, wo sie selbst einen Teil verliert. Es ist ein nicht unbekanntes Motiv in „gnostischen" Texten, dass der Demiurg etwas von der oberen Welt zu ergreifen versucht oder tatsächlich ergreift 82 . Auf Grund der Tatsache, dass es sich nur um einen Teil handelt, kann bereits die Mangelhaftigkeit begründet sein. Dazu kommt, dass die Trennung vom Pleroma zwangsläufig zur Mangelhaftigkeit führt. Anzumerken ist, dass hier - wie in anderen Texten - die Mutter im Prozess der Entstehung des Mangels eher passiv und der Demiurg aktiv ist. CT p. 3,27-4,1: „Dies ist also die Minderwertigkeit der Äonen." N H C VIII p. 135, 20-21: „Dies ist der Mangel der Äonen."
Mit dieser resümierenden Bemerkung ist die Antwort auf die erste Frage abgeschlossen. Die noch unbestimmte Minderwertigkeit bzw. der unbestimmten Mangel, die mit dem Verlust eines Teils der Mutter verbunden waren, wird hier zum Charakertistikum der Äonen, wobei wahrscheinlich die Äonen des Kosmos gemeint sind. In dieser Bemerkung wird der ätiologische Charakter des Mythos betont. CT p. 4,1-4: „Der Hochmütige allerdings ergriff den Körperteil. Er säte ihn (aus). Und (so) errichtete er Kräfte und Mächte." N H C VIII p. 135,21-24: „Als der Authades nun einen Teil ergriffen hatte, säte er ihn (aus). Und er setzte Kräfte und Mächte über ihn aus."
Nach der Erklärung der ersten Grundsatzfrage wird die Thematik des Mangels weiter entfaltet. Erneut begegnet die Variation μέλος/μέρος. Die bildhafte Rede vom Säen passt auf dem ersten Blick besser zu μέρος als zu 80 81 82
Vgl. z.B. HA NHC II p. 94,21; SJC BG 104,4. In den Schöpfungsmythen der Nag-Hammadi-Schriften gibt es keine Belege, aus denen hervorgehen könnte, um welchen Körperteil es sich handelt. Vgl. z.B. AJ BG p. 38,15ff. (eine große Kraft der Mutter).
59
Beobachtungen zu EpPt
μέλος. Das Säen impliziert den Gedanken, dass sich dadurch etwas vermehrt. Die Fortsetzung des Textes bestätigt dies. Die Kräfte und Mächte sind in „gnostischen" kosmologischen Partien übliche Größen, die den Archonten zur Verfügung stehen. Es handelt sich hier um Elemente zur Beherrschung der aus dem Pleroma stammenden Substanz. CT p. 4,4-5: „[Und er schloss es] ein in die [sterblichen] Äonen." NHC VIII p. 135,25-26: „Und er schloss ihn ein in die toten Äonen." Die Herausgeber der Editio princeps haben die Lücke im CT nach dem Text von NHC VIII ergänzt. Im erhaltenen Text von CT gibt es aber an keiner Stelle den Stativ βΤΜΟΟΥΤ. Dieser Ausdruck findet sich dagegen verschiedene Male im Text von NHC VIII, wo er immer durch ΜΜογ83 oder peqMoy84 wiedergegeben wird. U.E. sollte man hier daher eher N [ p e q M O Y ] ergänzen. Man kann in vergleichbaren inhaltlichen Zusammenhängen den Ausdruck p e q M O Y nur relativ selten finden. Interessante Sachparallelen bietet Protennoia NHC XIII p. 40,11-16 und 47,31-3485. Es geht dabei um die Welt der Sterblichen, in die die Gestalt der Protennoia herabkommt, und zwar wegen ihres „Teiles" (μέρος) bzw. „Geistes", die jeweils mit der „arglosen Sophia" in Verbindung gebracht werden. Das in NHC VIII belegte NietDN eTMOOYT ist auffällig. Es handelt sich tun eine Qualitätsaussage über die zum Demiurgen gehörenden Sphären. Eine ähnliche Formulierung finden wir im ÄgEv86. Mit diesem Ausdruck gibt der Verfasser zu erkennen, dass er hier vom Ende her denkt bzw. dass hier ein Gegensatz zwischen „toter" Materie und der psychischen oder pneumatischen Wirklichkeit betont werden soll. CT p. 4,6-7: „[Und] sie freuten sich alle, [die Kräfte] des Kosmos, weil sie entstanden waren." N H C V m p. 135,26-28: „Und sie freuten sich, alle Kräfte des Kosmos, weil sie hervorgebracht worden waren."
Dieser Satz spielt auf die Erschaffung der Archonten an. Es handelt sich um die bereits genannte Kräfte und Mächte, die über das Glied bzw. den Teil eingesetzt waren. Die Freude der Archonten ist ein Motiv, das auch in anderen Zusammenhängen begegnet. Diese Freude ist oft mit der Tatsache verbunden, 83
V g l . C T p . 4,25 / N H C V I I I p . 136,19f.
84
V g l . C T p . 4 , 2 7 / N H C V I I I p . 136,22.
85
Protennoia
NHC
XIII
p.
40,
11-16
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λΝΟΚ.'
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N N p e q M O Y Β T b c n a . M e p o c GTMTTMÄ. G T M M A Y x n
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Protennoia eTcoxiT" („Denn
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Tage,
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[der]
überwältigt
eTTKOcMOC NTiqei
Sterblichen,
z u r ü c k g e l a s s e n ist, d e s s e n , d e r [ h e r a b g e k o m m e n ]
wurde, [Ντε
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die, die
Ν]ρβςΜθγ
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τςοφίλ Geistes,
herabkam/'). ΤΤΠΝΛ.
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60
Beobachtungen zu EpPt
dass sie Macht haben, z.B. im Kontext von anthropogonischen Ausführungen. Gelegentlich begegnet das Motiv der Freude auch nur für den Demiurgen87. CT p. 4,7-10: „Sie aber kennen nicht [den Vater], [der] vom Anfang an existiert, [weil] [sie ihm fremd sind...]" NHC VIII p. 135,28-136,3: „Sie aber kennen nicht den Präexistenten, weil sie ihm frand sind."
Mit dieser Aussage wird in Bezug auf die Archonten zunächst ihre deutliche Trennung vom Pleroma zum Ausdruck gebracht. Der „Vater" bzw. der „Präexistente" ist der oberste Gott. Interessant der Gebrauch des Begriffes φ Η Μ Ο . Das Fremd-Sein ist eine verbreitete „gnostische" Metapher, die in vielvältigen Kontexten begegnet88. Im Gesamtzusammenhang von EpPt ist es interessant festzustellen, dass das Fremd-Sein auch von Jesus behauptet wird: Er ist dm Tode bzw. dem Leiden fremd89. Ebenso wie Jesus sich zum Leiden bzw. Tod verhält, verhalten sich die Archonten zum obersten Gott. Hier liegt also eine chiastische Denkfigur vor. CT p. 4,14-15: „[...] [Er wurde] eifersüchtig." NHC VIII, p. 136,3-8: „Vielmehr dieser ist es, dem Macht gegeben war. Und sie dienten ihm (und) priesen ihn. Er aber, der Authades, wurde hochmütig auf Grund des Lobpreises der Kräfte. Er [wurde] ein Eifersüchtiger."
CT hat an dieser Stelle nur sehr wenig Text, der jedoch dem von NHC VIII entspricht. Was dort vorausgeht, lässt sich nicht bzw. nicht vollständig für eine mögliche Rekonstruktion der Textlücke heranziehen, schon deshalb weil der Text von NHC VIII offenkündig länger ist. Es ist zu vermuten, dass die Aussage über den Hochmut in CT gefehlt hat, denn XÄ.CI2HT wurde bereits in ρ 3,23f. als Bezeichnung für den Demiurgen gebraucht. Inhaltlich geht es um einen Vorgang, der in vergleichbaren Texten, zum Teil in größerer Ausführlichkeit, begegnet90. Der Lobpreis der Archonten ist die „gnostische" Interpretation des Lobpreises des biblischen Gottes, z.B. durch die himmlischen Heerscharen 91 . Die Angabe, dass der Demiurg ein Eifersüchtiger wurde, ist ebenfalls eine „gnostische" Interpretation einer alt testament liehen Aussage. In „gnostischen" Kontexten ist dies zudem häufig mit dem Gedanken verbunden, dass der Schöpfergott meint, der einzige Gott zu sein92. CT p. 4,15-17: „Und er wollte ein Bild anstatt eines [Bildes und] eine Gestalt anstatt einer Gestalt." NHC VIII p. 136,8-11: „Und er [wollte] ein Bild erschaffen anstelle [eines Bildes] und eine Gestalt anstelle einer Gestalt."
87
Vgl. z.B. UW N H C U p . 103,8-11.
88 89 90 91 92
Vgl. hierzu z.B. Jonas, H., 1963, 49ff.; Markschies, C„ 2001, 25; Tröger, K.-W., 2001, 55. Vgl. CT p. 8 , 2 f . / N H C VIII p. 139,21f. Vgl. hierzu Marjanen, Α., 2006,571-581. Jes 6,lff. Dabei werden Stellen wie Jes 45,5; 46,9 LXX in gnostischer Uminterpretation herangezogen.
Beobachtungen zu EpPt
61
Das Verb ΤλΜίο fehlt im Text von CT. Es handelt sich im CT v i e l l e i c h t weniger um den Drang, etwas zu erschaffen, als um den Willen, dass so etwas entsteht, gewissermaßen als Antityp. In CT wird das Erschaffen vielleicht eher als Mittel, diesen Willen zu verwirklichen, angesehen (p. 4,19). In NHC VIII wird dagegen der Erschaffungsdrang des obersten Archonten vorausgesetzt. Das επΜλ ν- ist die übliche koptische Wiedergabe eines aim 9 3 . Im Hintergrund dieser Aussage stehen die traditionellen Vorstellungen von Urbild und Abbild, die in einer ontologischen Beziehung zueinander stehen. Diese Konzepte finden sich schon im frühen Piatonismus, begegnen auch bei Philo im Schöpfungskontext und werden - von daher kommend - auf entwickelte „gnostische" Schöpfungsmythen, die Gen l,26f. aufnehmen, übertragen94. D.h. der Demiurg versucht, sein Werk nach dem himmlischen oder pleromatischen Vorbild zu gestalten. Schon auf Grund seiner eigenen Mangelhaftigkeit ist das, was er erschafft, von vornherein negativ qualifiziert. CT p. 4 , 1 7 - 2 1 : „[Er] befahl d e n Kräften in seiner Vollmacht, sterbliche K ö r p e r z u bilden. U n d e s e n t s t a n d eine [Schande] a u s der Ähnlichkeit, die e n t s t a n d e n w a r . " N H C VIII p. 1 3 6 , 1 2 - 1 5 : „ U n d er b e a u f t r a g t e die Kräfte in seiner Vollmacht, d a s s sie tote K ö r p e r bilden. U n d sie e n t s t a n d e n aus Unähnlichkeit, (die) aus d e r Idee (kam), die e n t s t a n d e n w a r . "
Anders als in NHC VIII ist es in CT nicht klar, ob das T e q e s o y c i a . sich auf den Demiurgen, die Kräfte, die in seiner Vollmacht stehen oder ihre Schöpfungstätigkeit bezieht. Ein gravierender Unterschied betrifft die Art der Körper: In NHC VIII sind sie schon tot, in CT nur sterblich. Vielleicht geht es in NHC VIII um die unbeseelten Körper 95 , die an sich leblos sind. In CT handelt es sich in diesem Fall nicht so sehr um den Körper als Teil einer dreiteiligen Anthropologie, sondern um die menschliche Sterblichkeit. Die Herausgeber der Editio princeps des CT schlagen vor, in der Lücke „Ungesetzlichkeit" zu lesen (άρο]μία). U.E. ist das keine nahe liegende Möglichkeit, denn in der Perspektive von klassischen „gnostischen" Systemen wird der Demiurg eher mit dem Gesetz verbunden96. Bliebe man bei der „Ungesetzlichkeit", müsste man an eine Vorstellung als die Folge des 93 94
95
96
Vgl. Crum 154a, s.v. Μλ. AJ BG p. 48,11-14; HA NHC II p. 87,29-33; UW NHC II p. 112,33-113,1. In Hippolyts Bericht über die „Apophasis Megale" von Simon Magus (Haer. VI 14,5-6) wird auch eine Exegese der „doppelten" Menschenschöpfung wiedergegeben. Hierbei würde die Schöpfung κατ' ακόι/α das Leibliche bzw. das Erscheinende betreffen, die Schöpfung καθ' όμοίωσιν das Geistige bzw. Verborgene; vgl. Hierzu Frickel, ]., 1972,417f.423. Vgl. Zostr NHC VIII p. 43,Iff.: rr[i]Me2CNa.Y A e NpcuMe Tie -f-γγχΗ ννα,τμου e V I c y o o J n . 2NNH eT'MOOYT'. („Der zweite Mensch aber ist die unsterbliche Seele, die in denen existiert, die tot sind."). Für eine „gnostische" Auffassung über das Gesetz, vgl. Ptolemäus, Brief an Flora 5,1. = Epiph. Pan 31 2,2.
62
Beobachtungen zu EpPt
Erstehens des Bildes oder der Ähnlichkeit denken, also an eine sekundäre Wirklichkeit. U.E. kommt man mit einer anderen Lückenfüllung zu einer mehr kohärenten Gedankenführung. Wenn man άτι]μία liest („eine Schande"), behält man den konzeptuellen Zusammenhang des „gnostischen" Textes bei. In NHC VIII sind es die gebildeten Körper, die nicht aus dem Bild/der Ähnlichkeit, sondern aus der Unähnlichkeit hervorkommen. Es gibt also eine Diskontinuität zwischen den Geschöpfen und dem Bild, das ihnen als Vorbild hätte dienen sollen97. Es ist nicht klar, ob die zwei β Β Ο λ £ N - s j c h auf das Erstehen der Körper beziehen, oder ob der zweite Ausdruck den ersten erklärt: Die Unähnlichkeit ist dann aus der „Idee" (είΛ,ελ), die entstanden war, hervorgekommen. Vielleicht gab es zuerst eine Idee, eine geistige Vorstellung von der Schöpfung?8, womit die wirkliche Schöpfung dann nicht wirklich übereinstimmte. Es ist allerdings nicht klar, ob der Begriff είΛ,ελ hier wirklich ausschließlich in platonischem Sinne verstanden werden muss. Ein Blick auf andere „gnostische" Texte zeigt, dass der Begriff auch im Sinne von „Aussehen" und daher auch von „Erscheinungsform" gebraucht wird". Vielleicht geht es dann hier um eine Art Bild im Sinne von ING. NHC VIII wäre in diesem Falle, trotz der unterschiedlichen Formulierungen inhaltlich nahe an CT.
Zweite Antwort Jesu (p. 4,22-5,11/136,16-137,4) In der bisherigen Erforschung dieses Abschnittes wurde die Frage diskutiert, ob es sich hier um eine „gnostische" Rezeption des johanneischen Prologs handelt 100 . Genauere Analysen haben freilich ergeben, dass auch andere Lösungen möglich und vielleicht wahrscheinlicher sind101. Es ist z.B. sehr gut denkbar, dass der Autor von EpPt den Johannesprolog zwar kannte, sich jedoch nur in formellen Hinsicht an diesen Text angelehnt hat, ohne ausdrücklich Bezug auf dessen Theologie zunehmen102. Auf Grund gewisser Spannungen im dem Erzähl ab lauf von EpPt - die Jünger werden anders bewertet als im vorliegenden Abschnitt - legt sich die Vermutung nahe, dass hier, allerdings unter Bearbeitung durch den Verfasser, auf ein Traditionsstück zurückgegriffen wird103. C T p. 4,22: „ W a s aber die V o l l e n d u n g betrifft - (so) bin ich e s . "
97 98 99 100 101 102 103
Vgl. CT p. 4,15ff.: „ein Bild anstatt eines Bildes" usw. Bei Philo und im Mittelpiatonismus wurden die Ideen u.a. mit den Gedanken des Demiurgen identifiziert, der als oberste Gott angesehen wird; vgl. hierzu z.B. Dillon, }., 1996,158ff. Vgl. AJ N H C II p. 2,12; 2LogSeth N H C VII p. 56,25 (anders in p. 58,4). Vgl. Koschorke, K„ 1997, 383-392. Vgl. Luttikhuizen, G., 1986,146. Vgl. Luttikhuizen, G., 2006,152-156.162. Vgl. Bethge, H.-G., 1997,96f.
63
Beobachtungen zu EpPt N H C VIII p . 1 3 6 , 1 6 : „ W a s a b e r d i e F ü l l e betrifft — i c h bin e s . "
In NHC VIII finden wir erneut das Wort Pleroma, dem wir auch schon in der Frage der Jünger begegnet sind. Es handelt sich hier um den zweiten Teil der Antwort Jesu: 1) p. 135,20-21: „Dies ist der Mangel der Äonen"; 2) p. 136,16: „Und was die Fülle betrifft, das bin ich" 104 . In diesem Falle wird Pleroma in p. 134,22f. als etwas vom Mangel zu Unterscheidendes interpretiert. Jesus hat dann schon gesagt, worin der Mangel besteht und erklärt jetzt, was die Fülle der Äonen ist. In CT werden an beiden Stellen unterschiedliche Wörter benutzt. Das bedeutet natürlich nicht unbedingt, dass die griechische Vorlage zwei verschiedene Termini hatte 105 , JCCUK. betont mehr die Erfüllung oder Vollendung, NOY2M eher dass Voll-Sein oder die Füllung (=Inhalt). Die (Selbst-)Bezeichnung Jesu als „Pleroma" ist bemerkenswert106. An bestimmten neutestamentlichen Stellen gibt es zwar eine Verbindung zwischen Jesus und dem Pleroma107, aber sie werden nicht miteinander identifiziert. Im „gnostischen" Kontext verweist der Terminus „Pleroma" oft auf die außerkosmische Wirklichkeit, häufig im räumlichen Sinne. Hier identifiziert sich Jesus anhand seiner Herkunft. Dabei wird auch seine soteriologische Funktion deutlich, die mit der Rückkehr zum Ursprung zusammenh ängt108. C T p. 4 , 2 2 - 2 5 : „ [ U n d ] ich w u r d e g e s a n d t z u m L e i b [ w e g e n d e s ] S a m e n s , d e r s i c h verirrt hatte, weil er [zu einem] z u m Sterben b e s t i m m t e n Gebilde g e k o m m e n w a r . " NHC
Vin
p.
136,16-20:
„[Und]
ich
wurde
gesandt
in
den
Leib
wegen
des
a b g e f a l l e n e n S a m e n s . U n d ich k a m h i n a b z u i h r e m t o t e n G e b i l d e . "
Hinter den beiden koptischen PräpositionalWendungen (e- und ε^ρλϊ 2M-) kann jeweils ein griechisches e'is stehen. Christologisch interessant ist der Akzent, dass Jesus gesandt wurde, also nicht selbst die Initiative ergriffen hat. Dieser Gedanke steht dem 104 Meyer, M. W./Wisse, F., 242f. bieten hier eine andere Lesung: e T B e TTlTTAHpUJMa. Λ ε λΝΟΚ πετε ΛΥΤΝΝΟΟΥΤ' egpa/i 2Μ TTCCDMA („Next concerning the pleroma: I am the one w h o was sent down in the body/'); hier wird keine Identität zwischen Jesus und dem Pleroma angenommen. Anders Meyer, M. W., 2007, 591. 105 Im sahidischen NT wird allerdings an der Mehrzahl der Stellen wiedergegeben.
πλήρωμα mit jccdk (εΒΟΛι
106 In A p c P t N H C VII p. 83,10-15 wird der pneumatische Jesus mit d e m Pleroma vereinigt, das also nicht ganz mit ihm identifiziert wird, sondern eher die Einheit zwischen dem Erlöser und seinem Herkunft ausdrückt: TFH ΝΤΛΧΝΛΥ epoq eqNHY α>λροϊ ττιττλΗρα>ΜΛ ΝΤΛ,Ν πε NNOiepON ΠΗ Θ Τ Ν Ο Υ ^ Β ΜΠίογοείΝ N T E A I O C ΗΝ ΠΙΤΤΝΪ. ετογλλΒ ΝΤΛΪ; („Der, den du zu mir kommen sahst, ist das noetische Pleroma von uns, das, das das volkommene Licht mit meinem heiligen Geist vereinigt hat."). 107 Vgl. Kol 1,19; 2,9; Eph l,22f. 108 In der bisherigen Forschung w u r d e diese Vorstellung als Paradigma des „gnostischen" „heavenly Redeemer" interpretiert; vgl. Meyer, M. W., 1981, 130f.; Perkins, P., 1993, 101f. Für dieses Verständnis muss man auf andere „gnostische" Texte zurückgreifen. In EpPt ist dieser Gedanke u.E. nicht explizit entfaltet, auch w e n n er vielleicht vorausgesetzt ist.
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Beobachtungen zu EpPt
johanneischen Prolog ziemlich nahe 109 . Die Wirklichkeit der Inkarnation steht außer Zweifel. Der Grund für die Inkarnation ist aber offenkundig nicht der gleiche. Der Begriff Same begegnet nicht selten in anderen „gnostischen" Texten110. Es handelt sich um einen Teil der pleromatischen Wirklichkeit, in gewisser Weise den λόγοι σπερματικοί vergleichbar. In manchen „gnostischen" Schriften sind die σπέρματα als „Lichtpartikel" verstanden111. In EpPt ist das aber nicht explizit erkennbar. Die Lichtthematik in dieser Schrift scheint sich auf die Soteriologie zu beschränken112. Die Beziehung zum μέλος bzw. μέρος113 ist undeutlich. Die zweite Antwort benutzt eine andere Begrifflichkeit als die vorige. Man sollte σπέρμα und μέλος bzw. μέρος nicht vorschnell identifizieren. Μέλος/μέρος bezeichnet einen einzelnen Teil, während bei σπέρμα an eine Vielheit zu denken ist. Σπέρμα enthält auch genetische Aspekte, was bei μέλος/μέρος nicht der Fall ist. Das Nebeneinander von μέλος/μέρος und σπέρμα sowie die benannten Unklarheiten hängen damit zusammen, dass in der zweite Antwort Jesu oft auf die vermutete eigenständige Tradition angespielt wird, die uns in vergleichbarer Weise aus anderen „gnostischen" Schriften bekannt ist. In CT hat sich der Same verirrt: Er ist selbst von seinem Ziel abgewichen. Es geht hier allerdings um eine Verirrung, nicht um einen endgültigen Fall. Es ist der Same selbst, der sich verirrt hat. Es wird nicht gesagt, dass er getäuscht worden ist. In NHC VIII ist der Samen „abgefallen". Vielleicht muss man sich das „räumlich" vorstellen: Er ist von einer höheren Ebene, dem Pleroma, zu einer niedrigeren gefallen. Man kann das natürlich auch ontologisch verstehen. Bemerkenswerterweise ist hier nicht mehr vom σώμα, sondern vom πλάσμα die Rede. Damit wird die Schöpfungstätigkeit der Archonten konkretisiert 114 . Die Struktur beider Texte ist wieder sehr unterschiedlich. In CT haben wir die Fortsetzung des vorhergehenden Satzes. Der Same hat sich verirrt, weil er in ihr (der Archonten) sterbliches Gebilde, die Körper, gekommen war. Es geht also um den (ursprünglich) himmlischen Samen. Dieser Satz ist die Auslegung des vorigen. Die Verirrung ist die Folge des Zusammenkommens mit dem Leib. In NHC VIII fängt ein neuer Satz mit Jesus als Subjekt an: „Und ich bin zu ihrem/einem toten Gebilde hinab gekommen". Eigentlich wird damit 109 Für einen synoptischen Vergleich zwischen EpPt N H C VIII p. 136,16-137,4 und Joh 1,1-18, vgl. Koschorke, K„ 1979,385. 110 AJ BG p. 64,5f; 76,4f; Zostr NHC VIII p. 130,16f. 111 Vgl. hierzu z.B. Luttikhuizen, G. P., 2006,44-58. 112 Koschorke, K., 1979, 391 A. 12, verbindet diese Stelle mit Joh 1,9b. Hierzu nimmt er auch Bezug auf N H C VIII p. 137,7ff., wo die Apostel als „Erleuchter" bezeichnet werden. 113 Vgl. CT p. 3 , 2 5 / N H C VIII p. 135,18. 114 Vgl. CT p. 4 , 1 9 / N H C VIII p. 136,12.
Beobachtungen zu EpPt
65
wiederholt, was schon in NHC VIII p. 136,17-18 erwähnt war, nämlich dass Jesus in einen Körper gesandt worden ist. Ein anderer Unterschied betrifft den Gebrauch von H M O Y und e T M O O Y T . Der Stativ bedeutet, dass man schon gestorben ist, während die Bedeutung von Μογ als Attribut nicht ganz klar ist 115 . Vielleicht können wir so übersetzen: „Ein Gebilde, das zum Sterben verurteilt bzw. bestimmt ist". Es gibt eine allgemeine Tendenz, in NHC VIII den Stativ zu benutzen, während der Tod in CT nicht als eine vollendete Tatsache, sondern eher als eine reine Möglichkeit gedacht wird. CT p. 4,25-27: „Sie aber, [sie haben] mich [nicht] erkannt. Sie dachten von [mir, dass] ich ein Sterblicher sei." NHC VIII p. 136,20-22: „Sie aber, sie haben mich nicht erkannt. Sie dachten von mir, dass ich ein toter Mensch sei."
Hinter diese Formulierung steht offenkundig das Abstiegsparadigma: Der Soter kommt an den Archonten durch Täuschung o.a. vorbei. Diese Thematik begegnet auch in anderen Schriften von Nag-Hammadi und in besonderer Weise auch in CT116. Wieder gibt es einen Unterschied zwischen Sterblichkeit und Tod. Merkwürdig ist vielleicht, dass in NHC VIII Christus schon als tot angesehen wird, wenn er zur Welt, d.h. in den Körper, kommt, also vor dem Kreuz! 117 Vielleicht sollte man „tot" aber auch im Sinne von „uribeseelt" verstehen 118 . Die Archonten sind offensichtlich unfähig, Jesus als etwas anderes als das, was sie selbst gemacht haben, zu sehen, nämlich sterbliche bzw. tote Körper. In gewissem Sinne haben sie recht: Jesus ist zum Leibe gekommen und dadurch auch wirklich „sterblich" 119 . Ihre Erkenntnis ist nicht falsch, sondern beschränkt auf die für sie wahrnehmbare Wirklichkeit. CT p. 4,27-5,6: „Ich sprach mit dem Meinigen. Und der Meinige hörte auf mich, das heißt: Ihr [alle] seid es. [Sie] sind es, die [auf mich] gehört haben. [Und] ich gab ihm die Vollmacht, in das Erbe seines Vaters einzugehen." NHC VIII p. 136,22-28: „Und ich sprach mit dem Meinigen. Er hat mir zugehört wie auch ihr, die (ihr) heute gehört habt. Und ich gab ihm Vollmacht, in das Erbe seiner Vaterschaft einzugehen."
115 Crum 159b, s.v. MOY: deadly, dead; es gibt ein griechisches Äquivalent: όλεθρος·, was „destruction, death, that which causes destruction" (LSJ 1213b-1214a) bedeutet; das Adjektiv ολέθριος kann aber auch bedeuten: „in danger of death" (LSJ 1213b); vgl. Lampe 947b: Ignatius, Eph 13.1 (über den Menschen nach dem Fall). 116 2LogSeth N H C VII p. 56,21-32; Evjud p. 35,3. 117 Koschorke, K., 1979, 386, meint, dass an dieser Stelle auch der „Irrglauben", dass der Erlöser selbst von der Kreuzigung betroffen war, im Blick ist. 118 Vgl. tote Menschenkörper in p. 136,12f. 119 Sein Körper ist das sterbliche bzw. tote Gebilde, dass die Archonten selbst erschaffen haben; vgl. hierzu Marjanen, Α., 2 0 0 2 / 2 , 4 9 2 f .
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Hier beginnt eine explizit soteriologische Partie. Es fällt auf, dass im Unterschied zu CT p. 1,8/NHC VIII p. 132,18f. hier nicht eine allgemeine Erlösung im Blick ist. Stattdessen richtet sich eine erste soteriologische A k t i v i t ä t auf einen ausgewählten Kreis, paradigmatisch bzw. generisch durch TTCDei bezeichnet 120 . Der Unterschied zwischen beiden Versionen scheint in CT p. 5,6 bzw. NHC 136,27f. nicht so gewichtig zu sein. NHC VIII h a t - wie an vielen anderen Stellen 121 - einen eher abstrakten Wortlaut. Im CT hat der Seinige denselben Vater wie Jesus: Sie gehören also zu der gleichen ontologischen Ebene. Im Text von NHC VIII kann die Vaterschaft eine sachliche oder räumliche Größe sein, und die Seinigen gehören nicht unbedingt zur gleichen Ebene. CT p. 5,6-9: „[Und] ich nahm den Meinigen. Und es [wurden] vollendet die Äonen durch seine [Erlösung]." NHC VIII p. 136,28-137,2: „Und ich nahm [ihn ...] Sie [wurden] erfüllt [ ... ] durch seine Erlösung."
Die inhaltliche Aussage dieses kurzen Satzes ist sowohl in CT als auch in NHC VIII nicht einfach zu erfassen. Möglicherweise ist hier eine Hinaufnahme aus der Welt im Blick. Die Erlösung oder eine erste Stufe davon hat offensichtlich bereits stattgefunden. Die Äonen sind bereits erfüllt, während die Jünger noch erlösungsbedürftig sind. Vielleicht kann man hier mit einer doppelten Zeitperspektive im Hinblick auf die Eschatologie rechnen, in gewisser Weise manchen Aussagen im Vierten Evangelium vergleichbar 122 . CT p. 5,9-11: „Denn [jener], weil es eine [Minderwertigkeit] gab - [deswegen ist er zu einer Vollendung geworden.]" NHC VIII p. 137,2-4: „Weil er [aber] ein Mangelhafter war, deswegen wurde er eine Fülle."
Mit diesem Satz, der die zweite Antwort Jesu abschließt, wird eine Art von Inclusio gebracht: „Mangel" (NHC VIII) oder „Minderwertigkeit" (CT) werden wieder mit der „Erfüllung" (NHC VIII) oder „Vollendung" (CT) verbunden, wie schon in der Frage der Apostel 123 . Der vorangehende Text ist
120 Tröger, K.-W., 1978, 151, meint, dass der „Meinige" sich hier auf eine spezifischen Person aus der „Urzeit" bezieht, womit Adam gemeint ist. Dagegen spricht, dass in unserer Schrift direkte Anspielungen auf die Paradiesgeschichte fehlen. Auberdem gibt der Text keine Indizen für ein Kommen Christi vor der Inkarnation. 121 Vgl. z.B. der Gebrauch griechischer technischen Termini: αύθάδης in N H C VIII p. 135,16f.19.21/jCJicigHT in CT p. 3,[24].26; 4,1; αφθαρσία in N H C VIII p. 133,23/MNTiTXCoeM in CT p. 2,7f; ιδέα in N H C VIII p. 136,15/lNe in CT p. 4,21; πληρρωμα in N H C VIII p. 134,23; 1 3 6 , 1 6 / m o y 2 in CT p. 3,3 und χ ω κ in p. 4,22. 122 Vgl. Brankaer, J., 2007. 123 Vgl. CT p. 3 , 3 / N H C VIII p. 134,21ff. In EV N H C I p. 36,8-12 liegt u.E. eine vergleichbare Situation vor: ττολττ εΝΤΛ,γχι Pmeei eTca.BK π β τ ς α ρ λ λ τ MMÄ.q i.qoya.N2q e q o e i ΝΝογττλΗρωΜλ ε τ ε n e e i n e n 6 m e ΜΤίογλείΝ ntmhg („Sobald das, was vermindert
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sowohl in der Version von NHC VIII 124 als auch in der von CT zerstört. Es geht um den Effekt der Erlösung dessen, der zu Jesus gehört. Wir verstehendes n e q als Äquivalent eines αύτοϋ in der Bedeutung eines Genitivus objectivus125. Dieser Vorgang verwirklicht sich auf der Ebene der Äonen. Der Text des CT bricht nach diesem Satz ab. In NHC VIII setzt Jesus seine Rede mit einer Antwort auf die Frage nach der Verhaftung des Menschen durch die Äonen126 fort. Unsere Rekonstruktion des Textes von CT basiert auf NHC VIII. Hierbei haben wir ο γ τ τ λ . Η ρ α ) Μ λ , das nirgends in CT bezeugt ist, durch ο γ χ ω κ ersetzt. Dieselbe Alternative findet sich am Anfang der zweiten Antwort127, mit dem dieser Satz eine Inclusio formt128. Das Subjekt von xqcycune ist wahrscheinlich ttojci, also der, der zu Jesus gehört 129 oder dessen Erlösung - wenn die Lückenfüllung n e q [ o y ; x e i ] korrekt ist. Die Erlösung der „Seinigen" ermöglicht offensichtlich die Erlösung der Äonen, die durch Mangel oder Minderwertigkeit gekennzeichnet sind. Der, der zu Jesus gehört, sich aber noch in der Welt befindet, ist erlösungsbedürftig: Weil (eTBe ΤΤλϊ) er einen Mangel oder eine Minderwertigkeit hat, muss er erlöst werden. Der Mangel ist also der Grund der Erlösungsbedürftigkeit. Wenn der Mangel oder die Minderwertigkeit aufgelöst wird, die mit seinem „In-der-Welt-Sein" zusammenhängt, wird auch die Erfüllung oder Vollendung der gesamten Äonen möglich. Jesus sieht die Erlösung des „Seinigen" hier als endgültiges Geschehen (in der Vergangenheit), das der jetzigen - bzw. der zu erwartenden - Erlösung vorangegangen ist und sie ermöglicht hat 130 . Hierin liegt der Grund für die weitere Logik der Schrift, die darin besteht, die Erlösungstätigkeit auf die Apostel zu übertragen131. Das Pleroma könnte sich, wie in bestimmten „valentinianischen" Schriften, auf die wiedergefundene Einheit zwischen dem verlorenen Samen und seinen himmlischen Ursprung beziehen 132 . Diese Einheit könnte dann als Parallele der Wiedervereinigung der Sophia mit ihrem Paargenosse eingeschätzt werden133.
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war, (weg)genommen wurde, enthüllte sich das, woran er Mangel hatte, als eine Fülle, das heißt als das Finden des Lichtes der Wahrheit."). Für mögliche Lückenfüllungen: Menard, 1977; Koschorke, 1979; Bethge 1997. Wenn man αύτοΰ als Genitivus subjectivus versteht, liegt der Akzent auf der Erlöserstätigkeit Jesu im Sinne eines wiederholten und nicht einmaligen Geschehens. Vgl. CT p. 3 , 4 f . / N H C VIII p. 134,23f.. Vgl. CT p. 4 , 2 1 / N H C VIII p. 136,16. Vgl. Bethge, H.-G., 1997,194. Vgl. Bethge, H.-G., 1997,95. Meyer, M. W., 1981, 135, stellt sich die Erlösung als die Wiederkehr des Lichtes vor, das in den Bereich des Mangels gekommen war, also in die Welt. Hierbei wird das Licht, wie Christus selbst, zum Pleroma. Es geht also nicht um eine rein räumliche Bedeutung. Vgl. CT p. 6,5f.; 7,2f.. Vgl. Koschorke, K., 1979, 387.
133 Vgl. u.a. Exc.Theod. 32,1; Herakleon Fr. 18.
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Erneute Frage der Apostel und Antwort Jesu (p. 6,1-10/137,17-30) Als logische Folge auf die fünfte Frage, die die Apostel Jesus gestellt hatten 134 , fragen sie Jesus, wieder als undifferenzierte Gruppe, in einem in CT verloren gegangen Abschnitt, wie sie gegen die Archonten streiten müssen (NHC VIII p. 137,15-16). Wie im Falle der anderen Fragen ist es eine Stimme aus dem Himmel, die ihnen antwortet135. Auffällig ist, dass das Entkommen aus der Welt von den Aposteln mit einem Streit verbunden wird. Obwohl Jesus ohne Mühe an den Archonten vorbeigekommen ist, ist das für die Apostel nicht selbstverständlich, weil sie durch die Kräfte festgehalten bzw. gefangen gehalten (λΜλ^τε) werden. Es ist ihre Verbindung mit Jesus, die es bewirkt, dass die Archonten in feindlicher Weise gegen sie stehen 136 . Dies erinnert an ein johanneisches Motiv 137 : Die Welt hasst diejenigen, die mit Jesus verbunden sind. Vielleicht lag hier ursprünglich eine wirkliche Verfolgungssituation vor. Der Streit wird im näheren Kontext138 aber auf einer rein spirituellen Ebene verstanden. Die Angst im Hinblick auf den Streit mit den Archonten begegnet auch in (lApoc)Jac 139 , der zweiten Schrift des CT. Die Feindlichkeit der Archonten führt seitens Jesu und der Apostel nicht zu einer kategorischen Weltablehnung. Die Welt bleibt das Objekt der Erlösung oder der Ort, an dem die Erlösung stattfinden wird. CT p. 6,1-3: „[...] wobei sie (die Stimme) sagt(e): ,Ihr, kämpft so. Die Archonten kämpfen doch mit dem inneren Menschen.'" NHC VIII p. 137,17-22: „Dann rief [eine] Stimme zu ihnen [von] dem, der erschienen war, wobei sie sagte: ,Ihr aber, ihr sollt mit ihnen so streiten. Die Archonten streiten doch mit dem inneren Menschen.'"
An dieser Stelle ist allein in NHC VIII dennarrativen Rahmen erhalten. Der Sprecher der nachfolgenden Ausführungen wird erneut namentlich nicht genannt. Es gibt sowohl auditive als auch visuelle Erscheinungselemente, wobei es wohl klar ist, dass es sich um Jesus handelt. In welcher Weise die Jünger kämpfen sollen, wird nicht sogleich gesagt, sondern erst etwas später. Und die Aufforderung zum Kämpfen wird dann noch einmal wiederholt 140 . Der Streit ist hier eine Metapher für die - für die ganze Schrift wichtige - Leidensproblematik.
134 Vgl. CT p. 3 , 1 0 - 1 1 / N H C VIII p. 135,2. 135 Bisher hat sich Jesus in dieser Schrift den Aposteln immer als ein Licht und / oder eine Stimme aus dem Himmel mitgeteilt. 136 Vgl. NHC VIII p. 137,4-6. 137 Vgl. z.B. Joh 15,18. 138 D.h. in EpPt und besonders im Gesamtzusammenhang des Codex. 139 Vgl. z.B. CT p. 15,20ff.; 18,4ff. 140 Vgl. CT p. 6 , 3 f . / N H C VIII p. 137,22f.
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Dieser Abschnitt ist der einzige in dieser Schrift, der den Terminus technicus „Archont" benutzt (statt des weniger spezifischen 6OM141). Auch der „innere Mensch" findet sich hier zum ersten Mal in EpPt. M. Meyer stellt sich den hier beschriebenen Streit als „kosmischen Streit" zwischen den Archonten und dem Licht in dem Menschen vor und kommt zu folgendem Schluss: „Therefore their (der Menschen) weaponry ought to be correspondingly spiritual" 142 . Auffällig ist es aber, dass die Mittel, mit denen die Apostel den Kampf führen, eher „praktisch"und in der Welt situiert sind, nämlich das gemeinsame Gebet und die Verkündigung143. Vielleicht ist es sinnvoll, für das Verständnis des „inneren Menschen" auf den Begriff TT tue Ι zurückgreifen144. Der, der zu Jesus gehört, ist dann nicht der ganze Mensch, sondern nur das, was seine Körperlichkeit übersteigt. In diesem Abschnitt wird der „innere Mensch" aber explizit mit den Aposteln identifiziert, denn sie sind diejenigen, die gegen die Archonten streiten müssen. Die Archonten versuchen, sie innerlich anzugreifen. Man kann hier also mit einer zweiteiligen Anthropologie rechnen, die das „Innere" vom „Äußeren", d.h. wahrscheinlich dem Körper, trennt. Auch wenn die Archonten mit den Aposteln innerlich streiten bzw. kämpfen, müssen die Apostel die Archonten in der Öffentlichkeit bekämpfen, auf der Bühne der Welt, durch Lehre und Offenbarung ihres Gebetes. CT p. 6,3-6: „Ihr aber kämpft [so]: [Kommt] zusammen und lehrt die Erlösung der Welt!" NHC VIII p. 137,22-25: „Ihr [nun] sollt mit ihnen so streiten: Kommt zusammen und lehrt in der Welt die Erlösung, (die) in einer Verheißung (besteht)!"
Die erste Aufforderung Jesu betrifft das Zusammenkommen der Jünger. Dieses Motiv ist für EpPt wichtig und kann ein Indiz für die implizite Polemik gegen die „Mehrheitskirche" sein. Das Gegenüber von Zusammenkommen und SichTrennen ist für den Gesamtkontext des EpPt wichtig. Wenn wir den Unterschied zwischen beiden Texten beachten, scheint es uns wahrscheinlicher, dass in CT die Erlösung der Welt gemeint ist. Die genannte Übersetzung- und damit Verständnisaltemativen sind allerdings auch denkbar und durchaus sinnvoll. In unserer Interpretation ist die Erlösung der Welt sowohl das Objekt als auch die Konsequenz der Verkündigung. Durch das Wissen um die Erlösung - und damit um das, wovon man erlöst werden muss - kann man die kosmischen Mächte, die durch Unwissenheit gekennzeichnet sind, überwinden. Im Text von NHC VIII ist es klar, dass die Welt der Ort der Lehre ist. Im CT ist sie u.E. dagegen das Objekt der Erlösung145. Die Präzisierung „durch
141 Vgl. CT p. 3,10; 4,[3].[6].18; 6,8; 9,7.11. 142 143 144 145
Meyer, M. W„ 1981,142. Vgl. CT p. 6 , 4 - 1 0 / N H C VIII p. 137,23-28. Vgl. CT p. 5,1 / N H C VIII p. 136,23; vgl. hierzu auch Bethge, H.-G., 1997, llOf. Vgl. EpPt CT p. 1,8.
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Verheißung" fehlt in CT. Vielleicht ist sie mit der Idee verbunden, dass der Kosmos nur der Ort der Lehre ist: Im Kosmos kann man über die Erlösung in der Weise der Verheißung sprechen, denn die Erlösung kommt erst nach der Aufhebung der kosmischen Wirklichkeit. Was im Kosmos gelehrt wird, ist nur eine Verheißung der Erlösung, die erst nach einem Streit erfolgen wird. Die Verheißung ist somit die „Waffe" im Streit mit den kosmischen Mächten 146 . CT p. 6,7-10: „Und ihr, bekleidet euch mit der Kraft meines Vaters und lasst eure Bitte in Erscheinung treten. Und [...]." NHC VIII p. 137,25-30: „Und ihr, bekleidet euch mit der Kraft meines Vaters. Und lasst eure Bitte in Erscheinung treten. Und er, der Vater, wird euch helfen, wie er euch (bereits) geholfen hat, als er mich gesandt hat."
Die nächste Aufforderung Jesu benutzt die Kleidermetaphorik. Diese wird bereits im NT in verschiedener Weise gebraucht, insbesondere in den paränetischen Abschnitten in der Briefliteratur 147 . Es lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob die „Kraft meines Vaters" mit dem Heiligen Geist identifiziert werden kann148. Die in spezieller Weise formulierte Aufforderung zum Bitgebet wirft die Frage auf, ob es sich hierbei ummehr als ein individuelles, inneres Beten handelt 149 . Man kann erwägen, ob es hier um einen kultischen Akt geht, wie es bereits bei dem Gebet der Jünger am Anfang der Schrift vermutet werden konnte150. Wir können hier an eine besondere Form der Epiklese denken. Der nur in NHC VIII erhaltene Text zeigt, dass als Resultat des Gebetes tatsächlich eine Hilfe von Gott erwartet werden kann. Indirekt klingt hier wieder das Motiv des Jüngerunverständnisses an, was am Gebrauch der Tempora zu erkennen ist. Während der Wirksamkeit des irdischen Jesus haben die Jünger göttliche Hilfe empfangen. Die in Aussicht gestellte erneute Hilfe wird auf Grund ihres Gebetes erfolgen. In „gnostischer" Perspektive kann das Beten einen Erkenntnisfortschritt signalisieren. Die Jünger sind dann bereits auf dem Weg zum Erlösung151.
Gespräch auf dem Weg (p. 6,7-7,3/138,17-20) CT p. 6,?-7,2: „Petrus [antwortete] (und) sprach:,Unsertwegen ist er gestorben.'"
146 Koschorke, K., 1977, 331, bezieht die „Verheißung" auf die Gabe des Pfingstgeistes in N H C VIII p. 139,14; p. 140,7-10. Da diese Textstellen in CT nicht enthalten sind, ist es schwierig, das Fehlen der Erwähnung der Verheißung an dieser Stelle einzuschätzen. 147 Vgl. Rom 13,12ff.; Eph 4,22ff.; Kol 3,8ff.l2ff. 148 Vgl. Lk 24,49. 149 Vgl. Mt 6,6. 150 Vgl. CT p. 2 , 2 - 9 / N H C VIII p. 133,17-134,9. 151 Der johanneische Gedanke vom Wirken des Parakleten ist für das Verständnis dieser Passage in EpPt nicht unbedingt notwendig.
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NHC VIII p. 138,17-18: „Petrus antwortete (und) sprach: ,Er hat gelitten [unseretwegen] / " Die neuerliche Äußerung des Petrus ist Bestandteil eines Gesprächs auf dem Weg zurück nach Jerusalem, das in CT nur zu einem geringen Teil erhalten ist, während NHC VIII den nahezu vollständigen Text hat (p. 138,7-139,4). Der Antwort des Petrus geht eine Frage der Jünger voraus. Sie fragen nach dem Zusammenhang zwischen dem Leiden Jesu und dem eigenen Leiden. Es ist zu vermuten, dass im nicht erhaltetenText von CT hier vom Sterben Jesu bzw. der Jünger die Rede war. CT hat nämlich systematisch das Verb Hoy wo NHC VIII XI MKä-2 hat. Zuerst wird dies von Jesus behauptet, dann auch von den Jüngern (als Auftrag), um dann wieder - in Bezug auf Jesus - verneint zu werden. Die Formulierungen des CT sind also in gewissem Sinne weitergehender als die in NHC VIII 152 . Die Präposition E T B E bzw GTBHHT^ dient der Wiedergabe verschiedener griechischer Wörter: ύπέρ, περί, διά und ενεκα. Es fragt sich, welche griechische Präposition hier am ehesten im Hintergrund steht. U.E. ist am ehesten an ein διά oder ένεκα zu denken. Damit ist gegeben, dass in EpPt kein Verständnis des Todes Jesu als Sühne bzw. Stellvertretung vorliegt 153 . Das eTBH(H)TN bezieht sich auf die Apostel. Der Tod Jesu bzw. sein Leiden ist in EpPt im Sinne eines vorbildhaften Handelns Jesu zu verstehen 154 . Die Vorbildlichkeit gilt den Aposteln155. CT p. 7,3: „Es ist nötig, dass auch wir sterben - der Menschheit wegen." NHC VIII p. 138,19-20: „Und es ist nötig, dass auch [wir] leiden - unserer Kleinheit wegen." Der Unterschied zwischen „Leiden" und „Sterben" ist schon behandelt worden. An dieser Stelle scheint ein Gegensatz zwischen Jesus und den Aposteln ausgedrückt zu werden. Jesus ist dem Leiden bzw. dem Tod fremd; die Apostel aber müssen leiden bzw. sterben156. Dieser implizite Imperativ wird in beiden Textversionen unterschiedlich gedeutet.
152 Der inhaltliche Unterschied könnte seine Ursache freilich auch darin haben, dass es im Prozess der Überlieferung der griechischen Vorlage zu einer ähnlichen Entwicklung gekommen ist, wie wir sie in IPetr 3,18 (επαθευ vs. άπεθανεν) haben. Vgl. Nestle-Aland, z.St. und im Bereich der koptischen Textüberlieferung, Scheyen Ms 193: ΛΧ)Μθγ. 153 Vgl. Tröger, K.-W., 1978,156; Bethge, H.-G., 1997,117f. Anders z.B. Voorgang, D., 1991,216. 154 Vgl. z.B. Schölten, C„ 1987,64. 155 Dies wird explizit von Petrus in seinem „Bekenntnis" behauptet, in dem er die Passion und den Tod Jesu mit dem Zustand der Jünger verbindet: Jesus hat alles ihretwegen gemacht „in einer Ähnlichkeit" (CT p. 8,6f./NHC VIII p. 139,24f.). 156 Vgl. hierzu z.B. Luttikhuizen, G. P., 1997, 91. In TractTrip NHC I p. 114,30-38 wird ein Unterschied zwischen der freiwilligen Passion des Erlösers und dem unfreiwilligen Leiden der zu Erlösenden gemacht. Diese Parallele scheint uns insofern relevant, als sie zum Ausdruck bringt, dass das Leiden des Erlösers unnötig ist. Andererseits wird das unfreiwillige Leiden der Apostel unter der Gewalt der Archonten, die den Kosmos berherrschen, zum freiwälen Streit gegen diese Mächte. Was anfänglich als Fremdbestimmung erfahren wird, wird durch die Erkenntnis zu einer erlösenden Selbstbestimmung. In TractTrip p. 115,3-6 wird beschrieben,
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Im Text von NHC VIII müssen die Jünger ihrer „Kleinheit" wegen leiden. Diese „Kleinheit" muss nicht unbedingt als etwas Negatives verstanden werden, und vielleicht hat der Ausdruck sogar einen biblischen Hintergrund157. Der Terminus „Kleinheit" kann damit zusammenhängen, dass der von den Archonten erschaffene menschliche Leib als solcher etwas Geringes ist. In dieser Perspektive ist der Unterschied zwischen „Menschheit" und „Kleinheit" vielleicht gar nicht so groß wie man zunächst vermuten könnte. Die „Kleinheit" ist verbunden mit der Existenz der „Gnostiker" unter der Herrschaft der Archonten158. In ApcPt wird von den „Kleinen" ausdrücklich gesagt, dass sie verfolgt und gefangen genommen werden159. Darin ist ihr Geschick dem von Jesus vergleichbar. Es fällt auf, dass diese gewichtige Aussage nicht im Munde Jesu erscheint, sondern von Petrus artikuliert wird. Wenn Jesus in CT p. 7,5ff. das notwendige Sterben der Apostel betont, hat dies ebenso wenig eine soteriologische Relevanz wie in der Version von NHC VIII p. 138,19f.22ff. Der Ausdruck, den wir in CT finden, ist theologisch interessant, denn traditionellerweise ist es Jesus, der für die Menschheit oder ihre Sünden stirbt 160 . Die Apostel müssen selbst auch sterben. Sie sollen dabei aber nicht nur Jesus nachahmen, vielmehr übernehmen sie seine Rolle und werden somit selbst quasi zu Erlösern der Menschheit.
Audition (p. 7,3-10/138,21-27) CT p. 7,3-10: „ D a n n k a m [eine Stimme] z u ihnen [(und) s p r a c h ] : ,Ich h a b e e u c h oft g e s a g t : E s ist nötig für e u c h [zu] sterben u n d d a s s ihr in S y n a g o g e n u n d z u Statthaltern g e b r a c h t w e r d e t . E s ist nötig für euch, [dass] ihr [ihnen] [übergeben werdet].'" N H C VIII p. 1 3 8 , 2 1 - 2 7 : „ D a n n k a m eine S t i m m e z u ihnen (und) sprach: ,Ich h a b e e u c h oft g e s a g t : Es ist nötig, d a s s ihr leidet. E s ist nötig, d a s s ihr in S y n a g o g e n u n d z u Statthaltern gebracht w e r d e t , d a m i t ihr leidet.'"
Die Stimme - es ist offensichtlich die Stimme Jesu - erscheint hier ziemlich unvermittelt. Der Text spielt wahrscheinlich auf neutestamentliche Stellen an161. Ein genaues Zitat liegt hier aber nicht vor. Über den Inhalt hinaus ist es
wie Jesus selbst die Kleinheit angenommen hat, um sich denen, die er erlösen würde, ähnlich zu machen. In EpPt ist aber nur von der Kleinheit der Apostel die Rede. 157 Vgl. Bethge, H.-G., 1997, 118f. Meyer, M. W., 1981, 147; und ders., 2007, 592, versteht MNTKOYl hier nicht im positiven Sinne, aber als die „Kleinheit" des sterblichen Lebens (im Hinblick auf die Vollkommenheit und Herrlichkeit der höheren Wirklichkeit). 158 Vgl. 2LogSeth NHC VII p. 54,3f., wo die Kleinheit von Adam ausgesagt wird. 159 ApcPt N H C VII p. 79,16-21. Der Verfolgungsdruck geht hier von „mehrheitskirchlichen" Autoritäten aus. 160 IKor 15,3; Gal 1,4; IPetr 3,18. 161 Mk 13,9 Parr.; Mk 13,11; Q 12,11; Lk 21,12.
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wichtig, erneut festzustellen, dass das, was der nachösterliche Jesus sagt, dem entspricht, was er vor seiner Passion geäußert hat. Das vorangegangene Petruswort wird durch de Stimme bestätigt. Der bereits erwähnte soteriologische Aspekt des Petruswortes wird nicht wiederholt, sondern es wird nur die Notwendigkeit des Sterbens erneut bekräftigt. Diese hängt, ohne dass dies hier explizit gesagt wird, wahrscheinlich damit zusammen, dass der physische Tod es den „Gnostikern" ermöglicht, dem Kosmos zu entkommen. Die Rekonstruktion in CT p. 7,9f. verdankt sich den genannten neutestamentlichen Parallelen 162 .
Rede des Petrus CT p. 8,1-3: „Er stand auf von den Toten. Meine Brüder, Jesus ist dem Tod fremd." NHC VIII p. 139,20-22: „Und er stand auf von den Toten. Meine Brüder, Jesus ist diesem Leiden fremd."
In CT ist nur der Schluss des ersten Teils der Petrusrede163 erhalten, in dem er Grundlegendes des Jesus Christus betreffenden Kerygmas artikuliert. Dessen Inhalt entspricht den „mehrheitskirchlichen" Anschauungen und enthält nichts typisch „Gnostisches"164. Es geht dabei um das Kommen Jesu, der in NHC VIII p. 139,15 πβΝφωοΤΗρ („unser Erleuchter") genannt wird, sowie um seine Kreuzigung, sein Begräbnis und seine Auferstehung. Die anschließende, durch eine betonte Anrede an die Mitapostel eingeleitete, Interpretation des Kerygmas enthält dann aber eine Deutung, die durchaus „gnostisch" verstanden werden kann165. Es hängt davon ab, wie man den Begriff „fremd", der oft als „gnostische" Selbstbezeichnung bzw. als Qualitätsadjektiv begegnet, versteht 166 . Die Stelle ist daher schon doketisch
162 Das in der Textlücke vermutete Verb ist auch im Hinblick auf den Gesamtkontext von CT relevant, denn Judas übergibt Jesus seinen Gegnern; vgl. CT p. 58,25f. 163 Diese Rede des Petrus wird durch Koschorke, K., 1977, 328-332, als „Pfingstpredigt" bezeichnet. Es würde sich hierbei um eine kritische Paraphrase von Apg 2 handeln. Die anfängliche Absonderung des Philippus wird auch in dieser Perspektive interpretiert: Die Mission der Apostel ist erst nach der „geistgewirkten und geistwirkenden Pfingstpredigt" des Petrus möglich. 164 Luttikhuizen, G. P., 1997, 91.93f. beschreibt die Integration von „traditionellem" Material auf dem Hintergrund des spezifischen „gnostischen" Erwartungshorizontes. Die Evangelienberichte über das Leiden und den Tod Jesu forderten in „gnostischer" Perspektive eine neue, symbolische Interpretation. 165 Berger, K., 1981, 281f. und A. 74, führt die Lehrautorität des Petrus, die hier ausgedrückt wird, auf das neutestamentliche Messiasbekenntnis (Mk 8,27-30 Par.) zurück. Von daher wird Petrus als derjenige angesehen, der den - auferstandenen - Herrn identifizieren bzw. seine wahre Lehre auslegen kann. 166 Tröger, K.-W., 1978, interpretiert das oytyHMO mit dem Fremd-Sein in der Welt der Glaubenden, so wie es u.a. in lPetr 2,11 ausgedrückt wird.
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interpretiert worden167. An dieser Stelle legt sich die Frage nahe, ob das Leiden Jesu hier in der Weise verstanden werden soll wie wir es in ApcPt NHC VII p. 81,15-21 finden. Dort wird der lebendige Jesus, dem die Kreuzigung nichts anhaben kann, von seinem Fleischesleib unterschieden. Es geht dabei eher um eine dualistische als um eine doketische Christologie 168 . Der Text von EpPt lässt allerdings nicht erkennen, ob der Autor tatsächlich an eine solche Interpretation des Leidens Jesu gedacht hat. Durch das Nebeneinander dieser zwei Sätze wird ein Sinnzusammenhang zwischen der Auferstehung und der „Todesfremdheit" Jesu suggeriert169. Die Auferstehung ist vielleicht die konkrete Folge bzw. die historische Verdeutlichung der Tatsache, dass Jesus dem Tod „fremd" ist. Der physische Tod, dessen Realität nicht geleugnet wird, kann ihn letztlich nicht ergreifen, und daher ist er - schon auf Grund seines Wesens - auferstanden170. Die Fremdheit dem Tode gegenüber ist letztendlich das Resultat der Fremdheit Jesu dem Körperlichen gegenüber171. An dieser Stelle entsteht der Eindruck, dass das traditionelle, den „mehrheitskirchlichen" Überzeugungen entsprechende Kerygma in polemischer Weise interpretiert wird, und zwar so, dass ein zentrales Theologumenon in Frage gestellt wird. In anderen „gnostischen" Texten findet man die Überzeugung, dass Jesus nicht wirklich gestorben ist. In dieser Perspektive wird die „mehrheitskirchliche" Christologie auch dahingehend kritisiert, dass sie mit dem Kult eines Toten verbunden ist172. Der Text von NHC VIII spricht über ein konkretes Leiden (die Passion), das Jesus sehr wohl physisch, aber nicht in seinem Wesen betroffen hat. Der Text von NHC VIII lässt eine Interpretation in stoischer Perspektive zu und könnte auf die Haltung Jesu dem Leiden gegenüber hinweisen. Es würde dann um eine gewisse Unzerstörtheit während der Folterqualen gehen173. In CT geht es aber nicht um das Leiden, sondern es wird behauptet, dass die Realität des 167 Vgl. z.B. Menard, J. fi., 1977, 9. Voorgang, D., 1991, 217, ist der Meinung, dass die Fremdheit dem Leiden gegenüber darauf hinweist, dass die Passion Jesu keine Rolle spielt für die Erlösungskonzeption der Schrift. 168 Vgl. Voorgang, D., 1991, 252-257. Slusser, M., 1981, 163-71, sieht dagegen beide Formen als Varianten des Doketismus. 169 Nach Colpe, C., 1977, 160, ist die Fremdheit dem Leiden gegenüber die Folge seiner Erkenntnis. Das Leiden besteht in Erkenntnislosigkeit und nur insofern man - wie die Archonten - glaubt, dass Jesus ein erkenntnisloser, toter Mensch ist, kann man von seinem Leiden sprechen. Im Hinbick auf den noch zu führenden Streit der Jünger gegen die Archonten und die Notwendigkeit ihres Leidens können wir die Identifizierung zwischen Leiden und Erkenntnislosigkeit nicht nachvollziehen. 170 Vgl. Rheg NHC I p. 49,9-24. 171 Vgl. Koschorke, K., 1977,330; Tröger, K.-W., 1978,157; Franzmann, M., 1996,138. 172 Dies ist besonders deutlich erkennbar in einer polemischen Sektion in 2LogSeth ( N H C VII p. 55,16-56,19), sowie in ApcPt N H C VII p. 74,13f. Die Aussagen von EpPt und 2LogSeth stimmen allerdings nicht in jeder Einzelheit, sondern eher in der polemischen Ausrichtung, miteinander überein. Bestimmte Einzelzüge in 2LogSeth haben keine Entsprechung in EpPt, z.B. die Behauptung, dass ein Anderer gekreuzigt worden ist. 173 Vgl. z.B. Marjanen, Α., 2 0 0 2 / 2 , 4 9 5 .
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Todes ihm gänzlich fremd ist: Jesus stirbt nicht wirklich, denn er gehört zu einer Ebene, wo der Tod nicht existiert. Sein Tod ist also kein eigentlicher Tod, weil er nicht sterben muss, um z.B. ein für alle Mal Menschen aus dem Tod „loszukaufen" 174 . Es geht hier - zusätzlich zu den oben erwähnten inhaltlichen Akzenten - möglicherweise auch um ein vorbildliches Sterben. Diese Erwägung ergibt sich u.E. aus CT p. 8 , 5 - 7 / N H C VIII p. 139,24f. Das Vorbild Jesu erlaubt es Menschen, durch das Nachahmen die Erlösung zu erreichen. „Gnostiker" haben wie Jesus etwas Unsterbliches, und dies zu wissen, ist hilfreich, um in Bedrohungs- oder Leidenssituationen, bestehen zu können und den physischen Tot nicht befürchten zu müssen175. Ihre Sterblichkeit, die im folgenden Satz angesprochen wird, ist von daher gesehen keine endgültige und betrifft nur ihre körperliche Beschaffenheit 176 . CT p. 8,3-5: „Vielmehr sind wir es, die gestorben sind aufgrund der [Übertretung] (aufgrund der die Übertretung) unserer Mutter." NHC VIII p. 139,22-23: „Vielmehr sind wir es, die gelitten haben aufgrund der Übertretung der Mutter."
Der Unterschied zwischen Tod und Leiden wird hier erneut sichtbar. Das Sterben/Leiden der Jünger wird als etwas, das der Vergangenheit angehört, dargestellt: Es geht also nicht um den Auftrag der Stimme in CT p. 7,6f./NHC VIII p. 138,23f. Wahrscheinlicher ist es, dass dieser Satz als eine anthropologische Aussage zu verstehen ist. gN- ist hier vielleicht im Sinne von kv zu interpretieren: In der „Übertretung der/unserer Mutter sind wir gestorben" 177 . Der Tod ist also Symbol für „la condition humaine" (menschliche Bestimmtheit). Diese Theologie lässt sich im Falle des CT natürlich deutlicher erkennen. Der Unterschied zwischen „der Mutter" und „unserer Mutter" könnte u.E. auch bedeutsam sein. In CT p. 3 , 1 8 / N H C VIII p. 135,12 spricht der Text über „die Mutter". Gemeint ist hier die Sophia. Der Ausdruck „unsere Mutter" evoziert hier aber möglicherweise auch Eva, deren Übertretung zur Sterblichkeit (als Strafe der Archonten) geführt hat. Man muss dies nicht
174 Vgl. Gal 3,13; Rom 3,24f.; Mk 10,45 Par. 175 Das Motiv der Überwindung des Todesangst findet sich auch in (lApc)Jac und in ApcPt; (lApc)Jac CT p. 11,15-19; 14,6-9; 19,6-16 Vgl. Tröger, K.-W., 1978, 164: „Nicht der Erlöser leidet in Wahrheit, sondern der Mensch, der erst im ,Leiden' des Erlösers sein eigenes Leiden wie in einem Spiegel erkennt." 176 Das Leiden bzw. der Tod Jesu vermittelt grundsätzlich den Gedanken einer wesentlichen „Unsterblichkeit", und zwar durch eine Umdeutung des traditionellen Leidensbegriffes. Dies gilt unbeschadet der Tatsache, dass im Kontext des Dialogs dieser Gedanke in gewisser Spannung zur Angst der Apostel steht. Die „Fremdheit" dem Leiden gegenüber hängt mit dem Vermögen zusammen, durch die Erkenntnis der wirklichen Natur des Leidens eine bestimmte Haltung dem physischen Leiden gegenüber anzunehmen. Vgl. hierzu Schölten, C., 1987, 66ff. 177 Vgl. „in Adam sind wir alle gestorben" + παράπτωμα Rom 5,17f.; IKor 15,22.
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Beobachtungen zu EpPt
notwendigerweise als eine sich ausschließende Alternative ansehen 178 , denn diese zwei Figuren interpretieren sich eventuell gegenseitig: Der Fall der Sophia ist Ursache für die Entstehung des Kosmos, während der Fall der Eva wohl die Bestrafung durch die Archonten, aber auch die Möglichkeit zur Erlösung mit sich bringt. CT p. 8,5-7: „[Und] deshalb: In Ähnlichkeit [tat er] alles - unseretwegen [an diesem Ort.]" NHC VIII p. 139, 24-25: „Und deswegen tat er alles in Ähnlichkeit unter uns." CT hat hier eine andere Präpositionalwendung in Bezug auf „uns" als die Parallele in NHC VIII. Das βΤΒΗΤΝ entspricht gleich lautenden Aussagen von CT p. 7,2, während die Aussage 2ΡΛΪ NJHTN sich sachlich auf die Stellen bezieht, die von der Körperlichkeit Jesu sprachen 179 . Die Präposition £N- vor oyeiNe in CT entspricht sehr wahrscheinlich einem κατά, wie es in NHC VIII p. 139,25 begegnet. Die unterschiedliche Stellung des Präpositionalausdruckes ermöglicht eine jeweils andere Interpretation, je nachdem, wie man diesen Ausdruck zuordnet. In diesem Satz verbindet Petrus das vorher beschriebene Leiden Jesu mit dem Leiden, dem auch die Apostel ausgesetzt sind. Dieses ist für Jesus nicht wesentlich, denn als Erlöser brauchte er nicht zu leiden. Sein Leiden erfolgt in einer „Ähnlichkeit" bzw. einem „Gleichnis". In gewissem Sinne ist es symbolisch 180 . Durch die Inkarnation, das Annehmen eines toten bzw. sterblichen Körpers, unterliegt Jesus denselben Qualen, die auch die „Gostiker" erfahren. Dies h a t nichts mit seiner eigenen Natur zu tun, sondern nur mit der der Sterblichen, denen er sich ähnlich gemacht hat 181 . Man könnte das eiNe auch als Verweis auf die Schöpfung der sterblichen bzw. toten Körper verstehen 182 . Als eiNe ist Jesus im archontischen Bereich wirksam. Das eiNe könnte dann auf eine sekundäre Wirklichkeit deuten. Jesu Leiden, ebenso wie das seiner Nachfolger, ist nur ein Leiden in der Perspektive der archontischen Welt.
178 Vgl. Meyer, M. W„ 2007, 586. Vgl. auch ders. in Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W . / Gaudard, F., 2007, 82: „The account of the deficiency of the aeons and the Role of the Mother in Let.Pet.Phil. may thus provide another indication of the connection between the figures of Eve and Sophia in Gnostic literature." 179 Vgl. z.B. NHC VIII p. 139,16-21. 180 Vgl. Meyer, M. W., 2007, 587, und ders. in Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 2007, 85. 181 K.-W. Tröger, 1975, 269f., verweist darauf, dass der Erlöser zum Erlösungswerk selbst nicht die tiefsten Erfahrung des Menschenseins braucht. 182 eiNe erscheint im Schöpfungskontext von CT p. 4 , 2 1 / N H C VIII p. 136,14. Von dieser Stelle her ist es deutlich, wie eng die kosmologische Rede mit der in EpPt besonders wichtigen Leidensproblematik verbunden ist. Derselbe Terminus begegnet im Kontext der Passion Jesu in Inter N H C XI p. 5,37f. In dieser Schrift wird vom Tode Jesu gesagt, dass er es nicht „verdient" hat wegen „der Kirche der Sterblichen" zu sterben (p. 5,32f.).
Beobachtungen zu EpPt
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Die vorgeschlagene Lückenfüllung in CT am Ende von p. 8,7 verdankt sich der gleich lautenden Formulierung im Fragenkatalog 183 . CT p. 8,8-10: „Jesus (nämlich) ist der Sohn der Herrlichkeit des [Vaters], (er ist) unermesslich (und) er [ist der] [Urheber unseres Lebens]." NHC VIII p. 139,25-28: „Denn der Herr Jesus, der Sohn der Herrlichkeit des unermesslichen Vaters - dieser ist der Urheber unseres Lebens."
Ein bemerkenswerter Unterschied zwischen CT und NHC VIII liegt in der Zuordnung der Qualitätsaussage „unermesslich". In CT wird dies von Jesus ausgesagt184, während es im Paralleltext dem Vater zugeschrieben wird. Die Textrekonstruktion in CTp. 8,9f. erfolgt nach der Parallel version. Die Betonung der „Herrlichkeit" 1 8 5 erinnert an entsprechende johanneische Aussagen186, während der Würdetitel αρχηγός - der nachfolgende Genitiv ist als Genitiv des Zwecks bzw. der Wirkung anzusehen - vermutlich an Apg 3,15; 5,31 und auch Hebr 2,10 anknüpft. Christus wird dabei, und zwar im Kontext seines Leidens, als „Anführer des Heils" gedacht 187 . Das „Leben" kann, vergleichbar Apg 3,15, auch an unserer Stelle in einer soteriologischen Perspektive gesehen werden. Man kann daran denken, dass in dieser „gnostischen" Umdeutung neutestamentlicher Stoffe dieses Konzept nicht mit dem Tode Jesu als sochem verbunden ist, sondern mit der Lehre betreffs seiner eigentlichen Fremdheit dem Tode bzw. dem Leiden gegenüber. Von den in NHC VIII p. 139,38-140,1 artikulierten paränetischen Konzequenzen ist in CT nichts erhalten, ebenso wie von dem erneuten Zusammenkommen, Gebet, Geisterfüllung, Wundertätigkeit und Trennung der Apostel (p. 140,1-14).
Gemeinsames Gebet und Christophanie (p. 9,1-8/140,13-23) CTp. 9,1: „Amen." NHC VIII p. 140,13-15: „Und sie versammelten sich miteinander, küssten sich, [(und) sie] sagten: ,Amen.'"
In NHC VIII liegt an dieser Stelle eine deutlich rituelle Sequenz vor. Sie enthält das Zusammenkommen der Apostel, einen rituellen Kuss und ein abschließendes „Amen". Ob dies der Abschluss eines nicht mitgeteilten Gebets ist, lässt sich nicht sagen. Vielleicht liegt hier ein Rudiment eines ursprünglichen liturgischen Textes vor188. 183 184 185 186 187 188
Vgl. CT p. 3,3-11 / N H C VIII p. 134,21-135,2. Das dittographische N- verstehen wir als N- der Identität. Das koptische ε ο ο γ steht für ein griechisches δόξα. Vgl. Joh 1,14; 2,11; 17,24. Vgl. zu dieser Terminologie Friedrich, G., 1982,156-175. Vgl. Bethge, H.-G., 1997,145.
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Beobachtungen zu EpPt
CT p. 9,1-4: „Dann erschien Jesus. Er sprach: ,Der Friede (sei mit) euch und die Herrlichkeit bei denen, [die] an meinen Namen glauben.'" NHC VIII p. 140,15-19: „[Dann] erschien Jesus (und) sagte zu ihnen: ,Der Friede (sei mit) euch [allen] und einem jedem, der an meinen Namen glaubt.'"
Im Unterschied zu den bisherigen Erscheinungen wird hier an dieser erstmalig den Namen des Erschienenen mitgeteilt. Die Szene erinnert an neutestamentliche nachösterliche Erscheinungsgeschichten, vor allem an Mt 28,16-20 oder Joh 20,19-23. Der Theophanie-Aspekt tritt hier zurück. Es fällt auf, dass ein Verschwinden Jesu nicht mitgeteilt wird. Anders als im lukanischen Doppelwerk gibt es in EpPt auch keine Himmelfahrt. Der Gruß des erschienenen Jesus erinnert zunächst an Lk 24,36 oder Joh 19,19.21. Im Text des CT fällt das ε ο ο γ ( δ ό ξ α ) auf. Wenn hier den Glaubenden die δόξα verheißen wird, dann wird dieser wichtige Begriff, der im Vierten Evangelium eng mit Jesu Leben und Sterben verbunden ist, auf sie übertragen189. Von den Aposteln war in CT bereits mehrfach gesagt worden, dass sie sterben werden bzw. müssen, während sie in NHC VIII „nur" leiden werden. Auch ihr Tod ist unter dieser Verheißung zu sehen. Mit der Betonung des Namens Jesu wird an entsprechende neutestamentliche Traditionen angeknüpft, insbesondere im Vierten Evangelium und im lukanischen Werk190. Die Worte und Werke Jesu richten sich nicht nur an die Apostel, sondern an alle Glaubenden. CT p. 9,4-7: „Brecht auf (und) geht (los)! Freude wird euch (zuteil) werden und Gnade und Kraft." NHC VIII p. 140,19-21: „Wenn ihr aber (los)geht, (so) werden euch Freude und Gnade und Kraft (zuteil) werden."
Die Fortsetzung der Verheißung wird in CT mit zwei Verben des Gehens verbunden, Hoocye und BO)K, während in NHC VIII nur BCÜK steht. Die Elemente der Verheißungstrias entsprechen vergleichbaren Zusagen in Joh 15,11; 16,22; und Lk 24,49, aber auch an die Verheißung in EpApost 30 (41). Von den einzelnen Gliedern ist für EpPt die „Kraft" besonders wichtig191. CT p. 9,7-8: „Fürchtet euch nicht! [Ich] bin bei euch in Ewigkeit!" NHC VIII p. 140,21-23: „Seid aber nicht furchtsam! Siehe, ich bin bei euch in Ewigkeit!"
Die anfängliche Situation der Angst der Apostel und der von ihnen wahrgenommenen Abwesenheit Jesu wird mit den Verheißungsworten überwunden.
189 Joh 12,23; 17,10. 190 Joh 14,13.14; 15,16; 16,23; Apg 3,6.16.; 5,28; 10,48. 191 6OM begegnet in CT p. 3,10; 4,[3].[6].18; 6,8; 9,7.11.
Beobachtungen zu EpPt
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Abschluss (p. 9,8-12/140,23-27) CT p. 9,8-11: „[Dann] trennten (sich) die Apostel, [nachdem] sie gesandt [worden waren], um (das Evangelium) zu [verkündigen." NHC VIII p. 140,23-26: „Dan trennten sich die Apostel auf die „vier Worte", um (das Evangelium) zu verkündigen."
Die Trennung der Apostel erfolgt zum Zweck der weltweiten Mission. Die Verkündigung des Evangeliums begegnet auch am Ende von EvMar. Auch in dieser Schrift beginnt die Mission, nachdem die Jünger von der - wahren Lehre Jesu Kenntnis genommen haben. In beiden Schriften geschieht die Mission in Auftrag Jesu192. Hier wird die für EpPt wichtige Dialektik zwischen Zusammenkommen und Trennung noch einmal sichtbar. Die räumliche Trennungund die geistliche Gemeinschaft bzw. Verbundenheit, z.B. im Gebet, gehören für EpPt zusammen. In späteren Philippusakten, die einige bemerkenswerte Parallelen zu EpPt aufweisen193, wird die hier nur angedeutete missionarische Tätigkeit der Apostel entfaltet 194 . Dies bedeutet nicht unbedingt, dass es eine literarische Beziehung gibt. CT hat nicht „die vier Worte" von NHC VIII, die ein schwieriges Interpretationsproblem darstellen 195 . Sie können nicht in der Lakune gestanden haben. Bei der Füllung der Lakune in CT p. 9,9-10 ist das ΒΒ][ΘΛ ziemlich sicher. Vor dem erhaltenen Verb T N N O O Y C O Y ist ein Konjugationselement zu ergänzen. Auf Grund der Größe der Textlücke und auch auf inhaltlichen Gründenbietet sich der Temporaiis an. CT p. 9,11-12: „[Und] sie gingen (hin) in der Kraft Jesu [in] Frieden." NHC VIII p. 140,26-27: „Und sie gingen (hin) in (der) Kraft Jesu in Frieden."
Der letzte Satz von EpPt sagt etwas über den Fortgang des Geschehens nach der Trennung. Die Apostel brechen zur Mission auf, dieses Mal gestärkt durch die Kraft Jesu. Der Friede erinnert zunächst an nachösterliche Erscheinungen Jesu196. In „gnostischer" Perspektive kann es darüber hinaus auch um eine eschatologische Wirklichkeit gehen, die in gewisser Weise der άνάπαυσι,ς entspricht bzw. eine Distanz zur Welt und ihren Herrschern zum Ausdruck bringt.
192 Vgl. EvMar BG p. 18,15-19,3. Perkins, P., 1993, 181, meint, dass beide Schriften hier auf die „mehrheitskirchliche" Kritik, dass die Apostel nie eine „gnostische" Lehre verkündigt haben (z.B. Iren Haer III 12,1-7), antworten. 193 194 195 196
Vgl. Bethge, H.-G., 1997,148. Text bei Bethge, H.-G., 1997,169f. Vgl. Nagel, P., 2005,61-68; Luttikhuizen, G. P., 1986,138. Vgl. Lk 24,36; Joh 20,19.
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Beobachtungen zu EpPt
Subscriptio (p. 9,13-14) CT p. 9,13-14 „Der Brief des Petrus an Philippus."
Im Unterschied zu NHC VIII findet sich der Titel der Schrift in CT am Schluss und in einem anderen Wortlaut. Entsprechend der allgemeinen Tendenz in CT ist der Titel kürzer.
(Die erste Apokalypse des) Jakobus CT 2
Einleitung Die zweite Schrift des Codex Tchacos hat ebenfalls eine Parallele in den Nag-Hammadi-Schriften (NHC V,3 p. 24,10-44,9). Anders als bei EpPt gibt es zwischen diesen Versionen häufiger Unterschiede, die im Hinblick auf den Inhalt eine stärkere Relevanz haben. Die synoptische Darbietung des koptischen Textes lässt dies bereits auf den ersten Blick klar erkennen. Die theologische Orientierung des Textes der (lApc)Jac in CT hat ihre eigene Kohärenz, die an entscheidenden Stellen von der inhaltlichen Ausrichtung in NHC V abweicht. Darauf wird jeweils in unseren Beobachtungen verwiesen. Darüber hinaus finden sich - ebenso wie bei den anderen Schriften dieses Codex - klar erkennbare Gemeinsamkeiten hinsichtlich des gesamten Codex. Die Ursprache auch dieser Schrift ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Griechisch. Es lässt sich nicht mit hinreichender Sicherheit sagen, ob die beiden Versionen letztlich auf die gleiche griechische Vorlage zurückgehen oder nicht. Die Differenzen zwischen beiden Fassungen könnten auch während des innerkoptischen Überlieferungsprozesses entstanden sein. Der Text in CT ist - im Unterschied zu dem von EpPt - relativ gut erhalten. Demgegenüber weist der Text in NHC V erhebliche Lücken auf. An einigen Stellen ist es möglich, Textlücken mit Hilfe der jeweils anderen Version zu ergänzen. Auf Grund der bereits erwähnten unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtung ist dies aber in vielen Fällen nur bedingt oder schwerlich möglich. Die literarische Gattung dieser Schrift ist nicht einfach zu bestimmen. Anders als in NHC V,3 wird der Text weder in einer Überschrift noch in einer subscriptio als „Apokalypse" bezeichnet. Auch in NHC V,3 handelt es sich nur bedingt um eine Apokalypse. Eine Schwierigkeit bei der Beantwortung der Frage nach der Textsorte liegt auch darin, dass es in der neueren Forschung kontrovers diskutiert wird, was unter „Apokalypsen" bzw. „Apokalyptik" zu verstehen ist 1 . Es gibt in unserer Schrift allerdings durchaus typische Züge von „apokalyptischen" Zeugnissen. Jesus offenbart mehrfach Zukünftiges, wobei es freilich nicht um kosmische Sachverhalte geht, sondern vor allem um das persönliche Ergehen des Jakobus, das auf dem Geschick Jesu gründet. Dabei ist sowohl die Zeit vor der Passion im Blick als auch die Geschehnisse nach seinem Tod, die mit dem Martyrium des Jakobus in einem Zusammenhang stehen. 1
Zur Problematik der Begriffe „Apokalyptik" bzw. „Apokalypse" vgl. Maier, J., 1990, 122-125; Hellholm, D„ 1998, 585-588.590f.; Frankfurter, D„ 1998, 588f.592ff. Für „gnostische" Apokalypsen, vgl. Fallon, F. T., 1979,123-158.
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(lApc)Jac: Einleitung
Der Text hat zwei größere Gesprächsgänge, die sich innarrativer Einbindung finden. Es gibt eine deutliche Zweigliederung: Der erste Teil (CT p. 10,116,27) handelt von einer im NT nicht vorkommenden Begegnving des Jakobus mit dem vorösterlichen Jesus, während der zweite Teil (p. 16,27 bis p. 30) nach der Passion und dem Tod Jesu spielt. Das genaue Ende dieses ist nicht mehr festzustellen, weil das Manuskript in der Mitte von p. 30 stark zerstört ist. Das Martyrium des Jakobus am Ende der Schrift basiert wahrscheinlich auf Traditionen, die in deutlicherer Weise am Ende der 2 Apcjac entwickelt sind. Die dialogischen Elemente des Textes haben dazu geführt, dass diese Schrift in der Forschung auch als „gnostischer" Dialog oder Erlöserdialog bzw. „Erscheinungsdialog" oder „Dialogevangelium" bezeichnet wurde2. Im Unterschied zu EpPt bietet (lApc)Jac eher wirkliche Dialoge, die organischer im narrativen Rahmen verankert sind. Die Schrift gehört zu der frühen bzw. altchristlichen Jakobusliteratur, die ursprünglich wahrscheinlich eine judenchristliche Prägung hatte 3 . Weitere Zeugnisse der Jakobustradition sind neben dem neutestamentlichen Jakobusbrief vor allem Teile der PsCl, das Protevjac, ein Fragment des Ev Hebr4, sowie die 2ApcJac und Epjac aus dem Fund von Nag Hammadi. Im Ev Hebr Fr. 7 hat Jakobus und nicht Petrus die Protophanie und damit das entscheidende Osterereignis. Bei Clemens Alexandrinus finden wir sowohl die Mitteilung, dass Jakobus ein herausgehobener Offenbarungsempfänger ist 5 , als auch die Nachricht, dass Jakobus von allen Aposteln als Bischof von Jerusalem eingesetzt wurde6. Insgesamt ist es auffallend, dass Jakobus in den konisierten Schriften eine weniger wichtige Rolle spielt als in Teilen der patristischen Literatur 7 . In unserer Schrift sowie in den beiden letztgenannten Texten erscheinen judenchristliche Elemente in gnostischer Metamorphose. Ein Beispiel dafür ist die Verneinung des leiblichen Bruderverhältnisses zwischen Jakobus und Jesus. Die Abfassungszeit von (lApc)Jac ist nur ungefähr zu bestimmen. Der deutliche Rückgriff auf „valentinianische" Elemente spricht für ein Abfassungsdatum frühestens am Ende der 2. Jh. Die klar erkennbaren Unterschiede zwischen den beiden bekannten Versionen der Schrift und die verschiedenen verwendeten Traditionen lassen bereits ein Stück Wirkungsgeschichte dieses Materials vermuten. Deshalb ist eine Datierung dieser Schrift im 3. Jh. relativ wahrscheinlich.
2 3 4 5 6 7
Vgl. Rudolph, K., 1968, 85-107; Perkins, P., 1980, 141-144 ; Schneemelcher, W„ 1990, 189ff.; Petersen, S., 1999,35-38; Hartenstein, J„ 2000, 27f. Vgl. Pratscher, W., 1987,162-166. Es handelt sich um Fr. 7 bei Hieronymus, De viris illustribus 2 (deutsche Übersetzung in NT Apo I 6 ,147). Vgl. Clemens Alexandrinus, Hypotyposen VII (vgl. Euseb HistEccl II 1,4). Vgl. Clemens Alexandrinus Hypotyposen VI (vgl. Euseb HistEccl II 23,4). Vgl. Hengel, M., 1985, 71-104; ders., 2006,12-17.
( l A p c ) J a c : Einleitung
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Hinsichtlich des Abfassungsortes hat die Erwähnung des Addai(os) (CT p. 23,19) es veranlasst, an einen Syrischen Hintergrund zu denken, eben so die zahlreiche judenchristliche Elemente. Der wirkliche Verfasser bzw. Verfasserin ist unbekannt. Somit ist (lApc)Jac ein pseudepigraphischer Text. Der Titel der Schrift findet sich in CT als Subscriptio am Ende des Textes in verkürzter Form, während NHC V den Titel sowohl am Anfang als auch am Ende der Schrift nennt8. (1 Apc)Jac ist - ebenso wie die anderen Schriften des CT - ein „gnostischer" Text. Auf Grund der Erwähnung der unteren und der oberen Sophia (p. 23,3-7), vor allem aber der bemerkenswerten Parallelität der Anweisungen Jesu in der Offenbarungsrede über den Seelenaufstieg (p. 19,31-22,33) mit patristischen Zeugnissen über bestimmte Gruppierungen im Bereich des Valentinianismus (Iren Haer 1,21,5 und Epiphan Pan 36,3,1-6) wird man von einer überaus deutlichen Nähe zu den „Valentinianern" 9 ausgehen können, auch wenn es keine entfaltete Mythologie, etwa im Hinblick auf die Protologie, gibt. Diese zentrale soteriologische Partie, in der es um den Aufstieg des Jakobus, aber auch des „Gnostikers" in die jenseitige Welt unter Überwindung der archontischen Sphären geht, weist zum Teil sogar wörtliche Entsprechungen auf, so dass hier das ansonsten eher seltene Phänomen „direkter literarischer Berührung zwischen einer uns bekannten gnostischen Originalschrift und der patristischen Literatur" 10 zu konstatieren ist, wobei hier offen bleiben soll, wie diese Beziehung näherhin zu bestimmen ist. Wichtig für die (lApc)Jac ist auch die Leidensthematik, die diese Schrift mit der EpPt verbindet, bei gleichzeitig unterschiedlicher Ausrichtung bzw. Entfaltung. Eine konkrete Verfolgungs- bzw. Leidenssituation, auf die die Schrift reagieren könnte, ist allerdings nicht erkennbar. Die Frage stellt sich insbesondere im Hinblick auf die recht konkreten Angaben in p. 29,18-30,26 Wenn es sich nicht um Hinweise auf ein tatsächlich stattgefundenes Geschehens handelt, wird man diese Stellen in eschatologischer Perspektive interpretieren können. Das Leiden Jesu und das Leiden des Jakobus stehen in gewisser Weise in einem Analogieverhältnis. Eine Heilsbedeutung des Todes Jesu im Sinne eines Sühneleidens oder stellvertretenden Leidens ist nicht im Blick. Die Bedeutung liegt eher darin, dass das Martyrium und der anschließende Aufstieg die Macht der Archonten überwindet. So wie Jesus diese überwunden hat, ist es für Jakobus - und ebenso für die Gnostiker - möglich, das Leiden in gleicher Weise zu bewältigen. Die Belehrung des Jakobus durch Jesus mit der Perspektive der Erlösung gilt letztlich auch der „gnostischen" Leserschaft, die gestärkt und dazu befähigt werden soll, die durch das Leiden bestimmte existentielle Notlage zu überwinden. 8
Im koptischen Ms. des Markusevangeliums PPalau Rib. 182 findet sich in der Inscriptio der verkürzte Titel u n d der volle als Subscriptio.
9
Vgl. Markschies, C., 2001, 89-95.
10
Funk, W . - P . , 1 9 9 0 , 2 5 7 ( .
Textausgabe
Sigla (...) [...]
(...) A.B +...+
Verständnishilfen in der Übersetzung Ergänzung des Textes durch die Hg. Änderung/Emendierung des Textes durch die Hg. Tilgung durch die Hg. unsichere Lesung vermutlich korrupter Text
Apparat Kasser et al. App.
Kasser, R./Wurst, G./Meyer, M. W./Gaudard, F., 2007. ibidem Apparat
Die (erste Apokalypse des) Jakobus: Synopse Codex Tchacos, 2
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μ]μοϊ Kasser et al.
πλ'οωτε
^Νλφωπε
ε42"Ν
(lApc)Jac p. 10,17-ll?15/24,24-25,9
Der [Erste] bin ich aber [nicht], (vielmehr) Zweiter bin ich, (kommend) aus dem Seienden. Weil du betreffs der Weiblichkeit gefragt [hast], höre! Die Weiblichkeit existierte, aber sie existierte nicht von Anfang an. Sie schuf (für) sich [Kräfte] und Götter. Der Seiende also existiert von Anfang an, die Weiblichkeit existiert (zwar) auch, aber nicht vom Anfang an. (p. 11) Ich aber, aus dem Bild des Seienden bin ich (hervorgekommen, um euch über den Seienden zu belehren, und ich bin wieder 4 gekommen, um euch über das Bild der Kräfte [zu belehren], damit die Kinder des Seienden das Ihre erkennen und das, was nicht das Ihre ist.
91
(nämlich) in zwei(facher) Weise, (stammend) aus dem Seienden. Ich aber, [ich] existiere vor dir. Weil du nach der Weiblichkeit gefragt hast - die Weiblichkeit existierte, aber die Weiblichkeit war nicht [zuerst]. Und sie bereitete sich Kräfte und Götter. Aber [sie] existierte (noch) nicht, [als] ich hervorkam, (p. 25) (weil) ich das Bild vom Seienden bin. Und ich brachte dieses Bild von [ihm] (hervor), damit die Kinder des [Seienden] erkennen, welche die Ihrigen und welche die Fremden sind5.
Das Geschick Jesu und des Jakobus (p. 11,7-12,8/25,5-23) Siehe, ich habe dir das Geheimnis enthüllt. [Ich] werde [nach] drei [Tagen gefangen genommen werden], [Dann werden sie] mich [schmähen], [die Menge] von [Priestern], und sie werden mich verleumden, [und sie werden] [mich verfluchen]. Aber meine [Erlösung ist] nahe."
4 5
Siehe, ich werde dir alle Sachen dieses Geheimnisses enthüllen. Denn ich werde übermorgen gefangen genommen werden, aber meine Erlösung wird nahe sein."
Oder: „auch". Oder: „Was das Ihrige und was das Fremde ist".
(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 11,15-12,17/25,10-26,5
Jakobus [aber] antwortete, (und) er sprach: „Rabbi, was sagst du? Wenn sie dich ergreifen, was soll ich dann tun?" Er antwortete ihm (und) sprach: „(Auch) wenn sie dich ergreifen und dich steinigen, wirst du erlöst 6 werden. Aber kehre nicht zurück auf den Weg nach Jerusalem, denn diese (Stadt) ist es, die den Kelch der Bitternis (p. 12) zu jeder Zeit den Kindern des Lichtes gibt, (als) Wohnort für viele Archonten. Deine Erlösung [ist es] nun, (dass) du dich von ihnen erlöst. Und dein Wissen besteht (darin), zu erkennen, von welcher Art und wie viele sie [sind]. Nicht alle diese Sachen, sondern (nur) die Erstlinge.
93
Jakobus sprach: „Rabbi, du hast gesagt: ,Sie werden mich ergreifen.' Ich aber, was werde ich tun können?" Er sprach zu mir: „Fürchte dich nicht Jakobus! Du auch, du wirst gefangen genommen werden. Aber trenne dich von Jerusalem, denn diese (Stadt) ist es, die den Becher der Bitternis zu jeder Zeit den Kindern des Lichtes gibt. Sie ist (ein) Wohnort für eine (große) Anzahl von Archonten. Aber deine Erlösung wird (dich) von ihnen erlösen, damit du erkennst, wer sie sind [und] welcher Art sie sind. Du wirst [...]
Dialog über die Kosmologie (p. 12,8-13,9/25,24-26,20) Höre! Diese, die ich mit mir gebracht habe zu [diesem Ort, sie sind gestellt][auf diese zwölf Archonten, von denen jeder] für sich [auf] seiner [Hebdomas steht]."
Es antwortete Jakobus, (und) er sprach: „[Rabbi], sind es nun also [zwölf] Hebdomaden, [und] sind es nicht sieben, [so wie] wir es in der Schrift haben?"
6
Oder: „errettet" bzw. „befreit"
Und höre! Sie [sind] keine [Seienden], sondern sie [sind Archonten wie] die zwölf [Kräfte, die] unten [Vollmacht haben.] [Siehe, so verhält es sich mit allen] Archonten. [Und jeder] einzelne [von ihnen] [sitzt] (p. 26) auf seiner eigenen Hebdomas." Jakobus sprach: „Rabbi, sind es nun also zwölf Hebdomaden, und sind es dann nicht sieben, so wie sie in den Schriften sind?
94 1 8
(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 12,18-13,23 /26,5-27,6
Jesus sprach: „Der, der gesprochen hat in7 dieser Schrift 8 , er hat (lediglich) bis zur Stelle kundgetan, die er zu verstehen vermochte. Ich aber, ich werde dir denen enthüllen, der aus dem Unzählbaren herausgekommen ist. Er hat seine Zahl kundgetan. Der, der aus dem Unmessbaren herausgekommen ist, hat (dennoch) kundgetan ihr (Plur.) Maß." (p. 13) „Rabbi, wenn ich mich nun zurückziehe von der Zahl der Archonten - die 72 Paare, wer sind sie?" Er sprach: „ sind die 72 geringen Himmel von ihnen. Die [aber], die größer sind als sie, sind die Kräfte, die in der Höhe sind, diese, auf denen das ganze Himmelgewölbe steht. Vnd[...] (5 Zeilen fehlen.)
95
Der Herr sprach: „Der, welcher in d(ies)er Schrift gesprochen hat, h a t nurbis zu dieser Stelle verstanden. Ich aber, ich werde dir enthüllen das, was aus dem Unzählbaren hervorgekommen ist. Ich werde ein Zeichen geben über ihre Zahl. Der, der herausgekommen ist aus dem Unmessbaren - ich werde ein Zeichen geben über ihr (Plur.) Maß." Jakobus sprach: „Was nun, Rabbi? Siehe, ich habe ihre Zahl erfasst: Es sind 72 Einheiten." Der Herr sprach: „Dies sind die 72 Himmel, die klein sind, von ihnen. Diese sind die Kräfte von der Macht von ihnen allen, und sie wurden von ihnen aufgestellt. Und diese sind es, die verteilt sind auf jeden Ort, die unter der [Gewalt] der 12 Archonten sind. Die ganze Kraft, die in ihnen ist, brachte für sich Engel [und] unzählige Heere [hervor]. [Dem Seienden] aber wurden [...] gegeben[...]
Gespräch über die Erlösung (p. 13,15-14,6/26,28-27,12) [...] wegen der [Befleckung] [und des Vergessens] in dir - unzählige sind sie [für] dich. Wenn [du] (es) aber willst, wirst du sie zählen, aber es ist jetzt für dich nicht möglich, es sei denn, du wirfst die Blindheit ab, die in deinem Herz diese Fessel im Fleisch.
Wegen [.... des?] Seienden [ unzählbare] (p. 27) sind sie. Wenn du sie zählen w i l l s t - j e t z t - , dann [wirst] du es nicht vermögen, bevor du den blinden Verstand von dir abwirfst, diese Fessel des Fleisches, die dich umgibst.
7
Das e - entspricht einem e v.
8
Das - offenbar bekräftigende e T e Ti.ei T e - wird ebenso wenig übersetzt wie an anderen Stellen dieses Textes, wo des Öfteren analoge Formulierungen begegnen.
96
(lApc)Jac: Synopse
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NI2lK26K.CUBOC (ρ. 14)
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(lApc)Jac p. 13,23-14,21/27,6-28,7
Dann wirst du zum Seienden gelangen. Und du wirst nicht mehr Jakobus sein, (p. 14) sondern der im Seienden - in jeder Hinsicht. Die Unzählbaren, sie werden vor dir gezählt sein und alle, die für dich unermesslich sind, werden gemessen sein."
97
Und dann wirst du zum Seienden hinkommen. Und du wirst nicht (mehr) Jakobus sein, sondern du bist der, der existiert. Und alle Unzählbaren werden (dann), alle, Namen bekommen haben."
Gespräch über den Seelenaufstieg (p. 14,6-16,2/27,13-29,13) Er antwortete (und) sprach: „Rabbi, wie werde ich zu dem Seienden gelangen können, wo doch diese (große) Zahl [der] Kräfte [gegen mich] kämpft?" (5 Zeilen fehlen fast
vollständig.)
„... schmähen. Aber in mir [ist der] Seiende, die [Ruhe und das verborgene] Geheimnis." „[Aber] ich fürchte mich vor ihrer [Wut]. Wenn sie mit dir gekämpft haben in dieser Weise, (um) wieviel mehr (werde) ich (dies erfahren), Rabbi?
„cjakobus aber sprach: „Was nun,> Rabbi, wie werde ich den Seienden erreichen, wo doch all diese Kräfte und diese Heere gegen mich gerüstet sind?" Er sprach zu mir: „Diese Kräfte sind nicht nur gegen dich gerüstet, sondern sie sind auch gegen einen anderen gerüstet. Und sie sind mit [keiner] anderen [Kraft] gerüstet, vielmehr sind sie [mit] einem Gericht gerüstet. Ihnen wurde gegeben [...] gegen mich dann [...] durch sie [...] hier bis [...] leiden. Ich werde [...] durch sie [...] (p. 28) Und ich werde sie nicht verfluchen. Aber in mir wird ein Schweigen und [ein] verborgenes Geheimnis sein. Aber ich bin furchtsam im Bezug auf ihren Zorn." Jakobus sagte: „Rabbi, (auch) wenn sie sich gegen dich rüsten, so gibt es doch keinen Vorwurf.
(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 14,21-15,18/28,7-29,3
Du bist ja gekommen [mit] Erkenntnis, um ihre Unkenntnis zu Tadeln und du bist gekommen mit Erinnerung um ihr Vergessen zu tadeln. (p. 15) Aber ich mache mir keine Sorgen um dich. Du bist nämlich zur Unkenntnis gekommen, und hast dich darin an nichts befleckt. Du bist zum Vergessen gekommen, und Erinnerung ist in dir. Du bist im Schlamm gewandelt. Du hast dich nicht befleckt.
Sie haben deine Rache nicht erweckt. Ich [aber] bin nicht von dieser Art, sondern jedes Vergessen [von] ihnen, das habe ich angezogen. [Und] ich [erinnere mich] nicht. Die Meinigen, sie sind unwissend über mich. [Und] ich bin [nicht] vollkommen, [was der Erkenntnis betrifft] Und darüber mache ich mir keine Sorgen angesichts der Folterqualen an diesem Ort, [sondern (vielmehr)] über ihre Gewalt 10 . Was ist es, [das sie tun werden? Was] ist es, das du sagst? Durch welches Wort [werde ich] Rettung [finden]?"
9 10 11
Du bist gekommen mit Erkenntnis, damit du ihr Vergessen zurechweist. Du bist gekommen mit Erinnerung damit du ihre Unkenntnis zurechtweist. Aber ich war besorgt deinetwegen. Du bist nämlich in große Unkenntnis gekommen, aber du hast dich darin an nichts befleckt. Du bist nämlich zur Vergessenheit gekommen, und die Erinnerung, sie blieb in dir. Du bist in Schlamm gewandelt und deine Kleider wurden nicht befleckt, weder bist du begraben worden in ihrem Schmutz, noch konnten sie dich festhalten. Und ich war nicht von ihrer Art, sondern ich habe alles von ihnen angezogen. Vergessen ist in mir. Und ich [erinnere] mich (doch) dessen, was nicht das Ihre ist. [Unkenntnis9] ist in mir. Und ich bin in ihrer [Unkenntnis] Ich habe eine Erkenntnis gefunden. [Und] nicht angesichts ihrs Leidens [ ] Aber ich fürchtete mich [vor] ihnen, da sie [Gewalt] ausüben11. (Denn [?]) was ist es, (p. 29) das sie tun werden? Was ist es, das ich sagen können werde? Oder welches Wort ist es, das ich sagen können werde, bevor ich ihnen entkomme?"
Rekonstruiert von Veilleux, Α., 1986, 30.78. Kasser, R., 1965, 82, hat Vermutlich geht es um die Verhaftung. Oder: „stark sind".
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(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 15,18-16,21/29,3-30,6
„Jakobus, ich lobe deine Vernunft, und die Furcht macht dich zu einem, der gerne leidet. Mach dir um nichts Sorgen außer um deine Erlösung. S i e h e , ich werde gehen und dieses Los vorbereiten auf der Erde, so wie es schon vorbereitet wurde in den Himmeln, (p. 16) Und danach werde ich dir deine Erlösung offenbaren."
101
Der Herr sprach: „Jakobus, ich lobe deinen Verstand und deine Furcht. Wenn du dich weiterhin bemühst, mach dir dann um nichts anderes Sorgen als um deine Erlösung. Denn siehe, ich werde dieses Los vollenden auf dieser Erde, so wie ich es von den Himmeln aus (vorher-) gesagt habe. Und ich werde dir deine Erlösung offenbaren."
Gespräch über die künftige Erscheinung Jesu (p. 16,2-27/29,13-30,13) „Rabbi, wie ,danach'? Wirst du mir ,danach' erscheinen 12 , nachdem sie dich gerichtet und (dir) dein Los bereitet haben und du zu dem Seienden gelangt bist?" „Jakobus, danach werde ich dir an diesem Ort erscheinen, nicht nur < - - > , [sondern] (auch) wegen des [Unglaubens] der Menschen. Denn wie wird der [Glaube] (sonst) unter ihnen entstehen? [Viele] werden sich zum Glauben [(hin)wenden] und sie werden in ihm wachsen [bis] sie zur Erkenntnis kommen. Und deshalb werde ich [erscheinen] zur Beschämung der Archonten, (und) [ich werde] ihnen diesen offenbaren, (nämlich) dass er unangreifbar ist. Wenn er ergriffen wird, dann ist er (trotzdem) stark geworden.
Jakobus sagte: „Rabbi, wie »danach'? Du wirst uns danach (doch) nicht (mehr) erscheinen, nachdem sie dich ergriffen haben und du das Los vollendest und zum Seienden hinaufgehen wirst?" Der Herr sagte: „Jakobus, danach werde ich dir alles offenbaren, nicht a l l e i n deinetwegen, sondern (auch) wegen des Unglaubens dieser Menschen, damit [Glauben] unter sie entsteht. Denn eine Menge wird zum Glauben [hinkommen], [und] sie werden [in ihm] wachsen, bis [sie zur Gnosis kommen.] (p. 30) Und danach werde ich erscheinen zur Zurechtweisung der Archonten, (und) ich werde ihnen diesen offenbaren, (nämlich) dass er unangreifbar ist. Wenn er ergriffen wird, dann wird er stark sein 13 (gegen)über einem jeden.
12
Oder: „Wie wirst du mir danach erscheinen?"
13
Oder: „Gewalt ausüben".
102
(1 Apc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 16,21-17,19/30,7-31,1
Jetzt aber werde ich gehen. Erinnere dich an das, was ich gesagt habe, und es möge wachsen in dir!" „Ich werde mich bemühen14, Rabbi, damit ich so handle, wie du es gesagt hast." Und Jesus ging (weg). Er bereitete das, was für ihn nötig war, vor.
103
Jetzt aber werde ich gehen. Erinnere dich an das, was ich gesagt habe, und möge es in dein Herz kommen!" Jakobus sagte: „Herr, ich werde mich beeilen, wie du es gesagt hast." Der Herr nahm Abschied von ihm und er vollendete das, was nötig war.
Nach der Passion und dem Tod Jesu Das Warten des Jakobus (p. 16,27-17,19/30,13-31,1) Jakobus aber hörte von seinem Leiden, (p. 17) und er wurde sehr betrübt. Und er wartete auf sein Kommen. Nur darin fand er selbst Trost: Das Warten auf ihn, sein Kommen. Und zwei Tage vergingen. Und siehe, Jakobus, er diente auf dem [Berg], der „Galgelam" heißt, der [Ort,] an dem [er noch einen Tag lang] blieb, mit seinen Jüngern, diese, die gern auf ihn hörten. Und sie hatten ihn als Tröster, weil sie von ihm sagten: „Dieser ist der zweite Lehrer." Und siehe, sie waren zerstreut. Und Jakobus blieb allein und er betete heftig, in seiner Weise.
14
Oder: „beeilen",
Als Jakobus von seinem Leiden hörte, war er sehr traurig. < E r > hielt Ausschau nach dem Typos seines Kommens Er kam aber nach einigen Tagen. Und Jakobus ging auf dem Berg umher, der „Gaugelan" heißt, mit seinen eigenen Jüngern, die [wohlwollend] auf ihn hörten. Und er [war unwissend], es einen Tröster gibt, [(von dem) man] sagt: „Dieser ist der zweite [Lehrer]". [Dann] zerstreute sich die Menge. Jakobus aber [blieb zurück, allein], beim Beten [zu seinem Gott] in der Weise, (p. 31) wie er es gewohnt war.
104
(1 Apc)Jac: Synopse T H H T e &.G 2 ^ Ο Υ φ Ο Ν β
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(lApc)Jac p. 17,19-18,16/31,2-28
105
Erscheinung Jesu und Dia log über seine Passion (p. 17,19-19,6/31,2-32,12) Inmitten (dieses Gebetes) aber erschien ihm plötzlich Jesus. Und er hörte mit seinem Gebet auf (und) fing an, ihn (in die Arme) zunehmen. (Und) er sagte dieses: „Rabbi, ich habe mich von dir zurückgezogen. Ich habe gehört, was du erduldet hast. Und ich war sehr betrübt. Du kennst (ja) mein Mitleid. Deshalb wollte ich nicht bei dir sein, (p. 18) damit ich dieses Volk nicht sehe, das verleumdet werden wird. Denn das, was sie getan haben - ein Gräuel ist es, das zu sehen."
„Jakobus, mache dir keine Sorgen wegen des [Volkes], auch nicht meinetwegen. Denn ich [bin] der, der vom Anfang (an) in mir allein existiert. Ich habe [(ganz) gewiss] an nichts gelitten, und ich bin nicht gestorben. Und dieses Volk hat mir nichts Böses getan. Dies ist vielmehr dem Typos der Archonten auferlegt, für den es , es vorzubereiten. Die Archonten sind es, die es vorbereitet haben. Dann kam es zur Vollendung.
15
Wörtlich: „aufgelöst"
Und der Herr erschien ihm. Und er, er ließ ab vom Gebet, umarmte ihn (und) küsste ihn. (Und) er sagte: „Rabbi, ich habe dich gefunden. Ich habe von deinen Leiden gehört, die du erduldet hast. Und ich war sehr traurig, denn du kennst (ja) mein Mitleid. Deshalb wollte ich, beim Nachdenken, dass ich dieses Volk nicht sehen werde. Es soll gerichtet werden wegen der Dinge, die sie getan haben. Denn das, was sie getan haben, ist jenseits dessen, was sich ziemt." Der Herr sprach: „Jakobus, mach dir keine Sorgen meinetwegen, auch nicht wegen dieses Volkes. Ich bin der, der in mir war. Niemals habe ich irgendwie gelitten noch bin ich gequält worden. Und dieses Volk h a t mir nichts Böses getan. Dies war vielmehr einem Typos der Archonten auferlegt, und er verdiente (es), [dass er vernichtet 15 wurde] von ihnen. [...] die Archonten [...] welcher [...]
(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 18,16-19,16/31,29-32,23
Aber hüte dich, denn der gerechte Gott hat sich erzürnt. Für ihn warst du nämlich ein Sklave. Und deshalb hast du einen Namen empfangen: Jakobus der Gerechte'. Schau, du bist schon freigelassen, weil du mich erkennen wirst und dich erkennen wirst und selbst ablassen wird vom Gebet, diesem, das der gerechte Gott erbeten hat." (p. 19) Und ich - er hat mich (in die Arme) genommen, (und) er hat mich geküsst. „Wahrlich, ich sage es dir: Er hat seine Wut gegen dich in Bewegung gesetzt und seinen Zorn, doch dies muss auch (noch) geschehen."
107
... aber [...] wütend über [dich, den] Gerechten [Gottes]. [...] (p. 32) diente ihm. Deshalb hast du diesen Namen: Jakobus der Gerechte'. Du siehst, wie du nüchtern werden wirst. Als du mich gesehen hattest, da hast du von diesem Gebet abgelassen, weil du ein Gerechter Gottes bist. Und nun, du hast mich umarmt, du hast mich geküsst. Wahrlich, ich sage dir, du hast großen Zorn und Wut gegen dich in Bewegung gesetzt, aber deshalb wird (auch) dieses Andere geschehen."
Trostwort für Jakobus (p. 19,6-21/32,13-28) Jakobus aber, als ein Verzagter weinte [er], und er war sehr betrübt. [Und] sie setzten sich zu zweit nieder, auf den Felsen. Jesus sprach zu Jakobus: „Jakobus, es ist nötig für dich, in diesen (Dingen) zu bestehen 16 . Doch sei nicht traurig. Das Fleisch, das schwach ist, wird das empfangen was ihm bestimmt ist. Du aber, sei nicht verzagt und fürchte dich vor nichts."
16
Wörtlich: „... in diesen (Dingen) zu werden."
Jakobus aber war verzagt, während er weinte, und er war sehr traurig. Und sie setzten sich zu zweit auf einen Felsen. Der Herr sprach zu ihm: „Jakobus, deshalb wirst du diese Leiden empfangen. Doch bemitleide dich nicht. Denn das Fleisch ist verzagt. Es wird das empfangen, was ihm bestimmt ist. Du aber, sei nicht verzagt, und sei nicht fürchtsam." Der Herr [hörte auf (zu sprechen)].
108 17
(lApc)Jac: Synopse
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(lApc)Jac p. 19,17-20,13/32,23-33,18
Als Jakobus dieses hörte, wischte er seine Tränen ab, und er fühlte große Erleichterung von der Traurigkeit, die in ihm (war).
109
[Und] als Jakobus dieses gehört hatte, wischte er [seine] Tränen in [seinen Augen] ab, die sehr bitter [waren...].
Offenbarungsrede Jesu über den Seelenaufstieg - Dialogmit dem Zöllner (p. 19,21-22,23/32,28-35,26) Und Jesus sprach zu ihm: „Siehe, jetzt werde ich dir deine Erlösung enthüllen. Wenn sie dich ergreifen, wirst du in diesen (Dingen) bestehen. Viele werden sich gegen dich kehren wegen des Wortes, (ρ. 20) (nämlich) deiner Stärke. Unter der Vielzahl gibt es drei, die, die an diesem einen Ort sitzen, die Zöllner sind. Nicht nehmen sie Sünden-Zoll, sondern sie fordern (auch), die Seelen wegzunehmen [Wenn] du auf viele stößt, wird dich einer von ihnen, weil [er] ein [Wächter ist], (aus)fragen: ,Wer bist du, bzw. woher (stammst) du?' Sage ihm: ,Ich bin der Sohn und ich (stamme) vom Vater.'
Der Herr [sprach] zu [ihm: „Jakobus,] siehe, ich werde dir deine Erlösung (p. 33) enthüllen. Wenn sie [dich] ergreifen und du diese Leiden erduldest, wird sich eine Menge gegen dich rüsten, damit < s i e > dich ergreifen. Vor allem aber werden drei von ihnen dich ergreifen, die, die als die Zöllner dasitzen. Nicht nur fordern sie Zoll, sondern räuberisch nehmen sie auch die Seelen weg. Wenn du nun in ihre Hände fällst, wird einer von ihnen, der ein Wächter von ihnen ist, zu dir sagen: ,Wer bist du bzw. woher (stammst) du?' Du sollst zu ihm sagen: ,Ich bin ein Sohn und ich (stamme) vom Vater.'
(lApc)Jac: Synopse
110
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26
(ρ. 34) [Νε] ΝΙφΜΜΟ· ε κ ε χ ο ο ε N^q 2 χ ε £ ε Ν φ Μ Μ θ ε π τ Η ρ ί ) Νε 3[Λ]Λ.Λ.Λ ζ ε Ν ε β ο λ λ[Χλ]Μθ>θ 4 Νε ε τ ε τ ε ε ^ ΐ Μ ε ΝΛΪ 5Λ0ΤΛ.ΜΙ00Υ eceiNG ΜπΐΓε 6 Νοο e n e c H T " ε β ο λ ετρ7φορπ' Νφοοτί
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(lApc)Jac p. 20,13-21,15/33,18-34,15
Und er wird zu dir sagen: ,Was für ein Sohn bzw. was für ein Vater?' Du wirst zu [ihm] sagen: ,Der Vater, der von [Anfang] an existiert, und der Sohn, der in dem existiert, der von Anfang an existiert.' Und er wird zu dir sagen:, Woher bist du gekommen?' Du wirst zu ihm sagen: ,Aus dem, der von Anfang an existiert.' Und er wird mich 17 fragen:,Weshalb bist du gekommen?' Du wirst sagen: ,Zu all den Meinigen bin ich gekommen und (auch zu) denen, die nicht die Meinigen sind.' Er wird sagen: ,Wozu18 bist du also gekommen (p. 21)? [Zu] denen, die nicht die Deinigen sind?' Und du wirst sagen: ,Sie sind nicht gänzlich Fremde für mich. Vielmehr ist es Achamoth - diese ist die Frau. Und sie hat diese (Plur.) für sich geschaffen. Sie hat sie herab gebracht aus dem Geschlecht, das von Anfang an existiert. Sie sind also [nicht] Fremde für [mich], sondern die Meinigen sind sie. Die [Meinigen] sind sie [einerseits] gemäß [dem Sachverhalt, dass sie] Herrin [ist] über sie (Plur.), (und) die dem gehört, der von Anfang an existiert. Fremde sind sie andererseits geworden, weil der, der von Anfang an existiert, sich nicht mit ihr vereinigt hatte, als sie [sie (Plur.)] schuf.'
17 18
111
Er wird zu dir sagen: ,Zu welchem Sohn gehörst du und zu welchem Vater gehörst du?' Du sollst zu ihm sagen: ,Ich (stamme) von dem Vater, der [präexistent] ist, und (ich bin) ein Sohn, der in demPräexisten [ist].' Er [wird] zu dir [sagen]: [...]. Du sollst [zu ihm sagen:,...] in diesem [...].' (Ungefähr 3 Zeilen sind zerstört.)
(p. 34) [...] sind die Fremden?' Du sollst zu ihm sagen: ,Sie sind nicht gänzlich Fremde, vielmehr (stammen) sie von Achamoth, die die Frau ist. Und diese (Plur.) hat sie geschaffen, als sie das Geschlecht aus dem Präexistenten herab brachte.
Fremde sind sie also nicht, sondern die Unsrigen. Einerseits sind sie die Unsrigen, weil die, die Herrin über sie (Plur.) ist, aus dem Präexistenten (stammt). Andererseits sind sie Fremde in der Hinsicht, dass der Präexistente sich nicht mit ihr vereinigt hatte, damals, als sie im Begriff war, sie (Plur.) zu erschaffen.'
Der auch an anderen Stellen dieser Schrift erfolgende Personenwechsel ist auffällig. Möglicherweise zu emendieren „". Oder: „zu wem".
(lApc)Jac: Synopse
112 λ γ ω qNJk.X0[0]c x e eTtONe:
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(lApc)Jac p. 21,15-22,15/34,15-35,17
Und er wird sagen: , Wohin wirst du dann gehen?' Du wirst sagen: ,Ich werde gehen zu den Meinigen, zu dem Ort, von dem ich gekommen bin.' Wenn du dieses sagst, (dann) wirst du gerettet werden aus den Händen von diesen allen. Wenn du aber zu den drei kommst, (zu) denen, die die Seele (weg-) tragen, gibt es sicherlich einen großen Kampf an jenem Ort, wenn du Ihnen dieses sagst: ,Ich bin ein Gefäß, herrlicher als Achamoth, die Frau, die euch erschaffen hat. (p. 22) Und wenn eure Mutter unwissend ist über ihre eigene Wurzel, zu welchem Zeitpunkt werdet ihr dann nüchtern werden? Aber ich habe die unbefleckte Sophia angerufen, die, die im Vater existiert, die Mutter der Achamoth. Jedoch ihr Paargenosse [hat] sich [nicht mit der] Frau vereinigt. Ohne Mann erschuf [sie] euch - allein. [Sie ist] unwissend geworden über [ihre] Mutter (sie ist es allein, die unwissend ist über ihre Mutter}, und sie dachte, dass sie allein war.
19
Oder: „auch".
113
Er wird wieder19 zu dir sagen: , Wohin wirst du gehen?' Du sollst zu ihm sagen: ,Zu dem Ort, von dem ich gekommen bin, dorthin werde ich wieder gehen.' Wenn du dieses sagst, dann wirst du außerhalb von ihren Kriegen sein. Wenn du aber in die Hände [der] drei Gewalttäter kommst, [die, die] Seelen räuberisch an jenem Ort wegnehmen, [...] [wenn] du ihnen [sagst: ,Ich (bin)] ein Gefäß, [das] mehr [wert ist] als [Achamoth, die Frau ...] (p. 35) [...] eure [...], nämlich [....] ihre Wurzel (Sing.). Ihr [selbst] werdet nicht nüchtern werden [... (?)]· Ich aber, ich werde die unzerstörbare Gnosis anrufen, die [die] Sophia ist, die, die im Vater existiert, die die Mutter der Achamoth ist. Kein Vater wurde Achamoth zuteil, auch [kein] männlicher [Paargenosse], sondern [eine Frau] ist sie, von einer Frau. Sie erschuf euch ohne [Mann], als sie allein war, weil sie unwissend war über die, die [in] ihrer (Sing.) Mutter [lebendig] sind, (und) weil sie dachte, dass sie allein es ist, die existiert.
(lApc)Jac: Synopse
114 ΛΝΟΚ
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(3 Zeilen zind
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(p. 36) πετρ φίορτί Νφθθ]τι'· [c]e[o] 2[ΝΤ]γποο MTTI]MNpr'c]NOOY[C] 3MMA.OHTHC ΜΝ [πΐφβε]4θΝθογο Νοοείφ Ν[ . . . .] . . ε 5λκχλΜθ>θ' 1'ε[τογ]ρ2€ρ 6 ΜΗΝεγε MM[OC]
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λεΐ] 13 τα>τ' Ν2ΗΤ [ε,χίϊ νλ,ϊ ΤΗρογ]
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(lApc)Jac p. 24,22-25,25/37,19-38,23
Der kleine aber wird in ihnen wachsen. Und er wird dieses verborgen halten, bis er 17 Jahre (alt) geworden ist. (p. 25) Und dann wird das Land Krieg führen. Er aber, weil er nicht dort ist, wird bewahrt werden infolge einer Fürsorge. Und er [wird] wachsen (und) viele Gebiete ergreifen. Vielen werden durch ihn gerettet werden. Und er wird dieses Wort zu einem Dogma für viele Gebiete machen. Und [er] wird sehr von [diesen Menschen an diesem Ort] verfolgt [werden]. Und er wird [von] ihnen verachtet werden, und dieser Logos wird verachtet werden. Und [dieses] wird geschehen, um die Archonten festzuhalten."
119
Der Kleine aber soll darin (Plur.) wachsen. Und dieses möge ihm zuteil werden, (und) in ihm verborgen sein, bis [er] zum Alter von 17 Jahren kommt.
Seine Genossen sollen ihm in außergewöhnlicher Weise folgen22 [...], er soll [von] ihnen verkündigt werden, und dieses Wort [sollen sie verkündigen], [Dann] soll es zu einem Samen der [Erlösung] werden
Gespräch zwischen Jesusund Jakobus über die Frauen (p. 25,15-29,17/38,12-42,21) „Rabbi, ich bin zum Glauben an all dieses gekommen, und vortrefflich ist es (Plur.) in [dem (Plur.)], was (schon) in meiner Seele ist. Ich will dich (aber) noch danach fragen: Wer sind die sieben Frauen, die dir zu Jüngerinnen geworden sind? Und diese, alle Geschlechter, preisen sie (die Jüngerinnen) selig. Und ich, ich wundere mich (darüber), dass, obwohl sie in schwachen Gefäßen sind, sie (doch) Kräfte und Wahrnehmungen gefunden haben."
22
Jakobus sprach: „[Ich, ich] bin zufrieden [mit all diesem (Plur.)]. Und es (Plur.) ist [vortrefflich in] meiner Seele. Noch diese [andere Sache] frage ich dich: Wer sind die [sieben] Frauen, die dir zu Jüngerinnen [geworden sind]? Und siehe: Jede Frau preist dich. Ich selbst wundere mich darüber, wie [kraftlose] Gefäße stark geworden sind durch eine [Wahrnehmung], die in ihnen ist."
Auf koptisch ist dieser Satz passivisch wiedergegeben.
(lApc)Jac: Synopse
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(4 Zeilen fehlen p. 38. 2 Zeilen fehlen p. 39.)
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(5 Zeilen fehlen p. 39. 3 Zeilen fehlen p. 40.)
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(lApc)Jac p. 25,25-27,4/38,24-40,4
„Jakobus, vortrefflich wunderst du dich! Doch der Menschensohn ist gekommen und hat (p. 26) das Verborgene hinsichtlich der Kinder des Lichtes offenbart, damit sie in dem sind, was (schon) offenbar ist, obwohl [sie] (noch) das Verborgene (Plur.) haben. Die sieben Frauen - sieben Geister sind sie. In [die23] Schrift werden sie hineingebracht: Geist der Weisheit [und] Klugheit, Geist des Rates [und] (der) Kraft, Geist (der) Vernunft und (der) Erkenntnis, Geist der Furcht. Als 2 4 das Land des großen Archonten durchquerte, der ,Addon' genannt wird, ging ich hin zu ihm. Und er, er war unwissend. Als ich aber von ihm wegging, dachte er von [mir], dass ich sein Sohn sei. Und er war mir gnädig wie seinem eigenen Sohn. Und ich - bevor ich an diesen Orten in Erscheinung trat, existierten sie also, diese (Geister), (und zwar) in diesem Volk, (an) dem Ort, wo Propheten nicht gesprochen haben ohne diese sieben Geister. Und diese sind die sieben Geister, die über mich verkündet haben durch den Mund der Menschen, (p. 27) so wie sie (es) vermochten, zu sprechen, weil ich (noch) nicht mit ganzer Kraft gesprochen hatte. Ich aber, [ich] kam. Ich habe ein Ende gemacht und bin (doch) nicht [zum Ende gekommen]."
23 24 25
Wörtlich: „[diese]". Ms. „Als er...". Wörtlich: „geworfen".
121
[Der] Herr [sprach:] „Vortrefflich [wunderst] du dich [...] (5 Zeilen fehlen p. 38. 3 Zeilen fehlen p. 39)
Geist der [Klugheit], [Geist] des Denkens, [Geist] des Rates und ihrer [Kräfte], Geist [der Vernunft], Geist der Gnosis, [Geist] ihrer Furcht.
[Damals], als wir vorübergingen an [dem Gebiet dieses] Archonten, der, der Adonaios [genannt wird], [ging ich hin] zu ihm. Und [er], er [war] unwissend, [denn als] ich von ihm (weg)ging, [als er] dachte, dass ich [ein] Sohn von ihm sei, war er [mir] gnädig seinerzeit, als ob es ein Sohn von ihm sei. Und dann, bevor < i c h > an diesem Ort in Erscheinung trat, wurden sie in [dieses] Volk gebracht 25 . Aus dem [Ort (?)] haben die Propheten nicht [...] (5 Zeilen fehlen p. 39. 3 Zeilen fehlen p. 40.)
[...] vollenden.
122
(lApc)Jac: Synopse
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