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German Pages 700 Year 1886
Baltische
Monatsschrift, Herausgegeben
Friedi*.
Bicnumnnn.
Reval, 1886.
In Rl|l: A. SticrlEL
Comiiisiioi bei
F.
Klngp.
Lllpl):
Rad, Hartmnnn.
Diniiized by
Google
Aoaioieuo nemjpoin.
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Presu,
11.
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Inhalt. Seilt In.,.
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V"n
'iis in ilifiT ü'iti'
Politik
Nachdem
darbot.
Wirksamkeit der Vergangenheit angehört, kann ich wol bekennen, dass in zwanzig Jahren keinem anderen von mir vorge,-Si-l..f Tl,-ilt. ira^-.ii.n L-'p'f.'li n.il t.-D .f-f, % hfll. f n -i.l diese
Si'^fiijji'koiimieii
i^t.
daher
nd
i:
mir
auch
so viel Freude bereitet
andere filunde
Mit sehr seiteneu Ausnahmen wurden
durchschnittlich
ki'i:-c
hat als die Heinuiduuale.
auch
ilueh
1 i
;
laliliereiitesten
1
durch das rege Interesse der Genossen allmählich zur liciheilL'nn;: erweckt, und die,
so
manche lebendige Discussion and
durch Kraben
Kinwiirf-.-
welche die Klasse
eingehenderen Üctviicldiiiis
fiUirie,
Anlau'rksauikeit fesselte.
Ohne Zweifel
iliis
mir
ist
m
eiuer
^'spannler
in
manchen
hei
ist
erinnerlich,
entstanden,
einzelner
alles
i.nler
meiste :a.M h wieder vergessen, andere habe» doch eine gewisse
Erinnerung behalten und eine Urientirung gewonnen, noch andere aber da/u sieh leitende Ge.siclnN|iLmkte für die Ansehauui;; heimiaus diesen Stunden
scher Verhältnisse
nldiriie.
Zu dem
Vunede
J.u
kmiec sieh 2i.gis.dier
Jedenfalls habe
£clchn werden konnte.
fiiei:
zur
gleichen Regien-
der Verl:i-smi!;s-
I
austriebt'
:
Meiner Ansieht nach
t
Veifassung-skinde
[iTlburn,
Niehls
zu wollen.
Ergebnis, namentlich
ganz V'H leliiiehen Leitfaden
gleielieti
seiii.-in
se
im
gymnasialen demselben Evfidy wie jedes
BildungsstHiide Veifassunirskiiuile mit
andere
bewahrt.
dass Jünglingen von Iii— 20 Jahren
ich erprobt.,
sehr
besser, als ilie-nn
ist
lungen aus der Geschichte
'.ui
I
vorzubereiten
es ein päda-
Si'hal.'f
er:h-l:t
aber
;
ist
jiniL'e
lehren
dmih Erzäh-
der Versuch,
sie
mit dem Verrassungsmecbanismns ihres Landes bekannt zumachen, ist
ein Unternehmen, das nichts
•
erreicht, als falsche
NoiiiiiUroz: t.V,
gestaltet sieh
stetiger Gradation
in
zur richtigen Hivaliiiitsüruiri um die leitende St:ia:s„'ewalt, zu einer
Alt
von
H Millen Schlacht,
wo
dem Verstummen
nach
seihst
der Stimmungen und Gefühle der Nal.iuii
des
und am- Selbst-
trirtgahrt,
aiilzelnuns der hosten nationalen Leueiiskiulte mint». Dies«*
Unglück droht naint-m
lieh
wo, wie
allen [Staaten,
in
Deutsdihual, das .Parlament nicht durch eine ständische Vertretung
»h-li
du
-Iii,".' rii~- Uni.;
—lip-vf
t-i-n
Ui',1.1''
i-il.ii
natürlichen oi-gauisetien Lebewesens, einer selbstreagireuden LehensWirklichkeit und Stetigkeit in
in Folge des gemachten Habitus eines
tragt, vielmehr
sieh
allgemeinen Stimm- und Wahlrechts den atimiislisrhen,
also
niuirgaiibclien
des .jeweiligen
Versuokstnitlels
Augenblicks an sich nimmt.. l'-l.-,'!
je.
Ja!
jll.'rl.illu.-
Ulli
sobald hei ihr immer nucli ist,
lir-,*!-
ohne andere gi^sc SchiLdon
könnte, erscheint unglaublich
;
^
,
dm :
.1
.
Wstliriinkt
Ill.-l.-.ll
weiden
jede andere Wahhsrt,
bringt
nahezu die gleichen Incoumiietizen
.1
>l,|f,.,lil
Iici viu-/.iii iiIcii.
auch
die llas.se
Royi.dkeruue;
zur
betheilij;!
staatsbürgerlichen
Function nicht vorbereitete Individuen werden zu solcher plötzlich aufgerufen, sollen
Männer
ihres
Vertrauens
zur
Fragen wählen, über die sie haben und von denen sie auch nichts verstehen. Elitscheidung
licher,
als
in
dass
diejenigen,
die
ein
Interesse
Beiathung nie.
Was daran
und
nachgedacht ist
natür-
haben,
die
14
Wahler att
für den betr.
Act vorzubereiten
hoc über die Sachlage
Wer
gewinnen.
cinsi.-htsvolleii
suchen, sich bemühen, sie
zu unter richten,
res]),
Vertrauen zu
ihr
hat nun ein Interesse daran ? Die Regierung, die
t'alriutcn,
.Iii'
und
Agitatoren
PaTk'.nte'tts-
eilele.
aspiranten.
Die Belehrung wird je nachdem eiue sehr verschiedene und der urtheilslose Wähler hat die Wahl und die Qual, welche er annehmen, für welches Programm, ffir welchen Candisein
daten
er
sich
schlimmsten;
entscheiden
denn
das
Die Regierung fahrt dabei
aoll.
wird ihr als Wahlbeeintiussung verdacht und zu sehr auf eine Stufe mit den Parteien die Presse aber halt dem persönlichen schwerlich Stand.
stellt,
sie in
am
Organe
der That
Einwirkung durch ihrer Gegner
ihre
;
ihre
durch
persönliche Auftreten
Auftreten
Die Bemühungen einsichtsvoller Patrioten wer-
den vielfach durch die schon zu weit gediehene Parteizersetzung und die zu weit ausgedehnte Parteimache vereitelt, so dass Leute, die unhel';i:ige:i ihre
[
nketiutnis eingestehen und
lehrung verlangen, selten sind Partei Versammlung
1
dl
redliche
Wahn
der
zu,
um
bleibt den Agitatoren
rennen
es
:
die Unabhängigkeit,
Schon
oft
ist.
wenn in
i.nuli
Be-
meisten der
affllirrt
haben.
der Brust,
So
zeige Malinesin nf.li zur Re-
am
bewähre
so grosser
sich
einem Bismarck zu opponiren.
es gelte
bemerkt, dass Liebe
Kanzler ganz wohl
ehrlich
aber die
einmal
sich
sie
so leichter das Feld, als ihnen derspiess-
zu Hilfe kommt, es
gierung im Gegensatz zu stehen, und
and Verehrung für Kaiser und
m an eher
Zehntausend e mit unver-
ständiger OiipLisilionslust und neriieluder Krittelei zustutiinenwolineii.
Die unreifen politischen Anschauungen der dreissiger und vierziger Jahre halten nach immer die Masse der Durchschnittsphi lister gefangen, und es bedarf nur eines Anlasses, der das politisch stumpfe Behagen
dies. r
Klasse stört and einer rührigen Bearbeitung seitens
der Oiinusüionsmäuner, grui'Uc gegen sie
mit
um
die Politik
keineswegs
o-
bewerkstelligen-,
der
Grundlage des Unterrichtes
der Schweiz geschieht.
auf
wissenschaftlichen Digiti tät
ihrer
in
social politischen
der rcliiriiiittorisihon Neiyeslaiümi; dos
vor Kaiser und Reich
l'rqiiidi-utik
sii;
krsieruug zur
liiouarctiisrhe
die
eii'.iliiikiiiit'r'ie.
de
weder
vollen
in
der
einer
-rieiiern
Monarchie
ihm der .Nachweis, dass zu
Slniitsleitiing
kr/'^iiie
.
'Willing ge-
constitutione! len
Unerlitsslic.il ei-seheint
Fiueli
organische
die
.
Volk
unil
litik,
Im-itzl
nun Parlament und loacllc MorniTiiic
sage« wir nach de» frühere« Erörterungen
schule
«lalieitu
in
dein Uciagtcu
r.a
Katechismus
eines
it
Beweises bedarf, dass
es nicht erst des iL
1
fi(;s
Abschnitt, zu der siimuis-
bell-.
.will
:
auch die cons
ina;i
t.liialil'catii'ii
Behandlungsart
Dir:
.
Wasser
zu/us|iiizt.»
energische licgierungsfähigkeit
schuh'.
ent.heineu. einer
eine entsprechendere
der
sich, so scliliessl lischt;«
vielmehr als wesentliche Aufgaben der
M'ii'li-rii
innere» l'ulitik einer keim; Hc:;uTui]g
oiislitmioTiL-il'.' Mojiutfliu:.
hat, wird
poli-
kann
es auch
Deutschland haben. Die (Schweiz
ben, das
imgen
Einheit in ihrem
Leb^rssuhare ist
h'ii-hler
es
politischen
"Wehmut
Ii
:'ur
in
müh sehn
au den
Lehen, und
das
das Hell winden
ist,
schrei-
bei reifenden
I
einer
.ehihiu lunn
rakter der Uuiailtelbarkt-it;
nur.
Schweizer, diu
Diu zugleich
deine-
mag mau auch
der aiist:.'kralischcii
Ktnni unstreitig ein Segen.
i-.eutii.-ei;
sie
suchen
bekannten tiie.
Hau-
nicht
Das
ansprechenden Chaeine
Gesinnung zu
sie
begründen und ver-
glorreichen
Heldenkämpfe der
erzielen, weil sie sie voraussetze» dürfe« sie
zii
an Partei,
jeder Schweizer mit Leib und Seele Republikaner.
gewahrt den
liefen
Kaleiliisioen
fehlt es in ihr nicht
allen tlnntoiii-u gründlich
dnch eine rerhiill.nismJlssFg leicligiadtge
wallt;!
ilenkeii
]
Gewiss
aber iktvhweg
nie
geworden,
hie und da mir.
Zudem
lial
kein Zweifel.
ist seit,
1
kultisch
uinl
;
Marksteine
der Geschichte.
Ueber politMia Volksemeta.
betrieben wird, gieht
Daiiisbei!
abgesehen, zwei
lich
wirklich
folgen,
vdii
.'S.
s
den
ä-eihk-l«;
Anlage wol
ihrer
gesagt werden
ili-n
Werken natürZweck ver-
höheren
hciimzubihlen,
deutscher Sprache.
Heide können
duss sie
soll,
lelilerlus
damit k'incs-
und etwa nur malalis
zu copiren seien.
niu/onrfis
Das Bis
ivissf)i*i:liii!tiii:lK'i]
iiiihrilsüiiiinr flm-gcr
in
als Vorbilder durchaus verschiedenartiger Be-
ihrer Anteil:'!' an^i'si'ln'ii Wehlen, wenngleich
bimiliiiig »Vfjj's
Liudier. die
kiiriiitsiisvollc,
eines in französischer, eitles in
der scholl genannte «Manuel, von Nunia Droz, ist
eine,
Lehrbuch für
Schiller synthetisch gehalten, in
der Darstellung und
zusammenhangen-
einfacher klarer Sprache geschrieben.
in
einer kurzen Einleitung zerfallt es in vier Abschnitte:
meine Grundsätze SuuvenUietät,
in
sechs Capitata
verschiedenen
die
Gleichheit.
Brüderlichkeit.
Staates
in
nenn Capitata
walten,
die
B.
:
l.
Nach Allge-
das Vaterland, die nationale
Können
der Regierung, Freiheit,
Organisation
und Functionen des
die Verfassung, die
:
gesetzgebende Gewalt,
die
Trennung der Ge-
vollziehende
Gewalt, die
richterliche Gewalt, die die Staatsfinanzen.
3.
.
dinloma zeit,
d
Vaterlandes
i
Fassung, die Sunv (Jewalteil iiider liesser licheii
Aemter und
1
.Ii.
die
Anmerkungen, des Tesi.cs ein seitens
der
idtcr-lcn
rlnnileshisl iUithinen}, die
Finäiizuuelleu,
nationalem Gesichtspunkt.
—
Jedem
die
Schweiz
Capitel folgen
unter
usteiit-
inter-
einige Seiten
denen der Lehrer Hindeutungen zu Ausführungen nehmen mag, «ml Klagen, durch deren Beiintwortung ihr Verständnis geprüft wird. Das Buch Mitteilung der revidirten Bundesverfassung vom
Schüler
schliesst mit der
29.
Mai 1874 und einem knappen Abriss der wand Hündischen In-
stitutionen ohne Räsonnement. fassers
ist
eine
durch
tief
Die politische Gesinnung des Ver-
wissenschaftliche Bildung gemässigte,
einen Streich
wie
;
spielt
z.
B.
Methode
ihm der demokratische Hepnliliknnismus
wenn er neben der Rede- und
die er vernünftiger und
die
Weise begrenzt,
billiger
Uiitemelils
.Ii--
Vulks-iTzieiiiinc.
|")):tinln'
l'.v'iv.v
und nur sehr selten
:t„
Pressfreiheit,
f,r
Lehr-
die
atlch
^i.-bi
dir !l;,nd
rtr.nit.er
s;ii;i
im Torwort:
du
der Voraussetzung,
diesem
w.'ir-li.Nilli'-li
dass
nur
rj-vwidmet
t"nterridilszn'eij;f>
zwei
Stunden
weriteu
kniim-n,
oder
eine
Im
wird man gut tliun den Cursus auf zwei Jahre zu vertheilen.
ersten Jahre werden die Einleitung und die drei ersten Abschnitte dui-uligeuiiiiiiiien,
zweiten
im
Rundes- und
die
cantonalen In-
resr..
stitutionen.
Tm allgemeinen wird es sich empfehlen, jeden Panisrapiinii gemeinsam zu lesen. Bevor der Lehrer zum folgenden übergeht, wird er die etwa unverstandenen Ausdrücke Bt*iin-|-ki]iii:liti^i'lic
Vrnvivk'.icliutii»;
mehr und mehr steigern und Staat™ würde der Ruf nach
das Verständnis
damit in
naeli
der
^liai':. liehe.
in
fi>rUviLhvj.J
die Geburtenzahl
Bevölkerung an
;!3
zwei Jahre mit einander auf
n
den
sich
Summe
durch 365 divi-
ergebenden Mittelwert*
mit der
in Üi'/iülinnu'
ikr litvolk oriii ijr
luv
Aw wU-Aku zw,s Zaidnn^a in-cnd,^
Jahre im Princip durchaus zu rechtfertigen ist, wie denn auch z. Z. mit wenigen Ausnahmen fast alle namhaften Privatslatistiker sowol als auch die grossen statistischen Bureaux solche rechnerische atii.üi^i »In-.-. Srlii-n nii'.vrn.li-ü. Es lian-.li-]! sirli im weseislliclien nur noch um die weitere Frage, welche Methode der Berechnung bietet uns die grösste Wabrsdii-inliidikeit der Wahrheit am nächsten zu kommen. Bei dieser für meinen Zweck sehr wesentlichen Frage sei es mir gcita-.i.a i.'iui^]] Aii^i/.it.liuk ai ve.r
fi
wird, lml
ii'jiarlirl.
Veranlassung ge-
Anwen-
gebrachte
Vuii der Ansh-hl
.
Sl i-i^T.iiis;
sl.-i
mit
dem f
Methodologisch
]
dar Bevijlkn-
dadurch
[ii>i: ivcll.
u,l>-
derselben
Fallen
dieser Ansicht,
aus der Wandern n;:-/.iltt'L' .-uii-a Wunder iincoeiricien ton, und zwar nach ilass er
redinet.
Livliuids.
Jahre
Hit/.eiiien
I
dung der Zhisesziusformcl sein
li..'vu!krmn^
ili;r
die
Kleczynski Hasen Öhr in Vorschlag
Prof. Dr.
bot«« auf die von
sich
ltcrlmuiig,
ic>].. ::rir.itivi'ii
der Ziiiseszinsformel, be-
diese Berech nungsart,
von Kle-
die
czynski als die .gemischte, bezeichnet wird, zweifellos die correctPKte,
liiit
Nun
nueh bereits
vieitr.rli
AnwrMliiii^ LZHimileu
welche
die Frage,
entstellt
erscheint für unseren
Zweck,
der
1 .
erwähnten
Methoden Die
für Livlaod, die an gemessenste.
Grundlagen ^ur Veranstaltungen er Berechnung der Bevölkerung in Livland für den Zeitraum, auf welchen
Daten über
•
die
VolKs/uM Livlnnds
erst
vom Jahre 1847 ab
vor.
cLi-i
['uli/iuiiüliiinU-ii
linind
listen
n'.it'
der
»'an
iirniiiri)
am'
die
Für
die
-n
seiiea-
älteste
HaH^ Zeit
Einwohnerzahl Livlnnds im Durchschnitt der Jahre
1846-54 lSr,ft-ßl
im Jahre 1802
:
:
:
1868 1864
:
18(iö
:
18G(i
:
:
18G7: 1868:
1809 1870 von
Kicc2.viiL.lii
im IX,
:
:
823289 889425 921190 925275 938208
959929 9Ö7869 992182 1UOU850 1003001 1033925
Iii
llr^.illi.Tiliiu^-lalisrik
die
ili
ihnen /n führenden
ich nur Durchschnittszahlen für geringe Perioden in geben.
So betrug
Aufcali
liegen, so viel mir bekannt,
Jene Daten
und Register gemachten Angaben.
vermag
unsere Zahlen sich er-
Jnbro 1S47-IH93.
Livljiini-
Iii]-
Itigü, 1«»U.
OigiiLzed by
Google
i
dem Jahre 1870 liegen kein.' polizeilichen Antraben über Vom Jahre 1870 an gilt es also sieh Volksialil mehr vor. Seit
die
mit NftherungBwerthen
werden des
die
,
Zahlung
Für
Lumles.
die
.Jahre nach
rechnerischem
des
jener Methode
uder
dieser
steht es jeiloch mit
Wege
dn
gefunden
Hevulkerut]},'
Ü.-iV.kermi!: (mit
slitiUix:!;«
Aus-
Eigebnis der Volks-
liegt uns ja das
Letztens als Grundlage gewühlt, lasat ZulLlun^u^buisses von 18SI und der
von 18G7 vor.
mit Benutzung
sieh
auf
bebeHeit; jed.ieb mir Wziiglieli
sirh
sullcii.
fliidieii
nahme der Stadt Arensbnrg)
der Ermittelung
Ktwas
anstellen.
anders
der landischen Bevölkerung.
Hier bleibt uns nichts übrig als von dem Zahllingsergebnis von liirfl einerseits und der iKili/eilieheii Aiiir;i!n! für das Jahr 1870 Dieses wird vielleicht Manchem, der mit
andererseits auszugehen.
Verhältnissen vertraut
liilainisclii'i;
nen;
mm
es
allein
.Ii'im
li'idii;i-ii.
freilich
lasst i
1
i
.'.min ist
- L l L
t ]
.
als
ist,
dieses Verfahren
sich .
;
.
i
Ai leiben
üb--]-
ein
Wagnis
ersehei-
doch sehr wohl ver-
die
Lii-Viilktruiifj
waren
Schatzangsziffern, den« mit einer sorgfältigen :
Angaben ud,
w.isfllhst
die
den
die
Parallele
eiilsiireeliriL'l.-n
ist
;
sie
den
laili/.eilidieu
der MvUiuliselien Studie
lievi.ikeriuig
zogen
zwisehen
Hrüi-bussea
spricht
«b-r
durchaus
iur
Angaben über
das Jahr IS'VT und
Zaiilnne; il.^si-llien Jahres ge-
für meine Ansiebt.
Im übrigen
glaube ich die beabsichtigte Berechnung zum mindesten mit eben so viel
jene
Recht verunstalten polizeilichen
Berechnung der
7.11
dürfen,
lundisclien
Be
der feineren Rechnungsmethodei /..
B. die von
als alle livlandisehen Statislike.r
Volkszahlati gaben
Kleezyuski,
den
verschiedensten
rechne-
Diu Bewegung der Bevölkerung Livlands. dringend'
bitten raiiss
es bei den
37
im Auge behalten zu wollen, d&ss er nur mit approximative« Wr-rt.lusi
stets
berechneten Zahlen
auf jenen bnsirenden Ziffern.
gern
ich
lte
um
aber,
es
der
wie die
Ihr
mittelte und habe daher
Summe
der rtfim
Ziuvaehs
jede einzelne
Es wird den Leser
ihm
wird
es
jener Tabelle
Stii.lt
Livlanda
sind.
die
nicht
um
findet,
m
vor
dieses
;
Fellinsctie Kreis
vielleicht
ist
wun-
betreffenden Zahlen für
so mehr, da die Zahlungs-
auffallen, weslnlli
ferner
der Pertmusche und
worden
gewesen
wif
Almahiur
erörterten rechnerischen Operation
in der Tabelle 1 niedergelegt. er in
«:it iirlirliea
al.i^e/.ufjen'i.
Das Resultat der eben dern, dass
der
nacli
des Jahres 1881 und
der Volkszahl
-.Yesp.
reüp.
Iiiiiynu'iviililt
(tUinlisdinitilieli) er-
\V,i]nl.sniiL^i|ii'it,']i
dii>
{resp. Differenz)
uatiirliehen
.Tal. res
die letzte
gleiche
die
Jahns
die voiauf^-gatitjrtien
Fül-
Kl fi-
Hen>r!inun:r?ai-|
Für das auf
n wahren.
einzelnen Städte und Kreise im Jahre 1882 ist
Methode
die
in;)
in
Die Gründe sind folgende.
(Iva
K>vU;;a Livlands
eine
Colonne
Was
die Städte betrifft,
vereinigt
so lag mir das Material über die Geburten und Sterbefillle für die
1867— 71
JJ.
summmariseh
nicht in der Hölingen SpeclalisirUBg vor, sondern nur für
alle
Städte;
hiitsicl.llii'li
ilur
K reine
und
Felli»
Pentau, so gehören bekanntlich die Kirchspiele Hallist und Karkus in
polizeilicher Hinsicht
l,;ni.les;.riis[;iiidi']i ihiL'i'ücn
steil
img bat
7Ai
den
zum
Felli tischen,
in
Rücksicht
auf die
Diese Doppel-
/utn l'cniait^.'he!! Kreise.
liHlatierlirhsli-n
Wülkiiilidikeil.en bei der ur-
Auszahlung unseres Zahlenmaterials geführt. Die lutherischen Prediger der genannten beiden Kirchspiele haben dieselben als zum Pernauschen Kreise gehörig, die griechisch -Orth osprünglichen
r '
Ant
diii^H uidlt
daher die
.iie
Nmdi AreiulnirB
iTHtn-.:kr
;
:lU
|ln ,
Viilkrtsalil
leireffeirdü jinliicilii-h«
e i, h
ili.t
Angab*
«Ii«;
Stii'Ii
gm
nun gelangen das Material Zidimn b- vom
Ann
-Iiiiii;-
dir
""'< wurden.
fl.
Mure 186?
r.'o
1874 1875
4-j,"]
9U009 (19,540 121,753 123,770 125,498 127,704
93,510 95,959 08,372
122,1211
1877 1878 1879
mo.-ir.f)
121,001
18811
\->'.\:w
103,691 104,770
i.^ !;/':.
1881
130,878 m,V.
l-..'L'.U-iÜ
18715
18S2
DorpatKreis,
Kreia.
.1'
121,344
H'j.-m 01,957 94,709 97,282
147>41
lOl.SlL'
I4^4!MI 147,192
lux.:,:,:;
147,157
12-j,öo:-i
L49.097 141». li-f
|Im|-!>:'.Ki-!:.t
PurniiU
-
Fellit
Digitized by
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1
;
Die Bewegung der Bcvölki'unsf: Livkm;ls
in
den Jahren 1870—1882.
Werro.
seIier
Kreis,
i
scher und FellinBchar Kreis.
17H.777
170,810 1 75,773
r>d,rnii
I7n,4:s:i
fl'J.SHI
TH,Tf>l«
51,065
i,osL',iisri
i,03i;,>iu
1S1.77-J
17 7,5^1
fj[,33U
177,018
51 ,457
1,040, LH) 1,059,280 1,075,077
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i
52,478
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•>2,7ü0
03,130 53.Ü41 53,120 o:u>i;7
i
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den Jahron 1S7C
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pr. J
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1
1B70-1S81
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11-S1
J»hr. j
1,260 .
1,494
1,330 *i 1,440 l,.; belauft
vcr.iliijiilliclleu
Woh-
eines
Hofsknechts
Bauern knechts
unverh,
verheil
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207 Kl 1,
r
182
.
217
.
154
Wendensehen Walkscheu
2,,*,
s
11
linier
fiil,
im Julire 1882 Livland ilii; ^riuga»!
liatteti
o h
.1
18G8— 70 im Gouvernement Charkow
Oraihiirij
in
provinzeil
zu
üvuneii.
zwei Gegensätze
hervortreten die Geburtenzahl des flachen Landes zeigt in den Jahren 1878-82 eine Abnahme gegen die Pentade 1873-77, die :
iIit
i-ii'biirt.'ii/iilil
Erecbeinung achtet
ist
Siinliy iliiBüHüii
bereits
filr
die
eine Zunahme, Genau dieselbe vorhergegangenen Pentaden beob-
worden, indem die durchschnittliche jährliche Geburtenzahl
der Jahre 10(58— 72 18G3-— >'>7 5039 stieg auf 5272 und 29120. auf dem Lande vun 32559 fiel auf in
den Städten von
.
zurück
Blicken wir weiter wir. ibiss
masseu
in
1848
— 1850
1851 — 1854
1354—1858 1850- 1SÜ2 1863— 1866 1867—1870 1871—1874 1875-1878
'
ist«
in
Wr-im^enln-it, sn
die dnrchsdiniulii.h'J .iahrlidu;
sii-h
i:f.b'.LrU;ii/alil
tisulen
t'filgcintcr-
stellt«
Vergleichend» Statistik
d Städten
3526 3826 4000 4756 5009 5041 5900
d.
Lande
28458 25893 282(57
31587 32641
20184 31093 31136
7220
Itnudnnda
auf
and dei weiteoioplisclieii Staaten,
bore, 1B78, In il™ Ji.hrcn Hi.iu'i-riii'iM'iLl-
(Iii!
j-i-riiiifstrn
hatten
ili-
Url.iirrtniiflVru.
ilivi .f.
l!sts C p].n>ih«i-n
crar. njicu. C»pii
miH-r II.,
allen
nun. 14.
unterbrochen gestiegen, was üemlich constanten Steigen in
ist.
Bemerkt
sämmtlichen Ii», le
sei,
vrohl
mit Iiier
;
von
Zunahme Ausnahme der
hat eine, wennder
ler stelle, als die des Bachen Landes;
h
filr
in
Ein solches
aus dem
der städtischen
duss sich eine
Stldten,
eonstatiren Usst
der Geburtenzulil
den Zeitraum 1873—82,
älteren
zur
dasselbe
er-
wo auf 10ÜO Eiu-
den Städten 84,,. Individuen, L'eb
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liveii
Ordnen wir die Kreise Livlamla Ii Geburten frei! nenn im Durelisdwitl
gewinnen wir folgende
Keilie
:
der Wernjselie Kreis
tragende» Hudens, iU'm Verhältnis des 1'iLlturareals areal
einer
jjeliui^ii
Hegend
ist,
und
4c. Analogien
es
wideren Krsdieinuns
tritt 11111
so
zu
finden,
der Zussimnitmhiiii;; deutlicher
üit
zum Gesummt
wag auch
vielfach
der einen mit der grösser
Tilgt,
je
'.eisen
oder Fallen der
dits
Die Bewegung der Bevölkerung Livlands kein Massstab
für sich allein noch sehatlliciien oder
sondern
wirth-
gewinnt
sin
(ln:m. wenn iii;l:i dieselbe mit. der orsl dem numerischen Verhältnis der Zahl der
zu der Bevölkerung,
Sterbefillle
für Beschaffenheit der
eines Landes,
Lage
-f.iiii.lcii
Reden! mi;,'
ihre ei^ni.iichi;
Sterblichkeitsziffer, d, h.
Beziehung
in
setzt.
bemerkt werden, dass die G dum exilier, wie sie oben berechnet würfe, nicht als ein r i c h t ge r Ausdruck der
Aach
niuss
i
werden
factiseben Fruchtbarkeit der Bevölkerung augesehen selbst
dann
nicht,
wenn uns
-aldin.-en ,„„:.,.];, mid
an der
unehelich
in
Geborenen
Personen
lichte»
nun
aber
lehrt,
man über
im Klaren, was daraus gebarl&hige Alter sie bald dasselbe
-zu
ersehen
ist.,
dass
Namentlich
machen
sich
Ilaher
Wie
die
das
Statistiker
die
ist
oder
berechnete
von Jahr glaube
ich
zu Jahr
die {Treu; -;; 1
sieh klimatische
Den
in Keile
Bevölkerung aber für solche Jahre
einer
Sobätzungs-
bleibt.
dieses
sich
ist.
sehr verschiedener Weise bestimmen, indem
in
die
relative
durchaus
Kehn iouen, wie
nicht /.
nucli
und ettmo-
stehenden Bruch, zu.
Angaben Uber
vorliegen, erscheint mir bedenklich, da
Personen
Jahren,
In
darüber klar
sieb
zwischen das 17. bis 40., bald zwischen das 18.
Verschiedenheiten geltend.
theil
blos
Wie
miisste.
Hesse
,
anzusehen
diesen ('ii'gciisUud nuch lange nicht
l.
Idgisclie
werden
man
der
unverehe-
gebärfaliigen
stattgefunden
gebarfähige
das
als
ist
un-
und die Zahl
ermitteln?
Personen
machen. vorausgesetzt über, dass
welches Alter
und
der ehelich Geborenen
Zahl
der Zahl der Beziehung gesetzt
solcher
Volkszählung
eine
die
mit
in
Zahl
die
denen
leichter ist,
Erfahrimg
wobei man
,
/.wischen der ehelichen
mtisste
verehelichten Personen
gebarfahigen
die
der Gesamnitbevölkerung, sondeni
mit
niehl
mit der Zahl der gebar fähigen Frauen zu vergleichen
zudem noch uutersrlieiden
I>at,,i
Corrcct.er Wille es daher,
is:..
ehelichen Fruchtbarkeit, wonach
mit den
darf,
Jahr durch Volks-
mir ionr.mitlaüv lieiv.hnete
lietln4li.e;t
r
heim
Uokenntnisses sein«
,
schriftliche
Da.-;
lUr die Ostseepruvtaien
vom
gilt
darin
mehr
nicht
für
den kaiser-
flnreli
,\ iisnnlinio
worden, dass jenen Revers zu unterzeichnen
Willen der
darr auch, nach
es
russischen Ktaatskirehe
IVrs.n,
Trauung eine
der
bei'
verlangt
ganz Russland, mir lichen
der
Glied
Hü-,
il
als dein griechisch-orthodoxen tauten
deren Ritus
(ilisdieii
Livland nuf 100 Mädchen geburtea
in
55
und behauptet, es nähere sich indessen, wenn
wird,
105,,, 105,,,
neuerer Zeit endlieh betrag derselbe
1873—1877 1878—1882
105,,, 106,.,.
Die jüngere!! ileuhaditungen bestätigen mithin die obige IV-
banptung
v. Jung-Stillings
Mittel Verhältnis
in
ja es
;
der Periode
ist
das angeführte europäische
1878—1882
bereits erreicht.
Innerhalb der einzelnen Jahre unserer letzten Beobachtungstreten
periode
ganz
nicht
Gr-sdileditKorunortitiii
ib'r
(
unerhebliche i t-1
1874 !875
—
1876 1877
1878 1879
1880
Im
Mittel von
Nach gewdiulidi. in
Livland
denn
— — —
Schwankungen
in
der
zu Tage:
104,,. 105,,, 105,,. 104,,,
105,» 106,,, 106,,, 104,,.
1881
-
106,,,
1882
— —
105,,,
1873—1882
wirJudiiiit liehen
jähren, sagt
nnt'j].-[i
— -
1873
107,,,
IStüiu Ilgen,
besonders
nnel:
Kriegs
-
man, würden ein wenig mdir Knaben geboren als Der tibkisehe Krieg lUin Schelm, in dieser Umsicht keinen
bemerkenswert heu
der Kunbenubeischuss
deutend stärker
als
geübt
F^intluss
des Jahres 1*79 ist
im Durchschnitt
für
die
zu
haben,
nur ganz unbe-
10jährige Periode
dabei ist dieser Ueherschuss im zweiten Kriegsjahre (1878) stärker als
im darauf folgenden. '
A.
a.
0. yag. 25.
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Die Bewegung der Bevölkerung Livlands
f.tl
—
Auf Grund Kimben
lili'i
u:ls":'.'^ Xnlil.'i]in;'.[,„
uns
fallen
,
113, al
120 ,„ 118,,,
104,,.
stiirken
II?,,.
105,,,
1873/77
Hier
1,,,
HO.,,
104,.,
1881 1882
91
83,,,
1878 1880
.^
Li
>
den Juden sogar
hei
irgend welche Erklärungsversuche dieser U lj
,
f'jsr'i'i]:inwie zwischen der ehelidieu und unworauf wir an
ehelichen Progenilur,
Dis Statistik weis! nach, dass
Kn
n e n
1
e n
twc!i1mi.L'>|>i!ni>
Es wurden geboren
gende Ziffern, üebnrtsmoiiat
Januar Februar
nserr
f'liial'ei.
Ki-H'ii
l,;vlatnl
ist,
wenn wir
s.'li l.rru
hier
und dort
Vf-vujl--Lf:]j iiiisziiliiliieii
cirlr..
ila
(jebmviien
iliu
rtüusidlimi :;eslalli-l
tmr
nach
Monaten, ohne Angabe des Datums der Ueburt, dem statistischen Uuuvernemeiits-i Nmii*' gHwMi-.t «erden. Ferner mag liier noch tan i'.mlrfiir. IHi
rocht beilauorliivkov
Uitisliint:
glaube luimlidi t.T-Mche
Zahlenmaterial
in
diesem
r.a
in
haben
funkte nicht
Sammlung der Daten über
Bo-.racht
kommen.
iianiiM-lnrii'n. das.s
%\in-t
ziiverliLisitf
unser
ist.
Diu
die Geborenen, Gestorbenen und (Je-
trauten geschah bis vor kurzem mittelst Tabellen, welche von den Geistlichen
dem
statistischen Comitfi
Februar eingesandt iverikn mussten. kannt, wie verbreitet iu Livland
jedes Jahr
Nun
ist
die Unsitte
ist,
zum
15.
genugsam
be-
bereits
es ja
die
Kinder spat
Die Bt
:'list
Menden
mag
es
HeridilersUtti
häutig
genug
i
Bi
hat, bei
weldi iHzteR-ni für jeden Geborenen, Getrauten oder
jedes getraute Paar je wird, die wiederum
eine Zahlkarte
allmonatlich
dem
vom
Im
Geistlichen ausgefüllt
statistischen
Comite einge-
sandt werden. In Anbetiacht. der ausgeführten
unterlasse
ich
es
auf die Frage
r]T,ti'l kt'ni]i
dm- Ackerbauer,
erfordern, diu
mhtiv
Friihliii^sraonatea) besitzen der
dieses Monate, in welchen der ist.
Neben den
Zalili'ii
ilt:r
:
r,
geringste Anzahl CiMUKtt-
tionen auf; sehr viel GonceplioiiHn (das zweite
Maximum
nach den
December und der Januar,
Laudmann am wenigsten
es sind
beschäftigt
socialen Factoren findet sich aber auch in unseren
piiYsisrliü
l'nntor im^ölcutct.
Coijce|ilioucu auf den April
und Mai
iüdi'li]
d.-is
M;isiirillm
ilvr
entfallt.
N.
Cnrlbarg.
Petersburger Briefe eines kurländischen Candidaten.
.
IS: sDan ,
Den
ins praktisehe
e daran, )ie
Thür
dass ist
I.i'bi'ii
ielis
nachmittags
tig
eine
ein
Und
icli
dieses
und j^tzt
und vergelte
;
Franzose mit seiner Frau, die auch nach so nahmen wir am folgenden Tage zti-
Extradiligence
jeder 30 Rbl., und
iL
betreten,
in
Moskau und
bürg wollten.
m
verdanke, dass
Bahn
Gott segne
und als die Post endlich um Riga eintraf, war kein Platz frei. Es fand London, eine Frau Schilling mit ihren Tüch-
mit der Diligence nach Riga
bei in «Stadt
muss, jetzt gedenke
i-iiijji'eifi-n
euch
geöffnet, die
auf ihr fortzuschreiten.
die
nach
Petersburg
restirendeu
17
lür
trug
167 Rbl. ein
S.,
berliner
der ebenfalls reisen wollte, aber an Geldern ein abgebrannt war. Da-s Gepäck hatten wir dabei frei, und
ilnstlcr bei,
te ich also
noch viel mehr von Hause mitnehmen kennen.
Diflilizcd
by
Google
Petersburger Briete eines kurl, Candidaten.
St,
denn der scbeulich;
de
G8
Weg
war
ab-
angenehme, ßeise-
rklich
gesellschaft.
Karl
(Heaaelt
Nachdem
;lciton.
zwischen Xiirrs
Xadit dreimal
Petersen-;,' in der
um"!
Wagen
stecken geblieben waren und selber den
um
müssen, langten wir Mittwoch
II
Uhr
wir
im Schnee
hatten herausheben
Petersburg an.
in
Ich
zum Grafen CanDie Gräfin war aber nicht zu Hause. Tags darauf licss zu sich bitten, sagte mir, wie leid es ihr Ilm Ii' Mir
stieg im Gasthofe ab und ging zu Mitral t, dann crin. sie
mich
thäte, dass ich nur so kurze Zeit
daheim
hatte
Abend
denselben
forderte mich auf, noch
sein können,
Haus zu
ihr
in
and
zielten,
damit mir der Aufenthalt im Gasthofe nichts koste, meine Stunden aber, Wenn ii:h wollte, erst in der nächsten Woche /u beginnen. Meine beider. Zimmer Ich nahm es natürlich mit D;ink an.
—
sind freundlich, nach der Strasse
gclcgei] und hübsch neiblirt. Die beiden Knaben, im Aller vun eil' und Keim Jaliren, der ältere der Sülm, der andere sein Gef'ahi le, scheinen aufgeweckt, und werden mit die Arbeit htd'entlien nicht sauer machen sie haben -i:h sehen ;
in diesen
zwei Tagen sehr an mich geschlossen.
beiden Tochter
si:.d
zuvorkommend und
ein älterer Sohn, der
zur Folge, dass
artig
Die Gräfin und ihre gegen
der Garde-Infanterie
in
die Adjutanten
und
andere
mich, ebensu
Das
dient.
hier
hatte
und
i;is
ein
(rollende Orlicierr. eben sn lu rlich gegen mich waren. Als wir zu Tisch gingen, reichte die jüngere Comtess» mir den Arm. Nach dem Essen wurde conversüt, Kartenkunststücke »roducirt &c. Nach
einiger Zeit begab
mich der Graf
in
mich auf mein Zimmer.
ich
sein Cabinei
rufen;
wir
Um last
snri-.ciien
Uhr
1
liess
eine halbe
Stunde Uber lich ist
von
Politik, l'ädagueil;, Kciigmn. Kr entliess mich freundund sagte, er wurde mich nächstens wieder rufen lassen. Er
ein
hagerer Greis von
grosser
mittlerer Statur, aber
für
sein Alter
Lebhaftigkeit. Er klagte über seine zunehmende Es scheint, dass er seinen Standpunkt Uber allen genommen hat; dach verlangt er festes Halten au
Kränklichkeit. (.'.inie-sionen
seinem (Hauben, und
das
Der Knabe
zu
soll nicht
Treiben
der Xcolocieu
viel Religionstunden
ihm die Religion nicht verleide
;
sie seilen
den
Kindern Privatstunden
geben,
ihn
an.
man
ihm ijleiehsam Erholnngs-
stunden sein, anf die er sich zu freuen habe. die
widert
haben, damit
Unter den Lehrern,
habe ich
einen
kennen
64
Hriel'e eines knrl.
Petersburger
St.
gelernt, der mir sehr gefallen
Candidaten.
Pniles-iir
hat.,
v.
gogischen Institut, der den gengraphisdien Ciiterrk-ht er hier im selbe,
Hause sehr bekannt für die
R;i!.!]«-tilä3;e
Ansichten waren gesund, die Art, wie
Er gab
der Stellung
eines
oft uiehl gelinge,
Wort zu
er sie
inidii-
lii
rtheilt.
über
Da das-
Seine
angenehm. den Vorzug vor
vortrug,
üUentlichen Lehrers
dem gressteu Eifer aus seinen Zöglingen etwas zu machen, während
der eines l.'iivavi/Jeliers,
ein
>
gab er mir Winke
ist,
Erziehung und für die Zukunft.
>veii
diesem
es
vor einer
seiner Zeit,
bei
Menge von Schülern ausge-
sprochen, in vielen Herzen eine gut« Statt finde und gewiss einmal
;ts
Tlieners-ter
Ehe muss Ks
ich
ist.
euer treuer Sohn.
St. Petersburg, 10. Nov. 1842. Onkel: Innii^elieble Sdnvesier
Händen
ich noch Briete von euren lieben
erhalten habe,
eudi wieder schreiben, denn mein Herz treibt mich dazu,
heute gerade Martini, unser liebes deiu.sehes
hier gar nicht kennt.
Vielleicht, dass hin
b'est,
und her
in
das
man
einem deut-
schen Hause heule ein Gänsebraten dampft bei
um,
in
d. h.
er ist reforniirt,
diesen
kann
bei ich
nns
und duttet, aber bei Graf Cancrins Hause, kommt er nicht vor denn sie. aWt eile' gut« Russin. So verbringe ich denn so fröhlichen Abend ganz solo. Demi ausgehen ;
nicht. Gestern, Montag Abend, war ich bei Pastor zum theologischen Kranzchcu, und nun muss ich die Woche zu Hause bleiben. Das wurde vor einigen Xur den Sonntag habe ich ganz frei. Die
auch
Knieriem
ganze übrige
Tagen
so angemacht.
Gräfin will sich nilmlicb
so
wenig
befassen, ist auch selten einen die süsse
Mandel zu einer
klaren und
dm
Ii
ni-
lit
vei
als
möglich
mit
Abend zu Hause
bitleren
«ewonien.
banden werden,
ist
der Aufsicht
Su
Aber
;m der
ist
dies
schnell allein
Tayesoi-iiiiiHi^.
Oigitized 0/
Google
Petersburger Hriele eines knrl. Ciindidiilen.
St..
Jener hat dagegen
wenn er
gut,
will
dass
es
Überall
einen
nur
;
Kopf, fesst
ihm
Welt so
das
bei
|...
u
ki.',
werde
sc.
itli
dass
raliL'cr
und
nach Früchten
suche schon
1
fange
hast
In "uli
eben nicht
ich
es
Und wenn
!
lt^-L"
uii'l
schäme
geworden.
d.irülici'
doch
ob
wv.v weiss, in
behalt
bisweilen
lieber Onkel,
dn,
gehabt '.nid
mich vor mir selber, dass ich ungehalten
Samen zu streuen Und manch Körnlein Unkraut Schuld daran trage, wenn
und
schnell
midi und denke nicht daran,
ist,
gewiss auch oft schwer genug mit mir ich
Flüchtigkeit
seine
ich beklage
der
in
offenen spielt
Aber
einen Querstrich.
Ich
an,
erst
den
uiiwisseiitlidi
den Weizen
die gute Saat
mische und so selber Überwuchert wird. Gott
bewahre mich davor und gebe mir Seinen Segen zu meiner Arbeit Das Benehmen gegen mich im Hanse ist von allen Seiten das-
—
selbe geblieben, und
icti
bin auch mit den übrigen Haus- und Tisch-
genossen etwas bekannter geworden Sohn, Graf A., sehr
zweite liess
namentlich benimmt sich der
;
freundlich gegen
midi.
—
Der Graf
mich gestern wieder auf sein Zimmer kommen und unterhielt Daun gab er mir 500 Ebl. Bco„ mein
sich mit mir über allerlei.
tiehalt für zwei Monate.
Bei Panffler
um
meist
bin
ich
theologische
Der Alte em-
an jedem freien Tage.
mich immer sein freund] ich. und
pfängt
Gegenstände.
das tjcsprilcli dreht
Bisweilen
erzilh.lt
sich
er auch
von seinen Visitationsreiseu im südlichen Russland und weiss die Sachen sehr anziehend darzustellen. Wir kamen auch einmal auf unser Consistoriom Streit lieh.
um
ili-.-s
zu
sprechen, und
die 100 Rbl. S. ilic
weltlichen
erzählte
ich
Er lachte und sagte, es
Heish/er
sie
für
;:en.
auch
Denn dadurch,
den Nachkommen Ismaels und Esaus sie nicht zu Trägem der vorbe-
.las.-
reitenden Heilslehre allscrsclien waren, keit
und Mügliriikei:
Heil anzunehmen.
30
liegt ja keine
sehen durch
il"'e
Ii5
.
genommen,
einst
war ihnen .las
den Worten Rom.
9,
äu.seriiehe Lmjt- von
Cur
nicht die Fähig-
wirklich
eiiigHiefme
12 vgl. mit Gen. 25,
Verwertung Esaus; sonst wären ja
alle
SovXcvovTes
verworfen.
Gen. 21,
70
Petersburger Briefe eines knr). Candidaten.
St.
Ismael von Gott eine Verheissurg, und V. 2d
Is erhalt auch es
Gott war mit dem Knaben.
:
S'eiin
gi-/'err'll'-: Ii-t-n ii|. In, - jl-i .l«i,tr -ii.'Q *«.« ii. d :
M
hier für e:n -eluccklidichat.
Ich
l'a.-t'.;-
lieriidu hiusiohtlieh 1'lmaniis
war nämlich gestern Abend
'l'aiiljcnlieim
in
verbleitet,
einer Geseilschafl
und horle da vein jaugereii
.11
Ural
1
bei
und einigen
Rriefe
St. IVlii]>lnii'if>'!'
i'isH'S
liitrl
(
71
'and;r!ati?Ji
anderen Predigern für ganz bestimmt erzählen, dass Ulmann, weil er als Beainltr ohne Erlaubnis einen Pokal von sammllichea Studenten zum Geschenk angenommen und sich ten^ Itcde des Ausdrucks: • Burschenschaft > Amtes entsetzt und für anstellungsunfähig
Taubciikeim
dass
iiucli.
li'jfl'its
knssirten
kürzlich
Allein
worden
erklart
Olmann
l'!edi:,'cr
seines
habe.,
Vcrwechsehut;:
eine
us
Itvlänili^clioii
bedient
mi-
sei
[
uirs^isi
werde.
sein
Audi
Vermuthung fand wenig Glauben.
diese
dabei schul-
ei:ter
in
härte ich
schon vor einigen Woehen, dass der Gehilfe des Curators, Obrist SohÖniugk, aus Dorpal hierher gekommen sei. Jetzt erfuhr ich auch, dass er deshalb hier gewesen
um den
sei,
Minister in dieser
Angelegenheit
aufzuklären
Volkmann
mit einem scharfen Verweise abgekommen sein.
Wenn
soll
Gerücht
das
und
zu
immer noch
und
helfe
Sache
ist
An:
oft
ihm
ihm auch
'tri
Leben
Donnerstage war
Selbst
Ausnahme
am
—
beim
hiesigen
Reden
übrigen
pedantischer
habe
ich
bezirk die
Lehrer
Erlaubnis,
dniterilisti'
und
R-';
will-
es
aber,
zu tmgenT Oelmann sehe
Ciutsistonuin
tum nun
,
ein
das
aber
reiche, nicht,
melden
,U.
hier i
in
Ii
und eine Unterlegung
bin,
zusammen morgen
zu
(.')!;sis^iiinm
am
predigen,
fertig
Mifistorinlzeuaitiss;:
liebsten
inachte ein
hin:
saures
predifrcn
ich
müsse
;
:un-h
Auch nach seinen Herr ein kleinlich
&.n-ii'ieiiaye itboilassen,
geht.
Lora
Auch
ich lud Pnul'ik'i mit
im .lahr ab. aber ich ihm"
[irwltsrcii.
keine
sein kann.
—
!
:
Ich trug ihnen meine Bitte vor,
ihr-r preili^i'U
sli'.lr
Bereitwilligkeit
Mi^h'icli
tu
letzten Hur.nraa IfeXI.
wahr
die Kraft, sein
ferner durchs
vriat
danken habe, dass gewesen, eine
zu lassen, waren. zeiignng
;.
sie nicht
'rindnal
wo dann
hervorzurufen
:
da—
VerlÜhrt worden seien, dass
habe
l'huaiiii
fjit
niu-sen.
!
zu lassm. einen
dien: es mir
sei
es
Es
ihm ist
zu
im
Ver-
Werke
die Studenten einleiten
liegen
hundert
die
linntin
tun
nicht ferner Anhiss zu geben, i/niigcu zukommen Ulmann habe ihm
lind
sei,
aufgehoben wordeu.
Untersuchung
vielleicht
Mit Henkendorlf; Hille
nach aber
Stui.leulen
gekommen
Sibirien
gelungen, die Ueberunschuldig
aber an allein schuld
iahe
sei.
nur
Dabei-
die Studenten zu reiten und ihnen ihm auf seinen Antrieb Khreubezeunur liehen Personei] gelahrten.
die
Brief
geschrieben, worin
er
die
Schuld
Digitized
tr/
Google
St Petersburger Briefe eines kurl. Kandidaten.
auf die Studenten schiebe,
in
73
welchem aber jedes Wort ihn selber
verdamme. In
meine jetzig« Stellung Die Ti-iuer
biti'-itigelelit..
cipalin
Woche
der
Hause zu sii
in der
Jugend
iüibe
bereits
ganz gut
Familie ans Haus. einem angenehmen häuslichen Kreise zu, wo
in
des Abeuds ausgehe, ich bleiben und mich
Oebung
geht
mich
leb
den Tml eines Bruders meiner PrinLind so bringe ich fast alle
fesselt die
meine Abende
um
liier
erhalten, französisch zu spreeheu.
wie
es.
leb-
im ganzen vorziehe, zu Nebenbei werde ich
ea
zu amüsireu.
früher, getheilt;
—
Mit meiner
ein Sanguiniker
und
ein
Phlegmaticus passe» nun einmal nicht zusammen.
Das schöne
Weilinathtafest rückt heran
es wiiii das fünfte
;
mehr in eurer Mitte verbillige. Wie doch die Zeit so schnell vergeht Wer hemmt ihren Lauf Und «'ul raniichcs Jahr wird dabinschwiudeu, bevor wir es wieder einmal alle zusammen feiern. Von den lieben Verwandten werde» schwerlich
sein, das ich nicht
!
!
—
viele bei euch sein,
wenn
bei
euch nicht die Witterung tsnuz anders
erleihe .leeli
eine feste
Endlich,
doch Briefe
(
ie-mnllii'U
nach
von
1
M:l
langem, mein-
euch Geliebten
wirklich schon ganz
kindliche!
!
Liebe
euch Lieben allen ileii:
I
rnier
:
S'elt'e.
als
vierwöchentlichem Warten
Ich
war
in
der
schwermuthig geworden, weil
letzten
Zeit
mir
euer
ich
langes Schweigen durch nichts anderes als durch irgend einen unaiLgereliiiu-ii
Vor:;ui
i'hiiiita.Hie^e.bible
erklären
wiiroü
!
nullte.
Gutt
J.yb.
ibi.-K
dies
Namentlich wai ich Karls wegen
in
nur Sor-
den ieli wider seine» Willen auf unangenehme Weise in Dorpat zurückgehalten fürchtete. Denn es heisst hier, lilmauns
gen,
Freunde würden aufs
spteiellste übenvudit.
Kiene mann hat einem
Dlgiiized by
Google
74
Petersburger Briefe eines
St.
Hürde
der geheimen Polizei
müssen
in
der
ü. -brauch:,
hal.
er
die
schwarzen Liste,
und
Wortlein
ein
i:b,c.
je. lern
könne ihn
BW
1(1000
mittheilen
mich
ieh
man
—
Indess
[."tu* tili; de
—
geirrt.
nii:ht
Hier hat zu
Taircsgesiirikh
yaiireh.irl
Beo. weiss
fallen.
Keim! ms der
wurden ziirurksehaitrn buhen,
Schritt
eilten
und Hut! sei geilmiki., dass Geschichte mich nii-lil
diese
Von den
Ausdrücke
die
r'
hoffte ich auf der anderen Seite, dass seine.
Karin v.m
Candidaten,
kiirl.
schriftlich
am daran l't.lgriiden Sniialm: j-eha'tenen Mau hat ihm uuicr der Llaad -Mfren hissen Hut »ein, denn er stände schon auf der
:
I'rrdi.et
er solle sehr auf seiner
hier
sein.
erzahlt
nichts,
aber,
dass Adel und Universität UÜOO Bbl. S. zusammen geschossen hatten,
um
Hand
der Familie vor der
Der vorgestrige St
Ihr
IVtrikirche.
f : t-i iif-
eine Suhsistenz zu
sah
M.-.rgeit
mich
war
LjüI.-
sichern.
der Kanzel
auf
der
in
versammelt
zahlreich
sein-
sie schon zwei Tage nach einander in der Kirche gewesen. Neugierde trieb sie schwerlich cni: nur wenige meiner l.iekaiintcn
obgleich
wussteu
dass
es,
würde
predigen
ich
und
meisten
die
wlIs-ii
Der Herr stand mir bei, sn dass ich keinen Augenblick befangen war. Aus den Worten Simeons zu Maria und Joseph hatte ich das Thema mich
.Christus,
gezogen;
wir uns an
an ihm
ihm
litis.
habe
Predigt
zum
in
Moskau gehaltenen
allein
Predigen
und Taubeuheim IV xt einucrinassoii
ilicsen
komme
ich
in
der
dem Auslände
um
Fastenzeit iiier
tiruss
kürzlich
*if.)
-f
|ire;ligcii
dich,
:
er
insofern
wir
natürlich
in
den
sie
nicht.
nehmen
Und
so
Zum
behandelt.
nicht wieder, da T.
und aus Krimmiunus
tili,
gerne
tliut,
doch
Wahrscheinlich
viel-
wird
vor einigen Tagen aus
ia\
zu
Br
machen.
tiat
lieber Unkel, au Iget ragen. i.lesus, der Christ,
verschrieben.
uon tili mihi
1)
insofern
um! wird hmr ebdge Weichen b leiben,
znt i;ckur okehri.
ati
erschienene Schrift:
ii.ii
es
[Iiilust
bald
nicht
zu Ostern.
oder
seine Ct.iists'.iiiialeMiiuiua
lichen
mit
niemandem
er es auch
einmal
Ich habe mir dieselbe
erlaubten
ivahrsc-heinlieh so
erklärte, er trete seine Kanzel
Worten hervorgeht, dass
2
aber,, dass
wellte nair'iich einen
Ich
weniger scharfen Text
Frommann
habe ich
leicht
auch lluruiick
;
Bin coni|!Clciit(-e Unheil über diese
nachsteht.
passenderen,
.Tahresschluss
Verderben
Das Ganze war
Heil
nicht gehört, glaube
noch
ich
unserer Herzen >,
zu unserem
rem
Uezug auf dea Jahresschluss. beiden
haben.
ari-lialteri
der Prüfstein
stnsseti
zu
hallen
Prediger
li-emdcn
einen
für
k>.
kr
—
An o
mir einen herz-
Hast du sehuii
seine
gelesen''
theologischer Leetüre
-h
i-ii
mit
lern
"-a-n
Sl. Pt:tv,'A\
zusammengebracht, dass die 'Briefe and
viel
wohl
nun keineswegs, dass dieses
jetzt
ist
werdt-n
der
Ref. diesen
wir'
--dlle.
de-
.Iitansniftiaiinii:
Isandcs des
ausgesprochen
l'rknmlenbuches,
kurläiidischeu
alles
Wunsch vur
sicheiiteii
hat.
Die bezeichneten Nachtrage können warten, bis an sie die Reibe kommt. Nur die Publication der doch aus dem Rahmen des lallenden
lirkiiijd.'iiliiiclK
sdicn
.St
mitsein
sie
eine
doch jene
bieten
diiss
an der
Ejioche
liaml der
riga-
berechtigtes
ein
Bande
III
der
Hearleil ung
crUiallidse
vermochte, so
still üftii
A ufZeichnungen des
chronikalischen
hers Lurtniz Schüiidi. scheint, uns
ei
Im übrigen
Verlangen. au!'
so viel, dass
schon ta
sich
liildeiiraiidsdieis
,T.:v!
j'.ufnieik-am gemneht, hat
Uebei-setzung
einer
v.
der gfsaiiimtf-ii Kaufmannschaft, unter
Welch
Krlnipr erat später mit gefasst werden.
Beitrag zur CiÜturgesctücMe sich über
die
ihr
Es genagt nicht
zti
nur
Theil nicht,
Begriff
(Ii.:
sind überzeugt, dass
so sehr darf die RecMsgescbicht«
ist,
gewordene Vernachlässigung beklage«. sondern
grosse Gilde «seit jeher, so weit
den Ken läsen Unten
letzteren
Wir
der Stadt
irrig
ist
zu
sagen, dass die
Urkundliche Belege reichen., zu
zahlte,
dass
sie
.seit alters»
eine
Machl -teil uns; in .li-r Stadl einnahm; dass der Hath iscit jeher, di.' Zustimmung der (iiid'ii in allen Angel. '/eüli.-Uen, welehe das liU'-ii-s-^e und die Verwaltung des städtische]] GenieiiL\vesi-us betrafen, gebunden war. Iii einem Bache, das inhaltlich und formell au
der grosse]] Gilde gewid.net
Nachweis erwarte«
lass.-i»
bitte sich wol
ist,
wie und wann,
dnrlen,
der i«
geschichtliche
welcher Stufen-
der Gemeinde gewesen, bat aber in gegebener Veranlassung Gruppen der Bevölkerung herbeigezogen, Hi'li. iih.ii.i^i'ii
und
als
mit'
solche
Gilden vor. licher
iLt
um
]]
Seht
bei
verantwortungsvollen Knt-
und Zii'limmimg sieh zu stützen,
Hi,'.:i.,-]i
Gruppen
festgeschlosKene
Diese sind
fand
er
ihrer Zeit die
=aus dem Schulzliedüri'nis
Beziehung hervorgegangen.
10),
i«
staat-
sondern als das Product
des Gemeiuschattsbedürfnisses eines und desselben fulcressenkreises
Beziehung zu betrachten. Weil sie als solche eine Macht ro|>rilsentirteii, mit welcher der Rath allmählich rechnen in gesellschaftlicher
Igilizedby
Google
82
Notizen.
Hauptzweck
(p.
^ewi'sen
sirin-.l't
Diu cuiiminnaiiuiUl sich
als
Gilde gen ossen-
sondern als solcher einfach der genossenKchal"t-
Ischl:
überaus
ein
Zweck der
2|) noch überhaupt ein sei,
Verkehr im Lehen und
liclie
wichtiges
habe?
dassulli« hinaus gegolten
ül.icv
B'-dnilmü;
(licvi-r
("ii'iifws.-u
gesclHditlichi's
solches nicht in ihren Statuten verzeichnet
schallen ergiebr
Accidens, das
war und werden
'ivili/iT
e
vi.,11
.Mi'.'.iiciimi.L'cn
il'i^i
iüc
KircUm,
denen
bei
einem zweiten Theil in alphabetischer Ordnung
in
Gleiche Umsicht
htigungen,
nehmen.
die
Nur
eval 1364 in
in
seinem
ärverzeichnis
und Treue lässt sich
.Ehstlands
gleich die
Geistlichkeit,
erste
der Tafelgilde
irrigen Heferat.
eben
besprochenen
vom
J.
1864
auch
erfahren
den
in
musste,
Angabe, dass Bisehof Ludwig
das Mitgliederbueh
lemht wol auf einem
1
l-
nicht
nur mit den Daten ihrer Wirksamkeit an denselben genannt
um dann algen.
t
Ii ._
C l
als
konnte,
wol aber im Gewohnheitsrecht und in besonderen Vertrügen etwa begründet, sondern sozusagen festgenagelt wurde.
Werk dem
mit
eingetragen
Denn
v.
p. Bin,
dass
Nottbeck bedas erste
von
Bischof Nikolaus
als Ehrenmitglied beginne.
hat in
zur Vorbereitung
derselben In
auf
gedient, dass
e
gegenwärtiger Gestalt
Digitized oy
Google
S3
Notizen.
sie
i.'in
anselmliclies
Hneb
schöner AiisRliiHinig
in
geworden
An
beträchtlicher Erweiterung des Textes und neuen urkundlichen Bei-
lagen fehlt es nicht, und so wird es sich, zweifellos neue Freunde zu den alte» S ewiimcn. die bei IMracht.mi.; der kiivl.liclini (icbaudc der
ein paar Wünsch« l.h-ihcn :>,,A, man nach, deren ErBuche kaum zum Schulen gereichte vor allem der, dem Verfasser gefallen hatte, nicht mir auf Ergänzung
Doch
-
füllung den, dflss es
und Bnveilcnitig Mindern diu
Einleitung
Der Satz
B.
z.
hätte p.
niii'h
eine
2 .Ileval
an!'
Wrliessenm!; zu sehen.
pritcisere
trat
Fassung gewinnen
schon 1284 als eine
ragendsten Städte der grossen Hansa bei. nrnss
hei
erwecken. vorhanden.
von
Uleich
können.
der hervor-
dem Unkun-
digen noth wendig eine falsche Vorstellung von der Hansa
um 1284
Die grosse Hansa war erst achtzig Jahre spater Damals war sie der Bund der fünf wendischen Städte
Lübeck
bis
Greifswald,
dem
wieder Riga und Reval anschlössen,
sich
Wisby und
üb Reval
Kiga,
dann
unter diesen acht
Superintendent u diger der Olaikfi
kung zu
p.
131
'erfussers
Zustimmung
getui
e Quelle selbst bestehen,
un
Difliiized
by
Google
NV.izcn.
So reich das Ruch ii» neuen such liehen MittliKilungen ist, wäre beim Kloster der ri-rdigennüuche wenigstens ein Hinweis auf die weithvolle Hi'fDhstnution
AniKlungs
!
i» Riga.
b'reuden Ijegriisseu wir
dem Dom
mächtig
Denn zu den Kirche sichtbar gewesene» treten vom Kusshoden
hundert Jiihrcn
mitgenommen
nach
hesrhäitiai
(jrnpi:r:i
Seil vi!"; eben
iils
lieUridl
Denkmal, von ilie
SiiiiÜ'i.
sel
dei
die
wendet
Sil!
i'"iiii;er
-waren
der
^'a|j}nai
auf-
und
er
jetzt
der
nach
Beschreibung
beider
begnügt
damit
valersiiidiischeu
ih-r
geleitet
sich
Vergangen-
uns vmi Denkmal zu
uns das Vorhandene, enui;teit Marken, nacht an) ilen Wech-
Stein zu Stein, zeigt die
sieh
ihn an-
für
vielen Lcichensteiue, die seit
Mit
der Aufsatz, aber
i,iiii;egi;lii;:!i'i
deutet
den
erwahnU-n Werke
anregt, aber auch zur Zeit
verdeckt
werden.
sich
Ein durchaus kundiger nud
nicht. heit-
M.
eheial
'.,.]>!
.N'aturgeinilss
Denkmälern der Vergangenheit Iiistier an den Wanden und Pfeilern
weist.
und
M.
kleine
dies
im
sin
an
grüssten Reichthnm
1'.
dem ItigM-heii Al-
zu, der in der neuen Epoche, die
das Interesse
ist,
in
gmvi-sHu.
Pl;i;.^f!
Herncksiehtigimg der kirchlichen Alter-
erari sehen
längere Zuit eriahien halan.
gebrochen
den
Iii
Rigas, »ie die Revals
[hiimer
zunächst
um
wie ersichtlich, nicht Hnches eidgegen.
Senil mMrncli »Iis
Riga, Hücker.
nimmcli für 1880.
Mit
Hcgiun einer sehen
vielleicht
des
Iaiii>l.zwecks
Dom
im
k tu«] et
ii
übrigens,
treten
Diese Ausstellungen der Erreichung de-
De
der Klestcrbnulichkeiten
AllerlHiiuenn
H.'vi'.li']'
:
i;nl
Geschicke aufmerksam, den die eine uder andere Grabplatte
nnd während des Ganges und heim
erlitten,
längeren Verweilen
hie und da weiss er von den bedeutenderen Männern, die da liegen
oder mit
deren liedaeli! rii
iiti^ein
Ort ebeu
das Denkmal
nis
Tarif gerade so viel ist.
Und
teilen
du
zulässig
Heiinatgeschiehte
gar ans
zu
zu viele
Ohr.
erhalten
liest
ii
um t war,
erzählen, als für Zeit und voll klingende
Namen der
Meinhard und Wilhelm
von Uratideubtirg, der Burggraf Nikolaus Ecke und die Opfer der
Kalender uumhe.li.
.1
ult.
'i'astius
und Welling; das ganze 17. Jahr-
hundert tritt vor Augen in den drei Wappenschildern der MengGustaf und Kail Friedrich, Grossvater, Vater und Sohn. Neben den_ städtischen Geschlechtern der Dreiling und Depkin, der v. Krüger und Helmsingk, der v. Wieck«! und Kroger, der den, Otto,
1,'lejibnmk hatiseii
und Flügel
1
und vieler anderer begegnen wir den Tieseu-
im schönsten Denkmal
des
Domes, den VietinghofT, den
Lii wen stein,
Lbedyll,
Koke
v.
de.«
i--viil'.iL]]f?ribur[c;]jt
worauf wir
diu ['"aiiligniusstat
Von den Gif-sdiinlite
zu haben. licli
ans
[jcrtücs
u
persönlich
cisdiifmrairai
Ossels > bedauern wir nur Ht-raiiäcrtlit-i
Kestlnad
revalcr Stadtaints
iuifuin rksali! gciiiatht haljrai
in Arraisbui-j;
durch
i
Baust c iura
bissen.
i
wollen
zu
die '/.i-Mim^h
uifl Vcrk'gijr suiieraen das.
^hingen zu
Wi
Hiuiiblat, Reniieiikampff u. a.
einer ^i-liiiri
Buch nur
spilr-
Notizen.
RontUi&B.ltita. Vemüluü tischen l'rovinzoi im
framünlsdier nml
Mllilgei
dilhci'
iüf
UTK!
nun üb« Rnsalsnn nnd
rtcr in
Idö-l
Schrift™
cräriiii-iii'mra I.
.1
LimUm' Erkn,
Büchlein
bibli'isra()!iis(!hc
dl'
.1.
eng-tiat-luT S[h-:ii-1h-.
Rnrul.
v. Szci«|iaiiKki.
Dies
hilft
Ku|i
««r,.
1ml
ilie
in ilc-nlsehfir,
H,Miisg. von F.
jlimiiiij;. 1
2.n.
einem Vurluuirt™ gewesene«
dlllvilällS Wiükrlinilll'll
JLL-J
zu hegt
iissi-n
li'-i
seiner wt'-t.tn und vieüadicn YcriiiciUinfi eigne! es sich viirziiglic« als
umf
liiäUi-tiüHsiü-jjiiii
n M
o
iliu-'-h
nli"!
i -
:
[
ii:gi
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Wir
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i.ül-
iL
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erschienen
Li
«Im«
ibneu
seiner
7,n
wie solche
l»ii|if!i(!iitt':i
einen
als
sachlich
Tis.
7..
keimten.
begrenzten
über Kassian!
tiiil!
A nikel einer Keilschrift
als
wh
itasa
l'uldicatiuu
und /war nur, was
ist
Korden. Da. Jalugäcge gesichert
als solches benutzt
nnniassiieblube Vorn-hi .ige
; t
i
sitnl,
wir sollen durch ihn erfahren, was im Lauf den ;-.iigcg.beiien Sjitnriicii iii
Verlagskatalog auf; eines
Mark
i
I lj T
Vrticsseinnir zu verlant hin'«,
~1iiitnng rosp.
:
bekannt, geworden
lins
bereits
i-i
dir K-nsciKiin:; •]*
't
wenn auch nur
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«(..]
Dingen gegenüber unehelich
Tlieil
llnlnitBi'i"
.t»m
Wehmulh
ein
wenn
(iesellsdui't.,
steht,
—
M
|-n-r»ifi-
E">
nicht indi deren! jenen
wenigstens
sehr grosser
dass ein
die Thatsache,
erzeugter Individuen bereits
sehr bald
nach
Geburt vom Sensenmanns abberufen wird, eher noch, Bastard die Sünde seiner Eltern zum Bewusstsein
Nach allem Gesagten muss
Tr-.-l
schul-
erregende]' Trust bleibt der
sie
als
—
geistigt.
der
dem
ich den Leser bitten, in den Zahlen, in
I,ivl;md
miülieilen will, nicht vorausseht; it^slos den Ausdruck der
siitii eilen
welche
über
iiiinmciiv
ii:l)
das
Zustande unserer Provinz Geburten
lichen
w;i!ir!:ehinbiire
Woran messen?
darf
,
wir
die Häufigkeit
;
nur
Zahl der tisch
nur
wird
es
nun aber hier wie
bei der
iiherhait|>t
l^oi-t iiflurtzuritj
correcter
gehalten, die
Relation
im
geh iul'nh igen
Alter
(d.
das
Erstens kernen
Geborenen geschehen, die
ein gewisser Bruchtheil der Utvollterung in
für
gebarfahigen
uneheals
Geburten frei iuenz
Möglichkeiten.
Geborenen in Beziehung setzen zu der Bevölke-
illegitim
Da
der
werden
angesehen uneheliche
diu
wir, wie dieses bei der Gesammt/idil der
rung.
i
eines unsittlichen Fwli'Hanxiin^striebes.
nun
uns drei
sich
gi f msilS.tsvHrliälnii:
zu suchen
eigentlich
Ergebnis sollen
Er bielen
,f
1
h.
fac-
Fni^e kommt,
auf die Zahl
stehenden)
der
unverehe-
lichten Weiter vorzunehmen. Drittens endlich kennen wir die Zahl der unehelich Geborenen mit der Gwammtzultl der liehoreiien
oder der Zahl der ehelich Geborenen verglei uheu. ist,
natürlich die iinvollkuLninetiste. die zweite
dings einiges
wendung lasst
für
Die
über die
in der Praxis stos-t man ji-duch Vi AnVor allen Dingen Dauer der Gebarflhigkeit streiten worauf ist man aber attch sich hier-
auf viele [-Schwierigkeiten,
,
schon eingangs hingewiesen winde
über im klaren, so kann
die
Zahl
;
der Gebarfilhigon
von
werden, wohingegen /.wischen
Volks/iihiiingen eine Interpolation
ZHldutifrsiahren
liefen
,
auniüiernd für
nicht
nichtverche-
bemerk! wurde,
lichten Civilstiimle-s doch nur immer, wie sehem üben
bei Gelegenheit
Methode,
erste.
theoretisch aller-
sich,
derselben
sich
1 1 i'. t.
senatt
solche
fehlerlos
bestimmt
Jahre,
welche
bmverks.teliigl
werden kann, zumal bei einer fluetnireuden Bevölkerung. Ferner /.n bedenken, ob liierhei wirklich alle weil. lieben Yersinien, gilt es
weicht: nicht verlieiratbet sind, in
Betracht gezogen werden -edlen
oder nur die ledigen, da doch namentlich
nahmsweise einen Reitiau
/um
Wiüweu
Conti ttc;e.nl
wol
uiiehelirher
blos
aus-
Gebarten
Igiiizedby
Google
Die Bewegung der Bevölkerung Livlands,
!)'.'
Am
liefern.
-/.weckmässigsten
daher, die
es
ist
der
dritte
ange-
fahrten Methoden anzuwenden, was midi wir thnn wollen, speciell ilie
Beziehung der Anzahl der ureheUeii Geborenen zu der Gesammt-
FQr das auf
zahl der Geborenen.
1882 füge
wo
ich,
die
Volkszählung folgende Jahr der zweiten Methode he-
nach
es möglich, die
rech neten Ziffern bei.
Einen richtigen Einblick Geborenen in Livland zu sdiwieiig. als eine gewisse artige Verhältnisse ich
meine
Bis
vor nicht
das Legitimitäts Verhältnis
in
gewinnen
Gruppe
n nsyrtr
diu eoiifessionclle
langer Zeit
insofern
ist
der
wenig
ein
Bevölkerung saus: eigen-
Rechnung getragen werden Gruppe der Sectirer (Raskol-
denen
darbietet,
muss; niki).
Apostaten
genossen jene
der
Kirche nur sehr wenige staatsbürgerliche ihre Ehen, soweit von solchen die Rede sein konnte, wurden vom Staate nicht anerkannt und demzufolge galten auch griechisch-orthodoxen
Rechte
;
Kinder einfach
alle ihre
1ST4' enthoben es
Dieser pariaflhn liehen Stel-
als uneheliche.
lung wurden die Raakniniki
eist
durch
das Gesetz
Art
es schuf für die Sectirer eine
;
etwa Folgendes
iiie
lü. Oct,
Civilehe,
indem
Die Ehen der Sectirer erlangen in die folgen einer gesetzlichen
festsetzte.
bürgerlicher Beziehung
Ehe durch Eintragung
vom
Krau und
in die
zu führenden Metrik Inn; her'
dazu creirten und von den Polizeien Uci EliL^chlicSsmig geht eine siebenWerden keine Hinwendungen er-
tägige l'rodamationszeit voran. hoben,
erhält
so
Eheschliessung
die
Giitigkeit
vom Tagt ihrer in ein Mcmkbuc'i
in das Jletrikbuch ab. Eine solche, Ehe kann nur durch richterliches Unheil in gewissen vom Civilgesctüe vorgesehenen Kalkül gelost werden. Die Kinder
Eintragung
eingetragene
von Sectirern in
dem
worden werden
unterliegen der Eintragung
wenn
Falle,
die in das
;
die
Ehe
das Metrikbueh
in
nur
ihrer Eltern in dasselbe eingetragen
Metrikbueh
ei
u getragenen
Kinder von Sectirern
als legitime anerkannt.
Bei der statistischen Registrirung der Geburten der
wurde vor Eroanirung des erwähnten Gesetzes zwischen
und
ehelich
unehelich Geborenen
.Sei
ther
die Unterscheidung
danach
ob
getroffen,
das betielVemle Kind einer Gemeinschaft entstammte, welche innerhalb der Secte als eine eheliche oder uneheliche anerkannt worden.
Wie vag und 1
rf.
oft
Patent
in
willkürlich
diese Unterscheidung
lirimdiacbeii fiouv.-ll*sieriin K Nr. 176
Ki-Omnl nr^iriiualii Anfteidinimg der Oetjuilcn, Tuiksfiilk nml Ehen genannt '
r-i.
rrLklnU
hi
r
iht.1i
ii
i:i
Ii
-.Id.-
gewesen sein
mm K[i.
l.i
3. 1871. |-.':.iirl|..
r
i.nr
Digitized by
Google
Die Bewegung der Bevölkerung Livlands.
93
mag, wild jeder sich denken können, der Gelegenheit gehabt, die sesnalen Verhalt niF.se
der Kectirer
Bande
die
waren,
in
wenn
früherer Zeit,
auch
denn er wird ecfaliicu hitb™. weh
nur flüchtig kennen zu lernen; sehr locker
welche die
sectiroriscuen
meisten
dort wurde eine Ehe eben so Ehegatten an einander fesselten leicht gelöst wie geschlossen, und nicht selten traten einem Zu;
stände entgegen, welche denjenigen
man
sich 1
nicht unähnlich sahen, welche
Durchführung des Principa
hei
Wegen
iiflejit.
vit.'!!},! !!
der
«freien Liebe i
Anders
hat denn auch
wir
es eben
Angaben
zu thun
iMiii:l-en,
wir
wollen
1
bei
den fiectirern
der Erörterung der Frage, mit der
haben, die
Um
eliminirt.
1873—82 mit denen
zu
der Uiixiiverl;i^i::keii des früheren stalisli-
schen Materials ttber das LeptimiiiLtsverhiiltriis bei
für
aus
nun
auf die Raskolniki bezüglichen
unsere
die Periode
den
Daten
für
1863—72
folgenden Zilie™
das
Jahrzehnt
vergleichbar zu ebenfalls die Ge-
burten der Sectirer aussch Hessen.
1863-67
177932
18118-72
163406
1873—77 1878-82 1863—72 1873-82
340338 359061
180657 178404
7586
4,„
7769 8793 9024
4,,,
4,„ 4,„
15355
4,,,
17817 4,„ Die Zahl der unehelich Geborenen hat mitbin sowol absolut als im Verhältnis zu den ehelichen Geburten von einer Pentade zur anderen im unterbrochen zuijenuuiiiien.
Im Ganzen
Li:l«ol
nnt |,inl->r -l'.oi wenn wir die Geburten
luo*i. b»
I
-*•»
l-i
lyg
westlichen Eurona zurück, auch dann noch,
jeihiei:
steht
der
.Memkbuclier eingetragene.
1873-77 1878-82 1873-82
182950 180533 3G3483
8883 9714
5„„
18597
4,„
4,„
Die Geburten und StcrbeMe in Lirland 18*3—72, png. 31
Die Bewegung der Bevcilkerang Livlands.
04
1876—1880 betrug der
In den Jaliren der ellelieh Geborenen deutschen
Iteieli
Preussen
in
;
überhaupt
Für Busslaud werden
B,i
7,,
pCt., in
procentuale Äntlieil
Bayern
12,, pCt.,
im
pCt., in Oesterreich (1876) 12,, pCt.'.
durchschnittlich 2 bis 3 uCt. unehelich er-
zeugte Kinder angegeben. Die nis in
Tiil't-lltri;
:i
mul 4 veraiisdnuilidwii das Intimi litt svertiilll-
Lirtand für die einzelnen Jahre
unseres Zeitabschnittes mit
Riiisdiluss resp. Ausschluss der unter den Sectirern Geborenen.
Tab. S. Auf je IOO Geb. kommen unehe-
Bs wurden geboren incl.
Raskoin.
liche
87 S
3;'j:->7
874
37064 30677 369IÖ 3G923 35GG8 37047 36549
878 876 877 878 879 880 881
1735
1
4„. 4,„
1831 1704
4,» 4,i.
1882
4,„
1839
4..,
1931
3f)43C
1972
1882
35833
2000
H73
34977 36631
Eis
4,.,
1787 1836
ä
1874 1876 876 1877 187b
1879 18HO 1HH1
uu ehelich
lasa
36273 36427 36349 35105 36622 36093
Relation mit cf.
den
1723
4„.
1764 1820
4,..
1797
4,7.
4,..
1689
4...
1801
4*.
1733
4...
isuo
34973 35551
Setzen wir die Zahl in
;
.
D.u^ilsdier
'.
Kl'.
16761
IT
«8
."
.
6
1
IM
m
im 30960 35494 37212
iff. i r,:;i
6741' .294919
tracht ziehend, die einzelnen Städte
Grüsse des
in
109
1013 1142 1198
970 3048 1701 1303 1884
885 13349
Tabelle (6) in BeLivlands nach der
uilil
jeder Stadt und in jedem
Qeburenen entfallenden Procentantheüs,
82 160
33 36 5248
auf die
unehelich folgen-
;
des Bild:
K reise
Städte
Walk
.
Fellin
.
Schlack
Pernau
.
3,„ pCt.
Wall Wolr
.
4,.,
.
4,..
.
Wem
4*i
-
I
Vi
iL
101
k-^fn
der ein-
iilj
um1 Oivibtand
nicht
.
Zidern lassea sich
cul-
ueiien.
Ende des Jahres 1881 gezählie grbaiiahigc. verehelichte Flauen kamen Lin darauf folgenden Jahre unehe-
nicht lich
GiiniiTinjr der
e.iiie
naeh Alier. Gesdikdit
Kreise
zelnen
enthalten.
je 1000 zu
Geborene
....
sämmtlicheu Städten
in
22*.
auf dem gesamroten flachen Lande K]>eciell
der Stallt Riga
in
:
in den
12, M 27,,,
.
.
12«
übrigen Städten"
im Oeaelschen Kreise
13*.
im Rig. Patrimonialgebiet anf d. übrigen fl. Lande 12,,.. stimmen im Ganzen mit den vorhir
Ziffern
Uberein.
Das lisdie
Hlgiisuiin
geringe snad-
sein-
wegen
vetnUhiidi
unehelicher Gdiilrlen,
/iitliir
hat eine
l'atnm'Hiialgi-iiiirl.
(luv
Nahe
Rigas, wohin sich viele Si:hivange.i'e zur Xiederkunt'i. üut-iLckziehuji
denn
dass
die
indische
Zahl
Rijjasdiiru Pnlnnanialgebiet
vielmehr die
Umgebung Jene
der
relativ
ihren
geltend macht, darf
wol
sein
geling
füglich
speeiflsche Ziffer stellt sich für den
als für das
Conceptionen
unehelichen tiidit
dcni-avirendeii
Oesdsdien Kreis giusser
übrige flache Land, was ebenfalls
lernten l'roeeutzahleii im Kiuklaugc ptehi.
lelztangesLdlleu
mit den oben ange-
liei-echnung
die
Wi-senlüd) anders als
l''ns(iieiiK
1873-82 von 100 Geborenen
nach der
In Riga kamen in anf die unehelichen,
6,,.
alsu mein' als in
aber
unehelicher Geburten
Rigas im Vergleich mit den Übrigen Städten. auf die ilLiigrü SliUllu
auf ihre
angenommen werden.
nach der früheren Bei cdiiiungs weise ge-taitet sich
den Jahren
im
wird, ckss
KiiLtluss
Riga; dagegen wenn
wir die Zahl der unehelich Geborenen auf die gebarfahigen unverheirateten Frauen beziehen, sehen wir
Riga
bedeutend übertreffen,
denn
übrigen Städte
auf 1000 Uebäriahige Städten nur 12*,
;
27„,
in
dieser Hiiisi.hr. die
es
unehelich Geborene,
kommen in
den
jedoch haben wir es hier allein mit
in
Riga
übrigen
dem
einen
Jahre 1882 zu thun. Geborenen auf die Zahl der gebärfähigen verheirateten Frauen, so ergiebt sich Folgendes Beziehen wir die Zahl der
ehelich
:
Ivinnikf
in
DorpM
r
lf.ui,
Die Bewegung der Bevölkerung Livlanda
102
Auf
Ende des Jahres 1881 gezählter Ehefrauen
je 1000 zu
von
im Alter
16—50 Jahren kamen im Jahre 1882
ehelieh ge-
borene Kinder
Laude
iten flachen
n Ii
der Stadl Riga
.
223,,, 248,,,
.
den Übrigen Städten'
im Oejclsclicn Kreise
1S7. S
-'-II...,
.
im Rigaschen Patrimon.
auf Die
im
d.
sisecifiädits Zitier
;iUi.'«:niiiiifii
ein
übrigen
123*.
Lande
fl.
Geborener
ehelich
wenig grosser
226,i, ist
ül.so in
den StüdtC»
auf dein Lande doch ist hier Land lange nicht so bedeutend
als
der Gegensatz zwischen Stadt und als bei
,
;
den unehelich Geborenen.
Die
ziemlich
aufweisen, als
wjLhrnchmku-c Tbnlniiche,
;:'.!i:eineiu
unehelichen Geburten
wird
die
diiss
Knabenilberscbnss
einen geringeren
die ehelichen,
vii-llkcli
mich
noch
heute
r,vr
Stutze der beliebte?! Hotucker-Sudlerschen Hypothese hcrau^ezngeu
welcher bei Geburten
(luicli
überwiegt, je mehr der
man
sagt, dass
Mann
il:is
Mann
die
männliche. Geschlecht, desto
mehr
Frau an Aller übenretle), indem
ausserehelichen
bei
G
e.
s eh lecht.sge.m ein sc haften
meist im jugendlichen Alter stehe und die Frau
weniger Übertreffe als innerhalb der Eben;
aiu.'li
gen von jüngeren Mannern mit älteren Flauen
seien
bei
der
an Jahren Verbindun-
außerehelichen
Verhältnissen häufiger als bei ehelichen.
Aus den
folgenden Tabellen (7 a und b) werden wir ersehen,
dass jene Erscheinung, illegitimen
F*t-o-wtiTi it
wenn wir
nicht
der
geringere
keine
K
K nahen übe rsc hu ss
regelmässige
einzelne Jahre,
ist,
auch
sondern Perioden
bei
dann mit
der
nicht,
einander
vergleichen.
Der
'Unterschied
zwischen
dem
Ucl^rsch.iss
der
ehelichen
und unehelichen Knabengeburlen ist für die 10 Jalire unserer Beobachtung kein erheblich grosser; in der zweiien Pcntüde. ist der Kimlicnübcischiis* sogar ein wenig stärker bei den unehelich Geborenen als bis
bei
den
ehelich Geborenen.
Für das Jahrzehnt
IHliil
1872 hatte sich ein Zahlen resaltat ergeben, welches wol geeignet Hofaeker-Xiullorsi-ho Hypothese zu iiuterstiil.zen.
erschien, die
1
Darunter
in Duriiat; S1H,„.
Uin ISowpgiiiiif
icv.il ki-nui!;
1
ilin
I
H!3
Ijivlsmilü.
Tab.
7,
inclusive der Kask»hukeriniie.
dieses aus den vorstellenden tabellarischen Uebersichien 8
entnehmen
(1.
iiheii'.ll
mit
es bei
b
1
^'tH-iti^ci-
als
l'rotestanten Hin! den
1
Lei
ilen
sich
stellt
ehelich (Je-
grossen Beobach.tnngsgcbier.en zu
relativ
t L
unehelien Oeborenen
der dort.
( i
riech. -Orr
hndoxen ;
bei den in Eegeii ist e.helieh
t
Livlann weniger Iii
lOjalirige
diu
r
le.burenen
siiiidi i-ith
bei
wrireLenra
(
onlcssionen
ila-
der Kuabciiübei udiuss der
l'eiii.nle
grösser als
den eb'lkh
*
iehorenen.
und Griccu.- Orthodoxen
aueb bei den Protestanten
v.r.-
Allein
wenn wir
ist,
das Jahrzehnt
fentade
der
liei
in je 5 Jahr« tlieilen, in der jüngeren Knaliemibeisehuss bei den L'nehelichen grosser als
den
Ehelichen.
w
Rs
Ul.-In
rden
eil el ich
Stadt.
M. 1873 1874 1875
3537 3tii)7
1880 1881
3129
15558 15442 15334
32831 34(>i>l
3241t 313SI
17 !4
2',-J j
i;>Ü7N
'S,
:tw)2
!
IV,
f;
UTli 15-3
ICA'.i-'
üiniw
630 647 683 714 ;>:n
ir,
am
1.
UWü : f-
W.
M.
G88
3
im
Wir
Land.
dagegen
legitimen,
Es
Fall.
!..
Lande
flachen
den Städten
kein
it.
um
da?
su mein-
i'Yaii
!:
als
kreier im
I
Knaben-
der
als bei
ist
iure venire setzte
vorzuliegen,
(irimil
anzuseilen, Sil liot
98,8S 91,78 108,58 98,11
Geburten merklich geringer
in
ist
scheint mir
als eine zufällige
einzelt ilasteiit.
auf dem
dass
sehen,
flberschuss bei illegitimen
104,70 108,80
der
diese Ersehe! innig
dieselbe
>nt
nicht
ver-
rkschnitl der Jahn-
187Ö -73 ein ganz ähnliches Resultat, auch dort war im Ganzen :r
Knaben üb erschuss grösser hei den 101.,); nimmt man aber die KüiiUe
bei
'
i
t
Geborenen
ehelieli
war
für sich, so
l T neh
Ergebnissen mag, wie das Schweizerische
statistische
Bureau
mit.
Recht bemerkt', der [Inistaad etwas beitragen, dass die Rntbiiidnngsanatalten, welche viele schwere Fälle iii;iniiliclie
uls
Weibürlie Geburten)
in
bekommen den
Prüfen wir die angeführten Tabellen in Bezug schiedenheiten, so zeigt
stehen
der
hnliere Stufe
selbe
ehedem
Xalur,
sich, seheint
den
(sie
Htil-iieii
mir.
recht
Kmiheiiliber.-ehiiss
in
betrcitcti .iiier
sieh
befinden.
auf zeitliehe Verdeutlich l.tvlalid
das Beauf eine
zu Illingen (es wurde früher hervorgehoben, dass derein
relativ
geringer
.(Ii. ItiTLIIli;
i«
war); iL
zur Hrreichung SU,
dieses Neil».
Digitized Dy
Google
Die Bewegung der Hevölkerut
NaUir
die
I
Verkeilung
die
geringer
:hen
Regel, mimlieh den KuahfiniUi
als
Ehelichen
bei
auf die Kalendmno-iatc
gestalte
s.u
Um
und J*l,:vszeilem
die
6 Stadt und Land hervortreten zu lassen, trennen biy/.iiiiliiiht'ii
ZiihlensLoff
der Verschiedenheit
in
wir
Lange der Monate
wii
derselben Weist
in
der Vertheilung
bei
sogleich den
einstellenden Weise, wobei
der
in
der
Rechnung tragen, wie oben
der GesaiurnUulil
der llcuavi'nen auf die Kah-.iuleniioinite.
Es wurden 1873—82 in den Monat.
Ziffern.
Auf
EM.
Marz
5812
Mai
5506
Juli
5685 5746 5611
432 382 403 436
5497 5513 68564
4:u
55(15
Monat.
Killern.
I
Eli.'l.
mi
511 426 503 42S 438
lüdOtt re- Conceptions-
Sachte
Ziffern.
EM. 643t
Tab. 10. geboren:
Städten
Berechnete
Absolute.
Gebnrts-
Januar Februar
511 468 503 443
6236 5812
1104
1147
1071
1051
\m
1129
988
994
April
Mai Juli
5li09
August .SeidellllüT
Senfeinlwr
October
November December
432 382 417 436 451
574tj
5799 5917 ülWä
397
970
October
857 996 936 979 976 ioia 397 947 891 5346 12000 -'000
Jannar Februar
987
Summa 5246 Oetlnngen weist auf [ewisse Unters dien um V .Ttlll-ill mg dci ialb
Die schnuikenseUende. Willens
O
tritt
e
tt
i
liier,
ge
n
mit'
gemeinschaft, entschieden
1
Man hin,
i
Conceptionshaufigkei
sagt
Dezember
;
'
sich zwischen der
hoit,i
XiiVfüiiber
1018
UsnüitBÜBtik,
3,
,
und
Macht eines
dem Gehieie zurück
Auflage
1
der Munal
sittigcinh:
n
jing.
und
3U!
welche
unehelichen
der
Ilten zeigen.
einer gesi'lliscu
moralisch
sieh
Gewöhn-
bindenden
aussevehelieher Geschleditslaast
den Factor
pliysisch-
ft.
L'i J
I
: 0:J
Dv
Die Bewegung der Bevölkerung Livlands.
T»b. 11 Es wurden 1873—82 (
31179 26000 27439 23827
Januar Februar
März April
Mai
220013
Juni
21444 3245* 23987 24591 24862
Juli
August September October
December
Summa
Ebd.
tTmsheL
Ali:"
1280
31179 20564 27439 24015 22066
1091 1107
1010 980
a 1(133
10(11
geboren:
12naten durch ein relativ häufigeres
Vorkommen
unehelicher Gontept ioin-n ans.
F'-rnry
dass
im December
verliiiitnisüi assig
soivol
als
im
Januar
illegitime als legitime Conceptio nen stattfinden.
gi'w.thmi wir,
mehr
.
110
[invi-gurig
l>ii-
lievidkermig [dvlands.
(i:>r
1'JdOH n-ducirtüii Zirt'-m der beiden letzlen Tabellen
Die aul
zu Quartalen vereinigt ergeben Folgendes:
Es wurden den Städten
in
auf
Lande
d.
geboren im
ehel.
uneliel.
Quartal
3173
3327
3450
2923
8028
2743
27*51
2959
2763
28BG
2958
I.
(Jan., Fab.,
eliel.
3224
HL
2882
2939
IV. Quartal
Die auf
;
weil
t.'
IV. Quartal (Oct., Nov., Dee.)
(Oct., Nov., Dec.)
ist
Quartal
Aue..
(Juli.
LH. Quartal (Juli, Aug., Sept.)
dii:
Quartal
LT.
(April. Mai, Juni)
(Anril. Mai, Juni;
der von
im
concipirt
tineliel.
Marz)
IL Quartal
liina-
die (,\i]jce|:tioiiihiiuiigkeit
Hindus; ausüben.
Ein etwas anderes Bild erhallen wir, wenn wir unsere Zahlen nach den Jahreszeiten gruppiren.
Es wurden geboren
im Winter Frühling
Sommer Herbst
in
den Stadien
auf
d.
Lande
coneipirt
ehel.
uuehel.
ehel.
unehel.
im
3122
3089
3271
3223
Frühling
2932 2958 2988
3100 2878 2927
2979
2823
Sommer
Bewcgim;: der
Die
wonach wir
Hei-Iisi
Em|ila);gr.isse
Die
;
auf
alter,
n
nicht
sich leider
Lande
(iura
Iavlanils.
III
Maximum
aal dem Lande auf den das Minimum auf den Minimum auf ilui Sunnner.
wie
das
lallE
livNln.lis.'litn .M
laeruhcn
geschehen,
iiber die Liefen tt-n lassen
wie
derselben Weise,
in
1873-82
Periode
ki'i LUifl-
nicht
auf de« Sommer, und
sondern
lallt
R,-vjl
sehen können, dass in den Städten da»
u. a.
der unche liehen
Frühling,
soeben
dieses
so dass
gliedern,
für die
nicht
sich
sagen
lässt, ob jene parallele Bewegung der ehelichen und unehelichen Geburten innerhalb der Jahresviertel auf dem flachen Lande eine m.Iit
üiifiiHis-ä
für unseie
Iiiibtuair der
der
'cjusi-hc
Ihhcr kann
ist.
die
Krage auf Grund der
Zahlen
mit getheilt.en
ÜiTiHitspiü-iiiilf
allein
nicht
tut-
Zukunft vorbehalten.
Wir müssen bedauern keine Ausweise über die Sk-rblhhki-ii Livland illegitim nur Welt, gekummenen Kinder zu besitzen. mir für die Stadt Riga über eine kleine Reihe
in
Hierüber liegen
von Jahren Nachrichten vor, und werden dieselbe» von zustehender Seite
Es erübrigt der
Unter .Vitalitat.
übe:- tkrsea
Wus
tlegenstand
man das
Verhältnis
der Todt-
der Geborenen oder auch zur Zahl unseres Material*
die Zuverlässigkeit
betrifft,
so
nach Aussage
sull
digern unsere lutherische Bevölkerung sich
im
von Pre-
allgemeinen
durch
gewisse Peinlichkeit und Sorgfalt im .Melden vorgekommener
eine
Todlgebwten ausBeidiuen
auch die Angehörigen
;
orthodoxen Kirche, sowie die Juden sein,
den
li.-i
gesetzte der niedrige.
WLirtigeu.
zu sein
Procentsi'.t;;
cnilessUinellri!
Tedtgebürciier
nun.
ist.
bei
-
Etubimlunceu hanl.ivlaml
[IUI
Villi
waren Tod( geborene; bei i-hel.
Ferner erweist
i
sidi
y.eigl
1373-77 1878—82 1873—82 sieh,
Geb.
In'i
unelie], Ge!>.
2,„ 2,„
5,„
2,„
5,1.
dass
Städten häufiger sind
sciien
Verhaltniszahl
iiber die. Tn.lt LTbüienci: meist sehr unsidier,
ionvcrnemciits gaa/lich fehlen.
»llgi in- in
Vorkommen tiger
I
sich jene
liisst
Angaben
ja Ihr zahlreiche
ilie
Tixltgebui'ten
in
ihn livlaudi-
auf dem Hachen Lande
als
;
dort be-
trugen sie (1873—82) 2,„ pCt., hier nnr 2,„ pCt. aller Geborenen ist aber nicht etwa daraus zu erklären, düs.s in den Städten Dieses
die uneheliche Progenitur,
«ml
sere
die Vitalität,
uiigunsligitv
als bei
ist
wie wir oben gesehen haben, eine grösunehelichen Geburten wiederum eine
bei
ehelichen; denn von der Gesammtzahl der
Geborenen kamen todt zur Welt bei.eb.eL
(1873—82)
in
den Städten
auf dem Lande Die uneheliche:! Müller
in
Geb.
b.
2.»
unehel. Geh.
3,„
2,n
5,, 5
den Htadlen sind
somit
in
gorm-
g.-rcm Mass.' als ilie/ctiieen auf d.'Ui Lande der Gefahr einer Tod tgebmt ausgesetzt; das Entgegengesetzte ist bei den Ehefrauen der
Kall;
hei
die-irn
sind TmllgdüirLeu
auf dem Lande, obgleich
es
in
häufiger
den Städten
weit besser als auf dem Lande bestellt
man
in
mit
den SUdte.il als der Geburtshilfe
ist.
Schon innerhalb ziemlich kleiner Beobachtungsgebiete findet Todtgeborenen einen stärkeren Km'-bciinbcrschuas als bei
bei
L'i 1
1
i:.J ty
Gl
:
Diu Bewegung der Bevölkerung
Lebend geborenen, was daraus
si
Mädchen
i\h
in
113
I.ivlaurts.
(Knaben
Unsere
}
werden pflegt, das.. die Knabeugeburten eine
bei
aiii;eblie':i
Müdch.iigebuilcn.
U-i
i\h
isi
sdiwiTiT
L-ihesiVm-lil
dei-
(it't'illifiliiiiK
grössere
zu
erklärt
ZilIiIcii
sollen grösser
und
Livlntid fiiiaim-n
für
mit jener Erfahrung Uberein, nur ist bei uns der Knabeiiilbcischuss bei
Todtgebnrten kein so bedeutender als
lies
Ausliitidcs,
clicn
bis
den
lii'i
(Irr
Knaben
l
in
den meisten Landern
'IViit^elmvlei;
jn-i
hu:'
Um
Mi'll-
in
Liv-
knuxu
Es
wi-iiU'u.
^.-biiivfi
Mädchen Knaben znr Welt
land auf 100
liaiipt,
Wl. diLiiLsehnitllieli
gi-K'-n
K
l,ebciiil;:eb'.iciicii
riiil-w
' s i S s
l
c
H'
I
m* s
in
i»it.
iv
ili-si
Sliiilt.cn
li.'i
ii'
Uchiiicncn Uber-
ili -:i
Livlunds
slurkcv als
auf dem Lande (107,,, Knaben auf 100 Mädchen in den Städten und 104,,, auf dem Lande). Dasselbe ist bei den Todtgeborenen der Fall
(lüfi,,,
Knaben auf 100 Mädchen
den Städten
in
und
12ä„, auf dem Lande),
Unters null en Lebend-
wir
sihlifsslieh
die
Geschliicht.-iiirjii'ii'tHin
ehelich«« nm!
lind Todtgeliun-Ileli bei
nlielic'.iiie'l)
der
(icimi-Li'M,
so ergiebt sich, dass der Knalie.iiiiberschnss suwol unter den lebend
Welt gelangten Kindern starker ist bei eheliche« U et urteil als bei unehelichen. Es kamen nämlich (1873-82) auf 100 Mädchen Knaben
»1s auch unter den todt üur i
lebend geborenen
bei
ehelich
bei
den
lodt geborenen
ehelich
unehelich
126,,,
116,,»
unehelich
105,,,
Anlangend
104,,,
die einzelnen Oonfessionen, zeigt
stigste Vitalität, bei den
nach
bei
Juden
Pi.it« «tauten
(3 Jt
pOt),
(miL den Ein gläubigen) betrügt
Bei
sich die
ungün-
(2,„ pCt. Todtgeborene), da-
den Griecbisch-Ottiicdcicii
dieselbe 1,„ pOt„ bei den ßaskol-
niken nur 0,„ pCt.
Die ligkeiten
Mebvgeh ur t en -zu
MehiMbiirteii
erscheinen eine
:
pflegen
doch
gewisse
linde.i,
dem Laien die
als reine Zufäl-
Statistik
Gesetzmässigkeit
auch
heran*;
bei
den
dieselben
Digitized by
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:
IM
Diu
der JliiVülktriüis i.ivhüds.
ikrwi'L'Kii^
der Regelmässigkeit
erliellt
welcher die Zwillingsgeburteu
mit
,
soivol als die Drillings geburten
jedem
bei
Jedes Volk
bilden. freilich
hat
in
nicht iiuse;e schlössen
kamen auf
Beispielsweise
dass
dieser
'
-r
1
1
k
e_'
im>'i]
der Ueburteii
seinen Typus, ivwbsi
dieser Hinsicht ist,
Zeiten sieh zu ändern im Stande
\
einzelnen
jährlich ivbuiv gleichen ]'i\jren:sal.z dei- (iesammlzalil
Typus im Lunte der
ist.
100 Entbindungen
je
solche
mit
Mehrgeburten 1874
|875
Bayern
1„,
I„,
1*
1,„
1,,,
Belgien
0, e ,
f»,„
0, t ,
0,„
Russländ
1„,
1,„
1,,,
l,„
1,,,
Livlaud
l l70
1872
1,»
1,m
1,..
1.»
1871 in . •
1873
und zwar kamen auf je 10h Entbindungen
:
Prillin^ek 0,m
Zwillingsgeb. in
Prenssen
l,n
|
.
Italien
.
Oesterreich
•
Schweden
)
.
Livland
(lSUÖ
|,
874
_™
|
V
>*•
;ris;-lieii In-Mi^r iL. .1.
offlciek_St.-iti.uk,
VI,
10.
—
—
Uli
Revolkfvniig Livlands
Die ÜKWt'emis; der
gt'lUH'tMi
ÜU
UllMT
!;i'-lil|(i'l
1 .L-iti'-L"
1
i
Mai
vlitllil isi/lk'S
e-
rial
keine specieliere Gruppirung nach dieser Richtung als diejenige,
um
m
ermitteln, in
welrijr.r
der beiden Geschlechter
bei
Weiss
sbJi mihi mari seh das Verhältnis
den Zwillinge- und Drillingsgeburten
Wahrend der Jahre 1873— 82 wurden auf iOO Madchen Knaben geboren gestaltet.
durchschnittlich
:
Geburten überhaupt
bei allen
....
Einzelgeburten
« .
Mehigeburten überhaupt
.
Zwillingsgeburten
.
Drillmgsgeburti-n
.
.
di-iiijL.'iiii;v[i
merklicher
ln:i
Unterschied
;
106,,,
.
.
weit starber
;
aiui]
(iiitn-r
als
Zwillingsgehmtai, ivijgegen übersidiiiss ist.
als
ivi-scliwiiirliit,
wenn
die
78,,,,
.
hei
dru Geburten über-
ntn
hei lud
K [iahen ulu'r.-L.buss
der
\xt>ni%
si.iirkef is!
letzteren
den
I >i
ist
will
eilen
dem i>genLheil Platz
den rCnaheiuilierschuss. wie er sich
Nenn
correcter
nicht uljcrsleiLjeu
in
Summa
ist,
—
Livhmds
der Bevölkerung
Weise
die Bilanz
Viel leiidilw
zwischen Geburt
und
lies
zu. wobei wir in unsere
Todtgebo reuen mit ein sch Hessen,
nm
schliesslich
und Tod ziehen
Die Zahl der Todesfälle eines Landes
ist
ein
brauchbarerer Massstab zur Beurteilung seines Befindens Gelinrlenzahl.
sie
herans^tclll
lassen.
wir uns nunmehr der zifl'erm&ssigen Darstellung
Wenden
Vergehens
zu können.
Es
rauchen.
7.0
Natur mit der eiuen Hand gewissem assen dem
Ziffern die Zahl der
in
hei
als Imi Einzel-
er jedoch bei den
illic^-geburdm der Knahcn-
entgegen arbeite, was die andere an verrichten bestrebt auch eine gewisse
kaum
EiiradgebiLitcL, besieh;, alsu nur ein
Mehgi-builei] im allgemeinen nur
geburten
105.,, s
lüö,,,„ 105,.,
.
Zwischen dem Geschlechts vi-rh «Unis haupt und
prägnanter spitzln
si::h
weit
als die
W.ihl-
fahrt oder Ncüilage in der Zahl d«r Hlerbeiiillc wider.
In Livland starben
1873
27157
1874
23275 28756 23136 253UI 29112 25238 26982
1875 I87G 1877
1878 1879
1880
:
Digiiized by
Google
:
:
U7
Die Rflweguii!; der Bevölkerung Livlamls.
1881
27460 274G5
1882 lich
DerEiulhiss ik-s turki-clien Feldzuges sowie der wirtljsf lialiund sanitär ungünstigen Jahre KSM 1 und ]tf$2 tritt deutlich
zum
Vorschein.
Summarisch betrug
Zahl der Sterbefälle
die
1863—67 1868—72 1873—77 1878-82 Die tiejitmmlüaiil der
riuf
119992 132334 122684 136547 unsere
Benclil.ilj. 'ill
IV.
der
Die Bewegung Oer Bevölkerung Livlands,
Maximum
an
Sterbcl allen
121
wahrend das Minimum mit
aufweist,
wenigen Au-nahnieu im Ptimnier anzutreffen ist. Von dieser Regel wichen die Ergebnisse der livlandisdien Ste [-befall Statistik für die .Tatire 18(j^--7'J vollkommen ab, freilich bei Niidiiln-nirksichiigun;! der verschiedenen
mum
L;iri;;e
der Monate,
fit)
H
/..
en!:iel
das Maxi-
der Sterbe:'aile nicht auf den Frühling, sondern auf den
und das Minimum auf den Herbst.
ter,
ten wies der Januar
Win-
Unter den einzelne» Mona-
die meiste«, der Juni
wenigsten Sterbe-
die
fälle auf.
Monaten wahrend unserer
TJeber die Zalil der Sterbefftlle nacli
neueren
Grund bis
Beobaclituugsueriode giebt
Zusammenstellung
dieser
1*77
der iiHTlt-ri-chesl
als
die Tal). 12 Aufschluss.
erweist.
iur die
sEr-li
Monat der Februar,
e
folgende Pentade der Milrz. welcher auch
aucli
fallt
der
Sterbiifälle
bemerkbar;
machen
'iai aiil
1'entade.i]
Daund
Innerhalb der ein-
beim Maximum grosse Sdiwunknny-n zwischen dem Februar und April,
sieb
dasselbe
Mal aber
Auf
l'cntadr
erfordert.
beiden
in
im ganzen Jahrzehnt anl den September.
zelnen Jahre
kein
Minimum
das
luv die
Tür unser ganzes Jahr-
zehnt die meisten Sterbel'nlle unter allen Monaten
gegen
osällirt
auf den Januar oder auf einen
es
fallt
Das Minimum
April hinaus liegenden Monat.
fiber
den
legt eine auffallende
Constanz an den Tag; niger
immer trifft es den September mit alleiAusnahme von zwei Jahren. Addiren wir die Ziffern der
letzten theilen,
Oolonne so
angegebenen Tabelle zu gewissen Jahresvon f.'OW nlc-rii.-i'iLUci) cnl. z. Ii., rlass
der
erfahren
wir
fleleo:
auf die eiste Jahreshälfte auf die zweite
6907 5093
>
oder nach Quartalen gegliedert:
L
auf das
IL
.
HI.
.
.
IV.
«
.
und fassen wir zusammen, so
Quartal
.
. «
schliesslich
.
.
.
.
... ... ...
jene Zahlen
3718 3189 2438 2G55
nach
den
• Jahreszeiten
fallen auf den
Winter
3387
Frühling
3608
Sommer
2ö30 2475
Herbst
Dicjtized by
Google
Am litis .sich
meisten
iiilivli'nnii
!
um
zu ürunde, im gau/.en Si'lir
ilf-r
fjiiip'ii
auf
nen nach AI tersk lassen
Das
Sommer
»i-ibüflum
vi-rt-iH hk-pt
hiernach
Jedoch
ist
sehr be-
die Gestorbe-
bei f
!
!
auf die
dieselben es nicht
meine Auf-
Diiiailuiittrsiuiliuiigeii vviederzugeuen.
den SterbetaMlen pflegt sich meist zu einer v.u jrt-tallc:i, was. auf
i-s.-lilct:lits
cunijt,
r
Ii-
b-n
liin.i-r
f-^- «ül-
r
d-n
sowie auf dem im allgemeinen angestrengteren Leben lichen
Prüll
zeigte
Osjvsuieii
um!
wenn man
numerische Verhältnis der beiden Ge-
schlechter lies
aiicli,
und
verthinlt.
gab' an dieser Stelle dergleichen
dir
Yn>diii.>i!i-nvii
iii
die Tiricstrefiin-iiz,
man
gliedert
Monate and Jahreszeiten
Livliünl im
in
Winter,
als der
.-*ä.(1
war, ln-kundet iy
in
eine stark sleigrmle Tendenz.
Ein recht Iiuijj?
'
,1
,|H-,
IjlKHI i353:(S; ISUOO üßüMJ 1J00O
wesentlicher l'utersdiieü bestellt
/.wischen den
in
dieser
UeKie-
hVhen Lande unserer Prokamen männliche Städten auf d. Lande
und
Stäilti'ii
dem
Aul' 100 weibliche Gestorbene
vinz.
in &.
18Ü3-C7 1868—72 1873-77 1878-82
Wenn
es nun
grosserem Massn
innuiit,
in
wahr
112,,,
98,,.
98,,,
109,,,
101,,,
114,.i
lOK,.,
118,.,
dass
ist,
den Stadien
weiblichen Bevölkerung,
mit der
durch anstrcugie.nlere,
die
männliche lii-vnlkcruu^
in
ah auf de.ni Lande, im Verg-li'icliiam .Kample unis Duseln. theil-
ijutiilirliditTi'
Beschäftigung
&(•.
vimi
Tode bedroht ist, so findet dieses seine Bestätigung in den obigen Ziffern, wenn wir des rapiden Waehsthums unserer Städte eingedenk sind
lind eine uaduri;h vcrnrsaclitc Kra-lim-riiiig dnr I.ebcns-
ijrilin^iui^n
voraussetzen.
wir die auffällige (leschlerdit
Zeit nun
In
l'h'whciiiuc;;.
sliirker schein!,
iil.-i
das
ilasellisl.
den Jahren dass
Manner
:iul'
tniiiiuliidm
als
zu
gewahrten
-TL'
18tl:i
dein
Lande das
eine
i
weililinhc
In neuerer
absorbirt wird.
gnwisseviiinssen
weiblichen (iesnhlechts staH^elnnden
neuerdings mehr
Btil
lastnng. des
haben, indem
auch
dort
Weiher sterben. »"'
DigitizGd b/
Google
das
weibliche
lassen
uns
;
Geschlecht
der Bevölkerung
unter
prävaiiren zu in der Weise* wie es genehmsten W&re nämlich
thut jedocli die Natur nicht
dieses
Mensdien
walirstlit-inütjh
um
:ui
,
nicht durch Herbeiführung einer gleichen Proportion der Geschlechter
sowol bei den Geborenen als ein
daas
unsere
nügen
innerhalb
die Geschlechtsproportion der
einzelnen Kreise' I.ivlands.
Aul' 100
stadtische Bevölkerung* (specie)l Riga)
uns
Tlii'ilon
doxen und
der
Gestorbenen
Utliei-gewidits bei den
Sehr verschieden gestaltet sich f4i*li>]Vfieii
Gestorbene, sondern durdi
bei den
Pittvaliren des niatinlidien
Si.'-.- Ii
r:-i]i
.hirlen.
(.'on^siniieji,
[\\i]r:,\,
Külliiilikcii
;v
134
Petersburger Rriule eines imrl.
St.
(Hier
.Wem
:
l.'audirtaLcn
denn der Srruoli
irdische
liche,
gegeben ward, von dem wird auch viel gefordert lii'ZUiiät sieh gewiss auch auf leib-
viel
werden;-
Gaben
und
Anwendung.
deren
immer
habe
Ich
nach höheren Dingen gestrebl und endlich eine Laufbahn ergreifen
— obgleich
müssen, in der ich mich nicht an meinem Platze glaube
—
es miv in ihr wohlgeht.
.
.
Stall
.
Mit kindlicher Liebe dein treuer
eines ainb-i weiügei. N|.a:>.iM
ganges «in-
Neffe,
heule mit
j.-h
meinem Knaben /u -einei neuvermählten ücliwisccr, die seil geslern Abend Gräfin Landnot ist es ist die jüngere, Nnniens Klisnb.it.b, 1
:
alt, wie es scheint, mehr der Liebling des Vaters, indes mehr der Mutter ans Herz gewachsen ist; ebenso ist. mein älteste Sohn der Mutter Augapfel. Die
19 Jahre Heiii'iile
Zögling des Vaters, der
Traume-, n
den Russen
bei
ie
8 Uhr Abends
hmd
imnn-i-,
der Kirche
in
Braut mal des iii-äuüguius nur Kirche
stall,
um
im Pagencorps,
Kaiser Paula Malteser-Capelle
in
Ausser den Hausgenossen waren nur die
Bekannten der
n.ieliMeii
eingeladen, mit jenen
zu-
sammen etwa 40 Personen, von denen ungefähr nur 30 das junge Ihiar unchher in seine Wohnung bi-gleilcteii es waren dies fast, tinr ;
Verwandte, so
dass-
selbst
dintbin eingeladen war;
M uralt,
ihr
ward
als
nicht..
um
Chef des BergeorpB,
liiud,
bekreuzte
ihre Stirn
zu
der oben
sie.
Alsdann nahm
Jetzt
sie.
nahm
genannten
Die
Kirche.
von
'Jil
Der enfre
war
einer
iiohe
der
Gestalt,
schönsten mit
einem
verrichtete die Ceretnonie mit vieler
Vater,
in
:
dann bekreuzte
Mutter Salz legte
es
lind aul'
Daran! fuhren wir begann
mit
Dann
die Liturgie zu halten.
jungen Männer,
wahren
Würde.
der
ein Heiligenbild,
damit,
Braut der Reihe nach
Feierlichkeit
um
Uhr
7!*
und einigen Sängern.
traten ein Priester und ein Diakon vor,
gesehen, eine
die
Alisehiod.
['re[indir:n''ii
einem herrlichen Chorgesang
die
Tochter
niedeikuiroude
die
und küsste
von Geschwistern und
Dm
der
:
nahm
vor welchem die Tochter sich zur Erde niederwarf er sie damit und küsste
uicli-.
von ihrer
.Dil-
Uhr.
7
vorgenommen
Atschiedscercmoiiie.
die.
Generalsuni form
Hausfreund,
;i(ijk]irii;c
natürlich aurli
ich
Heile Gebettneu versammelten sich hier
die
ich je
L'hristirskupr
Wahrend
Feierlichkeit hält das Biaiitiiaai- geweihte brennende
i!r
der ganzen
Wachskerzen
3l. Peleistiurgei
Uni;!'« H'im-v
kiul.
("In
inlid.it
lü'j
i'.n
gehalten, wobei der Priester ilreima! spricht: Gott kröne euch mit
Ruhm und EUra; dann Herlief,
ef
Iiis
Priester sie dreimal
ganzes Leben
-- stum
ist
der
Xt'i«li(:i;
Augen
den
Rede
freie
allen
mit,
ihei
völligen
Ihrigen,
zwischen
hielt,
und
zwei Diakonen
dünn
liihr ist.
stehend,
dafür, dass ihr
geweihtes
ein liott
Nach der Trauung, junge
die
kus.nU:
hatte. ntiil
Kirche, weil Graf Lambert katholisch
Uemein-
endlich führt der
Symbol
ein
Li ottist
findet nicht statt.
Uber eine biuiidu gewählt
wieder
—
um den Altar
unter
Eine
sein solle. die
Wasser ans einem
trinken sie abwechselnd
geleert
der leiblichen Güter und des Geschiekea;
seliaft
sich
1'YtiU
man ztir katbi'iisihei) Der Priester, ein Pole, französische
e'ne
Rede,
dann Wort für Wort das Gelübde nachsprechen, streute rklr, au:' die Hände und segnete sie endlieli ein. liaraib'iu er
liess sie iluieii
hergesagt -- alles
lateinischen Formulare
die
Anschein
von Feierlichkeit.
fuhren
Jetzt
ohne irgend einen
und die
Familie
die
in das Haus der jungen Hindeute, vmi wo sie setnni glinu:ig
ft-.iss.
Leuchter
des
jungen J'aares
der
schönsten
Kiew
;
ein Ueber-
nicht gross, aller im
und gross ten Gilter des Grafen
Anfang Mai,
wenn
wir
ins
Nahe von Ende
der
in
Ausland
auf sein Gut and
—
nach Poltawa
ist,
ist
Die Mitgift besteht in einem
wahrscheinlich wird auch »och ISaares hinzukommen.
April oder
junge Paar eine Reise
ich
T bee-
an anderen Liokl- und
;
von der zierlichsten Arbeit war natürlich
höchsten Grade luxuriös eingerichtet.
voll
Unter dem reichen Vorrath
an Silberzeug stachen besonders hervor ein grosses massives
reisen,
zum Vater
soll
das
des Grafen
antreten. Auf unsere Reise ins Ausland freue mich ungemein, nicht bles meiner Gesundheit wegen, denn .die Gottlob! durch die Behandlung eines anderen Arztes, der mich
nidits als Sebat'garbenttiee trinken
wiederhergestellt,
n
lern
und Diät halten
wegen des
leieren
lässi,
Lehens
in
last
ganz
der steinen
St. Petersburger Briefe eines knrl. Csndidaten.
136
Natur und wegen der mich selbst und
mannichfachen Kunstgenüsse, dnrch die ich werde bilden können. Hinsicht-
raeine Zöglinge
der schönen Kunst«
lich
ist
hier ja fast
nichts
in
holen.
Nicht
Gemälde der Eremitage sind jetzt zn sehen, da sie Umbaues des Gebäudes alle verpackt sind. Montage machte ich noch ein Fest mit. Es war ein grosser vom hiesigen patriotischen Frauen verein vernnstal teter Ball, auf dem 3000 Personen anwesend gewesen sein sollen. Er liinil iltr iirltlijien Müsse in statt, die tinen der grüssten nnd einmal
die
wegen
eines
Am ,
schönsten
Petersburgs
Stile
besitzt,
Durch
zwei Etagen
durch-
gehend, wird seine obere Gallerte von 40 weissen Stucksäulen ge-
Von der unteren steigt man auf einigen Stufen in den zum Tanz bestimmten Raum hinunter. Von den zwei Estraden
tragen.
an den langen Seiten des Saales bestimmt, das
einem
unter
ist die eine für das Mnsikchor Orangen- und Rosen Walde sass die ;
andere für die kaiserliche Familie,
deren
sämmtliche Glieder, mit
Um
Ausnahme der Kinder, anwesend waren. noch besser zn zeigen,
am
machten
sie
Die Kaiserin
beide Gallerten.
alle
hat
sich
dem Volke die Tour
mehrere Male sehr
gealtert, der Kaiser
aus. Der Thronfolger ist fast eben Gemahlin hat in ihren Zügen etwas sehr Sanftes nnd Einnehmendes die beiden Gross tUrstinnen Olga und Alexandra übertreiben sie. aber an Sehünlieii namentlich die letztere, die mehr der Mutter gleicht, indes Olga des Vaters Züge und anch seine hohe Gestalt hat. Die Grossfüßtin Helena hat in ihrem Gesicht und ganzen Wesen etwas wahrhaft Kaiserliches;
steht
dagegen noch sehr wohl
so stark als der Vater, seine
;
,
ihre älteste Tochter steht aber ihren Cousinen an Schönheit
Der Kaiser trug Thronfolger
die
die
nach.
Gene raisuniform der Garde zn Pferde, der Die Damen, mit Ausnahme
der Gardekosaken.
der Tochter Helenas, waren ein herrliches
breiten
weiss gekleidet. Die Kaiserin trug Diadem, der obere Saum des Kleides war mit einem
Schmuck von
Kleid strahlte von Diamanten.
Diamanten
mit
Smaragden umgeben, das ganze Helena trag eine Art Krone von Thron
Solitären und
aufsteigenden
Strahlen,
die
folge rin
einen
Kranz im Haar und einen VergissmeinnkiiUtranss von Juwelen Die beiden Töchter des Kaisers waren an ihren der Brost,
an
hellblauen Gazescharpen über der rechten Schulter kenntlich.
andra, die anch zwei Quadrillen mittanzte, hatte
Alex-
ein breites Dia-
dem von blauen Winden, in deren jeder ein Diamant strahlte, auf dem Kopf; ihr Kleid war ebenso geschmückt; Helenas Tochter,
ähnliche einfaches ich dir in, Ii
du
ei
sich
iii.-r
i -
ii t
t;>.fiw
die
Waise
mir
IVi-lhvit/iu-
Diadem von Diamanten,
einmal
Damen
etwas
zu
ULI. Bco. stehen
eine
aiislütii'lidie
interessiren können,
ausführlich gewesen.
soll,
und
dort
nw
5000 haben Würde. Würdest du den Antrag annehmen, wenn e: dir gemacht würde? Bunge hat die Erlaubnis erhalten, seineu Ab schied nehmen zu dürfen mit 8000 SM, Bco. Pension, ohne nael Kasan zu müssen. Doch würde er nach zwei oder drei Jahrer seine 2ö Jahre ausgedient und dann 6000 Rbl. Pension gehabi haben, in Kasan freilich nur 4000 Rbl. Jene Erlaubnis hat ei
h auch da
sein.
Digitized by
Google
138
St.
unserem
Petersburger Briefs eines kurl. Candidaten.
Wii.it'r sieht
zum Eisgänge
tlocli
es
eben so traurig
liier
noch
es
ist
ans
als
gekommen.
nicht
euch;
hei
Seit
Neujahr
wir nnr einige Tage Frust, und nie mehr als 2—3" gehabt. ist daher unterwegs grossen Tlieils
linben
Die Zufuhr aus dem Inneren verdorben und hat
tlieils
auf der Strasse, theils
ive^geworieu uwiIpü müssen. riiH'i-fi-lil«:!"«
Behörde, die
In
«ml rngerechugkeiteu aller Art ftianmiiiiiiiii naja/rn
Itior
Petersburg
eine ganze Untersuchung
hier
ist
und
abgesetzt
in
lang getriebene r
Jahre,
}-'.>l^t:
in
genommen worden' ob die Schuldigen bestraft werden werden, ist Frage es wäre wohl Zeit, dass man einmal ein Eiemftatuirte. Am vorigen .Sonntage war ich zum ersten Male in
eine andere
;
—
|iül
der lettischen Kirche;
Taubeuhcim
so tief:
Walter
so einfach und doch
]iredigle gerade,
ihm am nächsten Sonntage seine Kanzel
tritt
—
Am ab; er thut es zum ersten Male, seitdem er Prediger ist. vorigen Sonnabend hörte ich ihn und Frommauu am Sarge des wirkl. Suia'.sraths Adelung sprechen, der Präsident der Petrischule und des PetE-i-Kirdicuraths
genesen
dazu
der Leichenzug einer der
vorgekommen
grössten, der seit lauger Zeit
w
Die Kirche
war.
zur Hilft« schwarz ausgeschlagen, und
Mit kindlicher
ist.
Liehe euer treuer Sohn. St. Petersburg,
lö.
Februar 1B43.
Die Freunde guter Predigten haben zwei Sonntage nach
Am
ander hier einen grossen Geuuss gehabt.
letzten
digte Walter tir Taubetihehu in der Petrikirchc
.Was Daher
Sein
ein-
Januar pre-
Thema war
;
das für in Mann. :lass ihm Wind nn.. Meer gehorchen".'» wer war Christus ¥ was that er ? wie that er es ? In der itber das Stürmen um uns her. in der Natur. uml über das Stürmen 1
ist :
i-
,
Kiulcitung sprach er
Geschichte und im Schicksal des Kinzelnen. in
uns. den
Kampf
mit der
Welt und den Busskainpf.
—
Er sprach
nur etwas zu laiige Stunde 2(1 Minuten, frei, aber 1 Pastor Frommanri selbst gestand, dass er durch diese Predigt vor
ganz
den Geistlichen der Dstseenrovinzen allen Respect bekommen habü. obgleich ii.lgenden
er
nie
an der Tüchtigkeit einzelner
Sonntage
predigte
snpevintendenton. Fliltner
ist
corps, aber er hat sich auch
Hainack
in
eine idgene
am
kleine
melt, die
vom Kaiser unter dem Namen der
bestätigt
worden und
sich
gesiveife.lt
den
—
Am
der Kirche des Genera!-
eigentlich Prediger
St.
Anuppsehen
ersten Cadetten-
Gemeinde
gesam-
.Michaelis-Gemeinde
Hahn zum Patron
Digitized 0/
Google
Gemeinde
Diese
hat
hatte
lung der Seligkeit
Widerspruch,
:
freie
im
Baal
verbreitet,
kleine Saal gedrängt
den Ruf
sMÜti-i)
Einspruch
ebne
Guide, (iuttes bei
des Ih-nn gehorchen ohne
Aber
.
und
was der Herr uns war reich
und
ohne Anspruch. darin,
BrLhei-
Die Predigt es w.iren
namentlich
auch viele hoch-
archiiologische
An-
B, dass wie hei den Heiden jeder Monat seinen Gott,
z,
der allen
in
Vei-^lL'ii-liun^ i-u
Worte
tönende tVcmde spielungen, so
wir
arbeiten
werde hinnehmen
an den schützten
schnell
s=ic:ii
nar der
Uber das Gleichnis von den Arbeitern im Wein-
Ei- predigte
berge und speael; dantadi über die
geben
Gottesdienst
iliren
liül
Die Nadiricht
dass liiLniack predigen würde, und sn voll
139
Petersburger Briefe eines kurl. Caudidaten.
St.
gewählt
eines Privathauses.
Kirche
seines Charakters
niil.
habe r.u-.l Petrus und ans einer Vergleiahnng was
Apostel schalt
-'einen
der ApnstH des Kebniar gewesen
sei,
diesem M'Uinl de-selbe ger editiertet
—
anf dem Katheder ganz hübsch wäre, in der Predigt aber doch tiiglii-a weg leibe n knuaie Hin l'Rdig! war schon, aber es sah Ii
fast
aus, als hatte er in ihr ein Specialen seiner Studien
so
Anch er predigte
wollen.
geerntet die
ab,
—
am
ich
Er
Minuten.
71)
Wie
nnd mit Recht.
die
Dienstage
stach doch
vorher
hat
scheu
grossen Beifall
diese Predigt gegen
derselben Kirche
in
vom
Generalsuparinten deuten üur Eröffnung der Synode gehört hatte
So scbwadi die iHi>-ri{l-i'
b
tili-
1
war. so witr die Ausführung iluch noch
Dispiisitie-n *i-l
pflpl-- lil-f
-Ii-
*
kM.
pt"i-
(r»ii7*u
Ii.
staulischen Hussland nicht mehr haben miiehte. I'auftler. der nebst Graf Tiesenhauseu auf einem besonderen Platz der Kanzel zunächst saas, sah daher bestandig in seinen Sr.hoss. Die übrigen nur die glückdeutschen Prediger wechselten öfters die Farbe ;
'[-eiliger,
deren gres^eru Zahl des Dein scheu nicht,
recht mächtig war, sassen
aufmerksam und ehrbar wie l.'agoden Gemeinde war versammelt. Wie dieser Gemeinde v.a sciiulhm. hegreite,
lichen
ilii.
tinnischeii
Audi
Mann ich
1
eine zaiilieidie
es angefangen hat, sich eine
wenigstens
nicht;
ist
kein gutes /.eichen
es
Verstand der Gemeindeglietler. d.i.
kaum
die.
Man begann Synode; mehr.
weide
Hallte
aller
für den grossen
Synodales waren einige 30 da,
zum
C'ousis'.Mtialboüh'k
mit dem Vorlesen des Protokolls der
aber
Der
—
(
da Latte man genug
leneralsupenntendetit
sich aus
;
gdiOreaden. livlandlscben
zum kurisdiou kam
faivhtore
arifmies
die
es
liidu.
Svmide
Mangel an Material schon am zweiten Tage trennen
müssen, aber einige Prediger hatten doch Arbeiten geliefert.
war um am ersten Tage
du.
Am
zweiten
ist.
eine unreife
Ich
Abband-
Diflitized
by
Google
Uli
S;
Caididal.en.
kurl.
Uriel'n ,-iims
fV[
Auge und Unheil da
geistigen
zufällige Erscheinung, sondern
Symptom
als
fremdartigem
allerlei
.
lieisst cliristlich-sucial ?
vor
rlie
nieder-
Das schmeckt uns Ztt sehr Back der Heilsarmee und dem Worte Christi, dass man das Heiligthum nicht
zuschreien.
widersprich!
den Hunden gehen und die Peilen nicht vor die Säue werfen
Im Hinblick
alier
Hilf
soll.
den .Processskaluhil. möchten wir ytiieker
an jenen amerikanischen Pastor erinnern, welcher den mit ihm in Slieil gerat hcne.n Zeil nugsieihnteiir hat. Frieden zu wachen indem er sagte:
ifiie
vom Skandal,
leben
am
aber sterbe
ich
.Skandal
•
In jener Methode agitattirtsrher Masscnwirkims; steht Stncker
Was
nicht allein da.
könnte er sonst wirken
sames Organ jener christlichen Eiferer, Frage, den
ganzen
socjal-ji nli tische.]
i
welche
:
die Kirche
soll
sich als
ist
nur ein bedeut-
die
galt?.« sociale
vom Standpunkte des
Hlre.il
Evangeliums lösen und Schlichten wollen. ergreifen)
Er
I
Die Kirche
.sneinle
.Partei
soll
Macht erweisen.-
—
Schlußworte Stockers finden wir, nur in anderem Zusammenhange als Parteilosnng ausposaunt bei den Eiferern der römischen Kirche, welche r-vr der l,el;ar.iir>ii S. iaiu des Hlsehr.is K etil e r die diese
-r
A
v. iilin.
limrvs»
mit
tu
in.
dein
K
i
S-,
jr.iir-
I-
A
luiiL-lilr.
:
i'i":i-;r.ri:li
gnisu™ iHonfein
«'.hüffcn
-.ii
er :r
-- j,
!.
! .I.
.
tnvii^ili'-.
-- inil drin llpin,
Iti.nriin
ii
Iii
h'l.'i
iiir s.
..
-
i
liiilir
I
n.
«ii Lnilier
:r
AI.,-
aniutl Nirm
Mg!
wla-ini mir .U mir »in Stuck.™ „if-wl i™W[.
Was
heisst christlich-social ?
das Cliristentlinm 1864) die Arbeiterbatailloue
und
Arbeiterfrage
zu coniiiiandiren und
der ausgesehenen l'arele
iiacli
zu ge-
daran
wöhnen suijlicn, dass sie |>tinktlidi Ordre pari reu Aber aucli unter den Evangelischen ist diese Neigung tat .Mäissenwirknnit und social-politisdiea Volksbewegung «ine weil 1
.
kauiselien hin
:lt
Meilmdisiuus
11
MisühHispraxis
beitrmle
eines Pearsal
-
Smit.li
das
,
imiiiinii'i'ii
Getriebe
iimull.uarische
I
Knrlp
nahm
oder
:
eines M'indy uml Sanfcey,
welche
dem Festlande Europas
auf
meine
Ich
schienen.
klägliches
su
auch
christliehen Gemtlthern
vielen
jenes
an
;
ein
Monsli-eilemoiistrali'.uieu
an jene zu
denke hier nicht blos an jenen englisch-umenml sehn; auf Erschüttern]];; di'r Massen
leb
verbreitete,
auch
nicht
abscheu-
ji-tips
aber mil seinem chri-tlich-socialen Mu-aerslaat £iu.*sltiuenile ib..wan hrbatvruvise srlbst muer ileu europäi-
liche,
n.eiitluiai.
."il'.rin
Frauen
schen
fanatische
Propaganda machte,
erfolgreich
deren
Heilsarmee,
liir
noch-
auch jene
gipfelt,
mit weltunter der
Menge Raum zu
S^b-t
WiihTsjir.nh.
da; Reich Christi
die
darin
Metlioiie
Kampf- uml Lockmitteln
lichen
grossen verwahrlosten
schaffen.
Verl
im^.-is;.:itl..:.ii
-
unf
ilie
IMttlj
HnuptsöchlLcli von
unlcn ermahnU Hncli
das weiter
Eijesuit
Card
HW'lKsmo Ch'htiano
irr-=iTU.-MVL-ii
n. 5i.
iu
KeliVr^licu Schrift
„vi A
VH
nimentlich auch durch .1
Wimlilf: Schrift: Di
issr, i,M-.ii-^cL.-cKi] lulicii.
To dt
ein Pfarrer
viclBelrst'iiMi
liir*,.
innerludb llcntschlanda»
Kc-tllcrs Schrift, aber
von dem Pfarrer T 0
und
Christenthum
Haus und Schule, Volksgemeinde und Kirche zurücktreten
politischer Agitation.
i.i
und
Ariiki'S
seine
*c. t'lrenw
«Kntiml. fratenüias:
.
rtvolutii.nilren
echt
«rutultn^rifl'fi
(ih-ii-hlu-it.
ili-r
I i
t
i
t
1
5 .
1
1
-.
1
1
:
!
iliigcscn
v,n
:™n
iiuv
.Inlnu
ihrer (ieburt nach nicht der Perioilc
1873—77 angebörten. Wonach in folgender Weise zu rechnen ist: Es starben von der Gesammtzabl der 1873-77 Geborenen im Alter von
1—3
Jahren
1874
('/.„
1875 (Vi 1876 1877
:
von 25SÜ) 1034 Kinder von 2677) 2294
3835 2947
l
:
Die
MtüYcg'iiiig
Üriu!kenln
,„
der
1
Vi j-uin
NicdcrküidscaL'])
1M77 auf
y„
resp.
die bezüglichen
Com-
lind
/,, und für jene der J. 1881 und 1882 auf idemuiii:
sein.
uusrrer IVriuiie
xil
1881 und 18SÜ gewisse (Quoten ihrer tiehuil nach mi.eivr LiiLfru]
Statistik
starb,
alt
geboren
der Jahre Dagegen beachten 3—5 Jahren
Gestorbenen
Ii? ivcliimrig
Jahren 1878—1880 im Alter von
aiigelidren.
3—5
wie auch
5 Jalire
die 3 bis
also
auch siimmtlich dein
Uwlw'lif'[ii:ii
von
B. 1875
vollständig aus der
1K".'>
;iLii.-:'limi;'l.
i.'lt'etib:!
z.
weder 1875, noch 1874
wir. i]bsb diu in den
— T?)
1
ii.nli
Denn wer
an.
offenbar
Wir
(1873
l.~L
Als ver-
Stuben.
L-ibrüi^fiiln-e
f>.
zu Mhäteen, weshalb wir rechnen, wie folgt:
Von den 1873—77 Geborenen
starben
im Alter
von
3—5
Jahren 1876 (/„ von Ü4t) 1877 («/,. von 887)
708 1057
.
1879
1371 1378
.
1881 (Vi. von 1475) 1032
7,.,
Wie sehr kiwli«
ivirtiiseliattliclie
KHiIüiis;
Sur
lie.eindnisen können, in
ziffer
Liviuud ergiebt
den Jahren 1877
Stärlingen, wie
•um siei]
'.vnr,
aurli
deutlich aus
und 1878.
7-
B. der letzte
die
I
tiir-
[eiriilsfreiiuenz
dem Sinken der Ehe-
Erneute
l.elienslu.itl'nungcn
lassen jeue Zilier ^leieh darauf wieder emporsteigen. ['.inen
recht
und Land
Stadt
n
ansehnlich zeigte
am-sreuriigteii
Zahl der
absol.
Eheschließungen. Städte
1863—67 1868-72 1873—77 1878-82 1803-72
Ü047
zwischen wie früher
auf 1000 Einwohner Städte
Land
304Gti
312U4 3439B 31733
tiliUl
8357 323Ö I2G48
Dass_ die Eheziffer '
Gegensatz
die Heiratsfreiiuenz Livhuuls
Jahren 1873 -
1117(10
in
den Städten grösser
ist als
auf
dem
Vagldclumdti Statistik Kusslands and der wi>ataanifHi«heu Staaten.
Diu Bewegung der
T.iv^ituls
liev.,,
7,„
7,,,
7,,,
7,„
7,„ 7 plI
7.n
Auge, s"
in
der Ehefrequenz
in
>
7,n
«
i^nize JiilirZHliiM.
lUis
7,,i
„a. „,
7„ 0
die
Inipnirt
der einzelnen Kreise.
Ver-
beide Pentaden mit einander, so füllt die Verringerung
der Eheziffer auf, wie sie sich
Was
stellt sich,
1873-77 Kreis
Werrnscher
Gleichmflssigkeit
einzelnen Kreise Livlands
für die
marsch er
Wendenscher Walkscher
gleicht
auf das Ver-
Patrim.
wie folgt:
Wo
an. sondern auch
es
Ehen zu den wiederholten oder zur Bevölkerung.
iliit
tltr
i-iuilfusioiirllvn
fast alle Kreise herausstellt.
H.-^-i.l
k
>'
i
i!i
i
ysfri ui'!
tu
lenilil
so
.
wurden Ehen geschlossen im Durchschnitt der Jahre
1873-77 .
H699
nhi'd'.i>:>rii
auf eine
Mii c'lii:lieiwei.-ie
incdiisch-i
(
Lulheiiuieiii
in iL
Si:iii:t:k2
,
,
.Ll'iili[
, r
ii
Dieses zu untersuchen, fehlt nns leider das ndthige Material iiuimlicb für die Siteren Jahre).
Die
relative
Hi-iraisiVeiue^
;
Klie/.illei'.
der
einzelnen
Cuu-
Bewegung der Bevölkerung
T)ie
ISfi
Livlatuls.
fessionen lässt sich wiederum mir für das auf das Voikszn'ikii^.ji'.lu-
folgende Jahr 188a bestimmen.
Auf
1000 Bekenner kamen Rhestililiessmigen
je
Protestanten lirieclien
.
»'.,,„
und Eingl.
10.»
.
.
Seclirav
Katholiken
Wie ii:
i.>
i,
a
fi
I
8,„
ps.sk,
Landes
^M-ii liL.;iln^ t'ii
,
um
diu
1
1t
gleich
sieh
Cniviiiz
i-t
i--i
1 i
.
ist
es
^
in
i
?
j
kimeiki:;
1 ?
:^
dii;
h.h
Verhältnisse
der
innerhalb
:
[i I
j
iiline
Iuti.T-
li.'V-.ilkriuiis
mizugsweisa
derselben
tn.'ti'ii.
1
tiidi'.
und JaliresMtcii
it'« "is-'.'
in
hi-Ii!
iii
aber doch meist
keilung der
wiilchi'
inler
iitlt-gtii.
F.iiniiiJs
iljiBii
.laliii'i/i'irvii
uii'i
ei-liilit
/.Ii
'.viililen
Ii,,.
EheBculieasangenaofdieKalender-
sich die
KH-iusicli
liuii.i;
eiiins
:
4,.,
....
Juden
Die Ver-
auf ,Üb Kuleüdei nimialc siuainarisra
kennen tu ienien.
is
: .
von ^lU-ingfivin
Interesse als (Üb iCnuiüelung dieser Verkeilung innerhalb der cotiresaionellea lie/ielmiig
Bevolkerungsgruppen Livlnnds, du letztere sich in dieser cicuiulcv untei .^beiden. Daher wir auch VO»
diiri.-br.is viin
jener sumiiuirisBltBii (iniptdi ung unserei Zahlen Abstund nehmen wollen.
~
Es Wurden :
will;
rend der J.
1873—83
geschlossen bei den
Eli et!
Protest
Ja™. Min
.
April. Slai
Juli
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
S.-]i": i-rjil.i-u
3779
1239
131
1473
74
1017
2971
S4-!
131«
927
31
2302
7JI>i
4SI
41(1
293
35
soa
SO
1070
15!
1383
3135
IIW7
«Ol
731
532
HO
10Ü3
107
1485
121
1148
mn
ihö6
1783
1218
7»
127Ö
100
133»
m
11)58
1125
II
379
BT
1338
86
Bei raten durch keinerlei
10
e
133
BDI
stau
tes religiiise Satzungen
808 817
ihrem Willen zu heiHl
i
gewisse Zeiten
des
Dlnlilzedb/
Google
Diu Jji'Wfguns;
.IjlIj:
^kmdeii
es
-in.l.
allein
So
Mi::^'!i]i
bauern, sind
s[f-]i
am
den
mit'
U;uiii!i'..]^iiu'r)iti'
1:1
das
I
'mifessi"inm
Hin
ri-]-
Mit' uii ll>
Elieschlies-
wahrsei lein lieh weil
liuv.ilki'Niug,
Auch der
(üeieh
die
ihnen
hei
;
k.-ii h-i':i
Minimum an
Anglist,
1
meisten Arbeit auferlegt.
arm au Ehesrhliessuugen.
iki)
die Ebe-ehlie ist.
Jnli und der Soj.t.
beendeter
naeli
den Acker-
L-Vliiaibirit,
im Ootober, steigt die Zalil der Eheschließungen auf das Doppelte des vorhergegangenen Monats und erreicht im N'ivemner das Maximum.
Wirlhschafllitlie
iiek
Li
sichten iJahresatiKeldiisse, Markte, das
eben verlebte, geldraubende Weilmncktsfest (iriinde,
dass sich
Ein zweites Auttalü-iet
tfheuzalil des
die.
Maximum vember
duss der
i
Mliel.'.-iiii;;-
Wie anders
1
1
ledeule]:d
£l;Uil>:;;eii.
Jen
1
n
:
'['ml
sieh
treten
den
in
S: etii(
.l.-ii
:l
Hier
keiKit]!i-^riiii[e'ii.
leÜL'in-ei!
:
ii
gestaltet
:
]
I
Mui
i't'iiile.^eil,
dieses
alles
^imel.
elie:i-
Ik-itüremlcii eine
mit im Spiele
De;:
Momente vor
Gl
l'eliei
dt-ü
ilen
iechiscli. lind Min-
und endlich den Katholiken
Wille bei
ist.
den (ihrigen Be-
bei
wirthseliaitlielic
inlci
Adveiitszeit in die ILac zu treten sieh der freie ne-nscliiicliv
weiter
s
Vielleicht dass Iiier jener vielver-
breitete alberne Aberglaube, welcher den im siluiclle
im April aux .il reifen.
isl
ivundcrseihnic M.niüt Mai
und Jani.
reieb ist als der April
Aelml.) sind wol die
a.
Januar besonders niedrig /ijl.
isl
es
ge.mein-
die-e Vw-schnl'U-u scheint
und danach
.Sectiieru
bei
den Katholiken am ehesten hinwegzusetzen; bei den GriechischOrthodoxen dagegen begegnen wir wahrend unserer ganzen lOjahr. Beobaclitungspei'iode nur zwei Ehesch Messungen im Eli e-eli Messungen
wie
auch
im December.
tmnuisteiL-t.
den
October.
Monat
bei
Maximum
auf.
beiden Confessionen
liriechischgläubigen
der
April,
Es
Be-
folgt als nächst
der Februar;
bei
den
darauf
Seetirern
Das Minimum labgeseheu vom März und Der einher)
bei
den ersteren. gleichwie
den
t-e cti
rem im Juni
Katholiken, bei denen na-li der
vier
elilielien
1
Raskolniken weist der Januar das ehenreiuber bei
Marz und
Die Folge jener kü
Beginn derselben die Zahl der Trauungen rapid SuWol bei den Griodiiseh )r: In.ekiscil ;iis nueli Ejl-i den
vor
bei
nnzutretfen.
Abweicln'-ml verhüllen
nun Heiraten Vorzugs weis«
Mai gewählt wird
der ist.
den Protestanten, im August, bei
der
:dcli
ilie
l''elrinir,
da-
Hui den Juden endlich brin™t die ge-
Die Bewegung der Bevölkerung Ltvlands.
190
wohnlich auf den
Api'i) entfallende Fastenzeit (zw isrhen dem Passab und dem .Fest der Wochen.) eine ausserordentlich geringe Anzahl
Eh escb Hesslingen den Juden
bei
im bezeichneten Monate hervor.
dem
in
Das Maximum
ist
der Fastenzeit voraufgehenden Marz, danach
im Februar anzutreffen.
DieEhecombiiiation nach
dem Oi vi latande
weist
aneb in Livland in zeitlicher Hinsicht jene merkwürdige Regel miissig-
genügend grossen Beobachtungsgebieten überall
keit auf, wie sie bei
Zwar mach en
sich herausstellt.
malen
Ojaii!ULt/.usl:iiide;i
der
(
sich,
wie behauptet wird, bei anor-
midi hei der Cmlstandscombination
Schwankungen
Hi'ii;iti'iiili-[i
alleemeirer Hei r,it Stenden;',
indem
Jji'iaei-khisr. iiin
btd
Ii.
/,
Anteil
h der ruliitire
der
sinkender
erster
Ehen an
der lvien sirh yen-inirere iimi uiiiscki'lin. im Gsttw.n
ie-i'.iiimu:ilil
seien aber diese Schwankungen weniger grell als die gleichzeitigen Hdiwiinfcuiigen der allgemeinen Eheziffer (Für Livland bestätigt 1
.
Hidiaii|i[mi;r
Aif.no
siel« (ll>.'
KlittziiFi-r
fiel,
wenig gestiegen Anfüllen
ganz, indem während unsere]' Periode
nicht
der relative Autlieil
Ehen dagegen
erster
ein
(Tab. 18.)
ist.)
iilier
den Ci vilsland der
Heiiiil.cndei!
iie;:en
lur J. Ir-
vom J. 1868 an vor. In dem Jahrfünft 1868— 72 wurden von 100 Ehen solche zwischen Junggesellen und Mädchen (erste Eben) ge-
land erat
schlossen 75,,,
im nächsten Quirnheim ium
;
steigt dieser BruchUie.il
auf 79,u, i. d. J. 1878— &2 steigt er ebenfalls, jedoch nur sehr wenig; n (.'Iii in "Fe!;;! ilf.'r Ungunst l; ^ in diese !"'cri').le fallenden Jahre i
1
^
L
i
Wollen wir einen Einblick oder
•
Veiheiratbarkeit> (Frh.
gnipjii'ii
o
178
107ii
145!
G 8
20
1004
170 Uf.
7 2
!
14
3
8
5
24 34 5
4
3
20 44
24
Summa
i
1
1221
905'
30
830 1755
31
124
Ol
2:15
12
Tnb. 18 b.
Von
je
100 Ehen wurden geschlossen zwischen
Junggesellen
1873 1874 1875 1870 1877 1878 1879 1880 1881 1882
79,86 78,76
4.11
Wittwern
X
eben.
O.i ü
18,70
Mid-
Witt
:
(jeaclüedenen
MB,1-
Witt-
cbeii.
O.iw
0,08
0,03
o!i« 13,ns
KtJ.ldB
0,ia
H0.D4
o!oi
A
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19%
O.ilii
3 :
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0,i«
13.,i7
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2,40
0,0»
0,2»
0,07 0.«;
0,2i
».IM
0,oa
0,80
0,04
0,05
0,1,7
0,™
((.„-,
O.i..,
1873-77 1878-82
7Ü.S8
4,or>
13,62
2,u
7il.fi«
1.13
13,17
;st;;._:5-
Ti'.v^
-Li,-
13,-ki
2,07 2..«
(.,..',
»',t-i>
Ll.. e i:ii,
linei
il
Stjili-lik;..
1HSI.
200
Bewegung
Dii;
Kreis
.
sichts
dicker Zahlen
siLft'tii- »
7.-A-4'!
wisse
Ii
-
Bevolkeiung LivUunls.
1
dem Patrimouial gebiete.
nebst
ciuhciinisclieu Verhältnissen
Gegend innehabe.
Niemand, der mit unseren
nur einige im asseu vertraut, wird ange-
bekannten
wolh*n, die
Hebe
üuvei'lässiß die
nackt«
eri tat s-
der Culliir an, welche
eine ge-
LIurchauB nicht.
Wollen wir daher zu dem erstrebten Urtheil gelangen, .so müssen wir notUivendigcnveise die Geburten- und Sterliliu'akeilszift'er mit einander vergleichen, nicht nur die eine von der anderen subtrabiren,
Untersuchen wir nun. wie der
innerhalb für das
sich
hauptsächlichsten
Jahr 1882
Ji.
z.
der natürliche
ceniessiouellen
Wie wir
stellte.
gesehen,
Zuwuchs
Giunnen Livlands
kamen auf 1000 An-
gehörige der betreffenden Coiii'ession
Geborene
also ein natürlicher
Todesfälle
Zuwachs Protestanten
Griechen
33„,
.
.
u. Eingl.
Katholiken .
28.,,
.
5,.
23,,,
39,,,
.
9,,
22,.,
31,»
.
.
Sentker
23.,.
8,0
31,.,
8,i
....
Juden 39, ti Welch ausserordentlich j;ii::slii-|]];ih'ii
geringen
relativ
.
IVn Zuwuchs
irffri-jjiiüt-t-
natürlichen
mittelst einer
und
NlHrlilH-iikt'it^iil'rr
Ks iulgen
FniulitbuikuiL
st.arkeu
s.
liaclisigiurssten,
erreichten
die
für Livland ziemlich
z. s.
einer
verluillmMiii'issiu;
Scctirer.
die
23„ zeigen uns da
starke Gebürtigkeit steht
[risse
niiilel-
übertreffen
mit ihrer llcburieufieiiiien/. ein klein wenig sogar die Juden; ihren]
niitürliclicii
um
Protestanten nur im Vergleiche zu licli
eine
der Juden
ganz
um
Zuv ach-c ca.
iiin-r
'/,,. (
Heiken
.[iaskuluiki
die
pCt. fern -- ein sehr geringer
lebiirl igkeil
uus.sergewelmlicli
das Doppelte.
-- ihre
greissc
Fast
;
Slcibüehkek
sie
denselben
mit
indessen den
iibcrtriü"'.
Zuwachs isl
nilHi-
diejenige
Zuwachs wie
die
Sectirer bieten die Katholiken dar; wie anders aber als bei jenen
Win! derselbe ciTCR-lst! Durch
ein,'
geringe Geburten zitier lind eine
im Mittel stehende Sterblichkeit. Der geringst« Zuwachs endlich zu bemerken, deren Sterlist. bei den Griechisch- und liiinjliiubigu.il liuiikei'.sziff.rr nur w.-nig unter drin Mittel sieht, die dagegen unter allen
angeführten Confessiouen
dem Durchschnitte
für
die
geringste, im Vergleiche
mit
ganz Russkiud eine ganz minimale ßeburten-
Digilized by
Google
1
Die Bewegung der Bevölkerung Irlands.
—
ziffer besitzen.
Wie
wir
Uber den
hiernach
b;>ns£enieiiisdi;U>.i>n. den wir mir für das Jahr l-^i' gjebt sich au.-
dem
Und wie
kutmtwi. zu
!'rsi.stKllt>T]
An;rul'ir:r[! ijfifjii
Weder Zwasiif. noch
l'le.ssion
an seinem Theile und entsprechend der ihm von und Rechts neuen zustellenden ebi'i^keitlichen Mach! und eiilturtresohiehl liehen Aufgabe dem elirisl liehen Volksleben Raum übt,
sondern
(Julies
schallen
und
den reehllieheu Bestand
ihren prottesdiensi
Iii
Seil
lic-dnrfiiissen.
gegen Vergewaltigung schützen
Von jenen mniisi
li>'
beiden
V'ei.inii kuii!;
der christlichen Kirche
(in
Sonnt aKSleior. Velksei^iehnii«
soll.
Hxtrenicn
von
ist.
jedenfalls
Ülirifttenthuii)
und
die
napislisch
Völkerpolitik
die
Oigitized Oy
Google
Was «eil die
Miiiliiüiiitre.
stets
lH-l,r
Ii
heisst christlieh-social ?
ra rr üisc he
e
i
erweisen,
tütinlisi'ln-'r
dem
frsdldul,
llM^kfjl Vllbnilllll
Macht zu
sein für
iiiauisinns,
in
i!ii;sM::c
di.-r
diu
als
social«
.las
luevaivliisrhru
i
:
t
:
n. 1
i
Kitr-li.:
i-
l
liehe ;resel
i
und
hat
Mächte
ihren
riat i-aiiLis.
Willen
in
der
(iebiel.-ii
i
rJ-'.-h; i'-l
.
1;l
h
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.
In sie
11 ii:
-.!
II.
1":
M
[
.
Aber im Roi'.ül
ilir
d'T svdi
i
nusiLjji
^
1
1
i i
- ip
'.-
I
die protestantischen
Ini-l-nir.i.
üeV'iniiiinilii:!.;
und
r.i
Vergrwaltigiirg
Namentlich von Kurland nns ging wisseiisdiülüirher
Mutivinmg der
Völker reagirten •Uwtlil»'
-1"
it-ieri'
in
dt-r
sneinleti
gegen das lrr-*hl«
l>-
Gemeinwesen.
eigenartiger liegribldung und
Heist
der N'egai.iou.
der
Auf-
i'lirisi lii'h-saciiil ?
it-issi
tiaftszustande seinen
gesdmliLliih
^;iv.!](k':i.'ii
Durch
Lebens
lichen
g üb (.rein- in
mlksiMnilidien
Orj^uiisriien
seine
Hetoimi^
Kin/i'liiersönlirljkri'.
innl
lichen Sinn
Es
und entwertete Milti'
ilnii
widernatürlichen friedigen
!jp
elit-
-eine.
II r
Ii
'I
li
itic
cr^ngte
wirksaiU'K.
ibr
liotltwtüiiii«
sdilt'rhl i'i'dinrs
nk'ln
und
i-t
ilnniiiil
l.iliiHil'tlil
lllul
Kalcjnirini In-rniuWiti'lti,
,„i:t,'iji»~ nl.f.i Hini ri.l,.,;,,
I.e„ „l
Was lif.iiraxi unal'M-hliiiiv:-
Schaden
tbnms
de]
als
fi r.st.rl: f ]i i
soivol
dem
auf
es
ist
.
A uliiissuiii:
dir
iiii
i]r~ (!liti.Men-
Wissens gebiet e.
irdischen
Ebenso
1
und
social-poli tischen
industriellen
Wir weiden uns
Gebiete der Gesell seh afffiordn Uli g.
wenn
(reuen,
der bcfnrditeiulo und iiiulenule Geis! des Clnisi.eulhuuis den Patrioten,
den Rcdacteur. den Natiuiialokdiioiutn und Kabrililmmi durchdass
dringt, so in
er
alle
Wir wer-
seinem praktischen ISetufslcbcn zu bethntigeu sucht
den lieber
einem
hei
ehrlichen, christlich
kränkelten
gesinnten Schuster .aler
einem social-d ein akratisch ange-
Schneider arbeiten lassen, als bei
dmeh Va^ibe-ruln;;.: nnd Trunkenheit Aber desbalh werden wir doch nicht eine
«der
gekommenen.
_\;itin«i::'ii
Vcrmhlu»!; alh-r
L't'vliicliijilii'ii
Hoch-
unter den
Kirche Feindseligen oder
ivlig:.'.s'L"ililli
urganisirtcr Arbeit
[liebe
mui
IShidenMeli
ohne etwas Anderes zu suchen
Verderben
als ein
durch
.
Taubstumme und
Strili-tik
llir:
i
li
Ki'iiiiki'iii'llc^i!
durch Schulen Ihr
in
In
iiuilj ~tu
Ja,
lie-
Das
noch So sehr
es ist in der
Tlmt
Diaiiized öy
Google
eben su erbaulich, wie für unsere kalte und traue Ni
and beschämend, wahrsmnehmen, wie
ili'ti
11
n
1
1
1
:
1
Menge
nmiili!:i;-.:v
cihi!
1
1
waehsen
(Miltes vvc.it
c
30 gewachsen
bis
1
und Mägdeherbergen
seilen-
der Grossstadt
ArbrnsriacliWeHmivaux
der
in
;ui>-
ich,
zehn Jahren
gegen die Ver-
sieh als ein Schntzwall
erweisen, wie die Mugdalencn-Asyle und
t'iii-
weibliche Dienstboten, die Dinkonissen-
die christliche KrHtike» pflege die Trac tat engesei 1und die Verbreitung guter Schriften zur Blüthc nehmet sind. ist vor Allem die Rührigkeit und Staunen euegentle ,
Iiier
Arbeitskraft einecü
-- wie. sage
1
wie die vom Grafen Bernstarff geSegen wirken, wie diu christlichen tu:
anstalten und scliaft
Und
G
Arbeiteriiroh'larial Pik'!;!
ist,
leiteten .iiinirliiiüsvereinc in
siicliiiiüien
B.
dem
der Missionar« in
dort in der Ktmll.iiiissi-jn die Zulil
von
z.
:111s
lurclilidie
iiiihI
wenige
gii-iit
l'rcd'jjl eljeiiMi
Sl.jfk.'r
anzuerkennen, eines Glauliens/.easjeii, wie
welnicr mit seiner
,
die
]e-ran'.vaclise::de
dm'c.hsth 'iahenden
l;:rr!. h-lii'U
m^inliche Jugend
/:x
vornehmen Gesellschiifl des Hofes und der irrosscn Well Wahrheit ohne Scheu zu sagen verstellt, Er hat es in seiner Weise verstanden durch -eine somit äglichen bis zu
als der die
tliatk luftigen
,
.
100,000 Exemplaren verbreiteten Flugpredigten und fliegende Blatter den
iirniHi
dieiist
I
Fernbleibenden kriilti^s Brod des Lebens diirzureicl
mHit
ii;i]'«:jiivTid
i-lirisüieh-siif i;ile
und
^esundei!
cohnlr
--
um
F.nciide jiriiii
isdi
anderes
ein
i:;i--
Beispiel
liinl-'ls:-'::n
b!es
7.»
innk da.
Gedanken
iuis|>elhalle
die
chnst.lie.lie
z.
B. auf
Bevölkerung,
Blinde und Taubstumme wiitl
es
und Lücken stopfen,
'•
Wo
wo
Noth es dem Gebiete der Versorgung
für Irrsinnige
der Staat da
Liebe biet und da mir
die
und
Blotte,
filr
'.einer l'ilicht vergießt,
Anstnllssurrogaten hei-
Was
Clfentliclie.
Ebenso
ist
Es
bundenfrage.
237
heisst christlich -social?
Aber abgeholfen werden kann dem Uebelstande
eintreten.
l'end
nur durch stitute.
ist
staatlich eingerichtete und subveiitionirte In-
auf dem Gebiete der Arbeiter- und Vaga-
es
und ej-nuuklkli
tuir-lidi
ja
zu
sehen
und zu
was tu Wilhelmsdorf geschieht. Aber was wollen die paar Hundert Arbeiter in diesen christlich-sodalen Colonien sagen gegen Hunderttausend Vagabunden welche die Landplage Deutschlands zu «Villen dnik-iiV Du mn-s iU>t- HirisLliuhe Staat die Haupt-
baren,
die
,
geluug des Gefängnis«
und Unfallversicherung
Da
wesen.
kann und
öluiid[iuukt aus uler freie
,
durch Steuergesetzgebung
durch Zwninr,
bei uns,
z.
luatberechl igimg.
.
il
i
Innungs-
cliristlicli
o
So lange wir
W jeder! assungs-
UnterstflUnngswohnsitz
über Hei-
,
wird
i!L-/udiimi;M\t-isi' /\™i;;s;iit!i:;ts:iansi'r linbi'ii.
ins Ungewisse
alle Vereinsarmenpflege
tappen
wird
noth thnt.
es
kein gesundes
B. in unseren Städten,
kein Gesetz über den
gesetz,
unil
soll
wo
Liebesthaügkeit eingreifen,
and
Obrigkeit wahrhaft prak-
soll die christliche
Das erfahren gewiss auch
und Tritt
anlegen und den Versuch machen
und kommen deshalb
Dennoch muss man
wo
,
und im Fiustern
arbeiten
ja ein elender Ersatz bleiben.
unsere .Helte rinnen, auf Schritt
zu keiner rechten Arbekstieuiligkeit,
die
Hand
drangt und so zu
die Nolli
sagen unter den Nageln brennt.
Aber hüten
soll
man
femer vor jener lömisch-phai iri-
sich
schen Art der Selbstlesiiiep:eluns,
Katholiken gang und gäbe in
machen
dreht.
«e-cii erinnert,
Alles,
soll'.e
Srlbsi.wrlirn
risdiC!
erkannt werden.
ist
sondern auch
Blflthe stellt,
7.\\
liidiuiiu'
Man
v.'ie
und in
bei
uiiht.
sir
ii::d
doch ein für
unseligen YorurÜK'il befreien,
unter
den
unil klurttevlii-hes Uvdi'iis-
jem- breitspurige, niarki^.'tirtli;-
eine «.'eriidü/n salutiisrlie Vcrsin-hiui»
zunächst
die
li'üliiliier
Gesiiinuug.
Ist
gekommen, dass, wenn ist, man darunter
liede
uns geniesene
.
im Ghiuhc.nsgehnrsam
igilized by
Google
Was
2iW
heisst eh ristlich -social
getlmne Berufsarbeit versteht selige, ] i :
f
l
i
Inlulil
Man
i
inrnlnU
iinil
ige
1
1
Berufslebens
tii^ii'-ln-a
enden Nächstenliebe
welcher
Auge
hi'B
man
-
ist,
ein.
Wie
-ii,]:s!i]iiMU
die
Meinung
!i
i'-l
:ä.=
Nerv im]
KleiuigkHU.-u iiiisisur
mit
,
eine höhere Stufe Ist das nicht
ganz
laiche:- Begrilt
vom
meint,.
werden
laut,
;;uii
ein
i
man gerade
oft hört
in
-Alle Meiiichcn sind
:
t
Ii
i
Ihatkiä-Viiiei .
in.'in.-
ineinen Berufs-
id n-siir'i n-i
! ,i
-I. Ii
Menschen-
die allgemeine r j,
auz uuevaugclischc
wird nur der gesunde motorische
Milliineiv.
iiiiiHfhimjg'.'ii
werden, wann und
Nächsten
durch jenes christlich sein sollende, aber
ImC
jenen frommen Mis-
Ja, gewiss sollen alle Menschen als miterldste Brüder
.angesehen werden und können meine
I
und
aufopfernde
die il
—
bewusst
wo Gott sie als meiner Hilfe Bedürftige weg stellt. Durch jene A[u.!eUaii'iu au Seid
jlu
t
als jene extraordinäre Vereinsarbeit
Vielfach mischt sieh hier cNilehsti-l)'
liebe,
dass
,
il.-ji
schwerere Probe der
gedacht?
k all mli sc Ii
Nächsten
Lei
viel
Vollkommenheit zu erringen
christlicher
an Fernstehenden
vergisst dabei ingal
-r
welche. hVikhlc
man
versucht
Aber
wenn man
verhängnisvoll,
ist
Symptome gesunden Lebens
als
li'U£iii;:t.
aber das giebt
doch
kein (Juell Wasser
nicht den Regen.
ersetzt
Verdrehen oder unterschätzen wir die natürliche Scbönfungsund
otilnu!:;;
in
den
ii
den
lieben
t
uns Vun
t-iotl
täglichen Arbeit in
Deshalb tliedun;; dieser
Schule, in Staat
dritte
als
is'.
sich eiH/.uglicdi-m
und
•
sollendem
h
-
der ßeur-
in die organi-
ist
Und du
ist
es nicht
m
uns
ilas
als
mit
sdusel
etwa
begeistern
Hriulcrliek-
ili..:
KicliLuii-
Das
Eigenart deutlich erkennen.
schen
Kurlämler, die
ttr
riurt
wol allgemein
i:U!-S!,::!ii]]L
Kgoi^iiuis
eingreift
sondern nur das Vertrauen des
,
und von diesem Jrivr
und
in
KrKitlihrr
]i;nn>e
vermag
Bu rgerlichke.it
Schicksal
ilir
ihnen
die
Strandbauer
lettische
in
beide
,
das lieben
dem liber-
für
sind
auferlegt.
Der
Dünensand
anwehenden
den
wir
oi;i|ittmlen
keines von diesen unmännlichen Gemiltliern
die Tuchs,
arme
Bei
die
ebenfalls
bald
durch.
Der
wandten gefunden. das Mitleid,
nietit zu düinmen, seine Seholle nicht zu vertheidigen der gute fromme Hauslehrer katin eben so wenig Interesse und Herz eines Mädchens schätzen und sich gewinnen, dem er doch sein ganzes Lieh-u hiij-'i-U. Jener uberlnssl Hau- und Ho!' der Verödung und sneht das Obdach, das die Barmherzigkeit der Verwandten ihm ,
bietet.
Dieser weicht
verächtlich,
steter
in
und
zwar
seinen
der Verirrung
\Vii!ersi niidsunfiilic;kii1
die
nur dem uueri'nhreuci: sich
vor
liülflus
und
knabenlniiten
Klage und Schnarzseherei altes
ein
Schmerz
in
,
sich
faules
.
gehütet
des !
ist
aiulercn
in
Breede Weil>
schein!
Jene
iemiUhe.
—
hysterisches
und
eines verödeten
;
stiller
ist
das
äussert
ein
Weib
Huberl« hat
Ergebung zu
ndleiu Verzicht auf selbstsüchtige Wünsche und zu anspruchslosem Seelenfrieden
Krad den
geling
Werken
gelangt.
Im
zur Hrlnllufig des
Geistes.
tiefsten
Herzen
n-iuer
Flüchten
An
de:u
besitzt
und
er männliche
zur Freude
scgfi:verbeis>.
fremde Natur
dort eine
er
ist
oder verbrecherisch, weise oder albern,
ein
1
1
i
voraus
ri
i
i
uj: [Li, c |-- t
und
Bein.
Ich
woIIhi.
Sir.
verlieren
darum
die
eigene Natürlichkeit, ohne die nun einmal eine dichterische Üestalt nicht geschalten
werden kann.
Auch Grafen und
Pantenius gehurt zu diesen Leuten nicht.
Pursten bleiben ihm
Vorzügen
Stand prägt ihnen wir
in
vor
virliu
Kample gegen
•
a.ld
alten
der Seele
freilich
/ri'^vin^sisi^L'ii
der Lebenswahrheit.
keil
Menschen mit rein menschlichen und des Charakters. Der deutliche Merkmale auf, aber nicht
allein
oder Schwachen
die Teüel
Wahr!,.!!
—
i^ihitht.
KiiIl.iiicii
Die Gesellschaft
übt
- auf
K'h.-Iiüi
Gewalt Uber den
und Mängel der Gesellschalt vorangehen.
Jiue, t'kiraWero" an
Jangherm und
tümlicher Kreis, der in Behrseu (also um
ihre
glauben.
'
seiner Liebe.. sich
die
um
Es
ist
die gastfreie
So' loch
jedenfalls
in.
ein eigen-
Frau Bernhardine Tuen
Behrsensche
Tuch, nicht
um
die
Diniiized by
Google
Kurl indische Geschichten. Httberle dus
Wort nimmt.
Küinili« tritt eine junge
verbittert «
früh
iui:'
t
In eine vornehm?,
in
sie
Auch sie Audi
einer Heimat,
als sie Gouvernante wurde.
und
den Midlich keilen
l'"iiin:i!i'.
'l'V
ilir
sie
nur scddie
j.n'K.rllsdiat't
Versuchungen,
und
nur
erliegt
Iriiglsdie
Liesdiick
lies
des
einer Baronesse erwiu:hse.u
ist
und doch
lin-lei.
Gouvernante
uls
Der Zwieund der Das
Ahnenstolzes
au den Abgrund.
erwacht
.Mannes madit. auf die
wieder
Sie
|ibdiejt:ri
Kii;;ieiih
in
zwar in totster Stande Geschehenen und Bevorstehenden, aber das
ist
eines ßiuwiiiuleieis und somit sie
Kit:
Yinihdfe, die dir
Alice nur V'iuhet^dif ideu Kimlnick. Aehnlicli
der
IJualiliciUion liehe
ihres Berufs, ihres
geliebten
Mariantte Thorschmidt.
ist
die
sich unbedeutende Mildchen
noch zur Erkenntnis
Ali™
derselben
Gcsells-diiLi'.,
Verkuraraeiilif.it ihrer Familie rdsst sie hail
au
j.-ef'u!_:t.
den Vers uclinn gen
:md ernste Gefahren bringen.
f-hlorsaehi.
spalt ihrer üehurt
dem Zwange
ist
sie
angeborenen Stellung.
ihrer
der
dient,
Aber ans der
ebenbürtig.
kirchliche
äusserst
ouvpn;auIe, die frühes Leid selmrtel. und
i
Auch hat — nie Alice von Heinersdorf — einen wüsten verkommenen Vater und entbehrt von
bat.
Unser Graf-
l
hlibsdie
Sie heiratet sjHiter -tandes-
verschieden
das Loos
ist
der
von vornherein als Grasstochter
;ils
.Fredde
Was
"rS]iiiiuj;s.
Aber
gekeiimieiehnet. lud
Alien zu unbegrün-
detem Familienstolz geworden, das hat sieb hei Marianne zum Hase gffcren Der Zwies|ialt ihres Wesens die Vornehmen outw ii.kdr.. ist tielerer Art ea ist der Widerspruch tfwiseheu ihrem Ilm ul und ;
ihrer Natur,
Jener fordert
setzt Freud ig Ii dt. hitt-:!.,
lais-eifiiill.
ihrer Niedrigkeit.
I.iet.o
Deniutli, diese ist vidier
und Fniaimigkeit
ilTeiijrf'.'s.
In
her
Sl.nl/
der Rückkehr
vi, raus.,
Trotz; jener ist
dies..'
.Mariannes
vtr-
der S:.nU
i-1.
zu der Stellung
ihrer Vor-
tragisch enden, da sie sich jedes natürlichen Gefühls, jeder Weiblichkeit einschlagen iiat
Man tere,
zu
erkennt auch
und einem Phantom nachjagt. in
dem Vergleiche
dieser beiden Charak-
wie Pantenins es versteht, zwei scheinbar verwandte Motive
entgegengesetzten
Zielpunkten
zu
fuhren.
Aber
die
kleine
Baronesse mit den verführerischen Grübchen erscheint eben so lebenswahr, wie das
finstere
Mildehen mit dem
breiten
Kinn
und der
grossen Hand.
Die
seltsame.
Wendung,
welelie die gebildete
und kunstsinnige
!
250
Kurland isehe Geschichten.
Marianne ihrem Leben giebt, indem sie einen unwissenden Kutscher heiratet, erinnert an Tiecks Eigensinn und Laune». Aber wie verschieden sind die. Grunde jener verirrten Marianne und die der Keine Smir schwärmerischer Rtiimu'Lik
verzogenen Einnieliue.
und
ihr Stolz
der Vorwurf
gegen
einfach der Trotz
jener, Sündern
die
liebevoll
einen
treu und gewagten Strang,
einen
alhu
widerspredienden Ausgang gesucht habe.
Kurland
wie
Naturen
aller wslrts
Auch
hier
schildern weiss,
dung, auf die psychologische Wahrheit
Auf kommt
die innere
Begrün-
Und
an.
es
dass
wie jene
entwickeln,
sich
Marianne, wird nicht bezweifelt werden können, eben so wenig, eine solche Natur
zähler weiss
uns
auf
diesen
ttuch
diese
bei
der
in
aein .Gottes-
allgemeinen Zustanden
zu
den
finden.
der
unberechtigt, dass Pantenins,
kIIüu
in
Gc.sellsdiaft.,
keinen Platz
ihr Selbslbewusatsein ist
lündchen. so
Ausweg
gi.^ing.'ii
iiasa
Der Er-
dürfte.
Geschichte nicht nur wahrsdicinLdi,
sondern erschütternd zu machen und vei wende' hierbei höchst einlache, also sehr
nur angedeutet der
:
Leser ;ueis(
Der Ausgang wird anfangs
windige Mittel.
kirnst
demselben
mit
dass
es
nicht-
glaube«,
eiLs
uiebl
tsciill
r _
Uns
Weiden kann, will der Gegensatz der
Bildung und Lebensstellung, sondern aueh der GcgeusaLz der Perdann aber blicken wir tiefer in das niiütichkeiten ist za gross;
Herz und
in
die Verhältnisse Mariannes,
vollzogene Thatsacbc, eine
Gemülh
des
als
wirklicher
eiiL
so
nie
tiefe,
und endlich
reisst in
die
das
nns der Vorgang
wahrhaft tragisch erscheint.
ergreift, als
tief
Wände
Verheilende
uns liehgewordenen Häberle, dass
Der letzte Schills wird in einfachster form, mit. wenigen Werten gezogen: die Berich (.erst al img übernimml liier die sdiweigcpnille, I
Ein Miinnesieben
gottergebene und treue Baronin Gell«.
ist
ver-
und nicht ohne eigene Schuld, Der weiche, leidberufene Held hat die Kral";, nicht besessen, das geliebte Madellen zu retten.
nichtet
Auch ten
viel
in der
Form gehört
unseres Landsmannes.
Anlauft*
Es
ist
der Kr/ablang kein
gesagt.
zwei Zeilen, zeigen.
Zeilen
Er
unnützes S.j
um
Sie
diese Novelle zu den besten Schrifist
hudingi..
Wort
km.'m und natürlich, wie
mehr gestochen, und
darin
als
es die
ge.sdiriebcm
wenigen Worten oft
nur einer Bnel'uadiscbrifi von
bedarf l'antcaiiis die
ganze Tiefe eines ernsten Gegensatzes uns zu
lasst die durchaus massvolle
schreiben
mit
mul
drückt
i
l-lch
Wahrheit und ernster Bedeutung auf
:
und milde Baronin diese
dadurch
den Stemme'
es handelt sich
angedeuteten Conflict zwischen dem Elelhofe
und
voller
um
den früher
dem
Pastorat,
Digitized by
Google
Kui'l;ln:liM;hi!
den
zwischen
Omllict
ilrur.S'mmii I'ictiHHUH.
Dasselbe liiniii'is.
liclie
bi
!
jelirli
f
i
251
«-SL-hk-li tc?u.
und
seichlem Itatiimalisniiis wir
Ullil
it;'i'.jiit«
dii-Sür (Juiiltirt. mit" ScliU isshit
rin.ss
zur
ganz
:u\<
ist;
was
von 30 Elementen das
r
anerkannter
stellung allgemein
logie,
niistiuiiieu'leti
i!:ncn
anderen Centren erhalten ihre. Anregung vorzüglich .le.der Xei-venphvshb,;* weiss, Emidindun^nerveii ans.»
die
dass alle Ceutren ohne
?..
B. die chemistlie
Ein ^muhten
für den
deren
soll
hier bedeuten, oder
Atom^ewichtst-abelle
das Reyetitorium der Geo-
um SO
Seiten
zu
lang
und für
1
von Einzelthatsache hineingezwängt wer
I
niii
er
diesen
Taiilsarhi'-
kann, istiihr-
urQck-
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257
Notizen.
beginnt .die bewussfe Welt.
So
-Das Besondere,
101):
(S.
das diese Welt den beiden früheren («körperliche, und «belebte.) gegenüber auszeichnet, ist das Bewusstsein. Wir seilen das Bewnsstaein in Menschen und Thieren zwar nur im innigsten Verbände mit stolllieh-pnnnzlichem Sein, wir sind aber nicht im Staude, e»egi!ng tum jure variandi reden Aetielogie «eleu zu wollen. statiren, dass
samkeit
und
di.
miiimirlir:]].
ist
Wahrend nun
wurde'.
welche das Venmigmi zum (Jcgcn stand liaben.
von
einem
Lade.
yar.il lelen
Die Geographie der Verbrechen
die Rede sein kann.
Kr
n«
Betracht zieht.
in
anderer Seite anerkannt
bei den Verbrechen,
nach
oder
Vi-i gleicht
Yerin-Llieill.eii
ilci-
von I'rauen
und Männern
Leider nicht ist
also hier-
begangenen Delicte
eine
wesentlich verseil teilen e, ohne dass die Wissenschaft zur Zeit schon in der
Lage
Ii tat
macht
Gründe namhaft zn machen, welche lur die sind. Trügen die Beobachtungen
die
ist,
Verschiedenheiten nicht, so
bestimmend
diese Diskrepanz nicht nur bei der
sielt
Überhaupt, sondern
geltend.
So scheinen
die
auch
den
bei
Frauen
in
Crimina-
Dcüi'l^niplicn
einzelnen
denjenigen Gebieten, in wel-
chen sich die M,in::cr ilnreh eine libcrgrusse Frequenz vun Rohheiltdelirl.-n
auszeichnen, sieh «voller
ia
an
licnseiLei]
ges. Stnfochttwiaseiiiscniift.
m
Ui'ti>cili.!;ea
als
V, V BW. .
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iminalitat Deutschland
dort,
wo
!iisi.iiitcn lieg'.30
—
10,
föv den
wie
ebenso
für
Hausfriedensbruch die
Beleidigungen
etwas
so bietet die Tbatsache
bildet die
Alter für die den Jahren
in
das folgende Jahrzehnt
bedrohlichste
Zeit.
Die
einfachen Kernel Verletzungen werden von den dreissig- bis vierzigjährigen, die schwereren von den vierzig-
begnügen.
Hin!
wi'.liivud
Manchen von 1H dagegen treten
die
sind,
— 21
bei
der Altersklasse
von
dein
einlachen
Jahren, bei dem
im Alter von rekrutireu sieh
ül— 2ü die
18—21.
Iiis,
ilintziiriahrigen
Frauen
iliebsuhle
jungen
im liiiekfalle
stehenden
Ijelrngeriiiiien
Derselben
am
die
begangenen
stärksten ver-
mit Vurliebu
Kategorie
gebort
ans die
27'
Die weibliche (iriniiiuihUit Deiit-chlands.
Mehrheit der
wc-,.,; ["iil.i-iti'lila-ui^-
V'-nlrlheik
wah-
;tn.
h'ra'.ieil
rend dagegen wegen Sachbeschädigung die niHiitun Veninlivilim^ni
40-50
Jahre
in die
fungeu
in
doch dieses Verhältnis Die üiiimle
Art
Lei
Verurthei-
verschiebt sich
sind,
den einreihen Delicten nicht unerheblich.
wird ihre Aufdeckung
Ablüufe hinterer
die meisten
also
au registriren
Versuhir Jenhcit können äusserst
i'.ii'sci'
sein, jedoch
—10
dürftig«! Zahlenmaterials
dies
Wiewol
fallen.
den Jahren 25
nicht,
nnLuii^iällk'vi-
schon anf Grund des
weniger Jahre, sondern erst r
l!c'jhaclitun_'si>erkji|.'n
nach
dein
Nrinin jetüi
sein.
!i(h
ii:'iL
ku thun. kann kaum zu andere» Ergebnissen als Conihiiiatiiuie»
führe»,
lichen
vielleicht
die
Zufall
treffen,
il-.'ii
(_-ausn!>;t;>ii]aii:cii!c!]i!:
ebenso
gut
über
tiehniijituiigeti
können, welche die längere Beobachtung als weist.
Die
berühmte, in
welche (iuetelet
in
wickclcii^^an^e
ihrer
Art
durch einen
unübertroffene
Schilderung,
seinem Bache «vom Menschen, von
des
/,i
im er iure cruvarf.
w-L'.'i,'
irliick-
aufstelle.»
durchaus irrige nach-
nalstatistlk folgerte, da?s der pcHcluu,! ,m criim
dem Enthiernach
erleidet
den Menschen vun
der Wiege bis zum Grabe begleite, so berechtigt die deutsche Strafstatistik zu dem Schiuss. dass auch das Weib stets unter der Herrschaft jeuer dämonischen Triebkraft, steht, welche in dein mit allen Beizen der
Jugend geschmückten Madchen,
in
Weibe und der dem Grabe zuwankenden Greisin Die Formen der Aeiisseruug sind
dem üppigen
sich gleichmassig
verschieden,
manifestirt.
sie
selbst ist stets dieselbe.
liche
Es ist aus den angegebenen Daten ersichtlich, dass die weibJugend sich in einer Weise am Verbrechen bctheiligt, die
durchaus nicht als eine günstige bezeichnet werden kann.
Engel hat einmal
in
seiner
sagt, dass die ju^tniUiuhe
meinen Criuuualität getreu erkennen
Kniest
und schlagenden Weise ge-
präcisen
Crimiimliut
stets
lasse.
den Typus
der allge-
Wir haben oben
sehen, dass die weibliche ("'riminnliläi sich hauptsärhüch aui stahl,
Meineid, liniiidstiftung
Und
Neleliliiruii^
rit-hlet.
ge-
Dieb-
Auch
die
weibliche Jugend wird in erster Linie wegen Verletzung fremden Eigenthnms verurtheilt. Dem Meineid kann sie um deswillen nicht in grosser
Zahl verfallen, weil
ihr zumeist
einen Eid leisten zu können, da nach erst mit
Iii
die
t'ahigkeit
dem deutschen
Jahren die Kidesmündigkeil beginnt.
zu optimistischen Schlüssen darf daher
in
abgeht,
Precessrechte
Eine Grundlage
der geringen Frequenz
Diu weildirhe
ST)3
Meineides nicht erblickt
um
Tlnd.-.slahle
im
werden, dagegen
die Beiheiligung
ist
sehr wcd -nz
n
:."
li'i.
mi.I
vvir:-r|-..uil-.-l.':ii
man
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Die Einielerfahrung
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[..imlM k1.
Htelien.
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KU-,'
V.iIfcmirtlwtlLSit, Pnlitik
man
Weira
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UHltT den l'mneii
irvmn.: de- .ML»irl;-:i>-
an der Veui
ibs.
W
^
i
S;.
-niil
nnnillkllllicl]
Verhältnis ion Ursache und
ncürer
lediglich
der Ycrtrcelie.i L'.-en
Fim
V, S. MSI
in
der Regel
lteiiI
:ri;liie,5llVis|HeiiK
die Alfie
der
Cultiiifendiidite, Jahry. 1885.
Die weibliche Crimjnalität Deutschlands. geltend macht
während auf
;
der Verurteilten
kommen,
die verheirateten
10 pCt. nachweisbar
den Staat und die Ordnung, nicht (II
lind eadlieb,
aljr*i-
281
sind
Verbrechen gegen
es die
minder die gegen die
wenigsten, die
iiit-Sst.
von beinahe
ein Unterschied
also
ist
insbesondere
;
Männer nar 41,» pCt. Ehe lebenden
liefern die nicht in einer
pCt. zu denselben, ös
52,i,
gi'geti
weiche von verheirate!«] Männern im Verhältnis
viel
die
Sittlich-
Person,
seltener be-
gangen werden als von ledigen. Im Gegensätze hierzu neigt sich verheirateten Frauen kaum eine geringere Criminalität als bei
bei
Während
Jen ledigen
11171 ledigen
gegenüberstehen, welche
Quote
Zahl
die
der
der ledigen 332;
Frauen
teter als
der
die
1-KS9
wurden, beträgt
verurtheilt
verheiratete
für dieselbe
verheirateten Frauen
verurtheilten
411, die
es scheint sogar, dass die Betheiligung verheira-
gegen das Vermögen grösser ist Es kann dahingestellt bleiben, auf merkwürdige und tradiüunellen Anschauun-
bei den Verbrechen
unverheirateten.
welchen Gründen gen
dies,-
widersprechend«
Vei fassers
Männern nur
zufolge
Der
beruht
Wr.-cliicilenb.-it.
durch
der Versuch, sie
dürfte
Ansieht,
dfts
metaphysisch'
Speculation ergründen zu wollen, aussichtslos sein mul ad absurdum führen
dagegen halt
;
die Erscheinung auf
der Verfasser für ziemlich zweifellos, dass
e.s
die
Einwirkung
socialer Verhältnisse zurück-
zuführen ist, welche allerdings bis jetzt noeli nicht der Art aualywerden kihmen, um .Iii- .'ausalit.äl mleiisii.l.t -icli y.n Tage treten sirt
(
Neben
zu lassen.
mau
sichtigt,
wittweten;
in
Gebieten nichts
den
der
und
ledigen
Kegel
auch
von
Bekannt des
weniger
als
dene Einwohner
Verw
det ist es,
socialen
I
I
verheirateten Frauen berück-
nuch
es lässt sich constntiren,
Verschiedenheit,
aufweist.
geschiedenen und ver-
eie
dass
Weier
ihre Criminalität keine
oder
geschiedener
so
auch
günstige .Resultate
in
liallm
Auf 100
geschie-
verurteilte, wahentfallen.
Wir
minalität geschie-
dener Frauen noch
spccioll
Rücksicht zu nehmen, da
sonderen Eigen thü ml ich keiten Verfasser, als ob eine
bietet.
gewisse
auch mit einer gewissen
sie
keine be-
Ueberhanpt scheint es dem
metaphysisch-speculative Richtung
welche muralstatistische Daten F.insciiigkcii.
Seite verwendet, den Einlluss
dem
Hinsicht
crimineller
liefern.
kommen 2„ s wegen Verbrechen
,
der Statistik,
Mänucr
dass die Geschiedenen, wie auf anderen
Lebens,
mit Vorliebe,
aber
?u Schlüssen auf die ethische
des Uivilstandes
ersichtlichen Bestreben, alle Civilstände
sehr übertreibe, in
zu Gunsten der Ehe
282
Die weibliche Criminalitflt
Wir
heral'^isrt/eti.
sehen
einen venirrbüelien
wie
die ungünstigen
Trennung
einer Erewallsiiüieii
in
sie
auf jenes noch
vielleicht
man
Allein
Ki^el; eintrugen
ilf:S
Weib wie auf den Mann
das
ausiibe;;.
ICiuflilss
höherem Grade als auf diesen.
man
Deiilschlariiis.
bestreiten nicht, das- die Sfüniugeii des serli-
(ileietigewiciits,
ehelichen Bandes liegen, sowol auf
tauscht
in
wenn
sieb,
den geschiedenen Frauen
bei
auf das Moment der Scheidung an sieh zurückführt, man Ubersieht die äusserst preeftre i'uislaiiil
ist
Lage der meisten geschiedenen Frauen bekannt und ergiebt sich
ja hinreichend
wendigkeit aus der Thatsache, dass
deu ärmeren Standen
nachgesucht
Lage der geschiedenen Frauen et liiselien
Würdigung
des
darum der
Es
dieselbe Causalität
werden muss. und
Die
wirthBchftflJiche
Fallen
sollte bei der social.
UivilsiniiilsveiiüLltiii-Se
als wahrscheinlich, dass in
unstatthaft, aus der Scheidung
ist es
für
gezogen
Betracht
an
für sich die ungünstigen Erscheinungen, welche von der Moral-
emsst werden,
slutistik
und
Jedenfalls
mehr
ist
mit Noth-
in zahlreichen
Moment
KinÜtisses
nicht übersehen werden. die verwitlweten
b'ratien
dieser
meisten Scheidungen von
die
werden.
ist
eine äusserst bedauerliche, und dieses
;
rechnende
Momenten
m
bedeutenden Criniitiairremienz
Die Quellen, denen wir
ist
überaus tretabrlich
anhebende und mit realen Facmehr als verderblich in un-
uiirllii;;e
Orimiualätiologie
contrulirbiireu ethischen
und es
abzuleiten,
für eine von realer Gl
toren
,
dir imssehlicsslirlie.
Oriminalitat und der Religion. bei
den
heutigen
irsache einer
sehen.
die (intndhigen
nn-eier
entnehmen, gestatten auch Combi nationen zwischen die Relikten
I
Indessen
ist
Ai;-!'iiliiini-e[i
der weiblichen
unserer Ansicht nach
("'ullr.rvrrlialtuissoi:
'ler
civilis] rtrii
überhaupt nur in den engsten Grenzen und nur unter Umstanden von einigem i'hnfUrss am die 'riniinalitüt,. und in jedem Falle wäre l'itr das weibliche Geschlecht kaum eitle Besonderheit
Nationen
i
in
dieser Beziehung hervorzuheben.
Ansicht von unter
allen,
Glücklicherweise
gewinnt die
Tag zu Tag immer mehr an Boden und Verbreitung welche ^ich vorurteilsfrei und in objectiver, durch beeil) thisster Weise mit dieser Materie beschäfti-
keine Tendenzen gen, dass dir
Krli^lün
;ils
bae^r der
f.Vimniaiiii'it.
gr^cünber den
Einwirkungen der socialen und dkunoniisrheti Muniente kaum noch villi
irgend welcher Bedeutung
Zeichen
man
der
die
wegen
grüssten
ist,
und
es witre beispielsweise ein
Unkenntnis
des
gesammten Lebens, wenn
geringen Zeilen,
Eindesmordes
ini'
wi-lrben
Verurtheilten
die
Jüdinnen
nguriren,
als
eine
unter
den
günstige
Dent=r hlaiids.
neitdiuhe Criimnu'.itär
Di-:
Folge des jüdischen Bekenntnisses bezeichnen wollte'.
Eine solche
Aetiologie dürfte keinen besseren Anspruch auf Richtigkeit machen die Versuche,
als
der
in
geringen unehelichen Geburtsziffer
Jüdinnen eine Wirkung des jüdischen Dogmas
ungezwungen, dass
gar nicht
mtiri
das schwere Gesittiitz
und eine Reise
Munionte
1.i-iinsecndriiii:r
der
Die
erblicken.
und
einfach
zu ihrer Analysirung
iiiiihig hat,
heranzuziehen
mit
Bs
das Reich der «Dinge an sich > zu machen.
in
bekannt, dass die Jüdinnen liauticer
ist
zu
Verhältnisse erklären diese ErschoitiunL'en so
socialen
im
eines Handels-
ISesitn
geschäftes sind nls die übrigen Frauen, und hierdurch
es erklär-
ist
dass sie wegen fiauker.jtts öfter Mirale erhalten als die Frauen der übrigen Bckeuiini.sse. Auch liir die Zahl der ivegen EidL'svi'i'li.'i-'.uiiL' l.estral'liii Jüdinnen dies vosi ur.-iadiüehcr Beist
lich,
Die Behauptung
deutung.
wird
wol
keinem Widerspruch begeg-
Krau häufiger in die Lage zu müssen und darum der Versuchung ausgesetzt ist, in stärkerem Masse welchem diese Voranssetzuogen fehlen. In
nen, dass die ein Geschult het reihende
kommt, die
einen Eid
Hidespfiieht
leisten
verletzen
zu
Weib,
das
als
bei
ähnlicher Weise niuss die Krccgnutiü
Jüdinnen
in
erster Linie
des Kiiidesnionles
seitens der
und abgesehen von der geringen ausser-
ehelichen Geburtszifl'er, die aber
indirect
auch mit diesem Factor
zusammenhängt, in der relativ grösseren Wohlhabenheit gefunden l:;onmgeii nt.tr den Werth oder werden Hierdurch Wehlen all'! L'mverlh eines Wintens an:' i-in (re^'L^^u^. minimales Mass zunick
i
t
i
at sl
meine Predigt ihnen
und recht lebhalt
weil
Gemeinde
die
zweiter, Osv.'rta^
es
ihm
Has-clhlatt
Schicke mir doch bald sammt-
des
weiblichen
Hilfsvereins
für
Sievelting; Krcmmaiiii wünscht sie
ähnlicher
ein
Eltern einfiihrte, die mich
Verein
ine
errichtet
l!ckan:itsi hafi 1);-.
ri-aii-.lc.
v.
Linien,
werden
soll.
^cniacht.
indem
iniHi
seinen
Lei
ihrem Hause zu sehen wünschten, weil
in
gefallen
Es ging da ganz angenehm im Hause
hatte.
da eine Menge junger Mädchen
zu,
In der haute rulet bin ich noch nirgends ein (,'efilhrf., ohgleich
sind.
ich viele
Herren und Damen aus derselben
i^-hru: hahe.
und
am
>ii-
Berichte
liegende
Hamburg von Amalie
zu
einer
abzutreten,
dass er
ha'i'i.',
Indes« noch eine Bitte.
Überlassen. licbe
Zw,-!
I
>
lt
.
I'cah'ii
Iiier
im Hanse kennen
mir dazu; diessendes Französisch
—
zu welcher letzteren ich nun
Mal untauglich hin daher meide ich im ganzen auch Wenn mau dadurch nur nicht ein so verDein treuer Neffe. Bücherwurm würde Wie steht es mit Grunhof? Man sagt liier und hofft,
ein
für alle
die
nanieiigescllsrhattcn.
sauerter
i-
Unterhaltung mit Damen
leichte
;
!
—
N. B.
dass Leide verwei
len
wählt werden würde.
neiden, und dann eine
p/.-rmti/i
i/ralisfima ge-
Geh' es Gott St. Petersburg.
!i.
Mai 1843.
Mein t.heurer Onkel Vor allem lasse dir neu meinen Glückwunsch sagen, dass der Herr dir endlich eine andere Pfarre giebl. auf der du auch Der Herr befür der Reinigen zeitliches Wohl sorgen kannst. 1
gleite
dich
mit Seinem reichsten Segen
auch
auf diesem deinem
308
Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten.
St.
Wege,
l'nd wie väterlich
Er auch durch
sorgt
Berufung
diese
für die arme, so lange verlassene und gewiss sehr verwilderte Ge-
meinde
Nur Eins
!
deinen h'icaudeu
wäre
dacht.
c.=
Pauffler
wegen
«'irrt
so weit von allen
;
Mensi-Midi
weil ich nicht In Kurland
will,
duch
ich
Klaube nichts verschuldet
reichen
zu
die
solch
noch nicht erlebt zu haben. Fast Hunger crejmi sein and Schwane
s;dl
mau
in
Heute Uber 14 Tage- (den land nl)
Ich
wir
11
ml
:uei>ie
in lSeshi.tMdkii
Man
weil ich nicht triplo einzu-
in
haben mich immer zu sehen, und nueli
ist
ganz Finnland
in
Die
Theil
soll ein
im nc!-ij|ekehileit Kraniche
den Siimpi'eii erfroren sjevumlni haben. reis]
l':t.)
die
Zisdhiye bleiben
grütlidie
Kamille ins Aus-
v,;ibrscheiu]ic|i
liier;
aber
oder Tschnniaiu Hietsrhka eder heiin b'ursl-
werden,
Briefe werde ich es
Wir
Aber die ältesten Leute verund solch einen Frühling hier
mit Eis.
einen Winter
des Viehes v»r
corps wohnen
—
kein Irisches Gras
Jälnt.t.
Newa
ging auch,
scheint iL
Lasse mich das doch wissen.
V
gestern sichern
;rc.
das
liier
hin,
tu! immer kurlandischev f '-mdidal Oder ist meint.' Dielistliste haben.
iinc-ii
im vorigen Herbst gar nicht angenommen wurden, mehr da war. oder weil ich versäumt hatte, sie kaltes Wetter, kein
sich
wie.
du.
—
wünschten.
Ac.
wenn
i;c.ivc-e.rL.
nach Grünhof kämest, was auch hier Diiss unser Consistorium midi des-
hatte,
ziiriii'lifii'lzt'i!
mir unbillig; bin
doch schwer sein
rtir
von Mitaü omt'ernt, üu sein
iimi
wni Schüller
Gerücht verbreitet
rtir
unbestimmt;
h
ist
in
meinem nach. reu
mittheilen.
Vacanz Für
spricht davon, dass sich hier vielleicht bald eine
ereignen werde, iudem Jahn seinen Abschied nehmen wolle. diesen Fall soll Pastor Echse sieh schon
Wenn
ich
nicht
;:roy.lichslen
nach Bessarabien
Stallungen
und
sein siillcn. t-heils durch Müh-rcl
der übrigen,
theils
mich zu machen.
um
an
die
fortgehen
etiiüusü.ivicn (
-
Der grössere Theil
Briefe su
Stimmen bemühen. will,
wo
Häresien
leisilichen.
durch aufregende
Wiippcrttmii voll i'hihnsuscl.ci' Kclen.
ist
llitil-
jetzt die eittireris^eu
ihn
t
h
Schuld
Lindeis
(aus
hier wol
nichts
dem fiir
dieser Colonisten, die keinen
studirten Prediger um! ssum Theil auch keine Schulen haben wollen,
hat sich von der Kirche getretint
und
durch ihren Curator. einen
Herrn v. Hahn, heim Kaiser um die Erlaubnis Ahta nachgesucht. Der Domaneuministcr Kisselcw lial es dem Kaiser vorgelegt, und dieser hat es bestätigt, ohne dass das Consistorium. das Generalcon-
sistorium oder der Minister des Inneren etwas davon wussten.
Ein
Theil dieser Leute behaupte;, der Antichrist W'-rde jci/1
und
Ii
uicii
Petersburger Briefe eines kurl. Candidsten.
St.
sie
warten nur auf Linde), der
gegen
sie
Hat Perachke
nocl) nicht leide
führen
ilin
kommen
derer glaubt, er werde erst spater
nach Jerusalem ziehen wollen.
;
soll
ein au-
;
noch ein anderer
soll
—
So liat mira Flittner erzahlt. Examina gemacht? Flittner wollte
ihn für die Colonien requiriren.
Letzthin fand ich die
luth. Kirclie
litzsch
Rudelbachs und Gnerikes Zeitschrift für
in
und Theologie eine Abhandlung
von Franz De-
und den Plan der Prophetien Ha-
Uber die Abfassuugszeit
bakuks, und da er an zwei Stellen auch deine Schrift berührt, ob-
Male nicht mit
gleich beide
ihr übereinstimmend, so tbeile ich dir
dieselben mit, da du sie bei einer etwaigen zweiten Auflage deiner kl.
Pr. bcrürksiehligen
Namen zweier Hemans und C. E.
.
.
Kür Friederike
.
englischen Dichterinnen
ich
theile
mit,
Felicia
Candon, die beide kürzlieh noch, ganz jung ver-
dem
und von
storben sind
kannst.
neueren
die
sehr
Literatur des Auslandes (Berlin)
gut
Magazin
redigirten
für die
sehr geistreich, lieblich, tief
als
wovmi auch die mi Iget eilten Proben metrischer Uebersetzung von einer Frau von Plön nies zeugreligiös und innig bezeichnet winden,
ten.
—
Ii
Gestern erhielt ich endlich auch
von Karl
als
sehr netten Brief
einen
Antwort auf meinen Brief vom Palmsonntage. Er zum Semestraleiamen. Wegen Engel-
—
arbeitet jetzt schon lleissig
raann sprach ich heute mit Muralt, aber er wusstejelzl vnn keiner Stelle, und
wenn einmal
gleich haben und ihn
jemand
eine da
bo will
ist,
man den Lehrer
kennen
[jcrtünlich
erst
lernen;
will
so-
aber
kommen, so kann es ihm so gehen, wie dem Cand. Hasselblatt, der hier schon fünf Monate sucht und nichts bekommen kann. Endlich, wenn jemand hier eine Stelle annimmt, so verlangt man, dass er ihr seine ganze Zeit widme, und nicht etwa noch Vorlesungen besucht! min- zum Kxamen arbeite. hier »ufs Uiij;i-wissf: hei
St.
Meine theiuv,
inisijr
Petersburg, 21. Mai 1843.
KidieMi:
Schwelm
1
!
Heute, wo der grosse Kreis der Unseren und all unserer Lieben im Lande die innigsten Wünscht: und lierzlichsten Gebete für dich zum Throne des Vaters der Gnade emiiorsendet, heute lasse anch mich, den
fernen Bruder, im Geiste
du Theure, und dich mit
Annen
hat es der Herr doch mit uns allen und F,r dich
uns geschenkt hat
Seine Gnade
dafür
zu
!
mit
Wie haben wir
loben
zu
der Liebe umfangen.
und
zu
dir
0
hintreten,
wie wohl
vielen gemeint, dass alle
[»eisen.
doch Ursache,
Ihm von Grund
310
Petersburger Briefe eines kutt Candidaten.
St.
unseres Herzens
Gefährtin
Einem gab Er
danken.
zn
des Lebens,
anderen
zur
dicli
treuesten
zur sorgsamen, liebenden Mutter,
anderen zur trauten Schwester, mir zur Mutter und Schwester zugleich, uns
und
allen
daher habe
[iilh;]!.
den
auch
Mir
Freundin.
;niirii;ti:isstL'ti
wärmsten und
entferntesten zur
schönes L m* dem Herrn und
dreifach
ein
ist
anch dreifach Ursache,
it:li
gedir
für all die Mutter- and Schwesterliebe, für all die treue Pflege im
Leiblichen
da
die
(iesstiguli,
lind
meiner
vo:i
/«r testen
Kinillif
i(
an mir gewidmet ? Was habe ich, was vermag ich, womit ich dir vergehen könnt«, was du mir erwiesen? Was wäre dafür gross genug
Die Liebe nur
'?
Bruderliebe
Es
ists,
die treues« Kindes- und
Liebe, ja
iets.
...
diu ich dir weihe.
Tag
beute kein Feiertag, sondern ein
ist
der Arbeit und
So wird denn wol keiner der lieben Verwandten nnd Freunde heute bei euch sein lind in enivm Kreise dieses schönt des Fleisses.
Aber im
Feat begehen. dich ein
[['insu
vielen,
leises
Der Ke-r
I
die
keine Stimme
Wir
Er mache
vom Himmel
ein TrupHein.
einem anhaltenden wannen
in
tieilhsl !]
vereint
ihn
Uber
u
ni sj!'tn-:i
wie
.
und
beten
ihn
es
von
dir ihre
(innde
w wiesen
;
im Himmel und wer da
deine Freude vollkommen
Tag
des Segens.
den letzten Tagen
fiel,
dann
wird die dürstende,
rriililiiigsre-eu
So bringe auch
und
dir
sie
ihn
verhat,
I
Nach langer und wann heute mit
firdc.
;;et.i\ii;kl,
dieser
und
freuen
sieh 1
erhebt, die
schlummernde» Kralle wecken
bekleiden wird.
anwesend, und
alle
und euch
wühl dem, der du? Schmie lienuvsst-
< : 1 i
i i
k
> - ;
l
< l i
des Lebens.
mir vorMelle.
ich
;\ls
wo ich wohnen werde; in Wunsch aus, es zu wissen, um seinen Obwol ich nun eben kein reizen-
Präsidenten mit,
Theile doch mich (lfm
seinem Briefe sprach er den
Sohn mich aufsuchen zu
lasset).
vei-sprochene Reise ins Ausland erhalten
die
sfl habe ich mirb doch getröstet, denn Gott hat auch ohne mir wieder Gesundheit und Kraft verlieben; und mehr katin
habe, sie
und darf
man ja
und
liegen
wünse-iü-n.
nichi
die Luft gesund
['ci.erdtes
and trocken
snll
sein,
Um
Datsche hoch
auch
kühler
als
in
vom Staube werden wir nicht verschont bleiben. Du ziehst diesen Sommer mit deinen beiden jnngslen Kindern ivol wieder nach dem Saekenhansenschen Strande ins Bad. Nun, (iott segne es au euch! Da wird es dir freilich an Gesellschaft nicht der Stadt, nur
fehlen,
denn
au
Gegend
iene
wäre so
liebenswürdigen Bewohnern
ja
reich.
viel schöner,
wol
mochte
Ich
Hadegaslen
lind
mit eucli
ist
hinziehen, es
und auch das ßad würde mir gewiss nichts
schaden.
Als eine Nachricht, die auch euch ich dir melden, dass inoskowiscli.'ii
ßlumenthal
('iiiisisIfiriimiK
kann
interessiren wird,
in einigen
sein
Wochen Präsident
wird; der Minister
liat
es
des
schon
dem Kaiser
unterlegt, und es fehlt nur noch dessen Bestätigung. Der bisherige Präsident, Staatsiatli Schröder, bei dem ich so freundaufgenommen wurde, hat seinen Abschied gcuumuien. Er ist lich
liegen wä.i-1
i
;
hier
;
und hat mich
Das Regenwetter heute
ein
;
nun
der
schon
litiulig
besucht.
dem Hole und den Petersburgern Es
grosses Vergnügen.
stattfinden, zn ist
verdirbt
Wochen
sollte
lang
rousste sie aufgeschoben werden.
es hat sich doch so der
Tag
alle verwandelt.
Segens für
die grosse Maiparade vorbereitet worden Es schadet aber nichts
alles
der Quul für viele
—
;
in
einen
Tag
des
Nochmals rufe ich des Herrn Segen auf dich herab, nochmals umarme ich dicli im Geiste. Lebe wollt, theure Schwester, recht, recht wohl Die herzlichsten Grüsse und Küsse an Onkel und alle !
Lieben.
—
Mit. der innigsten
Liebe stets dein treuer Bruder.
St.
Petersburger Brief« eines kurl. Candidaten.
Verzeihe wortet gelassen
wa
Die Kraben
behagliche Stimmung. ich
war aufgeregt und
das
Haus
Vast
heftig.
keil
verlassen, denn niemand balle
zu beaufsichtigen.
leb
wollte
wenigste)
Dinge, namentlich vide Besuche, störten
Augenhücken wollte
macht.
So ging
es
sich
kein
fort bis Soniitug-,
gräfliche Familie abreiste und teten.
wir
Nun war zwar Ruhe im
unaufmerksamer denn
s
je,
Predigt, in
itelliing
len
verntinf
d. i>:>
.
sie nocli
nn
wi'lolu'iii
bis
Tage
der ich
wäre:
Sorg
den gan
der Verse, anwandte,
zweiten Feiertag ward ich
diiä
laich
i
Emii;
sd ik' neu meine
niemand
di
Kronstadt beglei
aber die Knaben
Hause,
ihre Beaufsichtigung lag ganz, die
die
Kirche
seiue Zufriedenheit
aus,
—
soll
predigen, muss mich daher Der Text ist mir aber unangenehm. nicht mehr gesprochen.
für Moritz
ich
Von Jahns Abdanken wird
Wie
ich dir
znm I.Juli einem
mit
ist
rotlion
Masern
vorigen Montage schrieb, so bleiben wir bis
was
mein
—
es
verlassen können, und
mandem hingehen
auch
vielleicht
illtester
Denn
noch länger.
Zögling über den ganzen Körper
dem
bedeckt, von
Ausschlage sie
aus ihm machen sollen
Aerzte noch mochten es für
die
sie
;
Knabe hat weder Kopf- noch Augen-
halten, aber der
Wird
schmerzen.
am
der Stadt;
in
vorgestern
seit
nicht wissen, die
313
Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten.
St.
Zu AltJohannis
bald an die Arbeit machen.
etwas Ernstliches, so werde ich ihn gar nicht selbst wenn ich dies könnte, doch zu nie-
dürfen,
wäre eine traurige Zeit
I
um
nicht
anzustecken,
diu Kiiuk'r
kann
der Stadt
In
Das
auch jetzt
ich aber
ist aufs Land fortgewohnt und wahrend der
schon fast niemanden besuchen, denn alles zoge.n
;
selbst Pauffler, .1er
Plenarsitzungen ich
wo
werde
Die Plenarsitzungen
s|ii-eclieii kijniinii.
alles bis
Tagen beginnen und diesmal sehr knrz zum l. Juli absolvirt zu haben.
Den
(irelc.ni
sollen in acht liofft
Peterhol
in
nur an den Sitzungstagen hier sein wird, so dass
ihn will gar nirlil
:;.
Abend,
sein
Meiner Rückkehr von
nacli
ich übrigens nur seine Frau. Knierieni
und
;
man
Piuiltler.
dessen Frau traf,
vom Lande Ach konntet ihr
fand ich eure lieben Briefe vor, die Knjashe witsch mir
hereingeschickt hatte.
Ihr zieht
Geliebte
fort,
doch in der Nahe von Mitau bleiben!
Wie
!
wäre das, als dass ihr nach dem Oberlande, in eine traurige Gegend, gleichsam in ein fernes Land zieht, unter fremde Menschen und keineswtru>
Hiiliiil'-tiili'
Yerliältni-se
!
Wenn
viel schiinor
von
ili-nli
hier ein anderes
Machtgebot ausgeben konnte! Aber da ihr doch nnn D. verlasst, ich mich bemühen, euer Nachfolger zu werden ? Wol ists
soll
etwas Schönes darum, die Arbeit fortzusetzen, die uns von thenren Händen übergeben wird, wol gönnt man die Früchte des Sdiweisses
am
liebsten befreundeten Herzen,
wol
für
ist
mich
jetzt
nen
nnn
schwachen Kräften einmal
entspräche, ob
mich
;
gleich
ich
aber
dt : 1
fürchte,
Mensch
kann
dass sich
von weltlichen Rücksichten nicht so leicht losmachen.
Sage mir daher wie du
wimie
keine
mehr mei-
anderweitige Aussicht, ein Pfarramt zu bekommen, das selbst dieses sie übcrsleigen
aufrichtig, theurer Onkel, glaubst du, dass ich so,
kennst, als Einzelner, ohne Pensionäre
zu
nehmen,
durchkommen kann? Denn vor der Hand fühle ich noch keine Neigung, einen Bund fürs Leben zu schliessen, und Schüler mochte ich,
314
Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten
St.
wenn
mir immer thnnlich
es
leben zu können.
nehmen, um
ist, niclil
:m.r-
lebt,
Auch
E'Aungelium benutzte.
dies
hier hielt ich den ganzen Gottesdienst, und obwol
ilh:
Predigt
icir
doch sn
in stmian- ei
sanguinem
Gemeinde sprach und kaum tliat. Gott stand mir Gemeinde sichtlich ergriffen
oneept
Nach der Ki
rde.
und frühen mich, wer allen Seiten darnach
;
uere Kirchen Vorsteher zu mir sei'-
ich
mit? Etwa
um mich
Man
erkundige sich bei ihnen von
sprachen
seihst
«de
und von mehreren Seiten
—
Wozu
r-
ijn
dir meinen
bis!,
der die
bist,
gezogen
;
—
an- dem
Innersten
der den (inuni
mag, du es du es
theile
Dank
ihren
aus;
dir aber dieses
icli
zu rühmen? Gewiss nicht
meiner Schwache gar wohl bewusst. erst
mir
mir auch spfttw Lobendes über diese
ist
Predigt zu Ohren gekommen. alles
Ich bin mir
1
Aber darum Üiue ich es, um l'-r Seele kommen den Ibuik
in allen
Stucken
daiiii
hai..
schwache Pttanze gehegt, gepflegt und
und deshalb, damit du
der Herr möge mich im Glauben
und
und
in
ihr
alle
mit.
der Liebe
gross-
mir betet,
immer mehr
Oigitized 0/
Google
Briefe piiifs
iburffdi'
haben doch seibat
km!
die
Ja sogar auch
.ind.
twas
zu
aufs Aeussere
ihm
Noch
Ans:liichl.
—
liier
wir
lifgimimi.
nach
in
Moskau,
Eni-e
Synode
wohnt auch
Doch ist es im ganzen Wochen wird auch wo!
Leben
zurückerwarten.
in
noch sehr
Um
still.
spielt,
sowie
bettut Kt.
die
ia
sechs
unserem Hanse wieder ein
alsdann
die
gräfliche Familie
Gestern habe ich das schöne Wetter
l'iiivliv.vsk
fast nichts Herbstliches bemerkt.
jeden Abend
—
IL
zurückgehe
nicht
Panffler
ein.
regeres
geben.
im
etwa
der Regel schwer,
ist er
bis sieben
noch
ir
nui
noch
darüber nicht
in
wartet.
SWdt
doch
aber
muss
Jahre
diesem
in
sein,
Knieriem ist
ö-Jl,
hiesige
die Protestanten doch nur gedi
Auch scheint
Candidaten.
Geist verleihen, nie Seine segnende Vulerhaiu]
a
-lt-ssi-:!
sl-1i. nn.-:
[l
zu einer
Park man
Die gute Musik,
Coucerte und
Bälle,
die
die
dort
dreimal
wöchentlich im Vanihall gegeben werden, ziehen immer viel Laote dorthin, zumal man auf der Eisenbahn so schnell dorthin kommt;
nur Sonntags Geliebte.
—
ist plcbs da.
Ewig
—
Gottbehüte und segne euch
alle,
dein treuer Neffe.
Dipzedby Google
Confesslonswechsel und Mischehen
wl:'V ,u
ii'Mi'iit-'ii^'^'-i'llK^wii,
-
K "!iswf
von der
Livland.
in
fttatistiK
Uber die Conl'e-^iiii.^uiiii-bin^kpit des Individuums, und an, dass
Beziehung nicht der Gehurt, sondern der
wir
dass es
Geburt
man nimmt
jener Bruch theil einer Bevölkerung, welcher «in ruhigen
Zeiten, ohne hervorragende religiöse l-iirwegungi in
denen
lemer nocn
im Geseilschafts-
I'"]-sil]r'iTiuiig
Iiis^-enn-m eiilsi-hidduL die
leben, wirklidi
si>
ruhige
in
freien
-t-
i
L
i
Wahl
m
^;
angehört, so
Beziehung, als
j i
nicht von grrisfler Wichtigkeit, wäre, die
fessions wechseis mit ins Bereich ziffer massiger
confessioneller
Frage des Cou-
Beobachtung hinein-
zuziehen? Wahrlieh nicht! Uebernll, wo verschiedene Co ufessiuuen innerhalb territomler Gremien unter einer höchsten Gewalt neben
einander nicht
zu
leben
minder,
als
haben, beginnt es sich in religiöser Beziehung z.
B. in nationaler,
mächtiger erheben sich schüft.en in sollte
doch
1
i
>
mächtig zu regen;
Siinimwi der
iiin /i»Ui
len
da.
wo
religiöse
[ntereasen [wie
und allgemein socialen verquickt
stration
t'ii
( ;
dem Kamille
mehr Beachtung durch
der
coiifessionelleu
zitteriiiassifri.'
z.
B.
in
Besonders
Deutschland
|i"lit.ischeu.
von Seiten
sind,
immer
hiui.'L-ii^eiiteii!-
ihrem Verlangen nach heben und Freiheit.
und einigen anderen Ländern", so vielfach mit
nationa-
der Admini-
Gruppen unter einander ngm zugewandt werden.
Erbeb',;
Jedenfalls ist der Conl'essions Wechsel weit mehr als eine blos «interessante i Erscheinung, zumal innerhalb unserer baltischen Pro-
vinzen und zu der Zeit, in der wir leben.
m ml
C.H.I'füs-iniswrrlisi'l
80
dem
vii.fl
mitgelheilt
vereinzelt rlii-
il-.uli. Ii'.n
in
worilen
ih
.(- 1
zu
!327
Nachrichten
der Tagespresse
7-.I-'.
haben
-l-i
Diesem iiu-1
i'.:izuregen.
Die
werden, sind
von
l-ietreii^tanil
thun
Geistlichen gesammelt worden und düd'cu
fehlt.
Ze.ii.rautii
.Iiis, r
I;
liier
es
filnrl
von
sys Luniati^thrj lMicr;icht. iur
eine
zu Weiteren Miitlieiluiürc.n über diese:!
Daten, mit denen wir
Livhiiul.
in
tn'k;t:iii[.
T,ivlaml nur
;
und einen längeren
irc-aiiirule ['ntviri/
!lfitl
LilnT, du-
ihn.'»
Mit im W,.l,u,ii/
Lim'.-
juiL-rljalli
,|,v
l-:.t!.ll.li
M.ii
ImlMI.
Digitized by
Google
CiirNCHsiellswetillSe]
Miscbl'lieil
«Dil
Livliüld.
i!l
vertheilt sich die
Zahl
griechisch-orthodoien Kirche, liebergetreteneu in folgender Weise
und Patrimon.
Riffa
Wolmar und Lemsal Wenden Walk .
.
.
11
,
.... ....
Wolmar Wenden Walk
13
12
146
334 79
Dorpat
Werro Fellin
17
Wenn
361
49
Pernau
1059
12
Felliti
415 70G
Oesel
Fassen wfr diese Zal wir
lern i
ethnologischer Hinsieht
die Kreise Ri
zum
Städte»)
Wenden und W> ilk
'olinar,
lettisc
Livlands, die
'heile
y.w
it.ranirie
in
Hiebst,
Üb: igen
zum
gegebenen
nischen Theile rechnen,
im
losen Kirche
tilierhisili
1351 Individuen
—
and im
lettisnl ICH
Tb.-ile
est
Stellen wir eine Relation
Livland vorhandenen
kamen auf
je
eine
griecl
K
solche
Jahre 1874—1885 Debergetn in
I.ivland Überha
in
den Städten
n Jahre
s
dir;
Ansah
der Uebei
B
nähere Allgabi
:
für
jedes
eimeiue
itiiüviilium;
igtaeliere tiruptiiruiisf stattet.
der
Da
denn
wir
erfahren
Uebergetretonen
433
(:V_'.,,
z.
'Ii-.-
Jahr
dem
r ,a
—
gegebenen Bekenntnisse
fest,
als der
mit dieser Behauet« Hg übereiti.
Kur
zrhii
Kiilip
fcliU-H
Vielfach
die Geburt-
Mann; unsere Zahle« stimmen
Jeikeh schein! dieses
dir Aukivwii
sind
litüä ge-
und 402
müniiiiclien
[A':..j
1
.
\>ro
von der GesaininUalil
dem MVibiiehe« ncselilcehte angehörten'. wird beliallptet. das Weib halte /.iilier an dem dun durch (-47,,.
iln Zahl
? 5c
wsiiiaun
Materials
B., dass
uCt.)
([f..
(iCM'hl^Hil?.
i'iir
die Klie-
Cunfessionswechsel uml Mischehen
fhtueli
nicht zuzutreffen
als die Kliemiliinftr,
wreiistln
dieMrliieii
;
Livlnnd.
in
ilire
Confession Weiteher
»i« solches aus folgenden Ziffern zu i'rsehen weibl. Geschl.
männl. Geschl. ledig
un-ncr
(jru Finning
wartn
;lliri
lern
— — Uisst
schuli
nilein
ndlichem Alter M.MI tljl.il
ll'l
näml IL!
Ii
Ziffer:!
den
Weihen
IVl:t •:>:
l
Jahr
1-2
.
2-3
«
Sode 5 « 13
2 oder
.
IVrsonen überhaupt
i
pCt
.
1,„
12
:.
J.ttUl«
1
der Mischehen
Hrucblheil
;cr.cc
.1.-.
I
54,,
764 813 Tüb wild es
nun
od
50,,
946
1721
1883
1984
fis-uu.-tfllen.
47
.
707
1501
1882
iiiUressar.t
Jahn*
788
i
1
Ii
i'I^fi.^p:
:
I
zwischisn (.JeJ
1TI
ringen imben wird, aadVIeai uhIhlj-s: es wie-lerum obligatorisch Sewurfi'O
die au*
ist
KmdiT
gehrailfii
Mischehen
Enecbisih
nder
nur
für
isl
iie^
iirthoii
Zur
niiii/ekrhTt
wiederum
Uriei LiSLh Orlhodoieti hervor-
nach gnerhisrh onbodoiem Ritus t»s(w za
Welche Conibmatien zwitschert
iait
ln'l
Marinem und
Ikaiitnnrtung
das Jalir 1885
die
den M;-«.heh«n
lns»i*a.
hantigere,
Imuftisclit-n Frauen,
dieser Frage
liegen
Daten
und zwar mit Ausnahme
vor,
der Stadt Riga.
Unter den 1885 getrauten gemischten Paaren war der
Mann
die
gr.-orthod.,
die
Frau
Frau lutherisch
der
Mann
in
Livland Überhaupt
447 oder
66,t, pCt.
in
den
22 425
Stiidt im
.
Tliailts
hstiiisctuun Tlifilt-
Wir
[ilittir
.
Männer
i'liclir
Geborenen
7,u
.
59,.,
r.4-]u-iniii-!i
Hl,:«
])('t.;
miil
Vuii
betrug
ca. ca.
1094
Individuen
mehr,
ein Drittel
Individuen ausmachen.
2911, nbgeiugen von der
Kindel,
den
357:.',
»iiiiilirli
itUH
lael (3ri,M
Hineilt Ijuji
[O
i
Summe
U(,-irf>J
der ohs Mischehen
die Knill
Kamm Hillen
letii
;
Kindern
vi
jidirlijl]
iiirdi'u'»*,.
2311
gritwliucWrilinilta geiaufi wonten
lllt|ii'rifeh m'lri.
Notizen.
1881 in U'Xtlith.T PJI'H.
It.-l.-n
Mir
>ir iicilt.
.
Resultate des grossen, von
ii:
vii.i
KraphiHchral Uurslalluii-
Kcvnl. 1886. Dnirk udJ Ve ring TOR UMfcr*' Brttn. S.1S7.
sinn und
B'.
ausserordentlichem Heinein-
Opferberei tschaft zeugende» Werkes, der ersten vom 2'J. December 1881. sind schon seil mehreren Mo-
allgemeinen baltischen Volkszählung
für die Provinzen Liv- und Estland nun
dem Arbeitspläne gemäss
naten
keit vollständig übergeben ti'Sühienen
L
als
Band
Zahlung
die
in
vom
Bnrenu
Kiga
(lachen
livliiudis;lieii
der
resp. des Inländischen
I
e70|;iii
he
The;: Ist
i
W. Ander (juult
Vüiüiisisioii
zwei Lieferungen der auf ulllangHl illlldl Herausgab« einer dritte» in
;
und
Lieferung. d;e sich speciell mit den
'
Verhältnissen Rigas beschäftigt
ein hoc hinteres? ante,«
!"-l
i
mkl
-i
1 :
tin.in:.l «i
i
In n
und dem ehemaligen Secre-
slJi::>(.si:ei n
Landiaihseollegioms berau3grgeheui:i
Tabellen Werkes erschien wiederum
ItVn
heu -latisiis
..
Einen entschiedenen Mangel an dem Buche Jordans können wir neben all seinen Vorzügen nicht unerwähnt lassen den Mangel an Relativzahlen. Heziiglidi der hauotsadiliehstei) Kragen seitigt
—
sind
ja Procent zahlen allerdings vorhanden.
Jordan z.
thut,
so
wichtige
taljcllarisdirt
Wenn
uns aber, wie
Zusammen Stellungen wie
B. diejenigen Uber die Combination von Confession and Sprache
336
Notizen.
oder über
von
die Coiiiliinatioii
rfp rüflie
absoluten Zahlen geboten werden, so •
mi'
nur
Nationalität
1
.
in
den Leser uoth-
lesehleiclit
wendig eine Empfindung nicht völliger Befriedigung wenigstens vermag der Laie mit seinem für Tabellen leclure wenig genbk-n An.'t die absoluten Zahlen nur mühevoll und unvollkommen zu überblicken. ;
Jordan
die Miniaturmalerei
liebt
Jedoch
stellungen leicbt ins Detail. die
Art und Weise, wie
und
seinen
in
Dar-
lasst sich nicht leugnen, dass
seine Leser
er
gellt
ganz speciellen Ver-
mit
hältnissen bekannt macht, etwas ungemein Ansprechendes und Ge-
winnendes
Die Sprache
besitzt.
Ende.
Wie
Werke
bewiesen, dass
von Anfang
fesselnd
ist
schon früher, kat Jordan
auch
seinem
in
bis zu
neuesten
den Gegenwand
er es vertreliMoh versl.chT,
seiner Ausinhriiegen aiisseiinileiillich klar und. üinlciichl.-iHl ihin-
Was dem Werke
stellen.
Ruhe und
die wiihlthueude
Wer
getreues,
ein
au.^ef'iihite.s
est liindiscktT
ISihl
dessen Zus:utiilekoniinen weder Viirdn-
b''i
:
ist
Ohjecüvitiit, mit der es geschrieben.
snr;_'faii.i:i
lievülkernn gsverhaltnis.se
genommen hei t, noch
nnch weiteren Werth verleiht.
ui:iL-Ji
Schwarzseilerei, noch Neid utier Misgunst mit
im Spiele gewesen, sieh aneignen
das eben besprochene
will, der lese
Bucli Paul Jordans.
Hr.
T
Ii.
S
Es
h
c
i
t in i
Ii
Ii
,
l!i»ii-ris.'lii.>
Beitrüge
mr liiiltisclirii
Verlag.
1886.
S.
nuil
Iiiirat>i|tiiiiL'i'ri
Hnraliiirg
Ofwlii.-ht«.
««.
snnli.n.
iirehiviiliwSi.-
um! Mitall,
Brtires
F..
S'.
sind lauter alle Rekannte, die
sieh
liiesi'ni
in
linche ver-
eint buhen,
um beisammen
Zur Hallte
sind sie durch diese Blatter in die Erscheinung geführt,
zur anderen Hälfte
heben den
traten.
Weg
So
durch
begraset
hier
können
wir
dir
liiriaristlie
worden, als
ihren
Well zu
sie
geben.
anderswo
geben.
Durch mehr
als drei
Jahrhunderte (etwa
L400— 1700)
sieh die historischen Darstellungen, im verknüpft, wie
gerer oder kürzerer Zeit
sie
ziehen
vor
Chnmohigisch geerdnet bieten einen
packenden Einblick derzeitige
baltische
in
der rasche Entwurf, die seiner Gestalten
sie.
eine
obschon
Grunde
Land bewegte.
Schiemnnnsehcr Schilderung
län-
verschiedenem Alllass und nach dem
in
jeweiligen Studien gange des Verfassers seiner 1'öler rntliossen
das
ins
gutes Prognostiken auf
cii:
kommen
flotte
und Vorgänge.
in
Sonnigen, jedesmal
der Interessenweit, die
bekannten
Die
in ihnen
Zeichnung, das
Es
sind.
bleibt
Ve».
sich
behandelten Dinge
;
der
in
53
p.
:
p. "u
Form von
Beilagen
i^ei'nuden.
von Holzmeyer aufgedeckten Polemik freien Rutciiberg p. TO
die
die
;
Gründung uad Machtenttakiui!;
des deutschen
Hillens
p. Ifi
;
131, 216 Esorterungen Uber das Wappen von Oesel und Arnsburg p. IUI Augsburger Interim p. 167 Vicarien p. 277 Bemer;
;
;
kungen] über das Oonsistorinia uiid nberkuidg(
hier
v- )-.
zu
J
.
erschienene
besprechenden
üiii.-li
sieh
literarischen
:i4i
Erschein un ge u Hufugni Wfil
;bul'iii'-]ksjt:rL.
es
diirlte,
l;i--in
wir die Leser darauf
in.ulieu
und den Absdduss
l'VTfiilirung
iiit!
Er-
iler
enthalt, die unter dem Titel «Das Wort Gottes« im um ihres Eingreifens in die damals vielbewegemle Frage der Insyiirutionslelire zur ATi?.i-itrr.' gelaagt sind, lisn weileres ug. heü auf 'Ins Werk uiuss den Ilmylii^iseiiKi uii.l kitvliüelie u
örterungen
Novemherlieft
F,'i
Blattern vorbehalten bleiben, die ihm seitige
in
Deutschland bereits mehr-
Berücksichtigung habe» widerfahren lassen.
Seeborg, Vom
Heinli.
UnivursitJil
in
der Auls
löSFi.
S. 25.
Vortrag, griultan
Lfibtnshlcal.
Dorpat, E. J. Karow.
!H Dorpat.
.
Ur
S».
Die tiefgehende und [bnuschesie Darlegung der hochbegabten unsere ilie\
wie
vur
sie
.1
ahllausenden
im
Lande der Heiligen
und Weltftberwinder anstrahlte, um der Menschheit nicht wieder Verloren -(Ii gehen.. Kine knapp« Einleitung weist. Jen einzelnen der zwiilf Birten und IiuV-cIr'I: Erzählungen ilire Stellung iin indischen
Id Pen kreise
rinJiditmigen
freie.
Sie
iiit.
und
sin
Ceherscl Klingen, sondern
nicht
1
sich sehr
lassen
angenehm
lesen.
Audi
wird uns ein scharf iimgrcü/ics l.ebcr.sideal viir«-tührt, das die
liier
sehe anders
Jucli
Weltllllclit
als der ninderne
null'asst.
Pessimis-
:
mus
es thut.
Fr. B,
.
(Von der Redaction.) Riga
ist in
Land-
» t.w
i
ml wi-HfiiM
ii
Wnchen schrill
vir.
Xitelis!
r
t
L
b
h a f1
c
linttiiil
v.
dieses Jahres
aus
1 i v. Ii
l'll.j'i-
i.
e
.Iit
Zuitting. Linul-,
Organ
fltr i>rak Ii« be
Foim- uml Vtilkuwirthai-haft,
LoeweiiUml.
erschienen
mannigfachen
(iejiräges
rei:
dem Beginn
die
unil f ur
Rnl. von K. als
Seit
den
und
liegt
I
zur Zeit in 12
allgemeineren uad
Aiits;lf/.en
h-regtcii
mcres-ctigcliioien
Nummern -iiecielle-
briügen
sie
jedesmal einen Marktbericht und als Feuilleton Mittheiluugeti aus
dem Jagd-, dem neiiea die
noch
uml Fi sc hereile Leu. Das !) Eingang auch hei
Suol'l-
l'ntcruel
kein Bedürfnis
uiitui'geniilsse
denen
tu
Jiemühen,
verschaffen
nach entsprechend et' Leetüre
getragen
haben, erscheint uns ganz billig und verständlich und wir wünaufrichtig, dass
schen
Wir
werde.
reicht
ihre
sich in
die Ansicht sich
siial
auch
verwirkliche, das Ziel er-
der Holfriwig. dass
die
Ktdadiun
technischen niilierreneeiien. was die Ueberfeiluug des
Siyls uml die sc-rgtilllige Collect ur Jtr uiclir
einleben werde.
cljlir/eiciicii
anlangt.
iiutEK.-]-
Bedenken anderer Art kotinen wir
Doch
ein
nach
der _\othv>'eniligke-it
nicht zurückhalten. V,~
VA die
l'Yaiio
gans, nach der Berechtigung seiner
Wochenschrift >, die scliall,
nicht
nun
Existenz.
muh'' Hat
v urn im in t,
"init
sie
nicht
dieses neuen
Kam
Or-
die «Baltische
23 Jahre den Interessen der Landwirth-
des Gewerbilrisscs und Handels
dient,
ihrer
Aufgabe etwa
gesucht, wie die neue Zeitschrift es sieh
ihren .liiithcihtiigcti
möglichst
auf der Hohe der
der wissenschaftlichen Landwlrthschaft
nis;
tur die liwi^i.-die
richten,
zu
zuheben
um!
iifii
verbleiben, ihre Ergeb-
zu
wirrbsi-liiiflüctu-ii
Weehselbeziekungeu
diu
l'urdcni
zu venverthenV
Praxis
über die Vuryan.Lje imvirs
sidi
nii-lii
bemüht,
Hinterlandes. KU unter-
In ;ai wirtschaftlichen
der
einzelnen Landwii-th aus der
isuiiriiiisj
Vereine Ihtaiis-
?
Die .Baltische Wochenschrift, hat unseres Wissens
jedem Iriteressenlea
das Gebotene
diea alles
recht zu nutzen und
;cineinsamt Organ durch gute und reichliche Mittheilun-
nem eigenen zo machen. .Xiithwendigkeit
da
id
Fehler seit
gemeinhin
uns
scheint die
eben
Erkenntnis
der
.stark
verabsäumt
SelliKbeijailLjeiifn
Ii
m.'hr uls .lahivsfn
Organ der liyländischen Ökonomischen Societllt, die ihren Sitz in Dorpat hat, doch vorzugsweise solche Interessen vertritt, wie sie im nordliehen Theil unserer Provinzen vorherrschen, wie das bei der räumlichen Ausdehnung derselben, der grossen Verschiedenheit der einschlägigen Verhaltnisse tieu zwischen i'urd ist
und Süd
und der
nucli
kaum
mangelhaften Communica-
anders sein kaun.i
Dagegen
zu bemerken, dass die livl. Ökonomische Societät, obwol sie Dorpat hat, stets in vollstem Sinne auch eine ,
Unternehmungen, die Rückersehe Generalkarte, die grossen lichen
Versammlungen der Societät
Livlamls, das
. mit ihn u n.
s.
1 1 - -io-.
in s""i"-*" »"•lulit-n, ibr-o
Konnten doch diese Vereinigungen
die
•
•
bfnim rtiu.-O
w. diesem tHnrin nicht Stand halten.
auch zahlreichen Arbeitern, nieht aber
stets
(lern
geforderte
Vernichtung
der
auch
die
nur einzelnen, wenn
Arbeit, 'rstiiml
Gcsaininlbcil eine L.'esicherle Leisten/, bieten,
in
seiner
nährend andererseits liasis
des
Genossen-
!
lieber die sociale Frage.
4ati
schaftswesens bildenden Capitaleoncentratioii im strictesten Gegensatz /.um
Asüi)ci:iti()ii!i|)riiiei|i
stand
Kurz, das Manehestcrthum war der Situation die sogenannte die theilweise
historische
nieiit
gewachsen, erkannte
national-Ökonomische Schale
theoretische Kerecbt.ignng
des Socialismtis an,
und
Masse der gedrückten Arbeiterb evölkernng, haranguirt
die grosse
durch professfonsmassige, ihren Lebensunterhalt dadurch bestreitende
wo
begann den Augenblick zu ersehnen,
Agitatoren,
der so ver-
lockend geschilderte Normalzustand der Gesellschaft nnd die naturrechtlich offenbar gebotene Herrschaft des vierten Standes rcaüsirt sein würde.
nnd
Von der Sehnsucht aber führt nur ein Schritt zum Streben namentlich seit dem Ende der sechziger Jahre sich
als die
stete steigernden
Volksgeisf
in
Concessionen
an den sogenannten
„souveränen
der Presse, im allgemeinen und erweiterten Wahl-,
Vcrsainmlungs- und Vereinsreeht
geradezu
u.
s.
w.,
gleichzeitig
Ötr:trgerictoverfahren,
sentimentalen
dem
mit
einen
l'Obel
der
menschlichen Gesellschaft eine politische Macht eingeräumt hatten,
welche jenem Streben wol einen Erfolg versprechen wickelte
sich
durch
die
gestaute Agitation,
vor
Petroleum
und
Dynamit
kennte,
ent-
wirkungsvoll
deren Resultaten die earopaische Cnltnr-
welt heute ebenso entsetzt wie rathlos steht.
Dabei
hat
noch Interesse
selbstverstiinrtliehorweiso
ftlr
Ziele erscheinen
der Pöbel
weder Sinn
bestimmte Theorien des Social ismus; nnr dessen
ihm
wtlusclicns-
nnd begehren swerth die Verund politische Gk'idi:
uieliEiicg der Ciiiiitiillierrseliiiil uui! die sociale
Die grosse Masse des Volks eignete sich
steltung alter Arbeiter!
daher nur den praktischen Zielpunkt der Bewegung an, kümmerte sich durchaus nicht
um
die Mittel und Wege, welche der Losung der Anfgabe in Vorschlag
Birende ^ocialismus zur
sondern stellung
sation sell] ose,
verlangte
einfach
aller Arbeiter
der
baldmöglichst^
resj>.
theoreti-
brachte,
sofortige Gleich-
und erklärte, da die gegenwärtige Organiund der Arbeit diese Möglichkeit Han-
Gesellschaft
entsprechend
dem Programm
des
ersten
Fahrers dieser
Richtung, Bakunin, der bestehenden gesell sc haftliehen Organisation
bedingungslos den Krieg aufs Messer.
Dem
entsprechend ward dann, allem invor,
dieser Krieg in
Scene gesetzt nnd das „Nachher" darüber völlig vergessen, so dass der heutige Schwerpunkt der socialen Frage Überhaupt nicht mehr im Socialismns ruht, sondern nnr seiner Abstammung nach
igrlized ö/
Google
Ucher die
427
Frage.
soziale
auf diese wirthscuaffliche
Bewegung
rein
Erst hei imuf; w. h (.'zeichnen
iiolitiscli-riivt.ilntioiiiiri;
ohne
jedes
Ziel
positive
and
zurtlcfczaführon
die
lediglich
jotzt als
uelehc
ist,
Zerstörung
des
bisher
Bestehenden anstrebt. Insoweit also, als die sociale Frage heule als eine gefährlich zu bozei ebnen ist, sind nnr deren im Anarchismus, in der Internationalen und in der Socialdemokratie Ausdruck gelangte politische Richtungen darunter zu vorwahrend die vvirthsebaftliche Vertretung des Socialismus den Bücken zu kehren begonnen, in die Golelirtenstuben, namentlich Deutschlands, Eingang gefunden und von hier aus, nach allerdings sehr wesentlicher Läuterung und Mudiiicatiuii, als Kathcdei'M>ei:tlisunts vun neuem den Wt's n die
brennende
Nihilismus,
mm
stehen,
jenen Parteien wieder
>
und zwar vornehmlich
Gesellschaft,
sich
noch
Socialismus steht,
auf
ist
kürzester
ausserhalb alteren
den unteren Volks-
ist,
und weil nach oben hin der mehr oder weniger
Kathcdersocialisiuus jenen
Doctrinen Zeit
weil in
durch die politiselircvvlut.imiiire
licicits
überholt und erstickt
Bewegung
sehr viel ernstere
veralteten
Was
dem wirtschaftlichen Boden des
bedeutungslos,
diese Richtung
schichten
in die gebildete Gesellschaft
zu bahnen angefangen hat.
Deutschlands, dieser Kreise
den
entziehen
Bodon
bereits
wird.
Die
entzogen
bat
des
Vertreter
oder
in
Katheder-
socialismus oder Soeialpolitikcr, wie sie sich seihst nennen, sind nun allerdings nicht Socialisten in der allen Bcdeutnng des Worts
und
wollen es nicht sein, da sie nicht für ein bestimmtes socialistiaches
System
vielmehr
eintreten,
ausdrücklich
betonen,
in
dieser Be-
and nur von Fall zu Fall einzelne sich aneignen. Da aber von ihnen das der Staatshilfe und des Staatsschatzes Gunsten der wirth schaftlieb cn Lage der niederen Arbeitorund einzelne unter ihnen bereits
ziehung systemlos zu sein, socialis tische Dootrinen
rein so Cialis tische Priucip
zu
bevülkcrnng angenommen wird die
am
Aufhebung des Eigenthums rechts am Grund und Boden und Capital
fordern,
KiUln'diTsi.icialisti'U
erscheint
so
»der
mir die
der Sucialriolitiker
im engeren Sinn eine so nahe zu sein, neuen,
einen
wenn
auch
Verwandtschaft der mit
dem
Siu-ialisimi.-
dass ich sie auch nur als
selbständigeren
Zweig desselben
be-
trachten kann.
Diese Richtung,
sagen wir also, der Soeialpolitikcr, welche kurzem zu irgend praktischen Vorschlägen .sieh noch nicht durchgearbeitet hatte, sondern lediglich, in Würdigung der von Iii*
vor
Ueber die dun alleren Socialisten losester
auf
'des Capitals
des
Mund
Gründe, vor
diese
von
offenbar
Zeit,
darch1,
Richtung
den deutschen Pro-
in
fessoren Adolf Wagner, Schmoller und Brentano, denen
praktische
schranken-
der rol'ermuelr.
—
halte
gesetzt
fand und findet namentlich ihre Vertretung
eine
WirtW Lnfi-I."!-
J>rn
au
ArHeiterseliiit/.es.
Programm
ihr
gegen das Princip
vorgebrachten -its
rVltiilli;;uii«-
r.-
sociale Frage.
namentlich
Concurrenz
freier
odi
irrvifi
des Volks im Interesse
«est Cr
i
Ideen beeinflusst, auch der grosste Staatsmann der Neuzeit, der deutsche
diesen
und
Politiker
Reichskanzler Fürst Bismarck, sieb angeschlossen zu haben scheint,
indem er bei den säimntlichen neueren, die wirtschaftliche Gesetzgebung des deutschen Reichs betreffenden Regierungsvorlagen die Verpflichtung des Staats, den Arbeiter vor der Ausbeutung durch das Capital zu Schlitten, in den Vordergrund stellte. Damit ist der moderne Sicialisuius, und zwar apiicicll in Deutschland
Kiitliedcrsucialisnuis.
(irr
ans
praktische Gebiet des Wirtlischaftslulieiis
Theorie auf das
der
wurden
gestellt
—
eine ganz eminent bedentnngs volle Phase getreten
wer
sicht auf Erfolg oder nicht,
uml
in
ob mit Aus-
will das heute entscheiden.
Ich für meine Person glaube nicht an einen Erfolg, wenigstens
massgebenden Erfolg
nicht an einen irgend glti'b
10b
n'.l" diotrt
oii'th
-let
Schutzes dos Arbeiters gegen
und
gegen
die
Vorgang des
allen Hncialisinus
r»inretis.:h
fiinsltuirt
deren l'.ichtung zunächst mir gearbeitet werden kann, ihr ilereinstigcr
/n
bezeichnen
die wi rt hs chal'lli eben Kräfte des socialen
gerade ebenso begrenzt sind als die natürlichen, heit
ohne
dass
factUeber Eintritt jetzt auch nur als wahrscheinlich ist.
Da nämlich
angenommen werden,
dass
die
mit
Lebens
darf mit Sicher-
der Masse
und Con-
centration jetzt noch steigende Productivitat des Capitala auch ihre
430
lieber die sociale Frage.
Grenze bat, vou der ab eine wertere Anhäufimg und Concentration Von dieser Grenze ab würde mitim Gegensatz zur bisherigen Erscheinung, das Capital einer Tendenz der Deccntralisation folgen, und wahrend jetzt noch zahlseine Prüductivität vermindern. bin,
und Arbeitet das sie befrachtende Capital erfragen, musste dann das Capital die Nachfrage nach und damit den Arbeitslohn, in demselben Mass steigern, Anhäufung wächst, wonebeu durch die gleichzeitig
reiche Anlagcobjecte
dringend Arbeit,
seine
als
dringender werdende Frage des Capitala nach Anlageobjekten auch dessen Preis,
d.
der Capitalzins, so sehr fallen dürfte, dass an
h.
des hente vorwiegenden
Stelle
Personal credit
den
in
vielleicht
hypothekarischen Realcredits der
Vordergrund
mient^-elllichc
und jeder
träte
Das wäre der Moment,
Arbeiter creditfühig würde.
Bildung
intelligente
gleiche,
wt>
auf Staatskosten jedem
um dann
zugänglich zu machon wäre,
Tfitrj-'er
auch jedem dio Möglichkeit
zu bieten, seiner durch Capiialkraft produktiven Arbeit entsprechend,
und zu befriedigen. Tendenz des Capitals, nnd nicht die Aufhebung des Eigent bums rechts, würde dann die Herrschermacht einen weiteren Bedürfnis kreis sieb zu ziehen
Kurz,
die dccentralisireiidc
um
des Capitalisten brechen,
wicklung,
durch
anstatt
auf dein
blutige
Wege
der friedlichen Ent-
Bevohition,
das
des
Ideal
Socialismus, soweit überhaupt möglich, zu verwirklichen.
Natürlich
ist
diese Idoe nur eine theoretische Phantasie;
wir uns aber vergegenwärtigen, in
dass der Zinsfuss
Folge des beschränkten Umfang« des Capitals,
und 60
°I°
steigen konnte,
lichen Kriege
sowie femer,
tui
wenn
Mittelalter,
zu
40,
50
nnd der damit verbundenen ganz kolossalen Capital-
vcnvUstungcn und Capitalvergeudungen heute
im bis
dass trotz der unaufhör-
der
Zinslose
allgemeinen bereits bis auf 5 und 3
dass nach der doch
nicht übermassig
°/o
langen,
Europa
in
gesunken wenigstens
ist;
ja
thoil-
von 1815—1848 der Zins in England, Belgien und Holland noch weit niedriger stand, mithin trotz der weisco
in
dem
Friedensperiode
Revolution sjahr 1848, im Krimkriege 1853, im italienischen
Kriege Wi'i,
im im
amerikanischen
damjcii-deutücken,
französischen Kriege von
mesikaniseben
und
1864,
Si'i.TssioiiHkrU'gi'
und
deutne h -iisteridi' Irischen,
18Ü6 und
nissisch-ttlrkiacben
1370,
Kriege
u.
im s.
in
Polen
deutschfranr.ösich-
w.
u.
b.
w.
dass also trotz der in diesen Kriegen, in
in den letzten 35 Jahren, ganz massigem Umfang vernichteten und vergeudeten Capltalien
unser Ziuafuss
bis
heute
doch nur wieder
um
oinige Procont go-
431
lieber die Bociale Frage.
stiegen
m
int,
darf
allerdings
die
Möglichkeit
der
Capitalver-
als eine wonach meiner
mehrung, unter der Vorausset/.ung dauernden Friedens,
ganz ausserordentliche bezeichnet Theorie
der
zukünftigen
norden,
Decentralisationstendonz
des
Capitata
weniger Hindernisse sich entgegenstellen, als wenigstens im ersten
Augenblick angenommen werden
Aber wie dem auch Friedensjahre
sei,
wird disponireu
dürfte.
ob
die
können,
Welt je über so lange als
zu einer derartigen
Capi tili Vermehrung erforderlich sind oder nicht: jedenfalls steht für
und aus den gegebenen Verhältnissen heraus der Sooialismns in keiner Form, und auch nicht als Kathedersocialismns, Mittel zur Lösung der socialen Krage finden wird, nnd dass jeder umfangreichere Versuch, durch Capital verniebtu Dg und Capitalentcignung die sociale Frage in lösen, nur dazu fuhren mich
dasa
fest,
mnss, die bisher
zur Zeit
in
einzelnen Schichten der Bevölkernng herrsehende
Armseligkeit auf die
(icsanimtlievölkcniiig
auszudehnen,
wonach
dann die ganze Welt, im Gegcusatz zur socialisti scheu Forderung von: Alles für Alle, allerdings die allgemeine Gleichheit
—
aller
Menschen aufweisen wird, aber auf der Basis von: so gut wie Nichts!
Ftlr
Jeden Nichts, oder
Ich kann daher nur schliessen, wie icb begonnen habe: die Lösung der socialen Frage ist die Lösung der irdischen Anfgahe menschlichen Lebens Überhaupt, als welche bisher nichts anderes erkennbar war als die möglichste Cnlturentwiokelung der
des
Menschheit. Mithin dürfte wol auch kaum die heute so drohende Gestalt der socialen Frage im Stande sein, diesen Zielgang der Welt dauernd zu durchkreuzen. Ob aber die heutige Erscheinungsform
jeues Problems nicht etwa dazu beraten ihr
die
ist,
unserer Culturpcriode
Grab zu graben, um über ihren Trümmern einer neuen Zeit Wege zn ebnen wer will, wer kann das entscheiden? mehr als eine Cuiturperiode hat in wechselndem Lauf der
—
Bereits
Zeiten die Welt beherrscht, und ans den Gräbern der Vergangen-
neue Geschlechter mit neuem Wollen und neuem Auch unsere Cultnr wird daher nicht in Ewigkeit dauern, Weg zu neuem Leben
heit erblühten
Können!
sondern auch über unsere Leichen wird der fuhren.
Uebcr
die sociale Frage.
Aber gerade deshalb haben wir nicht zu verzagen, sondern und freudig in die Zukunft zu schauen, Buch rothe Gespenst des Aufruhrs drohend das Banner deon wir wieson es doch: auch
violmchr getrost
wenn vor una das
der socialen Frage schwingt
jenes Zeit,
—
Gespenst wird zertreten tlas
unaufhaltsam
dem
werden
vom
jrfiiigewolHuu
rollenden Ziele
Bad
zustrebt:
(1er
der
reichsten Entfaltung und weitesten Verbreitung der Cultnr, welche
dem mensch liehen Erdun wallen als hüehstcr irdischer zweck vom Schöpfer verliehen zu sein scheint! Fr.
v.
Lchciis-
Jnng-Stilling.
um
Skizze der Stadt Riga
ic
Thatkraft
gerecht zu werden.
1300.
und 4er Ueldenmuth historischer Persönlich-
keiten werden
Ehrfurcht erwecken.
bei
der Nachwelt
Schwerer
ist
stets
Theilnahuie
es den Ideen,
Zeit jene Eigenschaften hervorriefen,
uns aber
gar zn schwer, Bich des Mißtrauens die der
rittern,
Geist
gelebt,
fast
dem
ic
und alter
gebildeten
unmöglich.
zu erwehren,
in
Es ist den Müuchs-
habe doch ein anderer
Marienfahne geschworen,
als in
welche
nichtig erseheinen,
In die Vorstellungen, welche einen Krenifahrcr
13. Jahrhunderts leiteton, sich ta vertiefen, ist
ilee
und glaubens armen Sohne der Gegenwart
den strengen OrdenB Statuten vorge achrieben
Den war. Und doch ist dieses Mi s trauen ungerecht fertigt. Menschen des Mittelalters ist das Symbol, das sichtbar dontlicbe Zeichen für das Unsichtbare, Geheimnis volle, das heute wol noch
auf jugendlich
empfangliche Ocmtlther
machtvoller gewesen, als
dem modernen
tief
Philister.
einwirkt,
viel
Aber auch die
ganze unsichtbare Welt des Jenseits, der Himmel, die Hölle waren ihnen Realitäten, die mit dem Leben anf Erden venvuehson; das Erscheinen die
Wunder
sundern
von Todten, das Schauen himmlischer Erscheinungen, keine schwierigen Punkte
Thatsaehen,
die
ebenso
fest
für
Theologen und Lehrer,
standen,
wie
heute
die
Umdrehung der Erde um sich selbst und jedes andere Naturgesetz. Zweifel au der Realität einzelner Wunder werden laut, aber der Zusammenhang, die lebendige Wechselwirkung dieser und der anderen Welt erscheint Uber die Kritik erhaben.
Wir haben daher keinen Grund anzunehmen, dass, wie es geschildert worden ist, das weisse Ordenskleid nur
bisweilen
Skizze der Stadt Riga
Dm
1300.
nnd Wildfromme Bruderschaft gleichsam
schuldvolle Herzen bedeckte, deren Blutgier, Grausamkeit heit sich
einen
durch die Einkleidung
in die
erheuchelten Recht." tili.-!
im Banne
schaft stand eben
verschafft
hätte.
Die
Genossen-
Ihre Grausamkeiten pries
ihrer Zeit.
der zeitgenössische Chroniken sc Ii reib er und Dichter als Thaten des
Glaubens, als frommen Dienst abgehärteten
Reiter
erschien
der Maria;
über das gcwiihnliehc Wirken
guiig
frommen Sinnes.
auf die Interessen
—
der
Zeitgenosse.»
den
und
Fanatismus der als
liegtislcmng
des Mannes erhabene. Heilüti-
Leichter freilich gelingt uns das Eingehen
des mittelalterlichen ätiultcbcwobners,
der
hei
nnd Hingabe an die Wurde des Kirchenthums laut und sicher de.» uiensehiichcn Zweck seiner Thiitigkt-it, den Gewinn nnd den Erwerb, offenbarte. Unübertrefflich weiss Gustav Freytag (Bilder II, 1. 229 ff.) das Wesen nnd den Werth des hansischen Kaufmanns zu schildern: „Wer mit seinen Waarcnballcn
aller Gläubigkeit
in hilnfiger
Todesgefahr dahinfuhr auf unsicherer Strasse oder Uber der mosste Aussiebt
die
wilde See,
um
das Wagnis
seinen
Vortheil
unter
zu nehmen.
räuberischen
haben,
Und
Landsluntcn
wer oder
und unter dem Hass und Neid anderer
anf denselben
die
anf grossen Gewinn
solcher Reise auf sich verfolgte
fremdländischen Heiden Kaufleute,
Wegen
fuhren,
dem gedieh
nicht
wohlwollende Rücksicht anf den Vortaeil anderer nnd Geduld bei der Concorrciiz seiner Genossen, Der Kaufmann des Mittelalters
war im Geschäft ein sehr eigensüchtiger nnd harter Mann, der vor trachtete, sich allein die Fruchte seiner Anstrengung zu
allem
sichern, durch Privilegien,
die
er
kaofte,
durch Feindschaft,
die
Bedrückung seiner eigenen denen er die Waaren der Fremden nur durch seine
er gegen Mitbewerber aufregte, ja durch
aiadtburgcr,
Hand gewahren hiuid it sieh
Tili
I
Wo seine eigene Kraft nicht ausreichte, wollte. Schwurgenosseu, aber auch dieser Verband suchte
zuerst Vorrecht nnd Privilegium nnd wusste seine Stadt oder einen
Bund von Städten zo bestimmen, dass sie seine Handelsinteressen vertraten, Flotten rüsteten nnd Krieg fahrten, damit die Gesellschaft Und der Kaufmann sah wahrscheinlich nnd vergossenes Blut, wenn es seinem
den besten Markt behalte.
gleichgiltig auf Gcwaltthat
Geschüft Nutien brachte.
Und doch Kaufmanns
die
bat dieser harte und abschliessende Egoismus des
europäische Vülkerfamille
des
Mittelalters
zuerst
ans Isolirung und Barbarei herausgehoben, er hat, wo er hinkam, Uberall höhere Cnltur verbreitet, er hat die
Ranber der Landstrassc
um
Skizze der Stadi Riga
1300.
4nr,
und die Bänder der See bekämpft, er hat das Beute- und Strandrccht im
Binnenlandc und an den Küsten durch Krieg und Vertrüge hat blühende Städte geschaffen an
vernichtet, stuf
unwirthlirlur Ihttdi
seiner Zeit mit in
hat
1 ,
d;i
ehliessen,
hölzernen,
,
Eiudrtieli
des Kiesenmässigen,
hervorzurufen,
l.'obvrwältigendcn, jn Seh reck halten
entsprechend den ernsten,
der Gerichtsbarkeit,
die
hier
oft
blutigen
vorgenommen wurden.
Handlungen Die Grosse
Skizze der Stadt Riga
438
betrug mindestens
nm
Das Haupt
13 Fnss.
1300.
Er steckte in der
—
Wir geben
zum
der Stadtmauer an der Itathspforte vorüber
iinn liings
In der
unbedeckt.
ist
rechten Paust trügt er das entblüsste Schwert.
bunten Tracht seiner Zeit und war wol grell bemalt.
Pulvcr-
damals so genannte .iand^lras^u iink.-i, und wenden uns zu der heutigen gruben Lilrinstrasse, diu damals Russische .Strasse iiiuss, in deren Nahe die russische Kirche /« thurm,
lassen
schon
die
Nikolaus und
St.
ein
wol
russischer Convent,
Krankenhaus,
ein
Wir verlassen, aus dieser Russischen Strasse tretend, nun Vuii weiten) scheu Hauer und geben dk Jakubsstra^sc hinauf. lii'fi gegründet werden war; (Iii denn das
lagen. die
wir die .lakuhikirchr.
1
Steinhaus des Comturs vun Riga, das an der Stelle Kitterhauses
Aussiebt
befand
wird kaum
stand,
auf
die
Kirche
ein
Haus
eich
Goldschmiede-
wo
weiter.
da
Denn
der
bei
liegt
am
Haus
verschlussen
s^ct-
darf in
(.lStereie.nserh rüder,
Capelle
zu
und
Marien
St.
Die Schwester Thilr-
Nur
bleibt.
die
cinfaehen grauen Kleidern die
der
Schlossstrassc,
dürfen wir nicht
hat sorgfältig darauf zu sehen, dass die Klusterthnr
Wcltkinde
die
.lakohikirche
ein
ki.
Weltlieh vun der Jakidiikirche,
heute die griechische Aleseikirche steht,
Jakob des Cisttreiensernennenklüster.
St.
hlltcrin
des liculigen sein,
der
und
von der heutigen
damals Heiligegeist-Strasse genannt. da,
Hei
verdecken.
zu der
begrenzt
Knochcnhaucrzunt't,
hoch gewesen
so
von
Riga
dem Leben
I
Zu SehmauBereien und Trinkgelagen wurde jede denkbare Gelegenheit
benutzt.
Die Fcstliehkeiten waren
theils
öffentliche)
mu
Skizze dar Stadt Riga
theils viel
trogen sie einen
mehr an
Feste
olfciitlicheii
Dil-
begangen, sondern
in
niehl
voran.
Beispiel
im
d.
der
in
i,
Kosten
hUeh(,
spiilcr
KM Fastnacht,
sie
„Koste",
dir
i
den
aher Riga
IIa.-:.'
d.
Wohlstand
um
l'ruilucte
Schmauserei.
eine
i.
der Landesherr
—
h'dcn-meister,
der Stadt
—
der
Mit
En-
fremde
desgleichen
steigerte
auob
sieh
Co rpo rationell
der
wie
sowol
der bei mit
i"cppigkeii und Prahlerei einzuschreiten.
verhältnismäßig
in
das*
gelangte;
es
deren Liiudergebiele
zu
kurzer Zeit
im
seilen
seines Bestehens die Flaggen aller
Hlllthe
Jahrhundert
ersten
nordischen Kationen und seinen
in
konnte, dass jeder Jinrgerzwist an der fall
Ualhhause zu Martini
den Menden",
n iu
Personen, so dass der Rath sich geunthigt sah,
Taxen und Gesetzen gegen und
auf dein rüngstcu,
nach Riga kamen, von dem Ruthe bewirthet.
zunehmendem Reicbthuni Luxus bei den Festlichkeiten
Mit
L'iw.elneu
zu
es noeti
Michaelis, wahrscheinlich bei Gelegen-
fit.
eine
wurden wol auch auch
der
Den
von Gasten.
ging Uhrigens der Rath
veranstaltete
Ausserdem gab
Woche nach
der Rattewald,
solchen
Sendeboten, wenn
Genossen,
der
Kreise
Zulassung
mit
Er
jährlich vier Trinkgelage:
und zu Weihnachten.
heit
traten
weitere Kreise
abgesehen von
deren is eine ziemliche An/alil srhnn
(lennssei^chaWct!,
im 13. Jahrhundert gegeben haben mag,
gutem
Letztere
viel
wurden,
der gan/cn Sind ige mein de
von
Kegel
der
wiewol
Co rpo ratio nsbr Uder, privaten
und berührten
andererseits
den zahlreichen kirchlichen,
mit
447
t:SOO.
fami] ienhaften Charakter.
die Oeffentlidikeit
der modernen Grossatadt.
als jetzt in
die
Hafen versammeln
Düna und jeder Zwischen-
mit christlichen oder heidnischen Xachbncn alle Städte au der
Ostsee
in
zog
Mitleidenschaft
—
und
Bedeutung
diese
Wichtigkeit verdankte es ausser den Beziehungen zum Hinterlande der engen Verbindung mit der Metropole Ostsecstiulte,
Stadt
nud
Lübeck
in
sich
mit
Lübeck.
Einige
weit vorteilhafterer später
an
der
Haupte der
dclllscheil llansu
deutschen
Hafen
an
Spitze
cmn.
der Ostsee
den preussisclieu Städten
ihr
Decennien
und der
ist
aber
deutschen
als
nordischen
diese
russischen
aller
iilter
gesicherterer
i|-go;iLbeiu-1
unsere
Lage .Stiiilte
hat
«im
neben diesem ältesten
;
bald
würdiges Abbild, wie
Riga in
noch
vor
innerem und
äusserem Leben So auch als laupl der iivhindiseheii Städte geworden. I
Joseph Girgenaohu.
Dinitizedby
Google
aus Stockholm.
;
fl
Dm
dem Dampfer „Drage«
Fahrt mit
HCfcaP.'- i» umgekehrter itichtung
holmer Einfahrt. inaetn a
und
Himmel,
Hild.
dio
entlllsst
Bald
herzlich
hie bald
begrUsstei)
„Edsvikcn" ,
hindurch,
Eideshucht)
wandtheit der MDive unser kleiner Dampfer. Bich
nordwestlich
gleichfalls
wi: U'her die-
n >rge lagerte
iistlidi
inidi'lL'rfSM'ii
hält der
am
ist
in
Dampfer
eigentlichen
Mifte
Ii
v
I
Li
in"li.-f K-j
des Daches
ans (iem frischen
n
See.«
I
hinziehende
lalbiufiel ierlritii,
freundlieh
aufsteigenden,
GrtlH
entgegen.
Es
der
last
ist
einem
1
der
Ge-
der Einfahrt
schmale
in
Bucht,
den Charakter eines
blinkt
dem
ISe-tlumer
schwanen, von
vierseitigen
Lindeu-
Ahorn-,
mit
eilt
Hei
das gclbweisse, zweistöckige öchluss mit seinem der
den
Es
Überall Villen
da
Gäste
sonacb durch die Sie in brücke der Ulriksdahlcr Scitenhuclit
(genannt
diese
setiiiiis-ein
hei
Lidingrj.
Dnrch zwei höbsche Brücken Uber die „kleine
Helhnannstage. Värta",
anfange
und den „Fedcr-
11
„kleine Viirta",
und der Insel
wie vorher: klcino Scitcnhuchtcn,
den mannigfachsten Formen. an und
die
in
uns
(Uhrtn
die ircllhc.ka.nnte Stni'k-
und fahren nordwestlich,
ab
klarem
Caual zwischen dem Fcstlacde dasselbe
durch
dem „Hb ick haus
Zwiscliun
wir
biegen
Soiitietist'lieiri
und
Uhrthürmclieii
Eichenb&nme
irländischen Edelsitze
uicht
Mos durch die beiden mich hinten, zum Garten und l'ark hinlaufenden Htitcni;ebiindu grosser als ein aolchcr. Wir lassen aber das sehuiui-ke Hi-liliis-idii'n seitwiirts liegen und eilen den harten Granitwcg hinauf tar „ächweizerei", wo nnsere unähnlich und
igitized
ö/Coogl
449
Reise erinnernngen aus Stockholm.
festmüden Glieder ein ländliches Mahl
Von dem
soll.
Balkon des
zu neuer Kraft auffrischen
gemessen wir eine
Gasthofes
zückende Aussicht.
Links das umgrlinte
einzelnen Slellen
scbillalmlichelii
niil
Krause des Kuhüncii die
mehr
stattliche
—
striellen,
Gastlielcs,
gorado
llccranllitzes,
ab
^ulit'.
vor
m-
iortoti
eines
Villa
nnd
rechts
ans,
ent-
der an
Seh!«:-*, jenseits
hinsein Seegras, der lieblichen
Bucht am Ufcrrandc schwedischen indu-
bis
die
in
Nähe dos
Villen aus de.«
gucken /ahlreiche andere, kleine
I.laiiuicu
darunter eine im Style jener Hotte Dar! Okarbens, wo Gustav Wasa ciiruliergehcnd seinen Aufenthalt genommen; suchen hervor,
auf ihr
prangt
eine
türkische Fahne,
unbeschreibliche Sanftheit des
köstlicher
Stille
Himmclssciilcicr
augepasst
aus,
breitet
dieser Natur
mit
jenen
ihrer
mit
Die matt-
das idyllische,
silier
ruhende Landschaftsbild der
Halbmond.
bald sonnenbellen, bald
graoen Wölkchen bedeckten Himmelin
dein
mit
nordischen
Lic.lilicltkc.il
se
so grell mit dein italienischen Farbenreicbthmu und
ist,
eimtra^tircn soll. Lri[iiif.kftiiie steigt vom Luft Meere, das wir mehr ahnen als sehen, zu uns elliptir; die (führen, Tannen und Laubbaume Ton den uin die Bucht herum liegenden, Suiiiiüiiglan/.
Granit leisen
nackt hervortretenden
bisweilen
hauchen
würzigen
Zügen gemessen wir beim kräftigen Mittagsmahl die Natur, das Leben. Der nord ländische Doctor mit seinem graublonden Bart mir gegenüber vergisst des Lebens Waldesiluft aus.
Ungemach Iis
lieht
Brust,
und
i'.t'.va-
Mit Villen
seine
entfaltet
vea
und da darf
Helliuiimis
schwedischen Punsches
ist
anheimelnd das löbliche:
firangeuden Lindeubilurac,
stockt unser
l'"uss.
ganze nordische GemUlblichkcii. ge-umien (iefiililcn durch unsere das entzückende
scllislvcr-lniiillich
schwedischen Punsches nicht
Was
erst Kaffee,
fehlen;
LebcnsgelmL „s/lrif,
—
Mund
dann
einen
traulichen Tisch
des
Glas
(iliiscr,
ciuige von ihnen hoch emporstrebend,
s:iebtsV
Dort
auf der
kleineu
neben der auf die Gartcnterrasse ausblickenden Veranda eeisterter
ein
Hell klingen die
si.if!"
herum
eine
grnsse
Weimar
Villa
sitzt
um
ISellitmnn-lie-
Sänger; eine fröhliche, eine wchmll thige Weise nach der
anderen schallt uns von dort entgegen, schwer
lallt
es uns, weiter
450
Reiseerinncrungeu aus Stockholm.
zu pilgern,
um
frischlern,
die
uns
gleich
das SchloES
herum,
Männer
bier,
an
sich
dient hat,
dessen
schlechten
Geschmack
au
vorüber
und
Natur
der
Kastellan (Wdktmättare),
Frauen 6
Sommer-
vielen
lieblichem Verein,
in
dem
zu
erfreuen,
der noch
griiuliärtigou
unter Karl
Jahre
XV
ge-
Er hatte keinen und fraucnbeliebte König. Hier mochte er ausruhen zwar nicht von den Arbeiten, aber von dem Uebermasse des Genusses. Hier lebte er allein seiner geliebten Gemahlin Lowisa, hier vielleicht ihr ganz allein. Doch er blieb nicht immer hier und manchmal blieb er langer in Stockder
,
holm, als ihr lieb war.
Katzen grau
mit
satyrhafter
Volks-
Wellie
Sie
schreckliche schaft
Ulriksdahl war.
Le-Hlin^-ssil/,
er
Nebels
dew
einem
an die
Lowisa erneu glücklichen (iedankeii.
fielen
Bahn
zum bald
bis
erreicht
—
Karl
nnd der Kapitän schrieb Monats
gerade Jetzt
des
liier
ist
in
nach den
Ihlehtigcn
um
srj
lieliie,
ist
des
triebt
siegreich
langsam
XV
lächelte
Schnell
„Am
x.
Uhr abends glücklich
x.
J
deshalb bat Karl
Sammlungen
die
Ein
XV
auch
/.usauituviigctragen.
Natiuiiiilentseeniü
doch noch vorhanden,
Wanderung durch
war
Arme Tage des
die
in
testamentariseher Verfügung
Hcsitz
Menge
als tnan
Flucht
der
histori scher
mit
den In
man
Manier,
und viereckigen Fenster
eine
übergegangen,
mehr
ganze
durchaus
und daher kostspieligsten Glasmalereien bedeckt.
Die grossen, hohen holländischer
Da
aufs
dein .Schluß
vor
ängstlich
Karl erfreut.
sein Sckiffsbucb:
seim; zahlreichen
alle
freilich
bald
Königs.
Keine Gemahlin
Zimmer in sich aufnehmen kann. Sammclainn leuchtet aus allem hervor. seltensten
oft
hatte
Alicen und
durchkämpften sich
sehmunzelte
Königin Ltnvifa.
weil er Ulriksdahl
llesten
einer
in
Luoi.-ie
aber vieles Sehenswerthe bei
dos
sehtoss
des x. Jahres; heute
l'lriksiiahl erreicht.
Und
Sie
liegenden,
auch der Kapitän
schelmisch,
l.
nicht
Da
weissen,
der zur Bucht hinführenden Freitreppe
still
Dampfboot
vorwärts eilenden
Ziel
gar
ein.
die
thriineiiiiiiilliirteu
Strahlen über die kleine Kstrade
die
die Granitstufen
hinein in den finsteren Nebel.
das
hob
Sie
den
und fürsorglich die brennende Lampe an das Fenster.
stellte eilig
Hell
um
Arme
Fensterbrett gestützten
die
das
als
und Land-
hielt,
engen verderbliche Granitklippen den Fahrweg
und Uber
Tage,
Meerbuch, t
umfangen
Lüsternheit
Die Fahrt mnssto sehr gefährlich sein, denn
zurückkehren.
kreisförmig umrahmt,
Heiligenbilder
aus
dem
15.
sind
gucken sie nns an. und Iii. Jahrhundert.
pijlitized
by
Google
451
Reisearinnernngen ans Stockholm.
Und
meist
dum
aus
Originale
ebenfalls
17.
lf>.,
und
18 Jahr-
hundert sind die zahlreichen Glasmalereien von Wappenschildern, und
hulliiiidi^clirn
ih-ntselien
kernigen Sprüchen giriert.
.
1M8 FVonfbeiM no« Sickingen; auch die Zahlen 1649 und 1734 erinnere ich n gelesuu /,u hallen. Ein modenieB Glasgemälde i
t
stellt
>.
! i
Summer
und Winter dar
Unter Imbun
liildem.
in
kapu zentralen de FrancisLaiier; beschneiten
ähnliche
in
Und nun
sieht
die .Sumruedufl
tiim-in
Heidt-
Bilder sind
Räume,
hoch,
luftig,
etwas überladen,
mehr
seine
Platz
hatte
an [zunehmen.
für
Im Kittrrsaal
nürnberger Schnitzereien. Bilder:
Lowisa
imd Karl kostbaren
Bococo
-
XV
in
In
sehr
in
den
auf
dem
stud
das
stimmungsvoll,
Sachen steilen
und
aber
einfach,
weil der
in
gc-
Sammler nicht
Räume zwang,
die
prächtige
Schränke
Rüstungen. Wappenschilder
—
mit
und zwei
der Tracht der englischen Königin Elisabeth
-
mllem K njiningsnruat. Kinige iietuächcr sind mit. mit ausgenähten Bildern im Geschmack des
Gobelins,
Zeitalters
geschmückt,
Ein kleines Fremdenzimmer ausgelegt.
prmneniren
Wicken gedankenvoll
..dimai-kvoll; nur einige
sie
ftr>gcn
münchener Malcrschnle. mit dem Rucken zum Fenster hinein
man
parkcitirt«
«
[lallen
Grlm des Klostergurtens. kleine Kabinctstucko der
stattliche,
h
stehenden
acibuiicin üiiÜlT
auf die sciineciie deckten Däehcr;
K|ii=tcrbof,
anderen weht
zwei
(eingängcn mit goihise.hen
I
Mich
fesselte
ist
andere
wieder
mit
japanischen
mit holländischen bemalten Kacheln
besonders
ein Unterhaltungszimmer,
in
welchem an der den Fenstern gegenüber liegenden Lnngseite des Zimmers ein grosses Oelbild Gustav Adolfs in seiner ganzen ,
als
JUngling (1697) dargestellt und erscheint hier iu einer Frische,
geradezu .Schönheit,, wie sie ihm historisch nicht nachgewiesen werden kann, auf den späteren IVrtrnits auch nicht erkennbar ist. Damit er immer an ihn erinnert werde, hat Karl XV sein Portrait so ziemlich in allen Gemächern und sogar in seinem Schlaf-
ja,
452
Reisceriuncrungcu aus Stockholm.
gemach mit dem grossen Bimmelbett aufgehängt. Neben diesem stellt ein zinnernes Waschbecken von einfachster Structnr. Es bat Karl XII - und Karl XV Dienste geleistet. - Nimmt man mm keiten,
sodann die Oel-
Königs
selbst,
der
und Aquarellbilder ans dem Pinsel
Siun und Geschick für die
viel
dee
Malerei besass,
nürnberger Schnitzereien, die Iiianken Wappenschilder
die herrlichen
und Rüstungen im Vestibül mit dem Treppenflur, so giebta hier viele Tage zu schauen und zu studiren. Wir aber hatten keine Zeit und inasstcn hinaus in den hinter dem Schloss sieh hinziehenden Garten und Park. Im Garten waren Blumen wenig fllr
überwiegend iMieliswehwaB!'.
zn sehen,
und Straucher.
schitac Blattpflanzen
den von
aus
schönen
Linden,
und Georginen,
aber
dsifur
Der Garten gebt allmählich und Ahornbäumen be-
Eschen-
schatteten grünen Grastcnpichen Uber in einen wilden Park mit langen
Alicen
von
Linden.
herrlichen
schon
Jetzt
XV
(Karl
f am
Versumpfung begriffene Canäle nnd kunstliehe Teiche durchgehen denselben in einer Sei tcn :tl Ii halten zwei kräftige Neger, der eine auf der einen, der andere auf der andern Canalseite eine Netzbrücke. Es sind recht gelungene, lcbensvulle. ltr'iii/.fiignreii in Leben sprösse. September
18.
1872)
in
1
-.'
;
bcselmnlic.h« l'nnnenad.:
Unsere,
führte
nn~
/.nriiek
den
711
Saugern, (es war wol ein abgesprengter jnuggesclligcr Zweig des
„Par
bricole")
hinauf
zum
Iiis
deren wohlklingender Gesang
Nach kurzer Rast
Hütcl.
Wir
lirtiimsviki'U.
—
blos
die
kllndetO den
-ollten
I>ie
purpurne Abendräthe
—
Abend an;
Es war dieselbe
noch
eilten
wir
immer
..
ertönte,
südwärts
andern Wege, Etlsvikeii"
durch
nach diese
die Stadl
in
Sonne war untergegangen, ohne dass wir es Indien, bewaldeten Ufer reelil bemerkt hatten.
silbernes Licht herab
freilich
auf einem
führende Seiteiibueht vnn
zur Stadl,
zurückkehren.
iumiüeu der massig
auf
Stille
in
den Wipfeln
Uber
und nun sendet« der die
nur leicht
der Natur,
Häume Mond sein
der
liebliehe
bewegte Wasserfläche.
wie den
Tag
Ober,
bald
unterbrochen durch das licphunlcr and Gelächter der heim-
musstc
das
kehrenden Ausflügler.
Oft
immer mehr
der enge Raum.
füllte sieh
Dampfbool anlegen und
Mnilchejigesiehter sühnte uns aber schnell keit der F.e.engLin|;
hin und her
ans.
Die
Munterkeit Irischer
mit der Unannehmlich-
Die Natur ivar auch reehendei],
schaftliche
an
ttbcnsn
eine
einzuliefern.
5l;tgisttr-K\anieu etwa lätifig sei
soweit
unsrigen
kr.irninni.
L'lciel)
kommendo Abhandlung
in
HtiH-lilieltll.
darftc an Kchwicrigke.it,
oricntirei:
'/.iemliib
Aspirant auf den l'niididatengrad
-
eine
ist
wissen-
üruek
deren
Grad
den
eines
und
Di'etür'
erwirbt.
S&mmtlicbo Lohror an den schwedi sehen Mittelschulen oi'stere bisweilen, Realsehnlert Unit Gymnasien letztere immer mit klassischen, resp. rollen Parallelklassen versehen!
(höhere fast
rnlissen
:
Caudidaten entweder der
nliili'so|dnsclieu
oder der theolo-
Die Qualifikation znm Lehrfach erweist
gischen Facultilt nein.
der
Candidat jedoch erat durch ein Probejahr an einer Mittelschule Stockholm,
Upsala oder Lund.
Probejahres von sich
dem
Recommandation abgehalten hat, sucht
sich
ilcs
vom
ausgestellten Atteste
in
dieses
bewirbt
eine gagirle Lchrerstelliitig oder wird auf
dem
resp. Dircctors, unter
Leiter
den
dieser
Auf Grund der während
resp. Direotor
um
der BclrctTende
einer
er
anderen Anstalt
envlinschteu
aas
sein Probejahr
von Lehr-
Reihe
einer
Meist
vocirt.
amtscandidaten aus.
Der junge Candidat wird nun zunächst Extralehrer und für 24—27 Stunden wöchentlich ein JahrcBgebalt von 1500 Kronor (900 Rbl.) und in den grösseren Städten, wie Stockholm und Göteborg, eine» sogenannten ..Miethividininiirslieilra^--
erhalt
1
von 400 Kronor (240 Rbl.), der zur Zeit aut 500 Kronor erhöht ist. Solange nur dieses
nun
der Extralehrer
um
der Thenernng willen
Candidat
bezieht
bleibt,
er
3 ehalt, das keine Steigerung erfahrt, und bleibt auch Zu einer festen Anstellung und einer Gagcii-
jederzeit absetzbar.
erhöhnng bedarf der Extralehrer der Wurde eines
—
sog.
Adjtmcteu
und zn Ausnahme
hierin
als blosse
Candidaten den Grad eiues Adjuncleii erlangen
Beide,
um
einer
weiloren Steigerung der eines Loctors. scheinen
die.
wona
er
(Eine
Theologen zw machen, welche auch
so zu sagen, Rangerhöhungen werden
jedoch nur zn TbeiL,
den
Grad
eines
Doctors erwürben und hierauf eine Probelektion vor
dem
sollen.)
Betreffenden
Lieeutiateu
dem
oder
Cunsistorium
455
Reiseerinnerungen ans Stockholm. irgend einer Sliftsstadt
abgehalten
Mao
hat.
dass letztere
sieht,
wie bei uns, eine leere Form, das Manptgewicht auf den gelehrten
Grad gelegt
erhält der Lehrer
Als Adjunct
ist.
einen Zuschlag znr
Gage von 500 Kronor,
fünf Jahre
alle
Höhe
bis dieBelbe eine
von 4000 Kronor erreicht hat; der Loctor fängt mit 2500 Kronor an
—
und schliesst mit 5000 Kronor ab. schliesslich in
Wahrend
die Lectorenfast aus-
den drei oberen Klassen unterrichten, ertheilen die
und
Adjuncten
Umständen
nach
Extralehrer je
mehr
den
in
unteren oder mittleren, fast immer aber auch mit einigen Stunden in
den oberen Klassen deren
auf
hin
Ilehandlung
ich
Fachlehrersystem
insoweit eine Abweichung gemacht wird, Vertheil ung
der
zurückkomme,
noch
den miUtereii Klassen
vi'h
ausg es |>ro ebenes
ein
Gosehichte und Geographie,
Unterricht.
eigentlillmlicho
ausgenommen, herrscht
Arbeitslast
Bis
oben
dem
von
nur
zur glcicbmüssigcrilii
and
Adjuncten
Extralehrer,
die
nach
bis
vor,
bisweilen auch die jüngeren Lectoicn (die Lcdorcn siud überhaupt
sehr begünstigt, da sie nie mehr als
18—22
Stnnden zu ertheilen
brauchen) wöchentlich einige Corrcctnren schriftlicher Arbeiten zu
besorgen haben einiger
gabe
—
Mathematiker
der
ist z.
Aufsätze in der Muttersprache
gciv.il)
ii
lieb
B. mit der Correelur
betraut,
deren Rück-
für
eine oder eine halbe Stunde angesetzt
ist.
kann nicht unterlassen zn bemerken, dass die Organi-
Ich
sation
sowul
der
schwedischen
Lehrer-
Verhältnisse überhaupt sich augenblicklich
der
diu
als
in
einem
Schüler*
Diircliyaiigs-
stadinm befindet und fnr eine wesentliche Umgestaltung des zum Tlu'.il auf der liasis der berühmten preiissiselien Seliulregulntivr
von von
iStiU geschaffenen Unterrichtsprogranmios umi'iisscndc
Oherschulverwaltuug
der
Berichterstatter
neueren
nicht,
Sprachen,
werden.
geplant
dem Französischen,
so soll
ein
noch
breiterer
Kcfomien
Irren
meine
jedenfalls
Spielraum
als
den
bisher
gewährt werden. Behufs einer gewissen führe ich auch noch ministers
an,
Vollständigkeit
dass
sämmtliebe Faden
in
der
den
in
Händen
meinen Angaben des
Unterrichts-
Üb erschul Verwaltung zusammeu-
für den höheren Unterricht mit einem Bnreanchef an der Spitie eingerichtet ist. Die Schulverwaltnng in den einzelnen Stiften ist dem Bischof (Ephorus) und Domcapitel anvertraut, wovon allein Stockholm eine
lanfen, innerhalb welcher ein besonderes Bureau
Ausnahme macht, wo an „Direetion
der
die
Lehranstalten
des
Bischofs
Stockholms*
getreten
Stelle
eine
sog.
ist.
Für
Reise e rinn cm ngcn aus Stockholm.
4üG eine die
Aendernng dos organische» Schulstatats bedarf
essentielle
Oberschalverwaltung
HelbsU'crHtündlich
der Approbation
de»
Reichstages,
Für die
Volks Schulwesens
verwoise
wenn auch
gründliche,
von Egon Zoller.
Organisation
inten ssante
brichst
schwedischen
(Ich
wiederum aaf das auch hierfür tu kurz ausgefallene Buch
ich
sonst etwas
Ich
kann
selbst
punkte des UnterriclilHprograiumeü
nur auf einige Haupt-
hier
der stockhiilmcr Mittelschulen
eingeben.
Stockholm
hat
Summa
in
V
wenigstens bis
höhere Real-
vollständige
drei
schulen und vier klassische Gymnasien,
aber immer,
welch letzteren
bei
sich
auch reale Parallelklassen
hinauf,
befinden.
Durch
meine
Beziehungen
persüi] liehen
einem
zn
nicht
mir besonders das Haupt-
geringen Theil seines Lehrercolleginms
ist
gymnasium in Stockholm, die in Norrmalm u , bekannt
„Höhere allgemeine Latcin-
sog.
geworden
achule
wesentlichen
dem
nach
Gymnasiums (1884/85) Callegen richte,
um von
daher
;
Jahres Programm
und
mich
ich
im
genannten
des
den Mittheiluugen
meiner geehrten
dem
der Organisation und
Unterrichtsziel
des schwedischen Gymnasiums ein Bild zu geben. in einem schwedischen Gymnasium dauert Eutwickelnng der Schuler 9 Jahre, da für eine jede von den!) Klassen ein Jahrescursus bestimmt ist Die Eintheilnug
Der Lobrcursus
bei normaler
durchaus der an deutschen Gymnasien, nur ist die Benennung der Klassen eine umgekehrte, d. h. die VII hei est
entspricht
hier I nnd so fort
leb
setze
daher des leichteren Vergleiches
wegen die Correlatiiilcr iti Klammern nebenbei. Im schwedischen Gymnasium, welches, wie schon bemerkt, meist mit Realklassen coinbinirt reale
nnd
eine
klassische
ist,
klassische
Aufnahme
Essenz in
(das
Latein)
die unterste Klasse,
forderungen gestellt: 2) die vier Species
1)
Iritt
Ahthcilung
wohin eine Seheidmig schuii deshalb
I
die llifurcation
erst
nicht
in
IV
möglich
ist,
eine
in
(IV)
ein,
bis
weil
die
(VII),
in IV beginnt. Zur werden folgende An-
leidlich
gute Rechtschreibung
auch
Lesen und
erst
3) die fünf HauritstUcko
ohne die lutherische
Erklärung 4) Hanptzüge der Geographie Schwedens. In den drei unteren Klassen nun, also: I (VD), II (VI) nnd III (V), nimmt der Unterricht im Deutschen die HsutttsteUe
6 und
in
den beiden
folgenden
ein,
indem
in
Klassen je 7 Stunden
1
für
(VII)
ihn
Digitized by
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K crseori nnc m Egen aus Stockholm. Im Laufe
angesetzt Bind.
soweit gebracht,
dass
in
467
der kleine Schwedo nachdem „Calwageus Lehrbuch" mit
dreier Jahre wird
er,
allen UebungBsttlcken durebuhersetzt ist
und die Formeulehre und
durchgenommen lvnrdca
wichtige Regeln der Syntax
einige
der III (V) eich schon an eine cursnriechc Lection
Märchen ist
(Ii..-
noch
machen kann. im
St.iniilt'.nv.iilil
wo
In IV (IV),
f)
Stunden.
Rsti-nipcrirüimngcii
von Hauffs
die Bifurcation
eintritt,
Wide iretreiinten Abteilungen Xaob den mündlichen und
für
I3t!)tt.ut'fai.-n
beträgt
sie
gleich,
nc.lirii'rlichcri
sind,
der
unteren Klassen
drei
wird
von dieser Klasse ab [in welcher neben der Repctition der Formenlehre die Ilauntresehi der Syntax durchgenommen werden)
jetzt
alle
zwei Wocbe.i
V
In
gemacht.
die
Ulli!
c.liLS'iHi.'lio
eine (III)
häusliche
schriftliche Arbeit fein Aufsatz)
erhalten
die
reale,
beiden
Abteilungen,
die
ersten Hill eine verschiedene An/ah!
/,iim
von Stuuden, die Reslubtheilung vier, die klassische drei deutsehc Stunden wöchentlich. Oisn-nri-ehe Lectürc eines leichteren .Sc.briltstellns uiid die slatarische
1884 des
I.
Act» tob
(;..
im Gymnasium zu Norrmalni für „Wilhelm Teil") schwierigerer
I).
Schillert
nehmen den grBssten Theil der Zeit in Ansprach. Nach Absolvirong der V (III) verlassen die Schuler der licitlnlillicilnng die Si-hule, um entweder snglcich ins praktische Leben oder aber in die Unter-Sexta (II) einer höheren Realschule Klassiker
einzutreten, woselbst deutscher Unterricht mit je zwei wöchentlichen
Stunden
noch
allein
wesentlichen
wenngleich
leistet
hier
an
in
ertheilt wird. Im Gymnasium dassclbo, wo gleichfalls der
den beiden Sexten
nun den
das
klassische
Seiten
beiden
deut-cbe L'iteniebi aufbin!
--
blos
je
—
eint;
iviichcullidic
Stunde
man eben etwas mehr, im Gymnasinni etwas weniger Zeit für eine Fortsetzung da» Deutsche angesetzt
fllr
ist;
der Realschule hat
in
der deutschen Loctnre.
Im Lateinischen beginnt der
Unterricht in IV (IV) mit acht
wöchentlichen Stunden, welche Zitier behslten wird; trieben 7.IJ
es
wird
mithin
Iiis
nach OherHcptiina
(I)
iiei-
sechs Jahre hindurch Latein ge-
und darf wel angenommen worden, dass im
Verhältnis
oder unseren baltischen flyirm.vien
Redueliori
dcalsi.'hcn
diese.
des lateinischen Unterrichts durch die Verlegung auf die mittleren
und
(tlicrcn
H-liwei: lachen
Klassen
nicht
Jedenfalls
schadet.
Gymnasiasten eine
für
die
V,
erwerben
die
niversitiitsstudlen viillig
ausreichende Kenntnis des Lateinischen, und dass sie zufolge der kürzeren, auf die Aneignung der lateinischen .Sprache verwandten
468
lieisccrinucrungcn aus Stockholm.
Zeit oder der Verlegung des Unterrichtsbeginnes auf dio IV eine
niemand an,
formale Bildung,
geringere
relativ
wenn man bedenkt,
zu behaupten, dass
wird wol
erwürben,
wir,
Wol aber
stehe
Dicht
ich
eine wie grosse Zeit
auf die
unseren Schulen verwandt werden
Erlernung des Russischen an muss,
als
behaupten wollen
ernstlich
besonders
intensiveren
sieb einer
sie
und auch
quantitativ grosseren inatcrialen Bildung erfreuen, als wir.
Die
schwedischen Schüler werden im Deutschon zu einer
sehr anerkennensivertben Fertigkeit gebracht, welche Univcrsitätsstudiums
mit
der
wissenschaftlicher Biteher eine
des
infolge
Beuöthigung zur Lecltlrc deutscher derartige Steigerung
dass
erfährt,
eiue grosse Zahl der philologisch Gebildeten die deutsche Sprache nicht nur für wissenschaftliche Fall
ist,
sondern
hei
einiger
völlig ausreichend beherrscht.
überhaupt der
]iiuil«riii!n
—
Zwecke was Uehung auch für
mit fast allen der die Conversation
Dieses Uübcrwicgen des Deutschen,
Sjuaeliun, da ja auch das Frau/iisiselie
—
—
und dieses besonders auf den oberen Klassen und für Nichtdas Englische griechen auch am klassischen Gymnasium obligatorisch ist, Utest in Relation mr fakultativen Behandlung des Griechischen
folgen schwere
eine
Schlußfolgerung für
auf welcher sich die schwedische allgemeine
Da in
die
Linie
Bildung bewegt, zn.
nämlich das Griechische mit je sechs wöchentlichen Stunden erat
Unterseita
(II)
beginnt nnd bis Obersepthna
fortgeführt, also vier
(1)
Jahre hindurch betriehen wird, so ergiebt eich hieraus, einen wie geringen Werth die schwedische
0 he rschul Verwaltung auf
die Erlernung
Sprache legt. Für die Niehtgriechen tritt behufa einer mögliche gleichen Vertheilung des Arhcitsquantums auf „Griechen"
dieser
und
„Nichtgricchen"
im Französischen und
der
in
Mathematik
eine erhöhte Stundenziffcr (von 3 za 4) in allen fraglichen Klassen ein
nnd kommt der
bei den Klassikern strengerer
facoltativc Unterricht
Observanz bloa
im Englischen hinzu.
Eine etwas verwunderliche, zweifellos angreifbare Behandlung erfahrt
nach
dem gymnasialen Lohrplan
Geschichte nnd Geographie. die Anforderungen
in
der
Unterricht
Nur andeuten mochte
der Geographie
unterste Klasse, I (VII),
lautend auf:
Schwedens, eine völlige Unkenntnis
für
dio
ich,
in
der
dass durch
Aufnahme
in
die
Hauptztlge der Geographie
von
der Wichtigkeit dessen,
was man heute unter „Heimatsktindc" versteht, zum Anadruck kommt; auch davon möchte ich absehen, dass die Geographie schon mit der
V
(III)
aufhört, mithin die Frage offen
lassen,
ob
Digüized by
Google
üeisccrinnerungen aus Stockholm.
eine
itiitnit
Yernneh!iiss:;;iin!;
dieses
fllr
gerade
oder
Emacbränkung der modernen nulimc
159
piidugiuiisch
Zcilricbtuiig
bewiesen wird.
!r>r
lnliiilircclici;.!
torgehl, ein Beweis fOr die au dieser Schule herrschende Rührigkeit
Digitized
bjf
Google
461
Reiscerinneruugcn aus Stockholm.
zum
16.
riebt
am
Decembor; und im Frülilingssemcflter begann der UnterIT. Januar und scbloss all am 11. Jnni (die Lehrer sind Tage vor Beginn nnd ebenso nach Schluss
natürlich schon einige
des Unterrichts beschäftigt.) Die
Aliiturii'iiti'iii-xitiiiiua
ganz wie
v.rrl'^lleu,
mündliche und eine schriftliche Prüfung,
l'Ur
der nnsrigen
t
Eiamina hältnis
wehr
Praxis
iihnlii'he
überhaupt
iri-ii 1*
uns, in eine
bei
welche letztere eine
wird;
wca entliehen
keinen
denn
wie
iliesc
im
Unterschied
Und wenn man noch
zu den un kt igen aufweisen.
Ver-
erfahrt,
dass nach Schlnss der Entschcidungsconfercnz der Director
Wartenden
die Ungatlich
nnd nach
tritt
ontor
Rede
kleinen
einer
die
man
Resultate kurz mittheilt, (also toul comme eher neos) so wird es
wol nicht
Freude
i'Ur
üher
schwedischen
unwahrscheinlich Abscbtittelnng
die
Abiturienten
ebenso
zu
holten
des
SohaljocheB
gross
wie
ist,
es verstehen, dass ich noeb in
(Ii
{.'rossen
„Lefve den livita Mutze! Hurrah!")
Znm
viöesan!
dieser
Schlüsse
pädagogischen Fragen
ihren
man wird
im August an der Schultufel in Oberliiichsbkm die Worte prangen sah:
Holten
Hiphitrrah!"
aber
kurzen,
nicht speciell
(„es
für
lobe
die
weisse
die
Zwecke
einer
dienenden Zeitschrift wol aus-
reichenden Skizze Uber die gymnasiale»
mochte
die
den
nnter
unter
baltischen Genossen auf der anderen Seite der (Istsee;
septima
das«
glauben,
Kinrirtitiiiigcii in
Stoekholm
ich nach der militärisch cd
Uebungen der Schüler an den Mittelschulen, res]i. dem Gymnasium in Nornnalm, gedenken, weil darüber sehr wenig bekannt ist. Dieselben werden mit den Schillern der vier oberen Klassen sowol im Frühling als im Herbst
vorgenommen.
zum
24. Mai,
bin
zum
ä— 4
4.
Uhr).
Im Frühling dauern
mit
der wird
drei
Die
bis
VI
4
drei
Wochen, vom
Stunden
täglich
2.
bis
vom 6. Sept. (11—2 nnd
und Compaguio-Exercitieu
braucht Üa Ion bewehre,,
VII
die.
ist
Armee ausgestattet. An der Schule in Uebungen von dem Capitän Ralk geleitet, Gymnast auch im Auslände bekannt ist. — Alljährlich
den Gewehren als
sie
eine Stunde täglich ; im Herbst aber
Oetohcr
Sie bestehen in Rekruten
nrlisl Hirliiüssiilmngen.
Norrmalm werden
der
die
ein „Turnier", eine Vereinigung
für
die Waffe oübitngen der
Scbfller Stockholms, veranstaltet, woran sich gewöhnlich ein Ansiiiarseh unter Militiinnu~ik si-hliesst.
Auf dein
letzten Tnrnier bat
ein Schulor des genannten Gymnasiums für 2G Points den
I.
Preis,
ein Remington-Gewehr nebst 25 Kronor, ein Geschenk des Königs,
ifiH
schütteln,
ich
es
bezirke
eingeforderten
t!
ahn
utaclitcn
Hebungen auf der Schule
militärischer
geantwortet haben; denn Beiladen
liürlaffiigiiii'lii;
dabei.
Vortbeil
Seiten der Curatorcn der Lehr
Untcrriehtsniinister viin
niSiiistliea
.Sl.ockliiJm.
Es wird wol mancher Pädagoge verwundert mit dem wenn or davon licet; auch ich tuuss gestehen, ftlr ein grosses Glück halte, dass die von dem
Kopf
wo
aus
lieisecriiincnnijien
—
erhalten.
das»
es
ein
ist
in
doch
bleibt
nieht
Vielleicht
Z werkdienliehkril
liii'
der Mehrzahl ablehnend
immer
griissevt'i
ist
ob
fraglich,
als
der
militärisriie
rlcr
am
der Nachtheil dort
der militärische Instruetur zugleich Turnlehrer
geringsten,
ist.
Weniger um dieser Exereitien willen, als wegen seiner splendiden nnd zweckdienlichen, geradem grossartigen Einrichtungen, «-im Klassen, Zeichen-,
über
u. s.
w. anbc-
das Hanptgytnnasinm von Normlaim zn beneiden. Es hat
ist
trifft,
Turu- und Schulsital, Lehrmittel
Millionen Krün.
1
yi ko^lL-
,
L
dient
ill^-lcidi
]irt>vis(iriscl]es
ii!h
Local der im Entstehen begriffenen nenen Hochschule von Stock-
holm und
bildet
aueh
in
seinem geschmackvollen Aeusse.ren inmitten
des riesigen Schul platzcs bei der Königin- Strasse eine Zierde der Dir (iriisse seiner liiiumliclikciteu gestaltet
Stadl.
wenn
die Schfllerzab! die Ziffer
Spaltung
in
'2
einige Klassen
drei
;uis
eines
es zu
Raum
(a,
Ii
und
e)
es.
rtsins
jedosTiml,
einer Klasse erreicht,
vorgenommen
wird,
so
eine
dass
Abtlieilungen bestehen. Sobald
ein eigenes
frei
und dadurch
bewundern. 8.
Gegen
Nacka and Stockholm 7
Uhr abeuds
auf einen klcinon Dampfer, leichte lirise
die in
vom
in
Heim gegründet hat, wird natürlich fUl ISugwe Zeil die Begründung ueuon Gymnasiums tlherflilssig gemacht. Man muss es sehen,
die Il.ichseliulo sieb
noch mehr
am
40
getrennte Abteilungen
den
Iii. .Ulli
wehte Uns
setzte
ich
bei Licht.
mich
mit
einem Bekannten
der nach Dufniis fahren
Kille
sollte.
vom Meere her entgegen und spendete noch erwünschte- Kuhle; denn etwa
ersten .lulitagen a, Sl.
an denen
Tage,
ab bis zum H). Anglist es
wenig regnete,
gali
es nur
die meisten
Irin-
waren
wenige
in
einen
schauerlich feuchten Regenmantel gehüllt.
Man
sagte ans, die Fahrt naehDufaüs dauere etwa dB Minuten;
und ein kleiner Schiffsjunge wusstc meinem Begleiter za berichten, ila.-s wir es von dort Iiis /.um i.iislinl Xaeka nicht mehr weit hätten.
So flogen wir denn vorbei an den so
oft
gesehenen und
doch immer seliensiverlhen Ufern von Südermalm und Djurgärdeo,
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uns Stockholm.
liciseui-iiii'.onmjrfii
an dem Anblick
uns weidend
463
grünen
lachenden
der
Waxbolm oder von der
grossen an nna vorbei nach
Dampfer,
Stadt fahrenden
Dampfliritc,
Kilsle.
der
Seeseite zoi
und
linderböte
Segler,
Bald nachdem wir das Bluckhaus links gelassen hatten,
Kolibris
plötzlich scharf nni die Kllsto herum in den Skuri'i-Smirl Welch ungeheuere Naturkraft hat doch diesen langen und schmalen Sund geschaffen! Wir fahren in ihm unaufhaltsam weiter und bewundern die steilen granitisohen Ufer, in die des Menschen Hand mit unsäglicher Muhe einen gangbaren, n
und
das
Uber die zur Ver-
Ueiseerinnerangen aus Stockholm.
473
Kurland bestimmten Truppen Übertragen
ge^eii
[L'iili!:ii]!!:
Liabo."
Dahlhers, welcher wol auch von Schlippenbach denselben Bescheid erhielt,
^r;«
damit
sich
1 j
Seinerseits arl leitete er Wirk-
zufrieden.
ung an der Verstärkung des Heeres durch
neues Aufgebot
ein
der livlandischen Lundmiliz.
Sclilippeiihaeh
Gcneralgonvemeur
iu
und an Cronhiort und hegehrte Ent-
iulz,
zur Autwort,
iiiier
erliirlt
Reval
das«
schrieb
man an
auch an den
dieser Stelle schon
vollauf zu thun habe.
„Längs eine
Kette
kiwi
nad
iliij
Grenze unterhielt rii'ulippenbach, wie pewülinlieh,
von Wacht unten.
Der iVipusslrand
|
Ismen
wurde
von
iUppin stund der Major L. Musketieren;
ant'
W.
C.
v.
ri
zwisehea Allatz-
tack el borg
bewacht;
lici
Rosen mit 200 Dragonern und 50
der andern Seite des (GreiizflllssrhcnK) Vibosto
nach Petschur hin stand H. H.
Lieven mit 300 Musketieren und
v.
50 Reitern; weiter weg bei Kascritz stand der Rittmeister Bernd
Rchbinder mit 1G0 Mann nnd bei Range der Capitan mit 100 Musketieren und
Das Hauptquartier
Kirrumpü
bei
In;.-
v.
Noleken
mit 150 Reitern.
der Rittmeister itrusin
eine Meile (geogr. Meile)
von
von Raugo und 6 Meile» von Rappin entfernt.
Kaseritz, 3 Meilen
Hier hatte Krhlippeiihaeh Keine disponible Hauptmacht coneontrirt,
welche ungefähr 2000 Man» betrug.
Gedanken
den
die Russen
dass
Eauge in
Ganz
hegten
eine befestigte Stellung zu Behalten suehte.
„welche
habe,
aufgeführt
Infanterie ganz
commodo
er voraus,
Hauptangriff auf
[0. K. Brusin
auf Schlippenbaehs Ordre
rapportirt, dass er
festigungen
richtig sah
ihren
er auch für den dort postirteu
weshalb
rieliteg,
zum
-Ji).
Trupp August
bei der Kirche Be-
Schiessen
vor
der
seyen"].
„Voll Ungeduld die Starke des Feindes kenneu zu lernen und
Kräfte
seine
seheiniieh
mit
ihm zu
iiit'idge
der Ordre
iiii^liilii'.iu-eise
etwas
Bald stiess er
iu:i
Flucht.
zu
ver.-larkl,
Er suehte nun
und sich
dort
sie
Liovon (wahr-
den
27. August,
Keinem Trupp über dir Grenze. Vortrupp und
russischen
tieei:
die
trieb
ihn in die
Hauptmacht des
(fast richtig) auf 8000 Mann nach Rappin davon iu machen
hernach
sich schleunig
mit Rosen
v.
recngaosriivu)
teil
Aber während der Verfolgung kam er an
Feindes heran; er gab an.
ging H. H.
messen,
zn
vereinigen, aber er
wurde eingeholt
beim Dorfe (Gesinde?) Minsens, 2 Meilen von Rappin, und musste dort
Stand halten.
Schleunig schickte er einen Eilboten an Rosen
mit der Nachricht von seiner
gegen
den
zu
seiner
Lage und nahm darauf den Kampf
Verfolgung
ausgehenden,
vierfach
(wenn
474
Reise crinncruniren ana Stockholm.
auch
4Qfach)
wio Fryiell sagt,
nicht,
schlag
umringt,
Oeftera
er
Überlegenen Feind
auf.
jedoch beständig durch, brachte
Bich
Kampf und hielt Da langte v. Bosen mit 100 Dragonern dem Kufe: „Es lebe KUnig Karl!" stürzten
jedesmal seine Mannschaft in Ordnung zu neuem so bis gegen Mitlag aus.
von Rappin an. mit
sie aich
Unter
frohem Muth
den Feind, welcher, verbluK Uber
in
Lieven und Rosen
diesen unerwarteten Angriff, schnell umkehrte.
zogen sich nun beide zurück auf ihre früheren Posten. „Am folgenden Tage erhielt Kosen 100 Manu Pinnen", also
neu ausgeschriebene Mannschaft, welche von Schlippenbach zu seiner Verstärkung gesandt wurde aber zugleich die Ordre, die 50 Musketiere lurflekzogenden. Da schrieb er an Schlippen,
bach: „weil die Finnen
haben,
so
wllrde
Musketiere
liier
hlos
am
es
ich
bleiben
theils Lunten-, theile
liebsten
kiiini!oii
c
von welchen denj besass
}eiliiv.ii
er
von Dorpat,
die
stand
bei
die
er auch 200
erhielt
50 Auf
Mann
füO Manu,
hatte also in allem
er
noni-r kriegstiielitij; waren.
;V'«I
Atis-er-
Höher hinauf, eine Streike
Eisenkanonen.
zwei
Flintmusketen
wenn auch
sehen,
das wurde auch bewilligt.
;
um Verstärkung
wiederholtes Anhalten
von der estländischen Landiuiliz;
Warnia' C. W. Stackelberg; er erhielt wuneben iliin noch zwei Kanonen-
eine Verstärkung von 100 Heitern,
boote zur Disposition der
Nach Benachrichtigung von des lindes nsurscltirte er nach
waren.
gestellt
Amialieriiii};
wahrsrlii-iniielii-i)
Ismen ab, wo der Peipussund am schmälsten i'"einili
die
Hokeikchl,
l'assagc
mit
machen '. 1
zu
streitig
um Dorpal
seiner Escadre
ist,
um
der
In
von
dort
Niilie
„dem slaml
der Öeeseitc za
decken. „In den ersten reit
bei
Tagen des Septembers waren
die liu-sen be-
mit der gesammten Macht in Livland einzufallen. I
'li-pkim
war und
flehende
des Heeres
Armcccorps, i-ieyiLtliülu-n
General Boris .Scliercmctjcw
gegen Kascritz und Rauge 16000 Mann.
ihnen
welches
10000 Mann
Kerntrunp ausmachte,
stark,
halle d'T
den Ucfeta! und ruckte damit Näher zu Pleskan standen hinter ein anserw&blter Trupp von
selbst vor.
Hiervon
zog
3 Drage eerregimt-ntern, wahrscheinlich verstaiki
iiiirv.li
Kosaken und Kalmücken, unter dem Kommando von >
Ueber das
eine Schaar
Miebr.il Scbere-
„af den Finska tripleringcn' eigentlich. Diese
Luftlinie; das
„eine Strecke" Dorf
Wanua
liegt
betrügt
am
aber »ob
Dorpu 30 Werst
in der
Pelpus.
Dlgltlzed by
Goot
ReiHccrinniTiiugeii ans Htiitkhfiltn.
47;>
dem Sohn« des General», liings dem westlichen Pcipusum bei Rappin don Vibosco (also den Woo) zu Uberschreiten. Weiler weg, bei Petras, wo sich der Zar für alle Fälle aufhielt, war dio zahlreiche, aber noch wenig brfegatOohtige Reserve verlegt. Die ganze dergestalt um Fleskau bernm aufgestellte russische Heeresrnacht wird auf 40000 Mann angegeben. „Am Morgan des 5. September begannen fast gleichzeitig lIii-h.ii raetjew,
slraud,
bei Kappin und sein Vater bei Kascritz und Hange. Rappin drangen die Russen vor Uber eine unerhörte Menge welche schnell zu einer
Angriff Michail Bei
von Prahmen und andern Fahrzeugen,
dichten Masse auf dem Wasserspiegel (pti j/lan) des Yibosco zusammen gekoppelt waren. linsen hatte hier seine Mannschaft gut geordnet nnd war bereit den Feind nachdrücklich zu empfangen. Hit dein Feuer seiner heulen Eiscukanone» und durch wnhlgeziclte Mnskmensaiven verbreitete er grosso Verheerung unter den dicht zusammengedrängten Fahrzeugen. Der Viboseo wurde an dieser Stolle so mit Leichen und Trümmern gefüllt, dass man fast bin-
durehwaten konnte. In seiner Noth niusste. Michail einen Boten das Ikuipthivr gesandt buhen; denn mn Kusoritz kam eine
an
welche mehr oberhalb über den Yibo^o ging dem v. Hosen imveruiuthet in den Rücken fiel. Nun glückt« auch den Russen an der früheren Stelle ans Land zu kommen, wurde bald von alten Seiten angegriffen. die Dragoner den Feind hcldeninUthig von sich ab, vom Feinde ganz Und gar umringt Die neu RnsgosehriebenG Landmiliz wurde, was gerade nicht sehr zu verwundern ist, mnthlos nnd suchte zum grossen Theil ihre Rettung in der Flucht. Aber die nicht voll 300 erprobten Krieger fielen fast alle kämpfend auf der Wahlsiatt oder wurden bedeutende .Schaar, und es
und der kleine Trupp
Lange wehrten
aber schliesslich wurden sie doch
gefangen;
einigen
blns
Des tapferen Er
ist
ihre
v.
Uchte
es
Hand de»
Feindes; denn
Standarten und brachen
hatten ihr
Leben
beim Uetjcrgnng Selbst, ungefähr 1000
die.
Mann
hatten
die
Hier
sein würdiges Gegenstück.
Kein Feldzeichen Dragoner zerrissen selbst
Stangen entzwei. denn,
lliener verkauft;
die
eiiigebüsst,
genden Bauernhöfen und zugleich v.
durchzuschlagen.
sieh
Rosen Kriegslaufbahn erreichte hier ihren Schluss.
entweder gefallen oder gefangen worden.
in die
fiel
gl
Kampf von Thcrmopyluc
erhielt also der
Die Gefallenen
ungerechnet den Verlust
Kiis.se.ii
auf dein Se!i[aeht[ilnt7,
deren Leichen sie in dou umliemit
diesen vorbrannten.
Hosen und seine Leute halten nicht nur
ihre
Pilicht
Aber
mit Ehren
476
Keieceriunerungen aus Stockholm.
soodcni durch ihre heldenmüthigo Aufopferung ermöglich-
getban,
ten sie auch den Sieg, durch welchen
LH and
diesmal gerettet
flir
wurde.
wurm
„HniKiiseritz
Manu
'(IHK'
welche
Heiler,
iiuffrebalien,
die /u ^leirlirr Zeit n ni;i'ei fr
sandte Hchlippcnbach
Hierher
stark.
sum
Christoffer Rehbindcr
mim Ru^m
den Rittmeister
Entsatz von Berndt Rehbinder. Die 160
vorher
dort
und hahl nach Berndt
den Feind
hatten
gestiinilei],
(null
kräftig
wo] „Christo Her" heisson)
Am
Rehbinders Ankunft wichen die Rassen zurück.
meisten trug
das nach Rappin abgeschickte hetachement zur Schwächung ihres Angriffs hei.
„Hart war dagegen der
Kampf
hei Hange,
wo
Feindes
des
Hauptangriff stattfand; liier betrug die russische Macht unter dein Coinmando dos altern Schercnietjew 70i;i' Manu, und ilass dies dir Kerntruppen waren, erfuhr man bald genug. Die 250 Schweden, welche hier anfangs standen, hatten sich auf einem mit Mauern, Flanke» uuil spanischen Keilern um^ehi'ucu Kirchhof, welcher ausserdem vorn von einem Morast geschlitzt war, verschanzt. Die Russen schlugen eilig eine Krücke Uber den Morast und griffen 1
„mit grossei Kurie an. wenis daran'' arUlcml, ilass sie durch Muskelcnsalvcu aus den wohl angelegten Vcrschanzuiigen haufen-
weise
*
Musketieren, 60 Reitern und
mit
welchen die Russen
kräftige
Nachdem
wurden.
niedergeschossen
diesem Angriff Nachricht erhalten
Schlippenbach
sandte er H.
,
v.
Die Salven,
begrnsst wurden folgte,
von
Licven mit 180
3 Kanonen dahin ab.
von ihnen
welcher darauf
Angriff,
und
verursachte
der
grossen
Menachenverlnst unter ihnen. Nach einer Stunde wurde wieder der Oberstlieutcnant
C.
dahin
Jct/.t
;it'i.-cs:indl.
A.
Stackelberg
begannen
gewinnen; dioRussen geriethen Feldzeichen,
darunter
die
die in
mit Fussvolk und Kanonen Schnvolm merklich iihcrhanil in
Unordnung und verloren mehrere Bürgerfabne. Während
plcskausche
dieser Zeit war der Kampf bei Kascritz glücklich beendet worden und Berndt Rehbinder eilte mit seiner siegreichen Schaar nach Range, wo er den Russen in den Rücken fiel. Schliesslich langte f-ililiplicubach
selbst
mit
dein
Itesl
seiner
Ilaupluiüc.lil
an.
um
den Sieg zu vollenden. Er hatte steh zuerst nach Kaseritz begeben; aber als er dort den Kanspf beendet fand, eilte er gen iianjre. Die Russen, welche sieh jetzt auf mehreren Seilen mit überlegener Taktik, sahen,
obgleich von einer suchten,
trotz
der
weit
geringeren
eintretenden
Macht,
Verwirrung,
angegriffen bis
zuletzt
Oigitized by
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477
Rciseerinueningen aus Stockholm.
Stand zu halten. Schlippenbach immor mitten im dichteste« Kampfgctltmmel, wurden zwei
sprangen
lich
suchten sich
die
l'k'rri«
Schliess-
Leib erselinssen.
unter]]]
Dragoner von
feindlichen
und
Pferden
den
Wald zu
einen nahe belegenen
in
ahur
rette»;
sie
wurden auch von da vertrieben nnd in wilder Unordnung Ubers Feld zu Sieben gezwungen. Der heisse Kampf, welcber schon am Morgen begonnen hatte, schloss nicht vor 8 Uhr abends. Viele darunter Feldzeichen wurden den Geschlagenen abgenummeu, auch
zarischen Prinzen LeilHtamlarte,
des
Gold und Silber";
2000 Bassen lagen
.köstlich
mil
bordirl
der
hier todt;
gesammto
russische Verlust auf allen drei Wahlplatzen in diesem gewaltigen
Kampf
wild auf ftOOO
Mann angegeben.
„Die nächste Felge den Sieges war, dnss Liv)und vom Feinde geräumt wurde. Bei Kaeerit/ und Iiau;, e zi:rs[ireii:;ti' Srhaare.ii verübten gewiss noch mancherlei Unfug hier nnd da, aber auch sie zogen sich schliesslich ither di« Kreuze zurück. Schlippenbaelis Armee scheint von dem harten Kampf gar zu ermattet gewesen zn sein, um den Feind weit verfolgen zu körnten. Die Uber Rappin r
Schaar
eingefallene
gewiss
hatte
sich schleimig zurück
begab wardi'.
An
dieser
Stelle.
(d.
'
erlitten
gehabt;
Erfolg
nach Pkskau,
der Schlacht
mit
(gleichzeitig
grosso Niederlage
bei
liauge)
wo am
aber
Michail
Tag
folgenden
ein Siegesfest
gefeiert
wol hei Range'?) war jedoch eine
h.
wurden,
und
einmal C. W. Stackclberg anzugreifen,
die
Russen wagten nicht
welcher bei Ismen stand,
noch weniger gen Dorpat vorzudringen. Sie brannten Rappin nieder
nud zogen
sich
darauf Uber die Grenze zurück.
„Die Schlucht wclelie
kämpft wurde, sie
war
bei
Range, Kascrit?, und liapphi
Zwillir.^-bruder
ein
au^j-'e-
wenn
der Dilnasehlaelit,
auch nicht als solche behandelt wird von unserer GeschichtsL'rtheilt man nach der Anzahl der gefallenen Feinde,
schreibung. sc
sie
ist
weit griissi-r als die
Schwierigkeit
iler
sie noch weniger zurück.
Feind; 1
in
lien-ehiiet
man
die steht
die dazu planmässig angeführt war,
nicht geringem Masse
orgauisirteu
er hatte gegen diese Uebermachl
einen
Dio ganze Slcllc leidet an grosser Unklarheit
spnirh mir früheren Angabe,
Bappia
Miuaschlaeh!.
Schlippenhacb hatte eine vierfach über-
legene Macht zu bekämpfen,
und einen
1
Aufgabe und des Feindos Uebcrmacbt, so
nach der
gleichzeitig stattfanden.
und eingeübten
Kampf
uuil enthalt
die Schlachten von
Hange,
zu
leiten,
einen WiilerKasc-rtta
und
478
Rciscerinncningcn aus Stockhalm.
welcher auf unbequemem Terrain und an weit getrennten Plätzen Urlhtilt man nach dem Resultat, so war an Bich weniger bedeutend als der an der Düna. Dieser gab Karl freie Hand, welche er vorher nicht gehabt halte und verlieh den scliwcilisi'tieti Wallen auch den Hussen gegengefuhrt werden musste.
der Sieg bei liauge
über
eine
entschiedene
Uehcrlcgenhcit.
Hatte
Kurl
den
jetzt
gewonnenen Sieg verfolgt, an wurde er ganz sicher durch die Eroberung von Pleskau. nnd Nowgorod, wie ursprünglich beabsichtigt war, dauernd seine Ostseeländer geschützt haben. Jetzt erhielt
derselbe
jedoch
nnglUcksvolle
denn
Folgen;
Karl
XU,
welcher künftig wenig von der russischen Seite befürchten zu müssen vermeinte, dachte blas daran seinen längst gepluntt'n
Von der
Einfall in Polen auszuführen.
Historiographie der späteren
Hahn in
Zeiten, zumeist beflissen, Karl XII auf seiner
folgen,
ist
jedoch die Schlacht von Raugo blos ganz flüchtiger Aufmerksamkeit gewürdigt oder ihrer unter wurden, «ehlippenbaeli
„Aber
in
dem sonderbaren Bemühen
gedacht
lierab;,iisel/en.
Karls XII Hauptquartier erkannte man,
zmo mindesten
den Werth des Schlipp cnbaehschen Sieges Von Grob in aus schrieb (d. IG. Sept.) Bunge an
in der nächsten Zeit, voll
und ganz
an.
Schlippe ubach: „Ich gratuliro dem Herrn Obersten aufs beste zu dem gegen den mächtigen und zahlreichen Feind erfoebtenen Siege, der nicht weniger ruhmvoll ist als der nnsrigo. Heute kam
der Oberstlieutenant Stackelberg an und konnte ich nichts anders
aus seiner Relation
entnehmen,
dass
als
gelahrlichon Posten hat und es hochnüthig
der Herr Oberst ist,
dass
seine
einen
Armee
mehr Regimentern verstärk: werde, mfern Livlaiul conservirt worden Boll." Karl XII selbst bewies seine Dankbarkeit actncll
mit
(i
Iiantffing)
dadurch,
dass er Schlippenbach
am
selben
Tag zum
Generalmajor ernannte; „und obgleich wohl", schrieb Bunge in einem neuen Briet vom Sellien Tagi*, „der Herr Gtncralinajer schon seit lange diesen Charakter ticsass, will ich nichtsdestoweniger vermuthen,
einem
dass
er
hingegen jetzt
Gencralliculeuantsrang
tilglieb
so Winter wie
;ni"ra rusMsdien
Summer
il:n:IVn
um
vergessen
wird
seine siegreichen
so
weniger mit
werden,
da
wir
Waffen gegen den
verspüren,"
Zur Bestätigung dessen, in wie stiefmütterlicher Weise unser ehren wertberLandsmann und unsere einst landeskundigen Siegesthaten von der bisherigen Geschiehtsebrciliuiij,' hebamMt worden sind — auch
die baltischen
Historiker
für
diese
Epoche berichten doch
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Reiseerinncrungeu aua Stockholm.
471)
kaum mehr als die nackten Thatsachon — will ich noch die in Anmerkung (pag. 26) von Sjögren besprochene Aburtheiluug >
einer
aber die Schlacht von Raugo ebenfalls wörtlich wiedergeben:
„Das (nämlich
von
dos Sieges
die Untcrschiitzung
Bange)
geschieht zn meist von Carlson, welcher (VII, p. 464 auf derselben
wo
Seite,
er die DUnasclilacht nnaftibrlioh schildert)
mit einem einzigen
Wort
stattgefunden
sondern
hat,
cnviilmt,
nicht
eine Schlacht
da;;;
blos des
einmal
bei liau^t:
Schlippenbach weniger
für
glücklichen Kampfes bei Errestfer gedenkt. Fryxcll berichtet zwar
dem Unglück bei ltappin, aber er ucliliesst hernach ganz trocken mit dem küstlichen Znsatz: „wir können nicht berichten von
von den andern Kämpfen" (v.
anlangenden
spät
n.
Lundblad
w.
s.
dem Kampf von Rappin
nach
Hosen)
schwedischen Lager"
erzählt,
licgcgactc."
gerade im Zusammenhang
er
Schlacht
Range Schlippenbach
bei
gctheilt habe;
erfocht bei
er
Hange.
aber gerade dadurch,
1
Ire n/. wacht
Es
ist
tadeln
doch
ivol
Bericht er
der sich
von der
seine
Macht
dass er sie concentrirt bielt,
der Truppen
mit Aufopferung
bei Rappiii seinen Sieg
nicht möglich, dass Lundblad, selbst
für das Ausstellen von Vorposten
Militär, Scblippenbaeh
dasB
dem
Ungereimt genug
dass
dafür,
von
sei,
dem
mit
und
('.).
Lürm gewesen
Helilippenhaeh gleichwol habe lauschen lassen. tadelt
dass Roos
zurückkehrte zum
„
und dort „dem zu seinem Entsatz zu
(1)
.Sehlippcubacli
Angriff bei Kaseritz nur blinder
und die
lYoUle."
Gleichwie diese Beschreibung der Schlacht von Range, welche ich
und
ihrer Details
wiedergegeben
für
ihn
so
Auffassung
unseren
im Büchlein
die OrigiiKiliiiitiy.cn
H->Bjil
dorfl';
•»
wird
Strategen
in
einem
auch ober die spätere, eine ganz neue
von Errestfer
gewonnen;
sie
stellt
sich
aber strategisch als ein Sieg dar;
als
und
von Kelch abgesehen, dessen Sc hlachthc rieht
die ganze Affaire
wird,
iv Iii nd Liehen
Sjögrens
eine taktische Niederlage,
durch
!
lilssl,
unglückliche Schlacht
überhaupt erscheint,
ivegcn hier vollständig
ihrer Anschaulichkeit
habe,
ganz nenoa Liebt erscheinen
in
ijOj
und bereichert
des Archiv;-
nur
einer
neuen Färbung.
alli-'
viillig
uj-ikPtrCi
klarer
Iütpri»-SB
'—u.
r
-h-
ln:;lr
An
\Vi'ihn;i;-L;>:"rsi.'i'il,
Zweck Wagen
diesem
sammt
l'UOl*
welchen
Wenn
zu Umringen
Schere m et. iew
führte
Heer umzäunt «eiilen
und zu überArt illi'rii-
^aiize
seilte,
Iarhinds Verheerung
sollte
werden
iUlsgelnhit
Patkul', wie
seine
ciscnbcschlngcnen spanischen Reitern, von
mit.
iiinriiigte
(Iiis
gewonnenem Sieg vullsliiiulig
Her
aus, zur
r-'eslstinmmng herrschten
itml
iihitzlich
ganzes Heer zu vernichten "der gefangen za nehmen.
sein
i'iiiuiKslii,
Nni>;NisiKki-ii
Hü Ufi']ii:in ier
Sehliii[H-:ilaH:s
Zu
;tüsinhren.
Er ging darauf
Plan war wirklich iofernaliach angelegt.
im Winter lörCdan).
tiliiijl
gewesen
Nach
sich.
uiil
mitten
thhfrw
(eigen!!,
wird, mit
berichtet
so
ist,
ihm
ist
der Plan wul nicht fremd geh Ii eben.
25000 M. t'ieils
ihn
geeignet.
Schnelligkeit
Pei^us-Hinl
L t
i
Sei n
in
Of'irierc.
über Viboaco,
theils
Die Vnehereit linken
ein.
1
gewissen Gnnle
«sc seiner
denn Sdiliniieiibnch
erreicht;
eiste
die
iils
Heer zuJJchi
ivar sein
Schlippenbaeh noch Weih-
feierte
uml im Kreise der eingeladenen heuiiniiii.n'iiih* lintsrhali gemeldet wurde.
kam vom Obersten
Sie
ungefähr
,
und die Ausführung seihst von AnDiese wurde he r vor/ u In in (Jen.
lelieiTaschuug
.Auf Errestfers Herrenhef nachten
Heer
russische
Anzahl zueuekz'.isehlüce::.
( 1
in-iL
das
auf einen Angriff von tOOOO M. get'asst gemacht und ihm niil einer irrcssen Jlacht sau begegnen; aber um
bereit,
Ii-
I
zu einem
bis
hatte sieh
war
grosser
/n^i-ft nri
snrgfälti«: verheimlicht
an
auch
mit
stark,
lil.'i-c
waren lang
drang
Weihnachtszeit
.Zu:'
r'aiuilie
am
v. Pallien
Burghausen,
28. Deceinber.
welcher schon im voraus beordert worden war, Pallien zu entsetzen, •
wenn ihm irgend etwa1
cf.
ciiinrliiueii.
r
i
-=.-:-
1
--
ni
t:
lili
im
;ii.i:i.i:.,
halie .He
in
;•
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ü.
intiebte>,
nickte selmcll
ihm,
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si-lir
er
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Meiinnie-
l'nrliiil
Oll Kjügren ihI
nla
eine «nilerc
in
.1.
.X.
Truge
I?..,
s.
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Leist ml!: en
4ie
ilalii:!,
stell rieten
diesen, miij
nirl.t
I'.ukul nirhr
ri:.,rj);r tTiiii]iii;eu
iii-rinye
aus seiner Neiirlheilmig
kutiti,
iwür
Sjüsjri-iis
.Uli?
[in-ieu
v . ü.
ormtlerjtild»,
kann nun *u* ihr ..Wu
i.rkHäri
A'.li.nnlliili-
Ii
Ksfiii
Kriege.
kul« gpllcii linsen
L
vn
iil.lesi
seinem
wiilerlrgi
nenlisi'lirii
„]
livrirliMi i.T
Kivln
mit
Melli^
Allels,
V.,,1
k, i„
.in- luüinLIielieii
wln-iru
zustossen
0. Siegten* .J„h. lltiuh. l'nlkul, liislorisi t
s^-lt.i
II;..-.-
»ulitittli«
J
ein
'1er
einen
eine,
aller jiili-
nir n
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Feilet
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nin^ üei
Ritterschaft
ftesinnmig Pal
uns
Ri'ijt't-i-iiiin-niiiq;«'!
«mltr
T.«g B
r-lE'--'-»
der Feind
h.iliäigst
.Sicherheit
wissen
Plater selbst
Si>
"klmim
seinem
wo
von
man noch
nicht mit
geschehen
werde.
zur Recoguoscirung
hinaus
der Angriff
einigen Heitern
da»
Posten Rannort.
zu erwarten wäre, rtiewol könne,
mit
ritt
von
Plate,
InAbends iS'-liii|i[*-s!l'i!v':i x vi- flüssig und war im Stande nni Kunde zu senilen, wo die Russen standen jetzt erhielten Skmes. De In Uardies, Lievens und Stackelbergs Bataillone Befehl, sich \i
..-
11
T
I
;
marschfertig zu machen und in der Naoht hei ßrrestfer zu sammeln.
.Am R.
sliess
Mui-gen des
vallerie,
Dccemtcr
iiü
beiraim
auf den «Vortrupp)
Lieven
v.
Das war
stark.
welche des Heeres erstes Treffen mit seinen 300 Reitern
Kampfe übermannt Rittmeister
bei
;
er selbst
verfolgt,
Puseher zurück.
fiel
ihr Leben.
verloren
vom Feinde
zum Der
au bilden pflegte, wah-
wurde
wurde
uiler
H'
1
heftigem
sich
esllündischen
führte, limnlule sich
jetzt,
hierauf,
Adelsl'ahne
Rittmeister Fritzky, welcher
IteteM ubev eine Scliwadrnn
und schaöte den Seit ein Zeit,
er ihn
fiel
nach
laugen, mich zwei
zogen
Die Reiter der
russische L'a-
die
Ohne Zweck
aber
an,
(Quartier
Zu.. ist
12000 M.
Feindes.
nach
rend das Fussvolk das zweite ausmachte.
dennoch
.Schh.eht.
dii:
lies
aller ^'alirsciiciiiliclikeit
dort
den
die Vtvr'fjls;uii;r
wieder zu ordnen.
(Schlippenbach hatte indes auch die Sboländische, estlandische
und iiaielisdie Reitelei und Sleubucks Dt-ajiuner so dasH
er
jtrlüt,
ungefähr
fUhrte er die Artillerie
vom Dorfe
von
IMmi G
M
l.-etsnrmicii
Kanonen mit
an sich
'.
'MZn^.',,.
ausserdem
hatte;
Bich
Eine Strecke
Errestfer traf er den Feind, welcher schnell
längs der
angriff. Sowol vom als auf beiden Seiten breiteten nun beständig neue Schaaren der feindlichen Reiterei und In-
ganzen Linie sich
-Welche
l'ante.rie
ans.
Strome
gleich
war
sieb
jeden
Augenblick,
vergrößerten
wie
Seiten zu
merkte,
imin
und verstärkten»
gross, denn der Feind suchte das schwedische
i-iin-m
Die Gefahr
Heer auf beiden
umgehen und kam mit einem Thei! des Fussvolks hinter die Kanonen autgestellt waren. Deshalb
die Hohe, auf welcher lies- .Si-ljlh'iüMiliadi XUrilc-k/.iehfii
'
«Zwei
;
virlanli.g seine r^li'.uleiie sie!] /u dies-.-r AnUifie
nachdem
er
Sclbsl
>nii(
l'nsr Metall ItcKirac nlimlürtc
Eisern, keimt es im Bericht
vuii
der
lerweile
«ml zuti
l'cliluclilnctit.
den
Nlit'-k
Mjiigreli.
vm-driiii-einien
l)rr[]ifiiinli.ii;
nus
490
rieiseerimiermigeu aus Stackhelm.
Feind
mit
der Reiterei den Hügel
Die gegen
anigehalteu
auch er dabin.
hatte, folgte
anstürmenden
:
Traunen wurden
ussis^hen
mit Kanonen- und Musketen salven so empfangen, dass
sie schliess-
den Haufen geworfen wurden und zurück zur feindlichen
lich Uber
Hauptmacht flüchteten. «Also>, heisst es im Bericht, .kamen der Feind und wir für eine kurze Zeit gegen einander zu stellen, während befürchtet weiden musste. dass noch ein stärkerer Hinterhalt
vorhanden
mächte.
sein
Schlippenbach
>
suchte
darum
Campen-
hansens Infanterieregiment und den Rest von der karelischen Reiund Stenbocks Dragnr.or:) an
terei
Genannten glückte ihm
das;
sich zu ziehen.
Mit den zuletzt
aber der Hute, weicher zu Campeii-
Weg
und hielt sich zu lange kam. Gegen die aufs neue scharf vordringende» Russen unternahm mm Si hlipiienbacli einen neuen Augriff. B. v. Lieven winde mim Sülm « der Kanonen poslirt; G A Stackelberg bei einem Kivuzwe^e ai:f heisst
und mit rechtem Ernst
sicher
es.
auf den
sich
ganz
>die Chargirung
zumal der Feind seine ohne Aufenthalt sehoss wodurch er
nahm und
vor
sich,
unserer geringen Mannschaft grossen Sehaden verursachte.
Der Abend nahte,
i
Schlip|U'!iba,eh sah ein, dass die i'mzinge-
lung schwerlich länger zu verhindern mir. wenn hielt,
man Weiler
.Stand
besonders da es an Munition für das Fussvolk zu fehlen be-
Er beschloss daher, sich in guter Ordnung zurückzuziehen. wurde deshalb beordert, unter dem Commando des
gann.
Die Beiterei
Obersten Fr. Wachtmeister
Feind
in der
Kussvi'lk, die
Aber
um
sollte,
diis
Feiiid auf
n;ieh
Fussvolk warf.
beiden Seilen
'ii
sehlassen
allmählich andere.
machte einen weiteren Angriff und eine Verilrs
alten Schloss Sagnitz Erreatfer.
und
sieh nach
-üiiiii.'lirti
Helten
vnii
indessen
rettete
und der zunehmenden Dunkelheit Schnür an; hiev
brechende Dunki-lln-ii
nun
Widerstand sie dergestalt
il.iss
dem Felde der Ehre
auf
>
•Zwei Kanonen würfen da auch genommen. (von
sich
;.'eM..'a
lt
sich neuen
t
Der
Kielten.
ivar
:
eige:itl.
-
Feind,
und konnte mehrere Verstäru'elclier
iile-n aM'l.t
- ..
jetzt
in
liici: es uieht
Abenteuern auszusehen, lindem
zu;;
seiner Nrdl'ar
rathsain,
hahi uuverrichtete''
Dinge aus Livland ab, nachdem er jedoch vorher verschiedene Yeriv ii* tu
ugeii ausgeführt
halle.
tDer mörderische Kampf, welcher von Tagesanbruch Eintritt der
I
vetMiideileiirn
1
|ieul)ach gleich der Schlacht
iriner
Niederlage.
der Schlacht gewesen
Viele
waren und
sicli
durch die Flucht gerettet hatten, beschrieben iu ihrer Heimat
die
feindliche
Macht als unwiderstehlich und bei tri eben den erwodurch in weilen Kreisen Angst und Schrecken Schlippenhach suchte dem schädlichen Eindruck, ii
littenen Verlust,
erregt wurden.
so weit er kennte, entgegenzuwirken
;
er bestritt, dass eine Nieder-
lage hier erlitten worden sei, da er nach einem mörderischen Kampf gegen einen überlegenen Feind nicht zurückgeschlagen worden wäre,
kampffähig iu
sondern
seinem Hauptquartier
seitwärts
von ihm
gestanden, und betonte, dass der Feind sich bald veranlasst gesehen habe, seine Truppen aus Livland zurückzuziehen.
Manch neues Schlacht
von
Detail
Gewicht
gelegt
überhaupt nicht
ausgenommen
bringl
Himititclj-buf
tzung schon deshalb
—
—
{
1
li
für die unselige
auf deren kritische Abschä-
meinem Dafürhalten
nach
—
grosses
ein
da ab Schliupenbacli
von
als
Li'»vnlKiuits mehr lyi-rjuionen in Kurhuid kjm utacht in ofleden Russen eine gi>i~si-nt
'1'
i
ii]
>
nein Felde in Livland
Schuld lichen,
entgegenzustellen
oder Unschuld Schlippeubachs
hernach aber
scheidendes
sn verhängnisvollr»
Votum abzugeben,
gewiegten militai
iseiien
vermögen.
für
Um
über die
den anfangs so glück-
Cavaileneangnif
ein
ent-
bedürfte es der Heranziehung eines
Sachkenners.
Wie dem aber auch
sein
mag,—
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«n
lir)S'vri:iiiiTiii)i;i-ti
ein i'iuljilli^
Urtlinil
als Strategen lässt sieh erat
srlnllüt.
itls
be^reiilirli
jl [i
iLf
•
t
pc.ts
i
Sri.e'ilnihii.
Über Wulniar Antun
dentung
iiiiijiii^-i^.'ii
'-.myy Mvl ii.n-.l i>i
lirT
Sr':!li|i|'e.:!leiriH
v.
l!e-
aus einer zusammen fassenden
Ii'-
KneL'
einer
in
1.111-
Wri-e
':irli:nnl.!t nm-.ii-n i.l, l'-ir dereit Ab Balm ein erfreulicher Wünschen wir daher, dass Otto Sjögren,
Stellung durch die vun Otto Sjögren betretene
Anfang gemacht wurde.
auf dessen interessante Monographie
ieli
angelegentlichst verweise,
seine Arbeiten auf diesem Gebiete nicht ruhen lassen möge!
wunder Die .Heilsarmee - u ad e Heiliger, zwei Curiosa.
U).
11
1
A. Meine
Wohnung kg dem auf
Ii
eher
der Ecke von Biblioteks- und
befindlichen Bethause der Heilsarmee sehr nahe;
Östernialmsgatan
daher ich haaflg genug, vom erste» Tage meines Stockholmer Aufenthaltes ab, die glaubensfroben, fast lustigen dieses
den
-
Heeres der
Detonationen
dehnt, bot sieh
^eli^ii);icln!i
der
meinem
Ohl-
die
am häuri^ni
hall«.
Vom
i
1
:-lr
ich
jene
rki
mit
Lamm.
«Gottes «
I
i.J l-
L
Weisen der Soldaten !> leuie. Xi-Wn
i'^-i.-u
L
I
vordringenden Sprengungen
in
Gesang als eine regelmässige, kann nicht sagen, dass ich über
dieser
und
denen
holenden Worten:
lnn'-n
•
nordwärts
periodische Spende dar; die Melodien, vou
u
L :
den
im Kefrain
Gottes
war,
Lamm
sich wieder-
auf Golgatha»
jemals Aerger
empfunden
einten Augenblick ab empfand ich lebhafte Neugierde
zu erfahren, wie der Wottusdienst dieser oft KowdunaliLen, mir aus
auf den ZuhUrer machen möge.
Erst in den letzten
Wochen
fand
Kirche einen Besuch abzustatten.
Ein Thürsteher mit
rother,
jener unserer (Irdniü^saiiiiiasrliall
wehr) Hees
die
um
6
schwarabe ran deter Mütze (ähnlich -uliiee'i r in
Uhr Abends vor der
der
l'n-iwilliyeii
Feuer-
Tliut unacd-jldig
war-
Beiseeriuiieningeii aus Stockholm.
tende
Menge
nicht
hatte und eben eine
derselben
weil
hinein,
der Gottesdienst schon begonnen
Rede gehalten wurde.
wir Zutritt
sollten
Nicht Endlich
erhalten.
vor
dem Ende
öffnete sich
die
Thür und, gestossen von Seiten vor.
den
allen Seiten und daher auch nach allen hin stossend. drangen wir zum Altarraum [venia Sit terba) Ein übereifriger Hilter der Ordnung will uns gewaltsam in
Raum
überfüllten
zwischen den
Bänken zurückstehen, aber dem Aktiv verschafft uns auf einer nebenbei stehenden Bank einen Sitz. Wir athmeu auf Und lauschen den Worten des in schlichten. Rock ..er gehurt nocli nicht zum Offlciercorps) vor dem Podium (Altar) stehenden und zur Gemeinde sprechenden Redners. Es ist ein ehemaliger ein höflicheres Glied der Gcseüsehüft auf
—
Mitai-h-iler de;
.
Soiiiini/ss-isse
>
(Sumitiifrszwergi!).
eines
Htockhulmer
Witzblattes, in der eyniseben Absicht, Stoff für sein Blatt einzusammeln, begab er sieh in das Bethaus; aber er ward ergriffen von wahrhaft religiösem Gefühl und gehört jetzt zu den eifrigsten
Mitarbeitern
der kleinen Armee in Stockholm. Was er sprach, verstanden wir nicht; aber ans dem Tnne seiner Worte, aus dem Einste seines Gesichts, dem Pener seiner Augen schien wirkliche religiös;
Empfindung liervumvleuchten.
Weniger
kann
sicher
ich
von dem weiblichen CapiUn sagen der mitten unter den besonderen Gliedern der Heilsarmee auf dem erwähnten, etwa einem Altar entsprechenden, breiten Podium Saas oder stand; rechts von litis
ihm die
.M,"lsala,
in
jung« Mädchen d-r
f-r-1rit«
ca.
Iii
B.
Dank
und Manuel
"afrilin
die
dwi-tnj-u.
all«
gesonnen seien, an den: nun folgenden grossen
sich zu lieth ei Ii gen. auf, das Local zu räumen, da die
t-iebete
Thüren
(.für
Stunden, gesciilussen weiden würden.
Wiewol nun zur Gewinnung dem Charakter des Gottesdienstes wesen wäre, so widerstand mit
/..
bei zu widmen
—
eines ein
es doch
Verzückungen
quftkerhaften
Kritiker
und
vollständigen Bildes von
Ausharren erforderlich
ge-
zu sehr meinem Gefühl, einer
gewürzten
Rjligionsübung
ergriff mit
ich
meinein
als
gefälligen
Dolmetscher die Flucht. Frage
nach dieser (Süchtigen
ich
baren Seele, zu der sich
Berührung mit der sonder-
vorzugsweise Leute des
ärmeren Klein-
bürgerstandes zu halten scheinen, ob von ihr eine
wirkliche Stär-
kung des ich dfls
viele
r,-j(,'i'neu
doch
Element«
Kniplni Jons im
verneinen tu
zu dürfen
Volke zu erwarten ;
denn
ist,
so glaube
wenn auch gewiss
diesen kirchlichen Vereinigungen ein
für
Abzug von
weit schlimmeren Dingen geboten, für viele auch vielleicht der Antrieb zu
moralischem Leben gegeben wird,
— das
widerliche Hervor-
496
Relseerinneriingen aus Stockholm.
wenn wahrhaften, so auch
zeiTuu des, Gefühls, die fällige
betrogeaeii
die
iiiü'
r!t
1
;
l
der
Küi/iditujr
1
Liberi
wird
welch« durch
verständige hierdurch
-
X'i^'in^i'ii
1
Grunde
e
=:
-
oder
niede-
besl iimlis:
durchaus unschädlich.
ThI^iilii;.
ephemere
di«
krankhaften Anlagen
die
auf-
Mitglieder, diu
L.'lii'iisiiul-lti i;rkeii
ilii:
ilie
mag ein gänzliches Verbot derselben wo das Volk schon eine höhere Reife
dort aber,
ist eine
liat.
(lejrcnlheil
und
ub^oiielerliclie
i;i.!i:i.r^'i'ii
liir
'>'.>
Seelen bildu»!,' durch verschiedene
ssstr
Platze sein;
ein
das setuim.
Landern.
In
neun Nahrung erhalte», langt
(Vips
unsjerci;
all
-
l
der Socti) 7M sprechen ren Volkes
verborgenen religiösen
still
bereehrMe,
'.itelk»,
[i.
413.
DigiiizGd by
Google
mochte,
ihm
•hiL'iivdU- Stell
die
sUedigeu Referenten
ek.rs
uiiir
auf dem «Congress für das internationale Recht, und nach Blunt-
Tode das
schlis
Der
Katheder Deutschlands für sein Fach
erste
ein.
leitenden Bolle, die ihm damit auferlegt wurde, ist Bulinerincq,
von seinen Vortrügen
Über
abgesehen.
ansteht, mit seinem jüngsten
Werk
welche
Eingliederung der knappen Darstellung in tende Oompendium
kein Urtbeil
Gerade
weit
das
öffentlichen Rechts der
des
uns
gerecht geworden.
die
sich verbrei-
Gegenwart scheint
sehr geeignet, die nodi oft verseuwoinmencii, vielfach auf Veralteter
Lehrtradition
rulienden Begriffe
das Völkerrecht zu lautern
iiber
und de» geringen Grad der Achtung, mit dem man gemeinhin in .:• l.aienki'i'iscii dieser Wj. hventilier r.ü treten pflegt, zu .,
ZwAs
eiiVmlidien
des
j.
wdi mmvr
Iteelits
su
und wünachenswerth
Die
wirf.
heute
öfters
nocli
wäre,
ist,
sondern was
und
construirt
Bezeichnung
übliche
dass
die
Wissenschaft,
he rvorge wachsen
Philosophie
und
ist,
dem allmählichen liündigwerden grosse Scheu
\'.>:
Rechtsgeschichte
isi.
liiiml.-u
sie
dieser
Er
Völkerrechts erklärt
Disciplin
es,
zweihundert ihrigen
liegt in
aus
der
warum
doch
zum
ilu..
und damit den
noch
Net. in
Weg
zum wenigsten doch nur
Pflege als keinen naturgemäßen,
bei
so
der ihrer
als einen
aiwuer kennen.
Iii'onadi'ULisülieh
Doch
des
beurtheilt
«Natur- und
Völkerrecht, weist den Grund dieses Verhaltens auf. der Thatsache
und zwar
vi-lwuli
auch von den Fachge lehrten nicht nach dem, was sein sollte
Anschauung hat sich nach nnd nach Bahn gebrochen und nach Fällatis Vorgang hat Bulmei'incq von vornherein der realen Methode gehuldigt, als noch die ;i:icrknumou Führer der die richtige
Wissenschaft die positiven Recht sin innen nur gleichsam als
ihrem dargestellten System
r.a
Au
nun anders geworden. iles v.
vielgebrauchten
Martens
für
Hilders
als
Der
dass
iiiindst.
iuternatiijiiiilen
nehme.
r.a
Fricker
betrachten
pflegten.
Anhang Das ist
und Geffcken, dem Bearbeiter
Lehrbuchs, am Petersburger F. Landsham (lenos-en gefunden im K;l:ii]iI' V ulk errech Wiehre die Prindpien nicht
Heitterschen
hat unser
u. ».
die Einsicht,
die
Kvkr.iintiiis
Lebens der
der
civiiisirteu
wirklichen
Verhältnisse
Viilker zu
hegrilnden unter-
il.'-.-
Positivitat des Völkerrechts, welcher einst von Heidel-
berg
Samuel
durch
aus
wurde, wird
von
jetzt
Pufendotf jede
Gmt.euz
derselben Stalte
geebnet
Gemeinbewusstsein
und
uns
abgesprochen
Zugang
der
damit geschiebt
in das
auch für diesen
Zweig der Rechtswissenschaft endlich einmal, was v. Savigny iu seinem langen Wirken für die Jurisprudenz im allgemeinen gethan: j i
r
hül
si«
181):
(p.
system des /uUssiir
zwei
unzweideutiger Klar-
mit
der Wissen schallen
i:
de-
üni'li-,
list-ses
als
hei der
üls X'ar/li Scillase werk
zu benutzen, wenn man Uber irgend oinon einzelnen funkt sich zu unterrichten wünscht. Neben der Freude am eminenten Wissen, das ans dem Buche hervorgeht, berührt so angenehm der völlige
Mangel
jeglicher Phrase, die
wir uns
völkerrechtlichen
in
überreichen Mauin einzunehmen wcsi-ntlieh
mir den
l'eslen
Werken
einen
Selbst in dein hierfür ge-
pflegte.
vom gewaltsamen
fährlichen Capitel
Verfaliren
im Kriege finden
Artikeln der Briisseler Deck,
ratio«, der Genfer und Petersburger Convention gegenübergestellt.
Ein
werthvoller
Völkerrechts Discirdin
Buch
über
mit Vorschlagen
e[ils|i|-eeh.eiidoi)
das zu
zweckmässige
Studium
des
einer der Neugestaltung dieser
iienrganisittioii
desselben
schliesst
das
ah.
Ueber
aber
Anhang
noch
einen mit.
Disseusus
in
den Begrilfen erlauben wir uns
dem geehrten Verfasser uns
aliseiuandevziise.f./cii.
igiiized by
Google
Er
betriift
ilk'
Unterteilung des Xor' bleut sc lieu liumlos
wie
des
neuen
deutschen Reiches unter die Kategorie des Staatenbundes und Kwai- ohne directc Begründung, wiewul dieselbe zweifellos in
Analogie mit der vom Verfasser hervorgehobenen
dei-
Eidgenossenschaft zu sehen
seilen
auch Merkmale
sie
iliisp
sung vom SÜ. -Mai IHM
wenn
abschliesseu,
sieht vorzulegen
Polizei mit
i
tlisrliaii
Denn
enthält.
die
unter einander
aucb der Bundesbehörde zur Einwie auch Vertrage
7>,
des
.
Ausland!; (Art.
l!c:u
srdiweizeri-
letzterer wirf gesagt,
Verkomm uisr.c
um! knuilcn
sin dieselben
hatten (Art.
stände der Staat-un
Von
ist.
eines Staatenbundes
und dazu
in
Uber Gegen-
Verkehrs
nachbarlichen
!)')
und der
unmittelbaren Ver-
den unteigeordueten Behörden und Beamten eines
kehr treten mit
auswärtigen Staates (Art.
Offenbar siebt Bulmerinrq in den
10).
angezogenen Bestimmungen der Verfassung Uber die Cantone die
Merkmale
Acten niehl gilt
die
Seuvenlnetät
ihrer
I.!uii..lessia;it
unil
jedes einzelne
.
Staatenbund
«Med und
Cantone aber
und
ei
1
'Ii
so
,
kurz vorher hat. dass
definiit
I!U) den bei letzterem
das Buudesorgan Subject des Völkerrechts
als Subjecte fungffen,
kann er die Schweiz der Schweiz gilt,
Bundesrat gellen lassen. Was von ebenso vom Xorihleut-c.lien Bunde und vom als
deutschen Reich
und
noch mehr. Denn die Eiuzelstaaten des Reiches haben das Hecht des dauernden diplomatischen Verkehrs, also nicht blos des
und Beamten
zeitweiligen Verkehrs mit untergeordneten Behörden sich
bewahrt.
Der Ansicht Bulmerincqs, dass zum
Staates die volle Souverän etat gehören
soll,
Die beschrankte Souverän etat
pdiebten.
Begriff
des
können wir nicht
bei-
Wie
thut es auch.
Bul-
mit Recht die Tributzahlung eines Staates nicht als Minderung der Souverän etat desselben ansiebt, so hebt eine licsehrar.k un i der Son vor; in etat nach gewissen Seiten.
merincii
eine Ii
niiiiu-niÜcli
mich
;-.;iss-n
hin.
ili-u
I
'harakler
s>d!„t
nicht
auf
schweizer Rundcsvcriassnn:; bestätig unsere Meinung, wenn vullt'ii
Worihul, des Ar!
;!
Misrl;
:
Die Onntone
sin.l
s-
Die sie
i:vi'-vsin.
im so-
weit ihre Souveranetät nicht durch die Bundesverfassung beschränkt ist, und üben als solche alle Hechle aus. ivclche nichl der Bundesgew-a!t Übertrafen der Art. 7 beginnt
mit.
den
Worten:
Vertrüge polnischen Inhalt- zwischen den t'ant'men
Dagegen
steht ihnen das
Recht zu»,
sind.'
tBesondere Bündnisse
die
siuil
Und und
uul ersaht
gedachten Verkominnisse
Digitized Oy
Google
aude
Rechten «lein
umi
i
Art.
fi
Staates, ivol
im Hin
bezeichnet.
Aber
si'.-h
«in
crliultiiii
den
Staat.sverti
v
liiik'ii
K'i
siehe» mich
Handbuch Maniuardsens,
Darstellung des Staatsrecht.«
Schuhe
in
Prof.
erklären, dass auch
Preussen
Souveranetät aufgegeben habe,
Punkt
Strasburg
in
—
Doch
in
are
kennzeichnen, letzter»
zu
die wesentlichsten
Befugnisse
s
scheint uns der besnroi
eigentlich weniger eine Völkerrechtliche als eine staatsi
liehe Seite
Vertrage
ku berühren, da nach
bchiife
dem Abschlags der beiügl
Bildung eines Bundesstaates
Stellung der Gliedstaaten nicht mehr
dem
die Mitarbeiter Ilulmer
Laband
des deutschen Reiches and Prof
Heidelberg im Staatsrecht Preussens. nicht au,
das deutsche Reich als Bundesstaat
eine innernaliowtle geworden.
ein«
die
frage
internationale
nacl ist,
Fr.
Notizen.
Mi
i).
üuluhis.'1'l.i.'t
HiL-a-
ti.1rn.li',
liir
Die Jntaro IBBS— 18B4.
ig.
im.l liiiM*,-
M.Iii
Riga.
Brnbu.
F..
IfjKiJ
'
Dem
gleichnamigen
vortrefflichen
and im Deeemberheite des bezüglichen Ja] nns Aulass but, .über einige Bedingung! handelsi zu
Zeit Sri, i-lft
rgf
Getreide-
n
lg
s;
erste Fortsetzt
Dem Be
die
ige
uheine,
581 ge;he das
Buch
in erster Linie
galt
iilsn
berechnet war, die Aufmerksamkeit noch nicht
und
erregt
liinvi'iuli. iui
die Tbatkrii't
haben.
r.n
Es
zu prüfen, nie die Beziehungen, von denen die Keile ge-
wesen, sich inzwischen gestaltet liiji-ii.
äugest" init
ilii'
liaimti
ob etwa
;
um
aa.-.iiesj.v.iHiene Ilesi.rgnis
riirasdien Haii'U-ls gestellt, sich
il,cn iii'Uei
etwa nur
«-..irden;
A mrcit tut igen
vor-
nahe Zukunft des
die
was
"b.
eis
Symptom
dar-
vorübergehende Erscheinung erwiesen r
als
Das Ergebnis der Betrachtung der Haudelsbewegung. welche das im russischen Keiolu: iiroducirte Getreide in den Jahren bis
18H4 genommen
Verlasse]' aufs
Die
liir
beihehaltcn liir
des
Getreides nach dem Untersuchung im allgemeinen
wäre ohne Zweck, da i^-giiUcn
haben.
die
Du wir
an
I8SU den
für
ernsteste
aul's
Warnung.
Halen Hostow. mlcr
im
die
Zarizyn-(4i;jiisi
nur
beharren
bei
längst
liier
der
anzuführen
zum Buche von
Ta.'esiil.it Icr
der
ge-
Die Resultate
einzelnen
auch mit ihren Beuieikangvu
unsererseits
zu
der Linie
Interessenten
haben werden und
J.'l.iai-iit.
erwähnten Artikels mit'
Rigas,
gegebenen Hinweis auf den untitrgemiiss immer
Werdemlen Abgang
\lillli:-i[ii^t'''ii
nun
hat, bestätigt
Handel
KaMeiireiheu gewinnen an Bedeutung
bitulen
Merten.--
.1™
Herer: Ittignng seiner ausges|i roch erteil
liiga so Ungunst igen
durch den png. EB slilrker
oder
glänzendste,
und iimhneudste die
.1 Li -i
sie
r
1
1
Stellungnahme
vermögen, beschritiiken
] 1
1-
M
.
b
i
We; leite',
oben
wir uns
don Ausdruck des Dankes gegen den Verlnss.Br für sein uner-
müdetes Wirken zu Gnustcn s« itliefkeniieiiswcrtlief
ist.
v.illeivv
nud
als nicht, ^crailc
(iefcivr
inuncr
rj|is:
Weizen expurtiren
1
mich verin
Lapidar-
Autwort lautet: es Menschen sind eben
aus den gewohnten Geleisen
heraustreten, wird für die schon erlittene und
hohen
Wir
Bei rächtet
das Mass, wie dieser Fordci'uns; bisher
srirtijr
weitergehende
au Bezugsquellen auch Ryhinsk-Rolngoje-I'leskau keinen Ersatz bieten.
— n—
Digitized by
Google
Kill
Jahr
tien
lit'.ss
in 31.
Der
l.ivlaiul. vmi S
Klus KrUlhlnug
estnischen
Gouvernante
tritt
bietet
Theil
Hiiji:;i.i^'n)i.
Kindern
fühlt
ICine
IM. HU Kop. in einigen Stuu-
sich
dits
»ridigi-ti
aiisli'iiiili-t In'
mit
wirrt
warmer
Liebe von Eltern
miil
heimisch im Kreise liebenswürdiger
sich bald
individuelle Schönheit
Seiten durch-
einem
\miifa.
Familie,
die
erwirbt
Der Zauber Inländischen
Menschen.
I
und
Stillleben in
ein
Nivlamis.
schüchtern in
Freundlichkeit
und
haliiaths Jugend, tun
.Iis
188«.
ausgestattete Uueh von
IiuIjsi'Ii
Die Erzählung
Hause im
die
für
Aug. Dtulner.
Berlin.
Titel erregte die Aufmerksamkeit, sich iIhs
—
lesen.
Ijiind-
und Familienlebens,
nordischen Natur im
der
Sommer
uml
Winter stimmt ihre Seele bald zu begeisterter Hingabe an die neue
Heimat
— mnl freudig
milie /uns
reicht sie diu ilalul
J.eiii'iisblin le.
I
Ms
i-l
Innerhalb dieses [Wimens die Mutter, die Seele
der sridiclitc linlnneii der Krxklilmi^ tritt
des Hauses
und sympathischen Zügen
einem Verwandte» der Fa-
vor allem
—
eine
in
den Vordergrund
mit menschlich wahren
ausgestattete Frau, eine Edeldame
und
Zt und jungen Guteinsassen.
zahlreiche, lebendige, frische und
Eine
humorvolle Kindersehaiir. von der 16jährigen Tochter an bis zum Baby, bringt Leben in das Bild. Einige originelle Tanten, ein gelehrter Hauslehrer, ein vornehmer, gewaltigen Kespoct beanspruchender Grossvaier und ^tuische Typen liefern den Stoff hier und dort zu lebhafterer Färbung des Ganzen. Die ein geflochtenen Erzählungen der Mutter sind an sich recht hübsch und nie langalhmig.
Im ganzen
ergeht
sich
die Darstellung
auf
bekanntem
nicht an hübschen Einfällen, brauchbaren Gedanken, und
Charaktere essant.
bemerkbar
inditidualisirt
Die haltische .Fugend,
soweit
sind die
und immerhin nicht unintersie
nicht
blasirt
ist.
wirf
das Buch gern lesen, und wir kennen dasselbe zu gemeinschaftlicher Lectüre im Familienkreise wohl empfehlen.
Sache doch auch werkstelligende,
A nslössiges hinweisen und eine leicht zu bewenn aue!i dureli^eliende CülTMur empfehlen. aiil
j
l
.
IiT.
Diaitizedb/CüOg
:
m
,
Xrrtizcn
.Iuvenil srcwidnicks
Bin
Tli:it
Kiiiu
ist.
liiirh
gescharrte
vor allem von Sprach-,
stillte
Interpuuctioiisfehlern freier
Schreib- und
Sur
lende,
Thutsnchc übertriebener, der Sache
dahin gehurt vielleicht auch die
dieses
als
sein,
der
in
des Verfassers
Auimei-ksiiuikeit
noch andere Nnch bissigkeilen auffinden
leicht-
nen.
wird
und verbessern kön-
unangenehm
uft
:',ull'a!-
nicht. enlsc,rec.hemli;r
Aus-
drücke und Trivialitäten, die mauebmai den Anspruch eines Scherzes erheben, aber sich als einlach geschmacklos erweisen. Wir ver/iclilen
l'eispi'-ie
di-:
Was
SU^IU'iihren.
Widmung
und
endlich Titel
vielleicht in so fern
anbetrifft, so
etwas anspruchsvoll
als
der Charakter des Buehes wol zu allgemein
Doch wir Wullen
ganz zu rechtfertigen
werden
sie
erklart werden, als
am
ist.
jene voll und
dieser Beziehung nicht.
in
Rn i^-ii kann das Buch Welt gehen. Wir wünschen, dass noch manches hierzu begabte Erzahlertalent in unserer Heimat sich zur I'roduction derartiger Jugend. /.Ii
Mit einer gewissen
kritisch sein.
immerhin unter diesem Titel
Schriften
gedrungen
schärfer und
Und
fühle.
:1j
r
die
in
und
natürlicher
je
heimische Art darin
individualisirter
Ausdruck käme, desto grösseren
("ieuuss nuil
dem vorigen Jahre
ist
eine Zeitschrift in
die unser Interesse in doppelter
Beziehung gefan;
Seit
mal scheint lassen,
mehr
su
sie,
nach
als
weit
die
Programm
irgend
heisst sie das
reichender
und
vorliegenden Piubei
der iBa
Haltung
anderes Urgan /u entsprec!
ein
Vierteljahrs], e!'ten lins
je
K. B.
gegenwärtig so lebhaft erregte Bei
ürienlil'ung
über die
Verhallnisse
IlHrtnuimis Vorlag (Kmjli nml Dmilwh). Iii
bietet
wahrer,
zu lebendigem
auch bleibenden (iewinn
davon für unsere baltische Jugend erwarten.
dtlrlteu wir
nein
1
von
Hrgnn
in
gliiii/c:n!i-r
A
usst
u
S. 14-1. S. '.!
i
uns;'
lieniusige'.-elieii
der Th.it einen sehr reiche!!
itu
1
tesseln
doch wol anzunehmen ist. auch gediegenen Inhalt. Die Professoren der agramer Universität treten uns als Mitarbeiter den und, wie
mehrfach entgegen. Kroatiens i'i i.f.
I'avir
im liie
12.
So hat Prof. Klaic Jahrhundert»
Tlütt.is'kei;
eir.e.j
in
sehr'
-
Beitrage zur Geschichte lesbarer
hervenagciiile.il
Form
geboten,
serbischen Sprach-
510
Notiz«!!.
Dr. Sieger beleuchtet die Kulturelle Missinn,
forschere geschildert. die
iltü-
Fi'audskantr.mluti
beantwortet
ven
Oberalbaiiieri
in
Erörterung
Bosnien
in
sechs Jahrhunderten erfüllt
Fmge
seil
shivisidn-n
und Macedonieu
der Verfassung
der Herzegowina
und
Von einem Maeedouier wird die Zweite gelieren die Sla-
li.it.
.Weldiem
:
Eine
an?>
staatsrechtliche
Kroatien. Slavonieii
Königreich«
der
und Daliuatien wird fortgesetzt und zum Sehluss der Abhandlungen «huual /in- lüscliioliti; il'-s Landen und /Will' zu den Voll jhui Ii
>
i
bestandenen MunL'ideiikainjileiL blickliclie
/uiin-k;;
Zeitlage sehr anziehend
ekelm
Km-
.
die
rm.u;t-ii-
eine objecliv gelialtene Kenn-
iat
zeichnung der bulgarischen Journalistik. banden; so
viel sich der Charakteristik
15 Zeitschriften
entnehmen
lässt,
sind vor
vertreten
fünf bis sechs von ihnen den Anschlags an Rassland.
Eine lange Reihe von Notizen aus dem südslavisclien Leben, Ri schein un gen der Literatur,
Nekrologe, archäologische
und
paifi-
ontologische Funde und ein« reiche. Bibliographie bilden deuSchluss
uns
lies
zugegangenen
Heftes,
dessen Sprache
und Ausstattung
aufs neue teststellt, dass, wie auch die politischen Verhältnisse auf
der
.
interessanten > Halbinsel sich gestillten mögen, Deutsch-Oester-
reich die alte Ciilturmacht daselbst bleiben wird.
(Ein Gedenltblatt an Für den
Zum
stillen
18. (ü.)
August war
Arbeitszimmer
Georg Waitz.)
eine pietätvolle
Feier geplant.
am
berliner Thier-
in der Beiidlerstrussa
garten gingen oft das Jahr hindurch
Gedanken von Freunden
die
und Schillern, nun ßerofsgenosseu des verehrten Mannes, der einen bedeutsamen Abschnitt erfolgreichst«!- wiss«iisHiu lt. lieber Thätigkeit näher und näher he tan kommen sah. jubiläum
Georg Waitz'.
kens, da
er
und Lebens
fast
Nun
ist
ihn,
galt
Seit drittehalb
Rauke nach
um
mit Heinrich
folgte,
wie,
ZU reden, bei unseren Vorfahren der erste des fürstlichen Hehlen ilnn nach
Was v.
das deutsche Volk und
K;mke gehabt und was
verloren, ist inzwischen in
geführt
worden.
seines
In
sie
Wir-
seines Wirkens Monaten deckt auch ihn
Selilusstein
der dem Altmeister
zwanzig Stunden im Tude
seiu
das goldene Doctor-
Markstein
der
zum
erreicht war,
geworden.
der Grabeshügel,
Es
lv:mi|'l'-
viernndv.
Sybel
Und Baukgenossi'
Walhalla zu füllen strebt«. die gebildete
trotz seinen
Welt an Leopold Jahren an ihm
m-iinzis
Erinnerung gebracht oder ins Bewusstdiesen engeren Interessen gewidmeten
r.u
Notizen.
kaum
Blättern wäre
aufs neue
der Urt,
auf die Forderung einzu-
gehen, die dieser lleres geistiger Ktkeuiituis, einer der
universell-
sten Genien aller Zeiten und Volker, seinen Zeitgenossen und der
snccietles
in
ihm
viin
Krl.if
lassen,
seit)
v.
1
1
W«v!
frühes
sein
unserem
das
ran i'i; barsten
Her/
ins
gesdi;ud>cn
Lsndesgesdiichtsbnch A.
Richter als Motto vorausgeschickt bat: •Denn darauf wird es dem Wechsel der Zeiten immer ankommen, das* die einmal geum eiif Gnnn.llaire de: Cultur unverletzt bleibe, dass die ivesi-nt1
ii'.
hcÄK.n Resultate
v:\
iii'ii(:ii
es die
vergangenen iesealedii I
er
fe bracht,
von einem Jahrhundert dem anderen üherliefert werden.» Anders stehen wir Balten fruchtbarstem Sohttler, nicht nur durch das,
/.iL
hemirragetidsleiu und
Klinke?
zu Georg Waitz.
was
Wie
er
Gabe Schule zu unseres
hat
so
bilden,
fruchtbar war und geschrieWeise eignende
er erforscht, herausgegeben
ben, sondern vor allem durch die ihm in vollendeter
aueb
er
jungen
die
Historiker
ungefügen wie kein anderer, und die Richtung
Lii:issciic)i
Folge davon verschieden!!
der Alane Vidvut und anhebt:
sich
Auch tl
die
erst- Ilten.
Volkes naeh
licnnunl,
woraus
Ein jüngerer Zeitgenosse
war der plumpe
preussisehe
eine weitschichtige preussisc he
Chronik
»
ft
Ueber
Iii
kdliseb-lif tauische
Urgcicbichie.
im allersebk cli traten Deutsch geschrieben Schrift,
wird
indem
Er benutzte Stellas Aus Vidvut
hat.
ihre Erfindungen weiter ansspann.
er
Urüderpaar Widmvut und Brutetio, von denen der erstere
riii
König, sind
letztere
der
liier
onlnzst Mt-h
Die
wird.
Obi:rpi'io.ster in
Paragraphen
Gesetze
Auch
c.ingetheiLt.
Widntits weiss Grü-
im Jahre 533 nach Christus in einer Volksversammlung (kr ilnu.fi an dem fabelhaften Orte Honetin erlassen Ueberhaupt wird Stella von Grünau weit Überboten. wurden. nau, dass sie genau
11
Sein ganzes
zum Jahre 1527 herabreichendes und
bis
Kirchenrefermation
luthfü'iac'Le
die
Geschicktswerk
höchst
feindselig
gegen
von den dreistesten Lügen und Erfindungen
ist
Seinen Zeitgenossen aber imponirte das
füllt.
sich
verhaltendes er-
seheiubar so reich-
haltige und angeblich ans wichtigen unbekaimleti Quellen geschöpfte
Werk.
Andere
pretissische Chronisten
des IC. Jahrhunderts, wie
Lucas David, glaubten dem Lügner, schrieben ihn aus und deckten \atiien. Dadurch ist. es geseine Erfindungen mit. ihren ehrlichen
kommen, dass in
noch Johannes Voigt, der Durchforscher des Königsberg und mich unlängst die grösste Auto-
seihst
Ordensarchivs rität
in
Sachen der preußischen Geschichte, einen
Münze nehmen und den
findungen für baare
dieser Er-
The.il
ersten
Band
grossen Geschichte Preuasens damit verunzieren konnte. dere populär
religiösen Cultus
den
seiner
Insbeson-
geworden, was Grünau über die Mythologie und
ist
der
alten Preussen
Die beilige Eiche zu Romove,
zusammengebraut
hat.
die oberste Götterdreiheit Perkuuos,
Potrimpos nnd Pikallos, die Hierarchie des Hohenpriesters Krive das alles sind Dinge, die Kinvaito und seiner Waidelotten
—
Grünau mit nur sehr geringem Anhalt an echte
ältere Ueberliefe-
rangen oder au den von ihm vorgefundenen Aberglauben des Volkes zu einer Darstellung
uud
alteren
viel
aufgebauscht
besser
hat, die
einerseits
begründeten Nachrichten
den
schon
über das
alt-
schwedische Heiligtlmm zu Upsala Concurrenz machen, andererseits die Organisation
der katholischen Kirche, der sollte. Auch Nachdem Stcnder
war, widerspiegeln
gang gefunden. /.n
seiner
lettische»
bei ans hat in
Inaminalik
Grünau
so ergeben
dieser Unsinn Ein-
dem mythologischen Anhang deti
Fot.rimpus,
Pikollos
und andere, jedenfalls nur den Prenssen oder Liltauern angehörige Figuren in den lettischen Olymp aufgenommen, sind sie daraus nicht
mehr zn vertreiben gewesen.
liebte Volkslesebuch Siohlas-maise,
davon wieder
auf,
Merkel aber
Sogar noch das mit Recht f>.
be-
Auflage 1877, wärmt einiges
in seiner «Vorzeit. Liellands
Digitiz
1
7 1üA!iluiig eines pol ni Milien Cesrliu-lit^chietliers nennt
den römischen Ritter, statt Palaemon, Publius Libo und lässt ihn schon zur Zeit des Bürgerkrieges zwischen Caesar
nach Littauen segeln. Inländischen eben
hiermit
Da
diese
Geschichtsschreiber
nur erwähnt, und
Fabeln
und Pompejua
keinen Einfluss
gewonnen ich
haben,
will sogleich
so
auf die seien
sie
auf eine andern
urgeschichtliche ConstrucLion übergehen, die in direkter Beziehung
zu
den Letten
sie
übertragen wurde.
litat
der
vom
3.
steht
bis 6.
und erst von Littauern
Es
ist
oder Preussen auf
die vermeintliche lettische Nationa-
Jahrhundert in
der
romischen Geschichte
vorkommenden und auch an der Vernichtung des weströmischen hctlieiligteu Hemler. Damit aber verhält es sich
Kaisorthunis
[olgeiiileiiiiassen
Wolfgang Lazins, Professor riogi'ajib. veröffentlichte
stichen
in
Wien und
kaiserlicher Histo-
im Jahre 15öä einen stattlichen mit Kupfer-
verzierten Band:
De
migralianibiis gentium.
Ein Capitel
desselben Sich
behandelt die Heruler. Ein Theil dieses Volkes soll nach der Eroberung Italiens durch die Ostgutliwi nach Mecklen-
burg zurückgezogen haben.
Die Beziehung der Heruler auf Mecklen-
burg war nicht erst von Lazius, sondern schon früher von einem Zeitgenossen und Geistesverwandten des Erasmus Stella, namens Nikolaus Marschall, erfunden worden.
Zu Grunde
lag ihr nur der
518
Ueber
Name
eines
der
in
lettiseh-littauische Urgeschichte.
iil'pirn
m :k1 i'ii im
in
Geschichte vorkom-
strhr ti
menden Schlosses und Fürsteusilaes Werle. Veniii, Hemii, das war jenem Nikolaus Marschall ijoni! ltuiuI irewt-äen eine ganze Urgeschichte mit langer Herrscherreilie darauf zu erbauen. Der erste .
Mecklenburgs ist AlVth.yrius, ein General Alexanders des Brossen, der wegen der nach Alexanders Tode entstehenden Uneinigkeiten auswanderte. Lazius nahm die Versetzung der leruler nach Mecklenburg an, erzählte aber weiter: sein«!'
lieheiTscber
Iubellie.fi eil
I
noch lebten einer
die
eigeae.ti
im Stande
Nachkommen
K;Ji-:;r;]ji-,
—
sei.
genau
lettisch.
sobald
es
I
man
in seiner
huldigte
s;:
ü^^i
:lal
1
mit zut heilen
rend
daraus, dasa
sondern
,
die Heruler littauiscli-
Besonders hei pol-
sei.
dieser Satz
ward
leseliieldssclireiliern
lettischen Lichter Lintliiumxiinas,
penisten
in
Noten
Jidiren in der
Verständnis des
hatte.
Eine
gesetzt.
.1;i;iii:svci
allen
—
Beschichte,
Sammlung der
schaft so viel Heiterkeit,
gettes Pramscbana
geben
vor
die
paar
ein
lel lisi/li-literaris^hen
nachdem
erregte,
iiesell-
den Schlüssel zum
ich
übrigen Anwesenden Linliegieiliichen Letten-
wie
Man schämt
Name
der
war
hier aecomodirt
—
ge-
sieh fast, auf dergleichen uocli ernsthaft
einzugehen, es schien aber nüthig. weil
immer noch
einiges davon
umgeht.
Thaisaohc
bleibt, dass
Deutschen in ihr Land Letten gehalten bat.
Volke
di.i
ist
Erwähnung
zwar um
desselben
Chronik, dem sogenannten Nestor.
9.
Jahrhundert.
Ueber
die
Unser ältester selbst für einen
von diesem
i 1
1
1
1
1>
1
j
_
n
1
1
r.
ein Jahrhundert,
in
der
ältesten
Von den Littauern
schon ums Jahr 1000 die Rede und
wettiff
im
Ankunft der
iler
man auch
der erste, der
fast
Aelter, und
berichtet.
eine abgerissene
Lutten erst mit
Geschichte eintreten.
in die
von Lettland, den
Chronist, Heinrich
viin
letzteren giebt
ist
nur
russischen ist
ander-
den Prcussiti .sehen es
sogar aus dem
angegebenen Jahrhundert den recht eingehenden Bericht eines Reisenden, stan.
iler sie
Ob
besucht hatte, des normannischen Seefahrers Wnlf-
die Nachrichten des Tacitus und des Cassiodor über die
an der Berns tcinkiiste ivohni-nriui Aestirr schon an! die Vorfahren der 1'nnsseii zu beziehen sind, oder ob damals dort noch ein Volk anderen, namentlich /woüelhali.
der ganz zuletzt allen
germanischen Stammes
Jeder.iails
ist,
der
Iii
i
gesessen
habe, bleibt
aiiisi-isdeltisch-prenssische
Stamm
von dem Licht der Geschichte beleuchtete unter
Völkern Europas, abgesehen nur etwa von einigen, die zur
finnischen
Race gehören.
Die Slav«)
sind
in
der
Geschichte
um
jünger als
Laibes Jahrtausend jünger
ein
sammt
und die Letten viel
ilie
Urge'diidite.
letlisdilitlanisdie
Ui'bi.'r
wenigstens
tbeils
Germanen
wiederum eben so
Erst seitdem sich die christliche. Cultur. aufdrängte,
[lamals
die liesdiiclü.r. hineingez.ugeii. tbeils in «eiteren,
;>-'!
als die
ibren Stammesgenossen
Slaven.
weit diesen letzten Heiden Euroinis
wh
Minien
engeren Grenzen
in
Weichsel längs dem Meere hin
sie
sie
in
angesehen,
als jetzt,
von der
Gegend von Linau, dann
bis in die
durch die finnischen Euren und luven
auch
Sinti
der Meeresküste
von
aus-
geschlossen, landeinwärts ütiur die Dilnti bin bis in das Gebiet der
im Norden an finnische Volker grenzend, umgeben von Slaven denn auch das linke uomiuerHier unteren Weich sei war damals slavisch.
livlandisehen Aa, nur
sonst rings
Ofer
sche
mögen sii
—
der
sie seit
unvordenklicher Zeit gesessen und ein geschichtlich
wenig beliebtes
IjiiIhüi
geliitut.
kibeLI,
die librijje tivilisir-
liil.-s
Welt nichts davon gemerkt hat. Erst vom 13. Jahrhundert wurde andt dieser Volks-tmnm gesdiiditlidi, niui vergebens ist
tere all
das Bemühen, daran etwas ändern zu wollen. Andererseits
jung
ist,
der früher 7.
Ii.
folgt
wenn des
nicht,
einst
vom
Lichte
Thunnnum,
der Geschidite
in seiner
i
so
als diu
sei
wie
Der
beweisen nullte.
Ludwig Schlüzer
hatte nämlich
Allgemeineu Kurdischen Geschichte» 1771 den sehr ver-
und damals
neuen
ganz,
Weg
eingesdüaien. die euro-
päischen .SlamnlVulker.. wie «v sidi ansdliu:kte. nach z.n
ieschichte
(
jungem
beleuchteten Völker,
zu Hall«,
l'ntü'ssi;!-
grosse Geschichtsforscher August
ständigen
Volkes
dass mich seine jranze Kxistcnz ein«
bestimmen.
Mi!,
vollkommen
riehl
lini Ö[ir;iclieli
igem Wieke erkannte
er die
/.usfLmmengehnrigkeit der Letten, Littauer und der ausgestorbenen l'reusseti, sowie ihre Untersdiieileiiheit vnn allen übrigen Völkern,
auch von den ihnen, wie er nicht verkannte, zunächst verwandten Slaven. Also machte er aus ihnen ein besonderes Stammvolk, dem er den
Gesammtnamen
Thunniaun mit einer Berichte, tbeils
auf
des
tbeils
lettischen
Ii.
Jahrhundert
Dagegen erhöh
gab.
sich
auf sonderbarer Deutung historischer
ungenügender Vocabelvergleichung gestützten
Theorie, nach der diese Letten
nach Christus
Gothen und Pinneu entstanden
kein Stammvolk. sondern
aus einer
erst im
Vermengung von Slaven,
sein sollten.
Diese Theorie
ist bei
uns besonders von dem Pastor Watson in verschiedenen Aufsäuen über die lettische Sprache vertreten worden. Auch Merkel in der schon
erwähnten tVorzeit Liefiands»
gemacht.
hat
sich
dieselbe zu nutze
Liess sie sich doch so gut mit den Geschichten
Erasmus
532
üebev
lettisch -Uttums che Urgeschichte.
Stellas vereinigen; er brauchte zu den Slsven,
Thumunnns nur noch schon
Schlözer
juighudi seine
An
eigflin-
Gothen und Pinnen Und doch hatte
Alanen hinzuznthun.
Stellas
späteren Werke, seiner Geschichte von
einem
in
Littauen 17ft>, diu ThuuiuHimsdm Hypothese ••
i :
widerlegt,
indem
bemerki'nsweithen
in i[.
vn;i
in
gewisser liahe-
der Sprach wissen-
Die betreffende Untersuchung erforderte
schun
seit
der Littauer
vorhistorischer Zeit
bestehenden
nnd Letten mit den Slaven und
des von den letzteren auf die ersleren ausgeübten Cultureinlluases.
Aber es hat sich ausgewiesen, dass auch nach Abzog der sehr zahlreichen Lehnwörter aus dem Slavischen im Litauischen und Lettischen immerhin noch eine Summe, von wesentlicher Uebereinübrigbleibt, die nicht daran zweifeln
stimmung
und Litauisch
lilsst,
dass Slavisch
näher zusammengehören uls sonst irgend welche nur etwa ludisch und Ira-
zwei indo-europaische Siaminsprachen, nisch
ausgenommen.
Es
als die beiden aus einander
daraus, dass Slaven nnd Littauer gegangenen Hälften einer ursprünglichen
folgt
Volkseinheit aufzufassen sind.
Aus dem
scheu Urvolkes hat sich ein Bruch theil
derung
—
getreten,
Schosse des iudo-euiwpäilosgelöst
und
seine
Wan-
—
anwollen wir uns denken von Asien nach Europa von welchem sowol die Slaven als auch die Letten und
lieber
5315
le,i,t.iscli-litt
Littaner abstammen. lichen
attische Urgeschichte.
Derselbe hat eine Periode der noch einheit-
Eiilwickidr.iiLr
tl
hit-1 i>-hi
weither
in
,
diejenigen Eigen.
s:ch
thilmlichkeiWn seiner Spruche feststellten, welche das Slavische and das Lettn-Littauische zusammen genommen von dem Germanischen.
Man
Iranischen, Graco-rtalischen &e. unterscheiden.
oder auch
slavo-littauische ist
weitere Theilung
eine
Slaven
als
Stamm
als
eigenen
Wege
der
andererseits
solche, .
fallendsten Beispiel
mein™
die
Benennung Gottes haben
bog
;
Eines
der
in
bei
beiden
ihre
Wurzel
Himmel, dann
von der Wurzel biuß,
davon bughus eigentlich
Theilen:
die
die
hier
der allge-
,in
A'eas von einer Wurzel
Ursprache;
liido-eurui.aiseheii
leuchten, Wiivfln zunächst dir der lische
erst
von der anderen unterschei-
entwickelte.
merkwürdigsten Unterscheidungsmerkmale
und
Beide Worter
devas, dort bog.
zutheilen,
sie die
einerseits
indem jede Hälfte ihre
sind,
ging and auch ihre sie
denden Spracheigentümlichkeiten
Ängen ist zum
nennt
wekher
littauischJettisch-preussische
hervorgegangen
solcher
Darnach
letto-slavische Periode.
eingetreten, aus
~si's
1
dass Bischof
ist,
Reimer
uuist,
'iii
Folgender
Hennami,
lid heft bischof
wahrscheinlich, dass
dem soeben eroberten Lande, erbaut winde, dem
in
durniädien
dea
höchst
daher
es
ist
eine dieser Kirchen von als
Her
rim ttf-m-ii und den dum. Nun dem Därptschen Schlosse zwei Kirchen
r/r'inwi.l
in
und
1
des alten
1230 erfolgte:
volikr
ili-rmtn dut ist
vorhanden waren
Kisthtmis
du im unter seinen Nachfolgern der heutige Halt folgte.
Das
Kirche
Mittelschiff der
und durch
die
uinl
]i[;i!'.er;-A[jn.;de,
da-s
einige
Wirkinjii-Aivis-
Dome
über-
tektur, welche
rechnung
an
in
nahmen als
Natnen sind blieben, und
im
1
nur
in
wo
wir
einem
aus
die
Vergl
v.
Archi-
Leben
in.
setzte, hatte
filv
die
Diese waren sn
Meister der Hilde von
hm vm'ragcrdere
keine
Schneider.
seltenen
Fullen
begegnen,
Natnen
Sellin
ihr«
erhalten
ist
es
ge-
meistens
zu den schwierigsten Aufgaben der
es
gutlifst-her
liettniki.
die
ui>i
äusserst
Zeil
Hagem rister, MawrinUcn
.I:.]n;;.ei;:
und die mathematische Be-
Verwendung.
dn:.'te
Schuster und
uns
Vorname, so dass
ein
liilnmi.
dem Julie isao
süd-
wenn
und Bild-
g"tlihehe
diu
Empfindens
,
bürgerlichen
Meister
Kmistforschiing gehurt, die .sdwni'er selireine,
denn
suchte
stillen
hiTiili/r'suiikeii
liuidwinki'il.iiiisli'ii
ein
Malerei
hatte.
den Seileueniielleu und dem Chore hallen,
der grossün "glichen Auflösung alles Stofflichen
die Stelle
Seh wcsterk'.t liste nur .inlcrgem
Lucas
Im
Sandstein gehauene
in
des Steinmetzen einen,
gefunden in
g'-tiiudeii
ihren Gipfelpunkt zu erreichen
Stellung
uri'i
Hülm
eine
durch deren
hineinstrüiiil.
liiilismie
aueli die Killist
mögen an den Altären
ihren
gebniehen.
vieilhrlii^-
auch kleinen Platz im iierei
nur
luftiger
sich
l'Vnsler :iuu das grelle Suimeulielit., diiivh keine GlasgeniEllde
mein- gemildert
lichen Seit.enschiil'e erinnern
S.
zu
sich eröffnet
heute ihres Altarschmtickes beraubt sind und
fiel lieh hülirt
1
erhebt
schlanken Aortenbögen
?.';.]]
hii.m
der
uft
wunderbaren Altar-
ilherkummen
uns
mr
Oilterg*jcli.
ciiiv
Aliaidil
sind,
Li vi. II.
riet
Sl.ull
i.w
Till.,
er-
w
Uuriut
3
iilli
534
Kunstgeschichtliche Plaudereien.
—
gründen. ist
durch
Der aus dem Zelmeck gesdi lossene Chor des Domes Mauer jetzt von dem dreisehi fügen Langhause ge-
eitle
und
trennt
da
Breite der Kirche
zum Chonmigaiiir ausgebiLlet .siücl. die ganze bei einer Länge von 113 Fuss. Das Aeus-
ein,
situ des gewaltigen edli-
l'jln-it
1
Li
TlmrnikijriiLT
l
Baues Wurde.
i
durch
sind
meistens erblindet
bei
zeigt
zbfj^iu;
t--sl,'ii
duch eine i"
Mam-nna-isen
i!f
Oeffnungeu
!rL>fliLo^~LiiL'
dunkle, Ziegelsdiichteu
und
—
Kinfadiheit
aller
tii.l/ii;
[>ie ==iiit
uni erbrochen
vielfacher Art freilich
Er nimmt,
ULi-^L die rddiliall.ige l'uivtjisitiu.sbibliuthi'k.
die (Seiten sdiilYc
—
in
heute
Flachen in dem Auge
zertlieilen die
Denkt man sich zu diesen mächtigen Thiirnien die schlanken liohen Helme, etwa in der Art der lübecker Marieukiidie 'linl den Spit/gidiel mit seinem Nisdienwerk zwischen wulilthui'tider
Weise.
beiden, so hat
man
voller Schönheit
I
ilrk-lnnass iarer Verhältnisse den in Deutsch-
fleicbattigen Banten dieser Zeit nicht nachsteht.
Bei weitem einlade:!' die Srhirksalc
ödung
und wirkungs-
eine Facade, die an Gnissartigkeit
dem
in
land erhaltenen
des
ist.
Audi
die .loliawiiskiivhe.
sie t.heiite
Domes, hatte aber den Verzug, ans ihrer Verlind in neuem Kleide der heutigen Zeit
jeder es.ii'zuerstdic^
iv
Zwar
zu dienen. welches sie
mau
das neue Kleid, das
ist
mag
und
litbes zu aeiiiiett
in
ihr gab, ein ärm-
Gegensatz stehen zu dem,
£r."-seiii
Glanzperiode unter dem Bistliume gutragen
in ihrer
Zu Eude
nur einige Flitter erinnern noch an die einstige Pracht
des vorigen Jahrhunderts und selbst noch zu Anfang des unsrigen hatte die Vorliebe für die Restauration alter Kirchen dnreh Kalkanstrich furchtbar
ist
von
soliden
mehr verdürben, ans den
Riga vom
Domes mehr
Sit
solchen
und
dieser Kirche, mit
'
Ideen
zu n^iiroti Fullen
beendet
Schluss
Dank
und
nicht
dem
vollkommen
durdi
welche
frei
stets
Wie
sei.r
man aber
dilrehd rangen
war,
beweist eine
in
der Doinkircliciivenvaltung zu
welcher von der Ausweissung des
in
u. a. heisst,
vom
muss es gesagt
leider
noch
geleistet wird.
December 178IS, Rede ist und wo es
Aeltesten
Ruhm
allein
dass die Ausweissline; nun
erstem Vor-
Ehlers, als (I)
besorgt
wäre,
worauf
Aeltesten «für die zur Zufriedenheit des Publici
besorgt« Ausweissung lichste
gegriffen,
heutige Zeit
Gutes
3.
völlig
steher
zum
die
sich
Wiedi'riie i-tel In iigsgr' usten als
von
früherer Zeit
Xutiz
um
auch die
werden, dass
und Reparatur
abgestattet,
Rigacr Almnnncli
wird
1 .
dieser Kirche
Dass durch
diese
der verbind-
ruhmvollen
tHHii.
Digitized by
Google
Kunstgesehieht liehe Plaudereien.
Aus weiss un gen auch manch Untergang- gelnnden,
seinen
< Vi.r.
Werk
ein
535
von höherem
(..adcliusdi
Dorpat. als es ihm ge-
in
Dome zu
schofs vor den Reparaturen im
zu Riga lieferte
-lak.ibskivth.' nirtu
uns
livl and
Auch
retten.
den
kürülicii
Iii;
Si-.liliissi:
entdei.:k .e'. :
iilnir
und
inneren
Bemiiluiig
.ved^ton;; unserer
ebeulalls einer
sich
erfreut,
die kleine
i-ii-t>
u-.-UiUti
Aus.-chnii
Ausweissung.
äusseren
an
('.'apitillseulptiiieii
dureli
einstige
[Iiis
Kirchen gezogen werden können. Die. Johann iskirche zu Ilorpat
sehen Bi-
i
weis dafür, als
unter der dickei; Kalkkniste des rii.ii^cwülbi-s
der Kippen mnl i.iewolbekappen
annäherungsweise
solchen
Kui:s(.>.verth
ist zweifellos.
UMnliitrihtj eemit,- selireibt der kirnst liebende Job. Oliv.
Brotze an den Bürgermeister
lungen war, wenigstens den Grabstein des ersten
gegen
Selbst
spatromanisehen Tliiiniipmtalc
de:«
die
man
ist
so ausweissend verfahren, dass die Conturen derselben, obgleich sie
dem Auge
nahe
ziemlich
von
in!
Interesse
liutti'ia
dem mit einem
mehr errathen werden müssen, als die Thurmfronte des Baues
sind,
Und
erkannt werden können.
gerade
duvi'li
ihrer,
tiiruralcn
Sclisinn-k.
abschliessenden Portale
Spitzgiebel
über diese«;
wiederum
ist
angebrachl sind, darüber
k":ip:'e
[i)eil;ü)li,[ili,] iiii:je
ein decoratives Xisehenwerk
mit Kreisen
bildete Vollfiguictt von
in
stellt
des Krbiuers,
[{eiligen
den
denen
gefunden
Die Figur
Vollfirjureri stehen.
im Ornat dar,
einen Bischof zu
l'lalz
in
leihen.
.Seiten
in
Daruber
der initiieren
das Bildnis
vielleicht
Statuen zweier Heilige!;, Wiihr-
die.
Die
scheinlicb die beider Johannes, der Schutzpatrone der Kirche.
obere Hälfte der Tliurml'ronte löcher belebt.
zu
bestellen.
Der
ist
durch lange Nischen und Schall-
Sehmnek
figursle
Die Kirche
;
klei-
miniaturartig ge-
mit Gradbogen geschlossene Nischen,
drei grössere
denen ahemials
Nische
denen
in
eiliebl sich
den Bonenzwickclu
angeordnet, ueslciieud uns
ei« Kvies
nen neben einander gereihten Nischen,
kommen dann
in
man
erblickt
zunächst einen Fries aus vievlilallanig gebildeten Nischen, kleine
l.'o'nev
als
ist
scheint ans gebranntem
Thon
dreischiftige Pi'eilerbasilka
ge-
bildet mit polygonera Chorschluss in der Breite des Mittelschiffes; letzteres ist iiber diu Seitenschiffe erh'dit .sieh
daneben
Qucrsohitr' ans,
ein
ein
Nach Süden
KapeUenanliiin.
die Kirche des Künstlerischen wenig.
Mi;;."
ili
in
(Ii
i-
; t
7.
i :
~ i
.
I
l
l_
K:.i;im!>
Hl
Uriiniihir.
hin
Seiist
laut bietet
Kuostgefscbiohüiohe Plaudereien.
536
Den Hauptplatz
der Kunstdenk mal er in den baltischen Landen
dem wogenden Kample, welcher
liimmt das alte Reval ein, da es in
Jahrhunderte hindurch die Lande durchtobte, welliger in Mitleideuechaft gezogen vielr.liiinuigeii
wurde
emporrecken, mit den
das
;,itfi
Dorpat und Riga.
als
Umgeben von einem
Manerkniuze, über den die Thilrme der Kirchen alten
bod^m-liel^en Huu-m],
Hedi ilbenaH
Rothenburg üb der Tauber.
diu
sieb
iuif
diu
der D-mbevs:,
von dem einst die alte Heidnnbnrg Lindanisse über die See schaute, zu seinen Füssen, und nur die schlanke Spitze das Httusermeer
des Olaithurmes
übertrifft
zn den
Bastionen sind
Tliiinne
ihn
an ragender Höhe.
Die früheren
Promenaden
unigeschaft'en,
freundlichsten
und Hrtrst i^-Li il^sizuli.u'i d
si.lilin^i.
ssidi
wucherndes
;v.v/.\
Grün und giebt im Verein mit den zackigen Giebelkronen der Hauser und den bauchigen Kuppeln der Kirchthürme ein Bild von Aumuth und Schönheit, dass man wahrlich die Worte Victor von Scheffels, die er der Wartburg widmet, aneh auf Reval anwenden kann
so viel
:
tigen Hausteindome die
Deutschlands
schlichte Strenge,
die
unsere
beherrscht, an den revaler Kirchen lungen, dü die
iiu-bisje
massen durch weiss
zeigen.
Wir bemerken daher
kirchlichen
noch
Ahwivliselüiii;.
genützte Nischen
Bauten
in
Livland
mehr zum Ausdruck
welche imm
liuri
ge-
den Maner-
und farbige Ziegelschichten
zu geben im Stande war, hier in Wegfall
kommen
Aousscre der revaler Kirchen tüiau-n wirkt daher
innsste.
Das
wei;ij; kiüisl.lerisdi
nnd imponirt nur durch die grossarli^uu Verbal uii^u und die Mannigfaltigkeit der Tharmbauten. Ebenso
seiner
Massen
gestaltet sich
igitized by GjjflgJ|
537
Kunstgeschichtliche Plaudereien.
das Innere
der Kirchen.
f^wülbtc
niäclitis:«
verfehlen
bei
räumlich nicht die alle
einer
Mitteilung
G.
iliir
nh-it.iilR sie
der
bei
Ihr
Stadt.
v.
Dom
sind
eines erhabenen, hoch kirch-
stellt,
Wenn
);nikirclie.
i
auch
H»ln'ii;ibiiitÄiwgen doch
;'.n
Mittelschiff
nach
erreicht
Hausen (Die Kirchen und ehemaligen
1885] die stattliche
455 Fuss, Der Chorbau Langhause getrennt, und
und der
mit erhöhten Mittelschiffen und
dennoch
Voran
«fir-stt:.
übrigen Kirchen
Klöster Revals,
St. Nikolai
3t. Olai.
f-'t'Tiierliixsilikcii
aller Strenge
lichen Eindruckes nicht.
ist
Hohe von 88
durch
Fuss, ihr
bei
Thurm
Wand von dem
starke
eine
seine Architektur
weitem zierlicher
und leichter gestaltet als die des letzteren: schlanke achteckige Säulen tragen reiche Netzgewölbe, so dass die Vermuthung nahe liegt,
an
habe
seiner Stelle
früher
eine
kleinere Olioranlage
ge-
standen, vielleicht gar eine romanische Apsis, denn im Jahre 1267
wird die Kirch«
nrknndlidi «ns'älmt,
schuii
und am
:>.
Ajnil
läfjii
bestätigt Papst Martin IV. in einer Urkunde zu ürvieto die Uebertragung des Parochial recht es des Königs Erich ülipping von
Dänemark au
das Michael kl oster
Gestalt gehurt
sie
zu Reval'.
In
ihrer
heutigen
der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an, was
auch eiu nach dem Brande vom Jahre Gewölbeschlusssteiu
beweist,
1821)
im Schutte gefundener
welcher jetzt
im Piovinzialmuseum
aufbewahrt wird und die Gestalt eines Engels zeigt, der in den Handeil eine Band rolle tragt, auf welcher man die Jahreszahl Wahrscheinlich war man in diesem mrtcjr.r eingegraben sieht. Jahre mit dem Hau der Gewölbe fertig geworden. Sehr hübsch ist die an der Südseite des ühores tun den Anfang des Iii. Jahrhunderts durch den reichen revaler Kaufherrn Hans Paulsen erhaute sog. Bremercape] le. ein kleiner mit Stemge wölben überspannter Kaum mit dreiseil igein (Jhmvdiluss. um l-l Fuss Länge und 31 Fuss Breite. Die Rippen der Gewülhe steigen von zierlichen Consolen auf,
unter
denen
lesunders
eine
bemerkenswert.!!
ist.
Sie
zeigt
die Gestalt eines bärtigen Mannes in einer hohen Mütze, welcher mit den erhobenen Händen die Deckplatte stützt. Der Kopf ist Portrait artig gearbeitet
den Bauherrn
selbst
und
könnte
darstellen.
vielleicht
den
Erbauer oder
Auch das Aensscre der Capelle
unterscheidet sich vorteilhaft von dem Hauptban
durch eine
rei-
chere Architektur an den
Strebepfeilern und dem Gesimse. An ersteren deuten die erhaltenen Baldachine auf einen beabsichtigten
1
7.
Billige,
Urkniuknregesten bis
l.
3. 1300.
Oigitized Dy
Google
538
Kuiistgosdiii hiiiehe Plinnleri-icti.
oiler jetzt
ziert
verlorenen fbuialeu
«in reiches
Die
hin.
S:'l:nLUH-k
spiltgothisches
hohen
Mastwerk, welches
Fenster
aber wie das
der Übrigen Haupt kirohen Revals einer gleichzeitigen djrchgaujjigen Ueberaiticliung
Kanzel
der
Miue.st.en
schone Altarldatt
(Ins
diu
vi-ii-h
01nikTii.lt>'
Schul 7]intnine
tun Wilhelm
ist
An K '.inst schätzen dehnung
Gestühl.
anzuschüren scheint.
Zeit,
Altar sind nach dem Brande von 1820 neu hergestellt;
lind
v.
mich
die.
ist.
dem
an
iAutji
1
Aus-
ii.ln-1
dum
Xikolaikircae, welche
itherraneiule
der Seefahrer,
Kugelircti gemalt.
zu Ehren von
Nikolaus,
heil.
dem
der Stadt erbaut wurde und ebenfalls
14.
Jahrhundert ange-
Das Pfeiler- und Gewülbesystem ist eben so einfach, wie das der Olaikirche; der Cborbau. In seinen Abmessungen kleiner als
hört.
ebenfalls dieselben Motive wie
der des vorgenannten Bauns, zeigt jener,
die
schlanken Gewölbepfeiler und
Gewölbeanordnungen. tümlichkeit
liegt
T reo n ungs gurte
die
reicher
gestalteten
Eine allen revaler Kirchen gleiche Eigen-
Anordnung der Unterstützungen der Es sind keine durch gehenden
der
in
des Mittelschiffes.
dem
Dienste, welche shh aus
etwa wie am Dome
?.u
Ki-mic des Area.lenrd'eilers entwickeln,
Dorpat. sondern kleine, bandartig gestaltete
Lisenenstueke, welche sieh auf eine gewöhnlich pyramidal gestallete
einem kleinen Gesimse abschliessen.
Cniisele stiiueu
und
iin-liili;!-itunischu
Gestaltung
mir.
ist
in
bald reicher, bald einfacher gelöst,
stehenden Nikolaikirehe.
Reicher
südlichen Seitenschiffe, der in
sannnt.licV'u
am
gewölben überspannt, dessen Seiten
aber
nicht
je
die
auf
Kirchen
Bede
der Capelle neben
Diese
dem
deren Entstehung ist
mit vier Kreuz-
einem achteckigen Pfeiler ruhen, an
welche
drei kräftige Ruinbtiil'e augem-dnei, sind,
als Dienste der
Ihre
variirt.
in der in
einfachsten
ist sie in
sog. kleinen Kirche,
das 15. Jahrhundert zu setzen wilre.
Gewölberippen
weitergeführt wurden,
sondern sich an der abgeschrägten Deckplatte des Pfeil ercapitflls todtlaufen.
Vor
die
Westironie der Kirche legt sich ein mächtiger bereits in den
Thurmban, dessen Obergeschosse nebst dem Helme
Formen der Spatrenaissance ausgeführt
sind
Einen reichen Schatz kitnstlerisch nicht unbedeutender der Bildnerei und Malerei
Werke
beherbergt die vorerwähnte sog. kleine
Kirche, welcher dank der Umsteht des derzeitigen Kirch en Vorstehers Heinrich Bness vor dein Untergänge bewahrt wurde, als «auf des verschiedenes Gesindel anheil. Kreuzes Abend (im Jahre 1524)
gefangen die Kirchen zu spoliren>. voller Holzschnitzaltar
mit doppelten
Da
ist
vor allem ein pracht-
bemalten
Flügeln
ans der
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539
Kunstgeschichtliche Plaudereien.
Cm
«weiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
dieses Jahr-
die Mitte
hunderts Hatte sich die Holzsculntur
in bedeutender Weise entfaltet und im Verein mit der Malerei grossartige Werke hervorgebracht. Die gothische Architektur, in der Auflösung ihrer Müssen bis an die Grenze des Möglichen gehend, hatte für die midi grosserer Natur-
wabrheit strebende Dildnere: u:A das
in
Felge dieses naturalistischen
Strebens ausgesprochene Verlangen nach grosserer Itaumnusdehnung
und
freierer
Bewegung
f.ist
keine Stätte, als
sie siel)
Der
schmalen Hohl-
die
kehlen und die engen llogenzwirkel der Portale.
Hier aber musste
den starren vorgeschriebenen Gesetzen und Formen fügen.
Zug
realistische
van Eyck
in
der seit den Schöpfungen der Gebrüder
aber,
auch seinen
die Malerei eingedrungen war, vcrleblte
auf die Plastik nicht und sehen wir daher
bezaubernden Einfluss
in dieser sieb ebenfalls jene malerische
Anordnung geltend machen,
welche durch diu Bei nahm;; mnl Vergoldung der einzelnen Figuren
Das llanpi.gcbiet
nach höchster Xaturwahrheit stiehl.
Richtung
plastisch-malerischen
ist
beide Künste sieh üegi-nseitii: zu ergänzen bemüht sten
Formen brachten auf einem gewöhnlich
handelten Hintergründe,
neuen
welchem Die frühe-
sind.
architektonisch
Uber einander
t-eiliciiNVeise
i!er
an
der Altarschrein,
geordnet,
be-
eine
Anzahl von Heiligengestalten, welche zu dem grösseren Mittelbilde oder der Mitteliigur in logenihrisdicr Beziehung standen, wahrend etwa von 1450
in späterer Zeit, Iteliefseetiou,
wenigstens im
geln dieser Altar-zeitig
Seme
von den Meistern
— 1550,
Mi'.telbiide,
die
Anordnung grösserer
Auf den
überwiegt.
diu Malerei, welche in der liege!
der
I
lelzsi hnenlekunst.
Flü-
gleich-
besorgt \uirdc,
in
zumeist auf Goldgrund gemalten Darstellungen die Geschichte des Miltelbildes fort.
In dieser Weise sehen wir auch den prachtvollen Altarschrein in
der Capelle
architektonisch
scheu in
Motiven
ans geführt.
entwickeltem
einzelnen
sieht
man
dei
und Maria und Wt.atuoa
geöffneten
unter
scheidenden
Auf
Hintergründe
zwei Reihen Uber einander geordnet.
reihe Christus die
XikokikivHu;
der reich
vergoldetem,
mit
Flügeln
spätgothi-
32
Figuren
In der Mitte der Haupt-
den kleineu Baldachinen der
Fialen
:}M
kleinere
f'igürrlien.
ikirhwcg v«: angenehmem Ausdrucke; die zwar den knitterigen Faltenwurf der van Byckschen Schule, sind jedoch dabei voll edlen Flusses. Eine reiche Vergoldung, die durch stellenweises Damasriren gemildert wird, ist verschwenderisch an den Gewändern benutzt, wahrend Die Gesiebter sind
Gewandungen
last,
zeigen
Kiüistm-cliirlillii'ln'
die
Um gehobenen
['hiiuleivien.
dersellieu und du-
Tlie.iiv
I
"
11 : i*t
k
i
f.Liitr
jmiytlinuii
j
behandelt sind, wodurch eine ansäurst wohl Ihne ude Wechselwirkung erzielt
wobei
man
dunkle Färbung Darstellungen
zu
gebe»
i-cv.-ilcr
bevorzugt
heil-
das
geworfen, von
eineu Fluss
SUdt Lübeck, worauf
worden
ririp:ii'itigt
der Nikolaikirehe
xii
kls der vnihe-chrioljene
und
bat
Zwar
fehlen
in
in
Allarschmu
in
Er
derselben Capelle.
der Anordnung
dem TodtenUnze liier
Genilllde mehrere Jahre hindurch
in
ist
ist
Figuren
der
der Marien-
schon mehrere Theile, da dos
einem fruchten Räume, einer
aufgehängt war, und so mehr als die Hallte
Der Anfang des Bildes
Zerstörung unterlag.
sei
Iteval.
von nicht geringerem Interesse, wenn anch
vielfach grosse Aelmliclikeit mit
kirche zu Lübeck.
sich
in
Engeln
drei
man im Hintergründe die Vermuthung stützen
L-iherk
in
Schwarzen hilupter
Bin Gegenstand
von weniger Kmistwtrth
die Darstellung eines Todtentanzes
auf Leinewand gemalt
gleich,
Auf
getodtetefl Heiligen
in
könnte, dass dieser Altarschrein
Fahne
beil.
W:.;i|i,'ii
Mauritius
zwar wo der Leichnam des
aber wieder aus Land gebracht wird, sieht
für den Altar der
heil.
der Geschichte des
von Henkersknechten eine Ansicht der
und dns
[inie'bro^kreiu
den Darstellungen
aus
mit
Victor, und
sind mit
Victor und des
heil.
auf der Aussenseire ausserdem das
zeigen
Staduv.'i]>|ieii,
der Rüder
naturalistisch
Die Flügel
hat.
aus der Geschichte des
der Srliwarzenhiluiitergildi!, den Mohreiikuut des
einem
sind
der maunlichüi Heiligen eine
den Gesichtern
Nikolaus bedeckt and kleine
und Hände
Die Gesichter. Haare
ist.
benia.lt,
stellt
unter
der
einem
spätgothischen Baldachine einen auf einer Kanzel stellenden Priester dar, dessen Gesicht
Kanzel
sitzt der
ih'iu
Tod,
in
Büsch all er zugewendet ein weisses
Tuch
ist;
gehüllt,
am Fasse und
der
spielt auf
zum Tanze auf. Der Reigen beginnt nun mit dem Tod in tunkender SM!>;m; den Sarg vorträgt und
einer Flöte
Papste, dein der
ihm znruft:
Ihm 7,
folgen der Kaiser, die Kaiserin
\visi ],(!))
Stellung.
Anfangsbuchstaben
hunderte.
Cardinal und der Konig;
Unter jedem Bilde heflndet sich
führte Person bezüglich. rotlien
iler
jeder dieser Kigurc!) diu Ürstall. de- Todes
den vortanzendeu Tod. einmal
auf die
in
hüpfender
ein Vers, einmal auf
mignSuirige
vom Tode
Die schwer lesbare Schrift mit ist
gothisch aus
Der Hintergrund des
Bildes
ge-
grossen
dem Ende des 115. Jahrzeigt eine bäum- nnl
Kim st geschieht liehe
Plaudereien.
541
Landschaft unter blauem Himmel in der Ferne man Häuser und Kirchtürme, von welch letzteren zwei sehr mit den Thürmen der Mai'ienkirche und der besitze:), so dass mau annehmen kann, das
gebttsehreiche sieht
;
Aehnlichkeit
viel
Paulskirche zu Lübeck
nur eine freie 0[)ie des lübeeker Todteiitauzes, sun-
sei nicht
liild
um das Ende des Die Anordnung der Gewänder
dern auch durt von einem unbekannten Künstler 16. Jahrhunderte für Reval gemalt.
und
Ausführung des
die
Huitrrg rundes entsprechen
liuulseiiat'Liielii;!!
der angegebenen Zeitbestimmung.
Ferner geln,
noch erwahnenswerth
ist
vom Jahre
ilntirt
Altargemalde mit Flü-
ein
welch«», in derselben Capelle aufbe-
lli;"j-l,
wahrt wird. Das Mitlelhiid stellt die Kreuzigung dar; links vun: Kreuze Maria und eine kniende Frau in der Tracht des 17. Jahrhunderts,
den
reeli ts
Beclits
.
Auf der
sich
thurmreiche
eine
der.
vun Landsknechten
Uruppen
Stadl
öü
knienden Donator
ANN.
.
schwarzen
im
Talar
eine
und
weissen
V.D und jETATIS
Auf dem rechten inneren Flügel erblickt den Armen von Marin und Johannes; im Hinter-
Christus in
gründe
Zeichnung.
inneren Ih.ken FlugeUeite bciiialel sieh eine Kreuz tragung
einem
SV JE
Auf
Stadt.
und dem Kreuze
flotter
in
Klappkragen, daneben wieder die Buchstaben
man
im rothen Felde. V.D und eine
die Bnchstahen
darin
Hintergründe
weilen Plane zwischen den Ttu-reu
bewegen mit
Schild,
Im
l
Widdern
weissen
stellenden
weisser
ein
Hausmarke A dein
Links unten ein Wappen mit drei auf
Johannes.
Hlntei-fUsseo
lb"?4.
zerklüftete
Landschaft.
Durchblicken
mit
Felsenpartie
Auf dem oberen
in
eine
Fölsen Golgatha
und
die beiden Schacher; in einer Felsen hü blutig die Grablegung.
Bei
hitu in reiche
sietit man links den Prediger Johannes im Rock und hellrotbem Mantel, rechts neben ihm eine Frau mit einem Kinde und einer weissen Rose in der Rechten;
geschlossenen Flügeln
braunen
unten das Lippesehc Ih.r,
Auf
Wappen
Euer!
i
(die
Roms) und die Unterschrift:
7,i (Wappen der linse) der typpe.
der rechten Seite einen geharnischten
nen Mantel
Uber
deji
Schultern,
der Linken einen Gegenstand in
in
Mann
der Rechten
Form
eine Löwin.
Neben ihm
kleide, darüber ein
(I. i.
Uiiuwii,
ein
ein Schwert, in
Zu
seinen Füssen
bärtiger Priester im hellgrauen Unter-
schwarzer Mantel. Km'ben und
mit einem brau-
eines kleinen Amboses(V)',
auf dem Kopfe eine rotho pelz verbrämte Mütze.
üIvHtcr.
In der Linken hält er ein Aull. p.
I~>
ginU dm; Lntrrtw
an.
Rnn«ti;t™.'liN
Much,
in
Ferkel
litli. Ii--
der Rechten einen Stock
mit
am
einer Glocke
;
im
PI.Vi-]», nur bis 2111 Jalirc 1SB1 nur 11151 eine Vermehrung, ilic nur von derjenigen Liliruia iibertroffen
Linau
l
Iii
1
knrlimdinlir.il
'!n
i
Tucknm, dem erst seit Beginn des Eisenbahngrössere Bedeutung beschieden gewesen ist Die erwähnten
nngeiviickieii,
worden
.laiirliiilidirils
erhobene
IsM lur.tr,,
-
vi .r.ci.lrv.ai, r.iir
wahrend
ilie-sr-s
11
nur,
U-i.
dem
Stili.1ta.mi1:
nuderer
steht.
lli.'gi'ii'r.tz
10H0 Einwühuer ioaa"
29811
.
Kiiiii.iliiH-r
^.itr.iiiiiii
rttliiiliT
nur
um
r,i
als
im
-I.
ISO!., die
Ki.[ili- nur;.- in 11 Hillen.
liy-eMlandisi-lien
bekamt Lir-li
Tiden
SltiilU-ärfüriilniiiff:!
Einführung der staUhaltersch ältlichen Ordnungen
mi:
,1m-
zusammen, von
denen vielfach eine raschere Zunalime der städtischen Bevölkerungen
Riga ausgenommen, wurde
erwartet Würde.
dessen nicht erlallt.
Hupeischen
um
\
'
i:
i
nelenlieli
das
etwa 3500 Hussen
Erwartung
in.
dea Schwierigkeiten
sollen
in
denselben
haben, von
gelebt
gekommen
auf Riga
mindestens die Hälfte
diese
mir.
Nachrichten,
«Ti.|>-..grs])hisen:
die
sich
als
und
dass
für sie.
nach
erst
Lettisches
lassen.
Stüdterthum sind zu neue Erschein tmgen,
einem
estnisches
dieselben sich
wie für die
übri-
bevorstehende Eröffnung
des
livländisdiHU Eisenbahnverkehrs eine Probe auf das l-',\empel bilden,
deren Ergebnis sieh uichl vorausberechnen ergiebt sieh nis ältere
sichere
noch
die
neuere
Anhaltspunkt«
darbietet,
Summa
für
eine
lässt.
weder
der Bei laehumg. dass
Geschichte
der
1
Irländischen
Vorherbes Ii min ung
die
LnndsUdte
der
Zukunft
Die Gründe, üus denen diese weiland grossen und min-
Die Inländischen Landstädte.
SGI
leren Städte um eine Etage heruntergestiegen sind, haben mit den Umstünden, weiche ihre mit der Briiifiiuiig des Inländischen Kise-n-
bahnnetxes
bn»iH!if-iit[h
iii'iio
Wirtschaft liehe
die
ist
Bedeutung der
oder Nichterfüllung
füllung
so
Seit,
gewesen, dass
eine so untergeordnete
bestimmen werunvordeukürh langer Zeit,
Kiil\vii-ki-liiiij;-s|i.'!-iin!n
den, so gut wie nichts gemein.
1
irländischen IhJuih jit-isli
sit-h
Landstädte die Kr-
Ütsst.
der seitens derselben auf die Erbau-
ung der
livläiulisctie« Eisenbahn gesetzten Holt nun gen werde weder Zukunft dieses Sehietiennetzes, noch für diejenige des Lanentscheidender Bedeutung sein Die Widrigkeit, welche diese lucnlen Cent reu für die Entwickelung unseres Provinzialle-bens
für die
de* von
gehabt haben,
ist
durch andere als wirthschaftliche Momente bedingt
Zu dem geistigen und
gewesen.
Landes
ist
von
den
s
i
1 1
kleinen Städten
1 i
nach
ist
Geringfügigkeit
der
verhaltnisse
steuer
e h e
n
i
t
angenommen werden konnte. die
es
zu
einer
1
des
iievülkeruugs-
Das Mass
dieser Bei-
eben so mschieilen gewesen wi« die Art derselben
einzelnen Kieinstädten,
a
angenommen wird und
numerischen
ihrer
Ca p
sehr viel reichlicher ge-
steuert worden, als gemeinhin gewusst und als
.
neben
ausgesprochenen Physio-
gnomie und zu Wirkungen auf weitere und weite Kreise zu bringen vermochten, sind öffentlichen
ben,
—
Völlig gleichgiltig
Miinr
yelegoi].
(iiiin. len
dient besondere Aufmerksamkeit.
gewesen in
sein,
Oell« riOiwr
Talent
in
liie-er
o '.Igeiin-nieii
in
bildet», für
hünill
t
notorisch
Bedingung l-iim !;
i'i
Umgebung zur
die Grossstadt von jedem, der sich als
Gelehrter hervorlhün
will,
frühzeitig
aufgesucht
werden. Bs hängt das mit der veränderten, dem Realismus zugewendeten Richtung modernen Kunst und Culturlcbens so eng zusammen, diiss weitere Ausfüllrangen über diesen Punkt überflüssig erscheinen.
Aut
der
anderen Seite
Hast. Enge. Cnii'i.rmitat
ninl
steht unzweifelhaft fest,
dass
Massetiwirthsehaft des heutigen Gross-
Digitaed Oy
Google
Die Inländischen Landstädte.
562
stadterthums für Entwickelnng und Ausarbeitung (^.niirl
ientmlr.
wer Jen will in den livländischen weder das eine noch das andere jemals möglich
eines freien Verkehrs theilhat't
Kleinstädten
gewesen.
ist
Direct
Bildung,
'[Vinnei-ameni.
einander
in
gen
Geburt, des
der
Neigung
und
er Werth
viel, als
kleinlichen
nach mit
Unterscheidun-
Vermögens vergessen.
zn leben vermag,
und
ist
die
Elemente
verwandten
diu
Ranges, des
hinter Coulissen
müssen
angewiesen,
Beziehung treten und
wo niemand noch so
:
einander
auf
Hier,
der Mensch
gilt
vermag
als er zu bieten
;
das
Bedürfnis nach Verkehr, Unterhaltung und erträglicher Ausfüllung
der Zeit
wer
nur
um
als in
Summe
die
als
Interessen
seiner
entgegenstehenden Be-
aller
Umgebung muss
Berücksichtigung linden will;
die seinigen
für
nauer
stärker
ist
Au den
denken.
liier
den Preis
t heil
nehmen,
Toleranz wird
der Gegenseitigkeit geübt.
den Groasatfidten und selbst auf
dem
Ungleich flachen
ge-
Laude
lernen in der Kleinstadt die Angehörigen der verschiedenen Geburts-
und IScrnfsMäiide heilen
und
eiimiidri-
kennen, die llerechlignng ihrer ISesnhdei-
iluv gegenseitige
t
'
u ii [T.btdirl ichkeit
verstehen.
zu den Zeiten henürlcsl.er saudischer hViniiseligkeiteii haben srhaitliclie uiid bürgerliche
und
Jic
Kusse
vei urtlii'iisinsereni
die alle rigaer Gesellschaft
schen [,:iudtsge
Besserung
sii
gut
der Lage
desselben eben
wie
des
so geringe
Seifet l'ilttr-
widmet' der Kleinstädte auf freierem verkchrl
üls
anderswo.
Wahrem!
von den Vorgängen auf dem inländikeine Notiz nahm und den auf die
Landvolks
Verhandlungen
bezüglichen
Beachtung zu Tbeil
werden
liess,
Angelegenheiten, welche das gesammle Land betraten, wossten
wie die
gebildeten Bürger der kleinen Städte bereits vor 40 Jahren ziemlich genau,
worauf
es
ankam und was
die Vorbei' rschalt der einen
oder der anderen Partei bedeutete. Gin von ständischen Vorurtheileii
und Rücksichten unabhängiges, wahrhaft patriotisches Bewusstsein dieser wenig beachteten und nur in der bat sich zuerst innerhalb Stille
ei nfluss reichen
den politischen war lichen
Kreise bei
entwickelt.
denselben
Angelegenheiten, welche
Koch lebendiger
die Theilnahme
alljährlich
versammluiigen znr Sprache kamen.
an den
zur Zeit
Während
die
als au kirch-
der Synodal-
Verhandlungen
der ngaschtm Siiidtsyuode im Getriebe der Rrossstadt zu verhallen pflegen, tragen die stofF bedürftigen kleinen Städte den Berathungsgi'ircijsUndi'ii
der Liimlcsgcistlichkcii.
regelmässig das wärmste
In-
teresse entgegen und wird die Provinzialsyuode' für die Orte ihrer
Versammlung zum
Fest«.
An und
für sich ein
tiebeistand, führt
Digilized Dy
Googl
Di der Mangel
Jtn
Lurd.tudl.e.
Localinleressen
zn gesteigerter
liier
Theilnahme an den Dingen, welche die Gesamir Naturgemäss halten die einmal gewonnenen Eiudrl
Bs versteht, liir
sii
von
l)
si
Orte
die versi-hiedi-ne:;
ilüfa
lbsi
und
das yeislidieml An^i'Uilirtu
versrliiedtmen Zeiten
diu
in
ver-
Wo zwei oder drei hervorragende Männer gilt. gesammlen Umgebung den Typus aufznur;i nlvi.lk
i«i
i
In
1 .
lli-alo
hu
der lierrnhu tischen
Einrichtungen
verkannt
beiden Källen hat sich herausgestellt, dass die grosste. kann Kui>rp
ii.
ii
hvki-ii,
uil.I
iS
.
i-h
Hi-viUii-.OiitlKiriiH ih- Hvk'.mirtii-i.':
llt'iudii-i'hailL']!
ulditaitis: an^lmmi] in
l
=
1
-
i
i
W-n
/in;
kiituii'i],
im:, Ja-i
iV.il
i..
i
kf
vertülirl hat.
Iii etIius
.I.i-
Moijlii.-lik. il. lt.
Kurf.
Dlgittzedby
Google
wichtigste Stallt Hilf ilie
II
lies
Landes
i
eingeschlagene Rieh
gegangen, was unter gewissen ausnulimswt-ise günstigen Bedingungen erreicht werden kijmie,
all^-em^hj
niussi'
Wf«r
um
zu geiieu. sind
livlämlisdien Städte übrigens schon früher
sein.
rjiii'idiriihrlmr
Aul' kirchlichem und religiös«™ Gebiete eigene, sche Entwickelinig iiiihi-kLimmerte
die riga-
ilre
kleinen
gelohnt gewesen.
Lite-
ratur und Philosophie der sog. Aufklärungsneriode, welche in Riga bereits zu
eine Rolle
Landes
Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu spielen begonnen hatten, gelangten aehuiger
erst iVithreml der
Hi-]Tsrli;ili.
ist
i'.i.is.ii-rlütlli
der
I
.hilire ziir
im Ioneren des
Vorherrschaft.
„unlesliaupL-l adr. n;e;iinls
dingt massgebend gewesen, wie innerhalb derselben.
Rationalismus im Bereiche des ngnsclien
so
Diese unbe-
Wahrend der
0.iisis:i.')ini]t>e/iiks
Jahr-
Iii
keit> und
gliedw ihren
enietierter Coufessionalismus
der dorpater Paoultat
Anhängern
erwählte livläodise sieht
bereits
dieselbe Zeit
die (He:
zählten,
war
and in
die hen-orragemlslen Mit
der liYlilndischen Sjnode zi Riga die Macht des Vulgär
5G8
Die livländischen Landstädte.
Einführung des neuen Gesangbuchs geführt, welches an die Stelle der von den Führern des Rationalismus zusam nie nges teilten Lieder-
sammlung von 1810 neueren
ItirliliiüM
treten
Clninnnsche Gesangbuch
Während das im
sollte.
lii^'.riii'id-ti:,
der
Sititie
ersdiiecone Sogenannte
l>i:i
KUi.'rst
den Kirchen des landisehen Consistorial-
in
bezirks langst im Gebrauch
war, bedurfte
im
ist
es
die freilich im in
St.
Peter un-
scheinbar zu neiinenileri Denkmäler im rigaschen Deine anknüpfend, die
wichtigsten Epochen
die
markirenden Ereignisse aus der Ge-
der Stadt und des Landes hervorzuheben.
schichte
Ilm beschäfti-
gen hauptsächlich die in der Domkirche erhaltenen LeicheEisteine und Cnitiiphien, ivuruk nicht nur filr den einzelnen Besucher der Kirche, sondern
Sdimiiekes im
Auch
die
gehend
in
auch
Dome
die
filr
eine
Domes
des
ulterthiimlichen
des
Restauration
(knkensm.'Hlic Arbeit
Wiederherstellung
dargebracht
von Architekten
ist
ist.
ein-
Berücksichtigung gezogen.
Zuerst weisen wir auf die grundlegende Untersuchung von Guleke hin der jedoch den ganzen Bau in gothischeiu Style und zwar auf Kosten der alten romanischen Theile vollendet wissen will, während W. Neumann für eine pietätvollere Inangriffnahme 1
,
der
Wiederherstellung
des
Domes
unter
strenger
Wahrung
des
Charakteristischen und des historisch Werthvollen der beiden Hauptperioden, der romanischen und gutiiisehen, eintritt'.
In diesem .Sinuc sind nun
n^isdien Diimluuuvii'iiis iicrsielluiigsisriidti'ii
der
Hude
in
erhabene Bauwerk
nach
Kirchen, dem Architekten van
von Plänen, Rissen
1
'
und künstledieses
im Inneren wie von
allen seinen Theilen,
in
zunächst der Zukunft
anheim-
vorführen. alter Zeit
stammenden Inventar der Kirche
Idazu rechne ich auch die Denkmäler) und .Bult Mraiatosdirift»,
loicbnnngtu von
Auftrage des
Meister der Wieder-
l»c,v;ilirteii
Zeichnungen uugefertigl wurden, welche
der Vollendung der
Umbauten Neben dem aus
gestellten
nciu-rdincs im
auch
einem
Berlin, eine Reihe
risch ausgeführten
aussen,
um
niittehill eilulicr
Dil.
31, H. 7
[>.
den eharnktcri-tischcn.
SM -600
mit 31 Tutel»: Original-
R Guloko.
«Bult. Mnnnlsselirifu, Bil. SÜ, H. 9
I
|i.
-117— 436.
Urkundliche Beitrage zur Gesnliiclite
am Do m geba ude
sichtbaren
aber
>u sich nun geltend, als der
Aliicrl.s
und
Zum
Verständnis des Geaufmerksam gemacht die Regel der im Neiden Deutschlands
auffallende Tiintsailie
werden, dass Albert im Jahre 1209 seinem Capilel verlieh,
1'rämoTistrat.eiiser
die
den
voll
und an den Küsten des baltischen Meeres in hohem Ansehen stein Livland verbreiteten (-istercieasern bereits zurückgehenden, auch
drängt wurden. Der Prämonstratenserordeti hatte seine BlQthe langst hinter sich, ata Bischof Albert dessen Tracht seinem Capitel gab
Ad
das war ein liche
Motive
emlion
vun
seiner politischen F.nviig'.nigi'n. um. deinen persön-
Mit dorn Streben
verknüpften'.
sich
der DiiicesüngeWiik
nach der Erhebung
.|cs
seines Bisthums
gium
regnlirlcr Augustiner Churlicrren
stift.
Die
aus
Segebei'g,
Augustinerkloster,
einem
erhaltene
zur
Regel
machen, welche die Mitglieder des sichten, sei
Gebietiger
es
der Pietät «der
gegenüber
in
ihrem
nach einer Esvon
Bt'zhisiis[™tciisi'r
in
der
Germanisirung, Christian isirung und der Begründung kirchen staatlicher Verhältnisse im
nordöstliche» Deutschland eine ausserordent-
Derselbe Geist,
Thätigkeit entfaltet.
liche
den
der Gründer des
Ordens, Norbert, in ihn gepflanzt hatte, lebie fort und beseelte noch die
verdienstvollen
Bischöfe Isfried
t'aL/ehiirgisr.lii'n
und Philipp,
in Liebe und Verehrung zugethau war. Dieser Chawar dem Orden bewahrt geblieben, als auch sein Glanz
denen Albert rakter
verdunkelt wurde durch den sich im ganzen Norden ausbreitenden, die
Mission für sich ausschliesslich
cienserorden,
art ihrer
Anspruch nehmenden
tu
sagt
der Ver-
1223 zu einem Abschluss gelangt
Aendernng der Regel nnd Tracht so
feierliches
Ereignis
geknüpft
von Guleke einer Urkunde entnommen,
welche im Livl. Urkuudenhuch der Augustiner
in
eine Bauperiode
im Jahre 1223 die
bereits
sein dürfte, da Bischof Albert die
seines llniiistilts
die
so weit gediehen, dass
Versal um hing
eine
Hier schlieast
unter
der Nr. 56 abgedruckt
Est,
derselben seinem bisher nach der Kogel
lebenden Oapitel
die Hegel
der Prämonslratenser
und führt an die Stelle der schwarze« Gewiinder die weisse Inlens(
tracht ein.
Wenn
ich gerade nicht
Abschluss der
das Jahr des Concils
ersten Bauperiode anfechten
etwas weiteren Termin
als
zeitliche
will,
von 12215
obwol
ich
als
einen
Grenzbestinimmg aus der Ban-
geschichto vorzuschlagen beabsichtige, so nmss ich doch
vor einer
Digriized Dy
Google
Urkundliche Beiträge zur Gi
Verwerthung der Nachricht
dem Jahre 1223 zur
der Habitsveränderung
betreffs
aus
Feststellung der Bauperiodeo warnen, da ich
schon vor Jahren nachgewiesen zu haben glaube, dass die besagte
Urkunde des Bungesellen Urkundenbuches sub Nr. 5(5 nicht in das Jahr 1223, sondern in das Jahr 12L1 öder 1212, also in eine Zeit noch vor dem Brande der Domkirche verlegt werden inuss. Bange selbst bat in seiner letzten Arbeit, den Urkundenregesten bis 1300, durch nieinen Eseurs veranlasst, der Urkunde über die Habitsveränderuug das Jahr 1212 beigelegt'. Was uun den Äbschluss einer der ersten Bauperioden anbetrifft, so glauben wir, dass eine von Gnleke leider nicht gekannte, im 12. Bande der .Mi »heilungen» p. 373 veröffentlichte Urkunde
vom
7. Febr. 1254 in erster Linie in Betracht kommen wird. Unter diesem Datum ermahnt der Papst Innocenz IV. die Gläubider rigaschen Diücese den begonnenen Bau der Doiukirche
gen
durch
milde
vnu
Thiiin;:
Gaben
niHit,
zu
Urkunde
Diese
fordern.
^'riwrcr H-Ar.nl iiny
ilürile
litnl
gäbe derselben geboten erscheinen. setzung lautet sie fo Igen denn assen
In
ist
iliilicr
freier
für unser
eine Wieder.
deutscher
Ueber-
Tag der letzten Ernte durch Werke der Barmherzigkeit zuvorkommen und in sehnsüchtigem Verlangen nach dem ewigen Loben die Saat auf Erden ausstreuen, die uns mit Gottes Hilfe im
fest,
Wer
dass derjenige, der
Him-
Halten wir doch an dem Glauben säet, auch nur spärlich erntet.
mel vielfällige Frucht bringt.
spai'sam
aber unter den Segenswünschen der DürRigen die Saat der
dem sichert das Dankgebet und die FürArnum den Ciewinn ilus uwi;™ Ijcbuns. nämlich Propst und Capitel des rigaschen Domes wie
Mildthätigkeit ausstreuet, bitte
der •
Da
Htlii'btu
Sülms au*
7AI
uu.'Ulcli
dass sie selbst schon längst zu bauen
itiigel'imyen
hätten
sich
rs
[lit:
j
i
Kin:lit-
und
dass
l
n i
in
1 1
urL^.rli'-jr'ri
liostsjueliif-iii
sfiii'
'
Vgl.
1
U>;(-n.
Anl^imi.'
Volli-ndmi™ d^imtlidi
ihre Mittel nicht ausreichen, so bitten wir uml
ermahnen euch
alle
Urt
gHmng
1
eurer Sünden irewiilireu,
iltiss
ihr
rv
l'.-(u«3
aar Brlsngnng der Vervon den
von Gull
euch
fromme Almusen und gern gespendete Hilf« KU
verliehenen Gütern
diesem wohltbiii
!
rar il- .'Im b -
E«*iiiH£-
'ji„||i. I,-
indem wir euch die Möglichkeit
in Gott,
Werke
iy^ii
daegebt, damit ms durch euren ücistauii
vollendet werden konnte und ihr hienlurdi und durch andere Wohlthaten, die ihr mit Gottes Eingebung
geübt
Freuden der
Wir
dif;
yi'lungt.
(!tLk-kfi']ij;kei(
Hiirtiiliiü-Äiykcii
Petrus
wahrhaft Reuigen und ihren (Skullen der ihnan
und bestimmen, dass diese
frei
und
Für uns Bulle
die
ist
Papstes
des
sie
unsere Kenntnis
Thatsache
nicht
weiter
koslspie.iige
beschäftigt.
Wir erfahren aus ihr, Bau des Domes noeh nicht vollendet, dass
bereichernde Momente.
begonnen und aus Maugel an Geldmitteln
langst
geführt
wenie:i konnte,
gewesen (wlnsi/im
Ich wage nicht
tuoso).
Jahre unseres
indes für die liesdiichie desselben durch einige
dass im Jahre 1254 der derselbe schon
zur Voll-
dass sich eine
Dombaa
dem
Gnaden
in
Iiis
elften
interessant,
mit.
alle
gereicht haben,
Aimrdnuiigi'i)
schon
ausschliesslich
aul' die
rauchen
Bekennenden und
Hand
auferlegten Pönitenz
misi-rt;
endung des Baues ihre Geltung behalten. Gegeben im Lateran den 7. Februar, im Pontificats. (d. i. das Jahr 1254).
WMrthvoU wird
goslüut
Paulus
«Ulrichs ig
diejenigen, welche dazu ihre hilfreiche
auf vierzig Tage von
im Vertrauen auf
und
allmächtigen Gottes
lii-.i
Autorität der heiligen Apostel
;ium!l
habt, zu den ewigen
also,
schen Verhältnisse des
dnss
ntnl
i/ntini iiiifieaiv
die
mangelnder Kenntnis
bei
Domes
Anlage
eine
iwr/ivrin! njicre sump-
der
bautechni-
für das Fortschreiten der Bauarbeit
in ihren Thailen rücksichtlich
des
neugewonnenen Datums
irgend
welche Grenze aoza geben das sei den Fachmännern überlassen. Ich will nur eine von Guleke geäusserte Ansicht wiederholen, die ;
mit der über
klang
zu
den
bringen
Dombau handelnden Urkunde von 1251 wäre.
«So
ist
es
in
Ein-
denn sehr wahrschein lieh,,
sagt Guleke, «dass das Altarhaus und das Querhaus aus eiuer besonderen und zweii styl
und
ISanpv-
frühest,.-!.
im Material
vom
stammen, da Bau verschieden
s-iimIi
vurigesi
nachher oder gleichzeitig scheint aber auch
sie
im Bau-
sind,
[fahl
das Mittelschiff aufge-
zu sein., p. 568, Sollte man nicht nach 1254 erst, diese ZwisdurfilVa-e ,>rkubM ich mir. den Bau des Mittelschiffes setzen
führt
Guleke
will freilich schon
schiff vollendet wissen,
bis
zum Jahre 1226 auch das
und durch
unsere Urkunde
findet
Mittel-
er für
Digitized 0/
Google
[Tklllllllichl'
risjser
ansehnliche Ausdehnung
dem
Passus,
wo
ÜU1' tiiwtlichk'
fiüitl'iil,'!'!
Vermuthuug. der
seine
Dnmbau
lies
Eimes
lis
ili'S
1
llOLllrW.
von Anfang an
sei
"l7!l
mit' eine,
einen Anhaltspunkt
auch
bereclmet,
Anlage
die
in
als eine kostspielige topcrc
sumptuosot bezeichnet wird.
Eine zweite Hypothese von Guleke wird vielleicht auch durch späterer Zeit stammende urkundliche Nachricht unterNach ihm befand sich über der Vierung, dem Kaunic zwischen dem Altarlinuse und dem I,ani;schitle, einerseits und den
aus
eine
stutzt.
beiden Endtheileu des
ui-n
(,)u.-r>rliiil'i-s.
!vi-riu:i':lu
reis
Hei ügeii zu
Monatsschrift» Ed. 32,
p.
*1
freier
mt
den Menschen
welche.
ten,
[ätfEt viltri-
ücsrLi.-hte de*
Domes.
riy.
und verehrt worden. Man betete zu ihm wie zu einem Bevon Landplagen, Krankheiten und anderen feindlichen Mach-
stellt
und gutes
Kriegern Sieg Ritler,
Beisenden
Schutz
das
und
zu Eitra
in der
früh
wird gewiss das im Mittelalter so
anrief,
unter
wirrt
In
gestellt.
Bedrängnis man
feiner
cien
daher der Patron der
er Ist
Schon
Spitftler.
Hospital
Glockenturm, wo
Er spendete
heimsuchen.
Wetter,
seinen
im
Capelle
seiner
seinen Beistand
so oft
verbreitete und beliebte
dem l)ra i
i
1
1
!
im,.;;
n-li^i.ivsiu lidien
Elemente je nach ihrer Gattung auf ihren eigentlichen Werth zuriiekDie eislere. Ii rundüber/euiriliif; wird uns lelgeriuhlig dazu l'iihren. ailtlunlmi.
dem
(
w.-yn
Jaden und der Moslems stellen.
beiden
ri;LSS
einer
ihre l'riiu ipicu
Humanität und
1
1
~,
I
> ,}:
-.s
Naturwahrheit
Volks-
die
"):!i:iiisrli;L:
eine
wahrnehmen
kein selbst
eigentlichen
PietiLt
i
entgegen i usetzeiL
Hierbei werden lel.zt^'eiiiiiiiitiii
dass dieselben
Gi.iiiWcslelc)]
brisi liehen
religio» des Heiileiitlciei-.
,
i
cn der
Unter-
dass
V.'.'Si*ii
die
l:;i.beu.
ermangeln
und
ivehl'e geivi^e der clirisl.lieben
entsprechende
von allgemein menschlicher Bedeutung
Momente
enthalten,
tlieils
sind, tlieils der heilsgeseliichl-
Gedanken Uber Christentum», Judenthuin und Islam.
588
liehen Religion des Christen Ilm ms entlehnt sind und insofern gegen-
über
dem Hehlen Üi um »inen liiilieren Werth, in Anspruch nehmen Die zweite Grund überzeug mig wird uns veranlassen., die
können.
knn-neurchen. namentlich
nationalen. Wissenschaft liehen, tischen.
»Hl]
MJi-iillt'I!
(Iii!
diu
die
poli-
illjllf'LLte
ilCSi'llllertül
l'm'tisl'Iiell
(ii-r
zu erkennen und solche Besonderheiten aus den betreffenden Religions Urkunden und aus der übrigen Literatur
fremden Religionen herauszuheben.
Wenn (
wir unter diesen
für
und
thatsaelilich
heilsgescbicliflmhe Lclk'inn
die
volkstlmtnlicheu
:lc L
Xanirreli^if
-
bewahrten Voraussetzungen
Imisleiihcil
unterstellte,
[l»"-r lnii'-r d-ni
britannischen Reiches zurückbleiben.
Weise iirt
in ivelchei
wurde, eine
der sehr
A rlieiterschuti
die
eine
Gesetzgebung
kennten die übrigen H- i»|-i-l3il
aber immer die
Ans führ nng
durch ein von
den grossen Fabrikherren unabhängiges und unbe.sicher gestellt ist. werden alle Gesetze
So lange
des Gesetzes.
diese nicht
Reamtenthimi
sieeliliches
und
Verordnungen
niemals
Wirkung äussern
bemerkbare
eine
können.
Schon
vor
Deutschland
der Gründung
das Gebiet
.Die Uebelstände,
war in Weise
Deutschen Reiches
worden
wie
in
nicht in der
und Belgien.
Italien
welche sich mit der Entwickelung
einstellen, blieben
stets
des
des Arbeiterschutzes
vernachlässigt und übersehen
arbeit
der Fabrik-
den Verwaltungsorganen nicht ver-
Namentlich in Preussen schenkte man schon zu der Zeit,
borgen.
da Lord Sbaftesbury gegen den
des
von der Gross-
gezogenen Unterhauses noch vergebens
industrie in sein Interesse
ankämpfte,
den Widerstand
gesundheitlichen Naclitheilen
samkeit, welche die übermässige
Anspannung
eine rege
Aufmerk-
für die Arbeiter zur
Folge hatte. Man machte bei dem militärischen Krsatzgesc hätte die Erfahrung, dass unter den in Fabriken bwdiaitigten Arbeitern sich ein verhältnismässig sehr grosser l'rm: entsalz von Militärutit
anglichen befand, und
illosi-
Hvobaclitung konnte natürlich einem
Staate, der die allgemeine Wetii-jitlicht zur Grundlage seiner Militär-
einrichtung gemacht hatte, nichts weniger als gleichgiltig sein.
ergingen sowol in Preussen wie Staaten in der Zeit
vor 18G7
waltungsbehörden, welche
sich
in
an
Es
den meisten übrigen deutscheu
zahlreiche Verordnungen die
localen
der Ver-
Verhältnisse ihres
Bezirks anschlössen und bald diesen, bald jenen liebelstand zu beseitigen suchten.
der Arbeiter
Sie hatten zumeist das gesundheitliche Interesse
im Auge, in
gingen
theil weise
Fragen
ein.
Des
auch
in
zweiter Linie
auch
das
sittliche
und
das Detail und Specielle der einzelnen
Beispiels halber sei eine
Verordnung erwähnt, welche
für gewisse gewerbliche Etablissements, in denen weibliche Arbeiter
wegen der
darin herrschenden Hitze das
Obergewand
bei der Arbeit
ablegen müssen, die Länge und Breite, sowie den Stoff der Schürzen vorschrieb, die
hierbei
Vorschriften waren
von
von
ihnen
zu
tragen
waren.
Alle diese
dem wohlwollenden Geiste durchdrungen,
welcher dem deutschen richs des Grossen
Farstenthume seit der Wirksamkeit Friedmehr und mehr eigentümlich geworden ist, dem
Geiste, der stets
sich
der ersten Pflichten des
mit Freuden daran erinnerte,
den noch
dass es eine
Fürstentums von Gottes Gnaden
Schutzlosen Schatz wirksam zn verwirklichen.
ist,
der
Die Erlasse stan-
unter der Einwirkung der endämonistischen Staats- und
Di
>34
der Gerechtigkeit gesetzt werde, und
Anerkennung
und kleinen Staaten Ii«
hatten
cltlKLt
Manne
in
die vorbehaltslose
der
ein
i
ausgesprochener Anhänger dieser Lehre
ordnete Dr. v. Schweizer,
der Nachfolger Lassalles im Präsidium
des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, Anträge
rung
eines
Kinderarbeit nvitLTiiHHl. ab.
Fabrikinspeetorats, &r..
wenn
Beschränkung
Der Reichstag
stellte.
für utopisch
nicht Rai
So blieb das Mass des
in
dein
setzte die tägliche Arbeitsdauer von
vierzehn
Jahren vierzehn
auf sechs
der
hielt
auf
Einfüh-
Frauen-
dieselben
und lehnte
und
für zu
sie schlecht«'«;;
Gewerbegesetze vou 18G9 ent-
haltenen Arbeiterschutzes ein sehr dürftiges.
zwischen
die
c
wur darum
der Presse, sind es
besetzt,
Anhänger
die
Diuge durch
wie im Xorddeutsc
mibtsl ritten« Mehrheil
iiiil
vom Staate
verlangte, dass die wirtschaftlichen
Kindern
Stunden,
die
und sechzehn Jahren
Das Gesetz
verbot.
zwischen zwölf und
von jungen
Arbeiten!
auf zehn Stunden
fest;
es ordnete an, dass die Verpflichtung der Kinder und jugendlichen
Personen
zum Schulbesuche durch
die Arbeit in Fabriken nicht be-
einträchtigt weiden dürfe, es verbot
nnd Feiertagen, bestimmte
ihre Beschäftigung
die Stunde des Beginnes
an Sonn-
und Schlusses
der Arbeit für sie und gab dem Arbeitgeber auf, über die von ihm
Die Arheilersclatzgesel/frebunL: der Gegenwart.
Iii!.')
eine Liste
mit gesetzlich vor-
Schliesslich
knüpfte es die Er-
beschäftigten jugendlichen Arbeiter
geschriebenem Inhalte zu führen.
laubnis zur Beschäftigung einer jugend liehen Person in einer Fabrik
an
auf Antrag
die Ausstellung eines Arbeitsbuches, welches
des
Vaters oder des Vormundes durch die zuständige Orts Polizeibehörde
Was
wurde.
ertheilt
der erwachsenen Arbeiter an-
den Schutz
begnügt, das vielfach ver-
langte, so hatte sich das Gesetz damit breitete Trucksystem,
Qelde, sondern licher bieten. sieh
wonach der Lohn der Arbeiter nicht
in Na-tui-aiien
wegen
aber
mit der Aufsicht
des
liber
in
Belgien, Italien
Mangels
einer Behörde,
die
einzelnen
seiner
Anwendung liest
&c
einen Fort-
Welche lediglich
des Gesetzes und die Bcob-
im aimi gen
von ihnen keinen grossen
sich
beiiultiagt
lirtidg
konnte
war.
versprechen, und in der
blieb er auch aus.
That
Die eifrige Bearbeitung, welche die sociale
J-'rnge in
ArheitersrliuUes zueile, und der thiiscliwimg, welcher in der
Wissenschaft wie auch
in
der
Deutsch-
kam auch der Frage
land wahrend der siebziger Jahre fand,
treff
schänd-
Ausbeutungen und schamloser Ungerechtigkeiten, zu verDie Bestimmungen über die Kinderarbeit bedeuteten an
gegenüber den Zuständen
schritt,
aehtim;:
man
eine Quelle
wurde,
lie/.iilili
in baarein
des
sich sowol
praktischen Politik
in
Be-
der Ansichten über das Verhältnis des Staates zur Wirtschaft
auch auf die Anschauungen' der Regierungen
vollzog, blieb
Uber
Notwendigkeit der Erweiterung der Fabrikgesetzgebung nicht ohne Einfluss. Nachdem seitens der Ecichsrcgicnmg eine Art amtdie
Untersuchimgen
licher
veranstaltet
Materials
aber
wie
eine
Reichstage
im weitesten ein
der
die Verhälinisse.
Enquete
I
nicht
die
Fabrikarbeiter Fülle exaeten
des englischen Parlaments,
um
war,
genug
inhaltsreich
erkennen zu hissen, welche
Fabrikarbeiter deia
über
worden, die zwar durchaus
enthielt,
immerhin
ßtiuide
die schweren Uebel-
den Lebensverhältnissen der
in
imfaijjje
bestünden, wurde
ven
ihr
Gesetzentwurf zur Abänderung der Gewerbe-
ordnung vorgelegt, welcher auch
die
tretung fand und als Gesetz verküudel dieses Gesetzes, das im
wesentlichen
zeichnet, welcher im Deutschen
Zustimmung der Volksverwurde.
die
Bei der Berathung
Summe
des Schutzes be-
Reiche den Fabrikarbeitern gegen-
über ihren Arbeilgebern von Reichswegen
zu Tlieil
wird,
wurden
seitens der Aligeordaeieu der soidahlcaiukralischeu Kraelims Versuche
gemilcht, dasselbe sowol
zudehnen
;
indessen
in
waren
extensiver wie dieselben
in
nicht
intensiver
Weise aus-
von Erfolg begleitet.
636
Die Arbeiterschntzgesetzgeburtg der Gegenwart.
Nach dem
Inltult
Gesetzes
ilie«i'5
der es ergänzenden Verord-
imrt
nungen, welclie seitens des Bundesrates behörde erlassen wurden, gestaltet beitei-scluitzgi^iiLKgnbmig,
ii^iuvril
liberaler
als
nunmehr
sich
Ausführungs-
Är-
die deutsche
auf Vorschriften beruht, die
si«
von der Reicbsgewalt ausgingen, folge ndernmssen
Zu
allen n teilt dringlidi^u oder am'scliiebbareu Arbeiten
können
Arbeiter an Sonn- und Feiertagen nicht verpflichtet werden. Für alle
Hause
Arbeiter, gleichviel ob sie in Fabriken oder im sind,
ist
hat sich
das Trucksystem
bemüht, auch
gegen
beschäftigt
und der Gesetzgeber
streng untersagt,
versteckte Uebertretuiig seines
die
Verbotes in wirksamer Weise vorzugehen, freilich noch nicht wirksam genug, um die Erfahrung bat es seit acht .fahren gezeigt jede Zuwiderhandlung auf diesem Gebiet* zu treffen. Das Gesetz verpflichtet die Arbeitgeber, bei der Beschäftigung von Arbeitern unter 18 Jahren besondere Rücksicht auf deren Gesundheit und Sittlichkeit zu nehmen, ihnen den Besuch einer Fortbildungs-
—
—
schule zu gestatten und
Einrichtungen zu
alle
Rücksicht auf die Besonderheil
des
welche mit
treffen,
Rede stehenden Betriebes
in
zur Sicherheit für heben und Gesundheil erforderlich sind Die Zuwiderhandlang gegen diese Pflichten ist unter Strafe gestellt.
Diese allgemeinen, für alle Klassen von Arbeitern
erlassenen Be-
stimmungen gelten natürlich auch für die Fabrikarbeiter. Kinder können in Fabriken vor dem zwölften Jahre überhaupt nicht
und vor dem vierzehnten .fahre nur
pflichtet, so ist ihre
sie mindestens drei
Personen
den.
muss spätestens abends
am Tage
sechzehn
8%
regelmässig unterrichtet wer-
Jahren
Für
können
'
Uhr
,
zehn
zwei Stunden
b-ifinii-n
und
Für Kinder sind
sein.
halbstündige Pausen
16 Jahren
höchstens
alle Arbeiter unter 16 Jah-
m-fg-n; um
Uhr beendet
zwischen den Arbeitsstunden
unUr
be-
der Volksschule ver-
Beschäftigung überhaupt davon abhängig, dass
Stunden
unter
Stunden lang beschäftigt werden. r-n dafi d)" Ait>-il CnuVr««*o>
für Personen
Stunden täglich
«cutis
zum Besuche
Sind sie noch
schäftigt werden.
vorgeschrieben,
am Tage, wahrend
welcher weder eine Beschäftigung, noch auch, sofern nicht der Betrieb
während
dieser Zeit
den BetriehsrHumen die Arbeit
für
jugendliche
Uberhaupt nur auf Grund welche
vun
Vormundes
ganz eingestellt
gestattet
ist.
Personen
der Aufenthalt in
ist,
Sonn-
und Feiertagen
untersagt;
einer Arbeitskarte
der ürtsjiolizcibsliiirile ausgestellt
An
auf Antrag
wird, Arbeiter
unter
ist
Kinder können
beschäftigt des
werden,
Vaters
oder
21 Jahren nur auf
Die
Grund Iii
u.
Arbrii!i;|-sclmt?,n;eii(:t.ügi'.l>iinc,'
jiit.
ii
i.
J Ii
Afl.ll.l
Im
Auszug
aller
gen des Gesetzes ausgehängt
I...
,.
auf
(itigcnivurt.
lief
In jeder F.ibrik
eints Ai-btiitsbuilics.
I.Ii.
derselben, sowie ein
zweige, welche
m\m
litlhiH
V-
i-ifi
r:-l. Iii.i.
Für gewisse Fabrikatiunsoder Sitt-
verbunden sind, kann jugendlichen Arbeitern
lichkeit
I!:(7
den Käuinen.
in
n,.1
beglichen ISestimmun-
sie
werden.
besonderer Gefahr für Gesundheit
mit
und weib-
lichen Arbeitern durch den Bundesrat Ii die Arbeit gänzlich
unter-
sagt oder nur unter gewissen Bedingungen gestattet werden.
Auch
kann
die Nachtarbeit
fugnissen
durch
weiblicher Arbeiter
dieselbe
Von
Fabrikationszweige verboten werden.
für gewisse
ist seitens
Behörde
diesen Be-
des Bundesrates leider bis jetzt nur in sehr
Ks wurde nämlich Walz- und Hammerwerken Kiuder von 12 bis 14 Jahren überhaupt nicht und Arbeiterinnen bei dem unmittelbaren Betriebe derselben nicht beschäftigt werden dürfen. Für die Beschäftigung junger Leute männlichen Geschlechts in denselben Werken wurden Beschränkungen bezüglich der Arbeitszeit erlassen, geringem Umfange Gebrauch gemacht worden. beschlossen, dass in
auch die Einforderung Glashütten
ärztlicher Zeugnisse über den Weitere Verordnungen sind für die
besonderer
Gesundheitszustand verlangt. in
Arbeiterinnen
beschäftigten
und
jugendlichen Ar-
beiter erlassen worden, ferner für die in Spinnereien
und auf Kohlen-
Was
bergwerken beschäftigten jugendlichen Arbeiter.
die Glashütten
anlangt, so dürfen Arbeiterinnen in Räumen, in denen vor wird,
gearbeitet
nicht in solchen geivohnliclie
überhaupt nicht,
Räumen
Hitze
und jugendliche
dem Ofen
Arbeiterinnen
beschäftigt weiden, in welchen eine ausser-
herrscht.
Schicifarleiten
noch
jugendlichen Arbeiterinnen,
dürfen
von Knaben
weder
verrichtet
von
werden.
Weitere Vorschriften regeln die Arbeitsdauer der Knaben und jauFür die Spinnereien ist besondeis die Anordnung zu bemerken, dass jugendlichen Arbeitern ohne Unterschied des
gen Leute,
Geschlechts Beschäftigung
Bäumen, werden
in
in
den Hechelsälen,
sowie
in
solchen
denen sog. Reisswölfe im Betriebe sind, nicht gewährt
darf.
Schliesslich ist
noch eine Verordnung über die Be-
schäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Drahtziehereien
mit
Wasserbelrieh
rinnen und Kinder
zwischen
7,i\
erwähnen,
zwölf and
welche
für Arbeite-
vierzehn Jahren die Be-
Ausser den erwähnten Bestimmungen, welche sich auf weibliche Arbeiter überhaupt, also beziehen, kennt das Gesetz nur eine Vorschrift, welche lediglich den Schutz erwachsener weiblicher schäftigung in diesen Betriehen untersagt.
auch auf erwachsene
Die Avwi^^hut'zgeset/.geliung der Gegen wnrt.
fiÜS
Auge
Arbeiter im
vom Tage
Alle
das Verbot, Wöchnerinnen
nftmlich
hat,
halb drei Wiiclien schäftigen.
der Niederkunft
Verordnungen sind
diese
au
inner-
wieder zu be-
dem Hundesrathe
von
nach eingehender Prüfung und Begutachtung durch den Ausschuss
und Gewerbe
Handel
für
worden
erlassen
sungsmässige üeiichmi^uug
und haben die
verfas-
Reichstages ohne, irgend einen An-
lies.
stand erhalten. Die
Durch
wurden.
PabrikinBpecterau
auch
in Wirklichkeit
Zwar
und regeln.
Finriditnng
die
eines
dafür Sorge getragen, dass
ist
nur
nicht
s[:]nii7.v(.vs(!iirii't(:ii
dem Papiere
auf
Verhältnisse
die
aus-
obligAtorischei]
die
Arbeiter-
eiistiren, sondern
der Arbeiter
Zahl der zur Zeit
ist die
dllieh
ist
entsprechend riuchdrucksvolk-i- Weise
Stranji:s(.im)r.uni;.:ii in
gesichert
Vorschriften
sanutUlicher
fieoiiachlniig
reichende
beherrschen
Deutschland
in
vor-
handenen Fabriki nsneetore», deren Anstellung den La ndesrt'jjn- Hingen überlassen
zu gering und
viel
ist,
nicht gemäss, aber gleichwol ist
Uberaus
eine
die
und
segensreiche
dem Bedürfnis dnrehans
Wirksamkeit dieser Beamten
nützliche.
Die Fabrikinsiiectoren
erstatten alljährlich Berichte aber die Ergebnisse ihrer Tiifttigkeit,
werden
dieselten
oder lediglich
Bundesrtilh
dein
Beurtheilung ;
oder Reiclistase
vollinhaltlich
vorgelegt und auszugsweise verorfent-
im Allszuge
enthalten ein überaus werlhvolles Material
Diese Berichte
licht.
zur
Reiche
der
gewerblichen
Verhältnisse
im Deutschen
für gewisse Bezirke, welche Fabrikbetriebe entweder über-
haupt nicht oder nur
geringem Umfange
in
besitzen,-
kann der
ßundesrath gestatten, dass von der Austeilung eines Fabrikinspec-
Zur Zeit
werde
idis abgesehen
eiistiren
vier Bundesstaaten, zu
Gunsten deren man von dieser Vergünstigung Gebrauch gemacht das Grossherzogthum Mecklenburg-Strelitz, die Fürstenthiiniei- SehauuLbu]i;-l,ip|;e. 'Jud Lippe und die Hansestadt Lü-
hat, nämlich
Ansehung
In
liei-k.
Versehiedenheiten, einer
dei
gleiche,
in
;
Hfliignisse der F;ilirikhispect.fjien bestehen
indem
grösseren, bald
ausstatteten
liiiiulessuaten
die
mit
einer
heissett
sie
sie
in
ein
Deutschland imdi unfertiges,
ieiehnet
werden.
in
nicht,
dieselben
buhl
mit
geringeren Machtvollkommenheit
auch die amtliche Bezeichnung
Preuasen führen
Anderen Staaten
ist
den Amtstitel
Fitlirikinspecl'ireri.
keit besteht also bezüglich der
i
nicht überall die
Gewerberath >,
in
Eine Einheklich-
näheren Regelung dieses Instituts
und es muss dasselbe zur Zeit noch als
der Rntw icke lung und Bildung begriffenes beWettere Atbett.ersi-hul -/.Vorschriften sind seitens
lies
Ri'irlies
fabrikeu
für
ilie
bei
beschäftigten
Olm«
n;
Aii\vi::ii.luii;r
Hin Kniiiltcimsgcn
mitsinvi'l iler
du
lielgisdit'ii
doss unter den in der Zmidholisfi
gt.
chritten
ist,
um
vermittelet
des
ihm
zustehenden Zwanges
Vrbeitgeber zu der Erfüllung dieser ihrer Pflicht an zuhalten.
rirteii
Politik
Stlinffiiiig-
gclnm;;
die
Es
der K^niul-irl'unn
einer umfassenden un
i-'l'V.is
in
Ar::
i
J.iiu-r^
n'ikr.'tl
i
^h: Si'.'ii
Arbeiter
i
Diciitized
ö/
Google
Die Arbeiterschutzgesetz gebung der Gegenwart.
(140
Masse wie
gleichem
gebung
die
Äuge geiassto VersicheruogsgesetzWirkung auszuüben. Dieser Ansicht
ins
versöhnende
eine
seitens der Volksvertretung keineswegs schlecht-
pflichtete
man aber
hin bei.
Innerhalb dieser
huldigte
mau
der Auffassang, dass die
Socialreform, wie sie durch die grosse Versicherungsgesetzgebung angebahnt wurde, in einem ausreichenden Arbeiterscliutzgesetze die Ergänzung finden werde und müsse. Es waren insbesondere die
und der Socialdemokraten, welche
des Centrams
Fraktionen
die
Verwirklichung ihrer auf diesen Gegenstand gerichteten Wünsche durch wiederholte Interpellationen und Besprechungen im deutschen zu fördern
Reichstage hatten der
Hebung
Die
suchten.
katholischen Social Politiker
der Arbeiterbevolkerung durch Erlass geeigne-
ter Arbeiterscliutzgesetze schon seit langer Zeit grosse Wichtigkeit
Bereits Bischof von Ketteier, der grösste aller katho-
beigemessen.
lischen Socialreformer, hatte sich in sehr entschiedener
ausgesprochen,
dass
die
den eigüiitliümlicheii
teil
werden
Weise dafür
Gesetzgebung durch besondere Vorschrif. Verhältnissen der Fabrikarbeiter genaht
Verbot der SonntagsRegelung der Frauen- und Kinderarbeit als Gegenstände der staatlichen Thätigkeit bezeichnet und damit allen katholischen Socialpolitikern die Richtung flir ihre Bemühungen angegeben. In der That hat auch seitdem der Katholicismus in Deutschland und Oesterreich, neuestens auch in Belgien, weit weniger in Frankreich, eine intensiv und extensiv erweiterte Arbeiterschutzgesetzmlisse, er hatte namentlich das stricte
arbeit, die
gebung
in erster Linie
stets
in;d
eins der Mittel znr
als
Es geschah
Arbeiterfrage aulgefasst'. eisten
Politikern, welche
der
Läsung der
nur von Pnbli-
dies nicht
bezüglich
socialen
Frage dem
Sozialismus ziemlieh weit entgegenkommen, sondern auch chen, welche mit Concessionen
zurückhaltender klärungen, mit
Volk
trat.
sind,
und
welchen
Unter dem
Januar 1882
vor
stellte
von
sol-
Forderungen
socialisti sehen
t.'entrmnsfraction
die 9.
an die
geschah auch in den
es
offiziellen Er-
das
deutsche
der Reichstags-
abgeordnete Dr. van Bertling* an die Reichsregierung die Anfrage,
ob
es
Wohl
in
der Absicht derselben liege,
der arbeitenden Klassen weiteren
einer
Ausbildung
in
ihrer Kursorge für das
die bestehende Fabrikgesetzgebung
unterziehen,
zu
insbesondere
in
der
Richtung, dass die Sonntagsarbeit thunlichst beseitigt, die Frauen-
1
'
v K ]. van
Hi'rtliiiif,
Anfjiiuo im
1
itcikn, Frisibure
IHS'i.
S.
'3
fl'
Vgl. Reilen und Äuftklac S. S38.
Digilized by
Google
Die
der Gegenwart.
Arbeitersi'liui/.Lji^i't/t'i'lmi]!,'
Ausdehnung der
arbeit weiter eingeschränkt und eine übermässige
spezielle
verhindert werde,
männliche Arbeiter
Arbeitszeit für erwachsene
dass lenier
über
Vors eh rillen
im Sinne des § 130,
die
inspection beauftrag t-;':i lifamtiüi mit uriifa>=(:ndereu Befugnissen aus-
würden? In seiner Antwort auf die Interpellation hob der Reichskanzler b'ürst Bismarck die ausserordentlichen Schwierig(restattet
keiten hervor, welchen die Ausführung der drei in der Interpellation hervorgehobenen Postulat* begi
man
die
Punkte: Sonntagsa
drei
der Zeit der Mannerarbeit cuinulire, so repräsentirt jeder für den
Arbeiter '/> des Lohnes. Kann der Arbeiter nun das Siebentel Lohn, also 14 oder lü pCt. auf die anderen WoHientage schlagen, SU ist es gut, kann er das Hiebt, so vermindert er sein Budget um
Der
iii-irhskanjler
dass
hestiilt,
der Arbeifer
und dass der Industrie das fehlende Siebentel den könne.
Das Budget der
kanzler
gegen den
um wo
dafür zu gewinnen, so
wirksamer
sein,
gleich diejenige
möglich
Deckung der
ist,
man müsse nur
die corporativen
demnächst
dass
habe die Regierung
so
anlangt.,
Anteil verloren,
der
die Controle dieser Corporation zu stellen
so
tragen
Ferner sprach sich der Reichsim und erklärte, was die
Nuniiiiliirlieitstas
Erweiterung der Fabrik inspeotiou dieselbe keilie-weiis ans den
eine Pause machen,
dies
noch auferlegt wer-
Arbeiterfamilie kiinne den Verdienst
der Arbeiterfrau nicht entbehren.
jetzt
Grundlagen unter
l.-: n:
;.
durch
die
— - Ausbeutung der
nene
Gesetz-
die
Erspar-
u:id
menschlichen Ar-
:
zu paralysiren.
beitskraft verschaffen kann, einigermassen
üebri-
gens bedarf es auch kaum der Bemerkung, dass der Grund, welcher veranlassen
und
den Staat veranlasst hat
der Gesetzgebung
zuwenden, auch nach Erlass der
die
tenden Gesetze der Arbeiter
Der Uiustaud, dass ungerechte und unbillige Zumutlmngen
sich
gegen gegen
der
Vertiagsfveihcii
Ihr
ihn gar keine
vermag, weil diese Freiheit eine
fietive
taglich
in
ist;
Millionen
Arheilgener diese
ist.
mangelhafte Einrichtungen des Betriebes
durch Ausnutzung
selbst
überhaupt
positive See ia Ire form enthal-
vorhanden
nach wie vor
des Arbeitgebers,
Aufmerk-
inuss, seine
samkeit diesem jüngsten Zweige
der Umstand, dass
vun Fallen
es
nicht
zu schlitzen
reale, sondern nur sich
gezeigt
hat und
aufs neue zeigt, dass zahlreiche des Arbeiters
ti'iile Kreil. cit
Ihr
sich
liicksirhts-
und scrupellos ausbeuten, dieser Umstand bewegt doch den Slaat und die Gesetzgebung Überhaupt zur Kiuuiisciiuug in die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehenden Verhältnisse und dieser
Umstand besteht beute im Deutschen Reiche noch gerade so gut, wie er vor dem Jahre 1883, in welchem das erste 'grosse Reformgesetz erlassen wurde, bestanden hat.
Die Bewegung, deren Hauptziele im wesentlichen dargestellt wurden,
ist
trotz der abweisenden
Haltung und Stellung der
bündeten Regierungen keineswegs zum Stillstand gekommen.
nur
die
social demokratische Fractiou
den kommenden
]i
[ildamen tari sehen
rüstet
sich
bereits,
ver-
Niehl
um
fin-
Winterfeldzug den Antrag auf
Erlass eines Arbeiterschutzgo.srtzes aufs neue einzubringen, sondern
auch seitens nndeier dass
man
die
I'ar'.eien
wird kein Zwri'cl dniüber gelassen,
wiehlige Frage nicht
gemein be merk ens werth
ist
in
einschlafen lassen
dieser
will.
Un-
Beziehung die Besprechung
gewesen, welche die Arbeiterschutz frage auf der General versa nnnlung der deutschen Katholiken
in
Stellung und Haltung, welche
die
Breslau
gefunden hat.
Versammlung zu
Für
die
dieser ganzen
Digitized 0/
Google
Die
Arbeiiidisi:lii]t./-(is l'(xK' b;i[:^ ,
d"r Gegenwart.
einnimmt, war es schon sehr bezeichnend, dass der
entgegenkommen er stellt in Ansehung der socialen auf dem ünsseisleii Fliijjd des Cenlruuis, und mau muss was im Anstände reclit häufig geschieht, wohl davor hüten,
weitesten
;
Fragen sich,
die
Hitzesebeii Ansichten
als
das
Parteiprogramm
officielle
des
ÖtmtramH auf socialem Gebiete zu bezeichnen. Zwischen Hitze und den Führern des Centrums besteht bezüglich der Ansichten über die Losung der Arbeiterfrage ein ganz wesentlicher Unterschied. Dr. Hitxe Stulln; uuf riur liivsluuer Versammlung unter vorbehaltloser
Zustimmung derselben ziemlich weitgehende Forderungen zur Vermehrung des ArbeiterschuUes auf, zum Theil dieselben, die er bereits im Reichstage eingebracht hatte, also Einschränkung der Kinder- und Frauenarbeit, Verbot der Sonntags arbeit, insbesondere auch für die verheirateten Frauen, Normalarbeitstag Ae.
Forderung auf Beseitigung der
In erster Linie steht die
Seiititagsarheit
iWi_-ii.se
;
und sociale
tag mehr kennt, und die Kirche, welche einst den reformato rischeil
Beruf übte,
die Trägheit
des Volkes in der entarteten Zahl der
Festtage zu bekämpfen, wird jetzt die Retterin der Sonntagsruhe und
rifi-
[''eicniiysli.-iliyui!^
grgeiiiil)«!'
einer
Arbeitsweise, welche
Ruhe mehr kennt, in der der Mensch sich auf sich selbst Es muss überhaupt hier ausgesprochen werden und eine objective Anerkennung wird doch wol noch gestattet sein, ohne dass man sich seitens mancher deutschen Zeitungen, die sich keine
—
besiiint.>
auf
ihre übjeotiviüil
-.-.was
zu gut
thtiti,
den
hudelei gegenüber der römischen Kirche zuzieht
Vorwurf
—
einer Lob-
dass der Eifer,
Dil:
ArljeiterstlliltzgsiKi'tügebuiig der
Gegenwarl
mit welchem sieh die katholischen Social Politiker Deutsch iands dem Studium des grossen Sphinxräthsels, das man das sociale Problem nennt, hingeben, jeden mit der grossten Sympathie erfüllen mass.
Welch
Gegensatz
ein
schen Clerns des
Clerus
zwischen der Haltung des katholiDeutschland gegenüber der socialen Frage und
in
der
Ausnahmen
besteht
High-chureli
!
Hier
—
eine
—
abgesehen
natürlich
von
loben swerlhen
grenzenlose Apathie
und
er-
staunliche Gleichmütigkeit
für diese Haupttrage unserer Cultur, dort ernstester Eifer und regste active Betheiligung an der grossen Auch in den übrige!! Parteien regl und rührt es sich und
Arbeit.
wenn auch
nichts davon verlautet, dass in der umfassenden Weise
vorgegangen werden soll, welche Dr. Hitze in Breslau vorschlug, so scheint es doch ziemlich gewiss zu sein, dass in Ansehung der dringlichsten Punkte ein kräftiger Verstoss erfolgen wird. Die Wahrscheinlichkeit spricht
mit ziemlicher Stärke dafür, dass auf der Sonntagsarbeit der erste Schritt zur Erweiterung
dem Gebiete
der Aibeiierschuij-gesetzgaliung gethan werden wird. Die umfas. senden Erhebungen, welche auf Veranlassung des Reichstags über die Ausdehnung der Sonntngsarbeit gemacht wurden, sind beendet
und damit
ist die reale
gebung vorhanden, verheirateter Frauen
schäftigung
Grundlage für das Vorgehen der Gesetz,
Ob man sich am Sonntag
aller Arbeiter
zunächst auf die Beschäftigung
beschränken oder sofort die Be-
in Betracht
man
ziehen, ob
letzteren Falle an das Beispiel Oesterreichs anlehnen
noch dahin
;
Puattives schaffen
innerhalb
die
•l.
i
Am
im
auf diesem Gebiete etwas
Zeit
iiäcliste
wird.
wenigsten Aussicht
auf Regelung
absehbarer Frist
scheint ans die Frage des NormalDenn nach den Aeusserungen zu urtheilen,
arbeitstages zu haben.
gewcrWiclic
nlle
sieh
wird', steht
aber die Hoffnung lüsst sich wol kaum als eine Uto-
pie bezeichnen, dass
Arbeit
zu
[(,!
|l,il,;,:tlll,--.ul„i|..|,
riilieli.
![;,;,ri
f
AiiFgi-ii7
Mangel
bieten aucli die
wiederholten und ausführlichen Hespreehungen, welche dun
ns
f
riirisleiit.liiim
der skandinavischen
in
Dichtung
Alle drei sind in ihrer Art nationalste Bliithen der nationalen
.Im Pfarrhaus zu N öd
daniscb-nor wegischen Literatur.
de-
in», das ganz und gar kein bedeutendes, aber ein lieben swünliges und naives Hoch ist. sind tauige charakteristische Zug« der dänischen National in dividuali tat l'a-sTC'i
auf dem
Hintergründe ikr ikmischen
anschaulichen, feinfühlig
Alles an
ihm
™enen
Laisdschiit'l
weich, einnehmend, reichlich.
ist
er-
Ich kenn.'
unser kurlamlisrhes "liuueit
dieses seelänii ische Hügelland, das im
laugen sanft,
In
gerundeten Wellenlinien hebt und senkt sich der Boden, fruchtbar ausgenutzt und
mit Korn,
Wir
bestanden.
Balten
Irin Iii t-i.r-i liilium
gleichsam
der
in
Blumenfülle
Schifte,
w
Ii,
Lim
dem Lichtzauber uud iLi-tn
'»Vtldei.
iesllmnw'uden
lQü»0
Maflrii
von
Duli.
Und
Meer mit der
das
Buchen Wäldern
uralten
von
nichts
dieses Waldbodens.
ins Endlose, auf
mit
gepflegt,
wissen
dpi-
lieblichen
überall schweift der Blick
lustigen Fahrt der gleitenden
auf traumhaft liebliche Landseen, über die flachen Hügel,
weit, weit in
Fruchtbarkeit
lichkeit,
VrjiksM'lllilg
Ueberall Endlosigkeit, Lieb-
die milde, reine Luft,
;;rliilfli'L
.
.
.
Verdämmern.
lipili'lv,
Diese Natur hat diesen lilHSläll^'igs .Mi-[iSi;lifll
]i!lli'^llllllisrll« :
Augen
Ich Imb« keine
von
lerem Blond gesehen. keit
liutt
so
mehr träumerisch
süsser Poesie
voll
wie
schmeichelnd heiler und frisch Wi!][trtU!.'u.
Wenn
Luft
die
1
Ii
1
[
L
[-
von
als activ
in
sind
diesem
in
weir/ieiit.
sclineehedeckten
freundliclier hervor, der zartblaue
.lärm
Lande
Xciiel
trelcn
Formen
Himmel
früh
Zaliig-
erotisch
ihrem Liebeadrang
und Herbst,
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gel-
Lebcn-lieha^cn.
Wesens,
ihres
Slunu ruht und der
di'C
Wdlki^i-n. klcln'iiilen Si
sichtigen
Humor und
und Meer, mit einer ruhigen
und Stetigkeit auf dem Grund
entwickelt, aber
Und
reinerem Blau, keine Haar«
Nfensclicu voller
weich und wechselnd wie
ein-
die schönen
seineu in
noch
so
grauen
dieser dnivh-
runder,
noch
schliefst sieb weich
um
man fühlt sieh wohlig angeheimelt und altNatur ohne Strenge. Und die Leute sitzen in «warmen Winkeln., ihren behagliehen Stuben mit den kleinen
die Landschaft und verti-aut in dieser
ihren
Eeksonhaa, die von grünen Pflanzen und uaturfriscli
Farmkraut wie von Lauben umgeben
A ehren
.sind,
getrocknetem
getrocknete Gräser,
Vasen auf Tischen und Consolen, Crocus, 'Zwiebeln und Hyazinthen blühen selbstgezogen zwischen den Fenstern, selbst in den WoTinungen der Armen pflegen KanaSchilfe
und
stehen
in
Auf solides Essen nicht zu fehlen. und warmhaltende Getränke wird gebührendes Gewicht gelegt. rienvogel und Schaukelstuhl
Diaitizedby
Google
Das Ohl ist eu tb um
titili
;nif
der skandinavischen Dichtung.
in
Wirkung,
t:i-n1 isL-lii-.
(Iii;
blicken,
die
Mild«!, das
jules
die
stamm mit
reichliche
Literatur
gebildet
physiologischen
Novellen
etwas
eine
&e.
diesen
krankhafte Uebercultur wie Nikolais
er liebt, gehüren, freilich
M au ptt rümpfen
Traum von
beängstigender
mit
um dass
als
eine Schil-
den Mäd-
all
anderen Pointe, zu
einer
Es
ist
dem Durchbrach der neuen empfunden und andeu-
gesehen, dunkel
schon
alles
er-
ganze
Geier-
ohne
modernen liesellschaftsstürmer.
dieser
interessant zu entdecken, wie lange vor
Richtung das
hat,
anderes
der Gesellschaft constatirt wäre.
in
derungen chen, die
den
eine
aufgebaut,
Führung der jungen Schweden Suitidberg.
unter
sich
Augen
seine
den früh entwickelten .Jüngling ausübt,
Bill'
Theorie gegen die bestellende Gesellschaftsordnung
tend geschildert worden, sie hat also im wesentlichen nichts neues
hinzu gebracht als das reflectirende Bewusstsein und
Das
dene Tendenz.
der träumerische, lebenslustige, gemächliche Wirklichkeits-
erfasseti,
sinn
—
die eingestan-
zugleich scharfblickende und passive Lebens-
das
dänisch, der
ist
augelegt
realisliscber
Wesens hat
sich
Däne
isl
zugleich beschaulicher inul
der Deutsche,
als
und
dänischen Sprache
der
in
in
Zug
dieser
seines
unendlichen
einen!
Keichthum an Ausdrucken inr sinnliche Wahrnehmungen, für Wind und Weller und Xalutlchen. in r die physische um! komische Seite der Dinge,
in
einem
unübersetzbaren Hcmetmniigsreichthntn
uud
alles Lächerliche
Kurzweil
alle
schöpferisch
für
zum Ausdruck
gebracht.
Das lassenc
Nöddebo
PFarrhaiis zu
Weihiiachtslcrt
Man
schlagt
hühe herab sieht
tiir
Iii.-
Brand
man
auf,
unter sich
eine gemüthvolle
ist
jinge
l.-ctilc
und
und
ausge-.
junge alte Leute,
und wie von ungeheurer Felsenheitere Flachlandsalltäglich-
die
verdämmern. Nebel, liefet:, schneebedeckte ücige. drückendes Halbdunkel umschliessen uns, hinter und vor uns verschwindet der Weg, um uns herum starrt mit tausend Gesichtern der Tod. Durch keit
die-e
Kiiiiiilr
stiehl
Pastor Hrani!. eine Art Regenerator des moder-
nen Chris teuthuins. seinen Weg; denen
er
kämmt, wülhet
schäumt das Meer, sie.
Von
gigantische,
eine,
allen Seiten
unter den Kli|ibunbewohnern. zu
der Hunger,
wird
der
um
sie
herum
geizige, eisige
suchende Geist
brüllt
und
Natur umgiebt in
sein Inneres
geschreckt.
Hier
ist
kein Ort
für liebenswürdige Halbheiten,
entweder
Das
liiiH
CliriBiiTitfunij
ahmung.
in
—
gläubig, furchtbar ernst
skandinavischen Dichtung
ili-i-
Bach ohne Vorbild und ohne Nach-
ein
Ibsens ganze Sdiriirstelieithatigkeit
Hang
misch-kritischen
mik gegen
von seinem
pole-
ist die
zum Tbeil ermüdend weitschweifige
die kleinsuinllie.he,
engherzige,
Landes, vom
wirlliseliaft stdiiHJS
ist
bestimmt worden, und auch in Brand
grossere Hälfte Polemik,
jjii^bi
Pole-
Beamteu-
r^ic-lst;
Staatsilienur,
wi-ll. 1 L^lit^n
dem Vugte.
Und gerade mit diesem religiös-polemischen Gedicht gewann er das Ohr und Herz seines Volkes und die Antwort des geschmähten Norwegen an bis
geistlichen Staatsdienst
-/.am
war
seinen Richter
den:
Bischof.
die Dielitergage, die
ihn der Xotli entriss.
Diesen seinen ersten, nnliestntl.eik'n Krfolg dankt er der harten
Brand mit seinem Wahlspruch «Alles modernen Individualität*- und urchristlichen
Religiosität der Norweger.
oder
nichts», seinem
Solid aritätsgefüb 1, mit seiner furchtbaren Forderung:
Wo
die Fähigkeit gebricht.
Wullens Pflicht
Endet nicht des ist
Brands Leben
ganz harte Religiosität.
zur Verbreitung
Gewinn an ihn
ein
streng
eines
sich
mit
Selbstaufopferung
ihm
geschildert;
welcher
Geheimnis und den Ausdriii-k des verkörpert wie Ihsen
dem bethauten iles
Kind
die Leiden
andere Dichter
Miiti.i.'iscliuii'iv.es
hat das
verstanden und
in jener einzigen WViliniiclilsabi'udsceiie hinter
Fenster,
kleinen
Sein
freiwillig
lebt, ihr
übermenschlichen Aufgabe
Mit schmerzvoller Innigkeit sind das Glück und
erliegt.
des Familienlebens
zeug
der
Chris tenthums.
Lebensgefahr
in
sonnenlnser Wildnis
in
ist
consei[uenten
liebendes Weib, das
schliesst,
seinem heiligen Bernte opfert und
in
der Mutter
das
Verstorbenen,
sie,
Hangen au dein Kinderauf des Mannes Gebot,
keinen Abgott neben Gott zu haben, der Landstreicherin schenkt und völlig geläutert, aber auch völlig aufgerieben in die
—
Denk' des alten Worts, des herben
Wer
.lehova schaut
Sem Weib und Kind
alles
seiner
armseligen
sind
muss sterben todt. Brand
(!•::.. n
Worte
ist
l;ci,,Vii
c
starken opferbereiten Glauben zu erziehen
ausbricht
allein. fit-
zu
Kr hat einem
er hat ihr aas eigenen
Mitteln fbier beginnt das Symbolische; statt der engen drückenden eiue helle, grosse, heitere Kirche erbaut da erscheinen der Bischof und .
der Staat und woUeii die Kircl.e ihr
Halbheit*-
kommen
sechs
und Accordsistem
Tage
geschlossen
ihren Veriragsmechanisnius,
in
einreiben
halten
sie
und
in
nach guunn Her
am
siebenten
den
moralischen und physischen Krüppeln das Himmelreich weisen.
Diflitizedby
Google
Dm
Iwf)
Chi'isKiulliuii!
der skandinavischen Dichtung.
in
Ja, dich trug der Kreuzesstamni.
Langst vordem, wie Vater
Hat
Menschen
Du. Erlöser und Erlöster
Da
blicht der Gepeinigte
und Hilflosigkeit
um
sagt.
—
ein andrer das vollbracht
Sei gegrüsst, der
ans, der
grbsster.
i
Thränen der Rath-
die bitteren
in
Mensch
leidende
zum Himmel
schreit
Donnergetose antwortet ihm, ein sich vom S wartat itirt henili. begräbt ihn uml
Hilfe und Fingerzeig
walzt
Schneesturz
Die letzten Worte sind
das Mädchen und erfüllt das Thal.
wofür
hatt, verwirrend, nicht erklärend,
Es
werden.
dieselbe
ist
sehrille
Arbeit, «Die Wildente»,
letzte
und
stürzt
Das
ebnende Walze
die
weg und stampft
sieht, ihre Vorausder tödtliciie Schass --
ist
um
sich noch einmal
der Getroffene dreht
räthsel-
mit sich und
falsch gewesen.
sind
mit der Ibsen seine
Seine Personiticatioii in
schliesst.
der Dichtung halt Abrechnung
setzungen
gewöhnlich genommen
sie
nisseiiLinz.
sich selbst im Kreise,
des Alltagslebens
zum
seine Gebeine
Pflaster
geht
über ihn
der [.undsträsse.
ein,
über die Erethi und Plethi dahinzieht.
Und
docb
Verneinung
diese
ist
Ohne kann keine Religion»,
nur eine scheinbare.
ein tiefbewegtes und starkes religiöses Gefühl
geschweige
dichtung,
Und
werden.
sie
zweite, so glaubt alteter
denn
eine
man
einen
Formeu tmd überlebter
man
zu
der mit
die
die Schalen ver-
wegkehren zu sehen. Die Aber er ist so Uundertgestaltig,
Verzweiflung daran, für
linden,
Bs
ist
auch
viel
Religion
die
Verzweiflung
einen Ausdruck
dem Entwickelungs Standpunkt
Menschen übereinstimmt.
des
modernen
Ihre siegende Kraft lag immer in ihrer
mit dem Leben.
Einheit
man
Liest
grösste.
Begriffe
ihn häufig nicht erkennt.
darunter.
die
ungeheuren Besen
Zeit ist voll religiösen Dranges. dass
hervorgebracht
grossartige
so
einmal
nicht
ist
Das
fühlen
fortgeschrittenen Naturen der Zeit.
die
Und
innerliehen
unter
wenn
ihre Arbeit ist,
anch ihnen selbst nicht Genüge thut, eine weckende
den sie
und befruch-
tende, keine zerstörende.
Ünind mul Christus berei testet' Wille, hehle
warum
hehle Verbissene, hehle reinster-.
Ai>.
Hut
ilu»
p
Die Analogie konnte, aus
Yrriiuwi-r illwrsirfit, iIssh [>tei-
Werbende mit der Krage auf den Lippen;
hat mich mein Gott verlassen
Der (lull
—
sii'lMi
Wurfe
iliw
Tldhiirl^
Chmri «Wein t'Sotr, mein Krane war inul itmi :nii
Digitized by
Google
Das
672
Cliri Stent))
am
der skandinavischen Dichtung.
in
In den folgenden Salzen
Uebersehenen.
gelähmte Frau fräst antwortet
ob er
ihn,
Mann:
der irauze
ist.
Blumen
ihr
Was
.diesmal nicht.
er.
seine
«Nein,,
initgebraelit.
du schlecht
Da
Klara!
bist,
haben wir auf den beständigen schrecklichen Regen gescholten und geschmält und Bergsturz and
Regen
so hat der
Als
heute
(«Ii
nichts
Stimmung ...
.
.
mir
zur Seite
denn
lilntli
in
s*l
-Ii-
I
was was
iiir
Und
l
einigi
W
*.«
i«
-I
dir
wunderbaren Mirakel
ich
Soll
!
|
Ja,
Up
Jini
den Hals,
reckten
So
hinauf.
so ging
'i»>1rSrig-
in
diu Kleinsten
auf,
sah schon einige Hummeln.
Tag nra ist. Ich wo sie hinsollten,
eine
liatlcn sich wahrhal'ttg so zeitig bi'.ninsi-euiacht,
1
glaube, die Schelm.' senden Staub auf
icli
für
solch
und ging und sah
einen Fusssteig
Angin ein
eine Begierde;
für
hungrig daas
biiftf-v
Was
ihnen war!
vor
in
Einem zur Freude.
fand
und
einmal
wie eine Stlnde
niederzutreten, wie es dastand, ich
kam auf
und
was
einen Reichthum von
solch
in
verriulitel
ausging
iiinl
kam
ja, ich
.
kam
es
sali
Ich
an!
ich
—
gefürchtet
ein grosses Seeons w.erk
als
Smine
finillifi!
eine Flora traf
Duft und Farbe, du
Unglück
allerlei
dieser
aber,
selbst
das
edlen Gestalt
dieser
der liebens-
ist
gegeben,
der
Diflitizedby
Google
Das Chmtenthtira
(17-1
auf
Institutionen
in
ilov
Dichtung.
skandinavischen
Und kommt das Mirakel
verlassen.
auf,
so gehen die Institutionen im Aut'rulir der Gefühle unter.
Die innere Hingebung und die Amtsrontine, die glühende Ueberzeugung des Chris teil und das beliebige laue Pllichtbeimsstsein, Pastor Sang und Pastor Falk
—
halb der christlichen Kirche.
Und
die Gegensitze
das sind
Falks
die
sind
inner-
der
in
über-
Schon von dem dänischen Theologen Kierkewurde die Frage aufgeworfen: ist die Staatskirche das
wiegenden Majorität. gaard
Cli listen thu
m
Und
?
Frage aufgeworfen
:
Hier wird die zweite
Nein!
er antwortete: ist die echte
Nachfolge Christi möglich
oder wie Pastor ßratt, der mit heisser Sehnsucht Suchende, sagt:
—
oder
liegt
Vermögen
Und
ihr
in
und allen Kragen,
Formalen
werden
ihrem Schüsse
die sie in
von Zweifeln
oder
uud das
«inea
i>a*h
dem
Km
Crahe
vollen,
nnrb dim
Verlangen
erf.is.it
was
Meli
bleibt
l
Ihr eigenes im
Da
urteil,
vor
in'.,
wird
wieder
aus
ihnen
Alhem
verhaltenen]
warten
und Zagen
rait
sie
auf die B^euchtung onl
Wesens, das
ilues eigenen
aben.
Denkträgheit
'.ritt
uiieiidliihes. sihinerz-
auf
dieser Stunde vollziehen soll, auf den gewaltigen
iii
Glauben, der die Verheißung
warmung gefühlt
etwas üher unser
.
Wesen
ganzen Glaubet: k u n n en
Mit
.iiideieu
liebender Seele, mit tiefet Unit Höften das,
.
dem Ernst der Stunde trügt..
/ei risset: e-i
ideaK- (.'luisU-mbum ihrer -lugend
hervor, wie Lazarus aus seinem liches
.
ergriffen von
erstarrtes, in JJeriifsgesctiüfien ersticktes, in
ve isu n keii es flibs:g.
etwas Grenzenloses
—» die Pastoren
sie
armer
IJiitHi-
und armer werden
sturnen die verstörten Kinder bei ein. die
der Kirche
Thür
das Hitlleluja und sie sehen
eriuut
die Schla;ende sich entgegen waudelii
Hallelujal wiederholen alle Pastoren, durch die Fenster branst
der Lobgesaug
der
Menge
lierein
—
Sang
aus
tritt
der Kirche
durch die Thür, er sieht seine Frau sich entgegen wand ein. er omfasst sie, sie redet, sinkt Jini"
seine Schulter, ihre
an
seine
Brust
Arme hängen
... da
Schlatt
-
sie.
fällt
ihr
Kopf Leber
ist tnlensstaat
und Menschen
doch
bekommen, getauscht.
Ein
Mann
Schwächlingen und niedrigen Blick für dos Nothwendige
seine
in
sah sich
in
Gewalt
zu
hatte sich unter all den kopflosen
Verrfttiiern
gefunden, der, mit hellem
begabt, ein eben so tüchtiger Krieger
Staatsmann,
wie aufgeklärte!-
verlassen, wie
Jagiello
nicht.
der Erwartung, auch die Marien bürg mühelos
Marienburg
die
und
mit
ihr
den
Der Comtur von Schwetz, Heinrich von Plauen dem während des Kampfes die Deckung der sfldwestlichen Grenze übertragen war, sammelte ein kleines Häuflein Entschlossener, verstärkte es durch Zuzüge in der Schlacht Versprengter und langte mit ihnen in der Marienburg an, bevor noch der König vor derselben erschien. Er hatte etwa 5000 Mann bei Staat zu retten
unternahm.
1
,
1
h:'j II i't
i.rhnlic
«.-In im ic
Iliimiui- .lit'.u,.,
AnfnnK dos aunatarb, 1S7.4
hitt
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dieser KH1(-
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-Llrsif Hciiirir.li
unseres Heinrich
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l'laiien
ider Ilusii-:
Ii. Jotirlmiiderla
dic-cn Heinaini
und den
beti erfinde n
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1t™™ würde kiiintnl
von
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W:i'.iTb'Ti. da-i-i
t'lnneri.
It'äti
in
falsch
den
nie
iM'iüirl.
ist-
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i.i:iie
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gebrauchte
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Erst der
(iraftnetanii
mir da junecren
von der idieren abzweigte.
I>w
erhoben.
;u, weliJio Mich
;iu
Letztere, welche lhlü
Vl;L. i;,'i -1i:iiIht^
Ah-tlituit in dir ALL-.
:
Heinrich
v. Ptiuen,
Deutsch«! Biographie.
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Coogj
Die Schlacht
bei
Tannenberg.
Rittortbums und doch ein zielbewusster, charaktervoller Staatsmann.
Wie
einem Brennpunkte Bammeln sich
in
ihm noch einmal
in
alle
den Orden gross gemacht haben. Ihm Marienburg jetzt dem Lande zu erhalten. Nach menschlicher Voraussicht waren die Hoffnungen dazu geschwunden, die Eigenschaften, welche
galt
die
es,
seit Polen, Talaren, Littauer
und Russen
rung vorgenommen hatten und diu schützenden
Vorgänger hätte
Gnade
nicht
eine vollständige Cerni-
unwirksames Uombarde-
Mauern eröffneten. Wol keiner sein« sich zu dem bitteren Schritte entLager des Polenkönigs zu gehen und den Feind um Heinrich v. Plauen üherwand alte Bedenken Natur und demütlügte sich persönlich vor dem
ment gegen ritterlichen
schlossen, ins
ein
anzuflehen.
seiner ritterlichen Sieger.
Jagiello jedoch verlangte unbedingte (lebergabe der Burg.
Unverrichteter Dinge kehrte bis
der Statthalter zurück, entschlossen,
zu Ende auszuharren.
Und Der
jetzt
livlandische
gewesen;
er
trat auch
die
Wendung
des
Kriegsglückes
Zweig des Ordens war am Kampfe
sollte
jetzt
ein.
nicht betheiligt
werden.
Better Preusseus
der
Bernd
Hevelmann, der livlandische Landmarschall, zog heran, sammelte Elemente des Landes um sich nnd warf die Polen aus dem östlichen Preussen heraus. Jagiello musste den Witold mit bedeutenden Streitkräften gegen das Entsatzheer dedie treu gebliebenen
tachiren.
Dieser fand aber das Land schon
gegen das polnische Regiment
;
in
vollem Aufstand»
die ruchlose Barbarei der slavischeu
die belebende Wirkung des ersten nach so viel Schmach und Niederlage erzeugten einen Umschlag der Stimmung. Daren, den Bischof von Ermland ge-
und heidnischen Völker, dazu Erfolges
warnt, wagte es Witold nur eine kurze Strecke weit sich zu entr fernen.
Während
Er
kehrte zurück,
ohne den Feind
seiner Abwesenheit
war
richten drangen zu den Belagerten.
gesehen zu haben.
die vollständige Abschliessnng
der Marienburg nicht durchzuführen gewesen.
Erranthigende Nach-
Aueh im Westen regten
Freunde und Angehörige des Ordens,
sich
Michael Kuchmeister, der
Vogt der Neumark, sammelte Söldner und
freiwillige Streiter, die
in der Verteidigung des Ordens doch noch immer eine geheiligt« Sache sahen, und rückte mit denselben von Westen heran. Dun schritt die Belagerung nicht vorwärts. Das verwüstete Land
reichte nicht hin, das Belagornngsheer zu ernähren grtii
und
UnmiLs-iijiki-iL
den Truppen.
erzeugen
Vergeblich
verheerende
AnsschweifunKrankheiten unter
nahm man zum Verrath
;
seine Zuflucht.
6BG
Die Schlacht bei Tannenberg.
Gesinnung KD bezeugen. Seine Lage war schwierig, dem die Aussiebten auf glänzende Belohnungen
seine friedfertige
diu Begeisterung des polnischen Allels bald abgekühlt, als mit
Rückzüge aus Preussen
Nach der Verfassung
und reichliche Landaus) bedungen schwanden. sab sieb der Kiiuig
verpflichtet,
selbst
allen
Schaden
zu
tragen,
den die Verlegung des Kriegsschauplatzes mich Polau dem Lands
Dazu war Sigismund von Ungarn
bringen konnte.
der Belagerung Marienburgs verlit-erewl l'e'li L]iii,'en,
und
unentbehrliche
die
dessen Hille allein der
meuterlen
Snldner
biechuf .luhauu
nahn.e der
bereits
wahrend
den Süden Polens
Der Hochmeister sah den Weg Airr de hepjen Gaste und
fehlte.
hatte,
vutgezei ebnet
glaubten mit der Befreiung des Landes
dm
in
Unterstützung
Witulds,
ein-
mit
Konig seinen grossaitigeu Erfolg errungen
und
seiner Politik klar freiwilligen HLreiler
genug gethan
dm Orden ige bieliger,
von Kign. verlangten
immer
ta babeo.
auch dar
stürmischer
Erz-
die
An
des Kuiiige Ks war der Mwrlnlg Hei:; rieb« vun Plauen. Kurzsichtiguad Buhbeil zwangen den Maister zum Absehluss danu des Thorner Frieden« vuro 1 Kebr Mit grosser Hilterkeit Bernes
verlockiujen A::ei tirlinigeu
erste uuverachuideie
keit
Lauheit
eines Waffenstillstandes und
1411
wider seine bessere Eiuaicbl
Herzeos. weil er sich nui die Seinen nicht verlassen konnte, unterverderblichen Frieden.
zeichnete flauen diesen
Kreilicli,
wenn
es
ihm wie den Herren, welche dem Orden zu Hilfe gekommen waren and ebensu den UrdraegeMetigeN) nur aaf den Schein nasseren Erfolges ankam, so könnt« er mit dnni Krreicblen wol zulntsleu Weithin schallte iler Kubm des ir.ulhigen Mannes, der es eeio durchgesetzt hatte, das* nicht ein Hufen Landes abgetreten werden
muaste Der Besitzstand des Lande« blieb gewahrt, wie er vor dem Kriege gewesen, nur sulltn öhamaimii erst nach dem Tode jKjjiflij" A';
-i'ii
i
hde:! iLrn'ki.iHci..
.!es>..-:i
K./entl jcisiech' durch
Ueber die Zugehörigkeit der Burg Driesen, zum Ausbruch des Krieges geführt hatte, sollte Allen Abtrünnigen wurde
aus anerkannt blieb. eine Frage, die ja
ein päpstliches Schiedsgericht erkennen.
Amnestie zugesichert. In einem pflichtet« sich der Hochmeister gefangenen
und einiger
von
besonderen Separatvertrage verfür
die
Herausgabe der Kriegs-
den Polen
noch
besetzt
gehaltener
Urenzburgen znr Zahlung von lOÜÜÜÜ Schock böhmischer Groseben binnen
Jahresfrist,
—
kurz, ein
wartungen Übersteigendes, einer
auf den
ersten
glänzendes Ergebnis
vernichtende» Niederlage.
Aber
kein
Blick
alle
Er-
des Krieges nach
Einsichtiger
konnte
Die Schlacht
Tannenberg.
bei
Klugheit diu Annahme, nur die Furcht vor dem ilhenn achtigen Feinde, nicht böser Wille hatte zum. Abfall geführt. Dieser Verzicht auf die Bestrafung der Schuldigen hatte einerseits den glücklichen Erfolg, dass der Meister
der (Jebietiger und
mit Billignng
inihvilli^r Ziisiiiisnumg der Stadt« und
des Landes
einen Schoss
ausschreiben und eintreiben konnte,
der die beiden ersten Ratenzahlungen an Polen sicher stellt«, ja die Fortsetzung der Rüstungen ermöglichte. Aber er deckte auch andererseits die Schwache de« Onlttisi-i'fjiiiituHfiä auf und reizte zu um so energischerem Widerstände. Danzig. die mächtigste Stadt Preusseus, dazu einer der Schuldigsten,
weigerte
diesen Schoss
sich
zu bezahlen.
einsichtigere Magistrat, suchte die auf die völlige Lostrennung
Orden hiimrbeiteiiden zu halten
Bürgerschaften
niederen
wol
in
Der vom
Schranken
aber er selbst, vor allem der angesebene Bürgermeister
-,
Konrad Letekau, hatte eine sehr schwankende Haltung angenommen. Der letztere war als einer der einten in das polnische Lager vut' JIiiric:iLurg geeilt, itm dein K-juige zu huldigen. Das rächte tkh iütztDer .Magistrat verlor liier immer mehr dasHell aus den Händen. Die finanziellen Verlegenheiten des Ordens und die entgegenkommende Haltung des Meisters machten die Einwohner immer trotziger, bis der Cunilur von Danzig, der Bruder des Meisters, ein rasch zufahrender, scrunelloser Mann, der mit auf das
Veraclitung
pressiv mass regeln ii-hlieäsiicli
SU
aber
lies?
ili-s
li-tzleita
dann,
uijürli"i't.e
legenheil,
Ordnung,
1
Kränim-volk
biirgerlidi''
griff
(ininlui-
ili-n
Iii-
'\nff
1:1:111
J|..:i.j| i; r
(M-iisi;
um den Bürgern Furcht
herabsah,
Danzig
si'.h
in der
Diese
Blutthat brachte den Hochmeister in die peinlichste Ver-
Es war dass
schlimmes Zeichi
ein
selbst
ein
Mann
wie
Heinrich
P
von
Mord zu bestrafen, Wir haben keinen Grund, b seinem
Die Achtung vor dem Orden Furcht
sinmmg bringen nicht.
bitten Ilm!
1
gewissenlose Schwache
ausser Stande sah, den
die
Resicli
Zwisdien-
Letzkau und Hecht nnd a 11 s Sdilnss
einzuHüfisen, ermorden.
nichts darüber berichtet.
stens
ZU
traten
zur gutliehen Bei-
wanile.
H:ii!.-1h'im-n
Barth.
Srliwi-u'i-i'S'diii
Schloss
und
Sl.ailt.
rhrii.^-i'u.
'rii.'ilirli
h-cmis: dii--'.-t'Z>Tiun-[:ii^: an zeil
sie
Die Stadt
vor
Bruder
iWn
i1;im
gegenüber zu
war geschwunden,
demselben
störrischen
die
so
s
E
^vstusige MiLtcl verfehlt
gab nach,
zahlte
1
4(100 Schock
mnsste sich eine Verringerung ihrer Freiheiten g
"
G ""
Die Schlucht Lei Tannenberg.
700 wie es der Sinn befand sich
wurde
in
In
de.i
Friedensvertrages erheischte.
einer schwierigen
Polen
Was
markt.
Lage;
Vermin an der
als ein
er durch seinen
die
Jagiello selbst
Abtretung Shamaitena
nationalen Siehe gebntnd-
Rückzug aus Preussen und doreo
den Thorner Flieden in den Augen seiner Polen gesündigt
nun dadurch gut gemacht werden, dass er
sollte
der
Abmachungen und
als
Hand
der Feinde.
Mit
aller
Macht
rüstet«
der Orden seine Zahlungen einstellte, verdoppelte Eigentlich war der römische
—
der Pole nur seine Anstrengungen.
Eonig Sigismund
hatte,
Ausführung
hintertrieb; so blieb ein grosser Theil der Kriegs-
gefangenen noch in der Jagiello,
die
in seiner Eigenschaft als
König von Ungarn
der
Jeder Machtzuwachs Polens
natürliche Bundesgenosse des Ordens.
bedrohte die Unabhängigkeit Ungarns.
Aber
Habsucht
die
dieses
Fürsten, die mit leichtsinnigster Verschwendung gepaart war, Hessen ihn in
eine reiche Goldgrube sehen, die um so werden versprach, je grosser die Noth desselben Mit beträchtlichen Summen hatte das reiche Preussen vor
dem Orden nur
ergiebiger zu
wurde.
dein Kriege Sigismunds
im letzten Augenblicke,
kam
Hund es ge nossenschaft als die
aber
erkauft,
erst
Polen schon zurückgedrängt wurden,
er seinen Verpflichtungen durch den schon erwähnten Angriff
auf die südpiilnischen Gebiete nach.
Jetzt stellte
er
dem
Orden
Der Hochmeister wusste, was Versprechungen des Luxemburgers zu halten hatte. Er war bereit zu einer Erneuerung des Bündnisses, verbot aber seinem Gesandten Michael KUchmeister, dem Ordensmarsoball, sich auf irgend eine tlmt kräftigere Hilfe in Aussicht. er von den
eine Geldbewilligung einzulassen.
Dieser aber in offenbarem
Un-
gehorsam gegen den Befehl seines Herrn gestand dem Könige die Summe zu und tauschte dafür einen Vertrag ein, welcher geforderte
dem Orden
die diplomatische Unterstützung Sigismunds in Aussicht
uud ihm weite polnische Gebiete zusprach für den Fall einer gemeinsamen Eroberung Polens. Der Hochmeister musste auf diese Bedingungen eingehen. Aber die Eigenmächtigkeit Kttchmeisters
stellte
legte
den
Grund zu
einer
Männer
beiden bedeutendsten
verhängnisvollen des
damaligen
traten entgegengesetzte politische Principien. eigentlich untüchtiger
Mann, sachte
Feindschaft Preussen.
dieser
Sie ver-
KUchmeister, ein nicht
alles Heil in
gewandtem
Diplo-
matisiren und scheute vor der Entscheidung durch die That zurück
er ist der Repräsentant des niedergehenden OrdeuB, ihm fehlte die
Energie des Charakters, die Reinheit der Gesinnung, welche Plaaene
Stärke ausmachten.
KUchmeister
liebte die
krummen, Plauen
die
Die Schlacht
702
Tannenberg.
bei
das Land unter seine starke Hand
murrend zahlten Städte und Adel
;
einen nochmaligen allgemeinen Schaag
hatten
sie
;
kein Interesse
an der Erhaltung des Ordensstaates. Zu thatiger Theilnahme an des Landes nie herangezogen, zu einem tieferen Verständnis der gemeinsamen Interessen nicht herangebildet, fehlte der Verwaltung
ihnen jede politische Gesinnung.
Plauen zu dem
nothwendigeu,
berief Vertreter des Adels
Landes; der
als ein stehender
Gebietiger
selbst
Jn
Noth entßchlosa
dieser
abi>r
und der Städte
in
Laudesrath sollten
am Wohle
Freilich wusste er, dass er damit
Schritt
vuriiilnsinisvolleii
des
sich er
:
das Regiment des
neben item Rattie
sie
Vaterlandes
mitarbeiten.
ganzen Ordenstradition
der
ins
Wesen naeh eine Aber von dem geistlichen
Gesicht schlug, dass der geistliche Orden seinem
Mitregierung
Weltlicher
ausschloss.
Charakter dieses Staates war ja nichts als eine leere, unwahre Hölle übrig geblieben; was er noch an Kraft und Lebensfähigkeit besass, ruhte auf seiner Stellung als weltlicher Macht. Es war nicht des Hochmeisters Schuld, dass gerade er die Consequenz aus staatlichen Charakter Preusseus ziehen
dem
Geschichte
Uber
die Schöpfungen
und dass
musste
den Stab
des Mittelalters
die ge-
Es ist das Tragische in dein lieben Plauens, dass Kampf im versöhn eher Gegensätze, in welche er sich Ausweg nicht zu finden war. Aber
brochen hatte. in
diesem
Ii
mitten hineingestellt sah, ein es
ein
ist
schönes Zeichen
staatsmannischen
seines
Einsicht, dass
und seine Verantwortlichkeit trauten Landes
hiilicr
schätzte
er
;i
seine Pflichten
Wohlfahrt
die
dir I
und
sittlichen Ernstes
die
s
Forderungen des theokratischen Staates.
als
des
seiner
Herrscher
ihm
anver-
gegenstandslos gewordenen
—
War
sein Verhältnis
zu den Gebietigern und Ordensbrüdern schon vorher ein gespanntes
gewesen, denn der Orden konnte keinen
Grösse Plauens ertragen, so worde
Mann von
der sittlichen
es jetzt ein unleidliches.
Wol
hatte er den Landesrath nicht ohne die Einwilligung der Gebietiger
und des Ordensmeisters von Livland sie
diesen
Schritt
bereut
haben,
constituirt.
der
die
Bald aber müssen
Brüderschaft
um
den
Denn immer drohender wurden anf den Eath der Gebietiger nicht Gutdünken handele- und sein Ohr frem-
Alleinbesitz der Herrschaft brachte.
die Klagen, dass der Meister höre, dass er nach seinem
den Leuten
um
musste trachtet nicht
öffne.
Der Kampf der Brüderschaft gegen
ihren Meister
so gehässiger und bitterer" werden, als rein formell be-
die Beschwerden
entbehrten.
derselben
einer
gewissen Berechtigung
Die Ordenssta tuten veipllichtetcu
den
Meister,
704
Die Schlacht
Todesurtheil, als
Mittel nnd
Wege
Tannenberg.
bei
er den einzigen Mann von sich stiess, der die zur Besserung der Verhältnisse nicht nur kannte,
sondern auch wollte.
Und so
hastig waren Rachsucht und alle die
anderen niederen J.Hilenschufh'.n bei der Uand, das* man sich nicht
einmal die
Mühe
Denn
gab, den Schein des Rechtes zu wahren.
recht-
massig abgesetzt werden konnte ein Hochmeister nur nach einer Klage beim Deutselimeister wegen allza grosser Härte dann hatte der Deutschmeister ihn zu vermahnen und erst, wenn dieses nichts ;
ein ordentliches Gericht zu berufen. Die Entrüstung Uber den ehrvergessenen Orden fand in ganz Europa lauten Wider-
fruchtete,
Die Rechtfertigungsschrift,
hall.
sandte, konnte
niemanden von
welche der Orden
die
in
Welt
der Schuld des Hochmeistera über-
Denn was war es, was man ihm zum Vorwurfe macht«? Er habe den Bischofsstuhl zu Brmland eigenmächtig mit einem Grafen von Schwarzburg besetzt. Es war das eine Lüge. Planen zeogen.
-
hatte nur einmal den Versuch gemacht, ihn aber wieder aufgegeben,
durch den Papst eine Neubesetzung dieses Bisthums vorzunehmen.
Die Münze habe er gestellt, dass
nicht
Münzen nnr
Plauen
genöthigt
auf
und
B'/i
Plauen,
Es bat
sondern
sich jetzt
7'/,
schuldigung erst
in
der Noth
herabzudrücken.
durch
liess.
dieser
Freilich
die
war
der Zeit den Münzfuss
Charakterisirt
die Thatsache,
heraus-
der preussi-
indem
muss,
ausprägen
Blötbig
gewesen,
Vorgänger Ulrich
seinem
zur Last gelegt werden
von Jungingen 121öthigen
verschlechtert.
der gewaltige Niedergang des Werth.es
Münze
schen
dass
Michael Kflchmeister, kaum 41othige Münzen
wird
diese Be-
Plauens Nachfolger,
prägen lassen. Aus den übrigen Punkten der Anklageschrift sprach nur der Groll über den Landesrath und
über
den
hat
energischen Herrscherwillen
des Hochmeisters, der seiner eigenen Ueberzengmig folgte und nur
einem entscheidenden Siege über Polen das Heil seines Landes Die Gebietiger waren sich dessen wohl bewusst, dass die Absetzung nicht zu Recht bestand nnd dass sie auf dem ordentMan lichen Rechtswege überhaupt nicht zu erreichen sein würde. in
sah.
Amt
zu
verzichten, als der Deutschmeister in der Marienbnrg erschien,
um
zwang daher den Schwergeprüften,
freiwillig
auf sein
die Untersuchung einzuleiten.
Aber das Mass seiner Leiden war noch nicht voll. Sein Comtnr von Danzig, wurde nun
wilder, gewalttätiger Bruder, der
Vogt von Lochstett degradirt er könnt« die Schmach, welche seinem Hause widerfahren, nicht ertragen, und scrupellos, wie er sich ;
Oigitized Dy
Google
Die Schlacht bei Tannen berg.
706
Er musa
mit den Könige meldet er nichts.
darüber niebls
also
Die Vermulhung, Küehmeister habe den Verralh erfunden, gewinnt an Wahrscheinlichkeit,
gefunden haben.
Heinrichs von Pianeu
wenn wir den Gang der Grabau er Verhandlungen
nilher tferfolgeu.
Eier halte Küehmeister, nachdem er seine Erwähl ung und die AbFrieden mit Polen
Ordens.
des
Der Erzbischof
zu können gehofft.
seil Hassen
von Riga, Johann von Wallenrode, Seiten
leitete die
Verhandlungen von
erklärte,
nnr die Abtretung
aber
Jagiello
Westpreusaens
und einiger anderer Gebiete könne einen Krieg Die ganze biicdoiis|io]:tik K iklnneiFstH-r? der nach seinem
verhüten.
Amtsantritte sofort abgerüstet. und die Wehrkraft
als die nnerhflrten
an
einein Beriebt
des-
Verwandten des gestürzten
Hochmeisters, sondern auch zu diesem selbst in
lag nun naher,
Forderungen des Polen durch Beziehungen
selben nicht nur zu den Freunden und
zumal
des Ordens be-
Was
deutend vermindert hatte, war damit gerichtet.
erklären
dem
den Deutschmeister,
zu
lassen,
gegenüber
der neue Hochmeister das lebhafteste Interesse haben musste, den alten gestürzten in mißlichst
schwarzen Farben zu schildern? Den
Verwandten unseres Heinrich von Plauen über die Schuld, welche den führte,
verweigert
und
zu üraitz,
ist
aber jede Aufklärung
ehemaligen Meister in den Kerker
worden, wie Heinrieb Reuss von Planen, Herr
Herr zu Gera, in
von Planen,
Heinrieh
einem
Briefe an den Landgrafen von Tliüringen und Markgrafen von Meissen
khi;eu.
Es
in dieser
Frage auf der Seite
ist
l'iiL'ii'illicli.
dass
halbamtliche Ordenschroilist
der
Herrn steht und, überzeugt
seines
oder nicht, die Schuld des alten Hochmeisters
Beweismoment
er kein
mit
in dieser
für dieselbe anfährt
Eni seid ms
.Ingu-llf.*
einiger Schlösser im Culmerlande
Aber wenn
heheu. giifiiiiHT-n
und wenn,
dieser
Uriiff
itiil(
heilte,
dem
was
so-
könnte, besteht
alten Hochmeister
ihm gegen Abtretung
wieder zur Herrschaft auch
wirklich
er echt sein sollte, so ist
Hn dl meisten;
Schuld des
einzige,
Angelegenheit als Thatsache gelten
darin, dass der nach Polen geflohene Bruder brieflich den
eonstatirt, obgleich
Das
zu
ver-
vom Orden
suf-
damit doch für die
nichts entschieden.
Heinrich von Plauen hat kurze Zeit zu Urandenburg, sieben .Tuhre zu
burg, von
'
Duuzig von 1411
1424—27
Jtncli
-21.
von
Ha —24 t
wieder zu Branden-
zn Lochstett als Gefangener gesessen*.
Jen Ainfühmiiscn
*L'i'p|ien*.
S.S.
ror. Fr.
IV.
20fi, no. 3.
Kücb-
708
Die Schlacht bei Tannenberg.
um diese Zeit den traurigsten Anblick Wir gewinnen aus der Betrachtung
allgemeiner Zerrüttung
dar.
des 15. Jahrhunderts einen
ähnlichen Eindruck, wie ihn die griechische Geschieht« des vierten
und
Jahrhunderts vor
dritten
Zeitrechnung
unserer
hiuterl&sst:
hier wie dort Bin Vegetiren in alten, überlebten politischen Formen,
dereu Inhalt und Voraussetzung, der lebendige Glaub« an die Ideale
der Blüthezeit, geschwunden
ist. So trostlos wie die griechische Nation sollten aber die Volker des Mittelalters nicht enden. Sie
haben
das eine früher, das andere spater,
alle,
politische
Wiedergeburt
Verfallen waren, als das
eine
nnd
sittliche
Papstthojn und Kaiserthum
Als
erlebt.
Reich
deutsche
eine
in
Unzahl
kleiner
Staaten gebilde zerbröckelte, da rettete das deutsche Volk doch den Theil
besten
seiner
Kraft,
um
es
fllr
eine grössere, glücklichere
Die ganze Energie des deutschen Entwicklung aufzusparen. Wesens sammelte sich in den Städten, hier schuf es sich fest« Ordnungen,
und
blähte,
bereitet, in
konnte.
—
innerhalb
deren
welche es
der deutschen Cultur an der Ostsee
Deutschlands ausgegangen.
Es
ist
Zukunft
seine ist
Neubildung
das weltgeschichtliche Verdienst
der Ostsee
an
Grundlagen errichtet zu haben, dass weder seine
Sünden, noch die Sünden einer 300jälirigen polnischen dieselbe au untergraben
vermocht haben.
einen Zufall darin, dass heute die
Nation den
er-
Namen
jener
Von
rettete.
politische
die
des deutschen Ordens, die deutsche Cultur festen
Leben
ein reiches mannigfaltiges
in dem Burgerthum der Städte, war der Boden vordem das Saatkorn der Reformation Wurzel schlagen ist die andere That des
Die Besiedelang des Ostens
deutschen Volkes, durch
Wir
führende
mittelalterliehen
Dr.
sehen
auf
blos
deutschen
Ordensschöpfung A.
so
eigenen
Herrschaft
nicht
Macht der
tragt
Bergengrun.
Diflitized
b/
Coogl
Alt-Neubad.
710
trieben, erschien
anderswo
dem alten Lande ihr Wesen in was mit Strand- und Badeleben zusammen-
unserer Grossvatcr
den Zeiten hing, jung
alles,
neu, denn
und
zwischen
als
(Jedanke, dass
der
ilen
man den Sommer
vier Pfählen
heimischen
verbringen
könne, war damals eben so unerhört wie das Bedürfnis nach AusNoch vor vierzig und fünfzig spannung und Nervenstärkuug. Jahren wurden Unternehmungen solcher Art für Ausgeburten kühnen und anspruchsvollen Wngegeisles angesehen, flir Luxusartikel, auf welche Landbewohner und Kleinstadter vom alten Schrot und Korn sich im regelmässigen Verlauf kaum eiufiessen und die sich für
—
sie nicht recht schickten.
Verwunderlich konnte
kaum genannt werden.
das
Noch
in
den Tagen der ersten rigaer und dorpater Dampfe [-Unternehmungen, iieriitiinle.i] Wugiiersehen ;.hilißue deinen t ine und der wich der
>
berühmteren, iu der Geschichte Dobbelns Epoche machenden «Unity»
war
die Fahrt
nach Neubad
von- Schwierigkeiten umgeben, deren
['ehcnviiidmi:; Entschiedenheit und Abenteuerlust ei forderte.
Drei
Strassen führten zu dieser nterkwüiTligtrii Ertlgegend und alle drei
konnten nur
mit
üess,
nicht
oder gemietheten Pferden
eigenen
werden, weil die Post
auf dieselben
sich
in die Qualität «umschlägt >, in der
v.u
Wege
I
ein-
Hier
die Quantität schliesslich
Umkehruug
massigen Entfernungen dehnleu sich sie
zurückgelegt
nur höchst ungern
wegen der Grösse der Entfernungen, sondern wegen
der Beschaffenheit der durch endlosen Sand geführten galt der Hegeische Satz, nach welchem
;
die an und für sich
(iiiemiiiehkeiteu
ans, weil
—
Wer aus im Scbneckenschritt zurückgelegt werden mussten. des oder von Norden her an das zwischen den
dem Herzen Landes Mündungen der Adja und des Petersbachs belegene livländiscne Luxusbad vordringen wollte, pflegte den Weg über Wolmar einzuschlagen und vor aber an den Eichenwäldern Hochrosens und dem einsamen Ubbenormer Pfarrhause Lemsal zuzusteuern und hier die Mittitgsrast zu halten. Wagenlenker und (jetährt suchten die Schatten des inmitten dieses Städtchens belegenen Kireheukni^es auf. die Herrschaft im Keiuhardtscheii Gasthofe das narli Beschluss ile^elhen
merkwürdigkeit Inhaber hatte.
War
wii.li reu '.1
Mahl einnahm und
zur Besichtigung der leinsalsehen
— nämlich
des Gasthofes
lies
noch
H;ul|i',-
Zupfes. schritt, welchen der würdige
zu
diese Pflicht erfüllt
Ende der 40er Jahre consernrt und der
letzte überlebende
Zeuge
des rornapoleonischen Zeitalters mit der ihm gebührenden Aufmerk-
samkeit studirt worden, so blieb
in
der Begel nueh ein Stündchen
712
Alt-Nenbad.
gehen, verlädst der
rüstiprurtj
Tlifil r ReisniftiMilSstliat't
den Rest des Weges
den Plan-
Mögen
wagen,
um
die hie
und da aus benachbarten Qoliötten hervorstürzenden Hunde
den
—
stören
zu Foss zurückzulegen.
midi
der näelit'jichen Wnuiicnisig
Flieden
den Zaubern
auch der hungrige
der
und
zuweilen
unsanf'l
Inländischen Jnninacht vermag
iiiüik'
Neiiliailfulner ;m(
die
Dauer
sich nicht
zu entziehen. Weich und warm umspielt die reine Nachtluft Stirn und Wange des von der Tagesghit erhitzten Wanderers. Ob der Mond gleich noch nicht erschienen ist, liegt über der gesammten Landschaft die Helligkeit gebreitet, welche eins der wenigen, aber
Sommers
nordischen
des
l'm'ilegien
unvergleirlilidirn
dafür
aus-
macht köstlicher Heuduft zieht sich von den friedlich daliegenden Heuschlagen und Wiesen herüber, auf welchen Pferde und Fohlen mit nächtlicher Weide beschäftigt sind, aus der Ferne aber tönt der Libgogesaug, mit welchem unser Volk die kürzeste Nacht des Jahres nach Jahrtausende alter Gewohnheit festlich begebt. Dazwischen treibt die feinstimmige Grille ihr heimliches Wesen, ruft die Wachtel aus dein mageren und dennoch köstlich duftenden ;
Roggenfelde und mahnt eine verspätete Nachtigall daran, dass der Höhepunkt,
schönen
iler
.Ijtlirrsxiiit.
niidisteiis übersdiviueii sein wird.
Wo
der Wald dicht an die Strasse tritt, huscht ein durch das Wagellgeräusch aufgescheuchter Hase aus dem Graben zum nächsten
(Jartenzaun, und der friedlich verschlafen klingende Hahnenschrei, der es
einige Augenblicke später
sicli
Meister Lumpe und
der die schweigende
brochen
an sein
hat.
nicht,
vernehmen
Ruhe der Nacht
Droben aber funkelt
ewig bewölkten Himmel scheint
und
dessen
für
bestätigt, dass
lässt,
der S|iidvcnlcrlnT
Kdnd;c gewesen,
einen Augenblick unter-
Heer von Sternen, das dem
ein
L'ewuliiiLeu
sanftes Licht
Nordländer zu
dem
stimmt, der die Seele des Beschauers erfasst hat.
unzählbar zu
heiligen
Frieden
Und wenn
end-
Rauschen der fernen See immer deutlicher horhar wird
lich das
und den Accord. ztt welchem äussere und innere Stimmungen sich verbunden haben, um einen reinen, tiefen Brustton bereichert, ist der Zauber der Joliannisuacht zu einem so vollständigen geworden,
Wunne
dass die
sten mindestens
belneilig'.en Hemuil^diilils
einen
Bei Widdrisdi
mit
dem Wege
Kreise
ansässige
der sog,
Augenblick
trilU
die
auch von dem Stumpf-
empfunden wird. Woluiar-Lwusalsclm Strafst
voll
:al!c.
zusammen, auf welchem der im Weudenscheu Neubadfahrer an den Seestrand gelangt. Auf
Herrmeisterstrasse
war
er
vorüber au
dem
reizeudeu
714
Alt-Neubad.
macht und
Chaussee
geführte Strasse
aber Widdrisch
glichen, die
dass
den Eindruck einer
der Engel hardtshofeche Station shalt*r ihrer Magerheit wegen ungefährGäule zur Verfügung stellt. Da es
höchstens guten Freunden oder lichen Personen die erbetenen »i
in-
I
und da die
fil—t
f-ä.lr*r.-u
i|»U
bu.i»l1'fhtH'l«lv
Kshrf
hsiidalt
angeschlagene Entfernung der
vier Meilen
auf etwa
Zahl derjenigen angehört, «die der Fachs mit
dem Schwanke
ge-
messen hat., so lasst dieses Sträuben des sonst gefälligen Mannes sich erklären,
bietet die
—
Fahrt
desselben aber
die vollständigste Rechtfertigung
Kanm
selbst.
eine halbe Stunde abseits der Post-
gelangt man auf Pfaden, die selbst von der grossen Rückerschen Karte nur undeutlich bezeichnet werden, in eine mit
Strasse
Kiefern
bewachsene
Sandbüehse,
endlos
sich
die
fortzieht
nnd
auch nur für Augenblicke unterbrochen wird. Dichter Wagen, Reisende und Wagenführer bereits vor Ablauf der ersten Wegestunde bedeckt; die Pferde lassen die Köpfe bis auf den Erdboden herabhängen und kommen so langsam nirgend
gelber Staub hat Boss,
Ton der
Stelle, dass der
bis drei
Minuten
Ton der Postglocke kaum noch
hörbar
oder stellt sich schlafend,
--
wird,
um
der Kutscher
ist
alle zwei
eingeschlafen
den Mahnungen zur Beförderung des
Marschtempos zu entgehen, die Räder versinken bis über die Achsen im graugelben Sand und die Festigkeit der Wagenfedern wird durch unterirdisches Wurzelgeflecht auf Fiubcn gestellt, denen sie imiit immer gewachsen sind. So vergeht Stunde über Stunde in träger bleieru auf
den Reisenden
Gehölz sich zu
drückende]- Qual.
Endlich scheint das
graue Sand nimmt den gelben Ton des
lichten, der
Meeresbodens an, ein frischer, kräftiger Hauch bietet den staoberfüllten Lungeu Erquick un^. di'iitliuli lasst das Brausen der See sich unterscheiden und dort,
wo
die
Suune sich zum Sinken
neigt,
wird ein von Laubbäumen umgebener Hilusercomples, hinter diesem ein
glänzend
glaubt
am
blauer
Ziele zu sein,
Cirkel lost sich auf
der
die
an
«Ten.
und Neues könne sich nicht
das halbe Land im Auslande steckt und von mitbringt.
Alljährlich
hasslichere Gesichter
theurer und
Leute,
mit
bekommt man zu
Einheit,
seilen,
der Gesell-
die Stelle der alten
herab gestimmt. bilden,
Der weil
dort grosse Rosinen
andere, neue und gewöhnlich
alljährlich
wird
die
Geschichte
nimmt die Gemüthlichkeit ab. Was vollends die jungen dem Scheitel in der Mitte, den hohen Hemdkragen
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Alt-Nenbad.
wo
die Quantität für die Qualität einzutreten.
des Wesens zu übernehmen bestimmt
Und
damit
ist
zugleich
sollten.
Weil
die Geniessenden sich über ist,
war das
die
einig wissen,
idylli-
vorliegenden Blatter
—
und rein ausgekostet
voll
das
altlivlandisclie
die Stelle
was den Beiz des
welches
der holde Ueberßuss nnd
mnth des Lebens nur da ehrwürdig
derScLeiu
ist.
gesagt,
schen Treibens ausmachte, Uber berichten
was ihnen
der Ueberwird,
wo
heilig
und
Bade- und Gesell schaftsieben
einem Zauber umgeben, dessen Abglanz noch heute fort, wirkt 'Noch durch andere Bande als diejenigen gemeinsam verfröhlicher Stunden verbunden, konnte diese Geselligkeit zugleich elegant und familienhatt, leichtlebig und gemüthvoll, gleichgestimmt und mannigfaltig und in ihrer Weise einzig genannt
von
brachter
werden. •
Wo
ist
das
Grenzen bewusst Belbst
weiss
welchem wir
—
Wahre?) bleibt
—
in
In
der
Beschränkung,
die
ihrer
nicht von sich Hingabe an den Boden, aus
der Naivetat, die
in der unmittelbaren
güWiirliststi
sind und in d«n wir wieder
zurücksinken
werden. sz.
Olglllzed by
Google
780
Notixen.
Entwürfen aueh der Grundplan des lübecker Domes der VersammDa erschien die Uebere in Stimmung in der Grand-
lung vorgelegt. anlage
lübecker Dornas (dieselbe
des
grabungen
Dom
lübecker
worden)
festgestellt
Die Grundanlage
kirchen in
mit
ist
neuerdings durch Nach-
dem
rigaer frappant. Der dem brannschweiger uod dem
ziemlich gleichzeitig mit
ist
ratzebnrger gegründet worden
Löwen.
jener Zeit
die ersfereu beiden von Heinrich
:
ist die
allgemeine der Prftmonstratenser-
aber während
;
dem ratzebnrger und
bei
braun scbweiger in den Pfeilern des Mittel schiffes stärkere mit schwächeren regelmässig wechseln, "eisen sowol die Pfeiler des
Domes wie
lllbecker
Hie beiden
auf.
durchweg den gleichen Umfang dns Praclitportal an der-
die des rigaer
Dome haben
letzteren
Aehnlichkeiten zeigen sich auch im Krenzgang und
selben Stelle.
dessen Umscliliessungsgebänden.
Der spätere Ausbau dieser Kirchen war schiedener;
ratzebnrger
die
besten bewahrt 1
sehr ver-
freilich ein
ro m an i sehen
den
hat
der brau nsch weiger
;
Dam nnd
am
Charakter
der lübecker sind
der gothiseheii Periode ausgebaut worden, während der unsrige
in
wol im Uebergangsstyl
Jahre 1263 wird
bauten gesprochen (ÜB.
Mag nun
seine
auch weder der ratzebnrger, noch der lübecker
glaube
eines,
unsrigen mechanisch
kann
ich,
Im
hat.
fertig er-
378)'.
I, n.
der Erbauung des
bei
Vollendung erhalten
erste
dem Kreuzgang wie von einem
von
nachgeahmt
Dom
sein
—
gar nicht mehr bezweifelt werden, dass,
wie auch schon Mettig betont hat. Pi'ämon Straten 9 er, nicht Cistercienser unsere Kirche errichtet haben.
Denn warum Domcapitel im
,1.
sollt« ein Pramoustratenserstilt,
1215 notorisch es wur.
von Konnecke vnrhauiteu sein kann
NlrdKiidi
litmril
nWbabm Kw. Mit cation
cessive
der t»rfä
I
u « e
usus.
I
o
U
» • «
obJ Modd,
I
a. 77. 4,
Spätsommer zur Versendung gelangten
dieser im
Pulili-
Ut das grosse von den drei nordbaltisehen Provinzen sucunternommene Werk im Laute von achtzehn Jahren voll-
ständig beschlossen.
Referent hat es
in
lebhafter Erinnerung, wie
er um die Pflngstzeit des J. 1868 dem zu seinem ersten Sivellirungsmarsche kühn und freudig ausschreitenden Ferdinand Müller die Pernausche Strasse
waren die ersten
aus iteval
Schritte,
denen
hinaus
Blick, der
Vereins eignet«, hatte
die Idee erfasst,
matischen Entwässerung vinz
vorangehen
müsse.
Verein die Kosten eine
gefolgt
sind
Das Ihre
Mit dem grossen und weiten
derzeitigen Präsidenten des es Hündischen landwirt-
dem
schaftlichen
Ueiküll
das Geleite gnb.
Millionen
Tragweite war damals nicht zu ahnen.
vorzuglich
und
dass ein
der Lnndrath Beruhard Baron
allen
Massnahmen
Generalnivellement
Auf
zu einer der
seine Befürwortnng
syste-
ganzen
übernahm
Proder
seinen Verbindungen gelang es in Müller
geschickte
uud gewissenhafte Kraft zur AusDie Ergebnisse wurden in den
führung des Planes zu gewinnen. Beiträgen
zur Orographie nnd
zwei Quarlbandeii 18Ö9
Hydrographie von Estland) in und 1872 vorgelegt. Da griff der Vice-
Ökonomischen Socielät. Dr. C. J. v. fjeidlitz, den Gedanken auf, das Unternehmen der einen Provinz za einem baltischen zu gestalten, und der Verwirklichung desselben hat er den Rest seines greisen und doch so prasident
der
Li vi.
gemeinnützigen und
711-1
Büchertisch stets belegt wird und beäetzt ist mit den neuesten Sachen des Büchermarktes, etwa mit deu Elaboraten der Pbilosopbie, Theologie miil Pädagogik, gemessen eine ganz besondere
Freude,
aus der Masse
falls
der theils schweren und tlieuren, der
und billigen Waaren hier und da ein eben so kleines
theils leichten
and kurzes wie
inluikiciches lilerarisclic-i Erzeugnis
zum Vorschein
Eine solche innerlichst befriedigende Freude
kommt.
erlebte der
unterzeichnete Recensont, als er die obige in unbedeutender Gestalt
und untor bekanntem Thema dargebotene Broschüre naher betrachtete und lesend dieselbe sich aneignete.
Wenn
jemals
reichhaltigen
hat der Verfasser einen
werden,
gehohen
tatsächlichen Ausführung des
Erkenntnis jeuer
Widersprüche
vielfachen
die
Schwierig keilen
bezeichneten
ausserordentlich
gelüst
und
die
welche
bei
der
Themas
entstehen, so
wertuvollen Beitrag zur
geliefert.
Religion
— eine Sache
des persönlichen und gemeindlichen
Glaubenslebens and dennoch ein Gegenstand des Schulunterrichts; der
Religionslehrer und
kirebe
dennoch
—
ein amtlicher Vertreter der
neben- und
ein
Bekenn tnis-
eingeordnetes Mitglied eines
klassisch-humanistischen und eines naturalistisch-realistischen Colle-
giums von Männern, welche nicht Religion oder Kirche
oder Be-
kenntnis oder Cultus oder Glauben, sondern die allgemeine Bildung vertreten
— eine Aufgabe und Thatig-
Religionsunterricht
;
welche im Bereiche und nach dem Principe unseres evangewerden kann mit den nnserer gesammten Bildung gehörigen Mitteln, welche dennoch ein einzigartiges Geislesgut darreicht, das aller echten Menschenbildung keit,
lischen Glaubenslebens nur vollzogen
gleichsam als Seelenkralt einwohnt; ein
richt richt
—
und
geseUlidi
tierkiiimiilidi
gymnasialer Unterjednii anderen
Fachunter-
Gymnasiums gleichgestellt dennoch thntsächlich in und nothweudig mit herrschendem EüiÄuss
des
,
dienender Stellung ein S o h u
u n
I
t
e r r
i
c
Ii
t.
—
in
den Geleisen einhergehend, welche
Programm bestimmt
von dem Regiemeid und durch
das
den
und an den iVnniilismni. sjebnmleit.
lntelleetil.üi.Hiims ali^ewiisei;
welche dem Schulwesen ei^cn
Zwecke der an Leben
freien
sind,
und dennoch
Krzieliung
erfüllend,
Oliristeiiiuetischcii
die
sind,
auf
wesentlichen
durch
gebildet
welche die
werden
der Familie, der Gesellschaft, drr Kirche um!
in
heimisch
sich
reifenden
werdenden,
,
deren
dem Staate
ist.
Wer
irgend
als Valer,
als Erzieher, als
Lehrer
veranlasst
r liesnroclieilpn Intfr-
1H1II
at.
u !.
so L:
1 1
Hall,
14
il.
hundert,
Innocei nz Tan 1 5 weiteren Altären
ich n
uabeachtstes Beispiel
gewahren
Xossojena neDajpo».
—
st.
Pe>ei&,
»t.
st.
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g6B3!irtP.
II.
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Digitized ö/
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