Die deutschen Lieder der Carmina Burana: Nach der Handschrift CLM 4660 der Staatsbibliothek München [Reprint 2020 ed.] 9783111729718, 9783111000466


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German Pages 34 [41] Year 1922

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Die deutschen Lieder der Carmina Burana: Nach der Handschrift CLM 4660 der Staatsbibliothek München [Reprint 2020 ed.]
 9783111729718, 9783111000466

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KLEINE TEXTE FÜR VORLESUNGEN UND ÜBUNGEN HERAUSGEGEBEN VON HANS LIETZMANN 148

DIE DEUTSCHEN LIEDER DER

CARMINA BURANA NACH D E R HANDSCHRIFT CLM 4660 D E R S T A A T S B I B L I O T H E K MÜNCHEN

HERAUSGEGEBEN VON

DR. FRIEDRICH LÜERS

BONN A. MARCUS UND E. WEBER'S VERLAG 1922

MEINER LIEBEN F R A U GABRIELE ZUM 9. SEPTEMBER 1922 GEWIDMET

EINLEITUNG. Im Jahre 1803 kam durch die Säkularisation der K l ö s t e r in Bayern auch die gesamte Bibliothek des Klosters B e n e d i k t b e u e r n an die damalige H o f - und Centraibibliothek nach München. Unter den Handschriften befand sich auch die der CARMINA BURANA, die jedoch in den Verzeichnissen der Klosterbücherei nicht aufgeführt ist und — w i e SCHHELLER sagt — „ w e g e n ihres nicht durchaus unverfänglichen Inhaltes unter besonderem Verschluss aufbewahrt w u r d e " . Zuerst hat der damalige Leiter der Münchener Bibliothek, Freiherr CHR. Y. ARETIN (Beiträge z. Literatur, München 1803, V . S. 75), darauf aufmerksam gemacht. Bruchstückweise folgte dann eine Veröffentlichung der Lieder durch BERNH. JOS. DOCEN in den genannten Beiträgen z. Lit. 1806, in den Miscellaneen z. Gesch. d. L i t . I I . 189 und im N e u e n liter. A n z e i g e r 1807 S. 247. 1847 hat dann JOH. ANDR. SCHMELLER die ganze Handschrift geschlossen herausgegeben in der Bibl. des Liter. Vereins Stuttgart B d . X V I . S o verdienstvoll diese Schmellersche Gesamtausgabe ist, so haften ihr doch eine R e i h e bedauerlicher Nachteile a n : Einmal wollte Schmeller einen kritischen T e x t bringen, ging aber in sehr vielen Fällen zu w e i t in den 'Verbesserungen' der ihm vorliegenden Handschrift. Dann sind — was man sonst bei Schmeller eigentlich nicht gewohnt ist — eine ziemliche A n z a h l ausgesprochener Lesefehler enthalten, und schliesslich hat er auch noch vor einigen Stellen scheu H a l t gemacht, sein 'desunt hoc loco reliqua' hingesetzt und damit in ganz unwissenschaftlicher W e i s e das Original beschnitten. E r sagt dazu zwar in seiner Einleitung: „ D a indessen das Ganze, schon vermöge des lateinischen G e w a n d e s , in dem es auftritt, ohnehin nur auf den gebildeten gereiften Leser abgesehen sein kann, so werden wohl auch Streiflichter der A r t im allgemeinen der gehörigen Unbefangenheit begegnen. W e n n aber dieser Leser dennoch ein paarmal auf ein 'desunt hoc loco reliqua' stößt, so möge er solchen über gar zu Nacktes geworfenen Schleyer der A c h t u n g zuschreiben, die man gerade ihm vorzugsweise schuldig zu sein geglaubt hat." D i e Auffassungen über diese Dinge scheinen zu Schniellers Zeiten noch andere, strengere gewesen zu sein; wenn man nämlicb bedenkt, w a s heutzutage in der Alltagsliteratur, obendrein in bestimmten illustrierten Zeitschriften den Lesern hierin geboten wird, so möchte einen die Vorsicht eines Schmeller geradezu übertrieben und kleinlich anmuten. D i e Zeitverhältnisse gestatten es leider nicht, die g a n z e Sammlung neu zu veröffentlichen; es sollen auf den folgenden Blättern lediglich die d e u t s c h e n V e r s e mitgeteilt und namentlich den angehenden Germanisten zugänglich gemacht werden. Ich ging indessen bei der A u s w a h l der Stücke so weit, auch all die lateinischen V e r s e mitanzutühren, die in der Verbindung mit deutschen V e r s e n auftreten. Ausführlich über die Handschrift selbst zu berichten, verbietet leider auch der R a u m ; vielleicht kann diese Unterlassungssünde, als welches ich es selbst beklage, bei einer Herausgabe der lateinischen Lieder nachgeholt werden. Lediglich einige kurze A n g a b e n über das Wissenswerteste seien hier gemacht: D a s F o r m a t der Handschrift ist Kleinfolio, der Einband braunes, gepresstes Leder mit Metallschliesse. Dass die H s ehedem grösseres Format 1 *

D i e deutschen Lieder

4

hatte, ist schon daraus ersichtlich, dass seitenweise der R a n d völlig fehlt, j a o f t sogar die Schrift beschnitten ist. (Vgl. hierzu Schindlers E i n leitung S. I X ff.) D i e Hs liegt in der Münchener Staatsbibliothek als C o d e x Im 4660 und 4660a. Letzteres sind die sogenannten Fragmenta burana. D i e H s wurde nämlich im 19. Jahrhundert neu gebunden, w o b e i einzelne Blätter herausfielen, die WILH. MEYER dann als zu den Carmina Burana gehörig erkannte und mit I — V I I numerierte. D i e Haupthandschrift ist ausserdem stark verbunden. A u c h über die richtige Reihenfolge der Lieder und Einordnung der Fragmenta muss noch einmal ein letztes W o r t gesprochen werden. Gute Faksimile der H s finden sich in: V o g t und K o c h B d . I 92/93; Petzet und Glauning, Deutsche Schrifttafeln II. A b t . T a f . X X V ; hier auch eine knappe, aber sehr klare Beschreibung und Literaturangabe. Ergänzend zur Literatur möchte ich noch auf einen beachtenswerten A u f s a t z von Dr. F . MATARÉ verweisen in der Bayer. Staatszeitung No. 6 vom 9. Jan. 1921 S. 9 und auf die Schilderung von LUDW. STEUB in seinen Wanderungen im Bayer. Gebirge 1864 S. 203. Ich habe es absichtlich vermieden, das, was ich in der Handschrift vorfand, zu ändern, ausser w o ganz offensichtliche Verschreibung vorliegt oder von der damaligen H a n d bereits Verbesserungen angebracht sind. In Fussnoten habe ich die A b w e i c h u n g e n des Schmellerschen Druckes angegeben, dabei jedoch darauf verzichtet, es immer im Einzelfall besonders zu vermerken, w o Schmeller u für v und umgekehrt setzt. D i e beigesetzten Zahlen in dieser vorliegenden A u s g a b e haben folgende Bedeutung: Zahlen ohne jeglichen Zusatz sind die der Originalhandschrift nach Schmellers Numerierung; die mit vorgesetztem 'fol.' "bezeichnen die Seiten der H s selbst, und die Zahlen in ( ) bedeuten die Seiten in Schmellers D r u c k von 1847. W e n n wir aus den fernen T a g e n die K l a g e n über den langen, harten W i n t e r vernehmen, der 'sine chraft zeiget' und dann den Freudenjubel hören, da endlich der 'walt in liehter varwe stat' und 'der vogele schal nu dönet', dann kommen uns diese deutschen V e r s e auch innerlich nahe und können manchen uns so nötigen T r o s t in der schwer zu ertragenden Gegenwart spenden. So übergebe ich denn die kleine Sammlung der deutschen Lieder der Carmina Burana der Öffentlichkeit mit dem Wunsche, es möchten nicht nur die Fachgenossen sie günstig aufnehmen, sondern jeder Deutschfühlende möge Freude und Zuversicht in schweren T a g e n der N o t und der Erniedrigung daraus schöpfen und den festen Glauben nicht verlieren, dass auch d e r T a g wieder kommen wird, an dem wir singen dürfen: der starche winder hat uns uerlan div sumerzit ist schone getan walt vnd heide sih lh nu an löp vnde bl&men chle wol getan dauon mag uns fröde nimmermer zergan. München, Mai 1922.

FRIEDRICH

LÜERS.

D i e deutschen Lieder

4

hatte, ist schon daraus ersichtlich, dass seitenweise der R a n d völlig fehlt, j a o f t sogar die Schrift beschnitten ist. (Vgl. hierzu Schindlers E i n leitung S. I X ff.) D i e Hs liegt in der Münchener Staatsbibliothek als C o d e x Im 4660 und 4660a. Letzteres sind die sogenannten Fragmenta burana. D i e H s wurde nämlich im 19. Jahrhundert neu gebunden, w o b e i einzelne Blätter herausfielen, die WILH. MEYER dann als zu den Carmina Burana gehörig erkannte und mit I — V I I numerierte. D i e Haupthandschrift ist ausserdem stark verbunden. A u c h über die richtige Reihenfolge der Lieder und Einordnung der Fragmenta muss noch einmal ein letztes W o r t gesprochen werden. Gute Faksimile der H s finden sich in: V o g t und K o c h B d . I 92/93; Petzet und Glauning, Deutsche Schrifttafeln II. A b t . T a f . X X V ; hier auch eine knappe, aber sehr klare Beschreibung und Literaturangabe. Ergänzend zur Literatur möchte ich noch auf einen beachtenswerten A u f s a t z von Dr. F . MATARÉ verweisen in der Bayer. Staatszeitung No. 6 vom 9. Jan. 1921 S. 9 und auf die Schilderung von LUDW. STEUB in seinen Wanderungen im Bayer. Gebirge 1864 S. 203. Ich habe es absichtlich vermieden, das, was ich in der Handschrift vorfand, zu ändern, ausser w o ganz offensichtliche Verschreibung vorliegt oder von der damaligen H a n d bereits Verbesserungen angebracht sind. In Fussnoten habe ich die A b w e i c h u n g e n des Schmellerschen Druckes angegeben, dabei jedoch darauf verzichtet, es immer im Einzelfall besonders zu vermerken, w o Schmeller u für v und umgekehrt setzt. D i e beigesetzten Zahlen in dieser vorliegenden A u s g a b e haben folgende Bedeutung: Zahlen ohne jeglichen Zusatz sind die der Originalhandschrift nach Schmellers Numerierung; die mit vorgesetztem 'fol.' "bezeichnen die Seiten der H s selbst, und die Zahlen in ( ) bedeuten die Seiten in Schmellers D r u c k von 1847. W e n n wir aus den fernen T a g e n die K l a g e n über den langen, harten W i n t e r vernehmen, der 'sine chraft zeiget' und dann den Freudenjubel hören, da endlich der 'walt in liehter varwe stat' und 'der vogele schal nu dönet', dann kommen uns diese deutschen V e r s e auch innerlich nahe und können manchen uns so nötigen T r o s t in der schwer zu ertragenden Gegenwart spenden. So übergebe ich denn die kleine Sammlung der deutschen Lieder der Carmina Burana der Öffentlichkeit mit dem Wunsche, es möchten nicht nur die Fachgenossen sie günstig aufnehmen, sondern jeder Deutschfühlende möge Freude und Zuversicht in schweren T a g e n der N o t und der Erniedrigung daraus schöpfen und den festen Glauben nicht verlieren, dass auch d e r T a g wieder kommen wird, an dem wir singen dürfen: der starche winder hat uns uerlan div sumerzit ist schone getan walt vnd heide sih lh nu an löp vnde bl&men chle wol getan dauon mag uns fröde nimmermer zergan. München, Mai 1922.

FRIEDRICH

LÜERS.

der Carmina Burana

C L X X X a. fol. 90 b. (71) Vns seit uon lutringen Helfrich, wie zwene rechen lobelich ze saemine bechomen Erekke unde ovch her Dieterich. si waren beide uraislich, da uon si schaden namen. als uinster was der tan, da si an ander funden. her Dietrich rait mit mannes chrafft 1 den walt also unchunden. Ereke der chom dar gegan, er lie daheime rosse uil daz was niht wolgetan 2. C L X X X V I a. fol. 92 b. (72) Nu lebe ich mir alrest werde, sit min sündeg v g e 3 sihet daz schone lant unde ovch div erde, der man uil der eren gihet. nu ist geschehen des ih da bat, ich pin chomen an die stat da got mennischlichen trat 4 . C X C I I . fol. 95. (73) Avdientes audiant! diu Schande uert al über daz lant. querens uiles et tenaces; si hat sich uermezcen des, quod uelit assumere: die bösen herren, swie ez ergc, ad perdendum in 'dothaim' 5 . nu hin, nu hin, nu hin! 1 2 Hs chraff und kleines t hochgestellt Sch. ( = Schmellers 3 4 Druck v. 1847) wol getan Sch. ouge Hs dahinter in roter Schrift Versus. Vgl. dazu Walther v. d. Vogehveide (Paul: S. 142, 83; 6 Lachmann-Kraus, S. 17. I. 14. 28) Sch. Dothain

6

Die deutschen Lieder

O liberales clerici, nu merchent rehte wideme 1 si: date, uobis dabitur. ir sö.lt lan offen uver tur uagis et egentibus, so gewinnet ir daz himel hus, et inperhenni 2 gaudio alsus also, alsus also. Sicut cribratur triticum, also wil ih die herren tün. liberales dum cribro, die b§sen risent in daz stro, uiles sunt zi^ania. daz si der tieuel alle erslahae! et ut in euum pereant! avoy, auoy, alez auanz! Rusticales clerici Semper sunt 3 famelici. die geheizent vnde lobent uil, vnde lovfen hin 9er schänden zil. Quisque colit et amat daz in sin art geleret hat. natura uim non patitur, hin vür; hin vfir; hin vftr; hin vfir 4 . C C I V . fol. 1 1 0 b. (107) Diu mukke müz sich sere mfln, wil si den ohsen über lün. Gienge ein hunt des tages tusent stunt ze chirchen, er ist doch ein hunt. Manich hunt wol gebaret 5, der doch 6 der liute 7 varet. Es dunchet mich ein tumber sin swer waent den ouen vbergin. 1 Seh. w i e deme, in der H s wideme mit je einem Punkt über 2 in der H s zwischen r und e das h hochund unter dem letzten e 3 Sch. sant 4 das e über dem u gestellt, nachträgliche Einfügung 6 in der H s gewaret, in der H s . undeutlich das w durch darunter6 ursprünglich doc, das gesetzten Punkt getilgt und b darübergesetzt 7 urh später nachgetragen und teilweise in das c hineingeschrieben sprünglich leute, über das e ein i gesetzt

der Carmina Burana

7

Swa ich waiz den w'olues zant, da wil ich hüten meiner hant, daz er mich niht verwunde sin beizzen 2 swirt uon gründe. Der lewe soi auch nimmer lagen, wellent in di hasen iagen. Div fliuge ist, wirt der summer heiz 8 der chûnste uogel, den ich waiz. Der bremen hohgezit zergat, so der äugest ende hat. Die cheuern uliegen unuerdaht, des uallet maniger in ein paht. Die frosche tûnt in selben schaden, wellent si den storchen ze huse 4 laden. Di wisen chunnen wol uerstan, waz ich tore gesprochen han. Der lewe 5 fûrhtet des mannes niht, wan ob er ihn höret und niht siht. Der cheuer sich selb betriuget, swenn er ze hohe fliuget. Diu nahtigal diche mût, swenn ein esel oder ein ohse lût. Der hunt hat leder urezzen, so man dienstes will uergezzen. Der hofwart und der wint 6 selten gute friunde sind 7. Swer schalchait lernt 8 in der jugent der hat uil selten steete tugent. Man siht uil selten richez hus 9 ane dieb und ane mus 10. Von reht iz uf in selben gat, swer d e n 1 1 andern geit 1 2 ualschen rat. 1 2 in der H s verwnde Sch. bizzen t3 Sch. haiz ' Sch. 6 6 huse H s lebe, b getilgt und w darübergesetzt Sch. wind; Hs 7 winde, d und e getilgt und über d ein t gesetzt H s sinde, e ge8 9 tilgt Sch. lernet, H s lern, dahinter hochgestelltes t Sch. hus 10 ]1 Sch. mus Sch. und Hs de mit Strich über dem e, die übliche Abkürzung für -en " Sch. git

8

D i e deutschen Lieder

Der esel und di nahtigal singent ungelichen schal. Swa man den esel chronet, da ist daz lant gehonet. Minne, schätz, groz gewin vercherent gutes mannes sin. Man minnet nu schätz mere danne got, lyb sei und ere. So staete friundin nieman hat, er fürihte doch ir missetat. Vremede schaidet herzelieb, stat machet manigen dieb. Swer lieb hat, der wirt selten urei 2 vor sorgen, daz ez unstaete sei 2 . Herzelieb hat manich man, der doch gar uerniugeret dran.

94 a.

fol. 54 b.

(174)

Ich lob die lieben f r o v v e n 3 min vor allen gvten vviben, mit dienst vvil ich ir stierigfeiten Reifen bie 3(nmerfungen hinweg. S i e @in» leitungen ju ben einzelnen ©djriften ftnb moglid)fi furj gehalten, ©te geben Sßeranlaffung unb Seit ber 3(bfa|fung unb be« XirucfeS ber ©djriften an, jetgen unter JpinroeiS auf beadjtenö« werte moberne Literatur ®eftd)töpunfte an, unter benen fte ju lefett ftnb, greifen aber ber ieftüre in feiner äBeife öor unb überlaffen bem' iefer bie ©ilbung be« Urteil«. S u r bequemen 3iuffinbung »on 3ttaten ftnb bie Seiten ber SBeimarer unb @rlanger (1. unb 2.) 3iuägabe am SRanbe angegeben.

%

SÜJtarcuS u n b @r. 3 B e b e r ' $ V e r t a g i n 9 3 o n n

2Uti>eutfd) 33on Uljtla W Seibni^ 3um ©ebraucf) für fiöfjere @d)itten auögeroaijlt unb erläutert »DU $ari

gefiel

ie©tücfe ber öorliegenben ©ammlung ftnb nidjt nad) wiffen* fdjaftlidjen (Sefidjtöpunften au$gewdl)lt, fonberitfo, baß |te nur nad) 3nl)alt uttb g o r m mufiergültige 2ibfrf)nttic barbieten, bie ungetjeucfjeitc greube unb ©egeifierung f ü r unfere SSorjeit erweefen unb bte ©djüler ju »eiteren ©tubien anregen follen. 3lu$fül)rlid)e Grrlduterungen ftnb fyinjugefügt über bte (Stellung ber einzelnen ©tücfe unb Siebter in ber literarifcfjen Grntwicflung, ©iograp^tfcijeö, ©pradjlicfjeä unb worüber fonjt iefyrer unb ©d)üler 2luffldruttg wünfdjen. ÜBorter unb f o r m e n , beren ©inn auö ber tiberfefcung nicfjt unmittelbar !lar ifl, ftnb in einem «einen SfBorterbud) erfldrt. 2lltbeutfd) will in bem gemeinüblicfjen ©inn »erfianben fein, baß bamit bie beutfcfye SSorjeit bi$ in ben Anfang be$ 18. 3ai)rf)unbertö gemeint i f t Den ©d)rift|tellern ber neu« beutfdjen 3«it »ont 16. bis 18. Safyrljunbert gönnen j a bie beutfdjen Sefebüdjer meifl aud) fcfjon ein ^Idfccfjen, barum fdjien ei angebracht, aud ber Seit »om 16. 3al)rf)unbert ab i)ier wefentlicf) nur fotcfje groben barjubieten, bie tnijaltlirfj ©pradje unb Citeratur iljreä Betifllterö befyanbeln, wie be* fonberä bie legten 2lbfd)nitte au$ £>pi£, ©djupp unb Seibnifc. ©efonbere ©eadjtung fdjien baä Solfälieb ju »erbienen. 3 n if)tn offenbart |td) eine oft wunberöolle Grinfyeit oon üßort unb ffieife; baä SSolfälieb bleibt lebenbig nur burd) feine ü M o b i e . ¿Die »orliegenbe Soliölteberabteilung, bie, foweit beutfdje ?efebüd)er in ©etracfjt fommen, tt>ot)t ben erfien SSerfud) barflellt, mit bem Sejrte aud) bie SBeife ju SBort fommen ju laffen, will ben ©inn f ü r bie ©efd)id)te bed beutfdjen SBolfSliebeä werfen unb fdjdrfen Reifen; fie «>ill aber aud) baju beitragen, baß bie SSolfölieber im ©efange weiter getragen werben. 95ei ber 2Baf)l »on S e j t unb SWelobie würbe moglidjfi auf bie dlteflen ieäarten jurücf» gegriffen, ofyne baß babei fpatere, aber wertöolle unb burd) il)re große Verbreitung alö üolfötümlid) anjufpredjenbe f o r m e n ju f u r j gefommen wdren.

KLEINE TEXTE FÜR VORLESUNGEN UND ÜBUNGEN H E R A U S G E G E B E N VON H A N S L I E T Z M A N N 24/25 MARTIN LUTHERS geistliche Lieder, hrsg. von A. L e i t z m a n n . 31 S. 50/51

07.

0,40

URKUNDEN

ZUR

GESCHICHTE

D^S

BAUERNKRIEGES

UND

2. Aufl. 36 8. 21.

WIEDERTÄUFER hrsg. v. H. B ö h m e r .

DER

0,45

5 4 K L E I N E R E GEISTLICHE G E D I C H T E />ES XII. JAHRHUNDERTS h r s g . v.

A. L e i t z m a n n .

30 S.

10.

5 5 MEISTER E C K H A R T S BUCH

0,40

D. GÖTTLICHEN TRÖSTUNG

U. VON DEM

EDLEN MENSCHEN (liber ben^dictus). hrsg. v. P h . S t r a u c h . 2. Aufl. 5 1 S. 2 2 . 6 0 EDWARD YOUNGS GEDANKEN ÜBER DIE ORIGINALWERKE

in

0,65 einem

Schreiben an Samuel Richardson, übersetzt von H. E. v. Teubern, hrsg. v K. J a h n . 46 S. 10 0,60 6 3 GOETHES ERSTE W E I M A R E R GEDICHTSAMMLUNG m i t Varianten

hrsg.

v. A. L e i t z m a n n . 35 S. 10. 0,45, geb. 1,60 67 DIETRICH SCHERNBERGS Spiel von Frau J n t t e n (1480). Nach der einzigen Ueberlieferung im Druck des Hieronymus Tilesius (Eisleben 1565), hrsg. v E. S c h r ö d e r 56 S. 11. 0,35 7 3 D I E Y R E L L E N VON S C H I L L E R S UND GOETHES BALLADEN

gest. v. A. L e i t z m a n n . 51 S. 3 Abb. 2 Aufl. 23. 7 4 ANDREAS KARLSTADT

VON ABTUHUNG

zusammen-

0,65, geb. 1,70

DER BILDER

und

das

keyn

bedtler vnther den Christen seyn sollen 1522 und die Wittenberger beutelordnung hrsg. v H. L i e t z m a n n . 32 S. 11 0,40 76 AISWAHL

AUS

ABRAHAM

A S.

CLARA

hrsg.

v.

K.

Bertsehe.

47 S. 11 81 ANTI XENIEN in auswahl hrsg. v W. S t a m m l e r .

0,60 68 S. 11. 0,40, geb. 1,40 86 ALTE EINBLATTDRUCKE hrsg. v. O t t o C l e m e n . 77 S. 11. 0,95 87 UNTERRICHT DER VISITATOREN 1528 an die pfarrhern im kurfürstentum zu Sachsen hrsg. v H. L i e t z m a n n . 48 S. 12. 0,60 8 8 J O H A N N E S BUGENHAGENS BRAUNSCHWEIGER KIRCHENORDNUNG 1 5 2 8 ,

hrsg. von H. L i e t z m a n n .

152 S.

12.

0,95

9 0 D I E QUELLEN VON S C H I L L E R S W I L H E L M T E L L z u s a m m e n g e s t e l l t

v.

A l b e r t L e i t z m a n n . 47 S'. 12. 0,60, geb. 1,60 91 SCHOLASTISCHE TEXTE 1 Thomas v. Aquin, Texte zum Gottesbeweis, ausgew. u. chron. geord v E. K r e b s . 64 S. 12. 0,80 92 MITTELHOCHDEUTSCHE NOVELLEN I : Die heidin (IV. Redaktion), hrsg. v. L. P f a n n m ü l l e r . 51 S. 12. 0,30 93 SI HILLERS ANTHOLOGIE-GEDICHTE kritisch hrsg. v,. W. S t a m m l e r . 7 l ö. 12. 0,45, geb. 1,50 95 MITTELHOCHDEUTSCHE NOVELLEN II Rittertreue. Schlegel hrsg v. L. P f a n n m ü l l e r . 63 S . 12. 0,«0 96 DER FRANCKFORTER („eyn deutsch theologia") hrsg. v. W. U h l . 64 S. 12. 0,80 99 AUTHENTISCHE BERICHTE über Luthers letzte lebensstunden herausgegeben von Dr. J . F r i e d e r . 42 S. 12. 0,50 100 GOETHES RÖMISCHE ELEGIEN nach der ältesten reinschrift hrsg. v. A . L e i t z m a n n . 56 S. ¿2. 0,65, geb. 1,70 101 FRÜHNEUHOCHDEUTSCHES GLOSSAR von A l f r e d G ö t z e . 2. Aufl. 2 4 0 S.

20.

!.70

K L E I N E T E X T E FÜR V O R L E S U N G E N UND Ü B U N G E N HERAUSGEGEBEN VON HANS LIETZMAMN 106 DAS NIEDEEPEJUTSCHE NEUE TESTAMENT nach Emsers Übersetzung. Rostock 1530. Eine Auswahl aus den Lemgocr Bruchstücken mit einer Einleitung, brsg. v. E. W e i s s b r o d t . 32 S. 12. 0,40 107 HERPERS SHAKESPEARE-AUFSATZ in dreifacher gestalt mit snm. Krag, T. F. Z i n k e r n a g e l . 41 S. 12. 0,45 109 LCTHERS KLEINER KATECHISMIIS, der deutsche text in seiner ge-' schichtliehen entwicklung v J . M e y e r . 32 S. 12. 0,40 114

D I E VERFAS^UN\.

I>ES

DEUTSCHEN R E I C H E S

vom Jahre

1849

mit

Vorentwürfen, Gegenvorschlägen u. Modifikationen bis «um Erfurter Parlament, hrsg. v. I,. B e r g s t r ässe.r. 104 S. 13. 1,30

116 DIE

QUELLEN

ZU

BEINEICH

VON K L E I S T S M I C H A E L

Hrsg. von R u d o l f S c h l ö s s e r .

14 S.

KOHLHAAS.

13.

0,20

117 MEISTER ECKHART: Reden der Unterscheidung, hrsg. v. E. Di e d or i c h s . 45 S. 13. 0.55 124 127

DEUTSCHE

LYRIK

AUSGEWÄHLTE

mann.

128, BÜRGERS

62 S.

DIE

SIEBZEHNTES

53

.

PREDIGTEN

14.

GEDICHT

W. S t a m m l e r .

132

DES

hrsg. v. P. W e r k er.

13

JOHANN

D I E NACHTFEIER

5t> S.

14.

RÖMISCHEN K R Ö N U N I ; S E I D E

Günter.

51 S.

15.

JAHRHUNDERTS TALLERS

hrsg.

DER V E N U S

D E R DEUTSCHEN

in v.

Auswahl

0,65

L.

Nau-

herausgeg.

0,80 von

0,70

KAISER von

H.

0,65

142 MARTIN LUTHERS 95 Thesen nebst dem Sermon von Ablaß und Gnade 1517. Hrsg. v. O. C l e m e n . 34 S . 17. 0,20 146

PROBEN

HOCH-

Alfred Goetze.

UND

N I E D E R D E U T S C H E R MUNDARTEN,

hrsg.

von

1,40

A. Marcus und E . Webers Verlag in Bonn. Professor H A N S

LIETZMANN,

Jena

Luthers Ideale in Vergangenheit und Gegenwart Rede zur Reformationsfeier der Universität Jena am 31. Oktober 1917. 16 Seiten.

0,25

NEUERE

W E R K E

AUS

A

M A R C U S UND E, W E B E R S V E R L A G ,

BONN

Richard Le Mang: DIE NEUE ERZIEHUNG im neuen Deutschland. 1,20 Kurt Kesseln-.- W E L T B Ü R G E R L I C H E UND S T A A T S BÜRGERLICHE BILDUNG. «,9O Karl Hessel: GEDICHTE A U S DER ZEIT DES W E L T KRIEGES. Ein Anhang zu deutschen Lesebüchern unter Mitwirkung von G u s t a v P a s c h e n und L u d w i g V o ß ausgewählt. 0.50 Chr. Eckert: DEUTSCHE G E D E N K T A G E , Reden. o.8ö FONTES H I S T O R I A E RELIGIONUM ex auctoribus Graecis et latinis collectos edidit C a r o l u s Gierten.. I. Eontes historiae Religioriis PersiCae cöll. Carolu's C1 einen. 1,50 II, 1. Eontes historiae Religionis Aegyptiacae coli. T h e o d o r u s H o p f n e r 1,80 Friedrich v. Ilaold: GESCHICHTE DER RHEINISCHEN FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT von der Gründung bis zum Jahre 1870. br. 10,— geb. 11,— Ernst Züelmann: DIE BONNER UNIVERSITÄT. Rektoratsrede zum hundertjährigen Bestehen 1919. 0,40 Theodor Ziehen: L E H R B U C H DER LOGIK auf positivistischer Grundlage mit Berücksichtigung der Geschichte der Logik, br. 14,—, geb. 18,— Otto Kröger: DIE PHILOSOPHIE DES REINEN IDEALISMUS. Eine Weltanschauungslehre. 3,— Die Preisangaben geschehen in Grundzahlen, die mit der jeweiligen Schlüsselzahl der buchhänitteri&ehen Vereinigungen zu vervielfältigen Sind. Für das Ausland bestehen besondere Preise in schweizer Franken. ürommannsche Blichdruckerei (Hermann Pohle) in Jena.