Der Wortschatz des Hans Sachs: Band 1 Untersuchungen 9783110866469, 9783110095548


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German Pages 298 [300] Year 1983

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Table of contents :
VORWORT
ABKÜRZUNGEN UND ZEICHEN
INHALTSVERZEICHNIS
I. EINLEITUNG
II. DER ALTE WORTBESTAND
III. NEOLOGISMEN DES 16. JAHRHUNDERTS
V. DER EINFLUSS LUTHERS AUF DEN WORTSCHATZ VON HANS SACHS
VI. ERSTBELEGE BEI HANS SACHS
VII. SEMASIOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN
VIII. ZUSAMMENFASSUNG / SUMMARY
IX. ANMERKUNGEN
X. LITERATURVERZEICHNIS
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Der Wortschatz des Hans Sachs: Band 1 Untersuchungen
 9783110866469, 9783110095548

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Walter Tauber Der Wortschatz des Hans Sachs Band 1

w DE

G

Studia Linguistica Germanica

Herausgegeben von

Stefan Sonderegger

19

Walter de Gruyter • Berlin • New York 1983

Walter Tauber

Der Wortschatz des Hans Sachs Band 1 Untersuchungen

Walter de Gruyter • Berlin • New York 1983

CIP-Kurztilelauf nähme der Deutschen Bibliothek Tauber, Walter: Der Wortschatz des Hans Sachs / Walter Tauber. Berlin ; New York : de Gruyter NE: HST Bd. 1. Untersuchungen. - 1983. (Studia linguistica Germanica ; Ì9) ISBN 3-11-009554-8 NE: GT

©

Copyright 1983 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. Berlin 30 — Printed in Germany — Alle Rechte der Übersetzung, des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe und der Anfertigung von Mikrofilmen, auch auszugsweise, vorbehalten. Druck: Rotaprint-Druck Hildebrand, Berlin Bindearbeiten: LUderitz & Bauer, Berlin

Meinem verehrten Lehrer Hans-Friedrich

Rosenfeld

in Dankbarkeit zugeeignet

VORWORT

Vorliegende Arbeit wurde im WS 81/82 von der Philosophischen Fakultät der

Ludwig-Maximilians-Universität

München als Dissertation angenommen. An dieser Stelle möchte ich all denen danken, die mich bereitwillig unterstützt haben. Mein besonderer Dank gebührt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hans-Friedrich Rosenfeld.

Er hat die Arbeit an-

geregt und mit Rat und Kritik bis zur Fertigstellung begleitet.

In langen Gesprächen habe ich wertvolle Hinweise

und Anregungen erhalten.

Seine ständige

Hilfsbereitschaft

und die Selbstverständlichkeit, mit der er mir

zahlreiche

Nachschlagewerke aus seiner Privatbibliothek zur Verfügung gestellt hat, möchte ich hier besonders

hervorheben.

Frau Dr. med. vet. Yara J.C. Costa danke ich für das A b tippen des Manuskripts und das Lesen der Korrekturen, Herrn Prof. Dr. Stefan Sonderegger für die Aufnahme Arbeit in die Reihe "Studia Linguistica

München, im Januar

meiner

Germanica".

1983

Walter Tauber

ABKÜRZUNGEN UND ZEICHEN

alem.

alemannisch

Anm.

Anmerkung

bair.

bayer.-österreichisch

bayer.

bayerisch

Bed.

Bedeutung

bes.

besonder(s)

böhm.

böhmisch

bzw.

beziehungsweise

elsäss.

elsässisch

etw.

etwas

euphem.

euphemist isch

fränk.

fränkisch

frnhd.

frühneuhochdeutsch

frz.

französisch

griech.

griechisch

ital.

italienisch

Jh.

Jahrhundert

lat.

lateinisch

md.

mitteldeutsch

mhd.

mittelhochdeutsch

mlat.

mittellateinisch

mnd.

mittelniederdeutsch

nd.

niederdeutsch

nhd.

neuhochdeutsch

nordd.

norddeutsch

obd.

oberdeutsch

oberpfälz.

oberpfälzisch

österr.

österreichisch

ostfr.

ostfränkisch

Part.

Partizip

X

Perf.

Perfekt

refl.

reflexiv

schwäb.

schwäbisch

Schweiz.

schweizerisch

Subst.

Substantiv

südd.

süddeutsch

trans.

transitiv

übertr.

übertragen

vgl.

vergleiche

weidm.

weidmännisch

z.B.

zum Beispiel

Zahlw.

Zahlwort

Zschr.

Zeitschrift

*

Das Wort ist vor 1350 belegt.




wird zu

00

Das Wort ist in dem betreffenden Wörterbuch nicht belegt.

(00)

Das Wort ist in dem betreffenden Wörterbuch in einer anderen Bedeutung belegt.

Abgekürzte Die Titel sind unter

Titel

X.3.1.2 bzw. X.3.1.1

verzeichnet.

Adelung

Johann Christoph Adelung, Versuch eines vollständigen kritischen Wörterbuches ...

Campe

Joachim Heinrich Campe, Wörterbuch der deutschen Sprache.

D

Duden "Das große Wörterbuch der deutschen Sprache" in 6 Bdn.

Dief-W

Lorenz Diefenbach u. Ernst Wülcker, Hochund niederdeutsches Wörterbuch ...

DWb

Jacob u. Wilhelm Grimm, Deutsches

Wörterbuch.

DWb (Neub.)

Jacob u. Wilhelm Grimm, Deutsches Neubearbeitung.

Wörterbuch.

Fink

Hans Fink, Tiroler Wortschatz

...

XI

Fischer

Hermann Fischer, Schwäbisches

Heyne

Moriz Heyne, Deutsches Wörterbuch.

Höfer

Matthias Höfer, Etymologisches Wörterbuch der in Oberdeutschland vorzüglich aber in Österreich üblichen Mundarten.

Kl-M

Friedrich Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Walther Mitzka. Matthias Lexer, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch.

Lex Lex

(Nachtr.)

Lex, Kärnt.Wb

Wörterbuch.

Nachtrag zum Handwörterbuch von Matthias Lexer (in Bd. 3). Matthias Lexer, Kärntisches

Wörterbuch.

Lex Tb (Nachtr.) Nachtrag zum Taschenwörterbuch von Matthias Lexer. Maaler

Josua Maaler, Die Teütsch Spraach.

Mack

Lutz Mackensen, Deutsches Wörterbuch.

M-L

Ernst Martin u. Hans Lienhart, Wörterbuch der elsässischen Mundarten.

Paul-Betz

Hermann Paul, Deutsches Wörterbuch. arbeitet von Werner Betz.

Sanders

Daniel Sanders, Wörterbuch der deutschen Sprache.

Sanders Erg.Wb Daniel Sanders,

Be-

Ergänzungswörterbuch.

Schatz

Josef Schatz, Wörterbuch der tiroler Mundarten .

Schm-Fr

Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch. Bearbeitet von Georg Karl Frommann.

Schw. Id

Schweizerisches

Suolahti

Hugo Suolahti, Die deutschen Vogelnamen.

Trübner

Trübners Deutsches Wörterbuch.

Unger-Khull

Theodor Unger u. Ferdinand Khull, Steirischer Wortschatz.

Idiotikon.

Wa

Gerhard Wahrig, Deutsches Wörterbuch.

W-H

Friedrich Ludwig Karl Weigand, Deutsches Wörterbuch. 5. Aufl. bearb. von Karl v. Bahder, Hermann Hirt u. Karl Kant.

INHALTSVERZEICHNIS

I.

Einleitung

1

1.

Biographisches

2

2.

Ziel, Methode

3

Der alte Wortbestand

6

II. 1.

Anorganische Welt Erde, Wasser, Wetter, Monatsnamen

7

2.

Gegenstände, Geräte Gebäude(teile) und Umgebung des Hauses, Haushalt und Einrichtungsgegenstände, Arbeitsgerät und Werkzeug, Behälter und Gefäß, Reise und Transport, Kleidung, Material zur Herstellung der Bekleidung

9

3.

Ort, Form

12

4.

Größe, Menge, Maße

12

5.

Zustand, Geschehen

13

6.

Zeit

7.

Licht, Temperatur, Konsistenz, Schall

...

15

8.

Ortsveränderung Verben der Ortsveränderung (einhergehen, sich vorwärtsbewegen; sich entfernen; Bewegung nach unten oder oben), Ortsadverbien, Fahrt, Straße

17

9.

15

Wollen, Handeln

18

10.

Sinneswahrnehmungen

20

11.

Emotionale Empfindungen, Charaktereigenschaften

12.

Denken, Wissen

23

13.

Sprache Mitteilung, Unterhaltung und Schmeichelei, Streitgespräch, Spott, Lüge und Verleumdung, Stummheit und Sprachfehler

24

14.

Mensch, Tier, Pflanze Mensch (Anatomie, Physiologie, Medizin, Essen, Ausscheidung), Tier (Haustiere, w i l d lebende Säugetiere, Vögel, Fische), Jagd,

26

Streit,

20

Inhaltsverzeichnis

XIII

Pflanze 15.

Gesellschaft Sozialer Stand, Heirat und Verwandtschaft, Liebesbeziehung und Prostitution, Unterhaltung, Narrentum und Fastnachtstreiben, Krieg, Waffen und Kriegsgerät

32

16.

Handel, Geldgeschäfte

39

17.

Recht, Justiz

41

18.

Religion, das Obersinnliche Religion, Sünde, Teufel, Irrlehre, Aberglaube und das Obersinnliche

43

III.

Neologismen des 16. Jahrhunderts

47

1.

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind (Unterteilung wie in Kap. II) ....

47

2.

Neologismen, die heute noch gebräuchlich sind (Unterteilung wie in Kap. II)

65

3.

Neologismen, die heute in einer anderen Bedeutung gebräuchlich sind (Unterteilung wie in Kap. II)

67

IV.

Der mundartliche Wortbestand

1.

70

Bayerisch

70

2.

Schwäbisch

72

3.

Allgemein Oberdeutsch

73

V.

Der Einfluß Luthers auf den Wortschatz von Hans Sachs

75

1.

Erstbelege Luthers, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

75

2.

Erstbelege Luthers, die heute noch gebräuchlich sind

77

3.

Allgemein obd. Wörter, die sich gegen den Einfluß Luthers behauptet haben

79

VI.

Erstbelege bei Hans Sachs

81

1.

Erstbelege von Hans Sachs, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

1.1

Substantive

83

1.1.1

Substantive aus einem Grundmorphem bestehend

83

1.1.2 1.1.2.1

Determinativkomposita Determinativkomposita mit zwei Grundmorphemen a) Typ Subst . Subst

86

83

86 86

XIV

Inhaltsverzeichnis

b) c) d) e) 1.1.2.2

Typ Typ Typ Typ

Adj Verb Adv Zahlw

. . . .

Subst Subst Subst Subst

97 98 99 99

Determinativkomposita mit drei Grundmorphemen a) Zwei Grundmorpheme als erste unmittelbare Konstituente b) Zwei Grundmorpheme als zweite unmittelbare Konstituente

101

1.1.2.3

Determinativkomposita mit vier Grundmorphemen

101

1.1.3

Zusammenrückungen

1.1.4

Deverbative Personenbezeichnungen auf

1.1.4.1

Deverbative Ableitungen aus einem Grundmorphem bestehend

1.1.4.2

Deverbative Ableitungen mit mehreren Grundmorphemen

103

1.1.4.3

Movierte Feminina auf

104

1.2

Adjektive

105

1.2.1

Adjektive aus einem Grundmorphem bestehend

105

1.2.2

Determinativkomposita

108

1.2.2.1

Determinativkomposita mit zwei Grundmorphemen a) Typ Subst . Adj b) Typ Subst . Part c) Typ Adj .Adj d) Typ Verb .Adj

108 108 110 110 112

1.2.2.2

Determinativkomposita mit drei Grundmorphemen

112

1.2.3

Zusammenrückungen

113

1.3

Adverbien

113

1.3.1

Explizite Ableitung mit Suffix

113

1.3.2

Zusammensetzungen

114

1.3.3

Zusammenrückungen

114

1.3.4

Sonstiges

114

1.4

Verben

114

1.4.1

Verben aus einem Grundmorphem bestehend

100 100

102 -er

102 102

-erin

..

115

1.4.2

Zusammensetzungen

118

1.4.2.1

Komposita mit zwei Grundmorphemen a) Typ Adj . Verb b) Typ Adv . Verb c) Typ Subst . Verb Komposita mit drei Grundmorphemen

118 118 118 119 120

1.4.2.2

Inhaltsverzeichnis

XV

1.4.3

Partizipbildungen

120

1.5

Sonstiges

122

2.

Erstbelege bei Hans Sachs, die heute noch gebräuchlich sind

126

2.1

Substantive

126

2.1.1

Substantive aus einem Grundmorphem bestehend 126

2.1.2

Determinativkomposita

126

2.1.2.1

Determinativkomposita mit zwei Grundmorphemen a) Typ Subst . Subst b) Typ Verb . Subst

126 126 127

2.1.2.2

Determinativkomposita mit drei Grundmorphemen

127

2.2

Adjektive

127

2.2.1

Adjektive aus einem Grundmorphem bestehend

127

2.2.2

Determinativkomposita a) Typ Subst . Adj b) Typ Verb .Adj

128 128 128

2.3

Verben

2.3.1

Verben aus einem Grundmorphem bestehend

128

2.3.2

Zusammensetzungen

128 129

..

128

2.3.3

Partizipbildungen

2.4

Sonstiges

129

3.

Häufig vorkommende Suffixe

129

3.1

Suffixbildungen beim Substantiv

130

3.2

Suffixbildungen beim Adjektiv

134

3.3

Suffixbildungen beim Adverb

135

VII.

Semasiologische Untersuchungen

137

1.

Alte Bedeutung

140

1.1

Merkmalsreduktion

140

1.1.1

Bedeutungsverengung

140

1.1.2

Poetische Figuren

154

1.1.2.1

Metapher

154

1.1.2.2

Euphemismus

158

1.1.3

Wertung des semantischen Wandels

158

1.1.3.1

Bedeutungsverschlechterung

158

1.1.3.2

Bedeutungsverbesserung

160

1.2

Merkmalszuwachs

162

1.2.1

Bedeutungsverengung

162

XVI

Inhaltsverzeichnis

1.2.2

Bedeutungserweiterung

163

1.3

Merkmalssubstitution

164

1.3.1

Wertneutrale Änderung

165

1.3.2

Bedeutungsverschlechterung

171

1.3.3

Bedeutungsverbesserung

173

2.

Bedeutung, die seit dem 16. Jh. gebräuchlich ist 174

2.1

Bedeutungsverengung

174

2.1.1

Metapher

177

2.1.2

Wertung des semantischen Wandels

178

2.2

Merkmalssubstitution

179

3.

Bedeutung, die zuerst bei Hans Sachs belegt ist

181

3.1

Merkmalsreduktion

181

3.2

Merkmalssubstitution

182

VIII.

Zusammenfassung / Summary

184

1.

Zusammenfassung, Ausblick

184

2.

Summary

190

IX.

Anmerkungen

192

1.

Anmerkungen zu Kapitel I

192

2.

Anmerkungen zu Kapitel II

197

3.

Anmerkungen zu Kapitel III

219

4.

Anmerkungen zu Kapitel IV

227

5.

Anmerkungen zu Kapitel V

230

6.

Anmerkungen zu Kapitel VI

233

7.

Anmerkungen zu Kapitel VII

260

X.

Literaturverzeichnis

267

1.

Texte

267

2.

Bibliographien

267

3.

Darstellungen, Nachschlagewerke

268

3.1

Sprachwissenschaft

268

3.1.1

Sprachgeschichte, Wortgeschichte

268

3.1.2

Wörterbücher, Grammatiken

274

3.1.3

Allgemeine Darstellungen, Semantik, Dialektologie, Wortbildung, etc

279

3.2

Literatur-, Kulturgeschichte

280

I.

EINLEITUNG

Die Epoche des Frnhd. (1350-1650) war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher Untersuchungen.

Nachdem diese Peri-

ode der deutschen Sprache zwischen Mhd. und Nhd. lange Zeit vernachlässigt worden war, liegt nun eine größere Anzahl von Arbeiten vor, die die mannigfaltigen Strömungen bei der Entstehung der nhd. Schriftsprache allmählich aufhellen'''. 2 Auch die Grammatik Virgil Mosers , die ja nur Torso blieb, 3 wird seit einiger Zeit fortgeführt . Die wortkundlichen Arbeiten zu Personen des lö.Jhs. konzen4 trierten sich lange Zeit fast ausschließlich auf Luther . Die Bedeutung des Reformators für die Entstehung der nhd. Schriftsprache ist dabei wohl gelegentlich überbewertet worden.

Um jedoch die Misch- und Ausgleichsvorgänge in den

deutschen Sprachlandschaften richtig beurteilen zu können, müssen auch die Schriften seiner Zeitgenossen berücksichtigt werden. Hans Sachs, der fruchtbarste und meistgelesene Schriftsteller des lö.Jhs., ist von der Wortforschung bisher kaum beachtet worden.

Er hat sich auf den verschiedensten Ge-

bieten betätigt und weist somit einen äußerst reichen Wortschatz auf.

1.1

Biographisches

Ober das Leben von Hans Sachs (1494-1576) sind wir ziemlich gut informiert, da in den Werken zahlreiche autobiographische Hinweise eingestreut sind. Danach schickte ihn sein Vater, der Schneider Jörg Sachs,

2

Einleitung

von 1501-1508 auf eine Lateinschule seiner Heimatstadt Nürnberg.

Als Fünfzehnjähriger war er dann bei einem Schuh-

macher in der Lehre.

Nach der Lehrzeit trat er die obliga-

torische Wanderschaft an (1511-1516), bei der er nach Österreich, Franken, an den Rhein, in die Niederlande und nach Mitteldeutschland gelangte. sein erstes Meisterlied.

In München dichtete er

Wieder nach Nürnberg

(1514)

zurückge-

kehrt, wurde er 1517 Meister, heiratete 1519 Kunigunde Kreutzer und arbeitete darauf in der Stadt als selbständiger Schuhmacher.

Seine erste Frau starb 1560.

Ein-

einhalb Jahre später heiratete er die 27jährige Witwe Barbara Harscher. Die Lehre Luthers hat ihn sichtlich bewegt und zu einer Reihe von Schriften veranlaßt, in denen er entschieden für die Reformation eintrat. Als Spielleiter der Meistersingerbühne als Merker der Singschule

(1551-1561)

und

(1555-1561) genoß er in seiner

Heimatstadt hohes Ansehen.

Als Dichter war er jedoch weit

über Nürnberg hinaus bekannt.

Er wurde sehr stark gelesen

und nachgespielt und aus dem ganzen Reich bestellte m a n bei ihm Gedichte. Hans Sachs gehört zu den produktivsten Schriftstellern der deutschen Literatur

(etwa 6200 Werke).

er auch äußerst vielseitig.

Darüberhinaus war

So schrieb er Meistergesänge,

kirchliche und weltliche Lieder, Fastnachtsspiele,

Komödien,

Tragödien, Prosadialoge sowie Historien, Gespräche, Sprüche, Klagreden, Vergleiche, Fabeln und Schwänke. Mit seinen Dichtungen brachte er dem einfachen Volk fast die gesamte damals bekannte Literatur von der Antike bis zum Spätmittelalter sowie Ereignisse aus der Geschichte nahe.

Dies hatten die Humanisten, die sich ja mehr als eli-

täre Bewegung verstanden, auch mit ihren deutschen Schriften nie erreicht - und wohl auch nicht beabsichtigt.

3

Ziel, M e t h o d e

1.2

Ziel, Methode

Die Sprache des Hans Sachs, die der Dichter selbst einmal als das gmein teutsch (12,40.9) b e z e i c h n e t 5 , wurde bis jetzt nur in Ansätzen - teilweise nur für eine Gattung erforscht.

Relativ umfangreich ist der Bereich der Phone-

mik, Graphemik, Morphemik und Syntax b e h a n d e l t 6 .

Der Lexik

schenkte m a n dagegen kaum Interesse^. diglich die Fremdwörter

Ausführlich sind leo (H.H. Rußland 1933) , Sprichwörter

und sprichwörtlichen Redensarten (Ch. Schweitzer

1894,

Ch. H. HandschinQ 1904, E. Zahlten 1922, H. Rosen 1924, F. Seiler 1925)

sowie Scheltwörter

(Fr.K. Heinemann 1927,

K. Gruber 1928, H. Maas 1 9 5 2 ) 1 0 untersucht worden. Vorliegende Arbeit hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Wortschatz von Hans Sachs darzustellen.

Als Textgrundlage

diente die kritische Ausgabe von Keller-Goetze in 26 Bänden^.

Aufgenommen wurden jene Wörter, die

12

vor 1500 gebucht und heute nicht mehr gebräuchlich sind erst seit dem 16.Jh. (vor H. Sachs) Verwendung

finden

nur regional begrenzt vorkommen erstmals bei Luther

auftauchen

zuerst bei Hans Sachs belegt

sind

heute in einer anderen Bedeutung benutzt

werden^.

Fremdwörter sind nicht berücksichtigt worden, da sie - wie bereits erwähnt sind"^.

(vgl. Anm. 8) - umfassend dargestellt

Aus demselben Grund werden Sprichwörter und sprich-

wörtliche Redensarten (vgl. Anm. 9) nur dann erwähnt, wenn sie Bestandteile enthalten, die heute nicht mehr gebräuchlich bzw. erst seit dem 16.Jh. belegt

sind.

Zum mhd. Wortbestand wurde auch das 15.Jh. gerechnet, wie dies ja ebenfalls in den Wörterbüchern von Lexer, Jelinek und im Nachtrag zum Taschenwörterbuch von L e x e r ^ 5 der Fall ist.

Im Hinblick auf die heute übliche Einteilung in Mhd. -

Frnhd. - Nhd.

sind die vor 1350 belegten Wörter in Kap. II

mit einem Stern (*)

gekennzeichnet.

4

Einleitung

Die Arbeit ist in zwei Teilen angelegt:

Band 1 enthält

eine Darstellung des Wortschatzes, Band 2 ein möglichst umfassendes Wörterbuch zu Hans Sachs (hierzu ausführlich im Vorwort von Bd. 2).

In Band 1 ist der Wortschatz über-

wiegend nach Sachgruppen zusammengestellt und beschrieben. Die Erstbelege des Hans Sachs, von denen sicherlich eine große Anzahl Neuschöpfungen sind, wurden nach Kriterien der Wortbildung gegliedert.

Ein Teil der Wörter - sie haben vom

Mhd. zur Gegenwart ihre Bedeutung verändert - ist nach semasiologischen Gesichtspunkten angeordnet. Die bei Hans Sachs vorkommenden Wörter sind in den Untersuchungen mit einer durchgehenden Linie unterstrichen.

Die

Bedeutung steht zwischen einfachen Anführungszeichen; Bezeichnungen, die nicht von Hans Sachs stammen, sind zwischen doppelte Anführungszeichen gesetzt.

Jedes unterstrichene

Wort bekommt mit einer Fußnote einen Beleg in den entsprechenden Wörterbüchern zugewiesen.

Ist dies nicht der

Fall, ist es bereits an einer anderen Stelle erwähnt worden. Die Wörter sind in der unflektierten Form wiedergegeben; die Schreibung richtet sich nach der Ausgabe von Keller-Goetze. Es wurde besonderer Wert auf eine umfangreiche Materialbasis gelegt.

In den jeweiligen Sachgruppen sollten nicht nur

ausgewählte Beispiele, sondern die reichhaltigen Ausdrucksmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Bei der daraus resultie-

renden Fülle (in den Untersuchungen wurden über 4000 Wörter behandelt) kann natürlich nicht immer auf jedes einzelne Wort eingegangen werden.

Die Vielfalt des Wortschatzes,

die sich auch in der großen Anzahl bedeutungsähnlicher bzw. bedeutungsgleicher Bezeichnungen äußert, wird am besten sichtbar, wenn die Wörter auf engem Raum dargeboten w e r d e n ^ . Ein Problem, mit dem jeder konfrontiert wird, der sich mit Wortforschung beschäftigt, stellen die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel dar, die teilweise ungenau oder unvollständig sind.

Das Nachschlagen der Wörter ist dadurch

äußerst mühevoll und zeitraubend.

Vieles ist ja in unseren

Wörterbüchern überhaupt nicht oder nur spärlich berücksichtigt wie beispielsweise die reichhaltige Rechtslitera-

5

Ziel, Methode

tur

17

.

Die Auswahl der Zitate erfolgte meist ziemlich un-

systematisch.

Nur selten ist das erste Auftreten eines

Wortes vermerkt.

Hinsichtlich der Erstbelege ist lediglich

auf den Weigand-Hirt und die Neubearbeitung des Grimm Verlaß, von dem allerdings erst die Buchstaben A und D in Bearbeitung sind.

Dagegen waren im alten Grimm (neben dem

Handwörterbuch von Lexer und den einschlägigen MundartWörterbüchern das wichtigste lexikalische Nachschlagewerk 18 zum Frnhd.) vor der Hübnerschen Reform die Belege meist willkürlich gewählt.

Im übrigen ist die Benutzung dieses

Wörterbuches, das bei seiner Fertigstellung sowohl empha19 20 tisch bejubelt als auch heftig kritisiert wurde , recht umständlich. Bereits das Nachschlagen wird durch den unübersichtlichen Aufbau der Artikel, die gelegentlich bis 21 zu 30 Spalten umfassen , erschwert. Die Kolumnentitel führen lediglich das Wort und Zahlen- oder Buchstabenkombinationen an und sind daher keine wesentliche Hilfe.

Sucht

man eine bestimmte Bedeutung, ist man gezwungen, den ganzen Abschnitt zu lesen, um dann vielleicht daß sie gar nicht angeführt wurde.

festzustellen,

In den ersten Bänden

sind die Titel häufig verändert oder bis zur Unkenntlichkeit verkürzt worden.

Es ist somit schwierig das Werk, aus

dem der Beleg entnommen wurde, ausfindig zu machen.

Da bei

den Zitaten in den älteren Bänden meist die Jahreszahl fehlt, ist das Jahr der (Gesamt-)Ausgabe unter Umständen 22 der einzige Anhaltspunkt für die Datierung des Wortes Die Erforschung der frnhd. Lexik steht erst in den Anfängen. Die vorhandenen Wörterbücher versagen oft, da sie nicht 23 speziell für diesen Zeitraum geschaffen wurden ; umfassende Wortschatzuntersuchungen sind selten. Mit der Darstellung des Wortschatzes von Hans Sachs, dem produktivsten und neben Wickram vielseitigsten Dichter des lö.Jhs., soll ein Beitrag zur Klärung der komplizierten Selektionsprozesse in den deutschen Sprachlandschaften geleistet werden.

Das Wörterbuch ist breit angelegt und als

Ergänzung zum Frühneuhochdeutschen Glossar von Götze gedacht.

II.

DER A L T E WORTBESTAND

Der alte Wortbestand soll nun - nach Sachgruppen geordnet dargestellt werden.

Die Gliederung folgt im wesentlichen

der Einteilung, wie sie Dornseiff für sein Wörterbuch (Franz Dornseiff, Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen, Berlin 1970) vorgenommen hat, wenngleich auch die Reihenfolge manchmal geändert wurde. Die Unterteilung der einzelnen Abschnitte ist jedoch nicht so weit gefächert und erfolgt häufig auch nach anderen (meist thematischen) Gesichtspunkten.

So sind bei-

spielsweise diverse Gegenstände nicht unter Geräten, sondern bei den jeweiligen Themenkreisen (wie etwa Medizin, Krieg etc.) abgehandelt.

Es ist nicht beabsichtigt, die Wörter

nur nach Wortfeldern

zusammenzustellen.

An einigen Stellen ist der kulturgeschichtliche

Hinter-

grund in die Betrachtung miteinbezogen, werden doch Sprachbesitz und damit auch Sprachgebrauch zu einem großen Teil von der Umwelt, in der der Sprecher bzw. der Schreiber bestimmt.

lebt,

Hierbei ist freilich zu berücksichtigen, daß

Hans Sachs die meisten seiner Werke nach bereits vorformulierten - häufig auch aus früheren Epochen stammenden Texten geformt hat.

So schwindet z.B. der politische und

kulturelle Einfluß des Rittertums zu Lebzeiten von Hans Sachs, dennoch nimmt dieser Bereich - in Anlehnung an mittelalterliche Quellen - einen relativ großen Raum ein. Andererseits ist natürlich auch viel

Zeitgeschichtliches

wie Türkenkrieg, Beschreibung der Stadt Nürnberg und spätmittelalterliches Fastnachtstreiben, um nur einige Beispiele zu nennen,

aufgeführt.

Wie bereits erwähnt, kann bei der Fülle des Materials nicht jedes Wort einzeln behandelt werden.

Es wird viel-

7

Anorganische Welt

mehr versucht, die Wörter in kleine (manchmal auch umfangreichere) Gruppen zusammenzufassen.

II.1

Anorganische Welt

Im Bereich der anorganischen Welt sind aus dem alten Wortbestand nur wenige Wörter anzutreffen.

Sie lassen sich in

die Gruppen Erde (einschließlich Gestein) und Wasser sowie Wetter und Monatsnamen einteilen.

Erde Die festen Stoffe benötigt der Mensch vor allem zum Bauen und Gestalten. und merbelstein

Für Bauten wird werck-stuck^ ('Quaderstein') 3 2 ('Marmor') zurechtgehauen. Der reibstein

('Bims- oder Tuffstein') findet bei verschiedenen Handwer5 4 kern Verwendung. Aus *lette oder *dahen (beide = 'Ton') formt der Töpfer seine Gefäße.

Anstelle von "Fels",

"Klippe" wird *schrofen^ benutzt.

Wasser Die alte Bedeutung von brunnen = 'Quelle' (vgl. Kap. VII) 7 8 ist auch in den Komposita quell-brunnen und wasser-brunnen 5 zu erkennen. Letzteres ist ebenso wie wasser-quell , wasserbach 1 0 , *wasser-fluß^ 1 und *wasserstrom 12 eine tautologische Zusammensetzung. Dazu sind auch wasser-güß^ ^ und 14 15 *güßwasser zu zählen, die neben *güß ('Hochwasser') gleichwertig vorkommen. Eine kleinere Wasseransammlung ist durch * h ü l ^

('Lache, flacher Teich', dazu die Zusammen17 = 'Mistlache') ausgedrückt.

Setzung misthül

8

Der alte Wortbestand

Wetter Bei den Bezeichnungen für ein Unwetter und den damit verbundenen Erscheinungen fällt auf, daß die alten Wortformen im Gegensatz zum Nhd. das Geschehen viel deutlicher charak18 So beschreibt *sturm-wetter den Vorgang wohl

terisieren.

besser als nhd. "Unwetter". *Donner-stral 19 (mhd. "stral" 20 geben nicht nur die optischen, = 'Blitz') und donnerplitz 21 sondern auch die akustischen Eindrücke wieder. *Himmliz (mhd. "litzen" = 'leuchten') kennzeichnet den Vorgang und die Lokalität und ist somit treffender als 2 das entspre2 chende nhd. "Wetterleuchten". *Hagelstein ('großes Hagelkorn') kann im Nhd. nur in Zusammenhang mit Adjektiven wie "groß" oder "dick" ausgedrückt werden. Allgemeiner ist 23 dagegen angelwind ('Wind von einem der vier Enden der Welt'). In dem Verb *betuften 24 ('mit Reif bedecken') ist noch die alte Bedeutung von tuft (vgl. Kap. VII) enthalten. Die T5 Bildung *wet(t)erfar(b) ('wetterfarbig', öfter als Attribut einer Person) wird verständlich, wenn man berücksichtigt, daß mhd. "var", auch 'Aussehen' heißen kann.

Monatsnamen Neben den überwiegend vorkommenden lateinischen benutzt Hans Sachs auch deutsche Monatsnamen. ist heute noch im Obd. gebräuchlich.

Die Form *jenner 2 ^ 27 *Hornung hat sich

bis in unsere Zeit erhalten, gilt nun jedoch als veraltet und ist endgültig "Februar" gewichen.

Für die Monate März,

April und Mai konnten die alten Bezeichnungen nicht nachgewiesen werden.

Die Monate Juni bis Dezember sind Kompo-

sita, deren zweites Glied mit -mon bzw. -monat gebildet ist:

*Brachmon 28 3

('Juni'), *hewmon(at) 29

('Juli'),

augstmon ® ('August'), * h e r b s t m o n ( a t ) ( ' S e p t e m b e r ' ) , 32 33 weinmon(at) ('Oktober'), *wintermon ('November') und 34 wolfs-monat ('Dezember').

9

Gegenstände, Geräte

II. 2

Gegenstände, Geräte

Gebäude(teile), Umgebung des Hauses A n Gebäuden bzw. Gebäudeteilen kommen vor: Malmül^ 36 37 ('Getreidemühle'), vors chupff ('Vorb au'), thor-haus io ('Torgebäude'), schoßgatter ('Fallgatter am Tor'), stadelfirst59

('Scheunenfirst'), abziehstube'* 0

raum'), t h ü r i z ^

oder thurnütz

('Ankleide-

('große, heizbare

Stube"),

*gaden^ 2 ('Zimmer' aber auch 'Stockwerk'), * s t a f f e l ^ 44 ('Stufe') u n d küfenster ('Fenster zum Kuhstall').

45 Am Haus oder in nächster Umgebung befinden sich tolm 46 ('Abzugsgraben, Senkloch'), sprachhaus ('Abort'), 47 liecht-zaun ('dünner, nicht durchflochtener Zaun'), 48 49 zaunstecken ('Zaunpfahl') u n d fewerpfanne ('Straßenbeleuchtung'). D e n s c h a b a b ^ ('Abfall') kippte m a n hinter das Haus oder einfach auf die Straße.

Haushalt,

Einrichtungsgegenstände

Zum Haushalt gehören *blewel^^

('breites Schlagholz zum 52 Waschen', dazu die Zusammensetzung wesch-plewel ), 53 54 ofen-krucke ('gekrümmte Krücke'), schüsselring ('Unter55 satz für heiße oder berußte Schüsseln'), k o s t e ('Wedel'), f u ß h a d e r 5 6 ('Fußabstreifer'), s c h l e i ß e 5 7 ('Kienspan') u n d 58 golliecht ('Talglicht'). Neben der Haustür befindet sich 59 das tritscheuffeiein , eine Schaufel, die zum Fußabstreifen in den Boden gesteckt ist .

Hier sei auch der t o p f ^

('Kreisel'), das einzige Spielzeug, das nachgewiesen werden konnte,

aufgeführt.

Als * n a c h t s e l 6 1

('Nachtlager') finden * s p a n p e t t 6 2

('Bett,

dessen Einlage auf untergespannten Bändern liegt') u n d * s c h l a f b e t t ^ Verwendung. mit * p e t t g w a n d ^ *leilach

66

Die Schlafkammer ist ausgestattet

('Bettwäsche'), *zieche^ 5

('Leintuch'), h a n d z w e h e l 6 7

('Bettüberzug'),

('Handtuch') u n d

10

Der alte Wortbestand

bruntzscherbe

£Q

('Nachttopf'). 69 An Möbeln sind noch *forbanck ('bewegliche Bank') und 70 gewandkalter ('Kleiderschrank') zu verzeichnen.

Arbeitsgerät, Werkzeug Arbeitsgeräte und Gegenstände,die auf dem Bauernhof ge71 braucht werden, sind mistpere ('Tragbahre für Mist'), 72 73 radwerbe ('Schubkarren'), *kreiel ('Haken'), *mistkrail 74

('Mistgabel'), *drischel 75 ('Dreschflegel') 76 und hinder-büg ('der hintere Bugriemen des Geschirrs bei Zugtieren'). 77 Handwerker benutzen für ihre Tätigkeit reiter ('Sieb'), 78 79 damb-messer ('Stopfeisen'), *scharsach (sie! 'Scher80

messer'), *berckeysen ('Werkzeug zum Steinbrechen') und *schragen 81 ('Holzgestell jeder Art').

Behälter, Gefäß 82 Die hier zusammengestellten kalter ('Behälter') sind mit Ausnahme von krebe 8 3 ('Korb') vorwiegend für Flüssigkeiten 84 85 bestimmt: Laugenhafen ('Topf für Lauge'), kül-kessel 86 87 ('Kessel zum Kühlen'), *kuffe ('Bottich'), leschtrog ('Wassertrog des Schmieds'), »nüsch 8 8 ('Trog'), 89 90 rö(h)r-kasten ('Laufbrunnen'), wasserstütze ('Wasser91 92 eimer'), *stübich ('Packfaß'), prente ('Zuber, Faß'), *lagel

('Fäßchen'), *gießfas Q1

('Zinnkanne mit Hahn über Qfi ('Schaumlöffel'), kandel 97 ('Kanne', dazu die Zusammensetzungen schenckandel und

dem Gießbecken'), feymlöffel

kandelbrett 9 8 ), kut(t)rolff 9 9 und guttroff-glas 1 0 0 'Glas mit engem Hals'), *krause *drinckschi(e)r 1 0 2

101

('geschweiftes Glas'),

('Trinkgefäße'), stütze 1 0 3

becher'), *schewre 1 0 4

('Becher') und

meist silberner Becher').

(beide -

('Trink-

magölla1('kleiner,

11

Gegenstände, Geräte

Reise, Transport Das Gebiet Reise und Transport ist nur durch rollwagen 1 ^ 10 7 ('Frachtwagen 1 ), hobelwagen ('bedeckter Wagen', mhd. 10 8 "hobel" = 'Deckel'), *kamerwagen ('bedeckter Reise109 110 wagen') sowie wetzger und *watsack (beide = 'Reisetasche') vertreten.

Kleidung Die Bezeichnungen für Bekleidungsstücke lassen sich neben den allgemeinen Begriffen *wat 1 1 1 ('Unterkleid'), seydenwat

1 13

('Lumpen'), *klag-gewandt

11

('Kleidung'), *niderwad 1 1 2

('seidene Kleidung'), hudel 1

^ und *klagkleyd

'Trauerkleid') in die Kleidungsstücke gippe118

('Jacke'), * g o l l e r 1 1 9

14

1 1

^ (beide = 117 *bruch ('Hose'),

('Wams, Halsbekleidung'),

1

halshembd ('Hemd, das vom Hals nur bis über die Brust 121 12 2 reicht'), *reitkappe ('Reitermantel') und schaube ('Oberkleid, weiter Mantel') in Kleiderteile nebst Zubehör 12 3 124 wie *ger ('Schoß des Kleides'), *hauptloch ('der 1 25 obere Ausschnitt eines Gewandes'), geschmuck ('Schmuck, Zierde'), * n e s t e l 1 2 6

('Band') und * h o ß n e s t e l 1 2 7 ('Hosen128 träger') sowie in die Kopfbedeckungen * gebende ('Kopf1 7Q 1^n putz'), schaubhut " ('Strohhut') und 'stauche ('Schleier')

einteilen.

Material zur Herstellung der Bekleidung Die Bekleidung wird angefertigt aus *kotze 1 3 1 barchant132

('Wollstoff'),

('Zeug aus Baumwolle und Leinen'), *schamlojt1

('Stoff aus Kamelhaar'), * l e i n w a t ('Seidenstoff'), * z e n d e l 1 3 6

134

('Leinwand'),

pfeler135

('leichter Taft'), m e c h l i s c h 1 3 7

('Stoff aus Mecheln in Flandern'), h o ß t u c h 1 3 8 ('Tuch für 139 140 Beinkleider'), fewerck ('Hermelinpelz'), *gefilde ('Fell, Pelz') und " l ö s c h 1 4 1

33

('Saffianleder').

12

Der alte Hortbestand

II.3

Ort, Form

Ort Ein statischer Zustand ist gekennzeichnet durch die Adverbien *herheym 1 ^

('hier im Haus 1 ), *hin(nen) 1 ^

('hier drin-

1

nen'), hergesset ^ ('diesseits'), griedling 1 ('ritt146 147 lings'), *iendert ('irgendwo'), *nindert ('nirgends') 148 149 und die Verben erharren ('erwarten'), *beiten , *erpeyten1

('warten, erwarten '), knocken 1 5 1

und *glunckern* 5 ^

('hocken')

('baumeln').

Form Form und Gestalt illustrieren die Wörter *sinwe1 1 5 3 zirckelgang1('Kreis'),

langseytet1('eine

habend'), * s c h e l c h 1 ( ' s c h i e f ' ) , (beide = 'quer'), zwislet

159

*zwerg 15 ^, *über-zwer(g) 1 5 8

('geteilt'), kumpfet 1 1

('stumpf'), w u n d e r - s c h a r p f f ( ' s e h r ('Ritze, Spalte'), u n f u r m

II.4

163

('rund'),

lange Seite

scharf'),

*klunse1^

('Ungestalt').

Größe, Menge, Maße

Größe *Lützel1^

('klein, wenig'), das im 16.Jh. schon als ver-

altet galt, kommt noch mehrmals vor.

*Michel1('groß')

hat - außer in einigen Mundarten - endgültig nhd. "groß" Platz gemacht. gebildet.

Dazu wird die Verstärkung

*wunder-gros 1 ^

Größe, Menge, Maße,- Zustand, Geschehen

13

Menge 167 Nicht näher bestimmend sind *ichts

('irgend etwas'),

gezösch^ ^

('Durcheinander')

('Gewimmel'), *gugelfur^ ^

und

die Verben *klecken^ ^ , *erklecken^ (beide = 'ausreichen') , 173 i f72 während *meniglich ('jeder') und *selbander , 1 *selbdritt usw. ('zu zweit, zu dritt usw.) die Menge eindeutig

definieren.

Maße Zur Festlegung einer bestimmten Länge werden häufig aus einem anderen Bereich übernommene Ausdrücke benutzt wie stattschuch174

(' ein in der Stadt gebräuchlicher Schuh als 175 Längenmaß'), werckschuch ('Schuh als Längenmaß der Maurer und Zimmerleute'), * r o ß l a u f f ^ ( ' S t r e c k e , die1 77 ein Pferd in einem Atemzug durchläuft') und ackerleng . Die Meile ist heute nur noch in der Seefahrt und in den angelsächsischen Ländern übliches Längenmaß. Die *teutsche meil 178 betrug 10000 Schritt. Wesentlich kürzer 179 war dagegen die *welsch meyl ('italienische Meile'). 180 T"5T Sümmer und *metze sind die am häufigsten verwen182 deten Getreidemaße. Den Adjektiven dreimeßig ('drei 1 83 Maß fassend') und handvöllig ('die hohle Hand füllend') liegen ebenfalls Hohlmaße

zugrunde.

Als Flächenmaß konnte aus dem mhd. Wortbestand nur 184

*jauchart

('ein Morgen Landes') nachgewiesen werden.

II.5

Zustand,

Geschehen

185 Für einen. Zustand stehen die Begriffe *leufft ('VerhältZustand 186 187 nisse'), *zadel und *gebruch (beide = 'Mangel'),

14

Der alte Wortbestand

189 ('Zwang, Bedrängnis'), "überlast ('große 190 Last, Beschwerde'), hartseligkeit ('Kummer, Elend'),

überdrang jach 1 9 1

188

('Eile'), widerspi(e)1 1 9 2

('Gegenteil'), zwifalt 1 9 3 1 94 ('Zweideutigkeit') und grundsuppe ('Ursache'). 195 Eine Situation beschreiben perlich ('offenbar, sicher'), 196 19 7 *weger ('fürwahr'), rechtschuldig ('richtig'), 198 199 glimpfig ('rechtmäßig, billig'), nerlich ('kümmer2 lich'), r u c h t b a r ^ ('bekannt, verbreitet'), 201 gleich-hellig ('gleich, ebenbürtig', von einem Wort oder einer Meinung), *ungeng 2 ^ 2

('nicht ohne Mühe'),*ungehebe 2< ^

('unerträglich'), *wegferti| 2 0 4 ('bereit'), fürtreglich 2 0 5 ('nützlich'), alters-allein ^ ('mutterseelenallein') und 207 *würser ('schlimmer') sowie die negierten Partizipial208 209 formen *ungeirrt ('sicher'), ungezweyffeit ('zweifellos'), *ungewerdt 2 1 0 ('nicht gewährt'), *ungschafft 211 — ('unverrichteter Dinge'), *ungeheit 212 ('ungeschoren'), *ungemüet 2 ^ ^ ('ohne Mühe'), *ungenötet 2 ^ 4 ('unbedrängt'), 215 216 *unerlegen ('unbehelligt'), *unvermehret ('unver217 218 raten'), *ungeholfen ('ohne Hilfe'), *unverschieden 219 ('ohne Unterschied'), unvermailigt ('ohne Schaden'), 220 *unverzigen ('worauf man nicht verzichtet hat') und unverhalten 2 2 1 ('nicht vorenthalten').

Geschehen, sich ereignen 22 2 Verben des Geschehens sind *schlaunen ('flink von stat223 ten gehen'), herbrechen ('anbrechen', vom Tag), *geligen 2 2 4

('aufhören'), *verseyhen 22 ^ ('vertrocknen, ver226 siegen'), *sich erlaufen ('sich zutragen, verlaufen'), 227 228 *verscheinen ('ablaufen', von der Zeit), *erkrumben 2 29 ('krumm werden'), *verösen ('verwahrlosen'), *sich 230 231 zerklieben ('rissig werden'), zerlechen ('vor TrockenU2 heit Risse bekommen'), *erschwartzen ('schwarz werden') und "uberschönen 233 ('an Schönheit übertreffen').

15

Zeit; Licht, Temperatur, Konsistenz, Schall

II.6

Zeit

Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft werden oft durch Adverbien genauer bestimmt. Gegenwart: *Zuhand 2 ^ 4 , * a l l z u h a n d 2 ^ , *gericht 2 ^ 6 , 237 238 unverzogen , den nechsten (alle in der Bedeutung 'sofort, sogleich') sowie jheling 2 5 ^, *ge (h) ling 2 4 ^ und 241 urbering (alle in der Bedeutung 'plötzlich'). Vergangenheit: *Ehgester(n) 2 4 2

('vorgestern'),

('gestern Abend, gestern Nacht') und * f e r t 2 4 4 ,

*necht (en)

vert ('voriges Jahr'). Zukunft:

*Unlang 2 4 5

('bald'), uberlang 2 4 6

('bald darauf'),

247

*drat ('bald, sogleich' aber auch 'schnell'), zum 248 249 nechsten ('nächstesmal') und *sider ('danach'). 250 Die Adverbien *ubertag ('tagaus tagein'), *vierteglich

251

('vier Tage lang'), *doling

lang, ständig'), *dieweil *underweilen

2 53

252

('den Tag

('während, inzwischen'),

254

255

('bisweilen, manchmal'), allwegen , alle 256 wegen ('immer') und *ij: ('immer, doch') drücken aus, daß sich ein Geschehen über einen längeren Zeitabschnitt erstreckt, während *terzzeit 2 58

heint

25 7

('neun Uhr morgens') und

('heute nacht') einen festen Zeitpunkt definieren.

II.7

Licht, Temperatur, Konsistenz, Schall

Licht Licht und Helligkeit sind durch Umschreibungen der Bedeutung 'glänzen' und 'leuchten' vertreten: *Glenstern 259 26 ('glänzen', dazu *glinster ^ 'Glanz'), *glasten 26 ^ C g l ä n 262 263 zen', dazu *glast 'Glanz') und *erglasten , durch-glentzen ('leuchtend').

(beide = erglänzen') und

*scheinlich 26 ^

16

Der alte Hortbestand

Temperatur 266 Als Temperaturangaben werden nur die Extreme *inhitzig ('sehr heiß') und grimm-kalt^^^ ('grimmig kalt') genannt.

Konsistenz und Eigenschaften von Dingen 268 Eigenschaften von Sachen beschreiben fewer-new ('funkel269 270 nagelneu'), *durchleutert ('ganz klar, rein'), *hel 271 ('glatt, rutschig'), *wach ('fein, zart'), 272 273 *hinterstellig , nachgültig (beide = 'minderwertig, 274 gering'), *dürckel ('durchlöchert') und die Aggregats276 2 75 zustände *teig ('weich') und *honig-flüssig

Schall 277 Vom Menschen erzeugte Laute sind drensen ('seufzen, 278 279 ächzen'), *achen ('jammern'), *schnauden ('prusten'), 280 281 282 kittern ('kichern'), *granen ('murren'), gröltzen 2 83 284 ('rülpsen'), *rützen ('sich räuspern'), *grißgramen 285 ('mit den Zähnen knirschen'), *greinen ('weinen' aber auch 'die Zähne fletschen'), zanklaffen^^ ('mit den Zähnen 287 ('mit den Zähnen klappern' aber

klappern'), *zan(n)en

auch 'weinen'), *grienen^**, *kallen^^, *kreisten^^ und 291 *kirren (alle = 'schreien', letzteres auch 'mit den Zähnen knirschen'). Zu den tierischen Lauten zählen *hannen-krat 292 ('Krähen 293 des Hahnes') und gatzen ('gackern'). 294 Allgemeinere Angaben sind dagegen gal ('Laut'), 295 296 *unfur ('Spektakel'), lautreysig ('geräuschvoll'), 297 298 ergellen ('widerhallen'), *auf-schellen ('erschallen'), 299 300 kraspeln ('rascheln') und zaspen ('scharren').

Ortsveränderung

II.8

17

Ortsveränderung

Verben der Ortsveränderung Verben der Ortsveränderung schildern Bewegungsabläufe, die sich zu vier Gruppen zusammenfassen

lassen.

Einhergehen, sich vorwärtsbewegen: *Sappen3^

('schwerfällig gehen'), * n a c h t r e t e n 3 ^ 3

gehen, das Geleit geben'), * u m b s c h n u r r e n ^ *auf d r i n g e n 3 1 ^ ('schweben,

('hervor-, heraufkommen'),

3

('mit-

('umherziehen'), schwainen3^

fliegen').

(Sich)

entfernen: 306 307 *Abreiten ('wegreiten'), *verreiten 308

('ausreiten'),

309

*widerreiten ('zurückreiten'), abeilen ('eilends abgehen'), " b e g e b e n 3 ^ ('verlassen'), sich f e t s c h e n 3 ^ ('sich packen'), *geheien

312

('sich trollen'),

('hinterherjagen'), ' e r r e n n e n ^ ^

*nachstreichen

('einholen'),

313

*sich

fürdern315

('eilen'), " s c h l i e f e n 3 ^ ('schlüpfen', dazu 317 318 "entschliefen und *sich verschliefen ), *sich ('sich verstecken'), *abwencken 3

verschlagen ^

abwenden'), sich abziehen *en(d)tragen

322

321

('sich

('sich distanzieren'),

('forttragen'), "hinzucken

323

('wegreißen').

Bewegung nach unten oder oben: "Undterzucken

324

('nach unten drücken'),

('herabstoßen'), z i n s e l n 3 ^ Blut), gampern

327

*unterstossen

325

('langsam herablaufen', v o m

('hüpfen, springen'), "lecken

den Füßen ausschlagen'), auflecken außschwimmen 3 3 0 ('auftauchen').

329

328

('mit

('hochspringen'),

Sich hin und her bewegen, wackeln etc.: llmbtrendeln

331

('hin und her wirbeln, taumeln'),

('wackeln'), f l i n d e r n

333

('flattern'),

gnapen

entschüetten

('losschütteln') und - wenn auch nur bedingt -

334

332

Der alte Wortbestand

18

*sich rümpfen

335

('sich winden, sich krümmen'),

® ('zu Ende zappeln').

*verzappeln

Ortsadverbien Die Bewegungsrichtung kann auch durch folgende Adverbien 337 festgelegt sein: Abwegs ('fort, weg', nur lokal!), e r h e i m 3 3 8 ('nach Hause'), *fürher 3 3 9 ('hervor'), * fürbaß 3 4 0 34 342 ('weiter'), widerwertz ^, hind(t)erwertz , 543 344— hind(t)ersich

und ärßling bzw. ärschling (alle = XTS 346 'rückwärts'), nachhin und hinach (beide = 'hinterher'),

hinhinter 3 4 7 ('hintan'), uberhin 3 4 8 ('hinüber'), hin und(e) 340 wider bzw. hin- und her-wider ('hin und her'), hinwider 3 5 0

('dagegen'), herwider 3 ^ 1

('zurück'),

darwider 3 ^ 2

('dagegen').

Fahrt, Straße Zu diesem Bereich sind lediglich bevweg 3

353

('Nebenweg'),

4

*umbschwanck ^ ('Umweg'), *wegfart ^ ('Reise'), 51T6 — 3 57 *widerfart ('Rückkehr') und heimstraße ('Heimweg') zu nennen.

II.9

Wollen, Handeln

Intention und die zahlreichen verschiedenartigen Aktionen 358 werden bezeichnet mit den Verben *für-fassen ('vornehmen, unternehmen'), * t ü r r e n 3 ^

('wagen'), zuschaffen 3 ^ 0

teilen, zuordnen'), *ur lauben heimfertigen 3 ^ 2

361

('zu-

C j d n . verabschieden'),

('nach Hause schicken'), *geleben 3 ^ 3

folgen'), sich gebrauchen 3 ^ 4

('be-

('etw. benutzen'), sich

ernitten 3 ^ ('sich unterziehen'), *sich nieten 3 ^ 6367('sich eifrig abgeben mit, sich plagen'), sich brauchen ('sein 368 369 Bestes tun'), sich dieren ('sich bemühen'), *glimpffen

19

Wollen, Handeln

370 ('passend, angenehm machen'), *sich vermüden ('sich müde 371 machen'), *verfürwitzen ('die Lust an etw. verlieren'), 372 373 *sich verkern ('sich ändern'), *durchgründen ('erfor374 sehen'), *verheften ('mit Beschlag belegen'), verlengen^"' ('hinausschieben'), *wider-treiben^^

('ver-

eiteln'), abkünden^^ ('aufkündigen, aufgeben'), 378 379 abdreschen ('etw. beenden'), *tagleysten ('eine Ta380 gung halten'), ubersummen ('vorführen, zeigen'), 381 382 fürheben ('vorhalten'), fürwenden ('vorbringen, vor383 384 schieben'), *widerrhaten ('abraten'), *witzigen 385 ('vorsichtig machen'), *sich widern (sich sträuben), sich spreus(s)en^^

('sich sperren, sich ablehnend ver387 388 ('verzichten'), *sich fristen 389 ('sich hüten, sich schützen'), verquenten ('verbergen'),

halten'), *sich verwegen

*teidigen"^^ ('versöhnen'), *verstechen

^ ('vertauschen'),

darschlagen"^^ ('einem die Hanct bieten auf etw.'), 393 394 *verbeitzen ('jdn. zu etw. veranlassen'), *verreitzen 395 ('anreizen, verführen'), *unpillichen ('übelnehmen'), 396 397 *bekrenken ('schwächen, betrüben'), *matten ('schwä398 399 chen'), *auffen ('stärken'), *angewinnen ('jdm. etw. abjagen'), a b d r i n g e n 4 ^

('jdm. etw. abnötigen'),*abspenen 4 ^ 402 ('abspenstig machen, Abstand nehmen'), *erstrecken ('hin-

ausschieben, verhindern, verlängern'), verbTümen4 ^ schönigen'), *durch-süssen4^14 mutzen4^

('schmücken'), d u r c h f e u e r n 4 ^ 4

dringen'), strobeln ^ ren'), z w i s p e l n 4 ^

17

4

und * b e w e r r e n ^

('mit Feuer durch(beide = 'verwir-

('verdoppeln'), vermeiligen 4 ^ ^ ('be-

flecken, entehren'), *sich e n t r e i n e n 4 ^ *spürtzen 4 1 2

('be-

('mit Süßigkeit erfüllen'),

('sich besudeln'),

('spucken') und aufgienen^^

('den Mund auf-

sperren ') . 414 Manuelle Tätigkeiten sind zwagen unter- duncken 4 1 5

('waschen'),

( 'untertauchen' , trans.), *wiffeln

('weben'), *zainen 4 1 7 (schmieden'), *reitern 4 1 ^ ('sieben'), 4 Tg 420 *verzwicken ('ausbessern, abdichten'), unterbültzen 421 ('mit Bolzen stützen'), *schoppen ('etw. irgendwo hineinstopfen'), *klieben 4 2 2

('spalten'), *pfrengen 4 2 3

20

Der alte Wortbestand

('zwängen'), *bucken

('biegen, drücken'), *densen 426 427 (ziehen, zerren'), *hecken und *stupfen (beide = —428 'stechen'), *zerrucken ('auseinanderreißen'), 429 430 *außwurtzeln ('ausreißen , entwurzeln'), raspen (' zu431 432 sammenscharren'), krellen ('kratzen'), zerkrellen , *verritzen

433

(beide = 'zerkratzen, verwunden'), 435 ('lostrennen'), abstricken ('wegnehmen, 436 437 entfernen'), aufzwacken und erzwagen (beide = 'ergreifen'), *widerhalten^^^ und b e h a f t e n ^ ^ (beide = 'festhalten'), *verzetten^^^ ('fallen lassen'), sich TTi 442 aufstricken ('sich von Stricken befreien'), *verlauben 443 444 ('ablegen, lösen'), beklenen ('beschmieren'), berusen 445 ('rußig machen'), *begürten ('umwickeln, bekleiden'), 446 447 *schuhen ('in die Schuhe stecken'), *fausten ('eine 448 449 Faust machen'), *pleschen ('klatschen'), engern ('enger machen'), vermenckeln^^^ ('vermischen') und pösseln^^ ('geringe Arbeit verrichten'). abpflocken

434

11.10

Sinneswahrnehmungen 452

Für Sinneswahrnehmungen stehen *erwittern angienen^^

('erspähen'),

('anstarren'), sich vergienen^^^ ('sich ver-

gaffen'), verglaffen^^

('gaffen'), *sich gerichten^^

('sich orientieren, sich auskennen'), *grewf f 1 i c h ^ ^ ('deut458 459 lieh, wahrnehmbar'), *schmack ('Geruch') und verhörer ('der jdn. anhört').

11.11

Emotionale Empfindungen, Streit, Charaktereigenschaften

Emotionale Empfindungen Negative Empfindungen illustrieren die Wörter *unergetzet^^ 461 462 ('enttäuscht'), *unmehr ('gleichgültig'), sich fressen

21

Emotionale Empfindungen

('sich grämen'), h a r t s e l 4 ^ 3

('Kummer'), h a r t s e l i g 4 ^ 4

4

4

* j amerig ^"' (beide = 'leidvoll'), h e r t z e n w e h ^

und

('wehmütig'),

'unfellig4^7

('unglücklich'), * u n g e f e l ( 1 ) ( ' U n g l ü c k ' ) , 469 ,, . , , . .. .. 470 sorgentrager ('einer, der cSorgen bringt'), mißgonner 471 4 7 2 ('Neider'), *gedens ('Bedrängnis'), *after-rew H ('Be473 474 trübnis'), *an(d)t thun ('verdrießen'), *widerdrieß 475 476 ('Verdruß'), *urderütz ('überdrüssig'), *wider-mut ('Widerwärtigkeit'), h i n t e r h u t 4 7 7 erschluchtzet478

('Vorsicht'),

('erschrocken'), * e r f e r n 4 7 ^

('erschrecken,

48

abschrecken'), a b s c h e u e n ^ ('vor etwas zurückscheuen 1 ), 4 81 482 grüseIn ('Grauen empfinden'), *gelf£en ('um Hilfe an483 rufen '), *wa f f e n ! ( 'zu Hilfe, mordio!'), häufig in den Variationen zetter waffen1, o waffen, zetter über waffen! 584 und ach waffen über waffen!, *unbewist ('nicht angewiesen'), l a n d t r a u m i g 4 8 5

('flüchtig') und *zehern 4 8 t '

('weinen').

487 Für positive Empfindungen stehen *schmutzen dazu a n s c h m u t z e n 4 8 8 ) ,

sich e r m e y e n 4 8 ^

('sich

('lächeln', erlustigen'),

* g ö g e l 4 ^ ('ausgelassen'), * h e r t z - w o l 4 ^ ('von Herzen gern'), 492 493 *freudenbar ('erfreut'), *genügig ('zufrieden'), 494 495 496 *tratzen ('necken'), kramantz und *affenspil 497 498 (beide = 'Posse'), *alafantz und jauffkind (beide = 'Possenreißer').

Streit und negative zwischenmenschliche

Erregung

Emotional-aggressive Handlungsweisen und Streit werden be499 schrieben durch *erpaitzen ('jdn. hetzen auf'), anzannen^1^ zamloß^2

('anfletschen'), * k i f f e l n ^ ^

('ungezügelt, unkontrolliert'),

herrscht'), * g e c h z o r n i g ^

4

('schelten'), *gech^3

und g r i m m - z o r n i g ^ ^

('unbe-

(beide =

'jähzornig'), * e r w ü t e n ^ ^ 508 ('böse werden'), * e r w i l d e n ^ 7 ('wild werden'), *eyfferer ('Eifersüchtiger'), auffstoß^^,*widerspan5^, = 'Streit'), haderer^ ^

3

*ungüt5^

und h a d e r s p i l ^ 2

und h a d e r m a n n ^ 4

h e d r i s c h ^ ^ ('zänkisch'), g r e y n e r ^ ^

(beide

(alle

='Zänker'),

('Griesgram'),

22

Der alte Hortbestand

518 ('sich entzweien'), *veh ('Feind519 520 schaft'), *hertzen-feind ('Todfeind'), *widerzem und

sich zertragen aufsetzig 5 2 1

517

(beide = 'feindselig'), * t r a t z 5 2 2

('Haß'),

('Rache'), * a r g 5 2 4 ('Bosheit') , *geferd(t) 5 2 5 526 — 1)27 und hinderschlag (beide = 'Hinterlist'), widerzalen 528 ?29 und *widergelten (beide = 'vergelten'), *widergelt rachsal

523

('Vergeltung'), wider-sein 5 3 ^ ('widerstehen'),*widerwehr 5 3 1 532 ('Gegenwehr'), *durchechten ('verfolgen 1 , dazu *durchechter 5 3 3 ), h i n t e r s t i c h 5 3 4

('tückischer

Streich'),

backenschlag 5 3 5 ('Backenstreich'), p e w d e r l i n g 5 3 6 ('Stoß'), 5T37 538 539 *zerblewen und *zerperen ('zerschlagen'), *peren 540 und *erperen (beide = "schlagen, verprügeln'), 5X1" 542 arßbossen ('in den Hintern treten'), *durchschwingen 543 544 ('durchschlagen'), *erhauen ('erschlagen'), *flegein ('prügeln'), zerknüschen 5 4 5 *schmurre546

('zerquetschen,

zertreten'),

('Wunde, die durch einen Hieb verursacht

wurde').

Charaktereigenschaften Positive Charaktereigenschaften äußern sich in den Be547 548 Zeichnungen *genaden ('gnädig sein'), gut(th)ater ('Wohltäter'), a u f f h a l t e r 5 4 9 und m i l d r e i c h

551

('Unterstützer'),

(beide = 'freigebig'), 553

und tugendfrüchtig

(beide =

*gemannigfeltigen 5 5 4

*gabreich 5 5 0

tugen(d)t-mil(d)t 5 5 2

'tugendreich'),

('reichlich ausstatten'),

*unme i l i g 5 5 5

556

('ohne Makel'), f ü r t r e f f e n ('übertreffen'), " n o t f e s t 5 5 7 558 559 ('standhaft'), *fürtrechtig ('umsichtig'),*erberlich 56 ('sich der Ehre gemäß benehmend'), *grußbar ^ ('höflich'), *gefolgig 5 6 1 und * b e n d i g 5 6 2 (beide = 'gehorsam, gefügig'), u r b i t t i g 5 6 3 und a n h e b i g 5 6 4

(beide =

'geflissentlich'),

('sich willig zeigen'), *gehorsamen 5 6 6 567 ('gehorsam sein'), *dürstig bzw. dürstmich ('keck'),

sich verwilligen

5

*starckmutig 5 6 8 und k ü h n m u t i g 5 6 9

(beide = 'mutig'),

*gedürst 5 7 ^, * f r e i d i g 5 7 1 , wunder b a l d 5 7 2 573 *wunder-küen (alle = 'kühn').

und

23

Emotionale Empfindungen; Denken, Hissen

Negative Charaktereigenschaften werden dargestellt durch *zag574

('Feigling'), *leg 5 7 5

('schlecht'),

ungeschwungen 5 7 6 ('leichtsinnig'), *ablessig 5 7 7 und 579 5 78 hinlessig (beide = 'nachlässig'), *greußlich ('fürch580 581 terlich'), *grundt-böse ('grundschlecht'), *verbost 58 2 583 ('böse'), *ungelachsen und *heunisch ('ungeschlacht'), *unfug 5 8 4

('roh, wild'), *rüdisch 5 8

und

*ungescheiden 5 8 6

587

(beide = 'grob'), stüdfaul ('sehr faul') , geister 5 8 8 589 5?Ü ('Schwärmer'), unfleiß ('Faulheit'), unend ('Lieder51)1 592 lichkeit'), schamper ('unanständig'), unscham ('Scham593 594 losigkeit'), *entwicht ('nichtsnutzig'), verbubet 595 ('heruntergekommen'), *lasterbar ('lasterhaft'), 596 597 *schiech ('scheu'), *geuden ('prahlen', dazu ,598 , , 599. r . . 600 ,, . , gewdisch und geuder ), (sich)aufmutzen ('sich angeberisch herausputzen'), fürwitzen ^ ('Hoffart treiben'), hochtragend 6 ^ 2 ('hochmütig'), h o c h m u t e n 6 ^ ('hochmütig behandeln'), v o r t a i l i s c h 6 ^ ('habgierig'), widerwend 6 ^ 5 und *wanckel 6 ^ 6 (beide = 'wankelmütig'), *ungemut 6 ^ 7 ('verdrieß608 lieh'), widerwenig ('ungehorsam, widerspenstig'), *frat 6 0 9 , "schalcklistig 6 1 0 und tausend-listig 611

(alle

drei = 'listig, durchtrieben').

11.12

Denken, Wissen

Zu dieser Gruppe können nicht viele Beispiele angeführt werden.

Es sind dies einige Verben des Denkens wie

*hinterdenken 6 ^ 2 ('bedenken'), *sich v e r w i s s e n 6 ^ ('sich 61 4 vorstellen'), *beweren ('beweisen, wahr machen'), *eingeisten 6 ^ 5

('inspirieren'), *sich überdenken 6 ^ 6

('sich

irren') und die Adjektive hochweiß 6 ^ 7 ('sehr weise') und 618 schriftweise ('schriftgelehrt'), die im Gegensatz zu ungeniet(et)9

('unerfahren') und unkünnend 6 2 ^

('unwis-

send') Wissen und Gelehrsamkeit anzeigen. Der Bereich Schule und Lernen ist durch schulsack 621 ('in •^22 der Schule erworbene Kenntnisse'), pultbret ('Pult') und *leßmeister 6 2 5 ('klösterlicher Lehrer der Schrift')vertreten.

24

Der alte Wortbestand

11.13

Sprache

Die Sprechakte unterteilen sich in die Bereiche Mitteilung, Unterhaltung, Schmeichelei, Streitgespräch, Spott, Lüge und Verleumdung.

Zu diesem Abschnitt werden auch Stummheit und

Sprachfehler gerechnet.

Mitteilung *Jehen 6 2 4

('sagen' , dazu *verjehen 6 2 5 = 'verkünden'),

626

*redbar ('mitteilsam'), sich vergichten 6 2 7 ('sich beken" " " 6 2 8 629 nen'), *sich eugen ('sich offenbaren'), *gereden ('zusagen'), *ver gewissen 631 ^ ('gewiß machen'), *entreden 63 ^ ('entschuldigen'), *wolsprechen 6 3 2 , *blümen 6 3 3 und erblümen 6 3 4 (alle = 'loben, rühmen'), *einspeyen 6 3 3 ('einflüstern'), *wunderwort 6 3 6 ('wunderbares Wort'), *schimpf-red 6 3 7 ('kurze, scherzhafte Erzählung'), *fürbilden 6 3 8 ('schildern'), »botenlauffer 6 3 9 ('Bote'), *botenbrot 6 4 0 (' Botschaft' aber auch - wie ursprünglich 'Geschenk an den Überbringer einer guten Nachricht'), *namhafftig 6 4 1 , lautmehr 6 4 2 , lautbrecht 6 4 3 sowie *wißlich 6 4 4 645 (alle = 'bekannt') und unwissen ('unbekannt').

Unterhaltung, *Kürtzweylen 6 4 6

Schmeichelei

('sich unterhalten'), abreden 6 4 7

baren'), *dadern 6 4 8 und *klaffen 6 4 9

('verein-

(beide = 'schwatzen',

dazu *kleffig 6 5 Q = 'geschwätzig'), *loröl 6 5 1

('Geschwätz',

eigentlich 'Lorbeeröl', das als Abführmittel verwendet wurde), *geschnerr 6 ^ 2 , *gespey 6 ^ 3 und gauckelwerck 6 ^ 4

(alle =

und liebkallen 6 ^ 6 (beide = 65*7 658 'schmeicheln'), sich liebeln und federklauben (beide 659 = 'sich einschmeicheln'), augendienst ('Schmeichelei'), 'Geschwätz'), küntzeln ^

feder-klauber 6 6 0 , o(h)renblaser 6 6 1 , zudüt(t)ler 6 6 2 und *jaherr 6 6 3

(alle = 'Schmeichler').

25

Sprache

Streitgespräch *Wechßel-wort 6 6 4

('Kampfgespräch 1 ),

Gegenschraähen'), *widersag 6 6 6 und *widerpellen *widerfechten

9

668

widerschmach6('das *widerkallen 6 6 7

('Gegenrede'),

(beide = 'widersprechen'),

('bestreiten'), *trowort671^ ('verbale An-

drohung'), *kiffein 67 ^ ('zanken'). Bei den Streitereien fallen eine Menge Schimpfwörter: Hach672

('Bursche'), * b o ß 6 7 3

bündel'), *stat(t)-farr 6 7 4

('Kerl' eigentlich

'Flachs-

('Stadtstier') , *schindfessel 6 7 5

('Leuteschinder'), blut-zapff 6 7 6 ('Blutsauger'), *gütel 6 7 7 678 ('Kobold'), *gaIgen-Schwengel ('Schelm, der an den Galgen gehört'), "lasterbalck 6 7 9 und l a u e r ^ "

(beide = 'Böse-

wicht, Schelm'), *schlauraff 68 ^, *lotter 6 8 2 und (alle = 'Tagedieb, Nichtsnutz'), h ö f f e i 6 8 4

*lecker 6 8 3

('Sauerteig',

68

686 für Grobian), "knoll ^ ('Klumpen',für 68 7 Grobian), rültz ('Rülpser', für Grobian) und wimmer ('knorriges Holz', 688 für Grobian ) , düppel ('Holzpfl ock', für Dummkopf),

»läppe 6 8 9 holtzbock

('einfältiger Mensch'), lötsch 6 9 0 691

halbnarr 6 9 2

('Tölpel', eigentlich

('Tölpel'),

'Holzgestell'),

(ebenfalls 'Tölpel'), *dildapp 6 9 3

biren-brater 6 9 4 ('Philister'), *nachtrab 69 ^

('Hanswurst'),

('Nachtschwär-

mer'), *badmeid 6 9 6 ('Feigling'), kesjeger 6 9 7 (Schimpfwort für einen Bettelmönch), hurentre i b e r 6 9 8 ('Zuhält er') , *hebenstreyt 699 (Schimpfwort für eine zänkische Frau), *breckin 7 ( ^ ('Hündin'), *pfaffen-weyb 7 ^, pfaffenhur 7 ^ 12 und schlepsack 70 3 (alle = 'Hure').

Spott Spot wort 7 ^ 14 ('lästerliche Worte'), fatzen 7 0 ^, verspürtzen 7 0 6 und *verspeyen 7 ^ 7 (alle = 'verspotten'), 708 *Unehren ('schmähen') und - wenn auch nur bedingt ungelästert 709 ('nicht verspottet').

26

Der alte Wortbestand

Lüge, Verleumdung «Auffliegen 71 ^

('durch Lügen beschaffen'), blaue ente 7 1 1 712 ('Lüge'), schand-deckel ('Deckmantel, Beschönigung'),

«vermeren 7 1 3

('verraten'), «verliegen 71 4

nach-redisch

71

('verleumden'),

('verleumderisch'), «hinter-red 71 ^ und

klafferey 7 1 7 (beide = 'Verleumdung'), «klaffer 7 1 8 und 719 720 übelreder (beide = 'Verleumder') sowie weinrüfer 1 ( Denunziant').

Stummheit, Sprachfehler 723 (beide = 'stumm'), unerzelt 724 725 ('nicht gezählt 1 ) sowie statzer und gatzer (beide =

*Unredend

721

und *ungredt

722

'Stammler').

11.14

Mensch, Tier, Pflanze

Mensch Die anatomischen Bezeichnungen beschränken sich vor allem 726 auf Skelett und Körperteile: Todten-bein ('Menschenkno727 728 chen'), *achselbein ('Schulterknochen'), «krüspel 729 73Ö — ('Knorpel'), «gleich ('Gelenk'), gang-ader ('Sehne im 7 31 73? Kniegelenk'), «enckel ('Fußknöchel'), «diech'^ bzw. tiech ('Schenkel'), «dutte 7 3 3

('weibliche Brust') , g o d e r 7 3 4

735

('Schlund'), «drüssel ('Mund'), «gemecht 7 3 6 und 737 73g mansruet (beide = 'Penis'), arskerbe ('Analfalte'), «rauchloch 73 ^

(euphem. für 'After'), leibzeichen741'1

('Mut-

termal ') . Innere Organe wie Leber, Galle, Niere, Herz haben schon im Mhd. dieselbe Bezeichnung wie im Nhd. ingederm 7 4 1

im Nhd. nicht durchgesetzt.

Dagegen hat sich Es wird von "Ge-

därme" verdrängt, das schon mhd. gleichwertig daneben exi-

27

Mensch, Tier, pflanze

stiert. Das Äußere des Menschen wird allgemein geschildert in den Attributen *wolgfarb 7 ^ 2 und *geschlacht 7 ^ aussehend') sowie *ungeschaffen 7 ^ und = 'häßlich').

(beide = 'schön

*ungestalt(beide

Der Körper eines alten, gebrechlichen Mannes

wird einmal als *todferbig^^^ bezeichnet.

Ausschließlich 747 auf die körperliche Gestalt bezogen sind ranig ('schlank, 748 schmächtig'), schnacket ('hager wie eine Schnake'), * h ö g r e t 7 ^ , pogrucket

und *geschmogen

(alle drei =

'bucklig, gebeugt'). Ober die Physiologie des Menschen war im Mittelalter wenig bekannt.

Die hier vertretenen Wörter beschreiben daher nur 752 die sichtbaren Abläufe wie *blast ('Atem, Dampf'), blutgang 7 "^

('Menstruation') und die Ausscheidung, wozu

7 *bruntzen^^^ ('urinieren'), *bebruntzen' ^^ und *beseichen 7 57 (beide = 'anurinieren'), feysten ('einen Bauchwind gehen 7 58 lassen') und kammerlauge ('Inhalt des Nachttopfs') ge-

hören.

Während in unserer Gesellschaft Geburt, Altern und

Tod fast ganz aus dem alltäglichen Leben in geschlossene Anstalten (Heime, Krankenhaus) abgedrängt werden, gehört dies im Mittelalter noch zum vertrauten Geschehen in der Großfamilie. Im alten Wortschatz ist dieses Gebiet jedoch 7 59 760 nur gering vertreten: *Erbern ('zeugen'), kindes-weh 7 fy 1 ('Geburtsschmerzen'), seugam(m)e ('Amme, die das Kind stillt'), seugerin 7 6 2 *eralten

76

('Mutter, die ihr Kind stillt'),

('alt werden'), *hinfart 7 6 4

(eigentlich

aber hier in der Bedeutung 766 'Sterben'), *verzadlen^^^ kommen') und *begencknus ('Begräbnis').

'Reise', ('um-

*Rösch 7( ' 7 , *zanger 7 ( ^ (beide = 'munter, lebhaft'), 769 7 70 *ungeschlafen ('schlaflos'), laumen ('schlafen, ru771 772 hen') , gemagen ('Kraft haben'), *erschwitzen ('heiß werden'), lendlos 7 7 ^ ('lendenlahm'), unvermüglich 7 7 ^ stungsunfähig'), *hellig 7 7 ^ 777

('lei-

('müde, schlaff'), *unkraft 7 7 ^ 7 7 ft

('Schwäche'), thollmich ('betäubt'), benachtet ('um779 nachtet') und abkraft ('Ohnmacht') geben Auskunft über die körperliche Konstitution.

28

Der alte Wortbestand

In mehreren Abhandlungen geht Hans Sachs auf die verschiedenen Krankheiten und die damit verbundenen Unannehmlich780 keiten ein. Söcheln ('kränklich sein') hatte damals 781 weitreichendere Folgen als heute. *Siechtag bzw. 782 783 *wehtag (beide = 'Krankheit') zwingt den *betthrieß 70 A ('Patient') aufs *siechbet(t)h ('Krankenbett'), wo man 785 ihn oft lange *zaffen ('pflegen') mußte. Nicht selten blieb nach mehr oder weniger erfolgreicher Behandlung ein leibes-schaden^^

('körperliches Gebrechen').

Wie verhee-

rend sich eine Krankheit auf die finanzielle Situation aus78 7 ('Geld

wirken konnte, demonstriert das Verb *versiechen

und Besitz durch Krankheit verlieren'), für das das Nhd. keinen entsprechenden Ausdruck besitzt. Hautkrankheiten stellten therapeutisch ein großes Problem dar und konnten - wenn überhaupt - meist nur mit gefährlicher toxischer Nebenwirkung behandelt werden. 788 Frantz(os)en ('Syphilis') ist in Europa erstmals 1494 bei der Belagerung von Neapel als Epidemie nachgewiesen. Von den Söldnern Karls VIII. wurde sie von Frankreich (daher Franzosenkrankheit!) schnell über ganz Europa verbrei789 tet.

Wer feldsiech

('aussätzig') war, hatte keine Aus-

sicht auf Heilung.

Bald nach 790 der Infektion war der Körper an vielen Stellen mit *eiß ('Geschwür') bedeckt. Der Leprakranke wurde aus der Gemeinschaft ausgestoßen und mußte außerhalb der Siedlungen an eigens dafür vorgesehenen Orten wohnen (daher feldsiech). Herannahende hatte er mit dem (beide = die791Hautkrankheit 'Rose') führten 792 zu schrecklichen 7 93 klepperlein zu warnen. Auch rotlauff und wildfeuer Entstellungen der Haut. Verschiedene krankhafte Zustände treten in erster Linie 794 *Harmwinde ('Harnzwang'),

mit zunehmendem Alter auf: *flüß

7QC

7Qfi

('Rheumatismus'), rützig ('verschleimt'), 797 798 saurauget ('triefäugig') und *blerr ('Doppelsehen'). 799 800 Vor *strauche ('Schnupfen'), frörer ('Fieberfrost') 801 und *undewen ('an Verdauungsstörungen leiden') blieb man auch in jungen Jahren nicht verschont. Schmerzen wie ,802 803 . „ 804 , ^ 805 ,, „ zanweh , augenwe , hauptwee , hauptwurm (letzteres

29

Mensch, Tier, Pflanze

= 'Kopfschmerzen' , die - wie man glaubte - von einem Wurm verursacht werden) und d a r m g i c h t 8 ^

('Kolik') konnten nur

mit unzureichenden Mitteln bekämpft werden.

Der von vielen

Leiden heimgesuchte vergängliche Körper wird deshalb ver807 ächtlich *kotsack geheißen. Geisteskranke hat man nicht 808 809 810 als Kranke behandelt. Wer doppet , tebisch , *winnig ' 811 812 *schellig und *entsinnet war, wurde entweder zu Hause eingesperrt, oder in gefängnisartigen Gebäuden verwahrt, da man ihn für einen Besessenen und ein Opfer des bösen Geistes hielt. Die Krankheiten wurden nicht 813 selten von einem ungenügend ausgebildeten *schmerschneider ('Quacksalber') behandelt. 81 4 Die umherziehenden Kurpfuscher *ertzneien die Leute auf Podesten und in Schaubuden auf dem Marktplatz.

Aber auch

der seriöse Arzt hatte nur 815 begrenzte Möglichkeiten. läßlich war das harmglas zum Prüfen des Urins.

Uner-

Wundbehandlung und einfache Chirurgie übte der Bader aus. 817 Er setzte laßkopf 8 1 6 ('Schröpfköpf') und *flit(t)e 818 ('Aderlaßeisen') an und wird daher auch lasser genannt.

Essen, Nahrung 819 Die *leibsnarung war im Mittelalter nicht so 820 *kostreich ('köstlich') und abwechslungsreich wie heute. 821 *Genesch und die von umherziehenden Verkäufern angebotene hippe 8 2 2 ('gekrümmte Waffel') waren äußerst selten. Die Gelegenheit ausgiebiger zu *entbeißen 82 3 ('essen oder trinken'), gab es in der Regel nur bei Festlichkeiten, wo 824 ('freigebig') umging. Hier82 5 her gehört auch das bescheid-essen . Das ist der Teil

man mit den Speisen zerlich

des Essens, der von den Gästen

mitgenommen wird, oder den

der Gastgeber den Bekannten nach Hause schickt.

Ein Ab-

schied stellte ebenfalls einen Anlaß 826 dar, um ausgiebig zu speisen, wie am Verb *sich letzen ('zum Abschied essen und trinken') zu sehen ist. Weniger üppig ging es dagegen bei den alltäglichen Mahl-

30

Der alte Wortbestand

Zeiten zu.

Suppen-zeit

82 7

('Frühstückszeit') verdeutlicht,

woraus diese Mahlzeit in der Regel bestand. An Obst- und 828 Gemüsesorten werden regelbirn ( eine große harte Birne ) 829 und kifferbeis ('grüne Erbse', noch in der Schote) ge830 nannt.

Die *öllper

('Olive') wurde eingeführt, kam je-

doch nur in reichen Bürgerhäusern auf 831 den Tisch. Wegen der längeren Haltbarkeit hat man hutzel ('gedörrte Birne') und kumpaskraut 832 ('Sauerkraut') hergestellt. Letzteres 833 konnte durch *schmalzen

('Fett dazu tun') pikant zube-

reitet werden. Geschlachtet wurde vor allem in den kalten Wintermonaten, da sich hier das Fleisch länger hielt. Eine beliebte Wurstart war der sewsack 8 3 4 , ein mit Wurstfüllsel gefüllter 835 Schweinemagen. Pachen-flaisch ('Schinken') räucherte man meist.

Das Fett wurde zu einem s c h m e r l a y b 8 ^

Form eines Brotlaibes')

('Fett in

zusammengeschmolzen.

Brot galt als Delikatesse und wurde vorwiegend in wohl- 83 7 habenden Kreisen gegessen; hierzu die Bezeichnung hof-brod ('Brot, wie es auf dem Hof gebacken wird'). Als Hauptmahl838 zeit gab es Brei, der vorwiegend aus heydel ('Buchweizen') — ¡539 zubereitet war.

Wie das Wort pruedermues

('Kloster-

speise') zeigt, wurde auch im Kloster häufig Brei gegessen. Zu Feiertagen backten die Frauen aus *dalke 8 4 ^ ('Teig') allerlei Gebäck. Wo Viehzucht betrieben wurde, ergänzten Milch und schotten 841 ('Molke') die Nahrung. Bei dem kärglichen Essen ist es nicht verwunderlich, daß * z e r e r 8 4 2 , d e m m e r 8 4 3 und f ü l l e r 8 4 4

(alle = 'Prasser,

Schwel-

ger') besonders hervorgehoben werden.

Hans Sachs schildert 845 auch öfter ein Zechgelage, vor allem die abend-zech , R A ft

wonach die Leute meist stüdvoll

('stockbetrunken') nach

Hause wankten. 84 7 Bevorzugte alkoholische Getränke sind die Weine *reinfal 848 ('Südwein von Rivoli'), wermutwein ('mit Wermut angesetzter Wein') und ' k l a r e t 8 4 9

('Wein mit Gewürz').

Als Getränk ganz besonderer Art sei schließlich noch der

31

Mensch, Tier, pflanze

850 851 tolm oder tolmtranck (beide = 'Betäubungstrank') genannt, der meist in Zusammenhang mit Intrige und Verschwörung auftaucht.

Tier Unter den Tieren nehmen die Haustiere natürlich einen 852 wichtigen Platz ein. Es sind dies: *Farre ('Stier'), 853 854 *kalbe ('junge Kuh'), sponsaw ('saugendes Ferkel 1 ), schafrüde 8 5 5

('Schäferhund') und *antvogel 8 5 6 ('Ente'). 857 Den Pferdekrankhe iten feyf(f)el ( eine Drüsenschwellung) 858 und augstel (eine Augenkrankheit) schenkte man besondere Aufmerksamkeit.

859

An wild lebenden Säugetieren waren nur *wald-esel ('wilder Esel'), m e e r r o ß 8 ^ und w a s s e r - r o ß 8 ^

(beide =

'Nilpferd') sowie meerkalb 8 ^^ und m e e r h u n d 8 ^

(beide =

'Seehund') nachzuweisen. Wesentlich umfangreicher ist die Anzahl der in freier Wildbahn vorkommenden Vögel: 8

5

*Blaufuß 8 ^^ (eine Falkenart),

1

sacker ^ ( Sakerfalke'), *schmierlein 8 ^ ('Merlinfalke'), 867 868 *mauscr ('Mäusebussard'), *sprintze ('Sperber'), *agerlaster 8 ^^ und hetze 87 ^ 1 (beide = 'Elster'), mistler 8 7 ^ ('Misteldrossel'), *sperck 8 7 ^

('Sperling'), zaglmaiß 8 ^ 874 ('Schwanzmeise'), gutz(e)gauch ('Kuckuck'), 875 876 schaffickel ('Zwergohreule') und *taucherlein ('Zwergtaucher ') . Bei den Fischen handelt es sich ausschließlich um Speise877 878 Meerfrosch ('Seeteufel'), ruppe (eine

fische:

Dorschart), plateiß 8 7 9

(der Fisch 'Scholle'), o r f e 8 8 0 881 Karpfenart) und kresse ('Gründling').

(eine

Jagd 882 Unentbehrlicher Begleiter der *waidleute ('Jäger') ist 8 83 der *stauber ('Jagdhund'). Das gefangene Tier wird mit

32

Der alte Wortbestand

dem hetzstrick

884

gebunden.

Hans Sachs beschreibt einmal

eine Wolfsjagd, bei der ein Mann dem Wolf einen 885 886 in den Rachen steckt. *Klobe Cge887 spaltenes Holz') und letz ('Schlinge') dienen zum Vogel-

blechhandschuch

fang. 888 889 Der Fischer benötigt *naue und *zülle (beide = 890 'kleines Boot'), um im segen-grund ('Fischwasser, in dem mit der "sege", einem Zugnetz, gefischt wird') zu fischen. 8 91 Der fischhamen ('Kescher') erleichtert das Ausfischen der Fischteiche.

Pflanze Da von den verschiedenen Pflanzenarten (und Pflanzenteilen) meist nur ein Vertreter vorkommt, wird nicht versucht, sie zu Gruppen zusammenzufassen. Sie seien hier alphabetisch 892 aufgeführt: *Agen ('Spreu, Splitter von Ähren'), *feyhel^ 9 ^ ('Veilchen', dazu *feyhel-reich 89 ^ = 'reich an Veilchen'und *feyhelfarb = 'vio lett'), *hag ('Ge897 898 strüpp, Gebüsch', dazu *rosen-hag ), *muckenschwamm 899 900 ('Fliegenpilz'), »schübel ('Büschel'), *stürtzel 901 ('Pflanzenstengel'), weinraut ('Weinkraut') und welholtz 9 0 2

('Reisig').

"Wachsen" und "sprießen" ist ausgedrückt durch f ü r b r e c h e n 9 ^ ('hervorbrechen, wachsen'), knöpfen 9 *^, *brossen 9 0 ^, *schossen 9 ^^ (alle = 'Knospen treiben, sprie907

ßen') und faseln

('gedeihen').

11.15

Gesellschaft

Sozialer Stand Die mittelalterliche Gesellschaft ist streng in Klassen eingeteilt, die eine soziale Mobilität kaum zulassen.

33

Gesellschaft

Auch im Spätmittelalter hält der Adel an seiner

gewohnten

Lebensweise fest. Die Erziehung von h o f - k n a b e ^ ^ und 909 910 *edel-knecht ('adeliger Knappe') oblag dem *hofmeister 911 912 bzw. dem *zuchtmeister . Der ertzschenk ('Mundschenk'} - ursprünglich nur am kaiserlichen Hof - war auch an klei91 3 neren Höfen anzutreffen. Das marggraffthumb hatte zwar nicht mehr dieselbe Bedeutung wie im hohen Mittelalter, nahm aber in der Hierarchie des Adels 914 weiterhin einen gehobenen Platz ein. Der *landtherr ('Mitglied der Landstände') besaß in den Landständen nur ein bedingtes Mitspracherecht. Der Landesfürst konnte daher beinahe uneingeschränkt *gewalten 915 ('Macht ausüben') und den 916 917 *landtseß ('Einwohner des Landes') *mutwillen ('will91 8 kürlich behandeln') und *übernötten ('unterdrücken'). Mit dem Aufkommen der Söldnerheere im späten Mittelalter verloren die Ritter ihren politischen und damit auch ihren kulturellen Einfluß.

Trotzdem steht diese Welt bei Hans

Sachs häufig im Mittelpunkt 919 des Geschehens. Einen breiten Raum nimmt der thurnier-hof ('Turnier') ein. 920 Mit-ritter ('der mit einem anderen Ritter ist') und *wappengnoß 921 ('zur Wappenführung Berechtigter') treten 92 2 923 zum gestech an, das der griswertel ('Schiedsrichter beim Turnier') mit kritischen Augen verfolgt. Ziel ist 924 dabei das abrennen des Gegners, sodaß dieser den Halt im *stegreiff

92S

('Steigbügel')

verliert.

Im ausgehenden Mittelalter veranstalteten auch die Bürger 926 in den Städten Turniere. Am gesellenstechen nahmen fast ausschließlich die Söhne der reichen Patrizier

teil.

Beim Zweikampf mit dem Schwert kam es darauf an, den 927 928 *schirmschlag zu beherrschen, um *unverhawen ('unver529 „ letzt') zu bleiben. War der Schlag hartföllig ('solche Wunden zufügend, daß man zu Boden fällt'), stürzte der Getroffene

unweigerlich.

930 Der *bawman ('Bauer') verdient sich seinen Unterhalt durch ackerwerk 931 ('Bestellen des Feldes') auf dem 932 933 *baufeld bzw. ackerfeld . Er war in der Regel an die

34

D e r alte W o r t b e s t a n d

Scholle gebunden und hatte damit kaum die Möglichkeit die 934

*dorff-men|

('Gemeinde')

zu verlassen.

Im Gegensatz

('Bauer') war der * w e r c k m a n 9 ^ 6

*dorffmann ^

zum

('Handwerker'),

der meist in der Stadt lebte, wesentlich freier. Es sind 937 938 dies *meserer ('Messerschmied'), peck-schlager ('Blech939 940 schmied'), *blatner ('Harnischhersteller'), *pogner 941

('Armbrustmacher'), kandelgieser ('Zinngießer'), 942 943 nestler ('Nestelmacher'), lederer ('Gerber'), altrews

944

('Flickschuster'), tuchgwendter

und brieffmaler

946

('Illustrator').

den Zunftorganisationen vor. daß hümpler

948

945

stand

Er hatte auch dafür zu sorgen,

tender Tagelöhner'), maultreiber 951

947

('Pfuscher') zur Rechenschaft gezogen wurden.

Als Tagelöhner arbeiteten meist *hecker 9 4 9 kerrner

('Tuchmacher')

Der *ammeister

('Karrenschieber').

('Dienstbote'), *wagen-man

953

1

950

('landarbei-

('Maultiertreiber')

Dagegen brauchten ('Fuhrmann'),

955

und

*ehalt

*marstaller

952

554

('Roßknecht ), *kelner-knecht ('Knecht, der Wein aus dem 953 Keller holt'), untermeyd ('untergeordnete Magd'), 957 95 8 viechmaid ('Stallmagd') und pfaffen-kelnerin ('Haus559 hälterin des Pfaffen') nicht so oft zu kölbeln ('den Dienst wechseln'). Castner^®

('Rentmeister') und s p i t a l m a i s t e r 9 6 1

ter eines Spitals') bekleideten eine angesehene 962

('Verwal-

Stellung, 963

während der hundschlager bzw. schelmen-Schinder (beide = 'Abdecker') eine verachtete Tätigkeit ausübte. Schließlich sei hier noch Tätigkeit oder Stellung erwähnt, die sich nicht in die oben zusammengestellten Gruppen einordnen läßt:

• F e r g e 9 6 4 und * s c h i f ( f ) m a n 9 6 5

(beide = 'Fähr-

9

mann '), * s c h i f l e w t ^ ('Seeleute'), g a s t m e i s t e r 9 6 7 ('Vor968 Steher des Gasthauses in einem Kloster') und berckherr ('Besitzer, Lehensherr eines Weinberges'). *Unechtig *ungweltig

969

971

Mietleute').

und gegenüber dem *haußwirt

970

('machtlos') waren die *inleute

nahezu

972

973

('arme

*Hinderseß ('Ortsansässiger ohne Bürger5T4 rechte') und seelnunne ('arme, unverheiratete Frau, die für die Verstorbenen zu beten hat') gehörten ebenso meist zur unteren sozialen Schicht.

Stertzer

975

und

35

Gesellschaft

977 ('Bettler, Landstreicher') ziehen *hausarm 978 ('ohne Obdach') und werckloß ('untätig, ohne Arbeit') 979 durchs Land; die bi(e)derleu(d)t beschimpfen diese häufig als *pöfelvolck 980 ('Gesindel'). *landtfarer

976

Heirat, Verwandtschaft 982 und sich verweiben (beide = ~5F3 'sich verheiraten') sowie sich uberweyben ('sich mit

In den Verben *weiben

981

Heiraten übernehmen') ist noch die alte Bedeutung von "Weib" = 'Ehefrau' zu erkennen. Die erste Konstituente der Kompo984 985 sita *gemahelschafft ('Ehe') und gemahel-ring ('Ehering') ist im Nhd. noch als "Gemahl" bzw. "Gemahlin" erhalten. Für letzteres verwendet Hans Sachs die alten Wörter * • 986 ,t 987 *ewirtin und 988 *gespons 989 *Heimstewer bzw. haußstewer ('Mitgift') wird auch heute noch seitens der Brauteltern gegeben. Der Brauch, 990 daß der heyratsmann ('Hochzeitsgast') zur Hochzeit ein *handgift 991 ('Geschenk') mitbringt, hat sich ebenfalls bis 992 in unsere Zeit gehalten. Die *morgengab , nach altem deutschen Recht das

Geschenk des Mannes an die Frau am Mor-

gen nach der Hochzeitsnacht , war häufig schon im voraus vertraglich festgelegt. *Gesipt

993

(dazu die negierte Form *ungsipt

994

) wird seit

dem Spätmittelalter von "verwandt" verdrängt und geht schließlich unter. Verwandtschaftliche Beziehungen, die 995 durch Heirat entstehen, werden ausgedrückt durch *sweher 996 ('Schwiegervater'), *schwieger ('Schwiegermutter'), 997 998 *schnur ('Schwiegertochter'), *ayden ('Schwieger999 söhn') und *geschwey ('Schwägerin'). Die Diminutivform * n i f t l 1 0 0 0 steht für nhd. "Nichte", das erst im 17.Jh. aus dem Nd. aufgenommen wird.

Zu-gewünscht* 1 ^^ hat Hans Sachs

dem aus dem Lateinischen abgeleiteten "adoptiert" vorgezogen, das schon im 16.Jh. verbreitet war.

Der alte Hortbestand

36

Liebesbeziehung, Prostitution Die Liebesbeziehung, ein häufig verwendetes Thema, ist dargestellt durch " t r a u t 1 0 0 2

('Geliebte', dazu *dreuten 1 0 0 3 =

'liebkosen' und * d r ü t s c h e l 1 = Person), metzen-knecht 1 0 0 5 1

und "umschrencken

*bule1('Lieb1

haber', dazu b u l b r i e f f u n d 1010

zärtliche Benennung einer

('Buhler'), biilschaft

, *halsen 1

(beide = 'umarmen') sowie *zerteln 1

('zärtlich sein'). Im Mittelalter wurde die Prostitution in den Städten allmählich in geschlossene Anstalten verbannt wie die Wörter t a y b e r 1 0 1 2 und * f r a w ( e n ) - h a u s 1 3 frawenwirtin ^ ^

(beide = 'Bordell') sowie

('Bordellbesitzerin') zeigen.

Die alte

Bedeutung von bube = 'zuchtloser Mensch' (vgl. Kap. VII) ist auch im Kompositum buben-leben 1 0 1

('ein Leben in Hure-

rei ')enthalten.

Unterhaltung Das trinkhauß 1 0 1 ^

('Wirtshaus') bildete häufig den Rahmen

für das Kartenspiel. carnöffein

1018

Beliebte Arten waren bocken 1 0 1 ^,

und rümpf(f)en

1019

.

Die Spielkarten - von

den Kreuzrittern aus dem Orient mitgebracht - weisen in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Figuren auf.

In

Deutschland ist die Verwendung von *ober-man 1 0 2 0 und unter-mon 1 0 2 1

('Ober' bzw. 'Unter' im Kartenspiel) gebräuch-

lich. 1022

Das *doppel-spiel zeiten zu überbrücken.

('Würfelspiel') half, längere WarteDas ständige Rasseln und Klappern 1 023

der Würfel war wohl der Grund, daß der Spieler raßler genannt wurde.

Von den Zahlen auf Würfel und Karte kommen

die alten Bezeichnungen * e ß 1 0 2 ^

('die Eins') und *dauß1

('die Zwei') vor. Eine besonders beim einfachen Volk beliebte ghradigkeyt 1 ('Kurzweil, Tanz') war der Tanz, bei dem man sich nicht 1 0in 2 7 steifem Zeremoniell bewegte, sondern bei dem man *gumpen

37

Gesellschaft

('springen', besonders beim Tanz) und hüpfen durfte.

Die

hier angeführten Tänze sind Determinativkomposita, die im 1028 ersten Glied den Zeitpunkt (*abendt-dantz ), die Melodie, 10 29 nach der getanzt wird (bettlerstantz = 'Tanz nach der Weise des Volksliedes vom Bettler') oder die Art wie getanzt wird (*af f entanz hannentanz^ ^ ^ , einem

, beschreiben.

Beim

Wettanz auf ländlichen Festen,

konnte man als Preis einen Hahn ertanzen'"^. Die *quintern^ ^ ^ , eine Laute mit fünf Saiten, meist zur Begleitung von Gesang. schwegel^^^

diente

Z w e r c h p f e i f f e ^ ^ und

('Querpfeife') fanden dagegen als Melodieträ-

ger in einer Gruppe Verwendung.

Die *stampaney^

('Tanz-

liedchen') wurde meist zur Fiedel gesungen. *Schimpfspi (e) l ^ ^ 7

('Lustspiel') sowie das *dockenspil

('Puppenspiel'), das auch dramatischen Charakter haben kon1039 te, wurden im *spielhaus angeboten. Eine besondere Form des Wettkampfes ist die strebkatze^ 0 4 0 , ein

Kraft-

spiel, bei dem man den Gegner an einem um den Nacken geschlungenen Seil auf seine Seite zu ziehen sucht. Durchaus als Unterhaltung ist auch das Badewesen anzusehen.

Für den Besuch im *schweißbad 1 0 4 1

('Dampfbad') und

4

die Betreuung durch den *badknecht^ ^ mußte in öffentlichen Badehäusern ein *badgelt ^

entrichtet werden.

Narrentum, Fastnachtstreiben Der Narr an den Höfen des Adels gehörte im Mittelalter zum gewohnten Bild.

Als Narrenabzeichen trug er einen Stab,

das lotterholtz^

, bei sich.

der t a n d m a n ^ 4 5 oder gogelmon^ reißer') auf.

Auf Jahrmärkten trat häufig (beide = 'Narr, Possen-

Das Narrentreiben schlägt sich in zahlreichen

Zusammensetzungen mit narren- nieder: *Narrenseil^47, , .1049 , ,1050 n 1048 narrnwerck , narrenhawt , narrenschuh , narren-schiff^^^ und narren-heußlein^ kann man auch unfreiwillig e r n a r r e n ^ ^ den').



Darüberhinaus

('zum Narren wer-

Wer sich wie ein Narr benimmt, wird *geck^

,

38

Der alte Wortbestand

*gauch1 dötsch

(dazu die Zusammensetzung gauchberg 1 1057

(alle = 'Tor, Narr') geheißen.

0( j er

*Spilvogel 1 0 5 8

(eigentlich ein 'Vogel, mit dem man spielt') wird auf einen Menschen übertragen, den man zum Narren hält. Während des Fastnachtstreibens ist seit dem 15.Jh. ein buntes Maskenwesen zu beobachten.

Es war dabei üblich, sich

mit phantasievollen faßnachtputzen 1 ('maskieren').

zu *verbutzen 1

Seit dem Spätmittelalter ist in Nürnberg

das Schembartlaufen belegt, bei dem die Leute mit einem *seheinpart 1

bzw. scheimbart ('bärtige Larve') durch die

Straßen zogen.

Krieg Beim kriegslauft 1 absagbrief 1 ^ ^

('Krieg'), dem im Mittelalter meist ein

('Fehdebrief') vorausgeht, unterscheiden wir

zwischen l a n d s - k r i e g 1 u n d 1

streitschiff ^^

*schiff-streyt 1

, der mit dem

('Kriegsschiff') ausgetragen wird.

Die zum reißdienst 1

('Kriegsdienst') verpflichteten

Männer tragen je nach Rangordnung oder Funktion die Bezeichnung kriegsmann 1 *reiser

(dazu das Kollektivum kriegsvolck 1

1070

*geraisige

^

1071

('Soldat'), raysiger knecht ('Kriegsknecht'), 1072 1073 ('berittene Soldaten'), raysiger zeug

('der berittene Kriegszug'), büchsenmeister 107¿ * sowie * r o t t m e i s t e r 1 ( ' K o r p o r a l ' ) . seinen Kameraden s t a l b r u d e r 1 .

('Kanonier')

Der Soldat nennt

Stellung und Würde des

Hauptmanns, der den militärischen Oberbefehl führt, wird 1077 1078 *hauptmannschafft genannt. Wer feldflüchtig ('fahnenflüchtig') war, wurde mit dem Tode bestraft. Die Verben er l a u e r n 1 0 7 9 und "verwarten 1 0 8 0 (beide = 'auflauern'), m ü e t e n 1 0 8 1 ('zum Angriff sprengen'), 1082 vertarlassen ('verbarrikadieren', trans.), *sich verschränken 1 0 8 5 ('sich verbarrikadieren'), nrp .. 1 085 , . 1086 ubermengen , *uber-mogen , *uberwegen , 1087 1088 *uber-kempf(f)en , überdringen und "tauben 1 0 8 9

Z

(alle =

39

Gesellschaft; Handel, Geldgeschäfte

'überwinden, besiegen'), *erkobern 1 0 9 0 und

*erkriegen 1 0 9 1

(beide = 'erobern, durch Krieg gewinnen') und 1092 sich leiden ('sich ergeben') sowie die Substantive *schnap 1 0 ^ ('Niederlage') und

nachjager1('Verfolger')

schildern das Kampfgeschehen.

Waffen und Kriegsgerät Als Angriffswaffen wurden *mor d a x t 1 0 9 5 wurffparte 1 0 9 6

('beide = 'Lanze'), *bleide1 *selb-gschoß

('Streitaxt'),

('Wurfbeil'), spießeysen 1 0 9 7 und g l e n n e 1 0 9 8

1100

• ('Wurfgeschoß'),

('Pfeil') und handbogen 1 1 0 1

('leichter, mit

der Hand zu spannender Bogen') verwendet. Mit * s t u r m z e u g 1 1 u n d *nothaft11('fest,

steigzeug11konnte

sicher') und

auch eine als

ungewinlich11('unein-

nehmbar') geltende Festung erstürmt werden.

Vor der Verwen-

dung der Feuerwaffen hatten die Schutzwaffen große Bedeutung.

* T a r t s c h e 1 1 ( ' k l e i n e r , ovaler Schild'), kür iß 1 1

('Reiterpanzer'), t r a b h a r n i s c h 1 1 ( ' l e i c h t e

Rüstung') und

panzer-ermel 1 1 0 9 schützen die leicht verwundbaren Körperteile. Ein vollständiges *wappenkleyd 1 1 1 0 *wappenrock

('Rüstung') oder einen

('über den Harnisch gezogenes, seidenes

Oberkleid') konnte sich nur der Wohlhabende leisten. berittene Zug führte an der Spitze meist ein rennpaner

Der 1112

('kleineres Banner') mit. Waffen und Rüstung wurden in der 1113 ('Waffenkammer') aufbewahrt.

hämisch-kämmer

An Feuerwaffen ist aus dem alten Wortschatz nur 1114 notschlange ('Feldgeschütz') belegt.

11.16

Handel, Geldgeschäfte

Die unterschiedlichen Händler und Verkäufer, als da sind kürner 1 1 1 ^

('Kornaufkäufer'), *pfragner 1 1 1 ^ ('Kleinwaren1117 1118 händler'), grempler ('Trödler'), hüppelmann ('Waf-

40

Der alte Wortbestand

1119 felverkäufer'), gewan(d)tschneider

('Tuchmacher, Tuch-

händler') und *roßdäuscher^ 1 2 0 ('Pferdehändler') sind meist nach der Ware, die sie verkaufen, oder wie bei sonnenkrämer 1121 ('Kleinhändler , der unter freiem Himmel, also unter der Sonne, verkauft') nach dem Platz an dem sie 1122 *gewerben

('Geschäfte machen'), benannt.

Kauffmanschafft1125

('Handel') findet am trendelmarck

('Trödelmarkt'), an der b r o d l a u b e 1 1 2 5

('Stand zum Verkauf

des Brotes') und in der * k a u f f s t a d t 1 1 2 6

('Handelsstadt')

statt. Die Ware wird je nach Qualität und Herkunft als 1127 1128 kauffmanschatz ('Ware'), pfenwert bzw. pfenbert 1129 ('Kleinkram'), *kramschatz ('Ware in der Krambude') oder *trendel^ ^ ^

('altes, unbrauchbares Gerät') bezeichnet.

Eine wichtige Voraussetzung für den Handel ist das Kapital. Dies unterstreicht die erste Konstituente haupt- der Kompo1131 1132 sita *haupt-sum bzw. haubtsumm und *hauptgut (beide 1133 = 'Kapital'). Der gült ('Einkommen') steht das Ausge11 34 ben von Geld gegenüber: für "liedlon ('Arbeitslohn') und zubuß^ ^

('Zugabe', von Geld), als 'widerlegt ^ ^ ('Ent1137 'verlegen 1138 ('durch Liegen verdorben') ist, oder um die ürte ('Rech1139 nung im Wirtshaus') zu *weren ('bezahlen'). Das unnütze Schädigung') weil beispielsweise die Ware

und unüberlegte Ausgeben von Geld ist durch *vernarren^ ^ ^ ('Geld vertun') ausgedrückt. Die verschiedenen Möglichkeiten, Geld oder Besitz zu *erarnen^ ^ ^ ^ ('erwerben'), werden durch die Verben erkratzen^ ^

und erkargen^ ^ ^

erwerben'), *erspinnen^ ^ ^ vergantten^ ^ ^

('zusammensparen, durch Geiz

('sich durch Spinnen

erwerben'),

('versteigern') und vermerckeln^ ^ ^

('heim-

lich auf dem Der 1147 Markt verkaufen') aufgezeigt. *leykauff ('Trunk zur Besiegelung des Kaufes') bekräftigt den abgeschlossenen Handel. soll hier nur der plapart^ ^ ^

Von den

Zahlungsmitteln

('Weißpfennig, Groschen') er-

wähnt werden, weil sich die daneben vorkommenden Münzen wie der heller im Nhd. gehalten haben. Da den Christen im Mittelalter der Geldverleih gegen

Zin-

41

Handel, G e l d g e s c h ä f t e ; R e c h t , J u s t i z

sen untersagt war, wurde das Zins- und Kreditwesen von den Juden betrieben. * F ü r k a u f f 1 1 4 9 ('Wucher') und u b e r s a t z 1 1 5 0 ('Übervorteilung, Oberteuerung') sind daher bald mit den Juden in Zusammenhang gebracht worden, wie auch an dem Kompositum juden-spieß(lein) 1 ^ ('Wucher') zu sehen ist. 1152 Der unterkeufel

('Geldverleiher' aber auch

'Zwischen-

händler') trug die Schulden von *gelter 1 1 ^ , *zinstman 1 1 und schuldherr 1 1 (alle = 'Gläubiger') ins wucherbuch 1 1 oder zal-buch 115 7 (beide = 'Zinsregister, Schuldenbuch') ein.

11.17

Recht, Justiz Abgaben

Die zahlreichen Abgaben waren in der Regel eine Gegenleistung und meist vertraglich festgelegt.

Da sie sich auf

die verschiedensten Bereiche des täglichen Lebens erstreck1158 ten, blieb kaum jemand ungestewert ('nicht besteuert') 1159 und unzinßbar ('nicht zinspflichtig'). Der Zins, der an den Grundherren abgegeben werden mußte, bestand entweder aus einer Geldabgabe, dem *lehengelt 1 oder aus Naturalien wie beispielsweise dem *gült-korn Für den landesherrlichen Schutz war das zu zahlen.

1

^,

1 1

^1 .

*geleidgeldt11^

Zur Befreiung vom eigenen Wachdienst hatte der

Bürger das wachgelt 1 1 ^

zu entrichten.

Da die Verbraucher-

steuer weder an einen Vertrag noch an eine Gegenleistung bunden war, wurde sie *ungelt 1 1

ge-

geheißen.

Strafbare Handlung Für eine strafbare Handlung stehen *mans chlacht schlag, Mord'), mordprand 1 1 ^

sicht des Mordens'), * h i n d e r g a n g 1 1 6 7 notzwang

11

^

('Tod-

('Brandstiftung mit der Ab('Betrug'),

('Gewalttätigkeit'), * m e i n 1 1 ( ' F r e v e l ' )

die Verben " s c h ä t z e n 1 1 ^

('Lösegeld erpressen'),

sowie

"mausen1171

42

Der alte Wortbestand

('stehlen'), überschnellen

1172

, uberschmitzen

1173

,

11

*leichen~^^ , *hint er schleichen ^ , *hinter-komen 1 1 ^ 117 7 und *umfüren (alle = 'betrügen'). Der die strafbare 1178 Handlung begeht, wird entweder allgemein "mißhandler 1179 oder nach der Art des Verbrechens todtschleger ('der einen tot schlägt') oder notzwinger

('Frauenschänder')

genannt.

Justiz, Gerichtsverfahren, etc. Der Anlaß zu einem * fürbot

1181

ist dargestellt durch verzicken

('gerichtliche Vorladung') 1182 ('verdächtigen'),

*auff-trechen* 1 8 3

('zur Last legen'), *sich einlegen 118 '* 1185 ('gegen jdn. eine Klage vorbringen') und gezücht ('Be-

11 zichtigung'). 110 Landbütel ('Gerichtsbote über Land') und 7 bettelrichter ('Polizeibeamter') überbringen die Vorla1188 1189 dung. Der verkläger ('Ankläger') fordert helwanger

('Parteigänger') und *wider-thail 1 1 ^ urj|ixht 1191 und *vergicht 1 1 9 2

('Gegenpartei') zu

(beide = 'Aussage') auf.

1193 Die Verhandlung findet im *richthaus ('Gerichtsgebäude') 1194 statt und wird vom gerichtstuel ('Richterstuhl') aus ge1195 leitet. Der gerichtszwang ('Gerichtsbarkeit') wird bei schweren Verbrechen vom blutrichter 1 1

('Richter, der To-

desurteile fällt') und bei Auseinandersetzungen zwischen 1197 Bergleuten vom bergkrichter ausgeübt. Grundlage für 1198 die Rechtsprechung war das keyserlich recht ('das unter Kaiser Justinian kodifizierte römische Recht'). Daneben 1199 kommt auch einmal das *hofrecht ('das bei Hof geltende Recht') vor.

Bestrafung des Verurteilten Vor bzw. nach der Verhandlung wird der Angeklagte in die *schergen-stube 1 2 0 0 , k e i c h e 1 2 0 1 , den »notstall 1 2 0 2

(alle

43

Recht, Justiz; Religion, das übersinnliche

drei = 'Gefängnis') oder in den schuldturm 1 ^ ^ fängnis')

('Schuldge-

gebracht.

Die Bestrafung des Verbrechers reichte von Züchtigung wie *erstreichen 1 ^ ^ edern 1

('auspeitschen'),

Meerren''^^

('peinigen'),

('martern') und Einspannen in den daumenstock 1 1 208

über Stöcken ('jdn. in den Stock schließen') und 1209 blöcken ('jdn. in den Block schließen') sowie das Zwängen in *bloch 1 ^ ^ und *kluppe 1 ^ 1 (beide = 'Zwangholz') bis zur Todesstrafe. Der zum Tod Verurteilte wird zum 1212 rabenstein ('Richtplatz unter dem Galgen') oder zum 1213 ('Wippgalgen') geführt. schnellgalgen des Henkers, das mordampt 1214 , war verachtetDieundTätigkeit galt als 1215 ehrenrührig. Dies kommt auch in *fleischhacker (für 'Henker') zum Ausdruck.

Wertneutraler ist dagegen werker 1

('Vollstrecker'), das sonst im Mittelalter in erster Linie für "Handwerker" verwendet wird.

11.18

Religion, das Obersinnliche

Hans Sachs hat in seinen Werken vielfach biblische Stoffe verarbeitet.

Es sei hier nur auf die umfangreichen Salomon-,

Jesus-Sirach- und Psalmenübertragungen hingewiesen.

Demge-

genüber ist der alte Wortschatz im religiösen Bereich relativ gering.

Religion 1217 Christus ist im Sinne des NT als versöner dargestellt. Durch die *urstend 1218 ('Auferstehung') zeigt er, daß er *untöd(t)lieh 1

19

('unsterblich') ist.

übernatürlich und

für den Menschen nicht begreifbar sind seine *wunderzeichen

12 20

*ausleger

('Traumdeuter') und *schmidwerk

1221

.

Ins AT verweisen die Begriffe 1222

('goldenes

Kalb', eigentlich 'durch Schmieden entstandenes Werk'). 1223 *Himmelsheer ist im Nhd. ebenfalls durch einen militä-

44

Der alte Wortbestand

rischen Ausdruck, nämlich "himmlische Heerscharen", wieder1224 *Fron ('erhaben, göttlich') ist nicht nur ein

gegeben.

Attribut Gottes, sondern es steht auch dem König zu. Die 122 5 Verstärkung fronheilig taucht einmal als Adjektiv zu einem Tempel auf.

Christglaub ig 122( ^ betont den Glauben an

Christus, hat sich jedoch gegenüber dem schon im Mhd. existierenden und allgemeineren "christlich" nicht durchge1 227 setzt. Gottes-knecht wurde im Nhd. von "Diener Gottes" abgelöst, was ebenso

wie nhd. "Gottesdienst" an ein Dienst-

verhältnis erinnert. Alte Bezeichnungen für nichtchristliche Götter sind 1228 1229 *streitgott (der Kriegsgott 'Mars') und *docke ('Göttin'), das im Mhd. vorwiegend für "Puppe" oder "Mädchen" gebraucht wird. Die religiöse Betätigung der Gläubigen nimmt einen wichtigen Platz ein.

Vornan steht hierbei der Kirchgang, der durch

die Wörter t a g m e s s e 1 2 3 0

('Messe bei Tagesanbruch'),

('Hochamt'), *j artag 1 2 3 2 ('Seelenmesse am Jahres1233 tag des Todes'), *sich gesegnen ('sich bekreuzigen'), tagamt

1231

»weihbrunn 1 2 3 4 ('Weihwasser'), predigstuhl 1 2 3 5 ('Kanzel'), 1236 1237 meßpfennig ('Opferpfennig') sowie gottes-kasten ('Behälter zur Verwahrung des Kirchengeldes') repräsentiert ist. Laienbrüder, Reliquienkult und Wallfahren treten im Spätmittelalter in besonderem Maße hervor.

Im Wortschatz von 1238 Hans Sachs äußert sich dies in nollbruder ('Laienbru12 39 1240 der'), *hailthumb ('Reliquie'), *wallen und *kirchfarten 1

1

(beide = 'wallfahren'), *kirchfart 1

('Wallfahrt'), *wallbruder

1 243

('Wallfahrer') und

17 4 4

*wallstab

('Pilgerstab').

Brauchtum, Festlichkeiten und Feiertage wie klöpfleins-nacht 1 2 4 ^

('die Nächte zwischen Weihnachten und

Dreikönig, in denen an die Türen geklopft wird'), k i r b a 1 2 4 ^ ('Kirchweihfest'), k i r c h t a g 1 2 4 7 fest*), *auffartstag 1 2 4 8 auffartsabend 1 2 4 9

('Geschenk

am Kirchweih-

('Himmelfahrtstag') und

('Vorabend von Christi Himmelfahrt')

45

Religion, das übersinnliche

bestimmen zu einem großen Teil das Leben der Menschen in einer stark von der Religion geprägten Gemeinschaft.

Sünde, Teufel, Irrlehre *Sünden-rues^ ('Sündenschmutz'), gotteslestern^ 2 ^ und i?52 1253 gots-schwur ('Gotteslästerung' , dazu gotsschwerer ) treiben den Sünder in die Arme des Teufels.

Dieser tritt 1254 von den Predigern ständig beschworen - als beltze(n)bock , 1255 fegteuffei (letzteres = 'ein fegender, quälender Teufel'), *hellrigel^

('Teufel, der den 1 257Ein- oder Ausgang ('teuflisches Le-

versperrt') und als *teuffeis-künder bewesen, Teufel') in Erscheinung.

Da man mhd. "sin(t)vluot" nicht mehr verstand, ist es wohl nicht zuletzt wegen der Sünde, 12 58 die Anlaß für die noachische Flut war - zu sündfluß umgedeutet worden. 1 259 Irrsal (eigentlich 'Irrtum') wurde auf einen Irrtum in Glaubensfragen übertragen und nahm so die Bedeutung 'Ketzerei' an.

Für den fanatischen Ketzer wird als Verstärkung

das Kompositum ketzermeister^

gebildet.

Aberglaube , Oberirdisches Mißglaube^

('Aberglaube') war zu allen Zeiten vorhanden

und lebt in Brauchtum, Sage und Märchen bis in die Gegenwart fort.

Die Vorstellung von zauberkundigen, dämonischen

Wesen hatte jedoch früher einen ganz anderen Stellenwert als heute.

In mittelalterlichen Erzählungen und Berichten

tauchen daher häufig überirdische Gestalten auf: 1262 1263 *Merfein ('Wasserfee'), *wasserfraw und *wasser-weib 1 2 6 4

('Wassernymphe'), *waldfraw 1 2 6 5

nymphe'), *unhuld(t) 1 2 6 6 und * t r u t e 1 2 6 7

('Wald-

(beide = 'Hexe'),

holtz-weib 1 2 6 8 und *holtz-man 1 2 6 9 (beide = 'Waldgespenst'), T2T0 1271 *kunder ('Ungetüm, Monster'), *meerwunder und 1272 wassertrache (beide = 'Meerungeheuer').

46

Der alte Wortbestand

12 73 Der Glaube an schwartzkunst ('Zauberei') und 12 74 schwärtzkünstner entsteht aus der Wunschvorstellung übernatürlichen Kräften und Fähigkeiten.

von

Der schon bei den

Germanen verbreitete Volksglaube von der Existenz eines1275 unsichtbarmachenden Mantels, der sogenannten *nebelkappe , wurde im Mittelalter durch die Heldenepik weit verbreitet.

(Nibelungenlied)

III.

NEOLOGISMEN DES 16. JAHRHUNDERTS

Wie in Kap. II zu zeigen war, benutzt Hans Sachs noch einen großen Teil des mhd. Wortbestandes.

Daneben verwendet er

aber bereits in zunehmendem Maße Wörter, die erst seit dem 16.Jh. belegt sind.

Sie sind jedoch bei weitem nicht so

zahlreich wie die mhd.

A n dem Verhältnis ändert sich auch

dann nicht allzuviel, wenn man den Wortschatz Luthers

(der

ja ebenfalls ins 16.Jh. fällt) in den Vergleich miteinbezieht . Die Neubildungen sollen nun nach denselben Prinzipien wie in Kap. II dargestellt werden.

Da auch die gleiche Reihen-

folge beibehalten wird, können die jeweiligen

Sachgebiete

(von Kap. II und III) gut miteinander verglichen werden. Es ergeben sich zwangsläufig drei Gruppen: Wörter, die heute nicht mehr gebräuchlich sind (Kap. III.1) noch gebräuchlich sind (Kap. III. 2) noch gebräuchlich sind, aber in einer anderen Bedeutung verwendet werden (Kap.

III.1

III.3).

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

Diese Gruppe ist am umfangreichsten.

Hier wird deutlich,

daß ein großer Teil der Wörter wieder untergegangen ist.

III. 1.1

Anorganische Welt

Landschaft, Wasser und Monatsnamen sind nur mit wassersumpff

1

wie christmon

3

('Sumpf'), geschwemb

2

('Überschwemmung') so4 ('Dezember') und papst-monat ('Monat, in

48

Neologismen des 16. Jahrhunderts

dem der Papst die erledigten Pfründe neu verteilt und die Gebühren einzieht') vertreten.

III.1.2

Gegenstände, Geräte

An Gebäudeteilen konnte nur holkel^ ('Verzierung am Gemäuer'; "Kehle" übertragen auch 'die innere offene Seite eines Festungswerks') nachgewiesen werden. Haushalts- und Einrichtungsgegenstände sind pfanholtz^ ('hölzernes Gestell für die Pfannen'), schlairlade

7

('Lag de, in der Schleier aufbewahrt werden') und scheißkübel ('Nachttopf'). Zu Werkzeug und Arbeitsgeräten (im weiteren Sinne) gehö10 9 ren plötz ('Keil zum Felssprengen'), probier-stein ('schwarzer Kieselstein zum Probieren der Gold- und Silberlegierungen') sowie baders-queste^ ^ ('Wedel', der bes. im Bad benutzt wird).

1 2

Bei Behältern und Gefäßen sind lediglich weidling 13 ('Schüssel'), hüppelvaß ('Gefäß des Hippenverkäufers', vgl. hippe = 'gekrümmte Waffel') und küpferling^ ^ ('Gefäß aus Kupfer') zu nennen.

Hier sei auch milch-grube^

('Gru-

be zum Aufbewahren der in Gefäßen abgefüllten Milch') und wenn auch nur bedingt - reitwetschger^

('Mantelsack', vgl.

wetschger = 'Reisetasche') angeführt. 17 (nebst Zubehör) finden halskappe ('Kapu18 19 ze'), schleplein ('Haube'), schlotter-hose ('Hose, die 2Q bei jedem Schritt schlottert'), schöplein ('kleine Jacke') 21 und wischtüchlein ('Taschentuch'), bei Nonnen das 22

Als Bekleidung

weiller-tuch hof-farb

23

('Kopftuch der Nonne') und bei Soldaten die

('Unifo rm') Verwendung; schinhut 2 ^

(eigentlich

'Strohhut zum Schutz gegen Sonnenstrahlen') wird in übertragener Bedeutung

('Strohhutträger') gebraucht.

Zum Zusammenhalten von Kleidungsstücken und zugleich als Schmuckstück wird von Frauen häufig die span-rose 25 ('Span-

Neologismen,

die heute nicht mehr g e b r ä u c h l i c h

49

sind

26 ge') getragen.

Stammet

('grobes Tuch') ist die einzige

Bezeichnung für Stoff aus dem Wortschatz des

16.Jhs.

Folgende Gegenstände lassen sich nicht in die oben zusammen27 Schineysen ('Eisen zum 28 Beschlagen der Räder'), messerschale ('Messerheft'), 29 30 disack ('Hirschfänger', siehe Anm.), rüdenband ('Hunde31 32 halsband'), zimbel-schelle ('Glöckchen') und loßzeichen gestellten Gruppen einordnen:

('Wahrzeichen').

II 1.1.3

Form

33 Form und Gestalt werden durch fünffzincket ('mit fünf Zin34 ken versehen') und gedornt ('dornig, stachelig') ausgedrückt .

II1.1.4

Zahl, Menge

Die Mengenangaben beziehen sich nur auf Personen: Allermenigklich^*' ('jeder Einzelne'), i n g e m e i n ^ ('alle zu37 sammen') und schwurm ('Gewimmel', vgl. schwürmen unter Kap. III.1.8 und geschwürm unter Kap.

III.1.17).

Eine Steigerung wird bei Adverbien mit dem Präfix ubererreicht:

Uber-hardt

, über-1ieb

III. 1.5

und uber-wohl

.

Zustand, Geschehen

Zustand Einen Zustand

illustrieren die Wörter armutselig

armselig'), beschlept^

2

41

('elend,

('schmutzig'), u n v e r m a c k e l t ^ ('un44 45 befleckt, unversehrt'), pur-lauter ('rein'), lobwirdig 46 47 ('lobenswert'), gestrobelt ('verworren'), zerhudelt

50

Neologismen des 16. Jahrhunderts

('böse mitgenommen, zerzaust'), zerflammet wunder-seltzam gefreit

51

49

('greulich'), verdamlich

('errettet'), unergerlich

52

48

50

('zerfetzt'), ('verdammt'),

('tadellos, unan-

53

54

stößig'), unveracht ('geachtet'), stockstill still'), g e t i c h t ^ ('schemenhaft'), newbachen^ backen') und bitzlend

57

('mäuschen('frisch ge-

('prickelnd').

Geschehen 58

Die Verben angen

(= "angSn" = 'zuteil werden'),

heimdeihen"'^ ('anheimfallen'), zerspellen^ intransitiv) und sich erfinden^

('zerbrechen',

('sich herausstellen')

drücken ein Geschehen aus.

III.1.6 Die Adverbien kurtzab gültig'), n a c h w e r t z ^

Zeit

('sogleich'), beschlie ßlich 6 3

('end-

('später), vorlengst^ bzw. vor-langst

('schon längst') und das Partizip verschinen^

('vergangen',

von der Zeit) bestimmen einen Zeitpunkt, während werung^^ ('Dauer') angibt, daß sich etwas über einen längeren Zeitraum erstreckt.

III.1.7

Licht, Farbe, Konsistenz, Schall

Hierzu konnten nur spanliecht^^ ('durch einen brennenden Span erzeugtes Licht'), wisselfarb glas-lauter

70

69

('fahl') und

('klar wie Glas') gefunden werden.

Schall Für Geräusche, die vom Menschen erzeugt werden, stehen göcken

71

('rülpsen'), lacher

72

('das Lachen'), umblasen

73

51

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

('mit Blasinstrumenten ankündigen') und für eine Person, die lärmt, das Wort hadermetz^

('Krakeeler').

Allgemeiner

75

sind die Bezeichnungen lerman knaltzen^

('Lärm, Alarm') und

('prasseln').

II 1.1.8

Ortsveränderung

Verben der Ortsveränderung Wie in Kap. II.8 lassen sich hier beim Wortschatz des lö.Jhs. die Verben der Ortsveränderung ebenso in vier Gruppen einteilen. Einhergehen, sich vorwärtsbewegen: Dartreten

77

('hintreten'), umbrumpeln

78

('rumpelnd umher-

79

gehen'), schalatzen ('müßig gehen, langsam umhergehen'), 80 81 umbstertzen ('vagabundieren'), schwürmen ('ziellos 82 schweifen', dazu umb-schwürmen = 'umherschwärmen'), 83 84 umbleyern ('herumbummeln') sowie umbschlieffen und 85

umbher-schwantzen Sich entfernen:

(beide = 'sich herumtreiben').

Sich abschlagen 8 ^ und sich abferren^ 7 ('sich entfernen') 88 sowie sich ausdrehen ('sich aus dem Staub machen'). Bewegung nach unten: 89

Einpflumpffen

('hineinplumpsen').

Sich hin und her bewegen: F u r c k e l n ^ ('sich hin und her bewegen'), krimeln^

('wim92

mein') und - wenn auch nur bedingt - sich zamen-rumpfen ('sich zusammenziehen').

52

Neologismen des 16. Jahrhunderts

Ortsadverbien Die Bewegungsrichtung kann durch folgende Adverbien festge93 94 legt sein: Unterwertz ('abwärts'), und(t)ersich ('hin~" 1T6 unter'), ringweiß ('im Kreis'), hinneynwartz ('hinein') 97 und zwuder ('links').

III.1.9

Wollen, Handeln

Intention und zahlreiche Handlungen beschreiben 98 ('sich unanständig benehmen', vgl. schamper 99 ='unanständig'), einem zuwollen ('jdm. an den Kragen wolschamp(p)ern

len'), erschinden^ ^

('erpressen'), ausschneutzen^ ^ ('jdn. 102 ('jdn. böse anfahren' aber auch

ausnehmen'), anbiatzen

'jdn. berauben'), über zucken^ ^ 'überfallen'), uber-rasten^

und uber-reysen^ ^

('überrumpeln'), erdappen^ ^

('mit dem Fuß treten'), notzwingen^^ zernichtigen^ ^ vermenteln^ 1 ^

(beide =

('vergewaltigen'),

('vernichten'), einteydigen^ ^

('versöhnen'),

('verheimlichen, verhüllen'), erbutzen^ ^ 1

C e t w . herausputzen, verschönen'), etw. auf die uberthür 112 113 setzen ('etw. vernachlässigen'), vermackeln ('be114 flecken', zu "makel"), zu-entbieten ('anbieten'), anwer(de)n^ ^ ** ('los werden, verschleudern'), anetzen^ ^ ^ 117 ('anlocken'), welbaumen ('zögern', zu "wählbaum", siehe 118 Anm.), den gasthuet abziehen ('vertraulich werden'), sich verwaten 119 ('sich vertun, sich irren'), sich 120 121 unterschreiben ('sich verschreiben') sowie sich arten ('sich gestalten'). 122

Manuelle Tätigkeiten sind fürhülzen ('mit Holzbalken 123 abstützen'), verbolwercken ('verbarrikadieren'), verbechen^ ^

('mit Pech verkleben'), wudeln^ ^ ('flüchtige 126 12 7 ('verpfuschen'), niffen 128 ('zwicken'), uberrauffen und jdm. den hundshaber 12Ü . 130 ausdreschen (beide = 'verprügel'), kolben ('mit Kolben verprügeln') sowie zerkrüppeln^ ^ ('jdn. zum Krüppel Arbeit tun'), verhümpeln

53

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

schlagen')

II 1.1.10

Sinneswahrnehmungen

Zu diesem Abschnitt konnte kein Wort nachgewiesen werden.

II 1.1.11

Emotionale Empfindungen, Streit, Charaktereigenschaften

Emotionale Empfindungen 1 32 Negative Empfindungen sind dargestellt durch erstocken 133 134 C'erstarren'), erdattern ('erschrecken'), klaghaus ('Trauerhaus'), entricht ^

('entrüstet'), unwirsigkeit ^ ^ 1 37 ('Zorn') und sich anroten (= "sich anröten" = 'vor Zorn

rot werden') . 138 Positive Empfindungen beschreiben fatzspil ('Spaß, 139 140 Neckerei'), schwenck-red ('Ulk'), lebhertz ('ein fröhlicher Mensch'), geschertzig^ ^ ^ und schimpffweiß^ ^ (beide = 'scherzhaft') sowie kelbern 1 43 ('scherzen'). Streit Streit und tätliche Auseinandersetzung illustrieren die Wörter haderkatze^^ ('Raufbold'), vorstreich^ ^ ('erster 146 T37 Hieb'), maul-streich , maultasche und 148 fünfffinger-kraut (alle drei = 'Ohrfeige').

Charaktereigenschaften 1 49 Positive Charaktereigenschaften bezeichnen schwenckig ('unterhaltsam' , von einer Person), visierlich

" ('drol-

Neologismen des 16. Jahrhunderts

54

lig'), weltkind^ ^

('den weltlichen Freuden ergebener

1

Mensch ), miltgebig152

('freigebig'),

('Freigebigkeit'), r ü c k h a l t e r ^

4

freymiltigkeyt153

('der jdn. unterstützt'),

strewsgütlein 1 ^

('Verschwender', siehe Anm.), künmütigkeyt* 5 ^ 15 7 ('Kühnheit'), fuchslistig ('listig wie ein Fuchs'), ('erfindungsreich'), u n v e r s c h a l c k t 1 ^

anschlegig^ ^

verschalkt') und angel-tugend 1 ^

('nicht

('Kardinaltugend').

Negative Charaktereigenschaften äußern sich in ('grob'), unholdselig 1

unschlachtig^ ^ 1

wetterleunisch ^

3

('mißmutig'), m u n k e n ^

tun' , dazu m u n c k e t 1 ^

('lieblos'), 4

('verdrießlich

= 'verdrießlich'), lurtsch 1

bzw.

lurtz

('unredlich, mies', "lurtschen" = 'undeutlich reden, 167 schnarren'), leidenlos ('lose, leichtfertig'), rachselig168

('zur Rache geneigt'), v e r s c h a l c k t 1 ( ' d u r c h 170 171 trieben'), bald-glaubig ('leichtgläubig'), traw-wol 1 72 ('Leichtgläubigkeit'), ertz-unflat ('Erzschurke'), erzbößwicht,

abgestolen1('hinterhältig'),

spilweiß1^

1

('nach Art eines Schauspielers'), prechtlich ^ und 177 17 8 hochprechtig (beide = 'hochfahrend'), großbrechtig 179 ('großspurig'), aufgebrüst ('angeberisch, heraus180 181 geputzt'), großhans ('Wichtigtuer'), geldsüchtig 182 ('habgierig') und geitzwurm ('Geizhals').

III.1.12

Denken, Wissen, Schrift

183 Zu Denken und Gedächtnis gehören menschen-gedicht 1 84 ('menschliche Erfindung'), abeichen ('abwägen'), -IOC

1ftft

nachdichten und nachtrachten (beide = 'nachsinnen'), 1*87 188 ('sehr kundig, sich nagen ('sich sorgen'), wolkundend T89 kunstreich') und gedechtnus-wirdig ('erinnerungswert'). 190 191 Schmachbuch ('Schmähschrift') und thurnier-buch ('Verzeichnis von Turnieren') sind die einzigen Bezeichnungen für etwas Geschriebenes. 192 Die Schule ist lediglich mit zuchtschul ('Schule') vertreten .

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

II 1.1 .13

55

Sprache

Die Sprechhandlung gliedert sich in Mitteilung, Unterhaltung und Schmeichelei, Streitgespräch, Spott sowie Lüge und Verleumdung .

Mitteilung 193 194 Darzeln ('aufzählen'), zw-nennen ('nennen'), zured 1 05 werden ('ins Gespräch kommen'), jdm. den golter fegen, 1 96 jdm. den golter zausen ('jdm. die Meinung sagen'), obendrauff 1 9 7 glück z u ' ^

('letztes Wort'), h o s c h a 1 9 8 ('hallo!'), 2(10 ('Glück auf!') und ziß^ u " ('bst!').

Unterhaltung, Schmeichelei Doderer 2 0 1 und klappermaul 2 0 2

(beide = 'Schwätzer'), d a l n 2 0 3

('kindisch schwatzen'), schnacken2"'* und zispern 2 0 ^ (beide = 2f,g 'schwatzen'), nachfrager ('der nachfragt'), 20 7 208

fuchsschwentzen

('schmeicheln'),

hoff-Schmeichler

209 ('Schmeichler am Hof') und schmeichel-wort

('schmeichle-

risches Wort').

Streitgespräch Wort-zanck 2 1 0

('Streit'), lesterwort 2 1 1

('Schmähwort'),

('verletzende Worte'), mutterfluch 2 1 3 ('Fluch ZT 4 den die Mutter einem Kind gibt'), aushüppeln ('schelten') 21 5 und sacken ('jdn. einen Sack schelten'). stichred

Bei den Streitereien fallen zahlreiche Schimpfwörter: Schandvogel 2 ^ ^ ('loser Mensch'), gienmaul 2 ^ 7 ('Tagedieb'), 218 219 nagenranfft ('Hungerleider'), hudelmans-gsindt ('Lum220 pengesindel'), eyterbutz ('Eiterklumpen', als SchimpfZTT 2 22 wort), spinnenstecher ('Schwächling'), windelwascher

56

Neologismen des 16. Jahrhunderts

('Frauenknecht 1 ), wendenschimpf mutz

22

^

223 ('Spielverderber'), 22

('Dummkopf'), stocknarr ^

lappenhauser 22 ^

(' Erzdummkopf') ,

('Einwohner von Lappenhausen'), pertling 2 2

('bärtiger Philister', als Schimpfwort für einen Mönch), schalckspfaf f22** ('schalkhafter Pfaffe'), hurrenpfaff 2 2 ^ ('Pfaffe, der mit Huren lebt'), suppenwust ® ('schlimmes 231 232 Frauenzimmer'), iltes-balg und hurnsack (beide = 'Hure').

Spott F a t z w o r t 2 ^ und fatz-werck 2 "^

(beide = 'Spötterei'),

f a t z e r 2 ^ und spey-vogel 2 5 ^ (beide = 'Spötter'), 2 38 237 honsprechen und ausholhüppen (beide = 'verspotten') 239 sowie holhüppen ('lästern').

Lüge, Verleumdung Tandmär2^

('Lüge'), lügenmaul 2 ^ und

zungen-drescher 2 ^ 2

2

(beide = 'Lügner'), h e u c h l e r e y ^ ('Heuchelei'), 244 245 ('denunzieren'), afterreden ('verleumden'),

verschwatzn

afterreder2^

('Verleumder') und nachschnaltz 2 *^

('üble

Nachrede').

III.1.14

Mensch, Tier, Pflanze

Mensch 248 Anatomische Bezeichnungen sind gosche ('Mund'; heute nur 249 noch landschaftl.), leschhorn ('große Nase') und 250 purtglied ('Geschlechtsorgan'). Auskunft über das Äußere des Menschen geben einige Attribute, welche Form und Gestalt der Nase beschreiben wie 251 252 253 drollet ('rund'), rippet ('gerippt') und munk

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

('aufgerieben', vgl. dazu muncket

254

).

Die

57

Beschreibung

der Nasen erfolgt meist bei einer Art Wettkampf, bei dem 255 der nasen-könig ('der mit der längsten Nase') ermittelt 2 56 wird. Eine männliche Person wird einmal mans-person genannt . Die Angaben über die Physiologie des Menschen

beschränken

sich (wie in Kap. 11.14) auf Verdauung und Ausscheidung: 257 258 25' Undäwig ('unverdaulich'), menschenkot und leutsdreck (beide = 'Kot von Menschen') sowie b a u e r n d r e c k 2 ( ^ eines Bauern').

('Kot

Der verwesliche Leib des Menschen trägt

die Bezeichnung m a d e n s a c k 2 ^ . Die körperliche Konstitution schildern 2

('kraftvoll') und v e r m ü g l i c h ^

('kräftig').

Tod werden durch wunde r g e p u e r t 2 ^ versausen2^

(euphemistisch

für

krafftreich2^2 Geburt und

('Mißgeburt'),

'sterben') und

sterbsleuffte2^

('allgemeines Sterben') ausgedrückt. Hier2 67 zu gehört auch entschwengern , das das Geschehen deutlicher beschreibt, als unser verhüllendes

Wie bereits erwähnt

"abtreiben".

(Kap. 11.14), stellte eine Krankheit

im

Mittelalter meist eine gewaltige finanzielle Belastung dar. 268 Dies ist an dem Verb verartznen ('Geld für Arzt und Arznei ausgeben') zu sehen, für das es im Nhd. keinen

entspre-

chenden Ausdruck gibt. Gegen epidemische Krankheiten wie etwa waren die Menschen machtlos.

269 schweißsucht 270 Die sterbdrüs ('Pestbeule')

kündet - wie das Wort bereits zeigt - den sicheren Tod an. 2 71 Leuß-sucht

('mit Läusen am ganzen Körper befallen') war

unter Umständen lebensbedrohlich, da die Läuse

zahlreiche

Krankheiten übertrugen. Harmloser waren demgegenüber 27 2 2 73 gemechtpruch ('Hodenbruch'), sanct Quirins büß ('Was2 74 sersucht 1 ) und hetsche ('Schluckauf'). Der Befall von 275 Eingeweidewürmern wurde mit wurmsam(en) ('Abführmittel gegen Würmer') erfolgreich bekämpft. Sanct Urbans p l a g 2 ^ 277 ('hitziges Fieber'), j arritt ('Schüttelfrost') und 2 78 Schmerzzustände, vor allem bauchwe , konnten dagegen nur

58

Neologismen des 16. Jahrhunderts

unzureichend gemildert werden. 2 79 Das Wort zanbrecher ('marktschreierischer

Zahnarzt')

demonstriert anschaulich, wie die Behandlung des Zahnarztes aussah.

Essen, Nahrung Die holhüppe

280

('hohle Waffel', vgl. hippe = 'gekrümmte 281 Waffel') war im 16.Jh. als schleckerspeiß bzw. schlecker-bißlein 282 (beide = 'Naschwerk') sehr beliebt. Aus gedörrten Birnen, die häufig zu allerlei Backwerk ver283 wendet wurden, hat man gelegentlich hutzelwasser ('gekochte Brühe von gedörrten Birnen') hergestellt. Wie bereits erwähnt (Kap. 11.14), nimmt die Darstellung von Prassen und Zechen bei Hans Sachs einen breiten Raum ein. Im Wortschatz des lö.Jhs. äußert sich dies in 285 284 schlamp ('Schlemmerei'), verdemmen ('verprassen'), 286 287 sich beuchen ('sich gütlich tun'), freBling und 286 2 89 praßler (beide = 'Vielfraß, Schlemmer'), bierheld 290 ('Bierzecher'), hunds-truncken ('stockbetrunken') und einzechen 291 ('durch Zechen einschläfern').

Tier An Haustieren wird lediglich roßmutter

292

('Mutterpferd')

genannt.

Zu den schon im Mhd. belegten Pferdekrankheiten 293 (Kap. 11.14) ist hier ha(a)rschlecht ('asthmatisch') zu

ergänzen. 294 In freier Wildbahn leben wonitz ('Grünfink'), 295 296 greynerlein (der Vogel 'Baumpieper') und stock-ewle 297 ' ~~ ('Waldkauz'). Der meer-esel wird als wohlschmeckender Speisefisch beschrieben. Unter Anatomie bzw. Physiologie des Tieres sind noch 298 299 ('Schwungfeder'), sewhau(d)t ('Haut des

schwingfeder

Schweins') sowie stallen"^ 0

('Wasser lassen', vom Pferd)

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

59

anzuführen.

Pflanze Der münchpfeffer^ 0 ^ hieß auch "Keuschbaum", da der Samen dieses Baumes angeblich gegen die Geilheit der Mönche half. 302 Das nardenwasser ('Saft der Pflanze Narda') wurde dazu benutzt, in Räumen einen angenehmen Duft zu verbreiten. Kifferbeis ('Erbse') ist schon im Mhd. (und bei Hans Sachs, vgl. Kap. 11.14) belegt. Im 16.Jh. wird dazu das Komposi303 tum kiffarbeis-kraut gebildet. Das Kollektivum 304 gesteudig ('Gebüsch) hat sich gegenüber "Staude" im Nhd. nicht durchgesetzt. III.1.15

Gesellschaft

Sozialer Stand Bei Berufen tritt vor allem eine Gruppe zahlenmäßig hervor, die mit Nahrungsmitteln zu tun hat:

Holhüpper^"' ('Waffel-

verkäufer'), j a r k o c h ^ ^

('Garkoch', dazu jarkuchen"^^ = 308 'Garküche'), speyßmaister ('Küchen- und Kellermeister') 309 sowie lörles-wirt ('schlechter Wirt' eigentlich 'Wirt

der die Narren unterhält'; zu lörles- siehe Anm.). Einen geringen sozialen Status hatten31 schuhknecht"^ ^ ('Gehilfe des Schusters'), trumppel-knecht i ('Dienstknecht 312 für niedere Arbeiten'), henckers-bube ('Gehilfe des Henkers') und die Arbeit an der schelmen-grube^^

('Abfallgru-

be des Abdeckers'). Haußvogt^ ^ ('Verwalter'), haußvogtin^ ^ ('Frau des Verwalters'), schwertfechter^ ^ ('Fechtmeister') und 317 pfenni(n)g-maister

('Zahlmeister') nahmen dagegen eine

angesehene Stellung sozialen ein. Auf der untersten Stufe standen kebler 318 ('Häus-

60

N e o l o g i s m e n d e s 16. J a h r h u n d e r t s

ler') und gauffer

319

('Landstreicher').

Gewissermaßen

außerhalb des sozialen Gefüges befanden sich 320 321 freyhartsknab und freyhertz-bub ('fahrender

Gesell').

Für ein Amt oder eine Arbeit, die verrichtet wird, stehen 322 323 Pflegschaft ('Amt, Verwaltungsstelle'), poßlarbeit ('geringe Nebenarbeit') und h ü m p e l - w e r c k ^ 4

Heirat, Verwandtschaft, Hierher gehören winckel-heyrat

32 5

('Pfuscharbeit').

Kameradschaft ('Heirat, die ohne Wissen 326

und Einwilligung der Eltern geschlossen wurde') , dauffdott 327 ('Taufpate') und vor-eltern ('Vorfahren') sowie 328 329 mitgferd ('der mit einem Gefährte ist') und behülfe ('Hilfe') .

LiebesbeZiehung Die verschiedenen Arten einer Liebesbeziehung Charakterisie330 ren die Wörter jdn. hold haben ('jdn. lieb haben'), 331 weibslieb ('Liebe wie sie Frauen hegen') und schlaffbule 332 ('Konkub ine').

Unterhaltung Zur Unterhaltung dienen vor allem Karten-, Würfel- und 333 Brettspiele. Dies illustrieren die Ausdrücke flössen ('ein bestimmtes Kartenspiel spielen'), u m b e s c h a n t z ^ 4

(ein

Würfelspiel, dazu y-rg umbschantzen^*' = 'reihum spielen'), 77 y die Würfel knüpfen ('betrügerisch würfeln'), spilprente ('Spielbrett'), lurtz 338 ('ein Brettspiel, vgl. unter Kap. III.1.11 lurtsch = 'unredlich, mies'; siehe Anm.) und 339 fickmül ('eine Stellung im Mühlespiel, bei der durch das öffnen der einen Mühle die andere geschlossen wird'). Das Kegeln zählte zu den Glücksspielen, weil auf dem

61

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

kugel-platz wurde.

340

C'Kegelbahn') oft um hohe Einsätze gespielt 341 Spilbub ('leidenschaftlicher Spieler') ist wohl

als Pleonasmus zu bezeichnen, da ja bube (mhd. und bei Hans Sachs) auch 'leidenschaftlicher Spieler' heißen kann. Eine bei allen Schichten beliebte Unterhaltung war der 342 Tanz. Während bei zeyner (ein bedenklicher Tanz), winckel-tantz 343 ('an verborgener Stätte veranstalteter, unerlaubter Tanz') und kerab"^^ ('letzter Tanz') paarweise 345 getanzt wurde, war der schwerd-tantz reine Männersache. Ein kurzweiliges Schauspiel auf der Bühne wird 346 frewdenspiel genannt. Aus dem Bereich der musikalischen 347 Darbietung ist nur 1autenschlagerin nachweisbar. Bei ei34 8 nem Wettkampf wird einmal der vorpreyß ('Preis vor anderen') erwähnt. 349 Schließlich sind noch rüpfflein (ein Gesellschafts3 50 spiel) und - wenn auch nur bedingt - rockenfahrt ('Besuch, bei dem die Frauen das Spinnrad mitnehmen') sowie der Besuch im lörlesbad 351 ('Bad für arme Leute') zu nennen.

Narrentum Zusammensetzungen mit narr(e)n sind bereits im 15.Jh. sehr zahlreich (vgl. Kap. 11.15). Im 16.Jh. kommen noch 352 353 ('Narr zur Belustigung') und geltnarr

schalcks-narr

('bezahlter Narr') sowie die Ableitung sich narren

('sich

zum Narren machen') dazu. Zu dem schon im Mhd. (und bei Hans Sachs) belegten fatzen 355 (vgl. Kap. 11.13) taucht im 16.Jh. das Kompositum fatzmann ('Hanswurst') auf.

Krieg Die kriegßordnung^^ sorgt dafür, daß auch während der häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen eine gewisse 357 Ordnung aufrechterhalten wurde. Durch den frid-stand

62

N e o l o g i s m e n des 16. J a h r h u n d e r t s

('Waffenstillstand') konnten die Leute wenigstens zeitweise 358 unkrieget ('friedlich') leben. Wer den Frieden bricht, wird als kriegßfürst 3 "^ oder

lantzfried-precherbzw.

landfried-brecher bezeichnet. Im ausgehenden Mittelalter schwindet die militärische deutung der Ritterheere.

Be-

Sie werden weitgehend von Söldner-

heeren abgelöst, an deren Spitze nun nicht mehr der Fürst, sondern ein b e f e l c h ß m a n n 5 ^

('militärischer Führer, Offi-

zier', dazu der Plural b e f e l c h s l e u t 3 ^ )

steht.

Im Wort-

schatz des 16.Jhs. äußert sich dies in k r i e g s l e u t 3 ^ 3 ('Landsknechte'), k r i e g s - g o r g e l 5 6 4 federhans^"'

('Landsknecht'),

('prahlender Landsknecht'),

('Kriegsknecht'), einspenniger knecht

kriegs-knabe3^ ('gemeiner

im Gegensatz zum berittenen), eynspenig unterthenig ('gemeiner Soldat sein') und doppel-Söldner mit doppeltem Lohn').

369

Herrenlose Landsknechte

Soldat', 368

sein

('Söldner versuchten

auf der g a r t 3 7 ^ ('Bettelfahrt herrenloser Landsknechte', 371 dazu garten ) ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß während des 372 ('Beutestück') geraubt 37 3 wurde, was durch das Verb preismachen ('plündern, rauben') Kriegszugs häufig ein beutpfenning

ausgedrückt ist. noch v o r t r a b 3 7 4

Als militärische Formation sei schließlich ('Vorhut eines Heeres')

genannt.

Waffen und Kriegsgerät Die im alten Wortschatz beschriebenen Angriffswaffen

(vgl.

Kap. 11.15) werden im Spätmittelalter immer mehr von den 375 Feuerwaffen abgelöst: Hagelgeschoß ('Hagelbüchse'), h a n d - g e s c h ü t z 3 7 6 ('Handfeuerwaffe'), h a n d r o ( h ) r 5 7 7 ( ' F l inte'), 378 halber hacken ('leichte Flinte', vgl. haken = 'Flinte, die mit einem Haken vor dem Schießen festgehakt wird'), 379 duppel-hacken ('Büchse, die beim Abfeuern auf ein Stütz380 gesteil gelegt wird'); dazu noch hacken-schütze 381 382 Die herkömmliche kriegsrüstung bzw. das hantgschirr 383 ('Kriegsgerät') wie werffzeug ('Wurfmaschine'),

Neologismen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

63

384 schläuderstein

('Stein aus der Wurfmaschine'),

flitsch-pfeil 3 8 5

('Pfeil') und s c h e f f l i n 3 8 6

('Wurfspieß')

verlieren daneben allmählich ihren Stellenwert. Von den beim alten Wortbestand

(vgl. Kap. 11.15) erwähn-

ten Verteidigungswaffen kommt hier nur der Helm vor, der 3 87 3 88 die Bezeichnungen Sturmhaube oder hauptharnisch trägt.

III.1.16

Handel, Geldgeschäft

389 Geld wird ausgegeben für kauffmans-wahr ('Ware'), 390 31TT kuchen-geld ('Trinkgeld'), gloch ('Zeche', im Wirts392 haus) und "Kux", wozu das Verb vergucken ('sein Geld im Bergbau verspekulieren') verwendet wird. 393 hellküchlein

Hier sei auch

('Schweigegeld', eigentlich

'Backwerk, das

in der Hölle hinter dem Ofen aufbewahrt wird, damit es länger warm bleibt'; siehe auch Anm.) aufgeführt. 394 Als Währung konnte lediglich batzen nachgewiesen werden. Zu dem schon im Mhd. (und noch heute) gebräuchlichen borgen ist im 16.Jh. die Zusammensetzung aufborgen 395 ('auf Borg erwerben') belegt.

Wucherer waren

(wohl zu allen Zei396 ten) unbeliebt, wie am Wort gorgelstecher ('Wucherer') zu sehen ist.

III.1.17

Recht, Justiz

397 Eine strafbare Handlung ist umschrieben mit geschwüerm 39 8 ('Schwindel'), spitzfünd ('Hinterlist, Täuschung') und 399 in den schalcksberg^hawen ('Unrecht begehen'). Landts-bscheisser

('Betrüger') ist die einzige Bezeich-

nung für Personen, die eine strafbare Handlung begehen. 401 Die Bestrafung der Verurteilten erfolgt am besenmarkt ('Gerichtsplatz') und an der feldtglocke 4 0 2

('Galgen').

Unzüchtigen Frauen wurde der s c h a n d s t e i n ^ 3 um den Hals gehängt, den sie dann eine bestimmte Strecke tragen mußten.

64

N e o l o g i s m e n d e s 16. J a h r h u n d e r t s

III.1.18

Religion, das Obersinnliche

Religion Kirchliche Würdenträger jeden Standes heißen tempelknecht^^^.

(abwertend?)

Ein biblischer Psalm wird einmal als

trostspiegel'^"' ('wo man Trost findet')

bezeichnet.

Wallfahren und religiöse Bewegung des ausgehenden Mittelalters spiegeln sich in j a c o b s b r u d e r ^ ^

('Pilger, der nach 407 Santiago de Compostela wallt'), jacobsmuschel ('Muschel-

schmuck am Stab des Jacobsbruders'), b u ß w ü r c k e n ^ ^ ('Buße 409 tun') und widertauffen ('das Taufen Erwachsener in der Sekte der Wiedertäufer')

wider.

In den Bereich der heidnischen Götter verweisen g ö t z e n - h a u ß ^ ^ ('heidnischer Tempel') und s ieg-opfer^ ^ ^ ('Opfergäbe', für die Göttin Minerva).

Sünde, Teufel,

Irrlehre

413 ('fluchen') und unheiligen ('entehren') 41 4 werden als gotteslesterlich angesehen. Hierher gehört 41 5 auch ziech-pflaster ('Mittel, das Böses hervorbringt', Gottschwern

eigentlich

412

'ein Blasen ziehendes oder Eiter

zusammenziehen-

desEiner, Pflaster'). der nicht glaubt, wird teuffels-kind 41 6 genannt, oder trägt die Attribute glaublos^ 1 ^ ('ungläubig') und 418 ungegründt ('unsicher', im Glauben). Der Teufel tritt 41 9 einmal als geitzteuffel ('Teufel des Geizes') in Erscheinung.

Nach mittelalterlicher Auffassung lag die Hölle

tief in der Erde

(vgl. mhd. "daz abgründe" = 'Hölle').

entspricht auch das Kompositum nobis-hauß^ 2 ^

Dem

('Hölle'),

nobis- = entstellt aus griech.-lat. "abyssus" = 'Abgrund' mit vorangestelltem

"n").

Neologismen, die heute noch gebräuchlich sind

65

Aberglaube, Obersinnliches Der Aberglaube, der ja im Mittelalter weit verbreitet war, begünstigt den Glauben an wundsegen 4 2 *

('Amulett, das unr 42 2 Wie am Wort teuffei(s)-frager

verwundbar machen soll').

('Weissager') zu sehen ist, standen nach christlicher Vorstellung Wahrsager mit dem Teufel im Bunde. teuffels-gespenst 42 ^

Der Ausdruck

('Zauberei, schwarze Kunst') zeigt,

daß man sich Zauberei ebenfalls als Werk des Teufels erklärte.

Sonstiges Folgende Wörter können nicht in die obigen Abschnitte einge424 Kindswerck ('Kinderei'),

ordnet werden:

land(s)-gwohnheit 4 2 5

('Landessitte'), hochfleißig 4 2 6

('in427 ständig', steht beim Subst. bit = "bitte"), unnossig 478 ('ungleich', von einer Person) und seytemal ('da ja').

III.2

Neologismen, die heute noch gebräuchlich sind

Von den Erstbelegen des lö.Jhs., die Hans Sachs verwendet, haben sich im Nhd. nur wenige gehalten.

Am stärksten sind

die Abschnitte 11 (Emotion und Charaktereigenschaften), 14 (Mensch, Tier) und 15 (Gesellschaft) vertreten.

III. 2.1 kieselstein

429

, abendland

III.2.2

Anorganische Welt 430

, irrgarten

431

('Labyrinth').

Gegenstände, Gebäudeteile

federbusch 4 ^ 2 , maulkorb 4 ^ 5 ,

schreibstube 4 ^ 4 .

66

Neologismen des 16. Jahrhunderts

Zu den Abschnitten 3-6 (Form, Menge, Zustand, Zeit)

konnten

keine Wörter nachgewiesen werden.

III.2.7 wurmstichig

435

Konsistenz, Farbe, Schall

und golt-gelb

436

Zu den Abschnitten 8-10 (Ortsveränderung, Handeln, Wollen, Sinneswahrnehmungen)

konnten keine Wörter nachgewiesen wer-

den.

III.2.11

Emotionale Empfindungen,

Charaktereigenschaften 437

Emotionale Empfindungen:

Spinnenfeindt

(Adj.) und

abscheu4^. Charaktereigenschaften: S t a n d h a f f t 4 ^ , spitzfündig44^, spitzfündigkeit 441 (wie nhd.; vgl. dagegen unter Kap. III.1.17 spitzfünd = 'Hinterlist, Täuschung'), vernascht 443 444 445 halsstarrig , ehrabschneider sowie eysenfresser

442

('Prahlhans'). Zu Abschnitt 12 (Denken, Wissen) konnten keine Wörter nachgewiesen werden.

II 1.2.13 Schimpfwörter: nung für

Sprache

Nur p f e f f e r s a c k 4 ^

(als spöttische

Bezeich-

'Kaufmann').

III.2.U

448 449 , luchsen-auge , habichs-nase 450 3sT (übertragen), hüner-auge (am Fuß), hintergstel

Mensch:

Muttermal

447

Mensch, Tier

,

Neologismen, die heute noch gebräuchlich sind

('Gesäß'), s c h m e r b a u c h 4 5 2 , m i ß g e b u r t 4 5 3 ,

67

schlafftruncken454

45

und faulentzen . t : C U, 456 , verprassen 457 und, ,bezecht ,^.458 Essen: Schlemmerey 459 ^ 4^0 461 Tier: Wachtelhund , mawlthier und lockvogel (als Vogel und übertragen).

III.2.15 Sozialer Stand: Unterhaltung:

Gesellschaft

E h r e n - a m b t 4 6 2 und o b r i g k e i t 4 6 3 . Gassenhawer

64

und sich v e r m u m m e n 4 6 5 .

Musterung , rädl(e)in-fürer46^, schantzen468, 469 370 47 Schlachtordnung , schlappe ('Niederlage'), meutrisch 47 2 und meutrey Krieg:

Zu den Abschnitten 16 und 17 (Handel, Recht, Justiz)

sind

keine Wörter belegt.

III.2.18

Religion, Kirche

473 474 475 gottgläubig , gottes-segen , kirchengsang , 4 76 T~77.477 r seelsorger , pfeffisch

III.2.19

Sonstiges

Folgende Wörter konnten nicht in die obigen Abschnitte ein478 479 ('schlimme Folgeordnet werden: Bubenstück , nach-we 48 gen'), a u g e n s c h e i n l i c h ^ und e r s p r i e ß l i c h 4 8 ^ .

III.3

Neologismen, die heute in einer anderen Bedeutung gebräuchlich sind

Es seien nun noch einige Erstbelege des 16.Jhs. angeführt, die heute noch Verwendung finden, bei Hans Sachs aber in

68

Neologismen des 16. Jahrhunderts

einer anderen Bedeutung vorkommen. Zu Abschnitt 1 (anorganische Welt) konnten keine Wörter nachgewiesen werden.

II1.3.2 Nur new-jar

482

Gegenstände

('Neujährsgeschenk').

Zu den Abschnitten 3 bis 7 (Form, Menge, Zustand, Zeit, Licht, Farbe, Konsistenz, Schall) konnten keine Wörter nachgewiesen werden.

II1.3.8

Zu wieder keit').

483

Ortsveränderung

('entgegen') und geschwindikeit

484

('Schnellig-

Zu den Abschnitten 9 und 10 (Wollen, Handeln, Sinneswahrnehmungen) konnten keine Wörter nachgewiesen werden.

III.3.11

Emotionale Empfindungen, Charaktereigenschaften

Charaktereigenschaften:

Kostfrey

485

('freigebig').

Zu Abschnitt 12 (Denken) konnten keine Wörter nachgewiesen werden.

III.3.13 Nur p o s t 4 8 6

Sprache

('Botschaft') und Stichwort 4 8 7

letzendes Wort').

('Stichelei, ver-

Neologismen, die heute in einer anderen Bedeutung gebräuchlich sind

II1.3.14 Nur waffel

488

Mensch

('großer Mund') und aberwitzig

III.3.15

69

489

('verrückt').

Gesellschaft

Postbote 4 9 0 ('Kurier'). 491 Unterhaltung: Mumschantz ('Wurf im Glücksspiel'). 492 Krieg, Auseinandersetzung: Geschwader ('Reiterschar 1 ), Sozialer Stand:

ergebung 4 9 ^

('Obergabe einer Stadt') sowie Spiegelfechten 4 ^ 4

('Scheinkampf').

III.3.16 Nur uber-rechnen

495

Handel

('überteuern').

Zu den Abschnitten 17 und 18 (Recht, Justiz, Religion) sind keine Wörter belegt.

Sonstiges Folgende Bezeichnungen konnten nicht in die oben angeführten Abschnitte eingeordnet werden: Nachdruck 4 ®^ 49 7 ankunft ('Ursprung, Herkunft').

('Wirkung') und

IV.

DER MUNDARTLICHE WORTBESTAND

Der mundartliche Wortbestand ist im Verhältnis zur Anzahl der in der Arbeit untersuchten Wörter überraschend gering. Am umfangreichsten ist dabei - wohl nicht zuletzt wegen der (damaligen) Zugehörigkeit Nürnbergs zum bayer.

Sprachgebiet

(A. Gebhardt, Nürnberger Grammatik, S. 7) - der bayer. Wortschatz.

Daneben sind auch einige schwäb. und allgemein obd.

Wörter anzutreffen.

Bei den mundartlichen

Bezeichnungen

handelt es sich in erster Linie um Konkreta.

Die Verben

beschränken sich meist auf Vorgänge, die mit den Sinnesorganen erfaßbar sind.

Abstrakta sind dagegen selten.

IV.1

Bayerisch

Im mundartlichen Wortschatz kommen - wie bereits erwähnt am häufigsten bayer. Wörter vor.

Der Einfluß des nahegele-

genen Fränkischen, das ja nur einige Kilometer westlich von Nürnberg beginnt, macht sich kaum bemerkbar.

So konnten

nur drei ostfr. Verben nachgewiesen werden, die - da es nur so wenige sind - beim bayer. Wortschatz aufgeführt

sind.

Zahlenmäßig treten vor allem Bezeichnungen hervor, die den Menschen aus ihrer unmittelbaren Umgebung vertraut waren wie etwa für Gebäude, Flächenmaße, Wochentage und diverse 2

1

Gegenstände: Kor ('Erker'), tagwerck ('ein Morgen Landes'), e(h)rtag^ bzw. erichtag'* ('Dienstag'), pfintztag^ bzw. pfingstag ('Donnerstag'), brexe^ bzw. präxe ('kurzes 7

Messer, Dolch'), plotze ('Gurtmesser, kurzer Säbel') und o müelter bzw. mult(e)r ('Schüssel, Trog'). Einen besonderen Platz nehmen auch Tier und Pflanze ein:

Bayerisch

Mauntze

71

('Katze'), rotkropf Tz

('Rotkehlchen'), emerling T3 ('Specht'), pißgurre (der 14 Fisch 'Schlammbeißer'), presse (der Fisch 'Blei'), ('Goldammer'), paumheckel

kudelwampe15

('Bauch des Tieres') sowie schlatte 1 ^

('Schilf-

rohr '). 17 Zu Anatomie und Physiologie des Menschen sind gemper 1 8

bzw. gamper ('Herz'), altgschaffen ('gealtert') und sich zsambklauben 1 9 ('sich erholen') zu nennen. Eine Bewe20

gung ist durch das Verb sich umbscheyben

('sich umwenden')

ausgedrückt. Für die Nahrungsmittel Fleisch, Käse und Backwerk stehen fürhess 21 ('in einer Pfeffersoße angerichtete Vorderteile des Hasen'), creutz-kes rümpfel-kes

23

22

('Käse mit einem Kreuz versehen'),

(eine Art ungewürzter Lebkuchen) und dotz

('nicht aufgegangenes

24

Backwerk').

Manuelle Tätigkeiten beschreiben die Verben

zamklauben

25

('auflesen', vgl. oben sich zsamklauben = 'sich erholen'), spengein knauben

26

28

('zwängen, drücken'), luppen ('greifen, schnappen').

27

('heben') und

Hierzu gehört auch -

wenngleich nur bedingt - jdm. etw. abziehen disziplinarisch abgewöhnen').

29

Cjdm.

etw.

Eine Sache wird genauer be30

stimmt durch das Attribut verwutzelt

('verdreht, zer-

drückt') . F e n s t e r n ^ ('die Geliebte am Fenster und durchs Fenster besuchen') ist auch heute noch in einigen Gegenden üblich. 32

Beim han(n)ensteigen

wurde bei ländlichen Festen nach ei-

nem auf einer Stange festgebundenen Hahn um die Wette geklettert . In den militärischen Bereich verweist das Verb außspechten^

('ausspionieren').

Abstrakta wie Fühlen, Denken, etc. fehlen.

Zur Charakteri-

sierung von Personen verwendet Hans Sachs die Ausdrücke 34

35

rechtsinnig ('rechtschaffen'), schlüchtisch ('unordentlich', dazu s c h l u c h t ^ = 'unreine, träge Frau'), r o g e l ^ 38 ('locker, leichtsinnig'), grentig ('mißgelaunt') sowie das Verb sich auf(f)-sprentzen

('sich mit Kleidung her-

72

Der mundartliche Wortbestand

ausputzen'). An Schimpfwörtern sind sprüssel

40

(eigentlich

'kleine

Sprosse' als schimpf1. Bez. für einen Jungen), jucker ('loser Mensch') und finsinger

42

('Spießbürger') belegt.

Geräusche werden umschrieben mit proschien rascheln'), scherfein — i l T

umb-schörffeln

44

41

43

('prasseln,

bzw. schörfeln ('schlurfen', dazu

= 'umherschlurfen') und gronen

46

('murren,

brummen'). Um einen üblen Geruch zu charakterisieren, benutzt Hans Sachs die ostfr. Verben müchtneinen chen'), püffeinen

48

und busereinen

IV.2

47

49

('nach Schimmel rie(beide = 'stinken').

Schwäbisch

In den Werken von Hans Sachs finden sich auch einige schwäb Wörter.

Eine mögliche Erklärung für ihr Vorkommen wäre die

geographische Lage Nürnbergs (relativ nahe am Schwäb. gelegen) sowie die Tatsache, daß der sehr bedeutende Italienhandel über Augsburg (und Nürnberg) ging. Den größten Platz nehmen Verben ein, die eine Ortsveränderung, ein Geräusch oder verschiedene Handlungsweisen schildern:

Napffen^

('sich auf und ab bewegen'), heimdauchen^ 1

('sich heimschleichen'), krastlen 53

52

('rascheln', dazu 54

umbkrasteln = 'raschelnd umhergehen'), zamraspen ('zusammenscharren'), bestreben^ ('beschmutzen'), auffrupfen^ ('vorhalten') und v e r h e u e n ^ (= "verheien" = 'verderben'). An Konkreta kommt im schwäb. Wortschatz nur plon ('Platz') vor. 59

entnücken

58

Zur Physiologie des Menschen ist lediglich

('einschlummern') belegt.

passer wird aufschauer^ genannt.

Ein Hüter bzw. Auf-

Als Gruß benutzt Hans

Sachs öfter das im Schwäb. (und weiten Teilen des Alem.) gebräuchliche gottwilkum^ Abschließend

('willkommen!').

seien noch einige Wörter angeführt, die im

Schwäb. (und entsprechend bei Hans Sachs) zwar in dersel-

73

Schwäbisch; Allgemein Oberdeutsch

ben Wortform, aber in einer anderen Bedeutung als im Hoch62 deutschen verwendet werden: Vergleichen ('gleichen'), anbrechen^

('aufbrechen') und h e y t t e r ^

IV.3

('klar, eindeutig').

Allgemein Oberdeutsch

Mehrere bayer. Wörter, die Hans Sachs wohl als reinbayer. empfand, kommen im gesamten obd. Sprachgebiet vor.

Wie beim

bayer. Wortschatz sind dies vor allem Bezeichnungen für Dinge, die den Menschen aus ihrer nächsten Umgebung Haushalt, Arbeit) vertraut waren: de'), schlag-pruck^

Range^

(Landschaft,

('Berghang, Hal-

('Zugbrücke'), federwat^

('Bettzeug'),

8

bulge*'

('Ledertasche'), s e g ^ ('Zugnetz', aus griech.-lat. 70 "sagena") und segelbaum ('Mast, Rahe'). Dazu gehören auch 71 72 die Tiere brem ('Stechfliege') und scharbe ('Kormoran') . Physiologie und Anatomie des Menschen sind mit 73 74 geschmeissig ('elastisch', von einer Person) und gupf ('Spitze, oberer Punkt' des Hauptes) vertreten. 75 ken der Hühner wird versüpffen genannt.

Das Trin-

Es ist bezeichnend, daß als Wort für etwas Gedrucktes nur geschrift^

('Bibel') vorkommt, die ja wohl die meisten Leu-

te kannten. Sachen 7sind genauer charakterisiert durch die 7 Partizipien verzwert ('verworren', von der Spindel) und 78 verpaffelt ('verdorben', von der Ware). Eine Handlung 79 80 beschreiben ledigen ('befreien') und metzgen ('schlachten') . Abstrakta sind selten.

Streit und handgreifliche Ausein81 andersetzungen werden durch die Ausdrücke hatz ('Kampf, Geraufe') und treff 8 2 ('Schlag') wiedergegeben. Von Mensch und Tier erzeugte Laute (einschließlich Sprache) 83 84 sind mit den Verben spechten ('reden'), rüllen ('schreien'), lühen 8 5 ('brüllen', vom Löwen) und gröchzen 8 ^ ('grun87 zen') dargestellt. Sinneswahrnehmungen schildern lugen 88 89 ('sehen'), gutzen ('gucken, sehen', dazu ergutzen ) und

74

Der mundartliche Wortbestand

losen

90

('horchen, zuhören).

Es werden auch einige obd. Wörter verwendet, die im Hochdeutschen in einer anderen Bedeutung gebräuchlich sind: Knopf 9 1

('Knoten*), schabe 9 2 ('Motte'), unlust 9 3 ('Ekel'), 94 95 schaffen ('befehlen'), strelen ('hart mitnehmen'; in der Bed. 'das Haar kämmen' allgemein verbreitet) und 96 zünden ('leuchten'). Hans Sachs behält mehrere obd. Bezeichnungen bei, obwohl sie bereits zu seinen Lebzeiten unter dem Einfluß Luthers verdrängt werden, wie beispielweise geiß, lefze, bühel u.a. (vgl. dazu Kap. V.III).

V.

DER EINFLUSS LUTHERS AUF DEN WORTSCHATZ VON HANS SACHS

1520 hat Hans Sachs erstmals die Lehre Luthers kennengelernt.

Bereits 1522 besaß er nach eigener Aussage 40

Schriften des Reformators und seiner Anhänger.

Er hat in

seinen Werken einen Teil des Lutherwortschatzes

übernommen

und somit nicht unwesentlich zu dessen Verbreitung beigetragen . Die hier zusammengestellten Bezeichnungen sind zuerst bei Luther belegt.

Viele davon sind sicherlich Neubildungen

des Reformators.

Da dies jedoch nicht in allen Fällen mit

absoluter Sicherheit nachzuweisen ist, wurde dieser Ausdruck bewußt

gemieden.

Die Wörter sind alphabetisch angeordnet, um so das Auffinden zu erleichtern.

Wie in Kap. V.1 und V.2 zu sehen

ist, stammen die meisten aus der Bibel.

Hans Sachs ver-

wendet jedoch auch eine größere Anzahl von Wörtern, die außerhalb der Bibel in den Schriften Luthers

anzutreffen

sind.

V. 1

Erstbelege Luthers, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

Altes Testament Sich außwicklen

i

('sich herauswinden'), betpsalm

2

('Psalm,

der gebetet, nicht gesungen wird'), brodtkuchen^ ('Fladen4 brot'), diensthaus (Bez. für 'Ägypten', als Diensthaus der Israeliten), dienstzaumb^

('Beschränkung'),

ehbrecherey*'

76

Der Einfluß Luthers

('Ehebruch'), eyffer-geist

7

('Eifersucht'), eyfer-gesetz

('Gesetz gegen Eifersucht'), eyfer-opffer

Q

8

('Opfer wegen

Eifersucht'), freudenöl^ 0 ('Dl gegen Traurigkeit'), 11 12 haderhaftig ('streitsüchtig'), haderwasser ('Wasser, das Anlaß zum Streit gibt'), heuchelmaul ('Heuchler'), 14 15 ('Schmuck der Hure'), hurnwinckel ('Bor4£ 17 dell'), hürisch ('nach Art einer Hure'), kauffhandel hurenschmuck

('Handel, Geschäfte'), machtschiltlein

1 Q

('vor der Brust des

Hohen Priesters hängendes Schildchen als Zeichen seiner Ho19 heit'), mitternacht-land oder auch mitternachtlich land 20 ('nördliches Land'), mor(d)tkind ('einer, der nach Mord ~Tl ('Mund eines Narren'), trachtet'), narrenmaul 22 rotten-geyst ('ein Mensch, der dazu neigt Parteien zu 23 spalten'), rügopffer ('Brandopfer', aufgrund einer Rüge), ?4 schalcksohr ('schalkhaftes Ohr'), schlachtschaf ('Schaf 26 27 zum Schlachten'), schuldopfer ('Sühneopfer'), stirnblat ('Schmuckplatte auf der Stirn des Hohen Priesters'), 28 sündopffer ('als Buße dargebrachtes Schlachtopfer'), 29 tischfreund ('der nur Freund ist, weil er an den Mahlzeiten teilnehmen kann'), threnenbrot^ (metaphorisch als 31 32 Speise), versencker ('Verführer'), warsager-geist 33 ('Wahrsager'). ('Geist der Wahrsagung') und zeichendeuter

Neues Testament 34 35 Bewiegen ('abwägen, erwägen'), dermaleins ('in Zukunft'), 36 37 erzhirt und gnaden-thron (beide = 'Christus'), 38 gottes-gerechtigkeit ('Gerechtigkeit Gottes'), 39 götzen-opffer ('Opfer, das einem Götzen dargebracht wird'), in

41

landtpfleger ('Statthalter'), lastbar ('fähig Lasten zu tragen 1 ), lüegen-reder 42 ('Lügner'), malzeichen 4 ^ ('WahrTÄ zeichen, Kennzeichen'), menschen-lehr ('Lehre von Menschen 45 erdacht'), menschen-zung ('menschl. Zunge', hier allge46 mein für 'Sprechvermögen'), ölgötze ('Abgott'), sabath-tag 4 7

('Sabbat'), schwindel-geist 48 49 mels') und wintwerbel ('Wirbelwind').

('Geist des Tau-

77

Erstbelege Luthers, die heute noch gebräuchlich sind

Wörter, die außerhalb der Bibel vorkommen Ablaß-kram 5 0 ('Ablaßhandel'), blutverkauffer 51 ('Verräter'), 52 53 bullied bzw. puelied ('Liebeslied'), ehepflicht ('ehe54 liche Pflicht'), sich eigen ('sich zuwenden, sich zeigen'; zu "Auge"), frawen-mon 55 ('Pantoffelheld'), gelt-geitz 5 ^ 57 ('Habsucht'), geltnetz (bildl. 'Netz um Geld darin zu fangen'), geldschlund 58

('Habgieriger'), gelt-strick 5 ^

(bildl. 'Fallstrick um Geld darin zu fangen'), gensprediger^ (abwertend für 'Prediger'), gottes-straf^ götzenwer(c)k 62 hellen-brecher 64

('Götze'), großwichtig 63

('Strafe Gottes'),

('sehr wichtig'),

('Maulheld'), hertz-trew 6 5

treu'), huren-jeger

('besonders

('Buhler'), loderas che

Asche'), lumpenprediger 68

( 'weiße

(abwertend 'armseliger Prediger'),

menschen-fund ® ('menschliche Erfindung'), menschentand(t)^ 71 ('Tand aus Menschenhand 1 ), meßknecht (Schimpfwort für 72 kath. Priester), raubberg ('Berg, wo Räuber mit ihrer Beu73 74 te hausen'), rotwurst ('Blutwurst'), scharrhans ('Prahl75 hans'), schau-groschen ('Münze, die als Schmuckstück ge76 tragen wird'), schrifft verkehrer ('die die Hl. Schrift 77 verdrehen'), tellerlecker ('Schmeichler') und 78 werckheilig (= der "werckheilige" = 'der gute Werke um

des Scheins der Frömmigkeit vollbringt'). V.2

Erstbelege Luthers, die heute noch gebräuchlich sind

Ein Teil der Wörter, die Hans Sachs aus dem Wortschatz Luthers übernommen hat, ist heute noch gebräuchlich. meisten stammen aus der Bibelübersetzung.

Die

Da diese Wörter

nicht unter Kap. V.1 aufgeführt sind, ist hinter jedem Wort in Klammern vermerkt, ob es im NT oder im AT anzutreffen ist.

Wie im vorherigen Kapitel ist auch hier die alphabe79 tische Reihenfolge beibehalten: Aufrürisch (AT), blachfeld 8 0 blutdurstig brantmal

85

(AT), blutdurst 81 82

(AT), blutgeld 8 3

(AT), buhlerisch

86

(außerhalb der Bibel), (NT), blutschuld 8 4 (AT), ehstand

87

(AT),

(NT),

Der Einfluß

78 aidespflicht

88

Luthers

(AT), entpfängknuß

89

(außerhalb der Bibel), 91 veldtzeichen (außerhalb der Bibel), fewren-seul (AT), 52 Q^ fladergeist (= "flattergeist", AT), fleyscheslust ('Be94 qi; gierde, NT), fleischmarck (marck = "markt", NT), fratze 90

(außerhalb der Bibel), friedfürst

(Bez. für

'Christus',

97

qs qq NT), gastfrey (NT), geizhals^ 0 (AT), g e w e s c h a s ('Geschwätz', NT), g l u c k h e n n 1 0 0 (NT), g o t t e s - f o r c h t 1 0 1 (AT), g o t t s e l i g 1 0 2 (NT), g o t t s e l i g k e i t 1 0 5 (NT), g ö t z e n - d i e n s t 1 0 4 (AT, NT), h a u ß h a l t e r 1 0 5 (AT), h e u c h l e n 1 0 6 (außerhalb der Bibel), h e u c h l 1i sncRh 1 0 7 ( außerhalb der Bibel), kind(t)schafft ('Verhältnis der Eltern zu den Kindern' i riq und 'Gesamtheit der Kinder', NT), in kindsnöten (NT), l e s t e r m a u l 1 1 0 (außerhalb der Bibel), m a y s t e r - s t ü c k 1 1 1 11 7 (außerhalb der Bibel), mördergrube (AT, NT), morgenland11^

(NT), o h r e n b e i c h t e 1 1 4

115

schelhengst (AT), s c h a f s c h e r e r 1 1 6 (NT), s e n f t m u t 1 1 8 (NT), s p i t z b u b e 1 1 9 f?o und wehmutter

(außerhalb der Bibel), (AT), s c h a w b r o t 1 1 7 (außerhalb der Bibel)

('Hebamme', AT).

1 21 Lutherisch wurde vor allem von Luthers Gegnern benutzt. Luther und seine Freunde haben das Wort zugunsten tfon 122 evangelisch (bei Hans Sachs in der Bed. 'zum NT gehörig') gemieden.

Seit 1520 gebraucht dies der Reformator für seine

Lehre. Folgende Wörter kommen bei Luther (und bei Hans Sachs) in einer vom heutigen Gebrauch abweichenden Bedeutung vor: Blutfreund125

('Blutsverwandter', AT),

denckzettel124

125

('Merkblatt', AT), f•t ay uf. l b e t t ('Kanapee', außerhalb der Bibel), donner-keyl ('Blitz', außerhalb der Bibel), 1 27 geblüt ('Abstammung, Blutsverwandter', außerhalb der Bibel), h a n d ( t ) r e i c h u n g 1 2 8 hals', AT), p f e r c h e n

150

('Almosen', NT), l a u s e r 1 2 9 ('cacare', vom Menschen,

der Bibel), S c h a u p l a t z 1 ( ' ö f f e n t l i c h e r

Platz, 132 auf dem

Schauspiele aufgeführt werden', NT), übermachen treiben', AT) und vorzug 1 Heeres', AT).

('Geiz-

außerhalb

('Vorderteil des

('über-

ziehenden

Allgemein o b d . Wörter, die sich gegen den Einfluß Luthers behauptet haben

79

Es sind nun noch zwei Wörter zu nennen, die zwar schon im Mhd. belegt sind, unter dem Einfluß Luthers jedoch einen Bedeutungswandel erfahren.

Obwohl beide in der Bibel vor-

kommen, benutzt sie Hans Sachs noch in der alten (mhd.) Bedeutung:

Frumb154

(bei Hans Sachs noch 'tüchtig, recht-

schaffen') wird durch Luther in der Bed. lat. 'pius' und 'gerecht' verbreitet. des Wortes arbeit^ ^

Luther hat auch den positiven Wert (bei Hans Sachs noch 'Mühe') durchge-

setzt .

V.3

Allgemein obd. Wörter, die sich gegen den Einfluß Luthers behauptet haben

Im süddeutschen Raum konnte sich die Sprache Luthers nur langsam gegen ein starkes obd. Selbstbewußtsein durchsetzen. So behielten selbst die obd. Protestanten - wie etwa Jörg Wickram, Sebastian Franck und Johann Fischart - lange ihre von den südlichen Mundarten beeinflußte Sprache bei (H. Moser, Dt. Sprachgeschichte, S. 148).

Auch bei Hans Sachs,

der ja ebenfalls ein begeisterter Anhänger der Reformation war, sind obd. Wörter anzutreffen, für die Luther in seiner Bibel md. gesetzt hat. bei Hans Sachs bidmen^ ^ , bühel

138

erbidmen^ ^

gestade

"fett"

141

glitschen

"beben, erbeben" "hügel"

139

f aist 140 gaiß

bei Luther

142

"ziege" "ufer" "gleiten"

hafen143 144 haffner

"topf"

lefftze 1 4 5 , l e b s e 1 4 6 T47 natzen bzw. netzen T 148 „ , ,149 schewer , stadel

"lippe"

"töpfer" "schlummern" "scheune"

80

Der Einfluß Luthers

Das obd. Wort "spreiß" konnte nicht nachgewiesen werden. Hans Sachs verwendet dafür die Form bechtlein^ ^

('Splitter')

und (sicherlich unter dem Einfluß Luthers) die Bezeichnung S p l i t t e r ^ , die den Obd. fremd war.

VI.

ERSTBELEGE BEI HANS SACHS

In diesem Kapitel werden - abgesehen von einigen Ausnahmen, die unten noch zu erläutern sind - nur Wörter behandelt, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind.

Handelt es sich ledig-

lich um okkasionelle Bildungen, so ist dies hinter dem Wort vermerkt.

Auf die Etymologie soll hier stärker

werden, als in den vorherigen Kapiteln.

eingegangen

Die Gliederung er-

folgt unter dem Aspekt der Wortbildung. Zur historischen Herleitung von Suffixen von Präfixen) ist meist auf W. Wilmanns Zweite Abteilung:

Wortbildung.

(gelegentlich

(Deutsche Grammatik.

1899) verwiesen.

Im übri-

gen wurden natürlich die neueren Arbeiten zur Wortbildung herangezogen

(vor allem W. Henzen, Deutsche Wortbildung,

1965; J. Erben, Einführung in die deutsche

Wortbildungs-

lehre, 1975; W. Fleischer, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache,

1975).

Wie in Kap. III und V wird auch hier unterschieden zwischen Wörtern, die wieder untergegangen sind (Kap. VI.1) und solchen, die heute noch Verwendung finden (Kap. VI.2). In Kap. VI.3 sind häufiger vorkommende Suffixbildungen zusammengestellt.

Dabei wurde auch der alte Wortbestand

(von

Hans Sachs) und die Erstbelege des lö.Jhs. (die bei Hans Sachs vorkommen) berücksichtigt. einige Wörter erwähnt

Schließlich sind hier auch

(Kap. VI.1.5), die schon vor Hans

Sachs belegt sind, bei ihm aber erstmals in einer davon abweichenden Bedeutung

auftreten.

Zunächst soll eine Definition der wichtigsten vorangestellt werden.

Begriffe

Sie sind alphabetisch angeordnet.

Ableitung: Wir unterscheiden zwischen expliziter und impliziter Ablei-

82

tung.

Erstbelege bei Hans Sachs

Bei der expliziten Ableitung kann nur die erste un-

mittelbare Konstituente im Satz frei vorkommen, während die zweite nur in Verbindung mit einem anderen Morphem oder einer anderen Konstruktion auftritt. not/haft oder schwenck/lich.

Beisp. huld/schafft,

Die erste Konstituente wird

als Basis, die zweite als Ableitungssuffix bezeichnet.

Ei-

ne implizite Ableitung ist ein freies Morphem (oder eine freie Morphemkonstruktion).

Sie kann auch als Transpositi-

on in eine andere Wortart unter Beibehaltung des Grundmorphems angesehen werden.

Beisp.:

Das Substantiv verspech

('Voraussicht') ist vom Präfixverb "verspehen" abgeleitet. Determinativkompositum: Die zweite unmittelbare Konstituente

(Grundwort) wird durch

die erste (Bestimmungswort) genauer determiniert, also bestimmt. Determinativkomposita sind bei Substantiven und Adjektiven anzutreffen. eysenvest

Beisp. blechhaube

('Helm') und

('fest wie Eisen').

Kompositionsfuge: Die Stelle, an der die beiden unmittelbaren Konstituenten eines Kompositums aufeinandertreffen.

Sie ist in der vor-

liegenden Arbeit mit einem Punkt gekennzeichnet.

So gehört

beispielsweise brodt-wurst ('Wurst mit Brotzusatz') zum Typ Subst . Subst zum Typ

und menschenkauffman ('der Menschen kauft')

Subst . Verb+Subst.

Konstituenten: Konstruktionen oder ein Morphem, die eine größere Konstruktion eingehen.

Als unmittelbare Konstituenten bezeichnen

wir die Konstituenten, aus denen jede Konstruktion unmittelbar gebildet ist. Kopulativkompos itum: Beide Konstituenten sind vertauschbar.

Bei den Erstbelegen

von Hans Sachs konnte nur frech-kün ('mutig, dreist') nachgewiesen werden.

83

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

Morphem: Kleinstes sprachliches Bedeutungsträger. Grundmorphem

Zeichen oder kleinster sprachlicher

Für die vorliegende Arbeit sind vor allem

(auch Basismorphem) und Wortbildungsmorphem

(Präfix, Suffix) von Bedeutung. Zusammenrückung: Mit Fleischer (S.62) beschränken wir diesen Terminus auf substantivierte Sätze und Wortgruppen, bei denen die zweite unmittelbare Konstituente nicht die Wortart der ganzen Konstruktion bestimmt.

So ist beispielsweise der imperati-

vische Satzname hawen-schilt

('Draufgänger') eine Zusammen-

rückung von "haw den schilt".

VI.1

Erstbelege von Hans Sachs, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

Der weitaus größte Teil der Wörter, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind, ist im Nhd. wieder untergegangen. fangreichsten sind die Substantive

Am um-

(bes. Determinativkompo-

sita aus zwei Grundmorphemen) vertreten.

VI.1.1

VI.1.1.1

Substantive

Substantive aus einem Grundmorphem bestehend

Ohne Präfix bzw. Suffix sind foß^ ('Taugenichts', nd. für 2 3 "Fuchs"), giemer ('Lanze', Nebenform zu glenne), grama (= "gräman" = 'graues Pferd', dann für jedes Pferd und schließlich - wie hier bei Hans Sachs - 'Klepper, schlech4 tes Pferd'), kloper ('Klaue, Hand', noch heute fränk. "klopern" = 'Finger', PI.), lobe 5 (eigentlich

(ein Stockfisch), musch^

'käufliche Frau', hier in der Bed.

'Verzierung

an der Kleidung'), ölp^ ('Tolpatsch', vgl. unten ölpern =

84

Ecstbelege bei Hans Sachs

o 'sich albern benehmen'), oß

('Speise, Futter', vgl. nhd.

"Aas"), pflosch 9 ('Tölpel', vgl. "pflotschig" = 'plump'), schlorg 1 0 ('Pantoffel'?), schrentz 11

('Vogelschlinge', vgl 12 "schrenzen" = 'spalten, trennen'), und Semper ('Bauch', vgl. "sumbern" = 'pauken').

Präfixbildungen Ein Präfix haben gegen-feind^ ^ ('Feind, Gegner'), 14 gegenpuff (ein Brett- und Würfelspiel, vgl. puff-regal = dasselbe), gegentrew^ ^ ('erwiderte Treue'), hind(t)ertück^ ^ 17 18 ('Hinterlist'), ingemach ('Innenraum'), obertan (Gegen19 satz zu Untertan), verschmack ('Geschmack', mhd. "smac" = —TU 'Geschmack') und vor-kayser ('der Kaiser, der vorher regiert hat'). 21 Zwei Präfixe weisen gegenuntrew ('erwiderte Untreue') 22 und unterhauptman auf. Das Morphem unter- ist hier nicht adjektivisches Attribut.

Das Morphem haupt-, das ja umfang-

reiche Reihen bildet,wird (mit Fleischer, S. 219f) zu den Präfixen gerechnet. Suffixbildungen Das Suffix -el (Wilmans 263ff) ist entweder Diminutivsuffix 23 wie bei sengel (der Fisch 'Gründling') oder es kommt bei — 24 deverbativen Nomina agentis wie bei möstel Verb "mosten") und schlüffel 2 5

('Kerl', zum

('Tagedieb', "sluffen" = 'in

den Tag hinein leben') vor. Das Suffix -er (Lehnsuffix, aus lat. -äri; vgl. dazu Wilmanns 183ff) erscheint bei Ableitungen mit substantivischer Basis wie bei kuwe ('Kuhhirt', das ^r ist weggefallen, fimer 27 ('Spürhund', hyperhochdeutsche Form!) und 28

bei verbaler Basis wie bei geschlepper Suppe'). unten).

('dünne schlechte

Letzteres hat zusätzlich das Präfix ge- (siehe Die Erweiterung -ler erscheint ebenfalls bei de-

85

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

29 substantivischen Derivaten wie gegler ('Bergfink', zu geck) und hüppeler 3 ^ ('Waffelverkäufer', vgl. hippe = 'gekrümmte Waffel') sowie bei deverbativen Derivaten wie 31 schütler

('Fieber').

Personenbezeichnungen auf -er

siehe in Kap. VI.1.1.4. Das Morphem -hart wurde von Die Eigennamen wie daßhart "Bernhart" übertragen (Wilmanns 394f). Substantive 32 (Ent33 Stellung aus "tasthart" = 'Zirkel') und baßhart (wiederum verdreht aus daßhart) werden deshalb hier bei den Suffixbildungen aufgeführt. Durch das Suffix

( 0 7 ('zierende Rüstung', okkasionell), rörkasten-brunnen ('Laufbrunnen'), 5TT8 seheinpart-spruch (als Uberschrift, scheinpart = ent¡T09 stellt aus "schemebart"), speyßmeyster-ampt ('Amt des Küchen- und Kellermeisters'), stockfisch-hawt^^

(übertra-

gen auf 'menschliche Haut'), viechmeyerampt^ ^ ('Amt des Hirten') und wittfraw-stand 512 ('Witwenstand'). Zum Typ

Adj+Subst . Subst

gehören bößwicht-stück^^ ^ 5T4 ('schlimme Tat, Verbrechen'), bößwichts-halß ('Böse-

wicht'), hoffart-trieb 5 1 5

('Hochmut'), holhüppelwerck 5 1 6

101

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

('Lästerung') und jungfraw-dienst Zum Typ

Verb+Subst . Subst

517

('Minnedienst').

ist nur leckkuchen-taffel 518

('eine Tafel Lebkuchen') belegt. 51 9 Vom Typ

Adv+Subst

. Subst

war nur einsyedel-klause

('Klause des Einsiedlers', mhd. "ein" = 'allein') nachzuweisen . 520 kommen hier nur garauß-glocke sTl ('Glocke, die den Tod ankündigt') und garauß-zeyt ('Zeit

Zum Typ

Adv+Adv . Subst

der Vesperglocke') vor.

b.

Zwei Grundmorpheme als zweite unmittelbare Konstituente

Determinativkomposita vom Typ Subst . Subst+Subst sind 52 2 kriegsamtleute (Bez. für Landsknechte) und mit Suffix am 523 ersten Grundmorphem perle in-schnecken-hauß ('Muschelschale', okkasionell). Zum Typ

Subst . Verb+Subst

ist nur menschenkaufmann^^

('der Menschen kauft, Menschenhändler') belegt. Determinativkomposita vom Typ Subst . Adj+Subst sind mit 525 526 527 , diebesbößwicht , mörders-bößwicht 5 28 und verrhäters-bößwichtin vertreten.

hundshochzeit

c?q

Zum Typ

Adj . Verb+Subst

ist nur unter-deckpeht

('Bett-

decke, unter die man sich schmiegt') zu nennen.

VI.1.1.2.3

Determinativkomposita mit vier Grundmorphemen

Hierzu gehören blodermanns-händschuch

530

('Fausthandschuh')

102

Erstbelege bei Hans Sachs

mit symmetrischer Verteilung der Grundmorpheme heftelmacher-gselen-schenk 5 ^ 1

morphemen an der ersten unmittelbaren

VI.1.1.3

und

(okkasionell) mit drei GrundKonstituente.

Zusammenrückungen

Imperativische Satznamen (Henzen 83f) sind hawen-schilt 533 = = "haw den schilt" ('Draufgänger'), pfoschenfiltz

532

"pfusch den filtz" (als spöttische Bezeichnung für 'Hut534 = "würg den drüssel" (als

macher'), würgen drüssel

Schimpfwort, mhd. "drüzzel" = 'Kehle, Schlund') und 535 zanckenfleck = "zanck den fleck" (spöttische Bezeichnung für

'Schuster').

Die Bezeichnung w ö l g e r h o d ^ 5 6

(der Vogel

'Würger') ist aus

mhd. "würgelhöch" entstellt und somit wohl ebenfalls als Zusammenrückung

anzusehen.

Schließlich sei hier auch g o t t e s - g r i m e r - z o r n ^ ^ grimmiger) erwähnt.

(grimer =

Das zweite Glied (ein flektiertes Ad-

jektiv) weist darauf hin, daß wir es lediglich mit einer Zusammenschreibung zu tun haben.

VI.1.1.4

Deverbative Personenbezeichnungen auf -er

Deverbative Personenbezeichnungen

(Wilmanns 283ff) sind bei

den Erstbelegen von Hans Sachs ziemlich häufig.

Sie werden

daher nicht in die obigen Gruppen des Substantivs net, sondern hier aufgeführt.

eingeord-

Ableitungen von Verben mit

zusätzlichem Präfix sind nicht gesondert behandelt.

VI. 1.1. 4.1

Deverbative Ableitungen aus einem Grundmorphem

Es sind dies aufflaurer auffwecker

559

538

bestehend

('der jdm.

auflauert'),

('Wächter'), d u r c h r e y s e r 5 4 0

('der mit einem

103

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

541 Heer Länder durchzieht'), ender

('der etw. beendet'),

erlediger^*^ ('Erlöser, Befreier'), erstatter^"^

('Bericht-

erstatter'), graner^ 1 ^ ('Griesgram'), ölprer ^ ('der sich 546 albern benimmt'), pladerer ('Schwätzer', "pladdern" = 577 548 'plätschern'), schnarrer ('Polterer'), trätzer ('der 549 einen reizt'), verdemmer ('Verprasser', vgl. demmen = 'prassen'), zv-schicker ^ ('Schmeichler') und zwacker

('Handwerker'), zuschmierer^^ 552 ('Geizhals').

Deverbative Ableitung mit mehreren

VI.1.1.4.2

Grundmorphemen Ein Substantiv als erstes Glied haben arßkrawer^^ (Schimpf554 ('Unterdrücker'),

wort für 'Bader'), auffsetz-macher

('Kuppler'), baurenbscheißer^ 5 ^ ('der Bauern 55 7 betrügt') brieffnascher ('der geheime Briefe liest'), 558 prillenmacher (Bez. für Eulenspiegel, der als Brillenberentreiber^^

hersteller auftritt; wohl scherzhaft in Anlehnung 559 an brille = frnhd. auch 'Schwindel, Posse'), brillen-raiser ('Narr, Possenreißer', ebenfalls in Anlehnung an brille = 'Posse'), drecklöter5^ ehrenhasser^^

(schimpfliche Bez. für

'Goldschmied'),

('der die Ehre verabscheut'), ehrenlügner^^

('der in ehrenhafter Absicht lügt', okkasionell), feldscherer ^ ^

('Kriegschirurg'), form(en) - sehne ider^^1^

('Holzschnittkünstler'), grillenreiser^

('Possenreißer'),

hader-lügner^^ ('der durch Lüge Streit verursacht' , okkasionell), herzverkerer 56 7 ('der die Herzen verkehrt'), kolenfresser''^ (Schimpfwort für 'Schmied'), 569 kuchenprediger (Schimpfwort für 'Prediger'), 570 land-verherer ('der das Land verwüstet'), land(t)zwinger^ 1 sT2

leymentreter

('Unterdrücker eines Landes'),

(Schimpfwort für 'Töpfer', leym = 'Lehm'),

merlein-trager('der

Gerüchte verbreitet'), märlü^ner^^

('der Lügen verbreitet', okkasionell), narrenbrüter ('der Narren ausbrütet'), narrenfresser 576 ('der Narren frißt'), 57 7 578 rentschreiber ('Rechnungsbeamter'), rumlügner ('der

104

lügt

E r s t b e l e g e bei H a n s S a c h s

um sich zu rühmen', okassionell),

schmeichel-lügner

S79

('der lügt

um sich einzuschmeicheln', okkasionell), 580 581 ('Schriftgelehrter'), schwatzlügner 582 ('geschwätziger Lügner', okkasionell), spär-zerbrecher 5Ü3 (Bez. für einen Turnierteilnehmer), stückwercker ('der,

sehrifft-versteher

nach der Anzahl der Stücke bezahlt wird'), sündenbrecher 585 (Bez. für 'Christus'), truglügner ('lügnerischer Betrü586 ger', okkasionell), wollenkneter (Schimpfwort für den 58 7 Gehilfen des Wollwebers) und zungen-rauffer ('Lügner, Schwätzer',

okkasionell).

Ein Kompositum als erste unmittelbare Konstituente haben 588 junckfrau-schwecher ('der Frauen vergewaltigt'), 589 kürtzweil-sager ('Erzähler, Unterhalter') und säwmarck-grempler 590 ('Trödler', vgl. grempler = 'Trödler'). Es sind nun noch einige dreigliedrige Komposita zu nennen, die eine deverbative Personenbezeichnung als erste unmittel591 Dies sind ehbrecher-pawr !T92 ('ehebrecherischer Bauer'), ehbrecher-brugk ('Brücke,

bare Konstituente aufweisen.

über die kein Ehebrecher unbeschädigt hinüberkommt'), 593 ehbrecher-creutz ('Kreuz, das Ehebrecher um die Kirche 594 tragen müssen'), ehebrecher-fräwlein ('Ehebrecherin'), 595 ehebrecher-zunfft (kollekive Bez. zu ehebrecher, okkasio596 nell), heftelmacher-geselle ('Geselle des Heftelmachers'), kandelgieser-kram 597 ('Laden mit Kannen'), 598 kandelgießer-spruech ('Spruchgedicht über Kandelgießer', 599 okkasionell), ringmacher-gsele ('Geselle des Ringmachers') sowie schafscherer-mal

VI.1.1.4.3

('Mahlzeit der

Schafscherer').

Movierte Feminina auf - e r i n

Einige deverbative Ableitungen auf -er erhalten

zusätzlich

das Suffix - in (Wilmanns 309ff) und werden somit zu Feminina.

Eine weitere Differenzierung nach Wortbildungstyp

nicht vorgenommen werden.

In alphabetischer

soll

Reihenfolge

105

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

sind dies abscheyder i n ^ ^

('die etw. scheidet, verdrängt', t\ n ? als Bez. für "Frau Armut"), aufenthalterin ('Beschützerin'), berentreiberin^ 03

('Kupplerin'), erlauberin^^

etw. erlaubt'), freuderquickerin^ 1 ^

('die

('die Freude bringt',

okkasionell), kindpett-keinerin ('Amme'), 607 ('Haushälterin eines Geistlichen'),

münich-keinerin sawerseherin 6 0 8

(Bezeichnung für "Frau Armut", okkasionell),

teufe1bannerin^^

('die den Teufel bannen kann', okkasio-

nell), verschmeherin^^^

('die etw. verschmäht', okkasionell),

wellerin^^ ^ ('Pilgerin', mit Umlaut!) und zu-springerin^ ^ ('Helferin'). Das Wort schmeckrin^ ^ ('Nase') bezeichnet zwar nicht eine Person, ist jedoch von einer Personenbezeichnung abgeleitet .

VI. 1.2

Adjektive

Die größte Gruppe besteht (wie bei den Substantiven) aus zweigliedrigen Determinativkomposita.

Sie sind jedoch nicht

annähernd so zahlreich wie die Substantive.

VI. 1.2.1

Adjektive aus einem Grundmorphem bestehend

Ohne Präfix oder Suffix sind pflüntsch^^ ^ und pluntsch^ ^ (beide = 'gedrungen, ungefüge'). Präfixbildungen Das Morphem grund- (vgl. oben beim Substantiv) dient in grund-getreu^ ^ ^ ('von Grund auf treu'), grundglaubig^ ^ ('von Grund auf

gläubig') und grund-hertzlich

('auf-

richtig') zur Verstärkung und wird, da es ja umfangreiche Reihen bildet, zu den Präfixen gerechnet.

106

Erstbelege bei Hans Sachs

Suffixbildungen 619 Eine desubstantivische Ableitung stellt schrafel ('schroff', mhd. "schraf" = 'zerklüfteter Fels') dar, das das Suffix -el (Wilmanns 428f) aufweist. Zum Suffix -er (Wilmanns 430f) ist hier nur s t i c k e r * ^ (= "stücker" = 'grelltönend') zu nennen. Das Suffix -icht erscheint im Bair., Fränk. und Alem. als -et (Henzen 200).

Bildungen auf -et sind bei Hans Sachs

ziemlich häufig. Hier sollen jedoch nur die Bezeichnungen aufgeführt werden, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind. Es sind dies tötschet 621 ('ungeschickt', vgl. dotsch = 622 'Tölpel'), knögret ('knorrig', bayer. "knock" = 'ein Stück Holz'), kölcht 6 2 5

('gestreift', zu "kölch" = "kölsch" 624 (einfältig',

= 'gestreifte Leinwand'?; siehe Anm.), läppet

vgl. lapp = 'Dummkopf'), lötschet^ 2 ^ ('grob, ungeschickt', 626 vgl. lötsch = 'Dummkopf'), pilzet ('verfilzt', von der Wolle, vgl. verbilbitzen = 'zerzausen'), wimmert**2^ bzw. wimret 6 2('knorrig', vgl. wimmer = 'knorriges Holz'), 8 zapfet ('verfilzt', zu "zapf" bzw. "zopf"). Oft geht dem Suffix -icht eine leichte Ableitungssilbe des Grundworts 629 voraus (Henzen 200), bei hucklet ('von verwachsener Gestalt', noch heute nd. und md. "Hucke" = 'Rücken') und kroglet 1 ^^ ('krumm', verdreht aus "krackelich") in Form eines -1. Das Suffix -ig (Wilmanns 455ff) erscheint bei desubstanti— 631 vischen Bildungen wie fenzig ('eitel', mhd. "vanz" = 'Schalk, Betrug'), fratzig ('angeberisch'), k ö p p i g ^ ^ 634 ('eigensinnig'), kus(s)ig ('sudelig', vgl. Schwab. "kosel" = 'Mutterschwein') streußig^"^ ('zänkisch') und 636 trünckig ('trinkbar'). Eine verbale Basis weisen d ü ß m i g ^ ^ ('dämmerig, matt', zu "dusen" = 'dämmern') und knufig^** ('geschrumpft', 639 "knuffen" = 'mit der Faust schlagen') auf. Bei nunig ('jetzig') ist die Basis ein Adverb . Adjektive auf -isch (Wilmanns 471ff) wie entis c h 6 4 0 ( ' wunderlich', zu mhd. "ande" = 'Leid, Schmerz'), ewdrisch 641

107

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

642 ('grimmig wie ein Auerochse'), füttisch 6

"vut" = 'vulva'), muckisch ^

5

('feig', mhd.

('mürrisch', "mucke" = 'üble

Laune') und prenckisch^ ^ ('angeberisch') sind vorwiegend von Substantiven abgeleitet. Auf 645ein Substantiv oder ein Verb (Wilmanns 474) sind eglisch ('wunderlich', vgl. egeln = 'taumeln' und egelmeyer = 'Grillenfänger'), granisch^^

('zänkisch', vgl. grentig = 'schlecht gelaunt') 647 und ölperisch ('albern', vgl. ölp = 'Tollpatsch' und ölpern = 'sich albern benehmen') zu beziehen. Eingliedrige Adjektive mit -lieh als Suffix

(Wilmanns

477ff) sind hier (von den Erstbelegen) nur mit schwef f e r l i c h ^ 8 (= "schweiferlich" = 'mutlos, gedrückt') und schwencklich 649 ('unterhaltsam') vertreten.

Wörter mit Präfix und Suffix Die Suffixe -ig, -isch und -lieh (alle drei siehe oben) erscheinen auch bei abgeleiteten Präfixverben und abgeleiteten Substantiven mit Präfix. Ein Verb als Basis haben abwendig^*^ ('abgeneigt, abspenstig'), aufschnüppig^ 5 ^

('schnippisch, trotzig', "auf65 2 schnupfen" = 'zornig auffahren 1 ), anhengig (in der Redewendung anhengig sein = 'bereit sein'), fürlessig^^ lässig'), uberwennisch^^ fürpreislich^1^^

('stolz, anmaßend') und

('vortrefflich').

Analog der kombinierten

Ableitung mit ge- und -ig wie bei nach-gedechtig^^ nen') und wolgeperig

('nach-

('beson-

('schön aussehend') bildet Hans

Sachs die Adjektive g e r a n i g ^ 8 ('zierlich', mhd. "rSn" = i 559 'schlank') und geschwilig ('schwül'). Einige Ableitungen von Präfixverben weisen zusätzlich das Präfix un- auf und erhalten damit einen negativen Sinn.

Es

sind dies unaußrichtig^ 1 ^ ('langsam, träge'), unfürtrechtig^ 61

('nachlässig'), uningedechtig^ 62

send'), unableschlich^ 3

('redlich, anständig'), unaußrechlich^^ und unverwencklich^^^

('verges-

('unauslöschlich'), unabscheulich^^ ('unvorstellbar')

('unerschütterlich').

108

Erstbelege bei Hans Sachs

Desubstantivische Ableitungen sind unnachteylig 6 6 7 nachteilig'), |ebrenckisch^ 8

('hinterlistig') und unmuterlich^ 7 ^

hindertückisch

('nicht

('angeberisch'), ('miß-

mutig ') .

VI.1.2. 2

Determinativkomposita

Bei zusammengesetzten Adjektiven, die als erstes Glied ein Substantiv haben, kann in der Kompositionsfuge ein zusätzliches Fugenelement auftreten (vgl. oben die Fugenelemente beim Substantiv).

Bei den Adjektiven erscheint allerdings

nur das Fugenelement -en.

VI.1.2.2.1

Determinativkomposita mit zwei Grundmorphemen

a.

Determinativkomposita vom Typ

Subst . Adj

Ein Substantiv als erstes Glied haben dreck-weich wie Kot'), ehrbider

672

671

('weich

675

('ehrenhaft'), ehren-frumb 6 74 ('ehrenvoll'), ehren-keusch ('keusch, ehrenhaft'),

ehrentewr^ 7 ^

('ehrenhaft'), aichen-fest^7^1

('fest wie Ei-

77

78 che'), eysenvest^ ('fest wie Eisen'), fartz-kün*' ('sehr 679 kühn', mhd. "varz" = 'Bauchwind'), fistwarm ('lauwarm', 680 mhd. "vist" = 'Bauchwind'), freuden-fro ('sehr froh'),

frevel-arg**8^

('hinterhältig'), heldenteuer^ 82

('helden-

8

haft'), hertzen-gern^ ^ ('von Herzen gern'), hertzen-hold^ 8 ^ ('hold'), hertzen-kün 6 8 5

686 ('sehr 687 kühn'), hort-fromm ('rechtschaffen'), hund-dürr ('dürr wie ein Hund' = 'sehr

dürr'), kitzgrau^ 8 8

('grau wie ein Kitz'), creutz-hart^ 8 ^

('sehr hart'), machtlehr^^^ ('schwach'), mangel-farb*^ 5TT2 ('die Farbe der Dürftigkeit tragend'), mistfaul ('sehr faul'), r u ß d ü r r ^ ^ ('sehr (Sdürr'), sommer-heiß ^ ('sommerqt; lieh heiß'), stahel-stark ('fest wie Stahl'),

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

109

('zechfrei 1 , vgl. urte = 'Rechnung im Wirts697 698 haus'), windschelch ('windschief'), zynlauter ('hell urten-frey*^

wie Zinn'), zirckel-ring^^^ ('kreisförmig'), zoren-gech^^ 701 ('jähzornig') und zunter-rot ('rot wie Zunder'). 702 Mit Suffix an der ersten Konstituente ist nur rößlein-rot ('rosarot') belegt, das das Diminutivsuffix -lein an der ersten Konstituente aufweist.

Suffixbildungen als zweite Konstituente Einige Bezeichnungen haben als zweite Konstituente Adjektive mit den Suffixen -et, -ig, -isch und -lieh (alle vier siehe oben). Es sind dies futnacket^^^ ('ohne die notdürftigste Bekleidung'), knebel-partet^^ ('mit Knebel705 bart'), adel-mechtig ('von adeliger Macht'), 706 707 blutschwirig ('mit Geschwüren behaftet'), dienst mütig 708 ('zu Diensten geneigt'), dreckschlündig (als schimpf1. 709 Attribut), ehrenrüchtig ('ehrenrührig'), 7TD 711 ehr(e)ntüchtig ('ehrenhaft'), ehrn-züchtig ('sehr 71 2 züchtig'), freffel-gwaltig ('hinterhältig, verbreche713 risch'), fürstmechtig ('mächtig wie ein Fürst'), 714 geizschellig ('toll vor Geiz', vgl. schellig = 'toll'), 715 gottesgrimm (= "gottesgrimmig", als Attribut der gött716 717 liehen Rache), grimm-wütig ('zornig'), herzeinig 718 ('herzallerliebst'), hertz-glaubig ('sehr gläubig'), 719 720 hungerprünstig ('sehr hungrig'), hungerstetig ('hung7 21 rig, gierig'), kirchenbrüchig ('kirchenschänderisch'), 722 723 mord-hessig ('Mordhaß habend'), neid-hessig ('mit ge724 hässigem Neid'), rach-grimmig ('gierig nach Rache'), 725 7 26 rachschwierig ('rachgierig'), schinharig ('dünn be727 haart'), schuldledig ('von einer Geldschuld befreit'), 7 28 7 29 straff-grimmig ('sehr grimmig'), traumglaubig ('der sich auf einen Traum verläßt', hier als substantiviertes Adjektiv), tugent-gierdig^^ ('nach Tugend bestrebt'), 731 : tugendselig ('glücklich im Gefühl des Gutseins'),

110

Erstbelege bei Hans Sachs

zoren-grimmig 7 ^

('in grimmigem Zorn'), zoren-hitzig 75 ^

('sehr zornig'), zoren-schellig 7 ^ ('toll vor Zorn'), 735 736 zorn-wütig ('sehr wütend'), übelthätisch ('böse'), hon-spöttlich

7 77

('höhnisch'), land-fridlich

fertig'), rathherrlich

739

7

TO

('fried-

('einem Ratsherren eigen oder

angemessen') und wittfrewlich

7 40

('verwitwet').

Wörter mit Präfix oder Suffix an erster bzw. zweiter Konstituente Es sind dies nur unlobwirdig fürstgmesig

742

741

('nicht lobenswert'),

('einem Fürsten gemäß'), maister-gschefftig

74 3

('sich unberufen als Meister aufspielend') und hertz-mit-leydig

b.

744

('Mitleid empfindend').

Determinativkomposita vom Typ

Nur stren-verwirt

c.

745

Subst . Part

('verworren', vom Garn).

Determinativkomposita vom Typ

Adj . Adj

Ohne Präfix oder Suffix sind von den Erstbelegen hier nur frech-kün

746

('mutig, dreist'), faul-kranck

stellend') und blind-vol

748

747

('sich krank

('stockbesoffen') vertreten.

Suffixbildungen als zweite Konstituente Einige Adjektive weisen an der zweiten Konstituente die Suffixe -ig (siehe oben) und -isch (siehe oben) auf. dies arg-geitzig

749

75

('hinterhältig'), frombglaubig ^ gäh-grimmig

752

hochglastig

754

Es sind

('boshaft geizig'), falsch-girig

750

('sehr fromm'),

('jähzornig'), hartmeulig

753

('halsstarrig'),

('hell glänzend'), kaltsinnig 7 5 5

('gleich-

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

111

gültig'), karg-geitzig 7 5 6 ('geizig'), manigspeltig 7 5 7 ('man7 58 nigfach'), quitledig ('frei von Schuld oder Verpflich759 tung'), rotbrünstig

('mit roter Glut leuchtend'),

" ('in roter Glut glänzend'), scharpfflistig 76 ^

rotglastig

('sehr listig'), stolzmütig 7 6 2

('stolz'),764strengheftig 7 6 3 ('eigensinnig, heftig') und hochrhümisch ('rühmlich, ansehnlich' ) . Obergang zwischen Zusammensetzung und expliziter Ableitung Die Bezeichnungen los, reich und voll kommen zwar durchwegs noch als freie Adjektive vor, werden aber auch häufig zu Reihenbildungen verwendet tuenten von quitlos 7 6 ^

Die zweiten Konsti-

('abtrünnig'), heldreich 7 6 7

tung'), trünnlos haft'), maul-vol

(Henzen 210) .

('frei von Schuld oder Verpflich-

76

^

('helden-

('soviel ein Maul fassen kann', hier

als Subst.) sowie das dritte Grundmorphem von 769 nachttropffen-vol ('voll Tau') nähern sich dem Charakter von Suffixen.

Obergang zwischen Zusammensetzung und Präfixbildung 770 Das verstärkende über hat in uberblindt ('vollständig 7 71 blind') und überschmack ('überaus wohlschmeckend') die Funktion eines Präfixes. Einigen Adjektiven ist als Verstärkung aller bzw. allers, leichnam, marter und wunder vorangestellt.

Es ist daher

wohl angebracht, sie von den Determinativkomposita abzuheben.

Auf den jeweiligen Wortbildungstyp

(einige sind

dreigliedrig) sowie auf Präfixe und Suffixe wird nicht ein772 773 gegangen. Es sind dies allers-alt , allers-heilos , 774 775 allerlästerlichst (als Superlativ), allers-laussig

112

Erstbelege bei Hans Sachs

('mit Läusen behaftet'), a l l e r s - l o s 7 ^ (im Sinne von unmo777 778 779 raiisch), aller-naß , aller-stets , aller-triffnas , 780 781 aller-wunsamlichst (als Superlativ), leichnam-gnau , 782 783 784 leichnam-gern , leichnam-grim-kalt , leichnam-hart , 785 leichnam-hieren-übel (hieren = "hirn"), 786 787 788 leichnam-kranck , leichnam-lang , leichnam los (im 789 Sinne von unmoralisch), leichnam-marter-übel (Bildungen mit marter- siehe unten), leichnam-sawr 7 ^ , 791 T§1 793 leichnam-seicht , leichnam-thewer , leichnam-ubel , 794 795 795 leichnam-weh , marter-leiß , marter-schwer , 797 798 799 wunderfrembd , wunder-fro , wunder-getrew , wunderglückselig**^

, wunder-köstlich**^ , Wunder-listig**^ ,

wunder-sehröcklich^*^^, wunderspehe^^^ ('sehr scharf', vom g05 806 Verstand), wunder-still und wunder wirdig ('seltsam').

d.

Determinativkomposita vom Typ

Verb

. Adj

Determinativkomposita, die ein Verb als erstes Glied auf807 808 ('duckmäuserisch'), hangdrüßlet

weisen, sind dockmauset

('mit hängender Wamme'), hengflüglet**^ ('mit hängendem 810 Flügel') sowie schmeichel-kupplerisch ('einschmeichelnd 811 in kupplerischer Absicht') und schnaphanisch ('nach Art eines Schnapphahns').

Das zweite Glied ist mit den Suffixen

-(1)et und -isch (beide siehe oben) von einem Substantiv abgeleitet.

VI. 1.2. 2. 2

Determinativkomposita mit drei

Grundmorphemen

Neben den schon oben genannten

aller-triffnas,

leichnam-grim-kalt, leichnam-hieren-übel

und

leichnam-marter-übel sind dies lediglich trieffwasser-naß und zin-lauter-rein ffl 3 (letzteres = 'rein wie Zinn').

812

113

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

VI.1.2.3

Zusammenrückungen

Ein indefinites Pronomen als erstes Glied ist in 814 niemandt-nütze ('nichtsnütze 1 ) anzutreffen, das wohl als Zusammenrückung aufzufassen ist.

VI. 1.3

Adverbien

In diesem Abschnitt werden nur Bezeichnungen behandelt, die ausschließlich als Adverbien auftreten.

Adjektive in der

Funktion von Adverbien bleiben unberücksichtigt.

VI.1.3.1

Explizite Ableitung mit Suffix

Das Suffix -ling (Wilmanns 633f) erscheint in der Regel mit substantivischer und adjektivischer Basis. Bei den Erstbe815 legen von Hans Sachs kommen nur neßling ('mit der Nase 816 am Boden') und nundaling ('jetzt', -daling = "tagelang") vor. Einige adverbiale Verbindungen mit einem Nomen als zweiter Konstituente sind ganz zur Ableitung übergetreten 634ff, Henzen 232f).

(Wilmanns

Bildungen auf -halb (Henzen 233),

-massen (Wilmanns 635), -werts (Wilmanns 636f) und -weis (Wilmanns 634f) werden zu den expliziten Ableitungen ge817 Von den Erstbelegen sind dies schidhalb ('der 818 Aussöhnung halber'), allermassen ('ganz und gar'), 819 820 daraus-werts ('heraus'), einher-wartz ('herein'), 821 822 nebenwarts ('daneben'), ringwertz ('im Kreis'), rechnet.

bettlersweiß

('bettelnd'), botschafftweiß ('als Bot8 25 schaft ), gwelbweiß ('nach Art eines Gewölbes'), gXi 827 kindsweiß ('an Kindes Statt'), nüchter weis ('nüch828 829 tern'), radweiß ('kreisförmig') und schwanckweiß 1

('nach Art eines Schwanks').

114

Erstbelege bei Hans Sachs

VI. 1.3.2

Zusammensetzungen 830

Zum Typ

Präp . Adv

gehören unvorlangst

zusätzlichem Präfix und obenuberhyn

('später') mit

('oberflächlich').

Letzteres ist eine Kombination von zwei Präpositionen und einem Adverb. 832 Nur aus Adverbien sind heim-hin ('nach Hause'), 833 834 hinheimhin ('heimwärts') und herjesseyt(s) ('diesseits') zusammengesetzt.

VI. 1.3.3

Zusammenrückungen

Einige syntaktische Gruppen sind im Laufe der Zeit (meist unter Beibehaltung der Wortfolge) zu einem Wort zusammengerückt worden.

Bei den Erstbelegen des Hans Sachs kommen 835 836 davon lediglich uberfeldt ('übers Feld'), unerbarmen 837 ('ohne Erbarmen') und umbadumb ('umher, ringsherum') vor. Hier sei auch die substantivisch verwendete Bezeichnung 838 bald-anderst ('ein Prometheus, dessen Gestalt immer wechselt'; vgl. Grimmelshausen) aufgeführt.

VI.1.3.4

Sonstiges

Getrennt geschrieben sind die adverbialen Wendungen in der eng**59 ('im Kreis'), mengen zeyten**4^ ('manchmal') 841 und nach der bauß ('nach Herzenslust', mhd. "büs" = 'Hülle und Fülle').

VI.1.4

Verben

Die Gruppe der Verben ist bei den Erstbelegen von Hans Sachs relativ umfangreich. wie die Adjektive.

Sie sind zahlenmäßig etwa gleichstark Das Morphem -en wird wie ein Suffix be-

E r s t b e l e g e , die h e u t e n i c h t mehr g e b r ä u c h l i c h

handelt.

sind

115

Eine Verbalisierung ohne Suffix ist nicht möglich

(vgl. dazu Henzen 221).

VI. 1.4.1

Verben aus einem Grundmorphem bestehend

842 Das Morphem - e n haben sich ärsen ('zurücktreten'), bengeln 843 ('verprügeln', mhd. "bengel" = 'Prügel'), 544 845 pülzen ('abstützen', zu "bolzen"), purschen ('zechen'), egeln8^

('taumeln, schwanken'), f i t s c h e n 8 ^

('zur Tür aus

und ein laufen', vgl. sich fetschen = 'sich packen'), 848 849 güspen ('schäumen', vgl. güß = 'Hochwasser'), hoschen ('entweichen', "husch" = 'große Geschwindigkeit'), 850 (Tätigkeit bei der Zurichtung des Leders, abge851 leitet von mnd. "knipen"), knöpfen ('mit der Faust schla85 2 gen', "knöbel" = 'Knöchel'), krüpfen (in der Redewendung

kneupen

die kartenbletter krüpfen = 'die Spielkarten in betrüge853 rischer Absicht markieren'), sich meulen ('sich lautstark 854 855 erregen'), nupfen (Nebenform zu "nippen"), ödnen ('atmen', zu "odem"), r e u s e n 8 5 ^

('kastrieren', "reuß" = 85 7 'kastriertes Pferd'), schauchtzen (Nebenform zu "schau858 dern"), speltzen ('Getreidekörner von der Hülle befrei859 en'), w e m e r n ('jammern', mhd. "wimmer" = 'Gewinsel') und Z öVerben s c h e n 8 ^ 0auf('ziehen', "zesche" 'Schleier'). -el (Wilmanns 96ff)= sind grumbse In 861 ( 'mißq f.y vergnügt sein', zu "grimm"), huckeln ('aufhocken', zu 863 "hucke"), kneufeln ('keifen, zanken'; Nebenform zu 864 "kneifen"), kurcheln ('röcheln', vgl. kirren = 'schrill schreien'), l ö f f e l n 8 ^ ('jdn. zum Narren halten', zu "laffe"), merkein ('geheime Käufe abschließen'), 86 7 868 pfadein ('waten', zu "pfad") und rößlen ('übel riechen ein Pferd'). Das wie Morphem - e r n (Wilmanns 91ff) ist lediglich bei 8 b ü l s t e r n ^ ('angeben', vgl. nd. "bulsterig" = 'uneben'), 870 ölpern ('sich albern benehmen', vgl. ölp = 'Tolpatsch') — 871 und schwedern

('schwatzen', zu mhd. "swateren" = 'klap-

pern, rauschen')

anzutreffen.

116

Erstbelege bei Hans Sachs

Das Suffix -itzen (Henzen 227) tritt vorwiegend im bayer.österr. Sprachraum auf. Bei Hans Sachs ist hier nur 872 popitzen ('liederlich leben', verdreht aus "bubitzen ?) nachzuweisen.

Präfixverben 873 Das Präfix be- (Wilmanns 134ff) haben bekreisten C'beITT?— klagen, beweinen'), (sich) beschleppen ('sich abmühen'), be schnattern^** ('über etwas schwatzen'), betrenken^^^ ('er877 tränken'), sich betrüchtern ('sich beschmutzen') und 8T8 sich bewandeln ('sich begeben'). 879 Das Präfix der- tritt hier nur bei sich derschaitten ('sich entfernen') auf. 880 Das Präfix er- (Wilmanns 150ff) erscheint bei ereffern ('wiederholen'), erkanusen**^ (= "erknausen" = 'erhaschen'), 882 883 ('mit Knöcheln schlagen'), ernageln ('er884 885 sparen'), erschwelcken ('verderben') und erstillen

erknüllen

('beruhigen'). Das Präfix ge- (Wilmanns 167ff) weisen die Verben 886 887 gernern ('wehklagen, jammern') und geschirren ('anschirren') auf.

888

Das Präfix ver- (Wilmanns 158ff) besitzen verbilbitzen $89 ('zerzausen', Verben auf -itzen siehe oben), verbrucken 890 ('mit einer Brücke verbinden'), verbrummen (scherzhaft 891 für 'sterben'), verdamlen ('entwenden', Verben auf -len W92 893 siehe oben), vergipsen ('erklären'), verglenzen 894 ('glänzend machen'), verklecken ('jdn. verleumden'), sich verkrewsen^9'* ('sich verkriechen'), verlemmern^^^ 897 ('verjubeln'), verseideln ('vertrinken') und 898 verzwuntzen ('zunichte machen'). Das Präfix zer- (Wilmanns 173ff) kommt bei zerkiffeln ('durchnagen'), zerscherben 9 0 0 ('zerbrechen'), sich 901 zerschmähen ('sich gegenseitig schmähen') und 902 . .. zerspratzen ('zerspringen') vor.

899

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

1 1 7

Ein freies Morphem als Präfix haben (in alphabetischer 9 0 3

Reihenfolge) abtrewen

('Wasser ablassen', im Bad; vgl.

"drauen" = 'ablaufen lassen'), abfirmen

9 0 4

('abschaben'),

sich abfuchteln^^

('sich abmühen'), abraffeln^^ ('abrei5Ü7 ben', Verben auf -ein siehe oben), abretten ('abwehren'), sich abscheiden^ 1 ^

(^verlorengehen'),

abschweisen^^

(ei-

gentlich 'ein Eisen wegschweißen', hier übertragen 'jdm. 91 n etw. abpressen'), aneivern ('jdn. angreifen', hier mit i m

Worten), angelffen ('jdn. um Hilfe anrufen'), 912 913 anschmöllen ('anlächeln'), anschnarren ('jdn. an91

4

fahren'), anschnurren ('anfahren, schelten'), 91 5 91 6 anschnaufen ('zornig anfahren'), (sich) anspitzen ('vor Zorn spitz werden'), andriffeln

9 1 7

"triffein" = 'drehen'), sich auffbülen

('anstiften', mhd. 91 8 ('sich wölben,

sich aufblähen'; = "sich aufbülstern" ?), sich 919 920 ('sich aufputzen'), sich auffdrehen

auff-burtzen

('sich anspinnen'), auffjucken aufknappen

9 2 2

auff-triffein

('aufscheuern'),

('aufplatzen'), aufspratzen 9 2 4

9 "27

9 2 3

('aufreißen'), auff-wudeln

gedeihen'), aufzannen ausbeutteln

9 2 1

9 2 6

chen'), außludern

('wuchern,

('aufgähnen, offenstehen'),

('Geld ausgeben'), ausjehen 9 2 9

('knallen'),

9 2 5

9 2 8

('ausspre-

('genießen'), außschleichen

9 3 0

lieh durchsuchen, ausspionieren'), sich ausschleifen ('sich drücken'), außschoppen außstöbern

9 3 3

9 3 2

('ausstopfen'),

('hinauswerfen'), auß-tischen

essen'), durch-dreschen

9 3 5

9 3 4

('fertig

('durchzucken'), durchzöschen

('durchziehen', im Sinne von wandern), einheften hängen'), einnetzen

9 3 8

('heim9 3 1

('besprengen'), einsappen

5 7 7 9 3 9

9 3 6

('ein('schwer-

9 4 0

fällig hineingehen'), sich fürschauen ('sich vorsehen'), nachhossen 9 4 1 ('nachtrachten', vgl. hossen = auch 'nach 9 4 2

Hause gehen'), nachlauern ('nachspionieren'), nachschwentzen 943 ('locker, geschmeidig folgen'), nachspechten

?F44

('nachspionieren'), (sich) niderhauchen

9 4 5

('niederkauern, sich niederkauern'), nider-stauchen®^ ('ducken, unterdrücken'), überbiegen biegen'), ubertumen

9 4 8

9 J 7

('etw. worüber

('übertölpeln'), uberginen

Mund weit aufsperren'), uberhönen

9 5 0

9 4 9

('verhöhnen'),

('den

118

Erstbelege bei Hans Sachs

951 952 ubersuppen ('obenhin abschlürfen'), umbdensen ('umherziehen', vgl. densen = 'ziehen, zerren'), 953 umb-gamppern ('herumspringen l a s s e n 1 , die Beine unter 954 dem Tisch), umb-hudeln ('sich herumtreiben'), umbkröche In 9 ('ächzen'), u m b l e n d e l n 9 5 6 ('umherschlendern'), 5*57 958 umbräncken ('sich hin und her bewegen'), umbschümmeIn 959 ('umhertaumeln, sich drehen'), umstreunen ('umherstreifen'), u m b s t ü m p e l n 9 ^ ('herumpfuschen'), sich 962 umbe-sulen9^ ('sich her('sich im Kot hin und her wälzen'), umwürgeln 963 964 umquälen'), umb-zaspen und umbzausen (beide = 'her965 umtrödeln, sich herumtreiben'), undterbucken ('niederbücken'), u n t e r d e m p f f e n 9 ^ ( ' u n t e r968 drücken') , unterstauchen^? ('zu Boden stoßen') und zugawmen ('achthaben auf'). 969 Zwei Präfixe sind bei aberweinen ('durch Weinen ab970 spenstig machen') und zu-vertrauen ('anvertrauen') anzutreffen.

VI. 1.4. 2

VI. 1 . 4 . 2 .1

a. Nur dormaulen

Zusammensetzungen

Komposita mit zwei

Komposita vom Typ

Adj

Grundmorphemen

. Verb

971

('mit dürrem Maul sitzen'). 972 Hier seien auch offen-rauschen (ein Kartenspiel, im Gegensatz zum heimlichen rauschen; siehe Anm.) und 973 scharpf-rennen

('Turnier mit scharfen Waffen') aufge-

führt, die als Substantive

b.

vorkommen.

Komposita vom Typ

Adv

. Verb

In alphabetischer Reihenfolge sind dies jdn. dartragen

573

974

('jdn. verklagen'), jdm. eins darüberdrehen ('jdm. eins 57U überziehen'), darfontrümpfen ('weglaufen'),

119

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

einher-kroben

97 7

('daherkriechen') , sich fürher streichen

('sich herausputzen'), heimlenden heimstellen

979

978

('heimgehen'),

980

981

('anheimstellen'), herknappen ('daher982 983 humpeln'), sich hernehen ('sich nahen'), her-schlumpen 984

('unordentlich gekleidet sein'), herzocken ('einher985 ziehen'), herab-pflumpfen ('herabfallen'), herab-schmitzen

986

98 7

('herabschleudern'), herausnuepfen 988 ('nippen'), herumb-schwentzen ('müßig herumgehen'),

sich hinbringen

989

('sein Leben fristen'), hinter-halten

('hindern'), hinderkriechen 992

niderschwellen

991

990

('jdn. hintergehen'), sich

('sich hinlegen'), sich rauß-fügen

('sich herausbewegen'), sich zsamkrüpffen sich zusammenrollen'), zusambatschen

995

994

993

('sich biegen,

('zusammenklat-

996

sehen', die Hände), zusammen-schmorn und zsamm-schnürpffen 9 9 7 (beide = 'schrumpfen'). 998 Als Substantive werden früfressen ('Frühstück'), 999

1000

hingeben wendet .

('Verlobung') und wolessen

c.

Komposita vom Typ

Hierzu gehören ackerwercken^ ^ ^ berentreyben^ ^

('Schmaus') ver-

Subst . Verb

('auf dem Feld arbeiten'),

('kuppeln'), diebeis sen^ ^ ^

Dieb schelten'), maul-binden ^

('jdn. einen

('unterdrücken'),

strohacken 1 0 0 5

('Stroh in kleine Stücke hacken'),

thürengeln^ ^ ^

('zwischen Tür und Angel klemmen') und

wehzegeln^ ^ ^

bzw. wenzegeln ('mit dem Schweife wedeln',

verdreht aus "wanczageln" oder "weibezegeln"). Verben desselben Wortbildungstyps kommen auch als Substantive vor. führt.

Sie seien der Vollständigkeit halber hier ange-

Es sind dies bockfahren^ ^^^ ('das Fahren der Hexe

in den Ziegenbock', okkasionell), brillenmachen^ ^ ^

(Tätig-

keit Eulenspiegels, der als Brillenhersteller auftritt; wohl in Anlehnung an brille = auch 'Posse, Schwindel'), veldschlagen^ ^ ^ ('das Kämpfen in einer Schlacht'),

120

Erstbelege bei Hans Sachs

flaischmayden 1 0 1 1 ('das Meiden von Fleisch'), füll-hacken^ 0 1 2 ('das Kleinhacken der Füllung'), gaist-peschweren^ ^ 1

('Geisterbeschwören ), h u n d s s c h e l l e n

14

3

('Hundegebell'),

hundsschlagen^ ^ ^ (die Tätigkeit des Abdeckers), kelberbrut (h) e n ^ ^ ^ ('das Ausbrüten eines Kalbes', als Titel eines Schwanks und Fastnachtsspiels), krönleinstechen^ ^ ^ ('Turnier, bei dem nicht scharf gestochen wird, sondern mit einer Lanze, die in eine dreizackige Krone ausläuft'), lederzancken^ ^ ^ ('das Ziehen des Leders'), messer-beschweren^ ^ ^ ('das Beschwören eines Messers', okkasionell), mettengeen^ narren-schneyden^

('das Gehen zur Mette'), (eine Allegorie, in der der Patient

durch einen chirurgischen Eingriff von physischen und mora1022 lischen Gebrechen geheilt wird), peltzwaschen ('das Waschen eines Pelzes', okkasionell), stichreden^ Verletzen mit Worten'), teuffel-pannen^ 0 2 4 Teufels'), todtenerwecken und unhuldbannen "

VI. 1.4.2.2

('das

('das Bannen des

('das Erwecken eines Toten')

('das Bannen einer Hexe').

Komposita mit drei Grundmorphemen

Hierzu gehören armbrustschiesen

102 7

10 2 8

('daß Schießen mit der

Armbrust'), kirchtag-lauffen ('Gang zum Kirchtag'), 1 029 landßfried-prechen ('das Brechen des Landfriedens') und sewfederschneiden

('das Schneiden der Saufeder').

VI. 1.4.3

Partizipbildungen

Die meisten der hier genannten Partizipien werden als Adverbien verwendet. gesondert behandelt.

(Part. Perf.)

Präfixbildungen sind nicht

Da die Wörter hier in alphabetischer

Reihenfolge aufgeführt sind, können diese leicht festgestellt werden.

Es sind dies ausgeschweiftt^ ^ ^

schweift'), b e n a s e t ^ durchnetzet^

32

('ge-

('mit einer Nase versehen sein'),

('durchnäßt'), d u r c h s p r e n g t ^ 3 4

('durch-

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

setzt, vermischt'), gehild^

('geboren, geworfen', "hil-

den" = 'werfen, gebären'), gelachsen^ ^ ^ "lachsen" = 'prügeln'), geschmutzt^

('wohlerzogen',

('schmutzig', "schmut-

zen" = auch 'besudeln'), gezobelt^ 1039 = 'zausen'), unaberbeten ('nicht unbegeckert^ ^ ^

('zerzaust', "zoblen" losgebeten'),

('nicht verschwatzt'), unbekrehet^ ^ ^

('nicht bekräht'), u n b e k r i e g e t ^ ^ ^

('nicht bekriegt'),

u n b e r a u b e t ^ ^ ( 'nicht beraubt'), unbesudelt^ ^ ^ sudelt'), u n e n t s e t z e t ^ ^ unerkuntschafft ^ ^ ^ unerritten

7

ungebett

121

('nicht be-

('furchtlos, unerschrocken'),

('nicht

ausgekundschaftet'),

('mit dem Pferd- nicht zu erreichen'),

('ohne Bett'), ungefaumet^ ^ ^

abgenommen zu haben'), ungefrett^ ^ ^

('ohne den Schaum

('ungefoppt, ungescho-

ren', bei Hans Sachs auch das Verb fretten = 'necken, ärgern'), ungeschmach^ ^ ^ ('widerlich', zu "geschmähen"), ungeschmaltzen

('nicht mit Schmalz versehen', von der

Speise; bei Hans Sachs auch schmaltzen) , u n g e z o p f t ^ ^ geflochten', vom Haar), unoffenbaret^ ^ ^ gen'), u n b l a g t 1 ^ ^

(= "ungeplagt" =

('heimlich, verbor-

'verschont'),

('nicht überladen'), u n v e r e h r t ^ 0 5 7

unüberladen^

verehrt'), unverspottet^ unvertrogen^

('erpicht'),

('gut durchgeschlagen', wol hat hier die

Funktion eines Präfixes), wolgehurnet sehen sein', vom Ochsen), wolzecht^ ^ zernicht^ ^ ^

('uneigen-

('nicht zerkratzt', bei Hans

Sachs auch zerkrellen), ve rbeitzet wolgeblewt^ ^ ^

('nicht

('nicht verspottet'),

('redlich'), unverforthailt^ ^ ^

nützig'), unzerkrellet

('un-

('mit Hörnern ver('sehr betrunken'),

('nichtsnutzig') und zu-benambt^

('mit ei-

nem Zunamen versehen'). Komposita mit einem Substantiv sind fewerschlagend^ ^ ^ ('feuerversprühend', vom Gewehr, Geschütz), harlangend^ ^ ^ ('haararm', eigentlich

'sich nach Haaren

sehnend'),

lieb-senend^7^ 1072 ('sich nach Liebe sehnend') und gelidmasiert ('gestal-

lieb-flammend^

('aus Liebe entflammt'),

tet'). Hier seien auch die substantivierten

Formen

122

Erstbelege bei Hans Sachs

eingepi c k t e s 1 0 7 3

(' eingemachtes Fleisch 1 ) und gewinnends

('Gewinn') erwähnt.

VI.1.5

Sonstiges

Onomatopoetika Schallnachahmende Substantive sind dickadack^ ^ ^

(ein Brett-

spiel, im 16.Jh. "tricktrack" vom Geräusch der Würfel, in Anlehnung an das Ticken der Uhr bei Hans Sachs die Form ohne "r"), kuri-muri 1 0 7 6

(in der Redewendung kuri-muri mit

jdm. machen = 'jdn. verprügeln', entstellt aus "kiremire" ? 107 7 = 'Fechtstreiche') sowie pumerleipum (Schimpfwort für 'Büttner'). Zu den schallnachahmenden Verben (alle auf -ern) gehören fippern^7^

('zittern'), sich r ü m s t e r n ^ 7 ^

('sich räuspern')

und schatte™^ ^^^ (eigentlich 'klappern', hier in der Bed. 'mit den Armen auf und ab schlagen'; als "schättern" nordd.).

Redewendungen Es seien nun noch einige Redewendungen aufgeführt, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind.

Es sind dies

egel

('Unsinn treiben'), sich ehlich s e t z e n ^ 8 ^ 1 083 ('sich verheiraten'), jdm. den esel zeigen (eine Spott-

treiben^ ^ ^

gebärde, bei der die Hände neben den Ohren hochgestreckt werden), hin lassen t h o n 1 0 8 4 hungertuch n e h e n ^ 8 ^

(• hinrichten lassen'), am

('am Hungertuch nagen'), den ketsch

fressen an etw.^ 0 8 ^ ('Ekel an etw. haben', ketsch = 'schmieTU87 rige, schleimige Masse'), den pantschad singen ('jdn. durchbleuen', zu "panschen, pantschen" = 'schlagen'), den 1088 Peter Puff singen ('jdn. mit Püffen zur Vernunft bringen'), zu rucke g e h e n ^ 8 ^ anrufen ^ ^ 0

('mißlingen'), sant Wolfgang

('zum Stock greifen') wohl in Anlehnung zu

123

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

sant Kolbman anrufen

('zum Stock greifen', kolbe = 1092 'Stock, Prügel'), zu sant Kolmann wallen gen ('in die

Schenke gehen' ?), in einem s c h n i p f f ^ ^ blick'), einen ubersturtz n e m e n ^ ^

('in einem Augen-

('kopfüber stürzen')

und v e r g u t ~ h a l t e n ^ ^ bzw. vergut nemen ('nicht übel nehmen', 'vorlieb nehmen').

Flüche Schon im Mhd. wurde " b o c k s " ^ ^

(euphemistisch für gotes)

häufig in Flüchen verwendet.

Bei Hans Sachs kommen die 1 097 Weiterbildungen das mich box-hoden schendt und blendt und schendt sie pox leber und l u n g ^ ^

vor.

Neben "bocks" ist im Mhd. das heute noch lebendige 1099 potz gebräuchlich. Bei Hans Sachs ist es in Flüchen oft in Verbindungen mit Substantiven anzutreffen wie potz laus, botz mauß, botz cörper, potz grind, botz lung, botz lebr, botz kröß, botz leichnam-hirn, botz leichnam-ader, botz leichnam-angst, botz hirn-angst, botz kürein (kürein = "kürie" ?), botz küren marter, botsch glut, botz jamer über jamer, botz marta (marta = "marter" ?), botz velta (= "potz Velten", "velten" ist entstellt aus mlat. "Valentinus"), botz dreck und botz habersack.

Kombination bestimmter Wörter Einige Wörter (die schon im Mhd. vorkommen) sind in einer bestimmten Kombination zuerst bei Hans Sachs belegt. sind dies fremde farb^ ^ ^

1

( Schminke'), halber

Es

wagen^^

('Wagen, der nur ein halbes Verdeck hat'), rinnende p e i n ^ ^ ('Triefaugen'), schwartze k w ^ ^

('schwarze Kunst, Zaube-

rei'), stich und der bild^"*"^ (ein Kartenspiel) und der schefer von der N e w e n - s t a t ^ ( e i n armungen) .

anrüchiger Tanz mit Um-

124

Erstbelege bei Bans Sachs

Komposita mit einem Fremdwort Zusammensetzungen mit einem lateinischen Wort sind vipperschlänge^ ^ ^ , vipernater-schlange^ ^ ^ per'), versal-puchstabe^ ^

(beide = 'Vi-

('Großbuchstabe', zu lat. "ver-

sus" = auch 'Zeile, Absatz') und schandenpord^ ^ ^

(="schan-

denport" = 'Ort der Schande'). Ein italienisches Wort als Kompositionsglied enthalten bankett-gebot^ ^ ^ ('schnell').

('Essensvorschrift') und scampada^ ^ ^ ^

Letzteres besteht aus ital. "scampare" ('ent-

weichen, weglaufen') und dem Pronominaladverb da.

Wörter, die aus einem Fremdwort abgeleitet sind 1112 Die Bezeichnung nequamsiter

("nequam" = 'Nichtsnutz')

wird als Schimpfwort für einen Inquisitor gebraucht und ist wohl als Verballhornung aufzufassen 1113 ("inqui" > nequam). Ebenfalls aus dem Lat. sind engster (= "angster" = 'Krug mit engem Hals', zu lat. "angustus" = 'eng, schmal'), 1114 seckeldarius (scherzhaft für 'Schatzmeister', zu secretarius) und stabuler^ 1 1 ^ ('Brotbettler', zu lat. "stabulum" = auch 'Aufenthaltsort für Tiere und Menschen niederer Klasse') abgeleitet.

Der Vogelname pülroß^ ^ ^^ ('Gold-

regenpfeifer') ist aus frz. "pluviers" verdreht. Aus dem 1117 Norwegischen stammt rotscher (eine Art Stockfisch), der über das Niederdeutsche ins Hochdeutsche gelangt ist.

Wörter, deren Etymologie nicht eindeutig geklärt werden konnte 1118 dimpadamper

('Kaufmann'; spielt wohl schallnachahmend

auf die Schnellwaage mit Laufgewichten an; vgl. dazu mhd. "timpelieren" = 'klingen', das aus lat. "timpana", "timpanare" abgeleitet ist);

fredpil1119

(ein Fisch; "frette" =

eine Iltisart; mit "pile" werden in Franken, Hessen

und

125

Erstbelege, die heute nicht mehr gebräuchlich sind

Westfalen Tiere angelockt; also fredpil = 'womit der Iltis angelockt wird'?); t r a y r a s 1 1 2 0

('Teufel'; entstellt aus

"trairos" ? = 'ein Tanzliedchen', in Anlehnung an die Vorstellung vom tanzenden Teufel mit dem Pferdefuß bzw. Bocksfuß) .

Wörter, die schon vor Hans Sachs (in einer anderen Bedeutung) belegt sind Mehrere Wörter, die schon im Mhd. belegt sind, verwendet Hans Sachs in einer anderen Bedeutung. Es sind dies 1121 auffkneufeln ('plagen', vgl. kneufeln = 'keifen, zan1122 1123 ken'), ergilben ('erbleichen'), feldman ('Feldherr, 1124 Heerführer'), hossen ('durch Lachen geschüttelt werden'), 1125 1126 kretschmann ('Schenkenwirt'), kundt-man ('Kundschafter'), lüdelein 1 1 2 7 ('Schnuller'), m o c k e n 1 1 2 8 ('heimlich herumstreichen'), popeln^ ^ ('blubbern'), pulvern^ ^ ^ 1131 ('herumdoktern'), sewzagel ('Schweinsschwänzchen', bei 1132 Hans Sachs als Schimpfwort), schaf-schelle (Schimpfwort für eine widerwärtige Frau), schlamp(p)en^ ^ ^

('schlemmen',

vgl. dazu die Streckform ^ 1^ k r e y d e n - w e y ß 1 , schadenfroh froher Mensch') und

b.

^ (als Subst., 'ein schaden-

stockfaul1^.

Determinativkomposita vom Typ

Nur dockmewserisch

1207

VI.2.3

VI.2.3.1

Verb . Adj

Verben

Verben aus einem Grundmorphem bestehend

1208 Eingliedrige Verben sind abschaffen ('von sich weisen 1 ), 1209 1210 ('jdn. in Verruf andrehen ('anstiften'), außwaschen 1211 bringen'), sich einreiben ('sich einschmeicheln'), überdölppeln

2

, w a t s c h e l n 1 2 1 3 , zeidlen 1 2 1 ^ ('den Honig 1215

aus den Waben nehmen') und zinken

('mit dem Blashorn

aufblasen', vgl. zinke = 'Blashorn').

VI. 2. 3. 2

Zusammensetzungen

Die Bezeichungen bortenwürcken

1216

, füßwaschen

1217

('das

Fußwaschen der Jünger durch Christus') und schafscheren kommen nur als Substantive vor.

12

129

Suffixbildungen

VI.2.3.3

Partizipbildungen 1219

Das Partizip abgerieben

(bei Hans Sachs

'listig, ver-

schmitzt'; heute in der Bed. 'abgenutzt') wird als Adj. verwendet, sei jedoch abschließend hier bei den Verben aufgeführt. VI. 2.4

Sonstiges

Es sind nun noch zwei Wörter zu nennen, die schon vor Hans Sachs belegt sind, erstmals bei ihm jedoch in einer davon abweichenden Bedeutung auftreten.

Da beide heute noch ge-

bräuchlich sind, werden sie hier erwähnt: Die negierte Par1 220 tizipialform ungehobelt ('unfein, roh'; eigentlich 'nicht gehobelt', beim Aufnahmeritus der Studenten, Seeleute und Zünfte) ist im 16.Jh. weit verbreitet. Das Ad1221 jektiv widerporstig

(eigentlich 'widerhaarig')

bereits im 15.Jh. vor.

Bei Hans Sachs taucht es erstmals

in übertragener Bedeutung VI.3

('widerspenstig')

Häufig vorkommende

kommt

auf.

Suffixe

Hans Sachs hat offensichtlich eine besondere Vorliebe für bestimmte Suffixe.

Es empfiehlt sich somit, häufiger vor-

kommende Suffixbildungen abschließend

zusammenzustellen.

Da hier nicht nur Wörter aufgeführt werden, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind, steht hinter den einzelnen Bezeichnungen jeweils, welchem Bereich sie zuzuordnen sind.

Zu-

nächst eine Erläuterung der verwendeten Abkürzungen: aW

alter (= mhd. und

spätmittelalterlicher)

Wortbestand 16.Jh.

Wörter, die zuerst im 16.Jh.

(vor Hans S^chs)

belegt sind HS

Wörter, die zuerst bei Hans Sachs belegt sind

130

Erstbelege bei Hans Sachs

VI.3.1

Suffixbildungen beim Substantiv

Substantive mit Suffix -(er)ei Das Suffix -ei (Henzen 185) weisen lediglich hertz-poley 1223 C'Flohkraut', HS), laster-artzney ('Arznei gegen La ster',HS) und stampaney

1 224

1 222

('Tanzliedchen', aW) auf. 1225 (HS),

Das Suffix -erei haben pockstenzle^e^ bulerey1226

(aW), faßnacht -mummerey (HS), gasterey 1229 ('Gelage, Gesellschaft', 16.Jh.), gastmeisterey ('Amt 127Ü 1231 des Gastmeisters', HS), klafferey (aW), morderey 1 2T1 —11%% (aW), pfaffentriegerey' schmeychlerey wüterey1236

(HS), schmarotzerey

(16.Jh.), triegerey

JO

(16.Jh.),

(aW) und

(16.Jh.).

Substantive mit Suffix -heit Das Suffix -heit (Wilmanns 383ff) erscheint bei betrogenheit 1 2 3 7

(aW), dodz-blindheit 1 2 5 8

(aW), grund-boßheit

1240

hantwercksgewonheit 1 2 4 2 schmachheyt

(HS), gutheit

(aW),

(HS), p f a f f h e i t 1 2 4 3

(aW), schwangerheyt



(HS), f r a ß h e i t 1 2 3 9

1241

1247

(aW),

(aW), sunderheyt 1

('Abgeschiedenheit', aW), trogenheit

(aW),

unversunnenhe^t 1 2 4 8

(aW) und

wo l r e d e n h e y t 1 " 0

(aW), wissenheit 1 2 4 9

(aW) .

Substantive mit Suffix -keit Das Suffix -keit (Wilmanns 385ff) kommt vor bei armutseligkeyt 1 2 5 1 blutgirigkeit 1 2 5 3

(16.Jh.), blutdürstigkeyt 1 2 5 2 (HS), brechligkeyt 1 2 5 *

(HS),

(aW),

fehrligkeyt^55

(aW) , fleischgirigkeyt 1 2 5 6

freidigkeit

('Keckheit', aW) , freymiltigkeyt'

— 1 7 C7



(16.Jh.),

1 Ito

(16. Jh.),

131

Suffixbildungen

gayligkeyt 1

259

('Geilheit, O b e r m u t ' , aW) ,

g o t t e s - b a r m h e r t z i g k e i t 1 2 < ^ CHS), g o t t e s - h e i m l i g k e y t 1 C H S ) , * 1 262— 1 263 — — grewligkeit CaW), g r o ß m e c h t i g k e i t CaW), h a r t s e l i g k e i t 1 2 6 4 (16.Jh.), h e r t i g k e y t 1 2 6 5 (aW), 1266 1 267 hinlessigkeyt (aW), künmütigkeyt (16.Jh.), nüchterkeyt1268 rachseligkeyt

CaW), r a c h g i r i g k e y t 1 2 6 9

1270

(HS), reinigkeyt

(16.Jh.),

271

(aW) , 1272 1273 senftmütigkeit (aW), sinreichikeit (HS), 12 74 12 7 5 spitzfündigkeyt (16.Jh.), starckmütigkeyt CaW) , ^276 1277 1278 strengigkeyt CaW), tödlichkeit CaW), trügligkeyt

CaW), ü b e r f l ü s s i g k a y t 1 2 7 9 CaW), ü b e r s ü s s i g k e i t 1 CHS), 1281 1282 ungesehen!igkeyt CHS), u n g e s t ü m ( m ) i g k e i t CaW), 1 2 83 1 2 8i unraynigkeyt (aW), u n r h u s a m k e y t (16.Jh.), u n t ö ( d ) t l i c h k e i t 1 2 8 5 (aW), u n w i r s i g k e i t 1 2 8 6 (16.Jh.), 1287 1288 verwarlosikait (aW), w i d e r p ö r s t i g k e y t CHS), 1289 1290 widerspennigkeyt (aW), wirdigkeyt (aW), w o l l u s t b a r k e i t 1 2 9 1 (16.Jh.), z o r n - w ü t i g k e y t 1 2 9 2 1 293 zwitrechtigkeit

(HS) u n d

CaW).

Bei den eben angeführten Beispielen geht dem Suffix -keit ein suffigiertes A d j e k t i v voraus. die Regel faulkeit 1

Cdazu Fleischer 151). 294

Dies ist auch heutig n o c h Eine A u s n a h m e

CaW), h o r t - f r o m b k e i t 1 2 9 ^

wanckelkeit1296

stellen

CHS) u n d

(aW) dar.

Substantive mit D i m i n u t i v s u f f i x

-lein

1297 Das Suffix - l e i n (Wilmanns 316ff) h a b e n a u f n e s c h l e i n 1 jqq ('naschhafte Person', HS), b e c h t l e i n C'Splitter', 16. 1 2QQ 1 3f)0 Jh.), b l e c h l e i n C'Kreuzer', HS), p ö l z l e i n ' J U U C'Rede, G e s c h i c h t e ' , aW), b r o s e m l e i n 1 5 0 1 A r t Stockfisch, HS), b ü r l e i n C'Pore', HS), d ü t t l e i n 1 5 0 5 —TTÜ7 CHS), e n e c k l e i n

1505

CaW),

CaW),

C'der sich n a r r e n

('Ring', aW),

('kleines Boot', HS), f ü n d l e i n 1 3 1 1

Ceine

thunstlöchlein1304

ehebrecher-fräwlein1506 1 308

CaW), e p p e l e i n

läßt', HS), f i n g e r l e i n 1 5 0 9 aW), g e l t t e f l e i n 1 3 1 2

CaW), b ü b l e i n 1 3 0 2

fischer-züllein1510

('kleine

Hinterlist',

('Täfelchen um Geld e i n z u s a m m e l n ' , HS),

132

Erstbelege bei Hans Sachs

geneschlein 1 3 1 3

(HS), g e n g l e i n 1 5 1 4

(aW) , goldfingerlein 1 3 1 5

1

('goldener Siegelring , aW) , greynerlein 1

1

(der Vogel

•Baumpieper', 16.Jh.), griflein 1 3 1 7 (16.Jh.), ¿ r ö s c h l e i n 1 3 1 8 (aW), hederlein 1 3 1 9 1321

hecklein

(16.Jh.), häffeiein 1 3 2 0

('Spange', aW), h e l m l e i n 1 3 2 3 herrlein

1525

(16.Jh.),

('kleiner Haken', aW), hef(f)tlein 1 3 2 2 (aW), hemetlein 1 3 2 4

(aW), juden-spießlein 1 3 2 6

(aW),

('Wucher', HS),

kinds-täschlein 1 3 2 7

(HS), kleperlein 1 3 2 8 ('Klapper des Aus1329 sätzigeri', aW), königlein ('Zaunkönig', aW), kün(ig)lein 1 3 5 0 ('Kaninchen', aW), lechlein 1 3 3 1 (HS), l ä d l e i n 1 3 3 ? (aW), lewfflein 1 3 3 3 (HS), lüdelein 1 3 3 4 ('Schnuller', aW), luststüblein 1 3 3 5 (HS), machtschiltlein 1 3 3 6 (16. Jh.), mägerlein 1337 (scherzhafte Personifizierung für magei 33g

re Kost, HS), magöllein merlein1339 negelein 1 3 4 1 —

('kleiner Becher', aW),

(aW), mäßlein 1 3 4 ^ ('Muttermal', aW), 1342 (aW), narren-heußlein TTT5

(aW), nestel-krentzlein

(aW), neschlein1343 1 3T5

(HS), nickelein

('Kind',HS),

osterlemblein 1 3 4 6

(16.Jh.), pfennlein 1 3 4 7

(aW),

quel-prünlein 1 3 4 8

(HS), ragenröhrlein 1 3 4 9

(Bez. für einen

Hasen, HS), r ü p f f l e i n 1 ( e i n schefflin 1 3 5

('kleiner Wurfspieß'; reimt auf bin, 16.Jh.),

schlecker-bißlein' 03 " schlötterlein 1 3 5 4 1355 schmierlein TT"; 7

schöplein

Gesellschaftsspiel, 16.Jh.),

(16.Jh.), schleplein'" J

1356 ('Merlinfalke', aW), schnältzlein 1 % co—

('Jacke', 16.Jh.), schrätlein

schreinlein 1 3 5 9

(16.Jh.),

('kleine Schelle, Klapper', aW),

(HS), schwämmlein 1 3 6 0

('Sperber', aW), steuchlein

1362

(HS),

° (aW),

(aW), sprintzlein 1 3 6 1

('Schleier', aW),

stecklein 1 3 6 3 (aW), stefftlein 1 3 6 4 (HS), strenlein 1 3 6 5 (HS), 1366 1367 streublein (eine Mehlspeise, aW), 1368 strewsgütlein ('Verschwender', 16.Jh.), taucherlein

('Haubentaucher',

aW), tischmerlin 1 3 6 9

('üble Nachrede'; nicht im Reim, HS),

tritscheuffeiein 1 3 7 ^

(aW), drümlein 1 3 7 1

(aW), unflätlein 1 3 7 3

(16.Jh.), wechtelein 1 3 7 4

waißlein

1375

(16.Jh.), wasserperlein 1 3 7 6

(aW), d ü c k l e i n 1 3 7 2 (HS),

(aW),

1377 wischtüchlein (16.Jh.), zitrinlein 1 3 7 8 — 1 370 zörnlein (aW).

(HS) und

133

Suffixbildungen

Substantive mit Suffix - l i e h Das fränk. Diminutivsuffix - l i e h (mit kollektiver erscheint bei g e l d l i c h 1 3 8 0 gesindlich1582

(aW), g e r e t l i c h 1 5 8 1

(HS), g w ä n d t l i c h 1 3 8 5

henckers-geltlich

1385

Bedeutung)

(aW),

(aW), g ü t l i c h 1 3 8 4

(HS) und v ö l c k l i c h 1 3 8 6

(aW).

(HS),

1387

Analog zu diesen Bildungen auf - l i e h ist dinglich ('WeißzeugHS)

aus "dingeleht" entstellt.

Substantive mit Suffix -nis (obd. -nus) Das Suffix -nus (Wilmanns 356ff) tritt auf bei u i 1388 , „., , _ .. 1 389 , .... , , 1390 begencknus (aW), betrügnus (aW), bezwengknus 1391 1392 ('Zwang', aW), einbildnuß (HS), feures-zwencknuß 1393 1394 ('Feuersnot', HS), gezeug(k)nus (aW), gezwencknuß 1 39 S ('Zwang', aW), nach-gedechtnuß (HS), todt f al 1-begengknus j-, L e i c h e n f e i e r ' , HS), trügnuß 1 1398 1399 (aW) , verzigknuß ('Verdacht', HS) und zweng(k)nuß ('Not, Bedrängnis', aW).

Hans Sachs verwendet

ausnahmslos

die obd. Variante -nus.

Substantive mit Suffix -ung Substantive auf -ung (Wilmanns 369ff) sind vertreten mit i. j«. u , 1400 , u c , . c , 1401 ,„_.. .. . 1402 abendtzehrung (HS), ackerfahrung (HS), angstung (HS), a n r e i t z u n g 1 ( H S ) , a n z e y g u n g 1 4 ^ 4 (16.Jh.), atzung 1

5

(aW), a u f f e n t h a l t u n g 1 ( a W ) ,

aufmerckung1407

1408

(aW), a u f f s a t z u n g ('Nachstellung, Verfolgung', aW), 1409 1410 1411 (aW), benedeyung (aW), berichtung (aW),

barmung

beschützung1412 dewung

141

^

(HS), b e w e i s s u n g 1 4 1 3

(aW), d u r c h e c h t u n g

141

^

(aW), b i t t u n g 1 4 1 4

(aW),

('Verfolgung', aW),

e i n b l a s u n g 1 4 1 7 ('Eingebung', aW), e i n r e i t t u n g 1 4 1 8 (16.Jh.), 1419 1420 entsatzung ('Verwunderung', HS), erplendung CHS), ergebung1421

(16.Jh.), f e l t o r d n u n g 1 4 2 2

(aW), f r o l o c k u n g 1 4 2 4

(HS),

(aW), f ü r b e t r a c h t u n g 1 4 2 5

freyung1423 (aW),

134

Erstbelege bei Hans Sachs

fürbildung 1 4 2 6

(aW), g a s t u n g 1 4 2 7

Gebären', aW) , handhaltung (16.Jh.), herrschung 1 4 5 1

1429

(aW) , geberung 1 4 2 8

(aW), h o r n u n g 1 4 3 2

(aW) , jungfrau-schwechung

1434

('das

(aW), hand(t)reichung 1 4 3 0 (aW) , i r r u n g 1 4 3 3

(HS), kinder-geberung

(HS),

kostung1436

(aW), krigsschiffung 1 4 3 7 (HS), 14J§ 1439 lebens-sicherung (HS), leib-beywohnung ('Anwesenheit, Nähe', HS), l i e b u n g 1 4 4 0 (aW), metzgung 1 4 4 1 (HS), 3 mürmelung 1 4 4 2 ('das Murren', aW), mutung ('Begehren', 1444 1445 aW), ritter-zerung (HS), Schätzung (aW), schiffung 1 4 4 6 (aW), seligung 1 4 4 7 (16.Jh.), s o l d u n g 1 4 4 8 (16.Jh.), s p a r u n g 1 4 4 9 (aW), taglaistung 1 4 5 0 (aW),teidung 1 4 5 1 (aW), trachtung 1 4 5 2 (aW), turniers-ordnung 1 4 5 3 (HS), 14S4 1455 1456 unainung (aW), verderbung (aW), verhorun^ (aW), vergleckung

457

verschlickung

('Verleumdung', HS), vernewrung 1 4. CL Q 1 ATZT] (aW), v o r l a u f f u n g ' ( a W ) ,

widergeltung 1 4 6 1

(aW),

(aW), w i t z u n g 1 4 6 3 1464 ('Lehre, die man aus etw. zieht', aW), wütung (aW),

zusagung 1 4 6 5

(aW), widerkerung 1 4 6 2

(aW) und zweiflung 1 4 6 6

VI. 3. 2

(aW).

Suffixbildungen beim Adjektiv

Adjektive mit Suffix -haft Das Suffix -haft (Wilmanns 501 ff) kommt vor bei den Adjektiven b e r h a f f t 1 4 6 7 diensthafft

1469

('fruchtbar', aW), brechenhafft 1 4 6 8

(aW), e h a f f t 1 4 7 0

('fruchtbar', 16.Jh.), herzenhafft 1 4 7 2 (aW), liegerhafft 1 4 7 4 (aW), r e d h a f f t stadthafft 1 4 7 9

1477

unglückhafft 1 4 8 3

(HS), n o t h a f t 1 4 7 5

(aW), n u t z h a f f t 1 4 7 6

(aW), schwangerhafft

1478

(HS), (aW),

('betrügerisch', aW), trotzenhafft 1 4 8 2 (aW), unklaghafft 1 4 8 4

(aW), wunderhafft 1 4 8 6 risch', aW) .

(aW), klaghafft 1 4 7 3

('stattlich', aW), torhafft 1 4 8 0

trogenhafft 1 4 8 1

(aW),

(aW), geberhafft 1 4 7 1

(HS),

(aW), unschamhafft 1 4 8 5

(aW) und zeerhafft 1 4 8 7

('verschwende-

135

Suffixbildungen

Adjektive mit Suffix

-haftig

Adjektive mit Suffix -haftig (Wilmanns 501) sind boshafftig1488

(aW), b r e c h e n h a f f t i g 1 4 8 9 1490

prestenhafftig glückhafftig

1492

lernhafftig1494

(aW), h a d e r h a f t i g

schalckhaf(f)tig1496 sighaftig1500

1498

vortailhafftig

1

05

508

(aW), (HS),

(16.Jh.),süßhafftig1502

(aW), u n z a g h a f f t i g 1 5 0 4

(aW), w a s c h e n h a f f t i g

(16.Jh.), w o n h a f f t i g 1 5

zweifelhafftig 1

(16.Jh.),

(16.Jh.), s c h m e i c h e l h a f f t i g 1 4 9 9

(aW), s t a n d h a f f t i g 1 5 0 1

(aW),

(aW),

(aW), s c h a m h a f t i g 1 4 9 7

(HS), u n g l ü c k h a f f t i g 1 5 0 5 weschhafftig

1493

(HS), n a m h a f f t i g 1 ^ 9 5

schleckerhafftig

('gebrechlich', aW),

('kränklich', HS), e r n s t h a f t i g 1 4 9 1

15

(HS),

^ bzw.

('ansässig', aW), und

(aW) .

Adjektive mit Suffix -sam Das Suffix -sam (Wilmanns 493ff) weisen auf (aW), f r i e d s a m

1510

(aW), g e w a r s a m

1513

mi(e)tsam

151

^

(aW), g e m a c h s a m (aW), g l a u b s a m

1511

1514

freysam1509

(aW), g e r ü g s a m 1 5 1 2 (aW) , i r r s a m 1 5 1 5

('umgänglich', aW), m u t s a m

1517

(aW),

('anmutig', aW),

s i e g s a m 1 5 1 8 (HS), t r a c h t s a m 1 5 1 9 (HS), t r ü b s a m 1 5 2 0 (aW) , 1^21 1 S 22 1 c 2 "i unbehütsam ' (aW) , unfrewdsam (HS), unrhusam (aW) und v e r a c h t s a m 1 5 2 4

VI.3.3

(HS).

Suffixbildungen beim Adverb

Adverbien auf - l i e h Adjektive und Adverbien auf - l i e h (Henzen 203f) sind ziemlich häufig; die hier angeführten Wörter kommen bei Hans Sachs ausschließlich als Adverbien vor. bereits im Mhd. verwendet.

Die meisten werden

Einige sind erst im 16.Jh. bzw.

zuerst bei Hans Sachs belegt.

Das Suffix -lieh lebt also

136

Erstbelege bei Hans Sachs

als Wortbildungsmorphem

(für Adverbien) über das Mhd. hin-

aus fort. Am häufigsten erscheint das Suffix -lieh bei Adjektiven 152 5 auf -ig wie bei bestendigklich (16.Jh.), blutdurstigklich 1 5 2 6 demütigklich

1528

(HS), bößlistiglich 1 5 2 7

(aW), ehrwirdigklich

einfeltigklich 1 5 3 0 einmütigklich 1 5 3 2

1529

(HS),

(HS),

(aW), einhelligklich 1 5 3 1 (aW), embsigklich 1 5 3 3

(aW),

(aW), ernstiglich 1 5 3 4

(abgeleitet von "ernstig", HS), fewlclich 1 5 3 5 lich" = 'faul, träge', aW), fleissigklich

(="fewlig-

1536

(aW),

frey-williglich 1 5 3 7 (HS), fürwitzigklich 1 5 3 8 (HS), geduldig(k)lich 1 5 3 9 (aW), geitzigklich 1 5 4 0 (aW), gerechtiglich 1541 (abgeleitet von "gerechtig", aW) , T542 1543 gerüwigklich (aW), gewaltigklich (aW), gottseliglich 1 5 4 4

(16.Jh.), grimmiglich 1 5 4 5

großmechtigkleich 1 großmütiglich

(HS), günstigklich

guthertziglich 1 5 4 9 hertiglich 1 5 5 1

hertzen-williglich 1 5 5 3

hartseligklich 1 5 5 2

(aW),

(aW),

(aW) ,

(aW), leichtiglich 1 5 6 0

"leichtig", aW), listigklich 1 5 6 1 miltigklich 1 5 6 3

1556

(aW), krefftigklich 1 5 5 8

leichtfertigklich 1 5 5 9

(16.Jh.),

(HS)

(HS), hertzig(k)lieh 1 5 ^ 4

(aW), inbrünsti g k l i c h

inhitzigklich 1 5 5 7

(16.Jh.),

(HS), gutwillig(k)lieh 1 5 5 0

(aW),

hochmütigklich

(aW),

(reimt auf köni^reich, aW),

(abgeleitet von

(aW), messigklich 1 5 6 2

(aW),

(abgeleitet von "mildig", aW),

mordigklich1(abgeleitet (aW), neidigklich

1566

von "mordig", aW),mutigklich 1 ^^

(aW), rainiglich 1 5 6 7

"reinig", aW), schnelligklich 1 5 ^ 8

lig", aW), s c h w e r i g k l i c h 1 ( a b g e l e i t e t 'schwer', HS) sehwermütigklich 1 5 7 0

(abgeleitet von

(abgeleitet von "schnelvon "schwerig" =

(HS), sehnig(k)lieh 1 5 7 1

(abgeleitet von "sehnig" = 'sehnsüchtig', aW), 1572 senf(f)tigklich (abgeleitet von "senftig", aW), senfftmiltigklich 1573 (abgeleitet von "mildig", HS), sichtigklich 1 5 7 4 (aW), sittiglich 1 5 7 5 (aW), standhafftiglich 1 5 7 6 (16.Jh.), standmüetiglich 1 5 7 7 1578 süssigklich (abgeleitet von "süssig", aW), trutzigklich 1 5 7 9

(16.Jh.), überflüssigklich 1 5 8 0

(HS),

(aW),

137

Suffixbildungen

1581 ungestüm(m)igklich

(abgeleitet von "ungestümig", aW),

unschuldigklich

1582

(aW), vernünf(f)tigklich 1 5 8 3

warhafftigklich

1584

(aW), willigklich 1 5 8 5

zornigklich 1 5 8 6

(aW) ,

(aW) und

(aW).

Die Adverbien danckbar1 ich1 5 8 7 und scheinbarlich 1 5 8 9

(aW), fruchtbarlich 1 5 8 8

(aW)

(aW) sind von Adjektiven auf -bar ab-

geleitet . Ein Adjektiv auf -sam als Basis haben gehorsamlich 1 5 9 0 1 591 1592 (lö.Jh.), genugsamlich (aW), gewarsamlich (aW), grausamlich 1

3

wonnesamlich

1595

(aW) , rhusamlich 1 5 9 4

(HS) und

(aW).

Daneben kommen aber auch Adverbien vor, die von Adjektiven abgeleitet sind, die kein Suffix aufweisen. bößlich

1596

g(e)wiBlich

(aW), düsterlich 1599

(aW), größlich

HS), k l ü g l i c h 1 6 0 2 1607

(HS), stoltzlich untrewlich 1 6 1 2

(aW),

('hohl',

(aW), leichtlich 1 6 0 4 1608

(aW),

(aW), sprödlich 1 6 0 9

(aW), dapfferlich

(aW), unweyßlich 1 6 1 3

(aW) und z ä g l i c h 1 6 1 5

(aW), h ö l i c h 1 6 0 1

(aW), rin(g)cklich 1 6 0 6

(aW), schlechtlich 1610

Es sind dies

(HS), frischlich 1 5 9 8

1600

(aW), k ü n l i c h 1 6 0 5

(aW), leuterlich 1 6 0 5 schiechlich

1597

1611

(16.Jh.),

(aW), unwyrslich 1 6 1 4

(aW).

Analog zu Bildungen wie geduldigklich oder geizigklich, bei denen die Basis ein Adjektiv auf -ig darstellt, wird -iglich (Henzen 203) auch als Wortbildungsmorphem für Adverbien benutzt.

Hierzu waren lediglich gerneinigklich 1616

lindigkleich 1 6 1 7

(aW) und

(lindigkleichen ist Reim zu bestreichen,

aW) nachzuweisen. Die Adverbien begierlich 1 6 1 8 dieplich

1620

(aW), b i t t l i c h 1 6 1 9

(aW), fürsichtlich 1 6 2 1

(aW), g i e r l i c h 1 6 2 3 (aW), trawerlich

(aW), s i e g l i c h 1 6 2 4

1626

(aW), tugentlieh

un(d)terdi(e)nstlieh 1 6 2 8

(16.Jh.),

(aW), genüeglich 1 6 2 2 (aW), spötlich 1 6 2 5 1627

(aW),

(aW), verreterlich 1 6 2 9

(aW) und

138

wercklich 1

Erstbelege bei Hans Sachs

(aW) sind von einem Substantiv abgeleitet.

Deverbative Ableitungen sind trügenleich hinderschleich, aW) und betrie glich

16 5 2 (aW).

Ein Adverb als Basis haben e r s t l i c h 1 6 5 5 hinderwert l i e h 1 6 5 4

(HS),

(reimt auf

(16.Jh.),

radscheyblich1('kreisförmig',

16.Jh.) und sammentlieh 1 6 5 6 Die Adverbien bedechtlich

1631

(aW).

1637

(aW), erschröckenlich

1638

(aW), gefen(g)klich 1 6 5 9 7aW), verborgenlich 1 6 4 0 7aW) und verwegenlich

1

(aW) sind Ableitungen von Partizipien.

VII.

SEMASIOLOGISCHE

UNTERSUCHUNGEN

Viele Wörter behalten über einen langen Zeitraum ihre Form bei, während ihr Inhalt einen starken Wandel erfährt.

Auch

bei Hans Sachs ist eine große Anzahl von Wörtern anzutreffen, die zwar nicht in ihrer Gestalt, wohl aber in ihrer Bedeutung vom heutigen Deutsch abweichen.

Es soll nun unter-

sucht werden, ob Hans Sachs noch die mhd. Wortbedeutung oder schon die seit dem 16.Jh. gebräuchliche verwendet.

Die

Klassifizierung des Bedeutungswandels wird unter dem Aspekt der Bedeutungserweiterung bzw. Bedeutungsverengung nommen.

vorge-

Daneben erfolgt eine Wertung des semantischen Wan-

dels, was allgemein als Bedeutungsverschlechterung bzw. Bedeutungsverbesserung bezeichnet wird. Die Ursachen des Bedeutungswandels sind verschieden und konnten bis jetzt auf keinen gemeinsamen Nenner gebracht werden.

Es wird wohl kaum möglich sein, Gesetze im Sinne

der Naturwissenschaften aufzustellen

(vgl. Kronasser, Hand-

buch der Semasiologie, S. 80f und St. Ulimann, Grundzüge der Semantik, S. 230-237).

Die vorliegende

Untersuchung

beschränkt sich daher auch darauf, den Bedeutungswandel hand von Merkmalsveränderungen zu beschreiben.

an-

Wir setzen

dabei voraus, daß jedes Wort eine bestimmte Anzahl von semantischen Merkmalen besitzt klar zu erkennen).

(diese sind jedoch nicht immer

Der Bedeutungswandel

ist dann die Folge

von Merkmalsreduktion, Merkmalszuwachs oder Merkmalssubstitution. Den Wörtern

(die Hans Sachs verwendet) ist die heutige Be-

deutung gegenübergestellt.

Es ist dabei nicht beabsichtigt,

sämtliche heute gebräuchlichen Verwendungsweisen

anzuführen.

In erster Linie werden jene berücksichtigt, die in Beziehung

140

Semasiologische Untersuchungen

bzw. in unmittelbarem Kontrast zu den von Hans Sachs stehen. Zahlreiche Wortbedeutungen sind heute noch in Fachtermini (z.B. handwerkliche Bezeichnungen), Sondersprachen

(z.B.

Jägersprache), Eigennamen, Flurnamen und in Komposita (z.B. bein = 'Knochen' in "Beinfleisch" oder "Eisbein") anzutreffen.

Sie wurden ebensowenig erwähnt wie Umgangssprache oder

Archaismen.

Bedeutungen, die noch regional begrenzt vor-

kommen, werden in der Regel in den Anmerkungen angeführt.

VII.1

Alte Bedeutung

Im folgenden sind nur Wörter behandelt, die vor 1500 in einer vom heutigen Gebrauch abweichenden Bedeutung belegt sind.

Ausgangspunkt ist somit die alte Wortbedeutung, die

auch bei Hans Sachs noch vorkommt.

Zum Mhd. wird hier auch

der spätmittelalterliche Wortschatz bis 1500 gerechnet.

VII.1.1

VI1.1.1.1

Merkmalsreduktion

Bedeutungsverengung

Zahlreiche Wörter haben im Mhd. vielschichtige Bedeutungen, von denen im Laufe der Zeit wieder ein Teil untergeht.

In-

dem das Wort ein semantisches Merkmal (oder mehrere) verliert, wird die Bedeutung und auch der Anwendungsbereich eingeschränkt.

Es werden nun die alten Wortbedeutungen auf-

geführt, die noch bei Hans Sachs anzutreffen sind.

Die da-

neben erwähnte heutige Bedeutung war bereits im Mhd. üblich.

Substantive abgang^

'Mangel'

heute nur noch für einen Vorgang ('Abgehen') gebräuchlich;

141

Alte Bedeutung

der Bereich 'etw., das fehlt' ist untergegangen. 2 angel 'Stachel' heute nur noch als Gerätebezeichnung; das Merkmal 'zum Tier gehörig' ist untergegangen. anschlagt

'Plan, Absicht'

heute vorwiegend für etw. Geschriebenes oder für ein Attentat; die Handlung ist also bereits abgeschlossen. 4 augenblick

' Aufschlag der Augenlider; ein kurzer Blick,

der jdm. zugeworfen wird' von da aus wurde es übertragen für die Zeitspanne, die zum Augenaufschlag benötigt wird, dann 'kurze Zeit' überhaupt. auszug"* 'Ausflucht, Ausrede' das Element des Sprechens ist untergegangen; heute 'geordnetes Verlassen, herausgeschriebener Abschnitt, ausziehbarer Teil'. bheltnuß^ (hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Versteck, Sicherheit' der Bereich 'Schutz, Ort für Menschen' ist untergegangen; heute 'Behälter, Gefäß zum Aufbewahren von Flüssigkeit oder Gegenständen 1 . pöler^ = "böller" = 'Wurfmaschine' das Element 'mechanische Vorrichtung' ist untergegangen; die heutige Bedeutung ('Böller, Geschütz') setzt das Vorhandensein ehem. Substanzen (Schießpulver) voraus, g dank

'Wille, Gedanke' und 'Preis, der im Wettkampf zu ge-

winnen ist' heute in der Regel auf eine verbale Äußerung oder ein Geschenk beschränkt; für den Untergang der alten Bedeutung waren mehrere Merkmalsveränderungen

(Merkmalsreduktion) ver-

antwortlich; der Bereich 'Denken, Absicht' und der Bereich 'Wettkampf' sind untergegangen. dreck 9

'Kot'

das Merkmal

'zum Mensch, Tier gehörig' ist untergegangen;

heute allgemein

'Schmutz'.

d r ü ß ^ = "drüse" = 'Geschwür, Beulenpest' das Element 'Krankheit' ist weggefallen; heute 'Organ zur Absonderung von Körpersäften'.

142

Semasiologische

Untersuchungen

eintragt 1 'Einspruch, Widerspruch' das Element des Sprechens geht unter; heute auf etw. Geschriebenes beschränkt, i? erdrich bzw. erdt(e)rich = "erdreich" = 'Grund und Boden' ( = 'Landbesitz'), 'Erde' (als Gegensatz zum Himmel) das Element 'Besitz' und 'Bezeichnung eines bestimmten Ortes' ist untergegangen; heute 'Erde als Grundlage des Pflanzenbewuchses' . flader 1 3

'Ahorn'

das Merkmal

'eine bestimmte Holzart' fehlt heute;

heute nur noch 'Maserung des Holzes". 1 4

freundtschafft

'Gesamtheit der Verwandten, Verwandtschaft

bezeichnet heute nicht mehr eine bestimmte Anzahl von Personen (Verwandte), sondern ist auf ein bestimmtes Verhältni zwischen Personen beschränkt. fuSgänger 1 5

'Fußsoldat'

das Element

'Militär' ist weggefallen; heute 'zu Fuß gehen-

der

(Verkehrsteilnehmer)'.

füll 1 6 = "fülle" = 'Völlerei' als Bezeichnung eines Vorgangs (übermäßiges Essen) nicht mehr gebräuchlich; heute eingeschränkt auf eine Mengenangab gebet 1 7

'Bitte'

heute auf den religiösen Bereich beschränkt; der Adressaten kreis (heute nur Gott) wurde eingeschränkt. geticht 1 8

'Dichtkunst'

das Merkmal

'menschliche Fähigkeiten' wurde zurückgedrängt;

heute als Bezeichnung für das Resultat der menschlichen Fähigkeit: Rhythmus'.

'Dichtung in Versen, Reimen oder besonderem

19

gemüt

'Absicht'

der Bereich 'Wille, Vorsatz etwas zu tun' ist untergegangen heute 'seelische und geistige Kraft eines Menschen' und 'geistig-seelisches Empfindungsvermögen'. geschmack 20 'Geruch' das Element 'etw. das man riechen kann' entfiel; heute 'Fähigkeit zur Aufnahme chemischer Reize im Mund'. 21 (hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Vorbild'

gleichnuß

143

Alte Bedeutung

das Merkmal

'Mensch' geht unter; heute 'kurze Erzählung,

die einen Vorgang durch Vergleich mit einer konkreten Handlung verständlich machen will'. 22 hochzeit 'Festzeit' heute eingeschränkt auf 'Fest nach der Trauung'. holtz 2 5

'Wald'

das Merkmal 'lebende Pflanze' geht verloren; heute nur für Material des Stammes, der Äste und Zweige. 24 jungkfraw 'unverheiratete Dame von adeliger Herkunft' das Merkmal 'adelige Herkunft' geht unter; heute 'weibliche Person, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatte'; das Merkmal 'unverheiratet' wurde immer mehr zurückgedrängt. kachel 25 'Geschirr' das Merkmal 'Behälter' ist weggefallen; heute meist 'gebrannte Platte aus Ton'. kästen 2 6 'Get reideboden' das Merkmal 'Teil eines Gebäudes' ist untergegangen; heute 'viereckiger, verschließbarer oder offener Behälter'. 27 'Dinkel'

kern

das Merkmal 'Getreide' ist verschwunden; heute 'fester innerer Teil einer Frucht' und übertragen 'das Innere eines Gegenstandes oder einer geistigen Sache'. 28 klause

'Engpaß'

das Merkmal

'Weg' ist untergegangen; heute

'Einsiedelei,

kleine Wohnung'. 2Q kleinat = "kleinod" = 'Geschenk' der Bereich 'Schenken' ist weggefallen; heute

'kostbares

Schmuckstück, Kostbarkeit'. klinge 5 0

'Schlucht'

das Merkmal

'Felsformation' ist untergegangen; heute 'der

flache aus Stahl oder Eisen bestehende scharf geschliffene Teil eines Werkzeugs oder einer Waffe'. köpf

'Becher'

das Merkmal

'Gefäß' ist verschwunden; heute nur noch 'Haupt',

das spätmhd. aufkommt. leich 3 2

'Körper'

das Merkmal 'lebend' geht unter; heute 'Körper eines Toten'

144

Semasiologische Untersuchungen

(im wesentlichen auf Menschen beschränkt). 33 mut 'Gesinnung, Sinn, Absicht' heute vorwiegend als positive Charaktereigenschaft lich.

gebräuch-

34

notturfft

'allgemeines Bedürfnis'

heute eingeschränkt auf 'menschliche Ausscheidung'. oberhandt^

'Obrigkeit, höhere Instanz'

als Bezeichnung für eine übergeordnete Institution nicht mehr üblich; heute allgemein 'Überlegenheit, Übermacht'. pfleg 5 6 = "pflege" = 'Amt' der Bereich 'Verwaltung' ist weggefallen; heute 'Obhut und Fürsorge für Sauberkeit und Gesunderhaltung bzw. Instandhaltung '. 37 pfleger 'Vorsteher eines Bezirks, Landrichter' der Bereich 'Verwaltung' ist untergegangen; heute nur noch 'männlicher Betreuer von Kranken'. pfund 5 8

'240 Heller'

ursprünglich ein bestimmter Geldwert, der 500 Gramm wog; heute nur noch als Bezeichnung eines Gewichtes; in England allerdings noch "Pfund-Sterling". 39 'Vorrat, Ausrüstung'

rat

als Bezeichnung für Konkreta nicht mehr üblich; heute vor allem 40 'Empfehlung, Vorschlag, Körperschaft'. rüg = rüge" = 'Rügegericht' das Merkmal 'Zugehörigkeit zu einer Institution' fällt weg; heute vor allem auf verbale Äußerung ('Verweis, Anklage') beschränkt. 41 sag = "sage = 'Rede' der Bereich 'offizielle Veranstaltung'

(auf der eine Rede

gehalten wird) ist untergegangen; heute 'mündlich überlieferte Erzählung, Bericht'. 42 scherbe 'Topf, Blumentopf' das Merkmal

'Gefäß' (als Ganzes) ist verschwunden; heute

nur noch43 'Bruchstück eines Gefäßes'. Stecher 'Lanzenkämpfer beim Turnier' das Merkmal

'Mensch' ist uns nicht mehr geläufig; heute

'Gegenstand zum Stechen'.

145

Alte Bedeutung

Steuer

44

'Stütze, Hilfe'

heute nur noch 'Gegenstände und Vorrichtungen zum Lenken; vom Staatsbürger zu leistende Abgabe'. 45 umbefang 'Umarmung' als Bezeichnung einer Handlung nicht mehr gebräuchlich; heute 'Begrenzungslinie, die zum Ausgangspunkt

zurückläuft;

Ausdehnung, Fläche'; (erst seit dem 18.Jh. auf Unräumliches übertragen).

46

verstend(t)nuß

(hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Verstand'

heute nur noch als Vorgangsbeschreibung wetter 4 7

('das Verstehen').

'Blitz'

das spezielle Element 'leuchten' ist weggefallen; heute allgemein für 'Ablauf der meteorologischen Erscheinungen'. zil 4 ^

bzw.

zyl 'Termin, Zeitpunkt'

der temporale Aspekt ist weggefallen; heute Punkt, Endpunkt eines Wettlaufs; Absicht'. 49 zwang 'Not'

'erstrebter

heute nur noch als Beschreibung eines Vorgangs oder einer Handlung. Adjektive amechtig 5 0 = "ohnmächtig" = 'schwach' das Element 'bei Bewußtsein' geht unter; heute vor allem 'ohne Bewußtsein'. braun^

'violett'

nimmt in Anlehnung an lat. "prunum" = 'Pflaume' die Bedeutung 'pflaumenfarben, violett' an; heute nur noch schwarz endlich

52

'gelb-rot-

gemischt'. 'hurtig, tüchtig' (als Attribut einer Person)

das Merkmal

'Charaktereigenschaft' geht unter; adjekti-

visch heute nur 'in Raum und Zeit begrenzt'. forchtsam^

'furchterregend'

heute nur noch als Charaktereigenschaft: Wesensart'. g e i t z i g 54 ' g i e r i g '

'von ängstlicher

146

Semasiologisehe Untersuchungen

heute eingeschränkt auf 'gierig nach Geld'. gelb 5 5

'blond'

als Attribut des menschlichen Haares heute nicht mehr gebräuchlich. groß 5 ^ 'dick' (vom Menschen) bezeichnet heute nicht mehr den körperlichen Umfang; in der Gegenwartssprache vor allem 'in Ausdehnung oder Menge den Durchschnitt oder Vergleichswert übertreffend'. 57 hemisch 'heimtückisch' das Element 'Hinterlist' ist weggefallen; heute 'boshaft, schadenfroh'. 58 karg 'geizig' als Charaktereigenschaft nicht mehr gebräuchlich; heute 'gering' (von einer Menge), 'ärmlich'. 59 künstlich 'kunstreich, erfinderisch' das Element 'Kunst' ist untergegangen; heute 'nicht natürlich, von Menschen nachgebildet' (übertragen

'gekünstelt,

unnatürlich'). lustig*^ 'angenehm, prächtig' (von Gegenständen) als Attribut von Gegenständen nicht mehr gebräuchlich; heute 'vergnügt, fröhlich, heiter, Heiterkeit erregend'. machtlos 1 ^

'ohne Kraft'

wird nicht mehr zur Bezeichnung der körperlichen Konstitution 6 verwendet; heute 'unfähig, ohne Macht'. 2 rund

'geschickt, vollkommen'

als Charaktereigenschaft nicht mehr üblich; heute 'kreis-, kugelförmig; gewölbt'(übertragen auch 'geglückt, vollendet'). sinnig^

'besonnen, überlegt'

als Charaktereigenschaft nicht mehr gebräuchlich; heute 'durchdacht, tiefsinnig'. 64 sorgfeltig 'besorgt' bezeichnet heute nicht mehr einen emotionalen Zustand, sondern den Ablauf einer Handlung bzw. eine Charaktereigenschaft . sorglich^ 5

'besorgniserregend'

als Kennzeichnung eines Zustandes nicht mehr gebräuchlich; heute 'fürsorglich, liebevoll'.

Alte Bedeutung

sorgsam^

147

'voll Sorgen'

als Charakterisierung einer emotionalen Regung nicht mehr üblich; heute vor allem

'mit Sorgfalt';

(vgl. oben

sorgfeltig und sorglich). tödtlich ^ 'sterblich, vergänglich' das Element

'zur Physiologie des Menschen gehörig' ist

weggefallen; heute ungehöret^

'todbringend'.

'taub'

als Attribut einer Person nicht mehr gebräuchlich; heute 'nicht gehört'. 69

verwant

'in Beziehung, Verbindung

stehend'

heute eingeschränkt auf verwandtschaftliche 'zur selben Familie gehörend'

Beziehung:

(übertragen auch für Gedan-

ken , Ideen etc .).

Verben abbrechen^ 0 das Objekt

'einem etw. verweigern' (Mensch) wurde eingeschränkt; heute

'etw.

(durch

Brechen) lösen'. 71 abtragen

'stehlen'

das negative Element

'Diebstahl' ist weggefallen; heute

'wegbringen, abschaufeln, abzahlen'. ansagen 7 2 'zusprechen, vorschlagen 1 die Intention des Sprechens wurde eingeschränkt; heute 'ankündigen, diktieren'. 73

ansprechen das Objekt

'fordern, beanspruchen' (Gegenstand etc.) wurde eingeschränkt; heute

'jdn. anreden, etw. zur Sprache bringen, in positiver Form reagieren'. anstossen^

'befallen'

(vom Fieber oder von einer Krank-

heit) das Objekt

(Krankheit, Fieber) wurde eingeschränkt; heute

'einen kleinen Stoß geben, Unwillen hervorrufen'. aufheben^

'gefangennehmen'

das negative Element

'Gefangenschaft'

ist weggefallen;

148

Semasiologische Untersuchungen

heute 'etw. hochheben ; außer Kraft setzen, beenden'. auflegen

76

'aufsagen, aufzählen'

das Element des Sprechens ist untergegangen; heute vor allem 'etw. worauf legen'. 77

auffwerfen

'die Augen aufschlagen, als Preis aussetzen'

das Objekt (Augen, Preis) wurde eingeschränkt; heute 'in die Höhe werfen, aufhäufen' (übertragen 'zur Sprache bringen') .

78

ausgeben

'angeben, mitteilen'

das Element des Sprechens ist weggefallen ; heute 'verteilen, Geld 79 verbrauchen, etw. weggeben'. ausrichten

'vollbringen, erledigen' und

'verleumden'

das Objekt (Tätigkeit, Handlung) wurde eingeschränkt, das negative Element 'Verleumdung' ist weggefallen; heute 'bestellen, übermitteln, bei etw. Erfolg haben, in eine einheitliche Richtung bringen, arrangieren'. außschneiden 80 'jdn. kastrieren' das Objekt (Lebewesen) wurde eingeschränkt; heute nur noch allgemein 'durch Schneiden herauslösen'. 81 'umherziehen, besuchen'

bauen

das Element der Fortbewegung ist untergegangen; heute vor allem 'etw. errichten' (auch übertragen). 82 begreifen 'überraschen, in Worte fassen' das Objekt wurde eingeschränkt; heute 'etw. verstandesmäßig erfassen; 8 3 betasten'. bekomen

'begegnen, hereinkommen'

das Element der Fortbewegung ist weggefallen; heute vor allem 'in Besitz von etw. kommen; erhalten; erreichen'. beraten 8 4 'bewirten, ausstatten' nicht mehr mit Gegenständen; heute nur noch 'jdm. einen Rat geben, gemeinsam überlegen'. 85

beschreiben

'vollständig aufschreiben'

das rein schriftliche Element wurde zurückgedrängt und existiert heute vor allem noch in 'etw. vollschreiben'; in der Gegenwartssprache 'schildern, darstellen'. beschweren 8 6 'schädigen' das negative Element 'Schaden' ist weggefallen; heute 'mit

149

Alte Bedeutung

etwas Schwerem

eine Sache festhalten(übertragen auch

'seelisch beschweren'). besorgen

87

'Sorge haben wegen etw.'

heute nur noch transitiv 'sorgen für, beschaffen'.

88

bestecken

'verstopfen'

das Objekt hat sich verändert; heute lediglich 'etw. worauf stecken'. betrüben 89 'trüb machen' das Objekt hat sich geändert; heute 'traurig machen'; vgl. Q ri = 'trüb'

betrübet 91

büßen

'heilen'

das Element 'Krankheit' ist weggefallen; heute 'durch selbstauferlegte Bußübungen von einer Schuld oder Ähnlichem wieder frei werden, sühnen'. 92

dosen

= "dösen" = 'lauschen'

das akustische Element ist weggefallen; heute 'halb schlafen'. 93 sich enthalten 'sich irgendwo aufhalten, sich fernhalten' der Aspekt des Verweilens ist untergegangen; heute 'auf etw. verzichten ; etw. nicht tun'. 94

sich entpören

= "sich empören" 'sich erheben, ausbrechen'

(vom Krieg) das Element 'Krieg' ist weggefallen; heute 'sich sehr entrüsten, wütend werden'. 95

entsetzen

'berauben'

die Handlung (Raub) wurde eingeschränkt; heute 'in Schrecken versetzen, eine belagerte Festung oder eingeschlossene Truppenteile durch neu herangeführte Truppen befreien; jdn. absetzen'. ergeben^

'anvertrauen'

das Element 'Vertrauen' ist weggefallen; heute 'zum Resultat kommen, zur Folge haben; zeigen, beweisen, erweisen; Ertrag erbringen'. 97

ergetzen

= "ergötzen" = 'entschädigen'

der materielle Aspekt ist weggefallen; heute unterhalten'. 98. . ergraben 'eingravieren'

'erheitern,

150

Semasiologische Untersuchungen

das Objekt (Inschrift) wurde eingeschränkt; heute 'durch Ausgraben gewinnen'. 99 erhungern 'durch Hunger umbringen' heute nur noch intransitiv

'etw. durch Hunger, Entbehrung

erlangen'. erobern 1

'gewinnen' (eine Schlacht)

das Objekt (Schlacht) wurde eingeschränkt; heute vor allem 'etw. im Spiel erlangen' (aber auch noch 'eine Stadt erobern ') . erworgen 1 0 1 = "erwürgen" = 'ersticken' (intransitiv) heute nur noch transitiv 'durch Zudrücken der Kehle töten'. 102 fechten 'sich streiten, dagegenreden' das Element des Sprechens ist weggefallen; heute 'mit einer Hieb- und Stichwaffe kämpfen'. fertigen 1

'zur Fahrt bereit machen'

das Objekt wurde eingeschränkt; heute 'anfertigen, herstellen' .104 fürkommen = "vorkommen" = 'verhindern' heute nur noch intransitiv

'nach vorn kommen, geschehen,

existieren, erscheinen'. fürtragen 1 0 5 = "vortragen" = 'anbieten' (eine Ware), 'auftragen' (eine Speise) das Objekt und vor allem die Handlung wurden eingeschränkt; heute 'einen Bericht, Vortrag halten; künstlerisch darbieten; nach vorn tragen'. g e s t e n 1 ^ = "gestSn" = 'kosten, schmecken' das Objekt (Nahrung, Speise) wurde eingeschränkt; heute 'beipflichten, bekennen'. gleichen 107 'gleichstellen' heute nur noch intransitiv 108 ,„ ... , grasen 'Gras mähen'

'sehr ähnlich, gleich sein'.

das Element des Schneidens (vom Menschen) ist untergegangen; heute 'Gras abfressen' (vom Tier). 109 grübeln

'genau nachforschen'

das Objekt wurde eingeschränkt; heute 'oft quälenden, unnützen oder fruchtlosen Gedanken nachhängen'. haben110

'halten'

Alte Bedeutung

151

heute nicht mehr ausschließlich als Beschreibung eines Vorgangs oder einer Handlung, sondern vor allem in der Bedeutung 'besitzen, zur Verfügung haben' gebräuchlich. sich machen^ ^ ^ 'entstehen' das Objekt wurde eingeschränkt; heute vor allem 'etw. beginnen; zur Geltung kommen'. 112 tl . , , meinen 'lieben' der Bereich der Zuneigung ist weggefallen; heute 'der Meinung sein, sagen wollen, zum Ausdruck bringen'. 11 3 mitteilen 'geben, bringen' das Objekt wurde eingeschränkt; heute auf Mitteilung beschränkt:

'jdn. über etw. informieren'.

plagen^ ^ ^ 'bestrafen' das Element

'Strafe' (didaktisch) ist untergegangen; heute

'jdm. viel Mühe machen, stark belästigen, quälen'. reisen^ ^ ^ 'auf Kriegszug gehen' das Element 'Krieg' ist weggefallen ; heute 'sich auf eine Reise machen, sich auf einer Reise befinden'; vgl. dazu auch reiser ('Krieger'), reisdienst ('Kriegsdienst'), und reisjoppe

('Waffenrock'),

rennen^^

'im Turnier reiten'

der Bereich 'Kampf, Turnier' ist weggefallen; heute vor allem

'schnell laufen, fahren, reiten'.

schirmen^ ^ ^ 'parieren' (beim Fechten) das Objekt (Fechtschlag) wurde eingeschränkt; heute 'schützen; etw. fernhalten'. 118 schmecken 'riechen' die Sinneswahrnehmungen

(mit der Nase) wurden eingeschränkt;

heute 'im Mund einen bestimmten Geschmack empfinden' und übertragen 'behagen, gut empfinden'. 11 9 schwechen 'entehren, schänden' das Objekt (Frau) wurde eingeschränkt; heute, 'schwach machen, mindern, herabsetzen, geringer machen'. stechen

1 20

'Turnier halten'

der Bereich 'Turnier' ist weggefallen; heute vor allem 'mit einem spitzen Gegenstand zustoßen'. 121 'stützen'

steuern

152

Semasiologische Untersuchungen

das Objekt wurde eingeschränkt; heute 'lenken, das Steuer handhaben' (häufig auch übertragen). 12 2 stricken 'binden' das Objekt wurde eingeschränkt; heute 'mit Nadeln ein Gewirke herstellen'. 1 23 = "übergSn"

übergen

'zu Ende gehen'

das Element des Beendens ist weggefallen; heute 'hinübergehen, überlaufen, überfließen'. 1 24 ubertragen = "übertragen" 'ertragen, durchstehen' das Objekt wurde eingeschränkt; heute vor allem 'etw. zur Erledigung übergeben, einen Text übersetzen'. 125

umlegen

'eine Stadt einschließen, belagern'

das Objekt (Stadt) wurde eingeengt; heute

'umhängen, um-

wenden, verteilen, töten'. verdrücken^ ^

'unterdrücken, vernichten'

das Objekt (Mensch) wurde eingeschränkt; heute drücken, verknittern' und 'hastig essen'. vergeben 12 7 'vergiften'

'schief

der negative Aspekt (Mord) ist weggefallen; heute 'verzeihen, weggeben'. 128 verkleren 'erklären' das Element des Sprechens ist untergegangen; heute 'durchleuchten, erhöhen'. 129 verneinen

'unternehmen, wagen'

das Objekt wurde eingeschränkt;heute

'jdn. verhören;

wahrnehmen'.1 30 verschieben 'verstopfen, hineinschieben' das Objekt wurde eingeschränkt; heute vor allem'wegrücken, zurückstellen'. verschwören 1 31 'den Schwur brechen' das negative Element (Treuebruch) ist untergegangen; heute 'einer Sache abschwören'. 132 'verfallen' (von Pfändern)

verstehen

das Objekt wurde eingeschränkt; heute vor allem

'begreifen,

etw. beherrschen'. 133 'vernichten'

verstörn

das Objekt wurde eingeschränkt; heute meist im seelischen

153

Alte Bedeutung

Bereich 'erschüttern, verwirren'. 1 34 verwechseln 'wechseln, austauschen' (hier Kleider) das Element

'etw. mit Absicht tun' ist untergegangen;

heute 'versehentlich vertauschen'. zielen1 ^

'jdn. zum Treffen bestellen'

das Element

'sich treffen' ist untergegangen; heute meist

'mit einer Schußwaffe auf etw. oder jdn. zielen' (häufig auch übertragen).

Adverbien dick156

'off

bezeichnet nicht mehr die Häufigkeit; heute 'stark, umfangreich, hernach 1 ^

fest' (auch übertragen). 'hinterher'

der räumliche Aspekt ist weggefallen; heute zeitlich 'danach'. 138 kurz 'schnell, bald, sogleich' als Bezeichnung einer Geschwindigkeit

(bei schnell) nicht

mehr gebräuchlich; heute vor allem 'von geringer zeitlicher und räumlicher Ausdehnung'. ob139

= "oben" = 'über, an'

die Bewegungsrichtung wurde eingeschränkt; heute 'in der Höhe, auf der Oberfläche'. 1 40 ongefehr 'zufällig' Hans Sachs hat auch noch die alte Schreibung an geferd (eigentlich 'ohne Gefahr'); in ohngefehr wird schon die neue Form sichtbar; heute 'annähernd, etwa'. schier 1 4 1

'bald'

der temporale Aspekt ist weggefallen; heute

'geradezu,

nahezu, fast'. unterschiedlich 1 ^

'deutlich'

(reden)

heute nur noch 'nicht gleich'. voraus1'besonders' kennzeichnet nicht mehr das, was bevorzugt wird; heute 'voran' (räumlich und zeitlich).

154

Semasiologische Untersuchungen

Sonstiges an

1 44

'in, auf'

(Präp.)

die räumliche Dimension wurde eingeschränkt; heute besonders zur Angabe der Lage, Nähe. 1 45 weil 'solange, während' (Konj.) der temporale Aspekt ist weggefallen; heute nur kausale Konj.: 'da, weil'. 1 46 ander 'der, die, das Zweite'

(Num.)

als definitive Zahl nicht mehr gebräuchlich; heute vor allem 'nicht gleich, verschieden' und 'der, die, das Nächste'.

VII.1.1.2

Poetische

VI 1.1.1.2.1

Figuren

Metapher

Kann die Bezeichnung aufgrund von Ähnlichkeiten der äußeren Gestalt, Funktion, Verwendung etc. übertragen werden, sprechen wir von einer Metapher.

Beide Ausdrücke haben

dabei mindestens ein semantisches Merkmal

gemeinsam.

Die bei Hans Sachs vorkommenden Metaphern sind schon im Mhd. gebräuchlich; ebenso die hier angeführte heutige Bedeutung. unter.

Die Metaphern gehen zur Gegenwart hin wieder Damit ist durch Merkmalsreduktion eine Bedeutungs-

verengung

entstanden.

147 aufgang

'Osten'

als Himmelsrichtung nicht mehr gebräuchlich; heute

'das

Aufgehen; Weg, Treppe nach oben'. balg148

'Dirne'

als Schimpfwort nur noch selten; heute besonders haut'; vgl. auch die verdeutlichende hurenbalg Ti9 ('Dirne'). brunnen 'Harn'

'Tier-

Zusammensetzung

155

Alte Bedeutung

'zur Physiologie des Menschen gehörig 1

das Merkmal

gefallen; heute

wassers'; bei Hans Sachs auch in der Bedeutung büchse^ ^

ist weg-

'technische Anlage zur Gewinnung des Grund'Quelle'.

'Geschütz'

das Merkmal 'schießen' wurde zurückgedrängt; heute vorwiegend 'kleines Gefäß, Behälter' (aber auch 'Jagdgewehr'). 1 51 elbogen

'Elle' als Längenmaß

als Maß nicht mehr gebräuchlich; heute

'hinterer haken-

förmiger Knochenfortsatz der Elle am Gelenk, der Unter- und Oberarm verbindet'. filtz152

'Geizhals'

als Schimpfwort nicht mehr üblich, da das Merkmal

'Mensch'

untergegangen ist; filtz wurde zunächst für einen Menschen verwendet, der in Loden gekleidet war; heute nur noch

'Ma-

terial, das durch Pressen von Schafwolle, Tierhaaren1 53 und Ähnlichem hergestellt wird'; vgl. dazu auch filtzig = 'geizig'. 154 fleck 'dünnes Brot' das Merkmal

'eßbar' ist weggefallen; heute

'verschmutzte,

andersfarbige Stelle; kleines Stück Stoff' (auch übertragen) . geschirr1'Geschlechtsteil' das Merkmal

'zum Menschen gehörig' ist weggefallen

; heute

'Gefäße aus Porzellan, Glas oder Steingut; Riemenzeug, mit dem Zugtiere vor den Wagen gespannt werden'. geschoß^ ^ 'Rheuma' das Merkmal 'zur Physiologie des Menschen gehörig' ist weggefallen; heute 'kleiner Körper, der mit Hilfe einer Waffe auf ein Ziel geschossen wird'; bei Hans Sachs auch die Bedeutung 'Schußwaffe'. 1 57 kerbe

'Hinterteil'

das Merkmal

'zum Menschen gehörig' ist entfallen; heute

'schmale, nach innen oder unten spitz zulaufende Vertiefung ' .

15 8

klapperey

'Geschwätz'

als Bezeichnung für lich; heute

'andauerndes Reden' nicht mehr

'anhaltendes

Klappern'.

gebräuch-

156

Semasiologlsche

Untersuchungen

1 IQ knebel

'Bengel, Grobian'

das Merkmal 'Mensch' ist weggefallen; heute vor allem 'zusammengedrücktes oder -gedrehtes Tuch, das jdm. in den Mund gesteckt wird, um ihn am Schreien zu hindern'. knorre160

'Knöchel' (am Fuß)

das Merkmal 'zum Menschen gehörig' ist entfallen; heute 'krummer Teil eines Astes oder Baumstammes mit vielen Verdickungen, Baumstumpf, Holzklotz'. landschafft 1 6 1

'Landstände'

als Institution nicht mehr gebräuchlich; heute 'Bereich der Erdoberfläche' (geprägt von der Natur und vom Menschen). negelein1'Gewürznelke' als Bezeichnung für ein bestimmtes Gewürz heute nur noch landschaftlich. ni(e)der-gang1'Westen' als Himmelsrichtung nicht mehr gebräuchlich; heute

'Unter-

gang, Abstieg' (auch übertragen). i ¿4 ort 'Viertel einer Münze' als Münze nicht mehr üblich; die Bedeutung geht von den viereckigen, durch ein Kreuz in vier "Orte" geteilten Münzen aus. riß165

'Posse'

als Bezeichnung für einen Scherz nicht mehr üblich; heute 'durch Reißen entstandener Spalt' (auch übertragen). schlänge 1 6 6

'Kanone'

das Merkmal

'schießen' ist weggefallen; heute vorwiegend

als Bezeichnung für ein bestimmtes Reptil. schlauch 1 6 7

'Schlund'

das Merkmal

'zum Menschen gehörig' ist untergegangen; heute

'biegsame Röhre für Flüssigkeiten oder Luft'. schnalle1'Schnauze' das Merkmal

'zu Mensch oder Tier gehörig' ist weggefallen;

heute 'Vorrichtung zum Schließen'. 1 6Q schwarte 'Geliebte' als Bezeichnung für einen Menschen nicht mehr üblich; heute '(Speck-)Haut'. 1 70 'Kopfzerbrechen'

span

157

Alte Bedeutung

als Abstraktum nicht mehr gebräuchlich; heute vorwiegend 'abgespaltenes Streifchen oder Blättchen Holz'. 1 71 über-bein 'Hindernis, Streit' als Abstraktum nicht mehr gebräuchlich; heute

'Geschwulst

am Gelenk'. 1 72 wescher 'Schwätzer' das Element des Sprechens ist weggefallen; heute 'der etw. wäscht'. 173 wäscherey 'Geschwätz' das Element des Sprechens ist weggefallen; heute 'Waschanstalt'; vgl. dazu waschen^ ^ = 'schwatzen' und wasche^ ^ = 'Maul'. 176 wedel 'Flegel' (als Schimpfwort) als Schimpfwort nicht mehr üblich; heute 'Bündel von Haaren, Federn, Stroh etc. zum Staubwischen'. zingke^ ^

bzw. züncke

'Blashorn'

als Bezeichnung für ein Instrument nicht mehr gebräuchlich; heute

'Zacken, Spitze eines Kammes oder des Rechen'.

Hans Sachs verwendet auch einige Verben in übertragener Bedeutung.

Wie die Substantive sind sie bereits für das

Mhd. gebucht. 178 aufnesteln 'verprügeln' das Objekt (Kleidung) wurde eingeschränkt; heute 'aufknöpfen' . 179 nagen

'herumnörgeln'

das Element des Sprechens ist untergegangen; heute 'mit den Zähnen etw. abschaben, etw. langsam zerstören'. überbauen^® 0

'übertreffen'

das Objekt (Mensch, eine Person) wurde eingeschränkt; heute 'etw. worüber errichten 1 . 181 walcken 'vertilgen' das Objekt (Nahrung) hat sich verändert; heute kneten, stoßen'.

'schlagen,

158

Semasiologische Untersuchungen

VI.1.1.2.2

Euphemismus

182 Hier ist lediglich vergen nennen.

= "vergSn" ('umkommen')

Die daneben existierende alte Bedeutung

zu

('auf-

hören') hat sich bis zur Gegenwart gehalten, während die euphemistische durch Merkmalsreduktion wieder weggefallen ist.

VII.1.1.3

Wertung des semantischen Wandels

Dabei gehen wir davon aus, daß man den Bedeutungswandel

in

einer bestimmten Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt verschieden bewertet.

Wird der Begriff nach dem Bedeutungs-

wandel auf einer allgemein akzeptierten Wertskala höher bewertet, sprechen wir von Bedeutungsverbesserung. niedriger bewertet, sprechen wir von

Wird er

Bedeutungsverschlech-

terung .

VII.1.1.3.1

BedeutungsVerschlechterung

Die hier erwähnten Beispiele erfahren keine schlechterung im eigentlichen Sinn.

Bedeutungsver-

Die Bedeutung, die wir

als schlechter bezeichnen, hat schon im Mhd. neben verschiedenen (wertneutraleren) Bedeutungen existiert. Zeit hat sich die schlechtere Bedeutung

durchgesetzt,

während die daneben vorkommende, wertneutralere Hans Sachs benutzt) durch Merkmalsreduktion ist.

Im Laufe der (die auch

untergegangen

Die hier angeführte heutige Bedeutung war schon im

Mhd. üblich.

Substantive 183 dirn Hure'

'Dienerin, Magd, Mädchen (Tochter des Herodes),

1S9

Alte Bedeutung

Hans Sachs verwendet zwar noch die mhd. Bedeutung

'Dienerin,

Mädchen', aber auch schon die spätmittelalterliche Bedeutung 'Hure'. 1 84

gerücht

'Leumund'

als allgemeine Bezeichnung für den Ruf, den eine Person besitzt, nicht mehr gebräuchlich; heute

'etw., das weiter-

erzählt wird, ohne daß bekannt ist, ob es auch wirklich zutrifft ' . 185 hoher mut

'gehobene Lebensstimmung'

bei Hans Sachs noch die alte Form, aus der "Hochmut" (heute 'Überheblichkeit') entsteht. kram 1 ®^ 'Verkaufsstand' verschiedene Merkmale, die Material und Verwendung bezeichnen, sind weggefallen; heute abwertend 'Gerümpel'. 0 187 luder' ' 'Lockspe ise' heute nur noch als Bezeichnung für einen durchtriebenen, niederträchtigen Menschen. 188 schimpf 'Scherz, Kurzweil' das unterhaltende, lustige Element ist weggefallen; heute 1 89

'Beleidigung, Schmach'; vgl. dazu schimpflich

= 'kurz-

weilig' . straff 1 9 0 = "strafe" = 'Tadel' das Element des Sprechens ist untergegangen; heute tung eines begangenen Unrechts'. unmut 1

q 1

'Vergel-

'Trauer'

heute nur noch als Bezeichnung für eine aggressiv-emotionale Stimmung:

'Mißmut, Ärger'; vgl. dazu unmutig

1 92

= 'traurig'.

Adj ektive böß

1 93

'gering, wertlos'

heute vorwiegend als Charaktereigenschaft:

'moralisch

schlecht, zornig, wütend, schlimm, arg'. 1 94

einfeltig

'einfach, schlicht'

als Attribut für Sachen nicht mehr gebräuchlich; heute 'arglos gutmütig, geistig etwas beschränkt'.

160

Semasiologische Untersuchungen

195 schlecht

'einfach, leicht verständlich, angenehm,

gefügig' mehrere positive Merkmale sind hier weggefallen; heute nur noch 'minderwertig, nicht gut, faul, verdorben, sittlich minderwertig'. 1 96 überflüssig 'im Obermaß' als Mengenangabe nicht mehr üblich; heute 'nicht notwendig'. 1 97 unmenschlich 'übernatürlich' das Merkmal

'nicht menschlich' wurde zurückgedrängt; heute

'roh, unerträglich'.

Adverbien 198 Nur:

übel

'stark, sehr'

zur Kennzeichnung eines Stärkegrades nicht mehr gebräuchlich; heute 'schlecht, mißlich, unangenehm'.

VI 1.1.1.3.2

Bedeutungsverbesserung

Bei der Bedeutungsverbesserung ist ebenfalls eine Merkmalsreduktion zu beobachten.

Dabei wird die mhd. Bedeutung

allgemein als schlechter bezeichnet.

Sie existiert neben

einer neutraleren Bedeutung, die sich bis heute gehalten hat.

Die schlechtere Bedeutung, die auch noch bei Hans

Sachs vorkommt, wird dann allmählich durch Merkmalsreduktion zurückgedrängt.

Substantive bube

199

* 'Spieler, zuchtloser Mensch, Verräter'

hier sind mehrere Merkmale (wie etwa

'Spielleidenschaft',

'unmoralisch') weggefallen; heute nur noch obd. 'Knabe'; vgl. dazu die Zusammensetzungen buben-leben ('ein Leben in Hurerei'), bubensack ('Hure') und bubentanz (ein unzüchti-

161

Alte Bedeutung

ger Tanz). Üppigkeyt2^

'Obermut, Trotz'

als emotionale Regung nicht mehr üblich; heute

'überreiche

201

Fülle'; vgl. dazu üppig = 'übermütig, leichtfertig'. 202 wandel 'Fehler, Makel, Gebrechen' als Bezeichnung für fehlende Qualitäten nicht mehr gebräuchlich; heute 'Wechsel, Veränderung'.

Adj ektive 203 geschwind

'listig, hinterhältig'

als Charaktereigenschaft nicht mehr gebräuchlich; heute 'schnell, rasch'. unendlich2^

'unredlich'

als Charaktereigenschaft nicht mehr üblich; heute 'endlos, grenzenlos, unabsehbar'. 205 unlustig 'ekelhaft' (hier vom Aussehen der Kinder) wird nicht mehr als Attribut der körperlichen Erscheinung verwendet; heute

'mißvergnügt'. Verben

murmeln2^

'murren, widersprechen'

die emotionale Erregung ist zurückgetreten; heute

'leise,

undeutlich sprechen'. 207 schneilen 'ein Schnippchen schlagen, betrügen' das Objekt (Mensch) wurde eingeschränkt; heute springen (lassen)'. 208 , , , , versagen 'verleumden' das Element 'Verrat' ist weggefallen; heute nicht leisten, was erwartet wurde'.

'federnd

'verweigern;

162

Semasiologische

VI 1.1. 2

Untersuchungen

Merkmalszuwachs

VII. 1.2.1

Bedeutungsverengung

Bedeutungsverengung kann auch durch Merkmals Zuwachs entstehen.

Ein Merkmal wird dabei durch Hinzukommen eines

neuen, spezifischeren eingeschränkt.

Einige Fälle sind

freilich auch als Merkmalssubstitution anzusehen.

Es wer

den nun die alten Wortbedeutungen angeführt, die noch bei Hans Sachs vorkommen.

Die davon abweichende, heutige Be-

deutung ist durch Merkmals Zuwachs entstanden. Substantive 209 dienstmann

'Dienstbote'

war früher ein Dienstmann verschiedenen Ranges mit versch denen Tätigkeiten; heute 'Gepäckträger' (am Bahnhof); das Merkmal

'gepäcktragend' hat zu einer Bedeutungsverengung

geführt. frümbkeit 2 1 0 = "frömmigkeit" = 'Redlichkeit' durch Hinzukommen des religiösen Aspektes wurde die Bedeu tung eingeengt; heute 'Gläubigkeit, Ehrfurcht gegenüber Gott'; vgl. dazu fromm = 'tüchtig'. gedinge 211 'Bedingung, Vereinbarung, Abmachung' durch das Element 'Bezahlung' erfolgte eine Einschränkung heute

'Akkordlohn'. 21 2 'Verwalter', allgemein 'der etw. anordnet'

Schaffner

die Bedeutung

'Kondukteur' kommt im 19.Jh. (mit der Eisen

bahn) auf. 21 3 unfal 'Unglücksfall, Unheil' heute vorwiegend 'Unglück; Mißgeschick, das Sach- oder kö perlichen Schaden zur Folge hat'. 21 4 'Anweisung'

un(d)terricht

heute eingeengt auf 'planmäßige, regelmäßige Anweisung durch einen Lehrer'. 21 5 warzeychen 'Erkennungszeichen, Legitimation'

163

Alte Bedeutung

heute meist nur für ein Bauwerk oder Denkmal. 216 zeittung 'Nachricht, Neuigkeit' vor allem das Merkmal 'gedruckt' hat zur Verengung geführt; heute 'regelmäßig erscheinendes Nachrichtenblatt'

(gewerbs-

mäßig und vor allem regelmäßig seit dem Anfang des 17.Jhs.).

Adj ekt ive elos

21 7

= "ehelos" = 'außerhalb des Gesetzes stehend'

hier dominiert noch die alte Bedeutung von "ehe" = 'Gesetz'; heute krank

'unverheiratet'. 218 'schwach'

der Bereich 'Krankheit' ist hinzugetreten; heute Gegensatz zu gesund. 219 dapfer 'ansehnlich' verschiedene Merkmale, die eine Charaktereigenschaft bezeichnen, ?sind ? o dazugetreten; heute unzüchtig

'mutig, furchtlos, kühn'.

'barbarisch, unerzogen'

durch Hinzutreten des Elementes 'keusches Verhalten' in der Bedeutung eingeschränkt; heute

VII.1.2.2

'unkeusch'.

Bedeutungserweiterung

Durch Merkmalszuwachs kann natürlich auch eine Bedeutungserweiterung stattfinden.

Die bei Hans Sachs vorkommende

alte Bedeutung wurde mit der Zeit durch Hinzutreten eines Merkmals erweitert.

Substantive 221

bein

'Knochen'

der Knochen ist auch heute noch Teil des Beines; durch Hinzutreten mehrerer Merkmale zunächst für

'Schenkelknochen'

verwendet und schließlich wie heute noch 'zum Stehen und

164

Semasiologische Untersuchungen

Fortbewegen dienende Gliedmaße bei Mensch und Tier' (übertragen bei Möbelstücken). 22 2 kuntschafft

'Bekanntschaft'

das Merkmal 'Kauf, Verkauf' ist dazugekommen; heute

'Gesamt-

heit der Kunden' und - wie schon mhd. - 'Nachricht, Botschaft ' .2 2 3 mietling

'der unzuverlässig ist'

das Merkmal 'käuflich' ist hinzugetreten; heute

'männliche

Person, die sich für entsprechende Vergünstigungen bereit findet, eines anderen Ziele oder Interessen zu vertreten'.

Verben üben

224

'veranlassen, betätigen'

das Merkmal 'Wiederholen' ist hinzugekommen; heute 'durch wiederholte Tätigkeit zu vervollkommnen suchen'. verscheiden

225

'weggehen, verschwinden'

das Element 'Tod' ist verstärkend hinzugetreten; heute euphemistisch für 'sterben'. 226 verschreiben 'schreiben, mitteilen' das Merkmal

'Rezept' ist hinzugetreten; heute

allerdings auch 'Papier verbrauchen'.

'verordnen',

(Bei Hans Sachs auch

sich verschreiben = 'sich schriftlich verpflichten').

VII.1.3

Merkmalssubstitution

Eine Merkmalssubstitution ist immer mit Reduktion und Zuwachs verbunden.

Die nun aufgeführten alten Wortbedeutun-

gen (die noch bei Hans Sachs vorkommen) sind zur Gegenwart hin durch Merkmalsreduktion verschwunden.

Die heutige Be-

deutung ist durch Merkmalszuwachs hinzugekommen.

165

Alte Bedeutung

VI1.1.3.1

Wertneutrale Änderung

Substantive anstand

227

'Waffenstillstand'

der Bereich 'Militär' ist weggefallen; die heutige Bedeutung 'schickliches Benehmen' taucht seit dem 18.Jh. auf. 2 28 anstoß

'Streiterei, Anfechtung'

das Element 'Streit' ist untergegangen; heute

'Ruck, Stoß

Impuls' .2 29 auffsatz 'Nachstellung, Verfolgung' sowie 'Gebot' hier sind mehrere Merkmale weggefallen

(vor allem das be-

drohliche Element); heute besonders 'schriftliche Schularbeit, wissenschaftliche Abhandlung'; das Merkmal lich' ist dazugekommen; heute auch manchmal au ffzug

'schrift-

'Aufbau',

'Aufschub'

das zeitliche Element ist untergegangen; das Merkmal

'Fort-

bewegung' ist hinzugekommen; heute 'das Aufmarschieren, das Herankommen; Aufzug in einem Drama; Fahrstuhl'. 231 bache 'Schinken' das Merkmal

'gekocht, geräuchert' ist weggefallen; schon

seit dem 13.Jh. für das ganze Schwein; heute

'weibliches

Wildschwein dritten Lebensjahr an'. begabung 232 vom 'Beschenkung' der Vorgang des Schenkens ist untergegangen; erst seit dem 18.Jh. auf Geistiges bezogen; heute 233 bengel 'Knüppel, Stock' heute nur noch übertragen bildnis 2 3 4

'Talent'.

'frecher, junger Bursche'.

'Gestalt'

das Merkmal

'lebendig' ist weggefallen; heute

'bildliche

Darstellung' . brunst235

'Brand'

heute nur noch übertragen 'Zeit der Paarungsbereitschaft bei Säugetieren, geschlechtliche p u g 2 3 6 = "bug" das Merkmal

Erregtheit bei Tieren'.

'Schulterblatt'

'zum Mensch (Tier) gehörig' wurde zurückge-

166

Semasiologische

Untersuchungen

drängt; von der Biegung übertragen auf die heutige Bedeutung 'vorderster Teil eines Schiffes' (aber auch noch gelegentlich 'Schulterteil bei Tieren 1 ). 237 drang 'Bedrängnis' das negative (gelegentlich bedrohliche) Element ist weggefallen; heute 'starker, innerer Antrieb'. dufft238

'Tau, Reif'

das Merkmal 'feucht' und 'optisch wahrnehmbar' ist weggefallen; 239 heute 'zarter Geruch'. elend 'Ausland, Fremde' das Ausland wird als etwas Unangenehmes betrachtet; bis ins 18.Jh. in dieser Bedeutung; heute 'Unglück, Kummer, Leid, Armut'. endligkeyt2^

'Sorgfalt'

als Charaktereigenschaft nicht mehr gebräuchlich; heute 'Begrenzung in Raum, Zahl, Zeit'. gedechtnus 241 (hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Erinnerung' der Vorgang des Erinnerns wurde zurückgedrängt; heute 'das Vermögen, Bewußtseinsinhalte aufzubewahren'. 242 gefengnus (hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Gefangenschaft ' nicht mehr für die Zeitspanne, in der jemand gefangen ist; heute 'Gebäude für Häftlinge mit begrenzter Freiheitsstrafe'. keiner 243 bzw. keller 'Kellermeister' das Element 'Keller' ist untergegangen; heute 'Angestellter in einer Gaststätte, der die Gäste bedient'. 244 keinerin bzw. kellerin 'Haushälterin, Amme' das Merkmal 'Hausangestellte' ist weggefallen; heute 'Angestellte in einer Gaststätte, die die Gäste bedient'. 245 marck

'Gewicht für Edelmetalle' (ein halbes Pfund)

zunächst auf ein Geldstück mit diesem Gewicht übertragen; das Gewicht der Münze wurde dann allmählich kleiner; am 9.7.1873 im Deutschen Reich als Währung wieder eingeführt. miete2^

'Geschenk'

das Element des Schenkens ist untergegangen; heute 'Preis, den man für das Mieten von Wohnungen etc. bezahlt'. rayßgelt 24 7 'Geld zur Befreiung vom Kriegsdienst'

167

Alte Bedeutung

in Anlehnung an "reise" = 'Kriegszug'; heute

'Geld für eine

Reise'. 248

schnurr

= "schnurre" =

'Lasterleben'

als Bezeichnung für eine bestimmte Art zu leben nicht mehr gebräuchlich; heute 249 stral

'scherzhafte, kleine

Geschichte'.

'Pfeil'

das Merkmal

'Waffe' ist weggefallen; heute

geradlinig 2 5 0 ausbreitet' thorwart

(Licht,

'etw., das sich

Sonnenstrahl].

'Türhüter'

durch die Übertragung auf das "Tor" beim Sport heute für 'Verteidiger des Tores beim Fußball, Hockey und anderen Sportarten'. 2 51 tracht 'aufgetragene Speise' das Merkmal

'Essen' ist weggefallen; heute

'nach Land-

schaften, Berufsgruppen, Ständen oder Zeiten unterschiedene Kleidung; Anteil, Portion'. urlaub 2 5 2 'Erlaubnis zu gehen, Abschied' das Element des Abschieds wurde zurückgedrängt; heute weilige Befreiung von der Arbeit, Ferien'.

'zeit-

253

Verehrung

'Honorar, Geschenk'

heute nicht mehr für Konkreta, sondern für

'ehrerbietige

Liebe'. vorgang^*^

'Vortritt'

das Merkmal 'Gehen' wurde zurückgedrängt; heute eines Geschehens'.

'Ablauf

255

Wirkung

'Tat, Eingreifen'

als Bezeichnung für eine Handlung nicht mehr bezeichnet heute das Resultat:

gebräuchlich;

'Arbeitsergebnis, Wirksam-

keit'. Verben abfertigen^'jdn. das Objekt

verabschieden'

(Mensch/Dinge) hat sich geändert; heute

(zur Fahrt) bereit machen'. 257 'loskommen'

abkomen

'etwas

168

Semasiologische

Untersuchungen

das Element 'von etw. frei werden' ist untergegangen; heut 'sich verirren'. 2 58 ablassen 'vergeben' (eine Schuld) das Objekt (Schuld) hat sich geändert; heute vorwiegend 'aufhören, leerlaufen lassen, leeren' (auch übertragen). abschrecken 259 'abjagen' (hier Geld) heute vorwiegend intransitiv 'zurückschrecken'. 260 anlegen 'jdm. etw. antun, an jdn. eine Bitte richten' das Objekt hat sich geändert; heute 'ein Gewehr auf jdn. richten, eine Leiter etc. anlehnen, Geld investieren, Kleider anziehen'. anmuten^^

'jdm. etw. zumuten'

heute nur intransitiv

'auf jdn. einen bestimmten Eindruck

machen'. annemen^^

'gefangennehmen'

das Objekt (Mensch) hat sich geändert; heute

'entgegen-

nehmen, billigen, zulassen, vermuten, glauben, kümmern'. ansetzen^^

'betrügen, angreifen'

das Objekt (Mensch) hat sich geändert; heute festsetzen; Essen vorbereiten'. 264 antreiben 'wiederholen'

'anfangen,

das Objekt (Tätigkeit, Vorgang) hat sich geändert; heute 'vorwärtstreiben, angeschwemmt werden'. ausgen^"' 'hervortreten' (hier vom Angstschweiß) das Subjekt vorwiegend

(hier Angstschweiß) hat sich geändert; heute 'die Wohnung verlassen, zugrunde legen, zu Ende

gehen'. aushecken^*^

'ausbrüten, aufziehen'

das Objekt (Eier, Kinder) hat sich geändert; heute 'etw. m List ersinnen'. bedeuten^^

'darstellen, anzeigen, beantworten'

das verbale und visuelle Element ist weggefallen; heute 'einen bestimmten Sinn haben, von bestimmtem Wert sein'. befehlen^**

'anvertrauen'

das Objekt (Geheimnis/Mensch) hat sich geändert; heute 'gebieten'. 269 = "behängen" = 'hängen bleiben' behangen

169

Alte Bedeutung

heute nur noch intransitiv 270

bekleben

'etw. wohin hängen'.

'hängen bleiben'

heute nur noch intransitiv

'etw. an etw. kleben; vollkleben,

zukleben'. 271 berufen

'ausrufen'

das Element des Sprechens wurde zurückgedrängt

; heute 'jdn.

in ein hohes Amt einsetzen, einberufen, auf jdn. etw. beziehen ' . 2 7 2 entzücken

'entreißen*

heute nicht mehr als aktives Handeln, sondern als emotionale Regung: 'plötzlich mit freudiger Lust erfüllen'; vgl. dazu entzucket^"^ erledigen^^ das Merkmal

('entrückt').

^"befreien' 'frei' wurde zurückgedrängt; heute

'fertigma-

chen, vernichten, besiegen'. 275 erschleychen

'auskundschaften'

das Objekt hat sich geändert; heute 'etw. unrechtmäßig durch heimliche Machenschaften erwerben'. 2 76 fretten 'ärgern, necken' heute nur noch intransitiv

'sich mühsam durchbringen, sich

sehr abmühen'. 277 gelten 'kosten, wert sein, vergelten' das Merkmal

'Geld, Schuld' ist weggefallen; heute

'gültig

sein, betrachtet bzw. angesehen werden'. leyern

278

'zögern'

heute nur noch transitiv 'kurbeln, an etw. drehen, einen Text monoton heruntersagen'. 279

nachhengen

'nachsetzen'

das Objekt (Mensch, Tier/Gedanken; eine Sache, der man nachtrauert, etc.) hat sich verändert; heute

'sich mit etw.

im Geist beschäftigen'. platzen (nach) 280 'auf etw. losstürzen' die Bewegungsrichtung hat sich geändert; heute vorwiegend von Gegenständen: 'bersten, brechen'. 281 radbrechen 'rädern' heute übertragen 'eine Sprache traktieren, schlecht sprechen ' .

170

Semasiologische

ubernemen

Untersuchungen

282 = "übernehmen" = 'jdn. ausnehmen' (eigentlich

'zu viel nehmen') das Objekt (Mensch/Gegenstände) hat sich geändert; heute 'etw. annehmen, ausführen'. 2 83 übersezen 'wucherisch übervorteilen' das betrügerische Element ist weggefallen; heute 'ans andere Ufer bringen' (schon mhd.) und 'etw. in eine andere Sprache übertragen'. überziehen^^ 'angreifen' die Bewegungsrichtung hat sich verändert; heute

'anziehen,

etw. mit einem Oberzug versehen, jdm. Schläge geben , ein Land mit Krieg verwüsten'. 285 unter-komen bzw. undterkumen heute nur noch transitiv

'verhindern'

'Aufnahme, Zuflucht, Anstellung

finden; vorkommen'. unternemen^^

'wegnehmen'

nicht mehr für Gegenstände als Objekt (im Satz) gebräuchlich; heute vor allem 'etw. beginnen'. undterstehen 2 87 'verhindern' heute nur noch intransitiv 'sich unterstellen'. 288 undtertreten bzw. untertretten 'unter die Füße treten' heute nur noch intransitiv 'sich unter etw. stellen'. 289

verbringen

'ausführen, vollbringen'

als aktives Handeln nicht mehr üblich; heute meist

'die

Zeit verleben, zubringen'. verhauen^^

'verwunden'

die Wunde ist heute in der Regel nicht mehr das Resultat der Handlung; heute besonders 'jdn. verprügeln'. 291

verhüten

'bewachen'

das Objekt (Gegenstände, Mensch/Handlung, Ereignis) hat sich geändert; heute 'etw. verhindern'. sich verlauffen 2 9 2 'sich zutragen' für ein Ereignis, ein Geschehen nicht mehr gebräuchlich; heute 'sich verirren, versickern, auseinanderlaufen'. verschaffen

293

'anordnen'

das Element des Sprechens ist weggefallen; heute verzeren

294

'verbringen' (Tag, Zeit, Jahr)

'besorgen'.

171

Alte Bedeutung

das Objekt (Zeit/Essen) hat sich geändert; heute 295

verzeichnen

'aufessen'.

'mit einem Zeichen versehen'

die Zugehörigkeit der Handlung zu einem bestimmten Zeichen wurde zurückgedrängt; heute 'notieren, aufzeichnen, in eine Liste aufnehmen, falsch zeichnen'. verziehen^^

'warten, hinauszögern'

das Element des Wartens ist weggefallen; heute

'auseinander-

ziehen, schlecht erziehen'.

Adj ektive 297

genügsam

'ausreichend, genug'

als Mengenangabe nicht mehr gebräuchlich; heute 'mit wenig zufrieden, bescheiden, anspruchslos'. - i • U298 , . . peinlich peinigend, p e m v o l l ' heute abgeschwächt 'unangenehm, beschämend' und übertragen 'übertrieben genau'. 299

scheinbar

'glänzend leuchtend'

als Attribut von Gegenständen nicht mehr gebräuchlich; heute 'vorgetäuscht, geheuchelt, nicht wirklich' (häufig fälschlich mit "anscheinend" gleichgesetzt). (jdm.) ungünstig (sein)^^ 1 'mißgünstig' für Personen nicht mehr üblich; heute 'nicht günstig'. uns innig 3 0 1 'toll, verrückt' (vom Menschen) heute nur mehr für eine Handlung, Situation: 'sinnlos'.

VII.1.3.2

Bedeutungsverschlechterung

Durch Merkmalssubstitution kann auch Bedeutungsverschlechterung entstehen.

Dabei ist die alte, wertneutralere Bedeu-

tung (die noch bei Hans Sachs existiert) zur Gegenwart hin wieder weggefallen.

Die schlechtere Bedeutung ist durch

Merkmalszuwachs dazugekommen.

172

Semasiologische Untersuchungen

Substantive fraß 3 "^

'Fresserei'

vom übertriebenen Essen entstand die heutige Bedeutung 'Nahrung für Tiere, schlechtes Essen'. 303 klepper 'Reitpferd' bis ins 18.Jh. ohne schlechten Nebensinn; heute

'ausgemer-

geltes, 304 schlechtes Pferd'. mutwill

'eigener, freier Wille'

die heutige Bedeutung 'bewußte, vorsätzliche, provozierende Boshaftigkeit, Leichtfertigkeit' ist eigentlich 'der freie Wille zu verwerflichen Handlungen' (häufig allerdings scherzhaft, z.B. bei Kindern). sucht3^

'Krankheit'

gehört etymologisch zu siech = 'krank'; heute

'krankhaft

gesteigertes Bedürfnis'. unr(h)at(h) 5 0 6

'Unheil, Schaden'

heute nur noch für Konkreta: 'Schmutz, Abfall'. 30 7 unterschleiff 'Unterschlupf, Versteck' für Konkreta CGebäude etc.) nicht mehr gebräuchlich; die Bedeutung

'Betrug' erscheint 1678 bei Kramer. 308 verhengnus (hier mit dem obd. Suffix -nus) 'Anordnung' das Element des Sprechens ist weggefallen; heute

'Unglück'

(mit dem Beiklang der schicksalhaften Bestimmung).

Adjektive 309 blöd

'schwach'

dient nicht mehr zur Charakterisierung der körperlichen Konstitution; heute 'schwachsinnig, unangenehm' und übertragen 'ärgerlich'. r ,310 , .. , frech 'mutig' in dieser Bedeutung noch gelegentlich im 19.Jh.; heute 'ohne Respekt, unverschämt, herausfordernd'. frevenlich^ ^ bzw. freflieh 'mutwillig, frech' hat schon im Mhd. einen schlechten Nebensinn; heute haft' .

'frevel-

173

Alte Bedeutung

gail

312

bzw. gayl

'mutwillig'

das aggressive Element wurde zurückgedrängt; heute vor allem 'gierig nach sexueller Befriedigung' (in der Regel abwertend).

Verben Nur: überlesen^ ^ = "überlesen" = 'genau durchlesen' das Präfix über- hat in der heutigen Bedeutung einen negativen Beiklang: 'schnell, flüchtig lesen'.

VI1.1.3.3

Bedeutungsverbesserung

Auch Bedeutungsverbesserung kann durch Merkmalssubstitution entstehen.

Dabei geht die schlechtere Bedeutung (die Hans

Sachs noch benutzt) durch Merkmalsreduktion unter.

Die

wertneutralere kommt durch Merkmalszuwachs hinzu.

Substantive 31 4

brenner

'Brandstifter'

nicht mehr als Bezeichnung für eine Person, die eine verbrecherische Tat begeht; heute vorwiegend

'Vorrichtung zum

Verbrennen fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe' und 'ausgebildete Fachkraft für das Brennen von Spiritus und Branntwein'. Verhandlung"^ ^ 'Missetat' das Element des Sprechens ist dazugekommen; heute Sitzung'.

Adjektive abfellig 5 ^ ^ 'abtrünnig'

'Beratung,

174

Semasiologische

Untersuchungen

das negative Element 'Verrat' ist weggefallen ; heute 'ungünstig, ablehnend, abschätzig'. 31 7 feischlich 'heimtückisch' das bedrohliche Element ist weggefallen; heute 'auf einem Irrtum beruhend, irrtümlich'.

Verben überzeln

318

= "überzählen" = 'überteuern'

das Objekt (Ware) hat sich geändert; heute

'durchzählen,

sich verzählen'. zukommen

31 q

'zustoßen1

das Objekt (Unfall, Unheil) hat sich verändert; heute 'gebühren'.

VII. 2

Bedeutung, die seit dem 16.Jh. gebräuchlich ist

Die hier behandelten Wörter sind zwar schon vor 1500 belegt, die Bedeutung, die Hans Sachs benutzt, kommt jedoch erst im 16.Jh. auf.

Die Klassifizierung des semantischen Wandels

erfolgt wie in Kap. VII.1.

VII. 2.1

Bedeutungsverengung

Die im 16.Jh. dazukommende Bedeutung (die auch bei Hans Sachs noch vorkommt) fällt durch Merkmalsreduktion wieder weg.

Die hier angeführte heutige Bedeutung hat schon im

Mhd. daneben existiert.

Substantive abfal

320

'das Niedergehen des Wassers'

1

Bedeutung, die seit dem 16. Jh. gebräuchlich ist

das Merkmal

'Wasser' fällt weg; heute

sagen, Minderung'

'Herunterfallen, Los

('unbrauchbarer Rest, Überbleibsel' noch

nicht im Mhd.). auffenthalt 5 2 1 das Merkmal

'Schutz'

'Schutz, Sicherheit',ist weggefallen; heute

'Ort, an dem man verweilt' bleibt'). 322 geschöpf

'Schöpfung'

Cauch 'Zeitspanne, die man

(= 'Akt der Schöpfung')

als Vorgang, Handlung nicht mehr üblich; heute Mensch, künstlich erschaffene Gestalt' rische Gestalt'). renner 3 2 3 'turniermäßiger Ritter'

als Bezeichnung für eine Person nicht mehr heute

'Lebewesen,

(übertragen

'litera

gebräuchlich;

'gutes Reitpferd'. 324

ungeduld

'Unglück'

heute nur noch als Charaktereigenschaft:

'Mangel an Geduld

Unfähigkeit 3zu 2 5 warten'. unmügligkeit = "Unmöglichkeit" = 'Unvermögen' als Bezeichnung für menschliche Fähigkeiten nicht mehr üblich; heute

'was nicht möglich ist'.

Adjektive kalt^ 2 ^

'unbedeutend, unscheinbar'

(hier von einem Esel)

nicht mehr als Attribut der Gestalt; heute oder gar keine Wärme

'nur noch wenig

ausstrahlend' auch übertragen

(für

Gefühle). 32 7 köstlich 'üppig, zahlreich' zur Kennzeichnung einer bestimmten Menge nicht mehr gebräuchlich; heute

'besonders gut, herrlich, schön, unter-

haltsam ' . seltzam"^^ 'selten' als Mengenangabe nicht mehr üblich; heute 'eigenartig, ungewöhnlich' . stetig 3 2 9 'störrisch' (besonders vom Pferd) das negative Element

'widerspenstig' ist weggefallen; heut

176

Semasiologische

'beständig, andauernd, vierecket"^^

Untersuchungen

ständig'.

'grob, vierschrötig'

nicht mehr als Attribut eines Menschen gebräuchlich; heute "viereckig" = 'in der Art eines Vierecks'.

Verben anwenden

331

'jdn. angreifen'

das Objekt (Mensch) hat sich verändert; heute nutzen, anwenden, in die Tat umsetzen'. 332 auffhauen das Objekt

'etw. be-

'plündern' (die Wagen der Kaufleute) (Wagen) hat sich geändert; heute

'gewaltsam

öffnen'. auffrucken^"^ 'jdm. etw. vorhalten' das Element des Sprechens ist weggefallen; heute rücken, aufschließen'. auffsetzen 334 'betrügen, anordnen, bestimmen'

'vor-

das Objekt (Mensch, Befehl) hat sich geändert; heute

'etw.

auf den Kopf setzen; etw. wohin stellen, legen etc.'. 335 auff-ziehen 'ein Mädchen zum Tanz auffordern', 'jdn. zur Folter hochziehen' die speziellen Bereiche

(Folter, Tanz) sind weggefallen;

heute allgemein 'hochziehen, necken'

(spezialisiert:

'etw.

spannen'). ausziehen^ 5 ^ das Objekt

'zeugen'

(Kinder) hat sich geändert; heute

'ablegen;

sich von337einem Platz entfernen'. bewaren 'bewaffnen' heute nicht mehr

'mit Waffen versehen', sondern

'behüten,

schützen, 338 aufbewahren'. dempfen 'schwelgen' heute nur noch transitiv le(h)ren^^^

'dünsten, feucht bügeln, mildern'.

'lernen'

die Richtung der Wissensvermittlung ist verändert; heute vom Lehrer (auch v o n einem Buch etc.) zum Schüler. bochen 340 = "pochen" 'zanken, mißhandeln'

177

Bedeutung, die seit dem 16. Jh. gebräuchlich ist

das Element des Sprechens ist weggefallen, das Objekt (Mensch) hat sich geändert; heute 'klopfen, zerklopfen'. 341

rechtfertigen

'jdn. zur Rede stellen'

das Objekt CMensch) hat sich geändert; heute 'die Berechtigung seines Tuns nachweisen oder erklären'. scharren^^

'schimpfen, aufbegehren'

das Element des Sprechens ist weggefallen; heute

'geräusch-

voll kratzen, reiben'. schnurren^^

'poltern, schelten'

der Geräuschpegel hat sich verändert; heute 'ein leise knurrendes Geräusch von sich geben; surren'. 344 stauchen 'den Willen einer Person brechen' das Objekt (Mensch, Wille) hat sich geändert; heute 'drücken, stoßen, biegen'. übereilen^"*

'überraschen'

das Objekt (Mensch) hat sich verändert; heute 'etw. unbedacht tun'346 . umtreiben 'verspotten'

(transitiv)

das Element des Sprechens ist weggefallen; heute

'herum-

j agen' .

Adverbien 347 Nur: dürr

'offen, unverhüllt' (tun)

heute nur noch als Adjektiv: 'vertrocknet, verdorrt, sehr mager'.

VI 1.2.1.1

Metapher

Die metaphorische Bedeutung kommt erst im 16.Jh. auf, geht dann jedoch durch Merkmalsreduktion wieder unter. neben existierende Bedeutung

Die da-

(die schon im Mhd. gebräuchlich

war) hat sich bis in die Gegenwart gehalten.

178

Semasiologische Untersuchungen

Substantive 348 fladen

'schlimme Geschichte'

als Bezeichnung für eine Erzählung nicht mehr gebräuchlich; heute 'in der Pfanne gebackene Mehlspeise; flach und breit sich erstreckende Masse'. 349 ha(c)ken 'Flinte, die mit einem Haken auf einem Stützgestell befestigt ist' das Merkmal 'Waffe' ist weggefallen; heute 'winkelig oder rund gebogenes Stück Metall, Holz (etc.) zum Festhaken, Anhaken'. kappe^^

'Schlag'

heute nur noch 'eng anliegende Kopfbedeckung mit oder ohne Schirm'; bei Hans Sachs auch in der Bedeutung 'Mantel, Umhang' (so schon mhd.). meuchler"*^

'kaltes Fieber'

als Bezeichnung für eine Krankheit nicht mehr gebräuchlich; heute 'Meuchelmörder'. 352 miternacht 'Norden' (gilt heute als veraltet) das Merkmal

'Himmelsrichtung' ist weggefallen; heute '12 Uhr

nachts'.

353

weinschlauch

'Säufer'

das Merkmal 'Mensch' ist untergegangen; heute 'Schlauch zum Aufbewahren und Tragen von Wein'. VII.2.1.2

Wertung des semantischen Wandels

Hier konnten nur einige Fälle von Bedeutungsverbesserung nachgewiesen werden.

Die Bedeutung, die wir heute allge-

mein als schlechter empfinden, ist erst im 16.Jh. dazugekommen.

Sie taucht schon bei Hans Sachs auf, geht zur Ge-

genwart hin jedoch wieder unter.

Die daneben vorkommende

wertneutralere Bedeutung, die schon im Mhd. gebräuchlich war, hat sich im Nhd. gehalten. fürschlag"*^ = "Vorschlag" = 'Plan zu einem Anschlag'

Bedeutung, die seit dem 16. Jh. gebräuchlich ist

179

das negative Element des Oberfallens ist weggefallen; heute 'erster Schlag mit dem Hammer; Angebot; Rat'. verzweifelt^"'*' 'heillos' (als Attribut eines Menschen) als Attribut des Charakters nicht mehr gebräuchlich; heute 'verzagt, alle Hoffnung aufgebend, unangenehm'. z u s t e n ^ ^ = "zustSn" = 'zustoßen' das negative Element 'Unglück' ist weggefallen; heute 'gehören, berechtigt sein'.

VI 1.2. 2

Merkmalssubstitution

Die seit dem 16.Jh. belegte Bedeutung

(die auch bei Hans

Sachs vorkommt) geht durch Merkmalsreduktion wieder unter. Die heutige Bedeutung ist durch Merkmalszuwachs hinzugetreten.

Substantive beruf

357

'Antrieb, Entschluß'

das Element des freiwilligen Tuns wurde zurückgedrängt; heute 'Tätigkeit, erlernte Arbeit'. 358 bescheydenheit 'Erfahrung' heute nur als Charaktereigenschaft:

'Genügsamkeit,

Anspruchslosigkeit'. 359 frawen-zimmer 'die gesamte weibliche Umgebung einer vornehmen Person' heute abwertend 'liederliche, moralisch verwerfliche weibliche Person'; im Nhd. ist eine Bedeutungsverschlechterung eingetreten. fürwitz^^ 1

'Sinnlichkeit, Leidenschaft'

heute nur als Charaktereigenschaft:

'vorlautes Wesen,

dreistes Besserwissen'. geheuse ^ ^ 'Haus' die Größe und die Funktion (Wohnen) haben sich geändert; heute vorwiegend

'Behälter'.

180

Semasiologische Untersuchungen

jargang 5 ^ 2

'Lauf der Welt'

als Bezeichnung für ein Geschehen nicht mehr gebräuchlich; heute 'alles im gleichen Jahr Hervorgebrachte' (auch für Zeitschriften verwendet). verstand^^

'Sinn, Bedeutung'

als Inhalt von Sachen, Gedanken etc. nicht mehr üblich; heute

'Denkvermögen'.

Adjektive Nur:

bang"^^ 'weh'

der Bereich 'Schmerz' ist weggefallen; heute

'furchtsam,

ängstlich, besorgt'.

Verben abnemen 5 ^ 5

'entnehmen, folgern'

heute nur noch transitiv 'etw. wegnehmen; bei einer Hungerkur Gewicht verlieren'. 366 anrichten

'jdn. zu etw. anstiften'

das Objekt (Mensch) hat sich geändert; heute 'Speisen zubereiten, Schaden verursachen'. ausscheren"^^ 'vertreiben' heute nur intransitiv 'die Linie seitlich verlassen' 368 bestehn 'zugeben, bekennen' das Objekt (meist schlimme Tat) hat sich geändert; heute 'erfolgreich absolvieren, zusammengesetzt sein, durchstehen, auf einer369 Sache beharren'. lauschen 'einem auflauern' das negative Element des Oberfallens ist untergegangen; heute '(heimlich) zuhören'. meuchlen 370 'heimlich Verbotenes tun' das Objekt (allgemeine Handlung) hat sich geändert; heute 'jdn. hinterhältig ermorden'. 371 'ein Kartenspiel verderben'

verblettern

Bedeutung, die zuerst bei Hans Sachs b e l e g t ist

das Objekt Buchseite

(Kartenspiel) hat sich geändert; heute

181

'eine

verschlagen'.

372

versorgen

'verwahren'

das Objekt

(Gegenstände) hat sich geändert; heute

'mit dem

Nötigen versehen'. 373 vertrawen

'einem etw.

zutrauen'

in der heutigen Bedeutung ist das Element den Vordergrund getreten:

VI 1.3

'Zuversicht' in

'sich verlassen auf'.

Bedeutung, die zuerst bei Hans Sachs belegt ist

Die hier angeführten Wörter sind bereits für das Mhd. gebucht.

Hans Sachs benutzt sie in einer davon abweichenden

Bedeutung, die zuerst bei ihm nachzuweisen

VII.3.1

ist.

Merkmalsreduktion

Bei diesen Beispielen ist nur Bedeutungsverengung zu beobachten.

Die zuerst bei Hans Sachs vorkommende

geht durch Merkmalsreduktion wieder unter.

Bedeutung

Die hier ange-

führte heutige Bedeutung war daneben schon im Mhd. gebräuchlich.

Wegen der geringen Anzahl werden Metaphern und Be-

deutungsverschlechterung bzw. -Verbesserung nicht gesondert behandelt.

Substantive 374

blas-balg

'Hinterteil, After'

ist wohl als Euphemismus anzusehen; heute gung eines iltes375

'Gerät zur Erzeu-

Luftstroms'.

= "iltis" = 'Hure'

mit der Übertragung erfolgte zugleich eine

Bedeutungsver-

182

Semasiologische

Untersuchungen

schlechterung; heute nur noch für eine bestimmte Marderart. 376 ochsen-joch 'ein Paar Ochsen' vom Zuggeschirr übertragen auf die Tiere; heute

'Zuggeschirr

der Ochsen'. 377 stockfisch 'Dummkop £' auch hier wird - wie oben schon öfter zu beobachten war ein Tiername als Schimpfwort verwendet; heute

'gedörrter

Kabeljau'.

Verben 37 8 loßen

'ein bestimmtes Kartenspiel spielen'

das Objekt (Spielkarte) hat sich geändert; heute

'etw.,

jdn. durch 3 79 das Los ermitteln'. butzen = "putzen" = 'ein bestimmtes Kartenspiel spielen' das Objekt (Spielkarte) wurde verändert; heute 'etw. reinigen' . 380 rösten 'jdn. zur Verzweiflung bringen' heute allgemein auf Nahrungs- und Genußmittel beschränkt: 'ohne Zusatz von Wasser oder Fett durch erhitzen bräunen'. 381 verhelen 'heimlich bringen' das Objekt hat sich geändert (meist Gegenstände); heute 'etw. verheimlichen'.

VII. 3.2

Merkmalssubstitution

Die zuerst von Hans Sachs verwendete Bedeutung geht durch Merkmalsreduktion wieder unter.

Die heutige Bedeutung ist

später durch Merkmalszuwachs hinzugekommen.

Metaphern wer-

den wegen der geringen Anzahl nicht gesondert aufgeführt. 382 einklenck

(PI.) 'juristische Raffinesse'

bei Hans Sachs nur im Plural nachweisbar; die Bezeichnung "einklang" taucht im 15.Jh. in der Bedeutung

'zusammen-

stimmender Klang' auf; der Bereich 'Musik' ist weggefallen;

Bedeutung, die zuerst bei Hans Sachs belegt ist

183

die heutige Bedeutung ('Übereinstimmung') erscheint im 18.Jh. schlencker

383 'Herumtreiber'

von der Bewegung auf die Person übertragen; das Merkmal 'Mensch' ist wieder weggefallen; heute nur noch 'aus einer (geradlinigen) Bewegung heraus beschriebener Bogen'. spröde^** 'knapp, dürftig' als Mengenangabe nicht mehr üblich; heute vor allem 'brüchig'; beim Menschen in den speziellen Bedeutungen 'kühl, abweisend, verschlossen' sowie

'heiser'.

VIII.

VIII.1

ZUSAMMENFASSUNG / SUMMARY

Zusammenfassung, Ausblick

Der Wortschatz des Hans Sachs spiegelt die für das Frnhd. charakteristischen Misch- und Ausgleichsvorgänge der deutschen Sprachlandschaften wider.

Am Beispiel des bayerisch-

oberdeutschen Raumes wird das Nebeneinander von mundartlichen und überregionalen Wörtern einerseits sowie mittelalterlichem und neuzeitlichem Wortgut andererseits

sichtbar.

Einen großen Stellenwert hat noch der mittelalterliche schatz. rials.

Wort-

Er umfaßt knapp ein Drittel des behandelten MateDie einzelnen Sachgebiete sind meist gut besetzt.

Am umfangreichsten sind die Abschnitte 2 (Gegenstände, Geräte), 14 (Mensch, Tier, Pflanze) und 15

(Gesellschaft).

An den Bereichen 11 (Emotionale Empfindungen,

Streit,

Charaktereigenschaften) und 13 (Sprache) zeigt sich besonders deutlich die Vielfalt der

Ausdrucksmöglichkeiten.

Von den verschiedenartigen Bezeichnungen, die bedeutungsähnlich bzw. bedeutungsgleich sind, seien als Beispiele geführt gedürst, freidig, wunder bald und wunder-küen = 'kühn'), frat, schalcklistig und tausendlistig

an-

(alle

(alle =

'listig, durchtrieben'), wolsprechen, blümen und erblümen (alle = 'loben, rühmen'), namhafftig, lautmehr,

lautbrecht

und wißlich (alle = 'bekannt'), feder-klauber,

o(h)renblaser,

zudüt(t)1er und jaherr (alle =

'Schmeichler').

Viele der in diesem Kapitel erwähnten Wörter sind schon im klassischen Mhd. belegt.

Ihr Auftreten bei Hans Sachs

ist zum Teil dadurch zu erklären, daß seine Werke häufig nach bereits vorformulierten und damit oft wesentlich älteren Texten entstanden

sind.

185

Zusammenfassung, Ausblick

Am Beispiel des mittelalterlichen Wortschatzes

(besonders

Kap. II.4 und 11.17) wird deutlich, daß zahlreiche Rechtswörter in die Dichtung Eingang gefunden haben. das Deutsche Rechtswörterbuch hofrecht

So bucht

(Rechtsw.) beispielsweise

(Rechtsw. 5, 1320ff), gerichtszwang (Rechtsw. 4,

390f), gerichtsstuel

(Rechtsw. 4, 378f), blutrichter

(Rechtsw. 2, 384), bergkrichter (Rechtsw. 2, 17f), bettelrichter

(Rechtsw. 2, 233), gezücht (Rechtsw. 4, 853),

hinderseß (Rechtsw. 5, 1052ff), gültkorn (Rechtsw. 4, 1268), geleidgeld

(Rechtsw. 3, 1S96f), jauchart (Rechtsw. 6, 514f)

und ackerleng (Rechtsw. 1, 424). Wörter, die erst seit dem 16.Jh. (vor Hans Sachs) auftauchen sind wesentlich seltener. hat sich nicht durchgesetzt.

Der größte Teil davon

Eine stattliche Anzahl findet

allerdings auch heute noch Verwendung.

Die gebräuch-

lichsten sind abendland, abscheu, ehrabschneider, ehrenambt, gassenhawer, hüner-auge (am Fuß), kisselstein, lockvogel, maulkorb, mawlthier, meutrey, musterung, muttermal, obrigkeit, Schlachtordnung, schreibstube, seelsorger, ersprießlich, halsstarrig, standhafft, wurmstichig und faulentzen.

Die Abschnitte 11 (Emotionale Empfindungen,

Streit), 14 (Mensch, Tier) und 15 (Gesellschaft) sind hier am stärksten vertreten. Der mundartliche Wortschatz ist überraschend gering. umfangreichsten ist dabei der bayer. Wortschatz.

Am

Die (dama-

lige) Zugehörigkeit Nürnbergs zum bayer. Sprachgebiet war dabei wohl ausschlaggebend.

Der Einfluß des nahegelegenen

Fränkischen macht sich kaum bemerkbar.

Daneben kommen

mehrere schwäb. und allgemein obd. Wörter vor.

Die

Existenz der schwäb. Bezeichnungen erklärt sich aus der geographischen Lage Nürnbergs (relativ nahe am Schwäb. gelegen). Der wichtige Italienhandel, der über Augsburg und Nürnberg lief, hat vermutlich auch eine Rolle gespielt.

Es ist be-

zeichnend, daß es sich bei den mundartlichen Wörtern hauptsächlich um Konkreta handelt.

Die Verben beschreiben über-

186

Zusammenfassung / Summary

wiegend Vorgänge, die mit den Sinnesorganen erfaßbar sind. Die Tatsache, daß Hans Sachs in seinen Dichtungen nur wenig mundartliches Wortgut verarbeitete, hat sicherlich dazu beigetragen, daß seine Werke so weite Verbreitung gefunden haben.

Die geringe dialektale Durchdringung seiner Sprache

führte auch dazu, daß aus dem ganzen Reich - zum Teil von Stadtregierungen - bei ihm Gedichte bestellt wurden. Der Einfluß Luthers läßt sich an zahlreichen Beispielen nachweisen.

Hier wird deutlich, wie sehr die Schriften des

Reformators auf den Wortschatz der Zeitgenossen gewirkt haben.

Hans Sachs, der ein begeisterter Anhänger der Re-

formation war, hat viel von Luthers Wortschatz übernommen und so wesentlich zu dessen Verbreitung beigetragen. Die meisten Wörter stammen aus der Bibel (überwiegend aus dem AT), ein Teil auch aus anderen Schriften.

Viele sind

zwar wieder untergegangen, eine nicht unbeträchtliche Menge hat sich jedoch bis zur Gegenwart gehalten.

Es sind dies

so bekannte Wörter wie entpfängknuß, fratze, geizhals, gottes-forcht, götzen-dienst, heuchlen, lestermaul, mayster-stück, mördergrube, morgenland, senftmut und spitzbube. Hans Sachs behält allerdings aus einem starken süddeutschen Selbstbewußtsein heraus mehrere obd. Wörter bei, obwohl er in der Luther-Bibel dafür md. Bezeichnungen vorfand.

So verwendet er etwa bühel, gaiß, gestade, hafen,

lefftze oder Stadel statt Luthers "hügel", "ziege", "ufer", "topf", "lippe" oder "scheune". Der größte Teil der in den Untersuchungen behandelten Wörter ist zuerst

bei Hans Sachs belegt.

Vieles war in den Nach-

schlagewerken erst wesentlich später (gelegentlich über 200 Jahre) angesetzt.

Es konnte somit hinsichtlich der Erstbe-

lege häufig eine Korrektur unserer Wörterbücher erfolgen. Da eine große Menge der Erstbelege sicherlich Neuschöpfungen sind, wurden sie nach Kriterien der Wortbildung angeordnet, um so Aufschluß über die Verwendung bestimmter Komposita,

Zusammenfassung,

187

Ausblick

Suffixe etc. zu bekommen. Die umfangreichste Gruppe stellen die Substantive.

Es

kommen Ableitungen auf -el (schlüffel = 'Tagedieb'), -er (geschlepper = 'dünne, schlechte Suppe'), -ler (hüppeler = 'Waffelverkäufer'), -hart (daßhart = 'Zirkel'), -ig (kindig = 'die Kinder'; das Wortbildungsmorphem -ig ist heute bei Substantiven nicht mehr üblich), - i n (füttin = 'Feigling'; hybride Form!) und -schaft (huldschafft = 'Gunst') vor. Zweigliedrige Determinativkomposita vom Typ (ackerdroll = 'grober Bauer'), vom Typ (vollzapf = 'Trunkenbold'), vom Typ = 'Schlemmer') und vom Typ

Subst . Subst

Adj

Verb

. Subst

. Subst

zum Jenseits') überwiegen bei weitem.

Drei- oder vier-

gliedrige Determinativkomposita sind selten. hierzu augschedel-knocken blodermanns-händschuch

(füllhals

Adv . Subst (hinstraße = 'Straße

('Schädelknochen')

Als Beispiele und

('Fausthandschuh').

Bei den Adjektiven treten die heute nicht mehr gebräuchlichen Suffixe -el (schrafel = 'schroff'), -er (sticker = 'grelltönend') und -et (tötschet = 'ungeschickt') sowie die Derivationsmorpheme

-ig (streußig = 'zänkisch'), - i s c h

(prenckisch = 'angeberisch') und -lieh (schwencklich = 'unterhaltsam') auf.

Daneben sind auch Kombinationen mit

Präfix und Suffix anzutreffen wie fürlessig überwenisch

('stolz, anmaßend'), geranig

unableschlich

('unauslöschlich').

tivkomposita sind vertreten.

('nachlässig'),

('zierlich')

Zweigliedrige

- wie bei den Substantiven -

Es sind Bildungen vom Typ

Subst

(stahel-stark = 'fest wie Stahl'), vom Typ (gäh-grimmig = 'jähzornig')

oder vom Typ

(hengflüglet = 'mit hängendem Flügel').

und

Determinaam stärksten

. Adj Adj

. Adj

Verb

. Adj

Eine für Hans

Sachs typische Wortkomposition ist die Verstärkung durch leichnam (leichnam-gern,

leichnam-hart,leichnam-marter-übel).

Reine Adverbien sind selten.

Sie werden meist durch

Adjektive oder Partizipialbildungen ersetzt.

Zahlenmäßig

treten Formen auf -halb (schidhalb = 'der Aussöhnung halber'), -massen (allermassen = 'ganz und gar'), -werts (daraus-werts = 'heraus') und -weiß (bettlersweiß =

188

Zusammenfassung / Summary

'bettelnd') hervor. Die Gruppe der Verben ist relativ groß. gleichstark wie die der Adjektive.

Sie ist etwa

Verben auf -en (hoschen

= 'entweichen') sind in der Oberzahl.

Daneben verwendet

Hans Sachs die Morpheme -ein Ckurcheln = 'röcheln'), -ern (schwedern = 'schwatzen') und -itzen (popitzen = 'liederlich leben').

Am häufigsten sind Präfixbildungen.

Die meisten

im Deutschen auftretenden Präfixe sind hier anzutreffen. Bei den Komposita überwiegen zweigliedrige Konstruktionen vom Typ

Adv . Verb (heimlenden = 'heimgehen') und vom Typ

Subst .Verb (maul-binden = 'unterdrücken').

Komposita mit

drei Grundmorphemen wie kirchtag-lauffen sind die Ausnahme. Von den Erstbelegen bei Hans Sachs ist der größte Teil wieder untergegangen.

Dies ist zu bedauern, sind doch viele

recht bildhafte und originelle Bezeichnungen darunter wie etwa brieffnascher

('der geheime Briefe liest'),

sonnenzeyger ('Zeiger an der Sonnenuhr') oder zerscherben ('zerbrechen'). Eine beträchtliche Anzahl der Erstbelege ist allerdings auch heute noch gebräuchlich.

Es sind dies so verbreitete

Wörter wie angstschweiß, anstifter, armer schlucker, ehrntittel, eyfersucht, flitterwochen, henckersknecht, knack-wurst, krieges-list, mast-saw, mutter-millich, spring-brunen, stolprian, daubenschlag, todes-straff, wirbelwind,

dockmewserisch, kreyden-weiß, unvorteilhafft,

überdölppeln und watscheln.

Daß der größte Teil der Erst-

belege wieder untergegangen ist, ist darauf zurückzuführen, daß es sich häufig lediglich um Gelegenheitsbildungen handelte.

Es wird hier aber auch deutlich, daß bei der

Herausbildung der nhd. Schriftsprache im lexikalischen Bereich das Md.(das wiederum Vieles aus dem Nd. übernommen hatte) schließlich dominierte. Bei Hans Sachs findet sich auch eine große Anzahl von Wörtern, die zwar nicht in ihrer Gestalt, wohl aber in ihrer Bedeutung vom heutigen Gebrauch abweichen.

Dabei wurde

untersucht, ob diese Wörter in der mhd. Wortbedeutung oder

189

Zusammenfassung, Ausblick

in einer seit dem 16.Jh. üblichen Bedeutung verwendet werden. Es zeigte sich, daß die Wörter mit der alten Bedeutung bei weitem in der Oberzahl sind. Am häufigsten ist zur Gegenwart hin eine Reduktion der semantischen Merkmale zu beobachten.

Dies führt vor allem zu Bedeutungsverengung

(z.B. bei angel = 'Stachel'; das Merkmal 'zum Tier gehörig' ist untergegangen) und Bedeutungsverschlechterung

(z.B. bei

schimpf = 'Scherz, Kurzweil'; das unterhaltende Element ist weggefallen).

Der Wegfall semantischer Merkmale kann auch

den Untergang einiger metaphorischer Verwendungsweisen bewirken (z.B. bei knebel = 'Bengel, Grobian'; das Merkmal 'Mensch' ist untergegangen).

Bei den hier angeführten Bei-

spielen war die heutige Bedeutung auch schon im Mhd. üblich. Kommen neue semantische Merkmale hinzu, ergibt dies in der Regel Bedeutungserweiterung

(so z.B. bei üben = 'betätigen';

die heutige Bedeutung ist also durch Merkmals Zuwachs entstanden) . Bei einer größeren Anzahl von Wörtern ist auch eine Merkmalssubstitution eingetreten.

Dabei ist die von Hans Sachs

verwendete Bedeutung zur Gegenwart hin durch Merkmalsreduktion verschwunden.

Die heutige Bedeutung ist durch Merk-

malszuwachs hinzugekommen.

Als Beispiel hierzu stral =

'Pfeil' (das Merkmal 'Waffe' ist weggefallen; heute nur noch für Ausbreitung eines Lichtbündels). Die Zahl der Wörter, bei denen die von Hans Sachs verwendete Bedeutung erst im 16.Jh. aufkommt, ist wesentlich geringer.

Die Klassifizierung des semantischen Wandels er-

folgte wie oben (bei den Wörtern mit mhd. Bedeutung) beschrieben. Nur bei einigen Wörtern war eine vom heutigen Gebrauch abweichende Bedeutung nachzuweisen, die zuerst bei Hans Sachs belegt ist.

Es sind dies überwiegend Fälle von Merk-

malsreduktion wie bei verhelen ('heimlich bringen').

Die

zuerst bei Hans Sachs vorkommende Bedeutung geht dabei durch Merkmalsreduktion wieder unter.

Die heutige Bedeutung

war daneben bereits im Mhd. gebräuchlich.

Nur drei Bei-

190

Zusammenfassung / Summary

spiele sind als Merkmalssubstitution zu bezeichnen

(z.B.

schlencker = 'Herumtreiber'; das Merkmal 'Mensch' ist wieder weggefallen; die heutige Bedeutung 'aus einer geradlinigen Bewegung heraus beschriebener Bogen' ist später durch Merkmalszuwachs hinzugetreten). Für den in den Untersuchungen dargestellten Wortschatz ergibt sich zusammen mit den Fremdwörtern folgende prozentuale Verteilung: Mittelhochdeutscher Wortschatz

30%

Wörter, die erst im 16.Jh. (vor Hans Sachs) belegt sind Mundartlicher Wortbestand Luther-Wörter

2%

A%

Erstbelege bei Hans Sachs Fremdwörter

124

31 %

211

(Die unter semasiologischen Gesichtspunkten erörterten Wörter von Kap. VII wurden nicht dazugerechnet). Der Sprachgebrauch des Hans Sachs ist während der ganzen literarischen Schaffenszeit geblieben.

(etwa 50 Jahre) nahezu gleich-

Die Untersuchung zeigte, daß er einen äußert

umfangreichen und vielschichtigen Wortschatz aufweist.

Ne-

ben Luther und Fischart wird man ihn zukünftig zu den tragenden Sprachkräften des 16.Jhs. zählen müssen. Eine stattliche Anzahl der Erstbelege hat sich bis zur Gegenwart gehalten.

Da es sich dabei vielfach um Neuschöp-

fungen handelt, hat Hans Sachs zur Entstehung der nhd. Schriftsprache einen wichtigen Beitrag geleistet.

VI II. 2

Summary

The vocabulary of Hans Sachs exemplifies the processes of linguistic exchange and development characteristic of Early New High German in the Bavarian and South German area, where dialect and non-regional words, together with medieval and modern usages, exist side by side.

191

Summary

Hans Sachs' use of language remained more or less constant throughout his literary career, which spanned nearly fifty years.

His vocabulary is still to a large extend medieval

(up to 1500), but it does also incorporate a considerable number of new words.

He provides the first written source

for many of the innovations of the 16th century, some of which - e.g. anstifter, todes-straff, f1itterwochen,

spring-brunnen,

watscheln and schadenfroh - are still in

use today. The influence of Luther can be detected in a number of examples.

Hans Sachs took over much of Luther's new voca-

bulary and thus significantly aided the latter's

distribu-

tion . The dialect vocabulary is relatively limited, most of it being Bavarian in origin, with some Swabian, East Franconian and general Upper German

influences.

Many of the words still in contemporary use deviate considerably from their modern meaning.

Most of these are

already to be found in Middle High German. The present study shows that the vocabulary of Hans Sachs was exceptionally wide and varied:

in future he will have

to be ranked with Luther and Fischart as one of the main linguistic innovators of the 16th century.

Many of the

words first found in the work of Hans Sachs are almost certainly original coinages; hence it would seem that Hans Sachs made an important contribution to the emergence of New High German as a written

language.

IX.

IX.1 1.

ANMERKUNGEN

Anmerkungen zu Kapitel I

Ein kurzer Forschungsüberblick, der auch die neueste Literatur berücksichtigt, bei: Piirainen, lipo Tapani: Frühneuhochdeutsche graphie. Tübingen 1980. S. Vllff.

2.

3.

Biblio-

Moser, Virgil: Frühneuhochdeutsche Grammatik. Bd. 1, Teil 1. Heidelberg 1929; Bd. 1, Teil 3. Heidelberg 1951 . Zu Planung und Durchführung: Eggers, Hans: Zweites Kolloquium 'Frühneuhochdeutsch' in Bonn. - In: Deutsche Sprache 6. 1978. S.79-82. Graser, Helmut: Kolloquium 'Frühneuhochdeutsch 1 in Bonn (Februar 1974). - In: Deutsche Sprache 1974. S. 353-358. Graser, Helmut / Wegera, Klaus Peter: Zur Erforschung der frühneuhochdeutschen Flexionsmorphologie. - In: Zschr.f.dt. Philologie 97. 1978. S. 74-91. Henne, Helmut: Frühneuhochdeutsch als aufgabe Zu einem kolloquium in Bonn, 21-22.2. 1974 Zschr.f.Germanistische Linguistik 2. 1974.

(sie!). - In: S.87-95.

Reichmann, Oskar: Zweites Bonner Expertenkolloquium 'Frühneuhochdeutsch'. - In: Zschr.f.Germanistische Linguistik 6. 1978. S. 63-68. Bisher sind erschienen: Moser, Hugo / Stopp, Hugo (Hgg.): Grammatik des Frühneuhochdeutschen. 1.Bd. Teil 1-3. Heidelberg 1970-1978. (Die Bände stellen den fehlenden Mittelteil der Grammatik Virgil Mosers dar. Die Reihe w i r d allerdings n e u durchnumeriert). 4.

Zuletzt am ausführlichsten: Erben, Johannes: Luther und die neuhochdeutsche Schriftsprache. - In: Deutsche Wortgeschichte. Bd. 1. 3.Aufl. Berlin, New York 1974. S. 509-581. Erst in den letzten Jahren wurde auch anderen Personen des 16-Jhs. größeres Interesse entgegengebracht:

Anmerkungen zu Kapitel I

193

Eckel, Friedrich: Der Fremdwortschatz Thomas Murners. Ein Beitrag zur Wortgeschichte des 16.Jhs. mit einer vollständigen Murner-Bibliographie. Göppingen 1978. Schenker, Walter: Die Sprache Huldrych Zwingiis im Kontrast zur Sprache Luthers. Berlin, New York 1977. Spengler, Walter E.: Johann Fischart. Studie zur Sprache und Literatur des ausgehenden 16.Jahrhunderts. Göppingen 1969. Spillmann, Hans Otto: Untersuchungen zum Wortschatz in Thomas Müntzers deutschen Schriften. Berlin, New York 1971. Wetekamp, Sylva: Petrus Dasypodius, Dictionarium Latino-germanicum et vice versa (1535) . Untersuchungen zum Wortschatz. Göppingen 1980. Wolf, Herbert: Die Sprache des Johannes Mathesius. Philologische Untersuchungen frühprotestantischer Predigten. Köln, Wien 1969. 5.

Gemeint ist damit jene Gemeinsprache, die im Süden des Reiches, in Anlehnung an die kaiserliche Kanzlei unter dem Einfluß des Buchdrucks in Augsburg und Nürnberg entstanden war.

6.

Albrecht, Julius: Ausgewählte Kapitel zu einer HansSachs-Grammatik. Diss. Freiburg i.Br. 1896. Bloomfield, Leonard: The E-Sounds in the Language of Hans Sachs. - In: Modern Philology 9. 1911-1912. S. 489-509. Fromman, Karl M.G.: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs. I.Theil. Zur Lautlehre. Nürnberg 1878. Fuhrmann, Franz: Beiträge zu einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs. Diss. Wien 1949. Hagfors, Edwin: Syntaktische Freiheiten bei Hans Sachs, an seinen Fabeln und Schwänken und den Fastnachtspielen dargestellt. Helsingfors 1899. (= Acta Societatis scientiarum Fennicae XXIV, 6). James, Arthur W.: Die starken Präterita in den Werken von Hans Sachs. Diss. München 1894. Johnson, Goesta: Der Lautstand in der Folioausgabe von Hans Sachs' Werken. Ein Beitrag zur Nürnberger Druckersprache des lö.Jhs. I. Vokalismus. Uppsala 1941. Marwedel, Günter: Untersuchungen zur Phonematik des Vokalsystems Nürnberger Fastnachtspiele. Ein Beitrag zur Frage ihres sprachgeschichtlichen Quellenwertes. 2 Bde. Hamburg 1973.

194

Anmerkungen

Mayer, Christian A.: Die Orthographie des Hans Sachs. - In: Städt. Realprogymnasium i.E. zu Cöln-Nippes. Jahresbericht 1903-1904. S. 3-21. Miller, C. Reed: The Prepositions in Hans Sachs. - In: Americana germanica 2. 1898. H.2. S.l-32; H.4. S.l-40. Püschel, Hermann: Der syntaktische Gebrauch der Conjunctionen in den Adverbialsätzen bei Hans Sachs. Ein Beitrag zur deutschen Grammatik des XVI.Jhs. Diss. Leipzig 1899. Shumway, Daniel B.: Das ablautente Verbum bei Hans Sachs. Ein Beitrag zur Formenlehre des Deutschen im 16.Jh. Diss. Göttingen 1894. 7.

Einiges zum Wortschatz von Hans Sachs bei: Grönlund, Constance: Studien zu Peter Probst, dem Nürnberger Dramatiker und Meistersinger. Lund, Kopenhagen 194S. Rosenfeld, Hans-Friedrich: Humanistische Strömungen (1350-1600). - In: Deutsche Wortgeschichte. Bd. 1. 3.Aufl. Berlin, New York 1974. S. 399-508. Wolf, Herbert: Die Sprache des Johannes Mathesius. Köln, Wien 1969.

8.

Russland, Horst H.: Das Fremdwort bei Hans Sachs. Diss. Greifswald 1933.

9.

Schweitzer, Charles: Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten bei Hans Sachs. - In: A.L. Stiefel, Hans Sachs-Forschungen. Nürnberg 1894. S. 359-381. Handschin, Charles H. : Das Sprichwort bei Hans Sachs. Diss. Univ. of Wisconsin. 1902. - In: Bulletin of the Univ. of Wisconsin. CD) Philology and Literatur III, 1. Madison 1904. Zahlten, Emil: Sprichwort und Redensart in den Fastnachtspielen des Hans Sachs. Diss. Hamburg 1922. Rosen, Heinrich: Die sprichwörtlichen Redensarten in den Werken von Hans Sachs. Diss. Bonn 1922. Seiler, F.: Sonst nicht belegte Sprichwörter aus "Hans Sachs". - In: Germanisch-Romanische Monatsschrift 13. 1925. S. 152-155.

10.

Heinemann, Friedrich K.: Das Scheltwort bei Hans Sachs. Darmstadt 1927. (Teildruck: Gießen 1925). Einiges zum Scheltwort auch bei: Gruber, Karl: Schelten und Drohungen aus dem Mittelhochdeutschen. Diss. Köln 1928. Maas, Herbert: Das Nürnberger Scheltwort. - In: Mitt.d. Ver.f. Gesch.d. Stadt Nürnberg 43. 1952.

Anmerkungen zu Kapitel I

195

S. 361-483 11.

Hans Sachs Werke. Hg. von Adelbert von Keller und Edmund Goetze. Stuttgart 1870-1908. (Repr. Nachdruck: Hildesheim 1964). Zitiert wird nach Band, Seite und Zeile.

12.

Um festzustellen, ob die Wörter heute noch Verwendung finden, wurden die Wörterbücher der Gegenwartssprache herangezogen: Vor allem Wahrig und Duden (in 6 Bdn.), gelegentlich Mackensen; nur in Ausnahmefällen das "Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache" (hg. von R. Klappenbach und W. Steinitz), da dies ja auch Wörter aus dem 18. und 19.Jh. enthält.

13.

Hier wurden nur Wörter aufgenommen, die vor 1500 belegt sind. Wörter, die erst seit dem 16.Jh. vorkommen und heute noch gebräuchlich sind, aber in einer vom heutigen Gebrauch abweichenden Bedeutung verwendet werden, sind in den entsprechenden Kapiteln (III, V und VI) des ersten Hauptteils aufgeführt.

14.

Im Wörterbuch verzeichnet.

15.

Die Ergänzung durch Pretzel ist zwar wertvoll, aber leider ohne Belege.

16.

Es wurde daher bewußt vermieden, auf die verschiedene Schreibung der Wörter einzugehen, Zitate anzuführen oder ständig darauf hinzuweisen, wo das behandelte Wort sonst noch belegt ist, wie dies etwa in der Arbeit von Herbert Wolf der Fall ist (H. Wolf, Die Sprache des Johannes Mathesius , Köln, Wien 1969) . Der Wortschatz des Johannes Mathesius ist allerdings weniger umfangreich, was zur Folge hat, daß die einzelnen Sachgebiete häufig nur mit einigen Bezeichnungen besetzt sind. Dadurch bleibt Raum für eine ausführliche Kommentierung der Wörter.

17.

"Grob gesagt stellen die Rechtsquellen ... neben der aufblühenden poetischen und religiösen Literatur den dritten Hauptpfeiler frühneuhochdeutscher Schriftlichkeit dar, wobei ihre Bedeutung für die Herausbildung regionaler Sprachnormen durch die Bindung an die politischen Kräfte der Zeit besonders groß ist". (Horst M. Munske, Rez. zu Ruth Schmidt-Wiegand, Studien zur historischen Rechtswortgeographie. - In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (Tübingen) 103. 1981. S. 121).

(=Bd. 2) sind sie allerdings vollständig

In den Wörterbüchern (Lexer, Jelinek, Brinckmeier, Schmeller, Fischer) sind zwar in mehr oder weniger großem Umfang Rechtsurkunden verarbeitet, dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt des tatsächlich vorhandenen Materials. Und auch das Deutsche Rechtswörterbuch (das für germanistische Zwecke völlig unzureichend ist) kann nur einen Teil der in Betracht kommenden Quellen ausschöpfen (vgl. Vorwort zum

196

Anmerkungen

Deutschen Rechtswörterbuch S. Xf). 18.

Im Jahre 1930 leitete Arthur Hübner eine umfassende Reform ein. Mit der Errichtung einer zentralen Arbeitsstelle in Berlin war von nun an eine einheitliche Linie bei der Ausarbeitung der einzelnen Wortartikel gewährleistet.

19.

Als Beispiel sei hier Wilhelm Schoof zitiert, der den Abschluß des Grimm als nationales Ereignis rühmte: "Die Vollendung des hundertjährigen Wörterbuches der Brüder Grimm ist /.../ ein Ereignis von nationaler und weltgeschichtlicher Bedeutung. Denn das Grimmsche Wörterbuch ist ein Nationalwerk der deutschen Sprache, wie es kaum eine Sprache der Welt besitzt, das andere Völker nachzuahmen versucht haben, das aber bis heute unerreicht dasteht und einen unerschöpflichen Schatz deutschen Geisteslebens enthält". (Schoof, Wilhelm: Zum Abschluß des Grimmschen Wörterbuches. - In: Neue Deutsche Hefte 7, 2. 1960/1961. S. 820).

20.

Als lautstarker Kritiker trat vor allem Walter Boehlich hervor. Sein Urteil über den Grimm::"'Das Deutsche Wörterbuch 1 ist, wie wir sehen werden, ein Wörterbuch des rechtsgerichteten Deutschland geworden, in dem alles fehlt, was links vom Zentrum stand und doch wohl ebensoviel Anspruch darauf hatte, seine Sprachwelt aufgenommen zu sehen wie die Rechtsradikalen, mit deren Verzettlung man nicht zimperlich war". (Boehlich, Walter: Ein Pyrrhussieg der Germanistik. Die Vollendung des "Deutschen Wörterbuchs" der Brüder Grimm. - In: Der Monat 13, Heft 154. 1960/1961. S. 43f.).

21.

Gelegentlich sind die Wortartikel auch länger. Als Kuriosum sei auf Hildebrands Artikel "Geist" verwiesen (der übrigens auch als Buch erschienen ist). Er umfaßt im Grimm über 100 Spalten.

22.

Das neue Quellenverzeichnis ist dabei zwar eine große Erleichterung, verzeichnet aber (laut Vorwort) auch nicht alle Quellen und Hilfsmittel. Vgl. dazu auch: Rosenfeld, Hans-Friedrich: Quellenverzeichnis zum Deutschen Wörterbuch ... - In: Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur 80. 1969. S. 97.102.

23.

Das Frühneuhochdeutsche Glossar von Götze bringt weder Belege noch Autorennamen und ist daher nur bedingt verwendbar.

Anmerkungen zu Kapitel II

IX.2

197

Anmerkungen zu Kapitel II 28.

Lex 1 , 338 : "brachmtne"

1.

Lex (Nacht.) 3, 401

2.

Lex 1, 2051 unter "marmelstein"

29.

Lex 1, 1356

3.

Lex 2, 415

30.

Lex 2, 191

4.

Lex 1, 1890

31 .

Lex 1, 1254

5.

Lex 1, 407

32.

Lex 3, 909

6.

Lex 2, 802£; heute noch obd. für 'Felsklippe' (Wa 3277)

33.

7.

Lex 2, 319 unter "quecbrunne"

Lex 3, 917; heute allgemein für die Monate des Winters = Dez.-Feb. CMack 1175 a )

8.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 489 c

9.

Lex 3, 712 unter "wazzerqual"

10.

Lex 3, 708

11.

Lex 3, 716

12.

Lex 3, 714: "waz zersträm"

13.

Lex 3, 710: "wazzergüsse"

14.

Lex 1, 1128

15.

Lex 1, 1127f: "güsse"

16.

Lex 1, 1382 unter "hülwe"

17.

Lex 1, 2177: "misthulwe"

18.

Lex 2, 1280 Lex 1 , 449

19. 20. 21 . 22. 23. 24. 25.

34.

Lex 3, 967

35.

Lex 1, 2019

36.

Lex 3, 608: "vürschupfe"

37.

Lex 2, 1466

38.

Lex 2, 782

39.

Lex 2, 1127

40.

Lex 1, 15

41 .

Lex 1 , 496: "dürniz"; zur Herleitung aus dem Slaw. vgl. Schm-Fr 1, 543

42.

Lex 1 , 723 ; heute noch mundartl. (D 3, 930 a )

43.

Lex 2, 1140 unter "stapfei"; heute noch südd. 'Treppe' (Wa 3492)

44.

Lex (Nachtr.) 3, 287

Lex 1 , 448 Lex 1 , 1 286f Lex 1 , 1142

45.

Lex 2, 1459: "tol(e)"

Lex 1, 70 Lex 1 , 245

48.

Lex 3, 1180

49.

Lex 3, 380 (00) ; DWb 3, 1600

50.

Lex 2, 620 (00) unter "schaben"; DWb 8, 1945f

51 .

Lex 1, 310

26.

Lex 3, 807 Lex 1, 1479; heute noch im Obd. (Wa 1981)

27.

Lex 1, 1342

46.

Lex 2, 1110

47.

Lex 1, 1910

198

Anmerkungen

52.

Lex 3, 798

76.

Lex 1 , 1294

53.

Lex 00 ; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 7, 1161

77.

Lex 2 , 465: "riter"

54.

Lex 2, 840

55.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 1861

56.

Lex 3, 581

57.

Lex 2, 971

58.

Lex 1 , 1045 ; Überlegungen zur Etymologie von golbei Schm-Fr 1, 893

59.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 11.1.2, 6 54

60.

Lex 2, 1462f

61 .

Lex 2, 27

62.

Lex 2, 1066f

63.

Lex 2, 952

64.

Lex 1, 243

65.

Lex 3, 1101 ; heute noch südd. und österr. (Wa 4233)

66.

Lex 1, 192 8 unter "llnlachen"; heute noch nordd. für 'Bettuch' (D 4, 1660b)

67.

Lex 1, 1179: "hanttwehel"

68.

Lex 1, 368

69.

Lex 3, 589: "vürbanc"

70.

Lex 1, 976: "gewantgeheIter"

71 .

Lex 1, 2176

72.

73. 74. 75.

78.

Lex 1 , 455

79.

Lex 2 , 669 unter

80.

Lex 1 , 185

81 .

Lex 2 , 783f

82.

Lex 1 , 1500

"scharsahs"

83.

Lex 1 , 1 714

84.

Lex 1, 1970: "loughaven"

85.

Lex 1 , 1 787

86.

Lex 1 , 1 786

87.

Lex 1 , 1 887

88.

Lex 2 , 121 £ : "nuosch"

89.

Lex 2 , 487

90.

Lex 3, 714

91 .

Lex 2 , 1 258

92.

Lex 1 , 349f: "brente"

93.

Lex 1 , 1 81 3f

94.

Lex 1 , 1012

95.

Lex 3, 49: "veimleffel"

96.

Lex 1 , 1510 unter "kannel "; heute noch im Obd. (Wa 2022)

97.

Lex 2 , 704

98.

Lex 1 , 1 509

99.

Lex 1 , 1804

100.

Lex 2, 333: "radeber"; DWb 8, 44 unter "Radebäre"

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 2883 unter "Kutrolf"

101 .

Lex 1 , 1 757

Lex 1, 17 5 2 unter "kröuwel"

102.

Lex 2 , 1514

103.

Lex 2 , 1 282

Lex 1, 2177 Lex 1 , 465 ; heute noch südd. und österr. CD 2, 571b)

104.

Lex 2, 762: "schiure"

105.

Lex 00; seit dem 15. Jh.; vgl. Schm-Fr 1, 1575

Anmerkungen zu Kapitel X I

106. 107. 108. 109. 110. 111. 112.

Lex 2, 483 Lex 1, 1312 Lex 1 , 1504 Lex 3, 812 Lex 3, 706 Lex 3, 703f

115.

Lex 2, 75 Lex 2, 906 Lex 1 , 1374 Lex 1, 1600

116.

Lex (Nachtr.

117. 118. 119.

Lex 1, 368 Lex 1 , 1018 Lex 1, 1045f "gollier"; heute noch schwäb. "göller"= 1 Schulterkragen' (Wa 1599)

113. 114.

120.

Lex 1, 1157

121. 122.

Lex 2, 467 Lex 2 , 807f:"schöbe"

123.

Lex 1, 869

124. 125.

Lex 1, 1350f Lex 1, 920

126.

Lex 2, 59; heute noch landschaft1. (D 4, 1876 a )

127. 128. 129. 130.

199

135.

Lex 2, 236: "phellelin"

136.

Lex 3, 1122f unter "zindäl"

137.

Lex 00; schon mhd.; vgl. Dief-W 755

138. 139.

Lex 1, 1345 Lex 3, 37: "vSchwerc"

140. 141 . 142.

Lex 1, 962: "geville" Lex 1 , 1956f Lex 1 , 1256

143.

Lex 1 , 1300

144.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.2, 1101 Lex 1, 1089: "gritelingen"

145. 146.

Lex 1 , 1415 unter "iener"

147.

Lex 2, 77 unter "niener"

148.

Lex 1, 634

149.

Lex 1, 161

150.

Lex 1, 610

151. 152.

Lex 1, 1650 Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 4.1.5, 473f Lex 2, 936f

153. Lex 1, 1345 154. Lex 1, 750f Lex 2, 777:"schouphuot" 155. Lex 2, 1259; heute noch 156. Schweiz. 'Kopftuch' 157. (Wa 3508) 158. Lex 1, 1691; heute noch südd. und österr. (D 4, 1565 b )

Lex 3, 1133 Lex 1, 1819 Lex 2, 690 Lex 3, 1211:"zwerch"

132.

Lex 1, 127

159.

133. 134.

Lex 2, 651 Lex 1, 1929

160.

Lex 2, 1599 unter "twerch"; heute noch obd. 'überquer' (Wa 3793) Lex 3, 1221: "zwiseleht" Lex 1, 1769: "kumpf"

161.

Lex 3, 993

131.

200

162. 163.

Anmerkungen

Lex 1, 1636f; heute noch obd. (Mack 594 a )

189

Lex 2, 1637f

1 90

Lex 1, 1190

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 11.3, 571ff unter "Unform"

191

Lex 1, 1466: "jage"

192

Lex 3, 857

164.

Lex 1, 1999

193

165.

Lex 1, 2132

Lex 00; schon mhd. vgl. DWb 16, 1148

166.

Lex 3, 989

194

Lex 1, 1103 (00); DWb 4.1.6, 914

195

Lex 1 , 1 28 (00): "bae relich" DWb 1, 1525: "berlich"

167.

Lex 1, 1419 unter "iht"

168.

Lex 00; seit dem 15.Jh.:> vgl. DWb 4.1.4, 7206

169.

Lex 1, 1044: "gogelvuore"

196

Lex 3, 634 unter "wae ge"

1 70.

Lex 1, 1611; heute noch landschaftl. (D 4, 1481b)

197

Lex 2, 382

198

Lex 1, 818 : "gelimpfec" ; heute noch Schweiz, 'biegsam' (Wa 1584)

199

Lex 2, 35

200

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 8, 1341

201

Lex 00; schon mhd.;. vgl. DWb 4.1.4, 8138

202

Lex 2, 1854

1 71 .

Lex 1 , 64 2; heute noch Schweiz. ^ 'genügen' (M 332 )

172.

Lex 1, 2034: "mannegelich"

173.

Lex 2, 867 unter "selp"

174.

Lex 2, 1151

175.

Lex 3, 774

176.

Lex 2, 498

203

Lex 2, 1836

177.

Lex 1, 19

204

Lex 3, 730

1 78.

Lex 1, 2138 unter "mile"

205

Lex 3, 616

206

Lex 1, 44 : "alterseine" schon mhd.; vgl. DWb 1, 270

1 79.

Lex 1, 2138 unter "mile"

180.

Lex 2, 1295f unter "sumber"

207

Lex 3, 931 unter "wirs"

181 .

Lex 1 , 212 7; heute noch südd., österr. (D 4, 1779 a )

208

Lex 2, 1839

209

Lex 2, 1893

210

Lex 2, 1887

211

Lex 2, 1863

212

Lex 2, 1838: "ungehiwet"

213

Lex 2, 1851

214

Lex 2, 1854f

182.

Lex 1, 464

183.

Lex 1, 1180

184.

Lex 1, 1481

185.

Lex 1, 1968

186.

Lex 3, 1017f

187.

Lex 1 , 761

215

Lex 2, 1822

188.

Lex 2, 1613

216

Lex 2, 1958

Anmerkungen zu Kapitel II

217.

Lex 2, 1838

244.

218.

Lex 2, 1961 £ nur Adj.; schon mhd.; vgl. DWb 11.3, 2085 unter "unterscheiden"

Lex 3, 185 unter "verne"

245.

Lex 2, 1905f

246.

Lex 2, 1959 Lex 2, 1 973f

Lex 1, 1818 unter "lanc"

247.

Lex 1 , 459

248.

Lex 2, 18f unter "nähe"

219. 220. 221 .

Lex 00 Lex Tb '(Nachtr.)

222.

Lex 2, 984 unter "sliunen"

223.

Lex 00 ; schon im 15 Jh. ; vgl. DWb 4. 2, 1065

224.

Lex 1, 81 7 Lex 3, 229: "versihen"

225 . 226. 227.

Lex 1, 654 Lex 3, 217

229.

Lex 1, 645 Lex 3, 191

230.

Lex 3, 1070

231 .

Lex 3, 1072 Lex 1 , 679

228.

232. 233. 234.

Lex 2, 1655 Lex 3, 1041 £: "zehant"

235.

Lex 1 , 47 : "alzehant"

236.

Lex 1, 880 Lex 2, 1974: "unverzogenlich"

237. 238.

Lex 2 , 18f unter "nähe"

239.

Lex 1, 1468 Lex 1, 725: "gaehelingen"

240. 241 .

Lex 2, 2000 unter "urbarigen"

242.

Lex

243.

Lex 2, 48f

1,513

249.

Lex 2, 906f

250.

Lex 2, 1384 unter "tac"

251 .

Lex 3, 342

252 .

Lex 2, 1390 unter "tagelanc"

253.

Lex 3, 887 unter "wile"

254.

Lex 3, 887 unter "wile"

255.

Lex 1, 39 unter "allewec"

256. 257 .

201

Lex 1, 1413 Lex (Nachtr.) 3, 374

258 .

Lex 1, 1292 unter "hlnaht"; heute noch obd. (Mack 488 b )

259.

Lex 1, 1034: "glinstern"

260.

Lex 1, 1034

261 .

Lex 1, 1032f:"glesten"

262 .

Lex 1, 1029; heute noch südd. und Schweiz. (D 3, 1044 b )

263.

Lex 1, 631 : "erglesten"

264.

Lex 1, 481

265 .

Lex 2, 752

266.

Lex 1, 1435

267.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.6, 365f

268.

Lex 3, 380

269.

Lex 1, 483f

270 .

Lex 1, 1148 unter "haele"

202

271 . 272 . 273. 274. 275 . 276. 277. 278 . 279. 280. 281 . 282. 283. 284. 285 . 286. 287 . 288. 289. 290 . 291 . 292 . 293. 294. 295.

Lex 3, 641 : "wae he" Lex 1 , 1 297 Lex 2, 7 Lex 1, 495 Lex 2, 1413 Lex 1, 1335 Lex 2, 1 505 Lex 1 , 1 8 Lex 2, 1043 : "snflden" Lex 1 , 1 590 Lex 1 , 1069 (00) ; DWb 4.1 .5, 1874 Lex 1 , 1092 Lex 2, 560f Lex 1. 1089 Lex 1 , 1 086f: "grínen t t Lex 3, 1030 unter "zantklaffen" Lex 3, 1028 Lex 1, 1087 Lex 1, 1 497f Lex 1, 1 737 Lex 1, 1 557 i "kerren" Lex 1, 11 69: "hankrát" Lex 1, 744: "gatzgen" Lex 1, 729£: "galm" Lex 2, 1981 (00); DWb 11.3, 606

296.

Lex (Nachtr.) 3, 306 "lOtreisic"

297 . 299.

Lex 1 , 629 Lex 2, 1700 Lex 1 , 1712

300. 301 .

Lex 3, 1 035f Lex 2, 607

298.

302. 303.

Lex 2, 5 (00); DWb 7, 208 Lex 2, 1 725 (00) ; schon rahd.; vgl. DWb 11.2, 1105f

304.

Lex 2, 1689

305.

Lex 2, 1353£: "sweimen" Lex (Nachtr.) 3, 9

306. 307. 308. 309.

Lex 3, 205 Lex 3, 849 Lex 1, 3 (00) ; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.) 1, 120

310. 31 1 .

Lex 1, 144

312.

Lex 1, 791 (00): "gehiwen"; DWb 4.1.2, 2340f

313. 314.

Lex 2, 5 Lex 1, 664 Lex 3, 596

315.

Lex 3, 332

316.

Lex 2, 974f:"sliefen" heute nur noch weidmännisch 1 in den Bau schlüpfen'(Mack 931 a )

317. 318.

Lex 1, 588 Lex 3, 233 Lex 3, 232f

319. 320. 321 . 322. 323. 324.

Lex (Nachtr.) 3, 7 Lex 1, 7 (00); Heyne 1, 52 Lex 1 , 578 Lex 00; schon mhd.; vgl. DWB 4.2, 1551 Lex 2, 1814

325.

Lex 2 , 1805 (00) ; DWb 11.3, 1839f

326.

Lex 3, 1130 unter "zinzeln"

327 .

Lex 1 , 733

328.

Lex 1, 1850

Anmerkungen zu Kapitel II

329.

Lex 2, 1696

355.

Lex 3, 729f

330.

Lex 2, 2033

356.

Lex 3, 866

331.

Lex 00; schon im 15.Jh.; vgl. DWb 11.2, 1226

357 .

Lex 1 , 1221 (00) ; DWb 4.2, 882

332.

Lex 1, 1041

358.

Lex 3, 589

333.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 3, 1800

334.

Lex 1, 585

335.

Lex 2, 439f

336.

Lex 3, 315

337.

Lex (Nachtr.) 3, 10: "abweck" (Adv.)

338.

Lex 00; schon mhd. ; vgl. DWb 3, 846

359.

Lex 2 , 1 586f

360.

Lex 3, 1186

361 .

Lex 2, 2009

362.

Lex 1 , 1222 (00) ; Sanders Erg. Wb 1

363.

Lex 1 , 807

364.

Lex 1 , 762

365.

Lex 1 , 661

366.

Lex 2, 79

367.

Lex 1, 362 (00); DWb 2, 319f

339.

Lex 3, 600

340.

Lex 3, 589f

368.

Lex 1 , 429

369.

Lex 1, 818: "gelimpfen"

341.

Lex 3, 871

342.

Lex 1, 1298 unter "hinderwert"

343.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.2, 1493f

344.

Lex (Nachtr.) 3, 162: "erslingen"

345.

Lex 00; schon im 15 Jh.; vgl. DWb 7, 73

370.

Lex 3, 182

371.

Lex 3, 291

372.

Lex 3, 141

373.

Lex 1, 482

374.

Lex 3, 126

375.

Lex 3, 159

203

376.

Lex 3, 863f

377.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb(Neub.)1, 461f

346.

Lex 1, 1291 unter "hin"

347.

Lex (Nachtr.) 3, 241

378.

348. 349.

Lex 2, 1626 Lex 3, 825 unter "wider"

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.) 1 , 1 12f

379.

Lex 2, 1390

350.

Lex 3, 825 unter "wider"

351.

Lex 3, 825 unter "wider"

380. 381.

Lex 2, 1664 Lex 00; seit dem 15 Jh.; vgl. DWb 4.1.1, 745

352.

Lex 3, 825 unter "wider"

382.

Lex 3, 617

383.

Lex 3, 847

384.

Lex 3, 956

385.

Lex 3, 833f

353.

Lex 1, 292

354.

Lex 2, 1742 (00); DWb 11.2, 1121

204

386.

Anmerkungen

Lex 2, 1119: "sich spriuzen"

387.

Lex 3, 297f

388.

Lex 3, 523

389.

Lex 3, 194 unter "verquanten"

390.

Lex 2, 1288 unter "tagedingen"

391 .

Lex 3, 249 (00); DWb 12.1, 1636

392.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.)6, 327

393. 394. 395. 396. 397. 398. 399. 400. 401 . 402. 403. 404. 405. 406. 407.

415.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 11.3, 1881

416.

Lex 3, 878

417.

Lex 3, 1051

418.

Lex 2, 465f

419.

Lex 3, 323f

420.

Lex 2, 1782

421 .

Lex 2, 7 71 £

422.

Lex 1, 1622f

423.

Lex 2, 263

Lex 3, 72

424.

Lex 1 , 377

Lex 3, 199

425.

Lex 1, 438f unter "dinsen"

426.

Lex 1, 1202

427.

Lex 2, 1274f; heute noch obd. 'leicht stoßen' (Wa 3590)

Lex 1 , 59

428.

Lex 3, 1079

Lex 1 , 2

429.

Lex 2, 2036

Lex (Nachtr.) 3, 7

430.

Lex 2, 344

Lex 1 , 678

431 .

Lex 1 , 1719

Lex 3, 79

432.

Lex 3, 1071

Lex 1 , 489

433.

Lex 3, 205

Lex 1, 2261

434.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.)l, 644 unter "abpflücken"

435.

Lex 1, 6

436.

Lex 2, 1709

Lex 2, 1773 Lex 1, 169 Lex 1, 2060f Lex 2 , 1710

Lex 1, 491 Lex 2, 1246; heute noch obd. 'verwirren' (Mack 1024 c )

408.

Lex 1, 256

437.

409.

Lex 3, 1221 unter "zwispilden"

Lex (Nachtr.) 3, 167: "erzwacken"

438.

Lex 3, 837

410.

Lex 3, 176

439.

411 .

Lex 1, 579

412.

Lex 2, 1098: "spirzen"

Lex 1, 150; heute noch Schweiz, 'haftbar machen' (D 1, 327")

413.

Lex 00; , Lex Tb (Nachtr.) 458°

440.

Lex 3, 318

441 .

414.

Lex 3, 1203 unter "zwahen"

Lex 2, 1704: refl. Form fehlt; DWb 1, 754

442.

Lex 3, 168: "verlouben"

205

Anmerkungen zu Kapitel II

443.

Lex 1, 166

471 .

Lex 1, 769

444.

Lex 1 , 200

472.

Lex 1, 26

445.

Lex

473.

Lex 1, 55 unter "ande"

446.

Lex 2, 821f: "schuohen"

474.

Lex 3, 832f

475.

Lex 2, 2003

476.

Lex 3, 845

477.

Lex 1, 1294

478.

Lex (Nachtr.) 3, 162

447. 448.

1,149

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 3, 1382 Lex 1, 304 unter "blesten"

449.

Lex (Nachtr.) 3, 143

479.

Lex 1, 688

450.

Lex 3, 177

480.

451 .

Lex 1 , 336 (00) : "bözeln"; W-H 1, 272: "bosseln"

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.)l, 783

481 .

Lex 1, 1090: "griuseln"

452.

Lex 1, 702

482.

Lex

453.

Lex (Nachtr.) 3, 22

483.

Lex 3, 629

454.

Lex 3, 118

484.

455.

Lex 3, 118: "verglaveren"

Lex 2, 1771 : "unbewiset"

485.

456.

Lex 1, 881

Lex 1, 1827 "lantriumec"

457.

Lex 1, 1084

486.

Lex 3, 1045f

458.

Lex 2, 994f

487.

Lex 2, 1020

459.

Lex 3, 132

488.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 1, 446

1,812

460.

Lex 2, 1821 £

461.

Lex 2, 1911 £

489.

Lex 1, 655

462.

Lex 3, 107f

490.

Lex 1, 1043f

463.

Lex 1, 1190

491 .

Lex 1 , 1277

464.

Lex 1, 1190

492.

465.

Lex 1, 1469

Lex 3, 537: "vröudebae re"

466.

Lex (Nachtr.) 3, 238: "herzenwélich"; nach Sanders Erg. Wb 619 a zuerst 1651; sicherlich aber schon mhd.

493.

Lex 1, 864

494.

Lex 2, 1498; heute noch obd. (Mack 1065 a )

495.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 1991

496.

Lex 1, 36 : ' alevanz"

497.

Lex 1, 1487

498.

Lex

499.

Lex 1, 65

467.

Lex 2, 1949 (00); DWb 11.3, 529

468.

Lex 2, 1877 :"ungeval"

469.

Lex 2, 1058 (00); DWb 10.1 , 1790

470.

Lex (Nachtr.) 3, 318 "misgunner"

Lex 1 , 24

500.

1,610

206

501 .

Anmerkungen

Lex 1, 1566 unter "kibelen"

502.

Lex 3, 1026

503.

Lex 1 , 722: "gSch"; heute noch bair. "gach" = 'jäh' (Mack 404 c )

504.

Lex 1, 723

531.

Lex 3, 870

532.

Lex 1, 478: "durchae hten"

533.

Lex 1, 478: "durchaehten"

534.

Lex 1, 1297

535.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 1, 106 7

536.

Lex 1, 377 unter "bflderlinc"

505.

Lex (Nachtr.) 3, 219

506.

Lex 1, 703

507 .

Lex 1, 701

537.

508.

Lex 1, 1418: "ifrae re"

Lex 3, 1062: "zerbliuwen"

538.

Lex 3, 1061

509.

Lex 2, 1718

539.

Lex 1, 195f

510.

Lex 3, 856

540.

Lex 1 , 613

511 .

Lex 2 , 1894

541.

512.

Lex 1 , 1 139

513.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 1, 788

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 1, 566

542.

Lex 1, 490

543.

Lex 1, 638: "erhouwen"

544.

Lex 3, 391 (00); W-H 1, 549

545.

Lex 3, 1071 unter "zerknüsen" Lex 2, 1019 Lex 1 , 851

514.

Lex 1, 1139

515.

Lex 1, 1203

516.

Lex 1, 1087

517.

Lex 3, 1089

518.

Lex 3, 42: "vghe"

546.

519.

Lex 1 , 1276

547. 548.

Lex 1 , 1124: "guottae ter"

549.

Lex (Nachtr.

550.

Lex 1. 722 Lex 1, 2141 Lex 2, 1 562

520.

Lex 3, 874

521 .

Lex 2, 1717

522 .

Lex 2, 1499

523.

Lex 2, 332

524.

Lex 1, 90

525 .

Lex 1, 956: "gevae rde"

526.

Lex 1, 1296

554.

527 .

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 14.1.2, 1399

555 .

528.

Lex 3, 836

529.

Lex 3, 835f

530.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 14.1.2, 883

551 . 552. 553 .

556. 557 . 558. 559. 560.

Lex 2, Lex 1, Lex 2, Lex 3,

1563 835 1 91 4f 616

Lex 2, 115 Lex 3, 616 Lex 1, 607. Lex 1, 1106

381

Anmerkungen zu Kapitel II

561 . 562.

Lex 1, 964 Lex 1, 178

589.

207

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 471 C

590.

Lex 2, 1818

591.

Lex 2 , 648f: "schambae re"

592.

Lex 2, 1931

Lex 2, 1588 Lex 2, 1142

593.

Lex 2, 97f unter "niwiht"

594.

569.

Lex (Nachtr.) 3, 286

Lex 3, 86 unter "verbuoben"

595.

370.

Lex 1 , 951 Lex 3, 495f

Lex 1, 1836f: "lasterbae re"

596.

Lex 3, 989 Lex 3, 990 Lex 3, 1019

Lex 2, 724; heute noch bair. 'häßlich' (Wa 3188)

597.

Lex 1, 1025: "giuden"

598.

Lex 1, 1025: "giudee"

563. 564. 565. 566. 567. 568.

571 . 572 . 573. 574.

Lex 2, 2000 Lex 1, 73 Lex 3, 308 Lex 1, 792

575.

Lex 1, 1813 (00): "lae ge" vgl. DWb 6, 58

599.

Lex 1 , 1026

576.

Lex 2, 1875

600.

Lex 2, 1697

577 .

Lex 1 , 9

601.

578.

Lex 1 , 1299

579.

Lex 1, 1090; heute noch bair. 'häßlich' (Wa 1617)

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.1, 944

602.

Lex 1, 1317

603.

Lex (Nachtr.) 3, 243

580.

Lex 1 , 1102

604.

Lex 3, 482

581.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 12.1, 150f unter "verbosen"

605.

Lex 3, 870: "widerwendic"

582.

Lex 2, 1840

606.

Lex 3, 680

583.

Lex 1, 1309 (00) unter "hiunisch"; DWb 4.2, 1291

584.

Lex 2, 1980 (00) ; DWb 11.3, 601

585.

Lex 2, 525

586.

Lex 2, 1864

587.

Lex 2, 1263

588.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.2, 2743

607.

Lex 2, 1850f

608.

Lex 3, 870 (00): "widerwendic"; DWb 14.1.2, 1387: "widerwendig" = 'widerspenstig' seit dem 15.Jh.

609.

Lex 3, 492

610.

Lex (Nachtr.) 3, 357

611 .

Lex 2, 1590

612.

Lex 1, 1294

613.

Lex 3, 313 (00) ; DWb 12.1 , 231 8f

208

Anmerkungen

614.

Lex 1, 252

615.

Lex 1, 1424

616.

Lex 2, 1612

617. 618. 619. 620.

621.

622.

643.

Lex 1, 1995 "lfltbreht"

644.

Lex 3, 961

Lex 00; seit dem

645.

Lex 2, 1990

15.Jh.; DWb 4.2, 1639

646.

Lex 1, 1800

Lex 2, 799

647.

Lex 1, 4

Lex 2, 1854 Lex 2, 1904: "unkünde"; vgl. DWb 11.3, 1097 unter "unkönnend" Lex 2, 824 (00); DWb 9, 1967; heute noch Schweiz. 'Schulranzen' (Wa 3287)

648.

Lex 2, 1409: "tateren"

Lex 2, 305 unter "pulpit"

623.

Lex (Nachtr.) 3, 297

624.

Lex 1, 1477f

625.

Lex 3, 137f

626.

Lex 2, 365

627.

Lex (Nachtr.) 3, 391

628.

Lex 2, 186f: "ougen, öugen"

629.

Lex 1, 873

630.

Lex 3, 113

631.

Lex 1, 578f

632.

Lex 3, 974

633.

Lex 1, 314

634.

Lex (Nachtr.) 3, 153f

635.

Lex 1, 1426

636. 637.

649.

Lex 1, 1597

650.

Lex 1 , 1611

651 .

Lex 1 , 1956 (00); DWb 6, 1152

652.

Lex 1, 920

653.

Lex 1 , 922

654.

Lex 1 , 1061

655.

Lex 1, 1785f: "künzen"

656.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 6, 964

657.

Lex 1, 1903 unter "lieben"

658.

Lex 3, 39

659.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. Dief-W 114 (00); DWb 1, 80 5 ohne Beleg; in dieser Bed. sonst nicht belegt

660.

Lex 3, 39

661.

Lex 2, 165

662.

Lex 3, 1198 unter "zuotütler"

Lex 3, 994

663.

Lex 1, 1468

Lex 2, 746

664.

Lex 3, 735

638.

Lex 3, 458: "vorbilden"

665.

639.

Lex (Nachtr

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 14.1.2, 1190

640.

Lex 1 , 332

666.

Lex 3, 851

641 .

Lex 2, 33

667.

642.

Lex 1, 1998

Lex 3, 839: nur Subst. ; DWb 14.1.2, 1057

668.

Lex 3, 827f

3, 98

Anmerkungen zu Kapitel IX

669.

Lex 3, 866

670.

Lex 1, 469

671.

Lex 1, 1566 unter "kibelen"

701 .

Lex 2, 221

672.

Lex 1, 1137

702 .

Lex 2, 221

673.

Lex 1, 336: "böze"

703.

674.

Lex 2, 1151

Lex 2, 972 (00); DWb 9, 649

704.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 10. 1, 2714

705.

Lex 3, 34

706.

Lex 3, 245: "verspirzen"

707.

Lex 3, 245: "verspiwen"

708.

Lex 2, 1821

709.

Lex 2, 1841

710.

Lex 2, 1696 (00) ; DWb 1 , 689

711 .

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 3, 509

712.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 8, 21 26f

675.

Lex 2, 741 unter "schiltvezzel" (Nachtr. ) 3, 95 (Nachtr. ) 3, 22.

676.

Lex

677.

Lex

678.

Lex 1 , 728 Lex 1 , 1836 Lex 1, 1990

679. 680. 681 .

Lex 2 , 992f: "slflraffe"

682.

Lex 1 , 1 962f Lex 1, 1851

683. 684.

Lex 00 ; seit dem 15.Jh. ; vgl. DWb 4. 2, 1668

685.

Lex 1, 1652 Lex 2, 533f Lex 3, 896; DWb 14 .2, 222

686. 687. 688. 689. 690. 691 . 692. 693. 694.

Lex 2, 1554: "tübel" DWb 2, 1567 Lex 1, 1833 Lex 1, 1964: "lotze" Lex 1, 1330 Lex 1 . 1153 Lex 1 , 424: "dielettpe"

699.

Lex 00; schon mhd vgl. DWb 4.2, 732

700.

Lex 1 , 345

713.

Lex 3, 1 74f

714.

Lex 3, 1 61 f

715.

Lex 2, 10: "nSchredic"

716.

Lex 1 , 1295

717.

Lex 1, 1597

718.

Lex 1 , 1 596f

719.

Lex 2, 1606

720.

Lex 3, 911 (00); DWb 14. 1.1, 985

721 .

Lex 2, 1925

Lex 1, 282 Lex 2, 26 (00); DWb 7, 204 Lex 1, 111

722.

Lex 2, 1859

723.

Lex 2, 1827

697.

Lex 00 ; seit dem 15.Jh. ; vgl. DWb 5, 252

724.

Lex 2, 1152

725.

698.

Lex 1, 1392

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1 .1 , 1517

695. 696.

209

210

Anmerkungen

1472

726.

Lex 2,

727.

Lex 1 , 29

757 .

728.

Lex 1, 1758

758.

729.

Lex 1, 808

759.

730.

Lex (Nachtr.) 3, 172

760.

731 .

Lex 1, 560

Lex 1. 1 572 "kindelwS"

732.

Lex 1, 423

761.

Lex 2, 1060

733.

Lex 2, 1591

762.

734.

Lex 1, 1043

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 2, 657

756.

Lex 1, 212 Lex 3, 375 Lex 1 , 1503 Lex 1, 613

735.

Lex 1, 473

763.

Lex 1, 606

736.

Lex 1, 834: "gemäht"

764.

Lex 1, 1301

737.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 6, 1583

765.

Lex 3, 315

738.

Lex 1, 97

739.

Lex 2, 514 (00); DWb 8, 251

740.

Lex 1, 1935

741 . 742.

Lex 1, 1432 Lex 3, 969: "wolgevar"

743.

Lex 1, 916f

744.

Lex 2, 1863

745.

Lex 2, 1870f

746.

Lex 2, 1477: "tötvar'

747.

Lex 2, 340: "rSn"; "ranig" bei Schm-Fr 2, 102

748.

Lex 2, 1023: "snäkeleht"

749.

Lex 1, 1320 unter "hockereht"

750. 751 .

Lex 1, 322: "bogenruckec" Lex 1, 920

752 .

Lex 1 , 298 (00) ; Sanders 1, 153 a

753.

Lex 1, 317

754.

Lex 1, 368; heute noch landschaftl. derb (D 1, 438*)

755 .

Lex 1, 137

766.

Lex 1, 143

767.

Lex 2, 489f

768.

Lex 3, 1027

769.

Lex 2, 1867

770.

Lex 1, 1977: "lüemen"

771 .

Lex 00 ; nach DWb 4.1.2, 3150 fürs Mhd. nicht belegt; aber siehe Lex Tb (Nachtr.) 394 c : "gemagen" = 'mächtig werden'

772 .

Lex 1 , 680

773.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 6, 744

774.

Lex 2, 1959

775.

Lex 1, 1233

776.

Lex 2, 1902f

777.

Lex (Nachtr.) 3, 378: "twalmic"

778.

Lex 1, 178 unter "benahten"

779.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb (Neub.) 1, 455

780.

Lex 2, 1049: "söchen"

781.

Lex 2, 910

Anmerkungen zu Kapitel II

782. 783.

Lex 3, 804f; heute noch 807. obd. 'Schmerz' (Mack 1161 b ) 808. Lex 1, 244

784. 785.

Lex 2, 908 Lex 3, 1018

786. 787.

Lex 1, 1934 Lex 3, 227

788. 789.

Lex 3, 491 Lex 3, 60

790.

Lex 1, 537: "eiz"; heute noch obd. (D 2, 670 a )

791 .

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 969

792.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 2, 611

793. 794.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 14.2, 78 Lex 1, 1186

795. 796.

Lex 3, 423: "vluz" Lex (Nachtr.) 3, 354

797. 798.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 8, 1870 Lex 1, 304

799.

Lex 2, 1252

800.

Lex 3, 536

801.

Lex 2, 1815: "undöuwen" Lex 3, 1030: "zantwS"; heute nur noch landschaftl.; vgl. Dt. Wortatlas III Lex 2, 190

802.

803. 804. 805.

Lex 1, 1356 unter "houbetwSwe" Lex 1 , 1356

806.

Lex

1,412

211

Lex 2, 317: "quStsac"

809.

Lex 2, 1454: "tobic" Lex 2, 1454: "tobic, töbic"; DWb 11.1.1, 531

810. 811 .

Lex 3, 910 Lex 2, 692

812.

Lex (Nachtr.) 3, 148

813.

Lex 2, 1008

814.

Lex 1, 705: "erzenien"

815. 816.

Lex (Nachtr.) 3, 229 Lex 1, 1844

817. 818.

Lex 3, 401 unter "vliedeme" Lex 1, 1844

819.

Lex 1 , 1934

820. 821 .

Lex 1, 1690 Lex 1 , 854 unter "genasche"

822.

Lex 1, 1302

823. 824.

Lex 1, 545: "enbizzen" Lex 3, 1073

825.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; W-H 1, 212 Lex 1, 1892 Lex 2, 1324 Lex 2, 371 Lex 00; schon seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 671

826. 827. 828. 829. 830.

Lex 2, 151

831. 832.

Lex 1, 1410 Lex 1, 1770

833.

Lex 2, 1001f; heute noch landschaftl., bes. obd.; (Paul-Betz 556 b )

834.

Lex 00; schon seit dem 15.Jh.;vgl.W-H 2, 655

212

Anmerkungen

835.

Lex 1 , 109

866.

836.

Lex 2, 1008

867.

837.

Lex 1, 1359

868.

838.

Lex (Nachtr.) 3, 231

869.

839.

Lex 1 , 370

840.

Lex 2, 1398

841 .

Lex 2, 774

842. 843.

Lex 2, 1014 Lex 1. 2256 Lex 2, 1118 Lex 1, 27 unter "agelster"

870.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 407 c "hetze"

Lex 3, 1065

871.

Lex (Nachtr.) 3, 319

Lex 00; seit dem Ende des 15.Jh.; vgl. DWb (Neub.) 6, 622

872.

Lex 2, 1082

873.

Lex 3, 1020: "zagelmeiselin"

874.

Lex 1, 1110: "guckgouch"

875.

Lex 2, 633: "schafitelin"

844.

Lex 3, 563

845.

Lex (Nachtr.) 3, 9

846.

Lex 2, 1263

847.

Lex 2, 392f

848.

Lex 3, 787

849.

Lex 1, 1607

850.

Lex 2, 1594f: "twalm"

851 .

Lex (Nachtr.) 3,378: "twältranc"

852.

Lex 3, 24f; heute nur noch landschaftl. (D 2, 800b)

876.

Lex 2, 1556

877.

Lex 1, 2119

878.

Lex 2, 554

879.

Lex (Nachtr.) 3, 90: "blatise"

880.

Lex 2, 174

881.

Lex 1, 1722

882.

Lex 3, 739

853.

Lex 1, 1495; heute noch obd.; vgl. Paul-Betz 335

883.

Lex 2, 1216: "stöuber"

884.

Lex 1, 1279

854.

Lex 2, 1080: "spensü"

885.

Lex 1, 301

855.

Lex 2, 634

886.

Lex 1, 1628

856.

Lex 1, 82

887.

Lex 1, 1842: "laz"

857.

Lex 3, 382

888.

858.

Lex 2, 192: "ougstal"

859.

Lex 3, 660

Lex 2, 42; heute noch südd., Schweiz. (D 4, 1866)

860.

Lex 1, 2116

889.

861.

Lex 3, 712

862.

Lex 1, 2111

Lex 3, 1173; heute österr. 'Fahrzeug der Wasserpolizei1 (Mack 1195b)

863.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 427 b

890.

Lex 2, 849

864.

Lex 1, 300: "blSvuoz"

865.

Lex 2, 567: "sackers"

891.

Lex 3, 371

892.

Lex 1, 27

893.

Lex 3, 360f: "viol"

213

Anmerkungen zu Kapitel II

894.

Lex 3, 361 : "violriche"

895.

Lex 3, 362: "violvar"

896.

897.

Lex 1, 1136£; heute noch Schweiz. "Häge"='Einfriedung' (D 3, 1119b) Lex 2, 494

898.

Lex 1 , 2212

899.

Lex 2, 808

900.

Lex 2,

1282

921.

Lex 3, 631 unter "wafengen8z"

922.

Lex 1, 927

923.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 4.1.6, 285ff

924.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb (Neub.) 1,694

925.

Lex 2, 1158f

926.

Lex

927.

Lex 2, 758

928.

Lex 2, 1956

929.

Lex 1, 1268: "hertvellec"

1,910

901 .

Lex 00; schon im 15.Jh., vgl. DWb 14.1.1, 976f

930.

Lex 1 , 381 £

902.

Lex 3, 752

931.

Lex 1 , 19

903.

Lex 3, 592

932.

Lex 1 , 403

904.

Lex 1, 1653

933.

905.

Lex 1, 361£: "broz zen"

Lex 00; , Lex Tb (Nachtr.) 361°

934.

906.

Lex 2, 783

Lex 1, 450: "dorfmenige"

907.

Lex 3, 28

908.

Lex 1 , 1361

909.

Lex 1 , 509

910.

Lex 1 , 1364

91 1 .

Lex 3, 1173

912.

Lex 00; Trübner 2, 2 56

913.

Lex 00; schon im 15.Jh.; vgl. DWb 6, 1640

935.

Lex 1 , 450

936.

Lex 3, 773

937.

Lex 1, 2131

938.

Lex

939.

Lex 1 , 299

(Nachtr.) 3, 46

940.

Lex 1, 322

941.

Lex 1 , 1510

942.

Lex 2, 59

943.

Lex 1 , 1 854 ; heute noch österr. CD 4, 1650t>)

914.

Lex 1, 1824

915.

Lex 1, 973

944.

Lex 1, 45: "altriuze"

916.

Lex 1, 1828: "lantsae ze"

945.

917.

Lex 1, 2248f

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 11.1.2, 1479

918.

Lex 2, 1649

919.

Lex 00; seit dem 15.Jh., vgl. DWb 11.1.2, 1891

920.

Lex 1, 2182

946.

Lex (Nachtr.) 3, 103

947.

Lex 1, 52 unter "ammanmeister"

948.

Lex 1, 1383

949.

Lex 1, 1202

950.

Lex 1, 2226

214

951. 952 .

Anmerkungen

Lex 1, 1522: "karrer"

983.

Lex 1, 514; heute noch bair. CD 2, 612 a )

Lex 2, 1680

984.

Lex 1, 834

985.

Lex (Nachtr.) 3, 190

986.

Lex

987.

Lex 1, 925 unter "gespunse"

1,717

953.

Lex 3, 638

954.

Lex 1, 2053

955.

Lex 1 , 1541

988.

Lex 1, 1220f

956.

Lex 2, 1791 : "undermaget"

989.

Lex 1, 1406

990.

Lex (Nachtr.) 3, 242

957.

Lex 3, 347 unter "vihemaget"

958. 959. 960. 961 . 962. 963. 964. 965. 966. 967. 968. 969. 970. 971 . 972 . 973. 974.

Lex 2, 221 Lex 1 , 1664 Lex 1, 1529 Lex 2, 1101 Lex 1 , 1388 Lex 2, 695

991.

Lex 1, 1174

992.

Lex 1, 2200; vgl. dazu J. Grimm, Dt. Rechtsaltertürmer 1, 61Of

993.

Lex 2, 939 unter "sippen"

994.

Lex 2, 1867

995.

Lex 2, 1350

Lex 3, 67 Lex 2, 733

996.

Lex 2, 1373

997.

Lex 2, 1046f

Lex 2, 732f Lex 1 , 743

998.

Lex 1, 517: "eidem"

999.

Lex 1, 940 unter "geswige"

Lex 1, 185 Lex 2, 1817

1000.

Lex 2, 81

Lex 1 , 1407 Lex 2, 1 883f

1001.

Lex 3, 1192

1002.

Lex 2, 1550f

1003.

Lex 2, 1519f: "triuten"

1004.

Lex 2, 1552: "trutschel"

Lex 1 , 1437 Lex 1 , 1296 Lex 2, 867 Lex 2, 1184 Lex 1 , 1831 Lex 1, 1400: nur Subst.

1005.

Lex 1, 2127

1006.

Lex 1, 388

1007.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 378*

Lex 3, 773 Lex (Nachtr.

1008.

Lex 1 , 388

1009.

Lex 1, 1157

980.

Lex 1 , 336 : "bövelvolc"

1010.

Lex 2, 1738 (00); DWb 11.2, 1106f

981 .

Lex 3, 814 Lex (Nachtr.

1011.

Lex 3, 1089: "zerten'

1012.

Lex 2, 1413

975. 976. 977. 978. 979.

982 .

3,394

Anmerkungen zu Kapitel II

1013.

Lex 3, 543

1014.

Lex 3, 544: nur "vrouwenwirt"; DWb 4.1.1, 83

1015.

Lex 1, 385

1016.

Lex 2, 1497: "tranchfls" Lex 1, 320; eigentl. zu Kap. VII, doch sei es hier abgehandelt

1017. 1018. 1019.

Lex 1, 1520 Lex 2, 537

1 020.

Lex 2, 135 (00) ; DWb 7, 1097 Lex (Nachtr.) 3, 383 (00); DWb 11.3, 1679

1021. 1022. 1023. 1 024.

Lex 2, 1462 Lex 2, 355 Lex 1, 711: "esse"; aus lat. "assis"; vgl. nhd. "As"

1025.

Lex 2, 1589: "tfls"

1026.

Lex 1 , 870

1 027 .

Lex 1 , 11 1 8

DWb 10,.3, 1081££ 1041 . 1042. 1043. 1044. 1045. 1046. 1047. 1048. 1049. 1 050. 1051 . 1052 . 1053.

Lex 2, 1355 Lex 1 , 111 Lex 1, 11 1 Lex 1 , 1963 Lex 2, 1402 Lex 1 , 1044 Lex 2, 35 Lex 00:; seit dem 15.Jh.:; vgl. DWb 7, 384 Lex 00;; seit dem 15.Jh.:; vgl. DWb 7, 373 Lex 2, 35 Lex 00:; seit dem 15.Jh.;; vgl. DWb 7, 378f Lex 2, 35

1054.

Lex 1, 658 Lex 1, 766; heute nur noch landschaftl. (D 3, 957 a )

1055.

Lex 1, 1057f: "gouch"

1056.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 4.1.1, 1531 Lex 2, 1475£: "totsch"

1028.

Lex 1 , 11

1029.

Lex (Nachtr.)3,75(00); 1057. DWb 1, 1737

1030.

Lex 1, 24

1031.

Lex 1, 1168

1058.

Lex 2, 1095 (00);vgl. DWb 10.1, 2423f

1032.

Lex 1 , 6 8 1

1059.

Lex 3, 31

1033. 1034.

Lex 2, 326 Lex 2, 1599 unter "twerchpfife"

1060.

Lex 3, 86

1061.

Lex 2, 698: "schem(e)bart"

1035.

Lex 2, 1349f

1062.

1036. 1037.

Lex 2, 1133 Lex 2, 746

Lex 1, 1731 unter "krieglouf"

1063.

1038.

Lex 2, 1456: "tockenspil" Lex 2, 1093

1064.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 361 a Lex 00; DWb 6, 122 (ohne Beleg); Schm-Fr 1, 1484

1065.

Lex 2, 734

1039. 1040.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl.

215

216

Anmerkungen

1066.

Lex 2, 1244

1067.

Lex 2, 394

1095.

Lex 1, 2205: "mortax*

1068.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 1, 1151

1096.

Lex 3, 1006

1097.

Lex 2, 1091

1098.

Lex 00; Lex Tb (Nachtr.) 401^: "glene"

1099.

Lex 1, 307

1100.

Lex 2, 868

"hachjegae re"

1069.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 2298

1070.

Lex 2, 393

1071.

Lex 2, 396; "reiskneht"

1101 .

Lex 1, 1172

1072.

Lex 1, 876

1102.

1073.

Lex 2, 394 unter "reisic. tt

Lex 2, 1281: "sturmziuc"

1103.

1074.

Lex 1, 380 Lex 2, 506

1104.

Lex 2, 1195 Lex 2, 110 (00)

Lex 2, 1131 Lex 1, 1351

1106.

Lex 3, 60 Lex 1, 654

1108.

Lex 1, 1793 Lex 2, 1486

1109.

Lex (Nachtr.) 3, 337

Lex 3, 295f Lex 1, 2243 unter "muoten"

1110.

Lex 3, 631 unter "wtfenkleit"

1111.

Lex 3, 632 unter "wäfenroc"

1112.

Lex 00; vgl. DWb 8, 806

1113.

Lex 00; schon mhd.; vgl. Dief-W 650

1114.

Lex 2, 113

1115.

Lex 1, 1682:"körner"

1075. 1076. 1077. 1078. 1079. 1080. 1081.

1105. 1107.

Lex 2, 1888 Lex 2, 1406

1082.

Lex 3, 268 unter "verterrazen"

1083.

Lex 3, 218

1084.

Lex 2, 1646: "übermenigen"

1085.

Lex 2, 1647: "übermügen"

1086.

Lex 2, 1678f

1116.

Lex 2, 262

1087.

Lex 2, 1630

1117.

1088.

Lex 2, 1613

1089.

Lex 2, 1478f

Lex 1, 1078; heute noch südd. (D 4, 15793)

1090.

Lex 1, 643

1118.

Lex 1, 1302: "hipenman"

1091.

Lex 1, 645

1119.

Lex 1, 976

1092.

Lex 1, 1900 (00); DWb 6, 664ff

1120.

Lex 2, 501

1093.

Lex 2, 1023 (00); W-H 2, 758

1121.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 2, 891

1094.

Lex 2, 8:

1122.

Lex 1, 985

Anmerkungen zu Kapitel II

1123. 1 124. 1125. 1126. 1127. 1128. 1129. 1 130. 1131. 1132. 1133. 1134. 1135. 1136. 1137. 1 138.

1139. 1140. 1141. 1142. 1143. 1144. 1145. 1 146.

Lex 1 , 1696 Lex 2, 1422: "tendelmarket" Lex 1, 361 Lex 1 , 1698 Lex 1 , 1 696f Lex 2, 240: "phennicwert" Lex 1 , 1707 Lex 2, 1503 (00) 108 DWb 1 1.1.2, , Lex 1, 1354 Lex 1 , 1349 Lex 1 , 1116f Lex 1 , 1940: "litlSn, lidlön"

1153. 1154. 1155. 1156. 1157. 1158. 1159.

1160. 1161 . 1162.

Lex 1, 826 Lex 3, 1129 Lex 2, 815 Lex 3, 1002 Lex 3, 1024 Lex 2, 1872 Lex 00 ; seit dem 15.Jh. ; vgl. DWb 1 1.3, 2305 Lex 1 , 1860 Lex 1, 1117

1163.

Lex 1 , 810 Lex 00; schon mhd.; vgl . DWb 13, 52f

1164.

Lex 2, 1845

1165.

Lex 1 , 2037 Lex 1 , 2205 Lex 1 , 1294 (00); DWb 4. 2, 1501

Lex 3, 1190 Lex 3, 842

1166.

Lex 3, 1 56f Lex 2, 2014; heute veraltet; noch Schweiz. (Wa 3886)

1168.

Lex 2, 114 unter "nSttwanc"

1169.

Lex 1 , 2079 Lex 2, 673f (00); DWb 8, 2281 ff Lex 1 , 2258

Lex 3, 788 Lex 3, 185 (00); DWb 12. 1 , 907 Lex 1, 606 Lex 1, 645 Lex 1, 640 Lex 1, 673 Lex 3, 109 Lex 3, 175: "vermarken"

1147.

Lex 1 , 1940 unter "litkouf"

1148.

217

1167.

1170. 1171 . 1172. 11 73.

1174. 1175. 1 176.

Lex 2, 1660 Lex 00 ; seit dem 15.Jh. ; vgl. DWb 11 .2, 510 Lex 1 , 1863 Lex 1 , 1297 (00); DWb 4. 2, 1516 Lex 1 , 1294

1177.

Lex 1 , 296: "blaphart"

Lex 2, 1746 (00); DWb 11 .2, 888

1178.

1149.

Lex 3, 603

1179.

Lex 1 , 2165 Lex 2, 1476

1150.

Lex 2, 1653f

1180.

1151.

Lex 1, 1486

1152.

Lex 2, 1788

Lex 00 ; seit dem 15.Jh. ; vgl. DWb 7, 965

1181 .

Lex 3, 591 f

218

Anmerkungen

1182.

Lex 3, 318

1212.

Lex 2, 330

1183.

Lex 2, 1705 (00); DWb 1, 762

1213.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 2, 765

1214.

Lex (Nachtr.) 3, 322

1184.

Lex 1, 1425

1185.

Lex 1, 1003: "geziht"

1186.

Lex 1, 1823

1187.

Lex (Nachtr.) 3, 75

1188.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; Dief-W 557

1189.

Lex 1, 1329: "holwanger"

1190.

Lex 3, 862f

1191.

Lex 2, 2004

1192.

Lex 3, 117

1 193.

Lex 2, 436

1194.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.2, 3680f

1215.

Lex 3, 396

1216.

Lex 3, 781 ; DWb 14.1.2, 363f

1217.

Lex 3, 2 57: "versüener"

1218.

Lex 2, 2013; heute veraltet, gelegentl. scherzhaft und noch landschaftl., besonders südd. (Wa 3886)

1219.

Lex 2, 1945

1 220 .

Lex 3, 994

1221 .

Lex 2, 2042

1 222 .

Lex 2, 1011

1 223.

Lex 1, 1285

1 195.

Lex 1 , 881

1 224.

1196.

Lex (Nachtr.) 3, 94

Lex 3, 529f

1 225.

1197.

Lex 1 , 186

Lex 3, 533

1 226 .

1 198.

Lex 1, 1537f: "keiserreht"

Lex (Nachtr.) 3, 283

1 227 .

Lex 00; schon mhd. vgl. DWb 4.1.5, 1267

1 228 .

Lex 2, 1243

1 229.

Lex 2, 1455 unter "tocke"

1199.

Lex 1, 1365

1 200.

Lex 2, 708

1201 .

Lex 1, 1567

1 202.

Lex 2, 113

1 230.

Lex 2, 1392

1 203.

Lex 2, 815

1 231 .

Lex 2 , 1387

1 204.

Lex 1, 678

1232.

Lex 1 , 1475

1 205.

Lex 1, 1557

1 233.

Lex 1 , 907f

1 206.

Lex 1 , 22 (00) : "aedern"; DWb 1, 180

1 234.

Lex 3, 817

1 235 .

1 207 .

Lex (Nachtr.) 3, 128

Lex 1, 346

1 236.

1 208.

Lex 2, 1208

Lex 1, 2123

1 237 .

1 209.

Lex 1 , 3 1 1

1210.

Lex 1, 311; heute noch obd. für "Block" 1 238. (Wa 730)

Lex 00; schon mhd. vgl. Lex Tb (Nachtr.) 401^

1211.

Lex 1, 1640 1239.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 7, 878 Lex 1, 1215

Anmerkungen zu Kapitel III

1 240. 1241 . 1 242.

Lex 3, 655 Lex 1 , 1587

wohl er kunder ('Ungetüm, Monster') an anderer Stelle mehrmals verwendet.

1 243.

Lex 1, 1587 Lex 3, 654

1 244.

Lex 3, 656

1 245.

Lex 1, 1630 Lex 1 , 1587 unter "kirchwihe"

1 246. 1247.

1258.

Lex 2, 935: "sintvluz"; vgl. DWb 10.4, 1167

1 259.

Lex 1 , 1452f Lex 1 , 1564 Lex 1 , 2164

1 260. 1261 .

Lex 1, 1586 (00); DWb 5, 827

1 262.

1248.

Lex 2, 1719

1263.

1249.

Lex 2, 1719

1 264.

1250.

Lex 2, 1305

1 265.

1251.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.5, 1275

1266.

1252.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.5, 1300

1253.

Lex (Nachtr.) 3, 216

1254.

Lex 1, 176 unter "belzebub"

1255.

Lex 3, 41

1267. 1 268. 1 269. 1 270. 1271 .

Lex 1, 1 772f Lex 1, 2119

Lex 2, 1344 Lex 2, 45

Anmerkungen zu Kapitel III

1.

DWb 13, 2528

6.

DWb 4.1.2, 3993

7.

3.

DWb 2, 626 (ohne Beleg) W-H 1, 321

8.

W-H 1, 880

Lex 1 , 1333 Lex 1, 1331

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 2, 814

2.

5.

Lex 2, 1898: "unholde" Lex 2, 1551

1 273.

Lex 1, 1237

Lex 2, 1450: "t iuvelkunder" offensichtlich hatHans 1274. Sachs hier die zweite Konstituente als "Ver- 1 275. künder" gedeutet, ob-

DWb 7, 1451

Lex 3, 716 Lex 3, 664

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 13, 2380

1257.

4.

Lex 1 , 2110 Lex 3, 716

1 272 .

1256.

IX.3

219

9. 10. 1 1 .

DWb 7, 1616 DWb 9, 584 DWb 8, 2471 DWb 7, 1 936f DWb 7, 21 53 DWb 1, 1074

220

Anmerkungen

12.

DWb 14.1.1, 1306

46.

DWb 4.1.2, 4258

13.

DWb 4.2, 1553: "Hippenfaß"

47.

DWb 15, 698 unter "zerhudeln"

14.

DWb

15.

DWb 6, 2194

16. 17.

DWb 8, 790 DWb 4.2, 264

48. 49. 50.

18. 19.

DWb 9, 491f DWb 9, 786f

51.

DWb 15, 678 DWb 14.2, 1961 DWb 12.1 , 194; schon ahd (Graff 5, 143); mhd. nicht nachgewiesen; seit dem 16.Jh. erneut belegt DWb 4.1.2, 2155f

20. 21.

DWb 9, 1569 DWb 14.2, 729

52.

DWb 11.3, 175f

53.

DWb 11.3, 1999

22.

DWb 14.1.1, 819: "Weiltuch"

23.

DWB 4. 2, 1666

54. 55.

DWb 10.3, 125ff DWb 4.1 .1 , 2013

24. 25.

DWb 8, 2453 DWb 10 . 1 , 1917

56.

DWb 7, 663f unter "neugebacken" DWb 2, 58 unter "bitzein"

26. 27.

DWb 10 .2.1, 658

28. 29.

2, 2765

DWb 9, 18 DWb 6, 2131 DWb 2, 1189; vgl. böhm. "tesäk" = 'gekrümmtes Schwert Hirschfänger' DWb 8, 1385

30. 31 . DWb 1 5, 1281 32. DWb 6, 1204 33. DWb 4. 1.1, 591 34.

DWb 4. 1.1, 2032

35.

DWb 1, 225 DWb 4. 2, 2114f DWb 9, 2768 DWb 1 1.2, 296f

36. 37. 38. 39. 40.

DWb 11 .2, 395 DWb 11 .2, 665

41 . DWb 1, 563 42. DWb 1, 1576 43. DWb 11 .3, 2059 44. 45.

DWb 7, 2255 W-H 2, 75

57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64.

Maaler 20vb; i n dieser Bed. sonst nicht belegt Sanders Erg. Wb 140b DWb 15, 772: "zerspellen" DWb 3, 799 DWb 5, 2843 DWb 1, 1580

65. 66.

DWb 7, 225 DWb 12.2, 1252ff DWb 12.1, 1065

67.

DWb 13, 1013

68. 69.

DWb 10.1, 1889 DWb 14.2, 742

70.

DWb 4.1.4, 7689

71 . DWb 4.1.5, 666 72. W-H 2, 4 73. 74.

DWb 11.2, 821f DWb 4.2, 116f

75.

W-H 2, 19f

76. 77. 78.

DWb 5, 1337 DWb 2, 795 Sanders 2.1, 815

Anmerkungen zu Kapitel III

221

79.

DWb 8, 2058f

113.

DWb 12.1, 839f

80.

DWb 11.2, 1192: "umstörzen"

114.

DWb 16, 337f

115.

DWb 1, 516

116.

DWb 1, 290f

117.

DWb 13, 538: "wählbaumen"; "wählbaum" ='Baum, den man sich zum Bauen und Ausbessern des Hauses aus dem Gemeindewald aussuchen durfte';dabei sollte man nicht zu lange zögern

118.

DWb 4.1.1, 1481

119. 120. 121.

DWb 12.1 , 2139 DWb 11.3, 1801 DWb 1, 573

122. 123. 124.

DWb 4.1.1 , 749 DWb 12.1, 149 DWb 12.1 , 958f

125.

DWb 14.2, 1735

126. 127.

DWb 12.1 , 589 DWb 7, 845

128. 129.

DWb 11 .2, 458 DWb 4.2, 1936

81 . DWb 9, 2768 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89.

DWb 11.2, 1122 DWb 11.2, 1017 DWb 11.2, 1093 DWb 11.2, 948 DWb (Neub.) 1, 814 DWb (Neub.) 1, 244 unter "abfernen" DWb 1 , 845 DWb 3, 244

90.

DWb 4.1 .1 , 758 91 . DWb 5, 2304f 92. DWb 16, 761f (nicht refl .) 93. DWb 11.3, 1884 94. DWb 11.3, 1468 95. DWb 8, 1016 96. DWb 4.2, 1427 97.

W-H 2, 1359

98.

Nur bei Fischer 6.2, 2911 ('schänden')

99. DWb 16 , 917 100. DWb 3, 963 101 . DWb 1, 959 102. DWb 1, 421 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112.

DWb 1 1.2, 690 DWb 11 .2, 469 DWb 11 .2, 457 DWb 3, 745 DWb 964 DWb 15 , 728f

7,

DWb 3, 320 DWb 12 .1, 842f DWb 3, 744 DWb 11 .2, 595

130.

DWb 5, 1609

131. 132.

DWb 15, 713f DWb 3, 1017f

133.

DWb 3, 746

134. 135.

DWb 5, 913 DWb 3, 584f unter "entrichten"

136.

DWb 1 1 .3, 2233: "Unwirschigkeit" DWb 1, 429

137. 138.

Lex 3, 34 (Beleg aus dem 16.Jh.)

139. 140. 141.

Sanders Erg. Wb 411C DWb 6, 466 DWb 4. 1 .2, 3856

142.

DWb 9, 185

222

Anmerkungen

143.

DWb 5, 57

144.

DWb 4.2, 114f

176. 177.

DWb 7, 2048 DWb 4.2, 1629

145.

DWb 12.2, 1708

146.

Dief-W 754

178. 179.

147.

DWb 6, 1809

180.

148.

DWb 4.1.1, 563f

149.

DWb 9, 2255

150. 151.

12.2, 379 DWb 14. 1 . 1 , 1607f

181 . DWb 4.1.2, 2924 182. DWb 4.1.2, 2824 183. DWb 6, 2049

152.

DWb 6, 2212

153. 154.

DWb 4.1 .1 , 118 DWb 8, 1362f

155.

Imperativischer Satzname: "strew das gütlein"; DWb 10.3,1482f

156. 157.

DWb 5, 2580 DWb 4.1.1 , 349

158. 159.

DWb 1, 443 DWb 11.3, 2081

160. 161. 162.

DWb 1, 347 DWb 11.3, 1329f DWb 1 1 . 3, 10 7 0 f

163.

DWb 14.1.2, 741

164. 165.

DWb 6, 2697 DWb 6, 2698

166.

DWb 6, 1314; vgl. "lurtschen" = 'undeutlich reden, schnarren'

167.

DWb 6, 668 unter "Leiden"

168. 169.

DWb 8, 30 DWb 12.1 , 10S5 unter "verschalken"

170. 171.

DWb 1, 1084 DWb 11 .1 .1 , 1332

172.

DWb 3, 1101 £

173. 174.

DWb 3, 1080f DWb (Neub.) 1, 1032ff unter "abstehlen" DWb 10.1 , 2424f

175.

DWb 4.1.6, 575 DWb 1 , 631 DWb 4.1.6, 541f

184. 185.

DWb (Neub.) 1, 1 DWb 7, 39

186. 187. 188.

DWb 7, 205 DWb 7, 274 DWb 14.2, 1165f: nur "wohlkundig" DWb 4.1.1, 1939 DWb 9, 881 £

189. 190.

191 . DWb 11.1.2, 1884 192. DWb 16, 278 193. DWb 2, 806 194. 195. 196. 197. 198. 199. 200.

DWb 16, 574 DWb 8, 454 unter "Rede' DWb 4.1.5, 881 DWb 7, 1071 DWb 4.2, 1836f DWb 4.1.5, 430 DWb 15, 1650

201 . DWb 2, 1218 202. DWb 5, 970 204.

DWb 2, 696 unter 'dahlen" Paul-Betz 562 b ; noch nordd. und nd. (Wa 3240)

205.

DWb 15, 1649f

206. 207.

DWb 7, 56 DWb 4.1.1, 3S4f

208. 209. 210.

DWb 4.2, 1698 DWb 9, 988 DWb 14.2, 1645f

203.

A n m e r k u n g e n zu K a p i t e l III

211 .

DWb 6, 264

247 .

212. 213.

DWb 10.2.2, 2725 DWb 6, 2816

248. 249.

214.

DWb 1, 887: "aushippen" W-H 2, 634

250. DWb 2, 553 251 . DWb 2, 1 430f 252 . W-H 2 , 593 253. DWb 6, 2695

215. 216. 217.

DWb 8, 2158

218. 219.

DWb 4.1.4, 7353 DWb 7, 274f W-H 1 , 896

220. 221 .

DWb 3, 392 DWb 1 0. 1 , 2535f

222 . 223.

DWb 14.2, 285 DWb 14.1.1, 1742

224. 225 .

DWb 6, 2837 DWb 10.3, 116

226. 227.

DWb 6, 197

228. 229. 230. 231 .

DWb 1 , 1145 DWb 8, 2086 DWb 4.2, 1963 DWb 10.4, 1242

232.

DWb 4.2, 2061f DWb 4.2, 1964

233.

DWb 3, 1367

234. 235.

DWb 3, 1366f DWb 3, 1365

236.

DWb 10.1, 2129

237. 238. 239.

DWb 4.2, 1730 DWb 1 , 888 DWb 4.2, 1719

240. 241 . 242.

DWb 11.1.1, 107f W-H 2, 92 W-H 2, 1346

243.

DWb 4.2, 1282

244. 245.

DWb 12.1 , 1191f DWb 1 , 187

246.

DWb 1 , 187

DWb 7, 117 W-H 1 , 750 W-H 2, 84

254. 255 .

siehe S. 54 DWb 7, 41 2f

256.

W-H 2, 125 DWb 11 3, 433 DWb 6, 2058

257. 258 . 259. 260. 261 . 262 . 263. 264. 265. 266. 267 . 268.

DWb 6, 850 DWb 1 , 1 180 DWb 6, 1 4 2 7 £ DWb 5, 1953 DWb 12. 1 , 893 DWb 14. 2, 1878 DWb 12. 1, 1048f DWb 10. 2.2, 2413

269.

DWb 3, 615 DWb 12. 1 , 87 DWb 9, 2469

270 .

DWb 10. 2.2, 2399

271 . 272 .

DWb 6, 360 Dief-W 610

273.

DWb 2, 570 DWb 4.2 , 1269 DWb 14. 2, 2284f DWb 7, 1877

274. 275 . 276. 277 . 278. 279. 280. 281 . 282 . 283.

223

DWb 4.2 , 2247 DWb 1 , 1169 DWb 15, 1 50£f W-H 1, 869 unter "Hippe DWb 9, 555 DWb 9, 552 DWb 4.2 , 2001

224

Anmerkungen

284.

W-H 2, 721 DWb 12.1, 194 DWb 1, 1166 286. 287. DWb 4.1.1, 139 DWb 7, 2077 288. 289. DWb 1, 1824 290. DWb 4.2, 1942 291 . Schm-Fr 2, 1077 292. DWb 8, 1272 293. DWb 4.2, 36 294. DWb 14.2, 1422 295. DWb 4.1.6, 64 296. DWb 10.3, 87 297. DWb 6, 1847 298. DWb 9, 2708f 299. DWb 8, 1898 300. W-H 2, 945 301 . DWb 6, 2495 302. DWb 7 353 303. DWb 5, 671

316.

DWb 9, 2587

285.

317. 318.

DWb 7, 1670 DWb 5, 1547: "Köbler"

319.

DWb 4.1.1, 1547

304.

332.

DWb 9, 274

333. 334. 336.

DWb DWb DWb DWb

337.

DWb 10. 1 , 2322

338.

DWb 6, 1314: "Lurtsch"

339.

W-H 1, 529; heute nur noch landschftl. (D 2, 837 a )

340.

DWb 5, 2544

305. 306.

DWb 4.1.2, 4207 DWb 4.2, 1719 W-H 1, 620f:"Garkoch"

307.

W-H 1, 621 unter "Garküche"

308.

DWb 10.1 , 2108f

309.

DWb 6, 1151 ;lörles- = "lörleins-";"lörlein"= Diminutiv zur Koseform "Lori" von "Lorenz", die auch als Appelativum in der Bed. 'Tor, Narr' verwendet wird (vgl. DWb 6, 1151)

310. W-H 2, 797 311 . DWb 11.1.2, 1360 312. DWb 4.2, 994 313. DWb 8, 2513f 314. DWb 4.2, 696 315.

DWb 4.2, 696

320. Sanders Erg. Wb 312a 321 . DWb 4.1.1, 111: "Freihartsbube"; bei Hans Sachs freihertzbub in Anspielung auf die Untreue 322. DWb 7, 1751 f 323. 324.

DWb 2, 264 DWb 4.2, 1909

325.

DWb 14.2, 370f DWb 11.1.1, 194: "Tauftote" DWb 12.2, 998f DWb 6, 2346 DWb 1, 1344 Paul-Betz 316a

326. 327. 328. 329.

330. 331 . DWb 14.1.1, 398 unter "Weiberliebe"

335.

3, 11 11 5,

1821f 2, 1057 2, 1057 1521

341 . DWb 10.1, 2323 342. 343. 344. 345.

DWb 15, 212 unter "Zainer" DWb 14.2, 381 DWb 5, 403f DWb 9, 2592

Anmerkungen zu Kapitel III

346.

DWb 4 1.1, 155

382.

347.

DWb 6

383.

DWb 14.1.2, 311 f

384.

DWb 9, 656

385. 386. 387.

Trübner 2, 390bf DWb 8, 2034f; Schm-Fr 2, 384 W-H 2, 1001

388.

DWb 4.2, 616

348. 349.

378 DWb 1 .2, 1383 DWb 8 1 532f

350.

DWb 8 1103 351 . DWb 6 1152: vgl Anm. 309 352.

353. 354. 355. 356. 357. 358. 359. 360.

W-H 2

671 1.2, 2917f DWb 4 DWb 7 367

DWb 3 1366 DWb 5 2286f DWb 4 1.1, 199 DWb 1 .3, 1112f DWb 5 2267f DWb 6

363.

DWb 5

2281

364. 365. 366.

DWb 5 DWb 3 DWb 5

2274f 1400f 2278

DWb 3

301 301

367. 368. 369.

DWb 3 DWb 2

370.

DWb 4 1 . 1 , 1382f

1271

371 . DWb 4 1.1, 1386f 372. DWb 1 1755 373. DWb 7 2091 374. DWb 1 .2, 1748f 375. DWb 4 2, 145 376. 377.

DWb 4 2, 391 DWb 4 2, 413

378.

DWb 4 2, 178

379. 380.

W-H 1 369 DWb 4 2, 182

381 . DWb 5

2290f

DWb 4.2, 390

389.

DWb 5, 343

390. 391.

DWb 5, 2502f DWb 4.1.2, 3049 unter "Geloch" Sanders Erg. Wb 327c DWb 4.2, 1759: "Höllküchlein"; vgl. mhd. "helkuoche" = 'Kuchen mit dem der Richter bestochen wird' (Lex 1, 1232) W-H 1, 166

392. 393.

116

361 . Sanders 2.1, 2 28 362. DWb 1 1257

225

394. 395. 396. 397. 398. 399. 400.

DWb 1 , 627 DWb 4. 1.6, 1156 DWb 4. 1.2, 4013f W-H 2, 923 unter "spitzfindig" DWb 8, 2083

DWb 6, 98 401 . DWb 1 , 161 6f 402. DWb 3, 1483 403. DWb 8, 2157 404.

408.

DWb 11 .1.1, 247 DWb 11 .1.2, 1046f DWb 4. 2, 2202f DWb 4. 2, 2203 DWb 2, 577

409.

DWb 14 .1.2, 1332

405. 406. 407.

410.

DWb 4. 1.5, 1459f 411 . DWb 10 .1 , 946 412. DWb 4. 1.5, 1299 413.

DWb 11 .3, 1054

Anmerkungen

414.

DWb 4.1.5, 1272

450.

DWb

415.

DWb 15, 1033

451 .

DWb

416.

DWb 11.1.1, 286

452.

W-H

4. 2, 1878 4. 2, 1503 2 , 748 2 , 192

417.

DWb 4.1.4, 7866

453.

W-H

418.

DWb 11.3, 682 DWb 4.1.2, 2823

454.

W-H

2,

718

DWb

3,

DWb 7, 863 421 . DWb 14.2, 2012

455. 456. 457.

W-H

2,

1374 728

DWb

12 . 1, 976

422. 423.

419. 420.

230 1194

458. 459.

W-H

1,

W-H

2,

424.

DWb 11.1.1, 283 DWb 11.1.1, 284 DWb 5, 762

460.

W-H

2,

148

425. 426.

DWb 6, 109 DWb 4.2, 1614

461 . 462.

W-H

2,

W-H

1 ,

77 408

463.

W-H

2,

328

464. 465.

W-H

1, 626 12 .1, 897f

466. 467.

W-H

2,

W-H

2,

51 6f

468. 469.

W-H W-H

2,

675 716

470. 471 .

Kl-M 653b DWb

472. 473.

W-H 2, 179 DWb 4.1.5, 1333

427 . DWb 11.3, 790: "ungenössig" 428. DWb 10.1 , 1214 429.

W-H 1, 1033

430. Paul -Betz 4 a 431 . W-H 1 , 937 432. W-H 1 , 509 433. W-H 2, 149 434. W-H 2, 789 435.

W-H 2, 1293

436. 437.

W-H 1 , 748 W-H 2, 920

438. W-H 1 , 1 3 439. Kl-M 738b 440. W-H 2, 923 441 . W-H 2, 923 442. 443.

DWb 12.1 , 909 DWb 4.2, 267f

444.

DWb 3, 53 445 . W-H 1 , 428 446. W-H 2, 406 447. 448.

DWb 6, 2823 DWb 4.2, 93

449.

DWb 6, 1223

DWb

2,

244

6, 2166: Nei Beleg von Stieler

474.

DWb 4.1.5, 1300f

475. 476.

Als Neutrum bereits im Mhd.; vgl. DWb 5, 802 W-H 2, 833

477. 478.

W-H 2, 402 W-H 1, 299

479.

W-H 2, 263

480. 481.

W-H 1,113 W-H 1, 469

482. 483.

W-H 2, 291 W-H 2, 1349

484.

W-H 1, 702

485.

W-H 1, 1128

Anmerkungen zu Kapitel IV

486.

W-H 2, 456

492.

W-H 1, 701

487.

W-H 2, 969

493.

DWb 3, 817

488.

1V-H 2, 1 1 96

489.

DWb (Neub.) 1, 213

495.

DWb 11.2, 459

490.

W-H 2, 456

496.

W-H 2, 254

491.

W-H 2, 231

497.

DWb 1, 387f

IX.4

494.

Schm-Fr 1, 1284

2.

Als Flächenmaß vorwiegend bair.; Schm-Fr 1, 593; auch südbair.; Höfer 3, 208; Schatz 625; UngerKhull 138 b Schm-Fr 2, 1071; auch südbair.; Höfer 1, 184: "Erchtag"; Schatz 148: "erchtag"; Unger-Khull 203 a : "Erchtag"

4.

Schm-Fr 1, 127 unter "Ertag"

5.

Schm-Fr 1, 439; auch südbair.; Höfer 2, 325 unter "Pfingstag"; Schatz 70; Unger-Khull 78 a

6.

Schm-Fr 1, 344 unter "Brachse"

7.

Schm-Fr 1, 465

8.

Schm-Fr 1, 1596; auch südbair.; Schatz 434

9.

Schm-Fr 1, 1702

10.

11.

W-H 2, 915

Anmerkungen zu Kapitel IV

1.

3.

227

Schm-Fr 1, 1380: "Rötkröpflein"; Höfer 3, 45; Schatz 492; Unger-Khull 507&: "Rotkröpfel"

12.

Schm-Fr 1, 240; auch südbair . ; Höfer 1, 66; Schatz 52; Unger-Khull 55b

13.

Schm-Fr 1, 292; auch südbair.; Höfer 1, 37;UngerKhull 87»; Fink 38 (00)

14.

Schm-Fr 1, 344 unter "Brachsen"

15.

Schm-Fr 1, 1312; auch südbair.; Unger-Khull 41 8^»

16.

Schm-Fr 2, 538 unter "Schieten"

17.

Schm-Fr 1, 914

18.

Schm-Fr 2, 378

19.

Schm-Fr 1, 1321

20.

Bayer.-schwäb.; Schm-Fr 2, 355; Fischer 6.1, 102

21.

Schm-Fr 1, 1172: "Fürhäs"

22.

Bayer.-schwäb.; Schm-Fr 1, 1298; Fischer 4, 742

23.

Schm-Fr 2, 101

24.

Bayer.-schwäb.; Schm-Fr 1, 555 unter "datschen"; Fischer 2, 296f

Schm-Fr 1, 75 unter "Ämmerling"; auch süd25. bair.; Höfer 1, 26 unter "Amering"; Schatz 18: 26. "amerling"

Schm-Fr 1 , 1321 Schm-Fr 2, 678

228

27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38.

39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46.

47. 48. 49. 50.

Anmerkungen

Nur südbair.; Lexer, Kämt. Wb 182 Schm-Fr 1, 1351f Schm-Fr 2, 1107 Schm-Fr 2, 1064 Schm-Fr 1, 733f; auch südbair.; Schatz 163; Unger-Khull 220a Schm-Fr 1, 1114 Bayer.-schwäb.; Schm-Fr 2, 656; Fischer 1, 522 Schm-Fr 2, 295: "richtsinnig" Schm-Fr 2, 504 Schm-Fr 2, 504 Bayer.-schwäb.; Schm-Fr 2, 75f; Fischer 5, 384 Schm-Fr 1, 1003: "gräntig"; auch südbair. ; Höfer 1, 315: "grantig"; Schatz 249: "grantig" ; Unger-Khull 303»; "grantig" Schm-Fr 2, 705 Schm-Fr 2, 706; auch südbair.; Schatz 591 Schm-Fr 1, 1205 Schm-Fr 1, 733 Schm-Fr 1, 365: "brascheln" Schm-Fr 2, 464; auch südbair.; Schatz 519; Unger-Khull 537* Nicht belegt Bayer.-schäb.; Schm-Fr 1, 1000; Fischer 3, 791: "grannen" Schm-Fr 1, 1562 Schm-Fr 1, 213 Schm-Fr 1, 295 Schweiz.;

51. 52. 53. 54.

55. 56.

57. 58.

59. 60. 61. 62. 63. 64.

65. 66. 67. 68.

Schw. Id 4, 776 Fischer 3, 1382: "heimteichen" Fischer 4, 693 Nicht belegt Schwäb.-alem.; Fischer 6.1, 1369; Schw.Id 6, 1483; M-L 2, 279°: "zusammenraspen" Fischer 1, 942 Schwäb.-alem.; Fischer 1, 409f; Schw.Id 6, 1210; M-L 2, 279a Fischer 2, 1169 Schwäb.-alem.; Fischer 1, 1154 unter "Plan"; M-L 2, 160^f; Schw.Id 5, 104 unter "Plan" Schweiz.; Schw.Id 4, 714 Fischer 1, 413 Schwäb.-alem.; Fischer 3, 775; Schw.Id 3, 284 Schwäb.-alem.; Fischer 2, 1148f; Schw.Id 2, 600 Fischer 1, 179 Schwäb.-alem.; Fischer 3, 1399; M-L 1, 388a; Schw.Id 2, 1768 Nach DWb 8, 95 bes.fränk., oberpfälz. und elsäss.; , Schm-Fr 2, 119;M-L 2, 267° Schm-Fr 2, 518; Fischer 5, 873; Schw.Id 00 Schm-Fr 2, 1046 unter "WSt"; Fischer 2, 1004f Schm-Fr 1, 237; Fischer 1, 1513; Schw.Id 4, 1213ff

Anmerkungen zu Kapitel

69.

Vorwiegend am Bodensee und an obd. Seen gebräuchlich (DWb 8, 1648f); Schm-Fr 2, 240; Fischer 5, 1310; Schw.Id 7, 477

70.

Schm-Fr 2, 238 unter "Segenbaum"; Fischer 5, 1311 ; Schw.Id 6, 1837

71 .

Schm-Fr 1 , 356f ; Fischer 1 , 1394; Schw.Id 5, 603f f Schm-Fr 2, 462 ; Fischer 5, 696; Schw.Id 8, 1226

72.

73.

74.

Schm-Fr 2, 559; Fischer 3, 483; Schw.Id 9, 1022 Schm-Fr 1 , 928; Fischer 3, 928 ; Schw.Id 2, 390

75.

Schm-Fr 2, 319; Fischer 2, 1372 (00) ; Schw.Id 7, 1 257 i "süpfen"

76.

Schm-Fr 2, 599 (i unter "Schrifft"; Fischer 3, 496; Schw.Id 9, 1581££ unter "Schrift"

77.

Schm-Fr 2, 1180; Fischer 2, 1435; Schw.Id 00; M-L 2, 967b

78.

Schm-Fr 1, 384; Fischer 2, 1260; Schw.Id 4, 1039

79.

Schm-Fr 1, 1439; Fischer 4, 1094; Schw.Id 3, 1079

80.

Schm-Fr 1, 1703; Fischer 4, 1648f; Schw.Id 4, 624

81.

Schm-Fr 1, 1194 (00); Fischer 3, 1227; Schw.Id 2, 1830f (00)

229

XV

82.

Schm-Fr 1, 651 unter "Triff"; Fischer 2, 349; Schw.Id 14, 365

83.

Schm-Fr 2, 656 unter "spächten"; Fischer 5, 1494; Schw.Id 10, 49 (00)

84.

Schm-Fr 2, 88; Fischer 5, 453: "ruchelen"; Schw.Id 6, 173f: "rochlen" und 6, 193: "rüchelen"

85.

Schm-Fr 1, 1402: "lüen"; Fischer 4, 1320: "lüen";Schw.Id 3, 1243f: "luej en"

86.

Schm-Fr 1, 985 (00): "gruchzen" Fischer 3, 866: "gruchzen"; Schw.Id 2, 702 unter "grochsen"

87.

Schm-Fr 1, 1462 ; Fischer 4, 1326f; Schw.Id 3, 1 2 2 1

88.

Schm-Fr 1, 969f ; Fischer 3, 974; Schw.Id 2, 583 (00)

89.

Schm-Fr Fischer Schw.Id 00

DWb 3, 832

90.

Von je her nur auf obd. Gebiet beschränkt (DWb 6, 1188) ; Schm-Fr 1, 1515; Fischer 4, 1294f; Schw.Id 3, 1446f

91

Schm-Fr 1, 1352; Fischer 4, 542ff; Schw.Id 3, 747f

92.

Schm-Fr 2, 352; Fischer 5, 636f; Schw.Id 8, 7

93.

Schm-Fr 1, 1525; Fischer 6.1, 201; Schw.Id 3, 1475

230

94. 95.

Anmerkungen

Schm-Fr 2, Fischer 5, Schw.Id 8, Schm-Fr 2, "strälen"; Fischer 5, "strälen";

380; 656f; 308 813:

96.

1 821 f

IX.5

Anmerkungen zu Kapitel V

DWb 1 , 1 01 7 Dietz 1, 193° Sande rs 2.1, 597 c (ohne Beleg); sonst nicht belegt: Dietz 1, 286° DWb 2 , 404 ; Dietz 1, 349 a DWb 2 , 1127; a Dietz 1, 438 DWb 2 , 1133; Dietz 1, 438° DWb 3 , 40; a Dietz 1, 482 DWb 3 8 9 ; b Dietz '1, 492v,

10.

Schw.Id 1 1 , 2221 ff: unter "strälen" Schm-Fr 2, 1133; Fischer 6.1, 1341f

DWb 3 , 89; Dietz 1, 492 b f DWb 3 , 90; Dietz 1, 493 a DWb 4. 1.1, 152; Dietz 1, 710b

11 . W-H 1, 788; Dietz 2, 201; 12. DWb 4. 2 , 1 2 0 ; Dietz 2 , 2 0 2 a 13. DWb .2, 1279 14. DWb .2, 1964 15. DWb .2, 1965 16. DWb .2, 1966 17. DWb , 332f W-H , 1 02f 18.

19. 20. 21 . 22. 23. 24. 25. 26. 27 . 28. 29. 30. 31 . 32. 33. 34.

DWb 6, 2420 W-H 2, 217 DWb 7, 376 DWb 8, 1320 DWb 8, 1415 DWb 8, 2086 DWb 9, 251 DWb 9, 1924 DWb 10 .2.2, 3198 DWb 10 .4, 1191 DWb 11 .1.1, 514 DWb 11 .1.1, 414 DWb 12 .1 , 1281 DWb 13 , 975 W-H 2, 1309 DWb 1 , 1783f: Dietz 1 , 297" 35. W-H 1 , 346 ; a Dietz 1, 428 36. DWb 3, 1090; a Dietz 1, 606 37. DWb 4. 1.5, 592; Dietz 00 b 38. Dietz 2, 151 39. DWb 4. 1.5, 1463f Dietz 2, 156b 40. DWb 6, 126 41 . DWb 6, 250 42. DWb 6, 1282

Anmerkungen zu Kapitel

V

43.

W-H 2, 116

71 . DWb 6, 2114

44.

DWb 6, 2060

72.

Sanders 1, 115 c

45.

DWb 6, 2076

73.

W-H 2, 611 ; heute nur noch landschftl. (Wa 3070)

74.

W-H 2, 680

75 .

DWb 8, 2344

76.

DWb 9, 1750

a

46.

Paul-Betz 476

47.

DWb 8, 1588

48.

W-H 2, 825

49.

W-H 2, 1268

50.

DWb (Neub.) 1, 491; Dietz 1 , 21 b

51 . DWb 2, 196; Dietz 1, 325 b

77.

DWb 11.1.1, 241

78.

W-H 2, 1247; heute ist nur noch das Adj. "werkheilig" gebräuchlich

52.

DWb 2, 507; Dietz 1, 359

79.

W-H 1, 107; Dietz 1, 142 a

53.

DWb 3, 46; Dietz 1, 484 a

80.

W-H 1, 245; Dietz 1, 311 a

54.

DWb 3, 96; Dietz 1, 155"

81 . W-H 1, 257; Dietz 1 , 322

55.

DWb 4.1.1 . 80; Dietz 700

82.

56.

DWb 4.1.2, 2912; Dietz 2, 61 a

W-H 1, 257; Dietz 1, 322°

83.

57.

DWb 4.1.2, 2918; Dietz 2, 61 b

W-H 1 , 258 ; , Dietz 1, 323

84.

W-H 1, 259; Dietz 1, 324 f

58.

DWb 4.1.2, 2920; Dietz 2, 61b

85.

W-H 1, 277; Dietz 1, 336 a

59.

DWb 4.1.2, 2923; Dietz 2, 61 b

86.

60.

Dietz 2, 7 b ; sonst nicht belegt

W-H 1, 305; Dietz 1, 359"

87.

61 .

Dietz 2, 153 a ; sonst nicht belegt

W-H 1, 406; , Dietz 1, 484°

88.

62.

DWb 4.1.5, 1468; Dietz 00

DWb 3, 84; Dietz 1, 491

89.

63.

DWb 4.1.6, 589; Dietz 2, 174 a

W-H 1, 437; Dietz 1, 544 a

90.

Dietz 1, 653 b

64.

DWb 4.2, 1750

91 .

DWb 3, 1604;, Dietz 1, 662

92.

W-H 1, 545; Dietz 1, 673 a f

93.

Sanders 2.1, 184 a ; Dietz 1, 677 a

94.

DWb 3, 1761 ; Dietz 1 , 677"

65.

DWb 4.2, 1262

66.

DWb 4.2, 1962

67.

W-H 2, 7 7

68.

DWb 6, 1298

69.

DWb 6, 2047

70.

DWb 6, 2069

231

232

95. 96.

Anmerkungen

W-H 1, 576f; Dietz 1, 698 W-H 1, 585; Dietz 1, 715 a

97.

W-H 1 , 627;, Dietz 2, 12

98.

Kl-M 243 b ; Dietz 2, 58 a

99.

W-H 1, 717; Dietz 2, 114"; nach Paul-Betz 259 a erst bei Schottel (1663)

100.

W-H 1, 743; Dietz 2, 140 a f

101 .

W-H 1, 752; Dietz 2, 151 a £

102.

W-H 1 , 752; Dietz 2, 155 a f

103.

W-H 1, 752; Dietz 2, 155"

104.

W-H 1, 753; Dietz 2, 156 a

105.

DWb 4.2, 671 £

106.

W-H 1, 859

107.

W-H 1 , 859

108.

DWb 5, 771

109.

DWb 5, 760

110.

DWb 6, 259

111.

W-H 2, 164

112.

Schon im 15.Jh.; durch Luther allerdings erst verbreitet; vgl. W-H 2, 217 und DWb 6, 2540

113.

Bei Hans Sachs nur der Plural morgenländer ; Paul-Betz 440 b

114.

W-H 2, 336

115.

W-H 2, 671

116.

DWb 8, 2045

117.

W-H 2, 684

118.

W-H 2, 648

119.

W-H 2, 922

120.

Paul-Betz 784 a

121 .

W-H 2, 99

122.

Kl-M 177 b

123.

W-H 1, 259; Dietz 1, 323 a f Kl-M 127 b. Dietz 424 á

124. 125.

W-H 1 , 507; Dietz 1, 639"

126.

W-H 1 , 368; Dietz 1, 446 b

127.

W-H 1 , 637; Dietz 2, 26 a

128.

DWb 4, 2.412

129.

W-H 2, 29

130.

DWb 7, 1674

131 .

W-H 2, 684

132.

W-H 2, 1099

133.

Schon 1499 'das Vorziehen'; bei Luther in der Bed. 'Vorderteil des ziehenden Heeres'; vgl. W-H 2, 1192

134.

W-H 1, 589; Dietz 1, 719f

135.

W-H 1, 81 ; Dietz 1, 111"f

136.

F. Kluge: Von Luther bis Lessing. Leipzig 1918. S. 99, 107, 115, 116; K. von Bahder: Zur Wortwahl in der frühneuhochdeutschen Schriftsprache. Heidelberg 1 925. S. 14f, 40f .

137.

Dietz 1, 556

138.

Kluge, Von Lu.bis Le. 35, 81, 100, 109, 116; v. Bahder, Wortwahl 28f, 40f

139.

Kluge, Von Lu. bis Le. 90, 100; v. Bahder, Wortwahl 51

Anmerkungen zu Kapitel VI

233

140.

Kluge, Von Lu.bis Le. 114, 116, 118; v. Bahder, Wortwahl 12f, 40

145.

Kluge, Von Lu.bis Le. 101 , 109, 114, 115, 116; v. Bahder, Wortwahl 34f 40, 44

141.

Kluge, von Lu.bis Le. 103, 112, 116; v. Bahder, Wortwahl 37, 43

146.

v. Bahder, Wortwahl 35f

147.

v. Bahder, Wortwahl 24f, 40

148.

Kluge, von Lu. bis Le. 35, 102, 115; v. Bahder, Wortwahl 10f, 40

142.

Kluge, Von Lu.bis Le. 77; v. Bahder, Wortwahl 21f, 43f

143.

Kluge, Von Lu.bis Le. 103; v. Bahder, Wortwahl 14, 44, 55

144.

Kluge, Von Lu.bis Le. 103

IX.6 1.

Anmerkung

DWb 4.1.1 , 42; siehe auch H.-Fr. Rosenfeld, Ausgewählte Schriften. Göppingen 1974. Bd. 2, S. 674ff

2.

DWb 4.1.4, 7931 unter "Gleve"; Schm-Fr 1, 973

3.

DWb 4.1.5, 1771: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1575)

4.

DWb 5, 1222

5.

Nicht belegt

6.

DWb 6, 2 730

7.

DWb 2, 1232 unter "Dölp"

8.

Götze 171 3 ; sonst nicht belegt

9.

DWb 7, 1771

10.

DWb 9, 766

11.

DWb 9, 1646

12.

DWb 10.1, 568

13.

Nicht belegt

14.

Götze 98 a ; sonst nicht belegt

149.

v. Bahder, Wortwahl 1Of

150.

Schm-Fr 1, 380: "bechtle"

151.

Kluge, Von Lu.bis Le. 35, 102, 116; v. Bahder, Wortwahl 44f

[ zu Kapitel VI 15.

DWb 4. 1 . 2, 2276

16.

DWb 4.2, 1522

17.

DWb 4.2, 2114

18.

Sanders 2.2, 1302 a

19.

DWb 12.1, 1118

20.

DWb 12.2, 1222

21.

Nicht belegt

22.

DWb 1 1 .3, 1620

23.

DWb 10.1 , 587

24.

Sanders Erg. Wb 359 c

25.

W-H 2, 738

26.

Götze 145 a ; sonst nicht belegt

27.

DWb 3, 1638

28.

DWb 4.1 .2, 3903

29.

DWb 4.1.2, 2306

30.

DWb 4.2, 1554f

31.

DWb 9, 2111

32.

Schm-Fr 1, 546

33.

Schm-Fr 1, 287

234

Anmerkungen

34.

Schm-Fr 1, 1261

35.

DWb 4. 1 .1 , 1101

36.

DWb 7, 1265

37.

DWb 3, 1626

38.

DWb 4.1.6, 423

64.

DWb 2, 181: Nur neuere Belege

65.

DWb 2, 215

66.

DWb 2, 261

67.

DWb 7, 1498 unter "Paßport"

39.

DWb 3, 1800

68.

DWb 2, 403

40.

DWb 11.2, 143

69.

41.

DWb 7, 1867; "birschling" bei Schm-Fr 1, 280

DWb 2, 407; Sanders Erg. Wb 660 a

70.

Sanders Erg. Wb 180 b

71.

Nicht belegt

42.

DWb 4.2, 1894: neuere Belege

Nur

72.

DWb 2, 463

43.

DWb 12.1, 1365

73.

DWb 2, 465

44.

DWb 12.2, 1419

74.

DWb 2, 465

45.

Nicht belegt

75.

46.

DWb 1, 175

Dief-W 316: "buhlertranck" (Beleg von 1628)

47.

DWb 1, 349

76.

DWb 2, 524 (ohne Beleg)

77.

Sanders Erg. Wb 550 a : Nur Beleg des 19.Jhs.

b

48.

Götze 16 ; sonst nicht belegt

49.

Nicht belegt

50.

Nicht belegt

51.

DWb 1, 1166

52.

DWb 1, 1167; aber ahd. "pühfulll" (Graff 3, 484); fehlt im Lex; frühester Beleg im DWb von Hans Sachs

53.

Sanders Erg. Wb 551 a

54.

Nicht belegt

55.

DWb 1, 1216

56.

DWb 1, 1216

78.

DWb 2, 586

79.

DWb 2, 667

80.

DWb 2, 1097

81.

Nicht belegt

82.

Nicht belegt

83.

DWb 2, 1251

84.

Nach DWb 2, 1255 zuerst bei Wolfh. Spangenberg (1570-1636)

85.

DWb 2, 1280: Nur Beleg von Joh. Fischart (1575)

86.

DWb 2, 12 84

57.

Sanders Erg. Wb 68

87.

DWb 2, 1313

58.

DWb 1, 1732

88.

Nicht belegt

59.

Nicht belegt

89.

60.

Götze 31 a ; sonst nicht belegt

DWb 3, 33; zu Personenbezeichnungen auf -meier siehe W. Henzen, Dt. Wortbildung, S. 169

61.

DWb 1, 1824 (ohne Beleg)

62.

DWb 2, 2

63.

DWb 2, 86: Nur Beleg von Goethe

a

90.

DWb 3, 51

91.

Nicht belegt

92.

DWb 3, 59: Nur neuerer Beleg

A n m e r k u n g e n zu Kapitel VI

235

93.

DWb 3, 71

121.

DWb 4.1 .1 , 1179

94.

DWb 3, 65: Nur Beleg von Goethe

122.

DWb 4.1.1 , 1416

95.

Sanders Erg. Wb 3 8 9 c : Nur neuerer Beleg

123.

Nicht belegt

124.

Nicht belegt

125.

DWb 4.1.2, 2763 (ohne Beleg); Sanders Erg. Wb 3 6 2 c : Nur Beleg des 19.Jhs.

96.

DWb 3, 90: Nur Beleg von 1649

97.

DWb 3, 91: Nur neuerer Beleg

98.

DWb 3, 372: Nur Beleg von Joh. Fischart (1575)

99.

Nicht belegt

129.

DWb 4.1.2, 2789

100.

DWb 3, 720

130.

DWb 4.1.2, 2819

101 .

Sanders 1, 1013 b

131.

DWb 4.1.2, 2823

102.

DWb 3, 1194

132.

DWb 4.1 .2, 2919

103.

DWb 3, 1217: Nur neuere Belege

104.

DWb 3, 1418 (ohne Beleg); Adelung 2, 71 Beleg

126.

Nicht belegt

127.

Nicht belegt

128.

Nicht belegt

133.

DWb 4.1 .5, 572

134.

DWb 4.1 .5, 805f

135.

Nicht belegt

136.

Nicht belegt

137.

Nicht belegt

105.

DWb 3, 1430: von Goethe

106.

Nicht belegt

138.

Nicht belegt

107.

DWb 3, 1665

139.

DWb 4.1.5, 1465

108.

Nicht belegt

140.

DWb 4.1 .6, 367

109.

DWb 3, 1685 (ohne Beleg); Adelung 2, 167

141.

DWb 4. 1 .6 , 1220: Beleg von 1754

110.

DWb 3, 1814

142.

DWb 4.2, 35

111.

Nicht belegt

143.

DWb 4.2, 105

112.

DWb 3, 1842

144.

113.

Nicht belegt

114.

Nach Campe 2, 151 bei Herder

115.

DWb 4.1.1, 157

116.

DWb 4.1.1, 178: Nur Beleg von Goethe

Nicht belegt; vgl. unten haderlaus; die erste Konstituente steht hier für "Streit"; die Homonymenfurcht hat also noch nicht eingesetzt

145.

Nicht belegt

117.

DWb 4.1.1, 199

118.

Nicht belegt

119.

DWb 4.1.1, 1032

120.

Sanders 2.1, 791 b Beleg von 1794

a

Nur

146.

DWb 4.2, 115

147.

DWb 4.2, 120

148.

DWb 4.2, 384: Nur Beleg von Friedrich Wilhelm Gotter (1746-1797)

236

Anmerkungen

149.

Nicht belegt

175.

DWb 4.2, 2204

150.

Sanders 2.2, 1579 c : "Haufwerk" = 'etw. Zusammengehäuftes' (zuerst 1831)

176.

DWb 4.2, 2257: Nur Beleg von Barth. Brockes (1680-1747)

151 ,

Götze 117 a ; Adelung C2.Auf1. von 1808) 2, 1025: "Haus-Commenthur"

177.

Götze 129 b ; sonst nicht belegt

178.

DWb 5, 55: Nur neuere Belege in der Bedeutung 'Abgötterei'

179.

DWb 5, 155

180.

Nicht belegt

181.

DWb 5, 301

182.

DWb 5, 643

183.

DWb 5, 643: Nur Beleg von Joh. Fischart (1579)

152.

DWb 4.2, 803

153.

Nicht belegt

154.

Nicht belegt

155.

DWb 4.2, 972

156.

Nicht belegt

157.

DWb 4.2, 1107

158.

DWb 4.2, 1140

159.

Götze 120 b ; DWb 4.2, 1142: Nur "Herrentag" (Beleg des 18.Jhs.)

160.

Nicht belegt

161 .

DWb 4.2, 1244: Nur neuere Belege

162.

Suolahti 132f, 164

163.

DWb 4.2, 1562

184.

Nicht belegt

185.

DWb 5, 1086

186.

Nicht belegt

187.

DWb 5, 1593: Nur neuere Belege

188.

DWb 5, 1623

189.

Nicht belegt

190.

W-H 1, 1120; heute nur noch südd. (Paul-Betz 363 b )

164.

Schm-Fr 2, 1124

165.

DWb 4.2, 1772

191.

Nicht belegt

166.

Götze 125 a ; sonst nicht belegt

192.

Nicht belegt

193.

DWb 5, 2 291

194.

DWb 5, 2 541: Nur Belege von Joh. Fischart (1575)

195.

Götze 143 b ; sonst nicht belegt

196.

DWb 5, 2545

167.

Sanders Erg. Wb 29 c

168.

DWb 4.2, 1752: Nur Beleg von "Das Volksschauspiel Faust", hg. von Engel (1874)

169.

Sanders Erg. Wb 562 c

170.

DWb 4.2, 1941

171 .

Schm-Fr 1, 1129

172.

Götze 126 b ; sonst nicht belegt

1 73.

DWb 4.2, 1965: neuere Belege

174.

DWb 4.2, 1972

Nur

197.

DWb 5, 2551

198.

Nicht belegt

199.

DWb 5, 2903

200.

Nicht belegt

201.

Schm-Fr 1, 1484

202.

DWb 6, 152: Nur Beleg von A. Gryphius (1698)

Anmerkungen zu Kapitel VI

203. 204.

DWb 6, 209: Frühester Beleg von 1600 DWb 6, 197

205.

Nicht belegt

206.

Nicht belegt

207.

Nicht belegt

208.

DWb 6, 263: Nur neuere Belege Nicht belegt

209. 210.

DWb 6, 211 . DWb 6, 212. DWb 6, 213. DWb 6, 214. 215. 216. 217. 218. 219.

603 596 739 744

DWb 6, 1131 Nicht belegt Nicht belegt Nicht belegt Nicht belegt Schm-Fr 1, 1575

220. Nicht belegt 221 . DWb 6, 1667: Nur Beleg von Klopstock 222. DWb 6, 1680 223. DWb 6, 1804 224.

225. 226. 227.

Nach W-H 2, 156 zuerst 1616 bei Georg Henisch "Teutsche Sprach und Weisheit" DWb 6, 1855 (ohne Beleg); Adelung 3, 433 Nicht belegt Nicht belegt

228.

Nicht belegt

229.

Nicht belegt

230.

Sanders Erg. Wb 71 a : Nur Beleg von 1748

231 . Nicht belegt 232. DWb 6, 2544 233. DWb 6, 2551: Nur Beleg von Stieler

237

234.

DWb 6, 2553

235.

DWb 6, 2536: Nur Beleg von Joh. Gottfr. Schnabel

236.

DWb 7, 369 Sanders Erg. Wb 285b

237. 238. 239.

DWb 7, 376 W-H 2, 274 DWb 7, 412

240. 241 . DWb 7, 414 242. DWb 7, 417 243. DWb 7, 565: Frühester Beleg von Samuel Butschky (1677) 244. DWb 7, 887 245. DWb 7, 950 246. 247. 248. 249. 250.

DWb 7, 1267 Sanders 2.2, 1714b (00) ; in dieser Bedeutung nicht belegt DWb 7, 1380 DWb 7, 1430 Nicht belegt

251 . DWb 7, 1586 252 . Nicht belegt 253.

Nicht belegt

254.

DWb 7, 1592: Nur neuere Belege Nicht belegt; DWb 7, 2136: Nur "Pritschenmeister"

255. 256. 257. 258.

DWb 7, 2200: Nur neuere Belege Götze 43 a ; sonst nicht belegt Nicht belegt

259. DWb 8, 321 (ohne Beleg) 260. DWb 8, 635 261 . DWb 8, 727 262. Nicht belegt 263.

Nicht belegt

238

264.

Anmerkungen

DWb 8 904 (ohne Beleg) ; Adelung 3, 1426

296

DWb 9, 1613

297

DWb 9, 1992: Frühester Beleg von Levinus Hulsius (1590-1606)

265.

Nicht belegt

266.

DWb 8, 1077: Nur neuere Belege

298

DWb 9, 2614

267 .

DWb 8

1181

299

DWb 10.1 , 52

268.

DWb 8

1260

300

Schm-Fr 2, 225

269.

DWb 8

1271

301

Sanders Erg. Wb 612 a

270.

DWb 8

1 278

302

DWb 10.1 , 566

271 .

DWb 8 1567: Frühester Beleg von Stieler

303

DWb 10. 1 , 1 705f

304

DWb 10.1 , 2559

305

DWb 10.1, 2559

272 .

Nicht belegt

273.

W-H 2

646

274 .

DWb 8

1848

275.

Nicht belegt

276.

DWb 8

1899

277 .

DWb 8

1899

278 .

Nicht belegt

279.

DWb 8

306

DWb 10.2.1, 230

307

Nicht belegt

308

DWb 10.2.2, 2150

309

Schm-Fr 2, 733

310

W-H 2, 1007: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1 575) ; gilt heute als veraltet (Mack 1030^)

311

Götze 46 a ; sonst nicht belegt

2053

280.

Nicht belegt

281 .

Nicht belegt

282 .

DWb 8

2084

312

Nicht belegt

283.

DWb 8

2086

313

284.

DWb 8

2086

DWb 11.1.1, 287: neuere Belege

285.

Nicht belegt

314

286.

Nicht belegt

DWb 11.1.1, 556: Frühester Beleg aus dem 18.Jh.

287.

DWb 8 2147: Nur Beleg von 1883

315

DWb 11.1.1, 572

316

DWb 11.1.1, 576: Nur Belege von Simon Dach (1605-1659)

2149

Nur

288.

DWb 8

289.

DWb 8 2461: Nur Beleg von Stieler

317

DWb 11.1.1, 650

290.

Nicht belegt

318

DWb 11.1.1, 665

291 .

DWb 9, 96: Nur Beleg von Friedr. Leopold Graf zu Stolberg (1750-1819)

319

Nicht belegt

320

DWb 11.1.1, 602

321

DWb 11.1.1, 610

292.

Nicht belegt

322

DWb 11.1.1, 614

293.

DWb 9 , 555

323

294.

Nicht belegt

DWb 11.1.1, 424f: Frühester Beleg aus dem 17.Jh.

295.

DWb 9 , 1273

Anmerkungen zu Kapitel VI

DWb 11 1.1, 1572

239

350.

DWb 16, 398

351.

DWb 16, 585f: Frühester Beleg von 1595; heute noch gelegentl. als Fachterminus

DWb 11 1.2, 1894

352.

DWb 11 .3, 530

DWb 11. 1.2,

353.

DWb 11 .3, 565

330.

Nicht belegt

354.

DWb 11 .3, 2310

324. 325.

DWb 11 1.1, 1 0 8 2

326.

DWb 11 1.2, 1420

327.

DWb 2, 1458

328. 329.

1895

331 .

DWb 13, 1641

355.

Nicht belegt

332.

DWb 13, 1964

356.

333.

DWb 13, 2255

Götze 143 a ; sonst nicht belegt

334.

DWb 13, 2263f

335.

DWb 1 3, 2423f; nach Hermann Teuchert (Die Sprachreste der niederländischen Siedlungen des 12.Jhs. Neumünster 1944) S. 172 u.ö. ist hül auf das nd. Sprachgebiet beschränkt; es ist jedoch bei Lex 1, 1382 und bei Hans Sachs belegt

336.

DWb 13, 2766: Nur handwerkl. Ausdruck aus dem 19.Jh.

35 7 . 358.

DWb 4.1 .5, 190 DWb 5, 1547

359.

Nicht belegt

360.

DWb 8, 2484 unter "Scheitler"

361 .

Nicht belegt

362.

DWb 14.1.1, 1138

363.

DWb 5, 2389

364.

DWb 6, 1659

365.

Nicht belegt

366.

Nicht belegt

367.

Nicht belegt

368.

Nicht belegt

369.

Nicht belegt

370.

DWb 12.2, 387

337.

DWb 14.1.1, 599

338.

DWb 14.1.1, 1439

339.

Nicht belegt

340.

Sanders 2.1, 202 c Cohne Beleg)

371.

Nicht belegt

372.

Nicht belegt

341 .

DWb 14.2, 2291

373.

342.

Schm-Fr 2, 1015

343.

DWb 15, 1097

DWb 5, 2275: Nur Beleg von Karl Friedrich Becker (1777-1806)

344.

Nicht belegt

374.

Nicht belegt

345.

DWb 16, 88

375.

Nicht belegt

346.

DWb 16, 110: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1575)

376.

Nicht belegt

377.

DWb 10.2.1 , 486

378.

DWb 4.1 .1 , 1174

347.

DWb 16, 120

379.

DWb 4.2, 1737

348.

DWb 16, 2 73

380.

Nicht belegt

349.

DWb 1 6, 279: Nur Beleg von Geliert (1840)

381.

Schm-Fr 1, 1445

382.

DWb 6, 2479

240

Anmerkungen

383.

DWb 2, 403

384.

DWb 3, 1686: Nur neuere Belege

385.

DWb S, 816

386.

Nicht belegt

387.

DWb 5, 2700f

388.

Nicht belegt

389.

DWb 4.1.3, 4671f

390. 391.

392.

Nicht belegt DWb 3, 1435: Nur Beleg von Friedr. Leop. Graf zu Stolberg (1750-1819) Schm-Fr 1, 1493

393.

Schm-Fr 1, 153

394. 395.

Schm-Fr 1, 1508 DWb 1 2.1 , 13 5 5 £

396. 397.

DWb 16, 792: Nur Beleg von Kolbenheyer Nicht belegt

398. 399. 400.

DWb 4.1.2, 3758 DWb 4.1 .2, 3805 DWb 4.1.2, 3918

401. 402.

Nicht belegt Nicht belegt

403.

Nicht belegt

404. 405.

Nicht belegt Nicht belegt

406. 407.

DWb 5, 294 DWb 5, 517

408.

DWb 6, 595 (ohne Belege)

409.

Nicht belegt

410. 411. 412.

DWb 6, 2545 Nicht belegt Nicht belegt

413. 414.

DWb 10.2.1, 419 DWb 11 .1 .1 , 605

415.

Nicht belegt

416. 417.

Sanders Erg. Wb 148 c Sanders 2.2, 1410 b : Nur Beleg von 1861

418. 419.

DWb 5, 2463: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1575) Sanders Erg. Wb 260 b

420.

Sanders Erg. Wb 260 b

421. 422.

DWb 8, 1313 DWb 8, 1315: "Rotsterz" (nur Beleg von Stieler); vgl. auch Suolahti 44

423.

DWb 10.1 , 2574

424. 425.

DWb 11 .3, 1618 DWb 12.2, 727

426.

DWb 16, 1090

427.

Nicht belegt

428. 429.

Nicht belegt DWb 1, 227

430. 431 . 432.

DWb 1 , 227 Nicht belegt DWb 1, 227

433. 434. 435.

DWb 1, 227 DWb 1, 227 DWb 1, 227

436. 437.

DWb 1, 227 Nicht belegt

438.

DWb 1, 1068

439.

Götze 36 a ; Suolahti 25; sonst nicht belegt

440.

DWb 2, 1776

441.

DWb 1, 597

442.

DWb 3, 1391 (ohne Beleg); Adelung 2, 63

443. 444.

Schm-Fr 1, 783 DWb 4.1.1, 516

445.

Nicht belegt

446.

DWb 4.1.4, 7418

241

Anmerkungen zu Kapitel VI

447.

Nicht belegt

448.

Nicht belegt

449.

DWb 4.2, 1730

450.

DWb 5, 933

451.

DWb 5, 970

452.

DWb 5, 1562

453.

DWb 6, 270

454.

Nicht belegt

455.

DWb 6, 274

456.

DWb 6, 476: "Läckbank"

457.

Nicht belegt

458.

DWb 6, 2408: Nur Beleg von Hofmann von Hofmannswaldau (1617-1679)

459.

DWb 6, 2668

460.

Nicht belegt

461.

DWb 7, 396

462. 463. 464.

DWb 8, 807

465.

DWb 8, 2169

466.

DWb 8, 2285f: Frühester Beleg von Jak. Ayrer (1543-1605)

467.

Nicht belegt

468.

DWb 9, 148

469.

Nicht belegt

470.

DWb 9, 979

471.

DWb 9, 2174 unter "schwadern"

472.

DWb 10.1, 2022

473.

DWb 10.1 , 2399

Götze 51 b ; sonst nicht belegt

480.

DWb 13, 1310: neuerer Beleg

481.

DWb 14.1.1, 1742

482.

Schm-Fr 2, 961

483.

DWb 14.2, 2552

484.

DWb 15, 1569

485.

DWb 15, 1705

486.

Nicht belegt

487.

Schm-Fr 2, 846

488.

Nicht belegt

489.

Nicht belegt

490.

DWb 1, 1215

491.

Nicht belegt

492.

Nicht belegt

493.

Nicht belegt

Nur

494.

DWb 4.1 .1 , 1416

DWb 8, 62

495.

DWb 4.1.5, 1321

Schm-Fr 1, 974

496.

Nicht belegt

497.

Sanders Erg. Wb 116 b

498.

DWb 5, 728

499.

Nicht belegt

500.

DWb 5, 827: von 1841

501.

Sanders Erg. Wb 550 c

502.

DWb 6, 139

503.

Nicht belegt

504.

Nicht belegt

505.

Nicht belegt

506.

Nicht belegt

507.

Nicht belegt

474.

DWb 10.1 , 2542

475.

DWb 10.2.1, 110f

476.

DWb 10.3, 1504

477.

Nicht belegt

478.

479.

Nicht belegt

Nur Beleg

508.

Schm-Fr 2, 418

509.

DWb 10.1 , 2109

510.

DWb 10.3, 97

511.

DWb 12.2, 92

512.

Nicht belegt

513.

Nicht belegt

242

Anmerkungen

514.

Nicht belegt

547.

DWb 9, 1189

515.

Nicht belegt

548.

516.

Nicht belegt

DWb 11.1 .2, 1135 unter "Trotzer"

517.

Nicht belegt

549.

Nicht belegt

518.

Nicht belegt

550.

Nicht belegt

519.

Nicht belegt

551.

DWb 16, 803

520.

DWb 4.1.1, 1333

521.

DWb 4.1.1, 1333

522.

Nicht belegt

523.

Nicht belegt

524.

Nicht belegt

525.

DWb 4.2, 1937

526.

DWb 2, 1094

527.

Nicht belegt

528.

Nicht belegt

529.

DWb 11.3, 1521

530.

DWb 2, 140

531.

Nicht belegt

532.

DWb 4.2, 580

533.

Nicht belegt

534.

DWb 14.2, 2213

535.

DWb 15, 243

536.

DWb 14.2, 1281; Suolahti 151

537.

Nicht belegt

538.

DWb 1, 683

539.

DWb 1, 774: Nur neuere Belege

540.

DWb 2, 1658

541 .

DWb 3, 460: Nur Belege von Stieler

542.

DWb 3, 897

543.

DWb 3, 997f: 'Wiederhersteller' : Nur Beleg von Adam Olearius (1599-1671)

544.

DWb 4.1.5, 1877

545.

DWb 7, 1284

546.

DWb 7, 1876

552.

DWb 16, 929

553.

DWb 1, 567: Nur "Arschkratzer"

554.

DWb 1, 719

555.

DWb 1, 1131

556.

DWb 1, 1180

557.

Schm-Fr 1, 1765

558.

DWb 2, 383 (00) ohne Beleg; Sanders 2.1, 195 a (00): Nur Beleg von 1653

559.

DWb 2, 383

560.

DWb 2, 1359

561.

Nicht belegt

562.

Nicht belegt

563.

Kl-M 191 b

564.

DWb 3, 1903: re Belege

565.

DWb 4.1.6, 332

Nur neue-

566.

Nicht belegt

567.

Nicht belegt

568.

DWb 5, 1587

569.

DWb 5, 2508

570.

DWb 6, 148: Nur Beleg von Joh. Fischart (1573)

571.

DWb 6, 152f

572.

DWb 6, 699

573.

DWb 6, 1659

574.

Nicht belegt

575.

Sanders Erg. Wb 115 C

576.

DWb 7, 371

577.

DWb 8, 817: Nur Beleg von Stieler

243

Anmerkungen zu Kapitel VI

578.

Nicht belegt

579.

Nicht belegt

580.

Nicht belegt

581 .

Nicht belegt

582.

Nicht belegt

583.

DWb 10.4, 254f

584.

Nicht belegt

585.

Nicht belegt

586.

DWb 14.2, 1374

587.

Nicht belegt

588.

vb

Maaler 238 ; sonst nicht belegt

589.

Nicht belegt

590.

Sanders Erg. Wb 235

591 .

Nicht belegt

592 .

Sanders Erg. Wb 111

593.

Schm-Fr 1, 1389

594.

Nicht belegt

595.

Nicht belegt

596.

Nicht belegt

597.

Nicht belegt

598.

Nicht belegt

614.

DWb 7, 1785 unter "pflüntschen"

615.

DWb 2, 169

616.

DWb 4.1.6, 819

617.

Nicht belegt

618.

DWb 4.1 .6, 829

619.

DWb 9, 1617

620.

DWb 10.2.2, 2744

621.

Schm-Fr 1, 557

62 2.

DWb 5, 1464

623.

Schm-Fr 1, 1240

624.

DWb 6, 200: "lappicht" (nur Beleg von Wieland)

625.

Schm-Fr 1, 1543

626.

Nicht belegt

627.

DWb 14.2, 223

628.

DWb 15, 274

629.

DWb 4.2, 1860

630.

DWb S, 1930 unter "krackelich"

631.

DWb 3, 1527

632 .

DWb 4.1.1 , 71 : Beleg von 1590

Nur

599.

Nicht belegt

633.

Sanders 1, 993

600.

Nicht belegt

634.

DWb 5, 2865

601 .

Nicht belegt

635.

DWb 10.3, 1032

602.

Maaler 3 1 v a

636.

DWb 11 .1 .2 , 1402 DWb 2, 1761

603.

DWb 1, 1131

637.

604.

Nicht belegt

638.

Schm-Fr 1, 1350

605.

Nicht belegt

639.

DWb 7, 996

606.

DWb 5, 728

640.

DWb 3, 559

607.

Nicht belegt

641 .

DWb 3, 1198

608.

Nicht belegt

642.

DWb 4.1.1, 1101

609.

DWb 11.1.1, 280

643.

DWb 6, 2615

610.

Nicht belegt

644.

DWb 7, 2069

61 1 . DWb 13, 12 98 unter "Wallerin"

645.

DWb 3, 35

646.

DWb 4.1 .5, 1878

612.

Nicht belegt

613.

DWb 9, 972

647.

DWb 7, 1284

648.

DWb 9, 2420

244

649.

Anmerkungen

DWb 9, 2255

683.

650.

DWb 1, 151

684.

DWb 4.2, 1249

651.

DWb 1, 729

685.

Nicht belegt

652.

Götze 10 b ; sonst nicht belegt

686.

Nicht belegt

687.

DWb 4.2, 1920

653.

DWb 4.1.1, 765

654.

DWb 11.2, 627

655.

Nicht belegt

656.

DWb 7, 59

657.

DWb 14.2, 1119

658.

Nicht belegt

688.

DWb 5, 883

689.

Nicht belegt

690.

Nicht belegt

691.

DWb 6, 1545

692.

DWb 6, 2269f

DWb 4.1.2, 3563

693.

DWb 8, 1556

659.

DWb 4.1.2, 4012

660.

DWb 11.3, 231

694.

DWb 10.1 , 1533

695.

Nicht belegt

661.

DWb 11.3, 2155 unter "unvorträchtig"

662.

DWb 11.3, 458

663.

DWb 11.3, 74f

664.

DWb 11.3, 77

665.

Nicht belegt

666.

DWb 11.3, 2117

667.

DWb 11 .3, 1203

668.

Nicht belegt

669.

DWb 4.2, 1522

670.

DWb 11.3, 1199

671.

DWb 2, 1360

672.

Nicht belegt

673.

DWb 3, 60

674.

Nicht belegt

675.

Nicht belegt

676. 677.

696.

DWb 1 1 .3, 2565

697.

DWb 14.2, 321

698.

DWb 15, 1442f

699.

DWb 15, 1609f

700.

DWb 16, 109

701.

DWb 16, 562

702.

DWb 8, 1234

703.

DWb 4.1.1, 1064

704.

DWb 5, 1378

705.

Nicht belegt

706.

Nicht belegt

707.

DWb 2, 1131

708.

DWb 2, 1360

709.

Sanders 2.1, 793

710.

Nicht belegt

Sanders Erg. Wb 198 c : Nur Beleg von 1876

711.

Sanders 2.2, 1783 a

712.

Nicht belegt

DWb 3, 369: Nur neuere Belege

713.

DWb 4.1.1 , 892

714.

Nicht belegt

678.

Nicht belegt

715.

Nicht belegt

679.

DWb 3, 1692

716.

DWb 4.1.6, 367

680.

Nicht belegt

717.

DWb 4.1.2, 1228 (00)

681.

Nicht belegt

718.

Nicht belegt

682.

Nicht belegt

719.

Nicht belegt

245

Anmerkungen zu Kapitel VI

720.

DWb 4.2, 1949

750.

Nicht belegt

721 .

DWb 5, 798

751.

722.

DWb 6, 2546

Sanders Erg. Wb 229 c : Nur Beleg von Heine

723.

Nicht belegt

752.

Nicht belegt

724.

Adelung 3, 1223

725.

Nicht belegt

726.

DWb 8, 2453

727.

DWb 9, 1919; Druckfehler! Die Seite ist fälschlicherweise mit 9119 numeriert

753.

DWb 4.2, 516f

754.

DWb 4.2, 1622

755.

W-H 1, 969

756.

Nicht belegt

757.

DWb 6, 1593

758.

DWb 7, 2383

759.

DWb 8, 1302

728.

DWb 10.3, 670

760.

DWb 8, 1309

729.

DWb 11.1.1, 1512

761.

DWb 8, 2195

730.

Nicht belegt

762.

DWb 10.3, 303

731.

DWb 11.1.2, 1683: Nur Beleg von 1797

763.

Nicht belegt

764.

Nicht belegt; DWb 4.2, 1630: "hochrühmlich"

765.

DWb 7, 2383f

766.

DWb 11.1.2, 1407

732.

Nicht belegt

733.

DWb 16, 111: Frühester Beleg von Joh.Fischart (1591)

734.

DWb 16, 106

735.

DWb 16, 122

736.

DWb 11.2, 52

737. 738.

767.

DWb 4.2, 949

768.

W-H 2, 149: von 1654

Nicht belegt

769.

Nicht belegt

Nicht belegt

770.

DWb 11.2, 145

739.

DWb 8, 201 (ohne Beleg)

771.

DWb 11 .2, 509

740.

DWb 14.2, 813

772.

Schm-Fr 1, 71

741.

DWb 11.3, 1144

742.

DWb 4.1.1, 887

743.

DWb 6, 1968

744.

Nicht belegt

745.

Nicht belegt

746.

Nicht belegt

747.

Sanders 1, 1014 (ohne Beleg)

773.

DWb 1, 71

774.

Nicht belegt

775.

DWb 1, 227

776.

Schm-Fr 1, 71

777.

Nicht belegt

778.

Nicht belegt

779.

Nicht belegt

780.

Nicht belegt

781.

DWb 6, 628

748.

DWb 2, 126: Zuerst bei Jakob Ayrer (1569-1625)

782.

Nicht belegt

749.

Nicht belegt

783.

DWb 6, 628

Nur

Beleg

246

784.

Anmerkungen

785 . 786.

DWb 6, 628 Sanders Erg. Wb 584 a Nicht belegt

787 .

DWb 6, 628

823.

788. 789. 790 .

DWb 6, 628 Sanders Erg. Wb 584 a

824. DWb 2, 278 825 . Nicht belegt 826. DWb 5, 762

791 .

Nicht belegt

792.

DWb 6, 628 Nicht belegt

793.

DWb 6, 628

794.

Nicht belegt

795 . 796.

Nicht belegt DWb 6, 1680 unter "Marter"

797 .

DWb 14.2, 1835

798. 799. 800.

820.

Nicht belegt

821 . Nicht belegt 822 .

827 .

DWb 8, 1016 Nicht belegt

Sanders Erg. Wb 623 c : Nur Beleg von 1685

828.

DWb 8, 54

829. 830.

DWb 9, 2256

831 .

DWb 11.3, 2151 Nicht belegt DWb 4.2, 871

DWb 14.2, 1835

832. 833. 834.

Nicht belegt

835.

Nicht belegt

DWb 14.2, 1835 801 . Nicht belegt 802. DWb 14.2, 1835 803. DWb 14.2, 1836 804. DWb 14.2, 1835

836.

DWb 11.3, 474

837 .

DWb 11.2, 799 unter "um und um"

838 .

805.

840.

DWb 1, 1084 Götze 64 a ; sonst nicht belegt Götze 158 a ; sonst nicht belegt

806.

DWb 14.2, 1835 Sanders 2.2, 1676: Nur neuere Belege

807. 808. 809.

DWb 2, 1496 DWb 4.2, 437 DWb 4.2, 454

810.

Nicht belegt

811 . Nicht belegt 812. DWb 11.1.2, 481 813. 814.

DWb 15, 1443

815.

DWb 7, 828 DWb 7, 420

816. 817. 818.

DWb 7, 996 DWb 8, 2676 DWb 1, 225

819.

Nicht belegt

839.

DWb 4.2, 1443 DWb 4.2, 1108

841 . 842.

DWb 1 , 566

843.

DWb 1, 147 2

844.

DWb 7, 2226

845.

DWb 2 , 549f: Frühester Beleg von Hans W. Kirchhoff (1602)

846. 847.

DWb 3, 34 DWb 3, 1693 Nicht belegt

848. 849. 850.

Schm-Fr 1, 409

DWb 4.2, 1837

851 .

DWb 5, 1415 DWb 5, 1480

852.

DWb 5, 2471

247

Anmerkungen zu Kapitel VI

853.

W-H 2, 149

854.

DWb 7, 998: von 1578

"erknausern" Nur

882.

Götze 68 a ; sonst nicht belegt

855.

DWb 7, 1154

883.

Schm-Fr 1, 1733

856.

W-H 2, 579

884.

Nicht belegt

857 .

DWb 8, 2302 DWb 10.1,2143: neuere Belege W-H 2, 1266 unter "wimmern" DWb 16, 122

885.

DWb 3, 1014

886. 887.

DWb 4.1.2, 3284 DWb 4.1 .2, 3895: neuere Belege

888.

DWb 12.1 , 971

889.

DWb 12.1 , 177: Beleg von 1871

890. 891.

Sanders Erg. Wb 114 a (00) ; in dieser Bed. nicht belegt Schm-Fr 1, 604

892.

DWb 12.1 , 462

893. 894.

DWb 1 2 .1 , 447 DWb 12.1 , 656

895 .

DWb 12.1 , 685

896. 897.

DWb 12.1 , 714 DWb 12.1, 1267

898.

Götze 84 a ; sonst nicht belegt

899. 900.

DWb 15, 701 DWb 15, 756

901. 902.

Nicht belegt Schm-Fr 2, 707

903.

Götze l b : "abdrauen"; sonst nicht belegt

904.

Götze 2 b ; sonst nicht belegt DWb (Neub.) 1, 266

858. 859. 860. 861 . 862. 863.

DWb 4.1.6, 640 W-H 1 , 896 DWb 5, 1403 unter "kneifen"

864.

DWb 5, 2800

865.

Heyne 2, 676

866.

DWb 6, 1637

867. 868.

DWb 7, 1583 Schm-Fr 2, 152: "rösseln"

869. 870.

DWb 2, 514 DWb 7, 1284

871.

DWb 9, 2386f

872. 873. 874.

DWb 7, 2001 DWb 1, 1430 Götze 28 b ; DWb 1, 1576: refi. Form

Keine

875.

DWb 1, 1587

876.

Sanders Erg. Wb 571 c : Nur Beleg von 1862 DWb 1, 1714: "betrichtern"

877. 878. 879. 880. 881.

DWb 1, 1766: Keine refi. Form Sanders 2.2, 903 b : "sich zerscheiden" DWb 3, 784: Nur neuere Belege Campe 1, 986 a :

905.

Nur

Nur

906. 907.

DWb (Neub.) 1, 657 Schm-Fr 2, 175: 'abwehren' (nur neuerer Beleg)

908. 909.

DWb 1, 97: Nur neuere Belege DWb (Neub.) 1, 894

910.

DWb 1, 318 (00) ; in

248

Anmerkungen

dieser Bed. nicht belegt 91 1 . Schm-Fr 1, 901 912.

DWb 1, 446

913.

DWb 1, 447

914.

DWb 1, 448f

915.

DWb 1, 447: Nur Beleg von Jakob Ayrer (aus dem 17.Jh.)

916.

DWb 1, 466

917.

DWb 1, 506

918.

Schm-Fr 1, 232

919.

Nicht belegt

920.

DWb 1, 634

921 .

In dieser Bedeutung nicht belegt

922.

DWb 1, 676

923.

Sanders 2.2, 1148 b : Nur Beleg des 19.Jhs.

937.

Adelung 1, 1566

938.

DWb 3, 240

939.

DWb 3, 264

940.

DWb 4.1.1, 794f

941 .

DWb 7, 75

942.

DWb 7, 89: Nur Beleg von Stieler

943.

DWb 7, 119: von Stieler

944.

Nicht belegt

945.

DWb 7, 764

Nur Beleg

946.

DWb 7, 799

947.

DWb 11.2, 139

948.

Sanders Erg. Wb 167 c : Nur Beleg von 1834

949.

Schm-Fr 1, 919

950.

Sanders Erg. Wb 275 a

951 .

DWb 11.2, 591

952.

DWb 11.2, 838

924.

DWb 1, 764

953.

DWb 11.2, 889

925.

Nicht belegt

954.

DWb 11.2, 957

926.

DWb 1, 782

955.

927.

Sanders 1, 124 c f: Nur Belege des 19.Jhs.

DWb 5, 2347 unter "kröchein"

928.

Dief-W 125 (00)

929.

DWb 1 , 912

930.

DWb 1 , 955

931 .

Götze 18 b ; sonst nicht belegt; (DWb 1, 955 hat keine refl. Form)

932.

DWb 1, 959; heute noch österr. (D 1, 272b)

956.

Schm-Fr 1, 1487

957.

DWb 11.2, 1030

958.

Schm-Fr 2, 420

959.

DWb 11.2, 1197

960.

Sanders Erg. Wb 538 c

961 .

DWb 11.2, 1209

962.

DWb 11.2, 1282

963.

Sanders 2.2, 1705 b

964.

DWb 11.2, 1286

965.

DWb 11.3, 1519

933.

DWb 1, 988

966.

DWb 11.3, 1521

934.

DWb 1 , 999: "austischeln" = 'fertig essen' (nur Beleg von Stieler)

967.

DWb 11.3, 1823

968.

Götze 238 a ; sonst nicht belegt

969.

DWb 1, 150: "abweinen"

970.

DWb 16, 882: Nur Belege

935.

DWb 2, 1598

936.

DWb 2, 1719

Anmerkungen zu Kapitel VI

des 17. und 18.Jhs. 971 .

Sanders 2.1, 2 6 3

972.

Nach Wilhelm Ludwig Schreiber (Die ältesten deutschen Spielkarten. Straßburg 19373 S. 155 w a r e n der "heimlich rus" und der "offene rusch" in Basel und Straßburg verboten; vgl. auch Schw-Id 6, 1450f unter "Russ" u. DWb 8, 313 c

973.

Sanders 2.1, 735 : Nur Beleg von K. Gutzkopf

974.

Nicht belegt

975.

Nicht belegt

976.

Schm-Fr 1, 665

977.

Nicht belegt

996.

Sanders 2.2, 9 8 1 a : Nur Beleg von Hebel

997.

DWb 16, 765

998.

Nicht belegt

a

999.

DWb 4.2, 1436

1000.

Götze 2 3 1 b ; sonst nicht belegt

1001.

Nicht belegt

1002.

Schm-Fr 1, 262

1003.

Schm-Fr 1, 480

1004.

Nicht belegt

1005.

Nicht belegt

1006.

W-H 2, 1088

1007.

DWb 14.1.1, 328; Lex Tb (Nachtr.) 4 8 9 a : "wanczageln"; Lex 3, 736: "weibezegeln"

978.

Nicht belegt

1008.

DWb 2, 205

979.

Nicht belegt

1009.

Nicht belegt

980.

Sanders Erg. Wb 519 C : Nur neuerer Beleg

1010.

DWb 3, 1488

1011.

Nicht belegt

1012.

DWb 4.1.1, 516

981 .

Sanders 1, 949 b

982.

DWb 4.2, 1118

983.

Schm-Fr 2, 524

984.

Nicht belegt;

985. 986. 987. 988.

Lex 3, 1145: "zocken" Nicht belegt Nicht belegt Nicht belegt Sanders 2.2, 10363; Nur Beleg von Schiller

989.

DWb 4.2, 1404: Nur Beleg von K. Stieler

990.

DWb 4.2, 1505

991 .

DWb 4.2, 1509

992.

Nicht belegt

993.

Nicht belegt

249

1013.

Nicht belegt

1014.

Nicht belegt

1015.

Nicht belegt

1016.

Nicht belegt

1017.

DWb 5, 2389

1018.

Nicht belegt

1019.

Nicht belegt

1020.

Nicht belegt

1021.

Im 16.Jh.-sicherlich verbreitet; in den Wörterbüchern allerdings nicht belegt

1022.

Nicht belegt

1023.

DWb 10.2.2, 2726: Beleg von 1830

994.

Schm-Fr 1, 1380

1024.

Nicht belegt

995.

Sanders 2.1, 5 0 8 c

1025.

Nicht belegt

Nur

250

1026. 1027 . 1 028. 1 029. 1030. 1031 .

Anmerkungen

1058.

Sanders 2.2, 1146 c : Nur Beleg von Wieland

Nicht belegt

1059. 1060.

DWb 11.3, 2112 Nicht belegt

Nicht belegt Nicht belegt

1061.

Nicht belegt

1 062.

DWb 12.1 , 101 unter "verheizen", frühester Beleg von Joh. Fischart (1579) Nicht belegt

Nicht belegt Nicht belegt Nicht belegt

1032.

DWb 1, 1466 unter "benasen"

1033.

DWb 2, 1651f unter "durchnetzen"

1034. 1035.

DWb 2, 1688 DWb 4.1.2, 2481

1036.

DWb 4.1.2, 2842

1 037. DWb 4.1.2, 3948 1 038. DWb 16, 8 unter "zobeln" 1039. DWb 11.3, 41 1 040. Nicht belegt 1041 . Nicht belegt a

1 042 . Campe 5, 129 1043. Campe 5, 130 b 1044. Campe 5, 133 b 1045.

Campe 5, 143 a

1046. 1 047. 1048. 1 049. 1050.

Campe 5, 145 a Nicht belegt

1051 . 1 052 . 1053. 1 054.

Campe 5, 15 2 a Nicht belegt Götze 218 b ; sonst nicht belegt Schm-Fr 2, 541 Schm-Fr 2, 552 Nicht belegt Sanders 2.1, 466 b : "ungeoffenbaret" nur Beleg von Joh. Fischart (1579)

1 056.

Campe 5, 159 b : "ungeplagt" Campe 5, 2 24 b

1 057.

Nicht belegt

1055.

1063. 1064. 1065.

Nicht belegt Sanders Erg. Wb 666 b : "wohl gezecht" (Beleg von Wieland)

1066. 1067.

DWb 15, 728 DWb 16, 238: Nur Beleg von Zesen

1068. 1069.

Nicht belegt DWb 4.2, 32

1070.

DWb 6, 928: Nur Beleg von Schiller Sanders 2.2, 1066 b : Nur Beleg von Fouqufe de la Motte

1071. 1072. 1073.

DWb 4.1.2, 3019 DWb 3, 244 unter "einpicken"; Beleg von Joh. Fischart (1575)

1074. DWb 4.1 .3, 6071 1 075 . DWb 1 1 .1 .2, 433f unter "Tricktrack" 1076. 1077.

DWb 5, 2802: "Kiremire" Sanders Erg. Wb 12 3 a

1078.

DWb 3, 1671

1079. 1080. 1081.

Schm-Fr 2, 102 DWb 8, 2271 DWb 3, 33

1082. 1083.

Nicht belegt DWb 3, 1146

1084.

Nicht belegt

A n m e r k u n g e n zu K a p i t e l VI

251

1085.

W-H 1, 905

1114.

DWb 9, 2805

1086.

DWb 5, 278

1115.

Nach DWb 10.2.1, 374 entstellt aus "stäbler" (auch in anderen Wörterbüchern ist diese Herleitung zu finden); wahrscheinlicher ist dagegen die Zugehörigkeit zu lat. "stabulum" = auch 'Aufenthaltsort für Tiere'

1116.

DWb 7, 2 211f; Suolahti 272

1117.

DWb 8, 1314

1118.

Nicht belegt; zu "timpelieren" vgl. Lex 2, 1440

1119.

Schm-Fr 1, 808; zu "pile" vgl. DWb 2, 26 unter "Bille"

1120.

DWb 11.1.1, 1173: "Trairas"; Schm-Fr 1, 674; Lex 2, 1503: "treiros"

1121.

DWb 1, 676

1122. 1123.

DWb 3, 824 DWb 3, 1486 (00) ; in dieser Bed. nicht belegt

1124.

DWb 4.2, 1843f

1125.

DWb 5, 2174

1126.

DWb 5, 2633f

1127.

Sanders 2.1, 174 c

1128.

DWb 6, 2435

1129.

DWb 2, 198: "bobbeln"

1 087.

Schm-Fr 1 , 395

1088.

Schm-Fr 1, 414

1089.

Götze 239 a : "zuruckgen"; sonst nicht belegt

1090.

Nicht belegt

1091.

Schm-Fr 1 , 1239

1092.

Nicht belegt

1093.

DWb 9, 1332

1 094.

DWb 1 1 .2 , 589f

1 095.

DWb 12.1 , 499

1096.

Lex 1, 321

1097.

DWb 2, 202

1098.

DWb 2, 202

1099.

Lex 2, 289

1100.

Nicht belegt

1101.

DWb 4.2, 218: "Halbwagen" (nur Beleg des 18. und 19.Jhs.)

1102.

Götze 178 b ; sonst nicht belegt

1103.

DWb 5, 2550

1104.

Götze 208 b ; sonst nicht belegt

1105.

Götze 185 b f; sonst nicht belegt

1106.

DWb 12.2, 370

1107.

DWb 12.2, 370

1108.

Wa 3960; in den historischen Wörterbüchern nicht belegt; heute nur noch gelegentlich als Fachterminus

1109.

Nicht belegt

1110.

Nicht belegt

1111.

DWb 10.1 , 1306

1112.

Nicht belegt

1113.

DWb 3, 482

1130.

DWb 7, 2223

1131.

W-H 2, 655

1132.

Götze 184 a ; in dieser Bed. sonst nicht belegt

1133.

W-H 2, 721; zu Streckformen siehe Heinrich

252

Anmerkungen

Schröder, Streckformen. Heidelberg 1906.

1155. 1156.

DWb 14.2, 2469

1134.

Sch-Fr 2, 544

1157.

W-H 1, 61

1135.

DWb 10.2.1, 249

1158.

1136.

DWb 10.3, 1240

Sanders 2.1, 711 C : Nur Beleg von 1844

1137.

DWb 10.4, 141

1159.

1138.

In dieser Bed. nicht b©lt{ Sanders 2 . 2 ,1511 a (00)

DWb 2, 182: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1579)

1160.

DWb 3, 63

1139.

DWb 12.1, 1421

1161.

DWb 3, 66 (ohne Beleg)

1140.

DWb 1, 1327 (00): "behangen"

1162.

DWb 3, 91; nach Kl-M 156 a nie bei Luther

1141.

In dieser Bed. nicht belegt; DWb 1, 1387 (00)

1163.

DWb 3, 1590

1164.

DWb 3, 1591

1142.

DWb 1, 1391

1143.

In dieser Bed. nicht belegt; Maaler 122 v a (00)

1144.

DWb 4.1.5, 1631

1145.

In den Wörterbüchern nur in der Bed. 'Regenwurm' gebucht (z.B. DWb 6, 2148)

1146.

DWb 11.3, 1816

1147.

DWb 12.1 , 65

1148.

DWb 1, 188

1149.

DWb 1, 485: Nur Beleg von Joh. Fischart (1575)

1150.

W-H 2, 738

1151.

"faulenzen", abgeleitet von spätmhd. "vülezen"= 'faulig riechen', hat Hans Sachs wohl als Kompositum mit dem Eigennamen "Lenz" aufgefaßt; dazu W-H 1, 506f

W-H 2, 977

1165.

DWb 3, 1637

1166.

DWb 4.1.2, 3288: neuere Belege

1167.

DWb 4.1.5, 1210

1168.

DWb 4.1.5, 1245f: Frühester Beleg von 1684

Nur

1169.

DWb 4.1.5, 1269

1170.

W-H 1, 848: Zuerst bei Duez (1664)!

1171.

DWb 5, 743: Frühester Beleg von Steinbach

1172.

DWb 5, 761

1173.

DWb 5, 753: "Kinderwagen" (frühester Beleg aus dem 18.Jh.)

1174.

DWb 5 , 2281 f

1175.

DWb 6, 113

1176.

DWb 6, 954: Nur neuere Belege

1177.

DWb 6, 1018

1152.

W-H 1, 823

1178.

W-H 2, 137

1153.

W-H 1, 858

1179.

1154.

Nach 1534 aber Hans

Nach W-H 2, 247 zuerst 1641 bei Lehmann

1180.

Nach Kl-M 572 b im Hd. zuerst 1544 bezeugt; bei Hans Sachs

W-H 1, 908 zuerst bei Seb. Franck; schon 1529 bei Sachs

Anmerkungen zu Kapitel VI

jedoch schon seit 1531 belegt 1181.

DWb 8, 679: Frühester Beleg von Schottel

1182.

DWb 8, 1623 (ohne Beleg)

1183.

DWb 8, 1848

1184.

DWb 10.1, 582 (ohne Beleg)

1185.

W-H 2, 1018

1186.

W-H 2, 1029

1697 bei Joh. Thomas 1208.

DWb 1, 94f: Nur neuere Belege

1209.

DWb 1, 316

1210.

DWb 1, 1011

1211.

Nicht belegt

1212.

W-H 2, 1102

1213.

DWb 13, 2593

1214.

Erscheint nach PaulBetz 820 b f erst Anf. des 17.Jhs.; nach Wa 4212 heute noch gebräuchlich

1187.

W-H 2, 1049

1188.

W-H 2, 1309: Zuerst 1215. bei Hans Sachs; dagegen Paul-Betz: Erst um 1650! Nach Wa 4212 1216. heute noch gebräuchlich 1217.

1189.

W-H 1, 555

1190.

Kl-M 380 b

1191.

DWb 6, 1719

1192.

DWb 9, 979

1193.

W-H 2, 932: Zuerst 1663 bei Schottel

1194.

DWb 14.2, 547f

1195.

Nicht belegt

1196.

DWb 9, 498

1197.

W-H 1, 70

1198.

DWb 6, 264: Nur neuere Belege

1199.

Lex 2, 964: "slechaft"; W-H 2, 725

1200.

DWb 11.3, 2155

1201.

DWb 4.1.2, 2756: Nur Beleg von Berthold Auerbach (1851)

1202.

W-H 1, 594

1203.

W-H 1, 904

1204.

W-H 1, 1145

1205.

W-H 2, 665

1206.

DWb 10.3, 87

1207.

W-H 1, 387:

Zuerst

253

DWb 15, 1419 Nicht belegt DWb 4.1.1, 1058

1218.

DWb 8, 2045: Frühester Beleg von Joh. Fischart (1572)

1219.

DWb (Neub.) 1, 679

1220.

DWb 11.3, 710

1221.

Paul-Betz 798 a ; W-H 2, 1255f

1222.

DWb 4.2, 1258

1223.

Nicht belegt

1224.

Lex 2, 1133

1225.

Nicht belegt

1226.

Lex 1, 388

1227.

Nicht belegt

1228.

DWb 4.1.1, 1475

1229.

DWb 4.1.1, 1484

1230.

Lex 1, 1597

1231.

Lex 1, 2198

1232.

Nicht belegt

1233.

DWb 9, 940

1234.

W-H 2, 746

1235.

Lex 2, 1540

1236.

DWb 14.2, 2519ff

1237.

Lex 1, 240

1238.

Nicht belegt

254

1239.

Anmerkungen

Lex 3, 493

1240.

DWb 4.1.6, 766

1 272 . Lex 2, 883 1 273. DWb 10 .1, 1201

1241.

Lex 1, 1122

1274.

1242.

DWb 4.2, 428

1 275.

1243.

Lex 2, 221f

1276.

W-H 2, 923 Lex 2, 1142

1244.

Lex 2, 998

Lex 2, 1231 1 277 . Lex 2, 1475

1245.

Lex 2, 1336

1 278.

1246.

Lex 2, 1307

1 279.

Lex 2, 1539 Lex 2, 1676

1247.

Lex 2, 1539

1 280.

DWb 11 .2, 592 ,

1248.

Lex 2, 1968

1281 .

DWb 11 .3, 831 .

1249.

Lex 3, 962

1250.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 14.2, 1174

1 282 . Lex 2, 1873 1 283. Lex 2, 1927

1251.

DWb 1, 563

1252.

DWb 2, 176: Nur Beleg von 1677

1253.

DWb 2, 183: Nur Beleg von Joh. Fischart (1579)

1284.

DWb 1 1.3, , 1295

1 285.

Lex 2, 1945 DWb 11.3, 2233: "Unwirschigkeit

1286. 1287.

Lex 3, 295

1288.

DWb 14.1.2, 926

Lex (Nachtr.) 3, 101

1289.

Lex 3, 857

1255.

Lex 3, 23

1290.

Lex 3, 927

1256.

DWb 3, 1759

1291.

DWb 14.2 , 1 398f

1257.

Lex 3, 496

1292.

DWb 16, 122

1254.

1 258.

DWb 4.1.1 , 118

1293.

Lex 3, 1222

1259.

Lex 00; schon im 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.2, 2605

1294.

Lex 3, 560

1295.

Nicht belegt

1296.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 13, 1806

1297.

Schm-Fr 1, 1765

1298.

Schm-Fr 1, 380

1260.

Nicht belegt

1261.

Nicht belegt

1262.

Lex 1, 1090f

1263.

Lex 1, 1096

1264.

DWb 4.2, 519

1265.

Lex 1, 1266

1266.

Lex (Nachtr.) 3, 241

1267.

DWb 5, 2580

1268.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 7, 967f

1269.

DWb 8, 29

1270.

Nicht belegt

1271.

Lex 2, 389

1299.

Schm-Fr 1, 322

1300.

Lex 1, 325 (00); in dieser Bed. nicht belegt

1301.

Lex 1, 359

1302.

Schm-Fr 1, 192

1303.

Lex 1, 394: "bürdelin"

1304.

DWb 2, 1565

1305.

Lex 2, 1S91

255

A n m e r k u n g e n zu K a p i t e l VI

1306.

Nicht belegt

1307.

Lex 1, 559: "eninklin"

1308.

Schm-Fr 1, 118

1309.

Lex 3, 356

1310. 1311.

Schm-Fr 2, 1115 DWb 4.1.1, 544f

1340. 1341 .

Schm-Fr 1, 1658

Lex 1342. Lex 1343. Lex 1344. DWb 1345. DWb 1346. DWb 1 347. Lex 1348. DWb 1349. DWb 1350. DWb 1351 . DWb

2 2 2 7 7 7 2 7 8 8 8

47 35 58 628

735 1376

1312.

DWb 4.1.2 , 2924

1313.

DWb 4.1.2, 3347

1314. 1315. 1316. 1317.

Lex Lex DWb DWb

1318.

Lex (Nachtr.) 3, 220

1319. 1320. 1321.

DWb 4.2, 115 DWb 4.2, 127 Lex 1, 1201

1322. 1323.

Lex 1, 1204 Lex (Nachtr.) 3, 235

1324. 1325.

Lex 1, 1245f Lex 1, 1259

1326.

Nicht belegt

1327.

Nicht belegt

1328.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 5, 969

1361 . 1362.

1329.

Lex 1, 1775

1363.

Lex 2, 1156

1330.

Lex 1, 1775

DWb 10.2.1, 1374

1331.

DWb 6, 29

1332. 1333.

1335. 1336. 1337.

Lex 1 , 1854 DWb 6, 332: Nur Beleg von Stieler Lex 1, 1976: "ludel"; Sanders 2.1, 174C DWb 6, 1351 W-H 2, 102£ DWb 6, 1445

1364. 1 365. 1366. 1 367.

1338.

Schm-Fr 1, 1575

1339.

Lex 1 , 2046

1334.

1 , 857 1, 1050 4.1.6, 64 4.1.6, 312

1352.

DWb

1353. 1 354.

DWb Lex DWb

1355. Lex 1356. DWb 1 357. DWb 1 358. Lex 1359. 1360.

225: "phannel" 2341 61

1 532£ 2034f 552 491 f 986 (00); 788f 1014 1 167 1569

DWb

792 1 729

Lex 2 DWb 9

1358 (00); 21 99

Lex 2, 1118 Lex 2, 1202

DWb 10.3, 815 Lex 2, 1244 DWb 10.3, 1482ff

1368. Lex 2, 1556 1369. DWb 11.1.1, 518 1 370. Lex 00; schon mhd. vgl. DWb 7, 654 1371 . DWb 11.1.2, 1355 1 372. Lex 2, 1557 1 373. DWb 11.3, 565 1 374. DWb 13, 179f

1 375. 1376. 1377. 1378. 1379. 1380. 1381 . 1382. 1383.

DWb 13, 1061 Lex 3, 708f DWb 14.2, 729 W-H 2, 1333 Lex 3, 1152 Lex 1 , 828 Lex 1 , 872 DWb 4.1.2, 4116 , 982 1 1 3 ; sonst belegt belegt

1385.

Lex 1 Götze nicht Nicht

1386. 1387.

Lex 3, 444 DWb 2, 1175

1388.

Lex 1, 143 Lex 1 , 242

1384.

1389. 1390. 1391 . 1392. 1393. 1394.

Lex (Nachtr.) 3, 78 Nicht belegt Nicht belegt Lex 1, 1005

1395.

Lex 1, 1008 DWb 7, 59

1396.

Nicht belegt

1 397. Lex 2, 1539f 1398. DWb 12.1, 2595 1399. 1400. 1401 . 1402. 1403. 1404. 1405. 1406. 1407. 1408.

Lex 00 ; schon mhd.; DWb 16, 943 Nicht belegt Nicht belegt Nicht belegt DWb 1, 426 DWb 1, 525f

1411.

Lex 1 , 193

1412.

DWb 1, 1600: Nur Beleg von Georg Rud. Weckerlin (1584-1653)

1413. 1414. 1415.

Lex 1 , 257 Lex 1 , 288 Lex 1 , 456

1416. 1417.

Lex 1 , 478 Lex 1 , 1429

1418. 1419.

DWb 3 , 250 b Götze 65 ; sonst nicht belegt

1420.

Nicht belegt

1421 .

DWb 3 DWb 3 Lex 3 Lex 3

817 1487

1426.

Lex 3 Lex 3

591 462

1427. 1428.

Lex 1 Lex 1

743 752

1429. 1430.

Lex 1 W-H 1

806

1431 .

Lex 1

1432. 1433.

Lex 1 Lex 1

1422 . 1423. 1424. 1425.

1436. 1437. 1438.

Lex 1 , 1690 Nicht belegt Nicht belegt

1439. 1440.

Nicht belegt

Lex 2, 1714 Lex 2, 1716

1442.

1410.

Lex 1 , 179

1263 1342

1434. 1435.

1441 .

Lex 1 , 130

1175

1453f Nicht belegt Nicht belegt

Lex 1, 104f Lex 2, 1711

1409.

52 5f 529

1443. 1444.

Lex 1 , 1904 DWb 6, 2158: Nur "Metzigung" Lex 1 , 2253 Lex 1 , 2247 DWb 8 , 1077

Anmerkungen zu Kapitel VI

Lex 2, 673f Lex 2, 731 £

1481

Lex 2, 1539

1446.

1482

DWb 11.1.2, 11 37f

1447.

DWb 10 . 1 , 537

1483

Lex 2, 1846

1448.

DWb 10 .1, 1447

1484

Lex 2, 1901 £

1449.

Lex 2, 1072 Lex 2, 1390

1485

1451 .

Lex 2, 1387: "tagedinc"

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 11.3, 1316

A ß f. 11490

Lex 3, 989

1452.

Lex 2 , 1495 (00); DWb 1 1.1.1 , 1011

1 453.

Nicht belegt

1 454.

Lex 2, 1817 Lex 3, 94

1445.

1450.

1455. 1456. 1457. 1458. 1459. 1460. 1461 . 1462.

Lex 3, 132 Nicht belegt Lex 3, 189 Lex 3, 233 Lex 3, 474 Lex 3, 836 Lex 3, 840 Lex (Nachtr.) 3, 404

1487

Lex 3, 1068

1488

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. W-H 1, 272

1489

Lex 1, 345

1490

Lex (Nachtr.) 3, 102: "bresthaftic"; DWb 2, 373: "bresthaft"

1491

Lex (Nachtr.) 3, 160

1492

Lex 1, 829

1493

W-H 1, 788

1494

DWb 6, 770: Nur Beleg von 1563

1495

Lex 2, 33

Lex 3, 955 Lex 3, 1195

1496

Lex 2, 641

1497

Lex 2, 650

1498

W-H 2, 725

1467.

Lex 3, 1226 Lex 1 , 190

1499

W-H 2, 746

1468.

Lex 1 , 345

1 500

Lex 2, 914

1463. 1464. 1465. 1466.

257

1469.

Lex 1 , 427

1 501

W-H 2, 947

1470.

Lex 1 , 513

1502

DWb 10.4, 1334

1471 .

DWb 4. 1.1, 1650

1 503

Lex 2, 1846

1472.

Lex 1 , 1271

1504

DWb 11.3, 2263

1473.

Lex 1 , 1600

1505

Lex 3, 482

1474.

DWb 6, 1018

1506

DWb 13, 2256

1475.

Lex 2, 110

1507

Lex 3, 976

1476.

1508

Lex 3, 1224

1477.

Lex 2 , 125 Lex 2, 366

1509

Lex 3, 499f

1478.

DWb 9, 2240

1510

Lex 3, 512

1479.

Lex 2, 1148 Lex 2, 1466

1511

Lex 1, 833

1512

Lex (Nachtr.) 3, 197:

1480.

258

Anmerkungen

geruowesam

1544.

DWb 4.1.5, 1405

1513.

Lex 1, 978

1545.

Lex 1, 1085

1514.

Lex 1, 824

1546.

1515.

Lex 1, 1453

1516.

Lex 1, 2182

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 4.1.6, 560

1517.

Lex 1, 2247

1547.

DWb 4.1.6, 571: Frühester Beleg von Joh. Fischart

1 548.

DWb 4. 1.6, 1

1 549.

DWb 4. 1.6, 1

1 550.

DWb 4. 1.6, 1

1551 .

1518.

DWb 10.1 , 948

1519.

DWb 11.1.1, 1010

1520.

Lex 2, 1537

1521.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 11.3, 297

1522.

DWb 11.3, 583

1 552.

Lex 1, 1 266f Nicht belegt

1523.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 11.3, 1295

1 553.

Nicht belegt

1 524.

DWb 12.1 , 67

1525.

DWb 1, 1654

1526.

Nicht belegt

1527.

DWb 2, 260

1528.

Lex 1, 425: "diemütecliehe"

1529.

1 554.

Lex 1

1271

1 555.

Lex 1

1317

1 556.

Lex 1

1430

1 557 . Lex (Nachtr. 1 558.

Lex 1

1717

1 559.

Lex 1

1921

1 560.

Lex 1

1919

Nicht belegt

1561 .

Lex 1

1937

1530.

Lex 1, 531

1 562.

Lex 1

2065f

1531.

Lex 1, 525

1 563.

Lex 1

2140

1532.

Lex 1, 527

1564.

Lex 1

2198

1533.

Lex 1, 543

1 565.

Lex 1

2242

1534.

Nicht belegt

1566.

Lex 2

65

1535.

Lex Tb (Nachtr.) 486 b : "vfllecliche"

1 567.

Lex 2

390

1536.

Lex 3, 407f

1568.

Lex 2

1031

1537.

1569.

DWb 4.1.1, 124: Nur Be1 570. leg von Friedr. Rtickert (1788-1866) 1571 .

DWb 9

2567

1538.

DWb 4.1.1, 946

1 572.

DWb 9

2574

Lex 2

877

Lex 2

882

257

1539.

Lex 1, 776

1 573 . Nicht belegt

1540.

Lex 1, 1024

1 574.

Lex 2

920

1 541 .

Lex 1, 875

1 575.

Lex 2

942

1 576.

DWb 1C .2.1,

1 577.

DWb 1C .2.1, "standmütig"(Bel.H.S.)

1542. 1 543.

Lex (Nachtr.) 3, 197 Lex 1 , 973

259

A n m e r k u n g e n zu K a p i t e l VI

1 578.

Lex 2, 1288 1 579. DWb 11 .1.2, 1152f

1610.

1580.

1612.

Lex 2, 1676 1581 . Lex 2, 1873 1 582. Lex 2, 1934 1 583. Lex 00 ; schon mhd. ; vgl . DWb 12.1, 944 1584. Lex 3, 690 1 585. Lex 3, 887 1586. Lex 3, 1152 1 587.

Lex 1 , 408 1588. Lex 3, 547 1 589. Lex 2, 748 1 590. DWb 4.1 .2, 2541 1591 . Lex 1 , 866 1 592. Lex 00; seit dem vgl. 1 5 . Jh. ; DWb 4.1 .3, 4886 1593. Lex 1. 1107 1 594.

DWb 8, 1475 1 595. Lex 00; seit dem 1 5. Jh. ;vgl. DWb 14. 2, 1444 1596. 1 597. 1 598. 1599. 1600. 1601 . 1602. 1603. 1604. 1605. 1606. 1607. 1608. 1609.

Lex 1 , 331 DWb 2, 1765 Lex 3, 521 Lex 1. 994 Lex 1 , 1096 Sanders 1, 776 c : Nur neuerer Beleg Lex 1 , 1639 Lex 1 , 1765 Lex 1 , 1920 Lex 1. 1997 Lex 2, 444 Lex 2, 724 Lex 2, 969 DWb 10.2.1, 149: Nur Beleg von Mörike

1611 . 1613. 1614. 1615. 1616. 1617. 1618. 1619. 1620. 1621 . 1622. 1623. 1624. 1625. 1626. 1627. 1628. 1 629. 1630. 1631 . 1632. 1633.

Lex 2, 1211 . 138 DWb 1 1 1.1, Lex 2, 1945 Lex 2, 1989 Lex 2, 1988 unter "unwirdeschliche" Lex 3, 1020 Lex 1 , 841 Lex (Nachtr. ) 3, 300 Lex 1 , 146 DWb 2, 57 Lex 1 , 429 Lex 3, 608 Lex 1 , 864 Lex 1 , 1021 Lex 2, 915 Lex 2, 1108 Lex 2, 1550 1562 Lex

2,

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 11. 3, 1526 Lex 3, 196 Lex 3, 773 Lex 2, 1539 Lex (Nachtr. ) 3, 76 DWb 3, 101 4 £

DWb 4.2 , 1523 1635. Schm-Fr 2, 358 1636. Lex 2, 598 1 637. Lex (Nachtr. ) 3, 47 1638. Lex 1 , 670 1639. Lex 1. 956 1634.

1640. 1641 .

Lex 3, 79 Lex 3, 298

260

Anmerkungen

IX.7 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Anmerkungen zu Kapitel VII

Lex 1 , 8 Lex 1 , 70

29.

Lex 1 , 77 Lex 2, 187

31 .

Lex 2, 2050 Lex 1 , 151 unter 'behaltnisse' Lex (Nachtr.) 3, 51

7.

Lex 1 , 323:

8.

Lex 1 , 408;

9.

Lex 1 , 460

10.

Lex 1 , 472

11 . Lex 1 , 1445 12.

Lex 1 , 685; DWb 3, 776f

13.

Lex 3 , 384f

14.

Lex 3 , 527 ; noch 'Verwandtschaft' (D 2, 901 a )

15.

Lex 3, 581 Lex 3, 561 f

16. 17. 18. 19. 20. 21 . 22. 23.

Lex 1 , 753 Lex 1 , 944 Lex 1, 847f Lex 1 , 918 Lex 1, 815 Lex 1 , 1319 Lex 1 , 1329 landschaftl. 'Wald' (D 3, 1276°)

24.

Lex 1, 1488

25.

Lex 1, 1492; heute noch südd. für 'Geschirr' (D 3, 1398»)

26.

27.

28. 30. 32.

Lex 1 , 1640 Lex 1 , 1617 Lex 1 , 1625 Lex 1, 1676

33.

Lex 1, 1896 Lex 1 , 2241 f

34.

Lex 2, 104f

35.

Lex 2, 134

36.

Lex 2, 252

37.

Lex 2, 251; heute noch Schweiz, 'gewählter Vermögensverwalter' (Wa 2797)

38.

Lex 2, 267f

39.

Lex 2, 347

40.

Lex 2, 526

41 .

Lex 2, 570f

42.

Lex 2, 754 unter "schirbe"; heute noch obd. 'Blumentopf' (Wa 3181)

43.

Lex 2, 1154

44.

Lex 2, 1203

45.

Lex 2, 1745: "umbevanc"

46.

Lex 3, 249

47.

Lex 3, 806

48.

Lex 3, 1112

49.

Lex 2, 1595 unter "twanc"

50.

Lex 1, 49

51.

Lex 1, 365 (00); Lex Tb (Nachtr.) 377 c

Lex 1 , 1 5 2 7 f

52.

Lex 1 , 551

Lex 1, 1555; heute noch südd. für 'Getreide, bes. Dinkel in enthültem Zustand' (D 4, 1455")

53.

Lex 3, 471 £

54. 55.

Lex 1, 1024: "gitec" Lex 1, 804 (00):"gel"; DWb 4.1.2, 2880f

Anmerkungen zu Kapitel

56.

Lex 1

1 093f

88

Lex 1 , 226

57.

Lex 1

1 246

89

Lex 1 , 241

58.

Lex 1

1517

90

59.

Lex 1

1781

Lex 1 , 241 unter "betrüeben"

60.

Lex 1

1992

61 . Lex 1

2013

62.

Lex 2

541

63.

Lex 2

932

64.

Lex 2

1057

65.

Lex 2

1055

66.

Lex 2

1056 (nur Adj.)

67.

Lex 2

1475

68.

Lex 2

1838

69.

Lex 3 301 unter "verwenden"

70.

Lex 1

71 . Lex 1 DWb 1

91

Lex 1, 378

92

Lex 1, 454f (00); DWb 2, 1310

93

Lex 1 , 571

94

Lex 1 , 547 :"enboeren"

95

Lex 1, 585

96

Lex 1, 628

97

Lex 1, 630

98

Lex 1, 632 Lex 1, 638

99 i un/ui 1

Lex (Nachtr.) 3, 160

101

Lex 1 , 702f

6 (00) » 141

1 02

Lex 3, 43f

2

103

Lex 3, 269

72.

Lex 1

61

104

Lex 3, 602f

73.

Lex 1

63

105

Lex 3, 588

74.

Lex 1

63

106

Lex 1, 926

75.

Lex 2

1694

107

Lex

76.

Lex 2

1696

108

77.

Lex 2 DWb 1

1 708; 776

78.

Lex 2

2022

Lex 1 , 1071 ; heute noch landschaftl., besonders Schweiz. 'Gras schneiden 1 (D 3, 1076 a )

79.

Lex 2 2028; heute südc österr. ' jdn. verleumden' CD 1 » 2 69 a )

Lex 1, 1096f 109 1I 1I nU Lex 1, 1131 ff 111

Lex 1, 2003

80.

Lex 2, 2031 Lex 1 , 404

1 12

Lex 1 , 2080

113

Lex 2, 1415 unter "teilen"

81 .

1,814

82.

Lex 1 , 147; Lex (Nachtr.) 3, 50

114

Lex 2, 276

83.

Lex 1, 1 67f Lex 1, 184

115

Lex 2, 395

116

Lex 2, 404f

Lex 1 , 210 Lex 1 , 232 Lex 1 , 2 21 f

1 17

Lex 2, 756f

118

Lex 2, 1004; heute noch obd. 'riechen' CD 5, 2288°)

84. 85. 86. 87.

262

Anmerkungen

119.

Lex 2, 1348

120.

Lex 2, 1154f

121 .

Lex 2, 1204

122.

Lex 2, 1237

123.

Lex 2, 1614

124.

Lex 2, 1667

125.

Lex 2, 1734

126.

Lex 3, 99f

127.

Lex 3, 1 10

128.

Lex 3, 145

129.

Lex 3, 186

130.

Lex 3, 216

131.

Lex 3, 262f: "verswern"

132.

Lex 3, 247 unter "verstSn"

133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141 . 142. 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149.

Lex 3, 253 Lex 3, 298 Lex 3, 1115 Lex 1, 423 Lex 2, 3 unter "nSch"

153.

Lex 3, 351 (00); DWb 3, 1636

154.

Lex 3, 389

155.

Lex 1, 903

156.

Lex 1, 904; vgl. dazu Lauri Honko, Krankheitsprojektile. Untersuchung über eine urtümliche Krankheitserklärung. Helsinki 1959. S. 83ff

157.

Lex 1, 1550

158.

Lex (00) ; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 5, 968

159.

Lex 1, 1644

160.

Lex 1, 1653

161.

Lex 1, 1828

162.

Lex 2, 47: "negellin"

163.

Lex 2, 71

164.

Lex 2, 169

165.

Lex 2, 477 (00); Heyne 3, 121

166.

Lex (Nachtr.) 3, 366

167.

Lex 2, 989: "slOch"

168.

Lex 2, 1023

169.

Lex 2, 1343 (00); DWb 9, 2298

170.

Lex 2, 1056f (00); in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

Lex 3, 483 Lex 1 , 57

171 .

Lex 2, 1608

172.

Lex 3, 798

Lex 3, 887 Lex 1, 55

173.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb 13, 2249

174.

Lex 3, 701

175.

Lex 3, 798 (00): "wesche" ; DWb 13, 2217

Lex 1 , 1798 Lex 2, 1 28ff Lex 1 , 956 unter gevae rae Lex 2, 726 Lex 2, 1 796f

Lex 2, 1712 Lex 1 , 114

150.

Lex 1 , 366 Lex 1, 380

151 .

Lex (Nachtr.) 3, 140

176.

152.

Lex 3, 351

Lex 3, 627 unter "wadel"

177.

Lex 3, 1125

A n m e r k u n g e n zu K a p i t e l V I I

1 78. Lex 2 Verb;

1697: nur refl DWb 1, 698

212.

Lex 2 , 632

Lex 2 1 80. Lex 2

18

213.

Lex 2, 1948

214.

Lex 2 , 1794

181 .

Lex 3

6S2f

215.

182.

Lex 3 109 unter "verg in" Lex 1 429f; DWb 2 1188

Lex 3, 699 Lex 3, 1141 Lex 1 , 541 f Lex 1 , 1707

179.

183. 1 84. 185. 186. 187.

Lex Lex Lex Lex

1 1 1

1 188. Lex 2 1 89. Lex 2 190. Lex 2 191 . 192. 193. 194. 195.

Lex 2 Lex 2 Lex 1 Lex 1 Lex 2

161 1

888 1317 1 704 1985f: "luoder 744 745f 1221 1 91 8f 1919 330 530 967

216. 217. 218. 219. 220 . 221 . 222 . 223 . 224. 226. 227 .

Lex 1 , 79

228 . 229.

Lex 1 , 79 Lex 2 , 1716: "Üfsaz" Lex 2, 1 720 Lex 1 , 109 Lex 1 , 143

230.

Lex 2, 1675: "übervlüz zic"

231 . 232.

197.

Lex 2

1915

233.

198.

Lex 2 Lex 1 Lex 2 Lex 2

1605 384

199.

202 . 203. 204. 205. 206. 207 . 208. 209. 210. 211 .

Lex Lex DWb Lex

3

1999 1998 669f

1 940 (00); 4 1.2, 3997 2 1818

Lex 2

1910

Lex 1 Lex 2

2253

Lex 3 Lex 1 Lex 3 Lex 1

1031 209 428 550 772

Lex 2, 1404f Lex 2, 1996 Lex 1 , 1 59f Lex 1 , 1785 Lex 1 , 2135 (00); DWb 6, 21 80f Lex 2 , 1686 Lex 3, 214 Lex 3, 21 8 £

225 .

196.

200. 201 .

263

234.

Lex 1 , 180; heute nur noch landschaftl. 'Stock' (D 1, 350 a ) Lex (Nachtr.) 3, 85

235. 236.

Lex 1, 368 Lex 1, 385

237. 238.

Lex 1, 458 Lex 2, 1558: "tuft"; heute nur noch Schweiz, für 'Rauhreif' (D 2, 578 a )

239. 240.

Lex 1 , 539 Lex 1, 551 (00); DWb 3, 465 Lex 1 , 767 Lex 1, 956 unter "gevancnisse"

241. 242.

264

Anmerkungen

243.

Lex 1, 1540

276.

Lex 3, 502f

244.

Lex 1, 1540

277 .

245.

Lex 1, 2048

278 .

246.

Lex 1, 2134

279.

Lex 1 , 827 Lex 1 , 1935 Lex 2, 4

247.

Lex 2, 394

280.

248.

Lex 00; schon mhd.; vgl. DWb 9, 1415

281 .

249.

Lex 2, 1222

250 .

Lex 2, 1469

251 .

Lex 2, 1493

252 .

Lex 2, 2010

253.

Lex 3, 107

254 .

Lex 3, 598

255 . 256 .

282. 283. 284. 285. 286.

Lex 1 , 300 Lex 2, 333 Lex 2, 1648 Lex 2, 1658 Lex 2, 1683 Lex 2, 1 788 Lex 2, 1 792

287 .

Lex 2, 1804 "unders tän"

Lex 3, 930

288.

Lex 00; seit dem 15.Jh.; vgl. DWb (Neub.) 1, 244

289.

Lex 2, 1808 Lex 3, 83 Lex 3, 132

290 . 291 .

Lex 3, 134 Lex 3, 169

257 .

Lex 1, 3

258 .

Lex 1, 3 (00); DWB (Neub.) 1, 486

259.

Lex 1 , 5

294.

260.

Lex 1, 60

295.

261 .

Lex

262 .

Lex 1 , 61'-

Lex 00; sei 15. Jh.; vgl DWb 12.1, 2502

263.

Lex (Nachtr.) 3, 23

296.

Lex 3, 318f

264.

Lex 1, 64

297.

Lex 1, 865

265 .

Lex 2, 2022

298.

266.

Lex 2, 2024

Lex 2, 273: "pinlichen"

267 .

Lex 1, 141

299.

Lex 2, 748

268 .

Lex 1, 248

300.

Lex 2, 1895

269.

Lex 1, 150f unter "behahen"

301.

Lex 2, 1937

292 . 293.

1,61

270 .

Lex 1, 166

271 .

Lex 1, 199

2 72 . Lex 1, 603: "enzucken"

Lex 3, 211 Lex 3, 317

302.

Lex 3, 492f

303.

Lex (Nachtr.) 3, 274

304.

Lex 1 , 2248

305.

Lex 2, 1291

306.

Lex 2, 1924

273 .

Lex 1, 603 unter "enzucken"

307.

Lex 2, 1802

274 .

Lex 1, 648

308.

Lex 3, 128

2 75 . Lex 1, 672

309.

Lex

1,311

265

Anmerkungen zu Kapitel VII

310. 311 . 312. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 31 9. 320. 321 .

Lex 3, 493f Lex 3, 505f Lex 1, 795f Lex 2, 1639 Lex 1, 349 Lex 3, 124 Lex 1 , 14 Lex 3, 14 Lex 2, 1682 (00); Lex Tb (Nachtr.) 457 b Lex 3, 1 183 Lex 1, 14 (00); DWb (Neub.) 1, 224 Lex 2, 1711 (00); DWb 1 , 637

322.

Lex 1, 897 (00): "gescheffede"; DWb 4.1.2, 3954

323.

Lex 2, 403 (00); DWb 8, 813 Lex 2 , 1834 (00); DWb 1 1 3, . 643

324. 325.

Lex 2, 1918 (00); DWb 1 1 3, . 1190

326.

Lex 1 > 1498£ (00); DWb 5, 84 Lex 1 , 1688 (00); DWb s , 1877

327.

334 335 336 337

Lex 2 , 1701 ; DWb 1 , 738 Lex 2, 1 708f (00) ; DWb 1 , 784 Lex 2 , 2036f (00) ; DWb 1 , 1039 Lex 1 253 (00); Götze 31 a ; in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

338

Lex 1, 4J7 (00); Götze 48 ; in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

339

Lex DWb

340 341 342

1 , 1 884f (00); 6, 569f Lex 1 , 320 (00); DWb 7, 1956££ Lex 2, 383f (00); DWb 8, 413 Lex 2, 668 ( 0 0 ) ; DWb 221 6f

343

Lex 2, 1047 ( 0 0 ) ; DWb 9, 1418

344

Lex 2, 1259 (00); DWb 10.2.1, 1132

345

Lex 2, 1630 (00); DWb 11.2, 171

346

Lex 2 , 1725f (00) DWb 1 1. 2 , 1 221 £

347

Lex DWb

497 (00); 1 740f

328.

Lex 2, 872 (00) unter "seltsae ne";

329.

Lex 2, 1146 (00): "stae tec" DWb 10.2.1, 947f unter "statisch"

349.

330.

Lex 3, 340 (00); DWb 12.2, 288

Lex 1, 1145f (00); DWb 4.2, 178f

350.

331.

Lex 1 , 65 (00); DWb 1, 518

Lex 1, 1 51 3£ (00) ; DWb 5, 193

351 .

332.

Lex 2, 1694 (00); DWb 1, 663

Lex DWb

352 .

Lex 2, 1699 (00); DWb 1, 713

Lex 1 , 21 85 (00);unter "mitte"; DWb 6, 2419

353.

Lex 3, 912 (00); DWb 14.1.1, 990

333.

Lex 3, 384 (00); Götze 86 a ; in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

2191 (00);

2162

266

Anmerkungen

354.

Lex 3, 608f (00); DWb 4.1.1, 797

371.

Lex 3, 78 (00); DWb 12.1 , 132

355.

Lex 3, 324 C00) unter "verzwlveln"; DWb 12.1 , 2691 £

372.

Lex 3, 242 (00); DWb 12.1 , 1361

373.

356.

Lex 3, 1187f DWb 16, 849

Lex 3, 2 77: "vertriuwen"; DWb 12.1, 1948

357.

Lex (Nachtr.)3, 66 DWb 1, 1531

374.

358.

Lex 1 , 204 (00) ; DWb 1, 1557

Lex 1, 297 (00); in dieser Bedeutung nicht belegt

375.

359.

Lex 3, 544 (00) ; W-H 1, 577

Lex 1, 542 (00) unter "eltes"• DWb 4.2,' 2061

360.

Lex 3, 618 (00) ; DWb 4.1.1, 941 £

(00); (00);

376.

Lex 00; DWb 7, 1135 (00); (00);

361 .

Lex 1 , 790f (00) ; DWb 4.1.2, 2331

377.

Lex 2, 1208 W-H 2, 975

362.

Lex 1 , 1473 (00) ; DWb 4.2, 2242

378.

Lex 1, 1973 DWb 6, 1187

363.

Lex

379.

Lex 1, 403 (00); DWb 2, 594

380.

Lex 2, 500f (00); Götze 180 a ; in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

381 .

Lex 3, 127 (00); Götze 7 8 a ; in'dieser Bedeutung sonst nicht belegt

W-H

249 (00); 1164

364.

Lex (Nachtr.) 3, 41 DWb 1, 1102

365.

Lex 1, 4 (00) ; DWb (Neub.) 1 , 6 1 3

366.

Lex 1 , 61 ( 0 0 ) ; DWb 1 , 427f

367.

Lex 2, 2029 DWb 1 , 948

368.

Lex 1, 224 (00); DWb 1, 1672

369.

Lex 1, 1957 "loschen"; W-H 2, 29

370.

(00);

(00); 382.

(00):

Lex 1 , 221 1 (00) : "müchen"; Götze 159 b ; in dieser Bedeutung sonst nicht belegt

In dieser Bedeutung nicht belegt; zu 'Gleichklang' vgl. W-H 1, 420; Götze 6 2 a : 'juristische Schwierigkeit '

383.

Lex 2, 971 (00) unter "slenger"; DWb 9, 635

384.

Lex 00; Kl-M

732 b .

X.

LITERATURVERZEICHNIS

X.1

Texte

Hans Sachs Werke. Hg. von Adelbert von Keller und Edmund Goetze. 26 Bde. Stuttgart 1870-1908. (Nachdruck Hildesheim 1964).

X.2

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268

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Darstellungen, Nachschlagewerke

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Darstellungen,

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