Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock, Schwerin [Reprint 2022 ed.] 9783112641125


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Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock, Schwerin [Reprint 2022 ed.]
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Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler

Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin

Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock, Schwerin Bearbeitet von der

Arbeitsstelle für Kunstgeschichte

Akademie-Verlag • Berlin 1968

Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900 Neubearbeitung durch die Arbeitsstelle für Kunstgeschichte bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Einvernehmen mit der Vereinigung zur Herausgabe des Dehio-Handbuches

Die Bearbeiter des Bandes waren: Ernst Badstübner Beate Becker

Sibylle Badstübner-Gröger

Christa Stepansky

Heinrich Trost

Vorwort Die Arbeitsstelle für Kunstgeschichte bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin legt hiermit den zweiten Band ihrer Neubearbeitung des Handbuchs der deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio vor. Er umfaßt die drei nördlichen Bezirke der Deutschen Demokratischen Republik und damit ungefähr das ehemalige Land Mecklenburg sowie Vorpommern. Der Umfang des neuen Bandes ist ein wenig größer geworden als der des ersten Bandes über die sächsischen Bezirke. Das liegt nicht an einer größeren Dichte der Denkmäler in den Ostseebezirken — sie ist hier im Gegenteil geringer — als vielmehr an der größeren Ausführlichkeit der Texte. Wir meinen das damit rechtfertigen zu können, daß die Kunst jener Gegenden in der Forschung bisher recht stiefmütterlich behandelt worden ist, besonders soweit es sich nicht um die stark lübisch beeinflußte Küstenkunst handelt. Hier muß vieles erst noch an seine richtige Stelle gerückt werden. Wir hoffen, daß unser Band als vorbereitender Beitrag dafür angesehen werden kann. Wir sind uns aber klar darüber, daß mit der Rückkehr in besser erforschte Kunstprovinzen — die Bearbeitung der Bezirke Halle und Magdeburg ist anschließend geplant — die Maßstäbe wieder anders angenommen werden müssen. Die ungenügende Forschungslage für die hier behandelten Gebiete erklärt auch die Vielzahl der unbestimmt abgefaßten, meist mit „wohl" umschriebenen Urteile und die Vielzahl der weitmaschigen Datierungen. Tatsächlich sind wir im Backsteingebiet weit davon entfernt, eindeutige Vorstellungen über die Entwicklung und die Geltungsdauer einzelner Formen und Motive zu besitzen. Oft ist, zumal für kleinere Bauten, schon die Angabe eines bestimmten Jahrhunderts nicht mit Sicherheit möglich. Nahezu unerforscht ist die profane und vor allem die profane nachmittelalterliche Architektur des Landes. Ebenso fehlen zur Plastik auf weiten Strecken gründliche Einzeluntersuchungen, wie brauchbare Übersichten. Aus ähnlichen Gründen konnte die Aufnahme des Kirchengeräts nur vergleichsweise unsystematisch erfolgen. Dagegen ist die fast ausnahmslose Auslassung der Glocken überlegte Absicht. Die Arbeitsstelle kann angesichts dieser Situation nur die Hoffnung und den Wunsch aussprechen, daß ihr Versuch einer ersten Zusammenfassung des derzeitigen Wissens, wobei vom

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Vorwort

alten „Dehio" nur wenig übernommen werden konnte, weiterund tiefergreifende Forschungen anregen möchte. Eine künftige Neuauflage könnte dann vollständiger und besser ausfallen. Die im ersten Band ausgesprochenen Bearbeitungsgrundsätze sind im großen und ganzen unverändert geblieben. Kleinigkeiten, wie z. B. die Einschränkung der Abkürzungen, wird der Benutzer, wie wir hoffen, als Erleichterung dankbar vermerken. Die Texte sind wieder von Mitarbeitern der Arbeitsstelle verfaßt worden. Es wurden bearbeitet von Dr. Ernst Badstübner die Landkreise Demmin, Strasburg, Ueckermünde, Doberan, Rostock und Bützow sowie der Stadtkreis Rostock und die Orte Dargun und Neukloster; Sibylle Badstübner-Gröger die Landkreise Neustrelitz (zusammen mit Dr. B. Becker), Röbel, Waren, Grimmen und Rügen sowie der Stadtkreis Schwerin und die Stadt Ludwigslust; Dr. Beate Becker die Landkreise Anklam, Neustrelitz (zusammen mit S. Badstübner-Gröger), Pasewalk, Greifswald, Wolgast, Lübz, Ludwigslust und Sternberg; Gerda Herrmann der Landkreis Schwerin; Christa Stepansky die Landkreise Malchin, Teterow, Grevesmühlen, Wismar und Güstrow sowie der Stadtkreis Wismar und die Stadt Bützow; Dr. Heinrich Trost die Landkreise Altentreptow, Neubrandenburg, Prenzlau, Templin, Ribnitz-Damgarten, Stralsund, Gadebusch, Hagenow, Parchim und Perleberg sowie der Stadtkreis Stralsund. Für wertvolle selbständige Beiträge hat die Arbeitsstelle einigen Mitarbeitern aus Schwesterinstituten der DAW zu danken. Die Artikel über charakteristische Beispiele der historischen ländlichen Architektur verfaßte der Leiter der Wossidlo-Forschungsstelle in Rostock, Institut für Volkskunde, Dr. Karl Baumgarten; die Beiträge über wichtige frühgeschichtliche Anlagen stammen von Dr. Hansdieter Berlekamp (Bezirk Rostock) und Dr. Joachim Hermann (Bezirke Neubrandenburg und Schwerin), beide vom Institut für Ur- und Frühgeschichte, Berlin. Die Zeichnungen für den Text lieferte wieder Otto Haikenwälder, Berlin. Darüber hinaus hat die Arbeitsstelle auch diesmal von den verschiedensten Seiten wesentliche Unterstützung erfahren. Es ist ihr eine angenehme Pflicht, allen Kollegen und Ämtern, deren Hilfe sie in Anspruch nehmen durfte, an dieser Stelle ihren aufrichtigen Dank auszusprechen. Neben den Kreisämtern, Museen und Pfarrämtern, die immer wieder um Auskünfte gebeten werden mußten, ist hier vor allem das Institut für Denkmalpflege, Arbeitsstelle Schwerin, zu nennen, aus dessen guter Kenntnis des Landes wir vielfältige Anregungen erfahren konnten. Ein Mitarbeiter

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Vorwort

dieses Amtes, Dr. Gerd Baier, übernahm es auch, das Manuskript als Ganzes mitzulesen und korrigierend zu ergänzen. Dank schuldet die Arbeitsstelle für Kunstgeschichte weiter der „Vereinigung zur Herausgabe des Dehio-Handbuchs" für die Genehmigung, den Band unter dem Namen Dehio erscheinen zu lassen, dem Akademie-Verlag für Sorgfalt und Mühewaltung bei der Drucklegung des Werks, vor allem aber der Leitung der Arbeitsgemeinschaft der gesellschaftswissenschaftlichen Institute und Einrichtungen bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für die vollständige Finanzierung der Bearbeitung. Unsere Wünsche für eine gute Aufnahme und ein nutzenstiftendes Wirken begleiten den Band. Berlin, im November 1967

Edgar Lehmann

Verzeichnis der Grundrisse und Pläne Altentreptow. Petrikirche Ankershagen. Dorfkirche Anklam. Marienkirche Anklam. Nikolaikirche Barth. Marienkirche Bergen. Klosterkirche Binz (Granitz). Jagdschloß Bützow. Stadtkirche Burg Stargard. Burg Demmin. Stadtkirche Doberan. Kirche und Rekonstruktion des Klosters Elmenhorst. Dorfkirche Friedland. Marienkirche Friedland. Anklamer Torturm Gadebusch. Stadtkirche Glowe (Spyker). Schloß Gramkow (Hohenkirchen). Dorfkirche Greifswald. Plan der Innenstadt Greifswald. Marienkirche Greifswald. Dom St.Nikolai Greifswald (Eldena). Rekonstruktion des Klosters Groß Gievitz. Dorfkirche Güstrow. Dom Güstrow. Schloß Hohen Viechein. Dorfkirche Klütz. Schloß Bothmer Landskron. Veste Ludorf. Dorfkirche Ludwigslust. Nach einem Plan von 1780 Lübbersdorf. Dorfkirche Lüdershagen. Dorfkirche Lychen. Stadtkirche Malchin. Stadtkirche Mirow. Schloß Neubrandenburg. Plan von 1860 Neubrandenburg. Marienkirche Neubrandenburg. Friedländer Tor Neustrelitz. Lageplan des Schlosses Parchim. Marienkirche Pasewalk. Marienkirche Pasewalk. Nikolaikirche Prenzlau. Nach einem Plan von 1722 Prenzlau. Marienkirche Prenzlau. Dominikanerkloster

4 9 10 12 18 26 30 47 50 58 63 79 85 87 90 101 108 112 113 116 121 127 137 141 152 178 193 203 205 209 213 217 218 227 236 237 240 251 260 264 266 280 281 284

IX Prenzlau. Franziskanerkirche Richtenberg. Pfarrkirche Rostock. Plan der Innenstadt Rostock. Marienkirche Rostock. Petrikirche Rostock. Nikolaikirche Schwerin. Nach einem Plan von 1843 Schwerin. Dom Stralsund. Nach einem Plan von 1806 Stralsund. Nikolaikirche Stralsund. Marienkirche Stralsund. Jakobikirche Stralsund. Dominikanerkloster St. Katharinen Stralsund. Heiligengeistspital Stralsund. Rathaus Templin. Stadtplan Vielist. Dorfkirche Vietlübbe. Dorfkirche Wilsickow. Dorfkirche Wilsnack. Wallfahrtskirche Wismar. Plan der Innenstadt Wismar. Georgenkirche Wismar. Nikolaikirche Wittenburg. Stadtkirche Wolgast. Petrikirche Wredenhagen. Burg

285 JII 320 322 328 329 355 356 377 379 388 394 396 398 400 411 428 429 443 444 447 448 450 45 8 462 467

Verzeichnis der Abkürzungen A. Bar., bar. beg. dat. E. ehem. erh. fr. gegrgen. geschl. Got., got. Gr. H. hl. Inschr. inschr. Inv. Jh. K. Kap. klassizist. Klst. kr.

Anfang Barock, barock begonnen datiert Ende ehemalig erhalten früh gegründet genannt geschlossen Gotik, gotisch Grundriß Hälfte heilig Inschrift inschriftlich Inventar Jahrhundert Kirche Kapelle klassizistisch Kloster kreisförmig ( 1 / 2 kr. = halbkreisförmig usw.,

Ldkr. M. Ma., ma.

Landkreis Mitte Mittelalter, mittelalterlich Norden, nördlich N, n Osten, östlich O, ö polyg. polygonal Quadr. Quadrat quadr. quadratisch Rck., rck. Rechteck, rechteckig Renaissance Renaiss. Rest., rest. Restaurierung, restauriert Rom., rom. Romanik, romanisch S, s Süden, südlich isch., 2sch. einschiffig, zweiusw. schiffig usw. sign. signiert sp. spät Stadtkreis Stkr. urk. urkundlich ursprünglich urspr. Viertel V. Westen, westlich W, w

Vorbemerkung für den Benutzer Die im Handbuch aufgenommenen Orte sind in alphabetischer Reihenfolge angeordnet und mit Bezirks- und Kreisangabe sowie mit einem Hinweis auf den amtlichen Inventarband versehen. In der alphabetischen Anordnung sind ä, ö und ü wie ae, oe und ue behandelt. Nicht mehr selbständige Gemeinden erscheinen jeweils unter dem Ort, dem sie eingemeindet sind. Entsprechende Verweisungen auf diese Ortsteile sind der alphabetischen Reihenfolge eingeordnet. Maßgebend war das von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik herausgegebene Verzeichnis der Gemeinden und Ortsteile der Deutschen Demokratischen Republik, Stand i . Januar 1962. Ortschaften mit der amtlichen Bezeichnung „ B a d " sind nur unter dem Ortsnamen angeordnet. Die Beschreibung nichterhaltener Denkmäler, soweit sie aufgeno r men wurden, steht in eckiger Klammer. Als Anhang sind dem Band angefügt ein Ortsverzeichnis, geordnet nach Bezirken und Kreisen, ein Verzeichnis der amtlichen Inventare der Kunstdenkmäler sowie ein Künstlerregister-

A ABBENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Backsteinbau des sp.15.Jh., rck. flachgedecktes Schiff mit 5seitigem OSchluß, dieser mit flachen Strebepfeilern. Fachwerkturm an der WSeite 1852. — Altaraufsat^ 1680, 1878 erneuert, 2geschossiger Aufbau mit zierlichen Doppelsäulen, mit bäuerlichen Gemälden des Abendmahls, der Auferstehung und — im 3 eckig abschließenden Giebelfeld — der Kreuzigung. Die hölzerne Kanzel 1685, Kanzelkorb und Treppe mit gemalten Brustbildern von Christus, Moses und den Evangelisten. ABTSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. W I T T E N H A G E N

AHLBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. Stattlicher Fachwerkbau, rck., an der WSeite Dachturm von 1759 mit schöner Haube. Innen hölzerne Decke in Form eines Spiegelgewölbes, Emporen an 3 Seiten. Rest. 1912. — Einfacher Kamelaltar 17. Jh. AHRENSBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. 1767. Rck. Fachwerkbau mit w Dachreiter. Ausstattung aus der Erbauungszeit: Schlichter Altar, von Putten bekrönt, beidseitig mit Pastorensitzen verbunden. Kandel von Engelsfigur getragen. A n der s Empore Wappenschmuck. — Auf dem Friedhof aufwendige Grabkap. der Familie v. Voss, i.H.i9.Jh. AHRENSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Der quadr. Chor 2.H.13.JI1., Feldstein unter Verwendung von Backstein für die großen Fenster und das NPortal; im Inneren hochansteigendes Kreuzrippengewölbe, spitzbogiger Triumphbogen zum Schiff. Dieses aus Backstein, ohne Verband mit dem Chor, wohl erst 15.Jh., mit Holzdecke, auch nicht auf Wölbung angelegt. NPortal mit roh geformten Wimpergen, der Bogen mit Krabben und Giebelblume besetzt. Unter dem Hauptgesims Plattenfries im Wechsel von Vierblättern und gebrochenen Spitzbögen, nur an der SSeite z.T. erh. Schlichter WTurm. — A m Chorgewölbe Malerei 2.V.i4.Jh.: Verkündigung und Sündenfall, Heilige und Jüngstes Gericht (?); im ganzen noch nicht freigelegt und rest. — Guter hölzerner Kan^elaltar M.i8.Jh., Säulenaufbau mit allegorischen Figuren; Altargehege. Beidseitig

Alt Bukow

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Logenprospekte, ebenfalls M.i8.Jh. Spätgot. Hol%kru%ifixus über dem Triumphbogen. AHRENSHAGEN

(TRIBOHM)

Dorf-K. Feldsteinbau i . H . i j . J h . Rck.Schiff mit je 3 schmalen rundbogigen Fenstern in den Längswänden, eingezogener Rck.Chor, in der O Mauer Kreisfenster zwischen 2 rundbogigen Fenstern. Verbretterter geböschter WTurm 18.Jh. Das Innere flachgedeckt, mit spitzbogigem Triumphbogen, die Bretterdecke mit ornamentaler Bemalung. — Hölzerner Altaraufsatz 1745, mehrgeschossiger Säulenaufbau mit geschnitztem Abendmahl in der Predella, das Altarblatt jetzt von 1846, seitlich davon allegorische Figuren, als Abschluß Christus mit der Siegesfahne. Gleichzeitig die Betstuben, beidseitig des Altars, sowie die Kandel, am Korb mit den vollplastischen Figuren der Evangelisten. ALT BUKOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Neubukow Dorf-K. 15.Jh., im Kern wohl älter, aus unbehauenem Feldstein und Backstein, isch. mit 3seitigem O Schluß, 4 kreuzrippengewölbte Joche, die beiden w durch rundbogigen Gurt vom OTeil abgesetzt. Strebepfeiler regelmäßig angeordnet. An der NSeite Eingangshalle. Quadr. WTurm mit spitzbogigem Portal und 2geschossiger Fensteranordnung. Rest. i960. — Kleiner spätgot. Altaraufsatz mit Kreuzigungsgruppe, 1622 erneuert. 2 Gemälde, Beweinung und Anbetung der Könige, 17.Jh. ALT DAMEROW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. D O M S Ü H L

ALTEFÄHR Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Schiff und eingezogener Rck.Chor 2.H. 15.Jh., Backstein. Das Schiff 1737 tonnengewölbt, der Chor flachgedeckt. Ringsum Strebepfeiler. Fenster und Portale spitzbogig. WTurm 1692 verändert, das obere Geschoß Fachwerk mit 8seitigem Helm. 1912 rest. — Altaraufsatz 1746 von M i c h e l M ü l l e r aus Stralsund, architektonischer Rahmen mit den Figuren der 4 Evangelisten, Christus und 2 Engeln, in der Mitte Gemälde des Abendmahls nach Rubens. Kanzel mit Schalldeckel 1667, am Korb die gemalten 4 Evangelisten und Landschaften, der Aufgang 1674 mit Grisaillemalerei. 2 Fragmente eines Schnitzaltares, um 1500, Reliefgruppen der Heimsuchung und Flucht nach Ägypten, mit Resten alter Fassung. Kalksteintaufe A.14.JI1., Kuppa mit Rundbogenfeldern. Lesepult i.H.i8.Jh. Zwei Beichtstühle um 1700. Gemälde der Grablegung Christi, A.i7.Jh. Wappengrabplatte H. v. Bohlen, 1566. Inschriftengrabstein 1580. Schiffsmodelle 19. und 20. Jh. — Pfarrhaus 1660. Hier Kru^ifixus aus Bessin, Ldkr. Rügen, A.i5.Jh. ALTENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund A L T E N H A G E N ( S T A R K O W ) — Inv. Franzburg Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau. Der ältere Teil, das Langhaus,

Altenkirchen

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2.H.13.Jh., eine ^jochige Basilika. Die Kreuzrippengewölbe nur im Mittelschiff erh., die Seitenschiffe, deren Strebepfeiler nachträglich sind, heute mit Bretterdecken; kurze 8eckige Pfeiler, gedrückt spitzbogige Arkaden. 2teilige, im Bogenfeld mit Kreisöffnung versehene Fenster, zwischen denen des Obergadens spitzbogige Blenden, darüber, unter dem Hauptgesims, Deutsches Band. Portale im W, N und S, die letzteren im Wechsel von roten und schwarzen Glasursteinen. Die WFront in Breite des Mittelschiffs leicht vorgezogen, im Inneren mit Wendeltreppe; das große 2teilige Fenster vermauert. Wohl etwas später, um 1300, der 2jochige Chor mit 5seitigem Schluß; Strebepfeiler, Kreuzrippengewölbe auf Diensten aus Rundstäben bzw. auf Kragsteinen. Im Polygon große spitzbogige Fenster. Das Hauptgesims aus Kehle und Rundstab, darunter glasierter Spitzbogenfries. ALTENKIRCHEN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein, um 1200 als 3sch. Pfeilerbasilika mit Chorquadr. und 1 / 2 kr. Apsis begonnen, später in veränderter Form vollendet. Das Äußere von Chor und Apsis von ungewöhnlich schmuckvoller Erscheinung: Über dem Sockel ein vielgliedriges Basenprofil, darin eine Schicht glasierter Steine mit plastischem Palmettenmuster. Die Chorwände mit Rautenblenden und Kreuzbogenfries unter Deutschem Band. In der Apsis 3 große Fenster in rundbogigen Blenden, der obere Abschluß besonders reich mit Dreieckfriesen und doppeltem Deutschen Band. Das Äußere des Schiffes schmucklos. Das Innere mit Ausnahme der Apsiskuppel urspr. flachgedeckt, in spätgot. Zeit einheitlich kreuzrippengewölbt, das Langhaus in 6 Jochen. Die kreuzförmigen Pfeiler tragen abgetreppte stumpfspitzbogige Arkaden, an der OWand Halbsäule mit Trapezkapitell als Auflager für die Arkade. Das Langhaus jetzt unter einem einheitlichen Dach zusammengefaßt, so daß die erhaltenen, knapp über den Arkaden sitzenden Obergadenfenster keine Funktion mehr haben. Freistehender hölzerner Glockenturm. In der Apsis ornamentale Wandmalerei um 1200, 1967 freigelegt. — Altar 1724 von E l i a s K e ß l e r aus Stralsund, Säulenaufbau mit Gemälden, das Hauptbild 1863, seitlich und am geschwungenen Aufsatz Engel und Putti. Gotländische Kalksteintaufe um 1250, an der Kuppa vorspringende Köpfe. Taufengel, um 1730 aus der W e r k s t a t t des E l i a s K e ß l e r . Orgelprospekt M.i8.Jh. Kru^ifixus E.14.JI1. Pfarrerbildnisse 17.Jh. Reste eines hölzernen Wappenepitaphs 18.Jh. Slawischer Grabstein, Granit, mit der Darstellung eines bärtigen Mannes, der mit beiden Händen ein großes Horn hält, an der ö Außenwand der s Vorhalle eingemauert (vgl. Bergen, Ldkr. Rügen). ALTENKIRCHEN (NOBBIN)

Großsteingrab (Hünenbett) am Abbruch zur Tromper Wiek. Trapezförmig aus 2 Steinreihen gesetzt. Am Südende 2 mächtige Wächtersteine. Beliebtes Motiv in der Malerei der Romantik (C. D. F r i e d r i c h , C. G. C a r u s , F. P r e l l e r u. a.).

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Altensteinfeld

Altentreptow. Petrikirche ALTENSTEINFELD Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin Im Oberdorf neugot. Reihensiedlung von 1863. Acht Häuser mit verschiedenartig geschmückten Giebeln. ALTENTREPTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Auf flachem Hügel im tief eingeschnittenen Tollense-Tal, unmittelbar w des Flusses an einem auch schon in slawischer Zeit besiedelten Flußübergang. Stadtgründung wohl A.i).fh., 124? als civitas bezeichnet. Lübecker Recht wahrscheinlich seit der Gründung, mindestens aber seit 1282. Von ovalem Gr., in O—WRichtung )jom Durchmesser, in N—S Richtung / / 0 m; Straßenführung gitterförmig, an der in N-SRichtung verlaufenden Hauptstraße der nicht sehr große Marktplatz• Die Petri-K. im O dicht an der Tollense, auf der höchsten Erhebung des Ortes; eine 2.Kirche im NW (Nikolai-K.) vor 1779 abgerissen und an ihrer Stelle Reitbahn angelegt. Von der Stadtmauer nur geringe Reste erh., die Wälle seit 174) allmählich abgetragen, hbem. 3 Tore: Mühlentor im O, Neubrandenburger Tor im SW, Demminer Tor im N. — Schwere Stadtbrände 1^27, ij6y, 1698. Stadt-K. St< Peter. Stattlicher Backsteinbau des 14. und 15. Jh., 1865 rest. Der älteste Teil ist das Hallenschiff von 4 Jochen. 8eckige Pfeiler, mit Rundstäben an den Ecken und durch Kämpferband abgeschlossen, breite abgetreppte Scheidbögen; schlichte Kreuzrippengewölbe, an den Seitenschiffswänden von vorgelegten dünnen halbrunden bzw. kleeblattförmigen Stäben getragen. Nach O war diese ältere Kirche, wie der übereck gestellte Strebepfeiler an der N Seite erkennen läßt, wahrscheinlich mit einem geraden Abschluß geplant, ähnlich etwa der Greifswalder Marien-K., oder mit einem isch. Chor. Die Fortsetzung durch Hallenumgangschor ist erst in der 1.H.15.JI1. als nachträgliche Planerweiterung zur Ausführung gekommen. Das System der Hallenkirche hier im wesentlichen unverändert fortgesetzt: 2 Joche und 5/8Chor-

Altentreptoiv

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schluß, vom Umgang umzogen; Sterngewölbe. Die Chorstrebepfeiler sind im unteren Teile in das Innere einbezogen, zwischen sich Kapellen bildend, die mit je 2 Kreuzrippengewölben bedeckt sind. Die drei 2geschossigen Kapellenanbauten an der SSeite, in ihrem Obergeschoß zum Chorseitenschiff hin geöffnet, sind 1865 fast ganz erneuert und mit Staffelgiebeln versehen worden. — Der massige, in 3 Abschnitten aufgebaute, spärlich gegliederte quadr. WTurm des 14./15.JI1. trägt einen schlichten verbreiterten Aufsatz von 1773; der urspr. Abschluß war ein hoher Spitzhelm mit 4 kleinen Ecktürmchen. Von guter Wirkung das wimpergbekrönte WPortal, in eine aus der Mauerdicke ausgesparte, seitlich durch halbachteckige Nischen erweiterte zierliche Vorhalle führend, die vor dem Turmuntergeschoß eingefügt ist. — Reste von Wandmalerei des 15.Jh. (Einhornjagd) in der 1. SKap. des Chorumganges. Großer Schnit%altar aus der 2.H. 15.Jh., in der Art mecklenburgischer Altäre breit angelegt. Im Mittelschrein Maria und Christus und darunter, in einem schmaleren Feld, Christus und das Stifterpaar, beidseitig und in den Flügeln Heiligenfiguren unter Maßwerkbaldachinen (insgesamt 40 Heilige); in der Predella Reliefs mit Darstellungen der Passionsgeschichte. Das Ganze abgeschlossen durch Blattkamm, die Breitenausdehnung wirkungsvoll unterstreichend. Auf den doppelten Flügeln rohe, 1567 erneuerte Malereien mit alt- und neutestamentarischen Darstellungen. 2 Apostelfiguren 18.Jh. Chorgestühl, vorzügliche Arbeit aus dem 1. Drittel des 15.JI1., die Blattbekrönung erneuert. Das Dorsale mit durchbrochenen Maßwerkfüllungen in phantasievoller Differenzierung der Motive; die wimperg- und fialenbekrönten Seitenwangen mit guten Heiligenfiguren in Flachrelief. Spätrom. Granit-Taufe, in Becherform; die hockenden Gestalten am Fuß und die Masken an der Schale recht unbeholfen. In der Sakristei einige hölzerne Epitaphien. 2 spätgot. Kelche, um 1500. Spitalkapelle St. Jürgen, vor dem Demminer Tor. Schlichter rck. Backsteinbau wohl des 15.Jh. — Kru^ifixus 15.Jh., 1932 rest. Wohnhausbau. Zahlreiche schlichte Fachwerkhäuser vornehmlich des 18.Jh. Gutes klassizist. Wohnhaus Reitbahn 4; ähnlich die Häuser Rudolf-Breitscheidt-Str. 2 und Friedrich-Engels-Str. 32. — Mühle an der Tollense, A.icj.Jh., i960 rest. Stadtbefestigung. Von der in Backsteinmauerwerk über Feldsteinunterbau errichteten Mauer haben sich nur geringe Reste erh. — Neubrandenburger Torturm (Heimatmuseum), um 1450, einheitlich in Backstein aufgebauter quadr. Turm über der Durchfahrt, überreich an allen 4 Seiten mit Blendenreihen versehen; die beiden Schauseiten mit blendengeschmückten, in den oberen Teilen ergänzten Staffelgiebeln. Der Feldseite sind 2 mit den Mauerseiten fluchtende Fallgatterpfeiler vorgelegt, die urspr. unterhalb des Giebelansatzes mittels eines großen Spitzbogens zu einer Verteidigungszwecken dienstbaren Plattform verbunden waren (erh. an den Tortürmen von Templin). — Demminer Torturm, urspr. ähnlich dem Neubrandenburger Torturm und etwa gleichzeitig

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Alt Gaarz

mit diesem; nur das Durchfahrtsgeschoß und geringe Reste des darüber aufgehenden Mauerwerkes erh., im fr. 19.Jh. zu einer gefälligen Anlage ergänzt. Heimatmuseum ALT GAARZ Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. RERIK

ALTHOF Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. DOBERAN

ALT KÄBELICH Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Feldsteinbau E . i j . J h . , rck. flachgedeckt, mit WBau von gleicher Breite. Im W spitzbogiges Stufenportal, 2 weitere Portale in der SWand. Schlanke spitzbogige Fenster mit abgeschrägten Leibungen, 3 Fenstergruppe in der OWand. Spitzbogige Zwillingsblenden auf Kapitellkonsolen zwischen den Fenstern sowie am OGiebel und an der WWand. Turmaufsatz mit 8eckiger Holzspitze, verschiefert, 17.Jh. — Lesepult 1775. Ehem. Gutehaus, igeschossiger Bau A.19.JI1. ALTKALEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Dargun Dorf-K. Backsteinbau 2.H.13.Jh. Das rck. Schiff von 2 Jochen zeigt kupplige Kreuzrippengewölbe mit je einem vom Schlußstein ausgehenden, in der Gewölbefläche endenden Rippenkreuz. Außen Lisenen und Rundbogenfries. In der NMauer spitzbogiges Portal mit Wülsten in den Rücksprüngen, einfachem Kämpfer und Wirtel im Scheitel. Gepaarte Fenster in gemeinsamer Spitzbogenblende. Im OGiebel des Schiffes Deutsches Band, Blenden auf Säulchen und steigender Rundbogenfries; die Inschr. 1574 im Giebel wird sich auf allgemeine Renovierung des Daches oder der Kirche beziehen. An der SSeite kreuzgewölbte Sakristei mit schlichtem Giebel. Die Profile des Baues mit glasierten Ziegeln geschmückt. Der teilweise erneuerte WTurm mit Zeltdach öffnet sich im Erdgeschoß mit Spitzbogen gegen das gleichbreite Schiff, das untere Turmgeschoß flachgedeckt, doch Wölbung urspr. vorgesehen. 1864 Anbau eines gewölbten Chores und wohl auch der n Vorhalle und des WPortals. — Einbauten 1865. ALTKARSTÄDT Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Grabow Dorf-K. Kleiner 3seitig geschl. Fachwerkbau des 18.Jh. — An der Emporenbrüstung 5 Schnit^figuren 2.H.15.JI1. ALT METELN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit eingezogenem

Alt Sührkow

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Rck.Chor, 14. Jh. Stichbogennischen im Inneren und Strebepfeiler außen deuten auf vorgesehene Wölbung hin. Umlaufendes Deutsches Band, darüber im O Giebel drei spitzbogige Blendnischen. W- und SPortal mit Birnstabprofilierung. Freistehender Glockenstuhl. — Einrichtung neugot. ALT PLACHT Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin s. DENSOW

ALT POLCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. G R O S S R I D S E N O W

ALT SAMMIT Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. K R A K O W AM S E E

ALT SCHÖNAU Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Frühgot. rck. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein. Urspr. 2jochig gewölbt, jetzt flachgedeckt. Einfache abgetreppte Portale im S und W, das w zugesetzt; spitzbogige Fenster ohne Teilung. Beide Giebel lebhaft mit Blenden gegliedert, im OGiebel ein ausgespartes Kreuz. ALT SCHWERIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Malchow Dorf-K. isch. got. Backsteinbau, 1950 rest. Flachgedeckt, urspr. Wölbung vorgesehen (Schildbögen). WTurm M.19.JI1. Im W und S schlichte spitzbogige Portale, das w vom Turm verdeckt. Grabkapellen im O und N. — Taufe, 8eckig mit Wappenfeldern, 1699. Wappengrabsteine des J. Chr. v. Wendhausen t J 7 2 4 u n d seiner Frau t I 757- Mehrere Wappentafeln. In der n Grabkap. 2 Steinsärge 18.Jh., mit Wappenschmuck und Kreuzigungsrelief. Ehem. Gutshaus (Feierabendheim) 1733. Schlichter 2geschossiger Backsteinbau mit hohem Mansardwalmdach. 2läufige Treppe. Agrarhistorisches Freilichtmuseum ALT SÜHRKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow A L T S Ü H R K O W (HOHEN MISTORF) — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Schlichter rck. Backsteinbau. Der Chor sp.13.Jh., mit kuppligem Kreuzrippengewölbe, durch steilen Triumphbogen zum Schiff geöffnet; das flachgedeckte Schiff, urspr. wohl auf größere Breite berechnet, erst im 14.Jh. in der Breite des Chores angesetzt; von ihm im W ein kleines querrck. Feld durch Spitzbogen abgetrennt, darüber der Turm, dessen Glockengeschoß 15.Jh. Der OGiebel mit Deutschem Band, reichem spitzbogigem Blendenschmuck und ausgespartem Kreuz. Chor und Schiff durch

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Alt Tellin

starke Strebepfeiler getrennt. Die Fenster spitzbogig mit eingelegtem Rundstab, teilweise erneuert. Stufenportale im S und W, das w von 2 kleinen spitzbogigen Fenstern gerahmt. Im Glockengeschoß des Turmes rundbogige Öffnungen und Blenden. 1859 Anbau von Sakristei im O und Vorhalle im S. ALT TELLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Bar. Feldsteinbau mit i/zkr. OSchluß, über dem WGiebel Fachwerkturm mit Laterne. — Bar. Kan^elaltar. ALT TELLIN (BROOCK)

Ehem. Gutshaus (Kindergarten, Wohnungen) um M.ig.Jh. Breit gelagerter 2 1 / 2 geschossiger Bau von 17 Achsen mit Zinnenbekrönung, an den Ecken und am 3 achsigen, 3 geschossigen Mittelrisalit fialenartige Türmchen, flach vorgezogene 2achsige Seitenrisalite; im Halbgeschoß der seitlichen Teile Vierpaßfenster. ALT TELLIN (HOHENBÜSSOW)

Dorf-K. 16.Jh. Feldsteinbau mit 3seitigem OSchluß, spitzbogigen Fenstern und Strebepfeilern. — Bar. Kan^elaltar. Gestühl mit gemalten Wappen M.i8.Jh. ALT TELLIN ( N E U TELLIN)

Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um M.19.JI1., von gleicher Gestalt wie das Gutshaus in Broock. ALT TETERIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. spätma. Bau, später stark verändert, 1950 rest. Das Innere mit flacher Balkendecke und s Empore. — Hölzerner Altaraufsatz mit reichgeschnitzten Wangen; anstelle der sonst üblichen, das Altarbild (modern) rahmenden Säulen allegorische Figuren als Karyatiden. Spätgot. hölzerner Kru^ifixus, durch Übermalung entstellt. Reichgeschnitztes Epitaph 1 7 1 4 . Vor dem Altar 2 Grabplatten: v. Lepel und A . v. Eickstädt, die erste mit schönem Wappen und Inschr. um 1400, die zweite mit Doppelwappen 1586. ALTWARP Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. auf einer Anhöhe am Haff gelegen. Verputzter Backsteinbau E.i8.Jh., geräumiger Saal mit Emporen. — Altar A.17.JI1., laut Inschr. von H ( e i n r i c h ) K o t h e (seit 1599 in Stettin), im Charakter spätgot. Flügelaltäre, jedoch mit Renaiss.Motiven im Rahmen und ornamentalen Beiwerk; im Schrein geschnitzte Kreuzigungsgruppe vor gemaltem Hintergrund, auf den Flügeln Gemälde der Verkündigung und Auferstehung, die Flügelrückseiten mit Moses und Aaron. Schwebender Taufengel 18.Jh. ALTWIGSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Verputzter rck. Feldsteinbau, flachgedeckt, mehrfach um-

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gebaut und erneuert. — Kanzelaltar, nachträglich zusammengesetzt aus einem Spätrenaiss.Retabel mit Gemälden (Kreuzigung und Abendmahl) und einem Kanzelkorb mit Evangelistenbildern zwischen gewundenen Säulen. 2 Epitaphien v. Borcke, 1685, mit geschnitztem Wappen, von Genien gerahmt, und 1747, in charakteristischen Rokokoformen mit dem Porträt des Verstorbenen und geschnitzten Trophäen.

Ankershagen. Dorfkirche ANKERSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau des 13.Jh. von sorgfältiger Ausführung, Formteile in Backstein. Quadr. Chor und breiteres Schiff. Der Chor mit kuppeiförmigem Kreuzrippengewölbe auf niedrigen Eckdiensten. Das Schiff spätgot. zur 2sch. Halle von 4 Jochen umgebaut, die Kreuzrippengewölbe auf 3 quadr. Pfeilern, kreuzförmig der ö vor dem Triumphbogen. V o n den Fenstern in urspr. Form nur die 2Fenstergruppe in der OWand erh. sowie ein Fenster im Schiff, schmal rundbogig und in spitzbogiger Blende mit eigenartigem kleeblattförmigem Überfang, zugesetzt. Das SPortal »fach abgetreppt mit eingelegten Rundstäben, das ähnliche WPortal durch den Turm verdeckt, dieser mit 8seitigem Fachwerkaufsatz. Schmuckfriese an Schiff und Chor. Die Giebel mit Blendenschmuck, der Chorgiebel erneuert. — Taufe, Holz, bez. 1618, mit reichem Beschlagwerk. Ma. lebensgroßer Krusjfixus. Ehem. Gutshaus (Schule), i.H.ió.Jh. Auf den Resten einer alten Wasserburg erbaut, mehrfach verändert. Langgestreckter 2geschossiger Rck.Bau mit Putzgliederung. Der WFlügel 18.Jh. Im Garten Reste der alten Befestigung. ANKLAM Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Günstige Lage im Peenetal an einem Flußiibergang; 1243 gen., I2j6

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Anklam. Marienkirche Marktflecken. 1264 wahrscheinlich Verleihung des lübischen Stadtrechts im Zusammenhang mit Zollbefreiungen. Binnen- und Seehandel waren die wichtigsten Erwerbsquellen der Stadt, der die Zugehörigkeit %ur Hanse (1283 urk.) wirtschaftlichen Aufschwung verlieh. — Unregelmäßiger Gr., gitterfärmiges Straßennetz! auf dem geviertförmigen Markt das Rathaus (nach Brand IJ2J wieder aufgebaut, 1S42 abgebrochen). Ma. Stadtbefestigung, im 17.fh. verstärkt; 1761 eingeebnet, von den ma. Toren lediglich das Steintor im O erh., außerdem ein schlichter runder Mauerturm, der Pulverturm, im S. Im SO vor der Stadt ein Wartturm der ma. Landwehr, die vornehmlich durch Wall und Graben die Stadtfeldmark sicherte. Marien-K. Große 3sch. Hallenkirche mit jseitig geschl. Chor und SWTurm aus graugelbem Backstein. In mehreren Bauperioden entstanden. Aus der 2.H.13.JI1.: erh. die Längsmauern des isch. 2 jochigen gerade geschl. Chores mit Resten der an seiner S Seite gelegenen ehem. Sakristei (im heutigen Chorseitenschiff) und mit Resten der OWand des urspr. Langhauses. Ein in Teilen erh. schwarz glasierter Rundbogenfries am Chor setzt sich in gleicher Höhe an der s OWand des urspr. Langhauses fort und beweist, daß dieses bereits die Gestalt einer 3sch. Halle aufwies. Von den beiden, jetzt im Inneren der K. gelegenen frühgot. Chorportalen das n zum großen Teil weggebrochen, das s mit reichem, tief gekehltem Gewände unter Verwendung von glasierten Ziegeln und Maskenköpfen über der Kämpferzone erh. Aus der 2.H.14. Jh.: Das jsch. Hallenlanghaus von 6 im Mittelschiff querrck., in den Seitenschiffen quadr. Jochen. Die Kreuzrippengewölbe auf 8eckigen Pfeilern mit Eckstäben, um die sich die Kämpfer verkröpf en. Die Fenstergewände um 1850 erneuert; die kräftigen Strebepfeiler auf der NSeite in urspr. Form erh., gut gegliedert die

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2 Portale dieser Seite. Massiger quadr. Turm von 5 Geschossen mit hohen spitzbogigen Blendnischen und Maßwerkfriesen, der hohe Helm nach Brand 1884 errichtet (Satteldach nach 1945). E.15.JI1.: Umwandlung des alten Chores, der vermutlich in der i-H.15.Jh. bereits erhöht wurde, in eine 3sch. Anlage; Hinzufügung niedrigerer Abseiten und Verlängerung des Hauptchores um i Joch nach O, die Chorseitenschiffe schräg an den platten Schluß des Hauptchores herangeführt, der Gesamtbau dadurch 3seitig geschl. Das neue OJoch des Chores durch spitzbogige Doppelarkaden auf Säulen zu den Seitenschiffen hin geöffnet, darüber triforienartige rundbogige Zwillingsblenden. Das Chormittelschiff in der Höhe des Langhauses mit Kreuzgewölben eingedeckt, während der ältere Chor wesentlich niedriger war. Der ganze Chorbau unter ein Satteldach zusammengefaßt, sein OGiebel mit steilen Blenden und Fialen. Im Anschluß an den Chorumbau entstand die etwa quadr. Sakristei an der SOEcke, wohl schon 16.Jh. Etwa gleichzeitig ist die Erweiterung des s Seitenschiffes am Langhaus durch Kapellen zwischen den Strebepfeilern. Die SFront des Langhauses jetzt eine glatte Wand mit mächtigen Fenstern. Die Marienkapelle im NW, die den Raum des nicht ausgeführten NWTurmes einnimmt, ist 1488 dat.: rck. 2sch. Halle von 3 Jochen, in den beiden s Jochen sterngewölbt, sonst kreuzgewölbt. Über dem Pultdach der Kapelle ein Stück vom WGiebel des Langhauses sichtbar; bedeutender der OGiebel mit 4teiligem maßwerkartigem Blendenschmuck in klarer Regelmäßigkeit. — Umfassende Rest, der K. 1849—52. Im Langhaus Wandmalereien aus der Erbauungszeit, 1936/37 aufgedeckt und rest. Die einheitliche Ausmalung umfaßt im wesentlichen die 8eckigen Pfeiler und die 3 seifigen Bogenleibungen. Ausgedehnte vielfältige ornamentale Partien durch 3 vielfigurige Kreuzigungsdarstellungen, Heilige und eine Verkündigung unterbrochen. Stilistisch gehört die Malerei zum sundisch-lübischen Kunstkreis und steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den im 14.Jh. entstandenen Teilen der Wandmalerei in der Stralsunder Nikolaikirche. — In den Kapellen des s Seitenschiffes bar. Logeneinbauten, reichgeschnitzt, die schönste von 1755 (2 davon bildeten die Orgelempore der zerstörten Jakobi-K. in Stettin). Der Altar besteht aus den gemalten Flügeln (Marienleben) vom ehem. Hauptaltar der Nikolai-K., A.iö.Jh., und einem spätgot. Kruzifix anstelle des Mittelschreines; die 4 Figuren der Predella aus Stretense (Ldkr. Anklam). Vom ehem. Hauptaltar der Marien-K. nur die schöne Marienfigur mit dem eine Weltkugel haltenden Kind aus dem Mittelfeld erh., E.15.JI1., jetzt in der Marien-Kap. Im Chor die bemalten Flügelrückseiten (Geburt Christi und Anbetung der Könige) von einem Schnitzaltar A.iö.Jh. An der gegenüberliegenden Chorwand zierlicher spätgot. Schrein mit Marienfigur, E . i 5.Jh. Sämtliche Altäre 1946 rest. Die reichgeschnitzten Wangen des Chorgestühls mit Heiligenfiguren aus der Nikolai-K., 1.H.15. Jh. Frühgot. Taufe in 8eckiger Kelchform mit zierlichen Blendarkaden, Kalkstein. Epitaph A. Riebe d.J. f i 5 82, inschr. 1585 von

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P h i l i p p B r a n d i n , qualitätvolles Relief, das den Verstorbenen in Ritterrüstung kniend vor dem Gekreuzigten zeigt, seitlich gerahmt von Karyatiden, die das Gebälk mit bekrönender Wappenkartusche tragen. Zahlreiche steinerne Grabplatten ab 1 3 3 5 , meist sehr abgetreten. Hölzernes Epitaph für Geschwister Meybauer, 1 7 1 1 , mit Chronos und T o d und reliefierter allegorischer Darstellung (aus St. Jakobi in Stettin). Bronzegrabplatte für R. vom Wolde f i 5 59, mit der Darstellung des Verstorbenen und seiner Ehefrau in flachem Relief. — Kleiner Altar mit figurenreicher Kreuzigung, miniaturhaft zarte Darstellung, Stein, um 1430, jetzt in der Kreuzkirche. Nikolai-K. 3sch. Halle mit WTurm aus graugelbem Backstein, um M.14.JI1. von O nach W ziemlich einheitlich erbaut und wohl bald nach 1400 vollendet. 1873 Rest., vor allem der Kapellen an der SSeite und der Fenster und Portale. 1945 ausgebrannt: Gewölbe in allen 3 Schiffen eingestürzt, Pfeiler und Scheidbögen erh., ebenso die Umfassungsmauern bis zur Mauerkrone und der Turm bis auf die 4 Giebeldreiecke und den Helm. Der T u r m 1962 — 67 gesichert. Das Mittelschiff aus 7 querrck. Jochen schließt im O mit 5 Seiten eines ungleichseitigen 8Ecks (vgl. Marien-K. in Pasewalk). In allen 3 Schiffen Kreuzrippengewölbe auf 8eckigen Pfeilern, 3 teilige Fenster. A n den Pfeilern und Schildbögen erhebliche Reste von Wandmalerei. A m Außenbau kräftige Strebepfeiler. Der untere Teil des im N und S eingebauten quadr. WTurmes ungegliedert, da urspr. von Häusern verdeckt, darüber 3 Geschosse mit schöner Blendengliederung, Schmuckfriesen und Rosetten. Das WPortal in zierlicher Profilierung reich gegliedert. — Reste der ehem. reichen Ausstattung in der Marienkirche. Ehem. Hospital-Kap. zum Hl. Geist. 1650 Brand, 1738 neu auf-

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gebaut, rest. um 1953. Der kirchliche Charakter des heute zwischen Wohnhäusern in der Straßenflucht liegenden Baues nur an dem bar. Türmchen über dem WGiebel erkennbar. Steintor, um 1450, 1964 rest. Hoher quadr. Backsteinturm, über der Durchfahrt mit reich durch rck. umrahmte Blenden geschmückten Staffelgiebeln zur Stadt- und Feldseite. Der Turmkörper selbst von mehreren horizontalen Blendenreihen an allen 4 Seiten belebt, das ungegliederte Mauerwerk unterhalb der Giebel ehem. durch vorgekragten hölzernen Wehrgang verdeckt. An der Feldseite Vorlagen zur Führung des Fallgatters. — Außerhalb der Stadt an der Straße nach Pasewalk Wartturm (Hoher Stein) der ma. Landwehr, erbaut 1458, zylindrisch, mit Zinnenkranz und gemauertem öeckigem Helm. Der einst erhebliche Bestand an spätgot. Bürgerhäusern durch Kriegseinwirkung vernichtet. Ein Rest: Frauenstr. 12, Backsteinhaus mit blendengeschmücktem Pfeilergiebel zum Marienkirchplatz, wohl E.i5.Jh., stark verändert, nach Brand 1959 Wiederaufbau i960. Großes Speicherhaus mit Fachwerkgiebel und Kranluken, i7./i8.Jh., in der Demminer Str. Heimatmuseum ANNENWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. 1830—33 von Bauinspektor H e r m a n n aus Zehdenick errichtet, die Pläne nach Ideen S c h i n k e l s gestaltet und von Schinkel revidiert. Schlichter turmloser Putzbau mit Satteldach, die Ecken pfeilerartig vorspringend. Von guten Proportionen bei streng klassizist. Formgebung. Das Innere durch Emporeneinbau auf dorischen Holzsäulen 3sch., über dem Mittelschiff hölzerne Tonne. — Die Einbauten — Kanzel hinter Altartisch, Orgel und Gestühl — sämtlich aus der Bauzeit der Kirche. ARENDSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Ruine der Dorf-K. Feldsteinbau des 13. Jh. Rck. Schiff mit WTurm von gleicher Breite, erh. Teile des Turmes mit der spitzbogigen Öffnung zum Schiff sowie die OWand mit 3 schmalen spitzbogigen Fenstern und dem Giebel mit kreisförmiger Öffnung. ARKONA Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. P U T G A R T E N

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B BABKE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. B L A N K E N F Ö R D E

BABST Bez. Rostock, Ldkr. Wismar B A B S T ( G R O S S X E S S I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Warin Dorf-K. Backsteinbau i-H.14.Jh. Langgestreckter isch. Bau von 5 Jochen mit 5/8 Schluß. Der verkümmerte rck. WTurm im Sockelgeschoß aus Feldstein, das darüberliegende Geschoß mit Satteldach 1741 (Datum an NSeite). Rest. 1878; wohl gleichzeitig die s Vorhalle. A n der NSeite des Schiffes schmale, leicht spitzbogige Fenster und einfache Strebepfeiler, an der SSeite und am Chorpolygon 2teilige Spitzbogenfenster und abgetreppte Strebepfeiler. Innen Kreuzrippengewölbe auf schlanken Diensten vor rck. Wandvorlagen. — Kanzelaltar 1750, von J o a c h i m H e i n r i c h K r ü g e r , C. F. B e c k m a n n und M. W i t t aus Wismar. 2 spätgot. Schnit^ßguren, beschädigt. Rom. Taufstein, Granit. BADENDIEK Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. G U T O W

BADOW Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Schw., Wittenburg Dorf-K. Neugot. Backsteinbau von 1847. Ehem. Gutshaus 18.Jh., 2geschossiger Putzbau mit jachsigem giebelbekröntem Mittelrisalit und abgewalmtem Satteldach; an der einen Schmalseite pavillonartiger quadr. Anbau von ebenfalls 2 Geschossen. Veränderungen 19.Jh. BADRESCH Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Gewölbter Feldsteinbau. Das quadr. Schiff mit querrck. WBau von gleicher Breite sp.13.Jh., am längsrck. wenig eingezogenen Chor aus A.i4.Jh. Fenstereinfassungen und Giebel (erneuert) aus Backstein. A.i4.Jh. auch die Wölbung, das Schiff mit Kreuzrippen-, der Chor mit Kreuzgratgewölbe; die Quertonne im WBau älter. Stufenportal im W, zwischen den erneuerten Fenstern des Schiffes kleine Zwillingsblenden. Fachwerkaufsatz des WBaues 18.Jh. Im Inneren Emporen mit Renaiss.Gliederung. BAEBELIN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar s. z ü s o w BAEK Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. neugotisch 1866; vom Vorgängerbau der spätgot. W-

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Turm erh., Feldstein, die gekuppelten Schallöffnungen und der Abschluß durch blendengeschmückte Pfeiler-Staffelgiebel in Backstein. BÄLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Neubau 1915, aus dem vorangegangenen Fachwerkbau von 1661 Teile der Ausstattung übernommen: Hölzerner Altaraufsatz in schweren bar. Formen, mit reichem Ornament, das Gemälde fehlt. Kandel ähnlich dem Altar. Hölzerner Altarkru^ifixus 18. Jh. Vom Fach werkbau der gewundene Pfosten, der den Unterzug der Balkendecke trug, im Treppenhaus des Turmes eingebaut. BALLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Rck. Feldsteinbau mit WBau von gleicher Breite, um 1300, Veränderungen 18.Jh. Von den Fenstern nur die 3 spitzbogigen in der OWand urspr. Am WBau und am OGiebel Blenden. — Gute Ausstattung M. 18. Jh.\Altar mit Säulenstellung, seitlich allegorische Figuren (Glaube, Liebe, im Mittelfeld urspr. Allegorie der Hoffnung). Altargehege mit durchbrochener Ornamentschnitzerei im Rigencestil. Rokoko-Kandel. B A L L I N ( P L A T H ) — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. spätgot. rck. Feldsteinbau, der OGiebel mit Rautennetz aus Backstein. Turm 1854 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . — Figürliche Reste eines Renaiss. Altares. Kruggehöft. Letztes Giebelvorlaubenhaus in Mecklenburg, Kern zweigeschossig mit Teilkübbungen, 18.Jh., später stark verändert. Beide Giebel Steilgiebel. BALLWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg s. HOLLDORF

BALOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit umlaufender rustizierter Pilastergliederung, im O 3seitig geschl., im Giebel des s Anbaus 1774 bez. Im W niedriger Glockenstuhl mit ausgemauerten Gefachen. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar aus der Erbauungszeit. Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde) 18.Jh. Schlichter langgestreckter 1 geschossiger Fachwerkbau mit hohem Gaupendach, die Mitte durch 3 achsigen Erker betont. BANDEKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. G Ü L Z E

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BANDELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Neubau von 1898. — Von der guten bar. Ausstattung des Vorgängerbaues erh.: Altaraufbau, reich geschnitzt, mit gewundenen Säulen und üppigem Blattwerk; im Hauptfeld Kreuzigungsgruppe vor gemaltem Hintergrund, in der Predella und im Aufsatz Reliefs mit Abendmahl und Grablegung, seitlich und in der Bekrönung die Figuren der Evangelisten und des triumphierenden Christus. Kandel, von Mosesfigur getragen, an Korb, Treppe und Tür Apostelfiguren. Schwebender Taufengel. Hölzerne Taufe wohl von 1663. BANZKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. Aufwendiger gotisierender Saalbau mit polyg. Apsis und WTurm, Backstein, 1875. — Ornamental gestaltetes Epitaph der Familie Rathsack, 1696 gestiftet. BARGENSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. B U R G S T A R G A R D

BARGISCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. G N E V E Z I N

BARKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Plau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau. Im W Fachwerkanbau und Turm 1786. Im O Backsteingiebel mit Blenden. Die Strebepfeiler später. — Altaraufsatz mit Gemälde von G a s t o n L e n t h e , 1853, rechts und links davon 2 spätgot. Schnitzfiguren, Maria mit dem Kinde und Johannes Ev., stark übermalt. Geschnitzte Kandel, am Korb die 4 Evangelisten in Nischen, Beschlagwerkornament, 1.H.17.JI1. Schöne getriebene Taufschale 17.Jh. BARNSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten S. W U S T R O W

BARTELSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten B A R T E L S H A G E N ( R O S T O C K E R W U L F S H A G E N ) — Inv. Meckl.Schw., Ribnitz Dorf-K. Sehr schlichter, polyg. geschl. spätgot. Bau, oft verändert, aus Feldstein und Backstein, verputzt; das Innere mit Balkendecke. Klassizist. Eingangstür. — Spätgot. Schnit^altar, im Schrein Kreuzigungsgruppe, in den Flügeln in 2 Reihen die Apostel; Predella mit 3 späteren Gemälden, Geburt, Abendmahl und Gethsemane. Hölzerne Kandel, gute Barockarbeit um 1725, ähnlich der in Dänschenburg, Ldkr. Ribnitz-Damgarten, am Kanzelkorb

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Schnitzfiguren, Christus und die 4 Evangelisten. Schiffsmodell 1861 gestiftet. Zahlreiche kleine Glasmalereien, mit Wappen und Inschriften, 1645 und 1 7 1 1 . BARTENSHAGEN-PARKENTIN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.-Schw., Doberan Dorf-K. (Parkentin). Aus Mitte 13.Jh. der quadr. Feldsteinchor; die spitzbogige Dreifenstergruppe im O und die Fensterpaare im N und S aus Backstein, ebenso der Giebel mit mittlerer Blendenreihe und seitlichen Rautenfeldern zwischen doppeltem Deutschem Band, in der Giebelspitze Blendenkreuz. Innen Kuppelgewölbe mit 8 Bandrippen und ringförmigem Schlußstein. Das Langhaus, eine 3sch. Halle von 2 Jochen, wohl gleichzeitig in Feldstein begonnen, aber in Backstein vollendet oder erneuert. Innen Kreuzrippengewölbe auf 8eckigen Pfeilern mit abgekragten Diensten, die Dienstkonsolen als Köpfe gebildet, darauf als unterstes Dienststück primitive Heiligenfiguren. Keine Strebepfeiler, innen spitzbogige Wandsockelnischen. 2teilige Spitzbogenfenster mit Rundstab im Gewände, das große NPortal mit Gewände aus Rund- und Birnstab, das Kämpferband aus Mörtel geformt, die Archivolten mit Blattrosetten. Langhaus-OGiebel mit steigendem Spitzbogenfries, die Bogenfelder verputzt. Der nachträglich angebaute WTurm mit (neu) kreuzrippengewölbten Seitenkapellen und 8rippig gewölbter Halle, durch breitleibige Bögen mit dem Langhaus verbunden. Der aus dem Dach aufsteigende Turm mit 4 Giebeln durch Blenden gegliedert, 8seitiger Helm. — Wandund Gewölbemalerei 15.Jh., erneuert, im Chorgewölbe Christus und Maria thronend, dazu die klugen und törichten Jungfrauen; im Schiff Geißelung und Kreuzabnahme, an den Pfeilern Heilige. — Spätgot. Altaraufsat^, später verändert, in der Mitte des Schreins bar. erneuerte Gruppe der Dreieinigkeit (inschr. C.R.f.Ao.1689), seitlich Heilige, in den Flügeln Apostel, die Außenseiten und das äußere Flügelpaar sowie die Predella (Rückseite) mit Gemälden, nur in Resten erh. Auf dem Altar kleine Kreuzigungsgruppe, nicht einheitlich, Kruzifixus wohl E.14.JI1., Maria und Johannes E . 1 5 . Jh. Kanzel inschr. von 1615, derb geschnitzt in reichen Spätrenaiss.Formen, die Brüstungsfelder mit Reliefs, Evangelisten und Kreuzigung. Frühgot. Taufe, Kelchform, mit aufgelegter spitzbogiger Blendenreihe. Doppelgrabstein mit figürlicher Ritzzeichnung 14.Jh. Got. Kelch. BARTH Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Anlage der Stadt gegen M.i ).fh. im Anschluß an eine 600 m nw gelegene slawische Kastellaneiburg, diese I2j6 bei Stadtrechtsverleihung geschleift (eine mittelslawische Anlage s der Stadt). Unmittelbar w davon, durch Häuserblock getrennt, die Marienkirche. Im nä Teil der Stadt

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Barth. Marienkirche befand sich das um //// von Bogtslam XIII. ausgebaute Schloß der pommerschen Herzöge, im 2.V.i8.Jh. durch ein adliges Fräuleinstift ersetzt. Die ehem. Befestigung mit 4 Toren; die Straßen vom Langen Tor im S und vom Dammtor im W führten zur SWEcke des Marktplatzes, die des Fischertores im N und des Wiecktores im O (durch den Schloßbau nach 7/7/ weiter nach S verlegt) zur NOEcke; nur der Turm des Dammtores erh. Stadt-K. St. Marien. Großer Backsteinbau, jsch. Hallenkirche von 6 Jochen, mit isch. Rck.Chor von 2 Jochen, im wesentlichen fr. 1 4 . J h . Eingreifende Rest, des Inneren 1856 durch F r i e d r i c h A u g u s t S t ü l e r , des Äußeren um 1870. — Der Chor mit 2 Kreuzrippengewölben und großem OFenster; die seitlichen, zum w Chorj och und zu den Seitenschiffen geöffneten Anbauten spätgot. Die Mittelschiffsjoche des kreuzrippengewölbten Langhauses schmal querrck., die Seitenschiffsjoche leicht überquadr.; schlichte 8Eck-Pfeiler mit reich profilierten Scheidbögen. Außen Strebepfeiler, an den Ecken des Chores schräggestellt. }teilige Fenster; N- und SPortal im 3. J o c h von W. Die OGiebel von Chor und Langhaus mit schlichten Blenden. Der WTurm wohl erst im 1 5 . J h . vorgebaut, mit hoher Turmhalle, an der N - und SSeite mit 2jochigen Seitenhallen. Turmoberteil mit 2 blendengeschmückten Geschossen und Dreieckgiebeln, der 8eckige Helm von der Rest. Reich profiliertes WPortal. Sämtliche Detailformen außen und innen durch die Rest, stark übergangen. Emporen sowie Altar und Kanzel ebenfalls nach 1856, die Ausmalung von C a r l G o t t f r i e d P f a n n s c h m i d t ; das Innere dadurch auch für die Kunst des späteren 19.Jh. von Interesse. — A m ö Gewölbe des s Seitenschiffes Reste got. Malerei, Jüngstes Gericht. Bron^etaufe, wohl letztes V . i 4 . J h . , von 4 weltlich gekleideten Figuren getragen, am 8eckigen Kessel an jeder Seite, in 2 Reihen übereinander, je 2 Figuren unter spitzbogigen Doppelarkaden, oben Verkündigung

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und Marienkrönung sowie die 12 Apostel, unten Noli me tangereSzene und Heimsuchung sowie Heilige. Im Langhaus 3 schöne Kronleuchter, Messing, der ö von 1589, der w von 1590, beide gestiftet von Herzog Bogislaw X I I I . , gute Arbeiten von D o m i n i c u s S l o d t ; der mittlere Kronleuchter um 1630. Die s Turmhalle zu einer kirchengeschichtlichen Sammlung eingerichtet, darin aus der Kirchenbibliothek die wertvollsten Handschriften und Drucke ausgestellt, ferner verschiedene Ausstattungsstücke: Rest eines kleinen Schnit^altarsA.iö.Jh., im Schrein oben Maria im Strahlenkranz, dazugehörig die getrennt aufgestellten Gruppen der Anbetenden. 4 spätgot. Sehnitzfiguren, Anna Selbdritt, Gnadenstuhl sowie 2 Heilige, urspr. zu einem Schnitzaltar gehörig. 2 sehr reiche Truhen A . 1 7 . J h . Große hölzerne Christusfigur, nach Modell von G o t t f r i e d S c h a d o w 1820 gefertigt. 2 Wandleuchter bez. D o m i n i c u s S l o d t 1588. Mehrere Bildnisse 17. und 18.Jh., hervorzuheben das Bildnis Johann Joachim Spaldings 1777, in schönem frühklassizist. Rahmen. In der s Turmhalle auch das Epitaph der Herzogin Klara von Pommern von 1579; ein reicher, mit Beschlagwerk geschmückter architektonischer Rahmen umschließt die rundbogige Nische mit der Gestalt der Verstorbenen. Im s Seitenschiff, im Fußboden eingelassen, Grabstein für 2 Geistliche von 1 5 1 3 . Mehrere Kelche, spätgot. und M . i 7 . J h . — Im Gemeindehaus kleiner guter Kru^ifixus, Holz, M. bis 3.V. 1 3 . J h . , Fassung in unbefriedigendem Zustand. Spital-Kap. St. Jürgen, außerhalb der ehem. Stadtmauer, erh. die beiden schmalrck. Joche und der jseitige Schluß des Chores, flachgedeckt, jedoch auf Wölbung angelegt, wohl 1 5 . J h . Das Schiff abgetragen, an seiner Stelle ein Haus, durch das der Zugang zum Chor führt. — In der Nähe Friedhof mit übergiebeltem klassizist. Portal von 1819. Ehem. Adliges Fräuleinstift (Wohnungen), 1733 durch den schwedischen König Friedrich I. gestiftet. Reizvolle bar. Anlage an der Stelle des ehem. herzoglichen Schlosses. Rck. von Backsteinmauer umzogen, in der Mitte der w Langseite das von Wappen bekrönte Zugangsportal, 1741 dat. Die igeschossigen Stiftsgebäude ehrenhofartig an 3 Seiten im Hof umlaufend, sehr schlicht, nur der dem Portal gegenüberliegende Teil aufwendiger gestaltet: hohes Mansarddach, darüber offenes Laternentürmchen mit Haube, die Mittelrisalite nach beiden Seiten 2geschossig und übergiebelt, zum Hof hin weit vorgezogen, mit Laube. Doppelläufige hölzerne Treppe mit schlichter bar. Brüstung im rückwärtigen Mittelteil. Wohnhausbau vornehmlich 18. und 19.Jh., zumeist sehr schlichte 2geschossige Häuser, vielfach mit klassizist. Haustüren. Von der Stadtbefestigung runder Mauerturm erh.; die Wälle z.T. noch erkennbar. Dammtorturm nach M . i j . J h . , quadr. Backsteinbau über der spitzbogigen Durchfahrt, mit 8seitigem Pyramidendach; ohne schmückende Blenden, jedoch sehr wirkungsvoll durch Erker an jeder Seite des obersten Geschosses sowie durch Eckaufbauten in Höhe des Dachansatzes belebt.

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Bartow

Südlich der Stadt, an der Straße nach Löbnitz, Mahnmal für die Opfer des Konzentrationslagers Barth. BARTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Spätgot. Rck.Bau, an den Langseiten durch Anbauten zu kreuzförmiger Anlage erweitert; der OGiebel blendengeschmückt. Geböschter verbretterter WTurm des i8.Jh. mit hohem 8eckigem Helm. Das Innere flachgedeckt, die seitlichen Anbauten durch Rundbögen zum Schiff geöffnet, im Chor Ansätze von Gewölben erkennbar. 1957 rest. — Bar. Kan%elaltar. BASEDOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Dorf-K. Baubeginn 13.Jh.mit dem kreuzgratgewölbtenRck.Chor aus Feldstein. Das breitere Schiff jjochig, kreuzrippengewölbt, Backsteinbau des 15.Jh., zugehörig die mit ansteigenden spitzbogigen Blenden besetzten Giebel von Chor und Schiff. Von der umfassenden Rest. 1855 — 57 der rck. WTurm sowie die Fenster und Anbauten an Chor und Schiff. — Aufwendiger Altar, 1592 inschr., Sandstein mit Marmorreliefs; reich mit Beschlagwerk geschmückt, die gesamte Chorbreite einnehmend, die Seitenteile ruhen auf toskanischen Säulen und bilden Durchgänge. Die vielfigurigen Marmorreliefs zeigen Passionsszenen, die gliedernden Pilaster mit den Evangelisten als Karyatiden; bunte Wappenreihen zwischen den Bildfeldern. Schlichte Kandel 2.H.17.Jh. Darüber spätgot. Triumph kreu^gruppe. Hölzerne Taufe 17.Jh., mit Bildern der Apostel an den 8 Seitenfüllungen. Orgelempore, Holz, E.iö.Jh., reich ornamentiertes Schnitzwerk mit Figuren in Nischenarchitektur, von toskanischen Säulen getragen; die Orgel mit Prospekt, dat. 1680, von S a m u e l G e r k e und H e i n r i c h H e r b s t . Spätgot. Holzfigur Johannes d. T. und 2 Pro^essionsstangen mit Engeln. 4 Renaiss.Epitaphien der Familien v. Hahn, v. d. Lühe und v. d. Schulenburg. Besonders aufwendig und reich ornamentiert die Epitaphien von 1594 und 1589 mit den knienden Figuren der Verstorbenen; das Epitaph von 1593 zeigt die Verstorbenen liegend in 2 Geschossen übereinander; das 4. Epitaph von 1587 aus der Werkstatt des C l a u s M i d o w . Epitaph des C. Hahn 1702. 5 figürliche Grabsteine der Familie Hahn, davon 2 als Doppelgrabstein gebildet, alle E.iö.Jh. Schloß (Wohnungen). Ausgedehnte Anlage des 16., 17. und 19.Jh. auf dem Gelände einer ma. Burg. 1945 stark zerstört. Noch relativ gut erh. 2 Flügel des 16. und 17.Jh. mit rundem Treppenturm im Hof, 1552 dat. Ein 3. Flügel 1891 in prunkhaften Renaiss.Formen von R i c h a r d H a u p t erneuert unter Verwendung von Terrakotten aus der Werkstatt des S t a t i u s v o n D ü r e n . B A S E D O W ( G E S S I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Kap. Feldsteinbau mit Ba ksteinteilen, 14.Jh. 2jochiger, kreuzrippengewölbter Bau mit 3seitigem Chorschluß, Strebepfeilern

Beenz

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und rundbogigen Fenstern. Im S spitzbogiges Portal, erneuert. Der WGiebel mit spitzbogigen Blenden. BASSE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow s. L Ü H B U R G

BATTINSTHAL Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk S. K R A C K O W

BAUMGARTEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. L U D W I G S B U R G

BAUMGARTEN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Dorf-K. Urspr. spätgot., jedoch stark erneuerter, ungewölbter Feldsteinbau mit eingezogenem WTurm (ähnlich Zernin, Ldkr. Bützow). Über der OWand Backsteingiebel mit spitzbogigen Zwillingsblenden. Turmaufsatz in Fachwerk. — An der Orgelempore Schrein eines spätgot. Schmi^altars mit Gruppe der Anna Selbdritt zwischen Johannes d. T. und Hieronymus, ferner Maria und Johannes aus einer Kreuzigungsgruppe, ein spätgot. Kruzifixus nicht sicher zu dieser Gruppe gehörig, gute Arbeiten einer städtischen Werkstatt. 2 Kelche, silbervergoldet, 14. Jh. B A U M G A R T E N ( L A A S E ) — Inv. Meckl.-Schw., Warin Dorf-K. Feldsteinbau um 1400. Quadr. Schiff mit WTurm von gleicher Breite und eingezogenem, gestreckt rck. Chor, flachgedeckt. Im O Backsteingiebel mit Blenden. — In der NWand des Chores ein Sakramentsschrank mit schmiedeeisernem Gitter und einer auf der Innenseite bemalten Holztür (Christus als Schmerzensmann mit den Marterwerkzeugen), um 1400. Madonna, auf einem Thron sitzend, noch der strengen rom. Formgebung verhaftet, wohl mecklenburgische Arbeit nach der M.13.JI1. Kleiner Kru^ifixus 14. Jh. Reste eines Altar sehreines, Marienkrönung und Heilige, um 1400. BECHELSDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. N I E N D O R F

BEENZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des 13.Jh., die Fenster verändert; schlichte Portale im W und S. Der kurze massive Turmaufsatz über der WWand 1793. Einfache Ausstattung 18.Jh. BEENZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., 1733 rest., aus dieser Zeit der Turmaufsatz über dem WGiebel sowie Veränderung der

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Beggerow

Fenster. Das Innere mit flacher Holzdecke. — Kronleuchter, Messing, 1763 dat. BEGGEROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein. Flachgedecktes Schiff mit innen schwach abgesetztem, jseitig geschl. Chor und WTurm. Kern ma., nach Zerstörung im 30jährigen Krieg erst 1737 wiederhergestellt, restauriert 1930 und 1962. Der urspr. vielleicht gewölbte Chor außen mit flachen Strebevorlagen, die Strebepfeiler am Schiff nachträglich. — Kandel um 1600, reichgeschnitzter Korb mit Ecksäulen, Blenden und Beschlagwerk. Übrige Einrichtung von 1885. BEHRENHOFF Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Der gerade geschl., auffallend hohe Feldsteinchor 13.Jh., urspr. kuppelig gewölbt. Das Langhaus spätgot. Backsteinbau, Basilika von 3 Jochen, das n Seitenschiff nicht erh. Im Mittelschiff öteilige Rippengewölbe, im s Seitenschiff Kreuzgratgewölbe. Die gedrungenen spitzbogigen Arkaden auf 8 Eck-Pfeilern, zum Seitenschiff hin profiliert. A m WGiebel einfacher Blendenschmuck. Rest, der K . 1857/58. Im Chor Wandmalerei A.14.JI1., 1899 freigelegt und stark rest.: im O Marienkrönung, Johannes d. T. und Apostel, im S Sündenfall und Märtyrer, im N Jüngstes Gericht. — Mehrere Schnitzfiguren, Reste eines bar. Altars. Grabplatte, Kalkstein, 1617, mit den Wappen v. Behr und v. Lepel und Inschr. 2 Kelche, silbervergoldet, der eine spätgot., reich mit Maßwerk und Rankenschmuck, am Fuß Inschr., der andere dat. 1606. BEHREN-LÜBCHIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Gnoien Dorf-K. Spätrom. Granitquaderbau. Flachgedecktes Schiff mit eingezogenem quadr. Chor, dieser kreuzgratgewölbt; sein Gewölbe wohl im Bar. auch über die gleichzeitig ergänzte Apsis hinweggezogen; spitzbogiger Triumphbogen. Im S schlichtes Rundbogenportal mit Resten ma. Malerei im Tympanon und am Gewände. Die Fenster bar. verändert. Wuchtiger quadr. WTurm auf hohem Sockel, breiter als das Schiff, wohl etwas jünger; das bar. 8eckige Obergeschoß mit Zwiebelkuppel und Laterne. A n n Chorseite Sakristei, 1780. Rest. 1930/40. — Altar 1712, geschnitzte Kreuzigung vor gemaltem Landschaftshintergrund im Mittelfeld, seitlich Moses und Paulus, im oberen Feld Auferstehender zwischen Engeln, Predella mit Abendmahl, 1846 und 1909 rest. Kandel und Orgel klassizist., leicht gotisierend. 2 Grabsteine, 1695 und 18. Jh. 1 km nw des Ortes auf einer Insel im ehem. See Reste einer slawischen Burganlage. Die Ausgrabungen weisen ausgezeichnet erh. Teile der hölzernen Befestigung nach, die u. a. in Anlehnung an dänische Vorbilder (Trelleborg) erbaut wurde. Auf dem Fest-

Bendelin

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land ist der Wall einer größeren Vorburgsiedlung erh. Zwischen dieser und der Burg Spuren einer hölzernen Brücke. Zahlreiche Kleinfunde, Schnitzarbeiten und Schmuckstücke aus der Burg. Anlage der Burg wohl 1057, wahrscheinlich mit der 1184 erwähnten Urbs Lubechinka identisch; Zerstörung A.13.JI1. 1,5 km nw des Ortes ein frühdeutscher Turmhügel. BEIDENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.Schw., Wismar Dorf-K. Got. Backsteinbau. Der quadr. Chor mit Feldsteinsockel und kreuzrippengewölbter Sakristei an der NSeite E.13.JI1. Das etwas breitere Schiff 2.H.i4.Jh. Mächtiger etwa quadr. WTurm 15.Jh. Starke Erneuerungen, besonders der Fenster, im 19.Jh., wohl nach dem Brande 1836. Am Chor Ecklisenen, Kragsteinfries und Deutsches Band, im OGiebel steile 3teilige spitzbogige Blende; an der SSeite des Chores in neuer Vorhalle reiches Rücksprungportal. Am Schiff abgetreppte Strebepfeiler, Abschlußfries wie am Chor. Der WTurm mit rundbogigen Zwillingsfenstern, Blendenschmuck in den 4 Giebeln und 8seitigem Helm. Der Chor innen mit 2 querrck. Kreuzrippengewölben gedeckt, auf Halbsäulen mit Würfelkapitellen. Auch das Schiff 2jochig, aber seine Gewölbe mit Scheitelrippen und auf einfachen Konsolen. In der Nähe des Dorfes an der Straße Wismar-Gadebusch der Denkstein von Saunsdorf, 1439, ein stelenartiger Stein mit Inschr. zwischen kniendem Beter und Kruzifix, rückseitig das Wappen. Ähnliche Steine häufiger, vorwiegend in den Ldkr. Wismar und Grevesmühlen. BELITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S.PREBBEREDE

BELLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow s . ZEHNA

BELLING Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. Rck. flachgedeckter Putzbau mit vorgeblendeter Lisenengliederung, 18.Jh., Turm E.ig.Jh. — Schlichter bar. Kan^elaltar, die Kreuzigungsgruppe auf dem Schalldeckel nicht zugehörig. Einige qualitätvolle Scbnit^ßguren 18.Jh., Reste einer guten Bar.Ausstattung: großer schwebender Taufengel, auferstandener Christus, Posaunenengel auf der Orgelempore. BELOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. TECHENTIN

BENDELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau mit schmalerem WTurm,

Bennin

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wohl 14. Jh., stark verändert, nur die 3 OFenster im urspr. Zustand, der Giebel darüber mit flachen backsteingefaßten Blenden. BENNIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. jseitig geschl. Fachwerkbau, am Türsturzbalken 1682 dat., vor der WWand niedriger Holzturm. — Altaraufsatz E.17.JI1., unter Verwendung spätgot. Schnitzfiguren-, im oberen Teil des Schreines Marienkrönung, im unteren Teil und in den Flügeln Heilige. Kruzifixus E.14.JI1. In den quadr., hart unter der Decke liegenden Fenstern bemalte Scheiben 1682. BENTHEN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. WERDER

BENTWISCH Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.Schw., Rostock Dorf-K. Backsteinbau auf Feldsteinsockel 14.Jh. Flachgedecktes, aber auf Wölbung in 2 Jochen angelegtes Schiff und eingezogener 3seitig geschlossener Chor mit Rippengewölbe auf Halbrunddiensten; außen Strebepfeiler. V o n den spitzbogigen Portalen mit reich profilierten Gewänden das w auffallend groß. O- und WGiebel mit Blenden. A n der NSeite des Chores kreuzrippengewölbte Sakristei. Freistehender hölzerner Glockenturm. — Guter 4-flügeliger Schnitzaltar, nach M . i j . J h . , aus derselben Werkstatt wie der Altar in Toitenwinkel, Stkr. Rostock; im Mittelfeld des Schreins Kreuzigung, zu Füßen der Kreuze die Begleitfiguren in 2 Reihen hintereinander angeordnet, seitlich und in den Flügeln Heilige in 2 Reihen übereinander. Über dem abschließenden Kreuzblumenkamm ein Kruzifixus. Predellengemälde (Abendmahl) von 1690. Hölzerne Kanzel, Spätrenaiss., mit zierlich gegliederter Brüstung. A n der SWand des Schiffes Empore (sog. Albertsdorfer Chor) mit bemalter Brüstung von 1690. Predigerbildnis sp.17.Jh. BENZ Bez. Rostock, Ldkr. Wismar BENZ (GOLDEBEE) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. isch. Backsteinbau von 3 Jochen mit 3seitigem O Schluß, i.H.i5.Jh. Im O 4Fenster-Gruppe unter gemeinsamer Blende. Der W T u r m 20.Jh. Das Innere mit stichbogig geschlossenen Nischen unter den Fenstern (vgl. Zurow, Ldkr. Wismar), kupplige Kreuzrippengewölbe. — Bar.Altar 1712, 2geschossig mit sparsamem Schmuck, Gemälde des Abendmahls, der Kreuzigung und Grablegung. Schlichte Kanzel 1666. Wohl gleichzeitig das einfache Gestühl. BENZ (KALSOW)

Niederdeutsches Hallenhaus (Hof Moll) mit Dreiständergerüst, dat. 1761, ursprünglich Durchgangshaus mit Durchfahrt und A b seitenküche, im 19.Jh. Durchfahrt geschlossen, Ställe erweitert. Vordergiebel tiefer Walm, Hintergiebel Walm.

Bergen BENZ Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., UsedomWollin Dorf-K. Rck.Bau mit WTurm, im Kern frühgot., vielfach verändert. A m WTurm schlichtes Renaiss.Portal, Turmhaube 1740. — Im Altar 6 kleine spätgot. Schnit^figuren (übermalt). Grabplatte, Kalkstein, mit flachem Relief des fürstlichen Kanzlers J. Küssow in ritterlichem Gewände, -f 15 86. BENZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. K R I T Z O W

BERENDSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. R A D E G A S T

BERGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Lage auf einem Höhenrücken in der Mitte der Insel Rügen, in unmittelbarer Nähe des Burgwalles auf dem Rugard. Schon vor der dänischen Eroberung 1168 eine slawische Siedlung Gatmund, am SO Rande der heutigen Stadt. 11 3 Stiftung eines Nonnenklosters, im Anschluß an die Gründung verhältnismäßig langsame Entwicklung einer Ackerbürgerund Handwerkersiedlung; seit etwa njo auch deutsche Siedler. i)i4 erstmalig urk. „villa montis", Stadtrecht erst 1613 verliehen. In der Mitte der Stadt der Marktplatz mit unregelmäßigem Umriß, von dem die Hauptstraßen strahlenförmig ausgehen. Unweit s die Stadt-K. St. Marien. Um 1180 durch Jaromar I. wohl als Herrschaftskirche begonnen in unmittelbarer Nähe der alten Burg auf dem Rugard. 1193 Einrichtung eines Benediktiner-Nonnenklosters, um 1250 Annahme der Zisterzienserregel. Seit 1380 zugleich Pfarrkirche. Der Ursprungsbau aus Backstein über Feldsteinsockel als regelmäßige 3sch. Basilika angelegt, davon bis E.i2.Jh. die OTeile und der WBau mit einer Herrschaftsempore weitgehend, das Langhaus nur in den Umfassungen errichtet, der Rest möglicherweise damals nicht ausgeführt. Im 14. Jh. Ausbau des Langhauses als Hallenkirche, Einwölbung der gesamten Anlage und Vollendung des WBaues durch Errichtung des mittleren Turmaufsatzes. — Der rom. Bau mit querrck. Chorjoch und i/2kr. Hauptapsis; im Querschiff 3 Quadr., an jedem Kreuzarm eine schon im Ma. wieder beseitigte i/2kr. Nebenapsis. Das Langhaus von 5 Jochen, im Mittelschiff querrck., in den Seitenschiffen fast quadr. Für alle Raumteile waren flache Decken vorgesehen. Außer den Umfassungsmauern haben sich im Inneren vom rom. Bau die kreuzförmigen Vierungspfeiler mit halbrunden Vorlagen und der Stumpf des sö Langhauspfeilers erh., die Form der Basen und der Trapezkapitelle weisen auf dänische Einflüsse hin. Die Abhängigkeit der Bergener Kirche von dänischen Vorbildern rechtfertigt zusammen mit den historischen Gegebenheiten die frühe Datierung; Verbindungen zur Festlandarchitektur sind nicht wahrscheinlich. Der querrck. WBau im Inneren 2geschossig, das Erdgeschoß in 3 quadr. Jochen kreuzrippengewölbt, die leicht

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Bergen. Klosterkirche gespitzten Gurte auf kräftigen halbrunden Vorlagen mit Trapezkapitellen. Das mittlere Joch mit WPortal, nach O an das Mitteljoch anschließend ein schmalrechteckiges, gewölbtes Joch mit großer abgetreppter Öffnung zum Schiff hin vorgelegt, seine Schmalseiten von mächtigen Wandvorlagen begleitet, die urspr. bis zu den Seitenschiffswänden gereicht haben müssen und die Treppen zur Empore enthielten. Nur die n Treppe z.T. erh. Das Obergeschoß sollte wie das Erdgeschoß 3 gewölbte Joche erh., das mittlere mit dem Vorjoch hätte sich in einem großen Bogen als Herrscherloge zum Mittelschiff hin geöffnet; die Anlage blieb jedoch unvollendet. Ein Portal vom Obergeschoß zur vermutlich geplanten Pfalz in der SWand der Empore vorhanden. Am Außenbau nur die OTeile reicher gegliedert mit umlaufendem energischem Sockelprofil, Lisenen und Bogenfriesen (an der Apsis urspr. auf Säulchen als Konsolen ruhend), der s Querhausgiebel mit opus spicatum. — Im 14.Jh., wohl vor 1359, durch Erhöhung der alten Seitenschiffswände Umbau zur got. Halle mit 5 kreuzrippengewölbten Traveen auf 8Eck-Pfeilern und schmalen Wandvorlagen; das Mittelschiff leicht überhöht. Gleichzeitig Veränderung der rom. Hauptapsis zu einem j/8Polygon mit großen dreigeteilten Spitzbogenfenstern und Strebepfeilern sowie Kreuzrippenwölbung der rom. OTeile. Am n Seitenschiff im 15.Jh. Kapellen angebaut, 1896 verändert; eine weitere Kapelle an der NSeite des WBaues mit 2 Blendengiebeln. Tiefgreifende Rest. 1896—1902 durch E. v. H a s e l b e r g . — Bedeutende Spätrom. Wandmalereien in Chor und Querschiff, einziges erh. Beispiel einer Totalausmalung nach einheitlichem Programm in Norddeutschland aus A.13.JI1., 1896 freigelegt, z.T. verfälscht wiederhergestellt und frei ergänzt. An den Chorwänden über umlaufender Ornamentzone die beiden Hauptbilder, an der NWand das

Bergrade

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Paradies („Gefilde der Seligen"), an der SWand Fegefeuer und Hölle, auf den Wandflächen darüber zum Weltgericht gehörige Szenen und Figuren in 2 Streifen übereinander, i m n Querarm Szenen aus dem A l t e n Testament, im SFlügel aus dem N e u e n Testament sowie Heilige. — Altar um 1730, hölzerner Säulenaufbau mit Gemälden (Abendmahl und K r e u z i g u n g ) , seitlich über rundbogigen D u r c h g ä n g e n E n g e l w o l k e n und Figuren. D e r Oberteil w o h l jünger, mit den freiplastischen Figuren einer V e r klärungsdarstellung. Kandel um 1775, (1776 D a t u m der Bemalung), v o n J a k o b F r e e s e aus Stralsund (das D a t u m 1742 irrig), noch in reichen Formen des R o k o k o , vorzügliche A r b e i t ; am ovalen K o r b die sitzenden Freifiguren der Evangelisten, der Schalldeckel mit allegorischen Figuren. Über der Kanzeltür segnender Christus. Granittaufe 14.Jh., angeblich aus der 1380 abgerissenen Kirche auf dem Rugard, 8seitiger Kessel, F u ß und Schaft aus H o l z erneuert. Gestickter Wandbehang u m 1300, z w ö l f ornamental gerahmte Szenen aus einem R o m a n des 13.Jh. („Willehalm v o n Orlens" des Rudolf v o n Ems), möglicherweise aus einer L ü b e c k e r Werkstatt. 2 Beichtstühle um 1730, als B e k r ö n u n g Figuren (Engel, K ö n i g e , Propheten) zwischen A k a n t h u s w e r k . Prächtiger Kelch, A.13.JI1., v o n anderer Seite in Zusammenhang mit dem w o h l aus gleicher Lübecker Werkstatt stammenden K e l c h aus Preetz (Schleswig-Holstein) um 1270—1280 datiert; silbervergoldet,der runde F u ß und die breitausladende K u p p a mit dichtem Goldfiligran überzogen, der Knauf nur aus Filigran gebildet. D a s Filigran variiert vielfältig ein großzügiges rotierendes Blattrankenmuster mit eingestreuten Weintrauben zwischen baumstammartigen Feldertrennungen, dazwischen Halbedelsteine eingestreut. Renaiss.Kelch v o n 1582, silbervergoldet, v o n A n t o n S t u r h o l t aus Stralsund, auf dem Sechspaßfuß getriebene Reliefs und Wappen, am Schaft gravierte Blumen- und Maureskenornamente. Epitaph Quatzen, M . i 8 . J h . , Inschrifttafel mit Wappen und T r o phäen. Grabstein der Äbtissin Elisabeth f i 4 7 3 , eingeritzte Darstellung der Verstorbenen mit Krummstab. A n der W W a n d eingemauert ein slawischer Grabstein, eine nach o b e n zugespitzte Granitstele mit dem Reliefbild eines bärtigen Mannes (vgl. Altenkirchen, L d k r . Rügen). Klostergebäude um 1600 und nach 1829 niedergelegt, ein Rest des Refektoriums im jetzigen Pförtnerhäuschen erh. 2 Stiftsgebäude, 1732 errichtet, 2geschossige Häuser aus Backstein, die Krüppelwalmdächer mit Fledermausluken. BERGHOLZ Bez. Neubrandenburg, L d k r . Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. A u f w e n d i g e r historisierender Backsteinbau 1864. — Altes Friedhofsportal aus Backstein. BERGRADE Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S, SEVERIN

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Berkholz

BERKHOLZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau wohl noch des 13.Jh., im 18.Jh. verändert (Fenster). Rck. flachgedecktes Schiff, querrck. WTurm von gleicher Breite, über dem Dach des Schiffes als quadr. Fachwerkaufsatz fortgesetzt. — Kandel, zu der von beiden Seiten Treppen führen, hinter dem Altar an der OWand der K., mit reich geschnitztem Akanthusornament, der Kanzelkorb von Engel getragen, A.i8.Jh. BERNITT Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Dorf-K. Feldsteinbau um M . i j . J h . , Portale, Fenster und Giebel aus Backstein, isch. mit eingezogenem quadr. Chor und schmalerem quadr. WTurm. Kein einheitlich errichteter Bau, trotzdem ein charaktervolles, gut erh. Beispiel einer mittelgroßen spätrom. Landkirche, die typische Staffelung der 3 Bauteile von O nach W in gedrungenen Verhältnissen. Der Chorgiebel über Treppenfries mit großem ausgespartem Kreuz und angeputztem Rundbogenfries möglicherweise 19.Jh., der Giebel des Schiffes mit steigenden spitzbogigen Blendfeldern und Blendenkreuz in der Spitze. Innen der Chor mit kuppeligem Kreuzgewölbe, 8 Bandrippen aus Backstein und ringförmiger Schlußstein, an diesem spätgot. Schnitzmedaillon. Im 2jochigen Schiff Gewölbe mit birnstabförmigen Rippen, durch breiten Gurt voneinander abgesetzt. Das w Joch breiter und weniger tief, auch außen durch eine Abtreppung verbreitert, möglicherweise urspr. als Turmunterbau angelegt. An der NSeite Stufenportal, das Portal an der SSeite mit profilierten Abtreppungen. Die Fenster am Chor paarweise geordnet, innen rundbogig, außen spitzbogig verändert; 2teilige Spitzbogenfenster am Schiff. Der massige Turm nachträglich angefügt, mit 4 Blendengiebeln und 8seitigem Helm. — Gewölbemalereien im Schiff, um 1330, Passion und Jüngstes Gericht, dazu Fabeltiere und Drolerien, stark rest. — Spätgot. Schnit^altar A.iö.Jh., im Schrein Madonna, seitlich und in den Flügeln Apostel und Heilige, Flügelrückseiten mit schadhaften Gemälden. Großer Kru^ifixus 15.Jh. Sakramentsscbrank in der NWand des Chores mit schmiedeeisernem Gitter und auf der Rückseite bemalter Holztür (Schmerzensmann mit Marterwerkzeugen), A . i 5 . J h . BERTIKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Feldsteinbau um M.13.JI1., von stattlichen Abmessungen. Rck. flachgedecktes Schiff, Chor nicht abgesetzt, etwas breiterer querrck. WTurm, durch 2 hohe Spitzbogenöffnungen mit dem Schiff verbunden. Fortsetzung des Turmes in Fachwerk. Von großer Sorgfalt die Einzelheiten: großes abgestuftes Feldsteinportal im W, die schmalen, schlitzartigen Fenster des Schiffes z.T. durch Blenden zu Zweiergruppen, an der OSeite zu Dreiergruppe zusammengefaßt. — Flügelaltar E.15.JI1., durch Anstrich ent-

29 stellt. Im Schrein Maria zwischen Martin von Tours und Otto von Bamberg; in den Flügeln die Apostel, die Malereien der Rückseite fast völlig zerstört. Kreuzigungsgruppe als Bekrönung. In der Predella mehrere Schnitzfiguren, wohl nicht zum Altar gehörig. Hölzerne Kandel um 1600, mit Renaiss.Ornamentik. BESERITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., nach Brand 1879 wieder ausgebaut, WTurm 1881. Bemerkenswert die OSeite, 3Fenstergruppe in monumentaler spitzbogiger Nische, weit in das blendengeschmückte Giebeldreieck hineinreichend. BESSIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. R A M B I N

BIBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Warin Dorf-K. Wohl E.i4.Jh., isch. Backsteinbau von 2 Jochen im Langhaus und eingezogenem kreuzrippengewölbtem Chorjoch mit 3/8Schluß; die Gewölbe im Schiff entfernt. Der niedrige Fachwerkturm im W 1745. Gleichzeitig der Kanzelaltar mit hübsch geschnitzter Kanzel zwischen Säulenarchitektur, seitlich Moses und Aaron. Auf der Rückseite Inschr. und Namen der Handwerker verzeichnet: C. F. B e c k m a n n , Bildhauer, J . C. S c h ü t z , Tischler, und J . H. K r ü g e r , Maler in Wismar. BIENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. G E R S D O R F

BIESTOW Bez. Rostock, Stkr. Rostock S. R O S T O C K

BIETIKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau um M.13.JI1. Rck. flachgedecktes Schiff, etwas breiterer querrck. WTurm mit querliegendem Satteldach, die oberen Teile 1909 erneuert. Die 3 schlanken OFenster im urspr. Zustand erh., darüber im Giebel zugesetzte große Kreisblende. — Altaraufsatz fr. 18. Jh., mit geschnitztem Abendmahlsrelief, von Kruzifixus bekrönt. BINZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen B I N Z ( G R A N I T Z ) — Inv. Rügen Ehem. Jagdschloß (Gaststätte und Museum). Ab 1836 von dem Berliner Architekten S t e i n m e y e r für Wilhelm Malte I. von Putbus erbaut. Bezeichnendes Beispiel romantisch gotisierender Architektur. 2geschossiger verputzter Backsteinbau auf annähernd quadr. Gr. mit 4 Ecktürmen um einen Lichthof. In diesen 1844

Blankenberg

Granits^. Jagdschloß nach einem Entwurf K a r l F r i e d r i c h S c h i n k e l s ein 38 m hoher Aussichtsturm eingebaut. An den 4 Seiten des Schlosses plastischer Konsolfries, die Ecktürme mit kräftig vorkragender Zinnenbekrönung. Fenster und Portale rundbogig. An der N Seite Freitreppe, an der SSeite apsidenartige Ausbuchtung. Im Erdgeschoß Räume mit gekachelten Wänden und ornamentierten Stuckdecken. Im Obergeschoß der sog. Marmorsaal mit kassettierter Stuckdecke. Im Aussichtsturm Wendeltreppe auf Konsolen einen weiten leeren Kern umlaufend, die Stufen aus Gußeisen mit durchbrochenen Ornamenten. BLANKENBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg B L A N K E N B E R G ( P E N Z I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Brüel Dorf-K. Kleiner isch. flachgedeckter Backsteinbau des 14.Jh., im O 3seitig geschl., Strebepfeiler. Klassizist. Türmchen über dem WGiebel. — Über dem Altar schlichte hölzerne Kandel 17.Jh. BLANKENBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Flachgedeckter rck. Feldsteinbau wohl des 13.Jh., die Fenster verändert. WTurm nachträglich E.i8.Jh. vorgesetzt. — Schlichter Kanzelaltar von 1832.

Blankensee

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S des Ortes ein etwa 15 m hoher Turmhügel (Burghügel) aus dem 13.Jh., auf dem Gelände einer älteren slawischen Siedlung. BLANKENFÖRDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Mirow Dorf-K. A.i8.Jh. Rck. Fachwerkbau, der verbreiterte WTurm mit hohem 8seitigem Helm. Das SPortal mit geschnitztem Rankenornament, bez. 1702. — Altar 1700, architektonischer Aufbau mit gewundenen Säulen und 2 Gemälden (Kreuzigung und der auferstandene Christus), die Wangen in reichem Ohrmuschelstil. Kandel gleichzeitig, der Korb mit den gemalten 4 Evangelisten auf geschnitztem Fuß. Interessantes Kreuzigungsgemälde, der Kruzifixus geschnitzt, 2.V.i6.Jh. Chorstuhl mit gemalter Beichtszene, 18.Jh. Handwerklich bemalte Scheiben von 1703 (vgl. Babke). BLANKENFÖRDE

(BABKE)

Dorf-K. 1901, turmloser Neubau in Backstein. — Reste eines Schnit^altars: Maria mit dem Kinde im Strahlenkranz, von Engeln gekrönt, und 12 kleine Heiligenfiguren, E . i 5 .Jh. (in neuer Rahmung). 8seitige hölzerne Taufe in der Art einer Kuppelkirche, mit hohem, als Zwiebelkuppel geformten Deckel und Ecksäulen am Unterteil, 1.H.17.JI1. Geschnitzter Kru^ifixus i-H.15.Jh. Reste bemalter Fensterscheiben aus der alten K., größtenteils mit genreartigen Szenen, 1719. BLANKENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.-Schw., Ribnitz Dorf-K. Feldsteinbau, im Kern wohl noch 13.Jh., Backstein an Fenstern und Türen sowie an den Giebeln. Flachgedecktes Schiff und eingezogener Rck. Chor, durch Triumphbogen abgesetzt und in 2 Jochen kreuzrippengewölbt. Hölzerner WTurm. Von den Details das 3geteilte spitzbogige Fenster in der OWand des Chores und das reicher gegliederte SPortal urspr. Rest. 1964. BLANKENHOF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg B L A N K E N H O F ( G E V E Z I N ) — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Schlichter rck. Feldsteinbau, verputzt, spätgot. auf älteren Resten, stark bar. verändert. Im W stattlicher Turmaufsatz in Fachwerk von 1786. Innen flache Balkendecke mit Rankenbemalung 18.Jh., ähnlich auch an den Gestühlen. Hölzerner Kanzelaltar A.i8.Jh., mit Gemälden. BLANKENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz B L A N K E N S E E ( W A N Z K A ) — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Kirche des ehem. Zisterzienser-Nonnen-Klst. Dieses vor 1283 gegr., eine Weihe 1290 urk. Von der K. damals wohl der OTeil vollendet, der Bau erst im 14.Jh. fertiggestellt. 1838 die K . ausgebrannt, 1843 durch F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l in teilweise

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Blankensee

entstellender Form rest. Nochmalige Rest. 1885, innere Ausmalung 1900. — Langgestreckter isch. Backsteinbau. Der Chor von der Breite und Höhe des Schiffs, urspr. durch Triumphbogen abgesetzt. Seine 2 rck. Joche und das 5/ioPolygon auf Kreuzrippengewölbe angelegt, heute Chor und Langhaus einheitlich flachgedeckt. Die nicht erh. hölzerne Nonnenempore erstreckte sich über die ganze Länge des 5jochigen Schiffs. Diese 2geschossige Unterteilung außen auch in der Anordnung der Fenster sichtbar gemacht. Im N und O flache Strebepfeiler. Alles von schlichtester Formgebung, nur Schiffs- und Chorportal an der NSeite mit gut gegliedertem Gewände. Die eindrucksvolle, großzügig angelegte WFassade mit Anklängen an die Choriner WFront: Großes Mittelportal mit reicher Gewändegliederung, von 2 spitzbogigen Blendnischen flankiert. Uber der Portalzone urspr. 3 mächtige spitzbogige Fenster (heute nur Blenden) bis in den Giebel aufsteigend; der primitive Giebelabschluß 1843. An der NWEcke ein diagonal gestellter Treppenturm. Der urspr. an der SSeite befindliche Kreuzgang wie auch die Klostergebäude nicht mehr erh. BLANKENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Spätma. flachgedeckter Feldsteinbau, OGiebel durch 2teilige Blenden gegliedert, der verbreiterte Dachreiter im W 1777. Fenster bar. verändert. BLESEWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Verputzter Feldsteinbau, im Kern ma., Rest. 1949. Der vom jüngerer) rck. Schiff durch Triumphbogen abgesetzte eingezogene Chor wohl urspr. selbständiger Bauteil, da an der WSeite Strebepfeiler erh. Im W Fachwerkturm. Das Innere mit Holztonne. — Schlichter hölzerner A.Itaraufsatz, im Hauptfeld Abendmahlsbild, um 1700. BLINDOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des 13.Jh., im 19.Jh. stark verändert; WTurm 1917. — Hölzerner Altaraufsatz 1607, Fassung erneuert; aufwendiger 3geschossiger Säulenaufbau mit Reliefs des Abendmahls, der Kreuzigung und der Auferstehung. Hölzerne Kanzel wohl gleichzeitig. Sandstein-Taufe M.14.JI1., Kuppa in Dreipaßform, mit spitzbogigem Maßwerk und gebuckelten Blättern geschmückt. BLOWATZ Bez. Rostock, Ldkr. Wismar BLOWATZ (DREVESKIRCHEN) — Inv. Meckl.-Schw., Neubuckow Dorf-K. Schmuckreicher Backsteinbau nach M.i3.Jh., aus 2jochi-

Blumenhol^

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gern Schiff und eingezogenem quadr. Chor. Der quadr. WTurm nur im Sockelgeschoß alt, die Obergeschosse mit 8eckigem Helm E.i9.Jh. Schiff und Chor mit Lisenengliederung, Rundbogenund Zickzackfries; gepaarte Spitzbogenfenster, nur an der SSeite des ö Schiffsjoches 3Fenstergruppe unter gemeinsamer Spitzbogenblende. An der N- und SSeite Rücksprungportale, das s mit schlichten Kapitellen. In der OWand des Chores jFenstergruppe; besonders reicher Blendenschmuck am Chorgiebel, in der Mittelachse großes Kreuz über Mandorlaform. Das Chorjoch mit Kreuzrippengewölbe auf Runddiensten, die Schildbögen durch Rundstab betont. Schwerer spitzbogiger Triumphbogen. Die beiden Schiffsjoche mit kuppeligen Kreuzrippengewölben auf Wandpfeilern. — Altaraufsatz i.H.i8.Jh., italienisierender Aufbau mit Doppelsäulen und Segmentgiebel; an den Seiten Figuren der Spes und Fides, als Bekrönung Schmerzensmann; das Mittelbild des triumphierenden Christus E.19.JI1. Bar. Kandel 1736, mit den 4 Evangelisten in Nischen und reichem Akanthusornament. Schlichter Orgelprospekt 1754. Wohl gleichzeitig die Logen im Schiff. Spätgot. Triumphkreu^ mit Evangelistensymbolen und Krabbenschmuck. Hölzerne Bischofsfigur 15.Jh. Im Turm Reste eines guten Bar.Altars und eines Bar.Epitaphs-, desgl. mehrere spätma. Grabsteine. BLÜCHER Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Neubau von 1874—76. — In der Sakristei 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz, Spätrenaiss., mit Kruzifixus im Hauptgeschoß, Bundeslade im Obergeschoß, seitlich die Evangelisten. BLÜTHEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau von 1546, der hübsche Staffelgiebel über der OSeite in Backstein, reich geschmückt mit stichbogigen Blenden, die 3 OFenster stichbogig geschlossen. BLUMENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau um 1300. Flachgedeckt, rck., mit quadr. WTurm von gleicher Breite, der verbretterte Turmaufsatz mit spitzem Helm E.19.JI1. Die Stufenkanten des WPortals mit Rundstäben und Kehlen abgefast. Die spitzbogigen Fenster zu Dreiergruppen zusammengefaßt, an der OWand von großer Spitzbogenblende überfangen. Schlichter OGiebel. BLUMENHOLZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Neustrelitz Dorf-K. 1.H.18.JI1. Rck. Fachwerkbau, mehrfach rest. — Hölzerner Kanzelaltar in sparsamen Rokokoformen, beidseitig mit Logen verbunden.

Bobbin

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Symmetrische Anlage nach 1740. Die breite Hauptachse im S vom Gutshaus, im N von der K. begrenzt. Dorf-K. 1749. Regelmäßiges Oktogon, die Ecken mit breit gequaderten Lisenen eingefaßt, das Zeltdach von Laternentürmchen bekrönt. Die Innenausstattung einheitlich aus der Erbauungszeit, von hübscher Farbigkeit: umlaufende Empore, ö Kanzelaltar mit Pilasterarchitektur zwischen seitlichen Logen. Stuckdecke mit zarter Rokoko-Ornamentik. Bar. Taufengel von der Decke herabhängend. Gleichzeitig mit der K . das ehem. Gutshaus (Schule). Rck. Bau mit Walmdach, zarte Putzgliederung. An der 2geschossigen 9achsigen Fassade die 3 mittleren Achsen als schwacher Risalit vortretend und von Dreieckgiebel bekrönt. Im Giebelfeld herzogliches Wappen und reiches Stuckornament. Im Inneren der Risalit von der doppelläufigen Treppe mit geschnitztem Geländer und dem ehem. Festsaal eingenommen. In einigen Räumen feiner Rocaillestuck an Wänden und Decken erh. Am SRande des s des Ortes gelegenen Mittelsees erhebt sich ein Höhenrücken, der sog. Schloßberg, mit Resten eines 1 0 x 7 m großen ma. Wohnturmes. BOBBIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. G L O W E

BOBITZ Bez. Rostock, Ldkr. Wismar B O B I T Z ( D A M B E C K ) — Inv.Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. Rck. Backsteinbau mit 3 sei tigern OSchluß, 2.H.14. Jh. Flachgedeckt, Wölbung urspr. vorgesehen (Strebepfeiler). 2teilige, in der OWand 3teiliges Spitzbogenfenster. Unter dem Traufgesims vertiefter Maßwerkfries aus Formsteinen; das Kaffgesims schwarz glasiert. Der annähernd quadr. WTurm von Schiffsbreite mit hölzernem jüngerem Obergeschoß und abgewalmtem Satteldach. Die Portale spitzbogig; w Turmportal mit 2stufiger Leibung, Priesterpforte mit segmentbogigem Sturz. — Kan^elaltar 1.H. 18.Jh. Einige Figuren eines ma. Altars an der NWand der K . Spätgot. Triumphkreu^ mit Evangelistensymbolen. Kastengestühl E.17.JI1. Grabstein des V. v. Bülow und Gattin, E.iö.Jh., zu Lebzeiten gefertigt, mit Relieffiguren und Wappen der Verstorbenen und unvollendeter Inschr. Spätgot. Kelch. BOCHIN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. 1894. — Schöner hölzerner Kanzelaltar, um 1700. Die reich ornamentierte Kandel zwischen Säulenarchitektur, mit geschnitzten Wangen in üppigem Akanthus. Seitlich auf den Gebälkenden Engelputten, auf dem Schalldeckel der auferstandene Christus.

Bölkow

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BODDIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Gnoien Dorf-K. Frühgot., 1288 geweiht. Der eingezogene Chor aus Feldstein gerade geschl. Das breite isch. Langhaus als Backsteinbau mit starker Achsenverschiebung weitergeführt. Die OWand des Chores mit hoher spitzbogiger 3 Fenstergruppe, darüber blendengeschmückter Giebel, teilweise stark erneuert. Die plumpen Strebepfeiler an den Ecken ebenfalls jünger. Im Chorinnern steil ansteigendes Kreuzrippengewölbe, die Schildbögen gedrückt spitzbogig, zum flachgedeckten Schiff spitzbogiger Triumphbogen. Rest. 19.Jh. — Spätgot. Kru^ifixcorpus. Porträt des Predigers J . Koch, E.i7.Jh. BODSTEDT Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Schlichter spätgot. Backsteinbau, 1786 um ein Joch nach W erweitert, jseitig geschl. Schiff, mit Strebepfeilern, im Inneren Wandvorlagen, die die Schildbögen des nicht ausgeführten Gewölbes tragen; Holzdecke mit ornamentaler Bemalung des 18.Jh. Im 15.Jh. Wallfahrtsort für St. Oswald, die Wallfahrts-Kap. ein kleiner Anbau im N der K . — Hölzerner Altaraufsatz 1741, Säulenaufbau mit Abendmahlsgemälde und Schnitzfiguren, im oberen Teil plastische Darstellung der Verklärung Christi. Hölzerne Kandel 2.H.17.Jh., der Kanzelkorb, von Engelsfigur getragen, mit reizvollen Evangelistengemälden. Pulthalter in Engelsgestalt i.H.i8.Jh. Rest einer ma. Granittaufe. Tafelbild, Taufe Christi, um M.iö.Jh. Epitaphgemälde 1682. Pfarrerbildnisse 18.Jh. BÖLKOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan b ö l k o w ( h o h e n l u c k o w ) — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Dorf-K. Das Schiff möglicherweise 14.Jh., Backsteinbau über Feldsteinsockel, 2jochig mit hochbusigen Kreuzrippengewölben, außen Strebepfeiler. Der jüngere Chor aus Backstein, etwas breiter als das Schiff, jseitig geschl., gleichfalls mit Strebepfeilern, jedoch flach gedeckt. Nach Brand 1934 stark erneuert. — Kanzelaltar 1712, Säulenaufbau mit figürlicher Bekrönung, die Wandungen des Kanzelkorbes kräftig geschwungen. Bar. Taufengel. Schlichte Loge an der NSeite des Chores. Reizvolle WEmpore mit Orgel 1772. Epitaphgemälde für H. O. v. Bassewitz 18.Jh., der Verstorbene vor dem Gekreuzigten kniend. Grabstein K. v. Budda f i 7 9 i . Kelch, dat. 1510, silbervergoldet. Ehem. Gutshaus (LPG-Büro) 1707/08. Stattlicher 2geschossiger Baublock von 9 Achsen, die mittleren als flacher Risalit mit Dreieckgiebel vorgezogen, der Vorbau mit Balkon und Freitreppe sowie die Ecktürme an der Gartenseite neuere Zutaten. Im Inneren gute Stuckdecken aus der Erbauungszeit, die im „Rittersaal" besonders prunkvoll, möglicherweise von italienischen Meistern; dazu dort Stuckreliefs mythologisch-allegorischen Inhalts an den Wänden, über dem Kamin Bildnis des Erbauers in üppiger plastischer Umrahmung.

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BÖTZOW

BÖRZOW Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Schlichter got. Rck.Bau aus Feld- und Backstein von 2 Jochen mit 3seitigem OSchluß. Massiger quadr. WTurm mit 8eckigem Helm (vgl. Elmenhorst, Ldkr. Grevesmühlen). Das WJoch flachgedeckt, das ö gewölbt. — Altar 1718, zwischen Säulenstellung Gemälde des Abendmahls, der Kreuzigung und der Grablegung. BÖSSOW Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Kleiner flachgedeckter Backsteinbau i.H.i4.Jh., mit 3seitigem OSchluß und rck. WTurm mit Walmdach. — Schlichter Kanzelkorb 1674. V o n den 3 Grabsteinen erwähnenswert der Wappenstein des J. Storm, 1396. Reste ma. Glasmalerei E.14.JI1., 1967 rest., auf 2 Scheiben die Anbetung der 3 Könige, auf 2 weiteren 4 Heilige. BOHLENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. W I E K

BOITIN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Dorf-K. Rck. Backsteinbau auf Feldsteinsockel, i-H.14.Jh., der Innenraum in 2 quadr. Joche unterteilt mit tief ansetzenden Kreuzrippengewölben auf abgetreppten rck. Vorlagen. WPortal mit kräftigem Gewändeprofil; am vermauerten SPortal Formziegel: Reliefs mit Drachen und Löwen. Gleiche Ziegel auch an der OWand über dem Feldsteinsockel. Schlanke Spitzbogenblenden am OGiebel. Hölzerner WTurm. — Im Schiff ein umlaufender Wandgemäldefries in Höhe der Fensterbänke, Passion, Auferstehung, Himmelfahrt, Marienkrönung und Jüngstes Gericht, dazu Heilige und Apostel, urspr. etwa E.i4.Jh., stark erneuert. — Altargemälde, Christus am ölberg, von G a s t o n L e n t h e , nach M.i9.Jh. Reizvoll geschnitzte Kandel, datiert 1621. BOITZENBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Siedlung im Schutze einer 1276 erstmals gen. Burg, von straßendorfartiger Anlage zwischen Burg und Zisterzienser-Nonnen-Klst.; 1624 als Flecken bezeichnet. Pfarr-K. an der höchsten Stelle des Ortes. Im Kern langgestreckter rck. Feldsteinbau wohl noch des 13.Jh., vielfach verändert; im 18.Jh. mit 4geschossigem, durch Pilaster gegliedertem WTurm und mit polyg. Chorschluß versehen, M.19.JI1. romanisierende Anbauten an der N- und SSeite. Das Innere mit flacher Putzdecke, Patronatsloge im s Anbau. — Hölzerner Altaraufbau um 1718; 8 korinthische Säulen mit Gebälk tragen eine reichgeschnitzte, von Engeln flankierte Bekrönung mit Gottesauge, die Mitte ganz offen. V o r den Säulenpostamenten die Holzfiguren der 4 Evange-

Boizenburg

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listen sowie Moses und Johannes Bapt. Zu beachten auch der Altartisch, auf Adlerklauen, mit 4 Schnitzreliefs. Aus der gleichen Zeit die reichgeschnitzte Kandel, der Korb getragen von den Figuren der Hoffnung und Liebe. Gußeiserne Taufe 1841. In den Chorfenstern zahlreiche Wappenscheiben M.i8.Jh. — Mehrere aufwendige Grabdenkmäler des 17. und 18.Jh., hervorzuheben 4 annähernd gleich große Grabsteine mit Schriftfeld und seitlichen Wappenreihen, einer davon bezeichnet F. Z i e g l e r 1726. Qualitätvolles Marmor-Grabdenkmal für G. D. v. Arnim f 175 3, hohe wappenbekrönte Nische mit der lebensgroßen Figur des Verstorbenen; am Fuße, seitlich eines Sarkophags mit Inschrifttafel, trauernder Putto und die Gestalt der „Sapientia". — Pfarrhaus, schlichter 1 geschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach, 18.Jh. Schloß (Erholungsheim). Umfangreiche Anlage, die Erscheinung wesentlich bestimmt durch Umbau des „Unterhauses" 1881 — 84 in historisierender Renaiss. Aus dem sp.16.Jh. der w Bauteil, das „Oberhaus" erh., mehrgeschossiger Rck.Bau, der Umriß durch 3 pilastergegliederte Zwerchhäuser belebt; aus dieser Zeit auch das Hofportal, fagd^immer, Decke sowie Kamin mit reicher Stuckzier, um 1640, wohl von italienischen Stukkateuren. Die Flachtonne, mit 4 Stichkappen, durch Blüten- und Fruchtgirlanden in Felder unterteilt, darin sehr bewegte exotische Jagdszenen sowie die 4 Elemente ¡Hochrelief, einzelne Teile freiplastisch vom Grunde losgelöst. — Park, um 1840 von Peter J o s e p h L e n n i im englischen Gartenstil umgestaltet. Gedächtnistempel für Fr. W. v.Arnim t i 8 o i , v o n C a r l G o t t h a r d L a n g h a n s um 1804m den schlichten kubischen Formen seines Altersstils; in Verfall begriffen. In der großen säulenflankierten Nische der Schauseite ehem. Marmorfigur der trauernden Frau des Verstorbenen, 1802 von G o t t f r i e d S c h a d o w , heute vor dem Schloß aufgestellt. — Vor dem Zugang zum Schloß der ehem. Marstall, 18. Jh., durch Umbau um 1965 entstellt. Ebendort auch einige Beamtenhäuser, am aufwendigsten ein Haus mit Volutengiebel, wohl 2.H.17.Jh. Ehem. Zisterzienser-Nonnen-Klst., ö des Ortes, malerische Ruine im Tal nahe der Mühle, um 1270 gegr., 1536 säkularisiert. Backsteinbau, nach den erh. Resten der Klst.-K. in Chorin, Bez. Frankfurt, Ldkr. Eberswalde, eng verwandt. Die Altarstiftung von 1289 wohl der Abschluß des Kirchenbaues. Erh. von der Kirche die NWand mit einem Teil des Chorpolygons, isch. gestreckte Anlage mit 5seitigem Schluß, mit Strebepfeilern, urspr. jedoch nur das ö Joch und das 5/8Polygon gewölbt; in den 3 übrigen flachgedeckten Jochen mit je 2 Fenstern nach N befand sich die Nonnenempore. Ein mittleres WPortal nachgewiesen, ein zweites Portal ging nach S in den Kreuzgang. — Von dem Kloster Reste der äußeren Wand und die s Giebelwand des w Gebäudetraktes erh. BOIZENBURG Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.-Schw., Boizenburg An der Boizß gelegen, kurz vor deren Einmündung in die Elbe. Neben

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Boldekom

einer um nyo bestehenden Burg angelegt, 1241 civitas. Von /eckigem Umriß, mit gitterförmigem Straßennetz• Der große Markt auf der Verbindungslinie 5irischen den beiden ehem. Haupttoren, dem Mühlen- und dem Markttor; die Stadt-K. n davon. — Großer Stadtbrand 1709. Stadt-K. Geringe Reste des ma., nach Stadtbrand 1709 barock veränderten Baues in den neugot. Bau von 1860—65 einbezogen. Der quadr. WTurm weitgehend spätgot., mit rundbogigen Blenden, durch gefällige bar. Haube mit schlanker Spitze abgeschlossen. Die neugot. Einrichtung 1860—65; von der bar. Ausstattung erh.: 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz mit großer Kreuzigungsgruppe im säulenflankierten Hauptfeld sowie weiteren Schnitzfiguren (in der NKapelle). Reichgeschnitzte Kandel, an Kanzelkorb und Treppenbrüstung Schnitzfiguren der Apostel (in der SKapelle). Sehr qualitätvolle Arbeiten. Gesticktes Antependium von 1684 (unter Glas an der WSeite des n Seitenschiffes), 8 Felder, von Blumen umgebene ovale Darstellungen des Alten und Neuen Testaments. Silbervergoldeter spätgot. Kelch. Rathaus. Reizvoller Fachwerkbau von 1 7 1 1 . 2geschossig, mit schmaler, von hölzernen Stützen getragener Laube und übergiebeltem Mittelerker an der Schauseite; abgewalmtes Mansarddach mit Laternentürmchen. Wohnhausbau zumeist Fachwerk vornehmlich des 1 8 . J h . ; Kirchenplatz 13 mit beachtlicher massiver Bar.Fassade. Mehrere schlichte klassizist. Putzbauten. V o n der ehem. Befestigung Wälle und doppelte Gräben erh., zu einer Promenade umgestaltet. BOLDEKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Feldsteinbau, 1 3 . J h . , mit leicht eingezogenem rck. Chor, am OGiebel schlichter Blendenschmuck. Nach Zerstörung 1728 umfassende Rest, und Anlage eines Fachwerkturmes mit Haube über dem WGiebel. Im Inneren Balkendecke. — Kanzelaltar und Predigergestühl mit hübschen Schnitzereien, i . H . i 8 . J h . 2 Pastorenbildnisse 18. J h . BOLDEVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Ehem. Gutshaus ( V E G ) . Kernbau um 1635. 3geschossiger verputzter Backsteinbau mit Eckquaderung, von 5 Achsen auf quadr. G r . Die 2 Satteldächer laufen parallel zur Front, ihre geschweiften Giebel durch kräftige Gesimse gegliedert. Im 1 8 . J h . Umbau des Inneren und Erweiterung durch 2geschossige Seitenflügel von 5 Achsen; sie haben nur die halbe Tiefe des Kernbaus, stehen aber mit der Front bündig zu ihm. Das mittlere Hauptportal, Inschrifttafel mit Wappen und 2läufige Rampe 1784. Das Ganze 1922 rest. — Großer Festsaal mit Stukkaturen des 1 8 . J h . und Leinentapeten, darauf 6 Felder von P h i l i p p H a c k e r t 1762—1764 mit Ideallandschaften bemalt. Rest. 1952. — Park, M . i 8 . J h . , umgestaltet, w die Wirtschaftsgebäude. Erbbegräbnis

Brandshagen

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1838, tonnengewölbter Backsteinbau. Kap. 1839, Backstein verputzt, flachgedeckter Rck.Bau. BOLLEWICK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel B O I X E W I C K ( N Ä T E B O W ) — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau, 1682 erneuert. Rck., in 2 Jochen kreuzrippengewölbt, die Rippen tief herabgezogen; die Sockelzone der Wände mit Rundbogennischen. Die OWand mit 3teiligem got. Fenster. Der Außenbau zeigt noch Lisenen. Portale spitzbogig, das s durch Anbau, das w durch Turm verdeckt; dieser im oberen Teil 20.Jh. — Guter doppelflügeliger Schnitzaltar, inschr. 1522: in der Mitte Maria mit Kind zwischen den beiden Johannes, auffallend die Körperdrehung der schlanken Figuren. Die Flügel mit Heiligenfiguren, die Außenseiten sowie das zweite Flügelpaar mit Heiligen bemalt. Predella mit Wappenschmuck und Abendmahl. Figürliche Reste eines spätgot. Altars. Hölzerne Kanzel 16.Jh., mit gedrehten Säulen und Maskenornamentik. Großer bar. Taufengel. Chorschranke 1622. Epitaph 17.Jh., architektonische Rahmung um Auferstehungsgemälde. Empore an der SSeite, 16.Jh. BOOCK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Spätma. Feldsteinbau, am OGiebel spitzbogige und kreisförmige Blenden. 1790 Vergrößerung der K . nach W sowie der WTurm. — Kanzelaltar 2.H.i8.Jh. BORGFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow s. K R I E S O W

BRAHLSTORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Ehem. Gutshaus (Schule) um M.19.JI1. 2 geschossiger rck. Putzbau in Formen der englischen Gotik, der 3 achsige, über das Dachgesims hinausgeführte Mittelrisalit von Türmchen flankiert; das Hauptgesims mit Dreieckfries und Zinnenkranz. BRANDSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Backsteinbau, uik. 1249 gen., aus dieser Zeit der eingezogene rck. Chor und die OWand des Langhauses; die Außengliederung des Chores mit Lisenen und Spitzbogenfries über Deutschem Band, im Giebel gfoßes Blendenkreuz. Der Chor innen in 2 querrck. Jochen kreuzrippengewölbt, die Rippen auf Dienstkonsolen mit Kelchkapitellen. Portal an der SSeite, reich profilierte Gewände mit betonter Kämpferzone. Das Langhaus eine 3sch. Halle von 4 Jochen, A.14.JI1., die Kreuzrippengewölbe auf 8Eck-Pfeilern, außen Strebepfeiler. Der WTurm in das w Mittelschiffsjoch einbezogen, die Turmhalle an 3 Seiten mit spitzbogigen Arkaden zu den Schiffen des Langhauses geöffnet, Turm-

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Bredenfelde

aufsatz aus Fachwerk mit Zeltdach. In Chor und Langhaus Reste von Wandmalerei, i4.Jh., u. a. Schiffsdarstellungen. — Altar, 1707 dat., wahrscheinlich von Hans B r o d e r aus Stralsund, reich geschnitzt, mit mehreren Figuren (Evangelisten, Glaube, Liebe, Christus mit Siegesfahne) zwischen Akanthuswerk, in der Mitte Gemälde: Himmelfahrt mit Stifterbildnissen A.19.JI1., Abendmahl und Gethsemane A.i8.Jh. Schöne Empire-Kandel. Kalksteintaufe 13.Jh., am Becken Blendarkatur. Kru^ifixus 15.Jh., das Kreuz mit Evangelistensymbolen. Im Chor Gestühlswände mit allegorischen Malereien 2.H.18.Jh. Im Schiff bar. Emporen, die Brüstungsfelder mit Wappen, alt- und neutestamentlichen Szenen. Schöner Kelch, 1583 dat. BREDENFELDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. Feldsteinbau 2.H. 13.Jh., flachgedeckt, rck., mit schmalerem quadr. WTurm (Backsteinoberbau 19.Jh.). Spitzbogiges Stufenportal und schlanke stumpfspitzbogige Fenster, an den Langseiten zwischen ihnen große Blenden. In der OWand 3 Fenstergruppe, darüber einfacher Blendengiebel. — Altar um 1500, in neugot. Rahmung, im Schrein Kreuzigung und Heilige, auf den Flügeln die 12 Apostel, Predella mit Abendmahlsrelief. Bar. Kandel, unter ihr eine kleine frühgot. Sitzmadonna aus Holz. Ehem. Gutshaus M.19.JI1. BREESEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Rck. Fachwerkbau von 1 7 1 2 , durch modernen Putz entstellt. Über dem WGiebel Turm, dieser im flachgedeckten Inneren gestützt durch 2 massige dorische Säulen. Die Ausstattung, bar. Altaraufsatz, Kanzel, Orgelempore, Gestühl, sehr einheitlich durch aufgemalte architektonische und ornamentale Gliederung von 1832. BREEST Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow B R E E S X ( K L E M P E N O W ) — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Schlichter Fachwerkbau um 1720, 1955 rest. Das Innere mit Emporen und Altarrückwand 18.Jh. Burg auf einer Anhöhe in der Tollense-Niederung. Erh. einer der 4 Ecktürme der um einen Hof gelagerten ehem. Anlage; hoher runder Turm mit steilem steinernem Helm, 16.Jh. — Reste der spätmittelalterlichen Wirtschaftsgebäude, um 1880 renoviert. BRIETZIG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 13.Jh., WTurm 1865. An der OSeite die 3 urspr. Fenster erh., am Giebel darüber 3 Blenden. — Einfacher Kan^elaltar 1733. BRISTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Feldsteinbau, Formteile Backstein, 1597, bestehend

Brobm

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aus Schiff und rck. WTurm. Das Schiff innen durch korbbogigen Triumphbogen in Altar- und Gemeinderaum unterteilt, beide tonnengewölbt mit Stichkappen; die Gewölbe mit einfachem Rahmenwerk stuckiert. Das Äußere nur durch gepaarte Rundbogen-Fenster gegliedert. Im N vermauertes Rundbogen-Portal, darüber gerahmte Kreuzigungsgruppe in Form eines Renaiss.Epitaphs, Sandstein. Der OGiebel, Backstein, abgetreppt in i/4kr. Bögen mit Blenden- und Obeliskenschmuck. — Die aufwendige hölzerne Ausstattung gut und einheitlich, von 1 6 0 1 : A.ltar, reicher architektonischer Aufbau in Chorbreite mit seitlichen Durchgängen. Kleinteilige Reliefs, in der Predella Abendmahl zwischen Anbetung der Könige und ölberg, im üppig gerahmten Hauptfeld Kreuzigung, darüber Auferstehung; über den Durchgängen Anbetung und Pfingstwunder, in deren Zwickeln die Evangelistensymbole. Kanzel, der K o r b von Engelshermen getragen, reiche Nischenarchitektur, darin die Evangelisten und Heilige, auf dem Schalldeckel musizierende Engel. 8seitige Taufe, mit Engelsköpfen, schlicht. Orgelempore, von 2 Pfeilern getragen, klarer architektonischer Aufbau mit Beschlagwerk übersponnen, in Nischen zwischen Freisäulen die Figuren der Artes liberales. Chorgestühl, mit Epitaph des Hans v. Hahn als Bekrönung, mit Wappen, Genien und Salvator als Reliefs, im Ganzen etwas barocker in der Erscheinung. Grabsteine des Hans v. Hahn und seiner Frau, A.17.JI1. Taufschüssel, um 1601, Messing, mit Verkündigung. BRODA Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. N E U B R A N D E N B U R G

BRÖBBEROW Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow B R Ö B B E R O W ( G R O S S G R E N Z ) — Inv. Meckl.-Schw., Schwaan Dorf-K. Backsteinbau 14.Jh., isch. mit 3/8Schluß, in 3 Jochen kreuzrippengewölbt, das Polygon mit dem ö Joch als Chor durch korbbogigen Triumphbogen abgesetzt; außen Strebepfeiler. WTurm abgetragen. — Kleine spätgot. Kreuzigungsgruppe vom ehem. Triumphbalken. In die SWand des Chores Reliefkacbeln (Löwen und Greifen) eingemauert. Kelch, silbervergoldet, M.i4.Jh. BROHM Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau des hohen 1 3 . J h . Schiff mit eingezogenem langgestrecktem Rck.Chor. Stumpfspitzbogige Stufenportale im W und S, reich gestaltet das SPortal des Chores, mit Kämpferzone, Taustab und eingeritzten Ornamenten. In der OWand 3 Fenstergruppe, darüber Backsteingiebel mit abgetreppten Blenden. An der NSeite ma. Sakristei. Fachwerkturm über dem WGiebel, 1949 bis auf die Glockenstube abgetragen. Das Innere 1 7 1 6 bar. ausgebaut, im Schiff hölzernes Tonnengewölbe, das Deckengemälde mit Himmelfahrt Christi, im Chor Spiegelgewölbe vortrefflich mit Bandelwerk stuckiert, im Spiegel

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Broock

illusionistische Malerei: Gottesauge in Engelswolke. — Die hölzerne Ausstattung ebenfalls von 1 7 1 6 : Altar, schlanker 3 geschossiger Aufbau, mit Gemälden; Kandel-, Chorgestühl. — Der Kirchhof von Mauer umgeben, mit Ziegelabdeckung. BROOCK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. ALT TELLIN BROOCK Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. Das Schiff Feldstein, wohl noch 13.Jh., der Backsteinchor sicher jünger, am Giebel Renaiss.Formen. Das schmale Fenster an der SSeite des Schiffs utspr., ebenso das s Stufenportal mit eingestellten Rundstäben; unmittelbar davor Holzturm mit Satteldach. Im Inneren mit kräftigem pflanzlichem Ornament bemalte Balkendecke aus der i.H.i8.Jh., im Chor noch Ansätze der urspr. Wölbung sichtbar. — Geschnitzter Kru^ifixus 16.Jh. (im Pfarramt Barkow, Ldkr. Lübz). BRÜEL Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Brüel 1222 erstmalig gen., 1)40 durch Reimar v.Plessen ^um „stedeken" erhoben, wahrscheinlich Parchimer Stadt) echt. Langgestreckter Ort neben Burganlage des 13. Jh. Die durchgehende Straße erweitert sich zum Markt und war durch 2 Tore abgeschlossen. 1396 Befestigung erwähnt, Tore im 30jährigen Krieg zerstört, Wall ihjo abgetragen. Stadt-K. Backsteinbau aus 3.V. 13.Jh. von schweren Verhältnissen. Das isch. 2jochige Langhaus durch wuchtigen, gedrückt spitzbogigen Triumphbogen von dem etwas eingezogenen quadr. Chor abgesetzt, die ganze K. kreuzrippengewölbt. Die Gewölbe im Langhaus auf Konsolen, im Chor auf Halbsäulchen. Die schrägen Leibungen der spitzbogigen Fenster und das reich gegliederte s Chorportal mit glasierten und unglasierten Ziegeln im Wechsel. Am OGiebel Blenden und Blendenkreuz. Anstelle des Turmes breiter WBau mit Staffelgiebel mit ansteigenden Blenden und kleinen Blendenkreuzen, 15.Jh. Gleichzeitig der s Kap.-Anbau. Im Schiff die urspr. spätgot. Gewölbemalereien freigelegt. — Hölzerner Altaraufsatz, dat. 1753, mit großem Kruzifixus zwischen Säulenstellung, von den urspr. 2 Seitenfiguren nur der Moses erh., in der Bekrönung triumphierender Christus, in der Predella Abendmahlsrelief. Kandel 1624, gute Arbeit mit den geschnitzten Evangelisten am Korb und reichem Renaiss.Ornament am Schalldeckel. Großer hölzerner Kruzifixus, um 1500. Grabplatte v. Pederstorf, Sandstein, 1690, mit den Wappen von Pederstorf und v.Arnim. Epitaph L. D. v. Pederstorf, f 1685, mit Noli-me-tangere-Bild (?) im Mitteloval und kleinen Medaillonbildern im reich geschnitzten Rahmen. Wandbild des H. v. Plessen, •(•1511, und seiner Gemahlin, in Lebensgröße unter Bogenstellung, rest.

Brunor»

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BRÜNKENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten BRÜNKENDORF (KLOSTER WULFSHAGEN) — Inv.Meckl.-Schw., Ribnitz Dorf-K. Schlichter rck. Fachwerkbau mit Fluchtonne, i8.Jh.; niedfiger verbfetterter WTurm. — Spätgot. Schnit^altar mit 12 Reliefs aus der Mariengeschichte und der Passion Christi; im Mittelteil des Schreines ovale Gemälde der Auferstehung und Himmelfahrt, ebenso wie die Bekrönung i8.Jh. Schlichte hölzerne Kanzel, Spätrenaiss. BRÜSENWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin S. ROSENOW

BRÜSSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Die Stadt entwickelt sich im Schutze einer im NW gelegenen pommerschen Grenzburg. i2jf Stadtrecht. 1299 Vereinigung mit der benachbarten slawischen Siedlung „Alt-Borsow" durch die askanischen Markgrafen. — Ovaler Gr. mit Befestigung und ) Toren im NW, im NO und im SO. Reste der Stadtmauer im SO, S und SW erh., auch einige Weichhäuser noch erkennbar. Etwa in der Mitte des Ortes die K., s davon der MarktplatzStadt-K. St. Sophia. Rck. Feldsteinbau 2.H.13.JI1. Der WTurm von der Breite des Schiffes mit quadr. Fachwerkaufbau. A n der gut erh. OWand jFenstergruppe in Dreierblende, der Giebel mit Kreisfenster und pyramidal ansteigenden Blenden. Fenster am Schiff verändert, an der SSeite 3stufiges Granitportal. — Altar und Kandel gotisierend, 19. Jh. BRÜZ Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. PASSOW

BRUNN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Rck. Schiff, eingezogener quadr. Chor, die urspr. Fenster zugesetzt und größere Fenster eingebrochen; abgetrepptes stumpfspitzbogiges Portal an der SSeite, über dem Bogen Läuferschicht, darüber Rundfenster. Über dem WGiebel verschieferter Turmaufsatz 18.Jh. Das Innere mit Putzdecke, der Triumphbogen beseitigt; die hölzernen Einbauten sowie die Bemalung 1842 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , in gotisierenden Formen. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) A . 19.Jh., langgestreckter 2geschossiger Putzbau mit 3 achsigem Mittelrisalit und Satteldach. BRUNOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. - Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. Stattlicher rck. Fachwerkbau mit 2geschossigem WTurm 17. oder 18.Jh.; die Fenster neugotisch verändert. — Das ehem.

Brunshaupten

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A.ltargemälde, Christus am ölberg, 1841 von R u d o l p h S u h r l a n d t , jetzt an der SWand aufgehängt. Reichgeschnitzte Kandel, von Hermenpilastern getragen, 1625 dat. Gleichzeitig das Gestühl, mit eingetieften Inschriften und Ornamenten, die Wangen z.T. durch recht beachtliche Tierdarstellungen abgeschlossen. WEmpore 1630. BRUNSHAUPTEN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. K Ü H L U N G S B O R N

BUCHHOLZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau, 1955 rest. Rck. mit Balkendecke. OWand mit spitzbogigem Fenster und Blendengiebel über Deutschem Band. Die 3 spitzbogigen Portale mit umlaufenden Rundstäben, das s zugesetzt. Massiver WTurm mit spitzbogigem Durchgang von N nach S und 8seitigem hölzernem Helm. — Schnit^altar E.iö.Jh., architektonischer Aufbau mit typischer Renaissance-Ornamentik, im Mittelteil Kruzifix zwischen Johannes d.T. und Maria, seitlich in Nischen die Evangelisten. BUCHHOLZ Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.Schw., Schwaan Dorf-K. Neubau 1878. — Die bar. Ausstattung aus der Stadtkirche zu Tessin: Altar um 1730, großer Säulenaufbau mit allegorischen Figuren, Gemälden (Abendmahl, Kreuzigung) und reich geschnitzten Ornamentwangen. Kandel, an der Tür dat. 1740, am Korb die Evangelistenfiguren zwischen Akanthusvoluten. 3 gute spätgot. Schnitzfiguren. — Auf dem Friedhof klassizist. Grufthaus, A.19.JI1. in der Art C. Th. S e v e r i n s . BUCHHOLZ Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin S. R U B O W

BÜLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Feldstein, Formteile aus Backstein, 2.H. 13.Jh. Flachgedeckter Rck.Bau mit eingezogenem quadr. kreuzrippengewölbtem Chor und eingezogenem rck. WTurm mit Krüppelwalmdach. Die Fenster an Schiff und Chor durch Blenden zu Gruppen zusammengefaßt, das 3 teilige OFenster sorgfältig profiliert mit Halbsäulen und Würfelkapitellen. An der SSeite des Chores, in späterer Vorhalle, stattliches Rücksprungportal; schlichtes Portal n am Schiff, vermauert. Der Chor mit krönendem Spitzbogenfries, in seinem Giebel großes Blendenkreuz zwischen spitzbogigen Blenden. Das Obergeschoß des WTurms mit gereihten Blenden vermutlich später. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um 1800. Der 1 geschossige Putzbau mit Krüppelwalmdach ausgezeichnet durch strenge klassizist. Gliederung mit 3 achsigem Mittelrisalit, der vorgezogene Giebel

Bütow

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von 4 toskanischen Kolossalsäulen getragen. Die Eckrisalite mit Pilastern und halbrunden Blenden. Der Erhaltungszustand schlecht. BÜLOW (SCHORSSOW)

Ehem. Gutshaus (Schule, Wohnungen). 2geschossiger Putzbau von 13 Achsen mit rückwärts gewendeten Flügeln und Walmdach. Im Kern 1730/40, der jetzige Eindruck im wesentlichen bestimmt durch Umbau, 1808 vollendet. Vom Kernbau erh. die Untergeschoßgliederung des 3 achsigen Mittelrisalits mit schöner plastischer Wappenkartusche in gesprengtem Giebel, die Gitter der Kellerfenster und geringe Reste der Stuckdekorationen im Inneren. Interessant vom Umbau des fr.19.Jh. die Gliederung des Vorsaals mit starrem Deckenstuck sowie der linksseitig gelegene ovale Saal, ebenfalls mit strenger Stuckdekoration. BÜLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch Niederdeutsches Hallenhaus (Hof IV), mit Dreiständergerüst, um 1800, Durchgangshaus mit Durchfahrt und Vorderwohnung, 2 Abseitenküchen mit Rauchherden. Vordergiebel vorgekragter Walm, Hintergiebel Walm. BÜLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Kleiner Rck.Bau aus Feldstein mit Backstein vermischt, 15.Jh.; M.18.JI1. verändert: Einbau von zwei schweren Pfeilern, die eine WEmpore und einen WTurm aus Fachwerk tragen. Flachdecke auf Kehle. — Kan^elaltar mit Rokokoornamentik, 1752 gestiftet. Ähnlich stilisiertes hölzernes Stifterwappen von 1752. Zahlreiche Alliansyvappen aus Zinn. Grabstein des M. F. v. Barner, 2.H.i8.Jh. Ehem. Schloß (Gemeindeamt, Wohnungen u. a.) 1746, im 19.Jh. ungünstig verändert. 13 Achsen mit 3 achsigem Mittelrisalit und iachsigen Seitenrisaliten. Oben im Mittelrisalit das Allianzwappen des Erbauers. Im ersten Obergeschoß Festsaal, den Mittelrisalit ausfüllend. Zwillingspilaster aus Stuckmarmor gliedern die Wände. Die Felder dazwischen mit lebendigen Stukkaturen, z.T. Landschaften im Stil der Chinamode der Zeit, bald nach Erbauung des Schlosses. Die Decke auf einer Voute. BÜTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Spätgot. rck. Backsteinbau mit älterem quadr. WTurm aus Feldstein. NWand und OGiebel in Fachwerk ergänzt; w Stufenportal. — Altar, Renaiss.Rahmung mit musizierenden Engeln, aus einem Altar des 15 .Jh. die Kreuzigung im Mittelfeld, darüber 2 Marienfiguren und weibliche Heilige; Predella mit gemaltem Abendmahl von 1734. Alles inschr. 1734 erneuert, später stark übermalt. Einfache Kandel 17.Jh. b ü t o w (dambeck)

Dorf-K. abseits des Ortes gelegen. Feldsteinbau A.13.JI1., heute

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Bindow

Ruine, nur die Umfassungsmauern erh. Der quadr. Chor eingezogen, ehem. gewölbt. Ehem. Gutshaus E . 18. Jh. b ü t o w (karchow) Dorf-K. Großer rck. Fach werkbau von 1688. — Schnitzaltar um 1500 in einer Spätrenaiss.Rahmung, im Schrein Kreuzigung, in den Flügeln Heilige. Kanzel, inschr. 1692, gleichzeitig Beichtstuhl und Herrschaftssitz mit gefälliger Wappenschnitzerei. Pastorensitze• Got. Kelch, silbervergoldet. BÜTZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Im Tai der IVarnow, sö des Bützower Sees an der Vereinigung der Straßen von Wismar, Rostock und Güstrow gelegen. 1171 „Terra Butissowe". Die deutsche Stadt erstmalig 1236 erwähnt (Rechtsverleihung). Gründung wahrscheinlich vor 1229, da damals in Bützow schon eine Kirche bestand. Gehörte zum Territorium des Bis hofs v. Schwerin, seit 1239 seine Hauptresidenz (1J32—40 säkularisiert). — Planmäßig neben der Burg angelegt, im Gr. ellipsenförmig mit Hauptstraße in O—W Richtung. Der quadr. Markt in der Stadtmitte, w davon die Stiftskirche. Weitere Kapellen bereits im i)Jh. gen., im 16.j17.Jh. verschwunden. Schloßneubau w der Stadt i/j6. — Schloß und Stadt bis ins 18.Jh. Festung mit Bastionen vor den 3 Toren. 1263 Plankenbefestigung. Stadtmauer 1286, Rühner und Wolker Tor an den beiden Ausgängen der Hauptstraße 1317 genannt, Rostocker Tor, wohl zufällig, erst 1623 erwähnt. Tore E.iy. Jh., Stadtmauer 2.H.i8.Jh. abgetragen. Die Stadt als Festung stark von Kriegen betroffen. Niedergang im 16.¡17. Jh. 1699 Aufnahme franzöur sischer Hugenotten z Hebung von Handel und Industrie. 1760—89 Teile der Rostocker Universität in die Stadt verlegt. Stadt-K. Ehem. Kollegiatstiftskirche St. Maria, St. Johannes und St. Elisabeth. Das Stift 1248 durch Bischof Wilhelm von Schwerin gegr. Frühgot. Backsteinbau, begonnen nach M.13.JI1. als jsch. Basilika gebundenen Systems, ohne Strebepfeiler, jedoch vermutlich Wölbung vorgesehen. Vom Gründungsbau erh.: 1 Mittelschiffsjoch mit je 2 Seitenschiffsjochen im ö Teil des heutigen Langhauses. Die Pfeilerform ungewöhnlich, Bündel von 6 großen und mehreren kleinen halbrunden Diensten, an den Kelchkapitellen feines Weinlaub. A n der NSeite schönes Portal mit Säulchen in den Leibungen, die Kämpfer und die Rundstäbe der Archivolten mit stilisierten Blumen aus Formsteinen besetzt (vgl. das ältere Portal in Steffenshagen, Ldkr. Doberan). A m Außenbau Lisenen und Treppenfries. — Der urspr. Bauplan bald aufgegeben und bis gegen Ä.14.JI1. als jsch. Halle von 5 querrck. Jochen weitergeführt, dazu 2 Joche im Untergeschoß des quadr. WTurms, der von den Seitenschiffen eingeschlossen wird. Die Gestalt der Pfeiler gegen die des urspr. Planes nur wenig verändert, an den Kapitellen dagegen stark plastisch gestalteter, frei in den Kehlen angeordneter Schmuck: Masken, Getier und menschliche Gestalten. Das w Portal dieser Phase zugehörig. Der urspr. Turm zur Verlängerung des Baues aufgegeben; dafür Errichtung eines

Biit%pi»

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Büt^pr». Stadtkirche neuen vor der WSeite, quadr., wuchtig, doch verhältnismäßig schlicht, mit 4 blendengeschmückten Giebeln und 8eckigem Helm. — Nach M . i 4 . J h . Erweiterung des Chores nach dem Vorbild des Lübecker Domes, gemäß Urk. 1364 im Bau: Mittelschiff im O 3seitig auf 2 achteckigen Pfeilern mit Kantenstäben geschlossen; umgeben von Kranz aus 3 sechseckigen Kapellen, deren innere Hälften einen Chorumgang von Seitenschiffsbreite bilden. Das Dach überbrückt die Winkel zwischen den Kapellen (Vgl. Schwerin, Dom und Wismar, Nikolai-K.). Etwa gleichzeitig die gebusten Kreuzgewölbe des Langhauses und damit verspäteter Abschluß des Baues; die eckig profilierten Bögen ohne Bezug auf die Gliederung der Pfeiler. 1728 Instandsetzung und Dachreiter. 1860 Rest. — Vorzüglicher 4flügliger Schnit^altar dat. 1503, rest. 1 9 5 1 ; im Mittelschrein Marientod, darüber als schmaler Fries die Marienkrönung, beide Darstellungen gerahmt von 4 männlichen Heiligen; in den Flügeln je 6 weibliche Heilige in 2 Reihen; in der Predella die Heilige Sippe in 5 Gruppen unter Baldachinen; in der 1. Wandlung zeigt der Altar Malerei: 8 Szenen aus dem Marienleben und dem Leben der Hl. Anna, auf dem geschlossenen Altar gemalt die Heiligen Katharina, Elisabeth, Anna Selbdritt und Johannes E v . , z.T. vor Landschaften. Got. Altarschranken mit Gitterwerk, teilweise erneuert. Ungewöhnlich große und aufwendige hölzerne Kandel, dat. 1 6 1 7 , vermutlich von H a n s P e p e r ; mit reicher figürlicher und ornamentaler Schnitzerei: als Kanzelfuß eine Mosesfigur, an Kanzeltür und -aufgang Reliefs der 4 Evangelisten, am Kanzelkorb zwischen ornamentierten Säulen Reliefs biblischer Szenen und Bildnis des Stifters Herzog Ulrich. Bronzetaufe dat. 1474, mit Meisterzeichen; unter zarter Arkatur Figuren, durch Schriftband mit Datum in 2 Reihen geschieden: oben Christus und die 12 Apostel, unten Madonna mit anbetendem

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Bugewitz

König und weibliche Heilige. Reste von 4 gemalten Passionsszenen, 16.Jh., wohl zu einer Predella gehörend. 2 steinerne Epitaphien-. für J. Wackerbarth 1590 gesetzt, heraldisch reich geschmückt, in der Mitte Marmorrelief mit Auferstehung, in Nischen daneben die Stifter; für K. Krakow, t I 5 9 7 - 2 Pfarrerbildnisse E.iy.Jh. und 1731. Schöner silberner Belt (Almosenbrett), dat. 1504; Madonna vor Rückwand aus got. Stabwerk, auf den rahmenden Säulchen ganz klein die Hl. Elisabeth und Johannes Ev. Von den 2 spätgot. Kelchen besonders schmuckreich der Kelch von 1555 (dat.), getriebene Reliefs auf Fuß und Kuppa, auf dem Sechspaßfuß Apostel, an der Kuppa 5 Passionsszenen. Reformierte Kirche. Schlichter Bau 1765 — 71. 2geschossige rck. Anlage von 5 Achsen mit Pilastergliederung, Giebel über der Mittelachse und Walmdach. Schloß (Schule). Vom Renaiss. Bau der 2.H.16.Jh. nur noch Reste erh.: Tonfries mit Bildnismedaillons (vgl. Schwerin, Gadebusch und Wismar); 2 Inschrifttafeln 1556 und 1661; Giebelteil mit schlichter Renaiss. Gliederung. Erneuerungen 1661 und 1910/11. Im N der Stadt auf einer Halbinsel im Bützower See der 4eckige Burghügel, sog. Hopfenwall, des 1171 erwähnten Castrum Butissowe. BUGEWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Einfacher spätma. Rck.Bau, Feldstein verputzt, mit w Dachreiter. 1718 inschr. verändert. O Giebel mit Fialtürmchen und 2 Reihen schmaler Blenden über Putzfriesen. BURGHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Spätgot. Feldsteinbau, 1889 erneuert, das Innere seitdem mit flachgiebelförmig gebrochener Decke. Schlichter verbretterter Holzturm, am Türriegel 1680 dat. — Kanzelaltar 1723 von H e i n r i c h J o a c h i m S c h u l t z aus Havelberg, der Kanzelkorb mit 3 Gemälden (u.a. Kreuzigung) von C h r i s t i a n L u d w i g S c h l i c h t i n g , gerahmt von tief stehenden Säulen und Akanthus wangen. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), schlichter 1 geschossiger Fachwerkbau mit Walmdach, an der Tür 1740 dat. — Hinter dem Haus Reste eines ma. Wehrturmes, Hügel mit den Resten eines kleinen quadr. Gebäudes, ringförmig von Wassergraben umgeben. BURG SCHLITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. H O H E N D E M Z I N

BURG STARGARD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Burg der brandenburgischen Markgrafen, ehem. Mittelpunkt des 12} 6 von Pommern an Brandenburg abgetretenen Landes Stargard; 1271 erstmals urk. Die in ihrem Schutze aus einem älteren Angerdorf und der A.mts-

Burg Stargard

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freiheit entstandene kleine Stadt erhielt 1259 Stadtrecbt; der Anger im Markt und an den Zufahrtsstraßen noch erkennbar. Befestigung durch Wall und Graben, ohne Mauer; urspr. 2 Stadttore. — Großer Stadtbrand 77/ 8.

Burg Stargard. Burg Stadt-K. Langgestreckter Rck.Bau, durch eingreifenden Umbau nach Brand 1758 in den bestehenden Zustand gebracht. Urspr. 3jochige Basilika mit querrck. W3au von gleicher Breite, in Feldstein, um M . i j . J h . Davon das Mittelschiff erh., die Arkadenöffnungen zu den abgetragenen Seitenschiffen vermauert, seit 1958 als Blenden sichtbar. DerRck.Chor von Mittelschiffbreite, in Backstein, nach M.i3.Jh., die OSeite mit 3Fenstergruppe und Ecklisenen mit Dreieckfries unter dem Blendengiebel. Das Innere von Schiff und Chor nach Entfernung des Triumphbogens zu flachgedecktem Saal umgestaltet. WTurm von 1894. — Kanzelaltar 1770, hölzerner säulenflankierter Aufbau, mit RokokoOrnamenten, beidseits des Kanzelkorbes Schnitzfiguren, Moses und Johannes Bapt.; Altargehege. Gleichzeitig die Emporen, Logen und das Gestühl. Getriebene Messingschüssel 2.H. 17.Jh., Adam und Eva, auf dem Rand zwischen Ranken Einhorn, Hirsch und Hund, schönes Beispiel dieser sehr häufigen Tauf schalen. In der Turmhalle Granit-Taufe des 13.Jh.

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Ehem. Kap. z u m Heiligen Geist, jetzt Wohnhaus. R c k . Feldsteinbau, nach M . i ö . J h . z u m Hospital ausgebaut; über dem E i n g a n g schöne Wappentafel, Terrakotta, 1553 bezeichnet. Burg (Jugendherberge) auf der H ö h e gegenüber der Stadt. U m M . i j . J h . auf älterer Grundlage, noch in spätrom. Formen. Zahlreiche Veränderungen und Zerstörungen, Instandsetzung im 19. und 20. Jh. — E t w a ovale H a u p t b u r g mit ö vorgelagerter V o r b u r g , v o n Graben umgeben. V o n der urspr. A n l a g e einige wichtige Teile erh., die A u s f ü h r u n g in Backstein macht die b e v o r z u g t e Stellung deutlich. Torhaus der V o r b u r g , Ruine, die Grabenseite g u t erh. Urspr. 2geschossiger Rck.Bau, wahrscheinlich mit Giebel zur Graben- und Hofseite. Erdgeschoß mit r u n d b o g i g e r D u r c h fahrtsöffnung, im O b e r g e s c h o ß zugesetzte jFenstergruppe in spitzbogiger Nische, hier ehem., wie vielfach bei Toren, eine Kapelle. Reiche Gliederung durch Lisenen und Rundbogenfriese unter V e r w e n d u n g v o n Glasursteinen. V o n ähnlicher A n l a g e und Gliederung das Torhaus der Hauptburg (s des jetzigen T o r hauses I), urspr. ebenfalls im O b e r g e s c h o ß mit Kapelle. D i e Grabenseite relativ g u t erh., sonst im 15.Jh. verändert durch Einbeziehung in den Bau des alten Herrenhauses und N u t z u n g auch des umgebauten Durchfahrtsgeschosses als K a p e l l e ; Sterngewölbe. Z u g a n g zur Hauptburg seit dieser Zeit durch das Torhaus im alten Herrenhaus. A u s der Zeit um 1250 schließlich der Bergfrit erh., mächtiger Rundturm, über den im Mauerwerk erkennbaren breiten alten Zinnen A u f b a u v o n 1823, 1966 rest. — D i e übrigen Gebäude im K e r n zumeist spätgot., jedoch vielfach verändert. BURG STARGARD (BARGENSDORF)

Dorf-K. sp.15.Jh., Feldsteinbau unter V e r w e n d u n g v o n Backstein an Ecken, Portalen, Westgiebel und ehem. w o h l auch Fenstern. Das flachgedeckte Schiff im O unregelmäßig jseitig geschl., der geböschte Holzturm, mit spitzem 8eckigem Helm, im 18.Jh. der W W a n d vorgesetzt. BURG STARGARD (QUASTENBERG)

Dorf-K. 1842 v o n F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , rck. flachgedeckter Backsteinbau. — Kanzelaltar v o n 1765 aus dem V o r gängerbau. BUTZOW Bez. Neubrandenburg, L d k r . A n k l a m BUTZOW (LÜSKOW) — Inv. P o m m . , A n k l a m Dorf-K. R c k . Schiff aus Feldstein und Backstein, verputzt, im K e r n spätma. Stark eingezogener W T u r m mit Portal in hoher rundbogiger Nische; Oberteil schlicht durch Blenden gegliedert, darüber Fachwerkaufsatz und Pyramidendach.

Dahlen

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c (siehe unter K )

D DABEL Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Sternberg Dorf-K. Im 19.Jh. stark erneuerter kleiner spätma. Feldsteinbau. — Kleine Triumphkreuzgruppe 2.H.15.Jh., bäuerliches Holzschnitzwerk. Mehrere spätgot. Schnitzfiguren, Reste eines Altars. DABEL

(WAMCKOW)

Dorf-K. Spätgot. rck. Feldsteinbau, Formteile in Backstein. Im Inneren Balkendecke. — Altaraufsatz, im Mittelteil 3 spätgot. Altartafeln: Gnadenstuhl, Verkündigung und Anbetung; in der Predella Abendmahlsbild aus dem 17.Jh., das Auferstehungsbild im Aufsatz 1855. Hölzerne Kandel, dat. 1694, in den Füllungen Christus und die 4 Evangelisten. DABELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Fürstenberg Dorf-K. M.19.JI1. von F r i e d r . Wilh. B u t t e l als rck. Fachwerkbau errichtet. DABERKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Backsteinbau 14.Jh., nach Brand 1816 wiederhergestellt. Kurzes Schiff mit eingezogenem, jseitig geschl. Chor, regelmäßige Stellung von Strebepfeilern; urspr. gewölbt. WTurm mit massivem Unterbau und Fachwerkaufsatz, das Turmportal mit reichem Gewändeprofil. — Friedhofsportal 17.Jh. DÄNSCHENBURG Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Meckl.-Schw., Ribnitz Dorf-K. Feldsteinbau um M.13.JI1., Rest, des Inneren 1956. Rck., auf 2 Gewölbejoche angelegt, mit Bretterdecke; Lanzettfenster paarweise in spitzbogigen Blenden zusammengefaßt. WTurm, Fachwerkaufsatz mit Pyramidendach 1732. — Altaraufsatz 1722, mit Kreuzigungs- und Auferstehungsgemälde und allegorischen Figuren. Tafelbild A.iö.Jh., Tod Mariae, urspr. wohl Antependium; jetzt an der NWand aufgehängt. Hölzerne Kanzel, Barockarbeit um 1725, darunter spätgot. Anna-Selbdritt-Gruppe aufgestellt. DAHLEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau, Formteile in Backstein, 2.H. 13 .Jh. Schlichtes

Dahlen

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c (siehe unter K )

D DABEL Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Sternberg Dorf-K. Im 19.Jh. stark erneuerter kleiner spätma. Feldsteinbau. — Kleine Triumphkreuzgruppe 2.H.15.Jh., bäuerliches Holzschnitzwerk. Mehrere spätgot. Schnitzfiguren, Reste eines Altars. DABEL

(WAMCKOW)

Dorf-K. Spätgot. rck. Feldsteinbau, Formteile in Backstein. Im Inneren Balkendecke. — Altaraufsatz, im Mittelteil 3 spätgot. Altartafeln: Gnadenstuhl, Verkündigung und Anbetung; in der Predella Abendmahlsbild aus dem 17.Jh., das Auferstehungsbild im Aufsatz 1855. Hölzerne Kandel, dat. 1694, in den Füllungen Christus und die 4 Evangelisten. DABELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Fürstenberg Dorf-K. M.19.JI1. von F r i e d r . Wilh. B u t t e l als rck. Fachwerkbau errichtet. DABERKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Backsteinbau 14.Jh., nach Brand 1816 wiederhergestellt. Kurzes Schiff mit eingezogenem, jseitig geschl. Chor, regelmäßige Stellung von Strebepfeilern; urspr. gewölbt. WTurm mit massivem Unterbau und Fachwerkaufsatz, das Turmportal mit reichem Gewändeprofil. — Friedhofsportal 17.Jh. DÄNSCHENBURG Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Meckl.-Schw., Ribnitz Dorf-K. Feldsteinbau um M.13.JI1., Rest, des Inneren 1956. Rck., auf 2 Gewölbejoche angelegt, mit Bretterdecke; Lanzettfenster paarweise in spitzbogigen Blenden zusammengefaßt. WTurm, Fachwerkaufsatz mit Pyramidendach 1732. — Altaraufsatz 1722, mit Kreuzigungs- und Auferstehungsgemälde und allegorischen Figuren. Tafelbild A.iö.Jh., Tod Mariae, urspr. wohl Antependium; jetzt an der NWand aufgehängt. Hölzerne Kanzel, Barockarbeit um 1725, darunter spätgot. Anna-Selbdritt-Gruppe aufgestellt. DAHLEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau, Formteile in Backstein, 2.H. 13 .Jh. Schlichtes

Dabmen

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flachgedecktes Rck., urspr. turmlos, der quadr. w Feldsteinturm im 15.Jh. vorgesetzt, der gefällige 2geschossige Fachwerkaufsatz 1850 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . Gut gestaltete Portale (SPortal und Priesterpforte); im Turmuntergeschoß das bemerkenswerte w Außenportal der K. größtenteils erh.: am äußeren und inneren Gewände Wechsel von Granitquadern und Backsteinblöcken, das mittlere aus rankengeschmückten Backsteinen gebildet (ein ähnliches Portal s. Pragsdorf, Ldkr. Neubrandenburg). Die OSeite der K. mit 3Fenstergruppe in großer spitzbogiger Nische, die übrigen Fenster um 1670 verändert. — Hölzerner Altaraufsatz Spätrenaiss.Formen, um 1670, mit Abendmahlsgemälde. Gleichzeitig und ähnlich die Kandel. Ma. Granit-Taufe mit 2 groben Relieffiguren. DAHMEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. ROTHENMOOR

DALLMIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Feldsteinbau, im Kern wohl aus dem sp.13.Jh., isch., der Chor urspr. eingezogen, 1810 auf Schiffsbreite gebracht. Fachwerkturm mit geschweifter Haube und offener Laterne. Schöner einheitlicher Innenraum, das Schiff mit i/zki. Holztonne, der Chor mit Balkendecke, mit vegetabilischer Ornamentmalerei; beidseitig Emporen, z.T. mit geschnitzten Füllungen, vornehmlich, wie auch das Gestühl, 18.Jh. — Kanzelaltar A.i8.Jh., reich geschnitzt, der von Säulen flankierte Kanzelkorb von Mosesfigur getragen. An der Brüstung der SEmpore spätgot. Schnitzaltar, im Schrein Madonna zwischen Katharina und Bischof, in den Flügeln 12 Heiligenfiguren in 2 Reihen. Die Passionsgemälde auf den Flügelaußenseiten 17.Jh. Orgel 1724. Ehem. Gutshaus (Kinderheim) wohl A.19.JI1. Stattlicher 2geschossiger Putzbau mit Mansard-Walmdach, der 3 achsige, horizontal abgeschlossene Mittelrisalit von 4 bar. Skulpturen (Jahreszeiten?) bekrönt. Park 1808 — 10 angelegt, 1870 und später erweitert. DAMBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel s . BÜTOW

DAMBECK Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. BOBITZ

DAMBECK Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau E . i 3 . J h . , schmale spitzbogige Fenster; der massige WTurm wohl erst im 15.Jh. vorgesetzt, durch Pyramidendach und Haube abgeschlossen. — Hölzerner Kanzelaltar 1723, mit geschnitzten Wangen. Einige Grabplatten mit Inschriften 18.Jh.

Dargun

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DAMGARTEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten S. R I B N I T Z - D A M G A R T E N

DAMM Bez. Rostock, Ldkr. Rostock DAMM (REEZ)

Ehem. Gutshaus 1.H.19.JI1. Stattlicher Backsteinbau in zurückhaltenden Formen klassizist. Tradition; 2geschossige Fassade mit Mittelgiebel. Im Inneren Diele mit Säulen. — Kapelle 1772. Saal mit einheitlicher Ausstattung: Kanzelaltar, Gestühl und Emporen in reizvoller Rokokoschnitzerei. 1938 rest. DAMM Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.-Schw., Parchim Dorf-K. sp.15.Jh., kleiner flachgedeckter Feldsteinbau, 2jochiges Schiff mit 3 sei tigern Chorschluß; der blendengeschmückte WGiebel, die Strebepfeiler und die segmentbogigen Fenster in Backstein. Über dem WGiebel hölzernes Dachtürmchen. DAMMWOLDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel S. J A E B E T Z

DAMSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Got. Backsteinbau 14.Jh., Rest. 1856 und 1964. Saalbau mit 3seitigem OSchluß und quadr. WTurm mit 4seitigem Helm. Am Schiff Ecklisenen und Reste eines Spitzbogenfrieses. Uber dem WPortal Radfenster. Das Innere mit hölzerner Tonne. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar, 1724 v o n H i e r o n y mus Flassenberg. Taufstein 13.Jh. 2 Grabsteine (im neuen n Anbau): 1586 mit Doppelbildnis; 1551 mit Wappenschmuck. 2 Steinsarkophage (in der Sakristei) derer v. Bülow, mit Wappen und Inschr. DARGITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk S. S C H Ö N W A L D E

DARGUN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Dargun Gründung des Zisterzienser-Klst. I i j 2 als Filia von Esrom, 117} erste Altarweihe durch Bischof Berno von Schwerin. E.i2.fh. (1199 ?) Zerstörung und Übersiedelung des Konvents nach Eldena. Neubesetzung 1 2 0 9 von Doberan aus. 1 2 j2 Verleihung der Marktgerechtigkeit. i;j2 Aufhebung des Klst., seit 1;;6 Nebenresidenz der Herzöge von Güstrow. Um 1600 Umbau z u m Schloß. 1 9 4 J ausgebrannt. Kloster-K. St. Marien (Ruine). Backsteinbau des 13. und 15.Jh. Der erste Bau um 1225 begonnen (erste urk. Erwähnungen des Klosterbaues 1225 und 1235), vollendet um 1270. Erh. das Mittelschiff und das n Seitenschiff des Langhauses als Rest einer im gebundenen System gewölbten Pfeilerbasilika. 3 quadr. Joche, jeweils mit 2 stumpfspitzbogigen Arkaden zu den Seitenschiffen,

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Dargun

die Pfeiler im Gr. vielfach abgetreppt, Halbsäulen als Vorlagen für die Arkadenunterzüge und die Gurtbögen, letztere allerdings z.T. auf Konsolen oberhalb der Pfeilerkämpfer endigend. Im Obergaden schlanke, schmale Fensterpaare. Außen Rundbogenfries und Deutsches Band unterhalb des Dachgesimses. Der jetzt freiliegende WGiebel mit flachem Blendenrelief, die Flächen in opus spicatum gemauert. Der Bau als Ganzes noch spätrom. empfunden. 1956/57 die Fundamente des wohl urspr. im O gerade geschl. Chores des 13.Jh. mit Nebenkapellen ergraben. — 1464 Beginn des Neubaues von Chor und Querschiff, abgeschlossen 1479, die geplante Weiterführung unterblieb. Plan in Anlehnung an Doberan, die Höhenmaße gesteigert. Das Mittelschiff des Chores mit 2 querrck. Jochcn und 3/8Schluß, hohe spitzbogige Arkaden auf 8Eck-Pfeilern, urspr. Sterngewölbe. Die Seitenschiffe als Umgang um das Polygon geführt, Chorumgang und Kapellenkranz räumlich verschmolzen und an den Polygonseiten zu 6EckKapellen zusammengezogen. Über Chor und Kapellen urspr. ein einheitliches Dach von 7 Seiten eines i2Ecks (also kein beleuchteter Obergaden), die einspringenden Ecken mit einem Schwibbogen überbrückt, der von einem eingestellten Strebepfeiler und 2 Spitzbogen getragen wird. Unter dem Dachgesims durchbrochener Zierfries aus glasierten Ziegeln. Das Querschiff 4sch. mit 2sch. Mitteltrakt geplant, von den niedrigeren Seitenschiffen nur das ö kapellenartig den Querarmen angelegt, das w nicht ausgeführt, die Ansätze sichtbar. Die Querarme urspr. in je 2 (in N-S-Richtung) oblongen Jochen gewölbt und von der Vierung durch hohe 8eck. Pfeiler getrennt, die Gliederung der Fassaden entspricht der inneren Zweiteilung. — M.19.JI1. durchgreifende Rest, von G e o r g A d o l p h D e m m l e r . — An der SSeite des Querschiffes 2 Grabsteine mit Ritzzeichnungen erh.: H. und L. Maltzan, t I 3 4 I » m i t Wappen und Helmzier; Abt Gregor -f1381, mit der Figur des Verstorbenen. Das an der N Seite der Kirche gelegene Klst. als herzogliches Schloß umgebaut, der w Teil bereits E.iö.Jh., das Übrige A.17. Jh.; 1637 teilweise zerstört und in der 2.H.17.Jh. erneut ausgebaut. Seit 1945 Ruine. Von der großzügigen 4Flügelanlage, die im S die Klosterk. einschloß, mit runden Ecktürmen und Hofarkaden, nur noch die Umfassungsmauern teilweise erh. — Von den übrigen Gebäuden des ehem. Klosterbezirkes noch erh. das sog. Kornhaus, ein Wirtschaftsbau, in den unteren Teilen 13.Jh., die beiden oberen Geschosse und weitere Anbauten von 1585; modern verputzt. Weiter w an der Straße gelegen die Ruine des Pfortenhauses, wohl noch 13.Jh., mit Resten einer anschließenden Kapelle. Stadt-K. Frühgot. Feldsteinbau 13.Jh., 1753 als Backsteinbau erneuert (Datum an der WWand). Der eingezogene, urspr. gerade geschl. Chor 1861 durch polyg. Apsis erweitert, mit Kreuzrippengewölbe. Das rck. Schiff flachgedeckt. Über dem w Teil des Schiffes bar. Dachreiter mit hölzerner 8eckiger Laterne. An der Sund NSeite des Schiffes gegliederte spitzbogige Portale erkennbar. An der NSeite des Chores quadr. Sakristei mit kuppligem Kreuz-

Dauer

Sf

rippengewölbe und rundbogigem Portal zum Chor. Die Vorhallen wohl von 1861. — Guter spätgot. Schnitzaltar; vielfigurige Kreuzigungsgruppe und urspr. 4 Heilige im Schrein, in den Flügeln 1 2 Apostel, die Flügelaußenseiten bemalt: 4 Szenen aus dem Marienleben. Kandel 1753. Bildnis Ch. Lamprecht 1681. Grabsteine 18.Jh., eine got. Grabplatte aus der Klosterkirche. Große slawische Burganlage 1 km nw des Ortes. Burg mit 3 Abschnittsbefestigungen, bestehend aus Wall und Graben, wahrscheinlich 7.—10.Jh. Im 10. —12.Jh. hineingebaut ein kleiner Rundwall (heute Friedhof). D A R Z E Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim DARZE (STRALENDORF)

Wartturm der Parchimer Landwehr, runder Backsteinturm wohl 14.Jh. (s. Parchim, Befestigung). DASSOW Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Frühgot. quadr. Chor, Backstein, 2.H. 1 3 . J h . Breiteres Schiff aus Granitquadern, 14.Jh. Der quadr. WTurm mit Satteldach und Dachreiter A . i 6 . J h . , Backstein. Rest, nach Brand 1632 und 1967. Der Chor mit Ecklisenen, Deutschem Band, Rundbogen- und Kragsteinfries, in der OWand 3Fenstergruppe, in ihren Leibungen Rundstab mit Laubwerkkapitellen, im Giebel ansteigender Rundbogenfries und 3teilige Blende. A n der N- und S Seite des Schiffes schlichte Portale, die Fenster stark erneuert, darunter großes Radfenster an der SSeite. Im Chor gebustes Kreuzrippengewölbe auf Ecksäulen mit Laubwerkkapitellen. Spitzbogiger Triumphbogen zum flachgedeckten Schiff. — Ausstattung vorwiegend 1 7 . J h . : Altaraufsatz mit Knorpelwerk verziert, Gemälde 17.Jh., die der Rückseiten 19.Jh. Schöne Kanzel, 1633 dat., 1884 rest., mit reichem Intarsienschmuck, am Kanzelkorb in Nischenarchitektur Christus und Apostelfiguren. Chorgestühl und Betstübchen mit Renaiss.Schnitzwerk. Ehem. Vorderwand eines Herrschaftsstuhles (in der Sakristei), 1 7 1 2 , rest. 1876, mit Hermenpilastern und Wappenschmuck. 2 Kronleuchter, Messing, der größere mit doppelköpfigem Adler 1660, der kleinere 1625. D A S S O W ( S C H W A N B E C K ) — Inv. Meckl.-Str., Ratzeburg Kap. des ehem. Siechenhauses. Schlichter Backsteinbau, E . i 5 .Jh., mit 3seitigem OSchluß und schlanken Rücksprungportalen. In der NWEcke steinerne Wendeltreppe. Flachgedeckt, Gewölbeansätze erkennbar. Rest, um i960. — Kleiner Renaiss.Altaraufsatz mit Abendmahlsgemälde. Schlichte Renaiss.Kanzel. Qualitätvolles Holzrelief aus einem Altar mit Genreszene der Hl. Familie, i . H . 15. Jh. Volkstümliche Figur des Hl. Georg, Holz, vermutlich 17. Jh. Rest eines Sühnesteines mit Kruzifixrelief.

DAUER Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., vielfach verändert; ange-

Dedelow

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putzte Ecklisenen und Fensterrahmungen i8.Jh., ebenso der verputzte und lisenengegliederte quadr. Turmaufbau. — Altaraufsatz i.H.i8.Jh., Abendmahlsrelief im Sockel, großes Auferstehungsrelief im säulenflankierten Hauptfeld, über dem Gesims Engelsglorie mit Himmelfahrt. Reichgeschnitzte Akanthusranken an den Seiten, darin 2 Evangelisten eingefügt, 2 weitere Evangelisten auf den Giebelverdachungen. Gute, sehr lebendige Arbeit. Schlichte bar. Kandel. Bar. Taufengel mit Muschelschale. DAUER (TORNOW)

Dorf-K. Kleiner flachgedeckter Feldsteinbau wohl des 14.Jh., Fenster verändert. OGiebel in Backstein, mit 3 sehr klaren Maßwerkblenden geschmückt. Über dem WGiebel verbretterter Turm mit geschlossener Laterne, in der K . auf 2 Holzpfosten ruhend. — Origineller Kanzelaltar mit 2 seitlichen Aufgängen( vgl. auch Ludwigsburg-Baumgarten, Ldkr. Prenzlau), der wirkungsvolle Aufbau mit allegorischen Figuren und Putten geschmückt, i.H. 18.Jh. DEDELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Wohlerhaltener Feldsteinbau um M . i j . J h . , auf Anhöhe über dem Dorf. Von anderem Aufbau als die nahen Kirchen in Bertikow und Schönwerder, sehr ähnlich der Dorf-K. in Schmölln, Ldkr. Prenzlau: Querrck. WTurm, mit Satteldach in Querrichtung zwischen Giebeln, Schiff von gleicher Breite, urspr. durch Spitzbogenöffnung mit dem Turm verbunden, eingezogener, annähernd quadr. Chor. Die Staffelung durch das Bodengefälle von W nach O wirkungsvoll unterstrichen. Der äußere Aufbau auch im flachgedeckten Inneren gut erkennbar; Chor durch spitzbogigen Triumphbogen mit auffallend breiten Vorlagen vom Schiff getrennt. — Durch Einbauten und Ausstattung sehr stimmungsvolles Raumbild: eingeschossige hölzerne Emporen mit bemalten Brüstungsfeldern an der S- und WSeite 17.Jh., ebenso das Gestühl sowie die im Oberteil vergitterten geschlossenen Gestühle im Chor, dort auch an der S Seite verglaster bar. Logeneinbau. Altaraufsatz u m 1600, in der Predella Abendmahlsrelief, im Hauptteil spätgot. Schnitzaltar eingebaut, in dessen Schrein Madonna mit Johannes Bapt. und Sebastian, in den Flügeln 8 Heilige, A.iö.Jh. Hölzerne Kanzel wohl gleichzeitig mit dem Altaraufsatz. Die hölzerne Taufe mit Spätrenaissance-Ornamenten angeblich 1690. Reste spätgot. Wandmalerei 1963 freigelegt (u. a. Hl. Georg).—Gruftgebäude in gotisierenden Formen, angeblich nach Entwurf von S c h i n k e l um M.19.JI1. von C a n t i a n ausgeführt. DEDELOW (ELLINGEN)

Dorf-K. Kleiner rck. Fachwerkbau um 1800; vor der WSeite getrennt stehender, nach oben sich verjüngender verbretterter Turm mit Schindelhelm. — Altaraufsatz A.17.JI1., mit reichen Beschlagwerkornamenten; in der Predella Abendmahlsrelief, im Mittelteil vielfigurige Kreuzigungsdarstellung. Ma. Sühnekreuz, an der Abzweigung der Straße nach Ellingen.

Demmin

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DEIBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter rck. Fach werkbau 1669, über dem WGiebel Dachtürmchen. — Altar und Kandel in einfachen Bar.Formen. DEMEN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Stattlicher isch. Backsteinbau von 2 Jochen mit leicht eingezogenem quadr. Chor, um 1300. Im ig.Jh. WVorbau auf älteren Turmfundamenten. Innenraum nach Brand 1955 rest. Der Chor mit tief ansetzendem stark gebustem Kreuzrippengewölbe ohne Schlußstein, auf kräftigen Schildbögen. Zum Schiff stumpfspitzbogiger Triumphbogen. Dieses flach gedeckt, aber auf Wölbung durch Schildbögen und Strebepfeiler vorbereitet, j teilige Fenster in Spitzbogenblenden. A m Langhaus Dreieckfries. Im OGiebel 3 Blendnischen. Balkendecke mit barocker Rankenmalerei. — Im Pfarrhaus Pietà, 2.H. 15.Jh. DEMERN Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. - Inv. Meckl.Strel., Ratzeburg Dorf-K. Flachgedeckter Backsteinbau, der rck., ehem. gewölbte Chor 13.Jh., das Langhaus von gleicher Breite 1480. Schlichter OGiebel mit 5 spitzbogigen Blenden, an den Ecken Strebepfeiler. Die übrigen Formen 1611 verändert, dabei auch Triumphbogen und Chorgewölbe entfernt. Geböschter verbretterter WTurm mit abgewalmtem Satteldach. — Guter Schnitzaltar um 1400, rest. und übermalt 1841, unter Maßwerkbögen im Schrein Kreuzigungsgruppe, seitlich und in den Flügeln 6 gleichgroße Heilige; krönender Blattkamm. In der unteren Abschlußleiste 12 ältere aus Kupfer gestanzte Schmuckstücke mit Glasfüllung, in spätgot. Maßwerk eingefügt, wohl 14.Jh. Kru^ifixus 2.H. 15.Jh., an den Kreuzesenden in Vierpässen die Evangelistensymbole. Schlichte hölzerne Kandel 1715. Hölzernes Taufgestell 1699. Granittaufe mit 4 Reliefköpfen am Fuß, wohl 13.Jh., ehem. in Carlow. Sandsteinstatuette einer Heiligen i.H.i5.Jh., charakteristische lübische Arbeit. Schnitzfigur einer Madonna, um 1480. (Beide Plastiken z.Z. im Pfarrhaus zu Carlow). DEMMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Am Zusammenfluß von Peene, Trebel und Tollense gelegen. Frühgeschichtlicber Burgort, die spätere landesherrliche Burg „Haus Demmin" 16)1 verstört. Gründung der Stadt um 124$ (civitas), sie erhielt lübisches Recht. Der ma. Stadtgrundriß ein unregelmäßiges Oval in O-WErstreckung mit gitterförmigem Straßennetz Auf dem zentral gelegenen quadr. Markt urspr. das freistehende got. Rathaus ( Neubau E.iS.Jh., 1886 umgebaut, verstört). Unweit ö die Stadtkirche. Mauerbefestigung schon im 1 ).fh., das Kahlden-Tor 1284 erwähnt; urspr. insgesamt / Tore, erh. nur das Luisen-(Kuh-) Tor und ein Wehrturm mit Resten der Feldsteinmauer am ORande. 1J47 zusätzliche Befestigung mit Wall und

Demmin. Stadtkirche Graben, entfestigt 1759. 194J die Altstadt mehr als %ur Hälfte zerstört, beim Wiederaufbau der Gr. der Innenstadt teilweise verändert. Stadt-K. St.Bartholomäus. 1269 erste Erwähnung. Got. Backsteinbau mit Granitsockel 14.Jh., in zwei kurz aufeinander folgenden Bauzeiten von W nach O ausgeführt. 1676 bis auf die Umfassungsmauern und den Unterbau des WTurmes zerstört, 1684 bis 1706 wiederhergestellt, 1734 neue Gewölbe eingezogen. Tiefgreifende Veränderungen durch die Rest, von S t ü l e r und W e b e r : 1853/54 Renovierung des Turmes und 1856/57 der Kirche, Turmoberteil und OGiebel völlig neu errichtet. — 3sch. Hallenkirche, vom x. Bauabschnitt der untere Teil des mächtigen quadr. WTurmes, der von den nach W vorgezogenen Seitenschiffen eingeschlossen wird, und das WJoch des Langhauses, das sich durch größere Tiefe (daher längsoblonge Seitenschiffskompartimente) und durch stärkeres Mauerwerk von den 4 ö Jochen des 2. Bauabschnittes unterscheidet. Diese im Mittelschiff schmaler rck., in den Seitenschiffen quadr.; im O zeigen alle 3 Schiffe 5/8Schluß, doch ist das Mittelschiff um ein Joch weitergeführt und tritt so frei nach O vor. Kreuzrippengewölbe (die vorhandenen von 1734) auf 8eckigen Pfeilern, das Blattwerk an den Bandkapitellen 19.JI1. Die Wände durch die teilweise nach innen gezogenen Strebepfeiler in tiefe Fensternischen gegliedert, die Sockelzone von segmentbogigen Nischen ausgefüllt. Der breite Gurtbogen zwischen Hauptchorpolygon und Mittelschiff trägt den mächtigen OGiebel von Langhausbreite, an den sich die Dächer der Apsiden legen. Die Portale erneuert, die urspr. Form aber gewahrt; auf-

Dersekoiv

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wendig vor allem das w Portal der NSeite, das ö durch Sakristeianbau verstellt. An der SSeite des WJoches die polyg. geschl. Taufkap. („Kirchenköst") von 1422. — Von der urspr. Ausstattung nichts Nennenswertes erh. Die z.Z. vorhandenen Stücke an spätma. Plastik Leihgaben: Kruzifix, Figur eines Christopherus, Reste von Gestühlswangen mit Reliefs (Verkündigung, Heimsuchung, Heilige). Gemälde 17.Jh.: Kreuzigung und Auferstehung (in der Taufkap.) sowie die Bildnisse zweier Ehepaare. Kapelle auf dem Marienfriedhof. Klassizist. Zentralbau auf Seckigem Grundriß. Einige Grabdenkmäler beachtlich, u.a. von G o t t fried Schadow. Bürgerhäuser. Wesentlich Fachwerkbauten, erh. die ansehnliche Gruppe am Kirchhof. Clara-Zetkin-Str. 15, inschr. 1763, stattlicher 2geschossiger Putzbau. — Sog. „Lübecker" Speicher, Fachwerkbau des fr. 19. Jh., am Peenehafen. Stadtbefestigung. Reste der ma. Mauer aus Feldstein erh. Das Luisentor (Jugendherberge) ein hoher Backsteinbau des 15.Jh. unter Verwendung eines Unterbaues des sp.13.Jh. Zur Feld-und Stadtseite reich gegliederte Staffelgiebel. Unweit s ein runder Mauerturm (von 1570?). Haus Demmin. Ruine einer frühdeutschen Burganlage, an der Stelle einer 1128 erwähnten pommerschen Fürstenburg. Das stehende ehem. Gutshaus ein 2geschossiger nachklassizist. Bau um 1850, im Inneren ein Bilderzimmer mit gemalten Tapeten. DENNIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam s. WEGEZIN

DENSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin D E N S O W ( A L T P L A C H T ) — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Schlichter Fachwerkbau mit 3seitigem OSchluß, über dem WGiebel verbretterter Turmaufsatz; E.17.JI1., 1931 rest. — Hölzerne Kandel mit reichen Ornamentschnitzereien, wohl aus der Erbauungszeit. DERGENTHIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., der OGiebel mit 7 Fialpfeilern in Backstein; die Fenster verändert, Stützpfeiler später. Fachwerkturm im W mit geschweiftem Dach und offener Laterne. 1916 ausgebrannt, Innenausbau bis 1920. DERSEKOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. im Kern 2.H.13.Jh., spätgot. verändert. Feldsteinbau, Formteile in Backstein. Rest. 1862. Rck. von 2 kreuzrippengewölbten Jochen. Der in Schiffsbreite geplante WTurm nicht ausgeführt, dafür geböschter Holzturm mit Spitzhelm. Im O und W Backsteingiebel mit Blendengliederung.

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Dettmannsdorf

DETTMANNSDORF garten

Bez.

Rostock,

Ldkr.

Ribnitz-Dam-

D E T T M A N N S D O R F (KÖLZOW) — Inv. Meckl.-Schw., Sülze Dorf-K. Feldsteinbau um IVl.13.Jh. Das rck. Schiff mit schmalen spitzbogigen Fenstern und hölzerner Tonne, der eingezogene, durch spitzbogigen Triumphbogen abgesetzte quadr. Chor mit 8rippigem Kuppelgewölbe. 3 Fenstergruppe in der OWand und Portal an der S Seite in Backstein, letzteres mit Flachschicht über dem Rundbogen und Rundwülsten in den Abtreppungen. Der quadr. WTurm nachträglich vorgesetzt, massiver Unterbau mit Fachwerkaufsatz. — A.ltaraufsatz 1736, Säulenaufbau mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe sowie Petrus und Paulus, im Oberteil Christus mit der Siegesfahne. Etwa gleichzeitig die reichgeschnitzte hölzerne Kandel mit den Schnitzfiguren der 4 Evangelisten am Korb. Hölzerne Orgelempore, der Unterbau wohl noch 15.Jh., die Pfeiler und Balken mit Schnitzornamenten; die Brüstung A.iy.Jh. mit Wappenmalerei.

DEVEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren S. G R O S S P L A S T E N

DEWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Im Kern rck. flachgedeckter Feldsteinbau mit WTurm von gleicher Breite, 13.Jh., um 1760 eingreifend umgebaut und verputzt, aus dieser Zeit auch der 2geschossige Anbau im S und der quadr. Fachwerkturm. — Guter hölzerner Kan^elaltar um 1760, seitlich je 2 Säulen, auf ihrem Gebälk Putten, über der Kanzel Christus mit der Siegesfahne. Grabplatte mit Inschr. und Wappen 1586, Sandstein. DIEDRICHSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. R Ü T I N G

DIEKHOF Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Teterow Schloß. Das 1736 erbaute Schloß 1945 vernichtet; 1 Nebenflügel noch erh., langgestreckter igeschossiger Bau mit 2geschossigen Eckpavillons. Ein weiterer Rest der ehem. Schloßanlage die Schloßkap., 1768 erbaut. Quadr. Pavillon von 3 Achsen mit Kolossalpilasterordnung und kräftigem Gesims. Die Pilastergliederung des Inneren entspricht der des Äußeren. An der N- und SWand Emporen auf jonischen Säulen. Reiche, gute Stuckdekoration in Gold auf Weiß an Pilastern, Fensterrahmungen, Emporen, Logen und an der Decke; 1952 rest. Der architektonische Aufbau des Kan^elaltars gleichfalls reich stuckiert. DIEMITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. 1765, rck. Backsteinbau mit Pilastergliederung und Dachreiter im W. — Ausstattung aus der Erbauungszeit: Kan^elaltar in

Dobbertin

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schweren architektonischen Formen mit Evangelisten- und Engelsfiguren. Kreuzigungsrelief vor gemalter Landschaft sowie Pietà, i . H . i ó . J h . Taufe 1805. DIEMITZ (FLEETH) — I n v . M e c k l . - S t r e l . , M i r o w

Mühlengehöft 1802 von F r i e d r . W i l h . D u n k e l b e r g . Charakteristischer 2geschossiger quadr. Bau mit Bohlenbinder-Dachstuhl in schweren klassizist. Formen. DIVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Ehem. Gutshaus (Wohnungen). Malerische unregelmäßige Anlage. Der älteste Teil der kurze, vielleicht im Kern noch ma. NFlügel, 2 Geschosse, das Erdgeschoß kreuzgratgewölbt; der nach N abschließende Putzgiebel 2.H.16.JI1., sein Umriß aus Viertelkreisen und Pfeilern gebildet, die Fläche durch 2 große flachbogige Blenden belebt. Ähnlich der Giebel der schräg anstoßenden Durchfahrt. Der langgestreckte OFlügel bar., über den 2 Portalen rundbogige Wappenreliefs, 1729 und 1743 dat. DOBBERTIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.Schw., Goldberg Ehem. Benediktinerinnen-Klst., reizvoll am NUfer des Dobbertiner Sees gelegen. Gegr. um 1220 unter Fürst Heinrich Borwin I. zunächst als Mönchskloster. Die Klst.-K. isch. langgestreckter Backsteinbau mit 5/8Chorschluß, im Kern 14.Jh. Der Außenbau 1828 — 37 nach Plänen S c h i n k e l s in enger Anlehnung an die Werdersche Kirche in Berlin vollständig umgestaltet. In dem hohen schlanken Innenraum der Charakter der urspr. Anlage weitgehend erh., die Rest, hier vorwiegend auf die Wandgliederung beschränkt. Der gesamte Bau kreuzrippengewölbt, Rippen und Gurtbögen auf Wandkonsolen, teilweise mit Büsten. Die unteren Fenster an der N Seite in kapellenartigen Nischen. In den 4 w Jochen Nonnenempore über zsch. Halle, diese mit Kreuzrippengewölbe auf 3seitigen Granitpfeilern mit rohen Kapitellformen. Zwischen den Wandvorlagen reich profilierte Schildbögen mit Resten von kleinen Laubwerkkapitellen. Der OAbschluß der Empore verändert. Im SO Sakristeianbau mit zierlichem Sterngewölbe. — Die Ausstattung nach M. 19.Jh., im Altaraufsatz Kreuzigungsgemälde von G a s t o n L e n t h e . Teile der alten Ausstattung auf der Empore: Kanzelaltar 1747 von K l i n k m a n n , zwischen strenger architektonischer Rahmung der schön geschnitzte Kanzelkorb mit den Evangelisten Johannes und Matthäus. Das Gestühl mit gemalten Wappen 1749. Darüber an der SWand Zinnwappen in Reihen wandfüllend angebracht. In der K . qualitätvoller Tauf stein in Vasenform mit ausdrucksvoller Renaiss.Ornamentik, der Deckel geschnitzt, inschr. 1586, aus dem Umkreis des P h i l i p p B r a n d i n . Kaselkreuz (in einen Rahmen gesetzt) mit vorzüglich gestickter Kreuzigungsgruppe und weiteren Figuren, i . V . i ó . J h . Kleine geschnitzte Pietà, bar. A m Außenbau zahlreiche Grabsteine 1 5 . — 1 8 . J h . Hervorzuheben eine Platte mit

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Dobbin

Priesterfigur unter got. Baldachin von 1417 und die des H. Glowe, darauf der Verstorbene, ebenfalls unter einem Baldachin im Gebet, und Inschr., spätgot. 2 Kelche, beachtenswert der ältere auf rundem Fuß, die Rotuli als Vierpässe gebildet, der Knauf mit frühgot. Blattwerk bedeckt, die Kuppa flach, um 1300; der andere spätgot. auf öseitigem Fuß, oberhalb und unterhalb des Knaufes ornamentiert. — Von den Klostergebäuden der im SW spitzwinklig an die K. anstoßende 4flüglige Kreuzgang erh., 1857 rest. Das Kreuzrippengewölbe, im w und s Flügel steiler als im n und ö, auf Wandkonsolen, die mit Sprüchen und Laubwerk verziert sind, an den Schlußsteinen ebenfalls Blattwerk. Der s Kreuzgangflügel noch sp.13.Jh., zusammen mit dem daran anstoßenden 2sch. Refektorium entstanden. Dieses auf 3 Säulen mit Kreuzrippengewölben eingedeckt, die Säulen mit Knospenkapitellen und attischen Basen offenbar älter als der Raum, wohl i.H.i3.Jh., 1965 von Einbauten befreit und rest. Die anderen Flügel des Kreuzgangs mit zeitlichen Abständen errichtet, der w fr.14.Jh., 1966 rest., der n und ö später, aber insgesamt wohl noch 14.Jh. Die angrenzenden Räume an diesen Flügeln verbaut. NW der K . das „Haus des Klosterhäuptmanns", im Kern bar., mit mittlerem Dreieckgiebel. Nach der Umwandlung des Klst. in ein adliges Damenstift (1572) die kleinen ein- und 2geschossigen spätbar. und klassizist. Wohnbauten rund um den Klosterhof entstanden. Jetzt unregelmäßiges, aber reizvolles Gesamtbild. DOBBIN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Krakow Dorf-K. Rck. flachgedeckter Backsteinbau, i.H.i4.Jh. Schlichte Spitzbogenfenster, glasierte Friese und Blendenschmuck an den Giebeln. 1872 stark verändert; aus gleicher Zeit der WTurm. — Figuren eines Schnit^altars im neugot. Schrein, E.15.JI1., in der Mitte Mondsichelmadonna. Uber dem Altar Kruzifix, wohl gleichzeitig. Schlichte Renaiss.Kandel, Bemalung E.19.JI1. Unter der Kanzel Relief der Hl.Magdalena, 2.H. 15.Jh. Schlichte Kirchenstühle, 17. und 18.Jh. Hölzernes Epitaph der Familie Barold, 17.Jh., mit gemalter Kreuzigung und Stiftern. Eine reiche Anzahl an Ölgemälden verschiedener Qualität, 18.Jh. DOBERAN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Doberan 1177 urk. als „villa Slavica Doberan" erwähnt, die Lage nicht sicher ermitteln. 1171 erste Gründung des Zisterzienserklosters als Filia von Amelungsborn in Althof, } km sö vom heutigen Doberan, durch Bischof Berno von Schwerin und den christianisierten Obotritenfürsten Pribislaw, 1179 beim Wendenaufstand verstört. 1186 Neugründung am jetzigen Ort durch den Sohn Pribislaws, Heinrich Borwin I.; Bau der heutigen Klosterkirche von ca. 129 j bis 1)68 anstelle eines romanischen, 12)2 geweihten Vorgängerbaues. Aufhebung des Klosters i j j ) . Nach 179) Anlage eines englischen Gartens um die Klosterkirche und eines neuen Friedhofes. Um i8}0 Bau der s an der Kirche vorüberführenden Straße, der Abbruch von

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Doberan. Kirche und Rekonstruktion des Klosters nach den Ausgrabungen von 18)0 und 192JI26 1. Beinbaus 2. Torhaus 3. Konversenhaus 4. Refektorium J. Kapitelsaal 6. Brauhaus 7. Spital 8. Klostermauer Klostergebäuden gibt Anlaß Ausgrabungen unter Leitung des mecklenburgischen Landbaumeisters Carl Theodor Severin. Weitere Grabungen 19 2} j3 j. — Die kleine Siedlung entwickelte sich vom 16. bis %um 18. Jh. kaum. Größere Bedeutung erlangte Doberan erst wieder als Erholungsort des mecklenburgischen Hofes unter Herzog Friedrich Franz I. Seif E. 18. Jh. entstanden hier die Wohn-, Kur- und Gesellschaftsgebäude für das 179) in Heiligendamm gegründete Seebad. Für die Gestaltung des Stadtbildes entscheidend die Beseitigung älterer Lehm- und Fachwerkhäuser und die Einführung der Steinbauweise auch für die Wohnhäuser in einer Reihe neu angelegter Straßen; Verbot des einheimischen Strohdaches. Mittelpunkt der Neubebauung ein großer dreieckiger Plats^ w der Klosterkirche, der Kamp, mit den Repräsentationsbauten von Carl Theodor Severin; w davon die eigentliche Stadt mit dem aus einer Straßenerweiterung entwickelten neuen Markt. Stadtrecht seit 187p. Zisterzienser-Kloster-K. D e r Gründungsbau nach 1186 als flachgedeckte kreuzförmige Pfeilerbasilika aus Backstein zu rekon-

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struieren. Erh. ist die WWand des s Seitenschiffs, die beim hochgot. Neubau der Klosterkirche als Wand des nach N verlängerten WFlügels der Klostergebäude stehengeblieben ist. Sie stellt jetzt den unteren Teil des s Abschnitts der heutigen WFassade dar, mit Rundbogenportal, Kreuzbogenfries und halbem Treppengiebel für das Pultdach. Weiter vom rom. Bau vermutlich erh. Teile der SWand des s Seitenschiffes (als Rückwand des n Kreuzgangflügels) sowie der W- und SWand des s Querschiffes. Chorform nicht bekannt, vermutet werden ein rck. Sanktuarium und je 2 Nebenkapellen an den Querschiffarmen. Bauzeit etwa 1 1 9 0 bis 1230, Schlußweihe 1232. Der hochgot. Neubau nach Brand von 1291 noch im letzten Jahrzehnt des 1 3 . J h . unter A b t Johann von Dalen (1294—99) begonnen, der laut chronikalischer Nachricht das „hulzerne" ( = ungewölbte) Münster niederbrach und es „schone steynen" wieder erbaute. 1298 Erwähnung eines Werkmeisters Heinrich, 1336 der Chor als schon längere Zeit bestehend bezeichnet, 1368 Weihe des vollendeten Baues durch den Schweriner Bischof Friedrich II. von Bülow. — Hochgot. Backsteinbau, einer der schönsten im Backsteingebiet, 3sch. Basilika mit Querhaus und Chor mit Umgang und Kapellenkranz, der Grundriß also nicht eigentlich zisterziensisch, sondern dem Vorbild der Lübecker Marienkirche (von dieser aber durch das ausladende Querhaus unterschieden) und des Schweriner Domes folgend, von denen auch die räumliche und konstruktive Verschmelzung der Chorkapellen mit dem Umgang als eine Reduktionsform des französischen Kathedralchores übernommen wurde. Dem Bau von Doberan gehen als Nachfolgebauten der Lübecker Marienkirche die Nikolaikirche in Stralsund (1276 im Bau) und die Marienkirche in Rostock (um 1290 begonnen) voran, jedoch erreichen die Übersichtlichkeit und die Klarheit der Wirkung von Baukörper und Innenraum dieses Typus in Doberan ihren Höhepunkt, was im Außenbau vor allem durch den Verzicht auf Strebebögen (im Gegensatz zu den verwandten Bauten), im Inneren durch die Reduzierung des hochgot. Wandaufrisses auf wenige lineare, horizontal und vertikal geführte Gliederungselemente erzielt ist. So betrachtet ist die Klosterkirche in Doberan durchaus ein „zisterziensischer" Bau, das Verhältnis zu seinen Vorbildern ist vergleichbar dem der Zisterzienserkirche in Altenberg zum Kölner Dom. Der Aufbau im einzelnen: In der Längsausdehnung 9 Joche, queroblong im Mittelschiff, quadr. bis längsrck. in den Abseiten. Auf das Langhaus entfallen 5 Joche mit größeren Achsenabständen als im OTeil, auf das Querhaus 2 J o c h e ; der Chor besteht aus 2 Jochen und dem 5/8 Polygon des Binnenchores, dem die zu öeckigen Kapellen zusammengezogenen Kompartimente des Umgangs angelegt sind. Das w Chorjoch nach N und S um je ein Seitenschiffskompartiment bis zu den Querhausfluchten erweitert, so daß der Eindruck eines ö Querhaus-Seitenschiffes gegeben ist. A n der N Seite entsteht dadurch außen im Verein mit der w an das Querhaus angelegten Bülow-Kapelle ein basilikaler Fassaden-

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aufriß. Das Äußere wirkt durch die bedeutenden Massen und die klare Linienführung der Sockel- und Zwischengesimse, der Strebepfeiler und der 3 teiligen Fenster. Einzige Schmuckform die umlaufenden Kleeblattbogenfriese aus schwarzen Glasursteinen mit geputzten Bogenfeldern. Hervorzuheben ist die 2achsige Gestaltung der Querhausfassaden, die der inneren Jochteilung entspricht, die n ausdrucksvoll von 2 Treppentürmen flankiert. Die WFassade mit riesigem Mittelfenster. In den Fassadengiebeln Rosettenschmuck, wesentlich erneuert. 2 Portale im N an Querhaus und Seitenschiff (Friedhofs- und Laienportal); das heutige Hauptportal an der SSeite von 1845 (hier urspr. die Verbindung von Kirche und Kloster). Das Konversenportal in der WWand des s Seitenschiffs vom rom. Bau übernommen. Das Innere von schlanken Verhältnissen, das Mittelschiff im Lichten u m breit und 26 m hoch. Gesamte innere Länge 76 m. Die Details bleiben trotz der langen Bauführung von O nach W verhältnismäßig gleich, sie entsprechen im einzelnen denen in Schwerin und Rostock. Klare Aufrißgliederung: die Pfeiler im Grundriß quadr. oder rck., an ihren Ecken kräftige Rundstäbe, an ihren Seitenmitten gebündelte Dienste, die im Mittelschiff erst in ca. 3 m Höhe auf Laubkonsolen ansetzen, in den Abseiten und unter den Arkadenbögen aber auf den Fußboden herabgeführt sind. Konsolen und Kapitellbänder aus Kalkstuck mit naturalistischem Blattwerk. Die Mittelschiffsdienste durchstoßen ein Gesimsband über den steil spitzbogigen, in den OTeilen gestelzten Arkaden und tragen in Höhe der Fensterbankgesimse des Obergadens auf zierlichen Laubkapitellen die zarten Gewölbebögen. Zwischen Arkaden und Obergaden gemalte Triforiengalerie (erneuert). Eigentümlich ist die Verschleierung des Querschiffes im Inneren, obwohl es außen so kräftig geltend gemacht ist: Die Querschiffarme sind durch ein 2geschossiges Arkadengitter vom Mittelschiff getrennt, so daß die Arkadenreihe des Mittelschiffes ohne Unterbrechung bis zum Chor durchläuft. In der Mitte beider Kreuzarme je ein 8eckiger Pfeiler mit geometrischer Bemalung (nach gefundenen Resten erneuert). — Wiederherstellung 1881/94 durch L u d w i g M ö c k e l . Dabei erhielten die Chorkapellen eigene Dächer, während bis dahin alle Kapellen mit gemeinsamem, auch über die einspringenden Winkel hinweggreifendem Dach bedeckt waren (vgl. Schweriner Dom). Aus dieser Zeit auch die heutige Form des Dachreiters. Entscheidend für die Wirkung des Inneren die Erneuerung der Ausmalung. Die Kirche ist reich an ma. A u s s t a t t u n g , die unter den liturgischen Denkmälern Deutschlands einen wichtigen Platz einnimmt. Auch im Hinblick auf ein zisterziensisches Ausstattungsprogramm sind sie von höchstem Interesse. Die Werke der Plastik bilden in stilistischer und ikonographischer Hinsicht für Mecklenburg einen Höhepunkt und sind vorbildlich für zahlreiche nachfolgende Arbeiten bis zum Ausgang des Mittelalters. Hochaltar um 1 3 1 0 , E . 1 9 . J I 1 . rest.; frühes Beispiel eines Flügelaltares, charakteristisches Glied in der Entwicklung von der

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steinernen Retabelwand zum Schnitzaltar. Die bedeutungsvoll in Erscheinung tretende Architektur gleichzeitig auf das V o r b i l d der Reliquienschreine hinweisend. Die Ansicht des Mittelschreines wird gebildet v o n einer yachsigen Arkadenreihe mit W i m p e r g e n ; die in genauer Beachtung der hochgot. Architekturformen als Maßwerkfenster in Miniaturformat behandelten Ö f f n u n g e n enthielten urspr. w o h l Reliquiare. A u f den geöffneten Flügeln wiederholt sich das architektonische Schema als Relief, in den Arkaturen stehen in den 2 oberen Reihen Figuren, meist über 2 Felder zu Szenen aus dem A l t e n und Neuen Testament z u s a m m e n g e z o g e n ; den Szenen aus dem Neuen Testament (Leben und Passion Christi) in der oberen Reihe antwortet die typologische Entsprechung aus dem A l t e n Testament in der unteren. I m Stil der Figuren durchaus das V o r b i l d französischer Kathedralplastik der H o c h g o t i k spürbar: schlanke, zum Teil grazil gebogene Gestalten, die K ö r p e r v o n den reichen Schüsselfalten der G e w ä n d e r umhüllt, die runden, v o n lockigem Haar umrahmten K ö p f e mit flachen typisierten Gesichtern. H e r k u n f t der Plastik, lübisch oder westfälisch-magdeburgisch, umstritten. Stilistisch deutlich davon unterschieden der untere Teil des Altares mit der dritten Figurenreihe (einzelne Heilige, unter dem Mittelschrein Marienkrönung), erst nach 1370 hinzugefügt, der Stil der Figuren verwandt dem der Predella des G r a b o w e r Altars in der Hamburger Kunsthalle. D i e Gemälde der Flügelaußenseiten verschwunden. Über dem Mittelschrein erheben sich 3 zierlich durchbrochene Fialentürme, der mittlere, das Tabernakel für die Ausstellung der Hostie, ca. 6 m hoch (Gesamthöhe 10 m). Kreu^altar, doppelseitiger Flügelaltar, verbunden mit einem monumentalen K r e u z v o n 15 m H ö h e , um 1368, urspr. an der WSeite des Chorus maior, spätestens seit 1845, vermutlich jedoch schon seit der Reformation am W E n d e des Mittelschiffes aufgestellt. Altar und K r e u z ließen urspr. die Raumscheidung v o n Mönchsund Konversenkirche optisch wirksam werden. Beide Altarseiten mit szenischen Reliefs unter hohen, straff gegliederten Architekturbaldachinen. D i e Christusseite war den K o n v e r s e n , die Marienseite den Mönchen z u g e w a n d t ; das ikonographische Programm wie am Hochaltar durch den typologischen A u f b a u gekennzeichnet. Christusseite: im Mittelfeld des Schreins der Sündenfall (die die Nacktheit der Figuren verhüllende M a ß w e r k p f o r t e erst als F o l g e „moderner D e c e n z " bei der Rest. 1845 h i n z u g e f ü g t ) ; diese Szene gehört thematisch zu dem über ihr aufragenden K r e u z . Seitlich im Schrein Christus v o r Pilatus und K r e u z t r a g u n g . Im linken Flügel Christus am ö l b e r g und eine typologisch zugehörige Szene des A l t e n Testaments, Daniel oder Elia betend (?), jedenfalls nicht die Gefangennahme Christi. Im rechten Flügel V e r s p o t t u n g Hiobs und D o r n e n k r ö n u n g . Marienseite: v o n links nach rechts V e r k ü n d i g u n g , G i d e o n und der E n g e l , Geburt Christi, Moses am brennenden Dornbusch, Darstellung im Tempel, D a r b r i n g u n g Samuels, Flucht nach Ä g y p t e n . Ältester Szenenaltar in Norddeutschland, bemerkenswert die genrehaft

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volkstümliche Auffassung vor allem der Szenen der Marienseite. Als lübische Arbeit angesprochen, aber auch mit M e i s t e r B e r t r a m oder doch mit seiner Werkstatt in Zusammenhang gebracht und als Voraussetzung für dessen Altar der Hamburger Petrikirche („Grabower Altar" in der Hamburger Kunsthalle) angesehen. Das Monumentalkreuz über dem Altar stilistisch und ikonographisch mit diesem zusammengehörig. Auf der Christusseite die überlebensgroße Gestalt des Gekreuzigten, auf der Gegenseite Maria mit dem K i n d ; auf den Kreuzarmen beiderseits kleine Reliefszenen aus dem Alten Testament, typologisch auf Christi Opfertod und Sieg hinweisend, an den 4 Enden die Evangelistensymbole, in halbkreisförmigen Ausbuchtungen Prophetenköpfe, die Ränder mit großen stilisierten Blättern besetzt. Die Marienseite des Kreuzes ohne Erneuerung der Fassung, dadurch die Qualität der Schnitzarbeit hier deutlicher sichtbar als an den übrigen Teilen des Kreuzes und des Altars, wo sie durch einen dicken neueren Farbüberzug verdeckt wird. Die Zusammenziehung von Laienaltar und Triumphkreuz in dieser Form einmalig, möglicherweise waren monumentale Vorbilder in Frankreich maßgebend, die nicht erh., aber schriftlich überliefert sind. Sakramentshaus in Form eines hochaufstrebenden, maßwerkdurchbrochenen Fialenturmes, n vom Hochaltar (Brotseite), um 1370, in Eichenholz geschnitzt, 1 1 , 6 m hoch, vielleicht das älteste in Deutschland erh. Beispiel dieser im 15 .Jh. so beliebt gewordenen Gattung, verbreitete Nachfolge in der näheren Umgebung. Fünfstöckiger Aufbau auf öeckigem Gr. über einer Granitfußplatte, im ganzen in der Art einer monumentalen Monstranz mit Fuß, Griff, Schrein und Helm gebildet. Die beiden unteren Geschosse mit Figuren in Nischen unter Maßwerkbaldachinen zwischen Strebepfeilern. In der unteren Reihe Sitzfiguren über einem Sockel mit durchbrochenen Maßwerkrosetten, Gestalten des Alten Testaments, Abschluß dieses Geschosses mit Zinnenkranz; die stehenden Figuren im Geschoß darüber aus dem Neuen Testament, dazu die Heiligen Benedikt, Bernhard (neu) und Gregor; der Stil der Figuren kann in Zusammenhang mit dem Kreuzaltar gesehen werden und ist verwandt den Predellenfiguren des Grabower Altares in der Hamburger Kunsthalle (vgl. auch Rostock, HeiligKreuz-K.). „Kelchschrank.", jetzt in der Sakristei, 1732 noch seitlich des Hochaltars nachgewiesen, urspr. als Reliquienschrank gedacht, wie die Inneneinrichtung erkennen läßt; um 1270/80. Die Außenseiten der Türen gegliedert mit kleeblattbogigen Biendarkaden in 4 Reihen übereinander, von den urspr. 16 Relieffiguren nur 5 erh., in der oberen Reihe Maria und Christus zur Marienkrönung szenisch verbunden, flankiert von den Sitzfiguren Petri und Pauli (neuerdings verloren), in der zweiten Reihe von unten Hesekiel vor der Porta clausa, im ganzen wohl ein typologisches Programm vorauszusetzen wie bei den späteren Altarwerken. Die architektonische Gliederung mutet noch spätrom. an, der elegante Stil der Figuren aber verrät den Einfluß französischer got. Plastik deutlicher als

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sonst in Mecklenburg, daneben Erinnerungen an den niedersächsischen Kunstkreis (Halberstadt, Hildesheim) spürbar, sicher nicht einheimische Arbeit. Die Reste der farbigen Fassung wohl urspr. Die Innenseiten der Türen mit den großen Figuren Melchisedeks und Abels bemalt, auffallend der byzantinisierende Stil der Gemälde, spätere Übermalung oder Erneuerung nicht ausgeschlossen. Der maßwerkdurchbrochene Wimpergaufsatz mit dem Brustbild des segnenden Christus Zutat des fr. 14.Jh., stilistisch dem Hochaltar nahestehend. Im n Seitenschiff 3 weitere Sakramentsschränke, 2 Pultschränke in hochgot. Formen des fr. 14.Jh. und ein Hängeschrank aus 2.H.13.JI1. Ebenda Ständer für eine ewige Lampe, 14. Jh. Sog. Marienleuchte, inmitten eines hängenden, mit Leuchtern besetzten hölzernen Baldachins der Zeit um 1425 ein Standbild der Madonna, hervorragende Arbeit um 1290, eine der frühesten Standmadonnen Norddeutschlands, verwandt u.a. das Grabmal der Margaretha von Dänemark (s.u.). Der Strahlenkranz, die Krone und die Mondsichel spätgot. Zutaten; neu gefaßt. Chorgestühl, 1845 um 1 Joch nach W verschoben und teilweise ergänzt, sonst in seiner urspr. Vollständigkeit erh., Gestühlswangen mit pflanzlichem und figürlichem Dekor, teils derb, teils elegant geschnitzt, die Unterseiten der Klappsitze ebenfalls mit Blattwerk, die Sitzkonsolen ohne Drolerien. Das naturalistische Laubwerk, der Stil der Figuren an den ö Wangen (Verkündigung u.a.) und die Architekturformen weisen auf eine Entstehung in der 1.H.14.JI1. Reste von Gestühlswangen in den Seitenschiffen. Kandel, Fürstenstuhl und Orgel neugotische Schnitzarbeiten aus der M.19.JI1. Nebenaltäre. A . 1 9 . J I 1 . außer dem Haupt- und dem Kreuzaltar noch 13 Altäre vorhanden, im Zuge der Restaurierungen beseitigt bis auf die Reste einiger Schreine und 2 gemalte Triptychen. Fronleichnamsaltar um 1340, auf der Mitteltafel die Kreuzigung Christi durch die Kardinaltugenden, der Gekreuzigte in gekrümmter Haltung an rotem Kreuz auf Goldgrund; auf den Flügeln 4 sitzende Propheten, Außenseiten der Flügel mit Verkündigung, Geburt, Anbetung der Könige und Darbringung im Tempel, die Darstellungen auf rotem Grund. Unter dem Altar eine geschnitzte Predella mit Reliefs, Christus als Schmerzensmann und Heilige, A . 1 5 . J I 1 . „Mühlenaltar" um 1400, die bedeutendste und wohl älteste Darstellung dieses in Mecklenburg beliebten ikonographischen Motivs (vgl. u.a. Rostock, Heilig-Kreuz-K.), leider schlecht erh. Gemäß der literarischen Vorlage, dem niederdeutschen Mühlenlied, gießen die 4 Evangelisten das Wort Gottes, symbolisiert durch ein von einer Jungfrau gebrachtes Säckchen Weizen, in die von den Aposteln bewegte Mühle, die 4 Kirchenväter nehmen das „lebendige B r o t " in Empfang, assistiert von mehreren geistlichen und weltlichen Personen. Flügelgemälde schadhaft. Unter dem Altar eine gemalte Predella, Christus als Schmerzensmann im Sarkophag, umgeben von den Marterwerkzeugen, seitlich Heilige, E . i 5 . J h . 2 Tafelbilder in der Sakristei: Abendmahl, um 1320/30, gilt als eines der frühesten Werke der

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norddeutschen Tafelmalerei, wohl lübische Arbeit; Martyrium der Heiligen Dorothea, 2.H.14.Jh. Nachma. Tafelgemälde-. Überlebensgroße Bildnisse von Mitgliedern der Herzogsfamilie, im wesentlichen von dem Niederländer C o r n e l i u s C r o m m e n y zwischen 1587/89, z.T. signiert und dat., einige Bilder auch D a n i e l B l o c k (um 1613/14) aus Rostock zugeschrieben. Reste von Glasmalereien wohl A.i4.Jh., Ornamentscheiben mit Efeu-, Ahornund Weinlaubblättern sowie figürliche Scheiben mit Architekturhintergrund, darunter eine sitzende Muttergottes und eine Stifterin. G r a b s t ä t t e n und G r a b d e n k m ä l e r . Bülomsche Kapelle zwischen dem n Querarm und dem n Seitenschiff, gestiftet 1372, 2jochiger kreuzrippengewölbter Raum mit Zugang vom Seitenschiff, die Wandmalereien 1873 v o n A n d r e a s über Resten des 14.Jh. „Oktogon" über einer Gruft hinter dem Hochaltar, baldachinartiger Bau mit 8teiligem Rippengewölbe zwischen den 2 mittleren Chorpfeilern, zum Chorumgang mit 3 Seiten des 8Ecks vorspringend, an diesen Seiten die Schmuckfreude des fr. 15.Jh. voll entfaltet: Ecksäulen mit schwarzen Marmorschäften und spätrom. Kapitellen aus weißem, gold übermaltem Marmor, gleiche Kapitelle umgestülpt auch als Basen verwendet (angeblich von einem abgebrochenen älteren Kreuzgangflügel stammend). Die Säulen tragen breite Spitzbögen mit reich geschnitzten Maßwerkfüllungen, zwischen den Säulen prächtige Maßwerkbrüstungen, auch als Bekrönung eine hohe Maßwerkgalerie mit abschließendem Blattkamm. An den Polygonecken über den Säulen 2 Kriegerfiguren unter Baldachinen. Nach dem Wappenschmuck an der mittleren Brüstung um 1422 zu datieren, um 1890 rest. An den flankierenden Chorpfeilern Wandgemälde mit Darstellungen der Herzöge Johann, Heinrich und Magnus sowie Albrechts von Schweden, in Zusammenhang mit dem „Oktogon" entstanden. Grabkapelle für Herzog Adolf Friedrich in der mittleren Chorkapelle, 1634 von F r a n z J u l i u s D ö t e b e r und D a n i e l W e r n e r , beide aus Leipzig, überaus prächtiges Werk der späten Renaiss. Auf einem Gruftunterbau steinerne Laube, mit 5 Arkaden zum Chorumgang sich öffnend, vor dem mittleren Treppenaufgang aufwendig dekorierte Triumphpforte, an Säulen, Pilastern, Brüstungen und Gebälken feingliedriges manieristisches Ornament. In der Kapelle die überlebensgroßen Statuen des Herzogspaares in bemalten Prachtkostümen. Die Wandgliederung mit Nischen zwischen Säulen, auf denen allegorische Figuren stehen; diese tragen die Gebälkkröpfe. In einigen Nischen Fenster mit Wappenscheiben; reich geschnitzte Kassettendecke unter hölzernem, auch außen reich dekoriertem Dachaufbau. In der n Kapelle des Chorumganges das Grabmal des Samuel von Behr f i Ö 2 i , ebenfalls von F r a n z J u l i u s D ö t e b e r und D a n i e l W e r n e r . Hölzernes polychromes Reiterstandbild auf sarkophagartigem Sockel unter einem von 6 Säulen getragenen Baldachin, der Verstorbene in prächtiger Rüstung. Das Gitter vor der Kapelle von der Rest. 1886. — Das angebliche Grab des Stifters Pribislaw und

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weitere frühe Gräber im n Querarm, darüber ein nach alten Resten erneuerter Ziegelfußboden. Ein neuerer Grabstein (14./15.Jh.) an der Stelle des Grabes für Pribislaw. Grabdenkmal der Margaretha von Dänemark, f 1282 in Rostock, erstes plastisch-figürliches Grabmal dieser A r t in Mecklenburg, bedeutendes Werk, Holz, verunstaltet durch Ölfarbenanstrich, der Unterbau neu. Die Figur der Verstorbenen stehend dargestellt, aber mit einem Kissen unter dem K o p f ; das Schema der Stand- und Schüsselfalten ganz nach dem der gleichzeitigen Standmadonnen gebildet. Stilistisch dem durch die hochgot. französische Kathedralplastik beeinflußten Magdeburger Kunstkreis nahestehend, um 1285, verwandt der Gruppe von Monumentalskulpturen zwischen der Schleswiger Madonna und der Stralsunder Anna Selbdritt (s. o. die sog. Marienleuchte). Doppelgrabmal für Albrecht von Schweden ( f i 4 i 2) und Richardis ( t i 3 7 7 ) , vollplastische Holzfiguren unter Baldachinen, die weibliche Figur mit dem Gewandschema der Schönen Madonnen des weichen Stils, sehr qualitätvoll gearbeitet. Grabstein der Herzogin Anna f 1464, mit dem Bildnis der Verstorbenen in reichgebildeter nischenartiger Architekturrahmung, die überaus feine Ritzzeichnung in der Art der Bronzegrabplatten, nach der Tracht der Dargestellten erst im 16.Jh. entstanden. Statuen der Herzöge Balthasar ( f i 507) und Erich ( f i j o 8 ) an einem Pfeiler des n Querhausarmes, des Herzogs Magnus ( f i 5 ° 3 ) a m so Chorpfeiler. Die gleichzeitig entstandenen und von einer Hand stammenden Figuren in zeitgenössischem Turnierkostüm, bemerkenswert die epitaphartig gemeinte Aufstellung der Freifiguren als Pfeilerstatuen, stilistisch süddeutscher Einfluß spürbar (seit 1 5 1 2 der Regensburger Erhard Altdorfer am mecklenburgischen Hofe tätig). Wappenepitaph für Herzog Magnus III. f i ; 5 0 , wohl gemeinsam mit der großen Inschriftentafel von 1583 ausgeführt, beide in reicher Kartuschenrahmung niederländischen Stils. Granitsarkophag für Großherzog Friedrich Franz I. -J-1837. Mausoleum für Johann Albrecht und Elisabeth von Sachsen-Weimar, 1 9 1 0 nach Entwurf von Baurat W i n t e r . — Zahlreiche, z.T. qualitätvolle Grabplatten geistlicher und weltlicher Personen, 14. bis f r . 1 6 . J h . , mit eingeritzter Zeichnung des Verstorbenen, häufig in Architekturrahmung, einzelne Steine nur mit eingeritzten Symbolen; einige Doppelgrabsteine. Klausurgebäude s der Kirche, nicht erh. mit Ausnahme der Ruine der WWand des ö Flügels aus der Zeit um 1230. Der Gesamtgrundriß bei Grabungen 1830 und 1925/35 festgestellt. Die fast vollständig erh. Ringmauer nachweislich 1283 — 90 errichtet, 1963/65 rest. Das Torhaus im W der Klosteranlage M . i 3 . J h . , im 15.Jahrhundert stark verändert. Beinhaus (Karner, „Totenleuchte") auf dem Friedhof n der Kirche. Überaus anmutiger, schmuckhafter Bau, frühgot. mit rom. Nachklängen, vor 1250. Oktogon, die Wände mit Wechsel von glasierten und unglasierten Steinschichten, gegliedert mit Eckrundstäben über umlaufendem profiliertem Sockel und Kleeblattbogenfries. Schlanke stumpfspitzbogige Lanzettfenster, über

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der Tür Blendrosette. Über jeder Oktogonseite Giebel mit Flächenschmuck aus teilweise glasierten Steinen. Die Laterne von der Rest. 1883. Brauhaus. Um 1290, breitgelagerter Backsteinbau mit mächtigem Blendengiebel, als Schmuckform der gespitzte Kleeblattbogenfries verwendet. Komhaus (Pestalozzi-Schule). Um 1270/80, massiver Backsteinbau mit straffer Blendengliederung, nur in Resten frühgot. Maßwerkschmuck erh. Palais- und Wohnhausbau. Die ersten Gesellschaftsgebäude nach der Gründung des Seebades in Heiligendamm von dem Baukondukteur J o h a n n C h r i s t o p h H e i n r i c h v o n S e y d e w i t z : Logierhaus (Hotel) 1793, stattlicher 2geschossiger Fachwerkbau von 19 Achsen mit hohem Mansarddach, die mittleren 3 Achsen um ein Geschoß erhöht und mit Giebel abgeschlossen. Nebengebäude mit Ställen und Remisen. Amtshaus (Klosterstraße 1), nach 1793 nach Plänen von S e y d e w i t z , langgestreckter Fachwerkbau mit mittlerem Dacherker und Giebel. Um 1800 Bebauung der w Seite des Kamps mit kleineren massiven Wohnhäusern, 1- bis 2geschossig mit Walm- oder Satteldach und mittlerem übergiebeltem Dacherker („Frontispiz"). Diese schlichte Hausform bleibt bestimmend für den weiteren Ausbau der Stadt, auch unter Anwendung klassizist. Form- und Gliederungselemente. Nach 1800 C a r l T h e o d o r S e v e r i n als Nachfolger von Seydewitz in Doberan tätig, von ihm die weitere Bebauung am K a m p : Salongebäude (Rat des Kreises). 1802, 1957 der urspr. Charakter der im sp.19.Jh. veränderten Fassade wiederhergestellt. Langgestreckter 2geschossiger Bau von 17 Achsen, die mittleren 5 als flacher Risalit mit Mittelnische und Balkon vorgezogen, als Abschluß hohe Attika über dem Gebälk. 1819/21 Erweiterung durch einen Saal, rechtwinklig an das Hauptgebäude zum Garten hin angefügt, wohl der besterhaltene klassizist. Innenraum Doberans: großes Rck., 6 Fensterachsen an beiden Langseiten, flache zart stuckierte Decke über kräftigem Randprofil, an der Schmalseite Balkon mit schmiedeeiserner Brüstung. Alle übrigen Räume beim Umbau zum Rathaus völlig verändert. Großes Palais (Behörden). 1806/09, langgestreckter 2geschossiger Putzbau mit Gebälk, weit vorkragendem Hauptgesims und niedriger Attika, 13 Achsen, die äußeren als flache Risalite betont, die Mitte der Straßenseite als Nische mit 4 ionischen Säulen, die Mitte der Gartenseite als vortretendes Halboval gebildet (Vorbild die Villenbauten von Severins vermutlichem Berliner Lehrer Carl Gotthard Langhans). Die Raumaufteilung noch nach dem Schema barocker Palais, erh. der ovale Gartensaal mit bemalter Decke und Tapete mit Darstellungen zu Apuleius' Amor und Psyche, nach Entwürfen von L o u i s L a f i t t e und M a r r y B l o n d e l , in GrisailleManier wohl von der Pariser Firma Dufour um 1820 gedruckt. Chinesische Pavillons auf dem Kamp, 1808/09 u n d 1 8 1 0 / 1 3 . Bauten auf 8 eckigem Grundriß mit Säulenumgang, verspätetes

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und einziges Auftreten der Chinoiserie in Mecklenburg. Urspr. als Musiksäle zusammen mit Kaufmannsboutiquen errichtet. Kleines Palais (Oberschule). Urspr. als Wohnhaus Severins von ihm selbst 1821/22 erbaut, 2geschossiger Putzbau, in der Mitte der Straßenseite flach vorspringender Giebelrisalit mit hoher Bogennische, diese durch Balkon auf eingestellten dorischen Säulen 2geschossig unterteilt, das Bogenfeld von Stuckrosetten gerahmt. Haus Gottesfrieden (Karl-Marx-Platz 5), nach 1822, Severins zweites Wohnhaus, vom gleichen T y p wie das Kleine Palais, jedoch einfacher in der Gestaltung. Beide Häuser zeigen die Beeinflussung Severins durch den frühen Berliner Klassizismus (C. G . Langhans, Friedrich Gilly) besonders deutlich. In der Straßenflucht des Karl-Marx-Platzes weitere schlichte klassizist. Wohnhäuser, deren Fassaden den Einfluß Severins verraten. Stahlbad (Sanatorium Moorbad) um 1825 von S e v e r i n . Urspr. 1 geschossig mit bis ins Walmdach reichendem Giebel eines mittleren dorischen Säulenportikus. Aufstockung erst um 1900. Im Speisesaal französische Tapeten aus einer Doberaner Villa, um 1840, Schweizer Landschaften mit bäuerlicher Staffage (vgl. Heiligendamm, Kurhaus). Haus Medini (Severinstraße 5) um 1825 von S e v e r i n . 3geschossiges Wohnhaus, die Fassade durch flache Vor- und Rücksprünge gegliedert und durch Reliefdekor belebt. Die so entstehende A u f teilung in große Mittelnische und flache Seitenrisalite mit rundbogigen Fensterblenden vorbildlich für die Bebauung des Neuen Marktes. — Weitere Wohnhäuser unter dem Einfluß Severins in der Ernst-Thälmann-Straße und der Severinstraße. D O B E R A N (ALTHOF)

Kapelle im Kern aus M.15.JI1. isch. kreuzrippengewölbter Bau, 2jochig mit ö 5/8Schluß, außen Strebepfeiler. 1886/88 durch L u d w i g M ö c k e l durchgreifend erneuert und mit Zutaten versehen (WGiebel, WPortal und Turmaufsatz), der durchkreuzte Rundbogenfries an der WSeite jedoch schon bei einer ersten Wiederherstellung 1822 angeblich nach alten Resten ergänzt. Im Fußboden Ziegelplatten mit pflanzlichem und figürlichem Ornament, Fabelwesen u.ä. — Altaraufsatz unter Verwendung der Bekrönung eines Beichtstuhls aus der Doberaner Klosterkirche, A.i4.Jh. Klosterscheune. Eine zur Durchgangsscheune umgebaute got. Anlage mit einer Reihung spitzbogiger Arkaden an den Langseiten, die bis in etwa ein Meter Höhe geschlossen sind. Die ö vermauert, die w noch geöffnet, aber jetzt im Inneren des erweiterten Gebäudes. DOBERAN

(HEILIGENDAMM)

Nach 1793 auf Anregung von Medizinalrat Samuel G . Vogel angelegtes Seebad, das erste seiner Art in Deutschland 1795/96 Errichtung des ersten Badehauses durch Baukondukteur J o h a n n C h r i s t o p h H e i n r i c h v o n S e y d e w i t z , massiver Backsteinbau,

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i g e s c h o s s i g mit u Fensterachsen, heute a u f g e g a n g e n i m „ H a u s M e c k l e n b u r g " . D e r weitere A u s b a u lag in den H ä n d e n v o n L a n d baumeister C a r l T h e o d o r S e v e r i n , dessen B a u t e n j e d o c h s c h o n i m 19.Jh. w i e d e r beseitigt w u r d e n , a u s g e n o m m e n das Kurhaus. 1 8 1 4 — 1 6 , g e s t r e c k t e r Saalbau, an der d e m M e e r z u g e w a n d t e n Langseite g e r ä u m i g e Säulenvorhalle v o n dorischer O r d n u n g , darüber breit gelagerter D r e i e c k g i e b e l ; seitlich geschlossene Felder mit g r o ß e n 3 geteilten Fenstern, d a r ü b e r H a l b kreisfenster. E i n e der besten L e i s t u n g e n des n o r d d e u t s c h e n K l a s s i z i s m u s , die E i n w i r k u n g e n der „ B e r l i n e r S c h u l e " des F r ü h klassizismus ( L a n g h a n s , G i l l y ) auf Severin hier sehr deutlich. Ü b e r den Fenstern in der V o r h a l l e Reliefs mit T r i t o n e n u n d N e reiden, ü b e r d e m mittleren E i n g a n g H y g i e i a , die G ö t t i n der Heilkunst. D i e an der R ü c k s e i t e des Saalbaues urspr. g e l e g e n e n W o h n u n d W i r t s c h a f t s g e b ä u d e , die in drei F l ü g e l n einen B i n n e n h o f mit A r k a d e n g ä n g e n u m g a b e n , 1856 beseitigt u n d d u r c h andere Baulichkeiten ersetzt. I n d e n Speiseräumen Reste einer u m 1840 entstandenen T a p e t e , v e r m u t l i c h aus der V i l l a M e d i n i i n D o b e r a n , S c h w e i z e r G e b i r g s l a n d s c h a f t e n mit bäuerlichen Szenen u n d Jagde p i s o d e n ( v g l . D o b e r a n , Stahlbad). Kaufhalle in der P r o f . - V o g e l - S t r a ß e , mit l a n g g e s t r e c k t e m Säulenv o r b a u , z e i g t den E i n f l u ß der Bauten Severins. U m 1840 entstehen kleinere Villen, die s o g . Cottages, 2geschossige H ä u s e r mit V e r a n d e n , erh. die w g e l e g e n e n , heute „ H a u s W e i m a r " , „ H a u s D r e s d e n " u n d „ H a u s M a g d e b u r g " . U m 1850 w u r d e n die ö g e l e g e n e n s o g . Neuen Logierhäuser in der P r o f . - V o g e l - S t r a ß e errichtet. D a s h e u t i g e „ H a u s G l ü c k a u f " u m 1850 v o n G e o r g Adolph Demmler. Weiterer A u s b a u der Gästehäuser bis 1868, dann N a c h l a s s e n der B e d e u t u n g u n d der A n z i e h u n g s k r a f t des Badeortes, d a d u r c h eine A u s d e h n u n g u n d E n t w i c k l u n g im Sinne m o d e r n e r M o d e b ä d e r verhindert. DÖBBERSEN B e z . S c h w e r i n , L d k r . H a g e n o w S. D R Ö N N E W I T Z

DÖMITZ B e z . S c h w e r i n , L d k r . L u d w i g s l u s t . — I n v . M e c k l . Schw., Dömitz siuf einer Höhe an der Einmündung der Eide in das Elbtal gelegen. I2jf civitas, I J O J Bestätigung des lübischen Rechts. Wohl planmäßige Anlage als unregelmäßiges j Eck mit gitterförmigem Straßennetz >m Schutze einer w gelegenen ma. Burg, der späteren Festung. Der Markt im W der Stadt an der Hauptstraße. 1809 durch französischen Beschuß Verlust des Rathauses und der meisten Bürgerhäuser. Die jetzige Stadtkirche 1869—72. E h e m . Festung ( H e i m a t m u s e u m , F r i t z - R e u t e r - G e d e n k h a l l e ) . D i e B a s t i o n e n u n d K a s e m a t t e n der 1 5 5 4 — 1 5 6 5 als g r o ß e s 5 E c k v o n d e m Italiener F r a n c e s c o a B o r n a u erbauten A n l a g e erh., e b e n s o das a u f w e n d i g e F e s t u n g s t o r in den F o r m e n der niederländischen Spätrenaiss., dat. 1 5 6 5 ; das innere T o r dat. 1790. D i e G e b ä u d e des inneren H o f e s durch neuere B a u t e n ersetzt, nur der

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3 geschossige Backsteinbau des Kommandantenhauses mit Turm an der OSeite im Kern iö.Jh., rest. 1861 — 1865. Heimatmuseum DOLGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. 1806 von F r i e d r . Wilh. D u n k e l b e r g . Kleiner Zentralbau mit kuppeiförmigem Dach auf kreisförmigem Gr., ähnlich der K. in Gramelow, Ldkr. Neubrandenburg. Die schlichte Inneneinrichtung aus der Erbauungszeit. DOMSÜHL Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Dorf-K. Flachgedeckter Rck.Bau, unter Verwendung ma. Reste um 1840 umgestaltet und erweitert, aus dieser Zeit auch der Innenausbau. Vor der WWand geböschter verbretterter Glockenturm. DOMSÜHL (ALT DAMEROW)

Dorf-K. Schlichter rck. Fachwerkbau, wohl 18.Jh. Niederdeutsches Hallenhaus, Hof VIII, dat. 1607, aber sicherlich erst 2-H.17.Jh. errichtet. Urspr. Durchgangshaus mit angehängter Stube, im 19.Jh. neuer Wohnteil, Diele verengt. Rauchhaus. Vordergiebel Walm, Hintergiebel Kröpelwalm. DOMSÜHL (ZIESLÜBBE)

Dorf-K. Kleiner flachgedeckter Feldsteinbau mit 3 seitigem OSchluß, sp.15.Jh., für die Strebepfeiler, die korbbogigen Fenster und das Portal Backstein verwendet. Verbretterter WTurm. — 2 spätgot. Schnit^figuren, Madonna und Johannes E v . Niederdeutsches Hallenhaus, Hof I, E.17.JI1., urspr. Flettarmhaus mit angehängter Stube, später neuer Wohnteil angefügt. Beide Giebel Steilgiebel, teilweise verbrettert. DRANSKE Bez. Rostock, Ldkr. Rügen D R A N S K E ( L A N C K E N ) — Inv. Rügen Ehem. Gutshaus um 1720/30. Zweigeschossiger rck. Backsteinbau von 8 Achsen; das Portal aus der Mittelachse verschoben. Im Inneren 3läufige Treppe zum Obergeschoß. Gartenanlage von 1730 gut erkennbar. DREILÜTZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Dorf-K. Rck. Feldsteinbau wohl des fr.15.Jh., Fenster, Portale und die blendengeschmückten Giebel in Backstein, ebenso das Hauptgesims, dieses 18.Jh. Vor der WSeite verbretterter Turm mit hohem schindelgedecktem Helm, 18.Jh. Das Innere mit 2jochigem Kreuzrippengewölbe; Empore im w Joch. — Hölzerner Kan^elaltar 1732, Kanzelkorb jetzt gesondert aufgestellt. Reichgeschnitzter bar. Orgelprospekt.

Drönnewitz

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Ehem. Schloß (Kinderheim). V o r M . 1 8 . Jh. Stattlicher zgeschossiger Backsteinbau über Sockelgeschoß. Die Hofseite triklinenförmig mit jachsigem Mittelrisalit. Die kurzen Seitenflügel 5 achsig und im Gegensatz zum Mittelbau 3 geschossig bei gleicher Höhe des hölzernen Hauptgesimses. Der Ehrenhof durch 1 geschossige Seitengebäude erweitert, eines von ihnen 1759 dat. Die eindrucksvolle langgestreckte Gartenseite von 17 Achsen mit 3 achsigem übergiebeltem Mittelrisalit (die Versinschrift über dem Mittelportal angeblich von Klopstock); Eckpilaster. — Ausgedehnter Park. DRENSE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau Im Ort ein guterhaltener slawischer Burgwall aus dem 7. — 9.Jh. (bis zu 5 m hoher Wall), eingebaut ein kleiner Ringwall aus dem 9.—12.Jh. DRESCHVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen D R E S C H V I T Z ( L A N D O W ) — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. Chor und Sakristei um 1400, kreuzrippengewölbt; der Chor 2jochig mit 5/ioSchluß, außen Strebepfeiler mit Nischenschmuck. Das breitere Schiff erst 2 . H . i j . J h . , flachgedeckt. In Schiff und Chor ringsum Segmentbogennischen unterhalb der Fenster. Fenster und Portale spitzbogig, z.T. zugesetzt. A n der NWand des Schiffes und an der Sakristei Vierpaßfries. Der WGiebel mit gestaffelten Blenden über Deutschem Band. Auf dem Giebel Fachwerktürmchen, 1733. — Altar inschr. von E l i a s K e ß l e r 1724, korinthischer Säulenaufbau mit Engelsfiguren, in der Mitte Abendmahlsgemälde, darüber Kreuzigung. Kandel gleichzeitig, ebenfalls von E l i a s K e ß l e r , reichgeschnitzt, am K o r b in Flachrelief Petrus, Paulus, Salvator mundi und 2 Heilige. Die hölzerne Taufe, 1726 von E l i a s K e ß l e r , auf Volutenfüßen, am Becken Christus und Johannes d.T. Beichtstuhl 1723, mit Darstellungen, die sich auf Sünde und Gnade beziehen. 2 Patronatsstühle 1.H.18.JI1., die Brüstung mit Wappen und emblematischen Bildern. Guter hölzerner Kru^ifixus 1 4 . J h . , 1957 rest. Ehem. Triumphkru^ifixus um 1500. Deckenmalerei 1 7 3 3 , in der Mitte und in den Ecken Engelsfiguren mit Spruchbändern. Silbervergoldeter Kelch um 1500, 6Paß-Fuß mit gravierten figürlichen Darstellungen und Inschr., u. a. Kreuzigung, hl. Dorothea, in Blattwerkrahmung. DRESCHVITZ (RALOW)

Ehem. Gutshaus 18.Jh. 2geschossiger rck. Backsteinbau, verputzt. Fenster urspr., Portal mit doppelflügliger Tür, 18.Jh. Der NGiebel neugot. verblendet. 1 geschossiges Nebengebäude, M.19.JI1. DREVESKIRCHEN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. B L O W A T Z

DRÖNNEWITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde), über dem rückwärtigen

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Drosedow

Portal 1790 dat. 2geschossiger Backsteinbau von 13 Achsen, die 3 achsigen Mittelrisalite an Hof- und Gartenseite mit einem dritten Geschoß vor dem abgewalmtem Satteldach. D R Ö N N E W I T Z ( D Ö B B E R S E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Dorf-K. Einheitlicher Backsteinbau um M.i3.Jh. Eingezogener länglich-rck. Chor, Langhaus aus 2 annähernd quadr. Jochen, das w als Turm höher geführt und durch verschieferten Aufsatz mit Spitzhelm bekrönt. Sämtliche 3 Bauteile mit Lisenen und Zahnschnittfriesen. Nur die Fensterpaare der N- und SSeite des Chores rundbogig, sonst der stumpfe Spitzbogen als Schluß verwendet; das OFenster mit eingelegtem Rundstab. Abgetreppte Portale mit eingelegten Rundwülsten an der NSeite des Chores und des Turmes, das erstere stumpfspitzbogig und mit Läuferschicht, das letztere rundbogig. Das Innere gewölbt, in jedem Raumteil ein Kreuzgewölbe mit verlaufenden Graten; stumpfspitzbogiger Triumphbogen. Reste von Ausmalung, 15.Jh., in der n Triumphbogenleibung hl. Gertrud, an der s OWand des Langhauses Georg mit dem Drachen; an den Langhausgewölben 2 Rosetten. — Hölzerner Altaraufsatz J 7 2 5 — 2 9 v o n H. J . B ü l l e , mit Abendmahlsrelief in der Predella, vollplastischer Kreuzigungsgruppe im Hauptfeld, seitlich Moses und Aaron, sowie Grablegungsrelief im Abschluß. Bar. Taufengel. 8eckige Granittaufe xj.Jh. DROSEDOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Mirow Dorf-K. neugot. Backsteinbau 1882. — Schnitzaltar 2.H.15.Jh., im Mittelschrein Maria mit dem Kinde und 4 Heilige unter Baldachinen. Die Flügel gemalt: auf den Innenseiten links Kreuztragung, darunter die zehntausend Märtyrerinnen im Schiff, rechts Geißelung Christi und Martyrium der Zehntausend, auf den Außenseiten Verkündigung. Kruzifix, handwerkliche Schnitzarbeit, wohl 15. Jh. DUCHEROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. ma. Feldsteinbau, im 18.Jh. umgebaut unter Einfügung eines gut gegliederten Bar.Turmes. 1950 Rest, des Inneren. Sandstein-Grabplatte 16. Jh. DUCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldstein, Formteile in Backstein, sp.13.Jh. 2jochiges Schiff, Chor abgebrochen. Urspr. kreuzgewölbt, jetzt flachgedeckt. Die Giebel Fach werk. An der SSeite spitzbogiges Portal mit eingelegten Rundstäben, am Kämpfer glasierte Ziegel. Von den urspr. Fenstern nur im N gepaarte Lanzettfenster in rundbogiger Blende erh.

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Eickstedt

DÜPOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau wohl des 14.Jh., Fenster verändert. Der quadr. WTurm nachträglich vorgesetzt, ebenfalls Feldstein, das oberste Geschoß sehr lebhaft gegliedert durch spitzbogige gekuppelte Schallöffnungen und kleinteilige Blenden in Backstein, sp.15.Jh.; die Giebeldreiecke unter dem Satteldach in Fachwerk. DÜTSCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Neustadt Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Feldsteinbau mit 3seitigem OSchluß, 1733 durchgreifend erneuert, um 1965 rest. Der niedrige hölzerne WTurm 1742. — 2 Schnit^ßguren, Maria und Paulus, gegen M.i5.Jh. DUMMERSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Rostock Ehem. Gutshaus A.i8.Jh. Schlichte Baugruppe, breitgelagertes Haupthaus, symmetrisch eingefaßt von 2 Seitenhäusern mit abgewalmten Giebeln. Gutes Sandsteinportal und Haustür E.i8.Jh. In der Diele einfache Treppe. Stuckdecken im oberen Treppenhaus, der Gartensaal erneuert.

E EICHHORST Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau um 1300, Fenster und NPortal von einer Rest, von 1837 in Backstein. Rck. Schiff, querrck. WTurm von gleicher Breite, mit ansprechendem, im Oberteil 8eckigem Fachwerkaufsatz, 1836 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . A n der OSeite zwischen den 3 Fenstern Zwillingsblendnischen. — Kelch M.i4.Jh. Ehem. Gutshaus (Schule) von 1821, schlichter 2geschossiger Putzbau mit abgewalmtem Satteldach. EICKELBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. W A R N O W

EICKSTEDT Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher rck. Feldsteinbau des 13.Jh., Fenster z.T. im urspr. Zustand. WTurm in Breite des Schiffes, nicht vollendet. — Altaraufsat^ von 15 91, aufwendiger architektonischer Aufbau, mit geschnitztem Abendmahl und den 4 Evangelisten. In ähnlichen Formen die Kandel. Bar. WEmpore, an der Brüstung mit gedrehten Säulen.

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Eickstedt

DÜPOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau wohl des 14.Jh., Fenster verändert. Der quadr. WTurm nachträglich vorgesetzt, ebenfalls Feldstein, das oberste Geschoß sehr lebhaft gegliedert durch spitzbogige gekuppelte Schallöffnungen und kleinteilige Blenden in Backstein, sp.15.Jh.; die Giebeldreiecke unter dem Satteldach in Fachwerk. DÜTSCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Neustadt Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Feldsteinbau mit 3seitigem OSchluß, 1733 durchgreifend erneuert, um 1965 rest. Der niedrige hölzerne WTurm 1742. — 2 Schnit^ßguren, Maria und Paulus, gegen M.i5.Jh. DUMMERSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Rostock Ehem. Gutshaus A.i8.Jh. Schlichte Baugruppe, breitgelagertes Haupthaus, symmetrisch eingefaßt von 2 Seitenhäusern mit abgewalmten Giebeln. Gutes Sandsteinportal und Haustür E.i8.Jh. In der Diele einfache Treppe. Stuckdecken im oberen Treppenhaus, der Gartensaal erneuert.

E EICHHORST Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau um 1300, Fenster und NPortal von einer Rest, von 1837 in Backstein. Rck. Schiff, querrck. WTurm von gleicher Breite, mit ansprechendem, im Oberteil 8eckigem Fachwerkaufsatz, 1836 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . A n der OSeite zwischen den 3 Fenstern Zwillingsblendnischen. — Kelch M.i4.Jh. Ehem. Gutshaus (Schule) von 1821, schlichter 2geschossiger Putzbau mit abgewalmtem Satteldach. EICKELBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. W A R N O W

EICKSTEDT Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher rck. Feldsteinbau des 13.Jh., Fenster z.T. im urspr. Zustand. WTurm in Breite des Schiffes, nicht vollendet. — Altaraufsat^ von 15 91, aufwendiger architektonischer Aufbau, mit geschnitztem Abendmahl und den 4 Evangelisten. In ähnlichen Formen die Kandel. Bar. WEmpore, an der Brüstung mit gedrehten Säulen.

Eixett



EIXEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Feldsteinbau um M . i j . J h . , Giebel und Fenster aus Backstein. Rck., ohne Turm, 2jochig, auf Wölbung angelegt, jetzt flachgedeckt. Die Fenster in der OWand zu 3, in den Längswänden zu je 2 zusammengerückt, innen und außen mit Rundwülsten in den Leibungen. 2 abgetreppte stumpfspitzbogige Backsteinportale an der SSeite, mit eingelegten Rundwülsten und Läuferschicht über den Bögen. Schöner OGiebel über doppeltem Deutschem Band, 2- und 3 geteilte flache Rundbogenblenden in 2 Reihen, die obere mit mittlerer Kreuzblende. Kuppelgewölbte Sakristei an der NSeite, der Giebel ebenfalls mit gemauertem Kreuz und rundbogigen Blenden. — A.ltartriptychon E.iy.Jh., mit Gemälden, Kreuzigung, seitlich Auferstehung und Himmelfahrt; in der Predella Anbetung der Könige, Abendmahl und ölberg. Die rahmenden Schnitzwangen mit Knorpel- und Ohrmuschelwerk, Abschluß durch kleine Kreuzigungsgruppe. Schnitzaltar 2.V.16.Jh., 1959 rest., im Mittelschrein oben Marienkrönung, unten St. Georgs Drachenkampf, seitlich davon und in den Flügeln in 2 Reihen Heilige; sehr bewegter Gewandstil in Nachfolge der Güstrower Domapostel. Die Außenseiten mit auffallend guten Gemälden, die Heiligen Georg und Dorothea, der bewegte Stil hier fast an die Donauschule erinnernd. Reichgeschnitzte Kandel 1744 von M i c h e l M ü l l e r in Stralsund, mit Putten und Engelsköpfen sowie pflanzlichem Dekor an Korb und Schalldeckel. Logen im Chor sowie Teile des Gestühls 17. und 18.Jh. ELDENA Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald S. G R E I F S W A L D

ELDENA Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. Die K . des ehem., um 1230 gegründeten ZisterzienserNonnen-Klst. durch Brand 1835 zerstört. Aufwendiger Neubau in got. Formen mit stattlichem WTurm unter Benutzung der Umfassungswände des ma. isch. 5seitig geschl. Backsteinbaues. Die Fenster und der übergroße Rundbogenfries unter Deutschem Band gehören dem Ausbau des 19.Jh. an. ELDENA

(STUCK)

Niederdeutsches Hallenhaus, Hof III, 2.H.i7.Jh., urspr. Fletthaus mit Durchfahrt, im 19.Jh. Durchfahrt geschl. und Diele verengt, Herd auf der Diele. Vordergiebel Kröpelwalm (Schaugiebel), Hintergiebel Walm; nicht mehr bewohnt. ELLINGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. D E D E L O W

ELMENHORST Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. - Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Massiger frühgot. Backsteinbau M. 13.Jh., von ungewöhn-

Elmenhorst

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lichem, einem griechischen Kreuz sich näherndem Gr. Um das quadr. Schiff mit kuppeligem Kreuzrippengewölbe gruppieren sich, durch schwere, gedrückte spitzbogige Scheidbögen getrennt, im O der quadr. kreuzrippengewölbte Chor, an N- und SSeite schmalrck. Seitenschiffe mit Quertonnen, die in sich leicht muldenförmig gewölbt sind, im W das Untergeschoß des etwa quadr. Turmes, dessen Gewölbe heute durch eine Flachdecke ersetzt ist.

Elmenhorst. Dorfkirche In seinem NWPfeiler die eingebaute Wendeltreppe. Das Äußere schlicht mit Ecklisenen, Lanzettfenstern, 3Fenstergruppe im S, im W reich profiliertes Portal mit eingestellten Säulen. Den massigen Turm krönt ein 8eckiger Helm, dessen Grate über den Seiten des Unterbaues vorkragen. — Reiche figürliche und szenische Gewölbe- und Wandmalerei, M.14.JI1.; in den Chorgewölben weiterhin Malereien des 16.Jh. — Schnit^altar M . i j . J h . , Renovierung 1853; ' n 2 Reihen übereinander Verkündigung und Weltenrichter, gerahmt von männlichen und weiblichen Heiligen unter Maßwerkbaldachinen, in den gleichartig angelegten Flügeln die Apostel; in der Predella Abendmahlsbild, um 1700. Darüber bar. Kruzifix. Elmenhorster Empore, 1697, mit reichem Wappenschmuck. 2 Grabsteine, 1674 und A.i8.Jh. ELMENHORST Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein. Das rck. 3)ochige Schiff 13.Jh. Der eingezogene Chor mit 5/8Schluß und Strebepfeilern später angefügt. Die Kreuzrippengewölbe in Chor und Schiff wohl einheitlich. Spätgot. OGiebel mit Maßwerkblenden, WGiebel teilweise durch Fachwerkturm verdeckt. Sakristeianbau im S, kreuzrippengewölbt, mit aufwendigem Backsteingiebel. — Einfacher hölzerner Altaraufsatz mit ge-

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Elmenhorst

drehten Säulen, im Mittelteil Gemälde, Anbetung des Kindes, i . H . i 8 . J h . Kandel, am K o r b in geschnitzten Nischen die 4 Evangelisten gemalt, an der Kanzelrückwand gemalte Propheten und Datum 1732. Epitaph Ulrich K i s o w , ovales Brustbild in geschnitzter Rahmung, darunter Inschrifttafel, 1687. Schlichte runde Kalksteintaufe, der Fuß neu. ELMENHORST Bez. Rostock, Ldkr. Rostock ELMENHORST (LICHTENHAGEN) — Inv. Meckl.-Schw., Dobe-

ran Dorf-K. Stattlicher Bau aus Feldstein und Backstein, 1 4 . J h . , tiefgreifend rest. um 1890. 3sch. Halle von 3 Jochen mit Kreuzrippengewölben auf 8Eck-Pfeilern, die schmalen Seitenschiffe mit niedrigerem Gewölbescheitel als das Mittelschiff. Der geräumige Rck.Chor von der Breite des Mittelschiffes in 2 queroblongen Jochen kreuzrippengewölbt, der OGiebel mit einfachen Spitzbogenblenden. Strebepfeiler nur am Langhaus. Großer quadr. WTurm mit 4 Giebeln und 8eckigem Helm. — In den Chorgewölben Malereien, letztes Drittel 1 4 . J h . , 1894 stark erneuert, kleinfigurig auf Rankengrund: Schöpfungsgeschichte, Leben Jesu, Jüngstes Gericht, dazu Apostel und Heilige in den Zwickeln; am Triumphbogen Kluge und Törichte Jungfrauen. — Kandel 1 6 1 9 , mit figürlichen Schnitzereien und Intarsien reich geschmückt. Taufe aus Granit und Sandstein, das kugelförmige Becken von 6 betenden Figuren getragen und mit Schuppenmuster ornamentiert, Herkunft und Datierung ungewiß (13.Jh.?). Sakramentsschrank und Opferstock, beide in Turmform mit durchbrochenem Maßwerk (Oberteil des Opferstockes fehlt), sp.14.Jh. Kreuzigungsgruppe, aus Kruzifixus des 1 5 . J h . und Maria und Johannes von A . i ö . J h . zusammengestellt. 2 spätgot. Kelche, silbervergoldet, an den Füßen aufgelegter Kruzifixus, am größeren Inschr. und Christusköpfe am durchbrochenen Nodus. Landarbeiterkaten in Hallenhausform (Hof III), i . H . i g . J h . , urspr. Durchgangshaus mit 2 Wohnungen, Abseitenküchen (in einer noch Rauchherd), Rauchhaus. Vordergiebel tiefer Walm, Hintergiebel vorgekragter Walm.

F F A H R E N W A L D E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau, hohes 1 3 . J h . , kurzes breites Schiff und querrck. WTurm von gleicher Breite mit Satteldach. Spitzbogiges WPortal, 2fach abgetreppt; an der OSeite 3Fenstergruppe erh., am Giebel darüber 3 Blenden. Im Inneren Balkendecke mit bar. ornamentaler Malerei (1904 rest.), schlichte hölzerne Emporen. —

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Elmenhorst

drehten Säulen, im Mittelteil Gemälde, Anbetung des Kindes, i . H . i 8 . J h . Kandel, am K o r b in geschnitzten Nischen die 4 Evangelisten gemalt, an der Kanzelrückwand gemalte Propheten und Datum 1732. Epitaph Ulrich K i s o w , ovales Brustbild in geschnitzter Rahmung, darunter Inschrifttafel, 1687. Schlichte runde Kalksteintaufe, der Fuß neu. ELMENHORST Bez. Rostock, Ldkr. Rostock ELMENHORST (LICHTENHAGEN) — Inv. Meckl.-Schw., Dobe-

ran Dorf-K. Stattlicher Bau aus Feldstein und Backstein, 1 4 . J h . , tiefgreifend rest. um 1890. 3sch. Halle von 3 Jochen mit Kreuzrippengewölben auf 8Eck-Pfeilern, die schmalen Seitenschiffe mit niedrigerem Gewölbescheitel als das Mittelschiff. Der geräumige Rck.Chor von der Breite des Mittelschiffes in 2 queroblongen Jochen kreuzrippengewölbt, der OGiebel mit einfachen Spitzbogenblenden. Strebepfeiler nur am Langhaus. Großer quadr. WTurm mit 4 Giebeln und 8eckigem Helm. — In den Chorgewölben Malereien, letztes Drittel 1 4 . J h . , 1894 stark erneuert, kleinfigurig auf Rankengrund: Schöpfungsgeschichte, Leben Jesu, Jüngstes Gericht, dazu Apostel und Heilige in den Zwickeln; am Triumphbogen Kluge und Törichte Jungfrauen. — Kandel 1 6 1 9 , mit figürlichen Schnitzereien und Intarsien reich geschmückt. Taufe aus Granit und Sandstein, das kugelförmige Becken von 6 betenden Figuren getragen und mit Schuppenmuster ornamentiert, Herkunft und Datierung ungewiß (13.Jh.?). Sakramentsschrank und Opferstock, beide in Turmform mit durchbrochenem Maßwerk (Oberteil des Opferstockes fehlt), sp.14.Jh. Kreuzigungsgruppe, aus Kruzifixus des 1 5 . J h . und Maria und Johannes von A . i ö . J h . zusammengestellt. 2 spätgot. Kelche, silbervergoldet, an den Füßen aufgelegter Kruzifixus, am größeren Inschr. und Christusköpfe am durchbrochenen Nodus. Landarbeiterkaten in Hallenhausform (Hof III), i . H . i g . J h . , urspr. Durchgangshaus mit 2 Wohnungen, Abseitenküchen (in einer noch Rauchherd), Rauchhaus. Vordergiebel tiefer Walm, Hintergiebel vorgekragter Walm.

F F A H R E N W A L D E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau, hohes 1 3 . J h . , kurzes breites Schiff und querrck. WTurm von gleicher Breite mit Satteldach. Spitzbogiges WPortal, 2fach abgetreppt; an der OSeite 3Fenstergruppe erh., am Giebel darüber 3 Blenden. Im Inneren Balkendecke mit bar. ornamentaler Malerei (1904 rest.), schlichte hölzerne Emporen. —

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Faulenrost

Hölzerner Kanzelaltar E . i 8 . J h . , gleichzeitig die seitlicheii Logen mit bekrönender Schnitzerei und der Orgelprospekt. i,3 km sö des Ortes eine guterhaltene slawische Höhenburg aus dem 8. —io.Jh. FALKENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau 2.H. 1 3 . J h . Rck. flachgedecktes Schiff, Chor nicht abgesetzt, aber hervorgehoben durch Dreifenstergruppen in großen backsteingefaßten Spitzbogenblenden ähnlich der Jakobi-K. in Prenzlau, an der OSeite zusätzlich mit kleinen seitlichen Blenden. Über dem WGiebel hölzerner Turm mit hohem Spitzhelm. — Hölzerner Altaraufsatz i . H . i 8 . J h . , großer Säulenaufbau mit gebrochener segmentbogiger Verdachung, zwischen den Säulen große geschnitzte Kreuzigungsgruppe, vor den Postamenten allegorische Figuren, Liebe und Glaube; reich ornamentierte Altarschranken. Die hölzerne Kandel gleichzeitig, an den Ecken des Kanzelkorbes die Figuren der Evangelisten, auf dem Schalldeckel Engelswolke. Im Chor Gestühle, die Brüstungen z.T. mit primitiven Gemälden. Aufwendiger Hängeleuchter bez. 1734. F A L K E N W A L D E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Flachgedecktes Schiff, eingezogener Rck.Chor, im Inneren durch Triumphbogen abgesetzt. Der querrck. hohe WTurm, von Schiffsbreite, mit Satteldach zwischen blendengeschmückten Giebeln abgeschlossen. Über dem mehrfach abgetreppten WPortal und dem zugesetzten SPortal Läuferschicht. — Schlichte hölzerne Altarwand M.i8.Jh. Reichgeschnitzte Kanzel i . H . i 8 . J h . , Korb getragen von Engel, besonders die Treppenbrüstung mit üppigem Akanthusornament geschmückt. Orgelprospekt um 1780. FAULENROST Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Schloß (Rat d. Gemeinde, Schule, Wohnungen). Putzbau 1760. Das 2geschossige Hauptgebäude von 7 Achsen, die Mittelachse polyg. vorgezogen, seitlich flankiert von i^geschossigen Kavaliershäusern, die eng an das Hauptgebäude heranrücken. Hierdurch Bildung eines schmalen Ehrenhofes nach französischen Verbildern. Haupt- und Nebengebäude mit zurückhaltender Pilastergliederung und Mansarddächern. — An der Einfahrt 2 schlichte Torhäuser (Wohnungen) mit Walmdach. FAULENROST

(RITTERMANNSHAGEN)

Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau 1 3 . J h . Schiff mit eingezogenem rck. Chor, Sakristei an dessen NSeite und spätere Grabkap. an der OSeite. An den Chorecken 2 mächtige Strebepfeiler, von denen der eine einen schmalen Raum mit Lichtöffnung birgt. Am Chor und OGiebel des Schiffes Dreieckfries und Deutsches Band, im Chorgiebel Blendenschmuck und ausgespartes Mittel-

Federotv

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kreuz. Spitzbogige Portale, z . T . vermauert, an der NSeite v o n Chor und Schiff und an der SSeite des Schiffes. I m Chor kuppliges Kreuzrippengewölbe, spitzbogiger Triumphbogen, Schiff jetzt flachgedeckt, jedoch Gewölbeansätze noch erkennbar. WPortal und Emporeneinbauten von der Rest. E . x g . J h . , letzte Rest. 1965. — I m Pfarrhaus Kru^ifixus, Holz, 1 5 . J h . , mit Evangelistensymbolen an den Kreuzesenden, beschädigt. 4 Hol^figuren, 1 5 . J h . : 2 Lichtträger, Mönch, Anna Selbdritt (fragmentiert). 2 got.Kelche. F E D E R O W Bez. Neubrandenburg, L d k r . Waren S. K A R G O W

F E L D B E R G Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neustrelitz. — I n v . Meckl.-Strel., Feldberg E h e m . Amtshaus (Schule) 1 7 8 1 , 2stöckiger Fachwerkbau, verputzt. A n der S O E c k e der Unterbau eines runden Turmes aus Feldsteinmauerwerk erh/. — Spritzenhaus A . 1 9 . J I 1 . 2,5 km nö des Ortes der „Schloßberg". Der b o g e n f ö r m i g geführte, bis zu 3 m hohe Wall ist die Ruine eines Holz-Erde-Bauwerkes. E r befestigte eine Fläche, auf der sich bei Ausgrabungen 1967 über 50 Häuser, die reihenartig hintereinander angeordnet waren, nachweisen ließen. Auf der sö der B u r g in den Breiten Luzin vorspringenden Bergnase, fast 30 m über dem See, wahrscheinlich ein Kultplatz. Diese Stammesburg der Redarier bestand zwischen dem 7. und 9. J h . Die früher vorgenommene Gleichsetzung mit der zum fr. 1 1 . J h . überlieferten slawischen Tempelburg Rethra ist nicht aufrechtzuerhalten. F E R B I T Z Bez. Schwerin, L d k r . Ludwigslust. — I n v . Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. 1906, gotisierend. — A.ltar, Holz, 1 6 5 7 , 2geschossiger Säulenaufbau mit 2 Gemälden, Abendmahl und Kreuzigung, in den geschnitzten Wangen Spätrenaiss.Ornament. Die gleichzeitig entstandene hölzerne Kandel 8eckig mit schlanken Ecksäulchen und Engelsköpfen in den Füllungen. 3 Schnit^figuren 2.H. 1 5 . J h . Pastorengestühl 1 8 . J h . , mit 4 gemalten biblischen Darstellungen. Die Brüstung der bar. WEmpore mit den gemalten Figuren der Apostel. F E R D I N A N D S H O F Bez. Neubrandenburg, L d k r . Ueckermünde Dorf-K. auf dem Friedhof außerhalb des Ortes gelegen, 1 8 . J h . , rest. 1955. Gestrecktes R c k . , über dem 3seitigen WSchluß ein gedrungener 8eckiger Dachreiter aus Fachwerk mit geschweifter Haube von 1724. — Ausstattung aus der Erbauungszeit: kleiner Kan^elaltar, Logen, schwebender Taujengel. F E R G I T Z Bez. Neubrand-nburg, L d k r . Templin. — I n v . Brandenbg., Templin Dorf-K. Schlichter rck. Backsteinbau, spätgot., Fenster z.T. im

Franzburg

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18.Jh. verändert. W T u r m , in seinen oberen Teilen in Fachwerk, die Wetterfahne bezeichnet 1727. — Hölzerner Kan^elaltar i8 r Jh. Figuren eines Altaraufsatzes um 1600. A u f der Insel im Oberückersee ein guterhaltener Rundwall aus dem 12. Jh. (wahrscheinlich Mittelpunkt eines pommerschen Burgbezirkes). Z w i s c h e n Fergitz und B u r g w a l l Reste einer hölzernen Brücke. V o m B u r g w a l l nach Seehausen eine weitere Brücke der gleichen Zeit. Brückenlänge insgesamt etwa 2,6 km. FINCKEN Bez. Neubrandenburg, L d k r . Röbel. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. R c k . Putzbau, E . i 8 . J h . in klassizist. Formensprache: Triglyphenfries, Pilasterrahmung, übergiebelte Portale im N und S, das n zugesetzt. Dachreiter. Neben der Kirche G r u f t k a p . der gleichen Zeit. — Kan^elaltar aus der Erbauungszeit, aufwendiger hölzerner Säulenaufbau mit 4 großen Evangelistenfiguren; am K a n z e l k o r b Wappen, der Schalldeckel mit Engeln. Sandstein-Taufe A.17.JI1., 8seitiges Becken mit neutestamentlichen Reliefszenen. Teile eines Schnit^altares, A . i ö . J h . : 3 männliche Heilige, Madonna und Christopherus, einzeln aufgestellt. Grabstein mit Inschr. 1599. Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung), um 1800. Z w e i g e s c h o s siger massiver Putzbau, der Mittelrisalit mit dreieckigem Giebelabschluß. Portal und Freitreppe, über dem Portal Nische mit Balkon. A n der Gartenfront A n b a u v o n 1850 im Stile der T u d o r gotik. Im Inneren Eingangshalle mit 2 ionischen Säulen. — A u s gleicher Zeit Rundscheune. FINKENTHAL Bez. Neubrandenburg, L d k r . T e t e r o w . — Inv. Meckl.-Schw., D a r g u n Kap. Geräumiger rck. Fachwerkbau 1805. Flachgedeckt mit schlichter Orgelempore im W . FLEETH Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neustrelitz S. D I E M I T Z

FLEMENDORF Bez. Rostock, L d k r . Stralsund S. G R O S S K O R D S H A G E N

FLESSENOW Bez. Schwerin, L d k r . Schwerin S. R U B O W

FRANZBURG Bez. R o s t o c k , L d k r . Stralsund. — Inv. P o m m . , Franzburg Im Anschluß an das um ijSo aus dem Zisterzienser-Rist. Neuencamp entstandene fürstliche Schloß als kleine Handrverkerstadt angelegt, zunächst (ijSy) nur aus einer Straße bestehend, dann durch die Neustadt (Rundling) erweitert. Im }ojährigen Kriege Zerstörung des Schlosses und Zerfall der Stadt; ab IJ22 Neubesiedlung.

Frauenmark

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E h e m . Zisterzienser-Klst. Neuencamp, 1 2 3 1 gegr., 1 5 3 5 säkularisiert, danach bis auf den s Querschiffarm der Klosterkirche abgetragen. Das Klst. um 1580 zum Schloß, der Rest der Kirche zur Schloßkapelle umgebaut. Die Kirche v o n ca. 1 2 8 0 — 1 3 4 0 war, hinsichtlich Gestalt und Abmessungen, ein bedeutender Bau, eine kreuzrippengewölbte Hallenkirche auf 8Eck-Pfeilern v o n 7 J o chen, auch Querschiff und Chor 3sch. Die Querschiffarme 2-, der Chor jjochig. Die Chor-OWand wahrscheinlich v o n 2 Treppentürmen flankiert. Mittelschiffsbreite 12,60 m, halb so lang die einzelnen J o c h e , die Seitenschiffsjoche quadr.; Gewölbehöhe 25,20 m. E i n e ungefähre Vorstellung v o n der einstigen G r ö ß e der Anlage vermitteln die erhaltenen Umfassungswände des s Querschiffarmes, in die die bestehende Pfarr-K. (ehem. SchloßKap.) eingebaut ist, mit massiven E m p o r e n in 2 Geschossen an den Langseiten (N- und SSeite), E i n w ö l b u n g mit Stichkappentonne. Rest. 1876/77, aus dieser Zeit auch die Giebel im W und O des längsgerichteten Satteldaches; der urspr. SGiebel des Querschiffes nicht mehr vorhanden. — Großer Kru^ifixus, Holz, um 1 7 2 0 w o h l von E l i a s K e ß l e r . Maria auf der Mondsichel, ausgezeichnete Schnitzfigur um 1430, Fassung erneuert. Großes Sandsteinepitaph des Ehepaars Berglase f i 6 i 5 , mit den lebensgroßen Gestalten im Zeitkostüm, seitlich v o n Wappen gerahmt, darüber Christus mit der Siegesfahne. A n der n Außenwand Grabsteine zweier Äbte, -f - 1518 und f i 5 2 o , in geritzter Zeichnung. Rathaus an der platzartig erweiterten Hauptstraße des Ortes, urspr. königliches A m t . Gefälliger 1 geschossiger 4Flügel-Bau 1 8 . J h . , um schmalrck. H o f , der rückwärtige Flügel f ü r Durchfahrt unterbrochen, die Mitten zum Hof hin durch Dacherker bzw. Giebelrisalite betont; Mansarddach. Heimatmuseum F R A U E N M A R K Bez. Schwerin, L d k r . Parchim S. F R I E D R I C H S R U H E

FREESENORT Bez. Rostock, L d k r . R ü g e n S. U M M A N Z

F R I E D L A N D Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland 1244 von den Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg gegr. zum Schutz geSen Pommern, hart an der ehem. pommerschen Grenze nahe dem Landgraben, in verkehrsgünstiger Lage. Ellipsenförmiger Stadtgrundriß, von gut erb. starker Befestigung umschlossen (s. u.). Gitterförmiges Straßennetz,Längsachse 4 Straßen, im SW das Neubrandenburger, im NO das Anklamer Tor. Zwischen den beiden mittleren HauptstraßenZügen der große quadr. Marktplatz, etwa in der Mitte des Ortes, sowie die Marien-K. su> davon. Die Nikolai-K. nahe dem Anklamer Tor, hier ältere angerdorfartige Siedlung im Stadtgrundriß noch erkennbar. — Großer Stadtbrand 1703. Starke Kriegsschäden 194}.

Friedland

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Friedland. Marienkirche Marien-K. 3sch., njochige Hallenkirche in Backstein, von relativ gedrückten Verhältnissen, im ganzen sehr einheitlich, die Bauzeit jedoch vom fr.14.Jh. bis ins sp.15.Jh. reichend. 1703 durch Brand schwer beschädigt, dabei u. a. ein Teil der ö SWand und die 4 Schiffspfeiler der SReihe mit den Gewölben zerstört; Wiederherstellung bis 1714. 1877 und 1885 — 89 Rest., Fensterpfosten und Schmuckformen erneuert, massiver OGiebel anstelle eines provisorischen Fachwerkgiebels. — Von einem Vorgängerbau der querrck. WBau erh., 24 m breit, in sorgfältigem Feldsteinmauerwerk, sicher bald nach Stadtgründung 1244 beg.; stattliches abgetrepptes WPortal mit Kämpferbildung. Baubeginn des bestehenden Schiffes mit dem 6. — 9. Joch (von W gerechnet), wahrscheinlich als Ersatz der Chorpartie des vorauszusetzenden frühgot. Vorgängerbaues, an dessen Schiff zunächst anschließend. Der urspr. OAbschluß dieses Bauabschnittes durch eine 2jochige Erweiterung im 15.Jh. beseitigt, aber außen durch den schräggestellten Strebepfeiler an der NSeite und im Inneren durch Abbruchreste an dem korrespondierenden Schiffspfeiler noch erkennbar; danach die Schiffe vielleicht flach apsidial geschlossen und somit die OPartie in Abhängigkeit von der Marien-K. in Prenzlau, wenn auch der Neubau im ganzen der Marien-K. in Neubrandenburg folgt. Baubeginn kaum vor 1330/40. Die Formen schlichter als dort, die Pfeiler oktogonal, ohne Kapitelle in die Arkadenbögen überleitend; Kreuzrippengewölbe, stark querrck. im Mittelschiff, quadr. in den Seitenschiffen, 3 Rippen von jeweils einer Konsole unterfangen. Fenster 3 teilig, Portale im N und S im 6. Joch. Fortführung nach W bis zum Turm 2.H.14.JI1., nach gleichem Plan, aber in reicheren Formen: Bündelpfeiler mit entsprechend gegliederten Arkadenbögen, die Gewölbekonsolen auf halbrunden Diensten; die Kreuzrippen-

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Friedland

gewölbe unverändert. Fenster 4teilig, Portale im N und S des 2. Joches. Diese um 1400 fertiggestellte cjjochige Hallenkirche im sp.15.Jh. nach O um 2 Joche erweitert, mit geradem Schluß. — WBau in der 2.H. 14.Jh., gleichzeitig mit dem Bau des Schiffes, in Backstein weitergeführt; der den Feldsteinbau abschließende Maßwerkfries erneuert. Der Weiterbau zunächst als Doppelturmfassade angelegt, die Türme und der leicht zurückspringende Mittelteil mit großen Maßwerk-Blendnischen, durch Rest, stark verändert. Im 15.Jh. Aufgabe des Doppelturmplanes, nun Abschluß mit erhöhtem Mittelteil, dessen Helm 1703 durch Brand zerstört, der bestehende Helm Zutat der Rest. In der s Turmhalle (Obergeschoß) Reste von Gewölbe- und Wandmalerei des 15.Jh. — Ausstattung nach dem Brand von 1703: Hölzerner säulenflankierter A.ltaraujsatvi 1716, mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe, diese jetzt durch Gemälde von 1862 ersetzt. Hölzerne Kandel 1716. Orgelempore mit Balusterbrüstung, der Orgelprospekt von 1746. Garntveber-Chor, an die Orgelempore s anschließend, 1724, an der Brüstung Gemälde der 4 Evangelisten. Sandsteinrelief sp.16.Jh., mit Versuchung Christi, wohl Rest eines Epitaphs. Schlichte Grabplatten mit Inschriften, 18.Jh. Große Granittaufe 13. Jh. Nikolai-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., nach Brand Veränderungen und Innenausbau 2.H.i8.Jh. 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Quadr. WTurm, in den oberen Geschossen aus Backstein, die tiefen Fensternischen innen mit kuppelartigen Kreuzgewölben; breites gedrungenes Schiff mit eingezogenem gestrecktem Chor. Heilig Geist-Kap. (Feierabendheim) des Spitals am Neubrandenburger Tor. Rck. Feldsteinbau, verputzt, mit blendengeschmückten Backsteingiebeln. Stadtbefestigung. Sehr starke und umfangreiche Befestigung, in wesentlichen Teilen gut erh. Landesherrliche Erlaubnis zum Mauerbau urk. 1304. Die Stadtmauer, sicher unmittelbar nach 1304 errichtet, aus sauber geschichtetem, streifenweise horizontal ausgeglichenem Feldsteinmauerwerk, zu großen Teilen erh.; urspr. Höhe 6 m, ohne Wehrgang. Halbrunde bzw. rck. Weichhäuser sind in Abständen von etwa 50 m an der SO- und OSeite eingefügt, hier auch das vorgelegte Wall-Graben-System urspr. dreifach; die Mauer der NWSeite, durch die Datze geschützt, ohne Weichhäuser, nur in der Mitte dieses Mauerzuges der runde Fangelturm, zum Wasserturm umgebaut. Ein umgestaltetes Weichhaus die sog. Fischerburg, Backsteinbau mit blendengeschmücktem Staffelgiebel 2.H. 15.Jh. — Von den ehem. 3 Toren 2 erh., zu den eindrucksvollsten Wehrbauten Norddeutschlands zählend: Anklamer Torturm (Steintorturm), der Unterbau aus Feldstein nach 1304, die oberen Backsteinteile und der Vorbau noch vor M.i4.Jh. vollendet. Rck. Turm über der Durchfahrt mit Stadt- und Feldseitengiebel, seitlich von kräftigen Rundtürmen mit Kegelhelmen begleitet, noch vor Fertigstellung durch vortorartigen, aber fest mit dem Hauptbau verbundenen und gleich

Friedrichsruhe

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hohen Vorbau erweitert. Die feldseitige Durchfahrtsöffnung der urspr. Planung im Inneren noch erh. Maßvolle Gliederung durch Blenden und Offnungen. Offensichtlich angeregt durch diesen für

ix

Friedland. Anklamer Torturm Norddeutschland singulären Grundrißtyp und ähnlich den Kirchtürmen in Stralsund und Greifswald der Neubrandenburger Torturm (seit 1949 Heimatmuseum), einheitlicher Backsteinbau nach M.15.JI1. Quadr. Turm über der Durchfahrt mit Stadt- und Feldseitengiebel und 4 an die Ecken herangeschobenen Türmen, die den Kernbau bis zum Giebelansatz begleiten. Heimatmuseum FRIEDRICHSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. PLÜSCHOW

FRIEDRICHSMOOR Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust Ehem. Jagdschloß (Universität Rostock), reizvoll in der Lewitz gelegen. 1 geschossige Dreiflügelanlage in Fach werk, die Front des Mittelbaus durch 3achsigen Dacherker betont, um 1780. — In einem Raum französische Tapete mit Jagdszenen (Jagd von Compifegne), gedruckt bei Dufour in Paris nach Entwürfen von Charles Vernet, vor 1815 (bis 1965 im Jagdschloß Friedrichsthal bei Schwerin). FRIEDRICHSRUHE Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim 2,5 km w am Klinker Mühlenbache Reste einer 2teiligen slawischen Burganlage des 8. —11.Jh. Wahrscheinlich Mittelpunkt des slawischen Stammes der Warnower. FRIEDRICHSRUHE

(FRAUENMARK)



Inv.

Meckl.-Schw.,

Parchim Dorf-K. Spätrom. Feldsteinbau z . V . i j . J h . , Instandsetzung 1872.

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Friedrichsthal

Ein Beispiel der in Mecklenburg seltenen vollständigen rom. Anlage. Eingezogener quadr. Chor mit i/2kr. Apsis, kurzes Schiff, niedriger, durch längsgerichtetes Satteldach abgeschlossener WTurm von gleicher Breite, mit abgetrepptem spitzbogigem WPortal. Apsis und Chor mit Rundbogenfenster, die Apsis zusätzlich mit mittlerem Rundfenster; die rest. Fenster des Schiffes zu Dreiergruppen zusammengestellt. Im Inneren der Chor mit kuppeligem Kreuzgratgewölbe, das Schiff flachgedeckt; rundbogiger Triumphbogen. — Guter Schnitzaltar E . i j . J h . , rest. Im Schrein von Engeln gekrönte Madonna im Strahlenkranz, der Wolkenrand mit Leidenssymbolen und musizierenden Engeln, seitlich davon und in den Flügeln Heilige in 2 Geschossen. Hölzerner Kru^ifixus 15. Jh. FRIEDRICHSTHAL Bez. Schwerin, Stkr. Schwerin S. SCHWERIN

FÜRSTENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. C O N O W

FÜRSTENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Strelitz Dorf-K. 1779, bescheidener rck. Fachwerkbau mit w Dachreiter. A n der NSeite Tür mit schönem schmiedeeisernem Griff. — , Kanzelaltar, bar., mit kleinen holzgeschnitzten Figuren, Christus und 9 Apostel, A.iö.Jh. — Auf dem Friedhof zahlreiche schmiedeeiserne Grab kreuze, 19. Jh. FÜRSTENWERDER Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Gründung wohl im fr.i}.Jh. als brandenburgische Grenzstadt an der Grenz^ nach Mecklenburg; urk. Nennung erstmals 1)2). Kleine, über die urspr. Größe kaum hinausgewachsene Stadt von etwa kreisförmigem Gr., zwischen 2 Seen. T-förmige Anlage der Verkehrsstraßen, die Hauptstraße in W— 0Richtung mit dem Woldegker und dem ehem. Prenzlauer Tor, die von S in die Stadt führende Querstraße mit dem Berliner Tor. Der jetzt bebaute Markt ehem. in dem st» Winkel zw'sc^en beiden Straßenzügen, w davon die Stadt-K. Aufwendiger Feldsteinbau um M.13.JI1. Flachgedecktes Rck. mit querrck. WTurm von gleicher Breite, urspr. mit großer spitzbogiger Öffnung zum Schiff; der massive quadr. Turmaufsatz 1786. Die Einzelheiten sehr sorgfältig gebildet. Gekehlter Sockel an allen Seiten; stumpfspitzbogige Stufenportale, am n die äußere Archivolte mit Kehle und Halbkugeln geschmückt. Schmale hohe Spitzbogenfenster, die 3 OFenster in Blende, deren Abschluß von 5 gekuppelten, konsolengetragenen Bögen über den Fensterabschlüssen gebildet; ein ähnlicher Bogenfries über den 3 SFenstern des Chores. Der OGiebel mit kleinen Spitzbogenblenden am Fuße und an den Schrägen, ähnlich den an Backsteingiebeln häufigen Bogenfriesen; die Mitte durch 2 schmale Blenden und

Gadebusch

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Kreisblende darüber belebt. — Holzemporen von 1763 und 1769. Schlichter bar. Kanzelaltar, bei Rest, der Kirche 1963 im Turm abgestellt. Stadtbefestigung. Mauer zu großen Teilen erh., wahrscheinlich noch i - H . 1 3 . J h . , aus sauber geschichtetem, streifenweise horizontal abgeglichenem Feldsteinmauerwerk; rck. Weichhäuser in regelmäßigen Abständen der Mauer eingefügt, ehem. 35 vorhanden. Woldegker und Berliner Tor, sehr altertümliche, in Norddeutschland singulare Anlagen, aus einem Mauerstück mit der spitzbogigen Durchfahrtsöffnung und beidseitig je einem Weichhaus bestehend.

G GADEBUSCH Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Die Burg 1181 bezeugt; die Stadt, aus einem im Schutze der Burg entstandenen Dorf entwickelt, 122; mit Stadtrecht bewidmet. Hauptstraße mit wenigen Nebenstraßen; der kleine }eckige Marktplatz Zw*sc^en Burg und Pfarrkirche. Von der ma. Befestigung keine Reste erh., urspr. mit ) Toren, dem Steintor im W, dem Lübschen Tor im NW und dem Mühlentor im SW. Stadt-K. St. J a k o b und St. Dionysius. Spätrom. Backsteinbau, um 1220 begonnen. 3sch. Hallenkirche, zusammen mit der D o r f K . in dem benachbarten Vietlübbe einer der frühesten Backsteinbauten im nw Mecklenburg, als wohlerhaltenes Beispiel einer städtischen Pfarrkirche der Zeit um 1220/30 im norddeutschen Backsteingebiet singulär; die von der Forschung vielfach angenommene Abhängigkeit von Westfalen sicher nicht ausschließlich zutreffend. Spätere Zutaten sind der von Anfang an beabsichtigte, aber vereinfacht ausgeführte WTurm, wohl A . 1 4 . J I 1 . , sowie der 3sch. Chor und die Kapellenanbauten an der NSeite des Langhauses, A . i j . J h . — Der Kernbau des f r . 1 3 . J h . ist eine Halle von 3 X 3 quadr. Jochen, also ein Raum von gleicher Länge und Breite, der nur durch ein vorgelagertes, etwas breiteres Turmjoch im W, das sich 3sch. zur Halle hin öffnet, und durch den ehem. Chor im O in der Längsrichtung betont wird. Die Seitenschiffe endeten in i/2kr. Apsiden, die aus der OMauer ausgehöhlt waren und nach außen wohl nur flach in Erscheinung traten (in den Durchbrüchen zu den Chorseitenschiffen im Ansatz noch erkennbar), das Mittelschiff in einem quadr. oder rck. Chor vielleicht ebenfalls mit i/2kr. Apsis. Die hoch ansteigenden Gratgewölbe zwischen rundbogigen, z.T. auch leicht gespitzten, breiten rck. Gurt-, Scheid- und Schildbögen. Sie ruhen auf Bündelpfeilern mit straff ausgebildeten, leicht gekehlten Trapezkapitellen. Die Pfeiler von reicher plastischer Bildung, sicher angeregt durch den Vierpaßpfeiler der SVorhalle des Ratzeburger D o m s : das

Gadebusch

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Kreisblende darüber belebt. — Holzemporen von 1763 und 1769. Schlichter bar. Kanzelaltar, bei Rest, der Kirche 1963 im Turm abgestellt. Stadtbefestigung. Mauer zu großen Teilen erh., wahrscheinlich noch i - H . 1 3 . J h . , aus sauber geschichtetem, streifenweise horizontal abgeglichenem Feldsteinmauerwerk; rck. Weichhäuser in regelmäßigen Abständen der Mauer eingefügt, ehem. 35 vorhanden. Woldegker und Berliner Tor, sehr altertümliche, in Norddeutschland singulare Anlagen, aus einem Mauerstück mit der spitzbogigen Durchfahrtsöffnung und beidseitig je einem Weichhaus bestehend.

G GADEBUSCH Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Die Burg 1181 bezeugt; die Stadt, aus einem im Schutze der Burg entstandenen Dorf entwickelt, 122; mit Stadtrecht bewidmet. Hauptstraße mit wenigen Nebenstraßen; der kleine }eckige Marktplatz Zw*sc^en Burg und Pfarrkirche. Von der ma. Befestigung keine Reste erh., urspr. mit ) Toren, dem Steintor im W, dem Lübschen Tor im NW und dem Mühlentor im SW. Stadt-K. St. J a k o b und St. Dionysius. Spätrom. Backsteinbau, um 1220 begonnen. 3sch. Hallenkirche, zusammen mit der D o r f K . in dem benachbarten Vietlübbe einer der frühesten Backsteinbauten im nw Mecklenburg, als wohlerhaltenes Beispiel einer städtischen Pfarrkirche der Zeit um 1220/30 im norddeutschen Backsteingebiet singulär; die von der Forschung vielfach angenommene Abhängigkeit von Westfalen sicher nicht ausschließlich zutreffend. Spätere Zutaten sind der von Anfang an beabsichtigte, aber vereinfacht ausgeführte WTurm, wohl A . 1 4 . J I 1 . , sowie der 3sch. Chor und die Kapellenanbauten an der NSeite des Langhauses, A . i j . J h . — Der Kernbau des f r . 1 3 . J h . ist eine Halle von 3 X 3 quadr. Jochen, also ein Raum von gleicher Länge und Breite, der nur durch ein vorgelagertes, etwas breiteres Turmjoch im W, das sich 3sch. zur Halle hin öffnet, und durch den ehem. Chor im O in der Längsrichtung betont wird. Die Seitenschiffe endeten in i/2kr. Apsiden, die aus der OMauer ausgehöhlt waren und nach außen wohl nur flach in Erscheinung traten (in den Durchbrüchen zu den Chorseitenschiffen im Ansatz noch erkennbar), das Mittelschiff in einem quadr. oder rck. Chor vielleicht ebenfalls mit i/2kr. Apsis. Die hoch ansteigenden Gratgewölbe zwischen rundbogigen, z.T. auch leicht gespitzten, breiten rck. Gurt-, Scheid- und Schildbögen. Sie ruhen auf Bündelpfeilern mit straff ausgebildeten, leicht gekehlten Trapezkapitellen. Die Pfeiler von reicher plastischer Bildung, sicher angeregt durch den Vierpaßpfeiler der SVorhalle des Ratzeburger D o m s : das

Gadebusch



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Gadebuscb. Stadtkirche ö Paar mit 4 kräftigen Halbsäulen und schlanken, in die Ecken eingestellten Runddiensten, die in Tier- und Menschenköpfen enden; das mittlere Paar mit 8 schmaleren Halbsäulen, je 2 an einer Seite; das w Paar in massigeren Abmessungen mit 6 kräftigen Halbsäulen, v o n denen je 2 für die breiteren, den stärkeren Mauern des Turmjoches entsprechenden Gurtbögen bestimmt sind. A n den Seitenschiffs wänden rck. Vorlagen z.T. mit Runddiensten und Kapitellen für die Schildbögen sowie den Freipfeilern entsprechende Halbsäulen für die Gurtbögen. Der leicht spitzbogige Triumphbogen an seiner WSeite von starkem Rundwulst begleitet, dieser wie auch die ö Scheidbögen der Halle v o n in Holz ergänzten Runddiensten getragen, deren Basen und K a pitelle jedoch im originalen Zustand an den Triumphbogenpfeilern erhalten sind. A n der OSeite des Triumphbogens die Breite des urspr. Chores und der Ansatz des Gewölbes, das etwa einen Meter tiefer als die Langhausgewölbe ansetzte, gut zu erkennen. — Das Äußere des spätrom. Baues an der SSeite im wesentlichen unverändert: die Jochgrenzen durch Lisenen markiert, die unterhalb des abschließenden Kreuzbogenfrieses abbrechen, ohne sich mit diesem zu verbinden. Eine begonnene, bald aber aufgegebene Lisenengliederung auch an der WSeite sichtbar, den 3 Schiffen entsprechend. Das rundbogig abgetreppte SPortal, um das der aus 3 Viertelrundprofilen gebildete Sockel herumgeführt ist, durch eingestellte Säulen mit ornamentierten Backsteinkapitellen geschmückt, in den Abtreppungen der Archivolte schachbrettartig gemusterter, geriefelter und gedrehter Rundstab nach den Originalstücken stark rest. Die Kapitelle und Schmuckformen dem Hausteinbau entlehnt, abhängig w o h l v o n rheinischen V o r -

Gadtbuseb

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bildern. Das Sockel-Umlaufmotiv kurz vorher, um 1 2 1 5 , an der SVorhalle des Ratzeburger Doms bereits im Backsteinbau aufgenommen, dort aber das Portal rck. umrahmt. Der OGiebel unter dem Dach des spätgot. Chores erh., die Giebelschrägen von konsolengetragenen Zahnschnittfriesen eingefaßt, wie sie sehr ähnlich an den Giebeln der Dorf-K. in Vietlübbe begegnen, die Giebelfläche von kleiner Sechspaßblende belebt. Schlanke, rundbogige Fenster, in der WFront großes Rundfenster, die Fensterrose Bronzeguß, angeblich ebenfalls 13.Jh. Der WBau wohl im fr. 14.Jh. durch niedrigen quadr. Turm mit 4 Giebeln abgeschlossen, schlicht durch Blenden gegliedert; 8eckiger Pyramidenhelm. Der jsch. Chor mit stark überhöhtem Mittelschiff, wohl A . i j . J h . , setzt die Hallenanlage in 3 Jochen fort und verlängert damit die Kirche fast um das Doppelte. Die ChorseitenschifFe gerade, das Chormittelschiff mit 3 Seiten polygonal geschl., in Anpassung an örtliche Gegebenheiten der OSchluß nicht im rechten Winkel zur Mittelachse. Hoher Granitsockel; Strebepfeiler. Die spitzbogigen Fenster abgetreppt mit abgeschrägter Kante; 3geteilte Maßwerke. Im Inneren 8eckige Pfeiler mit unprofilierten Arkadenbögen, darüber zum Chormittelschiff Blendfenster. Die Kreuzrippengewölbe auf rohen Konsolen, die des Mittelschiffs von dünnen, bis auf die Pfeiler herabreichenden Diensten getragen. — Die an der NSeite an den Chor anschließende Kapelle wohl baueinheitlich mit diesem, da hier die gleichen Formen begegnen. Die 2jochige kreuzrippengewölbte Marienkapelle an der NSeite des Langhauses um 1420 von der Königin Agnes von Schweden gestiftet ; das schlichte Äußere mit Strebepfeilern und 2 spitzbogigen Fenstern sowie längsgerichtetem Satteldach. Zwischen beiden Kapellen die Lützow-Kapelle, gegen M.15.JI1., im sp.16.Jh. mit gefälligem Renaiss.Giebel versehen. Das Innere des Langhauses 1955 rest., dabei die urspr. architektonische Ausmalung des Langhauses freigelegt und instandgesetzt, 2.V.i3.Jh., wohl unmittelbar nach Fertigstellung des Baues entstanden. Gurt-, Scheid- und Schildbögen mit verschiedenartigen Motiven geschmückt (rote Fugen auf weißem Grund oder umgekehrt, aufgemalter Wechsel von weißen und roten oder roten und blauschwarzen Quadern, Zickzackfriese, sowohl als rote Linien auf weißem Grund wie auch als ineinandergeschachtelte rote und weiße oder rote und blauschwarze Dreiecke); auch die Grate der Gewölbe bemalt, in einigen Jochen im Gewölbescheitel ringförmige Schlußsteine, 2 davon mit Tierdarstellungen. Die Freipfeiler ohne Bemalung, die Wanddienste wie auch die Wandfelder mit aufgemaltem Backsteinmauerwerk (bei der Rest, nur ein Wandfeld an der SSeite im urspr. Zustand wiederhergestellt). Reste von Wandmalerei, u.a. Christopherus an der OWand des s Seitenschiffes um 1360. Die entstellenden Einbauten der Instandsetzung von 1842 im Langhaus größtenteils beseitigt, im Chor noch erhalten, Seitenemporen und Orgelempore mit großer, die OFenster verstellender Orgel, davor neugot. Altar mit Gemälde von K a r l G e o r g C h r i s t i a n S c h u h m a c h e r .

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Gadebuscb

Der Instandsetzung von 1842 fiel ein großer Teil der Ausstattung zum Opfer. Erhalten'blieben: Bron^efünte, laut Inschrift 1450 von Hinrich Koppelmann gestiftet, in Gußtechnik und Zeichnung eines der besten und an Darstellungen reichsten unter den in Norddeutschland zahlreichen Beispielen dieser Gattung. Der runde, leicht konische Taufkessel mit 2 Reihen von jeweils 1 1 Reliefs geschmückt, die eine umlaufende Inschrift trennt. Die herben, in Mimik und Gestik ausdrucksstarken Reliefs, einzeln gegossen und aufgenietet, zeigen unter flachen Maßwerkbögen 21 Szenen der Passion Christi sowie den Stifter mit seinem Wappen. Getragen wird das Ganze von 3 knienden Engeln. Reichgeschnitzte Kandel 1607 dat., am Kanzelkorb Christus und die 4 Evangelisten. Vorzügliche Triumphkreu^gruppe E. 15.Jh., der Kruzifixus jetzt in der Marienkapelle, Maria und Johannes auf der n Empore des Chores. Hier auch Reste des ehem. reichen Chorgestühls aufbewahrt, zahlreiche Wangen mit ornamentalen und figürlichen Schnitzereien, um M.15.JI1., sowie Reste eines Viersitzes, gute Arbeit 2_V.15.Jh., die Wangen u.a. mit Madonna unter Kielbogenarchitektur. 2 geschnitzte und bemalte hölzerne Gewölbescheiben aus der Marienkapelle, beide mit dem Wappen der Königin Agnes, um 1420. Von einem spätgot. Schnit^altar der Mittelschrein erh., urspr. mit Madonna im Wolkenkranz, die Figur selbst verloren. Relief, Marientod, aus einem spätgot. Schnitzaltar, jetzt in der Marienkapelle. Ebendort Reste spätgot. Glasmalerei, besonders gut erh. Maria mit Kind, sowie großes Tafelbild mit den ganzfigurigen Bildnissen des schwedischen Königs Albrecht III. (f 1412) und seines Sohnes, wohl sp.16.Jh. öarmiger Kronleuchter, Messing, 1582; mehrere Wandleuchter 16. und 17.Jh. Im Chor 2 Blaker, Messing, 17.Jh. Spätgot. silbervergoldeter Kelch. — Grabstein der Königin Agnes f i 4 3 4 , Kalksteinplatte, darin eingelassen die in Messing gezeichnete und im Umriß ausgeschnittene Gestalt der Verstorbenen sowie Wappen und die 4 Evangelistensymbole; die urspr. ebenfalls in Metall ausgeführte umlaufende Inschrift nicht erh. Grabstein der Herzogin Dorothea f i 4 9 i , in geritzter Zeichnung die Gestalt der Verstorbenen unter Baldachin, mit umlaufender Inschrift und Evangelistensymbolen. Beide Grabsteine jetzt im s ChorseitenschifF. Epitaph H. Rassow t I 743> mit dem Bildnis des Verstorbenen und allegorischen Schnitzfiguren. Ehem. Schloß der mecklenburgischen Herzöge (Internat), anstelle einer bereits im 12.Jh. bestehenden Burg, auf Erhebung unmittelbar über dem kleinen Marktplatz der Stadt. Das erhaltene Hauptgebäude für Herzog Christoph 1571 von C h r i s t o p h H a u b i t z erbaut, 1903 rest., dabei u.a. die halbrunden Abschlüsse des 3 teiligen Giebels des Treppenhauses wiederhergestellt und die Terrakotten der Friese und Pilaster z.T. durch Nachbildungen ersetzt, jedoch im Gegensatz zum Fürstenhof in Wismar auch heute noch eine stattliche Anzahl von originalen Terrakotten an Ort und Stelle erh. — 3geschossiger rck. Putzbau, durch Terrakotta-Pilaster mit Ornamentschmuck und Terrakotta-Friese mit

Gägelow

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Rundbildnissen wie am Fürstenhof in Wismar gegliedert, die Terrakotten nach den gleichen Modellen gefertigt, aus der Werkstatt des Niederländers S t a t i u s v o n D ü r e n in Lübeck. An de^r Hofseite sehr reizvoll das rck. vorspringende Treppenhaus, der „Windelstein", er ist zur rechten Seite hin verschoben; in der gleichen Art wie der Hauptbau gegliedert. Die Treppenläufe unter flachbogigen Kreuzrippengewölben auf Ochsenkopfkonsolen. Seine an der Stirnseite gelegenen zwei Portale (eines davon, urspr. wohl Zugang zum Keller, zugesetzt) von feingezeichnetem Reliefschmuck übersponnen, der Aufbau mit Pilastern und abschließendem Rundbogenfeld italienischen Vorbildern nachgeahmt; hier auch szenische Terrakotta-Reliefs verwendet. Im Inneren einige ebenfalls sehr reich gerahmte Terrakotta-Portale. Rathaus. Unter Benutzung eines ma. Backsteinbaues 1618 ebenfalls in Backstein erneuert, mit der dahinter aufsteigenden, etwas erhöht gelegenen Stadt-K. von guter Wirkung. Gestreckter Rck.Bau mit offener flachbogiger Laube an der zum Markt gewendeten Schmalseite. An dieser wie auch an der rückwärtigen Front mehrgeschossige gerundete Giebel, die waagerechten Gesimse aus Backstein fein profiliert. Heimatmusetim GÄDEBEHN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin G Ä D E B E H N ( K L A D O W ) — Inv. Meckl.-Schw., Crivitz Dorf-K. Flachgedeckter isch. Rck.Bau, Backstein. Im Kern ma., heutige Erscheinung durch Erneuerung von 1780 bestimmt. WTurm von ansprechender Proportionierung 1860. — Schlichter Pastorenstuhl 1676. Grabplatte des J . H. Reiche mit Inschr. 1808. GÄGELOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar G Ä G E L O W ( G R E S S O W ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. Stattlicher einheitlicher spätgot. Backsteinbau, 15.Jh. isch., 5 jochig mit j/8Schluß. An der SSeite der w Joche 3 Kapellen zwischen die Strebepfeiler eingespannt. Im N etwas jüngere quadr. Vorhalle. Massiger quadr. WTurm, nach oben sich verjüngend, mit 8eckigem Helm. Das Innere mit Kreuzrippengewölben auf Wanddiensten mit primitiven Kopfkonsolen. Durch die leicht nach innen gezogenen Strebepfeiler entstehen schwache Blendnischen um die größtenteils erneuerten Fenster. — Altar, 1 7 1 8 von J o h a n n F r i e d r i c h W i l d e , erneuert 1867; 2geschossiger architektonischer Aufbau, im Hauptfeld Abendmahlsgemälde von Säulen gerahmt, seitlich die Figuren von Moses und Aaron, weiterhin die 4 Evangelisten; im oberen Feld Gemälde der Grablegung. 2 Epitaphien der Familie v. Plessen: das eine Sandstein, i.H.i7.Jh., im Mittelfeld Auferstehungsrelief mit kniendem Beter; das andere Holz, E . i 7 . J h . , stehendes Oval mit Inschr. und Laubwerkrahmen. G Ä G E L O W ( P R O S E K E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. Backsteinbau, das rck. Schiff und der längsrck. eingezogene Chor 2.H.13.Jh., der mächtige quadr. WTurm 2.H.15.Jh.

Gägelow

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Am Langhaus und Chor Ecklisenen, gepaarte Lanzettfenster mit eingelegten Rundstäben, Rundbogen- und Kragsteinfries. Das n Rücksprungportal mit Kapitellen in der Kämpferzone; die Fenster durch glasierte Ziegel belebt. Die Strebepfeiler, das große Fenster in der OWand und der schmucklose Giebel Zutaten des 15.Jh. Der WTurm mit 8eckigem Helm über 4 Giebeln, diese reich geschmückt durch Rauten, Rosetten und spitzbogige Blenden. A n der SSeite des Schiffes 2geschossiger rck. Anbau, wohl gleichfalls 15.Jh., mit Grabkap. und Loge darüber. Chor und 2jochiges Schiff durch spitzbogigen Triumphbogen getrennt und in gedrückten Proportionen mit Kreuzrippengewölben gedeckt. Das Untergeschoß des WTurmes 1668 voll zum Schiff geöffnet. — Altar 1733, 2geschossiger architektonischer Aufbau mit Spes und Fides zwischen Doppelsäulen neben dem Hauptfeld, dies mit Kruzifix. Schlichte Kanzel 1656, rest. 1857, mit Ornamentik im Ohrmuschelstil. Tauf stein A.13.JI1., in Vierpaßform mit K o p f bildung. 3 hölzerne Epitaphien der Familie Negendanck: 1623, klein, gut, mit Nachklängen des Florisstils, als Mittelrelief die Auferstehung; 1652, strenger 2geschossiger Aufbau, Ornamentik im Ohrmuschelstil, im Hauptfeld Gemälde mit Stiftern, darüber Auferstehung; 1669, in üppigem Knorpelstil mit knienden Stiftern im Mittelbild. Mehrere Grabsteine, vorwiegend 17.Jh., darunter Grabstein des J . Helmstede, 15.Jh. Schöner spätgot. Kelch. G Ä G E L O W ( W E I T E N D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Kap. Schlichter flachgedeckter Backsteinbau mit 3seitigem OSchluß, 15.Jh. Über der Eingangstür mehrere Wappensteine.

GÄGELOW Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg S. H O L Z E N D O R F

GAGER Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Niederdeutsches Hallenhaus in „Zuckerhutform", kurz nach 1700; urspr. Durchgangshaus, schwellenloser Bau, alter Rauchfang; im 19.Jh. verändert. Beide Giebel tiefe Walme. G A G E R (GROSS Z I C K E R )

Dorf-K. E.14.JI1. Backsteinbau auf Feldsteinsockel. Der obere Teil des Schiffes A.15.JI1. Rest. 1 9 1 3 . Rck. flachgedecktes Schiff, der kreuzrippengewölbte Chor eingezogen mit j/8Schluß und Strebepfeilern. Beidseitig am Triumphbogen Ansätze für die geplanten Gewölbe des Schiffes. Im W Dachturm, Fachwerk, mit Zeltdach. — Kandel 1653 von J ü r g M e y e r , am Aufgang dat. und sign., der Korb 7seitig mit Rundbogenarkaden und sparsamen BeschlagwerkOrnamenten. Sakramentsschrein 15.Jh. Hölzernes Altarkruzifix um 1500. Die Chorfenster mit 10 Buntscheiben um T6OO, mit figürlichen Darstellungen in Schwarzlotmalerei. Auf dem Friedhof etwi 90 Grabwangen in Stelenform, 19.Jh. GALENBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. W I T T E N B O R N

Gan^kotv

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GALLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Kleiner jseitig geschl. Fachwerkbau des 17./18.JI1., die kleinen quadr. Fenster unmittelbar unter der Decke; über dem WGiebel verbreiterter Dachturm. — Bar. Altaraufsatz, das Kreuzigungsgemälde von gedrehten Säulen flankiert. Hölzerne Kanzel in schlichten Spätrenaiss.Formen. GAMMELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl7Schw., Hagenow Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau, wohl fr.15.Jh. Kurzes 2jochiges Schiff mit jseitigem OSchluß, auf Wölbung angelegt, die Gewölbeauflager erh., jetzt mit flacher Decke; Strebepfeiler. Die gepaarten Fenster in spitzbogigen Blenden. Der im sp.15.Jh. vorgesetzte W T u r m mit steilspitzbogigem Portal, im 18.Jh. bis auf das Erdgeschoß abgetragen. — Hölzerner säulenflankierter Altaraufsatz von 1700, 2geschossig mit Gemälden, Kruzifixus und Grablegung, seitlich die Schnitzfiguren der Evangelisten Johannes und Markus. Gleichzeitig die hölzerne Kandel und die ehem. Herrschaftsempore an der SSeite. Vor dem Altar Wappengrabstein gerahmt von Inschr. und den 4 Evangelistensymbolen in den Ecken, 1517. GANDENITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., im 18.Jh. erneuert. Rck. Schiff, querrck. W T u r m von gleicher Breite, mit quadr. Fachwerkaufsatz. Das Innere mit flacher Balkendecke; die große spitzbogige Öffnung zwischen T u r m und Schiff heute zugesetzt. — Hölzerne Kandel 17.Jh., in den Feldern Grisaillen, Christus auf dem Meer, Petri Fischzug und Predigt Johannes Bapt. GANZKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. A . i 4 . J h . , rck. flachgedeckter Feldsteinbau, mit schlanken spitzbogigen Fenstern. Der OGiebel in Backstein mit 3 kräftigen 3teiligen Maßwerkblenden. Über dem WGiebel stattlicher Turmaufsatz in Fachwerk, 1785. — Hölzerner Altaraufsatz, 1626 von J o h a n n und M i c h a e l A d l e r , tüchtiges Werk der Spätrenaiss.; durch Entfernung des mittleren Hauptfeldes und Einbau eines etwa gleichzeitigen, doch schlichteren Kanzelkorbes zum Kanzelaltar umgestaltet. 3 geschossiger Aufbau, im hohen Hauptgeschoß ehem. Kreuzigungsrelief, gerahmt von reichgeschnitzten Säulen, daneben, von Hermen eingefaßt, Petrus und Paulus. Die oberen Geschosse mit Reliefs der Auferstehung und Himmelfahrt. Geschnitztes Gestühl wohl gleichzeitig mit dem Altar. Reste eines ma. Taufsteins, Granit. — Auf dem Kirchhof v. Barnersches Grabmal 1804. Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung, Wohnungen), igeschossiger Bau, mit Mansarddach und seitlichen Flügeln. Diese 18.Jh., der Mittelbau von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , 1920 stark verändert.

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Ganyjin

GANZLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. - Inv. Meckl.-Schw., Flau Dorf-K. 1905. — Schnitzaltar E . 1 5 . J h . , stark übermalt, Anna Selbdritt zwischen St. Georg und einer Heiligen. Reste der Altarschranken 1667. GARLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., stark verändert. Kräftiger w Fachwerkturm, am Türbalken 1705 dat., Abschluß durch Pyramidendach und Laterne mit geschweifter Haube. G A R W I T Z Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Dorf-K. 1 5 . J h . , Backstein mit großen Feldsteinblöcken gemischt. Kleines 2jochiges Schiff mit jseitigem OSchluß; Strebepfeiler, das Innere jedoch flachgedeckt. Abgetreppte Fenstergewände. — Großer, breit ausladender Schnitzaltar E . 1 5 . J h . Im Schrein, unter 5 reichgeschnitzten Maßwerkbaldachinen, Kreuzigungsdarstellung und seitlich, beträchtlich größer, Johannes E v . und G e o r g ; in den Flügeln in 2 Reihen die 12 Apostel und 4 weibliche Heilige. Abschluß durch Inschriftleiste und Blattkamm. Zahlreiche Schnitzfiguren aus einem verlorenen Altar, an der Orgelempore Anna Selbdritt und 1 1 Apostel, an der NWand Katharina und Bischof, 2 .H. 15 .Jh. G A R Z Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Slawische Burg, deren 3 Tempel 1168 verstört. Die slawische Siedlung „slavicum Gart^\ möglicherweise w der Burg gelegen. Ansiedimg deutscher Kolonisten ab 1240, „Teutonicum Gar/z", nö der Burg. i)i6jij Stadtrecht durch Wizlaw IV. 1319 civitas genannt. Die Stadtentwicklung erfolgte an der Kreuzung zweier alter Verkehrswege. Kein Markt. Natürliche Befestigung (Moor). Die K. abseits, im Ortsteil Wendorf gelegen. Stadt-K. St.Petri. Backsteinbau M . i 4 . J h . beg., aus dieser Zeit die 2 w Chorjoche, die 2 ö Joche erst 15./iö.Jh. Der Chor gerade geschl., seine Kreuzrippengewölbe auf bar. Stuckkonsolen in Form von Engeln und Vasen. Außen Deutsches Band. Das Schiff breiter, E . i 4 . J h . , die 3 Joche mit Kreuzrippengewölben auf kräftigen Wandpfeilern. Spitzbogige Fenster und Portale. Quadr. WTurm um 1450 mit bar. Helm, 2geschossig, im Obergeschoß durch Spitzbogenblenden mit gekuppelten Schallöffnungen gegliedert, das untere Geschoß mit zugesetzten großen Spitzbogenfenstern; die Turmhalle mit schwerem Kreuzrippengewölbe. 1906 bis 1914 eingreifende Erneuerung, 1956 rest. — Altar 1724 aus der Werkstatt E l i a s K e ß l e r s . Hölzerner Säulenaufbau mit reichem Akanthus- und Rollwerkornament, seitlich 2 Figuren, Moses und Aaron, in der Mitte Gethsemane-Gemälde M.19.JI1. Kanzel, Holz, 1707/08, von Mosesfigur getragen, am K o r b zwischen Säulen in

Gersdorf

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Nischen Reliefs der 4 Evangelisten, der Schalldeckel mit dem Auferstandenen. Taufe, 1 . H . 1 3 . J I 1 . , Granit, die Kuppa mit paarweise angeordneten gedrehten Wülsten; Schaft und Fuß neu. Taufengel, Holz, 2 . V . i 8 . J h . , von M a r t i n B e c k e r . Gestühl im Chor 17.JI1., teilweise mit eingeschnittenen Inschriften sowie Patronatsgestühl, A . i 8 . J h . Grabplatte eines Geistlichen E.14.JI1. mit der eingeritzten Figur des Verstorbenen. Auf dem Friedhof z.T. schöne Grabplatten des frühen 19.Jh. Bürgerhäuser fast ausschließlich aus der Zeit nach dem Brand 1765, mit klassizist. Anklängen, meist 1 geschossig. Erwähnenswert Lindenstraße 1 — 2 und 4 sowie das schöne Pfarrhaus, Fachwerk um 1750, Wendorfer Str. 17. Ernst-Moritz-Arndt-Museum G A R Z Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., UsedomWollin Dorf-K. Spätgot. Rck.Bau, Feldstein mit Backstein. A m O- und WGiebel Blendenschmuck. GEHREN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Neubau 1 8 . J h . unter Verwendung von Teilen eines ma. Baues. Flachgedeckt, rck., WTurm aus Fachwerk mit ansprechender Haube. — Hübsche Altarraumgestaltung mit Altar, Gehege und Bestüben, um 1767. Orgelempore späteres 18.Jh. Kandel, Spätrenaiss., von Mosesfigur getragen, am K o r b Evangelistenfiguren. Reste eines spätgot. Schnit^altars: Madonna und 3 kleinere Heiligenfiguren, A . i ö . J h . GENZKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Sorgfältiger Feldsteinbau 2 . H . i 3 . J h . ; Rest, des Inneren 1955. Rck. flachgedecktes Schiff, OGiebel durch Blenden und Kreuz geschmückt, darunter 3Fenstergruppe; an der SSeite ein Zwillingsfenster, seine Abtreppung in der Mitte von figürlicher Konsole getragen. Stufenportale im W und S, das letztere ausgezeichnet durch backsteinerne Kapitellzone. Über dem WGiebel niedriger Fachwerkaufsatz mit Zeltdach, der schöne Fachwerkturm von 1774 nach Blitzschlag 1953 abgetragen. — Hölzerner Kan^elaltar, massiger Säulenaufbau von 1775. Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung) E . i 8 . J h . , igeschossiger Rck.Bau mit Mansardwalmdach, der 3achsige Mittelrisalit 2geschossig und mit Giebeldreieck. GERSDORF Bez. Rostock, Ldkr. Doberan G E R S D O R F ( B I E N D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Kröpelin Dorf-K. um 1300. Feldsteinbau mit Verwendung von Backstein, aus Schiff und Rck.Chor, flachgedeckt. Verbretterter WTurm. — Kandel 1665. Rom. Granittaufe auf dem Friedhof. Schöner Kelch 2.H.16.Jh., von A n d r e a s R e i m e r s in Wismar, der Fuß ein 9Paß, darauf eingravierte Bilder.

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Gerswalde

GERSWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Die Burg wohl Gründung des fr.i).Jh., die Stadt erstmals 1)7) gen. Kleine Landstadt ö der Burg, mit Markt und etwas erhöht gelegener Kirche; wahrscheinlich ohne Befestigung. Stadt-K. Im Kern großer isch. Feldsteinbau des 13.Jh., seit dem 15 .Jh. mehrfach verändert. Gestrecktes Schiff mit etwas breiterem WTurm, dieser als quadr. Backsteinturm weitergeführt, sein pilastergegliedertes Glockengeschoß von 1753. Das 3seitige Chorpolygon wohl got. Innenaushau 1814—20, Emporen, Gestühl, schlichter Kanzelaltar. Kelch silbervergoldet, am Fuß gravierte Darstellungen, um 1500. Burgruine 14. oder 15.Jh., einen rck. Hof umschließend. Der Wund OFlügel 1847 z.TV wieder ausgebaut, dazwischen Reste der Befestigungsanlagen und des runden Bergfrits. — Anstelle der Vorburg das im 19./20.JI1. errichtete Schloß. GERSWALDE (KAAKSTEDT)

Dorf-K. Schlichter rck. Feldsteinbau des 13.Jh. Der WTurm in Breite des Schiffes, über dem Dach als quadr. verbretterter Aufsatz fortgesetzt, erst von 1728; das alte WPortal in der Turmhalle erh. — Das Innere, mit Balkendecke, ist ausgezeichnet durch die Einbauten des 17. und 18.Jh. und die wohlerhaltene, stimmungsvolle Ausstattung: Altaraufsatz A.17.JI1., im Hauptteil Kreuzigung, in der Predella Abendmahl, im Oberteil Auferstehung, bäurischderbe Schnitzereien. Hölzerne Kandel bez. 1594. Taufengel 18.Jh.; die hölzerne kelchförmige Taufe A.19.JI1. GESSIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. BASEDOW

GEVEZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. B L A N K E N H O F

GIELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Dorf-K. Feld- und Backstein gemischt, urspr. isch. und 3seitig geschl., mit rck. WTurm, i5./i6.Jh. Beim Umbau 1897/98 zum kreuzförmigen Gr. erweitert. — Rom. Taufstein, Granit, mit primitiven Köpfen und Blattbildungen. GINGST Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backsteinbau, der rck. Chor und ein Teil der n Langhauswand um 1300. Das 3sch. 4jochige Langhaus um 1400 als Halle errichtet, das Mittelschiff leicht überhöht. Spitzbogige Arkaden auf 8Eck-Pfeilern; in den Seitenschiffen Kreuzrippengewölbe auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. Die Gewölbe in Chor und Schiff bei Bränden 1699 und 1725 zerstört, die jetzigen flachen Stuckdecken nach 1725. WGiebel mit Spitzbogenblenden teilweise erhalten. Quadr. WTurm, 2.H. 15.Jh., 4 Geschosse, diese

Glewitz

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durch Deutsches Band abgesetzt; Gliederungen durch Blenden und Schlitzfenster. WPortal bar. verändert. 1967 rest. — Altar 1776, hölzerner Säulenaufbau mit Figuren Fides und Spes, in der Mitte Himmelfahrtsgemälde. Kanzel, Holz, 1743 wohl von M a r t i n B e c k e r aus Stralsund, reich verziert mit Akanthusornament, am K o r b Kartuschen mit den Bildern Luthers und der 4 Evangelisten; Schalldeckel mit Volutenbekrönung. Taufe um 1735, mit Deckel, reich geschnitzt auf Volutenfüßen mit Kartuschen und Wappen. Orgel 1790 von C h r i s t i a n K i n d t aus Stralsund, der schöne klassizist. Prospekt mit Rocailleornament, Vasen und Blattgehängen von N a t h a n a e l F r e e s e . 2 Beichtstühle um 1730. Gestühl aus der gleichen Zeit. Reiches bar. Altargerät. InschriftEpitaph in Stuckrahmung für Schlichtkrull und Buschmann, nach 1725. Grabdenkmal Krassow, 1735, mit Wappen und Inschr. Im Ort gute igeschossige Giebelhäuser, 18. und frühes 19.Jh. GISCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.Schw., Lübz Dorf-K. 1713, Rest. 1900. Rck. Fachwerkbau mit eingebautem WTurm. — Schnitzaltar i . V . 16.Jh., im Mittelschrein Maria im Strahlenkranz von Engeln umgeben, im linken Flügel Joh. Ev., im rechten St. Servatius, auf den bemalten Rückseiten die Messe des Hl. Gregor und Erhebung eines Bischofs zum Papst. Auf der Predella, ebenfalls gemalt, Werke der Barmherzigkeit. Einfache Bar.Kanzel. GLASOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau 13.Jh. A n der OSeite 3 spitzbogige schlanke Fenster. WTurm in Breite des Schiffes, mit diesem durch große spitzbogige Öffnung verbunden, der Turm oberhalb des Daches als verbretterter Aufbau weitergeführt, bar. Haube. — Hölzerne Kandel, Spätrenaiss., am Christusbild unter dem Schalldeckel 1698 bez. — Kirchhofportal aus Backstein A.iö.Jh. GLEWITZ Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. Backsteinbau, 1686 und 1851 rest. Der eingezogene Chor E.i3.Jh. ( von schönen Verhältnissen, 2jochig mit 5/8Schluß, die Gewölbe 1719 erneuert. Außen Strebepfeiler. Das 3jochige Schiff spätgot., mit Kreuzrippengewölben auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. WTurm mit hölzernem Aufsatz. — Kandel, Empire, am Korb gemalte Szene aus dem Leben Jesu. Kruzifixus E.15.JI1., gute Arbeit, am Kreuz die Evangelistensymbole. GLEWITZ (TUROW)

Schloß (Erholungsheim). Auf eine Burg des 12.Jh. zurückgehend. Blockhafter 2geschossiger Bau auf Mezzanin, die Seiten flügelartig vorgezogen. Mehrfache Umbauten. Ein Raum des 16.Jh. im

Glienke

loo

Erdgeschoß erh., mit Mittelstütze und Flachbogengewölbe, an den Wänden bemalte Stofftapeten des frühen 19.Jh., zwischen korinthischen Säulen arkadische Ruinenlandschaften; Lünetten mit antiken Motiven. Der Haupt- und Festsaal ebenfalls im Erdgeschoß mit schöner Stuckdecke der i . H . i 8 . J h . G L I E N K E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg D o r f - K . Rck. flachgedeckter Putzbau nach M . i 8 . J h . , über dem WGiebel Dachturm, die Wetterfahne 1769 dat. — Hölzerner Kan^elaltar aus der Erbauungszeit. GLOWE Bez. Rostock, Ldkr. Rügen GLOWE (BOBBIN) — I n v . R ü g e n

Dorf-K. Auf einer Anhöhe gelegen. Feldsteinbau um 1400, die Formteile aus Backstein. WTurm, Backstein, um 1500. Schiff rck. und flachgedeckt, der Chor eingezogen, in 2 Jochen kreuzrippengewölbt. A n der NSeite kreuzrippengewölbte Sakristei. Für das Untergeschoß des Turmes Gewölbe geplant. Portale und Fenster verändert. OGiebel über Deutschem Band durch in Fialen auslaufende Vorlagen und Zwillingsblenden gegliedert, teilweise unter Verwendung von glasierten Ziegeln. Die Turmgeschosse gleichfalls mit Blendengliederung. A n der S Seite des Chores Anbau mit Patronatsloge, 1 7 . J h . — Altar 1668, hölzerner Säulenaufbau, die reiche Giebelgestaltung mit schweren Fruchtgehängen, in der Mitte Kreuzigungsgemälde, darüber Gemälde der A u f erstehung, Kopie nach P. P. Rubens; unten predellenartig Abendsmahlsbild in geschnitzter Knorpelwerkrahmung. In der SWand der Sakristei Sakramentsschrein, bald nach 1400, die T ü r außen mit 2 Engeln und Monstranz bemalt, auf ihrer Innenseite Kreuzigungsgruppe mit Engeln in den Zwickeln, sehr qualitätvolle und gut erh. Malerei. Kandel, Holz, 1622, die Felder des Korbes und der Schalldeckel reich mit Knorpelwerk verziert, in den Feldern die 4 Evangelisten, Salvator mundi und Heilige. Kalksteintaufe, Kuppa um 1300, mit 12 spitzbogigen Blenden. Beichtstuhl 1745 von M i c h e l M ü l l e r aus Stralsund, die gemalten Szenen von J o h a n n O e s l e r , mit erläuternden Bibeltexten. Die Brüstung der Patronatsloge mit Wappenmalerei, E . 1 7 . J I 1 . Gemälde, Enthauptung des Johannes, 1 7 . J h . , inschr. von A b r a h a m J . v. D i e p e n b e c k . Grabplatten der Familie v. Jasmund, Kalkstein, 1440 und 1 6 1 8 , mit Darstellung der Verstorbenen in Zeittracht und Inschr. In der Gruft Sarg des Chr. C. v. Jasmund, 1649, mit gegossenen Ornamentbeschlägen, Wappen und Inschr. — Friedhof von Feldsteinmauer umgeben. Gruftbau 1782 von J . C. B a y e r . 56 Grabwangen aus der Zeit zwischen 1755 und 1884, z.T. sehr qualitätvoll. GLOWE ( S P Y K E R )

Schloß (Ferienheim) am Spykerschen See gelegen, E . i ö . J h . Rest. 1966/68. Dreigeschossiger rck. verputzter Backsteinbau mit 4

Gneven

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runden Ecktürmen. Umbauten nach 1650, aus dieser Zeit der rck. Treppenturm an der Hoffront, die Welschen Hauben der Türme und das einheitliche Dach mit geschweiften seitlichen Giebeln anstelle der urspr. 2 parallelen Satteldächer. Das Treppenturmportal in gotisierenden Formen E.i8.Jh. Im Obergeschoß 2 Räume mit gut erhaltenen Stuckdecken von A n t o n i u s L o h r und N i l s E r i k s s o n , in jeweils 4 streng gegliederten Feldern

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JOm

Spyker. Schloß, Grundriß des Hauptgeschosses schwere vegetabilische und figürliche Ornamentik mit jeweils einem großen Medaillon, diese mit beinahe vollplastischen Darstellungen, Perseus und Andromeda, die vier Elemente, das Parisurteil und die 4 Jahreszeiten. Im Erdgeschoß 2 geschnitzte Eichenholztüren, architektonisch gegliedert mit figürlichem Beiwerk, 17.Jh. — V o n der urspr. großen Parkanlage nichts erhalten. GNEMERN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow Ehem. Gutshaus (Wohnungen). Urspr. Wasserburganlage, die Gräben z . T . erh. 2geschossiger verputzter Backsteinbau um 1680, Obergeschoß aus Fachwerk. V o m rna. Bau ein kapellenartiger Raum in der N W E c k e mit schönem spätgot. Netzgewölbe. GNEVEN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin GNEVEN (VORBECK) — I n v . M e c k l . - S c h w . , C r i v i t z

D o r f - K . Schlichter rck. Backsteinbau, flachgedeckt. D e r Chor im K e r n frühgot., beiderseits durch neugot. Anbauten erweitert. Innen in der O W a n d zwei kleeblattförmig geschlossene Nischen. Das Langhaus in barocker Zeit erneuert. A n der Balkendecke Rankenmalereien dieser Zeit. Niedriger W T u r m aus Fachwerk. — Einfacher Schnit^altar, um 1500: Maria und Christus nebeneinander thronend, umgeben v o n vier weiblichen Heiligen und den zwölf Aposteln in zwei Reihen.

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Gnev'ezjn

GNEVEZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam G N E V E Z I N (BARGISCHOW) — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Got. Feldsteinbau mit eingezogenem Rck.Chor. WTurm mit Fachwerkobergeschoß. Am OGiebel über den vermauerten Fenstern 5 schmale spitzbogige 2teilige Blenden. — Am gemauerten Altar 2 spitzbogige Nischen. Hölzerne Kandel 17.Jh., übermalt und ergänzt. Ölbild mit gekreuzigtem Christus bez. 1706. Von den 3 spätgot. Kelchen hervorzuheben der silbervergoldete mit Umschrift auf dem öPassfuß, die beiden anderen weißsilbern, der eine mit getriebenen Weinblattranken am Schaft, der andere (aus Pelsin, Ldkr. Anklam) mit aufgelötetem got. Kruzifix am schmucklosen runden Fuß. GNEVEZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, wohl nachma. — Ausstattung mit Kandel, Altarschranken und Chorstühlen, letztere mit Landschaftsmalereien an den Brüstungen, A.i8.Jh. Altarschrein mit geschnitzten Reliefs und der vollplastischen Figur Christi, stilistisch sehr eigentümlich, wohl 17. Jh. G N E V E Z O W (WOLKWITZ)

Dorf-K. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, vermutlich E.i7.Jh. Gestrecktes flachgedecktes Rck. — Spätgot. Schnitzaltar, im Schrein großfigurige Kreuzigung, die Flügel mit je 4 kleineren Figuren, die Malereien der Rückseiten nur in Resten erh. GNEVKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, im Kern wohl spätgot. — Teile eines Schnitzaltars, A.iö.Jh., sehr reizvoll mit einem Kanzelaltar des 17.Jh. verbunden. Madonna 14.Jh. GNEVSDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.Schw., Plau Dorf-K. 1897 von Gotthilf L u d w i g M ö c k e l , aufwendiger Backsteinbau in historisierenden Formen. — Schnitzaltar (Sakristei) mit vielfiguriger Kreuzigung im Mittelschrein, in den Flügeln Heiligenfiguren. Die flach geschnitzten Ornamentbänder und der gebälkartige Aufsatz schon ganz im Sinne der Renaiss., z.V.iö.Jh. GNOIEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Gnoien Stadtgründung nach M.i).Jh.; civitatenses 1276 erwähnt, oppidum 1287. — Planmäßig neben Burg und einem Dorf angelegte Einzelstadt von rechtwinkligem Gr. mit Straßennetz 'n Gitterform; nur die Hauptstraße durchzieht den ganzen Ort, an ihr querrck. Marktplatz mit Pfarrkirche. Rathaus von 172S durch Neubau ersetzt. Mehrere Stadtbrände und Kriegszerstörungen: IJ22 Schloß abgebrannt, 1636 Stadt von den Schwe-

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Göritz

den verwüstet, ijio ganz Gnoien außer K. und Rektorbaus abgebrannt. — Stadtmauer im iS.Jb., die beiden Stadttore im 19.Jb. abgebrochen. Stadt-K. St. Marien. Friihgot. Backsteinbau, bestehend aus 2jochigem Rck.Chor, M. bis 2.H. 13.Jh., breiterem 2sch. Langhaus von 3 Jochen, 14.Jh., und etwas aus der Achse verschobenem quadr. W T u r m von 1445 (Inschr.). Der Chor zeigt in der O W a n d 3 Fenstergruppe und Spitzbogenfries, im Giebel reichen Blendenschmuck mit ansteigendem Rundbogenfries; an den Chorseitenwänden Lisenen sowie breiter Fries auf Konsolen, spätgot. A m Langhaus starke Strebepfeiler mit Kleeblattblenden und Deutschem Band an den Stirnseiten, spitzbogige Rücksprungportale mit eingelegten Rundstäben an der N - und SSeite, 3teilige Spitzbogenfenster und Kleeblattfries. Der T u r m mit 4seitigem Pyramidenhelm, w Spitzbogenportal, durch Wulst und Kehle gegliedert, darüber Mittelfenster, in den oberen Geschossen reicher Blendenschmuck in horizontal betonter Reihung. Im Inneren steil ansteigende Kreuzgewölbe auf Wulstrippen im Chor, zwischen ihm und dem Langhaus 2 spitzbogige Offnungen. Im Langhaus Kreuzrippengewölbe auf 8eckigen Pfeilern, wahrscheinlich nachträglich. Die schöne Raumwirkung des Langhauses durch neuere Emporeneinbauten entstellt. A m gesamten Bau starke Erneuerungen und Veränderungen, vor allem an Fenstern und Schmuckmotiven. Rest. 2.H.19.JI1. und 1958. Gewölbemalerei im Chor, um 1300, erneuert 1880/82, Figurengruppen, Leben Christi und Jüngstes Gericht. — Spätgot. Flügelaltar, 1959 rest.; im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz und 4 weibliche Heilige, daneben und auf den Flügeln 12 Reliefs aus dem Marienleben. Kandel 1596, mit Salvator und Evangelisten in Nischenarchitektur, reiches Beschlagwerk. 2 Holzfiguren, Christus und Maria, w o h l E.i4-Jh. G o t . Taufstein aus Brudersdorf (Ldkr. Malchin). G o t . Kelch, dat. 1424, mit vollplastischem Kruzifix. GÖHREN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust G ö h r e n (malk) Niederdeutsches Hallenhaus (Hof I), dat. 1866. Dielenarmhaus mit 2 Küchenarmen, 1884 Seitenwände erhöht und mit Flachdach versehen. Beide Giebel Walme. GÖRITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau des 13.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff von 5 Achsen, etwas breiterer querrck. W T u r m , ehem. mit dem Schiff durch 3 spitzbogige Öffnungen verbunden. Fenster im urspr. Zustand erh., das WPortal doppelt abgestuft. Der verbreiterte quadr. Turmaufsatz mit Laterne E.17.JI1. — Altaraufsatz A . i 8 . J h . mit reichem Schnitzwerk, im Hauptfeld Gemälde der Kreuzigung. Hölzerne Kanzel 17.Jh., mit Evangelistenbildnissen. GÖRITZ

(MALCHOW)

Doif-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Kleines rck. Schiff mit flacher

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Görmin

Putzdecke; querrck. WTurm von gleicher Breite, dieser über dem Satteldach als verbretterter Aufsatz mit Pyramidendach fortgesetzt. — Die Ausstattung — Altaraufbau mit Kreuzigungsgemälde nach Rembrandt, Kandel, Logenprospekt — reichgeschnitzte Werke A . i 8 . J h . Aus dieser Zeit wohl auch der Taufengel. GÖRMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Rck. Feldsteinchor des hohen 1 3 . J h . mit 8rippigem Kuppelgewölbe, zum Schiff mit niedrigem Triumphbogen geöffnet. Spitzbogige Fensterpaare an der SSeite, in der OWand 3 Fenstergruppe, die abgetreppten Leibungen und der Blendengiebel aus Backstein. Ganz aus Backstein das jüngere Schiff, wenig breiter als der Chor, mit z kreuzrippengewölbten Jochen, Strebepfeilern und 2teiligen Fenstern, schlichte Portale. WTurm von 1869 über älterem Feldsteinunterbau. Bei Rest. 1951 im Chor Wandmalerei aus 1 . H . 1 5 . J I 1 . freigelegt: im Gewölbe Jüngstes Gericht, an den Wänden Apostelfiguren, ikonographisch interessant die Doppelgestalt Christi, als Weltenrichter und als Schmerzensmann. — Altarmensa mit frühgot. Ritzornamenten. Altaraufsatz nüt Abendmahlsgemälde, aufwendiger Laubschnitzerei und Assistenzfiguren, 1 7 2 2 von E l i a s K e ß l e r . Gleichzeitig und von gleicher Hand die Kandel. GÖRSLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. In Achse zum ehem. Gutshaus gelegen. Saalbau aus verputztem Backstein, 1842 — 46. D i e A p s i s außen mit polyg. Schluß, innen rund. Über dem WGiebel schlanker Dachturm. Hohe Rundbogenfenster mit eisernem Maßwerk. In der WWand zwei Herrschaftsemporen, ihre rundbogigen logenartigen Öffnungen mit hölzernem Maßwerk. Ehem. Gutshaus (Konsum), wohl gegen M.19.JI1., igeschossig mit hohem streng klassizist. Mittelgiebel. GOLDBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.Schw., Goldberg W des Goldberger Sees gelegen. 1248 durch Pribislaw I. v. Parchim %ur Stadt erhoben; Parchimer Stadtrecht. Regelmäßige Anlage mit 3 parallelen Hauptstraßen; kein Marktplatz Die K. w dieses Kerns. Die Stadt urspr. von Wall und Graben umgeben. Im NO die nach 1316 erbaute Burg (Amtshaus); 1842 Teile der Anlage abgerissen, alter Gebäudekern noch in dem Backsteinbau der heutigen Berufsschule erh., der rechtwinklig dai(u stehende Fachwerkbau 1842 errichtet. Stadt-K. Der isch. im O 3seitig geschl. Backsteinbau im Kern E . 1 3 . oder A.14.JI1. Der Chor auf Feldsteinsockel. Die heutige Erscheinung bestimmt durch die Rest, von 1842, an alten Formen nur noch das SPortal mit Birnstabprofil erh. Das Innere auf Wölbung angelegt, da außen Strebepfeiler, heute flachgedeckt und

Golm

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durch Emporeneinbauten stark beeinträchtigt. — Kelch, silbervergoldet und mit reichem getriebenem Ornament, inschr. 1609. Rathaus 1828. Schlichter 2geschossiger Putzbau mit Mansarddach. Fassadenbetonung durch tiefe Nische im Obergeschoß, darüber Dreieckgiebel. Das gotisierende Türmchen 1853. Heimatmuseum GOLDEBEE Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. B E N Z

GOLDENBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 1696 dat., unter niederländischem Einfluß. Stattlicher blockhafter Backsteinbau von 2 Geschossen über hohem geböschtem Granitsockel. Front von 7 Achsen, die 3achsige Mitte und die Ecken durch angeputzte Kolossalpilaster hervorgehoben; breites Putzgesims. Die übrigen Seiten ähnlich gegliedert. Die Dachhäuser wohl Zutaten des sp.19.Jh. G O L D E N B O W ( M A R S O W ) — Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Dorf-K. Feldsteinbau 14.Jh.?, Langhaus mit eingezogenem Rck.Chor, 1 9 1 1 durchgreifend rest., dabei das urspr. flachgedeckte Innere eingewölbt und der hölzerne Dachturm aufgesetzt. — Im Altaraufsatz Kruayfixus und 2 Engel, spätgot. ? Hölzerne Kandel um M.i8.Jh. An der Orgelempore Schnit^ßguren der 4 Evangelisten, bar. GOLDENSTÄDT Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. Kleiner schlichter Saalbau mit 3seitigem OSchluß, Feldstein mit Backstein gemischt, wohl 15.Jh., freistehender hölzerner Glockenstuhl. — Altar mit derb geschnitzten Wangen und Kruzifixus als Bekrönung, um 1700; Altarbild erneuert. Die Kandel mit gedrehten Säulen am Korb wohl gleichzeitig. GOLLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Schlichter Fachwerkbau von 1817, im O 3seitig geschl.; verbreiterter Turm über dem WGiebel. Rest. 1968. GOLLMITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Flachgedeckter Feldsteinbau des 13.Jh. Verkürzt fertiggestelltes Schiff mit eingezogenem Rck.Chor, A.i8.Jh. verputzt, die schlanken spitzbogigen Fenster, an der O Seite 3, größtenteils verändert. — Die mehrgeschossigen Emporen des kurzen Schiffes mit schlichten Gemälden wohl des 18.Jh., Leben Christi und Wappen. Reicher bar. Altaraufsat%. GOLM Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau um 1300. Auf Gewölbe angelegtes Rck. mit

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Gorlosen

WBau von gleicher Breite, dessen tonnengewölbte Halle sich mit 2 spitzbogigen Arkaden zum Schiff öffnet. 3 stufiges WPortal. Die Leibungen der schmalen spitzbogigen Fenster und der mit Zwillingsblenden gegliederte OGiebel aus Backstein. Der w Turmaufsatz aus Fachwerk, 1788. Die Gewölbe des Schiffes vermutlich eingestürzt, die vorhandenen Schildbögen, je 2 in der Breite und je 3 in der Länge, deuten auf eine 2sch. Anlage. — Kanzelaltar 2.H.i8.Jh. GORLOSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Grabow Dorf-K. Spätgot. Feldsteinbau mit 3seifigem OSchluß, Formteile in Backstein; vielfach verändert. Über dem W Giebel hölzerner 8seitiger Dachturm mit Spitzhelm. Im Inneren hölzerne Emporen. Die schöne Holzdecke inschr. 1679, reich bemalt mit den Medaillons Christi und der Apostel zwischen figürlichem und pflanzlichem Ornament. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar, bar. Schmiedeeiserner Taufständer, von A u g u s t N i e n s 1801 (vgl. Groß Laasch, Ldkr. Ludwigslust). Am Außenbau Doppelgrabstein des Müllers Wietze f 1737, und seiner Frau. GORLOSEN ( S T R A S S E N )

Niederdeutsches Hallenhaus (Hof II), dat. 1671, urspr. Fletthaus, im 19.Jh. stark verändert. Vordergiebel Kröpelwalm (Schaugiebel), Hintergiebel Walm; nicht mehr bewohnt. GRABOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Jim rechten Eideufer an einer Schleife des Flusses gelegen. Wahrscheinlich 12j 2 %ur Sicherung der Grafschaft Dannenberg wohl neben einer slawischen Burg und Siedlung gegr.; 127 j civitas, oppidum, Verleihung des lübischen Stadtrechtes. Ellipsenförmiger Gr. mit unregelmäßigem gitterfärmigem Straßennetz• Der große rck. Markt im O und W durch Straßenzüge begrenzt, darauf w die K., ö das Rathaus, später durch Häuserblock getrennt. Ein Stadtbrand vernichtet 172 j das im O gelegene Schloß, das Rathaus ( Neubau an gleicher Stelle) und einen großen Teil der Bürgerhäuser. Die Befestigung mit 2 Toren im iy.fb. abgebrochen. Stadt-K. St. Georg, got. Backsteinbau. Die erste Erwähnung 1291 bezieht sich vielleicht auf den ältesten Teil, den rck. 2jochigen Chor, der an der O Mauer einen mittleren Strebepfeiler zwischen 2 Fenstern zeigt, an den Ecken je 2 achsiale Strebepfeiler. Vermutlich war eine 2sch. Halle geplant. Im 14.Jh. das Langhaus als ¡jsch. Halle auf 8 Eck-Pfeilern von 3 schmalen Jochen in mäßig hohen Verhältnissen ausgeführt. Außen Strebepfeiler. WTurmUnterbau 15.Jh., Obergeschosse A.2o.Jh. Die Gewölbe im Schiff und Chor 1725 ausgebrannt. Im Chor durch hölzerne Kreuzgewölbe, im Mittelschiff durch flachbogige Holztonne, in den Seitenschiffen durch Flachdecke ersetzt. Dadurch, wie auch durch Emporeneinbau des 19.Jh., der Raumeindruck recht beeinträchtigt. — Anstelle des 1903 nach Hamburg abgegebenen Altars (des „Grabower Altar" 1379 von Meister Bertram für die Hamburger

Gramkow

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Petrikirche geschaffen, 1734 zusammen mit der Kanzel der Stadt Grabow geschenkt) heute ein gotisierender Einbau mit Gemälden von F r i t z G r e v e , 1906. Kandel, Holz, dat. 1555, an den Füllungen des Korbes neutestamentliche Reliefs. Schmiedeeiserner Taufständer, dat. 1785, wohl von A u g u s t N i e n s (vgl. Gorlosen und Groß Laasch, Ldkr. Ludwigslust). Schöner schmiedeeiserner Kronleuchter, dat. 1742. — Am Außenbau mehrere Grabplatten aus dem 18. Jh. Rathaus nach Brand 1725 als stattlicher 2geschossiger Fachwerkbau errichtet. Über 3achsigem flachem Mittelrisalit Dreieckgiebel, Mansarddach mit Dachreiter; doppelläufige Freitreppe an der Marktfront. Wohnbau: Das Straßenbild bestimmen die zahlreichen 2- und 3geschossigen Fachwerkbauten des 18.Jh., teilweise mit Mansarddach, vereinzelt mit der Giebelseite zur Straße gewendet. KarlMarx-Str. 28 (Hamburger Hof), stattlicher 2geschossiger Bar.Bau mit Lisenengliederung und segmentbogigem Giebel. Heimatmuseum GRABOWHÖFE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren G R A B O W H Ö F E (SOMMERSTORF) — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Frühgot. rck. Backsteinbau, 2jochig kreuzrippengewölbt. Gepaarte Fenster, auch im O. Schönes frühgot. WPortal, davor späterer WTurm. — Ausstattung 18.Jh., Kanzelaltar, architektonischer Aufbau, daran verteilt 13 Schnitzfiguren, Christus und die Apostel, von einem Altar des 15.Jh. GRAMBOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Kleiner gut erh. rck. Feldsteinbau 13.Jh. An der OSeite noch die urspr. Fensterform. Der WTurm von der Breite des Schiffes mit Fachwerkobergeschoß und geschweifter Bar.Haube. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar i.H.i8.Jh. GRAMBOW ( S O N N E N B E R G )

Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau 13.Jh., an der OSeite die urspr. 3Fenstergruppe. Der WTurm aus späterer Zeit, der Fachwerkoberbau mit schlankem Helm, 1727. Rest., auch des Inneren, 1958. — Hölzerne Bar.Kandel. — Rundbogiges Kirchhofportal aus Backstein. GRAMELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. 1805 von F r i e d r i c h W i l h e l m D u n k e l b e r g . Kleiner Rundbau mit kuppeligem Dach, sehr schlicht, ähnlich der gleichzeitigen Dorf-K. in Dolgen, Ldkr. Neustrelitz. Das Innere mit flacher Balkendecke; Kan^elaltar, am Kanzelkorb 2 kleine Holzfiguren, Maria und Johannes, 15.Jh. GRAMKOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar GRAMKOW ( H O H E N K I R C H E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. auf beherrschender Höhe. Stattlicher Backsteinbau des

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Grammendorf

sp.15.Jh., isch. mit 5/8Schluß und quadr. WTurm. A n den 3 w Jochen des Schiffes beiderseits die Strebepfeiler nach innen gezogen und Kapellen dazwischen gespannt. N des 4. Joches kreuz-

Hohenkircben. Dorfkirche rippengewölbte Sakristei, s Fach werk Vorhalle. Das Obergeschoß des Turmes mit Walmdach jünger. Im W ein Rücksprungportal, darüber 2 Radfenster. Das Innere kreuzrippengewölbt, die Gewölbe über gedrückten Rundbögen, Rippen von Konsolen ansteigend. — Bar. Altar, Holz, 1749 dat., 2geschossiger architektonischer Aufbau mit Kruzifix im Hauptfeld, gerahmt von Doppelsäulen, zwischen diesen Jesaias und Moses, im oberen Feld der Auferstandene, als Bekrönung die Trinität. Bar. Kandel, Holz, 1739 (Datum am Altar), mit Pult, das ein Pelikan trägt. Frühgot. Triumph kreuz^, Kreuzesstamm beschädigt. Rom. Taufstein, Granit, mit Rundbogenarkatur am Becken und plastischen Köpfen am Fuß. 3 Grabsteine, darunter Doppelgrabstein des Pastors Z. Manke und Frau, um 1666, mit Bildnissen der Verstorbenen im Flachrelief. GRAMMENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen G R A M M E N D O R F ( N E H R I N G E N ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. A.17.JI1. Putzbau mit flacher Decke und 3seitigem OSchluß. Quadr. WTurm von 1744 mit Haube und Laterne. Das Innere 1722 verändert. Die Putzdecke mit großen Gemälden der Auferstehung und Anbetung Die bemalte Bretterdecke des 17. Jh. erh. und durch Rest. z.T. sichtbar gemacht. — Altar lascht. 1598, architektonischer Aufbau mit Doppelsäulen, in der Mitte vorzügliche Marmorreliefs, Sündenfall, Aufrichtung der Ehernen Schlange, Kreuzigung, Abendmahl, angeblich italienische Renaiss.-Arbeiten. Die übrige Ausstattung von 1722: Kanzel, am Korb die 4 Evangelisten. Taufengel. Beichtstuhl. Logen mit reichem Schnitzwerk. Orgelprospekt und Orgelempore, letztere

Gram^ow

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mit gemaltem Passionszyklus. Hölzernes Wappenepitaph 18.Jh. Gemälde: Kreuzigung, 2.H.18.JI1., und Jüngstes Gericht, 2.H.17. Jh. — Pfarrhaus guter Fach werkbau des 18. Jh. Schloß 2.H.18.Jh. Gefälliger breitgelagerter Putzbau, igeschossig mit Mansarddach. Der Mittelteil durch einen von Säulen getragenen Giebel betont. Gleichzeitige Wohnbauten zu beiden Seiten, igeschossig mit Mittelgiebel. Dem Schloß gegenüber Wirtschaftshaus (Gemeindeamt), 1 geschossiger Backsteinbau mit Mansarddach, die Mitte durch Pilaster und Giebel hervorgehoben. — Im Schloßgarten ma. rck. Burgturm aus Backstein, das Sockelgeschoß Feldstein, Ruine. GRAMMENTIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Schlichter bar. Feldsteinbau, mehrfach verändert; isch., flachgedeckt, mit jseitigem OSchluß, Fachwerkturm mit Pyramidenhelm im W. — Altar und Kandel aus Holz, schlichte Renaiss.Werke; der Altar igeschossig mit den gemalten Szenen des Abendmahls, der Kreuzigung und Himmelfahrt. GRAMZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. K R U S E N F E L D E

GRAMZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde I I J S erstmals ermähnt („villa Gramsowe"), entwickelte sich das Dorf in der Nachbarschaft des Praemonstratenser-Klst. wohl bereits im i).Jh. z" einem Marktflecken; gelegentlich als „Städtlein" bezeichnet. Stadt-K. Stattlicher Feldsteinbau 2.H.13.JI1., nach Zerstörung im 50jährigen Kriege 1686 wieder ausgebaut. Langgestrecktes rck. Schiff von 7 Fensterachsen, mit querrck. WTurm von gleicher Breite, durch Satteldach zwischen Backsteingiebeln abgeschlossen. Die 3 Fenster der OSeite im urspr. Zustand erh., sehr schlank, die übrigen Fenster größtenteils verändert. Das Innere mit Balkendecke, die Bemalung sp.17.Jh., rest.; aus der gleichen Zeit die 1 geschossigen hölzernen Emporeneinbauten sowie das Gestühl. Altar und Kandel, urspr. als Kanzelaltar zusammengehörig, schlicht A.19.JI1. 2 hölzerne Gedenktafeln für die Gefallenen des Krieges 1 8 1 3 — 15, mit gemalten Emblemen. Ruine der Praemonstratenser-Klst.-K. Das Klst. wahrscheinlich um 1 1 8 0 von dem pommerschen Klst. Grobe (Pudagla) auf Usedom gegründet, die Besetzung erfolgte jedoch durch das Präemonstratenser-Klst. Jerichow. Nach der Säkularisation die Kirche 1687 den französischen Reformierten zum Gottesdienst übergeben, 1 7 1 4 bis auf geringe Reste durch Brand zerstört. — 3sch. Hallenkirche wahrscheinlich mit Querschiff und Hallenumgangschor, Backstein. Als einziger Rest Teile der WWand erh., in sehr origineller Weise mit öeckiger Kapelle, die zur Hälfte, gleichsam als polyg. WChor, aus der WFront heraustritt. Darüber Reste des breiten, reich gegliederten Giebels, dieser dem

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Granitz

Giebel der Marienkirche in Greifswald ähnlich, Entstehung danach um M.14.JI1. wahrscheinlich. GRANITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. B I N Z

GRANSEBIETH Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen G R A N S E B I E T H ( K I R C H B A G G E N D O R F ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Einheitlicher Feldsteinbau mit Backsteingliederungen von sorgfältiger Ausführung, Ivl.13.Jh. Quadr. eingezogener Chor mit 8teiligem Kuppelgewölbe auf kräftigen Rundstabrippen, ringförmiger Schlußstein, die Scheitelrippen zu Kreuzen umgebildet. Ähnliche dekorative Ausbildung des Chorgewölbes in Richtenberg, Ldkr. Stralsund und Sülze, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. 3Fenstergruppen im O und S, die Gewände mit eingelegten Rundstäben. Das Schiff, 2jochig mit 8teiligen Kuppelgewölben, der Rippenquerschnitt quadr., gleichfalls 3Fenstergruppen. Schmalerer quadr. WTurm mit hölzernem Aufsatz. Backsteingiebel des Schiffes mit schmalen ansteigenden Blenden, erneuert, desgleichen der Chorgiebel. An der n Chorseite rck. Sakristei, mit Kuppelgewölbe und Backsteingiebel mit Blenden und gemauertem Kreuz. — Einheitliche Ausmalung um 1400: ornamentale Betonung der Rippen, in der Triumphbogenleibung Heilige unter Baldachinund Fialenarchitektur. — Hölzerner Altaraufsatz, Säulenaufbau mit üppigem Akanthusornament und Gemälden (Kreuzigung, Abendmahl, Grablegung), um 1703. Kandel, von Palmenbaum getragen, der Korb mit gemalten Evangelistenfiguren, am Aufgang gemalte alttestamentliche Szenen, dat. 1702. NEmpore, Orgelempore und -prospekt, 18.Jh. 2 Sandstein-Epitaphien für J . V. v. Tribsees, f i 6 2 5 und für Anna v. Jasmunt, Reliefs in wappenveschmückter Rahmung. Epitaph für das Ehepaar Königsheim, gandstein, 1722, Relief der Verstorbenen in Zeittracht. InschriftenGrabstein 1405. GRANSKEVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. S C H A P R O D E

GRANZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Neustrelitz Dorf-K. 1888. — Spätgot. hölzernes Sakramentshaus (3,85 m hoch) mit reichen, reizvollen Schnitzereien, E . i j . J h . ; 1886 wiederhergestellt und bemalt. GRANZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Backsteinbau nach M.19.JI1., vom Vorgängerbau Fachwerkturm des 18.Jh. erh., mit verschindeltem Helm. — Silbervergoldeter spätgot. Kelch, ehem. in Greven, Ldkr. Hagenow.

Greifswald

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GREBBIN Bez. Schwerin, L d k r . Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Dorf-K. Feldsteinbau um M.13.JI1. Quadr. Chor mit kuppeligem K r e u z g r a t g e w ö l b e , zum breiteren, auf 2jochige W ö l b u n g angelegten, jetzt flachgedeckten Langhaus durch spitzbogigen Triu m p h b o g e n geöffnet. A n der OSeite 3Fenstergruppe, an der N Seite Sakristei. D a s SPortal zugesetzt, das urspr. WPortal, mit Rollschicht, durch den im sp.15.Jh. vorgesetzen W T u r m verstellt. Dieser aus Feldstein, in den oberen Teilen Backstein, A b s c h l u ß durch Satteldach. — Bar. Altaraufsatz mit schönem Schnitzwerk, u m 1700, mit Gemälden, A b e n d m a h l und K r e u z i g u n g . GREBBIN (KOSSEBADE)

Dorf-K. Schlichter Feldsteinbau 15.Jh., jseitig geschl. Langhaus, auf W ö l b u n g angelegt, jetzt flachgedeckt; Strebepfeiler am Polyg o n . Das WPortal in Backstein, davor verbretterter T u r m des 18.Jh. — Schnitzfiguren, w o h l aus mehreren Altären, i . H . i ö . J h . , 1961 rest. und zu einem Altaraufsatz zusammengestellt; im Mittelteil Maria flankiert v o n Johannes und Katharina, in den Seitenteilen je 6 Heilige in 2 Reihen übereinander. Spätgot. Vesperbild im Chor. GREIFSWALD Bez. R o s t o c k , L d k r . Greifswald. — Inv. P o m m . , Greifswald Gründung in der 1.H.1 ).Jh. durch das Zisterzjenser-Klst. Eldena in unmittelbarer Nähe einer Saline n des Ryck, 1248 urk. i2jo verleiht Herzog Wratislaw III. von Pommern-Demmin dem Marktflecken das Lübische Stadtrecht. Die Entwicklung des Fernbandeis trägt der ma. Stadt schnell wirtschaftlichen Wohlstand ein; E.ij.fh. gehört sie z" den führenden Hansestädten im „Wendischen Quartier". Der in der 2.H.13. fh. begonnene Bau von 3 bedeutenden Pfarrkirchen, zeugt von Macht und Reichtum. 14; 6 Gründung der Universität; durch Heinrich Rubenow; der erste repräsentative Bau entsteht E.i6.fh. in der heutigen Domstraße, an seine Stelle tritt im i8.fh. der bestehende Bau. Mit dem wirtschaftlichen Ruin im Dreißigjährigen Krieg Niedergang der Stadt, die 1648 mit Westpommern an Schweden fällt. I8IJ wird Greifswald preußisch. — Der rck. bis ovale Gr. ze*gl ¿as fär d'e Zeit und Landschaft typische Kolonisationsschema: ein regelmäßiges Netz von sich rechtwinklig kreuzenden Straßen, in der Mitte der rck. Marktplatz m't dem Rathaus. Nö des Marktes die Marienkirche, sw die Nikolaikirche. Die w Begrenzung der Altstadt verläuft etwa längs der heutigen Weißgerberstraße, davor entsteht bald nach 12JO, in geringem zeitlichem Abstand nach Vollendung der Altstadt, die Neustadt mit der fakobikirche auf dem Markt (RubenowPlatz). Die fast gleichzeitige Anlage von 3 Pfarrkirchenfür 2 Siedlungskomplexe auffallend, sie läßt vermuten, daß mit einer schnellen Ausdehnung und wachsenden Bedeutung der Stadt gerechnet wurde. Um die M.ij.fh. Niederlassung der Dominikaner zwischen Alt- und Neustadt an der n Stadtmauer (1264 urk., IJ64 Übergabe des Klst. an die Universität, Einsturz ¿er K-) • Die Franziskaner seit 1242 nachweisbar, im SO der Stadt; erb. das Haus des Guardians (s. unten). 1264 Vereinigung beider Stadtkerne, Privileg der Selbstverteidigung; Bau der Stadtmauer

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Greifswald. Plan der Innenstadt i. Marienkirche 2. Dom St. Nikolai 3. fakobikirche 4. Universität /. Ratbaus 6. Wohnhaus des Guardians 7. Hof von St. Spiritus 8. Stadtbefestigung 9. Fangelturm mit zahlreichen Weichhäusern, 3 Land- und 6 Wassertoren. Mauer in etwa 3 — / m Höhe in Teilen erh., vor allem im W und S.Hier auch die innere Wallanlage fast vollständig. An der NOEcke der Befestigung noch sichtbar ein runder Mauerturm („Fangelturm") .Vor den Toren der Stadt entstanden mehrere Hospitäler: ein Heiliggeist-Hospital, 1262 gen., n> vor der Altstadt (s. „Hof von St. Spiritus"); ein ^weites gleichen Namens 1329 im N vor dem Steinbeckertor; 1301 das Georgs-Hospital vor dem Mühlentor erwähnt. — Von entscheidender Bedeutung für das Gesicht der Stadt die intensive Bautätigkeit der fahre zwischen 1800 und 1830, die z"hlreiche schlichte, aber gut proportionierte Bürgerbauten hervorbringt. Seit etwa 1840 auch Anwachsen der Vorstädte. St.Marien, Pfarr-K., der Altstadt. 1280 erstmalig gen.; der Bau vermutlich im letzten V . des 1 3 . J h . begonnen und einheitlich aufgeführt. Die 3sch. kreuzrippengewölbte Backsteinhalle mit gerade geschl., vom Langhaus nicht abgesetztem OTeil, ist ein für die mecklenburgisch-pommersche Landschaft typischer Bau. In der Gruppe der chorlosen Hallen (vgl. Rostock — St. Nikolai, Neubrandenburg — St. Marien, Friedland — St. Marien u. a.) nimmt er künstlerisch eine hervorragende Stellung ein. — Baubeginn im O unter Verwendung sehr kräftiger, Spätrom. anmutender Formen. Etwa gleichzeitig das ungegliederte Untergeschoß des WTurmes. Die n und s an den Turm angebauten Seitenhallen von Anfang an geplant, aber — wie aus den Gewölbeansätzen an der Turmwand hervorgeht — urspr. niedriger. Aus derselben Zeit

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Greifswald. Marienkirche auch das an der WEcke der NSeite (jetzt im Winkel zwischen Turmnebenhalle und Vorhalle) gelegene „Kalkhaus", urspr. Marien-Kap. Auffallend die reiche Innengliederung dieses 2jochigen gewölbten Raumes durch Blendnischen aus glasierten Formsteinen an der S- und WWand; die N- und OWand im 17.Jh. erneuert. Die Formensprache des Langhauses wird beim Weiterbau nach W, wohl schon seit E.13.JI1., leichter und differenzierter und gewinnt nun einen mehr frühgot. Charakter. Anstelle der quadr. Pfeiler mit vorgelegten Halbsäulen tritt im 2. Stützenpaar von O der Bündelpfeiler, dessen Gr. in dem nächsten Stützenpaar noch reicher wird. Das westlichste Pfeilerpaar, 8eckig mit eingelegten Eckstäben, zeigt dann wieder eine gewisse Reduktion der Formen. Diese Stützen der Hauptschmuck des schlichten, aber ausgewogen proportionierten Raumes. Für die frühe Entstehungszeit bezeichnend die schwach queroblongen Joche im Hauptschiff und die schwach längsoblongen in den Abseiten. Die Bauzeit des 5 jochigen Langhauses mag bis M.14.JI1. anzusetzen sein, kurz danach Aufführung des monumentalen OGiebels, der eine straffe Vertikalgliederung aufweist: zwischen 5 Pfeilern, deren Wimperge über die Dachschräge hinausragen, 8 ansteigende Blenden mit klaren Maßwerkformen. Die schmalen Pfeiler bilden Hohlräume, vor denen frei das füllende Stabwerk steht. A . i j . J h . Errichtung der Annenkap. an der S Seite. Der zierliche Raum besteht aus

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3 Jochen, das mittlere kreuzrippengewölbt, die beiden äußeren mit halben Sterngewölben, an der OSeite bemerkenswerterweise 2 Apsiden mit 5/ioSchluß. Die dekorative Belebung der Außenwand durch eng aneinander gerückte Strebepfeiler mit Eckstäben und Putzblenden steht unter dem Einfluß H i n r i c h B r u n s b e r g s . Nach W zu anschließend zwischen den Strebepfeilern der s Turmhalle 3 schmale kreuzrippengewölbte Kapellen, die mittlere inschr. 1 4 1 1 geweiht. Etwa gleichzeitig damit Erhöhung der Turmnebenhallen auf die Gewölbehöhe der Seitenschiffe des Langhauses. Gegen M. des Jh. Anfügung einer niedrigen isch. kreuzgewölbten Vorhalle in der gesamten Breite der WFront, das WPortal mit kleinteiligem Profil aus Rundstäben und Viertelkehlen, erneuert. Die Portale am Langhaus — eins an der N Seite, zwei an der SSeite (das w durch die Annenkap. verdeckt) — spitzbogig mit reich profilierten Gewänden aus rot und schwarz glasierten Steinen im Wechsel. Der stuckierte Kämpfer, nur noch am w SPortal erh., zieht sich als Blattfries über die kelchförmigen Kapitelle der kleeblattförmigen Stäbe und die weiten flachen Kehlen. Der urspr. Haupteingang der K . liegt an der WSeite des Turmes (durch die Vorhalle verdeckt) und führt in einen kleinen gewölbten Raum in der Stärke der w Turmwand, der durch ein 2. Portal zum flachgedeckten Turminneren geöffnet ist. Das innere Turmportal, um 1300, mit Blattfries und figürlichen Darstellungen, ist angeblich das alte WPortal und nach Anbau der Vorhalle versetzt. Die kleine Portalhalle zeigt an den Schmalseiten eine schmuckreiche 3 teilige Blendarkatur. Der Außenbau der K . durch Strebepfeiler und 3- und 4teilige Fenster (1885 rest.) nur sparsam gegliedert und von kubischer Geschlossenheit, durch das mächtige, alle 3 Schiffe umfassende Satteldach klar zusammengefaßt. 1678 Zerstörung des oberen Turmgeschosses, das urspr. eine ähnliche Blendengliederung wie das hohe Mittelgeschoß (wohl 2.H.14.Jh.) zeigte und einen schlanken 8seitigen Pyramidenhelm trug. An seine Stelle trat bei der Erneuerung 1780 ein Zeltdach mit 4 kleinen Fialen, das die schwere Lagerung des massigen Turmes noch verstärkt. — Reste der Wandmalereien haben sich erh.: in der s Mittelkap. Passionsszenen (ölberg, Geißelung, Kreuztragung und Kreuzigungsgruppe) und grünrote Rankenmalerei, inschr. 1 4 1 1 ; im n Joch der w Vorhalle (Madonna im Strahlenkranz, um 1500) und in der n Turmnebenhalle an der Turm wand (Darstellung eines 1545 in Wieck gefangenen Walfisches). Weitere Malereien noch übertüncht. Die ma. Ausstattung im 19.Jh. stark reduziert. Einziges überliefertes Altarwerk der Mittelschrein eines spätgot. Schnitzaltares mit der Grablegung Christi, vielleicht schwäbischer Meister unter mitteldeutschem Einfluß, um 1505 (im n Seitenschiff). Prächtige reichgeschnitzte Kandel mit schönen Intarsien, Arbeit des Rostocker Kunstschreiners J o a c h i m M e k e l e n b o r g , dat. 1587, am erneuerten Kanzelkorb und an der Treppe in Arkaden Christus, die vier Evangelisten, Petrus, Paulus und Johan nes d. T., dazwischen Hermenpilaster. An der Kanzelrück-

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wand die Bildnisse der Reformatoren Luther, Melanchthon und B u g e n h a g e n ; in dem bekrönenden Aufsatz der Kanzeltür reizvolles Intarsienbild Maria im Rosenhag. Kleines geschnitztes Relief, Heilige Sippe, A . i ö . J h . (in der Annenkap.). In der mittleren S K a p . bar. Familienbegräbnis Franz J. v. Essen, f 1 7 7 1 , mit reich geschnitztem und verglastem Prospekt; w o h l schon g e g e n M . des 18.Jh. entstanden. Gedenkstein des Bürgermeisters und Universitätsgründers Heinrich R u b e n o w , f 1 4 6 2 , mit Kruzifix unter reichem Baldachin, davor kniend rechts der Verstorbene, links Maria und Johannes (im Turm). Zahlreiche Grabsteine aus verschiedenen Zeiten im F u ß b o d e n der K . , die wertvolleren aufgestellt: Grabstein einer Frau Werlemann, f i 360, im Mittelfeld betend die Verstorbene; Grabstein der Familie Stevelyn v o n 1520 mit den Leidenssymbolen Christi in reicher architektonischer R a h m u n g . In der n Turmseitenhalle Grabmal des F. v. Essen, I-1714, aufwendiger hölzerner A u f b a u mit allegorischen Figuren und W a p p e n b e k r ö n u n g , w o h l aus dem Umkreis Andreas Schlüters, Malerei 1723 v o n J. P r e r o w . Reicher Kelch, silbervergoldet, am N o d u s Christus zwischen Maria und Johannes und die E v a n gelistensymbole, der öteilige F u ß mit getriebenem pflanzlichem Ornament bedeckt, E.14.JI1. 2 klein & Krankenkelche, silbervergoldet, mit feinen M a ß w e r k f o r m e n an Schaft und N o d u s , beide w o h l noch 15.Jh. Patene mit Drachenornament, gute A r b e i t des 15.Jh. St. Nikolai ( E v . D o m ) . Wie die beiden anderen Pfarrkirchen St. Jakobi und St. Marien 1280 erstmalig namentlich gen. Dieser 1. Bau eine frühgot. j s c h . Backsteinhalle v o n 5 Jochen mit W T u r m , O A b s c h l u ß unbekannt; möglicherweise wurde sie n o c h im 13. Jh. vollendet. W o h l zwischen 1380 und 1420 Erweiterung der K . nach O um 4 breite Joche und 1 schmales Joch sowie Umw a n d l u n g der Halle zur Basilika durch E r h ö h u n g des Mittelschiffs u n d Ersatz der Seitenschiffe durch niedrigere Abseiten. D e r O S c h l u ß im G r . 3seitig durch schräges Heranführen der Chorseitenschiffe an den platten Schluß des Hauptchores (vgl. St. Marien in Anklam). E r w ä h n u n g des neuen Chores 1411. D i e schlichten 8Eck-Pfeiler der Hallenanlage und ihre kräftig profilierten A r k a d e n b ö g e n n o c h erkennbar. Beim U m b a u zur Basilika die Stützen nach den Seitenschiffen zu ummantelt, die nunmehr schmaleren A r k a d e n zugleich beträchtlich niedriger. E i n O b e r g a d e n , den oberen Teil der alten A r k a d e n gleichsam wiederholend, gleicht in der H ö h e die alten Teile dem neuen Chor an. A u c h dieser mit — stärkeren — 8Eck-Pfeilern. D e r A u ß e n b a u zeigt, infolge des Heranrückens der Umfassungswände an das äußere E n d e der kräftigen Strebepfeiler, überall geschlossene Wandflächen. D i e Seitenschiffe innen dadurch ringsum kapellenartig erweitert. Diese Seitenkapellen kreuzrippengewölbt, nur die schmale rck. O K a p . zeigt i/2Sterngewölbe. Im übrigen die urspr. W ö l b u n g nur noch an den 5 Sterngewölben des n Seitenschiffs erh., die anderen G e w ö l b e 1650 beim Einsturz des Turmhelmes — mitsamt dem O G i e b e l — zerstört und als Kreuzrippengewölbe erneuert. I m N O zwischen 2 Strebepfeilern rck. Sakristeieinbau

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Greifswald. Dom St. Nikolai mit zierlichem Sterngewölbe, vor dem 3. Seitenschiffsjoch von W ebenfalls rck. kreuzrippengewölbte Vorhalle in Jochbreite, beide Räume treten außen über die Umfassungswände vor. Den heutigen Raumeindruck der K . bestimmt die umfassende Rest, von 1824—33: Ein 3seitiger hölzerner Einbau im ö Chorjoch von dem Schinkelschüler G o t t l i e b G i e s e bewirkt eine optische Verkürzung des Schiffes und den Eindruck eines Chorumganges. Außerdem die K . geputzt und getüncht und mit neugot. Profilen, Krabben und Ornamenten versehen. Der Raum dadurch mehr ein Zeugnis des 19. als des 14./15.JI1. Der Außenbau geprägt durch den auch das Stadtbild beherrschenden mächtigen WTurm: Der durch Gesimse 3 geschossig gegliederte und im oberen Teil durch große stumpf spitzbogige Maßwerk-Blenden geschmückte Unterbau dem frühgot. Bau zugehörig. Das 3 stöckig abgetreppte Mittelgeschoß mit den 4 runden Ecktürmen (die geschweiften Hauben M.i8.Jh.) und den kleinen Doppelblenden hat wehrhaften Charakter (vgl. Stralsund, St. Marien) und gehört wohl in das letzte V.i4-Jh., noch jünger das stark eingezogene 2geschossige Oktogon mit je 2 übereinanderstehenden Doppelblenden an jeder Seite, die mit glasierten Maßwerkformen gefüllt sind. Die urspr. schlanke got. Turmspitze 1653 durch den heutigen ausdrucksvollen bar. Helm ersetzt. Das w Stufenportal erneuert, die eingestellten Säulen mit Buckellaubfries Zutat des 19.Jh. Das steile Fenster darüber spätgot. Die OWand der K . , im Mittelteil durch das Abwalmen der Seitenschiffsdächer frei herausragend, zeigt ein großes 4teiliges Maßwerkfenster, beidseitig tiefer angeordnet 2 schmale Fenster, darüber je 2 Blenden. Der 1651 erneuerte Giebel mit 2 kleinen und 2 großen Doppelblenden. Die Portale der S Seite während der Rest, verändert, an der NSeite istufiges Archivoltenportal. — Reste spätgot. Wandmalerei, in der 4. s Seitenschiffskap. (von O) Majestas Domini mit

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den apokalyptischen Tieren, in der sö Chorkap. Kreuzigung Christi. Die Malereien in den übrigen Kapellen noch nicht völlig freigelegt. Gemälde, Greifswalder und Rostocker Professoren im Gebet vor der Jungfrau Maria, darunter lateinische Inschr., gestiftet 1460 von dem Gründer der Greifswalder Universität Heinrich Rubenow. Professorenbildnis v. Essen, 1684, mit Gemälde der Kreuzesabnahme nach Rubens. Zahlreiche Pastorenbildnisse 16.—19.Jh. Im s und n Seitenschiff hölzerne Beichtstuhleinbauten mit Pilastergliederung, Schnitzerei und auf die Beichte bezogenem Bilderfries, der n dat. 1720. Ähnlich angelegt die Kap. der Familie v.Corswandt im s Seitenschiff, mit Familienwappen und Datum 1703. Im Chor die Scheffel-Lembkesche Grabkap., steinerner Einbau von 1741 mit aufwendiger Schauwand. Epitaph für Chr. Schwarze, fi648, mit gemaltem Ecce Homo in reichgeschnitzter Rahmung mit Ohrmuschelornament. Gedenktafel für Kanzler V. v. Eickstädt, f i 579, guter Bronzeguß. Zahlreiche Grabplatten 14. —17.Jh., hervorzuheben die des Abtes Hartwig v. Eldena, f I 447> mit ganzfiguriger Darstellung in Ritzzeichnung. Kelch, silbervergoldet, am oberen Teil des Fußes spätgot. Ornamentband. St. Jakobi. Pfarr-K. der Neustadt. Erstbau wohl noch im 13.Jh. entstanden (1280 namentlich gen.). Um 1400 Umgestaltung und Erweiterung, die Sakristei an der SSeite des Chores erst im sp.15.Jh. angefügt. Der urspr. Bau eine 2sch. 5jochige Backsteinhalle (2 Pfeilerfundamente in der Mittelachse der heutigen K. ergraben) ohne Chor. Davon die Umfassungsmauern mit den runden Gewölbevorlagen im Inneren der Seitenschiffe erh. Auch an der O Wand innen die urspr. Zweischiffigkeit ablesbar, da die beiden got. Gewölbevorlagen dort die ältere Wandgliederung überschneiden: im N eine Nische, im S ein jetzt vermauertes Fenster. Das Sockelgeschoß des quadr. Turmes mit Lisenengliederung sicher einer der ältesten Teile der K. Das WPortal mit vielteiligem Profil aus Birnstäben und i/2kr. Kehlen später, wohl A.i4.Jh., in der Kapitellzone Weinblattfries aus Sandstein, stark erneuert. Im Gegensatz zu der kubischen Geschlossenheit der beiden unteren Turmgeschosse zeigen die Obergeschosse feingliedrig unterteilten Blendenschmuck aus der Zeit des Langhausumbaues. Der 4seitige Turmhelm ersetzte 1966 den alten Turmabschluß aus Fachwerk. Das Langhaus um 1400 zur 3sch. Halle unter Beibehaltung der alten Jocheinteilung umgebaut. Die 5 quadr. Mittelschiffsjoche von schmalrck. Seitenschiffsjochen begleitet. Gleichzeitig Anfügung des ijochigen Chores mit 5/8Schluß. Im Langhaus und Chor Kreuzrippengewölbe, im Langhaus auf 8 Rundpfeilern, deren hohe Sockel ein kleinteiliges verschliffenes Profil zeigen. Am Langhaus außen sauber gemauerter Feldsteinsockel, Strebepfeiler und urspr. 3geteilte Fenster; auch der spätere Chor mit Feldsteinsockel. An der OWand der Halle, n und s vom Chor, Teile eines Rundbogenfrieses, der sich auch über 2 Joche an der n Seitenschiffsmauer fortsetzt; im OGiebel 2teilige Blenden und an den Schrägen des Giebels Fialen. Die Portale

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an der S Seite gänzlich erneuert, im wesentlichen alt das NPortal. In der spätgot. Sakristei noch das mit je 2 Bündeln zu 6 Stäben reich ausgebildete Profil eines Archivoltenportals in der SWand des Chores vorhanden, die Formsteine im Wechsel rot—schwarz glasiert. Am ö Mittelschiffsgewölbe Wandmalerei, Majestas Domini, um 1400. — Von der alten Ausstattung Granittaufe von gedrungener Kelchform, 2-H.13.Jh., erh. Außerdem zahlreiche Grabplatten vom 14.Jh. an, meist schlicht, einige mit Wappenschmuck. Kelch, silbervergoldet, an Knauf und Schaft reich ornamentiert mit Blattwerk und Glasfluß. Auf dem 5eckigen Fuß Kreuzigung und Evangelistensymbole, umlaufend niederdeutsche Inschr., wohl 2.H.i4.Jh. — 2 kleine Schnitzfiguren, Petrus und Paulus, E . i 5. Jh. (aus der Sammlung Victor Schultze). Universität gegr. 1456. Der bestehende Bau 1747—50 von dem Architekten und Professor der Mathematik A n d r e a s M a y e r aus Augsburg, errichtet z.T. auf den Grundmauern eines 1591 begonnenen Vorgängerbaues. Stattlicher gelagerter Rck.Bau, 3 geschossig mit Mansarddach. Der flache, 3 achsige Mittelrisalit an der NFassade in beiden Obergeschossen mit Pilastergliederung und großer Wappenkartusche (schwedisches Königswappen) im bekrönenden Giebeldreieck. An der s Hoffassade (urspr. Hauptfront) über dem Mittelrisalit kraftvoll profilierter Architrav, der das freiplastische pommersche Herzogswappen und 2 Vasen trägt. Das Innere verändert, erh. in der jetzigen Aula im Mittelbau der urspr. Bibliothekssaal als eines der wenigen Beispiele spätbar. Innenräume im Küstengebiet. Der plastische Schmuck von J a k o b F r e e s e : 12 hölzerne ionische Säulenpaare tragen eine umlaufende Galerie, deren Brüstung von Putten und Vasen bekrönt ist. Zwischen den Säulen 12 kleine freistehende hölzerne Hermenpilaster (Apollo, Merkur, Minerva und die Musen). Dieser schwäbische Bibliotheksraum-Typus offenbar vom Architekten aus seiner Heimat nach dem Norden übertragen. — Innerhalb des Gebäudekomplexes zahlreiche Grabplatten: Darunter 2 angeblich aus der abgebrochenen K . zu Wieck, E . i 3 . J h . , beschädigt, mit kreisförmigen Inschriften, die eine mit Kreuz in der Mitte. Gedenkstein für Herzog Ernst Ludwig v. PommernWolgast ( f i 592) mit Relieffiguren in architektonischer Rahmung, sehr ergänzt (Aula, ehem. in Schloß Wolgast). — Kunstbesitz: Insignien des Rektors 17.Jh., Szepter 1456 und 1459, im 16.Jh. instandgesetzt. „Lutherbecher", silbervergoldeter Pokal, Wittenberg, um 1600. Croyteppich, Gobelin von P e t e r H e y m a n s , Teppichwirker am Hofe der pommerschen Herzöge, 1554 (6,90 br., 4,46 h.). Esther-Teppich, Gobelin, M.iö.Jh. Gustav III. v. Schweden, Ölbild, um 1780. Herzog Adolph Friedrich IV. v. Mecklenburg-Strelitz, 1763, Ölbild von E s t h e r D e n n e r in Rokokorahmen. Zahlreiche Professorenbildnisse und die Porträtgalerie Greifswalder Professoren (1830—50) von Universitätszeichenlehrer W. T i t e l (Konzilsaal). Sammlung moderner Graphik und Plastik. Im Besitz des Victor-Schultze-Instituts für christliche Archäologie und kirchliche Kunst umfangreiche

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Sammlung ma. Plastik (Sammlung V. Schultze). — V o r der Universität Denkmal für den Universitätsgründer Heinrich Rubenow. 1856 nach Entwurf S t ü l e r s ausgeführt von M. G e i ß in Zinkguß. Schlanker Turmbau in gotisierenden Formen, am Sockelgeschoß Medaillon mit Bildnis Rubenows. Rathaus. Zwischen dem großen Markt (Platz der Freundschaft) und dem Fischmarkt. Die 1. Nennung 1349 betrifft wahrscheinlich noch nicht den heutigen Bau. Dieser 1 7 1 3 ausgebrannt und bis 1738 wiederhergestellt, im 19.Jh. vielfach verändert. Langgestreckter 2geschossiger Backsteinbau (verputzt) von 16 Achsen. Urspr. an beiden Schmalseiten gewölbte Hallen mit offenen Bogenstellungen, die ö 1936 wieder freigelegt. Die leicht geschweiften Giebel darüber mit kräftiger Gesimsgliederung nach 1724 neu aufgeführt. Gleichzeitig das steile Satteldach mit bar. Dachreiter von 1738. — In der ehem. Ratsstube (Trauzimmer) im Erdgeschoß bar. Deckenstuck, 1748 von B a l t h a s a r B r a u n und gemalte Tapeten mit mythologischen Darstellungen von den Brüdern H o l z e r l a n d e n , 1749, Rest. 1962. Im Keller Kreuzrippengewölbe auf 7 rck. Mittelpfeilern, stark ern. V o m Franziskaner-Klst. (Graues Klst., gegr. wohl 1242—46 im SO der Stadt, die K . 1790 abgebrochen) erh. das ehem. Wohnhaus des Guardians (Heimatmuseum, Th. Pyl-Str. 2), der Kern A.14. Jh., um 1800 umgebaut. 3geschossiger Backsteinbau mit steilem Satteldach, im N und S Strebepfeiler, im O Blendengiebel. Dazu« gehörig das n angrenzende 1 geschossige Gebäude. Der sog. Hof von St. Spiritus reizvolle Anlage aus der 2.H.18. J h . mit 1 geschossigen Fach werkbauten (Feierabendheim). Die kleine Hofglocke 1605. — Geringe Reste des ehem. Hospitals und der 1398 gen. Kap. vermutlich in dem Grundstück Straße der Freundschaft 51 erh.: Kreuzrippengewölbter Kellerraum mit Wandnischen, große spitzbogige Portalöffnung, vermauert. Wohnhäuser. Der Bestand an got. Giebelhäusern und Wohnbauten aus dem 16. und 17.Jh. durch Stadtbrände stark reduziert. In dem Backsteingiebel Platz der Freundschaft 11 noch ein hervorragendes Beispiel bürgerlicher hansischer Baukunst erh.: Der hohe Pfeilergiebel unmittelbar über dem Erdgeschoß aufsitzend. Die dekorative Auflösung der schlanken Fialen und der dazwischen angeordneten 2teiligen Blenden, die durch den Wechsel glasierter und unglasierter Steine verstärkt wird, zeigt den Einfluß H i n r i c h B r u n s b e r g s , f r . 1 5 . J h . , 1856 rest. Schlichter und nicht mehr im urspr. Zustand das Giebelhaus Platz der Freundschaft 1 3 aus dem 15.Jh. (Ein 3. dazwischenliegendes spätgot. Giebelhaus 1863 abgerissen.) Baderstr. z aus dem 14.Jh., bar. verändert und 1927 umgebaut, 2geschossiges Giebelhaus mit spitzbogigen Blenden und steilem Satteldach, Backstein verputzt. Steinheckerstr. M.iö.Jh., am Backsteingiebel Frührenaiss.Formen, Verwendung von glasierten Steinen, die unteren Geschosse stark verändert. Platz der Freundschaft 27, 2geschossig mit rundbogigem Archivolteneingang, 1594. Etwa gleichzeitig und mit ähnlichem Eingang Straße der Freundschaft 92. Platz ¿er Freundschaft 10 mit

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2 ungleichen Spätrenaiss. Giebeln zur Marktseite, 1661. Hervorzuheben auch Knopfsir. ßß, 3geschossig, jachsig mit reich gegliedertem Renaiss.Giebel, 2.H.i6.Jh., die unteren Geschosse stark verändert. Eine Reduzierung der ma. Giebelform zeigt Platz der Freundschaft 26 von 1709. Um 1700 tritt anstelle des Giebelhauses das Traufenhaus. Schon die Häuser des 18.Jh. zeigen eine klassizistische Grundhaltung in der strengen Gliederung der Schauseite und den sparsamen Schmuckformen. Gute Beispiele in der Domstraße. Um 1800 hat sich der bürgerliche Klassizismus mit dem breit gelagerten, meist i 1 / 2 geschossigen Haus durchgesetzt und erhält sich ziemlich unverändert bis zur M.19.JI1. Als Geschoßteilung meist ein Schmuckband mit klarem Ornament. Eine gewisse Nüchternheit der Fassaden wird aufgelockert durch die Fülle guter Haustüren des sp.18. und fr.19.Jh. Geschlossene Häusergruppen vor allem in der fob.-Seb.-Bach-Straße (etwas reicher Nr. 33), in der Domstraße (auffallend Nr. 29 von G o t t f r i e d Q u i s t o r p mit Gliederung durch waagerechte und senkrechte Mäanderbänder), in der Brüggstraße, in der Steinbeckerstraße (gut Nr. 15 von 1818 und Nr. 21) und in der Knopfstraße. Mühlenstr. / / (Schule) 1799 von Q u i s t o r p , das Obergeschoß 1846. Bau von 17 Achsen mit Mittel- und Seitenrisaliten, toskanische Pilastergliederung. Rakowerstr. 9 (Altersheim), 3geschossiger fast quadr. Baublock mit Innenhof, an allen Seiten Mittelrisalite mit Giebeldreieck, 1845. Heimatmuseum GREIFSWALD

(ELDENA)

In der s Bucht des Greifswalder Boddens, nahe der Mündung der Ryck in das Dänische Wiek gelegen. Gründung des Zister^ienser-Klst. Hilda 1199 nach Zerstörung des Zisterzienser-Klst. Dargun als Filia des dänischen Klst. Esrom. 1204 Bestätigung durch Papst Innozenz III., 1241 Gewährung der Marktgerechtigkeit und Gründung der Stadt Greifswald vom Klst. aus. Urk. Erwähnungen 1249 und 126j betreffen den Hochaltar und den Bau der Klostergebäude, IJ)ß Aufbebung des Klst. und Umwandlung in ein „Fürstliches Amt"-, 16)4 Schenkung an die Universität Greifswald. Im i j . und i8.fh. Verfall und teilweiser Abriß. 1827 Sicherungsarbeiten und Bepflanzung des Geländes nach einem Plan von Peter foseph Lenni. 1828 Ausgrabung des WFlügels der Klosteranlage, weitere Grabungen 1926/27. Kloster-K. St. Maria. Malerische Ruine, doch aus den Resten Gr. und Aufriß im wesentlichen rekonstruierbar: Backsteinbau, 3sch. gewölbte Pfeilerbasilika mit Querschiff und Chorkapellen. Der 1. Bauabschnitt vor 1249 umfaßt die nach dem gebundenen System angelegten OTeile: gerade geschl. Chor, Vierung, Kreuzarme mit je 2 Kapellen und das ö quadr. Joch des Mittelschiffs mit je 2 Seitenschiffsjochen. Im 2. Bauabschnitt E.14.JI1. Weiterführung des sehr gestreckten Langhauses mit 8 schmalen kreuzgewölbten rck. Jochen im Mittelschiff, auf die je 1 Seitenschiffsjoch kommt, wenig später, wohl A . i j . J h . , die WFront. Gleichzeitig mit dem WTeil des Schiffs die durch Grabung nachgewiesene polygonale Erweiterung des Chores.

Eldena. Rekonstruktion des Klosters i. Sakristei z. Kapitelsaal ). Kapelle 4. Mönchsrefektorium /. Laienrefektorium 6. Brunnenhaus Vom Aufgehenden eth.: Die unteren Teile der SWand des Chores und der Umfassungswände des s Querarmes (mit einem Teil des s Giebeldreiecks) sowie der Ansatz der WWand des n Querarmes mit dem Rest einer Blendengruppe mit mittlerer Öffnung zum Dachgeschoß des Seitenschiffs (eine Öffnung zum Dachraum auch an der WWand des s Querarmes). An der SWand des Chores und an der OWand des s Querarmes noch die Maueransätze der 2 Chorkapellen sichtbar, an der WWand des s Querarmes auch der Ansatz der Außenwand des Seitenschiffs. Im s Querarm außerdem die Ansätze des Kreuzgewölbes mit hoch ansteigenden, als geschärfter Rundstab gebildeten Rippen; die Schildbögen von Rundstäben begleitet. Ferner 3 der reich gegliederten quadr. Vierungspfeiler erh., diese mit Runddiensten, rck. Vorlagen und kräftigen Halbsäulen von verschiedener Zahl und Größe bis zu dreien von gleichen Maßen nebeneinander;

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Greste

Würfelkapitelle. Die rck. Vorlage mit vorgelegter Halbsäule für den ö Vierungsbogen in halber Höhe abgefangen. Die Schiffspfeiler des erh. ö Langhausjoches haben jeweils 2 kräftige halbrunde Vorlagen in den Arkaden, die in den Bögen herumgeführt werden. Eine Öffnung an der s Hochschiffswand zeigt, daß in jedem Joch ein Fenster vorhanden war. Die Außenwände dieses Bauabschnittes durch Lisenen gegliedert, am s Querschiffsgiebel ansteigender Rundbogenfries. — Vom 2. Bauabschnitt E.14.JI1. die 8eckigen Arkadenpfeiler der NSeite zu großen Teilen erh. Das Mittelschiff am WEnde nach S mit einer festen Mauer abgeschlossen, weil das Klst. Gebäude hier eindrang (vgl. Chorin und Lehnin). Die WFront A.15.JI1., auch heute noch von stattlicher Wirkung, obwohl der Giebel fehlt: Im Mittelschiff mächtiges, reich profiliertes spitzbogiges Fenster, beidseitig flankiert von kräftigen Strebepfeilern, der n 8eckig mit Wendeltreppe. An seinen 3 Außenseiten in 4 Geschossen große rundbogige Blenden mit schwarz glasierten Maßwerkteilen (Einfluß Brunsbergs anzunehmen), ähnlich reich die Blende am Rest der WWand des n Seitenschiffs. Ein mittleres WPortal war nicht vorhanden, ein kleiner Eingang für die Laien im s Teil der WFassade. Im S an die Kirche anschließend die Klausurgebäude mit dem Kreuzgang. Erh. im Aufgehenden der urspr. 2geschossige OFlügel mit Sakristei, Kapitelsaal und Kapelle. Grabungen am S- und WFlügel ergaben, daß die Räumlichkeiten wie üblich angelegt waren und das Mönchs- und Laienrefektorium enthielten. An der WSeite des OFlügels noch die von Konsolen abgefangenen Gewölbeansätze des Kreuzgangs sichtbar. In der Mitte des s Kreuzgangarmes wurden die Fundamente des 8eckigen Brunnenhauses gefunden, nach Fundstücken vom Lavabo wohl im fr. 14.Jh. vollendet. — Grabsteine mit geritzter Zeichnung 14. und 15 .Jh. GREIFSWALD (WIECK)

Mehrere Mittelflurhäuser (Doppelhäuser mit Abseitenküchen), durchweg 2.H.i8.Jh., überwiegend später verändert. Rosenstr. 16 Niederdeutsches Hallenhaus, E.17.JI1., ebenfalls später stark verändert. Einige Querflurhäuser, durchweg 1.H.19.JI1., und massiv errichtete, queraufgeschlossene „Kapitänshäuser", 19.Jh. GRESSE Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Rck. Fachwerkbau 2.H.17.JI1., außen mit Backstein verblendet. Im ö Drittel an der N- und S Seite nachträgliche Anbauten mit den Aufgängen zu den Patronatsemporen. Der WTurm aus Fachwerk gleichzeitig, seit E.i8.Jh. von Erweiterungen des Schiffes nach W umschlossen. Im Inneren hölzernes Tonnengewölbe. Kan\elaltar und 2 Patronatsemporen E. 17.Jh. IVEmpore 18.Jh. Ehem. Gutshaus (Feierabendheim), unregelmäßige Anlage mit Turm, gegen M.19.JI1. in Formen der englischen Gotik. GRESSOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. GÄGELOW

Grieben

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GREVEN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. LUTHERAN

GREVESMÜHLEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Erstmalig iz)0 als Gnemsmolen gen., als oppidum 1262, aber wohl schon davor %ur Stadt erhoben. — An der Straße Lübeck— Wismar gelegen; im Gr. unregelmäßiges Fünfeck mitgitterförmigem Straßennetz. Der rck. Markt am Schnittpunkt der Hauptstraße mit der vom Klüt^er Winkel kommenden Straße. — Stadtbefestigung: Mauer mit mehreren Wiekhäusern und ) Stadttore; Mauer und Vortore 176j, das Wassertor E.iS.fh. sowie das Wismarsche und Lübsche Tor i.V.iy.Jb. abgebrochen. Stadt-K. St. Nikolai. Backsteinbau, M. bis 3.V.13.Jh. jsch. Hallenkirche von westfälischem Charakter, urspr. 3jochig mit eingezogenem quadr. Chor. Steile 4rippige Hängekuppeln auf mächtigen Pfeilern von kreuzförmigem Gr., die reich mit Halbrunddiensten besetzt sind. Die schmaleren Eckdienste vom Boden an aufsteigend, die kräftigeren Dienste der Gurt- und Scheidbögen in halber Höhe von Konsolen abgefangen, überall Knospenkapitelle. Die Scheid- und Gurtbögen steil spitzbogig. Die Wandvorlagen der Seitenschiffe entsprechen den Freipfeilern. Das Äußere mit Lisenen und Rundbogenfries gegliedert, urspr. gepaarte Lanzettfenster (heute verändert) zwischen kleeblattbogig geschl. Blenden. Der längsrck. WTurm von Mittelschiffsbreite wohl M.14.JI1.; er wird von vorgezogenen Seitenkapellen flankiert, deren Formen denen des Schiffes nahestehen. Gleichfalls M.14.JI1. die 2jochige, kreuzrippengewölbte Vorhalle im S des Langhauses. Nur sie und die seitlichen Turmkapellen mit Strebepfeilern. Umfassende Rest, und Erweiterung 1870/72: Abbruch des Chorquadr. und Anbau eines 4. Langhausjoches im O sowie eines jseitig geschl. Chores, Veränderung der Schiffsfenster, Aufbau des 1659 zerstörten Turmobergeschosses. — Rom. Taufstein, attische Basis mit Eckblättern, Schale mit rundbogigen Blendarkaden (in der Turmhalle). Gemälde einer Kreuzigung (an der OWand des Langhauses), 1690. In der Turmhalle einige Grabplatten, 17. und 18.Jh. Spätgot. Kelch 1555, auf 6Paß-Fuß mit vollplastischem Kruzifixus und nachträglich eingravierten Figuren von Maria und Johannes. Rathaus. Sehr schlichter 2geschossiger Backsteinbau, verputzt. Neubau von 1715 anstelle des abgebrannten Vorgängerbaues von 1585. GRIEBEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen GRIEBEN (LÜBSEE) — I n v . M e c k l . - S c h w . , R e h n a

Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau. Rest. 1874. WTurm 1901. Rck. Schiff mit eingezogenem quadr. Chor auf Feldsteinsockel, im OGiebel ansteigender Zickzackfries und kleine Kreuzblende. Der Chor mit kuppligem Kreuzrippengewölbe öffnet sich mit spitzbogigem Triumphbogen zum flachgedeckten Schiff.

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Griebenow

GRIEBENOW Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen Dorf-K. 1616, Rest. 1949. i5seitiger Zentralbau aus Fachwerk auf Feldsteinsockel, die Ecken durch halbrund vorspringende Holzsäulen betont, diese tragen das reich profilierte Gesims und sind am oberen Ende mit Maskenköpfen verziert. Auch im Inneren die Ecken durch Holzsäulen markiert; die flachkuppelige Decke mit fächerförmig angeputzten Graten. — Reichgeschnitzter Altaraufbau von 1654, Weinlaubsäulen und Wappenschnitzerei rahmen das Kreuzigungsgemälde, der obere Abschluß mit Schnitzfiguren. Aus der gleichen Zeit, auch reich geschnitzt, die übrige Ausstattung: Kandel an Aufgang und Korb Gemälde, Schalldeckel mit Putti. Orgel mit Wappenmalerei am Prospekt. Gestühl, besonders aufwendig das Sakristeigehäuse. Eingang zum Kirchhof durch hölzernen Glockenstuhl mit Glocke von 1655. Schloß (Pflegeheim). Stattlicher Putzbau mit 2 Obergeschossen auf gequadertem Sockelgeschoß, 13 Achsen, der jachsige Mittelrisalit mit Giebel zur Hof- und Gartenseite, an der Hofseite wappenbekröntes Portal mit geschwungenen Freitreppen und Puttenplastik. Beidseitig des Schloßbaues spätere Wohn- und Wirtschaftsgebäude. GRIEBENOW (KREUZMANNSHAGEN) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. flachgedeckter Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, 15.Jh. A m jseitig geschlossenen OTeil Strebepfeiler. Im W Giebel mit ansteigenden Blenden. Im Inneren Wandvorlagen und Schildbögen für die nicht ausgeführten Gewölbe erh. Die Bretterdecke mit Gemälde des Salvator mundi, 18.Jh. — Altar und Kanzel 2.H.18.Jh., der Altar mit Kreuzigungsgemälde, inschr. von C h r i s t i a n P a h l m a n n aus Greifswald; das Altargehege mit neutestamentlichen Szenen bemalt.

GRIMME Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau 13.Jh., nur am OGiebel 3 schlanke spitzbogige Fenster erh. Die WWand später vorgesetzt, urspr. wohl Turm geplant. — Kan^elaltar 17.Jh. — Sw der K . freistehender quadr. Turm, wohl Wehrbau. Er zeigt im Unterbau ebenfalls Feldsteinmauerwerk des 13.Jh. GRIMMEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Lage am Zusammenfluß der Poggendorfer und der Kronhorster Trebel, urspr. Furt der alten Handelsstraße von Greifswald nach Tribsees. 1267 erstmalig genannt, der Rat der Stadt seit i)06 erwähnt; lübisches Recht. Anlage in Gitterform mit } bogenförmig geführten Längsstraßen. Im Mittelpunkt der durch eine Straßener Weiterung gebildete Markt, an seiner SSeite das Rathaus. Stadtbefestigung mit Mauer, Wall und Graben, geringfügige Reste und ) Tore erh. Stadt-K. St. Marien. Backsteinbau auf Feldsteinsockel. Der Kern eine frühgot. Halle aus 2.H. 13.Jh. von 5 Jochen mit rck. Kompartimenten im Mittelschiff und quadr. in den Seitenschiffen,

Grimmen

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kräftige Kreuzrippengewölbe auf 8 eckigen Pfeilern, diese mit zierlichem Sockelprofil aus glasierten Steinen und kelchförmigen Kapitellbändern, die spitzbogigen Scheidbögen geschrägt. Außen Strebepfeiler, an den Ecken schräggestellt, 2- und 3 teilige Fenster, breite, jetzt vermauerte Portale im N und S. O- und WGiebel mit Blenden, durch die späteren Anbauten von Chor- bzw. Turm verdeckt. Der urspr. OAbschluß der Halle möglicherweise gerade wie bei einer „chorlosen" Halle (vgl. Greifswald, St. Marien). Im 15. J h . A n f ü g u n g eines kreuzrippengewölbten Hallenchores mit Umgang aus Backstein, der Binnenchor mit einem J o c h und 5/8Schluß, der Umgang gleichlaufend, glatte Außenwände, die Strebepfeiler sind nach innen gezogen und bilden hohe Wandnischen, die Scheitelwand des äußeren Polygons mit 2 Fenstern. A n der WSeite der Halle, möglicherweise früher als der Chor, ein quadr. Turm angefügt, in 4 Geschosse gegliedert, die oberen mit Blendenschmuck. Das WPortalge wände 3 fach gestuft, mit Rundstabbündeln profiliert; Wechsel von glasierten und unglasierten Ziegeln. Gleichzeitig mit dem Turm die niedrigen Seitenhallen kreuzrippengewölbt, mit Blendengiebeln an der WSeite. A n der NSeite des Langhauses die Moritzkapelle, 2jochig mit 4seitigem Schluß, flachgedeckt, außen Strebepfeiler, im 19.Jh. zum Erbbegräbnis umgebaut. 2geschossiger gewölbter Sakristeianbau an der NSeite des Chores. — Reichgeschnitzte Kandel von 1707, der K o r b mit den 4 Evangelisten, üppigem Blattwerk und Engelsköpfen, von einer Engelsfigur getragen, auf dem Schalldeckel Christus mit der Siegesfahne. Frühgot. Kalkstein-Taufe, das Becken mit rundbogiger Blendengliederung. Ratsgestübl von 1590, die geschnitzten Wangen mit Tieren, Blumen und Wappen sowie durchbrochenem Rankenwerk. Ein weiterer Gestühlsrest von 1622 mit Inschr., am Dorsale Relief mit dem Gekreuzigten und den Stiftern. Rest eines Zunftgestühls von 1586 mit Handwerksgeräten auf den geschnitzten Wangen. Pfarrerbildnisse 18. und 1 9 . J h . Unter den Grabdenkmälern hervorzuheben das eines Ehepaares von 1603, in der Turmhalle, die Verstorbenen vollplastisch in Zeittracht, von einer Architekturrahmung umgeben. Rathaus. Backsteinbau des 1 4 . J h . auf rck. Gr. Urspr. an der n Schmalseite zum Markt mit offener kreuzrippengewölbter Halle, die 3 spitzbogigen Arkaden heute geschlossen bzw. als Portal umgebaut. Die Marktseite mit prächtigem 7achsigem Pfeilergiebel, die durchgehenden Streben mit Spitzheimchen gedeckt, die schlanken Doppelblenden dazwischen mit Wimpergdreiecken abgeschlossen; in der Giebelgestaltung deutlich märkischer Einfluß spürbar. Hinter der Giebelspitze bar. Dachturm mit Laterne und geschweifter Haube. Das Innere verändert. „Alte Schule" w der Marienkirche, Schulstraße 5, spätgot. 2geschossiger Backsteinbau mit Blendengiebel. Stadtbefestigung. Die erh. 3 Tortürme im Typ gleich, quadr. Turm über der Durchfahrt, Giebel zur Stadt- und zur Feldseite. Stralsunder Tor, M.15.JI1., die Feldseite mit 2geschossiger Blendengliederung und zinnenbekröntem Staffelgiebel, die Stadtseite

Gristow

iz6

schlichter. Mühltor, 3.V.15.Jh., in der Gestaltung dem Stralsunder Tor engstens verwandt. Sehr ähnlich auch das Greifswalder Tor, 3.V. 15.Jh., mit 2 Blendenreihen an der Stadtseite. GRISTOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald S. M E S E K E N H A G E N

GROSS BENGERSTORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. K L E I N B E N G E R S T O R F

GROSS BISDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. K A N D E L I N

GROSS BRÜTZ Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. - Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Dorf-K. Flachgedeckter isch. Backsteinbau mit 3/8 Schluß, im W 2geschossiger quadr. Turm mit abgewalmtem Satteldach, 14.Jh. Strebepfeiler. Hohes spitzbogiges WPortal mit reicher Gewändeprofilierung. Fenster bei Rest. 1890 erweitert. — Gleichzeitig die neugot. Innenausstattung. In die Empore einbezogen Herrschaftsloge an der NSeite aus der Zeit um 1700, deren Brüstung mit gedrehten Säulen. Gegenüber ähnlich gegliederte Kandel mit Inschr. 1699. Zwei Flügel eines Schnitzaltars mit den 12 Aposteln, i . V . 16.Jh. Auf der Empore barocker Kachelofen. W vor der Kirche Granitfünte in Vierpaßform mit großformigem Blattornament, M.13.JI1. Im Pfarrhaus zwei silbervergoldete Kelche, 1655 und 18.Jh. Qualitätvolles Gemälde der Kreuzaufrichtung von J o hann H ü l s m a n aus Köln, signiert und dat. 1644. GROSS BÜNZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. K L E I N B Ü N Z O W

GROSS DABERKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Ansehnlicher Fachwerkbau um 1730, erneuert 1959. Saalbau mit 3seitigem OSchluß, Vorhalle im S. Turm und n Anbau beseitigt, ebenso die bar. Ausstattung. GROSS DRATOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Langgestreckter rck. Feldsteinbau des 13.Jh. mit WTurm, flachgedeckt; 1903 erneuert und mit polygonalem OSchluß versehen. SPortal, 3fach abgetreppt, zugesetzt. Die rundbogigen Fenster der S- und NSeite paarweise geordnet. GROSS EICHSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch S. M Ü H L E N E I C H S E N

GROSSEN LUCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow Ehem. Herrenhaus (Verwaltung des VE-Gutes): 2geschossiger

Groß Gievitz

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Backsteinbau im Tudorstil, 1842. Die Hoffront durch Fialentürmchen gegliedert, an der Gartenfront ein asymmetrisch angelegter Turmanbau. GROSS F R E D E N W A L D E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., 1735 durchgreifend erneuert; der hohe Fackwerkturm i960 abgetragen. Das Innere mit Balkendecke. — Kanzelaltar bezeichnet 1708, mit reichem Akanthus-Schnitzwerk. Sandstein-Grabdenkmal für A . W. v. Arnim f i 8 0 9 , mit militärischen Emblemen.

Groß Gievitz- Dorfkirche GROSS GIEVITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 1 3 . J h . , 1964 rest. In der Gesamtform rein erh.: quadr. leicht eingezogener Chor, Schiff und mächtiger quadr. WTurm. Chor und Schiff mit kuppligen Kreuzgratgewölben, im Schiff 2 querrck. Joche, ihre Schildbögen in den Ecken auf Konsolköpfen ruhend. Die 3Fenstergruppe in der OWand teilweise vermauert. In urspr. Form die Sakristeitür an der SSeite des Chores und das aufwendige SPortal mit eingestellten Rundstäben unter Verwendung von glasierten Ziegeln. In der Mauerstärke der WWand des Turmes kleine kreuzrippengewölbte Vorhalle mit rundbogigem Portal in flacher Rck.Blende. Das Kreuzgratgewölbe des Turmerdgeschosses zerstört. — Bei der Rest. 1964 in Schiff und Chor gut erh. Wandmalereien aufgedeckt, um 1300. Dargestellt Deesis, Christus in der Mandorla, Fabelwesen und Rankenwerk. — Kandel, Altar, Orgelempore und ehem. Herrschaftsloge mit figürlicher und ornamentaler Malerei von 1707. Altargemälde mit Abendmahl, im Aufsatz Auferstehung A . i 8 . J h . Frühgot. Granit-Taufe mit 4 Köpfen verziert. Got.

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Groß Göderns

Kru^ifixus. Im Chor Glasmalereim i8.Jh. Gemälde 17. und 18.Jh. in der Sakristei. Marmor-Epitaph des E. Ch. v. Voss t J 7 2 0 > m ' t der Büste des Verstorbenen und einem Kruzifix in Wappenrahmung. Grabdenkmal des Ehepaars Voss, 18.Jh. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) von freistehenden Seitengebäuden begleitet, das rechte (ehem. Marstall?) mit Schweifgiebeln, 17.Jh., im Sinne der Tudorgotik verändert; das linke (Scheune) 18.Jh. GROSS GODEMS Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.-Schw., Neustadt Dorf-K. Rck. Fachwerkbau, über der Eingangstür 1685 dat. — Das Innere 1888 verändert, dabei für die Orgelempore die Säulen des Altars von 1688 verwendet. Hölzerne Kandel von 1688. In den Fenstern zahlreiche kleine bemalte Scheiben, zumeist 1688 dat. GROSS GOTTSCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Neubau 1890. Vom Vorgängerbau erh. der breite spätgot. WTurm, Feldstein, das oberste Geschoß mit gekuppelten Schallöffnungen in Backstein, Abschluß durch Satteldach zwischen erneuerten Giebeln. GROSS GRENZ Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. B R Ö B B E R O W

GROSS KIESOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Sorgfältig gemauerter rck. Feldsteinchor mit kuppeligem Kreuzgewölbe, M . i j . J h . Außen umlaufender Rundbogenfries, im O schöner Backsteingiebel mit schlanken 2teiligen spitzbogigen Blenden und Blendenkreuz, darunter spitzbogige 3 Fenstergruppe, das Gewände wie an den 2 schmalen gekuppelten Fenstern an der SSeite und am SPortal aus teilweise glasierten Backsteinen. Das etwas breitere Schiff 14.Jh. Backsteinbau, flachgedeckt, die eingezogenen Strebepfeiler innen durch Blendbögen verbunden. Etwa gleichzeitig der W T u r m mit Unterbau von Schiffsbreite, das Gewände des WPortals entspricht dem SPortal am Schiff. Die oberen Geschosse in Fachwerk nach 1655. — Im Inneren Wandmalereien i . H . i ö . J h . : Verkündigung, Anbetung und Geburt an der SWand; weibl. Figur, Opferung Isaaks, Taufe Christi und Kreuzigungsgruppe an der NWand. Bar. Altar, Holz, mit seitlichen Betstübchen verbunden. Hölzerne Kandel 17.Jh. Kelch, silbervergoldet, dat. 1607. GROSS KORDSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund G R O S S K O R D S H A G E N ( F L E M E N D O R F ) — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Einheitlicher Backsteinbau über Sockel aus großen Feldsteinblöcken, sp.15.Jh. Schiff von 4 Jochen mit 7seitigem Schluß, Strebepfeiler, im Inneren kräftige Wandvorlagen, die die Schildbögen des nicht ausgeführten Gewölbes tragen; Balkendecke.

Groß Milt^ow

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WTurm, übet steinernem Unterbau verbreiterter Aufsatz aus dem 19.Jh. — Reste spätgot. Ausmalung, 1937 freigelegt: ornamentale Bemalung an den Wandvorlagen und Schildbögen sowie figürliche Darstellungen, u. a. Christopherus und Kreuztragung. Altaraufsatz fr.18.Jh., mit gedrehten Säulen und den Schnitzfiguren der 4 Evangelisten, im Hauptfeld Tafelbild zum Gedächtnis an E . E . Henlein t I 5 I 3 > u n d Frau, mit Heiliger Sippe, darunter die knienden Stifterfiguren, gute Arbeit des fr. 16.Jh. Taufengel i.H.i8.Jh. Hölzerner Krusyfixus sowie Madonnenrelief 2.H. 15.Jh. In der Turmhalle spätgot. Sakramentsbaus aus Eichenholz, 2,10 m hoch. GROSS LAASCH Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Ludwigslust Dorf-K. 1791. isch. 3seitig geschl. Backsteinbau mit 8 seitigem Fachwerktürmchen über dem WGiebel. Innen Balkendecke. Schlichter hölzerner Kan^elaltar aus der Erbauungszeit, beidseitig mit Pfarrgestühl verbunden. Schmiedeeisernes Taufgestell 1792 von A u g u s t N i e n s (vgl. Gorlosen, Ldkr. Ludwigslust). GROSS LEPPIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Feldsteinbau wohl des 14.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff, um 1700 verändert; WTurm von gleicher Breite, mit gekuppelten spitzbogigen Schallöffnungen in Backstein. — 2 Ölgemälde, Geburt Christi und Christus am Kreuz, 18.Jh. An der WSeite des Turmes 2 gute figürliche Grabsteine, J . v. Saldern f 1602 und Frau; die Verstorbenen in ganzer Figur vor rundbogiger Nische, mit Wappen und umlaufender Inschr. GROSS LUCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Vom frühgot. Feldsteinbau die Umfassungsmauern mit dem OGiebel erh., sonst nach Brand von 1908 erneuert. — Altar und Kandel 1.H.17.JI1., der figürliche Schmuck 1918. Beschädigter Grabstein eines Ehepaares von 1602. GROSS LUKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren S. K L E I N L U K O W

GROSS MARKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. L E L K E N D O R F

GROSS MILTZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde). Hauptbau, im Kern wohl l8.Jh., um 1840 verändert. 2geschossiger Putzbau mit Mansarddach, der Mittelrisalit 3 geschossig mit Giebel zum Hof, an der Rückseite oval vortretender Gartensaal. Im Inneren eine hölzerne

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Groß Mohrdorf

Wendeltreppe des i8.Jh., die Brüstungen mit Bandelwerk und figürlichen Schnitzereien. D e r i geschossige Seitenflügel mit jachsigem Mittelrisalit. GROSS MOHRDORF Bez. Rostock, L d k r . Stralsund. — Inv. P o m m . , Franzburg Dorf-K. A u f w e n d i g e r Backsteinbau 2.H. 13.Jh. Quadr. Chor mit 5 sei tigern Schluß, das Langhaus jsch. Hallenkirche v o n nur 2 Jochen, durch den schmalrck., mit den Schiffen durch 3 g r o ß e spitzbogige Öffnungen verbundenen W B a u n o c h im 13.Jh. zu einem w o h l verkürzten A b s c h l u ß gebracht. D a s Ä u ß e r e mit Strebepfeilern und Zickzackfriesen, an der WSeite des WBaues aus Ecklisenen sich entwickelnder Spitzbogenfries, darüber ansteigende Dreieckblenden. Urspr. w o h l Mittelteil des WBaues als T u r m fortgeführt, heute unter dem nach W v o r g e z o g e n e n Satteldach des Schiffes. Im Inneren Chor und Langhaus kreuzrippengewölbt, die 2 Freipfeiler 8eckig. A m E i n g a n g des Chores reich profilierte V o r l a g e n für Scheidbögen und T r i u m p h b o g e n . In der L e i b u n g des ö T u r m b o g e n s Malerei 2.H.14.Jh., Weltenrichter, Jesaia, Madonna und Johannes Bapt. — G r o ß e r hölzerner Kruzifixes sp.15.Jh. Reiche Barockausstattung: 2geschossiger, sehr hoher hölzerner Altaraufsatz, mit vollplastischer K r e u z i g u n g s gruppe im Hauptfeld und A u f e r s t e h u n g im O b e r g e s c h o ß , als B e k r ö n u n g Himmelfahrt; Altargehege. A n der Rückseite bez. 1700 J o h a n n e s W e n d t . V o m gleichen Meister, 1702 dat., die sehr schöne, mit Akanthusranken reich ornamentierte Kanzel, an dem v o n Mosesfigur getragenen K o r b und der Treppenbrüstung Schnitzreliefs, Szenen aus der Geschichte Christi und die E v a n g e listen; der Schalldeckel mit 8seitigem turmartigem Aufsatz, bekrönt v o n Madonna. Gestühle im Chor, z. T . gleichzeitig mit Altar und K a n z e l ; Beichtstuhl 1763. Sandstein-Epitaph G . v. d. Osten •(•1613, Architekturaufbau mit Säulen und Wappenschmuck, dazwischen Marmorrelief der Auferstehung und die knienden Figuren der Verstorbenen. G r o ß e r Grabstein W . v . d. Osten und Gemahlin •(•1564, mit Wappen und Inschr. GROSS NEMEROW Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Feldsteinbau w o h l des 14.Jh. R c k . flachgedecktes Schiff mit querrck. W T u r m v o n gleicher Breite, dieser bekrönt v o n stattlichem Fachwerkaufsatz, 1750. A n der SSeite des Schiffes Reste v o n A u ß e n b e m a l u n g w o h l des 15.Jh. (Rundbogenfries). — Schlichter 2geschossiger Altaraufsatz M . i 7 . J h . Reste spätgot. Holzplastik. D i e hölzerne Brüstung der W E m p o r e mit B o g e n stellungen und Wappen des L . v . d. Groeben, A.17.JI1. GROSS NEMEROW (KLEIN NEMEROW)

E h e m . Johanniter-Komturei. G e g r . 1298. A l s einziger Baurest die Scheune erh., w o h l i4.Jh., Feldstein unter V e r w e n d u n g v o n Backstein. — A u s der ehem. Kirche die figürliche Grabplatte des

Groß Raden

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Komturs L. v. d. Groeben f i 6 2 0 , Kalkstein; jetzt in Backsteinrahmung im Freien aufgestellt. Die flachreliefierte Gestalt des Verstorbenen in rundbogiger, mit Inschr. versehener Nische, seitlich von Wappen gerahmt; auf der Rückseite seine Wappentafel 1605. GROSS NEMEROW (ZACHOW)

Dorf-K. 17.Jh. Rck. Fachwerkbau, der verbretterte WTurm mit hohem schlankem Helm. — 2 Scbnit^altäre, der ältere um 1500, im Mittelschrein über Katharina, Barbara und Ursula Kreuzigungsgruppe, seitlich mehrere Heilige von gedrungenen Proportionen; der jüngere um 1520/30, mit figurenreicher Kreuzigung, in den Flügeln Passionsreliefs. Büdnerei (Hof Kuhlow). 2geschossiges Mittelflurhaus, E.i8.Jh., Vorderwohnung, urspr. Rauchhaus, später stark verändert. Wohnstallhaus. GROSS PANKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. SIGGELKOW

GROSS PLASTEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren GROSS P L A S T E N ( D E V E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Got. rck. Feldsteinbau, flachgedeckt. Blendengiebel. — Kanzelaltar, beidseitig mit Logen verbunden, 18.Jh., darauf 8 Schnitzfiguren aus einem got. Altar, u. a. Johannes d. T. und Maria mit dem Kind. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um 1820. 2geschossiger Putzbau von 1 1 Achsen, die mittleren 3 Achsen als Risalit vorgezogen, mit Dreieckgiebel und Wappenkartusche. Pilastergliederung. Im Inneren große zweiläufige Treppe. GROSS POLZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam GROSS POLZIN (QUILOW) — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. E.19.JI1., gotisierender Backsteinbau. — Grabplatte mit figürlichem Flachrelief des Ehepaars v. Owstin und v. Platen, E.iö.Jh. 2 derb geschnitzte Hol^epitaphien der Herrn v. Owstin 1676 und 1677. 2 Gemälde, Luther und Melanchthon, 1600. Ehem. Schloß (Wohnungen). Rck.Bau 2.H.i6.Jh., 1958—1967 rest. Die Fassade urspr. klar und stattlich, mit hohem quadr. vortretendem, oben 8eckigem mittlerem Treppenturm, den eine geschweifte Haube krönt, und großen, an die Ecken herangeschobenen Zwerchgiebeln. Die Giebel, auch die an den Schmalseiten, mit kräftigen Gesimsen und schlanken Halbsäulen gegliedert. GROSS POSERIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz S. N E U POSERIN

GROSS RADEN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. - Inv. Meckl.-Schw., Sternberg Dorf-K. Rck. Backsteinbau aus der i.H. des 14.Jh. mit 3 ge-

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Groß

Ridsenow

busten Kreuzrippengewölben. Außen Strebepfeiler, 3- und 4teilige Fenster auf umlaufendem Kaffgesims. Im O Blendengiebel. Spätgot. gedrungener WTurm, erneuert. — Flügelaltar mit Passionsgemälden, wohl 1.H.17.JI1. Sakramentsivandschrank mit Resten von Malerei 14. Jh. Mehrere Grabsteine: E. Sperlinck, f i 5 84, M. Preins, f 1582, beide mit Relief der Verstorbenen. R. v. Bülow, t I 579> mit Ritterfigur und Familienwappen. Doppelgrabstein H. v. Bülow und M . v . S p e r l i n g ( f i ö ; 1) mit Famiuenwappen. Got. Keleb, silbervergoldet, auf öPaßfuß, Güstrower Arbeit von J o h . H e i n r i c h K l ä h n . Kelch, E.iö.Jh., Wismarer Arbeit von A n d r e a s Reimers. GROSS RmSENOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow GROSS RIDSENOW (ALT POLCHOW) — Inv. Meckl.-Schw., Laage Dorf-K. Neubau E.19.JI1. — Bedeutendes Wandepitaph des D. v. Bassewitz, f i 6 2 4 , Stein; Figuren, Reliefs und Schmuckteile Marmor. 3 teiliger Architektur-Auf bau mit reichem Wappenschmuck, im Mittelrelief die Kreuzigung, flankiert von den knieenden Figuren der Verstorbenen unter vorgezogenen Säulenbaldachinen; im Aufsatz Auferstehungsrelief. GROSS SALITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau um 1300. Für eine Dorfkirche ungewöhnlich die basilikale Anlage, die freilich außen später durch Herabziehen des Mittelschiffdaches über die Seitenschiffe verschleiert wurde. Das Langhaus nur 2jochig, mit 5/8Chorschluß; der WTurm 1648 eingestürzt, an seiner Stelle hölzerner Turm mit verschindeltem Pyramidendach. Der Grundriß des Langhauses sehr altertümlich: einem Mittelschiffsjoch entsprechen je 2 Seitenschiffsjoche, doch fehlen die beim gebundenen System vorauszusetzenden Zwischenstützen. Der Scheidbogen zwischen den Doppeljochen der Seitenschiffe wurde als Bogensegment über den Scheitel der Arkadenöffnung geführt, die hier anfallenden Rippen der Kreuzgewölbe mußten daher wegfallen (Mittel- und Seitenschiffsgewölbe des w Joches beim Einsturz des Turmes zerstört, heute mit flachen Decken in Höhe der ehem. Gewölbescheitel provisorisch abgeschlossen). Den schlichten rck. Pfeilern, aus denen sich die Arkadenbögen ohne Kämpfer entwickeln, sind flache, von birnstabförmigen Diensten begleitete Vorlagen vorgestellt, die über einem Kämpferprofil die breiten Gurtbögen des Mittelschiffes tragen; kleine 2 teilige Fenster im niedrigen Obergaden. Das Mittelschiff endet im schlanken 5/8Chor, dessen Gewölbe auf 3teiligen Diensten mit Kapitellen ruhen; neben dem Chorjoch die Seitenschiffe um ein quadr. Joch vorgezogen und mit diesem durch Arkaden verbunden (an der S Seite durch Grufteinbau verändert). An den Langhauspfeilern und Chorwänden 6 kleeblattbogige Baldachine, unter denen jeweils auf einer Konsole eine Heiligenfigur aus gebranntem Ton thront (von einem

Groß Varcbow

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älteren Bau?). Der urspr. Zustand des Äußeren vor allem am fein durchgebildeten Chor erkennbar: mehrfach abgetreppte Strebepfeiler über glasiertem Sockel, unter dem Gesims glasierter Kleeblattfries. An der NWand des Schiffes einige Ziegel mit Resten einer Inschr. im Charakter vom A.14.JI1. — Altaraufsat% 1736, 2geschossiger hölzerner Säulenaufbau, in der Predella Abendmahlsrelief, im Hauptfeld vollplastische Kreuzigungsgruppe, seitlich von Moses und Aaron begleitet, darüber Grablegungsrelief. Hölzerne Kanzel A.17.JI1., durch Anstrich entstellt. Hölzernes Taufgestell 1673, mit schönem Baldachindeckel. Epitaph Lützow 1603, Sandstein, mit den betenden Relieffiguren der Verstorbenen. Ein zweites figürliches Epitaph der Familie Lützow, offensichtlich zu Lebzeiten der Genannten gefertigt, die Daten jedoch nicht eingetragen, i.H.i7.Jh. GROSS SCHORITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Ehem. Gutshaus (LPG) M.i8.Jh. Eingeschossiger verputzter Backsteinbau von 7 Achsen. Die Mitte leicht vorgezogen und durch Giebelausbau, Inschrifttafel und Reliefbüste Ernst Moritz Arndts betont. Mansarddach. Zur Gartenseite Fachwerkbau, 18.Jh. Geburtshaus Ernst Moritz Arndts. GROSS SCHWANSEE Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. KALKHORST

GROSS TEETZLEBEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Fachwerkbau von 1725, die OSeite 3seitig geschl., vor der WSeite verbretterter Turm mit schlankem 8eckigem Helm. — Schnit^altar E.15.JI1., in einen Altaraufsatz von 1739 eingefügt. Das Schema hält sich an niederländische Vorbilder; im Schrein figurenreiche Kreuzigung, auf den Flügeln 4 Reliefs der Passion. Hölzerne Kandel, Spätrenaissance; aus derselben Zeit die Taufe mit hohem, reich geschnitztem Aufsatz. Spätgot. Sehnitzgruppe, Christus und Simon von Kyrene. Orgelempore von 1739 mit Gemälden von Christus und den 12 Aposteln. Gutes Himmelfahrtsgemälde 18.Jh. Pfarrerbildnis 18.Jh. 2 hölzerne Epitaphien 18.Jh. GROSS TESSIN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. BABST

GROSS TREBBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin S. KLEIN TREBBOW

GROSS UPAHL Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. PRÜZEN

GROSS VARCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. Got. Backsteinbau, flachgedeckt, im O jseitig geschl.

Groß Vielen

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Rest. 1860, dabei Fenster und der mächtige WTurm verändert. Das WPortal noch urspr. Der Ornamentfries am Schiff erneuert. — 7 Schnitzfiguren eines got. Altars, Maria mit Kind, Anna Selbdritt, Johannes d.T. und Heilige. 2 Pastorenbildnisse A.i8.Jh. Kelch, 1736, am Fuß Kreuzigungsgruppe des 15.Jh. GROSS VIELEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Fachwerkbau von 1774 mit jseitigem OSchluß. Dachreiter. — Einrichtung aus der Erbauungszeit, das Gestühl mit bäuerlicher Malerei, der Kanzelaltar ein schlichter Aufbau aus Holz. Ehem. Gutshaus von 1905. Gegenüber das Torhaus von 1740, 1882 ern., ein quadr. Putzbau mit tonnengewölbter Durchfahrt. Außen Pilastergliederung. Zeltdach mit Fachwerktürmchen. GROSS WARNOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. - Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., 1865 erneuert, dabei auch der breite WTurm errichtet. — Guter Schnitzaltar A.iö.Jh., durch Ölfarbenanstrich beeinträchtigt, im Schrein 3 Nischen, von schlanken Pfeilern und zierlichen Gewölben gebildet, in der mittleren höheren Nische Mondsichelmadonna, in den seitlichen Johannes Bapt. und Georg; in den Flügeln 8 Heilige in 2 Geschossen. Vorzüglich auch die durchbrochenen Ornamentschnitzereien. Hölzerne Kandel M.iö.Jh. Gestühl mit Inschriften sowie Schmuckformen in Flachschnitzerei an den kreisförmig endenden Wangen, 1549 dat., durch Ölfarbe entstellt. GROSS WOKERN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Spätrom. Feldsteinbau mit eingezogenem Rck.Chor. An der OWand des Chores rundbogige Dreifenstergruppe. Am 2jochigen Schiff Schlitzfenster und schlichtes rom. RundbogenPortal an der NSeite. Der Chor kuppelgewölbt, spitzbogiger Triumphbogen, im Schiff kuppelige Kreuzrippengewölbe aus späterer Zeit. — Spätgot. Kelch, 1553, silbervergoldet, mit 6 Apostelköpfen am Knauf und Kruzifix am Fuß. GROSS ZICKER Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. G A G E R

GRUBE Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter bar. Fachwerkbau. — Spätgot. Schnitzaltar, die alte Fassung noch gut erh.; im Mittelschrein Kreuzigungsgruppe, in den Flügeln 8 Heilige in 2 Reihen. Die Flügelaußenseiten mit Gemälden, Verkündigung und mehrere Heilige.

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GRÜNBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. 1792, rest. 1959. Kleiner Putzbau auf ovalem Gr., von verbrettertem Dachreiter bekrönt. Die verputzte Decke im Inneren von 4 kannelierten Holzsäulen getragen. Die schlichte Ausstattung E.19.JI1. Ehem. Gutshaus (Schule, Kulturraum) um 1800. Bescheidene 1 geschossige Dreiflügelanlage mit verändertem Mittelrisalit. Der linke Flügel abgebrochen. Etwas weiter auseinandergerückt 2 freistehende Kavaliershäuser. Alle Gebäude mit Mansarddächern. GRÜNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. wohl 14.Jh. Stattlicher rck. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein für Portal- und Fenstergewände. WTurm von der Breite des Schiffes, seine OWand innen urspr. in 3 Arkaden zum Schiff geöffnet. Der hölzerne Aufsatz abgetragen. Das Giebeldreieck des OGiebels in Fachwerk, ornamental ausgemauert. Neugot. Erneuerung und Anbau eines Chorpolygons 1863. — Taufengel 18. Jh. GRÜNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher rck. Feldsteinbau des 13.Jh., mit querrck. WTurm. Nach Kriegsschäden moderner Innenausbau. GRÜSSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.-Schw., Malchow Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Flachgedecktes Schiff und querrck. WTurm von gleicher Breite, sein Erdgeschoß durch einen Bogen zum Schiff geöffnet. In der OWand des Schiffes 3 schmale Rundbogenfenster, ähnliche an der NSeite. Portale im N und S, das n mit Kämpferband. Rest. 1856. — Hölzerne Taufe mit Deckel, 1685, mit gedrehten Säulen und Diamantierung. Mondsichelmadonna 2.H.15.Jh. Bäuerlich gemalte Tafel: Mahnung an den Sünder, 17.Jh. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um 1820. Eingeschossiger massiver Putzbau; der Mittelrisalit 2geschossig, das Untergeschoß mit korinthischer Pilastergliederung. Steiler Dreieckgiebel. Der Wirtschaftshof mit Fachwerkgebäuden. GRÜTTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam Wratislawstein, an der Weggabelung der Chaussee Anklam —Jarmen. Granitfindling, die Vorderseite mit eingetieftem lateinischem Kreuz, daneben Trinkhorn, auf der Rückseite stehende männliche Figur in Ritztechnik. Gedenkstein für den vor 1 1 5 3 (1148?) ermordeten Herzog Wratislaw. GÜLTZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., im 18.Jh. nach W verlängert und

136 1875 mit 5seitigem Chorschluß sowie Turm versehen. — Kandel und A.ltarschranken, letztere jetzt als Täfelung im Chorschluß verwendet, E . i ö . J h . ; Eichenholz, ausgegründetes Riemen werk in vortrefflicher Zeichnung, am Kanzelkorb Reliefs der Evangelisten. Im Fenster über dem Turmportal einige Glasmalereien des 17.Jh. Kelch, 15. Jh. GÜLZE Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Backsteinbau mit polyg. Schluß, in schlechtem Erhaltungszustand. GÜLZE (BANDEKOW)

Dorf-K. Kleiner spätgot. Rck.Bau, Backstein, flachgedeckt. * — In einem 1655 dat., von kleinem Kruzifixus bekrönten Altaraufsatz qualitätvolles Kreu^tragungsrelief aus einem Schnitzaltar E . i 5 . J h . (aus der Kirche in Gülze). Schlichte hölzerne Kandel 1633 dat. 2 Altarleuchter, der Fuß auf 3 Löwen ruhend, Bronze, 1659 gestiftet. GÜLZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow G Ü L Z O W ( P A R U M ) — Inv. Meckl.-Schw., Güstrow Dorf-K. Rck. Backsteinbau von 3 Jochen, A.i4-Jh. Zwischen Strebepfeilern gepaarte Spitzbogenfenster, in der OWand 3Fenstergruppe, alle Fenstergruppen in je einer Blende zusammengefaßt. Im Chorgiebel Friesband und Blendenschmuck. Im Innern 3 niedrige Kreuzrippengewölbe. An der NSeite rck. kreuzrippengewölbte Sakristei. Die w Vorhalle E.19.JI1. — Grabstein des Priesters Johann, 1339, mit eingetieftem Relief des Verstorbenen. GÜSTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Rck. Schiff, eingezogener, gerade geschl. Chor, flachgedeckt; OWand mit 3Fenstergruppe, im Giebel 2 Blenden und Kreisöffnung. Der ehem. vorhandene querrck. WTurm zerstört, der Backsteinturm von 1866. — Schnitzaltar, handwerklich gute Arbeit. Im Schrein Madonna, von Engeln umgeben, zu beiden Seiten und in den Flügeln in 2 Geschossen Heilige; in der Predella, über 3 Felder verteilt, Anbetung der Könige. Auf den Flügelaußenseiten 4 Gemälde der Ursulalegende, 1516 bezeichnet, wohl Entstehungsdatum des gesamten Altars. Tafelbild (Noli-me-tangere) i.H.i7.Jh. Silbervergoldeter spätgot. Kelch. GÜSTROW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl. Schw., Güstrow Im Tal des Nebelflusses in sumpfreicher Niederung gelegen. Seit dem S.Jb. slawische Siedlung am rechten Nebelufer; außerhalb der Stadt außerdem slawischer Burgwall bei Bölkow am Inselsee. Neben der Slawen-

Güstrow

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Güstrow. Dom siedlung gründete Fürst Heinrich Borwin II. v. Rostock 1226 ein Kollegiatstift nach Hildesheimer Vorbild und eine Stadt am linken Nebelufer am Kreus^ungspunkt der Landstraßen aus der Mark nach Rostock und von Lübeck nach Pommern. 1228 Stadtrecht. Wohl gleichzeitig am SRand der Stadt eine landesherrliche Burg gegr., i}oy erstmalig genannt. IJJO mit Einführung der Reformation das Domkapitel aufgehoben. Neue Bedeutung erhält die Stadt, als sie 1;¡6 Residenz der Herzöge v. Mecklenburg-Güstrow wurde. Schloßneubau seit 1 JJS. 1628¡29 Residenz Gallensteins. Seit 169 j nur noch Nebenresidenz. 1813 Mittelpunkt der nationalen Erhebung in Mecklenburg. — Die planmäßig angelegte Stadt im Gr. fast kreisförmig mit gitterfärmigem Straßennetz und rck. Markt in der Stadtmitte. Auf dem Markt das Rathaus und die Pfarrkirche. Im S am Stadtrand das Schloß, w davon die Stiftskirche, der „Dom". Von den } Spitalkapellen erh. die Heiliggeist-Kap. (14-fh.) und die Gertruden-Kap. (ij.fh.); die Spitalkapelle St. fürgen am rechten Nebelufer genannt, nach 1JJ2 nicht mehr nachweisbar. — Stadtbefestigung 1248 erstmalig bezeugt, 1270 noch aus Planken, 129) Stadtmauer mit Wiekhäusern und 4 Toren; im NW Schnoientor, im NO Mühlentor, im SO Gleviner Tor, im S WHageböcker Tor; alles vor 1800 abgerissen. Dom St. Maria, Johannes Ev. und St. Cacilia. Backsteinbau, beg. sogleich nach Gründung des Kollegiatstiftes 1226 als kreuzförmige jsch. Pfeilerbasilika gebundenen Systems. Die ältesten Teile der 2jochige, urspr. gerade geschlossene Chor, das mit Achsenknick ansetzende Querschiff mit etwas unterquadr. Kreuzarmen und der Kern des Langhauses aus 2 Doppeljochen. Die ältesten Formen am n Kreuzarm, die Wölbung dieser Periode mit Scheitelrippen nur im w Chorjoch erh. bzw. ausgeführt. Einer durch die

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Güstro»

Weihe des Hochaltars um 1335 abgeschlossenen Bauperiode gehören an: die Anfügung eines 5/8Chorschlusses sowie die Einwölbung von Querschiff und Langhaus. Um 1380/90 Erweiterung des n Seitenschiffes zur 2sch. Pfeilerhalle. Errichtung des querrck. WTurmes und Anbau von 3 Kapellen am s Seitenschiff; diese im 16. Jh. aufgestockt. Noch vor 1700 Öffnung des Turmes zum Langhaus. 1705 Dachreiter über der Vierung. 1865/69 umfassende Rest, mit Erneuerung des Chorpolygon-Gewölbes und des s Querschiffgiebels, z.T. Abbruch der zahlreichen Anbauten. — Das Äußere im 13.Jh. mit Lisenen und Rundbogenfries, die Fenster in schlanker Lanzettform, jedoch meist später verändert; in den Querschiffsfronten urspr. Dreiergruppen, die der NSeite im 19.Jh. wiederhergestellt, darunter kräftig gegliederte Rücksprungportale, das ältere n rundbogig, das s gedrückt spitzbogig mit großen Schaftringen an den Archivolten. Der N Giebel mit Rundbogenfries und reichem Blendenschmuck. Die Fenster des 14.Jh. 3teilig, am Chor damals Streben angefügt. Über der n Seitenhalle 4 Zwerchgiebel, der inneren Jocheinteilung entsprechend und zum wesentlich höheren Mittelschiff vermittelnd, mit Deutschem Band und Blendenschmuck. Die Kapellen der SSeite mit eigenem Satteldach und zierlichem WGiebel. Der massige Turm mit reich profiliertem spitzbogigem WPortal, die beiden Obergeschosse durch gereihte 2teilige Spitzbogenblenden und -Schallöffnungen belebt; als Abschluß Walmdach. — Das Innere weiträumig, doch gedrungen wirkend, vor allem wegen der niedrigen Arkaden der Seitenschiffe; die wenigen Obergadenfenster im Langhaus erst im 19.Jh. tiefer geführt. Vom Bau des 13.Jh. im w Chorjoch noch das urspr. 8rippige kuppelige Gewölbe und die gebündelten Wanddienste mit Kelchblattkapitellen erh., die Dienste im ö Chorteil erst 14.Jh. Auch im Querschiff die Gliederung des 13.Jh. erh.; die Einzelheiten im n Kreuzflügel schlichter als im s. Die Kreuzgewölbe des 15.Jh. bestimmen weitgehend den Gesamteindruck des Langhauses. Die n Seitenschiffshalle mit Kreuzgewölben auf 3 achteckigen Granitpfeilern 2sch., 4jochig, laubwerkgeschmückte Schlußsteine. — Vorzüglicher, großer Flügelaltar, gestiftet um 1500, Werk aus dem Kreis des H i n r i k B o r n e m a n n ; im Mittelschrein figurenreiche Kreuzigung gerahmt von je 6 Heiligen in 2 Reihen übereinander, die unteren klein als Sitzfiguren, die oberen stehend unter hohen Maßwerkbaldachinen, auf den Flügeln je 10 Heilige in gleicher Anordnung, unter den Hauptfiguren die 12 Apostel. Nach der 1. Wandlung zeigt der Altar 16 gemalte Passionsszenen in 2 Reihen übereinander; auf der Predella die Halbfiguren des Schmerzensmannes und der 4 Kirchenväter; bei geschlossenem Zustand 4 Heilige in Renaiss.Architektur mit Landschaft. 12 Apostel an den Langhauspfeilern (urspr. Bestimmung unbekannt) in 3 ^Lebensgröße, ungefaßtes Eichenholz, um 1530 von C l a u s B e r g ; die kühn unterschneidende Behandlung läßt die stürmisch bewegten Gestalten fast wie Freifiguren erscheinen; ein Höhepunkt der reichbewegten, zum Manierismus neigenden Richtung spätgot. Bildschnitzerei; der Apostel Jo-

Güstrow

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hannes als älteres Werk davon abweichend. Hölzernes Triumphkreuz um 1370, straffe niederdeutsche Arbeit, mit den Evangelistensymbolen an den Kreuzesenden. Kandel, Sandstein, 2.H.i6.Jh. vermutlich von C h r i s t o p h P a r r , renoviert 1701; Kanzelkorb getragen von Engeln zwischen Rollwerkkartuschen, am runden Korb zwischen kannelierten Halbsäulen 3 Reliefs mit stark illusionistischer Tiefenwirkung: i2)ähriger Jesus im Tempel, Taufe Christi und Pfingstwunder. Neugot. Dreisitz, die Wangen um 1400, mit je 5 Reliefs, Kindheit und Passion Christi. Großer frühgot. Taufstein im n Querschiff, Muschelkalk, mit Maßwerkgliederung zwischen Kleeblattblenden. Tauf stein im Chor, Sandstein mit Alabaster, Deckel aus Holz, 1591 von C l a u s M i d o w und B e r n d B e r n i n g e r ; das von 4 Hermenpilastern getragene Becken mit reichem Beschlagwerk, Rollwerk und Wappenschmuck. Das ihn ehem. umschließende schmiedeeiserne Gitter, i . H . i 8 . J h . , jetzt im s Seitenschiff. Darüber der Schwebende Engel von E r n s t B a r l a c h , das Güstromr Ehrenmal von 1927, zerstört und eingeschmolzen 1937, heutiger Guß nach dem jetzt in Köln, Antoniterkirche, befindlichen Exemplar. Bronzekruzifixus von E r n s t B a r l a c h , im n Seitenschiff, Guß nach dem Modell von 1918. Im gleichen Raum qualitätvolles Grabmal des G. v. Passow t I 6 5 7 . von C h a r l e s P h i l i p p e D i e u s s a r t , schwarzer und weißer Marmor; die kniende lebensgroße Gestalt des Verstorbenen auf schlichter, mit Todesemblemen und Fruchtgehängen geschmückter Tumba. Steinerne Gedächtnistumba des Fürsten Borwin II. (fi22Ö) im Chor, Deckplatte Marmor, 1574; mit Inschr., Wappen und zurückhaltendem Ornament. An der N Seite des Chores 3 aufwendige Wandgräber von Philipp Brandin und seiner Werkstatt: Wandgrab Borwins II., Sandstein, 1575 dat.; mit Stammbaum des Hauses Mecklenburg, umgeben von monumentalem Architekturrahmen in den reichen Formen der Zeit, davor die ruhende Gestalt Borwins in Zeittracht. Wandgrab der Herzogin Dorothea t I 575> Sandstein mit Marmor, sign. P h i l i p p B r a n d i n ; ähnlicher Aufbau wie das Borwin-Epitaph. Wandgrab des Herzogs Ulrich, + 1 6 0 3 , und seiner beiden Gemahlinnen, Marmor, 1584—87 von P h i l i p p B r a n d i n , 1599 von C l a u s M i d o w und B e r n d B e r n i n g e r vollendet; große durch Pilaster 3 geteilte Rückwand mit Stammbäumen, von Karyatiden gerahmt, die das schwere Gebälk und die 3 reichen Giebel tragen, davor die 3 knienden lebensgroßen Gestalten der Verstorbenen in Profilstellung vor Betpulten, vorzüglich porträthaft charakterisiert und mit feiner realistischer Gestaltung ihrer Zeittracht. 4 Epitaphien: Schlichtes Sandsteinepitaph des Goldschmieds H.Krüger, 1 5 83. Epitaph des J. v. d. Lühe, t J 5 8 8 , und Epitaph des J. v. Stralendorf, f i ö o i ; die beiden letzten mit figurenreichen Marmorreliefs. Epitaph des Dr. F. G. Gluck, f i 7 0 7 , Marmor, von T h o m a s Q u e l l i n u s (sign.); mit Marmormedaillon des Verstorbenen, von Putten gehalten. Mehrere reich verzierte Sarkophage des 17. und 18.Jh. in der Fürstengruft. Türklopfer am Sakristeiportal der SSeite, Bronze: bärtiger Männerkopf zwischen Weinlaub und Trauben, 14.Jh., als Klopfring ein-

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Güstrow

gefügt ein echter, scharflappiger Wendelring, sog. „Totenkranz", 7.—5.Jh.v.u.Z. — Von alter Wandmalerei nur noch 2 Wappentiere, Greif und Leopard, an den Gewölbekonsolen der Mittelschiffspfeiler erh. Pfarr-K. St. Marien. Got. Backsteinbau. Im Kern 3sch. Basilika vom I.Drittel I4-Jh. Allmählich und unregelmäßig 5sch. erweitert. Nach Brand 1503 bis 1508 Rest, und Neuaufbau des Turmes. Die heutige Gestalt des Baues von der Rest. 1880/83 stammend: 3sch. Hallenkirche von 4 Jochen mit geradem Chorschluß. Die Schiffe durch 8Eck-Pfeiler getrennt; reiche Sterngewölbe. Jedes Schiff mit eigenem Satteldach. Der quadr. WTurm mit bar. Haube ist im Untergeschoß durch Vorziehen der Seitenschiffe und Öffnung nach 3 Seiten in den Langhausraum einbezogen. Kapellenanbauten an der N - und SSeite ebenfalls 19.Jh. — Großer wertvoller Schnit^altar, 1522 aufgestellt; im Schrein figurenreiche Kreuzigung, auf den Innenflügeln Passionsszenen in 2 Reihen übereinander mit je 2 Szenen auf dem Schrein sich fortsetzend, in der Predella Christus und die 12 Apostel, im Aufsatz unter Maßwerkbaldachinen der Schmerzensmann, Maria und 12 weibliche Heilige, die Schnitz werke von J a n B o r m a n aus Brüssel (Inschr. auf der Kreuztragung); die 1. Wandlung zeigt Malerei von B e r n a e r t v a n O r l e y : Maria, Verkündigung, Hl. Katharina und Katharinenmartyrium, auf dem geschlossenen Altar Petrus und Paulus vor Landschaft. Ausdrucksstarke Triumphkreuzgruppe mit Adam und E v a als Außenfiguren, 1 5 1 6 , Holz, überlebensgroß, die 4 Evangelistensymbole an den Kreuzesenden und Krabbenschmuck am Kreuzesstamm. Steinerne Kanzel mit Schalldeckel, farbig gefaßt, 1583 von R u d o l f S t o c k m a n n , renoviert 1883; am Kanzelaufgang in Nischenarchitektur Moses, Daniel, Jeremias und Petrus, am Kanzelkorb zwischen 6 Karyatiden — Salvator mundi und 4 Evangelisten darstellend — 5 Reliefs: Taufe Christi, Abendmahl, Kreuzigung, Pfingstwunder und Jüngstes Gericht. Madonna im Strahlenkranz A.iö.Jh., Holz, im Obergeschoß des s Choranbaues. Großes Ratsgestühl 1599, von M i c h a e l M e y e r , renoviert 1883, mit qualitätvollen, z.T. figürlichen Schnitzereien, Beschlagwerk und Intarsien. Großer Orgelprospekt und -empöre auf mächtigen volutenartig geschwungenen Konsolen, 1764/65 von P a u l S c h m i d t ; die Wendeltreppe zur Orgel 16.Jh. Reichgeschnitzte Tür zur Taufkapelle 1729, renoviert 1881, mit 2 Reliefs aus der Geschichte Noahs, an den Pfosten Moses und Aaron, im Türbogenfeld Salvator mundi. A n der WWand der Kirche 2 spätbar. Erbbegräbnisse: Das s in Form eines Kapelleneinbaues für die Familie v. Storch 1746, Stuckmarmor mit schöner schmiedeeiserner Gittertür und figurengeschmücktem Aufsatz; das n Erbbegräbnis der Familie v. Schöpffer in schmuckvoller Holzarchitektur, bald nach M . i 8 . J h . 6 Epitaphien des 16. und 17.JI1., darunter 2 qualitätvolle Steinepitaphien in besonders reicher Ausführung von niederländischem Einfluß. Zahlreiche Grabsteine, vorwiegend 16. und 17.Jh. 2 Kronleuchter, E . i ö . J h . und 1696. Mehrere got. Kelche.

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Güstrow

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Güstrow. Schloß Gertruden-Kap. (Barlach-Gedenkstätte). Spätgot. Bau, teilweise Fachwerk mit Backstein verblendet, im Inneren verputzt. 15.Jh., 1 9 3 6 und 1 9 5 2 rest. Schlichter isch. Bau mit 3seitigem OSchluß und Flachdecke. Die innere WWand 1952 neu eingezogen. An der N- und SSeite spitzbogige Rücksprungportale mit Blendgiebelchen, das n vermauert. Strebepfeiler, Fenster, Zickzackfries, blendengeschmückte WWand und Giebel größtenteils erneuert. — Auf dem ehem. Friedhof mehrere klassizist. Grabkapellen. Heiliggeist-Kap. Schlichter Rck.Bau des I4.jh. mit blendengeschmücktem Giebel. Urspr. flach gedeckt, Gewölbe 1863. Gesamtbau stark erneuert. — Altargemälde mit Kreuzigung 1687. Schloß (Kulturzentrum). Urspr. Vierflügelanlage anstelle einer ma. Burg. Backstein, verputzt in Rustikaquaderung. 1558 — 66 durch F r a n z P a r r der S- und WFlügel erbaut. Nach Brand des noch bestehenden ma. Teiles 1 5 8 7 / 8 8 der NFlügel durch P h i l i p p B r a n d i n und bis 1594 der OFlügel durch C l a u s M i d o w nach Brandins Plänen errichtet. Damit entstand eine Vierflügelanlage um einen rck. Hof, an der nur die SOEcke durch den nicht vollendeten SFlügel freiblieb. Im 18.Jh. langsamer Verfall; 1795 Abtragung des OFlügels und eines Teils des NFlügels bis auf den heutigen Rest. Im 19.Jh. mehrmals rest., aber auch durch Verwendung als Arbeitshaus und Altersheim stark vernutzt. Umfassende Rest, seit 1964. — Von hoher architekturgeschichtlicher Bedeutung der S- und WFlügel von Franz Parr. Das Äußere

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Güstrow

bestimmt von der energisch entwickelten Höhenausdehnung. Infolge der Hangsituation an den Außenfronten 5, an den Hoffronten 3 Geschosse sichtbar; steiles Dach mit zahlreichen hohen Kaminen, die in ihrer vielfältigen, seltsamen Formgebung an französische Schloßbauten erinnern. Die Außenfassaden und die w Hof front durch kräftige Gesimse horizontal gegliedert; die einzelnen Geschosse durch die phantasievolle, wechselnde Gestaltung der Putzhaut abgesetzt. Die kräftigen Putzprofile, unten mächtige Scheinquader, nach oben hin leichter werdend. Besonders reich belebt die WFassade durch pavillonartige Ecktürme, kräftiger Eingangsrisalit mit turmartigem Aufbau in der Dachzone und flankierenden i/2kr. Türmchen, ein zweiter Risalit mit aufwendig verziertem Giebel neben dem s Eckpavillon. A n der Hoffront des SFlügels reizvolle 3geschossige Arkadenhalle von 4 Achsen, in 2 Geschossen mit Gewölben, das 3. flach gedeckt. Säulenwechsel in den 3 Geschossen: ionisch, korinthisch, ionisch. Die Laufgänge der Arkaden im O in den mächtigen Treppenturm mündend, der nach Ausweis des Baubefundes wohl als Mittelturm der nach O hin sich fortsetzenden Arkadenhalle gedacht war. Auch hierin Anklänge an Französisches (vgl. Blois). Der noch bestehende Teil des Brandinschen NFlügels lehnt sich z.T. an die Parrsche Formgebung an: Giebel der NWEcke, Erdgeschoßarkaden der Hofseite mit erkerbesetztem rck. Treppenturm als Pendant zum s Treppenturm. Der NFlügel zeigt sonst niederländischen Einfluß und ist künstlerisch schwächer. E r ist auch deshalb als untergeordnet gekennzeichnet, weil er urspr. im Erdgeschoß die Küche enthielt. — Vielfach Reste der Stuckierung und Ausmalung der Innenräume erh., teilweise in Freilegung begriffen; allgemein von größtem Interesse für die Innenraumgestaltung der Zeit. Als Meister der Innenausstattung C h r i s t o p h P a r r , ein Bruder des Baumeisters, bezeugt. Ein Denkmal besonderer Art die Stuckdecke im Jagdsaal, erst A.17.JI1. entstanden, von großer Mannigfaltigkeit der Motive: Szenen aus dem Land- und Jagdleben, Seestücke u. a. — Das Schloß steht als Ganzes innerhalb Mecklenburgs und der deutschen Architektur des 16.Jh. völlig vereinzelt; es richtet sich nicht nach den gleichzeitigen mecklenburgischen Schloßbauten in oberitalienischer Terrakotta-Architektur, sondern ahmt den Werksteinbau nach, dessen Gliederung in Putz und Stuck über einem Backsteinkern nachgebildet wird. In der Synthese von Italienischem (Treppenturm mit Lauffläche um ovalen Kern, Horizontalbetonung durch kräftige Gesimse, Rustika, innere Raumaufteilung), Französischem (Eckpavillons, Details wie Kamine und Konsolen des Dachgesimses) und Deutschem (Asymmetrie der WFassade, Giebel, flache Stichbogenfenster) ist das Güstrower Schloß ein echt manieristischer Bau von ganz eigenwilliger Wirkung. — Torhaus vor der Schloßbrücke. Um 1671 in den klassizierenden Formen des niederländischen Bar. erbaut, möglicherweise nach älteren Plänen Charles Philippe Dieussarts; in Putzquaderung über Backsteinkern ähnlich dem Schloß.

Gutzkow

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Rathaus. Um 1800 von D a v i d A n t o n K u f a h l unter Verwendung älterer Teile erbaut. Die langgestreckte klassizist. OFassade verbirgt 4 Satteldächer des 2geschossigen Baues, die nur an der WSeite durch ihre 4 Giebel erkennbar sind. Das Gestreckte und Gelagerte der Fassade wird von einem durchlaufenden Horizontalgesims betont. Über den mittleren 5 Achsen breiter 2geschossiger Aufsatz mit Dreieckgiebel und Attika, flankiert von 2 seitlichen 1 geschossigen Aufsätzen gleichen Aufbaues als Verblendung der Satteldächer. Flacher Pilaster- und Girlandenschmuck an der Fassade. Über den Schmalseiten je 1 kleiner Mansardgiebel. Rest. 1957. Theater. Ältester Theaterbau Mecklenburgs, 1828/29 v o n G e o r g A d o l p h D e m m l e r . Schlichter klassizist. Bau, 1957 rest. Bürgerhäuser. Gute Bauten vor allem aus dem 16. und vom E. 18.Jh. Mühlenstr. 48, schöner 2 geschossiger Backsteinbau A.16. Jh., die hohen 3geschossigen Giebel der Vorder- und Rückseite mit vorgeblendeten Rund-, Kiel- und Vorhangbögen und Fialen reich gegliedert; schön verzierte eichene Rokoko-Haustür. Domplatz z4 (ehem. Domschule), verputzter rck. Backsteinbau mit schlichten, wohl später veränderten Renaiss.Giebeln, 1579 von P h i l i p p B r a n d i n , 1958 rest. Domplatz 1//16 (Schauenburgsches Haus) 1583, wohl von P h i l i p p B r a n d i n , rechtwinklig aneinandergefügter Backsteinbau mit Hausteingliederung, schlichtem Renaiss.Giebel und ornamentaler Türbekrönung am Querflügel. Mühlenstr. i j , dat. 1607, verputzter Backsteinbau mit schlichtem Renaiss.Giebel und erkerartigem Vorbau, dessen Giebel z.T. mit figürlichen Darstellungen geschmückt. Weitere gute Bauten vom A.i7.Jh. mit zart verzierten, abgetreppten Renaiss.Giebeln: Markt 10 und 11; Gleviner Str. 1 und }2. — Von den wenigen Bar.Häusern erwähnenswert Grüner Winkel 10, M.i8.Jh., mit zart gegliederter 9achsiger Front und reichem Mansarddach. — Im Stadtbild auffallend die große Anzahl klassizist. Bürgerhäuser, z.T. von D a v i d A n t o n K u f a h l erbaut, meist schmale, 3 oder 4achsige Bauten mit Pilasterordnung und i/2kr. Fenstern oder Nischen im Giebelfeld, in recht eigenwilliger Gliederung; besonders zahlreich am Markt vorhanden, darunter Markt 22 mit reicher Pflanzen- und Groteskenornamentik. 2 Torhäuser am Gleviner Tor (Wohnhäuser). Klassizist. Bauten mit Pfeilerordnung in Art dorischer Tempelchen. Heimatmuseum Ernst-Barlach-Gedenkstätte in der Gertrudenkapelle. Barlach-Haus im Heidberg. Wohnhaus und Atelier Ernst Barlachs. 1930/31 von A d o l f K e g e b e i n erbaut. GÜTZKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow S. R Ö C K W I T Z

GÜTZKOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Slawische Höhenburg („Schloßberg"), vermutlich letztes V. des 1. Jahr-

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Guhlseorf

tausend, 112S Zerstörung des Tempels durch Otto von Bamberg. Im i}. und 14. Jh. die Grafen von Gutzkow Lehnsleute der pommersehen Herzöge. Zerstörung der slawischen Anlage durch Einbau der kleineren ma. Burg. Bis ins 17. Jh. Sitz e'nes Vogtes. Im S anschließend die Stadt, Gründung wohl im i).Jh. durch die Grafen v. Gutzkow, i)j} civitas, vermutlich läbisches Stadtrecht. Der Stadtkern mit gitterförmigem Straßennetz, auf natürlichem Hügel im Tal des Swinowbaches gelegen, bildet ein Rck. um die Nikolaikirche, an deren NSeite der sich heute z- T. bebaute Marktplatz erstreckt. Großer Stadtbrand 172p, nach Wiederaufbau des Ortes 2 Tore vorhanden, das Obertor im SO und das „Tor bei der Mühlen" im NW, beide im 19. Jh. beseitigt. Stadt-K. St. Nikolai, 1241 gen., Veränderungen nach Brand 1729. Sauber gemauerter Feldsteinbau, Giebel und Fenstergewände Backstein. Eingezogener quadr. Chor mit kuppeligem Kreuzrippengewölbe, im OGiebel Blendengruppe und kleines Blendenkreuz zwischen steigendem Rundbogenfries, darunter 3 Fenstergruppe, die Bögen leicht gespitzt. Das Langhaus durch spätgot. Gewölbeeinbau 2sch. und jjochig. Der quadr. WTurm im unteren Geschoß wohl spätma., der Oberbau 1881. In diesem Jahr Rest, der K., davon besonders auch der Eindruck des Inneren bestimmt. — Porträt des Magisters Schröder 1766. GUHLSDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. Fachwerkbau mit quadr. WTurm, 1712 fast ganz erneuert; im Inneren die Balkendecke von hölzernem Mittelpfeiler gestützt. — Schlichter Kanzelaltar. Schnitzfigur der Anna Selbdritt, spätgot.; hölzerner Kruzifixus. In den Fenstern 8 kleine bar. Wappenscheiben. GULOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des 1 5 . J h . ; in der OWand jFenstergruppe in Backstein, rest., aber doch wohl urspr., danach das Innere ehem. mit ansteigender Holzdecke. NPortal, segmentbogig geschlossene Tür in spitzbogiger Rahmung, das Bogenfeld mit Vierpaß-Maßwerkmuster geschmückt. Über dem WGiebel kleiner Dachturm. — Kanzelaltar M.i8.Jh., Kanzelkorb von Paulusfigur getragen; die rahmenden Säulen mit Gebälk, darüber Schalldeckel mit Baldachin. Grabstein eines Plebans, ganzfigurig in Ritzzeichnung 14.Jh., als Altarplatte verwendet. GÜSTOW Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. 1935 rest. EingezogenerRck.Chorvon2 Jochen mit stark gebusten Kreuzrippengewölben, E . i 3 . J h . Am Chor und an der gleichzeitigen OWand des Langhauses, das 3sch. geplant war, Lisenen und glasierter Spitzbogenfries. Das isch. Langhaus erst I4.jh., 3jochig mit nach innen gezogenen Strebepfeilern, die Kreuzrippengewölbe erst von 1517. SPortal spitzbogig mit mehr-

Hagenow

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fach abgetrepptem Gewände und umläufenden Rundstäben. Die Giebel mit gestaffelten Blenden. Im Chor Sakramentsnische und 1935 aufgedeckte bemerkenswerte Wandmalereien, um 1420: an der OWand eine Heilige mit Wappen und Spruchbändern sowie Georg mit dem Drachen; SWand mit Petrus, Paulus und Timotheus; NWand mit Johannes und Christopherus ; letzterer wohl von anderer Hand. A n der NWand des Schiffes hl. Elisabeth mit Krone und Kirchenmodell sowie hl. Dorothea, seitlich kniende Stifterfigur und eine kniende weibliche Figur im Westjoch; stilistisch den Wandmalereien der Marienkirche zu Stralsund verwandt. — Altar um 1720, epitaphartiger Aufbau mit gedrehten Säulen, Knorpelwerkrahmung, Engelsköpfen, Evangelistenfiguren und auferstehendem Christus, auf dem Mittelbild Abendmahl, im ovalen Auszug Gemälde mit Kruzifix in Landschaft. Kandel 1784 von C h r i s t o p h N a t h a n a e l F r e e s e , Holz, reizvoller klassizist. Dekor, am Korb Medaillons mit symbolischen Gemälden, kreuzförmiger Schalldeckel mit Säulenstumpf, darauf Christus als Knabe. Taufe, Kalkstein, 14. J h . Hölzerner Taufständer 1768 von J a k o b F r e e s e , Engel auf Volutenfüßen, gleichzeitig als Lesepult benutzbar. Triumphkreu^gruppe M . i 5 . J h . 2 Schnit^gruppen, Anna Selbdritt um 1500 und Pietà E . 1 5 . J h . Gestühl im Chor 1 6 8 1 , mit Inschr. und geschnitzten Ranken und Fabelwesen. Grabstein Sachteleven, 1350 mit Wappen und Inschr. Auf dem Friedhof Mordtvange, Granit, 1 5 1 0 , darauf Kruzifix, 2 Engel, kniender Mann und Inschr. GUTOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow G U T O W ( B A D E N D I E K ) — Inv. Meckl.-Schw., Güstrow Dorf-K. Feldsteinbau um 1300. Rest. 1956. Rck., flachgedeckt, Blendenschmuck an den Backsteingiebeln. Im W jüngerer Fachwerkturm; im N kreuzrippengewölbte Sakristei und reich profiliertes Portal. — Schnit^altar, A . i 6 . J h . , Rest. 1879/80 und 1956, mit bäuerlich derben Gestalten; im Mittelschrein vielfigurige Kreuzigung, in den Flügeln je 6 Heilige in 2 Reihen übereinander. Schlichte hölzerne Kandel 1 7 . J h . , in den Feldern zwischen Säulen gemalte Passionsszenen. Triumphkreuz 15-Jh.

H H A A R Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Dorf-K. Kleiner rck. Fachwerkbau mit WTurm, fr. 19.Jh. Im Inneren hölzerne Tonnenwölbung. Schlichter Kanzelaltar. HAGENOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Hagenow Um 1200 als Dorf erstmals genannt. Um 1)70 Stadtrecht, die Dorf-

Hagenow

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fach abgetrepptem Gewände und umläufenden Rundstäben. Die Giebel mit gestaffelten Blenden. Im Chor Sakramentsnische und 1935 aufgedeckte bemerkenswerte Wandmalereien, um 1420: an der OWand eine Heilige mit Wappen und Spruchbändern sowie Georg mit dem Drachen; SWand mit Petrus, Paulus und Timotheus; NWand mit Johannes und Christopherus ; letzterer wohl von anderer Hand. A n der NWand des Schiffes hl. Elisabeth mit Krone und Kirchenmodell sowie hl. Dorothea, seitlich kniende Stifterfigur und eine kniende weibliche Figur im Westjoch; stilistisch den Wandmalereien der Marienkirche zu Stralsund verwandt. — Altar um 1720, epitaphartiger Aufbau mit gedrehten Säulen, Knorpelwerkrahmung, Engelsköpfen, Evangelistenfiguren und auferstehendem Christus, auf dem Mittelbild Abendmahl, im ovalen Auszug Gemälde mit Kruzifix in Landschaft. Kandel 1784 von C h r i s t o p h N a t h a n a e l F r e e s e , Holz, reizvoller klassizist. Dekor, am Korb Medaillons mit symbolischen Gemälden, kreuzförmiger Schalldeckel mit Säulenstumpf, darauf Christus als Knabe. Taufe, Kalkstein, 14. J h . Hölzerner Taufständer 1768 von J a k o b F r e e s e , Engel auf Volutenfüßen, gleichzeitig als Lesepult benutzbar. Triumphkreu^gruppe M . i 5 . J h . 2 Schnit^gruppen, Anna Selbdritt um 1500 und Pietà E . 1 5 . J h . Gestühl im Chor 1 6 8 1 , mit Inschr. und geschnitzten Ranken und Fabelwesen. Grabstein Sachteleven, 1350 mit Wappen und Inschr. Auf dem Friedhof Mordtvange, Granit, 1 5 1 0 , darauf Kruzifix, 2 Engel, kniender Mann und Inschr. GUTOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow G U T O W ( B A D E N D I E K ) — Inv. Meckl.-Schw., Güstrow Dorf-K. Feldsteinbau um 1300. Rest. 1956. Rck., flachgedeckt, Blendenschmuck an den Backsteingiebeln. Im W jüngerer Fachwerkturm; im N kreuzrippengewölbte Sakristei und reich profiliertes Portal. — Schnit^altar, A . i 6 . J h . , Rest. 1879/80 und 1956, mit bäuerlich derben Gestalten; im Mittelschrein vielfigurige Kreuzigung, in den Flügeln je 6 Heilige in 2 Reihen übereinander. Schlichte hölzerne Kandel 1 7 . J h . , in den Feldern zwischen Säulen gemalte Passionsszenen. Triumphkreuz 15-Jh.

H H A A R Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Dorf-K. Kleiner rck. Fachwerkbau mit WTurm, fr. 19.Jh. Im Inneren hölzerne Tonnenwölbung. Schlichter Kanzelaltar. HAGENOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Hagenow Um 1200 als Dorf erstmals genannt. Um 1)70 Stadtrecht, die Dorf-

Hansbagen

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anlage in der langgestreckten Hauptstraße noch erkennbar; keine massive Befestigung. — Großer Stadtbrand 1 j)Sy der fast sämtliche Häuser vernichtete. Stadt-K. Neugot. Backsteinbau 1875 — 79» vom ma. Vorgängerbau der Unterbau des WTurmes einbezogen. Einbauten und Ausstattung aus der Erbauungszeit. 4 schöne Kronleuchter, Messing, 17. und 18.Jh. Zahlreiche schlichte 1- und 2geschossige Fachwerkhäuser, zumeist 18. Jh. HANSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Der rck. kreuzgewölbte Chor 2.H.13.Jh., Feldstein, Türund Fenstergewände Backstein, im Wechsel glasiert. In der OWand 3 Fenstergruppe in spitzbogiger Blende, im N Kreisfenster. Spitzbogiges Portal im S mit Rundstabprofil und roher Kapitellzone. Mit dem Chor gleichzeitig die Sakristei, kupplig gewölbt. Das Schiff jünger, kreuzgewölbter Backsteinbau von 2 Jochen. Rest. 1783 und im 19.Jh. HANSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. HASTORF

HARDENBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff, die Fenster wie auch der schlichte Blendenschmuck des O Giebels im wesentlichen erh. Quadr. WTurm von 1761, Oberteil verbrettert, mit offener Laterne. — Hölzerner Kan^elaltar von 1790, Kanzelkorb beidseitig von 2 korinthischen Säulen gerahmt. HASSLEBEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Im Kern Feldsteinbau des 13.Jh., rck. Schiff mit querrck. WTurm, im 19.Jh. mehrmals umgebaut, der Turmaufbau von 1913. HASTORF Bez. Rostock, Ldkr. Doberan HASTORF (HANSTORF) — Inv. Meckl.-Schw., Doberan Dorf-K. Urspr. frühgot. Feldsteinbau, von diesem der Sockel des Schiffes und die N- und SWand des eingezogenen Chores mit spitzbogigen Fensterpaaren. Wenig später, unter Verwendung von Backstein, Ausbau des Schiffes und Anfügung eines 3seitigen Schlusses mit Strebepfeilern an den Chor, gleichzeitig Kreuzrippenwölbung. Der w Teil des Schiffes flachgedeckt und durch einen Gurt vom gewölbten Raumteil abgesetzt, urspr. Unterbau des 1699 zerstörten Turmes, heute darüber ein hölzerner Dachreiter. — Bar. Altar, Säulenaufbau mit 2 allegorischen Figuren, im Hauptfeld Kruzifixus. Kanzel 1585. An der n Chorwand ein

Herlefeld

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geschnitztes Sakramentsbaus in Form eines zierlichen Fialentürmchens, E.i4.Jh. An der s Chor wand Gestühl von 1574. An der NSeite des Schiffes Renaiss.Empore, Veränderungen 1671. Geschnitztes Epitaph des D. v. Oertzen, mit Kriegstrophäen, E . 17. Jh. HEILIGENDAMM Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. DOBERAN

HEILIGENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. - Inv. Meckl.-Schw., Kröpelin Dorf-K. Got. Feldsteinbau. Schiff und eingezogener Rck.Chor mit je einem Kreuzrippengewölbe. Verbretterter WTurm. An der NSeite des Chores kuppelgewölbte Sakristei. Fachwerkvorhalle von 1723 im S. — Auf dem Altar ein predellenartiges Gemälde (Abendmahl) des 17.Jh. und ein spätgot. Kru^ifixus. Rest eines spätgot. Schnitzaltars, im Schrein Madonnenfigur und Heilige, die Evangelistengemälde der Flügel nachma. Kandel 1677, am Korb Evangelistenreliefs. Bar. Taufengel. Im Chor steinernes Epitaph B. v. Bülow f i 6 i 7 , im Mittelfeld bemaltes Relief, Stifterfamilie vor dem Gekreuzigten, die Rahmung mit Wappen und Rollwerk. Mehrere v. Bülowsche Grabmäler des 16.Jh. Patene M. 14.Jh. HELPT Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau, um 1300. Flachgedecktes Rck. mit querrck. tonnengewölbtem WBau von gleicher Breite. Uber dem WGiebel Fachwerkturm von 1728. WPortal abgetreppt, am Schiff 3Fenstergruppen mit Einfassungen aus Backstein, jeweils von einer spitzbogigen Blende zusammengefaßt. Der hohe Innenraum mit Emporen. Rest. 1908/10 und i960. — Gutes Altarwerk, inschr. 1720, 2geschossiger Säulenaufbau mit aufwendig geschnitzten Akanthuswangen, im Hauptfeld Kreuzigungsgemälde. Kandel 17.Jh., auf stämmiger gewundener Säule, die Brüstungsfelder figürlich bemalt. HERRNBURG Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. LÜDERSDORF

HERZBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. - Inv. Meckl.Schw., Goldberg Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, wohl 15.Jh., 1860 rest.; der OGiebel aus Backstein mit Blenden. WTurm über Feldsteinunterbau in Fachwerk, verbrettert, mit offener Laterne. HERZFELD Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. - Inv. Meckl.Schw., Neustadt Dorf-K. 3seitig geschl. flachgedeckter Feldsteinbau von 1787, mit 8eckigem Fachwerktürmchen über dem WGiebel. Kanzelaltar aus der Erbauungszeit.

Herzfelde

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HERZFELDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Im Kern rck. Feldsteinbau, wohl noch 13.Jh., ohne T u r m ; Fenster und Portale im urspr. Zustand erh. Im OGiebel Rundfenster, an der Innenseite des Giebels von doppelter Zickzacklinie mit farbiger Anlegung der Flächen umgeben, wohl ein Beweis dafür, daß das Innere urspr. nicht mit flacher hölzerner Decke versehen war. — 3 geschossiger hölzerner A.ltaraufbau, um 1600, mit Beschlagwerk; im säulenflankierten Hauptfeld Kreuzigungsrelief, seitlich davon, hinter Säulen, Petrus und Paulus. Ähnlich und aus der gleichen Zeit Kandel und Taufe. HETZDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg S. LEMMERSDORF

HIDDENSEE Bez. Rostock, Ldkr. Rügen HIDDENSEE (KLOSTER) — Inv. Rügen Ehem. Zisterzienser-Kloster, 1296 von Neuenkamp (Franzburg) gegründet, 1298 Einzug des Konvents. Brände 1373 und 1389, 1410 Neuweihe der Klosterkirche. 1534 Säkularisierung. Von den Baulichkeiten nichts erh., eine 3Sch. kreuzförmige Anlage und Teile der Klostergebäude durch Grabungen festgestellt. Ferner erh. die Grundmauern einer Nikolaus-Kap. von 1302 am Westufer des Gellen (Südstrand), 3sch. Anlage von 3 Jochen mit Turm an der SWEcke, dessen Verwendung als Leuchtturm („Lucht") nachgewiesen. Erh. blieb die 1332 erstmals genannte Kap. vor dem Klostertor, die heutige Dorf-K. Einfacher rck. Backsteinbau, die Strebepfeiler an den Langseiten teilweise eingezogen, daher Nischenbildung im Inneren. 1781 Veränderung der Portale und Fenster und Einzug eines hölzernen Tonnengewölbes. Aus gleicher Zeit die s Vorhalle. 1965 rest. — Kanzelaltar mit Schranke 1781, der verwendete Kanzelkorb 17. Jh. Hölzerner Tauf Ständer 18. Jh. Von einer ma. Kalksteintaufe nur Fuß und Schaft erh. Taufengel, schwebend aufgehängt, i.H.I8.Jh. Kleiner Kruzifixus I4-Jh.(?). Epitaph S. Vöhsen 1611, Tafelbild, der Verstorbene kniend vor landschaftlichem Hintergrund. Grabstein J . Runnenberg, f i 4 7 5 , mit Reliefdarstellung des Verstorbenen. — Auf dem Friedhof zahlreiche Grabwangen, 18. Jh. bis 1880. Grabstätte für Gerhart Hauptmann. Heimatmuseum Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte HILDEBRANDSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Fachwerkbau u m 1580, verändert, Dachreiter und WTeil 19.Jh. — Guter A-ltar 1588, holzgeschnitztes eingeschossiges Retabel ohne Fassung, die Gliederung in korinthischer Ordnung von angenehmen Proportionen, das Ornament aus Beschlag- und Rollwerk zurückhaltend; im Mittelfeld Relief der Taufe Christi, in den Seitenfeldern Johannes d . T . und Petrus, in

Hohendorf

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der Predella Abendmahlsrelief. Kandel inschr. dat. 1597, stark übermalt. Gestühl 158} und später. An der Orgelempore 4 bar. A.postelfiguren aus Göhren, Ldkr. Strasburg. Grabplatten v. Blankenburg, f * 5 9 2 u n d f i 6 o 5 , mit lebensgroßen Relieffiguren. HINDENBURG, jetzt Lindenhagen. Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. S T E R N H A G E N

HINDENBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Kurzes gedrungenes Schiff mit eingezogenem Rck.Chor. Querrck. W T u r m von der Breite des Schiffes, über dessen Dach als verbreiterter Aufsatz mit hohem Pyramidenhelm weitergeführt; die große Spitzbogenöffnung zwischen T u r m und Schiff zugesetzt. Das Innere mit Balkendecke, die Bemalung von 1689, erneuert. — Schlichter hölzerner Altaraufsatz 1684, rest. 1907; ähnlich Kandel und Taufe. Hölzernes Epitaph für J. Duncko •(•1707. HINRICHSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Spätma. Feldsteinbau. Flachgedecktes Rck. mit abgesetztem quadr. WTurm, dessen Fachwerkaufsatz bar. Einfassungen der erneuerten Fenster und der Blenden im OGiebel aus Backstein. — Schnit^altar E.15.JI1., im Schrein Madonna im Strahlenkranz, seitlich Heilige, in den Flügeln Apostelfiguren. Kandel 1611 —16, Brüstung mit Säulengliederung und zarter Beschlagwerkauflage, Schalldeckel aufwendig geschnitzt in den bizarren Formen der Zeit, beschädigt. HOHENBÜSSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. ALT T E L L I N

HOHEN DEMZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow H O H E N D E M Z I N (BÜRG SCHLITZ) — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Ehem. Schloß (Pflegeheim). Klassizist. Anlage 1806 — 24. Nach Plänen von H i r t , ausgeführt von F r i e d r i c h A d a m L e i b i i n unter starker Beteiligung des Bauherrn, Graf H. v. Schlitz. Eigenwilliges Bauensemble mit gotisierender Kap. in hervorragender landschaftlicher Lage in großem englischem Park. Im Inneren gemalte Tapeten und gute Porzellanöfen nach Entwürfen S c h i n k e l s . Renoviert 1954. — Im Park eine größere Anzahl figürlicher Denkmäler und Gedenksteine in Form von Obelisken, Säulen u. ä., teilweise mit Inschr., 19.Jh. Das Ganze für die historisierende und sentimentalische Geistesart der Zeit bezeichnend. HOHENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Greifs wald Dorf-K. Von einem Bau des 13.Jh. der rck. 1 jochige Feldstein-

Hobengästow chor (obere Mauerteile in Backstein ergänzt) mit reichem ö Backsteingiebel: 3teilige Blenden und Blendenkreuz über Treppenfries. Das Innere kreuzgewölbt und durch spitzbogigen Triumphbogen von dem wenig breiteren flachgedeckten got. Schiff abgesetzt. Dieses aus Backstein, die Strebepfeiler deuten auf beabsichtigte Wölbung. Einfacher w Blendengiebel. Der WTurm Backstein, der verbreiterte Aufsatz E.iö.Jh., — 2 Grabplatten für 2 Ehepaare v. Koller, 1600 und 1613. HOHENGÜSTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Im Gegensatz zu den üblichen Feldsteinkirchen der Uckermark Backsteinbau von sehr sorgfältiger Ausführung, hohes 13.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff mit WTurm von gleicher Breite. Die OSeite mit Ecklisenen und 3Fenstergruppe in spitzbogiger Blendnische; Giebel mit 3 rundbogigen Blenden, deren Grund mit Fischgrätenmusterung. Umlaufender Sockel; rundbogiges SPortal, mit dickem Rundstab und pilzförmigen Kapitellen. Hohe Spitzbogenfenster. — 2 Grabplatten 1677, mit Wappenschmuck. HOHENHOLZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk S. K R A C K O W

HOHENKIRCHEN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. G R A M K O W

HOHEN LUCKOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. B Ö L K O W

HOHEN MISTORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. ALT S Ü H R K O W

HOHENMOCKER Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldsteinbau, Zierglieder aus Backstein, E.13.JI1. Geräumiges rck. Schiff, urspr. in 2 kuppelgewölbte Joche unterteilt. Breite spitzbogige Fenster an der N- und SSeite, in der OWand schmaleres Fensterpaar, eingefaßt durch eine reiche Blendengliederung, der Backsteingiebel darüber wohl jünger. WTurm abgetragen. An der N- und SSeite je ein spitzbogiges Portal, das Gewände des NPortals mit Wulst und Kehle profiliert, Kapitelle in Kelchknospenform; das Gewändeprofil des SPortals aus geschärften Rundstäben und abgesetzten Kehlen. — Kan^elaltar von 1756 mit grob geschnitzten Akanthusranken. Gleichzeitig Schranken und Chorstühle. Das Schiff 1835 ausgestattet. — Im Pfarrhaus Kruzifix A.iö.Jh. HOHENMOCKER (TENTZEROW)

Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde) i . V . 19.Jh. 2geschossiger Putzbau, hofseitig mit 1 achsigen Seitenrisaliten und strenger

Hohen Viechein lisenenartiger Kolossalgliederung, die Gartenseite wie üblich mit 3 achsigem Mittelrisalit und Dreieckgiebel. Links 3 achsiges Nebengebäude mit übergiebeltem Mittelrisalit. HOHEN PRITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.-Schw., Sternberg Dorf-K. Spätgot. rck. flachgedeckter Feldsteinbau mit WTurm. Im O Backsteingiebel mit einfacher Blendengliederung über Deutschem Band. HOHEN SPRENZ Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.-Schw., Schwaan Dorf-K. M.13.JI1. Der eingezogene quadr. Chor aus Feldstein. Kurzes, annähernd quadr. Schiff und mächtiger quadr. WTurm in Schiffsbreite, Backstein. Der Turmhelm neu. Der Chorgiebel mit Blendenkreuz und steigendem Rautenfries gleichfalls Backstein. In der OWand des Chores und am Schiff 3Fenstergruppen. An der SSeite des Schiffes schönes Rücksprungportal mit eingelegten Rundstäben in den Kehlungen (vermauert). Das Chorinnere, mit 8rippigem kuppeligem Gewölbe, öffnet sich mit schwerem spitzbogigem Triumphbogen zum Schiff mit spätgot. Sterngewölbe. — Gemlbemalerei im Chor E.13.JI1., um 1900 rest.: Marienkrönung und -tod, 12 Apostel, Maria und Christus thronend zwischen Heiligen. — Bar. Altarauf'satz mit Kreuzigungsgemälde zwischen Säulen, in den geschnitzten Wangen Putten zwischen Fruchtgehängen, als Bekrönung Medaillon mit Auferstehung. Schlichte Kandel mit Nischenarchitektur, 17.Jh. Frühgot. Taufe, Granit. 2 Patronatslogen im Zopfstil. Mehrere Grabsteine, darunter der des Pfarrers G. Leuwentkoper, seiner Mutter Ava, 1"i393, und seines Vorgängers N. Rasor, die 3 Gestalten nebeneinander unter Wimpergen in eingetiefter Zeichnung. HOHEN VIECHELN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. - Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. auf einer Anhöhe am Schweriner See. Ungewöhnlich großer rck. Backsteinbau, um 1300 begonnen. 5jochige Hallenkirche von 3 sehr schmalen, auffallenderweise gleichbreiten Schiffen. Das Äußere regelmäßig mit abgetreppten Strebepfeilern, 3teiligen Fenstern und Kleeblattfries. Im N und S spitzbogige Rücksprungportale, WPortal neu. Die Kreuzrippengewölbe innen auf Rundpfeilern, die mit rot und grün glasierten Ziegeln schichtweise verziert sind; anstelle der Kapitelle Musterung durch glasierte Ziegel auf verputztem Grund. An den Wänden Konsolen. — Hölzerner Altar 1.H.17.JI1., 2geschossiger epitaphartiger Aufbau, reich ornamentiert, mit Reliefs, Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung. Lebensgroße Triumphkreuzgruppe (unter der Orgelempore), um 1500. An der NWand: Stifterfigur eines Ritters v. Plessen, Holz, A.14.JI1., in voller Rüstung, das Schwert vor der Leibesmitte haltend, wohl ehem. auf eine Grabtumba gehörig. Mehrere got. Holzfiguren: gute

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Hoben Wangelin

Madonna, fr.14.Jh., Diakon, 15.Jh., beide z.T. beschädigt; Hl. Katharina und Mondsichelmadonna, A.iö.Jh. Rom. Taufstein, Granit, mit Arkaden und rohen Köpfen am Becken.

Hohen Viechein. Dorfkirch HOHEN WANGELIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Malchow Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau 15.Jh., 1868 durchgreifend rest. isch., im O jseitig geschl., WTurm mit erneuertem Stufenportal, ein gleiches an der SSeite. — Im Garten Granit-Taufe. HOHENZIERITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Neustrelitz Schloß (Landwirtschaftliches Institut) 1746—51. Schlichter 2geschossiger Rck.Bau mit Walmdach. Das Obergeschoß und die Gliederung des Äußeren mit ionischen Pilastern von 1790. Die Fassadenmitte durch Dreieckgiebel und Freitreppe betont. Aus dieser Zeit ein Zimmer im Erdgeschoß erh. Letzte Rest. 1961/63. Die Seitenpavillons 1776. — Im Park Luisentempel, 1815, offener dorischer Rundtempel mit Kuppeldach. SchloB-K. 1806 von F r i e d r . Wilh. D u n k e l b e r g . Runder klassizist. Kuppelbau. Die Eingangsfront durch 4 dorische Säulen und Giebelaufsatz betont. Innen umlaufende Empore. Das Altargemälde, Christuskopf, Kopie nach Guido Reni. Aus der Zeit um 1800 die in Form eines Tempels gebaute kleine Schmiede und der Krug erh. HOHENZIERITZ ( P R I L L W I T Z )

Dorf-K. Neubau nach 1868, im O jseitig geschl., mit geringen Resten eines ma. Backsteinbaues, dessen blendengeschmückter WGiebel noch beidseitig des Turmes sichtbar ist. — Zwei ma. Schnit^altäre, einheimische Arbeiten, A.iö.Jh. Der eine zeigt im Mittelschrein Maria zwischen Andreas und Katharina, in den Flügeln in je 2 Feldern männliche und weibliche Heilige; der andere im 3 geteilten Schrein die Kreuzigung Christi zwischen Katharina und Erasmus, auf den Flügeln paarweise angeordnete

Holtendorf

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Heilige in recht qualitätvoller Malerei, auf den Rückseiten gemalte Martyriumszenen. 2 gemalte Altarflügel mit männlichen Heiligen, A.iö.Jh. Kandel, am 8eckigen Korb Evangelisten, gemalt, zwischen gewundenen Säulen, 17.Jh. Bar. Herrschaftsstuhl mit reichem Wappenschmuck dat. 1620 und 1664. Altar kru^ifixus, Holz, 1689. Im Fußboden eingelassen 3 Grabsteine: 1589 (mit Wappenschmuck); E.iö.Jh. (mit Darstellung der Verstorbenen); 1661 (mit Doppelwappen). — Auf dem Kirchhof zahlreiche Grabdenkmäler um 1800. Ehem. Gutshaus („Altes Herrenhaus") 1680—1706, langgestreckter 2geschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, Mittelteil durch gequaderte Putzstreifen hervorgehoben. HOLLDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg HOLLDORF ( B A L L W I T Z ) — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Spätgot. Feldsteinbau, z.T. unter Verwendung von großen unbehauenen Blöcken, Fenster- und Portalgewände Backstein. i/2kr. geschl. flachgedecktes Schiff, quadr. WTurm mit hohem Helm. Anbau an der NSeite 1867, aus dieser Zeit auch die Ausstattung. HOLLDORF (ROWA)

Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., im 17. Jh. verändert. — Schnitzaltar M . i j . J h . , 1886 rest., im Schrein Marienkrönung, in den Flügeln je 4 Heiligenfiguren; darüber Kru^ifixus, wohl sp.14.Jh. Kandel 17.Jh. HOLZENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Schlichter rck. Feldsteinbau, spätgot.; das Innere mit segmentbogiger Holztonne des 18.Jh. — Hölzerner Altaraufsat^ A.17.JI1., durch die Säulenstellungen dem allgemeinen Aufbau eines ma. Schreinaltares noch sehr ähnlich, mit Reliefs der Taufe Christi und des Abendmahls. In gleichen Architekturformen die Kandel, mit Evangelistenbildern. Patronatsloge M.i8.Jh. HOLZENDORF (ZERNIKOW)

Dorf-K. Kleiner Feldsteinbau des 13.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff, WTurm von gleicher Breite, durch Satteldach zwischen Giebeln abgeschlossen, urspr. mit SpitzbogenöfFnung zum Schiff. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2geschossiger Fachwerkbau mit Walmdach, 18. Jh. HOLZENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Backsteinbau A.15.JI1. isch. mit 3seitigem OSchluß, über dem WGiebel Fachwerkturm M.i8.Jh. Das Innere flachgedeckt, aber urspr. auf 4 Gewölbejoche angelegt: Schildbögen auf Halbrundvorlagen noch erh., außen Strebepfeiler. Das WPortal mit abgetrepptem Feldsteingewände von einem Bau des 13.Jh., die

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Holzendorf

mittlere Bogenabtreppung aus Terrakottaplatten mit aufliegendem Blattrankenornament. SPortal mit profiliertem Backsteingewände. Auffallend kleine spitzbogige Fenster mit gerade eingeschrägter Leibung. — Altar M.i8.Jh., Säulenaufbau mit den Figuren des Gekreuzigten und des Auferstandenen sowie den Allegorien von Glaube und Liebe. Kandel um 1700, Schalldeckel in Formen der Spätrenaiss. Predigtstuhl und Gestühl im Chor mit bäuerlicher, stark farbiger Brüstungsmalerei, ähnlich die Emporenbrüstung. Schönes schmiedeeisernes Rankengitter vor der Dewitzschen Gruft von 1 7 2 1 . Holzgeschnitztes Epitaph U. O. v. Dewitz, -1-1723, mit Bildnis, gerahmt von Wappen, Fahnen und Trophäen. HOLZENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg H O L Z E N D O R F ( G Ä G E L O W ) — Inv. Sternberg Dorf-K. M . i j . J h . , Rest. 1857. Sauber gemauerter Feldsteinbau mit 2jochigem Schiff und eingezogenem quadr. Chor (vgl. Ruchow, Ldkr. Sternberg). Im W Backsteinturm 19.Jh. In Schiff und Chor 8rippige kuppeiförmige Gewölbe, doch keine Strebepfeiler. Formteile und der ö Blendengiebel mit großem Blendenkreuz aus Backstein. An Schiff und Chor 3 Fenstergruppen. — Mittelschrein eines Schnitzaltars E.15.JI1., Kreuzigungsgruppe zwischen Petrus und Paulus. Sechssitziger Chorstuhl mit eingeritzten Kleeblattarkaden an der Rückwand, Eichenholz, um 1300. Spätgot. Kelch, silbervergoldet. HOPPENRADE Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow H O P P E N R A D E ( L Ü D E R S H A G E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Krakow Dorf-K. Feldsteinbau i.H.i3.Jh., aus langgestrecktem rck. Schiff und eingezogenem quadr. Chor. Der jüngere WTurm nach Einsturz 1776 mit dem Schiff unter ein Dach gebracht. 4 gleichmäßig verteilte kleine Rundbogenfenster auf beiden Seiten des Schiffes, in der OWand 3Fenstergruppe. Im S vermauertes rundbogiges Rücksprungportal mit eingelegten Rundstäben; die übrigen Portale erneuert. Der kuppeiförmig gewölbte Chor öffnet sich mit spitzbogigem Triumphbogen zum flachgedeckten Schiff. — Gewölbemalerei im Chor, um 1300, im 19.Jh. stark übergangen: Weltenrichter, Madonna und Heilige. — Grabstein des H. v. Köllen, f i j 8 o , mit Relieffigur des Verstorbenen. Got. Kelch M.14.JI1. HORNSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.Schw., Wismar Dorf-K. isch. Backsteinbau, 3jochig, gewölbt, mit j/8Chor, 2.H. 14.Jh. Quadr. WTurm mit Walmdach, 2.H.i5.Jh. N Sakristei und s Vorhalle i.H.i5.Jh. Am schlichten WTurm im Obergeschoß Zwillingsfenster unter gemeinsamer Blende. Am Schiff steile 2teilige Fenster und abgetreppte Strebepfeiler. An den jüngeren Anbauten reichere Schmuckmotive: Vierpaßfriese, Blenden, Krabben und große Rosette am Giebel der Vorhalle. Das Innere

Insel Poel

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mit Kreuzrippengewölben auf primitiven Kopfkonsolen. Gewölbemalerei im Chor, um 1400: Deesis, Kreuzigung, hl. Laurentius. — Schlichte hölzerne Kandel 1 6 5 1 , Schalldeckel 1663, teilweise bemalt. 2 spätgot. Kelche. HORST Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. Backsteinbau. Der eingezogene rck. Chor um 1300, wohl Teil eines größer beabsichtigten Baues (Verzahnungen an der N- und SSeite), 2]'ochig mit Kreuzrippengewölben, große 5fach mit i/4kr. Profilen abgetreppte Fenster; außen Lisenen, OGiebel mit Renaissanceabschluß. An der SSeite kreuzrippengewölbte Sakristei mit Blendengiebel. Das Schiff spätgot., aus 2 kreuzrippengewölbten Jochen, die Strebepfeiler nach innen gezogen. Spätgot. WTurm, Feldstein, im oberen Teil Backsteingliederungen, steiles Zeltdach. WPortal mit reich profiliertem Gewände. — Guter Schmt^altar A . i ö . J h . , vielfigurige Reliefs aus dem Marienleben, die Predella mit freistehenden Heiligenfiguren in Nischenarchitektur. Geschnitzte Kanzel, 1602 von M a r t i n B u g g e n h o f a u s Greifswald. Großer Kruzifixus'E.i 5. J h . Hölzernes Wappenepitaph mit Blattrahmung, 1706.

I IHLENFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Ehem. Gutshaus (Wohnungen). Im Kern 1 geschossiger Rck.Bau mit Mansarddach E . i 8 . J h . , um 1850 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l geschickt im Stil englischer Gotik umgebaut: Buttel versah den alten Bau mit 4 Ecktürmen und legte vor der Mansarde ein Obergeschoß an, das wie die etwas höheren Ecktürme von Zinnen abgeschlossen ist; 3achsiger, 3geschossiger Mittelrisalit, ebenfalls von Türmchen begleitet und mit Zinnenabschluß. INSEL POEL Bez. Rostock, Ldkr. Wismar I N S E L POEL ( K I R C H D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. weithin sichtbar innerhalb der Erdwälle des abgebrochenen Schlosses, isch. gewölbter Backsteinbau, 3jochig mit 5/8Schluß. Mächtiger quadr. WTurm. Urspr. Anlage M . i j . J h . , Umbau und Erweiterung 1 5 . J h . ; Rest. 2.H.19.JI1. V o m Bau des 1 3 . J h . nur der WTurm erh. E r zeigt Ecklisenen, Rundbogenfenster und ein w Rücksprungportal mit Basis- und Kämpferbildung. Uber den Zwillingsfenstern im Turmobergeschoß Reste des urspr. abschließenden Rundbogenfrieses. Das Turmuntergeschoß mit kuppeligem Kreuzgratgewölbe. Die Ansätze des alten Langhauses an der nö und sö Turmecke lassen mit Ecklisene und Rundbogen-Fries die Höhe des Schiffes im 1 3 . J h . erkennen. In der

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mit Kreuzrippengewölben auf primitiven Kopfkonsolen. Gewölbemalerei im Chor, um 1400: Deesis, Kreuzigung, hl. Laurentius. — Schlichte hölzerne Kandel 1 6 5 1 , Schalldeckel 1663, teilweise bemalt. 2 spätgot. Kelche. HORST Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. Backsteinbau. Der eingezogene rck. Chor um 1300, wohl Teil eines größer beabsichtigten Baues (Verzahnungen an der N- und SSeite), 2]'ochig mit Kreuzrippengewölben, große 5fach mit i/4kr. Profilen abgetreppte Fenster; außen Lisenen, OGiebel mit Renaissanceabschluß. An der SSeite kreuzrippengewölbte Sakristei mit Blendengiebel. Das Schiff spätgot., aus 2 kreuzrippengewölbten Jochen, die Strebepfeiler nach innen gezogen. Spätgot. WTurm, Feldstein, im oberen Teil Backsteingliederungen, steiles Zeltdach. WPortal mit reich profiliertem Gewände. — Guter Schmt^altar A . i ö . J h . , vielfigurige Reliefs aus dem Marienleben, die Predella mit freistehenden Heiligenfiguren in Nischenarchitektur. Geschnitzte Kanzel, 1602 von M a r t i n B u g g e n h o f a u s Greifswald. Großer Kruzifixus'E.i 5. J h . Hölzernes Wappenepitaph mit Blattrahmung, 1706.

I IHLENFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Ehem. Gutshaus (Wohnungen). Im Kern 1 geschossiger Rck.Bau mit Mansarddach E . i 8 . J h . , um 1850 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l geschickt im Stil englischer Gotik umgebaut: Buttel versah den alten Bau mit 4 Ecktürmen und legte vor der Mansarde ein Obergeschoß an, das wie die etwas höheren Ecktürme von Zinnen abgeschlossen ist; 3achsiger, 3geschossiger Mittelrisalit, ebenfalls von Türmchen begleitet und mit Zinnenabschluß. INSEL POEL Bez. Rostock, Ldkr. Wismar I N S E L POEL ( K I R C H D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. weithin sichtbar innerhalb der Erdwälle des abgebrochenen Schlosses, isch. gewölbter Backsteinbau, 3jochig mit 5/8Schluß. Mächtiger quadr. WTurm. Urspr. Anlage M . i j . J h . , Umbau und Erweiterung 1 5 . J h . ; Rest. 2.H.19.JI1. V o m Bau des 1 3 . J h . nur der WTurm erh. E r zeigt Ecklisenen, Rundbogenfenster und ein w Rücksprungportal mit Basis- und Kämpferbildung. Uber den Zwillingsfenstern im Turmobergeschoß Reste des urspr. abschließenden Rundbogenfrieses. Das Turmuntergeschoß mit kuppeligem Kreuzgratgewölbe. Die Ansätze des alten Langhauses an der nö und sö Turmecke lassen mit Ecklisene und Rundbogen-Fries die Höhe des Schiffes im 1 3 . J h . erkennen. In der

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Iven

SOEcke Mauertreppe. Schiff und Chor einheitlicher Erweiterungsbau, 15.Jh. Wohl gleichzeitig der Abschluß des WTurmes mit Kreuzbogenfries an der NSeite, 4 Giebeln und 8seitigem Helm. Im Innern unterhalb der Fenster spitzbogige Nischen, die Fenster dadurch relativ hoch ansetzend, besonders im Schiff. Kupplige Kreuzrippengewölbe auf Runddiensten mit primitiven Kapitellen. Das ö Gewölbejoch durch verstärkten Gurtbogen zum Chor gezogen. N am Chor kreuzrippengewölbte Sakristei, s am Langhaus gewölbte Vorhalle. — Scbnit^altar im Chor, A.15.JI1., 1962 rest.; Mittelschrein und Flügel horizontal zweigeteilt, in der oberen Hauptzone die Marienkrönung flankiert von Nikolaus, Johannes d. T. und 12 Aposteln unter Maßwerkbaldachinen, in der unteren Hälfte die Madonna und 15 weibliche Heilige als Halbfiguren. Kleiner Schnit^allar an der NWand, um 1500, 1962 rest.; im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz und 4 Engel, in den Flügeln je 2 Szenen übereinander, Kindheit Christi. Spätgot. Kru^ifixus einer Triumphkreuzgruppe an der n Chorwand. Orgelprospekt 1740. Mehrere Grabsteine (in der s Vorhalle), davon 2 ma. Heimatstube IVEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Spätma. langgestreckter rck. Feldsteinbau, über dem WGiebel verbreiterter Turm mit hohem Helm. — Der stimmungsvolle Innenraum, mit ornamental bemalter Balkendecke, 18.Jh., und hölzernen Emporeneinbauten, 17.Jh., ausgezeichnet durch reiche, gut erh. bar. Ausstattung: 2geschossiger hölzerner Altaraufbau, M.i8.Jh., im Mittelfeld Gethsemane-Darstellung, mit den beidseitigen Gestühlen durch Holzarchitektur verbunden; hübsch geschnitzte Altarbrüstung. Gleichzeitig die reichgeschnitzte Kanzel mit Engelsfigur als Kanzelträger, am Schalldeckel Engelsfiguren mit den Leidenswerkzeugen. Große steinerne Inschr.Tafel für F. v. Flemming, 1 1 7 3 8 , mit plastischem Wappenschmuck. IVENACK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Kloster-K. Ehem. Zisterzienser-Nonnen-Klst., 1252 gegr. Kern der K. got., um 1700 erneuert, 1867/68 umgebaut. Schiff mit jseitigem Chorschluß; w Dachreiter, der in der Fassade als Risalit vorbereitet ist, und turmartige Vorhalle im N. Die Flachdecke innen um 1700, ehem. Wölbansätze jedoch noch erkennbar. In der n Vorhalle got. Sterngewölbe und Spitzbogenportal erh. — Geschnitzte Altarschranken, E.i6.Jh., mit Wappen in Nischenarchitektur. Kandel E.iö.Jh. Herrscbaftsempore M.i8.Jh. Aufwendiges Epitaph des E. Chr. v. Koppelow (^1721), Marmor, von H. J . B ü l l e ; Architekturrahmen mit Porträtmedaillon, durch Wappenbänder geschmückt, von Putten belebt. Schloß (Feierabendheim). Dreiflügelanlage mit Mansarddächern, z.T. auf den Fundamenten der Klst.-Gebäude. Der Mittelteil

Jakobsbagen

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E . i ö . J h . 1709 erweitert und umgestaltet, die rückwärtig angesetzten Seitenflügel von 1810. Die Fassade durch Mittel- und Seitenrisalite gegliedert, in ihren Giebeln Skulpturen- und Wappenschmuck. — ö des Schlosses im Park die Orangerie (Kulturhaus), schlichter 2geschossiger Bau mit Mansarddach.

J J A B E L Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Malchow Dorf-K. Neubau 1868 auf älteren Resten. Erh. der Turmunterbau und die kreuzrippengewölbte Sakristei an der NSeite. — In der Sakristei Kru^ifixus E.14.JI1. Hl.Georg M.15.JI1. J A E B E T Z Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel J A E B E T Z ( D A M M W O L D E ) — Inv. Meckl.-Schw., Plau Dorf-K. 1619. Rck. Fachwerkbau mit schönem OGiebel und hölzernem WTurm. — Die gesamte Einrichtung i.H.i8.Jh.: Gestühl, Emporen und bemalte Bretterdecke, diese von geschnitzter Mittelstütze getragen. Altar mit Gehege 1736, prächtiger architektonischer Rahmen mit gedrehten Säulen und Rankenwerk um Kreuzigungsgemälde, im Aufsatz Auferstehung. Gleichzeitig die Kanzel. 2 Grabdenkmäler des 18.Jh. auf dem Friedhof. JAGETZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. V Ö L S C H O W

JAGOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 2.H.13.JI1., von bedeutenden Abmessungen. isch. mit eingezogenem Rck.Chor und massigem WTurm. OGiebel mit spitzbogigen Backsteinblenden um ein Okulusfenster. Schlanke spitzbogige Fenster, am Chor zu Dreiergruppen in Blendenrahmung zusammengefaßt (vgl. Strasburg). Hauptportal im W, mit 4fach abgetrepptem Gewände. Das Innere nach Brand 1888 — 92 restauriert. Aus dieser Zeit auch der Aufsatz des WTurmes. JAKOBSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Im Kern rck. Feldsteinbau des 13.Jh., 1887 stark verändert. — Altaraufsatz um 1600, unter Verwendung von 2 spätgot. Schnitzaltären: im Schrein des unteren Marienkrönung zwischen Georg und Bischof, M . i j . J h . , in dem des oberen Georg zwischen Katharina und Bischof, E.15.JI1. In den Flügeln jeweils weitere Heilige. Hölzerne Kanzel 2.H.i7.Jh., mit gedrehten Säulen am Korb.

Jakobsbagen

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E . i ö . J h . 1709 erweitert und umgestaltet, die rückwärtig angesetzten Seitenflügel von 1810. Die Fassade durch Mittel- und Seitenrisalite gegliedert, in ihren Giebeln Skulpturen- und Wappenschmuck. — ö des Schlosses im Park die Orangerie (Kulturhaus), schlichter 2geschossiger Bau mit Mansarddach.

J J A B E L Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Malchow Dorf-K. Neubau 1868 auf älteren Resten. Erh. der Turmunterbau und die kreuzrippengewölbte Sakristei an der NSeite. — In der Sakristei Kru^ifixus E.14.JI1. Hl.Georg M.15.JI1. J A E B E T Z Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel J A E B E T Z ( D A M M W O L D E ) — Inv. Meckl.-Schw., Plau Dorf-K. 1619. Rck. Fachwerkbau mit schönem OGiebel und hölzernem WTurm. — Die gesamte Einrichtung i.H.i8.Jh.: Gestühl, Emporen und bemalte Bretterdecke, diese von geschnitzter Mittelstütze getragen. Altar mit Gehege 1736, prächtiger architektonischer Rahmen mit gedrehten Säulen und Rankenwerk um Kreuzigungsgemälde, im Aufsatz Auferstehung. Gleichzeitig die Kanzel. 2 Grabdenkmäler des 18.Jh. auf dem Friedhof. JAGETZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. V Ö L S C H O W

JAGOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 2.H.13.JI1., von bedeutenden Abmessungen. isch. mit eingezogenem Rck.Chor und massigem WTurm. OGiebel mit spitzbogigen Backsteinblenden um ein Okulusfenster. Schlanke spitzbogige Fenster, am Chor zu Dreiergruppen in Blendenrahmung zusammengefaßt (vgl. Strasburg). Hauptportal im W, mit 4fach abgetrepptem Gewände. Das Innere nach Brand 1888 — 92 restauriert. Aus dieser Zeit auch der Aufsatz des WTurmes. JAKOBSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Im Kern rck. Feldsteinbau des 13.Jh., 1887 stark verändert. — Altaraufsatz um 1600, unter Verwendung von 2 spätgot. Schnitzaltären: im Schrein des unteren Marienkrönung zwischen Georg und Bischof, M . i j . J h . , in dem des oberen Georg zwischen Katharina und Bischof, E.15.JI1. In den Flügeln jeweils weitere Heilige. Hölzerne Kanzel 2.H.i7.Jh., mit gedrehten Säulen am Korb.

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Japen^in

JAPENZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pofflm., Anklam Dorf-K. Hübscher kleiner spätma. Feldsteinbau, rck., im O polyg. geschl. Der w vorgesetzte verbreiterte Turm mit 8eckigem hohem Helm. — Schnitzaltar, mittelmäßige Arbeit E . ^ . J h . , i960 rest., im Mittelschrein Maria mit Katharina und Martin, in den Flügeln Apostel und Heilige in 2 Reihen übereinander. Kleine Glasmalerei, Prediger auf der Kanzel mit Gemeinde, 1612. J A T Z K E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des sp.13.Jh. Stumpfspitzbogige Feldsteinportale im S und W; die schmalen schlitzartigen Fenster z.T. erh., an der OSeite 3Fenstergruppe. Über dem WGiebel urspr. Fachwerkturm mit Haube und steilem Helm von 1772, 1934 mit Ausnahme des Glockengeschosses abgetragen. Rest, des Inneren 1955. — Hölzerner Kanzelaltar von 1720, Säulenaufbau in 2 Geschossen, mit reichgeschnitzten Seitenwangen. Das geschlossene Gestühl zu beiden Seiten des Chores von 1732, in schweren Bar.Formen. Holzrelief, Gnadenstuhl, A.iö.Jh. (die Inschr. 1 7 1 4 wohl von einer Rest.). JATZNICK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. Verputzter rck., wohl nachma. Feldsteinbau mit quadr. WTurm. Im Inneren hübsche einheitliche Bar.Ausstattung. Die ornamentale Bemalung an Balkendecke und Emporen erneuert. Der schlichte Kanzelaltar mit kleinen spätgot. Sehnitzfiguren am Korb. JESENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Warin Dorf-K. Großer flachgedeckter isch. Backsteinbau mit 3seitigem OSchluß, wohl 14.Jh. Der breite querrck. WTurm 1686. Außen Strebepfeiler, innen auf Wölbung angelegt, unterhalb der Fensterzone flachbogige Nischen. Das Innere rest. 1904. — Hölzerner Altaraufsatz, inschr. 1714, von dem Bildhauer H. J . B ü l l e und dem Maler C h r i s t i a n B u s c h . Mehrgeschossiger Aufbau mit Kreuzigungs- und Abendmahlsgemälde, flankiert von den Figuren der Evangelisten. Geschnitzte Altarschranken, gestiftet 1646. Betstähchen dat. 1762. Hölzerne Kanzel 1715 (Inschr. am Schalldeckel), am Kanzelkorb mit biblischen Szenen bemalt. Reste eines spätgot. Schnitzaltars: Marienfigur (beschädigt) und Grablegung. Bar. Taufengel, stark rest. Sühnestein für N. Vinke von 1409 (auf der Straße nach Schimm) mit dem Gekreuzigten und kniendem Ritter. JÖRDENSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Beg. als Feldsteinbau mit dem Chor, Schiff und WTurm

Kalkhorst

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als Backsteinbau weitergeführt. Schiff und eingezogener, etwa quadr. Chor gegen M.13.JI1., quadr. WTurm 15.Jh. Der Chor kuppelig auf 8 Rippen mit Schlußring gewölbt, das Schiff flachgedeckt. Schwerer, spitzbogiger Triumphbogen. Im S und N spitzbogige Portale mit Rundstäben in den Rückspriingen. Die schlanken, spitzbogigen Fenster am Chor im O zur Dreiergruppe vereint, seitlich gepaart. Die ö Giebel von Chor und Schiff mit flachem Blendenschmuck. Das Schiff mit z.T. erneuertem Rundbogenfries. Der WTurm mit rundbogigem Portal, gereihten Schallöffnungen und Zeltdach über leicht eingezogenem Aufsatz. — Sakramentsnische in der inneren O Mauer, auf der Innenseite ihrer Holztür gemaltes Brustbild Christi, wohl aus der Erbauungszeit. Altar 1793; reich geschnitzte Kandel 1734; Orgel 1777; n und s Empore ebenfalls 18.Jh. Herrschaftsgestühl 1569. Hol^epitaph der Familie Blücher, Renaiss., 1710 renoviert. Got. Kelche. JOHANNSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. P Ö T E N I T Z

JÜRGENSTORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. S T A V E N H A G E N

K K A A K S T E D T Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin S. G E R S W A L D E

K A A R S S E N Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Dorf-K. Rck. Fachwerkbau mit kleinem Dachturm über dem WGiebel, A.19.JI1.; Fenster rundbogig geschlossen. Das Innere mit umlaufender Empore. KAGENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. N E U K O S E N O W

K A L K H O R S T Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Backsteinbau 2-H.14.Jh., von der Größe einer Stadtkirche. Rest. 1892. Das Äußere durch neuere Anbauten stark beeinträchtigt. 3sch. Stufenhalle von 4 Jochen mit 3seitigem Schluß im Mittelschiff. Der quadr. WTurm älter, A.i4.Jh., schräg zur Kirchenachse gestellt. Uber dem schlichten WPortal Rundfenster, flankiert von rck. Blenden mit abschließendem Rautenfries, die sich an der N- und SSeite fortsetzen; im Obergeschoß gepaarte schmale Spitzbogenfenster, 8eckiger Helm. A m 1. Joch der SSeite Rücksprungportal, darüber 3 Rundfenster mit eingelegten Wülsten in den Leibungen. Die Mittelschiffsjoche quadr.,

Kalkhorst

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als Backsteinbau weitergeführt. Schiff und eingezogener, etwa quadr. Chor gegen M.13.JI1., quadr. WTurm 15.Jh. Der Chor kuppelig auf 8 Rippen mit Schlußring gewölbt, das Schiff flachgedeckt. Schwerer, spitzbogiger Triumphbogen. Im S und N spitzbogige Portale mit Rundstäben in den Rückspriingen. Die schlanken, spitzbogigen Fenster am Chor im O zur Dreiergruppe vereint, seitlich gepaart. Die ö Giebel von Chor und Schiff mit flachem Blendenschmuck. Das Schiff mit z.T. erneuertem Rundbogenfries. Der WTurm mit rundbogigem Portal, gereihten Schallöffnungen und Zeltdach über leicht eingezogenem Aufsatz. — Sakramentsnische in der inneren O Mauer, auf der Innenseite ihrer Holztür gemaltes Brustbild Christi, wohl aus der Erbauungszeit. Altar 1793; reich geschnitzte Kandel 1734; Orgel 1777; n und s Empore ebenfalls 18.Jh. Herrschaftsgestühl 1569. Hol^epitaph der Familie Blücher, Renaiss., 1710 renoviert. Got. Kelche. JOHANNSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. P Ö T E N I T Z

JÜRGENSTORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. S T A V E N H A G E N

K K A A K S T E D T Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin S. G E R S W A L D E

K A A R S S E N Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Dorf-K. Rck. Fachwerkbau mit kleinem Dachturm über dem WGiebel, A.19.JI1.; Fenster rundbogig geschlossen. Das Innere mit umlaufender Empore. KAGENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. N E U K O S E N O W

K A L K H O R S T Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Backsteinbau 2-H.14.Jh., von der Größe einer Stadtkirche. Rest. 1892. Das Äußere durch neuere Anbauten stark beeinträchtigt. 3sch. Stufenhalle von 4 Jochen mit 3seitigem Schluß im Mittelschiff. Der quadr. WTurm älter, A.i4.Jh., schräg zur Kirchenachse gestellt. Uber dem schlichten WPortal Rundfenster, flankiert von rck. Blenden mit abschließendem Rautenfries, die sich an der N- und SSeite fortsetzen; im Obergeschoß gepaarte schmale Spitzbogenfenster, 8eckiger Helm. A m 1. Joch der SSeite Rücksprungportal, darüber 3 Rundfenster mit eingelegten Wülsten in den Leibungen. Die Mittelschiffsjoche quadr.,

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Kalsotv

nur das Chorjoch kürzer und zum 5/8Schluß im Gewölbe zusammengezogen, die Seitenschiffsjoche stark längsrck. Die Schiffe zueinander durch weitgespannte spitzbogige Arkaden auf Rck.Pfeilern geöffnet, die Gurtbögen von rck. Pfeiler-Vorlagen aufgefangen. Uberall busige Kreuzrippengewölbe auf Konsolen, der Querschnitt mäßig hoch. — Spätgot. Wand- und Gewölbe-Malerei M.15.JI1., stark rest.: im Chorjoch Jüngstes Gericht, Dornenkrönung und Erbärmdebild, in den folgenden Schiffsgewölben 4 Heilige und 4 Tiere; an der WWand der Seitenschiffe Trinität und Auferstehung; an den Mittelschiffspfeilern Dornenkrönung, Kreuzigung, Jakobus d. Ä., Jakobus d. J . und Laurentius. — Reiche bar. Ausstattung: Altar, 1708 von J o h a n n F r i e d r i c h W i l d e , 1779 und 1838 renoviert; 2geschossiger architektonischer Aufbau, Altargehege und seitliche Durchgänge zugehörig; in der Predella Gemälde des Passahmahls, im Aufsatz Grablegung; Gemälde des Auferstehenden im Hauptfeld 19.Jh. Reich verzierte Kandel 1718, 1814 renoviert, mit Figuren des Aaron und Guten Hirten am Korb, am Schalldeckel Wappenschmuck. Orgelprospekt 1732. Gestühl im Schiff 1.H.17.JI1., mit Intarsienschmuck, teilweise ergänzt. Die reich verzierten Herrschaftsemporen um 1714/15. Mehrere Grabsteine (in der s Vorhalle), hervorzuheben der des Priesters Schwansee f i 367, mit der Gestalt des Verstorbenen in Ritzzeichnung. KALKHORST (GROSS S C H W A N S E E )

Ehem. Gutshaus (Schule). 1745 erbaut. Schlichter 3geschossiger Putzbau von 1 1 Achsen mit Walmdach. Beiderseits 3achsiger Mittelrisalit mit Dreieckgiebel; die Ecken des Gebäudes und der Mittelrisalit gequadert. Im Inneren, besonders im Gartensaal, feinteilige Stuckornamentik; mehrere Öfen aus der Erbauungszeit. KALSOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. B E N Z

HAMBS Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Feldsteinbau 13.Jh., unter Verwendung von Backstein, stark erneuert. Rck., flachgedeckt, der WTurm in gleicher Breite, mit großem Spitzbogen zum Schiff geöffnet. OWand mit 2 erneuerten Rundbogenfenstern. An der SSeite rundbogiges Rücksprungportal mit betonter Kämpferzone; davor got. Anbau mit Blendengiebel. — Silbervergoldeter Kelch, 15.Jh. KAMBS Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. VORBECK

CAMIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Wittenburg Dorf-K. Neugot. Bau von 1852—54. Die Einrichtung gleichzeitig, das Altargemälde (Gethsemane-Darstellung) von C a r l C a n o w

Kandelin

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1854. Figürlicher Doppelgrabstein H. v. Halberstadt und Frau, i-H.17.Jh. Schöner silbervergoldeter Kelch mit Patene, vor M.15. Jh., wohl aus einer Wismarer Werkstatt, auf dem Fuß Inschr. und Kruzifixus. CAMMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau um 1300, an den Längswänden Zwillingsblendnischen, die Fenster bar. verändert. Der verstümmelte OGiebel mit flachen spitzbogigen Blenden. Geböschter verbreiterter WTurm mit geschindeltem Helm, wohl 17.Jh. — Kan^elaltar E.17.JI1. Hübsches Torhaus des ehem. Gutsbezirks, 2geschossiger quadr. Mittelbau mit kurzen 1 geschossigen Seitenflügeln, über der Torfahrt mit zeltförmigem Mansarddach, E.i8.Jh. CAMMIN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.Schw., Laage Dorf-K. Feldsteinbau 3.V.13.JI1., OGiebel sowie Fenster- und Portaleinfassungen aus Backstein. Gestrecktes flachgedecktes Schiff und eingezogener quadr. Chor; dieser mit 8rippigem Kuppelgewölbe, in der OWand 3Fenstergruppe, n angebaut die Sakristei mit rippenlosem Kuppelgewölbe. Die veränderten Fenster des Schiffes paarweise geordnet, das Portal an der SSeite des Schiffes mit eingelegten Wülsten und Schaftringen im Gewände. Der Giebel des Chores mit 3teiligen rund- und spitzbogigen Blenden in zwei Reihen reich gegliedert, in der Giebelspitze ein ausgespartes Kreuz. Hölzerner Glockenturm neben der Kirche. — Schnitzaltar um 1500 (rest. 1957), im Mittelfeld des Schreins vielfiguriger Kalvarienberg, seitlich Gnadenstuhl und 3 Heilige, in den Flügeln Apostelfiguren; von den Gemälden nur die Verkündigung auf dem äußeren Flügelpaar sichtbar. Prächtige Kandel von 1732 mit üppigem Dekor, am Korb die Figuren Christi und der Evangelisten. Lebensgroßer spätgot. Kruzifixus. Gestühlwangen mit Wappenreliefs von 1573. Orgelempore mit szenischer Brüstungsmalerei und guter Orgelprospekt, wohl M.i8.Jh. Grabstein des J . Koss mit figürlicher Ritzzeichnung 2.H.14.JI1., jetzt in der Sakristei. — Spätgot. Friedhofsportal, um 1500, an der zinnenartigen Bekrönung 4 bildgeschmückte Kacheln. KANDELIN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. K A N D E L I N ( G R O S S B I S D O R F ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. E.14.JI1. Aufwendiger Backsteinbau, verputzt, nur die OWand des Chores aus Feldstein. Diese mit 2 schmalen spitzbogigen Fenstern vermutlich Resteines Baues des 13.Jh., auf den wohl auch der Grundriß des isch. rck. Chores mit 2 kreuzrippengewölbten Jochen zurückgeht. Das Langhaus eine 3sch. 3)'ochige Stufenhalle auf 8Eck-Pfeilern, statt der geplanten Gewölbe hölzerne Decken in allen 3 Schiffen. In den Seitenschiffen hölzerne Emporeneinbauten, die s mit Brüstungsmalerei. WTurm mit

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Cantnitz

hölzernem Aufsatz und spitzem Helm. — Altar mit Gehege, 1703, der 2geschossige hölzerne Aufbau reichgeschnitzt mit gedrehten Säulen, Blattwerk und Figuren, in der Mitte Kreuzigungs-, Auferstehungs- und Abendmahlsgemälde. Kandel, Holz, M.i7.Jh. ( am Korb die Evangelisten in Flachrelief zwischen Hermenpilastern, der Schalldeckel mit Kruzifix, am Aufgang Gemälde von J o h a n n C h r i s t o p h R e t t e l , dat. 1719. Im Chor hölzerner Logeneinbau, A.i7.Jh., von geschnitzter Petrusfigur getragen. 3 steinerne Grabplatten der Familie Rusken, teilweise mit Wappen- und Helmschmuck, 1489, 1571. Kruzifixus um 1500. CANTNITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. z.H.i3.Jh., rck. Feldsteinbau. Das leicht spitzbogige Stufenportal im W wie auch das NPortal vermauert; das SPortal mit Backsteinrahmung. Schmale spitzbogige Fenster, in der OWand als steile Dreiergruppe. Das Innere hat, bis auf die moderne Balkendecke, den ma. Raumeindruck gut bewahrt. — Im Altaraufbau aus A.18.JI1. Schnitzfiguren um 1500, Maria mit dem Kinde und 2 Engel, im Aufsatz Kreuzigungsgruppe. Kandel A.i8.Jh. mit den gemalten Evangelisten. KARBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. Im Kern spätgot. Feldsteinbau, wohl 16. Jh., nach Brand 1604 verändert. Der halbrunde O Schluß in voller Breite vom Satteldach auf 2 freistehenden Ständern überhangen. Im W Holzturm mit krönender Laterne. — Der Altaraufsatz vereinigt in neuem Schrein spätgot. Schnitzfiguren verschiedener Herkunft, qualitätvoll die seitlichen Figuren Johannes Ev., Georg und Michael, 2.H. 15.Jh.; die bekrönende Kreuzigungsgruppe wohl älter. Geschnitzte Kanzel, 1598, in den Füllungen die 4 Evangelisten. Hölzerne Taufe 17.Jh. Epitaph für Chr. Fanter, f 1685, in geschnitzter Rahmung Bild der Familie des Verstorbenen unter dem Kruzifix. KARCHEEZ Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Güstrow Dorf-K. Rck. Feldsteinbau E.13.JI1. Der quadr. WTurm im Obergeschoß aus Backstein. Im N Vorhalle mit Blendengiebel. Das Innere mit umlaufenden spitzbogigen Nischen, flachgedeckt. — Altarschrein A.iö.Jh., Anna Selbdritt zwischen Katharina und Andreas. Schmucklose hölzerne Kandel und Taufe A.i7.Jh. Kleiner hölzerner Kruzifixus 15 .Jh. KARCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel S. BÜTOW KARGOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau E.i3.Jh., 1909 rest. In

Carlow der OWand jFenstergtuppe mit profilierten Leibungen. N- und WPortal 2fach abgetreppt mit umlaufenden Rundstäben, das w zugesetzt. Im S kreuzgratgewölbte Sakristei. K A R G O W (FEDEROW)

Dorf-K. Frühgot. rck. Feldsteinbau, flachgedeckt. Im 19.Jh. verändert. OWand mit 2 schmalen Fenstern. SPortal mit jfachem Rücksprung, zugesetzt. K A R G O W (SPECK)

Dorf-K. 1.H.19.JI1., mit rom. und got. Formenanklängen. Innenausstattung aus der Erbauungszeit. Mausoleum im Park, um 1800. Kleiner trapezförmiger Quaderbau, über antikisierendem Schmuckfries Dreieckgiebel mit Wappenkartusche. KARIN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.-Schw., Kröpelin Dorf-K. (Alt Karin). Frühgot. Backsteinbau, die unteren Mauerteile aus unbehauenen Feldsteinen, isch. mit 5/i2Schluß, WTurm. Das Schiff 2jochig mit hochbusigen Kreuzrippengewölben, Chorjoch und Polygon ebenfalls kreuzrippengewölbt, durch spitzbogigen Triumphbogen vom Schiff abgesetzt. Außen Strebepfeiler. SVorhalle mit Blendengiebel. Im Schiff umlaufende hölzerne Empore. — Kanzelaltar 1736, mit figürlicher und ornamentaler Schnitzerei, unter dem Kanzelkorb Predellengemälde (Abendmahl). Pastorengestühl 1755. Aus gleicher Zeit die Loge an der n Chorseite, die an der SSeite 1783. Sog. Holländerhaus. Fachwerkbau von 1699 (Bauherr der Niederländer K. L. v. d. Lühne). 1 geschossige Flügel, im Bogen vorgezogen, bilden ein Halboval und fassen einen 2geschossigen Mittelbau ein, sie enden mit Giebeln in gerader Front. Ehem. Gutshaus um 1830. Schlichter igeschossiger Putzbau, mittlerer Giebel und Säulenvorbau in der Art Severins. Innen einfache Diele, der anschließende Gartensaal mit farbigen Tapeten französischer Provenienz (italienische Volksszenen), die Decke grau in grau gemalt. CARLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Strel., Ratzeburg Dorf-K. Von einem Bau um M.i3.Jh. der Chor erh., quadr. in Feldsteinmauerwerk, die 3 Fenstergruppe im O und S sowie der schöne blendengeschmückte OGiebel in Backstein. Das Innere ausgezeichnet durch das in dieser Art seltene Gewölbe: durch i/2kr., zwischen den Schildbögen ausgespannte Zwickelbögen in den 4 Ecken des Chores wird die Grundform eines unregelmäßigen Achtecks geschaffen, aus dessen Ecken die ornamental unterlegten 8 Rippen des Kuppelgewölbes sich entwickeln; im Scheitel birnenförmig herabhängender Schlußstein. Der Triumphbogen rundbogig, Fenster sämtlich spitzbogig. Schiff und WTurm Neubau 1885 — 89. — Altaraufsatz l(>95, reichgeschnitzter Holzaufbau mit hoher Attika, Schnitzfiguren vor den seitlichen

Karlsburg

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Rankenschnitzereien und als oberer Abschluß, die Gemälde nicht erh., das ovale Kreuzigungsbild im Hauptfeld von 1885. Hölzerne Kandel ebenfalls 1695, Kanzelkorb mit gedrehten Säulen und den Schnitzfiguren der Evangelisten. Über dem Triumphbogen KreuZigungsgruppe A.iö.Jh., das krabbenbesetzte Kreuz mit den Evangelistensymbolen in Vierpässen. 2 Votivtafeln des H. v. Bülow, zwischen 1620 und 1637 von G e b h a r d G e o r g T i e dt g e , beidseitig des Triumphbogens; eine 3. Tafel (mit dem deutschen Text der lateinischen Inschr. der einen Tafel) 1637. Pfarrerbildnis M.i8.Jh. 2 spätgot. Kelche. KARLSBURG Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald Ehem. Schloß (Diabetiker-Sanatorium). Die 1732 begonnene Anlage gehört zu den bedeutendsten Bar.Bauten in Pommern. 2geschossiger Putzbau von 9 Achsen mit linkem Flügelbau, dieser durch eine niedrige ioachsige Galerie mit dem Hauptbau verbunden; der rechte Flügel nicht ausgeführt. An der Hof front die äußeren Achsen des Hauptbaus als Risalite vorgezogen und konkav zurückschwingend mit dem Mittelteil verbunden. Der Mittelrisalit 1 achsig und 3 geschossig, mit Dreieckgiebel. Wandgliederung durch gebänderte Putzstreifen, die mit glatten Flächen wechseln. Portalnische mit schönem Rokokogitter. Die Ausführung der Rückseiten ganz schlicht; auf Haupt- und Flügelbau Mansarddächer. — Die innere Raumaufteilung des Mittelbaues im Erdgeschoß erh. Im langgestreckten 7achsigen Gartensaal schöne Stuckdecke mit Régence-Motiven, der Wandschmuck kräftiger, mit stark plastischen Rocaillen und Vasen. Einige bar. Bildnisse. Im „Jagd^immer" spätklassizist. Wand- und Deckenbemalung. — Nö des Schlosses der bar. Marstall, 2geschossiger Backsteinbau mit Mittelrisalit und Dreieckgiebel; Krüppelwalmdach. — Prächtiges schmiedeeisernes Rokokogitter, bildete urspr. den Eingang zum Schloßbezirk, jetzt dichter an das Schloß herangezogen. Der n Parkteil mit strengem bar. Gr. (Hauptallee und Wasserbassin), der s im englischen Geschmack angelegt. K A R L S B U R G ( S T E I N F U R X ) — Inv. Pomm., Greifswald Kirche auf dem alten Friedhof, seit 2.H.17.Jh. Ruine. Urspr. 3jochiges, wahrscheinlich flachgedecktes frühgot. Schiff aus Feldstein mit WTurm. Der eingezogene Backsteinchor, wohl 14.Jh., war kreuzrippengewölbt und hatte Strebepfeiler. Erh. ein Teil der SWEcke des Schiffs, der spitzbogige Triumphbogen und 1 Joch der s Chorwand mit Gewölbeansätzen auf Konsolen, außerdem Reste des WTurmes mit Backsteinportal zum Schiff. KARLSBURG (ZARNEKOW)

Dorf-K. 2.H.i3.Jh. Rck. Feldsteinbau, Tür- und Fenstergewände und die einfachen Blendengiebel im O und W Backstein. WTurm E.19.JI1. Hinter dem spätgot. Anbau im S spitzbogiges Portal, das abgetreppte Gewände mit eingestellten Säulen. — Altaraufsatz, Sandstein, dat. 1622, lebendiges, qualitätvolles Abendmahlsrelief, gerahmt von Säulen, Ohrmuschelwerk und Stifterwappen. Sakramentsnische, mit Holz ausgekleidet und bemalt, i-H.15.Jh.

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Kartlow

CARMZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., im 18.Jh. verändert. Rck. flachgedecktes Schiff, etwas breiterer querrck. WTurm, darüber quadr. Turmaufsatz mit hohem Helm. — Aufwendiger hölzerner Kanzelaltar von 1726, der reichgeschnitzte Kanzelkorb mit den 4 Evangelisten flankiert von 4 korinthischen Säulen, seitlich die Figuren von Liebe und Glaube; auch die geschnitzten Altarschranken mit reichem bar. Ornament. Grabdenkmal B. v. Rammin f 1608, in Ritterrüstung. KARNITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Ehem. Jagdschloß (Gemeindeamt) 1834—35 als Gutshaus und Jagdsitz in Formen der Tudorgotik erbaut. 2geschossiger verputzter Backsteinbau, zwei 8seitige Türme und flaches Dach mit Zinnenbekrönung. Portalvorhalle unter großer Spitzbogenblende. KAROW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Plau Dorf-K. Sp.15.Jh. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, im O Staffelgiebel aus Backstein mit kräftiger Blendengliederung, ern. Rest, und Erweiterung durch Querbau 1872. — Mittelschrein eines Schnitzaltars mit ölbergszene, seitlich je 4 Heilige, 2geschossig angeordnet; ländlich derb, um 1500. An der Rückseite des neugot. Sockels bar. Abendmahlsbild. Grabstein des J . D. v. Stralendorf, f i 6 8 o , mit Helmzier und Wappenschmuck. Ehem. Gutshaus (Betriebsberufsschule). 2geschossiger klassizist. Bau mit Dreieckgiebel über dem 3 achsigen, durch Pilaster gegliederten Mittelteil; 1906/07 verändert. KARRENZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Neustadt Dorf-K. Kleiner 3seitig geschl. Fach werkbau, an der Eingangstür 1771 dat. Vor der WSeite verbretterter geböschter Turm mit Pyramidendach. — Hölzerner Kanzelaltar sp.18.Jh. 4 Schnitzfiguren, u. a. Sitzmadonna und Johannes Bapt., von einem spätgot. Altar. Spätgot. hölzerner Kruzifixes. Heilige Kümmernis, Schnitzarbeit 15. oder fr. 16. Jh., die langgewandete Gestalt am Kreuz, mit Krone und Bart. Die spätma., von der Kirche nicht anerkannte Legende der hl. Kümmernis in Norddeutschland wiederholt dargestellt, so in 2 Wandmalereien in der Nikolai-K. in Rostock (nicht erh.). KARRENZIN

(WULFSAHL)

Dorf-K. Rck. Fachwerkbau wohl 18.Jh. — Spätgot. Schnitzaltar, im Schrein Anna Selbdritt zwischen Katharina und Dorothea, die Flügel mit Malereien des 17. Jh. KARTLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Urk. Weihe 1249, Quadr. Chor, Feldstein, einzelne Teile

Kart^it^

i66

aus Backstein, mit spätgot. Sterngewölbe; im O spitzbogige 3 Fenstergruppe. Das breitere flachgedeckte Schiff aus Backstein, an den Ecken Lisenen, die Schrägen des OGiebels von steigenden rautenförmigen Blenden begleitet. Vermauertes SPortal, im abgetreppten Gewände Rundstäbe. WTurm 1869. Restaurierung des Gesamtbaues 1869 — 72. — Got. Kalkstein-Taufe, Fuß erneuert. Ehem. Schloß (Schule). Große neogotische Anlage mit Park. KARTZITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen

S. R A P P I N

CARWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. 1706, turmloser rck. Fach werkbau mit umlaufender Empore. — Kan%elaltar 1714 unter Verwendung von Resten eines spätma. Flügelaltars und einer Renaiss.Kanzel. Auf den seitlich der Kanzel angebrachten Flügeln Maria und Johannes Ev. aus dem Mittelschrein, dazugehörig die qualitätvolle Figur des Valentin, Arbeit eines Lübecker Schnitzers, an der Kanzelbrüstung. Alle Figuren stark übermalt. Kruzifix, Holz, um 1500. KASNEVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. Chor und Sakristei 2.H.14.JI1. Chor ijochig mit 5/8-Schluß, auf Wandvorlagen kreuzrippengewölbt; außen Strebepfeiler und Deutsches Band. Sakristei ebenso gewölbt, mit Blendengiebel. Schiff wenig später angefügt, nicht genau in der Achse, 3jochig mit Kreuzrippengewölben auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. Fenster spitzbogig, im Chor 2teilig in Blende. Portale abgetreppt mit eingelegten Rundstäben, ö Schiffsgiebel mit 9 Staffelblenden. 1864 WTurm und Rest. — Kanzelaltar 1746 von J o h a n n A r t m e r , sign, und dat., 8seitiger Kanzelkorb von Säulen und den Figuren Christi und Pauli gerahmt, die Wangen mit Band- und Akanthuswerk. Fragment einer Emporenbrüstung, 17.Jh., mit reicher Beschlagwerkverzierung. Im s Chorfenster 6 Wappenscheiben, 16. und 18.Jh. Bar. Altar gerät. KASTORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow S. K N O R R E N D O R F

KATZOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. wohl um 1300, Rest. 1879. Kleiner rck. Backsteinbau, flachgedeckt, außen Strebepfeiler. Schöner OGiebel mit 2 verschieden geformten Blendenreihen zwischen Deutschem Band und großem Blendenkreuz. KAVELSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.Schw., Schwaan Dorf-K. Feldsteinbau, Portale und Fenster in Backstein. An-

Kemnitz

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nähernd quadr. Schiff mit eingezogenem Rck.Chor und mächtigem quadr. WTurm von der Breite des Schiffes, eindrucksvoll in seiner Schlichtheit und gut ausgewogenen Gruppierung. Der Chor gegen M.13.JI1., 1723 erneuert, Langhaus und Turm wenig jünger. Rest. 1875. Rundbogige Fensterpaare an den 3 Seiten des Chores, an den Langseiten des Schiffes je 1 spitzbogige 3Fenstergruppe. An der SWand des Chores rundbogige Priesterpforte, vermauert, mit Rundstabarchivolten auf Konsolen. Am Turm urspr. 3 Eingänge, der s mit spitzbogig überblendetem Kleeblattbogen. Der Turm oben mit Eckabschrägungen zum 8Eck überleitend, die gekuppelten Schallöffnungen jetzt vermauert. Der 8eckige Helmaufsatz neuzeitlich. An der NSeite des Chores quadr. Sakristei mit Kuppelgewölbe. In ihrer SWEcke große Piscina. Schiff und Chor mit je einem 8rippigen Kuppelgewölbe, die Rippenprofile rck. und wulstförmig, auf Kopfkonsolen aufsitzend, die Scheitelrippen im Chor dekorativ als Kreuze gebildet (vgl. Richtenberg, Ldkr. Stralsund), ringförmige Schlußsteine. Die flachgedeckte Turmhalle durch großen tiefleibigen Spitzbogen voll zum Schiff geöffnet. Mauertreppe im Turm, in Emporenhöhe ansetzend, zu den oberen Geschossen. An der Chor-OWand Spuren szenischer Wandmalerei, 3.V. 13.Jh. (Grablegung und Himmelfahrt Christi). — 2 reich geschnitzte Gedenkwappen E.17.JI1. Grabplatte des Ehepaares Kossebade von 1589, mit Relieffiguren. 2 spätgot. Kelche, silbervergoldet, jeweils am Fuß eine aufgenietete Kreuzigungsgruppe, der eine mit Sechspaßfuß und Inschr., A . i j . J h . KEMNITZ Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm,, Greifswald Dorf-K. Backsteinbau, wohl um 1300. Urspr. 3sch. 3 jochige Stufenhalle mit gestrecktem, gerade geschl. Chor von 3 Jochen. Das Mittelschiff des Langhauses urspr. mit spitzbogigen Arkaden auf 8Eck-Pfeilern zu den Seitenschiffen geöffnet. Heute das n Seitenschiff abgebrochen, und auch das s durch Trennwand vom Mittelschiff abgeschlossen und sehr verändert. Im Mittelschiff Kreuzgewölbe mit angeputzten Profilen, 18.Jh. Im S Vorhalle mit spitzbogigem Portal. Am OGiebel schlanke Blenden, im Giebeldreieck großes Blendenkreuz. An der SSeite die Strebepfeiler urspr., im N 18.Jh. WTurm 1842. — Innen im W und S hölzerne Empore mit hübscher durchbrochener Schnitzerei an der Brüstung. Schlichter Kanzelaltar 18.Jh., wohl von A n d r e a s M a y e r aus Greifswald. Hölzernes bar. Taufgestell, 2 bemalte Holztafeln, Christus und Petrus, in Renaiss.Rahmung. Rest eines Gestühls. Grabplatte, Kalkstein, mit Wappen und Inschr. 1368. Spätgot. Kelch, silbervergoldet, am öeckigen Knauf Majuskeln auf brauner Emaille, am Sechspaßfuß durchbrochenes Ranken werk mit Engelsköpfen. — Hübsches Kirchhofsportal, Backstein, mit großem und kleinem rundbogigem Durchgang. Im Pfarrgarten Spätrom. Granitkapitell, vermutlich aus Klst. Eldena. Niederdeutsches Hallenhaus (Hof Hacker), i.H.i8.Jh., urspr.

i68

Durchgangshaus mit 4ständrigem Gerüst, später verlängert und Teilkübbung angefügt. Vorderwohnung. Vorder- und Hintergiebel Walme. K E N Z Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K., ehem. Wallfahrts-K., geräumiger, einheitlich durchgeführter Backsteinbau i . H . i j . J h . Das isch. Langhaus von 5 schmalen Jochen mit 5/ioChorschluß; 2jochiger Anbau an der NSeite. Kreuzrippengewölbe auf nach innen gezogenen Strebepfeilern, zwischen diesen 11,30 m Spannweite; ornamentale Bemalung des Gewölbes nach alten Resten, im Chorschluß DeesisDarstellung. Die Außenwände, in Backstein über einem Sockel aus großen Feldsteinblöcken, völlig schmucklos, die spitzbogigen Fenster wie eingeschnitten, unter dem Hauptgesims umlaufender glasierter Maßwerkfries aus Tonplatten. Großes SPortal; WPortal in dem schmächtigen quadr. Turm, dieser zu einem Drittel in das Schiff einbezogen, mit Blenden, 4 Giebeln und 8eckigem Helm. — Glasmalereien in den Fenstern des Chorpolygons, I.Drittel 15.Jh., niederdeutsch, vielleicht auch stralsundisch. Szenische und figürliche Darstellungen (u. a. Szenen des Marienlebens, Kreuzigungsgruppe, zahlreiche Heilige, ferner Wappen der pommerschen Herzöge und Familienwappen), in reichen Architekturrahmungen. 1895 stark überholt und ergänzt, 1952 erneut rest.; beide Male in der Anordnung verändert. In den übrigen Fenstern kleine Wappenscheiben des 16. und 17.Jh. — 2geschossiger hölzerner Altaraujsat^ mit großen Gemälden des Abendmahls und der Kreuzigung, 1697 von T h o m a s P h a l e r t , i960 rest. Hölzerne Kandel aus der gleichen Zeit, Kanzelkorb von Mosesfigur getragen. Schlichte Kalksteintaufe 16.Jh. Spätgot. hölzerner Kru^ifixus. Lebensgroßes Luther-Bildnis 1 7 . J h . Grabmal des Herzogs Barnim VI. von Wolgast +1405, wohl bald nach seinem Tode entstanden. Hölzerner Schrein, unter dem dachartigen aufklappbaren Deckel die geschnitzte ruhende Gestalt des Verstorbenen, in Zeittracht, leicht überlebensgroß, farbig gefaßt, auch der Schrein ursprünglich bemalt, heute roh. Sehr eigenwillige Form eines Gedenkmais. Steinepitaph für Herzog Barnim VI., Stiftung des Herzogs Philipp II. 1603, vermutlich von dem Rostocker Bildhauer R u d o l f S t o c k m a n n ; 3 m hoch, mit Reliefbildnis sowie Genien, Emblemen und Inschr. KESSIN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Meckl.-Schw., Rostock Dorf-K. Quadr. Chor aus Feldstein M.13.JI1., die spitzbogige 3 Fenstergruppe der OWand und die Fensterpaare der Seitenwände mit Backsteingewänden. OGiebel mit 2 Blendenreihen über doppeltem Deutschem Band und großem ausgespartem Kreuz. Innen 8rippiges Kuppelgewölbe mit ringförmigem Schlußstein. Das breitere Schiff aus Backstein 14.Jh., flachgedeckt, jedoch auf Wölbung angelegt: außen Strebepfeiler, innen bilden

Kirchdorf

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die Schildbögen tiefe Blenden über Wandsockelnischen. WTurm 1886. — Gut erh. Schnitzfiguren Sitzmadonna um 1300 (rest. i960), beachtliche Arbeit, stilistisch dem Umkreis der Stralsunder Anna Selbdritt nahestehend. Sitzfigur des Heiligen Godehard, i - H . 1 5 . J h . Figuren einer Kreuzigungsgruppe A . i ö . J h . , Maria und Johannes auf dem Altar, der Kruzifixus an der n Chorwand, das Kreuz mit Evangelistensymbolen. Pastorenbildnisse 17. und 18.Jh. Epitaphgemälde (Kreuzigung) von 1604. Kelch, silbervergoldet, mit öpassigem Fuß, um 1400, und spätgot. Taufschüssel. — Auf dem Kirchhof klassizist. Grufthaus. — Pfarrgehöft. Torkaten mit mittlerer Durchfahrt und 2 Wohnungen, 18.Jh., beide Giebel Walme, über dem Tor Zwerchgiebel. CHEMNITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Feldsteinbau geweiht 1305 (Urkunde), schlichtes flachgedecktes Rck., in der OWand 3Fenstergruppe, Fenster der Längswände im 18.Jh. verändert. Vorgesetzter hölzerner WTurm. Auf dem Kirchhof Grabmonument Klinggräff, 1 8 1 4 , Gußeisen. KIETH Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. LINSTOW

K I E T Z Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslüst. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. 1894. — Altar 1706, mit derber Schnitzerei und ölbergsgemälde. Die Kanzel wohl gleichzeitig, mit reichem bar. Ornament und Mosesfigur als Kanzelträger. Auf dem Treppenpfosten gute Johannesfigur. Bar. Patronatsstuhl mit Spiralsäulchen an der Rückwand und geschnitzter Bekrönung. 3 bemalte Brüstungsfelder von der ehem. Orgelempore. Grabstein des Barth v. Wenckstern, 1553, die Halbfigur des Verstorbenen in kräftigem Relief über Inschr. Sockel zwischen eine Säulenarchitektur gestellt, das Gebälk nicht durchgezogen. Die Attika mit Reliefschmuck in Renaiss.Formen: Wappen mit figürlichen Wappenhaltern; im kleinen bekrönenden Mittelgiebel Gottvater-Relief. K I E V E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, mit Backstein gemischt; im Kern frühgot. Im W hölzerner Glockenturm. — Altar, 1682 dat., Säulenaufbau mit Gemälde der Auferstehung, in der Predella Abendmahl, Stifterfiguren beiderseits am Säulenfuß, im Aufsatz Kreuzigungsgruppe. KIRCHBAGGENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. GRANSEBIETH

KIRCHDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Kleiner Backsteinbau, stark erneuert. Der spätgot. Chor

Kirchdorf eingezogen, jseitig geschl., schönes Rippengewölbe. Schiff flachgedeckt, 17.Jh. WTurm 19.JI1. KIRCHDORF Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. I N S E L P O E L

KIRCH GRAMBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch S. W E D E N D O R F

KIRCH Waren

GRUBENHAGEN

Bez.

Neubrandenburg,

Ldkr.

S. V O L L R A T H S R U H E

KIRCH JESAR Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.-Schw., Hagenow Dorf-K. Rck. Fachwerkbau mit WTurm, 1717. Die Einrichtung von 1847. KIRCH KOGEL Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. R E I M E R S H A G E N

KIRCH MULSOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. - Inv. Meckl.-Schw., Neubukow Dorf-K. Im Kern got. Backsteinbau über gequadertem Feldsteinsockel, nur im w Teil unbehauene Feldsteine verwendet. Gestrecktes Rck., die beiden ö Joche als Chor kreuzrippengewölbt und vom flachgedeckten w Teil durch spitzbogigen Triumphbogen abgesetzt. A n den Langseiten Strebepfeiler, die OWand mit Ecklisenen. Niedriger verbretterter WTurm. — Auf dem Altar Figuren einer spätgot. Kreu^igungsgruppe. KIRCH MUMMENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. P A P E N H U S E N

KIRCH ROSIN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. M Ü H L R O S I N

KIRCH STÜCK Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. isch. Backsteinbau mit eingezogenem quadr. Chor und quadr. W T u r m in Schiffsbreite, um 1300. Der Chor mit tief ansetzendem kuppeligem Kreuzrippengewölbe ohne Schlußstein, auf Eckdiensten mit stereometrisch gebildeten Kapitellen. Z u m Schiff durch breiten stumpfspitzbogigen Triumphbogen geöffnet. Außen am Chor Ecklisenen und Deutsches Band. Das Schiff stark erneuert, offener Dachstuhl spätes 19.Jh. A n der S Seite kräftig gegliederte Priesterpforte mit Kämpfergesims unter

Kladrum Verwendung von glasierten Ziegeln. 2- und 3 teilige Fenster in übergreifenden Blendnischen. Der Turm in drei Geschossen aufsteigend. Nach W urspr. Portal. — Im n Chorfenster verschiedene Glasmalereien: Ritterheiliger im Kettenhemd, um 1300; daneben die Kreuzigungsgruppe in architektonischem Rahmen, wohl gegen 1400; gleichzeitig entstanden die Heiligendarstellungen in den beiden Spitzbögen des Fensters, links Katharina und Dorothea, rechts zwei Apostel. — Qualitätvoller Schnitzaltar um 1430/40: Im Mittelteil St. Georg und Kreuzigungsgruppe übereinander, in den Nebenfeldern vier Passionsszenen, auf den Seitenflügeln in zwei Reihen die Apostel. Ausdrucksvoller Triumphkruzffixus, spätes 15.Jh. Grabstein der A. v. Hahn mit der Gestalt der Verstorbenen unter einer Arkade, 1573. KITTENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. Feldsteinbau M.i3.Jh. Kurzes, fast quadr. Schiff und eingezogener quadr. Chor. Der schwere quadr. WTurm mit steilem Helm 15.Jh. Sein Oberteil aus Backstein; das WPortal neugot. Alle Öffnungen des Erstbaues spitzbogig mit Backsteineinfassungen: In der OWand des Chores ein 3 teiliges Fenster in einer Blende; an seiner SSeite Portal mit Wulst zwischen eingestellten Säulen mit Kämpferbildung, an der N- und SSeite des Schiffes je 1 schlichtes Rücksprungportal. Die Backsteingiebel über Chor und Schiff mit Blendenschmuck, der Chorgiebel mit Blendenkreuz, vermutlich erneuert. Der kreuzrippengewölbte Chor öffnet sich zum Schiff mit spitzbogigem Triumphbogen. Das Langhaus im 15.Jh. gewölbt: 4 Kreuzrippengewölbe, die von einem Rundpfeiler mit Diensten ausgehen. — Reste ma. Wandmalerei am Triumphbogen. — Reicher, derb geschnitzter Altar 1603; 3 geschossiger architektonischer Aufbau mit Reliefs aus dem Leben Christi. Altaraufsatz (oder Epitaph?) im Turm, Renaiss., mit Kreuzigungsdarstellung und Stiftern. Schlichte hölzerne Kandel 1596. Herrschaftsempore im Chor, A.17.JI1., auf geschnitzten Säulen ruhend, an der Brüstung Bilder von 9 Tugenden und gemalte Wappen in reichem Beschlagwerk zwischen Säulen. Glocke 1288. Ehem. Schloß (Internat). Bau von 1860 im Tudorstil in schönem englischem Park. KLABER Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. MAMEROW

KLADOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin S. G Ä D E B E H N

KLADRUM Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. ZÖLKOW

172

Klotzow

KLATZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Feldsteinbau, im O jseitig geschlossen, die Fenster mit sehr steilen Spitzbögen. Über dem Dach kleiner Fachwerkturm mit Zeltdach, 1737. — Bar. Altarrückwand, 1960 rest. Spätgot. Kan^elkorb. KLAUSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.JI1. Rck. Schiff mit querrck. WTurm von gleicher Breite, verbretterter quadr. Aufsatz mit Zeltdach. A n den Außenwänden des Schiffes, dessen urspr. Schlitzfenster z.T. noch erkennbar sind, besonders im S Reste ma. Putzes: Mauerfugen durch eingeritzte Doppellinien und farbige Bemalung hervorgehoben, unterhalb des Hauptgesimses farbiger Zierfries, der zusätzlich durch kleine gepaarte Spitzbogenblenden belebt war. — Hölzerner 3geschossiger Altaraufsatz A.17.JI1., die Bemalung von 1901; im säulengeschmückten Hauptgeschoß figurenreiche Kreuzigung, in der Predella Abendmahl, im Obergeschoß Auferstehung. Hölzerne Kanzel A.i8.Jh., durch Anstrich entstellt. KLEINBELITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow KLEINBELITZ

(NEUENKIRCHEN) —

Inv.

Meckl.-Schw.,

Büt-

zow Dorf-K. Feldsteinbau M . i j . J h . , Giebel, Portale und Fenster aus Backstein. Eindrucksvolles, gut erh. Beispiel einer reicheren Landkirche der westfälischen Kolonisation, isch. mit eingezogenem, gerade geschl. Chor und stattlichem quadr. WTurm, dieser mit 4 Giebeln und 8seitigem Helm. Im Chor Kreuzgratgewölbe, im Schiff 2 Joche mit 8rippigen Kuppelgewölben, im w Joch die Scheitelrippen dekorativ als Kreuze gebildet, der tief herabgezogene Gurtbogen auf kräftigen abgetreppten Vorlagen. Die rundbogigen Fenster des Chores paarweise, die spitzbogigen des Langhauses zu Dreiergruppen geordnet. A m Außenbau auffallend der Kalkputz zwischen den Quadern mit rot ausgemalten Ritzfugen. Kreuzrippengewölbte Sakristei an der NSeite mit Staffelgiebel, 15.Jh. — Altar und Kanzel von 1728, beide mit reicher Akanthusschnitzerei. Der Altaraufbau mit Gemälden (Abendmahl und Kreuzigung) und seitlichen Figuren (Glaube und Hoffnung). A n der Kanzelbrüstung Evangelistenfiguren. Spätgot. Kruzifixus. Orgelprospekt von 1772. Epitaphgemälde der Familie Kröger von 1686. 2 Kelche, silbervergoldet, 1. Drittel 14.Jh., der ältere mit prächtigem Nodus in Filigranarbeit von einem spätrom., nicht einheimischen Stück des fr. 13.Jh. KLEIN BENGERSTORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow KLEIN BENGERSTORF (GROSS BENGERSTORF)

Niederdeutsche Hallenhäuser: Hof XIII, dat. 1632, urspr. Flett-

Klein Lukow

1

7J

haus, später Wohnteil massiv erneuert und Diele verengt. Vordergiebel schönster bäuerlicher Schaugiebel Mecklenburgs (Inschr.), Walm. — Hof XIV, z.H. 17.Jh., urspr. Fletthaus mit Durchfahrt, später Durchfahrt geschlossen und Diele verengt, 1812 neuer Giebel (Inschr.) vorgesetzt. Vorder- und Hintergiebel Walme. Rauchhaus. — Hof XII mit Hallendielenscheune, E.iö.Jh., urspr. torlos, beide Giebel abgewalmt. Älteste Scheune dieser Art in Mecklenburg. KLEIN BÜNZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam KLEIN BÜNZOW (GROSS BÜNZOW) — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. spätgot., isch. rck. Feldsteinbau, Formteile in Backstein, schlanke 2teilige Blenden am O- und WGiebel, SPortal mit 3stufigem Gewände. — Hölzerne Kandel dat. 1769, etwa gleichzeitig der Taufständer mit schönem geschnitztem Akanthus. Lebensgroßer hölzerner Kru^ifixus, stark übermalt, 16.Jh. (?). An der Orgelempore geschnitzte rundbogige Relieffelder mit den Evangelisten, 17.Jh., 1957 rest. Hübsch bemalte Tür zur Fürstenbergschen Gruft. KLEIN GOTTSCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter flachgedeckter Feldsteinbau, im Kern wohl spätgot.; über dem WGiebel niedriger Dachturm mit spitzem Helm. — Kan^elaltar 1727, am Kanzelkorb mehrere handwerkliche Schnitzfiguren. KLEIN HELLE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Schlichter rck. Fach werkbau von 1781. — Kleiner spätgot. Schnit^altar, von einem ländlichen Künstler; im Schrein Mondsichelmadonna, umgeben von Engeln, auf den Flügeln Gemälde von Petrus und Paulus, stark übermalt. Schlichte hölzerne Kandel 2.H.17.JI1. KLEIN KUSSEWITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rostock Ehem. Gutshaus Groß Kussewitz. E.i8.Jh., 2geschossiger Putzbau mit reich gegliederter Hoffassade. KLEIN LÜBEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. - Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Neubau 1904. — Bar. Altaraufsatz und Kandel, ehem. in Groß Lüben, urspr. zu einem Kanzelaltar vereinigt. Schwebender bar. Taufengel. Wasserbehälter, knapp 1 m breit, Sandstein, die Vorderseite von spitzbogiger Arkatur und 3 Köpfen mit Auslauföffnungen geschmückt, wohl u m 1400. KLEIN LUKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren KLEIN LUKOW (GROSS LUKOW) — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Neugot. Bau 1866, der W T u r m 15.Jh. Rest i960. —

Klein Nemerow

174

Schrein eines spätgot. Schnitzaltars, Kreuzigung mit Heiligenfiguren zu beiden Seiten. Kru%ifixus, E . i j . J h . KLEIN NEMEROW brandenburg

Bez.

Neubrandenburg,

Ldkr.

Neu-

S. GROSS NEMEROW

KLEINOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., WTurm in Breite des Schiffes, über dem nach W vorgezogenen Dach als Fach werkturm fortgeführt. O Giebel in Backstein, durch schlichte Blenden belebt; in der OWand 3 backsteingefaßte Fenster im urspr. Zustand erh. — Bar. Kanzelaltar, der reichgeschnitzte Kanzelkorb von Säulen flankiert, mit Akanthuswangen an den Seiten. Taufengel 1723, vor dem Altar aufgehängt. Gestühl von 1656. KLEIN PLASTEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. 1731. Rck. Fach werkbau mit w Dachreiter. — Kan^elaltar, mit Logen verbunden, aus der Erbauungszeit. KLEIN SIEMZ Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. NIENDORF

KLEIN TREBBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin KLEIN TREBBOW (GROSS TREBBOW) — Inv. Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit 5/8Schluß unter steiler Bedachung aus ma. Ziegeln, 15.Jh. Rest. 1912 und 1962. Außen Strebepfeiler und umlaufendes Deutsches Band. Breite Fenster mit ungegabeltem Mittelpfosten. Freistehender hölzerner Glockenstuhl. — Hölzerner Altaraufsatz in Epitaphform mit drei Gemälden in der Mittelbahn und zwei weiteren in den Ohren. Hauptbild mit Abendmahlsdarstellung von J. E. W i l d e , 1691. V o m selben Maler die Kandel, inschr. 1689. Schlichte figürliche Malereien am Kanzelvorbau und -aufgang; die Füllungen des Korbes mit bäuerlichen Blumenranken. Kleiner ausdrucksvoller Holzkru^ifixus, 2.H.i5.Jh. Drei kleine Scheiben mit aufgemalten Heiligen und Wappen. Schlichter Inschr.Grab stein des Pastors U. Pele, f 1720. Spätgot. Silberkelch mit Stifterinschr. von 1627, Wismarer Arbeit. KLEIN VIELEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz KLEIN VIELEN (PECKATEL) — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. 1862, in gotisierenden Formen. — Spätgot. Flügelaltar, A.iö.Jh., im Schrein Maria zwischen Dionysius und Katharina, in den Flügeln die 12 Apostel. Predella und Fassung 1863. Gemälde des segnenden Christus von L u i s e S e i d l e r , 1809.

Kletzke

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KLEMPENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow S. B R E E S T

KLEPTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. L U D W I G S B U R G

KLETZKE Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Flachgedeckter Feldsteinbau mit i/2kr. Apsis, M. bis 2.H.13.JI1., die gliedernden Teile in Backstein vielleicht etwas jünger, das NPortal mit Glasursteinen. Im 17. Jh. das Schiff erhöht und nach W um 6 m verlängert, die WSeite als Fassade gestaltet: 3 Portale in mageren Spätrenaiss.Formen, dazwischen 2 gute figürliche Grabsteine derer von Quitzow i.H.i7.Jh. Uber dem WGiebel 2geschossiger Fachwerkturm. — Hölzerner spätbar. Kanzelaltar, Kanzelkorb von Säulen flankiert, die das Gebälk mit dem Schalldeckel tragen. Taufe, Sandstein, fr. 17.Jh., der Fuß von 4 wappenhaltenden Löwen gebildet, die Kuppa durch Hermenpilaster viergeteilt, mit Reliefs in Rundschilden (Isaaks Opferung, Geburt Christi, Taufe und Auferstehung). Figürliche Grabdenkmäler der Familie v. Quitzow: Grabdenkmal E.iö.Jh. (die Inschrift Achatz v. Quitzow 1665 nachträglich angebracht), Sandstein, die Reliefgestalt des Verstorbenen in reich ornamentiertem Architekturaufbau, die Bekrönung mit Auferstehungsrelief. Figürlicher Grabstein einer Frau v. Quitzow t I 593- Besonders aufwendig das Wandgrab Ph. v. Quitzow f i ö i ö , aus schwarzem Marmor, Figuren und Ornamentteile aus Alabaster und weißem Marmor, vermutlich von C h r i s t o p h D e h n e aus Magdeburg. Reicher manieristischer Architekturaufbau, einem spätgot. Flügelaltar nicht unähnlich. Über dem von 2 knienden Karyatiden eingefaßten Sockel große rundbogige Nische mit der vollplastischen, weit ausschreitenden Gestalt des Verstorbenen in Ritterrüstung. Sie ist seitlich ab Kniehöhe flankiert von je 4 kleinen, das Gesims tragenden Säulen, die auch die Seitenteile mit den bewegten Figuren von Moses und Johannes Bapt. rahmen. Eine Vielzahl trotz ihres kleinen Formats groß aufgefaßter allegorischer Figuren und das für Dehne typische Knorpelornament ist weiterhin am Grabmal verteilt. Ruine der Burg mit geringen Resten aufgehenden Mauerwerks. KLETZKE (PLATTENBURG)

Burg (Ferienlager). Gründung wohl des 13.Jh., 1319 vom Markgrafen Woldemar an den Bischof von Havelberg verkauft; Residenz der Havelberger Bischöfe, in deren Besitz die Plattenburg bis M.iö.Jh. blieb. — Wasserburg, von Wällen und doppelten Gräben umzogen. Die ehem. Wohngebäude, der Bischofsflügel und ein rechtwinklig anstoßender Wohnflügel mit massigem neugot. Backsteinturm an der n Schmalseite, gruppieren sich um den etwas erhöht gelegenen sog. inneren Burghof, der nach SO zu dem größeren niederen Burghof geöffnet ist. Dieser wird an

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Klink

3 Seiten von spätgot. Backsteinbauten eingefaßt; der n Flügel mit 2sch. kreuzgratgewölbter Halle von 4 Jochen (ehem. Brauund Backhaus), darüber eine im 18.Jh. eingerichtete Kapelle, der s mit der spitzbogigen Durchfahrt des ehem. Hauptzuganges. Hier auch 2 Grabsteine aufgestellt: Denkmal eines Geistlichen (sog. Laurentius), vollplastische Sandsteinfigur auf grabsteinartiger Platte, wohl 2-H.14.Jh.; Gedenkstein für M. Wollin, mit der reliefierten Halbfigur des Geistlichen, A . 1 7 . J I 1 . — Der sog. Bischofsflügel im Kern ebenfalls ein spätgot. Backsteinbau, jedoch verputzt, A . 1 7 . J I 1 . ausgebaut. Das Erdgeschoß enthält die Halle mit Balkendecke sowie den beachtenswerten Speisesaal mit 4 rck. stuckierten Kreuzgratgewölben, die von einer Mittelsäule getragen werden. Aus der gleichen Zeit der Sandsteinkamin, von wilden Männern gerahmt, und die in den Raum hinabführende Treppe, deren Handläufe von je 3 hockenden L ö w e n getragen werden; vorzüglich die hier wie auch in einigen anderen Räumen erhaltenen reichgeschnitzten Türen, 1609 dat. K L I N K Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Waren Dorf-K. Rck. Backsteinbau 1736 — 42. Über dem SPortal Sandsteintafel mit Wappen und Inschr. — Ausstattung der Erbauungszeit, der einfache Kanzelaltar mit geschnitzten Akanthusranken an der WSeite, ähnlich die Empore im O. Ehem. Schloß (Wasserwirtschaft) im Stil der französischen Renaiss., 2 . H . 1 9 . J h . K L I N K E N Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Backsteinbau 2-H.14.Jh., 2 breite querrck. Joche mit 3/6Schluß, kreuzrippengewölbt. Nachträglich, wohl im 1 5 . J h . zu einer Stufenhalle erweitert, das n Seitenschiff mit Kreuzrippengewölben erh., das s 1804 abgetragen, die Arkadenbögen vermauert. Im Polygon umfangreiche Reste von Wandmalereien, E.14.JI1. — Schnit%altar E . 1 5 . J I 1 . , nur der Schrein erh., unter reichgeschnitzten Maßwerkbaldachinen Christus und Maria thronend sowie seitlich, als Standfiguren, Anna Selbdritt und Johannes E v . Darüber Kreuzigungsgruppe. Hölzerne Kandel 1 7 . J h . , aus der 1708 abgetragenen alten Schelf-K. in Schwerin; der Kanzelkorb von Schnitzfigur getragen, einem Jakobus maior (mit Pilgertasche, weit ausschreitend), nachträglich durch Schlüssel zu einem Petrus umgedeutet. Schöne geschnitzte Taufe 2 . H . 1 7 . J h . , mit hohem Deckel, aus Hagenow. Orgelprospekt A . i g . J h . KLINKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 1 3 . J h . , 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört; wiederhergestellt. KLOCKENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten Niederdeutsche Hallenhäuser: Hof I X , kurz v o r 1700, urspr.

Klüss

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Durchgangshaus mit einseitiger Lucht, um 1800 Anbau eines neuen Wohnteils mit Mittelküche. Vordergiebel tiefer Walm, Hintergiebel vorgekragter Walm. — H o f I , M.i8.Jh.,urspr. Durchgangshaus, Durchgang später geschlossen, Abseitenküche. Vorder- und Hintergiebel tiefe Walme. KLOCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Rck. flachgedecktes Schiff, eingezogener quadr. Chor, urspr. gewölbt; spitzbogiger Triumphbogen. Das Äußere im 18.Jh. abgeputzt. Der rck. Turmunterbau wohl noch ma., der Fachwerkaufsatz mit 8eckigem Obergeschoß und Pyramidenhelm 18.Jh. — 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz. sp.17.Jh., im unteren Geschoß Holzrelief A.iö.Jh., Drachenkampf des hl. Georg vor Landschaftskulisse, im oberen ovales Gethsemane-Gemälde; Abschluß durch Kreuzigungsgruppe des fr.16.Jh. Hölzerne Kandel, Spätrenaiss. Geschlossenes Gestühl im Chor, bezeichnet 1709. 2 Grabplatten mit Wappen und Inschriften. Ehem. Gutshaus (Schule), 1853 v o n F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . 2geschossiger Putzbau mit polyg. hervortretendem Mittelteil, Rückseite asymmetrisch, in historisierenden Formen. KLOCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. S C H Ö N F E L D

KLOSTER Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. H I D D E N S E E

KLOSTERWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Rck. Schiff mit querrck. WTurm von gleicher Breite. Dieser über dem Dach des Schiffes als verbreiterter quadr. Aufsatz mit Pyramidendach weitergeführt. Die 3 OFenster im urspr. Zustand erhalten. — Hölzerner Kan^elaltar i.H.i8.Jh., Kanzelkorb zwischen 2 korinthischen Säulen. KLOSTER WULFSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. RibnitzDamgarten S. B R Ü N K E N D O R F

KLÜSS Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Meckl.-Schw., Grabow Dorf-K. Kleiner Fachwerkbau mit 3seitigem OSchluß und Türmchen über dem WGiebel, um 1700. — Das stimmungsvolle Innere bestimmt durch den reichgeschnitzten bar. Kan^elaltar und die seitlichen, dem OSchluß eingefügten geschlossenen Gestühle. 8eckige hölzerne Taufe mit vorgestellten Säulen an den Ecken, 1.H.17.JI1. Schöner Messingleuchter mit Doppeladler 1658, 1823 rest.

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Klütz

• K L Ü T Z Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.Schw., Grevesmühlen Stadt-K. Bedeutender Backsteinbau des Übergangsstils, Ivi.13.Jh. jsch. Halle mit eingezogenem 2jochigem Rck.Chor. Der quadr. WTurm in Mittelschiffsbreite, 14.Jh. Die Gewölbe im Langhaus 1701 ersetzt. Rest. 1844 und 1965/66. A m Chor Ecklisenen, Rundbogenfries und gepaarte Spitzbogenfenster, in der OWand 3Fenstergruppe, im Chorgiebel ansteigender Rundbogenfries. Der Treppenfries am Schiff urspr., Fenster und Strebepfeiler dagegen später. Von den 4 Rücksprungportalen die im N und S des Schiffes besonders reich profiliert und mit glasierten Ziegeln verziert. Der WTurm mit spitzbogigen Zwillingsfenstern, blendengeschmückten Giebeln und 8seitigem Helm. Der Chor innen mit 2 kuppligen Kreuzgratgewölben gedeckt und mit spitzbogigem Triumphbogen zum Langhaus geöffnet. Die 3 Joche des Mittelschiffs querrck., die Seitenschiffsjoche nahezu quadr. Die Schiffspfeiler von Vierpaßgr. mit vermittelnden Viertelrundstäben. Der gedrückte Raumeindruck weist auf westfälische Vorbilder. Reste des alten Fußbodenbelages aus gemusterten Tonplatten. — Guter Bar.Altar A . i 8 . J h . , architektonischer Aufbau mit Doppelsäulen, ornamentalen Wangen und Kopie eines Kreuzigungsgemäldes von van Dyck im Mittelfeld. Hölzerne Kandel 1587, mit Wappenschmuck zwischen kannelierten Säulen am Korb. Taufstein, Granit, 1 3 . J h . Hölzernes Taufgehäuse 1 6 5 3 ; die von 4 Engeln getragene 8seitige Taufe zeigt zwischen ornamentierten Pilastern Christus als Weltenrichter und Apostelfiguren. Auf dem reich verzierten Deckel ein laternenförmiger Aufbau, in seinem Inneren Figurengruppe, der Kampf Jakobs mit dem Engel, als Bekrönung Taufe Christi. Schönes Chorgestühl (an der SWand des

Kölln

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Chores), sp.14.Jh., sog. Römerstuhl; die mit Wimperg und Fialen gekrönten Wangen zeigen Reliefs, Verkündigung, Katharina und Bischof. Das Gestühl an der NWand Nachbildung des 19.Jh. 2 Epitaphien: K . Plessen, 1622, Sandstein, als Mittelrelief das Jüngste Gericht; C. J. v. Plessen und Frau, nach 1740, Holz. Mehrere Grabsteine 14.—18.Jh. Schloß Bothmer (Kreisaltersheim). Großzügige, von Wassergräben umgebene Anlage in Backstein, 1726 von J o h a n n F r i e d r i c h K ü n n e c k e erbaut. Der 11 achsige, 2geschossige Mittelflügel mit Mansarddach hat einen j achsigen Risalit mit wappengeschmücktem Dreieckgiebel. Seitlich schließen sich um einen großen rck. Ehrenhof quadr. pavillonartige Kavaliershäuser von 2 Geschossen mit Zeltdach an. Sie sind durch eingeschossige Trakte mit dem Hauptbau verbunden. Im Innern des Mittelflügels reiche Stuckdekorationen von italienischen Künstlern, um 1750. Besonders reich stuckiert der Festsaal von A n d r e a M a i n i , mit hölzernen Paneelen und stuckiertem Kamin. — Großer Park. KLUIS Bez. Rostock, Ldkr. Rügen KLUIS (PANSEVITZ) — I n v . R ü g e n

Ehem. Gutehaus (Wohnungen). U-förmige Anlage, im Kern um 1600, um 1800 der rückwärts gewendete Hof durch ein kleines Kavaliershaus auch auf der Rückseite begrenzt. Mehrfache Umbauten von Hauptbau und linkem Seitenflügel im 18.Jh. Der rechte Seitenflügel 1859 — 70 in aufwendigen Formen der Deutschen Renaiss., gleichzeitig der Mittelteil des 2geschossigen Hauptgebäudes mit Durchfahrt entsprechend verkleidet. Der Stalltrakt links mit gut erh. Barockgiebel. Das Kavaliershaus i geschossig mit Walmdach. — Landschaftspark. KNORRENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow KNORRENDORF (KASTORF) — I n v . M e c k l . - S c h w . , S t a v e n h a g e n

Dorf-K. Großer rck. Backsteinbau von 1788, von guten Verhältnissen, ähnlich der K . im benachbarten Kriesow (Borgfeld). Außen durch zarte Wandvorlagen wirkungsvoll gegliedert. Der Turm an der WSeite leicht vortretend, mit Pyramidendach. Das Innere flachgedeckt; hölzerner Kanzelaltar, schlichter, bis zur Decke reichender Säulenaufbau.

KOBLENTZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk Das 1872 in spätklassizist. Formen erbaute Mausoleum v. Eickstädt seit 1895 Dorf-K., rest. 1955. Aus der alten K . noch der recht qualitätvolle Kanzelaltar mit reich geschnitzten Wangen und 2 lebhaft bewegten weiblichen Figuren mit Wappenschilden unter dem Schalldeckel. A m Kanzelkorb Gemälde der 4 Evangelisten und Christus am Kreuz. KÖLLN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm,, Demmin Dorf-K. Spätma. Feldsteinbau, 1872 rest. Rck.Schiff, im Inneren

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Cölpitt

mit Balkendecke, der Turm abgesetzt, der obere Teil verbrettert, mit Haube. — Spätgot. Scbnit^altar, mittelmäßige Arbeit des fr.16.Jh., im Mittelschrein Maria mit Kind zwischen Anna und Nikolaus, auf den Flügeln Heilige; darüber spätgot. Krus>ifixus. A-ltarschranketi in Renaiss.Formen. CÖLPIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. 2.H.13.Jh. Rck. Feldsteinbau, außen verputzt, innen mit flacher Putzdecke über großer Kehle; die bar. veränderten Fenster durch Rundbogenblenden zu Dreiergruppen zusammengefaßt. Urspr. querrck. WTurm von der Breite des Schiffes, an dessen Stelle im 15.Jh. der bestehende quadr. Turm erbaut, sein verbreiterter Aufsatz mit hohem 8eckigem Helm. Veränderungen und hölzerne Innenausstattung 1792: 2geschossiger großer Logenprospekt an der SSeite, Orgelempore, aufwendiger säulenflankierter Kanzelaltar. Hinter diesem, im Durchblick über dem Kanzelkorb sichtbar, spätgot. Schnit^altar, im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz sowie Heilige, in den Flügeln die 12 Apostel, um 1500. Die Predella mit Inschrift, an den Rückseiten der Türen Gemälde des Abendmahls und der Auferstehung, 1673. Orgelprospekt von 1747. — In der Kirchhofmauer 2 schlichte spätgot. Portale. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) 1780; stattlicher 2geschossiger Putzbau mit abgewalmtem Satteldach. Der leicht vorgezogene 3achsige Mittelrisalit mit Giebeldreieck, darin großes Doppelwappen. Seitlich Wirtschaftsgebäude um großen Vorhof. KÖLZOW Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten S. D E T T M A N N S D O R F

KÖRCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. P E R D Ö H L

CONOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. 1826. Rck. Backsteinbau in schlichten gotisierenden Formen von F r i e d r . Wilh. B u t t e l . Ruine der alten Dorf-K. w des Dorfes auf ummauertem Kirchhof gelegen. Von dem turmlosen rck. Feldsteinbau des 14.Jh. die Schiffswände bis etwa in Fensterhöhe und die WWand mit Portalöffnung erh. CONOW ( F Ü R S T E N H A G E N )

Dorf-K. 1867 — 69 von F r i e d r . Wilh. B u t t e l , Saalbau in historisierenden Formen. CONOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Dömitz Dorf-K. 1888, gotisierender Backsteinbau. — 4 kleine Apostel-

Kraak

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figuren, 2.H.15.JI1. Zwei geschnitzte schlecht erh. Darstellungen, des Schmerzensmannes, wohl 1.H.15.JI1. CONSRADE Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin S. P L A T E

KOSEROW Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Usedom-Wollin Dorf-K. Von einem Bau 2.H.13.Jh. die sauber gequaderten Chorwände bis zum Ansatz der Fenster erh., die übrigen Teile des Chores, das etwas breitere rck. Schiff und der WTurm Backstein mit Feldstein, 15.Jh., stark ern. Am OGiebel Blendengliederung. — Schnit^altar 2.H.15.Jh., 1955 umgestaltet, mit Kreuzigungsgruppe im Mittelschrein und Heiligen in den 2geschossigen Flügeln. Die Figuren stehen in tiefen, rck. gerahmten Nischen, die durch seitliche Fenster und Deckengliederung als Innenräume gekennzeichnet sind. Auf den Rückseiten der auseinandergesägten Flügel gemalte Heilige. Spätgot. hölzernes Kruzifix. KOSSEBADE Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. G R E B B I N

KOTELOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Aufwendiger Feldsteinbau des sp. 13.Jh., urspr. ohne Turm. Rck. Schiff, abgesetzter quadr. Chor mit kuppeligem Kreuzrippengewölbe. Schiff urspr. flachgedeckt, im 15.Jh. mit 2jochigem Kreuzrippengewölbe versehen. Am Chor im S und O die Fenster zu Dreiergruppen zusammengefaßt, an der OSeite von großer Spitzbogenblende umfangen, im Giebel darüber Blendenkreuz, gerahmt von je einer spitzbogigen Blende. WTurm 1780, massiv in gleicher Breite dem Schiff vorgesetzt, mit gefälligem 8eckigem Fachwerkaufsatz mit Haube und durchbrochener Laterne. — Altaraufsatz v o n 1678 unter Verwendung eines spätgot. Schnitzaltars. Im Schrein figurenreiches Relief der Kreuzigung, gerahmt von 4 Heiligen in 2 Geschossen; die Flügel mit je 2 Reliefs der Kindheitsgeschichte Christi. Tüchtige Arbeit der Zeit um 1500. Hölz.erne Kanzel A.i8.Jh. An der SSeite des Chores ehem. Herrschaftsgestühl mit gemalter Ahnentafel an der Rückwand. Am SPortal Türbeschläge 1553. Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde) 1773. igeschossiger gegliederter Putzbau mit hochgezogenem, giebelbekröntem Mittelteil; Mansarddach. Torhaus am w Zugang zu dem langgestreckten Angerdorf, charaktervoller Fachwerkbau wohl des 18.Jh. K R A A K Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Hagenow Dorf-K. Kraak war seit dem fr. 14.Jh. Sitz des Komturs der Johanniter-Komturei Sülztorf. Backsteinbau des fr. 15.Jh., 4jochiges

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Kraase

Langhaus mit flachem, verzogen segmentbogigem OSchluß; flache Strebepfeiler, im Inneren jedoch ungewölbt. 2geteilte Maßwerkfenster mit abgetrepptem Gewände. In dem risalitartig flach vorgezogenen, das Dach etwas überragenden Mittelteil der erneuerten WSeite mehrfach abgetrepptes Portal. — Schnitzaltar, ausgezeichnete Arbeit A.iö.Jh., 1 9 1 1 rest. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna im Strahlenkranz zwischen den beiden Johannes, in den Flügeln die 12 Apostel; in der Predella 6 Büsten weiblicher Heiliger. Der geschlossene Altar mit Gemälden, Heimsuchung und Anbetung der Könige. Qualitätvolle, stark bewegte hölzerne Triumphkreuzgruppe um 1520/30. Mehrere spätgot. Schnitzfiguren. Die schlichte Kandel inschr. 1671. K R A A S E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Feldsteinbau E . i j . J h . , flachgedecktes Rck. mit Fachwerkgiebeln. Frühgot. SPortal. — Schnitzfiguren 15.Jh. auf der Kanzel und an der WWand verteilt. Epitaphien der Familie Langhoff, 18. Jh. K R A A T Z Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Neugot. Bau von 1854. — 8 kleine Schnitzfiguren, wohl aus den Flügeln eines spätgot. Schnitzaltars. KRACKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk KRACKOW (BATTINSTHAL)

Im Park des ehem. Gutes Mausoleum, um 1860/70, interessanter Backsteinbau in schweren spätklassizist. Formen. K R A C K O W ( H O H E N H O L Z ) — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 13.Jh. OSeite mit schlanker 3Fenstergruppe, im Giebel darüber steigende Blenden. Uber dem WGiebel verschieferter Turm. Das Innere 1881 vollständig ern., der Turm 1961. — Altaraufsatz 1725, mit 2 Tafelgemälden, Abendmahl und Grablegung. Kanzel 1693, durch Übermalung entstellt. KRAKOW AM S E E Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. - Inv. Meckl.-Schw., Krakow An alter Landstraße Plau—Güstrow; nö vom Krakower See begrenzt. Durch Nikolaus v. Werle zur Stadt erhoben; 12p 8 erstmalig als oppidum erwähnt. — Aus Dorf erwachsene Einzelstadt, deren Hauptstraße neben der K. zum Markt erweitert. Mehrere Stadtbrände, u. a. 1698 fast vollständige Zerstörung der Stadt. Die beiden Stadttore im N und S schon i.H.i8.fh. verschwunden. Stadt-K. Langgestreckter rck. Backsteinbau, flachgedeckt. Von der urspr. Anlage des 13.Jh. nur geringe Reste erh., u.a. der OGiebel mit Fries und Blendenschmuck. Heutiger Bau vorwiegend von 1762. — Altaraufsatz 1705, Kreuzigung vor Stadtkulisse, gerahmt von den 4 Evangelisten, Predella mit Abend-

Kreckow

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mahl, Wangen aus Ranken werk. Kandel 1705, am Korb zwischen gedrehten Säulen die 4 Evangelisten, Schalldeckel mit Akanthusvoluten, Fruchtgehängen und reichem Rankenwerk. Tessinef Empore (an der NWand) 1744, mit Wappenschmuck in rck. Feldern. Holländermühle (Mühlenmuseum). M.19.JI1., Rest. 1951/61. K R A K O W AM S E E (ALT SAMMIT)

Dorf-K. Einfacher rck. Feldsteinbau, flachgedeckt, 13.Jh., WTurm 1863. — Schlichte hölzerne Renaiss.Kan^el. Pietà, Holz, A,i6.Jh. CRAMON Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit 3seitigem O Schluß, 14.Jh. Für Gewölbe durch Strebepfeiler und Schildbögen vorbereitet. Abgetrepptes WPortal. WGiebel mit schlanken Spitzbogenblenden. 1823 und 1954 rest. 1844 Neubau eines WTurms, mit Rücksicht auf den Blendengiebel etwas von der Kirche abgerückt und durch Vorhalle mit dem Schiff verbunden. — Kuppa einer Granittaufe, 13.Jh. Grabstein von 1400 mit der eingeritzten Figur des verstorbenen Priesters. Grabstein der Familie v. Drieberg mit Wappenschmuck, 1572. KRAMPFER Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau wohl A.14.JI1., stark verändert, mit WTurm von gleicher Breite, kaum das Kirchendach überragend. — Kanzelaltar E.i8.Jh., seitlich von Emporen flankiert, diese wie auch die WEmpore mit Brüstungsgemälden des 18.Jh., die 7 Worte am Kreuz und die 10 Gebote. KRATZEBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Neustrelitz Dorf-K. 1786. Rck. Fachwerkbau mit verbrettertem Turm über dem WGiebel. — Breiter Kan^elaltar in zopfigen Formen E . i 8 . J h . , 1955 rest. Schnit^altar (aus Schillersdorf, Ldkr. NeustreÜtz) 2.H. 15. Jh., schlecht erh. Im Mittelschrein vielfigurige Kreuzigungsdarstellung von 4 Heiligen umgeben, auf den gemalten Flügeln innen Szenen aus dem Leben Christi, außen weibliche Heilige. Schrein eines Schnit^altars (aus Qualzow, Ldkr. Neustrelitz) mit der Madonna im Strahlenkranz und Bischofsfiguren, 2.H. 15.Jh. 2 gemalte Altarflügel, Johannes Ev. und Johannes d.T. darstellend, 15. Jh. KRECKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Feldsteinbau um 1300. Auf 2 quadr. Gewölbejoche berechneter, jetzt flachgedeckter Rck.Bau. OGiebel mit 3 Blenden. Der WTurm und der n Gruftanbau M.i8.Jh. — Großer, aber schlichter Kan^elaltar M.i8.Jh. Kastengestühl ira. Schiff. Gußeisernes Grabmal für W. v. Schwerin 1815. Ehem. Gutshaus 1744.

Kreien

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KREIEN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. Stark ern. spätgot. Feldsteinbau, rck., flachgedeckt; vor der WSeite Glockenstuhl. — Geschnitzte Kanzel, 1 7 1 0 , am Korb die gemalten Evangelisten. Geschnitzte Taufe 1664. CREMZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des 1 3 . J h . , von sehr sorgfältiger Ausführung; schmale schlitzartige Fenster, über dem abgetreppten WPortal große Backsteinblende mit 3 Fenstern. KREUZMANNSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. G R I E B E N O W

KRIEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm,, Anklam Dorf-K. Rck. langgestreckter Backsteinbau mit Strebepfeilern. Der Chor wohl noch 1 3 . J h . , an der OSeite mit später zugesetzter 3Fenstergruppe, gerahmt von Maßwerkblenden; das Schiff 14.Jh. Der WTurm im Untergeschoß Feldstein, mit reich profiliertem spitzbogigem Portal, die oberen Turmgeschosse verbrettert. Gewölbter Anbau an der N Seite des Chores mit hochgot. Blendengiebel. Das flachgedeckte Schiff durch breiten Triumphbogen vom Chor getrennt, dieser mit 2 jochigem Kreuzrippengewölbe. — Bar. Altaraufsatz, im Mittelfeld geschnitzte Kreuzigung vor gemalter Landschaft, 18.Jh. Renaiss.Kandel mit Inschr. und Jahreszahl 1602, am K o r b Bilder der Evangelisten, 1967 rest. Sitzmadonna mit Kind, Eiche, wohl A.14.JI1., i960 rest. In den Fenstern kleine bemalte Glasscheiben aus dem 17.Jh., teilweise dat. 1615 und 1622. — Backsteinernes Kirchhofsportal mit rundbogiger Durchfahrt, von 5 Fialpfeilern bekrönt. KRIESOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow K R I E S O W ( B O R G F E L D ) — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. Guter Backsteinbau von 1774, sehr ähnlich der benachbarten K . in Knorrendorf (Kastorf). Rck. Schiff, ausgezeichnet durch zarte Lisenengliederung; über dem WGiebel backsteinerner Turmaufsatz. Das Innere flachgedeckt; säulenflankierter Altaraufsatz, wohl aus der Erbauungszeit. KRITZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz K R I T Z O W ( B E N Z I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. Hübsche kleine Fachwerkkirche, rck., 2.H.16.Jh.; das Innere 1965 rest. V o r der WSeite freistehender Turm. — Guter Schnitzaltar, 1 .V. 16. Jh., im Mittelschrein vielfigurige Kreuzigungsszene, in den Flügeln je 6 Apostel. Aus der M. des 17.Jh. die Predella und der 3 geteilte Aufsatz, im überhöhten Mittelfeld der auferstehende Christus, links davon „Noli me tangere", rechts

Kröchlendorf

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Emmausgruppe; die reichgeschnitzte architektonische Rahmung von Putti und Tugendallegorien bekrönt. Spätgot. KruzifixCRIVITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz In der von der Warnow durchflossenen Talmulde am OUfer des kleinen Crivit^er Sees gelegen. Stadtgründung zwischen i2ji und 1279 durch die Grafen von Schwerin. Erste urkundliche Erwähnung 1 )02. Die Siedlung entstand in Anlehnung an eine im i).Jh. vorhandene, inzwischen untergegangene Burg. Der Stadtkern nahezu kreisförmig. Inmitten des gitterförmigen Straßennetzes der quadr. Marktplatz, sw davon auf weiträumigem Anger die im i).fh. gegründete Kirche. Mit Ausnahme der Seeseite umgab die Stadt ein Mauerring. Er wurde 1660 bei einem Stadtbrand z.um Teil zerstört, im iS.fh. der Rest abgebrochen. 1704 das auf dem Marktplatz freistehende Rathaus abgebrannt. Stadt-K. 3sch. 3jochige Backsteinhalle von schweren Proportionen mit 3seitig geschlossenem Chor von Mittelschiffsbreite, wohl spätes 14.Jh. Der Chor wesentlich niedriger als das Langhaus. An der n Chorseite geräumige Sakristei, kupplig kreuzrippengewölbt. Gedrungener WTurm mit Walmdach auf leicht querrck. Grundriß. Am Langhaus und Chor Strebepfeiler. 2- und 3 teilige Fensteröffnungen in zusammenfassenden Blenden. In der s Chorwand reich profiliertes Spitzbogenportal in rck. Gesimsrahmen. Der Chor innen mit Netzgewölben auf schlanken polyg. Diensten, zum Mittelschiff durch leicht zugespitzten Triumphbogen geöffnet. Das Langhaus durch Rest. M.19.JI1. eingreifend verändert. Die schlichten 8Eck-Pfeiler tragen schwere profilierte Arkaden und hölzerne Gewölbe dieser Zeit. Die Raumwirkung ist durch Einbau einer 3seitigen Empore beeinträchtigt. Beträchtliche Reste von Wandmalereien-. An den Langhaus wänden Fragmente verschiedener Zeiten. Im Chor umfangreicher Zyklus, um 1380 entstanden, nach 1950 aufgedeckt. Zwischen den Fenstern Apostel, auf der SWand das Leben Christi. Auf der NWand weitere Christusszenen und Schutzmantelmadonna. Von einer späteren Malschicht außerdem Inschrifttafeln, von Beschlagwerkornamenten umgeben. — Guter Schnitzaltar frühes 16. Jh. Im Mittelschrein die Madonna im Strahlenkranz, in den Flügeln je vier Heilige. Die Rückseiten mit Malereien nach Heiligenlegenden. Prächtige hölzerne Renaiss.Kanzel mit Beschlagwerkornamentik, inschr. 1621, 1748 aus Wittenburg überführt. Mosesfigur als Kanzelträger. Am Kanzelaufgang die Apostel in Gestalt von kleinen Hermenpilastern. Auf der Kanzeltür Petrus, Paulus und Johannes Bapt. Der Schalldeckel mit dem auferstandenen Christus. Ausdrucksvoller Triumpbkruzifixus 15.Jh., jetzt in der Turmhalle. Granittaufe mit gefalteter Wandung, wohl 14.Jh. Zwei got. silbervergoldete Kelche. KRÖCHLENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Ruine der ehem. Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., die Umfas-

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Kröpelin

sungswände, besonders die OWand mit jFenstergruppe, teilweise erh. Rck. Schiff, davon im W ein Teil durch 2 niedrige Rundpfeiler abgetrennt; die verbindenden Rundbögen z.T. erh., urspr. wohl WEmpore, ein bei diesem Kirchentyp ungewöhnliches Motiv. KRÖPELIN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Kröpelin Als Kirchdorf 1186 in Doberaner Klosterbesitz nachweisbar. Erhebung Zur Stadt zwischen 12)2 und 12JO (oppidum) durch Heinrich Borivin III. von Rostock, 1280 civitas. Es galt lübisches Recht. Aus einem deutschen Dorf bei der alten slawischen Siedlung entstandene regelmäßige Stadtanlage, Hauptstraße in O-WRichtung, quadr. Markt. Keine Stadtmauer, urspr. jedoch } Tore vorhanden. Stadt-K. Backsteinbau. Der rck. Chor spätes 13.Jh., mit Feldsteinsockel, großen 2- und jteiligen Spitzbogenfenstern (erneuert 1867) und einem Treppenfries unterhalb des Dachgesimses; an der Chor-S Seite Priesterpforte, durch spätgot. Vorhalle verdeckt, 2stufig mit eingestellten Säulen und Blattkapitellen, an den Archivolten nach innen weisende Lilien und Blätter (vgl. Steffenshagen, Ldkr. Doberan). Der Chor in 2 querrck. Jochen kreuzrippengewölbt, die Bandrippen auf Runddiensten mit Tellerbasen und Blattkapitellen. Die Gewölbe stark kupplig. In der n Chorwand tiefe rck. Nische, gegenüber Nische mit Kleeblattschluß, der Dreipaß mit Nasenrollen. Das breitere und höhere Langhaus 14.Jh., isch., in 3 Jochen kreuzrippengewölbt, die profilierten Rippen auf abgekragten Dienstbündeln. Zwischen den zur Hälfte nach innen gezogenen Strebepfeilern spitzbogige Wandnischenpaare (vgl. u. a. Rostock, Petrikirche, und Kessin, Ldkr. Rostock), darüber Laufgang mit Strebepfeilerdurchlässen und hohe jteilige Spitzbogenfenster. Außen Fenster- und Portalgewände mit Wechsel von glasierten und unglasierten Backsteinen. Quadr. WTurm und SVorhalle mit Zinnengiebel 15.Jh. Turmobergeschoß und Helm 1885. Das Innere mit nüchternen Holzemporen E.i8.Jh. Reste spätgot. Wandmalerei auf der OWand (großer Christophorus) bei Neuausmalung 1948 freigelegt. — Altarbild, Kreuzigung Christi, 1857 von G a s t o n L e n t h e . Bronze-Fünte, glockenförmiger Kessel auf 3 Füßen, mit Ornament und Inschr., 1508 von A n d r e a s R i b e aus Rostock. Geritzter Grabstein eines Geistlichen 14. Jh.

KRÖSLIN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. 15.Jh., Inneres 1947 rest. Rck. Backsteinbau von 4 kreuzgewölbten Jochen mit Strebepfeilern und inneren Blendbögen. A m OGiebel Blendengliederung und Blendenkreuz. WTurm, die oberen Geschosse von Schweifkuppel und Pyramidenhelm bekrönt, M.i8.Jh. — Großer got. Taufstein, 8eckig, mit kleeblatt-

Küblank förmigem Blendenschmuck. 2 Grabplatten für Chr. f i j 8 7 und Chr. Schmidt f i J 9 9 .

187 Masdorp

KRUGSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk In der Dorf-K. gutes Tafelgemälde mit der Predigt Johannes d. T . , um 1600, niederländisch beeinflußt. K . und Ausstattung rest. 1950. KRUKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Waren Ehem. Gutshaus (u. a. Gemeindeverwaltung). 2geschossiger Putzbau mit polygonal hervortretendem Mittelteil in historisierenden Formen aus M. 19.Jh. (vgl. K l o c k o w , Ldkr. Neubrandenburg). KRUMBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. w o h l A . i 4 . J h . , mehrfach verändert, isch. Feldsteinbau, der quadr. W T u r m mit hübscher Laterne 1785. A n der s SchifFswand Zwillingsblendarkade erh. KRUMMIN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. - Inv. Pomm., Usedom-Wollin Ehem. Zisterzienserinnen-Klst.-K. Das Klst. gegr. 1289. In der heutigen Erscheinung isch. flachgedeckter Backsteinbau des 14.Jh., verputzt, der eingezogene Chor mit 3seitigem Schluß; Strebepfeiler. W T u r m und Anbauten 1857. KRUSENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. S U M T E

KRUSENFELDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam K R U S E N F E L D E ( G R A M Z O W ) — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Großer rck. Backsteinbau 15.Jh. 1795 O G i e b e l und WT u r m abgebrochen, 1862 umfassende Rest., dabei die urspr. G e w ö l b e entfernt. — Grabplatte des Ritters M . Budde, +1591, mit Relief des Verstorbenen, Inschr. und Wappenschmuck. Kelch, silbervergoldet, mit got. Fuß, 16.Jh., K u p p a ergänzt. Kelch und Patene, silbervergoldet, mit granuliertem Ornament, w o h l 14.Jh. KUBLANK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard D o r f - K . Feldsteinbau 14.Jh., nach Brand 1911 wiederhergestellt, rest. 1965. V o m urspr. Bau erh. die OSeite mit 3geteiltem Fenster und flankierenden Zwillingsblenden sowie das spitzbogige Stufenportal im W. — Reste eines Schnitzaltars, um 1500: Madonna im Strahlenkranz, v o n Engeln und anderen Figuren umgeben (vgl. L i n d o w , Ldkr. Strasburg), Schmerzensmann mit Engeln sowie 4 Heiligenfiguren. Kelch, K u p f e r vergoldet, 1580, am Knauf mit Maßwerkdurchbrechungen.

Kuchelmiß

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KUCHELMISS Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow K U C H E L M I S S ( S E R R A H N ) — Inv. Meckl.-Schw., Krakow Dorf-K. Backsteinbau, im Kern wohl M . i j . J h . , bestehend aus ijochigem Schiff und eingezogenem quadr. Chor, beide mit steil kuppligen Kreuzrippengewölben. 1872 zur kreuzförmigen K . erweitert und verändert. Renovierung 1963. — Reich ornamentierter Orgelprospekt auf Orgelempore, 1740; im Aufsatz König David und musizierende Engel. KÜHLUNGSBORN (ehem. Brunshaupten) Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.-Schw., Kröpelin Pfarr-K. Frühgot. Schiff aus Feldstein, 3 Joche mit hochbusigen Kreuzrippengewölben auf kräftigen Wand vorlagen; die Einfassungen der einfachen spitzbogigen Fenster und der Portale aus Backstein. Der eingezogene Chor des 15.Jh. aus Feldstein und Backstein, das 5/8Polygon mit Rippengewölbe, großen 3geteilten Spitzbogenfenstern und Strebepfeilern. Hölzerner WTurm. Anbauten im N (Sakristei) und S (Vorhalle mit fialengeschmücktem Giebel). Rest. 1962. — Kanzel 1698, an der Brüstung die geschnitzten Figuren Christi und der Evangelisten. Spätgot. Triumphkreuzgruppe. Madonnenfigur A . i j . J h . 4 Sehnitzfiguren eines bar. Altars (Moses, David, Petrus und Paulus), im Chor. Ölbild, Schlüsselübergabe an Petrus, 1837 von E r n s t T o r g i e r . In den Chorfenstern 42 Wappenscheiben, 17.Jh. KÜSSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. N E U B R A N D E N B U R G

KÜSTRINCHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin S. L Y C H E N

KUHLEN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg K Ü H L E N (ZASCHENDORF) — Inv. Meckl.-Schw., Brüel Dorf-K. Kleiner Ziegelfachwerkbau mit 3seitigem OSchluß, wohl 17. Jh. Hübscher einheitlicher Innenraum mit reich bemalter Holzdecke aus dem 17.Jh.: zwischen üppigem Laubwerk die Köpfe von Christus, Heiligen und Engeln in Medaillons. — Schnitzaltar 2.H.15.Jh., rest. 1965, im Mittelschrein Verkündigung Mariae zwischen männlichen und weiblichen Heiligen. Auf den Rückseiten der Flügel und auf den Standflügeln Reste guter Malerei mit Darstellungen aus der Severus-Legende. Predellengemälde, Christus als Schmerzensmann zwischen den Brustbildern der 4 Kirchenväter. Kandel, Gestühl und WEmpore 17.Jh., bemalt. Charaktervolles Torhaus des ehem. Gutes in Ziegelfachwerk mit Mansarddach, A.19.JI1. KUHLRADE Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Meckl.-Schw., Ribnitz Dorf-K. Kleiner 3seitig geschl. Fachwerkbaus 18.Jh., die rck. Fenster mit gotisierendem Maßwerk.

Kuppentin KUHZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau 2.H. 13.Jh. Breiter querrck. WTurm mit quadr. Fachwerkaufsatz, etwas schmaleres, gedrungenes Schiff, eingezogener Rck.Chor. Abgetrepptes Portal in der WWand, die hohen Fenster im urspr. Zustand erh. Das Innere mit Balkendecke; spitzbogiger Triumphbogen. — Hölzerner 2geschossiger A.ltaraufsatz von 1697, mit Gemälde des Abendmahls und der Kreuzigung auf der Mitteltafel. Hölzerne Kandel dat. 1594, mehrmals erneuert. KUMMEROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Backsteinbau 13.Jh., im 18.Jh. verändert. Rest. 1964. Flachgedeckter Rck.Bau. Der OGiebel mit ansteigenden Rundbogenblenden und Blendenkreuz. Am Sockel glasierte Ziegel. Im W das urspr. spitzbogige Portal noch erkennbar. Fenster bar. erneuert. Über dem Schiff w Fachwerkturm mit bar. Haube. — Ausstattung aus Holz einheitlich 18.Jh.: Kanzelaltar, mit Rankenwerk an Wangen und Aufsatz. Herrschaftsempore an der SWand, mit Rankenaufsatz; Emporenaufgang und Orgelprospekt mit gemalten Felderfüllungen. Schlichtes Gestühl. — 3 Grabplatten 16.Jh. Bar. Epitaph mit Kreuzigung. Schloß (Schule, Rat d. Gemeinde). 1733, Rest. 1964. Langgestreckter, 2geschossiger Rck.Bau mit Mansarddach. Die 2 flankierenden, etwa quadr. und 2geschossigen Eckpavillons durch 1 geschossige Trakte mit dem Hauptbau verbunden. Der nachsige Hauptbau durch Pilaster gegliedert. An Hof- und Gartenseite 3 geschossiger Mittelrisalit, in seinem Segmentgiebel Wappenschmuck. Im Inneren 2läufiges Treppenhaus, durch Doppelpilaster und rundbogige Arkaden gegliedert. Im 1. Obergeschoß Festsaal, Decke mit zarter Stuckierung, Marmorkamin. KUPPENTIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. - Inv. Meckl.Schw., Plau Dorf-K. A n das flachgedeckte gedrungene Schiff aus Feldstein, M.13.JI1., gegen E . i j . J h . wesentlich höherer Backsteinchor auf Feldsteinsockel angebaut, dieser kreuzgratgewölbt mit 5/12Schluß; im W Holzturm 18.Jh. Am Langhaus kleine schmale Fensteröffnungen aus Backstein, darüber Rundbogenfries, den auch der Chor wiederaufnimmt. Die hohen, schlanken Chorfenster mit Rundstabprofil, dazwischen Strebepfeiler. In der NWand des ö Chorjoches Rundfenster. Auch im Chorinneren vorwiegend Rundformen verwendet: die Gewölbe auf halbrunden Wand vorlagen, die begleitenden Runddienste als Scheidbögen um die Fensteröffnungen geführt. Die inneren Fenstergewände ebenfalls mit Rundstabprofil. Unterhalb des Rundfensters innen 3 schlanke Blenden. Der Innenraum breit und wohlräumig. — Altaraufsatz, inschr. gestiftet 1696, 3 übereinander angeordnete Gemälde. Abendmahl, Kreuzigung und Himmelfahrt; in die Rahmung sind

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Kursen Trechow

6 spätgot. Schnitzfiguren einbezogen: rechts und links des Hauptfeldes Maria und Johannes, wohl Reste einer Kreuzigungsgruppe, außerdem 4 kleine Apostelfiguren anderer Herkunft. Schöne hölzerne Kandel, inschr. 1680, zwischen vorgestellten Säulen die 4 Evangelisten in Bogenstellungen, reiches Beschlagwerkornament. Christus als Schmerzensmann, auf einer Konsole sitzend, unterlebensgroßes handwerkliches Schnitzwerk, die Inschr. Tafel darunter von 1 7 1 5 , die Figur vielleicht noch 17.Jh. 2 Wappenscheiben, die eine dat. 1646. KURZEN TRECHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung). Urspr. ma. Wasserburg, der Hauptbau unter Erhaltung alten Feldsteinmauerwerks 1814 umgebaut. Im rechten Winkel an den Hauptbau anstoßend noch ein Flügel mit Volutengiebel, dat. 1601. Von der Inneneinrichtung von 1814 die Ausmalung einiger Decken mit pompejanischen Mustern erh.

L L A A G E Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Laage In slawischer Zeit s der heutigen Stadt eint Burg als Mittelpunkt des Landes Laage. Im Ma. Paßort an der alten Handelsstraße DemminRostock (via regia), IZIS erstmalig genannt, izyo noch Dorf, 1309 oppidum. Einzelstadt am rechten Ufer der Recknitz aus Kirchdorf entstanden, an der Verbindung zweier nach Rostock führender Landstraßen, die sich im Stadtkern zur Hauptstraße vereinen. Wvom dreieckigen Markt die Pfarrk. Die Stadt noch 17 ¡9 von Wallgraben umgeben. Stadt-K. «seh. 3jochige Hailenk, mit gestreckt rck. Chor von etwas mehr als Mittelschiffsbreite, Backstein, beg. M.13.JI1. Der massige quadr. WTurm 15.Jh., aus Feld- und Backstein gemischt. Rest. M.19.JI1.; aus dieser Zeit Fenster und hölzerne Schiffsgewölbe. Urspr. die Gliederung der OWand: 3Fenstergruppe, Ecklisenen, Treppenfries und Deutsches Band. Am Schiff Kleeblatt- und Kragsteinfriese. Der 2jochige Chor innen mit 8teiligen Rippengewölben auf mehrteiligen Dienstbündeln mit Laub- und Knospenkapitellen. Die Kapitellzone über den schweren Trenngurt hinweggezogen. Hier 2 grobe Masken. Breiter stumpfspitzbogiger Triumphbogen zum Langhaus. Im Schiff 8EckPfeiler mit halbrunden Diensten an allen 8 Seiten. Wahrscheinlich bei der Rest, des 19.Jh. verändert. Gestufte spitzbogige Arkaden mit halbrundem Unterzug. Die Mittelschiffsjoche etwa quadr. — Klassizist. Orgelprospekt 1794/95. Schöner Kelch, silbervergoldet, 1603, Regensburger Arbeit von M e i s t e r H. S.; Stiftung des Bischofs Wolfgang von Regensburg. Sechspaßfuß mit getriebenen Heiligenfiguren und Wappen, Nodus mit Engelköpfen und

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Kursen Trechow

6 spätgot. Schnitzfiguren einbezogen: rechts und links des Hauptfeldes Maria und Johannes, wohl Reste einer Kreuzigungsgruppe, außerdem 4 kleine Apostelfiguren anderer Herkunft. Schöne hölzerne Kandel, inschr. 1680, zwischen vorgestellten Säulen die 4 Evangelisten in Bogenstellungen, reiches Beschlagwerkornament. Christus als Schmerzensmann, auf einer Konsole sitzend, unterlebensgroßes handwerkliches Schnitzwerk, die Inschr. Tafel darunter von 1 7 1 5 , die Figur vielleicht noch 17.Jh. 2 Wappenscheiben, die eine dat. 1646. KURZEN TRECHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung). Urspr. ma. Wasserburg, der Hauptbau unter Erhaltung alten Feldsteinmauerwerks 1814 umgebaut. Im rechten Winkel an den Hauptbau anstoßend noch ein Flügel mit Volutengiebel, dat. 1601. Von der Inneneinrichtung von 1814 die Ausmalung einiger Decken mit pompejanischen Mustern erh.

L L A A G E Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Laage In slawischer Zeit s der heutigen Stadt eint Burg als Mittelpunkt des Landes Laage. Im Ma. Paßort an der alten Handelsstraße DemminRostock (via regia), IZIS erstmalig genannt, izyo noch Dorf, 1309 oppidum. Einzelstadt am rechten Ufer der Recknitz aus Kirchdorf entstanden, an der Verbindung zweier nach Rostock führender Landstraßen, die sich im Stadtkern zur Hauptstraße vereinen. Wvom dreieckigen Markt die Pfarrk. Die Stadt noch 17 ¡9 von Wallgraben umgeben. Stadt-K. «seh. 3jochige Hailenk, mit gestreckt rck. Chor von etwas mehr als Mittelschiffsbreite, Backstein, beg. M.13.JI1. Der massige quadr. WTurm 15.Jh., aus Feld- und Backstein gemischt. Rest. M.19.JI1.; aus dieser Zeit Fenster und hölzerne Schiffsgewölbe. Urspr. die Gliederung der OWand: 3Fenstergruppe, Ecklisenen, Treppenfries und Deutsches Band. Am Schiff Kleeblatt- und Kragsteinfriese. Der 2jochige Chor innen mit 8teiligen Rippengewölben auf mehrteiligen Dienstbündeln mit Laub- und Knospenkapitellen. Die Kapitellzone über den schweren Trenngurt hinweggezogen. Hier 2 grobe Masken. Breiter stumpfspitzbogiger Triumphbogen zum Langhaus. Im Schiff 8EckPfeiler mit halbrunden Diensten an allen 8 Seiten. Wahrscheinlich bei der Rest, des 19.Jh. verändert. Gestufte spitzbogige Arkaden mit halbrundem Unterzug. Die Mittelschiffsjoche etwa quadr. — Klassizist. Orgelprospekt 1794/95. Schöner Kelch, silbervergoldet, 1603, Regensburger Arbeit von M e i s t e r H. S.; Stiftung des Bischofs Wolfgang von Regensburg. Sechspaßfuß mit getriebenen Heiligenfiguren und Wappen, Nodus mit Engelköpfen und

Lambrechtshagen

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Ranken, die Kuppa in durchbrochen gearbeitetem Korb mit Christus- und Mariensymbolen. Holländermühle auf dem Mühlenberg. LAASE Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. B A U M G A R T E N

LAASLICH Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Flachgedeckter rck. Feldsteinbau wohl des 16.Jh., die Fenster mit Stichbögen. OGiebel in Fachwerk, ebenso der WTurm über massivem Untergeschoß, mit Haube und Laterne. Rest, des Inneren 1966. — Gemalter Flügelaltar von 1558 (urspr. in Mesekow, Ldkr. Perleberg); er zeigt geöffnet die Kreuzigung zwischen Kreuztragung und Auferstehung, geschlossen rechts Gemälde der Verkündigung, links die Malerei zerstört. Reste des Gestühls und Empore, 16.Jh. LADENTHIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. A.iö.Jh., isch. mit jseitig polyg. Schluß. 4seitig polyg. vortretende Kapellen bilden eine Art Q u e r s c h i f f , so daß der Gr. für eine Dorf-K. ungewöhnlich reich ist. Das Material Backstein mit reichlich Feldstein gemischt. Die Fenster spitzbogig. Lisenenartige Strebepfeiler außen und Schildbögen innen deuten auf die beabsichtigte Wölbung. Das Innere heute mit Balkendecke. Die Seitenkapellen an der Raumwirkung nicht beteiligt, da nur durch Türen mit dem Hauptraum verbunden. LÄRZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. 1724, rck. Fach werkbau mit WTurm. Innen Holzdecke, die Bemalung ern. — Kamylaltar 1739, architektonischer Aufbau mit gedrehten Säulen und reichem Akanthusrankenwerk, verbunden mit seitlichem Gestühl und Altargehege. Pastorenbildnis 1744. Zwei silberne Altarleuchter von D a n i e l H a l b e c k aus Rostock, 1723. Schöne Taufschale aus Messing, 1672. LAMBRECHTSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.-Schw., Doberan Dorf-K. Rck. Feldsteinchor 3.V. 13.Jh., sein Kuppelgewölbe mit Bandrippen; die Wände mit spitzbogigen Fensterpaaren. Der O Giebel aus Backstein mit schönem Blendenschmuck, in der Mitte beherrschendes Blendenkreuz. Das nur wenig breitere Schiff Backstein, i-H.15.Jh., mit 2 kreuzrippengewölbten Jochen, die Gewölbe stark gebust, außen Strebepfeiler. Spätgot. WTurm, 1805 erneuert. — Gewölbemalereien, 1939 freigelegt, im Chor

Lancken

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Christus in der v o n Engeln getragenen Mandorla, umgeben v o n den Evangelistensymbolen, w o h l bald nach der E r b a u u n g ; im ö Langhausjoch Deesis-Gruppe, M . i j . J h . — Altar 1806, A u f b a u n o c h ganz im Stile des sp.18.Jh. mit K r e u z i g u n g s - und A u f erstehungsgemälde. Hölzerne Renaiss.Kandel mit reichem Beschlagwerk. I m Chor kleine geschnitzte T ü r eines Sakramentsschrankes mit Agnus-Dei-Relief und Wappen, 14.Jh. WEmpore mit szenisch bemalter Brüstung M . 18.Jh. LANCKEN Bez. Rostock, L d k r . R ü g e n S. D R A N S K E

LANCKEN Bez. Schwerin, L d k r . Parchim S. R O M

LANCKEN-GRANITZ Bez. R o s t o c k , L d k r . R ü g e n . - Inv. Rügen Dorf-K. A.15.JI1. Backstein unter V e r w e n d u n g v o n Feldstein. 1902 rest. D e r R c k . C h o r 2jochig mit gebustem Kreuzrippeng e w ö l b e auf nach innen g e z o g e n e n Strebepfeilern. D a s 3jochige breitere Schiff, w e n i g jünger, in der gleichen Weise g e w ö l b t . G r o ß e breite spitzbogige Fenster, das in der O W a n d 3 teilig. A n der NSeite des Chores kreuzrippengewölbte Sakristei. Chor- und Sakristeigiebel mit Spitzbogenblenden. Quadr. W T u r m v o r 1500, die 3 Geschosse mit Blendengliederung. — Altaraufsat% 1818, einfacher hölzerner A u f b a u mit Madonnenbild nach C o r r e g g i o v o n H . R i n c k . Kanzel 1598, der 8seitige K o r b mit Arkadenteilung und gemalten Evangelisten, Christus und Pfarrerbildnis, die Felder der Treppenbrüstung mit Paulus und Johannes; sternförmiger Schalldeckel. Taufengel i . H . i 8 . J h . Kruzifix I5-Jh. Chorgestühl 1522, D o r sale mit geschnitztem Faltornament und Maßwerkleiste. Patronatsloge auf 4 toskanischen Säulen, 17.Jh. 3 Wappenscheiben 17.Jh. — A u f dem Friedhof 20 Grabwangen aus Kalkstein, 18. und A . i g . J h . Pfarrhaus, igeschossiges Fachwerk-Traufenhaus, 18.Jh. LANDOW Bez. Rostock, L d k r . R ü g e n S. D R E S C H V I T Z

LANDSKRON Bez. Neubrandenburg, L d k r . A n k l a m . - Inv. Pomm., Anklam Malerische Ruine der 15 76 für Ulrich v. Schwerin erbauten Veste in der N i e d e r u n g des Landgrabens s der Hauptstraße Altent r e p t o w — A n k l a m . D e r aufwendige, ehem. 3 geschossige Bau ein sich v o n O nach W erstreckendes R c k . mit 4 starken Rundtürmen an den E c k e n , umgeben v o n innerer Rundmauer und steil abfallendem Wall mit Wassergraben. D i e Mauer in annähernd urspr. H ö h e erh. D e r große ö vorgelagerte Schloßplatz mit der

Löpitz

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Veste Landskron Ruine der rck. K . durch hohe Mauer und Außenwall geschützt; an der NSeite das Torhaus. LANGENHANSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten S. TRINWILLERSHAGEN

LANSEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Waren Dorf-K. Got. Backsteinbau, isch. mit 3 sei tigern O Schluß; für Gewölbe angelegt, die Schildbögen erh., heute flachgedeckt. Im N kreuzgratgewölbte Sakristei. Je 1 Stufenportal im W und S. Blendengiebel im W. — In der Sakristei bar. Taufengel. LANZ Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter isch. Feldsteinbau, der innen halbrunde, außen 3seitige OSchluß 1701. Hölzerner WTurm mit 8seitigem Pyramidendach. Im Inneren Emporen, die s inschr. 1785. — Hölzerner Kanzelaltar 1701, mit geschnitzten Wangen, an der Kanzelbrüstung zwischen Säulengliederung die gemalten Evangelisten. Bar. Taufengel. Bat. Gestühl mitgeschnitztenWangen. LAPITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Penzlin Dorf-K. Neubau 1914. — Spätgot. Schnitzaltar, im Mittelteil

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Lassabn

figurenreiche Kreuzigung, die Flügel mit Heiligen; getrennt aufgestellt. LASSAHN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Lauenburg Dorf-K. Der quadr. Chor kurz vor M.13.JI1., Feldstein, die Fenster in Backstein, an der OSeite zu Dreiergruppe, an der Nund S Seite paarweise zusammengerückt, die äußere Abtreppung jeweils zwischen den Fensteröffnungen durch Halbrundsäule mit Dreieckkapitell getragen. Im Inneren hochansteigendes Kuppelgewölbe auf 4 rck. Rippen; spitzbogiger Triumphbogen. Das Langhaus Fachwerk 17.Jh., mit Emporen an 3 Seiten. Ehem. Herrschaftsempore an der NSeite des Chores, sp.17.Jh.; etwa gleichzeitig die schlichte hölzerne Kandel. Recht gute geschnitzte Anna Selbdritt E.15.JI1. Kleiner hölzerner Kru^ifixus wohl M.14.JI1. Der große hölzerne Kru^ifixus hinter dem neugot. Altaraufsatz E. 15. Jh. LASSAN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Greifswald Stadt-K. St. Johannes. Von einem Bau M.13.JI1. der quadr. i jochige Backsteinchor mit n anschließender Sakristei, innen Kreuzrippengewölbe auf Laubwerkkonsolen. An der OSeite 3Fenstergruppe, das Gewände mit glasierten Steinen, darüber Blendengiebel über Rundbogenfries. Das Langhaus spätgot. 3 schiffige Halle von 3 Jochen auf 8 Eck-Pf eilern, das Rippengewölbe 2.H.19.JI1. ergänzt. Gleichzeitig mit dem Schiff der WTurm von der Breite des Mittelschiffes, die Seitenschiffe mit je 1 Joch bis zur WFront vorgezogen und zur Turmhalle geöffnet. Am Obergeschoß des Turmes 2teilige Blenden, die geschweifte Haube mit 8 eckigem Pyramidendach 17.Jh. Im W, N und S abgetreppte Portale. Am Schiff Strebepfeiler, an der NSeite polyg. vortretender Treppenturm. — Altaraufsatz, Holz, um 1727 von E l i a s K e ß l e r , kräftiger architektonischer Aufbau, davor die lebhaft bewegten Figuren der 4 Evangelisten; hübsches Altargehege. Gleichzeitig und vom gleichen Meister die hölzerne Kandel mit sitzenden Engelputten auf stark vorkragenden Konsolen am gebauchten Korb, Engel als Kanzelträger. Spätgot. derb geschnitzte Triumph kreu^gruppe, 1955 rest. W der Kirche Reste der ma. Stadtmauer erh. LAUPIN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust s. TEWSWOOS LAUTERBACH Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. PUTBUS LEGDE Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau, 1892 eingreifend rest. Flach-

Lelkendorf

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gedecktes Schiff, durch Triumphbogen abgesetzter 2jochiger kreuzrippengewölbter Chor mit 3/6Schluß, auf der NSeite leicht eingezogen; Strebepfeiler, WTurm in Breite des Schiffes wohl A.iö.Jh. hinzugefügt, quergestelltes Satteldach mit Dachreiter, an den Giebeln Fialpfeiler und Stichbogenblenden. — Reichgeschnitzter Kanzelaltar A.i8.Jh., seitlich von Betstübchen flankiert. An der Dorfstraße, nahe der Kirche, Denkmal des an dieser Stelle 1593 erschlagenen Dietrich v. Quitzow, Sandsteinwange mit der lebensgroßen gerüsteten Figur in nischenartiger Vertiefung (s. auch den Grabstein in dem nahen Rühstädt). LEHMHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen L E H M H A G E N ( Q U I T Z I N ) — Inv. Pomm., Grimmen Ehem. Gutshaus (Wohnungen). 1607, später verändert. Blockhafter 3 geschossiger Bau, der vorspringende Mittelteil mit wappengeschmücktem Dreieckgiebel, die Ecken durch Putzquaderung gefaßt, das Portal von Pilastern und Segmentbogen gerahmt. Beidseitig 1 geschossige Flügelanbauten. LEHSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Ehem. Gutshaus (Kinderheim), am Portal 1822 dat. Rck. Putzbau von 2 Geschossen, die 3 achsige Mitte eingezogen, mit toskanischem Säulenvorbau, darüber Gebälk und Dreieckgiebel. An der Gartenseite 1 achsige Seitenrisalite, die Mitte durch Attika betont. LEISTENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. (Friedhofskap.) isch. mit i/2kr. OSchluß, wohl um 1700, restauriert 1955. — Schlichte bäuerliche Ausstattung mit Altar (Kreuzigungsgemälde), Gestühl und Empore. LEIZEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Spätrom. Feldsteinbau, 1950 rest. Rck. Schiff mit WTurm von gleicher Breite. In der OWand 3 schmale Rundbogenfenster, ebenso ö an der SSeite. WTurm mit spitzem hölzernem Helm, WPortal bar. verändert. Innen bar. bemalte Bretterdecke. — Spätgot. Schnitzaltar, A.iö.Jh., 1965 rest., im Schrein Marienkrönung, die Flügel mit je 4 Heiligenfiguren; das Ganze von bar. Rankenwerk bekrönt. Kandel 18.Jh. Wappengrabstein des Ehepaars Knuth, 1370. LELKENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow L E L K E N D O R F (GROSS M A R K O W )

Ehem. Gutshaus (Altersheim) 1829. igeschossiger Putzbau von 15 Achsen mit Mansarddach. Beiderseits 1 achsige Eckrisalite, der Mittelrisalit 3 achsig und nach der Gartenseite 2geschossig halb-

Lemmersdorf rund vortretend, im Inneren entspricht dem ein ovaler Gartensaal. — Klassizist. Porzellanofen mit strenger Ornamentik. LEMMERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg L E M M E R S D O R F ( H E T Z D O R F ) — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Rck. Schiff mit WBau von gleicher Breite und eingezogenem, annähernd quadr. Chor. Flachgedeckt, doch auf Gewölbe angelegt, die Anordnung von je 2 Fensterpaaren deutet auf 2 geplante Gewölbejoche im Schiff. Die Chorfenster noch in urspr. Form erh., spitzbogig mit abgetrepptem Backsteingewände und eingelegtem Rundstab, an der OSeite 3Fenstergruppe, von großer Spitzbogenblende überfangen. Spitzbogige Stufenportale im N und S. Der rck. WTurm über die Traufhöhe des Schiffes ansteigend, der Fachwerkabschluß um 1700, die Turmhalle mit einer Spitztonne gewölbt. — Guter Altar von 1620, hoher 3geschossiger Säulenaufbau mit szenischen Reliefs, Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt, und freiplastischen Figurengruppen. Gleichzeitig die Kandel mit Säulengliederung und Evangelistenfiguren, teilweise erneuert. Am Kanzelfuß spätgot. Madonnenfigur. LENZEN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Nördlich der Elbe zwischen Löcknitz und Rudower See gelegen, an einem wichtigen Elbeübergang. Seit etwa 1220 deutsche Siedlung neben der Burg. Bald darauf Verleihung des Salzwedler Stadtrechtes durch den Grafen v. Schwerin. 137} civitas. Der Gr. der Altstadt annähernd oval, die Befestigung mit nur 2 Toren im 0 und W. Wohl gegen 1300 Entstehung der „Neustadt" mit Mauer und Tor im N, die urspr. n Begrenzung der Altstadt noch am Verlauf des alten Stadtgrabens erkennbar. Die Befestigung fast ganz vernichtet, erh. der „Stumpfe Turm" im O, ein starker Rundturm auf Seckigem Unterbau, rest. 1889. Der alte Markt schmales Rck. zwischen 2 Längsstraßen der Altstadt, darauf das Rathaus. 77/7 der Markt an die im O nahe der Stadtmauer gelegene Katharinenkirche verlegt. Stadt-K. St. Katharinen. Mehrfach veränderte spätgot. jsch. Backsteinhalle mit Querschiff, Chorquadrat und 5/8Schluß. Rck. WTurm mit quadr. Aufsatz von 1760. Rest, der K . 1929. Innen Kreuzrippengewölbe auf kreuzförmigen Pfeilern, die w Vierungspfeiler aus 2 miteinander verschmolzenen Rundpfeilern gebildet. Außen Strebepfeiler, nur am n Querhaus fehlen sie. Der umlaufende Spitzbogenfries unter dem bar. Chorgesims abgehackt. An den Gurtbögen der Gewölbe und an den Schiffsarkaden spätgot. Malereien, ern. Der Innenraum durch Einbau hölzerner Emporen im 18.Jh. stark verändert. — Altar, 1652, 2geschossiger Säulenaufbau aus Holz mit 2 Gemälden (Abendmahl und Jüngstes Gericht). Kanzel mit geschnitztem Rokoko-Ornament 1759. Taufe, Bronzeguß, i486 von H e i n r i c h G r a w e r t aus Braunschweig: Der Kessel von 4 Katharinenfiguren auf Löwenköpfen getragen, an der Wandung die Apostel zwischen zierlicher Arkatur. Orgel,

Levenhagen

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1709 in Hamburg gebaut, mit Rokoko-Prospekt. Auf der n Querschiffsempore hölzerner Kru^ifixus 18.Jh. Epitaph E. F. Hoffmann f i 7 o 6 , gemaltes Porträtmedaillon in reichgeschnitzter Akanthusrahmung. Epitaph E . Stryke t I ^ 7 7 , mit Grablegungsgemälde, Holz, von Säulen und reichem Ornament gerahmt. 2 kleine hölzerne Epitaphien 17.Jh. 3 Grabsteine: M. Tuchscher f 1595, mit guter Darstellung eines Kindes; Amtmann Tuchscher, "¡"1796, mit Brustbild in Flachrelief; A. Grieben (sog. „Bretzeltante") f i 6 i 2 , mit lebensvollem Relief der Verstorbenen als Kniestück. Schöner Kronleuchter, Messing, mit Inschr., dat. 1656. — Auf dem ehem. Hospitalfriedhof Erbbegräbnis v. Negelin in Kapellenform, inschr. 1781. Burg (Veteranenheim, Heimatmuseum). Ehem. etwa quadr. Anlage mit starken Mauern. Nur im W von der Stadt her durch Zugbrücke über tiefen Wassergraben zugänglich, im SW durch die Sümpfe der Löcknitz geschützt. Die Ringmauer bis 1725 abgetragen. Erh. der mächtige runde Bergfrit, Feldstein mit Backstein verblendet, aus A.13.JI1. Der jetzige Eingang 1654, urspr. in Höhe des Obergeschosses Zugang vom Palas her, ern. Im S anschließend 2geschossiger Wohnbau 1727, urspr. Fachwerk, später verputzt, der von Säulen getragene Balkon moderne Zutat. Im Erdgeschoß schöne Fenstergitter, Spätrenaiss., angeblich von der alten Berliner Gerichtslaube. Im Inneren ovaler Saal mit schlichter Pilastergliederung. — Die ma. Burg ist auf einer slawischen Burganlage gegründet (ob die 929 erwähnte Burg bzw. die obodritische Burg und das Kloster des Obodritenfürsten Gottschalk, 1066 genannt, hier gelegen haben, ist fraglich). — Weitere slawische Ringwälle 1,5 bzw. 5,5 km sö des Ortes an der Löcknitz. Rathaus 1713, schlichtes Rck. mit einfachem Dachreiter. Heimatmuseum LEOPOLDSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde Dorf-K. Großer rck. Fachwerkbau mit w Dachreiter, M.i8.Jh., 1966 rest. — Kan^elaltar aus der Erbauungszeit in schweren bar. Formen. LEPPIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Feldsteinbau um 1300, bar. verändert, Rest, und WTurm 1843 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . OGiebel mit einfachen Blenden. Ehem. Gutshaus im Kern 18.Jh., M.i9.Jh. durch F. W. B u t t e l gotisierend umgebaut. LEVENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. - Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. mit Rck.Chor im Fundament nachgewiesen. Bestehender Bau Backstein. Chor mit 5/8 Schluß, außen mit Strebepfeilern und Putzband unter dem Dachgesims,

Levin

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3geteilte Fenster, wohl i.H. bis M . i 4 . J h . , das Kreuzrippengewölbe sicher später. Schlanke, kleeblattförmig geschlossene Priesterpforte auf der SSeite. Das Langhaus jünger, urspr. wohl anders geplant. 2jochige Stufenhalle mit Kreuzrippengewölben. Schwere, strebepfeilerartige Mauermassive teilen die Seitenschiffe in je 2 Kapellen, die nur durch schmale Durchbrüche miteinander verbunden sind. Die schlichten Fenster mit Mittelpfosten, die gegen den Bogenscheitel anlaufen. Verbretterter WTurm. Rest. 1966 fr. Dabei dekorative Gewölbemalerei freigelegt. — Bar. Altar M . i y . J h . i2eckiger Tauf stein, in jedem Feld Apostel unter rundbogiger Arkade in Ritzzeichnung, Kalkstein, 1.H.14.JI1. (z. Zt. Greifswald, Museum). Schlichter Kelch, silbervergoldet, mit rundem Fuß, 15 .Jh. — A m Kirchhofseingang kleine Wallfahrtskap. St. Maria, 14.Jh. Fast quadr., urspr. Portalöffnungen nach O und W, über diesen Seiten auch zierliche Pfeilergiebel mit Blendenschmuck, nach N und S spitzbogige Fenster. LEVIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. Z A R N E K O W

LEVITZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow. — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Backsteinbau, schlichtes Rck. A m Schiff und an der OWand rundbogige Fenster, im OGiebel spitzbogiger Blendenschmuck. Im W vorgesetzter Holzturm mit 4seitigem Helm. A m sichtbaren Teil der WWand Rundfenster und Ziertürmchen an den Ecken. An der SSeite spitzbogiges Portal, von herumgeführtem Sockelgesims umrahmt; vorgelegt eine Eingangshalle mit Ziergiebel, 1619. A n der NSeite Grabkap. von 1604. Beide Anbauten mit Terrakotta-Wappen geschmückt. — Schlichter Kanzelaltar mit Säulenaufbau und seitlichen Figuren. Reste eines Prunkstuhles 1732. Spätgot. Kelch. LEXOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Malchow Dorf-K. Ma. Feldsteinbau mit 3seifigem OSchluß, 1888 erneuert und mit WTurm versehen. — Kandel, E.17.JI1., Fuß 1887. Bewegt geschnitzter Taufengel, 1726. LIBNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam s. MURCHIN

LICHTENBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. wohl A.14.JI1., isch. Feldsteinbau (heute verputzt) mit gleichbreitem Turmunterbau, der Aufbau Holz. Abgetrepptes spitzbogiges Portal an der SSeite; Fenster bar. verändert. An der NSeite Gruft mit Mansarddach, 18.Jh. Ehem. Gutshaus (Schule), stattlicher Bau, im 2.V.i9.Jh. in Renaissanceformen ausgebaut.

Lindenberg

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LICHTENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock S. E L M E N H O R S T

LIEPE Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Usedom-Wollin Dorf-K. 16.Jh., flachgedecktes Rck., Backstein mit Feldstein. A m Außenbau verschieden geformte Backsteinblenden. A n der O W a n d Restegot. Wandmalerei. - HölzernerKanzelaltarundBetstübchen 1735. LIEPEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., A n k l a m Dorf-K. Flachgedeckter Rck.Bau, Chor und jüngeres Schiff v o n gleicher Breite. Der Chor sorgfältiger Backsteinbau, die Ecken durch Wandvorlagen betont. Der Giebel über Vierpaßfries mit 2 Paaren 2teiliger Blenden, unter der Spitze ausgespartes Blendenkreuz; darin den Giebeln des sp.13.Jh. verwandt, hier aber i . H . 15.Jh. Das breite OFenster zugesetzt. Gleichzeitig die zierliche kreuzgewölbte Sakristei mit ähnlichem Giebel an der NSeite. Das Schiff in flüchtigem Feldsteinmauerwerk, nur das abgetreppte, fast rundbogige Portal und die Fenstergewände in Backstein. W T u r m 1885 v o n F r i e d r i c h A d l e r , 1913 rest. — Uber dem Altar auf bar. Steinkonsole gute Kandel, durch Säulen gegliedert und mit Beschlagwerk reich ornamentiert, 1.H.17.JI1., an der Brüstung geschnitzte Reliefs der Evangelisten, der Schalldeckel 18.Jh. A n der O W a n d Schrein und Flügel eines spätgot. Schnitzaltars, in den Flügeln die Apostel, im Schrein Maria zwischen Barbara und einer Bischofsfigur. — Rundbogiges Kirchhofsportal aus Backstein. LIEPEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Neugot. Backsteinbau 1868 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , mit einheitlicher gleichzeitiger Innenausstattung. — Granittaufe, v o r dem Gutshaus, A.14.JI1., die K u p p a mit Spitzbogenarkatur auf Säulen mit angedeuteten Kapitellen. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2geschossiger Putzbau v o n 1867, mit Rundbogenfries unter dem Hauptgesims. LIEPGARTEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau, urspr. gewölbt, jetzt flachgedeckt. Der 3 seit ige OSchluß mit Strebepfeilern. Im W kleiner T u r m mit Fachwerkaufsatz, 1774. — Im A u f b a u des Kan^elaltares eine spätgot. Madonnenfigur. Weitere spätma. Schnit^figuren. LIETZOW Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Schlößchen. 1868 als Wohnhaus erbaut. Getreue Kopie Schlosses Lichtenstein (1839) bei Reutlingen.

des

LINDENBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldsteinbau E . i ö . J h . Geräumiger flachgedeckter Saal, der

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Lindenhagen

hölzerne W T u r m zerstört. Bei Rest. 1956 Wandmalereien freigelegt, architektonisch gerahmte Felder mit biblischen Szenen, im C h o r inschr. dat. 1597. — Ausstattung 2.H.17.JI1.: Altaraußau mit gewundenen weinlaubgeschmückten Säulen, im Hauptfeld der Gekreuzigte, in der Predella A b e n d m a h l , im Aufsatz Himmelfahrt, seitlich allegorische Figuren. Im gleichen Stil die Altarschranken und Chorstühle. Kandel, v o n Mosesfigur getragen, am K o r b die Figuren Christi und der Apostel zwischen Akanthusschnitzerei. LINDENHAGEN Bez. Neubrandenburg, L d k r . Prenzlau S. STERNHAGEN

LINDOW Bez. Neubrandenburg, L d k r . Strasburg. — I n v . Meckl.-Strel., W o l d e g k Dorf-K. Feldsteinbau u m 1300, rck. mit querrck. W B a u v o n gleicher Breite, im 15.Jh. unter V e r w e n d u n g v o n Backstein erneuert und für W ö l b u n g in 2 Jochen vorbereitet (Schildbögen), heute flachgedeckt. A u s 15.Jh. die breiten Fenster mit reich profilierten Leibungen, die Einfassungen der schmalen spitzb o g i g e n Blenden an den Langseiten und der mit hohen Blenden gegliederte O G i e b e l . Über dem W G i e b e l Fachwerkturm 18.Jh. — Bedeutender Schnitzaltar, u m 1480, im Schrein Madonna im Strahlenkranz, v o n E n g e l n sowie Darstellungen v o n Zeugnissen der Jungfräulichkeit Maria umgeben, seitlich und in den Flügeln Heilige und Apostel, die Flügelrückseiten mit Passionsszenen bemalt; die Predella mit qualitätvollem Gemälde, kluge und törichte Jungfrauen, der mittlere Teil durch Flügel zu öffnen, auf deren Rückseiten Maria und Johannes E v . , im Predellenschrein Schmerzensmann mit zwei Engeln. Kandel inschr. 1617, v o n kleiner Mosesfigur und Engelskaryatiden getragen, an der reich ornamentierten Brüstung v o n K o r b und Treppe Säulengliederung und Relieffiguren (Evangelisten, Johannes d. T . , Petrus, Paulus), auch der Schalldeckel reichgeschnitzt; erneuert 1883. — Ma. Friedhofsmauer aus Feldstein mit Ziegelabdeckung. LINSTOW Bez. Schwerin, L d k r . G ü s t r o w LINSTOW (KIETH) — I n v . M e c k l . - S c h w . ,

Malchow

Dorf-K. Flachgedeckter, rck. Backsteinbau, M . i j . J h . Umbau u m 1870, aus dieser Zeit der W T u r m . I m N und S Rücksprungportale mit K e h l u n g e n und eingelegten Viertelrundstäben. In der O W a n d 3teiliges Fenster, darüber blendengeschmückter Giebel. LOCKWISCH Bez. R o s t o c k , L d k r . Grevesmühlen Niederdeutsches Hallenhaus, Hof V I I I , dat. 1834. Dreistöckiger, zur Straße gelegener Wohngiebel, Durchgangshaus mit Abseitenküche, E n d e 19.Jh. verlängert, Mecklenburgs größtes Bauernhaus. Vordergiebel K r ö p e l w a l m , Hintergiebel Steilgiebel (hinten Heckschauer).

Loissin

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LÖCKNITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Ehem. Schloß, jgeschossiger Putzbau, schlecht erh. Das Sitznischenportal bez. 1557. — Von der sw angrenzenden ma. Burg der Bergfrit erh., 8eckiger Backsteinturm mit quadr. Unterbau. Reste der Umwallung und Ringmauer. LÖWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. verputzter Feldsteinbau, über dem WGiebel moderner Backsteinturm. — Renaiss.Kandel, Eichenholz, am Korb in 2 Reihen übereinander die gemalten Propheten und Evangelisten. LÖWITZ (SCHMUGGEROW)

Dorf-K. romanisierender Backsteinbau E.i9.Jh. — Altaraufsat^ mit Abendmahlsbild im Mittelfeld, an den Seiten 2 geschnitzte Apostelfiguren, gestiftet 1710. LOHMEN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Goldberg Dorf-K. Feldsteinbau; Formteile, Giebel und Turmobergeschoß Backstein. 2.H. 13.Jh. Rck. Schiff mit eingezogenem quadr. Chor und quadr. WTurm. Im N kreuzrippengewölbte quadr. Sakristei. Spitzbogige Portale im N, S und W, leicht vortretend. An der OWand des Chores schlanke 3 Fenstergruppe in spitzbogiger Blende, ähnliche Fenster auch im Schiff. Der Chorgiebel mit einfachen Blenden. Der kreuzrippengewölbte Chor öffnet sich mit breitem, spitzbogigem Triumphbogen zum 2jochigen Schiff; dessen stark ansteigende Kreuzrippengewölbe im Gegensatz zu den Rundstabrippen im Chor mit Birnstabrippen. — Die Wandund Gewölbemalerei 1872/73 erneuert und ergänzt, urspr. wohl um 1400 oder kurz danach: Teile der Passion und Weltgericht. — Schnit^altar, E.15.JI1., Mittelschrein mit Madonna zwischen 4 Heiligen; Reste von Malerei in den Flügeln 17.Jh. Gutes Triumphkreuz 15. Jh. LOISSIN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald L O I S S I N ( L U D W I G S B U R G ) — Inv. Pomm., Greifswald Schloß (Wohnungen) nach 1577. 3geschossiger Rck.Bau, modern verputzt, beidseitig mit kurzen Querflügeln, so daß der Gr. eines lateinischen Kreuzes entsteht, hohe Satteldächer. Das Äußere schlicht, aber wirksam durch geschlossene blockhafte Erscheinung. Im SEingang Portalrahmung, M.i7.Jh., mit seitlichen Karyatiden und Rollwerkkartuschen über der Gebälkzone. Das Innere im 19.Jh. umgebaut. Im Erdgeschoß noch große gewölbte Halle auf mächtigen Rundpfeilern. Im 1. Obergeschoß schöne Balkendecke aus der Erbauungszeit: Füllbretter und Balken mit Stuck verkleidet und mit reichem pflanzlichem und figürlichem Ornament belegt. — ö des Schlosses kleine Kapelle 1708. Schlichter Rck.Bau mit Holztonne, kleiner Dachturm über dem NGiebel. Gleich-

202 zeitig der reichgeschnitzte hölzerne Kan^elaltar, wohl von E l i a s K e ß l e r . — Ausgedehnte Parkanlage. LOITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Am linken Ufer der Peene gelegen. Erste Gründung als slawischer Landesmittelpunkt. Lübisches Stadtrecht seit 1242. Planmäßig angelegte Siedlung in Form eines Ovals mit 2 Längs- und 2 Querstraßen. Stadtmauer nach i)2j mit 4 Toren, das n> Steintor erb. Stadt-K. St. Marien. Backstein und Feldstein, verputzt. Heute 3sch. 5jochige Halle mit WTurm als Ergebnis von tiefgreifenden Veränderungen des 17. und 19.Jh., im Kern wohl auf 13.Jh. zurückgehend. Der ältere Teil vermutlich die 2 w Joche des Mittelschiffes, mit gedrückt spitzbogigen Arkaden auf Rechteckpfeilern und spätgot. Sterngewölben. Um 1600 Erneuerung und Erweiterung, vermutlich aus dieser Zeit die Gestaltung der 3 ö Joche mit rundbogigen Arkaden und Kreuzgratgewölben. Ausbau des Turmes 1621. 1809—14 Erneuerung der Seitenschiffe von Grund auf und Veränderungen des Turmes. Rest. 1878. — Altarauf'satz um 1725 von E l i a s K e ß l e r , 1810/11 stark verändert; Säulenaufbau mit Gemälden und mehreren Figuren, das Ornament zopfig. Gleichzeitig die Kandel. Granittaufe mit 4 plastischen Köpfen am Becken, möglicherweise aus der spätrom. Bauzeit der Kirche. Auf der Empore Bildnisse des Herzogs Ludwig und seiner Gemahlin, dazu Wappentafeln und die Bilder Christi und Mariae, um 1600. Grabplatte der Katharina Maltzan und des J . Podewils •(•1504. — Superintendentur, Bar.Haus, igeschossig mit Mansarddach. Friedhofs-Kap. St. Jürgen 1619. Geräumiges Rck., NPortal mit Sitznischen, Fenster gotisierend erneuert. — An der SSeite Inschrift-Grabplatten von 1724 und 1740. Rathaus 1785. 2geschossiger Bau mit flachem Mittelrisalit und Dreieckgiebel. Steintor 14. Jh. Backstein über Feldsteinsockel. Schmuckloser Bau mit spitzbogiger Durchfahrt, der Oberteil 1701 durch Brand zerstört. LOITZ (RUSTOW)

Ehem. Gutshaus (Schule) i.V.19.Jh. Klassizist. 2geschossiger Putzbau mit abgewalmtem Satteldach. Der Mittelrisalit mit Dreieckgiebel, im Giebelfeld Wappen, von Löwen gehalten, darunter Akanthusfries. Über dem Portal großes i/2kr. Fenster. — Kapelle wohl E.i8.Jh., in unmittelbarer Nähe des Gutshauses. Annähernd quadr. Bau mit gestuftem Walmdach, die Ecken rustiziert. Die Eingangsseite mit flachem Risalit, stichbogig übergiebelt. LOITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau E . i 3 . J h . Portale im W (zugesetzt) und S, letzteres doppelt abgetreppt, durch Rillen die

Ludorf

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Kanten des Gewändes und die Kapitellzone hervorgehoben. Die Fenster verändert, die Längswände durch Blendnischen belebt. OGiebel mit 3 flachen spitzbogigen Blenden. — Schlichter Kan^elkorb 17. Jh., auf den Füllungen Scbnitzfiguren aus den Flügeln eines spätgot. Schnitzaltars. LUCKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. Fachwerkbau von 1725, rest. 1959. Geräumiger Saal mit 7seitigem O Schluß, Emporen an 3 Seiten. Über dem WTeil mit den Emporenzugängen quadr. Turmaufsatz. — Einfacher Kan^elaltar, die Kanzel wohl urspr. freistehend. Kreisförmiges Altargebege. Kleiner bar. Orgelprospekt.

Ludorf. Dorfkirche LUDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Got. Backsteinbau, urk. 1346 geweiht. Auffallend die zentrale Anlage: 8Eck mit Kapellen-Anbauten, im O 3/4kr. Apsis, im N und S je ein Polygon aus 5 Seiten des 6Ecks, im W quadr. flachgedeckte Vorhalle, wohl als Untergeschoß eines Turmes gemeint. Über dem Oktogon und den Seitenkapellen tief ansetzende Rippengewölbe mit stark ansteigenden Kappen, die Apsis mit Kuppelgewölbe. Schmale ungeteilte Fenster, meist verändert. Das Äußere durch An- und Umbauten verdorben, für den Eindruck bestimmend die spitzen Zeltdächer des Oktogons und der Chorkapelle; Strebepfeiler an den 3 Kapellenanbauten. — Zahlreiche schmiedeeiserne Wappen, 18. und 19.Jh. Glasmalereien mit Wappendarstellungen aus der Kirche zu Priborn, 17. Jh. und später. Kunstvolle schmiedeeiserne Tür zur Gruft, 1736. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) 1698. Breitgelagerter 2geschossiger Backsteinbau anstelle eines älteren Baues. Keine ausgeprägte Gliederung. — Großer Landschaftspark.

Ludwigsburg

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LUDWIGSBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau LUDWIGSBURG (BAUMGARTEN) — I n v . B r a n d e n b g . , P r e n z l a u

Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., Fenster sämtlich verändert. WTurm in Breite des Schiffes und mit diesem urspr. durch große spitzbogige Öffnung verbunden; der quadr. hölzerne Aufsatz in der Wetterfahne 1709 dat. — Das Innere mit Balkendecke, durch die einheitliche Ausstattung sehr stimmungsvoll: stark vorkragende Orgelempore, Gestüble und Kanzelaltar mit symmetrischer Treppenanlage, alles mit hübschem geschnitztem Dekor. LUDWIGSBURG (KLEPTOW)

Dorf-K. Stattlicher rck. Feldsteinbau des 13.Jh., flachgedeckt. Der etwas breitere querrck. WTurm urspr. durch große spitzbogige Öffnung mit dem Schiff verbunden, bekrönt von verbreitertem Aufsatz mit Laterne. — Hölzerner Altaraufsatz A.17. Jh., im Hauptteil Kreuzigungsrelief. Kandel wohl aus der gleichen Zeit. Fachwerkhaus (Gastwirtschaft) E.17.JI1. LUDWIGSBURG Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald S. LOISSIN

LUDWIGSLUST Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Ludwigslust Urspr. anstelle der heutigen Stadt das schon im 14.Jh. erwähnte Dorf Klenow. 1724 ließ Herzog Christian Ludwig sein Jagdhaus errichten, das er später zum Jagdschloß ausbauen ließ. Er entwarf auch die Gesamtanlage der an einer Mittelachse aufgereihten Gebäude, Plätze und Wasseranlagen; die Ausführung erfolgte aber erst unter Herzog Friedrich nach 17J7. Friedrich verlegte 1764 seine Residenz von Schwerin hierher und gründete die Stadt Ludwigslust. Der großzügige Ausbau zur neuen Residenz ¡fand seit I7f8 unter der Leitung Johann Joachim Büschs. Ausgangspunkt der planmäßig und künstlerisch einheitlich gestalteten neuen Stadtanlage war das Neue Schloß mit der als point de vue aufgefaßten gegenüberliegenden Schloßkirche. Entlang dieser Schloßachse, die aus Bassinund Kirchenplatzgebildet wird, und ö von dieser, an der Schloßstraße (jetzige Wilhelm-Pieck-Straße), die sich annähernd rechtwinklig zum Schloßplatz anschließt, entwickelt sich die Stadt. Die Schloßstraße mit symmetrisch angeordneten Häusern, die durch platzartige Ausweitungen unterbrochen werden. Unter Johann Georg Barca wurde der Stadt nach 1800 eine neue Achse eingefügt, die Schweriner Straße. Barca ist auch die Bebauung der Kanalstraße zu verdanken. 1876 erhielt Ludwigslust erst die Rechte einer Stadt. Neues Schloß (Rat des Kreises) 1772 — 76 nach Plänen von J o h a n n J o a c h i m B u s c h für Herzog Friedrich erbaut, anstelle des alten Jagdschlosses, einer weiträumigen Anlage unmittelbar vor dem heutigen Schloß. Reste der Seitenflügel noch erhalten. Das Neue Schloß im Stile des spätbar. Klassizismus ist ein 3geschossiger, mit Pirnaer Sandstein verkleideter Bau von 17 Achsen auf E-förmigem Gr., mit Mezzanin und hoher Attika; die Risalite mit

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Lndwigslust

Ludwigslust. Nach einem Plan von 17So 1. Schloß 2. Kaskade }. Schloßkirche 4. Schloßstraße /. Nummerstraße 6. Kanalstraße 7. Friedhofsportal 1 bzw. 3 Achsen, zur s Hofseite kaum, zur Gartenseite dagegen stark hervortretend. Der Mitteltrakt überragt die Seitenteile und wird an der Hoffront durch einen toskanischen Säulenvorbau und reicheren Schmuck hervorgehoben; Wappenbekrönung und Inschrifttafeln an der Hof- und Gartenseite. Das Erdgeschoß als rustiziertes Sockelgeschoß behandelt, die beiden Hauptgeschosse mit ionischen Kolossalpilastern zusammengefaßt. A m Mittelbau, wenig befriedigend, die Kolossalordnung ein Geschoß höher geschoben und als gebänderte korinthische Ordnung gebildet. Die Attika mit 40 überlebensgroßen Statuen und Vasen aus Sandstein, Personifikationen von Künsten, Wissenschaften und Tugenden. Der gesamte ornamentale Schmuck sowie die 4 Kandelaberfiguren, die heute die Zugänge zum Park rahmen, von R u d o l p h K a p l u n g e r . Die urspr. Raumfolge nur noch im Hauptgeschoß erhalten. Im Mitteltrakt das quergelagerte Vestibül mit toskanischen Säulen in den Ecken, die Treppenaufgänge und der

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Ludwigslust

Gartensaal mit Ausstattung von 1880. Im 1. Geschoß der „Goldene Saal", der bis in das Dachgeschoß reicht; rck. Raum, die Wandgliederung mit 2geschossiger Fensterordnung und durchgehenden korinthischen Pilastern, davor korinthische Freisäulen aus Holz, die ein schweres Gebälk tragen, darüber Spiegeldecke. Zwischen Säulen und Wand umlaufende Galerie eingespannt. Der aufwendige Dekor, Köpfe, Ranken, Vasen und Gitterwerk aus Pappmachd. Uber den Türen Supraporten in Grisaillemalerei. Von der alten Einrichtung 2 Kamine und Spiegel erhalten; schön gemusterter Parkettfußboden. Zwei weitere Wohnräume im OFlügel mit Seidentapeten, Spiegeln und Kaminen. Die Verzierungen, Zierleisten und Blumengehänge aus Pappmachd Ludwigsluster Herkunft. Uber den Türen Supraporten mit Stadtveduten und Vogeldarstellungen. Die zugehörige mobile Einrichtung nach englischem und französischem Vorbild zum großen Teil aus Ludwigsluster Werkstätten. Die vorgesehenen seitlichen Wirtschaftsgebäude wurden nicht ausgeführt. In der Achse des Schlosses, gegenüber der Hauptfront die Große Kaskade, 1775, ehem. mit Wehr und Kanal verbunden. Der plastische Schmuck von R u d o l p h K a p l u n g e r , 2 Flußgötter halten das mecklenburgische Wappen, zu beiden Seiten spielende Puttengruppen. Schloß-K. 1765 — 70 von J o h a n n J o a c h i m B u s c h gegenüber der Hoffront in der Schloßachse errichtet. Einschiffiger Saal, im S, auf der Altarseite, 3seitig geschlossen, im N, der Eingangsseite, eine breitgelagerte Vorhalle kulissenartig vorgelegt, um so die Schloßachse optisch abzuschließen. Die Vorhalle mit 6 dorischtoskanischen Säulen, darüber Attika mit Mittelgiebel und ein Stufenbau mit bekrönendem Christogramm. Das Giebelfeld mit Inschr. und Datum 1770, auf der Attika Sandsteinfiguren der Evangelisten von E c k s t e i n , das Portal von dorischen Säulen flankiert. Das schmalere Langhaus außen von Lisenen gegliedert, innen sind Pilaster angeordnet, vor die an den Langseiten je 8 Holzsäulen dorisch-toskanischer Ordnung gestellt sind; sie tragen ein Gebälk mit schmaler Galerie, darüber kassettiertes Tonnengewölbe. Eine 2läufige Treppe führt zu dem erhöhten Altarplatz. Zwischen den Treppenläufen sind Taufe, Kanzel und Altar übereinander angeordnet. Altar und Kandel, Sandsteinarbeiten in spätbar. Formen, der Tauf Ständer Schmiedeeisen, 1804. Der Altarplatz wird rückwärtig durch ein illusionistisches Kolossalgemälde abgeschlossen: Anbetung der Hirten, 1772 von D i e t r i c h F i n d o r f f , 1803 von J o h a n n H. S u h r l a n d t vollendet. Dahinter verdeckt die Orgel. An der Eingangsseite 2geschossige Hofloge, der aufwendige Dekor aus Pappmache. — Epitaph der Familie Klenow 1582, mit Darstellung der Verstorbenen in Zeittracht, beide kniend vor Kruzifix, im Hintergrund Landschaft. Prächtiger Kelch, schwedische Arbeit von 1330—37, inschr. von Ulpho Abörnesson für seine Frau Christina gestiftet. Silber vergoldet, urspr. mit 84 Edelsteinen und Perlen geschmückt. Am Fuß 6 dreipaßförmige blaurote Emailplatten, darauf in schwarzer Zeichnung Christus, Maria mit Kind, Petrus, Paulus, Jakobus

Ludwigslust

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und Bartholomäus umgeben von schlanken Pflanzen und Blättern. Am Nodus 6 Rotuli mit den Köpfen von Christus, Maria und 4 Aposteln, am Schaft Emails mit Rosenblüten auf blauem Grund. Die dazugehörige Patene zeigt das gravierte Rundbild des Salvator mundi. Umschrift am Rand. Zwei weitere got. Kelche sowie reiches Kirchengerät des 17. und 18.Jh., darunter zwei silberne Weinkannen, von M a r t i n R e h l e i n in Nürnberg um 1600 und von D a v i d S c h l e s i n g e r in Augsburg, A.i8.Jh. Im N und W des Schlosses schließt sich eine weit in die Landschaft hinausgreifende Parkanlage, die größte Mecklenburgs, an. In der heutigen Gestalt ist der Park eine Schöpfung P e t e r J o s e p h L e n n d s , aus M.i9.Jh. Die erhaltenen bar. Gartenteile des Jagdschlosses, das Parterre, die Lindenallee und der Johannisdamm, sowie Teile der Planung J o h a n n J o a c h i m B ü s c h s sind in die umgestaltete Anlage geschickt einbezogen. Zur Planung Büschs gehören der Große Kanal, der das Wasser der Kaskade bis zur Rögnitz leitete, von 1760, mit mehreren Wasserspielen, weiter der sog. „Kaisersaal", ein Rondell urspr. mit römischen Porträtbüsten, und die Brücke über den Kanal von 1780 mit Sandsteinvasen von R u d o l p h K a p l u n g e r . Aus der Spätzeit Büschs, nach 1785, stammen auch die Teile des Englischen Gartens mit der künstlichenRuine von 1788, dem Schweizerhaus von 1789 und dem Denkmal für Herzog Friedrich, -f 1785, von R u d o l p h K a p l u n g e r . Am schweren Sockel sentimentale Inschr., darüber Urne mit Reliefbildnis und trauernden Genien. Im Park verstreut weitere Gebäude aus A.19.JI1., hervorzuheben die Katholische Kirche St. Helena, auf einer Insel gelegen, zierlicher Backsteinbau in romantischer Gotik 1803 — 1809 von J o h a n n H e i n r i c h v. S e y d e w i t z und J o h a n n G e o r g B a r c a . Dreischiffig mit 3 sei tigern Schluß am Chor und auf den beiden Schmalseiten. Innen Sterngewölbe auf 8Eck-Pfeilern mit eigenwilligen Blattkapitellen und ebensolchen Konsolen. Die Fassade reich dekoriert mit rck. Blendgiebel, auch das Hauptgesims ungotisch. In der Mischung streng kopierter und frei erfundener Elemente typisch für den Beginn neugotischen Bauens der Romantik. Der abseits stehende Glockenturm 1818 hinzugefügt. Die Ausstattung gleichzeitig. — Levitensitz aus Doberan, 14.Jh., die Malereien von R. S u h r l a n d t . Glasmalerei, Apostelfiguren, aus dem Hamburger Dom, A.iö.Jh. Grabdenkmal int Herzog Adolph, 1821. Mausoleum für Helene Paulowna, 1804—1806 von L i l l i e . Einfacher Rck.Bau in strengen klassizist. Formen mit dorischer Säulenordnung, 1967 rest. Im Inneren Denkmal mit Reliefbild der Verstorbenen von P. R o u w . Mausoleum für Herzogin Luise, 1809, von J o h a n n G e o r g Barca. Blockhafter Bau auf Quadersockel. Der Treppenaufgang von Löwenplastiken flankiert, neben dem Portal Halbrundblenden mit Sphingen. Stadt- und Wohnhausbau. Gleichzeitig mit dem Schloßbau erfolgte die Anlage der Stadt durch J o h a n n J o a c h i m B u s c h . Sein Wohnhausbau in Backsteintechnik ausgeführt. Am Anfang steht die Bebauung Am Bassin und am Kirchenplats^. Während der

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Ludwigslust

Kirchenplatz noch schmucklose eingeschossige Fachwerk-Reihenhäuser aufweist, zeigen die Häuser Am Bassin die für Busch typische Fassadengestaltung. Dem Platzgrundriß folgend sind die Fronten leicht konkav, die i — 2geschossigen Häuser sind symmetrisch angeordnet; die Fassadenbildung von E. G. Sonnin übernommen; Quaderfugen an den Kanten, flache Mittelrisalite, die Türen mit Dreieckgiebel, Walmdach. Aufwendiger findet sich der gleiche Wohnhaustyp in der Wilhelm-Pieck-Straße (Schloßstraße), die zum Schloßplatz durch eine Brücke mit Sandsteinvasen von R u d o l p h K a p l u n g e r verbunden ist und bis zum heutigen Karl-Marx-Platz führt. Die Reihenhäuser der Wilhelm-PieckStraße werden durch platzartige Ausweitungen mit hervorgehobenen Einzelhäusern, 2 ehem. Gasthäusern sowie die ehem. Pappmach£fabrik, heute Rathaus, unterbrochen. Aus gleicher Zeit die Bebauung zweier Nebenstraßen Nummer- und Klara-ZetkinStraße (Soldatenstraße), mit schlichten eingeschossigen kleinen Doppelhäuschen in langer Reihe, teilweise in Fachwerk, für die Soldatenfamilien der ehem. Residenz. Das nach 1790 gestattete private Bauen hatte eine Unübersichtlichkeit der Straßenführung zur Folge, die erst unter J o h a n n G e o r g B a r c a , A.19.JI1., eine neue Ordnung erhielt. An der Kreuzung Neustädter Allee und Kanal schuf Barca einen Platz mit sternförmig auslaufenden Straßen — Kanalstraße, Schweriner Straße und Letzte Straße —, den neuen Kristallisationspunkt der Stadt. Ebenfalls von Barca die Bebauung der Kanal- und der Schweriner Straße, als Beispiel sei sein Wohnhaus in der Mitte der Kanalstraße genannt: 2geschossig; symmetrisch gegliederter Bau mit Krüppelwalmdach, der Eingang mit kleiner Freitreppe; die Fassade im unteren Teil durch Quaderfugen, im oberen durch Rosetten und Rankenornamente belebt. Die Wilhelm-Pieck-Straße (Schloßstraße) erhielt durch Barca mit dem heute nicht mehr vorhandenen Marstallgebäude einen monumentalen Abschluß. Hervorzuheben sind weitere Einzelgebäude von seiner Hand: Spritzenhaus (Wohnhaus) neben dem Schloß, 1814, mit den typischen Merkmalen seines Stils: halbkreisförmiges Giebelfeld auf abgestuftem Unterbau, Halbkreisblenden beiderseits der Tür; seitlich Wagenremisen. Kleiner Marstall (Archiv), 1821, langgestreckt mit seitlichen Pavillons, großen Fenstern, darunter Balusterreihen, über der Mittelachse Dreieckgiebel mit Eckakroteren. Von 1829 das Seminargebäude (Fritz-ReuterSchule), Kanalstraße, von F r i e d r i c h G e o r g G r o ß , dem Nachfolger Barcas, unauffälliger Bau, der Mittelrisalit mit Dreieckgiebel. Abseits der Stadt der Friedhof mit dem von J o h a n n J o a c h i m B u s c h gestalteten Hauptportal: 2 mächtige Pylonen mit stark geböschten Wänden fassen das Portal beiderseits ein. Ehrenmal für die Opfer des Konzentrationslagers Wöbbelin, 1951/52 in der Achse zwischen Schloß und Schloßkirche errichtet. LÜBBENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. - Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldstein und Backstein, A.iö.Jh., isch. mit unregel-

Lübbersdorf

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mäßigem 3 sei tigern OSchluß. Spitzbogige Portale im W und N , korbbogige Fenster. Im W kleiner verbreiterter Dachreiter. Im Inneren bemalte Bretterdecke und Reste figürlicher und ornamentaler Wandmalerei aus der Erbauungszeit. — Die Ausstattung ein malerisches Ganzes: A-ltar 1727, Säulenaufbau mit Kreuzigung. Kandel dat. 1581, v o n Mosesfigur getragen, derb geschnitzte Reliefs der Evangelisten am K o r b , weitere Relieffiguren an der Treppe. Taufengel 18.Jh. Loge und Emporen um 1600. Holz-Epitaph J. Fahrenholtz f i 596. Ehem. Gutshaus. 2geschossiger Bau v o n 1738, im 19.Jh. wesentlich verändert.

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Mm

Lübbersdorf. Dorfkirche

LÜBBERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Gutes Beispiel einer frühgot. Landkirche, Feldsteinbau nach M.13.JI1.; 1791 verputzt. Eingezogener Rck.Chor mit n Sakristei, annähernd quadr. Schiff, querrck. W T u r m v o n gleicher Breite. Chor und Schiff nicht planeinheitlich, da beide eigene Triumphbögen haben, Chor nach Gewölbekonstruktion etwas älter. Fenster zu Dreiergruppen zusammengefaßt, an der SSeite des Chores in großer rundbogiger Nische; an Fenstern und Portalen planmäßig Backstein verwendet, durch Putz beeinträchtigt. Fachwerk-Turmaufsatz mit Laterne und schlankem Helm 1791. Das Innere, 1866 rest., mit 8teiligen Kuppelgewölben westfälischer Herkunft, wie sie im Küstengebiet im 13.Jh. vielfach vorkommen (z. B. Marlow, Ldkr. Ribnitz-Damgarten); die Rundwulst-Rippen wie die Kappen aus Backstein, im Schiff mit großem ringförmigem Schlußstein, im Chor mit 8teiliger Rosette. Sakristei mit 2 achtteiligen Gratgewölben. — Guter Schnit^altar E.15.JI1., im Schrein Darstellung der Einhornjagd, von Heiligen flankiert, in den Flügeln 4 Reliefs des Marienlebens. Kreu^igungsgemälde 1729,

Lüblow

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in säulenflankiertem Holzaufbau, urspr. sicher Altaraufsatz. Darüber spätgot. Kreu^igungsgruppe, wohl vom Triumphbalken. LÜBLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Neustadt Dorf-K. Schlichter Fachwerkbau des i8.Jh., im O jseitig geschl. Hölzerne bar. Kandel. Altar und Taufe neugot. LÜBOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. Ein für Mecklenburg bedeutender, gut durchgebildeter spätrom. Backsteinbau, 1.H.13.JI1. Begonnen als 3sch. Basilika mit eingezogenem quadr. Chor und ö Hauptapsis. Die n Nebenapsis in der WWand der Sakristei noch erh. Bald danach als isch. Bau mit schwerem quadr. WTurm weitergeführt. Die Bogenformen an Schiff und Chor noch durchgängig rund. A m Schiff Lisenengliederung, die Strebepfeiler an Apsis und Chor spätgot. Zufügung, desgl. die Veränderung der jetzt 2teiligen hohen Fenster. Die urspr. Fenster im Schiff relativ breit. Die Rücksprungportale der SSeite mit eingelegten Rundstäben und breiter Rahmung, besonders reich das Schiffsportal mit Deutschem Band und bekrönender Vierpaßblende; das n Schiffsportal schlicht, in Kleeblattblende. Reicher Friesschmuck an Chor und Schiff, Kreuzbogen- und Kragsteinfries, sowie Deutsches Band. Der WTurm mit 4seitigem Helm zeigt Rundbogenfriese, im Obergeschoß spitzbogige Zwillingsöffnungen unter Rundbogenblende. Das Innere des Schiffes flachgedeckt, in der ö Schiffshälfte ehem. Arkadenöffnungen zu den geplanten Seitenschiffen erkennbar. Im quadr. Chor kuppliges Kreuzrippengewölbe, in der Apsis 3 teiliges Rippengewölbe, wohl spätgot. — Hölzerner bar. Altar A.i8.Jh., architektonischer Aufbau mit Gemälden des Abendmahls, der Kreuzigung und Grablegung. Hölzerne Kandel 1796, mit Rocaillenschmuck am geschwungenen Kanzelkorb. Spätgot. Triumphkreu^gruppe auf altem Triumphbalken. Hölzerner Taufengel (im Chor) 18.Jh. Emporen-, an der s Chorwand von 1585 mit Wappenschmuck in Nischenarchitektur; an der n Chorwand von 1729, 1769 renoviert, mit reichem Ornament. Epitaph des L. v. Bassewitz, 1626, Sandstein mit Alabasterrelief. 4 Grabsteine, davon 2 ma. mit Darstellungen Geistlicher in Ritzzeichnung, 1370 und 1405. Christus als Schmerzensmann, kleines Gemälde auf Holz am s Apsispfeiler, wohl zu einem spätgot. Eucharistieschränkchen gehörend, im 19.Jh. stark rest. LÜBSEE Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. G R I E B E N

LÜBSEE Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Krakow Dorf-K. Spätgot. rck. Feldsteinbau, flachgedeckt. E.19.JI1. stark

211 verändert, aus dieser Zeit auch W T u r m und Sakristei. — Schnitzaltar A . i ö . J h . , im Mittelschrein A n n a Selbdritt zwischen den Aposteln in 2 auf die Flügel übergehenden Reihen; auf den A u ß e n seiten 4 gemalte Szenen aus dem Marienleben. LÜBTHEEN Bez. Schwerin, L d k r . H a g e n o w . — Inv. Meckl.Schw., Lübtheen Stadt-K. 1 8 1 7 — 2 0 laut Inschriftplatte am Turmportal. Klassizist. rck. Putzbau in N - S R i c h t u n g , o b w o h l liturgisch geostet.; T u r m an der n Schmalseite, V o r b a u f ü r Sakristei und Kanzeltreppe an der ö Langseite. D a s flachgedeckte Innere mit doppelten E m p o r e n an den Schmalseiten, die w Langseite mit Empore und O r g e l , die ö mit Kanzelaltar. Dieser ein massiver, sich vorrundender A u f b a u , über Sockelgeschoß Kanzel mit Balustrade, die Kanzeltür v o n giebelbekrönter Pilasterarchitektur umgeben. Das Altargemälde, Christus und die Jünger in E m m a u s , 1823 v o n R u d o l p h S u h r landt. A m Kirchplatz des 1822 z u m Marktflecken erhobenen Ortes mehrere 1- und 2geschossige klassizist. Wohnhäuser. LÜBZ Bez. Schwerin, L d k r . L ü b z . — Inv. Meckl.-Schw., L ü b z Am OUfer der Eide, durch Burganlage (Eidenburg) der brandenburgischen Markgrafen geschützter Ubergang an sumpf loser Stelle. Erhebung zur Stadt nicht vor 14J6, 1 ¡06 Bestätigung der städtischen Privilegien. Unregelmäßige, unbefestigte Anlage. Die Burg im W der Stadt, in unmittelbarer Nähe der Markt, s davon die Kirche. Stadt-K. Langgestreckter rck. Backsteinbau auf Feldsteinsockel, um 1570. In weitem Umkreis das wichtigste Beispiel für das Nachleben der G o t i k . Das Ä u ß e r e schlicht mit weiten 4geteilten spitzbogigen Fensteröffnungen zwischen flachen Strebepfeilern, an der O Seite über g r o ß e m spitzbogigem Fenster abgetrepptes Gesims, im Giebel Blenden. A m W T u r m sparsame Schmuckformen mit Renaiss.-Charakter: die 4 Geschosse durch kleine Blendarkatur und Schmuckfriese voneinander abgesetzt, flachb o g i g e Blenden. Das Innere weiträumiger lichter Saai unter flacher Holztonne mit aufgelegtem phantasievollem Rippenmuster; 1963 rest. Im W große E m p o r e , darüber die kleinere O r g e l empore mit schönem bar. Orgelprospekt. — Geschnitzte Kanzel, an den E c k e n der polyg. Brüstung Hermenpilaster, dazwischen Tugendallegorien in architektonisch gerahmten Nischen, i . H . 17. Jh. Hölzerne Taufe, alle Flächen mit Beschlagwerkornament belegt, dat. 1605, dazugehörige Taufschüssel aus Messing. Altarbild, T a u f e Christi, 1848 v o n G a s t o n L e n t h e (Vorhalle). A n der O W a n d Grabmal der Herzogin Sophie, geb. Gräfin v o n SchleswigHolstein, 1 1 6 3 4 , ihrer Tochter A n n a Sophie, f i ö o o , und ihrer Enkelin H e d w i g , f i ö j i ; errichtet um 1630, wahrscheinlich v o n D a n i e l W e r n e r aus Leipzig. D i e Herzogin und ihre T o c h t e r knien auf einem Postament hinter 4 freistehenden Säulen, über denen sich das Gebälk der architektonisch gegliederten R ü c k w a n d

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Lüdersdorf

verkröpft. D i e 3. Figur sowie die geplanten Bekrönungen des architektonischen A u f b a u s fehlen, dadurch die W i r k u n g der aufw e n d i g e n Anlage beeinträchtigt. Sandstein, bemalt, und weißer Marmor für K ö p f e und Hände. In V e r b i n d u n g mit dem G r a b m a l stehen die Wappenscheiben des Stammbaumes der Häuser Mecklenburg und Schleswig-Holstein im darüber befindlichen OFenster, der sich auch in den Stuckwappen an der O W a n d fortsetzt. In anderen Fenstern Wappenscheiben des mecklenburgischen A d e l s , ebenfalls 1630. Epitaphien: 1. Für H. v. Stralendorf, f i ö o j , dessen Gattin u n d Söhne, mit Schrifttafel zwischen Säulenarchitektur und W a p p e n an G e b ä l k und Aufsatz, Sandstein 1630. 2. Für Ö . v. Passow, geb. v. Penz, f i 6 ; 4 , mit Gemälde Christus bei Maria, Schwester Marthas, H o l z 1666. 3 . F ü r C h r . v . B ü l o w 1697, das gemalte Bildnis des Verstorbenen gerahmt v o n kriegerischen E m b l e m e n zwischen Säulenstellung mit v e r k r ö p f t e m G e b ä l k , allegorischen Figuren und ü p p i g geschnitztem bar. Ornament. Grabstein des Tempziner Antoniter-Präceptors J. K r a n mit figürlicher Ritzzeichnung, 1 1 5 2 4 ; Grabstein für A . Schmillen mit Inschr., 1634. Alter Opfer stock mit schönem schmiedeeisernem Beschlag. Kronleuchter 18.Jh. V o n der Eidenburg (1308 erstmalig gen.) nur der runde Bergfrit ( „ A m t s t u r m " ) erh., ein spätrom. Backsteinturm v o n 9 m D u r c h messer mit verschiedenartigen umlaufenden Schmuckbändern. Innen in 5 Geschossen G e w ö l b e des 16.Jh. LÜDERSDORF Bez. R o s t o c k , L d k r . Grevesmühlen L Ü D E R S D O R F (HERRNBURG) — I n v . M e c k l . - S t r e l . ,

Ratzeburg

Dorf-K. Backsteinbau. D e r eingezogene quadr. Chor M . i 3 . J h . , das Schiff i . H . i j . J h . , der quadr. W T u r m in Schiffsbreite M . i 6 . J h . D i e tonnengewölbte Sakristei an der NSeite des Chores gleichzeitig mit dem Schiff. Wiederherstellung 1609, weitere Rest. 1767, dabei Entfernung des C h o r g e w ö l b e s , und E.19.JI1. A m besten erh. der g u t ausgebildete Chor mit Ecklisenen, Deutschem Band und 3Fenstergruppe in der O W a n d , sowie ansteigendem R u n d b o g e n fries und kreuzförmiger Blende zwischen 2 Kleeblattblenden i m Giebel. A m Schiff schwache Strebepfeiler. D e r gedrungene T u r m mit Stichbogenfenstern und abgewalmtem Satteldach. — Schnitzaltar M . i 5 .Jh., heute u n g e f a ß t ; im Mittelschrein zwischen Heiligen V e r k ü n d i g u n g und Marienkrönung übereinander, in den Flügeln die Apostel. Reich geschnitzte Kandel, 1675 v o n J o a c h i m V i c k e ; an der Kanzeltür A a r o n , am A u f g a n g 4 A p o s t e l , am K o r b E v a n gelisten und Salvator mundi inmitten üppiger Ornamentik im Ohrmuschelstil. Bronzetaufe A . i j . J h . , auf L ö w e n f ü ß e n ruhend, mit Weinranke, darüber zarte Baldachine, am Rand bärtiger K o p f . Spätgot. Kruzifixus als Rest einer K r e u z i g u n g s g r u p p e , in der s Vorhalle, schlecht erh. Spätgot. Kelch. Z w i s c h e n Herrnburg und L e n s c h o w qualitätvolles Sühnekreuz, 1466; Kalksteinstele mit K r e u z i g u n g , v o n weltlicher und geistlicher Gestalt verehrt, Inschr. und Datum. Heimatmuseum

Lühburg

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LÜDERSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Aufwendiger Backsteinbau 2.H. 13.Jh., Chor jünger, bereits 14.Jh. Das 3jochige Langhaus mit Strebepfeilern und Kleeblattbogenfries unter dem Dachgesims. Die schlanken, reich profilierten Lanzettfenster paarweise zusammengefaßt, gute Portale

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Lüdershagen, Dorfkirehe im N und S, das s mit grün glasierten Steinen. Der OGiebel mit schlichten ansteigenden Blenden. Am Chor kein Kleeblattfries, die Fenster unprofiliert, mit 2teiligem Maßwerk. Quadr. WTurm, zeitlich wohl zum Langhaus gehörig, sein Obergeschoß von 1909. Das Innere des Langhauses, mit tiefen Spitzbogennischen unterhalb der Fenster, sicher von Anfang an auf Zweischiffigkeit angelegt. Die Wölbung einschließlich der 2 runden Mittelstützen jedoch später, vielleicht gleichzeitig mit der des Chores; im Chor 2 Kreuzgewölbe und 5/ioSchluß, im Langhaus im mittleren Joch ebenfalls Kreuzgewölbe, im ö und w jedoch halbierte Sterngewölbe aus Dreistrahlrippen. — Reste got. Gemölbemalerei im Chor, 1959 freigelegt: Gnadenstuhl mit Maria und Johannes Bapt. sowie 2 Heilige, aus der Erbauungszeit. Altar und Kandel, Holz, 1863. Zahlreiche kleine Glasgemälde mit sakralen und weltlichen Darstellungen 1686 und 1724. LÜDERSHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. H O P P E N R A D E

LÜHBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow Schloß (Wohnungen). Dreiflügelanlage um einen Ehrenhof gruppiert, um 1700. Rest. 1885. Der Hauptflügel 2geschossig mit 3 geschossigem, giebelbekröntem Mitteltrakt und Mansarddach, 1966 ausgebrannt. Die beiden Seitenflügel 1 geschossig mit Mansarddächern. LÜHBURG ( B A S S E ) — Inv. Meckl.-Schw., Gnoien Dorf-K. Chor und kreuzgewölbte Sakristei aus Feldstein, noch

Lüskow

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13.Jh. Langhaus und Vorhalle Backstein, 14.Jh., 1964 fest. Der quadr., stark eingezogene Chor mit 8teiligem Rippengewölbe und spitzbogigem Triumphbogen. Das als Basilika geplante 2jochige Langhaus mit zwei 8 Eck-Pfeilern und entsprechenden Halbpfeilern trägt heute eine flache Decke in gleicher Höhe über den 3 Schiffen. Die Gewölbeansätze in den Schiffen, der niedrigere Verlauf der Seitenschiffsdächer und die Obergadenfenster der basilikalen Anlage jedoch noch erkennbar. Außen einfache Strebepfeiler und Blenden in den Giebeln. Die Dachlinie pseudobasilikal gestuft. — Hölzerner Altar 1729; 2geschossiger Aufbau mit gewundenen Säulen, auf den 3 Gemälden: Abendmahl, Kreuzigung und Pfingstwunder. Schlichte Kandel 1703. Herrschaftsgestühl der Bassewitz, 1542, und der Behr, 1567. Gute Emporen E.iö.Jh. Reiche Patronatsempore 1711. Renaiss.Epitaph des V . v. Bassewitz, •(•1592, aus der Werkstatt des C l a u s M i d o w , mit reichem Wappenschmuck, knienden Stifterfiguren; die Marmorreliefs: Jüngstes Gericht, Salvator mundi, 1711 ergänzt. 5 Grabsteine, der älteste 1391, die übrigen 16. und 17.Jh. Spärliche Reste von Glasmalerei des 15. und 16.Jh. im n Seitenschiff. 2 got. Kelche. LÜSKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam s. BUTZOW

LÜSSOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Kleiner spätgot. flachgedeckter Backsteinbau mit jseitigem OSchluß, im WBlendengiebel. Der STurm 1878, gleichzeitig Rest, der Kirche. — Die bar. Ausstattung um 1725 von E l i a s K e ß l e r : Hölzerner Altaraufsatz mit mehreren Schnitzfiguren (der vollplastische Kruzifixus wohl A.19.JI1.); hübsches Altargehege. Geschnitzte Engelsfigur als Taufständer. LÜSSOW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. S T R E N Z

LÜTGENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Malchow Dorf-K. isch. Feldsteinbau 13.Jh., 1775 verändert. Flachgedecktes Rck., die 3Fenstergruppe der OWand verändert. Das spitzbogige SPortal urspr. — Kanzelaltar, Logen und Gestühl um 1775. SteinEpitaph 1591, mit Relief des Jüngsten Gerichts, darunter die Stifter in Wappenrahmung. Grabstein mit Ritterfigur E.iö.Jh. Wappentafeln 18. und 19.Jh. LÜTTEN KLEIN Bez. Rostock, Stkr. Rostock S. R O S T O C K

LÜTTENMARK Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.-Schw., Boizenburg Dorf-K. Kleiner rck. Fachwerkbau mit quadr. Dachtürmchen über dem WGiebel, 18.Jh.

Luploiv

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LÜTZLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau des 13.Jh., von sorgfältiger Ausführung. Rck. Schiff mit eingezogenem, gerade geschl. Chor, im Inneren mit Triumphbogen, flachgedeckt. Etwas breiterer querrck. W T u r m , in Backsteinmauerwerk erhöht; die urspr. Giebel eines quergerichteten Satteldaches noch erkennbar. Stattliches abgetrepptes WPortal, mit Läuferschicht, darüber 2 abgetreppte Rundfenster. —Altaraufsatz> 3 geschossiger hölzerner RenaissanceA u f b a u mit Reliefs des Abendmahls, der Auferstehung und der Taufe Christi, Abschluß durch Kreuzigungsgruppe. Hölzerne Kandel 1622, von geschnitzter Mosesfigur getragener Kanzelkorb mit den Reliefs der 4 Evangelisten. LÜTZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch Ehem. Schloß (Schule der Reichsbahn), aufwendiger sierender Bau von 1876, in stattlichem Park.

histori-

LUPENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren LUPENDORF (ULRICHSHUSEN) — I n v . M e c k l . - S c h w . , W a r e n

Schloß (Wohnungen) am Südufer des Ulrichshuser Sees, 2.H. 16. J h . , u m 1625 nach Brand erneuert. Backsteinbau, das Erdgeschoß großenteils aus Feldsteinquadern, ehemals von Graben umgeben. 3 geschossiger Rck.Bau mit rundem Treppenturm an der Mitte der SSeite und Torbau an der S O E c k e . Schlichte Schweifgiebel 17.Jh. 2 aufwendige Wappenreliefs am Treppenturm. A m Torbau Terrakotten aus der Werkstatt des S t a t i u s v o n D ü r e n , unter ihnen das Bildnismedaillon des Erbauers Ulrich Maltzan, Wappen und Inschriften. Alte Küche mit Rauchfang, gut erh. LUPLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. sp.15. oder fr. 16.Jh. Rck.Bau, das Mauerwerk aus großen Feldsteinblöcken, die formierten Teile in Backstein, der reiche, blendengeschmückte ö Staffelgiebel mit Fialen, sehr malerisch. Fenster mit Stichbögen, das spitzbogige SPortal mehrfach gestuft. T u r m 19. Jh. — Das Innere mit Balkendecke, durch einheitliche, wohlerhaltene Ausstattung v o r allem des fr.17.Jh. ausgezeichnet: Hölzerne WEmpore, die Brüstungsfelder mit Gemälden (Christus und die 12 Apostel). 2geschossiger Altar aufsatz, im Mittelteil geschnitzte Kreuzigungsgruppe, darüber Auferstehung; die reichgeschnitzten Altarschranken sowie das Gestühl im Chor gleichzeitig. Hölzerne Kandel, 1617 bezeichnet, an Kanzelkorb und Treppe Gemälde der Evangelisten sowie Wappen, reichgeschnitztes Portal mit hübscher Bemalung. Einige spätgot. Schnitzfiguren. Ehem. Gutshaus, um 1730, v o n schlichter Ausführung, aber sehr lebendiger Grund- und Aufrißbildung: das rck., kleine Hauptgebäude, mit 2geschossigem, übergiebeltem Mitteltrakt und hohem Mansarddach ist flankiert von pavillonartigen 3 achsigen

2i6

Lutheran

Eckbauten mit Mansarddächern, die durch niedrige Flügel mit dem Hauptbau verbunden sind. Im Gartensaal Decke mit guten Rokoko-Stukkaturen. LUTHERAN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz L U T H E R A N ( G R E V E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. 1721. Kleine rck. Saalkirche aus Backstein, im W Fachwerkturm mit Laterne. — Schnitzaltar, Schrein und Anordnung nicht mehr urspr., im Mittelschrein, jetzt gleich den Flügeln 2reihig geteilt, oben Anbetung der Könige, unten Heilige, in den Flügeln die Apostel. Die kleinen, stark übermalten Figuren 2.H. 15.Jh. Über dem Altar kleiner spätgot. Kru^ifixus. Gutes Epitaph des J . v. Stralendorf f i 6 o 8 , Marmor und Sandstein, rest. 1891. Im Hauptfeld Kreuzigungsrelief in architektonischer Rahmung mit kräftigem Renaiss.-Ornament, darunter die Familie des Verstorbenen im Gebet. Grabplatte des J . Chr. v. Stralendorf i.H.i8.Jh. LYCHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin. 1248 von Markgraf Johann I. gegr. (Gründungsurkunde erh.), von äußerst günstiger Verteidigmgs- und Verkehrslage: rings von Seen umgeben und an wichtiger Straße nach Mecklenburg und Vorpommern. Die Stadtanlage von ij 2kr. Gestalt, eingezwängt zwischen dem Oberpfuhl im NO, dem Nesselpfuhl im NW und dem Stadtsee im S, die Zugänge über die 3 schmalen Landbrücken dazwischen ehem. mit dem Templiner Tor im SO, dem Fürstenberger Tor im W und dem erh. Stargarder Tor im NW gesichert. Der Stadtgrundriß besteht im wesentlichen aus 2 parallelen Hauptstraßen in NW-SO Richtung, die die Pfarr-K., ganz 'm SO, und den Markt umschließen und deren eine nach NW durch das Stargarder Tor abgeschlossen wird, sowie kurzen Straßenzügen zu ¿en ehem. Toren nach Fürstenberg und Templin. — Nach Stadtbrand von 17)2 Markt und Straßen verbreitert. Schwere Kriegsschäden 194J. Stadt-K. St. Johannes. Feldsteinbau nach M.13.JI1., wohl bald nach Gründung der Stadt entstanden. Wie vielfach in kleinen Städten in der Anlage einer Dorf-K. ähnlich, jedoch wesentlich größer: rck. Schiff (12,80 m breit) mit querrck. WTurm von gleicher Breite, eingezogener, gerade geschl. Chor mit 3 schmalen Fenstern und Rundblenden im Giebel; kreuzrippengewölbte Sakristei an der SOEcke. Alles von sehr sauberer Ausführung: das Schiff hat Sockel (Schräge) und Hauptgesims (flache Kehle); bemerkenswert das breite NPortal, mit Kämpferzone, das Gewände in 3 gekehlten Absätzen, darüber Zwillingsblendnische. Der WTurm mit Stufenportal und s Mauertreppe, sein oberer eingezogener Teil über dem vorgezogenen Dach des Schiffes wohl erst im 15.Jh. vollendet, reich mit Blenden in Backstein gegliedert. Abschluß durch Satteldach zwischen N- und S Giebel. Im Inneren war der Turm urspr. durch eine große spitzbogige Öffnung mit dem Schiff verbunden. Dieses wie auch der Chor flachgedeckt;

Lychen

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spitzbogiger Triumphbogen. 1 geschossige hölzerne Emporen an der N- und WSeite E.iy.Jh., die Brüstungsfelder von schlichter architektonischer Gliederung. — 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz von 1698; in den einzelnen Geschossen, zwischen Säulen, Gemälde der Kreuzigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt.

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Lychen. Stadtkirche Hölzerne Kandel der gleichen Zeit, die Felder der Brüstung und der Treppenwange mit Evangelistenbildern und symbolischen Darstellungen. In der Sakristei mehrere Wappenscheiben, in der Mehrzahl 1693 bezeichnet. Rathaus. In der Mitte des Marktplatzes freistehender 2geschossiger Putzbau von 1748. Die Schauseite des rck. Gebäudes durch Mittelrisalit mit segmentförmigem Giebel ausgezeichnet. Ehem. auf dem Mansard-Walmdach gefälliges Türmchen, jetzt Dach verändert, Turm abgetragen. Stadtbefestigung. Reste der Feldsteinmauer vor allem beidseitig des ehem. Fürstenberger Tores erh., mit rck. Weichhäusern; vielleicht bestand urspr. eine Mauer nur in der Nähe der Tore, da die Stadt durch die umgebenden Seen hinlänglich geschützt war. — Stargarder Torturm, quadr. Turm über der Durchfahrt mit Stadtund Feldseitengiebel. Feldsteinbau des 14.JI1., die backsteingefaßten Blenden und der Blendengiebel der Feldseite wohl sp. 15.Jh.; der Giebel der Stadtseite in Fachwerk. LYCHEN (KÜSTRINCHEN)

Dorf-K. Putzbau des 18.Jh., 3seitig geschl. Schiff, spärlich durch Pilaster gegliedert; über dem WGiebel niedriger verbretterter Turm mit Zeltdach. Das Innere mit flacher Putzdecke. — Schön geschwungener Altartisch sowie Altaraufsat^, beides Holz; die Pilaster des Aufsatzes durch stark plastische Blütengehänge verziert, Wangen und Bekrönung aus üppigem Akanthusblattwerk und großen Blumen. Laut Inschr. 1720 von H e i n r i c h B e r n h a r t H a t t e n k e r e l gefertigt. Hölzerne Kandel 1699, die Füllungen mit Gemälden von Christus, Petrus, Paulus, Johannes Ev. und Johannes Bapt.

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Malchin

M MALCHIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Neben Dorf gleichen Namens, aber aus wilder Wurzel entstanden. Stadtgründung durch Nikolaus v. Werte, wohl als Festung gegen die Pommern. Schweriner Stadtrecht. 12)6 als civitas gen. Planmäßige Anlage in Kreisform mit gitterförmigem Straßennetz• Im Mittelpunkt rck. Markt, auf der WSeite die Pfarrkirche. Von der urspr. Stadtbefestigung, Stadtmauer und 4 Tore, nur Teile vorhanden, O- und WTor im ip.Jh. abgebrochen. — 194J fast vollständige Zerstörung der Innenstadt.

Malchin. Stadtkirche Stadt-K. St. Maria und St. Johannes. Backstein. Erstbau spättom., nach Brand 1397 neu erbaut als 3sch. Basilika mit polyg. geschl. Chor, w nebeneinanderliegend quadr. WTurm und isch., nach S gerichtete Kap.; beiden vorgelagert eine 5jochige kreuzrippengewölbte Vorhalle. Oberstes Turmgeschoß und Haube 2.H.17.Jh. Der ijochige Chor mit 5/8Schluß zeigt hohe 3teilige Fenster und zierliche Sterngewölbe, deren Rippen von Konsolen mit Laubwerk aufgefangen werden. Das Langhaus, durch schwere 8Eck-Pfeiler in 4 Joche unterteilt, besitzt schlichtere Gewölbesterne, nur der des ö Joches reich wie im Chor. Profilierte spitzbogige Arkaden öffnen sich zu den kreuzrippengewölbten Seitenschiffen. Die Obergadenfenster auffallend hoch sitzend und niedrig, in den 3 WJochen durch eine Blendengliederung scheinbar nach unten verlängert. Im W schließt an die n Hälfte des Langhauses der etwa quadr. WTurm an, sein Untergeschoß durch eine

Malchow

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von N nach S verlaufende Stützmauer auf 2 spitzbogigen Arkaden plump 2geteilt. Im 2. Geschoß spitzbogige Blenden. Das 3. Geschoß des 17.Jh. mit rundbogigen Schallöffnungen, von bar. Haube mit Laterne bekrönt. Nach S schiebt sich an den Turm eine isch. Kap. an, 1966 rest., die mit ihrem 3. Joch und dem 3/8Schluß über die SWand des Langhauses hinausragt. Sie ist sterngewölbt. An ihrer OWand, der ehem. Langhauswand, noch Baureste vom Erstbau sichtbar: Ecklisene, Rundbogenfenster, Rundbogenfries und Deutsches Band. Die Vorhalle in Langhausbreite, das 2. Joch von N als Turmvorhalle abgetrennt. Reste des spätrom. Baues auch in der s Seitenschiffswand, daher dort keine Strebepfeiler, während sie sonst nirgends fehlen. Der got. Bau mit Friesen aus glasierten Formsteinen wechselnder Bildung. Diese, die Fenster und das Strebewerk stark erneuert. — Großer Schniti(altar A . i 5.Jh., rest. 1956. Im Mittelschrein Marienkrönung unter großen Maßwerkbaldachinen, gerahmt von je 6 Heiligen in 2 Reihen übereinander. Auf den Innenflügeln je 10 Heilige in 2 Reihen, ihre Rückseiten mit gemalten Passionsszenen; auf den Außenflügeln innen gemalte Szenen aus dem Leben des Evangelisten Johannes, außen Reste von Malerei. Flügel eines Schnit^altars im s Seitenschiff, 15.Jh., mit Kreuztragung, Abrahams Opfer und 4 weiblichen Heiligen. Kandel, Holz, 1571 dat., von H a n s B o e c k l e r ; in reicher Nischenarchitektur die 4 Evangelisten, an den Ecken Hermenpilaster. Orgelprospekt 1780. In der w Kap. große Triumphkreu^gruppe, Holz, um 1400. In der w Vorhalle Schale eines rom. Tauf'steint mit primitiven Köpfen (vgl. Gielow, Ldkr. Malchin). Auf der Empore 2 hölzerne Epitaphien: Das eine von 1599, 2geschossiger Aufbau mit Säulen und Beschlagwerk, die Auferstehung des Lazarus und darüber Auferstehung Christi rahmend, in den Seitenfeldern Johannes und Paulus. Das andere von 1676, mit gemalter Auferstehung. Stundentafel einet Kirchenuhr, Holz, 1596 dat., wiederhergestellt 1752; 2geschossiger architektonischer Aufbau mit Zifferblatt, reicher Ornamentik und Emblemen der Vergänglichkeit, darüber Monatskreise. Grabstein des Domherrn N. Breide f i 4 8 o , mit eingeritztem Bildnis. Schöner frühgot. Kelch A . i 4 . J h . Von der Stadtbefestigung noch erh. das Kalensche Vortor und das Vortor des Steintores, Backsteinbauten, beide 2.V.i5.Jh. Rck., querriegelartig den nicht erh. Innentoren vorgelagert. Feldseitig eine Schauwand, stadtseitig zur Durchfahrt abfallendes Pultdach. Das Kalensche Vortor außen mit reicher Blendengliederung, gleichmäßig Vertikale und Horizontale betonend. Das Vortor des Steintores ähnlich, etwas steiler, nach 1893 zu großen Teilen abgetragen und anschließend neu aufgemauert. — Geringe Reste der Stadtmauer erh. In der Nähe des ehem. OTores ein hoherMauerturm erh., quadr. Backsteinbau mit Renaiss.-Giebeln, 2.H.i6.Jh. Heimatmuseum MALCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau s. G Ö R I T Z

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Malchow

MALCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Malchow Auf einer Insel in der Eide ^wischen Fleesen- und Plauer See gelegen. Seit iz}J Stadtrecht. Die Stadtanlage mit 2 Längsstraßen, der Markt mit Fach werk-Rathaus im ö Teil der Insel. Das SU/er, ehem. Alt-Malchow, mit 1298 gegr. Nonnenkloster, selbständiger Stadtteil. ¡72} weitere Ausdehnung der Stadt auf das n Ufer. Das Straßenbild durch verputzte igeschossige Fachwerkhäuser bestimmt. Kloster-K. Aufwendiger neugotischer Bau 1888—1890 von G e o r g D a n i e l . Vom ma. Vorgängerbau nichts erh. WTurm und ein Teil der Umfassungsmauern von 1844—1849. — Kelch, silbervergoldet, 1.V.14.JI1., wohl westfälische Arbeit. Am runden Fuß plastisches Kruzifix, am Knauf getriebene Rundbildchen mit gekrönten Frauenköpfen. Silbervergoldeter Kelch A.15.JI1., wahrscheinlich Rostocker Arbeit, öseitiger Fuß mit aufgelöteter Kreuzigungsgruppe, am Knauf und Fuß eingraviertes Rankenwerk, am Schaft Inschr. — Klosteranlage im 18.Jh. erneuert. Stadt-K. Neubau 1870—1873 durch G e o r g D a n i e l . M A L K Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust S. GÖHREN

MALLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.Schw., Penzlin Dorf-K. Verputzter Backsteinbau 1757. isch. mit jseitigem OSchluß, flachgedeckt. Im W Turmaufsatz. — Kan^elaltar und Gestühlsreste mit Wappen und Ornamenten, aus der Erbauungszeit. MALLIN (PASSENTIN)

Dorf-K. Annähernd quadr. Fachwerkbau von 1794. — Einfacher Kanzelaltar. MAMEROW Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow MAMEROW ( K L A B E R ) — Inv. Meckl.-Schw., Teterow Dorf-K. Backsteinbau. Urspr. rck. Anlage, A.14.JI1. Durch Umbau 1872/76 stark verändert und erweitert durch Anbau eines 5seitigen Chorschlusses und des WTurmes. Vom ma. Bau das NPortal erh. Im Inneren Kreuzrippengewölbe auf vorgelegten Wandpfeilern. Der urspr. Triumphbogen trennt das 2jochige Schiff von den 2 Chorjochen. — Grabstein des Ch. Maltzan, f i 5 89, mit Relieffigur des Verstorbenen, Inschrift und Wappen. MANKMUSS Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Flachgedeckter Feldsteinbau mit innen i/2kr., außen jseitigem OSchluß, unter Verwendung ma. Reste nach Inschr. an der SSeite 1696 neu erbaut. Fachwerkturm. MARLOW Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Meckl.-Schw., Sülze-Marlow Kleine, im i).fh. am Fuße einer slawischen Burg sich entwickelnde Stadt

Mechow

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auf Höhenrücken am w Rande des breiten Recknitztales, jeckiger Marktplatz Stadt-K. Backsteinbau vor M . i j . J h . Basilikales Langhaus von 2 quadr. Mittelschiffsjochen, die Seitenschiffe abgetragen, mit WTurm und quadr., gerade geschl. Chor. Das Innere bedeutend durch die reichen Wandvorlagen und die Gewölbe. Im Chor 8rippiges Kuppelgewölbe mit ringförmigem Schlußstein, um den in weiteren Abständen 2 konzentrische, aus Formsteinen gebildete Kreise herumgeführt sind; ein sehr bezeichnendes Beispiel für die ornamentale Ausschmückung dieser von Westfalen abhängigen Kuppelgewölbe (vgl. auch die Kirchen in Sülze, Ldkr. RibnitzDamgarten, Richtenberg, Ldkr. Stralsund, u. a. O.). Die Lanzettfenster bilden an allen Seiten Dreiergruppen mit wesentlich höherem Mittelfenster, der Gewölbebildung entsprechend. Der spitzbogige Triumphbogen mit dickem i/2kr. Wulst aus glasierten Steinen. Die Gewölbe des Schiffes 4rippige Kuppelgewölbe, ebenfalls mit ringförmigen Schlußsteinen. Die beiden Joche sehr entschieden voneinander getrennt durch die hochansteigenden Gewölbe und den breiten Gurtbogen, dessen Vorlagen weit in den Raum vorspringen. Die rundbogigen Arkadenöffnungen zu den ehem. Seitenschiffen, je 2 in einer Jochseite, vermauert, darüber die Obergadenfenster paarweise zusammengerückt. Am Äußeren besonders der Chor reicher durchgebildet. Die Leibungen der OFenster mit eingestellten Rundwülsten, über den Bögen Läuferschichten; Ecklisenen, unter dem Gesims Rundbogenfries mit Deutschem Band. Der quadr. WTurm von der Breite des Mittelschiffes wohl erst 15.Jh., durch 8seitigen Helm abgeschlossen. — Neugot. Ausstattung, das Christus-Bild des Altaraufsatzes von Gaston Lenthe. Rathaus 1862, in gotisierenden Formen. 2geschossiger Putzbau mit spitzbogigen Fenstern, durch Zinnenkranz abgeschlossen, die Ecken mit Fialtürmchen. Über dem 2achsigen, leicht vorgezogenen Mittelteil gefälliges Türmchen. MARNITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Dorf-K. Geräumiger rck. Fachwerkbau wohl 18.Jh. Der massive WTurm E.ip.Jh. MARSOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. G O L D E N B O W

MATZLOW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Dorf-K. Kleiner polyg. geschl. Fachwerkbau mit reizvollem geböschtem WTurm, 18.Jh. MECHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., 1897 rest. Kurzes Schiff mit

Mecklenburg

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eingezogenem ick. Chor; in der OWand die 2 urspr. Fenster erh. Stattlicher querrck. WTurm von der Breite des Schiffes mit gepaarten Schallöffnungen, Abschluß durch Satteldach zwischen blendengeschmückten Giebeln. Die 2 Hauptgeschosse des Turmes mit Quertonne gewölbt. MECKLENBURG Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. Schlichter Backsteinbau, bestehend aus quadr. WTurm mit Rautenhelm über 4 Giebeln, 2.H. 13.Jh., und spätgot. Schiff mit 3 seifigem OSchluß. Tiefgreifende Erneuerung 1.H.17.JI1. und 19.Jh. Im Inneren bemalte Kassettendecke, im Chor tiefer herabgezogen, 1.H.17.JI1.: im Schiff in den Kassetten Christus und die klugen und törichten Jungfrauen; an der Balkendecke im Turm Engelsköpfe und Ranken. — Die hölzerne Ausstattung durchgehend 1.H.17.JI1. Altar 1622, der architektonische Aufbau von Knorpelornamentik überwuchert, die Reliefdarstellungen kleinteilig und vielfigurig. In der Predella Abendmahl, im Hauptfeld 4 Passionsszenen, gerahmt von Evangelistenfigürchen, im Aufsatz Kreuzigung, als Bekrönung Anbetung der Hirten. Die Chorschranken zugehörig. Reich ornamentierte Kandel 1618, renoviert 1851; am K o r b die 4 Evangelisten in Nischenarchitektur, an der Rückwand Kreuzigung. Hölzerne Taufe 17.Jh. Triumphbalken mit K.reu%igungsgruppe 1633. V o n den Emporen erh.: Brüstung der herzoglichen Empore mit straffer Nischenarchitektur (hinter dem Altar), Moidentiner Empore (an der NSeite), Reste des Rosenthaler Stuhles (an der SSeite). Steinrelief 1623, mit auferstandenem. Christus Mehrere Grabsteine des 17. und 18.Jh. Slawischer Burgwall (heute Friedhof). Etwa 500 m s des Ortes. Ringwall 150 X 200 m, 10—12 m hoch. 967 urk. erwähnt. MEDROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. N O S S E N D O R F

MEESIGER Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 17.Jh., flachgedeckt, die Strebepfeiler nachträglich. Spätgot. WTurm aus Feldstein und — vorwiegend im Oberteil — Backstein, das Glockengeschoß mit 2teiligen Fenstern, Zierfriesen und Blenden. WPortal mit abgetreppter Leibung. — Altaraufsat^ um 1700, bäuerlich geschnitzt und bemalt, im Hauptfeld Kreuzigung, Predella mit Abendmahl, als Bekrönung Weltenrichter. Einfache Kandel, Spätrenaiss., mit Gemälden an der Brüstung. Emporen 17. Jh., mit allegorischen Figuren bemalt. MEETZEN Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Schw., Gadebusch Dorf-K. Schlichter Fach werkbau von 1751 auf länglich-achteckigem Grundriß; Fenster neugot. verändert.

Mellenthin

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MEICHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau des 13.Jh., mit W T u r m von gleicher Breite, dessen quadr. Aufsatz in der Wetterfahne bezeichnet 1722. Das Innere flachgedeckt, schlichter hölzerner Emporeneinbau. — Hölzerner Altaraufsatz von 1610, mit reicher Ornamentik, durch modernen Anstrich beeinträchtigt. Von den figürlichen Darstellungen in der Predella Abendmahlsrelief und im Aufsatz Auferstehung erh., im Hauptteil, beidseitig des modernen Kreuzigungsbildes, Petrus und Paulus. MEIERSTORF Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. ZIEGENDORF

MELLEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter flachgedeckter Feldsteinbau, spätgot., Fenster bar.; geböschter verbreiterter W T u r m . — Spätgot. Schnitzaltar, im Schrein Madonna in der Strahlenglorie, in den Flügeln Heilige in 2 Reihen. Ausgeschnittene Bankwangen 1579. MELLENTHIN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. - Inv. Pomm., Usedom-Wollin Dorf-K. Der quadr. kreuzrippengewölbte Feldsteinchor mit n anschließender Sakristei wohl i . H . i 4 . J h . Schiff, W T u r m und der reiche Blendengiebel im O spätgot., Backstein. Im Schiff Holztonne, außen Strebepfeiler, das abgetreppte WPortal in kleeblattbogiger Nische. 1755 Rest, des Inneren und Turmhelm. Im Chor Reste bar. Wandmalerei, 1931 freigelegt. — Kleiner Altaraufsatz mit Abendmahlsgemälde (stark beschädigt) und reich geschnitzten Akanthuswangen, 17.Jh. Schlichte hölzerne Kandel 17.Jh., am Korb spätgot. Schnitzfigur des hl. Laurentius. Bar. Gestühl und Betstübchen, ornamental bemalt, ern. 1930. An der reich geschnitzten bar. WEmpore gemalte allegorische Darstellungen. Großer spätgot. hölzerner Kruyjfixus. 2 Schnitzfiguren, Pietà und Christus, 2.H.15.Jh., stark beschädigt. 2 große Tafelbilder, Jüngstes Gericht 1694, Kreuzigung 1698. Grabstein des R. v. Neuenkirchen, t I 594> mit seiner Gattin, die lebensgroßen Figuren der Verstorbenen in flachem Relief, bemalt. — Alte Kirchhofsmauer, Backstein, mit schlichten Renaiss.Portalen. Ehem. Schloß (Wohnungen) 1575 — 1580 Tafel mit Bauinschr. an der Hofseite. 1959 der OFlügel rest. Schmuckloser Rck.Bau von 2 Geschossen, an der Hofseite mittig vorgelagertes quadr. Treppenhaus, beidseitig symmetrisch angeordnet 2 dreigeschossige Erker, an der Gartenseite vorgezogener Mittelteil. Durch niedrige, an den Hauptbau anstoßende Seitengebäude entsteht der Eindruck einer Dreiflügelanlage. Innenräume gewölbt; in der Erdgeschoßhalle schöner Kamin mit reichem Stuckzierat, 1613, 1961 rest.

224 Slawische Höhenburg („Schwedenschanze"), 1,2 km nw des Ortes. Ringwall 8.Jh., ca. 250 m Durchmesser. MELZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Dorf-K. Flachgedeckter rck. Backsteinbau mit WTurm von 1816, außen Pilastergliederung. — Schmt^altar A.iö.Jh., im Schrein Maria mit Kind, beiderseits umgeben von 4 Heiligen; die Flügel bemalt, innen Szenen aus dem Leben Jesu, außen Heilige. 2 Logen beidseitig des Altares mit Wappenbemalung, 1818. Betstuhl 1724, auch Kandel und Gestühl 18. Jh., am Kanzelkorb die Evangelisten gemalt, am Gestühl Wappen und biblische Szenen. MELZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Angermünde Dorf-K. Schlichter rck. Feldsteinbau wohl des fr.14.Jh., die Fenster verändert; die WSeite des Turmaufbaues massiv aus Feldstein, die übrigen Seiten Fachwerk. Das Innere mit flacher Balkendecke, Emporen an der N- und WSeite. — Hölzerner Altaraufsatz 1610, nachträglich zum Kanzelaltar umgestaltet; reichgeschnitzter 3geschossiger Aufbau mit Reliefs (u. a. Abendmahl und Beweinung). Das Hauptgeschoß mit vorgestellten Säulen, darin anstelle wohl eines Kreuzigungsreliefs der stilistisch ähnliche Kanzelkorb, mit den Reliefs der 4 Evangelisten in Muschelnischen. MENKIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk s. WOLLSCHOW

MESEKENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald MESEKENHAGEN (GRISXOW) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. i.H.i4.Jh., Rest. 1956/57. Großer rck. Backsteinbau, nach 1665, flachgedeckt, Strebepfeiler an den Langseiten. Im W und O schlichte Blendengiebel, über dem O Giebel zierliches 8 eckiges Türmchen. WTurm 1842 in neugot. Formen. MESTLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Goldberg Dorf-K. Schöne stattliche Anlage. Der quadr. Chor in Feldstein M . i j . J h . In der OWand Gruppe von 3 rundbogigen Fenstern, der Giebel darüber in Backstein, über Deutschem Band Reihe von 5 rundbogigen Blenden auf Halbsäulen sowie kreuzförmige Blende, die Giebelschrägen mit ansteigendem Rundbogenfries auf Konsolen, der ein kleines Blendenkreuz einschließt. Das Innere mit 8rippigem Kuppelgewölbe und ringförmigem Schlußstein, durch spitzbogigen Triumphbogen zum Langhaus geöffnet. Dieses eine 2sch. Halle von 3 Jochen wohl fr.14.Jh., Backstein, von sehr schlanken Verhältnissen, wesentlich höher als der Chor. Die Pfeiler 8eckig mit vorgelegten Runddiensten, für die Scheidund Gurtrippen von unten an aufsteigend, für die Diagonalrippen dicht unterhalb der Kapitellzone beginnend. A n der S- und NWand halbrunde Dienste. Die Diagonalrippen wirkungsvoll in

Middelhagen

225

regelmäßigen Abständen durch Zierrosetten belebt, aus gebranntem und bemaltem Ton, z.T. in Holz ergänzt. Große 3teilige Fenster. Das Äußere sehr schlicht, mit Strebepfeilern; abgetrepptes Portal an der SSeite. Wohl gleichzeitig mit dem Langhaus der quadr. WTurm, Backstein in 2 Geschossen, darüber Fachwerkgeschoß M.i8.Jh., Abschluß durch Pyramidendach; abgetrepptes spitzbogiges WPortal. — Neugot. Altaraufsatz mit Kreuzigungsgemälde von G a s t o n L e n t h e 1859; der alte Altaraufsatz an der WWand auf der Orgelempore, 3 geschossiger hölzerner Aufbau mit Kreuzigungsgemälde im Hauptfeld, 17.Jh. Hölzerne Kandel 1689 dat., am Kanzelkorb manieristische, überschlanke Schnitzfiguren der 4 Evangelisten, auf dem Schalideckel triumphierender Christus. Auf dem Triumphbalken eindrucksvolle Kreuzigungsgruppe um 1500, besonders der Kruzifixus Schnitzwerk von hervorragender Qualität; an den Enden der Kreuzesarme die geschnitzten Evangelistensymbole. MESTLIN ( R U E S T )

Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau 2.H. 15.Jh., die 2teiligen flachbogigen Fenster (rest.) und das spitzbogige SPortal in Backstein, ebenso der schöne Giebel, über Treppenfries 5 zweiteilige Blenden. Quadr. WTurm in Fachwerk, wohl 18.Jh. — Hölzerner Altaraufsatz v o n 1693 Kanzel ebenfalls 2.H.17. Jh. MEWEGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Rck.Bau, im Kern spätma., 1871 stark verändert, am ö Backsteingiebel Reste des urspr. Blendenschmuckes; quadr. WTurm mit bar. Haube. — Altar, Spätrenaiss., Holz, angeblich 1674. Architektonischer Aufbau mit reichem Beschlag- und Rollwerk. Figürliche Darstellungen im Hauptfeld (Kreuzigung) und in der Predella (Abendmahl), dazu zahlreiche Freifiguren. Die Schnitzereien qualitätvoll. Schlichte Kanzel, Renaiss., übermalt. MIDDELHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein unter Verwendung von Feldstein, 15.Jh. 1906 rest. Rck. Schiff mit eingezogenem 3seitig geschl. Chor, in diesem Kreuzrippengewölbe auf flachen Wandpfeilern. Über dem 3jochigen Schiff bar. Holztonne mit Stichkappen. Ringsum Strebepfeiler. Die 2teiligen Fenster nahezu giebelförmig geschl. WGiebel bar. erneuert, gleichzeitig der Aufsatz des hölzernen Dachturmes und der Treppenturm. — Schnitzaltar um 1480, 1956 rest., im Mittelschrein Katharina umgeben von Petrus, Paulus, Jacobus d.Ä. und einem Bischof in Nischen; die Flügel mit je 2 Szenen aus der Katharinen-Legende. Die Felder mit schönen Maßwerkleisten. Die Außenseiten der Flügel mit Malereien, Katharina und Barbara sowie Szenen aus dem Leben Katharinas. Der obere Abschlußbalken mit Kamm und Kruzifixus. Kanzel um 1650, schlicht, am Korb Arkadenfelder, an der Rückwand Beschlagwerk, der Schalldeckel mit Voluten. Gestühl in Schiff und Chor, 16.—18. Jh. Inschriftengrabstein des Ehepaares Rachow 1666.

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Milmersdorf

Wappengrabstein einer Frau Krassow 1769. Schöner Kelch, 1597, silbervergoldet, auf 6Paß-Fuß getriebene Reliefs der Tugenden mit gravierten Unterschriften; am oberen Teil des Schaftes 2 vollplastische Drachenköpfchen. MILMERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Neubau von 1885. — Hölzerner Altaraufsatz um 1600, 3 geschossig, architektonisch reich gegliedert und mit Beschlagwerk; im Hauptteil vollplastische Kreuzigungsgruppe, in der Predella Abendmahls-, im Aufsatz Auferstehungsrelief. MILOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Ausgezeichnet erh. frühgot. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Im Gr. ein gestrecktes Rck., der hohe Saalraum flachgedeckt, mit dem im Erdgeschoß tonnengewölbten WTurm von gleicher Breite, urspr. durch einen breiten Spitzbogen verbunden. Stufenportale im W, N und S, vor dem s eine Fachwerkvorhalle 18.Jh. Schlanke spitzbogige Fenster, je 4 an den Langseiten, im O Dreiergruppe. OGiebel mit Blendfeldern aus Backstein. Turmaufbau 18.Jh. MILOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Ungewöhnlich breiter rck. Feldsteinbau wohl des 14.Jh., in der OWand 3 Lanzettfenster von gleicher Höhe. Die Verstrebungen an den Ecken später; über dem gestutzten WGiebel Fachwerkturm. Das Innere mit Bretterdecke, durch 2 Unterzüge und Pfosten gestützt. — Scbnit^altar A.iö.Jh., im Schrein Madonna im Strahlenkranz, in den Flügeln Reliefs der Mariengeschichte. 2 Schnit^ßguren, Engel und Petrus, ebenfalls A.iö.Jh. MILTZOW Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen MILTZOW ( R E I N K E N H A G E N ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. isch. Backsteinbau. Der rck. Chor um 1300, mit 2 kreuzrippengewölbten Jochen, die spitzbogigen Fenster mit profilierten Leibungen, OGiebel mit Blenden. Vor dem Portal an der SSeite Vorhalle mit Spitztonne, die sich in einer spitzbogigen Doppelarkade auf Rundsäule öffnet; der Giebel darüber mit glasierten Formsteinen, daneben Sakristei mit ähnlich geschmücktem Giebel. Das Schiff urspr. 3jochig mit flacher Decke, in spätgot. Zeit in das w Joch der quadr. Turm eingebaut, die beiden restlichen Joche mit inneren Vorlagen versehen und mit Kreuzrippengewölben gedeckt. Der Turmaufsatz von 1914. Rest. 1880. — Schlichter hölzerner Altaraujbau mit Gemälden und Figuren, dat. 1772, aus der Werkstatt von J a k o b F r e e s e in Stralsund. MIROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Mirow An der Südostseite des Mirower-Sees gelegen. 122J Niederlassung der

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Mirow

Mirow. Schloß, Grundriß des Obergesebosses Johanniter und Gründung einer Komturei und Kirche. Seit 1J 8 J im Besitz der mecklenburgischen Herzöge, im iS.Jh. Ausbau zum Schloß. Abseits der bejestigten Burg frühe Ansiedlung von Handwerkern und Bauern, allmähliche Entstehung des Ortes. Nach Brand 17)0 Neuanlage mit 4eckigem Marktplatz und gitterförmigem Straßennetz. 1919 Zur Stadt erhoben. Kirche der ehem. Johanniter-Komturei (Pfarr-K.). 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört, 1951 Wiederaufbau. Stattlicher got. Backsteinbau des 14.JI1. v o n schlanken Verhältnissen, isch. 4jochiges Langhaus, schlichte Strebepfeiler, das G e w ö l b e w o h l nicht ausgeführt; der Chor leicht eingezogen und langgestreckt, von 3 Jochen mit 5seitigem Schluß. Massiver W T u r m v o n 1742. — A n der NSeite Anbau der Großherzoglichen Gruft, 1821/22. Schloß (Kreisfeierabendheim). Ehem. Johanniter-Komturei, 1749 bis 1760 Ausbau Zum Schloß. Rest. 1949—52. 2geschossiger massiver Putzbau von H-förmigem Gr. mit beidseitig leicht vorgezogenem Mittelrisalit, dieser sowie die Seitentrakte 3 geschossig. Im Inneren symmetrische Anlage der Räume, von der Eingangshalle 2 Treppen zum Obergeschoß führend. Die Türflügel des Hauptportales 1751, mit gut erh. ornamentalem Schnitzwerk. In den meisten Räumen gute, teilweise derbe Deckenstukkaturen und vorzüglich geschnitztes Rahmenwerk an Wand und T ü r e n ; Teile des alten Mobiliars erh. Besonders hervorzuheben im Erdgeschoß der Gartensaal mit leichten Rokokostukkaturen, zwischen Rankenwerk Masken und Tiere; schöner Fayence-Kamin. Roter Salon mit Seidenbespannung an den Wänden, darüber reichgeschnitztes Ranken werk, vergoldet; der Fußboden mit eingelegten Mustern. Im Obergeschoß der den ganzen Mittelrisalit einnehmende Festsaal, mit korinthischer Pilastergliederung aus farbigem Marmor.

22g

Mirow

Wände und Decken mit schwerer Stuckdekoration, Putten, Wappen und Reliefmedaillons zwischen üppigem Rankenwerk. Weitere Räume mit gemalten Tapeten, z.T. im chinesischen Stil, im übrigen Schäferszenen. Dem Schloß gegenüber das Kavalier- und Küchengebäude 1758. 2geschossiger Putzbau mit flach vortretendem Mittelrisalit, Giebel und Mansarddach. Am ö Ende der Halbinsel, zur Stadt hin gelegen, das Torhaus (Wohnhaus), 1588, 1905 und später stark verändert. 2geschossiger Backsteinbau mit eindrucksvoller Putzquaderung auf der Feldseite. Das Portal mit Durchfahrt und Fußgängerpforte, von mecklenburgischem Wappen bekrönt. Unweit der K. das Untere Schloß (Schule und Rat der Stadt) 1766, 1848 umgebaut, später mehrfach verändert. 2geschossiger Putzbau mit Pilastergliederung, der 3 achsige Mittelrisalit durch Portal und Giebel betont. Bürgerhäuser, 2geschossige Traufenhäuser, Fachwerk verputzt, nach Stadtbrand von 1730. MIROW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. Flachgedeckter Saal mit jseitigem OSchluß und quadr. WTurm, 1845. Bau und Ausstattung einheitlich in neugot. Formen. MISTORF Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Schwaan Kap. 1342. Rck. Backsteinbau mit 3seitigem OSchluß und Strebepfeilern, jedoch flachgedeckt. Hölzerner Dachreiter. — Rest eines Scbnitz<ars mit Anbetung der Könige, A.15.JI1. MITTENWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Rck. Schiff, im Inneren mit flacher Decke; der beabsichtigte WTurm, in Breite des Schiffes und einst mit diesem durch große Spitzbogenöffnung verbunden, tritt außen nicht in Erscheinung. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar E.17.JI1. MÖDLICH Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Spätgot. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit leicht eingezogenem gerade geschl. Chor. Über der OWand Pfeilergiebel mit gekuppelten Blenden. An der Chor-SSeite quadr. Vorhalle mit Blendengiebel, erneuert. Vor der WWand Holzturm von 1659. Rest. 1893/94. — Im Altaraufsatz von 1894 sieben sehr qualitätvolle Alabaster-Reliefs des fr. 15.Jh., mit Darstellungen aus dem Marienleben. Kandel 1604, mit reichen Intarsien und Schnitzerei, als Hochrelief die Köpfe Luthers und der Katharina v. Bora sowie die 4 Evangelisten. Prächtige 8seitige Taufe, inschr. 1602,

Moisall

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Holz, auf 4 wappenhaltenden Löwen, mit Hermenpilastern an den Ecken und 7 antiken Göttergestalten in den Füllungen (im 8. Feld Engel mit Wappen und Inschr. M a t h e s W e r n i k e 1613), 1690 rest. Am hohen baldachinartigen Deckel 8 Apostelfiguren, Engelsköpfe und die Evangelisten. Hol^tafel mit Kruzifix, von M a t h e s W e r n i k e 1607, zu einem älteren Altar gehörig. Geschnitztes Lesepult 1729. Das Gestühl mit bäuerlicher Schnitzerei an den Wangen, dat. 1651. MÖLLENBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. E.iß.Jh., rck. Feldsteinbau. Am WPortal stumpfer Spitzbogen, die s Längswand durch spitzbogige Blendnischen gegliedert, die Fenster im 19.Jh. vergrößert. Die urspr. schmalen spitzbogigen Fenster nur noch an der OWand erh., darüber Blendnischen in einer Dreiergruppe zusammengefaßt. — Schlichter bar. Kanzelaltar. MÖLLENBECK Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv Meckl.-Schw., Grabow Dorf-K. Polyg. geschl. langgestreckter Fachwerkbau des i7./i8.Jh. Uber dem SPortal steinerne Wappentafel 1728 dat. Der massive WTurm 1892, der Abschluß, Haube mit offener Laterne, wohl vom älteren Bau übernommen. — Die Deckenbalken des stimmungsvollen Innenraumes von diagonalen Streben gestützt; WEmpore. Gestühl, die Wangen mit eingeschnitzten Tieren und Köpfen, 1553 dat. Reichgeschnitzte Kandel 1623, die von bäuerlichen Hermenpilastern flankierten Felder des Kanzelkorbes mit plastischem Wappenschmuck. Kreu^tgungsgemälde 18.Jh. MÖLLN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Kleiner 3seitig geschl. Backsteinbau des 15.Jh., mit Strebepfeilern; die urspr. Fenster z.T. noch erkennbar. Reiches profiliertes WPortal. Das Innere, heute flachgedeckt, urspr. auf Wölbung angelegt, wie die Schildbögen erkennen lassen. — Hölzerner Kan^elaltar des 18.Jh., darüber spätgot. Kru^ifixus. MÖLLN ( W O D R O W )

Dorf-K. Fachwerkbau des 18.Jh. Kanzelaltar. MÖNCHOW Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast

S. USEDOM

MOISALL Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Dorf-K. 1264 urkundlich genannt. Rck. Feldsteinbau, auf 2 quadr. Gewölbejoche angelegt, die l/2kr. Schildbögen auf halbrunden Dienstvorlagen erh.; jetzt mit hölzernem Tonnengewölbe, wohl 18.Jh. Verkümmerter OGiebel mit Blenden aus Backstein. Quadr. WTurm. Bauliche Veränderungen 18.Jh., 1895 rest. — Altar-

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Mollenstorf

aufsats^ i.H.i8.Jh., mit Gemälde, Christus am ölberg, von Säulen und geschnitzten Wangen eingefaßt. Kandel 1615, an der Brüstung reiche Säulengliederung und bemalte Wappenreliefs, der reich geschnitzte Kanzeldeckel i.H.i8.Jh. Schlichter spätgot. Kelch, silbervergoldet. MOLLENSTORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Frühgot. rck. Backsteinbau, flachgedeckt. Die Fenster bar. Das alte WPortal zugesetzt. Blendengiebel. — Altar 1750, architektonischer Aufbau mit Gemälden, Kreuzigung, Auferstehung und Abendmahl, die Seitenteile geschnitzt. Orgelprospekt und Kandel mit Wappenmalerei, aus gleicher Zeit. Pietà, derbe Arbeit des 15.Jh. MOLTZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2.H.19.JI1. Massiver 3geschossiger Backsteinbau, das Sockelgeschoß Feldstein; im Stile der Tudorgotik. MOLTZOW (RAMBOW)

Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.i6.Jh. Flachgedecktes Rck. mit schmalerem WTurm. Der OGiebel mit Schmuckformen der Renaiss. und dem Wappen der Familie Moltzahn. — Einrichtung aus der Erbauungszeit. Altar, hübscher Aufbau mit 8 Gemälden aus der Passionsgeschichte, und Ecce homo. Kandel, am Korb Wappenschnitzerei. Wappenepitaph des C. D. v. Ruth, 1657. MORAAS Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Niederdeutsches Hallenhaus, Hof X I , dat. 1785, urspr. Durchgangshaus mit Mittelküche und zusätzlichem Seitenausgang, im 19.Jh. Diele verengt sowie Vorderkübbung und langer Utluchtstall angefügt. Vordergiebel urspr. Walm, später tiefer Walm, Hintergiebel Walm. MORGENITZ Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Usedom-Wollin Dorf-K. 16.Jh. Kleiner rck. Backsteinbau mit schlanken rundbogigen Blenden am WGiebel; Strebepfeiler. Innen Holztonne. — Schlichte hölzerne Bar.Ausstattung, 1933 rest. Chorgestühl 1768, mit bäuerlicher Malerei. MÜGGENBURG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. N E U E N K I R C H E N

MÜHLEN EICHSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Dorf-K. Backsteinbau wohl des fr.14.Jh., von stattlichen Abmessungen. Rck. flachgedecktes Schiff von 3 Fensterachsen, urspr. auf Wölbung angelegt (die Linien der Gewölbe im Mauerwerk

Mühl Rosin

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noch erkennbar), die Strebepfeiler am Außenbau nur als flache Lisenen gebildet; gut erh. 2teilige Spitzbogenfenster mit mittlerem Rundstab, 3 geteiltes OFenster, der Giebel darüber mit 3 Blendenpaaren. Der massige quadr. WTurm nachträglich, wohl erst im 15.Jh. vorgebaut, ganz schlicht, nur durch das Portal und einige Öffnungen belebt, zum Schiff durch großen Spitzbogen geöffnet. Abschluß durch abgewalmtes Satteldach. — Figurenreicher hölzerner Kanzelaltar 1 7 1 1 , der Kanzelkorb mit Christus, Petrus und Paulus, von Engeln gehalten, seitlich Freisäulen, weiter außen Moses und Aaron; der Aufsatz über dem Schalldeckel mit Kreuzigungsgemälde, über dem Gebälk die 4 Evangelisten, als Abschluß der triumphierende Christus. Hübscher Orgelprospekt, ähnlich dem der Kirche in Groß Eichsen, wohl E . 1 7 . J h . Im Fußboden große Grabplatte, mit Auferstehungsrelief und 18 Wappen, sehr abgetreten, 1.H.17.JI1. M Ü H L E N E I C H S E N (GROSS E I C H S E N )

Dorf-K. Gründung des seit etwa 1200 hier nachweisbaren Johanniter-Ordens, seit dem sp.13.Jh. Sitz eines Priors; im sp. Ma. auch Wallfahrtsort. Stattlicher Backsteinbau i.H.i4.Jh., 1867 rest., in malerischer Lage am Steilufer eines Sees. Hoher langgestreckter Saal mit 5/8 Schluß und mächtigem, sparsam gegliedertem quadr. WTurm, dessen kreuzrippengewölbte Halle sich in ganzer Höhe zum Schiff öffnet. Dieses mit hölzerner, sehr entstellender Decke des 19.Jh., die urspr. beabsichtigte Wölbung nicht ausgeführt; Strebepfeiler, die w schräggestellt. Der Turm wohl nicht der ersten Planung angehörend. Vorhalle im N, außen wie ein Querschiff wirkend, zum Schiff hin jetzt zugemauert; etwas kleinerer Anbau an der SSeite. Beide Bauteile nachträglich dem Langhaus angefügt. Die Einzelheiten sehr sparsam, von sorgfältiger Ausführung. 2teilige Maßwerkfenster, abgetreppte Portale im W und an den seitliche^ Anbauten, deren Giebel durch Blenden belebt. — Großer, weit ausladender hölzerner Altaraufsatz 1698, mit 5 Gemälden, in der Mitte Abendmahl, Kreuzigung und Himmelfahrt, seitlich Bergpredigt und Gesetzgebung, dazu Schnitzfiguren an den Seiten und als Bekrönung. Altarschranken 1691. Kandel 1680, daneben eingelassen Steintafel mit Wappen (Schöneich), um M.iö.Jh. Hölzerner Kruzifixus E.15.JI1. Reicher Orgelprospekt 1671, die Brüstung der Orgelempore mit gemalten Genreszenen, musizierende männliche Figuren, an Treppentür und -brüstung musizierende Engel. Kalksteintaufe in Kelchform, der Fuß mit 4 Maskenköpfen geschmückt, 13.Jh. Chorgestühl A.iö.Jh., Eichenholz, 2 Sitzreihen zu je 8 Plätzen, an den Baldachinen farbig hinterlegtes Maßwerk, mit Wappen des Priors Johann Wulf. Mehrere Grabsteine mit Inschriften 17.Jh., in der Südhalle. MÜHL ROSIN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow MÜHL ROSIN (KIRCH ROSIN) — Inv. Meckl.-Schw., Güstrow Dorf-K. Backsteinbau A.14.Jh. Rck., flachgedeckt, mit schmalen.

232

Müsselmoiv

Spitzbogenfenstem, innen von Blendarkaden gerahmt. 3 Fenstergruppe in der OWand, Fries- und Blendenschmuck in den Giebeln. Strebepfeiler jünger. — Hübscher Schnit^altar, i.V.iö.Jh.; im Mittelschrein Mondsichelmadonna zwischen 4 Heiligen, in den Flügeln je 4 Heilige in 2 Reihen übereinander. MÜSSELMOW Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.-Schw., Brüel Dorf-K. Rck. flachgedeckter Backsteinbau des 15.Jh., der schmalere WTurm mit Fachwerkaufsatz. Die kleinen spitzbogigen Fensteröffnungen paarig in spitzbogigen Nischen. Der bauliche Zustand schlecht. — Hölzerne Kandel, Renaiss., mit reichem Beschlagwerkornament und den 4 Evangelisten in den Füllungen; am Kanzelfuß 3 bärtige Köpfe. Hölzerne Altarschranken (1568) und Gestühl mit reizvoller Flachschnitzerei an den Wangen (1601 — 1603). Grabstein des Ehepaars v. Plessen, A.iö.Jh., die beiden Figuren in Ritzzeichnung. MURCHIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. 1604. Kleiner Rck.Bau, verputzt, innen Balkendecke. — Schlichter bar. Kanzelaltar. Kleines Schnit^werk: Pharao segnet die Familie Josephs, reizvolle Arbeit 17.Jh. Spätgot. Kelch, Silber, die Kuppa innen vergoldet, Fischblasenmaßwerk an Schaft und Knauf. MURCHIN (LIBNOW)

Ehem. Gutshaus (Kindergarten, Wohnungen) um 1860. Gotisierender Backsteinbau mit 2geschossigem Mitteltrakt und niedrigeren Seitenteilen. An den Giebeln zierliche Ecktürmchen. MURCHIN (PINNOW)

Dorf-K. auf Anhöhe reizvoll gelegen. 2jochiger got. Rck.Bau mit Strebepfeilern, verputzt, am OGiebel Blenden; im Inneren Balkendecke und Emporen, 17.Jh. — Grabplatte mit Ritzzeichnung des Ritters Vicko Stedinck f i 3 6 8 und seiner Frau, unter einem Baldachin, wohl erst E.14.JI1. Grabplatte v. Kemptzen und v. Bonow mit Familienwappen und Jahreszahlen 1553 und 1555. 2 Kelche, spätgot. und 17.Jh. MUSTIN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg MUSTIN (RUCHOW) — Inv. Meckl.-Schw., Sternberg Dorf-K. M.13.JI1., 1832 rest. Sehr gut erh. Feldsteinbau mit 2 quadr. Jochen im Schiff und eingezogenem quadr. Chor, in allen 3 Jochen ein 8rippiges kuppeiförmiges Gewölbe mit ringförmigem Schlußstein. WTurm mit Stufenportal, nur im Unterbau erh., darauf hölzerner Aufsatz mit Spitzhelm. Dreifenstergruppen in Backstein an Schiff und Chor. Auffallend die 3 eckigen Giebelblenden über den Fenstern des Schiffes (vgl. die OFenster in Witzin, Ldkr. Sternberg). Schöner ö Blendengiebel mit großem Blendenkreuz über Deutschem Band. — Geschnitzter Altarauf-

Nechlin

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satz, um 1700, mit Kopie der Kreuzesabnahme von Rubens in üppiger Akanthusrahmung. Hölzerne Kanzel 17.Jh. In den Fenstern kleine Wappenscheiben u. a. dat. 1597 und 1648.

N NADRENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. -J Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, das Mauerwerk von unregelmäßiger Schichtung, wohl 14.Jh. A n der OWand die urspr. schmalen Fenster vermauert erh. — Altaraufsatz mit 2 Gemälden, Kreuzabnahme und Abendmahl, gleichzeitig die Kandel, dat. 1669. NADRENSEE (POMELLEN)

Dorf-K. Kleiner got. Feldsteinbau auf einer Anhöhe. Rck., flachgedeckt, die schmalen OFenster urspr. — Bar. Kanzelaltar und WEmpore in schweren bäuerlichen Bar.Formen, rest. 1965. NÄTEBOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel S. BOLLEWICK

NAUGARTEN Bez. Neubrandenburg. Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. 3seitig geschl. Putzbau von 1713, mit hölzernem Dachturm über dem WGiebel. — Aus der Erbauungszeit reichgeschnitzter Kanzelaltar sowie Wappenscheibe dat. 1713. NEBELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feisteinbau wohl noch des 13.Jh., die schmalen spitzbogigen Fenster und die Portale an der NSeite in Backstein. OGiebel mit 3 schlanken Backsteinblenden, über dem WGiebel Dachturm mit hohem, quadr. Spitzhelm. — Balkendecke und WEmpore mit bar. Rankenmalerei. Hölzerne Herrschaftsempore an der NSeite fr.17.Jh. Bar. Kanzelaltar, Kanzelkorb mit den Gemälden von Christus und den Evangelisten, von Säulen eingefaßt. Patronatsstuhl von 1683. Die Bankivangen des Gestühls 1546 dat., z.T. mit eingetieften Zierformen. NECHLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Ma. Feldsteinbau mit eingezogenem Chor, im 18.Jh. durchgreifend erneuert. Quadr. WTurm, die beiden Obergeschosse Fachwerk, verschieferte Spitze. — Altar 2.H.i8.Jh., in flacher Nische zwischen Pilastern geschnitzte Kreuzigung; in der Predella Abendmahl. Etwa gleichzeitig die hölzerne Kanzel, der quadr. K o r b mit reichem pflanzlichem Schnitzwerk von Putto getragen. Bar. Patronatsloge mit Wappen- und Trophäenschmuck.

Nechlin

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satz, um 1700, mit Kopie der Kreuzesabnahme von Rubens in üppiger Akanthusrahmung. Hölzerne Kanzel 17.Jh. In den Fenstern kleine Wappenscheiben u. a. dat. 1597 und 1648.

N NADRENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. -J Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, das Mauerwerk von unregelmäßiger Schichtung, wohl 14.Jh. A n der OWand die urspr. schmalen Fenster vermauert erh. — Altaraufsatz mit 2 Gemälden, Kreuzabnahme und Abendmahl, gleichzeitig die Kandel, dat. 1669. NADRENSEE (POMELLEN)

Dorf-K. Kleiner got. Feldsteinbau auf einer Anhöhe. Rck., flachgedeckt, die schmalen OFenster urspr. — Bar. Kanzelaltar und WEmpore in schweren bäuerlichen Bar.Formen, rest. 1965. NÄTEBOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel S. BOLLEWICK

NAUGARTEN Bez. Neubrandenburg. Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. 3seitig geschl. Putzbau von 1713, mit hölzernem Dachturm über dem WGiebel. — Aus der Erbauungszeit reichgeschnitzter Kanzelaltar sowie Wappenscheibe dat. 1713. NEBELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feisteinbau wohl noch des 13.Jh., die schmalen spitzbogigen Fenster und die Portale an der NSeite in Backstein. OGiebel mit 3 schlanken Backsteinblenden, über dem WGiebel Dachturm mit hohem, quadr. Spitzhelm. — Balkendecke und WEmpore mit bar. Rankenmalerei. Hölzerne Herrschaftsempore an der NSeite fr.17.Jh. Bar. Kanzelaltar, Kanzelkorb mit den Gemälden von Christus und den Evangelisten, von Säulen eingefaßt. Patronatsstuhl von 1683. Die Bankivangen des Gestühls 1546 dat., z.T. mit eingetieften Zierformen. NECHLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Ma. Feldsteinbau mit eingezogenem Chor, im 18.Jh. durchgreifend erneuert. Quadr. WTurm, die beiden Obergeschosse Fachwerk, verschieferte Spitze. — Altar 2.H.i8.Jh., in flacher Nische zwischen Pilastern geschnitzte Kreuzigung; in der Predella Abendmahl. Etwa gleichzeitig die hölzerne Kanzel, der quadr. K o r b mit reichem pflanzlichem Schnitzwerk von Putto getragen. Bar. Patronatsloge mit Wappen- und Trophäenschmuck.

Neddemin

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NEDDEMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Feldsteinbau A.14.JI1. Rck. Schiff, urspr. ohne Turm, mit schönem, durch kräftige Maßwerkblenden reich geschmücktem Backsteingiebel im O. Ein spät- oder nachgot. Anbau ist die außen polyg., innen runde Apsis, deren niedrig gehaltenes Dach etwas den Blendenschmuck des Giebels überschneidet. Der quadr. Turm wohl E.15.JI1. Abgetreppte Feldsteinportale. Veränderungen, besonders der Fenster, 1734. Das Innere mit Holzdecke, in der Apsis Halbkuppelwölbung mit untergelegten Bandrippen. — Epitaph des Pfarrers Päpke, inschr. dat. 1700, hölzerner Flügelschrein, auf den Flügelaußenseiten Gemälde, Adam und Eva und Anbetung der Ehernen Schlange; auf dem Mittelbild die Familie des Verstorbenen vor dem Kruzifixus. NEESE Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. 1753, kleiner Fachwerkbau mit 3seitigem OSchluß. — Flügelaltar, die gemalten Darstellungen aus dem Neuen Testament inschr. 1681, der Schrein ma. NEETZKA Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau A.14.JI1. Gestrecktes Rck. mit WBau von gleicher Breite unter einheitlichem Dach. WPortal und Fenster verändert, urspr. nur die seitlichen Fenster in der OWand. OGiebel und NVorhalle aus Fachwerk 18.Jh. NEETZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam Ehem. Schloß (Akademie der Landwirtschaftswissenschaften). Um 1850 nach Plänen F r i e d r i c h H i t z i g s erbaut, bei Rest. 1964 Vereinfachung der Fassaden. Aufwendiger Backsteinbau in historisierenden Formen. Eingangsfront symmetrisch mit hochgerecktem 3 achsigem Mittelbau und Säulen V o r h a l l e , die übrigen Fronten durch vielfältige Turmanbauten asymmetrisch; Zinnenbekrönung. — Parkanlage. NEHRINGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. G R A M M E N D O R F

NEPPERMIN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast Kleiner slawischer Ringwall („Schwedenschanze") am Nordufer des Achterwasser. Adelssitz des 12.Jh. NETZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenburg, Westprignitz Dorf-K. 1884 stark umgebaut. Im urspr.Zustand aus dem sp.15.Jh. der querrck. WTurm, in Feldstein, Kanten, Blenden und die gekuppelten Schallöffnungen in Backstein; Abschluß durch Satteldach zwischen Backsteingiebeln mit segmentbogigen Blenden.

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NEU BOLTENHAGEN Bez. Rostock, L d k r . Greifswald. Inv. P o m m . , Greifswald Dorf-K. F r ü h g o t . Backsteinbau, isch. und 2jochig, mit leicht eingezogenem gerade geschl. Chor, Strebepfeiler. Verbretterter W T u r m mit 8eckigem Aufsatz und Spitzhelm. Die kreuzgewölbte Sakristei im S, am Giebel großes Blendenkreuz. Seit 1767 Holztonne in Schiff und Chor. In der inneren n C h o r w a n d tiefe rundb o g i g e Nischen unterhalb der Fenster; oberhalb des Portals in der SWand spitzbogige Blendengruppe. Umfassende Rest, der Kirche im 18.Jh. — Kanzelaltar 1767 v o n A n d r e a s M a y e r aus Greifswald. Logeneinbauten im Chor 18. Jh. Kleiner Tauf stein, Granit, 13.Jh., an der K u p p a 3 Reliefköpfe, am F u ß r u n d b o g i g e Blendengliederung. NEUBRANDENBURG Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Stadtgründung 1248, urk. durch Stiftungsbrief des Markgrafen fohann v. Brandenburg belegt; eine fünfjährige Freiheit von sämtlichen Abgaben verpflichtete u. a. die Bürger z u m Bau der Stadtbefestigung mit Wall, Graben und Plankenzaun. Auf schmalem Schwemmlandstreifen unmittelbar ö der Tollense zwischen dem Tollense-See im S und dem in O-WRichtung verlaufenden Datze-Tal im N angelegt, berücksichtigt die Lage nicht nur günstige Verteidigungsmöglichkeiten, sondern auch wichtige, schon in frühgeschichtlicher Zeit bestehende Verkehrswege. Der Stadtgrundriß von etwa kreisförmiger Gestalt bei ungefähr 700 m Durchmesser, das gitterförmige Straßennetz von sehr großer Regelmäßigkeit. Das Stargarder Tor im S, den Zugang von Stargard, das Treptower Tor im W, den Zugang von Mecklenburg, und das Friedländer Tor im NO, den Zugang von Pommern vermittelnd; das Neue Tor im O von geringerer Verkehrsbedeutung. Sämtliche Tore gegeneinander versetzt, so daß keine durchgehende Straße von einem Tor zum anderen führt. Die Hauptstraßenzüge sind die vom Stargarder Tor nach N und vom Treptower Tor nach Oführenden Straßen, nw ihres Kreuzungspunktes der Marktplatz, ehem. mit dem Rathaus (ij8j, nach Brand 17)7 erneuert) und dem Schloß (um 178j); s davon, durch einen Häuserblock getrennt, die Marien-K., n dicht an der Stadtmauer das Franziskaner-Klst. — 194} stark zerstört. Mit einem großen Teil der Wohnhäuser wurden das Rathaus und das Schloß vernichtet, die Marien-K. schwer beschädigt. Wiederaufbau der Stadt unter Wahrung des urspr. Straßennetzes; z u m Mittelpunkt der Bezirkshauptstadt der ehem. Marktplatz (Karl-Marx-Platz) ausgestaltet, mit 1 ¡geschossigem Hochhaus, dem Haus der Kultur und Bildung, 196j fertiggestellt. Stadt-K. St. Marien. Backsteinbau, eine Weihe 1298 überliefert (Urkunde). D i e Beziehung dieses Datums auf den ö Teil der bestehenden K . einschließlich des O G i e b e l s oft angezweifelt; der weiterentwickelte und bereits einigen zeitlichen A b s t a n d zu Neubrandenburg verratende O G i e b e l der 1340 fertiggestellten MarienK . zu Prenzlau läßt jedoch kaum Raum für eine ernsthafte Bezweiflung einer Entstehung u m 1300, und auch die Einzelformen an Giebel und OPortalen f ü g e n sich am ehesten einer solchen Datierung. Die im Detail etwas veränderten w Joche w o h l im

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Neubrandenburg. Plan von 1860 1. Marienkirche 2. Franziskanerkloster 3. Ehem. Ratshaus und Schloß 4. Friedländer Tor j. Treptower Tor 6. Stargarder Tor 7. Neues Tor fr.14.Jh. vollendet. 1676 bei einem Stadtbrand die Gewölbe des Mittelschiffs und der obere Teil des Turmes zerstört, Wiederherstellung 1832—41 durch F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , dabei auch der Turm mit dem 8eckigen gotisierenden Aufsatz versehen. 1945 ausgebrannt, Gewölbe und Schiffspfeiler eingestürzt, erh. die Umfassungswände mit dem OGiebel sowie der WTurm. — Langgestreckte, gerade geschl. Hallenkirche von 9 Jochen mit quadr., z.T. in Feldstein aufgebautem WTurm mit seitlichen Anbauten, die außen als fortgeführte Seitenschiffe erscheinen und an den w Ecken wie an der ö Chorwand mit 8eckigen Treppentürmen versehen sind. Von sehr einheitlicher Ausführung, wenn auch zwischen dem 4. und 5. Joch (von O) eine Bauunterbrechung erkennbar ist. Strebepfeiler, dazwischen (jetzt geschlossene) Kreisfenster und darüber breite, 4teilige Maßwerkfenster. Im Inneren sehr reiches Wandsystem: entsprechend den Strebepfeilern Wandvorlagen, aus denen sich die Schildbögen der Gewölbe ent-

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um Neubrandenburg. Marienkirche wickeln und die unterhalb der Fenster für einen schmalen, ringsumführenden L a u f g a n g durchbrochen sind, unter diesem breite spitzbogige Nischen mit den erwähnten Kreisfenstern. Das Motiv des Laufganges hier zum ersten Male in Norddeutschland konsequent angewendet. Die Mittelschiffspfeiler quadr., die Ecken ausgehöhlt, Hohlkehle zwischen Rundstäben in Flucht der Kanten des Grundkörpers; an allen 4 Seiten 3 g r ü n d e Dienste für die Gewölberippen und die mittlere Abtreppung der Arkadenbögen. Portale beidseitig im 3. und 7. Joch sowie im W , besonders beachtenswert die beiden ö : in der in die Wand eingetieften, mit Rundstäben und Kehlen profilierten Umrahmung Doppelportal mit Spitzbögen, darüber Rosette mit frei vor dem Bogenfeld liegenden Maßwerk-Sechspässen, alles in den kräftigen Formen des OGiebels. Das n w Portal noch in dieser Tradition, im Detail etwas verändert (stark rest.), das sw und das w Portal reich profilierte, mehrfach abgetreppte Stufenportale ohne Mittelpfosten, das letztere im Wechsel v o n verschiedenfarbig glasierten Steinen. — Der zur Straße hingewendete OGiebel, der prunkvollste und kunsthistorisch bedeutsamste Teil der K . , setzt die Dreiteilung der OWand durch Strebepfeiler, dem breiteren Mittelschiff und den schmaleren Seitenschiffen entsprechend, fort: zwischen den die Giebelschrägen weit überragenden, nach allen Seiten aufgebrochenen Fialtürmchen schmücken das Giebeldreieck über den Seitenschiffen je ein Wimperg und über dem Mittelschiff zwei Wimperge, der Dachschräge folgend hier in 2 Geschossen, so daß also eine untere Reihe v o n 4 und eine obere v o n 2 Wimpergen entstehen. M a ß w e r k der Wimperge — die großen Rosetten mit Sechspässen wie an den OPortalen — und Pfostenwerk der Fialtürmchen entfalten sich frei vor der Giebelwand in einer dem Backsteinmaterial an sich nicht gemäßen Aufgliederung, darin den Einfluß annähernd gleichzeitiger hochgot. Haustein-

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bauten deutlich demonstrierend. Z u beachten auch die gelungene Verbindung von Unterbau und Giebel, wobei den seitlichen Treppentürmen eine gewichtige Rolle zufällt, und die sehr lebendige, die eigentliche Dachlinie vielfach überschneidende Komposition der Wimperge und Fialen. — An der Schiffswestwand Spuren ma. Wandmalerei (Jüngstes Gericht), 15 .Jh. Franziskaner-K. St. Johannes. Gründung des Klst. um 1260, vom ersten Bau, einer bescheidenen Feldsteinkirche, die NWand mit den schmalen Fenstern in den bestehenden Bau übernommen. Dieser i-H.14.Jh., nach den Formen in Abhängigkeit von der Marien-K.; kreuzrippengwbt. asymmetrische Hallenkirche in Backstein, Mittelschiff von 6 rck. Jochen, niedrigeres n Seitenschiff; Strebepfeiler an der SSeite. Der ehem. Chor 3 jochig mit 5/8Schluß. Nach langer Vernachlässigung Wiederherstellung 1892 — 94, alt die Umfassungswände der N- und SSeite. Die WFassade nur im unteren Teil alt, ihr Giebel in Anlehnung an Chorin ergänzt. Der Chor auf 1 Joch verkürzt und größtenteils neu aufgemauert. Die Portale im S und W in den Profilen ähnlich den Portalen der Marien-K. Auch das Innere bei der Rest, stark übergangen. Die Arkadenpfeiler 8eckig mit 4 vorgelegten 3/4runden Diensten für die Rippen der Mittel- und Seitenschiffsgewölbe sowie für die innere Abtreppung der Arkadenbögen; entsprechende Runddienste an den Längswänden. Die kleinen Fensterpaare über den Arkadenbögen, die auf den Dachboden des Seitenschiffes führen, deuten nicht auf eine basilikale Anlage, sondern sind lediglich als Schmuckmotive zu werten. — Altaraufsatz I.Drittel 18.Jh., 1894 rest. Prächtig geschnitzter Holzaufbau mit Gemälden, in der Predella Abendmahl, im Hauptfeld, von Karyatiden gerahmt, figurenreiche Kreuzigung; die ovalen Gemälde in dem seitlichen Rankenwerk und im Oberbau später, das obere bezeichnet C. W. M u e l l e r 1817. Abschluß durch Schnitzfiguren, Christus mit der Siegesfahne, Evangelisten sowie Putten. Kandel 1588, Kalkstein mit Alabaster-Reliefs. Kanzelkorb auf massivem Unterbau mit Mosesfigur, mit den Reliefs Christi und der 4 Evangelisten; Treppenbrüstung mit 3 weiteren Reliefs, Paulus, Petrus und König David, reich ornamentierte Portalrahmung. Hölzerner kuppliger Schalldeckel. Orgelbrüstung M.i8.Jh., mit biblischen Gemälden und den 4 Evangelisten. Großes Luther-Bildnis 17.Jh. — Vom spätgot. erneuerten Klst. der NFlügel erh., mit dem kreuzrippengewölbten Kreuzgang, dessen Arkadenöffnungen zugesetzt sind, und mehreren rippengewölbten Räumen; am Obergeschoß die zugesetzten kleinen Fensteröffnungen noch erkennbar. Spital-Kap. St. Georg, vor dem Treptower Tor. Kleiner rck. Backsteinbau i . H . i j . J h . Das Äußere reich und sorgfältig durchgebildet: abgetreppte Portale an der N - und WSeite in etwas vorgezogener rck. Umrahmung mit Vierpaß-Maßwerkfries, das WPortal symmetrisch gerahmt von spitzbg. Blendnischen mit kleinen Fensteröffnungen. An den Langseiten je 4, an der OSeite 2 Fenster, die Maßwerke erneuert, an der O- und NSeite zusätz-

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lieh Maßwerkblenden. In Höhe der Portalkämpfer doppeltes Deutsches Band, unter dem Hauptgesims breiter Maßwerkfries aus Vierpässen, dicht an die Ecken herangeführt, aber nicht umlaufend; abgewalmtes Satteldach mit bar. hölzernem Dachturm mit 8eckiger Laterne und Haube. Das Innere mit flacher Putzdecke, die Wände durch hohe, die Fenster umgreifende Spitzbogennischen belebt; Rest. 1965. — Kleiner spätgot. Schnitzaltar, im Schrein die Hauptgruppe mit Kreuzigungsrelief erh., die gemalten Heiligen seitlich davon und die Evangelisten auf den Flügeln später. Im WFenster Glasmalerei 14.Jh. Wohnhausbau. V o n der alten Bebauung nach der Zerstörung von 1945 nur noch wenig vorhanden. Einige z.T. geschlossene Straßenzüge erh., so die Große Wollweberstr. und die Pfaffenstr., mit 2geschossigen schlichten Traufenhäusern des 18. und 19.Jh., zumeist Fach werk, z. T. verputzt, mitunter auch Giebelhäuser; hier auch mehrere klassizist. Haustüren, so Große Wollweberstr. 24. V o n den in die Weichhäuser (s. Befestigung) eingebauten reizvollen Fachwerkhäuschen nur noch wenige erh. Befestigung. Im Gebiete des Backsteinbaues das am vollständigsten erhaltene Beispiel einer ma. Stadtbefestigung, zugleich in der frischen künstlerischen Durchbildung der Toranlagen eines der schönsten Architekturbilder Norddeutschlands. Gute Instandsetzung 1844—52; die geringen Kriegsschäden von 1945 wieder behoben. — Die Stadtmauer, durch doppelte Wälle und Gräben geschützt, annähernd in vollem Umfange, von einigen Durchbrüchen abgesehen, und größtenteils in urspr. Höhe erh., wohl E.13.JI1. (1261 urk. noch als Plankenwerk genannt). Sehr sauberes, schichtenweise etwa alle 0,60 m horizontal abgeglichenes Feldsteinmauerwerk, die Mauerkrone aus Backstein gebildet. Untere Mauerstärke 1,40 m, bei einer Höhe von etwa 7,50 m sich auf 0,60 m verjüngend. Ein Wehrgang war nicht vorhanden, die Verteidigung erfolgte von den etwa alle 30 m der Mauer eingefügten Weichhäusern, von denen einst 5 3 vorhanden waren und über die Hälfte sich erhalten hat: rck., zur Stadtseite hin offen, mit gemauerter Treppe an der linken Seite zu den ehem. aus Balkenlagen gebildeten 3 Geschossen; Abschluß, etwas über der Mauerkrone, urspr. durch Zinnen. Bei nachträglichen Veränderungen, wohi im 15.Jh., mitunter auch die Stadtseite über einer großen spitzbg. Öffnung z.T. geschlossen. In nachma. Zeit wurden vielfach die Weichhäuser für Wohnzwecke nutzbar gemacht durch den Einbau kleiner, mit dem Obergeschoß vorkragender Fachwerkhäuschen, einige davon, besonders in der Nähe des Treptower Tores, noch erh. In dem Abschnitt zwischen Treptower Tor und Friedländer Tor außerdem ein runderMauerturm erh., Backstein 15 .Jh., mit Helm und Zinnenkranz; ein zweiter Mauerturm, zwischen Friedländer Tor und Neuem Tor, 1899 eingestürzt. Abschnittsweise Instandsetzung der Mauer seit 1962. Den Hauptreiz der Neubrandenburger Stadtbefestigung bilden die wohlerhaltenen, architektonisch höchst bedeutsamen Toranlagen. Zugleich geben sie ein sehr anschauliches Bild von dem

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Neubrandenburg. Friedländer Tor Aufbau eines ma. Stadttores: das innere Tor, als Torturm mit Stadt- und Feldseitengiebel ausgebildet, ist der Stadtmauer eingefügt, das Vortor, ein querrck. niedrigerer Bau, steht im Zuge des äußeren Walles. Verbunden sind beide Tore beidseitig der über die Gräben geführten Straße durch Mauern (Zwingermauern), die bei allen 3 erh. Toranlagen etwa in Höhe des inneren Walles eine Baunaht und einen Wechsel der spitzbogigen Wandnischen aufweisen. Offensichtlich befand sich hier, in Höhe des inneren Walles, ein wahrscheinlich hölzernes Vortor, das bei Errichtung der massiven Tortürme zunächst bestehen blieb und durch Zwingermauern mit diesen verbunden wurde. Später, bei Errichtung der massiven Außentore in Höhe des äußeren Walles und nach Abbruch der vermutbaren hölzernen Vortore in Höhe des inneren Walles, wurden die Zwingermauern mit einem nun veränderten Wandnischensystem bis an die neuen Vortore herangeführt. — Die Tortürme und Vortore in der Reihenfolge ihrer Entstehung: Die Feldseite des Friedländer Torturmes A.14.JI1. (die Stadtseite mit reichem Pfeilergiebel wohl nach jM.15.Jh. neu aufgebaut, die Fugen an den Mauerseiten erkennbar), der Staffelgiebel mit einfachen Blenden, über der Durchfahrtsöffnung zwischen den Fallgatterpfeilern einige kleeblattbogig geschlossene Blenden. — Stargarder Torturm nach M.14.JI1., die klare Trennung zwischen Giebel und Turmkörper (Feldseite des Friedländer Torturmes; vgl. auch die Tortürme in Templin aus dem fr.14.Jh.) zugunsten einer einheitlichen, die Vertikale des Turmes wirkungsvoll unterstreichenden Gesamtgestaltung hier aufgegeben. An der Stadtseite umgreifen 9 kleeblattbogig profilierte Blenden die Durchfahrtsöffnung und werden bis in die Staffeln des Giebels geführt, und auch an der schlichteren Feldseite beginnen die Giebelblenden schon zwischen den kräftig ausgebildeten Fallgattervorlagen. — Treptower Torturm (Heimatmuseum) um 1400, Stadt- und Feldseite wie auch die beiden Mauerseiten sehr prunkvoll mit zahlreichen, mehrfach zu horizontalen Bändern zusammen-

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gereihten Blenden geschmückt, deren Maßwerk sich z.T. frei vor dem Grund entfaltet (wohl Wiederaufnahme eines Motivs vom OGiebel der Marien-K.). Bezeichnend, daß hier im Gegensatz zu dem etwa 50 Jahre älteren Stargarder Torturm die Feldseite reicher geschmückt ist als die Stadtseite; die Wendung zum städtischen Repräsentationsbau darin besonders augenfällig. — Torturm des Neuen Tores nach M . i 5 . J h . , besonders die Feldseite in deutlichem Anschluß an die Feldseite des Friedländer Torturmes, und auch die kleeblattbogig geschlossenen, z. T. ineinandergeschachtelten Blenden lassen ein Zurückgreifen auf frühgot. Formen erkennen. Im ganzen nicht mehr so qualitätvoll wie die vorangehenden Tortürme. In den Giebelblenden der Stadtseite 8 überlebensgroße, aus gebrannten Tonstücken zusammengesetzte und überputzte weibliche Figuren (ähnlich und wohl gleichzeitig auch die Figuren am Stadtseitengiebel des Stargarder Torturmes); die Bedeutung ungeklärt. — Die Vortore i . H . i j . J h . , querrck. 2geschossige Bauten mit Satteldach zwischen blendengeschmückten Giebeln; das Erdgeschoß mit großer spitzbogiger Durchfahrtsöffnung, durch die an der einen Seite zum Obergeschoß führenden Treppe leicht aus der Mitte gerückt. Das Vortor des Friedländer Tores das frühere, das Obergeschoß der Feldseite mit Maßwerkblenden. Die Vortore des Stargarder und Treptower Tores wesentlich reicher, das Obergeschoß der Feldseite bei beiden Bauten durch 5 Pfeiler in 4 gleiche Teile zerlegt, die durch sehr reiche Maßwerkblenden mit krabbenbesetzten Wimpergen geschmückt sind und z.T. das Dach verdecken; offensichtlich Übernahme der unteren wimpergbekrönten Maßwerkblendenreihe des Giebels der Marien-K. — Zingel des Friedländer Tores, zur Anpassung an die veränderten Verhältnisse des Kriegswesens wohl A . i ö . J h . angelegt. i/2kr. bastionartiger Bau von 3 Geschossen, mit zahlreichen Schießscharten, der die Zufahrt zum Vortor deckte und ebenfalls durch Zwingermauern mit diesem verbunden war; diese wie auch ein seitlicher Durchfahrtsanbau mit Treppenturm M.itj.Jh. abgetragen. Der Zingel des Neuen Tores, des anderen am stärksten gefährdeten Tores der Stadt, nicht erh. Heimatmuseum im Treptower Torturm. 4 km nö der Stadt der 3teilige Burgwall „Ravensburg". NEUBRANDENBURG (BRODA) — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Belvedere über dem Tollense-See in schöner Landschaftsszenerie, 1823 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l in den Formen eines dorischen Prostylos erbaut. N E U B R A N D E N B U R G ( K Ü S S O W ) — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., im 30jährigen Kriege zerstört, seitdem Ruine, unberührt von späteren Änderungen. Turmloser Rck.Bau mit Resten einer tonnengewölbten Sakristei an der NSeite. W- und OGiebel schmucklos; schmale spitzbogige Fenster, dazwischen spitzbogige, in Backstein geschlossene Zwil-

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Neubukow

lingsblenden, ähnlich der etwas späteren und entwickelteren D o r f - K . zu Pragsdorf, Ldkr. Neubrandenburg. Schlichte Feldsteinportale im W und S, das ö Portal aus Backstein nachträglich eingefügt, reich profiliert mit steilem Spitzbogen, s p . 1 5 . J h . N E U B R A N D E N B U R G ( W E I T I N ) — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau um 1300, vielfach verändert. Der WTurm in Backstein, 1830 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . — Hölzerner Kanzelaltar i . H . i 8 . J h . ; Altargehege. Geschlossenes Pastorengestühl. NEUBUKOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Neubukow Stadtgründung M.i).Jh. bei der nahe gelegenen Burg Bukow, an der Straße Rostock—Wismar. Erste Erwähnung als novum oppidum Bukow 1260; lübisches Recht. An der Stelle eines früheren slawischen Dorfes angelegt im Schema der mecklenburgischen Gründungsstädte des i}.Jh.: rechtwinkliges, gitterförmiges Straßennetz, zentrai gelegener Markt, in dessen Mitte das Rathaus. Befestigung nur mit Wall und Graben, jedoch urspr. 4 Tore. Unweit des Marktes die Stadt-K. Backsteinbau über Feldsteinsockel nach M . i 3 . J h . 3sch. Halle von 2 Jochen mit eingezogenem Rck.Chor und quadr. WTurm. Der Chor in 2 queroblongen Jochen kreuzrippengewölbt auf rck. Wand vorlagen mit Runddiensten. Die höheren, stark gebusten Kreuzrippengewölbe der Halle auf 2 Kreuzpfeilern mit eingestellten Runddiensten, im Mittelschiff quadr., in den Seitenschiffen längsrck. Außengliederung mit profiliertem Sockel, Ecklisenen und Treppenfries über Deutschem Band, keine Strebepfeiler. A m Chorgiebel die ganze Dreiecksfläche fischgrätenartig gemustert (opus spicatum), ähnlich Neukloster, Ldkr. Wismar. Der OGiebel der Halle mit steigenden Blenden. Die Fenster des Langhauses 3 teilig. Die Fenster des Chores paarweise geordnet, in der OWand 3Fenstergruppe; die Gewände der Fenster und Portale mit Wechsel von glasierten und unglasierten Ziegeln. Der WTurm möglicherweise jünger (15.Jh.), mit 2geschossiger Fensteranordnung (vgl. Alt Bukow), 4 Blendengiebeln und 8seitigem, mit Holzschindeln gedecktem Helm, in den Giebeln der N - und WSeite sich wiederholende Figuren, Maria und Nikolaus, aus glasierten Ziegeln eingemauert, wie an der Nikolaikirche in Wismar. Das Innere der Turmhalle zum Schiff gezogen. Rest. 1858 und 1950. — Kandel, gutes Schnitzwerk, um 1700, am K o r b in Nischen die Figuren der Evangelisten. Rest der Grabplatte des Th. Runge t I 5 I 7 - Granittaufe 1 3 . J h . Rathaus 1788. Schlichter rck. Putzbau in guten Proportionen. Mansarddach, in der Mittelachse Giebel. NEUBURG-STEINHAUSEN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. (Neuburg). Backsteinbau, urspr. 4jochige Basilika mit leicht eingezogenem quadr. Chor, i - H . 1 3 . J h . Die Seitenschiffe

Hettenkirchen

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abgerissen. D e r quadr. W T u r m in Mittelschiffsbreite 1.H.14.JI1. Anbauten und Erneuerung der unteren Turmfenster und des WPortals 19.Jh. A m Chor Ecklisenen und Rundbogenfries, im O G i e b e l ansteigend gepaarte Spitzbogenblenden und 3Fenstergruppe in der O W a n d , in den Fensterleibungen eingelegte Rundstäbe. Diese Gestaltung auf der Langhaus-NSeite durch Deutsches Band und Kragsteinfries variiert. V o n den ehem. Seitenschiffen die vermauerten rundbogigen Arkadenöffnungen erkennbar, ebenso die Ansätze der sehr flach geneigten Seitenschiffsdächer. Der mächtige quadr. W T u r m ungewöhnlich regelmäßig gegliedert, über den 4 blendengeschmückten Giebeln 8eckiger Helm. Der mit kuppligem Kreuzgratgewölbe gedeckte Chor öffnet sich in spitzbogigem Triumphbogen zum flachgedeckten Schiff. — Altar 1703, aufwendige, aber handwerkliche Arbeit, Predella mit gemaltem Abendmahl, im Hauptfeld Holzkruzifix v o r Landschaftshintergrund, flankiert von Moses und Aaron zwischen gedrehten Säulen; wolkengerahmter Aufsatz zwischen Johannes d.T. und Johannes d . E v . und Engeln. Hölzerne Kandel A . i 8 . J h . , dem Altar ähnlich. Spätgot. Triumph kreu^gruppe mit 2 Engeln auf Triumphbalken. Beichtstuhl, Betstuben und Logen im Chor, 18.Jh. Grabstein des Priesters B u c h o w , 1496. Steinernes Epitaph des D . v. Plessen (j-i598), Inschr.Tafel mit Wappenschmuck. Hölzerner Belt (Opferkasten) mit Madonna. G o t . Kelch, 1481 dat., mit Kruzifix und eingraviertem Halbbild der hl. Katharina am Fuß und Inschr. des Stifters. Burgwall. 250 m sw des Ortes. Um 1171 anstelle der ca. 3 km ö gelegenen Landesburg Ilow errichtet, M . i j . J h . ausgebaut. 3 konzentrische Wallringe auf einer Bergkuppe, davor im N A b schnittswall. NEUENDORF B Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. 2.H.19.JI1. — V o m Vorgängerbau: Kanzelaltar, bar., hölzerner Säulenaufbau mit reich geschnitztem D e k o r , Engelsfiguren am Kanzelkorb und unter dem Schalldeckel. Unterhalb der Kanzel Tafel mit flacher Reliefschnitzerei, Szenen aus dem Neuen Testament darstellend, derbe Arbeit des 16.Jh., urspr. Altaraufsatz, 1967 rest. Über dem zugesetzten Triumphbogen bar. Relief der Dreieinigkeit, Stein. NEUENKIRCHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, verputzt und verändert, im W 8eckiger Dachreiter. Gesamtrest. 1947. — V o r dem Altar Grabplatte des J. Lughe mit Frau, Ritzzeichnung der Figuren unter got. Baldachinen, Inschr. in got. Minuskeln, sp. 14.Jh. NEUENKIRCHEN (MÜGGENBURG)

Ehem. Schloß (Wohnungen). Urspr. Wasserburg, der runde ma. Bergfrit erh., um 1890 in eine aufwendige romantisierende Anlage einbezogen, der gewölbte Vorsaal in frühgot. Formen.

Neuenkirchen

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NEUENKIRCHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau 2.H. 13.Jh. Rck. Schiff mit annähernd quadr. WBau unter gemeinsamem Dach, der verbretterte Fachwerkaufsatz über dem WBau 17. Jh. OGiebel mit ansteigenden Blenden, 3Fenstergruppe an der O - und SSeite, letztere in großer spitzbogiger Blende. Das Innere mit Balkendecke, WBau zum Schiff durch großen Spitzbogen geöffnet. — Kandel A.17.JI1., über dem Altar, mit schlichterem Pastorengestühl von 1618 verbunden. NEUENKIRCHEN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. - Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Der rck. 1 jochige, kreuzrippengewölbte Backsteinchor um 1300. A m OGiebel schlanke Blenden über Treppenfries und Deutschem Band, kleines Blendenkreuz im Giebeldreieck. Im S spitzbogiges Portal, am Gewände vorgelegte Rundstäbe, diese mit Wulst in der Kapitellzone aus teilweise glasierten Steinen. Aus der Erbauungszeit die kreuzgewölbte Sakristei an der NSeite mit Schlitzblenden am Giebel. Das spätgot. Schiff aus 2 Jochen mit 6teiligen Rippengewölben. Gleichzeitig das massige Untergeschoß des WTurmes mit spitzbogigem, reich profiliertem WPortal, die Fachwerkobergeschosse und das Pyramidendach 1694. — 2 Grabplatten, Kalkstein, mit Ritzzeichnung und Inschr., die eine mit einem Geistlichen 1378, die andere mit Wappen 1383. NEUENKIRCHEN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein, die unteren Teile aus Feldstein. 1.H.15.JI1., 1914 und 1968 rest. Rck. 3jochiges Schiff mit eingezogenem 2jochigem, gerade geschl. Chor. In Schiff und Chor tief herabgezogene Kreuzrippengewölbe auf Trapezkonsolen. Die Wände ringsum durch Spitzbogennischen aufgelöst. Die Fenster 2teilig. Chor- und WGiebel mit gestaffelten Blenden. Kreuzrippengewölbte Sakristei an der NSeite des Chores. — Altar 1787, Säulenaufbau mit Gemälde um 1900. Kandel, der ßseitige Korb 1567, architektonisch mit Pilastern und 2 Arkadenreihen übereinander gegliedert; der Schalldeckel 1585, mit Muschelnischen und maureskenartigem Ornament. 2 Kastengestuhle 1636 und 1637, mit geschnitzten Rundbogenarkaden und Beschlagwerkornament, Hermenpilastern und Inschriften. Beichtstuhl M.i8.Jh. Patronatsgestühl 1684. Gemälde der Kreuzabnahme um 1800, Kopie nach J. H. Tischbein. Steinernes Epitaph Usedom, 1646, architektonischer Aufbau, beidseitig des Giebels die Verstorbenen, über den Pilastern Spes und Fides, auf den Pilastern Stuckwappen. NEUENKIRCHEN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. KLEINBELITZ

NEUENKIRCHEN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. - Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Dorf-K. V o n einem wohl noch dem 13.Jh. angehörenden Bau der

Neuhausen

24$

Rck.Chor erh., Feldstein, die Fenster und der blendengeschmückte OGiebel in Backstein; das Innere mit 2jochigem Kreuzrippengewölbe und spitzbogigem Triumphbogen. Das Schiff in Fachwerk, mit Emporen, wohl E . i y . J h . ; der Fachwerk-Vorbau an der NSeite des Chores 1680 dat. — Schnit^altar 2.V.15.JI1., im Mittelschrein Madonna, seitlich oben Georg und Mauritius, unten Elisabeth und Katharina; in den Flügeln, in 2 Reihen übereinander, die 12 Apostel. Die recht qualitätvollen Schnitzfiguren durch Vergoldung entstellt. Schlichte hölzerne Kandel 17. Jh. Mehrere Grabsteine, einer davon 1565 mit Inschr., Evangelistensymbolen und Wappen. NEU GÜLZE Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow N E U G Ü L Z E ( Z A H R E N S D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Boizenburg Dorf-K. Rck. Langhaus in Feldstein, wohl noch 13.Jh., mit schmalen Fenstern. Der eingezogene quadr. Chor in Backstein, stark rest. Massiger verbretterter WTurm über Feldsteinunterbau wohl des 15 .Jh. Das Innere mit flacher Holzdecke, im Chor Steiliges Holzgewölbe; spitzbogiger Triumphbogen. Schlichte Emporen, die der SSeite des Chores 1680 dat. — Hölzerner Altaraufsatz 1750, Abendmahlsgemälde und im Hauptteil geschnitzter Kruzifixus, von korinthischen Säulen flankiert; als Bekrönung Christus mit der Siegesfahne. Reichgeschnitzte Kandel 1634, am Kanzelkorb die Schnitzreliefs von Christus und den 4 Evangelisten, an Treppe und Tür 6 Apostel. Über der Kanzeltür spätgot. Relieffigur, Christus von einer Marienkrönung. Silbervergoldeter Kelch, auf der Unterseite des Fußes Inschr. und Jahreszahl 1493. NEUHAUS Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Dorf-K. Stattlicher rck. Fachwerkbau mit hohem, mehrgeschossigem WTurm, um 1820. Das Innere mit 1 geschossigen Emporen an den Langseiten, deren Stützen die Decke tragen. — Großer hölzerner Kanzelaltar, pilasterflankierter Aufbau mit schwerem Giebeldreieck, seitlich leicht sich vorrundende Empore über Sakristei und Nebenraum; das urspr. Altarbild (Christus und die Emmaus-Jünger) von R u d o l p h S u h r l a n d t 1826 dat., an der WWand. Schlichtes Kirchengestühl. Pfarrerbildnis E.17.JI1. Zahlreiche schlichte 1- und 2geschossige Fachwerkhäuser, bis ins 17.Jh. zurückreichend. Ehem. Burg, Ringwall, im Inneren Reste eines stattlichen Gebäudes des 16.Jh. NEUHAUSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Kleiner Backsteinbau 1.H.15 .Jh., Schiff von 2 Jochen mit jseitigem OSchluß, urspr. gewölbt, jetzt flachgedeckt, die Strebepfeiler nach innen gezogen, außen nur als flache Vorlagen in Erscheinung tretend. Die Fenster 2teilig mit reichen Profilen

Neukaien innen und außen; ebenfalls reich profiliertes SPortal ganz aus glasierten Ziegeln. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar 1 7 . J h . , am Kanzelkorb Wappen und darunter derb-bäuerliche Schnitzfiguren. Blockhafte hölzerne Taufe ebenfalls 1 7 . J h . , mit Fruchtgehängen bemalt. Epitaph H. v. Rohr 1 1 5 6 9 , in Beschlagwerkrahmung die Familie des Verstorbenen vor dem Kruzifixus kniend. — Im N O des Kirchhofes quadr. Glockenturm in Fachwerk, wohl 18.Jh. Schloß (Wohnungen) 1738 errichtet unter Verwendung von Teilen des 1 5 . und 16.Jh. (Keller des Mittelbaues und Torbau). 2geschossiger Mittelbau mit im stumpfen Winkel anschließenden Seitenflügeln. Der SWFlügel, 1903 um 1 Geschoß erhöht, enthält ein Torhaus aus dem f r . 1 6 . J h . Neben der Durchfahrt eine 2jochige kreuzgratgewölbte Kapelle, die Gewölbe mit guter vegetabilischfigürlicher Groteskenmalerei, nach M . i ó . J h . , um 1905 und 1959 rest. Aus der gleichen Zeit auch die figürlichen Malereien an den Wänden, Szenen aus dem Leben des verlorenen Sohnes sowie Adam und E v a neben einer Fensternische. In der Durchfahrt 2 spitzbogige Portale, segmentbogig in spitzbogiger Rahmung, die schrägen Gewände von Backsteinen mit feinem Flachreliefschmuck gebildet. Hier auch 2 figürliche Grabsteine des 1 7 . J h . N E U R A L E N Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Meckl.-Schw., Neukaien Die Burg Kaien 1174 erwähnt, eine Kirche 12)2. 1244 Gründung der Stadt Kaien (civitas) durch Fürst Borwin von Mecklenburg; 12}} lübisches Stadtrecht. Heute Dorf Altkaien. — 1281 Verlegung der Stadt in das f km ssw gelegene Dorf Bugelmast. Unter gleicher Bezeichnung Kaien erhält der Ort die Privilegien der alten Stadt, als oppidum bezeichnet. Planmäßig angelegte Einzelstadt von fast kreisförmigem Gr. mit Straßennetz Gitterform. In der Mitte quadr. Markt mitPfarr-K. St. Johannes. Rathaus 1414 genannt, heutiger Bau 1799. Mehrere Stadtbrände, ». a. 1676. — Ebenso mie Altkalen urspr. mit Wall und Graben; Mühlentor im N, Malchiner Tor im S seit 1414 bezeugt, um 1S7J abgebrochen. Stadt-K. St. Johannes. Spätgot. isch. Backsteinbau i - H . 1 5 . J h . , von 4 Jochen mit 3/8Schluß im O und quadr. WTurm. Keine Scheidung von Chor und Schifi. Flachgedeckt, jedoch nach Ausweis der Strebepfeiler und Schildbögen Gewölbe vorgesehen. Die Fenster 2- bis 4teilig, am Polygon Maßwerkfries, auf die SSeite übergreifend. Der s Eingang mit kreuzgratgewölbtem Vorbau. Der WTurm mit Blendenschmuck und 8eckigem Helm 1439 vollendet (Inschr.). 1963 rest. — Großer Altar 1 6 1 0 , 2geschossiger Aufbau mit Nischenarchitektur, vorgestellten Säulen und got. Schnitzfiguren; Adam und E v a von 1 6 1 0 ; Predellengemälde und Wappen i 9 . J h . Renaiss.Kanzel, Holz. Orgelprospekt 1 8 . J h . Spätgot. Pietà, Holz. NEURALEN

(SCHORRENTIN)

Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau. Der Chor gegenüber dem etwas jüngerem Langhaus leicht eingezogen, beide flachgedeckt, nach Ausweis der Strebepfeiler Wölbung urspr. wohl vorgesehen. Bar.

Neukloster

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WTurm. Der Chor gerade geschl., in der OWand reich profiliertes Spitzbogenfenster, darüber Treppenfries und Deutsches Band. Der Giebel in Zickzackmusterung verblendet, von steigendem Treppenfries gerahmt und geputzter Blendrosette bekrönt. Die s Seitenwand des Chores mit 2 schlichten gepaarten Spitzbogenfenstern beiderseits von spitzbogigen Blenden gerahmt. Als Wandabschluß Treppenfries und Deutsches Band, die sich am Langhaus fortsetzen. Das schlichte Langhaus inschr. 1390, teilweise stark erneuert. Der WTurm mit 4seitigem Helm und 8seitiger Laterne. An der SSeite die Levetzowsche Grabkap., Fachwerk. An der NSeite frühgot. Sakristei. — Bar. Altar, 1952 rest. 2 got. Kelche. NEUKLOSTER Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.Schw., Warin Das Zisterzienser-Nonnen-Klst. Sonnenkamp gegr. 1219 (urk.) als Benediktinernonnen-Niederlassung, erst nach 124J Annahme der ZisterZienser-Regel. Kloster-K. St. Maria und St. Johannes Ev. Begonnen vermutlich unmittelbar nach der Gründung und wohl noch vor 1245 vollendet. Kreuzförmiger Gr., jetzt isch. mit Querschiff und Chorquadrat, keine Apsiden. Urspr. ein n Seitenschiff und rck. Chorseitenkapellen vorhanden, die n als Sakristei erh. Durch Grabungen auch äußere Kapellen an den O Seiten der Querschiffarme nachgewiesen. Die s quadr., nicht sicher zum urspr. Bau gehörig, die n rtiit jseitigem Schluß 14.JI1. In der Mitte der OWand des n Kreuzflügels eine flache rundbogige Altarnische. Gesamte Länge des Baues 5 1 m , Breite des Schiffes 10,9 m. Die Raumwirkung bedeutend, die Formen schlicht und klar, Gesamterscheinung und Detail noch in vielem spätrom. Charakters, spitzbogig nur die Fenster und die Gewölbebögen. Die Kirche, auf deren Gestaltung westfälische Vorbilder und der Ratzeburger Dom eingewirkt haben, ist ihrerseits für die Baukunst des mecklenburgischen Küstengebietes bis über die M . i j . J h . hinaus vorbildlich gewesen. Das Äußere ist fast in allen Teilen ausgezeichnet erh., von vorzüglicher Backsteintechnik. Gliederung mit straffem Sockelprofil, Ecklisenen und Rundbogenfriesen, die den gesamten Bau umlaufen. Steigende Rundbogenfriese auch an den Giebeln. Die Bogenfelder sind verputzt, schwarze Glasurziegel geben den Friesen stärkere Wirkung. Glasierte Ziegel auch in den ährenförmigen Mustern der in opus spicatum gemauerten Giebelflächen im Wechsel mit unglasierten Steinen verwendet (vgl. Neubukow, Ldkr. Doberan u. a.). Der OGiebel zusätzlich durch aufgelegte Halbrundstäbe in mehrere senkrechte Felder unterteilt. WGiebel 19.Jh. Hohe schlanke Lanzettfenster, an den OTeilen paarweise geordnet und innen wie außen von einer Blende zusammengefaßt, die sich in der Mitte den Fensterbögen entsprechend herabsenkt und hier in Kämpferhöhe auf einer Konsole endigt. Die OWand des Chores mit der üblichen, hier besonders hohen Dreifenstergruppe, auch sie in gemeinsamer 3 teiliget

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Neukloster

Blende. Am Langhaus auf jeder Seite in gleichen Abständen 8 Fensterachsen, die WWand mit 3 gleichhohen Fenstern. Fast alle Fenstergewände abgetreppt und mit eingestellten Rundstäben versehen. Rundbogige Stufenportale am s und n Querarm, die eingestellten Rundstäbe mit Dreieckkapitellsteinen (vgl. Rehna, Ldkr. Gadebusch). Im Inneren Chor und Querschiff mit kuppeligen Kreuzgratgewölben, die quadr. Raumkompartimente durch kräftige Vierungsgurte voneinander abgesetzt. Das gestreckte Langhaus zunächst wohl gewölbt geplant, die Gestaltung der Vierungspfeiler würde dafür sprechen, doch erfolgte die Ausführung einheitlich als Flachdeckbau. Die NWand mit 5 vermauerten rundbogigen Arkaden, die sich urspr. zu dem niedrigen Seitenschiff hin öffneten (vgl. Neuburg, Ldkr. Wismar), während an der SSeite das Kloster unmittelbar anschloß (Ansatzspuren der 2geschossigen Klausur an der Außenwand sichtbar, 2 Türen als Zugang zur Nonnenempore); im Inneren an der SWand jedoch den n Arkaden entsprechende Blenden. Der Mauerrücksprung über den Arkaden urspr. Auflager für den hölzernen Emporeneinbau, die jetzige triforienartige Blendgalerie 19.Jh. Gesamtrest, nach 1862. — Schnitzaltar A . i ö . J h . , im Schrein Madonna im Strahlenkranz, umgeben von musizierenden Engeln, auf dem Rand der Mandorla Engel und, ikonographisch bemerkenswert, die Wundmale Christi; in den Flügeln Anna Selbdritt und Katharina. In der Predella Zusammenstellung mehrerer geschnitzter Szenen, die offenbar aus älteren Altären stammen, wesentlich A . i 5 . J h . , Heimsuchung und Passion. Grabplatten mit Ritzzeichnung in Querschiff und Chor, 1 5 . J h . Kelch i . V . 14.Jh., silbervergoldet, mit Stifter-Inschr. und eingraviertem Kruzifixus, 1608 die Kuppa verändert. — In der Dreifenstergruppe des Chores die Reste eines spätrom. Glasmalerei-Zyklus, urspr. in den Langhausfenstern, 5 Standfiguren, nach den Inschriften die Heiligen Katharina, Magdalena, Elisabeth und die Apostel Matthias und Matthäus, in spätrom. Ornamentrahmung (Flechtband und Ranken). Früheste und bedeutendste Glasmalerei in Mecklenburg, der Stilcharakter noch wesentlich romanisch, doch mit Ansätzen zu frühgot. Gestaltung: die schlanken Figuren sind von einfacher kraftvoller Zeichnung, aber plastischer Gewandbehandlung. Die feierlich strengen Gesten noch rein romanisch, ebenso der starre, visionäre Blick einiger Figuren, doch kommen auch schon menschlich zarter empfundene Gesichter vor. Verwandt die Glasmalereien in Breitenfelde (Holstein), Beziehungen zu Lübeck wahrscheinlich, entstanden zwischen 1235 und 1245. Einige Ornamentscheiben erh. Glockenturm. In ca. 45 m Entfernung sö der Kirche freistehender Backsteinbau, quadr. mit abgeschrägten Ecken, der obere Teil mit rundbogigen Blenden und Zeltdach. Heutige Form von 1586, vermutlich durch Umbau und Aufstockung einer älteren Kapelle entstanden. Ehem. Propstei, letztes erh. Klostergebäude, 1904 innen völlig umgestaltet. Langgestreckter 2geschossiger Bau, an den Schmal-

Neustadt-Glern

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Seiten aufwendige Staffelgiebel mit spitzbogigen Blenden und Fensterluken in mehrgeschossiger Anordnung. NEU KOSENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam N E U K O S E N O W ( K A G E N D O R F ) — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Langgestreckter Rck.Bau, im Kern got., E.19.JI1. umfassend erneuert. An der SSeite ö 3fach abgetrepptes spitzbogiges Portal. Im W Fachwerk-Dachreiter. — Hölzerne Kandel dat. 1669, mit figürlichem Schmuck, Knorpelwerk und Wappen der Stifter, an der Kanzeltreppe die 4 Evangelisten, gemalt. NEU POSERIN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz N E U P O S E R I N ( G R O S S P O S E R I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Gold-

berg Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, im Kern wohl 14.Jh., vielfach verändert. WTurm mit Satteldach, darauf kleine Laterne von 175 5. Grabplatte des R. v. Linstow, f i 7 o 8 , mit Inschr. und Wappen.

NEUSTADT-GLEWE Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Neustadt 1248 durch die Grafen von Schwerin auf einem in die Eide vorgeschobenen Landstück angelegt, bereits im i).Jh. civitas. Wohl im Schutze der Burg weitere Ausdehnung mit gerader Hauptstraße, die sich in der Mitte zu rck. Marktplatz erweitert. Seit 1619 im O der Stadt Neubau eines Schlosses mit großer Parkanlage unter Herzog Adolf Friedr. v. Mecklenburg. Die Lage an der schiffbaren Eide und das reichliche Vorkommen von Raseneisenstein geben der Stadt schon A.i6.fh. eine Bedeutung als industrieller Mittelpunkt Mecklenburgs, die seit M.iS.fh. wieder erlischt. 1728 großer Stadtbrand. In den folgenden Jahrzehnten entstehen Zahlreiche hübsche Fachwerkbauten,

die mit der Giebelseite

zur

Straße

stehen (Breitscheidtstraße). — Von der Stadtbefestigung nur das Parchimer Tor, ein bescheidener Fachwerkbau, erh. Stadt-K. St. Marien, isch. turmloser Backsteinbau mit 3seitigem OSchluß, im Kern frühgot., vielfach verändert. Im W schlichter Blendengiebel. Außen Strebepfeiler, auch das Innere auf Wölbung angelegt, jetzt flache Decke über Kehle. — Hölzerner bar. Altar mit Gemälde der Kreuzabnahme, darüber vorschwingend die Orgelempore. Prächtige hölzerne Kanzel, 1587 von dem Lübecker Schnitzer T ö n n i e s E v e r s für die Marienkirche in Wismar angefertigt, seit 1746 in Neustadt-Glewe, damals schon übermalt. Die Brüstung durch vorgestellte Säulen gegliedert, dazwischen in rundbogigen Nischen Christus und 5 Apostel; feines Renaiss.Ornament. Altes Schloß (Burg). Eine der wenigen ziemlich gut erh. Wehranlagen Mecklenburgs. Die planvolle, fast regelmäßige rck. Anlage läßt eine Entstehung wohl nicht vor M.i4.Jh. annehmen. Erh. der runde Bergfrit im SO neben dem Tor: Backsteinbau von urspr. 3 Geschossen mit Rautenmusterung, wohl 15.Jh., im oberen Geschoß 2 Reihen Schießscharten. Das 4. Geschoß mit großen 3teiligen Vorhangbogenfenstern erst im 16.Jh. aufgesetzt, Ab-

Neustrelitz Schluß durch Kegeldach. Nach beiden Seiten anschließend hohe zinnenbekrönte Ringmauer mit Wehrgang, dieser auf der Innenseite über vorgeblendeten Stichbögen. Wehrgang und das Tor im ö Mauerteil wohl E.15.JI1. Sicher gleichzeitig mit der Ringmauer entstand das im O rechtwinklig anschließende 2stöckige „neue Haus", das herzogliche Wohngebäude während des 16. und 17.Jh. Vielfach umgebaut, seit 1748 Marstall. Die w Begrenzung der Anlage bildet das gegenüberliegende „alte Haus", das Wirtschaftsgebäude, im Kern wohl 16.Jh. Neues Schloß (Schule). Baubeginn 1619 nach Plänen von G h e r t E v e r t P i l o o t , seit 1622 nur noch stockende Bautätigkeit, die infolge des Dreißigjährigen Krieges bald ganz aufhört. Erst 1 7 1 7 Ausbau und Vollendung durch L e o n h a r d S t u r m . Der Pilootsche Bau, der nur notdürftig unter Dach gebracht werden konnte, entspricht im Gr. der heutigen Anlage. Die geplante Gestaltung der Fassaden unbekannt. Diese wie die Innenarchitektur wesentlich durch S t u r m bestimmt, der dem in den Formen der niederländischen Spätrenaiss. geplanten Bau den Charakter eines schlichten Landschlosses in den strengen, aber klar proportionierten Formen des holländischen Klassizismus gibt. Regelmäßige Dreiflügelanlage mit Ehrenhof. Der Portalrisalit am Mittelflügel mit Dreieckgiebel über je 3 Kolossalsäulen an den Ecken und die schlichtere, von je 2 gebälktragenden Säulen flankierte Portalrahmung an der Rückseite die einzigen Vertikalgliederungen am Bau. In den Seitenflügeln kleine Portale von Pilastern mit Gesims gerahmt. An allen Fronten Putzbänderung, die Geschosse durch ein kräftiges Gesims voneinander abgesetzt, Mansarddach. Im Inneren urspr. gut ausgewogene Raumaufteilung, das Obergeschoß jetzt verändert, reiche Stuckarbeiten an Decken und Kaminen von guten italienischen Stukkatoren, G u i s e p p e M o g i a und A n d r e a M a i n i , um 1 7 1 5 ; der rck. Saal im Erdgeschoß mit aufwendiger Decke gut erh. An der n Begrenzung des Schloßplatzes 2geschossiger klassizist. Bau, Portalrisalit mit Dreieckgiebel auf Kolossalpilastern. NEUSTRELITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Neustrelitz Nach Brand des Schlosses der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz in Strelitz im Jahre IJI2 Ausbau des n der Stadt gelegenen Jagdhauses Glieneke zum Fürstensitz, 1726— )i. Es gruppieren sich in den folgenden Jahrzehnten Prinzenhaus, Kavaliershaus, Mar stall und Theater um Schloß und Wirtschaftsgebäude. Seit 17)} entsteht nö des Schloßkomplexes mit Park und weitläufigem Tiergarten eine planvolle Stadtanlage auf den ) Hügeln am OEnde des Zierker Sees als neue Residenzstadt Neustrelitz• Der in seiner Regelmäßigkeit typisch bar. Gr. des braunschtveigischen Kunstgärtners Julius Löwe trotz ¿er Geländeschwierigkeiten exakt durchgeführt: Die von den Seiten und Ecken des großen Marktquadrates sternförmig auslaufenden 8 Straßen bilden den Kern der Stadt, die sich später nach NO und SO weiter ausdehnt. Am NRande des Marktes die Stadtkirche. Die Einheitlichkeit der Stadt-

Neustrelitz

2J1

Neustrelitz • Lageplan des Schlosses und seiner Umgebung, E. 18. Jahrhundert I. Schloß 2. Pavillon „WeißesHerrenhaus" 4. Kavaliershaus }. Orangerie 6, Mar st all

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Neustrelitz

anlage auch durch die gleichartige Architektur der Wohnhauten betont. Die städtischen Privilegien erst 17J9 erteilt. Gegen E.i8.Jh. die weitere Entwicklung der Stadt durch landesherrliche Maßnahmen stark eingeschränkt. Schloß. Die schlichte 3geschossige Dreiflügelanlage 1 7 2 6 — 1 7 3 1 von J u l i u s L ö w e , Umbauten durch C h r i s t i a n P h i l i p p W o l f f , F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l und F r i e d r i c h A u g u s t S t ü l e r , 1945 vernichtet. Gleichzeitig mit dem Schloßbau der von L ö w e angelegte Park, dessen Hauptachse auf den Schloßbau bezogen ist und ihre Fortsetzung in der Hauptallee des Tiergartens findet. Die bar. Anlage 1790 nach englischem Geschmack umgestaltet, später klassizist. Gartenarchitekturen (Hebetempel, Luisentempel, Marmorspringbrunnen) hinzugefügt. Die Figuren der sog. Götterallee aus 2.H.i8.Jh. heute im Anschluß an die Orangerie aufgestellt, 1961 rest. Von den zum engeren Schloßbezirk gehörenden Gebäuden sind erh.: Der w vor dem Schloß gelegene Pavillon (Krankenhaus) 1720—1731 von L ö w e , 1828 — 1834 durch B u t t e l zu 2geschossigem klassizist. Putzbau umgebaut, der stark hervortretende Mittelrisalit mit 4säuligem Portikus im Obergeschoß. Das ehem. Weiße Herrenhaus, urspr. Prinzenpalais (Behörden), bildet die w Begrenzung des Schloßplatzes. Von der urspr. hufeisenförmigen Anlage von 1740 nur der n und ein Teil des w Flügels erh. Der langgestreckte 1 geschossige NFlügel mit stuckierten Blumengehängen oberhalb der Fenster, die Pilastergliederung später. Innen großer 8eckiger Saal (Hobescher Saal) mit stuckiertem Rokoko-Ornament; 1958 alles stark rest. Marienpalais (Oberschule), anstelle des alten Kavaliershauses, das den Schloßplatz im O begrenzte, nach 1850 in klassizist. Formen erbaut. Orangerie (Museum) nö des Schlosses im Park gelegen. 1755 von A. S e y d e l und den Stukkatoren C a r l P h i l i p p G l u m e und V o g e l (wohl ein Mitglied der Bamberger Stukkatorenfamilie). Urspr. 1 geschossiger langgestreckter Bau mit 3 achsigem, etwas erhöhtem Mittelrisalit, die Gartenfront reich stuckiert; die Seitenflügel mit je 6 großen rundbogigen Fenstern zum Park geöffnet. 1840 Umbau und Erhöhung des Mittelbaues vermutlich durch K a r l F r i e d r . S c h i n k e l und F r i e d r . W i l h . B u t t e l . Die innere Einteilung in 3 große Säle erh.; Deckenmalerei in pompejanischem Stil, die Wanddekoration mit umlaufenden Arkaden und Flachnischen mit Antikenkopien und klassizist. Reliefs, 1950 rest. Schloß-K. ö des Schloßbezirkes, 1855 — 1859 von F r i e d r . W i l h . B u t t e l , isch. kreuzförmiger Backsteinbau in romantischer Gotik, reiche WFassade von schlanken Türmen flankiert, 1952 und 1957 rest. Tiergarten. 1721 als waldartiger Park sö vor dem Schloß angelegt, durch das in der Schloßachse liegende Hirschportal zugänglich, 1824—1826 von B u t t e l , mit 2 Bronzehirschen auf Granitpfeilern nach Entwürfen von C h r i s t i a n D a n i e l R a u c h . Im Parkgelände der Wildhof (Wohnungen), 1818 von W o l f f erbaut, klassizist. 1 geschossiger Bau mit 2geschossigem, durch Pilaster gegliedertem

Neverin Mittelteil mit Dreieckgiebel. Weiterhin erh. der Pulverturm, 1 8 1 1 von W o l f f , kleiner geputzter Rundbau mit Spitzkuppel. Fasanerie an der Straße nach Altstrelitz. Einfacher Bar. Bau mit Mansarddach und 2geschossigem Mittelrisalit unter steilem Dreieckgiebel. Nö und sw des Schloßbezirkes und in der inneren Stadt heute noch einige schlichte Palaisbauten, vorwiegend aus der i.H.ig.Jh. Für die repräsentativen Bauten bis in die 2.H.19.Jh. F r i e d r . Wilh. B u t t e l bestimmend: Hervorzuheben sind das ehem.Hofmarschallamt (Eisenbahner-Internat) von 1830, das Carolinenpalais (Hygiene-Institut), im Stil englischer Gotik 1850 erbaut, und der Marstall, Neubau von 1870 nach Plänen B u t t e l s . Von B u t t e l gemeinsam mit C h r i s t i a n P h i l i p p W o l f f das Haus von der Lühe um 1820 in der Tiergartenstraße. Das Palais des Prinzen Ernst (Haus der Lokalzeitung) 1732, 1803 durch W o l f f umgebaut, 1912 stark verändert. Das Gymnasium Carolinum in der Wilh.-Pieck-Straße 1806 von F. W. D u n k e l b erg. Das ehem. Badehaus (Fischereigenossenschaft) in der Seestraße 1816 von Baumeister K a m p t z . Das ehem. Bassemitische Haus (Behörden) in der Tiergartenstraße, strenger klassizist. Bau mit dorischen Säulen in rck. Portalnische. — Kaserne 1843 von F. W. B u t t e l . Stadt-K. 1768 — 1778, großer rck. Saalbau mit 2geschossigen umlaufenden Emporen auf hölzernen Säulen und flacher Putzdecke. Der Turm an der SSeite, 1828 — 1831 von B u t t e l vollendet. — Bar. Kan^elaltar mit korinthischer Säulenordnung, die Kanzel durch Altarbild ersetzt. Die 4 klassizist. allegorischen Figuren christlicher Tugenden oberhalb des Altares von S i m o n G e h l e . Friedhofskapelle auf dem Neuen Friedhof, 1851 von B u t t e l , isch. Saalbau mit basilikal angeordneten Nebenräumen, gotisierende Backsteinarchitektur. Rathaus 1841 von B u t t e l , 2geschossiger klassizist. Bau mit 2geschossigem Mittelrisalit, der sich dreiseitig in beiden Geschossen in rundbogigen Pfeiler-Arkaden öffnet. Heimatmuseum NEUSTRELITZ (ZIERKE)

Dorf-K. 1864/65 von F r i e d r . Wilh. B u t t e l . Backsteinbau in gotisierenden Formen, isch. mit eingezogenem Chor und Doppelturmfront im W. NEU TELLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. A L T T E L L I N

NEVERIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. Im Kern rck. ma. Feisteinbau, um 1770 umgebaut und verputzt; Mansarddach. Der eingebaute WTurm E.19.JI1. Das Innere mit Balkendecke. — Die hölzernen Einbauten, Kanzelaltar (die Kanzel heute für sich aufgestellt), Gestühl und WEmpore, aus der Zeit des Umbaues.

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Ehem. Gutshaus (Schule). Stattlicher 2geschossiger Putzbau, um 1800, mit 3achsigem Mittelrisalit, mit Kolossalpilastern und Giebeldreieck sowie iachsigen Seitenrisaliten; Krüppelwalmdach. NIEDEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Ma. Feldsteinbau, im 19.Jh. und 1909 stark verändert; Mansarddach, Fachwerkturm mit geschweifter Haube. Das Innere mit bar. bemalter Holzdecke und guter Ausstattung: Prächtiger Altar, Spätrenaiss., Holz, inschr. 1618, rest. 1731. Reicher architektonischer Aufbau, der das Schema des Flügelaltars noch durchklingen läßt. Das Ornament vor allem Beschlagwerk. Das Kreuzigungsrelief im rundbogigen Mittelfeld durch vorgezogene Säulenstellung gerahmt, in den seitlichen, ebenfalls von Säulen gerahmten Nischen Tugenden. Hölzerne Kandel, 1710, mit Akanthus-Ornamentik und den Figuren Christi und der Evangelisten am Korb, am Aufgang alttestamentarische Reliefs, Engelsfigur als Kanzelträger. An der N- und SWand seitlich des Altars schönes bar. Gestühl mit bemalten Rückwänden. Ebenfalls bemalt ist das bar. Gestühl im Schiff und die Brüstung der WEmpore. NIENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen N I E N D O R F (BECHELSDORF)

Kübbungdielenscheune, Hof I. Kern 2.H.16.JI1., Diele Mitte 17.Jh., E.i8.Jh. verlängert. Heiligennische (?). Beide Giebel Walme. N I E N D O R F ( K L E I N SIEMZ)

Alter Hof, Hof III, mit Wohngebäude, Scheune (Kübbungdielenscheune), Heukoben (mit altem Speicherkern), Backhaus und Stall. — Wohnhaus, Niederdeutsches Hallenhaus, Kern E.iö.Jh., im 18.Jh. zu Durchgangshaus mit Abseitenküche verlängert. Vordergiebel Kröpelwalm, Hintergiebel Kröpelwalm („Ratzeburger" Schaugiebel.) NIENDORF Bez. Schwerin. Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl. Schw., Boizenburg Dorf-K. Kleiner 3seitig geschl. Fachwerkbau mit WTurm, 17. bis 18.Jh. — Primitiver Altaraufsatz mit Kreuzigungsgemälde, die rahmenden Architekturformen, u. a. gedrehte Säulen, aufgemalt; fr. 18.Jh. Wohl gleichzeitig die bäuerlich-derbe Kandel, von massiger gedrehter Säule getragen, an der Brüstung von Korb und Treppe 6 bescheidene Schnitzfiguren eines spätgot. Altars. NIEPARS Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Aufwendiger Backsteinbau wohl noch 13.Jh.: 2jochige Basilika mit 2)'ochigem Rck.Chor, kreuzrippengewölbt. Das s Seitenschiff abgetragen, die Öffnungen vermauert; die Arkaden der N Seite auf ungewöhnlich gedrungenen Rundstützen mit mehr-

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fach abgetreppten Leibungen. 2teilige Fenster in Spitzbogenblende, das ö Chorfenster 3 teilig, doppelt abgetreppt mit viertelkreisförmigen Formsteinen. OGiebel mit 7 ansteigenden Blenden; über dem n Seitenschiff 3 quergestellte Satteldächer, denen sich die der Sakristei und einer Vorhalle anschließen, so daß hier 5 blendengeschmückte Giebel in einer Reihe nebeneinander stehen, wohl erst spätgot. — Stattlicher 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz i.H.i8.Jh., das säulenflankierte Mittelfeld mit plastischer Kreuzigungsgruppe vor gemalter Landschaft, seitlich davon und über dem Gesims die 4 Evangelisten. Die ebenfalls reich geschnitzte Kandel 1723, Werkstatt des E l i a s K e ß l e r . Schlichte Granittaufe. Geschnitztes Wappenepitaph J . v. Jäger 1 1 7 2 9 . NOBBIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. A L T E N K I R C H E N

NOSSENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau, got. verändert; die jüngeren Teile aus Backstein. Rck. Schiff mit quadr. WTurm und gestrecktem Chor mit 5/ioSchluß, flachgedeckt. An der WSeite z.T. verdeckter Blendengiebel, an der w Innenwand 2 Kreisblenden. Turmhalle mit Kreuzrippengewölbe, der Turmaufsatz aus Holz. Rest. 1880/81. — Kanzelaltar 18.Jh. mit reichgeschnitztem Baldachinaufbau. Granit-Taufe, erneuert. Grabstein Gerard de Lynden f i 3 6 4 , Steinplatte mit eingeritzter Figur des Verstorbenen. NOSSENDORF (MEDROW)

Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau, verputzt, Tür- und Fenstereinfassungen aus Backstein, nach 1678 renoviert. Chor mit Kreuzgewölbe, Schiff flachgedeckt. Schöner OGiebel aus Backstein. 1959 rest. — Spätgot. Holzkruzifix.

P PANSEVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. K L U I S

PANTELITZ Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund P A N T E L I T Z ( P Ü T T E ) — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Gut durchgebildeter Backsteinbau sp.13.Jh., 1866 rest. 1 jochiger Chor mit 5 seifigem Schluß, kreuzrippengewölbt, zum Langhaus mit spitzbogigem Triumphbogen geöffnet. Dieses eine stattliche 3sch. Halle von 3 Jochen; 8Eck-Pfeiler, außen Strebepfeiler, die Gewölbe erst 1866 ausgeführt. WTurm wohl 15.Jh., Feldsteinunterbau, darüber Backsteingeschosse mit Blenden; Abschluß durch Dreieckgiebel und 8seitigem Helm. — Neugot. Ausstattung nach 1866. Schlichte ma. Granittaufe. Grabsteine

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fach abgetreppten Leibungen. 2teilige Fenster in Spitzbogenblende, das ö Chorfenster 3 teilig, doppelt abgetreppt mit viertelkreisförmigen Formsteinen. OGiebel mit 7 ansteigenden Blenden; über dem n Seitenschiff 3 quergestellte Satteldächer, denen sich die der Sakristei und einer Vorhalle anschließen, so daß hier 5 blendengeschmückte Giebel in einer Reihe nebeneinander stehen, wohl erst spätgot. — Stattlicher 2geschossiger hölzerner Altaraufsatz i.H.i8.Jh., das säulenflankierte Mittelfeld mit plastischer Kreuzigungsgruppe vor gemalter Landschaft, seitlich davon und über dem Gesims die 4 Evangelisten. Die ebenfalls reich geschnitzte Kandel 1723, Werkstatt des E l i a s K e ß l e r . Schlichte Granittaufe. Geschnitztes Wappenepitaph J . v. Jäger 1 1 7 2 9 . NOBBIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. A L T E N K I R C H E N

NOSSENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau, got. verändert; die jüngeren Teile aus Backstein. Rck. Schiff mit quadr. WTurm und gestrecktem Chor mit 5/ioSchluß, flachgedeckt. An der WSeite z.T. verdeckter Blendengiebel, an der w Innenwand 2 Kreisblenden. Turmhalle mit Kreuzrippengewölbe, der Turmaufsatz aus Holz. Rest. 1880/81. — Kanzelaltar 18.Jh. mit reichgeschnitztem Baldachinaufbau. Granit-Taufe, erneuert. Grabstein Gerard de Lynden f i 3 6 4 , Steinplatte mit eingeritzter Figur des Verstorbenen. NOSSENDORF (MEDROW)

Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau, verputzt, Tür- und Fenstereinfassungen aus Backstein, nach 1678 renoviert. Chor mit Kreuzgewölbe, Schiff flachgedeckt. Schöner OGiebel aus Backstein. 1959 rest. — Spätgot. Holzkruzifix.

P PANSEVITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. K L U I S

PANTELITZ Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund P A N T E L I T Z ( P Ü T T E ) — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Gut durchgebildeter Backsteinbau sp.13.Jh., 1866 rest. 1 jochiger Chor mit 5 seifigem Schluß, kreuzrippengewölbt, zum Langhaus mit spitzbogigem Triumphbogen geöffnet. Dieses eine stattliche 3sch. Halle von 3 Jochen; 8Eck-Pfeiler, außen Strebepfeiler, die Gewölbe erst 1866 ausgeführt. WTurm wohl 15.Jh., Feldsteinunterbau, darüber Backsteingeschosse mit Blenden; Abschluß durch Dreieckgiebel und 8seitigem Helm. — Neugot. Ausstattung nach 1866. Schlichte ma. Granittaufe. Grabsteine

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zweier Adliger, G. Morder -f 13 3 3 und P. Morder j-i427, in geritzter Zeichnung, die Gestalt in Rüstung unter Kielbogen, beide Platten um M.15.JI1. gefertigt. PAPENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau mit querrck., etwas breiterem WTurm; im Kern ma., durch Umbau im 18.Jh. und Rest. 1870 gänzlich verändert. Hölzerner Kanzelaltar 1 7 1 5 , mit Moses und Johannes d. T. seitlich der rahmenden korinthischen Säulen und reicher Bekrönung. PAPENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen P A P E N H A G E N ( R O L O F F S H A G E N ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Frühgot. rck. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein für Tür- und Fensterleibungen, 2jochig, mit stark gebusten Kreuzrippengewölben. O- und WGiebel mit je 10 Blenden, erneuert. — Sehr reiche Ausstattung: Kanzelaltar, Holz, i.H. 18.Jh., der reichgeschnitzte Kanzelkorb von Säulen flankiert, im Aufsatz Putti. Beidseitig anschließend Gestühl, die Brüstungen mit allegorischen Gemälden. An der N Seite hölzerner Logeneinbau, dat. 1714. Hölzernes Lesepult aus gleicher Zeit. Bar. Taufengel in der Sakristei. Orgelempore und Prospekt 1826. Spätgot. Kru^ifixus. Großer Wappengrabstein mit Inschrift, 1603. PAPENHUSEN Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen P A P E N H U S E N ( K I R C H M U M M E N D O R F ) — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Backsteinbau. Schiff mit eingezogenem quadr. Chor und quadr. WTurm in Schiffsbreite, 2.H.13.Jh.; jedoch Schiff und Turm durch Rest, verändert und verdorben, der Turm unvollendet mit Satteldach. Die urspr. Gliederung durch Ecklisenen und Rundbogenfries am Chor erh., am Schiff und Turm in Resten erkennbar. An der NSeite kreuzrippengewölbte Sakristei, an der SSeite in der Vorhalle schlichtes Rücksprungportal. Das Chorinnere mit Kuppelgewölbe und aufgelegten Rck. Rippen, das Schiff flachgedeckt. — Bar. Altaraufsatz 1749, Mittelbild ig.Jh. Spätrenatss.Kandel mit Figuren des Salvator mundi und der 4 Evangelisten in Nischen am Kanzelkorb. Rest eines got. Taufsteines. PARCHIM Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Parchim Die Burg Parchim urk. erstmals 1170 genannt. Die in ihrem Schutz 'm fr.13.Jh. sich entwickelnde Altstadt 122JI26 durch Heinrich Borwin II. mit städtischen Rechten bewidmet, die Neustadt 1249 erstmals erwähnt. Die ehem. Burg dicht an der Eide gelegen, urspr. wohl eine slawische Burg, von der geringe Reste erhalten sind (sog. Bleicherberg) ; 1)77 von der Stadt erworben und eingeebnet. So anschließend die Altstadt von annähernd kreisförmiger Gestalt, mit sehr unregelmäßiger Straßenführung. Pfarr-K. der Altstadt war die Georgen-K., ö von ihr der Alte Markt (Ernst-Thäl-

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mann-Platz) sowie das Rathaus. Weitere kirchliche Gründungen im Bereich der Altstadt die Bartholomäus-Kap., 1)49 gegründet, sowie die Hl. Blut-Kap. in der Blutstr. (Philipp-Müller-Str.), izeckigtr Zentralbau, 1397 erwähnt, 179 S abgetragen. Die Neustadt 1v von Burg und Altstadt %eigt regelmäßige Straßenführung mit 3 Parallelstraßen, so der in ihrem Zentrum gelegenen Marien-K. der Neue Markt. Zwischen Altund Neustadt ehem. eine von 2 Eidearmen umflossene Insel; auf ihrAnsiedlung des Franziskanerordens, der 1246 urk. in Parchim genannt wird. — Die Stadtbefestigung umzog die Alt- und Neustadt, beide seit 1282 durch Vertrag miteinander vereinigt. Sie bestand aus einer Backsteinmauer mit z- T. mehrfachen Wällen und Gräben besonders im S und O der Altstadt, urspr. mit 3 Toren, dem Kreuztor im S, dem Wocker-Tor im N und dem Neuen Tor im NW (über die erhaltenen Reste s. u.). — Große Stadtbrände IJS6 und 1612. St. Georgen. Pfarr-K. der Altstadt. Hallenkirche in Backstein, 1289 begonnen nach Brand einer vorangegangenen Basilika, von der Reste in den Neubau einbezogen wurden; der ö Teil ein spätgot. Hallenumgangschor. — V o m ältesten, 1229 erstmals genannten Bau haben sich Teile der WFassade, in die bestehende WFront einbezogen, sowie die Wände des w Mittelschiffjoches erh. Diese auch bereits in Backstein ausgeführten Reste f ü r die mecklenburgische Kunstgeschichte sehr aufschlußreich. Deutlich erkennbar die w Stirnwand des s Seitenschiffes mit Ecklisenen, Rundbogenfries und leicht spitzbogigem, abgetrepptem Fenster. Im Inneren sind, von der Turmhalle und den sie einfassenden Seitenschiffen aus sichtbar, die ehem. Wände des w Mittelschiffjoches in Tiefe des Turmes, dem sie als Unterbau dienen, erh.; beidseitig 2 leicht spitzbogige, jetzt zugesetzte oder zu Wandnischen umgestaltete Arkaden auf quadr. Pfeilern mit steinerner Kämpferplatte, in der Turmhalle z.T. durch Verstärkungen für den Turm verdeckt. Zu den Seitenschiffen über den Arkaden A u f lager für die Wölbung, im s Seitenschiff in der N W E c k e auch Rest eines Gewölbeanfanges erh. Die Obergadenwände über diesen 2 Arkaden in voller Höhe erh., die urspr. Außengliederung von den Seitenschiffen aus gut erkennbar: aus Lisenen sich entwickelnder Rundbogenfries an der S Seite, Deutsches Band an der NSeite, die Lisenen nicht nur als Ecklisenen verwendet, sondern auch die Jochgrenze markierend. Von den Obergadenfenstern eines an der NSeite noch erkennbar, zur Jochmitte hin verschoben, so daß wohl in jedem Joch paarweise zusammengerückte Obergadenfenster zu rekonstruieren sind, die auch für das Mittelschiff auf Einwölbung schließen lassen. Nach diesen Resten war der erste Bau von St. Georgen eine sehr sorgfältig ausgeführte Basilika gebundenen Systems mit Gewölben im Mittelschiff und in den Seitenschiffen. Ob dem Mittelschiff ein Turm vorgelagert war, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden (Portal und blendenflankiertes Fenster in der WWand gehören wohl nicht zum ersten Bau); auch die Ausdehnung des Baues nach O und die Gestalt des OTeiles unbekannt. Entstehung mit der Ausbildung der Stadt im 2.V. 1 3 . J h . , kaum später als die frühesten Kirchen im nw Mecklen-

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bürg (Gadebusch, Rehna, Vietlübbe, sämtlich Ldkr. Gadebusch). — Der nach 1289 begonnene, sicher aber erst im fr.14.Jh. vollendete Neubau stattliche 3sch. 4jochige Hallenkirche von guten Verhältnissen, mit WTurm, der beidseitig von den nach W vorgezogenen Seitenschiffen eingefaßt wird. Das Innere E.iij.Jh. stark rest. Die Freipfeiler 8eckig, das w Pfeilerpaar quadr. mit rck. Vorlagen; an den Seitenschiffswänden rck. Vorlagen mit i/2kr. Diensten. Breite abgetreppte Scheidbögen, z.T. mit eingelegten Rundwülsten; Kreuzrippengewölbe, die Diagonal- und Gurtrippen mit Birnstabprofil. Der urspr. OSchluß unsicher. Die rck. gebildeten w Chorpfeiler könnten Reste der Abschlußwand des Langhauses darstellen, auch dürften an den Innenseiten der Pfeiler die Ansätze des ehem. Triumphbogens noch sichtbar sein; nach diesen wenigen, zudem bei der Instandsetzung übergangenen Resten Abschluß durch isch. Chor zu vermuten (vgl. die MarienK . in der Neustadt). Das Äußere des Langhauses mit abgetreppten Strebepfeilern und umlaufendem Kaffgesims; 3- und 4teilige Fenster, in den Abtreppungen Rundstäbe, an der SSeite auch Birnstäbe. Beidseitig je 2 reich abgetreppte Portale. Aus dem fr. 14.Jh. auch der WTurm, mit Ecklisenen, die dann jedoch nicht weitergeführt sind, und Fries von kleinen Kleeblattbogenblenden; das Geschoß darüber, an jeder Seite mit 2 Schallöffnungen in spitzbogiger Blende, wahrscheinlich erst 15 .Jh. Abschluß durch Satteldach in W-ORichtung, der urspr. steile Helm 1612 zerstört. — Wohl um M.i5.Jh., als spätester Teil der bestehenden Kirche, aufwendiger Neubau eines sterngewölbten Hallenumgangschores, der breite Umgang durch 3 stark verschliffene 3seitige Kapellen erweitert, wie vielfach bei mecklenburgischen Kirchen. Das äußere Mauerwerk sehr schlicht, Strebepfeiler, doppelt abgetreppte spitzbogige Fenster mit abgeschrägten Kanten; an den verkürzten eingezogenen Polygonseiten die Fenster jeweils halbiert. Unterhalb des Daches, zur Gewinnung einer einheitlicheren Auflagefläche, die Einziehungen der Polygone durch Flachbögen überbrückt (vgl. Schwerin, Dom). Die querschiffartigen, innen jedoch 2geschossigen rck. Anbauten an der N- und SSeite des Chorjoches wohl baueinheitlich mit dem Chor; schöne Giebel, der der SSeite 3teilig und 2geschossig, der der NSeite 5teilig und 3 geschossig, von Rundpfeilern flankierte blendengeschmückte Wimperge mit Krabbenbesatz, mit reichen glasierten Maßwerken. — Reste von Wandmalereien an den Chorpfeilern, 2.H. 15.Jh., urspr. die 4 Kirchenväter darstellend. Die Ausstattung 1844 stark reduziert. Neugot. Altaraufsatz von G o t t h i l f L u d w i g M ö c k e l E.icj.Jh. Der ehem. doppelflügelige Hauptaltar, nach erhaltenem Vertrag 1421 bei dem Maler H e n n i n g L e p t z o w in Wismar bestellt, wurde 1844 auseinandergenommen. Erh. haben sich, in einem 1844 angefertigten, jetzt an der WWand des s Seitenschiffes aufgestellten Schrein, der bis E.19.JI1. als Altaraufsatz diente, die Schnitzfiguren der 12 Apostel beidseitig eines neugot. Christusgemäldes (urspr. befand sich im Mittelteil ein Schmerzensmann), sowie die ehem. Innenflügel,

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darin die Schnitzfiguren von 14 Heiligen (urspr. 16). Die Figuren des Schreines, im Gegensatz zu den Figuren der Flügel, für eine Entstehung nach 1 4 2 1 sehr rückständig. Die erh. Außenflügel mit Gemälden des sp.16.Jh. auf Leinwand (ölberg und Auferstehung), jetzt im n Seitenschiff. Über dem Schrein jetzt spätgot. hölzerner Kru^ifixus. In der Turmhalle 2 beachtliche spätgot. Triumphkreuzgruppen, 1460/70 und E . i 5 . J h . , eine davon aus St. Marien. Im s Chorumgang eindrucksvolle Holzplastik, Christus als Schmerzensmann, wohl fr. 1 5 . J h . Kandel 1580 dat., von dem aus Parchim gebürtigen Lübecker Bürger Johannes Grantzin gestiftet. Eine der bedeutendsten Arbeiten ihrer Art, aus einer Lübecker Werkstatt. Kanzelkorb und Treppe von klarer Tektonik, in den Füllungen des Kanzelkorbes Schnitzreliefs, Geburt, Taufe, Abendmahl, Kreuzigung mit den Gestalten des Stifters und seiner Frau sowie deren Wappen, Auferstehung, Himmelfahrt und Jüngstes Gericht. Der prachtvolle Schalldeckel mit den Reliefbildnissen der 4 Evangelisten und der Halbfigur des segnenden Christus sowie den Schnitzfiguren der christlichen Tugenden, das bekrönende Gehäuse durch triumphierenden Christus abgeschlossen. Die Schnitzarbeiten auch in untergeordneten Details von außerordentlicher Qualität. Steinerne 8eckige Taufe um 1620, gut durchgebildet, der Fuß mit Beschlagwerkornamentik, am Becken Inschriftkartuschen und Reliefs; die schöne Messingschüssel 2.H.i6.Jh., St. Georgs Drachenkampf auf reich ornamentiertem Grund, auf dem Rand Einhornjagd. Ratsgestühl, wohl auch in Lübeck gefertigt, die vorzügliche Brüstung 1608, in säulenflankierten Muschelnischen die Schnitzfiguren von 5 Tugenden, die Rückwand, 1623 dat., ebenfalls mit Tugenden, als Hermenpilaster ausgebildet. Gemälde mit Anbetung der Hirten, 1677 dat. Großes Lutherbildnis 1 6 1 2 , 1 8 1 7 rest. Gußeiserne Ofenplatte mit Kreuzigungsdarstellung 1 7 . J h . , im n Seitenschiff. Kronleuchter, Messing 1688. Mehrere Grabsteine im Chorumgang, 2 davon 1585 und 1604 mit den Reliefbildnissen der Verstorbenen. V o n den ehem. zahlreichen Epitaphien nur 2 aufwendige erh., das Epitaph Giese mit Gemälde der Auferstehung in reichem, von einem triumphierenden Christus bekrönten und seitlich von Engeln flankierten Holzrahmen, 1727 gestiftet, sowie das Epitaph des Superintendenten Engelken f 1734, mit dem ganzfigurigen Bildnis des Verstorbenen in reichem Architekturrahmen. Zahlreiches Kirchengerät 1 7 . und 18.Jh., zumeist aus einheimischen Werkstätten. St. Marien. Pfarr-K. der Neustadt. 3sch. Hallenkirche mit isch. Rck.Chor und mächtigem WTurm, Backstein, um 1250 begonnen, eine Weihe 1278 überliefert. Der WTurm nicht baueinheitlich mit dem Langhaus, wenn auch von Anfang an beabsichtigt (Verzahnung); die unteren Teile aber sicher noch 1 3 . J h . , Vollendung im f r . 1 4 . J h . Der 2jochige Anbau an der NSeite um 1420/30, der Pfeiler-Wimperg-Giebel des Chores wohl erst 2.H. 1 5 . J h . Rest. 1908, dabei der Chor fast völlig erneuert, die spätgot. veränderten Fenster durch spätromanische und das 2jochige spätgot.

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Parchim. Marienkirche Gewölbe durch ijochiges Kreuzgratgewölbe ersetzt. — Trotz der relativ späten Entstehungszeit (das Langhaus dürfte kaum v o r 1260 begonnen sein) zeigt der Außenbau noch rein spätrom. Motive, Lisenen (z.T. durch die späteren Strebepfeiler verdeckt) und Rundbogenfriese mit Deutschem Band. Während zu diesen Gliederungs- und Schmuckmotiven die urspr. Fenster des Chores (an der NSeite waren bis 1908 2 schmalspitzbogige Fenster, zu Zweiergruppe zusammengerückt, im urspr. Zustand erh.) wie auch das Rundfenster in der O W a n d des n Seitenschiffes gut passen, stehen die großen 4teiligen Spitzbogenfenster des Langhauses in einem starken Stilgegensatz zu den Rundbogenfriesen darüber. Da jedoch keine Spuren für ein nachträgliches Einsetzen der Fenster vorhanden sind, dürften sie doch urspr. sein. Dagegen ist das reiche Portal der SSeite im 14.Jh. eingebaut, das Gewände aus 6 Rund- bzw. Birnstäben zwischen Kehlen. Der O G i e b e l des Langhauses mit einfachen ansteigenden Spitzbogenblenden. Das Innere des 3)'ochigen Langhauses im Mittelschiff mit quadr., in den Seitenschiffen mit schmalen rck. Jochen, ähnlich im Ganzen, aber entwickelter als das Langhaus der Pfarr-K. zu Wittenburg, Ldkr. Hagenow. Die Freipfeiler im Kern kreuzförmig mit Runddiensten und abgeschrägten bzw. abgerundeten Ecken sowie kräftigen halbrunden Vorlagen an allen Seiten. Ähnlich die beiden w Wandpfeiler, die ö dagegen als kräftige Halbrundsäulen gebildet, die Kapitelle trommeiförmig mit vorgelegten 3eckigen Schilden. Breite Scheidbögen aus Halb- und Viertelrundprofilen. Die spitzbogigen hochbusigen G e w ö l b e auf v o n Kehlen eingefaßten Birnstabrippen, die Gurtbögen auffallenderweise aus dem gleichen Profil gebildet, wiewohl die Pfeiler für eine kräftigere Ausbildung

Parcbim

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angelegt sind. Auch an den Seitenschiffs wänden werden die flachen, sehr breiten Vorsprünge von den Gewölbeanfängern nicht voll ausgenutzt. Die Gewölbe also sicher nachträglich, im 14.Jh., gleichzeitig mit der Verstärkung der Wände durch die urspr. nicht vorgesehenen Strebepfeiler entstanden. Der 2jochige, in ganzer Höhe zum Langhaus geöffnete Anbau an der NSeite mit 2 Sterngewölben, außen mit 2 schlichten blendengeschmückten NGiebeln; sicher datierbar durch 2 beidseitig seines NPortales eingelassene figürliche Glasursteine, Maria mit Kind und Bischof, um 1420/30. — Der W T u r m in seinen unteren Teilen ungegliedert, das spitzbogige WPortal mit eingestellten Rundstäben und Rundwülsten in der Archivolte, sp.13.Jh.; unter und über den Schallöffnungen des Glockengeschosses Vierpaßfriese, ähnlich an den Türmen der Marien-K. zu Lübeck, fr. 14.Jh. Abschluß durch quergestelltes Satteldach zwischen schlichten Giebeln. Großer Schnit^altar um 1500, gute Arbeit wohl lübischer Herkunft. Im Schrein Maria mit Kind im Strahlenkranz, auf dem Wolkenrand, mit musizierenden und weihrauchschwingenden Engeln, Symbole der Wundmale Christi, seitlich sowie in den Flügeln 24 Heilige in 2 Reihen; über den Figuren durchbrochene, von zierlichen gedrehten Säulen bzw. dürren Aststämmen getragene Ornamentschnitzereien. Auffallend die rundlichen, puppenhaften Köpfe der Figuren. Die geschlossenen Innen- und geöffneten Außenflügel zeigen 8 gemalte Szenen des Marienlebens, die geschlossenen Außenflügel 2 Gemälde zur Passionsgeschichte und zur Legende der Einhornjagd, alles vor weiten Landschaftsgründen; auf den Standflügeln Madonna und Johannes Ev. Die gemalte Predella mit Christus, Ekklesia und Synagoge sowie den klugen und törichten Jungfrauen. Die Gemälde stark erneuert. Abschluß des breit gelagerten Altars durch Blattkamm. Bron^efünte dat. 1365, oben mit niederdeutscher Inschrift (Meister Hermann?), am unteren Kesselrand Ornamentstreifen, dazwischen 14 schlichte spitzbogige Arkaden, darin der sitzende apokalyptische Christus mit den Schwertern und die 12 Apostel (eine Arkade leer, Hinweis auf Judas). Getragen wird der Kessel von 4 Männern mit Kapuzen und Schnabelschuhen, die auf einem hohen getreppten Sockel stehen. Kandel dat. 1601, 1886 rest., der zu St. Georgen im Aufbau verwandt; an Kanzelkorb und Treppenbrüstung, von Säulen bzw. Pilastern gerahmt, Christus und die 12 Apostel. Der reichgeschnitzte Schalldeckel mit Engeln und Reliefs, Bundeslade und 4 Propheten, auf dem kronenartigen Abschluß Christus als Weltenrichter und Posaunenengel. Reichgeschnitzte, äußerst reizvolle hölzerne Orgelempore A.iy.Jh., die ganze Breite der Kirche einnehmend. Die Brüstung rhythmisch gegliedert durch Doppelsäulen, die jeweils ein gemaltes Wappen in Architekturrahmen flankieren, die Hauptfelder mit rundbogigen Nischen mit Schnitzfiguren, musizierenden Gestalten. Schöne Intarsien. Das Ganze getragen von stark plastisch ornamentierten, im oberen Teil als Karyatiden ausgebildeten Stützen. Die schönen Orgelprospekte des Hauptwerkes

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Parchim

und des Rückpositivs jtürmig aufgebaut, E . 1 7 . J h . , die Formen des in die Emporenbrüstung eingebauten Rückpositivs dabei in offensichtlicher Angleichung an die Empore. Großes Lutherbildnis wohl f r . 1 9 . J h . In der Turmhalle massiges Weibwasserbecken 1 3 . J h . , Granit. Grabplatte mit umlaufender Inschrift und den Evangelistensymbolen 15 1 7 , 1779 wiederverwendet. Zahlreiche jüdische Grabsteine mit hebräischen Inschriften aus der Zeit von 1 2 6 7 — 1 3 4 5 , im Sockel des n Anbaues verwendet. Bartholomäus-Kap. auf dem Sassenhagen, 1349 gegründet, der 3seitig geschl. isch. Bau im Kern erh., durch Nutzung als Armenhaus, Speicher usw. stark verändert, E . i 9 . J h . eingreifend erneuert. Rathaus. Langgestreckter 2geschossiger rck. Backsteinbau wohl des späteren 14. Jh., ehem. die zum Alten Markt (Ernst-ThälmannPlatz) gewendete nö Schmalseite als Eingangsseite und Fassade ausgebildet, mit Laube im Erdgeschoß und rck. Giebelschauwand, nicht erh. Im urspr. Zustand nur der sw Giebel, breitgelagerter Staffelgiebel mit Maßwerkblenden. 1818 wurde der Bau für das Mecklenburgische Oberappellationsgericht von J o h a n n G e o r g B a r c a einheitlich umgestaltet, wobei offensichtlich Anregungen der Ludwigsluster gotisierenden Architektur (katholische Schloßkirche) als dem got. Bauwerk besonders gemäße Formen Anwendung fanden. Der Eingang wurde in die Mitte der nw Langseite verlegt und zu einem 3achsigen Mittelbau mit vorgelegten Kolossal-Halbsäulen ausgebildet, darüber spitzbogiges Giebelfeld, verziert mit gotisierenden, von den Säulen aufsteigenden Sandsteinrippen; steilspitzbogige, gleichmäßig gruppierte Fenster. Von Barca auch der nö Giebel, in Angleichung an den sw Giebel. Wohnhausbau. Zahlreiche Fachwerkhäuser, zumeist 1 7 . J h . , oft die Giebelseite zur Straße gewendet und mit Krüppelwalmdach; die Inschriften auf den Schwellen vielfach an die großen Stadtbrände von 1586 und 1 6 1 2 erinnernd. Hervorzuheben: Heidestr. 77, 1586 dat., der älteste erh. Fachwerkbau Parchims, am vorgekragten 2. Obergeschoß Inschr. und Fächerrosetten; Straße des Friedens 24 und Mühlenstr. 43, beide 1 6 1 2 dat.; Ernst-ThälmannPlatz 2, um 1650; Straße des Friedens j2, um 1650 (verputzt); Straße des Friedens / / , um 1650, mit Fächerrosetten zur Marstallstr., die Fassade massiv E . 1 7 . J I 1 . , mit mehrgeschossigem Schweifgiebel; Mühlenstr. 37/)8, 1691 dat.; Apothekenstr. 1 (Apotheke), Fachwerkbau von 1703, die Putzquaderung A . 1 9 . J I 1 . — Aus dem sp.i8./fr.i9.Jh. mehrere beachtliche Steinbauten erh.: Straße des Friedens 87, Ecke Rosenstr., E . i 8 . J h . , 2geschossiger Putzbau von 6 Achsen, die beiden Geschosse durch 4 Kolossalpilaster zusammengefaßt, ähnlich auch die Gliederung zur Rosenstr.; abgewalmtes Mansarddach mit 2achsigem übergiebeltem Erker und seitlichen Dachausbauten. Philipp-Müller-Str. 1, 1 8 1 5 / 1 6 , 2geschossiger Fachwerkbau mit stattlicher massiver Fassade von 1 1 Achsen, mit ionischen Kolossalpilastern; der vorgezogene 3 achsige Mittelrisalit mit steilem Dreieckgiebel, sein Aufbau am Portal wiederholt. Abgewalmtes Satteldach mit 2 Gaupen.

Pasenorv

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Philipp-Müller-Str. j/6, 1818 — 20 von J o h a n n G e o r g B a r c a als Haus für den Präsidenten des Oberappellationsgerichts erbaut. 2geschossiger Putzbau von 12 Achsen, Mittel- und Seitenrisalite 2achsig, durch schmalrck. Blenden mit Ornament sowie durch Rundgiebel betont (diese über den Seitenrisaliten nicht erh.). Der Eingang befand sich urspr. in der Wagendurchfahrt des rechten Risalits. V o n Barca auch das Haus Straße des Friedens jo, 1 8 1 2 erbaut, 2geschossiger wirkungsvoller Backsteinbau mit jachsigem Mittelrisalit mit Flachgiebel. Befestigung. Die Tore M.19.JI1. abgetragen. Von der Stadtmauer, Backstein über Feldsteinsockel, Reste im W und besonders im SO erh., hier auch die ehem. Gräben und Wälle der ma. Befestigung zu gärtnerischer Anlage umgestaltet. — Wartturm der ehem. L a n d ' wehr, nö von Parchim bei Stralendorf, runder Backsteinbau wohl i4.Jh. Heimatmuseum PARCHIM ( S L A T E )

Dorf-K. Backsteinbau 1 5 . J h . Langhaus mit 3seitig gesehl. Chor von gleicher Breite; abgetreppte Strebepfeiler, jedoch nur das j/6Polygon und das ö Joch bis zum spitzbogigen Triumphbogen kreuzrippengewölbt, die beiden Langhausjoche mit flacher Decke. Wuchtiger quadr. WTurm, Feldstein und Backstein, das Obergeschoß spärlich durch Blenden belebt; abgewalmtes Satteldach. — Spätgot. Schnitzaltar E . i 5 . J h . , in neugot. Altaraufbau; im Schrein Maria mit dem Kind, im Wolkenkranz Engel mit Leidenssymbolen, in den Flügeln Reliefs, links Anbetung der Könige, rechts Heilige Sippe. Silbervergoldeter Kelch M.14.JI1., auf dem Fuß reliefiertes Rund mit Kreuzigungsgruppe. PARKENTIN Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. B A R T E N S H A G E N —

PARKENTIN

PARUM Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. G Ü L Z O W

PARUM Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Wittenburg Dorf-K. Großer neugot. Bau von 1869 unter Verwendung der Backsteinmauern des ma. Vorgängerbaues im Langhaus; der verbreiterte hölzerne Turm mit Schindelhelm wohl 18.Jh. — 2 Grabsteine mit Inschriften E . 1 7 . J I 1 . PASENOW Bez. Neubraridenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Feldsteinbau 2 . H . 1 5 . J h . (1476 geweiht). Flachgedecktes Rck. mit abgesetztem quadr. WTurm, dieser im unteren Teil älter. OGiebel aus Fachwerk. Hoher verschieferter Turmhelm. — Schlichte Kandel A . i 8 . J h .

Pasewalk

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Pasewalk. Marienkirche PASEWALK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Ueckermünde Spätestens seit M.n.Jh. Entwicklung eines Marktfleckens (1188 urk.) mit der in der heutigen Unterstadt gelegenen Nikolaikirche als Mittelpunkt. Wohl um 12/0 Erteilung des magdeburgischen Stadtrechts; Mitglied der Hanse. Der Gr. bildet eine Ellipse, das gitterförmige Straßennetz t^eigt 4 Hauptstraßen. Der Marktplatz in der oberen Stadt ein regelmäßiges Viereck, dicht dabei die Marienkirche. Das große ma. Rathaus auf dem Markt im ) ojährigen Krieg zerstört, Neubau 1727, 194J vernichtet. Die Ringmauer mit zahlreichen Weichhäusern und Toren umgab nur die Oberstadt. — 194; die Stadt weitgehend zerstört; Wiederaufbau der Innenstadt in aufgelockerter Bebauung. Marien-K. 3sch. Hallenkirche in schönen Verhältnissen. Im W querrck. Turm, seine 2 unteren Geschosse mit einem mehrfach abgetreppten spitzbogigen Portal und einfachem Blendenschmuck von einem frühgot., sorgfältig gefügten Feldsteinbau der 2.H. 13.Jh. Das Schiff Backsteinneubau 2.V.i4.Jh. begonnen. Im Mittelschiff 7 rck. Joche, im O 5/8Schluß, in den Seitenschiffen 6 quadr. Joche, das 7. Joch als nach N und S 2seitig geschl. Kapellen dem östlichsten Joch des Mittelschiffs angelegt, nach O anschließend je ein weiteres unregelmäßig 4eckiges und durch eine Empore unterteiltes Joch als Überleitung zum Polygonschluß des Mittelschiffs. Es ergibt sich so ein eigentümlich gebrochener Um-

Pasewalk

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riß des gesamten OAbschlusses, der vor allem am Äußeren sichtbar wird. Er ist möglicherweise aus einer Reduzierung des lübischmecklenburgischen Kapellenkranzes hervorgegangen. Die einspringenden Ecken der OSeite durch vorkragende Gewölbe unterhalb des Daches überbrückt. Die Pfeiler im Gr. gestreckt 8eckig, nach dem Mittelschiff und den Seitenschiffen vorgelegte Runddienste mit Laubwerkkapitellen als Gewölbeträger, die Kanten mit zarten Rundstäben. Die Schiffe durch kräftige Schildbögen voneinander abgesetzt, zwischen dem 5. und 6. Joch von W in allen 3 Schiffen ein kräftiger Gurt zur Bezeichnung der Grenze zwischen Langhaus und Chor. Die urspr. Gewölbe zerstört, die jetzigen Kreuzrippengewölbe von 1734. An den Schiffswänden in jedem Joch 2 tiefe spitzbogige Blenden mit Rundstabeinfassung, darüber die Wand zurückspringend für einen schmalen Laufgang, der die Pfeilervorlagen durchbricht. Diese Gliederung auch im OAbschluß. Die hohen, schlanken Fenster schlicht durch Pfosten und Spitzbögen 3 geteilt. Neben den OKapellen der Seitenschiffe an der N- und SSeite je ein schlanker 8eckiger Treppenturm, dessen Obergeschoß mit Wimpergen und gemauertem Helm M.19.JI1. in reicherer Fassung als urspr. wiederhergestellt. Am Äußeren einfache Strebepfeiler, unter dem Dachgesims durchbrochener Maßwerkfries, rest. Das NPortal der K . besonders reich, scharfgratig gegliedert, die beiden SPortale schlichter mit Wulstformen. Etwa gleichzeitig mit dem Langhaus Erhöhung des WTurmes um 1 Geschoß mit reicherem Blendenschmuck. An der NSeite 8eckige Kap. mit schönem Sterngewölbe, A.i5.Jh., ihr NPortal unter Verwendung von glasierten Ziegeln reich gegliedert. Die Kap. verdeckt ein ehem. Außenportal mit Gewändesäulchen, pflanzlichem und figürlichem Kapitellschmuck. — 1841 bis 1863 Rest, der K . , Ausbau des Inneren und Turmabschluß durch F r i e d r . A u g u s t S t ü l e r . — Hochaltar und Kandel, neugot. Nikolai-K. Urspr. ein langgestreckter rck. Feldsteinbau, gegen M.i3.Jh., mit quadr. WTurm, flachgedeckt. Der Unterbau des Turmes fast schmucklos mit gedrückt spitzbogigem, 3 fach abgetrepptem Portal. Der spätgot. Oberbau aus Backstein durch mehrteilige Blenden gegliedert, der 8eckige bar. Aufsatz 1945 zerstört. In der w Hälfte des Langhauses je 1 quadr. Seitenkap. angeschoben, im Kern vielleicht unwesentlich jünger als der Hauptbau. Durch spätgot. Umbau A.iö.Jh. das Innere zu einer 3sch. Halle von 4 gestreckten Jochen mit sehr schmalen Seitenschiffen umgewandelt. Die Stern- und Kreuzgewölbe auf quadr. Pfeilern, ihre Kämpfer bar. verändert. Die Seitenkapellen in ihren oberen Teilen erneuert und ebenfalls sterngewölbt. Ihre Giebel mit rautenförmiger Blendengliederung. Die Seitenportale darunter wohl 15.Jh. Am OGiebel des Langhauses 10 schlanke ansteigende Blenden. — Der unbefriedigende innere Ausbau durch die Rest. 1824 bestimmt. Gleichzeitig die großen Fensteröffnungen mit eisernem Maßwerk. Hospital St. Spiritus (Altersheim). 2geschossiger Backsteinbau A.iö.Jh., rest. 1951/52, mit schönem Giebel: über hoher spitz-

Passee

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Pasewalk. Nikolaikirche bogiger Türnische Blendenreihe in kompliziertem Rhythmus mi 3 Fenstern. Daneben gelegen das Hospital St. Georg (Altersheim) i8.Jh. Kleiner 2geschossiger Putzbau mit schlichter Gliederung und mittlerer Giebelbekrö nung. Ehem. Elendshaus. Kleiner, jetzt verputzter rck. Backsteinbau mit unregelmäßigen Blendnischen, im Kern spätma. Stadtbefestigung: Die Stadtmauer bis auf geringe Reste im 19.Jh. abgetragen (diese 1952 rest.), erh. 2 Mauertürme des 15.Jh.: der Pulverturm, runder Backstein türm mit Zinnenkranz und 8 eckigem Helm, und der „Kiek in de Mark" nahe des Prenzlauer Tores, schlanker zylindrischer Backsteinturm auf quadr. Sockel mit Zinnenkranz und Turmhelm. Die beiden erh. Tore um 1450, das Mühlentor im NW Ziegelbau auf quadr. Gr., über der spitzbogigen Durchfahrt straffe Blendengliederung, 8eckiger Aufsatz mit gemauertem Helm; das Prenzlauer Tor im S schwerer Rck.Bau mit 3 geschossigem Blendenschmuck und Walmdach anstelle des urspr. oberen Abschlusses. PASSEE Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.Schw., Neubuckow Dorf-K. Got. Backsteinbau, wohl fr. 14.Jh. 2jochiges Schiff und eingezogener quadr. Chor. An der Chor-OWand 2teiliges Spitzbogenfenster, sonst Fenster 3teilig. Im OGiebel und an der WWand Blendenschmuck. 3 spitzbogige Rücksprungportale. Die Strebepfeiler jünger. Im Inneren Kreuzrippengewölbe, von halbierten Kreuzpfeilern mit Eckdiensten ausgehend. — Kleines spätgot. Kruzifix.

Patzig

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PASSENTIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren S. MALLIN PASSOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz passow (brüz) — Inv. Meckl.-Schw., Goldberg Dorf-K. M.i3.Jh. Das Schiff Feldstein, der rck. leicht eingezogene Chor Backstein auf Feldsteinsockel mit auffallend zierlicher Gliederung am OGiebel: über Dreieckfries auf Konsolsteinen und Deutschem Band rundbogige Blendarkatur auf Halbsäulchen, darüber Blendenkreuz, an den Giebelschrägen steigende Rundbögen (vgl. Mestlin, Ldkr. Parchim). An der n und s Chorwand gut profilierte Portale. Am Schiff die Lanzettfenster durch spitzbg. Blende zu Dreiergruppen zusammengefaßt; alle Formsteine aus Backstein. Der Chor mit 8strahligem Kuppelgewölbe durch großen spitzbogigen Triumphbogen vom Langhaus getrennt, dieses jetzt flachgedeckt, doch Gewölbeansätze noch sichtbar. Der WTurm spätgot. mit Aufsatz aus späterer Zeit. — Schlichte Kandel, Holz, 1676. Etwa gleichzeitig das Chorgestühl. Ehem. Gutshaus (Kulturhaus) A.ig.Jh. 2geschossiger Putzbau mit 1 geschossigen i/4kr. Seitenflügeln. Durch Zurücksetzung des Mittelteils im Obergeschoß entsteht eine Loggia, der Giebel von 2 Säulen getragen. Vestibül durch beide Geschosse mit klassizist. Wand- und Kuppelmalerei in der Art des G. A. P e l l i c i a . PATZIG Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein unter Verwendung von Feldstein. Der Chor bis 1466 erbaut, kreuzrippengewölbt, 2jochig mit 5/8Schluß auf leicht verzogenem Grundriß; Strebepfeiler. Das Schiff, wenig jünger, in 3 Jochen Kreuzrippengewölbe auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. Die Wände in Schiff und Chor ringsum mit Spitzbogennischen aufgelockert. Gleichzeitig mit dem Schiff die kreuzrippengewölbte Sakristei an der NSeite. 2- und 3teilige Spitzbogenfenster, die Portale verändert. Außen umlaufend Deutsches Band. WGiebel mit gestaffelten Spitzbogenblenden. WTurm um 1500, 4geschossig, 3 Geschosse mit paarweise angeordneten Spitzbogenblenden gegliedert. Im Chor Teile der vermutlich vollständig erh. Wandmalerei aus 2.H.15.Jh., 1950 aufgedeckt (Ornamente, Weihekreuze, Groteskenköpfe). — Schnitzaltar M.15.JI1., im Schrein Margaretha, seitlich von ihr und auf den Flügeln die 12 Apostel; Außenseiten mit gemalten Szenen der Margarethen-Legende. Das Ganze von Maßwerkleiste und Inschr. abgeschlossen. Über dem Altar Kruzifix, 3.V.15.Jh., 1936 ergänzt und rest. Predella 17.Jh., mit gemalter Darstellung des Abendmahls und Wappen. Altarschranke i.H.i8.Jh., Kandel 1.H.17.JI1., 8seitiger Korb mit Arkaden zwischen Eckpilastern; Schalldeckel mit Beschlagwerkornament. Granittaufe vor 1250. Beichtstuhl M.i8.Jh. W- und NEmpore 17.Jh. und 1755. Lesepult 17.Jh., mit Groteskenmuster. Hölzernes Epitaph v. Krassow, nach 1651, architektonischer Rahmen mit Wappen und Inschr. Grabplatte, Kalkstein, Petrus v. Patzig, 1339,

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Peckatel

mit Ritzzeichnung des Verstorbenen und umlaufender Inschr. Grabstele Agneta C. Adlersträhle, 1803. Kelch 1598, silbervergoldet, 6Paß-Fuß mit getriebenen Reliefs in Architekturrahmung (Eherne Schlange, Kruzifix, 4 Evangelisten), am Knauf oben und unten je 3 getriebene Köpfchen zwischen Bandornament. PECKATEL Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. K L E I N V I E L E N

PENKUN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Die Siedlung im Schutze einer nw gelegenen pommerschen Gren^burg entstanden, urk. 1240. Rck. Gr., Markt mit K. im NO. Ringmauer mit } Toren teilweise bis ins 1y.Jh. erb. Stadt-K. Nach Brand der alten K . 1854 in gotisierenden Formen erbaut. Schloß (LPG). Stattliche unregelmäßige Dreiflügelanlage im NW der Stadt wohl auf dem alten Burghügel. Unter Verwendung von Resten des 15.Jh. im wesentlichen in Spätrenaiss.Formen um 1600 erbaut. An der NOEcke des ö Flügels 8eckiger Turm, diesem entsprechend ein aus dem Dach herauswachsender niedriger Achteckturm über dem w Flügel. Am W- und OFlügel je ein Portal des 17. Jh. erh. Im Inneren mehrere Kamine aus der Erbauungszeit und Reste der Deckenmalerei. Tordurchfahrt mit Wappenschmuck dat. 1614. PENZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg S. B L A N K E N B E R G

PENZLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Lage an der Tollense zwischen Stadtsee, Malliner und Lopit^er See. Urspr. slawisches Dorf, Gründung der Stadt unter Heinrich Borwin I. (f um i22f), civitas 126), Schweriner Recht. Die Stadt entwickelte sich mit gerade durchführender Hauptstraße, Querstraßen und rck. Markt am Fuße einer im i).Jh. nachweisbaren Burg. Reste dieser Burganlage in den Umbauten der „alten" Burg erb., die „neue" Burg ein wohl anstelle der alten Vorburg im 18.Jh. errichtetes Herrenhaus. Urspr. Stadtbefestigung mit 2 Toren, 1848 abgebrochen. Stadt-K. St. Nikolai. Backsteinbau 14.Jh., 1877 eingreifend rest. Aus dieser Zeit der Chorbau und die Emporen in den Seitenschiffen. 3schiffige Halle von 4 Jochen, im Mittelschiff querrck., mit Kreuzrippengewölben auf schweren 8Eck-Pfeilern. Der WTurm von Verlängerungen der Seitenschiffe begleitet. In der starken WWand kleine Vorhalle hinter dem spitzbogigen WPortal ausgespart. Der Turm seit 1725 nur noch von der Höhe des Langhausdaches. Am Turm und Langhaus Zierfriese, der OGiebel mit gutem Blendenschmuck. An der SSeite frühgot. rck. Kapellenanbau, in 2 Jochen kreuzrippengewölbt, später Grabkapelle der Familie Maitzahn.

Perleberg

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Burg (Wohnungen) n der Stadt. Reste eines Backstein-Baues, 2.H.i6.Jh., die 2 Trakte liegen rechtwinklig zueinander, mehrfach umgebaut. PERDÖHL Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow PERDÖHL (KÖRCHOW) — Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Dorf-K. Feldsteinbau um M.13.JI1. Rck. Langhaus mit massigem WTurm von gleicher Breite, durch leicht spitzbogige große Öffnung miteinander verbunden. Der eingezogene Rck.Chor 1914 völlig verändert, aus dieser Zeit auch das Gewölbe des Turmes. Das Langhaus mit 3 schmalen rundbogigen Fenstern, urspr. flachgedeckt, aber wohl noch im 13.Jh. mit 2 Kreuzgratgewölben von ungleicher Länge eingewölbt, mit kräftigem Gurtbogen; durch die abgetreppten Gewölbevorlagen beidseitig die Mittelfenster der Längswände verdeckt. Am Turm abgetrepptes WPortal, darüber Rundfenster, an der SSeite Fenster in großer 3geteilter Blende. — Hölzernes Kruzifix wohl sp.14.Jh. Großes Gemälde mit dem gekreuzigten Christus, aus dem ehem., von F. W. K r u s in Kiel gefertigten Altaraufsatz von 1730. PERLEBERG Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Gründung wohl um 1200, 1239 Salz&edeler Stadtrecht. Fortifikatorisch von sehr günstiger Lage, auf eiförmiger, von 2 Armen der einst schiffbaren Stepenitz umflossener Insel, die pudern im s Teil von 2 kanalartigen Nebenarmen (Schiffgraben und Mühlgraben) durchbogen ist. Ausgangspunkt für die Stadt scheint eine im O, an der Stepenitz zwischen Schiffund Mühlgraben gelegene Burg der Gänse von Puttlitz gewesen zu sein (ein Rest in dem sog. Wallgebäude, dem Feuerwehrdepot, erb.), die erste städtische Siedlungfolglich in der s Hälfte der Insel zu suchen, mit der im i8.fh. abgetragenen Nikolai-K. als Pfarr-K. Diesem ältesten Teil schmiegt sich der erst nach 1239 angelegte n Teil mit dem unregelmäßigrechteckigen Marktplatz der Jakobi-K. w davon eng an, bleibt aber doch als nachträglich hinzugefügt zu erkennen. Von der wohl im i4.Jh. errichteten, mit zahlreichen rck. Weichhäusern besetzten und ) Toren versehenen Stadtmauer nur unbedeutende Reste, so beim Wallgebäude, erhalten. Stadt-K. St. Jakob. Backsteinbau des 14. und 15.Jh., 1851 eingreifend und wenig glücklich rest., dabei auch die Einzelheiten (Fenstermaßwerke, Maßwerkfriese, O Giebel des Schiffes) stark übergangen. 2jochiger, jseitig geschlossener Chor mit Kreuzrippengewölben auf konsolengetragenen Diensten, nach Inschr. an der NSeite des Polygons 1361 begonnen (das unter der Inschr. eingelassene Sandsteinrelief mit Christus am Kreuz und den beiden Schachern jetzt durch Kopie ersetzt, das Original in der Turmhalle). Das 3sch., 4jochige Langhaus von luftigen Verhältnissen i . H . i j . J h . , das ö Joch wesentlich breiter als die 3 übrigen Joche (nachwirkendes Querschiff einer vorausgegangenen Anlage?), die NWand wie auch die n Arkadenpfeilerreihe wohl aus örtlichen Gegebenheiten schräg laufend. Kreuzrippengewölbe auf Rund-

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Perleberg

pfeilern mit markierter Kämpferzone; die Rippenprofile gekehlt, breite, unprofilierte Scheidbögen. Außen kräftige, nicht bis zum Traufgesims reichende Strebepfeiler, solche auch an den ö Enden der Seitenschiffswände, unmittelbar daneben aber schräggestellte schlanke Streben ähnlich denen des Chores, somit wohl die gesamte OWand des Schiffes noch zum früheren Bauabschnitt des Chores gehörig. A n der N - und SSeite des Langhauses je 2 überaus reiche Portale, besonders beim ö SPortal an spätromanische Bildungen anklingend, in den Abtreppungen z.T. gewundene Stäbe, die eingelegten Rundwülste der Archivolten mit vielfachem Blattschmuck; das Prunkhafte durch Wechsel von glasierten und unglasierten Steinen noch wesentlich erhöht. Der Unterbau des rck. WTurmes in Feldstein von einem Vorgängerbau des 1 3 . J h . , die oberen Turmteile nach Brand 1 9 1 6 . — Altar und Kandel neugotisch, 1 8 5 1 . Spätgot. Chorgestühl und Dreisitz, um 1400, verschiedene Teile alt, sonst ungünstig verändert und ergänzt. Großer 5 armiger Standleuchter, Messingguß, inschr. 1475 von H ä r m e n B o n s t e d e (ein ähnliches Werk des gleichen Meisters von 1487 in der Johannis-K. zu Werben in der Altmark); der Fuß mit der Inschr. von 3 L ö w e n getragen. Urspr. war an dem Schaft des Leuchters noch ein drehbares Lesepult befestigt. Im Schiff Hängeleuchter, Messing, 1685. Epitaph des Bürgermeisters Conow 1558, mit Gemälde der Auferstehung und Ansicht der Stadt. Rathaus. Neubau um 1850. V o m ma. Bau erh. die nach W gewendete Gerichtslaube, unterkellerter 2geschossiger Backsteinbau des 1 5 . J h . , im 1 9 . J h . rest. Im Erdgeschoß die urspr. nach 3 Seiten mit je 2 breiten Spitzbögen geöffnete eigentliche Gerichtslaube, die 4 Kreuzgewölbe von massigem Rundpfeiler getragen, im Obergeschoß Ratsstube mit 2 Sterngewölben. A m Äußeren Strebepfeiler; das Hauptgesims durch schwarzglasierten Maßwerkfries hervorgehoben, darüber Staffelgiebel, dessen Blenden von ebensolchen Maßwerkfriesen gerahmt werden. Die oberen Giebelteile ungünstig ergänzt. — A n der ö Seite des Marktplatzes Roland, 1546, Sandsteinfigur in Ritterrüstung auf 8eckigem reliefgeschmücktem Unterbau. Gesamthöhe etwa 5,5 m. Von der ehem. Burg als Rest das sog. Wallgebäude (Feuerwehrdepot, Puschkinstr.) erh. Um einen rck. Hof angelegt, Untergeschoß massiv, Obergeschoß in Fachwerk, neben der Durchfahrt Sandsteintafel mit Wappen und Inschr. 1604. — Der Backsteinturm dahinter, dicht an der Stepenitz, ein Rest der Stadtbefestigung. Schule (Puschkinstr.), beachtlicher historisierender Backsteinbau um M.19.JI1. Wohnhausbau. Markt 4, ehem. Kaufmannshaus, Fachwerk, das Erdgeschoß urspr. etwa 5 m ( ! ) hoch, darüber 2 niedrige Obergeschosse und Giebel; durch Umbauten stark entstellt. Die Schauseite, der Gerichtslaube des Rathauses gegenüber, ist ausgezeichnet durch die unter den Balkenköpfen des vorkragenden obersten Geschosses und des Giebels angebrachten Strebehölzer

Petschow

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mit Schnitzfiguren unter Baldachinen, u. a. Johannes Ev., Christophorus, Petrus, Paulus, wohl E. 15.Jh., durch die Umbauten z.T. nicht mehr an urspr. Stelle. Schlichtere Fachwerkhäuser vornehmlich des 17.Jh., z.T. mit zur Straße gewendetem Giebel: Kirchplat% p, mit Rosetten, 1606 dat.; Schuhstr. zi; Schuhsir. 2Mühlenstr. 7, Ecke Bäckerstr., von 1638, u. a. m. Kirchplat^ //, Putzbau von 1584, der Giebel mit fächerförmig angelegtem Maßwerk; Sitznischenportal. Verschiedentlich schlichte 2geschossige Putzbauten mit Traufendach, 18.Jh. Markt 16 (Apotheke), stattlicher klassizist. Putzbau. Heimatmuseum PERLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Schw., Wittenburg Dorf-K. Feldsteinbau M.13.JI1., im urspr. Zustand der eingezogene quadr. Chor mit kuppeligem Gewölbe auf rck. Rippen und leicht spitzbogigem Triumphbogen; das flachgedeckte Langhaus sowie sämtliche Fenster stark verändert. — Silbervergoldeter Kelch mit Patene, 1472 mit niederdeutscher Inschr., auf dem Fuß aufgesetzter Kruzifixus. Ehem. Gutshaus (Pflegeheim) um M.i8.Jh. Stattlicher 2geschossiger Backsteinbau von 1 1 Achsen, der schwache 3achsige Mittelrisalit 3geschossig, mit vorkragendem Dreieckgiebel; Mansarddach. PETERSBERG Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. SCHÖNBERG

PETERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Flachgedeckter rck. Feldsteinbau 15.Jh., WTurm 1826 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . Die Blenden des OGiebels aus Backstein. — Altar 1726, 2geschossiger Säulenaufbau mit Gemälden (Abendmahl und Kreuzabnahme) und — im Hauptfeld — mit den Relieffiguren einer Kreuzigung und der Apostel, reichgeschnitzte Akanthuswangen. Kandel i-H.17.Jh., der Korb von Karyatidenkonsolen getragen, an der Brüstung Evangelistenfiguren zwischen Säulengliederung, ähnlich die Treppenbrüstung (vgl. Lindow, Ldkr. Strasburg). PETSCHOW Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.Schw., Tessin Dorf-K. Feldsteinbau M.13.JI1., Fenster und Portale sowie die Giebel aus Backstein. Das Schiff von 2 rck. Jochen mit 8rippigen Kuppelgewölben, der tief herabgezogene Mittelgurt gedrückt rundbogig auf weit vorspringenden rck. Vorlagen. Der quadr. Chor eingezogen und durch spitzbogigen Triumphbogen abgesetzt, gleichfalls mit 8rippigem Kuppelgewölbe. In den Schlußringen plastische Rosetten. Chor-OWand mit 3Fenstergruppe, sonst spitzbogige Fensterpaare. Der jüngere WTurm, nur wenig

Pinnow

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über Schiffhöhe aufgeführt, verdeckt den blendengeschmückten WGiebel des Schiffes. Chorgiebel mit hübschen Blenden und ausgespartem Kreuz. Rest. 1896/98, dabei ma. Malereien an den Gewölben und Wänden des Schiffes aufgedeckt, erneuert und ergänzt. In der urspr. Erscheinung wohl 2. Drittel 14.Jh. In den Gewölben: Jugend und Passion Christi, Jüngstes Gericht und Legende des Heiligen Nikolaus sowie einzelne Heilige. A n den Wänden Christophorus und Kreuzigung, die Genesisdarstellungen Zutat des 19.Jh. — Altar 1707, reich geschnitzter mehrgeschossiger Aufbau mit gewundenen Säulen und Akanthuswangen, die Mittelfelder mit Gemälden des Abendmahles, der Kreuzigung und Auferstehung, die beiden letzten gerahmt von den Figuren der 4 Evangelisten. Kandel 1610, am K o r b Nischengliederung und Evangelistenbilder. Geschnitzte Tür einer Sakramentsnische an der OWand des Chores, A.14.JI1., Relief des Gekreuzigten in stark gekrümmter Haltung unter einem Kleeblattbogen mit Wimperg, in den Zwickeln oben Kelche mit Hostie, unten Stifterwappen. Gute Arbeit, ähnlich reiche Nischenverschlüsse sonst kaum erh. A n der n Chorwand geschnitztes Sakramentshaus in Form eines Fialentürmchens E.14.JI1. Kreuzigungsgruppe 2.H.15.JI1., auf den kreisförmigen Kreuzenden die Evangelistensymbole. Grabstein des J. v. Preen 11578, mit Relief des Verstorbenen in voller Rüstung. PINNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Kleiner jseitig geschl. Fachwerkbau um 1750, mit Vorbau an der SSeite. Turm sowie Ausbau des Inneren Ä.2o.Jh. PINNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. M U R C H I N

PINNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau wohl des 13.Jh., die Fenster z.T. im 18.Jh. verändert; Fachwerkturm über dem WGiebel. Das Innere mit flacher Balkendecke. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar M.i8.Jh. Gestühl um 1600. Großes hölzernes Epitaph um 1670; im Hauptgeschoß Gemälde mit den vor dem Kruzifixus knienden Stifterinnen, gerahmt von gewundenen Säulen, Abschluß durch aufgebrochenen Giebel mit 3 wappenhaltenden Figuren. PINNOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Von Strebepfeilern umgebener isch. Backsteinbau mit 3/8Schluß, 14.JI1. WTurm aus Feldstein, nur im Unterbau erhalten, oben in Backstein ergänzt, mit abgewalmtem Satteldach. Das abgetreppte WPortal mit Kämpfergesims wohl noch 2.H. 13.Jh. Rest. E.19.JI1.: Fenster erneuert, offener Dachstuhl. — Schnitzaltar um 1500, mit der Kreuzigungsgruppe im Mittel-

Plau

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schrein, umgeben von Schmerzensmann und Anna Selbdritt zur Rechten und Jakobus major und Laurentius zur Linken. In den Flügeln 12 weitere Heilige in 2 Reihen. Um 1913 rest. und mit neugot. Rahmen versehen. Reste einer Kandel von 1592, Wappenfüllungen. Großer Grabstein mit Wappen des L. v. Peterstorff, •¡•1734, und Gemahlin. Schöner mit Rankenwerk verzierter Messingleucbter, inschr. 1688. PLATE Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. Gotisierender isch.Bau mit 3seitigem OSchluß aus Backstein, 1849. WTurm 1874 vernichtet. — Schnit%altar mit Madonna und Apostel Paulus im Mittelschrein, in den Flügeln je vier Heilige in zwei Reihen, um 1500; in neuerer Zeit stark übermalt. Apostel Petrus aus dem Altar gesondert angebracht. PLATE (CONSRADE)

Dorf-K. Schlichter kleiner Fachwerkbau mit 3seitlgem OSchluß, 16. oder 17.Jh., 1831 renoviert. Abseits stehender hölzerner Glockenturm. — Schnitzfiguren aus einem spätgot. Altar, stehende Madonna und Johannes Ev. Barocker Kru^ifixus. In einen Eichenpfosten zwischen Chor und Schiff eingelassene Sakramentsnische. PLATH Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg s. BALLIN

PLATTENBURG Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg S. K L E T Z K E

PLAU Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.-Schw., Plau Am Ausfluß der Eide aus dem Plauer See gelegen. Vermutlich von Fürst Heinrich Borwin I. um 122/ gegr.; Parchimer Stadtrecht. Rck. Anlage mit gitterfiirmigem Staßennet^ ohne Markt. Bereits vor 1288 befestigt, die ) Tore bis M.iy.Jh. erh., im N und NO noch Reste der Mauer sowie Wall und Graben. Begünstigt durch seine Lage an einer wichtigen Straße von der Mark nach Rostock erwirbt der Ort eine gewisse Bedeutung für den Handel. Aufblühen des Tuchmachergewerbes vor allem im 18. Jh. — Die Burg von 1287 im 0 der Stadt. Stadt-K. Stattliche 3sch. Halle aus Backstein mit eingezogenem rck. Chor und quadr. WTurm, Baubeginn um M.i3.Jh., die Einwölbung wohl erst um 1300. Wichtiges Beispiel der frühen westfälisch beeinflußten Hallenkirchen. Die Rest. 1877—79 hat die Gesamterscheinung des Baues ungünstig verändert. In den 3 quadr. Mittelschiffsjochen und den sehr schmalen Seitenschiffsjochen des Langhauses kupplige Kreuzrippengewölbe mit kräftigem Birnstabprofil, gleichmäßig an Gurten und Rippen. Die wuchtigen Pfeiler mit Trapezkapitellen. Das ö Pfeilerpaar hat Vierpaß-Gr., das w ist kreuzförmig mit breit abgeschrägten Kanten, so daß eine Art polygonaler Vierpaßform entsteht. Alle Stützen zeigen

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Pleelz

glasierte und unglasierte Steine im Wechsel. Der Chor durch die Erneuerung am stärksten betroffen: er wurde erweitert und flachgedeckt (urspr. 2 Kreuzgewölbe), die Strebepfeiler sind neu, Fenster und Giebel verändert. An der NSeite 2jochige Sakristei. Am Schiff schlanke 3 Fenstergruppen, im N und S gut erh. frühgot. Stufenportale, das s unter Verwendung glasierter Steine reicher gegliedert, eingestellt Säulchen mit Trapezkapitellen. Der umlaufende Rundbogenfries zu großen Teilen ergänzt, der OGiebel neu. Das Untergeschoß des WTurmes Feldstein, sein WPortal ähnlich dem NPortal kräftig gegliedert, jedoch schlanker proportioniert. Das jüngere Turmobergeschoß Backstein, mit 2teiligen Blenden; urspr. hoher Helm, 1696 zerstört. — Reste eines Schnitzaltars, um 1500, lübische Arbeit von ausgezeichneter Qualität: Teile der Kreuzigungsgruppe vom Mittelschrein und 2 Flügelreliefs, Grablegung Christi und Handwaschung Pilati, 1967 rest. Der heutige Altar mit Kreuzigungsbild von F r i e d r i c h L a n g e , 1860. Reste einer bar. Kandel, die geschnitzten Figuren Christi und der Apostel, an der Chorwand; dazugehörig auch die Mosesfigur, der Kanzelträger, in der Vorhalle, und das alte Lesebrett mit dem Symbol der Dreieinigkeit, 3 sich teilweise überdeckende Gesichter. Fünte, Bronzeguß des Plauer Rotgießers E v e r t W i c h t e n d a l , 1570, auf gedrungenem Schaft runde Kuppa mit umlaufenden plattdeutschen Inschr.-Bändern, dazwischen flach reliefierter Bildstreifen, der einzelne Figuren und Symbole aus dem Alten und Neuen Testament aneinanderreiht. Unterhalb des profilierten oberen Randes 8 vollplastische männliche und weibliche Büsten. 2 Grabplatten: Die eine mit dem Wappen v. Sperling und v. Koppelow, 1 7 1 9 ; die andere schlicht, für F. Chr. Starck 1782. 2 schöne Kronleuchter, Messing, 16.Jh. (im Chor) und 1728. Unter den Kirchengeräten Kelch, silbervergoldet, auf rundem Fuß mit weitausladender Kuppa, auf dem flachen Nodus 6 zylindrische Rotuli mit Blüten und Maßwerkformen, um M.i4.Jh. Ein 2.Kelch, silbervergoldet, mit aufgenieteter Kreuzigungsgruppe, um 1520. Burg. Von der einst mit starken Umwallungen versehenen Anlage nur der Bergfrit im W und einige Mauerreste im N und S erh. Der Bergfrit ein starker, runder Backsteinturm wohl des 14.Jh. 2 gewölbte Geschosse mit Mauertreppen erh., ein 3. jetzt verschüttet, der obere Teil zerstört, der jetzige Abschluß 19. Jh. PLEETZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg P L E E T Z (ROGA) — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau 2.H. 13.Jh., 1846 rest. Rck. Schiff, eingezogener, durch spitzbogigen Triumphbogen abgesetzter Chor; die Holzdecken von 1846. Die gestuften Feldsteinportale z.T. zugesetzt, die Fenster verändert, 3 Fenstergruppe an der OSeite erh. Reicher Blendenschmuck am Backsteingiebel zwischen Schiff und Chor. Der quadr. WTurm im Unterbau spätgot., der 8eckige Backsteinturm darüber 1836, in romanisierenden Formen. — A.ltaraufsatz i-V.17.Jh., reich geschnitzter architektonischer Aufbau, in der Predella Abendmahlsrelief, im Hauptfeld Kreuzigungs-

Pötenitz

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gruppe, in der Bekrönung Himmelfahrt. Die Kandel gleichzeitig, der Kanzelkorb, von Engelsfigur getragen, mit den Gemälden der 4 Evangelisten, an der Treppenbrüstung Petrus und Paulus; besonders reich der Schalldeckel mit der Schnitzfigur des A u f erstandenen. Vielfigurige hölzerne Epitaphien, A . 1 7 . J I 1 . , 1629 und 1659. Wappengrabstein 1563, figürlicher Doppelgrabstein 1609, hinter dem Altar. — Die Kirchhofportale 1846. PLESTLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Flachgedeckter Feldsteinbau mit quadr. W T u r m aus Fach werk. — Mehrere ma. Holzplastiken-, Auf dem Altar Kruzifix, wohl noch 1 3 - J h . ; Maria und Johannes aus einer Kreuzigungsgruppe sowie eine Madonnenfigur, spätgot. Ehem. Gutshaus Alt Plestlin (Wohnungen) A . i p . J h . Großer 2geschossiger Putzbau mit flacher Pilastergliederung, der schwach vorgezogene 3 geschossige Mittelrisalit an der Vorder- und Rückfront mit Dreieckgiebel. PLÖWEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Rck. turmloser Feldsteinbau des hohen 1 3 . J h . , von 1852 der WTurm und Veränderung der Fenster. Abgetrepptes spitzbogiges SPortal mit kräftig ausgebildeter Kämpferzone, im Scheitel Maske. PLÜSCHOW Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen Schloß (vorwiegend Wohnungen). 1763 erbaut. Schlichter 2geschossiger Rck.Bau mit Mansarddach. Die jachsigc Mitte durch Giebel an Hof- und Gartenseite betont. Im Inneren großes zweiläufiges Treppenhaus und reiche Rokoko-Stuckdecken in den angrenzenden Räumen. PLÜSCHOW (FRIEDRICHSHAGEN)

— Inv. Meckl.-Schw.,

Gre-

vesmühlen Dorf-K. Got. Backsteinbau aus Schiff mit 3seitigem OSchluß und quadr. WTurm mit Walmdach. A m Schiff Strebepfeiler. Das Innere heute flachgedeckt, die Wölbungsansätze jedoch erkennbar. — Mittelschrein eines got. Schnitzaltars i . V . 1 5 . J h . , mit Kreuzigung zwischen Katharina und Nikolaus. Bar. Altar, architektonischer Aufbau mit Kreuzigungsgemälde zwischen Halbsäulen und seitliche Figuren von Moses und Aaron. Bar. Kanzel mit figürlicher Plastik am geschweiften K o r b . PÖTENITZ Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen PÖTENITZ (JOHANNSTORF) — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Schloß (vorwiegend Wohnungen). 1743 erbaut. 2geschossiger rck. Backsteinbau mit Stuckgliederung und Walmdach, von Wassergraben umgeben. Hervorhebung des 3achsigen Mittelrisalits an Hof- und Gartenfront durch Freitreppe, Portalbekrönung, Kolos-

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Pokrent

salpilaster und wappengeschmücktem Dreieckgiebel. Im Inneren zentrales Treppenhaus mit doppelläufiger Treppe. Im Erdgeschoß, besonders im Gartensaal, noch Rokoko-Stuckdekorationen und Kamine. POKRENT Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Schw., Gadebusch Dorf-K. Backsteinbau wohl J4.jh., rck. Schiff mit hölzerner Decke des 19. Jh., nach den Strebepfeilern urspr. auf Wölbung angelegt; eingezogener gestreckter Chor mit 3 sei tigern Schluß, kreuzrippengewölbt. — Die Ausstattung neugot., am Altar 2 Schnitzfiguren eines spätgot. Schnitzaltars verwendet. Granittaufe mit 4 Köpfen am Fuß, 13.Jh. Silbervergoldeter Kelch 1495 dat., mit Wappen und Kruzifixus. POMELLEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk S. N A D R E N S E E

POSERITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. Als 3sch. Halle nach 1300 begonnen, erh. die w 8eckigen Wandpfeiler; ausgeführt ein isch. 3jochiges Langhaus, die Kreuzrippengewölbe auf zur Hälfte nach innen gezogenen Strebepfeilern. Der eingezogene, in 2 Jochen kreuzrippengewölbte Rck.Chor nachträglich angefügt, noch 14.Jh. O- und WGiebel des Schiffes mit Blendengliederung. A n der NSeite kreuzrippengewölbte Sakristei, seit 1777 Gruft. Quadr. WTurm, nach 1450, in allen Geschossen mit Spitzbogen- und Kreisblenden, schmale Blenden auch an den 4 Giebeln des 8seitigen Helmes von 1580. — Hölzerner Altaraufsatz 1703, architektonischer Aufbau mit gewundenen Säulen, Reliefs und Figuren, in der Mitte Kreuzigung, darüber Auferstehung, in der Predella Abendmahl, Taufe und Geburt; alles von üppigen Akanthuswangen mit Wappenmedaillons gerahmt. Gleichzeitig das Altargehege. Kanzel 1755 von J a k o b F r e e s e , K o r b und Aufgang mit elegantem Rocaille-Ornament, am K o r b Relief des predigenden Christus; Schalldeckel mit spielenden Putten. Kalksteintaufe 14.Jh., die Kuppa mit Maßwerkgliederung. 2 Patronatsstühle, 1598 und 1610, der erstere mit ionischen Pilastern und schönem Grotesk-Ornament in Flachschnitzerei an der Brüstung. Beichtstuhl 1747. Kleine Kreu^igungsgruppe, Corpus um 1400, die Assistenzfiguren wohl M.15.JI1. Große Triumphkreuzgruppe A.iö.Jh. A n der Orgelempore Relief des hl. Georg, um 1740. A n der NEmpore 2 hölzerne Wappenreliefs, i%.]h. Schnitzfigur Johannes d. T. 17. Jh. Epitaph Lemnius, um 1600, mit gutem Gemälde, Kruzifix und Stifterfamilie vor Landschaft. Wappenepitaph v. Langen, vor 1730. Mehrere Grabdenkmäler mit Inschr. und Wappen, 14.—19.Jh. Kelch, silbervergoldet, Stralsunder Arbeit von 1485, der öseitige Fuß mit angesetzten Palmetten, Kreuzigungsrelief; am Knauf zwischen den Rotuli Maßwerkblätter und Christusköpfe.

Pot^low

III

POSERITZ (RENZ)

Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um 1600. Zweigeschossiger Putzbau von 5 Achsen, die kräftigen Eckpfeiler später. An der Hoffront runder Treppenturm, urspr. flankiert von halbrunden Eckräumen. POSERITZ (SWANTOW)

Dorf-K. Backstein unter Verwendung von Feldstein. Der leicht nach S verschobene Chor polygonal geschl., 1464 vollendet (Altarweihe), sein Spiegelgewölbe von 1785. Wenig später das Schiff, in 3 Jochen Kreuzrippengewölbe. Ringsum Strebepfeiler. N Sakristeianbau (Gruft), kreuzrippengewölbt. Der quadr. WTurm nach 1500, in den Fachwerkteilen 1785. WGiebel mit gestaffelten Spitzbogenblenden. 1892 und 1927 eingreifend rest. — Altar, 1785/87, einfacher architektonischer Säulenaufbau mit Kruzifix in der Mitte, Rocaillewangen. Schlichte Kandel 1705, von Petrusfigur getragen, der öseitige Schalldeckel mit Triumphator. Kelch 1502, silbervergoldet, der Sechspaßfuß mit Inschr. — Auf dem Friedhof 30 Grabstelen, 18.—19.Jh. POSERITZ (USELITZ)

Ehem. Gutshaus (Wohnungen) wohl E.iö.Jh. Breitgelagerter 3geschossiger verputzter Backsteinbau, mit 2 parallelen Satteldächern gedeckt. Ihnen entsprechen je 2 Dreieckgiebel an den Schmalseiten. Die Geschosse durch breite Gesimsbänder getrennt. Portal von Pilastern und Dreieckgiebel gerahmt. Kreuzgratgewölbte Räume im Erdgeschoß, zwei mit reichem Stuckdekor M.i7.Jh., Akanthuswerk, Puttenreliefs und Vorhangdraperien. POSTLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Ma. Feldsteinbau, 1866 eingreifend verändert. — Guter Schnit%altar um 1500, 1866 rest. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna in der Strahlensonne, auf dem umgebenden Wolkenkreis Symbole der Wundmale Christi und musizierende und weihrauchschwingende Engel. In den Flügeln 12 Heilige in 2 Reihen übereinander. In ganzer Breite über dem geöffneten Altar Kamm aus stark durchbrochenen pflanzlichen Gebilden, darüber Kruzifixus. Die gemalten Außenflügel mit Verkündigung. In der Predella Abendmahlsgemälde. POSTLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam P O S T L O W ( T R A M S T O W ) — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Spätgot. kleiner Rck.Bau, Backstein und Feldstein gemischt. O- und WGiebel durch schlanke rundbogige Blenden gegliedert. POTZLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Templin Marktflecken von dörflichem Charakter, bereits 12)9 als „oppidum Po^lowe" bezeichnet. Die stadtähnliche Stellung das gati^ß Ma. über be-

Pragsdorf

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wahrt, Ausdruck dafür wie auch für die besondere gerichtliche Stellung der hölzerne Roland. — Im S des Ortes im Pot^lower See kleiner slawischer Ringwall aus dem S. — n.Jh. Dorf-K. Im Kern großer ma. Feldsteinbau, vielfach, besonders nach Brand 1760 erneuert. Rck. flachgedecktes Schiff, etwas breiterer querrck. WTurm mit quadr. Oberteil und Pyramidendach, urspr. durch große spitzbogige Öffnung mit dem Schiff verbunden. Rest, des Inneren 1880, aus dieser Zeit auch die Einbauten und Emporen. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar A . 18.Jh. — Der Kirchhof von Mauer umgeben, das Backsteinportal wohl A . i ö . J h . , mit rundbogiger Durchfahrt und Fußgängerpforte; schlichter Blendenschmuck. Roland auf dem marktartigen Platz vor der Kirche, primitive Holzfigur auf Steinsockel, zuletzt 1898 wiederhergestellt. POTZLOW (STREHLOW)

Dorf-K. 1945 ausgebrannt, mit Ausnahme des Sakristeigewölbes nur in den Umfassungsmauern erh. Sorgfältiger Feldsteinbau des 1 3 . J h . , rck. Schiff mit querrck. WTurm von gleicher Breite; abgetrepptes WPortal und Fenster im urspr. Zustand. Ehem. Gutshaus, schlichter Fachwerkbau des 18.Jh. PRAGSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Feldsteinbau A . i 4 . J h . , Fenster und Schmuckformen in Backstein. Schiff mit polyg., 4seitigem Chorschluß, der querrck. WTurm etwas eingezogen, hölzerner Aufsatz und Helm 1 7 6 1 . Die Fenster an der SSeite und an 3 Seiten des Chorpolygons mit doppelt abgetrepptem Gewände, gerahmt von schlanken spitzbogigen Zwillingsblendnischen, die auch die fensterlose N Seite schmücken. Ähnliche Blenden wohl auch am Turm beabsichtigt. Das ö SPortal mit reicher Backsteinprofilierung; ein 2. Feldsteinportal am Schiff heute zugesetzt. WPortal verstümmelt: über der Backstein-Kämpferzone die äußere und innere Archivolte aus Feldsteinen gebildet, die mittlere aus ornamentierten Backsteinen (als besser erh. Beispiel dafür s. Dahlen, Ldkr. Neubrandenburg). Das Innere auf Wölbung angelegt, die Schildbögen und Gewölbeansätze erh.; jetzt Balkendecke. — Zweigeschossiger hölzerner Kanzelaltar M . i 8 . J h . , Säulenaufbau mit geschnitzten AkanthusWangen; Altargehege. Pastorengestühl aus der gleichen Zeit. Ma. Granittaufe, grob und ohne Schmuck. PRANGENDORF Bez. Rostock, Ldkr. Rostock PRANGENDORF (WEITENDORF) — I n v . M e c k l . - S c h w . , L a a g e

Dorf-K. isch. flachgedeckter Rck.Bau aus Feldstein. — Ausstattung A . i 8 . J h . : A-ltaraufhau mit Gemälden, zweifache Darstellung des Abendmahles als biblische Szene und als protestantisches Sakrament. Kandel mit geschnitzten Evangelistenfiguren am K o r b , als Fuß ein Delphin.

Prenzlau

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PREBBEREDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow Ehem. Gutshaus (Rat der Gemeinde und Wohnungen). M.i8.Jh. Schlichter, breitgelagerter Rokokobau mit Mittelrisalit, Pilastergliederung und Mansarddach. Im Inneren asymmetrisches, einläufiges Treppenhaus und reich stuckierte Räume. Urspr. Küche mit großem Rauchfang erh. Rest, des Festsaals i960, Rest, des Äußeren 1959. — Englischer Park. PREBBEREDE (BELITZ) — Inv. Meckl.-Schw., Laage Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau, 15.Jh., vermutlich nach Vorbild der Pfarr-K. von Teterow. 3sch. Basilika mit quadr. W T u r m ; der 2jochige Chor 3seitig geschl. mit Strebepfeilern, breiten, 3 teiligen spitzbogigen Fenstern und Maßwerkfries. Im Inneren Kreuzrippengewölbe, über dem niedrigen, breitspitzbogigem Triumphbogen auf der Langhausseite gedrückt spitzbogige Nische mit abgestuftem Gewände. Das hohe Mittelschiff flachgedeckt, schmaler als der Chor, mit massigen, ungewöhnlich niedrigen Arkadenpfeilern; die Arkadenleibungen in wulstigen Formen gegliedert, zwischen ihnen und den großen Fensternischen Blendtriforium. Rest. 1886/88. A u s gleicher Zeit die Wölbung der Seitenschiffe. Der urspr. höhere W T u r m in gedrungenen Verhältnissen im 18.Jh. teilweise abgetragen. Im S am Chor kreuzrippengewölbte Sakristei. — Im W Schwieseler Empore 1670. Darüber Orgelprospekt 1784. Aufwendiges Epitaph des M . Schmeker, 1602, aus der Werkstatt des C l a u s M i d o w , renoviert 19.Jh.; 2geschossiger altarähnlicher Sandsteinbau mit reichem Schmuck und 2 Marmorreliefs: Auferweckung des Lazarus und Jüngstes Gericht. Hölzerne Standuhr 1788. PREMSLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. ma. Feldsteinbau, stark verändert und nach O erweitert. Der ma. Teil des WTurmes in Breite des Schiffes, über dem vorgezogenen Satteldach hübscher 2geschossiger Fachwerkturm des 17./18.JI1., Abschluß durch Schweifdach mit Laterne. PRENZLAU Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Unmittelbar riö des Ückersees, an wichtigem Übergang über die Ücker, 11 SS erstmals urk. genannt unter den Orten, die dem Bischof von Cammin unterstanden. Diese erste Anlage wahrscheinlich neben einer bestehenden slawischen Siedlung in dem vor Hochwasser sicheren Bereich um St. Nikolai angelegt. Stadtrechte i2)j, Erweiterung nach NO in Fortführung der parallelen Hauptstraßen^üge der älteren Siedlung, jedoch in abweichender Richtung; an der Naht beider Teile, in Fortsetzung des Ücker-Überganges, der Markt, w davon die Hauptpfarrkirche St. Marien. In diesem jüngeren Stadtteil als weitere kirchliche Gründungen die Pfarrkirche St. Jakobi im NO und das Franziskanerkloster im W angelegt; das Dominikanerkloster um I2jj im S nahe der alten Nikolaikirche gegründet. Mehrere Spitäler: das Heilgeistspital innerhalb der Stadt neben dem Mitteltor, das Georgsspital vor dem Schwedter Tor. Erlaubnis

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Pren^lau

Pren^lau. Nach einem Plan von 1722 1. Marienkirche 2. Jakobikirche 3. Nicolaikirche 4. Sabinenkirche /. Dominikanerkloster 6. Franziskanerkloster 7. Heiliggeistspital 8. Schwedter Tor 9. Blindomer Tor 10. Mitteltor Mauerbau 1287 (s. Stadtbefestigung). — Die Neustadt um i2jo genannt, 1v vorgelagert wohl an der Stelle einer slawischen Siedlung, mit der Sabinenkirche als Pfarrkirche und mit einem nicht erhaltenen Augustinerinnenkloster (Maria-Magdalenen-Kloster). — Starke Kriegsschäden 194J; mit großen Teilen der Altstadt das unter Verwendung ma. Teile 1724 errichtete, die Mitte des Marktes einnehmende Rathaus zerstört, die Marienkirche und die Jakobikirche sowie die Kapelle des Heilgeistspitals ausgebrannt. Der Wiederaufbau der Stadt im wesentlichen im Anschluß an das urspr. HauptstraßennetzMarien-K. Hauptpfarrkirche der Stadt, einer der bedeutsamsten ma. Backsteinbauten Norddeutschlands, nach einer „auf Grund alter Stadtbriefschaften" verfaßten und u m 1627 an der W W a n d angebrachten Inschrift 1325 nach A b b r u c h des Vorgängerbaues begonnen und nach 14 Jahren, u m 1340, fertiggestellt; diese Daten durch eine Reihe v o n überlieferten Altarstiftungen in diesem Zeitraum gefestigt. 1945 schwer beschädigt, das Innere ausgebrannt, die G e w ö l b e eingestürzt; die Mauern des WBaues sowie die Umfassungswände des Langhauses mit dem prachtvollen Giebel und die Freipfeiler erhalten. — V o n dem um M . i j . J h . errichteten

Vorgängerbau der stattliche WBau erhalten, sehr sorgfältig in Feldstein ausgeführt. V o n unten an durch breite Ecklisenen 2türmig angelegt, jedes Geschoß durch schwache Einziehungen gekennzeichnet. Großes, 5 fach abgetrepptes WPortal, die Kanten der Abtreppungen mit Kehle und Rundstab im Wechsel, kräftig profilierte Kämpferzone. Darüber im 2. Geschoß des Mittelbaues großes Rundfenster, während die seitlichen Türme erst im 3. Geschoß durch hohe Blenden eine Belebung erfahren. Die oberen Geschosse in Backstein, mit Blenden, wohl 14. J h . ; die Abschlüsse unvollendet, der N T u r m bis 1945 mit Satteldach in O — WRichtung zwischen Renaiss.Giebeln. Die zugehörige Kirche 1959 durch Ausgrabung ermittelt, danach mit großer Wahrscheinlichkeit 3sch. 2jochige Hallenkirche mit Querschiff und 2jochigem, gerade geschl. Chor. Der Neubau aus dem 2 . V . i 4 . J h . eine jsch. apsidial geschl. Hallenkirche von 7 Jochen, 56 m lang, 26 m breit, 22 m hoch; zügig in 2 Bauabschnitten errichtet (die Grenze liegt bei den Treppentürmen zwischen dem 3. und 4. Joch). Das großräumige Innere von strengen Verhältnissen. Reiche kreuzförmige Pfeiler, an den 4 Stirnseiten mit kräftigen vorgelegten Dreiviertelrunddiensten; die ehem. Kreuzrippengewölbe zwischen Scheidbögen, die die Bildung der Pfeiler fortsetzen. Der Wandaufriß der Seitenschiffswände wie auch der Apsiden zeigt eine umlaufende Sockelzone mit je 2 spitzbogigen Blenden innerhalb eines Joches, darüber Laufgang am Fuße der großen Fensternischen. Schlanke, reich

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Prenzlau

profilierte 4teilige Maßwerkfenster. Außen mehrfach abgetreppte Strebepfeiler. Portale im S und N , sehr reich das NPortal, die Kämpferbänder mit feingezeichnetem Blattwerk. — Von besonderer Eigenart die Gestaltung der OSeite. Man wollte einerseits im Inneren auf apsidiale Schlüsse nicht verzichten, andererseits die Außenansicht mit einem kolossalen Prachtgiebel, in Weiterentwicklung des in der Marienkirche zu Neubrandenburg aufgenommenen Themas, bekrönen. Diesem zuliebe ist die Ausladung der Apsiden beschränkt: die Seitenschiffe schließen mit 2, das Mittelschiff mit 3 Polygonseiten, deren mittlere länger ist als die seitlichen. Oben wird durch von Strebepfeiler zu Strebepfeiler geschlagene Bögen eine gerade Flucht als Fußlinie für den Giebel hergestellt. Der Giebel ist ebenso hoch wie die senkrechte Chormauer (je 22 m); sechs in Fialen endigende Wandpfeiler begrenzen und teilen ihn senkrecht. Zwischen ihnen frei vor der Wand sich entfaltendes Stab- und Maßwerk (wie in Neubrandenburg), von allerreichster fensterähnlicher Komposition, durch Wimperge zusammengefaßt, in der Mitte 2 Wimperge über und z. T. hintereinander. Die struktiven Glieder aus roten und schwarzglasierten Ziegeln gemauert. Auch über den Traufen der Langseiten ein Kranz durchbrochener Wimperge zwischen Fialpfeilern; darunter Maßwerkfries aus Vierpässen, an den 4 WJochen der SSeite Plattenfries mit flachem pflanzlichem Ornament. — Vom A. 15.Jh. die N Vorhalle, der 3 teilige Pf eiler-Wimperg-Giebel in den reichen Formen des Brunsberg-Stils. Wohl noch aus dem 14.Jh. die Christophskapelle an der SSeite des ö Joches, mit schönem Pfeilergiebel, sowie, nach W anschließend, die 2sch. Margaretenkapelle, 15.Jh. Die Kreuzrippengewölbe hier erhalten geblieben, in der Margareten-Kap. auf primitiven Konsolen. — Die erh. Teile der Ausstattung z. Zt. in der Dominikanerkirche. Jakobi-K. Flachgedeckter Feldsteinbau um M.13.JI1., 1945 ausgebrannt, wieder ausgebaut, dabei die Turmhalle zum Altarraum umgestaltet. Einer großen Dorfkirche ähnlich: isch. Langhaus mit eingezogenem Rck.Chor; etwas breiterer querrck. WTurm, zum Langhaus mit großer spitzbogiger Öffnung, der pilastergegliederte Aufsatz 1757, der schöne Abschluß zerstört. An Langhaus und Chor Hauptgesims, flache Kehle (wie in Lychen, Ldkr. Templin). Der O Giebel des Chores mit 3 Blenden und Kreisblende darüber. Die Fenster in Backsteinmauerwerk, urspr. wie bei der Franziskanerkirche je 3 innerhalb einer spitzbogigen, mit Rundstab profilierten Blende, in spätgot. Zeit durch Ausbruch der Fenster zu großen 5 teiligen Maßwerkfenstern verändert. Abgetreppte spitzbogige Portale im N , W (vermauert) und S, über dem w Rundfenster. Beidseitig des Chores Anbauten in Backstein: An der NSeite Kapelle E.13.JI1., mit 2jochigem Kreuzrippengewölbe auf Blattkonsolen; nach O anschließend 2jochige kreuzrippengewölbte Sakristei, wohl 15.Jh. An der SSeite Vorhalle, A . i ö . J h . , der Fialengiebel mit halbierten Blenden. — Die urspr. Ausstattung zerstört; hölzerner Kru^ifixus 16.Jh. Ehem. Nikolai-K. Der Gründung nach älteste Pfarrkirche der

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Stadt. Sorgfältig ausgeführter Feldsteinbau um M.13.JI1., gleichzeitig mit dem ersten Bau der Marienkirche und wohl von diesem abhängig. Erhalten ist der querrck., etwas über die ehem. Seitenschiffsmauern hinausragende WBau, dessen hohe kreuzrippengewölbte Portalhalle durch großen Spitzbogen zum Mittelschiff geöffnet ist. Gut durchgebildetes, 6fach abgetrepptes spitzbogiges WPortal und großes Rundfenster; darüber, in leicht zurückgetrepptem Geschoß, Gruppe von 5 rundbogigen Blenden. Der STurm, in Backstein mit hohen 2geteilten Blenden, wohl im sp. 14. Jh. aufgesetzt. — Das Langhaus, 1769 abgetragen, warnach den erkennbaren Ansätzen eine flachgedeckte Basilika. Sabinen-K. in der Neustadt. Gestreckter flachgedeckter Feldsteinbau M . i j . J h . , bis auf die OSeite mit 3 schlanken Fenstern und schlichten Giebelblenden durch Umbau 1816 verändert, aus dieser Zeit auch die Emporeneinbauten sowie der Fachwerkturm über dem WGiebel. — Reichgeschnitzter Kan^elaltar von 1597, 3geschossiger Aufbau, im Hauptfeld, wirkungsvoll von Säulen gerahmt, der Kanzelkorb mit den Relieffiguren dreier Evangelisten in Rundnischen; im hohen Unterbau Kreuzigungs-, im abschließenden Aufsatz Auferstehungsrelief. Geschnitzter Taufständer 1725. Mehrere Pfarrerbildnisse. Ehem. Dominikaner-Klst. zum Heiligen Kreuz, am SEnde der Stadt dicht an der Stadtmauer. Der Orden seit etwa 1265 in Prenzlau ansässig. Die Klst.-K. (jetzt Nikolai-K., da seit der Säkularisation von der Nikolai-Gemeinde genutzt) nach mehreren erneuerten Inschriften am Chor 1275 begonnen, 1343 geweiht; Rest. 1874—76 und 1961. Frühgot. Backsteinbau, verwandt der untergegangenen Dominikanerkirche in Berlin und der Dominikanerkirche in Brandenburg a. d. Havel. Von einheitlicher Anlage, die 3 w Joche (Baufuge) etwas später im fr. 14.Jh. in leicht veränderten Detailformen ausgeführt. 3sch. Halle von 6 Jochen, mit 1 jochigem Chor mit 5/8Schluß; von weiträumigen Verhältnissen, schlicht und streng. 8eckige Pfeiler, über den Kämpfern breite unprofilierte Scheidbögen. Kreuzrippengewölbe, im Chor und an den Seitenschiffswänden auf Runddiensten über Konsolen, diese z.T. mit Blattschmuck. In der SWand des Chores 3 teilige, mit kräftigen Rundstäben profilierte Nische. Der wohlerhaltene Außenbau mit Strebepfeilern, an den Ecken schräggestellt, über der abschließenden Schräge fialenartige Wandvorlage, dicht an das aus Kehle zwischen Rundstäben gebildete Hauptgesims heranreichend. Der OGiebel sehr wirkungsvoll durch schmale, entsprechend der Dachschräge ansteigende Blenden belebt; der WGiebel schlichter. Die 2- und 3geteilten Fenster mit schönen frühgot. Drei- und Vierpässen, über den spitzbogigen Fensterschlüssen Rollschicht. Portale in der WFassade und im 2. Joch von W der NSeite, dieses zu einer prachtvollen, den Raum zwischen den Strebepfeilern ausfüllenden Schauwand ausgebildet: das 2pfortige, reich profilierte Portal (rest.) von Wimperg umgriffen, darüber teppichhaft wirkende Blendarkatur. Kapitellbänder und Rand des Wimpergs mit frühgot. Blattwerk geschmückt. An der

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Pren^lau. Dominikanerkloster S Seite des Chores Sakristei mit 4 Kreuzrippengewölben auf Mittelsäule. — Prachtvoller hölzerner Altaraufsat^, 160g dat., 1873 rest. 3 geschossiger hoher Aufbau, im Hauptfeld in kleeblattbogiger Nische Kreuzigungsdarstellung, gerahmt von säulenflankierten Reliefs der Anbetung und der Taufe und, darüber, den Schnitzfiguren von Petrus und Paulus; auf dem Kleeblattbogen die Evangelisten Johannes und Matthäus. Der reich ornamentierte Unterbau mit Abendmahlsrelief in dem möbelartigen Mittelteil und den Evangelisten Lukas und Markus. Im mehrgeschossigen Abschluß Auferstehung und Himmelfahrt. Die vielfigurigen Szenen, besonders die Kreuzigung, noch von spätgot. Vorbildern beeinflußt. Grabdenkmal 1759, mit Inschrift und Putten. — Von der Ausstattung der Marienkirche: Von dem prächtigen, 1 5 1 2 in Lübeck gefertigten, 1945 zerstörten Schnitzaltar die Schnitzfiguren erhalten, in einem provisorischen Aufbau aufgestellt: ehem. im Schrein die sehr schöne Madonnenfigur, umgeben von 4 kleineren, in 2 Reihen übereinander angeordneten Heiligen, Anna Selbdritt, Ka-

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Fran^iskanerkirche

tharina, Johannes E v . und Barbara; ehem. in den Flügeln, ebenfalls in 2 Reihen übereinander, die 12 Apostel. V o n dem einst sehr reichen Gesprenge Christus mit der Siegesfahne, Georg und Mauritius erh., von der Predella die breite, sehr lebendige Anbetung der Könige. Bron^efünte A . i 5 . J h . , in Kelchform, der gekehlte Fuß ruht auf 3 L ö w e n , die Kuppa zusätzlich von 3 auf dem unteren Rand des Fußes stehenden Männern getragen. Die Kuppa zeigt unter kielbogiger Arkatur Deesis und die 1 2 Apostel. Prachtvoller silbervergoldeter Kelch, i - H . 1 3 . J h . , wohl rheinisch. Der kreisförmige, von reichem Filigran übersponnene Fuß mit 4 Rundreliefs (Verkündigung, Geburt, Kreuzigung und die drei Frauen am Grabe), vorzügliche Arbeit. Der Nodus mit Architektekturformen. Die Kuppa modern. Spätgot. silbervergoldeter Kelch. A n der SSeite der Kirche das stattliche Kloster (Krankenhaus), nahezu vollständig erh., mit der Kirche gleichzeitig oder nur unwesentlich später erbaut. Der kreuzrippengewölbte Kreuzgang von quadr. Grundriß, in jeder Ansicht 9 Joche ohne Strebepfeiler; der NFlügel, den Strebepfeilern des Langhauses vorgelegt, abgebrochen. In den Klostergebäuden mehrere 2sch. Säle mit Kreuzrippengewölben auf 8eckigen Stützen, im OFlügel K a pitelsaal, im WFlügel Refektorium sowie ein quadr. Raum mit frühem Sterngewölbe. Im Obergeschoß ehem. die Schlafräume. Ehem. Franziskaner-K. St. Johannes Bapt. (reformierte Dreifaltigkeits-K.). Frühgot. Feldsteinbau um M . 1 3 . J I 1 . Wiederherstellung 1846 — 65. Grundriß rck., ohne abgesetzten Chor, 5 quadr. Joche mit leicht gebusten Kreuzrippengewölben, die Rippen auf halbrunden Wandsäulen mit trapezförmigen Kapitellen. Von sehr ausgewogenen, maßvollen Verhältnissen. Keine Strebepfeiler, obwohl die Einwölbung von vornherein vorgesehen war und möglicherweise auch gleichzeitig mit dem Bau erfolgte. Die Fenster und die beiden Giebel in Backstein: Fenster sämtlich zu je 3 innerhalb einer spitzbogigen Blende vereinigt. WGiebel mit großem Kreuz zwischen Blenden, OGiebel mit Blenden und ansteigendem getrepptem Fries sowie vorgelegtem Türmchen, durch Putz entstellt. Ausstattung aus der Zeit der Rest. — Die Klst.-Gebäude an der NSeite der Kirche im 18.Jh. abgetragen.

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PrenvJ.au

Heiliggeist-Kap. des 1 3 2 1 erstmals erwähnten Hospitals nahe dem Mitteltor. 1945 ausgebrannt, in den Umfassungsmauern erh. Flachgedeckter Feldsteinbau wohl des fr. 14.Jh., die Giebel, Fenster, SPortale sowie die kleeblattbogig geschlossenen Blendarkaturen des unteren Teils der SSeite in Backstein. Über dem WGiebel reizvolles 8eckiges Backsteintürmchen, wohl 15.Jh. Georgs-Kap. des 1325 erstmals erwähnten Hospitals vor dem Schwedter Tor, zu Wohnzwecken ausgebaut. Rck.Bau., ehem. flachgedeckt, die Umfassungswände im unteren Teil in Feldstein, darüber in Backstein; Fenster und Portale abgetreppt, das WPortal ganz in Feldstein. Reizvoller WGiebel mit vorgezogenem, über die Giebelspitze hinausragendem, erneuertem Mittelteil zur Aufnahme einer Glocke; die eigenwillige Verteilung der Maßwerkblenden erklärt sich aus dem Bemühen, den Giebel der Marienkirche vereinfacht und den veränderten Verhältnissen hier angepaßt zu kopieren, wohl 2 . H . 1 4 . J h . Stadtbefestigung. Landesherrliche Erlaubnis zum Mauerbau 1287. Die teilweise erhaltene Mauer, über einem Feldsteinunterbau zum größeren Teil in Backstein ausgeführt, wohl im wesentlichen noch die ursprüngliche vom E . i 3 . J h . , wofür auch die ins s p . 1 3 . J h . datierbaren Backsteintore sprechen; im Gegensatz zu den sonst üblichen Feldstein-Befestigungen (z. B. Templin) läßt die Verwendung des Backsteins zum Mauer- und Torbau die große Bedeutung der Stadt im ausgehenden 1 3 . J h . erkennen. Urspr. Höhe der Mauer etwa 9 m, ohne Wehrgang; die Verteidigung erfolgte von den in regelmäßigen Abständen der Mauer eingefügten Weichhäusern (urspr. etwa 60), im Grundriß rck., meist 2geschossig, zur Stadtseite offen; mehrere Weichhäuser in z. T . ruinösem Zustand beim Schwedter und Blindower Torturm erh. Pulverturm (Hexenturm), massiger runder Turm, dem ö Mauerabschnitt nachträglich eingefügt, 1 5 . J h . , Abschluß durch Zinnenkranz und Kegelhelm. Ein zweiter runder Mauerturm nahe dem Blindower Tor. Die Wälle größtenteils eingeebnet. — V o n den ehem. 4 Toren der Altstadt die Türme von dreien erhalten: Schwedter Tor (Steintor, Volkssternwarte), quadr. Turm neben der (nicht erh.) Durchfahrt. Der Unterbau sp.13.Jh. (der Name deutet auf den ersten steinernen Torbau der Stadt), die ehem. abschließenden Zinnen noch deutlich zu erkennen; auf den Wehrgang des Durchfahrtsanbaues führte eine heute zugesetzte rundbogige Öffnung. Die Turmerhöhung spätgot., über einem Maßwerkfries alle 4 Seiten mit hohen Maßwerkblenden und Wappenfries geschmückt, der Abschluß urspr. wohl mit Kegelhelm. — Blindower Tor. Der untere Teil ebenfalls s p . 1 3 . J h . , das Durchfahrtsgeschoß mit der breitspitzbogigen Durchfahrtsöffnung in Feldstein, das Obergeschoß mit einigen Zwillingsblenden in Backstein, an der Stadtseite mit großer, heute zugesetzter Zutrittsöffnung; Abschluß durch Zinnen, diese noch z.T. erkennbar. Im fr. 1 5 . J h . Verlegung der Durchfahrt in einen Anbau neben den Turm (nicht mehr vorhanden) und Erhöhung des alten Torturmes durch einen mit Zinnenkranz und Kegelhelm abgeschlos-

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senen Rundturm; der Übergang vom quadr. Unterbau zum runden Oberbau urspr. durch vorgekragte Holzgalerie verdeckt, deren Balkenlöcher noch erkennbar sind. — Mitteltor. Backsteinturm 3.V.15.Jh., einheitliche Nachgestaltung des sich aus 2 Bauperioden zusammensetzenden Blindower Torturmes, dessen ausgekragte ehem. Holzgalerie hier massiv gebildet ist und den sehr eigenwilligen und kecken Aufbau wesentlich bestimmt. Die 8seitige, von Granitkonsolen getragene überdachte Galerie verbindet überzeugend den quadr. und durch abgeschrägte Ecken dann 8seitigen unteren Turmteil mit dem runden oberen; Abschluß durch Zinnenkranz und Kegelhelm aus Glasursteinen, erneuert. Der seitliche Durchfahrtsanbau nicht erh. — Von der Befestigung der Neustadt und dem Neustädtischen Tor nichts erhalten. Heimatmusetim PREROW Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. 1726—28, geräumiger rck. Backsteinbau mit ö angebauter Sakristei, das Innere durch Holzstützen 3sch., über dem Mittelschiff hölzerne Tonne; 1 geschossige Emporen im w Teil. Verbretterter WTurm. — Kan^elaltar 1728, aus der Werkstatt des E l i a s K e ß l e r in Stralsund, der Kanzelkorb, von Säulen flankiert, mit Reliefs, seitlich davon Moses und Aaron; auf dem Schalldeckel Christus als Weltenrichter. Taufe, umgeben von rundem Taufgehäuse (s. auch Stralsund, Nikolai-K. und Marien-K.), um 1740 von einem Bildschnitzer aus der Werkstatt des M i c h e l M ü l l e r in Stralsund; über der unteren Brüstung mit im Inneren umlaufender Sitzbank Engelskaryatiden, die das Gebälk tragen, darüber Christus als guter Hirte. Schiffsmodelle 19.Jh. — Auf dem Kirchhof schlichte Grabsteine 19.Jh. Heimatmuseum PRESTIN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Turmloser flachgedeckter Rck.Bau aus Feldstein unter Verwendung von Backstein, 15.Jh. OGiebel mit gestaffelten Blenden. Steiles Satteldach. — Hölzerner Altaraufsatz. in mageren Architekturformen mit durchbrochenen Wangen, 1.H.17.JI1. 1962 in farbiger Fassung wiederhergestellt. In den Seitenfeldern kleine Apostelfigürchen. Das Mittelfeld birgt spätgot. Relieffiguren: der Auferstandene, 2.H. 15.Jh., ferner zwei Apostel in vorzüglicher Schnitzerei des späten 14. Jh. — N neben der Kirche Grabkapelle der Familie v. Pressentin. PRIBBENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. STAVENHAGEN

PRIEPERT Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Fürstenberg Dorf-K. 1 7 1 9 , 1950 rest. Rck. Fachwerkbau, im O jseitig geschl.;

Prillivitz

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der w Dachreiter mit bar. Haube. — Ausstattung in den wichtigsten Stücken einheitlich aus der Erbauungszeit: Altar mit Abendmahlsbild in breiter Rahmung von 2 korinthischen Säulen flankiert, über dem schweren Gesims Himmelfahrtsgemälde und Engelsfigurcn, in den reichgeschnitzten Wangen gemalte Medaillons: Kreuzigung und Auferstehung. Auch Kandel und Chorgestühl reichgeschnitzt. Von der Decke herabhängend bewegter Taufengel, Holz. Über der WEmpore geschnitzte Girlande, von 2 Putti getragen. PRILLWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. H O H E N Z I E R I T Z

PRIPSLEBEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Spätma. Feldsteinbau, an den Ecken des jseitigen OSchlusses Strebepfeiler; über dem WGiebel kleiner Fachwerkturm mit Zeltdach. PRITZIER Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Lübtheen Dorf-K. Neugot. rck. Backsteinbau 1852, mit WTurm. Das flachgedeckte Innere mit hölzernen Emporen und neugot. Altarwand. Bar. Orgelprospekt 1680 dat., das Werk nicht alt. Mehrere Grabsteine sp.15. bis fr.18.Jh., einer davon 1586, mit der gerüsteten Figur des Verstorbenen. Ehem. Gutshaus (Verwaltung des V E G ) . Rck. Putzbau 1820—25 von einem Lübecker Baumeister; 2 Geschosse über Sockelgeschoß, 3 achsiger Mittelrisalit mit Kolossalpilastern und Dreieckgiebel, davor Terrasse mit Freitreppe. Im Erdgeschoß ovaler Saal mit Stuckornament, zur Gartenseite als Halboval nach außen in Erscheinung tretend. PRÖTTLIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Einheitlicher kleiner Feldsteinbau um 1500. Rck. Schiff mit Balkendecke; das Mauerwerk aus z. T. großen, malerisch verteilten Blöcken zusammengefügt, in die Putzfugen Bruchstücke von Backsteinen eingedrückt. Die O Seite mit 3 backsteingefaßten segmentbogigen Fenstern, darüber Staffelgiebel, ebenfalls Backstein, mit horizontal gereihten Zwillingsblenden. WTurm 20.Jh. — Guter Schnit^altar A.iö.Jh., 1958 rest.; im Mittelschrein Mondsichelmadonna in der Strahlenglorie, von den Symbolen der Wundmale Christi und weihrauchschwingenden Engeln umgeben, in den Flügeln 8 Heilige in 2 Reihen. Hölzerne Kandel A.i7.Jh., mit Wappenschmuck. PROHN Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau, vermutlich im Bereich der sla-

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wischen Fürstenburg angelegt, aus diesem Zusammenhang wohl Aufwand und Größe erklärbar. Der älteste Teil der quadr. Chor, nach M . i j . J h . In seiner OWand 3Fenstergruppe mit gut gegliedertem Gewände im Wechsel roter und dunkel glasierter Schichten, am Giebel waagerechter und steigender Rundbogenfries, 2 Reihen teils rundbogiger, teils spitzbogiger Blenden, unter der Spitze große Kreuzblende. Das breitere quadr. Schiff und der quadr. WTurm von etwa Chorbreite jünger, i.V.i4-Jh., der Turm nur bis zur Traufhöhe des Mittelschiffes erh. Ein neuer, schmalerer WTurm M.19.JI1. vorgelegt, dabei auch zu beiden Seiten des alten Turmes offene Hallen angelegt, und das Dach des Schiffes bis an den neuen Turm herangeführt. Inneres: Der Chor mit Netzgewölbe des sp.i 5.Jh. und Resten der gleichzeitigen Ausmalung: Jüngstes Gericht mit Maria und Johannes Bapt. als Fürbitter. Das Schiff wohl im sp.14.Jh. mit 4 Kreuzrippengewölben auf einem 8eckigen Mittelpfeiler eingewölbt. Der Kämpferpunkt urspr. bei gleichem Wölbsystem wesentlich tiefer gedacht. Der alte Turmraum voll zum Schiff geöffnet und kreuzgewölbt; eingebaute hölzerne Orgelempore 18.Jh. Rest, des Inneren 1962. — Hölzerne Triumph kreu^gruppe 2-H.15.Jh., heute auf dem Altar aufgestellt. Reiche bar. Ausstattung: Kanzel, Taufengel, Lesepult, Betstübchen, um 1725, qualitätvolle Arbeiten von E l i a s K e ß l e r und Werkstatt. Schlichte ma. Grabsteine mit Ritzzeichnungen. PROSEKEN Bez. Rostock, Ldkr. Wismar S. GÄGELOW

PRÜZEN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow PRÜZEN (GROSS UPAHL) — Inv. Meckl.-Schw., Güstrow Dorf-K. 2.V.13.JI1. Rck. Feldsteinbau, flachgedeckt, teilweise noch mit den rundbogigen Schlitzfenstern. — Bar. Altar und Kandel mit reichem Akanthusschmuck, an den Feldern des Kanzelkorbes Schnitzfiguren der 4 Evangelisten. Kelch, dat. 1458, mit Inschr. und eingravierten Zeichnungen auf dem 6Paßfuß. PUDAGLA Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Usedom-Wollin Schloß (Wohnungen). 1574 erb. auf dem Gelände des 1 1 5 6 gegr. und im 16.Jh. aufgehobenen Prämonstratenser-Klosters Grobe. Schlichter, langgestreckter, 2geschossiger Rck.Bau. Uber dem von Pilastern flankiertem Hauptportal Wappen der Herzöge von Stettin, von 2 Wilden Männern getragen, in schöner Renaiss.Rahmung. An der SOEcke Erkertürmchen, an der Rückfront rck. ummantelter Treppenturm. PÜTTE Bez. Rostock, Ldkr. Stralsund S. PANTELITZ

PÜTTELKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Niederdeutsches Hallenhaus, Hof VIII, E.i8.Jh., urspr. mit

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Durchfahrt versehen, später geschlossen. Vorderwohnungen mit Abseitenküchen. Beide Giebel vorgekragte Walme. — Büdnerei 12, dat. 1693, urspr. Flettarmhaus, im 19.Jh. Vorderkübbungen angeschleppt und 2. Wohnung eingefügt. Vordergiebel urspr. Walm, später tiefer Walm, Hintergiebel Walm. PUSTOHL Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow S. R Ü H N

PUSTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. S A S S E N

PUTBUS Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Urspr. slawische Burgund Siedlung. Erste urk. Erwähnung 12;}. Seit 1)71 Wohnsil^ der Fürsten von Putbus in einem „Steinernen Haus", das nach mehreren Um- und Erweiterungsbauten A.i8.Jh. zum Schloß ausgebaut wurde. Wilhelm Malte v. Putbus legte zwischen 1808 und 182) den Ort als Resident Badeort nach dem Muster von Bad Doberan an. i960 erhielt Putbus Stadtrecht. Planmäßige Anlage n des Schloßbezirkes entlang der alten Landstraße Stralsund—Garz (Alleestraße) mit dem rck. Marktplatz in der Mitte der Straße und dem kreisrunden Platzabschluß im O, dem sog. Circus (Ernst-Thälmann-Platz) • Die Ansiedlung der Handwerker nö des Marktes in der ehem. Louisen- (Bebelstraße) und Bergerstraße, der alten Straße nach Darsband. Die Bebauung M.iy.Jh. im wesentlichen abgeschlossen. Daher bietet Putbus ein ungewöhnlich geschlossenes, stilreines Gesamtbild. Nur ä des Ernst-Thälmann-Platzes Ausweitung der Stadt E.if.Jh. Ausgangspunkt für die Stadtanlage war das Schloß. Schloß urspr. in der Mitte des Parkes gelegen. Ehem. bedeutendster Profanbau der Insel Rügen. Reste aus 2.H.i4.Jh. und Teile einer Erweiterung von 1567—1594 wurden nach 1825 durch W. S t e i n b a c h und J o h . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r umgebaut. Brand von 1867 Wiederaufbau von J . P a w e l t . Um i960 abgetragen. Park. Unter Wilhelm Malte I. 1804/05 erste Umgestaltung und Vergrößerung des urspr. bar. Parkes unter Einbeziehung des Waldes „Wustenitz" und Anlage des sog. Rosengartens. 1 8 1 0 bis 1825 erhielt der Park sein heutiges Aussehen mit Teichen und einer geraden Allee nach dem Badehaus in Lauterbach. 1827 die Lindenallee an der Stralsunder Straße in den Park einbezogen. Die 2 Parktore mit Bronzefiguren von M e n c k e n , das eine mit Fechtern, das Haupttor mit Hirschen nach dem Entwurf von C h r i s t i a n D a n i e l R a u c h . Im Park verstreut einzelne Gebäude, das bedeutendste die Schloß-K. 1844—1846 nach Plänen von A u g u s t S t ü l e r und J . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r urspr. als Kursalon erbaut. Umbau zur Kirche 1891/92, 1967 rest. Verputzter Backsteinbau im spätklassizist. Stil. Durch den Umbau erhielt das Gebäude einen basilikalen Querschnitt, indem die schmalen urspr. 2geschossigen Seitentrakte um ein Geschoß erniedrigt wurden; der Anbau an der n Schmalseite wurde zum 3 geschossigen

Putbus

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Turm mit vorgelegtem Portikus umgestaltet, der s Anbau, heute Sakristei, blieb unverändert. Das Äußere mit kräftigen Eckpilastern und großen rundbogigen Tür- und Fensteröffnungen zwischen Pilastern. Über dem Gesims der Haupt- und Seitentrakte umlaufende Balustrade. Im Inneren der Mittelraum mit den Seitenräumen durch Rundbogenarkaden verbunden. Der Mittelraum mit Spiegeldecke, die Seiten flachgedeckt. Ausstattung aus der Zeit des Umbaus. Orangerie 1824, angeblich nach Plänen von K a r l F r i e d r i c h S c h i n k e l . Die heutige Gestalt von 1853. Langgestreckter Flügel mit verglasten Rundbogenarkaden zwischen 2geschossigen Pavillonbauten mit strenger Pilaster- und Pfeilergliederung. Der Mittelpavillon 3 seit ig vortretend mit figürlichen Reliefs aus Zinkguß. Marstall 1821 — 1824, 1 geschossig und langgestreckt, von Pilastern gegliedert. Die Hauptfront mit rundbogigen Fenstern und Portalen. Gartenhaus (Villa Löwenstein, seit 1958 Parkcaf6), 1828/29 nach einem Entwurf von J . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r . Eingeschossiges Giebelhaus von 5 Achsen, mit Eckquaderung. Breite Freitreppe. Rückwärtige Anbauten 1918. Affenhaus um 1830. Eingeschossiger Bau von 7 Achsen auf i/2kr. Gr. und seitlichen Eckpavillons. Fasanenhaus (Vogelhaus), um 1835. Achteckiger Zentralbau mit 2geschossigem Kern und niedrigem „Umgang". Dieser ringsum mit rundbogigen Öffnungen. Die Gebäudekanten durch 8seitige Vorlagen betont. Gärtnerhaus (altes Backhaus), vor 1 8 1 5 . Eingeschossig von 7 Achsen. Mausoleum M.i9.Jh., Zentralbau in frühgot. Formen. Denkmal für Wilhelm Malte I., 1859 von F r i e d r . D r a k e . Überlebensgroße Figur in Uniform, am Postament szenische Reliefs. Theater in der Alleestraße, 1 8 1 9 — 1 8 2 1 wohl nach dem Entwurf W. S t e i n b a c h s . 2geschossiger, wohlproportionierter Putzbau von 9 Achsen. Die Hauptfront zur Straße mit einem durch beide Geschosse reichenden Portikus von 4 toskanischen Säulen; der Dreieckgiebel darüber, wie auch die Giebel der Schmalseiten, von einem Umbau aus dem Jahre 1835, urspr., Walmdach und Attika auf dem Vorbau. Über den 3 Eingangsportalen Stuckfries, Apoll und die Musen. Die Wandflächen durch Quaderfugen belebt, über den Fenstern im Obergeschoß kleine Stuckmasken. Der Zuschauerraum mit 2 hufeisenförmigen Rängen, der untere auf toskanischen Freisäulen; 2geschossige Prozceniumslogen, dazwischen der Orchestergraben. Die Wände mit Rundbogengliederung über Pilastern, an den Brüstungen vergoldete Palmetten auf rotem Samt, an der flach gewölbten Decke radial angeordnete vergoldete Zierleisten. Diese Innenausstattung größtenteils aus Holz. Die rückwärtigen Anbauten 2.H.19.Jh. und 1952/53. 1966 rest. Wohnhausbau. Die Wohnhäuser, sämtlich zwischen 1815 und 1860 entstanden, geben der Stadt ein wohltuend, einheitliches Bild. Einzelne nach Entwürfen J . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r s . Die für fürstliche und großbürgerliche Auftraggeber errichteten Gebäude in der Alleestraße, am Markt und am Circus (Ernst-Thäl-

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Putbus

mann-Platz) 2geschossig von 7 — 8 Achsen, die Gliederungselemente an den Fronten meist Putzquaderung, Lisenen, Pilaster, Friese und Rundbogenblenden über den Fenstern. Seltener die Betonung durch Frontispize, Risalite oder Portiken (Thälmannplatz 8; Alleestraße 1 1 , 14 und 19). Die Häuser der Handwerker in der Louisen- (Bebel-) und Bergerstraße meist eingeschossig und 5 achsig, gewöhnlich mit Putzquaderung und Pilastergliederung. Alleestraße 1 —19: Bebauung 1808—1823 mit guten, 1 — 2geschossigen Traufenhäusern. Hervorzuheben Nr. 10 (ehem. Hotel Fürstenhof) als Logierhaus nach Entwurf J . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r s erbaut, das 2. Obergeschoß von 1834; Nr. 14 (ehem. Palais Lottum) 2geschossige Dreiflügelanlage um einen Binnenhof, Dreieckgiebel und Altan auf ionischen Säulen in der Mitte; Nr. 19, ehem. Völschowsche Brauerei, das erste Gebäude der Stadt, 1808—1810, 2geschossig mit 15 Achsen, Eckquaderung und 3geschossiger Frontispiz. Markt, 1825 bis etwa 1830 Planierung und Bebauung. 1 — 2geschossige schlichte Traufenhäuser mit sparsamen klassizist. Gliederungen. ErnstTbälmann-Platz 1 —16, in Zusammenhang mit der Gründung des „Pädagogiums", einer „Adelsschule", zwischen 1828 und 1845 angelegt. Ringförmige Bebauung um eine streng mit sternförmigen Wegen gegliederte Mitte. Meist 2- oder 3geschossige größere Traufenhäuser. Die Fronten zeigen neben der üblichen Gliederung verschiedentlich auch klassizist. Baudekor, Zahnschnitt, Mäanderfriese und Terrakottaornamentik (Häuser Nr. 8, 13 und 14). Nach Entwürfen J . G o t t f r i e d S t e i n m e y e r s die Häuser Nr. 5, 8 (mit gußeisernen figürlichen Türfüllungen) und Nr. 14. Letzteres beachtenswert durch die kräftige Gliederung des Obergeschosses mit großen Rundbogenfenstern, in deren Zwickeln Terrakottarosetten. Haus Nr. 16 (das ehem. Pädagogium, heute MoritzDiesterweg-Institut), 1827— 1836. In der Mitte des Platzes Obelisk, 1845 zum Andenken an die Gründung des Ortes errichtet. Bebelstraße (Louisenstraße) zwischen 1825 und 1840 bebaut mit 1 geschossigen Traufenhäusern. Die Gliederungsmittel meist Eckquaderung, Putzblenden und durch Pilaster hervorgehobenes Mittelportal. PUTBUS ( L A U T E R B A C H )

Badehaus (Erholungsheim), schon 1817/18 durch Wilhelm Malte I. von Putbus als Badehaus mit Speisesaal, Salons, Warmbädern und Logierzimmern erbaut. Mehrere 2geschossige Trakte mit Binnenhöfen, Backstein verputzt; 1820 durch Blendfassade mit einer über 3 Freitreppen zugänglichen Kolonnade von 18 Säulen vereinheitlicht. 1830 die Holzsäulen durch steinerne ersetzt. Strenge dorische Ordnung, mit Kasettendecke über der Vorhalle. Die Wände durch flache Pilaster gegliedert. Das Innere 1956/58 umgebaut, von der alten Ausstattung die marmorne Sitzbadewanne vor der Kolonnade erhalten. PUTBUS (VILMNITZ)

Dorf-K. Backsteinbau, 1906 rest. Der gestreckte Rck.Chor und

Putgarten

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die Sakristei von einem Bau aus M . i j . J h . , Ecklisenen und erneuerter glasierter Rundbogenfries auf Dreieckkonsolen, stark gebustes Kreuzrippengewölbe. Das spitzbogige SPortal mit kräftig profiliertem Gewände aus glasierten und unglasierten Ziegeln. Das Schiff 15.Jh., in 4 Jochen mit Kreuzrippengewölben auf nach innen gezogenen Strebepfeilern, die als breite Schildbögen auch die Fenster spitzbogig umziehen. Auch diese spitzbogig, das große OFenster 3teilig, WTurm sp.15.Jh., in den 3 Geschossen durch Blenden gegliedert, das Untergeschoß kreuzrippengewölbt. Der SAnbau 2.H.18.JI1. — Altar 1603, wohl von K l a u s M i d o w , strenger 4geschossiger architektonischer Aufbau aus Sandstein mit Beschlagwerk und Diamantierung. Im Sockel Abendmahlsrelief, im Hauptteil Kreuzigung, darüber Noli me tangere, im Abschluß Reliefmedaillon der Himmelfahrt, seitlich die Evangelisten als Freifiguren. Kandel 1708/09 von H a n s B r o d e r , der öseitige Korb von Mosesfigur getragen, die Brüstung von dichtem Akanthuslaub überzogen, dazwischen die 4 Evangelisten; der Schalldeckel mit Tugendallegorien zwischen Akanthusornament. Beichtstuhl 1722 von H a n s B r o d e r , an der Brüstung Pilastergliederung und Akanthusornament. SEmpore um 1700. Großes Gemälde der Kreuzabnahme, 1838, Kopie nach dem Altarbild in der Jakobi-K. Stralsund von J . H. Tischbein. 2 Pfarrerbildnisse um 1700. Im Chor 4 aufwendige Sandstein-Epitaphien für 2 Ehepaare, Ludwig und Anna Marie zu Putbus (^1594 und 1595) sowie Erdmann und Sabine Hedwig zu Putbus (\16z2 und 1631), 1599 wohl von K l a u s M i d o w , 1601 aufgestellt; die Männer an der n, die Frauen an der s Chorwand. Annähernd gleicher architektonischer Aufbau mit Pilastern, kräftigem Gebälk und Giebelaufsatz, Diamantquader und Rollwerk als Ziermotive. In den Mittelnischen jeweils freiplastisch ein Verstorbener in Zeittracht dargestellt, die Rahmung mit allegorischen Figuren; unter dem Giebel Reliefplatte mit biblischer Szene, unten Inschrifttafel, die Inschr. für das 2. Ehepaar erst 1727 nachgetragen. Fragmente hölzerner Wappen-Epitaphien der Familie v. Putbus, 1671 und 1702. Weitere Grabdenkmäler, vornehmlich der Familie v. Putbus, mit Wappen und Inschr., 16.—18.Jh. 2 Prachtsarkophage für M. v. Putbus und Frau, um 1730, zwischen Blumengehängen und figürlichem Schmuck Wappen und Inschrifttafeln. Unter dem Chor Familiengruft der Familie v. Putbus mit 27 prächtig ausgestatteten Särgen, 17. —19.Jh., hervorzuheben der des E. E. L. v. Putbus (+1677) mit reichem Akanthus- und Rankendekor. Kelch 1597, silbervergoldet, der 6Paß-Fuß mit durchbrochenem Band und Inschr., der Knauf mit Rollwerkornamenten und Köpfchen. — Auf dem Friedhof zahlreiche Grabstelen, 19.Jh., teilweise mit omamentalem Dekor und gußeiserne Grabkreuze. PUTGARTEN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen P U T G A R T E N ( A R K O N A ) — Inv. Rügen Alter Leuchtturm. Erste Entwürfe 1825 von K . F. S c h i n k e l . 1826 bis 1829 durch M i c h a e l i s und L ü b k e ausgeführt. Rest. 1926.

Putear

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3 geschossiger quadr. Turm aus Backstein auf Granitsockel, abgeschlossen von runder, völlig verglaster Laterne über einer Plattform. Die Geschosse gegeneinander zurückgesetzt und jeweils durch 3 rck. Blendnischen gegliedert, in jeder Nische ein Fenster, vielfach Blindfenster. Bedeutendes Beispiel der beginnenden Durchdringung klassizist. und konstruktivistischer Grundsätze des Bauens. Slawischer Burgwall („Jaromarsburg") auf der NOSpitze Rügens. Tempelburg des Swantewit, gegen E. des ersten Jahrtausend angelegt; i i 68 durch die Dänen zerstört. Abschnitts wall (Höhe bis 13 m), Tempelbezirk ehem. durch ca. 10 m breiten Graben abgetrennt von der Siedlung. Große Teile durch Küstenabbruch zerstört. PUTGARTEN (VITT)

Kap. 1806. Achtseitiger kleiner verputzter Feldsteinbau mit Klostergewölbe. Anbauten und Ausstattung späteres 19.Jh., 1934 rest. PUTZAR Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. Feldsteinbau M.iö.Jh., A.i8.Jh. umgebaut; Backsteinturm über dem WGiebel mit schlankem 8eckigem Helm. Der geräumige Innenraum durch gute, reiche Ausstattung von malerischer Wirkung: Die Balkendecke mit guter ornamentaler Bemalung, bar. Die Orgelempore, gestiftet 1721, von 4 überlebensgroßen hölzernen Mohren (aus Wusseken, Ldkr. Anklam) getragen, an der Brüstung handwerkliche Ölgemälde der 12 Apostel. Im Chor schöne bar. jLoge, 17.Jh., darunter Patronatsgestühl mit guter bar. Schnitzerei, gegenüber Predigergestühl in reichen Renaiss. Formen. Altar 17.Jh., darüber die Kanzel, gute Renaiss.Arbeit, am Korb Ölbilder mit Passionsdarstellungen und reiche ornamentale Schnitzerei. Die hübschen bar. Altarschranken mit den gemalten Propheten und Evangelisten in profilierter Rahmung. Reichgeschnitzter bar. Tauf stuhl, 1731 gestiftet. Bar. Taufengel, beschädigt. Geschnitztes bar. Kruzifix• 2 Grabplatten, Sandstein: J. Chr. v. Schwerin, mit guter Relieffigur eines Ritters und Inschr., 1706, und Tochter des U. v. Schwerin mit Relief des Mädchens, 1610. 1956—1963 Rest, des Baues und der Ausstattung. Schloß (Lagerräume). Zwei Gebäude, die im Winkel zueinander stehen: das ältere i.H.iö.Jh., Ruine, an Kunstformen reich profiliertes rundbogiges Portal erh., das jüngere wohl auch noch 16.Jh., im 18.Jh. verändert (im Giebel 1753 dat.), schlichter 3geschossiger Bau.

Q QUADENSCHÖNFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. isch. rck. Feldsteinbau A . i j . J h . , WTurm 1847. Im W

Putear

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3 geschossiger quadr. Turm aus Backstein auf Granitsockel, abgeschlossen von runder, völlig verglaster Laterne über einer Plattform. Die Geschosse gegeneinander zurückgesetzt und jeweils durch 3 rck. Blendnischen gegliedert, in jeder Nische ein Fenster, vielfach Blindfenster. Bedeutendes Beispiel der beginnenden Durchdringung klassizist. und konstruktivistischer Grundsätze des Bauens. Slawischer Burgwall („Jaromarsburg") auf der NOSpitze Rügens. Tempelburg des Swantewit, gegen E. des ersten Jahrtausend angelegt; i i 68 durch die Dänen zerstört. Abschnitts wall (Höhe bis 13 m), Tempelbezirk ehem. durch ca. 10 m breiten Graben abgetrennt von der Siedlung. Große Teile durch Küstenabbruch zerstört. PUTGARTEN (VITT)

Kap. 1806. Achtseitiger kleiner verputzter Feldsteinbau mit Klostergewölbe. Anbauten und Ausstattung späteres 19.Jh., 1934 rest. PUTZAR Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. Feldsteinbau M.iö.Jh., A.i8.Jh. umgebaut; Backsteinturm über dem WGiebel mit schlankem 8eckigem Helm. Der geräumige Innenraum durch gute, reiche Ausstattung von malerischer Wirkung: Die Balkendecke mit guter ornamentaler Bemalung, bar. Die Orgelempore, gestiftet 1721, von 4 überlebensgroßen hölzernen Mohren (aus Wusseken, Ldkr. Anklam) getragen, an der Brüstung handwerkliche Ölgemälde der 12 Apostel. Im Chor schöne bar. jLoge, 17.Jh., darunter Patronatsgestühl mit guter bar. Schnitzerei, gegenüber Predigergestühl in reichen Renaiss. Formen. Altar 17.Jh., darüber die Kanzel, gute Renaiss.Arbeit, am Korb Ölbilder mit Passionsdarstellungen und reiche ornamentale Schnitzerei. Die hübschen bar. Altarschranken mit den gemalten Propheten und Evangelisten in profilierter Rahmung. Reichgeschnitzter bar. Tauf stuhl, 1731 gestiftet. Bar. Taufengel, beschädigt. Geschnitztes bar. Kruzifix• 2 Grabplatten, Sandstein: J. Chr. v. Schwerin, mit guter Relieffigur eines Ritters und Inschr., 1706, und Tochter des U. v. Schwerin mit Relief des Mädchens, 1610. 1956—1963 Rest, des Baues und der Ausstattung. Schloß (Lagerräume). Zwei Gebäude, die im Winkel zueinander stehen: das ältere i.H.iö.Jh., Ruine, an Kunstformen reich profiliertes rundbogiges Portal erh., das jüngere wohl auch noch 16.Jh., im 18.Jh. verändert (im Giebel 1753 dat.), schlichter 3geschossiger Bau.

Q QUADENSCHÖNFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. isch. rck. Feldsteinbau A . i j . J h . , WTurm 1847. Im W

Quitzin

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Stufenportal, am OGiebel 3 spitzbogige Blendnischen. — Kan^elaltary i.H.i8.Jh., durch Ubermalung entstellt; am Kanzelkorb Relief der Taufe Christi. Schloß (Schule) E.i8.Jh. 2geschossiger rck. Putzbau mit Mansarddach. Die 3 mittleren Achsen der Vorder- und Rückfront jseitig polygonal vorspringend, ähnlich auch das Treppenhaus an der WSeite. Das Obergeschoß 19.Jh. Zweiteilige slawische Höhenburg aus dem 7. —9.Jh., 2 km sö des Ortes an einem ehem. See. QUALITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Dorf-K. spätgot., Feldstein und Backstein, isch. mit jseitigem OSchluß, am Polygon Strebepfeiler. A n der NSeite Sakristeianbau mit Blendengiebel. WTurm und die Ausgestaltung des Inneren mit geschnitzter Balkendecke 19.Jh. — In der Sakristei spätgot. Schnit^altar, nicht einheitlich, im Schrein Kreuzigungsgruppe E . i j . J h . , die seitlichen Heiligenfiguren, die Marienkrönung in der Predella und die Passionsgemälde der Flügel um 1420. Kru^ifixus 1.H.14.JI1. Im Ort mehrere Fachwerkscheunen. QUALZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz QUALZOW ( S C H I L L E R S D O R F ) — Inv. Meckl.-Strel., Mirow Dorf-K. Neubau 1954. — Kelch, silbervergoldet, A. 15.Jh., Kuppa ergänzt. A m Knauf gravierte Köpfe mit Resten von Emaileinlagen, auf dem Fuß gravierte Darstellung des hl. Nikolaus, die 3 Knaben im Bottich erweckend. Im Fond der zugehörigen Patene Christus auf dem Regenbogen. QUASSEL Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Ehem. Gutshaus (Kreislandwirtschaftsschule). Rck. Putzbau im Stil der englischen Gotik, um 1840. 2 Geschosse, die Ecken des Gebäudes und der polygonal gebrochene 3 achsige Mittelrisalit wirkungsvoll durch Fialtürmchen belebt. — Landschaftsgarten. QUASTENBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. B U R G S T A R G A R D

QUILOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. GROSS POLZIN

QUITZENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. W A S D O W

QUITZIN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. L E H M H A G E N

Quit^öbel

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QUITZÖBEL Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. 1876 stark verändert, weitgehend im urspr. Zustand der ö Staffelgiebel, um 1500, reich mit horizontal gereihten Zwillingsblenden geschmückt. QUITZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Stattlicher Bau aus 3 Perioden: das Schiff Feldsteinbau, flachgedeckt, wohl E.13.JI1.; die Fenster verändert, die Backsteinportale im N und S mit braunglasierten Steinen, abgetreppt und mit eingelegten Rundwülsten. Der leicht eingezogene flachgedeckte Rck.Chor 1.H.15.JI1., Backstein über gekehltem Feldsteinsockel, die Ecken durch Lisenen eingefaßt. Die OSeite mit 3 großen profilierten Fenstern, deren mittleres, mit dickem Rundwulst, in den Giebel hineinreicht (die Flachdecke, die jetzt das Fenster überschneidet, lag urspr. höher); die Giebelschrägen mit ansteigendem, aus den Ecklisenen sich entwickelndem Treppenfries. Das schöne SPortal, jetzt in der Vorhalle, den Portalen der Pfarr-K. in Perleberg ähnlich, in den Abtreppungen des Gewändes und der Archivolte gewundene Stäbe, Kämpfer und Sockel mit Blattornament. Der quadr. WTurm um 1500, ebenfalls Feldstein, die gekuppelten Schallöffnungen in Backstein; Walmdach. — Säulenflankierter Altaraufsatz 1703 dat., das Altarbild nicht mehr bar. 8eckige Sandsteintaufe wohl 14.Jh. 2 Grabsteine mit Wappen und Inschriften. QUOLTITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. S A G A R D

R RADEGAST Bez. Rostock, Ldkr. Doberan R A D E G A S T ( B E R E N D S H A G E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau auf Feldsteinsockel. 3sch. Halle von 3 Jochen mit isch., durch niedrigen Triumphbogen abgesetztem Rck.Chor; im ganzen flachgedeckt. Das Langhaus mit steil spitzbogigen, durch Wulstprofile derb gegliederten Scheidbögen auf Rundpfeilern, alle 3 Schiffe unter einheitlichem, bis zur halben Höhe der Abseiten herabreichendem Satteldach. Verbretterter WTurm mit geschweifter Haube und Laterne. — Altar 1668, im Säulenaufbau ein spätgot. Schnitzaltar verwendet, im Schrein Gnadenstuhl. Kandel 1702, von gewundener Säule getragen, am Korb Evangelistengemälde. Reizvolles Gestühl 1586 und 1697. Emporen 18. und 19.Jh. Spätgot. Kelch, silbervergoldet. RADUHN Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. 1857 — 59 eingreifend umgebaut, das Innere durch hol-

Quit^öbel

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QUITZÖBEL Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. 1876 stark verändert, weitgehend im urspr. Zustand der ö Staffelgiebel, um 1500, reich mit horizontal gereihten Zwillingsblenden geschmückt. QUITZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Stattlicher Bau aus 3 Perioden: das Schiff Feldsteinbau, flachgedeckt, wohl E.13.JI1.; die Fenster verändert, die Backsteinportale im N und S mit braunglasierten Steinen, abgetreppt und mit eingelegten Rundwülsten. Der leicht eingezogene flachgedeckte Rck.Chor 1.H.15.JI1., Backstein über gekehltem Feldsteinsockel, die Ecken durch Lisenen eingefaßt. Die OSeite mit 3 großen profilierten Fenstern, deren mittleres, mit dickem Rundwulst, in den Giebel hineinreicht (die Flachdecke, die jetzt das Fenster überschneidet, lag urspr. höher); die Giebelschrägen mit ansteigendem, aus den Ecklisenen sich entwickelndem Treppenfries. Das schöne SPortal, jetzt in der Vorhalle, den Portalen der Pfarr-K. in Perleberg ähnlich, in den Abtreppungen des Gewändes und der Archivolte gewundene Stäbe, Kämpfer und Sockel mit Blattornament. Der quadr. WTurm um 1500, ebenfalls Feldstein, die gekuppelten Schallöffnungen in Backstein; Walmdach. — Säulenflankierter Altaraufsatz 1703 dat., das Altarbild nicht mehr bar. 8eckige Sandsteintaufe wohl 14.Jh. 2 Grabsteine mit Wappen und Inschriften. QUOLTITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. S A G A R D

R RADEGAST Bez. Rostock, Ldkr. Doberan R A D E G A S T ( B E R E N D S H A G E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau auf Feldsteinsockel. 3sch. Halle von 3 Jochen mit isch., durch niedrigen Triumphbogen abgesetztem Rck.Chor; im ganzen flachgedeckt. Das Langhaus mit steil spitzbogigen, durch Wulstprofile derb gegliederten Scheidbögen auf Rundpfeilern, alle 3 Schiffe unter einheitlichem, bis zur halben Höhe der Abseiten herabreichendem Satteldach. Verbretterter WTurm mit geschweifter Haube und Laterne. — Altar 1668, im Säulenaufbau ein spätgot. Schnitzaltar verwendet, im Schrein Gnadenstuhl. Kandel 1702, von gewundener Säule getragen, am Korb Evangelistengemälde. Reizvolles Gestühl 1586 und 1697. Emporen 18. und 19.Jh. Spätgot. Kelch, silbervergoldet. RADUHN Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. 1857 — 59 eingreifend umgebaut, das Innere durch hol-

Rambin

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zerne Stützen jsch.; neugot. Orgelprospekt. — Schnitzaltar 2.H. 15.Jh., im Schrein Maria im Strahlenkranz, flankiert von Jakobus maior und Katharina, in den Flügeln in 2 Reihen die 12 Apostel. Darüber hölzerner Krus^ifixus. RAKOW Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. (Klein-Rakow). Feldsteinbau, im Kern M . i j . J h . , die SWand des Schifies und der WTurm in Backstein, 15.Jh. Der quadr. eingezogene Chor mit 8rippigem Kuppelgewölbe, an der OSeite 3Fenstergruppe, der jetzt überputzte Giebel mit 3teiligen Blenden und gemauertem Kreuz. Das Schiff 2jochig mit Kreuzrippengewölben auf eingezogenen Strebepfeilern, umgebaut. Der quadr. WTurm mit geböschten Wänden. Im Schiff Reste spätgot. Wandmalerei. — Hölzerner Altaraußau mit Gemälden der Auferstehung und Kreuzigung, 2.H.i8.Jh. Kandel 1728 von E l i a s K e ß l e r aus Stralsund. Spätgot. Kru^ifixus. Grabstein mit Wappen, 1610. Holzepitaph 17. Jh. RAMBIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. Rck.Chor um 1300, in 2 Jochen kreuzrippengewölbt, mit 3teiligem OFenster. Das breitere Schiff erst 2.H. I4.jh., 4jochig mit Holztonne um 1700. Ringsum Strebepfeiler. Spitzbogige Portale, hervorzuheben die s Priesterpforte mit aufgelegten Kompositpilastern, davor Vorhalle im Tudorstil. An der Chor-NSeite ehem. Sakristei. W-, Chor- und Sakristeigiebel mit gestaffelten Blenden. — Altar 1738, wahrscheinlich von M a r t i n B e c k e r , architektonischer Säulenaufbau mit Figuren, Akanthus- und Bandwerkornamentik, in der Mitte Abendmahlsgemälde, Kopie nach Rubens, oben Gethsemane. Altarschranke reich geschnitzt. Kandel um 1738, wohl vom gleichen Meister, Korb auf großen Voluten mit üppigem Akanthus werk; der Schalldeckel reich geschmückt. Kalksteintaufe 2.H. 13.Jh., halbkugelige Kuppa, in 10 Felder gegliedert. Triumphkreuz um 1500. Schnitzfigur, Maria mit Kind, fi.15.Jh., mit Resten originaler Fassung. Hölzerne NEmpore, um 1630 und um 1700, die Brüstung des älteren Teiles mit reicher Renaiss.Gliederung und -Ornamentik. Beichtstuhl 1720. Bildnisse, Daniel und Karl Härder, um 1750. Grabplatte eines Geistlichen Dietrich Dörpen, Kalkstein, 1335, mit Ritzzeichnung des Verstorbenen. 2 Grabplatten, Kalkstein, mit Wappenschmuck und Inschr. 1599 und 1624. Zwei Schiffsmodelle 1820 und 1824. Zahlreiches bar. Kirchengerät. Kapelle (Altersheim), zum ehem. Kloster St. Jürgen vor Rambin gehörig, Backstein, M.i5.Jh. Saalartiges flachgedecktes Schiff mit 2jochigem eingezogenem Chor, 3seitig geschl.; hölzernes Kreuzgewölbe. Seit 1773 das Innere zu Wohnungen umgewandelt. WGiebel mit Spitzbogenblenden über Deutschem Band. N von der Kap. zum ehem. Kloster gehörende Wohngebäude: 1. Eingeschossiges Haus von 5 Achsen, i.H.i9.Jh. 2. Backsteingebäude, 1730, eingeschossig von 10 Achsen mit S- und NGiebel.

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Ramboiv

3. Dreigeschossiges nahezu würfelförmiges Haus, 1830, die Geschosse durch Zahnschnittleisten getrennt, die Fenster in strenger Rahmengliederung. RAMBIN (BESSIN)

Dorf-K. vor 1482, 1926 rest. Backsteinbau auf 8eckigem Grundriß, dieser leicht gestreckt durch Uberlängung der N- und SWand. Flache Decke mit ornamentaler Malerei, in der Mitte Engelkartusche, 17.Jh. Im W hölzerner bar. Turmausbau. — Kanzelaltar 1742 von M i c h e l M ü l l e r aus Stralsund, Säulenaufbau mit den Figuren von Petrus und Johannes, am Kanzelkorb Relief des Salvator mundi. Gestühl 18.Jh. RAMBOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren S. MOLTZOW

RAMBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau mit stattlichem Staffelgiebel in Backstein A.iö.Jh., die Blenden mit gepaarten Flachbögen überdeckt. W T u r m 1874. RAMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. 13.Jh. Kleiner, sehr sorgfältig ausgeführter Feldsteinbau; am OGiebel 3Fenstergruppe, die Fenster auffallend schmal und weit auseinanderliegend. Darüber steigende Blendnischen in Backsteinrahmung. Uber dem WGiebel Fachwerkturm, bekrönt von der für die Gegend typischen nicht durchbrochenen Laterne; in der Wetterfahne bez. 1726. — Kirchhofsportal aus Backstein mit 2 Ecktürmchen. RAMIN (RETZIN)

Dorf-K. Kleiner flachgedeckter rck. Feldsteinbau des 13.Jh., rest. 1952/53. A n der OSeite 3Fenstergruppe und Blenden im Giebel erh. WTurm 19.Jh. — Altar 1629, zwischen hölzerner Säulenarchitektur geschnitzte Darstellungen der Himmelfahrt und des Abendmahls, rechts und links die Figuren der Evangelisten, allegorische Darstellungen und Wappen. Hölzerne Kandel A.i8.Jh. RAMIN (SCHMAGEROW)

Dorf-K. 1768. Gut proportionierter rck Putzbau mit zurückhaltender Wandgliederung; turmlos, Portal mit halbrundem Giebelfeld an der SSeite. — Schöner bar. Kan^elaltar mit üppiger Akanthusschnitzerei. K . und Ausstattung 1961/62 wiederhergestellt. RANZIN Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. isch. rck. Feldsteinbau, vielleicht noch 13.Jh., Rest. 1850 und 1966 ff. Fenster verändert, der ö Blendengiebel in Backstein spätgot., ebenso die Einwölbung des Baues mit Kreuzrippen-

Rathebur

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gewölben auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. Diese nur noch in den 2 ö Jochen erh. Der WTurm 1861 auf spätgot. Feldstein-Unterbau. — Kreu^igungsgemälde 17.Jh. 3 Grabplatten, Kalkstein, für die Familie Horn mit Wappen und Inschr., 1 3 1 5 , 1357 und 1407. Silbervergoldeter Kelch, Spätrenaiss., mit hoher, steiler Kuppa, die untere Hälfte mit durchbrochenem Ornament, am 6Paßfuß reiches getriebenes Ornament mit Engelsköpfen und Fruchtbündeln. RAPPIN Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. Rck.Chor, in 2 Jochen kreuzrippengewölbt, in den unteren Teilen um 1300, die oberen 2-H.14.Jh. Die Sakristei an der NSeite und das breitere 3jochige Schiff mit Kreuzrippengewölbe auf flachen Wand vorlagen, um 1400; gleichzeitig die s Vorhalle. Strebepfeiler nur an den WEcken. WPortal von Spitzbogenblenden begleitet, das SPortal mehrfach abgetreppt. O- und WGiebel mit Fialen und gestaffelten Blenden. Rest. 1933. — Altar 1669, 3geschossiger Säulenaufbau mit Gemälden, in der Mitte Abendmahl, Kopie nach Rubens, darüber Kreuzigungsgruppe, in den Wangen Darstellungen aus dem Leben Jesu, unten Inschrifttafel; reiche Knorpelwerkrahmung. Gleichzeitig das Altargehege. Kandel 1702, öseitiger Korb auf Posaunenengel, der Korb und der Aufgang mit Gemälden: Anbetung der Könige, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt sowie Heilige; der Schalldeckel mit Triumphator und den Evangelisten. Kalksteintaufe 2.H.13.Jh., Kuppa vierpaßförmig, mit 12 Rundbogenfeldern und 4 gekrönten Köpfen. Beichtstuhl mit Gemälden, 1702. Zehn Wappenscheiben, um 1700. Zwei hölzerne Wappenepitaphien, um 1700. Mehrere Grabdenkmäler, Kalkstein, mit Inschr. und Wappen, 17. und 18.Jh. Kelch 15.Jh., silbervergoldet, der öeckige Fuß mit aufgelöteten Figuren. Ein weiterer got. Kelch etwas älter. Reichverzierter Kelch, 1648, als Schaft ein stehender Engel. RAPPIN (KARTZITZ)

Ehem. Gutshaus um 1750. Eingeschossiger verputzter Backsteinbau von 7 Achsen und Eckquaderung. Mansarddach. Die Mitte durch Giebel und Freitreppe betont, zum Garten Terrasse mit Freitreppe. Zu beiden Seiten eingeschossige Kavalierhäuser, durch geschwungene Mauern mit dem Hauptbau verbunden. Die bar. Parkanlage erkennbar, Erweiterungen um 1800. RAPPIN (TETZITZ)

Ehem. Gutshaus M . i 8 . J h . , 1862 rest. Eingeschossiges verputztes Backsteingebäude mit Lisenengliederung und Dreieckgiebel. Göpelhaus 2.H.i8.Jh., Fachwerk mit Backsteinfüllungen, 8eckig mit Pyramidendach. RATHEBUR Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Ma. Feldsteinbau, modern verputzt, der leicht eingezogene gerade geschl. Chor urspr. auf Wölbung angelegt, wie die Schildbögen innen zeigen. — Hinter dem Altar schlichte Kandel,

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Rattey

unter dem Schalldeckel gemalte Ecce Homo-Darstellung, 1699 von H. E i s f e l d . In den Fenstern kleine Wappenscbeiben 17.Jh. Pastorenbildnis 18. Jh. RATTEY Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. flachgedeckter Feldsteinbau 2-H.13.Jh. Das rck. Schiff auf 2 Gewölbejoche berechnet, die Schildbögen erh. Der querrck. WBau mit dem Schiff von gleicher Breite, von verbrettertem Dachreiter bekrönt. Das WPortal spitzbogig mit abgetrepptem Gewände; die 2 SPortale mit reich profilierten Backsteineinfassungen 15.Jh., das ö von einer vorspringenden Backsteinschicht mit spitzbogigem Umriß gerahmt, in der über dem Scheitel des Portals eine 6Paß-Rosette ausgespart ist. In der OWand breites spitzbogiges Fenster (15.Jh.) mit Backsteingewände, der Giebel darüber durch Blenden belebt. Von den urspr. schmalen Spitzbogenfenstern 2 an den Langseiten erh. — Bedeutender Schnitzaltar A.iö.Jh., der Schrein horizontal unterteilt, im oberen Feld Madonna im Strahlenkranz von Engeln umgeben, darunter die Gruppe der Anna Selbdritt, in den Flügeln je 3 Reliefs übereinander mit Szenen der Weihnachtsgeschichte, auf der Predella, gemalt, die klugen und törichten Jungfrauen; Wangen- und Bekrönungsschnitzerei A.i8.Jh. Schlichte Renaiss.Kandel, das inschr. überlieferte Entstehungsdatum 1517 aber nicht zutreffend, der Schalldeckel bar. Ehem. Gutshaus 1806, massiver 2geschossiger Putzbau. RECKENZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Feldsteinbau wohl A.i4.Jh. Rck. Schiff, eingezogener, gerade geschlossener Chor, durch spitzbogigen Triumphbogen abgesetzt; Balkendecken. WTurm A.2o.Jh. — Schlichter hölzerner Kan%elaltar 18.Jh., der mit Ranken bemalte Kanzelkorb von Säulen flankiert; am Aufsatz 2 spätgot. Schnitzfiguren. Empore an der WSeite des Schiffes, die Brüstungsfelder z.T. mit spätgot. Ornamentmalerei. Das Gestühl wohl 17.Jh., die kreisförmig endenden Wangen urspr. bemalt. RECKNITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Güstrow Dorf-K. Feldsteinbau M.13.JI1., jüngere Teile aus Backstein. Auf den quadr. Chor folgt ein breiteres, leicht längsrck. Schiff und ein quadr. WTurm mit Krüppelwalmdach. An der NSeite des Chores quadr. Sakristei mit Kuppelgewölbe. An der SSeite des Schiffes Vorhalle mit blendengeschmücktem Treppengiebel. Weiterer Blendenschmuck an den Giebeln und am Turmobergeschoß. Der Chor mit dem urspr. 8rippigen Kuppelgewölbe. Das Schiff im 14.Jh. überhöhend mit 4 Kreuzrippengewölben gedeckt, die von einem schlanken 8eckigen Mittelpfeiler mit Runddiensten an [den Kanten aufsteigen. — Schnitzaltar 1.H.15.JI1., im

3oi Mittelschrein Mondsichelmadonna zwischen Moses, Hesekiel und Heiligen, in den Flügeln weitere Heilige, auf den Rückseiten Reste von 8 Passionsszenen. Hölzerne Kandel 1579, mit Wappenschmuck am Kanzelkorb. Guter bar. Orgelprospekt, A.i8.Jh., mit Figuren und Rankenwerk reich verziert. Wohl gleichzeitig Chorgestühl und reich geschnitzter Beichtstuhl. Patronatsstuhl 1579, mit geschnitzten Wappenreliefs in Blendarkatur. Eucharistieschrank mit gemaltem Schmerzensmann, spätgot. Mehrere Grabsteine, darunter 2 Doppelgrabsteine, E.14.JI1. RECKNITZ (ROSSEWITZ) — Inv. Meckl.-Schw., Laage Schloß (Wohnungen). Stattlicher Rck.Bau mit 2 rückwärtigen lachsigen Flügeln und Walmdach, 1657—80 von C h a r l e s P h i l i p p e D i e u s s a r t . Strenger Aufbau von 9:6 Achsen; Wechsel von 2 Haupt- und 2 Mezzaningeschossen durch kräftiges Gurtgesims getrennt. Leicht vorgezogener 3 achsiger Mittelrisalit, durch reicheren Schmuck am Portal, an den Fensterumrahmungen und am Dreieckgiebel hervorgehoben. Im Inneren über der Eingangshalle hoher Festsaal mit illusionistischer Architekturmalerei, nach 1660 von italienischen Künstlern. Uber den Türen Medaillons mit arkadischen Landschaftsbildern, 1781/84 von J o h a n n F r i e d r i c h F e c h h e l m . Die gesamte Freskomalerei stark beschädigt. Im Erdgeschoß noch eine Stuckdecke erh. REDEFIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Hagenow Dorf-K. Beachtlicher neugot. Backsteinbau von 1843 — 47, polyg. geschl. flachgedecktes Schiff mit schmalrck. 2geschossigem WBau mit turmartig erhöhtem Mittelteil. Die hölzerne Ausstattung aus der Zeit der Erbauung. Gestüt (Staatliches Hengstdepot). Nach Entwürfen des mecklenburgischen Oberlandbaumeisters C a r l H e i n r i c h W ü n s c h ab 1820 angelegt, im wesentlichen unverändert erh. Reizvolle klassizist. Anlage, die Gebäude symmetrisch um eine parkähnlich gestaltete längsrck. Fläche gruppiert, im vorderen Teil Verwaltungsgebäude und Pferdestall sowie 2 eingeschossige Wohnbauten, im hinteren, als Reitplatz angelegten Teil, beidseitig je ein Pferdestall und, als Abschluß des Ganzen in der Mittelachse, Reithalle. Diese mit vorgestelltem monumentalem Portalbau: Seitenteile blockhaft geschlossen, mit 2 Reliefs, Mittelteil geöffnet zu großer Portalnische, mit 2 eingestellten dorischen Säulen. Darüber Architrav, Abschluß durch Attika mit bekrönender Pferdestatue. Die seitlich gelegenen langgestreckten Pferdeställe an den Längswänden mit mehreren Portalnischen, ebenfalls mit eingestellten dorischen Säulen; das Innere gleichsam 3sch., durch 2 Arkadenreihen auf Holzsäulen gebildeter Mittelgang, seitlich davon, jeweils durch eine Arkadenöffnung zu betreten, die einzelnen Pferdeboxen. R E E Z Bez. Rostock, Ldkr. Rostock S. DAMM

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Rehberg

REHBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Dorf-K. Ansehnlicher Fachwerkbau A . i 8 . J h . , mit jseitigem OSchluß und quadr. WTurm. REHNA Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.Schw., Rehna A.us einem Dorf entstanden, das schon vor Gründung des Klosters (vor 12)6) bestand; 1)62 erstmals oppidum genannt. Rehna hatte jedoch nur Marktrecht, städtische Privilegien erst 1791. Langgestreckte Hauptstraße an der Straße Schwerin—Lübeck, an ihr der Markt. Keine Befestigung, aus der Zeit um 1700 aber 4 ehem. Tore überliefert, wohl schlichte Fachwerkbauten. Ehem. Benediktinerinnen-Klst. Vor 1236 gegründet, vor 1 3 1 9 Übergang zum Prämonstratenserorden; 1552 säkularisiert, Umwandlung in ein herzogliches Amt. — Die ehem. Klosterkirche stattlicher isch. Backsteinbau, um M.15.JI1. unter Verwendung beträchtlicher Teile des urspr., schon vor 1236 als Dorf-K. errichteten Baues (1230 Rehna als Parochie im Zehntenregister des Bistums Ratzeburg genannt). Dieser spätrom. Bau bestand aus einem 2jochigen gewölbten Schiff mit ijochigem, wahrscheinlich mit einer Apsis geschl. Chor sowie einem quadr. WTurm von der Breite des Schiffes, zeigte also einen bei Dorfkirchen üblichen Aufbau. Erhalten davon der untere Teil des Turmes und die SWand des Langhauses, von der NWand im Inneren nur die w und ö Gewölbevorlage noch erkennbar; zu den frühesten Zeugnissen der Backsteinarchitektur im nw Mecklenburg zählend. Der Turm unterhalb der spätgot. Teile an allen 3 Seiten mit Rundbogenbzw. Dreieckfriesen, die sich aus Ecklisenen entwickeln; seine WSeite enthält ein großes Rundbogenportal in flachem Mauervorsprung, in den Rücksprüngen des Gewändes Säulen, die unterhalb des Kämpfergesimses in Dreieckkapitellen enden, in den Rücksprüngen der Archivolte eingelegte Rundwülste, hier auch Reste von Glasuren. Das Turminnere mit einem gratigen Kreuzgewölbe, nach O urspr. in ganzer Breite zum Schiff geöffnet. Mauertreppe zu den oberen Geschossen. Von der SWand des Langhauses ist die Außengliederung im wesentlichen erh., z.T. durch das Dach des n Kreuzgangflügels verdeckt: aus Ecklisenen (die ö vom Kreuzgang aus sichtbar) entwickelt sich ein Rautenfries, darüber Deutsches Band. Dieser Abschluß etwa einen Meter unterhalb des Rundbogenfrieses des Turmes. Die urspr., jetzt vermauerten 4 Fenster paarweise zusammengerückt, die Wandflächen zwischen und neben den Fensterpaaren durch rundbogige Blenden belebt, deren Putzflächen durch vielfältige eingeritzte Kreismotive geschmückt waren. Außerdem Reste eines Portales erh. — Der spätgot. Erneuerungsbau 1456 geweiht (Urkunde). Das Langhaus beträchtlich erweitert, die 2 quadr. Wölbjoche des spätrom. Baues zu 3 rck. Jochen mit busigen Kreuzrippengewölben umgewandelt; die Gewölbe auf Konsolen mit Wappen. Von schlanken Verhältnissen. Die SWand über der beibehaltenen Wand des spätrom.

Rehna

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Baues wegen des anstoßenden Kreuzgangflügels nur mit niedrigen Fenstern in Höhe der Gewölbe, die NWand dagegen, durch massige Strebepfeiler gestützt, mit sehr großen Fenstern, darunter flache kreuzrippengewölbte, zwischen den Strebepfeilern ausgespannte Kapellen. V o n gleicher Breite, aber niedriger, der 2jochige Rck.Chor, mit flachen, nach innen gezogenen Strebepfeilern, kreuzrippengewölbt, durch spitzbogigen Triumphbogen v o m Langhaus abgesetzt. 4- und 5 geteilte große Fenster. Das Äußere des spätgot. Erneuerungsbaues sehr schlicht, der OGiebel mit 5 spitzbogigen Blenden; in der A b f o l g e von Chor, höherem Langhaus und nochmals etwas höherem, mit Satteldach in W—ORichtung abgeschlossenen WTurm wiederum einer Dorfkirche ähnlich. — Sehr qualitätvolle Reste hochgot. Wandmalerei an der SWand erh., z.T. 1904, im ganzen i960 freigelegt, um 1330/40 entstanden, in stilistischem Zusammenhang mit den Wandmalereien in der Marienkirche zu Lübeck (Obergaden) und dem D o m zu Schleswig. In jedem der ehem. 2 Joche des spätrom. Langhauses, beidseitig der damaligen Fensterpaare (der Bogen einer Fensteröffnung mit Wechsel von aufgemalten roten und schwarzen Steinen wieder freigelegt), befinden sich in 2geschossigen architektonischen Rahmungen von der Höhe der Fenster Szenen aus der Kindheitsgeschichte Christi sowie Wurzel Jesse, zwischen dem ehem. Fensterpaar des ö Joches zusätzlich eine Bischofsfigur. V o n dieser Ausmalung sind weiter in der Leibung eines der Fenster vom Kreuzgangdach her 2 weibliche Heilige freigelegt. Sie stehen unter gemalten, in den Leibungsbogen hineinreichenden Baldachinen, der Erhaltungszustand vorzüglich, da über Jahrhunderte vermauert. Die zwischen den erwähnten Szenen der Kindheitsgeschichte Christi z.T. erkennbaren Brustbilder von Propheten und die Passionsszenen, wie u. a. Geißelung und Dornenkrönung, gehören zu einer darüberliegenden spätgot., im Zusammenhang mit dem spätgot. Erweiterungsbau erfolgten Ausmalung. — Der stattliche, um 1520 entstandene 4flügelige Schnit^altar 1 8 5 1 auseinandergenommen, die gemalten Teile in das Museum zu Schwerin gebracht (der geschlossene Altar und die Rückseite des Schreines zeigte die 8 Heiligen, die die Weiheurkunde von 1456 nennt, die 1 . Wandlung Szenen der Mariengeschichte), die plastischen Teile der 2. Wandlung in Rehna verblieben und in einen neugot. Schrein eingesetzt: Figurenreiche Kreuzigung im höheren Mittelteil des Schreines (rechts unten der wiederholt bei norddeutschen Altären zu findende Schreiber der Kreuzesinschrift), gerahmt von 4 weiblichen Heiligen, in den Flügeln die 12 Apostel in 2 Reihen übereinander; die Büsten zweier Propheten jetzt beidseitig des höheren Mittelteils montiert, sie befanden sich urspr. seitlich über den Flügeln und verdeckten bei geschlossenem Zustand den oberen Teil der Kreuzigung. Der Stil der Bildwerke weist nach Schleswig. Die etwa gleichzeitige Marienkrönung im Aufsatz über der Mitte nicht zum alten Altar gehörig. A n der SSeite des Chores 7sitziger Cborstuhl mit reichgeschnitzten Maßwerkabschlüssen, nach den Wappen an den

3°4

Reimershagen

Wangen um 1441 — 48. Triumphkreuz 18.Jh., der Kruzifixus in der Turmhalle, Maria und Johannes auf der Orgelempore. Prachtvoller ioarmiger Kronleuchter, Messing 1688. Grabstein mit 2 Geistlichen unter Baldachinen, 1 3 1 2 und 1320, als Altarplatte verwendet. Epitaph Anna E. v. Viereck -¡-1653, mehrgeschossiger hölzerner Säulenaufbau mit Gemälden der Familie der Verstorbenen, Kreuzabnahme und Auferstehung. 2 Kelche, A.iö.Jh. und 1583. Das Kloster an der S Seite der Kirche, unregelmäßiges Viereck. Von dem kreuzrippengewölbten Kreuzgang 3 Flügel erh., der WFlügel abgetragen; wohl 1.H.15.JI1. Von den ehem. an den Ound SFlügel des Kreuzgangs anschließenden Klostergebäuden als einziger Rest der schöne Kapitelsaal in dem w Teil des SFlügels erh., die 6 Kreuzrippengewölbe von 2 schlanken Granitpfeilern und Wandkonsolen getragen, an den Konsolen interessante Halbfiguren; der Raum im Zusammenhang mit der spätgot. Erneuerung von Kloster und Kirche errichtet, die hölzernen Zierscheiben an den Gewölben verweisen nach den Wappen auf die Jahre 1422 — 39. Hübsches Rathaus mit rundbogigem Giebel und Laternentürmchen darüber, wohl fr.19.Jh. — Zahlreiche schlichte Fachwerkhäuser, oft mit dem Giebel zur Straße, am ansehnlichsten die Gastwirtschaft „Deutsches Haus", 17.Jh., 1952 rest. REIMERSHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow REIMERSHAGEN (KIRCH KOGEL) — I n v . M e c k l . - S c h w . , G o l d -

berg Dorf-K. Rck. Bau aus quadr. Chor, Feldstein, 2.H.13.Jh., und längsrck. Schiff mit Turmaufbau über seinem WTeil, Backstein, 14.Jh. Am Chor Lanzettfenster, in seiner OWand 3Fenstergruppe und Deutsches Band, die Fenstergruppen durch einheitliche Blenden zusammengefaßt. Der Backsteingiebel mit Blenden. Das Chorinnere mit 8teiligem kuppligem Rippengewölbe gedeckt; das Schiff auf 2 gewölbte Joche angelegt, jedoch flachgedeckt. — Schnit^altar 2-V.15.Jh., schlechte Rest. 1883, aus dieser Zeit das jetzige Mittelfeld mit Kruzifix; ma. dagegen die rahmenden Apostel in 2 Reihen übereinander, die sich auf den Seitenflügeln fortsetzen. Die Rückseiten der Flügel mit gemalten Passionsszenen. Qualitätvolle Mondsichelmadonna, Rest des urspr. Mittelstücks des Schnitzaltars. Schlichte hölzerne Kandel, 1671. 2 Stuhlwangen mit geschnitzten Wappen, 1572. Tauf stein, schlichte Granitschale, 13.Jh. (vor der s Vorhalle). REINBERG Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Quadr. kreuzrippengewölbter Chor, Feldstein, M.13.JI1., außen umlaufender glasierter Rundbogenfries, im O spitzbogige 3Fenstergruppe, die Leibungen mit eingelegten Rundstäben, und schöner Backsteingiebel mit steigendem Bogenfries und spitzbogigen ansteigenden Blenden. An der Chor-NSeite reich profilierte Priesterpforte mit betonter Kämpferzone, mit glasierten

Rerik Ziegeln geschmückt, davor eine jüngere Vorhalle mit halbem Stern- und mit Springgewölbe. Langhaus, Backsteinbau der i-H.14.Jh., 3sch. Halle von 2 Jochen mit abgetreppten Arkadenbögen auf 8 Eck-Pfeilern, geplante Gewölbe nicht ausgeführt, jetzt flache Bretterdecke. Der ö Schiffsgiebel durch Wandpfeiler und Maßwerkblenden reich gegliedert. N- und SPortal im w Joch mit abgetrepptem Gewände unter Verwendung von glasierten Ziegeln. Quadr. WTurm, nur im Untergeschoß 14.Jh., der obere Teil verbrettert. — Hölzerner Altar i . H . i 8 . J h . , aus der Werkstatt E l i a s K e ß l e r s , Säulenaufbau mit Evangelistenfiguren und Abendmahlsgemälde. Kandel dat. 1722, mit Säulen, Putten und Rankenwerk. Im Chor Gestühl mit schönem Beschlagwerk, Spätrenaiss. A n der Chor-SSeite Gruftzugang, reichverziertes Sandstein-Portal mit Wappenbekrönung, wohl 1728, vermutlich aus der Werkstatt E l i a s K e ß l e r s . Mehrere Grabplatten mit Wappen und Inschrift, 18.Jh. Grabplatte eines Geistlichen, t I 39°> i n geritzter Zeichnung. Über dem Triumphbogen Kreuzigungsgruppe, A . i 8 . J h . wahrscheinlich von J o h a n n B a r t e y . Schlichte Kalksteintaufe. REINKENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. MILTZOW

REINSHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. VIETGESX

REMPLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin Schloß (LPG und Wohnungen). Nach Kriegszerstörung 1944 von der urspr. großzügigen bar. Dreiflügelanlage noch erh.: der n Seitenflügel, der quadr. Torturm mit Durchfahrt, das Verwalterhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude aus Fachwerk. Die ehem. Gutskirche 17.JI1., quadr. Fachwerkbau mit Mansarddach und Dachreiter. ' REMPLIN (WENDISCHHAGEN)

Niederdeutsches Hallenhaus, Hof VI, i . H . i 9 . J h . , Wirtschaftsteil vierständriger Kübbungbau, Wohnteil zweistöckiger, zweifluchtiger Bau mit Hinterflurküche. Beide Giebel Steilgiebel. RENZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S. POSERITZ

RERIK (ehem. Alt Gaarz) Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.-Schw., Neubukow Gaarz, war offenbar schon im Ma. ein reiches, mehrere Höfe umfassendes Bauern- und Seefahrerdorf. Man vermutet hier den 808 durch die Dänen Zerstörten Hafen Rerik. Geringe Reste eines Burgwalles auf dem Schmiedeberg dicht an der Küste ausgegraben. Die Umbenennung erfolgte 1938 in Zusammenhang mit der Erhebung zur Stadt. Pfarr-K. 3_V.13.Jh., eines der besten Beispiele frühgot. Land-

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Retelsdorf

kirchen des mecklenburgischen Küstengebietes. Backsteinbau über Feldsteinsockel, im Typus verwandt die Stadtkirche in Neub u k o w : 2jochige Hallenkirche mit quadr. Chor und kräftigem, 4giebeligem WTurm mit 8seitigem Helm. Außengliederung mit Lisenen und Deutschem Band, an der OSeite des Langhauses Bogenfries. Chorgiebel mit großem ausgespartem Kreuz zwischen Zwillingsblenden. Spitzbogige Fensterpaare, in der OWand des Chores jFenstergruppe. Innen der Chor mit einem Kreuzgratgewölbe, die Halle mit hochbusigen Kreuzrippengewölben auf kreuzförmig gegliederten Pfeilern; steil spitzbogige Gurte. Renovierung 1668, aus dieser Zeit die Gewölbemalerei im Chor und ersten Langhausjoch. — Das von puritanischen Restaurierungen verschonte Innere mit einer reichen und gut erh. bar. Ausstattung von seltenem malerischem Reiz. Altar 1754/55, Säulenaufbau mit Figuren und Gemälden (Abendmahl, Kreuzigung, Himmelfahrt). Kandel 1751/52, mit prunkvoller Ornamentschnitzerei. Frühgot. Granittaufe mit Blendenschmuck am Becken. Bar. Taufengel. Prächtiger Orgelprospekt und Empore mit geschwungener Brüstung, 1780, mit charakteristischer Zopfornamentik. 4 bar. Logenemporen mit z.T. reich geschnitzten Brüstungen. A n der SWand des Langhauses Schrein eines spätgot. Schnitzaltars mit Kreuzigungsgruppe, Anna Selbdritt und Johannes d. T. Darüber das ehem. Triumphkreuz- 3 Pfarrerbildnisse. 2 geschnitzte Wandepitaphien, v. Plüskow und v. Bibow, letzteres nach 1685. Hinter dem Altar Grabplatte eines Ehepaares von Oertzen 11465, mit den fast lebensgroßen Figuren der Verstorbenen. Reiches Kirchengerät, darunter 2 Kelche, der eine spätgot., der andere 1644. RETELSDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. SCHÖNBERG

RETGENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. 2)ochige Saalkirche mit 3seitig geschlossenem Chor von Schiffsbreite, Backstein, 14.Jh. Innen Kreuzrippengewölbe' auf Konsolen, außen Strebepfeiler. S am Chor kreuzrippengewölbte Sakristei. Im W massiger 2geschossiger Turm mit Fachwerkaufsatz. Hohe Spitzbogenportale nach W und N. SPortal vermauert. Schlanke Spitzbogenfenster. — Lebendig gestalteter Schnitzaltar A.iö.Jh., mit Kreuzigungsszene im Mittelschrein, in den Flügeln Verkündigung und Anbetung der Könige. Große Holzplastik eines kreuztragenden Christus, i-H.15.Jh. Spätgot. Triumphkreuz mit ausdrucksvollem Corpus Christi. Granittaufe mit mehrseitiger Kuppa, aus Kirch Grambow stammend, 13.Jh. Grabsteine der M. v. Plessen, 11578, und der Familie v. Sperlin mit Inschr., 1607. RETHWISCH Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Doberan Dorf-K. Backsteinbau, vereinzelt mit Feldsteinen, einheitlich

Retszpw

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A . i 4 . J h . jsch., 3)ochige Stufenhalle mit 5/8Chor v o n der Breite des Mittelschiffs, hölzerner W T u r m . Der lichte feingebildete Chor mit Rippengewölbe auf zierlichen Blattkonsolen, Strebepfeilern und hohen 3teiligen Fenstern. Das Langhaus ohne Streben und Gewölbe, innen mit spitzbogigen Arkaden auf 8Eck-Pfeilern, die Seitenschiffswände bedeutend niedriger als die des Mittelschiffs; vermutlich v o n vornherein auf Überdeckung mit Holztonne im Mittelschiff, Halbtonnen in den Seitenschiffen angelegt, heute im Mittelschiff flache Bretterdecke. — Schnit^altar, nicht einheitlich: die Predella mit plastischer Marienkrönung und Heiligen A . i 5 . J h . ; die Figuren der Flügel A . i ö . J h . Der Schrein erst um 1530 unter niederländischem Einfluß entstanden, gute Arbeit, mit vielfiguriger Kreuzigungsdarstellung, flankiert v o n 4 Heiligen, im Detail schon Renaiss.Elemente. Kanzel 1666, v o n Apostelfigur getragen, die Brüstung mit reichem Schmuck, Evangelisten, Apostel, Engelsköpfe, Karyatiden; das Ornament mit Knorpel- und Ohrmuschelwerk. Der Deckel in gleicher Behandlung. Got. Sakramentshaus in Form eines hohen, schlanken Fialentürmchens. Spätgot. Kru^ifixus. Reste von Glasmalerei im mittleren Chorfenster, einzelne Figuren, Kreuzigung und Architektur, i.H.i4.Jh. Wappenscheiben des 17.Jh. RETSCHOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.Schw., Kröpelin Dorf-K. Got. Backsteinbau 14.Jh., isch. mit 3seitigem OSchluß, in 3 Jochen kreuzrippengewölbt, außen Strebepfeiler. Der W Giebel mit Blenden, durch hölzernen W T u r m verdeckt. Reiche Wandmalereim Chor und Schiff (Marienleben, Weltgericht, Heilige, Christopherus) um 1400, 1900 freigelegt und rest. — Schnit^altar mit 4 beweglichen und 2 feststehenden Flügeln, 2.H. 15.Jh., in geschlossenem Zustand zeigen sich 4 Gemälde (Verkündigung, Heilige Sippe, Gregorsmesse und, ikonographisch bedeutend, die Menschwerdung des Wortes durch die Mühle des Sakraments, vgl. Doberan und Rostock, Hl. Kreuz), bei der 1. Wandlung Szenen der Passion, bei der 2. Wandlung geschnitzte Figuren, im Schrein Marienkrönung, seitlich und in den Flügeln Heilige und Apostel. Kandel 15 86, an der Brüstung Evangelistenbilder. Gestühl v o n 1659 ntit Resten eines ma. Chorgestühls. Kleine Glocke, dat. 1443, m i t d e t n Zeichen des Gießers R i c k e r t v o n M ö n c h hagen. RETZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk s . RAMIN

RETZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz Ehem. Gutshaus um 1810. 2geschossiger Rck.Bau, die Mittelachsen durch Dreieckgiebel über Säulenstellung hervorgehoben. RETZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin S. RUTENBERG

Retinol»

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RETZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. - Inv. Meckl.-Schw., Plau Dorf-K. Rck. Fachwerkbau, 2.H.17.JI1. — Geschnitzter Altaraufsatz E.iö.Jh., in 2 Relieffeldern übereinander Abendmahl und Maria und Johannes am jetzt leeren Kreuz, an der architektonischen Rahmung Beschlagwerkornament. Etwa gleichzeitig die geschnitzte Kandel mit Ecksäulen und architektonisch gerahmten Nischen. Kirchenstuhl 1667. Zahlreiche kleine Wappenscheiben, teilweise dat. 1665. RIBNITZ-DAMGARTEN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Meckl.-Schw., Ribnitz und Inv. Pomra., Franzburg RIBNITZ

Die Stadt Ribnitz, am Saaler Bodden, anstelle einer slawischen Siedlung vor M.ij.Jh. von Heinrich Borwin III. von Rostock (123j — 78) gegr.; als civitas erstmals 12;2 bezeichnet, 12J7 lübisches Stadtrecht. Ellipsenförmiger Grundriß mit regelmäßigem rechtwinkligem Straßennetz gerade durchgeführte Hauptstraße (Karl-Marx-Str.) in O— WRichtung, an der der große Marktplatz (Karl-Marx-Platz) n!'t ¿er Pfarr-K. liegt. Die Klarissinnen-K. des i)2) gegr. Klst. im S nahe der ehem., um 1840 bis auf geringe Reste abgetragenen Stadtmauer. Von den ehem. / Toren das erhaltene Rostocker Tor im W und das ehem. Marlower Tor im O an der Hauptstraße. — 19 jo mit Damgarten vereinigt. Stadt-K. St. Marien. Von einem Backsteinbau vom 2.V.13.JI1., einer jsch. Hallenkirche wohl nach dem Grundrißschema von Gadebusch, die Umfassungswände in dem w Teil der bestehenden K . erh., mit Ecklisenen, an der WSeite Reste eines Rundbogenfrieses; die Fenster verändert, ihre urspr. Lanzettform und paarweise Anordnung an der NSeite noch erkennbar. Im 14.Jh. um 2 Joche nach Osten erweitert. Nach einem Brand von 1455 der Bau wohl einheitlich umgestaltet und der heutige 1 jochige Chor mit jseitigem Schluß angefügt. Äußere Strebepfeiler nur an den hochgot. Jochen, am Chor die Streben nach innen gezogen. Je ein Portal des 14.Jh. im N und S, breitspitzbogig in rck. Mauervorsprung, das n reich mit glasierten Steinen. Nach 1455 auch der massige quadr. WTurm, die beiden oberen Geschosse mit umlaufenden Blendenreihen und Maßwerkfries; 4seitige bar. Schweifkuppel mit neugot. Laterne. Das große Mansarddach der K . nach Brand von 1759, auch das Innere ganz durch den schlichten Ausbau dieser Zeit bestimmt. Durch je 7 quadr. Pfeiler aus verputztem Fachwerk 3sch. mit Chorumgang, die Arkaden segmentbogig, darüber im Mittelschiff Holztonne, in den Seitenschiffen Bretterdecken. Chorumgang von den Seitenschiffen durch halbhohe Mauern abgetrennt, im Mittelschiff die Polygon-Arkaden bis oben hin vermauert. — Hoher hölzerner Altaraufsatz, 1 7 8 1 , Säulenaufbau mit breitem Abschlußgesims, darüber Strahlenglorie mit Auge Gottes, die Figuren der Evangelisten zwischen den Säulen und auf dem Gesims verteilt. Die hölzerne Kanzel gleichzeitig. 2 Pfarrerbildnisse 18. und 19.Jh. Ehem. Klarissinnen-K. des 1323 gegr. Klst. Eine Weihe zum

Ribnits^-Damgarten

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Jahre 1393 überliefert, die sich auf den bestehenden Bau beziehen kann. Damit ist ein Beispiel gegeben, wie das Prinzip betonter Einfachheit bei den Bettelordenskirchen oft zu entwicklungsgeschichtlich weit vorausweisenden Gestaltungselementen führt. Rck. Backsteinbau von 6 schmalen kreuzrippengewölbten Jochen mit nach innen gezogenen Strebepfeilern; Nonnenempore in den 2 w Jochen. Beachtlich das Äußere: völlig glatte Wände über Sockel aus großen Feldsteinblöcken, die Fenster wie in das Mauerwerk eingeschnitten, mit 3 eckigem Schluß, durch senkrechte Pfosten 4geteilt (vgl. Stralsund, Marien-K.), ihre Leibungen gestuft mit abgeschrägten Ecken. Portale im N und W. Aus den blendengeschmückten Giebeln entwickeln sich massive Türmchen, das w etwas höher und größer; ihre Schindelhelme sp.18.Jh. — Auch die Erscheinung des Inneren sehr streng, die Gewölbe auf primitiven Konsolen. Im übrigen der Eindruck wesentlich mitbestimmt durch die qualitätvollen neugot. Einbauten aus den 40er Jahren des 19.Jh.: Altarwand (das Altarbild von E d u a r d D a e g e ) mit Orgel darüber, Kanzel, Gestühl sowie Emporen, die westliche den Raum polygonal abschließend. Dadurch auch die 2 w Joche von der übrigen K . abgetrennt und die Nonnenempore zu einem eigenen Kirchenraum geworden. — Ausstattung (auf der ehem. Nonnenempore): Altaraufsatz E.17.JI1., mit geschnitzter Kreuzigungsgruppe zwischen gedrehten Weinlaubsäulen und seitlichen Wangen mit reichgeschnitztem Blattwerk; in der Predella Abendmahlsgemälde. Spätgot. Hol^kru^ifixus. Schrein eines Schnitzaltares mit Madonna im Strahlenkranz, E . i 5 .Jh., unter 2 zierlichen im Schrein angebrachten Sterngewölben stehend; vom gleichen Meister die Sitzfigur einer hl. Brigitta. Zahlreiche, z.T. recht qualitätvolle Schnitzfiguren aus mehreren Schnitzaltären, vorwiegend fr. 15.Jh., hervorzuheben 2 thronende MuttergottesFiguren, um 1400 bzw. A . i 5 . J h . 6 Doppeltafeln i.H.iö.Jh., hochrck. über einem predellenartigen Streifen mit Wappen zwischen Delphinen. Die querrck. Tafelhälften zeigen 2 Szenen von einer gemalten Balustersäule getrennt. Die 4 Darstellungen jeder Tafel umfassen in bestimmter Nuancierung jeweils das gesamte christliche Erlösungswerk, weshalb sich die Szenen z.T. mehrmals wiederholen. Ikonographische Seltsamkeiten lassen eine spezifische mystische Klosterfrömmigkeit erschließen, wie die Tafeln auch sicher auf Stiftungen der Nonnen zurückgehen. Ihre urspr. Verwendung unbekannt. Die Malweise naiv und altertümlich mit Goldgrund, die Renaissance im dekorativen Beiwerk (Baluster, Delphine) deutlich. Abendmahlsgemälde E.17.JI1., auf Leinwand. An den Wänden 4 schlichte spätgot. Gestühle. — Grabdenkmäler (in der eigentlichen Kirche): Aufwendiges Sandstein-Wandgrabmal der Äbtissin Herzogin Ursula f i 5 8 6 von P h i l i p p B r a n d i n (vgl. Güstrow, Dom), 1590 aufgestellt, 1861 rest. Auf dem vorspringenden Sockel liegt die Gestalt der Verstorbenen. Über ihr der Stammbaum als große Tafel von einer aufwendigen architektonischen Rahmung umgeben. Seitlich 2 betende Klosterfrauen als Karyatiden. Das Gebälk mit Wappen und allegorischen

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Ribnitz-Damgarten

Figuren der christlichen T u g e n d e n bekrönt. Epitaph G . Blanck f i 6 o 2 , Sandstein; Flachrelief, Kruzifixus v o r gemalter Landschaft mit betendem Ehepaar, seitlich gerahmt v o n Wappen. Unter der Nonnenempore Sarkophag der Katharina v. Behr t J 7 5 9 - Zahlreiche Wappengrabsteine der adligen Konventualinnen bis 1799. Figürlicher Grabstein B. v. Meilenburg f i 5 8 8 . — V o n den ma. Klostergebäuden nichts erh., an ihrer Stelle, s der K . , schlichte Gebäude des 18. und 19.Jh. des ehem. adligen Damenstifts (Wohnungen und Heimatmuseum). E h e m . Rathaus (Landwirtschaftsrat, Karl-Marx-Platz 1), 1834 v o n J o h a n n G e o r g B a r c a , schlichter klassizistischer Putzbau in guten Proportionen, 2geschossig, der 3achsige Mittelrisalit mit Dreieckgiebel; z . T . verändert. Unter den Wohnhäusern verschiedene ansprechende klassizistische Bauten, so Karl-Marx-Platz 4, 46 und 48, Karl-Marx-Str. 38. Stadtbefestigung. D i e Stadtmauer, 1311 urk. erstmals genannt, u m 1840 bis auf geringe Reste abgetragen. V o n den T o r e n erh. der Rostocker Torturm, guter einheitlicher Backsteinbau, fr. 15.Jh. Quadr. T u r m , über dem Unterbau mit der spitzbogigen D u r c h fahrtsöffnung in 2 Geschossen durch Blenden an allen 4 Seiten gegliedert. A b s c h l u ß durch Zeltdach, aus dem ein 8seitiger blendengeschmückter Turmaufsatz mit Pyramidendach herauswächst. Heimatmuseum DAMGARTEN

Pfarr-K. D e r quadr. C h o r um 1300, Backstein, mit Ecklisenen und Giebelblenden; g r o ß e 3teilige Fenster, M a ß w e r k neu. D a s Innere auf W ö l b u n g angelegt, heute flache D e c k e . D a s Schiff, durch spitzb o g i g e n T r i u m p h b o g e n v o m Chor abgesetzt, spätgot. Backsteinbau unter V e r w e n d u n g v o n Feldstein, niedriger als der Chor, mit hölzerner Flachtonne. Rest, des Inneren 1963. W T u r m sp.19.Jh. — Reichgeschnitzter Altaraufsatz I 7 7 I > im Hauptfeld zwischen den Säulen vollplastische Abendmahlsgruppe v o r v o n E n g e l n geraffter Draperie, seitlich Schnitzfiguren, Christus als Weltenrichter und Johannes Bapt.; A b s c h l u ß durch Kruzifixus und allegorische Figuren. Altargehege. Kanzel, gleichzeitig mit dem Altar und ebenfalls mit reichen ornamentalen Schnitzereien, am K a n z e l k o r b , getragen v o n Engelsgestalt, Paulus und die 4 Evangelisten, an der T ü r M o s e s ; Schalldeckel mit triumphierendem Christus. Altar und K a n z e l 1964 rest. Hölzernes Wappenepitaph 1680. Fachwerkhaus Thälmannstr. 29, 1767. RICHTENBERG Bez. R o s t o c k , L d k r . Stralsund. — Inv. P o m m . , Franzburg 1297 oppidum genannt; kleine langgestreckte Stadt mit zu 3eckigem Marktplatz erweiterter Hauptstraße. Die Pfarr-K. s davon, auf dem höchsten Punkt des Ortes. Stadt-K. V o n einem kurz v o r M . 13.Jh. errichteten Bau der quadr. Chor erh., Feldstein unter V e r w e n d u n g v o n Backstein für Fenster und Giebel. In der N - und S Mauer G r u p p e v o n 2, in der O Mauer

Rieth

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30m

Ricbtenberg. Pfarrkirche von 3 spitzbogigen Fenstern; vorzüglich gegliederter Giebel, die untere Blendenreihe mit großen 3 geteilten, sehr flach gehaltenen Rundbogenblenden, die obere außerdem mit ausgespartem, bis in die Giebelspitze reichendem Kreuz. Das Innere mit 8rippigem, hoch ansteigendem Kuppelgewölbe; großer ringförmiger Schlußstein, wie die Rippen aus 3 kräftigen Rundwülsten gebildet. Die Scheitelrippen jeweils durch kurze Querrippe zu einem Kreuz umgebildet, sehr bezeichnend für die rein ornamentale Verwendung der Rippen bei diesen von Westfalen beeinflußten Gewölben (vgl. u. a. Sülze, Ldkr. Ribnitz-Damgarten). Das Langhaus und der quadr. WTurm später, wohl erst A.15.JI1. 3sch. 3jochige Stufenhalle in Backstein, auf 8eckigen Pfeilern kreuzrippengewölbt, die Arkadenbögen mehrfach abgetreppt. 3 teilige Fenster, innen bis an die Schildbögen der Gewölbe herangeführt, dadurch 3eckiger Schluß wie bei der Marien-K. in Stralsund. Der Turm mit WPortal, sein Obergeschoß noch etwas jünger, mit gereihten Blenden geschmückt; Pyramidendach. — Im Langhaus dekorative spätgot. Ausmalung, am Triumphbogenfuß Figuren, Petrus und Paulus. Reichgeschnitzte Kandel um 1700, an Treppe und Korb Gemälde, Kindheits- und Leidensgeschichte Christi, sowie Kreuzigungsrelief. Vor dem Altar einige Grabplatten, u. a. für Bürgermeister H. Sunnemann f i 4 9 i und Gattin t I 49^, Evangelistensymbole und Wappen in vertieften Umrissen. Mehrere Holzepitaphien mit Gemälden 17.Jh .Pfarrerbildnisse 18.Jh. Hängeleuchter, Messing, 1747 von J o h a n n G o t t f r i e d W o s e c k in Stralsund. Silbervergoldeter spätgot. Kelch mit zugehöriger Patene. RIETH Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Ueckermünde. — Inv. Pomm., Ueckermünde Dorf-K. 18.Jh. Kleiner Saalbau mit 3seitigem OSchluß, verputzt. Anmutig gegliederter w Turmaufsatz von 1731 aus Fachwerk. —

Ringenwalde

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Altar aus der Erbauungszeit, Säulenaufbau mit Reliefdarstellung der Schlüsselübergabe, im reich behandelten Gebälkaufsatz Relief des Sündenfalles und Seitenfiguren. Reizvoll geschnitztes Altargehege. Gleichzeitig die Kandel, am geschwungenen K o r b Auferstehungsrelief und Engelsköpfe. RINGENWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Feldsteinbau des hohen 13.Jh., 1959 rest. Rck. flachgedecktes Schiff mit WTurm von gleicher Breite, das mehrfach abgetreppte WPortal mit reich ausgebildeter Kämpferzone; Turmaufsatz 1891 in Backstein. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar 1759, aus der gleichen Zeit die hölzerne Taufe. Kleiner Orgelprospekt von 1760. Spätgot.Hol^relief, Gnadenstuhl, i.H.iö.Jh., aus der gleichen Zeit hölzerner Kruzjfixus. 3 Glasmalereien von 1599, mit alttestamentarischen Darstellungen, in Verglasung des 19.Jh. eingelassen. 2 Grabdenkmäler, J. Wichmann f 1717 und K . W. v. Ahlim j"i720, mit guten Marmorbüsten der Verstorbenen. chin

RITTERMANNSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Mal-

S. FAULENROST

RITTGARTEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. 1710, rck. Fachwerkbau mit Walmdach und 8eckiger Laterne mit Haube. — Spätgot. Schnit^altar, Bekrönung sp.16.Jh.; im Schrein Madonna auf Mondsichel und Heilige in 2 Geschossen, in den Flügeln Reliefs der Mariengeschichte. Hölzerne Kandel 16.Jh. Ruine einer stattlichen Dorf-K. des 13.Jh., an dem Wege nach Kraatz. Rck. Schiff mit breitem WTurm, das Feldsteinmauerwerk zu großen Teilen erh. RODDAN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter rck. Fachwerkbau mit zierlichem WTurm, A.i8.Jh. — Altaraufsatz, und Kandel i.H.i8.Jh., der Altaraufsatz mit reichgeschnitzten Akanthuswangen und gewundenen Säulen, das Gemälde neu. Wohl gleichzeitig der stehende Taufengel, das Taufbecken in den Händen haltend. RODUCHELSDORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen Niederdeutsches Hallenhaus, Hof II. Kern um 1600 (dreiständriges Kossatenhaus mit Steilgiebel), A.i8.Jh. vergrößert zu Durchgangshaus mit Abseitenküche (Rauchherd), Rauchhaus. Beide Giebel Walme. RÖBEL Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Röbel Im SW des Mitrit^-Sees in einer Bucht gelegen. Burg und Dorf, das spätere

Röbel

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Alt-Röbel, schon A.i}.Jh. genannt; dort die Marien-K. Neu-Röbel, sö der alten Siedlung in der 2.H.i).Jb. angelegt und %ur Stadt erhoben: Durchgehende Längsstraße mit Querstraßen; rck. Markt mit Rathaus (1 So/) an der SSeite, n die Nikolai-K. Die Stadtmauer teilweise erhalten, die Tore zerstört. M.ij.Jh. Errichtung eines Büßerinnen-Klosters in NeuRöbel, später nach Malchow verlegt. Das Dominikaner-Kloster (128/ gegründet) 1298 von Alt- nach Neu-Röbel verlegt, nicht erhalten. Marien-K. Pfarrkirche der Altstadt, M.13.JI1. begonnen. Bestehend aus Chor, Hallenlanghaus und WTurm. Der Chor aus 2 quadr. Jochen mit kuppligem Kreuzrippengewölbe, in stumpfspitzbogigem Triumphbogen zum Langhaus geöffnet; schlanke spitzbogige Fenster, die Leibung innen mit eingelegtem Rundstab. Das Langhaus, Beispiel einer frühen, etwa quadr. Halle, 3sch., dem Plan nach von 3 quadr. Jochen im Mittelschiff; das ö Pfeilerpaar quadr. mit vorgelegten Rundstäben, Pfeilerecken gerundet, die w zierlicher gegliedert, mit Rundstäben und abgeschrägten Kanten (z.T. verbaut). Die Fenster paarweise geordnet, denen im Chor ähnlich, auf der NSeite ohne Rundstäbe. Die Gewölbe und die Scheidbögen wesentlich jünger, sie kamen auch nur in den 2 ö Jochen zustande. In den Seitenschiffen Kreuzrippengewölbe, im Mittelschiff Sterngewölbe, zarte Rippen wohl 15.Jh. Das WJoch als Vorhalle abgemauert. Das Äußere reich an Schmuckfriesen; erneuertes N- und SPortal mit eingestellten Rundsäulchen im 3 fach abgestuften Gewände und betonter Kapitellzone, Wechsel von glasierten Ziegeln. Chorgiebel mit Kreis- und Dreipaßfenster und Rundbogenfries. Sakristei an der Chor-NSeite mit Staffelgiebel. Oberteil des WTurmes und Rest, von J . K r ü g e r 1849—51. Ausmalung des Chores aus der Bauzeit, 1850 aufgedeckt und von neuem übertüncht. — Guter Schnitzaltar A.iö.Jh., 1956 rest., im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz, in den Flügeln Heilige, auf den Rückseiten Szenen aus Heiligenlegenden, gemalt. Große Triumph kreu^gruppe 2.H. 15. Jh. Im Chor 2 spätgot. Schnitzfiguren, Maria und Christus. 2 Grabsteine 1412, mit eingetiefter Darstellung der Verstorbenen. Getriebene Messing-Taufschale 16.Jh., mit Sündenfall. Silbervergoldeter Kelch, öPaßfuß, reich verziert, mit plastischem Kruzifix und gravierter Darstellung des Hl. Antonius. Kelch silbervergoldet, 2.H.16.Jh. Nikolai-K. Pfarrkirche der Neustadt. Frühgot. Backsteinbau von ähnlicher Anlage und Durchbildung wie St. Marien, jedoch urspr. ohne WTurm. Begonnen nach M.i3.Jh., der Hochaltar zwischen 1270 und 1290 geweiht. Rck.Chor, 2jochig mit Stutzkuppelgewölbe. Das Langhaus etwas später, 3sch. Hallenkirche von 3 Jochen mit annähernd quadr. Gewölbefeldern, das Mittelschiff etwas schmaler als der Chor. Bündelpfeiler, deren Vorlagen sich kämpferlos in die Scheidbögen fortsetzen, die Vorlagen für die Kreuzrippengewölbe halbrund mit Würfelkapitellen. 3 Fenstergruppe in der Chor-OWand, sonst Fenster gepaart, schlank, leicht spitzbogig mit Rundstabprofil. Schlanke Strebepfeiler am Langhaus. Die Zierfriese, Deutsches Band und Rundbogenfries am Chor, Treppenfries und Kleeblattbogenfries am Langhaus, teil-

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Rackwitz

weise erneuert; der eigenwillig gegliederte Chorgiebel auch mit Backsteinmustern. Die s Chorpforte, heute in einen Anbau führend, noch rundbogig, ihre 3 Rundstäbe urspr. mit Kapitellen, die Pfostenecken kämpferlos. Wimpergportal an der SSeite des Schiffes mit 4 kämpferlosen Rundstäben profiliert. NPortal einfacher, jedoch mit betonter Kämpferzone. Das WPortal in der Turmvorhalle von Fialen flankiert und mit Wimperg bekrönt, Wechsel von glasierten und unglasierten Ziegeln. Der quadr. WTurm mit 4 Giebeln, 8seitigem Helm und reichen Schmuckfriesen, wohl schon 1 5 . J h . Die Sakristei an der Chor-NSeite mit Staffelgiebel. — Instandsetzung 1867, die dabei aufgedeckte Gewölbemalerei aus der Erbauungszeit wieder übertüncht. — Rom. Stein-Taufe mit Rankenfries und Arkatur geziert. Im Chor Gestühl aus dem ehem. Dominikaner-Kloster, inschr. 1 5 1 9 von Bruder U r b a n S c h u m a n n , die Wangen mit Rankenschnitzerei, am Dorsale geschnitzte Inschriften über Rundbögen. Eiserne Grabplatte 1673, mit Evangelistensymbolen und Wappen der Familie Kassubius. Got. Kelch, silbervergoldet, auf dem 6Paß-Fuß plastisches Kruzifix und 2 Engel mit Leidenswerkzeugen. RÖCKWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. Frühgot. Backsteinbau, um 1300. Rck. Schiff, über dem WGiebel Turm. Besonders reich die OSeite: das (veränderte) Mittelfenster beidseitig gerahmt von Blendengruppen, der Giebel mit ansteigenden 3 geteilten Blenden. Das Innere mit 2 tief ansetzenden Kreuzrippengewölben. RÖCKWITZ (GUTZKOW)

Ehem. Schloß (Kindergarten, Wohnungen). Beachtlicher spätbar. Bau, über dem Portal 1777 dat., wie das nahegelegene Schloß in Tützpatz verspätet und wohl vom gleichen Architekten. 1 geschossiger Putzbau mit Mansarddach. Der 2geschossige 3achsige Mittelrisalit im Obergeschoß mit flacher Pilastergliederung, von großem, leicht geschweiftem Rundgiebel mit Vase bekrönt, im Giebelfeld mächtige Wappenkartusche. Die Rückseite von gleicher Gliederung, ebenfalls mit Rundgiebel und Wappenkartusche. Im Inneren 2läufig ansetzendes Treppenhaus aus Holz, aber in monumentaler Gliederung mit toskanischen Säulen. Im ehem. Gartensaal Reste der Stuckdekoration. — Seitlich symmetrisch angeordnete freistehende Kavaliershäuser. RÖDDELIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Im Kern Feldsteinbau des 1 3 . J h . , nach Brand 1806—09 erneuert. Rck. Schiff, querrck. WTurm von gleicher Breite, urspr. durch breite Spitzbogenöffnung mit dem Schiff verbunden; der quadr. Oberbau verputzt, mit Zeltdach. Das Innere mit flacher Balkendecke (Bemalung von 1909). — Die Einbauten sämtlich um 1820.

Rövershagen

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RÖDLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Strelitz Dorf-K. 1808—13 nach Plänen D a v i d G i l l y s von F r i e d r i c h W i l h e l m D u n k e l b e r g erbaut, Rest. 1888. Großer rck. flachgedeckter Bau mit Walmdach, beherrscht von dem 2geschossigen quadr. Turm in der Mitte der Längswand. Der Turm in eigenwilligen Proportionen, mit einem gedrungenen 8seitigen Kuppeldach bekrönt. Das von dorischen Säulen flankierte Turmportal der einzige Zugang zur Kirche. Die Außenwände durch die schlanken rundbogigen Fenster zwischen einer vorgeblendeten gequaderten Pilaster-Architektur klar gegliedert. Das Innere betont als protestantische Predigtkirche gestaltet: an der O-, W- und SWand Emporen. Die Hauptachse führt auf den in ägyptisierenden Formen gehaltenen Kanzelaltar zu. Ehem. Gutshaus, A.i8.Jh., von der urspr. hufeisenförmigen Anlage ein Flügel abgebrochen. RÖDLIN (ROLLENHAGEN)

Dorf-K. 14.Jh. Feldsteinbau, turmlos, mit spitzbogigen Fensteröffnungen und Portalen, im OGiebel Kreisfenster. A n der SWand 2 spitzbogige Zwillingsblenden, an der NSeite Reste einer ähnlichen Gliederung. — Einfach gegliederte hölzerne Altarwand 1786, mit großem Ölgemälde und den geschnitzten Figuren Moses und Johannes d. T. RÖPERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., im 18.Jh. Fenster vergrößert und durch Putzquaderung barockisiert. Im OGiebel große Kreisblende. Der aufwendige Backsteinturm modern. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar des 18.Jh., ähnlich dem im benachbarten Zollchow. — Kirchhofportal in Backstein, wohl 16. Jh., verputzt. RÖPERSDORF (ZOLLCHOW)

Dorf-K. Kleiner flachgedeckter Feldsteinbau wohl des 1 3 . J h . ; über dem WGiebel hölzerner Turmaufsatz mit 8eckigem Helm, in der Wetterfahne bezeichnet 1694. — Schlichter hölzerner Kanzelaltar des 18.Jh., ähnlich dem in Röpersdorf. RÖVERSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.-Schw., Rostock Dorf-K. Spätgot. Backsteinbau, am Chor unter Verwendung von Feldstein, stark verändert. Gestrecktes Schiff und wenig abgesetzter Chor mit 3seitigem Schluß, flachgedeckt, aber wohl urspr. für Wölbung vorgesehen: am Chor Strebepfeiler, innen Schildbögen über den Fenstern; im Schiff Wandgliederung mit abgetreppten Spitzbogenblenden auf Rck.Vorlagen. WTurm E.19.JI1. — Altar dat. 1708, 2geschossiger Aufbau mit gewundenen Säulen und Evangelistenfiguren, im ovalen Hauptfeld Auferstehungsgemälde, im Aufsatz Himmelfahrt, Predella mit Abendmahl.

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Kandel 1593, verändert. Spätgot. Kru%ifixus. Gemälde, Grablegung Christi, 17. Jh. ROGA Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. P L E E T Z

ROGGENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Schw., Gadebusch Dorf-K. Feldsteinbau 3.V. 13.Jh. Flachgedecktes Schiff, eingezogener rck. Chor mit niedrig ansetzendem Kreuzrippengewölbe; spitzbogiger Triumphbogen. Einfassungen der Fenster in Backstein, im O 3Fenstergruppe in spitzbogiger Blende; auch der Giebel des Schiffes in Backstein, mit sparsamer Blendengliederung. Geböschter verbretterter WTurm mit Pyramidenhelm. — Hölzerner bar. Altaraufsat^ mit Gemälde des Abendmahls und der Kreuzigung. Taufe aus Sandstein, prachtvolle Arbeit mit reichem Spätrenaiss.Ornament, fr.17.Jh.; der schöne Deckel aus getriebenem Messing 1699 dat. Reste des alten Gestühls, schlichte Wangen, an einer Tür 1593 dat. An der SWand reichgeschnitzter Prospekt (wohl von einer Orgel), A.i8.Jh. ROGGENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., 1846 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l rest. Rck. flachgedecktes Schiff mit WTurm von gleicher Breite, dieser über dem Dach als massiver quadr. Aufsatz wohl des 18.Jh. fortgeführt. Die OSeite mit schlichtem feldsteinernem Blendengiebel und Fensterpaar in Blendnische, alle Bogenformen noch rund; hier wie auch an den abgetreppten Portalen Verwendung von Backstein. ROGGENSTORF Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. Rck. flachgedeckter Backsteinbau 1.H.14.JI1., der quadr. WTurm mit 8eckigem Helm über 4 Giebeln. Jünger der eingezogene rck. Chor mit Kreuzrippengewölbe 3 Blenden an der OWand. Rest. i960. ROGGENTIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Mirow Dorf-K. 1697. Einfacher rck. Fachwerkbau, die Fenster bei der Rest. 1893 verändert. — Altar mit Gehege und Kanzel, bar., mit Ranken- und Blattornamenten. Zahlreiche gemalte Scheiben mit Wappen und anderen figürlichen Darstellungen, alle aus der Erbauungszeit. ROGGOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan ROGGOW (Russow) — Inv. Meckl.-Schw., Neubukow Dorf-K. isch. Rck.Bau aus unbehauenem Feldstein und Backstein, A.14.JI1. 4 niedrige kreuzrippengewölbte Joche, die schmaleren

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ö von den breiteren w durch einen Triumphbogen abgesetzt. A n der S Seite quadr. kreuzrippengewölbter Anbau, am Giebel 3 Blenden sowie Fialen und Krabben auf den Schrägen. WTurm Ii.19.Jh. — Rom. Granittaufe in Kelchform mit Blendenauflage. Kandel 1702, am Korb gemalt die Evangelisten, an der Tür die Apostel Petrus und Paulus; Schalldeckel 1624. Orgelprospekt 1700. Reste eines Gestühls von 1606 im s Anbau. Im Chor 2geschossiger bar. Logeneinbau mit Treppenspindel. Grabplatte des J . v. Oertzen fi728. Glocke mit Ritzzeichnungen der Madonna und des Heiligen Rochus, 1435 von T i m m o J h e g e r in Lübeck gegossen. ROLLENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. R Ö D L I N

ROLLWITZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenburg, Prenzlau Dorf-K. Von einer K . des 13.Jh. der r.ck. Chor erh., sauberer Feldsteinbau von stattlicher Abmessung, die 3 Fenster an der OSeite urspr. Die Ansätze des geplanten breiteren Schiffes an der N- und S Seite noch sichtbar, dieses vermutlich nie ausgeführt, da der nachträglich hinzugefügte WGiebel des Chores ma. Blendenschmuck erkennen läßt. 1840 im W niedriger Anbau mit verbreitertem Turm. Das Innere flachgedeckt, die hölzerne Pilastergliederung um 1900. — Kan^elaltar bez. 1 7 3 1 , großer hölzerner Säulenaufbau mit hohem Gebälk, an der Kanzel die 4 Evangelisten (Christusfigur fehlt). An der Brüstung der Orgelempore und des Gestühls Malereien des 18.Jh. ROLOFFSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen S. P A P E N H A G E N

ROM Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim ROM ( L A N C K E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Lübz Dorf-K. Flachgedeckter Rck.Bau 15.Jh., Feldstein, teilweise mit Backstein gemischt. Die Fenster sowie der blendengeschmückte OGiebel und der n Sakristeigiebel ganz in Backstein. — Guter 4flügeliger Schnitzaltar, um 1530/40 von einem Gehilfen des Meisters der Güstrower Domapostei. Im Schrein, unter zierlichen Gewölben und reichen Rankenschnitzereien, manieriert bewegte, große Schnitzfiguren, Maria mit Kind flankiert von Anna Selbdritt und Jakobus maior (der letztere ganz ähnlich dem Jakobus minor der Güstrower Domapostel), in den Flügeln die 12 Apostel in 2 Reihen. Die erste Wandlung zeigt 8 Gemälde aus dem Marienleben, ebenfalls von außerordentlicher Qualität, sowohl im Figürlichen wie im Landschaftlichen unter süddeutschem Einfluß (Donauschule); 1965 rest. Der geschlossene Altar mit den gemalten großen Standbildern von Nikolaus, Maria, Katharina und Antonius. Sie verteilen sich auf die Flügel und die Vorderseiten des kastenartigen Rahmens, in dem die Doppelflügel beweglich

Rosenhagen angebracht sind. Die gemalte Predella mit Schmerzensmann und den 4 Kirchenvätern, stark ergänzt. — Im Pfarrhaus Relief, Anbetung der Könige, E.15.JI1. ROSENHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter flachgedeckter Feldsteinbau des 15. oder 16.Jh., der OGiebel in Backstein mit stichbogigen Blenden; W T u r m über dem vorgezogenen Satteldach des Schiffes als verbretterter Aufsatz mit Pyramidenhelm fortgeführt. — Hölzerner Kan^elalta ri8.Jh. Kleine Glasmalerei, Apostel Paulus, mit Inschr. 1651. Am Außenbau figürlicher Grabstein des H. C. v. Platen 11727. ROSENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. Backsteinbau von 1851. Aus dieser Zeit auch Altaraufbau und Kanzel. — Schrein eines spätgot. Schnit^altars, sp.15.Jh., im Mittelschrein Mondsichel-Madonna, umgeben von musizierenden Engeln, in den Seitenteilen Heilige und Moses am brennenden Busch, Ezechiel vor den Toren Gazas, König und Adoranten. Einige weitere kleine Schnit^figuren auf dem Altarschrein. ROSENOW (TARNOW)

Dorf-K. Kleiner Fachwerkbau in Form eines regulären 8Ecks, 18.Jh. Das Innere mit flacher Decke und schlichter Ausstattung aus der Erbauungszeit. Freistehender Glockenstuhl. ROSENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. 1753 unter Verwendung geringer Reste aus dem 13.Jh. Rck. Putzbau mit quadr. WTurm, Schiff und Turm durch Lisenen gegliedert; das Innere mit flacher Decke. — Die Einbauten, Gestühl, WEmpore sowie der schöne, von Pilastern gerahmte und von 2 Putten gekrönte Kan^elaltar aus der Erbauungszeit der K. ROSENOW

(BRÜSENWALDE)

Ruine der ehem. Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Rck.Schiff, die OSeite mit 3Fenstergruppe; W T u r m von gleicher Breite, die große Spitzbogenöffnung zum Schiff erh. ROSSEWITZ Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow S. R E C K N I T Z

ROSSIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Dorf-K. Rck. Feldsteinbau, im Kern spätgot., verbretterter Dachreiter im W. 1952 Gesamtrest, einschließlich der Ausstattung.— Schlichter bar. Kanzelaltar. Epitaph, Stein, für C. v. Cammen •j-1719, in hübschen Bar.Formen. Grabstein C. E. v. Rieben t I 7 ° 9 » mit zahlreichen Familienwappen.

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ROSSOW Bez. Neubrandenburg, L d k r . Neubrandenburg ROSSOW ( S T A V E N ) —

Inv. Meckl.-Strel.,

Neubrandenburg

Dorf-K. R c k . flachgedeckter Feldsteinbau E . i j . J h . ; Langseiten und WSeite durch rundbogige Zwillingsblendnischen belebt, O Seite mit 3Fenstergruppe und 3 Blenden im Giebel. — Hölzerne Kanzel E.17.JI1., Kanzelkorb mit gedrehten Säulen, in den Brüstungsfeldern 4 gute Schnitzfiguren, Apostel, um 1500. ROSSOW Bez. Neubrandenburg, L d k r . Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. F r ü h g o t . rck. Feldsteinbau, der eingezogene C h o r aus neuerer Z e i t ; im Unterbau des im G r . nicht abgesetzten W T u r m e s 3 stufiges spitzbogiges Portal, T u r m o b e r g e s c h o ß Fach w e r k . — A u f w e n d i g e r hölzerner Altar i . H . i 8 . J h . 4 korinthische Säulen, flankiert v o n „ G l a u b e " und „ H o f f n u n g " , rahmten urspr. eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe. Diese w o h l schon bald ins Schiff übertragen und durch reichgeschnitzte Kanzel mit Schalldeckel ersetzt. A m Kanzelkorb zwischen freiplastischen Engelfiguren bewegtes Abendmahlsrelief. Schön ornamentierte durchbrochene Altarschranken. ROSTOCK Bez. Rostock, Stkr. Rostock. — Inv. R o s t o c k Lage 12 km von der Ostsee entfernt, am linken Ufer der Warnoiv, die die Stadt im N und S umfaßt. Am rechten Warnowufer, in der Nähe eines fürstlichen Burgwalles des slawischen Stammes der Kessiner, eine Handelsniederlassung mit einem Markt, der sog. Wendische Wik, bezeugt, um 1160 durch die Dänen zerstört. E.iz.Jh. sind die Anfänge der ersten deutschen Siedlung auf dem gegenüberliegenden Steilufer zu vermuten: Anlage mit Markt (Altmarkt) und Kirche St. Petri, 1218 Bestätigung des lübischen Stadtrechtes durch Heinrich Borwin I. Wenig später entstand eine w gelegene zweite Stadt (Mittelstadt) als selbständiges Gemeinwesen, von der ersten Stadt durch eine Geländesenke (Grubenstraße) getrennt: planmäßige Anlage im Gitterschema, der Neue Markt (heute Ernst-Thälmann-Platz) und die Marienkirche 1252 erwähnt. Um M.ij.fh. wurde w an die Neumarktsiedlung anschließend eine dritte Stadt ( Neustadt) gegründet mit eigenem Markt (heute Universitätsplatz) und der Kirche St. Jakobi (1942 zerstört, später gänzlich niedergelegt) : 2 Hauptstraßenzüge in O— W Richtung (Kröpeliner und Lange Straße) und zahlreiche Querstraßen, die nach N zur Warnow steil abfallen. Im i).fh. Gründung mehrerer Klosterniederlassungen: Franziskanerkloster 1240 gegründet, Reste der Klosteranlage im heutigen Katharinenstift erhalten; Dominikanerkloster I2J6 gegründet, IJ6J das Kloster und 1S31 die Kirche niedergelegt; Zisterzienser-Nonnen-Kloster Heilig Kreuz 1270 gestiftet. Die 3 Städte wurden 126j unter Einbeziehung der Klosterniederlassungen und eines um die M.i}.Jh. im S der ältesten Stadt nachzuweisenden slawischen Siedlungskernes (Pfarrkirche St. Nikolai) vereinigt. Errichtung eines großen einheitlichen Mauergürtels noch im 1 ).fh. Rathaus der Gesamtstadt wird das am ORand des Neuen Marktes gelegene Rathaus der Mittelstadt. Seit E.i^.fh. Neubau der Pfarrkirchen, die mit der Hallenkirche von St. Nikolai, den Basiliken von

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Rostock. Plan der Innenstadt i. Marienkirche 2. Petrikircbe }. Nikolaikirche 4. Heilig-KreuzKloster /. Katharinenstift 6. Michaeliskirche 7. Rathaus 8. Gebäude am Universitätsplat^ 9. Kröpeliner Tor 10. Steintor 11. Kuhtor 12. Mönchtor St. Jakobi und St. Petri sowie der großzügigen basilikalen Anlage von St. Marien mit Chorumgang und Kapellenkranz die wesentlichen gotischen Bautypen des Küstenlandes repräsentieren. Dazu vertritt die gleichzeitig entstandene Hallenkirche des Zisterzienser-Nonnen-Klosters Heilig Kreuz den Typus der norddeutschen Bettelordenskirchen, deren eigentliche Vertreter in Rostock nicht erh. sind. Im 14. und 1f.Jb. Blütezeit Rostocks als Hansestadt des „Wendischen Quartiers"'. 132) Erwerb des Hafenortes Warnemünde. 141p Gründung der Universität, der ältesten in Nordeuropa. Als Zeugnis der kirchlichen Reformbestrebungen der Zeit entstand in der 2.H.1 j.Jh. nahe der s Stadtmauer das Michaeliskloster, eine Niederlassung der Brüder vom gemeinsamen Leben. 1624—28 Errichtung neuer Befestigungsanlagen durch Peter van Kampen nach Plänen des holländischen Festungsbaumeisters Johan van Valckenburgh, r.::hvollendet. i6yj großer Stadtbrand. Gegen E.i8.fh. erneuter wirtschaftlicher Aufschwung, doch erst um die M.iy.Jh. beginnt die Entwicklung Rostocks zur Industriestadt. Im 19.Jh. war die Rostocker Segelschiff-Flotte von großer Bedeutung. 18)0—67 erfolgte die Entfestigung der Stadt, in den „ Wallanlagen" zwlsc^en Kröpeliner Tor und Schwaanscher Straße ist die urspr. Befestigungssituation mit Stadtmauer und Umwallung noch erkennbar. Nach 18/0 Ausdehnung der Stadt über den ma. Mauerring hinaus, im W entstand die Kröpeliner Vorstadt als

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Arbeiterviertel, im S die Steintorvorstadt mit den Villen der Gründerzeit. 1942 wurde die Innenstadt durch einen Luftangriff z," großen Teilen verstört. Im Zuge des Wiederaufbaues wurde nach der Erhebung Rostocks Zur Bezirkshauptstadt 19; 2 im Zentrum eine repräsentative Hauptstraße (Lange Straße) mit Geschäfts- und Wohnhäusern angelegt, die, über den Ernst-Thälmann-Platz (Neuer Markt) mit der verbreiterten und neu bebauten Steinstraße verbunden, zur Magistrale der Stadt ausgebaut wird. In den Außenbezirken entstehen große neue Wohnkomplexe (Südstadt, Reutershagen). Ein zweites städtisches Zentrum mit stärkerer Bindung zum Hafen und zur Werftindustrie in Warnemünde entsteht in Lütten Klein. Ferner erfolgt der moderne Ausbau und Neubau von Universitäts-Instituten, vor allem in der Südstadt (Fakultät für Schiffbau u. a.). i960 wurde der neue Überseehafen am Breitling eröffnet. St. Marien. Hauptpfarrkirche der Stadt, in den Ausmaßen mit den großen Pfarrkirchen Lübecks und Wismars wetteifernd. In Zusammenhang mit der Gründung der zweiten Marktsiedlung, des mittleren der drei Altstadtkerne, der Bau einer ersten Kirche um 1230 zu vermuten. Sicher nachweisbar jedoch erst eine frühgot. Hallenkirche des 3 . V . 1 3 . J I 1 . ; von dieser das Sockelgeschoß des jetzigen WBaues, Wand- und Pfeileranschlüsse sowie der Giebel des Langhauses an der OWand der Turmfront noch erkennbar. Um 1290 Beginn eines großartigen Neubaues nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche: querschifflose Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz; als Material nicht mehr der tiefrote Backstein der älteren Teile am WBau, sondern gelblich-bräunliche Ziegel und schwedischer Kalkstein für Gesimse und Abdeckungen verwendet. Langsame Bauführung von O nach W, wohl erst um M.14.JI1. die ältere Halle abgebrochen, deren Turmbau jedoch beibehalten und weitergeführt. 1398 Einsturz des noch nicht vollendeten Baues (Inschr. rechts neben dem s Querschiffportal), danach völlige Erneuerung nach geändertem Plan: Errichtung des mächtigen Querschiffes und des auf 2 Joche beschränkten Langhauses unter Einbeziehung der unteren Teile des Chorhauptes mit dem Kapellenkranz und des WBaues. Vollendung bis M . i 5 .Jh. Diese letzte Bauperiode bestimmend für den Gesamteindruck der nunmehr kreuzförmigen Basilika. Der Aufbau sehr schlank (lichte Höhe 31,5 m). Das Äußere, ausgenommen Chorkapellen und WBau, mit gelben Ziegeln verkleidet, die mit grün glasierten Steinen in Schichten wechseln. Die Strebepfeiler mehrfach gestuft, jedoch verhältnismäßig flach, mächtiger nur an den Querhausflügeln; am Chorteil urspr. Strebebögen beabsichtigt, jedoch nicht ausgeführt. — Die Choranlage des s p . 1 3 . J h . jsch. mit 2 rck. Jochen und j/8Schluß, die 5 radial angeordneten Kapellen jeweils 3seitig geschl. und durch 6teilige Rippengewölbe mit den Jochen des Umganges räumlich zusammengezogen, nach dem auch für die Lübecker Marienkirche vorbildlichen Muster flandrischer Stadtkirchen (Brügge, Gent). Die Kapellen außen durch Kleeblattbogenfriese aus glasierten Ziegeln abgeschlossen. Die Pfeiler des Chorhauptes mit gebündelten Diensten, deutlich dem Lübecker Vorbild folgend, der Kapitell-

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Rostock. Marienkirche und Kämpferschmuck mit naturalistischem Laubwerk. Das langgestreckte, nach 1398 errichtete Querhaus mit quadr. Vierung, von verstärkten Pfeilern umstellt, gibt der urspr. als Richtungsbau geplanten Kirche zentralen Charakter, da es den Gesamtbau annähernd in der Mitte durchkreuzt. Es tritt im N mit einem etwa quadr. Joch über das Seitenschiff vor und schließt mit 5 Seiten des ioEcks; im Polygonscheitel großes Portal aus Haustein, durch reichen Laubschmuck hervorgehoben. Der SFlügel mit 3 querrck. Jochen ausladend, das s Gewölbe wie für ein iseitiges Polygon gebildet, dadurch der rck. Abschluß innen verunklärt (vgl. die Chöre von St. Jakobi und St. Nikolai). Die SFassade als repräsentative Schauseite gestaltet: Hausteinportal (im Tympanon bar. Figurengruppe der 3 kirchlichen Tugenden), darüber großes 5 teiliges Mittelfenster zwischen schmaleren Seitenfenstern und den rechtwinklig angeordneten Strebepfeilern; blendengeschmückter Giebel als Abschluß. Das kurze 2jochige Langhaus an den Seitenschiffen durch Kapellen erweitert, Kapellen auch an den 2 Jochen der Chorseitenschiffe. Kapellen und Abseiten unter gemeinsamen

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Pultdächern, die Streben hier nach innen gezogen. Die Schiffspfeiler bis zum Ansatz der Arkadenbögen 8eckig, die den Kapitellkranz vertretenden Rankenbänder inschr. von 1723. Die Gewölbe in den Hochschiffen mit sternförmigem Rippenmuster, in den Seitenschiffen Kreuzrippengewölbe. Die Fenster mit gerade eingeschnittener Leibung ohne Profil (im Gegensatz zu den älteren Chorkapellenfenstern), in jedem Joch paarweise geordnet, in den Hochschiffen innen als Blenden bis auf das Arkadengesims herabgezogen; in den Querhausarmen sehr schlanke Einzelfenster von beträchtlicher Höhe. — Der WBau im Sockelgeschoß um 1260/70, Außengliederung durch Ecklisenen und Kleeblattbogenfriese, an der WWand Portale in schweren Wandvorlagen zum n und s Erdgeschoßraum mit kräftig profilierten Gewänden. Die Kreuzgewölbe der 3 Erdgeschoßräume zeigen Birnstabrippen auf frühgot. Diensten mit Knospenkapitellen. Die beiden Treppen in den OEcken in etwa 1/3 Geschoßhöhe durch einen Laufgang verbunden, der die Turmpfeiler durchstößt. Er hat vermutlich die gesamte frühgot. Halle umlaufen (vgl. Neubrandenburg). A . i 4 . J h . zunächst der Mittelturm bis zum 3. Geschoß weitergeführt, im 2. Obergeschoß an der WWand ein Fries mit Tonfiguren der Apostel unter einer kleeblattbogigen Blendarkatur eingelassen, angeblich von einem abgebrochenen Lettner des 1 3 . J h . Nach M.14.JI1. Aufführung der Seitentürme mit reicher Blendengliederung in 3 Geschossen, das Äußere bereits mit einer gestreiften Verkleidung aus roten und schwarz glasierten Ziegeln. Nach Vollendung des Langhausdaches nochmalige Erhöhung des Mittelteiles um 2 Geschosse. Die Seitenteile von Notdächern abgeschlossen, die sich an den schlichten Helm des Mittelteils anlehnen und den Westbau für die Fernsicht blockhaft zusammenschließen; der bekrönende Dachreiter von 1796. — Das Innere der Kirche im 18.Jh. weiß getüncht. 1843 größere Instandsetzung mit Erneuerung des Kalkanstrichs. Die ma. Ausstattung nach der Reformation stark reduziert, doch die der folgenden Jahrhunderte in reicher Fülle erh. Altar 1720/21 von Berliner Künstlern ausgeführt (nach Entwurf von Baudirektor v. S t o l d t ) . Großer hölzerner Aufbau, auf geschwungenem Grundriß dem Chorschluß eingefügt, mit Säulen, Pilastern und verkröpftem Gebälk monumental gegliedert, im Dekor zurückhaltend. Das große Hauptfeld mit Auferstehungsgemälde, darüber, die Attikazone sprengend, ein Bogenfeld mit bewegtem Relief, Salvator mundi in der Engelsglorie; im Aufsatz wiederum ein Gemälde, Ausgießung des Heiligen Geistes, als abschließende Bekrönung das Gottesauge im Strahlenkranz. Der Umriß des Altars von 14 allegorischen Freifiguren und Vasen aufgelockert. Kandel, dat. 1574, die Zuschreibung an R u d o l f S t o c k m a n n aus Antwerpen unsicher, dieser erst um 1577 in Rostock nachweisbar. Bedeutendes Werk der norddeutschen Renaiss., die Ornamentformen (Hermenpilaster und Karyatiden, Arabesken, Rollwerk und Beschlagwerk) entsprechen der zeitüblichen niederländisch gefärbten Dekorationsweise, der figür-

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liehe Schmuck folgt einem protestantischen Programm. Die Brüstungen des Kanzelkorbes und der Treppe durch z. T. gekuppelte korinthische Säulen und rundbogige Nischen gegliedert, die Nischen am K o r b als perspektivischer Architekturhintergrund gebildet, darin biblische Szenen in vollplastischer Darstellung: Anbetung des Kindes durch die Hirten, Taufe im Jordan, Abendmahl und Kreuzigung. In den Zwickeln über den Nischen Evangelisten und Propheten; als Lesepulthalter Pelikan. Unter der Brüstung 8 kleine Relieffelder mit allegorischen Figuren der Tugenden. A n der Treppenbrüstung Reliefs (Verklärung, Ausgießung des Heiligen Geistes) und Ornamentfelder. Triumphtorartige, jedoch modellhaft wirkende Gestaltung des Kanzeleinganges: korinthische Doppelsäulen mit verkröpftem Gebälk rahmen die Tür, über ihr ein Bogenfeld mit Relief, der barmherzige Samariter; über dem Gebälk Aufsatz mit Tugendallegorien und großem Relieffeld, der Mensch zwischen Gesetz und Evangelium. Farbgebung: Grau mit Gold, als Grund für den plastischen Schmuck pompejanisches Rot, offenbar Stein- bzw. Marmorimitation. Der mächtige Schalldeckel in geschweiften Formen sich 2geschossig auftürmend, 1723 hinzugefügt; in Bogennischen Darstellungen aus der Apokalypse. Bron^efünte, das bedeutendste Werk dieser Art im Ostseegebiet, inschr. dat. 1290 am unteren Schriftband des Deckels. Der Taufkessel von 4 knienden bärtigen Männerfiguren getragen, nach den umgestürzten Vasen, die sie in Händen halten, müßte man sie als die 4 Paradiesflüsse deuten, jedoch sind sie durch die Inschriften als die 4 Elemente bezeichnet. Die Kesselwandung wird durch 3 Inschriftenbänder in 2 Bildstreifen geteilt: unter kleeblattbogigen Blendarkaturen Reliefszenen aus dem Leben Christi. Die Gestaltung der Szenen folgt alten Bildformeln, sie wandelt sie jedoch zum Genrehaften ab, vor allem im unteren Bildstreifen, teilweise jedoch auch zum stark Bewegten, so daß die Handlung über die architektonische Gliederung hinweggreift; die Nachwirkung der Gestaltungskraft des hohen 1 3 . J h . ist noch stark spürbar. Der spitzkegelförmige Deckel ebenfalls durch Inschriftenbänder in Streifen geteilt, auf denen Statuettenhafte Figuren angebracht sind: der untere Streifen mit den Darstellungen der Taufe und der Himmelfahrt Christi, dazu Heilige, zu Dreiergruppen geordnet; der mittlere Streifen zeigt Christus zwischen den Klugen und Törichten Jungfrauen, unter der Spitze 3 weibliche Heilige. Als Abschluß ein achtfach gefurchter Knauf, darauf ein Adler. Ikonographisch wird das Werk neuerdings als Verbildlichung des Credo gedeutet. Die Inschrift enthält jedoch das „ A v e Maria" neben der Datierung und der Ortsbestimmung des Gusses auf Rostock. Kessel und Deckel sind stilistisch und technisch voneinander unterschieden: die Darstellungen auf dem Kessel sind mit diesem zusammen gegossen, die Figuren des Deckels dagegen einzeln aufgenietet; dem weich verschleifenden Reliefstil am Kessel stehen die roher geformten, gleichsam „geschnittenen" Statuetten am Deckel gegenüber, motivisch wie auch in

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ihrer Faltengebung der statuarischen Großplastik des späteren 1 3 . J h . verpflichtet. Diese stilistischen Unterschiede sprengen nicht die Einheitlichkeit des Werkes, lassen aber annehmen, daß mindestens 2 Bildhauer die Formen für den Guß lieferten. Der Gesamtaufbau wohl nach dem Vorbild des Taufbeckens im Hildesheimer Dom, Verwandtschaft besteht auch mit einer Taufe in der Halberstädter Martinikirche, daher die Schulung der Rostocker Gießer in einer niedersächsischen Werkstatt zu vermuten. Rochusaltar, von den ma. Schnitzaltären als einziger in der K . erh., in der sö Kapelle des Chorumganges aufgestellt, Eichenholz ungefaßt, um 1530. In Stil und Aufbau von dem in Mecklenburg üblichen Typus abweichend, vielleicht von einem lübischen Meister aus dem Umkreis des Benedikt Dreyer. Daneben nicht zuletzt die Kenntnis süddeutscher Vorbilder vorauszusetzen. Großes Triptychon, im Mittelschrein die überlebensgroßen, nahezu vollplastischen Figuren der Heiligen Rochus, Sebastian und Antonius, in den Flügeln links Cosmas und Damian, rechts Christophorus und ein Bischof. Über dem Schrein das für Mecklenburg ungewöhnliche Gesprenge, unter einem zierlichen Baldachin eine Madonna im Strahlenkranz, seitlich und als Bekrönung der Flügel weibliche Heilige; die Predella nicht erh. Die Gestaltung im ganzen von einem starken Z u g zum Manierismus geprägt. Die schlanken, überlängten Figuren in gezierter Haltung, die Gewänder von stark bewegter, teils knittriger, teils bauschiger Faltengebung. Das Ganze ein Werk von ungewöhnlicher Eindruckskraft. Astronomische Uhr, 1472 vollendet, 1643 wiederhergestellt, dabei von einer Spätrenaiss.Architektur in 2geschossigem Aufbau neu eingefaßt und mit dem Apostelspielwerk bekrönt. Die beiden Uhrblätter mit plastischem Schmuck des 1 5 . J h . : das große obere mit Monatspersonifikationen und Tierkreiszeichen, in den Zwikkeln die Evangelistensymbole. Das kleine untere Blatt stellt einen „ewigen" Kalender dar, gleichfalls von den Tierkreiszeichen eingefaßt, dazu die Bilder der 4 Weltweisen. Vor der Uhr eine Renaiss. Schranke. Fürstenloge und Orgel, imposanter Aufbau am w Ende des Mittelschiffes bis zur Höhe der Gewölbe. Die Fürstenloge 1749—51 in Rdgenceformen, der mittlere Hauptsitz von großem Baldachin mit dem mecklenburgischen Wappen überdacht und von erkerartig vortretenden verglasten Seitenlogen eingefaßt. Darüber die vielfach geschwungene, seitlich bis an die w Langhauspfeiler reichende Orgelempore; der bis unter die Gewölbescheitel aufsteigende 2geschossige Orgelprospekt in spätbar. Formen 1770 vollendet. Die auf theatralische Wirkung bedachte Zusammenfügung von Fürstenloge und Orgel erweist sich durch den geschwungenen Grundriß als Entsprechung zum gegenüberliegenden Chorpolygon des ma. Baues, dessen zentralen Raumcharakter unterstützend, eine einfühlsame Architekturkomposition des Spätbar. von höchstem Range. Kastengestühl, Bar. und Rokoko, unter der Fürstenloge. Gemälde: beidseitig bemalter Altarflügel,

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je 4 Szenen der Mariengeschichte und der Passion, von einem norddeutschen Meister um 1430. Der arme Lazarus, signiertes Tafelbild von E m a n u e l B l o c k 1656. Mehrere Pastorenbildnisse des 17. und 18.Jh. Kelch, silbervergoldet, Kuppa und Fuß kreisrund, am Nodus 10 Rotuli und aufgelegte Blätter, die Grundgestalt fast noch rom., nach den Einzelheiten aber um 1290. Spätgot. Kelch, silbervergoldet, der Fuß ein 6Paß mit Inschr. und durchbrochenem Rand, am Schaft Fensterblenden. Glocken: Große Glocke (Durchmesser 1,71 m) 2.H.13.Jh., mit Unzial-Inschr., die einzelnen Buchstaben in prächtiger Zeichnung. Eine zweite große Glocke, inschr. dat. 1409, mit Ritzzeichnungen, Maria mit dem Kind, der Gekreuzigte mit dem knienden Stifter, die Heiligen Bartholomäus und Johannes; Meisterzeichen des R i c k e r t v o n M ö n c h h a g e n . Von demselben Gießer auch eine kleinere Glocke. Die Seitenschiffskapellen an Langhaus und Chor als Grüfte eingerichtet und mit aufwendigen hölzernen Architekturschauwänden versehen, wesentlich 18.Jh. An der Langhaus-SSeite die Schusterkapelle und die Heinensche Gruft, in letzterer j Sandsteinsarkophage. An der Langhaus-NSeite 2 Kapellen mit hölzernen Emporen. Am s Querschiff die Zülowsche Gruft von 1771 und die Schrötersche Gruft von 1784. An der Chor-SSeite die Meerheimbsche Gruft, klassizist., innen ein Epitaph von 1688, vor der Eingangswand Obelisk für L. J . v. Meerheimb f i 8 o 2 ; ö anschließend die Erste Sakristei. In der mittleren Kapelle des Chorumganges (Marientidenkapelle) die Müllersche Gruft von 1763, in der Außenwand schönes Rokoko-Gitter. An der Chor-NSeite die Zweite Sakristei und die Kapelle der Krämerpompagnie. Im n Turmraum die Schultzesche Gruft von 1814. Mehrere Hänge-Epitaphien mit dem charakteristischen altarähnlichen Säulenaufbau, durch die Ornamentrahmung in einen meist gestreckten ovalen Umriß gebracht, z.T. mit Reliefs aus Marmor oder Alabaster; die Mehrzahl im Chorumgang. K. Rheder f 158o, mit figurenreichem Gemälde der Auferweckung des Jünglings von Nain, bezeichnet J o h a n n K e m p e n e r inventor. J . G. v. Leisten f i 5 9 3 und J. Schönermark f i ö o o , beide im Aufbau sehr ähnlich, im Hauptfeld Auferstehungsrelief, eingefaßt von Säulen und Karyatiden, reiche Rollwerkrahmung, gleiche Werkstatt zu vermuten. B. Gule f i ö i 2 (im s Seitenschiff), 2geschossiger Aufbau mit Säulen, Assistenzfiguren und Rollwerkrahmung, im Mittelteil Relief mit dem thronenden Gottvater, darüber Kreuzigungsrelief, in dem predellenartigen Sockelfeld die kniende Stifterfamilie. P.Kosse tiöo4, gefertigt 1624, der Mittelteil mit Auferstehungsrelief zwischen jonischen Säulen, darüber Kreuzigung, bewegte Ohrmuschelrahmung. E. Kothmann f i 6 2 4 , reicher Aufbau mit freistehenden Säulen und Marmorreliefs, im Hauptfeld Auferweckung des Lazarus, im Aufsatz Auferstehung, das Ganze durch Assistenzfiguren und eine üppige Knorpelwerk- und Ohrmuschelrahmung belebt. / . M'öring -("1638, vorherrschend manieristische Dekorationsformen, im ovalen Hauptfeld Relief: Adam

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und Eva auf der Bundeslade zuseiten des Gekreuzigten, in den Wangen die Porträts des Verstorbenen und seiner Frau. J . Hallervord f i 6 4 5 , strenger Säulenaufbau mit urspr. 3 Gemälden, im Mittelfeld Kreuztragung, von E m a n u e l B l o c k , dat. 1641, darunter Familienbild, wohl von demselben Meister, dat. 1650; das Bild im Aufsatz übermalt. J. Hannoteau f 1661 (n Seitenschiff), 2geschossiger, plastisch bewegter Säulenaufbau mit Gemälden (Auferweckung des Lazarus und Verklärung Christi), allegorischen Figuren und Knorpelwerkwangen, erneuert. K. v. Bergk +1678, mit 4 Reliefbüsten zwischen reichem ornamentalem Beiwerk. — Ma. Grabplatten an den Wänden des Chorumganges aufgestellt, interessant die mehrfache Wiederbenutzung der Steine. St. Jakobi. Pfarrkirche der w, jüngsten Stadtgründung des 13.Jh. Baubeginn nach 1280, der Chor 1329 erstmals erwähnt, nach 1334 vermehrte Stiftungen für die Ausstattung des Langhauses, WTurm 1465. 1942 schwer beschädigt, 1957 die Ruine abgetragen. — [3sch. querschifflose kreuzrippengewölbte Basilika mit isch. gerade geschl. Chor und polygonalen Seitenschiffsendungen. Mächtiger quadr. WTurm. Der Chor von 3 1 / 2 Jochen, über den ö 1 1/2 Jochen die Gewölberippen in der Grundrißstellung des 8Eck-Schlusses. Der Wandsockel mit großen Nischen, darüber Laufgang, hohe schlanke Fenster. Im Mittelschiff 6 Gewölbejoche, die profilierten Arkadenbögen auf Bündelpfeilern, darüber blindes Triforium aus Kleeblattbögen mit Wimpergen, die Obergadenfenster durch die steilen Seitenschiffsdächer im unteren Drittel verdeckt und nur als Blenden bis auf das Abschlußgesims des Triforiums herabgeführt. Die Seitenschiffe mit Wandsockelnischen und Laufgang darüber. Die Vielteiligkeit und Feingliedrigkeit des Wandaufrisses sowie die gestreckte Jochfolge des Langhauses gehen auf den Einfluß englischer Kathedralgotik des 13.Jh. zurück, der auch in den Details nachgewiesen worden ist. Durch die Jakobikirche sind zahlreiche Bauten des 14.Jh. im mecklenburgischen Küstengebiet beeinflußt worden.] St. Petri. Pfarrkirche der ältesten Stadtgründung am Hochufer über der Warnow. Ein Gründungsbau des sp.12.Jh. zu vermuten, die Kirche jedoch erst seit 1252 urk. erwähnt. Im 14.Jh. Neubau in Backstein, wohl bis zur Mitte des Jahrhunderts vollendet; der WTurm 15.Jh. 3sch. querschifflose Basilika von 4 Jochen, das Mittelschiff um ein 5/¿Polygon nach O verlängert, die Seitenschiffe gerade geschl. 8eckige Pfeiler mit vorgelegten Rundstabbündeln tragen profilierte Arkaden, darüber Laufgangzone vor glatter Wandfläche, unterhalb der Fenstergesimse des Obergadens durchbrochener Maßwerkfries. Die Obergadenfenster waren bis zu den Bogenansätzen durch die Seitenschiffsdächer verdeckt, so daß der untere Teil im Inneren als Blende erschien; durch Rest, die Fenster jetzt ganz geöffnet. Im Ganzen der vereinfachte Wandaufriß der Jakobikirche. In den Seitenschiffen Paare von Wandsockelnischen in verschiedener Größe, einzelne im Chorpolygon, darüber Laufgang mit Durchbrechung der teilweise nach innen gezogenen Strebepfeiler. Die urspr. Kreuzrippengewölbe nur noch

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Rostock. Petrikirche im n Seitenschiff erh. Bei der Wiederherstellung der 1942 beschädigten Kirche das Mittelschiff durch Zusetzung der Arkaden von den Seitenschiffen getrennt und damit die urspr. Raumwirkung zerstört, das s Seitenschiff durch Einbeziehung einer Zwischendecke 2geschossig unterteilt. Das Äußere schlicht, aber durch die Hügellage und die Aufgipfelung im Turm von beherrschender Wirkung. Relativ flache Strebepfeiler, N - und SPortal mit reichen Leibungen. WTurm auf längsrck. Gr., das große WPortal führt in einen kleinen kreuzrippengewölbten Vorraum von der Tiefe der Mauerstärke, die eigentliche Turmhalle mit Wandnischen, ungewölbt. Die äußere Turmgliederung in 3 Stockwerke mit Zierfriesen und Blenden; der Spitzhelm von 1577 nicht erh. A n der NSeite des Turmes gewölbter Kapellenanbau, reiche Verwendung von glasierten Ziegeln in den profilierten Leibungen der steilen Portalrahmung und der Blenden des Giebels. — V o n der Ausstattung erh.: Bron%efünte, am Fuß inschr. dat. und bezeichnet A n d r e a s R i b e 1 5 1 2 . Der glockenförmige Kessel von 3 fellbekleideten Figuren getragen, an der Wandung 2 Reihen von Relieffiguren, Maria und Heilige. Sandsteinrelief von einem Stationsweg, Christus vor Pilatus, i . V . 16.Jh. In den Chorfenstern Glasgemälde, 1962/63 von L o t h a r M a n n o w i t z . Kelch, silbervergoldet, 2. Drittel 1 4 . J h . , auf dem runden Fuß gegossenes Kruzifix. St. Nikolai. Backsteinbau auf Feldsteinsockel. Hallenkirche, bald nach M . i 3 . J h . begonnen, durch Choranbau und Erweiterung nach W um 1 Joch mit mächtigem quadr. WTurm im i . V . 1 5 . J h . verändert. Der Ursprungsbau 4jochig, in den 3 annähernd gleichbreiten Schiffen ausgreifende Kreuzrippengewölbe auf Rundpfeilern mit 8 dreiviertelrunden Diensten, die Diagonaldienste

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Rostock. Nikolaikirche kurz unterhalb der Kämpfer auf Konsolen endigend; frühgot. Knospen- und Blattkapitelle. An den Seitenschiffswänden breite Rck.Vorlagen mit Halbrunddiensten, diese durch Wulstprofile unterteilt. Gedrungener, mäßig hoher Raum, urspr. im O gerade geschl. Dieser Kernbau der früheste erh. Vertreter des Typus der chorlosen Halle. Zu diesem für die gotische Kirchenbaukunst des Ostseegebietes charakteristischen Typus wird auch die Rostocker Marienkirche im 13.Jh. gehört haben. Die urspr. Außengliederung mit Ecklisenen und strebepfeilerartigen Vorlagen an der Ound NSeite noch erh., an den Vorlagen Halbrunddienste, diese durch schaftringartige Profile mehrfach unterteilt wie die Wandvorlagen im Inneren; Verwendung von glasierten Ziegeln. Die Strebepfeiler an der SSeite und das s Portal rühren vom späteren Umbau her. Der OGiebel des Langhauses schlicht mit großen Spitzbogenblenden und steigendem Bogenfries, teilweise beschädigt. Im i.V. 15.Jh. Erweiterung des Mittelschiffes nach O um einen kreuzrippengewölbten 2jochigen Rck.Chor, das ö Joch mit einem 8rippigen Gewölbe nach dem Vorbild der Gewölbe polyg. Chöre. Außen Strebepfeiler, der Giebel mit 3 reichen Maßwerkblenden. Der Chor ist im Niveau gegenüber dem Langhaus beträchtlich erhöht, da unter ihm eine Straße hindurchgeführt ist. Im W Erweiterung des Langhauses um 1 Joch mit Sterngewölben, merkwürdigerweise außen mit dem frühgot. Kleeblattbogenfries als Wandabschluß. In dieses Joch zur Hälfte einspringend der quadr. WTurm mit mehrgeschossiger Blendengliederung, das Pyramidendach von 1956. Nach den Kriegsbeschädigungen Wiederherstellung des Chores und Sicherung des Langhauses und des Turmes. — Von den Wandmalereien im Inneren (Legende der

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Heiligen Kümmernis) nur Reste an der WWand erh. Über der Straßenunterführung an der NSeite des Chores ein Gemälde des Heiligen Nikolaus, wohl aus der Erbauungszeit, übermalt. — Die Ausstattung zum größten Teil vernichtet. Der erh. große Schnitzaltar aus 2.H. 15.Jh. wird wiederhergestellt. Am nö Langhauspfeiler steinernes Epitaph für G. Jakobi f 1597, mit figurenreichem Kreuzigungsrelief. Kelch, silbervergoldet, 3.V. 14.Jh., der öeckige Fuß mit getriebenem Weinlaub. Heilig-Kreuz-K. des ehem. Zisterzienser-Nonnen-Klst. Backsteinbau 1.H.14.JI1., im Charakter einer Bettelordenskirche und nach der Zerstörung der Franziskaner- und der Dominikanerkirche der letzte Vertreter dieses Bautyps in Rostock. 3sch. Hallenkirche von 5 Jochen, die Raumwirkung klar und übersichtlich; der hölzerne Lettner mit mittlerer Kanzel beseitigt. Das breitere und höhere Mittelschiff setzt sich nach O mit 2 Chorjochen fort und schließt mit 5 Seiten des ioEcks, die Seitenschiffe enden gerade. Einheitlich kreuzrippengewölbt, die Gewölbe im Langhaus auf Achteckpfeilern und profilierten Scheidbögen, die Rippen von Konsolen abgefangen; die Chorgewölbe auf jeweils 3 dünnen gebündelten Wanddiensten. Die Wandsockel mit Nischen, spitzbogig und zu Paaren geordnet in den Seitenschiffen, einzeln flachbogig im Chorpolygon. Außen Strebepfeiler, am Chor 2fach abgetreppt, am Langhaus ungegliedert. Einheitliches Dach, das sich auch auf die niedrigeren Abseiten herabzieht; das Dachgesims durch rechteckige Blendfelder und kräftige Wulste betont. Die Portale im N und S mit schlicht profilierten Gewänden; WGiebel mit Blenden. Wandmalerei an der OWand des s Seitenschiffs, ölbergszene mit landschaftlichem Hintergrund, wohl A.15.JI1., durch Erneuerung stilistisch verunklärt. Im Gewölbe des Chorpolygons Weltgericht: Christus zwischen Maria und Johannes, seitlich Posaunenengel sowie Selige und Verdammte. — Hochaltar M.15.JI1., Schrein mit doppelten Flügeln. In geöffnetem Zustand Schnitzwerk in Schrein und Flügeln, in der Mitte reichfigurige Kreuzigung, seitlich und in den Flügeln Heiligenfiguren unter hohen maßwerkdurchbrochenen Baldachinen; unter den Figurenreihen ein Sockelstreifen mit Sitzfiguren in Nischen. Bei geschlossenen inneren Flügeln 16 Gemälde: die beiden Randbilder Antonius und Benedikt gewidmet, dazwischen in der oberen Bildreihe 6 Szenen des Marienlebens, in der unteren 6 Passionsszenen. Bei geschlossenen äußeren Flügeln zwei ikonographisch interessante Darstellungen: Links die Verlobung der heiligen Katharina, das quadr. Bildfeld umgeben von halbkreisförmigen Feldern mit Allegorien der Jungfräulichkeit (Einhorn), des Opfertodes Christi (Pelikan) und des ewigen Lebens (Löwe und Phönix), in den Eckzwickeln der Tafel alttestamentliche Symbole für die unbefleckte Empfängnis Mariä. Rechts die Darstellung der sog. Mühlenallegorie (Allegorie der Transsubstantiation): die Evangelisten schütten ihre Schriften in die von den Aposteln bewegte Mühle, davor knien die Kirchenväter, das Fleisch gewordene Sakrament verehrend. Die in Mecklenburg im 15.Jh. offenbar beliebte und

Rostock vermutlich zisterziensisch beeinflußte Darstellung auch an Altären in Doberan, Retschow (Ldkr. Doberan) und Tribsees (Ldkr. Stralsund). Ursprung des Motivs in Frankreich, eine literarische Vorlage im 15.Jh. in Niederdeutschland weit verbreitet, eine Fassung im Rostocker Karthäuserkloster Marienehe entstanden. In der Predella des Altares Sitzfiguren, in der Mitte Madonna, seitlich weibliche Heilige; die Predella verschließbar durch bemalte Flügel, innen Kluge und Törichte Jungfrauen, außen Propheten. Als Abschluß des Schreins prächtiger Kamm. — Altar vom ehem. Nonnenchor, i . V . 16.Jh., ebenfalls ein Schrein mit doppelten Flügeln, bei geöffnetem Zustand im Schrein große figurenreiche Kreuzigung vor gemaltem landschaftlichem Hintergrund, in den Flügeln 4 geschnitzte Passionsszenen, bei geschlossenen inneren Flügeln 8 Gemälde mit der Legende von der Auffindung und der Erhöhung des Kreuzes. In der Predella 3 geschnitzte Szenen, Grablegung, Auferstehung und Vorhölle. Sakramentshaus in Form eines schlanken, mehrgeschossigen Fialenturmes, zierliche, von Maßwerk durchbrochene Arbeit des sp.14.Jh.; von den Figuren jetzt nur noch 4 am Schreingeschoß erh. (urspr. solche auch am Sockelgeschoß): Madonna, Gottvater mit Kruzifix, Johannes d. T. und ein Heiliger. Der Aufbau wie auch der Stil der Figuren abhängig von dem Sakramentsturm in Doberan. Kandel dat. 1616, an der öseitigen Brüstung rustizierte Nischen zwischen Säulen als Rahmen für wiederverwendete qualitätvolle spätgot. Schnitzfiguren. Ehem. Chorstuhl 15.Jh., umgeben von hohen maßwerkdurchbrochenen Schranken; jetzt verändert als Behelfssakristei benutzt. Spätgot. Gestühl im Chor. Große spätgot. Triumphkreuzgruppe auf einem Holzbalken über dem Choreingang. Madonna, Rostocker Arbeit des fr.14.Jh., stilistisch dem Kreis der Leuchtermadonna in Doberan und der Stralsunder Anna Selbdritt verwandt, stark übermalt. Mehrere Gemälde, hervorzuheben im Chor: Segnender Christus, in seiner linken Hand Kreuz auf gläserner Kugel, 2.H.16.Jh.; im Schiff: Stifterbildnis (Margarethe von Dänemark) in Renaiss.-Kostüm mit Szepter und Kirchenmodell; Epitaphgemälde, Beweinung, 1657. Eine Vielzahl ma. Grabplatten jetzt in den Wandnischen aufgestellt, die prächtigsten im Chor, die Mehrzahl mit der Darstellung des Verstorbenen in Ritzzeichnung oder in eingetieftem Relief, häufig von Architekturrahmen eingefaßt, umgeben von der Inschrift, in den Ecken die Evangelistensymbole. Vereinzelt anstelle der figürlichen Darstellung ein Wappensymbol. Mehrere Doppelgrabsteine. Eine Sonderform die Dreiergrabsteine mit Brustbildern in übereinander angeordneten Medaillons. Einige Platten sind nachträglich wieder verwendet w'orden und tragen Inschriften aus verschiedenen Zeiten. Kelch, silbervergoldet, wohl E . i 3 . J h . , mit noch Spätrom. Habitus, runder Fuß und ausladende Kuppa, der Nodus fruchtartig gefaltet. — Die umfangreiche Sammlung von Kleinkunstwerken jetzt im Staatlichen Museum Schwerin. — Klostergebäude an der SSeite. Der Kreuzgang flachgedeckt, im SFlügel das ehem. Refektorium mit Kreuzrippengewölben auf Monolith-

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Säulen; das Dormitorium im Obergeschoß des w Flügels noch mit gemalten Bretterdecken. Franziskaner-Kloster. St. Katharinen. Die Franziskaner seit 1243 in Rostock nachweisbar. Ihre Niederlassung 1 6 7 7 zerstört und teilweise abgerissen. V o m Langhaus der Kirche Reste der U m fassungsmauern mit dem WPortal aus s p . 1 3 . J h . erh., in das abgetreppte Gewände beidseitig 3 Säulen mit frühgot. Knospenkapitellen eingestellt. Der Chor und Reste der Klostergebäude zu weltlichen Z w e c k e n umgebaut (seit 1825 Katharinenstift). Michaelis-K. Urspr. Fraterhaus der Brüder v o m gemeinsamen Leben, später Wollmagazin, seit 1956 wieder als Kirche benutzt. Die äußere Erscheinung wie eine isch. Bettelordenskirche mit langgestrecktem polyg. geschl. Chor. Tatsächlich aber nur der Chorteil als Kirche genutzt, erbaut 1480—88 v o n B e r n d W a r d e n b e r g . 3 J o c h e mit 3/6Schluß, flachgedeckt, trotzdem außen Strebepfeiler, als Wandabschluß Treppenfries. Dreiteilige Fenster mit ungegabelten Pfosten. Das w anschließende Gebäude 1 5 0 2 vollendet, nach der A n o r d n u n g der Strebepfeiler in 8 J o c h e eingeteilt, im Inneren aber f ü r Wohn- und Werkzwecke eingerichtet; nach Kriegszerstörung teilweise wiederhergestellt. D i e planmäßige Verbindung v o n Wohn-, Werk- und Kultbau in einem einheitlichen Gebäude interessantes Beispiel einer Klosteranlage spätmittelalterlicher Ordensgemeinschaften. Rathaus. Gleich den Rathäusern in Lübeck und Stralsund ein Gruppenbau, hier jedoch ohne Binnenhof. 3 parallele Häuser durch eine schmuckreiche Fassadenwand v o r den Giebeln der w Schmalseiten zusammengefaßt. D e r älteste Teil, die beiden n Häuser v o n 1 2 7 0 — 9 0 ; aus dieser Bauzeit an der Marktfassade 2 spitzbogige Portale mit reich profilierten G e w ä n d e n erh.; frühgot. Details, Knospenkapitelle aus Kalkstein wie am Chor der Marienkirche, auch an der verbauten O Seite. Bereits diese beiden ältesten Häuser waren mit einer gemeinsamen Schauwand versehen. Bis 1 3 1 5 wurde dann s das „ N e u e H a u s " angebaut, u m 1500 n die nicht mehr erh. „Ratsstube". Die Gestaltung der einheitlichen Fassade erfolgte in mehreren Bauperioden v o n der M . 1 4 . J I 1 . bis zum E . 1 5 . J I 1 . , zunächst nur f ü r die beiden n Häuser, erst um 1500 die Gesamtfassade vollendet. Gliederung mit 1 2 großen Blenden, in Vierergruppen geordnet und im Bogenfeld v o n kreisrunden Öffnungen durchbrochen, darüber waagerechtes Gesims aus Ziermaßwerk und 7 Spitztürmchen nach dem Vorbild der Marktfront des Rathauses zu Lübeck. E i n laubenartiger V o r b a u schon in spätgot. Zeit vorhanden, 1 5 8 4 durch V i c k e S c h o r l e r auf seiner „ A b c o n t r a f a c t u r " der Stadt Rostock abgebildet. Der jetzige mehrgeschossige bar. V o r b a u , 1 7 2 7 v o n Z a c h a r i a s V o i g t und J o s e p h P e t r i n i aus L ü b e c k , läßt v o n der ma. Fassade nur den obersten Teil frei. Innen großer rck. Saal durch 2 Geschosse, die flache D e c k e mit Stuck v o n 1 7 3 5 . Gleichzeitig mit dem V o r b a u die Rückseite umgebaut. Universität 1 4 1 9 gegründet. Die ältesten Kollegiengebäude lagen bei der Petrikirche und dem Kloster Z u m Heiligen K r e u z , bei

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letzterem das spätere „Weiße K o l l e g " an der Stelle des heutigen Hauptgebäudes. Das ehem. Auditorium Magnum auf der Mitte des heutigen Universitätsplatzes, urspr. wohl das Rathaus der Neustadt, 1 8 1 9 abgerissen. Neben dem „Weißen K o l l e g " 1844 das sog. Neue Museum (Rechenzentrum) errichtet, wohl nach einem Entwurf von G e o r g A d o l p h D e m m i e r . 1866 — 70 dann das neue Hauptgebäude von H e r m a n n W i l l e b r a n d . V o n den weiteren Gebäuden am Universitätsplatz später zur Universität gezogen: das ehem. herzogliche Palaisgebäude, die ehem. Neue Wache und das ehem. Appellationsgericht. Ehem. Palais (Universitätsbibliothek). 1 7 1 4 unter Aufsicht des mecklenburgischen Baudirektors L e o n h a r d C h r i s t o p h S t u r m errichtet, im Obergeschoß reiche Stuckdecken. Der anschließende Saalbau um 1750 von J e a n L a u r e n t L e g e a y . Rest. 1966/67. Ehem. Neue Wache (Meeresbiologie). 1822 — 25 v o n C a r l T h e o d o r S e v e r i n , ein Bau mit monumentalem Säulenportikus in strenger dorischer Ordnung und flachem Gebälkabschluß. Ehem. Appellationsgericht (Zoolog. Inst.) um 1840 von G e o r g Adolph Demmler. Blücherdenkmal auf dem Universitätsplatz. Überlebensgroßes Bronzestandbild, 1 8 1 5 — 19 von G o t t f r i e d S c h a d o w nach Angaben Johann Wolfgang von Goethes, von dem auch die Inschriften stammen. A n dem hohen Granitsockel allegorische Reliefs der Schlachten von Ligny und Waterloo. Wohnhausbau. Trotz der Zerstörung im 2. Weltkrieg noch zahlreiche charakteristische Bürgerhäuser vom sp. Ma. bis zum fr. 19.Jh. erh. Ein schlichter got. Treppengiebel mit flachen Blenden über Deutschem Band am Haus Burgwall 4 zur Langen Straße. Für die spätgot. Häuser Rostocks des 1 5 . und fr. 1 6 . J h . typisch die meist dreiachsig gegliederte Fassade der zur Straße gewendeten Schmalseite des Wohnteils mit durchgehenden Blenden und zinnenbekröntem Staffelgiebel, dieser mit schlanken Blenden vor dem hohen, als Speicher dienenden Dachraum. Die innere Einteilung der Rostocker Häuser in nur wenig verändertem Zustand noch erh. im Haus IVokrenter Str. 40: Hinter dem mittleren Eingang die Vordiele, seitlich Stuben, dahinter die große, durch zwei Geschosse reichende Diele, urspr. wohl die volle Breite des Hauses einnehmend; der Hausbaum, etwa in der Mitte der Längsausdehnung, aber seitlich aus der Mittelachse verschoben, trägt mit Streben und Unterzügen die gesamte Holzkonstruktion des inneren Aufbaues. Die Diele mit Galerie und eingehängten Stuben, zu denen urspr. eine Wendeltreppe führte, über die auch die Räume im Obergeschoß des Vorderteiles erreichbar waren. — Dieser Hausgrundriß und die Raumeinteilung im wesentlichen bis ins 18.Jh. beibehalten, daher das einheitliche Bild der Straßenfronten mit Häusern aus verschiedenen Zeiten, ähnlich in Stralsund. Außer dem genannten Beispiel heute nurmehr die Fassaden von Interesse. Sehr schönes Beispiel Große Wasserstraße )0, um 1500, mächtiger 7achsiger Treppengiebel mit Zinnenbesatz, die mittSPÄTGOTIK:

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leren Blenden fassen die Lukenreihen in 4 Geschossen und die Fenster des Obergeschosses des Wohnteiles über verhältnismäßig niedrigem (verändertem) Sockelgeschoß zusammen. Daneben ein jüngeres Haus mit ungegliedertem Treppengiebel. Ein kleineres gut erh. Haus Hinter dem Rathaus 1, das sog. Walldienerhaus, 5 achsiger Treppengiebel mit Doppelblenden ¿ind Zinnen, hier auch die typischen 3 hohen Blenden am unteren Teil der Fassade, die Erd- und Obergeschoß des Wohnteiles zusammenfassen, wohl noch 15.Jh. Das bedeutendste Beispiel dieser Art das ehem. Spitalpfarrhaus des Heilig-Geist-Hospitals Kröpeliner Str. 82 (Bezirksbibliothek), die 2 Wohngeschosse von 3 großen Blenden gegliedert, der Staffelgiebel mit Zinnen und 5 Blenden; reicher plastischer Schmuck: Zierfriese aus Formziegeln (Löwen und Rosetten) verlaufen am Fuße und an den Rändern der Giebelabtreppungen, Medaillons mit biblischen Szenen in den Spitzen und den Zwickeln zwischen den Blenden. Das Haus gehört noch dem 15.Jh. an, ist aber im 16.Jh. verändert worden. Wokrenter Str. 40 (s. o.), Treppengiebel mit 5 Blenden, Wohnteilfassade verändert. Schlichte und nachträglich veränderte spätgot. Giebel BadstüberStraße }6 und Gerberbruch 3. Hinter dem Rathaus 8 (Standesamt, Stadtarchiv), das sog. Kerkhofhaus, spätgot. im Kern, die Fassade M.iö.Jh. erneuert. Der Wohnteil breit gelagert, verzichtet auf die Blendengliederung, breites korbbogiges Portal; der yachsige Treppengiebel mit den üblichen Blenden, jedoch ohne die Zinnen, dadurch Reduzierung der Vertikaltendenz der Giebel des 15.Jh. Die Anordnung des Dekors wie Kröpeliner Str. 82, hier jedoch farbige Terrakotta mit Motiven der FrühRenaiss.: Frauenfiguren in Renaiss.Kostüm, Kriegerköpfe in Medaillons, Kandelaberranken, Delphine, in der Giebelspitze Kreuzigungsgruppe. Lagerstraße 26, breite Fassade, der Treppengiebel mit Speicherluken in 4 Geschossen, wohl 16. Jh. R E N A I S S A N C E : Die schmale Hausfassade mit dem Staffelgiebel wird beibehalten, die Abtreppungen mit Voluten geschmückt. Ein schlichtes Beispiel Kröpeliner Straße 1. Kröpeliner Straße 23 von 1585, bar. verändert, ebenso Kleine Wasserstraße 26 von 1628 und Kistenmacher Straße 21 von 1618. Ernst-Tbälmann-Platz 16 (Neuer Markt) mit Volutengiebel, rundbogiger abgetreppter Eingang, Gaffköpfe am ersten Obergeschoß und ein Löwe als Giebelbekrönung. Ein reich gestaltetes Portal am Haus Ziegenmarkt 3 von 1620/28 (ehem. Münzhaus), ein einfaches vermauertes Renaiss.Portal Kröpeliner Straße 29. BAROCK : Im wesentlichen Beibehaltung des schmalen Grundrisses und der Giebelfassade zur Straße, die mehrgeschossige Fensteranordnung meist in 3 Achsen, die Giebel mit geschwungenen Schrägen, charakteristisch der halbkreisförmige oder dreieckige Abschluß und für die 2.H.i8.Jh. die sog. Mäandervolute. Daneben im 18.Jh. durch Zusammenziehung von Grundstücken auch vielachsige Fassaden mit palaisartigem Charakter, dabei entweder die Giebelfassade mit Steigerung ins Prächtige-Behäbige oder die Traufseite mit Mansarddach und einer Vielzahl von Lu-

Rostock kamen zur Straße genommen (ältere Traufenhäuser in Rostock nicht mehr erh.). Hervorzuheben vor allem die Häuser in der Kröpeliner Straße, Nr. 21, 22, 2j, 27 und 28, jachsige Giebelhäuser, geschwungene Giebelschrägen, z. T. mit Mäandervoluten. Kröpeliner Straße 16, ßachsige Fassade, zur Gliederung korinthische Pilaster verwendet, der mächtige 2geschossige Giebel mit Mäandervoluten und Vasenbekrönung. Kröpeliner Straße p, Eckhaus mit 3 achsiger Fassade zur Hauptstraße, Pilastergliederung und antikisierendes Gebälk. Burgmall 12 und iß, 2 gleichgestaltete schlichte Fassaden, die Giebel mit geschwungenen Schrägen und dreieckigem Abschluß, wohl noch i . H . i 8 . J h . Ähnlich Wokrenter Straße ¡4, 4geschossig bei 5 Achsen mit flachem Giebel; verwandt auch Lagerstraße 10. Große Wasserstraße 22, jachsige Fassade mit Pilastergliederung, der geschwungene Giebel mit Mäandervolute und halbkreisförmigem Abschluß. Ebenso Lagerstraße 7. Kleine Wasserstraße 2/, schon klassizist. Gliederung der 3 achsigen Fassade, dorische Pilaster und Gebälk, der Giebel mit geschwungenen Seiten, Mäandervoluten und dreieckigem Abschluß. Strandstraße langgestreckte 2geschossige Fassade von 9 Achsen, an den 3 mittleren zopfiges Stuckornament, als Ecklösung zur Koßfelder Straße eine korinthische Kolossalsäule, Mansarddach mit Lukarnen in 2 Geschossen, 2 . H . i 8 . J h . — Speicher des 1 8 . J h . am Heilig-Geist-Hof, in der Wollenweberstraße (1731 und 1 7 9 1 ) , der Schnickmannstraße (1795), der Strandstraße (1790) und beim Katharinenstift (1754). KLASSIZISMUS: Vorherrschend das Bestreben, den Häusern den Charakter eines Stadtpalais zu geben, dabei die Zusammenziehung von Wohnteil und Speicher in einem Haus häufig beibehalten. Erst etwa seit 1 8 1 0 werden in Rostock die strengen Formen des von der „Berliner Schule" beeinflußten Klassizismus Doberaner Prägung üblich (1809 übernimmt C a r l T h e o d o r S e v e r i n als Landbaumeister die Verantwortung für den Rostocker Baudistrikt). Bauten mit noch spätbar. Charakter: Beginenberg /, behäbiges j geschossiges Haus mit mächtigem Mansarddach, der große Giebel mit Speicherluken zur Viergelindenbrücke. Vogelsang 14, ein kleines Palais, 3 geschossig bei 9 Achsen, die 3 mittleren durch Pilastergliederung und Giebelabschluß hervorgehoben. V o m gleichen T y p Lagerstraße 1 7 , aber als bescheidenes 2geschossiges Bürgerhaus gestaltet. V o n den Bauten, die den Einfluß Severins spüren lassen, sind hervorzuheben: Harte Straße 18, 3 geschossig bei 7 Achsen, die mittleren 3 als flacher Risalit vorgezogen und mit Flachgiebel betont, hier auch der charakteristische Stuckdekor in eingetieften Feldern als Fassadenschmuck verwendet, hohes Mansarddach mit urspr. mehreren Lukarnenreihen. Kröpeliner Straße 1 / , Anwendung der gleichen Formen bei einem Haus auf schmalem Grundriß. Koßfelder Straße 20, stattliches 3 geschossiges Palais, 7 Achsen, die 3 mittleren als Risalit behandelt und durch jonische Kolossalpilaster gegliedert, Stuckdekor über 2 Fenstern des Erdgeschosses. Stadtbefestigung. V o n der Mauerbefestigung aus 2 . H . 1 3 . J h . noch

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Rostock

größere zusammenhängende Teile erh.: zwischen Kröpeliner Tor und Schwaanscher Straße Backsteinmauer über Feldsteinsockel mit halbrund vortretenden Weichhäusern, nicht in originaler Höhe; zwischen Steintor und Kuhtor größere Mauerstrecke freigelegt und rest., die strebepfeilerartigen Pfeilervorlagen für einen hölzernen Wehrgang von einer Erneuerung nach 1576, aus dieser Zeit auch der Lagebuschturm. Weiterer Mauerteil zwischen Nikolaikirche und sog. Petrischanze verbaut erh. — Von den urspr. über 20 Toren noch 4 in mehr oder weniger veränderter Form erh.: Kuhtor 2.H.13.Jh. (1262 urk. bezeugt), 1937 aus einer Wohnhausumbauung des 19.Jh. freigelegt und rekonstruiert. Quadr. 2geschossiges Torhaus, gedrückt spitzbogige Durchfahrt, seitlich Blenden. Im oberen Drittel der Feldseite Blendenreihung über doppeltem Deutschen Band. (Von ähnlicher Gestalt das im 2. Weltkrieg beschädigte und später niedergelegte Petritor.) Kröpeliner Tor, quadr. Turm des 14.Jh. über der Durchfahrt mit gedrücktem Spitzbogen aus 2.H.13.Jh. Als Abschluß 2 sich durchkreuzende Satteldächer mit mittlerem Dachreiter, aufwendige Blendengiebel über allen 4 Turmseiten. Bis ins 17.Jh. ein ausgekragter hölzerner Wehrgang nachweisbar, 1847 Errichtung eines Vorbaues, der nach Kriegsbeschädigungen wieder beseitigt wurde. Steintor 1574—77 von A n t o n i u s W a h r h o l t , anstelle des 1566 zerstörten ma. Tores, nach Kriegszerstörung 1954 wieder aufgebaut. Würfelartiger Baukörper mit hohem Helmdach, zur Stadtseite Renaiss.Einfassung der Durchfahrt und kleine Ziergiebel. Mönchentor, klassizist. Neubau von 1805, angeblich nach Entwurf des Bildhauers S c h a d e i o c k . Museum der Stadt Rostock ROSTOCK (BIESTOW)

Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.JI1., Giebel sowie Fenster- und Portaleinfassungen, auch die Mauerkrone mit Kranzgesims aus Backstein. Flachgedeckte 3sch. Halle von 2 Jochen, die rundbogigen Scheidbögen auf derben runden Stützen. Eingezogener Rck.Chor mit Kuppelgewölbe, vom Schiff durch kräftigen gedrückt spitzbogigen Triumphbogen abgesetzt, OWand mit 3 Fenstergruppe. Am Chorgiebel über einer unteren Blendenreihe die Giebelspitze mit ausgespartem Kreuz zwischen 2 Spitzbogenblenden und Rautenfeldern; im OGiebel des Langhauses ansteigende Spitzbogenblenden und ein ausgespartes Kreuz. WTurm E.19.JI1. — Kreuzigungsgruppe 15.Jh. Pastorenbildnisse 18.Jh. ROSTOCK (LÜTTEN KLEIN)

Niederdeutsches Hallenhaus (Hof VIII) dat. 1803, mit dreiständrigem Gerüst, urspr. Durchgangshaus mit Mittelküche, seit 2.H.19.JI1. Abseitenküchen und Durchgang geschl. Beide Giebel vorgekragte Walme. Niederdeutsches Querdielenhaus (Hof II) dat. 1806, mit hoher Vorder- und tiefer Hinterseite, Hinterflurküche, Wohnteil später in den Wirtschaftsteil hinein vergrößert. Beide Giebel vorgekragte Walme, über Toreinfahrt Inschrift.

Rothenklempenow

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ROSTOCK ( T E U T E N W I N K E L )

Dorf-K. Backsteinbau 1.H.14.JI1. Im urspr. Zustand erh. der quadr., in 2 Jochen kreuzrippengewölbte Chor mit Strebepfeilern und Blendengiebel. Das Langhaus eine 3sch. 3jochige Halle mit reichgegliederten Pfeilern und Scheidbögen sowie Holzdecken in allen 3 Schiffen, 1889 tiefgreifend verändert, die querhausartige Erweiterung des mittleren Joches aber auf den alten Bau zurückgehend. Wand- und Gewölbemalereien im Chor, wohl nach 1350, stark übergangen: 2 Wandfriese mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament, in den Gewölben Passionsszenen, Marienkrönung, Jüngstes Gericht sowie Heilige und Apostel, in einer Fensterblende der n Chorwand Christophorus. — 4flügeliger Schnitzaltar 2.H.15.Jh., im Mittelteil des Schreins die Kreuzigung, zu Füßen der 3 Kreuze 2 hintereinander angeordnete Figurenreihen (vgl. den Altar in Bentwisch, Ldkr. Rostock), seitlich je 6 Apostelfiguren in 2 Reihen übereinander, in gleicher Anordnung Heiligenfiguren in den Flügeln. Die Malereien der Flügel nur in Resten erh., bei geschl. Innenflügeln Passionsszenen, bei geschl. Außenflügeln Heilige. Die bemalte Predella mit Halbfiguren der Kirchenväter und des Schmerzensmannes. Sandstein-Kanzel 1601, reich gegliedert und mit Beschlag werk ornamentiert; Evangelistenreliefs. Großer spätgot. Kru^ifixus. Steinernes Epitaph für S. v. Stralendorf 1623, mit Säulen, Knorpelwerk und figürlichem Ornament, im Mittelfeld Relief des Jüngsten Gerichts. Epitaphgemälde v. Moltke, Kreuzigung, gestiftet 1660. Predigerbildnisse 17.Jh. Wappengrabsteine 16.Jh. ROSTOCK ( W A R N E M Ü N D E )

Pfarr-K. Neubau von 1866—71. Von der Ausstattung des Vorgängerbaues erh.: Schnitzaltar von 1475, als Werk eines Danziger Meisters angesprochen. Im Mittelfeld 2 Reliefs mit aufgereiht stehenden Figuren, links 5 männliche Heilige und Christus, rechts 6 weibliche Heilige, in den Flügeln die übliche Reihung der Figuren unter Baldachinen, die Flügelrückseiten mit Heiligenfiguren bemalt. Bemalt auch die Predella: Christus als Schmerzensmann und 4 weibliche Heilige. Kanzel von 15 91, rest. und ergänzt 1965, der Korb mit kräftiger Renaiss.Gliederung, in übergiebelten Rundbogennischen zwischen korinthischen Säulen die Bilder der Evangelisten, der Schalldeckel mit Gebälk und Rollwerkkartuschen. Überlebensgroße Figur eines Christophorus, um 1500. Heimatmuseum ROSTOCKER WULFSHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. RibnitzDamgarten S. B A R T E L S H A G E N

ROTHENKLEMPENOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk Dorf-K. 1738 erneuert (Inschr. über SPortal). isch. Putzbau mit 5seitigem OSchluß und quadr. WTurm. — Großer Kanzelaltar dat. 1738, mit aufwendiger Akanthusschnitzerei am Kanzelkorb

3 3

Rothenmoor

8

und an den Wangen; baldachinartiger Aufsatz mit reicher Bekrönung, von Säulen getragen. Kreisförmiges hübsch geschnitztes Balustergehege. Aus derselben Zeit der Prospekt der ehem. Herrschaftsloge mit Trophäen und Wappenschmuck. ROTHENMOOR Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow Am Ostufer eines Baches, 0,5 km sö Sagel, guterhaltene Erdwälle einer kleinen halbkreisförmigen slawischen Burganlage. ROXHENMOOR ( D A H M E N ) — Inv. Meckl.-Schw., Malchin Dorf-K. Rck. frühgot. Backsteinbau von 2 Jochen mit kuppligen Kreuzrippengewölben. Die OWand mit 3teiligem Spitzbogenfenster, W- und OGiebel mit Deutschem Band und Blendenschmuck, im O dazu das ausgesparte Kreuz. An der S Seite schlichtes Spitzbogenportal, vermauert. Die 2teiligen Spitzbogenfenster erneuert. An der N Seite kreuzrippengewölbte Sakristei. — 6 Gemälde: Passionsszenen in 3 Reihen übereinander, vermutlich von einem Altar, 2.H.15.Jh. 3 kleinere got. Schnitzfiguren: sitzende Madonna, um 1300; Anna Selbdritt; Reste einer Kreuzigung. ROTTMANNSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. Z E T T E M I N

ROWA Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg S. H O L L D O R F

RUBKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Gestrecktes flachgedecktes Schiff mit stark eingezogenem 5/8Chor, verputzt. Hauptbauzeit 2.H.i4.Jh. (1371 Altarweihe). Nur am Chor Strebepfeiler, seine Fenster abgetreppt, die Einzelformen sonst verändert. — Die Evangelistenreliefs in der WEmpore wohl Reste einer Kanzel des 17.Jh., 1967 rest. RUBOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin R U B O W ( B U C H H O L Z ) — Inv. Meckl.-Schw., Brüel Dorf-K. isch. flachgedeckter Backsteinbau mit 5seitigem OSchluß, spätgot.; Strebepfeiler. 1869 durch Errichtung eines WTurms und Erweiterungen der Fenster und Portale verändert. — In den Chorfenstern vier Wappenscheiben, 2 dat. 1580. RUBOW

(FLESSENOW)

3 km nö des Ortes, zwischen Schweriner See und Döpe Reste der 1147 erwähnten obodritischen Fürstenburg. RUCHOW Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg S. M U S T I N

RÜHLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Stargard Dorf-K. Feldsteinbau A.i6.Jh., flachgedecktes Schiff, im O i/2kr.

Rühstädt

339

geschl. Abgetreppte Feldsteinportale im W und S. Kleine SVorhalle mit Backsteingiebel, frühe Renaiss. WTurm 1875. — Kanzelaltar 1735, prächtiger Säulenaufbau, Kanzelkorb und Wangen mit reicher Akanthusschnitzerei. RÜHN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.-Schw., Bützow Ehem. Zisterzienser-Nonnen-K. des 1232 gegründeten Klst. Backsteinbau um M . i j . J h . isch., flachgedeckter langgestreckter Raum ( 1 0 : 43 m), kein abgesetzter Chor. Außengliederung mit Lisenen und Bogenfriesen, am WGiebel Spitzbogen- und Kreisblenden über Deutschem Band, der OGiebel in ähnlicher Gestalt das Ergebnis der Rest, des 19.Jh. 3Fenstergruppen an den Langseiten und an der WSeite urspr., in der OWand erneuert; an der NSeite im w Teil eine niedrigere Fensterreihe unter den Hauptfenstern wegen der urspr. eingebauten Nonnenempore. Stumpfspitzbogige Portale mit abgetreppten Gewänden und betonter Kämpferzone. Quadr. Glockenturm mit verbreitertem Aufsatz nachträglich an der SWEcke angebaut. — Altar, dat. 1578, gemaltes Triptychon, das Mittelbild (Abendmahl) mit architektonischem Rahmen in strenger toskanischer Ordnung, auf den Flügeln Bildnisse des Herzogs Ulrich I. und der Herzogin Elisabeth, vorzügliche Gemälde eines niederländischen Meisters (angeblich sign. C o r n e lius C r o m m e n y ) . Lebensgroßer Kru^ifixus 15.Jh. Ehem. Fürstenempore an der SSeite, um 1600, aufwendig geschnitzter, mit Glasfenstern geschlossener Logenprospekt mit charakteristischem Spätrenaiss.Dekor, Beschlagwerk, Hermen, Gaffköpfen und Wappenbekrönung, letztere wohl jüngere Zutat. Im Schiff mehrere Gemälde, darunter Christus als Schmerzensmann, sign, und dat. E m a n u e l B l o c k Anno 1685, und ein Epitaph für eine Domina •f 1586. Großes Prunkepitaph der Herzogin Sophie 11694, prächtig geschnitzter Aufbau mit Gehege unter großem Baldachin, die Schrifttafel von weinlaubumrankten Säulen eingefaßt, darüber das Bildnis der Verstorbenen. Mehrere Grabsteine des 14.Jh. mit figürlicher Ritzzeichnung, hervorzuheben der Doppelgrabstein des B. Moltzahn und seiner Frau von 1382. Weitere z.T. gute Grabsteine des 16.—18.Jh. 2 Kelche, silbervergoldet, der kleinere mit Blattwerkdekor, 2. Drittel 14. Jh., der größere mit durchbrochenem Maßwerk am Knauf. — Klostergebäude im S der Kirche, neuzeitlich umgestaltet. rühn

(pustohl)

Niederdeutsches Hallenhaus (Hof Kopplow), M.19.JI1., Durchgangshaus mit Mittelküche. Vordergiebel vorgekragter Walm, Hintergiebel 2stöckig mit Walm. RUEST Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. M E S T L I N

RÜHSTÄDT Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Im Kern Backsteinbau wohl noch des 13.Jh., 1890 un-

Rüting

34°

vorteilhaft erneuert; rck. flachgedecktes Schiff mit i/2kr. Apsis und massivem WTurm. An der SSeite Anbau mit Patronatsloge. — In der Apsiskuppel beachtenswerte spätgot. Maleret, Weltgericht, dazu mehrere Wappen, um 1890 stark rest. Spätgot. Schnitzaltar A.15.JI1., rest., bescheidene Arbeit; im Schrein Marienkrönung, von Petrus und Paulus flankiert, in den Flügeln links Verkündigung, rechts Johannes Bapt. und Georg, die Flügelaußenseiten mit gemalter Verkündigung. Bar. Kanzelkorb. Hübscher Orgelprospekt 1738. Zahlreiche, z.T. recht bedeutsame Grabdenkmäler: Epitaph D. v. Quitzow f i 5 6 9 , rechts neben der Apsis, über dem Inschriftsockel mit Rollwerkrahmung die überlebensgroße gerüstete Gestalt des Verstorbenen in rundbogiger Nische, seitlich von verwirrend reichem Wappenschmuck eingefaßt; als Bekrönung ein Relief, Christus mit der Siegesfahne. Epitaph D. v. Quitzow f 1593, links neben der Apsis, die gerüstete Nischenfigur des in dem nahen Legde Erschlagenen (s. Denkmal in Legde) von reich ornamentierten korinthischen Säulen mit Gebälk gerahmt, reiches figürliches allegorisches Beiwerk, über dem Gebälk Auferstehungsrelief. Dazu die Grabsteine dieser beiden Quitzows sowie einige weitere figürliche Grabsteine des 16.Jh. Wandgrab des Th. G. v. Jagow 1788 dat., schöner klassizist. Säulenbau, über dem Gebälk trauernde Putten sowie Bild und Wappen des Verstorbenen. Denkmal für Bertha v. d. Schulenburg, geb. v. Jagow •{•1835, gutes Marmorrelief mit Mutter und Kind, von F r i e d r i c h D r a k e . Unter der WEmpore Marmorbüsten von Angehörigen der Familie v. Jagow: O. F. v. Jagow f 1810 von K a r l F r i e d r i c h W i c h m a n n , Th. A. v. Jagow -fi854 von K a r l Cauer. RÜTING Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen R Ü T I N G (DIEDRICHSHAGEN) — Inv. Meckl.-Schw., Grevesmühlen Dorf-K. 1861 vollendet, neugot. Aus 15.Jh. der stattliche quadr. WTurm mit schlichtem Rücksprungportal und reichem Blendenschmuck in den 4 Giebeln, 8seitiger Helm. RUMPSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Putzbau 1779, isch. mit 3seitigem OSchluß, flachgedeckt, das Äußere durch Lisenen gegliedert, w Dachreiter. WPortal mit Wappenschmuck. — Kanzelaltar mit ornamentalem Schmuck und Putten, aus der Erbauungszeit. Ehem. Gutshaus (Wohnungen, Gemeindeamt) 1730—1772. 2geschossig mit Mansarddach, übergiebelter Mittelrisalit an Hofund Gartenfront. Ringsum Pilastergliederung. Die Putzflächen durch eingedrückte Glasscherben belebt. Gartensaal mit schöner Rokoko-Stuckdecke. RUSSOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan S. ROGGOW

Saal

341 RUSTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin

S. LOITZ

RUTENBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., im 17. und 18.Jh erneuert, die 3 OFenster im urspr. Zustand erh.; das Innere mit flacher Balkendecke. Der quadr. WTurm von 1886. — Hölzerner Kanzelaltar 18.Jh., mit Kanzelkorb des 17.Jh. Empore und Gestühl in einfachsten Formen des 18.Jh. R U T E N B E R G (RETZOW)

Ruine der ehem. Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., 1440 zerstört. Rck. Schiff, ringsherum Sockelschräge; schmale spitzbogige Fenster mit schräger Leibung und waagerechter Sohlbank, Portale im W und S zerstört. Die Giebel schlicht in Feldstein. Da von späteren Änderungen unberührt, bietet die K . für diesen in der Uckermark häufigen, aber zumeist in nachma. Zeit veränderten Typus ein gutes Beispiel. RUTHENBECK Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Crivitz Dorf-K. Flachgedeckter Saal mit 3seitigem OSchluß in malerischem Feldsteinmauerwerk, Formteile aus Backstein; 15 .Jh. Im W verbreiterter Glockenständer. — Die Ausstattung der Kirche ist weitgehend neugot. Qualitätvoller kleiner Hol%kru%ifixus 14.Jh. Spätma. eisenbeschlagene Truhe mit halbrundem Deckel.

s S A A L Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau, das Innere 1958 rest. Der Chor ijochig mit 5/8Schluß um 1300, kreuzrippengewölbt auf Bündeldiensten aus 3 Rundstäben. Das Langhaus etwas jünger, 3sch. 3jochige Halle mit quadr. Mittelschiffsjochen, ebenfalls kreuzrippengewölbt. Das ö Pfeilerpaar 8eckig, das w zur Aufnahme eines wahrscheinlich nie ausgeführten Turmes beträchtlich stärker gebildet und mit breiten Gurtbögen untereinander verbunden. Strebepfeiler nur am Chor und an der erneuerten WSeite. Der OGiebel mit flachen spitzbogigen Blenden. Am Chorjoch n und s symmetrisch 2jochige Anbauten, 15.Jh., ursprünglich mit längsgestellten Satteldächern. — Am nö Freipfeiler dekorative Architekturmalerei, 1958 aufgedeckt, die glatten Pfeilerflächen gleichsam mit Maßwerk bereichernd; wichtiges Beispiel für die Ausdeutung der Architektur durch die farbige Fassung. Großer hölzerner Altaraufsat^ fr.18.Jh., im Hauptfeld ölbergrelief, flankiert von gedrehten Säulen und Schnitzfiguren, Moses und Aaron; reiche

Saal

341 RUSTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin

S. LOITZ

RUTENBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Templin. — Inv. Brandenbg., Templin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau des 13.Jh., im 17. und 18.Jh erneuert, die 3 OFenster im urspr. Zustand erh.; das Innere mit flacher Balkendecke. Der quadr. WTurm von 1886. — Hölzerner Kanzelaltar 18.Jh., mit Kanzelkorb des 17.Jh. Empore und Gestühl in einfachsten Formen des 18.Jh. R U T E N B E R G (RETZOW)

Ruine der ehem. Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh., 1440 zerstört. Rck. Schiff, ringsherum Sockelschräge; schmale spitzbogige Fenster mit schräger Leibung und waagerechter Sohlbank, Portale im W und S zerstört. Die Giebel schlicht in Feldstein. Da von späteren Änderungen unberührt, bietet die K . für diesen in der Uckermark häufigen, aber zumeist in nachma. Zeit veränderten Typus ein gutes Beispiel. RUTHENBECK Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Crivitz Dorf-K. Flachgedeckter Saal mit 3seitigem OSchluß in malerischem Feldsteinmauerwerk, Formteile aus Backstein; 15 .Jh. Im W verbreiterter Glockenständer. — Die Ausstattung der Kirche ist weitgehend neugot. Qualitätvoller kleiner Hol%kru%ifixus 14.Jh. Spätma. eisenbeschlagene Truhe mit halbrundem Deckel.

s S A A L Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau, das Innere 1958 rest. Der Chor ijochig mit 5/8Schluß um 1300, kreuzrippengewölbt auf Bündeldiensten aus 3 Rundstäben. Das Langhaus etwas jünger, 3sch. 3jochige Halle mit quadr. Mittelschiffsjochen, ebenfalls kreuzrippengewölbt. Das ö Pfeilerpaar 8eckig, das w zur Aufnahme eines wahrscheinlich nie ausgeführten Turmes beträchtlich stärker gebildet und mit breiten Gurtbögen untereinander verbunden. Strebepfeiler nur am Chor und an der erneuerten WSeite. Der OGiebel mit flachen spitzbogigen Blenden. Am Chorjoch n und s symmetrisch 2jochige Anbauten, 15.Jh., ursprünglich mit längsgestellten Satteldächern. — Am nö Freipfeiler dekorative Architekturmalerei, 1958 aufgedeckt, die glatten Pfeilerflächen gleichsam mit Maßwerk bereichernd; wichtiges Beispiel für die Ausdeutung der Architektur durch die farbige Fassung. Großer hölzerner Altaraufsat^ fr.18.Jh., im Hauptfeld ölbergrelief, flankiert von gedrehten Säulen und Schnitzfiguren, Moses und Aaron; reiche

Sabon>

342

seitliche Schnitzwangen sowie Schnitzfiguren im Aufsatz. Altargehege. Kandel gleichzeitig und von gleicher Hand, Korb von Engel getragen, mit Reliefs aus dem Leben Christi; auf dem Schalldeckel Christus mit der Siegesfahne. Gestüblrückwand mit Schnitzfiguren, ebenfalls fr.18.Jh. Kalksteintaufe 13.Jh., flache Schale auf hohem Fuß. Pfarrerbildnis 1727. — Auf dem Kirchhof freistehender verbretterter Glockenturm. SABOW Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. SCHÖNBERG

SADELKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Im Kern spätgot. Feldsteinbau, durchgreifende Veränderungen und WTurm 1866/70. — Altaraufsatz inschr. 1634, Holzaufbau, das Hauptfeld, ehem. mit Abendmahlsgemälde, von Säulen flankiert, die Seitenteile mit Wappen; in der Bekrönung Auferstehungsgemälde. Kandel gleichzeitig. Hölzernes Epitaph 1698, mit geschnitzten Wappen. SAGARD Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. V o n dem gut durchgebildeten gestreckten Saalbau aus A . i j . J h . erh. der Triumphbogen und die Langhauswände mit der vollständigen Gliederung der Oberwände: Kreuzbogenfries (im N rundbogig, im S dreieckig), darunter 3 hochgelegene Fenster mit Blenden wechselnd, in den 2 mittleren Blenden je 1 Säulchen, 2 Spitzbogen tragend (durch Anbauten und Gewölbe verdeckt). Der Chor um 1400 erneuert, 2jochig und 5seitig geschl., die Gewölbe nicht ausgeführt. Unterhalb der Spitzbogenfenster umlaufende spitzbogige Nischen, außen Strebepfeiler. Im 15. Jh. die n Langhaus wand mit 4 Arkaden durchbrochen und ein niedriges 4jochiges Seitenschiff angefügt. A n der SSeite erfolgte ein Kapellenanbau, der 1786 seitenschiffartig erweitert wurde. Einwölbung des Langhauses um 1500, wenig früher Errichtung des Turmes, das WPortal 8fach abgetreppt, das Untergeschoß mit Kreuzrippengewölbe, das Obergeschoß außen mit 2teiligen Spitzbogenblenden; Zeltdach von 1633. — Altar \-jz(i\zi von E l i a s K e ß l e r , Säulenaufbau mit Heiligenfiguren, in der Mitte 2 Reliefs, Abendmahl und Kreuzigung, im Aufsatz über dem Giebel Grablegung; dazu erläuternde Inschriften. Kandel, Taufe, Gestühl und Emporen einheitlich um 1830 mit klassizist. Ornamentik. 2 Beichtstühle um 1720, die Brüstungen mit pietistischen Erbauungsbildern und erläuternden Texten. Orgel 1726 von C h r i s t i a n K i n d t , bar. Prospekt mit Wappenrelief und Rankenwerk. Kru^ifixus 15.Jh., 1958 rest. 3 Pfarrerbildnisse 1739/40 und 1801. Kelch, silbervergoldet, Schaft und Knauf 15.Jh., sonst 17.Jh. Zahlreiches bar. Altargerät. Grabplatte Normann A.17.JI1., mit Wappenrelief und Inschr. — Auf dem Friedhof mehrere Grabivangen, i-H.19.Jh., hervorzuheben die für Chr. L. Barnekow, 1830, und für die Schwestern Vahl, 1832.

Saniti

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SAGARD (QUOLTITZ)

Ehem. Gutshaus um 1800, eingeschossiger verputzter Backsteinbau mit Eckquaderung und Putzquaderlisenen am neubar. Mittelportal. Zu beiden Seiten die Wirtschaftsgebäude in Fachwerk. Kreidewerk in Nähe des Kreidebruchs gelegen, 19.Jh., bestehend aus gemauertem Rührbottich mit Rührwerk und einem Becherwerk. Alle Leitungen aus Holz. SALOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh. Rck. Schiff, eingezogener quadr. Chor, letzterer mit Kreuzrippengewölbe; auch das Schiff urspr. auf Wölbung angelegt. Von dem ehem. vorgesehenen querrck. WTurm von Schiffsbreite nur Ansätze erh. ; jetzt über dem w Abschlußgiebel bar. 2geschossiger Fachwerkaufsatz. — Großer hölzerner Altaraufsat^, m>t Gethsemane-Gemälde, tüchtige Arbeit um 1775. Gleichzeitig die Kandel, am Kanzelkorb ebenfalls Rokoko-Ornamente. Pietà, Holz, um 1420. SAMTENS Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein, A.15.JI1. Erneuerung 1662, Rest. 1936/37. Das Schiff in 3 Jochen mit Kreuzrippengewölbe auf eingezogenen Strebepfeilern. Der eingezogene Rck.Chor in 2 Jochen mit Kreuzrippengewölbe auf Wandvorlagen. Im N kreuzrippengewölbte Sakristei. Nur am Chor Strebepfeiler. Blendengiebel. Das Dachtürmchen im W 1703, der WVorbau 1884. An der OWand Reste von Wandmalerei, Figur des Christophorus und Stifter, um 1450. In Chor und Schiffbar, dekorative Ausmalung. Alles 1935/36 rest. — Vom ehem. Altar, um 1770, die Figuren Fides und Caritas erh. Taufengel auf Akanthusvoluten stehend, um 1700. Großer Kru^ifixus 15.Jh. Sandsteinkonsole mit wappentragendem Engel, 1635. Drei aufwendige Epitaphien der Familie v. d. Osten, 1602, 1612 und 1621, das erstere mit Gemälde der Kreuzigung und Stifterfamilie; die beiden anderen mit den plastischen Figuren der Verstorbenen in Ohrmuschel- und Rollwerkrahmung, mit Inschriftkartuschen. 2 Grabdenkmäler der Familie v. d. Osten mit Inschr. und Wappen i j . und 16.Jh. Grabdenkmal P. Wiese, 1572. SANDHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Schlichter spätgot. Rck.Bau aus Feldstein, im Inneren mit Balkendecke; über dem WGiebel Fachwerkturm 1784. — Hölzerner Kan^elaltar M.i8.Jh. unter Verwendung einer Kanzel der Spätrenaiss. ; die durchbrochenen Ornamentwangen 1802. Mehrere Figuren eines Schnitzaltars A.i6.Jh. Auf dem Kirchhof got. Granittaufe von schlanker Kelchform. SANITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rostock. — Inv. Meckl.-Schw., Tessin Dorf-K. Feldsteinbau M.13.JI1., Fenstergewände aus Backstein.

Saalkow

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Das Schiff und der gleichbreite, nur wenig über Schiffshöhe aufgeführte WTurm bilden im Gr. außen ein geschlossenes Rck., innen das Schiff ein großes Quadrat mit 8rippigem Kuppelgewölbe, zu dem sich der schmalere kreuzrippengewölbte Turmraum mit breitleibigem Spitzbogen öffnet. Der wenig eingezogene quadr. Chor gleichfalls mit 8rippigem Gewölbe, die Diagonalrippen aus 3 Rundwülsten bestehend, die Scheitelrippen mit rck. Profil. An der O- und SSeite des Chores rundbogige 3 Fenstergruppen, am Schiff schmale Spitzbogenfenster. Quadr. Turmaufsatz aus Fachwerk. — Figürliche Malerei an der OWand des Schiffes und an der Triumphbogenleibung sowie ornamentale Malerei an Gewölberippen und -kappen, 1935 freigelegt. — Altar um 1800, Aufbau mit Säulen, Figuren und Gemälden (Abendmahl und ölberg) im Stil des sp.18.Jh.; dahinter die Orgel. Kandel 1694, am Korb geschnitzte Evangelistenfiguren zwischen gewundenen Säulen. Sakramentshaus in Form eines Fialentürmchens, 15.Jh. Im Schiff Gestühl von 1592 mit Beschlagwerk und Wappenschnitzerei. Im Chor Rest einer bemalten Emporenbrüstung. 2 Pastorenbildnisse i.H.i8.Jh. 2 Gemäldetafeln mit Passionsszenen, wohl 17. Jh. SANZKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. vielfach veränderter Feldsteinbau. — Kalksteintaufe mit aufgelegtem Blendenmuster verziert. Holz-Epitaph der Familie Podewil von 1668. Gemalte Wappenfenster von 1747. 2 Kelche, frühgot. und Renaiss. (1558). SARNOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Anklam Kirche sowie Schule und Armenhaus (das sog. Spital), unter einem Dach zu einer schlichten Baugruppe vereinigt, erbaut 1754. Über dem WGiebel der K . schmuckloser Backsteinturm. SARNOW

(WUSSEKEN)

Dorf-K. Geräumiger rck. Feldsteinbau, modern verputzt, die heutige Erscheinung durch den Umbau von 1742 bestimmt; der Fachwerkturm über dem WGiebel mit gefälligem Laternenaufsatz. Die beiden stilisierten Menschenköpfe an der OSeite wohl noch 13.Jh. Das Schiff flachgedeckt, im Chor Kreuzrippengewölbe. — Bar. Kan^elaltar. SASSEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Frühgot. quadr. Chor aus Feldstein, urspr. kreuzrippengewölbt. An der S- und OSeite 2- und 3teilige Fenster in abgetreppter oder mit derben Viertelkreiswulsten profilierter Backsteinleibung, gleiche Behandlung des Portalgewändes in der SWand unter Verwendung von glasierten Ziegeln. An der NSeite Reste eines Kleeblattbogenfrieses. OGiebel mit einfacher Blenden-

Schapow

345

gliederung. Das 2jochige Schiff von gleicher Breite, 15.Jh., Backstein. Die mit kräftigen Schildbögen und Strebepfeilern vorbereiteten Gewölbe nicht ausgeführt. Die Fensterformen dem Chor angepaßt, Portale im S und W. An den Langseiten maßwerkartig durchbrochener Zierfries (vgl. Trantow, Ldkr. Demmin). W Giebel mit schlanken Maßwerkblenden. — Ma. Kalksteintaufe. SASSEN

(PUSTOW)

Kapelle. Kleiner Zentralbau auf dem Gr. eines gestreckten 8Ecks, mit Walmdach und hohem mittlerem Dachreiter, vollendet 1736. — Kanzelaltar, Patronatsloge und Gestühl aus der Erbauungszeit. Gedenktafel für E. C. v. Scheelen (1681 — 1745) mit Bildnis in Trophäenrahmen. SASSNITZ Bez. Rostock, Ldkr. Rügen S A S S N I T Z ( S T U B B E N K A M M E R ) — Inv. Rügen 1 km von Stubbenkammer entfernt slawische Höhenburg über dem Hertha-See. Dreieckige Anlage, zum See hin offen. Wallhöhe gegen die Innenfläche durchschnittlich 10 m. Die Erhöhung an der NO-Spitze ehem. Turm. SATOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.Schw., Malchow Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, i960 rest. Schiff und eingezogener Rck.Chor flachgedeckt, dieser mit schmalen spitzbogigen Fenstern. Im W schlichtes Stufenportal. Der OGiebel mit Blenden über doppeltem Deutschen Band. Dachreiter von 1888. Tonnengewölbte Sakristei an der SSeite. — Hölzerne Deckeltaufe 1 7 2 1 . Figürlicher Grabstein des Ehepaars Flotow, 3-V.16.Jh. SATOW Bez. Rostock, Ldkr. Doberan. — Inv. Meckl.-Schw., Kröpelin Dorf-K. neugotisch 2.H.i9.Jh. Alte Dorf-K., Ruine. Frühgot. Feldsteinbau, 3.V.13.Jh., mit Verwendung von Backstein für Portale und Fenster sowie für die Innengliederung. Rck. Schiff und eingezogener quadr. Chor, urspr. gewölbt, im Schiff 2 Joche mit 8rippigen Kreuzgewölben, der breite Gurtbogen auf Wandvorlagen mit Halbrundwulst. An der SSeite des Schiffes 2 große 3Fenstergruppen und ein Portal mit abgetrepptem Gewände erh., die eingestellten Rundstäbe mit Kelchkapitellen und Schaftringen. Die Chor-OWand mit Ansätzen eines Blendgiebels. SCHAPOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Sorgfältiger flachgedeckter Feldsteinbau des 13.Jh. Kurzes Schiff mit eingezogenem, gerade geschl. Chor; etwas breiterer, in Höhe der Schiffstraufe endender WTurm, über dem das Dach des Schiffes vorgezogen ist, darüber verbreiterter Turmaufsatz. Schmale Fenster, abgetrepptes WPortal. — Tafelbild, Kreuzigung, um 1500, gute Arbeit, aus fremden Besitz in die Kirche gelangt.

Schaprode

346

SCHAPRODE Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. - Inv. Rügen Dorf-K. Backstein. V o n dem in der 1.H.13.JI1. errichteten Bau der stark eingezogene quadr. Chor mit kuppeligem Kreuzgratgewölbe und die von 3 Rundbogenfenstern durchbrochene Apsis erh. Apsis und Chor mit wohlgebildetem Sockel, Lisenengliederung und Kreuzbogenfries, an der Apsis teilweise auf Kopfkonsolen. Unterhalb des Frieses an der Apsis bärtige Köpfe aus Kalkstein. Die Fensterleibungen mit Streifen bemalt. Die Chorseitenwände innen mit Rundbogennischen. Das Langhaus urspr. als Basilika angelegt (vgl. Altenkirchen, Ldkr. Rügen), nach 1450 abgebrochen. Erhalten blieben Reste der OWand und der erste ö Arkadenpfeiler als halber 8Eck-Pfeiler. Das nach 1450 angefügte Schiff in 4 schmalen Jochen kreuzrippengewölbt. Die Spitzbogenfenster, auch an der Chor-SSeite, 3teilig. Alle Portale spitzbogig und abgetreppt, vor dem NPortal Vorhalle mit Blendengiebel. Die Türflügel des Vorhallen- und NPortals urspr., Eichenholz, dicht benagelt mit profilierten Leisten in quadr. Feldern und mit eingelegten Andreaskreuzen. Sakristei mit Blendengiebel 16.Jh. WGiebel mit gestaffelten Blenden. Hölzernes Dachtürmchen 1666/68. — Altar 1. Drittel 18.Jh., 2geschossiger Aufbau mit gewundenen Säulen, Knorpelwerk und Akanthuswangen, im Hauptfeld Gemälde der Kreuzigung, darüber Auferstehung, in der Predella Abendmahl, seitlich Figuren der 4 Evangelisten. Kanzel, 1723 von H a n s B r o d e r , der öseitige K o r b auf Petrusfigur, in den durch gewundene Säulen getrennten Feldern alttestamentliche Szenen von F r a n z R o s e ; weitere Malereien an der Kanzelrückwand, an der Tür und am Kanzelaufgang, hier die Darstellung Luthers und Bugenhagens. Der Schalldeckel mit üppigem Akanthuswerk und bekrönender Engelsfigur. Taufe um 1725, das Becken von vollplastischer Gruppe der Taufe Christi getragen. Gestühlsfragmente 15. und 17.Jh. Patronatsgestühl 1742, die Brüstung zeigt religiöse Darstellungen mit erläuternden Texten. Beichtstuhl 1722 von H a n s B r o d e r , im oberen Teil durchbrochenes Akanthuswerk und Kartuschen im Aufsatz, die Brüstungen innen und außen mit religiösen Darstellungen und Erläuterungen, von F r a n z R o s e . Triumphkreu^gruppe um 1500, Bemalung 1721/22 von F r a n z R o s e . Kru^ifixus 15.Jh. Zwei Grabplatten, Reimar v. Platen 1368, und Heinrich v. Platen, 1403, beide mit eingeritzten Wappen, Evangelistensymbolen und Inschr. Wappenepitapb 1716, für B. v. Platen. Glasmalereien, 5 Scheiben von 1720, im Pfarrhaus aufbewahrt. 2 Kelche, silbervergoldet, um 1500, der eine mit graviertem Maßwerk am Fuß. — A m n Dorfausgang Mordwange mit Kruzifixus und Inschr., 1368. SCHAPRODE

(GRANSKEVITZ)

Ehem. Gutshaus (Wohnungen). Auf Fundamenten des 15.Jh. zgeschossiger Backsteinbau mit Eckquaderung und rundem Treppenturm an der Vorderfront, 17.Jh. Der Aufsatz des Treppenturmes 8eckig mit schlanker welscher Haube. Die Vor- und Anbauten sowie das 8seitige Obergeschoß mit Haube, 18.Jh. Umbau des Inneren 1939., 1964 rest. Scheune, Fachwerk, 18.Jh., seitlich des

Schlagsdorf

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Gutshauses. — Die gesamte Gutsanlage von Ringwall umgeben, dieser wohl 16.Jh. SCHAPRODE

(UDARS)

Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2.H.17.JI1., 2geschossiger Backsteinbau von 9 Achsen, die 3 mittleren von hohem Dreieckgiebel bekrönt. Der Park verändert. SCHILDE Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Rck. flachgedecktes Schiff, Feldstein, mit eingezogenem kreuzgratgewölbtem Rck.Chor in Backstein, wohl sp.13.Jh. Schmale spitzbogige Fenster, schlichtes NPortal; rundbogiger Triumphbogen. WTurm in Fachwerk, mit 8eckiger Laterne. — Schlichter bar. Kan^elaltar. Gestühlwangen 16. Jh., wiederverwendet. SCHILLERSDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz s. QUALZOW

SCHLAGSDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Gadebusch. — Inv. Meckl.-Strel., Ratzeburg Dorf-K. Stattlicher Backsteinbau. Die urspr., im Kern erh. Anlage aus i.H.i3.Jh. zeigte ein gestrecktes turmloses Langhaus mit eingezogenem, wahrscheinlich gerade geschl. Chor. Der Chor durch ¿seitigen Schluß mit Strebepfeilern E . i 5 . J h . erweitert und mit busigen Kreuzrippengewölben eingewölbt, der massige WTurm M.iö.Jh. Von der urspr. Gestalt des Chores an der NSeite Reste der rundbogigen Fenster erkennbar, an der SSeite rundbogiges Portal mit eingestellten Rundsäulen und Rundwülsten erh. Die Detailformen und Fenster des Langhauses verändert, von den 3 Portalen nur das rundbogige NPortal im urspr. Zustand. Der entwicklungsgeschichtlich wichtige Innenraum der Kirche jedoch wohlerhalten: 2sch. kreuzrippengewölbte Halle von 4 Jochen, die Einwölbung aber zunächst nicht beabsichtigt, da weder Strebepfeiler noch Schildbögen vorhanden sind. Sie wurde jedoch bald nach Errichtung des Baues, wohl um M.i3.Jh., nach dem Vorbild der Ratzeburger Domvorhalle ausgeführt. Die Stützen gebündelte Pfeiler in alternierender Folge: die äußeren vierpaßförmig aus 4 Halbsäulen um einen quadr. Kern gebildet, die mittlere kreuzförmig mit abgeschrägten Ecken. Trapezkapitelle leiten zu den stumpfspitzbogigen Gurt- und Scheidbögen über. Die hochansteigenden Gewölberippen aus einfachen Backsteinen gebildet, die Kappen kräftig gebust. Im ö Joch wegen des Triumphbogens halbiertes Sterngewölbe. Im Turm abgetrepptes WPortal, flachbogige Öffnungen in mehreren Geschossen; abgewalmtes Satteldach in W—ORichtung. — Altaraufsatz 1641 von G e b h a r d G e o r g T i e d t g e , mit Alabasterrelief des Abendmahls, von Marmorsäulen gerahmt, seitlich in Muschelnischen Schnitzfiguren, Fides und Caritas; über dem Gesims Auge Gottes und Kreuzigungsgruppe. Reiches Ohrmuschelwerk. Hölzerne Kandel 1703, Kanzelkorb mit gedrehten Säulen und Schnitzfiguren, Christus

Schlatkow

348

und die 4 Evangelisten. Bron^etaufe, 1652 gegossen von S t e p h a n W o i l l o und N i c o l a u s G a b e (Inschr.), noch in spätgot. Tradition. Der reichverzierte Kessel mit den Relieffiguren der 12 Apostel, die rahmenden Arkaden aus Säulen sowie Palmzweigen gebildet. Als Träger die 4 Evangelisten. Hölzerner Kru^ifixus 2.H.16.Jh. Sehr reizvoller Hängeleuchter, zwischen Hirschgeweih St. Georg mit dem Drachen, A.iö.Jh. 2 Kronleuchter, Messing, 17.Jh. Hölzernes Sammelbrett (Belt) mit kleiner Schnitzfigur des Evangelisten Lukas, A.iö.Jh. SCHLATKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. S C H M A T Z I N

SCHLEMMIN Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. Spätgot. Feldsteinbau, schlichtes flachgedecktes Rck., Fenster und Portale sowie das Innere durchgreifend verändert. WTurm mit Haube des 18.Jh. — Gutes Sandsteinepitaph 1594, mit Himmelfahrtsrelief, gerahmt von Wappen und Säulen; die Grabplatte, mit Wappen, im Fußboden eingelassen. Ma. Sandsteintaufe, halbkugelförmiges Becken mit massigem Fuß. Schloß (Kindergarten) um M.19.JI1. Mehrgeschossiger gotisierender Putzbau im Charakter einer ma. Wasserburg. Im gleichen Stil die vorgelagerten Wirtschaftsgebäude. SCHLEPKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Kleiner frühgot. Feldsteinbau mit w Fachwerkdachreiter. — Schlichte, gut erh. Ausstattung der Spätrenaiss.: Kandel, Taufe, Predigerstuhl und Orgelempore, architektonisch gegliedert und mit Beschlagwerk ornamentiert, die Taufe handwerklich bemalt. SCHLÖN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Waren Dorf-K. Feldsteinbau E.i3.Jh. Quadr. Schiff mit kuppeligem Kreuzrippengewölbe, dieses im Scheitel durch 8eckigen Mittelpfeiler später abgestützt; der Chor von gleicher Breite, querrck. mit Kreuzgratgewölbe. Der WTurm nur auf der NSeite eingezogen, durch Spitzbogen zum Schiff geöffnet, die Haube von 1765. An der SSeite des Langhauses Dreifenstergruppe in Backstein in urspr. Form erh. — Altar 18.Jh., reich geschnitztes Rahmenwerk, mit Gemälden der Anbetung des Kindes nach Correggio, Petri Fischzug und Auferstehung. Kandel, Gestühl, 18.Jh. Bar. Kru^ifixus. SCHLOSS GRUBENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Waren S. V O L L R A T H S R U H E

Ldkr.

Schmölln

349

SCHMAGEROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk S. R A M I N

SCHMARSOW Bez. Neubrandenburg, L d k r . D e m m i n . — Inv. Pomm., D e m m i n Dorf-K. G u t erh. Backsteinbau u m 1400; saalartiges Schiff und eingezogener 5/ioChor. D e r Chor mit Rippengewölbe auf E c k diensten innen und Strebepfeilern außen. Im Schiff 3 Kreuzrippeng e w ö l b e auf nach innen g e z o g e n e n Pfeilern. K l a r gegliederter W G i e b e l mit schlanken spitzbogigen Maßwerkblenden. — Reich ornamentierter Renaiss.Kelch dat. 1597. Sandstein-Epitaph E . F. v. Malzan (fiÖ22) v o n 1625. E h e m . Gutshaus (Rat der Gemeinde). Bar. Dreiflügelanlage, 2geschossig mit aufwendigen Giebeln, 1796 erneuert. SCHMARSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau, 13.Jh., mit querrck. W T u r m in gleicher Breite, sein niedriger quadr. Fachwerkaufsatz A . i 8 . J h . — Hölzerner Kans^elaltar i . H . i 8 . J h . , K a n z e l k o r b und W a n g e n mit ü p p i g e m Akanthusschnitzwerk, auf dem Schalldeckel Christus mit der Siegesfahne u m g e b e n v o n Putten und E n g e l n . D i e Emporenbrüstungen seitlich des Altars mit alttestamentarischen Malereien. Gleichzeitig mit dem Altar die trefflich geschnitzte Herrschaftsempore im W . Epitaph f ü r J. B. v. Winterfeldt 1 1 7 1 4 , Reliefbildnis zwischen Trophäen. Gedenktafel mit Inschr. und Wappenschmuck für J. v. Lindstädt und Frau f 1 5 5°SCHMATZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. A n k l a m SCHMATZIN (SCHLATKOW) — I n v . P o m m . , G r e i f s w a l d

Dorf-K. Einfacher rck. Feldsteinbau, der spätgot. O G i e b e l mit 3 zweiteiligen spitzbogigen Blenden. D i e K . A . 1 8 . Jh. stark erneuert. D a s Innere rest. i960. SCHMATZIN

(WOLFRADTSHOF)

E h e m . Gutshaus (Wohnungen), A.19.JI1. igeschossiger Putzbau v o n 11 Achsen mit K r ü p p e l w a l m d a c h , die 3 mittleren A c h s e n zurücktretend, über 2 toskanischen Säulen Dreieckgiebel, im Giebelfeld Wappen in Akanthusranken. SCHMÖLLN Bez. Neubrandenburg, L d k r . Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. auf einem H ü g e l in beherrschender Lage. Feldsteinbau des 13.Jh., v o n der G r ö ß e einer bescheidenen Stadtpfarr-K. A n l a g e ähnlich D e d e l o w , L d k r . Prenzlau: W T u r m v o n der Breite des langgestreckten Schiffes, eingezogener R c k . C h o r . Turmaufsatz über dem D a c h in Fachwerk, mit niedriger Laterne und Spitzhelm. A m SPortal und an den Blenden des O G i e b e l s Schmuckformen in Backstein. I m Inneren zwischen Chor und Schiff g r o ß e r spitzbogiger T r i u m p h b o g e n , zwischen Schiff und T u r m nur T ü r ;

Schmuggerow

35°

Balkendecke mit guter omamentaler Malerei des 17.Jh., erneuert. — Hölzerne Kanzel von 1604, in reichen Formen der Spätrenaissance; am Kanzelkorb die Gemälde der Evangelisten. Hölzerner Altaraufsatz, wohl gleichzeitig mit der Kanzel; hoher 3geschossiger Aufbau mit reichem Ornamentschmuck. Im Hauptgeschoß, durch Säulen ausgezeichnet, plastische vielfigurige Kreuzigungsgruppe in kleeblattbogiger Öffnung. Im Unterbau Abendmahl, oben Auferstehung. 1959 rest. Der gleichen Zeit gehören auch Taufe sowie das Gestühl beidseitig des Altars an. Die Bemalung sämtlicher Teile von 1912; der Orgelprospekt, in den Formen von Altar und Kanzel, 1897. i km nö des Ortes ein z.T. erh. slawischer Burgwall aus dem 8.—10.Jh. — 0 des Ortes an der Autobahn der frühdeutsche Burghügel „Räuberberg" mit Mauerresten. SCHMUGGEROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anlam S. LÖWITZ

SCHÖNBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Frühgot. Feldsteinbau 2.H. 13.Jh. Rck., flachgedeckt, die 3 geplanten Gewölbejoche nicht ausgeführt, die Wanddienste und Schildbögen erh. Der schmalere querrck. W T u r m später angefügt, durch ihn das alte WPortal in der WWand des Schiffes verdeckt; Fachwerkaufsatz 1848 erneuert. In der OWand 3Fenstergruppe, die NWand fensterlos. — Kandel 1618, mit Malereien an der Brüstung und der Tür zur Treppe. Inschr.-Grabplatte M. Schumann f I 5 9 I » a u s 1 ^ gebrannten Tontafeln zusammengesetzt. SCHÖNBERG Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen. - Inv. Meckl.-Strel., Ratzeburg Als Dorf 1219 erwähnt; für die Ausbildung zur Stadt trug die Errichtung eines festen Hauses durch Bischof Ulrich von Ratzeburg in der 2.H. 13.fh. bei. Der Ort erst A.i6.fh. als oppidum bezeichnet, seit 1822 Stadt. — Im Kern Angerdorf, der Markt liegt auf dem alten Dorfanger n der Kirche. Stadt-K. St. Lorenz und Katharina. Backsteinbau, 2.V.14.JI1. Gestreckter Chor mit 5/8Schluß. In den unteren Teilen der Wände des Chorjochs und der sich daran lehnenden Anbauten vielleicht Reste eines älteren Baues erh. Das Langhaus als 3sch. Basilika beg., weitergeführt als flachgedeckte Stufenhalle von 4 Jochen. Der quadr. W T u r m in Mittelschiffsbreite mit Feldsteinsockel, M . i ö . J h . , Giebel und Turmhaube 1831. Umfassende Rest. 1846/48, aus dieser Zeit die WFront des Turmes. Die Strebepfeiler nur am Chor alt. Portale und Fenster mit Rundstabprofilen. Im flachgedeckten Chor Dienstreste und Ansätze für eine Wölbung; im Langhaus Wölbung nie beabsichtigt. Die 3 Langhausschiffe in hohen spitzbogigen Arkaden zueinander geöffnet. Die Rck.Pfeiler mit abgeschrägten Kanten wohl von der Wiederherstellung nach dem Brand 1601. — Altar 1616, die ursprünglichen Relief-

Schönfeld

351

darstellungen nicht erh. D e r A u f s a t z v o n Figuren des Petrus und Paulus gerahmt und stufenförmig v o n Engeln begleitet. Prächtige Bronzetaufe, 1357 inschr. v o n G e r h a r d C r a n e m a n n ; der runde Taufkessel v o n 3 knienden E n g e l n getragen, am Kessel, durch Schriftband getrennt, 2 Reihen zarter Arkaturen, darin Heilige und Szenen aus dem Leben Christi, z . T . v o n Rauten-Vierpässen gerahmt. Steinepitaph des Ch. v . Stralendorf und Frau (am w Mittelschiffspfeiler) 1599; das Mittelrelief der Trinität v o n Wappen gerahmt. Mehrere Grabsteine, v o r w i e g e n d 17.Jh. Spätgot. Kelch, 1555, mit aufgelötetem Kruzifix und maßwerkverziertem K n a u f . — V o r der NSeite der K . Sühnekreuz für H. Carlow, Sandstein, Vorderseite mit Kruzifix und Anbetendem, Rückseite mit W a p p e n und Inschr. A m Markt 2geschossige Bürgerhäuser, um 1800, in Putzarchitekt u r ; außerdem größere A n z a h l schlichter Fachwerkhäuser. Heimatmuseum SCHÖNBERG (PETERSBERG)

Niederdeutsches Hallenhaus, H o f I X . K e r n E . i ö . J h . , E.17.JI1. teilweise mit Dreiständergerüst versehen, E . i 8 . J h . verlängert, urspr. Durchgangshaus mit Durchfahrt. Vordergiebel K r ö p e l w a l m („Ratzeburger" Schaugiebel), Hintergiebel K r ö p e l w a l m , v o r n Heckschauer. SCHÖNBERG (RETELSDORF)

Kübbungdielenscheune, ( H o f V ) . K e r n 2.H.16.Jh., Diele M.17.JI1., später verlängert und mit 2. A b s e i t e versehen, sehr altertümliche V e r z i m m e r u n g e n , Heiligennische(P). Vordergiebel tiefer Walm, Hintergiebel Walm. SCHÖNBERG (SABOW)

G u t erhaltener Rundling, offene Hufeisenform. 6 G e h ö f t e mit älteren und jüngeren niederdeutschen Hallenhäusern. SCHÖNERMARK Bez. Neubrandenburg, L d k r . Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Feldsteinbau des 13.Jh. Flachgedecktes Schiff, etwas breiterer querrck. W T u r m mit massivem quadr. O b e r b a u des 18.Jh.; urspr. zum Schiff mit g r o ß e r spitzbogiger Ö f f n u n g . OSeite mit 3 schlanken Fenstern und r u n d b o g i g e n Giebelblenden; abgetrepptes WPortal. — A m Altar 2 Schnitzfiguren, Moses und Johannes Bapt., i . H . i 8 . J h . , w o h l v o m ehem. Altaraufsatz. Hölzerne Kandel 1.H.17.JI1., in den Muschelnischen Hochreliefs der Apostel. A u ß e n einige figürliche Grabdenkmäler, 1583 und 1604. SCHÖNFELD Bez. Neubrandenburg, L d k r . D e m m i n . — I n v . Pomm., Demmin Dorf-K. Ma. nur der jseitig geschl. Chor mit Strebepfeilern, Backstein, mit Feldstein untermischt. D a s Schiff N e u b a u u m 1900, gleichzeitig das C h o r g e w ö l b e . Hölzerner W T u r m . — Hübsche Kandel, Spätrenaiss., mit reicher Schnitzornamentik an K o r b und Treppe, Gliederung mit Säulen und Blenden.

Schönfeld

352

SCHÖNFELD Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. - Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau des 1 3 . J h . Flachgedecktes Schiff, eingezogener, durch Triumphbogen abgesetzter Chor mit polyg., innen i/2kr. kuppelgewölbter Apsis; WTurm mit hölzernem Turmaufsatz mit Haube und Laterne, ehem. zum Schiff 3 spitzbogige Öffnungen. Die urspr. sehr schmalen Fenster verändert; abgetrepptes WPortal. — Altaraufsatz i - H . 1 7 . J h . , 2geschossiger architektonischer Aufbau über Predella, mit Schnitzreliefs, im Hauptfeld Kreuzigung. SCHÖNFELD (KLOCKOW)

Dorf-K. Feldsteinbau des 1 3 . J h . Flachgedecktes Schiff, WTurm von gleicher Breite, mit massivem quadr. Turmaufsatz von 1 7 5 1 . Schlanke spitzbogige Fenster, abgetrepptes WPortal. — Altar, hölzerner Säulenaufbau 1725. SCHÖNHAUSEN Bez. Rostock, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. 1727. Fachwerkbau mit 3seitigem OSchluß, WTurm und n Vorhalle. — Die Ausstattung aus der Erbauungszeit mit Kanzelaltar, Gestühl, Herrschaftsloge und Orgelempore, bei Rest. 1962 teilweise verändert. Ehem. Gutshaus (Schule). 1843 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l , 2geschossiger Putzbau, durch Flachgiebel betonter Mittelrisalit mit arkadenförmigen Fensteröffnungen, die seitlichen Flügel mit 5 Fensterachsen. SCHÖNWALDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk SCHÖNWALDE (DARGITZ) — I n v . P o m m . , U e c k e r m ü n d e

Dorf-K. Gut erh. frühgot. Feldsteinbau des hohen 1 3 . J h . Flachgedecktes geräumiges Rck., der WTurm von gleicher Breite aber mit stärkeren Wänden, urspr. mit dem Schiff durch großen, jetzt vermauerten Spitzbogen verbunden; verbreiterter Aufsatz des 1 7 . J h . Spitzbogiges 2fach abgetrepptes WPortal, ähnliche Portale im S und N vermauert. Die schmalen spitzbogigen Fenster urspr. Im Schiff spätgot. Wandmalereien erh., 1 9 1 3 rest. A n der NSeite das Jüngste Gericht und mehrere Apostelfiguren, an der SSeite Kreuzigung, Anbetung des Kindes und 4 weibliche Heilige, im O 2 Engel mit Hostie sowie Christopherus. — Altar, einfacher bar. Säulenaufbau mit geschnitztem Kruzifix. Kandel 1698, noch in den Formen der späten Renaiss. A m K o r b gemalt die Evangelisten zwischen Säulenarkaden. Orgelempore 1 7 . J h . — Spätma. Kirchhofsportal, Backstein mit Putzfries. SCHÖNWALDE

(STOLZENBURG)

Dorf-K. isch. Feldsteinbau des hohen 1 3 . J h . mit eingezogenem rck. Chor, der WTurm von der Breite des Schiffes, nur noch im Unterbau ma., in seiner SWand eine Mauertreppe; die oberen Geschosse 1954. Abgetrepptes spitzbogiges WPortal. — Schlichter

Schwaan hölzerner Altaraufsatz, rest. 1914.

35} im Mittelfeld Abendmahlsbild,

i8.Jh.,

SCHÖNWERDER Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau z . H . i j . J h . Rck.Schiff, der O Giebel durch Blenden gegliedert; etwas breiterer querrck. WTurm mit prachtvollem, 3 fach abgetrepptem spitzbogigem Portal, seine Kämpfer kelchförmig ausgebildet. Der quadr. Fachwerkaufsatz über dem Turm sowie die Veränderungen der Fenster wohl 18. Jh. — Hölzerner Altar auf sat?, A.iy.Jh., darin geschnitzte Passionsdarstellungen von einem spätgot. Altar. Hölzerne Kandel mit reich ausgeführtem Schalldeckel 1739. Taufe, Spätrenaiss. — Kirchhofportal wohl ma. SCHORRENTIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin S. N E U R A L E N

SCHORSSOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Teterow S. B Ü L O W

SCHWAAN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Schwaan Im 13. Jh. an wichtiger Furt über die Warnow entstanden. 1276 ah Stadt erwähnt. Stadt-K. St. Paul. isch. gewölbter Backsteinbau mit WTurm, vor M.i3.Jh. Der rck. Chor gegenüber dem Schiff nur wenig eingezogen, in 2 querrck. Jochen kreuzgratgewölbt, Schild-, Gurt- und Triumphbogen spitzbogig, auf abgetreppten Vorlagen. Außengliederung mit Ecklisenen, Rundbogen- und Treppenfriesen und Deutschem Band, die Giebelfläche mit opus spicatum dekorativ belebt (vgl. Neukloster, Ldkr. Wismar), in der Spitze ein Blendenkreuz. Spitzbogige Fensterpaare an der SSeite, Einzelfenster im N, OWand mit Dreiergruppe, die Leibungen getreppt mit eingestelltem Rundstab, Verwendung von glasierten Ziegeln. Im etwas jüngeren Schiff 2 quadr. Joche mit 8rippigen Kuppelgewölben, die Scheitelrippen mit kreuzförmig ornamentalen Endungen, ringförmige Schlußsteine; die Vorlagen für den Mittelgurt mit Halbsäule und seitlichen Runddiensten gegliedert. Das Äußere mit Lisenen und Deutschem Band, an der NSeite Strebepfeiler; 3 Fenstergruppen für jedes Joch. 2 vermauerte Stufenportale an der N- und SSeite mit eingestellten Rundstäben. Die WTurmhalle flachgedeckt, das Obergeschoß und der Helm des Turmes über 4 flachen Giebeln klassizist. A n der SSeite des Schiffes gotisierende Eingangshalle von 1830. — Die Einrichtung des Inneren neugot. V o n der alten Ausstattung erh.: Sandsteintaufe von 1589, 6seifiges Becken mit Relieffiguren, Christus, Johannes d. T. und die Evangelisten. Triumphkreu^gruppe um 1300, der Kruzifixus beachtliches Werk noch ganz im Stile der großen Gruppen des frühen und mittleren 13.Jh., die Begleitfiguren möglicherweise

Schwanbeck

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jünger. Spätgot. Madonnenfigur von einem Altar aus Wiendorf (Ldkr. Bützow), um 1500, dem Rostocker Schnitzer H e n n i n g R o l e v e s zugeschrieben. Kleines steinernes Wandepitaph für S. Hase von 1598. 2 figürliche Grabsteine 14.Jh. Kelch 1.H.14.JI1., silbervergoldet, mit gravierter Darstellung des segnenden Christus. SCHWANBECK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Feldsteinbau 2.H.13.Jh., im 18.Jh. stark verändert. Rck. flachgedecktes Schiff, über dem WGiebel verschindelter Fachwerkturm mit 8seitigem steilem Helm A.17.JI1. Die Fenster z.T. verändert, unter Verwendung von Backstein; Blendnischen an den Längswänden und der OWand. Feldstein-Portale im W und S, das große WPortal doppelt abgetreppt, mit verkröpftem Sockel und Kämpfer. — Hölzerner Kan^elaltar E.i8.Jh., mit spärlichen Rokoko-Ornamenten. Vor dem SPortal Granittaufe. SCHWANBECK Bez. Rostock, Ldkr. Grevesmühlen S. D A S S O W

SCHWANEBERG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Stattlicher Feldsteinbau 2.H.13.Jh., sehr ähnlich der Dorf-K. in Dedelow, Ldkr. Prenzlau. Querrck. WTurm, mit Satteldach in Querrichtung zwischen Giebeln. Schiff von gleicher Breite, eingezogener Rck.Chor; im Inneren beide Bauteile durch spitzbogigen Triumphbogen getrennt, mit Balkendecken. — Altaraufsatz A.i8.Jh., guter säulenflankierter Aufbau (das Gemälde modern), seitlich mit breiten Akanthusranken. An der NSeite des Triumphbogens hölzerne Kandel mit Reliefs der 4 Evangelisten, bezeichnet 1719. Spätgot. hölzerner Kruzifixus. Bar. Taufengel. Die Gestühle im Chor 17.Jh. SCHWARZ Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. 1767. Rck. Backsteinbau mit toskanischer Pilastergliederung. WTurm mit bar. Haube. — Einheitliche Ausstattung aus der Erbauungszeit. Kan^elaltar 1769, in einfachen Rokokoformen, beidseitig mit Altargestühl verbunden. Hölzerne Taufe. Mitteldeutsches Ernhaus (Hof Gräven), E.i8.Jh., 2geschossig mit Hinterflurküche, urspr. Rauchhaus, ohne Stall. — Vom gleichen Typ die Büdnerei (Hof Pape), 2geschossig, E . i 8. Jh. 2 Wohnungen, urspr. Rauchhaus, Kamin für Kienspanlicht, ohne Stall. SCHWARZENSEE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. geweiht 1741. Fachwerkbau, nach O und W 3seitig geschl., an der NSeite Turm mit Vorhalle. Das Innere mit hölzernem Muldengewölbe. — Bar. Kan^elaltar mit prächtigem Säulenaufbau und üppiger Blatt- und Ornamentschnitzerei.

Schwerin. Nach einem Plan von 1843 1. Dom 2. Schelfkirche 3. Katholische Kirche 4. Schloß /. Rathaus 6. Neues Gebäude 7. Museum 8. Theater 9. Altes Palais 10. Kollegiengebäude 11. Marstall 12. Arsenal 13. Domhof SCHWERIN Bez. Schwerin, Stkr. Schwerin. - Inv. Meckl.Schw., Schwerin Inselartige Lage am SWRand des Schweriner Sees, umgeben von mehreren kleineren Seen inmitten der sich quer durch Mecklenburg ziehenden eiszeitlichen Endmoräne. Erste Erwähnung der slawischen Burg Schwerin auf der heutigen Schloßinsel 1018. Zerstörung der Burg 1160 durch Heinrich den Löwen, danach Gründung einer ihm untergebenen neuen Grafschaft Schwerin und Neubau der Burg. Gleichzeitig Erhebung einer deutschen Kaufmannssiedlung neben der Burg und des slawischen Suburbiums zur Stadt. 1167 Einrichtung des Bistums (Verlegung des Bischofssitzes bei der Burg Mecklenburg nach Schwerin); 1171 Baubeginn des ersten Domes. 1 }j8 Erlöschen der Grafschaft, mit dem Einzug Albrechts II. wird Schwerin Residenz der mecklenburgischen Herzöge (seit I8IJ Großherzogtum Mecklenburg). Stadtbrände i f ) i , if}8 und 1661. — Die Altstadt auf der Insel zwischen Burgsee und Pfaffenteich, der Umriß ein verschobenes ;Eck, das Straßennetz ' n unregelmäßiger Gitterform. An der höchsten Stelle der Dom (gleichzeitig Pfarrkirche der Stadt); s davon der quadr. Markt, I6JI um das Doppelte erweitert, an seiner

Schwerin

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davon die Pfarrkirche der Marktstadt, St. Marien; eine 2. Pfarrkirche St. Nikolai im N unmittelbar jenseits der „Grube". Schon vor i2jo Anschluß einer Neustadt im W, an ihrem ORand die Pfarrkirche St. Georg. Damit war bereits um M.i}.Jh. im wesentlichen der heutige Stadtumfang gegeben, im Gr. ein Oval mit gitterförmigem Straßennetz• E.ij.Jh. auch beide Bettelorden in Wismar nachweisbar. — Alte Stadtbefestigung: Stadtmauer mit über 30 Wiekhäusern und / Stadttoren seit I2j6 errichtet.

Wismar. Georgenkirche Im ij.Jh., in der Schwedenzeit, durch Bastionen verstärkt. Im 19.Jh. alles bis auf wenige Reste abgebrochen. — Schon seit Stadtgründung enge Beziehungen zu Lübeck und den übrigen Ostseestädten; seit i}j8 Hansestadt. Der Wohlstand Wismars im Fernhandel und daneben im Brauereigewerbe und in der Wollenweberei begründet. Niedergang im ) ojährigen Krieg. 1648 mit Insel Poel und Neukloster an Schweden gekommen, das 1803 die Stadt an Mecklenburg verpfändete; 190ß förmlicher Verzicht Schwedens. Im 2. Weltkrieg heftige Luftangriffe; St. Georg und St. Marien erlitten schwere Schäden, die „Alte Schule", ein bedeutender Profanbau des ij.Jh., ging ganz Zuirun^e- Nach 194J neuer Aufschwung der Stadt; seit 1949 Aufbau der Mathias-Thesen-Werft und des umfangreichen Stadtteils Wendorf im W der Stadt. St. Georgen. Pfarrkirche der Neustadt. 1945 beschädigt und ausgebrannt, die Gewölbe, außer einigen im Chor, eingestürzt. Der Wiederaufbau vorgesehen. — V o m ältesten Bau des 1 3 . J h . , St. Georg und St. Martin, nichts erh. Seit E . 1 3 . / A . 1 4 . J h . Neubau, davon der 3sch. Chor erh. Obwohl basilikal mit offenem Strebewerk angelegt, schließt der 3jochige Chor platt. Die Einzelformen ähnlich der Marienkirche, aber im ganzen zierlicher und eher älter. 8EckPfeiler und profilierte Arkaden, die Obergadenfenster in Nischen zurückgezogen, Kreuzgewölbe auf Diensten, die an den Pfeiler-

Wismar

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kämpfern enden. In der OWand des Hauptschiffes seltsamerweise riesiges Fensterpaar. Die nö am Chor angebaute quadr. Kap. 1394 erstmalig erwähnt, bekrönt von zierlichen Maßwerkgiebelchen zwischen Fialen, das Dach verdeckend. — Im 15.Jh. großartiger Neubau in riesigen Abmessungen mit mächtiger Höhenentwicklung. Die kreuzförmige Anlage mit weit ausladendem Querschiff wohl nach dem Vorbild der Rostocker Marienkirche. Baubeginn 1404 (Inschr. an der NSeite) mit dem quadr. WTurm, der jedoch nur bis zur Traufhöhe des Hochschiffes gedieh. Um 1430 Baustockung. 1442—49 Weiterführung unter H e r m a n n v o n M ü n s t e r urk. bezeugt. Vollendung der n und s Turmkapellen und Weiterführung des Basilikaplanes von W nach O. Anlage des 3sch. Langhauses von 3 Jochen mit beiderseits anschließenden Seitenkapellen (vgl. Nikolaikirche). Später Übernahme der Bauleitung durch H a n s M a r t e n s . Unter ihm Hochführung des Obergadens, des Querschiffs und eines Chorioches, das unorganisch an den Chor des 14. Jh. anstößt. Daran die Absicht erkennbar, den Neubau nach O weiterzuführen. Einwölbung (jetzt zerstört) mit Kreuzrippengewölben, Mittelschiff und Vierung mit Sterngewölben. Nach Martens Tod 1497 Vollendung der Querschiffarme und Wölbung der äußeren Querschiffsjoche mit reichen Sterngewölben. Anbau einer 2geschossigen Sakristei im nö Winkel zwischen neuem und altem Chor. Sie beweist den Willen zum vorläufigen Abschluß des Baues, der dann endgültig wurde. E.iö.Jh. Notabschluß des WTurmes. — Der unvollendet gebliebene Bau dennoch von gewaltiger Wirkung. Charakteristisch das schmale, aber sehr hohe Mittelschiff, flankiert von breiten Seitenschiffen und anschließenden Seitenkapellen mit hohen gepaarten Spitzbogenfenstern. Beherrschend wirkt vor allem das weit ausladende Querschiff mit durchgehendem Dach und seine von steilen 8eckigen Türmchen flankierten Fassaden im N und S: Über reich profiliertem Spitzbogenportal sehr hohes öteiliges Fenster, im Giebel großformige, auf Fernwirkung berechnete Dekorationsmotive, Blendrosetten und Friese. Glasierte Ziegel häufig verwendet, darunter glasierte Formziegel mit Löwen, Drachen und Köpfen um die Portalbögen und unter den Gesimsen. Mehrere glasierte Tonreliefs mit Maria und Nikolaus, wohl von der Nikolaikirche stammend. — Das Innere in den Einzelformen zurückhaltend, aber durch die Ausmaße beeindruckend. Wuchtige 8Eck-Pfeiler mit zarten Kantenstäben, dagegen kräftig profilierte Arkaden. Ein Horizontalband trennt Arkaden- und Obergadenzone, die Gewölbedienste auf Kopfkonsolen schon an diesem Gesims endigend. Die Vierungs- und Querschiffspfeiler nach den Seitenschiffen zu durch eingestellte schmalere Pfeiler (wohl nachträglich) verstärkt, um den Schub der weit gespannten Bögen zu verringern. St. Nikolai. Mächtiger Backsteinbau. V o n der urspr. Anlage um 1270 nichts erh. Vollständiger Neubau nach dem Muster der 1945 zerstörten Marienkirche. Baubeginn mit dem Chor, dieser 1381 unter H e i n r i c h v o n B r e m e n in Bau (Vertrag). 1403 Weihe

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des Hochaltars, Chorbedachung zwischen 1406 und 1415. Bau des Langhauses seit etwa 1435 durch H e r m a n n v o n M ü n s t e r unter Mitwirkung des Werkmeisters P e t e r S t o l p (Inschr. an der SSeite). 1459 Weihe des noch ungewölbten Langhauses, Wölbung danach. 1485 — 87 Errichtung der oberen Turmgeschosse von Hans M a r t e n s , 1508 der schlanke Turmhelm vollendet. 1524 Einsturz der w Teile der Seitenschiffsgewölbe, diese 1544 (Inschr.) erneuert. 1703 Einsturz des Turmhelmes, dadurch Zerstörung der Mittelschiffsgewölbe, die erst 1867 erneuert wurden. Rest des Inneren 1880/81. — Einheitliche Anlage im Typus der Marienkirche zu Lübeck. Hier jedoch die Vertikalstreckung bis zum Äußersten gesteigert, Jochweite : Mittelschiffs weite : Mittelschiffshöhe = 6,80 m : 10,50 m : 37 m. Auch die Einzeldurchbildung steht im Dienste dieses Vertikaldranges. Basilika von 7 Jochen mit 5/8 Schluß und Kapellenkranz, die 5 sechseckigen Kapellen zum Umgang zusammengezogen; der quadr. WTurm mit Satteldach eingebaut durch Vorziehen der Seitenschiffe und der sie begleitenden Seitenkapellen von gleicher Höhe. Die Seitenschiffskapellen am 4. und 5. Joch nach N und S um je 1 Joch erweitert und zu einem quadr., querschiffartigen Raumteil mit Mittelpfeiler, ähnlich dem Querschiff von Doberan, zusammengezogen. An der NOEcke rck. Sakristei. Im Inneren keine Scheidung von Chor und Schiff. Langhaus, „Kreuzarme" und Seiten-

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kapeilen kreuzrippengewölbt, die Chorkapellen mit 6teiligem Gewölbe. Die Schrägflächen der 8 eckigen Langhauspfeiler entsprechen mit ihren feinen Profilierungen denen der Scheidbögen, die innere Bogenleibung in den w Jochen dagegen glatt, die dünnen Gewölbedienste vom Boden an durchgeführt. Sie überschneiden auch das bandartige Gurtgesims, das sonst gleichmäßig den Raum umläuft. Der Obergaden durch das Herabziehen der Fenster als Blenden bis zu diesem Gesims eindrucksmäßig in Pfeiler aufgelöst. Lanzettöffnungen in der Mitte der Fensterblenden zu den Seitenschiffsdächern deuten ein Triforium an. Die Mittelpfeiler der „Kreuzarme" mit Bändern von Glasursteinen an den Ecken. — Am Außenbau offene Strebebögen am Hochschiff, abgetreppte Strebepfeiler an der WWand, am s „Kreuzarm" und am Kapellenkranz. Die Strebepfeiler des Schiffes als Trennwände zwischen den begleitenden Kapellen verwendet und daher außen nicht in Erscheinung tretend. Die einspringenden Winkel des Kapellenkranzes mit Flachbögen überbrückt, so daß sich ein Halbpolygon von 9 Seiten als Grundriß des gemeinschaftlichen Daches ergibt (vgl. Schwerin, Dom u. a.). Die hohen, schlanken Spitzbogenfenster paarweise angeordnet, ausgenommen im Chor und im Obergaden. Unter den Fenstern des Chorumganges Dreipaßfries als Gurtgesims. Von den 7 z.T. reichprofilierten Portalen der Kirche besonders beachtlich die der SSeite, die Formziegelbänder mit Drachen und Panther über den Portalbögen besitzen. Die „Kreuzarme" mit selbständigen Satteldächern gedeckt, hinter denen das Strebewerk des Mittelschiffes ununterbrochen durchläuft. Sehr eigenwillig die reiche Verzierung des s Kreuzarmgiebels : Lilienfriese wechseln mit gereihten, aus gleichen Formen wiederholten, glasierten Figürchen von Maria und Nikolaus, bekrönt von Rosette aus Formsteinen vor weißem Putzgrund. Der n Kreuzarmgiebel einfacher, mit Rosette, Blendenschmuck und Diamantfries. Die beiden Turmobergeschosse mit schlanken, spitzbogigen Schallöffnungen durch Kleeblattfriese getrennt. Der jetzige Turmabschluß mit quergestelltem Satteldach. Sein N- und SGiebel mit rautenförmigen Blenden geschmückt, deren Schnittstellen kleine Maßwerkrosetten betonen. — In den seitlichen Turmhallen und in den s Kapellen z.T über 10 m hohe spätgot. Wandmalereien: Stamm Jesse, Schmerzensmann mit allegorischer Darstellung der 7 Todsünden, Hl. Christophorus. — Hauptaltar 1772; 2geschossiger architektonischer Aufbau mit beidseitig anschließenden Durchgängen, die Breite des Chorhauptes einnehmend; am Sockel Abendmahlsdarstellung in Kartusche, darüber zwischen Doppelsäulen eine Kopie der Rubensschen Kreuzabnahme von B e n j a m i n B l o c k , 1653; im Oberteil Uhrscheibe, als Bekrönung Christus mit der Siegesfahne. Schnit%altar, sog. „Schifferaltar", A.iö.Jh. (in der 4. n Seitenkap.), im Mittelschrein Mondsichelmadonna zwischen Jacobus major und Nikolaus, auf den Innenflügeln 8 Heilige in 2 Reihen (u. a. die beiden Johannes), auf den Außenflügeln 4 gemalte Szenen aus dem Marienleben, beschädigt. Derbe spätgot. Triumphkreuzgruppe (ehem. Dominikaner-

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kirche). Holzrelief 1vi.15.Jh., mit Anbetung der Könige (am Pfeiler der 2. n Seitenkap.). Spätgot. Chorschranken, im 19.Jh. teilweise verändert; die Rautengitter rahmen Schnitzbänder mit Blumenund Rankenwerk, dazwischen Vierpässe mit Brustbildern von Heiligen. Hölzerne Kanzel 1708, in den Feldern des Aufganges und des Korbes kartuschenförmig gerahmte Sprüche zwischen Fruchtgehängen, an den Ecken Blattvoluten mit Engelsköpfen, der Schalldeckel in Kronenform. Orgelprospekt und -bühne A.i8.Jh., mit bescheidener Ornamentik. Schlichter Tauf stein, Granit, 13. Jh. (in der 4. n Seitenkap.). Holzgeschnitzter Taufbaldachin 1719, Rundbau, 6 korinthische Säulen über einer Brüstung, die blumenartig aufsteigende Bekrönung tragend, in der Mitte Taufengel herabhängend (in der 3. n Seitenkap.). 5 große bar. Messing-Kronleuchter, z. T. dat.: 1600, 1678, 1707. Epitaph des H. Schabbelius, Holz, 1605 (im n Kreuzarm), schlichter Architekturrahmen, Hauptfeld mit Gemälde des Propheten Ezechiel, darunter Bildnis des Stifterpaares, im Aufsatz Christi Geburt. Zahlreiche Grabsteine, meist in Ritztechnik, darunter die Grabplatte des Werkmeisters Peter Stolp. — Aus der Marienkirche übernommen: Schnitzaltar, sog. „Krämeraltar", 2.V. 15.Jh., rest. 1966 (im s „Kreuzarm"); prächtiges, empfindsames Werk des späten weichen Stils, im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz von musizierenden Engeln begleitet zwischen den Heiligen Michael und Mauritius unter Maßwerkbaldachinen, auf den Flügeln je 2 Reliefs aus dem Marienleben. Reste des Altares von 1749, von C . F . B e c k m a n n . Taufe (in der 5. n Seitenkap.), reicher Erzguß um 1 3 3 5 ; 2 Reihen figürlicher Reliefs unter zarter Arkatur: Leben Christi, Jüngstes Gericht und die Klugen und Törichten Jungfrauen, der Kessel getragen von 3 knienden Jünglingen; sehr ähnlich und mit den gleichen Darstellungen wie die Taufe der Lübecker Marienkirche (dat. 1337), wie diese vermutlich ein Werk des J o h a n n A p e n geter. Um die Taufe ein schmiedeeisernes Gitter aus Tauwerk, wohl erst 16.Jh. Bronzegrabplatte der Herzogin Sophie v. Mecklenburg, f i 504 (in der 2. n Seitenkap.), ein Werk höchster künstlerischer Qualität. Die Gestalt der Toten in Hochrelief, in edler Haltung, das Haupt auf einem Kissen ruhend, der Rosenkranz aus den gefalteten Händen weggebrochen; der Hintergrund mit gezeichnetem Flächenmuster. Der Rahmen mit 2zeiliger Inschr. und Wappen ist vermittelst einer Viertelkehle gegen das vertiefte Hauptfeld emporgehoben. In der Kehle ehem. besonders eingefügt 2 Säulchen, die einen das Haupt umschließenden Baldachin trugen. Das Hauptfeld für sich gegossen, der Rahmen in 4 Stücken, doch greift das Gewand auf das untere Rahmenstück über, so daß alle Teile derselben Werkstatt entstammen werden: inschr. von T i l e B r u i t h ( B r u i c k ? ) . Die Holzfiguren des Generals H. Wrangel und seiner Gattin, Reste seines 1647 errichteten Tumbengrabes. Glasmalereien 15.Jh. — Aus der Georgenkirche übernommen: Vorzüglicher Schnitzaltar mit Doppelflügeln, um 1430 (am Ende des n Seitenschiffes). Nach Größe und Erhaltung ein Hauptwerk unter den spätgot. Schreinaltären der

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Ostseeküste (geöffnet 9,40 m breit). Der Schrein 3fach geteilt, in der Mitte Marienkrönung auf Doppelthron unter reichen Baldachinen, darunter 3 kleinere Figürchen (Stifter und Propheten), die Hauptgruppe rahmend und in gleicher Ordnung auf die Innenflügel übergreifend Apostel und Heilige unter Baldachinen in 2 Reihen übereinander; die Gestalten gedrungen, die reichen Gewänder mit den schön fließenden Falten des weichen Stils. Die Gemälde der Flügel stark beschädigt, sie zeigen nach der 1. Wandlung 16 Szenen aus der Jugend und Passion Christi sowie aus der Legende des Hl. Martin und des Hl. Georg; im Sinne des Realismus um einiges vorgeschritten, doch offensichtlich im Gefolge M e i s t e r F r a n c k e s . Rest eines Flügelaltars 1494, mit kleinen Heiligenfiguren. Rest eines Altarschreines, i . H . i j . J h . , mit dem Martyrium der 10000 Christen, über der Szene in Halbkreisfassung Christus, Engel und Selige, als Halbfiguren dargestellt. Gemaltes Triptychon, sog. Passionsaltar, um 1410 aus der Werkstatt des Meisters des Tempziner Altars; die Kreuzigung der Mitteltafel wird begleitet von 8 kleineren Passionsszenen auf Goldgrund; das Rankenwerk der Rahmung mit Rundscheiben besetzt. Doppelfiguren der Maria und des Johannes einer Triumphkreuzgruppe, um 1420 (im W des s Seitenschiffes). Reste des Gestühls, 15. und 16.Jh., reich an figürlicher Plastik. Teile der reich geschnitzten Kandel, 1608 von H a n s B ö h l e und G ö r r i e s Q u a d e nach Lübecker Muster. Deckel einer Taufe 1649 (im W des n Seitenschiffes). St. Marien. Pfarrkirche der Marktstadt. 1945 schwer beschädigt, später bis auf den Turm abgetragen. [Backsteinbau im Typus der Marienkirche zu Lübeck. Beginn des Neubaues mit dem Chor 1339 unter Werkmeister J o h a n n G r o t e (Inschr. und Vertrag); Chorweihe 1353. Erneuerung des Langhauses 2.H.14.JI1. Querhallen um 1400. Anschließend, 1.H.15.JI1., die Kapellenanbauten der Seitenschiffe und die Obergeschosse des WTurmes.] Von diesem großartigen Bau erh. nur der WTurm, in gewaltiger Masse sich aufbauend, 80 m hoch. Über dem frühgot. Unterbau, von der Hallenkirche um 1270/80 stammend, erheben sich 3 durch Gesimse getrennte Geschosse aus der i-H.15.Jh. Jedes Geschoß höher als das vorangehende, aber gleichartig in den Ansichten, von je 2 einfach unterteilten Spitzbogenfenstern durchbrochen. Die Außenkanten durch Kalksteinbinder von wechselnder Länge betont. Den oberen Abschluß unter 2 sich kreuzenden Satteldächern bilden 4 mit Glasursteinen teppichartig gemusterte Giebel, deren Wirkung heute teilweise durch Zifferblätter und ö Schutzdach gestört. Vermutlich war urspr. ein hoher Holzhelm ähnlich den urspr. Helmen der Lübecker Kirchen geplant. Die jetzige Bedachung wohl auf das 16.Jh. zurückgehend. Heiliggeist-Spital. Die jetzige spätgot. Anlage, bestehend aus dem rck. Backsteinbau der Kirche (rest. 1964/68), mit 3 n anschließenden Kapellenanbauten, und dem Hospitalhaus mit Fachwerkoberbau, malerisch um einen Hof angeordnet. Das schlichte Äußere der Kirche durch plumpe Strebepfeiler des 17.Jh. an der W- und

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SSeite verunstaltet, Satteldach und Dachreiter. A n der NSeite zwischen Pfründnerhaus und Kapellenanbauten noch Teile der urspr., 1255 geweihten Kirche erh.: Rücksprungportal mit eingelegten Rundstäben in Mauervorlage unter Verwendung von glasierten Ziegeln, unter dem Kranzgesims Rest eines Rundbogenfrieses. — Das Innere ein flachgedeckter Saal. A n der NSeite 2 große, von Mittelpfeilern getragene spitzbogige Öffnungen, jetzt vermauert. Die beiden w Kapellenanbauten wohl 1 7 . J h . — Die Balkendecke mit Deckenmalerei von 1687, alttestamentliche Szenen zwischen Rankenwerk. Reste von Wandmalerei erkennbar. — Flügelaltar mit Kopie der Rembrandtschen Kreuzabnahme und Szenen der Kindheit Christi, 17. Jh. unter Verwendung eines ma. Schreines. — Altäre aus der Georgenkirche: Vierflügliger Schnit^altar A . 16. J h . (in der w Seitenkap.), im Mittelschrein Madonna im Strahlenkranz zwischen den Heiligen Martin und Georg, auf den Innenflügeln 12 Heilige zu je 3 Gruppen zusammengefaßt; die 1. Wandlung zeigt 8 gemalte Szenen aus dem Marienleben, die Malereien der Außenseite zerstört. Schnit^altar A . i ö . J h . , im Mittelschrein Anna Selbdritt zwischen Martin und Georg, in den Flügeln 8 Heilige; auf den Außenseiten der Flügel die Heiligen Georg und Martin in schlecht erh. Malerei. Altarschrein mit Anbetung der Könige (Rest des Dreikönigsaltars mit Schutzdach), i . H . i s . J h . — Schlichte hölzerne Kandel dat. 1585, mit Malerei in Nischenarchitektur (Evangelisten und Propheten). Schlichtes Gestühl E . i ö . J h . , mit Innungszeichen auf den Wangen. 2 spätgothölzerne Stableuchter, als Abschluß an beiden Leuchtern Madonna im Strahlenkranz unter öeckigem Baldachin. Die Architektur des einen besonders reich. Guter schmiedeeiserner Stableuchter, 1711. Dominikaner-Klst. 1292 gegründet. Von der Kloster-K. (Teil der Goethe-Oberschule), einem Backsteinbau E . i 4 . J h . , nur der Chor erh., von M a r t i n K r e m s e r erbaut, 1397 geweiht. Rest. 1879 und i960. Chor aus 3 rck. Jochen mit 5/¿Schluß. A m Äußeren kräftige Strebepfeiler, dazwischen 3 teilige, im O 4teiliges Spitzbogenfenster mit Rundstäben in der Leibung. Das Innere kreuzrippengewölbt, die Rippen auf schlanken Diensten mit Maskenkapitellen, die Fenster in kräftigen Nischen. Reste des Refektoriums im Hof erh. Im anschließenden neuen Gebetsraum der Thomas-Altar aus der Georgenkirche, urspr. in die DominikanerK . gehörig, Schnitzaltar A . i ö . J h . ; im Mittelschrein Thomas v. Aquino zwischen Apostel Thomas und Thomas v. Canterbury, auf den Innenflügeln 4 Szenen aus dem Leben des Thomas v. Aquino, in der Predella weitere 2, die 1. Wandlung zeigt 8 Darstellungen aus dem Leben des Apostels und des Erzbischofs, getrennt durch geschnitzte Blattornamentstreifen, der geschlossene Altar 4 Szenen aus dem Leben des Thomas v. Aquino. Fürstenhof (Kreisgericht, Stadtarchiv). Bestehend aus 2 stumpfwinklig aneinanderstoßenden Flügeln. Der w „Alte H o f " 1 5 1 2 / 1 3 , 2geschossig, im Erdgeschoß Kreuzgewölbe und Vorhangbogenfenster erh. Im 19.Jh. stark verändert — Der n „Neue H o f " 1553/54, verputzter Backsteinbau, wohl das bedeutendste Werk

Wismar

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dieser Art in Deutschland, von G a b r i e l v o n A k e n und V a l e n t i n v o n L y r a nach oberitalienischen Vorbildern unter Verwendung spätgot. Mauerteile errichtet. Die urspr. vorhandenen Dachgiebel, den Bau vertikal betonend, bereits 1574 abgebrochen. Eingreifende Erneuerung 1877, Rest. 1951/52. 3 gestreckte, durch breite Friese gesonderte Geschosse werden an der Hofseite durch Pilaster in 7 Joche geteilt, in jedem ein großes 3 teiliges Fenster. A n der Stadtfront keine Pilaster, dafür reichere Fenstereinfassungen und Anordnung von flachen Giebeln über den Fenstern der beiden unteren Geschosse. Die rck. gerahmten, rundbogigen Hauptportale aus Kalkstein, desgl. die unteren Friese. Sie stellen an der Stadtseite den Trojanischen Krieg, an der Hofseite die Geschichte des verlorenen Sohnes dar. Der obere Fries mit Rundbildern aus Terrakotta aus der Werkstatt des S t a t i u s v o n D ü r e n ; gleichfalls aus Terrakotta die Pilaster mit Grotesken. Auch die Portal- und Fensterrahmungen mit Grotesken im Florisstil, der vor allem an der Stadtseite hervortritt, während sich an der Hofseite italienische Stilelemente finden. A m ö Teil der Hoffront quadr. Treppenturm, der die Horizontalgliederung des Hauptbaues aufnimmt. Auch in seinem Inneren dekorative Einzelheiten des 16.Jh. erh. Über der Durchfahrt Netzgewölbe mit Terrakottarippen. Die Rest, von 1877 hat 2 Türen der Hofseite unterdrückt, willkürlich Pilaster hinzugefügt und das Ornament wenig stilgetreu erneuert. Rathaus. Klassizist. Neubau von 1 8 1 7 / 1 9 von J o h a n n G e o r g B a r c a unter Verwendung got. Bauteile im WTeil. Schlichter rck. Putzbau mit 2 Hauptgeschossen und 1 Mezzaningeschoß. Die langgezogene 13 achsige Anlage mit kurzen 2achsigen Seitenflügeln durch die gleichmäßige Reihung der Fenster und die Gesimse stark horizontal betont. Die 3 mittleren Achsen der Hauptgeschosse zart risalitartig vorgezogen, mit Balkon auf dorischen Säulen. Sparsamer ornamentaler Schmuck vorwiegend an den von Dreieckgiebeln bekrönten Seitenflügeln. Wohnhäuser. „Alter Schwede" am Markt; das älteste erh. Bürgerhaus Wismars, Backsteinbau um 1380, über dem niedrigen Erdgeschoß mit Spitzbogenportal erhebt sich ein 3 teiliger abgetreppter Pfeilergiebel. Alle 3 Giebelteile 2achsig gegliedert, der mittlere mit 5, die seitlichen mit je 3 Fensterreihen bzw. Lichtöffnungen. Die Pfeiler polyg. mit reichem Wimpergschmuck, die dekorative Wirkung durch vielfältig angewendete glasierte Ziegel erhöht. Die Fassade zeigt, daß auch in Wismar die Einteilung die gleiche wie bei den Häusern in anderen Ostseestädten war, mit unterem Wohnteil und Speicherräumen hinter dem Giebel. Archidiakonat, Backsteinbau Ivi.15.Jh., Nachbildung der Alten Schule. Nach Beschädigung 1945 und 1961 Neuaufbau nach alten Plänen. Im Erdgeschoß Stichbogenfenster, darüber Dreipaßfries, der 3teilige Staffelgiebel mit Maßwerkblenden und Zinnenkranz, die Traufseite mit gepaarten Spitzbogenfenstern im Obergeschoß, über der Traufe stichbogige Öffnungen und zinnenartige Bekrönung. Reiche Verwendung glasierter Ziegel an Form- und Schmuck-

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Wittenberge

teilen. Schabbelthaus (Heimatmuseum). 1569 — 71 von P h i l i p p B r a n d in für den Bürgermeister Schabbelt als Brauhaus erbaut. 1934 rest. Backsteinbau mit Werksteingliederung von stark niederländischem Gepräge: hohes Erdgeschoß mit niedrigem Obergeschoß; die Traufseite schlicht mit 2 guten, von kannelierten Halbsäulen auf Podesten gerahmten Portalen. Reicher die jachsige Giebelseite mit kannelierten Pilastern, variierenden Fensterformen und reichem Volutengiebel mit Obelisken auf den Absätzen; Formenschatz des Vredeman de Vries. — Im Stadtbild noch eine Anzahl z.T. veränderter oder verstümmelter Giebelhäuser und Speicher, vorwiegend des 16.—18.Jh.; besonders reich daran die Lübsche Straße. Zeughaus (Ingenieurschule) in der Ulmenstraße. Schlichter 9achsiger Putzbau mit Mittelgiebel, um 1700 unter Karl XII. v. Schweden erbaut. Wasserkunst auf dem Markt. 1580—1602 nach Plänen von P h i l i p p B r a n d i n erbaut, diente bis 1897 der Quellwasserversorgung. 12eckiger Kalksteinbau, variierte Hermenpilaster an den Ecken tragen eine geschwungene Kupferhaube mit öeckiger Laterne. Früher darunter offener Röhrenbrunnen, jetzige Gestaltung 1861 von H e i n r i c h T h o r m a n n . Wassertor. Backstein, 3.V. 15.Jh. Quadr. Turm über gedrückt spitzbogiger Durchfahrt mit Stadt- und Wasserseitengiebel. An der Stadtseite Staffelgiebel mit Blendengruppen und Zinnenabschluß. Der Wasserseitengiebel um 1600 verändert, urspr. ähnlich dem Stadtseitengiebel. — Außerdem von der alten Stadtbefestigung noch erh.: Reste der Stadtmauer hinter der ehem. Dominikaner-K. und der sog. Wasserturm im Lindengarten, ein Turm der ehem. Stadtmauer mit schlanker Blendengliederung. Heimatmuseum WITTENBERGE Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. — Inv. Brandenbg., Westprignitz A.m rechten Elbufer, n> der Einmündung der Stepenitz• Der langgestreckte, mit mehreren Parallelstraßen in N—S Richtung sich erstreckende Ort 1226 urk. genannt, im Schutze eiwr Burg angelegt; wichtige Elbfähre. — Stadtbrände 1686 und 17J1. In der 2.H.i^.fh. Entwicklung %ur Industriestadt und Erweiterung des Stadtgebietes; die Stadt-K. Neubau aus dieser Zeit, von der ehem. Befestigung erh. der Steintorturm A.14.JI1., 1925 rest.; quadr. Torturm über der spitzbogigen Durchfahrt mit Stadt- und Feldseitengiebel, schlicht durch Blenden gegliedert. WITTENBORN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Friedland Dorf-K. Im Kern spätgot. Feldsteinbau. Rck. flachgedecktes Schiff, 1765 erneuert, dabei die Fenster verändert und das Äußere überputzt; Mansarddach und hübscher Fachwerkturm über dem WGiebel. — Schlichter hölzerner Kan^elaltar um 1765.

Wittenburg

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•WITTENBORN (GALENBECK)

Dorf-K. Feldsteinbau mit Backsteingliederung, -wohl i-H.14.Jh. Kleines rck. Schiff mit j j o c h i g e m Kreuzrippengewölbe. A b g e treppte Feldsteinportale im W und N ; die r u n d b o g i g veränderten Fenster v o n Zwillingsblendnischen gerahmt (vgl. Pragsdorf, Ldkr. Neubrandenburg). W G i e b e l mit abgetreppten Blenden, die Fialtürmchen v o n 1847; das Kreisfenster über dem W P o r t a l ebenfalls v o n Zwillingsblendnischen eingefaßt. D e r 8eckige T u r m an der N Seite 1755, das Untergeschoß in Backstein, darüber 2 Fachwerkgeschosse mit glockenförmiger Haube. — Hölzerner Kanzelaltar i . H . i 8 . J h . , hoher säulenflankierter A u f b a u ; in den gleichen Formen die geschlossenen Gestüble beidseitig im Chor. Die ehem. Burg v o n breitem Graben umgeben, in der Mitte ein Rest des runden Bergfrits, Backsteinmauerwerk mit Feldstein gemischt, w o h l 15.Jh. Ehem. Gutshaus 18.Jh., 2geschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach. WITTENBURG Bez. Schwerin, Ldkr. H a g e n o w . — Inv. Meckl.-Schw., Wittenburg Seit 2.H.i2.Jh. deutsche Burg, daneben Bildung eines Dorfes, aus dem durch ringförmige Erweiterung die Stadt erwuchs; 12)0 als civitas erstmals genannt. Der Markt von }eckigem Grundriß, jet%t durch Rathaus und Wohnhäuser von der Hauptstraße geschieden; n davon die Pfarr-K. Von der Befestigung Reste erhalten (s. unten), die beiden Haupttore, das Mühlentor im NW und das Steintor im SO, im 19. Jb. abgetragen. Stadt-K. St. Bartholomäus. Stattlicher einheitlicher Backsteinbau, ;sch. 3jochige Hallenkirche mit isch. 2jochigem Chor, u m 1240 begonnen, zwischen 1257 und 1284 geweiht. D a s w Mittelschiffsjoch als T u r m j o c h ausgebildet, der T u r m unvollendet unter dem D a c h v e r b o r g e n ; 1909 der WFassade ein neuer T u r m vorgesetzt. Instandsetzung des Inneren bis 1956, dabei die u m M . i 9 . J h . eingezogenen E m p o r e n und Einbauten entfernt. — D a s wohlerhaltene Ä u ß e r e zeigt s o w o h l am Chor wie auch an dem sicher erst im 3.V. 13.Jh. errichteten Langhaus noch d u r c h w e g rom. Schmuckformen, aus Ecklisenen sich entwickelnde R u n d b o g e n friese, am O G i e b e l des Langhauses ansteigender Rundbogenfries und g r o ß e Rundblende. D i e schmalspitzbogigen Fenster des Chores in der O W a n d zu dreien, in der N - und S W a n d zu zweien gruppiert, mit Rundwülsten in der abgetreppten L e i b u n g . D i e 3geteilten Fenster des ö Chorjoches spätgot., urspr. dagegen anscheinend die 3 geteilten Fenster des Langhauses, nur nachträglich nach unten erweitert. Schlichtes zugesetztes n Chorportal, die Glasursteine scharriert; sehr aufwendig das breitspitzbogige W Portal in flachem Mauervorsprung (jetzt in der Turmhalle), die A b t r e p p u n g e n reich profiliert unter V e r w e n d u n g v o n Glasursteinen, die Kämpferzone kräftig ausgebildet. D a s Innere im Gegensatz z u der mehrere Jahrzehnte älteren Pfarrkirche zu Gadebusch gestreckter, die Mittelschiffsjoche quadr., die Seitenschiffsjoche jedoch schmal längsrek. Das ö Freipfeilerpaar im

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Wittenburg

Wittenburg. Stadtkirche Kern kreuzförmig, an allen 4 Seiten mit kräftigen Halbsäulen mit hohen, sehr gestreckten Trapezkapitellen und begleitenden Runddiensten; das w, für den Turm bestimmte Freipfeilerpaar massige Quadrate, zu dem ö anschließenden Mittelschiffsjoch und zu den Seitenschiffen aber ebenfalls mit vorgelegten Halbsäulen und Trapezkapitellen. Ähnlich auch die Vorlagen an den Seitenschiffswänden. Die Scheidbögen sowie die Gurtbögen des Mittelschiffes rundbogig, sehr kräftig gebildet, mit begleitenden Rundwülsten, die Gurtbögen der Seitenschiffe steilspitzbogig; der Triumphbogen leicht gespitzt. Die gebusten Kreuzrippengewölbe des Langhauses wohl 14.J.I1, urspr. nur die kuppeligen Gewölbe in dem w Joch, im Mittelschiff mit 8 Rippen, in den Seitenschiffen mit 6 Rippen, aus rck. Backsteinen gebildet. Die 2 Sterngewölbe des Chores spätgot., auf die urspr. Vorlagen aufgesetzt; außen hier Strebepfeiler angebracht. A n der SSeite des mittleren Langhausjoches spätgot. Anbau, dem an der NSeite ein gleicher, im 19.Jh. abgebrochener Anbau entsprach. Dieser von Schiffshöhe, kreuzrippengewölbt; mit SPortal, 2geteilten Fenstern, jeweils 2 an jeder Seite außen durch Blende zusammengefaßt, im Giebel schöne Maßwerkrosette. Schnit^altar sp.15.Jh., ehem. in Hagenow. Im Schrein Marienkrönung, seitlich und in den Flügeln 4 Heilige und die 12 Apostel in 2 Reihen übereinander. Die Flügelaußenseiten mit 4 Passionsgemälden des sp.17.Jh. Bron^efänte 1342 dat., am Kessel als stark plastische Reliefs vor glatter Wandung Christus und die 12 Apostel, eingefaßt durch breite Inschriftbänder; der Kessel getragen von 4 Kapuzenmännern, die auf einem abgetreppten Sockelring

Witzin

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stehen. Taufschüssel mit Verkündigung, Messing, A.iö.Jh.? Hölzerne Kandel von 1666, der Kanzelkorb mit gedrehten Weinlaubsäulen und den Schnitzfiguren der 4 Evangelisten, auf dem Schalldeckel Christus mit der Siegesfahne. Kleiner hölzerner Kruzifixus, wohl 2-H.14.Jh. (im s Anbau). Mehrere Kronleuchter und Wandleuchter, Messing, sp.16. und 17.Jh. 2 ganzfigurige Pastorenbildnisse, H. Hornemann 11698, J . H. Schaller f i 7 7 2 . Epitaph für den Pastor M. Wulf, 1692 gesetzt; Holzrahmen mit reichem Akanthusschnitzwerk, mit Gemälde des Jüngsten Gerichts, beidseitig davon die Bildnisse des Verstorbenen und seiner Frau. Prachtvoller silbervergoldeter Kelch A.15.JI1., der Achtpaßfuß geschmückt mit 4 Wappen und 3 getriebenen Reliefs (Geißelung, Grablegung und Auferstehung) sowie mit plastischer Kreuzigungsgruppe; unter und über dem Knauf je 8 Nischen, darin Apostel und Heilige. Ein zweiter Kelch um 1480, auf dem Achtpaßfuß Kreuzigungsgruppe und Bartholomäus. Schlichte Fachwerkhäuser, z.T. mit dem Giebel zur Straße gewendet; einige klassizist. Putzbauten, stattlich Große Str. 68 (Löwenapotheke). Das an der WSeite des Kirchplatzes gelegene 2geschossige Pfarrhaus ansehnlicher Backsteinbau A. 19. Jh., in den Formen der Ludwigsluster Architektur. Von der ehem. Burg Rest des Torturmes erh. — Reste der ma. Stadtmauer mit einigen Weichhäusern und Mauertürmen, Backstein, wohl 14.Jh.; die Wälle z.T. noch erkennbar. Am Ortsausgang nach Hagenow Holländerwindmühle. WITTENFÖRDEN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.-Schw., Schwerin Dorf-K. Neugot. Saalbau mit polyg. Apsis und WTurm, 1855. WITTENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. 1758, 8eckiger Zentralbau mit Zeltdach. Im Inneren kreisförmige flache Holzdecke über Voute. — Bar. Kanzelaltar. Ehem. Gutshaus. 3achsiger, 2geschossiger klassizist. Bau mit Mansarddach, der Mittelrisalit bekrönt von flachem Giebeldreieck mit Eckpalmetten. WITTENHAGEN Bez. Rostock, Ldkr. Grimmen W I T T E N H A G E N ( A B T S H A G E N ) — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Backsteinbau E.14.JI1., isch. mit 5/ioSchluß, in 4 Jochen kreuzrippengewölbt; Strebepfeiler am Langhaus, im Chor dagegen nach innen gezogen. Die Fenster dreieckig geschl., an die inneren Schildbögen anstoßend, Mittelpfosten. Vor der WWand hölzerner Glockenturm. An der SSeite kreuzrippengewölbte Sakristei mit schönem Blendengiebel. — Schlichte Granittaufe. Grabdenkmäler 18. und 19.Jh. WITZIN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Meckl.Schw., Sternberg Dorf-K. Gut erhaltener rck. Feldsteinbau M . i j . J h . Formteile und

Wodarg

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der ö Blendengiebel mit großem Blendenkreuz aus Backstein. In der S- und NWand je 2 Fensterpaare, im O jFenstergruppe unter 3 eckiger Giebelblende. Der niedrige quadr. WTurm mit 3 Blendengiebeln und spitzem 8seitigem Helm wohl später. Im N Sakristei mit kleinem Blendengiebel über Deutschem Band. Im Inneren 2 kuppelige Kreuzrippengewölbe, von breitem Gurtbogen getrennt, am Außenbau aber keine Strebepfeiler. — Silbervergoldeter Kelch auf rundem Fuß, dat. 1497 und Inschr. von 1633. Kleiner hübscher silberner Renatss.Kelcb mit Engelsköpfen an der Kuppa. Auf dem Kirchhof 8seitige frühgot. Granittaufe. WODARG Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow s. W E R D E R

WODDOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Frühgot. rck. Feldsteinbau, im W Fachwerkturm. Ehem. Gutshaus (Gemeindeverwaltung). In dem weiten rck. Vorhof beidseitig freistehende gut gegliederte quadr. Kavaliershäuser mit abgewalmten Zeltdach, sp.18.Jh. Das Gutshaus igeschossig mit Mansarddach und Krüppelwalm, Freitreppe. WODROW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow s. MÖLLN

WÖBBELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.-Schw., Neustadt In Parkanlage Grabstätte der Familie Körner mit Denkmal für den 1813 gefallenen Dichter Theodor Körner, Leier und Schwert auf Inschr.-Sockel, Gußeisen, errichtet 1814. Denkmal für die Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen von J . J a s t r a m , i960. WOKUHL Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Fürstenberg dorf-K. WTeil mit Turm von 1736, OTeil 1780. Rck. Putzbau, der quadr. Turm zur Hälfte eingezogen, mit geschweifter Pyramide. — Kan^elaltar A.i8.Jh., am Kanzelkorb Relief der Taufe Christi. Geschnitzter Taufständer 1736. WOLDE Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Meckl.-Schw., Stavenhagen Dorf-K. 1859/60. Kleiner Zentralbau in Form eines griechischen Kreuzes, bekrönt von 8seitigem Tambour; Backsteinbau. Die Holzeinbauten aus der Erbauungszeit, der Altaraufsatz große Bron^egruppe, Kruzifixus mit Maria Magdalena, von E r n s t R i e t s c h e l 1854. W O L D E (ZWIEDORF)

Dorf-K. 2.H.13.JI1., kleiner, mit Strebepfeilern besetzter Backsteinbau, stark überarbeitet. Das Innere mit Kreuzrippengewölbe.

Wolfshagen

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WOLDEGK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Meckl.-Strel., Woldegk Stadtgründung vermutlich %wischen 1236 und 12 fo durch den Markgrafen von Brandenburg, wohl in Zusammenhang mit einer Burg (nachweisbar 1 I J . f h . ) . 1298 erste Erwähnung des Rates. Anlage im Gitterschema mit rechtwinkligem Straßennetz, der Umriß oval, dem Rck. angenähert (vgl. Strasburg, Ldkr. Strasburg). Das Rathaus von 176) urspr. in der Mitte des 4eckigen, zentral gelegenen Marktes. Die Stadtkirche am so Stadtrand. Die Stadtmauer aus Feldstein mit Weichhäusern und ) Doppeltoren, die Mauern teilweise erh. Stadt-K. V o n einem Feldsteinbau, 2.H.13.Jh., der gestreckte rck. Chor mit tonnengewölbter Sakristei u n d der querrck. Unterbau des W T u r m e s erh. OGiebel u n d Fenster erneuert, Einfassungen aus Backstein, der Rundbogenfries nach alten Resten ergänzt. Spitzbogige Stufenportale. Das Langhaus nach Brand 1442 in Backstein errichtet als jsch. Halle von 4 Jochen auf 8eckigen Pfeilern. Das Äußere mit Strebepfeilern, das NPortal aus Granitquadern v o m älteren Bau. Tiefgreifende Gesamtrestaurierung 1901/02. 1945 schwer beschädigt, dabei die Gewölbe und der Fachwerkaufsatz des Turmes sowie die gesamte Ausstattung zerstört. 1955 Schiff und Chor mit flachen Decken wiederhergestellt. WOLFRADTSHOF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam S. S C H M A T Z I N

WOLFSHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Strasburg. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Gotisierender Neubau v o n 1858. — Wandteppich 17.Jh., mit Darstellungen aus dem Leben Christi, angeblich neapolitanischer H e r k u n f t . Alte Burg. Ruine einer Wasserburg mit r u n d e m Bergfrit, 14. Jh. Das Schloß zerstört; die Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude z.T. erh. (Einnehmerhaus, Schmiede, Gasthaus u. a.), in romanisierenden u n d gotisierenden F o r m e n aus Feldstein u n d Backstein u m 1830—40 errichtet. In der Gesamterscheinung wie auch im Detail bemerkenswerte Landarchitektur. WOLFSHAGEN Bez. Schwerin, Ldkr. Perleberg. - Inv. Brandenbg., Westprignitz Dorf-K. Schlichter rck. Fachwerkbau vielleicht noch 16.Jh., in dem s A n b a u G r u f t und darüber einfache Herrschaftsempore. — Hölzerne bar. Kandel, hinter dem Altar, mit gewundenen Säulchen an den Ecken. Kleiner hölzerner Kru^ifixus, spätgot. Schlichtes Gestühl, die kreisförmig endenden Wangen mit eingeschnitzten Rosetten u n d Muschelformen, inschr. 1572. 4 prächtige Gedächtnisschilde mit reichgeschnitzten Wappen, 16. und 17. Jh. Figürlicher Grabstein einer Frau v. Puttlitz f I 5 7 9 Ehem. Gutshaus (Oberschule) u m 1780, stattlicher 2geschossiger Putzbau in Winkelform, am Obergeschoß die Fenster v o n flachen

Wolgast

Wolgast. Petrikirche gebänderten Pilastern eingefaßt, die sich um das Gesims verkröpfen. 4 km nö des Ortes an der Dömnitz 3 teiliger slawischer Burgwall, bestehend aus einer älteren Burg mit Abschnittswall und Ringwall, in die ein kleiner Rundwall hineingebaut worden ist. WOLGAST Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Greifswald Am linken Peeneufer nahe der Flußmündung in die Ostsee auf welliger Hochfläche gelegen. Diese günstige Lage gab der Stadt früh Bedeutung als Zoll- und Handelsstätte. Slawischer Burg- und Marktort, Zerstörung des Gerowit- Tempels 1128 durch Otto von Bamberg. Anstelle der Kastellaneiburg auf einer Peene-Insel seit E.i).Jh. Schloß der Pommernherzöge. Nach Kriegszerstörung in der 2.H. 17.Jh. Ruine, 1843 abgetragen. — Die Stadt um einen älteren Kern (Petrikirche) planmäßig angelegt, mit gitterförmigem Straßennetz- Seit 1282 lübisches Recht; Mitglied der Hanse. Reste der Stadtmauer noch vorhanden, die ) Tore im 19.Jh. abgetragen. — Vom Westfälischen Frieden bis 181/ war Wolgast schwedisch. Petri-K. Große querschifflose, 3sch. Backsteinbasilika mit WTurm. Die Seitenschiffe als Turmnebenräume bis zur Fassade vorgezogen und als Umgang um den polyg. schließenden Chor geführt. Rest eines frühgot. Vorgängerbaus in der SWand des s Turmnebenraums durch ein spitzbogiges Portal mit reichen Wulstprofilen nachweisbar. Baubeginn wohl im späteren 14.Jh. Nach Brand 1 7 1 3 Wiederherstellung 1716—28. Der Hauptbau außen schlicht und großformig, mit Strebepfeilern, unter dem

Wolgast

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Dachgesims ein 4Paßfries, die spitzbogigen Fenster einfach durch Pfosten 3- oder 4geteilt. Der schwere Turm mit großem, gestuftem WPortal, in den oberen Geschossen durch schmale schlanke Blenden gegliedert. Der 8eckige Aufsatz von 1727, 1920 mit niedrigem Zeltdach versehen. — Spätgot. Anbauten: Im NO 2jochige Sakristei (Taufkap.) mit Kreuzrippengewölbe, über ihrer NWand zierlicher Pfeilergiebel mit Blenden. Im NW jseitig geschl. Kap., das Innere mit reichem Sterngewölbe, die SSeite voll zum Schiff geöffnet. Dem s Seitenschiff angelehnt und mit der WFassade fluchtend, 2jochiger, 2geschossiger Kap.Raum (PetriKap., 1955 rest.), unten Sterngewölbe, oben Kreuzgewölbe; ö anschließend, wohl wenig älter, ein ähnlicher sterngewölbter, aber 1 geschossiger Raum, der urspr. durch 2 spitzbogige Öffnungen mit dem s Seitenschiff verbunden war, diese heute teils vermauert, teils verglast. Rundes Treppentürmchen an der SWEcke der K . zur oberen Kap., ihm entspricht ein ähnliches polyg. Türmchen zum Dachraum an der NWEcke der Fassade. — Das Hauptschiff hat 4 quadr. Joche, das Chorjoch kürzer mit flachem 3 seifigem Schluß aus dem i2Eck, der Chorumgang 5seitig. Am Chor wie am Umgang die Polygonseiten nicht den letzten Geradeseiten des Langhauses angeglichen, daher — besonders am Äußeren — das Polygon seltsam unvermittelt ansetzend. Die 3 Seiten des Chorpolygons nur durch schmale, hohe Öffnungen durchbrochen, heute verglast. Im Langhaus 8Eck-PfeiIer mit zarten Eckstäben. Flache rck. Vorlagen an den Pfeilern und Seitenschiffswänden tragen die Gurte und Rippen des Gewölbes. Über den schlichten Arkaden läuft ein Gesimsband, unmittelbar darauf aufsitzend die Obergadenfenster, die jedoch bis zur Höhe des Schildbogenkämpfers nur als Blenden in Erscheinung treten können. Die sie umrahmenden Schildbögen reich profiliert. Die Sterngewölbe im Hochschiff sowie die Kreuzgratgewölbe in den Seitenschiffen nach 1713 erneuert. — Am sö Chorumgangspfeiler Reste von Wandmalerei: Katharina A . i 5 .Jh., Christopherus A.16. Jh., in den Gewölben des Chorumgangs dekorative Malereien, im OJoch auch Wappen und Heilige, stark rest., A.15.JI1., 1942 freigelegt. — Totentanz-Gemälde (von der Brüstung der abgebrochenen Empore in der Gertrud-Kap.), freie Nachahmung der Holzschnitte Hans Holbeins, sign. C a s p a r S i g m u n d K ö p p e pinx. anno 1700. In der Taufkap. spätgot. Schnit^figuren des Altars aus Mönchow (Ldkr. Wolgast) E.15.JI1.: Maria mit dem Kinde, 2 Bischofsfiguren, Evangelisten und Heilige, 1959 rest. Kruzifix 15.Jh., aus der Marienkirche zu Rostock, 1959 rest. Geromt-Stein (SWand des Chores), stehende männliche Figur mit Lanze in Umrißzeichnung, darüber Weihekreuz, 12.Jh. Bildstein im Turmfundament n des Hauptportals (zur Hälfte im Erdboden), stehende (?) männliche Figur vor doppellinigem Halbkreis (Weltenrichter?), darüber Kreuz, Darstellung beidseitig durch Doppellinie begrenzt; 12.Jh. Epitaph Herzog Philipps I., guter Messingguß, 1560, von W o l f f H i l l g e r zu Freiberg, retabelartig gestaltete, architektonisch gerahmte Inschriftentafel mit den 7

Wolkow

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pommerschen Wappen, umgeben von feinem Renaiss. Ornament aus Pflanzen und figürlichen Grotesken. Grabplatte, Bruchstück mit Wappenschild, gerahmt von schöner Ornamentik, 1603. Wappen des Herzogs Bogislaw X . , roter Sandstein, stark zerstört, ehem. am Schloß, die Inschr. mit Jahreszahl 1496 nicht mehr lesbar. Wappentafel der pommerschen Herzöge, von 2 „wilden Männern" gehalten, gute Arbeit des 16.Jh. 2 Messingkronen (in der Petri-Kap.) 1753 und 1754. Kelch 16.Jh., silbervergoldet, mit getriebenem, durchbrochenem Ornament an der Kuppa, Schaft als Ranke gebildet; gestiftet von Christian L . v. Wurtzburg. — In der Gruft der pommerschen Herzöge unter dem Chor hervorzuheben der Prunksarkophag Herzogs Philipp Julius von 1625. St. Gertrud (Begräbnis-Kap.). Spätgot. Backsteinbau, wohl um 1400, auffallend durch den i2eckigen Gr., außen schlicht, mit Zeltdach und mittlerem Türmchen. Innen reiches, regelmäßiges Sterngewölbe, aus 3 Strahl-Rippen zusammengesetzt, auf rundem Mittelpfeiler; 1869 rest. St. Jürgen (Friedhofs-Kap.), 1 5 . J h . Rck. flachgedeckter Backsteinbau. Die Fenster innen in beiderseits 5 Nischen. A n der WWand Blendenschmuck, ebenso im Giebel darüber, dessen Schrägen mit 4 kleinen 8eckigen Pfeilern besetzt sind, auf der Spitze Türmchen. Rathaus. 2geschossiger rck. Backsteinbau, die heutige Erscheinung durch die Wiederherstellung 1 7 1 8 — 24 bestimmt. A n der Marktfront geschweifter Giebel mit Laternentürmchen (1780), der Blendenschmuck am hinteren Giebel Rest des spätgot. Baues. Wohnhäuser. Burgstr. 9, 16.Jh., kreuzgewölbter Flur, an der Straßenfront zierlicher Erker mit flachbogig geschl. Fenstern und Nischen. Karl-Liebknecht-Platz 6, sog. „Kaffeemühle" (Heimatmuseum). 2geschossiger quadr. Fachwerkbau auf Feldsteinsockel, A . i 7 . J h . Reizvolle Dachlösung, das Zeltdach durch niedriges Fachwerkgeschoß unterbrochen. Heimatmuseum WOLKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 2.H.13.JI1. Die 3Fenstergruppe der OSeite (das mittlere Fenster zugesetzt) und das Portal der SSeite aus Backstein, mit Rundstäben und Kämpfern gegliedert. Der Treppenfries an den Langseiten und der OGiebel wohl erst 1 5 . J h . , Backstein, großes Blendenkreuz, unter dem Querbalken 4 große rundbogige Doppelblenden; derbe Kopie des OGiebels der benachbarten Kirche in Wildberg. V o r der WFront verbretterter Turm mit kleinem dachreiterartigem Aufsatz 1 8 . J h . — Altaraufsatz von W O L K W I T Z Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin S. G N E V E Z O W

WOLLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Pomm., Randow Dorf-K. Frühgot. flachgedeckter Feldsteinbau des 1 3 . J h . Kurzes

Woosten

465

Schiff mit WTurm von gleicher Breite und schwach eingezogenem quadr. Chor. Das spitzbogige Turmportal mehrfach abgetreppt. Der Gurtbogen zwischen Turm und Schiff vermauert. A n der OSeite zugesetztes steiles spitzbogiges Fenster und Reste der urspr. Blendengliederung. — Bar. Altar, 2geschossiger Säulenaufbau mit geschnitzten Wangen, im Mittelfeld ölberggemälde, im Aufsatz Grablegung. WOLLIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Flachgedeckter rck. Feldsteinbau des sp.13.Jh., Fenster und SPortal im urspr. Zustand erh. WTurm nachträglich in Schiffsbreite vorgesetzt, die Obergeschosse in Fachwerk, mit Abschluß durch 2 Laternen und Helmspitze. — Kreuzigungsgruppe, theatralisch bewegte Schnitzarbeit 3.V.18.JI1., aus dem ehem. Altaraufsatz, auf dem Altar aufgestellt. WOLLSCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. 1744. Kleiner flachgedeckter isch. Putzbau mit i/2kr. OSchluß. Über dem WGiebel Turm, der im Schiff durch 2 dicke Rundpfeiler gestützt wird. WOLLSCHOW (MENKIN)

Dorf-K. Rck. frühgot. Feldsteinbau. Die OSeite mit kleinen Fenstern und blendengeschmücktem Giebel im urspr. Zustand, Fenster am Schiff verändert. 1637 n Anbau mit Familiengruft, darüber zum Schiff durch Korbbogen geöffnete Patronatsloge. WTurm in Breite des Schiffes mit Fachwerkaufsatz. Stimmungsvoller Innenraum mit bemalter Balkendecke (17. Jh.), die hölzernen Emporbrüstungen mit reichen Architekturmotiven, ähnlich auch die Verkleidung der Patronatsloge. Einheitliche gut erh. Spätrenaiss.Ausstattung: Altar 1599, reich ornamentierter architektonischer Holzaufbau, in der rundbogig geschlossenen Mittelnische Kreuzigungsrelief, in der Predella Abendmahl, im Aufsatz der Auferstandene; gute alte Fassung. Gleichzeitig die Kandel mit den Relieffiguren der Evangelisten am Kanzelkorb, an der Treppe, gemalt, die Kardinaltugenden. A m (abgelaugten) Gestühl Renaiss.Ornamentik. Originelles Pastorengestuhl mit 3 gemalten Frauenbildnissen in den Bogenfeidern der Arkatur, um 1600. In den Arkaden des Küsterstandes die gemalten Apostel. In der Patronatsloge 3 Ofenplatten mit biblischen Darstellungen und dem Braunschweiger Wappen, um 1600. Schöner Messingleuchter mit Ritterfigur, 1727. Kelch, silbervergoldet, am Fuß reiches Renaiss.Ornament. WOOSTEN Bez. Schwerin, Ldkr. Lübz. — Inv. Meckl.Schw., Goldberg Dorf-K. Backsteinbau auf Feldsteinsockel, 14. Jh. Das Schiff flachgedeckt, der etwas eingezogene Chor kreuzrippengewölbt. A m WGiebel des Schiffs und am Chorgiebel Blenden. Breite 3 geteilte

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Woserin

spitzbogige Fenster; im W und N Stufenportale, an der SSeite des Chores mit Rundstabprofil. Über dem WGiebel Fachwerktürmchen. — Prächtige Taufe aus dem Umkreis des P h i l i p p B r a n d i n , Sandstein, inschr. 1612, das Becken mit üppigem Renaiss.Dekor von 4 Putti getragen. Großer geschnitzter Kru^ifixus i4.Jh.(?). Auf dem Altar in moderner Rahmung geschnitztes Abendmahlsreliefbar., dazugehörig Lucas und Johannes d. T. Orgelempore, 17.Jh., die architektonische Gliederung der Brüstung in reicher Flachschnitzerei. Epitaph der M. D. v. Linstow fiööi), Holztafel mit gemalten Wappen. Grabplatte des E. Grabow f i 6 o 7 , Sandstein, Rahmung und Wappenschmuck Bronze. 2 Kelche, silbervergoldet, der eine auf Sechspaßfuß, spätgot., der andere mit öeckigem Fuß, bez. J . Grabow 1628. Silberne Oblatenschachtel mit schöner Gravur, dat. 1665. WOSERIN Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg. — Inv. Goldberg Dorf-K. Gut erh. Feldsteinbau M.13.JI1. Dreistufiger Aufbau aus rck. eingezogenem Chor, kurzem höherem Schiff und quadr. spätgot. WTurm. In Chor und Schiff je ein Kreuzrippengewölbe und 3 Fenstergruppen in rundbogiger Blende aus Backstein. Klar gegliederter OGiebel in Backstein mit Blendenreihe, oben und unten eingefaßt von Deutschem Band, darüber Blendenkreuz. — Sandstein-Epitaph des Chr. v. Kramon (f 1592) von 1597 mit der Familie des Verstorbenen unter dem Kruzifix, an der Rahmenarchitektur Roll- und Beschlagwerk. WOTENIK Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Grimmen Dorf-K. Frühgot. längsrck. Chor aus Backstein über Feldsteinsockel, die Rippen des kuppeligen Gewölbes in den Ecken tief herabgezogen. In der OWand breites Fenster, von Blenden flankiert, darüber Blendgiebel mit ausgespartem Kreuz. Das Schiff in Chorbreite, Feldsteinbau wohl 15./16.JI1., 2jochig mit Kreuzrippengewölbe. Quadr. WTurm 18.Jh. Ehem. Gutshaus (Wohnungen) um 1840. 1 geschossiger Putzbau mit 2geschossigem Mittelrisalit, unter dem spitzen Giebel 4 gereihte Rundbogenfenster. WRECHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Feldberg Dorf-K. Turmloser Fachwerkbau M. 19.Jh., mit w Vorhalle. — Kanzelaltar aus der Erbauungszeit. Ehem. Gutshaus 1840 in klassizist. Formen von F r i e d r . Wilh. B u t t e l , igeschossiger massiver Putzbau mit 2geschossigem Mittelrisalit unter Giebeldreieck. Auf einer Insel im Wrechener See Reste einer ma. Burg. WREDENHAGEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. Putzbau mit Lisenengliederung E.i8.Jh. Flachgedecktes

Wusseken

1. Bergfrii

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Wredenhagen. Burg 2. Wohnturm (Amtsbaus) }. Kellerhaus

4. Gutshaus

Rck. mit Emporen. — Einfacher Kan^elaltar der Erbauungszeit. 2 silbervergoldete Kelche, spätgot. Burg auf künstlicher Anhöhe. Große, annähernd kreisförmige ma. Anlage, die Ringmauer teilweise erh. Rechts und links v o m Eingang der ehem. Bergfrit und ein Wohnturm, Backstein, im Kern w o h l spätma., sehr verändert. V o n den ehem. Wirtschaftsgebäuden entlang der Mauer nur Fundamente erh., heute durch Fachwerkund Ziegelbauten ersetzt. WULFSAHL Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. K A R R E N Z I N

WULKENZIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. 1832 von F r i e d r i c h W i l h e l m B u t t e l . Ansprechender Backsteinbau in schlichten gotisierenden Formen. WUSSEKEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. A n k l a m S. S A R N O W

468

Wusterhusen

WUSTERHUSEN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. V o n einem Bau nach M . 1 3 . J I 1 . (1271 Weihe) der quadr. Chor aus Feldstein mit kuppeiförmigem 8rippigem Gewölbe erh. Außen Rundbogenfries, an der SWand 3Fenstergruppe mit Backsteingewände, dort auch Priesterpforte, das profilierte Gewände im Wechsel mit rot und grün glasierten Steinen. Die quadr. Sakristei an der NSeite mit Stutzkuppel. Im 1 5 . J h . Neubau des Langhauses in Backstein mit Feldstein als 3sch., 3jochige Halle. Kreuzrippengewölbe auf 8Eckpfeilern, im n Seitenschiff Gewölbe nicht ausgeführt. Gleichzeitig mit dem Langhaus die Erweiterung des Chores durch 5seitigen polyg. Schluß mit reichem Sterngewölbe und der massige quadr. WTurm mit profiliertem WPortal; an seinem Obergeschoß und an den Dreieckgiebeln Blendengliederung, 8seitiges Pyramidendach. 1841 Rest, der K . — Altaraufsat?j In ma. Schrein mit Kastenflügeln und bemalten Außenflügeln bar. Figuren und Ornament, z.T. mit originaler Fassung, aus der Werkstatt M i c h e l M ü l l e r s in Stralsund, um 1740. Schlichte hölzerne Renalis.Kandel. Granittaufe 1 3 . J h . , mit 4 Maskenköpfen. WUSTROW Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten WUSTROW

(BARNSTORF)

Niederdeutsches Hallenhaus, Hof II. i . H . i 8 . J h . , urspr. Durchgangshaus mit alter, geteilter Hintertür und zusätzlichem Seitenausgang, später Wohnteil erweitert und Vorderkübbung angefügt. Vordergiebel urspr. vorgekragter Walm, später tiefer Walm, Hintergiebel vorgekragter Walm.

z ZACHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg s . GROSS N E M E R O W

Z A H R E N Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Kleiner frühgot. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, isch. mit leicht eingezogenem Rck.Chor, dieser kuppelig kreuzrippengewölbt; Schiff jetzt flachgedeckt, aber mit 6 Strebepfeilern, die auch an den Ecken nicht diagonal ausgerichtet sind. Der Chorgiebel mit ansteigenden Blenden. A n der SSeite des Chores gutes Portal in flacher Mauervorlage. — Altar, 1705, mit Gemälden: Taufe Christi, Abendmahl und Kreuzigung. Ornamentale Malerei in den Fensterleibungen, erneuert. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2.H.18.JI1. Eingeschossiger Putzbau auf hohem Kellergeschoß, der Mittelrisalit 2geschossig mit Rundbogengiebel. Portal und Gebäudekanten von korinthischen Pilastern eingefaßt. Mansarddach.

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Wusterhusen

WUSTERHUSEN Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. V o n einem Bau nach M . 1 3 . J I 1 . (1271 Weihe) der quadr. Chor aus Feldstein mit kuppeiförmigem 8rippigem Gewölbe erh. Außen Rundbogenfries, an der SWand 3Fenstergruppe mit Backsteingewände, dort auch Priesterpforte, das profilierte Gewände im Wechsel mit rot und grün glasierten Steinen. Die quadr. Sakristei an der NSeite mit Stutzkuppel. Im 1 5 . J h . Neubau des Langhauses in Backstein mit Feldstein als 3sch., 3jochige Halle. Kreuzrippengewölbe auf 8Eckpfeilern, im n Seitenschiff Gewölbe nicht ausgeführt. Gleichzeitig mit dem Langhaus die Erweiterung des Chores durch 5seitigen polyg. Schluß mit reichem Sterngewölbe und der massige quadr. WTurm mit profiliertem WPortal; an seinem Obergeschoß und an den Dreieckgiebeln Blendengliederung, 8seitiges Pyramidendach. 1841 Rest, der K . — Altaraufsat?j In ma. Schrein mit Kastenflügeln und bemalten Außenflügeln bar. Figuren und Ornament, z.T. mit originaler Fassung, aus der Werkstatt M i c h e l M ü l l e r s in Stralsund, um 1740. Schlichte hölzerne Renalis.Kandel. Granittaufe 1 3 . J h . , mit 4 Maskenköpfen. WUSTROW Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten WUSTROW

(BARNSTORF)

Niederdeutsches Hallenhaus, Hof II. i . H . i 8 . J h . , urspr. Durchgangshaus mit alter, geteilter Hintertür und zusätzlichem Seitenausgang, später Wohnteil erweitert und Vorderkübbung angefügt. Vordergiebel urspr. vorgekragter Walm, später tiefer Walm, Hintergiebel vorgekragter Walm.

z ZACHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg s . GROSS N E M E R O W

Z A H R E N Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren. — Inv. Meckl.-Schw., Penzlin Dorf-K. Kleiner frühgot. Feldsteinbau unter Verwendung von Backstein, isch. mit leicht eingezogenem Rck.Chor, dieser kuppelig kreuzrippengewölbt; Schiff jetzt flachgedeckt, aber mit 6 Strebepfeilern, die auch an den Ecken nicht diagonal ausgerichtet sind. Der Chorgiebel mit ansteigenden Blenden. A n der SSeite des Chores gutes Portal in flacher Mauervorlage. — Altar, 1705, mit Gemälden: Taufe Christi, Abendmahl und Kreuzigung. Ornamentale Malerei in den Fensterleibungen, erneuert. Ehem. Gutshaus (Wohnungen), 2.H.18.JI1. Eingeschossiger Putzbau auf hohem Kellergeschoß, der Mittelrisalit 2geschossig mit Rundbogengiebel. Portal und Gebäudekanten von korinthischen Pilastern eingefaßt. Mansarddach.

Zapel

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ZAHRENSDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow S. NEU GÜLZE

ZAHRENSDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg ZAHRENSDORF (TEMPZIN) — I n v . M e c k l . - S c h w . , B r ü e l

Ehem. Antoniter-Klst.-K. St. Antonius. Das Klst. 1222 von Grünberg in Hessen aus gegr., seit 1589 ev. Pfarrei. Die K . spätgot. Backsteinbau v o n weiträumigen Verhältnissen. Baubeginn w o h l A . i j . J h . A n der SSeite des 1. w Langhausjoches Inschr. v o n 1500, vermutlich nachträglich dorthin versetzt und vielleicht auf einen Abschluß oder eine Neuaufnahme der Bautätigkeit zu beziehen, jsch. Stufenhalle v o n 4 Jochen, das w Joch nicht voll ausgebildet, im Ganzen ebenso breit wie lang. Der 2jochige Chor von Mittelschiffsbreite 3seitig geschl. Die Gewölbe in Stern-, Netz- und Kreuzform A.xó.Jh., im Chor auf Konsolen mit figürlichem Schmuck, im Schiff auf 8eckigen Pfeilern, die nach dem Hauptbzw. Seitenschiff hin eine rck. Vorlage mit begleitenden Rundstäben zeigen. Die G e w ö l b e im n, nicht vollendeten Seitenschiff 1909—12 während der Rest, des Baues nachgeholt. Unter den Fenstern v o n Schiff und Chor segmentbogige Nischen. Der Außenbau schlicht, mit abgetreppten Strebepfeilern. Breite 4- und 5 teilige Fenster, an der SSeite des Langhauses Portalleibung aus rot und grün glasierten Steinen, an der NSeite Treppenfries. Die eindrucksvolle WFassade mit Portal wird in der Mitte betont durch monumentale 4geschossig gegliederte Nische zwischen diagonal vorgezogenen Pfeilern, die oben durch sich zurücktreppende Bögen verbunden sind. Darüber zierliches Giebeltürmchen, im Oberteil ern. In der Ecke zwischen Chor und s Seitenschiff urspr. 2geschossiger Anbau, in dessen Obergeschoß A . i ó . J h . die O r g e l stand. Im Südseitenschiff ein Gang der W W a n d vorgelegt, der unter den Fenstern v o n jenem Raum aus zum W T e i l führte. Vielleicht zur Reliquienweisung in einem Fenster über dem WPortal bestimmt? A n der s Seitenschiffswand Reste v o n figürlicher Wandmalerei, w o h l M.15.JI1., rest. — Hölzerne Kandel auf polyg. Kelchfuß, spätgot. Faltwerkfüllungen am K o r b . G u t e hölzerne Sitzfigur des hl. Antonius, überlebensgroß, 2.V. 15.Jh., vermutlich aus einer Rostocker Werkstatt. Hölzernes Triumphkreuz ohne Corpus, aufgemalte Evangelistensymbole in den Ecken, stark ern., vielleicht um 1300. Im ö Chorfenster kleine Wappenscheiben, w o h l E . i 7 . J h . Kelch auf 6Paßfuß mit reicher Gravierung v o n 1618. Ein 2. Kelch, silbervergoldet, auf schlichtem rundem Fuß (die gravierte Pietà E . 15.Jh.), mit ausladender Kuppa und fruchtartig gefaltetem N o d u s ; möglicherweise aus dem sp.13. oder fr.14.Jh. Vielleicht zugehörig eine silbervergoldete Patene mit segnendem Christus im vierpaßförmigem Fond, w o h l 1.V.14.JI1. ZAPEL Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Crivitz Dorf-K. Flachgedeckter isch. Feldsteinbau mit Backstein vermischt, 3seitiger OSchluß, 15.Jh. W T u r m aus Fachwerk. Strebe-

Zapkendorf

47°

pfeiler. Spitzbogenportal nach S. Rest. 1962. — Schnitzfiguren des frühen 16.Jh. in Altaraufsatz von 1850 einbezogen: Kreuzigungsgruppe, Anna Selbdritt und Martin. ZAPKENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow Ehem. Herrenhaus (Feierabendheim) M.i8.Jh. Rck. 2geschossiger Putzbau mit jgeschossigem Mittelrisalit und Mansarddach. Saal im Erdgeschoß mit geschnitzten Paneelen. ZARNEKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin Z A R N E K O W ( L E V I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Dargun Dorf-K. Feldsteinbau, gutes typisches Beispiel einer spätrom. Anlage. Quadr. einbezogener Chor mit spitzbogigem Triumphbogen, 2jochiges Schiff mit hoch ansteigenden kuppligen Kreuzrippengewölben, Triumph- und Gurtbögen tief heruntergezogen. Vermauerte Seiteneingänge erkennbar. Gepaarte rundbogige Fenster. Der teilweise erneuerte Treppenfries got. Der quadr. WTurm unten Feldsteinbau, das oberste Geschoß Backstein, 15.Jh., die 4 Giebel mit reichem Blendenschmuck, 8eckiger steiler Holzhelm. SVorbau, Gewölbe und Strebepfeiler am Chor wohl von der Rest. 1885. — Holzgeschnitzte Wappen von 1575, an der neuen Kanzel. Wappen des ehem. Beestländer Gestühls, 1581, an den Chorseitenwänden. Kelch mit vollplastischem Kruzifix, bez. 1588. ZARNEKOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald S. K A R L S B U R G

ZARRENTIN Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Wittenburg Ehem. Zisterzienser-Nonnen-Klst., um 1250 gegründet, 1555 aufgehoben; dicht am Schaal-See gelegen. AlsKlst.-K. wurde, ähnlich wie in Rehna, Ldkr. Gadebusch, eine bereits bestehende Dorf-K. verwendet, ein Feldsteinbau, von dem der quadr. Chor, im Inneren mit Eckvorlagen und den Anfängen des gratigen Kreuzgewölbes sowie Teile des WTurmes erhalten sind. Erneuerung in Backstein um 1460 (Ablaß): Chor und Triumphbogen erhöht, mit Blendengiebel, im Inneren flachgedeckt. Das Langhaus ganz in Backstein, isch., von 3 querrck. Jochen; abgetreppte Strebepfeiler, dazwischen Kapellen. An der NSeite in jedem Joch 2 gekuppelte 3 teilige Fenster, deren spitzbogige Schlüsse außen zu einem großen Rundbogen verbunden sind; abgetrepptes spitzbogiges Portal. Das Innere mit busigen Kreuzrippengewölben auf Konsolen. Das Obergeschoß des WTurmes in Fachwerk, abgeschlossen durch das nach W vorgezogene Langhausdach; darüber Uhrtürmchen mit 8seitigem Helm. — Im Chor Wandgemälde M. und 2.H. 14.Jh., stark rest., Christus als Weltenrichter, Marienkrönung, Kain und Abel, Opfer Isaaks, ferner Christophorus sowie weitere Heilige. — Großer hölzerner Altaraufsatz, 1733 von H. J . B ü l l e , die Gemälde

Zehna

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von I. A. M a s c h m a n n . Im Sockelteil Abendmahlsgemälde, im Hauptgeschoß geschnitzter Kruzifixus vor gemalter Architekturszenerie, von korinthischen Säulenpaaren eingefaßt, im Obergeschoß Gemälde der Grablegung; seitlich beider Geschosse die Schnitzfiguren der 4 Evangelisten, Abschluß durch triumphierenden Christus. Gleichzeitig das Altargehege. Hölzerne Kandel inschr. i6f>8, 1699 in Lübeck erworben; die mit Intarsien geschmückte Tür von vorzüglicher Architektur gerahmt. In die Brüstung des Kanzelkorbes 5 qualitätvolle Schnit^reliefs eingelassen, 1553/34 von J a k o b R e y g e für die von ihm geschaffene Kanael der Marien-K. in Lübeck gefertigt. Die Reliefs in der Art des Benedikt Dreyer, dessen Schüler Reyge war, von sehr unruhigem Gewandstil. Mit niederdeutschen Inschriften erläutert, zeigen sie in protestantischer Auffassung Moses, Johannes d. T., Christus als guten Hirten, Christus und die Apostel, Christus und die falschen Propheten. Mehrere qualitätvolle Figuren aus einem Schnitzaltar, Anna Selbdritt, 4 weibliche Heilige, Gottvater, Petrus und Paulus, 2.H.15.Jh. Spätgot. Grabsteine von Konventualinnen 1455 und 1 5 2 1 , mit Wappen und umlaufender Inschrift. Vom Kloster der OFlügel erh., wohl 14.Jh., seit E.17.JI1. verändert, das Backsteinmauerwerk verputzt. Mehrere 2sch. Räume zuseiten des Kreuzgangflügels; die Kreuzrippengewölbe der Räume von Kalksteinsäulen mit Kapitellen getragen, der Kreuzgang, ebenfalls kreuzrippengewölbt, jedoch durch Einbauten unterteilt. Das flachgedeckte Obergeschoß erhielt urspr. die Schlafzellen. ZASCHENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Sternberg S. K U H L E N

ZEHNA Bez. Schwerin, Ldkr. Güstrow. — Inv. Meckl.Schw., Güstrow Dorf-K. Rck. Feldsteinbau 3.V.i3.Jh., mit gerade geschl. Chor, kurzem ijochigem Schiff und jüngerem quadr. WTurm in Schiffsbreite. Der Turm in Feldstein mit Backstein vermischt, mit Zeltdach, stark baufällig. In der OWand des Chores 3 Fenstergruppe, im Giebel Deutsches Band und Blendenschmuck. Portale und gepaarte Lanzettfenster mit eingestellten i/4Säulen. Der quadr. Chor mit 8rippigem kuppligem Gewölbe. Gleichzeitig das kupplige Kreuzrippengewölbe der quadr. Sakristei an der NWand des Chores. Im Schiff spätgot. Kreuzrippengewölbe. — Schnitzaltar A.iö.Jh., im Mittelschrein Madonna zwischen 4 Heiligen unter Gewölbebaldachinen mit Rankenwerk, in den Flügeln je 6 Heilige in 2 Reihen übereinander; auf den Rückseiten der Flügel Reste von Malerei. Hölzerne Kandel 1615, von freistehenden 5 eckigen korinthischen Säulen getragener Korb mit geschnitzten Bildnismedaillons in den Feldern. Gemälde der Kanzelrückwand 1702. Hölzernes Triumphkreuz A.iö.Jh. Bar. Orgelprospekt. Kleines Wappenepitaph, Stein, 1591. Grabstein des M. v. Passow, 11564,

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Zemmin

mit Flachrelief des Verstorbenen. 2 Kelche, darunter ein frühgot. mit aufgelöteter Kreuzigungsgruppe. Z E H N A ( B E L L I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Krakow Dorf-K. Spätrom. Feldsteinbau, an westfälische Vorbilder erinnernd, 2.V.13.JI1. Rest. 1966/67. Die im wesentlichen urspr. Anlage besteht aus quadr. Chor mit ö Apsis, breiterem quadr. Schiff und nicht voll ausgebautem WTurm von der Breite des Schiffes. Sein Obergeschoß Backstein, darüber Walmdach. Das breite Rücksprungportal durch eingelegte Rund- und Birnstäbe reich profiliert. Irti Schiff 3 Fenstergruppen. Die Friese 19.Jh. Das Innere von der Apsis zum Schiff hin in der Höhe ansteigend und mit kuppligen Kreuzrippengewölben gedeckt, ebenso das mit breitem Gurtbogen zum Schiff geöffnete Turmuntergeschoß. Die Halbkuppel der Apsis mit 3 Rippen, das Schiffsgewölbe örippig, Chor und Turm mit Kreuzrippengewölben. — Wand- und Gewölbemalerei, im 19.Jh. erneuert, urspr. 14. und 15.Jh.: In der Apsis Adam und E v a ; an der OWand des Chores Verlobung der Hl. Katharina und reiches Rankenwerk; in der ö Schiffskappe das Jüngste Gericht, dasselbe verkleinert an der s Schiffswand, gegenüber Christophorus, im WTeil der NWand Michael, beiderseits des Triumphbogens Schutzmantelmadonna und Nikolaus. — In den Seitenflügeln des Altaraufsatzes Schnit^ßguren, 2.H. 15.Jh.: Madonna, Apostel und Heilige in 2 Reihen übereinander. 8seitige steinerne Taufe E.iö.Jh., 2 neutestamentliche Reliefs, Wappen und Inschrifttafeln. Steinsarkophag des Grafen G. v. Sala f 1770. 2 Grabplatten 16. und 18.Jh. 2 got. Kelche. ZEMMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Demmin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Im Kern spätgot. Feldsteinbau, polyg. Choranbau 1853. Über dem WGiebel großer Dachturm mit bar. Haube. — Guter Schnit^altar 1. Drittel 16.Jh., zierlich geschnitzte Marienkrönung im Schrein, in den Flügeln die Figuren der 12 Apostel, das ornamentale Beiwerk mit Renaiss.Elementen. — Auf dem Friedhof Sobecksche Gruft, spätklassizist. Achteckbau von 1845. ZEPELIN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Dorf-K. Schlichter rck. Fachwerkbau E.i7.Jh. — Spätgot. Schnitzaltar mit Resten von Maßwerkbaldachinen, die Figuren durch Gemälde des 17.Jh. ersetzt (Kreuzigungsgruppe und Evangelisten). Kandel von 1682. Gestühlswangen des 16.Jh. wiederverwendet. ZEPKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Röbel. — Inv. Meckl.-Schw., Röbel Dorf-K. Backsteinbau, 19.Jh., auf Feldsteinunterbau des 13.Jh. 1948 rest. Der hölzerne WTurm 1775. — Pietä, Holz, derbe Arbeit, 15. Jh.

Zickhusen

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ZERNIKOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S.

HOLZENDORF

ZERNIN Bez. Schwerin, Ldkr. Bützow. — Inv. Meckl.Schw., Bützow Dorf-K. Spätgot. flachgedeckter Rck.Bau mit eingezogenem WTurm, Feldstein, Backstein für Giebel und Portale; Fenster erneuert. Spitzbogige Blenden an der OWand. Turmaufsatz i9.Jh. Im Dorf mehrere Fachwerkscheunen. ZERRENTHIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau 13.Jh., breiter als das Schiff der querrck. WTurm mit hohem Spitzhelm, an seiner WSeite großes spitzbogiges Stufenportal. Die 3 Fenstergruppe an der OSeite z.T. verändert. — Altar i.H.i8.Jh., großer hölzerner Säulenaufbau ähnlich dem in Rossow (Ldkr. Pasewalk), nachträglich mit gleichzeitiger sehr reich geschnitzter Kandel verbunden; die urspr. im Mittelfeld des Altars befindliche geschnitzte Kreu^igungsgruppe jetzt an der SWand. Zu beiden Seiten des Altars die Figuren der Liebe und des Glaubens, am Kanzelkorb Abendmahlsrelief. Hübsch geschnitzte Altarschranken. ZETTEMIN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Malchin. — Inv. Pomm., Demmin Dorf-K. Feldsteinbau, Formteile und Anbauten Backstein. 2jochiges Schiff mit eingezogenem rck. Chor, sp.14.Jh.; etwa quadr. WTurm 15.Jh. In der Chor-OWand 3Fenstergruppe unter gedrückter Spitzbogenblende mit gerundeten Leibungen; an der NWand ein Rundfenster. Die Schiffsfenster erneuert. An der Nund SSeite des Schiffes je 1 Spitzbogenportal, das n mit 5 eingelegten Rundstäben, das s vermauert. Teile eines Spitzbogenfrieses am Schiff erh., an seinem OGiebel noch Deutsches Band. Die Giebel über Chor und Schiff in Backstein, mit spitzbogigen Blenden, der Chorgiebel jünger. Nachträglich auch die plumpen Strebepfeiler. Das Innere mit Kreuzrippengewölben, spitzbogige Gurt- und Triumphbogen, der Gurtbogen mit schwerem Profil. Der mächtige WTurm in den Oberteilen Backstein, nur das Glockengeschoß durch gereihte Blenden und gepaarte rundbogige Schallöffnungen gegliedert, 4seitiger Pyramidenhelm. — Ma. Tauf stein, Granit. Im Turm gemaltes Epitaph 1692. Schloß ( V E B Tierzucht) 1728—32. Hauptgebäude zerstört. Erh. linkes Kavaliersgebäude, wohlproportionierter 2geschossiger Backsteinrohbau von 9 X 3 Achsen mit zarten Ecklisenen und Mansarddach. Rechts Wirtschaftsgebäude und große Scheune aus der gleichen Zeit. ZICKHUSEN Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. - Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. Klassizist. Saalbau mit halbrundem O Schluß von gleicher

Ziegendorf

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Breite und WTurm, 1827. Hohe Rundbogenfenster, gleichmäßig am Bau verteilt. Flache Decke auf großer Voute, Kassettenbemalung. — Die Inneneinrichtung aus der Erbauungszeit. Altargerät in Gußeisen: Kruzifixus und zwei Leuchter. ZIEGENDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. Rck. Fachwerkbau 1703 dat. Freistehender verbretterter Glockenturm. — 2 spätgot. Schnitzfiguren, Madonna und Anna Selbdritt, sowie Kruzifixus. Schwebender Taufengel fr.18.Jh. ZIEGENDORF

(MEIERSTORF)

Dorf-K. jseitig geschl. Fachwerkbau des 17./i8.Jh., mit geböschtem verbrettertem WTurm. — Hölzerner Kanzelaltar 1721. ZIEMKENDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Kleiner rck. Feldsteinbau des 13.Jh., flachgedeckt, im Gegensatz zur Mehrzahl der Landkirchen des Kreises ohne Turm (die Mauerreste vor der WFront sind nachträgliche Verstrebungen); das abgetreppte, heute zugesetzte WPortal war immer Außenportal. Die schmalen spitzbogigen Fenster im urspr. Zustand erh. — Schlichte Kandel 17.Jh. Z I E R K E Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz S. N E U S T R E L I T Z

ZIERZOW Bez. Schwerin, Ldkr. Ludwigslust. — Inv. Meckl.Schw., Grabow Dorf-K. Schlichter kleiner Fachwerkbau E.iö.Jh., an der OSeite geschnitzter Inschr.Balken 1572. Geböschter verbretterter WTurm mit 8eckigem Helm. — Qualitätvoller Schnitzaltar A.iö.Jh. Im Mittelschrein Maria mit dem Kinde im Strahlenkranz, darunter die Geburt Christi, in den Flügeln 8 Heilige in 2 Reihen übereinander. Alle Figuren stehen in gewölbten Nischen. Die Rückseiten der Flügel und die Standflügel mit Gemälden: Maria und Nikolaus, Johannes d.T. und Mönchsfigur. Auf der gemalten Predella der Schmerzensmann zwischen den Kirchenvätern. ZIESLÜBBE Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim S. D O M S Ü H L

ZIETHEN Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Anklam. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Geweiht 1257. Geräumiger rck. Feldsteinbau, Schiff angeblich urspr. 2jochig gewölbt, jetzt flachgedeckt; in den Längswänden je 2 Dreifenstergruppen, ihre Gewände Backstein. Der Chor abgebrochen, spitzbogiger Triumphbogen erh. Mächtiger quadr. WTurm aus Backstein mit Feldsteinen, 15.Jh., die oberen zurückspringenden Geschosse wohl später; in der Eingangshalle

Zirzow

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Schildbögen für Gewölbe. Portal mit kämpferlosem profiliertem Backsteingewände. — Große Taufe in Kelchform mit spitzbogigen Blendenauflagen, Kalkstein, M.13.JI1. ZINGST Bez. Rostock, Ldkr. Ribnitz-Damgarten. — Inv. Pomm., Franzburg Dorf-K. 1862 nach einem Entwurf von F r i e d r i c h A u g u s t S t ü l e r , isch. Backsteinbau mit jseitig geschl. Apsis; wimperggeschmückte Staffelgiebel im W und O. Heimatmuseum ZIRCHOW Bez. Rostock, Ldkr. Wolgast. — Inv. Pomm., Usedom-Wollin Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau des 13.Jh., verändert, Inneres 1958 rest. Der spätgot. WTurm Backstein mit Feldstein, am Unterbau unterschiedlich geformte Blenden, über 8eckigem verbrettertem Aufsatz Spitzhelm. An der inneren SWand geringe Reste von spätgot. Wandmalerei (Geißelung Christi). — Kelch, dat. 1619, mit graviertem Wappen und Inschr. ZIRKOW Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein, i . H . i j . J h . ; 1906 und 1949 rest. Der Rck.Chor in 2 Jochen kreuzrippengewölbt. Das breitere Schiff in 3 Jochen mit Kreuzrippengewölben auf nach innen gezogenen Strebepfeilern. Der 3 geschossige schmale WTurm mit 8seitigem schlankem Helm. — 1948 Reste spätgot. Gewölbemalerei freigelegt, Blattfriese und Groteskenköpfe. — Kan^elaltar i.H.i8.Jh., strenger architektonischer Aufbau mit Doppelsäulen. Altarschranke um 1700. Schwebender Taufengel A.i8.Jh. 2 Beichtstühle um 1750. Fragmente eines Orgelprospektes, i.H.i8.Jh., auf den Schutzflügeln 2 gemalte Könige. Pfarrerbildnis 1706. Grabdenkmäler 1650, 1704, 1706, mit Inschriften. — Auf dem Friedhof etwa 60 Grabstelen aus der Zeit von 1787—1885. ZIRTOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neustrelitz. — Inv. Meckl.-Strel., Mirow Dorf-K. 1755, kleiner Fachwerkbau, im OGiebel mit Backsteinmuster in den Gefachen. — Unterteil eines bar. Altares mit Abendmahlsgemälde, dat. 1709. ZIRZOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Neubrandenburg. — Inv. Meckl.-Strel., Neubrandenburg Dorf-K. spätgot. Feldsteinbau, wohl 15.Jh. Rck.Chor mit 2jochigem Kreuzrippengewölbe, durch spitzbogigen Triumphbogen zum flachgedeckten Schiff geöffnet, dieses urspr. breiter, 1587 auf die Breite des Chores gebracht. Der quadr. WTurm mit abgetrepptem spitzbogigem Portal in Backstein, das Obergeschoß aus Bretterfach werk, Abschluß durch 8seitiges Pyramidendach. — Hölzerner Kan^elaltar i.H.i8.Jh.; Altargehege. Beidseitig im Chor geschlossene Gestühle.

Zislow

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ZISLOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Waren 2 km n des Ortes guterhaltene slawische Höhenburg aus dem 7.-9-Jh. ZITTOW Bez. Schwerin, Ldkr. Schwerin. — Inv. Meckl.Schw., Schwerin Dorf-K. isch. Feldsteinbau von 2 Jochen mit rck. Feldsteinchor von gleicher Breite. Dieser wohl M.13.JI1., das Langhaus sicher etwas später. Im W mächtiger quadr. Backsteinturm von 3 Geschossen, leicht eingezogen, mit niedrigem Pyramidenhelm; nach drei Seiten rundbogige paarig angeordnete Schallöffnungen in Rundbogenblenden, um 15 00. Das rundbogige WPortal mit ausdrucksvoller Rahmung aus Quadern und Ziegeln im Wechsel und Inschr.Platte über dem Scheitel, 1698 dat. Der Chor mit Kreuzrippengewölbe und spitzbogigem Triumphbogen, das Langhaus kreuzgratgewölbt. Im Chorgiebel schlanke Dreifenstergruppe. S ein Anbau aus Backstein mit Blendengiebel über Deutschem Band. — Hölzerne Kandel und Herrschaftsloge, inschr. 1669. Die Brüstungen mit reichem Renaiss.Ornament und Wappen. Grabsteine für J. Berner, 1606 dat., und für Pastor D. H. J. Sprengel, f i 7 9 2 ZÖLKOW Bez. Schwerin, Ldkr. Parchim Z Ö L K O W ( K L A D R U M ) — Inv. Meckl.-Schw., Crivitz Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau wohl des fr. 14.Jh., über der OWand Backsteingiebel mit 7 schlanken Blenden; Fenster verändert. Massiger quadr. W T u r m mit reizvoll geschwungener Haube von 1698. — Kanzelaltar 1752, darin 4 vorzügliche Schnitzfiguren A.15.JI1. (Christus und Maria von einer Marienkrönung, ferner Paulus und Petrus), urspr. zu einem Altar gehörig. Kreuztragungsrelief A.iö.Jh. Hölzerner Kru^ifixus 14. Jh. Hölzerne Taufe sp.18.Jh. — Pfarrhaus 18.Jh., igeschossiger Fachwerkbau. ZOLLCHOW Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Prenzlau S. R Ö P E R S D O R F

ZUDAR Bez. Rostock, Ldkr. Rügen. — Inv. Rügen Dorf-K. Backstein, M.14.JI1., 1906 rest. Im Schiff tief ansetzende Kreuzrippengewölbe in 3 Jochen auf Wandvorlagen. Der eingezogene Chor mit 5/ioSchluß wenig später angefügt, kreuzrippengewölbt, wie auch die Sakristei im N. Alle Gewölbe wohl erst um 1400; außen Strebepfeiler. Verbretterter geböschter WTurm, 17.Jh. — Altar, 1707 von H a n s B r o d e r , architektonischer Aufbau mit gewundenen Säulen und Gemälden, das Hauptbild, Abendmahl, sign. J. P i e r o n 1726, darüber Gethsemane, an den Seitenteilen weitere Darstellungen aus dem Leben Jesu, von reichem Akanthusornament gerahmt; Freifiguren, u. a. Kreuzigungsgruppe, als Bekrönung. Zugehörig die Altarschranke mit 8 emblematischen Bildern. Kanzel 1765, am Korb 3 allegorische Reliefs. Brüstungsfelder eines Beichtstuhls, A.i8.Jh., mit

Zurow

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Gemälden und Sprüchen. Wappenepitaph 1708. — Auf dem Friedhof Grabstein G. v. Kahlden, 1786, Postament mit Inschr. und Wappen. ZÜHR Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow Ehem. Schloß (Feierabendheim). Stattlicher 2geschossiger Rck.Bau, fr.18.Jh. Die Hofseite sehr reizvoll in Fachwerk, mit übergiebeltem 3 achsigem Mittelrisalit, die Gartenseite, ebenfalls mit mittlerem Giebelrisalit, in Backstein, wohl 1.H.19.JI1. Großes abgewalmtes Satteldach. ZÜSEDOM Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Pasewalk. — Inv. Brandenbg., Prenzlau Dorf-K. Rck. Feldsteinbau, wesentlich 13.Jh., der querrck. WTurm von gleicher Breite tritt außen nicht in Erscheinung, der Fachwerkaufsatz über dem WGiebel modern. Stufenportal im W mit derben Kämpfern. — Guter hölzerner Kanzelaltar 2-H.17.Jh., mit kräftigem, wucherndem Akanthusschnitzwerk, dazwischen Putten mit den Leidenswerkzeugen Christi. ZÜSOW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar züsow ( B A E B E L I N ) — Inv. Meckl.-Schw., Warin Dorf-K. Backsteinbau mit Feldstein, 15.Jh., flachgedeckt, mit 5seitigem OSchluß. Schlichte Strebepfeiler, im S Rücksprungportal mit wulstigen Profilen. Der querrck. WTurm mit Satteldach 1872. ZÜSSOW Bez. Rostock, Ldkr. Greifswald. — Inv. Pomm., Greifswald Dorf-K. Kleiner Feldsteinbau, sp.14.Jh., isch., flachgedeckt, am 3seitigen OSchluß Strebepfeiler. Tür- und Fenstergewände und der erneuerte w Blendengiebel Backstein. — Hölzerne SEmpore mit bäuerlichen Kreuzwegbildern an der Brüstung. Spätgot. 4flügliger Schnitzaltar, die Kreuzigungsgruppe im Mittelschrein modern, in den Flügeln je 6 Apostel in 2 Reihen übereinander. Hölzerne Kandel dat. 1687. Zahlreiche kleine ovale Scheiben mit profanen und kirchlichen Darstellungen, zumeist dat. 1634 und 1642, und 2 Wappenscheiben dat. 1645, wohl holländischer Herkunft; als Verglasung eines Betstübchens verwendet. — 1945 Rest, der K . , vornehmlich der Ausstattung. ZUROW Bez. Rostock, Ldkr. Wismar. — Inv. Meckl.-Schw., Wismar Dorf-K. Backsteinbau, E.14.JI1. isch. Anlage von 3 Jochen mit 5/8Chorschluß. Der quadr. WTurm im Untergeschoß vermutlich älter, die oberen Geschosse 15.Jh. Rest. 1862. Schiff und Chor einheitlich, mit schlanken Spitzbogenfenstern zwischen Strebepfeilern. Das reichprofilierte Portal im S vom Kaffgesims rck. umzogen. Im N kreuzrippengewölbte Sakristei mit blendenverziertem Giebel. Die gedoppelten Klangarkaden des mit Satteldach gedeckten WTurms spitzbogig unter gemeinsamer Blende.

Zweedorf

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Ihre Profile und kleinere Schmuckmotive sind durch glasierte Ziegel hervorgehoben. Im Innern kupplige Kreuzrippengewölbe, in ihren Scheiteln Schlußsteine mit Blattwerk. Die Gewölbedienste ruhen auf konsolartigen Auskragungen am Kaffgesims, das unter den Fensterbänken umläuft. Darunter im Chor und an der NSeite des Schiffes stichbogig geschlossene Nischen. Wandmalerei im Chorgewölbe, i . H . i j . J h . : Salvator mundi in Mandorla und die 4 Evangelistensymbole, in den seitlichen Kappen fürbittende Maria und Bischof und das Stifterehepaar mit seinen Wappen. — Spätgot. Schnit^altar, 1838 rest., schlecht erh.; im Mittelschrein Marienkrönung flankiert von Anna Selbdritt und Johannes d . T . , in den Flügeln die 12 Apostel. Altarschranken 1644, mit Malerei in Nischenarchitektur. Schlichte Kandel 1.H.17.JI1. Teil einer Emporenbrüstung 17.Jh. Bar. Orgelprospekt. ZWEEDORF Bez. Schwerin, Ldkr. Hagenow. — Inv. Meckl.Schw., Boizenburg Dorf-K. Rck. Fachwerkbau wohl 18.Jh., mit quadr. Dachturm über der im sp.19.Jh. massiv in Backstein ergänzten WWand. — Schnitzaltar A . i ö . J h . , im Mittelschrein Mondsichelmadonna zwischen Johannes und Georg, in den Flügeln 8 Heilige in 2 Reihen; sehr qualitätvoll, jedoch durch weißen Anstrich beeinträchtigt. Die gemalte Predella mit Halbfiguren, Schmerzensmann zwischen den 4 Kirchenvätern. Über dem Schrein als Bekrönung hölzerner Kruzifixus. ZWIEDORF Bez. Neubrandenburg, Ldkr. Altentreptow S. W O L D E

Ortsverzeichnis geordnet nach Bezirken und Landkreisen Bezirk Neubrandenburg Ldkr. Altentreptow. Altentreptow. Bartow. Borgfeld, s. Kriesow. Breesen. Breest. Gnevkow. Groß Teetzleben. Gültz. Gützkow, s. Röckwitz. Kastorf, s. Knorrendorf. Klatzow. Klein Helle. Klempenow, s. Breest. Knorrendorf. Kölln. Kriesow. Luplow. Mölln. Pinnow. Pripsleben. Röckwitz. Rosenow. Siedenbollentin. Tarnow, s. Rosenow. Treptow an der Tollense, s. Altentreptow. Tützpatz. Weltzin. Werder. Wildberg. Wodarg. Wodrow, s. Mölln. Wolde. Wolkow. Zwiedorf, s. Wolde. Ldkr. Anklam. Alt Teterin. Anklam. Bargischow, s. Gnevezin. Biesewitz. Boldekow. Bugewitz. Butzow. Dennin, s. Wegezin. Ducherow. Gnevezin. Gramzow, s. Krusenfelde. G r o ß Bünzow, s. Klein Bünzow. Groß Polzin. Grüttow. Iven. Japenzin. Kagendorf, s. Neu Kosenow. Klein Bünzow. Krien. Krusenfelde. Landskron. Libnow, s. Murchin. Liepen. Löwitz. Lüskow, s. Butzow. Müggenburg, s. Neuenkirchen. Murchin. Neetzow. Neuendorf B. Neuenkirchen. Neu Kosenow. Pinnow, s. Murchin. Postlow. Putzar. Quilow, s. Groß Polzin. Rathebur. Rossin. Rubkow. Sarnow. Schlatkow, s. Schmatzin. Schmatzin. Schmuggerow, s. Löwitz. Spantekow. Steinmocker. Stolpe. Tramstow, s. Postlow. Wegezin. Wolfradtshof, s. Schmatzin. Wusseken, s. Sarnow. Ziethen. Ldkr. Demmin. Alt Teilin. Beggerow. Brook, s. Alt Tellin. Daberkow. Demmin. Gnevezow. Görmin. Hohenbüssow, s. Alt Teilin. Hohenmocker. Jagetzow, s. Völschow. Kartlow. Leistenow. Lindenberg. Loitz. Medrow, s. Nossendorf. Meesiger. Neu Teilin, s. Alt Teilin. Nossendorf. Plestlin. Pustow, s. Sassen. Rustow, s. Loitz. Sanzkow. Sassen. Schmarsow. Schönfeld. Sommersdorf. Tentzerow, s. Hohenmocker. Trantow. Tutow. Utzedel. Verchen. Völschow. Vorwerk. Wolkwitz, s. Gnevezow. Wotenik. Zemmin. Ldkr. Malchin. Basedow. Dargun. Duckow. Faulenrost. Gessin, s. Basedow. Gielow. Grammentin. Ivenack. Jürgenstorf, s. Stavenhagen. Kittendorf. Kummerow. Levin, s. Zarnekow. Malchin. Neukaien. Pribbenow, s. Stavenhagen. Remplin. Rittermannshagen, s. Faulenrost. Rottmannshagen, s. Zettemin. Schorrentin, s. Neukaien. Schwinkendorf. Stavenhagen. Wendischhagen, s. Remplin. Zarnekow. Zettemin. Ldkr. Neubrandenburg. Ballwitz, s. Holldorf. Bargensdorf, s. Burg Stargard. Beseritz. Blankenhof. Broda, s. Neubrandenburg. Brohm. Brunn. Burg Stargard. Dahlen. Dewitz. Eichhorst. Fried-

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Ortsverzeichnis

and. Galenbeck, s. Wittenborn. Ganzkow. Genzkow. Gevezin, s. Blankenhof. Glienke. Gramelow. Groß Nemerow. Holldorf. Ihlenfeld. Jatzke. Cammin. Chemnitz. Klein Nemerow, s. Groß Nemerow. Klockow. Cölpin. Kotelow. Küssow, s. Neubrandenburg. Liepen. Loitz. Lübbersdorf. Neddemin. Neubrandenburg. Neuenkirchen. Neverin. Pleetz. Pragsdorf. Quastenberg, s. Burg Stargard. Roga, s. Pleetz. Roggenhagen. Rossow. Rowa, s. Holldorf. Rühlow. Sadelkow. Salow. Sandhagen. Schwanbeck. Schwichtenberg. Sponholz. Stargard, s. Burg Stargard. Staven, s. Rossow. Teschendorf. Trollenhagen. Warlin. Weitin, s. Neubrandenburg. Wittenborn. Wulkenzin. Zachow, s. Groß Nemerow. Zirzow. Ldkr. Neustrelitz. Ahrensberg. Babke, s. Blankenförde. Blankenfelde. Blankensee. Blumenholz. Dabelow. Diemitz. Dolgen. Drosedow. Feldberg. Fleeth, s. Diemitz. Fürstenhagen, s. Conow. Fürstensee. Granzin. Grünow. Hohenzieritz. Cantnitz. Carwitz. Klein Vielen. Conow. Kratzeburg. Krumbeck. Lärz. Lichtenberg. Mechow. Mirow. Möllenbeck. Neustrelitz. Peckatel, s. Klein Vielen. Priepert. Prillwitz, s. Hohenzieritz. Quadenschönfeld. Qualzow. Retzow. Rödlin. Roggentin. Rollenhagen, s. Rödlin. Schillersdorf, s. Qualzow. Schwarz. Strasen. Triepkendorf. Userin. Wanzka, s. Blankensee. Warbende. Watzkendorf. Weisdin, s. Blumenholz. Wesenberg. Wittenhagen. Wokuhl. Wrechen. Zierke, s. Neustrelitz. Zirtow. Ldkr. Pasewalk. Battinsthal, s. Krackow. Belling. Bergholz. Blankensee. Boock. Brietzig. Brüssow. Dargitz, s. Schönwalde. Fahrenwalde. Glasow. Grambow. Grimme. Grünberg. Hohenholz, s. Krackow. Jatznick. Koblentz. Krackow. Krugsdorf. Ladenthin. Löcknitz. Menkin, s. Wollschow. Mewegen. Nadrensee. Nechlin. Nieden. Papendorf. Pasewalk. Penkun. Plöwen. Pomellen, s. Nadrensee. Ramin. Retzin, s. Ramin. Rollwitz. Rossow. Rothenklempenow. Schmagerow, s. Ramin. Schmarsow. Schönwalde. Sommersdorf. Sonnenberg, s. Grambow. Stolzenburg, s. Schönwalde. Storkow. Trampe. Wetzenow. Woddow. WoSin. Wollschow. Zerrenthin. Züsedom. Ldkr. Prenzlau. Arendsee. Baumgarten, s. Ludwigsburg. Beenz. Bertikow. Bietikow. Blankenburg. Blindow. Dauer. Dedelow. Drense. Eickstedt. Ellingen, s. Dedelow. Falkenhagen. Falkenwalde. Fürstenwerder. Gollmitz. Göritz. Gramzow. Grünow. Güstow. Hindenburg, jetzt Lindenhagen, s. Sternhagen. Hohengüstow. Holzendorf. Carmzow. Kleptow, s. Ludwigsburg. Klinkow. Klockow, s. Schönfeld. Kraatz. Cremzow. Lindenhagen, s. Sternhagen. Ludwigsburg. Lützlow. Malchow, s. Göritz. Meichow. Melzow. Naugarten. Potzlow. Prenzlau. Rittgarten. Röpersdorf. Schapow. Schmölln. Schönermark. Schönfeld. Schönwerder. Schwaneberg. Seehausen. Seelübbe. Sternhagen. Strehlow, s. Potzlow. Tornow, s. Dauer. Wollin. Zernikow, s. Holzendorf. Ziemkendorf. Zollchow, s. Röpersdorf.

Ortsverzeichnis

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Ldkr. Röbel. Bollewick. Buchholz. Bütow. Dambeck, s. Bütow. Dammwolde, s. Jaebetz. Fincken. Grüssow. Jaebetz. Kambs. Karchow, s. Bütow. Kieve. Leizen. Lexow. Ludorf. Melz. Nätebow, s. Bollewick. Röbel. Satow. Sietow. Stuer. Vipperow. Wredenhagen. Zepkow. Ldkr. Strasburg. Alt Käbelich. Badresch. Ballin. Bandelow. Blumenhagen. Bredenfelde. Gehren. Golm. Groß Daberkow. Groß Luckow. Groß Miltzow. Helpt. Hetzdorf, s. Lemmersdorf. Hildebrandshagen. Hinrichshagen. Holzendorf. Jagow. Kreckow. Kublank. Lemmersdorf. Leppin. Lindow. Lübbenow. Milow. Neetzka. Pasenow. Petersdorf. Plath, s. Ballin. Rattey. Rehberg. Schlepkow. Schönbeck. Schönhausen. Schwarzensee. Strasburg. Trebenow. Werbelow, s. Trebenow. Wilsickow. Wismar. Woldegk. Wolfshagen. Ldkr. Templin. Alt Placht, s. Densow. Annenwalde. Beenz. Berkholz. Boitzenburg. Brüsenwalde, s. Rosenow. Densow. Fergitz. Gandenitz. Gerswalde. Gollin. Groß Fredenwalde. Hardenbeck. Haßleben. Herzfelde. Hindenburg. Jakobshagen. Kaakstedt, s. Gerswalde. Klaushagen. Klosterwalde. Kröchlendorf. Kuhz. Küstrinchen, s. Lychen. Lychen. Milmersdorf. Mittenwalde. Pinnow. Retzow, s. Rutenberg. Ringenwalde. Röddelin. Rosenow. Rutenberg. Stegelitz. Storkow. Templin. Thomsdorf. Vietmannsdorf. Ldkr. Teterow. Altkaien. Alt Sührkow. Basse, s. Lühburg. BehrenLübchin. Belitz, s. Prebberede. Boddin. Bristow. Bülow. Burg Schlitz, s. Hohen Demzin. Dahmen, s. Rothenmoor. Finkenthal. Gnoien. Großen Luckow. Groß Markow, s. Lelkendorf. Groß Wokern. Hohen Demzin. Hohen Mistorf, s. Alt Sührkow. Jördenstorf. Lelkendorf. Levitzow. Lühburg. Prebberede. Quitzenow, s. Wasdow. Rothenmoor. Schorssow, s. Bülow. Teterow. Thürkow. Walkendorf. Warnkenhagen. Wasdow. Ldkr. Ueckermünde. Ahlbeck. Altwarp. Altwigshagen. Ferdinandshof. Leopoldshagen. Liepgarten. Luckow. Rieth. Ueckermünde. Wietstock. Ldkr. Waren. Alt Schönau. Alt Schwerin. Ankershagen. Deven, s. Groß Plasten. Federow, s. Kargow. Grabowhöfe. Groß Dratow. Groß Gievitz. Groß Lukow, s. Klein Lukow. Groß Plasten. Groß Varchow. Groß Vielen. Hohen Wangelin. Jabel. Kargow. Kirch Grubenhagen, s. Vollrathsruhe. Klein Lukow. Klein Plasten. Klink. Kraase. Krukow. Lansen. Lapitz. Lütgendorf. Lupendorf. Malchow. Maliin. Mollenstorf. Moltzow. Passentin, s. Maliin. Penzlin. Rambow, s. Moltzow. Rumpshagen. Schlön. Schloß Grubenhagen, s. Vollrathsruhe. Sommerstorf, s. Grabowhöfe. Speck, s. Kargow. Ulrichshusen, s. Lupendorf. Varchentin. Vielist. Vollrathsruhe. Waren. Zahren. Zislow.

482

Ortsverzeichnis

Bezirk Rostock Ldkr. Doberan. Alt Bukow. Alt Gaarz, s. Rerik. Althof, s. Doberan. Bartenshagen-Parkentin. Berendshagen, s. Radegast. Biendorf, s. Gersdorf. Bölkow. Brunshaupten, s. Kühlungsborn. Doberan. Gersdorf. Hanstorf, s. Hastorf. Hastorf. Heiligendamm, s. Doberan. Heiligenhagen. Hohen Luckow, s. Bölkow. Karin. Kirch Mulsow. Kröpelin. Kühlungsborn. Neubukow. Parkentin, s. Bartenshagen-Parkentin. Radegast. Rerik. Rethwisch. Retschow. Roggow. Russow, s. Roggow. Satow. Steffenshagen. Westenbrügge. Ldkr. Greifswald. Behrenhoff. Dersekow. Eldena, s. Greifswald. Greifswald. Gristow, s. Mesekenhagen. Groß Kiesow. Gützkow. Hanshagen. Karlsburg. Katzow. Kemnitz. Levenhagen. Loissin. Ludwigsburg, s. Loissin. Lüssow. Mesekenhagen. Neu Boltenhagen. Neuenkirchen. Ranzin. Steinfurt, s. Karlsburg. Weitenhagen. Wieck, s. Greifswald. Zarnekow, s. Karlsburg. Züssow. Ldkr. Grevesmühlen. Bechelsdorf, s. Niendorf. Börzow. Bössow. Damshagen. Dassow. Diedrichshagen, s. Rüting. Elmenhorst. Friedrichshagen, s. Plüschow. Grevesmühlen. Grieben. Groß Schwansee, s. Kalkhorst. Herrnburg, s. Lüdersdorf. Johannstorf, s. Pötenitz. Kalkhorst. Kirch Mummendorf, s. Papenhusen. Klein Siemz, s. Niendorf. Klütz. Lockwisch. Lübsee, s. Grieben. Lüdersdorf. Niendorf. Papenhusen. Petersberg, s. Schönberg. Plüschow. Pötenitz. Retelsdorf, s. Schönberg. Roduchelsdorf. Roggenstorf. Rüting. Sabow, s. Schönberg. Schönberg. Schwanbeck, s. Dassow. Ldkr. Grimmen. Abtshagen, s. Wittenhagen. Brandshagen. Elmenhorst. Glewitz. Grammendorf. Gransebieth. Griebenow. Grimmen. Groß Bisdorf, s. Kandelin. Horst. Kandelin. Kirchbaggendorf, s. Gransebieth. Kirchdorf. Kreuzmannshagen, s. Griebenow. Lehmhagen. Miltzow. Nehringen, s. Grammendorf. Papenhagen. Quitzin, s. Lehmhagen. Rakow. Reinberg. Reinkenhagen, s. Miltzow. Roloffshagen, s. Papenhagen. Splietsdorf. Stoltenhagen. Turow, s. Glewitz. Vorland, s. Splietsdorf. Wittenhagen. Ldkr. Ribnitz-Damgarten. Ahrenshagen. Barnstorf, s. Wustrow. Bartelshagen. Barth. Bodstedt. Brünkendorf. Damgarten, s. Ribnitz-Damgarten. Dänschenburg. Dettmannsdorf. Divitz. Eixen. Kenz. Klockenhagen. Kloster Wulfshagen, s. Brünkendorf. Kölzow, s. Dettmannsdorf. Kuhlrade. Langenhanshagen, s. Trinwillershagen. Lüdershagen. Marlow. Prerow. Ribnitz-Damgarten. Rostocker Wulfshagen, s. Bartelshagen. Saal. Schlemmin. Semlow. Sülze. Tribohm, s. Ahrenshagen. Trinwillershagen. Wustrow. Zingst. Stkr. Rostock. Rostock mit den eingemeindeten Biestow, Lütten Klein, Teutenwinkel, Warnemünde.

Ortsteilen

Ortsverzeichnis

4«3

Ldkr. Rostock. Bentwisch. Blankenhagen. Buchholz. Damm. Dummerstorf. Elmenhorst. Cammin. Kavelstorf. Kessin. Klein Kussewitz. Lambrechtshagen. Lichtenhagen, s. Elmenhorst. Petschow. Prangendorf. Reez, s. Damm. Rövershagen. Sanitz. Stäbelow. Tessin. Thelkow. Thulendorf. Vilz. Volkenshagen. Weitendorf, s. Prangendorf. Ldkr. Rügen. Altefähr. Altenkirchen. Arkona, s. Putgarten. Bergen. Bessin, s. Rambin. Binz. Bobbin, s. Glowe, Bohlendorf, s. Wiek. Boldevitz. Dranske. Dreschvitz. Freesenort, s. Ummanz. Gager. Garz. Gingst. Glowe. Granitz, s. Binz. Granskevitz, s. Schaprode. Gross Schoritz. Groß Zicker, s. Gager. Güstow. Hiddensee. Karnitz. Kartzitz, s. Rappin. Kasnevitz. Kloster, s. Hiddensee. Kluis. Lancken, s. Dranske. Lancken-Granitz. Landow, s. Dreschvitz. Lauterbach, s. Putbus. Lietzow. Middelhagen. Neuenkirchen. Nobbin, s. Altenkirchen. Pansevitz, s. Kluis. Patzig. Poseritz. Putbus. Putgarten. Quoltitz, s. Sagard. Rambin. Rappin. Renz, s. Poseritz. Sagard. Samtens. Saßnitz. Schaprode. Spyker, s. Glowe. Stubbenkammer, s. Saßnitz. Swantow, s. Poseritz. Tetzitz, s. Rappin. Trent. Udars, s. Schaprode. Uselitz, s. Poseritz. Ummanz. Venz, s. Trent. Vilmnitz, s. Putbus. Vitt, s. Putgarten. Waase, s. Ummanz. Wiek. Zirkow. Zudar. Stkr. Stralsund. Stralsund Voigdehagen.

mit dem eingemeindeten

Ortsteil

Ldkr. Stralsund. Altenhagen. Flemendorf, s. Groß Kordshagen. Franzburg. Groß Kordshagen. Groß Mohrdorf. Niepars. Pantelitz. Prohn. Pütte, s. Pantelitz. Richtenberg. Starkow, s. Altenhagen. Steinhagen. Tribsees. Velgast. Stkr. Wismar. Ldkr. Wismar. Babst. Baebelin, s. Züsow. Beidendorf. Benz. Blowatz. Bobitz. Dambeck, s. Bobitz. Dreveskirchen, s. Blowatz. Gägelow. Goldebee, s. Benz. Gramkow. Gressow, s. Gägelow. Groß Tessin, s. Babst. Hohenkirchen, s. Gramkow. Hohen Viechein. Hornstorf. Insel Poel. Kalsow, s. Benz. Kirchdorf, s. Insel Poel. Lübow. Mecklenburg. Neuburg-Steinhausen. Neukloster. Passee. Proseken, s. Gägelow. Weitendorf, s. Gägelow. Züsow. Zurow. Ldkr. Wolgast. Benz. Garz. Hohendorf. Koserow. Kröslin. Krummin. Lassan. Liepe. Mellenthin. Mönchow, s. Usedom. Morgenitz. Neppermin. Pudagla. Usedom. Wehrland. Wolgast. Wusterhusen. Zirchow.

484

Ortsverzeichnis

Bezirk Schwerin Ldkr. Bützow. Baumgarten. Bernitt. Boitin. Bröbberow. Bützow. Eickelberg, s. Warnow. Gnemern. Groß Grenz, s. Bröbberow. Kambs, s. Vorbeck. Kleinbelitz. Kurzen Trechow. Laase, s. Baumgarten. Moisall. Neuenkirchen, s. Kleinbelitz. Pustohl, s. Rühn. Qualitz. Rühn. Schwaan. Tarnow. Vorbeck. Warnow. Wiendorf. Zepelin. Zernin. Ldkr. Gadebusch. Badow. Bülow. Demern. Gadebusch. Groß Eichsen, s. Mühlen Eichsen. Groß Salitz. Carlow. Kirch Grambow, s. Wedendorf. Lützow. Meetzen. Mühlen Eichsen. Perlin. Pokrent. Rehna. Roggendorf. Schlagsdorf. Vietlübbe. Wedendorf. Ldkr. Güstrow. Alt Polchow, s. Groß Ridsenow. Alt Sammit, s. Krakow am See. Badendiek, s. Gutow. Bellin, s. Zehna. Diekhof. Dobbin. Groß Ridsenow. Groß Upahl, s. Prüzen. Gülzow. Güstrow. Gutow. Hohen Sprenz. Hoppenrade. Karcheez. Kieth, s. Linstow. Kirch Kogel, s. Reimershagen. Kirch Rosin, s. Mühl Rosin. Klaber, s. Mamerow. Krakow am See. Kuchelmiß. Laage. Linstow. Lohmen. Lübsee. Lüdershagen, s. Hoppenrade. Lüssow, s. Strenz. Mamerow. Mistorf. Mühl Rosin. Parum, s. Gülzow. Prüzen. Recknitz. Reimershagen. Reinshagen, s. Vietgest. Rossewitz, s. Recknitz. Serrahn, s. Kuchelmiß. Strenz. Vietgest. Wardow. Wattmannshagen. Weitendorf. Zapkendorf. Zehna. Ldkr. Hagenow. Bandekow, s. Gülze. Bennin. Blücher. Boizenburg. Brahlstorf. Döbbersen, s. Drönnewitz. Dreilützow. Drönnewitz. Gallin. Gammelin. Goldenbow. Granzin. Gresse. Groß Bengerstorf, s. Klein Bengerstorf. Gülze. Haar. Hagenow. Kaarssen. Camin. Kirch Jesar. Klein Bengerstorf. Körchow, s. Perdöhl. Kraak. Krusendorf, s. Sumte. Lassahn. Lehsen. Lübtheen. Lüttenmark. Marsow, s. Goldenbow. Moraas. Neuenkirchen. Neu Gülze. Neuhaus. Niendorf. Parum. Perdöhl. Pritzier. Püttelkow. Quassel. Redefin. Stapel. Sumte. Tessin. Tripkau. Valluhn. Vellahn. Warlitz. Wehningen, s. Tripkau. Wittenburg. Zahrensdorf, s. Neu Gülze. Zarrentin. Zühr. Zweedorf. Ldkr. Ludwigslust. Alt Karstadt. Balow. Bochin. Deibow. Dömitz. Eldena. Ferbitz. Friedrichsmoor. Göhren. Gorlosen. Grabow. Groß Laasch. Kietz. Conow. Lanz. Laupin, s. Tewswoos. Lenzen. Ludwigslust. Lüblow. Malk, s. Göhren. Mödlich. Neese. Neustadt-Glewe. Seedorf. Strassen, s. Gorlosen. Stuck, s. Eldena. Tewswoos. Werle. Wöbbelin. Zierzow. Ldkr. Lübz. Barkow. Below, s. Techentin. Benthen, s. Werder. Benzin, s. Kritzow. Broock. Brüz, s. Passow. Dobbertin. Ganzlin, Gischow. Gnevsdorf. Goldberg. Greven, s. Lutheran. Groß Poserin, s. Neu Poserin. Karbow. Karow. Kreien. Kritzow.

Ortsverzeichnis

485

Kuppentin. Lübz. Lutheran. Neu Poserin. Passow. Plau. Retzow. Techentin. Wendisch Pribom. Werder. Woosten. Ldkr. Parchim. Alt Damerow, s. Domsühl. Bergrade, s. Severin. Damm. Darze. Domsühl. Dütschow. Frauenmark, s. Friedrichsruhe. Friedrichsruhe. Garwitz. Grebbin. Groß Göderns. Groß Pankow, s. Siggelkow. Herzberg. Herzfeld. Karrenzin. Kladrum, s. Zölkow. Klinken. Kossebade, s. Grebbin. Lancken, s. Rom. Marnitz. Matzlow. Meierstorf, s. Ziegendorf. Mestlin. Möllenbeck. Parchim. Raduhn. Rom. Ruest, s. Mestlin. Severin. Siggelkow. Slate, s. Parchim. Spornitz. Stralendorf, s. Darze. Suckow. Wulsahl, s. Karrenzin. Ziegendorf. Zieslübbe, s. Domsühl. Zölkow. Ldkr. Perleberg. Abbendorf. Baek. Bälow. Bendelin. Blüthen. Brunow. Burghagen. Dallmin. Dambeck. Dergenthin. Düpow. Garlin. Groß Gottschow. Groß Leppin. Groß Warnow. Grube. Guhlsdorf. Gulow. Klein Gottschow. Klein Lüben. Kleinow. Kletzke. Kluß. Krampfer. Laaslich. Legde. Mankmuß. Mellen. Milow. Nebelin. Netzow. Neuhausen. Perleberg. Plattenburg, s. Kletzke. Postlin. Premslin. Pröttlin. Quitzöbel. Quitzow. Rambow. Reckenzin. Roddan. Rosenhagen. Rühstädt. Schilde. Söllenthin. Spiegelhagen. Strehlen. Sükow. Tacken. Uenze. Viesecke. Weisen. Wentdorf. Wilsnack. Wittenberge. Wolfshagen. Stkr. Schwerin mit dem eingemeindeten Ortsteil Friedrichsthal. Ldkr. Schwerin. Alt Metein. Altensteinfeld. Banzkow. Buchholz, s. Rubow. Bülow. Demen. Flessenow, s. Rubow. Gädebehn. Gneven. Görslow. Goldenstädt. Groß Brütz. Groß Trebbow, s. Klein Trebbow. Kirch Stück. Kladow, s. Gädebehn. Klein Trebbow. Consrade, s. Plate. Cramon. Crivitz. Mirow. Pinnow. Plate. Prestin. Retgendorf. Rubow. Ruthenbeck. Stralendorf. Sülstorf. Tramm. Uelitz. Vorbeck, s. Gneven. Warsow. Wessin. Wittenförden. Zapel. Zickhusen. Zittow. Ldkr. Sternberg. Bibow. Blankenberg. Brüel. Dabei. Gägelow, s. Holzendorf. Groß Raden. Hohen Pritz. Holzendorf. Jesendorf. Kuhlen. Müsselmow. Mustin. Penzin, s. Blankenberg. Ruchow, s. Mustin. Sternberg. Tempzin, s. Zahrensdorf. Wamckow, s. Dabei. Witzin. Woserin. Zahrensdorf. Zaschendorf, s. Kuhlen.

Verzeichnis der benutzten Inventare Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Bearbeitet von Friedrich Schlie. Schwerin 1896 bis 1902. I. Amtsgerichtsbezirke Rostock, Ribnitz, Sülze-Marlow, Tessin, Laage, Gnoien, Dargun, Neukaien. II. Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch, Schwerin. III. Amtsgerichtsbezirke Hagenow, Wittenburg, Boizenburg, Lübtheen, Dömitz, Grabow, Ludwigslust, Neustadt, Crivitz, Brüel, Warin, Neubukow, Kröpelin, Doberan. IV. Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz, Plau. V. Amtsgerichtsbezirke Teterow, Malchin, Stavenhagen, Penzlin, Waren, Malchow, Röbel. Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates MecklenburgStrelitz. Bearbeitet von Georg Krüger. Neubrandenburg 1921 — 1934. I. Band. Das Land Stargard. Amtsgerichtsbezirke Neustrelitz, Strelitz, Mirow, Fürstenberg, Feldberg, Woldegk, Friedland, Stargard, Neubrandenburg. II. Band. Das Land Ratzeburg. Die Baudenkmäler der Provinz Pommern. I. Regierungsbezirk Stralsund. Bearbeitet von E. v. Haselberg. Stettin 1881 — 1902. Kreise Franzburg, Greifswald, Grimmen, Rügen, Stadtkreis Stralsund. II. Regierungsbezirk Stettin. Bearbeitet von Hugo Lemcke. Stettin 1898—1901. Kreise Demmin, Anklam, Ueckermünde, Usedom-Wollin, Randow. Die Kunstdenkmale im Bezirk Rostock. Im Auftrage des Ministeriums für Kultur der Deutschen Demokratischen Republik herausgegeben vom Institut für Denkmalpflege, Arbeitsstelle Schwerin. Die Kunstdenkmale des Kreises Rügen. Bearbeitet von Walter Ohle und Gerd Baier. Leipzig 1963.

Verzeichnis der benutzten Inventare

487

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Herausgegeben v o m Brandenburgischen Provinzialverband. Band 1, Teil 1. Kreis Westpriegnitz. Berlin 1909. Band 3, Teil 1. Kreis Prenzlau. Berlin 1921. — Teil 2. Kreis Templin. Berlin 1937. — Teil 3. Kreis Angermünde. Berlin 1934. Die Bau- und Kunstdenkmäler im Kreise Herzogtum Lauenburg. Bearbeitet von R. Haupt und F. Weysser. Ratzeburg 1890.

Künstlerregister

Adler, Friedrich 199 Adler, Johann 95 Adler, Michael 95 Aken, Gabriel von 455 Altdorfer, Erhard 70 Andreas 69 Apengeter, Johann 452 Artmer, Johann 166 Bake, Klaus 408 Barca, Johann Georg 204, 207, 208, 262, 263, 310, 363, 364, 45 5 Barlach, Ernst 139, 143 Bartey, Johann 305, 420 Bayer, J . C. 100 Becker, Martin 97, 99, 297 Beckmann, C. F. 14, 29, 452 Berg, Claus 138, 3 1 7 Berninger, Bernd 139 Bertram von Minden, s. Meister Bertram Block, Benjamin 451 Block, Daniel 69 Block, Emanuel 326, 327, 339 Blondel, Marry 71 Boeckler, Hans 219 Bohle, Hans 453 Bonstede, Härmen 270 Bormann, Jan 140 Bornau, Francesco a 73 Bornemann, Hinrik 138, 407 Brandin, Philipp 1 2 , 6 1 , 139, 1 4 1 , 143, 309, 361, 375, 456, 466 Braun, Balthasar 1 1 9 Broder, Hans 40, 293, 346, 476 Broeck, Willem van den 361 Brüggemann, J . W. 389 Bruith (Bruick?), Tile 452 Brunow, Ludwig 362 Brunsberg, Hinrich 1 1 4 , 1 1 9 , 122, 282 Bülle, H. J . 76, 156, 158, 470

Buggenhof, Martin 155 Busch, Christian 158 Busch, Johann Joachim 204, 206, 207, 208, 359, 362, 363, 3 6 4. 3 6 5. 434 Buttel, Friedrich Wilhelm 1 5 , 3 i . 4 3 . 5 o . 5 i . 5 2 . 77. 95. 1 5 5 . 177, 180, 197, 199, 236, 241, 242, 252, 253, 2 7 1 , 316, 352, 466, 467 Canow, Carl 160 Cantian 56 Carus, Carl Gustav 3 Caritas-Meister 359 Cauer, Karl 340 Coppens, Robert 359 Cranemann, Gerhard 351 Crommeny, Cornelius 69, 339 Daege, Eduard 309 Daniel, Georg 220, 357, 363 Dehne, Christoph 175 Demmler, Georg Adolph 54, 73. I 4 3 . 333. 35 363, 365 Denner, Esther 1 1 8 Diepenbeck, Abraham J . von 100 Dieussart, Charles Philippe 139, 142, 301 Döteber, Franz Julius 69 Draeseke 406 Drake, Friedrich 2 9 1 , 340 Dreyer, Benedikt 325, 471 Düren, Statius von 20, 93, 2 1 5 , 360, 361, 404, 455 Dufour 7 1 , 87 Dunkelberg, Friedrich Wilhelm 6 1 , 74, 107, 152, 253, 3*5 Eckstein 206 Eisfeld, H. 300

489

Künstlerregister Eosander, Nils 399 Eriksson, Nils 101 Evers, Tönnies 249 Fechhelm, Johann Friedrich 301 Findorff, Dietrich 206 Floris, Cornelis 359, 361 Francke, s. Meister Francke Freese, Christoph Nathanael 99. 145 Freese, Jakob 27, 1 1 8 , 145, 226, 276, 395 Friedrich, Caspar David 3 Gabe, Nicolaus 348 Gehle, Simon 253 Geiß, Moritz 1 1 9 Genschow 360 Gerke, Samuel 20 Giese, Gottlieb 1 1 6 Gilly, David 315 Gilly, Friedrich 72, 73 Glume, Carl Philipp 252 Glume, Johann Georg 373 Goethe, Johann Wolfgang von 333 Grawert, Heinrich 196 Greve, Fritz 107 Groß, Friedrich Georg 208 Grote, Johann 45 3 Habermeyer 385 Habert, J . C. 421 Hackert, Philipp 38 Halbeck, Daniel 191 Haselberg, Ernst von 26 Hassenberg, Hieronymus 53 Hattenkerel, Heinrich Bernhart 217 Haubitz, Christoph 92 Haupt, Richard 20 Heinrich von Bremen 449 Herbst, Heinrich 20 Hermann 13 Hermann von Münster 449, 450 Heymans, Peter 1 1 8 Hillger, Wolff 463 Hirt 149

Hitzig, Friedrich 234 Hohenschild, J . 436 Holbein, Hans 463 Holzerlanden 1 1 9 Hülsmann, Johann 126 Jastram, Joachim 460 Jheger, Timmo 3 1 7 Kampen, Peter van 320 Kamptz 253 Kaplunger, Rudolph 205, 206, 207, 208 Kegebein, Adolf 143 Kempener, Johann 326 Keßler, Elias 3, 75, 84, 96, 104, 194, 202, 214, 255, 287, 289, 2 97> 3°5> 342, 3 6 7, 3 8 5. 3 8 8 Kindt, Christian 99, 342 Klähn, Johann Heinrich 1 3 2 Klett 362 Klinkmann 61 Köppe, Caspar Sigmund 463 Kothe, Heinrich 8 Kremser, Martin 454 Krüger, J . 3 1 3 , 360 Krüger, Joachim Heinrich 14, 29 Krus, F. W. 269 Kruse 439 Künnecke, Johann Friedrich 179 Kufahl, David Anton 143 Lafitte, Louis 71 Lange, Friedrich 274 Langhans, Carl Gotthard 37, 7 i . 72, 73 Legeay, Jean Laurent 333, 362 Leibiin, Friedrich Adam 149 Lenné, Peter Joseph 37, 120, 207, 362, 426 Lenthe, Gaston 16, 36, 6 i , 186, 2 1 1 , 221, 225, 409 Leptzow, Henning 258 Lilienfeld, Nikolaus 384 Lillie 207 Löwe, Julius 250, 252, 370 Lohr, Antonius 101 Loos, Cornelius 404

49° Lucht, Hans 395 Lübke, Hans 293 Lyra, Valentin von 45 5 Maini, Andrea 179, 250 Mannowitz, Lothar 328 Martens, Hans 449, 450 Maschmann, J . A. 471 Mayer, Andreas 118, 167, 235 Meister Bertram 67, 106 Meister Francke 45 3 Meister Hermann 261 Meister H. S. 190 Meister des Tempziner Altars 453 Mekelenborg, Joachim 1 1 4 Mencken 290 Meyer, Jürg 94 Meyer, Michael 140 Michaelis 293 Midow, Claus 20, 139, 141, 214, 279, 293 Milde, Karl Julius 367 Möckel, Gotthilf Ludwig 65, 72, 102, 258 Mogia, Giuseppe 250 Mouson 426 Müller, C. W. 238 Müller, Michel 2, 78, 100, 287, 298. 393» 4i8, 441» 468 Niens, August 106, 107, 129 Oesler, Johann 100 Orley, Bernaert van 140 Pahlmann, Christian 124 Pankow, Peter 423 Parr, Christoph 139, 142 Parr, Franz 141 Parr, Johann Baptista 361 Pawelt, J . 290 Peck, Nikolaus 400 Pellicia, G. A . 267 Peper, Hans 47 Permoser, Balthasar 362 Petrini, Joseph 332 Pfannschmidt, Carl Gottfried 18, 361 Phalert, Thomas 168, 385

Künstlerregister

Pieron, J . 476 Piloot, Ghert Evert 250, 361 Preller, Friedrich 3 Prerow, J . 115 Quade, Görries 453 Quellinus, Thomas 139 Quistorp, Gottfried 120 Rabe 437 Rauch, Christian Daniel 252, 290, 360 Rehlein, Martin 207 Reimers, Andreas 97, 132 Rettel, Johann Christoph 162 Reutz, Jakob 359 Reyge, Jakob 471 Ribe, Andreas 186, 328 Rickert von Mönchnagen 307, 326 Rietschel, Ernst 460 Rinck, H. 192 Roleves, Henning 354 Rose, Franz 346 Rouw, P. 207 Schadelock 336 Schadow, Gottfried 19, 37, 59, 333 Schenk-Scheutzlich, Hans 423 Schinkel, Karl Friedrich 13, 30, 56, 61, 149, 252, 291, 293, 362, 389 Schlesinger, David 207 Schlichting, Christian Ludwig 48 Schlüter, Andreas 1 1 5 , 385 Schmidt, Karl Samuel 4 1 1 , 412 Schmidt, Paul 140 Schorler, Vicke 332 Schröter, Georg 361 Schröter, Simon 361 Schütz, J . C. 29 Schuhmacher, Karl Georg Christian 91 Schulte, Johannes 385 Schultz, Heinrich Joachim 48 Schumann, Urban 314 Seidler, Luise 174

491

Künstlerregister Semper, Gottfried 360 Sengespeik, M. B. 439 Severin, Carl Theodor 44, 63, 71» 72. 73» i 6 3> 333» 335» 4°9 Seydel, A. 252 Seydewitz, Johann Christoph Heinrich von 71, 72, 207 Slodt, Dominicus 19 Sonnin, Ernst Georg 208 Steinbach, W. 290, 291 Steinmeyer, Johann Gottfried 29, 290, 291, 292 Stell wagen, Friedrich 392 Stockmann, Rudolf 140, 168, 323, 418 Stoldt 323 ftolp, Peter 450, 452 Stüler, Friedrich August 18, 58, 119, 252, 265, 290, 360, 475 Sturholt, Anton 27 Sturm, Leonard Christoph 250, 333» 359 Suhrlandt, Johann H. 206 Suhrlandt, Rudolph 44, 207, 2 1 1 , 245 Thormann, Heinrich 456 Tiedtge, Gebhard Georg 164, 347 Tischbein, Johann Heinrich 293. 395 Titel, Wilhelm 118 Torgier, Ernst 188 Valckenburgh, Johan van 320

Vernet, Charles 87, 365 Vicke, Joachim 212 Vieregge, Johann 431 Vischer, Peter d. Ä. 358 Vogel 252 Voigt, Zacharias 332 Vries, Vredeman de 456 Wahrholt, Antonius 336 Walther, Hans 361 Wardenberg, Bernd 332 Weber 58 Wendt, Johannes 130 Werner, Daniel 69, 2 1 1 Wernike, Mathes 229 Wichmann, Karl Friedrich 340 Wichtendal, Evert 274 Wilde, Johann Friedrich 93, 160, 174 Willebrand, Hermann 333, 360, 363 Willgohs 360 Winter 70 Witt, M. 14 Woillo, Stephan 348 Wolff, Christian Philipp 252, 253 Woseck, Johann Gottfried 3 1 1 Wünsch, Carl Heinrich 301 Xavery, Jan Baptist 392 Ziegler, F. 37 Zwirner 361

Herausgegeben mit Genehmigung des Deutschen Kunstverlages GmbH, München — Berlin Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 5 - 4 Copyright 1968 by Akademie -Verlag GmbH Lizenznummer: 202 • 100/132/68 Karten: 1029/67 Gesamtherstellung: V E B Druckhaus „Maxim Gorki", Altenburg Bestellnummer: 3048/2 • E S 12 B

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Karlsi Gutzkow ®

Historisches Nachwort Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin umfassen das ehemalige Land Mecklenburg, große Teile Vorpommerns, einige Gebiete der ehemaligen Mark Brandenburg (Teile der Landkreise Prenzlau, West- und Ostprignitz) sowie das rechtselbische Amt Neuhaus mit 30 Gemeinden. Als Teil der Norddeutschen Tiefebene ist das Land größtenteils Hach und nur im Inneren von kleinen Hügeln des breiten baltischen Höhenrückens, zahlreichen großen und kleinen Seen der Mecklenburgischen Seenplatte und Wäldern durchsetzt. Land- und Forstwirtschaft und Viehzucht bestimmten seit jeher das Gepräge des Landes. Mecklenburg war ein typischer Agrarstaat; noch 1925 fanden in der Land- und Forstwirtschaft 40,9% der Erwerbstätigen Beschäftigung, in der Industrie dagegen nur 14,9%. In dem an Großgrundbesitz reichsten deutschen Land hatten sich viele alte, feudale Überreste konserviert, die erst nach 1945 überwunden werden konnten. Frühgeschichtliche Funde berichten von den ersten in Mecklenburg feststellbaren Bewohnern, germanischen Völkerschaften der Langobarden, Angeln, Sachsen, Warnen und Semnonen, die im Verlauf der Völkerwanderung abzogen. Seit 600 etwa rückte eine slawische Bevölkerung von Osten her in das fast völlig verlassene Land zwischen Oder und unterer Elbe allmählich ein: im Westen die Obodriten und im Osten die Liutizen oder Wilzen. Neben Fischfang und Jagd betrieben sie schon früh Ackerbau und Viehzucht, später auch spezialisierte Handwerkszweige. Auch Land- und Seehandel der Slawen ist nachweisbar. Heute zum Teil noch erhaltene Burgwälle in natürlich geschütztem Gelände von Seen, Flußläufen oder Sumpf im Raum nördlich von Schwerin bis zum Meer mit der Burg Mikilinburg südlich von Wismar, die dem Lande den Namen gegeben hat, lassen auf eine schon im frühen Mittelalter entstehende politische Organisation schließen. In einem nahezu 350 Jahre währenden Kampf mußten die Obodriten und Liutizen ihre Freiheit gegen die Einfälle und Eroberungsfeldzüge der fränkischen und deutschen Feudalherren verteidigen. Besonders erbittert waren die Kämpfe gegen die in den Jahren 928/29 unter Heinrich I. in breiter Welle einsetzende feudale Ostexpansion. Mit der Erhebung der Obodriten und Liutizen von 983 erreichte der Unabhängigkeitskampf der Elbslawen seinen Höhepunkt und einen zunächst erfolgreichen Abschluß. Sie konnten die deutsche Vorherrschaft in ihren Gebieten beseitigen und sich für 150 Jahre die Unabhängigkeit sichern. Seit den ersten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts unternahmen deutsche Fürsten dann verschiedene neue Eroberungsvorstöße. 1160 fiel Niklot, der letzte freie Obodritenfürst, im Kampf gegen

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Heinrich den L ö w e n . Niklots Sohn Pribislaw unterwarf sich nach heftigem Widerstand der Lehnshoheit des deutschen K ö n i g s , um sich seine Herrschaft zu erhalten. Er ließ sich 1164 taufen und erhielt 1167 sein Land (ohne die Grafschaft Schwerin) als Vasall Heinrichs des L ö w e n zurück. Pribislaw wurde der Stammvater des mecklenburgischen Fürstenhauses; sein Geschlecht regierte in Mecklenburg bis 1918. Nach dem Sturz Heinrichs des L ö w e n (1181) versuchte das unter Waldemar I. erstarkte dänische K ö n i g tum seine Vorherrschaft über die Ostseegebiete weiter auszudehnen. Den deutschen Feudalherren gelang es aber schließlich, auch den erbitterten Widerstand der Liutizen zu brechen, die Expansionsbestrebungen dänischer Feudalherren, die das Land seit 1185 unter Lehnsherrschaft gezwungen hatten, in der Schlacht bei Bornhöved 1227 zu vereiteln und bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts Mecklenburg deutscher Herrschaft zu unterwerfen. Zahlreiche Orts- und Flurnamen slawischer Herkunft sowie Burgwallanlagen und Bodenfunde erinnern heute noch an die slawische Vergangenheit Mecklenburgs. D e n Eroberern folgten in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts bäuerliche Siedler aus Flandern, Niedersachsen, Westfalen, dem Rheinland, Friesland und Holstein, die das Land der vielfach verdrängten slawischen Bauern einnahmen. Durch R o d u n g und Entwässerung wurde neues Kulturland zwischen Elbe und Oder erschlossen und damit eine der bedeutendsten Leistungen der bäuerlichen Geschichte in Deutschland vollbracht. Zahlreiche Dörfer entstanden, zumeist Haufen-, Anger- und Straßendörfer. Die Einwanderer führten das Niedersachsenhaus mit der großen, alles beherrschenden Diele und als neue Bauweise das Fachwerk ein. 1161 ließ Heinrich der L ö w e an der Stelle der durch Niklot zerstörten Inselburg Schwerin und des slawischen Marktortes eine feste Burg errichten und eine Stadt gründen. Die Begründung der Grafschaft Schwerin 1167, die Bewidmung des Bistums und die Weihe des D o m e s 1171 schufen die Grundlagen für die Entwicklung der Stadt. Schwerin wurde die erste und älteste mecklenburgische Stadt, der politische und kirchliche Mittelpunkt des Landes. A n den slawischen Handelsplätzen entwickelten sich seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert Kaufmannssiedlungen, besonders an der zum Anlegen v o n Häfen gut geeigneten Küste (Rostock 1218, Wismar 1229 und in Pommern Stralsund 1234 und Greifswald 1250). Ihnen folgten eine Reihe v o n Städtegründungen „aus wilder Wurzel". V o n den 60 Städten, die Mecklenburg 1945 zählte, sind 37 im 13. Jahrhundert entstanden, dav o n 35 in weniger als 60 Jahren. Im 14. Jahrhundert sind noch 7 Städte hinzugekommen. Die v o n einwandernden deutschen Handwerkern und Kaufleuten wesentlich geförderte städtische Entwicklung sollte für die weitere Geschichte Mecklenburgs von großer Bedeutung werden. Z u r Beherrschung und Christianisierung der unterworfenen slawischen Gebiete wurden Bistümer und Domstifte ins Leben gerufen. Sie wurden zum Ausgangspunkt städtischer Ansied-

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lungen. Daneben wurden Klöster in noch weitgehend unerschlossenen Gebieten gestiftet. Die bereits unter dem Obodritenfürst Gottschalk nach 1062 gegründeten Bistümer Ratzeburg und Mecklenburg wurden von Heinrich dem Löwen erneuert; der Sitz des vormaligen Bistums Mecklenburg wurde dann nach Schwerin verlegt. Erste Klostergründungen sind die Zisterzienserklöster Doberan und Dargun. Ihnen folgten Broda, Neukloster, Dobbertin, Tempzin und Mirow sowie zahlreiche Gemeindegründungen mit Kirchenbauten. Aus romanischer und frühgotischer Zeit haben sich u. a. die Klosterkirchen in Bergen auf Rügen und Neukloster sowie die Klosterruinen Dargun und Eldena bei Greifswald erhalten. Führendes Beispiel der hochgotischen Bauten der Zisterzienser im Backsteingebiet ist die Klosterkirche von Doberan, eine der schönsten Kirchen der norddeutschen Architektur, die vom Ende des 13. Jahrhunderts bis 1368 erbaut wurde. Daneben finden sich besonders auf Rügen und im westlichen Mecklenburg zahlreiche spätromanische und frühgotische Dorf- und Stadtkirchen. Die im 13. Jahrhundert in den deutschen Territorien einsetzenden Erbteilungen führten zur Schwächung der landesherrlichen Gewalt. Im Jahre 1229 wurde das Land Mecklenburg unter die vier Söhne Heinrich Burwys II., die Urenkel Pribislaws, aufgeteilt. Es entstanden die vier Linien Rostock, Güstrow, Parchim und Mecklenburg, die zusammen damals nicht größer als etwa der dritte Teil des späteren Mecklenburg waren. Das Land wurde dadurch sehr geschwächt und konnte in der Folgezeit keinen nennenswerten Anteil an der Reichsgeschichte nehmen. Die einzelnen Fürsten wandten sich dem inneren Ausbau ihrer neuen Länder zu; Wismar wurde zum Mittelpunkt eines aufblühenden Handels. Von den vier Herrschaften blieb nur die letzte bestehen, nach Niklots Stammsitz Mikilinburg benannt. Sie konnte bereits 1261 die Linie zu Parchim, 1 3 1 4 die zu Rostock und 1436 dann die letzte Herrschaft Güstrow beerben. Außerdem vermehrte Mecklenburg den geeinten Gesamtbesitz 1292 durch Heirat um das Land Stargard und 1358 um die Grafschaft Schwerin. Einer der bedeutendsten mecklenburgischen Fürsten war Albrecht II. (1329—1379). E r suchte zunächst die von seinen Vorgängern verpfändeten Besitzungen und Rechte vom Feudaladel zurückzugewinnen, nahm die Bekämpfung der Adelsfehden und des Raubrittertums auf und veranlaßte den Landfriedensbund norddeutscher Fürsten und Städte zu Lübeck im Jahre 1338. Im Streit zwischen den Häusern Luxemburg und Wittelsbach nahmen er und sein Bruder Partei für Kaiser Karl I V . Im Jahre 1348 wurden daraufhin die Lehnshoheit der Brandenburger über das Land Stargard sowie alle noch bestehenden Hoheitsrechte Sachsens über Mecklenburg aufgehoben und die mecklenburgischen Fürsten zu selbständigen Herzögen und Reichsfürsten erhoben. Herzog Albrecht betrieb auch eine aktive Politik gegenüber Skandinavien, ließ seinen Sohn auf den schwedischen Thron setzen (Albrecht III. 1364—1389 König von Schweden) und versuchte, seinem Enkel

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den dänischen Thron zu gewinnen, Großmachtträume, die das Land in jahrelange kostspielige kriegerische Auseinandersetzungen verwickelten. Unter seinen Söhnen und Nachfolgern führten in der folgenden Zeit Kämpfe im Inneren zur politischen Erschlaffung. Wichtigste Ereignisse der mecklenburgischen Politik waren die Gründung der Universität Rostock (1419), die zur Hochschule für ganz Norddeutschland und die skandinavischen Länder wurde und die Wiedervereinigung Mecklenburgs in den Jahren 1436/42. Der Neubrandenburger Hausvertrag von 1520, nach dem die Herrschaft künftig von allen männlichen Nachkommen gemeinschaftlich getragen werden soll, konnte aber die fortgesetzten Streitigkeiten und schließlich die Landesteilung von 1621 in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow nicht verhindern. Die landesherrliche Macht wurde in der folgenden Zeit weiter geschwächt. Die Entwicklung des pommerschen Gebietes war ebenfalls gekennzeichnet durch die Einwanderung slawischer Stämme um 600, die das Land Pomorje (Küstenland) nannten, und die feudale deutsche Aggression und Kolonisation im 13. Jahrhundert. Unter dem ersten Pommernfürsten Wratislaw I. erfolgte im frühen 12. Jahrhundert die Bildung eines Staatswesens. Seine Söhne führten seit 1170 den Herzogstitel und schlössen sich 1 1 8 1 unter brandenburgischer Lehnshoheit dem deutschen Reich an; 1338 wurde diese aufgehoben und den brandenburgischen Markgrafen dafür die Erbfolge in Pommern zugesichert, die dann 1637 wirksam wurde. In der Erbteilung von 1295 entstanden die Linien Pommern-Stettin (1464 erloschen) und Pommern-Wolgast (1625 erloschen). Nach dreijährigem Erbfolgestreit mit Mecklenburg erhielt Pommern 1325 die Insel Rügen, die nach ihrer Eroberung durch Waldemar I. seit 1168 durch von Dänemark lehensabhängige Fürsten beherrscht und auch kirchlich dem dänischen Bistum Roskilde unterstellt war. In der Baukunst sind Einflüsse der dänischen Sakralarchitektur sowie Impulse aus Westfalen und Niedersachsen erkennbar; dänische Zisterziensermönche hatten auch 1199 auf dem festländischen Teil des Fürstentums Rügen das Kloster Eldena errichtet. Trotz weiterer Landesteilungen, ständiger Kriege mit den Nachbarstaaten, insbesondere mit Brandenburg, und Streitigkeiten mit den aufstrebenden Städten (Stralsund) erlebte das pommersche Staatswesen seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts einen gewissen Aufschwung. Unter den der Hanse angeschlossenen pommerschen Städten ragten vor allem Stralsund sowie Greifswald, Wolgast, Anklam und Stargard hervor. In den Städten und besonders in den Seestädten vollzog sich indessen eine kraftvolle Entwicklung. Der Handel mit den Getreideüberschüssen des flachen Landes und die Schiffahrt brachten den erst Anfa:ng des 13. Jahrhunderts gegründeten Städten Wismar und Rostock wirtschaftliche Kraft und Macht. Diese beiden Handelszentren, deren Bedeutung bald weit über die Grenzen

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Mecklenburgs hinausging, waren maßgeblich am Abschluß des großen Rostocker Landfriedensbundes von 1283 beteiligt, der zum Grundstock der Hanse wurde. Die sogenannten „wendischen Städte" bildeten den Kern der Hanse, jener mächtigen politischen und wirtschaftlichen Interessengemeinschaft deutscher Städte und Kaufleute, die in ihrer Blütezeit im 14. Jahrhundert etwa 100 Städte umfaßte und in ganz Nordeuropa einen maßgeblichen Einfluß ausübte. 1370 zwangen die Hansestädte den dänischen König Waldemar I V . Atterdag zum Frieden von Stralsund; dieses Ereignis gilt als der Höhepunkt der politischen Macht der Hanse. Die Hanse hat „durch ihr hundertjähriges Seemonopol die Erhebung von ganz Norddeutschland aus der mittelalterlichen Barbarei sichergestellt" (Friedrich Engels) und die Entwicklung der Länder des Ostsee- und Nordseeraumes stark beeinflußt. Die mecklenburgisch-pommerschen Städte an der Küste und auch im Binnenland erlebten eine Periode wirtschaftlichen und politischen Aufschwungs. Ihr Handel erstreckte sich über alle Meere Nordund Westeuropas, ihre politische Vormachtstellung im Ostseeraum war unbestritten. Mit der Herausbildung und Festigung ihrer ökonomischen Vorherrschaft suchten sie sich auch immer mehr der landesherrlichen Macht zu entziehen, erwarben weitgehende Rechte und Privilegien und wurden fast zu kleinen Stadtstaaten. Mit seinen Bauten brachte das hansische Bürgertum eine Kunst hervor, die zum Schönsten gehört, was im Mittelalter in Deutschland geschaffen wurde. Noch heute künden zahlreiche trutzige Bauwerke in der in Nordostdeutschland heimischen Backsteinbauweise von der steigenden städtischen Wirtschaftskraft, dem Reichtum, Glanz und Repräsentationsbedürfnis der Städte. Das städtische Bürgertum trat jetzt neben Feudalherren und Kirche als neuer Bauherr auf. Nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche entstanden in den Küstenstädten große, basilikal angelegte Stadtkirchen mit hohen, weithin sichtbaren Türmen (Wismar, Rostock und Stralsund), während in den Städten des Binnenlandes vornehmlich die Hallenkirche Verbreitung fand, oft mit prächtigen Ostgiebeln (Neubrandenburg und Prenzlau). Zugleich erfuhr die gotische Profanbaukunst ihre volle Entfaltung, insbesondere in den erstarkenden Hansestädten. Es wurden stattliche Rathäuser, Kauf- und Gildehäuser, prachtvolle Bürgerhäuser und Speicher erbaut. Eine besondere Rolle spielten die Befestigungsanlagen mit ihren der bürgerlichen Profanarchitektur angeglichenen und reich mit Blenden und Maßwerk geschmückten Stadttoren (Neubrandenburg), oft mehr Symbol städtischer Macht als Fortifikationsbau. Die norddeutsche Gotik mit ihrer Klarheit des Aufbaus und ihrer kaufmännischen Sachlichkeit unterscheidet sich sehr wesentlich von der gotischen Baukunst des übrigen Deutschland, wobei auch die Sprödigkeit des Backsteins zur Vereinfachung des gotischen Formenschatzes beitrug. Die monumentale Gestaltungskraft der norddeutschen Backsteingotik bereicherte die deutsche Kunst um manche Charakterzüge und beeinflußte auch die Architektur des Nordens und Ostens.

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Im 14. und besonders im 15. Jahrhundert zeigten sich in den Hansestädten hinter der äußeren Blüte zunehmend tiefe soziale Spannungen. In den Jahren 1409/10, 1427 und 1487—91 erhob sich die bürgerliche Opposition in Rostock gegen die Alleinherrschaft der reichen patrizischen Ratsgeschlechter. In Stralsund und Wismar forderten Bürger und Plebejer ebenfalls eine Reform des Stadtregiments sowie wirtschaftliche Rechte. In dem innerstädtischen Ringen konnten sich die Patrizier zum Teil nur mit Hilfe der Landesherren oder der anderen Hansestädte behaupten. Diese Erhebungen gehören zu den ruhmvollen revolutionären Traditionen der deutschen Geschichte am Vorabend des Großen Deutschen Bauernkrieges. Mit dem Niedergang der wirtschaftlichen und politischen Vormachtstellung der Hanse, bedingt durch die tiefgreifenden Veränderungen der Feudalgesellschaft und die Konkurrenz der sich entwickelnden Nationalstaaten, sowie dem Erstarken der feudalen Staatsgewalt, die die städtische Autonomie zu brechen suchte, sanken die Städte dann im 16. und 17. Jahrhundert zu unbedeutenden Küsten- und Binnenstädten herab. Zunächst aber fand die Schwächung der landesherrlichen Gewalt ihren politisch-rechtlichen Ausdruck im Aufkommen der Landstände, bestehend aus Prälaten, Rittern und Städten. Durch Verpfändungen von landesherrlichen Einkünften, Rechten und Grundbesitz waren den Herzögen viele wertvolle Machtpositionen entglitten. Anfang des 16. Jahrhunderts wurden sie bereits zur ständigen Mitwirkung bei landesherrlichen Angelegenheiten, insbesondere zur Steuerbewilligung und Landesgesetzen, herangezogen. Im Jahre 1523 schlössen sich die Stände zur Union zusammen, einem Machtfaktor, der in der Folgezeit die Entwicklung des Landes und das Streben der Fürsten nach Festigung der Landesherrschaft in vielfacher Weise hemmen sollte. Im Jahre 1560 mußten auch die pommerschen Herzöge ihren Ständen umfangreiche Rechte bestätigen. Während sich in den anderen deutschen Staaten die landesfürstliche Macht immer deutlicher über ständische Ansprüche hinwegsetzte, gewannen die Stände und mit ihnen der ritterliche Großgrundbesitz in Mecklenburg und in Pommern größeren Einfluß und entwickelten sich neben den Fürsten immer mehr zur eigentlichen Regierungsmacht im Lande. Der nach langen Kämpfen um die Rechte und Pflichten der Stände geschlossene Landesgrundgesetzliche Erb vergleich von 1755 wurde zur Grundlage der mecklenburgischen Verfassung und behielt trotz aller Bemühungen um eine Verfassungsreform bis 1918 Gültigkeit. Die unbeschränkte Herrschaft des Feudaladels, die in diesem Vergleich gesetzlich festgelegt wurde und sich bis 1945 nur wenig änderte, ist der Hauptgrund dafür, daß Mecklenburg als eines der rückständigsten Länder Deutschlands galt. Die Reformation setzte sich in Mecklenburg nur langsam durch. 1549 wurde auf dem Sternberger Landtag eine lutherische Landeskirche begründet. Die Herzöge erhielten die Kirchenhoheit und konfiszierten zahlreiche Klostergüter. Der Widerstand der Stadt Rostock, das sich in seinem Streben nach Selbständig-

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keit diesem landesherrlichen Kirchenregiment widersetzte, mußte nach 2ojährigem Streit schließlich mit Waffengewalt gebrochen werden. In Pommern wirkte Johannes Bugenhagen, der Freund und Mitarbeiter Luthers. E r verfaßte die Kirchenordnung für Pommern, mit deren Annahme auf dem Treptower Landtag 1 5 3 4 der protestantische Glaube zur Landesreligion wurde. Die Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts spiegelt den Niedergang der Städte und den Machtzuwachs des Feudaladels und der Fürsten wider. Die Kultur der Ostseegebiete war bisher vor allem von den Städten und vom Bürgertum getragen worden. Jetzt verlagerte sich das baukünstlerische Geschehen auf eine andere Ebene. Der Bau von Kirchen oder Rathäusern spielte nicht mehr die ausschlaggebende Rolle wie im Hochmittelalter. Das feudale Repräsentationsbedürfnis stellte der Baukunst neue Aufgaben. Schloß und Gutshaus wurden die bestimmenden Bautypen. Die Herzöge Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin und Ulrich von Mecklenburg-Güstrow riefen ausländische Künstler, vornehmlich aus den Niederlanden und Italien, in ihr Land. Bedeutende Bauten der norddeutschen Renaissance sind der Fürstenhof in Wismar sowie die Schlösser in Güstrow und Gadebusch. Unter Johann Albrecht wurde der Schweriner Hof zu einem kulturellen Mittelpunkt des Landes. Der Herzog war den Wissenschaften aufgeschlossen und stand in regem Briefwechsel mit führenden Männern der Zeit. E r rief Gelehrte an den H o f , unter ihnen der Historiker Andreas Mylius aus Meißen, der aus dem Kreise um Melanchthon kam, der Humanist Johann Caselius für die Erziehung der Prinzen und der Astronom Tilemann Stella aus Siegen, der 1552 die erste Karte von Mecklenburg anfertigte. Johann Albrecht gründete eine Bibliothek und erhob die Universität Rostock zu neuer Blüte. Die höfische Geschichtsschreibung nannte Schwerin gar ein „nordisches Florenz". Das 17. Jahrhundert stand im Zeichen des 30jährigen Krieges und seiner folgenschweren Auswirkungen. Im Jahre 1627 verfielen die beiden mecklenburgischen Herzöge wegen ihres Bündnisses mit Dänemark der Reichsacht, wurden vertrieben und Wallenstein 1628 mit Mecklenburg belehnt. Der kaiserliche Feldherr nahm seine Residenz in Güstrow. Wallenstein wollte Mecklenburg zum Mittelpunkt einer deutschen Seeherrschaft im Ostseegebiet machen und strebte die Errichtung des Dominium Maris Baltici an. Der Versuch, seine Herrschaft von Mecklenburg aus auch über die angrenzenden Ostseeländer auszudehnen, scheiterte an dem tapferen Widerstand der Stadt Stralsund, die trotz monatelanger Belagerung nicht eingenommen werden konnte. 1631 kehrten die vertriebenen Herzöge mit Hilfe des Schwedenkönigs wieder nach Mecklenburg zurück. In dem Prager Separatfrieden von 1635 bestätigte der Kaiser dann ihren Besitz. In der folgenden Zeit wurde Mecklenburg erneut Kriegsschauplatz: Schweden, Kaiserliche, Sachsen und Brandenburger durchzogen das Land, erpreßten schwere Kriegskontributionen, raubten und brand-

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schätzten. Im Westfälischen Frieden von 1648 erhielt Mecklenburg die säkularisierten Bistümer Ratzeburg und Schwerin, mußte jedoch Wismar mit den Ämtern Poel und Neukloster an Schweden abtreten. Einer der Hauptgewinner des Krieges war Schweden. Es erhielt Vorpommern mit Stettin bis zur Odermündung (Usedom, Wollin), Rügen und einen Landstrich östlich der Oder; Hinterpommern fiel nach Erlöschen des pommerschen Herzogsgeschlechtes (1637) an das erbberechtigte Brandenburg. Damit hörte Pommern auf, ein selbständiger Territorialstaat zu sein. Schweden beherrschte jetzt weite Gebiete der deutschen Ostseeküste; Deutschland wurde in hohem Maße vom Welthandel abgeschnürt. Die schwedischen Gebiete spielten eine nicht unwichtige Rolle als Auf- und Durchmarschgebiet und wurden heftig in die schwedischen Großmachtskriege verwickelt (schwedisch-polnischer Krieg 1659, schwedisch-brandenburgischer Krieg 1675 — 79, Nordischer Krieg 1 7 1 1 —15). Im Jahre 1720 mußte Schweden Vorpommern zwischen Oder und Peene an Preußen abtreten, das 1815 auch die restlichen Gebiete und Rügen erhielt. An die schwedische Zeit erinnern zahlreiche Bauten, wie das Palais des Generalgouverneurs und die ehemalige Stadtkommandantur in Stralsund. Mecklenburg war durch den unseligen Krieg fast zur Einöde geworden. Die Städte hatten drei Viertel ihrer Bevölkerung verloren. Der einstmals blühende Handel und das Handwerk lagen danieder. Das platte Land war verwüstet und entvölkert. Die Ritterschaft nutzte die wirtschaftliche Ruinierung der Bauern aus und preßte sie nun völlig in die Leibeigenschaft. Bereits in den Reversalen von 1621 waren alle Bauern zu einfachen Zeitpächtern erklärt worden, sofern sie kein erbliches Leiherecht an ihren Hufen urkundlich nachweisen konnten. Da sie dazu meist nicht in der Lage waren, besaß der Feudaladel schrankenloses Legerecht. Nach dem 30jährigen Krieg setzte in Deutschland ein verstärktes Bauernlegen ein, das in Mecklenburg, Pommern und Holstein den größten Umfang einnahm. Die Gesindeordnung von 1654 und der Erb vergleich von 1755 sanktionierten die Entwicklung der sogenannten 2. Leibeigenschaft. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren die meisten Bauern von ihren Höfen vertrieben und leibeigen. Der Niedergang des Bauernstandes zog aber auch viele Landstädte und ihr Gewerbe in Mitleidenschaft. Der Westfälische Frieden hatte die landesherrliche Macht bedeutend gestärkt und vergrößert. Das Reich war nur noch ein lockerer Bund, in dem die Fürsten nach der vollen Souveränität strebten. In Mecklenburg versuchten die Herzöge mit allen Mitteln, sich von den Ständen unabhängig zu machen. Die folgenden Jahrzehnte sind durch schwere innere Kämpfe zwischen den Landsherrn und den Ständen sowie zahlreiche Versuche zur Errichtung des Absolutismus in Mecklenburg gekennzeichnet. Im Kampf um die unumschränkte Herrschaft geriet Herzog Carl Leopold (1713 — 47) in einen erbitterten Konflikt mit der Ritterschaft, die schließlich beim Kaiser die Verhängung der Reichs-

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exekution durchsetzte, als der Herzog 50000 Soldaten des ihm verwandschaftlich verbundenen Zaren Peter I. zu Hilfe rief. Es kam zu jahrelanger Besetzung des Landes durch Reichstruppen und zu mehreren Gefechten. 1728 entsetzte der Kaiser schließlich den Herzog seines Amtes. Während sich in anderen Teilen Deutschlands im 16. —18. Jahrhundert allmählich feudalabsolutistische Monarchien herausbildeten und die politische Stellung der Landesfürsten immer stärker wurde, festigte sich in Mecklenburg die ständische Monarchie. Der grundbesitzende Adel blieb in den Auseinandersetzungen mit dem Landesherrn siegreich und wurde zur politisch stärksten Macht im Lande. Von besonderer Bedeutung wurde die Landesteilung von 1701. Nach Aussterben der Güstrower Linie (1695) schuf der Hamburger Teilungsvertrag zwei völlig neue Staatsgebilde, das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin (unter Hinzufügung des Fürstentums Güstrow ohne Stargard) und das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, bestehend aus der Herrschaft Stargard mit Strelitz und dem Fürstentum Ratzeburg. Die nach erbitterten Erbstreitigkeiten zustande gekommene Teilung zerschnitt das Land jedoch nicht vollständig. Hof- und Landgericht, Konsistorium, Universität und die drei Landesklöster blieben zusammen. Auch die Landtage sollten weiterhin für beide Herzogtümer gemeinschaftlich sein und jeweils periodisch abwechselnd in einem der beiden Länder zusammengerufen werden. Eine solche Lösung mußte der Keim dauernder Streitigkeiten werden. Damit bestanden in Mecklenburg bis zum Jahre 1918 zwar zwei selbständige Landesherrschaften, die jedoch durch gemeinsame Ständevertretung und mehrere Behörden weiterhin in Verbindung blieben. Die baukünstlerischen Leistungen des 18. Jahrhunderts finden sich vornehmlich in den Residenzen der beiden neuen Herzogtümer. Nach Versailles, dem unerreichten Vorbild vieler deutscher Fürsten, wurden auch in Mecklenburg repräsentative Schlösser und Parkanlagen errichtet. Das aus der Landesteilung neu hervorgegangene Herzogtum Mecklenburg-Strelitz wurde nach Strelitz (Altstrelitz) benannt, von dem aus der neue Herzog bereits seine apanagierten Ämter verwaltet hatte. Im Jahre 1726 wurde an der Stelle des 5 km von Strelitz entfernten Jagdschlößchens Glienke ein neues Residenzschloß errichtet und die Anlage einer nach den Prinzipien barocker absolutistischer Städteplanung gestalteten Stadt begonnen, die dann den Namen Neustrelitz erhielt. Ebenso wählte der Herzog von Mecklenburg-Schwerin 1756 das von seinem Vater erbaute Jagdschloß Klenow zur neuen Residenz — die Zentralbehörden blieben jedoch in Schwerin, bis der Hof 1857 wieder dahin zurückkehrte —, legte Schloß und Siedlung an und nannte den Ort Ludwigslust. Auch hier entstand dann eine jener planmäßig gestalteten Stadtgründungen, wie sie in der Zeit des Absolutismus in vielen Ländern angelegt wurden. Weiterhin wurden in den mecklenburgisch-pommerschen Ländern verschiedene kleinere Schlösser und Herrensitze des Adels errichtet, teilweise mit reicher künstlerischer Ausstattung.

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Im Siebenjährigen K r i e g stellte sich Mecklenburg-Schwerin auf die Seite der Gegner Preußens. Durch das Eingreifen Schwedens spielte sich ein Teil des Krieges wiederum auf mecklenburgischem Boden ab; das Land wurde 4 1 / 2 Jahre von preußischen Truppen besetzt gehalten und schwer ausgeplündert. Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich ständig, o b w o h l Mecklenburg und Vorpommern ausgesprochene Agrargebiete mit Getreideüberschuß waren. Während die Junker das auf ihren großen Gutswirtschaften angebaute Getreide für hohen Gewinn nach England exportierten, litten Bauern und städtische Bevölkerung N o t . In den Jahren der französischen Revolution kam es in einigen mecklenburgischen Städten zu Gesellen- und Tagelöhnererhebungen (Unruhen der Handwerksgesellen in Rostock und Wismar 1795, sogenannte Butterrevolution in Rostock 1800). Im Jahre 1793 wurde in Doberan (Heiligendamm) das erste deutsche Seebad gegründet. Der Ausbau des Ortes als Kurbad und ständige Sommerresidenz des Landesherrn lag in den Händen des klassizistischen Baumeisters Carl Theodor Severin. Im G e f o l g e des Reichsdeputationshauptschlusses kehrten 1803 Wismar und die Ämter Poel und Neukloster an Mecklenburg zurück. In den napoleonischen Kriegen besetzten französische Truppen 1806 das Land. Sie erkannten die Neutralität Mecklenburg-Schwerins nicht an, vertrieben den Herzog und richteten eine französische Verwaltung ein. Nach dem Tilsiter Frieden kehrte der Herzog zurück. Das Land mußte dem Rheinbund beitreten und in den Küstenstädten eine französische Besatzung behalten. Die gesamte Küste wurde in das System der Kontinentalsperre einbezogen; Getreidehandel und Schiffahrt waren gelähmt. 1809 z o g Schills Freikorps durch Mecklenburg, um damit das Signal zur Erhebung gegen die Fremdherrschaft zu geben; mit dem T o d e Schills in Stralsund am 31. Mai 1809 fand der heroische Aufstandsversuch sein Ende. Im März 1813 sagten sich die Herzöge v o m Rheinbund los und schlössen sich der Erhebung an. Auf dem Wiener K o n g r e ß v o n 1814/15 wurden die beiden Landesherrn zu Großherzögen erhoben. Zugleich wurden Schwedisch-Vorpommern und Rügen Preußen zugesprochen, das nun alle pommerschen Gebiete in einer Provinz Pommern vereinigte; damit endete die Schwedenherrschaft an der deutschen Ostseeküste. Im 19. Jahrhundert diente die mecklenburgische Politik vornehmlich dem inneren Ausbau des Landes. Eine besondere Rolle aber spielte nach wie vor das Ringen zwischen Landesherrn und Ständen. Nachdem es im März 1848 in verschiedenen Städten zu Unruhen gekommen war, stürmische Volksversammlungen stattfanden und Reformvereine auftraten, ordneten beide Großherzöge Ende März die Einberufung eines außerordentlichen Landtages zur Änderung der Verfassung an. Die revolutionäre B e w e g u n g blieb aber nicht nur auf die größeren Städte beschränkt. Im A p r i l und Mai 1848 setzte in Mecklenburg und Pommern eine Protestbewegung der Bauern und Landarbeiter mit Demonstrationen, Arbeitsniederlegungen und gewaltsamen Aktionen gegen die

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Gutsherren ein. Nach langen Debatten trat dann am 3. August 1849 in Mecklenburg-Schwerin ein neues Staatsgrundgesetz in Kraft. Das Land wurde vorübergehend zu einer konstitutionellen Monarchie. Nach dem Wiedererstarken der Reaktion konnten die Stände im Freienwalder Schiedsspruch vom 1 1 . 9.1850 die Aufhebung dieser Verfassung erzwingen. 1866/67 traten die beiden Länder auf Druck Preußens dem Norddeutschen Bund bei und beteiligten sich auch an den Kriegen von 1866 und 1870/71. Ständige Anträge auf Reform der Verfassung durch liberale mecklenburgische Abgeordnete im Reichstag und die Vorlage von Anträgen durch die Schweriner Landesherrn scheiterten an der Ritterschaft. So konnte der mittelalterliche Ständestaat in Mecklenburg als einzigem deutschen Land bis ins 20. Jahrhundert erhalten bleiben. Im 19. Jahrhundert vollzog sich in Mecklenburg und Pommern die Herausbildung der kapitalistischen Produktionsweise, wenn auch unter anderen Bedingungen als im übrigen Deutschland. Auf dem Land waren zur Zeit der Aufhebung der Leibeigenschaft der größte Teil der Bauern „gelegt". Aus den Adelsgütern wurden kapitalistische Gutswirtschaften mit Großproduktion und landwirtschaftlichen Nebenbetrieben, wie Brennereien, Zuckerfabriken und Ziegeleien (sogenannter preußischer Weg der Entwicklung des Kapitalismus in der Landwirtschaft). Mecklenburg und Pommern blieben das am meisten vom Großgrundbesitz beherrschte Gebiet Deutschlands. Noch 1933 besaßen in Mecklenburg von 4 6 2 1 1 Betrieben allein 1602 Betriebe mit über 100 ha Boden insgesamt 64,3% der gesamten landwirtschaftlichen Betriebsfläche (gegenüber 24% in ganz Deutschland). Großgrundbesitzer und Junker beherrschten das Land wirtschaftlich und politisch und bestimmten seine gesellschaftliche Entwicklung bis zum Jahre 1945. Auf den Landarbeitern und Tagelöhnern lastete ein schweres Los. Viele entflohen der Knechtschaft auf dem Lande und zogen in die langsam entstehenden Industriesiedlungen. In den Jahren nach 1850 wanderten jährlich 6000—10000 Mecklenburger aus. Geringe Ansätze einer industriellen Entwicklung gab es in Mecklenburg erst um 1848. Mangels Bodenschätzen entstand zunächst nur eine verarbeitende Industrie mit Zucker-, Stärkeund Konservenfabriken, Brennereien, Sägewerken, Steinbrüchen und Ziegeleien. Eine wichtige Rolle spielte die mecklenburgische und pommersche Seeschiffahrt, insbesondere der Getreideexport. 1859 besaß Rostock mit 344 Schiffen hinter Hamburg die größte deutsche Flotte; nicht unbedeutend waren auch die Schiffahrt der Dörfer des Fischlandes und Rügens. Aus der Verschmelzung mehrerer kleiner handwerklicher Unternehmen wurde dann 1850 in Rostock die „Werft für den Eisenschiffbau" gebildet, in der die ersten deutschen Schraubendampfer gebaut wurden. Ab 1890 entwickelte sich die Neptunwerft in Rostock zum größten industriellen Unternehmen des Landes. Rostock wurde zum Zentrum der mecklenburgischen Arbeiterbewegung.

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Historisches Nachwort

Mit dem Aussterben der Strelitzer Linie im Februar 1918, übernahm Großherzog Friedrich Franz IV. vorläufig die Verweserschaft. Noch vor der Regelung der Erbfolge und der Vereinigung der beiden Länder brach die Novemberrevolution aus. Im Zuge der revolutionären Erhebung der Arbeiter, Soldaten und Matrosen in ganz Deutschland dankte der Großherzog am 14. 1 1 . 1918 ab. Am 29. 1. 1919 gab sich Mecklenburg-Strelitz, das an seiner Selbständigkeit festhielt, eine Verfassung; MecklenburgSchwerin folgte am 17. 5. 1920. Die beiden Freistaaten wurden erst am 1. 1. 1934 zum Land Mecklenburg vereinigt. Die Eigenstaatlichkeit des Landes war aber längst erloschen. Der 2. Weltkrieg hinterließ in Mecklenburg und Vorpommern schwere Wunden. Nach der Zerschlagung des Hitlerregimes begann sogleich der demokratische Neuaufbau. Von besonderer Bedeutung war die Verordnung vom 5. 9. 1945 über die Durchführung der demokratischen Bodenreform. Die Güter der Großgrundbesitzer und Junker wurden enteignet und das in drei Jahrhunderten den bäuerlichen Eigentümern entrissene Land der ländlichen Bevölkerung wieder zurückgegeben. Mecklenburg wurde wieder ein Bauernland I Nach 1945 wurde Mecklenburg der Westteil der Provinz Pommern und ein Stück rechtselbisches Gebiet angegliedert. Nach einem Gebietstausch von 1950 mit Brandenburg verfügte das „Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der D D R " vom 23. 7. 1952 dann die Auflösung der Länder und eine Neugliederung. An die Stelle des Landes Mecklenburg traten die Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin. Der Wiederaufbau der zerstörten Stadtzentren in Neubrandenburg, Prenzlau, Pasewalk und anderen Städten mit der Schaffung von zentralen Plätzen wie in Neubrandenburg (Haus der Kultur und Bildung mit Turmgebäude) und großen Magistralen, wie der Langen Straße in Rostock, die Errichtung moderner Wohnkomplexe mit Schulen, Kindergärten und Einkaufszentren (Rostock-Lütten Klein und -Südstadt, Neubrandenburg-Südstadt und -Oststadt), aber auch von Erholungsheimen, Kinderferienlagern und Urlauberdörfern in den Badeorten an der Ostsee und die Anlage von ländlichen Bauten in diesen Schwerpunktgebieten der landwirtschaftlichen Produktion gehören zu den großen Bauprojekten der Jahre nach 1945. Verschiedene Städte kamen dabei im Zuge der sozialistischen Entwicklung zu einer größeren Bedeutung als zuvor, was sich auch in neuen Bauten ausdrückte. Große Kabelkrananlagen und moderne Schiffbauhallen und Schiffe aus allen Ländern der Erde sind das neue Wahrzeichen der Küstenstädte geworden (Uberseehafen Rostock, Fährbahnhof Saßnitz, neue Großwerften). Das Binnenland aber erhielt neue Industriezentren; im Frühjahr 1961 wurde bei Grimmen Erdöl gefunden. Die Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin wurden aus einem rückständigen Agrargebiet zu einem Industrieland mit moderner Landwirtschaft. Dr. Winfried Löschburg