Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen: Studien zu den Ursprüngen des weiblichen Mönchtums im 4. Jahrhundert in Kleinasien 9783666551451, 3525551452, 9783525551455


127 47 20MB

German Pages [476] Year 1986

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen: Studien zu den Ursprüngen des weiblichen Mönchtums im 4. Jahrhundert in Kleinasien
 9783666551451, 3525551452, 9783525551455

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

VöR

R U T H ALBRECHT

Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen Studien zu den Ursprüngen des weiblichen Mönchtums im 4. Jahrhundert in Kleinasien

VANDENHOECK & R U P R E C H T IN GÖTTINGEN

Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte Band 38

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Albrecht, Ruth: Das Leben der heiligen Makrina auf dem Hintergrund der Thekla-Traditionen : Studien zu d. Ursprüngen d. weibl. Mönchtums im 4. Jh. in Kleinasien / Ruth Albrecht. Göttingen : Vandenhoeck und Ruprecht, 1986. (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte ; Bd. 38) ISBN 3-525-55145-2 NE: G T

© Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986. - Printed in Germany. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Druck und Bindearbeit: Hubert & Co., Göttingen

Vorwort Die

vorliegende

Arbeit

wurde

1984

von

der

Fakultät

der

Friedrich-Alexander-Universität

Nürnberg

als

Dissertation

Die A n r e g u n g mit

sehr

alle

Menschen diese

werden

und

Arbeit

Mein

nicht

größter

gilt

und

tums

insbesondere

und

Das

aus

Mönchtums lichen

wurde

eigenen

Hände

bei

durch

telte,

wie

Gebet,

Als wähnen, Frauen wegung

des

Mönch-

auch

den

Kontakt

heute und

weiblichen

noch

ein

harte

möchte

verdanke

Quellen

Arbeit

der

ich d e m

zur

und

Den

Forschungen

den

70iger

diese

und m i t

Aussagen

Freunde bis

möchte

halfen

zur und

Hamburg

im Mai

mit der

einzelnen über

ihrer

mir

auch

bei

Künkel,

Kirche

den

von

zu

befragen.

großen

des

Runge

klei-

Manuskriptes. Künkel,

herzlich

und

und

der

danken.

Nordelbi-

ich f ü r

die

Druckkostenzuschüssen. 1986

Histo-

Frauenbe-

kirchenge-

Christoph

danke

er-

Frauengestalten

Frauen

in E r l a n g e n

Evange 1 isch-Lutherisehen von

Spuren

feministischer

Jahren

Felicitas

Zantner-Busch-Stiftung Gewährung

das

vermit-

Geschichte

Fertigstellung

ich A l m u t

Müller-Rosenau

1ifa,

Frauenbewegung

der

ich d i e A n r e g u n g ,

nach

geist-

Leben

Einblick den

gegenwärtige

Themenkomplex

seit

mit

leben.

ich d i e

machte.

sich

Schwierigkeiten

freundliche

durch

ist. D a n k e n

Kirche

auf den

Für

schen

Lebensmodell

Psalmengesang

20.

möchte

nen

Der

die

19. J a h r h u n d e r t s

Hilfe

als

Apophthegmata

auf

Freundinnen

Franziska

der

Jahrhunderts

beschäftigten,

Einfluß

frühen

einen

aufmerksam

schichtliche

Spiritualität

des

Aufenthalt

die

nicht

die

die mich

dreiwöchigen

die mich

des

Lilienfeld,

Frauenkloster

der Alten

rikerinnen,

deren

gehörenden

drittes

hier ich

Kirche

Frauen

Schwestern

ohne

Lebenswelt

lebendig

gekennzeichnet

einem

von

rekonstruierte

für mich

serbisch-orthodoxen mir

der

Frauengemeinschaften, das

die

möchte

machte.

den Quellen

führen,

Begegnung

wäre.

mit der

mit

Bewegungen,

erwähnen,

Fairy

Doktormutter

vertraut

und

ich d e r

Stellvertretend

entstanden

Dank

verdanke

Menschen

besonders

Lehrerin Patrum

Studie

können.

Gruppen

Erlangen-

angenommen.

zu d i e s e r

verschiedenen

genannt

Theologischen

Ruth

Albrecht

"Makrina" nach V o r l a g e des ma1erhandbuchs Stroganow,

Ikonen-

der

Familie

1965, S. 396

"Thekla" nach

Vorlage

handbuchs now,

1965,

der S.

des

Ikonenmaler

Familie 30

Stroga

Inhaltsverzeichnis 1.

Einführung

13

1.1.

Das

1.2.

Frauen

Mönchtum

der Alten

1.3.

Weibliches

1.4.

Erläuterungen

in d e r

Alten

Kirche

14

Kirche

16

Mönchtum

vorliegenden

zur

19

Gliederung

der

Studie

24

zu M a k r i n a

27

2.

Hinführung

2.1.

Einleitende

Bemerkungen

27

2.2.

Das

religiöse

30

2.3.

Makrina

heutige

in d e n

Texten

byzantinischen

Kirche

34

über Makrina

42

2.4.

Die

Quellen

2.4.1.

Die

Vita Macrinae

Der

Dialog

2.4.2.

Makrina-Bild

über

der

42

die

Seele

und

die

Auferstehung

44

2.4.3.

Der

Brief

2.4.4.

Das

Grabgedicht

3.

Die

Vita M a c r i n a e

3.1.

Gregors

Überlieferung, der

von N y s s a

Gregors

Gattung

von

45 Nazianz

45 47

und

Gliederung

Vita

47

3.1.1.

Überlieferung

47

3.1.2.

Stand

47

3.1.3.

Gattung

3.1.3.1.

Exkurs:

der

Forschung

51 Briefe

an F r a u e n

57

3.1.4.

Gliederung

60

3.2.

Makrinas

Lebensweg

65

3.2.1.

Makrinas

Namen

67

3.2.2.

Makrina

3.2.3.

Emmelia

3.2.4.

Kindheit

3.2.5.

Spinnen

3.2.6.

Verlobung

die Ältere

70 73

und A u s b i l d u n g - die

typische

75 Frauenarbeit

78 82

10 3.2.7.

Entscheidung Lebensstil

85

3.2.8.

Familienaskese

87

3.2.9.

Weg

89

3.2.10.

Zusammenfassung

3.3.

Das

3.3.1.

"bios

3.3.2.

"ergon"

3.3.3.

Die

Bedeutung

3.3.4.

Die

Magd-Gottes-Vorstellung

3.3.5.

Braut-Topik

3.3.6.

Basilius-Briefe

bis

zur

für den

asketischen

Klostergründung

asketische

94 Lebensmodell

95

angelikos"

96

- "parergon"

99

von W u n d e r n

100 102 103

zu B r a u t - T o p i k

und

Gelübden 3.3.7.

108

Zentralbegriffe

des

asketischen

Lebens-

model 1 s

111

3.3.8.

Zwei

115

4.

Das

Visionen Frauenkloster

Hintergrund und

der Makrina

asketischer,

sozialer

Faktoren am

auf

dem

theologischer

in K l e i n a s i e n Iris

119

4.1.

Das

Frauenkloster

4.1.1.

Die

ersten

119

4.1.2.

Organisation

4.1.3.

Geschlechtertrennung

123

4.1.4.

Doppelklöster

130

4.1.5.

Klosterregeln

132

4.1.6.

Geistliche

138

4.1.7.

Witwen

4.1.8.

Diakonissen

4.1.9.

Termini

4.1.10.

Parthenos

153

4.1.11.

Kleidung

158

4.1.12.

Soziale

4.2.

Asketische

4.2.1.

Die

4.2.2.

Kanonissen

170

4.2.3.

Naukratius

172

Frauenklöster

119

der pontischen

Klöster

Mutterschaft

im K l o s t e r

121

143

im K l o s t e r

145

für Asketinnen

149

Betätigung Lebensformen

Basilius-Regeln

162 in K l e i n a s i e n

164 164

11 4.2.4.

Eustathius

4.2.5.

Schüler

4.3.

Frauenideal

4.3.1.

"... wenn

4.3.2.

Galater

4.3.3.

Männlichkeit

4.3.4.

Mutterbilder

4.3.5.

Frau

4.3.6.

Soziale

4.3.7.

Frauenleben

4.4.

Frauen

4.4.1.

Didaskalos

4.4.2.

1. T i m o t h e u s

4.4.3.

Altkirchliche

4.4.4.

Verbot

5.

Die

und

Sebaste

Nachfolger und

174 des

Eustathius

185

Frauenrealität

überhaupt

noch

eine

187 Frau

!i

3,28

als

als

Vorbild

197 204

Gottes

207

Strukturen als

210

in K l e i n a s i e n theologische

213

Lehrerinnen

und A p o s t o l o s

des

2,12

Wandlung

229

Lehrverbote

für

Frauen

Theklas

von d e r

und t a u f e n d e n

pre-

Apostelschülerin

der Asketinnen

und

der 239

Thekla-Traditionen

in d e r

Zeit

Makrinas 5.2.

231 233

Frauenklöster 5.1.

221 225

Bücherschreibens

Vorbild

187 191

Bild

digenden zum

von

240

Die

ursprüngliche

der

apokryphen

5.2.1.

Die

Paulusakten

5.2.2.

Apokryphe

Thekla-Tradition

Apostelakten

246 246

Apostelakten

als

Literatur-

gattung

248

5.3.

Die

Theklaakten

250

5.3.1.

Der

Inhalt

250

5.3.2.

Die

Verkündigung

5.3.3.

Die

Darstellung

5.3.4.

Thekla

5.3.5.

Die

und

beiden

des der

Paulus

252

Thekla

254

Paulus Martyrien

257 und d i e

Selbst-

taufe 5.3.6.

Theklas

260 missionarisch-apostolische

Tätigkeit

267

5.3.7.

Die M ä n n e r k l e i d u n g

271

5.3.8.

Die

274

Rolle

der

Frauen

12

5.3.9.

Die

Theklaakten

des

Mönchtums

5.4.

Zur

Historizität

5.5.

Die

Entwicklung

5.5.1.

Das

Symposium

und d e r

Aufbruch 277

der der

Thekla-Gestalt

280

Thekla-Tradition

284

des M e t h o d i u s

von

Olympos

284

5.5.2.

Die

Thekla-Verehrung

5.5.2.1.

Die

Apotaktiten

5.5.3.

De V i t a et M i r a c u l i s

5.5.3.1.

Der

Verfasser

5.5.3.2.

Die

Theklaakten

Miraculis

in S e l e u k i a S. T h e c l a e

Thekla

5.6.1.

Synkletike

5.6.2.

Ein

293 293

u n d De V i t a

et

S. T h e c l a e

5.6.

286 290

294

im w e i b l i c h e n

Mönchtum

302 303

athanasianischer

Traktat

ΠΕΡΙ

ΠΑΡΘΕΝΙΑΣ

305

5.6.3.

ΟΜΙΛΙΑ ΠΕΡΙ ΠΑΡΘΕΝΙΑΣ

306

5.6.4.

Olympias

307

5.6.5.

Marana

308

5.6.6.

Eusebia

5.6.7.

Brief

5.6.8.

Eine

und C y r a

310

des

Isidor

von

byzantinische

Pelusium

Thekla

9. J a h r h u n d e r t s 5.6.9.

Thekla

313

im o s t k i r c h l i c h e n

Mönchtum

der

als

weiblichen

Gegenwart für

315

5.7.

Thekla

5.7.1.

Thekla

in M ä r t y r e r b e r i c h t e n

317

5.7.2.

Thekla

bei

317

5.7.3.

Eine

Thekla

Frauen

den Manichäern

nestorianische

heilige 6.

Vorbild

312

des

Hymne

auf

Frauen als

Makrina

prägender

316

319 Typos

- Zusammenfassung

für 321

7.

Anmerkungen

327

8.

Literaturverzeichnis

417

9.

Register

463

1.

Einführung

"Das

Leben

der

heiligen

Thekla-Traditionen. Mönchtums markiert

Ergebnis

sowohl

zeitlichen

Leben

Studien

Bei

mir gut v o r s t e l l b a r , einer

unbefangenen

m i t den

im T i t e l

Hinzu

kommt,

unbekannter Beziehung

daß

und

Thekla,

Frauen,

die

frühe

Etablierungsprozeß

des

festhalten,

noch wird daß

Ziel

es d u r c h a u s

bisher gen

es

Bild der

Studie

Forschung

und A b s i c h t

lohnend

vernachlässigten

und m i t d e n

hier

Entwicklung

ist.

und

gewonnenen

Leser

eine

es und

Fülle

zueinander von

in

wie und

voranschritt

für

der und

als

Ort

christlicher

und

als

Herkunftsland

Rande

betrachtet

läßt

herkömmlicher

kir-

werden muß.

Verfasserin ist,

der

solch

in w e l c h e r

Insgesamt

am

s e i n , zu

sich mit

Forschung

Ergebnissen

des w e i b l i c h e n

mit

Anschauungen

Lebensform

weit

spannend

Bereichen

genann-

ist

Heiligengestalten

angesiedelt der

die

Prozeß

Größen

Paulusbriefen

daß diese

chengeschichtlicher

gleich

allenfalls

bekannt

auch

verbinden.

als e i n e

Christentums das

Titel

allmählich

konkrete

Arbeit

weibliche

aus d e n

Kirchenväter

sich

des 4. J a h r h u n d e r t s ,

Kleinasien,

Gemeindebildungen

als

unbefangenen

kaum

erforschter

Mönchtum

weiblichen

- Dieser

auf d i e s e n

Begriffen

wenig

Zeit

Räume

einem

sich

in d i e s e r

werden:

Makrina

sich

bei

erwähnten

gesetzt

berühmter

daß

des

der

Beschäftigungsprozesses,

Gestalten

Rückschau

Leserin

und z . T .

schließlich

einzelnen

der

Hintergrund

Ursprüngen

langen

und g e o g r a p h i s c h e n

füllten.

dem

in K l e i n a s i e n "

eines

die

auf

zu d e n

im 4. J a h r h u n d e r t das

in w e l c h e m ten

Makrina

das

Mönchtums

Denzeigen,

diesen

zu

beschäfti-

bisherige

zu

vervollstän-

digen. Das T h e m a Interesse rührung

an zwei

Bereiche

worden

Kirche.

sich

die

Frage

der

Bewegung

völlig

kam z u s t a n d e

Mönchtum.

unabhängig

die

sind:

bisher das

nach

der

Rolle

voneinander

kaum

in

Be-

beiden

Bedeutung

bzw.

Problembereiche betrachtet

das

Mönchtum

dieser

und

des M ö n c h t u m s

Beide

durch

frühe

Am S c h n i t t p u n k t

innerhalb

nach dem w e i b l i c h e n bisher

gebracht

in d e r A l t e n

stellt

Frauen

Studie

Themenschwerpunkten,

miteinander

und F r a u e n der

der vorliegenden

und

die

Fnage

wurden bearbei-

11 tet, so daß die V e r f a s s e r i n tionen

in G e s p r ä c h e n

immer w i e d e r e r s t a u n t e n

b e g e g n e t e , daß es so etwas

g e g e b e n habe - F r a u e n k l ö s t e r

und A s k e t i n n e n

dert! Da gab es doch nur die

Männer!

Reak-

überhaupt

im 4.

Jahrhun-

Eine A u f g a b e d i e s e r A r b e i t wird es d a h e r sein, als setzung für die w e i t e r e

Erschließung

der G e s c h i c h t e des

lichen M ö n c h t u m s eine B e k a n n t s c h a f t mit T e x t e n und l a n d l ä u f i g e Bild a u f r e c h t e r h a l t e n

kaum b e m e r k e n s w e r t e sehr w e s e n t l i c h e r

Frauen

bleiben

weib-

Frauenge-

stalten der frühen Kirche zu v e r m i t t e l n , d a m i t nicht das

Voraus-

weiter

kann, daß es

in dieser Zeit g e g e b e n h a b e .

Teil der V o r a r b e i t e n

zu d i e s e r

Ein

Untersuchung

b e s t a n d d a r i n , aus e i n e r Fülle von Q u e l l e n m a t e r i a l

zum

Mönch-

tum der Alten Kirche die Spuren von Frauen h e r a u s z u f i n d e n diesen n a c h z u g e h e n . nicht

Das W e s e n t l i c h e d i e s e r A r b e i t

in der H e r a n z i e h u n g

neuen und u n b e k a n n t e n

rials, denn das b e n u t z t e Material der e i g e n t l i c h e Fragestellung

lag b e r e i t s

Quellenmate-

publiziert

Kern b e r u h t auf der E n t w i c k l u n g

und der B e t r a c h t u n g

unter einem neuen B l i c k w i n k e l .

neuen

der schon b e k a n n t e n

Texte

Was sagen die Q u e l l e n , Mönchtums

struiert w e r d e n konnte über die Frauen aus? Welche in u n z u r e i c h e n d e m Maße zur Erhellung

Quellen

viele Frauen v o r s t e l l e n w e r d e n , die die T r ä g e r i n n e n

1.1.

Mönchtums

Das M ö n c h t u m der Alten

und F r a u e n k l ö s t e r

Anmerkungen.

1

die

Karl

Heussis von

Jungfrauen,

nur in w e n i g e n N e b e n s ä t z e n

Wenn Frauen ü b e r h a u p t

w e r d e n , dann a l l e n f a l l s

Ent-

Nachdenken,

redet fast a u s s c h l i e ß l i c h

"dem M ö n c h " und "dem A s k e t e n " und v e r w e i s t auf Asketinnen

der

Kirche

v e r s t a n d e n . Das S t a n d a r d w e r k

"Der U r s p r u n g des M ö n c h t u m s "

sondern

sind.

Unter M ö n c h t u m w i r d g e m e i n h i n , ohne w e i t e r e s männliches Mönchtum

he-

liegt auf den

Seiten vor, die nicht nur eine oder zwei,

stehung des w e i b l i c h e n

mit rekon-

dieses Bildes

r a n g e z o g e n ? Das E r g e b n i s d i e s e r F r a g e s t e l l u n g folgenden

vor;

einer

deren Hilfe das Bild des frühen m ä n n l i c h e n wurden

und

besteht

in den Blick

aus einer P e r s p e k t i v e

ihnen nur eine ganz g e r i n g e Bedeutung

des

und

genommen Vorurteils,

zuschreibt,

ohne

15

diese

Behauptung

definiert

als

von M ä n n e r n deraskese sinnter

nachgeprüft

"eine

(seltener

oder

kommt

von

Mönchtum

Frauen)

wird

dann

Leben,

im E r e m i t e n t u m ,

die

in d e r

Wan-

klösterlichen Gemeinschaft Gleichge2 wird". In i h r e r A n w e n d u n g auf k o n k r e t e

die

hier

zum A u s d r u c k ,

wenn

klösterlichen

Lebens

"für N o n n e n

haben.

vom w e l t l i c h e n

in d e r

realisiert

Beispiele

zu

Absonderung

baute

te L e s e r w e r d e n

es

angedeutete

über

Pachomius,

in Ä g y p t e n ,

er zwei

hinter

Perspektive den

erst

Begründer

in d e m s e l b e n

diesem

Satz wohl

kaum

des

A r3 t i k e l

Gemeinschaftshäuser".

richtig heißt:

Unvorbelaste-

Frauengestalten

m i t e i g e n e r g e i s t l i c h e r und 4s p i r i t u e l l e r P r ä g u n g w i e M a r i a , die S c h w e s t e r d e s P a c h o m i u s , oder die für uns n a m e n l o s e "När5 rin in C h r i s t u s " v e r m u t e n . D e n n in d i e s e n K l ö s t e r n l e b t e n Frauen, lauf

die

in e i g e n e r

als A s k e t i n n e n

gigkeit tern

von

d e n uns

Verantwortung

gestalteten als g r o ß

ihren

Tages-

und k e i n e s w e g s

und berühmt

und

nur

in

bekannten

LebensAbhän-

Mönchsvä-

verharrten.

Durch letzten

die

kirchengeschichtlichen

Jahrzehnte

Bild des

frühen

ist es

Mönchtums

Forschungen

in z u n e h m e n d e m zu

erhellen,

Maße

sowohl

gerade

der

gelungen, die

das

Geschichte

und

B e d e u t u n g d e r b e r ü h m t e n G r ü n d e r g e s t a l t e n w i e Antonius,** 7 8 9 Pachomius, B a s i l i u s von C a e s a r e a und J o h a n n e s C a s s i a n , um nur einige

zu

nennen,

als

a u c h d i e je e i g e n e

Entwicklung

der

verschiedenen geographischen Bereiche wie Ägypten,^® Palästi11 12 13 na, Syrien und K l e i n a s i e n . Große Bedeutung kommt dabei der

Entdeckung

die die tieren

frühesten und einen

Fortsetzung dieser frühe eine

lokalen

Bewegung

lität g e s e h e n der

keiten

Lebenswelt Formen

des m o n a s t i s c h e n

faszinierenden

und

nicht

m i t e i n e1rζ g a n z werden.

wie der auch

Einblick

Die

sowohl

geographische

repräsen-

lebendige 14 geben. Anhand

Untersuchungen

konnte

das

Deutlichkeit

als

Spiritualität

Hinwendung

Vorstellung

zu,

in d i e

vorhandener

eigenen

Patrum

Aufbruchs

Traditionen

biographischen

in v o r h e r

Engel, machte

als

der A p o p h t h e g m a t a

neutestamentlicher

Mönchtum

und Topoi, mung

der

zu e i n z e l n e n

des M ö n c h s l e b e n s die übergreifenden Unterschiede

als

und

Menta-

Motiven Nachah-

Gemeinsam-

erkennbar.^

16 Neben dem h e r k ö m m l i c h e n , schungsansatz

zeigen

an E i n z e l p e r s o n e n

die A n s ä t z e der s o z i a l g e s c h i c h t l i c h e n großer B e d e u t u n g ,

in der g e s a m t e n S p ä t a n t i k e 17 Bewegung zu v e r s t e h e n . Neben S t a n d a r d w e r k e n 18 unübersehbare

des

Forschung

um das Phänomen der sich

digkeit

oder S c h i w i e t z

orientierten

sich gerade zur E r f a s s u n g

interessierten

von

in g r o ß e r

wie dem schon g e n a n n t e n

steht den

als

verbreitenden

Geschwin-

asketischen von

Heussi

Lesern eine

Fülle von E i n z e l u n t e r s u c h u n g e n

For-

Mönchtums

zur

schier

Verfügung,

um sich ein Bild der die frühe Kirche p r ä g e n d e n und weit deren G r e n z e n h i n a u s r e i c h e n d e n

Bewegung

zu v e r s c h a f f e n .

A b s c h n i t t zum Thema M ö n c h t u m bildet den u n a u f g e b b a r e n standteil

jeder Einführung

Für die v o r l i e g e n d e gestellten

in die frühe

Ein

Be-

Kirchengeschichte.

Studie bilden diese hier nur kurz

Forschungsergebnisse

die V o r a u s s e t z u n g

über

zum M ö n c h t u m der A l t e n

und den A u s g a n g s p u n k t .

Angesichts

vor-

Kirche

des

Um-

fangs und der Fülle des noch nicht a u f g e a r b e i t e t e n

Materials

zur Thematik

weithin

des w e i b l i c h e n M ö n c h t u m s m u ß t e jedoch

darauf v e r z i c h t e t w e r d e n , neben den E n t w i c k l u n g e n des lichen M ö n c h t u m s

auch die des m ä n n l i c h e n m i t d a r z u s t e l l e n .

vordringliche Aufgabe dieser Untersuchung auf das b i s h e r

Vernachlässigte

lenken, damit als ein Fernziel lichen Forschung weiblichen

der w e i t e r e n

in der Alten

Ganz anders

zu

kirchengeschicht-

in ihrem

des

Zusammenwir-

entwerfen.

Kirche

stellt sich d a g e g e n die F o r s c h u n g s l a g e

zweiten T h e m e n b e r e i c h

Die

Blick

und nicht B e r ü c k s i c h t i g t e

und des m ä n n l i c h e n M ö n c h t u m s

Frauen

ist es, den

a n v i s i e r t werden kann, ein G e s a m t b i l d

ken und ihren U n t e r s c h i e d e n zu 1.2.

weib-

, dem der Frauen

in der Alten

zu dem

Kiche,

dar. Von e i n e r Erfassung des Themas weit e n t f e r n t , gibt es neben e i n i g e n 19 hunderts

älteren A r b e i t e n aus dem B e g i n n u n s e r e s

in den letzten Jahren erste A n s ä t z e zur

dieses u m f a n g r e i c h e n

Erforschung

Gebietes.

An den U r t e i l e n , die vor allem p r o t e s t a n t i s c h e über die von

Jahr-

ihnen d a r g e s t e l l t e n

Frauen und deren

Historiker Lebensfor-

17

men fällten, ersten uns

zwei

heute

ein

sen w ü r d e . schätzung niedrige

läßt

sich

eher

Jahrzehnte Zugang

So

des

Virginität

Einschätzung

Ehe d e r

Putzsucht, d e r n das Wohl

scheinet

selbst,

die

ten an d i e s e r Arznei,

die man

der

Aus d i e s e r

nen A n s p r u c h Opus

gesucht

über

voll

für ein

in d e m

wurde. 23 von Ein für

letztlich

die

die einzige Zeit

der

barg

erkannt

ein

Rahmen,

sein,

Dosis

wurde,

da

verzweifelFlucht Und

vor

die

Virginität,

dem

in s i c h ,

verabreicht,

aber

son-

darbot.

'das

Rettung:

Gift

sein.

Schauspiele,

meisten

in d e r

als

beurteilen

Frauenleben

Licht

Hoch-

das

in

seiner

allmählich

zu

wirken

Zeit

sei

heilige ein

seinen

Agnes

Dunbar

B.C.

alle 21 sammelte.

Frauen

Nachschlagewerk

her-

erreichbaren An

zu

seinem

sein,

eige-

erfüllt

Bedeutsamkeit wurde

und

Vielfalt

außerhalb

in e i n e m m e h r

der

der

früh-

wissenschaft-

erbaulichen

Rahmen

unmittelbar ansprechenden Vorbildern ?2 Wilhelm Löhe von p r o t e s t a n t i s c h e r und Paul

katholischer heiliger

Seite

Frauen" für

alle

Zusammenstellung

sehr

in d e n

allem Bänden

Zweck.

an d i e

Gedenkbuch die

vor

in zwei

nach

religiös

Einander Autoren

Aber

die

S p ä t a n t i k e : "Die

zu

nur

erschlos-

über

Krankheitserscheinung.

Frauengesta'lten

"Rosen-Monate spiele

1

darbot,

Geschichtsforschung

Reinelt frauen.

Ort.

1904/1905

Erinnerung

bewahrt,

Frau ein

Darum

gemessen,

christlichen lichen

Welt

heidnische

unschädlicher

frühen

die

Informationen

Die

1919

daß

20

vorgehoben,

dieses

Kirche

inhaltslos.

war nicht

das

eine

Leben

kaum

Braum

vielmehr

war

gesunkenen

in g l e i c h s a m

begann."

- das

Mission.

Gefährlichkeit

Antike

das

Es w a r d o c h

der Alten

Ehe w i r d

dunklen

sog. e n t h a l t s a m e n zuerst

Frauen

christliche

an e i n e m

der Welt.

der als

der damaligen

Gefallsucht

sollte

Eheideal ablesen,

in d e r c h r i s t l i c h e n

der

ausgehenden

Bild

Frauen-

z.B. Wilhelm

eine Alterserscheinung Die

das

zu d e n

schreibt

der

und

20. J a h r h u n d e r t s

seien mit

und

Tage

Jahren

1963

Wege bis

des

Arbeiten

Frauen

Jahres"

altkirchlicher

aufgeschlossenes ähnliche

"Heilige

ihren

und

als

Jung-

Bei-

Frauenviten

Frauenpublikum

erwähnt.

b e s c h r i t t e n drei b z w . v i e r 24 1968, i n d e m sie e i n e n Z u -

18

gang

zu d e n

Frauen

der

Alten

und B e r e i t s t e l l u n g

von

Quellen

Vordergrund

Publikationen

von d e n e n gen

dieser

angenommen

versehen

sehr

für

verwandt,

sich

stellen

über Märtyrerinnen väter

vor,

Frauen Paula

Bevor in d e r

zu e r ö f f n e n

daß

steht

das

sie m i t können. Werke

drei

aus d e r

Übersetzung

versuchten.

Im

Zeugnis

Texte,

kurzen

sprechen

Im A u f b a u

neben

Umgebung

Westen

wie

der

Erläuterun-

den

einander

Berichten

berühmter

Refoul