Das Erbauungs-Buch der Christen: Teil 2 Das Evangelium unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi von Markus beschrieben [Reprint 2020 ed.]
 9783111429526, 9783111064147

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unsers Herrn und Heilandes

C h r i st i

Jesu

von

Markus beschrieben.

Mit Erklärungen

und Betrachtungen

herau den Fischen. 44. Und es waren fünftausend Mann, die da gegessen hatten. Die Schätze der Gnade, der Wahrheit, des Wortes, der Sakramente sind uner­ schöpflich. Wahrhaftig es soll uns nie gereuen, finden wir gleich wenig oder nichts in uns, womit wir daS Volk speisen, belehren, trösten, zurechtweisen, segnen sollen, wenn wir im Namen des Herrn zu Werke ge­ hen, wie Er gethan, so wird allemal noch viel übrig bleiben, und wir werden noch genug für uns zu sam­ meln haben. (Man I. n. Matth. 14, 19. Luk. 9, IX Joh. 6, 5.) 45. Gleich darauf nöthigte Er seine Jünger ins Schiff zu treten, und vor Ihm nach Berhsaida hinüber zu fahren, indeß Er das Volk entlassen würde. 46. Und nachdem Er sie entlassen hatte, ging Er auf einen Berg um zu beten. (Matth. 14, 22. 25.) Jesus war allezeit gewohnt nach großen Hand­ lungen und wichtigen Arbeiten sich in die Einsamkeit und zum Gebete zurückzuziehen, wo Er nicht nur das Volk fortschaffte, sondern selbst seine Jünger nicht bei sich haben wollte. Die Einsamkeit und das Gebet ist niemanden nöthiger, als den Arbeitern im Weinberge des Herrn. Aber auch alle Christen sind Priester Got­ tes, daß sie täglich, im heiligen Schmuck «iyhergehen.

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Markus 6, 46—50.

und heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel, daß sie alle den Tod und das Blut des Heilandes in ihren Herzen tragen, fleißig ins Heilige gehen zu beten. Doch soll ihr Gebet nicht in langen künstlichen Worten bestehen. Ach es muß immer unbeschreiblich mehr im Herzen zurückbleiben, als man ausspricht. Gebete sind keine Predigten und Abhandlungen. Wir sollen stünd­ lich und augenblicklich in lauter Gebet dahingehen — d. h. unabläßig beten. Man braucht sich nicht viel auf Worte zu besinnen, wenn das Herz von der Sache ganz voll ist. 47. Als es nun fp'rche willen. Kol. 1,24.

50. Jetzt verließen Ihn alle feine Jünger und flohen, weil ihnen der Muth und Glaube längst entfiohen war. Verlaß dich — besonders in Leiden — nicht auf Freunde, die nicht ganz Gottes sind, und lerne von Christus, welche Untreue man an Freunden tragen muß. (Matth. 26,5b.) Verlaß dich auch nicht auf dich selbst, denn du läufst dir am Ende auch selbst davon.

51. Ein Jüngling aber folgte Ihm, der nur eine Lcincwand über dem bloßen Leibe an harre, und die Soldaten ergriffen ihn.

Markus i4/ 52. ZZ.

26k

Was den armen Jüngling hinauStrieb, Jesu im Hemde zu folgen, wissen wst nicht — ob es Liebe oder Neugierde war — Er muß doch wohl ein Freund und Jünger Jesu gewesen seyn, sonst hatte die Welt nicht nach ihm gegriffen; denn wer Jesu nicht nachfolgr, oder nicht aus Liebe und reiner Absicht nachfolgt, den laßt sie wohl unangefochten laufen. Aber wenn du Jesum wahrhaftig lieb hast, und Ihm aufrichtig an­ bangst, so reißt sie dir das letzte Hemd vom Leibe, so packt sie dich, wo sie dich nur noch packen kann. Wenn nun die in der Nachfolge Jesu nicht fort kommen, die nur noch ein Hemd auf dem bloßen Leibe haben, wenn die auch dieses noch fahren lassen müssen, wie wird's denen gehen, die so viel haben? Und die gar nichts daran geben wollen?

52. Er aber ließ die Leinwand fahren, und floh nackt von ihnen. Das Leben war ihm lieber als das Hemd. Möchte uns unsre Seele, oder das Leben der (Seele, auch lieber seyn, als der Leib oder des Leibes Leben, welches auch nur das Hemd oder Kleid der Seele ist. Möchten wir lieber dieses hinge­ ben und fabren lassen, als die (Seele und Seeligkeit Preis geben, und Christum verlaugnen oder verlassen. Niemand wollte mit Jesu gehen — alles floh, da es nach Golgatha ging. Er mußte allein ans Kreuz. Vor Pfingsten ließen die Jünger lieber alles dabincen und liefen nackt davon, um nur nicht mit Jbm sterben zu müssen. Nach Pfingsten aber war's anders, da gaben sie nicht nur alles was sie hatten, sondern auch Blut und Leben für Ibn hin. Da hieß cs: alles könnt ihr haben, zieht uns die Haut, nicht nur das Hemd aus, nur Jesum nicht. Wie ist's, Lie­ ber! bei dir? Hast du schon Pfingsten gebabt? oder hältst du es noch mit diesem nackten Flüchtling?

53. Und sie führten Ihn fort zu den -Hohen­ priestern, wo sich alle Priester und Schrifrgelehrte und Aelreste versammelten.

r6r

MarkuS 14> 54.

Wie ganz anders erscheinen die Dinge in den An­ gen der Welt, und in dpn Augen des Glaubens. Diese Versammlung der Priester, wie ansehnlich, da sie gleichsam Heiligkeit und Weisheit mit einander zu vereinigen schien, und ihr Amt und ihre Würde ihr vor der Welt das höchste Ansehen gab. Und doch war sie in den Augen der Wahrheit nichts anders, als eine Rotte von Mördern, und zwar nicht von den gewöhn­ lichen, sondern von Messias- und Propheten - Mördern. Di« gottloseste Versammlung wußte sich das Ansehen und den Schein der heiligsten zu geben. Mörder wa­ ren Richter, und der Richter schien ein Missethäter zu seyn. Das ward schon oft wiederholt. Doch sieht die Welt nicht. 54, Petrus aber folgte Ihm von ferne bis in den £of des Hohenpriesters, da setzte er sich mit den Bnechren zum Feuer und wärmte sich. Petrus hat sich zur Unzeit gerühmt, herzhaft zu seyn, hat viel auf Ehre gehalten, darum will er nicht zurück­ bleiben. Es ist aber besser zurückbleiben, als sich in Gefahr begeben und umkommen. Es ist besser sein Wort nicht halten, seinen ersten Fehler des Selbstver­ trauens und anmassenden Versprechens zu bereuen, sich zu demüthigen, und um Kraft bitten, als seine Ehre zu suchen und zu Schanden werden. — Wäre er zu einem andern Feuer, das Christi Geist anzündet, nicht zu dem in des Hohenpriesters Hofe gegangen, so würde er auch eine andere Wärme gefühlt haben. Aber bei dem Kohlenfeuer des Hohenpriesters erkältete er sich so, daß er Christum verläugnete. Seine eigne Hitze und die dieses Kohl-Feuers waren nicht hinlänglich, ihn vor Erkältung der Menschenfurcht zu schützen. Wer sich blos an seinem eignen natürlichen Feuer, oder bei irgend einem menschlichen Feuer wärmen will, wird in der Versuchung so schlecht bestehen als Petrus, wird vielmehr verläugncn als bekennen, so fest er es sich

Markus l4, 55—57.

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sorgenornmen hat in seinem Sinn, Ihn vor allen zu bekennen und Ihm biß in Tod treu zu bleiben. 55. Die Hohenpriester nun, und der ganze ho­ he Rath — (da hieß alles hoch — so meberttflcbttg sie alle waren —) suchten ein Zeugniß wider Jesum, damit sie Ihn zum Tode brächten; sie fanden aber keines. Das wird ihnen leid genug gewesen seyn. Wahre Zeugnisse für Ihn hatten sie genug und leicht finden können, und dadurch das ewige Leben. Aber das wollen solche Menschen nicht. Sie wollen lieber andere zum Tode bringen, als sich zum Leben helfen lassen. 56. Es legten Zwar viele ein falsches Zeugniß wider Ihn ab, aber ihre Zeugnisse stimmten nicht mit einander überein. Wie kann auch je etwas, was wider Jesum ge­ sagt wird, mit der Wahrheit übereinstimmen. So wi­ dersprechen sich alle Widersprecher Jesu zu allen Zei­ ten. So sind alle Christus-Laugner falsche Zeugen und Verräther der Wahrheit, die am Ende zu Schan­ de werden vor dem Richterstuhle der Wahrheit und Gerechtigkeit. Seht jetzt die Welt an, und hört alle, die dem Evangelio oder Christo widersprechen, und als falsche Zeugen diesen ersten Banditen in der Passions­ geschichte Jesu nachfolgen, vergleichet alle mit einander, ob ihre Lügen zusammensiimmen? ob sie nicht alle ein­ ander widersprechen? Die Wahrheit ist nur Eine. Wer ihr widerspricht, ist lauter Widerspruch und Lüge. 57. Einige traten auf und zeugten falsch wi­ der Ihn und sagten: 58. Wir haben Ihn sagen gehört: ich will diesen Tempel, der mit Handen ge­ macht ist, abbrechen, und in drei Tagen einen an­ dern aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. 59. Aber auch so war ihr Zeugniß nicht überein­ stimmend. Welcher Mensch kann sich beschweren, daß er un­ schuldig mißhandelt werde, da die Unschuld in Person

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Markus 14, 60, 6r.

so behandelt wird, die so groß war, daß die Lüge mit aller Mühe nichts erfinden konnte, sie zu verdunkeln. Welche Gelassenheit Jesu, daß Er den Vortheil, den Er von falsch erkannten Zeugen hätte ziehen können, nicht benutzte, und sie nicht zu Schanden machte. Die allerwichtigsten Wahrheiten halt die Welt oft für Lästerung, und um recht verfolgen zu können, erklärt sie die Schriften, Meinungen und Lehren eines ihr verhaßten Christen für falsch und ketzerisch, für Kirchen- und Staats-gefährlich, oder stellt sie in ein gehässiges Licht. Matth. 26, 57 — 61. 60. Da stand der Hohepriester auf, und trat in die Mitte hervor, fragte Jesum und sprach: Antwortest du nicht auf das, was diese gegen dich zeugen? 61. Er aber schwieg und antworrece nichts. Sie wollen Antwort von Ihm, nicht daß seine Un­ schuld erwiesen würde, sondern um aus der Antwort eine neue Anklage und Schuld auf Ihn zu bringen. Vor dem Richterstuhle der Finsterniß und Lüge ist jedes Wort der Wahrheit, jeder Licht-Gedanke ein Verbrechen. Sein Schweigen auf falsche Anklage — das Verstum­ men der Wahrheit, wo die Lüge ihren Mund so weil aufthut — ist der Vernunft unerklärbar und unerträg­ lich — aber dem Christen sehr lehrreich, cs verbeut uns alle Selbstvertbeidigung und Selbstrechtfertigung zur Unzeit. Das Bekenntniß der Wahrheit zu unsrer Seeligkeit blieb Jesus nicht schuldig. Aber sich mit Verläumdern und Lügnern lange herum zanken, war unter seiner Würde. Aber nun wird die rechte Frage an Ihn gestellt — da schweigt Er nicht und kann nicht schweigen. Denn 61. Abermal fragten Ibn die -Hohenpriester: Bist du Christus, der Sohn des -Hochgelobcen? Die Liebe zum Leben macht gemeine Leute beredt vor den Richtern. Die Begierde für uns zu sterben, verschließet Jesu, als dem Schlachtschafe für unsre

Markus i4, 62. 6z.

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Sünden, den Mund. Er macht uns gerecht vor sei­ nem Vater, indem Er sich verdammen läßt vor gott­ losen Menschen. Er erwirbt uns die Unschuld wieder, indem Er die Seine dahingiebt, und sich als schuldig verurtheilen läßt. Er gewinnt unsere Sache vor dem Richterstuhle Gottes, indem Er hier seinen Prozeß vor dem menschlichen Richter durch sein Stillschweigen zu falschen Zeugnissen, und dann durch sein Bekenntniß der Wahrheit verliert.

62. Da sagte Jesus zu ihm.- Ich bin's, und ihr werdet den Menschen-Sohn zur Rechten der Rrafc Gottes sitzen und auf den Wolken des -Himmels kommen sehen. Sehtl Nun sagt Er ihnen mehr als sie wissen wollen und vermutheten. Nun bezeugt und bekennt Er nicht nur, was Er ist, sondern auch was Er seyn und thun wird in der Ewigkeit. Das Bekenntniß Jesu beweist, daß sein Still­ schweigen nicht eine Folge der Furcht und Zaghaftig­ keit, sondern ihre falsche Beschuldigungen keiner Ant­ wort werth waren. Er warnt seinen Richter, und giebt ihm einen Wink, daß Er einmal der ©einige seyn werde. Jesus appellirr gleichsam dadurch auf das künftige Gericht, an dic lebte Instanz, und da werden die Kaiphaffe wohl nicht bestehen, denn dort werden sie von dem gerichtet, den sie verurtheilt haben.

63. Da zerriß der Hohepriester sein Rleid. (Hätte er doch sein Herz zerrissen vor Scham und Reue) und sprach: was haben wir noch Zeugen nöthig? Nein, wahrlich nicht dieser Eine Zeuge ist genug. Ihr könntet glauben und durch Ihn allein selig werden. Aber um Ihn zu verdammen hab: ihr noch viele nöthig, dazu werden alle nicht hinreichen.

Was den blinden Richtern die Augen öffnen sollte, verblendet und empört sie noch mehr — die lebendige Wahrheit wird als Gotteslästerung ohne Skrupel ver­ dammt, und die Gotteslästerung in Person gebehrdec

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Markus 14, 64. 65,

sieb, als ob ihr an nichts mehr als an Wahrheit und Gotteeverehrung gelegen sey,

64. Ihr habe die Gotteslästerung gehört: ITäs dünkt euch? Sie aber waren alle auf einen Schlag und verurcheilcen Ihn alle, daß Er des Todes schuldig sey. Es war in keinem ein ehrlicher Blutstropfen. Wie wär es sonst möglich? Wer mag sich noch wundern, wenn fromme, er­ leuchtete Männer von Priestern verdammt werden, da Priester Christum, den Offenbarer der Gottheit, als Gotteslästerer zu verdammen sich nicht fürchteten. Chri­ stus, Gott — ein Gotteslästerer in den Augen der Gotteslästerlichsten, abgefäumtesten Menschen, Prie­ stern! — Wie viele Christen und Priester giebt es heut zu Tage noch, die die Gottheit Jesu laugnen und in deren Mund und Herz, wenn sie consequent seyn wollen, Christus auch nichts anders ist, als ein Gotteslästerer. Denn wäre Er nicht Gott gewesen, so hätte der höhe Rath zu Jerusalem ganz recht geurtheilt und der Hohepriester nicht umsonst sein Kleid zer­ rissen. Laßt uns Jesum desto mehr anbeten, da Ihn Ju­ den und Christen lästern und die Ehre sich selbst eben, indem sie sich, ihrer Vernunft und Sinnenlust, mehr als Gott glauben! Matth. 26,62.

65. Nun fingen einige an, Ihn anzuspeyen, sein Angesicht zu verhüllen, und Ihn mit Fäusten zu schlagen und Ihm zu sagen: Prophezeihe uns! auch die Bedienten gaben Ihm Backenstreiche. Wie hätte Er ihnen Prophezeihen können! Wie bat Er ihnen langst prophezeiht — mit Thränen ihren Untergang voraus gesagt! — Der Schönste und Freund­ lichste unter den Menschenkinder, das heiligste Antlitz wird mit Fäusten geschlagen! Wer hat die Hände ge­ führt? deine Sünden. Ey so schlage jetzt auf deine Brust, so wird der Geschlagene sein Angesicht zu dir neigen und dich von allen Schlägen befreien.

Markus 14/ 66—70.

267.

Möchte der Hochmuth, der allemal im Götzen­ dienste der eignen Ehre ist, hier in die Schule gehen und lernen, was die Demuth und Sanftmuth leidet, ohne zu murren, ohne ihre Ehre vor Menschen zu suchen. Mattb, 26, 67 rc. 66. während dem war Petrus unten im -Hofe; da kam eine Magd des Hohenpriesters, 67. und als sie den Petrus sich wärmen sah, blickte sie ihn an und sagte: auch du warst bei Jesu dem Nazarener. 68. Er aber bekannte nicht vor der Magd, wie sein Meister vor dem Hohenpriester bekannte, sondern läugnere und sprach: Ich weiß nicht, und verstehe nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof und nun krähte der Hahn, sein Bußprediger, aber die erste Predigt wirkte noch nicht. Wenn man seinen Freunden in der Verfolgung nützen kann, so muß man etwas wagen, und die Ge­ fahr nicht scheuen. Außerdem aber muß man die Neu­ gierde verleugnen, und nicht vergessen, daß man schwach ist, sondern die Gefahr aus Demuth fliehen.

Schäme dich keines Frommen, keines Christen, wenn er verfolgt oder vorspottet wi.d von den sogenann­ ten gebildeten und eleganten Menschen der Welt, und verstelle dich nicht, als wüßtest du nicht davon, denn das Stillschweigen eines Freundes schadet oft mehr, als die offenbare Anklage eines Feindes. 69. Da ihn die Magd wieder sah, sprach sie zu den Umstehenden: auch dieser ist Einer von ih. nen. 70. Er aber läugnete abermal. Und bald darauf sagten die Umstehenden wieder zu Petrus wahrlich, du bist Einer von ihnen; denn du bist ein Galiläer, deine Mundart ist dieselbe. Die fatale Magd ist schon wiederum da! wird Petrus gedacht haben» So verfolgt einen das Unglück, und die Gelegenheit zur Sünde, wenn man sich ein­ mal in die Gefahr begeben hat. Man fällt von einer

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Markus 14, 71. 72.

Grube in die andere. Das : „der ist auch Einer von ihnen." Mag noch manchem in den Ohren weh thun; denn es giebt der Mägde und Knechte der Welt wohl noch, die Jüngern Jesu diesen Dienst thun, mit Fingern auf sie zu zeigen und ihnen Gelegenheit zu geben, Jesum zu verlaugnen oder zu bekennen. Wer nun in der Welt nicht weltlich, sondern geistlich spricht, den ver­ rath seine Mundart, der muß sich einen Galiläer, My­ stiker, Schwärmer rc. heißen lassen oder Jesum verläugnen.

71. Er aber fing an zu fluchen und zu schwö­ ren: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. Wie weit kann es Loch kommen? Wer ist die­ ser, der hier flucht und schwört? Ist dieß derselbe Pe­ trus, der da sagte: Herr! wohin sollen wir gehen, du hast Worte des ewigen Lebens? wir haben erkannt und geglaubt, daß du bist Christus der Sohn des lebendi­ gen Gottes! das ihm nicht Fleisch und Blut, sondern der Vater im Himmel eingegeben hatte. Man mag also noch so viel Licht, Glauben und Glaubensfeuer, ja göttliche Offenbarungen haben, ein Wörtlein, ein Weib, ein Blick kann einen fällen, kann eine Säule der Kirche niederwerfen. Cs wird kaum eine Geschichte, ein Fall die Schwach­ heit, die entsetzliche Schwachheit des Menschen so treflich und schändlich mahlen und darstellen, als dieser Fall Petri, als dieß sein Schwören und Fluchen: Ich kenn' den Menschen nicht. Wer den Petrus sonst ge­ hört hat, hätte es für unmöglich gehalten, daß er es seinem Meister so machen würde, lind doch geschah es. Möchte doch jeder bedenken, daß die Natur Petri auch seine Natur, unser aller Natur ist; daß wir alle von einem Gefallenen abstammcn. Wer steht, der sehe zu, daß er nicht falle.

72. Und sogleich krähte der zum zweitenmale. Da erinnerte fleh Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der -Hahn

Markus 15, r,

269.

zweimal kräht, wirst du mich dreimal verläugmn, und er ftpg an zu weinen. *) Vergebens kräht der Hahn, vergebens predigen alle Prediger, wenn die Gnade des Herrn nicht das Herz erweicht, die Augen öffnet, und der Geist nicht das Wort Jesu dem Herzen nahe bringt. Hat dich das Wort Jesu nicht vor dem Falle bewahrt, so soll es dich doch nach dem Falle wieder aufrichten. Es ist etwas Herrliches um das Wort Gottes. Es ist uns gegeben, das; wir nicht sündigen, wenn wir aber sündigen so ist es doch wieder unser Fürsprecher beim Vater, so reicht es uns doch wieder die Hand, tritt uns vor die Seele, uns aufzuhelfen. Es will uns durchaus nicht verloren gehen lasten. Man sagt, das; Petrus in seinem ganzen Leben, oft er das Hahnengeschrei gehört, geweint habe. Matth. 26, 69—75. Luk. 22, 56. rc. Joh. 18,17. k.

so

Das XV. Kapitel. Jesu Leid en; Tod und Begräbniß. 1. Gleich'früh Morgens berathschlagten sich die -Hohenpriester mit den 2ieltesten und Gchrifcgclehrten u!ld dein ganzen Rathe. Sie banden Iesum, führten Ihn fort, und überlieferten Ihn dem pilatuo. Matth. 27,1. Joh. 18,28. Wenn sie fick so früh angeschickt hätten, zu berat­ schlagen, wie sie an Jesum glauben und Ihn aufneh­ men wollten, so wäre es eine hohe und heilige Versammlung gewesen. Aber da sie in aller Früh nur zusammenkominen und ratschlagen, wie sie Ihn umbrin­ gen und aus den Augen und aus dem Wege schaffen könnten, so ist es die gottloseste Versammlung gewesen,

*) Einige Übersetzungen geben das: ,,er warf etwas über sich und weinte" — er verhüllte sein Angesicht vor Scham und Reue.

Markus 15, r,

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zweimal kräht, wirst du mich dreimal verläugmn, und er ftpg an zu weinen. *) Vergebens kräht der Hahn, vergebens predigen alle Prediger, wenn die Gnade des Herrn nicht das Herz erweicht, die Augen öffnet, und der Geist nicht das Wort Jesu dem Herzen nahe bringt. Hat dich das Wort Jesu nicht vor dem Falle bewahrt, so soll es dich doch nach dem Falle wieder aufrichten. Es ist etwas Herrliches um das Wort Gottes. Es ist uns gegeben, das; wir nicht sündigen, wenn wir aber sündigen so ist es doch wieder unser Fürsprecher beim Vater, so reicht es uns doch wieder die Hand, tritt uns vor die Seele, uns aufzuhelfen. Es will uns durchaus nicht verloren gehen lasten. Man sagt, das; Petrus in seinem ganzen Leben, oft er das Hahnengeschrei gehört, geweint habe. Matth. 26, 69—75. Luk. 22, 56. rc. Joh. 18,17. k.

so

Das XV. Kapitel. Jesu Leid en; Tod und Begräbniß. 1. Gleich'früh Morgens berathschlagten sich die -Hohenpriester mit den 2ieltesten und Gchrifcgclehrten u!ld dein ganzen Rathe. Sie banden Iesum, führten Ihn fort, und überlieferten Ihn dem pilatuo. Matth. 27,1. Joh. 18,28. Wenn sie fick so früh angeschickt hätten, zu berat­ schlagen, wie sie an Jesum glauben und Ihn aufneh­ men wollten, so wäre es eine hohe und heilige Versammlung gewesen. Aber da sie in aller Früh nur zusammenkominen und ratschlagen, wie sie Ihn umbrin­ gen und aus den Augen und aus dem Wege schaffen könnten, so ist es die gottloseste Versammlung gewesen,

*) Einige Übersetzungen geben das: ,,er warf etwas über sich und weinte" — er verhüllte sein Angesicht vor Scham und Reue.

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Markus 15, ».

ter schändlichste Rath, der je auf Erden and in der Hölle statt hatte. In diesem Rathe war, der Teufel Präsident, ob wohl sie .sich .das Ansehen seiner heiligen Versammlung gab.

So viele gelehrte, fromme, geistliche Räthe und Lehrer, angesehene und vornehme Männer in der hei­ ligen, großen Stadt, die täglich vor Gott im Tempel standen opferten und räucherten, konnten so schrecklich irren, einen solchen Fehlgriff machen, daß sie sich am Sobne Gottes, an der lebendigen Wahrheit vergreifen, die Wahrheit binden und fortschicken, von ihrem Ange­ sichte wegschleppen lasten — die Wahrheit den Heiden überliefern. Wer das hier ließt, der nehme sich in Acht, sey demüthig und bete. Denn so lange Menschen Menschen sind, werden sie sich an der Wahrheit vergrei­ fen können, bis die Wahrheit wieder erscheint auf den Wolken. 0! möchten den Menschen, die an Menschen glau, ben, die Augen aufgehen, zu erkennen, daß solche zahl­ reiche, hohe, Versammlungen auch irren, einstimmig gegen die Wahrheit beschließen, und mit ihr gewaltsam verfahren können.

Wer damals blindlings glaubte und dachte; Nun die Herren »rüsten es wissen, sie sind fa von Gott ge­ setzt, sitzen auf dem Stuhl Mosis, sie können nicht ir­ ren ic. der war schrecklich betrogen. Wer schämt sich hier nicht der Menschheit, deren Häuptlinge also mit dem Sohne des lebendigen Gottes verfahren konnten. Sie banden Ihn — an sich? um Ihn nicht mehr zu verlieren — £>, nein! um Ihn fortzuführen, um Ihn zu überliefern und auszurotten, Ihn — Christum, den gesalbten Gottes!? Binde du Ihn, fromme Seele! mit den Banden des Glaubens und der Liebe und führe Ihn ein in dein Herz, um Ihn da auf de>r Thron zu sehen und regieren zu lasten von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Markus 6, 17. 18.

land nicht: Wer nicht getauft ist, sondern nur, wer nicht glaubt, der ist verdammt. 17. Bei denen aber, die da glauben, werden diese Zeichen folgen: (sind es gleich nicht äußerliche, so müssen es doch Werke des Geistes seyn, die kein Heuchler und Zauberer, und weder Natur noch Ver­ nunft nachmachen kann.) In meinem Namen wer­ den sie Teufel auscreiben, und wilde umbändige Menschen durch die Wahrheit so zahm und milde ma­ chen, wie jener Besessene, der zu den Füßen Jesu ganz still saß, und Ihm folgte. Sie werden neue Spra­ chen reden, so daß Leute, die sonst kein gutes Wort aus dem Munde gehen ließen, Gottes Thaten ausspre­ chen, und vom heiligen Geist gelehret, nichts anders mehr reden, als was zur Erbauung dienet. 18. Schlan­ gen werden sie aufheben, in den größten Gefahren ohne Schaden durchkommen, und wenn sie etwas Tödtliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Was andern tödtlich ist, ist es für sie nicht, kein Gift des Feindes, keine Arglist der Heuchler kann ihrem geistlichen Leben schaden. Aranken werden sie die ^»äirde auflegen, und sie werden gesund werden;

wie sich denn jene an Leib und Seele wohl befinden, die die selige Botschaft des Friedens einlaffen, und in sich aufnehmen. Solche wunderbare, innere Wirkungen an der Seele sind viel überzeugender, seliger und gewisser, als äußere Wunder, obwohl auch diese seyn müssen, und auch überall sind, wo es wahre Gläubige giebt. Diese Stelle, wie der heilige Bernhard sagt, weckt in manchem frommen Leser den Zweifel, ob er wohl auch den rechten seligmachenden Glauben habe, weil er die Zeichen, die Christus hier als Folgen und Be­ weise des Glaubens angiebt, nicht an sich findet. Da­ rauf erklärt er die Stelle auf dieselbe Weise, wie oben, indem er sagt: Das erste Werk des in Liebe thätigen Glaubens ist die Zerknirrschung des Herzen-, die eben

Markus 16, 18.

309

dadurch, daß sie die Sünden aus dem Herzen ausror» ret, Teufel austreibt. Auf eine ähnliche Weise/ wie oben, erklärt er auch die Sprachengabe. Damit sind aber nicht alle Gläubige zufrieden. Es ist wohl wahr, sagen sie, aber der Heiland hat doch da gewiß äußerliche Wunder verstanden. Aller» dings! Aber dennoch haben auch zu der Apostel Zeiten, wo die Wunder so gewöhnlich waren, nicht alle Gläu­ bige und Getaufte Wunder gewirkt, z. B. selbst Jo­ hannes der Täufer nicht, und der hat doch den wahren Glauben gehabt. Die Macht, Wunder zu wirken/ ist nicht jedem einzelnen Gläubigen, zu seinem PrivatNutzen, sondern der ganzen Kirche zum allgemeinen Besten gegeben, also nur denjenigen Gliedern der Kirche vorzüglich, die der Herr zu besonderen Zwecken, zur Ausbreitung und Bestätigung des Evangeliums ge­ braucht. Die Wunder waren auch, wie viele Väter sagen, besonders nothwendig bei der erstell Einführung des Christenthums unter den Heiden und Juden. Am meisten Beruhigung und Licht verschafft aber die Stelle 1 Kor. 12,4—11., wo Paulus deutlich sagt, daß nicht alle Gläubigen alle Gaben haben, son­ dern daß sie der heilige Geist verschieden austheile nach seinem Belieben. Dem einen giebt Er das Wort der Weisheit, dem andern Erkenntniß, dem einen Glauben (ohne Wunder)/ dem andern die Gabe gesund zu ma­ chen, einem andern Weissagung, einem andern Wunder zu thun re. Also konnten nicht Alle Wunder wirken, und hatten doch den seligmachenden Glauben. Wer aber daraus folgern wollte: also darf in einer leben­ digen Gemeine die Gabe Wunder zu wirken gar nicht seyn, der würde zu viel daraus folgern. Nach meiner Ansicht müssen zwar nicht alle sie haben, aber sie sollte doch da seyn; einige sollten sie doch haben; es sollte vom apostolischen Geiste nichts, gar nichts/ verloren gehen, sondern alles noch in der Kirche Gottes vorhan­ den seyn/ was zu den ersten Zeiten da war. Hie und 20»*

gio

Markus 16, 19.

da finden sich auch Wunderkräfte, doch nicht mehr so mannichfaltig und so häufig, wie in den apostolischen Zeiten. Die Gabe Teufel auszutreiben war zu den Zeiten Tertullians so allgemein, daß er in seiner Apologie zu den Heiden sagen durfte: „wenn ihr einen Christen fin­ det, der dem Teufel gebietet, und er folgt ihm nicht, so schlaget einen solchen Christen todt, denn er ist kein wahrer Christ, sondern giebt sich nur fälschlich für ei­ nen solchen aus." Der Glaube an Christus triumphiret über Teufel, Sünde, Krankheit und alles Schädliche, oder er ist nicht Glaube an Christus; denn dafür starb der Herr, daß Er dem Teufel, dem Tod und der Sünde ein Gift werde. Und wer Christum im Glauben angezogen hat, soll im Glauben an Ihn auch alles vermögen. Die Wunderwerke nur auf die apostolischen Zeiten ein­ schränken, heißt die Verheißungen Christi beschneiden und läugnen. Denn der Heiland nennt keine Zeit, sondern sagt unbedingt: wer da glaubt, zu jeder Zeit re. 1— Denn nicht die Zeit, sondern der Glaube an seinen Namen, wirrt, und diese Wirkung ist wie Jesus selbsi, immer dieselbe, heute und gestern und in Ewigkeit. 19. Der Herr Jesus aber, nachdem Er somit ihnen gesprochen hatte, ward in den Himmel aus­ genommen uird sitzet nun zur Rechten Gottes. So endigte sich die Laufbahn Christi, der so klein in der Krippe im Stalle anfing, sich in arme Windeln legen ließ und nun auf den Wolken bis zur Rechten Gottes erhoben über alles triumphiret. Er ging ins Unsichtbare ein, damit Er desto besser dem Geiste nach erkannt werden möchte. Es kommt nun darauf an, daß wir auch mit unserm bessern Theile, mit dem Geiste uns gewöhnen aufwärts zu schwingen, und ins Heiiigthum zu Ihm mit einzugehen, wohin Er als der ewige Hohepriester eingegangen ist, uns eine ewige Erlösung zuwege zu bringen. Unser Wan­ del sey, wo unser Schatz ist, im Unsichtbaren, bei Ihm, wo wir ewig zu seyn wünschen.

Markus 16, 20.

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Die Rechte Gottes, und der Himmel ist, wo Chri­ stus sich offenbaret. Die geistliche Welt ist der Him­ mel, wo der erhöhte Heiland regiert, und die äußere Welt braucht Er dazu, wie Er will. So oft wir in Christo den Vater anbeten, halten wir geistliche Him­ melfahrt, und verlassen mit Ihm die Welt. Wir stellen uns dabei vor, wie sich der Sohn als das Lamm, das erstemal dem Throne genaht, und wie ihm sein Vater das erste Ave! den ersten Väter­ lichen Willkomm geboten hat, wie Vater und Sohn und Geist kaum gewußt haben, wie sie einander genug ehren sollten — des Sohnes wegen, der sich selbst zum Schlachtopfer gegeben und nun alles vollendet hatte, rüber und nüber. Wie wird da der ganze Himmel lauter Lobgesang geworden seyn, und lauter Lobgesang bleiben von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und wenn wir eS nun nachsingen, so ist das nur das Echo, das seit dem Er sich dem Throne genaht, aus dem Munde so vieler Millionen bis zu uns, und von uns in dieser Aeone, und bis übers Ende der Tage hinaus, vor dem Throne, fortgehen wird. Wie das Echo aus einem Walde oder Gebirge oft von einer Ecke in die andere schlägt und sich unzähligemal wiederholt; so schalt das Echo durch alle die Häufleins und Gemeinleins des Lammes, die sich so auseinander herausgezogen haben, von Christi Himmelfahrt an, bis heute, und das sauset in einem

fort. Wenns in einer Gemeine summt: efflavit Jesus animam, Er hat seine Seele für uns gegeben: Er ist verschieden: so summt und schalt das: Ave jagnus Dei! das: Willkomm, Lamm auf dem Thron! und hört nicht auf.

20. Sie aber gingen hin und predigten überall, und der -Herr wirkte mir ihnen, und bestätigte ihre Lehre durch darauffolgende Zeichen. Die Jünger gingen hin in alle Welt, erst lange nach dem Pfingsttage — und wie Origines zu seiner Zeit gehört hat: Thomas zu den Parthern, Matthäus zu den Mohren, Bartholomaus nach Indien, Andreas

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Markus 16, 20.

nach Scythien, Jobannes nach Asien, Petrus nach Pontus, Galatien, Bithynicn, und zuletzt nach Rom. Wie herrlich ist es, daß sich die Evangelisten auf die Mitwirkung des Heilandes verlassen konnten. Aeußerlich hilft Er durch Wunder und andere Beweise sei­ ner Vorsorge, innerlich durch die Kraft seiner Gnade und seines Geistes. Wo Glauben ist, werden immer Zeichen der Mitwirkung des Herrn folgen, äußere und innere. Wer in Ihm und mit Ihm wirkt in seinem Reiche, dem wird Er sich nie unbezeugt lassen. Sein Wort, wenn es sein Wort ist, und nicht das eigne des Pre­ digers, nicht sein Selbsterdachtes, wird Er gewiß als das Seinige bestätigen. Darauf kann man sich verlassen. Dadurch muß es sich beweisen, ob ein Prediger von Ihm gesandt sey. Eben derselbe Herr und Prin­ zipal, der solche Boten sendet, hat sich auch verbunden, diejenigen, die Er sendet, mit aller Kraft und Authorität zu unterstützen, und zu legitimiren. Die Ver­ nunft bildet sich einen Christus ein, der nur Lehrer an­ geordnet und ausgesendet habe, sonst aber weiter nichts thue; von Ihm selber könne man nichts verspüren oder verlangen, Er lasse alles seinen Gang gehen. Aber ein solcher armer Heiland ist unser Jesus nicht. Er wirkt mit denen, die Er sendet, und thut, und läßt geschehen, was sie in seinem Namen sagen, verheißen und verkündigen. Wenn sie Friede verkündigen, so wird Friede in denen, die da glauben. Wenn sie Vergebung der Sünde, Gnade, neues Leben, Geist und Kraft ver­ kündigen und verheißen in seinem Namen, so erhalten wirklich alle, die ihren Worten glauben, und ihr Zeug­ niß von Jesu annehmen, Vergebung, Gnade, Geist und Leben. Das geht bis auf den heutigen Tag so fort, und wird und muß so fortdauern bis ans Ende der Tage, bis Er selber wieder kommen und herrlich erscheinen wird, wie Er hinging, auf den Wolken des Himmels mit seinen Engeln. O Lamm! Herr Jesu! komme bald! Amen.