Das alte Bett des Oxus Amu-Darja

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DAS ALTE BETT DES OXUS B

AMU-DAEJA von

DE £PEJE

M. J.

PROFESSOR DER ORIENTALISCHEN SPRACHEN AN DER UNIVERSITÄT ZU LEIDEN

Mit einer Karte. ^^^^^^v^^^v^

.

LEIDEN,

E. J.

1875.

BRILL.

-

1,

Die dieser Abhandlung beigegebene Karte

perts wohlbekannter

und

„ lieber sichtskarte

Buchara führenden Strassen",

Reimer, nachgebildet. verzeichnet,

Flussbetten

zur

1873,

Namen

Texte vorkommen;

Kunja-Darja und Deudan habe

Ansprüche

Hand

der nach Chiwa

Ich habe darin nur die

Das

Lenz' Karte angegeben. teren

haben

als

,

Kie-

Berlin,

im

welche

ist

ich

alten

nach

Blatt macht keine wei-

dem Leser

sollte,

die

,

der

keine

Karte

das Bild des Landes vorzu-

führen.

Der Leser möge

freundlichst

bedenken,

dass ich

nicht in meiner eigenen Sprache geschrieben habe. Ich hätte

das

Freund Arbeit

die

kaum

gewagt,

wenn

nicht ein Deutscher

Güte gehabt hätte, sein Auge über meine

gehn zu

lassen.

Ihm dafür meinen

herzlichen

Dank,

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GcJv^j^i

Queer durch trockne

die Hyrcanische Steppe zieht sich das

Bett eines mächtigen Flusses, welcher von

der Seite

des

heutigen

Khiwa nach Südwesten

zum Kaspischen Meere, wo

floss

er in

den Balkhän-

busen mündete. Die Sage nennt es das

alte Bett des

bis

Amü-Darja und ,

haben

es



über allen Zweifel gehoben , dass die Sage

Wahrheit alte

Untersuchungen der neuesten Zeit

die

'

spricht.

Die ersten Nachrichten über das

Oxusbett sind aus dem* Jahre 1717,

Grosse

,

als

Peter der

von der Existenz dieses Bettes unterrichtet

den Tscherkessischen Fürsten Bekowitsch beauftragte, es

aufzusuchen,

hatte,

da

er

den

genialen

den Fluss wieder in das

Plan gefasst

alte Bett

Kaspischen Meere zurückzuleiten,

um

nach dem

sich

so

den

Zugang nach Saraarkand und seinem Gold-Flusse (dem Zerafschan) zu öffnen und sogar durch den Oxus eine

Verbindung mit Indien herzustellen. Nach diesen Erkundigungen wurde der frühere Lauf des Oxus zum erstenmal,

wie es scheint, verzeichnet

in der

Karte

2

Länder am Kaspischen Meere, welche man in

der

Hanway's

account of the

„Historical

over the Caspian Sea" (London 1753) findet.

Jahrhundert

serm

Reisenden u.

a.,

,

wie Murawjew, Abbot

Conolly

,

In un-

von mehreren

Flussbett

,

Yämbery,

an verschiedenen Stellen gesehen und beschrieErst

ben.

das

ist

trade

British

einem Jahre aber besitzen wir eine

seit

genaue Beschreibung beinahe des ganzen Bettes.

Spätsommer pedition

1872

untersuchte

Oberst

unter

eine

den

Stebnitzky

Fuss des Balkhan-Gebirges

Russische Theil

Im Ex-

vom

zum Brunnen Igdy

bis

(etwa 275 Werst in gerader Entfernung von Khiwa). Dr.

der den

Sievers,

Aufnahme

Bericht über diese

lungen,

1873,

Marsch mitmachte, gab einen

287—292.

S.

in

Petermann's Mitthei-

In

Juli

1873, gleich

nach der Einnahme von Khiwa, wurde das Bett von den Ruinen der Stadt Alt-Urgendj bis zum See von

Sary-Kamysch untersucht von einer Expedition unter Oberst Ölukhowsky.

1874,

S.

23—26

In

findet

Petermann's Mittheilungen,

man

über die Resultate dieser

Untersuchung einen kurzen Bericht. noch

etwa

200

Weges, vom

Werst,

alten

ungefähr

Bette übrig,

Es bleiben nur 4

Tagemärsche

die noch nicht un-

tersucht sind.

Die wichtige Frage aber,

wann der Fluss

diesen

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3

Lauf gehabt hat

,

ist

,

obgleich sie von den tüchtigsten

Männern besprochen worden, noch gekommen.

nicht zur Klarheit

Die drei neuesten Schriften, in welchen

Frage behandelt wird, sind: „Unsere Kenntnisse

die

den früheren Lauf des Amu-Daria",

über

R. Lenz

von Dr.

den „Memoires de l'Acadämie imperiale

in

,

des sciences de St. Petersbourg", VI1> Serie,

N°. 3 (1870);

Tome XVI,

„Khiva. Seine historischen und geogra-

phischen Verhältnisse" von P. Lerch. 1873, Separat-

abdruck aus der Russischen Revue, Bd. II, Heft 5

und „Die Aralseefrage noch einmal geprüft"

und

6

von

Robert

Rösler,

in

den

Sitzungsberichten

der

Akademie der Wissenschaften von Wien,

kaiserlichen

173—260.

phil. hist. Classe,

1873,

nachdem

Zeugnisse,

er

alle

S.

die

Ersterer sagt

ihm zur Verfügung

standen, geprüft hat, dass, diese Frage zu entscheiden

und

uns

alle

von

einer sorgfältigen Untersuchung der alten Baureste

Anhaltspunkte fehlen

(S.

die

historischen Nachrichten auf's

eingehenden es

sei

dem

,

Kritik

gar nicht

unterworfen.

wahrscheinlich,

zehnten Jahrhundert einen

Meer gesandt habe.

hofft

nur

Nach ihm hat Herr

darüber Aufschluss zu erhalten.

Lerch

42)

Neue

einer

Sein Resultat ist, dass der

Arm

Amü

vor

in das Kaspische

Finden wir dennoch im alten

Bette den Beweis, dass der

Amü

ehemals nach dieser

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Richtung geflossen

gewesen

ten

Ibn-Battita

Arm

hundert kennt keinen

,

Er

des

Oxus,

der

Jahr-

in

das

dass in der ersten Hälfte des sechszehn-

Amü dem

Jahrhunderts der

zuflo8s.

dies in neueren Zei-

im vierzehnten

Dagegen sagt Abulghazi

Meer mündet.

Kaspische

ausdrücklich ten

muss

so

ist,

sein.j

Kaspischen

Meere

schliesst also:

„während zweier Jahrhun-

Amü

Kaspische Meer geflossen

derte

mag

sein,

vom Ende

der

in's

XIY

des

Jahrhunderts bis

1575"

(S. 27).

Ich gestehe

,

Lösung der Frage mir sehr

dass diese

Lerch

bedenklich scheint.

selbst hat bereits auf das

Zeugniss Jenkinson's aufmerksam gemacht,

schon

mehr

1558

der

Amü

das

wonach

Meer nicht

Kaspische

Unten wird man sehen, dass auch

erreichte.

1450 der Fluss, wie früher und Aralsee mündete.

Man

jetzt,

nur in den

und

hat also zwischen 1450

1550 das sonderbare Phänomen, dass der Oxus nen frühern

Weg zum Bahn

Lauf nach dem Aralsee

sei-

den

Kaspischen Meere wählt , dann aber die neue

aufgiebt,

Denn man

Annahme

verlässt,

um

wiederum der

zu folgen.

alten

darf die Sachlage nicht erleichtern durch

einer Bifurcation oder eines

dem Kaspischen Meere

abfloss.

Armes

,

der

nach

Das trockne Bett hat

mächtige Dimensionen, wie die von Lenz

(S.

39) zu-

6 sammengestellten und die von den

und 1873 vollbrachten Messungen

1872

peditionen

aussagen, und muss dient

Und

haben.

Ex-

Kussischen

dem Hauptstrome dass

solch

Amu

des

Aenderung des

eine

Laufes, zweimal in einem Jahrhundert, beispiellos

wird Niemand leugnen.

Ich glaube auch

so kritischer Forscher wie

ein

solchen

Annahme

hätte

ge-

kaum,

ist,

dass

Herr Lerch zu einer

kommen können, wenn

seine

Prämissen ihn nicht dazu gezwungen hätten. Kösler hat nach einer Untersuchung der verschie-

denen Nachrichten

Hypothese

die

aufgestellt,

dass

schon zur Zeit Herodot's der Oxus in den See von

Khowärizm

Kaspischen Meere sandte. der

Zeit

aber einen

floss, zugleich

Arm

nach dem

Letzterer verarmte

mehr und mehr,

dass

so

er

im Laufe

im zehnten

Jahrhundert das Meer nicht mehr mit seinen Fluthen erreichte,

lernten

sondern im

Jahrhundert. trocknet.

Arm

diesen

erst

,

begonnen,

ist

dieser

seit

dem

zwölften

noch nicht ausge-

der Process der Abzehrung und

vielleicht schon

noch

Die Araber

erstickte.

kennen

Damals war

Vielmehr

Verkümmerung ders

Sande

jetzt

im

Zeitalter Alexan-

kaum ganz

vollzogen.

Zuweilen aber treten Störungen ein, bewirkt durch ungewöhnliche

Hochfluthen,

und

nahmsweise stärkere Strömung im

eine

solche

alten Bette

aus-

und der

«

.Digiti^! by x

Google

darauf folgende naturgemässe Rückgang war es wohl

was Abulghäzi getäuscht Hypothese

Diese

hat.

sich

stützt

zu

auf

busen den Alten bekannt war, hat Rösler zeigt

;

doch daraus

ser des

schwache

Dass die Oxusmündung in den BalkhAn-

Grundlagen.

Oxus

folgt

S.

194 ge-

noch keineswegs dass das Was,

Meer

sich damals noch in das Kaspische

Herodot hat wahrscheinlich „in sehr dunkler

ergoss.

Weise" vom untern Oxuslauf gehört, doch man hat kein Recht allein nach seiner kurzen Nachricht diesen Lauf zu construiren. ten bis

zum

Die

Schriftsteller

vom neun-

siebzehnten Jahrhundert hat Rösler sehr

oberflächlich untersucht.

Wenn der

ich meinerseits

Frage wage,

so

mich an eine Beantwortung

geschieht

das

nur,

weil

ich

neues Material gefunden habe, das von entscheidender

Bedeutung

ist,

und über den Gebrauch,

man

den

vom bekannten Material gemacht hat, mit Hülfe serer

Texte

einige nicht

überflüssige

bes-

Bemerkungen

zu machen habe.

Dass

von

den

Alten

zur

Erörterung

der

Frage

nichts zu erwarten sei, haben, gegen frühere Unter-

sucher,

Herrn Lenz und Lerch genügend bewiesen.

Sie Hessen

Oxus (Amü) und Jaxartes

(Sir) in's

Kas-

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1

pische

Meer münden, da Ueberhaupt

ten.

hatten

den Aralsee nicht kann-

sie

Gegenden

von diesen

Mit Kiepert („der

keine klare Vorstellung.

und der Aralsee"

lauf

sie

der

in

alte

„Zeitschrift

Erdkunde zu Berlin", 1874,

Oxus-

der Ge-

268)

sellschaft

für

erscheint

mir Rösler's Beweisführung gelungen, dass

Herodot's Beschreibung des Araxeslaufes

das

Doch

lässt.

Vom

Ergebniss.

einzige

,

cap. 202)

Kunde des heutigen

eine allerdings sehr unbestimmte

Oxusdelta durchschimmern

(I

S.

dies ist

Aralsee

wusste

auch das

Alterthum nichts, obgleich die uralte Existenz dieses See's evident

ist.

Die erste Erwähnung des Aralsee's

findet sich vielleicht

um

569

den

nach

als

im Reiseberichte Zemarch's, der

Gesandter des Byzantinischen Kaisers an

Türkenfürsten Constantinopel

von

diesem

durch

zurückkehrte.

Es

Khowärizm scheint

mir

nämlich, dass für die Erklärung, welche Lerch von

diesem Reiseberichte giebt und in welcher jetzt auch

Yule

')

mit ihm übereinstimmt, viel zu sagen

Zemarch verweilte

1)

Lerch S.

in der Hauptstadt der Choliatoi

Tn der Vorrede zu John

River Oxus",

London 1872,

citirteu

CLXVI,

S.

Wood

„a Journey to the Soarce of the

XLII

(Citat von Roslcr).

Werke „Cathay and the way

hielt

ist.

thithcr",

In

dem von

London 18C6,

Yule deu Oich für den Jaxartes, ebenso wie Müllerin

seiner Ausgabe der

„Fragmenta Historicorum Graecorum", IV, S. 229.

8

dem des

Käth-Khowärizm

alten

Oxus,

Burgen

am

nordöstlichen Ufer

dann den Fluss und zog durch

passirte

(Qpovpix) bis er

zum See

gelangte, an dessen,

wahrscheinlich westlichem, Ufer er zwölf Tage lang

gegen Norden

reiste.

Die Burgen können nichts An-

am

deres sein als die Städte Ist

diese Erklärung

westlichen Ufer des Oxus.

richtig,

aus diesem

scheint

so

Berichte deutlich zu folgen, dass damals der Oxus in

den Aralsee dass

floss.

der Bericht

Man muss

schiedener Deutungen fähig

Der

älteste

aber

Rösler zugeben,

über diese Gesandschaftsreise verist.

Arabische Geograph, bei

dem

ich einen

Bericht über den Djeihün, wie die Araber den Fluss

nennen,

finde, ist

Ibn-Khordädbeh , der

um 865

schrieb.

Dieser sagt S. 124 der Ausgabe von Barbier de Mey-

nard: „Der Djeihun, der Fluss von Balkh aus den Tibetanischen

Bergen, er

Tirmidh und Khowärizm vorbei von Djordjän."

und

,

entspringt

'),

fliesst

an Balkh,

fällt in

das Meer

Das Meer von Djordjan aber

Kaspische Meer, wie es auch

S.

Jakübi, der in 891 schrieb, hat

ist

das

116 genannt wird. S.

54 der Ausgabe

von Juynboll das Folgende: „von Nesä nach Bäwerd

l)

Der Oxus wird uneigentlich

Balkh vorbeifliegt

(Jacftt,

so

genannt, weil er nicht weit von

ii, S. 172, Z. 17

ff.;.

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9

(Abtwerd)

zwei

Khowärizm

,

Khowärizm (Oxus), da

Tagemärsche, und von Nesä nach

in östlicher

tes

am Ende

liegt

wo

Wasser

das

Meer von Dailam

ergiesst,

,

acht Tagemärsche

und

es ist ein ausgedehn-

von ihm das Kaspische Meer" bezeichnet

auch

S.

53

und 54

Balkh

Flusses von

des

dieses Flusses sich in das

Namen Meer von Dailam

Mit dem

Land."

Richtung

,

wird

wie dasselbe

Beide Geographen sind

heisst.

sehr werthvoll, doch über diese nördlichen Gegenden dürftig

Aus den Worten

unterrichtet.

Jakübi's be-

sonders

geht klar hervor, dass er Aralsee und Kas-

pisches

Meer

Die

östliche

Richtung

Khowärizm, weist

Khowärizm

zu unterscheiden

nicht

liegt

des

obere

und

Kaspische Meer

hielt er

nach

ihm an

nach

stellte

fsich

te.

Weges von Nesa nach

deutlich

Flusses. Wahrscheinlich

ha

gelernt

Khiwa der

,5

und

^Mündung

"des

hin

er sich vor, dass das

weit nach Osten wandte

den See von Aral für einen Theil dieses

Meeres, wie es vor und nach ihm Andere gethan,

wie noch im sechszehnten Jahrhundert Jenkinson sich das gedacht zu haben scheint.

Den

Schriftstellern

des zehnten

Jahrhunderts war

diese

Gegend besser bekannt. Ibn-Dosteh hat, nach

Prof.

Dorn's

„Melanges asiatiques", im] „Bulletin de

l'Academie imperiale de

St.

Petersbourg", VI,

S.

655

:

10

„Der Dschaihun, dessen Lauf näher beschrieben wird



kommt

er

aus

Tibet



in

fällt

den See (von

Khowärizm), dessen Umfang etwa achtzig Farsangen beträgt.

An

sen von

dem Siah-Kuh genannten Berge

Ufer

begränzt durch Gestrüppgegenden

ist

sich

viele

wachsene

seinem westlichen Ufer

in

verschlungene,

sich

Bäume

wo

es



Masüdi, sein Zeitgenosse,

„Goldenen Wiesen", I,

von Barbier de Meynard

nen Quellen (?

in

welchen

Wege kommen kann,

steilen

!)

,

S.

sagt in

211 der Ausgabe

„der Fluss von Balkh

:

cher Djeihun genannt wird

räin

,

einander ver-

beim Ein- und Ausgang Bergklüfte zu durch-

gehen giebt." seinen

in

das östliche

;

und durch welche man

befinden,

nur auf einem engen,

eingeschlos-

ist er

,

durchfliesst die

,

wel-

entspringt aus verschiede-

Gegend von Tirmidh

,

Isfa-

und andere Theile von Khoräsän und kommt ,

nach Khowärizm

,

wo

er sich in

mehrere Kanäle

theilt

das Uebrige ergiesst sich in den See, an welchem die Stadt Djordjänija liegt, unterhalb der Hauptstadt von

Khowärizm. als

In dieser Gegend

dieser, ja

man

ganzen bewohnten Welt

Tagemärsche

und

in

ihn

lang fällt

ist

kein grösserer See

sagt, dass er der grösste See der

und

sei,

breit

da er ungefähr ist.

Er

ist

dreissig

schiffbar,

auch der Fluss von Ferghäna und

Schasch (der Jaxartes), der durch das Land von Färäb

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11

an der Stadt Djadts vorbeifliesst , und auf welchem die

Am

nach diesem See fahren.

Schiffe

See liegt eine

der Türken, al-Karjato-'l-djadida (Neustadt

Stadt

wo

Janghi-Kent),

aber

sich

=

Moslems befinden.

viele

Die Türken, welche in dieser Gegend leben, gehören

zum Stamm

grösstentheils

nem

Sitze,

feste

theils

Kitdbo-H-tanbth

der Ghozzija, und haben

Nomaden." In

sind sie

theils

schreibt

derselbe

nach Dorn's

Uebersetzung in den „Melanges asiatiques"

„Der Fluss von Kälif (der Oxus) in

die

Lande van Chudresm und

der Stadt Dschurdschanija in



in

vierzig

1.

c. S.

kommt

fallt in

667

:

endlich

der

Nähe

den See, welcher See

von Dschurdschanija genannt wird. Das See

sei-

ist

der grösste

Welt; seine Entfernung beträgt gegen

der

Tage

Länge und

in

Breite.

Yon fiesem See

gehen grosse Flüsse aus welche sich in das Chasarische ,

(Kaspische)

Meer

ergiessen.

Fluss von Schasch, grossen

Fluss

,

In denselben mündet der

Ihre Schiffe

genannt Bark

'),

kommen von einem der sich eben so in

den See ergiesst, wie der Fluss von Ferghana und Chodschendeh.

Er

ist

1) Lies

gross

Er

fliesst

den Landen von Farab.

und reissend; auf ihm kommen

Terek oder Tori.

Haukul, S. 338.

in

Es

ist

Schiffe

ein Nebenfluss des Jaxartes,

s.

Ion*

12 mit verschiedenen

Waaren zu dem

Man

See".

sieht,

Masüdi spricht von dieser Gegend nur nach theoretischen Ansichten ser

dem

aus

:

Was-

er lässt das

durch mehrere Flüsse in das

Aralsee

Meer

Kaspische

und Hörensagen

abfliessen,

aus

dem

mit

Jaxartes

seinen Nebenflüssen macht er drei Flüsse, die in den

Aralsee münden,

doch so

wie nach ihm Edrisi (II,

viel ist klar, dass er nicht als

Bifurcation

Oxus gelten

des

„Asie Centrale", ihn anführen

,

H,

S.

S.

338);

Zeuge einer

wie Humboldt,

darf,

232 und Rösler,

wenn aber überhaupt

als

I.e. S.

Zeuge

,

191

dann

gerade für das Gegentheil.

Dass Istakhri und Ibn-Haukal gar nichts von einem

Arm

des

fliesst,

niss

ist

Amu

wissen,

der

in's

Kaspische

Meer

bekannt genug, und ihre genaue Kennt-

des unteren Laufes des Djeihun lässt, wie Herr

Lerch richtig betont, uns gar nicht daran zweifeln, dass,

wenn

sich zu ihrer Zeit ein solcher in's Kaspi-

sche Meer ergossen hätte

,

dieser

Umstand ihnen

nicht

hätte unbekannt bleiben können.

Dasselbe schrieb.

jedoch graphie

gilt

von Mokaddasi, der

um

das Jahr 1000

Er kannte Balkhi-Istakhri und benutzt ihn, nach selbständiger Prüfung. von Khowarizm

ist

Für

die

Topo-

seine Beschreibung von

grossem Gewicht, und ich werde diese unten in Ueber-

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13

Manuscripten

,

Buch

Sein

setzung mittheilen.

ist

uns erhalten in zwei

von welchen das eine, durch Sprenger

nach Berlin gekommen, die zweite, das andere, in

mich copirt, die

Constantinopel für

erste Redaction

Ich bin jetzt damit beschäftigt, nach diesen

enthält.

zwei Codices den Text zur Herausgabe zu bearbeiten.

Es

unter den

Lerch Auszüge aus dem Berliner

dass

scheint,

Manuscript

bekommen

Schriftstellern,

Arme

ist

Oxus, noch

erreichte,

und

sem Gewicht, dass in

citirt

von einem

in's

des Djeihün wissen.

ein

Arm

des

Oxus

in das

we-

Kas-

Meer mündete. Der gelehrte Forscher wusste

pische

ein

sich

22)

es, dass in Mokaddasi's Zeit

aber, dass in frühern Zeiten der

Meer

(S.

ihn gemachten Auszüge waren unvoll-

Gewiss

der

der

für

die

ständig.

nichts

die

Kaspische Meer fallenden

Doch

da er ihn

hat,

dieser

Oxus das Kaspische

Umstand

die historische

ganz neues Stadium

ist

von so gros-

Untersuchung dadurch

eintritt.

im ersten Capitel des zweiten

Die

Stelle findet

Theils.

Wie man

unten in der Uebersetzung nachsehen kann, hat Mokaddast

hier

siedlung in

dieselbe

Khowarizm

Erzählung über die ,

wahrscheinlich aus derselben lesen.

Daran

richt:

„Der Erzähler

reiht

er

erste

An-

die wir bei Jacüt, II, S. 481 ,

nicht genannten

,

Quelle

aber folgende wichtige Nachsagt:

als

der König sie nach

14

Khowärizm verbannt

hatte

dem DjeiMn nach ihnen

,

leitete er einen

hin

,

damit

Der Hauptstrom

bauen könnten.

sie

Kanal aus

Land

das

an-

damals

floss

bis zu

einer Stadt hinter Nesä, welche Bai-

khan

hiess. Er erzählt weiter der Fürst dieser Stadt :

kam nach daselbst

tüchtige Leute; er

mit ihm.

spielte

Ansiedlung zum Besuch, und fand

jener

war des Königs Gast und

Man

Da gewann der Khowärizmier.

war aber übereingekommen, dass, wenn dieser wönne, Kanal halten.

man

er die Erlaubniss

einen

Tag und

haben

dem

den Djeihun-

eine Nacht über geöffnet zu

Der Fürst von Balkhän

aber

sollte,

Wasser

freien

hielt sein ^V^ort.

hemmen

Richtung,

Als

Lauf Hess, strömte

dasselbe mit so grossem Andrang, dass

wieder

ge-

man

es nicht

konnte, und so erhielt der Fluss die

welche

er

noch

am

heutigen

Tage

hat.

In Khowärizm wurden nun viele Kanäle abgeleitet,

an welchen sich Städte erhoben. Dagegen ging Bai-

khan zu Grunde.

Ich selbst habe Leute von Nesä

und Abiwerd erzählen hören, dass Balkhän gehen, wo es

sie viele

sie bisweilen

nach

Auch

giebt

Eier finden.

da noch verwilderte Rinder und Pferde."

Es kann kein Zweifel daran Sage

das

alte

sein, dass in dieser

Oxusbett bezeichnet wird, das unweit

Khowärizm an diesem

vorbeilief und, sich

nach Südwes-

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15 ten

wendend,

in den Balkhän'schen

schcn Meeres mündete.

Mündung ehemals und Jacüt hat aus

Man

Busen des Kaspi-

sagte, dass hier an der

eine bedeutende Stadt gelegen hätte

Legende noch bewahrt, dass

dieser

Balkhän eine Stadt hinter Abiwerd Eine andere

Form

dieser Ueberlieferung ist

Khowärizm am Baikhan (IX,

an's Balkhan-Öebirge

das alte

Khowärizm

'),

das

,

ist

dass Alterzählt

sie

dasjenige, an

713).

S.

Ibno-'l-Athir

lag.

dem Jahre 420: „und

267) unter

S.

sei (I,

kamen

welchem

lag."

Mokaddast hat versäumt mitzutheilen

,

ob er diese

Sage aus einem Buche oder nach mündlicher Ueberlieferung

erhalten

hat.

Doch

es

ist

klar, dass

man

schon im zehnten Jahrhundert nur eine dunkle Erin-

nerung über den ehemaligen Lauf des Flusses hatte, wahrscheinlich

erhalten

und

Anblick des alten Bettes, da

aufgefrischt

man

die

durch den

Aenderung des

Laufes in die Zeit der ersten Ansiedlung in Khowä-

rizm

setzte.

Hat

Punkte Recht

,

so

die Ueberlieferung

muss der Fluss schon zur Achäme-

nidenzeit wenigstens

1)

Im

auch in diesem

(s.

Sachau, „Zur Geschichte und

Texte falsch Baldjan, wie auch bei (^natremerc in den „Notices

et Extraits",

XIII,

S. 290.

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16

von Khwärizm "

Chronologie S.

29

Mündung

seine

ff.)

und sind demnach

Mündung

die

I

'),

4 und

S.

,

in den Aralsee gehabt

Lerch haben

Berichte der Alten über die

in das Kaspische

Meer einfach Beweise ihrer

Unwissenheit.

Schon

daraus, dass Mokaddasi diese Sage erzählt,

zu seiner Zeit kein Wasser des Oxus das

folgt, dass

Kaspische Meer erreichte. in

ersten Redaction findet, von Djordjanija

der

Farawa

in Dihistan in der

res, bietet

man

Ein Itinerar, das sich nur

denn auch nichts

der

in

Nähe

Wüste

findet.

des Kaspischen

nach

Mee-

als solche Stationen, die

Desgleichen sagen Istakhri

und Ibn-Haukal an verschiedenen Stellen dass das Land ,

westlich

vom Wege

zwischen Khoräsän

,

,

der von

Merw nach Amol

führt

Khowärizm dem Lande der Ghozz ,

und der Gegend des Kaspischen Meeres Wüste war, nur

bewohnt von

Ghozz-Türken

Haukal,

Meere

Namen

S.

;

und

nomadisirenden sie

,

sagen (Istakhri, S. 219, Ibn-

277), dass das Sijäh-Kuh

erst seit

schafzüchtenden

am

Kaspischen

Kurzem bewohnt wurde. Mit

bezeichnen

diesem

nämlich die Arabischen Geogra-

phen das Ust-Urt-Plateau mit Einschluss von Man-

1)

Kais.

ScparatabdrucV aas den „Sitzungsberichten der

Akademie der Wissenschaften

in

phil.-hist. Classe der

Wien", Bd. LXXIIF,

S.

474.

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17 gisch lak

am

Gebirge als

das

Küh die sich

Dies erhellt erstens daraus , dass sowohl das

.

am

östlichen Ufer

Kaspischen Meeres,

des

westlichen Ufer des See's von Aral Sijah-

(Schwarzberg) genannt wird.

Zweitens berichten

zwei genannten Autoren, dass ein Türkenstamm

auf

dem Sijäh-Küh

Folge eines

in

niederliess

mit den Ghozztja, was Djordj&ni bei

Zerwürfnisses

Dorn, „Melanges asiatiques",

VII,

I.e.

S.

37 mit

fol-

genden Worten erzählt: „Die Mankischl&k sind ein TürIn Folge eines Zerwürfnisses, welches

kisches Volk.

zwischen ihnen und den Guussen Statt fand, verliessen sie ihren Wohnsitz und

kamen

in die

von Siahan-Kuh (Siah-Kuh). Dieselbe

Umgegend

liegt in der

Nähe

der See von Abesgun (Kaspisches Meer), und da sie da

und Weideplätze fanden,

viele Quellen

sich

da nieder

und man nannte

,

sie

so Hessen sie

Bewohner von Man-

kischldgh" Witsen, „Noord- en Oost-Tartarije", 1,8.

496

der Ausgabe von

spricht

aber

„ Tausend

rung

Winterwohnungen".

für richtig

Centrale",

1785, giebt dieselbe

aus Minkisjlaag mit

II,

,

der

Uebersetzung

Ich halte diese Erklä-

nicht also die, welche S.

Stelle,

Humboldt,



Asie

259 giebt „campement d'hiver des

Denn neben Minkischlak

Menks ou

Nogai's".

man auch

Binkischlak, das deutlich mit der (im Os-

manischen

üblichen)

Nebenform

bin (hing)

findet

= ming ge-

18 bildet

Man

und

ist

„Tausend Gehöfte" bedeutet.

ebenfalls

findet diese

Form

Mokaddast, der sagt: „die

bei

Grenze des Khazarenreiches nach der Seite von Djordjän ist das Gebirge Binkischlah (Binkischla)". Die Aussprache des läk,

Aus

Namens

Mankasch-

,

der Mitte des zwölften Jahrhunderts haben wir

Zeugniss

das

die Jacüt vorschreibt

,

falsch.

ist

Bifurcation

des

Edrisfs,

Oxus

der

ebensowenig von einer Dieser Autor

weiss.

ist

aber

mit Vorsicht zu gebrauchen, zumal was östliche Länder betrifft, und dann

ist die

bert nicht zuverlässig.

Edrisi hat vorzügliche Quellen

Uebersetzung von Jau-

gehabt, und darf also nie bei Seite gelassen werden.

Wenn

er

nur

den Aralsee münde, folgt daraus noch nicht,

in

dass

war, sondern nur, dass er

es zu seiner Zeit so

seinen

in

aber etwas aussagt, wie dass der Djeihun

Quellen,

die

er

gewöhnlich nicht nennt,

so gelesen hat.

Aus dem Anfang

des dreizehnten Jahrhunderts haben

wir in Jacüt einen sehr wichtigen Zeugen, der eben über diese Gegend mit

war

in

Khowärizm,

flüchtete

die

am

als die

zuverlässigsten

ist.

Jacüt

Tataren herankamen, und

im Jahre 1220 aus Djordjänrja queer durch

Wüste nach Khoräsän.

Khowärizm war Subornä

Seine letzte

(III,

S.

32 und

Station

in

182), die

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19

Khorasän war Schahristän

erste in

(III, S. 343), das

3 Stunden von Nesä abliegt und derselbe Ort in

1200 der Fürst von Khowärizm starb

XII,

wo

103, welcher den Ort Schahristäna nennt).

S.

Wenn

ist,

(Ibno-'l-Athir,

damals einen

es

Arm

dem

des Djeihün nach

Kaspischen Meere gegeben hätte, müsste Jacüt darüber jedenfalls etwas erfahren haben.

Mit einer Ausnahme

spricht er aber nirgends von solchem; heisst

Gegend

die

bei

im Gegentheil

ihm "Wüste wie

bei Istakhri

und Ibn-Haukal, und mündet der Fluss nur

Wenn man nun

von Aral.

IV,

S.

670

Djeihün in das Meer von Tabaristän

in

den See

liest, dass

fällt, ist

der

das in

unversöhnlichem Streit mit Allem, was Jacüt sonst lehrt.

Offenbar

copirt

und nicht

die Stelle aus irgend

ist

revidirt,

Werke

wie das auch anderswo in

der grossen Compilation geschehen

Aber aus der

einem

ist.

ersten Hälfte des vierzehnten Jahr-

hunderts sollen wir endlich einen Zeugen für die Bifurcation

Mostauft

des

Oxus haben, nämlich

Kazwint

(-f-

1349),

in

Hamdollah

aus dessen Nozhato-L

kolüb Jaubert

im „Journal asiatique" von 1833 zwei

Stellen direct

eine dritte nach einem Citate

Numa ben

,

im Djihdn-

von Hadji- Khalifa übersetzt hat. Nach ihm ha-

sie

dann Humbolt, II,

mitgotheilt.

Wir

S.

242 und Lenz,

S.

12

f.

besitzen leider hier keine Handschrift

20 der Nozhat, so dass ich die Uebersetzung nicht controliren kann.

überzeugt. in

Doch im Ganzen

jedenfalls

tig,

Dass aber so wenig der Eine

diesem Punkte

Lenz

(S.

als der

Andere

als Autorität gelten darf, hat

Lerch an ihren Aussagen Prof.

halte ich sie für rich-

Hadji-Khalifa von der Bifurcation

ist

Herr

selbst sonnenklar bewiesen.

31) vermuthet einen Einfluss des Pto-

lemäus auf Hamdollah.

Ersterm stehen ausserdem die

Zeugnisse von drei viel zuverlässiger Zeitgenossen gegenüber. Abulfeda, der seine Geographie 1321 schrieb, ist

zwar hauptsächlich ein Compilator, aber er hatte schöne

eine

Bibliothek,

er

die

mit

Dimaschki, der

Verstand benutzte.

Kosmographie herausgab,

Einsicht

um

und

1325. seine

wohl einmal erzählen

hat

hören von einem Kanal des Djeihün, der nach Westen fliessen

und

münden

Meer(!)

bei

er selbst nur von

warizm.

Kirmän

sollte (ed.

(!)

einem Ausflusse

Dann Ibn-Fadhlolläh

sdlik al-abgär, der

vorbei in das Persische

Mehren,

,

in

S. 94),

doch weiss

den See von Kho-

der Verfasser der

Ma~

1337 schrieb und auch über diese

Gegenden sehr gut unterrichtet war. Man sehe die Auszüge, die Quatremere aus seinem Werke gegeben hat

in

den „Notices

288 (Le fleuve est

le

le

Djeihoun.

et Extraits",

XIII,

S.

230 und

plus remarquable qui arrose ce pays II

prend

sa source pres de Wai'dj

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81 et

va se jeter dans

Schaden

de Khavarizm).

le lac

dass Ibn-Batüta, der über den Ust-Urt nach Urgendj

und somit an Ort und

reiste

richten hätte erhalten können

Nach-

Stelle die besten ,

nichts Bestimmtes über

den untern Lauf des Oxus, gar nichts über die Mün-

dung

Lerch meint

sagt.

kaum von einem

Arm

der

23), dass der

in das Kaspische

Reisende

Meer mündenden

schweigen können, wenn ein solcher zu

hätte

seiner Zeit vorhanden dies

(S.

gewesen wäre.

Wie

leicht aber

Stillschweigen des Touristen wiegt, der zwar in

Nähe des Aibugir's war, ihn aber

vielleicht nicht

einmal ahnte, hat Rösler

folgern,

1.

c. S.

240

ff.

Ebenso gut könnte man aus Ibn-

auseinandergesetzt.

Batuta

und

nicht sah

man

dass

zu

seiner

Zeit,

um

von

Urgendj nach Kät zu kommen, den Oxus nicht zu passiren hatte,

da er auch der Ueberfahrt keine Er-

wähnung

Der Weg, dem Ibn-Batuta

thut.

Saräy nach Urgendj

,

und Pegolotti

Auch

der

reisten

so

Mönch Pascal aus nach

Urgendj

Yule, „Cathay and the way thither", S. 234 , 287 vgl.

321).

Ein Itinerar derselben Reise

bei Hakluyt,

I, S. 336.

„The

von

war im vierzehnten Jahrhundert

der grosse Handelsweg. Vittoria

folgte,

findet

,

(s.

294

man

principal navigations ,'voiages cet,"

Nachdem Saräy von Timur

den war, scheint der

Weg

zerstört wor-

zur See nach

dem Hafen

22 von Mangischlak und von da durch die "Wüste nach Urgendj der Haupt-Handelsweg geworden zu Diesen Zeugen könnte

Dorn

bei

,

L c,

VH VI,

bei Dorn, I.e.

,

8. S.

man noch al-Watwät

sein.

(4- 1318),

29 und Ibn-Schabib (um 1330), ,

350 und 655 Anm. 100, zuge-

sellen,

doch die Autorität dieser Beiden scheint nicht

gross.

Grössere hat Ibn-Khaldün (+- 1405), der in

seiner

Mokaddama,

Mündung

Oxus

des

I, 8. 81

und 137 auch nur eine

in den See

von Aral kennt. Da-

gegen kann eine Aussage wie von Clavijo, „Narrative

Embassy

of the

1403—6",

d.

a.

to the court of



„This river

ed.

Timur

at

Samarkand

Hakluyt Society 1859,

falls into

the sea of

Bakou"

8.

d. h.

118 das

Kaspische Meer, gar nicht in Anschlag kommen.

Aus dem

fünfzehnten

Jahrhundert haben wir in

Abu-'l-Hasan Qäid ibn-Ali al-Djordjanl , der 881 der Hidjra, also 1476 oder 1477 starb

'),

einen sehr ge-

wichtigen Zeugen , nach Eichwald, Humboldt Lenz und ,

ßösler für die Bifurcation, in Wirklichkeit aber ge-

gen dieselbe.

Wir

besitzen jetzt in Leiden eine

dieses wichtigen Buches, dessen

schrift

Hand-

Werth schon

*

1)

Keinaud

bei

broek, statt 25

nahm

die

Flügel's

S

.

*

Humboldt, II, 8. 232, wo aber im Citat aus Uylen8.

5

Angabe aus

Ausgabe,

wird

der Prolegomena zu lesen

ist.

Uylenbroek ent-

der Leidener H.S. des Hadji-Khal.;

aber

durch

den

auch Fraehn, „Notic. Bibliogr." N. 208

sie fehlt

Inhalt des Buches ,

citirt bei

in

bestätigt.

Dorn.

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23

meinem hochver-

yor beinahe zwei Jahrhunderte von

Landsmann Nicolaas Witsen erkannt war. Die-

dienten

ser hat in

I,

491

S.

ben

seinem viele

ff.

Werke „Noord- en

Oost-Tartanje",

Auszüge aus diesem Buche gege-

wie es aber scheint , nicht nach der Handschrift

,

die jetzt in Leiden ist, sondern nach der, welche sich

im

British

Prof.

Museum

befindet.

Dorn neulich aus

öffentlicht hat

Denn

Auszüge welche

die

letzterer in

,

Uebersetzung ver-

(„Melanges asiatiques",

1.

c.

YII,

36

S.

ff.)

stimmen zu denen bei Witsen; von Beiden weicht aber die Leidener Handschrift im Einzelnen ab. Die für

unsern Zweck die

wichtigen

Stellen sind die folgenden,

nach Dorn's Uebersetzung gebe, jedoch mit

ich

einigen Verbesserungen aus der Leidener Handschrift:

„See von Abesgün, See

Gorgan

ist alles

verschiedene

rund

um

Es

eines.

Namen

von Khazar und Meer von ist

derselbe See,

dem man

beilegt, weil eben diese Orte

ihn herumliegen.

Abesgün

ist

ein kleines

Dorf an seinem Ufer in dem Bereich von Gorgän und Mazanderän. Abesgün zur Rechten

ist

Dehistän, dann

Siäh-Küh und das Land von Balkhän Kischläk

1)

1

So hat

),

dann Man-

'),

dann Khazar, dann Samandar, dann das

die H.S. deutlich.

Es

ist

aber in beideu

I i

.SS.

ein offen

barer Schreibfehler, dass das Si&h-Kuh vor Ualkhan genannt wird. •2)

So

hat es die H.S. hier iu *wei Worten, wie auch Witsen

,

S 4f6.

24

Derbend von Khazar, das man auch Bäbo-'l-abwab nennt und Bakujah

dann Arrän ristän,

'),

dann Schirwän

dann Gilän

,

*)

und Dailem

Khazar

Die Länge dieses See's

260 Parasangen, und

ist

rasangen

3

dann Taba-

Gilän.

von Abesgun bis

die Breite

218 Pa-

Grosse Flüsse (djeihün) ergiessen sich in

).

Mazanderan, Dailem und

das Meer, vorzüglich aus

Das Wasser

dieses See's ist salzig

mit Ausnahme von den Stellen

,

und

bitter,

wo Fluss-Wasser

denselben ergiesst, und sich noch nicht [mit

Seewasser]

„Der

ist:

Auch

vermischt hat. sich

ergiesst

Itil

See

in diesen See".

Stelle missverstanden).

Sein

Umfang hat

er

Der Fluss

dem

der Fluss (djeihün)

Die zweite

Stelle

genommen und daher

die

In

dem Bereich von Djend

ist

man auch See von Khowärizm

See, den

ein

sich

von Djend und Khowärizm (Witsen

hat Djend als Appellativum

ser

,

dann Gorgän und dessen Bereich, und endlich

Abesgun.

in

Mükän

dann

,

beträgt 100 Parasangen;

32 Parasangen. (djeihün)

Sein

im Durchmes-

Wasser

von Khowärizm

nennt.

ist

salzig.

fällt in

densel-

=

ben, ebenso der Fluss (djeihün) von Djädj (Schäsch

1)

„Die Angabe

findet sich öfter, ist aber nicht

2) So hat Witsen.

Unsere

genau" Dorn.

H.S. hat Scheknul, Dorn Scheid!,

das

er in Scheki ändert. 3; Diese Stelle

ist

bei

Dorn

verderbt.

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25

Täschkend) und Ferghana.

Khowärizm

der Pluss von

Zwischen der

wo

Stelle

und der, wo

in ihn fallt,

der Fluss von Djadj und Ferghäna (der Jaxartes) ein-

mündet, sind 20 Parasangen.

Diese beiden grossen

von mir genannten Flüsse und einige andere kleinere Flüsse fallen in den See; und obgleich sein klein

ist

und

Wasser doch nicht

sein

einen

Abfluss

zu.

Es

scheint

,

dass das

Möglich, dass es jener

hat.

Wasser Strudel

im Meer von Abesgün, welcher oben des Wei-

ist,

tem erwähnt worden ein

Umfang

Wasserbestand gering, so nimmt

sein

ist.

Am

Ufer dieses See's

Berg (Gebirge), welcher Djaghrä

Die

dritte

,

nicht von

ist

heisst".

Dorn übersetzte

,

Stelle lautet

„Abschnitt über die Flüsse (djeihünhd). Ein grosser

Bach

(djowi)

nennt

man

Name

jenes

vorbeifliesst

Endlich

heisst Fluss (rüd), einen grossen Fluss

djeihün,

obgleich Djeihün eigentlich der

mächtigen Stromes

und

in den See von

diese,

auch nicht

„Der djeihün von Khowärizm. schon gesagt , dass der Flusse

l)

gehört,

WiUen

ist,

Djend

')

fällt".

von Dorn übersetzte:

Im Vorgehenden

ist

Name Djeihün eigentlich diesem

doch von den Leuten auf sämmtliche

hat wiederum djend als Appellativum

falsch übersetzt „in verschiedene

boldt, II, 8. 231

der an Tirmidh

Anm.

SeeV

Nach ihm

genommen und daher citirt die Stelle

Harn*

26

Der Djeihün aber ent-

grosse Flüsse angewandt wird. springt aus

Tibet ; er

dem Lande Wakkhän

wenn

er in das

,

wonach

Aus Kobädiän bekommt

er neue Zuflüsse

Gebiet von Balkh,

vorbei,

und

Gegend Pendjäb

diese

fliesst

Balkh durch, dann an Kalif,

in

Land von Khot-

und Wakhsch kommt, den Zufluss von fünf

grossen Flüssen

das

erreicht endlich

bis

Amü

ist

ein

und

Khowärizm, wo

er sich

Am

ergiesst.

man von Badakhschän nach

4, von

bis

Amüja

bis

Zemm

grosser

der Seite von Kät, welchen

5,

Khowärizm

zum See von Djend

12, von Khowärizm bis

dem Djeihün

und erreicht

zwischen Tirmidh

Tirmidh 13 Stationen, von Tirmidh

Zemm

,

heisst.

Zemm und Amüja (Amol)

den See von Djend und Khowärizm

Ufer des Djeihün zählt

von

Bergen von

dann an den Grenzen von Badakhschän

fliesst

vorüber und erhält, talän

aus den

6.

Aus

Kanal abgeleitet nach

man Kät-Khowära nennt.

Einen Tagemarsch aber, bevor man an diesen Kanal

kommt,

hat

gefährliche

man im Djeihün Stelle,

eine für die Schiffe sehr

da das Bett des Flusses daselbst

zwischen zwei Bergen eingeengt sich mit abstürzt.

ist,

und das Wasser

Gewalt von oben her durch diese Enge

Da kann man

Vorsicht durchbringen.

her-

die Schiffe nur mit grosser

Im Winter

ist

die Oberfläche

des Wassers mit Eis bedeckt, so stark, dass es Men-

27 sehen Seite

und Vieh

trägt.

Das Zufrieren fangt an der

(vom Meer) von Djend an und

allmählich

aus,

den Jaxartes

ist

bis

breitet sich

gegenüber Khowärizm."

Djordjant kürzer

:

dann

Ueber

„Der Fluss (djeihün)

von Djadj wird in den Büchern Nahr Schäsch genannt,

man Schäsch

da

statt

Djädj schreibt.

Er

entspringt aus

Turkistän, unweit Djigil, passirt das Gebiet von Uz-

kend, nimmt den Eiläk-Bach auf,

fliesst

durch das

Land von Akhsiketh, dann durch Khodjend, dann durch Farab, endlich durch das Gebiet von Türken-

und Turkmanen-Stämme nach dem See von Djend." Ueber die Wüste von Khowärizm hat wenigen Worte: „die Khoräsän

ist



er nur diese

Wüste zwischen KhowArizm und

so bekannt, dass sie keiner nähern

schreibung bedarf. Die Breite

ist

Be-

ungefähr 100 Para-

sangen".

Dass übrigens Djordjänt in diesen Gegenden gut war,

bewandert

Breite-Tabellen

gischlak

,

,

in

rizm,

i)

seine

Länge-

und

welchen er den Hafenort von Man-

den er Qul nennt

der Mitte der

in

auch

beweisen

l

),

den Brunnen Miäntschäh

Wüste zwischen Nesa und Khowä-

auch von Mokaddasi erwähnt, Ribät-Faräwa

Hier hat er

Leidener H.S.

^bLSJLo

(wohl ohne Zweifel

^L&&o)

in der

28

im Gebiet von Djordjän, Grenzort gegen Djordjänija, die vornehmste Stadt in die zweite

,

und Darghan

,

die

Öhozz,

Khowärizm , Kät,

die letzte Stadt in

Khowä-

rizm nach Bokharä zu, verzeichnet.

Nach

diesen Mittheilungen

ist

es klar, dass

Eich-

wald nur durch den Gebrauch des Namens djeihün Appellativum irregeleitet wurde dass im Gegentheil

als

,

wichtiger Zeuge dafür ist, dass in der

Djordjäni ein Mitte

des fünfzehnten

Kaspische Meer sich ergoss, noch einen

das

in

Jahrhunderts der Oxus weder

Arm

nach diesem Meere schickte.

Henry Rawlinson hat

Sir

in

den „Proceedings of

the R. Geographical Society" 1867, Auszüge gegeben

aus

einer

„Beschreibung von Chorasän", von einem

Ungenannten verfasst.

um

das Jahr 1418 in Persischer Sprache

Nach diesem

sollte

im Anfang des fünfzehn-

ten Jahrhunderts nicht nur der

Meer gemündet

,

Oxus

in das Kaspische

sondern sogar der Aralsee nicht mehr

bestanden haben. Nach Djordjani's ausführlichen Nachrichten diese

kann kein

ernstlicher Zweifel daran sein, dass

Mittheilungen

245

ff.)

des

Verfassers

ungeschichtlich

sind.

Rösler

(S.

hat es wahrscheinlich gemacht dass die Quelle ,

Hamdollah Kazwinfs Nozhato-l-kolüb

war, über dessen Unzuverlässigkeit oben die Rede war. So

kommen

wir zu Abulghäzi Bahadurkhän,

dein

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29 Geschichtschreiber, der von 1605 bis 1665

fürstlichen

und

lebte,

Bifurcation

des

bis jetzt

Hauptzeuge, nicht für eine

als

Oxus, sondern

des

Amü-Darja

in das

Kaspische Meer gegolten hat.

Es werden von ihm gewöhnlich

man

welchen der

von

,

von

Nach

erwähnt Abulghazi,

Jaubert

nach dem Tode Isfendiär-Khän's, der

Jahr

ein

drei Stellen citirt

aber eine sogleich streichen kann.

Uebersetzung

dass

Ausmündung

für die

1643 starb, die Gegend, wo der mündet, den Namen Aral

erhielt.

Amü

Es

ist

in den See

diese Ueber-

setzung eine von denen, wie sie Jaubert zu machen

Die neue Uebersetzung des Baron Desmai-

pflegte.

sons,

die

auch

ich

fernerhin

Worte

giebt Abulghazi's

citiren

stets

so wieder, S.

werde,

338: „En 1054

de l'Hegire, au commencement de l'annee du mouton (A.

D.

Khan,

et

1644), je

un an apres

Aral, qui est l'endroit

Und

dans la mer."

Uebersetzung richtig

Zusammenhang,

Khän des

selbst so

Namen

bedeutet

(s.

ist,

so

ist

pays appele*

und nicht

folgt,

hiess,

le

Amou

fleuve

le

se jette

die andere

wie aus dem ganzen

daraus, dass diese Gegend

und sogar von

genannt wird

Aral z.



dass diese

so schon

schon vor 1644

mort d'Isfendiar-

Khan dans

proclame*

fus

la

(S.

nicht ganz sicher.

B. Humboldt, II,

Isfendiär-

331). Der Urspiung

S.

Da

aral Insel

256 Anm.), mag

30

Name

der

eigentlich die

Es

zeichnet haben.

auch

Name

als

Abulghäzi,

s.

S.

Ehe wir aber sen wir den lesen,

Ära!

aber zu bemerken, dass

ist

vorkommt,

Mongolenfürsten

eines 67.

müs-

die andern Stellen untersuchen,

Reisebericht des Engländers Jenkinson

1558 Urgendj besuchte, und dessen Zu-

der

verlässigkeit,

wie Lenz

und Lerch

19

S.

8.

27

zur Genüge bewiesen haben, nicht zu bezweifeln

Der

erste

(auch

einmal

,

erreichte

ist.

Name

,

Vermuthung des Herrn Lerch

verstümmelt

,

war

Sel-

auf der Karte

und

Sellyzure,

Schaysure geschrieben), welcher sinnigen

f.

Ort von Khowarizm, welchen dieser, von

dem Kaspischen Meere kommend lizure

be-

Delta-Insel des Flusses

nach der scharf(S.

27 und 41),

aus Schehri-Wezir , das gewöhnlich zu

ist

Wezfr abgekürzt

ist.

Jenkinson sagt von diesem Orte

„Das Schloss Sellizure

auf einem hohen Hügel,

liegt

wo

der König , der Can genannt

ist

aus Erde gebaut , sehr schlecht und nicht stark. Das

Volk del.

ist

An

,

residirt

arm und hat nur unbedeutenden Binnenhander südlichen Seite dieses Schlosses

Land, aber sehr fruchtbar, da wachsen Früchte

sein Palast

;

;

gend bewässert,

das Wasser ist

,

ist flaches

viele guten

welches diese ganze Ge-

durch Gräben aus dem Oxusflusse

gezogen, zu grossem Schaden des genannten Flusses,

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31 aus

welchem Grunde

Meer

pische

er auch nicht

mehr

Kas-

in das

wie er es früher gethan, und in

fliesst,

kurzer Zeit wird voraussichtlich das ganze Land zerstört

und wird aus Wassermangel eine Wüste

sein

werden, wenn der Oxusfluss fehlen wird". sen

Worten

an Urgendj

scheint zu folgen vorbeilief,

,

dass der

über

die

ist,

wie

ich

Mündung hoffe

Oxusarm

die,

der

oder der Kanal von Urgendj

schon damals Mangel an Wasser hatte. son

Aus

in das

zeigen

Was

Jenkin-

K aspische Meer

zu können, eine

sagt,

naive

Verbindung seiner von Europa mitgebrachten Vorstellungen

mit seinen an Ort und Stelle gemachten Er-

fahrungen.

Die Schwierigkeiten der Erklärung von Jenkinson's Reise

vom Kaspischen Meere nach Urgendj

meinem gelöst.

Urtheil von Sie

die

man

der

Oxu8

Europa

stammen

in

das

zur

(I

,

S.

eigentlich

nur aus einer Ursache

See's

der

Persische

hat.

Dass

Kaspische Meer mündete, war in

Ueberzeugung

,

dass noch Nicolaas

497 Anm.) zu Djordjani's Beschreibung

von Khowarizm bemerkt:

des

treffend

Zeit Peters des Grossen (vgl. Lenz,

S. 11) eine so feste

Witsen

sind nach

Lenz im Ganzen

genug im Auge behalten

nicht

bis

Prof.

Schriftsteller

die

„ Beachte,

dass

Beschreibung dieses

See's ein igermassen, aber undeutlich, mit der des Kas-

32 pischen Meeres zu vermischen seheint; denn er sagt,

Fluss Dzjihoeni, das

dass der

man doch

ist

fallt,

da

sche

Meer

selte

Djordjänija mit Djordjän,

Witsen



Andere, daher sein Irrthum. Reise,

seiner

Meer

floss,

dass

Amü

verwech-

368 b )

wie vielleicht

auch

Jenkinson erfuhr auf

nicht in das Kaspische

Aibugir, den südlichsten Theil des hörte er, dass der Oxusarm, der

kommend,

jetzt

Laudan

seine

theoretischen

Schluss

der

(S.

obgleich die Sage war, dass er es früher

gethan; an den Aralsee's

das Kaspi-

weiss, dass dieser in

mündet".

jenen

der Oxus, in

heisst,

führen,

diesen

nicht

mehr

erreichte;

Ansichten mussten ihn zu dem

dass

Kaspischen Meeres

dieser

Aibugir ein Busen des

wäre, wie es denn auch auf der

Karte im

„Theatrum Orbis Terrarum" von Ortelms

dargestellt

ist.

Ob

der Aibugir

mehr oder noch

nicht

den war

(vgl.

Lenz

nicht mit S.

35, 47

damals

dem f.),

oder

schon

Aralsee verbunthut nichts zur

Sache.

Wie hat,

am

Prof.

Lenz beinahe zur Gewissheit

landete Jenkinson, als er von Astrakhan kam,

nördlichen Ufer des Kara-Kitschu-Busens

gab sich von dort nach Mangischlak und hier in See.

gebracht

20 Tagen durch

Seine

Worte

sind:

die

er be-

reiste

Wüste nach dem

„Und

;

von

Aibugir-

als wir fertig waren,

33 •

den

14ten

war);

gelandet

Karavane zählte tausend Ka-

unsere

wir fünf Tage gereist waren

Als

meele. in

September, verliessen wir jenen Ort (wo er

kamen wir

,

das Gebiet eines andern Fürsten, und uns begeg-

neten einige Tartaren zu Pferde, gut bewaffnet, und

Namen Timur

Diener des besagten Fürsten mit

Sultan

,

Landvogt der genannten Gegend Manguslave (Man-

wo wir

gischlak),

uns

auszuschiffen,

beschlossen

hatten zu landen und

hätte der grosse Sturm, von

ich erzählt, uns nicht daran gehindert.

hiessen unsere Karavane

ren also

Fürsten

Halt

machen,

Diese Tarta-

im Namen

für

ihren Fürsten

ohne Zahlung; wegen dessen aber, was

men, nämlich ich

sie

mir nah-

ein Neuntel (nach vielem Gezänk), ritt

zu demselben

Aufwartung,

ihres

Gepäck und

unser

öffneten

nahmen, was ihnen gut dünkte,

dem

und machte ihm meine

Prinzen

indem' ich

und einen Pass, durch

ihn

sein

um

seine

Land zu

Gnade bat

reisen

und nicht

von seinen Leuten geplündert oder beraubt zu werden. Diese Bitte gewährte er mir, und er empfing mich sehr höflich, indem er befahl, mich gut mit Fleisch

und Pferdemilch zu versehen; denn Brot gebrauchen sie

und trinken nichts

nicht,

die Sachen

hatten

,

welche er mir

einen

Werth

von

nahm

als ,

Wasser. Geld für

hatte er nicht



sie

15 Rubel in Russischer 3

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34



Münze

aber

,

ihn,

froh, dass ich

man

sagte,

fuhr, dass,

war

wenn

mir seinen Brief und ein

gab

er

zum Werthe von

Pferd

7 Rubel.

Und

so verliess ich

ihm entkommen war, denn, wie

er

ein

ächter Tyrann, und ich er-

ihm gekommen wäre,

ich nicht zu

man mich auf seinem Befehl würde beraubt und mordet haben. Schlo88 in

Dieser

im Felde, ohne

Sultan lebt

und

oder Stadt,

er-

sass, als ich bei

ihm war,

einem kleinen runden Hause, von Rohr gemacht, mit

aussen

Teppichen

innen mit

Pilz,

überdeckt.

Bei ihm war der Gross-Metropolitan dieser Wildniss,

durch das Yolk geehrt, wie der Bischof von

den

meisten

Ländern Europa's,

andern seiner vornehmsten Leute.

mit

Rom

in

verschiedenen

Der Sultan sowie manche Frage,

der Metropolitan richteten an mich

sowohl über unsere Königreiche , Gesetze und Religion als

über die Ursache, weshalb ich in diese Gegenden

käme, und über meine weitern Absichten. Ich beantwortete sie alle so, wie es mir

und

sie

waren damit zufrieden.

verabschiedet hatte,

holte

Meeresufer 20 Tage durch die

mittel

zu sehen

;

Besten schien,

Als ich mich nun

ich unsere

und wir setzten unsere Reise

Wohnung

am

Karavane ein,

und zogen vom

fort,

Wüste ohne ,

Stadt oder

wir hatten für diese Zeit Lebens-

mitgenommen, waren aber doch genöthigt, eins

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35

meiner Kameele und ein Pferd für unseren Theil (der .

Karavane) zu essen, und ebenso machten

Während

dern.

ser ausser

dieser

An-

es die

20 Tage fanden wir kein Was-

dem, welches wir aus

alten tiefen

Brunnen

schöpften, das aber sehr brackig und salzig war; bis-

weilen reisten wir zwei oder drei Tage ohne dass wir

Und am

auch nur solches fanden.

Tag

5 ten

des fol-

genden Octobers kamen wir wieder an einen Busen

wo wir

des Kaspischen Meeres,

und

süss

das Wasser sehr frisch

an dieser Bai begegneten uns die

fanden:

Douaniers des Königs von Türkemann, die von jeden Stück

25

l

7

Steuer für den

als

/9

Brüder nahmen; nachdem zogen

um

sie

sie

dies

König und seine erhalten

ab; wir aber blieben hier einen

hatten,

Tag länger,

uns zu erholen.

Bemerke, Busen

diesen seine

Indien

dass

der

in

vergangenen

grosse

Fluss

Zeiten

hier

in

Oxus mündete, der

Quellen hat in den Bergen von Paraponisus in ,

und

jetzt

nicht

mehr

so weit gelangt

welcher nordwärts verliert,

indem er

strömt; alsdann fällt in

tiiesst

und

sich

in den

son-

,

dern in einen anderen Fluss, genannt Ardock,

fallt,

Erdboden

unter dem Boden 500 Meilen

kommt

er wieder zu Vorschein

fort-

und

den See von Kithay.

Nachdem wir uns an besagtem Busen

erholt hatten

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36

am

brachen wir von dort

men den wo

zure,

ein

Namen

zu einem Schlosse mit

7 ten

und ka-

4 ten October auf

König, Azimcan (Hadji

Schelli-

Mohammed Khan)

mit dreien seiner Brüder residirt

genannt ,

Am H^

Monats

desselben

11

Schloss Sellizure,

vom

wir \ ab

reisten

und am 16 ten desselben kamen wir

in einer Stadt an, mit

"

Namen Urgence

In den Daten Jenkinson's sind zwei^ Ungenauigkei-

Dass

ten.

er

den 4 tcn October vom Meerbusen nach

Sellizure abreiste,

ten

stimmt nicht zu dem Vorhergesag-

wie schon Lenz

,

(S.

20) bemerkt hat.

Der andere

Schreibfehler scheint bisher der Aufmerksamkeit ent-

gangen zu

Landung

spricht

,

Jenkinson sagt da,

wo

er

von der

vom Landungsplatze nach

dass

Tagemärsche

25

zure

sein.

sind,

Selli-

und zählt demnach von

da nach dem Lager des Timur Sultan 5, dann durch die

Wüste 20 Tage.

Ebenso

Reisebeschreibung (Hakluyt verschiedener

es:

wo

Auch auf

Der

chem

sine ullis sedibus

,

14

:

^

sie

September

vom

der

Breite

der Karte heisst

„A Mangusla Schaysuram usque 20

habent

die

20 Tagemärsche vom Kaspischen Meere

von Manguslave)".

h.

man am Ende

335),

Ortschaften angegeben wird: „Urgence

in der Tartarei (d.

liest

S.

1

ist

dierum

cum summa aquae

also nicht der

;*plat7

iter

penuria".

Tag, an

wel-

en, sondernder,

37 an welchem

das Südufer des Busens,

sie

wo

der

Ha-

von Mangischlak war, verliessen, und die 5

fenort

Tagemärsche müssen vom Landungsplatze

Man-

bis

gischlak aus gezählt werden.

vom

Also

Nach welcher Richtung?

dem die

Winkel der Kaidak-Bai

südöstlichem

Karavane zwanzig Tage durch die Steppe.

die

reiste

Lenz hat schon aus

Prof.

über die Erhebung der Zollgebühren,

Berichte

am Ende

Jenkinson zweimal, beim Anfang und

der "Wüstenreise

zahlen musste

,

,

den Schluss gezogen

dem gewöhnlichen Handelswege zwischen

dass er auf

Mangischlak und Urgendj reiste, „denn Zollämter be-

Noch gegen-

finden sich stets auf den Handelstrassen.

wärtig führt der Handelsweg von Urgendj

zum

See und von dort über den Ust-Urt, und es

Annahme vorhanden,

Grund zu der Jahren

Weg

der

ein

dass

anderer gewesen

Aral-

ist

kein

vor 300

sein

sollte;

Handelswege im Orient sind ebenso constant wie Fluss-

Und

läufe".

selbe les

so

war

es wirklich.

sprechend, sagt

Zeit

S.

Abulghazi, über diese

275: „Les pelerins

et

marchands du Maverän-Nahr se rendaient ordinai-

rement dans d'oü

ils

Chirvan, figure

le

allaient et

d'un

cela

Chirvan

en

passant

par Urguendj,

s'embarquer ä Manghichläq pour disaient-ils

Qizil-Bach

,

pour

(tete-rouge,

le

ne pas voir la sobriquet

donnö

#

38 par

dans cette province

appris

Und

Turcs aux Persans)".

les

S.

294: „Avant

Chirvan) les derniers

(le

evenements qui venaient de se passer dans d'Urguendj

,

barquer ä Manghichlaq,

Weg

Der

ä Urgendj

und wahrscheinlich schon

denn Istakhri sagt

bekannt,

zwischen

et vint de-

" . . .

der grosse Handelsweg im sechs-

also

zehnten Jahrhundert früher

d'oii il arriva

pays

von Mangischlak nach Urgendj über das

war

Ust-Urt

mer du Chirvan

partit par

il

le

(8.

viel

304), dass

dem Kaspischen Meere und dem

Aralsee in

gerader Entfernung ungefähr 20 Tagemärsche sind,

was merkwürdig genau zu den Angaben Jenkinson's stimmt.

Ferner

ist

zu beachten, dass die Karavane *

von tausend Kameelen nicht einfach aus Jenkinson's Leuten bestand, auch wenn man zu ihnen die Perser

und Tartaren gesegelt

ihm von Astrakhan ab-

zählt, die mit

waren; denn dies

ist

nicht nur

selbstver-

ständlich, sondern wird auch von Jenkinson geradezu

ausgesprochen,

indem

Reise durch die die

Seinigen

mus8te, aber,

ein

er

Wüste

bei

sagt,

Kameel und

der

Beschreibung der

dass ein

er für sich

Pferd schlachten

wie auch die Andern thaten.

Kaufleute

und

Diese Andern

oder Hädjfs, werden natürlich

dem

Wenn

Jen-

gewöhnlichen Karavanenweg gefolgt kinson nur mit seinen

sein.

Leuten gereist wäre, dürfte

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39

man

annehmen, dass

vielleicht

er, anstatt

von Man-

gisclilak gleich in östlicher

Richtung nach Khowärizm

Umweg

gemacht hätte (von unge-

gehen, einen

zu

fähr 200

Werst nach Lenz

sellschaft

konnte er das nicht thun.

Umstand, dass

dieser

genau] gkeit

dem

in Jenkinson's

Auch beweist Daten die Un-

Denn an

„wohnten nur grobe Bauern und war

war,

weder

früher

doch in dieser Ge-

;

wo Jenkinson, durch Sturm gezwungen,

Orte,

gelandet

22)

ich oben notirt habe.

die

ist,

S.

noch Nachen je angekommen";

Schiff,

dass sich dort die grosse Karavane gebildet habe, ist

gar

anzunehmen.

nicht

geschehen

sein.

beschlossen

,

in

muss

Dies

Und warum

Urgendj

Er muss

hatte Jenkinson gerade

khan Gelegenheit

,

Weg

,

so

wozu

ziem-

er in Astra-

wir nun seine Karte

kann kein Zweifel daran

dass er von Mangischlak nach Osten gereist

Ferner

passen

die

dem Aibugir-Busen und

weiter nach Weztr und Urgendj.

andern

Auffassung

Yermuthung

ist.

Distanz-Angaben nur auf die

Reise von Mangischlak nach so

sein,

Wenn

hatte.

zu seinem Itinerar legen

Karavanenweg nach

also über diesen

gewesen

lich gut unterrichtet

sein

Mangischlak

Mangischlak zu landen P Offenbar weil

er wusste , dass von hier aus der ging.

in

anzupassen, hat

aufgestellt, dass der

Um man

diese einer

sogar

die

Karaboghaz damals

40 viel

nach Osten in das Land eindrang (Hum-

tiefer

boldt, „Asie Centrale", II, S.

227—230). Diese Ver-

muthung wird aber vom keiner vielmehr

nicht

diese

20 Tagen in 3

tens

ist

nach dem

um

erreichen.

Meines Erach-

Wüste

von

dem Karaboghaz

Aibugir in 3 Tagen zu reisen, ja nicht einIst

denn

Wüste zwischen Kaidak-Busen und Karaboghaz

die so

Andere Jenkinson

der doppelten und dreifachen Zeit.

in

Auch

f.).

aber durchaus nicht möglich, mit einer

Karavane durch die

mal

22

den Karaboghaz kommen,

an

Tagen Wezir zu

es

kann

Seite bestätigt,

(Lenz, S.

sein

Voraussetzung lassen

ohne nach

dann

wahr

reich

an Beschwerden, dass Jenkinson dazu 20

Tage brauchte, das Land zwischen Karaboghaz und Aibugir dagegen so bestellt, dass Post durchfahren

geben

die

Jahre 1873.

kann?

Resultate

man

es mit Extra-

Die beste Antwort hierauf

der Russischen

Expedition im

Die Russische Armee brauchte von Kin-

an der Südwestseite der Halbinsel Mangischlak

derli,

13 Tage nach Ilte-Idsche, von welchen 6, wie Herr

Stumm an Herrn Petermann 1873, die

S.

noch nie der Fuss eines Europäers betreten hat"

und von da rechnet

dem

schrieb (Mittheilungen,

283) „in der vollständigsten terra incognita,

Aibugir-See.

er (8. 286) 5 bis 6

Man

sieht

,

Tage

es sind wieder

bis

zu

ungefähr

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41

zwanzig Tage

vom Kaspischen Meere

Und man bedenke ausgerüstet

und

kommen konnte man

dass die

,

Armee

verproviantiert als die

,

war,

reiste,

man klar

wie es in jenen Gegenden wohl

,

dass

kaum

Die Entfernung von Mangisch-

Urgendj beträgt in gerader Linie etwa 520

lak bis

Werst (Lenz, nigstens alle

Lage uns be-

Tagemärschen vergleicht, die Jenkin-

möglich war.

anders

fort

Wenn

Karavane Jenkinson's.

son für diese Distanzen brauchte , so sieht

langsam

Aibugir.

schneller

die Distanzen zwischen Orten, deren

kanntist, mit den

er

zum

bis

die jedenfalls gut

22

S.

vgl.

kommen

Fälle

man muss

somit we-

Auf

aber doch noch nicht 30 Werst

auf einen Tagemarsch

Wenn

21);

600 für den Karavanenweg rechnen.

')

(vgl.

sodann Jenkinson die

Lenz,

35 und

S.

Mündung

des

36).

Oxus

in

das Kaspische Meer sollte gesehen haben, so müsste er nicht

am Karaboghaz,

sondern

am Baikhanbusen

gewesen sein, was, wie auch Herr Lerch zugiebt, ganz unmöglich

Endlich

ist.

auseinandergesetzt hat

,

1) Soviel

beträgt

gegen

der

wie Prof. Lenz

ebenso gut möglich

son's Bericht heraus zu lesen

E.xpedition

ist es,

,

dass er von

Tageweg der Eingebornen,

Chiwa"

in

der

,

Rassischen Revue,

s.

aus Jenkin-

dem Meer-

Schmidt, „Die 1874,

V,

S. 9.

Die Russische Truppen machten sogar Tagemärsche von 30 bin 50 Werst,

Schmidt,

1.

c

42 busen, den er falschlich einen Busen des Kaspisehen

einem Tage

res nennt, in

gekommen Angabe

Seltsam

nur

die

komme ist

Mee-

Tage nach Sellizure

Ich glaube, dass Ersteres die richtige

ist.

ist,

als in drei

es,

aber auf diesen Punkt zurück. dass

Hinreise

man, wie

Jenkinson's

Vergleichung seines Rückweges. mit folgenden Worten:

ich

immer

sehe,

ohne

betrachtet hat,

Er beschreibt diesen

„Den 25 8te» März kamen wir

zu der oben beschriebenen Stadt Urgence

In

meiner Gesellschaft und unter meiner Obhut waren zwei

Gesandte,

khara),

einer

der andere

vom König von Boghar

vom König von Balke

(Balkh),

die an den Russischen Kaiser abgesandt waren.

dem wir uns

in

(Bo-

Nach-

Urgence und Schloss Sellizure acht

Tage aufgehalten hatten zum Zweck der Sammlung und Ausrüstung unserer Karavane, 2tcn

April von da ab.

reisten

wir

am

In unserer Gesellschaft befan-

den sich noch vier andre Gesandte, die vom König

von Urgence und den andern Sultanen, seinen Brüdern,

mit

auch

an den Russischen Kaiser geschickt wurden,

Antwort auf die von mir erwähnten diese

Fürsten

und

welchen ich in

Gesandten Prinzen

Briefe:

wurden von den genannten unter

feierlich gelobte

meine Obhut

gestellt,

und beschwur, dass

sie

Rusland gut empfangen werden und Urlaub erhalten

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43

würden,

Sicherheit

in

von da wieder heimwärts zu

kehren, wie der Kaiser von Rusland in seinen Briegeschrieben

fen

hatte:

nämlich

hatten

sie

einigen

da in längerer Zeit keiner aus Tar-

daran,

Zweifel

nach Rusland gereist war.

taria

Den 238ten

April

kamen wir abermals an

das

Mare

Caspium, wo wir unser Boot, worin wir gekommen, wiederfanden

Man

,

"

doch ganz und gar abgetakelt

sieht, er braucht für

den Rückweg von

Selli-

zure nach Mangischlak 21 Tage, was zu den Angaben

über die Hinreise stimmt, und auch für die Distanz

zwischen Sellizure und der Wüstenseite des Aibugtr

wiederum nur höchstens einen Tagemarsch

ergiebt.

Die Hinreise von Mangischlak nach dem Aibugir daueinen

erte

Tag

länger,

den

man

wahrscheinlich für

den Aufenthalt bei Timur Sultan ansetzen muss. die

Da

Distanzangaben stimmen, muss auch die Route

bei der Hinreise

und der Heimkehr

dieselbe gewesen

sein,

und auf keinen Fall

men,

dass für sie ein andrer als der gewöhnliche

kürzeste

Weg

(S.

von

letzterer

anzuneh-

und

nach Mangischlak gewählt wäre.

Nach allem Gesagten Lenz

ist

bleibt keine

Wahl,

als

mit

25) zu schliessen, dass „Jenkinson auf seiner

Reise von Mangischlak nach Urgendj nicht an einem

Busen des Kaspischen Meeres gewesen; auch hat er

44 nicht

die frühere

Mündung

des

Amu-Daria

diesen

in

Busen gesehen; wenn er von solch einer Mündung spricht, so steht er unter in jener

Zeit

oder er erzählt

welche unter den Turkmenen und

Amu

Chiwensern über den alten Lauf des gäbe

Es darf demnach Jenkinson nicht

sind.

zeuge

citirt

Europa

Einflüsse der in

Ansicht,

verbreiteten

Traditionen,

die

dem

werden, wie dies

in der

gang und als

Augen-

Regel geschieht,

und seine Aussagen haben nicht mehr Gewicht

Nur

den alten Lauf des Amu-Daria berichten.

dass

,

zu jener Zeit der Amu-Daria nicht mehr

das Kaspische

in

son

so viel

sich aus Jenkinson's Bericht mit Sicherheit fol-

lässt

gern

als die

welche nach Hörensagen über

anderer Schriftsteller,

davon nicht

Meer mündete, als

sonst hätte Jenkin-

von einer vergangenen Erschei-

nung sprechen können

,

zu einer Zeit

,

wo allgemein

in

Europa ein solcher Ausfluss noch angenommen wurde."

An

dieser Folgerung haben wir für jetzt genug,

können zu der Hauptstello Abulghäzi's Übergehn. ter der

und

Un-

Regierung Sofjän-Khäns inUrgendj,um 1525,

Turkmanen von Abulkhan, wie

weigerten sich

die

Abulghäzi

Balkhän-Gebirge nennt,

das

die

Steuern

zu zahlen, und ermordeten die Einnehmer. Sofjan-Khän beschloss

,

„Zu jener

sie

zu züchtigen

Zeit",

sagt

,

und zog nach Abulkhan.

nun Abulghäzi,

S.

221

(vgl.

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45

Lerch

25

S.

„war der ganze

f.),

Weg

ger, weil der

Amü-Darja, nachdem

Urgendj

vorbeigeströmt war,

von

östlichen

er an

den Mauern

zum Fusse

Abhanges des Abulkhan-Gebirges

auf er Anfangs liche

eine

südwestliche,

floss

,

des

wor-

dann eine west-

Richtung nahm, und endlich bei Ogürtscha sich

das

in

von Urgendj

zu Abulkhän ein Gehen von Zeltlager zu Zeltla-

bis

Meer von Mazanderän

Auf beiden

ergoss.

Seiten des Flusses gab es bis Ogürtscha, in ununter-

brochener Reihe Felder, Weingärten und Baumpflanzungen. die

Im Sommer zogen

Berge zurück,

fliegen

trieben

in der Zeit der

sie

dem

vom

Von Pischgäh

von Urgendj entfernt)

bis

beiden Seiten des Stromes

die Zeit

sie sich

wieder

von der

Insel),

(eine starke Tagreise

Kara-Kidschit der

Stamm

)

lebte an

Adagli-Khizir

von Kara-Kidschit bis west-

von den Abulkhän-Bergen der Stamm Ali, von

hier bis zur

1)

Stech-

Die ganze Ufergegend war gut bebaut

Flusse.

und bevölkert.

lich

wenn

Flusse;

Mücken vorüber war, näherten

(die Chizir

Einwohner auf

Mücken und

Heerden nach den Brunnen,

ihre

ein oder zwei Tagereisen

der

sich die

Mündung

die Tiwetschi (Kameelzüchter).

Oder Karagidschit wie Rösler S. 201

„Schwarze Furt,"

spricht.

Der Name bedeutet

46

Aber wir wollen uns nicht weiter von unserm Gegenstand ablenken lassen".

Die Aechtheit der Stelle, die von zweifelt wurde,

Worte S.

eine

Es

bricht.

solche ist

schon längst

Martin be-

des Abulghäzi, der auch

Stil

Episode auf dieselbe Weise ab-

aber nicht zu verwundern, dass sie

als äusserst wichtig betrachtet ist.

und Khoräsän, das

Er war

das

nicht

Abul-

mehrmals durchkreuzt

er selbst beeinflusst

Meinung über

heischenden in

St.

Selbst die letzten

kannte das ganze Gebiet zwischen Khowärizm

ghäzi

hat.

unbedenklich.

ganz im

sind

301

ist

Kaspische Meer.

die

durch die in Europa

Mündung

des

Oxus

Seine Erzählung trägt im

Allgemeinen das Gepräge von Treue und Wahrheits-

Noch

liebe.

für

Humbolt war

sein Zeugniss nur die

Ergänzung einer langen Reihe von Zeugnissen Bifurcation

des Oxus,

der seit alten Zeiten bis in's

sechszehnte Jahrhundert einen pischen Meere gesandt haben

ganze Reihe gestrichen einzelt da.

sehr

Arm

Oxus nur

1558 diese

in

nun

seine Mittheilung

Als Djordjänl, der 1466

um

den See von Aral

Gegend besuchte ^erfuhr

die

Zeugniss ver-

ist, steht sein

starb, seine Geographie schrieb, also

dete der

nach dem KasJetzt,

sollte.

Eben dadurch aber wird

unwahrscheinlich.

für die

;



1450, münals

Jenkinson

er, dass der Fluss

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47

mehr

nicht in

vorigen

das

in

Zeiten

Kaspische Meer

Wenn

gethan.

fiel,

um

also

wie er es

1525 der

Oxus den von Abulghazi beschrieben Lauf gehabt hätte müs8te er innerhalb eines Jahrhunderts seinen Lauf

zweimal geändert haben, was in solchem Grade unwahrscheinlich

dass wir es nicht ohne die aller-

ist,

sichersten Zeugnisse

annehmen können.

aber die Stelle selbst einmal genau.

inneren Widersprüchen.

man dem Strome

Diese leidet an

Einmal sagt Abulghazi, dass

folgend

von einem Zeltlager der

Turkmanen zum andern kommt. Dann den

Ufer

in



sind Ackerbauer sie

nicht

sind.

Die Einwohner

und im Sommer und Herbst

sind

zu Hause, sondern nomadisiren mit ihren

Heerden. Dieser Widerspruch

stimmt

dass die bei-

,

ununterbrochener Reihe mit Feldern,

Baum- und Weingärten bedeckt



Besehen wir

die

ist

Beschreibung des

nicht zu heben.

Laufes

nicht

Dann

zu

der

Richtung des alten Bettes, wie es uns jetzt beinahe ganz

bekannt

bringen, muss nicht,

stehen,

ist.

Um

man

unter den Abulkhän-Bergen hier

sie

damit in Einklang

zu

wie sonst überall, das Balkhän-Gebirge versondern den Ust-Urt (Lenz

Ausserdem

lässt

Ogürtscha , das

Abulghazi

man nach

S.

29 und 40).

den Oxus münden bei

seinen

Worten

für einen Ort

auf dem Festlande halten würde , das aber , wie bekannt

48 gegenüber der Khiwenser Bai

eine Insel

ist

licher

der Baikhanbusen,

als

dung des Oxus war.

Gegen

man

dass

jedoch anfuhren,

Busen

ein

Arm

des

und dass Ogürtscha die

wo

viel

,

süd-

Hauptmün-

ja die

Bemerkung kann

diese

auch in den Khiwenser

Oxus mündete

(vgl.

Lenz,

vielleicht Collectivname

S. 39),

war für

Gesammtheit von Inseln, die gegenüber dem Bal-

dem Khiwenser Busen

khän'schen und roofe

(bei

Hanway,

Uebersetzung) Ich denke

sie

150

I, S.

liegen

,

da

Wood-

der Holländischen

ff.

die Ogurtjoyschen Inseln nennt.

mir die Sache

so.

Abulghäzi war bei

seinen vielen guten Eigenschaften doch nicht frei von

Pedanterie

nur,

und

ziemlich

wie Humboldt sagt

beschränkt. (S.

Er war nicht

234) „in der glücklich-

sten Unwissenheit des klassischen Alterthums", sondern

überhaupt der Geschichte vor Djengiz-Khän (1155 1227),



dessen Stammutter in der zehnten Generation

nach ihm schon ein halb mythisches Wesen

ist,

die

auf mirakulöser Weise befruchtete Jungfrau Alankowa.

Man muss

sich aber nicht hierüber

wundern, sondern

darüber dass ein Mann, unter Umständen wie er zogen,

so

zu liefern.

viel

Wie

Bildung hatte, er

selbst

nur für die ältere Zeit

um

er-

solch eine Arbeit

versichert (S. 78), hat er

Bücher benutzt. Die Geschichte

der beiden letzten Jahrhunderte hat er bloss nach der

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49

und nach eigner Erfahrung

Familie-Ueberlieferung

Als

dictirt.

er

Btarb sechszig

that,

dies

Jahr

alt, als er

Söhne

dem

Abulghäzi hatte

24 Jahr

mitten in der Erzählung sei-

nach des Vaters Wunsche die Er-

setzte

zählung fort bis zu

Als er

krank, und er

er

1644 war (8.343). Ein

der Ereignisse des Jahres

ner

war

Sterbejahr Abulghäzi's , 1665.

alt

unruhige

sehr

eine

wurde

war,

er

Jugendzeit.

aus Khowärizm

verbannt, und er lebte dann zehn Jahre in Ispahdn, die wahrscheinlich für seine litterarische

grossem zu

entkommen und brachte zwei Jahre

manen

des

Balkhän-Gebirges

nach Mangischlak

,

wo

Bildung von

Im Jahre 1639

Gewicht waren.

zu,

wusste er

bei den

begab

Turk-

dann

sich

vom Kalmükken-Fürsten

er

ein

Jahr zurückgehalten wurde, und kehrte

1642 nach

Khan

ausgerufen

Khowärizm heim, wo

er

1644

als

In jenen drei Jahren aber im Balkhän und

wurde.

in Mangischlak hat er das alte Oxusbett gesehen

und

von seinen Turkmanen-Freunden darüber Nachrichten gehört,

die

er

gläubig

annahm.

Für ungebildete

Völker sind 100 Jahre eine sehr lange Zeitdauer. In

Amü

Meer,

das Kaspische

alten

Zeiten

d. h.

nach ihrer Vorstellung wohl hundert Jahr vor-

her 1)

!

).

fiel

der

Als Woodroofe

in

1743 diese Gegend

am

Bai-

Vgl. Rösler, I.e. S. 200.

4

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50

kMnbusen besuchte (Hanway „M&noires

Defr&ne'ry,

und Humboldt,

II, S.

c.

1.

I, 8.

153, vgl.

Orientale",

d'histoire

240 und 241) war

380

S.

es ebenso:

der Oxus, hiess es, habe vor 100 Jahren, d. h. vor

langen Zeiten, aufgehört in das Kaspische Meer zu

Abulghäzi aber berechnete, dass also noch

fliessen.

zu Sofjän-Khän's Zeit der

Amü

braven Turkmanen den

Genau kannten jedoch

die

ganzen Lauf

Bettes

des alten

gezeigt habe.

den alten Lauf hatte.

nicht,

wie ich oben

Damals aber sah das ganze Land an-

ders aus.

Die Ufer des Flusses waren stark bevölkert

und

bebaut,

gut

folgten einander in

Aecker,

Obst-

und Weingärten Es ge-

ununterbrochener Reihe.

hört ein gewisser Grad von Bildung dazu, die gegen-

wärtigen Verhältnisse ganz wegzudenken und sich so eine ideale

Lage

vorzustellen.

Das war diesen Turk-

manen aber ebenso wenig möglich wie Abulghäzi Die damaligen Einwohner lebten stellung ganz wie die

Sommer

in

also

sie

langsam mit ihren Heerden dem

Thale zu; den Winter verlebten alten Bette des

S.

Zeit noch

241

f.),

nach ihrer Vor-

Turkmanen. Sie verbrachten den

den Bergen; wenn hier das Futter karg

wurde, gingen

ser

selbst.

und

Oxus, wo

im Thale,

am

sich wahrscheinlich in die-

Wasser sammelt in dessen

sie

Nähe

(vgl.

sich

Humboldt, II,

Brunnen ja ,

selbst

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51 einige

befinden (Petermann, Mitthei-

Süsswassersee'n

lungen,

1873,

S.

Da mögen

289).

ganz auf die Art, wie

haben

(vgl.

Lage,

die idealisirt

Lerch,

S.

des

dürftigen

224

wirkliche

,

durch Gärten und Aecker Ich muss

im sechszehnten Jahrhundert

oder ob

f.,

die

Beduinen-Ackerbau's.

mehr bedeutete

der Ackerbau

war

wurde durch starke Bevölkerung

dahingestellt lassen, ob

ghäzi S.

So

12).

sein,

Arabischen Beduinen

sie die

anstatt zerstreuter Feldlager statt

auch die Saat-

Nomaden gewesen

Turkmani8chen

der

felder

als jetzt,

diese

nach Abul-

Angabe der Steuer

Yon

noch zur idealen Auffassung jener Zeit gehört. diesen

Turkmanen nahm Abulghäzi vermuthlich auch

die

populäre Etymologie des

als

Ba-'l-Khän,

und

von

Abulghäzi

lichkeit stets plene

wir

aus

Balkhän 'l-Athir, S.

man

komischer

gesehen

haben,

Ibn-Fadhlolläh (Notices

Name

Wissenschaft-

ist

wird.

Name

der

XIII,

et Extraits,

und wie Jedermann weiss, hat

bis jetzt erhalten.

Diese Stelle aber über den alten Lauf des steht

Wie

findet ihn weiter bei Jacüt, Ibno-

289), Djordjanl,

sich der

mit

Abu-'l-KMn geschrieben

Mokaddasi alt;

Namens Baikhan, der

Vater de\ Khdris, aufgefasst wurde

nicht vereinzelt

bei

Amü

Abulghäzi, sondern diese

Vorstellung zieht sich, wie schon Lenz bemerkt

(S. 27),

52

Werk

ganze

das

durch

Hauptstelle

wichtigste, S.

Humboldt

238

bei

S.

meiner Geburt einen

(also

Weg vom

und Lerch)

f.,

Orte

„Dreizig Jahr vor

:

Kara-Ighor-Tukay

der

und ergoss

sich,

indem er

Amü [die

oberhalb Khäst-

,

Minära [der Thurm von Khast, nach Ufer]

der citirt

Uebersetzung

1575) bahnte sich der

schwarzen Uiguren]

der

Halbinsel

(vgl. Klaproth's

um

nach

gewöhnlich

auch

die

312

wird, findet sich

Die

hindurch.

S.

die

307

am linken

Richtung zur

Festung Tuk nahm, in den See von Sir [See von Aral, so nach

dem

durch die

Flusse Sir

Jaxartes benannt], wo-

d. h.

Umgebung von Urgendj

Dessen-

verödete.

ungeachtet blieben die untern Klassen der Bevölkerung daselbst

das

wohnen.

Heer an

Im

Frühling zogen der Khan und

am

den Stellen, welche sich aufhielt,

eigneten,

nach

Urgendj

da

Fluss,

trocknet war.

der Festung befestigtes

zum Ackerbau

zurück."

Desselben

Ereignisses

Erwähnung: „Ubars war

ge-

in Kht-

Urgendj war damals wie eine Wüste,

[1623].

der

Besten

sich an

und nach der Erndte kehrte man

schieht noch S. 318

wak

wo man

die Ufer des Flusses,

der

Daher

an der Stadt vorbeifloss, ausgelagerte sich

Tük am Ufer

des

Lager gemacht

weiter die folgenden Stellen

Habasch gegenüber

Amü, wo

:

S.

220

er sich ein

Dann hat man

hatte." :

„die vier Söhne

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58 des

Aminek-Khän

erhielten

Khtwak, Hazäräsp, Kat,

Btildümsaz und Nikitschkä im Su-Buju (Fluss-Seite)

Bägh-abädh, Nesäy, Abiwerd, Tschehärdeh, Mehina

und Djahdjah im Tagh-Buju

Turkmanen

die

den Ufern des

die an

,

(Bergseite),

in

Abulkhän (den Balkhänbergen) und

S.

230

„Din-Mohammed-Sultan

:

Plan,

Amü wohnten

in Dehistan."

fasste eines

zu begeben,

um

Mazanderän zu machen; er

Tages den

von da einen Einfall in

verliess also

Männern, ohne Erlaubniss

Urgendj mit

Er

seines Vaters.

folgte

den Ufern des Flusses, bis Tschikdalik,

dieser

einen

Winkel macht, und begab

nach dem Brunnen Dinar."

Mittheilungen, 1873, S. 289).

auf

den

dem

grossen

Fl u ss

[um

Zeit

Wezir zu

setzten

1540] Schiff

sie



unter sich,

,



S.

241: „Sie reisten

nach Urgendj,

wo

einem Kahne (denn,

in

konnte

kommen)

ob

sie

ist

Petermann,

man von ."Auf

sie

über

in jener

Urgendj

nach

derselben Seite:

kamen nach Pischgäh. Da überlegten

ziehen sollten.

denn

Wege

von da

Er wurde von der Rus-

von 1872 besucht,

Expedition

sich

wo

(Der Brunnen Dinar

auf den Karten verzeichnet. sischen



mit einigen entschlossenen Leuten nach

sich

Astarabädh

vierzig

wie auch

sie

nach Urgendj oder nach Khiwa

Man

sagten sie sich

entschloss sich für das letztere, ,

falls

wir nach Urgendj gehen

54

werden

wir

Abdo-'l-aziz-Sultan

daselbst

Obeidalläh-Khän) finden

,

(Sohn

des

und was noch schlimmer

ist

wir werden über den Fluss zu setzen haben wenn wir ;

dagegen nach Khiwa gehen, haben wir weder einen Fluss zu passiren, noch einen Feind zu befürchten."

Aus

diesen

geht klar hervor,

Stellen

Abulghäzi's Meinung,

KMst-Minära

halb

an

Amü

eine

nach

vor 1575 von ober-

südwestliche Richtung

an der Südseite von Urgendj vorbeifloss und,

hatte,

Wezfr,

wahrscheinlich über

bergen.

Er hat

durchgeführt, Hauptstelle

Khowärizm

lief,

diese Vorstellung ziemlich conseqüent

wie bei der Besprechung der

allein,

bemerkt wurde, er konnte sich

schon

immer

durch die Wüste

und Tschikdalik, nach den Balkhän-

längs Pischgäh

nicht

der

dass

die Verhältnisse seiner heisst

Zeit wegdenken.

nach ihm nicht nur zu seiner Zeit

sondern auch schon in der ersten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts

,

Su-Buju (Flussseite) gegenüber dem

Tagh-Buju (Bergseite)

,

zu

dem

die Städte in

Khoräsän

und am Kaspischen Meere und das Balkhän-Gebirge gerechnet wurden

aber Erst

ist in

(S.

229, 260); diese Unterscheidung

Abulghäzi's Vorstellung ein Anachronismus.

1575 hatte nach diesem Autor der Fluss sich

ein neues Bett gewählt.

kinson

bestimmt,

dass

Wir

wissen aber durch Jen-

1558 der

Amü

nicht in

das

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55 Kaspische Meer

floss.

Ebenso wissen wir durch ge-

nannten Engländer, dass 1558 der Kanal vonUrgendj schon angefangen hatte, auszutrocknen; auch hieran

kann

Yerrückung des Flussbettes im Jahre

also eine

1575 unmöglich Schuld

Statt dass diese Stellen

sein.

die Glaubwürdigkeit der Nachricht über den

Oxu8

bringen

bestätigen,

dagegen.

Es

ist

sie

also

Lauf des

nur neue Belege

noch besonders hervorzuheben, dass

Abulghäzi nicht etwa an einer Bifurcation denkt; er meint bestimmt, dass sich der Hauptstrom des bis

Amü

1575 in das Kaspische Meer ergoss, dass die nörd-

liche

Richtung wenigstens von Bend abwärts und die

Mündung

den

in

Aralsee

Diese Vorstellung hat er

,

damals

erst

entstanden.

wie gesagt , ziemlich conse-

Angaben über

quent festgehalten.

Seine

1575, insoweit

mit dieser Vorstellung in einiger

sie

die Zeit vor

Verbindung stehen, sind daher nur mit grosser Vorsicht

zu benützen.

Ich

komme

Flussbettes

unten auf die Stelle der Verrückung des

im Jahre 1575 zurück

Einiges sagen über die Castell

Tük".

Worte

,

will aber schon hier

„in der Richtung nach

dem

Es mag poetische Ausschmückung des

Abulghäzi sein, wenn er

S.

247 sagt, dass man oben

von diesem in der Ferne den Thurm des Castells von Urgendj

sehen

konnte.

Aber dass Tük

einer

der

56

Urgendj nächstgelegenen Punkte

aus den verschiedenen Stellen, deutlich zu folgen

Da

am Amü war, somit

unterhalb (westlich) von Bend lag, scheint

jedenfalls

auch

(s.

wo

wird,

es genannt

252, 296, 301, 322).

S.

Oxus-

wir aber sehen werden, dass die Stelle des

bettes

wo

,

sich

bei

Bend der Laudänarm abzweigt

unverändert dieselbe

im zehnten Jahrhundert, haben

schon

lich

1558 und wahrschein-

wie

ist

Worte keinen Sinn, ausser

zeichneten

die

in der

be-

phan-

tastischen Auffassung des Abulghazi, der damit deut-

sagen wollte, dass das jetzige Flussbett des

lich

schon

Bend,

oberhalb

weit



sei.

gabe

,

auf

derselben

dass

man

reitend,

konnte.

Seite

ist

Urgendj wird von durch

bestätigt

die

An-

der

Mitte

Nacht

in

Urgendj

sein

Die Entfernung kann demnach auf höchstens

umweit der

Conjectur.

Abulghazi erzählt, dass

im Jahre 1604 einen Kanal graben

Tük

abgeleitet

Mezdähkän

lief;

schon

Breite

die

Wahrscheinlich lag Tük

Stelle des heutigen Khodscheili. Dies

nicht blosse

sein Vater

der bei

bis

Abulghäzi's

von Tük nach Sonnenuntergang aus-

,

der

in

Tük

40 Werst geschätzt werden. also

damals entstanden

Die oben mitgetheilte Angabe

über die Entfernung von

ihm

erst

Amü,

dieser

Hess,

wurde und durch den Gau von

Kanal hatte wenige Jahre nachher

eines

Pfeilschusses

(Stadium) und

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57 erreichte dieser

das Meer.

Kanal

der

sich bei Khodscheili

Es

ist

sehr wahrscheinlich, dass

Arm Kuwan-Dscharma

Amü

vom

nördlicher Richtung nach

ist,

der

abzweigt und dann

dem See

fliesst

(Lerch

S.

9

in f.,

•Schmidt, „die Expedition gegen Chiwa" in der Rus-

1874, IV,

sischen Revue,

Mezdähkan kennen wir aus rasangen

vom

Die Lage von

315).

S.

Istakhri, der es zwei Pa-

rechten Ufer des Flusses ansetzt

,

gegen-

über Djordjänijä.

Nach der Hauptstelle Abulghäzi's war das ganze Uferland

des

Amü

stark

bebaut.

Da

wir gesehen

haben, dass die Zeugnisse von Djordjäni und Jenkinson nur höchstens ein Jahrhundert für die Rückkehr des

Oxus zum

alten Bette nach

und dann wieder

in das

dem Kaspischen Meere

neue Bett zum Aralsee lassen

würde das Aufblühen einer Cultur mit Weingärten

und Baumpflanzungen nichts Geringeres gewesen

sein.

Nun

als ein

Mirakel

aber sagt Dr. Sievers in seinem

Berichte über die Russische Expedition vomBalkhän-

busen nach

dem

alten Oxusbette

(Petermann Mitthei,

lungen, 1873, S. 288): „auch suchten wir vergeblich

nach Ruinen oder Kanalbauten

,

die auf ein ehemaliges

Bewohntsein der Plussufer hätten schliessen lassen." Die Russische Expedition von 1873 fand viele Ruinen

an den Ufern, doch hat diese das

alte Bett

nur von

58

Urgendj bis zum

See von Sary-Kamysch untersucht

(Petermann 1874,

Zu dem

S. 25).

Schlüsse, dass die Mittheilung Abulghazi's

Mündung

über die frühere

des

Amü

in das

Easpische

Meer

nicht als geschichtlich

Prof.

Lenz gekommen, jedoch auf anderm Wege. Er

anzunehmen

sei

,

war auch

hat nämlich auf Widersprüche in Abulghazi's

ben

hingewiesen,

die

aber

zum

Anga-

Theil nur in

den

Uebersetzungen, nicht im Buche selbst gefunden wer-

Darum

den. bei

hat, wie es scheint, seine Beweisführung

Herrn Lerch kein Ohr gefunden.

betrifft, so

Was

diesen

habe ich schon oben meine Meinung aus-

gesprochen, dass er sich durch seine Prämisse, dass der

Oxus vor dem zehnten Jahrhundert keinen Arm

in das Kaspische

dem

Meer gesandt habe

,

gezwungen sah

Berichte Abulghazi's eine Autorität beizulegen,

die er

ihm gewiss

merkwürdige

nicht gegeben hätte

Stelle

,

wenn ihm

die

des Mokaddasl bekannt gewesen

wäre.

Eben

diese Stelle

macht

es fast zur Unmöglichkeit,

Abulghazi's Mittheilung als historischen Bericht aufzufassen.

Es

ist

eine Thatsache,

dass der

Amü

fort-

während nach Rechts drängt, was schon Istakhri und Ibn-Haukal wahrgenommen haben und was durch neuern Untersuchungen bestätigt

ist,

s.

Lenz,

S.

die

50,

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59

Lerch,

und 29, Petermann, 1874,

21

S.

Er gehorcht

24b.

S.

hierin, nach den ersten Autoritäten auf

diesem Gebiete, einem Naturgesetze, „welches jeden

Richtung fliessenden Strom unserer nörd-

in nördlicher

lichen Halbkugel zu einer beständigen

Abspülung

sei-

nes östlichen Ufers und somit auf die Dauer, soweit Terrainverhältnisse

die

es

gestatten,

zu einer Ver-

schiebung seines Laufes nach Osten hin zwingt" (Kie-

„Der

pert,

alte

Oxuslauf und der Aralsee", in der

„Zeitschrift der Ges. für S. 271).

Zeiten

Erdkunde zu Berlin", 1874,

Dass der Fluss einmal in längst vergangenen

an einer schwachen Stelle sein rechtes Ufer

durchbrochen lieferung,

(vgl.

einen

Bett gewählt hat

Lenz

S. 43), oder,

Kanal am rechten Ufer zum neuen ,

ist

damit ganz in Einklang so wie ,

auch dass der Hauptstrom terer

Zeit

in

Khowärizm

nach Rechts verlegt hat.

ohne künstlicher

nach der Ueber-

sich in spä-

Doch

dass er

Eindämmung, von welcher wir

nichts

wissen, in der letzten Hälfte des fünfzehnten Jahr-

hunderts urplötzlich das alte Bett wieder sollte ein-

genommen

um

d.

h.

dann nach

sich

nach

Links gewandt haben,

etwa fünfzig Jahren wiederum die

naturgemässe Richtung nach Rechts zu nehmen, ungereimt.

im

Die

ist

ungeheure Menge von Salzen, die

alten Bette zwischen den

Baikhanbergen und Igdy

60

angesammelt sind (Petermann 1873, auch zu

,

289), beweist

S.

dass der Fluss schon längst aufgehört hat

,

darin

fliessen.

Prof.

Lenz hat

die

wahre Sachlage erkannt. Es

blie-

ben aber einige Fragen ungelöst, die nur durch neue Belege und abermalige Prüfung der Quellen zur Klar-

kommen

heit

Das Ergebnis»

konnten.

also: seit

is

den ältesten Zeiten aus welchen wir zuverlässige Nach,

mündete der Oxus nur

den See von

richten haben

,

Khowarizm.

Dass früher der Fluss in das Kaspische

Meer und

floss,

in der

sen,

und damals

die

alte

Flussbett

chen Ruinen und besagt lieferung, die sich bis

erhalten die

Gegend an der Mündung

Nähe von Khowarizm

besagt das

hat.

zum

stark bebaut gewe-

mit

vielleicht

seinen

Die älteste Form der Ueberlieferung,

dem zehnten Jahrhun-

knüpft an die Verlegung des Flussbettes das

Emporblühen von Khowarizm, was an wahrscheinlich in

zahlrei-

auch die Ueber-

heutigen Tage im Lande

wir bis jetzt kennen, aus

dert,

in

ist.

sich nicht un-

Damit wird aber das Ereigniss

die Zeit vor der Achämeniden-Herrschaft gerückt.

Eine Untersuchung der alten Baureste wird aber das einzige Mittel sein, das uns vielleicht über die

Frage

„wannP" Aufechluss geben kann.

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61

komme

Ich

auf

jetzt

Reise

Jenkinson's

zurück.

Lenz hat schon auf den Widerspruch hingewiesen der

(S. 20),

Angabe der Entfernung vom

seiner

in

Einmal sagt

Aibugir-Busen nach Sellizure herrscht. er

,

5 ten

er den

dass

gekommen

October an den Golf

und daselbst den folgenden Tag gerastet hat,

ist

wenig

dass

später,

abreiste

Datum

und den

er

am 4^n

7 ten in Sellizure

nicht

Letzteres

mit Ziffer geschrieben

weil gleich darauf folgt , dass er

vorgeladen

am

am

4*«»

beim Fürsten

am

14*«»

,

angekommen

2 ten

5^

October

am

Golfe

für

die Hinreise

sein

,

es

würden

also

dagegen

für

Ankunft

die

stimmt mit der Angabe von je 20 Tagen

einen

und den Rückweg, wenn man, wie

Tag

für

Sultan in Rechnung

Punkt an, da

es

den

bringt.

Aufenthalt

bei

Die Daten

bei

Timur

Es kommt auf diesen

davon abhängt, ob Sellizure nur

einen Tagemarsch von Meere lag oder drei

I)

Sep-

Tage; wenn er aber

Wüstenreise nur höchstens 18 Tage bleiben.

Das Datum

gesagt,

dann

ist,

October den Meerbusen verliess müsste

er daselbst den die

9 ten

Die Wüstenreise,

wurde.

tember angetreten, dauerte 20

für

ankam.

ein

Golfe

scheint gesichert einmal dadurch, dass es mit

Buchstaben,

schon

vom

October

').

WiUen, tou Lerch herübergenommen,

S. 28, sind

falsch.

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62

Dass Ersteres das Richtige

gung im Bericht über

ist,

findet eine Bestäti-

die Reise

von Thompson und

Hogg im Jahre 1740, welchen man „Historical Account" lesen

Uebersetzung)

„Wir

:

Aralsee (vom

kann

reisten

(I, S.

in

Hanway's

396 der Holl.

vom

den 3 ten September

südwestlichen Ufer) ab und

kamen an

Tiefebene voll Schilfrohr, grösstenteils bis zur

eine

Kniehöhe

mit

stehendem

unterrichtete uns

,

Man

Wasser überdeckt.

das dies dass Bett des Flusses

Oxus

war, welcher früher zwischen dem Aralsee und dem Kaspischen Meere

floss,

dessen

Mündung') aber

vielen Jahren durch die Tartaren

Am

5 ten

kamen wir an

abgedämmt

die Stadt Jurgantz

,

seit

ist.

die frü-

her eine grosse Stadt scheint gewesen zu sein, jetzt

ganz

aber

Trümmer

in

lag,

Ausnahme

mit

einer

Moschee".

Herr Lerch hat, wie schon oben erwähnt höchst wahrscheinliche Verrauthung geäussert lizure

und

dessen Abulghäzi so oft unter

dem

Ort

abgekürzten dieser

langsam

1) D.

ist, die

dass Sel-

(Schayzure) aus Schehri-Wezir corrumpirt

derselbe

lag

,

ist,

Namen Wezir Erwähnung

reiste,

h. die

thut.

Wo aber

Ort? Jenkinson, der, wie bemerkt, sehr verliess

Mündung

in

Sellizure

am

den Bulkh&n Unsen.

October,

63

und S.

16teD .

Urgendj den

erreichte

235 betrug aber

Nach Abulghazi

nur 6 Agatsch (Para-

die Distanz

Mehrere Stellen bei

sangen), oder einen Tagemarsch.

Abulghazi beweisen dass die Stadt westlich von Urgendj gelegen war

(z.

B.

rande eines Bergplateau's Plateau

heisst

bei

236, 247), und

S.

am

Süd-

B. S. 236, 239). Dieses

(z.

ihm Gir,

welcher

Name

in der

Türkischen Sprache Hochebene bedeutet (LerchS. 18, Abulghazi,

S. 327),

und

es ist so gut wie sicher

mit diesem Gir das Ust-Urt S.

303 und 320).

248),

dass

(vgl.

auch

geschieht

bei

das

(S.

Grab

Kobrä war, dessen auch Ibn-Batuta, III, S. 6 und

(Djihdn-Numa

,

S.

346 des Textes),

Geographen, bei dem ich eine Notiz

einzigen

über Wezir gefunden habe.

Namen. Denn dass

ist

zwischen Wezir und Urgendj

bei Hadji-Khalifa

dem

gemeint

dass

Ferner belehrt uns Abulghazi

des Scheikh Nadjmo-'d-din

Erwähnung

')

,

es

kommt mir

Wezir derselbe Ort

ist,

Wenigstens unter diesem sehr wahrscheinlich vor

welchen die altern Geo-

graphen Git nennen, und dessen Ruinen vermuthlich die

sind, welche jetzt Deü-Kissken genannt werden,

und „an einem Abhänge des Ust-Urt und zwar dicht

am Tschink"

liegen (Petermann

,

1) Ust-Urt, eorrecter Uest-jurt, bedeutet

Mittheilungen

auch Hoch-Lan4.

,

1874,

64 S.

oder die 36 Werst südwestlieb von

25*>),

gelegenen Ruinen Scheruan

nach Chiwa"

tion

Ich

finde

V,

c.

1.

dass

jetzt,

(Schmidt,

Expedi-

173).

8.

ich

die

des Istakhri

Stelle

= Ibn-Haukal

302

„die

Urgendj

352) nicht

über dieses Oft

(S.

gut edirt habe.

Die Bestimmung der Lage eines Ortes

durch ist

einen

Name

dessen

,

anderen,

ungereimt,

ist

wonach r

Lage ganz unbekannt

dessen

dies

vorkommt

von Kudjagh, wie in

gilt

nach

steht,

den

beiden

(ziemlich

Die Per-

Handschriften des Ibn-Haukal.

Uebersetzungen

sischen

S.

sogar anderswo gar nicht

und

meiner Ausgabe schlechten)

,

statt

u

werden kann.

steht,

Aendert

die Lesart des Textes

,

haben

und

eine

für

Lesart,

gh auch weg gelesen

man nach so erhält

andere

diesen

Angaben

man Korgändj

,

d. h.

entweder Djordjänija (Gorgändj, Urgendj), oder das

Nähe

in

dessen

ter

dem Namen Gorgandjek

liegende

setzungen vorkommt S. 351*).

„Die ses)

(s.

Klein-Djordjäntja , das unin

Istakhrf S. 300*

Die Uebersetzung der

cultivirte

Gegend

den Persischen Ueber-

(an

,

Ibn Haukal

Stelle lautet

demnach

der Westseite des Flus-

endet beim Dorfe Git , das fünf Parasangen von

Gorgändj entfernt schmal

,

Der Ort

ist.

Hier

ist

der Culturstreifen

so

dass er sich auf den Bezirk von Git beschränkt. liegt

in

der

Nähe des Berges,

hinter wel-

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65

Wüste

ehern die ist

Mokaddasi sagt über Git: „es

ist."

ein grosser Ort, mit ausgedehntem Bezirke in die

Wüste hinein;

Ghozz, und von da aus

gegen die



Gebiet."

es bildet einen 'befestigten Grenzplatz

man

betritt

Aralsees inne, nur gehörte in der Blüthezeit

Khowä-

das Flussdelta, die Strecke zwischen Djordjä-

rizm's nija

ihr

Die Ghozz hatten das ganze Uferland des

und

Git

im Süden und Karjat-Barätegtn und

Madhminia im Norden, diesem

Die beiden

Staate an.

nördlichen Grenzorte werden von Abulghäzi nicht er-

wähnt;

Wezir

in

seiner

und schon früher war

aber

Zeit

die Haupstadt einer Provinz

Amü-Darja und

die das ganze Uferland zwischen

Darja umfasste.

Denn

S.

von Khowärizm

212 zählt

er unter die

Sir-

De-

pendenzen von Wezir Tersek und Jangi-Schehr. Letzterer Ort ist aller Wahrscheinlichkeit

oder

mit

seinem

nach Jangi-Kent

Namen

Arabischen

al-Karjato-'l-

djadida (Neudorf, Neustadt), das nicht weit

vom Ufer

des Jaxartes lag, zwei Tagemärsche von der

Mündung

des Flusses.

Im

zehnten Jahrhundert war es die

terresidenz des Ghozz-Königs.

und Masüdi oben

S.

15.

S.

Ibn-Haukal,

in

der

Nähe von Git

fel, wie auch Lerch meint

S.

393

Die nördliche Lage von

Jangi-Schehr aber erhellt aus Abulghäzi

Das Gebirge

Win-

(S.

S.

ist

236

f.

ohne Zwei-

17), der Djaghrä bei 6

Digitized by

Google

66 Djordjäni

Ibn-Haukal des

25)

8.

Abfall

südliche

Tschink

und

(Steilufer),

haben

legen

oder

der

Djaghräghozz

354), wie der südöstliche

man

Sijäh-Küh hiess, den

Dieser

seiner Karte

Urt,

8.

Djaghrä der Ghozz, bei Istakhri

der

d. h.

oben

(»•

doch

Westen.

verzeichnet

am

heisst

muss

daselbst 8.

Ust-Urt nennt.

Ust-Urt

des

Lenz

nach

jetzt

jetzt

Sellizure ge-

Lerch

21.

304,

(S.

Ausläufer

hat

es

in

Südost-Rande des Ust-

nach meiner Ansicht

viel

zu weit nach

wenn

Ich glaube vielmehr, dass der Ort,

auch nicht in gerader Linie, zwischen dem See und Urgendj Git

lag.

Diese Lage muss

zuweisen.

alten

wird gefordert durch den Reise-

Sie

Jenkinson's

bericht

man auch dem

und auch dadurch, dass nach

Jenkinson's Karte und Beschreibung dieser Ort an

Flussarm

Kanal lag, der von Urgendj kam;

oder

dies bestätigt Abulghäzi für diese Zeit (S. 241),

zugleich

folgt

es

und

aus seinen Worten, dass dieser Kanal

zu seiner Zeit versandet war.

war

dem

Nach Abulghäzi

S.

236

vom östlichem Punkte des Gir noch eine Pa-

rasange nach Westen hin entfernt.

Nach welchem Weztr Git

„ Stadt

des Wezirs" ge-

nannt wurde, kann ich nicht ausfindig machen. Distanz

zwischen

Jenkinson

und

Wezfr und Urgendj Abulghäzi

ein

wenig

scheint grösser,

Digitized by

Die nach als

Google

67 Istakhrl (Ibn-Haukal) zwischen Git und Gorgändj angiebt.

Aber

erstens ist es unsicher , ob dieser Gross-Gor-

gändj (Djordjänija) meint oder Klein-Gorgändj

legen zu

welches

Richtung von Djordjänija scheint ge-

südöstlicher

in

,

haben (Djihdn-Numa ,

S.

345 Z. 4

v.

u.),

und zwar nach Hadji-Khalifa und Abulfeda 10 Meilen, nach Jacüt (IV,

Und

entfernt.

S.

261 Z. 1)3 Parasangen von jenem ,

dass Alt-Ur-

wo

früher Djor-

ferner ist es nicht sicher

gendj an derselben Stelle gebaut ist, djänija lag.

Djordjänija S.

sie vier

bei

oder Gorgändj

26 eine sehr

alte

Nach Mokaddasi

1.

c.

hatte

Thore, von welchen er das Pilgerthor nennt,

welchem Mämün und

einen Palast gebaut hatten. die

war nach Sachau

Stadt.

zweite Stadt im

Sohn Ali

sein

sich jeder

Schon Istakhrt nennt

Lande und

sie

sagt, dass daselbst

der Hauptmarkt für die Ghozz war, und von da aus die

Handelskaravanen nach Djordjän, nach Khazar

und Khoräsän gingen. die

In Ibn-Haukal's Zeit waren

Handelsverbindungen der Stadt mit dem Khaza-

renlande wie auch mit Khoräsän (zeitweise) abgebrochen. Platz,

An wie

einem der Thore befand sich ein geräumiger der

ihre Schafe zu

Rigistän in Bokhärä,

Markt brachten.

wo

die

Ghozz

„Die Stadt nimmt

fast

täglich in Blüthe zu", sagt Mokaddasi, „aber sie ist

68

eng gebaut, so dass man in der Stadt keine Kanäle

haben kann und das Wasser nur wird".

geführt

bis

zu den Thoren

Die Stadt war eine Parasange vom

Flusse abgelegen,

aber 2 Parasangen unterhalb der

war der Kanal von Wadak vom

Hauptstadt Käth

Flusse abgeleitet, mit welchem sich in Andarästän,

Tagemarsch oberhalb Djordjänija, der kleinere

einen

Buh-Kanal

vereinigte.

Zusammen

bildeten diese einen

bedeutenden Kanal, auf welchem die Schiffe bis ganz

Mhe

die

in

Pfeilschuss ein

von Djordjänija fuhren. Stadium)

(ein

Damm

künstlicher

Denn einen

von der Stadt weit, war

aus Reisig und Balken mit

Aus

grossem Geschick gebaut, wie Mokaddasi sagt.

wurden dann kleinere Kanäle nach

Kanäle

diesem

der Stadt geleitet.

Damm

Es

ist

das Wasser ganz

nicht ganz klar, ob dieser

hemmte oder ihm nur

andere Richtung gab. Das letztere

und wird von Mokaddasi grossen Kanal mit

wissen bestimmt

,

ist

eine

wahrscheinlich

den

erzählt, der* aber hier

dem Hauptstrome

verwechselt.

dass Djordjänija eine Parasange

Wir vom

Flusse entfernt war, wie alle grössern Orte gewöhnlich

in

(Lenz

1) selbst,

einiger

S.

14)

Aach

jetzt

sondern 2

Entfernung

Doch „liegen

—6

fast

vom

Hauptflusse liegen

sagt Mokaddasi:

alle

„Djordjänija,

Städte des Chanats nicht

am

Flusse

Werst ?on demselben entfernt; nur Kiptachak macht

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69 die Hauptstadt der Khoräsän-Seite

man

,

liegt

am Djeihun

Wasser seine Seiten berührt, darum hat

dass das

so

Damm

ihn künstlich abgewehrt mit einem

und Balken und ihn

Reisig

Die Arbeit

ist

und

führt

nach Ost gelenkt.

so

wirklich Staunenswerth.

Wüste nach

der Fluss durch die

an einer

fliesst jetzt

von

So wird dann

Karjat-Barätegin ge-

Seite.

Dann haben

sie

aus ihm kleine Kanäle abgeleitet bis zu den Thoren der

Nachher aber erzählt er, wie Istakhri, dass

Stadt".

Wadak und Büh-Kanal

vereinigen

sich

und nach

„wo der Damm, von welchem

Djordjänija fliessen,

wir gesprochen haben, das Wasser hemmt."

Der

im

Damm

um

war gebaut,

grossen Kanäle

,

der für die Stadt gefährlich wurde

1220

Als

von Djordjänija abzulenken. Djordjänija

den Wasserandrang

ausgemordet hatten, durchbrachen

wie Ibno-'l-Athir,

XU,

Mehren,

erzählen,

gebiet

223

S.

Ausnahme",

f.

Tataren

sie diesen

und Dimaschki,

alle

ed.

Gebäude einstürzten

Wasserpfuhl entstand der Tataren entkom-

unter den einstürzenden

Kuhn, „Bericht über meine

etc." in der Russischen

Damm,

worauf das ganze Stadt,

dem Schwerte

so dass Alle, welche

Chiwa

257

Stelle der Stadt ein

men, ertranken oder eine

S.

überschwemmt wurde

und an der

die

nach langer Belagerung genommen und

Mauern

Reise durch das Chanat

Revue, 1874, TV, S. 64.

70

den Tod fanden.

Djowaini erzählt (Defremery

moires d'histoire Orientale", 8. 381 Anm.)

ihm vermuthlich Abulghäzi gerer,

als

(S.

Bela

dass die

119),

Gewalt

Stadt nicht mit

die

sie

und nac!

nehmer

konnten, beschlossen, die Wasserzufuhr nach der Stach

und

abzuschneiden

Damm

einen

Die 3000 Soldaten aber,

welche mit der Construction dieses tigt

durcl

das Wasser des Djeihün

zu hemmen.

Dammes beschäf-

waren, wurden bei einem Ausfall Ton den Bela-

Es

gerten überrascht und getödtet.

warum man

sehen,

schwer einzu-

ist

nicht lieber that,

was nach der

Eroberung geschah. Dass aber die Stadt damals ganz zerstört

wurde, bezeugt mit Ibno-'l-Athir auch Jacüt,

der erst kurz vor der Katastrophe die Stadt verlassen hatte

(II, S.

54, Z. 14

ff.).

Etwa zehn Jahre nach-

wurde, nach Ibno-'l-Athtr , XII,

her

dem Jahre 628 (= stadt

1231), in der

Nähe

S.

323 unter

der alten Haupt-

Djordjänrja eine neue grosse Stadt gebaut, das

heutige

Alt-Urgendj,

das

im folgenden Jahrhundert

von Ibn-Batüta besucht und beschrieben wurde.

Wie

es

gegangen

bei

ist,

der neuen

Wir können

tet.

Stiftung mit

dem Damme

wird, so weit ich sehe, nirgends berichdas nur rückwärts aus den Berich-

ten Jenkinson's und Abulghazi's erschliessen. also

,

dass der grosse

Kanaldamm

Es

scheint

nicht hergestellt war

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71

sondern der Seitenkanal nach Djordjänlja sich zu einem grossen Kanäle erweitert hatte

,

der von Urgendj nach

Weztr und dann weiter nach Süden

versanden.

Dieser Ka-

Gegend 1558 besuchte,

nal hatte, als Jenkinson die

angefangen, zu

floss.

Wenige Jahre nachher

war er ganz ausgetrocknet.

komme

Ich

aber

hier

zu einer Frage, deren Be-

antwortung nicht innerhalb meiner Competenz liegt,

und welche

ihre

Lösung von der Russischen Expedition

zur Erforschung des untern

Amü-Darja erwartet,

in Juli des vorigen Jahres ihre

die

Untersuchungen ange-

fangen hat , nämlich zu der Frage ,

wo man den

gros-

sen Kanal, der von Andarästän nach Djordjänija lief

zu suchen hat.

Ich will aber sagen, was mir nach

den historischen Nachrichten

vorkommt.

Meine Hypothese

am ist,

wahrscheinlichsten dass

der Kunja-

Darja, der nach der Mittheilung bei Petermann S.

24,

aus

dem

um

sich

„etliche

Amü

1874,

Werst unterhalb der Stadt Pitnak

tritt

und von Osten nach Westen läuft

acht Werst oberhalb Kunja-Urgentsch mit

dem Laudan

(Lausäk)-Flussbette zu vereinigen", das

Bett dieses Wadäk-Kanals

gungspunkte alten

,

der

beiden

Dammes war,

der

ist,

und dass am Yereini-

FlusBbetten

die

Stelle

des

1220 durchbrochen wurde.

Der Anfang des Kanals war nach Istakhri 2 Arab.

?2 Meilen, oder nach Mokaddasi des

Parasange unterhalb

1

Anfangs des Kanals von Khiwa, 2 Parasangen

Nach meiner Berechnung stimmt das

unterhalb Kät.

zum Anfang und

seine

gefährlich,

dass

breit,

Der Kanal was sehr

Kunja-Darja.

des

Nähe wurde

man

der Stadt Djordjänija

gezwungen]" war,

eine andere Richtung zu geben.*

so

dem Wasser

Der Kanal aber

kam

ganz nahe an die Stadt heran , die wahrscheinlich ein

wenig nördlicher lag

als

Auch dies

Alt-Urgendj.

stimmt zu den Angaben über den Kunja-Darja.

war denn das wirkliche

aber

Lenz

S.

38 beschreibt ein

genannt, das südlich licher

Richtung

haben kann

Damm

,

läuft,

altes

Oxus?

Bett des

Flussbett,

vom Kunja-Darja

Deudan

in fast

sondern sich viel südlicher , ungefähr

Er hat

eine handschriftliche

west-

und das Urgendj nicht berührt

Salak-bend, mit

einigen muss.

des

alte

Wo

beim

dem Kanal von Urgendj ver-

für diese

Angabe zwei Zeugen

Karte und

„eine Beschreibung

Khanat Chiwa von einem ungenannten Autor,

der aber sehr ausgezeichnete Kenntnisse dieses Gebietes verräth."

Als nach der Eroberung von

Wege

Russen auf ihrem vorbeimarschirten dass er

,

,

nach Alt-Urgendj

Khiwa die

am Deudan

erfuhren sie von den Turkmanen,

an den Bergen Mongyr und dem Punkte Tünük-

ly vorbei, bis

zum Sary-Kamysch gehe

(Schmidt, „die

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73 Expedition gegen Ckiwa"

würdig

ist

es, wie schon

1.

c.

V,

S.

172).

Lenz bemerkt hat, dass

Turkmanen am Baikhangebirge das trockene auch Deudan nennen (Yambery, asien", S. 89).

Russische

Angaben

richtig, so

bett

sein

aus

Expedition

dass sich der

„Reise in Mittel-

Sind

belehren.

muss dieser Deudan das

die

alte Fluss-

der Zeit, als der Oxus noch ins Kas-

Meer mündete. Denn

pische

die

Flussbett

dies alte Bett wird uns hoffent-

Ueber

die

lich

Merk-

Oxus damals

es ist

kaum anzunehmen

so ganz

bei Djordjänija plötzlich nach

nahe

am

Aralsee

Süden und dann wieder

nach Westen wandte. Rösler scheint dies auch eingesehen zu haben,

da er

215 sagt: „Hatte aber

S.

der Fluss einmal jene Depression seines Deltas erreicht,

seiner

so

war eine spätere nochmalige Ablenkung

Gewässer in anderer Richtung unmöglich".

aber

der Kunja-Darja

muss

er der genannte grosse

Nachdem 1220 der

das alte

nicht

Damm

Kanal gewesen zerstört

Ist

Oxusbett, so sein.

war, wuchs der

Seitenkanal nach Urgendj, der so genannte Tschark-

rauk (Lenz,

S.

14,

21

35,

vgl.

Lerch

S.

13),

zu

einem bedeutenden Strome an der wahrscheinlich süd,

wärts

floss, bis er

etwa zu Salak-bend oder noch mehr

nach Süden mit dem alten Oxusbette

und

vielleicht

zusammentraf

noch Wasser nach dem See von Sary-

74

Kamysch

um

sechszebnten Jahrhunderts halb, getrocknet,

um

Dieser Kanal war

fährte.

die Mitte des

1575

völlig aus-

doch die Erinnerung daran lebte noch,

Abulghazi schrieb, und wurde von ihm combinirt

als

mit den Berichten

nach dem Kaspischen Meere

Der Laudan aber

ist

').

nach meiner Ansicht der alte

Oxusarm, der eine Parasange von Djordjanija

lich

nach dem

jetzt

lief

Werst) weit nörd-

(6

und dann nördlich von Git

ausgetrocknetem Aibugtr

heute der einzige Hauptarm

dete der

nicht

Amü

gebildet

in

und Madhminia

Arm,

kamen

Istakhri

mün-

den See, nachdem er zwischen Git

vom

vom

Letzteres lag 4 Pa-

Die

rechten Ufer entfernt.

Flusse wird nicht angegeben. ein

In

wenig weiter

nach Mokaddasi nah

am

Nach dem oben Gesagten

ist

die

Meinung

Rösler's

der Tscharkrauk ein Rudiment des alten Oxus

Der

Berge.

Von da

die Bausteine für die Städte Khowärizms.

nes Verlaufes 2)

Nach

Flusse ab, lag Karjat-Barategin, ein befestigter

Grenzort,

1)

im zehnten Jahrhun-

Nähe von Madhminia, doch

der

vom

dass

),

hatte.

geflossen hatte.

rasangen (24 Werst) Distanz Gft's

2

Ich

floss.

glaube nämlich nicht, dass sich der nördliche

dert noch

Amü

über den frühern Lauf des

zum Kaspischen Meere,

sich aber in eine

sei

(1.

c.

Ibn-

S. ISO),

aus der Zeit sei-

zu verwerfen.

Menge von Mündungsarmen

vertheilt.

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75

Haukal,

S.

30, Z. 12 bestätigt die

Lage am Gebirge.

Diese Bestimmung zwingt uns, meine icb, anzuneh-

men, dass der nördliche Arm, der fliesst,

tigt

schon damals

den Aralsee

in

Dies wird noch bestä-

existirte.

durch die Lage von Mezdähkän, 2 Parasangen

vom

nördlichen Ufer, was, wie oben gezeigt ist, zu

dem

stimmt, was Abulghazi über diesen

Gau

erzählt.

Unweit Kerder nahm, wie Istakhri sagt, der Fluss eine andere Richtung.

Wir müssen

Arm

dass sich daselbst der südliche

nach Djordjänija

Obgleich Istakhri , Ibn-Haukal und Mokad-

abzweigte.

Khowärizm ziemlich genau kannten,

dasi

klar,

ist

es doch

dass das eigentliche Delta ihnen nicht aus un-

mittelbarer

den

dies so verstehen

Weg

Anschauung bekannt war.

an den beiden Ufern

,

am

Sie beschreiben

rechten Ufer von

Käth nach Khäs, Kerder, Karjat-Barätegin am linken ,

kommend, den Oxus

Ufer, nachdem man, von Kath passirt hatte



wo, wird nicht

präcis angegeben



nach Nuzwär, Djordjänija, Git. Doch das Delta, dessen Winkel ungefähr auf der

Höhe von Kerder war,

scheinen sie sich weggedacht zu haben.

Yon

einer

Beschiffung des Flusses unterhalb Djordjänija , die das

Richtige gezeigt haben würde,

Und

der

war

stets

ist

nirgends die Rede.

Landweg an beiden Ufern von Ort zu Ort in

einiger

Entfernung

vom

Flusse.

Man

76 beschreibt

den See nur

kennt die

Grösse nur vom Hörensagen.

Arm wurde

linken

aller

einen Schilfmorast

als

und

In diesen

Wahrscheinlichkeit nach das

Wasser des grossen Kanals

abgeleitet,

und

so

war

Verbindung dieses Armes mit dem Seitenkanal

eine

nach Urgendj Dur durch den

Damm

abgeschlossen.

Nach der Zerstörung des Dammes im Jahre 1220 wurde der Kanal auch

und wuchs

speist

an.

jetzt

direct aus

dem Oxusarme

ge-

zu einem bedeutenden Strome

Vielleicht ist damals eine sehr grosse

eingetreten, nämlich so, dass der

Aenderung

Laudän-Arm durch

den Urgendj -Kanal nach Süden verlief und nicht länden See mündete, im Folge dessen aber der

ger in grosse

Wadak-Kanal abgeschlossen wurde. Der Kanal

Arm

von Urgendj wurde somit in Wahrheit ein

Amü, und

Jenkinson sowie Abulghazi hatten ein ge-

Oxus oder

wisses Recht, diesen Kanal

Wie

nen.

falschen

Amü

zu nen-

wir gesehen haben, giebt Abulghäzi einen

Grund an

für

die

Austrocknung dieses Ka-

Wahrscheinlich wurde er bei Bend abgedämmt.

nals.

Ich

des

denke dies darum, weil, sobald dieser

zerstört ist, der

Arm

Mittheilung

Petermann

Wasser, durch

bei

wie

das

man

Bett

wieder

daselbst

des

fliesst.

1874, sagte,

Urun-Darja

Damm

Nach Russischer S.

aus bis

26

„floss

das

dem Laudän zu den See'n

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77

Sary-Kamysch noch vor Jahren

floss

elf

Jahren, und vor sechs

noch bis zum

es

Damm

Das Wasser aus

62 Werst hinter Kunja-Urgentsch.

dem Amu-Darja

aus diesem Arme) verschwand in

(d. h.

Dammbaues am Laudan und im Urun-Darja

Folge des

Dämme

welche

selbst,

Ighenklytsch

den Zweck hatten das Wasser

den Turkmenen zu entziehen welche sich im Laufe ,

ses Jahrhunderts

am

die-

Ufer des Urun-Darja angesiedelt

hatten und sich durch ihren wilden und kriegerischen

Charakter als

Amu

hinauffuhr

Dass der Laudän-Arm

mehr

Das

auszeichneten".

Lerch den

erreichte

')

war aber

,

geschah 1858,

letzte (S.

9).

den See von Aibugtr nicht jedenfalls schon längst vor

Abulghazi der Fall, da Tük, an der Alt-Urgendj

am

nächsten liegenden Stelle des Amü-Ufers, von dieser

Werst

Stadt ungefähr 40

Tük und Urgendj

entfernt

war, und zwischen

kein Wasser von einiger Bedeu-

tung war.

1) Sollte

nals

mens

Artikel

Es die

ist

nicht

dieses

Armes aus dem

Die Lesart dieses Na-

schwankt zwischen

Wadäk (Wadhäk) und

unmöglich, dass

Istakhri

Artikel

,

das

nnd Mokaddasi, zu

hieraus

mit

dem Arabischen

entstanden sind.

Der Artikel

aber diese haben auch stets

lbn-Batüta's Zeit so gewöhnlich mit

Artikel ausgesprochen wurde, dass dieser das al wie

betrachtet

des grossen Ka-

werden können?

Namen Laudän und Lausak

zwar bei

Käth ohne

Name

erklärt

Handschriften

den

in

Wad&n.

fehlt

der

vielleicht

Wadak (Wadhäk)

und Alkath (nicht al-Kath)

schreibt

zum Namen

(HI,

S. 20).

dem

gehörig

78 Jenkinson

den Oxus den

hielt

den Kanal von Urgendj für

Er ging von Urgendj 100 Meilen

selbst.

Fluss

also

den Kanal)

(richtiger

dann an einen grossen Fluss der jedoch

nichts

Oxus

Lenz

(vgl.

sein S.

21

f.).

S.

27),

das

den Angaben der

aller

Hauptstrom des

als der

,

wo

ist

Grossen Karte

lag Urgendj 50 alte

70 neue Werst vom Arsas (Argas), dessen Wahrscheinlichkeit nach identisch

Mit dieser Identification

wonnen. bei

Laudan-

ungefähr ebensoviel, und nach

ist

und demnach auch den Hauptstrom des net.

der

von ihm ausgeht, beträgt gegenwärtig 70 Werst

(Lenz

d. h.

kam

Die Entfernung von Ur-

gendj bis zu der Stelle des Amü-Darja

Arm

und

den er Ardock nennt

,

kann

entlang

Denn

ist

Name

mit Ardock

Amü bezeich-

aber sehr viel ge-

da haben wir die Sicherheit, dass

Bend der Amü-Darja noch

dasselbe Flussbett hat

wie in der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts , indem dessen Verrückung nach Rechts wahrscheinlich schon

durch die Nähe des Scheikh-Djelil-Gebirges verhindert wurde.

Auch daraus

ist

die Schlussfolgerung

dig, dass Abulghäzi S. 312 stellung

(s.

notwen-

oben) eine falsche Vor-

über den Grund der Austrocknung des Ka-

nals von Urgendj gegeben hat. Die

Theiles des Flussbettes

Veränderung

eines

im Jahre 1575 bestand wahr-

scheinlich darin, dass ein

Kanal unterhalb Kät,

ver-

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79

muthlich der Kanal von Kerder (Istakhri ebenso

war, wie der vereinigte

gross

zum Hauptstrome wurde.

Büh-Kanal,

S. 303),

der

Wadäk und Dieser neue

Theil des Oxusbettes fing an oberhalb KMst-Minära des Thurme8 von Khäst, der wie aus Abulghäzi S. 307

von Jarmisch,

Reservoir

(das

noch Kanal von

jetzt

Järmisch) und 321 erhellt, westlich von Kät an der Südwestseite des Flusses lag.

Ort

ser

derselbe, der früher

ist die-

Mokaddast

hiess.

seinem Itinerar eine Tagereise westlich

ihn in

setzt

"Wahrscheinlich

Khas

von Kät an's Ostufer des Flusses. Uebersetzungen

des

Istakhri

In den Persischen

wird

Khäs unter den

Städten Khowärizm's mitgezählt (Istakhri S. 300* , Ibn-

Haukal

S.

351^, und wahrscheinlich wird der Ort

Istakhri

bei

und Ibn-Haukal Der-Khäs

Khäs) genannt (Ibn-Haukal

S.

351

/.,

von

(Pforte

Istakhri S. 341

nach dem er wie bei Mokaddasi zwischen Kät und

Kerder Ist

aber zwei Tagereisen weit von Kät).

diese Identification richtig, so bestätigt die

dieser in

liegt,

Stadt,

Abulghäzi's Zeit

des

Flussbettes.

am

linken Ufer, die Verlegung

Der Kanal von Kerder war schon

zu Istakhri's Zeit so bedeutend, dass

wäre früher dete

wirklich

Lage

im zehnten Jahrhundert am rechten,

der

man

sagte, er

Hauptstrom gewesen, und er

einen

Arm

bil-

des Flusses, da der Kanal

Digitized by

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80

Höhe von Kerder

auf der

sich wieder mit

dem Haupt-

arme scheint vereinigt zu haben; denn nach der Angabe Istakhri's stieg oder

das Wasser im Kanal

fiel

mit dem Steigen oder Fallen des Oxus.

Die Yeränderung des Flussbettes im Jahre 1575 betraf somit

einen

Flusses unterhalb Kät

Theil des

und oberhalb Bend. Liegt aber das gegenwärtige Kät wie Herr Lerch S. 21 vermuthet, an der Stelle des

Kät, so muss nach 1665, dem Sterbejahr Abul-

alten

ghäzi's

eine zweite Verschiebung des Flussbettes nach

,

Denn

Rechts Statt gefunden haben. in der Zeit dieses Fürsten

am

lässt.

307 und 317, dass

Es müsste dann der

Gau-Khowära-Kanal gewesen sein, den Djor-

grosse djäni

bezweifeln

nicht

sich

Kät noch

rechten Ufer lag, folgt

so gewiss aus seiner Erzählung S. es

dass

Kät-Khowära nennt, der ebenso wie vorher der

Kerder-Kanal an die Dies

getreten

wäre.

Lenz

22 sagt:

S.

Stelle ist

des frühem Flussbettes

aber nicht wahrscheinlich.

„später (nach

1600)

ist

die Stadt

Kat durch den Einsturz des rechten Ufers des AmüDarja zerstört worden"; und

Kuhn

erfuhr auf seiner

Reise im heutigen Kät von den Einwohnern

Ruinen des

des

Flusses

S. 64).

Kuhn

alten

Kät

befinden

sich

auf

(Russische

dem

,

dass die

rechten Ufer

Revue 1874, IY,

besuchte dann Schah- Abbäs- "Walt , wel-

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81

ches

wie

,

man

sagte

auf der Stelle des alten Kat

,

und zwar Neu-Urgendsch gegenüber nichts

liegt, sagt aber

von seinen Ergebnissen.

"Was Jenkinson vom Laufe des Ardock erzählt,

wiederum reine Phantasie

,

d. h.

ist

Jenkinson erfuhr und ,

das war richtig, dass der grosse Fluss in den der Urgendj-

Kanal mündete nach Norden ,

Allein er combinirte

floss.

damit seine theoretischen Ansichten, die er den Alten insbesondere Polybius entnommen

;

dadurch wurde aber

der See von Aral in seiner Vorstellung zu zwei See'n

deren einen er unter weit nach Norden

dem Namen See von Chitay sehr

versetzte,

während

er den südli-

chen Theil zu einem Busen des Kaspischen Meeres machte. pischen

Wenn man Meere

in

1753 vergleicht, noch damals

die Karte der

Hanway's

sieht

man,

Länder am Kas-

Historical

account von

dass die Geographen sich

den nördlichen Lauf des Oxus

als sehr

lang vorstellten.

Mit Ardock kann aber nur der Irtysch gemeint

Das

erhellt nicht

son's,

strömt,

wo

der

wie

sein.

nur deutlich aus der Karte Jenkin-

Ardock das Meer von Khitaja durch-

der

Irtysch

auch See von Ardysch),

den Dsaisang-See (Saisan,

um

einigen, sondern auch aus

sich mit

dem Ob zu

dem Sendschreiben

annes Balakus an den berühmten Mercator

ver-

des Jo-

vom Jahre 6

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82 *

1581 (Hakluyt I, entern

flumini

influit

in

nant,

cui

Ob

509

S.

f.):

illabentem)

„Eum Ardoh

illi

vocant, qu:

lacum Kittayum, quem Paraha

illi

contermina est gens latissime fusa,

Carrah Calmak appellant, non thaya".

fluvium (Proflu

Zu

influens in

de quo in itinere ad Boghariam

Zu

certe

quam

quam Ca-

Hakluyt richtig

dieser Stelle bemerkt

Rande: „Ardoh flumen

kinsonius".

alia

nomi-

am

lacum Kitthayam:

scribit

Antonius Jen-

der Stelle in Jenkinson's Beschreibung

verweist er den Leser auf Will. deRubricis. Es scheint

mir, dass er die Stelle in d'Avezao's Ausgabe 1839, S.

98, im Auge hat.

aber nicht. östlichen

Den Namen

hat de

Rubruk

Welch unklare Vorstellungen vom nord-

Asien

man damals

hatte, ist für uns

kaum

zu begreifen, auch wenn wir die Karte von Ortelius vor uns haben.

Ansehen.

Und

diese genossen damals das höchste

Hakluyt giebt ein Verzeichniss der Sachen

welche die nach Nordosten Reisenden jedenfalls mitneh-

men

sollen, darunter

pes", mit der

auch des Ortelius „booke of Map-

Bemerkung „wenn Ihr

buch mitnähmet,

um

euch

all

merken, würde das nichts übel thig,

wäre

es

sein:

Gegenden zu

und, wenn nö-

dem Gross-Khän zu schenken,

für diesen Fürsten eine sein würde".

des Ortelius Kartendiese

da es

Gabe von ungeheuerem Werth

Der Arsas (Argas) der Grossen Karte

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83 ebenso der Irtysch

ist

Vorstellung

Auch

hatten.

klar

,

dass der Ver-

70 neue Werst.

Khakans am

von Jürgens lebt"

,

bis

zum

Flusse 50 alte

Die Stadt Kah(g)an

Ugus

Flusse

,

„wo

lag

ist.

Kath

ist vielleicht

Denn

in

d. h.

des

der Bruder des Czaren ,

220

308 neue Werst vom See, was ungefähr märschen

wie schon

Ersterer hat,

Lenz bemerkt, von Urgendj d, h.

ist

Karte und Jenkinson ungefähr dieselbe

dieser

fasser

Es

').

alte oder

=

6 Tage-

Entfernung vom See

dieser

Kath nach den Arabischen Quellen. Dieser Autor

macht aber aus dem Oxus zwei Flüsse, ungefähr wie das Djihdn-Numa, nämlich Ugus und Amü-Darja Areas.

Die Verwirrung

gross,

dass

man

sich

ist in

nicht einmal vorstellen

wie der Verfasser sich das

+

dieser Beschreibung so

alles

kann,

gedacht hat.

Die historische Topographie der meisten Deltaländer

ist

schwierig.

Für Khowärizm wird

die

Aufgabe

noch dadurch unendlich erschwert, dass von den alten nur sehr wenige, wenigstens

mit ihren frühern Namen, übergeblieben halb

Khtwa haben wir

als feste

Punkte

sind.

die

Ober-

Festung

Hazaräsp, 14 Werst vom Flusse und ein wenig mehr

1) Rösler's

Deutung des Namens (8. 210) ht gewiss

falsch.

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84

60 Werst von Khiwa (Petermann

als

1874, 8.

S.

103%

104»; Russische

,

Mittheilungen,

Revue,

1874, IV,

136); Schuräkhän, in dessen Nähe die Russischen

Truppen 1873 über den

Amü setzten

;

die Stromschnelle

150 Werst oberhalb Pitnak (Lerch

S.

das auf Kieperts Karte verzeichnet

ist,

Darghan,

18);

obgleich mit

einem Fragezeichen; 1651 wird es von Abulghäzi,

349, noch mit Sadur erwähnt. Abulghäzi alte

unterhalb

Auch

findet

man

Khiwa noch Gerden-Khast

Kerderän-Khas , erwähnt, wahrscheinlich

(s.

,

8.

bei

das

oben)

Khäs unter dem Namen Khäst-Minara und Mezdahk&n. ,

Wir

wissen, dass Urgendj in der

Nähe des

zerstörten

Djordjänija lag, aber die Lage von Gross- undKlein-

Djordjänfja

ist

im Einzelnen noch unbestimmt. Wie

ich oben gezeigt habe,

ist es

ob das heutige Kät die

auch noch sehr unsicher

Stelle der alten

Hauptstadt

einnimmt.

Die Russische Expedition zur Erforschung des untern

Amü-Darja wird manchen dunklen Punkt aufklären. Damit aber

die

Geographen ihre Resultate sogleich

und

für

die

leicht

historisch-topographischen

Pro-

bleme benutzen können, habe ich gemeint, damit ein nützliches

Werk

zu thun, dass ich diesen Blättern

die Uebersetzung der beiden Hauptquellen für die

pographie von Khowarizm

To-

im zehnten Jahrhundert:

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86 Istakhrt (Ibn-Haukal)

Vom Er-

und Mokaddasi beifüge.

stem hat Herr Lerch

in seiner

Abhandlung eine im

Allgemeinen richtige, aber abgekürzte Uebersetzung

gegeben gesagt,

,

die Geographie des Letzteren

nicht leicht zugänglich.

,

wie oben

Diesen Stellen habe

einige zerstreuten Notizen aus andern Schriftstel-

ich

angehängt.

lern

Jacüt's

Artikel

Band 18 der

Fügt man zu diesem Material noch

Khowärizm, welchen Wüstenfeld Zeitschrift

man, glaube dieses

in

der deutschen morgenländi-

schen Gesellschaft, S. 480

ff.

übersetzt hat, so hat

ich, das Material für die Beschreibung

Landes zur Zeit der Araberherrschaft so gut

wie vollständig beisammen. ist

ist

Nicht bei allen

Namen

Lesart und Aussprache sicher, ich habe mich aber

kritischer

diese

Bemerkungen

kann

ich auf die

in der

Regel enthalten.

Für

Anmerkungen zu meine* Aus-

gabe von Istakhri und Ibn-Haukal verweisen.

(KMrizm)

Khowärizm

der Hauptstadt).

(nicht als

ist

Es

der

ist

Name

des Landes

sowohl von Khoräsan

von Mäwarä'n-nahr (Transoxanien) abgeschnitten,

da die Wüste es von allen Seiten umringt. den und Westen die

stösst es an's

nächstliegenden

sind Khoräsän

im

Süden

und Mawarä'n-nahr. Es

Land mit

dehntes

Länder

vielen

Im Nor-

Gebiet der Ghozzija;

am

Städten,

ist

und Osten ein ausge-

Endlaufe des

Djeihün; hinter ihm giebt es an diesem Flusse bis zh seiner

Mündung

bautes

Djeihün

Land. ;

die

(am rechten

in

den See von Khowärizm kein be-

Khowärizm Hauptstadt Ufer),

liegt ist

an beiden Ufern des

auf der nördlichen Seite

doch an der südlichen Seite (am

linken Ufer) liegt auch eine grosse Stadt, die al-Djordjäntja (Gorgändj) heisst

grösste für

die

Stadt in

Ghozzija,

und nach der Hauptstadt die

Khowärizm und von

ist.

Sie

ihr aus

ist

der

Markt

gehen die Kara-

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81

vanen nach Djordjan, in das Land der Khazaren und nach Khoräsän Ausser

der Hauptstadt

man

zählt

folgende Städte: Darghän, Hazärasp,

mfthan

Arda-Khoschmithan

,

Säfardiz

,

in

Khowärizm

Khiwa Khosch,

(Artha-Khoschmithan),

Nüzwär Kerderän-Khowäsch (Khäsch), Ker,

der (Kordar), Karjat-Barätegin (Fardtegin), Madhminia

Mezdäkhkän

,

Khas (Derkhäs), Gorg&ndjek

*)

und

al-

Djordjanija.

Die

Hauptstadt

Sprache Käth Citadelle

3

heisst

Khowärizmischen

der

in

Sie besteht aus einer jetzt verödeten

).

und einer eigentlichen

Stadt.

Der Flusa

hat diese aber zerstört , und die Leute haben sich hinter

derselben

Fluss

ist

auch der Citadelle schon sehr nahe gerückt

und man befürchtet ihren

Einsturz. Die

1) Ibn-Haukal: „nach Djordjän,

in das

Der

wieder angebaut.

(weiter östlich)

and

Hauptmoschee

frühem Zeiten gingen

in

Land der Khazaren nnd nach Khorasfin." Bei

Erklärung, warum er Khowärizm auf die

sie

auch

Istakhri folgt eine

Karte von Transozanien ge-

bracht hat. 2) Die zwei

letzten

Namen

sind nicht in allen Handschriften.

Einige

zählen noch eine dritte dazu, der in abdd endet, den ich aber nicht herzustellen

weiss.

tig geschrieben.

3; Ibn-Haukal vtar,

Der Name Mezdäkhkän

ist in

meiner Ausgabe unrich-

Die wahre Lesart hat schon Lerch hergestellt 1

„Die

alte

Hauptstadt war Derkhäs.

bauten die Einwohner in

der

Nähe

wärizmischen Sprache Käth genannt wird.

Als diese zerstört

eine andere, die in der

Kho-

88 steht hinter der Citadelle

Schäh

bei der

,

der Palast des Khowärizm-

Hauptmoschee und das Gefangniss

bei

Mitten durch die Stadt geht der Ka-

der Citadelle.

nal Djardur, an dessen beiden Ufern sich der Markt befindet, breit

der ein Drittel

Parasange lang und

einer

Die Thore des zerstörten Stadttheiles sind

ist.

verschwunden. Hinter dem

am

Flusse liegenden

zerstörten , Theil ist die neue Stadt gebaut

Der

Amol

erste

(der

Ort in Khowarizm nach Grenzort)

östliche

Auf dem

Ufer des Djeihün.

am

jetzt

).

der Seite von

Da

at-Tähirija.

heisst

beginnt der cultivirte Landstrich

,

,

südlichen (linken)

nördlichen (rechten) Ufer

dagegen giebt es kein angebautes Land vor Ghäräb-

Von da an

khoschna (Ghärämkhoschna). der Hauptstadt von

Khowarizm

Land an

das

ist

aber bis zu bei-

den Ufern des Djeihün angebaut. Aber sechs Parasanvor (östlich von) Ghäräbkhoschna

gen

Djeihün ein Kanal abgeleitet

*),

und das

Gefangniss

bei

der Citadelle,

Durch

die Stadt floss der Djardur-Kanal

Hälfte

theilte.

hat

aus

dem

Gäu-Khow&ra,

Ibn-Haukal: „Sie bestand aus einer Citadelle und aus einer eigent-

1)

licher Stadt, welche der Fluss zerstört hat.

lang

der

ist

und

man

breit,

Dieser

Burg und

alles ,

ist

belebt.

Moschee

der Stadt und Markt in zwei

Markt war ungefähr ein

und war sehr

Stadt, die

spurlos ?erschwunden.

Drittel einer Parasange

Hinter dem zerstörten Stadttheil

sich wieder angebaut".

2) In der

Nähe von Darghau, Jacut, IV,

S.

280

unt. Z.

f.

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69 w.

d.

Rinderfutter,

s.

genannt wird, dessen Breite

ungefähr fünf Ellen und dessen Tiefe die doppelte

Höhe

eines

ihm wird Gaues

Mannes

ist

schiffbar.

Aus

Wasser zur Bewässerung des ganzen

das

bis zur

Er

beträgt.

Hauptstadt gezogen.

Nachdem

er fünf

Parasangen geflossen, zweigt sich aus ihm der Kanal

Karin ab, durch welchen auch einige Dörfer bewässert werden.

Von strich

grösser die

at-Tahirija bis Hazaräsp

ist

der angebaute Land-

noch ziemlich schmal. Bei Hazaräsp wird die Breite ,

und gegenüber der Hauptstadt hat

Ausdehnung

nimmt

einer Tagereise (50 bis

sie allmählich

sie

ungefähr

60 Werst), dann

wieder ab, so dass

sie sich bei al-

Djordjänfja nur auf zwei Parasangen beläuft. Die cultivirte

Gegend endet beim Dorfe

Git",

das fünf Parasangen

von Gorgändj (Klein-Djordjänija ?) entfernt der Culturstreifen so schmal

,

ist.

Hier

ist

dass er sich auf den Bezirk

von Glt beschränkt. Der Ort

liegt in der

Berges, hinter welchem die Wüste

Nähe des

ist.

Hazaräsp und die übrigen Städte an der West-Seite

Der

des Djeihün liegen an Kanälen. ist

der Kanal von Hazäräsp,

abgeleitet wird in der Richtung

nach dieser Stadt West).

fliesst in

Dieser Kanal

ist

erste

der aus

von diesen

dem Djeihün

von Amol (d.h. der

der Richtung von Ost nach

um

die

Hälfte kleiner (kür-

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90

Gäu-Khowära und

zer) als der

ist schiffbar. ist

Kerderan-Khasch

(länger)

,

welcher

Kanal von Hazärasp

Dieser

Khäsch.

als der

diesem und

Zwischen

der

als

Kanal von

folgt der

Khiwa gehen.

die Schiffe nach

wieder grösser

ist

Dann

ist.

Khiwa, auf welchem

grösser

Ungefähr

der Kanal von

zwei Parasangen unterhalb Hazäräsp

Kanal von Kerderän-

dem

nächstfolgenden

Kanal beträgt die Entfernung nur ungefähr eine arab. Meile

!

).

Dieser heisst Kanal von Medrä und

pelt so gross wie der

dop-

Gäu-Khowära. Auf ihm fahren

nach Medrä.

die Schiffe

ist

Ungefähr eine Meile unter#

halb

des Kanals von Medrä, zwei Parasangen unter-

halb der Hauptstadt von Khowärizm, zweigt sich der

Kanal von

Wadäk

a

)

ab , auf welchem die Schiffe nach In grösserer Entfernung

al-Djordjänija hinunterfahren.

unterhalb der Hauptstadt, schon im Bereiche von alDjordjänija,

ist

Buh

der Kanal von

dessen Wasser sich mit

dem

(Büja) abgeleitet,

des Wadäk-Kanals unmit-

Der

telbar unterhalb des Dorfes Andarästän vereinigt.

Wadäk

Ans die

grösser als der

Büh doch ,

sind beide schiff-

loh glaube mit Herrn Lerch, S. 19, dass der Abstand der Anfänge

1)

dieser

2)

ist

Kanäle von einander längs dem Flusse gemeint Die

Leaart schwankt zwischen

der Verbindung dieses

Namen

Laudfl n

Wadhäk

oder

ist.

Wadäk und Wadan.

Namens mit dem Arabischen

und Lausäk entstanden

Artikel

,

können

sein (s. oben).

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91

Yon

bar.

der Vereinigung dieser Kanäle bis al-Djor-

djanija ist ungefähr eine Tagereise

Weges. Die

Schiffe

können sich der Stadt al-Djordjanija nur auf einem Pfeilschuss Entfernung nähern

,

denn hier

ist

ein

Damm.

Die Entfernung zwischen der Hauptstadt und dem

Kanal Gau-Khowara beträgt zwölf Parasangen. der Hauptstadt

ist

die

des

Breite

Bei

Flusses ungefähr

zwei Parasangen.

Der Kanal von Kerder (am rechten Ufer) entsteht aus

vier

Kanälen, welche vier Parasangen unterhalb

der Hauptstadt an vier einander naheliegenden Stellen abgeleitet

einigen,

sind

und

der so gross

Vereinigung.

ihrer

bald zu einem Kanäle ver-

sich ist

Man

wie Büh und sagt,

dass

Wadak nach

das Bett dieses

Kanals früher das Bett des Djeihün war, und wirk-

nimmt das Wasser

lich

selbe

im Djeihün

Gegenüber Git

in diesem

am

nördlichen Ufer, nur eine vier Parasangen

hün, die Stadt Madhmtnia.

was so gekommen

ist,

sie

zum

Djei-

Bereich

am

rechten Ufer liegt),

Fluss von Kerder

Ich lese bei Istakhri min statt

Ibn-Haukal hat

Sie gehört

vom

weil der

von al-Djordjänlja (obgleich

1)

,

geschieht. liegt

Parasange von der Wüste

haben.

Kanal ab wenn das-

sie

ß

weggelassen.

,

da die Worte sonst keinen Sinn

92 abbiegt

und zwischen dem Gebiete von Git und

*)

Madhmmia

Hinter letzterem Ort

durchfliesst.

ist

am

Ufer kein angebautes Land.

Zwischen dem Djeihün und Kerder

liegt der

Gau

von Mezdäkhkän, dessen Hauptort zwei Parasangen

vom Djeihün

entfernt ist

Hauptstadt

welchem

fliesst

allein

Der Djeihün rizm

es

sämmtliche Kanäle gespeist werden. erreicht zuletzt

den See von Khowa-

wo nur

einige Fischer leben

weder Dorf noch Haus

Khalidjän.

Khaltdjan

Das Gestade des

gehört

zum

Friedenszeiten an

in

Kanal aus dem Djeihün, aus

ein

an einer Stelle,

und wo sie

und gegenüber al-Djordjanija

Nach jedem Dorfe zwischen Kerder und der

liegt.

giebt.

See's

Man nennt

nördlich

von

Gebiete der Ghozzija, welche dieser

Seite

bis

nach Karjat-

Barätegin, an der andern Seite bis nach al-Djordjänija

kommen. Beide

sind Grenzfestungen.

Ungefähr drei Parasangen der Stelle, sich

wo

sich der

der Djeihün

gegraben bis auf

2

).

Gäu-Khowära abzweigt, hat Bett mitten durch den Berg

Die Breite des Stromes verengt sich hier

ungefähr ein Drittel. Diese Stromenge, welche

Abükasscha heisst,

1)

sein

(eine Tagereise) oberhalb

ist

eine gefährliche Stelle für die

Oder: „eine andere (südliche) Richtung genommen hat".

2) Lcrch S. 18 „150 Werst oberhalb Pätniak".

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93 Schiffe

,

da das Wasser eine sehr starke Strömung hat

und der Fall

am Ausgange

bedeutend

ist.

Die Entfernung zwischen der Mündung des Djeihün

und der fällt,

Stelle

,

wo

der Fluss von Sehasch in den See

beträgt ungefähr zehn (vier) Tagemärsche.

Der Djeihün

im Winter

friert

zu, so dass

öfters

Kameele mit schwerem Gepäck über den Fluss gehen. Das Zufrieren fängt an den Fluss hinauf

Khowärizm

ist

Flussgebietes.

bis

Khowärizm und

in

zieht sich

zu der Grenze der kalten Zone,

nämlich das kälteste Land des ganzen

Am

Ufer des See's von Khowärizm

ist

der Berg Djaghrä-Ghozz, an welchem das Wasser bis

zum Sommer ein mit

mit Eis bedeckt

See's ist, wie

Parasangen

man mir

gross.

der Djeihün

,

Sein Wasser

doch so klein

(ob es wirklich so

Da

ist salzig

,

und

er hat

jedoch in denselben

ist,

süss wird,

ist)

Yerbindung

noch der

an Grösse zunimmt, so

Meere der Khazaren (Kaspisches Meer),

diesem Meere

der See

— Gott aber weiss am besten — dass zwischen ihm und dem

ist es wahrscheinlich,

irdische

ist

der Fluss von Schäsch und andere Flüsse

münden, und weder das Wasser der

Hier

Der Umfang des

erzählt hat, ungefähr hundert

keinen sichtbaren Abfluss.

See,

ist.

Schilf bewachsener Sumpf.

ist,

abfliesst.

so

dass

das

eine unter-

Wasser nach

Die Entfernung zwischen

bei-

94

den Seen in gerader Linie betragt ungefähr zwanzig Tagemärsche.

Khowarizm

wohlhabendes Land, reich an

ein

ist

Korn und Baumfrüchten

,

Es werden von

Nüsse.

baumwollene

Stoffe

nur hat man daselbst keine

höhern Klassen sind reich und halten auf Betragen".

Yon

am

siedlung von

eigene

wo man

wird.

die

Ihre

sonst

(d. h.

den

meisten und haben

sie

Es giebt keine grosse

nicht eine bedeutende

Khowarizmiern

Sprache,

sprochen

am

sie

weitesten verbreitet.

Stadt in Khorasän,

„ ehrenhaftes

Völkern in Khorasän

allen

Oxusländern) reisen sich

und

dort sehr viele wollene

nach allen Gegenden exportirt. Die

findet.

An-

haben eine

Sie

nirgends in Khorasän ge-

gewöhnliche Kleidung

ist

eine

Jacke (Kortah) und ein auf eigenthümliche Art umgebogener Hut.

Auch durch

ihr Aeussere sind sie von

allen Khoräsänischen Völkern unterschieden.

tapfer

und wissen

die

Ghozzija in

Zaum

Sie sind

zu halten.

Gold- und Silberminen oder Edelsteine findet

man

nicht

im Lande. Der Handel mit den Türken und

die

Vieh-

zucht

sind

Khowarizm

die ist

einzigen

Quellen ihres Wohlstandes.

der grosse Markt für die Sklaven aus

den Slaven- und Khazarenländern und den benachbarten

Gebieten, wie auch

aus Turkistan, und für die

Pelze, wie Fenek-, Zobel-, Fuchs-, Castorpelze u.

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95

Es giebt zwei Wege von Bokhdra nach Khowarizm. Entweder geht man von Bokharä einen Tagemarsch durch angebautes Land nach Farkhascha, und von

da acht Tagemärsche durch die Wüste.

Wüste

man weder

findet

unbewohnt

vanserai); sie ist

,

und man

Kameele

nur nach

reist

wo Weide für die

der Richtung und nach den Stellen , ist;

In dieser

Station, noch Ribät (Kara-

daher können für diesen

Weg

keine Sta-

Oder wenn man bei Amol

tionen verzeichnet werden.

über den Djeihün setzen will, geht

man von Bokhara

nachFirabr, zwei Tagereise, bei Firabr passirt

Djeihün nach Amol und

Amol nach Wlza,

reist

man den

durch das Gebiet von

Wfza nach Mar-

einen Tag, von

einen Tag, von Mardüs nach Asbäs, einen Tag,

von Asbäs nach Sifana

einen Tag;

*),

von da nach

Tag, dann nach Djigrbend

at-TAhirija, einen

Tag, dann nach Darghdn, einen Tag, von

2 ),

einen

hier nach

Sadür, einen Tag, von Sadür nach Hazarasp, einen

Tag, und von da nach der Hauptstadt von Khowärizm, einen Tag. 1) Wahrscheinlich lb

ii

-Hat Ata,

III,

Flusse

gelegen

Wüste,

durch

zu

muss man St-päje lesen,

S. 21

und Lcrch

haben,

welche

,

S. 21.

vgl.

Istakhri

Es scheint

dieser

und nach ihm wurde sowohl

lbn-Batuta und Timur zogen,

als

S. 284,

Ort

am

die nördliche die

südliche

Wüste zwischen Merw und dem Djeihün benannt 2)

Nach

Sadür, und

einigen Handschriften liegt Djigrbend zwischen dies scheint richtig. S.

Darghln und

auch das Djihdn-Numa , S. 847.

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96

Die ganze Reise nimmt also 12 Tage in Anspruch der

Weg

Von Ha-

geht stets durch bewohntes Land.

zärasp führt der directe

Weg

nach al-Djordjänija.

Von

Die Distanzen in Khowärizm sind folgende: der

Käth nach Khiwa

Hauptstadt

eine

Tagereise,

Khiwa nach Hazärasp; von Kath nach

ebensoviel von

al-Djordjänija drei

Tagemärsche, nämlich von Kath

nach Arda-Khoschmithan ein Tag, von Arda-Khosch-

mithan nach Nüzwär ein Tag, von da nach al-Djordjänija

Zwischen Hazärasp und Kerderän-

Tag.

ein

Khäsch sind

drei

Parasangen,

Kerderan-

zwischen

Khäsch und Khiwa fünf Parasangen

').

Von Khiwa

nach Säferdiz sind fünf Parasangen, und von Säferdiz nach der Hauptstadt sind

hat

Von Käth nach Derkhäs

Tagemärsche, von Derkhas nach Kerder

zwei

man

drei.

Tagereise.

eine

Von Kerder nach

Barätegin sind zwei Tagemärsche. weit von Madhminia,

näher, von

däkhkan

dem

liegt

es vier

doch dieses

ist

dem Djeihün

Parasangen entfernt

zwei Parasangen

Karjat-

Letzteres liegt nicht

ist.

Mez-

vom Djeihün, gegen-

über al-Djordjänija, das selbst nur eine Parasange Flusse entfernt

1)

lbn-Haukal

vom

ist.

setzt

dazu „wie ich gehört habe".

Er hat

also

dieae

Entfernung nicht controlirt.

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D7

M!okaddasi. Khowärizm

eine Provinz

ist

an beiden Ufern des

Djeihün, deren Hauptstadt in Heital (Transoxanien) liegt,

sän

welche aber eine zweite Hauptstadt in Khorä-

Die Einwohner sind von allen

(Cisoxanien) hat.

Völkern der Oxusländer verschieden in

Aeus8erem und Charakter.

Es

ist

Sitte, Sprache,

Land von be-

ein

deutender Grösse mit vielen Städten , zwischen welchen das angebaute

Land nirgends unterbrochen wird,

man

dern in welchem

stets längs

geht , wie im Lande der

Rum

,

Man

findet dort viele Keltern,

und

sonstige gute Dinge.

eignet

in Sidjistän

und Käzerun.

Aecker Bäume , Früchte ,

Das Land

ist

den Betrieb des Handels.

für

son-

Häusern und Gärten

besonders ge-

Die Khowäriz-

mier sind Leute von Verstand , Gelehrsamkeit , Rechtskenntniss, schönen

wenige

Imäme

Anlagen und Bildung. Ich habe

getroffen, welche über Jurisprudenz,

Humaniora oder den Korän ihren

Schülern

und

hervorragte verschlossen so

,

einen sich

und ihnen

lasen

und nicht unter

Khowärizmier auszeichnete. fehlt Geist

hatten,

Doch

,

der sind

und Gewandtheit

wie der Glanz der feinern Bildung.

sind klein

sie

ihre Parasangen dagegen lang.

Ihre Brote

Gott hat

ihnen Wohlhabendheit und Ueberfluss gegeben, und 7

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98 sie

Andern mit einer correcten Aussprache

vor

des

Korän's und mit gutem Verstand beschenkt. Sie lieben

Im Krieg haben

sind

sie tapfer

aber

sind

selbst gefrässig.

und ausdauernd. Kurz,

sie

merkwürdige Eigenschaften.

viele

Man

bewirthen,

zu

einen

es,

dass einmal vor längern Jahren der

erzählt,

König des Ostens gegen vierhundert Männer aus den des Reichs aufgebracht war.

höchsten Kreisen befahl

er,

eine

in

sie

Gegend zu bringen,

die

Da von

den cultivirten Ländern hundert Parasangen entfernt Eine

wäre.

Käth (und Zeit

solche

sie

war

richt

von Jenen bringen

noch

am Leben und

Daselbst sie,

und

hatten (bei

Diese fanden

dass

vom

sie

viel

er:

und wie nennen

Wortführer

sagte:

weiter,

das Holz?

König

nun

:

und benenne

,

ich es

sie

Er

lasse

sagte: sie in

ernährten.

wie,

haben

Der

rizm.

fragte

Da

er

sagte der

jenem Lande wohnen

Khowärizm. Darauf befahl er, ihnen

vierhundert Türkische Sklavinnen zu schicken. sie

Als

dies erzählten,

das Fleisch?

Und

khowdr.

sie

Hütten

Brennholz.

zum Könige zurückgekehrt, ihm

fragte

sich

Fischfang

den Hütten) lag

einiger

ihm Nach-

aus, die

sollten.

sahen,

sich

Nach

gebracht).

der König Leute

schickte

gebaut

Gegend des heutigen

die

wurden dahin

Daher

noch jetzt einige Aehnlichkeit mit den Türken.

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99

Mein Gewährsmann

damals

zu

hiess.

Stadt

kam nach

Man war gewönne,

man

er

;

Da gewann

haben

er die Erlaubniss

Tag und

der Khowärizmier.

sollte

hemmen

freien

Khowarizm wurden nun

am

Ich

selbst

Wort. Als

Lauf Hess,

strömte

man

es nicht

,

wo

In

Kanäle abgeleitet, an Jedoch Balkhän ging

habe Leute von Nesä und

hören,

erzählen

Balkhän gehen

den Djeihün-

heutigen Tage hat.

viele

welchen sich Städte erhoben.

Abtwerd

dieser

konnte, und so erhielt der Fluss die

Richtung, welche er noch

zu Grunde.

,

hielt sein

dasselbe mit so grossem Andrang, dass

wieder

wenn

Nacht über geöffnet zu

eine

dem Wasser

aber

dieser

war des Königs Gast

aber übereingekommen, dass,

Der Fürst von Balkhän

halten.

floss

zum Besuch und

jener Ansiedlung

mit ihm.

kanal einen

Land

das

Fürst

der

weiter:

erzählt

fand daselbst tüchtige Leute spielte

sie

einer Stadt hinter Nesä, welche Bal-

Er

khän

und

nach Kho-

Der Hauptstrom {al-amüd)

könnten. bis

damit

hin,

sie

einen Kanal aus

er

leitete

dem Djeihün nach ihnen anbauen

König

sagt: als der

wärizm verbannt hatte,

dass

sie viele

sie

bisweilen nach

Eier finden.

Auch

giebt

es da noch verwilderte Rinder und Pferde. Ich sagte

und wie kommt

es,

dass

Eure Köpfe ganz anders

aussehen als die anderer Menschen?

Sie sagten: un-

*

100 sere

Ahnen haben

sich

den Yorrang vor anderen Völkern erworben haben

machten

erstens

Dinge gethan, wodurch

drei

sie öfter Streifzüge

und fingen Sklaven ein;

gegen die Türken

wurden

dadurch

Türken ähnlich und wurden unkenntlich. es

sie

sie

den

So ereignete

bisweilen, dass ein Khowärizmier im Islami-

sich

schen Reiche als Sklave angesehn und verkauft wurde.

Da

erhielten die

Weiber den Befehl

den neugebornen

,

Knaben einen Sack mit Sand an beiden Kopfes anzubinden dieser

Seit

Zeit

Seiten des

damit der Schädel breiter würde.

,

wurden

sie

nicht

mehr zu Sklaven

gemacht; war ein Khowärizmier durch Zufall unter die Sklaven gerathen

,

so

wurde

er nach seinem

zurückgeschickt. Zweitens, vertheilten sie ihren in

Däneks, damit die Kaufleute

vier

dem Lande bei

brächten

;

und noch

jetzt

Lande

Dirhem

sie nicht

wird

stets Silber

uns eingeführt, nicht von uns ausgeführt.

dritte

habe

Khowärizm

vergessen.

ich

im

Osten

am

Wisse

aus

aber,

dass

Das

man

Besten vergleichen kann

mit Sidjilmäsa im Westen, da auch der Charakter der Khowärizmier Aehnlichkeit hat mit bern.

Das Land

ist

Es

ist

ebenso breit. wässert. die

dem

der Ber-

achtzig (Parasangen) lang stark bebaut

und

reichlich be-

Fische und Schafe giebt es sehr

Ghozz und andern Türken

ist

und

viel.

Für

Khowärizm der

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101 grosse stadt

Von den

Kath.

ist

l

)

Nükifägh

,

Sadür, Zerdükh Khoräsänische

,

,

,

,

Kerder , Mezdäkhkän

Karjat-Barätegin

,

Djaschira

,

Medkiminia.

Hauptstadt

(Cisoxanische)

heisst

man Nüzwar, Zamakhschar, Rüzwend

mend, Deskäkhän-Khäs than

Heitalischen (Transoxani-

3

),

Djäz,

Die al-

Unter den übrigen Städten dieser Seite

Djordjänija. zählt

Haupt-

der ersten

Ghardmän Wä'ikhän Ardha-

schen) Städten nenne ich

Khiwa

Name

Der

Stapelplatz.

2

Khoschmithan

,

Khiwa, Kerderan-Khäs

,

)

,

,

WazärMadänrf-

Hazäräsp Djigrbend, ,

Darghän, Git, Klein-Djordjänija

,

ein zweites

Git, Sadfar (Säferdiz), Masäsän, Kardar, Andarastän.

Kath, das die Eingebornen gewöhnlich Schahristän (Hauptstadt) nennen

liegt

am

östlichen (rechten) Ufer

Flusses, und hat ungetähr die Grösse von Nisä-

des

bür

,

4

).

Die Hauptmoschee in der Mitte der Märkte,

ruht auf Pfeilern

von schwarzem Stein, die bis auf

Mannshöhe reichen; auf diesen erheben Das Schloss des Fürsten

Säulen. Stadt;

früher

gab es eine Citadelle, welche durch

den Flus8 zerstört 1

)

Die Leaart

ist

sich hölzerne

liegt mitten in der

ist.

Durch

nicht ganz sicher.

die Stadt laufen Kanäle. Es scheint derselbe Ort gemeint

den Jacut Castell Khiwa nennt. 2)

Es

ist

auch möglich, dass Ra-Khoschmithan

Khoschmithan

,

wie bei Jacut, I, S.

3) Wahrscheinlich

ist

4) Die erste Ausgabe:

Medramithan

„und

ist

,

verkürzt aus Artha-

161, gelesen werden muss.

=

Medrft zu lesen.

grösser als Bokharft".

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102

Es

ansehnliche

eine

ist

Stadt,

wo

viele Gelehrten,

Dann

findet

Luxusartikel.

Ihre

Schöngeister und reiche Leute wohnen.

man

daselbst

Waaren und

alle

Baumeister sind geschmackvoll, ihre Vorleser haben

Stimme und

eine schöne

wie

man

ein

schönes

sie

ist

angenehme Intonation,

eine

Irak vergeblich sucht. Die Stadt hat

sie in

und einen guten Ruf.

Ansehn

Aber

Ueberschwemmung

des

Flusses, und die Einwohner sind genöthigt, sich

vom

vor einer

sicher

nie

Ufer zurückzuziehn. ziger

Ardabil

als

Dann (in

ist die

Strassen

Gruben,

welchen

nach den Feldern

Koth kann

ein

man

bringt.

Fremder nur

Strassen gehen.

Die Meisten gebrauchen

Man sammelt

als Abtritt.

aus

Yiele Gossen

Adherbeidjan).

entleeren sich in die Strasse. die

Stadt noch schmut-

den Koth in

Säcken

ihn nachher in

Wegen

der

Massen von

bei Tageslicht durch die

Die Einwohner aber treten in den

Koth und bringen ihn sogar an ihren Füssen

einen

unangenehmen Charakter.

und man

in die

Die Leute haben eine grobe Natur und

Moscheen.

Sie

essen

schlecht

fühlt sich bei ihnen nicht behaglich.

Ghardmän

ist

ummauert, hat zwei Thore und einen

Stadtgraben, der voll Wasser und einen Pfeilschuss breit

ist.

Wäi'khän

hat

eine

Mauer

und

einen

Stadtgra-

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103

An

ben.

den

Pforten

Ardha-Khiwa

ist

Es

am

Thor.

liegt

stehen

Bailisten

('arrdddt).

ummauert und hat nur ein Fuss des Berges

einziges

am Eingang

der

Wüste Nükifägh

Ein Kanal

ist befestigt.

nach der Wüste zu

fliesst

,

,

der

vom Djeihün Kerder

umgiebt die Stadt.

grösser und stärker befestigt.

ist

Mezdäkhkän

mit zwölftausend Djaschira

Sadür

ist

liegt

Citadelle

und

(sie)

ist

ein grosses Gebiet

Burgen.

Eine Mauer umgiebt die Stadt.

gross.

am

Ufer des Djeihün.

man

gross.

Es hat eine

In der erstem, mitten

eine Vorstadt.

in der Stadt findet

Zardükh

und hat

gross

ist

die Moschee.

Der Ort

ummauert und hat

ist

eine Vorstadt.

Karjat-Barätegin

Der Markt, wo gutem

ist

gross

und

Von da werden

nah am Berge.

sich

die

Moschee befindet,

Zum Bauen

Stande.

liegt in der

weichen Lehm, der vorzüglich

gebrauchen ist.

i)

wird wie

In

sie

ist in

einen

All diese Städte

von welchen Mezdäkhkän die grösste festigt

Wüste

Bausteine ausgeführt.

ist,

sind

be-

und gut bevölkert. der

ersten

Ardha-Khiwa

Waikhän

oben.

Ausgabe wird eine

Die

grosse

Wäikhän

Stadt genannt

so beschrieben.

Dagegen

und ferner beschrieben

Beschreibung von Nükifägh und Kerder fehlt

in dieser Ausgabe.

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104 Al-Djordjänija

am

liegt

Mauern

die

Man

reichte.

Damm

künstlichen

des

die Hauptstadt der

,

hat

es ostwärts gelenkt,

Werk

das Wasser durch die

Wüste

man nach

hat

an den Thoren

nach Karjat-

geleitet

fliessen,

nimmt

fliesst.

der Stadt Kanäle abgeleitet, die

doch nicht durch die Stadt

geführt werden, da dieselbe zu eng Djordjänija

was

Darauf

ist.

Farätegin, so dass es jetzt nur an einer Seite

Dann

Lauf

von Reisig und Holz den

Wassers gehemmt und

,

an

einen

durch

aber

wirklich ein bewunderungswerthes ist

Khoräsän-Seite

Djeihun, so dass das Wasser früher bis

fast täglich

gerthore steht der von

ist.

an Grösse

zu.

Am Pil-

al-Mamün gebaute Palast dessen ,

Pforte in Schönheit seinesgleichen nicht hat in ganz Khoräsän.

Mämün's Sohn Ali baute

sich

auch einen Palast

vor welchem an dessen Pforte ein Platz

ist

,

dem Platze

von Bokhaiä (dem Rigistän) ähnlich wo der Schafmarkt ,

gehalten wird.

Nüzwär

ist

Die Stadt hat im Ganzen vier Thore. hat eine

klein,

Mauer, einen

Stadt-

graben und eherne Pforten. Die Chaussee geht mitten

durch die Stadt.

Dieselbe hat zwei Thore und eine

Zugbrücke, die jeden Abend aufgezogen wird. westlichen Thore

Lande. ist

bis

Die auf

ist

ein

Moschee einen

Am

Bad, das beste im ganzen ist

kleinen

auf

dem

Theil

Markte;

ganz

sie

überdeckt.

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105

Zamakhschar Stadtgraben,

klein,

ist

Mauer, einen

eine

Gefängniss und mit Eisen beschla-

ein

Die Brücken werden jeden Abend auf-

gene Thore.

Die Chaussee geht mitten durch die Stadt.

gezogen.

Die Moschee

Ruzwend

ist

')

,

einem Graben,

nett

;

sie steht

am Ende

von mittelmässiger Grösse liegt

des Marktes. befestigt,

,

mit

wie die vorigen Orte an der Chaus-

am Ende

Die Moschee steht

see.

hat

Eine

des Marktes.

Quelle versorgt die Einwohner mit Trinkwasser.

Khiwa,

am Eingang

der Wüste,

vom

Stadt an einem Kanal

ist

Flusse gebaut.

wird in gutem Stande erhalten.

schee

eine grosse

Die Mo-

Das Gleiche

von Kerderän-Khas und Hazäräsp mit hölzernen

gilt

Thoren und einem Stadtgraben. Djigrbend, so gross giebt

Ende

breiten

die

ist

eine grosse

,

ist

am

Ufer.

Es

Der Markt, an

gross

und

in

gutem

ummauerte Stadt mit einem

Graben, und Brücken.

durch die Stadt,

1)

Gärten.

Moschee steht

einem zum andern Thor

Moschee

liegt

Die Chaussee geht durch die Stadt.

Zustande.

Djäz

Khiwa,

Bäume und

da viele

dessen

als

steht

Die Stadt reicht von

Die Chaussee geht nicht

sondern neben derselben her.

am Ende

Die

des Ortes.

In der ersten Ausgabe Wazarruend.

2) Dies bedeutet wahrscheinlich, dass die Stadt in die

Lange ausgedehnt

ist.

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106

Darghän

findet

Stadt

nach al-Djordjänija die grösste

ist

an der West-Seite des Flusses. In der ganzen

man keine

schönere Moschee als die von

Genend

Darghan

,

welche viele Kostbarkeiten enthält und schön geziert ist.

Die Stadt

am

liegt

Ufer und besitzt wenigstens

fünfhundert Weingärten.

Der

rasangen weit längs des Ufers hin.

Rosinen öit

Wüste

ist

bedeutend.

und hat

gross

ist

Es

hinein.

Aus dem Abschnitte über

die von

genannte Fähre

,

Fähren

die übrigen

die

Darghan die

,

gehört:

gen lang 1)

ist;

Der Text

aber von

dem

ist

der

an der Grenze

ihr Gebiet.

Fähren und Kanäle Ausgabe):

Fähren von Khow&rizm

die

von Djigrbend, eine un,

,

zum See,



unter welchen die Fähre

Die Kanäle vom Djeihün ab-

geleitet, finden sich grösstenteils in

diesen

,

von Hazär&sp die von Kath dann

bis

von al-Djordjänija.

die

der zweiten

in

Dann kommt man an :

man

hier aus betritt

des Djeihün (nur

die

ein ausgedehntes Gebiet in

ein befestigter Ort

ist

Von

der Ghozz.

nämlich

PaErtrag an

Diese ziehen sich zwei

Khowarizm. Zu

Kanal Karih, der fünf Parasan-

der Kanal von Hazäräsp, der hier verstümmelt.

')

so breit

Der Verfasser excerpirt Istakhrt der

cultivirten Landstriche längs

,

dem Djeihün

spricht.

107

Weges

wird, dass er ungefähr eine Tagereise

betragt,

dann verengt er sich allmählich bis auf ungefähr eine Parasange.

Nähe

der

Kanal tränkt die Aecker

Dieser der

Vom

Wüste.

Djeihün

ist

bis in

ferner der

Kanal von Kerderan-Khäs abgeleitet, welcher grösser als der

ist

Kanal von Hazäräsp. Die Entfernung zwi-

schen

den

diesem

kommt

und

ist

Nach

Beiden beträgt zwei Parasangen. der Kanal von

beschilft

Diesem

wird.

Medra, auf welchem auch

,

der auch gross

folgt der

Schiffe fahren.

Kanal von Dieser

ist

vom Kanal von Khiwa entfernt.

eine halbe Parasange

Gleiche Entfernung

Khiwa

ist

zwischen

dem Kanal von Medrä

und dem von Wadäk. Unterhalb der Hauptstadt nach dem Hauptstrome der Kanal von Btih (Btiwa), in welchem sich

zu

ist

die

Gewässer beider Seiten (Gegenden) vereinigen und

zwar beim Dorfe Andarastan. Schiffe

von

nach al-Djordjanija.

Da

Auf ihm gehen aber

ist

der

die

Damm,

welchem wir oben gesprochen haben, der das

Wasser hemmt.

Vom

Damme

Tagereise.

ist

eine

Vereinigungspunkte bis

zum

Der Kanal von Kerder

entsteht aus vier kleineren Kanälen, welche vier Pa-

rasangen

unterhalb

der Hauptstadt aus vier benach-

barten Stellen abgeleitet sind und sich dann vereinigen.

108

Aus dem Abschnitt über Die Waaren

Mn,

welche aus Khowärizm

,

{sammür); Eichhorn

Zobel

kommen

sind

,

Hermelin (kd-

(sindjdb)-,

Wiesel

Fenek-,

käkom)-,

die Produkte:

(deleh)-,

Fuchs-, und

Castorpelze, farbige Hasenfelle, Bockshäute, (bozpüst).

Wachs,

Pfeile,

Baumrinde, welche Töz

die

heisst,

Hüte, Fischleim, Fischzähne, Castorin (hhazmijäri), Bernstein die

(kahrowd),

man Khaimokht

die

Pferde-

oder Eselshäute,

nennt, Honig, Haselnüsse, Fal-

ken, Schwerter, Harnische, Khalandj-Holz aus den

ausgeführt wird.

leute)

die

,

Teppiche

,

der

eignet,

man Malban

Decken sich

heisst

,

selbst liefert für

Sesam Mäntel

Geschenke an

pischkesch),

halbseidene

Kleiderstoffe,

allerkräftig8ten

lab (rakhbin), dort

Das Land

,

(bord),

köstlichen Brocat (eigentlich

,

für

Schlösser, farbige die

Schafe und Rinder, welches

Handel: Trauben und Rosinen in Menge, die

Kuchen

cat,

,

aus Bulghar (durch] die Khowarizmischen Kauf-

alles

den

Slavenländern

Sklaven

,

:

Bro-

fürstliche

Personen

(molharn)

Schleier,

Bogen, welche nur

Männer spannen können

')

,

Käse-

Molken (magl), Fische und Boote, die

gezimmert und ausgestattet werden, wie auch in

Tirmidh. 1)

Dies

Abschnitts,

ist

dos

wo

einzige

die

Erzeugniss Khowarizm's

,

das

am Ende

des

und

merkwürdigsten Produkte von Transoxanien

Khorasän verzeichnet werden, noch besonders erwähnt wird.

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109 Die Sprache der Khowärizmier wird nicht verstan-

den

(ausserhalb

Einwohner

Die der

Landes).

des

von Amol und Firabr ähnelt der Khowärizmi sehen in

Ton,

am



nächsten.

weiss

ist

aber

steht

sonst

dem Bokhärischen

Dialekt

Die Hautfarbe der Khowärizmier

und roth;

sie

unterscheiden

von den

sich

andern Völkern in Transoxanien und Khoräsän durch ihr Aeussere.

In allen Ländern von Transoxanien und Khoräsän geschieht bei der öffentlichen Predigt des

Samanidenfürsten

Ausnahme

Ghardjistän, die

als

Namens

des

des

Oberherrn.

Fürsten zahlen ihm die Grundsteuer (kharddj),

Alle

mit

Erwähnung

deren

von

Khowärizm,

Sidjistän,

Djüzdjän, Bost,

Ghazna und Khottal,

ihm nur jährliche Geschenke geben,

steuer

aber für sich behalten.

beträgt für

rizmischer

(bartd).

die

Grund-

Diese Grundsteuer

Khowärizm 420,120 Dirhems nach Khowä-

Währung, deren

Aus dem Abschnitt über

Man



geht

von

Dann

jeder

Dänek

gilt

1

).

die Entfernungen:

Bokhära nach nach

4'/ 2

Ribät

Amza

Täsch

1

2 Posten

*)

Tagereise

1) Statt, wie gewöhnlich 6 Danek. •i)

Vielleicht derselbe Ort, der bei Jacut

Amdiza

heisst.

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110

nach

Schürükh

Sande) l

reise

)

,

,

Ribät Mäsch reise 1

,

Tagereise,

1

nach

Tagereise, nach Ribät Sinda

1

nach Bagharkän

Tagereise

1

Tagereise, nach Käth

1

nach

,

man nach Khäs

geht

Nüzkät 2 Posten, 1

von

in

hier

der

Schuräkhän

rechts

Tagereise,

Wüste 2 Tagereisen, dann

1

Tage-

1

von Kerder nach Djowikän 2 Posten, von hier

nach Karjat-Barätegin See

dann

Tagereise,

1

nach

Wäikhän

nach

nach Darsän 2 Posten, weiter nach Kerder reise,

Wüste

*).

1

dann nach Nübagh

Tagereise,

nach Mezdakhkän

Tage-

1

durch die

Tagemärschen nach Käth gehn

Von Käth

nach

,

Tagereise.

Man kann auch von Farkhascha in 8

Ta-

1

Tagereise

1

nach

,

nach Näbädghin

Flussenge

der

Tage-

1

Tagereise

1

(dem

ar-Raml

nach

nach Ribät Toghän

nach (Ribät) Djigrbend

Ribät Hasan gereise

Tagereise,

1

Tagereise,

1

1

Tagereise, dann

nach

dem

Tagereise.

Von Ribät Mäsch nach Emir

dann

Tagereise,

1

nach Bäräb-Sär 2 Tagereisen dann nach Ardha-Khiwa ,

1

Tagereise

s ).

Von Mezdäkhkän nach Werdrägh nach Kerder

1

1

Tagereise dann

Tagereise.

1) Hier folgt in der ersten Ausgabe: „nach der Flusseuge

2)

Nur

in der ersten

8) Dieses Itinerar

,

ist

1

Tagereise."

Ausgabe. Farkhascha liegt nicht weit von Bokhant.

nur in der zweiten Auagabe.

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111

Von Käth nach Ghardmän Wäikhän

2 Posten

Tagereise, dann nach

dann nach Ardha-Khiwa

,

Nükibägh

weiter nach

1

1

Post

1

Tagereise.

Von Auzärmend (Wezärmend) nach DeskäkhänKhäs 2 Posten nach Khtwa ten, nach

1

nach Ra-Khoschmithan

,

Post, nach Hazäräsp 2 Posten.

1

1

Von reise,

man nach Ardokü

dann

Bähän

nach

Tagereise,

Tagereise,

Tagereise,

Tagereise,

1

Afräwa (Faräwa)

Tagereise

1

Ta-

Tage-

nach

Miän-Schäh

Tagereise, nach

1

nach

nach Ribät Djafar

1

Tagereise,

1

nach Ribät

nach Biro-'l-Häkim

Abi-Sahl

Ribät 1

1

llibät

1

al-Djordjänija.

al-Djordjänija geht

Ribät Mahdi 1

Post, dann nach

1

Tagereise , von da nach Zamakhschar

und ebensoviel nach

gereise

Tagereise

1

Tagereise, nach Kerderän-Khäs 2 Pos-

Zerdükh

Von Auzärmend nach Rüzwend Nüzwär

')

Ribät Düghädj Tagereise,

1

nach

*).

Zerstreute -A.ngaben. Das Djihdn-Numa

Merw nach ;

1

giebt das folgende Itinerar von

Für Artba-Khoschmithan. Dieses Itinerar nur

3) S.

33

)

Djordjänija:

2) Dieses Itinerar hat

S.

s

347

seq.

des

nur die

Textes.

Vgl.

in der zweiten

Ausgabe.

erste Ausgabe.

Sprenger, „die

Po4- und Reiserouten",

112

Von Merw nach

Sokrl (^ju«) 5

Parasangen

,

von

da nach Abadän-Kendj (#jS qIJu!) 2 Paras., nach Ribät Surän

nach 7

(q^) 8 Paras.

Ribät

Nuschäkir

nach Tsjäh-Birün Paras.,

7

Büd 10

Djigrbend 7

Paras., nach

Paras.

,

nach Ribät Dohän-Schir (Fluss-

enge) 5 Paras., nach Sadür

Ardha-Khoschmithan

rästän

3

)

6

nach

Paras., nach Darghän 10 Paras.,

')

4 Paras., nach

äsp 10 Paras., nach Dih Azrak (Blaudorf)

nach

8 Paras.,

Sangabäd

nach

nach Tähiri (at-Tähirija) 6

Paras.,

Ribät

,

Paras.

nach

,

2

)

7

Paras.,

Mzwär

*)

Hazar-

10 Paras.,

nach Anda-

2 Paras.

,

nach

Im Ganzen von Merw nach öor-

Gorgändj 6 Paras.

gändj 124 Parasangen.

Aus Abulfeda

5

):

Mohallabi sagt in seinem Buch al-Aztzi

rizm

(d. h.

der Hauptstadt Käth) nach

fähr 12 Tagemärsche, von

:

Von Khowä-

Amol

sind unge-

Khowärizm nach dem See von

Khowärizm ungefähr 6 Tagemärsche. Zwischen GrossGorgändj

und Klein-Gorgändj sind 10 Meilen, nach

Jacut im Moschtarik.

Aus dem

1)

3)

Im Im

Azizi: Zwischen Käth und al-Karjato-'l-

Texte falsch Sandabür.

2)

Im

Texte falsch M&rhaschnrin.

Texte falsch Andaräbnau.

4)

Im

Texte Surawa.

5) S. 477 folg. der Pariser Ausgabe.

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113

Djadida

(Neudorf

=

im Türkenlande

Janghi-Kent)

sind 50 Parasangen; nach Ibn-Haukal hat

schen Janghi-Kent und Khowärizm mehr märsche.

Nach dem Azizi

man

als

zwi-

10 Tage-

beträgt die Entfernung von

Hazärasp nach Käth 6 Parasangen, und von Hazärasp nach Darghän 24 Parasangen.

Aus Jacut: Artha-Khoschmithan (auch Rath-Khoschmithan und

Ra-Khosehmithan) (I

8.

liegt 3

Tagereisen von al-Djordjänija

191).

(Klein-Baghdad)

Boghaidid

und Khowärizm

Ahmed

(I S.

ibn-Fadhlän

liegt

zwischen Djend

698).

dass die Entfernung zu

sagt,

Wasser zwischen Khowärizm

(d.

h.

Käth) und

Djordjänija 50 Parasangen beträgt (II S. 484 Z. 14

Khiwak,

in

Khowärizm

sagt

man Khtwa,

alf.)

heisst

eine Stadt und ein Schloss, ungefähr 15 Parasangen

von einander

entfernt (II S. 512).

Darghän, die

erste

Grenzstadt von Khowärizm in

der Richtung von Amol,

am Wege Meilen

von

vom

die Felder

liegt

am

Djeihün, uudauch

Merw nach Khowärizm.

Sie liegt zwei

Flusse, zwischen welchem und der Stadt

und Gärten sind

(II S.

567

f.).

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114

Säwakan

Sobornä

S.

liegt

und Khoseh-

24).

(oder

Sübarna)

nach

Djordjänija

zwischen Hazarasp

liegt

')

mithan (III

dem "Wege von

auf

Schahristän

Meilen von

(3

al-

Nesä)

auf der äussersten Grenze von Khowarizm, 20

Parasangen von alDjordjänija Ghauschfindj

(III, 8.

32 und 182).

ungefähr 20 Parasangen von

ist

al-

Djordjänija entfernt (III S. 825).

Zwischen Kath und Gorgandj

Khowarizm

zählt

,

der Hauptstadt von

,

man 20 Parasangen (IY

S.

222).

Die Entfernung zwischen Gross-Gorgändj und KleinGorgändj beträgt 3 Parasangen (IV

Nüzkath (Neu-Kath)

S.

liegt nicht weit

261).

von Djordja-

nija (IV S. 822).

Von

den

Akhasscha

Farntfathdn

Oertern

Rüdhan

,

,

,

Bäf,

Tomortasch,

Zamakhschar

Kerder und Nübägh

,

,

Djonkan«

Sarakosta , as-Si b

welche Jacut noch

erwähnt, werden keine Distanzen angegeben.

Aus dem Djihän-Nwma:

Von Gorgandj nach Samarkand

sind 10 Tagereisen

von Gorgandj nach Nesa durch die Wüste sind 10 Tagemärsche.

1)

Bei Dimaachki, S. 228 ut dieser

Name

verderbt in SchAdakfcu.

115

Aus

al-Djordjani's Geographie:

Von

Bokharä nach Kät

wege

sind 17, auf

Witsen hat

1785,

Khowärizm auf dem

dem Wüstenwege

8

')

Fluss-

Tagereisen.

in seiner Beschreibung der Nord-

Ost-Tartarei , I,

zwei

in

S.

ein Itinerar

und

415 und 416 der Ausgabe von von Meschhed nach Urgendj

,

und

Itinerare von Urgendj nach Bokhärä, in Ueber-

setzung.

Diese sind nach ihm

einem Armenier Namens Waten

I) Das setznng,

Ziffer ist undeutlich

I, S.

geschrieben.

496: neunzig(l).

im Jahre 1684 von ,

zu Ispahän verfasst.

Witsen hat in seiner Ueber-