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German Pages 118 Year 1875
DAS ALTE BETT DES OXUS B
AMU-DAEJA von
DE £PEJE
M. J.
PROFESSOR DER ORIENTALISCHEN SPRACHEN AN DER UNIVERSITÄT ZU LEIDEN
Mit einer Karte. ^^^^^^v^^^v^
.
LEIDEN,
E. J.
1875.
BRILL.
-
1,
Die dieser Abhandlung beigegebene Karte
perts wohlbekannter
und
„ lieber sichtskarte
Buchara führenden Strassen",
Reimer, nachgebildet. verzeichnet,
Flussbetten
zur
1873,
Namen
Texte vorkommen;
Kunja-Darja und Deudan habe
Ansprüche
Hand
der nach Chiwa
Ich habe darin nur die
Das
Lenz' Karte angegeben. teren
haben
als
,
Kie-
Berlin,
im
welche
ist
ich
alten
nach
Blatt macht keine wei-
dem Leser
sollte,
die
,
der
keine
Karte
das Bild des Landes vorzu-
führen.
Der Leser möge
freundlichst
bedenken,
dass ich
nicht in meiner eigenen Sprache geschrieben habe. Ich hätte
das
Freund Arbeit
die
kaum
gewagt,
wenn
nicht ein Deutscher
Güte gehabt hätte, sein Auge über meine
gehn zu
lassen.
Ihm dafür meinen
herzlichen
Dank,
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GcJv^j^i
Queer durch trockne
die Hyrcanische Steppe zieht sich das
Bett eines mächtigen Flusses, welcher von
der Seite
des
heutigen
Khiwa nach Südwesten
zum Kaspischen Meere, wo
floss
er in
den Balkhän-
busen mündete. Die Sage nennt es das
alte Bett des
bis
Amü-Darja und ,
haben
es
•
über allen Zweifel gehoben , dass die Sage
Wahrheit alte
Untersuchungen der neuesten Zeit
die
'
spricht.
Die ersten Nachrichten über das
Oxusbett sind aus dem* Jahre 1717,
Grosse
,
als
Peter der
von der Existenz dieses Bettes unterrichtet
den Tscherkessischen Fürsten Bekowitsch beauftragte, es
aufzusuchen,
hatte,
da
er
den
genialen
den Fluss wieder in das
Plan gefasst
alte Bett
Kaspischen Meere zurückzuleiten,
um
nach dem
sich
so
den
Zugang nach Saraarkand und seinem Gold-Flusse (dem Zerafschan) zu öffnen und sogar durch den Oxus eine
Verbindung mit Indien herzustellen. Nach diesen Erkundigungen wurde der frühere Lauf des Oxus zum erstenmal,
wie es scheint, verzeichnet
in der
Karte
2
Länder am Kaspischen Meere, welche man in
der
Hanway's
account of the
„Historical
over the Caspian Sea" (London 1753) findet.
Jahrhundert
serm
Reisenden u.
a.,
,
wie Murawjew, Abbot
Conolly
,
In un-
von mehreren
Flussbett
,
Yämbery,
an verschiedenen Stellen gesehen und beschrieErst
ben.
das
ist
trade
British
einem Jahre aber besitzen wir eine
seit
genaue Beschreibung beinahe des ganzen Bettes.
Spätsommer pedition
1872
untersuchte
Oberst
unter
eine
den
Stebnitzky
Fuss des Balkhan-Gebirges
Russische Theil
Im Ex-
vom
zum Brunnen Igdy
bis
(etwa 275 Werst in gerader Entfernung von Khiwa). Dr.
der den
Sievers,
Aufnahme
Bericht über diese
lungen,
1873,
Marsch mitmachte, gab einen
287—292.
S.
in
Petermann's Mitthei-
In
Juli
1873, gleich
nach der Einnahme von Khiwa, wurde das Bett von den Ruinen der Stadt Alt-Urgendj bis zum See von
Sary-Kamysch untersucht von einer Expedition unter Oberst Ölukhowsky.
1874,
S.
23—26
In
findet
Petermann's Mittheilungen,
man
über die Resultate dieser
Untersuchung einen kurzen Bericht. noch
etwa
200
Weges, vom
Werst,
alten
ungefähr
Bette übrig,
Es bleiben nur 4
Tagemärsche
die noch nicht un-
tersucht sind.
Die wichtige Frage aber,
wann der Fluss
diesen
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3
Lauf gehabt hat
,
ist
,
obgleich sie von den tüchtigsten
Männern besprochen worden, noch gekommen.
nicht zur Klarheit
Die drei neuesten Schriften, in welchen
Frage behandelt wird, sind: „Unsere Kenntnisse
die
den früheren Lauf des Amu-Daria",
über
R. Lenz
von Dr.
den „Memoires de l'Acadämie imperiale
in
,
des sciences de St. Petersbourg", VI1> Serie,
N°. 3 (1870);
Tome XVI,
„Khiva. Seine historischen und geogra-
phischen Verhältnisse" von P. Lerch. 1873, Separat-
abdruck aus der Russischen Revue, Bd. II, Heft 5
und „Die Aralseefrage noch einmal geprüft"
und
6
von
Robert
Rösler,
in
den
Sitzungsberichten
der
Akademie der Wissenschaften von Wien,
kaiserlichen
173—260.
phil. hist. Classe,
1873,
nachdem
Zeugnisse,
er
alle
S.
die
Ersterer sagt
ihm zur Verfügung
standen, geprüft hat, dass, diese Frage zu entscheiden
und
uns
alle
von
einer sorgfältigen Untersuchung der alten Baureste
Anhaltspunkte fehlen
(S.
die
historischen Nachrichten auf's
eingehenden es
sei
dem
,
Kritik
gar nicht
unterworfen.
wahrscheinlich,
zehnten Jahrhundert einen
Meer gesandt habe.
hofft
nur
Nach ihm hat Herr
darüber Aufschluss zu erhalten.
Lerch
42)
Neue
einer
Sein Resultat ist, dass der
Arm
Amü
vor
in das Kaspische
Finden wir dennoch im alten
Bette den Beweis, dass der
Amü
ehemals nach dieser
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Richtung geflossen
gewesen
ten
Ibn-Battita
Arm
hundert kennt keinen
,
Er
des
Oxus,
der
Jahr-
in
das
dass in der ersten Hälfte des sechszehn-
Amü dem
Jahrhunderts der
zuflo8s.
dies in neueren Zei-
im vierzehnten
Dagegen sagt Abulghazi
Meer mündet.
Kaspische
ausdrücklich ten
muss
so
ist,
sein.j
Kaspischen
Meere
schliesst also:
„während zweier Jahrhun-
Amü
Kaspische Meer geflossen
derte
mag
sein,
vom Ende
der
in's
XIY
des
Jahrhunderts bis
1575"
(S. 27).
Ich gestehe
,
Lösung der Frage mir sehr
dass diese
Lerch
bedenklich scheint.
selbst hat bereits auf das
Zeugniss Jenkinson's aufmerksam gemacht,
schon
mehr
1558
der
Amü
das
wonach
Meer nicht
Kaspische
Unten wird man sehen, dass auch
erreichte.
1450 der Fluss, wie früher und Aralsee mündete.
Man
jetzt,
nur in den
und
hat also zwischen 1450
1550 das sonderbare Phänomen, dass der Oxus nen frühern
Weg zum Bahn
Lauf nach dem Aralsee
sei-
den
Kaspischen Meere wählt , dann aber die neue
aufgiebt,
Denn man
Annahme
verlässt,
um
wiederum der
zu folgen.
alten
darf die Sachlage nicht erleichtern durch
einer Bifurcation oder eines
dem Kaspischen Meere
abfloss.
Armes
,
der
nach
Das trockne Bett hat
mächtige Dimensionen, wie die von Lenz
(S.
39) zu-
6 sammengestellten und die von den
und 1873 vollbrachten Messungen
1872
peditionen
aussagen, und muss dient
Und
haben.
Ex-
Kussischen
dem Hauptstrome dass
solch
Amu
des
Aenderung des
eine
Laufes, zweimal in einem Jahrhundert, beispiellos
wird Niemand leugnen.
Ich glaube auch
so kritischer Forscher wie
ein
solchen
Annahme
hätte
ge-
kaum,
ist,
dass
Herr Lerch zu einer
kommen können, wenn
seine
Prämissen ihn nicht dazu gezwungen hätten. Kösler hat nach einer Untersuchung der verschie-
denen Nachrichten
Hypothese
die
aufgestellt,
dass
schon zur Zeit Herodot's der Oxus in den See von
Khowärizm
Kaspischen Meere sandte. der
Zeit
aber einen
floss, zugleich
Arm
nach dem
Letzterer verarmte
mehr und mehr,
dass
so
er
im Laufe
im zehnten
Jahrhundert das Meer nicht mehr mit seinen Fluthen erreichte,
lernten
sondern im
Jahrhundert. trocknet.
Arm
diesen
erst
,
begonnen,
ist
dieser
seit
dem
zwölften
noch nicht ausge-
der Process der Abzehrung und
vielleicht schon
noch
Die Araber
erstickte.
kennen
Damals war
Vielmehr
Verkümmerung ders
Sande
jetzt
im
Zeitalter Alexan-
kaum ganz
vollzogen.
Zuweilen aber treten Störungen ein, bewirkt durch ungewöhnliche
Hochfluthen,
und
nahmsweise stärkere Strömung im
eine
solche
alten Bette
aus-
und der
«
.Digiti^! by x
Google
darauf folgende naturgemässe Rückgang war es wohl
was Abulghäzi getäuscht Hypothese
Diese
hat.
sich
stützt
zu
auf
busen den Alten bekannt war, hat Rösler zeigt
;
doch daraus
ser des
schwache
Dass die Oxusmündung in den BalkhAn-
Grundlagen.
Oxus
folgt
S.
194 ge-
noch keineswegs dass das Was,
Meer
sich damals noch in das Kaspische
Herodot hat wahrscheinlich „in sehr dunkler
ergoss.
Weise" vom untern Oxuslauf gehört, doch man hat kein Recht allein nach seiner kurzen Nachricht diesen Lauf zu construiren. ten bis
zum
Die
Schriftsteller
vom neun-
siebzehnten Jahrhundert hat Rösler sehr
oberflächlich untersucht.
Wenn der
ich meinerseits
Frage wage,
so
mich an eine Beantwortung
geschieht
das
nur,
weil
ich
neues Material gefunden habe, das von entscheidender
Bedeutung
ist,
und über den Gebrauch,
man
den
vom bekannten Material gemacht hat, mit Hülfe serer
Texte
einige nicht
überflüssige
bes-
Bemerkungen
zu machen habe.
Dass
von
den
Alten
zur
Erörterung
der
Frage
nichts zu erwarten sei, haben, gegen frühere Unter-
sucher,
Herrn Lenz und Lerch genügend bewiesen.
Sie Hessen
Oxus (Amü) und Jaxartes
(Sir) in's
Kas-
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1
pische
Meer münden, da Ueberhaupt
ten.
hatten
den Aralsee nicht kann-
sie
Gegenden
von diesen
Mit Kiepert („der
keine klare Vorstellung.
und der Aralsee"
lauf
sie
der
in
alte
„Zeitschrift
Erdkunde zu Berlin", 1874,
Oxus-
der Ge-
268)
sellschaft
für
erscheint
mir Rösler's Beweisführung gelungen, dass
Herodot's Beschreibung des Araxeslaufes
das
Doch
lässt.
Vom
Ergebniss.
einzige
,
cap. 202)
Kunde des heutigen
eine allerdings sehr unbestimmte
Oxusdelta durchschimmern
(I
S.
dies ist
Aralsee
wusste
auch das
Alterthum nichts, obgleich die uralte Existenz dieses See's evident
ist.
Die erste Erwähnung des Aralsee's
findet sich vielleicht
um
569
den
nach
als
im Reiseberichte Zemarch's, der
Gesandter des Byzantinischen Kaisers an
Türkenfürsten Constantinopel
von
diesem
durch
zurückkehrte.
Es
Khowärizm scheint
mir
nämlich, dass für die Erklärung, welche Lerch von
diesem Reiseberichte giebt und in welcher jetzt auch
Yule
')
mit ihm übereinstimmt, viel zu sagen
Zemarch verweilte
1)
Lerch S.
in der Hauptstadt der Choliatoi
Tn der Vorrede zu John
River Oxus",
London 1872,
citirteu
CLXVI,
S.
Wood
„a Journey to the Soarce of the
XLII
(Citat von Roslcr).
Werke „Cathay and the way
hielt
ist.
thithcr",
In
dem von
London 18C6,
Yule deu Oich für den Jaxartes, ebenso wie Müllerin
seiner Ausgabe der
„Fragmenta Historicorum Graecorum", IV, S. 229.
8
dem des
Käth-Khowärizm
alten
Oxus,
Burgen
am
nordöstlichen Ufer
dann den Fluss und zog durch
passirte
(Qpovpix) bis er
zum See
gelangte, an dessen,
wahrscheinlich westlichem, Ufer er zwölf Tage lang
gegen Norden
reiste.
Die Burgen können nichts An-
am
deres sein als die Städte Ist
diese Erklärung
westlichen Ufer des Oxus.
richtig,
aus diesem
scheint
so
Berichte deutlich zu folgen, dass damals der Oxus in
den Aralsee dass
floss.
der Bericht
Man muss
schiedener Deutungen fähig
Der
älteste
aber
Rösler zugeben,
über diese Gesandschaftsreise verist.
Arabische Geograph, bei
dem
ich einen
Bericht über den Djeihün, wie die Araber den Fluss
nennen,
finde, ist
Ibn-Khordädbeh , der
um 865
schrieb.
Dieser sagt S. 124 der Ausgabe von Barbier de Mey-
nard: „Der Djeihun, der Fluss von Balkh aus den Tibetanischen
Bergen, er
Tirmidh und Khowärizm vorbei von Djordjän."
und
,
entspringt
'),
fliesst
an Balkh,
fällt in
das Meer
Das Meer von Djordjan aber
Kaspische Meer, wie es auch
S.
Jakübi, der in 891 schrieb, hat
ist
das
116 genannt wird. S.
54 der Ausgabe
von Juynboll das Folgende: „von Nesä nach Bäwerd
l)
Der Oxus wird uneigentlich
Balkh vorbeifliegt
(Jacftt,
so
genannt, weil er nicht weit von
ii, S. 172, Z. 17
ff.;.
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9
(Abtwerd)
zwei
Khowärizm
,
Khowärizm (Oxus), da
Tagemärsche, und von Nesä nach
in östlicher
tes
am Ende
liegt
wo
Wasser
das
Meer von Dailam
ergiesst,
,
acht Tagemärsche
und
es ist ein ausgedehn-
von ihm das Kaspische Meer" bezeichnet
auch
S.
53
und 54
Balkh
Flusses von
des
dieses Flusses sich in das
Namen Meer von Dailam
Mit dem
Land."
Richtung
,
wird
wie dasselbe
Beide Geographen sind
heisst.
sehr werthvoll, doch über diese nördlichen Gegenden dürftig
Aus den Worten
unterrichtet.
Jakübi's be-
sonders
geht klar hervor, dass er Aralsee und Kas-
pisches
Meer
Die
östliche
Richtung
Khowärizm, weist
Khowärizm
zu unterscheiden
nicht
liegt
des
obere
und
Kaspische Meer
hielt er
nach
ihm an
nach
stellte
fsich
te.
Weges von Nesa nach
deutlich
Flusses. Wahrscheinlich
ha
gelernt
Khiwa der
,5
und
^Mündung
"des
hin
er sich vor, dass das
weit nach Osten wandte
den See von Aral für einen Theil dieses
Meeres, wie es vor und nach ihm Andere gethan,
wie noch im sechszehnten Jahrhundert Jenkinson sich das gedacht zu haben scheint.
Den
Schriftstellern
des zehnten
Jahrhunderts war
diese
Gegend besser bekannt. Ibn-Dosteh hat, nach
Prof.
Dorn's
„Melanges asiatiques", im] „Bulletin de
l'Academie imperiale de
St.
Petersbourg", VI,
S.
655
:
10
„Der Dschaihun, dessen Lauf näher beschrieben wird
—
kommt
er
aus
Tibet
—
in
fällt
den See (von
Khowärizm), dessen Umfang etwa achtzig Farsangen beträgt.
An
sen von
dem Siah-Kuh genannten Berge
Ufer
begränzt durch Gestrüppgegenden
ist
sich
viele
wachsene
seinem westlichen Ufer
in
verschlungene,
sich
Bäume
wo
es
—
Masüdi, sein Zeitgenosse,
„Goldenen Wiesen", I,
von Barbier de Meynard
nen Quellen (?
in
welchen
Wege kommen kann,
steilen
!)
,
S.
sagt in
211 der Ausgabe
„der Fluss von Balkh
:
cher Djeihun genannt wird
räin
,
einander ver-
beim Ein- und Ausgang Bergklüfte zu durch-
gehen giebt." seinen
in
das östliche
;
und durch welche man
befinden,
nur auf einem engen,
eingeschlos-
ist er
,
durchfliesst die
,
wel-
entspringt aus verschiede-
Gegend von Tirmidh
,
Isfa-
und andere Theile von Khoräsän und kommt ,
nach Khowärizm
,
wo
er sich in
mehrere Kanäle
theilt
das Uebrige ergiesst sich in den See, an welchem die Stadt Djordjänija liegt, unterhalb der Hauptstadt von
Khowärizm. als
In dieser Gegend
dieser, ja
man
ganzen bewohnten Welt
Tagemärsche
und
in
ihn
lang fällt
ist
kein grösserer See
sagt, dass er der grösste See der
und
sei,
breit
da er ungefähr ist.
Er
ist
dreissig
schiffbar,
auch der Fluss von Ferghäna und
Schasch (der Jaxartes), der durch das Land von Färäb
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11
an der Stadt Djadts vorbeifliesst , und auf welchem die
Am
nach diesem See fahren.
Schiffe
See liegt eine
der Türken, al-Karjato-'l-djadida (Neustadt
Stadt
wo
Janghi-Kent),
aber
sich
=
Moslems befinden.
viele
Die Türken, welche in dieser Gegend leben, gehören
zum Stamm
grösstentheils
nem
Sitze,
feste
theils
Kitdbo-H-tanbth
der Ghozzija, und haben
Nomaden." In
sind sie
theils
schreibt
derselbe
nach Dorn's
Uebersetzung in den „Melanges asiatiques"
„Der Fluss von Kälif (der Oxus) in
die
Lande van Chudresm und
der Stadt Dschurdschanija in
—
in
vierzig
1.
c. S.
kommt
fallt in
667
:
endlich
der
Nähe
den See, welcher See
von Dschurdschanija genannt wird. Das See
sei-
ist
der grösste
Welt; seine Entfernung beträgt gegen
der
Tage
Länge und
in
Breite.
Yon fiesem See
gehen grosse Flüsse aus welche sich in das Chasarische ,
(Kaspische)
Meer
ergiessen.
Fluss von Schasch, grossen
Fluss
,
In denselben mündet der
Ihre Schiffe
genannt Bark
'),
kommen von einem der sich eben so in
den See ergiesst, wie der Fluss von Ferghana und Chodschendeh.
Er
ist
1) Lies
gross
Er
fliesst
den Landen von Farab.
und reissend; auf ihm kommen
Terek oder Tori.
Haukul, S. 338.
in
Es
ist
Schiffe
ein Nebenfluss des Jaxartes,
s.
Ion*
12 mit verschiedenen
Waaren zu dem
Man
See".
sieht,
Masüdi spricht von dieser Gegend nur nach theoretischen Ansichten ser
dem
aus
:
Was-
er lässt das
durch mehrere Flüsse in das
Aralsee
Meer
Kaspische
und Hörensagen
abfliessen,
aus
dem
mit
Jaxartes
seinen Nebenflüssen macht er drei Flüsse, die in den
Aralsee münden,
doch so
wie nach ihm Edrisi (II,
viel ist klar, dass er nicht als
Bifurcation
Oxus gelten
des
„Asie Centrale", ihn anführen
,
H,
S.
S.
338);
Zeuge einer
wie Humboldt,
darf,
232 und Rösler,
wenn aber überhaupt
als
I.e. S.
Zeuge
,
191
dann
gerade für das Gegentheil.
Dass Istakhri und Ibn-Haukal gar nichts von einem
Arm
des
fliesst,
niss
ist
Amu
wissen,
der
in's
Kaspische
Meer
bekannt genug, und ihre genaue Kennt-
des unteren Laufes des Djeihun lässt, wie Herr
Lerch richtig betont, uns gar nicht daran zweifeln, dass,
wenn
sich zu ihrer Zeit ein solcher in's Kaspi-
sche Meer ergossen hätte
,
dieser
Umstand ihnen
nicht
hätte unbekannt bleiben können.
Dasselbe schrieb.
jedoch graphie
gilt
von Mokaddasi, der
um
das Jahr 1000
Er kannte Balkhi-Istakhri und benutzt ihn, nach selbständiger Prüfung. von Khowarizm
ist
Für
die
Topo-
seine Beschreibung von
grossem Gewicht, und ich werde diese unten in Ueber-
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13
Manuscripten
,
Buch
Sein
setzung mittheilen.
ist
uns erhalten in zwei
von welchen das eine, durch Sprenger
nach Berlin gekommen, die zweite, das andere, in
mich copirt, die
Constantinopel für
erste Redaction
Ich bin jetzt damit beschäftigt, nach diesen
enthält.
zwei Codices den Text zur Herausgabe zu bearbeiten.
Es
unter den
Lerch Auszüge aus dem Berliner
dass
scheint,
Manuscript
bekommen
Schriftstellern,
Arme
ist
Oxus, noch
erreichte,
und
sem Gewicht, dass in
citirt
von einem
in's
des Djeihün wissen.
ein
Arm
des
Oxus
in das
we-
Kas-
Meer mündete. Der gelehrte Forscher wusste
pische
ein
sich
22)
es, dass in Mokaddasi's Zeit
aber, dass in frühern Zeiten der
Meer
(S.
ihn gemachten Auszüge waren unvoll-
Gewiss
der
der
für
die
ständig.
nichts
die
Kaspische Meer fallenden
Doch
da er ihn
hat,
dieser
Oxus das Kaspische
Umstand
die historische
ganz neues Stadium
ist
von so gros-
Untersuchung dadurch
eintritt.
im ersten Capitel des zweiten
Die
Stelle findet
Theils.
Wie man
unten in der Uebersetzung nachsehen kann, hat Mokaddast
hier
siedlung in
dieselbe
Khowarizm
Erzählung über die ,
wahrscheinlich aus derselben lesen.
Daran
richt:
„Der Erzähler
reiht
er
erste
An-
die wir bei Jacüt, II, S. 481 ,
nicht genannten
,
Quelle
aber folgende wichtige Nachsagt:
als
der König sie nach
14
Khowärizm verbannt
hatte
dem DjeiMn nach ihnen
,
leitete er einen
hin
,
damit
Der Hauptstrom
bauen könnten.
sie
Kanal aus
Land
das
an-
damals
floss
bis zu
einer Stadt hinter Nesä, welche Bai-
khan
hiess. Er erzählt weiter der Fürst dieser Stadt :
kam nach daselbst
tüchtige Leute; er
mit ihm.
spielte
Ansiedlung zum Besuch, und fand
jener
war des Königs Gast und
Man
Da gewann der Khowärizmier.
war aber übereingekommen, dass, wenn dieser wönne, Kanal halten.
man
er die Erlaubniss
einen
Tag und
haben
dem
den Djeihun-
eine Nacht über geöffnet zu
Der Fürst von Balkhän
aber
sollte,
Wasser
freien
hielt sein ^V^ort.
hemmen
Richtung,
Als
Lauf Hess, strömte
dasselbe mit so grossem Andrang, dass
wieder
ge-
man
es nicht
konnte, und so erhielt der Fluss die
welche
er
noch
am
heutigen
Tage
hat.
In Khowärizm wurden nun viele Kanäle abgeleitet,
an welchen sich Städte erhoben. Dagegen ging Bai-
khan zu Grunde.
Ich selbst habe Leute von Nesä
und Abiwerd erzählen hören, dass Balkhän gehen, wo es
sie viele
sie bisweilen
nach
Auch
giebt
Eier finden.
da noch verwilderte Rinder und Pferde."
Es kann kein Zweifel daran Sage
das
alte
sein, dass in dieser
Oxusbett bezeichnet wird, das unweit
Khowärizm an diesem
vorbeilief und, sich
nach Südwes-
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Google
15 ten
wendend,
in den Balkhän'schen
schcn Meeres mündete.
Mündung ehemals und Jacüt hat aus
Man
Busen des Kaspi-
sagte, dass hier an der
eine bedeutende Stadt gelegen hätte
Legende noch bewahrt, dass
dieser
Balkhän eine Stadt hinter Abiwerd Eine andere
Form
dieser Ueberlieferung ist
Khowärizm am Baikhan (IX,
an's Balkhan-Öebirge
das alte
Khowärizm
'),
das
,
ist
dass Alterzählt
sie
dasjenige, an
713).
S.
Ibno-'l-Athir
lag.
dem Jahre 420: „und
267) unter
S.
sei (I,
kamen
welchem
lag."
Mokaddast hat versäumt mitzutheilen
,
ob er diese
Sage aus einem Buche oder nach mündlicher Ueberlieferung
erhalten
hat.
Doch
es
ist
klar, dass
man
schon im zehnten Jahrhundert nur eine dunkle Erin-
nerung über den ehemaligen Lauf des Flusses hatte, wahrscheinlich
erhalten
und
Anblick des alten Bettes, da
aufgefrischt
man
die
durch den
Aenderung des
Laufes in die Zeit der ersten Ansiedlung in Khowä-
rizm
setzte.
Hat
Punkte Recht
,
so
die Ueberlieferung
muss der Fluss schon zur Achäme-
nidenzeit wenigstens
1)
Im
auch in diesem
(s.
Sachau, „Zur Geschichte und
Texte falsch Baldjan, wie auch bei (^natremerc in den „Notices
et Extraits",
XIII,
S. 290.
Digitized by
Google
16
von Khwärizm "
Chronologie S.
29
Mündung
seine
ff.)
und sind demnach
Mündung
die
I
'),
4 und
S.
,
in den Aralsee gehabt
Lerch haben
Berichte der Alten über die
in das Kaspische
Meer einfach Beweise ihrer
Unwissenheit.
Schon
daraus, dass Mokaddasi diese Sage erzählt,
zu seiner Zeit kein Wasser des Oxus das
folgt, dass
Kaspische Meer erreichte. in
ersten Redaction findet, von Djordjanija
der
Farawa
in Dihistan in der
res, bietet
man
Ein Itinerar, das sich nur
denn auch nichts
der
in
Nähe
Wüste
findet.
des Kaspischen
nach
Mee-
als solche Stationen, die
Desgleichen sagen Istakhri
und Ibn-Haukal an verschiedenen Stellen dass das Land ,
westlich
vom Wege
zwischen Khoräsän
,
,
der von
Merw nach Amol
führt
Khowärizm dem Lande der Ghozz ,
und der Gegend des Kaspischen Meeres Wüste war, nur
bewohnt von
Ghozz-Türken
Haukal,
Meere
Namen
S.
;
und
nomadisirenden sie
,
sagen (Istakhri, S. 219, Ibn-
277), dass das Sijäh-Kuh
erst seit
schafzüchtenden
am
Kaspischen
Kurzem bewohnt wurde. Mit
bezeichnen
diesem
nämlich die Arabischen Geogra-
phen das Ust-Urt-Plateau mit Einschluss von Man-
1)
Kais.
ScparatabdrucV aas den „Sitzungsberichten der
Akademie der Wissenschaften
in
phil.-hist. Classe der
Wien", Bd. LXXIIF,
S.
474.
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17 gisch lak
am
Gebirge als
das
Küh die sich
Dies erhellt erstens daraus , dass sowohl das
.
am
östlichen Ufer
Kaspischen Meeres,
des
westlichen Ufer des See's von Aral Sijah-
(Schwarzberg) genannt wird.
Zweitens berichten
zwei genannten Autoren, dass ein Türkenstamm
auf
dem Sijäh-Küh
Folge eines
in
niederliess
mit den Ghozztja, was Djordj&ni bei
Zerwürfnisses
Dorn, „Melanges asiatiques",
VII,
I.e.
S.
37 mit
fol-
genden Worten erzählt: „Die Mankischl&k sind ein TürIn Folge eines Zerwürfnisses, welches
kisches Volk.
zwischen ihnen und den Guussen Statt fand, verliessen sie ihren Wohnsitz und
kamen
in die
von Siahan-Kuh (Siah-Kuh). Dieselbe
Umgegend
liegt in der
Nähe
der See von Abesgun (Kaspisches Meer), und da sie da
und Weideplätze fanden,
viele Quellen
sich
da nieder
und man nannte
,
sie
so Hessen sie
Bewohner von Man-
kischldgh" Witsen, „Noord- en Oost-Tartarije", 1,8.
496
der Ausgabe von
spricht
aber
„ Tausend
rung
Winterwohnungen".
für richtig
Centrale",
1785, giebt dieselbe
aus Minkisjlaag mit
II,
,
der
Uebersetzung
Ich halte diese Erklä-
nicht also die, welche S.
Stelle,
Humboldt,
„
Asie
259 giebt „campement d'hiver des
Denn neben Minkischlak
Menks ou
Nogai's".
man auch
Binkischlak, das deutlich mit der (im Os-
manischen
üblichen)
Nebenform
bin (hing)
findet
= ming ge-
18 bildet
Man
und
ist
„Tausend Gehöfte" bedeutet.
ebenfalls
findet diese
Form
Mokaddast, der sagt: „die
bei
Grenze des Khazarenreiches nach der Seite von Djordjän ist das Gebirge Binkischlah (Binkischla)". Die Aussprache des läk,
Aus
Namens
Mankasch-
,
der Mitte des zwölften Jahrhunderts haben wir
Zeugniss
das
die Jacüt vorschreibt
,
falsch.
ist
Bifurcation
des
Edrisfs,
Oxus
der
ebensowenig von einer Dieser Autor
weiss.
ist
aber
mit Vorsicht zu gebrauchen, zumal was östliche Länder betrifft, und dann
ist die
bert nicht zuverlässig.
Edrisi hat vorzügliche Quellen
Uebersetzung von Jau-
gehabt, und darf also nie bei Seite gelassen werden.
Wenn
er
nur
den Aralsee münde, folgt daraus noch nicht,
in
dass
war, sondern nur, dass er
es zu seiner Zeit so
seinen
in
aber etwas aussagt, wie dass der Djeihun
Quellen,
die
er
gewöhnlich nicht nennt,
so gelesen hat.
Aus dem Anfang
des dreizehnten Jahrhunderts haben
wir in Jacüt einen sehr wichtigen Zeugen, der eben über diese Gegend mit
war
in
Khowärizm,
flüchtete
die
am
als die
zuverlässigsten
ist.
Jacüt
Tataren herankamen, und
im Jahre 1220 aus Djordjänrja queer durch
Wüste nach Khoräsän.
Khowärizm war Subornä
Seine letzte
(III,
S.
32 und
Station
in
182), die
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19
Khorasän war Schahristän
erste in
(III, S. 343), das
3 Stunden von Nesä abliegt und derselbe Ort in
1200 der Fürst von Khowärizm starb
XII,
wo
103, welcher den Ort Schahristäna nennt).
S.
Wenn
ist,
(Ibno-'l-Athir,
damals einen
es
Arm
dem
des Djeihün nach
Kaspischen Meere gegeben hätte, müsste Jacüt darüber jedenfalls etwas erfahren haben.
Mit einer Ausnahme
spricht er aber nirgends von solchem; heisst
Gegend
die
bei
im Gegentheil
ihm "Wüste wie
bei Istakhri
und Ibn-Haukal, und mündet der Fluss nur
Wenn man nun
von Aral.
IV,
S.
670
Djeihün in das Meer von Tabaristän
in
den See
liest, dass
fällt, ist
der
das in
unversöhnlichem Streit mit Allem, was Jacüt sonst lehrt.
Offenbar
copirt
und nicht
die Stelle aus irgend
ist
revidirt,
Werke
wie das auch anderswo in
der grossen Compilation geschehen
Aber aus der
einem
ist.
ersten Hälfte des vierzehnten Jahr-
hunderts sollen wir endlich einen Zeugen für die Bifurcation
Mostauft
des
Oxus haben, nämlich
Kazwint
(-f-
1349),
in
Hamdollah
aus dessen Nozhato-L
kolüb Jaubert
im „Journal asiatique" von 1833 zwei
Stellen direct
eine dritte nach einem Citate
Numa ben
,
im Djihdn-
von Hadji- Khalifa übersetzt hat. Nach ihm ha-
sie
dann Humbolt, II,
mitgotheilt.
Wir
S.
242 und Lenz,
S.
12
f.
besitzen leider hier keine Handschrift
20 der Nozhat, so dass ich die Uebersetzung nicht controliren kann.
überzeugt. in
Doch im Ganzen
jedenfalls
tig,
Dass aber so wenig der Eine
diesem Punkte
Lenz
(S.
als der
Andere
als Autorität gelten darf, hat
Lerch an ihren Aussagen Prof.
halte ich sie für rich-
Hadji-Khalifa von der Bifurcation
ist
Herr
selbst sonnenklar bewiesen.
31) vermuthet einen Einfluss des Pto-
lemäus auf Hamdollah.
Ersterm stehen ausserdem die
Zeugnisse von drei viel zuverlässiger Zeitgenossen gegenüber. Abulfeda, der seine Geographie 1321 schrieb, ist
zwar hauptsächlich ein Compilator, aber er hatte schöne
eine
Bibliothek,
er
die
mit
Dimaschki, der
Verstand benutzte.
Kosmographie herausgab,
Einsicht
um
und
1325. seine
wohl einmal erzählen
hat
hören von einem Kanal des Djeihün, der nach Westen fliessen
und
münden
Meer(!)
bei
er selbst nur von
warizm.
Kirmän
sollte (ed.
(!)
einem Ausflusse
Dann Ibn-Fadhlolläh
sdlik al-abgär, der
vorbei in das Persische
Mehren,
,
in
S. 94),
doch weiss
den See von Kho-
der Verfasser der
Ma~
1337 schrieb und auch über diese
Gegenden sehr gut unterrichtet war. Man sehe die Auszüge, die Quatremere aus seinem Werke gegeben hat
in
den „Notices
288 (Le fleuve est
le
le
Djeihoun.
et Extraits",
XIII,
S.
230 und
plus remarquable qui arrose ce pays II
prend
sa source pres de Wai'dj
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81 et
va se jeter dans
Schaden
de Khavarizm).
le lac
dass Ibn-Batüta, der über den Ust-Urt nach Urgendj
und somit an Ort und
reiste
richten hätte erhalten können
Nach-
Stelle die besten ,
nichts Bestimmtes über
den untern Lauf des Oxus, gar nichts über die Mün-
dung
Lerch meint
sagt.
kaum von einem
Arm
der
23), dass der
in das Kaspische
Reisende
Meer mündenden
schweigen können, wenn ein solcher zu
hätte
seiner Zeit vorhanden dies
(S.
gewesen wäre.
Wie
leicht aber
Stillschweigen des Touristen wiegt, der zwar in
Nähe des Aibugir's war, ihn aber
vielleicht nicht
einmal ahnte, hat Rösler
folgern,
1.
c. S.
240
ff.
Ebenso gut könnte man aus Ibn-
auseinandergesetzt.
Batuta
und
nicht sah
man
dass
zu
seiner
Zeit,
um
von
Urgendj nach Kät zu kommen, den Oxus nicht zu passiren hatte,
da er auch der Ueberfahrt keine Er-
wähnung
Der Weg, dem Ibn-Batuta
thut.
Saräy nach Urgendj
,
und Pegolotti
Auch
der
reisten
so
Mönch Pascal aus nach
Urgendj
Yule, „Cathay and the way thither", S. 234 , 287 vgl.
321).
Ein Itinerar derselben Reise
bei Hakluyt,
I, S. 336.
„The
von
war im vierzehnten Jahrhundert
der grosse Handelsweg. Vittoria
folgte,
findet
,
(s.
294
man
principal navigations ,'voiages cet,"
Nachdem Saräy von Timur
den war, scheint der
Weg
zerstört wor-
zur See nach
dem Hafen
22 von Mangischlak und von da durch die "Wüste nach Urgendj der Haupt-Handelsweg geworden zu Diesen Zeugen könnte
Dorn
bei
,
L c,
VH VI,
bei Dorn, I.e.
,
8. S.
man noch al-Watwät
sein.
(4- 1318),
29 und Ibn-Schabib (um 1330), ,
350 und 655 Anm. 100, zuge-
sellen,
doch die Autorität dieser Beiden scheint nicht
gross.
Grössere hat Ibn-Khaldün (+- 1405), der in
seiner
Mokaddama,
Mündung
Oxus
des
I, 8. 81
und 137 auch nur eine
in den See
von Aral kennt. Da-
gegen kann eine Aussage wie von Clavijo, „Narrative
Embassy
of the
1403—6",
d.
a.
to the court of
—
„This river
ed.
Timur
at
Samarkand
Hakluyt Society 1859,
falls into
the sea of
Bakou"
8.
d. h.
118 das
Kaspische Meer, gar nicht in Anschlag kommen.
Aus dem
fünfzehnten
Jahrhundert haben wir in
Abu-'l-Hasan Qäid ibn-Ali al-Djordjanl , der 881 der Hidjra, also 1476 oder 1477 starb
'),
einen sehr ge-
wichtigen Zeugen , nach Eichwald, Humboldt Lenz und ,
ßösler für die Bifurcation, in Wirklichkeit aber ge-
gen dieselbe.
Wir
besitzen jetzt in Leiden eine
dieses wichtigen Buches, dessen
schrift
Hand-
Werth schon
*
1)
Keinaud
bei
broek, statt 25
nahm
die
Flügel's
S
.
*
Humboldt, II, 8. 232, wo aber im Citat aus Uylen8.
5
Angabe aus
Ausgabe,
wird
der Prolegomena zu lesen
ist.
Uylenbroek ent-
der Leidener H.S. des Hadji-Khal.;
aber
durch
den
auch Fraehn, „Notic. Bibliogr." N. 208
sie fehlt
Inhalt des Buches ,
citirt bei
in
bestätigt.
Dorn.
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23
meinem hochver-
yor beinahe zwei Jahrhunderte von
Landsmann Nicolaas Witsen erkannt war. Die-
dienten
ser hat in
I,
491
S.
ben
seinem viele
ff.
Werke „Noord- en
Oost-Tartanje",
Auszüge aus diesem Buche gege-
wie es aber scheint , nicht nach der Handschrift
,
die jetzt in Leiden ist, sondern nach der, welche sich
im
British
Prof.
Museum
befindet.
Dorn neulich aus
öffentlicht hat
Denn
Auszüge welche
die
letzterer in
,
Uebersetzung ver-
(„Melanges asiatiques",
1.
c.
YII,
36
S.
ff.)
stimmen zu denen bei Witsen; von Beiden weicht aber die Leidener Handschrift im Einzelnen ab. Die für
unsern Zweck die
wichtigen
Stellen sind die folgenden,
nach Dorn's Uebersetzung gebe, jedoch mit
ich
einigen Verbesserungen aus der Leidener Handschrift:
„See von Abesgün, See
Gorgan
ist alles
verschiedene
rund
um
Es
eines.
Namen
von Khazar und Meer von ist
derselbe See,
dem man
beilegt, weil eben diese Orte
ihn herumliegen.
Abesgün
ist
ein kleines
Dorf an seinem Ufer in dem Bereich von Gorgän und Mazanderän. Abesgün zur Rechten
ist
Dehistän, dann
Siäh-Küh und das Land von Balkhän Kischläk
1)
1
So hat
),
dann Man-
'),
dann Khazar, dann Samandar, dann das
die H.S. deutlich.
Es
ist
aber in beideu
I i
.SS.
ein offen
barer Schreibfehler, dass das Si&h-Kuh vor Ualkhan genannt wird. •2)
So
hat es die H.S. hier iu *wei Worten, wie auch Witsen
,
S 4f6.
24
Derbend von Khazar, das man auch Bäbo-'l-abwab nennt und Bakujah
dann Arrän ristän,
'),
dann Schirwän
dann Gilän
,
*)
und Dailem
Khazar
Die Länge dieses See's
260 Parasangen, und
ist
rasangen
3
dann Taba-
Gilän.
von Abesgun bis
die Breite
218 Pa-
Grosse Flüsse (djeihün) ergiessen sich in
).
Mazanderan, Dailem und
das Meer, vorzüglich aus
Das Wasser
dieses See's ist salzig
mit Ausnahme von den Stellen
,
und
bitter,
wo Fluss-Wasser
denselben ergiesst, und sich noch nicht [mit
Seewasser]
„Der
ist:
Auch
vermischt hat. sich
ergiesst
Itil
See
in diesen See".
Stelle missverstanden).
Sein
Umfang hat
er
Der Fluss
dem
der Fluss (djeihün)
Die zweite
Stelle
genommen und daher
die
In
dem Bereich von Djend
ist
man auch See von Khowärizm
See, den
ein
sich
von Djend und Khowärizm (Witsen
hat Djend als Appellativum
ser
,
dann Gorgän und dessen Bereich, und endlich
Abesgun.
in
Mükän
dann
,
beträgt 100 Parasangen;
32 Parasangen. (djeihün)
Sein
im Durchmes-
Wasser
von Khowärizm
nennt.
ist
salzig.
fällt in
densel-
=
ben, ebenso der Fluss (djeihün) von Djädj (Schäsch
1)
„Die Angabe
findet sich öfter, ist aber nicht
2) So hat Witsen.
Unsere
genau" Dorn.
H.S. hat Scheknul, Dorn Scheid!,
das
er in Scheki ändert. 3; Diese Stelle
ist
bei
Dorn
verderbt.
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25
Täschkend) und Ferghana.
Khowärizm
der Pluss von
Zwischen der
wo
Stelle
und der, wo
in ihn fallt,
der Fluss von Djadj und Ferghäna (der Jaxartes) ein-
mündet, sind 20 Parasangen.
Diese beiden grossen
von mir genannten Flüsse und einige andere kleinere Flüsse fallen in den See; und obgleich sein klein
ist
und
Wasser doch nicht
sein
einen
Abfluss
zu.
Es
scheint
,
dass das
Möglich, dass es jener
hat.
Wasser Strudel
im Meer von Abesgün, welcher oben des Wei-
ist,
tem erwähnt worden ein
Umfang
Wasserbestand gering, so nimmt
sein
ist.
Am
Ufer dieses See's
Berg (Gebirge), welcher Djaghrä
Die
dritte
,
nicht von
ist
heisst".
Dorn übersetzte
,
Stelle lautet
„Abschnitt über die Flüsse (djeihünhd). Ein grosser
Bach
(djowi)
nennt
man
Name
jenes
vorbeifliesst
Endlich
heisst Fluss (rüd), einen grossen Fluss
djeihün,
obgleich Djeihün eigentlich der
mächtigen Stromes
und
in den See von
diese,
auch nicht
„Der djeihün von Khowärizm. schon gesagt , dass der Flusse
l)
gehört,
WiUen
ist,
Djend
')
fällt".
von Dorn übersetzte:
Im Vorgehenden
ist
Name Djeihün eigentlich diesem
doch von den Leuten auf sämmtliche
hat wiederum djend als Appellativum
falsch übersetzt „in verschiedene
boldt, II, 8. 231
der an Tirmidh
Anm.
SeeV
Nach ihm
genommen und daher citirt die Stelle
Harn*
26
Der Djeihün aber ent-
grosse Flüsse angewandt wird. springt aus
Tibet ; er
dem Lande Wakkhän
wenn
er in das
,
wonach
Aus Kobädiän bekommt
er neue Zuflüsse
Gebiet von Balkh,
vorbei,
und
Gegend Pendjäb
diese
fliesst
Balkh durch, dann an Kalif,
in
Land von Khot-
und Wakhsch kommt, den Zufluss von fünf
grossen Flüssen
das
erreicht endlich
bis
Amü
ist
ein
und
Khowärizm, wo
er sich
Am
ergiesst.
man von Badakhschän nach
4, von
bis
Amüja
bis
Zemm
grosser
der Seite von Kät, welchen
5,
Khowärizm
zum See von Djend
12, von Khowärizm bis
dem Djeihün
und erreicht
zwischen Tirmidh
Tirmidh 13 Stationen, von Tirmidh
Zemm
,
heisst.
Zemm und Amüja (Amol)
den See von Djend und Khowärizm
Ufer des Djeihün zählt
von
Bergen von
dann an den Grenzen von Badakhschän
fliesst
vorüber und erhält, talän
aus den
6.
Aus
Kanal abgeleitet nach
man Kät-Khowära nennt.
Einen Tagemarsch aber, bevor man an diesen Kanal
kommt,
hat
gefährliche
man im Djeihün Stelle,
eine für die Schiffe sehr
da das Bett des Flusses daselbst
zwischen zwei Bergen eingeengt sich mit abstürzt.
ist,
und das Wasser
Gewalt von oben her durch diese Enge
Da kann man
Vorsicht durchbringen.
her-
die Schiffe nur mit grosser
Im Winter
ist
die Oberfläche
des Wassers mit Eis bedeckt, so stark, dass es Men-
27 sehen Seite
und Vieh
trägt.
Das Zufrieren fangt an der
(vom Meer) von Djend an und
allmählich
aus,
den Jaxartes
ist
bis
breitet sich
gegenüber Khowärizm."
Djordjant kürzer
:
dann
Ueber
„Der Fluss (djeihün)
von Djadj wird in den Büchern Nahr Schäsch genannt,
man Schäsch
da
statt
Djädj schreibt.
Er
entspringt aus
Turkistän, unweit Djigil, passirt das Gebiet von Uz-
kend, nimmt den Eiläk-Bach auf,
fliesst
durch das
Land von Akhsiketh, dann durch Khodjend, dann durch Farab, endlich durch das Gebiet von Türken-
und Turkmanen-Stämme nach dem See von Djend." Ueber die Wüste von Khowärizm hat wenigen Worte: „die Khoräsän
ist
—
er nur diese
Wüste zwischen KhowArizm und
so bekannt, dass sie keiner nähern
schreibung bedarf. Die Breite
ist
Be-
ungefähr 100 Para-
sangen".
Dass übrigens Djordjänt in diesen Gegenden gut war,
bewandert
Breite-Tabellen
gischlak
,
,
in
rizm,
i)
seine
Länge-
und
welchen er den Hafenort von Man-
den er Qul nennt
der Mitte der
in
auch
beweisen
l
),
den Brunnen Miäntschäh
Wüste zwischen Nesa und Khowä-
auch von Mokaddasi erwähnt, Ribät-Faräwa
Hier hat er
Leidener H.S.
^bLSJLo
(wohl ohne Zweifel
^L&&o)
in der
28
im Gebiet von Djordjän, Grenzort gegen Djordjänija, die vornehmste Stadt in die zweite
,
und Darghan
,
die
Öhozz,
Khowärizm , Kät,
die letzte Stadt in
Khowä-
rizm nach Bokharä zu, verzeichnet.
Nach
diesen Mittheilungen
ist
es klar, dass
Eich-
wald nur durch den Gebrauch des Namens djeihün Appellativum irregeleitet wurde dass im Gegentheil
als
,
wichtiger Zeuge dafür ist, dass in der
Djordjäni ein Mitte
des fünfzehnten
Kaspische Meer sich ergoss, noch einen
das
in
Jahrhunderts der Oxus weder
Arm
nach diesem Meere schickte.
Henry Rawlinson hat
Sir
in
den „Proceedings of
the R. Geographical Society" 1867, Auszüge gegeben
aus
einer
„Beschreibung von Chorasän", von einem
Ungenannten verfasst.
um
das Jahr 1418 in Persischer Sprache
Nach diesem
sollte
im Anfang des fünfzehn-
ten Jahrhunderts nicht nur der
Meer gemündet
,
Oxus
in das Kaspische
sondern sogar der Aralsee nicht mehr
bestanden haben. Nach Djordjani's ausführlichen Nachrichten diese
kann kein
ernstlicher Zweifel daran sein, dass
Mittheilungen
245
ff.)
des
Verfassers
ungeschichtlich
sind.
Rösler
(S.
hat es wahrscheinlich gemacht dass die Quelle ,
Hamdollah Kazwinfs Nozhato-l-kolüb
war, über dessen Unzuverlässigkeit oben die Rede war. So
kommen
wir zu Abulghäzi Bahadurkhän,
dein
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29 Geschichtschreiber, der von 1605 bis 1665
fürstlichen
und
lebte,
Bifurcation
des
bis jetzt
Hauptzeuge, nicht für eine
als
Oxus, sondern
des
Amü-Darja
in das
Kaspische Meer gegolten hat.
Es werden von ihm gewöhnlich
man
welchen der
von
,
von
Nach
erwähnt Abulghazi,
Jaubert
nach dem Tode Isfendiär-Khän's, der
Jahr
ein
drei Stellen citirt
aber eine sogleich streichen kann.
Uebersetzung
dass
Ausmündung
für die
1643 starb, die Gegend, wo der mündet, den Namen Aral
erhielt.
Amü
Es
ist
in den See
diese Ueber-
setzung eine von denen, wie sie Jaubert zu machen
Die neue Uebersetzung des Baron Desmai-
pflegte.
sons,
die
auch
ich
fernerhin
Worte
giebt Abulghazi's
citiren
stets
so wieder, S.
werde,
338: „En 1054
de l'Hegire, au commencement de l'annee du mouton (A.
D.
Khan,
et
1644), je
un an apres
Aral, qui est l'endroit
Und
dans la mer."
Uebersetzung richtig
Zusammenhang,
Khän des
selbst so
Namen
bedeutet
(s.
ist,
so
ist
pays appele*
und nicht
folgt,
hiess,
le
Amou
fleuve
le
se jette
die andere
wie aus dem ganzen
daraus, dass diese Gegend
und sogar von
genannt wird
Aral z.
oü
dass diese
so schon
schon vor 1644
mort d'Isfendiar-
Khan dans
proclame*
fus
la
(S.
nicht ganz sicher.
B. Humboldt, II,
Isfendiär-
331). Der Urspiung
S.
Da
aral Insel
256 Anm.), mag
30
Name
der
eigentlich die
Es
zeichnet haben.
auch
Name
als
Abulghäzi,
s.
S.
Ehe wir aber sen wir den lesen,
Ära!
aber zu bemerken, dass
ist
vorkommt,
Mongolenfürsten
eines 67.
müs-
die andern Stellen untersuchen,
Reisebericht des Engländers Jenkinson
1558 Urgendj besuchte, und dessen Zu-
der
verlässigkeit,
wie Lenz
und Lerch
19
S.
8.
27
zur Genüge bewiesen haben, nicht zu bezweifeln
Der
erste
(auch
einmal
,
erreichte
ist.
Name
,
Vermuthung des Herrn Lerch
verstümmelt
,
war
Sel-
auf der Karte
und
Sellyzure,
Schaysure geschrieben), welcher sinnigen
f.
Ort von Khowarizm, welchen dieser, von
dem Kaspischen Meere kommend lizure
be-
Delta-Insel des Flusses
nach der scharf(S.
27 und 41),
aus Schehri-Wezir , das gewöhnlich zu
ist
Wezfr abgekürzt
ist.
Jenkinson sagt von diesem Orte
„Das Schloss Sellizure
auf einem hohen Hügel,
liegt
wo
der König , der Can genannt
ist
aus Erde gebaut , sehr schlecht und nicht stark. Das
Volk del.
ist
An
,
residirt
arm und hat nur unbedeutenden Binnenhander südlichen Seite dieses Schlosses
Land, aber sehr fruchtbar, da wachsen Früchte
sein Palast
;
;
gend bewässert,
das Wasser ist
,
ist flaches
viele guten
welches diese ganze Ge-
durch Gräben aus dem Oxusflusse
gezogen, zu grossem Schaden des genannten Flusses,
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31 aus
welchem Grunde
Meer
pische
er auch nicht
mehr
Kas-
in das
wie er es früher gethan, und in
fliesst,
kurzer Zeit wird voraussichtlich das ganze Land zerstört
und wird aus Wassermangel eine Wüste
sein
werden, wenn der Oxusfluss fehlen wird". sen
Worten
an Urgendj
scheint zu folgen vorbeilief,
,
dass der
über
die
ist,
wie
ich
Mündung hoffe
Oxusarm
die,
der
oder der Kanal von Urgendj
schon damals Mangel an Wasser hatte. son
Aus
in das
zeigen
Was
Jenkin-
K aspische Meer
zu können, eine
sagt,
naive
Verbindung seiner von Europa mitgebrachten Vorstellungen
mit seinen an Ort und Stelle gemachten Er-
fahrungen.
Die Schwierigkeiten der Erklärung von Jenkinson's Reise
vom Kaspischen Meere nach Urgendj
meinem gelöst.
Urtheil von Sie
die
man
der
Oxu8
Europa
stammen
in
das
zur
(I
,
S.
eigentlich
nur aus einer Ursache
See's
der
Persische
hat.
Dass
Kaspische Meer mündete, war in
Ueberzeugung
,
dass noch Nicolaas
497 Anm.) zu Djordjani's Beschreibung
von Khowarizm bemerkt:
des
treffend
Zeit Peters des Grossen (vgl. Lenz,
S. 11) eine so feste
Witsen
sind nach
Lenz im Ganzen
genug im Auge behalten
nicht
bis
Prof.
Schriftsteller
die
„ Beachte,
dass
Beschreibung dieses
See's ein igermassen, aber undeutlich, mit der des Kas-
32 pischen Meeres zu vermischen seheint; denn er sagt,
Fluss Dzjihoeni, das
dass der
man doch
ist
fallt,
da
sche
Meer
selte
Djordjänija mit Djordjän,
Witsen
—
Andere, daher sein Irrthum. Reise,
seiner
Meer
floss,
dass
Amü
verwech-
368 b )
wie vielleicht
auch
Jenkinson erfuhr auf
nicht in das Kaspische
Aibugir, den südlichsten Theil des hörte er, dass der Oxusarm, der
kommend,
jetzt
Laudan
seine
theoretischen
Schluss
der
(S.
obgleich die Sage war, dass er es früher
gethan; an den Aralsee's
das Kaspi-
weiss, dass dieser in
mündet".
jenen
der Oxus, in
heisst,
führen,
diesen
nicht
mehr
erreichte;
Ansichten mussten ihn zu dem
dass
Kaspischen Meeres
dieser
Aibugir ein Busen des
wäre, wie es denn auch auf der
Karte im
„Theatrum Orbis Terrarum" von Ortelms
dargestellt
ist.
Ob
der Aibugir
mehr oder noch
nicht
den war
(vgl.
Lenz
nicht mit S.
35, 47
damals
dem f.),
oder
schon
Aralsee verbunthut nichts zur
Sache.
Wie hat,
am
Prof.
Lenz beinahe zur Gewissheit
landete Jenkinson, als er von Astrakhan kam,
nördlichen Ufer des Kara-Kitschu-Busens
gab sich von dort nach Mangischlak und hier in See.
gebracht
20 Tagen durch
Seine
Worte
sind:
die
er be-
reiste
Wüste nach dem
„Und
;
von
Aibugir-
als wir fertig waren,
33 •
den
14ten
war);
gelandet
Karavane zählte tausend Ka-
unsere
wir fünf Tage gereist waren
Als
meele. in
September, verliessen wir jenen Ort (wo er
kamen wir
,
das Gebiet eines andern Fürsten, und uns begeg-
neten einige Tartaren zu Pferde, gut bewaffnet, und
Namen Timur
Diener des besagten Fürsten mit
Sultan
,
Landvogt der genannten Gegend Manguslave (Man-
wo wir
gischlak),
uns
auszuschiffen,
beschlossen
hatten zu landen und
hätte der grosse Sturm, von
ich erzählt, uns nicht daran gehindert.
hiessen unsere Karavane
ren also
Fürsten
Halt
machen,
Diese Tarta-
im Namen
für
ihren Fürsten
ohne Zahlung; wegen dessen aber, was
men, nämlich ich
sie
mir nah-
ein Neuntel (nach vielem Gezänk), ritt
zu demselben
Aufwartung,
ihres
Gepäck und
unser
öffneten
nahmen, was ihnen gut dünkte,
dem
und machte ihm meine
Prinzen
indem' ich
und einen Pass, durch
ihn
sein
um
seine
Land zu
Gnade bat
reisen
und nicht
von seinen Leuten geplündert oder beraubt zu werden. Diese Bitte gewährte er mir, und er empfing mich sehr höflich, indem er befahl, mich gut mit Fleisch
und Pferdemilch zu versehen; denn Brot gebrauchen sie
und trinken nichts
nicht,
die Sachen
hatten
,
welche er mir
einen
Werth
von
nahm
als ,
Wasser. Geld für
hatte er nicht
—
sie
15 Rubel in Russischer 3
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34
—
Münze
aber
,
ihn,
froh, dass ich
man
sagte,
fuhr, dass,
war
wenn
mir seinen Brief und ein
gab
er
zum Werthe von
Pferd
7 Rubel.
Und
so verliess ich
ihm entkommen war, denn, wie
er
ein
ächter Tyrann, und ich er-
ihm gekommen wäre,
ich nicht zu
man mich auf seinem Befehl würde beraubt und mordet haben. Schlo88 in
Dieser
im Felde, ohne
Sultan lebt
und
oder Stadt,
er-
sass, als ich bei
ihm war,
einem kleinen runden Hause, von Rohr gemacht, mit
aussen
Teppichen
innen mit
Pilz,
überdeckt.
Bei ihm war der Gross-Metropolitan dieser Wildniss,
durch das Yolk geehrt, wie der Bischof von
den
meisten
Ländern Europa's,
andern seiner vornehmsten Leute.
mit
Rom
in
verschiedenen
Der Sultan sowie manche Frage,
der Metropolitan richteten an mich
sowohl über unsere Königreiche , Gesetze und Religion als
über die Ursache, weshalb ich in diese Gegenden
käme, und über meine weitern Absichten. Ich beantwortete sie alle so, wie es mir
und
sie
waren damit zufrieden.
verabschiedet hatte,
holte
Meeresufer 20 Tage durch die
mittel
zu sehen
;
Besten schien,
Als ich mich nun
ich unsere
und wir setzten unsere Reise
Wohnung
am
Karavane ein,
und zogen vom
fort,
Wüste ohne ,
Stadt oder
wir hatten für diese Zeit Lebens-
mitgenommen, waren aber doch genöthigt, eins
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35
meiner Kameele und ein Pferd für unseren Theil (der .
Karavane) zu essen, und ebenso machten
Während
dern.
ser ausser
dieser
An-
es die
20 Tage fanden wir kein Was-
dem, welches wir aus
alten tiefen
Brunnen
schöpften, das aber sehr brackig und salzig war; bis-
weilen reisten wir zwei oder drei Tage ohne dass wir
Und am
auch nur solches fanden.
Tag
5 ten
des fol-
genden Octobers kamen wir wieder an einen Busen
wo wir
des Kaspischen Meeres,
und
süss
das Wasser sehr frisch
an dieser Bai begegneten uns die
fanden:
Douaniers des Königs von Türkemann, die von jeden Stück
25
l
7
Steuer für den
als
/9
Brüder nahmen; nachdem zogen
um
sie
sie
dies
König und seine erhalten
ab; wir aber blieben hier einen
hatten,
Tag länger,
uns zu erholen.
Bemerke, Busen
diesen seine
Indien
dass
der
in
vergangenen
grosse
Fluss
Zeiten
hier
in
Oxus mündete, der
Quellen hat in den Bergen von Paraponisus in ,
und
jetzt
nicht
mehr
so weit gelangt
welcher nordwärts verliert,
indem er
strömt; alsdann fällt in
tiiesst
und
sich
in den
son-
,
dern in einen anderen Fluss, genannt Ardock,
fallt,
Erdboden
unter dem Boden 500 Meilen
kommt
er wieder zu Vorschein
fort-
und
den See von Kithay.
Nachdem wir uns an besagtem Busen
erholt hatten
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36
am
brachen wir von dort
men den wo
zure,
ein
Namen
zu einem Schlosse mit
7 ten
und ka-
4 ten October auf
König, Azimcan (Hadji
Schelli-
Mohammed Khan)
mit dreien seiner Brüder residirt
genannt ,
Am H^
Monats
desselben
11
Schloss Sellizure,
vom
wir \ ab
reisten
und am 16 ten desselben kamen wir
in einer Stadt an, mit
"
Namen Urgence
In den Daten Jenkinson's sind zwei^ Ungenauigkei-
Dass
ten.
er
den 4 tcn October vom Meerbusen nach
Sellizure abreiste,
ten
stimmt nicht zu dem Vorhergesag-
wie schon Lenz
,
(S.
20) bemerkt hat.
Der andere
Schreibfehler scheint bisher der Aufmerksamkeit ent-
gangen zu
Landung
spricht
,
Jenkinson sagt da,
wo
er
von der
vom Landungsplatze nach
dass
Tagemärsche
25
zure
sein.
sind,
Selli-
und zählt demnach von
da nach dem Lager des Timur Sultan 5, dann durch die
Wüste 20 Tage.
Ebenso
Reisebeschreibung (Hakluyt verschiedener
es:
wo
Auch auf
Der
chem
sine ullis sedibus
,
14
:
^
sie
September
vom
der
Breite
der Karte heisst
„A Mangusla Schaysuram usque 20
habent
die
20 Tagemärsche vom Kaspischen Meere
von Manguslave)".
h.
man am Ende
335),
Ortschaften angegeben wird: „Urgence
in der Tartarei (d.
liest
S.
1
ist
dierum
cum summa aquae
also nicht der
;*plat7
iter
penuria".
Tag, an
wel-
en, sondernder,
37 an welchem
das Südufer des Busens,
sie
wo
der
Ha-
von Mangischlak war, verliessen, und die 5
fenort
Tagemärsche müssen vom Landungsplatze
Man-
bis
gischlak aus gezählt werden.
vom
Also
Nach welcher Richtung?
dem die
Winkel der Kaidak-Bai
südöstlichem
Karavane zwanzig Tage durch die Steppe.
die
reiste
Lenz hat schon aus
Prof.
über die Erhebung der Zollgebühren,
Berichte
am Ende
Jenkinson zweimal, beim Anfang und
der "Wüstenreise
zahlen musste
,
,
den Schluss gezogen
dem gewöhnlichen Handelswege zwischen
dass er auf
Mangischlak und Urgendj reiste, „denn Zollämter be-
Noch gegen-
finden sich stets auf den Handelstrassen.
wärtig führt der Handelsweg von Urgendj
zum
See und von dort über den Ust-Urt, und es
Annahme vorhanden,
Grund zu der Jahren
Weg
der
ein
dass
anderer gewesen
Aral-
ist
kein
vor 300
sein
sollte;
Handelswege im Orient sind ebenso constant wie Fluss-
Und
läufe".
selbe les
so
war
es wirklich.
sprechend, sagt
Zeit
S.
Abulghazi, über diese
275: „Les pelerins
et
marchands du Maverän-Nahr se rendaient ordinai-
rement dans d'oü
ils
Chirvan, figure
le
allaient et
d'un
cela
Chirvan
en
passant
par Urguendj,
s'embarquer ä Manghichläq pour disaient-ils
Qizil-Bach
,
pour
(tete-rouge,
le
ne pas voir la sobriquet
donnö
#
38 par
dans cette province
appris
Und
Turcs aux Persans)".
les
S.
294: „Avant
Chirvan) les derniers
(le
evenements qui venaient de se passer dans d'Urguendj
,
barquer ä Manghichlaq,
Weg
Der
ä Urgendj
und wahrscheinlich schon
denn Istakhri sagt
bekannt,
zwischen
et vint de-
" . . .
der grosse Handelsweg im sechs-
also
zehnten Jahrhundert früher
d'oii il arriva
pays
von Mangischlak nach Urgendj über das
war
Ust-Urt
mer du Chirvan
partit par
il
le
(8.
viel
304), dass
dem Kaspischen Meere und dem
Aralsee in
gerader Entfernung ungefähr 20 Tagemärsche sind,
was merkwürdig genau zu den Angaben Jenkinson's stimmt.
Ferner
ist
zu beachten, dass die Karavane *
von tausend Kameelen nicht einfach aus Jenkinson's Leuten bestand, auch wenn man zu ihnen die Perser
und Tartaren gesegelt
ihm von Astrakhan ab-
zählt, die mit
waren; denn dies
ist
nicht nur
selbstver-
ständlich, sondern wird auch von Jenkinson geradezu
ausgesprochen,
indem
Reise durch die die
Seinigen
mus8te, aber,
ein
er
Wüste
bei
sagt,
Kameel und
der
Beschreibung der
dass ein
er für sich
Pferd schlachten
wie auch die Andern thaten.
Kaufleute
und
Diese Andern
oder Hädjfs, werden natürlich
dem
Wenn
Jen-
gewöhnlichen Karavanenweg gefolgt kinson nur mit seinen
sein.
Leuten gereist wäre, dürfte
Digitized by
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39
man
annehmen, dass
vielleicht
er, anstatt
von Man-
gisclilak gleich in östlicher
Richtung nach Khowärizm
Umweg
gemacht hätte (von unge-
gehen, einen
zu
fähr 200
Werst nach Lenz
sellschaft
konnte er das nicht thun.
Umstand, dass
dieser
genau] gkeit
dem
in Jenkinson's
Auch beweist Daten die Un-
Denn an
„wohnten nur grobe Bauern und war
war,
weder
früher
doch in dieser Ge-
;
wo Jenkinson, durch Sturm gezwungen,
Orte,
gelandet
22)
ich oben notirt habe.
die
ist,
S.
noch Nachen je angekommen";
Schiff,
dass sich dort die grosse Karavane gebildet habe, ist
gar
anzunehmen.
nicht
geschehen
sein.
beschlossen
,
in
muss
Dies
Und warum
Urgendj
Er muss
hatte Jenkinson gerade
khan Gelegenheit
,
Weg
,
so
wozu
ziem-
er in Astra-
wir nun seine Karte
kann kein Zweifel daran
dass er von Mangischlak nach Osten gereist
Ferner
passen
die
dem Aibugir-Busen und
weiter nach Weztr und Urgendj.
andern
Auffassung
Yermuthung
ist.
Distanz-Angaben nur auf die
Reise von Mangischlak nach so
sein,
Wenn
hatte.
zu seinem Itinerar legen
Karavanenweg nach
also über diesen
gewesen
lich gut unterrichtet
sein
Mangischlak
Mangischlak zu landen P Offenbar weil
er wusste , dass von hier aus der ging.
in
anzupassen, hat
aufgestellt, dass der
Um man
diese einer
sogar
die
Karaboghaz damals
40 viel
nach Osten in das Land eindrang (Hum-
tiefer
boldt, „Asie Centrale", II, S.
227—230). Diese Ver-
muthung wird aber vom keiner vielmehr
nicht
diese
20 Tagen in 3
tens
ist
nach dem
um
erreichen.
Meines Erach-
Wüste
von
dem Karaboghaz
Aibugir in 3 Tagen zu reisen, ja nicht einIst
denn
Wüste zwischen Kaidak-Busen und Karaboghaz
die so
Andere Jenkinson
der doppelten und dreifachen Zeit.
in
Auch
f.).
aber durchaus nicht möglich, mit einer
Karavane durch die
mal
22
den Karaboghaz kommen,
an
Tagen Wezir zu
es
kann
Seite bestätigt,
(Lenz, S.
sein
Voraussetzung lassen
ohne nach
dann
wahr
reich
an Beschwerden, dass Jenkinson dazu 20
Tage brauchte, das Land zwischen Karaboghaz und Aibugir dagegen so bestellt, dass Post durchfahren
geben
die
Jahre 1873.
kann?
Resultate
man
es mit Extra-
Die beste Antwort hierauf
der Russischen
Expedition im
Die Russische Armee brauchte von Kin-
an der Südwestseite der Halbinsel Mangischlak
derli,
13 Tage nach Ilte-Idsche, von welchen 6, wie Herr
Stumm an Herrn Petermann 1873, die
S.
noch nie der Fuss eines Europäers betreten hat"
und von da rechnet
dem
schrieb (Mittheilungen,
283) „in der vollständigsten terra incognita,
Aibugir-See.
er (8. 286) 5 bis 6
Man
sieht
,
Tage
es sind wieder
bis
zu
ungefähr
Digitized by
Google
41
zwanzig Tage
vom Kaspischen Meere
Und man bedenke ausgerüstet
und
kommen konnte man
dass die
,
Armee
verproviantiert als die
,
war,
reiste,
man klar
wie es in jenen Gegenden wohl
,
dass
kaum
Die Entfernung von Mangisch-
Urgendj beträgt in gerader Linie etwa 520
lak bis
Werst (Lenz, nigstens alle
Lage uns be-
Tagemärschen vergleicht, die Jenkin-
möglich war.
anders
fort
Wenn
Karavane Jenkinson's.
son für diese Distanzen brauchte , so sieht
langsam
Aibugir.
schneller
die Distanzen zwischen Orten, deren
kanntist, mit den
er
zum
bis
die jedenfalls gut
22
S.
vgl.
kommen
Fälle
man muss
somit we-
Auf
aber doch noch nicht 30 Werst
auf einen Tagemarsch
Wenn
21);
600 für den Karavanenweg rechnen.
')
(vgl.
sodann Jenkinson die
Lenz,
35 und
S.
Mündung
des
36).
Oxus
in
das Kaspische Meer sollte gesehen haben, so müsste er nicht
am Karaboghaz,
sondern
am Baikhanbusen
gewesen sein, was, wie auch Herr Lerch zugiebt, ganz unmöglich
Endlich
ist.
auseinandergesetzt hat
,
1) Soviel
beträgt
gegen
der
wie Prof. Lenz
ebenso gut möglich
son's Bericht heraus zu lesen
E.xpedition
ist es,
,
dass er von
Tageweg der Eingebornen,
Chiwa"
in
der
,
Rassischen Revue,
s.
aus Jenkin-
dem Meer-
Schmidt, „Die 1874,
V,
S. 9.
Die Russische Truppen machten sogar Tagemärsche von 30 bin 50 Werst,
Schmidt,
1.
c
42 busen, den er falschlich einen Busen des Kaspisehen
einem Tage
res nennt, in
gekommen Angabe
Seltsam
nur
die
komme ist
Mee-
Tage nach Sellizure
Ich glaube, dass Ersteres die richtige
ist.
ist,
als in drei
es,
aber auf diesen Punkt zurück. dass
Hinreise
man, wie
Jenkinson's
Vergleichung seines Rückweges. mit folgenden Worten:
ich
immer
sehe,
ohne
betrachtet hat,
Er beschreibt diesen
„Den 25 8te» März kamen wir
zu der oben beschriebenen Stadt Urgence
In
meiner Gesellschaft und unter meiner Obhut waren zwei
Gesandte,
khara),
einer
der andere
vom König von Boghar
vom König von Balke
(Balkh),
die an den Russischen Kaiser abgesandt waren.
dem wir uns
in
(Bo-
Nach-
Urgence und Schloss Sellizure acht
Tage aufgehalten hatten zum Zweck der Sammlung und Ausrüstung unserer Karavane, 2tcn
April von da ab.
reisten
wir
am
In unserer Gesellschaft befan-
den sich noch vier andre Gesandte, die vom König
von Urgence und den andern Sultanen, seinen Brüdern,
mit
auch
an den Russischen Kaiser geschickt wurden,
Antwort auf die von mir erwähnten diese
Fürsten
und
welchen ich in
Gesandten Prinzen
Briefe:
wurden von den genannten unter
feierlich gelobte
meine Obhut
gestellt,
und beschwur, dass
sie
Rusland gut empfangen werden und Urlaub erhalten
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43
würden,
Sicherheit
in
von da wieder heimwärts zu
kehren, wie der Kaiser von Rusland in seinen Briegeschrieben
fen
hatte:
nämlich
hatten
sie
einigen
da in längerer Zeit keiner aus Tar-
daran,
Zweifel
nach Rusland gereist war.
taria
Den 238ten
April
kamen wir abermals an
das
Mare
Caspium, wo wir unser Boot, worin wir gekommen, wiederfanden
Man
,
"
doch ganz und gar abgetakelt
sieht, er braucht für
den Rückweg von
Selli-
zure nach Mangischlak 21 Tage, was zu den Angaben
über die Hinreise stimmt, und auch für die Distanz
zwischen Sellizure und der Wüstenseite des Aibugtr
wiederum nur höchstens einen Tagemarsch
ergiebt.
Die Hinreise von Mangischlak nach dem Aibugir daueinen
erte
Tag
länger,
den
man
wahrscheinlich für
den Aufenthalt bei Timur Sultan ansetzen muss. die
Da
Distanzangaben stimmen, muss auch die Route
bei der Hinreise
und der Heimkehr
dieselbe gewesen
sein,
und auf keinen Fall
men,
dass für sie ein andrer als der gewöhnliche
kürzeste
Weg
(S.
von
letzterer
anzuneh-
und
nach Mangischlak gewählt wäre.
Nach allem Gesagten Lenz
ist
bleibt keine
Wahl,
als
mit
25) zu schliessen, dass „Jenkinson auf seiner
Reise von Mangischlak nach Urgendj nicht an einem
Busen des Kaspischen Meeres gewesen; auch hat er
44 nicht
die frühere
Mündung
des
Amu-Daria
diesen
in
Busen gesehen; wenn er von solch einer Mündung spricht, so steht er unter in jener
Zeit
oder er erzählt
welche unter den Turkmenen und
Amu
Chiwensern über den alten Lauf des gäbe
Es darf demnach Jenkinson nicht
sind.
zeuge
citirt
Europa
Einflüsse der in
Ansicht,
verbreiteten
Traditionen,
die
dem
werden, wie dies
in der
gang und als
Augen-
Regel geschieht,
und seine Aussagen haben nicht mehr Gewicht
Nur
den alten Lauf des Amu-Daria berichten.
dass
,
zu jener Zeit der Amu-Daria nicht mehr
das Kaspische
in
son
so viel
sich aus Jenkinson's Bericht mit Sicherheit fol-
lässt
gern
als die
welche nach Hörensagen über
anderer Schriftsteller,
davon nicht
Meer mündete, als
sonst hätte Jenkin-
von einer vergangenen Erschei-
nung sprechen können
,
zu einer Zeit
,
wo allgemein
in
Europa ein solcher Ausfluss noch angenommen wurde."
An
dieser Folgerung haben wir für jetzt genug,
können zu der Hauptstello Abulghäzi's Übergehn. ter der
und
Un-
Regierung Sofjän-Khäns inUrgendj,um 1525,
Turkmanen von Abulkhan, wie
weigerten sich
die
Abulghäzi
Balkhän-Gebirge nennt,
das
die
Steuern
zu zahlen, und ermordeten die Einnehmer. Sofjan-Khän beschloss
,
„Zu jener
sie
zu züchtigen
Zeit",
sagt
,
und zog nach Abulkhan.
nun Abulghäzi,
S.
221
(vgl.
Digitized by
Google
45
Lerch
25
S.
„war der ganze
f.),
Weg
ger, weil der
Amü-Darja, nachdem
Urgendj
vorbeigeströmt war,
von
östlichen
er an
den Mauern
zum Fusse
Abhanges des Abulkhan-Gebirges
auf er Anfangs liche
eine
südwestliche,
floss
,
des
wor-
dann eine west-
Richtung nahm, und endlich bei Ogürtscha sich
das
in
von Urgendj
zu Abulkhän ein Gehen von Zeltlager zu Zeltla-
bis
Meer von Mazanderän
Auf beiden
ergoss.
Seiten des Flusses gab es bis Ogürtscha, in ununter-
brochener Reihe Felder, Weingärten und Baumpflanzungen. die
Im Sommer zogen
Berge zurück,
fliegen
trieben
in der Zeit der
sie
dem
vom
Von Pischgäh
von Urgendj entfernt)
bis
beiden Seiten des Stromes
die Zeit
sie sich
wieder
von der
Insel),
(eine starke Tagreise
Kara-Kidschit der
Stamm
)
lebte an
Adagli-Khizir
von Kara-Kidschit bis west-
von den Abulkhän-Bergen der Stamm Ali, von
hier bis zur
1)
Stech-
Die ganze Ufergegend war gut bebaut
Flusse.
und bevölkert.
lich
wenn
Flusse;
Mücken vorüber war, näherten
(die Chizir
Einwohner auf
Mücken und
Heerden nach den Brunnen,
ihre
ein oder zwei Tagereisen
der
sich die
Mündung
die Tiwetschi (Kameelzüchter).
Oder Karagidschit wie Rösler S. 201
„Schwarze Furt,"
spricht.
Der Name bedeutet
46
Aber wir wollen uns nicht weiter von unserm Gegenstand ablenken lassen".
Die Aechtheit der Stelle, die von zweifelt wurde,
Worte S.
eine
Es
bricht.
solche ist
schon längst
Martin be-
des Abulghäzi, der auch
Stil
Episode auf dieselbe Weise ab-
aber nicht zu verwundern, dass sie
als äusserst wichtig betrachtet ist.
und Khoräsän, das
Er war
das
nicht
Abul-
mehrmals durchkreuzt
er selbst beeinflusst
Meinung über
heischenden in
St.
Selbst die letzten
kannte das ganze Gebiet zwischen Khowärizm
ghäzi
hat.
unbedenklich.
ganz im
sind
301
ist
Kaspische Meer.
die
durch die in Europa
Mündung
des
Oxus
Seine Erzählung trägt im
Allgemeinen das Gepräge von Treue und Wahrheits-
Noch
liebe.
für
Humbolt war
sein Zeugniss nur die
Ergänzung einer langen Reihe von Zeugnissen Bifurcation
des Oxus,
der seit alten Zeiten bis in's
sechszehnte Jahrhundert einen pischen Meere gesandt haben
ganze Reihe gestrichen einzelt da.
sehr
Arm
Oxus nur
1558 diese
in
nun
seine Mittheilung
Als Djordjänl, der 1466
um
den See von Aral
Gegend besuchte ^erfuhr
die
Zeugniss ver-
ist, steht sein
starb, seine Geographie schrieb, also
dete der
nach dem KasJetzt,
sollte.
Eben dadurch aber wird
unwahrscheinlich.
für die
;
—
1450, münals
Jenkinson
er, dass der Fluss
Digitized by
Google
47
mehr
nicht in
vorigen
das
in
Zeiten
Kaspische Meer
Wenn
gethan.
fiel,
um
also
wie er es
1525 der
Oxus den von Abulghazi beschrieben Lauf gehabt hätte müs8te er innerhalb eines Jahrhunderts seinen Lauf
zweimal geändert haben, was in solchem Grade unwahrscheinlich
dass wir es nicht ohne die aller-
ist,
sichersten Zeugnisse
annehmen können.
aber die Stelle selbst einmal genau.
inneren Widersprüchen.
man dem Strome
Diese leidet an
Einmal sagt Abulghazi, dass
folgend
von einem Zeltlager der
Turkmanen zum andern kommt. Dann den
Ufer
in
—
sind Ackerbauer sie
nicht
sind.
Die Einwohner
und im Sommer und Herbst
sind
zu Hause, sondern nomadisiren mit ihren
Heerden. Dieser Widerspruch
stimmt
dass die bei-
,
ununterbrochener Reihe mit Feldern,
Baum- und Weingärten bedeckt
•
Besehen wir
die
ist
Beschreibung des
nicht zu heben.
Laufes
nicht
Dann
zu
der
Richtung des alten Bettes, wie es uns jetzt beinahe ganz
bekannt
bringen, muss nicht,
stehen,
ist.
Um
man
unter den Abulkhän-Bergen hier
sie
damit in Einklang
zu
wie sonst überall, das Balkhän-Gebirge versondern den Ust-Urt (Lenz
Ausserdem
lässt
Ogürtscha , das
Abulghazi
man nach
S.
29 und 40).
den Oxus münden bei
seinen
Worten
für einen Ort
auf dem Festlande halten würde , das aber , wie bekannt
48 gegenüber der Khiwenser Bai
eine Insel
ist
licher
der Baikhanbusen,
als
dung des Oxus war.
Gegen
man
dass
jedoch anfuhren,
Busen
ein
Arm
des
und dass Ogürtscha die
wo
viel
,
süd-
Hauptmün-
ja die
Bemerkung kann
diese
auch in den Khiwenser
Oxus mündete
(vgl.
Lenz,
vielleicht Collectivname
S. 39),
war für
Gesammtheit von Inseln, die gegenüber dem Bal-
dem Khiwenser Busen
khän'schen und roofe
(bei
Hanway,
Uebersetzung) Ich denke
sie
150
I, S.
liegen
,
da
Wood-
der Holländischen
ff.
die Ogurtjoyschen Inseln nennt.
mir die Sache
so.
Abulghäzi war bei
seinen vielen guten Eigenschaften doch nicht frei von
Pedanterie
nur,
und
ziemlich
wie Humboldt sagt
beschränkt. (S.
Er war nicht
234) „in der glücklich-
sten Unwissenheit des klassischen Alterthums", sondern
überhaupt der Geschichte vor Djengiz-Khän (1155 1227),
—
dessen Stammutter in der zehnten Generation
nach ihm schon ein halb mythisches Wesen
ist,
die
auf mirakulöser Weise befruchtete Jungfrau Alankowa.
Man muss
sich aber nicht hierüber
wundern, sondern
darüber dass ein Mann, unter Umständen wie er zogen,
so
zu liefern.
viel
Wie
Bildung hatte, er
selbst
nur für die ältere Zeit
um
er-
solch eine Arbeit
versichert (S. 78), hat er
Bücher benutzt. Die Geschichte
der beiden letzten Jahrhunderte hat er bloss nach der
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49
und nach eigner Erfahrung
Familie-Ueberlieferung
Als
dictirt.
er
Btarb sechszig
that,
dies
Jahr
alt, als er
Söhne
dem
Abulghäzi hatte
24 Jahr
mitten in der Erzählung sei-
nach des Vaters Wunsche die Er-
setzte
zählung fort bis zu
Als er
krank, und er
er
1644 war (8.343). Ein
der Ereignisse des Jahres
ner
war
Sterbejahr Abulghäzi's , 1665.
alt
unruhige
sehr
eine
wurde
war,
er
Jugendzeit.
aus Khowärizm
verbannt, und er lebte dann zehn Jahre in Ispahdn, die wahrscheinlich für seine litterarische
grossem zu
entkommen und brachte zwei Jahre
manen
des
Balkhän-Gebirges
nach Mangischlak
,
wo
Bildung von
Im Jahre 1639
Gewicht waren.
zu,
wusste er
bei den
begab
Turk-
dann
sich
vom Kalmükken-Fürsten
er
ein
Jahr zurückgehalten wurde, und kehrte
1642 nach
Khan
ausgerufen
Khowärizm heim, wo
er
1644
als
In jenen drei Jahren aber im Balkhän und
wurde.
in Mangischlak hat er das alte Oxusbett gesehen
und
von seinen Turkmanen-Freunden darüber Nachrichten gehört,
die
er
gläubig
annahm.
Für ungebildete
Völker sind 100 Jahre eine sehr lange Zeitdauer. In
Amü
Meer,
das Kaspische
alten
Zeiten
d. h.
nach ihrer Vorstellung wohl hundert Jahr vor-
her 1)
!
).
fiel
der
Als Woodroofe
in
1743 diese Gegend
am
Bai-
Vgl. Rösler, I.e. S. 200.
4
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50
kMnbusen besuchte (Hanway „M&noires
Defr&ne'ry,
und Humboldt,
II, S.
c.
1.
I, 8.
153, vgl.
Orientale",
d'histoire
240 und 241) war
380
S.
es ebenso:
der Oxus, hiess es, habe vor 100 Jahren, d. h. vor
langen Zeiten, aufgehört in das Kaspische Meer zu
Abulghäzi aber berechnete, dass also noch
fliessen.
zu Sofjän-Khän's Zeit der
Amü
braven Turkmanen den
Genau kannten jedoch
die
ganzen Lauf
Bettes
des alten
gezeigt habe.
den alten Lauf hatte.
nicht,
wie ich oben
Damals aber sah das ganze Land an-
ders aus.
Die Ufer des Flusses waren stark bevölkert
und
bebaut,
gut
folgten einander in
Aecker,
Obst-
und Weingärten Es ge-
ununterbrochener Reihe.
hört ein gewisser Grad von Bildung dazu, die gegen-
wärtigen Verhältnisse ganz wegzudenken und sich so eine ideale
Lage
vorzustellen.
Das war diesen Turk-
manen aber ebenso wenig möglich wie Abulghäzi Die damaligen Einwohner lebten stellung ganz wie die
Sommer
in
also
sie
langsam mit ihren Heerden dem
Thale zu; den Winter verlebten alten Bette des
S.
Zeit noch
241
f.),
nach ihrer Vor-
Turkmanen. Sie verbrachten den
den Bergen; wenn hier das Futter karg
wurde, gingen
ser
selbst.
und
Oxus, wo
im Thale,
am
sich wahrscheinlich in die-
Wasser sammelt in dessen
sie
Nähe
(vgl.
sich
Humboldt, II,
Brunnen ja ,
selbst
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51 einige
befinden (Petermann, Mitthei-
Süsswassersee'n
lungen,
1873,
S.
Da mögen
289).
ganz auf die Art, wie
haben
(vgl.
Lage,
die idealisirt
Lerch,
S.
des
dürftigen
224
wirkliche
,
durch Gärten und Aecker Ich muss
im sechszehnten Jahrhundert
oder ob
f.,
die
Beduinen-Ackerbau's.
mehr bedeutete
der Ackerbau
war
wurde durch starke Bevölkerung
dahingestellt lassen, ob
ghäzi S.
So
12).
sein,
Arabischen Beduinen
sie die
anstatt zerstreuter Feldlager statt
auch die Saat-
Nomaden gewesen
Turkmani8chen
der
felder
als jetzt,
diese
nach Abul-
Angabe der Steuer
Yon
noch zur idealen Auffassung jener Zeit gehört. diesen
Turkmanen nahm Abulghäzi vermuthlich auch
die
populäre Etymologie des
als
Ba-'l-Khän,
und
von
Abulghäzi
lichkeit stets plene
wir
aus
Balkhän 'l-Athir, S.
man
komischer
gesehen
haben,
Ibn-Fadhlolläh (Notices
Name
Wissenschaft-
ist
wird.
Name
der
XIII,
et Extraits,
und wie Jedermann weiss, hat
bis jetzt erhalten.
Diese Stelle aber über den alten Lauf des steht
Wie
findet ihn weiter bei Jacüt, Ibno-
289), Djordjanl,
sich der
mit
Abu-'l-KMn geschrieben
Mokaddasi alt;
Namens Baikhan, der
Vater de\ Khdris, aufgefasst wurde
nicht vereinzelt
bei
Amü
Abulghäzi, sondern diese
Vorstellung zieht sich, wie schon Lenz bemerkt
(S. 27),
52
Werk
ganze
das
durch
Hauptstelle
wichtigste, S.
Humboldt
238
bei
S.
meiner Geburt einen
(also
Weg vom
und Lerch)
f.,
Orte
„Dreizig Jahr vor
:
Kara-Ighor-Tukay
der
und ergoss
sich,
indem er
Amü [die
oberhalb Khäst-
,
Minära [der Thurm von Khast, nach Ufer]
der citirt
Uebersetzung
1575) bahnte sich der
schwarzen Uiguren]
der
Halbinsel
(vgl. Klaproth's
um
nach
gewöhnlich
auch
die
312
wird, findet sich
Die
hindurch.
S.
die
307
am linken
Richtung zur
Festung Tuk nahm, in den See von Sir [See von Aral, so nach
dem
durch die
Flusse Sir
Jaxartes benannt], wo-
d. h.
Umgebung von Urgendj
Dessen-
verödete.
ungeachtet blieben die untern Klassen der Bevölkerung daselbst
das
wohnen.
Heer an
Im
Frühling zogen der Khan und
am
den Stellen, welche sich aufhielt,
eigneten,
nach
Urgendj
da
Fluss,
trocknet war.
der Festung befestigtes
zum Ackerbau
zurück."
Desselben
Ereignisses
Erwähnung: „Ubars war
ge-
in Kht-
Urgendj war damals wie eine Wüste,
[1623].
der
Besten
sich an
und nach der Erndte kehrte man
schieht noch S. 318
wak
wo man
die Ufer des Flusses,
der
Daher
an der Stadt vorbeifloss, ausgelagerte sich
Tük am Ufer
des
Lager gemacht
weiter die folgenden Stellen
Habasch gegenüber
Amü, wo
:
S.
220
er sich ein
Dann hat man
hatte." :
„die vier Söhne
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58 des
Aminek-Khän
erhielten
Khtwak, Hazäräsp, Kat,
Btildümsaz und Nikitschkä im Su-Buju (Fluss-Seite)
Bägh-abädh, Nesäy, Abiwerd, Tschehärdeh, Mehina
und Djahdjah im Tagh-Buju
Turkmanen
die
den Ufern des
die an
,
(Bergseite),
in
Abulkhän (den Balkhänbergen) und
S.
230
„Din-Mohammed-Sultan
:
Plan,
Amü wohnten
in Dehistan."
fasste eines
zu begeben,
um
Mazanderän zu machen; er
Tages den
von da einen Einfall in
verliess also
Männern, ohne Erlaubniss
Urgendj mit
Er
seines Vaters.
folgte
den Ufern des Flusses, bis Tschikdalik,
dieser
einen
Winkel macht, und begab
nach dem Brunnen Dinar."
Mittheilungen, 1873, S. 289).
auf
den
dem
grossen
Fl u ss
[um
Zeit
Wezir zu
setzten
1540] Schiff
sie
„
unter sich,
,
—
S.
241: „Sie reisten
nach Urgendj,
wo
einem Kahne (denn,
in
konnte
kommen)
ob
sie
ist
Petermann,
man von ."Auf
sie
über
in jener
Urgendj
nach
derselben Seite:
kamen nach Pischgäh. Da überlegten
ziehen sollten.
denn
Wege
von da
Er wurde von der Rus-
von 1872 besucht,
Expedition
sich
wo
(Der Brunnen Dinar
auf den Karten verzeichnet. sischen
—
mit einigen entschlossenen Leuten nach
sich
Astarabädh
vierzig
wie auch
sie
nach Urgendj oder nach Khiwa
Man
sagten sie sich
entschloss sich für das letztere, ,
falls
wir nach Urgendj gehen
54
werden
wir
Abdo-'l-aziz-Sultan
daselbst
Obeidalläh-Khän) finden
,
(Sohn
des
und was noch schlimmer
ist
wir werden über den Fluss zu setzen haben wenn wir ;
dagegen nach Khiwa gehen, haben wir weder einen Fluss zu passiren, noch einen Feind zu befürchten."
Aus
diesen
geht klar hervor,
Stellen
Abulghäzi's Meinung,
KMst-Minära
halb
an
Amü
eine
nach
vor 1575 von ober-
südwestliche Richtung
an der Südseite von Urgendj vorbeifloss und,
hatte,
Wezfr,
wahrscheinlich über
bergen.
Er hat
durchgeführt, Hauptstelle
Khowärizm
lief,
diese Vorstellung ziemlich conseqüent
wie bei der Besprechung der
allein,
bemerkt wurde, er konnte sich
schon
immer
durch die Wüste
und Tschikdalik, nach den Balkhän-
längs Pischgäh
nicht
der
dass
die Verhältnisse seiner heisst
Zeit wegdenken.
nach ihm nicht nur zu seiner Zeit
sondern auch schon in der ersten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts
,
Su-Buju (Flussseite) gegenüber dem
Tagh-Buju (Bergseite)
,
zu
dem
die Städte in
Khoräsän
und am Kaspischen Meere und das Balkhän-Gebirge gerechnet wurden
aber Erst
ist in
(S.
229, 260); diese Unterscheidung
Abulghäzi's Vorstellung ein Anachronismus.
1575 hatte nach diesem Autor der Fluss sich
ein neues Bett gewählt.
kinson
bestimmt,
dass
Wir
wissen aber durch Jen-
1558 der
Amü
nicht in
das
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55 Kaspische Meer
floss.
Ebenso wissen wir durch ge-
nannten Engländer, dass 1558 der Kanal vonUrgendj schon angefangen hatte, auszutrocknen; auch hieran
kann
Yerrückung des Flussbettes im Jahre
also eine
1575 unmöglich Schuld
Statt dass diese Stellen
sein.
die Glaubwürdigkeit der Nachricht über den
Oxu8
bringen
bestätigen,
dagegen.
Es
ist
sie
also
Lauf des
nur neue Belege
noch besonders hervorzuheben, dass
Abulghäzi nicht etwa an einer Bifurcation denkt; er meint bestimmt, dass sich der Hauptstrom des bis
Amü
1575 in das Kaspische Meer ergoss, dass die nörd-
liche
Richtung wenigstens von Bend abwärts und die
Mündung
den
in
Aralsee
Diese Vorstellung hat er
,
damals
erst
entstanden.
wie gesagt , ziemlich conse-
Angaben über
quent festgehalten.
Seine
1575, insoweit
mit dieser Vorstellung in einiger
sie
die Zeit vor
Verbindung stehen, sind daher nur mit grosser Vorsicht
zu benützen.
Ich
komme
Flussbettes
unten auf die Stelle der Verrückung des
im Jahre 1575 zurück
Einiges sagen über die Castell
Tük".
Worte
,
will aber schon hier
„in der Richtung nach
dem
Es mag poetische Ausschmückung des
Abulghäzi sein, wenn er
S.
247 sagt, dass man oben
von diesem in der Ferne den Thurm des Castells von Urgendj
sehen
konnte.
Aber dass Tük
einer
der
56
Urgendj nächstgelegenen Punkte
aus den verschiedenen Stellen, deutlich zu folgen
Da
am Amü war, somit
unterhalb (westlich) von Bend lag, scheint
jedenfalls
auch
(s.
wo
wird,
es genannt
252, 296, 301, 322).
S.
Oxus-
wir aber sehen werden, dass die Stelle des
bettes
wo
,
sich
bei
Bend der Laudänarm abzweigt
unverändert dieselbe
im zehnten Jahrhundert, haben
schon
lich
1558 und wahrschein-
wie
ist
Worte keinen Sinn, ausser
zeichneten
die
in der
be-
phan-
tastischen Auffassung des Abulghazi, der damit deut-
sagen wollte, dass das jetzige Flussbett des
lich
schon
Bend,
oberhalb
weit
—
sei.
gabe
,
auf
derselben
dass
man
reitend,
konnte.
Seite
ist
Urgendj wird von durch
bestätigt
die
An-
der
Mitte
Nacht
in
Urgendj
sein
Die Entfernung kann demnach auf höchstens
umweit der
Conjectur.
Abulghazi erzählt, dass
im Jahre 1604 einen Kanal graben
Tük
abgeleitet
Mezdähkän
lief;
schon
Breite
die
Wahrscheinlich lag Tük
Stelle des heutigen Khodscheili. Dies
nicht blosse
sein Vater
der bei
bis
Abulghäzi's
von Tük nach Sonnenuntergang aus-
,
der
in
Tük
40 Werst geschätzt werden. also
damals entstanden
Die oben mitgetheilte Angabe
über die Entfernung von
ihm
erst
Amü,
dieser
Hess,
wurde und durch den Gau von
Kanal hatte wenige Jahre nachher
eines
Pfeilschusses
(Stadium) und
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57 erreichte dieser
das Meer.
Kanal
der
sich bei Khodscheili
Es
ist
sehr wahrscheinlich, dass
Arm Kuwan-Dscharma
Amü
vom
nördlicher Richtung nach
ist,
der
abzweigt und dann
dem See
fliesst
(Lerch
S.
9
in f.,
•Schmidt, „die Expedition gegen Chiwa" in der Rus-
1874, IV,
sischen Revue,
Mezdähkan kennen wir aus rasangen
vom
Die Lage von
315).
S.
Istakhri, der es zwei Pa-
rechten Ufer des Flusses ansetzt
,
gegen-
über Djordjänijä.
Nach der Hauptstelle Abulghäzi's war das ganze Uferland
des
Amü
stark
bebaut.
Da
wir gesehen
haben, dass die Zeugnisse von Djordjäni und Jenkinson nur höchstens ein Jahrhundert für die Rückkehr des
Oxus zum
alten Bette nach
und dann wieder
in das
dem Kaspischen Meere
neue Bett zum Aralsee lassen
würde das Aufblühen einer Cultur mit Weingärten
und Baumpflanzungen nichts Geringeres gewesen
sein.
Nun
als ein
Mirakel
aber sagt Dr. Sievers in seinem
Berichte über die Russische Expedition vomBalkhän-
busen nach
dem
alten Oxusbette
(Petermann Mitthei,
lungen, 1873, S. 288): „auch suchten wir vergeblich
nach Ruinen oder Kanalbauten
,
die auf ein ehemaliges
Bewohntsein der Plussufer hätten schliessen lassen." Die Russische Expedition von 1873 fand viele Ruinen
an den Ufern, doch hat diese das
alte Bett
nur von
58
Urgendj bis zum
See von Sary-Kamysch untersucht
(Petermann 1874,
Zu dem
S. 25).
Schlüsse, dass die Mittheilung Abulghazi's
Mündung
über die frühere
des
Amü
in das
Easpische
Meer
nicht als geschichtlich
Prof.
Lenz gekommen, jedoch auf anderm Wege. Er
anzunehmen
sei
,
war auch
hat nämlich auf Widersprüche in Abulghazi's
ben
hingewiesen,
die
aber
zum
Anga-
Theil nur in
den
Uebersetzungen, nicht im Buche selbst gefunden wer-
Darum
den. bei
hat, wie es scheint, seine Beweisführung
Herrn Lerch kein Ohr gefunden.
betrifft, so
Was
diesen
habe ich schon oben meine Meinung aus-
gesprochen, dass er sich durch seine Prämisse, dass der
Oxus vor dem zehnten Jahrhundert keinen Arm
in das Kaspische
dem
Meer gesandt habe
,
gezwungen sah
Berichte Abulghazi's eine Autorität beizulegen,
die er
ihm gewiss
merkwürdige
nicht gegeben hätte
Stelle
,
wenn ihm
die
des Mokaddasl bekannt gewesen
wäre.
Eben
diese Stelle
macht
es fast zur Unmöglichkeit,
Abulghazi's Mittheilung als historischen Bericht aufzufassen.
Es
ist
eine Thatsache,
dass der
Amü
fort-
während nach Rechts drängt, was schon Istakhri und Ibn-Haukal wahrgenommen haben und was durch neuern Untersuchungen bestätigt
ist,
s.
Lenz,
S.
die
50,
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59
Lerch,
und 29, Petermann, 1874,
21
S.
Er gehorcht
24b.
S.
hierin, nach den ersten Autoritäten auf
diesem Gebiete, einem Naturgesetze, „welches jeden
Richtung fliessenden Strom unserer nörd-
in nördlicher
lichen Halbkugel zu einer beständigen
Abspülung
sei-
nes östlichen Ufers und somit auf die Dauer, soweit Terrainverhältnisse
die
es
gestatten,
zu einer Ver-
schiebung seines Laufes nach Osten hin zwingt" (Kie-
„Der
pert,
alte
Oxuslauf und der Aralsee", in der
„Zeitschrift der Ges. für S. 271).
Zeiten
Erdkunde zu Berlin", 1874,
Dass der Fluss einmal in längst vergangenen
an einer schwachen Stelle sein rechtes Ufer
durchbrochen lieferung,
(vgl.
einen
Bett gewählt hat
Lenz
S. 43), oder,
Kanal am rechten Ufer zum neuen ,
ist
damit ganz in Einklang so wie ,
auch dass der Hauptstrom terer
Zeit
in
Khowärizm
nach Rechts verlegt hat.
ohne künstlicher
nach der Ueber-
sich in spä-
Doch
dass er
Eindämmung, von welcher wir
nichts
wissen, in der letzten Hälfte des fünfzehnten Jahr-
hunderts urplötzlich das alte Bett wieder sollte ein-
genommen
um
d.
h.
dann nach
sich
nach
Links gewandt haben,
etwa fünfzig Jahren wiederum die
naturgemässe Richtung nach Rechts zu nehmen, ungereimt.
im
Die
ist
ungeheure Menge von Salzen, die
alten Bette zwischen den
Baikhanbergen und Igdy
60
angesammelt sind (Petermann 1873, auch zu
,
289), beweist
S.
dass der Fluss schon längst aufgehört hat
,
darin
fliessen.
Prof.
Lenz hat
die
wahre Sachlage erkannt. Es
blie-
ben aber einige Fragen ungelöst, die nur durch neue Belege und abermalige Prüfung der Quellen zur Klar-
kommen
heit
Das Ergebnis»
konnten.
also: seit
is
den ältesten Zeiten aus welchen wir zuverlässige Nach,
mündete der Oxus nur
den See von
richten haben
,
Khowarizm.
Dass früher der Fluss in das Kaspische
Meer und
floss,
in der
sen,
und damals
die
alte
Flussbett
chen Ruinen und besagt lieferung, die sich bis
erhalten die
Gegend an der Mündung
Nähe von Khowarizm
besagt das
hat.
zum
stark bebaut gewe-
mit
vielleicht
seinen
Die älteste Form der Ueberlieferung,
dem zehnten Jahrhun-
knüpft an die Verlegung des Flussbettes das
Emporblühen von Khowarizm, was an wahrscheinlich in
zahlrei-
auch die Ueber-
heutigen Tage im Lande
wir bis jetzt kennen, aus
dert,
in
ist.
sich nicht un-
Damit wird aber das Ereigniss
die Zeit vor der Achämeniden-Herrschaft gerückt.
Eine Untersuchung der alten Baureste wird aber das einzige Mittel sein, das uns vielleicht über die
Frage
„wannP" Aufechluss geben kann.
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61
komme
Ich
auf
jetzt
Reise
Jenkinson's
zurück.
Lenz hat schon auf den Widerspruch hingewiesen der
(S. 20),
Angabe der Entfernung vom
seiner
in
Einmal sagt
Aibugir-Busen nach Sellizure herrscht. er
,
5 ten
er den
dass
gekommen
October an den Golf
und daselbst den folgenden Tag gerastet hat,
ist
wenig
dass
später,
abreiste
Datum
und den
er
am 4^n
7 ten in Sellizure
nicht
Letzteres
mit Ziffer geschrieben
weil gleich darauf folgt , dass er
vorgeladen
am
am
4*«»
beim Fürsten
am
14*«»
,
angekommen
2 ten
5^
October
am
Golfe
für
die Hinreise
sein
,
es
würden
also
dagegen
für
Ankunft
die
stimmt mit der Angabe von je 20 Tagen
einen
und den Rückweg, wenn man, wie
Tag
für
Sultan in Rechnung
Punkt an, da
es
den
bringt.
Aufenthalt
bei
Die Daten
bei
Timur
Es kommt auf diesen
davon abhängt, ob Sellizure nur
einen Tagemarsch von Meere lag oder drei
I)
Sep-
Tage; wenn er aber
Wüstenreise nur höchstens 18 Tage bleiben.
Das Datum
gesagt,
dann
ist,
October den Meerbusen verliess müsste
er daselbst den die
9 ten
Die Wüstenreise,
wurde.
tember angetreten, dauerte 20
für
ankam.
ein
Golfe
scheint gesichert einmal dadurch, dass es mit
Buchstaben,
schon
vom
October
').
WiUen, tou Lerch herübergenommen,
S. 28, sind
falsch.
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62
Dass Ersteres das Richtige
gung im Bericht über
ist,
findet eine Bestäti-
die Reise
von Thompson und
Hogg im Jahre 1740, welchen man „Historical Account" lesen
Uebersetzung)
„Wir
:
Aralsee (vom
kann
reisten
(I, S.
in
Hanway's
396 der Holl.
vom
den 3 ten September
südwestlichen Ufer) ab und
kamen an
Tiefebene voll Schilfrohr, grösstenteils bis zur
eine
Kniehöhe
mit
stehendem
unterrichtete uns
,
Man
Wasser überdeckt.
das dies dass Bett des Flusses
Oxus
war, welcher früher zwischen dem Aralsee und dem Kaspischen Meere
floss,
dessen
Mündung') aber
vielen Jahren durch die Tartaren
Am
5 ten
kamen wir an
abgedämmt
die Stadt Jurgantz
,
seit
ist.
die frü-
her eine grosse Stadt scheint gewesen zu sein, jetzt
ganz
aber
Trümmer
in
lag,
Ausnahme
mit
einer
Moschee".
Herr Lerch hat, wie schon oben erwähnt höchst wahrscheinliche Verrauthung geäussert lizure
und
dessen Abulghäzi so oft unter
dem
Ort
abgekürzten dieser
langsam
1) D.
ist, die
dass Sel-
(Schayzure) aus Schehri-Wezir corrumpirt
derselbe
lag
,
ist,
Namen Wezir Erwähnung
reiste,
h. die
thut.
Wo aber
Ort? Jenkinson, der, wie bemerkt, sehr verliess
Mündung
in
Sellizure
am
den Bulkh&n Unsen.
October,
63
und S.
16teD .
Urgendj den
erreichte
235 betrug aber
Nach Abulghazi
nur 6 Agatsch (Para-
die Distanz
Mehrere Stellen bei
sangen), oder einen Tagemarsch.
Abulghazi beweisen dass die Stadt westlich von Urgendj gelegen war
(z.
B.
rande eines Bergplateau's Plateau
heisst
bei
236, 247), und
S.
am
Süd-
B. S. 236, 239). Dieses
(z.
ihm Gir,
welcher
Name
in der
Türkischen Sprache Hochebene bedeutet (LerchS. 18, Abulghazi,
S. 327),
und
es ist so gut wie sicher
mit diesem Gir das Ust-Urt S.
303 und 320).
248),
dass
(vgl.
auch
geschieht
bei
das
(S.
Grab
Kobrä war, dessen auch Ibn-Batuta, III, S. 6 und
(Djihdn-Numa
,
S.
346 des Textes),
Geographen, bei dem ich eine Notiz
einzigen
über Wezir gefunden habe.
Namen. Denn dass
ist
zwischen Wezir und Urgendj
bei Hadji-Khalifa
dem
gemeint
dass
Ferner belehrt uns Abulghazi
des Scheikh Nadjmo-'d-din
Erwähnung
')
,
es
kommt mir
Wezir derselbe Ort
ist,
Wenigstens unter diesem sehr wahrscheinlich vor
welchen die altern Geo-
graphen Git nennen, und dessen Ruinen vermuthlich die
sind, welche jetzt Deü-Kissken genannt werden,
und „an einem Abhänge des Ust-Urt und zwar dicht
am Tschink"
liegen (Petermann
,
1) Ust-Urt, eorrecter Uest-jurt, bedeutet
Mittheilungen
auch Hoch-Lan4.
,
1874,
64 S.
oder die 36 Werst südwestlieb von
25*>),
gelegenen Ruinen Scheruan
nach Chiwa"
tion
Ich
finde
V,
c.
1.
dass
jetzt,
(Schmidt,
Expedi-
173).
8.
ich
die
des Istakhri
Stelle
= Ibn-Haukal
302
„die
Urgendj
352) nicht
über dieses Oft
(S.
gut edirt habe.
Die Bestimmung der Lage eines Ortes
durch ist
einen
Name
dessen
,
anderen,
ungereimt,
ist
wonach r
Lage ganz unbekannt
dessen
dies
vorkommt
von Kudjagh, wie in
gilt
nach
steht,
den
beiden
(ziemlich
Die Per-
Handschriften des Ibn-Haukal.
Uebersetzungen
sischen
S.
sogar anderswo gar nicht
und
meiner Ausgabe schlechten)
,
statt
u
werden kann.
steht,
Aendert
die Lesart des Textes
,
haben
und
eine
für
Lesart,
gh auch weg gelesen
man nach so erhält
andere
diesen
Angaben
man Korgändj
,
d. h.
entweder Djordjänija (Gorgändj, Urgendj), oder das
Nähe
in
dessen
ter
dem Namen Gorgandjek
liegende
setzungen vorkommt S. 351*).
„Die ses)
(s.
Klein-Djordjäntja , das unin
Istakhrf S. 300*
Die Uebersetzung der
cultivirte
Gegend
den Persischen Ueber-
(an
,
Ibn Haukal
Stelle lautet
demnach
der Westseite des Flus-
endet beim Dorfe Git , das fünf Parasangen von
Gorgändj entfernt schmal
,
Der Ort
ist.
Hier
ist
der Culturstreifen
so
dass er sich auf den Bezirk von Git beschränkt. liegt
in
der
Nähe des Berges,
hinter wel-
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65
Wüste
ehern die ist
Mokaddasi sagt über Git: „es
ist."
ein grosser Ort, mit ausgedehntem Bezirke in die
Wüste hinein;
Ghozz, und von da aus
gegen die
—
Gebiet."
es bildet einen 'befestigten Grenzplatz
man
betritt
Aralsees inne, nur gehörte in der Blüthezeit
Khowä-
das Flussdelta, die Strecke zwischen Djordjä-
rizm's nija
ihr
Die Ghozz hatten das ganze Uferland des
und
Git
im Süden und Karjat-Barätegtn und
Madhminia im Norden, diesem
Die beiden
Staate an.
nördlichen Grenzorte werden von Abulghäzi nicht er-
wähnt;
Wezir
in
seiner
und schon früher war
aber
Zeit
die Haupstadt einer Provinz
Amü-Darja und
die das ganze Uferland zwischen
Darja umfasste.
Denn
S.
von Khowärizm
212 zählt
er unter die
Sir-
De-
pendenzen von Wezir Tersek und Jangi-Schehr. Letzterer Ort ist aller Wahrscheinlichkeit
oder
mit
seinem
nach Jangi-Kent
Namen
Arabischen
al-Karjato-'l-
djadida (Neudorf, Neustadt), das nicht weit
vom Ufer
des Jaxartes lag, zwei Tagemärsche von der
Mündung
des Flusses.
Im
zehnten Jahrhundert war es die
terresidenz des Ghozz-Königs.
und Masüdi oben
S.
15.
S.
Ibn-Haukal,
in
der
Nähe von Git
fel, wie auch Lerch meint
S.
393
Die nördliche Lage von
Jangi-Schehr aber erhellt aus Abulghäzi
Das Gebirge
Win-
(S.
S.
ist
236
f.
ohne Zwei-
17), der Djaghrä bei 6
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66 Djordjäni
Ibn-Haukal des
25)
8.
Abfall
südliche
Tschink
und
(Steilufer),
haben
legen
oder
der
Djaghräghozz
354), wie der südöstliche
man
Sijäh-Küh hiess, den
Dieser
seiner Karte
Urt,
8.
Djaghrä der Ghozz, bei Istakhri
der
d. h.
oben
(»•
doch
Westen.
verzeichnet
am
heisst
muss
daselbst 8.
Ust-Urt nennt.
Ust-Urt
des
Lenz
nach
jetzt
jetzt
Sellizure ge-
Lerch
21.
304,
(S.
Ausläufer
hat
es
in
Südost-Rande des Ust-
nach meiner Ansicht
viel
zu weit nach
wenn
Ich glaube vielmehr, dass der Ort,
auch nicht in gerader Linie, zwischen dem See und Urgendj Git
lag.
Diese Lage muss
zuweisen.
alten
wird gefordert durch den Reise-
Sie
Jenkinson's
bericht
man auch dem
und auch dadurch, dass nach
Jenkinson's Karte und Beschreibung dieser Ort an
Flussarm
Kanal lag, der von Urgendj kam;
oder
dies bestätigt Abulghäzi für diese Zeit (S. 241),
zugleich
folgt
es
und
aus seinen Worten, dass dieser Kanal
zu seiner Zeit versandet war.
war
dem
Nach Abulghäzi
S.
236
vom östlichem Punkte des Gir noch eine Pa-
rasange nach Westen hin entfernt.
Nach welchem Weztr Git
„ Stadt
des Wezirs" ge-
nannt wurde, kann ich nicht ausfindig machen. Distanz
zwischen
Jenkinson
und
Wezfr und Urgendj Abulghäzi
ein
wenig
scheint grösser,
Digitized by
Die nach als
Google
67 Istakhrl (Ibn-Haukal) zwischen Git und Gorgändj angiebt.
Aber
erstens ist es unsicher , ob dieser Gross-Gor-
gändj (Djordjänija) meint oder Klein-Gorgändj
legen zu
welches
Richtung von Djordjänija scheint ge-
südöstlicher
in
,
haben (Djihdn-Numa ,
S.
345 Z. 4
v.
u.),
und zwar nach Hadji-Khalifa und Abulfeda 10 Meilen, nach Jacüt (IV,
Und
entfernt.
S.
261 Z. 1)3 Parasangen von jenem ,
dass Alt-Ur-
wo
früher Djor-
ferner ist es nicht sicher
gendj an derselben Stelle gebaut ist, djänija lag.
Djordjänija S.
sie vier
bei
oder Gorgändj
26 eine sehr
alte
Nach Mokaddasi
1.
c.
hatte
Thore, von welchen er das Pilgerthor nennt,
welchem Mämün und
einen Palast gebaut hatten. die
war nach Sachau
Stadt.
zweite Stadt im
Sohn Ali
sein
sich jeder
Schon Istakhrt nennt
Lande und
sie
sagt, dass daselbst
der Hauptmarkt für die Ghozz war, und von da aus die
Handelskaravanen nach Djordjän, nach Khazar
und Khoräsän gingen. die
In Ibn-Haukal's Zeit waren
Handelsverbindungen der Stadt mit dem Khaza-
renlande wie auch mit Khoräsän (zeitweise) abgebrochen. Platz,
An wie
einem der Thore befand sich ein geräumiger der
ihre Schafe zu
Rigistän in Bokhärä,
Markt brachten.
wo
die
Ghozz
„Die Stadt nimmt
fast
täglich in Blüthe zu", sagt Mokaddasi, „aber sie ist
68
eng gebaut, so dass man in der Stadt keine Kanäle
haben kann und das Wasser nur wird".
geführt
bis
zu den Thoren
Die Stadt war eine Parasange vom
Flusse abgelegen,
aber 2 Parasangen unterhalb der
war der Kanal von Wadak vom
Hauptstadt Käth
Flusse abgeleitet, mit welchem sich in Andarästän,
Tagemarsch oberhalb Djordjänija, der kleinere
einen
Buh-Kanal
vereinigte.
Zusammen
bildeten diese einen
bedeutenden Kanal, auf welchem die Schiffe bis ganz
Mhe
die
in
Pfeilschuss ein
von Djordjänija fuhren. Stadium)
(ein
Damm
künstlicher
Denn einen
von der Stadt weit, war
aus Reisig und Balken mit
Aus
grossem Geschick gebaut, wie Mokaddasi sagt.
wurden dann kleinere Kanäle nach
Kanäle
diesem
der Stadt geleitet.
Damm
Es
ist
das Wasser ganz
nicht ganz klar, ob dieser
hemmte oder ihm nur
andere Richtung gab. Das letztere
und wird von Mokaddasi grossen Kanal mit
wissen bestimmt
,
ist
eine
wahrscheinlich
den
erzählt, der* aber hier
dem Hauptstrome
verwechselt.
dass Djordjänija eine Parasange
Wir vom
Flusse entfernt war, wie alle grössern Orte gewöhnlich
in
(Lenz
1) selbst,
einiger
S.
14)
Aach
jetzt
sondern 2
Entfernung
Doch „liegen
—6
fast
vom
Hauptflusse liegen
sagt Mokaddasi:
alle
„Djordjänija,
Städte des Chanats nicht
am
Flusse
Werst ?on demselben entfernt; nur Kiptachak macht
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69 die Hauptstadt der Khoräsän-Seite
man
,
liegt
am Djeihun
Wasser seine Seiten berührt, darum hat
dass das
so
Damm
ihn künstlich abgewehrt mit einem
und Balken und ihn
Reisig
Die Arbeit
ist
und
führt
nach Ost gelenkt.
so
wirklich Staunenswerth.
Wüste nach
der Fluss durch die
an einer
fliesst jetzt
von
So wird dann
Karjat-Barätegin ge-
Seite.
Dann haben
sie
aus ihm kleine Kanäle abgeleitet bis zu den Thoren der
Nachher aber erzählt er, wie Istakhri, dass
Stadt".
Wadak und Büh-Kanal
vereinigen
sich
und nach
„wo der Damm, von welchem
Djordjänija fliessen,
wir gesprochen haben, das Wasser hemmt."
Der
im
Damm
um
war gebaut,
grossen Kanäle
,
der für die Stadt gefährlich wurde
1220
Als
von Djordjänija abzulenken. Djordjänija
den Wasserandrang
ausgemordet hatten, durchbrachen
wie Ibno-'l-Athir,
XU,
Mehren,
erzählen,
gebiet
223
S.
Ausnahme",
f.
Tataren
sie diesen
und Dimaschki,
alle
ed.
Gebäude einstürzten
Wasserpfuhl entstand der Tataren entkom-
unter den einstürzenden
Kuhn, „Bericht über meine
etc." in der Russischen
Damm,
worauf das ganze Stadt,
dem Schwerte
so dass Alle, welche
Chiwa
257
Stelle der Stadt ein
men, ertranken oder eine
S.
überschwemmt wurde
und an der
die
nach langer Belagerung genommen und
Mauern
Reise durch das Chanat
Revue, 1874, TV, S. 64.
70
den Tod fanden.
Djowaini erzählt (Defremery
moires d'histoire Orientale", 8. 381 Anm.)
ihm vermuthlich Abulghäzi gerer,
als
(S.
Bela
dass die
119),
Gewalt
Stadt nicht mit
die
sie
und nac!
nehmer
konnten, beschlossen, die Wasserzufuhr nach der Stach
und
abzuschneiden
Damm
einen
Die 3000 Soldaten aber,
welche mit der Construction dieses tigt
durcl
das Wasser des Djeihün
zu hemmen.
Dammes beschäf-
waren, wurden bei einem Ausfall Ton den Bela-
Es
gerten überrascht und getödtet.
warum man
sehen,
schwer einzu-
ist
nicht lieber that,
was nach der
Eroberung geschah. Dass aber die Stadt damals ganz zerstört
wurde, bezeugt mit Ibno-'l-Athir auch Jacüt,
der erst kurz vor der Katastrophe die Stadt verlassen hatte
(II, S.
54, Z. 14
ff.).
Etwa zehn Jahre nach-
wurde, nach Ibno-'l-Athtr , XII,
her
dem Jahre 628 (= stadt
1231), in der
Nähe
S.
323 unter
der alten Haupt-
Djordjänrja eine neue grosse Stadt gebaut, das
heutige
Alt-Urgendj,
das
im folgenden Jahrhundert
von Ibn-Batüta besucht und beschrieben wurde.
Wie
es
gegangen
bei
ist,
der neuen
Wir können
tet.
Stiftung mit
dem Damme
wird, so weit ich sehe, nirgends berichdas nur rückwärts aus den Berich-
ten Jenkinson's und Abulghazi's erschliessen. also
,
dass der grosse
Kanaldamm
Es
scheint
nicht hergestellt war
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71
sondern der Seitenkanal nach Djordjänlja sich zu einem grossen Kanäle erweitert hatte
,
der von Urgendj nach
Weztr und dann weiter nach Süden
versanden.
Dieser Ka-
Gegend 1558 besuchte,
nal hatte, als Jenkinson die
angefangen, zu
floss.
Wenige Jahre nachher
war er ganz ausgetrocknet.
komme
Ich
aber
hier
zu einer Frage, deren Be-
antwortung nicht innerhalb meiner Competenz liegt,
und welche
ihre
Lösung von der Russischen Expedition
zur Erforschung des untern
Amü-Darja erwartet,
in Juli des vorigen Jahres ihre
die
Untersuchungen ange-
fangen hat , nämlich zu der Frage ,
wo man den
gros-
sen Kanal, der von Andarästän nach Djordjänija lief
zu suchen hat.
Ich will aber sagen, was mir nach
den historischen Nachrichten
vorkommt.
Meine Hypothese
am ist,
wahrscheinlichsten dass
der Kunja-
Darja, der nach der Mittheilung bei Petermann S.
24,
aus
dem
um
sich
„etliche
Amü
1874,
Werst unterhalb der Stadt Pitnak
tritt
und von Osten nach Westen läuft
acht Werst oberhalb Kunja-Urgentsch mit
dem Laudan
(Lausäk)-Flussbette zu vereinigen", das
Bett dieses Wadäk-Kanals
gungspunkte alten
,
der
beiden
Dammes war,
der
ist,
und dass am Yereini-
FlusBbetten
die
Stelle
des
1220 durchbrochen wurde.
Der Anfang des Kanals war nach Istakhri 2 Arab.
?2 Meilen, oder nach Mokaddasi des
Parasange unterhalb
1
Anfangs des Kanals von Khiwa, 2 Parasangen
Nach meiner Berechnung stimmt das
unterhalb Kät.
zum Anfang und
seine
gefährlich,
dass
breit,
Der Kanal was sehr
Kunja-Darja.
des
Nähe wurde
man
der Stadt Djordjänija
gezwungen]" war,
eine andere Richtung zu geben.*
so
dem Wasser
Der Kanal aber
kam
ganz nahe an die Stadt heran , die wahrscheinlich ein
wenig nördlicher lag
als
Auch dies
Alt-Urgendj.
stimmt zu den Angaben über den Kunja-Darja.
war denn das wirkliche
aber
Lenz
S.
38 beschreibt ein
genannt, das südlich licher
Richtung
haben kann
Damm
,
läuft,
altes
Oxus?
Bett des
Flussbett,
vom Kunja-Darja
Deudan
in fast
sondern sich viel südlicher , ungefähr
Er hat
eine handschriftliche
west-
und das Urgendj nicht berührt
Salak-bend, mit
einigen muss.
des
alte
Wo
beim
dem Kanal von Urgendj ver-
für diese
Angabe zwei Zeugen
Karte und
„eine Beschreibung
Khanat Chiwa von einem ungenannten Autor,
der aber sehr ausgezeichnete Kenntnisse dieses Gebietes verräth."
Als nach der Eroberung von
Wege
Russen auf ihrem vorbeimarschirten dass er
,
,
nach Alt-Urgendj
Khiwa die
am Deudan
erfuhren sie von den Turkmanen,
an den Bergen Mongyr und dem Punkte Tünük-
ly vorbei, bis
zum Sary-Kamysch gehe
(Schmidt, „die
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73 Expedition gegen Ckiwa"
würdig
ist
es, wie schon
1.
c.
V,
S.
172).
Lenz bemerkt hat, dass
Turkmanen am Baikhangebirge das trockene auch Deudan nennen (Yambery, asien", S. 89).
Russische
Angaben
richtig, so
bett
sein
aus
Expedition
dass sich der
„Reise in Mittel-
Sind
belehren.
muss dieser Deudan das
die
alte Fluss-
der Zeit, als der Oxus noch ins Kas-
Meer mündete. Denn
pische
die
Flussbett
dies alte Bett wird uns hoffent-
Ueber
die
lich
Merk-
Oxus damals
es ist
kaum anzunehmen
so ganz
bei Djordjänija plötzlich nach
nahe
am
Aralsee
Süden und dann wieder
nach Westen wandte. Rösler scheint dies auch eingesehen zu haben,
da er
215 sagt: „Hatte aber
S.
der Fluss einmal jene Depression seines Deltas erreicht,
seiner
so
war eine spätere nochmalige Ablenkung
Gewässer in anderer Richtung unmöglich".
aber
der Kunja-Darja
muss
er der genannte grosse
Nachdem 1220 der
das alte
nicht
Damm
Kanal gewesen zerstört
Ist
Oxusbett, so sein.
war, wuchs der
Seitenkanal nach Urgendj, der so genannte Tschark-
rauk (Lenz,
S.
14,
21
35,
vgl.
Lerch
S.
13),
zu
einem bedeutenden Strome an der wahrscheinlich süd,
wärts
floss, bis er
etwa zu Salak-bend oder noch mehr
nach Süden mit dem alten Oxusbette
und
vielleicht
zusammentraf
noch Wasser nach dem See von Sary-
74
Kamysch
um
sechszebnten Jahrhunderts halb, getrocknet,
um
Dieser Kanal war
fährte.
die Mitte des
1575
völlig aus-
doch die Erinnerung daran lebte noch,
Abulghazi schrieb, und wurde von ihm combinirt
als
mit den Berichten
nach dem Kaspischen Meere
Der Laudan aber
ist
').
nach meiner Ansicht der alte
Oxusarm, der eine Parasange von Djordjanija
lich
nach dem
jetzt
lief
Werst) weit nörd-
(6
und dann nördlich von Git
ausgetrocknetem Aibugtr
heute der einzige Hauptarm
dete der
nicht
Amü
gebildet
in
und Madhminia
Arm,
kamen
Istakhri
mün-
den See, nachdem er zwischen Git
vom
vom
Letzteres lag 4 Pa-
Die
rechten Ufer entfernt.
Flusse wird nicht angegeben. ein
In
wenig weiter
nach Mokaddasi nah
am
Nach dem oben Gesagten
ist
die
Meinung
Rösler's
der Tscharkrauk ein Rudiment des alten Oxus
Der
Berge.
Von da
die Bausteine für die Städte Khowärizms.
nes Verlaufes 2)
Nach
Flusse ab, lag Karjat-Barategin, ein befestigter
Grenzort,
1)
im zehnten Jahrhun-
Nähe von Madhminia, doch
der
vom
dass
),
hatte.
geflossen hatte.
rasangen (24 Werst) Distanz Gft's
2
Ich
floss.
glaube nämlich nicht, dass sich der nördliche
dert noch
Amü
über den frühern Lauf des
zum Kaspischen Meere,
sich aber in eine
sei
(1.
c.
Ibn-
S. ISO),
aus der Zeit sei-
zu verwerfen.
Menge von Mündungsarmen
vertheilt.
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75
Haukal,
S.
30, Z. 12 bestätigt die
Lage am Gebirge.
Diese Bestimmung zwingt uns, meine icb, anzuneh-
men, dass der nördliche Arm, der fliesst,
tigt
schon damals
den Aralsee
in
Dies wird noch bestä-
existirte.
durch die Lage von Mezdähkän, 2 Parasangen
vom
nördlichen Ufer, was, wie oben gezeigt ist, zu
dem
stimmt, was Abulghazi über diesen
Gau
erzählt.
Unweit Kerder nahm, wie Istakhri sagt, der Fluss eine andere Richtung.
Wir müssen
Arm
dass sich daselbst der südliche
nach Djordjänija
Obgleich Istakhri , Ibn-Haukal und Mokad-
abzweigte.
Khowärizm ziemlich genau kannten,
dasi
klar,
ist
es doch
dass das eigentliche Delta ihnen nicht aus un-
mittelbarer
den
dies so verstehen
Weg
Anschauung bekannt war.
an den beiden Ufern
,
am
Sie beschreiben
rechten Ufer von
Käth nach Khäs, Kerder, Karjat-Barätegin am linken ,
kommend, den Oxus
Ufer, nachdem man, von Kath passirt hatte
—
wo, wird nicht
präcis angegeben
—
nach Nuzwär, Djordjänija, Git. Doch das Delta, dessen Winkel ungefähr auf der
Höhe von Kerder war,
scheinen sie sich weggedacht zu haben.
Yon
einer
Beschiffung des Flusses unterhalb Djordjänija , die das
Richtige gezeigt haben würde,
Und
der
war
stets
ist
nirgends die Rede.
Landweg an beiden Ufern von Ort zu Ort in
einiger
Entfernung
vom
Flusse.
Man
76 beschreibt
den See nur
kennt die
Grösse nur vom Hörensagen.
Arm wurde
linken
aller
einen Schilfmorast
als
und
In diesen
Wahrscheinlichkeit nach das
Wasser des grossen Kanals
abgeleitet,
und
so
war
Verbindung dieses Armes mit dem Seitenkanal
eine
nach Urgendj Dur durch den
Damm
abgeschlossen.
Nach der Zerstörung des Dammes im Jahre 1220 wurde der Kanal auch
und wuchs
speist
an.
jetzt
direct aus
dem Oxusarme
ge-
zu einem bedeutenden Strome
Vielleicht ist damals eine sehr grosse
eingetreten, nämlich so, dass der
Aenderung
Laudän-Arm durch
den Urgendj -Kanal nach Süden verlief und nicht länden See mündete, im Folge dessen aber der
ger in grosse
Wadak-Kanal abgeschlossen wurde. Der Kanal
Arm
von Urgendj wurde somit in Wahrheit ein
Amü, und
Jenkinson sowie Abulghazi hatten ein ge-
Oxus oder
wisses Recht, diesen Kanal
Wie
nen.
falschen
Amü
zu nen-
wir gesehen haben, giebt Abulghäzi einen
Grund an
für
die
Austrocknung dieses Ka-
Wahrscheinlich wurde er bei Bend abgedämmt.
nals.
Ich
des
denke dies darum, weil, sobald dieser
zerstört ist, der
Arm
Mittheilung
Petermann
Wasser, durch
bei
wie
das
man
Bett
wieder
daselbst
des
fliesst.
1874, sagte,
Urun-Darja
Damm
Nach Russischer S.
aus bis
26
„floss
das
dem Laudän zu den See'n
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77
Sary-Kamysch noch vor Jahren
floss
elf
Jahren, und vor sechs
noch bis zum
es
Damm
Das Wasser aus
62 Werst hinter Kunja-Urgentsch.
dem Amu-Darja
aus diesem Arme) verschwand in
(d. h.
Dammbaues am Laudan und im Urun-Darja
Folge des
Dämme
welche
selbst,
Ighenklytsch
den Zweck hatten das Wasser
den Turkmenen zu entziehen welche sich im Laufe ,
ses Jahrhunderts
am
die-
Ufer des Urun-Darja angesiedelt
hatten und sich durch ihren wilden und kriegerischen
Charakter als
Amu
hinauffuhr
Dass der Laudän-Arm
mehr
Das
auszeichneten".
Lerch den
erreichte
')
war aber
,
geschah 1858,
letzte (S.
9).
den See von Aibugtr nicht jedenfalls schon längst vor
Abulghazi der Fall, da Tük, an der Alt-Urgendj
am
nächsten liegenden Stelle des Amü-Ufers, von dieser
Werst
Stadt ungefähr 40
Tük und Urgendj
entfernt
war, und zwischen
kein Wasser von einiger Bedeu-
tung war.
1) Sollte
nals
mens
Artikel
Es die
ist
nicht
dieses
Armes aus dem
Die Lesart dieses Na-
schwankt zwischen
Wadäk (Wadhäk) und
unmöglich, dass
Istakhri
Artikel
,
das
nnd Mokaddasi, zu
hieraus
mit
dem Arabischen
entstanden sind.
Der Artikel
aber diese haben auch stets
lbn-Batüta's Zeit so gewöhnlich mit
Artikel ausgesprochen wurde, dass dieser das al wie
betrachtet
des grossen Ka-
werden können?
Namen Laudän und Lausak
zwar bei
Käth ohne
Name
erklärt
Handschriften
den
in
Wad&n.
fehlt
der
vielleicht
Wadak (Wadhäk)
und Alkath (nicht al-Kath)
schreibt
zum Namen
(HI,
S. 20).
dem
gehörig
78 Jenkinson
den Oxus den
hielt
den Kanal von Urgendj für
Er ging von Urgendj 100 Meilen
selbst.
Fluss
also
den Kanal)
(richtiger
dann an einen grossen Fluss der jedoch
nichts
Oxus
Lenz
(vgl.
sein S.
21
f.).
S.
27),
das
den Angaben der
aller
Hauptstrom des
als der
,
wo
ist
Grossen Karte
lag Urgendj 50 alte
70 neue Werst vom Arsas (Argas), dessen Wahrscheinlichkeit nach identisch
Mit dieser Identification
wonnen. bei
Laudan-
ungefähr ebensoviel, und nach
ist
und demnach auch den Hauptstrom des net.
der
von ihm ausgeht, beträgt gegenwärtig 70 Werst
(Lenz
d. h.
kam
Die Entfernung von Ur-
gendj bis zu der Stelle des Amü-Darja
Arm
und
den er Ardock nennt
,
kann
entlang
Denn
ist
Name
mit Ardock
Amü bezeich-
aber sehr viel ge-
da haben wir die Sicherheit, dass
Bend der Amü-Darja noch
dasselbe Flussbett hat
wie in der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts , indem dessen Verrückung nach Rechts wahrscheinlich schon
durch die Nähe des Scheikh-Djelil-Gebirges verhindert wurde.
Auch daraus
ist
die Schlussfolgerung
dig, dass Abulghäzi S. 312 stellung
(s.
notwen-
oben) eine falsche Vor-
über den Grund der Austrocknung des Ka-
nals von Urgendj gegeben hat. Die
Theiles des Flussbettes
Veränderung
eines
im Jahre 1575 bestand wahr-
scheinlich darin, dass ein
Kanal unterhalb Kät,
ver-
Digitized by
Google
79
muthlich der Kanal von Kerder (Istakhri ebenso
war, wie der vereinigte
gross
zum Hauptstrome wurde.
Büh-Kanal,
S. 303),
der
Wadäk und Dieser neue
Theil des Oxusbettes fing an oberhalb KMst-Minära des Thurme8 von Khäst, der wie aus Abulghäzi S. 307
von Jarmisch,
Reservoir
(das
noch Kanal von
jetzt
Järmisch) und 321 erhellt, westlich von Kät an der Südwestseite des Flusses lag.
Ort
ser
derselbe, der früher
ist die-
Mokaddast
hiess.
seinem Itinerar eine Tagereise westlich
ihn in
setzt
"Wahrscheinlich
Khas
von Kät an's Ostufer des Flusses. Uebersetzungen
des
Istakhri
In den Persischen
wird
Khäs unter den
Städten Khowärizm's mitgezählt (Istakhri S. 300* , Ibn-
Haukal
S.
351^, und wahrscheinlich wird der Ort
Istakhri
bei
und Ibn-Haukal Der-Khäs
Khäs) genannt (Ibn-Haukal
S.
351
/.,
von
(Pforte
Istakhri S. 341
nach dem er wie bei Mokaddasi zwischen Kät und
Kerder Ist
aber zwei Tagereisen weit von Kät).
diese Identification richtig, so bestätigt die
dieser in
liegt,
Stadt,
Abulghäzi's Zeit
des
Flussbettes.
am
linken Ufer, die Verlegung
Der Kanal von Kerder war schon
zu Istakhri's Zeit so bedeutend, dass
wäre früher dete
wirklich
Lage
im zehnten Jahrhundert am rechten,
der
man
sagte, er
Hauptstrom gewesen, und er
einen
Arm
bil-
des Flusses, da der Kanal
Digitized by
Google
80
Höhe von Kerder
auf der
sich wieder mit
dem Haupt-
arme scheint vereinigt zu haben; denn nach der Angabe Istakhri's stieg oder
das Wasser im Kanal
fiel
mit dem Steigen oder Fallen des Oxus.
Die Yeränderung des Flussbettes im Jahre 1575 betraf somit
einen
Flusses unterhalb Kät
Theil des
und oberhalb Bend. Liegt aber das gegenwärtige Kät wie Herr Lerch S. 21 vermuthet, an der Stelle des
Kät, so muss nach 1665, dem Sterbejahr Abul-
alten
ghäzi's
eine zweite Verschiebung des Flussbettes nach
,
Denn
Rechts Statt gefunden haben. in der Zeit dieses Fürsten
am
lässt.
307 und 317, dass
Es müsste dann der
Gau-Khowära-Kanal gewesen sein, den Djor-
grosse djäni
bezweifeln
nicht
sich
Kät noch
rechten Ufer lag, folgt
so gewiss aus seiner Erzählung S. es
dass
Kät-Khowära nennt, der ebenso wie vorher der
Kerder-Kanal an die Dies
getreten
wäre.
Lenz
22 sagt:
S.
Stelle ist
des frühem Flussbettes
aber nicht wahrscheinlich.
„später (nach
1600)
ist
die Stadt
Kat durch den Einsturz des rechten Ufers des AmüDarja zerstört worden"; und
Kuhn
erfuhr auf seiner
Reise im heutigen Kät von den Einwohnern
Ruinen des
des
Flusses
S. 64).
Kuhn
alten
Kät
befinden
sich
auf
(Russische
dem
,
dass die
rechten Ufer
Revue 1874, IY,
besuchte dann Schah- Abbäs- "Walt , wel-
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81
ches
wie
,
man
sagte
auf der Stelle des alten Kat
,
und zwar Neu-Urgendsch gegenüber nichts
liegt, sagt aber
von seinen Ergebnissen.
"Was Jenkinson vom Laufe des Ardock erzählt,
wiederum reine Phantasie
,
d. h.
ist
Jenkinson erfuhr und ,
das war richtig, dass der grosse Fluss in den der Urgendj-
Kanal mündete nach Norden ,
Allein er combinirte
floss.
damit seine theoretischen Ansichten, die er den Alten insbesondere Polybius entnommen
;
dadurch wurde aber
der See von Aral in seiner Vorstellung zu zwei See'n
deren einen er unter weit nach Norden
dem Namen See von Chitay sehr
versetzte,
während
er den südli-
chen Theil zu einem Busen des Kaspischen Meeres machte. pischen
Wenn man Meere
in
1753 vergleicht, noch damals
die Karte der
Hanway's
sieht
man,
Länder am Kas-
Historical
account von
dass die Geographen sich
den nördlichen Lauf des Oxus
als sehr
lang vorstellten.
Mit Ardock kann aber nur der Irtysch gemeint
Das
erhellt nicht
son's,
strömt,
wo
der
wie
sein.
nur deutlich aus der Karte Jenkin-
Ardock das Meer von Khitaja durch-
der
Irtysch
auch See von Ardysch),
den Dsaisang-See (Saisan,
um
einigen, sondern auch aus
sich mit
dem Ob zu
dem Sendschreiben
annes Balakus an den berühmten Mercator
ver-
des Jo-
vom Jahre 6
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82 *
1581 (Hakluyt I, entern
flumini
influit
in
nant,
cui
Ob
509
S.
f.):
illabentem)
„Eum Ardoh
illi
vocant, qu:
lacum Kittayum, quem Paraha
illi
contermina est gens latissime fusa,
Carrah Calmak appellant, non thaya".
fluvium (Proflu
Zu
influens in
de quo in itinere ad Boghariam
Zu
certe
quam
quam Ca-
Hakluyt richtig
dieser Stelle bemerkt
Rande: „Ardoh flumen
kinsonius".
alia
nomi-
am
lacum Kitthayam:
scribit
Antonius Jen-
der Stelle in Jenkinson's Beschreibung
verweist er den Leser auf Will. deRubricis. Es scheint
mir, dass er die Stelle in d'Avezao's Ausgabe 1839, S.
98, im Auge hat.
aber nicht. östlichen
Den Namen
hat de
Rubruk
Welch unklare Vorstellungen vom nord-
Asien
man damals
hatte, ist für uns
kaum
zu begreifen, auch wenn wir die Karte von Ortelius vor uns haben.
Ansehen.
Und
diese genossen damals das höchste
Hakluyt giebt ein Verzeichniss der Sachen
welche die nach Nordosten Reisenden jedenfalls mitneh-
men
sollen, darunter
pes", mit der
auch des Ortelius „booke of Map-
Bemerkung „wenn Ihr
buch mitnähmet,
um
euch
all
merken, würde das nichts übel thig,
wäre
es
sein:
Gegenden zu
und, wenn nö-
dem Gross-Khän zu schenken,
für diesen Fürsten eine sein würde".
des Ortelius Kartendiese
da es
Gabe von ungeheuerem Werth
Der Arsas (Argas) der Grossen Karte
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83 ebenso der Irtysch
ist
Vorstellung
Auch
hatten.
klar
,
dass der Ver-
70 neue Werst.
Khakans am
von Jürgens lebt"
,
bis
zum
Flusse 50 alte
Die Stadt Kah(g)an
Ugus
Flusse
,
„wo
lag
ist.
Kath
ist vielleicht
Denn
in
d. h.
des
der Bruder des Czaren ,
220
308 neue Werst vom See, was ungefähr märschen
wie schon
Ersterer hat,
Lenz bemerkt, von Urgendj d, h.
ist
Karte und Jenkinson ungefähr dieselbe
dieser
fasser
Es
').
alte oder
=
6 Tage-
Entfernung vom See
dieser
Kath nach den Arabischen Quellen. Dieser Autor
macht aber aus dem Oxus zwei Flüsse, ungefähr wie das Djihdn-Numa, nämlich Ugus und Amü-Darja Areas.
Die Verwirrung
gross,
dass
man
sich
ist in
nicht einmal vorstellen
wie der Verfasser sich das
+
dieser Beschreibung so
alles
kann,
gedacht hat.
Die historische Topographie der meisten Deltaländer
ist
schwierig.
Für Khowärizm wird
die
Aufgabe
noch dadurch unendlich erschwert, dass von den alten nur sehr wenige, wenigstens
mit ihren frühern Namen, übergeblieben halb
Khtwa haben wir
als feste
Punkte
sind.
die
Ober-
Festung
Hazaräsp, 14 Werst vom Flusse und ein wenig mehr
1) Rösler's
Deutung des Namens (8. 210) ht gewiss
falsch.
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84
60 Werst von Khiwa (Petermann
als
1874, 8.
S.
103%
104»; Russische
,
Mittheilungen,
Revue,
1874, IV,
136); Schuräkhän, in dessen Nähe die Russischen
Truppen 1873 über den
Amü setzten
;
die Stromschnelle
150 Werst oberhalb Pitnak (Lerch
S.
das auf Kieperts Karte verzeichnet
ist,
Darghan,
18);
obgleich mit
einem Fragezeichen; 1651 wird es von Abulghäzi,
349, noch mit Sadur erwähnt. Abulghäzi alte
unterhalb
Auch
findet
man
Khiwa noch Gerden-Khast
Kerderän-Khas , erwähnt, wahrscheinlich
(s.
,
8.
bei
das
oben)
Khäs unter dem Namen Khäst-Minara und Mezdahk&n. ,
Wir
wissen, dass Urgendj in der
Nähe des
zerstörten
Djordjänija lag, aber die Lage von Gross- undKlein-
Djordjänfja
ist
im Einzelnen noch unbestimmt. Wie
ich oben gezeigt habe,
ist es
ob das heutige Kät die
auch noch sehr unsicher
Stelle der alten
Hauptstadt
einnimmt.
Die Russische Expedition zur Erforschung des untern
Amü-Darja wird manchen dunklen Punkt aufklären. Damit aber
die
Geographen ihre Resultate sogleich
und
für
die
leicht
historisch-topographischen
Pro-
bleme benutzen können, habe ich gemeint, damit ein nützliches
Werk
zu thun, dass ich diesen Blättern
die Uebersetzung der beiden Hauptquellen für die
pographie von Khowarizm
To-
im zehnten Jahrhundert:
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86 Istakhrt (Ibn-Haukal)
Vom Er-
und Mokaddasi beifüge.
stem hat Herr Lerch
in seiner
Abhandlung eine im
Allgemeinen richtige, aber abgekürzte Uebersetzung
gegeben gesagt,
,
die Geographie des Letzteren
nicht leicht zugänglich.
,
wie oben
Diesen Stellen habe
einige zerstreuten Notizen aus andern Schriftstel-
ich
angehängt.
lern
Jacüt's
Artikel
Band 18 der
Fügt man zu diesem Material noch
Khowärizm, welchen Wüstenfeld Zeitschrift
man, glaube dieses
in
der deutschen morgenländi-
schen Gesellschaft, S. 480
ff.
übersetzt hat, so hat
ich, das Material für die Beschreibung
Landes zur Zeit der Araberherrschaft so gut
wie vollständig beisammen. ist
ist
Nicht bei allen
Namen
Lesart und Aussprache sicher, ich habe mich aber
kritischer
diese
Bemerkungen
kann
ich auf die
in der
Regel enthalten.
Für
Anmerkungen zu meine* Aus-
gabe von Istakhri und Ibn-Haukal verweisen.
(KMrizm)
Khowärizm
der Hauptstadt).
(nicht als
ist
Es
der
ist
Name
des Landes
sowohl von Khoräsan
von Mäwarä'n-nahr (Transoxanien) abgeschnitten,
da die Wüste es von allen Seiten umringt. den und Westen die
stösst es an's
nächstliegenden
sind Khoräsän
im
Süden
und Mawarä'n-nahr. Es
Land mit
dehntes
Länder
vielen
Im Nor-
Gebiet der Ghozzija;
am
Städten,
ist
und Osten ein ausge-
Endlaufe des
Djeihün; hinter ihm giebt es an diesem Flusse bis zh seiner
Mündung
bautes
Djeihün
Land. ;
die
(am rechten
in
den See von Khowärizm kein be-
Khowärizm Hauptstadt Ufer),
liegt ist
an beiden Ufern des
auf der nördlichen Seite
doch an der südlichen Seite (am
linken Ufer) liegt auch eine grosse Stadt, die al-Djordjäntja (Gorgändj) heisst
grösste für
die
Stadt in
Ghozzija,
und nach der Hauptstadt die
Khowärizm und von
ist.
Sie
ihr aus
ist
der
Markt
gehen die Kara-
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81
vanen nach Djordjan, in das Land der Khazaren und nach Khoräsän Ausser
der Hauptstadt
man
zählt
folgende Städte: Darghän, Hazärasp,
mfthan
Arda-Khoschmithan
,
Säfardiz
,
in
Khowärizm
Khiwa Khosch,
(Artha-Khoschmithan),
Nüzwär Kerderän-Khowäsch (Khäsch), Ker,
der (Kordar), Karjat-Barätegin (Fardtegin), Madhminia
Mezdäkhkän
,
Khas (Derkhäs), Gorg&ndjek
*)
und
al-
Djordjanija.
Die
Hauptstadt
Sprache Käth Citadelle
3
heisst
Khowärizmischen
der
in
Sie besteht aus einer jetzt verödeten
).
und einer eigentlichen
Stadt.
Der Flusa
hat diese aber zerstört , und die Leute haben sich hinter
derselben
Fluss
ist
auch der Citadelle schon sehr nahe gerückt
und man befürchtet ihren
Einsturz. Die
1) Ibn-Haukal: „nach Djordjän,
in das
Der
wieder angebaut.
(weiter östlich)
and
Hauptmoschee
frühem Zeiten gingen
in
Land der Khazaren nnd nach Khorasfin." Bei
Erklärung, warum er Khowärizm auf die
sie
auch
Istakhri folgt eine
Karte von Transozanien ge-
bracht hat. 2) Die zwei
letzten
Namen
sind nicht in allen Handschriften.
Einige
zählen noch eine dritte dazu, der in abdd endet, den ich aber nicht herzustellen
weiss.
tig geschrieben.
3; Ibn-Haukal vtar,
Der Name Mezdäkhkän
ist in
meiner Ausgabe unrich-
Die wahre Lesart hat schon Lerch hergestellt 1
„Die
alte
Hauptstadt war Derkhäs.
bauten die Einwohner in
der
Nähe
wärizmischen Sprache Käth genannt wird.
Als diese zerstört
eine andere, die in der
Kho-
88 steht hinter der Citadelle
Schäh
bei der
,
der Palast des Khowärizm-
Hauptmoschee und das Gefangniss
bei
Mitten durch die Stadt geht der Ka-
der Citadelle.
nal Djardur, an dessen beiden Ufern sich der Markt befindet, breit
der ein Drittel
Parasange lang und
einer
Die Thore des zerstörten Stadttheiles sind
ist.
verschwunden. Hinter dem
am
Flusse liegenden
zerstörten , Theil ist die neue Stadt gebaut
Der
Amol
erste
(der
Ort in Khowarizm nach Grenzort)
östliche
Auf dem
Ufer des Djeihün.
am
jetzt
).
der Seite von
Da
at-Tähirija.
heisst
beginnt der cultivirte Landstrich
,
,
südlichen (linken)
nördlichen (rechten) Ufer
dagegen giebt es kein angebautes Land vor Ghäräb-
Von da an
khoschna (Ghärämkhoschna). der Hauptstadt von
Khowarizm
Land an
das
ist
aber bis zu bei-
den Ufern des Djeihün angebaut. Aber sechs Parasanvor (östlich von) Ghäräbkhoschna
gen
Djeihün ein Kanal abgeleitet
*),
und das
Gefangniss
bei
der Citadelle,
Durch
die Stadt floss der Djardur-Kanal
Hälfte
theilte.
hat
aus
dem
Gäu-Khow&ra,
Ibn-Haukal: „Sie bestand aus einer Citadelle und aus einer eigent-
1)
licher Stadt, welche der Fluss zerstört hat.
lang
der
ist
und
man
breit,
Dieser
Burg und
alles ,
ist
belebt.
Moschee
der Stadt und Markt in zwei
Markt war ungefähr ein
und war sehr
Stadt, die
spurlos ?erschwunden.
Drittel einer Parasange
Hinter dem zerstörten Stadttheil
sich wieder angebaut".
2) In der
Nähe von Darghau, Jacut, IV,
S.
280
unt. Z.
f.
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69 w.
d.
Rinderfutter,
s.
genannt wird, dessen Breite
ungefähr fünf Ellen und dessen Tiefe die doppelte
Höhe
eines
ihm wird Gaues
Mannes
ist
schiffbar.
Aus
Wasser zur Bewässerung des ganzen
das
bis zur
Er
beträgt.
Hauptstadt gezogen.
Nachdem
er fünf
Parasangen geflossen, zweigt sich aus ihm der Kanal
Karin ab, durch welchen auch einige Dörfer bewässert werden.
Von strich
grösser die
at-Tahirija bis Hazaräsp
ist
der angebaute Land-
noch ziemlich schmal. Bei Hazaräsp wird die Breite ,
und gegenüber der Hauptstadt hat
Ausdehnung
nimmt
einer Tagereise (50 bis
sie allmählich
sie
ungefähr
60 Werst), dann
wieder ab, so dass
sie sich bei al-
Djordjänfja nur auf zwei Parasangen beläuft. Die cultivirte
Gegend endet beim Dorfe
Git",
das fünf Parasangen
von Gorgändj (Klein-Djordjänija ?) entfernt der Culturstreifen so schmal
,
ist.
Hier
ist
dass er sich auf den Bezirk
von Glt beschränkt. Der Ort
liegt in der
Berges, hinter welchem die Wüste
Nähe des
ist.
Hazaräsp und die übrigen Städte an der West-Seite
Der
des Djeihün liegen an Kanälen. ist
der Kanal von Hazäräsp,
abgeleitet wird in der Richtung
nach dieser Stadt West).
fliesst in
Dieser Kanal
ist
erste
der aus
von diesen
dem Djeihün
von Amol (d.h. der
der Richtung von Ost nach
um
die
Hälfte kleiner (kür-
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90
Gäu-Khowära und
zer) als der
ist schiffbar. ist
Kerderan-Khasch
(länger)
,
welcher
Kanal von Hazärasp
Dieser
Khäsch.
als der
diesem und
Zwischen
der
als
Kanal von
folgt der
Khiwa gehen.
die Schiffe nach
wieder grösser
ist
Dann
ist.
Khiwa, auf welchem
grösser
Ungefähr
der Kanal von
zwei Parasangen unterhalb Hazäräsp
Kanal von Kerderän-
dem
nächstfolgenden
Kanal beträgt die Entfernung nur ungefähr eine arab. Meile
!
).
Dieser heisst Kanal von Medrä und
pelt so gross wie der
dop-
Gäu-Khowära. Auf ihm fahren
nach Medrä.
die Schiffe
ist
Ungefähr eine Meile unter#
halb
des Kanals von Medrä, zwei Parasangen unter-
halb der Hauptstadt von Khowärizm, zweigt sich der
Kanal von
Wadäk
a
)
ab , auf welchem die Schiffe nach In grösserer Entfernung
al-Djordjänija hinunterfahren.
unterhalb der Hauptstadt, schon im Bereiche von alDjordjänija,
ist
Buh
der Kanal von
dessen Wasser sich mit
dem
(Büja) abgeleitet,
des Wadäk-Kanals unmit-
Der
telbar unterhalb des Dorfes Andarästän vereinigt.
Wadäk
Ans die
grösser als der
Büh doch ,
sind beide schiff-
loh glaube mit Herrn Lerch, S. 19, dass der Abstand der Anfänge
1)
dieser
2)
ist
Kanäle von einander längs dem Flusse gemeint Die
Leaart schwankt zwischen
der Verbindung dieses
Namen
Laudfl n
Wadhäk
oder
ist.
Wadäk und Wadan.
Namens mit dem Arabischen
und Lausäk entstanden
Artikel
,
können
sein (s. oben).
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91
Yon
bar.
der Vereinigung dieser Kanäle bis al-Djor-
djanija ist ungefähr eine Tagereise
Weges. Die
Schiffe
können sich der Stadt al-Djordjanija nur auf einem Pfeilschuss Entfernung nähern
,
denn hier
ist
ein
Damm.
Die Entfernung zwischen der Hauptstadt und dem
Kanal Gau-Khowara beträgt zwölf Parasangen. der Hauptstadt
ist
die
des
Breite
Bei
Flusses ungefähr
zwei Parasangen.
Der Kanal von Kerder (am rechten Ufer) entsteht aus
vier
Kanälen, welche vier Parasangen unterhalb
der Hauptstadt an vier einander naheliegenden Stellen abgeleitet
einigen,
sind
und
der so gross
Vereinigung.
ihrer
bald zu einem Kanäle ver-
sich ist
Man
wie Büh und sagt,
dass
Wadak nach
das Bett dieses
Kanals früher das Bett des Djeihün war, und wirk-
nimmt das Wasser
lich
selbe
im Djeihün
Gegenüber Git
in diesem
am
nördlichen Ufer, nur eine vier Parasangen
hün, die Stadt Madhmtnia.
was so gekommen
ist,
sie
zum
Djei-
Bereich
am
rechten Ufer liegt),
Fluss von Kerder
Ich lese bei Istakhri min statt
Ibn-Haukal hat
Sie gehört
vom
weil der
von al-Djordjänlja (obgleich
1)
,
geschieht. liegt
Parasange von der Wüste
haben.
Kanal ab wenn das-
sie
ß
weggelassen.
,
da die Worte sonst keinen Sinn
92 abbiegt
und zwischen dem Gebiete von Git und
*)
Madhmmia
Hinter letzterem Ort
durchfliesst.
ist
am
Ufer kein angebautes Land.
Zwischen dem Djeihün und Kerder
liegt der
Gau
von Mezdäkhkän, dessen Hauptort zwei Parasangen
vom Djeihün
entfernt ist
Hauptstadt
welchem
fliesst
allein
Der Djeihün rizm
es
sämmtliche Kanäle gespeist werden. erreicht zuletzt
den See von Khowa-
wo nur
einige Fischer leben
weder Dorf noch Haus
Khalidjän.
Khaltdjan
Das Gestade des
gehört
zum
Friedenszeiten an
in
Kanal aus dem Djeihün, aus
ein
an einer Stelle,
und wo sie
und gegenüber al-Djordjanija
Nach jedem Dorfe zwischen Kerder und der
liegt.
giebt.
See's
Man nennt
nördlich
von
Gebiete der Ghozzija, welche dieser
Seite
bis
nach Karjat-
Barätegin, an der andern Seite bis nach al-Djordjänija
kommen. Beide
sind Grenzfestungen.
Ungefähr drei Parasangen der Stelle, sich
wo
sich der
der Djeihün
gegraben bis auf
2
).
Gäu-Khowära abzweigt, hat Bett mitten durch den Berg
Die Breite des Stromes verengt sich hier
ungefähr ein Drittel. Diese Stromenge, welche
Abükasscha heisst,
1)
sein
(eine Tagereise) oberhalb
ist
eine gefährliche Stelle für die
Oder: „eine andere (südliche) Richtung genommen hat".
2) Lcrch S. 18 „150 Werst oberhalb Pätniak".
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93 Schiffe
,
da das Wasser eine sehr starke Strömung hat
und der Fall
am Ausgange
bedeutend
ist.
Die Entfernung zwischen der Mündung des Djeihün
und der fällt,
Stelle
,
wo
der Fluss von Sehasch in den See
beträgt ungefähr zehn (vier) Tagemärsche.
Der Djeihün
im Winter
friert
zu, so dass
öfters
Kameele mit schwerem Gepäck über den Fluss gehen. Das Zufrieren fängt an den Fluss hinauf
Khowärizm
ist
Flussgebietes.
bis
Khowärizm und
in
zieht sich
zu der Grenze der kalten Zone,
nämlich das kälteste Land des ganzen
Am
Ufer des See's von Khowärizm
ist
der Berg Djaghrä-Ghozz, an welchem das Wasser bis
zum Sommer ein mit
mit Eis bedeckt
See's ist, wie
Parasangen
man mir
gross.
der Djeihün
,
Sein Wasser
doch so klein
(ob es wirklich so
Da
ist salzig
,
und
er hat
jedoch in denselben
ist,
süss wird,
ist)
Yerbindung
noch der
an Grösse zunimmt, so
Meere der Khazaren (Kaspisches Meer),
diesem Meere
der See
— Gott aber weiss am besten — dass zwischen ihm und dem
ist es wahrscheinlich,
irdische
ist
der Fluss von Schäsch und andere Flüsse
münden, und weder das Wasser der
Hier
Der Umfang des
erzählt hat, ungefähr hundert
keinen sichtbaren Abfluss.
See,
ist.
Schilf bewachsener Sumpf.
ist,
abfliesst.
so
dass
das
eine unter-
Wasser nach
Die Entfernung zwischen
bei-
94
den Seen in gerader Linie betragt ungefähr zwanzig Tagemärsche.
Khowarizm
wohlhabendes Land, reich an
ein
ist
Korn und Baumfrüchten
,
Es werden von
Nüsse.
baumwollene
Stoffe
nur hat man daselbst keine
höhern Klassen sind reich und halten auf Betragen".
Yon
am
siedlung von
eigene
wo man
wird.
die
Ihre
sonst
(d. h.
den
meisten und haben
sie
Es giebt keine grosse
nicht eine bedeutende
Khowarizmiern
Sprache,
sprochen
am
sie
weitesten verbreitet.
Stadt in Khorasän,
„ ehrenhaftes
Völkern in Khorasän
allen
Oxusländern) reisen sich
und
dort sehr viele wollene
nach allen Gegenden exportirt. Die
findet.
An-
haben eine
Sie
nirgends in Khorasän ge-
gewöhnliche Kleidung
ist
eine
Jacke (Kortah) und ein auf eigenthümliche Art umgebogener Hut.
Auch durch
ihr Aeussere sind sie von
allen Khoräsänischen Völkern unterschieden.
tapfer
und wissen
die
Ghozzija in
Zaum
Sie sind
zu halten.
Gold- und Silberminen oder Edelsteine findet
man
nicht
im Lande. Der Handel mit den Türken und
die
Vieh-
zucht
sind
Khowarizm
die ist
einzigen
Quellen ihres Wohlstandes.
der grosse Markt für die Sklaven aus
den Slaven- und Khazarenländern und den benachbarten
Gebieten, wie auch
aus Turkistan, und für die
Pelze, wie Fenek-, Zobel-, Fuchs-, Castorpelze u.
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95
Es giebt zwei Wege von Bokhdra nach Khowarizm. Entweder geht man von Bokharä einen Tagemarsch durch angebautes Land nach Farkhascha, und von
da acht Tagemärsche durch die Wüste.
Wüste
man weder
findet
unbewohnt
vanserai); sie ist
,
und man
Kameele
nur nach
reist
wo Weide für die
der Richtung und nach den Stellen , ist;
In dieser
Station, noch Ribät (Kara-
daher können für diesen
Weg
keine Sta-
Oder wenn man bei Amol
tionen verzeichnet werden.
über den Djeihün setzen will, geht
man von Bokhara
nachFirabr, zwei Tagereise, bei Firabr passirt
Djeihün nach Amol und
Amol nach Wlza,
reist
man den
durch das Gebiet von
Wfza nach Mar-
einen Tag, von
einen Tag, von Mardüs nach Asbäs, einen Tag,
von Asbäs nach Sifana
einen Tag;
*),
von da nach
Tag, dann nach Djigrbend
at-TAhirija, einen
Tag, dann nach Darghdn, einen Tag, von
2 ),
einen
hier nach
Sadür, einen Tag, von Sadür nach Hazarasp, einen
Tag, und von da nach der Hauptstadt von Khowärizm, einen Tag. 1) Wahrscheinlich lb
ii
-Hat Ata,
III,
Flusse
gelegen
Wüste,
durch
zu
muss man St-päje lesen,
S. 21
und Lcrch
haben,
welche
,
S. 21.
vgl.
Istakhri
Es scheint
dieser
und nach ihm wurde sowohl
lbn-Batuta und Timur zogen,
als
S. 284,
Ort
am
die nördliche die
südliche
Wüste zwischen Merw und dem Djeihün benannt 2)
Nach
Sadür, und
einigen Handschriften liegt Djigrbend zwischen dies scheint richtig. S.
Darghln und
auch das Djihdn-Numa , S. 847.
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96
Die ganze Reise nimmt also 12 Tage in Anspruch der
Weg
Von Ha-
geht stets durch bewohntes Land.
zärasp führt der directe
Weg
nach al-Djordjänija.
Von
Die Distanzen in Khowärizm sind folgende: der
Käth nach Khiwa
Hauptstadt
eine
Tagereise,
Khiwa nach Hazärasp; von Kath nach
ebensoviel von
al-Djordjänija drei
Tagemärsche, nämlich von Kath
nach Arda-Khoschmithan ein Tag, von Arda-Khosch-
mithan nach Nüzwär ein Tag, von da nach al-Djordjänija
Zwischen Hazärasp und Kerderän-
Tag.
ein
Khäsch sind
drei
Parasangen,
Kerderan-
zwischen
Khäsch und Khiwa fünf Parasangen
').
Von Khiwa
nach Säferdiz sind fünf Parasangen, und von Säferdiz nach der Hauptstadt sind
hat
Von Käth nach Derkhäs
Tagemärsche, von Derkhas nach Kerder
zwei
man
drei.
Tagereise.
eine
Von Kerder nach
Barätegin sind zwei Tagemärsche. weit von Madhminia,
näher, von
däkhkan
dem
liegt
es vier
doch dieses
ist
dem Djeihün
Parasangen entfernt
zwei Parasangen
Karjat-
Letzteres liegt nicht
ist.
Mez-
vom Djeihün, gegen-
über al-Djordjänija, das selbst nur eine Parasange Flusse entfernt
1)
lbn-Haukal
vom
ist.
setzt
dazu „wie ich gehört habe".
Er hat
also
dieae
Entfernung nicht controlirt.
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D7
M!okaddasi. Khowärizm
eine Provinz
ist
an beiden Ufern des
Djeihün, deren Hauptstadt in Heital (Transoxanien) liegt,
sän
welche aber eine zweite Hauptstadt in Khorä-
Die Einwohner sind von allen
(Cisoxanien) hat.
Völkern der Oxusländer verschieden in
Aeus8erem und Charakter.
Es
ist
Sitte, Sprache,
Land von be-
ein
deutender Grösse mit vielen Städten , zwischen welchen das angebaute
Land nirgends unterbrochen wird,
man
dern in welchem
stets längs
geht , wie im Lande der
Rum
,
Man
findet dort viele Keltern,
und
sonstige gute Dinge.
eignet
in Sidjistän
und Käzerun.
Aecker Bäume , Früchte ,
Das Land
ist
den Betrieb des Handels.
für
son-
Häusern und Gärten
besonders ge-
Die Khowäriz-
mier sind Leute von Verstand , Gelehrsamkeit , Rechtskenntniss, schönen
wenige
Imäme
Anlagen und Bildung. Ich habe
getroffen, welche über Jurisprudenz,
Humaniora oder den Korän ihren
Schülern
und
hervorragte verschlossen so
,
einen sich
und ihnen
lasen
und nicht unter
Khowärizmier auszeichnete. fehlt Geist
hatten,
Doch
,
der sind
und Gewandtheit
wie der Glanz der feinern Bildung.
sind klein
sie
ihre Parasangen dagegen lang.
Ihre Brote
Gott hat
ihnen Wohlhabendheit und Ueberfluss gegeben, und 7
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98 sie
Andern mit einer correcten Aussprache
vor
des
Korän's und mit gutem Verstand beschenkt. Sie lieben
Im Krieg haben
sind
sie tapfer
aber
sind
selbst gefrässig.
und ausdauernd. Kurz,
sie
merkwürdige Eigenschaften.
viele
Man
bewirthen,
zu
einen
es,
dass einmal vor längern Jahren der
erzählt,
König des Ostens gegen vierhundert Männer aus den des Reichs aufgebracht war.
höchsten Kreisen befahl
er,
eine
in
sie
Gegend zu bringen,
die
Da von
den cultivirten Ländern hundert Parasangen entfernt Eine
wäre.
Käth (und Zeit
solche
sie
war
richt
von Jenen bringen
noch
am Leben und
Daselbst sie,
und
hatten (bei
Diese fanden
dass
vom
sie
viel
er:
und wie nennen
Wortführer
sagte:
weiter,
das Holz?
König
nun
:
und benenne
,
ich es
sie
Er
lasse
sagte: sie in
ernährten.
wie,
haben
Der
rizm.
fragte
Da
er
sagte der
jenem Lande wohnen
Khowärizm. Darauf befahl er, ihnen
vierhundert Türkische Sklavinnen zu schicken. sie
Als
dies erzählten,
das Fleisch?
Und
khowdr.
sie
Hütten
Brennholz.
zum Könige zurückgekehrt, ihm
fragte
sich
Fischfang
den Hütten) lag
einiger
ihm Nach-
aus, die
sollten.
sahen,
sich
Nach
gebracht).
der König Leute
schickte
gebaut
Gegend des heutigen
die
wurden dahin
Daher
noch jetzt einige Aehnlichkeit mit den Türken.
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99
Mein Gewährsmann
damals
zu
hiess.
Stadt
kam nach
Man war gewönne,
man
er
;
Da gewann
haben
er die Erlaubniss
Tag und
der Khowärizmier.
sollte
hemmen
freien
Khowarizm wurden nun
am
Ich
selbst
Wort. Als
Lauf Hess,
strömte
man
es nicht
,
wo
In
Kanäle abgeleitet, an Jedoch Balkhän ging
habe Leute von Nesä und
hören,
erzählen
Balkhän gehen
den Djeihün-
heutigen Tage hat.
viele
welchen sich Städte erhoben.
Abtwerd
dieser
konnte, und so erhielt der Fluss die
Richtung, welche er noch
zu Grunde.
,
hielt sein
dasselbe mit so grossem Andrang, dass
wieder
wenn
Nacht über geöffnet zu
eine
dem Wasser
aber
dieser
war des Königs Gast
aber übereingekommen, dass,
Der Fürst von Balkhän
halten.
floss
zum Besuch und
jener Ansiedlung
mit ihm.
kanal einen
Land
das
Fürst
der
weiter:
erzählt
fand daselbst tüchtige Leute spielte
sie
einer Stadt hinter Nesä, welche Bal-
Er
khän
und
nach Kho-
Der Hauptstrom {al-amüd)
könnten. bis
damit
hin,
sie
einen Kanal aus
er
leitete
dem Djeihün nach ihnen anbauen
König
sagt: als der
wärizm verbannt hatte,
dass
sie viele
sie
bisweilen nach
Eier finden.
Auch
giebt
es da noch verwilderte Rinder und Pferde. Ich sagte
und wie kommt
es,
dass
Eure Köpfe ganz anders
aussehen als die anderer Menschen?
Sie sagten: un-
*
100 sere
Ahnen haben
sich
den Yorrang vor anderen Völkern erworben haben
machten
erstens
Dinge gethan, wodurch
drei
sie öfter Streifzüge
und fingen Sklaven ein;
gegen die Türken
wurden
dadurch
Türken ähnlich und wurden unkenntlich. es
sie
sie
den
So ereignete
bisweilen, dass ein Khowärizmier im Islami-
sich
schen Reiche als Sklave angesehn und verkauft wurde.
Da
erhielten die
Weiber den Befehl
den neugebornen
,
Knaben einen Sack mit Sand an beiden Kopfes anzubinden dieser
Seit
Zeit
Seiten des
damit der Schädel breiter würde.
,
wurden
sie
nicht
mehr zu Sklaven
gemacht; war ein Khowärizmier durch Zufall unter die Sklaven gerathen
,
so
wurde
er nach seinem
zurückgeschickt. Zweitens, vertheilten sie ihren in
Däneks, damit die Kaufleute
vier
dem Lande bei
brächten
;
und noch
jetzt
Lande
Dirhem
sie nicht
wird
stets Silber
uns eingeführt, nicht von uns ausgeführt.
dritte
habe
Khowärizm
vergessen.
ich
im
Osten
am
Wisse
aus
aber,
dass
Das
man
Besten vergleichen kann
mit Sidjilmäsa im Westen, da auch der Charakter der Khowärizmier Aehnlichkeit hat mit bern.
Das Land
ist
Es
ist
ebenso breit. wässert. die
dem
der Ber-
achtzig (Parasangen) lang stark bebaut
und
reichlich be-
Fische und Schafe giebt es sehr
Ghozz und andern Türken
ist
und
viel.
Für
Khowärizm der
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101 grosse stadt
Von den
Kath.
ist
l
)
Nükifägh
,
Sadür, Zerdükh Khoräsänische
,
,
,
,
Kerder , Mezdäkhkän
Karjat-Barätegin
,
Djaschira
,
Medkiminia.
Hauptstadt
(Cisoxanische)
heisst
man Nüzwar, Zamakhschar, Rüzwend
mend, Deskäkhän-Khäs than
Heitalischen (Transoxani-
3
),
Djäz,
Die al-
Unter den übrigen Städten dieser Seite
Djordjänija. zählt
Haupt-
der ersten
Ghardmän Wä'ikhän Ardha-
schen) Städten nenne ich
Khiwa
Name
Der
Stapelplatz.
2
Khoschmithan
,
Khiwa, Kerderan-Khäs
,
)
,
,
WazärMadänrf-
Hazäräsp Djigrbend, ,
Darghän, Git, Klein-Djordjänija
,
ein zweites
Git, Sadfar (Säferdiz), Masäsän, Kardar, Andarastän.
Kath, das die Eingebornen gewöhnlich Schahristän (Hauptstadt) nennen
liegt
am
östlichen (rechten) Ufer
Flusses, und hat ungetähr die Grösse von Nisä-
des
bür
,
4
).
Die Hauptmoschee in der Mitte der Märkte,
ruht auf Pfeilern
von schwarzem Stein, die bis auf
Mannshöhe reichen; auf diesen erheben Das Schloss des Fürsten
Säulen. Stadt;
früher
gab es eine Citadelle, welche durch
den Flus8 zerstört 1
)
Die Leaart
ist
sich hölzerne
liegt mitten in der
ist.
Durch
nicht ganz sicher.
die Stadt laufen Kanäle. Es scheint derselbe Ort gemeint
den Jacut Castell Khiwa nennt. 2)
Es
ist
auch möglich, dass Ra-Khoschmithan
Khoschmithan
,
wie bei Jacut, I, S.
3) Wahrscheinlich
ist
4) Die erste Ausgabe:
Medramithan
„und
ist
,
verkürzt aus Artha-
161, gelesen werden muss.
=
Medrft zu lesen.
grösser als Bokharft".
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102
Es
ansehnliche
eine
ist
Stadt,
wo
viele Gelehrten,
Dann
findet
Luxusartikel.
Ihre
Schöngeister und reiche Leute wohnen.
man
daselbst
Waaren und
alle
Baumeister sind geschmackvoll, ihre Vorleser haben
Stimme und
eine schöne
wie
man
ein
schönes
sie
ist
angenehme Intonation,
eine
Irak vergeblich sucht. Die Stadt hat
sie in
und einen guten Ruf.
Ansehn
Aber
Ueberschwemmung
des
Flusses, und die Einwohner sind genöthigt, sich
vom
vor einer
sicher
nie
Ufer zurückzuziehn. ziger
Ardabil
als
Dann (in
ist die
Strassen
Gruben,
welchen
nach den Feldern
Koth kann
ein
man
bringt.
Fremder nur
Strassen gehen.
Die Meisten gebrauchen
Man sammelt
als Abtritt.
aus
Yiele Gossen
Adherbeidjan).
entleeren sich in die Strasse. die
Stadt noch schmut-
den Koth in
Säcken
ihn nachher in
Wegen
der
Massen von
bei Tageslicht durch die
Die Einwohner aber treten in den
Koth und bringen ihn sogar an ihren Füssen
einen
unangenehmen Charakter.
und man
in die
Die Leute haben eine grobe Natur und
Moscheen.
Sie
essen
schlecht
fühlt sich bei ihnen nicht behaglich.
Ghardmän
ist
ummauert, hat zwei Thore und einen
Stadtgraben, der voll Wasser und einen Pfeilschuss breit
ist.
Wäi'khän
hat
eine
Mauer
und
einen
Stadtgra-
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103
An
ben.
den
Pforten
Ardha-Khiwa
ist
Es
am
Thor.
liegt
stehen
Bailisten
('arrdddt).
ummauert und hat nur ein Fuss des Berges
einziges
am Eingang
der
Wüste Nükifägh
Ein Kanal
ist befestigt.
nach der Wüste zu
fliesst
,
,
der
vom Djeihün Kerder
umgiebt die Stadt.
grösser und stärker befestigt.
ist
Mezdäkhkän
mit zwölftausend Djaschira
Sadür
ist
liegt
Citadelle
und
(sie)
ist
ein grosses Gebiet
Burgen.
Eine Mauer umgiebt die Stadt.
gross.
am
Ufer des Djeihün.
man
gross.
Es hat eine
In der erstem, mitten
eine Vorstadt.
in der Stadt findet
Zardükh
und hat
gross
ist
die Moschee.
Der Ort
ummauert und hat
ist
eine Vorstadt.
Karjat-Barätegin
Der Markt, wo gutem
ist
gross
und
Von da werden
nah am Berge.
sich
die
Moschee befindet,
Zum Bauen
Stande.
liegt in der
weichen Lehm, der vorzüglich
gebrauchen ist.
i)
wird wie
In
sie
ist in
einen
All diese Städte
von welchen Mezdäkhkän die grösste festigt
Wüste
Bausteine ausgeführt.
ist,
sind
be-
und gut bevölkert. der
ersten
Ardha-Khiwa
Waikhän
oben.
Ausgabe wird eine
Die
grosse
Wäikhän
Stadt genannt
so beschrieben.
Dagegen
und ferner beschrieben
Beschreibung von Nükifägh und Kerder fehlt
in dieser Ausgabe.
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104 Al-Djordjänija
am
liegt
Mauern
die
Man
reichte.
Damm
künstlichen
des
die Hauptstadt der
,
hat
es ostwärts gelenkt,
Werk
das Wasser durch die
Wüste
man nach
hat
an den Thoren
nach Karjat-
geleitet
fliessen,
nimmt
fliesst.
der Stadt Kanäle abgeleitet, die
doch nicht durch die Stadt
geführt werden, da dieselbe zu eng Djordjänija
was
Darauf
ist.
Farätegin, so dass es jetzt nur an einer Seite
Dann
Lauf
von Reisig und Holz den
Wassers gehemmt und
,
an
einen
durch
aber
wirklich ein bewunderungswerthes ist
Khoräsän-Seite
Djeihun, so dass das Wasser früher bis
fast täglich
gerthore steht der von
ist.
an Grösse
zu.
Am Pil-
al-Mamün gebaute Palast dessen ,
Pforte in Schönheit seinesgleichen nicht hat in ganz Khoräsän.
Mämün's Sohn Ali baute
sich
auch einen Palast
vor welchem an dessen Pforte ein Platz
ist
,
dem Platze
von Bokhaiä (dem Rigistän) ähnlich wo der Schafmarkt ,
gehalten wird.
Nüzwär
ist
Die Stadt hat im Ganzen vier Thore. hat eine
klein,
Mauer, einen
Stadt-
graben und eherne Pforten. Die Chaussee geht mitten
durch die Stadt.
Dieselbe hat zwei Thore und eine
Zugbrücke, die jeden Abend aufgezogen wird. westlichen Thore
Lande. ist
bis
Die auf
ist
ein
Moschee einen
Am
Bad, das beste im ganzen ist
kleinen
auf
dem
Theil
Markte;
ganz
sie
überdeckt.
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105
Zamakhschar Stadtgraben,
klein,
ist
Mauer, einen
eine
Gefängniss und mit Eisen beschla-
ein
Die Brücken werden jeden Abend auf-
gene Thore.
Die Chaussee geht mitten durch die Stadt.
gezogen.
Die Moschee
Ruzwend
ist
')
,
einem Graben,
nett
;
sie steht
am Ende
von mittelmässiger Grösse liegt
des Marktes. befestigt,
,
mit
wie die vorigen Orte an der Chaus-
am Ende
Die Moschee steht
see.
hat
Eine
des Marktes.
Quelle versorgt die Einwohner mit Trinkwasser.
Khiwa,
am Eingang
der Wüste,
vom
Stadt an einem Kanal
ist
Flusse gebaut.
wird in gutem Stande erhalten.
schee
eine grosse
Die Mo-
Das Gleiche
von Kerderän-Khas und Hazäräsp mit hölzernen
gilt
Thoren und einem Stadtgraben. Djigrbend, so gross giebt
Ende
breiten
die
ist
eine grosse
,
ist
am
Ufer.
Es
Der Markt, an
gross
und
in
gutem
ummauerte Stadt mit einem
Graben, und Brücken.
durch die Stadt,
1)
Gärten.
Moschee steht
einem zum andern Thor
Moschee
liegt
Die Chaussee geht durch die Stadt.
Zustande.
Djäz
Khiwa,
Bäume und
da viele
dessen
als
steht
Die Stadt reicht von
Die Chaussee geht nicht
sondern neben derselben her.
am Ende
Die
des Ortes.
In der ersten Ausgabe Wazarruend.
2) Dies bedeutet wahrscheinlich, dass die Stadt in die
Lange ausgedehnt
ist.
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106
Darghän
findet
Stadt
nach al-Djordjänija die grösste
ist
an der West-Seite des Flusses. In der ganzen
man keine
schönere Moschee als die von
Genend
Darghan
,
welche viele Kostbarkeiten enthält und schön geziert ist.
Die Stadt
am
liegt
Ufer und besitzt wenigstens
fünfhundert Weingärten.
Der
rasangen weit längs des Ufers hin.
Rosinen öit
Wüste
ist
bedeutend.
und hat
gross
ist
Es
hinein.
Aus dem Abschnitte über
die von
genannte Fähre
,
Fähren
die übrigen
die
Darghan die
,
gehört:
gen lang 1)
ist;
Der Text
aber von
dem
ist
der
an der Grenze
ihr Gebiet.
Fähren und Kanäle Ausgabe):
Fähren von Khow&rizm
die
von Djigrbend, eine un,
,
zum See,
—
unter welchen die Fähre
Die Kanäle vom Djeihün ab-
geleitet, finden sich grösstenteils in
diesen
,
von Hazär&sp die von Kath dann
bis
von al-Djordjänija.
die
der zweiten
in
Dann kommt man an :
man
hier aus betritt
des Djeihün (nur
die
ein ausgedehntes Gebiet in
ein befestigter Ort
ist
Von
der Ghozz.
nämlich
PaErtrag an
Diese ziehen sich zwei
Khowarizm. Zu
Kanal Karih, der fünf Parasan-
der Kanal von Hazäräsp, der hier verstümmelt.
')
so breit
Der Verfasser excerpirt Istakhrt der
cultivirten Landstriche längs
,
dem Djeihün
spricht.
107
Weges
wird, dass er ungefähr eine Tagereise
betragt,
dann verengt er sich allmählich bis auf ungefähr eine Parasange.
Nähe
der
Kanal tränkt die Aecker
Dieser der
Vom
Wüste.
Djeihün
ist
bis in
ferner der
Kanal von Kerderan-Khäs abgeleitet, welcher grösser als der
ist
Kanal von Hazäräsp. Die Entfernung zwi-
schen
den
diesem
kommt
und
ist
Nach
Beiden beträgt zwei Parasangen. der Kanal von
beschilft
Diesem
wird.
Medra, auf welchem auch
,
der auch gross
folgt der
Schiffe fahren.
Kanal von Dieser
ist
vom Kanal von Khiwa entfernt.
eine halbe Parasange
Gleiche Entfernung
Khiwa
ist
zwischen
dem Kanal von Medrä
und dem von Wadäk. Unterhalb der Hauptstadt nach dem Hauptstrome der Kanal von Btih (Btiwa), in welchem sich
zu
ist
die
Gewässer beider Seiten (Gegenden) vereinigen und
zwar beim Dorfe Andarastan. Schiffe
von
nach al-Djordjanija.
Da
Auf ihm gehen aber
ist
der
die
Damm,
welchem wir oben gesprochen haben, der das
Wasser hemmt.
Vom
Damme
Tagereise.
ist
eine
Vereinigungspunkte bis
zum
Der Kanal von Kerder
entsteht aus vier kleineren Kanälen, welche vier Pa-
rasangen
unterhalb
der Hauptstadt aus vier benach-
barten Stellen abgeleitet sind und sich dann vereinigen.
108
Aus dem Abschnitt über Die Waaren
Mn,
welche aus Khowärizm
,
{sammür); Eichhorn
Zobel
kommen
sind
,
Hermelin (kd-
(sindjdb)-,
Wiesel
Fenek-,
käkom)-,
die Produkte:
(deleh)-,
Fuchs-, und
Castorpelze, farbige Hasenfelle, Bockshäute, (bozpüst).
Wachs,
Pfeile,
Baumrinde, welche Töz
die
heisst,
Hüte, Fischleim, Fischzähne, Castorin (hhazmijäri), Bernstein die
(kahrowd),
man Khaimokht
die
Pferde-
oder Eselshäute,
nennt, Honig, Haselnüsse, Fal-
ken, Schwerter, Harnische, Khalandj-Holz aus den
ausgeführt wird.
leute)
die
,
Teppiche
,
der
eignet,
man Malban
Decken sich
heisst
,
selbst liefert für
Sesam Mäntel
Geschenke an
pischkesch),
halbseidene
Kleiderstoffe,
allerkräftig8ten
lab (rakhbin), dort
Das Land
,
(bord),
köstlichen Brocat (eigentlich
,
für
Schlösser, farbige die
Schafe und Rinder, welches
Handel: Trauben und Rosinen in Menge, die
Kuchen
cat,
,
aus Bulghar (durch] die Khowarizmischen Kauf-
alles
den
Slavenländern
Sklaven
,
:
Bro-
fürstliche
Personen
(molharn)
Schleier,
Bogen, welche nur
Männer spannen können
')
,
Käse-
Molken (magl), Fische und Boote, die
gezimmert und ausgestattet werden, wie auch in
Tirmidh. 1)
Dies
Abschnitts,
ist
dos
wo
einzige
die
Erzeugniss Khowarizm's
,
das
am Ende
des
und
merkwürdigsten Produkte von Transoxanien
Khorasän verzeichnet werden, noch besonders erwähnt wird.
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109 Die Sprache der Khowärizmier wird nicht verstan-
den
(ausserhalb
Einwohner
Die der
Landes).
des
von Amol und Firabr ähnelt der Khowärizmi sehen in
Ton,
am
—
nächsten.
weiss
ist
aber
steht
sonst
dem Bokhärischen
Dialekt
Die Hautfarbe der Khowärizmier
und roth;
sie
unterscheiden
von den
sich
andern Völkern in Transoxanien und Khoräsän durch ihr Aeussere.
In allen Ländern von Transoxanien und Khoräsän geschieht bei der öffentlichen Predigt des
Samanidenfürsten
Ausnahme
Ghardjistän, die
als
Namens
des
des
Oberherrn.
Fürsten zahlen ihm die Grundsteuer (kharddj),
Alle
mit
Erwähnung
deren
von
Khowärizm,
Sidjistän,
Djüzdjän, Bost,
Ghazna und Khottal,
ihm nur jährliche Geschenke geben,
steuer
aber für sich behalten.
beträgt für
rizmischer
(bartd).
die
Grund-
Diese Grundsteuer
Khowärizm 420,120 Dirhems nach Khowä-
Währung, deren
Aus dem Abschnitt über
Man
—
geht
von
Dann
jeder
Dänek
gilt
1
).
die Entfernungen:
Bokhära nach nach
4'/ 2
Ribät
Amza
Täsch
1
2 Posten
*)
Tagereise
1) Statt, wie gewöhnlich 6 Danek. •i)
Vielleicht derselbe Ort, der bei Jacut
Amdiza
heisst.
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110
nach
Schürükh
Sande) l
reise
)
,
,
Ribät Mäsch reise 1
,
Tagereise,
1
nach
Tagereise, nach Ribät Sinda
1
nach Bagharkän
Tagereise
1
Tagereise, nach Käth
1
nach
,
man nach Khäs
geht
Nüzkät 2 Posten, 1
von
in
hier
der
Schuräkhän
rechts
Tagereise,
Wüste 2 Tagereisen, dann
1
Tage-
1
von Kerder nach Djowikän 2 Posten, von hier
nach Karjat-Barätegin See
dann
Tagereise,
1
nach
Wäikhän
nach
nach Darsän 2 Posten, weiter nach Kerder reise,
Wüste
*).
1
dann nach Nübagh
Tagereise,
nach Mezdakhkän
Tage-
1
durch die
Tagemärschen nach Käth gehn
Von Käth
nach
,
Tagereise.
Man kann auch von Farkhascha in 8
Ta-
1
Tagereise
1
nach
,
nach Näbädghin
Flussenge
der
Tage-
1
Tagereise
1
(dem
ar-Raml
nach
nach Ribät Toghän
nach (Ribät) Djigrbend
Ribät Hasan gereise
Tagereise,
1
Tagereise,
1
1
Tagereise, dann
nach
dem
Tagereise.
Von Ribät Mäsch nach Emir
dann
Tagereise,
1
nach Bäräb-Sär 2 Tagereisen dann nach Ardha-Khiwa ,
1
Tagereise
s ).
Von Mezdäkhkän nach Werdrägh nach Kerder
1
1
Tagereise dann
Tagereise.
1) Hier folgt in der ersten Ausgabe: „nach der Flusseuge
2)
Nur
in der ersten
8) Dieses Itinerar
,
ist
1
Tagereise."
Ausgabe. Farkhascha liegt nicht weit von Bokhant.
nur in der zweiten Auagabe.
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GooglJ
111
Von Käth nach Ghardmän Wäikhän
2 Posten
Tagereise, dann nach
dann nach Ardha-Khiwa
,
Nükibägh
weiter nach
1
1
Post
1
Tagereise.
Von Auzärmend (Wezärmend) nach DeskäkhänKhäs 2 Posten nach Khtwa ten, nach
1
nach Ra-Khoschmithan
,
Post, nach Hazäräsp 2 Posten.
1
1
Von reise,
man nach Ardokü
dann
Bähän
nach
Tagereise,
Tagereise,
Tagereise,
Tagereise,
1
Afräwa (Faräwa)
Tagereise
1
Ta-
Tage-
nach
Miän-Schäh
Tagereise, nach
1
nach
nach Ribät Djafar
1
Tagereise,
1
nach Ribät
nach Biro-'l-Häkim
Abi-Sahl
Ribät 1
1
llibät
1
al-Djordjänija.
al-Djordjänija geht
Ribät Mahdi 1
Post, dann nach
1
Tagereise , von da nach Zamakhschar
und ebensoviel nach
gereise
Tagereise
1
Tagereise, nach Kerderän-Khäs 2 Pos-
Zerdükh
Von Auzärmend nach Rüzwend Nüzwär
')
Ribät Düghädj Tagereise,
1
nach
*).
Zerstreute -A.ngaben. Das Djihdn-Numa
Merw nach ;
1
giebt das folgende Itinerar von
Für Artba-Khoschmithan. Dieses Itinerar nur
3) S.
33
)
Djordjänija:
2) Dieses Itinerar hat
S.
s
347
seq.
des
nur die
Textes.
Vgl.
in der zweiten
Ausgabe.
erste Ausgabe.
Sprenger, „die
Po4- und Reiserouten",
112
Von Merw nach
Sokrl (^ju«) 5
Parasangen
,
von
da nach Abadän-Kendj (#jS qIJu!) 2 Paras., nach Ribät Surän
nach 7
(q^) 8 Paras.
Ribät
Nuschäkir
nach Tsjäh-Birün Paras.,
7
Büd 10
Djigrbend 7
Paras., nach
Paras.
,
nach Ribät Dohän-Schir (Fluss-
enge) 5 Paras., nach Sadür
Ardha-Khoschmithan
rästän
3
)
6
nach
Paras., nach Darghän 10 Paras.,
')
4 Paras., nach
äsp 10 Paras., nach Dih Azrak (Blaudorf)
nach
8 Paras.,
Sangabäd
nach
nach Tähiri (at-Tähirija) 6
Paras.,
Ribät
,
Paras.
nach
,
2
)
7
Paras.,
Mzwär
*)
Hazar-
10 Paras.,
nach Anda-
2 Paras.
,
nach
Im Ganzen von Merw nach öor-
Gorgändj 6 Paras.
gändj 124 Parasangen.
Aus Abulfeda
5
):
Mohallabi sagt in seinem Buch al-Aztzi
rizm
(d. h.
der Hauptstadt Käth) nach
fähr 12 Tagemärsche, von
:
Von Khowä-
Amol
sind unge-
Khowärizm nach dem See von
Khowärizm ungefähr 6 Tagemärsche. Zwischen GrossGorgändj
und Klein-Gorgändj sind 10 Meilen, nach
Jacut im Moschtarik.
Aus dem
1)
3)
Im Im
Azizi: Zwischen Käth und al-Karjato-'l-
Texte falsch Sandabür.
2)
Im
Texte falsch M&rhaschnrin.
Texte falsch Andaräbnau.
4)
Im
Texte Surawa.
5) S. 477 folg. der Pariser Ausgabe.
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113
Djadida
(Neudorf
=
im Türkenlande
Janghi-Kent)
sind 50 Parasangen; nach Ibn-Haukal hat
schen Janghi-Kent und Khowärizm mehr märsche.
Nach dem Azizi
man
als
zwi-
10 Tage-
beträgt die Entfernung von
Hazärasp nach Käth 6 Parasangen, und von Hazärasp nach Darghän 24 Parasangen.
Aus Jacut: Artha-Khoschmithan (auch Rath-Khoschmithan und
Ra-Khosehmithan) (I
8.
liegt 3
Tagereisen von al-Djordjänija
191).
(Klein-Baghdad)
Boghaidid
und Khowärizm
Ahmed
(I S.
ibn-Fadhlän
liegt
zwischen Djend
698).
dass die Entfernung zu
sagt,
Wasser zwischen Khowärizm
(d.
h.
Käth) und
Djordjänija 50 Parasangen beträgt (II S. 484 Z. 14
Khiwak,
in
Khowärizm
sagt
man Khtwa,
alf.)
heisst
eine Stadt und ein Schloss, ungefähr 15 Parasangen
von einander
entfernt (II S. 512).
Darghän, die
erste
Grenzstadt von Khowärizm in
der Richtung von Amol,
am Wege Meilen
von
vom
die Felder
liegt
am
Djeihün, uudauch
Merw nach Khowärizm.
Sie liegt zwei
Flusse, zwischen welchem und der Stadt
und Gärten sind
(II S.
567
f.).
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114
Säwakan
Sobornä
S.
liegt
und Khoseh-
24).
(oder
Sübarna)
nach
Djordjänija
zwischen Hazarasp
liegt
')
mithan (III
dem "Wege von
auf
Schahristän
Meilen von
(3
al-
Nesä)
auf der äussersten Grenze von Khowarizm, 20
Parasangen von alDjordjänija Ghauschfindj
(III, 8.
32 und 182).
ungefähr 20 Parasangen von
ist
al-
Djordjänija entfernt (III S. 825).
Zwischen Kath und Gorgandj
Khowarizm
zählt
,
der Hauptstadt von
,
man 20 Parasangen (IY
S.
222).
Die Entfernung zwischen Gross-Gorgändj und KleinGorgändj beträgt 3 Parasangen (IV
Nüzkath (Neu-Kath)
S.
liegt nicht weit
261).
von Djordja-
nija (IV S. 822).
Von
den
Akhasscha
Farntfathdn
Oertern
Rüdhan
,
,
,
Bäf,
Tomortasch,
Zamakhschar
Kerder und Nübägh
,
,
Djonkan«
Sarakosta , as-Si b
welche Jacut noch
erwähnt, werden keine Distanzen angegeben.
Aus dem Djihän-Nwma:
Von Gorgandj nach Samarkand
sind 10 Tagereisen
von Gorgandj nach Nesa durch die Wüste sind 10 Tagemärsche.
1)
Bei Dimaachki, S. 228 ut dieser
Name
verderbt in SchAdakfcu.
115
Aus
al-Djordjani's Geographie:
Von
Bokharä nach Kät
wege
sind 17, auf
Witsen hat
1785,
Khowärizm auf dem
dem Wüstenwege
8
')
Fluss-
Tagereisen.
in seiner Beschreibung der Nord-
Ost-Tartarei , I,
zwei
in
S.
ein Itinerar
und
415 und 416 der Ausgabe von von Meschhed nach Urgendj
,
und
Itinerare von Urgendj nach Bokhärä, in Ueber-
setzung.
Diese sind nach ihm
einem Armenier Namens Waten
I) Das setznng,
Ziffer ist undeutlich
I, S.
geschrieben.
496: neunzig(l).
im Jahre 1684 von ,
zu Ispahän verfasst.
Witsen hat in seiner Ueber-