Das alte Ägypten [1 ed.]

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GEOGRAPHISCHE INSCHRIFTEN

ALTÄGYPTISCHER DENKMÄLER GESAMMELT

WÄHREND DER AUF BEFEHL SEINER MAJESTÄT DKS KÖNIGS

FRIEDRICH WILHELM IV. VON PREUSSEN UNTERNOMMENEN

WISSENSCHAFTLICHEN HEISE

IN

ÄGYPTEN

KHLAl TFRT fKD HKRAI SOKlIMtHX VON

HEINRICH

B RÜG SC H.

ERSTER BAND. DAS ALTE AEOYPTEH.

LEIPZIG VERLAG DEH

J. C.

1857.

HINKICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG. PAKIS, A. FKASCK.

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GEOGRAPHIE

DI E

DES ALTEN ÄGYPTENS NACH DEN ALTÄGYLTISCHEN DENKMÄLERN ZI

M ERSTEN MALE ZUSAMMENGESTELLT

VERGLICHEN MIT DEN GEOGRAPHISCHEN ANGABEN

DER HEILIGEN SCHRIFT DER

tiRIK»

MISCHEN. RftMlSOiKN. KolTISCHKN

I

M> ARAMSl HKN SCHRIrTSTKI.I.KR

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« KSKI.I.HI

UTK IS MADRID, AMERIKA RTC.

der Koptites

*»l

der 'I'eutyrite»

7i

der Dioapnlite»

28

Welt

-

29

ERSTES KAPITEL Ägyptens Lage und Grenzen Kpoelu-n

8i ih

den

in

seinem

poli

10>

-

Bestehen»

30

— 72

Ag. Vorstellung von der Krdlagc Die vier Cardinalpuiiktc de» Himmel» und ihre Schutzgötter .

.

flu

...

MI

....



Grenzen Ägypten» und »eine Lage Ägyptens Anadehnung und Grö*»»e im ten Reiche Die Hyk»o»zeit Da» neue Reit h Die Ptolemäer und Römer

Namen Ägypten« nach den Denk .

.

(09

der Pauopolites

der Antaeopolite» der Hvpgelite*

LÜl

14)

der Lveopolite» posterior

l."n

der südl

l'J>

der nördliche HermoDpJitej_o

i

in

LU

Sä£

Noniarehen desselben an» den Zeiten 50 .

der XII. Dynastie

M

17)

der Cynopolite»

18)

der Oxyrynehite»

l'J)

der Aphroditopolite»

|

l£l

20— 21)

-

Ober-

und Unterägypten und der Nil Benennungen de» Lande», wie Vo-mtra and Aic/J u. a. Da» Sudland and da» Xnrdland

der Thiuite»

12)

al -

,

Altäg.

um

der Aphroditopolite»

11)

22) in

IUI

M) der Lycopolile» anterior

ZWEITES KAPITEL mälern, die Hatipteintheilung

Uli

der Apollinopolitea

öl

3/

27

.

aa

u.

desaen Bezirke

2i

.

.

Nomen Oberügy p ten » und

24

.

i)

.

Die

2-

.

.

.

1>

der Sargdeckel da» Ia»elzeichen k) das Feldaeichen 1) der Sita in) das Hügelland n) der Berg



93- -12

,

Bedeutung deg Worteg]

206

Teni, Thini*.

p,j (Dcoi),

,

Pcnglntotivi (Ilc»nHOAcTc)

Abd

),

,

.

-

Pe-M&&x (Dxuwt)

(Gfci.)i

,

Speog Artetnidog

Nomog Tcntyriteg.

if ä-*e* »', Diospolis parva Andere Ortachaflen P;

An,

,

P.mza (IUmtlc)

drei H< /irksHtädte de»

7)

223

,

Stp

Tä-rer, Tentyra I )~u-

i.

...

Stadt König»

198

>rt«eh;tften diene« Noinos

6)

,



Metuut-ChujH

\Vl



— --

.__

.



Bezirksstädte

»S"

1KH

r-Mät

5)

.

Andere Ortschaften denselben X'Hn.m 16) Xomog von Saß mördl. Theil

=

S.uar.t (Qu-*

-

ll'rbmnu

Terd

M,U

1

187

=:

Kanäle auf der WegUeite dp«

i

221

189

=

Dörfer auf dem Gebiete der allen Stadt Theben Anu-re*. Hermouthia Urtarhafton in der Nähe diener



185



C'Ae»/iV-see

J'eüatXer, Phathyri« Mfidtj

>

Td-rud

PanXihn, Pascmig I

s

Theil desselben!.

Un oder Setennu (üjMOrn t) icite

-

Stiidte deggclbcu 17'.'

}

Mi-iinn.iii.n ;mt der

l>ie

-

Söul (Ciott) Lycopoli»

178 -

,

11

Städte de»»clben

ri

Die wfi»«-»tadt (Perithebag) P.amen (Diogpolig' oder Aptt.u. Ayi Trpe I>io tln-l. einsehen Tempel und soiiBti gen Anlagen K|)ir Tempelp l.m^oi .

,

Städte

a.

Xomoi Hypgeliteg.

12)

174 ,



Xomog Autneopolilc».

1

ü'eth'otp u.

173

11 ,,-atef

rnterägy pteu.

Xomoa Memphitcg.

Sfht.lltt

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IV

Seile

Seit«

ReMttbtf

235

Men-ntfr (Ucnqi), Memphis ir



.

,,-,>'„};

s.w,

TA-tincfi, Letfis [»'Iis



.

Memphis Nckropoli» von Memphis in

...

.

.

.

.

.

.

,

Kn-kem KochotncV) oder das Serapeum Aünur

.

i

P.osiri, Buwiris



.

.

.

.

.

.

t

.

.

TAAenprri,

Mi'j>h>t



I'iiliuio

239

I

'241

Kit



[Katnbyses

.

248 .

,

:

.

.

,

,

.

.

.

=

-

'M Kakotis

...

.249



Alezandria

Nomos Athribites.

(!)

«M

Athrihia I>iT wi-stlirhi'

S'ii/i/'i

n

— KA-ie.

253

AXHAVO.

2*7

288

N

Ka-Rb».

.

289

m



'A.T

295

F,Q,li,S'

299

r

:>n>

Verzeichnis« solcher hie

roglyphirtchcrSt.UUebezeirlintingeti,

254

IMncvi«!

257

[Phönix, Perseabamn)

258

Km-ur, Ifolp-hem

271


| cixc

S.

-

.

bicy.

dialektisch verschiedenen

^

Man

umschrieben. I.

(^ g

der .v-Laut

12 Puresta (64) oder Pures? (65), sem. pWjd Philistäa, a*qelenä (14) sem. Asqalon, Aaterta (62), sem. mre? ('»?) Astaroth, en).a „Nicht

war

ich

schmutzig in der Reinheit meiner göttlichen Stadt."

Während Stadt,

das Zeichen, das wir so eben kennen gelernt haben, gewöhnlich eine grössere

und besonders

die Nomen-Hauptstädte, andeutet, dient eine andere Figur (99) dazu, die

kleineren zu bezeichnen, welche an ihrer Spitze einen

Aussprache dieses Zeichens Apis-Stele (im

AdR-mes

Louvre

indess den Sitz einer bestimmten Verwaltung bildeten, und

Rd prineep« ist

(koptisch gH, prinn'pium

mer oder

er

Td-meR Rer ra

anlasst die

ej

Ra

stehen

hatten.

Alle

Bewohner Aegyptens

seien nach

sagt er, und fügt nun hinzu: rd-na sa$ apt.u er Tu-re* chacha ar.n

(neb).u en (pen t /.tu

merJu

ijer

an.aenu er (jta).db.k (100) „ich hatte ver-

Senduug von Boten nach Ober-Aegypten ebenso wie von solchen nach

Aegypten, damit

kommen

Die

das Begräbniss eines Apis- Stieres seiner Zeit und hebt hierbei

seine Betheiligung an der Todtenfeier besonders hervor.

dem Apisgrabe gekommen,

initinm)

Ein mer mein oder Kriegeranführer mit Namen

unter No. 4017) an.

(!^/*«,

xaUaaa

f s'

9eoi,

liQtt'iQetor /.atioi oi

Wenn

singt:

Lnkvoao fur/Qor

uw)^

dtauvjr.

"" den König bezeichue. werden wir den theologischen Namen näher durch den Zusatz bezeichnen

nachzuweisen

'

von

..im

I.

heiligen Dialekte."

Das Wort, auf welches dem

die

jener Zusatz seine nächste

notwendige Abschweifung über

ausgegangen

ist

,

Anwendung

die theologische Bezeichnung im heiligen Dialekte

findet, ist dasjenige,

Namen im

theologische und profane .

welche

von

Altägyptischen

dem Nomos oder

Gau entspricht.

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20 Die Aussprache jenes Xomoszeichens

Form,

eine in

die

der Volkssprache untergegangen

„der Gott

in

uach den Denkmälern Rc

):

Amon 's und

be

mmnti H'or

seine besonderen



offenbar unser „Sperber des Ostens", und „die //V.*

der

AV/«--r/»-f>

Manners and Customs. panth. pl. 70, 2. Amenophis III. erscheint derselbe Gott als „Herr

selten

III.

144), führt er

III.

dem Haupte und dasSeeptcr

zu, und heisst Su/tt

Wadi Yesus,

der Stele von

kiuson.

Supt.

Denkm.

Lepsius

(s.

Karnak (Lepsius Henkln

den Händen tragend, eine Reihe eroberter palästinensischer, also ost-

wärts von Aegypten gelegener Städte dem

vom Osten." ebenso

Supt, Herr dos Ostens"

in Bhilae. In

Gruppe (212, wie

in

Schakal

in

den

vertreten

dem Texte der Schenkungsurkunde

an der Aussenwand des Tempels von Kdfu) und der „Horus des Ostens" durch eine andere. No. 213, ausgedrückt in

Lepsius

Denkm.

Der Westen,

Eine blosse Schreibvariante

ist.

III. 190,

ist

die

Form No.

214. welche sich

z.

B.

L. 10 vorfindet.

der altägyptischen Orieutiruug. zugleich die Seite des Todes

die linke Seite in

und der Graber. der Ort, wo die Sonue nach siegreichem Tageslaufe untergeht,

stirbt,

wurde

in

der Hieroglyphik durch das Zeichen No. 215 symbolisirt. dessen Haupttheil die auf einer Fahnenstange befestigte

Feder

(21fi)

Dass

ist.

mag am besten daraus erkannt werden gruppe

•)

sich an diese allein der Begriff des

dass sie

.

in

An

Westens

der späteren Schriftepoche

(212) vorgesetzt (213). die Bedeutung derselben von Osten

umwandelte.

hlettes

,

in die

,

knüpft,

der Schakal-

von

Westen

diese besondere Symbolik der Feder lehnt sich, so scheint es, die Aussprache

Man

vergleiche hierüber meine Abhandlung „Observation! idanrtairc* eoindgnoVs dau« «|uatre tao'gypOennes eu e*criture d« motique" als Anhang zu den „N'oiiv olles rechen heu *ur h» divigion de •Urions Egyptiens." Berlin 1S'> meRi.t er 1!»)

das Nord-

Schenkungsurkunde

nähere Bestimmung zu einer Begrenzung der rw-awent (233) „Südwesten

als

angegeben, und so sind andere Beispiele

Wir kehren

1

nicht ungewöhnlich.

nach diesen Auseinandersetzungen auf die Ansicht der alten Aegypter über

Lage und Begrenzung

ihres

Landes zurück.

Hiernach lagen zwischen Interägypten und dem

nördlichsten Knde der Welt die Masse der Nordvölker, oder die Nordwelt, und das grosse

Meer, auf der Südwelt

anderen Seite dagegeu. zwischen Oberägypten und dem Südende der Knie, die

mit ihrer Bevölkerung, deren genauere Beschreibung theilweise der Inhalt des

zweiten Theiles dieses Werkes sein

soll.

Die Ansicht von den

Kndeu der Welt

ist

eine uralte

und vielen Völkern gemeinsame.

Selbst die Bücher der heiligen Schrift enthalten nicht wenige

welche darauf anspielen.

Als die äusserste Grenze im Süllen galt den Aegypten! das

Stelleu,

Meer aar (234) und der Berg ap-ento oder tap«*4o t

wörtlich „das

Horn der Welt:"



äusserste Grenze im Norden dagegen „die vier Stützen des Himmels"

Diese Ausdrücke

wo

es

kommen am

ist

häutigsten in den Siegesberichteu der Könige vor, in den Stellen,

mit emphatischer Redeweise

Knde der Welt getragen

heisst

,

dass die Pharaonen ihre siegreichen Waffen bis an's

hätten, wie folgende Beispiele sehr belehrend nachweisen werden.

Auf dem liegenden Obelisken in Alexandrien, dessen aufrecht stehender Bruder bekaunter dem Namen der Nadel der (Cleopatra, wird über König Ramses den Grossen die

unter

nicht

(240)

geringe Behauptung

aufgestellt, dass hu/, res.u er »er

Burton's Kxcerpta hieroglyphica

(s.

Das Schar-Meer

ist

mens hat sich deutlich genug

in

Meer mit

dem

b, jedoch mit *wci Fehlern in den Hieroglyphen. Einmal ist das q im Namen der Göttin 'Auq, in der oberen Darstellung, durch die beiden an Stelle des Dreiecks zu verbessern (270), sodann ist hiuter dein Nauieu tt l-e.u-r« ren.f „seiu Name" anstatt ar.nef ..et hat gemacht" zu lesen.

Arme

&

:

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47 besetzet Seine Heiligkeit (König Sesurtesen

„es hat

III.) die

südliche Grenze im Lande IV eh."

„Wahrscheinlich wegen dieser glücklichen Eroberungskriege gegen die Aethiopen," so Herr Lepsius in der Abhandlung über „ward er später

in

ganz Unternubien als ein besonderer

Während der

solcher in zahlreichen Inschriften.

auf seiner alten Burg bei

mata hinlänglich

Kumme), worin

Num

Semneh von

Localgott verehrt wurde"

er als

Tuthinosis

(S. 2f>).

schliesst

Bemerkungen über diesen König,

Landesgott

verehrt und erscheint als

ersten Rlüthe des neuen Reiches ward ihm

III.

Dies wird

ein eigener

Tempel

errichtet

,

welchem

in

der That durch nicht wenige Proskyne-

in

Man vergleiche z. B. Lepsius Denkm. II. 136, g (Inschrift aus Amenj seine Huldigungen dem Osiris Herrn von Dadu, dem

bestätigt.

ein gewisser

der Katarakten, dem

Num

aten-nu,

storbeneu König Sesurtesen Ameueinfi

die 12. Dynastie seine



Stiere (?),

dem

ver-

HL, nach Lepsius der Möris der Griechen und der Gründer der Kanalbauten

im Aegyptenlande, hat nicht weniger

gen seiner Macht

dem Nuin, dem Würger der

und der Göttin Sah' von Elephantine darbringt.

III.

in

als seine

Vorgänger unter den Denkmälern beredte Zeu-

und ausserhalb des eigentlichen Aegyptens nachzuweisen.

Hier können

uns nur diejenigen angehen, welche von seiner Herrschaft im Auslande Kunde geben.

Süden sprechen dafür

Denkm.

Ii.

die

Erwähnung

(in

Hamamat

Im

Lepsius

s.

138) und die zahlreichen Marken der Nilhöhe seiner Zeit, welche sich auf den

am Ufer bei Semneh verzeichnet finden. Hr. G. bis zu dem 43., dem letzten Regierungsjahre dieses Herrn Ehreuberg d. d. Philae 10. Sept. 1844, S. 3).

Felsblöcken

die

Neger

eines Sieges über die

Nilhöhe zur

Zeit der Fluth im Oberlande desshalb

Lepsius hat deren 14

Königs

notirt,

von dem

Lepsius Schreiben au

(s.

Offenbar geschah dies in der Absicht

genau zu wissen

,

um danach den Stand um vom Süden zum

derselben in Aegypten im Voraus ermessen zu können. Dass die Aegypter,

Norden überzuspringen, zu Zeiten des Königs AmenemRä III waren, lassen die kleine Felseugrotte

in

iu

dem

Besitz der SiuaMIalbinsel

Sarbut-el-chädem aus seiner Zeit

(s.

Lepsius Briefe

337) und einige Inschriften aus seiner Regierung an den Felseuwänden vou Sarbut-el-chädem und Wadi-Maghära (s. Lepsius Denkmäler H. 137 ff.) schliessen. Militärische Stationen wa-

S.

ren daselbst errichtet worden,

zum Schutze der

Arbeiter und

zur Bewahrung der Minen

(im Altägyptischen ba genannt), aus welchen das Ma/kä- Metall gewonnen wurde, dessen

schwarze Schlackenhügel,

östlich

Lepsius gesehen zu haben versichert

Wenig

lässt sich von

und westlich vom Tempel

(s.

Briefe

Sarbut-el-chädem, Herr

in

S. 338).

den kriegerischen Unternehmungen der beiden folgenden Regenten

dieser Dynastie, des Königs Amenet»Rä & IV. und der Königin Sebeknefrn

— ein Name, der

der manethonischen Liste unter der durchleuchtenden Gestalt des wahren: erhalten

ist

— nach den Monumenten berichten,

halt sehr w enig aussagend

Wir

da die Zahl derselben sehr gering und

betreten nun den Zeitraum der 13. Dynastie,

vom Manethon

rus

der ersten Könige der

13.

eine diospolitische ge-

überliefert

noch für die unmittelbar folgenden Königshäuser einen Namen

die Schilder

ihr In-

ist.

nannt Der Kanon des sebennytischeu Gelehrten, so wie er uns dieses

in

IKEMIO0PI2

Dynastie ziemlich erkeunbar

au.

in

ist,

giebt weder für

Dagegen haben

dem

sich

hieratischen Papy-

von Turiu erhalten. Die Familiennamen wechseln meist ab mit Sehek-Rotp und Sefer-Üotp.

Von Denkmälern aus dieser Zeit sind nur äusserst wenige erhalten; desto kostbarer sind die .Spuren ist

,

welche dieselben zur Herstellung der genannten Dyuastie gewährt haben. Zunächst

es sicher, dass die 13. Dynastie nicht »Hein in

Reiches war,

im engeren Sinne des Wortes und der

sondern dass

die

dem uugeschwächten

Besitze des ägyptischen

unter ihren Vorgängern erworbenen Eroberungen

Könige dieses Hauses die letzteren mit Glück fortgesetzt und des Reiches

Grenzen bedeutend erweitert hatten.

Die grosse Statue des Königs Hehtk-Üntp

///., we lche

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48 heut zu Tage im Louvre (A

\i>)

als ein höchst schätzenswertlics

Denkmal aus dem

alten Reiche

prangt, soll zu Bubastis, also in Unterägypten, gefunden worden sein (vergl. de Roug6,

monumens egyptiens du musee du Louvre,

somnyiire des

Notice

pag. 31), und dafür spricht

der in einer Inschrift darauf erwähnte unterägyptische Stadtname, welcher im Verlauf dieses

Werkes näher behandelt werden

soll.

Die bereite oben berührte Felseninschrift von

aus den Zeiten eines Königs, dessen Vorname R kopt.

„neun Bogen,"

unter

andern die Bedeutung von Volk habe. Diese Vermuthung wird durchaus durch die Denkmäler,

besonders die hieratischen Inschriften der historischen Papyrusrollen

Bogen,

diesen das Zeichen den

wie

(280),

z.

B. in

dem Papyrus

Wort weiblich

dass das

Drückt dagegen der

tun vorangeht).

sitzende

Mann

1.

S. 17

I.

4,

in

Holzknorren

25 L. 7 (aus dieser Stelle geht auch hervor,

S.

I.

Bogen

Bogens

die weibliche l'ronnniinalform

Volk

das Wort

aus, so

tritt

f>l/k,

Deutbild der

als

Verbindung {Her) pü.u (281) „der Erste der Völker"

ein, wie so oft in der

Pap. Anastasi N.

(vergl.

Anastasi No.

da dem Zeichen des

ist,

Bedeutet

bestätigt.

so folgt als allgemeines Deutbild die Figur des

No. V.

25

S.

3. 6,

1.

7 u.

s.

w.).

In solcher

Weise bezeich-

nen jene 15 Bogen symholisch die Herrschaft des Königs über 15 fremde Völker, wie schon

im Anfange der

früher,

13.

Dynastie in einer Grabkapelle bei Beni-Hassan die später stereotyp

gewordenen neun Völker genannt worden diese Inschrift zu

dem

sind

Lepsius

Vom Süden

Eeldzug nach aussen hin unternommen hatten. Zeugen, die Monumente. Von Libyen

ist

dies

abgefallenen Libyer gedacht wird und (s.

(s.

Denkm.

II.

121).

Offenbar führt

Ergebniss, dass die Aegypter zur Zeit der 13. Dynastie manchen kühnen

haben wir dafür die sprechenden

anzunehmen, da

diese unter den

bereits in der 3. Dynastie der

„neun Völkern"

der

12.

Dynastie

vorher) mit eingerechnet werden müssen: so lehren es wenigstens die Inschriften der

19.

Dynastie.

Nur

Sinai-Halbinsel



für Osten fehlen uns ,

Beni-Hassan aus der Zeit der 'Am.». erblickt

unter

Die

12.

hat sich

37

dem Namen nach

II."

*AmM vom Laude

in

und

der berühmten Darstellung von

überreicht.

des geforsteten Nomarchen S^fiem-si-Niim-hotf)

der ihm eine Denkschrift mit

Darin wird gesagt, dass

No. 282 die Mestem

-

in

dem Datum „Jahr

welche sich anderwärts auf den spateren

6

diesem Jahre gebracht

Schminke zum Fürsten Ne-8era-ai-Nvm-Motp.

Zeichen für das Land, dem dieses Volk angehörte, entsprechen den Gruppen 283

..neun

18.

der Felsentafeln auf der

Dynastie der Nachwelt überliefert, ich meine das Volk der

An einer Wand in der Grabkapelle man denselben vor einem Schreiber,

König Sesurteseu

hatten

— mit Ausnahme

welche das Vorschreiten der Aegypter auch nach dieser Seite hin bestä-

Doch ein Volk im Osten

tigten.

Denkmäler

Monumenten vorfinden und den Wohnort

— 285.

eines der

Völker" bezeichnen, mit einziger, offenbar notwendiger Ergänzung der geraden Linie

oben, in

den Bogen. Die Lautung dieser Gruppe

den südlichen Theilen Palastinas weilten Später, vielleicht Butin.rH

mehr

als

1000 Jahre hernach

Oeoirraphie 4«. allen A»«Yplrn«.

ist

Pitä-mu.

Jene

Wm.u

sind Asiaten, die in

und zu den Ureinwohnern des Landes gehörten. ,

erscheinen

'sie in

mehreren Königsgräborn zu

I

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Google

50 Biban-el-moluk

als die Vertreter

der asiatischen Menschenrace

,

freilich in

einem Kostüme,

welches der vorgerückten Kultur dieser Zeit entspricht und von der einfachen Bekleidung der

Mm.»

in

Beni-Hassan sehr abweicht. Während die Figuren der Aegypter daselbst mit roth-

brauner Hautfarbe gemalt sind, so erscheinen die acht abgebildeten

Amu

mit ihren vier Wei-

Der

bern und drei Kindern als gelbbraune Menschen mit durchaus asiatischer Physiognomie.

Namen

At>he,

dem

Aegypter zum Geschenk bringt, die künstlich gewebten bunten Kleider der Männer, vor

allen

Steinbock und die Antilope, welche ihr Führer, der fiäq des Landes, mit

der Frauen, verweisen dies Volk nach Asien hin.

Aegypten gekommen sind, jedenfalls sie „für eine

Es sind

Hr. Lepsius (Briefe S. 99) hält

in irgend einer Absicht.

um Aufnahme

einwandernde Hyksosfamilie, die

asiatische Ausländer, die nach

in

dem gesegneten Lande

und deren Nachkommen den stammverwandten semitischen Eroberern Aegyptens geöffnet haben." Ich selbst habe als die Gesandtschaft eines

vielleicht

bittet,

Thore

die

meinen „Reiseberichten aus Aegypten"

sie in

unterworfenen Stammes geschildert, welche

dem König einen

S.

98

Tribut

an Augenschminke überbringt, geleitet durch die einzeilige Uieroglypheninschrift über den Dieselbe lautet: jA Her an.t Me*-Cemu.t an nef 'Am.

ersten Figuren der Abbildung. (286), wörtlich „das

Kommen

XXXVII.

zur Ueberreichung (koptisch cn ducere, offerre) des Messern,

welches bringen zu ihm 37 Am."

Das MesL'em*) war

eine

grüne Augenschmiuke, mit

wel-

cher von den Aegyptern im alten Reiche die Theile unterhalb der beiden Augen gefärbt wurden, wie es noch auf einigen Statuen aus jener altersgrauen Zeit sichtbar

ist.

Niemand würde

jene Inschrift anders lesen können und nur darüber könnten Zweifel vorhanden sein, ob sie diese Schminke als einen Tribut oder als ein Gastgeschenk

darbringen.

Wir überlassen das

dem vornehmen Xe-Kera-*i-Nuw-Rotp

eine oder das andere dein denkenden Leser und begnügen uns

hier mit der an sich interessanten Thatsache, dass im Osten Aegyptens die 'Am.u bereits in der 12.

Dynastie ansässig waren und mit den Aegyptern in Verbindung kamen.

Eine ähnliche

Beziehung der Aegypter jener Zeit zu dem Auslande hat sehr scharfsinnig Hr. Lepsius hervorgehoben, indem er die Bemerkung ausspricht, dass

in

den Gräbern von Beni-Hassan bei den

Abbildungen der Fechterspiele sich öfters unter den rothen oder dunkclbrauuen Menschen der ägyptischen und der südlicher wohnenden Racen sehr hellfarbige Leute finden, die gewöhnlich eine von jenen verschiedene Tracht und meistens rothes Haupt-

und Barthaar und blaue Augen

haben, bald einzeln, bald in kleinen Abtheilungen (Briefe S. 98

ff.).

Das sind

die einzigen

Spuren

,

welche auf einen Verkehr der Aegypter des alten Reiches

Von Kriegen der ägyptischen Rate gegen

mit den semitischen Völkern schliessen lassen. selben

ist

(iegen das

Ende der

13.

Dynastie scheint der Einbruch fremder Völker von Osten her

nach Aegypten Statt gefunden zu haben, der unter dem

Namen

des Hyksos-Einfalles bekannt

Chronologisch und historisch dunkel sind jene merkwürdigen Zeitläufte.

ist

Tempel und Denkmäler der bisherigen Dynastien, stümmeltem Zustande erhalten geblieben Tradition, dass diese sind,

die-

monumental nichts verzeichnet.

sind,

beweisen gründlicher

Werke der Verwüstung einem

den Vandalen im ägyptischen Alterthume.

Manethon, wie er uns jetzt

in

Die zerstörten

die wenigen Spuren, welche uns meist in ver-

feindlichen

als

jede andere historische

wilden Eroberer zuzuschreiben

Die Notizen Uber dieses erobernde Volk beim

den verschiedenen Auszügen vorliegt, sind verwirrt und schwer

miteinander zu vereinigen; hoffen wir, dass glückliche Funde verborgener Denkmäler hier-

über die erwünschte Aufklärung gewähren werden. Nur so

viel steht fest,

dass ein Volk unbe-

rühmten Stammes, vom Manethon mit dem Namen der YKl'ilZ bezeichnet, von Osten her auf '

•i

Im Todtenb«che

144, 30

helnl

SU*

DIZ-.'ilH}l2-.1i2l2 -„

Form

ägyptische

wörtlich „die Häupter der Schaan" bezeichnet, ahnlich wie die 37

Aegypten geführt von ihrem

Raseqenen's,

Raseqenen's

unbedeutende, arabische Völkerschaft,

Kanaan ausbreiteten

Umschreibung des fremden Namens Hyksos

Wdq.u-Säsu auf, welche

bildet die Zeit

erscheinen auf den Monumenten der spate-

als eine ziemlich

deren Sitzesich von Pelusium bis nach Die griechische

Hyksos

'

Am.u

der späterhin zur Allein-

Der Apepi,

ein Zeitgenosse

dermanethonischen Auszügler.

und mit seinen Nachfolgern beginnt die Glanzepoche des

Die Könige erobern nicht

allein

die verlorenen Theile Unterägyptens wie-

sondern dehnen die Grenzen des Landes nach Osten, Westen und Süden hin aus. Fin Zeit gewähren mehrere Inschriften in Bild der mm beginnenden glücklichen treues

der,

52 El Kai)*), vornehmlich die im Grabe des Aaft-uiexu, deren vollständige Uebersetzung in meinen

Reiseberichten gegeben wordeu

Während Apepi

seinerzeit. T

(L du) Königs Rarseqenen.

führte

P.mih „das

in

ist.

AaR-menu berichtet darin

Uuterägypten

Dann wurde

er,

als

Im Jahre

3 Königs

AaR-mexu (Amosis) befinden

Lande tfer-hä-nä im Süden Palästinas, und auch dieses wird es in der Inschrift heisst „die hatte,

unternahm er

Mena von Men"

in gleicher

(die

Nomaden

Land

seit

fiel,

und man drang

erobert.

jetzt nach

Krieger im

sich die ägyptischen

Nachdem der König, wie

Asiens, 287) vollständig geschlagen

Absicht einen Rachezug zu Wasser nach „Chent-fien-nefr,

zerschmeissen die Bergbewohner Nubiens" (288). die Nubier, deren

Offizier

Unter diesem nahm er Theil an der

Belagerung von Avaris zu Wasser und zu Lande. Die Festung Osten vor.

Leben und die Geschichte

AaR-mesu, Vau auf der Flotte, welche den Namen

der Zeit Königs Aall-mesu.

Kalb,'* in

sein

König herrschte, war sein Vater

Es

um

den siegreichen Pharaonen der

12.

Dynastie stück weis

dem ägyp-

tischen Reiche einverleibt war, zur Zeit des Hyksoseinfalles von den Aegyptern abgefallen ren.

Es wurde durch diesen Zug

ein altägyptisches Besitzthum wiedererworben, so dass

Eroberung Nubiens der Schreiber der

Recht vom AdR-mem,

Inschrift mit

behauptet: t et.nef res.u meRa.u (289) „er hatte in Besitz

genommen

Erst der Nachfolger des oben genannten Königs, Ame.n-Kotp biet

Aegyptens bleibend zu erweitern.

zu

ergiebt sich aus dieser Nachricht, dass

/.,

wanach

in der 19. Colonne,

die Süd-

und Nordländer."

konnte daran denken, das Ge-

Ausdrücklich wird in derselben Inschrift eines Zuges

„um zu erweitern Grenzen Aegyptens." Unter Kusch werden die südlicher gelegenen Theile Aethiopiens, die Wohnsitze der Neger, bezeichnet, zu welchen man nach einer Durchreise durch Nubien gelangte. Die Nubier, welche sich an die Spitze der Kuschiten gestellt hatten, werden von Neuem zu Wasser gegen das Land Kusch gedacht: er s.usech tus.u Kern (290)

die

geschlagen und eine grosse Beute wird heimgebracht.

Zug gen Chent-Ren-nefr Im Norden

zieht der

Unter Täaud-mesu

I.

wird wiederum ein

veranstaltet, der mit der gänzlichen Unterwerfung des

König gegen die Assyrer

(die

Reten-nu) und kommt

bis

Landes endete.

zum Lande von

Nskarinä. Diese kurze Schilderung der Kriege der drei ersten Könige der 18. Dynastie nach manethonischer Zählung in der Inschrift von El

eroberung der

in

Kab bezeugt

hinlänglich nicht nur die Wieder-

der Hyksoszeit verlorenen Gebiete, sondern auch die Eroberungen neuer

Länder durch siegreiche Feldzüge besonders unter der Herrschaft Tanud-mem ,

andere Inschriften bestätigen diese Thatsache auf das unzweideutigste.

Auswahl Taf. XIV. und Denkmäler III. 37), deren Inschriften The annals of Thotmes III. S. 33 ff. übersetzt hat Der Nomarch Pen-suben aus Eileithyia berichtet darin, er habe unter den Königen

Steine im Louvre

Herr Birch ägyptische

Aa/t-mesu

Aber auch

1.

Zunächst die beiden

(s.

iu seiner

I.

Lepsius

Abhandlung

und Amen-Molp

I.

tapfere Thaten in

dem Kriege gegen das Land Kusch

Norden des Landes

und sich unter dem letzteren ausserdem noch im ausgezeichnet.

Ebenso habe er unter Thotmosis

I.

verrichtet,

Am.v-kahak. (298)

im Lande Kusch und Naharina die Feld-

•> El Kab, die heutige Bezeichnung der Gegend, in welcher das alte Eileithyia oder wie die Stadt von den Aegyptern genannt ward Subtn, gelegen war. In der 17. Dynastie, gleichzeitig mit der Fremdherrschaft im unteren Lande, scheint hier die Residenz der ägyptischen Könige gewesen zu sein. Die königlichen Statthalter führten, neben denen von Teni (This) den Namen «i-miten Suben „Königssohn von Eileithyia" o-jteRu (Amosis) ich

ich diente

erstreckte sich

II.

desselben AaR-n,rgu mit

Bande

II.

lag im

dieses

Norden von Megiddn und

Werkes gezeigt werden

wird.

im Süden bereits festen Fuss gefasst hatten, hestätigen

1.

auf die schlagendste Weise die mächtigen Steinbrüche, welche die preussische Expedition nördlich

von Kermäii am Thore

20*

und

19', auf

dem

(s.

Lepsius Briefe S. 254).

daselbst beziehen sich zunächst auf die Zeiten

welche in Lepsius

Denkm.

pomphaftem Ausdrucke halt sie

rischer Wahrheit.

III.

Den Hauptinhalt

bildet die

{meha).uf tem

Rest »u

em

Die Felseninschriften

Die wichtigste

I.

ist

diejenige,

Dieselbe beschreibt in äusserst

ist.

Macht des Königs, und

ihren Standort im fernen

Ndttti genannt, und „des Landes der Nehesi" en

Thotmosis

5 unter a publkhi worden

die unbegrenzte

mit Rücksicht auf

Tombo gegenüber zwischen dem

des Kataraktenlandes, der Insel

rechten Ufer fand

Phrasen abgerechnet, ent-

alle

Süden immer noch

ein gutes Stück histo-

Unterwerfung der Neger, im Hieroglyphischen

Dann wird hervorgehoben, dass mmmmi

(291).

IX. (292) „die Grenzwachen seiner Soldaten nicht wurden sie

jiit

abgesperrt (kopt. gut) von den neun Völkern," und gesagt, dass „seine Greuze im Süden am Cftentu (?) dieser Welt und im

Norden an dem Wasser

welches

sei,

—" (293) (das Finde scheint — doch ver-

zu enthalten: welches von den Meerschiffen ringsherum befahren werden kann,

bürge ich diese Bedeutung natürlich lediglich

so wie

den

auf

die

nicht).

Andere kürzere Felseniuschrifteu beziehen

Eroberung des Südlandes und auf

die

der schwarzen und dunkelbraunen Negerstämme.

König mit dem

So die Iuschrift

Titel beehrt sek NeRes.u (294) „Vernichter der

welche denselben neb fä-Kene* (295)

d. h.

*echr Kei (2%) „Ueberwinder des Landes Kusch"

als die

südlichste Grenze des ägyptischen Reiches unter

nach einem

unheilvollen, auf

(publicirt in

Lepsius Denkm.

neun Völker gedacht

preist.

1.

uuter

welche

b,

Tombo

Halteu wir die Insel

Thotmosis

I.

fest, so

hatten die Kö-

Aegypten Jahrhunderte lang schwer lastenden Joche

III.

d,

die bei e, welche

Die Felseninschrift von Assuan, vom Jahre

That das Möglichste geleistet.

sprochenen Behauptungen.

1.

Neger," so die unter

„Herr Nubieus" nennt, endlich so

ihn als

nige

sich

Unterwerfung der rothhäutigen Nubier.

1

in

der

dieses Königs

a) giebt eine neue Bestätigung für die vorher ausge-

IG,

Nach einer Einleitung,

in

welcher der Züge des Königs gegen die

wird, wobei besonders die H'd-neft.u (299) (Küsten- und Inselbewohner

des Mittelmeeres) hervorgehoben

worden

sind, wird auf die

Kriege im Süden Aegyptens überge-

gangen und die siegreichen Kämpfe gegen die Nubier von Chent-R en-nrfr (300) und gegen die

Kuschiten erwähnt, deren der König

immer

von

Kusch." zur Bezeichnung der

Zeiten

dieses

tablet of

eine grosse Zahl Gefangener machte.

Der

in späterer

häutiger werdende Titel der ägypt. Krouprinzen *eten-*i *» Kea (301) „Königssohn

Zeit

Rameses

IL

Statthalter Aethiopiens

wird

zum erstenmale in den richtig (I pon a hist.

Herr Birch bemerkt nämlich ganz

Königs erwähnt.

S. 20), dass bei

dem Tempel von Seinneh ein Beamter genannt wird, dem letzteren zum Prinzen von Kusch

welcher unter Amosis und Thotmosis L diente und von ernannt wurde.

Unter Täutid-mesu

II.

finden sich wenig

monumentale Spuren vor; wir bemer-

ken hier, dass er Kriege gegen die unmittelbar östlichen Nachbarn Aegyptens, die Schasu führte ein

und dass

in

Kumme an der

Südgrenze des Keiehes, wie Lepsius berichtet (Briefe

von Thotmosis IL gegründeter Tempel, vollendet von Thotmosis Unter Täwitud-me*u

II.

nicht behauptet haben zu können; die Kriege

feinde sich von

Neuem

Grenze

das Bereich unserer Betrachtung kommen. Unter der Regiescheint Aegypten im

Norden seine Eroberungen

gegen die Schasu lehren, dass die alten Reichs-

vorwärts gedrängt und Aegypten bedroht hatten.

Die nach den Schasu

hin gelegeueu Länder und Völker waren so vou selbst angetrieben, den Druck der ägyptischen

Macht abzuwerfen, und so wie es

scheint, ging alles früher Eroberte vollständig verloren.

Die

Nordgreuze Aegyptens auswärts erstreckte sich nur auf das Gebiet der Sinai-Halbinsel. tritt

'lYuiud-MUfu III. seinen grossen

Zug gegen Vorderasien

an,

um

die

Da

Länder zu züchtigen

und von Neuem Tribute aufzuerlegen. Im Jahre 22 seiner Regierung bricht der König von den Osttheilen des Deltalaudes auf, dringt in Palästina ein und befindet sich in 23. Jahre seiner Regierung, in

dem

Besitz

Assyriens

bis

dem

folgenden,

nach Armenien hinein.

Wegen

dem

eines

grossen Sieges über die Könige der Armenier wurde eine militärische Station (menne-nu) in

dem

eroberten Lande der Assyrer augelegt und nach

benannt.

dem Nameu Königs Tauud-meni

III.

Somit gebot das ägyptische Scepter ostwärts über ganz Vorderasien, Assyrien ganz

mit einbegriffen.

Noch grossartiger waren

den Jahren 29

40 seiuer Herrschaft, wie es scheint,

bis

früher unterworfener Völker einzutreiben.

die ausgedehnten Kriegszüge desselben Königs in

um einen schuldig gebliebenen Tribut mau aus deu Listen ersieht, nicht

Sie waren, wie

nur gegen die vorderasiatischen Völkerschaften, namentlich die Assyrer gerichtet, sondern erstreckten sich auch über die südlich von Aegypten gelegenen Landschaften: gegen

Kusch

und Hain}

Wir

besitzen zur

Bestimmung der Greuzen Aegyptens, wie

den Priestern nominell wenigstens augenommeu wurden den Monumenten. trifft,

Was

die

,

sie

nach diesen Kriegen von

einige bemerkenswerthe

Angaben auf

Ausdehnung des ägyptischen Reiches nach Vorderasien hinein be-

so wird sie durch zwei besondere Stellen in der Inschrift neben der L'ella des Philippus

im Tempel Amon's näher bestimmt.

In der ersteren heisst es darüber, die

Feldzüge Königs

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r»5

T« AV/f ««')."

den und unter allen Völkern des Negerlandes

Napata, die Residenz der späteren

äthiopischen Könige (vergl. Lepsius Briefe S. 230 und 240) in der Stadt Nepet zu erblicken, halte ich aus

mehr

als

einem Grunde für bedenklich, vor allem weil jenes Napata mitten im

Lande Kusch, nicht aber

in

dem

ägyptischen Nubieu

Viel

lag.

näher

das Sänctra

liegt es,

(£y-x(T) beim Geographen Ptolemäus hierherzuzieheu, dessen Lage zu der angegebenen Be-

stimmung passt und das von der südlichen Grenze des eigentlichen Aegyptens liegt,

wie das meroKtische Napata

in

der Nähe des Berges Barkai. zumal

um

nicht so entfernt

eiueu erschlagenen

Feind bis dorthin auf einer königlichen Barke (die schliesslich die schwierigsten Katarakten passiren musste!) zu transportiren. l'nter der folgenden Regierung, der des

ders des ägyptischen Sphinx auf

dem

Tauud-menu IV., dessen Name

der des Grün-

als

I'yramidenfelde von Gizeh auf der Stele vor demselben

hoch gepriesen wird, scheinen die Eroberungen der vorhergenanuten Könige mit Kraft behauptet

worden zu

sein,

ohne Verminderung der Grenzen nach Norden und Süden

des Königs versichert den Lesern seines Lebenslaufes L.

5—6), er habe seinen Herrn, den Pharao,

(s.

begleitet im

Felsentafel auf Konosso

vom Jahre

völker geschlagen (Lepsius

Amada,

als dessen

7 seiner

Deukmäler

als

III.,

II.

In

Die

Regierung erwähnt, er habe die nubischen Berg-

III. 69, e)

und eine

Inschrift

im Sonnentempel von

der

Memnon

Denkmäler

ist

III.

69

ff.).

der griechischen Sage, erinnert durch seine

Beziehungen an die kriegerische Regierung Thotmosis

von ihm hiuterlassenen Denkmäler im

ideutificiren sucht.

Gründer dieser Thotmosis genannt wird, bezeichnet seine Thatkraft durch

Sein Nachfolger Amen-Rotp in vielen

XCIII.

den Sieger über Aethiopien.

den Beisatz der Kei (308) „Schlager der Kuschitcir (Lepsius

Feldzüge

pl.

Norden gen Naharain, im Süden zum

Laude der Karu oder Kalu Neger, welche Hr. Birch mit den Gallas zu der That feiern ihn die Inschriften im Süden Aegyptens

Ein Beamter

hin.

Sharpe, Egypt. Iuscrip.

III.

Fast keines der

ohne Anspielung auf überwundene Völker, die

in vielen,

Baude dieses Werkes näher entwickelten Namenlisten vorliegen. Die Grenze Aegypteus

im Norden ging Kuschiten.

bis

zu den Marksteinen Naharain's und uiufasste im Südeti das Land der

Dies bestätigt eine Inschrift

iu

einem thebanischen Grabe

(s.

Lepsius

77, c), in welcher das Jahr 30 der Regierung dieses Königs genannt wird.

dem König Rechnuug

ab, dieser sitzt auf einem Throne,

Denkm.

III.

Ein Beamter legt

zu seinen Füssen die symbolischen

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57 Die Rechnung umfasst das Einkommen Aegyptens und zwar

Gestillten der ..neun Völker."

Rm$ cheh sau an Co pen

en Kri ches.t nefjr.t er tes en Ntherin (300) ..Süd- und Nordägyptens,

von diesem eleuden Lande Kusch an

Grenzen Aegyptens stimmt

(s. Hosellini

der Königin:

t

Mouum.

Mark

Noch genauer werden

Naharain's."

Darauf heisst

Stor. XIV.).

T*ij anch.t' ren en tef.H

Kerj meüit

bis zur

die

auf den Hochzeitskäfern Amen-Rotp'% und der Vij, seiner Gemahlin, be-

er Nehäritul (333)

„Thij

die lebende, der

nach

es.

Juan ren en mui.s T*uau

liem.t

Name

dem Namen pu nt neten

ihres Vaters

ist

des Königs und neeht

ttuti.f re#i

Juaa, der Name

Mutter Thuaa, das ist die Gemahlin des siegreichen Königs, dessen Grenze südlich im Lande Kerj und nördlich in Naharina ist." Die Tempel und Felseninschrifteu im Süden beweisen am besten die Macht dieses Herrschers, der am Berge Barkai (man erinnere sich der

ihrer

kolossalen Widder mit seinem Namen),

Briefe

S.

256

Nach

hat.

ff.)

einzelne abtrünnig gewordene Völker von

ägyptischen Scepter, und

schaft die

Sedelnga, auf der Insel Säi

(s.

Lepsius

Zeugen seiner Herrschaft im Süden aufzuweisen

einer Felsentafel auf der Insel Konosso unternahm er im Jahre 5 seiuer Regierung

den ersten Zug gegen

tischen

in Soleb, in

die letzten, sprechenden

Museum

Abh

welche

in einer Tafel,

in

Kusch und unterwarf

Semneh aufgefunden ward

(jetzt

sie

dem

im Bri-

unter No. 138) wird eine Razzia des Königs gegen die Bewohner der Land-

beschrieben, auf welcher nicht weniger als 740 Neger lebendig gefangen, und 312

Hände abgehauen wurden,

jungen Negern und Negerinnen Der Name der

Geschichte!

so dass diese Landschaft eine Bevölkerung von 1052 alten und

Kin würdiges Seitenstück zur modernen ägyptischen

verlor.

Kusch

Statthalter von

ist gleichfalls

Meri-mesu

lern dieser Zeit, vor allen scheint der Prinz

sein

nicht selten auf den

Amt

als

Denkmä-

„Prinz von Kusch" mit

grossem Nachdruck verwaltet zu haben.

Nach

der Regierung dieses Königs folgt eine Episode

in

der ägyptischen Geschichte,

deren merkwürdige Spuren zuerst gefunden zu haben ein Verdienst der Forschungen des Prof. Lepsius

ist.

Gegen das Ende der

Seine hohe Stellung

ten.

fiotp III.

als

und der Königin Vij) begünstigten

ausschliesslichen Sonnenkult. lich

18. Dynastie nämlich

ward Amen-fiotp IV. König von Aegyp-

König aus dem legitimen Königshause

Er

schaffte

war

(er

ein

Sohn Amen-

seine schon als Prinz gezeigte Vorliebe für den

den Dienst der übrigen Götter

in

Aegypten ab

.

ähn-

wie einst Apepj, vorzüglich den des Amon, dessen Bilder und Namen allenthalben zer-

stört

wurden.

Amen

Seinen eigenen mit

Achu-n-aten

(oder

Chu-en-aten)

Reichskapitale seiner Dynastie, zu gründen, welche er

um

zusammengesetzten Namen wandelte er

Mag nun

nannte.

sein, so steht so viel fest, dass die

weit trieben, dass sie allenthalben seinen

vernichteten,

um jede Erinnerung

Namen

wird yedacht an.u en

an diesen Fürsten aus dem Gedächtniss der Geschichte zu

Xal Kes amenJi

Westen und von Osten"

(s.

L.

•)

ergiebt,

Inschrift datirt

III.

In einer Wanddarstellung bei

Tel-el-Amama

(310) „der Tribute von Syrien und Aethiopien,

vom

werden sogar,

sehr

100, b)*), ja es

in

einem

freilich

des Mittelmeeres" genannt, welche, wie sich aus

gleichfalls zu

dass die alten Grenzen

Die bezügliche

af>.ti

Denkm.

mutilirten Texte „die Inseln

Schlüsse,

Achu-n-aten so P-aten

ausmeisselten und die junge Stadt

Trotz dieser grossen Bewegung im Innern Aegyptens waren doch die schuldigen

Tribute des Auslandes nicht vergessen worden.

sammenhange

der historische

späteren Könige und Ge-

schlechter, an der Spitze die Hierarchie, den Hass gegen den Ketzerköuig

verwischen.

in

der Nähe des heutigen El-Amarna eine neue Residenz

in

P-aten „Haus der Sonnenscheibe"

Thatbestand nebenher ein anderer

um

..Abglanz der Sonnenscheibc," und verliess sogar die alte

den Tributen beisteuern mussten.

des Reiches

vom Jahre

im Norden

bis

dem Zudem

Dies führt zu

auf die I^andschaft Syrien

12 der Regierung de» Königs.

58 beschränkt waren, im Süden dagegen das Land Kusch umfassten. Höchst beachtungswerth ist es, dass unter diesem Könige zum ersten Male, nach den Denkmälern, die Sitte eingeSo erblickt man in einer Menge von Soldaten, führt wird, fremde Hülfstruppen anzuwerben. in

deren Mitte der König auf einem Kriegeswagen steht, Lanzen tragende Asiaten

Neger

und Libyer

als Pfeilschützen,

Seitenlocke am Kopfe. Man die Maiiwai der

in letzter

vergleiche die

Ordnung

(III. 97, d. 104),

(III.

92, 104).

kenntlich an der langen

Bemerkung Herodot's über

die libyschen Mrfgctg,

Denkmäler, im 191. Kapitel des vierten Buches.

Einer der folgenden Könige, wie es den Anschein hat ein Usurpator, da er in Amarna als

Beamter König Amenophis IV. abgebildet

ist,

mit

Nameu Aj,

stets sich

,.Haq der Thebais" (war er früher Unterkönig der Thebafe und hatte sich In der Felsengrotte von

schwungen ?), bekriegte die Kuschiten. Abusimbel, wird er «eten-se en Kes nes

re*.u

von Kusch und Gouverneur der Südländer

rühmend

als fiäq

tdm

zum Thron emporge-

Schataui

in der

Nähe von

P.nar (312) „der Königssohn (Statthalter)

Puar" genannt

(s.

Denkm.

Lepsius

woraus sich sowohl ergiebt, dass der König Aj über Kusch gebot,

als

III. 114, e



h).

auch, dass die alten

Grenzen im Süden fortbestanden. Nicht sicher, nach den bisherigen Kenntnissen der ägyptischen Königsreihe dieser Zeit, ist

die Stelle des bereits früher als Beispiel genannten

Seinem Angedenken

Grabe geweiht,

in

ist

die äusserst

Uermonthiter- Königs Amen-tu-anch.

belehrende, bunte Darstellung in einem thebanischen

welcher die Hauptvölker des Nordens und des Südens

dem ägyptischen

Denkmäler

Herrscher persönlich ihre Landeserzeugnisse als Tribute darbringen

(s.

Lepsius

Zunächst erscheinen weiss- und rothfarbige Assyrer,

als

obere Reten-nu,

115—117).

in

einer Tracht, welche der auf den neuerdings entdeckten assyrischen Denkmälern bis in die kleinsten Theile hinein entspricht,

sammt ihren w eissfarbigen, schwarzäugigen Dienern, welche

offenbar einem vorderasiatischen, unterjochten Völkerstamme angehören, geleitet von einem

vornehmen ägyptischen Hof beamtet).

Die Inschrift über jener Scene meldet getreulich, dass

„dies darstellt die Ankunft aller Tribute zu

dem

ägyptischen Herren, welche darbringen die

unglücklichen Assyrer (Ret'en-nu), durch den königlichen Herold in allen Ländern, den Prinzen

von Kusch und Gouverneur der Südprovinzen Amen-Rotp

vom oberen Re^enmu, welche

sind die Grossen

herrschte der Gott*), baten sie

um

Frieden Seine Majestät."

formel schliesst mit den Worten fo-neb dieser Seite der Herold

und

em Rotp

ein wenig weiter ab: „dies

nichts sind in Aegypten, damals als

Die gewöhnliche Huldigungs-

„die ganze Welt

ist in

und ehemalige Prinz von Kusch dem König

Frieden."

Wahrend auf

die nördlichsten

Bewohner

Vorderasiens und ihre Tribute zuführt (darunter Lapis lazuli und prächtig gearbeitete assy-

rische

Gefässe), erscheintauf der entgegengesetzten der Statthalter von

dem Könige

die

Spitze schwarzer und brauner Aethiopen, mit ächter Negerphysiognomie

dem Pharao

vor

die

I-af.t**) (313) „die

Grossen

Grossen von

Jai,"

nicht selten in

,

stehen und knieen

in

der Nähe des heutigen

Abusimbel.

den ägyptischen Darstellungen auf nubischen Denkmälern.

IV er Chaam „Horus von Chaam"

Denkm.

III.

i

der

und der aar Chaam Rutj ne/er (314) „der Grosse von

Loealgott



um

An

verschiedener Ländergebiete von Kusch, nämlich uar.u nu

Chaam, ein guter Regent." Das letztgenannte Chaam, tindet sich

Kusch Hu-j,

Abgesandten der Aetliiopen und ihre reichen Tribute vorzustellen.

35 und Champollion Not.

steht an der Spitze der nubischen Götter

mauusc.

p. 5).

(s.

Die eben beschriebene,

Der Leps. sinnig

.Schmeichelhafte Bezeichnung für den ägyptischen König.

Da* Zeichen der Schlinge, womit dieser Name heginnt, vertritt in manchen Varianten de« Wortes den Laut des f, daher ich es auch hier durch unser / wiedergebe.

••)

r.dpi

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59 ausgedachte und höchst prächtig ausgeführte Darstellung unter

dem

den Beweis, dass Aegypten

liefert

(später verhassten) König Amentuanch immer noch in

dem

Besitz einer bedeutenden

auslandischen Herrschaft stand, der sich selbst die Assyrer jener Zeit zu beugen genöthigt wa-

Von nun an

ren.

erlischt für das

Ende der

Aegyptens nach und nach auf wenig mehr Horas besitzen wir III.

Barbar

Amenheri

Den

urtheilen.

Vom König Den km.

das eigentliche Kern verengten.

als

Neger

die Darstellung eines Sieges über die

121), wahrscheinlich die

XLIV. 4 zu

Ruhm, und

Dynastie jeder frühere Glanz und

18.

dass sich durch innere politische Zerwürfnisse die Grenzen

es ist nicht unwahrscheinlich,

Leps.

in Silsilis (s.

(die Berber), nach der Inschrift bei Roscllini M.

südlichsten Punkt unter König Ilorus bezeichnet der

No.

Ii.

1

Tempel zu

(Gebel Addeh, zwischen Wadi Haifa und Abusimbel), woselbst er dem Thoth und

der ausländischen Anq.t ein Heiligthum weihte.

Von König Ra-me*-«u I. weiss die Denkmälergeschichte wenig ist eine Inschrift vom Jahre 2 seiner Regierung

Das Not.

manu sc.

S.

32

ff.

muthung, dass unter zu reden, sondern

und Rosellini Mon. stor. XLV.

wenig und nichts zu erzählen. in

Wadi Haifa

Champollion

(s.

das nichts rechtfertigt die Ver-

1).

seiner kurzdauernden Regierung nicht viel von Siegen und Eroberungen

vielleicht

Niederlagen und Verluste zu verschweigen waren, wenn auch

in

der ebenerwähnten Gedenktafel von dem König gesagt wird, er habe befohlen, mit Bezug auf den Gott Min-Amon von der Stadt Behni: meR fdf em Hen.u Ren.tu ent Rfy.u Ren.f (334) „dass angefüllt würde sein Schatzhaus mit Sclaven und Sclavinnen aus den

Gefangenen

Sei-

ner Majestät." Sein

Sohn und

Nachfolger, MeneptaR-Setj (L), der Vater des grossen Ramses, rettete durch

seine Thatkraft Aegypten vor einem zweiten Einfall der

westwärts vorgewagt hatten, dass

sie bereits dicht

des 14. unterägyptischen (östlich gelegenen) liche

Schäm

Nomos

ihre Sitze aufgeschlagen hatten.

Darstellung und Schilderung seiner Züge nach Vorderasien hinein

an der nördlichen Aussenwand des grossen Amontempels die

Beschreibung derselben

in

werden

als sich ausbreitend „von der Eeste

ägyptischen Nomos) bis

in

zum Lande Kanana"

(ff

1

ist

am

Aegypten

S.

Die bild-

ausführlichsten

Man

Karnak gegeben.

meinen Reiseberichten aus

schlägt zunächst die Schduu (Araber), im Jahre net

(Hyk-sös), welche sich so weit

an der Grenze Aegyptens, bei der Hauptstadt

149

vergleiche

Der König

ff.

seiner Regierung, deren Wohnplätze bezeich-

Zel oder Zer (der Metropolis des

Am

sda em p. chtem en Zel

er p.

14. unter-

Känanä

3

Ii)).

Hierauf dringt er nordwärts vor und überwindet das Volk der Chetä (die Hethiter), stürmt ihn*

Hauptfeste Kedes im Lande der Amoriter (Kedei p.to en

p.Amdr

320) und beschliesst seine

Züge mit der Besiegung der Assyrer (Ref en-nu) deren Hauptfeste J-nen-nuaa (321) er stürmt, und der gleichzeitigen Unterwerfung der

Remenu

Somit verdiente er

oder Armenier.

That das ehrende Beiwort Tata Mcn.fi (822) „Besieger Asiens," wie ihn die historischen schriften öfters bezeichnen. nien hinein

kann nach

Die Herrschaft Aegyptens über ganz Vorderasien

allen Darstellungen der Siege dieses

Königs

in keiner

bis

in

der

Wand -

nach Arme-

Weise

in Zweifel

gezogen werden. Wie im Norden, so waren auch im Süden die Erfolge der ägyptischen Waffen in

gleichem Masse

siegreich.

139, a) ist der König Seti

I.

In als

dem Wüstentempel von Rede sieh Ueberwinder von vier Negervölkern

daneben nennt ihn petpet uur.u nu

Grossen des elenden Kusch." Silsilis

(Leps.

Denkm.

ReH ches.t

Lepsius

Denkm

III.

Eine Inschrift

(316) „welcher in die Flucht geschlagen hat die

In einer Felsenstele

III. 141,

(s.

dargestellt.

im östlichen Theile der Steinbrüche von

g) heisst er mit gleichem Ausdrucke

smdm XäLu

petpet Kuis.n

(317) ..welcher vernichtet hat die Syrer*) und in die Flucht getrieben die Kuschitcn," wie es •)

Wio man

stabe u

ist

aus obiger Stelle ersieht, bezeichnen die Xal.u im Gegensatz zu den Kau.u (der Buchdas gewöhnliche Zeichen de* Plur. im Altägypt.) die nordwärts von Aegypten wohnenden 8*

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60

ähnlich anderwärts von demselben König heisst (Rosellini,

„Syrien und Kusch

ist

in

Boden schlägt

abgebildet, wie er einen Feind zu

Mou.

stor.

Auf einer Felsenstele

deiner Hand."

(s.

Lepsius

in

Xäl Keii em

Assuan

Denkm.

III. 141, h),

kniet ehrfurchtsvoll der ägyptische Statthalter Aethiopiens, der genannt wird: änti en seien nes-en-resi aeten *e

Amenemap

I.,

Amenemap."

die

(s.

Die südlichsten

vom Berge

Sese, in der

Lepsius Briefe S. 25G), enthalten die Fragmente von Völkerlisten, in welchen

überwundenen asiatischen und äthiopischen Feinde genau verzeichnet waren

Denkm.

lier-

Hand des

welche die preussische Expedition auffand, vier

Säulen mit den Schildern dieses Fürsten (Sesebi genannt) südlich

Nähe des 20*

335)

dahinter

Zu

(318) „der Träger des Wedels zur linken

Königs, der Statthalter der südlichen Länder, der Königssohn

Ruinen aus den Zeiten des Königs Seti

cliefa.k

derselbe König

ist

III. 141, e).

(vergl. Leps.

Diese Beispiele allein lassen die Ausdehnung von Aegyptens Grenzen

nach Süden hin mit ziemlicher Sicherheit bestimmen und führen zu

dem

Schluss, dass Seti

dasselbe Gebiet durch Eroberung inne hatte, in dessen Besitz sein Vorfahr

Amenophis

III.

lange vor ihm gewesen war*).

Sein Sohn und Nachfolger Rä-me*-su

II.

war des Vaters nicht unwürdig, denn Aegyptens

(irenzen hatten unter ihm keine Verminderung, sondern wie anzunehmen nur fernere Erweite-

rungen erfahren. Die glorreichen Siegesberichte auf vielen Denkmälern dieser Zeit als

den ruhmreichsten und einen persönlich tapferen König an die Spitze

aller

stellen ihn

Pharaonen. Die

Darstellungen und Inschriften an den Tempelwänden der thebanischen Ruinen allein genügen,

um

die kriegerische Thatkraft

Ramscs

Reiseberichte aus Aegypten

in

158

S.

das hellste Licht zu setzen (man vergleiche ineine

ff.,

288

ff.).

Zunächst und wie es scheint, gleich im

Anfange seiner langen Regierung (wir besitzen Siegesberichte vom Jahre 2 derselben) befestigte

und erweiterte er die Grenzen des ägyptischen Reiches nach

Norden

gegen die asiatische Bewohnerschaft Vorderasiens geführt wurden.

hin durch Kriege, welche

Im

5.

Jahre im Monat

Völker, und begreifen ebensowohl die Chetd (Hethiter) al« die Rel'en-nu (Assyrer) in »ich. In ähnlicher Weise wird in einer der historischen Papyrusrollen des Britischen Museums (Anastasi No. 4 8. 8) von einem vornehmen Aegypter gesagt Xt'rfj.u SnRtj.u em nechiiech er fid.tii.k (323) „Asiaten und Neger schreiten vor dir einher." AU Uebersetzung des Wortes würde am genauesten entsprechen das Wort Syrer, da bekanntlich bei den alten Geographen der Name Syrien, Z'vofit, einen grossen Ländercomplcx umfasste, der sich vom Taurus und Amanus an zwischen Mittclmccr und Kuphrat bis nach der arabischen Wüste und Aegypten erstreckte. Plinius (hist.nat. V.13) bemerkt ganz richtig: Syria quondam terrarum maxiina et pluribus distineta nominibus. Namque Palaestina vocabatur, qua contingit Arabas, ctJudaeaetCoele. dein Phoenice; et qua recedit intus, Damascena, ac magis ctiamnum meridiana Babylonia. Et eadem Mesopotamia inter Euphratem etTigrin; quaque transit Taurum, Sophenc, citra vero ctiam Comaet ultra Armeniam Adiabeue, Assyria ante dicta; et ubi Ciliciam attingit, Antiochia. Man Biblisches Realwörterbuch Bd. II. S. 556 ff. s. v. Syrien. Einer solchen Bedeutung des Namens entspricht X«/ (als Land) oder V«/»' (als Bewohner des Landes) allenthalben in den ägyptischen Texten wesshalb wir es im Verlauf dieses ersten Theiles steU durch Syrien, Syrer übersetzen werden. Man vergleiche hier noch das Beispiel unter No. 2U1 „Dein Schiff geht nach Xäl (Syrien), beladen mit allen Gütern."

gene;

vergleiche besonders darüber Winer's

,

*) Ich bemerke in dieser Note, dass in dem Grabe des Seti I. in Biban-el-moluk zum erstenuiale auf den Denkmälern die vier Menachenracen nach ägyptischer Auffassung abgebildet und durch Inschriften erklärt sind. Es sind dies 1) die rothbraunen Aegypter, genannt ret'.n (324) der Menschenspross tio/_nv. 2i Die gelbbraunen Semiten ämu (325) oder damu (326). 3) Die Neger ndßrn (327) und 4) die weisse Bace der t'o-mtüu im Kostüm der Libyer. Wir sehen in dieser Liste dieselben *Aiimn wieder, welche etwa ein Jahrtausend früher in Aegypten unter ihrem Führer oder T>äq Abs'e einwandern. Sie scheinen die Urbevölkerung des Landes gebildet und den Aegyptern den Typus zur zweiten Menschenrace abgegeben zu haben. Sollten sie etwa identisch sein mit dem Iiiesengesclilechte der D"*tt', Ä, 'Buutuot, welche nach dem 5. B. Mose 2, 10—11 in dem von den Moabitern später besetzten Lande wohnten? Damit steht alles in Einklang, ausser die ägyptische Namensform selber, die in semitische Sehiiftzeiehen umgesetzt das Wort 07 pl. DTO? Volk ergiebt. Sollte sich etwa irgend ein semitisches Volk 0? d a V o 1 k. gens xtti fio/>jr genannt haben? Ein nahe liegendes Beispiel, das ganz analog ist, bietet der Name der Deutschen dar, der ja ursprünglich, im Gothischen, die gentes bezeichnet.

W

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61

Kpiphi zieht Ilamses IL mit seinem Heere aus Aegypten einer grossen Völkerconföderatiou

Asiens entgegen, an deren Spitze die damals mächtigsten CA«/« (die Hethiter der

heil. Schrift)

Als mit diesen verbündete Völker und Könige werden genannt der König von

standen.

Art'u.

der von Md-se, der König von Ar-un-u (oder Ir-un-u) und der von Leid, der König vou Hendenj

und der von

Keilte«, der

Karchemisch und Chirhu

König von Qtrqdmäi und der von Chirbu.

— Chalyb-on

Die

Namen

Qirtjämui

beweisen, dass dieser Völkerbund sich bis an die

~

l'fer

des Euphrat erstreckte. Der Hauptschlag, welchen Kamses H. ausführte, betraf die Eroberung der Festungen Kedel, am Wasser des A-mut' (Oroutes) und Däpur im Lande A-maur ( Amori ).

womit eine Menge

kleinerer Festen in der Nachbarschaft, dereu Abbildungen und

zum Theil auf der Westseite des fielen. erhalten sind bei Quroa ,

nördlichen Tempelflügels des Pylonen

Auch

,

die

Macht dieses Königs

Philister, unterlag der

— Ascalon im Lande der Reiseberichte aus Aegypten S. 117).

Festung A*gelenu

(vergl.

,

denen grosses heut zu Tage noch sichtbares palästinensisches Denkmal Herut in Palästina

Die zahlreichen Listen von Ilamses

sind.

Namen vom Ramesseum,

II.

die Felsentafeln bei

unterworfener Völker und die

Denkinschriften seiner Siege, welche von ihm aussagen, dass er „im Süden

im Norden

Schar,

bis

11 zu den 4 Stützen des Himmels

(s.

oben

S. 35) die

zum Meere

bis

Grenzen Aegyptens

erweitert habe, geben den hinlänglichen Beweis, dass Aegypten unter ihm eine bedeutende

Ausdehnung gewonnen hatte, wenn auch nicht eine so grosse als griechische Schriftsteller sie zu geben belieben. Nach den bisher bekannten Inschriften scheint es sicher, dass er den Tigris nicht überschritten hat und über Naharain nicht hinausgegangen ist. Das

am südlichsten hin (s.

ist

gelegene monumentale Zeuguiss für die Herrschaft Aegyptens nach dieser Seite

der von Ilamses

Lepsius Briefe

eine

Menge von

II.

S. 239).

errichtete

Tempel am Berge Barkai zwischen dem

Denktafeln und Inschriften

,

welche in Nubien an den Felsen und

pelruinen gefunden werden. Eine Felsenstele auf der von Strasse zwischen Assuan und Philae (s.

Leps.

Denkm.

Mittelmeere*) 17(j,

g) in

(1.

stellt

dem Geographen

in

den Tem-

Strabo befahrenen

die Siege des Königs über Asien und Aethiopien

175, g) mit einer Anspielung der ägyptischen VitkcnmxQaria auf dein

III.

In

Lin. 9) dar.

1.

19° und ls

Die Ausbreitung der Aegypter im Lande Kusch beweisen übrigens

der Nähe von Talmis

dem nubischen Wüstentempel von

Bet el Walli

HI.

(1. |.

der König zweimal dargestellt, auf der einen Seite, wie er

ist

symbolischer Handlung das Land Kusch zu Boden schmettert

in

(d) mit der Beischrift neter nefr

der (ptt.tt) IX. petpet uar.u nu Kebi chesi (329) „der wohlthätige Gott, der Ueberwinder der

neun Völker, schlägt nieder die Grossen des elenden Kusch."

Arm Asien

beginnt mit neter nefr

Thuhen," wodurch einer

amtm

fürsten,

(1. 1.

III.

welche bezeichnet werden .

.

.

en

Keh

Seite

trifft

sein

Inschrift dahinter

Tefien nu (331) „der wohlthätige Gott, der Sieger über das Land

die Sitze der Völker

andern Darstellung

neeht.uf her

Auf der andern

daneben steht „der Schläger des Nordlandes" (330) und die

(c),

er meli

am Südrandc

188, a) führt der

als ur.u (so

lu en tef as

des Mittehneers bezeichnet werden.

zu lesen anstatt ur) chesi nu Ke* an-en hen-f

Amen-Ua

(

>„,

332) „die elenden Grossen des Landes

Kusch, geführt von Seiner Majestät nach seiuen Siegen über das Land Kusch, das Schatzhaus seines Vaters Amon-Ka."

In

König eine Schaar gebundener Neger-

um

anzufüllen

Derartige andere Belege für die ägyptische Macht

in

•) Dass Kamses der Begründer der ägyptischen Seemacht gewesen sei ^bisher hatten die Pharaonen nur Xilflottillen. welche meint in den Kämpfen gegen die Unteragypteu bewohnenden Hyksos mitwirkten, oder in Nubien stationirten), scheint mir sehr wahrscheinlich, besonders mit Hücksicht auf die oben S. 40 angeführte Stelle in einem der historischen Papyrus. Ks ist sehr *u beachten, dass in dem Kriege gegen die Vorderasiaten als seine Verbündeten die Schardaua auftreten, welche gewisse Küstenstriche und Grosse Seckriege werden freilich erst unter Kamses III. erwähnt, Inseln Kleinasiens bewohnten.

worüber weiter unten das Nähere beigebracht wird.

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62 Aethiopien sind nicht selten (man vergl.

1.

1.

195 a

III. 1U4,

wozu noch kommt, dass

u. a. in.),

Ramses

königliche Statthalter, wie unter den früheren Königen, so auch unter

Ich habe deren drei gefunden, nämlich als den ersten „den Prinzen von

den.

Sohn des Pttar*)

III. 17G,

(1. 1.

II.

erwähnt wer-

Kusch 11 Amenemap,

Felsentempel von Bet-el-Walli, Roselüni, mon. stor. LXXIL),

f,

dann „den Prinzen von Kusch, Gouverneur der Südprovinzen, Träger des Wedels zur Linken des Königs und Basilikogrammaten'- Setäu (er erscheint in El-Kab, Gerf-Hussen und Abusimbel 1.

174,

III.

1.

b—c.

178

f,

c.

195, b, auf der Felsenstele südlich

dem Datum Jahr 38 des Königs Ramses dem Felsentempel von

Bet-el-Walli

III.

und endlich

IL),

als

vom Tempel zu Abusimbel mit

den dritten Meng oder Mjae*

176, g), vielleicht identisch mit

den König genannten Statthalter Aethiopiens

3/«r.

Das sind

die

dem unter dem

Namen der

(in

folgen-

drei Statthalter des

ägyptischen Californiens. Ich beschliesse diese gedrängte Notiz über die Ausdehnung des ägyptischen Reiches unter

mit einer

Ramses IL

— vom Lande der Kuschiten an bis nach Armenien hinein —

Bemerkung über das Loos der Kriegsgefangenen aus diesen Ländern,

dem

nicht ohne

Scharfsinne des Hrn. Birch Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, welcher, so viel ich weiss, allein

und zuerst auf die Kunde der Monumente darüber aufmerksam gemacht hat 4'*). Alten, an ihrer Spitze

Herodot

108,

(II.

s.

auch Diodor.

Schon

die

56) heben es als besonders rühm-

I.

den König Sesostris hervor, dass er die Gefangenen zu Bauten und anderen niederen

lich für

Abgesehen von der bekannten Darstellung

Dienstleistungen benutzt habe.

schen Grabe, aus den Zeiten Thotinosis

Fremde

(fiaq.u

III.,

worin

hell-

in

einem thebani-

(doch nicht weiss-) farbige, blauäugige

„Gefangene") asiatischer Herkunft unter der Aufsicht ägyptischer Frohuvögte

an dem Bau des Amontcmpels von Theben beschäftigt sind (vergl. Rosellini,

monum.

civil.

XLIX.), bestätigen dies mannigfach die Inschriften aus der Zeit Ramses des Grossen.

Ich

denke hierbei vor allem an deu Text neben der höchst charakteristischen und wirkungsvollen Scene

in

Abusimbel, wie Ramses IL mit seiner Lanze

sten zu durchbohren im Begriff ist

(s.

Rosellini,

mon.

Asien

in Gestalt eines semitischen

Für-

stor. LXXXIIL). Dieser lautet nämlich

an To-JÜa/i» er To-meR 'Amu er fo-Kens.t (336) „er hat geführt das Land der Neger nach

dem Nordlande (Bezeichnung (Syrer)***) nach verleihen und

für Asien,

dem Lande Nubien."

dem

Unterägypten

Nichts konnte

Stolze der Pharaonen

mit einbegriffen) und die

dem

mehr schmeicheln,

ägyptischen

'Anw

Ruhme mehr Glanz

als eine derartige gegenseitige

Versetzung von Völkern oder Gefangener von Völkern, welche an den entgegengesetzten Knden der (ägyptischen) Welt wohnten.

Hierdurch wurde

alle Nationalität

der Ueberwundenen ver-

genommen.

wischt und ihnen jede Möglichkeit zur wiederzuerlangenden politischen Freiheit

Bemerkungen über

Ausdehnung der ägyptischen Grenzen zur

Wir

beschliessen hiermit die

Zeit

Ramses des Grossen und gehen zu den folgenden Königen über, von denen uns

die

die

Denk-

maler wenigstens einige Kunde gegeben haben.

•) Ich erinnere danin, daas Puar, der Vater, offenbar dieselbe Person ist, welche in der FeUciigrotle Amenemap von Schataui als Statthalter Aethiopiens unter dem Usurpator Aj diente. (Vergl. oben S. 58. Setj I., dem Vater Raine »gut II. i

dngegen war bereits Statthalter unter MenrptaR

Man

**'

**• '

vergleiche dessen Abhandlung

Man bemerke,

wie auch

in

Upon

a historical tablet of

Hamcue«

II. S. ;J2.

diesem Falle die 'Amu oder 'Aämu, die Urbewohncr Kanaan«, zur all

gemeinen Bezeichnung für Asiaten, oder wie wir in diesem Falle genauer jedenfalls nagen würden, Semiten dienen. Offenbar wurden diese Semiten in Nubien dazu verwendet, die von Ramses II. dort

für

an-

gelegten Tempel und Städte zu bauen, wie I'e-ra, die Sonnenstadt, bei dem heutigen Derr in rnteniubien. oder Pe-ptäR die Hcphästosstadt bei Gerf-Hussen, oder Pamen, die Ammonsstadt, das heutige Sebüa. oder wie die nach ihm benannte Kamsesstadt P-ra->ne»-sa merj-Amen, der altägyptische Name für Abusim,

bel

Auch

die

welchen hier

Hebräer mussten unter dem Städte gründenden Pharao dieselben Dienste verrichten Nubien die gefangenen Semiten gezwungen wurden.

,

zu

in

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«3

Wir nennen

in erster Stelle

Assuan zugleich den Namen

zum

200, 0,

III.

den König Merin-ptafi Hotp-her-ma, dessen Felsenstele bei

seines Statthalters in Kusch,

den vorigen Königen unterthan war.

von Sararieh von Kriegen

kapelle

Der

Libyen.

Reha"

(s.

Leps. Denkm.

Land

oder L*-hu

Ite-hu (337)

d.

ein einziges grosses

Jedoch

Fragment reducirt sind

(s.

Die libyschen Feldzüge waren einst

S. 86). in

Karnak zu

Reiseberichte

deren Inschriften auf

lesen,

178 und Leps.

S.

Denkm.

III.

gestattet uns dies, nach den erhaltenen Angaben, die Hauptvölker Libyens, dir

Zahl der Gefangenen und die Tribute und Beutegegenstände genauer kennen zu lernen.

Hauptmasse der verbündeten Libyer bestand aus den Völkern der Mdadwdsd A-qajwäia

(338),

Theil

der

Könige

(339), Tulid (340)

und anderen.

historischen Papyrus des Londoner

betrifft.

Wir

Es

beachtungswerth

ist

Museums*)

die Zeit dieses

,

Die

(341), Sfäkäfid

dass ein grosser

und der folgenden

erhalten dadurch Gelegenheit, die Beziehungen Aegyptens zu Asien oft

sehr anziehende Details kennen zu lernen, und gewinnen daraus die

bis in

i.

Gott Ptah verspricht dem König: „wir gewähren dir die Siege über das Land

vollständig an einer nun halb zerstörten Tempelwand

199, a).

überliefert hat

Andrerseits meldet eine der Inschriften in der Felsen

dieses Königs gegen das

Reiseberichte aus Aegypten

(s.

Mes,

Zeugniss, das« dieses Königs Herrschaft das Land der Kuschiten wie unter

Ueberzeugung.

volle

dass trotz innerer Zerwürfnisse im ägyptischen Reiche in der ganzen Dynastie, die Aegypten

zunächst gelegenen Theile Asiens dem Pharaonenscepter unterthan waren.

Erst unter dem Könige Bdmessu

uöthige

Wände

Theil der

302

dem Beinamen Räq An „Regent von

mit

20. Dynastie

Ruhe wiedergewonnen zu haben, um an Grenzen im Auslande zu denken.

tischen

S.

III.,

der wahrscheinlich an die Spitze der

polis,"

ff.

und

soviel klar,

Helio-

scheint Aegypten die

und Erweiterung der ägyp-

die Befestigung

III. füllen

einen grossen

Reiseberichte aus Aegypten

(s.

CXXVIL— CXXXIX),

mon. stor.

ist,

Die Kriegesthaten Ramses

des Tempels von Medinet- Abu an

Rosellini,

zu setzen

und es wird aus diesen zunächst

dass die Macht der Könige unter den Vorgängern sich ostwärts nur auf Palästina

im ausgedehnten Sinne des Wortes beschränkt hatte.

Von den

Ret'en oder den Assyriern

ist

nirgends die Rede, ein Beweis, dass Aegypten die Oberherrschaft in diesen Theilen Asiens eingebttsst ist,

hatte.

unter

Dagegen

welchem

Libyer, die

Lebu

sich,

oder

ist es

wohl zu beachten, dass Rains««

Lub

Aegyptens und verbanden

der Denkmäler, so scheint

sich mit

gegen die Aegypter auszuführen. vergleiche

es,

der erste und alleinige Fürst

in Seetreffen versuchten.

den Inselbewohnern des Mittelmeeres, Allein sie

em bd ud

zusammen gefunden im Lande Libya," vom ägyptischen Köuig geschlagen.

s.

ein

um

einen Hauptsrhla»

werden sämmtlich im Innern des Landes (man

Lub

Rosellini,

monum.

(342) „die Länder der

stor. l'XXXIX.

Temhu

hatten sich

auch Burton's Excerpta hieroglyphica

Ramses

Ramses

dem

Mkdr,

tfdkelsd, Ddanau, Wdhasa, welche

greift darauf,

in einer Inschrift

aduu Rer-Rit Wdl-uar (343, vergl. Rosellini,

dem Munde,

monum.

XLIV.)

pl.

verbündet mit den bereits unter

zweiten in ägyptischem Solde stehenden tfardand die Maidkenu, Mdr-aju,

Zeichen für r,

Die

empörten sich gegen den Herrscher

die grosse Inschrift vom Jahre 5 seiner Regierung,

COL 26: t'o.tu p.T'eniK.uju ..et

>-m

III.

den Darstellungen zufolge, die Aegypter

genannt werden nd

stor.

(

.

.

.

/VW.

tu

aj

.

.

.

XXXII., woselbst aus dem

das elliptische In sei zeichen herzustellen

ist)

„die Völker, welche

vergl. über dieselben: de Rouge „Notice sur an manuscrit egyptien en ceritnre liieratiquc. beW'gne de Merienphthali, fils du grand Ramses, rers le XV. sicele avant l'erc chrc'tienne aber de.-» Rev. D. J.Heath Ruch, mit dem Titel: „The Exodus papyri," London 185ä, in welchem sich neben manchen, zum Theil durch vorgefasste Meinungen veranlagten sonderbaren Ansichten den höehot scharfsinnigen Verfassers, doch soviel Neues und (iutes befindet, dn«s es der besonderen Aufmerksamkeit eine« jeden Aegyptologcn auf das angelegentlichste empfohlen werden muss. •)

ecrit

Man

sons le

.''

sonder«

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64

gekommen

sind von den

Inseln des Mittelmeeres," mit einer Flotte an und schlägt dieselben

der Nähe des Landes Zähi

in

scheint er selber nicht Theil

(s.

oben

An diesem Seekriege

53) an der syrischen Küste.

S.

genommen zu haben, da

er nach den Darstellungen, die Nachricht

An

des Sieges bei der palästinensischen Festung Afar/udir en Ra-mes-su fläq

Ramses Haq-An" empfängt.

Gleichzeitig,

canaanitischen Lande Statt.

Die Cheta (Hethiter), die

S. .19, 61). die

hatten sich

,

Kadi (Bewohner von Kadesch?

Qärqämesu (Bewohner von Karchemisch-Circesium),

wie es genau und wörtlich in der Inschrift heisst

fonillea executees ä

Thebes dans l'anuee 1855

inedits, Paris 1855. pl. II.col. 17),

Vorderasien auf

III.

werden es

III.

und

18.

19.

Pen

Anibe,

iu

in

figurirt.

überwundenen Völker Negervölker und

Ländernamen verzeichnet

(vergl. z. B. Leps.

Ausserdem

Den km.

10. Sept. 1844).

IU. 209).

sind iu den Listen

ist

(contra

Tempel aus der

IU., welche die

mane-

Die Schwierigkeit,

sie

noch neulich in einem Aufsatze des Hrn.

XX. Dynastie hervorgehoben worden. Nur

Mariette über die neun Apisstiere der

wenigen Daten erkennen, dass Aegypten

liess, engere, friedlichere

Kuban

„In

Schreiben an Hrn. Böckh

Von den sonstigen Nachfolgern Ramses

chronologisch sichere Ordnung zu bringen,

dem Grabe Wänden „ein

neben libyschen und

ihre Fürsten

Dynastie auch die Schilder von Ramses X." (Lepsius

sich aus einigen

Libyen

in

der Nähe von Ibrim (Primis) an den

thonische 20. Dynastie umfassen, wissen wir monumental sehr wenig. in eine

iu

Ramses und seiner nächsten

Pselchis) zeigten sich unter den Ruinen viel älterer, bisher noch unbekannter

von Philae den

leicht erken-

dem Mittelmeere und

die Zeit dieses

Kusch" aus der Zeit Königs Ramses V.

Statthalter von

der von Ramses

documents

= -nba, der Amoriter.

uud mithin die Grenzen des Reiches eine angemessene Erwei-

Auch im Süden war, um

des vornehmen Aegypters

oben

Hrn. Greene'» Publicatiou

(s.

Land Kusch dem Pharaonenseepter immer noch unterworfen, da

Nachfolger, das

asiatischen

in

s.

A-rtu und von Arn

textes hieroglyphiques et

Diese Hauptzüge der kriegerischen Unternehmungen Ramses

terung erlangt hatten.

die von

versammelt inmitten des Landes A-mar

nen lassen, dass die Aegypter dieser Zeit die Oberherrschaft behauptet

„Migdol des

im Jahre 9 seiner Regierung, fand ein Landtreffeu im

iu dieser Zeit es sich

soviel lässt

angelegen sein

Verbindungen mit Vorderasien anzuknüpfen, ein Zeichen, dass seine

Könige mit dem Schwerte die frühere Oberherrschaft nicht länger zu behaupten vermochten. Als ein merkwürdiges historisches

Denkmal dieser Epoche

steht die lange Inschrift aus

dem

Chunstempel zu Theben da, welche sich gegenwärtig im Besitz der kaiserlichen Bibliothek in Paris befindet

und von Hrn. Birch

in

seiner Schrift „Notes upon an egyptian inscription in

the Bibliotheque nationale of Paris" (im vierten

of Literature') näher behandelt worden

Bande der 'Transactions

Sie bezieht sich

ist.

der genannten Dynastie, von dem erzählt wird, „dass, die jährlichen Tribute, die Fürsten aller

den l'nterthanen des Königs; dass Silber, Lapis lazuli,

Kupfer und

alle

als er

in

Länder gekommen seien

iu

sie alle

of the Royal Society

auf einen der letzten Könige

Neher war, einsammelnd

Demuth und

in

Frieden zu

der Reihe uach ihre Tribute darbrachten, Gold.

guten Holzarten des heiligen

Landes

auf ihren Rücken."

Darauf wird berichtet, dass auch der Grosse des Landes (oder einer Stadt) Beeilten gekom-

men

sei

und dass der ägyptische König seine schöne Tochter zur Frau genommen und

ägyptischen Königsnamen gegebeu habe. lichen

Wie

sollten nicht derartige

ihr einen

Verbindungen einen

fried-

Verkehr voraussetzen und wie musste nicht die altägyptische Politik darunter leiden,

wenn ägyptische Königspriuzen von

asiatischen

Frauen den Thron inne hatten? Das bewies von

nun an die innere und äussere Geschichte Aegyptens, welches seinem Verfalle mit reissender Schnelle entgegeneilte.

Ein früherer Oberpriester des thebanischen Atnon, mit

Namen

H'er-Reru, stürzt die alte

Königsfamilie und setzt sich und sein Haus auf den ägyptischeu Thron.

Er

ist

der Stammvater

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I

Google

65 der von Mauethou sugcuaunteu 21. tani tischen Dynastie, aus siebeu Königen bestehend. seinen neunzehn Söhnen

men, wie der In

Leps. Denkui.

247,

III.

a— b)

fuhren mehrere

.

dem Masse,

.

und der

i«i?ur««^

I.

König

oft

behauptet wird, da

folgende:

Fr. Amn-iri-tn*

Fr.

faemt'ek

ist

König Aegyptens, wie so

.S"

r]>-eH-aj>

|

andere Frau

,

|

Nekm König

w

SU-xtlf-iri lMu

(Xarg

König Ptemt'ek

Nil-aqr

^

(>),

Wien)

andere Frau

II.

König König AäK-m«

in

Wafi-p.rci-h-it

,

,

Niteti*

Fr. 'Anch sen

1.



Mfr-Kit

Ta- X ,r„f

1

^

2.

Fr.

Premffk

A

Solm

|

1

Taxt

rheta

|

3.

Fr. SebAti

!

4.

Fr.

Ladike

III.

Tochter.

NB. Die gesperrten Namen sind nicht auf den Denkmälern nachweisbar, sondern nach den Notixen griechischer Autoren über diese Familie gegeben.

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\

bereits

Pharaonen

der

19.

Dynastie sieh des Seevolks der

Saniana

Heere bedienten) und Aegypten einem regen Fremdenverkehr

als

Soldner im ägyptischen

öffnete, versuchte zuerst die

ägyptische Macht nach Osten hin durch die Eroberung Syriens zu erweitern,

tem Erfolge, wie l'nter

es scheint,

diesem Fürsten war

da ihm Asdod, die Stadt der

Philister, 2!> .Jahre

pen zur Zeit Psammetich's bereits

zur l'mkehr zu bewegen. Dass die Aethio-

sie

Absicht nach Norden vorgedrungen waren,

in feindlicher

beweist die Grenzwache, welche unter Psanimetich

in

licher in seinen Unternehmungen.

(Make tau),

am Arunat,

undKadytis

(dies

ist

als ein

man

die

Namen

ÄWeÄ,

offenbar die Stadt 18.

als

einzelner

Xeht war Anfangs glück-

er auf der alten Pharaonenheerstrassc über

nach deren Besitz die Pharaonen der

strebten und deren Eroberung

findet

Sein Sohn und Nachfolger

vor.

Nachdem

Sowohl auf dieser

Elephantine stand.

auch auf den zunächst gelegenen Inseln der ersten Katarakte

Könige dieser Dynastie an den Felsen

leistete,

Nubien

es zugleich, dass über 200,000 ägyptische Krieger nach

auswanderten, ohne dass es dem Könige gelang,

giddo

mit schlech-

allein

Widerstand

AWi imUnde

Me-

der Amoriter.

und der folgenden Dynastien fortdauernd

Glanzpunkt ihrer Siege betrachtet ward)

bis

Karchemisch

(das Qarrfamaii der älteren Inschriften auf den ägyptischen Denkmälern) siegreich vorge-

drungen war, wurde

er von Nebucadnezar,

dem Sohne Nabopolassar's von Babylon

dender Weise auf s Haupt geschlagen. Er musste mit grossem Verluste

in entschei-

und von

fliehen

allen

ausserägyptischen Besitzungen blieb nur das Land der Philister seiner Herrschaft getreu.

dem

Unter

nachfolgenden Könige, Psammetich

II.,

gingen auch die letzten asiatischen Be-

sitzungen der Aegypter verloren, ja der König Nebucadnezar versuchte sogar die ägyptischen

Grenzen mit seinem Heere zu

wiederum

überschreiten.

Ebensowenig vermochte König Hophra Aegypten

in den alten Besitz Syriens zu setzen.

durch Waffenglück im Westeu zu gewinnen.

Was im Norden

verloren ging, suchte

Hophra

Sein Eeldzug gegen das griechische Kyrene, zur

Hülfe der libyschen, alten Bundesgenossen der Aegypter, hatte indess den unglücklichsten Erfolg, ja

er ward sogar die Ursache zu seinem Sturze durch den Aegypter Amasis, den Helle-

nenfreund.

Dieser schloss mit den Bewohnern von Kyrene ein Schutz- und Trutzbündniss, und

war der Erstet?) nach Herodot

(III.

182), welcher die Insel

Cypern genommen und

tributpflichtig

gemacht hatte. Das Reich Aegypten bestand mithin unter ihm aus dem eigentlichen Aegypten, aus Libyen und aus Cypern.

Die Aethiopen scheinen

gekommen zu sein. Der Sohn des Amasis, Psammenit

in

den Besitz

aller

Länder

bis

gegen Ele-

phantine

dieses so

bedeutend verringerte

alte

(nach den Denkmälern Psammetich

Erbe der Pharaonen.

Kambyses (nach der ägyptischen Schreibung Keubuza,

s.

Gegen ihn

III.),

überkam

zieht der Perserkönig

No. Hl) und bald

ist

Aegypten

in eine

persische Satrapie verwandelt, welche in den persischen Reichsannalen der Denkmäler unter der semitischen Bezeichnung

Mudraya

erscheint.

Diese Eroberung fand Statt, nicht nach der

Annahme im Jahre 525, sondern im Jahre 527 vor unserer Zeitrechnung, wie im Serapeum vou Memphis gefundenen Daten der Apisstelen es auf da« unzweifelhafteste

bisherigen die

darthun*).

Die bereits früher mehrfach

erwähnte Inschrift

von Neapel nennt

den König

•) Man vergleiche über diese Berichtigung de* Datums der Eroberung Aegypten« nach den Monumenten die chronologischen Untersuchungen de« Herrn de Rouge in «einer oben 8. 66 angeführten Notice über die Familie der 26. Dynastie. Da« erste Jahr der Regierung Psammetich'» L entspricht,

nach denselben Apisstelen, dem H4. Jahre der Nabonassari sehen .Vera oder dem 665. vor Christi («eb. Fügt man hierzu die durch Hrn. Hiot's Berechnungen (s. dessen „Recherches de i|ucK|ues dates ahsolue* qui peuvent ae conclnre des dates vagiie* inscrites sur des mnnumens Egyptien*" in den Schriften der Acade"mie des scieuces 1W54 p. 265 ff.i bestimmte Zeit Ramse« III., welche um das Jahr 1800 V. Chr. (Jeb. fall», lin welchem der Sirius am 5. Epagomenentage aufging), »o hat man drei chronologische Cardinal punkte xur älteren ägyptischen Chronologie.

(18

Titeln

Kambyses, neben den üblichen „Beherrscher Asiens/' durch

Men-ti Lande

fliesen

.

.

oben .

„neun Völker" Zahl zum Fussschemel der Pha-

(Asien), welches sonst in der

S. 28) spricht in ähnlicher

.t neh (353) „er

war

in

Die bemerkenswcrthe Inschrift aus dem Yatiran

Weise vom Kambyses un.f em

der Eigenschaft eines grossen

Wenn

Königs aller Länder (oder Völker)."

dem Men oder

aHein schon anerkennend, dass es

raonen diente, sich habe Innigen müssen. (s.

IV dq Men-ti

der einheimischen Könige Aegyptens,

Namen

du en Kern uar da

ftuq

Haq Aegyptens und

en

eines grossen

so im Allgemeinen die Könige Persiens mit

dem

Ausdruck „Beherrscher Asiens" beehrt wurden (schon Hermlot sagt darüber: t»> yaQ stoiy zd tmtxiona

xai

titvett

ßÜQßuQ« oixeuvvrat

Aegypter sehr wohl den Namen, womit (354

*ABMA

ten,

oder

'ARAM, 'ALAM, Zrf

L

so kannten andrerseits die

4).

Elam. Anf derselbeu

Land zu bezeichnen Stele

vom

en seten eheb

t

j-a er Kern as Hen.f

pfleg-

Vatican sagt der

dem Tmle des Kambyses: au Ret na tien em Alam a* mi em uar da en

Verfasser von sich aus, dass, nach

XtMxt' (Darius) dnch

IltQoai

o)

a) die Perser selbst ihr

.

.

.

.

neb fidq da

en Kern (354) „es befahl mir die Heiligkeit des ewiglebenden Königs Darius, dass ich gehen sollte

nach Aegypten, damals

{ftiyaQ ßaatlevg) aller

als

den mittleren Satz tandis que hinzu:

il

Seine Heiligkeit war in Elam, damals als er grosser König

Länder und grosser Haq von Aegypten ward." Herr de Rouge übersetzt

Sa Majest^

£tait

en Aram

est donc naturel de le retrouver en Syrie ä la

voraus, dass hier

vom Lande

E"?K

Aram,

Anwendung des Armes

beweist die

Provinz Elymats '

Dasselbe Alain

am

=

und fügt später erklärend

Syrien (und Mesopotamien) die Rede

9 im Anlaut

sofort, dass nicht

ist.

setzt also

Allein hier

Dn», sondern

persischen Meerbusen, der richtige entsprechende geographische

= ob's? wird

noch einmal

in späterer Zeit

worüber im zweiten Buche dieses Werkes das Nähere. scheint



mort de Cambyse.

Elam neben Sinear und

Elassar.

ob-»?, die

Name

sei.

neben Persu oder Pcrsien genannt,

Bereits im

1.

Nachdem Aegypten unter

Buch Mos.

(14, v. 1) er-

einer Reihe sieben per-

sischer Könige beherrscht worden war, und zwei vergebliche Versuche gemacht hatte, das per-

vom Nacken zu

sische Joch

schütteln, gelang endlich die dritte

mit Unterstützung der Griechen

,

Empörung, unter Darius

II.,

und einheimische Pharaonen aus unterägyptischen Königs-

häusern bestiegen den Thron Aegyptens.

Man

wird es erklärlich finden, wenn dieselben nicht

darnach trachteten, Aegyptens Grenzen nach Aussen hin zu erweitern. schaft hatte die ganze Nation so gewaltig zerrüttet

,

Die persische Herr-

dass es aller Kraft Seitens der einhei-

um ihre Macht unter dem ägyptischen Volke zu befestigen. Mit Nectancbus, dessen Stammbaum und Familie wir weiter unten kennen zu lernen Gelegenheit haben werden, bricht von Neuem das Perserthum unter dem tyrannischen

mischen Könige bedurfte

dem

,

zweiten

Ochus herein und behauptet

sich unter Arses

dasselbe seinen Eroberungen,

und Darius HL, bis endlich Alexander der Grosse

wenn auch nur auf kurze

Zeit, einverleibte.

Ich habe bereits

Monument aufmerksam gemacht, welches in direkten AusKampfes gedacht hat (s. oben S. 41 und No. 264). Wie unter den einheimischen

früher auf das einzige ägyptische

drücken dieses

Königen der

26. Dynastie, wie unter

den Persern, so bestand auch ein militärischer Posten in

Syenc, an der südlichsten Grenze dieser Provinz, welche Alexander der Grosse dorthin gesendet hatte (Arrian IL

4).

Erst unter den Ptolemäcrn beginnt für Aegypten eine neue Aera

selbstständiger Entwicklung, und damit eine Erweiterung der Grenzen, welche auf ihrem

punkt die Eroberungen des grossen Ramses bei weitem Reihe nach

auf,

um dadurch

übertrifft.

Höhe-

Ich zähle die Ptolemäer der

übersichtlicher die Gebietserweiterungen Aegyptens den Leser er-

kennen zu lassen*). •)

im«!

Fftr die griechischen Quellen vergleiche

Abhandlungen über

-t'o

„ein siegreicher Fürst,

welcher gesetzt hat seine Grenze an den Berg von Ap-to" mit einer Anspielung auf die

Ptolemäus

südlich gelegene Grenze des Pharaonenreiches.

Die eben erwähnte,

dem geerbten

in Adulis

vom Kosmas

Euergetes 1.(247

III.

kopirtc Inschrift berichtet, dass dieser König zu

Besitz durch kriegerische (wohl

mehr

Streif- als wirkliche Eroberungs-)

folgende Länder geschlagen habe: das ganze Land Asiens bis zum Euphrat, dann

Pamphylien,

Ionien,

den Hellespont, Thracien, Mesopotamien, Babylonien, Susiana,

und das ganze übrige Land

dien

Fundort des Steines selber wärts (auf

dem Seewege)

Züge

Cilicien,

Persis,

Me-

Die Erwähnung von Elephantenjagden und der

bis Baktrien.

liefern

alte

— 222).

den Beweis, dass die Aegypter unter diesem Ptolemäus süd-

bis

nach Adulis vorgedrungen waren und hier eine Handelsstation an-

IV.

Philopator (222

gelegt hatten.

Unter Ptolemäus

Ptolemäern erworbene Ländererweiterung

— 204) beginnt die grosse, unter den drei ersten Unter dem fünften Ptolemäer,

Streitigkeiten über den Besitz Syriens, Lyciens und Kariens.

Epiphanes

mit Beinamen (204

— 181),

müssen

dem

der siebente Ptolemäer,

Philometor

baldigen Dahinsterben I.

(181— 14' 'LIqih ytvifthnv, ort , a Sagen, heisseu



lag, beweist

„im Sagen"

17— 1H:

ist

ua-nti rtn.f

in einer

III.

von an) dem

Bachezug gegen ab-

dem

in

demselben Bericht

Somit hatte sich unter Thut-

dem Nilarm P.muau au

eine allgemein übliche mit und ohne Artikel Ceti

(d. h.

ununterbrochenen Kette aus-

der Umstand, dass

als eine feindliche erscheint.

em

sie ausser-

Siegesbericht Thutmosis

sich von Vorderasien an bis zu

Städtekrieg erneut, indem es scheint, dass von

em-p.yetl

lin.

Nomos. Zar,

dem

hatte offenbar einen

Bunde

ehemals semitischen „Wasser," p.muau, im Deltalande, dehnten.

In

gewonnen.

südlichen Nil aus mit Leichtigkeit

Bede, welche wohnen „an

trünnig gewordene Völker vor, die in allgemeinem

die Hauptstadt des 14.

em

als

auch, so d;iss die Le-

gelangen konnte. Ich gestehe, dass mir diese Erklärung wahrscheinlich erscheint, da

dem durch

ued-ku-

umhin kann, jene Le-

muau-uier von Avaris." Dadurch wäre für die Deutung jenes Nilarmes p.muau

Es wäre der

Regie-

— so könnte man geneigt

Benennung, Namen, eigentlich Sagen*), ku „auf

3.

von El-Kab

die Inschrift

Em-p.ud-ku kann nämlich

sung zu Gunsten einer andern aufzugeben. p.

und

wenig ägyptisch an, dazu sind die einzeluen Bestand-

klingt so

teile der Zusammensetzung so bedeutungsvoll an sich, dass

in,

1.

Dynastie) von den Aegypten! zu Wasser 'und zu

8) vermeldet, mittelst der Flotte Cha-m-Men-nefer: Her

miiau-mer eu ffa-uar (573) „auf

=

dem

der Zeit zwischen

in

sich

die wiederholten

Rd-du-ctipr.u t.men t'a „die Flotte



/>.

Man

östlich

z.

B.

Name

im

vergl.

welche ihr

deren Xaine heisst Itn-aa eheftru-i ment o."

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87

den Aegyptern

alles

abtrünnig geworden war, offenbar unter der unkriegerischen Regierung

der Königin fid-mdka, der Schwester des jungen Thutmosis, welche genug im Innern beschäf-

war,

tigt

um

sich auf

zu behaupten. der

dem Throne gegen

die Partei ihres Bruders in der weiblichen Herrschaft

— Alles dies zusammengenommen scheint mir zu dem Ergebniss zu führen, dass

Kaual P.muau

unserer Liste derselbe

als

ist

der in älteren Inschriften als „das Wasser

Aegyptens" oder

als

„das Wasserbecken von Avaris" bezeichnete Flussarm.

nun, wo

lag

ITd-ndr

Frage

ist

=

Avaris und demzufolge,

wo

ist

der

Eine andere

Rede stehende

in

Arm

zu

suchen.

Bekanntlich gehört Herrn de Rouge das Verdienst

Gruppen

für irä-udr auf die sich sofort gegenüberstellenden und in die Hyksosgeschichte ver-

,

durch die richtige Lesung der

flochtenen Stadtnamen Auaris, Avaris oder Abaris hingewiesen zu haben. (Man vergleiche

meinen Aufsatz: Ein

äg.

Dokument über

herausgelesen, und darin die

genannten Stadt, Tanis der

die Hyksoszeit

in

der Zeitschr.

S.

200

Champollion hatte aus der Gruppe den

ff.).

ward er allem Auscheine nach weniger durch eine philologische Vergleichung,

Umstand

deutschen

d.

Namen Zan alte Benennung der von den Kopten »auh, *»m, s^nc, ->**m Griechen, erkennen zu müssen geglaubt. Zu dieser Annahme

morgenl. Gesellschaft. Bd. IX.

dem

geführt, dass die Denkmäler von Tanis bei

und den typhonischen Gott Sutcch

in Schrift

durch den

als

heutigen ^jJe San jene Städtegruppe

und Bild nennen.

Ich verweise nur in

Bezug

Excerpta hieroglyphica, in der sich auf den Platten Denkmälern aus San abgebildet vorfinden. Zunächst ein Obelisk,

hierauf auf die Publication von Burton 38,

39

u.

40 eine Auswahl von

den Inschriften zufolge, von Ramses

der,

Heliopolis, vorzüglich aber

dem

grossen Gotte, dem Herrn des Himmels,

dem Herrn

Tum und Ffarmackiten

weitem interessanter siud diejenigen Tuf.

II.

Titeln beleckt, erwähnt

*Ant« den SÜer des

Denkmäler von San

,

Sutech.'-

Bei

welche Burton auf der

40 seines angeführten Werkes vereinigt hat. Dieselben betreffen zum Theil die Zeit Ramses IL,

wie No. 2, 3, 4, 0 (mit

dem

später

das Familienschild Ramses' eingesetzten

in

Wfixarken oder Osorkun) und No. 8.

Namen eines der Nummer mit-

Die Inschrift, welche unter letztgenannter

getheilt ist, befindet sich auf der Rückseite eines Kolosses dieses Königs, der heut zu äg.

von

„dem Sounensohne Mu, dem

Namen und

typhonischen Gott

inschriftlicheu

t'o

der Welt (oder der Stadt To!)" errichtet

wurde. Der Obelisk aufplätte 39, gleichfalls mit Ramses ausser den Göttern

Tum

nach seinen Siegeszügen den Göttern

11.

Mu-si-rd neter dä neb pe.t neb

Museum

von Berlin prangt.

Auf dem Rande der Basis desselben

aus der Zeit des Königs Mer-n-ptuii

Ramses, eingegraben,

in

welchen er

Tage im

sind jüngere Inschriften

Xotp-Xer-viu, des unmittelbaren Nachfolgers des grossen als [Sutech] neter

da

vier „Liebling des Sutech, des grossen

Gottes," als [Sutech] dü peli.ti mer „Liebling des Sutech, des Ruhmreichen" (beide Male

zwar der

Name oder das

ist

Zeichen des Sutech, ein sitzendes Thier von imbekanntem Geschlechte,

mit hochaufgerichtetem Ohrenpaare, ausgemeisselt, dennoch aber ist nach

dem diesem Gotte

eigenthümlichen Titel da peH.ti und mit Rücksicht auf das gleich zu erwähnende Monument mit

dem

Namen

desselben Königs, an der Lesart Sutech nicht im geringsten zu zweifeln) und als

Xut mes neter. u mer „Liebling der Nut

(d.

i.

der Mutter des Sutech), der Mutter der Götter"

bezeichnet wird. Noch belehrender sind die Darstellungen und Inschriften eines anderen

mentes

von

San, zu welchen die von Burton unter No.

5,

genden gehören und das sich gegenwärtig, ein (apitalstück aus dem alten Reiche, tische

Museum

meiner Vaterstadt gerettet

sitzenden Kolosses Königs Sesurtescn

Mer-n-ptäÄ seinen

dem Rücken des neb

Namen

Sit7.es

IPd-udr merj

I.

hat.

von der

12.

Das

Monu-

10 und 11 mitgetheilten hierogl. Le-

ist

das Bruchstück

eines

das ägyp-

in

gewaltigen

Dynastie, in dessen Schilder der vorgenannte

hat einsetzen lasseu, während die Inschriften an der Basis und auf

überhaupt von diesem König herrühren.

Er nennt

sich darin Sutech

(574) „Liebling des Sutech, des Herrn von H'uudr" und Sutech an Mer-n-ptdft

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88 Hotp-Mer-ma

eines Gottes von den mit

Gotte

des Sutech (Königs) Merneptah-Hotephermas, ähnlich wie man in Amon und Ptah Kamses' II. spricht, um anzuzeigen, dass der Kult seinem Namen verbundenen Königen eingeführt ward, die mit dem

vier} „Liebling

den äg. Texten von einem

als in einer

besonders nahen Berührung stehend gedacht wurden.

Inschrift das Mittel

Zugleich giebt diese

an die Hand, eine andere, unmittelbar aus der Hyksoszeit herrührende, zu

verstehen, welche Hurton unter den Legenden aus San als No. 7 mitgetheilt hat.

Königsuamen nicht in

dem

Die beiden

um

den Schildern sind ausgemeisselt worden, aber doch nicht so vollständig,

in

zweiten den

Namen

des Hirtenkönigs Apophis erkennen zu lassen.

ganze Inschrift nach Burton und

stelle

Ich gebe die

daneben die ursprünglichen Namen Apepi's unter

No. 576. Sie lautet: Sutech neter nefr Iid-nd..L.n se-rd A-pepj ti-dnch wetj „geliebt vom Sutech des guten Gottes

Rd

.

.

.

(folgt

der unleserliche Thronname des Königs) des Sohnes der Sowie

— Das

Äpepj, des Lebenspendenden."

derselbe Apepi, der Hirtenkönig, welcher in

ist

dem

bereits vorher genannten hieratischen Mauuscripte als Stifter des ausschliesslichen Sutechkultes in

H'd-udr geschildert wird! Das Denkmal von San mit dem Namen Apepi's

zige, welches

Die Thatsache, dass auf den Denkmälern von San

w ird, dass

2) die

~

Stadt H'd-udr

ihm

somit das ein-

mehrfach der Gott Sutech genannt

1)

auch durch eine manethouische Nachricht bekannt gewordene

geheiligte,

Avaris einmal daselbst in Verbindung mit

dem Gotte Sutech

Kult, nach einer inschriftlich vorhandenen altäg. Ueberlieferung, gestiftet

ist

aus der Hyksoszeit eine lange und stürmische Vergangenheit überlebt hat.

erscheint, dessen

vom König Apepi

iu

H'd-udr

ward, und dass endlich 3) die aus Hass vou den Späteren ausgemeisselten Schilder

König Apepi's unverkennbar diese Thatsache führt zu

dem

in

Gemeinschaft mit

dem

Bilde des

Sutech einmal vorkommen

gewiss nicht unerlaubten Schlüsse, dass H'd-udr der heilige

Name

der Stadt Tanis, dass hier die Residenz der in Unterägypten herrschenden Hirtenkönige war

und dass demzufolge Avaris weder mit Pelusium uoch mit Heroopolis noch mit irgend einer andern Stadt zu

Müuduug

Ueber

als

ideutificiren

Tanis war ebenso eine typhonische Stadt, wie die tanitische

ist.

typhonisch verrufen, denn das sagt ausdrücklich Plutarch, in seiner Abhandlung

Isis

und Osiris Kap.

sargt hatten, entsandten sie die

(uat tbv tri vir

v.cd v.uiu.

t

Nachdem

13.

Lade diu rov

Verschworenen den Osiris gewaltsam einge-

die

'1'uvitc/mv

au'nuaog

irrarm- nmituuiv Aiyvjrrioi$.

eig x$p !}d).uaam\ n diu rovro

Nichts kann schlagender und überzeu-

gender die Identität von Tanis mit dem ty phonischen Avaris darthun,

als diese gelegentliche

Annahme sehe

ich eine Fluth vou Ent-

Notiz des griechischen Schriftstellers.

gegnungen auf mich eindringen, die

Allein mit dieser

ich gleich hier

beantworten

indem

will,

ich

mich an den

würdigsten Gegner halte, welcher zugleich den Gegenstand in grosser Ausführlichkeit und mit

Hm.

der entschiedensten Sachkeuntniss behandelt hat.

Ich meine

Chronologie der Aegypter

dieser Gelehrte die Geschichte der Stadt

S.

338

ff.

Nachdem

Auaris (oder Abaris) unter den Hyksos, nach

wonach

sie

dem Josephus

von dem ersten Hyksoskönige Salatis,

zu schützen, im salttischen Noinos(*V vofiy

nT,

um

die

c.

Prof. Lepsius

Apion.

I.

in

seiner

14, 26, mitgetheilt hat,

östlichen Grenzen seines Reiches

Zulri,) östlich

vom bubastischen Arme

mit einem Umfange von 10,000 Aruren, gegründet und durch eine grosse, starke Mauer befestigt

worden war, und welche, nach einer andern ii v tHn/*oyiuv t

üvio&tv

Tvift-ivtftg:

Stelle

beim Josephus, yivuQig genannt wart, zerr«

so geht er darauf ein, die Identität dieser Stadt mit

kannten Pelusium durch folgende Gründe zu beweiseu.

Abaris wird zuerst angeführt, dass die Stadt im sethroütischen lesen haben, statt des sattischen

Nomos

lag,

Nomos, den uuser jetziger Text nennt

Africanus und Eusebius lesen nämlich JedfOffaß

Josephus verbessert werden. Sehen wir zu,

in

voftAg,

dem

be-

Als entscheidend für die Lage von

uud daraus

,

denn „dass wir so zu

sei längst

soll die

anerkannt."

Lesart Saftes beim

welcher Weise Sai t es gerechtfertigt werden kann.

I

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89

Hr. Lepsius bemerkt nicht fen,

durch Andere

S.

339 seiner Chronologie,

weil dieser im westlichen Theile des Delta

Nilarme liegen

llerodot die tanitische Mündung mit

ohne dass die Handschriften

von keiner Verschreibung die Rede in

Lesart Setlirortes

Nomos zu verwer-

Lud

aiöpa Sattixöv,

belegt,

Mündung

die tani-

Hier kann von keinem Irrthum,

SaiTix/tv )Jymai.

Eine Stadt oder ein

sein.

buhastischen

dass bereits im Alterthume diese

welcher nach der mendesischen

.

mfg

vom

östlich

zunächst hier anzuführen, dass

ist

dem Namen der sa'itischen

H0'2

Bemerkung: n

die

sartische

während Abaris

Lesart abwichen.

in dieser

Lesart vorhanden war, beweist Strabo tische aufführt, mit der

musste somit

liegt,

Abgesehen von dieser Behauptung

sollte.

wenn auch

immer der

erhalten worden wäre, so sei doch

Nomos

Sals,

woher saltisch,

der Nähe der tanitischen Nilmündung gelegen haben, ohne dass

man

desshalb

geuöthigt wäre an die gleichnamige Stadt der Neit im westlichen Theile des Deltalandes zu

Auch

denken.

kounte die Aussprache Suis für die östliche Stadt, an der tanitischeu Mündung,

auf eiuer auderen Schreibung beruhen, etwa so dass das s in

dem

Namen einem

griechischen

im ägyptischen entsprochen hätte, oder eine Aspirate zwischen a und

i

ausgefallen wäre.

*

Alle

diese möglichen Aussprachen hm, mhi, *ahi im Aegyptischen konnten griechisch unterschiedslos

nur durch Sals wiedergegeben werden. Ist in dieser fertigt

in

,

Weise, wie wir glauben, die einzige Lesart Sattes für den Nomos*) gerecht-

welchem

die Hyksosstadt Avaris oder Abaris gelegen war, so

zweite Schwierigkeit gehen, denn als solche muss

sie

müssen wir an eine

anfangs erscheinen, welche sich uns in

,

dem

Werke der Chronologie der Aegyptcr entgegenstellt. Die Stadt Avaris, also unser Hauar, lag östlich vom buhastischen Arme. Der bubastische Nilarm ergoss sich, wie Ptolemäus der Geograph vermeMct. durch die pelusische Mündumr in da« Meer. Er entspricht demnach dem pelusischen Nilarme beim Herodot, Strabo

nothweudig ausserhalb des

von El-Kab zunächst im Widerspruch

schrift

von

Lag

u. a.

die Stadt östlich

äg. Elussgebietes gelegen sein, ein

Wasser umflossen war,

steht,

davon

,

so musste sie

Umstand, der mit der hierogl. In-

wonach

die typhonische

Festung Hauar

so dass eine äg. Flotte dieselbe zu belagern vermochte.

An

Pelu-

>ium zu denken, nach Hrn. Lepsius Vorgang, scheint mir unstatthaft, da wir für diese Stadt die alfcigyptisch entsprechende nachweisen können. östlich

von der Mündung des

Meiner Meinung zufolge lag die Stadt Hauar

alten Kanals, der von der Stadt Bubastis

ser benannt, wie der in der hierogl. Liste unmittelbar t>e-B

Man

Der Gott verspricht folgen nun die

vergl. L. D. III. 175, g

- K3.

.

der Gott

/l'or-Jiiuf.

zum

nu bidritten.

a.

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97

dem

zum

Latopolites, die &iAen,

dem Koptites, der

Ig.

u. s.

Menfu, zum

phathyritischea, der Gott

fünften,

f.

Nomenliste au» Dendera.

IV.

darüber: diese Liste (A)

dem

vierten,

Pan Min-Gebt

dem

Hr. Harris,

habe

ich dieselbe entlehnt

bemerkt

,

von der Aussenseite des Walles des Adytum abgeschrieben.

ist

Sculpturen sind aus der römischen Epoche.

Auf der westlichen Mauer

Krone, welche Unterägypten bezeichnet, und führt die Gestalten

1

Die

trägt der Kaiser die

— 20, deren Vonlerseite nach

schaut; in einer andern Darstellung desselben, auf der östlichen Mauer, hier aber mit der

links

Krone Oberägyptens,

führt er die 20 Gestalten, deren Vorderseite nach rechts schaut.

Ich he-

merke, dass die ersten 20 Gestalten die 20 Nomen Uuterägyptens, die andern 20 die Ober-

agyptens personificiren V.

sollen.

Fragment einer Nomen-Klle im Besitz des Herrn Harris.

Dieses äusserst

werth volle Fragment, welches leider einer genaueren Zeitangabe entbehrt, indess dem Stile nach zu urtheilen, in die römische Kaiserzeit

schwarzem Granit

Wie

an.

gehörte ursprünglich einer äg. Elle aus

fällt,

Exemplare äg. Ellen, so war auch

die bisher aufgefundenen

28

- dieselbe Zahl wie die der Tage des monatlichen Mondumlaufes

mit

den vier grösseren Haupttheilen der palmae

marken bedeckten



sie in

gleiche Theile (digiti)

28 Untermarken und 4 Haupt-

eingetheilt.

Die eine Seite der Elle war mit den Theilzeichen

die vier Seiten derselben.

und den bezüglichen Neben- und Hauptzahlzeichen bedeckt, die andere, darauf folgende mit äg.

Nomoszeichen.

eine dritte mit derselben Götterreihe bezeichnet, welche sich auch sonst

Ueber den ersten

auf den äg. Ellen vorfindet (vergl. Lepsius No. IV. liche,

und

mir bis

jetzt nicht recht verständliche

Fragment enthalten ren von 14

)

ist,

QebRsenuf.

15) Tetti, IG)

8ep

(

V

Götterkreis

Nomen

10, 11, 12, 13, 14, 15, 16,

10) Gott

I.

War,

Dazu gehö-

17.

11) A,,,aet, 12) Il'ajn, 13) Tittmutf,

Sperber mit ausgebreitetem Flügelpaar), 17) H'äqu. Dem-

Nomen Oberägyptens.

Hinter 17 folgten alsdann die letzten 5 ober-

ägyptischen Nomen, so dass für Unterägypten nur 6

Nomen

übrig blieben,

um

zu überschreiten.

Ob

Auswahl einzelner

Statt fand, das lässt sich natürlich nicht näher bestimmen.

die Zahl 28 nicht

dies die ersten sechs der gewöhnlichen Nomoslisten waren, oder ob eine

Zahl 28 für die 28 digiti der Elle, für die Reihe von 28 zahl sehr auffallend.

Taf.

hohe Zahlenreihen. Die Nomosreihc, welche auf dem

umfasst die oberäg.

den eben erwähnten Göttern der Elle

nach fehlen die ersten 9

äg.

Die vierte Seite endlich enthält ganz ungewöhn-

zwei Ellen aus Memphis).

V.,

Wir werden Gelegenheit haben

,

Nomen und bei

Jedenfalls

ist

die

die entsprechende Götter-

Besprechung der Nomosgottheiten

28 Götter wieder zurückzukommen.

auf diese

Ich lasse nun die Aufzählung der Listen folgen, welche aus der Ptolemäerzeit herrühren.

Nomenliste an dem

VI.

(Süd-)

Thore Ptolemäus

Dieses Tempelthor, dessen ich in meinen

Hinweisung auf

eine Reihe von

II.

Philadelphus,

in

Reiseberichten aus Aegypten unter

Nomengöttern

Karnak.

vorläufiger

190 gedacht habe, enthält an den unteren

S.

Theilen eine vollständige Darstellung der ober- und unteräg. Nomen, von denen leider nur die 7

ersten des oberen und die 6 ersten des unteren Landes leidlich erhalten sind.

Nomen

rede, so verstehe ich natürlich immer die besonderen symbolischen

Einmal erscheint auch, inmitten der Nomenreihe, eine dreizeilige Inschrift

aneklet PtäR-mer die

neter.ti

mut.u mer d.

i.

Ptolemäus

beiden Philometoren, jedoch scheint

gemeisselt

ist, folglich

es,

(VII.),

Wenn

ich von

Nomoszeichen. mit dem Ptwälmj*

der ewiglebende, vom Ptah geliebte,

dass diese Inschrift wohl erst später ein-

nicht dieser spätere Ptolemäer der Urheber der Nomendarstellungen

ist.

Nomenliste aus den Zeiten desselben Ptolemäus oder seines NachIn dem Pronaos vor dem Adytum des grossen Isistempels auf Philae mit dem folgers. Namensringe des vorgenannten Königs und seines Sohnes Ptolemäus III. Euergetes I. VII.

Bbcüüci!.

«.

uitraphle de» »It.u. Aegypten».

I,

13

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98

befindet sich an

dem unteren

'I

Wände

der

heile

eine sehr ausführliche

leider durch die Zeit

,

sehr veränderte Nomendarstellung, besonders wichtig dadurch, dass an Stelle des

Nomos

geführt werden.

kenswerth

ist es,

dass bei jedem

Isis

Nomos

,

der Schutzgöttin Philae's

die Metropolis

namentlich

Theilen des sogenannten bab-el-a/>d (Negerthor) in Karnak

dem

(433)

Von den Nomen

geweiht.

an den unteren

I.

Reiseberichte

S. 194).

dem genannten

Dieses

Ptolemäer, nach

,

wie es ausdrücklich in einer andern Inschrift heisst,

„dem Gotte Month Ra, dem Herrn des Phathyritischen Nomos"

sind nur fünf ober- und vier unterägyptische vollständig erhalten:

aus den dieselben begleitenden Beischriften erhellt, dass der König die

Nomen sammt den

Vor der Reihe der oberägyptischen steht

gehörigen Städten der Isis zuführt.

em

Bemer-

in einer Nebeninschrift

thebanischen Amonrasonter (Ainon, die Sonne, König der Götter)

Nomendarstelluug dagegen

dem Menf-Ra neb £om

personificirt

zugeführt

Philopator

IV. (s.

Thor, das nördlichste der thebanischen Ruinenstätte, ward von Dedicationsiuschrift,

,

Leider sind nur wenige davon erhalten.

Nomenliste aus den Zeiten Ptolemäus

erric htet, die

Männer

sind in Gestalt opferbringender

dem Könige der

ursprünglich aufgeführt war. VIII.

Nomen

Die einzelnen

worden, und werden von

«ler

nubischen

(von Philae bis Takoinso reichend) die einzelnen Gaue desselben der Reihe nach auf-

zu-

die Inschrift:

arq.u jtefiu.tu liegp.u To-res (434) „Ich (der König) führe zu dir (der Göttin

un-a

net' wenu-t'

Isis)

deine Kinder nach Arqen, nach Pchuen und nach Hespen des Südlandes." Das weitere über

Nomen

diese

wird in

dem

Nomosstädte

Kapitel der

beigebracht werden.

Nomenliste aus den Zeiten Ptolemäus

IX.

IX.

Kuergetes

In einem Durch-

II.

Kangszimmer südlich vom ersten Vorhofe des Isistempels auf Philae führt der König der und dem Wer-pe-chrod



Harpocrates eine Nomenreihe zu, welche mit

Isis

dem nubischen Nomos

dem vierten Uuterägyptens (dem südlichen saltischen) schliesst. Nomenliste von Edfu aus den Zeiten Ptolemäus XI. Alexander I. an den unteren Theilen der inueren Wände des grossen Säulenvorhofes das vollständigste und beginnt und mit

X.

,

wichtigste

aller

Nomenverzeichnisse,

da ausser der Nomenreihe jedem Nomoszeichen drei

besondere Unterabtheilungen hinzugefügt sind. eine Frau auf einen staltete

Die Nomengottheiten wechseln ab

Mann mit hängenden Brüsten

Spende No. 435.

folgt; alle

,

so dass je

tragen auf den Händen eine so ge-

In einer langen horizontalen Inschrift über der ganzen Darstellung

Nomen also: neter.u Resp.tu nu 7"o-*«ÄiY l x o-res chet Her amenti.8 abti.s (436) „die der Nomen Unter- (sie) und Überägyptens eingemeisselt*) (dargestellt) auf ihrer r

heisseiudie

Gottheiten

,

Unken und ihrer rechten (Seite)/ Ptolemäus XI. Alexander Inschrift

„das

daneben lautet

Kommen

:

I.

i

1

Die Darstellung

dem Gotte

ist

so angeordnet, dass jedesmal der König

des Tempels die einzelnen

nu Rcc, fc*.gci, fccgci vacca, juvenca, vitula. Der heilige Nomosuame Ka-btRs erinnert in dieser Gestalt an den griechisch umschriebenen Nomosnamen Kabasitcs, noch mehr aber an die koptische Form desIcn waS L nicht zu entscheiden, ob hier wirkliche Identität oder fcc c X *-2 C selben k&*£c, 2 des Kalb neben der Gestalt eines Kindes (Kuh ?) symbolisch bezeichnet. Der

im Alt- wie Neuägyptischen

x

fc

'

bcRs (520,

ist

'

-

uur zufällige Gleichheit im Spiele 13.

ist.

Wup Il'wj

der

Gm

M

vou Haq

(Hcliopolites.)

Das Symbol

dieses

Nomos

besteht aus

dem

bereits früher besprochenen //VJ^-Scepter

mehr oder minder

einein anderen, phonetisch nicht mit Sicherheit zu bestimmenden,

ähnlichen Zeichen. Als Hauptstadt dieses Nomos wird in

(s. in

dem

und

einer Kette

Kapitel von den Nomosstädten)

einer Liste von Philae die bekannte Gruppe für die Stadt Heliopolis genannt, so dass die-

der 13. Nomos, dem Heliopolites-Nomos mit Hecht entsprechen muss.

ser,

Die von nun an folgenden Nomen geben uns den Beweis

dass selbst den hieratischen

,

NomoslLsten zufolge die Fintheilung des Landes nicht immer dieselbe war. Liste

übrigen Listeu an die Stelle des

14. derselben tritt.

dagegen die Zahl der Nomen

auf 22.

Zahl die

um

Zahl

bis

folgt,

17,

der

der seinerseits au die

und Folge

der letzten

(II.)

Stelle des 11.

Ka-Resb getreten

Nomen Unterägyptens

Nomos, dem

Hcliopolites, beginnt die Reihe der ostwärts

genen Gaue. Die Nomossymbole des gleichfalls lichc

dem

östlichen

folgende Nomen

14.

Nomengebiete

bis

zum

22.

und

an.

15.

ist.

Mit

vom

Nomos

Beliopoin

dem

so eben betrachteten

eigentlichen Deltalande gele-

Gaues gehören, nach monumentalen Angaben,

Nach der allgemeinen Anordnung müssten sämmt-

ostwärts vom Delta gelegen

gerechnet, eine Zahl von 10 östlichen

13.

Diese Verschiedenheit

je nach verschiedenen Zeiten erhält eine noch

grössere innere Wahrscheinlichkeit durch folgenden Umstand. 13.

der

aus derselben Zeit, auf Philae, beschliesst

der Liste VIII. unmittelbar auf den

in

15.

Die Ptolemäerliste X. aus Kdfu erweitert

Die (römische) Liste IV. von Dendera verringert diese

die beideu letzten, und eine andere Liste

Reihe mit dem Nomos

lites

Zunächst giebt die

aus der Zeit Alexanders im Sanctuarium von Luqsor nur 14 Nomen, wobei der

Nomen

ergäbe.

Diese

ist

seiu, was, die vorigen mit-

aber offenbar zu gross, da nach

den Zeugnissen der Schriftsteller und Münzen im Ganzen höchstens (der Sethroites und •) Zur Lesung per. t, koptisch ic-npw, «r-^pu» hiem» vergleiche man meine Abhandlung: Nouvellc» recherche» sur In divisiou de l'anuc'e etc. pag. 8 ff.

bereit«

oben

eitirte

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126

Heroopolites

und besondere mitgezählt) fünf

als östliche

östliche

Nomen vorhanden

waren,

nämlich der Heliopolites, Bubastites, Arabicus, Heroopolites sive Arsinoites und der Sethroites,

womit

dem

Die hinter

aufzählt.

vom

Ubereinstimmt, welche

vortrefflich die Liste II.

östlichen Nomen

17.

zum letzten, Nomen sind daher

17., die

13. bis

folgenden

betrachten, welche in verschiedenen Zeiten bald ganz bald theilweis mitgerechnet

dann

in

am

den alten Nomenlisten

Heroopolites, welchen nur Plinius und die so würde die Zahl von drei östlich

dem

bicus mit den zwei letzten, Zeit Alexanders

I.

Gaumünzen nennen,

als keinen

vom Delta gelegenen Nomen

13. Heliopolites

und dem

Heliopolites, Bubastites, Ara-

der ältesten Liste XI. aus der

14.

zu vereinigen sein.

Nach der Lage der Hauptstadt dieses Nomos zu urtheilen im Osten vom pelusischen Nilarme gelegen. Sein Symbol

dient oder chen

die Silbe

Ostens, abti,

besonderen Nomos,

ITesp Chent-abti „der Gau von Chent-abt" oder „von Ost-Chent"

14.

erstere

Jilut und den

dexa xdv iv

als einen xiov

zu

wurden und

Zählte man, mit

Schlüsse der übrigen ihre Stellung fanden.

Artemidorus (vergl. Strabo 804), den Sethroites

fünf

als solche

vorstellt.

(s.

oben)

und

ist

(s.

weiter unten), war derselbe

aus zwei Gruppen gebildet, deren das bekannte Zeichen des

die andere

Eine vollständige Variante findet sich auf dem Sarkophage des Xecht-

neA/(Xcctanebo) zu Berlin

Diese Truhe, aus grauem

der Gestalt No. 521 Chenabti vor.

in

Granit bestehend, gehörte einem verstorbenen Nomarchen aus der Familie Königs Nechtnehf IL,

des letzten Pharao's der

Beziehung auch

dem

Dynastie, aus Sebennys an, und

XXX.

höchsten Interesse.

Was

ausser in geographischer

ist

und hier vorzüglich wiederum für

in historischer,

die Nomengeschichte, von

zuerst die Genealogie anbetrifft, so heisst der Verstorbene Necht-

nehf (622 mit den Varianten) ein Sohn der verstorbenen Td-xhes, Tarchbes (523, einmal mit einer

synonymen Variante Tent-ybex genannt) und des

Seine

Würde

als

Nomarch kam ihm durch

verstorbenen Petamen (524).

gleichfalls

die Erbtochter, seine Mutter

dieser die Genealogie weiter geführt wird. Ihr Vater

(525), ihre Mutter die verstorbene Mertu-Rdpi oder Mert~R dpi (520).

satz

verstorben) heisst nuten-nenA „eines Königs Schwester"

:

der That das

officielle

Die letztere (mit dem Bei-

ihr königlicher

:

Bruder führt

in

Namensschild Ra-chpr-ke (527) des von den Denkmälern her bekannten,

oben bereits erwähnten Köuigs Nechtnehf lich

Tachbes zu, daher von

war der verstorbene Nomarch Ne*-lta-ded

II.

gewordenen Stellen der Sarkophagtexte

Der Name des Vaters beider an den mir zugängeinem von der Zeit ziemlich

(die sich leider in

angegriffenen Zustande befinden) endigt mit den Zeichen für Ro (kopt. go vultus). In einer der Umschriften

erpd-Rd

ein

der Erpa-ha

in

....

um

den Sarkophag heisst nun der Verstorbene:

Zer

der Stadt £er oder

Raa Haq

u

der Länder

ap

uar

(vi ad)

in er

Cel

.... der Befehlshaber der Krieger der Grosse der Erste Rdf.ed

der Vornehmen

Nechtnehf

md^ed

Nectanebo

der verstorbene

-Chr»d-[i>eRu) „der

chent „der

Das gemeinschaftliche Symbol beider Nomen, von denen der

eine,

der

18.,

cheut „der vor-

dere," der andere, der 19., />e£« „der hintere" genannt wird, ist die Gestalt eines

Kindes

(chrud, kopt. *po-n, gpo-t füü, nati). Li dem enteren, dem „vorderen" Chrud trägt dasselbe die Krone Rat (die weisse) des oberen Landes, in dem letzteren, dem „hinteren" Chrud, die

Krone

deitr (die

rothe) des untereu Landes; hiernach musste der

Chrud-cheut nach Südeu

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129

zu, ist

der

Chrud-peh'u

das Bild des

nach Norden oder

Kindes ohne

dem Meere

ein derartiges

zu gelegen sein.

In der Liste von Edfu

Abzeichen auf dem Kopfe dargestellt.

Auf dem

Sarkophage des Nomarchen Nechtnebf dagegen heisst der Verstorbene einmal trpd Ä d «m Chrud (Kind mit der Krone Desr zur Bezeichnung des unteren Landes)

Erpa-ha in der Stadt Anftu des 12.

Nomos von Unter-Chrud und

19.

in

AnHu

Xeter-ke

„der

)

der Hauptstadt Xeter-le des

Nomos." 20.

Ueber

Ifeap Sept-dehm „der Gau von Sept-achm."

die beiden symbolischen Zeichen dieses Gaues

Gelegenheit gesprochen worden. Gottheit,

welche

häufig (in

ist

bereits früher bei einer andern

Dieselben bezeichnen nämlich zu gleicher Zeit eine Sperber-

den Inschriften beständig neb ahti „Herr des Ostens" genannt wird und sehr

in

dem Wadi Maghära

und Yesus) auf der SinaVhalbinsel vorkommt.

Offenbar musste

Nomos im Osten gehören und so stehe ich nicht an, in diesem im Osten im oder vom Deltalande gelegenen Nomen verzeichnet zu

zu diesem Gott des Ostens ein

Xomossymbol

einen der

sehen. ITeitp 'An „der

21.

Ueber vergl.

Gau von An."

die Lesung dn des Nomossymboles, eines Auges in einer elliptischen

de Rouge\ tombeau d'Ahmes

das semitische "p?

S. 124.

das Auge. Ueber den Nomos selber 22.

IVejtp

Umkränzung

Die Aussprache des Auges dn erinnert sofort an vergl. das Kapitel der

Nomengötter.

Men „der Gau von Men."

Die Aussprache des Nomoszeichens, einer der phonetischen Hieroglyphe unähnlichen Figur,

in der elliptischen

Lesung für unsere Figur

Umzäunung,

nicht ganz sicher.

scheint

men gewesen zu

Das Nomoszeichen habe

für

sein, doch

ich bis jetzt auf



nicht

ist

die

keinem

mir bekannten Denkmale mit Inschriften aufzufinden vermocht.

Wir

beschliessen hiermit das Verzeichniss der altäg. Nomoslistcn und wenden uns zu

einem nicht minder interessanten Kapitel, nämlich dem von den Nomosgottheiten.

,

«S«.fT»phlr

.1c«

alten

Aegypten«

I

17

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VIERTES KAPITEL. DIE N0MENUOTTHE1TEN AEGYPTEN». Ein jeder Xomos der beiden Aegypten bildete von alten Zeiten her einen Staat im Staate.

Politisch für sich abgeschlossen beruhte die

Macht der einzelnen auf dem Ansehen und

der Verwandtschaft ihrer Nomarchen mit den herrschenden Königshäusern und auf der Ver-

Den Mittelpunkt der Nomen

schwägerung der Familien von Nomarchen benachbarter Gaue. bildeten die Metropolis, in welchen die

Nomarchen und

die

Localnumiua ihren Sitz hatten.

Diese politische Abgeschlossenheit wurde vermehrt, ja ging vielleicht ganz und gar hervor aus

der Verschiedenheit religiöser Kulte und damit verbundener theologischer Meinungsverschiedenheiten der betreffenden Priestercollegieu, deuen beständig daran liegen musste, das Ansehen

des Nomarchenhauses schliesslich bis zur Königswürde gesteigert und damit die Nomosgottheit

an die Spitze der übrigen ig. Götter gesetzt zu sehen. So konnte es nicht fehlen, dass religiöse Eifersucht bald auf das politische Feld übertragen wurde

und

die

Erhebung und der Sturz der

Nomosgottheiten mit dem Wechsel einzelner Königshäuser verbunden war. äg. Denkmalgeschichte

mehr

als

ein Beispiel, mehr

als

Davon

welche, wie bereits bemerkt worden

Die Kenntniss der Nomosgottheiten,

giebt die

ein sprechendes Zeugniss. ist, in

den

Metropolis ihren besonderen Kultus hatten, schöpfen wir aus verschiedenen, schätzenswertheu Quellen: aus den einheimischen gleichzeitigen Denkmälern, aus den

griechisch-römischen Tradition. in

Gaumünzen und aus der

Die beiden letzten Orts genannten Quellen ziehen wir insofern

das Bereich unserer Untersuchung, als sie den Denkmälern bestätigend zur Seite stehen

oder der Combination ein günstiges Material gewähren, unbestimmte Gaue auf den Denkmälern

näher erkennen zu lassen. Nomosgottheiten

in

Die

oben beschriebene Nomosliste lich als

Denkmäler

zerfallen in solche, welche ganze Listen

(III.)

uns Karnak, oder in solche, welche eine Gottheit gelegent-

Herr eines Nomos mit den Nomossymholen oder den Metropolis

bringen.

von

Verbindung mit den Nomossymboleu der Ueihe nach aufzählen, wie die

Die Gaumünzen gewähren bisweilen brauchbare Beiträge, da

chischen Nomosnamen auch

die Bilder der

Thiere der Gaue darstellen, wenn auch

schwer erkennbaren Gestalten.

in

Verbindung

in

sie mit

den grie-

ägyptischen Nomosgottheiten und

die heiligen

griechisch-römischer Auffassuug und oft freilich in

Die klassische Tradition endlich giebt

theils

durch die grie-

chische Nomosbezeichnung die Gottheit des Gaues sofort zu erkennen, wie litfQndtinxnkittfr 'EQtinjrntirifi, Aiftnnokltifi u. s. w.,

theils

ihnen geweihten Thiere der Metropolis und,

durch bestimmte Angabe der Gottheiten uud der



was dasselbe zu sein scheint, der Nomen.

beginne die Reihe der Nomen, nach der äg. Zählungsweisc mit 1.

Gau Nubien.

Die Liste von Karnak*) nennt als den Nomosgott dieses Gaues den widderköpfigen

einem Throne sitzenden,

")

Man

vergl. die

in

Ich

dem

den Händen das Zeichen des Lebens

Abbildung derselben auf Taf.

\1

Im

= auch

,

auf

und das Scepter— täm

*

Tftf.

8&

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131 halteuden Chnum-rd neb QebR neter du chent To-kens et/ Ifer.u gm Rd.t HtntM „Cllliuni-Ba,

Herr der Stadt Kebh (Klephantine)*), der grosse Gott von Nubieu, der Vater der Götter (eigentlich: der Horus) im ersten der Gaue."

den

Formen

Xywßtg, Kvoi yig. Dies

Krifl.

Die griechische Aussprache

ist

enthalten in

der Gott Nubiens und Aethiopiens, der Herr der

ist

Katarakten. Ihm untergeordnet sind die Götter der obenerwähnten uubischen Unternomen, die nach den Dischriften folgende sind A.

ser Insel S.

= 2HSHZ.

Settern

1.

Als Localgott dieses Gaues erscheint

der ebengenannte Chnum-td, welcher den

Als Nomosgott erscheint

neb Senem „Herr vou Senem" führt.

Titel-

535—537.

die Beispiele mit den Varianten unter

A,

auf Philae und in der Nahe die-

in allen Inschriften

Buhen

2.

=

Btxiv.

den Darstellungen und Inschriften ein IV er neb Buben (538)

in

..Horus

Herr von Ruhen"

..Horus

von Buhen." gewöhnlich mit dem Zusatz „Schläger der Feinde

Auf der Stele Ramses

I.

oder wie auf Philae ein IV er en Buhen (539)

(vergl. L. D. III. 35),

zu Wadi

heisst auch Min- Amen

Halft*

seines Vaters Osiris."

„Rer Beiern'" (540) „Krster von

Buhen." A.

Die Nomosgottheit uoch

3.

Tatra;

= TAYTL4

(Taaina).

nicht aufgefunden.

A, 4.

Die Gottheit dieser Landschaft

ist

I'nnha



Thot.

Kr

IIvovtK heisst in

den Inschriften, wie

z.

B. in der

folgenden von Philae, Tuuuden Pneba (541) „Thot von Pnubs." In einer demotischen Inschrift

von Daudur wird er mit Auslassung des relativen «: Tuuud-Pneba (542) genannt In einer andern

Dakkeh (Champollion Mon.

hierogl. Inschrift in

Tuuud.ti en Pnuba neter du ur j

ern

welcher gekommen

ist

alte Gott,

Nomen, nämlich von A,

aus dein

5: Ptenmut



Nomos Nubien."

flnfiv&is bis B,

nem Denkmale vorgekommen. Dapepen B, 2

Mend

in

sei

Die Gottheiten der folgenden

/rächen sind mir

bis jetzt auf kei-

scheint

Mer

I'e-mer oder

a.

1:



Mögen-

den Gott Set als Localgottheit verehrt zu haben. Dieser wird

Landes

wird von ihm ausgesagt, er

eg. pl. 51)

To-ken» (543) „der Doppel-Thot von Pnubs, der grosse und

als letzter

Edfu aufgeführt unter der Bezeichnung: Set u Re#j>

der vier Set des oberen

Mem

(544) ..Set des

Gaues der Landschaft Meru."

Beki

B, 2.

=

Aboccis. //'*•;

neb

auf deu Tempelwanden

der

Als Nomosgottheit dieses Gaues erscheint auf den uubischen Denkmälern ein

Hek oder

lieki oder

Insel Philae eine

Beket, besonders

B.

Wer

n

dieser Landschaft

3.

Md

neter

Tthnd

z.

B. in

dd neb to

welcher

•>

z.

Torna. ein

Wer

oder Horus, mit der näheren

Dakkeh (Champollion Not.

tu n

Mariuse, p. 127).

(545) „Horus vou Ma. der grosse Gott,

Ebene und der Berge." B, 4.

Auch

=

war wiederum

Tu-md oder Md, wie

Auf Philae heisst er „IPer n der Herr der

derselbe

Erwähnung.

Der Localgott Bezeichnung

häufig findet

MeRj.

zum Landesgott einen Tümd genaunt wird.

diese Landschaft hatte, den Denkmälern zufolge,

B. in Philae neben den Horus von Huben und

Chnum'« aus den Zeiten Ameuophii III., welcher heut xu Tage aber leider keine Spur mehr aufzuweinen ha«.

Hier befand »ich ein prächtiger Tempel

Deacriptiou de l'&gypte ahgebildet

int,

IFer-n-MeRj,

in

der

17'

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132

Dies sind die wenig bekannten Landesgottheiten der Landschaften Nubiens, des ersten äg.

Nomos, dessen Localgott

ausschliesslich der Kataraktengott

Chnum

von Elephantine

ist.

Die Nomosmünzen nennen diesen (für die Provinz Aegypten bereits verloren gegangenen)

Nomos und

seine Metropolis nicht,

01IRITH2, woher

Der Nomos Ombites gehörte

graec. No. 510G) zu erklären.

den,

dem

sondern ersetzen ihn durch den jüngeren

der OTQctnjyng 0iXivv tov 'Ofißehav der Inschriften (Corpus inscript. in

2.

Gau

Die Reihe der Nomengötter, die Darstellung

und

die

Namen

in

Apollinopolites

(Ves-ir er).

der Nomenliste von Karnak, giebt für den genannten Gau

des sperberköpfigen Gottes

Sounenscheibe auf dem Kopfe und dem Zeichen des Lebens in

den älteren Zeiten zum folgen-

Apollinopolites.

ITud

und dem Zdm

den Händen. In der Inschrift daneben führt er die Namen: H'ud

pe.t

dp uar chent

se.t-tutr.t ter.ti

qenu-en-na

.

.

.

Wer-Üud) mit der

(oder

— dmh

mu

seti (?)

= Scepter

neter

da neb

„Gott Hud, der Strahlen werfende, der grosse

Gott, der Herr des Himmels, der grosse geflügelte (Käfer), der Grosse von Setuar.i (Stadt

Qu«), 4er Terti-Horus, allenthalben als das

durch welches das

in

den Darstellungen und Inschriften des Tempels von Edfu,

alte Apollinopolis, die Metropolis,

(der Horus der Stadt

Dieser Gott erscheint

der Besieger [der Feinde seines Vaters]."

Hauptnumen H'ud)

näher bestimmt wird. ITud oder ITer-Rud

heisst daselbst sehr häufig hek-en-nub „der Gold-Sperber,"

als

Reiseberichte S. 227

ff.).

seine Mutter erscheint JJ'dt/wr, als sein Vater bald Itd, bald Osiris

(s.

Der Name der Metropolis und des Nomos Apollinopolites, wie er auch auf den Gaumünzen genannt wird, lassen

in

jenem vorher beschriebenen sperberköpfigen Gotte den griechisch

umschriebenen Apollo erkennen.

Auf den Gaumünzen trägt der Gott einen Discus nebst zwei

Hörnern und auf der Hand den Sperber mit der Krone Pschent 3.

Die Nomenlistc

Suben

III.

Gau

Latopolites (Ten).

von Karnak führt

als

Nomosgottheit die geierköpfige Göttin

von Eileith via auf, mit der oberen Krone hat auf dem Kopfe und

ewigen Lebens und dem Scepter weiblicher Gottheiten vergleiche

war

man meine

Reiseberichte aus Aegypten S. 224

Eileithyia die Metropolis dieses

in ff.

dem Zeichen

In den Zeiten des alten Reiches

Gaues und Suben die Localgottheit, beide blieben

die jüngeren Nomenlisten beweisen, in theologischem Sinne auch noch später.

Beziehung

trat ein

Wechsel

ein; die Stadt

des

Ueber diese Göttin

den Händen.

es,

wie

In politischer

Sni, von den Griechen Latopolis genannt, wurde zur

Metropolis erhoben, daher das Bild des Fisches

Latus auf den Gaumünzen

mit der Legende

AATOIIOA. 4.

Gau

Als Nomosgottheit dieses Gaues, in

Phathyrites (udm).

dem Theben

mit einbegriffen war, giebt die Liste

HL

von Karnak die Spuren der Figur des sperberköpfigen Gottes Ment'u oder Munt', deutlich

erkennbar an einem eigentümlichen Kopfschmucke: der Sonnenscheibe und den beiden Federn In den Iuschriften der thebanischen

darauf.

Bd.

als

Herr des Gaues Zdm

=

Denkmäler wird Munt',

oft

mit

Phathyrites der späteren Listen, genannt.

Zeiten wurde die Stadt Hermonthis, mit einem besonderen Kulte des Gottes

Apollo) und eines ihm geheiligten Stieres thischen Nomos. (

Apollo V) auf deu

die Metropolis des

Munt

(nach Strabo

danach genannten hermon-

Daher das Bild eines Stieres (ob sicher?) neben einer männlichen Figur

Gaumüuzeu vom Hermouthitcs. 5.

Gau

Koptites {IVer.tt).

In der höchst interessanten Liste von Karnak erscheint als

Gaues

dem Zusatz von

In den jüngeren

die bekannte Figur des

vom Stephanus

die Schutzgottheit dieses

so richtig beschriebenen äg.

Pan von Panopolis

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133

da xat tov &cnv ctyaXfia tu'yu nQ&taxbv

[fori

ig

atXi'/i]

Doppelmin,

als

Min -Osiris und Min-Horus).

Min Qebi-(Jler) fd liche (

eine

t'xov

in atdotnv.

d-je neter.u

em

In der Inschrift

= das männliche Princip) der Götter auf seiner Treppe."

— auf der Hand.

Hier

Zusammenhang

ein

ist

Gau

C.

Die Liste von Karnak

stellt die

Sperber

tjj

thin':

(oder Min.ti -=

daneben wird er genannt:

Auf den Gaumünzen erscheint

nicht unähnlichen Thiere

— Antilope

nicht nachweisbar.

Tent.vrites ('MsuX).

Göttin Isis, mit

Kuhhörnern und der Sonnenscheibe dazwischen,

dem

weiblichen Uräusdiadcm und den

Ürtsnumen dieses Nomos

als das

dar.

Der

war, den Gaumünzen zufolge, der heilige Vogel dieses Nomos.

Gau

7.

Dem Namen dieses Gegentheil

Gaues

Diospolites (Seilt).

ist es

Nomos

,

und

Amon

zufolge, sollte ein Zeus «=

vertritt aber eine H'ät/ior, in der Nomosliste

gottheit dieses

Schwer

Min

„der Min von Qobtos, der Annhochhebende, der Männ-

chet.f

männliche Gottheit (Saturn?) mit einem dem Hirsche

oryx

^Eiraiqn te ftdortyag

lYdioh'tv tpaatv civai rb* flava] oder, wie er ägyptisch heisst

der Nomosgott sein. (Jauz im

von Karnak, die

Stelle der Schutz-

zugleich die Capitalgottheit der Metropolis Diospolis parva.

ist

zu sagen, was die Griechen veranlasst habe, den

Namen

dieser Stadt Diospolis

zu nennen. 8.

Es

ist die allgemein verbreitete

Abydos begrabene

Osiris sei.

Gau

Thinites (Ab$.

Meinung, dass die Schutzgottheit dieses Nomos der

Die Stadt This (hierogl. nicht

Lepsius glauben möchte, sondern Tin, Teni, woher Gig hatte

zum

©im

-trog,

die ältere Metropolis,

#.«;),

die Denkmäler, welche in

dem

Kapitel der Nomenstädte namentlich aufgeführt

Hiermit stimmt denn auch die mehrfach erwähnte Nomenliste von Karnak

sollen.

überein, welche den nirgends von den Alten erwähnten Gott mit den hohen Federn auf

Kopfe und dem Lebenssymbol und dem uim-Scepter

deu Händen

als die

dem

Nomosgottheit

erkannte Figur dieses Gottes mit der Bildsäule der Hoffnung. 9.

Dem Namen namigen eines

in

Die Münzen geben gleichfalls die von den Numismatikern

des thinitischen Gaues aufführt. nicht

in

oder Tatu, wie Hr. Prof.

Schutzgott den bisher seiner Natur nach wenig gekannten Gott AnMur —Thnvqig.

So lehren es werden

Dadu

Nomos

Gau

Panopolites (Sechem).

nach musste Pan der Schutzgott der Metropolis Panopolis und des gleich-

sein.

In der That bestätigen dies die

Nomenmünzen

,

in

welchen die Figur

männlichen Gottes mit der Bildsäule des Amon generator und eines Ichneumons (oder

einer Spitzmaus) auf den Händen, Symbol des panopolitischen

Karnak nennt

Min Herrn der Stadt Apu," dessen Gestalt neben seiner erkennbar

Nomos

ist.

Die Nomosliste von

Gaues den ithyphallischen Gott Min neb apu „den

als Schutzgott desselben

Legende noch deutlich

hierogl.

ist.

TO.

Gau

Aphroditopolites (ZeZ).

Nach der griechischen Bezeichnung wäre Hathor, die äg. Aphrodite, die Localgottheit dieses Nomos. Die Nomenliste von Karnak weist diese Vermuthung entschieden zurück da sie den Gott It er-ae-Es-se-Oairi „Horus den Sohn der Isis und des Osiris (iiQftg n r» "lamg z«i ,

1

'

(

'OaiQtfs v'dg, Inschr. von Rosette L. 2G), mit der Doppelkrone Ober-

dem Kopfe und das gott dieses

s*

und l'nterügyptens auf

iTam-Scepter und das Zeichen des Lebens in den Händen, als den

Gaues ausdrücklich bezeichnet und 1 1

.

Die Griechen bezeichneten

Gau A ntaeopolites die Metropolis

schen, hier verehrten Gottheit, welche sie

Nomos-

ihn als solchen darstellt. (S* itafl otj> ).

und den Gau Antaeopolis nach einer ägypti-

dem Antaeus

ihrer eigenen Mythologie gleichstellen.

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134

Diodor

(I. c.

zenden

Titeile

17) tasst

den äg. Antaeus einen Statthalter der an Aethiopien und Libyen gren-

Aegyptens

sein,

welchen Osiris-Dionysos vor seiner Weltreise eingesetzt hatte.

Derselbe Schriftsteller berichtet, vier Kapitel später, dass die Schlacht zwischen

und Typhon

dem Dorfe

bei

dem von

AntiUis vorgefallen sei, welches so nach

wundenen Antäus, einem Zeitgenossen des

Osiris,

benannt worden

jedoch tragen in keiner Weise dazu bei die äg. Gottheit, welche

entsprach, genauer

In den Ruinen von Qau-el-kebir, welches die Uebcrreste der alten Stadt

kennen zu lerneu.

avwdmg

Antaeopolites enthält, lautet eine griechische Weihinschrift: ytvtaiy xai rotg (s.

Corpus

Angaben

Alle drei

sei.

dem Antäus

Homs

Isis,

Heracles über-

inscr. gr.

No. 4712), ohne den Zusatz der äg. Benennung des Gottes

der

,

teolg

freilich in

derartigen Inschriften seltener hinzugefügt ward. Die wichtige Nomenliste von Karnak hat uns leider

weder Namen noch Gestalt des Gottes Antaeus vollständig erhalten.

indessen aus der Darstellung erkennen, dass es eine mit

dem Kopfe

eigentümlichem Kopfaufsatze.

eines Widders, mit

Figur eines Hor's mit der Federkrone bei Harris die Darstellungen

I'rüfuug meiner

litischen

ist

In

Karnak

neb t>e«fitp (546)

Chnum,

welche

(547) „der

a.

Widder (oder

Nomos

2.

4

Man

'

Herr der Stadt

In den sonstigen

war.

Chnum Herr

Bedeutung

vergl.

als figurative

noch ausserdem Wil-

Vorzüglich diese Bezeichnung, neben den folgenden

Ausdrücken neben der Gestalt des Gottes Chnum auf andern

Denkmäleru vorfinden, macht es unzweifelhaft, dass kein anderer Eine andere Frage

ist

kriechen die Localgottheit der Stadt Antaeopolis nach

Dafür scheint mir kein anderer Grund

nur auf einem einzigen Monumente

XXXIX)

Den

Localnomen des autaeopo-

als

die Seele, jedoch ist die erste

Cust. Plate 21, Parti. No.

antaeopolitischen Gaues war.

PI.

Eine

man in Philae neben der Gestalt des Num die folgende Inschrift: „Chnum der Herr der Stadt Scheshotp," und in Esne: bat en 0»iri em

Titeln in Karnak, die sich in gleichen

benannten.

sind.

dies bezeugen.

liest

wahrscheinlicher) des Osiris als*) Herr der Stadt Schashotp.

kinsouMau.

unrichtig, wie überhaupt

Denkmälern nun heisst kein anderer Gott als der widderköpfige So

sich

Die vollständig gegebene

ist

heisst der Gott nämlich neb S „der

welche die Metropolis des in Rede steheuden

Inschriften auf den

»S"tt»Ä//>

unter 11

viel lässt

welche in der Liste von Karnak die Gestalt des Gottes Antaeus

es keine andere Gottheit als die des

der genannten Stadt.

Chnum

E

So

war, wie es scheint,

und Texte auf der genannten Tafel weder genau noch vollständig

Gaues dastand.

Schaashotp,"

neb

PI.

mehrmals mit dem Originale verglichenen Kopie wird

Titelu nach zu urtheilen, begleiten,

männliche Gottheit

publicirten Obelisken von

als

Chnum

der Nomosgott des

woher es gekommen

ist,

dass die

dem vom Hercules erschlagenen Antaeus

als folgender vorzuliegen.

nämlich auf

,

die,

dem von Burton

San oder Tanis

,

Ich habe, freilich

(Excerpta hieroglyphica

aus der Zeit Ramses IL, den

Namen

eines Gottes Anfti gefunden, welcher durch das Bild einersitzenden Osirisgestalt determinirt

wird und

AntA

(kdj en Seit (548) „Gott Ant'd der Stier des Seti (Typhon)

Gott Ant'd, welcher ebensowohl Kult haben konnte,

in

scheint mir

Tauis verehrt ward, als er

'

heisst

Dieser

Antaeopolis einen besonderen

einzig und alleiu die Veranlassung zu jener griechischen

um

Cinschreibung gegeben zu haben, die von den Griechen Gleichklang des ag. Ant'd mit

in

dem Namen

so lieber gewählt ward, als der

des libyschen Riesen Llvtaiog vortrefflich für die bei

beiden Völkern als ty phonisch betrachtete Gottheit passte. 12.

Gau

Hypselites ('/«/).

Das Bild und der Name der Gottheit dieses Nomos stört

.

*)

ist in

der Nomeuliste von Karnak zer-

jedoch ohne dass hierdurch eine Lücke für die unterbrochene Reihe der Nomosgötter

IVUer da* *m lem Oairi, n\* Osiriai in der Bedeutung in dem Zustande von..., in der vergl. meine Gramm, demot. S. 15» ad 7 und de Rouge*. Tomheau d'Ahme* S. 112.

Kigenschaft »I»...

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135 In tausenden von Inschriften, welche mit dem Todtenkult

erwüchse.

stehen, wie z. B. auf der grossen

Anp ap Tuf (549)

erscheint ein ist

ahnlichen

Gebäude

näher

in

und den Widder

Kopf (der Erste) des Gaues Hypselites."

Die Gottheit desselben besonders denen

in Siut,

Form

Diodor) bezeichnet wird,

verehrten Hauptgottheiteu.

Namen

auf der Nomenliste von Karnak

lässt sie sich mit vollständigster Sicherheit

Es

aus den Inschriften,

ist dies

die meisteutheils

des äg. schakalküpfigen Anubis (mit zwei oder drei Uräusschlangen

Ap-Reru (Oeffuer? Hüter? der Strassen, der

als

noch mit einem besonderen Zusatz

oft

dem Süden

ApRer

reu

z.

B. Ap-her.u

In der von

Hm.

Harris

— chmt Chesf-chent neter ad em Peqercuoniri

— vom Lycopolites anterior der grosse Gott

In einer Inschrift zu Siut heisst er

Macedo beim

No. 551—553), der den

(s.

Beziehung stehenden charakterisirt.

in

F. ß mitgetheilten Inschrift heisst er:

„der Apfter des Südens

dem Noinos

der Metropolis dieses Gaues, herstellen.

davor), welche inschriftlich

Gott als einen mit

Es

einem pylon-

anterior [Chegf-chent).

Darstellung und

ist in

Dagegen

stehend dargestellte

stets auf

Die äg. Gaumüuzen geben, wiederum abweichend,

als die in

Gau Lycopolites

13.

ganzlich zerstört.

Beziehung

ruhender Stellung dargestellt wird, zum Unterschiede von dem folgenden

in Betrachtung zu ziehenden.

eine weibliche Figur

PI.

„ein Anubis der

übrigens wohl zu bemerken, dass dieser (der Grabeshütende) Anubis

gleich

in einiger

Menge von Grabstelen und an den Wanden der Grabkapellen,

in

der Stadt Peqerasosiri."

— chent Che*f-chent „der Anubis Ap-heru, —

vom vorderlycopolitischen Gaue." Eine audere, im Tempel Seti's von Theben, nennt ihn nch (llesp) Chejrf-chent (554) „Anubis — der Herr vom Nomos Lycopolites anterior." Anpu



Schliesslich die Bemerkung, dass die

männliche

Gottheit und den

Wolf

ward in Lycopolis, der Metropolis des verehrt, nach Diodor

noch heut zu Tage

in

(I.

lässt sich

ist

in

Gau

Lycopolites posterior (C/iexf-peRu).

der ganze obere Theil der betreffenden Nomosgottheit zerstört, dagegen

beschützt" schliesst.

Welche war (s.

Taf. 23,

sie?

viel erschliessen,

Damit stimmt der Rest der

zerstörten Inschrift überein, welche mit »euer s.uzä

*on.->

Nach

mm

ihren Bruder

„die siegreiche, die

Die Zeichen der weiblichen Gottheit hinter dem * als Suffix hinter

dass die ehe-

gleichfalls beinahe gänzlich

W orte r

«wer und das

„Bruder" weisen natürlich nur auf eine Göttin

einer von Hrn. Harris L

1.

hin.

mitgetheilten Darstellung mit Inschriften

No. XV. bei uns) war dies die Ilathor von Dendera, Schwester des

daher

lassen

Mumien von Schakalen werden

aus dem erhaltenen unteren Theilc der Darstellung so

Pronomen

eine

Nach Straho 812

geben.

der Nähe von Siut-Lycopolis gefunden.

malige Figur eine weibliche war.

weibliche

Nomos

Rede stehenden Nomos, derAnwc, canis lupus,

88) im ganzen lycopolitischen Gaue.

14.

In Karnak

Gaumünzen im Einklänge mit den Monumenten

als Gottheiten dieses

Wir

üsiris.

nicht ohne die grösste Gewissheit Ilathor als die Nomosgöttin des Lycopolites

posterior gelten, indessen Hauptstadt, wie weiter unten gezeigt werden soll, ein Üsiris der

Unterwelt verehrt ward. 15.

Dem Namen gottheit dieses

Gau Hermopolites (0*). man den äg. Hermes oder Thot

nach zu schliessen sollte

Gaues erwarten. Das

bestätigt in der

als

die

Nomos«

That die überaus wichtige Notuosreihe

Karnak, worin der ibisköpfige Thot mit der umgekehrten Mondsichel auf dem Kopfe Gottheit dieses heisst

Ap

Nomos

erscheint.

In der Inschrift neben der ebenbeschriebenen Darstellung

er-ReKui, der vereinigt die Götter

verehrt

der Herr der Stadt Hermopolis («Mim), der Gott

er „Thot, der zweimal grosse,

heiligen Thiere, den Ibis (s.

in

als

.

.

.

."

und den Kynokephalos.

Auch

die

Gaumünzen geben Thot und

Bekanntlich wurden diese

in

seine

der Metropolis

Straho 812).

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136

Nördlicher Thcil des Hermopolites (SM).

16.

In

Karnak erscheint

ein sperbcrköpfiger Gott mit der

dem uiw-Scepter und dem Zeichen

des Lebens

Heben.

1

Doppelkrone auf dem Kopfe, und

den Händen

Namen IV er

führt in der Inschrift daneben den

Er

in

als

Nomosgottheit dieses Gaues.

neb IT eben

„Horus der Herr der Stadt

Die letztere, die Metropolis dieses Nomos, wird oftmals

'

von Kum-el-ahmar und von Beni-Hassan erwähnt, und

Sauit-el-raeltin,

in

den Grabkapellen von

immer

fast

in

Beziehung

auf die Nomosgottheit dieses Horus, welcher bereits in der XII. Dynastie in diesen Gegenden sich einer besonderen

und hohen Verehrung

Das

erfreute.

heilige Thier dieses

Gottes scheint die Gazelle gewesen zu sein, da auf einer Stele aus

Lonne)

ein „Prophet der Gazelle

17.

Gau

Cynopolites (Anpu).

Anubis, Sohn des Osiris, vielleicht aber mit einem anderen

Name

dieser

zerstört.

Der Anubis

dieses

Nomos

(Schakal) und eine

männliche 18.

Wiederum Aegyptern

ist

Namen

schakalköpfigen

Anpu

= Anubis.

Gau Oxyrvnchites

Nomos

Leider

Auf den Gaumünzen erscheinen der

Gottheit (Anubis) neben der Umschrift

KYNOTl.

(Sep).

es ein Anubis, welcher der Darstellung in

als die Gottheit dieses

als

erscheint in der Eigenschaft eines Sohnes

des Osiris als Ueberwinder der Eeinde seines Vaters.

Hund

(No. 2246 im

von H'ebennu" genannt wird.

Die Nomosliste von Karnak giebt als Gottheit dieses Gaues den

ist

Gaues und dieses

dem Serapeum

Karnak zufolge, von den

allgemein verehrt ward. Leider

ist

alten

die Inschrift neben

der schakalköpfigen Figur des Gottes gänzlich zerstört, und lässt bedauern, dass dieser Anubis, seiner Natur als Localgott nach, nicht näher bestimmt werden kann. In den sonstigen Inschriften

erscheint ein

Schech-Said (1. 1.

III.

Anup

(s.

neb ße#p) Sep „Anubis Herr des Gaues Sep" nicht selten.

L. D.

II. 1

12) der dritte

198 d) und auf dem Sarge des

Anubis „der Herr von Sep" genannt, ebenso

Anentef (XI.Dyn.) im Museum zu

So wird

in

in Sararieh

Berlin (l.l.II.146e).

Die griechischen Gaumünzen geben keiue entsprechende Darstellung.

Gau

19.

Aphroditopolites

(

.... b ...

.

).

Auf dem Denkmale von Karnak erscheint ganz entsprechend den Darstellungen auf den äg.

Gaumünzeu,

tfebtXä

=

als

Hauptgottheit des

in

Rede stehenden Nomos die wohlbekannte Göttin

Nttpihg, von den Griechen bald mit der ^0-

Arsiuoites

|

(NeX)

2i.l

i

(

bald mit UffQodlrt} verglichen.

- (chent). posterior - (jieMu).

Die Gottheiten dieses und der folgenden leider

JV/xi;,

anterior

Nomen

sind auf der Nomenliste von

Karuak

verschwunden und nicht mehr sichtbar; doch hält es nicht schwer, mit Hülfe der Denk-

mäler auch hierüber cinigermassen sichere Angaben zu gewinnen.

Wenn

sich

auch die Gau-

mttnzen und die Nachrichten der Alten mit den Denkmälern vereinigen in der gemeinschaftlichen

Annahme, dass der krokodilköpfige Gott Sebek oder Sebak im

arsinoitischen

Nomos

seinen Kult hatte, und dass sein heiliges Thier, das Krokodil, hier eine besondere Verehrung genoss, wofür ausserdem der niss abgiebt, so scheint es heit betrachtet ward*).

welche

in

Name

doch

Vielmehr

den Inschriften bald

der Metropolis Krokodilopolis ein hinlängliches Zeug-

nicht, dass er in theilte er seine

als

„Hathor

beiden

Arsinoites als allgemeine Nomosgott-

Macht mit einer der sieben grossen ITätKoren,

die Herrin des Arsinoites" (260, vergl.

Leemans

•) Man erinnere sich daran, um ein gute« Beispiel xu citiren, dass Amen zwar Localgott von Theben, aber nicht vom thebanischen Nomos war, ebensowenig wie Osiris vom abydenischen. Die Nomosgüttei waren dort Munt', hier AnKvr.

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137

Publication der Denkmäler des Leidener

liegenden

Kuh,

vorgestellt

und

als ihr

symboles für den L. I). II. 10,

I.

XXII. 201 a: hier

20.

Grab

dem

Smen

Mitgott wird ein Pta/l von

ist

sie in Gestalt einer

genannt), mit

1.

1.

V. 30 a,

Auwendung des Nomos-

— 21. Gau, bald mit Hinzufügung der phonetischen Aussprache (501 bald noch bestimmter als die Herrin der Metropolis des

715),

a, vgl.

südlichen

Ferner führe ich an, dass auf einer Stele aus römischer

Arsinoitcs bezeichnet ward.

welche von

Museums

wie sonst bisweilen auch in der einer Göttin mit Kuhkopf, vergl.

österreichischen Generalconsul

Huber

in

Zeit,

Aegypten im Jahre 1854 im Kay um

den Arabern abgekauft worden war, eine Person den Göttern HebaJc und IVätfior Opfer dar-

Zwei Krokodile über dieser Darstellung

bringt; hinter derselben befinden sich Isis und Osiris.

tragen die untere Krone {Deier) auf

dem unteren oder dem

dem Kopfe,

offenbar

um

nördlichen Arsinoites gemeint seien.

anzudeuten, dass die Götter aus Mit Rücksicht hierauf war Stbak

sicherlich die Nomosgottheit, ihm zunächst steht die Hatlior (als Nomosgöttin des hinteren,

südlichen Arsinoites), an beide schliesseu sich die

und Osiris

Isis

in

Aegypten allgemein verehrten Gottheiten

Die sehr fehlerhafte griechische Inschrift unter den eben beschriebenen

an.

Bildern lautet: 1.

5.

YfTEP

AYTOKPATOPOS KA ISA POS

BBON YiOY JIA EAEYhEPlos SEHEST ON UOIL1IOY OKTAOYIOY OMOSEIIII HS AllYHTOY TO IIA HM IS T\ AHO TOY APSISOEITOY K AHA PO YPins kai iiaakos rononis HPA KAEI. IHN SO XU Tt Y 11 POST ATHS TOY ABL KA ISA POS ST HAHN KAI IKON A SOPHHN IIA Hl OY lau kaisapos )

0.

UEXIP KE Sie

muss

in folgender

Weise gelesen und berichtigt werden:

'Y/rtQ Avrn/.Q(trnQf)^ KdüsuQit^ (2) 'OxTcn-tnv nvtng iffafjpw (4) xalluQtt- (0) vqr/vtv

*xxi

Kaloagog (9) oirfav

ttfi

(V)

C'teojv v'tnv,

Atyr.icov

Jin^ 'EXttllt^inv Si.itufroi (3) lln.ili'ov

in

,iX.i t

ilo$ n'ir (5) d.in

itXaxs)Wio iim~tv (7)' Ilpt/Midif Sn/tömt .iqoüi

xiti

-

inr Aqatvoel

(8) uti v inr t

ni

Aoiy

tixova (x«i) tnQiif diu fiiov

"Einn; )j KlÜouqik:

Die Inschrift

datirt ein JaJir später als die griechische

des Tempels von Dendera

den

(s.

Corpus

inscr. gr.

No. 4715).

Überschrift au einer Mauerthür

Dort führt Puhl. Octavius gleichfalls

Titel eines Praefcctus Aegypti.

Mit der Annahme, dass Sebak der Nomosgott des vorderen, unteren oder nördlichen Arsinoites war, stimmt auch die Nomosliste von Karnak überein, worin in der Rubrik 20 der

Oberägyptens die Figur eines Gottes deutlich erkennbar als die

ist.

als diviner

Dies giebt uns die Gewissheit, dass JJ'atfior nicht

Nomosgottheit verehrt ward, sondern dass

Nomen

Repräsentant des 20. Gaues (Sebak) noch

in

dem

in

beiden Arsinoites

erstereu ein Gott, nämlich Sebak, an

der Spitze des Gaues stand. 22.

Heracleopolites (Seft).

Ohne monumentale Angaben. lUroiCH, Geographie de» «Uno A.., ) t,tun«.

I.

18

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138

Die Nomosgottheiten

Unterägy pten.

in

Hier wird die Untersuchung schwieriger, da die altag. Nomosnamen nur

Nomen

Nomosgottheiten, welche unteräg.

betreffen,

kleinsten

müssen daher zum grössten Theil von denIch beginne mit der

jenigen getrennt werden, welche die griechische Tradition überliefert hat. äg. Reihe

zum

Die monumentalen

Theile mit den entsprechenden griechischen nachgewiesen werden können.

und nenne da zuerst, der allgemeinen Nomenreihe entsprechend

Gau Mcmphites

1.

(Sebt-fiet).

Als Nomosgott erscheint in den Inschriften Osiris, und zwar die memphitische selben als PtaA-Seher-Osirü.

Kr

den Inschriften (wie

heisst in

phag des Het-bast-ran zu Leipzig) zum öftern Onri

neter

z.

Form

da neb

Sebt-flet (555) „Osiris,

14

grosse Gott, der Herr des Mcmphites oder auch nur 0»iri chent Hebt-liet (550) „Osiris Memphites, u und SekeriHer Sebt-Ret (557) „Sokari, der Erste des Memphites."

Gau von 'Ad oder

2.

Das Zeichen dieses Gaues habe angetroffen, dagegen

um

ich nie in

Sechem.

Nur eine

Che,ui.

Göttin Bast.

Horus Herr von Sechem

erscheint ein

des

Nomos gewesen. Wenn

ist

es

dieser

Nomos Sechem

mit

dem

Bilde und

In einer grossen Zahl von Inschriften

Horus von Sechem, und

oder

dieser beiden Gottheiten

der

vom

Verbindung mit einer bestimmten Gottheit

so häufiger die Metropolis dieses

dem Namen des Gottes Morus und der

des-

B. auf dein hölzernen Sarko-

eine

Bast von

war Erste der Metropolis und zugleich Erste

Nomos, wie oben angedeutet, dem Letopolites entspricht, so

wahrscheinlich, dass wir die Bast,

die eigentliche Leto,

Nomosgottheit dieses

als

zweiten Gaues zu betrachten haben. 3.

Gau

Ametti (des Westens).



Die Nomosgottheit war eine Hathor

vergl. Wilkinson,

und zwar die Hathor mit Kuhkopf, der zugleich die 4



5.

Kuh

Man.

Cust. Plate 30 A, 3

a.



geheiligt war.

Die beiden Saites.

Als Notnosgöttin erscheint durchweg die saitische Nit oder Neith.

S.

unten die Bemer-

kungen zur Stadt Saj.

Gau

6.

In den

Athribites (A«),

Ruinen von Athribis wird ein

Horus

als

Herr dieses Gaues aufgeführt.

Aus

Mangel jeder weiteren Denkmälernotiz müssen wir uns damit begnügen.

und

8.

Die Nomosgottheit des östlichen,

8.

7.

Dagegen erscheint Senti-nofr und

W

in

at

Gau (Onuphüea T). Gaues

einer Inschrift in Turin

ist

(s.

auf den Denkmälern nicht nachzuweisen.

das folgende Kapitel unter

nelmj) Sebak, der krokodilköpfige Gott,

als

dem Stadtnamen

Gottheit der Stadt

Hatnehut. Wahrscheinlich, dass er zugleich die Nomosgottheit war. 9.

Nach den gottheit dieses

Gau

Inschriften auf den vorhandenen

Atj.

Denkmälern zu

urtheilen,

Nomos. Der Name dieses Gottes erscheint unendlich

oft in

war Osiris die LocalVerbindung mit dem

Zeichen des Gaues. '

Die Localgottheit dieses

man

die in

dem

Nomos

Kapitel von den

10.

Nomen ausgesprochene Bemerkung zu 11.

Nomosgottheit nicht nachweisbar;

Nomos am

14.

Gau Kd-h cm.

scheint der Apisstier gewesen zu sein.

Uebrigens vergl.

diesem.

Gau Kd-Hesb. vielleicht Osiris,

mit Rücksicht auf das in diesem

Koiahk gefeierte Winterfest zum Andenken an den

Osiris.

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13«J

(iail

12.

Hier scheint

ein

Ka-hvfi*.

heiliges Kall» (Mi* oder

Kuli vereint wor-

ntier beb.*). «Hier aucli eine

den zu sein. (lau IfaliojHtlitc*.

13.

Hier gebeu

Denkmäler

die

dem

genieinsamer L'ebereiiistimmung

in

Localgottc von Helio-

Atuiti oder Atmu, dem Soimengotte, die Ehre der Notnosgottheit dieses Gaues.

polis,

14.

Die Nomosgottheit

Horus

ist ein

(lau Ch>nt-4ihtL

mit

dem Beinamen. neb Zeru „Herr von Zeru oder

Siehe hierüber die Nomoshauptstadt.

Zelu."

Gau

15.

Hier

der sieben äg. Hathor. über welche

werden

Weh

(des Ibis).

erscheint, den Inschriften zufolge, als Localgotthcit eine Hathor, und zwar die letzte in

dem

Kapitel der Hauptstädte ein Mehreres beigebracht

soll. 16.

Die Göttin

dieses

Nomos

findet sich

Gau Xeb, auf einigen Monumenten, wie in Dcndera, Ksne und

an der Ausseumauer des Tempels von Knneut (Henuouthis) dargestellt.

Haupte das Symbol

ihres

Nomos und

in

der

Hand das

In der Inschrift von Esne (siehe Harris

heiten.

Wa-meKj.t Rer-Rit xeb

as.t seser.t

dem Artikel davor Thamehi),

13 und plat. F,

p.

mäu

ReR mn.s Rer

In

Hermonthis erscheint

ägyptischen Gaue), und 'l'.i-on! \\\\\\

unter derselben Gestalt, doch da mit

sie

die Erste der Stadt

in Gesellschaft

die Seele) von

Dad,

dem Kulte

Dadut

folgender Gottheiten ihr

:

mit

alte,

(Das an Stelle der

,k

dem

Titel

dem

22. unter-

der ltdto und des Werpchrud, des

Bruder und Mann Bai neh

des todten Osiris gew idmet Der Osiris von ich weiter uuten

den heiligen Namen für die sonst sehr bekannte Metropolis

Nomos enthält, dieses Nomos und

Wd.t-meRj Rer-Rit

(diese lag in

Dad

„der

und Parkt, und zuletzt ein Horus. Diese Stadt, sowie

J'taR

Aegypten auf den erhaltenen Denkmälern erwähnt. Da, wie

Dad

lamanut

sie

Hameln (oder

Gaues Interägyptens, die

des Wassers."

der Xehemd>riy'.t) dann unsere WdtmeRj und

der ganze Nomos. war

die Stadt

dem

hierogl. Zeichen bietet der Entzifferung bis jetzt grosse Schwierigkeiten dar).

Dadtu (559) „die Göttin Hatmelii

Widder (oder

wird

13)

(558) „die Göttin

die Krste der Metropolis des 10.

siegreiche, welche sucht ihren Bruder an (oder auf)

Punkte stehende

Sie trägt auf

(sog. Lotos-) Sccptcr weiblicher Gott-

Dad wird

in

ganz

nachweisen werde,

Mendes

des gleich-

namigen

so giebt uns diese Beziehung weitere, wichtige Aufklärungen in Betreff

auch

der darin verehrten Göttin.

Ich

werde weiter unten,

in

der Metropolis der Nomen, den Beweis zu führen suchen, dass der IG. unteräg. ist,

welchen die Alten den

Mendesius

Thmuites

nannten und

Kapitel

derselbe

Verbindung mit dem (22. oder dem)

setzten. 17.

Auf den Denkmälern, w ie Sumt'o, oder mit

z.

Nomos

Gau

Sivnllud.

B. in Karuak, erscheint ein sperberköptiger Gott mit

dem verbindenden

einen selbststandigen (500)

in

dem

Gau

bildete.

Namen

w dazwischen Sam-n-t'o als Localgott dieser Stadt, welche

Er

heisst in der

angegebenen

Stelle Sihni'o chent

„Gott Samto von Sanihud." Dieser Gott, eine besondere Form des

Sam-Rud

W'er-p.chrud = Har-

poerates, wird in den Darstellungen in einer jugendlichen Gestalt, hervorgehoben durch die Sei-

tenlocke »e

und die au den Mund geführte Hand, abgebildet, mit dem

WätRer „Horus Samto, das Sollte,

S. iivui

was

Kind, der Sohn der Hathor"

indess sehr unwahrscheinlich

ist,

der

(s.

Titel

Wer

Sam-to p.chrud

Wilkinson Plat 40,

A

Part

4).

Gau Samhud dem Sebennytes (genauer

to/rw» mit der gleichnamigen Hauptstadt, beim Ptolemäus) der Alten entsprechen, 18*

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140 so würde dies in mehrfacher Beziehung nicht ohne besondere Folgen für die ig. Alterthums -

kunde

Nach den Inschriften der Ruiuenstätten der

sein.

sondern An-finr-Mu*)

Thehes

vol.

I.

S. 132).

dem Tempel

von

In

auch

in

ist

Anhur nach der

dem Namen des

der 30.

MAIENOYPiS

(wörtlich: der Gott

Amon

dem des

des äg. Mei-Anfturi enthalten, so

heisst nämlich se-rd

„der

vom Onuris (dem Mars vom Sebeuny-

Necht-Hor der Stadt Iseum)**), nach einer häutig aus welchem die

Könige oder die

den Namenriug der ein/einen Pharaonen meistens mit

in

Könige der

Ich erinnere daran, wie die

eintrat.

ist

Dieser "OvoiQtg,

Namens Anfiur-Mu

Der König

wonach der Localgott der Stadt,

Sitte,

and

dem Mars eutsprach. Derselbe Gott erscheint Dynastie der Sebenuy t er, Nectanebo I. (bisher monu-

Xi

Verbindung Anf!ur-.\fu

einer der Thürcii des grossen isistempeU in l'hilue

ben: AH-fi.r

Mn

y

ist

ist

ilie

Silbe au das

Himmels-

nicht selten auf den

Denkmä-

dersellje (Jott folgenderinasseu geschric-

:*Vl).

**\ Iseuin, dessen ausgebreitete Ruinen durch die Lage der heutigen Ortschaft Bebay t-el-hager bezeichnet werden, lag, nach Wilkiinon's Angabe,

Männliche Gottheit mit kleiner Figur, die unkenntlich

ONOY0

Göttin mit unkenntlichem Thicre.

AGPIBITHZ ME\Mf2H>2

Hathor mit Sperber mit Pschent.

Clmum-Kneph

2.

2.

ist.

Krokodil.

mit Vierfüsser (Kuh?).

mit Lanze und Bock.

B0Y2lPlTr