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German Pages 551 [552] Year 1997
Lothar Noack / Jürgen Splett
BIO-BIBLIOGRAPHIEN Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit Berlin-Cölln 1 6 4 0 - 1 6 8 8
Veröffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit herausgegeben von Knut Kiesant
Lothar Noack / Jürgen Splett
BIO-BIBLIOGRAPHIEN Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit Berlin-Cölln 1640-1688
Akademie Verlag
Einbandgestakung unter Verwendung eines Porträts von Martin Friedrich Seidel.
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Noack, Lothar : Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der frühen Neuzeit / Lothar Noack/Jürgen Splett. — Berlin : Akad. Verl. (Veröffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte der frühen Neuzeit) Berlin-Cölln 1 6 4 0 - 1 6 8 8 . - 1997 ISBN 3 - 0 5 - 0 0 2 8 4 0 - 8
© Akademie Verlag G m b H , Berlin 1997 Der Akademie Verlag ist ein Unternehmen der VCH-Verlagsgruppe. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Das eingesetzte Papier entspricht der amerikanischen Norm ANSI Z.39.48 - 1984 bzw. der europäischen Norm ISO T C 46. T h e paper used corresponds to both the U.S. standard ANSI Z.39.48 - 1984 and the European standard ISO T C 46. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. KeinTeil des Buches darf ohne Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form - by photoprinting, microfilm, or any other means — nor transmitted or translated into a machine language without written permission from the publishers.
Gestaltung und Satz: Petra Florath, Berlin Druck: G A M Media G m b H , Berlin Bindung: Verlagsbuchbinderei Mikolai G m b H , Berlin Printed in the Federai Republic of Germany
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
VII
Berlin-Cölln 1640-1688 Abbadie, Jacques (1654/58-1727) Bergius, Georg Conrad (1623-1691) Bergius, Johann (1587-1658) Berkow, Johann (1600-1651) Bödiker, Johannes (1641-1695) Bontekoe, Cornelius (1647-1685) Bönicher, Otto (1581-1663) Bredow, Peter (1633-1689) Brunsenius, Anton (1641-1693) Buntebart, Johann (1629-1674) Craanen, Theodor (1620-1688) Crell, Wolfgang (1592-1664) Crüger, Johann (1598-1662) Elsholtz, Johann Sigismund (1623-1688) Fromm, Andreas (1621-1683) Fromm, Joachim (1595-1657) Gerhardt, Paul (1607-1676) Grabow, Georg (1637-1707) Heimburger, Daniel David (1647-1691) . Heinzelmann, Johannes (1626-1687) . . . Hellwig d. Ä„ Jakob (1600-1651) Hellwig d. J., Jakob ( 1631-1684) Klingenberg, Martin (gest. 1688) Knesebeck d. J., Thomas von dem (1594-1658) Koch, Hermann (1638-1697) Kunckel von Löwenstern, Johann (1637/42-1703)
.
3 10 14 25 31 65 73 76 84 89 95 99 103 118 124 138 147 165 174 177 186 192 201 205 211 216
Kunsch vonBreitenwald,Johann(l620-1681) Lilien, Georg von (1597-1666) Lubath, Martin (1621-1690) Madeweis, Friedrich (1648-1705) Mentzel, Christian (1622-1701) Müller, Andreas (1630-1694) .. Pankow, Thomas (1622-1665) Pawlowsky, Andreas von (1631-1691) .. Peucker, Nikolaus (1620-1674) Rango, Cunradus Tiburtius (1639-1700) . . . Reinhardt, Elias Sigismund (1625-1669) . . . . Rodigast, Samuel (1649-1708) Rosa, Samuel (gest. 1702) Rösner, Johann (1589-1661) Runge, Christoph (1619-1681) Schirmer, Michael (1606-1673) Schmettau, Heinrich (1628-1704) Schmitstorff, Erdmann (1626-1715) Seidel, Martin Friedrich (1621-1693) Spengler, Adam (1612-1665) Stosch, Bartholomaeus (1604-1686) Vechner, Gersom (1629-1708) Vehr d.Ä., Peter (1585-1656) Vorstius, Johann (1623-1676) Weber, Gottfried (1632-1698) Weise, Martin (1605-1693) Westphal, Philipp (gest. 1702) Wilhelmi, Johann Gerlach (1636-1687) . . . .
221 225 244 251 264 272 294 297 302 317 334 346 356 362 369 373 396 404 409 422 431 437 441 450 462 477 482 486
Anhang
Namenverzeichnis
509 511
Vorwort
Die Geschichte Brandenburgs (seit 1701 Brandenburg-Preußens) vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert ist im Ensemble der historischen Wissenschaften eine Domäne der Politik- und Verfassungsgeschichte, die seit dem 19. Jahrhundert mit umfangreichen Editionen auch eine solide quellenmäßige Basis ihrer Forschungen geschaffen hat. Sieht man hingegen auf die Entwicklungen in der Literatur und den Wissenschaften, dann gehören diese Bereiche der Kulturgeschichte Brandenburgs in der Frühen Neuzeit noch immer zu den wenig erforschten Gebieten der Landesgeschichte. Dies nicht zuletzt deshalb, weil eine Vielzahl von Quellen, deren Erschließung ein genaueres Bild der kulturellen Manifestationen und ihrer Trägerschichten zeichnen könnte, bislang ungesichtet und unerschlossen in Bibliotheken und Archiven ruht und zudem über ganz Deutschland und halb Europa verstreut ist. Die Reihe Veröffentlichungen zur brandenburgischen Kulturgeschichte ¿1er Frühen Neuzeit trägt dem in zwei aufeinanderbezogenen Teilen Rechnung. Mehrere in loser Folge erscheinende Bände der Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit wollen die personen- und textgeschichtlichen Grundlagen der Region erschließen helfen. Sie verstehen sich als Hilfs- und Informationsmittel zur kulturhistorischen Entwicklung Berlin-Brandenburgs und bilden die Basis für eine die Reihe abschließende Brandenburgische Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit. Der vorliegende Band Berlin-Cölln 1640-1688, der die Reihe eröffnet, enthält Artikel zu brandenburgischen Gelehrten, die während der Regierungszeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640-1688) in der Residenz Berlin-Cölln wirkten. Die meisten der hier erfaßten Personen lassen sich bestimmten Gruppen zurechnen, etwa den kurfürstlich-brandenburgischen Leibärzten oder Kammergerichtsräten, den Gymnasiallehrern, vor allem aber den kurfürstlich-brandenburgischen Hofpredigern beziehungsweise den Predigern an den Stadtkirchen. Die in den Band aufgenommenen Theologen, Juristen, Mediziner und Schulmänner haben, im höfischen oder städtischen Dienst, in oder neben ihrem Amt, das kulturhistorische Antlitz der Region durch ihre wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten entscheidend mitgeformt. Das Spektrum der jeweiligen Betätigungsfelder reichte dabei von den Anfängen der sinologischen Sprachstudien in Berlin-Cölln über medizinische, naturwissenschaftliche und philologische Forschungen sowie kirchenpolitische Streit- und Reformschriften bis zu den Formen der regionalen Literaturpraxis und der Aneignung des europäischen Bildungshorizontes durch Ubersetzungen. Ihre vielfältigen Beziehungen zueinander gewähren erste Einblicke in das geistig-kulturelle Leben der im Spannungsverhältnis von Hof und Stadt existierenden brandenburgischen Doppelresidenz Berlin-Cölln, die zugleich auch ein Schauplatz konfessioneller Auseinandersetzungen zwischen Reformierten und Lutherischen war. Die Bedeutung, die der betreffende Autor für die brandenburgische Kulturgeschichte hatte, war das wesentliche Kriterium für seine Aufnahme in den Band; ob dabei der Geburts- beziehungsweise Sterbeort im Brandenburgischen lag, blieb unberücksichtigt. Am Beginn jedes Artikels stehen die wichtigsten Lebensdaten des jeweiligen Gelehrten mit Angaben zu Beruf, Herkunft, Eheschließung und Familie sowie eine Ubersicht über die Stationen der Ausbildung und über die ausgeübten Amter. Etwa ein Drittel der Artikel verfügt zusätzlich über ein Porträt, für das in den meisten Fällen ein zeitgenössischer Kupferstich die Vorlage bildet. Im chronologisch angelegten biographischen Teil des Artikels wird der Lebensweg des Gelehrten entsprechend der Quellenlage nachgezeichnet, von der Geburt und Herkunft über Eheschließung und Familie bis hin zum Tod und der Würdigung des Verstorbenen durch Leichpredigt, Epicedia und Epitaph. Dem Bildungsgang der Gelehrten kommt ein besonderes
Vili
Vorwort Gewicht zu, da Methoden, Lehr- und Lektürepläne der Bildungsinstitutionen in einer Zeit des normativen Verständnisses von Autor und Text die wissenschaftlichen und literarischen Präferenzen nachhaltig bestimmten. Der Universitätsausbildung wird in den Biographien breiter Raum zugestanden, die häufigsten Studienorte waren Wittenberg und Frankfurt/Oder, daneben Rostock, Jena, Leipzig und Greifswald. Der Einfluß der hier wirkenden Professoren auf die späteren Amtsinhaber in der kurbrandenburgischen Residenz BerlinCölln ist vielfach spürbar und zeigt sich in besonderer Weise bei jenen Wittenberger Theologen, die für das Auftreten der lutherisch-orthodoxen Geistlichen des Berlinischen Ministeriums in den religionspolitischen Auseinandersetzungen der sechziger Jahre des 17. Jahrhunderts mitverantwortlich waren. Eingearbeitet in die Gelehrtenlebensläufe sind hauptsächlich durch Casualia belegte Beziehungen zu anderen Personen, etwa zu Universitätsprofessoren, Ratsherren, Hofbeamten oder Amtskollegen. Handelt es sich hierbei um Gelehrte, die ebenfalls in diesen Band aufgenommen worden sind, ist dies durch einen Pfeil [-•] kenntlich gemacht, der auf weitere Informationen unter dem betreffenden Namen verweist. Wichtige Schriften der Autoren werden durch knappe Werkbeschreibungen in ihrem geistes- und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext erläutert, wobei Bemerkungen und Wertungen der einschlägigen Forschungsliteratur sowie zeitgenössische Urteile mit einfließen. Zugleich werden Verbindungen zu Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern aufgezeigt. Im biographischen Teil der Artikel (der jeweils mit den Initialen seines Verfassers - LN beziehungsweise JS schließt) wurde das bislang immer vernachlässigte, für den zeitgenössischen Gelehrtentyp jedoch gleichwohl so charakteristische Personal- und Gelegenheitsschrifttum - zum Beispiel Hochzeitsgedichte, Trauergedichte etc. - umfassend berücksichtigt. Die Erfassung und Auswertung dieser Quellen ermöglichte es, wichtige personen- und kulturgeschichtliche Informationen aus dem Verborgenen ans Licht zu ziehen, Lücken in den Lebensläufen zu schließen sowie das wissenschaftliche und persönliche Beziehungsgeflecht nachzuzeichnen, in dem sich die jeweilige Leistung situierte. Da sich hier charakteristische Beziehungen zwischen Adressaten und Beiträgern besonders deutlich zeigen, wird durch das Personal- und Gelegenheitsschrifttum zugleich eine wichtige mentalitätsgeschichtliche Quelle für das 17. Jahrhundert bibliographisch erschlossen. Der jeweiligen Gelehrten-Biographie angeschlossen ist eine Bibliographie, die alle ermittelten Werke des Autors einschließlich Personalschriften und Casualia chronologisch auflistet. Soweit die vom Autor verfaßten Werke noch vorhanden und einsehbar sind, wurde ihre Wiedergabe mit dem vollständigen Titel angestrebt, wobei offensichtliche Druckfehler stillschweigend verbessert, weitere sprachliche Besonderheiten oder Fehler aber nicht kenntlich gemacht und kommentiert sind. Was den Nachweis der Schriften betrifft, ist dieser auf einen Standort zumeist in der Region Berlin-Brandenburg beschränkt, da die Bestände der regionalen Bibliotheken und Archive von uns vorrangig erfaßt und ausgewertet wurden. Bei Werken, auf die der Zugriff etwa durch Kriegsverlust nicht mehr möglich ist, wird der in alten Katalogen verzeichnete Titel mit dem Hinweis »ehem.« zur ehemaligen Signatur beziehungsweise der durch die Sekundärliteratur überlieferte Titel mit der Quelle der Titelaufnahme angegeben. Dahinter steht unter anderem auch die Auffassung, daß einmal produziertes Wissen nicht verschüttet werden darf, sondern im Sinne der »Bibliotheca universalis« des Schweizer Polyhistors Konrad Gesner (1516-1565) Ausdruck des kulturellen Gedächtnisses der Menschen ist und daher erhalten bleiben muß. Aufgenommen wurden Druckwerke und Handschriften, außerdem Aufsätze, Briefe und Selbstzeugnisse sowie der Nachlaß des Gelehrten als integraler Bestandteil kommunikativer Beziehungen. Die Bibliographie enthält des weiteren die Literatur über den Autor, die bei jenen der Vergessenheit entrissenen Gelehrten möglichst vollständig aufgeführt, bei den bekannteren Autoren hingegen in einer repräsentativen Auswahl zusammengestellt ist, wobei häufig zitierte Literatur verkürzt aufgenommen wurde und über das Literaturverzeichnis am Ende des Bandes mit dem vollständigen Titel erschlossen werden kann. Außerdem sind in den meisten Fällen Leichpredigt und Epicedia-Sammlungen auf den Verstorbenen nachgewiesen. Darüber hinaus liefert die Literatur über den Autor bei mehreren Theologen auch die Titel wichtiger konfessionspolemischer Schriften von Zeitgenossen. Der Band enthält neben einem Verzeichnis der häufig zitierten Literatur und einem Siglenverzeichnis der Bibliotheken, in denen die Quellen einsehbar sind, vor allem ein Register der erwähnten Personen. Dieses Personenverzeichnis soll dem Nutzer die Arbeit mit den Bio-Bibliographien wesentlich erleichtern. Gleichsam unverzichtbar ist es jedoch im Hinblick auf die Personalschriften und Casualia, die bei den meisten Au-
Vorwort toren den größten Teil der Werke ausmachen. Deshalb wurden in dieses Register auch die im Titel verzeichneten Namen zeitgenössischer Personen, zumeist Adressaten der Gelegenheitsschriften, aufgenommen. Dem vorliegenden Band sollen weitere vier bio-bibliographische Bände zu brandenburgischen Gelehrten der Frühen Neuzeit folgen. Sie beleuchten deren geistig-kulturelles Wirken in Berlin-Cölln in der Zeit von der Einführung der Reformation in der M a r k Brandenburg (1539) bis zum Regierungsantritt des Kurfürsten Friedrich W i l h e l m (1640) beziehungsweise während der Herrschaft des Kurfürsten Friedrich III. (1688 bis 1713, ab 1701 König Friedrich I. von Preußen), sowie die Leistungen märkischer Gelehrter außerhalb der Residenz in den Jahren 1 5 0 6 - 1 6 4 0 und 1 6 4 0 - 1 7 1 3 . Alle Bände beruhen auf der Selektion aus einer biobibliographischen Datenbank, die nach der Fertigstellung der Bände als CD-ROM-Edition erscheinen soll. Diese erfaßt nicht nur einen zahlenmäßig weitaus größeren Autoren- und Adressatenkreis, sondern auch weitere Detailinformationen zu den Verfassern und ihren Schriften, wie sie in diesem Umfang in den gedruckten Bänden nicht berücksichtigt werden konnten. Den Abschluß der Reihe wird eine Brandenburgische Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit bilden, welche die aus der Vielzahl analysierter individueller Lebensläufe, aus der Breite und Vielgestalt der auf diese Weise zutagegekommenen literarischen, wissenschaftlichen und publizistischen Aktivitäten und Beziehungen gewonnenen Informationen bündelt und vertieft und im Zusammenhang mit den literarischen, moralischen, religiösen, wissenschaftlichen, bildungsgeschichtlichen, kirchlichen und landespolitischen Diskursen der Zeit an ihren Schnitt- und Umbruchspunkten untersucht. Dadurch soll ein differenziertes Bild der kulturellen Entwicklungsgeschichte der Region entstehen, das auch Brandenburgs Stellung im Gesamtverband der Territorien des alten deutschen Sprachraums sowie seine Verflechtung mit der europäischen Kultur ins Blickfeld rückt. Der Dank der Verfasser gilt zuerst Herrn Professor Dr. Werner Lenk, der das Unternehmen initiiert und bis zu seiner Emeritierung geleitet hat, und Herrn Professor Dr. Knut Kiesant, der seitdem das Projekt betreut
und als Herausgeber der Reihe Veröffentlichungen zur brandenburgischen
Kulturgeschichte
der Frühen Neuzeit
verantwortlich zeichnet, sowie der früheren Projektmitarbeiterin, Frau Dr. Gabriele Kees. Dank schulden wir darüber hinaus besonders dem Leiter des Internationalen Arbeitskreises »Stadt und Kultur der Frühen Neuzeit« (mit Sitz in Osnabrück) und Direktor des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück, Herrn Professor Dr. Klaus Garber, für seine unermüdliche Förderung. Abschließend danken wir dem Leiter der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Herrn Professor Dr. Tilo Brandis, für die Genehmigung zur Veröffentlichung der Porträts, den Mitarbeitern der von uns aufgesuchten Bibliotheken und Archive, die unsere Forschungen durch die schnelle Bereitstellung der gesuchten gedruckten und handschriftlichen Quellen erleichterten, sowie dem Akademie Verlag für die Aufnahme des Bandes in sein Programm.
Lothar Noack Jürgen Splett
März 1997
Berlin-Cölln
1640-1688
Abbadie,Jacques
Abbadie, Jacques
se der Redekunst bei den berühmten reformierten
*
zwischen 1654 und 1658 in N a y / B e a m
lix (1641—1717) zu vervollkommnen. Hier wurde
t
25. Sept. 1727 Marylebone b. London
Predigern Jean Claude ( 1 6 1 9 - 1 6 8 7 ) und Pierre Al1678 der Gesandte des Kurfürsten Friedrich Wil-
Theologe, reform.
helm von Brandenburg, Louis de Bouveau, C o m t e
V
Ν. N.
d'Espense, auf ihn aufmerksam, der im Auftrag des
Μ
Ν. Ν.
Kurfürsten einen Ersatz für den sich mit Abwanderungsgedanken tragenden Prediger der französischen
1680
Prediger der franz. Gemeinde in Berlin
Gemeinde in Berlin, David Fornerod, suchte. Abba-
1690
Prediger der franz. Gemeinde in London
die nahm den R u f nach Berlin an und wurde nach abgelegten Probepredigten am 4. Sept. 1680 durch
Jacques Abbadie wurde vermutlich um 1654 (ande-
den kurfürstlichen Hofprediger Georg Conrad
re Angaben 1657, 1658, 1664) in Nay bei Pau in der
Bergius ordiniert.
Provinz Beam — die durch Henri IV. an Frankreich
Sein geistliches A m t versah Abbadie in der Folgezeit
kam und nach dessen Ermordung (1610) auch immer
mit außerordentlichem Zuspruch; er zeigte sich als
wieder die Unterdrückung des dort seit 1560 herr-
eloquenter Kanzelredner, dessen Predigten auch von
schenden Protestantismus zu erleiden hatte - geboren.
der kurfürstlichen Familie besucht wurden. Mit dem
Diese Vermutung stützt sich darauf, daß der Nach-
Blick auf seine wegen ihres Glaubens bedrängten
ruf auf Abbadie in der Londoner Zeitung »Daily
Landsleute in Frankreich bekamen seine Predigten
Courant« (5. Okt. 1727) sein Todesalter mit 74 Jah-
seit 1681 auch einen politischen Akzent. Aus dieser
ren in etwa richtig angibt.
Zeit ist ein Vorfall überliefert, wonach er beschuldigt
Obwohl Jacques Abbadie später im Kreise der eu-
wurde, in einer Predigt den König von Frankreich
ropäischen Gebildeten zu den meistgelesenen zeitge-
mit Pharao und Antiochus verglichen und dadurch
nössischen Autoren zählte, geben die einschlägigen
verunglimpft zu haben. Allerdings konnte Abbadie
Nachschlagewerke und Spezialuntersuchungen nur
dadurch, daß er dem Botschafter des französischen
unzureichende bzw. sich widersprechende Auskünf-
Königs in Berlin, dem Grafen de Rébenac, seinen
te über seine Lebensumstände, und angesichts der
Predigtentwurf vorlegte, diese Anschuldigen zurück-
erreichbaren Q u e l l e n müssen seine Herkunft, die
weisen. Trotz dieses deutlichen Hinweises hinsicht-
Zeit seines Pariser Aufenthalts und sein Wirken in
lich der Grenzen der Kritik an der französischen Re-
England und Holland auch weiterhin unaufgeklärt
ligionspolitik informierte Abbadie auch weiterhin
bleiben.
über das Schicksal seiner verfolgten Landsleute; so
A u f den Besuch der Universität bereitete sich Abba-
hielt er seit 1683 liturgische Gottesdienste, in denen
die unter Anleitung von Jean de la Placette (1639 bis
er über die Geschehnisse im Heimatland berichtete.
1718) vor, der 1664 als Prediger nach Nay gekom-
Neben seinem Predigtamt bemühte sich Abbadie in
men war und später durch seine christlich-morali-
besonderem Maße um den Aufbau einer kirchlichen
schen Reflexionen ein erfolgreicher theologischer
O r d n u n g und um die Regelung der Belange des all-
Schriftsteller wurde.
täglichen Lebens der Gemeindemitglieder in Berlin
Anschließend bezog Abbadie die Akademien von Puy-
und Cölln. Dazu gehörten neben der Bildung eines
laurens sowie Saumur und Sedan; letztere nach dem
Altestenrates als Entscheidungsgremium für kirchli-
Vorbild der Genfer Akademie ausgerichtet, sorgte für
che Fragen auch die religiöse Erziehung der Kinder
gut ausgebildete Prediger, die auch in der Kontrovers-
und soziale Aufgaben wie die Armenpflege, die Vor-
literatur bewandert waren. Zweifelsohne stand aber
sorge für Waisenkinder und die Vergabe von Krediten
bereits die Ausbildung, die Abbadie durch La Placet-
zur Gründung von Handwerken. D a ß diese Maßnah-
te erhalten hatte, auf so hohem Niveau, daß er seine
men zur Konsolidierung und Festigung der Gemein-
Studien an diesen Ausbildungsstätten gut vorberei-
de von den Lutherischen der Stadt kritisch verfolgt
tet und in relativ kurzer Zeit mit der Verteidigung des
wurden, die nicht zu Unrecht befürchteten, daß da-
theologischen Doktorgrades beenden konnte.
durch insgesamt die Stellung der Reformierten ge-
Nach dem Studium wandte sich Abbadie nach Cha-
stärkt würde, zeigte sich 1683 aus Anlaß des Todes
renton (bei Paris), um insbesondere seine Kenntnis-
der ersten Frau des Thronfolgers Friedrich III., Eli-
3
4
Abbadie,Jacques sabeth Henriette. Damals wurde von lutherischer Seite das Gerücht verbreitet, daß die Franzosen die von ihnen seit 1682 genutzte Schloßkapelle zu den anstehendenTrauerfeierlichkeiten nicht räumen wollten. Tatsächlich aber hatte sich Abbadie bereits an den Potsdamer Hofprediger Anton -*• Brunsenius gewandt, um ihn zu bitten, sich beim Kurfürsten für einen geeigneten Ersatzort einzusetzen. Nach der Aufhebung des Edikt von Nantes wurde Abbadie vom Kurfürsten in die Organisation der Ansiedlung der französischen Religionsflüchtlinge in Brandenburg einbezogen. So reiste er in den folgenden Jahren mehrmals nach Den Haag, um die aus Frankreich Geflohenen zur Ubersiedlung nach Brandenburg zu bewegen, das im Gegensatz zu Holland und England als neue Heimat viel weniger attraktiv erschien. Als eine Frucht dieser Bemühungen konnte er am 22. Dez. 1685 ein vom Kurfürsten zur Verfügung gestelltes Schiff verabschieden, das 109 Handwerker nach Brandenburg bringen sollte. Des weiteren erarbeitete er Pläne, wie die Refugies in den kurfürstlichen Landen angesiedelt werden sollten (BAUDOIN, 1939, S. 17). Im Haag bemühte er sich auch, den inzwischen dorthin geflohenen J. Claude als Prediger in das Kurfürstentum Brandenburg zu holen, was dieser allerdings mit dem Hinweis auf sein Alter ablehnte (vgl. BAUDOIN, 1939, S. 15: Brief von Claude an den Kurfürsten vom 16. Febr. 1686). Aber auch von Berlin aus warb Abbadie um bedeutende reformierte Prediger wie seinen ehemaligen Lehrer La Placerte, den der Kurfürst als Prediger für Königsberg gewinnen wollte. La Placerte kam nach Berlin, nahm aber dann die Berufung der dänischen Königin nach Kopenhagen an und blieb dort bis 1712 Hofprediger. Abbadie nutzte seine Aufenthalte in Holland auch, um den Druck seiner Schriften zu besorgen. Bereits mit seiner ersten größeren, in Berlin beendeten Arbeit »Von der Wahrheit der christlichen Religion« erntete er nahezu ungeteilte Bewunderung und Anerkennung. Das Ziel seiner Arbeit formulierte er einleitend in der Wiederherstellung eines christlichen Handelns, das sich auch eines bestimmten Vernunftsprinzips bedient: »In der That: ob zwar die Warheiten der Christlichen Religion an sich selbst unendlich weit gewisser sind/ alles andere in der Welt; so verlangen wir doch nur bloß/ daß man sie mit eben der Gewißheit annehmen möge/ als man die ersten und gemeinen Warheiten annimmt/ nach
denen man sich in seinen Thun und Handlungen richtet.« (Cap. I § IV.) Die Versuche, die Wahrheit der christlichen Religion zu erweisen, sind nun fast ebenso alt wie das Christentum selbst. Wie sehr aber das von Abbadie aufgegriffene Thema gerade seine Zeitgenossen bewegte, wird deutlich an dem Kontext, in den der deutsche Übersetzer dieses Werk stellte: »H. Grotius' >Buch von der Wahrheit der Christi. Religione Β. Pascals > Pensees sur la religione D. Huets >Demonstrationem Evangelicam«; I. Jaquelots >Dissertations sur l'Existence de DieuLa Theologie Chrétienne & la Science du SalutTractat de l'IncredulitéDe irrationabilitate AtheismiDiscurs von der Glückseligkeit der Frommen und Bestraffung der Bösen nach dem LebenVon der Vernünftigkeit der Christlichen Religion«; Salomon von Tills >Erklärung des Evangelii Matthai« und Ph. Limborchs >Amica Collatione de Veritate relig. Christ, cum eruditio Judaeole divin Abbadie« der Madame Sévigné (1626-1696) - selbst eine glänzende Schriftstellerin - war die Schrift bestens
Abbadie,Jacques empfohlen worden (vgl.HAASE, 1959, S. 14: Brief an Bussy vom 13. Aug. 1688). Daß sich Abbadie in seiner Abhandlung jeglicher konfessioneller Polemik enthielt, sicherte der Schrift im protestantischen wie katholischen Lager gleichermaßen Erfolg. So konnte später Philipp Jacob Spener (1635-1696) in seiner antisozinianischen Schrift »Vertheidigung des Zeugnüsses von der Ewigen Gottheit Unsers Herrn J E S U C H R I S T I , ...« Frankfurt a. M. 1706 auf dieses Werk zurückgreifen, das, obwohl von einem Calvinisten verfaßt, sich aller theologischen Kontroversen enthielt und somit von Spener als Demonstration der Einigkeit der Protestanten in der Christologie, in der Lehre von der Gottheit Christi, benutzt werden konnte. Mit seinem literarisch erfolgreichen Erstlingswurf hatte Abbadie sein Thema gefunden, das er in den folgenden Jahren in verschiedenen Richtungen vertiefen sollte. Unter den Schriften der ersten Berliner Jahre ragt noch die panegyrische Rede auf den Kurfürsten Friedrich Wilhelm heraus, die den brandenburgischen Herrscher sowohl als »Hof-, Welt-, Staats- und Kriegs-Mann« wie auch als gelehrten, frommen und redlichen Mann lobte. Die Schrift, die Abbadie auch als einen Dank für die Aufnahme in Brandenburg verstand, trug maßgeblich zur Erhöhung des Ansehens des Kurfürsten in Europa bei. Der Zustrom französischer Flüchtlinge in die brandenburgische Doppelresidenz verlangte nicht nur erhöhte Anstrengungen in der Bewältigung der kirchlichen Aufgaben, sondern führte auch zur Frage nach dem Status der reformierten Kirche außerhalb Frankreichs. Am 2. Febr. 1687 faßte das Mittwochskonsistorium den Vorsatz, im Rahmen ihrer Sitzungen aus der alten französisischen Kirchenordnung, der Discipline ecclésiastique, vorzulesen, worauf am 13. Juni 1688
(ACTES DU CONSISTOIRE, B l . 4 l r , 5 9 r ) d e r B e -
schluß folgte, sie auch in Berlin-Cölln in ihrer alten Form wiederherzustellen. Das bedeutete u. a., daß jede Rangordnung unter den Predigern aufgehoben werden sollte. Abbadie weigerte sich sowohl im Juni a l s a u c h a m 1 4 . N o v . 1 6 8 8 (ACTES DU CONSISTOIRE,
Bl. 65r), diese zu unterzeichnen, indem er darauf verwies, daß er nach der deutschen Kirchenordnung ordiniert worden war und auch die Weisungsbefugnis des Konsistorialrates G. C. Bergius in den Kirchenangelegenheiten der Gemeinde der französischen Ordnung widerspräche. Nachdem Abbadie im Mai 1689 nochmals gegen die Unterzeichnung protestiert
hatte, wandten sich die anderen Mitglieder des Konsistorium, an ihrer Spitze Charles Ancillon, mit einer diesbezüglichen Beschwerde am 19. Juni 1689 an den Kurfürsten (GStA, Rep. 122, Nr. 5. 1, Vol 1, Bl. l£). Die vom Kurfürsten eingesetzte Untersuchungskommission schloß sich in ihrem Votum den Beschwerdeführern an, so daß der Kurfürst in einer Deklaration vom 7. Dez. 1689 die Verbindlichkeit der Discipline ecclésiastique bestätigte. Abbadie teilte darauf am 30. April 1690 mit, daß der Kurfürst seinem Abschiedsgesuch zugestimmt habe. (Zum Weggang Abbadies vgl. auch GABRIEL D'ARTIS: L E T T R E PASTORALE Du plus Anciens & plus Légitime PAS T E U R D E L'EGLISE F R A N Ç O I S E D E BERLIN, ... Amsterdam 1699, S. 20f.) Die geschilderten Vorgänge hatte Abbadie teilweise nur aus der Ferne miterlebt, da er Ende 1688 den Marschall von Schömberg, ehemaliger Marschall von Frankreich und seit 1687 Chef aller brandenburgischen Truppen, Geh. Staats- und Kriegsrat sowie Statthalter Preußens, im Gefolge des Prinzen von Oranien nach England begleitete. Schömberg hatte 1688 eine Armee aus Hugenotten aufgestellt, um Wilhelm von Oranien im Feldzug nach England zur Entthronung Jacobs II. (1633-1701) zu unterstützen. Am 1. Juli 1690 fiel Schömberg in der Schlacht an der Boyne (Irland). Abbadie soll unter dem Lärm der Schlacht seine vielleicht bekannteste Schrift von der »Kunst sich selbst zu erkennen« verfaßt haben, in der er den Weg zu einem guten Gewissen in den Mittelpunkt stellte. Die Möglichkeit dazu sah er in einem Verhalten, das einen Mittelweg im Handeln verfolgte und so am ehesten die hohen christlichen Moralgebote mit dem beschränkten natürlichen menschlichen Vermögen, wie es sich in der Eigenliebe zeigte, in ein ausgewogenes Verhältnis bringen konnte. Darin wurde auch nochmals der Einfluß seines Lehrers La Placette deutlich, der gleichfalls im Bezug zur Moral diese ausgleichende Haltung vertrat. Ende 1690 ging Abbadie nach London an die 1641 von Benjamin de Rohan gegründete reformierte Kirche La Savoyen. Aus seinem gutem Verhältnis zum Prinzen von Oranien, dem späteren König Georg III., rühren seine poli tischen Verteidigungsschriften »Defense de la Nation Britannique« und »Histoire de la Derniere Conspiration d'Angleterre«. In der ersten Schrift verteidigte Abbadie die Revolution von 1688 und das Widerstandsrecht des Volkes.
5
6
Abbadie,Jacques D e n aktuellen Anlaß zu dieser Schrift gab das an-
die gegen den Krieg geplante Verschwörung von
o n y m publizierte u n d fälschlich P. Bayle zugeschrie-
1 6 9 6 z u m Hintergrund.
bene Pamphlet »Avis aux Réfugiés« ( 1 6 9 0 ) . Diese
D a A b b a d i e das L o n d o n e r K l i m a nicht vertrug, ging
Schrift verurteilte scharf jene Partei, die sich im G e -
er auf E m p f e h l u n g des Königs nach St. Patrick/Du-
folge von Pierre Jurieu ( 1 6 3 7 - 1 7 1 3 ) für eine gewalt-
blin als D o y e n u n d 1 6 9 9 nach Killalow/Irland. 1 7 2 0
s a m e R ü c k e r o b e r u n g Frankreichs durch englische
bis 1 7 2 3 weilte er in A m s t e r d a m zur Vorbereitung
Waffen aussprach und rief die französischen Prote-
einer Edition seiner Werke, die auch die beiden bis
stanten zur Loyalität gegenüber d e m französischen
dahin unveröffentlichen Texte »Nouvelle Manière de
K ö n i g als Voraussetzung für eine friedliche Rückkehr
prouver l'Immortalité de l'Ame« u n d » N o t e s sur le
in ihre H e i m a t auf.
C o m m e n t a i r e philosophique de M . Bayle« enthalten
D i e zweite politische Schrift dieser Jahre verfaßte
sollte. D a n a c h lebte er in d e m L o n d o n e r Vorort M a -
A b b a d i e a u f Bitten des Königs G e o r g III.; sie hatte
rylebone, wo er a m 2 5 . Sept. 1 7 2 7 starb.
[JS]
Werke Sermons sur divers textes de l'Ecriture. Leide 1681. 8°. (ehemals 1: E d 4510; wieder abgedr. in: Sermons et Panéqyriques, 1760). Sermon sur Apocalypse chap. 14 v. 13 prononcé à l'occassion de la mort de S. A. la Princesse électorale de Brandebourg. Cologne à la Spree: G . Schoults 1683. 4°. (1: Ed 4015, η. 5 ehemals). Sermon sur ces paroles du Pseau C X V I I I . C'est ici la journée ... Prononcé dans l'eglise françoise de Berlin à l'occassion du mariage de Monseigneur le Prince Electoral et M a d a m e la Princesse d'Hanovre, o. O. 1684. 8°. (ehemals 1: Su 700). T R A I T É de la Vérité de la R E L I G I O N C H R É T I E N N E . P R E M I E R E [ E T S E C O N D E ] P A R T I E . O ù l'on établit la Religion Chrétienne par ses propres caracteres. A R O T T E R D A M , C h e z R E I N I E R L E E R S , M . D C . L X X X I V . (B 2023: A - 435; 14: Th.ev.dogm. 350,1). 2. Ed., corrigée, & augmentée, vol. 1, 2, Rotterdam: R. Leers 1688 (1: D e 1122); 3. Ed. Rotterdam: R. Leers 1689 (11: 150 fb); 4. Ed. Rotterdam: R. Leers 1701; weitere Aufl. u. a.: 1711, 1715, Rotterdam: R. Leers 1728; Amsterdam: F. Changuion 1729, La Haye 1741, La Haye: Neaulme 1760; Dijon 1826; Toulouse 1864. (B 2 0 2 3 : A - 4 4 0 / 4 4 1 ) ; Ûbers. ins Engl, von H. L. C . [H. Lussan], London 1694; dt. Übers, von C . L. Bilderbeck: Die Triumphirende Christliche R E L I G I O N D a s ist Hochnöthiger Nützlicher und Erbaulicher T R A C T A T Von der Warheit U n d Gewißheit der Christlichen R E L I G I O N , Worinne Nicht nur die Existentz G O t t e s / auch daß die Schrifft G O t t e s Wort/ und J E S U S der wahre Messias, und insgemein der gantzen Christlichen R E L I G I O N Gewißheit durch vernünfftige Gründe/ und vielfältige unwidersprechliche Beweißthümer gantz deutlich und klar dargethan/ sondern auch denen Zweiffein und Einwürffen/ so die Atheisten, Naturalisten, Deisten, Juden/ Schwachgläubige & c . dagegen machen/ oder nur immer formiren können/ sattsam begegnet wird. Aus dem unvergleichlichen Frantzösischen Scripto Des J A C O B I A B B A D I E , Theol. Doct. U n d Predigers zu Dublin in Irrland/ mit besonderm Fleiß übersetzet/ U n d durch unten beygefügte/ aus denen neuesten Autoren so diese Materie behandelt/ als M O R N A E O , G R O T I O , P A S C A L , H U E T I O , C L E R I C O , L I M B O R C H , A L L I X , H A L E , P I C T E T E , C U D W O R T , J A Q U E L O T , B E N T L E I I , S A L O M O N von T Y L L , und anderen guten Theils gezogene Anmerckungen an denen nöthigen Orten erläutert Nebst einer Vorrede Worinne 1. von dem Nutz und rechten Gebrauch dieser und dergleichen Schrifften gehandelt und 2. von denen fürnehmsten hieher gehörigen Scribenten umständliche Nachricht gegeben wird/ 3. D i e hauptsächlicheste Methoden, nach welchen die Autores hie den Beweißthumb geführet/ insonderheit aber das Project des sehl. Pascals umständl. beschrieben/ auch 4. von gegenwärtigem Wercke dessen Einrichtung und nützlichen Gebrauch nöthige Meldung gethan wird. Franckfurt und Leipzig/ in Verlegung Hieronymus Friedrich Hoffmanns. 1713 (1: D e 1130; 14: 3 A 8847); Triumphirende Christliche R E L I G I O N Das ist Hochnöthiger/ Nützlicher und Erbaulicher T R A C T A T Von der Warheit Und Gewißheit der Christlichen R E L I G I O N : Aus dem Unvergleichlichem Frantzösischen Scripto Des Herrn J A C O B I A B B A D I E , Theol. D . Und Predigers in Irrland/ mit Fleiß übersetzet/ U n d durch einige unten beygefügte/ aus den neuesten Autoren so gleiche
Abbadie,Jacques Materie behandelt/ Guten Theils gezogene Anmerckungen erläutert. Zweyter und letzter T O M U S N e b s t einer Vorrede/ Worinnen gezeiget wird: I. D a ß kein Z u s t a n d unglücklicher und unvernünfftiger sey/ als eines/ der von der Warheit der Christlichen Religion nicht gewiß ist/ oder gewiß zu werden nicht ernstlich suchet. Hingegen auch II. nichts glücklicher/ als der Z u s t a n d eines Gläubigen/ U n d III. wie hiezu zu gelangen? Leipzig/ in Verlegung Christoph Julius H o f f m a n n s . 1721. 4 ° . (23: Te 1); Aufl. Leipzig und Rudolstadt: W. Deer/ Chr. J . H o f f m a n n 1739 ( l a : D e 1132); weitere Aufl. Leipzig und Jena 1748; A u g s b u r g 1776 und Karlsruhe 1788 (übers, von H . J . v. H a h n , HEINSIUS, 1812); D e Waarheit van den Christelyken G o d s d i e n s t . Amsterdam 1 7 3 1 - 1 7 3 3 ; d. i. Ubers, der engl. A u s g a b e »Vindication of the trutes of the Christian Religion, 1694« ins Holl.: (Haar, J. v. d „ 1980, S. 1; Übers. P. le Clerc ?). PANEGYRIQUE DE MONSEIGNEUR L'ELECTEUR DE BRANDEBOURG, FREDERIC GUILLAUME. Par Monsieur A B B A D I E . A B E R L I N , C h e z R O B E R T R O G E R , Libraire & Imprimeur de S o n Altesse Electorale. M . D C . X C V . (B 2 0 2 3 : A - 431; 14: H i s t . Boruss. 2 5 8 , 2 3 m ) ;
1. Aufl. Rotterdam 1684; dt. Überset-
zung von Charles des Hayes: Hochverdienter Heldenlorbeer, Sieges- und Ehren Palmen, welche von der F a m a dem C h u r f . F R I E D R . W I L H E L M , als dem wahren Achilli unserer Zeiten durch eine Französ. H a n d zubereitet, nunmehro aber ins Deutsche übersetzet, Beri. 1685, 12°; Ihro Churfürstlichen Durchlauchtigkeit zu Brandenburg L o b = R e d e / A u ß dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzet. Cölln an der Spree/ Druckts G e o r g Schultze/ Churfl. Brandenb. H o f f = B u c h d r . Anno M . D C . L X X X I V . (11: 6 6 A 7 3 2 1 ) ; Übers, ins Ital. von Gregor Leti: Ritratti historici, . . . A m s t e r d a m 1687, Part I (Küster, Bibliotheca Brandenb., 1743, S. 4 9 4 ) . Reflexions sur la présance reelle du C o r p s de J e s u s - C h r i s t dans l'Eucharistie, comprise en diverses lettres. L a Haye: Troyel 1685. ( C B N , vol. I, p. 20; Baudouin, 1939, S. 27: 4 Briefe; auch abgedr. in: Pieces Françaises sur l'Eucharistie. Rotterdam 1713). L E S C A R A C T E R E S D U C H R E S T I E N Et du C H R I S T I A N I S M E ; Marqués dans trois S E R M O N S Sur divers Textes de l'Ecriture, avec des Reflexions sur les afflictions de l'Eglise. A LA HAYE, Chez A B R A H A M T R O Y E L , Libraire à la grand' Salle de la C o u r . M . D C . L X X X V I . (B 2 0 2 3 : A - 4 5 3 ; 14: T h . ev. asc. 701); weitere Aufl. 1687 und 1695; La Haye: Troyel 1697. Sermon sur le C o u r o n n e m e n t de Sa Sérénité Electorale de Br. prononcé à Berlin le 13. Juin 1688. Berlin: Roger. 8°. [1: Su 2 3 8 0 ehemals]. T R A I T É de la D I V I N I T É de N o t r e Seigneur J E S U S - C H R I S T . A R O T T E R D A M , C h e z R E I N I E R L E E R S , M D C X C . Avec Privilege de Nosseigneurs les Estais de Hollande & de West-Frise. [14: T h . e v . D o g m . 824; B 2 0 2 3 : A - 4 3 2 ; 11: 150 fb]; Rez. von J . Le Clerc, in: B U H , Dec. 1689, pp. 3 6 6 - 3 7 9 ; weitere Aufl. u. a. R o t t e r d a m : C a s p a r Fritsch & Michel B ö h m 1709
(1: D e 1125); 6. Aufl. A m s t e r d a m : Wetstein 1719 (1:
D i e z " 6 0 0 5 ) ; 7. Aufl. Amsterdam: François C h a n g l i o n 1729 (1: Cx 7 5 2 0 , 7; B 2 0 2 3 : A - 4 3 3 ) ; Übers, ins Engl. v. M . B o o t h , L o n d o n 1697; dt. Übers, von J o h a n n G e o r g Angerer: Tractat von der Gottheit unsers Heilandes. N ü r n b e r g 1754; Cöthen 1756 [HF.INSIUS, 1812]; holl. Übers.: Verhandeling over de G o d h e i d van onzen Heer J e s u s Christus. Utrecht 1783. (Haar, J . v. d., 1980, S. 1). D E F E N S E D E LA N A T I O N B R I T A N N I Q U E : O u les droits de D I E U , de la Nature, & de la Société clairement établis au sujet de la revolution d'Angleterre, C O N T R E l'Auteur de l'Avis important aux Réfugiés. Par M . A B B A D I E M I N I S T R E . A L O N D R E S Chés L a Vesve Mallet 1692. 8 ° . (B 2 0 2 3 : A - 4 5 5 ) ; weitere Aufl. L o n d o n : La Vesve Mallet 1693. (Β 2 0 2 3 : A - 547); La Haye: A b r a h a m de H o n d t 1693. (B 2 0 2 3 : A - 4 5 6 ) ; Les Droits de D i e u , de la nature et des gens, tirés d'un livre de M . Abbadie intitulé: »Défense de la nation britannique . . . « O n y ajouté un discours de M . N o o d t sur les droits des souverains (traduit du latin par Barbeyrac). A m s t e r d a m 1775. 8°. ( C B N , vol. I, p. 2 0 ; B S B - A K 1 5 0 1 - 1 8 4 0 : Ph.pr.3). L ' A R T D E S E C O N N O I T R E S O Y - M E M E , o u la Recherche des Sources D e la M O R A L E . Par J A Q U E S A B B A D I E D o c t e u r en T h e o l o g i e & Ministre du St. Evangile. P R E M I E R E [ E T S E C O N D E ]
PARTIE.
A R O T T E R D A M , C h e z P I E R R E V A N D E R S L A A R T . M . D C . L X X X X I I . 8°. (14: T h e o l . ev. mor. 150); Rez. v. Jacques Bernard, in: B U H , Nov. 1693, pp. 4 4 6 - 4 6 9 ; weitere Aufl. Lyon 1693; La Haye: v. Bulderen 1700; Rotterdam: R. Leers
1711 ( l a : N o 8 8 3 6 ) ; La Haye: G u i l l a u m e de Voys 1711 (B 2 0 2 3 : A - 4 5 4 ) ; La Haye:
N è a u l m e 1741; 1743; La Haye: N è a u l m e 1749 (1: D i e z 8° 6 3 3 0 ) ; Zurich: Heiddeguer 1751; La Haye: Nèaulme 1760; Übers, ins Engl, von T. W o o d c o c k , O x f o r d 1695, 1698; dt. Übers.: Kunst sich selbst zu erkennen, oder Untersuchung dess Ursprungs der Tugend-Lehre. A u g s b u r g : Kühtz 1712 [HEINSIUS, 1812]. L'esprit du Christianisme, s. 1.: Griffin 1694. ( B S B - A K 1 5 0 1 - 1 8 4 0 : F i l m . R 3 6 1 - 3 3 9 ) .
7
8
Abbadie,Jacques P A N E G Y R I Q U E DE M A R I E STUART, R E I N E D ' A N G L E T E R R E , D ' E C O S S E , D E F R A N C E ET D'IRL A N D E , & c . D E Glorieuse & d'Immortelle Mémoire. Décédée à Kensington le 28. Décemb. 1694. Par J. A B B A D I E , Ministre de l'Eglise de la Savoye à Londres. Avec une Eglogue sur le meme Sujet. A B E R L I N , Chez R O B E R T R O G E R , Libraire & Imprimeur de S. A. Elect. M . D C . X C V . (14: Hist. Britann. Β. 4 7 8 , 6 4 ) ; weitere Aufl. Genève: F. Teiches 1695, Amsterdam: Garrel 1695, La Haye 1697; dt. Übers.: Lob-Rede der unvergleichlichen Maria Stuart, gewesenen Königin in England, Schottland und Irrland. Aus dem Franz. ins Teutsche übersetzet von M . Gottfried Langen. Leipzig 1695. 4°. (1: T t 6 5 5 2 ehemals); Berlin 1695 (1: T t 7512 ehemals). H I S T O I R E D E LA D E R N I E R E C O N S P I R A T I O N D ' A N G L E T E R R E A V E C Le détail des diverses entreprises contre le ROY E T LA N A T I O N , Q u i ont précédé ce dernier attentat. A L O N D R E S . 1696. 8°. (14: Hist. Britann. 1263 B); Dordrecht 1697 (14: Hist. Brit. Β. 1264); Übers, ins Engl.: T h e History of the late Conspiracy against the King and the Nation. With a particular account of the Lancashire Plot, etc. London: Daniel Brown & T h . Bennet 1696. Nouvelle Dissertation touchant le temps auquel la religion chrétienne a été établie dans les Gaules. 1703. ( B M ) . Le regne glorieux de Jesus Christ sur la terre, ou Sermon sur le Ps. 72. prononcé à Saint Patrick, devant le Corps Officiers Francais, qui sont en Irlande, ... Par le Docteur Abbadie ... à un Officier le 31. Janvier 1712. Londres 1713. (Niceron). LA V É R I T É D E LA R E L I G I O N C H R É T I E N N E R E F O R M É E . T O M E P R E M I E R [ E T S E C O N D ] , A R O T T E R D A M . P O U R C A S P A R F R I T S C H , M D C C X V I I I . (B 2 0 2 3 : A - 4 4 2 / 4 4 3 ) ; Übers, ins Engl. v. Henry Lambert, Bischof zu Dromore/Irland. Liturgie de l'Eglise anglicane. Londres 1719. 8°. (Ubers, der engl. Liturgie ins Franz.; H a a g , 1877; Baudouin, 1939, S. 26). L E T R I O M P H E D E LA P R O V I D E N C E E T D E LA R E L I G I O N ; O U L ' O U V E R T U R E D E S S E P T S E A U X PAR L E S F I L S D E D I E U ; O ù l'on trouvera la premiere partie de l'Apocalypse, clairement expliquée par ce qu'il y a de plus connu dans l'histoire & de moins contesté dans la parole de Dieu. Avec une nouvelle & très sensible demonstration de la vérité de la Religion Chrétienne. Par le Dr. A B B A D I E , Ministre du St. Evangile & Doyen de Killalow. T O M E P R E M I E R [ - T O M E Q U A T R È M E ] , A A M S T E R D A M Chez M I C H E L . C H A R L E S L E C E N E . M . D C C X X I I I . (la: De 1600; B 2023: A - 4 4 6 ; 14: Th.ev.dogm. 355; 14: Exeg.C 1040); holl. Übers.: Triomferende Godtsdienst, in zeven profetische tafereelen by de opening der zeven zegelen vertoont. Uit het Fransch overgez., en met aantekeningen vermeerdert door Abraham Moubach. D. 1,2. Amsteldam 1726. 4° ( G k P B , Bd. I, Sp. 45). S E R M O N S E T P A N E G Y R I Q U E S Par J A Q U E S A B B A D I E , Docteur en Théologie, & Doyen de Killalow. Auxquels ou à joint quattre lettres du même Auteur, & un Essai Historique sur sa Vie & ses Ouvrages. T O M E P R E M I E R [ T O M E S E C O N D E T T O M E T R O I S I E M E ] , A M S T E R D A M , Chez F R A N Ç O I S C H A N G U I O N . M D C C L X . [Mit Lebenslauf]. (B 2 0 2 3 : A - 4 5 0 - 4 5 2 ) . La Chaire évangelique. Ire série. Sermons anciens. N o . 4. La science du chrétien, sermon ... par Jacques Abbadie . . . . Paris: Servier 1829. ( C B N , vol. I, p. 20). Q u a t r e Lettres sur la transsubstantion, par Jacques Abbadie ..., Toulouse 1835· ( C B N , vol. I, p. 20).
Literatur A C T E S DU C O N S I S T O I R E D L ' E G L I S E F R A N Ç O I S E D E B E R L I N . P r o t o k o l l e ( M i t t w o c h s c o n s i s t o r i u m )
10. 6. 1 6 7 2 - 4 .
7.
1694. (Archiv der Französischen Kirche zu Berlin [im Französischen D o m ] : Rep 04 I 1); JÖCHER, Chr. G . , Bd. 1, 1750, Sp. 10f.; ANCILLON, Charles: Geschichte der Niederlassung der Réfugies in den Staaten Seiner Kurfürstl.Hoheit von Brandenburg. Nach der frz. Originalausgabe von 1690. Berlin 1939; NICERON, J. P.: Mémoires pour servir a l'histoire des hommes illustres dans la République des lettres ..., Paris 1729-1745, Vol. 43; ERMAN: Mémoires historique sur la fondation de l'eglise fançoise de Berlin. Berlin 1772; Mémoires pour servir à l'histoire des réfugiés français dans les états du Roi. Par Messieurs Erman et Reclam. T. 1 - 4 . A Berlin, chez Jean Jasperd, M D C C L X X X I I . Imprimé chez G . F. Starcke. [Berlin 1782-1785]: Vol. I, S. 148; Œ U V R E S C O M PLETES D E M. PALISSOT, N O U V E L L E É D I T I O N , RÉVUE, C O R R I G É E ET A U G M E N T É E . T O M E Q U A T R I È M E . M É M O I R E S S U R LA L I T T É R A T U R E . A PARIS M . D C C C . I X . , S. 1 - 6 ; HAAG, Eugène et
Abbadie,Jacques Emile: La France Protestante. D e u x i è m e Édition. Paris 1877: T. 1; S. 10; BORDIER, Henri: La France protestante. T. I - V I . Paris 1 8 7 7 - 1 8 8 7 ; ILLAIRE, Maurice: Etude sur Jacques Abbadie considéré c o m m e prédicateur. Strasbourg 1858; MURET, E d o u a r d : Geschichte der Französischen Kolonie in Brandenburg-Preußen. Berlin 1885; D I C T I O N A R Y O F N A T I O N A L B I O G R A P H Y . E D I T E D BY L E S L I E S T E P H E N . V O L . I., A B B A D I E A N N E . L O N D O N 1885; MARQUIE, P. F.: Jacques A b b a d i e considérée c o m m e moraliste étude sur son Art de se connaître. M o n t a u b a n 1885; BAUDOIN, Aimée: Jacques Abbadie. Prediger der französischen G e m e i n d e zu Berlin in der Geschichte der französischen Literatur. Phil. Diss. Berlin 1939; MANOURY, Karl: Geschichte der Französischen Kirche zu Berlin. Hugenottenkirche 1 6 7 2 - 1 9 5 5 . Berlin 1955; HAASE, Erich: E i n f ü h r u n g in die Literatur des R e f u g e . D e r Beitrag der französischen Protestanten zur Entwicklung analytischer D e n k f o r m e n am E n d e des 17. Jahrhunderts. Berlin 1959, S. 2 4 1 - 4 4 ; HAAR, J . V. D . : Van A b b a d i e tot Young. Een Bibliografie van Engelse, veelal Puritaanse, in het Nederlands vertaalde Werken. 2 vols. Veenendaal 1980; Archives biographiques Françaises, Microfiche 1; CLAUSIUS, M a r c u s : Die Etablierung der Hugenotten in Berlin 1 6 7 2 - 1 7 0 2 . Magisterarbeit. Freie Universität Berlin, Fachbereich Geschichtswissenschaften. Berlin 1996.
9
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Bergius, Georg Conrad
Bergius (Berg), Georg Conrad * 21. Dez. 1623 in Berlin t 7. Sept. 1691 in Berlin Theologe, reform. V Johann Β. ( 1 5 8 7 - 1 6 5 8 ) , Hofprediger Berlin M Dorothea, Tochter des Berliner Hofpredigers Martin Füssel W I. 24. April 1651 mit Elisabeth (2. Sept. 1629 bis 16. April 1679), Tochter des kurbrdbg. Rats u n d Altmärkischen Quartalsgerichts-Assessors Joachim Schönhaus
Κ
II. A n n a Maria Franeau (gest. l . / l 1. März 1687) III. Elisabeth Luise,Tochter des Berliner Hofpred i g e r s j o h a n n Appelius Johannes, kgl.-preuß. H o f r a t ( 1 6 5 7 - 1 7 3 0 ) ; Eleonore ( 1 6 5 5 - v o r 1689), verh. mit Friedrich Wilhelm von Stosch; Gertraud Hedwig, verh. mit Johann Risselmann
Gymnasium Bremen 1632 Universität Königsberg (non iur.) 1642 Universität F r a n k f u r t / O . 1645 1651 1664-1691
Universität Leiden Prof. theol. Universität F r a n k f u r t / O . Hofprediger Cölln
Georg Conrad Bergius wurde am 21. Dez. 1623 als Sohn des bekannten brandenburgischen Hofpredigers Johann Bergius geboren. Er besuchte zunächst das reformierte G y m n a s i u m in Bremen, das mit dem Bruder seines Vaters, C o n r a d Bergius ( 1 5 9 2 - 1 6 4 2 ) , einen herausragenden reformiertenTheologen für die Lehre verpflichtet hatte. Z u m Abschluß seiner Bremer Schulzeit verteidigte er die ehemals viel diskutierte Schrift seines Vaters »De S. Coena«. Anschließend besuchte er die Universitäten Königsberg, F r a n k f u r t / O . (1642) u n d Leiden (Matrikel Leiden, 1875: Georg C o n r a d Bergius, Berolinus; imm. 18. Febr. 1645, Rektor Johann Polyander; Lehrer Friedrich Spanheim) u n d u n t e r n a h m 1648 eine Reise nach Paris. 1650 erwarb er in F r a n k f u r t / O . unter Friedrich Beckmann, dem Vater des brandenburgischen Historikers J. C. Beckmann ( 1 6 4 1 - 1 7 1 7 ) , die Magisterwürde u n d bereits ein Jahr später konnte er sich unter Friedrich Reichel ( 1 6 0 8 - 1 6 5 3 ) zum Doktor derTheologie promovieren. 1653 übernahm Bergius das Ordinariat für Theologie an der Landesuniversität; ein Amt, das vor ihm schon sein Vater u n d
Onkel inne hatten (Beckmann, J. Chr., 1706, S. 52: Rektor 1653: Georg Conradus Bergius, Phil, ac S. S. T h . D. & Philosophiae Mor. postea S. S. T h . Prof. O r d i n . V. D. Minister in Ecclesia Reformata Francof. & Cüstrini, tandem Sereniss. Electori Friderico Wilhelmo). Die 1653 neugegründete reformierte Gemeinde in F r a n k f u r t / O . gewann ihn als Prediger; assistierend zur Seite gestellt wurde ihm Joachim Mencelius ( 1 6 1 6 - 1 6 7 3 ) , Sohn des ehemaligen Berliner Dompredigers. Als Nachfolger von Wolfgang ->• Crell kam Bergius 1664 als Hofprediger in die D o p pelresidenz Berlin-Cölln, wo er nach dem Tode von Bartholomaeus—> Stosch auch Konsistorialrat wurde u n d wegen seiner Gelehrsamkeit vom Kurfürsten sehr geschätzt war. Neben dem Unterricht der Kurprinzen Karl Emil u n d Friedrich übernahm Bergius auch einen Lehrauftrag am Joachimsthalschen G y m nasium. In seinen theologischen Anschauungen unterschied sich Bergius in mehreren Punkten von denen seines Vaters, was vor allem auf seine Studien in Holland zurückzuführen ist. »Im Unterschied zu seinem Vater, der in der Frage der Gnadenwahl >Universalist« war, dachte er mehr >partikularistisch Lilien und
Gelegenheitsgedichte, und zwar ein Glückwunsch-
Johann
carmen für den bisherigen Rektor des Gymnasiums,
S. Petri in Cölln, Jakob
Peter
Vehr (den Alteren), anläßlich seiner Vokati-
Neben der Theologie galt Crügers besonderes Inter-
on zum Prediger an S. Marien 1618 sowie ein 1620
esse der Musik. D a er eine schöne und ausgebildete
verfaßtes Hochzeitsgedicht für den Subrektor und
Baßstimme besaß, konnte er sich wohl auch so man-
Berkow, sowie der spätere Archidiakon zu Hellwig (der Altere).
späteren Berliner Bürgermeister G e o r g Weber (1585
che Nebeneinnahme »ersingen«. N o c h alsTheologie-
bis 1662) und dessen Ehefrau Anna geborene Flö-
student in Wittenberg, ließ er 1622 sein unter dem
ring, einer Tochter des Stendaler Syndikus Henning
Einfluß von Johann Hermann Schein ( 1 5 8 6 - 1 6 3 0 )
Flöring. In jenen Jahren komponierte Crüger auch
stehendes » P A R A D I S U S M U S I C U S . Musicalisches
seine ersten musikalischen Werke, nämlich ein »Con-
Lustgärtelein« in Berlin drucken. Das später wieder-
centus musicus« zur Hochzeit von Caspar Goltze mit
holt aufgelegte und 1626 durch ein »Paradisus secun-
Magdalena (1619) und ein »Achtstimmig Hochzeits-
dus, oder Ander Musicalisches Lust-Gärtlein« ergänz-
gesang aus dem IV. Capitel des hohen Liedes Salo-
te Werk dürfte mit den Ausschlag gegeben haben,
monis« für den Berliner Buchhändler Johann Kalle
daß Crüger 1622 durch den Berliner Rat - der auf
und seine Frau Margarethe geborene Krause (1620).
den vormaligen Gymnasiasten und Hauslehrer auf-
Mit 22 Jahren kam Crüger nach Wittenberg, wo er
merksam geworden war - als Kantor zu S. Nicolai
sich am 20. Okt. 1620 unter dem Rektor und Pro-
und des Berlinischen Gymnasiums berufen wurde.
Crüger, Nach den 1591 verabschiedeten »Leges Gymnasii Berolinensis« hatten die Kantore zu S. Nicolai und S. Marien - das Kantorat an der Marienkirche bekleidete zu jener Zeit Tobias Ernst Christoph Hübner (gest. 1646) - die Schüler nicht nur im Singen zu lehren, sondern auch musikalische Werke zu lesen und im gewissen U m f a n g Musiktheorie zu vermitteln. Außerdem ließ Crüger die Kirchengesänge durch die Gymnasiasten in der für den Gottesdienst nicht genutzten alten Klosterkirche einüben. Im wöchentlichen Wechsel hatten beide Kantore die täglichen »Classicis Cantionibus« (Klassengesänge) zu beaufsichtigen. Neben dem Musikunterricht mußten sie aber auch in anderen Fächern Lektionen halten. Als Cantor Nicolaitanus oder superior, d. h. als Oberkantor im Unterschied zum Cantor Marianus oder inferior (Unterkantor), erteilte Crüger in den oberen Klassen Unterricht in Arithmetik; Ausdruck der engen Verbindung von Mathematik und Musik. Außer den täglichen Gottesdiensten in den Pfarrkirchen mußten die Kantore jeweils mittwochs im Wechsel den Schulgottesdienst in der Klosterkirche wahrnehmen. Zu diesen sich aus dem Kirchen- und Schulamt unmittelbar ergebenden Pflichten kamen verschiedene außerunterrichtliche Aufgaben für den Kantor und seinen Chor, so bei den städtischen und kirchlichen Festen, bei Begräbnissen und Schulumzügen, bei Hochzeiten und Kindtaufen. Hierfür gab es neben dem Kirchenchor die sogenannte Kurrende. Am Berlinischen Gymnasium waren das 24 ärmere Schüler, die vor den Türen der Bürger sangen, worum sich auch die Kantore zu kümmern hatten. Vor allem aber waren sie für die Schulumzüge durch die Stadt zuständig, bei denen der Gesang eine wichtige Rolle spielte. Solche Umzüge, bei denen die Gymnasiasten Geld und Naturalien sammelten, fanden alljährlich an festgelegten Tagen statt und boten den Lehrern einen willkommenen Zuschuß zu ihrem meist dürftigen Gehalt. In seiner vier Jahrzehnte währenden Amtszeit als Kantor zu S. Nicolai und des Berlinischen Gymnasiums erwarb sich Crüger durch seine Kompositionen und musiktheoretischen Werke bleibende Verdienste in der deutschen Musikgeschichte, machte er durch seine Tätigkeit als Komponist, Gesangbuch-Bearbeiter und Musiktheoretiker sowie als Director chori musici, Pädagoge und Organisator die kurbrandenburgische Residenz um die Mitte des 17. Jahrhunderts zu einer Musikstadt von Rang. Aus
Johann
Crügers praktischer Unterrichtserfahrung als Kantor entstanden mehrere musiktheoretische Werke, zunächst sein 1625 veröffentlichtes lateinisches Lehrbuch »Praecepta M U S I C E P R A C T I C E figuralis«, das er seinen Schülern widmete, von denen 22 namentlich genannt werden. Noch im selben Jahr ließ er unter dem Titel »Kurtzer vnd verstendtlicher Vnterricht/ recht vnd leichtlich singen zu lernen« einen kurzen Auszug in deutscher Sprache ausgehen, der wohl für den Musikunterricht in der Unterstufe gedacht war. 1630 dann erschien jenes musiktheoretische Werk, das Crügers R u h m in der Musikgeschichte begründete, nämlich seine berühmte Schrift »Synopsis Musica Continens Rationem Constituendi & Componendo Melos Harmonicum«, die er drei kurfürstlichen Beamten (unter ihnen dem Sekretär Joachim Schultze, der selbst verschiedene Instrumente spielte und dessen Stimme Crüger rühmte, und dem Sekretär Hermann Lange, der sich ebenfalls intensiv der Musik widmete) sowie drei angesehenen Kaufleuten als besonderen Gönnern widmete. Diese theoretische Schrift zur Melodiebildung und Kunst des Kontrapunktes gilt als erste vollständige Kompositionslehre des 17. Jahrhunderts, die bis in die Zeiten des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach ( 1 6 8 5 - 1 7 5 0 ) wirkte. Im Mittelpunkt stehen der Dreiklang, die Harmonie und die menschliche Stimme; vor allem in der modernen Auffassung der Tonartenlehre und in der Darstellung der italienischen Gesangsmethode treten Crügers Verdienste hervor. 1654 ließ er dann seine »Synopsis musica« in einer recht umfangreichen Neubearbeitung erneut ausgehen. 1660 erschien seine Schrift » M U S I C A E PRACT I C A E Praecepta brevia & exercitia pro Tyronibus varia. Der Rechte Weg zur Singekunst«. Hierbei handelte es sich um ein theoretisches Regelwerk mit Notenbeispielen sowie einem angeschlossenen Übungsteil mit Beispielen zur Intervall- und Tonleiternlehre und einer in zwei weitere Klassen eingeteilten Beispielsammlung von 75 Themen, zunächst für zweistimmige Fugen und danach ein »Gesänglein ohne Text mit 3 Stimmen«. Dieses sowie auch andere musiktheoretische Werke Crügers, wie etwa seine 1650 veröffentlichten »Quaestiones M U S I C E PRACTIC E « , zeigen den Einfluß mehrerer großer Melodienschöpfer seiner Zeit, etwa des Straßburger Musicus Ordinarius Christoph Thomas Walliser ( 1 5 6 8 - 1 6 4 8 ) , vor allem aber des Amsterdamer »Organistenmachers«
Criiger, Johann Jan Pieterszon Sweelinck, dessen bis zum Ende des 17. Jahrhunderts verbreitete Kompositionsregeln bei Criiger deutlich zutage treten, und Michael Praetorius', des damaligen bekanntesten Bearbeiters kirchlichen Musikgutes neben Schein, Samuel Scheidt ( 1 5 8 7 - 1 6 5 4 ) und Schütz. Vor allem Praetorius' »Syntagma musicum« hatte Criiger sehr beeinflußt. Schließlich läßt sich auch eine gewisse Abhängigkeit vom Schulpfortaer Kantor und späteren Thomaskantor Seth Calvisius (1556—1615) nachweisen, der den Kantionalstil zur Norm gemacht hatte. Als Criiger 1628 Maria Beling, dieTochter eines Bernauer Bürgermeisters und W i t w e des Berliner Ratsherrn Christian Aschenbrenner, ehelichte, trugen die verwandtschaftlichen Beziehungen zu einem angesehenen Berliner Ratsgeschlecht wesentlich zur Reputation des Organisten und Kantors bei. Doch Not und Elend des Dreißigjährigen Krieges trafen Crüger besonders hart: Seine fünf Kinder starben innerhalb kurzer Zeit an den Folgen von Hungersnot und Pest, 1636 wurde auch seine Frau ein Opfer der Seuche. Schon 1631 war seine Mutter, die mit im Kantoratshaus lebte, wahrscheinlich ebenfalls an der Pest gestorben. Crüger, der selbst am »Schwarzen Tod« erkrankte, konnte sich zwar wieder erholen, wurde aber durch die Notzeiten des Dreißigjährigen Krieges und das ausgestandene Leid schwer depressiv und brachte bis 1640 keine musikalischen Schöpfungen hervor. Seine zweite Eheschließung zu Beginn des Jahres 1637 mit Elisabeth, der erst 16jährigen Tochter des Berliner Gastwirtes Gabriel Schmidt (seine Schulkollegen verfaßten zu diesem Anlaß zahlreiche Epithalamia), änderte an diesem Zustand zunächst kaum etwas. Von den 14 Kindern seinerzweiten Frau - wie später Johann Sebastian Bach hatte auch Crüger zweimal geheiratet und in beiden Ehen 19 Kinder gezeugt - ehelichte Maria 1666 den Hofbäcker Christoph Hoffmann, Elisabeth 1681 den späteren Subkonrektor am Berlinischen Gymnasium, Georg Feller ( 1 6 4 5 - 1 7 1 5 ) , und eine nicht namentlich genannte Tochter den Hofmaler Michael Conrad Hirt ( 1 6 1 5 - 1 6 9 4 ) . Die meisten der Kinder Crügers starben jedoch ebenfalls früh. Nach mehreren, durch den Tod seiner ersten Frau und seiner Kinder sowie durch seine eigene schwere Krankheit verursachten Jahren der Depression wurde Crüger erst um 1640 wieder schöpferisch tätig. Er sammelte Kirchenlieder vergangener Zeiten, die er zum Teil mit neuen Melodien versah. Als erstes Ergeb-
nis seiner Bemühungen um eine Erweiterung des protestantischen Liedgutes erschien 1640 sein »Newes vollkömliches Gesangbuch, Augspurgischer Confession«, das 248 Kirchenlieder enthielt und auf das bedeutendste Gesangbuch jener Zeit, das »Leipziger Kantional« (1627) des Thomaskantors Schein, zurückging. Ab der zweiten Auflage mit »Praxis Pietatis Melica« betitelt, erlebte es knapp 50 Nachauflagen, davon allein zehn noch zu Crügers Lebzeiten, und wurde nicht nur Crügers bekanntestes Werk, sondern das wichtigste evangelische Kirchengesangbuch des 17. Jahrhunderts. Die Zeitgenossen zollten dem Organisten und Kantor höchste Anerkennung. Michael -> Schirmer, der bekannte Dichter und Konrektor am Berlinischen Gymnasium, der selbst einige Kirchenlieder verfaßte, schrieb für dieses Gesangbuch ein Widmungsgedicht in 24 Alexandrinerversen; ein Ehrengedicht in Sonettform stammt vom Berlinischen Schulkollegen Burchard Wiesenmeyer (um 1 6 1 2 - 1 6 8 0 ) . Das Gesangbuch ging auf einen kurfürstlichen Auftrag zurück, das protestantische Liedrepertoire in modernen Generalbaßsatz zu bringen. Siebzig Melodien, zum Teil Neufassungen bereits vorhandener, stammten von Crüger, der sie für musikalisch Gebildete komponiert hatte, die diese Lieder zur Generalbaßbegleitung im häuslichen Kreis sangen. Waren Gesangbücher bis dahin vor allem häusliche Erbauungsbücher, wies Crüger sein »Newes vollkömliches Gesangbuch, Augspurgischer Confession« ausdrücklich der evangelischen Kirchengemeinde zu, wodurch es zum Vorläufer der heutigen evangelischen Kirchengesangsbücher wurde. Crügers großes Verdienst war es, einem starren evangelischen Kirchenliedbestand neue Lieder zugeführt zu haben, die bis dahin lediglich in der Hausandacht in Gebrauch waren und nun den Kirchengemeindegesang ergänzten. Neben den Liedern Johann Heermanns (1585 bis 1647) gilt dies vor allem für die Lieder von Paul Gerhardt, dessen musikalischer Deuter und Tonsetzer Crüger wurde. Gerhardt war seit seiner Übersiedelung nach Berlin zur Jahreswende 1642/43 als Hauslehrer beim Kammergerichtsadvokaten Andreas Barthold tätig und durfte — vermittelt durch seinen späteren Schwager, den Archidiakon zu S. Nicolai, Joachim - * Fromm - auch aushilfsweise in der Kirche zu S. Nicolai predigen. 1657 wurde er dann zum Zweiten Diakon berufen. Enthielt die »Praxis Pietatis Melica« von 1647 bereits 18 Lieder Gerhardts, so
Criiger,
erhöhte sich sein Anteil an den folgenden Ausgaben auf knapp 90 Lieder. Daneben vertonte Criiger unter anderem auch Texte des Kirchenlieddichters Johann Franck (1618-1677), der mit ihm befreundet war und aus Criigers Heimat Guben stammte; bis 1655 war Criiger Francks einziger Komponist. 1646 gelangte Franck in den Gubener Rat, wurde 1661 Bürgermeister, 1670 Landesältester der Niederlausitz und starb 1677 in Guben. [Als Dichter ließ ihn zum Beispiel Johannes Bödiker in seiner »Nymphe Mycale« (1685) auftreten.] In seinem »Irdischen Helikon« (Guben 1674) nannte Franck, dessen Dichtung von Simon Dach (1605-1659 beeinflußt wurde, Crüger den »Assaph« seiner Zeit und rühmte ihn in folgenden Versen: »Durch deinen Ton, mein Freund, wird alles Gift vertrieben, Damit die Höllenschlang hat auf uns losgepfeilt. Wohl dir, du edler Geist, der du in Geistes Sachen Dich selber regig machst und so zu spielen weißt, Daß sich der Freuden Feind alsbald davon muß machen, Wenn deine Harfe klingt. Wohl dir, du edler Geist!« (zit. n a c h KOCH, 1 8 6 8 , S . 1 0 1 )
1647 unterbreitete Crüger dem Kurfürst Friedrich Wilhelm Vorschläge für eine Neuordnung der Hofkapelle, doch eine durch den Oberkammerherrn Conrad von Burgsdorff (1595-1652) ausgehandelte Vereinbarung zur Umsetzung dieser Vorschläge kam nicht zustande. 1652 sollte im Auftrag des Kurfürsten der Kanzler und spätere Oberpräsident Otto von Schwerin (1616-1679) Crüger als Domkapellmeister gewinnen, »( ...) allein einig hoffartige Musikanten hinderten solches auf mancherlei Weise, und wollten ihn pro directore Musicae Electoralis nicht annehmen, weil er ein stiller, und ihnen ein allzu demüthiger Mann war, welcher sich vor den Augen der Stolzen nicht stattlich genug halten wollte. Einige bei Hofe hielten dafür, dass er gar zu Luthers [gemeint zu lutherisch] und der reformirten Kirche unanständlich wäre etc.« (LEDKBUR, 1861, II, S. 96). Tatsächlich galt Crüger bei seinen Zeitgenossen als ernster, bescheidener und rechtschaffener Mensch, dem Herzensgüte, innere Ruhe und eine tiefe Frömmigkeit nachgesagt wurden. Er selbst war dem kur-
Johann
fürstlichen Angebot wohl nicht abgeneigt, da das Amt eines kfl.-brandenburgischen Musikdirektors und Domkapellmeisters sein öffentliches Ansehen weiter gehoben hätte. Religiöse Differenzen zwischen den Reformierten und Lutherischen, die mancher für das NichtZustandekommen der Berufung vermutete und die in den sechziger Jahren in der brandenburgischen Residenz Berlin-Cölln zur Amtsentsetzung mehrerer lutherischer Geistlicher, unter anderen auch Paul Gerhardts, führten, schienen für Crüger eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Deutlich wird dies auch bei seinen Bemühungen um die Verbreitung des reformierten Liedgutes. 1653 gab der Berliner Buchdrucker Christoph Runge im Auftrage der reformierten Kurfürstin Luise Henriette das Andachtsbuch »D. M. Luthers Vnd anderer vornehmen geistreichen vnd gelehrten Männer Geistliche Lieder vnd Psalmen« heraus. Auch wenn Crügers Name nicht genannt wurde, ist seine Mitwirkung an dem Buch unstrittig, erschienen doch einige später in Crügers Gesangbüchern aufgenommene Melodien hier zum ersten Male. 1658 veröffentlichte Crüger, ebenfalls auf Betreiben der Kurfürstin, die »Psalmodia Sacra, Das ist: Des Königes und Propheten Davids Geistreiche Psalmen, durch Ambrosium Lobwasser, D. aus dem Frantzösischen, nach ihren gebräuchlichen schönen Melodien, in Deutsche Reim=Art versetzet«. Gewidmet dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm und seiner Gattin Luise Henriette, war dies zugleich Crügers letztes großes Werk. 1565 hatte der Königsberger Rechtsgelehrte Ambrosius Lobwasser ( 1 5 1 5 - 1 5 8 5 ) den kalvinistischen französischen Psalter der Dichter Clément Marot (1496-1544) undTheodor de Bèze ( 1519 bis 1605) und des Komponisten Claude Goudimel (um 1514—1572) zum evangelischen Gebrauch in Deutschland übersetzt; er erschien 1573 in Leipzig und verbreitete sich schnell im deutschen Sprachgebiet. In seinem Buch mit dem Titelkupfer »Psalmen Davids Ambrosii Lobwassers Nebst des H. Lütheri und anderer Gottseliger Männer Geistreichen Liedern und Psalmen mit beygefügten derer beyderseits schönen Melodeyen« stellte Crüger das Singgut der Reformierten neben lutherische Kirchenlieder. Für die reformierte Lehre war der Psalter das Gesangbuch schlechthin, während die lutherische Lehre auch das Lied als Verkündigung anerkannte, das nicht wörtlich an die Bibel gebunden ist. Ein Vergleich beider von Crüger herausgegebenen Gesangbücher, der
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Crüger, Johann lutherischen »Praxis Pietatis Melica« und der reformierten »Psalmodia Sacra«, ergibt zudem, daß das Lied im lutherischen Gottesdienst eine beträchtliche Rolle als Verkündigung spielte, während bei den Reformierten dem geistlichen Lied eine eher untergeordnete Bedeutung zukam und das Schriftwort der Bibel- und Predigtverkündigung die entscheidende Stellung einnahm. Außerdem war der lutherische Choral mit dem Ablauf des Kirchenjahres fest verbunden, wurden also bestimmte Lieder zu bestimmten Feier- und Festtagen gesungen, während die reformierte Lehre der Einteilung des Kirchenjahres nur geringen Wert beimaß. Auch wenn Crüger nicht der erste war, der lutherisches und reformiertes Liedgut gleichermaßen verwendete, so ist das Werk insofern bemerkenswert, da seine Veröffentlichung in jene Zeit fiel, als die synkretistischen Streitigkeiten zwischen Georg Calixt (1586-1656) und Abraham Calov (1612-1686) die Theologen in besonderem Maße beschäftigten. Vor diesem Hintergrund konnte das Gesangbuch Crügers von 1658 sehr wohl den »Makel des Synkretismus« aufweisen. In der Musikgeschichte sind mit Crügers Namen untrennbar seine Choralbearbeitungen verbunden, die den Kantor zu S. Nicolai zum »bedeutendsten Melodienschöpfer der evangelischen Kirche nach Luther« werden ließen ( M A H R E N H O I . Z , 1957, S. 192). Die hier und in spätere Ausgaben der »Praxis Pietatis Melica« aufgenommenen Lieder unterstreichen die melodische Erfindungskraft ihres Schöpfers. Der evangelische Choralgesang verdankt ihm insgesamt 76 von ihm selbst geschaffene Melodien, 28 von ihm umgearbeitete älteren Ursprungs, und 18, die in seinen Sammlungen ohne Bezeichnung der Herkunft zuerst auftreten ( B A U T Z , 1976,1, Sp. 1172; das evangelische Kirchengesangbuch von 1950 weist 18 Melodien von Crüger auf). Schon die Titelblätter der von ihm herausgegebenen Gesangbücher verweisen auf mehrstimmige Choräle. Bei manchen seiner Choralbearbeitungen ist die Anlehnung an reformierte Psalmmelodien unverkennbar; 21 Choralmelodien wurden auf Texte von Paul Gerhardt komponiert. Mit Crügers Chorälen halten subjektives Gefühl und persönliche Erbauung Einzug in den streng objektiven Choral des 16. Jahrhunderts, verbinden sich in seinen Lob- und Dankliedern Innigkeit und Wärme mit fester Glaubensstärke. In seinem Amt als Kantor zu S. Nicolai widmete sich Crüger im besonderen der Verbesserung der Kirchen-
musik. 1649 veröffentlichte er seine »Geistliche Kirchen=Melodien ... Jn vier Vocal= und zwey Instrumental=Stimmen, als Violinen oder Cornetten«, die im engen Zusammenhang mit seinen Ausgaben der »Praxis Pietatis Melica« stehen. 1657 folgten »Geistliche Lieder und Psalmen« in mehreren Stimmen. Durch diese Aufführungsweise wurden S. Nicolai, die Hauptkirche zu Berlin, und ihr Kantor weiter bekannt. Schon Crügers »PARADISUS MUSICUS. Musicalisches Lustgärtelein« aus dem Jahre 1622 hatte ja zahlreiche mehrstimmige Lieder enthalten, zumeist dreistimmige; im zweiten Teil des »Paradisus musicus« fanden sich zwei- bis achtstimmige Stücke mit Generalbaß, vier- bis fünfstimmige Vespern mit Generalbaß sowie geistliche Kirchenmelodien für vier Stimmen, zwei Violinen und Generalbaß. Zu den frühen Kompositionen gehören noch zwei Hochzeitsgesänge für acht Stimmen. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch Crügers Beziehung zu Johannes -> Heinzelmann, dem damaligen Rektor am Berlinischen Gymnasium. Für dessen 1657 verfaßte und ein Jahr später im »Panegyricus Seidelianus« auch veröffentlichte epigrammatische Verse auf den kfl.-brandenburgischen Geheimen Rat Erasmus Seidel (1594-1655) komponierte Crüger die Melodie. Als 1657 Martin Klingenberg zum Kantor von S. Marien berufen wurde, fand Heinzelmann anläßlich der Amtseinführung in seiner lateinischen »ORATIO INTRODUCTORIA DE MUSICA COLENDA« für Crüger besonders lobende Worte, die übersetzt lauteten: »Hier muß ich nun noch eines Mannes in Ehren gedenken, der, hätte er zur königlichen Kunst auch königliche Unterstützung, keinem der Alten und Italiener nachstehen würde. Es ist mein teurer Amtsgenosse, Herr Crüger, nicht bloß Vorsänger (wie er heißt), sondern wahrhafter Meister des Gesanges und der Composition, der mit den übrigen Heroen in der Musik, welche Deutschland hervorgebracht, diese seine göttliche Wissenschaft nach und nach mit den trefflichsten Leistungen bereichert hat und noch ferner bereichern wird, wenn nur auch die Hörer sein Streben mehr aufmuntern und neben dem Ruhme zugleich die Mittel zu einem sorgenfreien Leben ihm zuteil werden wollten.« ( H E I N Z E L M A N N , 1657, f. B2; in deutscher Übersetzung nach H O F F M E I S T E R , 1964, S. 75). Nachdem Heinzelmann 1660 wegen theologischer Differenzen mit den reformierten kfl.-brandenburgischen Hofpredigern amtsentsetzt worden war und
Criiger, Johann die Superintendentur im altmärkischen Salzwedel übernommen hatte, setzte er sich gemeinsam mit dem dortigen Musikdirektor Christoph Lieffeld für eine Verbreitung der Crügerschen Kompositionen ein. Einer Umdichtung der 150 Psalmen, die Heinzelmann ursprünglich nur für den Gebrauch in seiner Salzwedeler Kirche verfaßt hatte, fügte Lieffeld am Schluß die Melodien in Diskant und beziffertem Baß bei. Die der sächsischen Kurfürstin Magdalene Sibylle übereigneten »Psalmen Davids In reime und Melodeyen gesetzet« (vor 1669) enthielten neben bekannten evangelischen Choralmelodien zahlreiche neue Melodien, vor allem aus Crügers Gesangbuch von 1640 und aus seiner »Praxis Pietatis Melica«. Der große Erfolg der »Praxis Pietatis Melica« schon zu Crügers Lebzeiten und auch später hatte mehrere Ursachen: Das Gesangbuch zeigte textlich und musikalisch eine Verbindung von lutherisch-orthodoxdoxologischer Frömmigkeit mit frühpietistischer Andachtshaltung, das überkommene Liedgut wurde gemeinsam mit neuem und neuestem Liedgut der Zeit präsentiert, die musikalischen Bearbeitungen des Gesangbuches machten dieses sowohl für die Singepraxis im öffentlichen Kultus als auch für die häusliche Privatandacht geeignet, volkstümliche und künstlerische Qualität fielen überzeugend zusammen ( B U N N E R S , 1985, S. 106). Nach Crügers Tod machten sich um die Neuausgaben der »Praxis Pietatis Melica« vor allem der aus Bernau stammende Berliner Stadtmusikus Jakob Hintze (1622—1702) sowie der Organist und Kantor zu Elbing, Peter Sohr (1630—1692), verdient. Neben den von Christoph Runge herausgegebenen Berliner Ausgaben erschienen Drucke des Gesangbuches auch an anderen Orten, unter anderem in Frankfurt am Main, die erste noch zu Crügers Lebzeiten im Jahre 1656. Spätere Frankfurter Ausgaben, insbesondere jene von 1668, zeigten in ihren Vorreden deutlich den Einfluß von Philipp Jakob Spener ( 1 6 3 5 - 1 7 0 5 ) , dem Begründer des Pietismus, der seit 1666 als Senior des Frankfurter geistlichen Ministeriums fungierte. Besondere Beachtung verdient seine Ausgabe der »Praxis Pietatis Melica« aus dem Jahre 1702. Spener, seit 1696 Propst zu S. Nicolai, fügte dem vorhandenen Liedbestand zahlreiche Schöpfungen im pietistischen Geist hinzu, darunter Texte des bekannten schlesischen Dichters Johannes Scheffler (Angelus Silesius,
1 6 2 4 - 1 6 7 7 ) , des Diakons zu S. Nicolai, Johann Caspar Schade ( 1 6 6 6 - 1 6 9 8 ) , sowie von August Hermann Francke ( 1 6 6 3 - 1 7 2 7 ) , Gottfried Arnold ( 1 6 6 6 - 1 7 1 4 ) und dem Lüneburger Superintendenten Johann Wilhelm Petersen ( 1 6 4 9 - 1 7 2 7 ) . Speners Ausgabe der »Praxis Pietatis Melica« von 1702 gilt als erstes Gesangbuch des Pietismus; ein von Andreas Luppius 1692 in Wesel herausgegebenes Gesangbuch pietistischer Prägung konnte sich nicht durchsetzen, das berühmte Hallesche Gesangbuch von Johann Anastasius Freylinghausen ( 1670— 1739) erschien erst 1704 bis 1714. Crüger starb am 23. Febr. 1662 in Berlin und wurde am 2. März in seiner langjährigen Wirkungsstätte S. Nicolai beerdigt. Sein Schwiegersohn Michael Conrad Hirt, der am Hofe Friedrich Wilhelms als bester deutscher Porträtmaler galt, schuf ein Ölgemälde des Verstorbenen, das sich an einem Pfeiler unweit des kleinen Altars in der Kirche S. Nicolai befand ( H E I D E M A N N , 1874, S. 146; das Bild hing bis 1944 in der Kirche und konnte rechtzeitig vor deren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in Sicherheit gebracht werden; es befindet sich heute im Evangelischen Oberkirchenrat Berlin). Das Bild weist als »memento mori« Stundenglas und Totenschädel und über dem Haupt des schreibenden Komponisten einen Lorbeerzweig auf. Crügers Witwe starb am 6. Mai 1700 und wurde am 11. Mai zu S. Nicolai begraben. In der Leichpredigt auf die Verstorbene gedachte Propst Spener auch ihres Gatten als »eines berühmten/ und durch das bekäme nicht allein in der Marek/ sondern auch fast gantzen Reiche belobte/ daher mehr als einiges andre/ aufgelegtes/ Gesangbuch/ um die Evangelische kirche wolverdienten mannes« (SPENER, Philipp Jakob: Christliche Leich=Predigten. Zehende Abtheilung ... Frankfurt a. M. 1700, S. 595). 1713 ließ Joachim Ernst Crüger im Namen der Erben das Bild des Kantors durch J. E Busch in Kupfer stechen und als Distichon daruntersetzen: »Musa mori vetuit cumulatum laude Crugerum: Et prolis pietas hune superesse cupit.« [»Crüger, den Ruhmgekrönten, läßt die Muse nicht sterben; / doch die Liebe der Nachkommen wollte ihn auch so verewigt.«] (DITERICH, 1 7 3 2 , S. 3 5 3 ; BRODDE, 1 9 3 6 , S.
17.)
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Crüger, Johann
Werke Glückwunsch für Peter Vehr anläßlich seiner Vokation zum Prediger an S. M a r i e n . Berlin 1618 (109: Slg. GK: Sch 1/9). Concentus musicus zu hochzeitlichen Ehren dem Ehrenwerten ... Herrn Caspar Goltzen und seiner vielgeliebten Braut M a g d a l e n M a u r i t i mit acht Stimmen komponieret. Berlin 1619 (Blankenburg, 1952, Sp. 1803). Epithalamium für Subrektor Georg Weber und Anna Flöring. Berlin 1620 (109: Slg. GK: Sch 1/11. 1). Achtstimmig Hochzeitsgesang aus dem IV. Capitel des hohen Liedes Salomonis zu Ehren ... dem Ehrenwerten ... Herrn Johanni Kalten, Buchhändler ... in Berlin und seiner vielgeliebten ... Braut Margareten Krausen. Berlin 1620 (Blankenburg, 1952, Sp. 1803). PARADISUS M U S I C U S . Musicalisches Lustgärtelein/ A u ß lieblicher Dreystimmiger Harmonía zugericht/ vnnd mit schönen Blümlein/ so im Garten des Heiligen Geistes abgebrochen/ besetzt vnd verfertiget Von J O H A N N E C R Ü G E R O Gub: Silesio S. S. Theol: Stud: S V P R E M A VOX. Gedruckt zu Berlin im Grawen Kloster/ durch George Rungen/ Jn Verlegung M a r t i n Guthen Buchhändlern doselbst/ Anno 1622. Berlin 1622 ( l a : 160540; Faks.-Neudruck an: Hoffmeister, 1964). Praecepta MUSICAL P R A C T I Œ figuralis. Ea, qua fieri potuit facili ac succincta methodo in gratiam &c usum studiosae juventutis Gymnasij Berlinens: conscripta ET Ad incipientium captum inprimis accomodata. Studio J o h a n n i s C R U G E R I , Cantoris ibidem. C u m Privilegio Elect. Brand. BEROLINI, Typis Georgij Rungij, Sumptibus Johannis Kallij Bibliopolae. Anno 1625. Berlin 1625 (Fischer-Krückeberg, 1930, S. 610). Kurtzer vnd verstendtlicher Vnterricht/ recht vnd leichtlich singen zu lernen. Allen Gottesfürchtigen/ vnd der M u s i c liebhabenden Knaben. Auff besondere new e/ vnd dieser örter vngebräuchliche art/ durch die 7. M u sicalische wörterlein Bo, ce, di, ga, lo, ma, ni. Vorgeschrieben/ Von J O H A N N E C R U E G E R O , Cantore Berlin: Gedruckt zu Berlin/ durch George Rungen/ In Verlegung Johan Kallen/ Im Jahr 1625. Berlin 1625 (Fischer-Krückeberg, 1930, S. 610). M e d i t a t i o n u m musicarum Paradisus secundus, oder Ander Musicalisches Lust-Gärtlein, neuer Deutschen M a g nificat a u ß 2. und 8. stimmiger Harmonía, nebest dem basso continuo vor die Orgel nach den 8. gebräuchlichen tonis musicis. Berlin 1626 ( R I S M , 1972, 2, S. 255; Blankenburg, 1952, Sp. 1803; R I S M , 1972, 2, S. 256, verzeichnet dazu folgenden Titel: Bassus generalis vor die Orgel und Directores Chori Musici, der neuen Deutschen M a g n i f i c a t mit 8. u n d 2. S t i m m e n auff unterschiedene Compositiones nach den 8. gebräuchliche tonis musicis gerichtet. Berlin: M a r t i n Guth 1626). S. S. M e d i t a t i o n u m musicarum paradisus primus. Erstes Musicalisches Lustgärtlein, auß 3. und 4. stimmiger harmonía zugerichtet ... zum andermahl gebessert, vermehret. Berlin 1628 ( R I S M , 1972, 2, S. 255; ebenda auch eine Ausgabe von 1629). Synopsis Musica Continens Rationem Constituendi & Componendi Melos H a r m o n i c u m . Conscripta variisque exemplis illustrata a J o h a n n e Crügero Directore M u s i c o in Ecclesia Cathedrali ad D. Nicol: quae est Berolini C u m gratia et Priuilegio Sumtibus Johannis Kallij Bibl. Anno 1630. Berlin 1630 ( l a : M u s . ant. T h e or. C. 308; Fischer-Krückeberg, 1930, S. 611; eine Ausgabe u. d. T. »Synopsis musica. Continens 1. method u m , concentum h a r m o n i c u m . . . constituendi; 2. Instructionem brevem, q u a m c u n q u e melodiam ... m o d u l a n d i . Quibus 3. ( . . . ) de basso generali ... annexa sunt. Conscripta ... à Johanne Crugero. Berolini Anno 1634. « soll sich nach dem alten Katalog in der Deutschen Staatsbibliothek, Sign. M u s G 522, befunden haben; eine Ausgabe Berlin 1634 jedoch von Fischer-Krückeberg, 1930, S. 612f., stark in Zweifel gezogen; nach Blankenburg, 1952, Sp. 1803, habe ein Lesefehler das Werk als ein früheres von 1624 erscheinen lassen, so bei Ledebur, 1861, II, S. 97). Newes vollkömliches Gesangbuch, Augspurgischer Confession, Auff die in der Chur= vnd M a r e k Brandenburg Christliche Kirchen, Fürnemlich beyder Residentz Städte Berlin vnd Cölln gerichtet, Jn welchem nicht allein vornemlich des Herrn Lutheri, vnd anderer gelehrten Leute, Geist= vnd Trostreiche Lieder, so bißhero in Christi: Kirchen bräuchlich gewesen: sondern auch viel schöne newe Trostgesänge, Jnsonderheit des vornehmen Theol. vnd Poeten Herrn Johan Heermanns, zu finden, mit aussenlassung hingegen der vnnötigen vnd vngebräuchlichen Lieder, Jn richtige Ordnung gebracht, vnd mit beygesetzten Melodien, nebest dem Gen: Bass, W i e auch absonderlich, nach eines oder des andern beliebung in 4 S t i m m e n verfertiget, Von Johan Crüger, Direct: M u s : Berol: ad D. Nicol: Gedruckt vnd zu finden in Berlin bey Georg: Rungens Sei. W i t w e , 1640. Berlin 1640 (angebunden in zwei besonderen A n h ä n g e n : ) Altus. [ u n d ] Tenor. Geistlicher
Crüger, Johann Kirchengesänge, Augspurgischer Confession, M i t 4. Stimmen Vbersetzet Von Johan Crüger. Gedruckt zum Berlin, bey Georg Rungens Sei. W i t w e , Jn Verlegung Johan Kallen, Buchhändl. J m Jahr: M . D C . X L I . Berlin 1641 (Bachmann, 1856, S. 20; Blankenburg, 1952, Sp. 1804). Epithalamium für Peter Vehr und Anna geborene Vogt. Berlin 1643 (109: Slg. GK: Sch 1/23). Laudes Dei Vespertinae, in ... ecclesiarum M a r c h i c a r u m usum concinnatae ad diversos modos músicos 4. & 5. vocibus. Berlin 1645 ( R I S M , 1972, 2, S. 256; Blankenburg, 1952, Sp. 1803). Praxis Pietatis Melica. Das ist: Ü b u n g der Gottseligkeit in Christlichen und Trostreichen Gesängen/ Herrn Dr. M a r t i n i Lutheri fürnemlich/ und denn auch anderer vonehmer und gelehrter Leute. Ordentlich zusammen gebracht/ und M i t vielen schönen außerlesenen newen Gesängen gezieret: Auch zu Befoderung des KirchenGottesdienstes mit beygesetzten Melodien/ Nebest dem Basso C o n t i n u o verfertiget Von Johann C r ü gern ... In Verlegung des Auctoris und Christophori Runge/ Gedruckt zu Berlin Anno 1647. Berlin 1647 (Blankenburg, 1952, Sp. 1804; Marchia, 1992, S. 50). Epithalamium für Samuel Lorentz und C a t h a r i n a geborene Rosenthal. 1649 (109: Slg. GK: C g 9 9 , 2 ) . Geistliche Kirchen=Melodien, Vber die von Herrn D. Luthero Sei. und anderen vornehmen und Gelehrten Leuten, auffgesetzte Geist= und Trost=reiche Gesänge und Psalmen, Der Göttlichen Majestät zu Ehren, und nützlichem Gebrauch seiner Christlichen Kirchen Jn vier Vocal= und zwey Instrumental=Stimmen, als Violinen oder Cornetten übersetzet von J O H A N N E C r ü g e r n Gub: Lusato Directore der M u s i c in Berlin ad D. N. BASSUS C O N T J N U U S . C u m Privilegio Sereniss. Elector. Brandenburg. Leipzig, Jn Verlegung Daniel Reichels Buchhändlers in Berlin, Gedruckt bey T i m o t h e o Ritzschen, Anno Christi M D C XLIX. Leipzig 1648 (Bachmann, 1856, S. 29 u. VII; Blankenburg, 1952, Sp. 1803). Quaestiones M U S I C A P R A C T I Œ , Ex Capitibus comprehensae, quae perspicua, facili, & , qua fieri potuit, succincta M e t h o d o ad praxin necessaria continent, In Gratiam et U s u m Studiosae juventutis conscriptae, variisque idoneis exemplis, una cum utilissima XII. M o d o r u m doctrina illustratae a Johanne Crugero Gubin: Lus: Direct: M u s i c o ad D. Nie: Berolini. C u m Privilegio Elect: Brand: E D I T I O T E R T I A . Auctior & Correctior. BEROLINI, Typis Christophori Runge, Sumptibus J o h a n n i s Kallij Bibliopolae. Anno 1650. Berlin 1650 (Fischer-Krückeberg, 1930, S. 611; Blankenburg, 1952, Sp. 1803). H y m n i selecti, in gratiam studiosam Juventutis Gymnasii Berlinensis . . . simplici 4. Vocum stylo adornati à Joh. Crügero. Berlini s. a. [ca. 1650] (1: Ef 4 8 5 0 ehem.; Blankenburg, 1952, Sp. 1803). Recreationes musicae, d. i. Neue poetische Amorösen, entweder vor sich allein, oder in ein Corpus zu musiciren, aufgesetzt u n d den M u s i k l i e b h a b e r n zur Ergetzlichkeit publiciret. Leipzig 1651 (Ledebur, 1861, II, S. 97f.; Blankenburg, 1952, Sp. 1803). Mitarbeiter an Runge, Christoff (Hg.): D. M . Luthers U n d anderer vornehmen geistreichen und gelehrten M ä n nern Geistliche Lieder und Psalmen auff sonderbaren Ihrer Churfürstl. Durchlaucht zu Brandenburg . . . zur Erweckung unserer Andacht bey frommen Herzen zusammengetragen ... Zu Berlin/ Gedruckt und verlegt von Christoff Runge. Im 1653. Jahr. Berlin 1653 (Blankenburg, 1952, Sp. 1804). Praxis Pietatis M e l i c a . Das ist: Ü b u n g der Gottseligkeit in Christlichen und trostreichen Gesängen, Herrn D. M a r t i n i Lutheri fürnemlich ... mit gar vielen schönen/ neuen Gesängen (derer insgesamt 500) vermehret ... verfertiget Von Johann C r ü g e r n ... Edilio V. Gedruckt zu Berlin/ und verlegt von Christoff Runge/ Anno 1653. Berlin 1653 (Kemp, 1975, S. 4 8 ) . SYNOPSIS M U S I C A , Continens 1. M e t h o d u m , concentum h a r m o n i c u m pure & artificiose constituendi: 2. Instructionen! brevem, q u a m e u n q u e M e l o d i a m ornate (in Accentibus cumprimis, & aliis d i m i n u t i o n u m modulis apposite adhibendis/ modulandi Q u i b u s 3. pauca quaedam de Basso Generali, in gratiam Musicorum Instrumentalium Juniorum praesertim organistarum & Incipientium idiomate Germanico annexa sunt. C o n scripta variisque exemplis illustrata a J O H A N N E C R U G E R O Berolini. Sumptibus Authoris & Christopheri R u n g i i . Anno 1654. Berlin 1654 (Fischer-Krückeberg, 1930, S. 612). E P I G R A M M A M . J O H A N N I S H E I N Z E L M A N I , IN S T E M M A E R A S M O - S E I D E L I A N U M , Metodicé expressum A U T H O R E J O H A N N E C R Ü G E R O . BEROLINI, Literis Rungianis. Berlin s. a. (um 1655) ( l a : an Av 14163). Praxis Pietatis M e l i c a . Das ist: V b u n g der Gottseligkeit in Christlichen und trostreichen Gesängen, Herrn D. M a r t i n i Lutheri fürnemlich, wie auch anderer seiner getreuen Nachfolger, und reiner Evangelischer Lehre Bekennerer. Ordentlich zusammen gebracht, und über vorige Edition mit noch gar vielen schönen Gesängen de novo vermehret und verbessert. Auch zu Befoderung des sowohl Kirchen= als Privat=Gottesdien-
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Crüger, Johann stes mit beygesetztem bißhero gebräuchlichen, und vielen schönen neuen Melodien, nebenst dazu gehörigen Fundament, verfertiget Von Johan Crügern, Gub. Lusato. Direct. Musico in Berlin. Jn Verlegung Balthasar s M e v i i . W i t t e n b . Gedruckt zu Franckfurt, bey C a s p . Röteln Anno 1656. Frankfurt 1656 ( B a c h m a n n , 1856, S. 47). M . Luthers wie auch anderer gottseligen und christlichen Leute geistliche Lieder und Ps.: W i e sie bisher in ev. Kirchen dieser Landen gebrauchet werden. Denen auch anjetzo etliche auserlesnen sowohl alte als auch neue geistreiche Gesänge beigefügt sind. In 4 Vokal- und 3 Instr.-St. übersetzt, s. 1. 1657 (Blankenburg, 1952, Sp. 1803). M . Luthers, wie auch anderer gottseligen und christlichen Leute geistliche Lieder und Psalmen, wie sie ... denen anitzo etliche auserlesene sowohl alte (insonderheit der Böhmischen Brüder) als neugeistreiche Gesänge beigefügt sind. Berlin 1657 bei Christoff Runge. Berlin 1657 (Blankenburg, 1952, Sp. 1804). (Titelkupfer:) Psalmen Davids Ambrosii Lobwassers Nebst des H. Lütheri und anderer Gottseliger M ä n n e r Geistreichen Liedern und Psalmen mit beygefügten derer beyderseits schönen Melodeyen Berlin 1658 bey Christoff Rungen. (Nebentitel:) Psalmodia Sacra, Das ist: Des Königes und Propheten Davids Geistreiche Psalmen, durch Ambrosium Lobwasser, D. aus dem Frantzösischen, nach ihren gebräuchlichen schönen Melodien, in Deutsche Reim=Art versetzet: Denen auch des H. D. Lutheri und anderer Gottseliger und Christlicher Leute Geistreiche= so wol alte= als neue Lieder und Psalmen, wie sie in Evangelischen Kirchen gebräuchlich beygefüget. Zu nützlichem Gebrauch der Christlichen Kirchen, fürnemlich Sr. Churfürstl: Durchl: zu Brandenburg, in derer Residentz, auf eine gantz neue= und vor niemals hervorgekommene Art mit 4. Vocalund (pro Complemento) 3. Instrumental-Stimmen, nebenst dem Basso Continuo auffgesetzet von Johann Crügern, Direct. Music, in Berlin. A L T U S . Berlin, Gedruckt bey Christoff Runge, J m Jahr, 1658. (angebunden mit besonderem Titel und neuer Paginierung:) D. M . Luthers wie auch anderer gottseligen u n d Christlichen Leute Geistliche Lieder und Psalmen: W i e sie bisher in Evangelischen Kirchen dieser Landen gebrauchet werden. Denen auch anitzo etliche außerlesene so wol alte als neue geistreiche Gesänge beygefügt sind. Jn 4 Vocal- und 3 I n s t r u m e n t - S t i m m e n übersetzet von J o h a n n C r ü g e r n . Altus. Zu Berlin Gedruckt bey Christoff Runge, J m 1657. Jahr, (angeschlossen mit neuen Seitenzahlen:) Catechismus, Oder Kurtzer Vnterricht Christlicher Lehre, W i e der in Kirchen und Schulen der Chur=Fürstlichen Pfaltz getrieben wird. M i t nützlichen Randfragen. Sampt der Form der Heiligen H a n d e l u n g des Hochheiligen Nachtmahls. Gedruckt bey Christoff Runge, Anno M D C L V I I . Berlin 1657/58 (Bachmann, 1856, S. 63f.; Blankenburg, 1952, Sp. 1803f.). PRAXIS pietatis melica. Das ist: Ü b u n g der Gottseligkeit in christlichen und trostreichen Gesängen Herrn D. M a r t i n i Lutheri führnemlich, wie auch anderer seiner getreuen Nachfolger und reiner evangelischer Lehre Bekenner ... Berlin: Chrph. Runge 1658 (Bachmann, 1856, S. 87; l a : Eh 7212). Trauerrede für Joachim Valtin von Baarfuss. Berlin 1658 (1: 7 in: Ee 501). M U S I C A E P R A C T I C A E Praecepta brevia & exercitia pro Tyronibus varia. Der Rechte Weg zur Singekunst/ darinnen begriffen Ein kurtzer vnd gründlicher Vnterricht/ wie die Jugend/ so Beliebung zur M u s i c träget/ leicht und vortheilhafftig kan angeführet werden durch die 6. Voces Musicales Ut, Re, M i , Fa, Sol, La, nach Anleitung des einzigen Clavis ... die Singekunst recht und wol zu fassen/ und nach itzo gebräuchlicher manier zu practiciren Nebenst gäntzlicher Verwerffung des hin und wieder eingeführten Singens nach den Buchstaben A, b, c, d, e, f, g, h, cis, dis, gis, fis W e l c h e m zu mehrer und besser Vbung allerhand 2. stimmige Fugen, wie auch andere 3. stimmige Gesänglein und Concertlein mit — und ohne Text beygefüget. Alles der lieben J u g e n d zum Besten/ und derer Vortheil im singen zu gefodern/ Auffgesetzet von Johann: Crügern/ Gub. Lus. Direct. M u s . in Berlin. Berlin/ Sumptibus Authoris. 1660. Berlin 1660 ( l a : M u s . ant. Theor. C. 312; Fischer-Krückeberg, 1930, S. 614). Praxis Pietatis Melica. Das ist: V b u n g der Gottseligkeit in Christlichen und trostreichen Gesängen, Herrn D. M a r t i n i Lutheri fürnemlich, wie auch anderer vornehmer und gelehrter Leute: Ordentlich z u s a m m e n gebracht, Und, über vorige Edition, m i t gar vielen schönen neuen Gesängen (derer ingesammt 5 5 0 ) vermehrt. Auch zu Befoderung des sowohl Kirchen= als Privat=Gottesdienstes mit beygesetztem bißhero gebräuchlichen, u n d vielen schönen neuen Melodien, nebenst dazu gehörigen Fundament, verfertiget Von Johan C r ü g e r n , Gub. Lusato. Direct. M u s i c o in Berlin. Editio X. Gedruckt zu Berlin, und verleget von Christoph Runge, Anno 1661. Werden verkaufft durch M a r t i n Reischeln. Berlin 1661 (Bachmann, 1856, S. 87).
Crüger, Johann Praxis Pietatis Melica das ist V b u n g der Gottseligkeit, J n C h r i s t l i c h e n u n d trostreichen G e s ä n g e n ... von J o h a n C r ü g e r n . F r a n c k f u r t a m M a y n M . D C . L X J J . F r a n k f u r t a. M . 1662 ( B a c h m a n n , 1856, S. 60). Praxis Pietatis Melica. D a s ist: V b u n g der G o t t s e l i g k e i t in C h r i s t l i c h e n u n d t r o s t r e i c h e n G e s ä n g e n , H e r r n D . M a r t i n i Lutheri f ü r n e m l i c h , wie a u c h anderer seiner getreuen N a c h f o l g e r , u n d reiner Evangelischer L e h re Bekennerer. O r d e n t l i c h z u s a m m e n gebracht, u n d über vorige E d i t i o n m i t n o c h über 6 0 s c h ö n e n trostreic h e n G e s ä n g e n von n e u e m v e r m e h r e t u n d verbessert. A u c h zu B e f o d e r u n g des sowohl Kirchen= als Privat= G o t t e s d i e n s t e s m i t beygesetztem b i ß h e r o g e b r ä u c h l i c h e n , u n d vielen s c h ö n e n n e u e n M e l o d i e n , n e b e n s t d a z u gehörigen F u n d a m e n t , verfertiget Von J o h a n C r ü g e r n , G u b . Lusato. D i r e c t . M u s i c o in Berlin. M i t C h u r f l . Brand. Freyheit n i c h t n a c h z u d r u c k e n . Editio X I . Z u Berlin g e d r u c k t u n d verleget von C h r i s t o f f R u n g e , A n n o 1664. Berlin 1664 ( B a c h m a n n , 1856, S. 91). P. P. M . Das ist: V b u n g der G o t t s e l i g k e i t in C h r i s t l i c h e n u n d t r o s t r e i c h e n G e s ä n g e n , H e r r n D . M a r t i n i L u theri f ü r n e m l i c h , wie auch anderer seiner getreuen N a c h f o l g e r , u n d reiner Evangelischer Lehre Bekennerer. O r d e n t l i c h z u s a m m e n gebracht, u n d über die vorige E d i t i o n e n m i t n o c h verschieden s c h ö n e n Geist= u n d T r o s t r e i c h e n G e s ä n g e n , von n e u e n v e r m e h r e t , u n d die S t i m m e n , n a c h d e m M a n u s c r i p t o des Auctoris Seligen, ü b e r s e h e n u n d verbessert: . . . C A N T U S & BASJS. Editio X I I . Z u Berlin, g e d r u c k t u n d verleget von C h r i s t o f f R u n g e , A n n o 1666. Berlin 1666 ( l a : Libri in m e m b r . impr. qu. 8; B a c h m a n n , 1856, S. 95). P. P. M . ... U n d , ü b e r vorige E d i t i o n e s , m i t m e h r als h u n d e r t u n d dreissig s c h ö n e n trostreichen G e s ä n g e n verm e h r t u n d verbessert. A u c h zur B e f ö r d e r u n g ... Von J o h a n n C r ü g e r n ... M i t C h u r f ü r s t l . Sächs. Freiheit. D r u c k s u n d Verlags B a l t h a s a r = C h r i s t o p h W u s t s , in F r a n c k f u r t am M a y n . M . D C . L X V I . F r a n k f u r t a. M . 1666 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 0 ) . P. P. M . D a s ist: V b u n g der Gottseligkeit in C h r i s t l i c h e n u n d trostreichen G e s ä n g e n , H e r r n D. M a r t i n i Lutheri f ü r n e m l i c h , wie a u c h anderer seiner g e t r e u e n N a c h f o l g e r , u n d reiner Evangelischer Lehre Bekennerer. O r d e n t l i c h z u s a m m e n gebracht, . . . N u n m e h r o bis in 710 G e s ä n g e n v e r m e h r e t ,
Editio X I I I . Z u Berlin ge-
d r u c k t u n d verlegt von C h r i s t o f f R u n g e , A n n o 1667. W e r d e n v e r k a u f f t d u r c h M a r t i n Reischeln. Berlin 1667 ( B a c h m a n n , 1856, S. 98). J o h a n n C r ü g e r s , G u b . Lus. D i r e c t . M u s . in Berlin ad D . N . N e u zugerichtete P. P. M . : d a s ist: U e b u n g u. s. w. A u c h über vorige E d i t i o n e s m i t ettlichen h u n d e r t s c h ö n e n t r o s t r e i c h e n G e s ä n g e n v e r m e h r e t u n d verbessert Von Peter S o h r e n bestalten Schul= u n d R e c h e n m e i s t e r der C h r i s t l i c h e n G e m e i n e z u m H . L e i c h n a m , in Königlicher S t a d t Elbing in P r e u ß e n . M i t C h u r f l . Sächsischer Freyheit. D r u c k s u n d Verlags Balth. C h r i s t o p h W u s t s , in F r a n c k f u r t am M a y n M . D C . L X J J X . F r a n k f u r t a. M . 1668 ( B a c h m a n n , 1856, S. 61). P. P. M . D a s ist: V b u n g der Gottseligkeit in C h r i s t l i c h e n u n d trostreichen G e s ä n g e n , H e r r n D . M a r t i n i Lutheri f ü r n e m l i c h , wie a u c h anderer seiner getreuen N a c h f o l g e r , u n d reiner Evangelischer Lehre Bekennerer. O r d e n t l i c h z u s a m m e n gebracht, A u c h zu B e f ö r d e r u n g des sowohl Kirchen= als P r i v a t = G o t t e s d i e n s t e s m i t beygesetztem b i ß h e r o g e b r ä u c h l i c h e n , u n d vielen s c h ö n e n n e u e n M e l o d i e n , n e b e n s t d a z u gehörigen F u n d a m e n t , a n g e o r d n e t V o n J o h a n C r ü g e r n , G u b . Lusato. D i r e c t . M u s i c o in Berlin. N u n m e h r o bis in 7 6 2 G e s ä n g e n v e r m e h r e t , N e b s t J o h a n n H a b e r m a n n s vollständig= u n d v e r m e h r t e m G e b ä t b u c h e . M i t C h u r f ü r s t l . Brand e n b . Freyheit, in keiner E d i t i o n n a c h z u d r u c k e n . E d i t i o XVI. Berlin, G e d r u c k t u n d verlegt von C h r i s t o f f R u n g e , A n n o M . D C . LXXII. Berlin 1672 ( B a c h m a n n , 1856, S. 101). J o h a n n C r ü g e r s , G u b . Lus. Direct. M u s . in Berlin ad D . N . N e u zugerichtete P. P. M . : das ist: U e b u n g u. s. w. Z u Lieb der alten u n d b l ö d e n A u g e n in diesen g r o b e n D r u c k gebracht, N e b e n s t A n m e r k u n g e n , wie u n r e c h t in T h e i l s Liedern gesungen wird. M i t C h u r f l . Sächs. Freyheit. D r u c k s u n d Verlags Balthasar C h r i s t o p h W u s t s in F r a n c k f u r t am M a y n . M D C L X X I V . F r a n k f u r t a. M . 1674 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 2 ) . P. P. M . ... Berlin 1675 ( B a c h m a n n , 1856, S. 104). J o h a n n C r ü g e r s ... N e u zugerichtete P. P. M . ... A u c h über vorige E d i t i o n e s bis e i l f f h u n d e r t s c h ö n e n trostreic h e n G e s ä n g e n v e r m e h r e t u n d verbessert von Peter S o h r e n , bestalten Schul= u n d R e c h e n m e i s t e r der Christlic h e n G e m e i n e z u m H . L e i c h n a m , in Königlicher S t a d t E l b i n g in P r e u ß e n . F r a n c k f u r t am M a y n , D r u c k s u n d Verlags Balthasar C h r i s t o p h W u s t . J m J a h r C h r i s t i M D C L X X V J . F r a n k f u r t a. M . 1676 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 2 ) . Des Königes u n d P r o p h e t e n Davids P s a l m e n , N a c h Frantzösischen M e l o d i e n in d e u t s c h e R e i m e n gebracht D u r c h D . A m b r o s i u m Lobwasser. M i t Z w o e n S t i m m e n , Als d e m C a n t u s U n d seinem F u n d a m e n t , Aus Sr. C h u r f l . D u r c h l . zu B r a n d e n b . G n ä d i g s t e m Privilegio u n d Freyheit. Berlin, G e d r u c k t u n d verlegt Von C h r i stoff R u n g e . A n n o M D C L X X V I . (angeschlossen:) D . M . Luthers wie auch anderer gottseligen u n d C h r i s t l i -
Crüger,
Johann
chen Leute Geistliche Lieder und Psalmen: W i e sie bisher in Evangelischen Kirchen dieser Landen gebrauchet werden. Denen auch anitzo etliche außerlesene so wol alte insonderheit der Böhmischen Brüder als neue geistreiche G e s ä n g e beygefügt sind. Altus. Aus Sr. C h u r f l . Durchlauchtigkeit zu Brandenburg Befreyung und Privilegio. Z u Berlin, G e d r u c k t und verlegt von C h r i s t o f f Runge, A n n o 1676. (angeschlossen:) C a techismus, O d e r Kurtzer Vnterricht Christlicher Lehre, Wie der in Kirchen und Schulen der Chur=Fürstlichen Pfaltz getrieben wird. M i t nützlichen R a n d f r a g e n . Sampt der F o r m der Heiligen H a n d e l u n g des H o c h heiligen Nachtmahls. G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge, A n n o 1676. Berlin 1676 ( B a c h m a n n , 1856, S. 77f.). P. P. M . D a s ist: V b u n g der Gottseligkeit in Christlichen und trostreichen G e s ä n g e n , Herrn D . Martini Lutheri fürnemlich, wie auch anderer seiner getreuen Nachfolger, und reiner Evangelischer Lehre Bekennerer. Ordentlich zusammen gebracht, Auch zu Beförderung des sowohl Kirchen= als Privat=Gottesdienstes mit beygesetztem bißhero gebräuchlichen, und vielen schönen neuen Melodien, nebenst dazu gehörigen F u n d a m e n t , angeordnet Von J o h a n C r ü g e r n , G u b . Lusato. Direct. M u s i c o in Berlin. Anitzo bis über 7 7 0 G e s ä n g e vermehret, N e b s t J o h a n n H a b e r m a n n s vollständig= und vermehrtem G e b ä t b u c h e . M i t C h u r f ü r s t l . Brandenb. Freyheit, in keiner Edition nachzudrucken. Editio X I X . Berlin bei C h r i s t o f f Runge, Anno 1678. Berlin 1678 ( B a c h m a n n , 1856, S. 104). P. P. M . ... Berlin 1679 ( B a c h m a n n , 1856, S. 104, der sie jedoch nicht selbst in den H ä n d e n hatte, sondern nach einer später wiederholt gedruckten » Z u e i g n u n g s = S c h r i f f t « aufführte). J o h a n n Crügers ... N e u zugerichtete P. P. M . ... und mit vielen trostreichen G e s ä n g e n vermehret Von Peter Sohren, ... J m Jahr M D C L X X X . Frankfurt a. M . 1680 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 2 ) . P. P. M . , das ist: U e b u n g der Gottseligkeit in Gesängen, mit bishero gebräuchlichen, wie auch neuen Melodien, nebst darzu gehörigen F u n d a m e n t verfertiget und mit viel G e s ä n g e n vermehrt von Peter Sohren, Schul= und Rechenmeister in Elbingen in Preußen. Franckfurt am Mayn. 1680. Frankfurt a. M . 1680 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 3 ) . Ein aus Johannis Crügeri Praxi Pietatis Melica herausgezogenes vollständiges G e s a n g b u c h : voll auserlesener, alter und neuer, Christlicher, G e i s t = und trostreicher Lieder. H . D . Martini Lutheri fürnemlich, als auch anderer Gottseliger, Gelehrter und vornehmer Leute. Z u Beförderung sowohl des allgemeinen Kirch= als Schulen= und H a u s = G o t t e s d i e n s t e s , insonderheit für Alte und J u n g e Leute, also ordentlich in diese F o r m zusammen getragen. M i t Churfürstl. Brandenburgischer Freyheit. Z u Berlin gedruckt und verlegt von C h r i s t o f f Runge, im Jahr Christi 1682. Berlin 1682 ( B a c h m a n n , 1856, S. 105). P. P. M . ... bis in 1114 Gesängen vermehret ... Editio X X I I I . Berlin, G e d r u c k t und verlegt von David Salfelds Sei. Wittwe 1688. Berlin 1688 ( B a c h m a n n , 1856, S. 107). P. P. M . : ... Ordentlich zusammen gebracht und nunmehr mit J o h a n n H e e r m a n n s Evangelien bis 1220. G e sängen vermehret, ... J t z o mit vielen neuen S t i m m e n vermehret und verbessert Von J a c o b Hintzen, BernoâMarchico, Musico Instrumentali in Berlin, Nebst J o h a n n H a b e r m a n n s vermehrtem Gebätbuche C A N T U S & B A S I S . M i t Churfürstl. Brandenbl. Freyheit in keiner Edition nachzudrucken, noch in Dero L a n d e einzuführen. Editio X X I V . Z u Berlin, G e d r u c k t und verlegt von David Salfelds Sei. Wittwe 1690. Berlin 1690 ( B a c h m a n n , 1856, S. 107). P. P. M . ... Anitzo bis über 7 7 0 G e s ä n g e vermehret, ... Editio X X V . Berlin, G e d r u c k t und verlegt von Sei. David Salfelds Wittwe 1690. Berlin 1690 ( B a c h m a n n , 1856, S. 108). P. P. M . ... N u n m e h r mit J o h a n n H e e r m a n n s Evangelien bis in 1124. Gesängen vermehret, ... Editio X X V I I . Berlin, Gedruckt und verlegt von David Salfelds Sei. Wittwe, 1693. Berlin 1693 ( B a c h m a n n , 1856, S. 108). P. P. M . ... U n d nunmehr M i t EpisteU und J o h a n n H e e r m a n n s Evangeliums=Gesängen bis 1163 vermehret ... Editio X X I I X . Berlin, G e d r u c k t und verlegt von sei. David Salfelds Wittwe, 1698. Berlin 1698 ( B a c h m a n n , 1856, S. 108). J o h a n n Crügers und Peter Sohrens, U e b u n g der Gottseligkeit . . . Ordentlich zusammen gebracht, zur Beförderung so wohl deß öffentlichen Kirchen= als geheimen H a u s = G o t t e s d i e n s t e s , mit bißhero gebräuchlichen und viel schönen neuen Melodeyen, neben darzu gehörigem Fundament, verfertiget. Abermalen auffs neue durchgangen, und über alle vorige Außfertigungen nicht nur mit einer ziemlichen Anzahl neuer unverdächtiger Lieder; sondern auch zehen herrlichen Betrachtungen von den geistlichen Liedern, auß des seel. Herrn D . Müllers Seelen=Music und sonderbahren Registern vermehret. M i t Königl. Poln. und Chur=Sächsischen Freyheit. Franckfurt am M a y n , druckts und Verlags Balthasar Christoph Wusts. J m Jahr Christi 1700. Frankfurt a. M . 1700 ( B a c h m a n n , 1856, S. 6 3 ) .
Crüger, Johann L o b e t d e n H l : alle h e y d e n u: preißet i h n alle Völcker. Des Königs u n d P r o p h e t e n Davids Psalmen N a c h Französischen M e l o d i e n in D e u t s c h e R e i m e gebracht d u r c h D . A m b r o s i u m Lobwasser, nebest E i n e m vollständigen G e s a n g b u c h . M i t C h u r f ü r s t l : B r a n d e n b : G n ä d i g s t e r b e f r e y u n g Berlin, G e d r u c k t u n d verlegt von Seel. Dav. Salfelds w i t t w e . 1700. (Erster Nebentitel:) Des Königs u n d P r o p h e t e n Davids Geistreiche Psalmen N a c h Französischen M e l o d i e n in D e u t s c h e R e i m e g e b r a c h t d u r c h D . A m b r o s i u m Lobwasser, D e n e n auch des H e r r n D . L u t h e r i u n d a n d e r e r G o t t s e l i g e r u n d C h r i s t l i c h e r L e u t e geistreiche u n d g e b r ä u c h l i c h s t e Lieder u n d Psalmen beygefüget; Vormals m i t 4. Vocal- u n d 3 I n s t r u m e n t a l - S t i m m e n , nebst d e m Basso c o n t i n u o aufgesetzet von J o h a n n C r ü g e r n , D i r e c t . Music, in Berlin, J t z o Z u n ü t z l i c h e m G e b r a u c h der C h r i s t l i c h e n K i r c h e n , fiirnemlich Sr. C h u r f l . D u r c h l . Residenzien, m i t Fleiß ü b e r s e h e n , u n d in 4. V o c a l - S t i m m e n , z u m D r u c k b e f o r d e r t : a u c h m i t d e m H e y d e l b e r g i s c h e n C a t e c h i s m o u n d der F o r m der heiligen H a n d l u n g des h o c h h e i l i g e n A b e n d m a h l s v e r m e h r e t . Auf C h u r f l . gnädigste B e f r e y u n g . C A N T U S & BASSUS. Berlin, ged r u c k t u n d verlegt von Salfeldischer W i t t w e . (Zweiter Nebentitel:) D . M . L u t h e r s wie auch anderer g o t t seligen u n d C h r i s t l i c h e n Leute Geistliche Lieder u n d Psalmen: W i e sie bisher in Evangelischen K i r c h e n dieser L a n d e n g e b r a u c h e t werden. D e n e n a u c h anitzo etliche außerlesene so wol alte als n e u e geistreiche G e s ä n g e b e y g e f ü g t sind. J n 4 V o c a l - S t i m m e n übersetzet von J o h a n n C r ü g e r n . C A N T U S & BASSUS. Berlin, G e d r u c k t bey David Salfelds seel. W i t t w e . A N N O 1700. (folgen wie in A u s g a b e 1 6 5 7 / 5 8 der K a t e c h i s m u s u n d die F o r m des A b e n d m a h l s ) . Berlin 1700 ( B a c h m a n n , 1856, S. 79f.). P. P. M . ... A n j e t z o bis auf 7 8 6 G e s ä n g e v e r m e h r e t ... E d i t i o X X I X . Berlin 1702 ( B a c h m a n n , 1856, S. 108). P. P. M . ... U n d n u n m e h r M i t Epistel= u n J o h a n n H e e r m a n n s E v a n g e l i u m s = G e s ä n g e n bis 1194 v e r m e h r e t ... E d i t i o XXX. Berlin ... 1703. Berlin 1703 ( B a c h m a n n , 1856, S. 109). Psalmen Davids N a c h Französ. M e i . in D e u t s c h e R e i m e n gebracht d u r c h D . A m b r o s . Lobwasser, Benebst d e m N e u e n T e s t a m e n t . Berlin. Verlegts J o h . C h r i s t i a n Reischel Koenigl. Bibl. B u c h b i n d e r . 1704. (Erster N e b e n titel:) D e s K ö n i g l i c h e n P r o p h e t e n Davids Geistreiche Psalmen, . . . W i e auch D . M a r t i n Luthers u n d anderer Gottseliger Lehrer geistreiche u n d in der K i r c h e n gebräuchlichste G e s ä n g e , N e b s t d e m C h u r = P f ä l z i s c h e n C a t e c h i s m o u n d F o r m der heiligen H a n d l u n g des h o c h h e i l i g e n N a c h t m a h l s . M i t Königl. P r e u ß i s c h = u n d C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b u r g i s c h e m a l l e r g n ä d i g s t e m Privilegio. Berlin, J n Verlegung J o h a n n C h r i s t i a n R e u schels, Königl. Biblioth. B u c h b i n d e r s . D r u c k t s J o h a n n Wessel. 1704. (Zweiter Nebentitel:) Geistliche Psalm e n u n d Lieder, des Seligen D . M a r t i n L u t h e r s , B e n e b s t a n d e r e r gottseliger u n d f r o m m e r M ä n n e r , W i e solche in d e n e n Evangelischen Kirchen dieser L a n d e n g e b r a u c h e t werden, U n d n a c h O r d n u n g der Jahres= Z e i t aufs N e u e eingerichtet, u n d m i t vielen s c h ö n e n n e u e n G e s ä n g e n v e r m e h r e t , N e b s t einem o r d e n t l i c h e n Register. M i t K ö n i g l . P r e u ß i s c h = u n d C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b u r g i s c h e m allergnädigstem Privilegio. Berlin, J n Verlegung J o h a n n C h r i s t i a n Reuschels, K ö n i g l . Biblioth. B u c h b i n d e r s . D r u c k t s J o h a n n Wessel. 1704. (folgen wie in A u s g a b e 1700 der K a t e c h i s m u s u n d die F o r m des A b e n d m a h l s ) . Berlin 1704 ( B a c h m a n n , 1856, S. 84f.). P. P. M . ... U n d ietzo M i t d e n n e u e s t e n , s c h ö n s t e n u n d T r o s t r e i c h s t e n Liedern bis 1204 v e r m e h r e t ... Editio X X X I V . Berlin, G e d r u c k t u n d verlegt von J o h a n n L o r e n t z , als r e c h t m ä ß i g e n Successor der Salfäldischen D r u c k e r e r y u n d deren Verlagsbücher 1711. Berlin 1711 ( B a c h m a n n , 1856, S. 109). P. P. M . ... U n d itzo M i t den neuesten, schönsten u n d Trostreichsten Liedern bis 1204 v e r m e h r e t ... Editio XXXV. Berlin, gedruckt u n d verlegt von J o h a n n Lorentz, J m Jahr 1712. Berlin 1712 ( B a c h m a n n , 1856, S. 109). P. P. M . ... Editio X X X V I . Berlin, G e d r u c k t u n d verlegt J o h a n n L o r e n t z . 1714. Berlin 1714 ( B a c h m a n n , 1856, S. 110). P. P. M . ... Ed. X X X V I I . Berlin, bei J o h a n n Lorentz. J m Jahr 1716. Berlin 1716 ( B a c h m a n n , 1856, S. llOf.). P. P. M . ... Editio X L . Berlin, bei J o h a n n Lorentz 1724. Berlin 1724 ( B a c h m a n n , 1856, S. 111). P. P. M . ... Editio XLI. Berlin, bei J. Lorentz 1729. Berlin 1729 ( B a c h m a n n , 1856, S. 111). P. P. M . . . . E d i t i o XLII. 1733 ( B a c h m a n n , 1856, S. 111). P. P. M . ... Editio XLV. (1736) ( B a c h m a n n , 1856, S. 111). C h o r a l s ä t z e aus d e n S a m m l u n g e n von 1649 u n d 1658. In: W i n t e r f e l d , C . v.: D e r evangelische K i r c h e n g e s a n g u n d sein Verhältnis zur K u n s t des Tonsatzes. 2. Teile. Leipzig 1845 (Musikbeispiele N r . 7 6 - 9 3 ) (Blank e n b u r g , 1952, Sp. 1813). Sechs C h o r a l s ä t z e (1649). H g . von der Evangel. Verlagsanstalt. Berlin 1948 ( B l a n k e n b u r g , 1952, Sp. 1813). C r ü g e r , J o h a n n / Ebeling, J o h a n n : Z w ö l f C h o r a l s ä t z e f ü r vier g e m i s c h t e S t i m m e n u n d zwei I n s t r . - O b e r s t i m m e n . H g . von H ä n ß l e r . S t u t t g a r t - P l i e n i n g e n 1951 ( B l a n k e n b u r g , 1952, Sp. 1813).
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Crüger,
Johann
Deutsches Magnificat »Meine Seele erhebet den Herrn«. H g . von A d a m Adrio. Berlin 1957 (= Staats- und D o m chor Berlin, Chorwerke in Einzelausgaben IV). (Bautz, 1976, I, Sp. 1173). Geistliche C h o r m u s i k . H g . von H e r m a n n Hildebrandt. Stuttgart 1965 (= D a s C h o r w e r k alter Meister X I ) . (Bautz, 1976, I, Sp. 1173). Sieben Psalmlieder aus »Psalmodia sacra« (1658). H g . von R. Hallensleben. Wuppertal 1966 (= Singt und spielt IX) (Blankenburg, 1952, Sp. 1813; Bautz, 1976, I, Sp. 1173). N e u n geistliche Lieder für vierstimmigen gemischten C h o r mit zwei Melodie-Instr. und Generalbaß. H g . von Christhard Mahrenholz. Kassel s. a. (Bautz, 1976, I, Sp. 1173).
Literatur ORATIO I N T R O D U C T O R I A DE MUSICA C O L E N D A . RECITATA à M. J O H . H E I N Z E L M A N O , GYMN. B E R L . R E C T . Sub Inaugurationem Clarißimi in suâ hâc aliisque artibus, D o c t i s s i m i q u e D N . M A R T I N I K L I N G E N B E R G I I , Mûnchenbergensis Marchici, hactenus Strausbergs: Cantoris & Informatoris muñere functi, & nobi. liter meriti, j a m vocati legitimé Cantoris Mariani Berlinensis, Anno M . D C . LVII. Illustr. G r a t i s . Feriâ II. Passionalis hebdómada:. L I T E R I S R U N G I A N I S . Berlin 1657 (1: 9 in: B. Diez 4 ° . 2 8 9 9 ) ; SPFNER, Philipp J a k o b : Christliche Leich=Predigten. Z e h e n d e Abtheilung ... Frankfurt a. M . 1700, S. 595; DITERICH, 1732, S. 3 5 0 - 2 5 3 ; WALTHER: Musicalisches Lexicon. 1732, S. 194;JÖCHF.R, 1750, 1, Sp. 2 2 2 9 ; KÜSTER/ MÜLLER, 1752, II, S. 966f.; FORKEL, J o h a n n Nikolaus: Allgemeine Literatur der M u s i k . Leipzig 1792, S. 421; GERBER, Ernst Ludwig: Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler. T i e . 1 - 4 . Leipzig 1 8 1 2 - 1 8 1 4 , hier T l . 1 (1812), S. 827; LANGBECKER, Emanuel Christian Gottlob: J o h a n n Crüger's, von 1622 bis 1662 Musikdirektor an der St. N i k o l a i = K i r c h e in Berlin, Choral-Melodien. Aus den besten Q u e l l e n streng nach dem Original mitgetheilt, und mit einem kurzen Abrisse des Lebens und Wirkens dieses geistlichen L i e d e r = C o m p o n i s t e n begleitet. (Nebst J o h a n n C r ü g e r ' s Bildniß in Steindruck.) Berlin 1835; FILITZ, Fr.: Erinnerung an J o h a n n Crüger. (Mit einer Notenbeilage.) In: Cacilia 21 (1842), S. 2 1 1 - 2 2 1 ; WINTERFELD, Carl v.: Der evangelische Kirchengesang und sein Verhältnis zur Kunst des Tonsatzes. T i e . 1 - 3 . Leipzig 1 8 4 3 - 1 8 4 7 , hier T l . 2 ( 1 8 4 5 ) , S. 159 bis 183; LEDEBUR, Carl von: Tonkünstler-Lexicon Berlin's von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Bd. II. Berlin 1861, S. 9 5 - 9 9 ; BACHMANN, J o h a n n Friedrich: Zur Geschichte der Berliner G e s a n g b ü c h e r . Ein hymnologischer Beitrag. Berlin 1856 ( N e u d r u c k Hildesheim/ N e w York 1970); KOCH, E d u a r d Emil: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs der christlichen, insbesondere der deutschen evangelischen Kirche. 3. Aufl. Erster Hauptteil: Die Dichter und Sänger. Bd. 4. Stuttgart 1868, S. 9 9 - 1 0 8 ; BODE, L.: D i e Kirchenmelodien J o h a n n Crüger's. In: Monatshefte für Musikgeschichte 5 (1873), S. 5 7 - 6 0 , 6 5 - 8 3 ; HEIDEMANN, 1874, S. 146; v. DOMMER: J o h a n n Crüger. In: A D B 4 (1876), S. 623f.; ZAHN, Johannes: Die Kirchenmelodien J o h a n n C r ü gers. In: Monatshefte für Musikgeschichte 12 (1880), S. 2 0 2 - 2 0 5 ; KÜMMERLF., Salomon: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Bd. 1. N e u d r u c k der Ausgabe Gütersloh 1888. Hildesheim/ N e w York 1974, S. 2 9 2 bis 2 9 6 ; GOLDSCHMIDT, H u g o : Die italienische G e s a n g s m e t h o d e des 17. J h s . und ihre Bedeutung für die Gegenwart. N a c h Q u e l l e n seiner Zeit dargestellt und erläutert. 2. Aufl. Breslau 1892 ( N e u d r u c k Leipzig 1978); SEIFFERT, Max: J . P. Sweelinck und seine direkten deutschen Schüler. In: Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft 7 (1891), S. 1 4 5 - 2 6 0 , bes. S. 180f.; GEHRMANN, H e r m a n n : J o h a n n Gottfried Walther als Theoretiker. In: Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft 7 (1891), S. 4 6 8 - 5 7 8 , bes. S. 4 8 0 - 4 8 3 ; STAHL, Wilhelm: Geschichtliche Entwicklung der evangelischen Kirchenmusik. Leipzig 1903 (4. Aufl. Berlin 1934), S. 3 4 - 3 6 ; FISCHER, Albert: D a s deutsche evangelische Kirchenlied des 17. Jh. Vollendet und hg. von W. T ü m p e l . 6 Bde. Gütersloh 1904 bis 1916 (Nachdruck Hildesheim 1964); SACHS 1908, S. 219; KAWERAU, G u s t a v : Der Berliner Kirchenlieddichter J o h a n n Heinzelmann und ein unbekanntes Gedicht Paul Gerhardts. In: J B K G 7 / 8 (1911), S. 1 - 1 3 ; LACH, Robert: Studien zur Fortentwicklungsgeschichte der Melopö'ia. Leipzig 1913; KRÜCKEBERG, Elisabeth: J o h a n n Crüger. Ein Beitrag zur Musikgeschichte Berlins im 17. J h . (ungedruckte Diss. Berlin 1919, in mehreren Aufsätzen ausgewertet); PRF.USSNER, Eberhard: Die M e t h o d i k im Schulgesang der evangelischen Lateinschulen des 17. J h . In: Archiv für Musikwissenschaft 6 (1924), S. 4 0 7 - 4 4 9 ; MOSER, H a n s J o a c h i m : D i e evangelische Kirchenmusik in volkstümlichem Überblick. Stuttgart 1926, S. 62f.; MOI.I.ER-ΒΙ,ΑΤTAU, Josef: Die K o m p o s i t i onslehre Heinrich Schützens in der F a s s u n g seines Schülers Christoph Bernhard. Leipzig 1926; R G G , 1927, I, S. 1748f.; HAAS, Robert: Die M u s i k des Barocks. Wildpark-Potsdam 1928, S. 116; HEYDT, J o h a n n Daniel von
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In: G o t t e s d i e n s t u n d K i r c h e n m u s i k 13 ( 1 9 6 2 ) , S. 5 6 - 5 8 [in d e m H e f t auch Bildbeilage zu J o h a n n C r ü g e r und seiner W i r k u n g s s t ä t t e , mit B i l d k o m m e n t a r , e b e n d a , S. 6 7 - 6 9 ] ; HEINZELMANN, Siegfried: J o h a n n C r ü g e r . Paul G e r h a r d t s O r g a n i s t . In: M e n s c h e n vor G o t t . H g . von Alfred R i n g w a l d . B d . III. 1963, S . 116f.; HOFFMEISTER, J o a c h i m : Der K a n t o r zu S t . N i k o l a i . B e s c h r e i b u n g des Lebens von J o h a n n C r ü g e r n , Direct. M u s i c e s zu Berlin, wo u n d wann er in diese Welt k o m m e n , was er d a r i n n e n gelernet, erfahren, a u s g e s t a n d e n und gewirket. Berlin 1964 [darin Faks. von »Paradisus m u s i c u s « ( 1 6 2 2 ) ] ; BLÜME, Friedrich: G e s c h i c h t e der evangelischen K i r c h e n m u s i k . 2. A u f l . H g . von L u d w i g Finscher u. a. (1. A u f l . P o t s d a m 1931) K a s s e l u. a. 1965, S. 1 6 1 - 1 6 3 ; R I S M . RÉPERTOIRE INTERNATIONAL
DES SOURCES
MUSICALES.
INTERNATIONALES
QUELLEN-
L E X I K O N D E R M U S I K . Einzeldrucke vor 1800. R e d a k t i o n : Karlheinz Schlager. B d . 2. Kassel u. a. 1972, S . 2 5 5 f . ; BUNNERS, C h r i s t i a n : S i n g e n d e F r ö m m i g k e i t . J o h a n n C r ü g e r s W i d m u n g s v o r r e d e n zur »Praxis Pietatis Melica«. O s k a r S ö h n g e n z u m 80. G e b u r t s t a g . In: J B B K G 52 ( 1 9 8 0 ) , S . 9 - 2 4 ; BUNNFRS, C h r i s t i a n : C r ü g e r . In: T h e o l o g i s c h e R e a l - E n z y k l o p ä d i e 8 ( 1 9 8 1 ) , S . 241 f.; BUNNFRS, C h r i s t i a n : Philipp J a k o b Spener u n d J o h a n n C r ü ger. Ein Beitrag zur H y m n o l o g i e des Pietismus. In: T h e o l o g i s c h e Versuche 14 ( 1 9 8 5 ) , S . 1 0 5 - 1 3 0 ; KROSS, Siegfried: G e s c h i c h t e des deutschen Liedes. D a r m s t a d t 1989, S. 55; D B E 2 ( 1 9 9 5 ) , S . 4 0 5 .
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Ebholtz, Johann
Sigismund
Elsholtz (Eissholz, Eisholz), Johann Sigismund * 26. Aug. 1623 Frankfurt/O. t 28. Febr. 1688 Berlin Mediziner, Botaniker V Johann E., Sekr. in Frankfurt/O. M Tochter des Rektors der Frankfurter Stadtschule Johann Möller w Anna Guttwill (gest. 20. Juli 1663) Κ Lucia Elisabeth Elsholtz ( 1660 - 1 6 8 4 ) Gymnasium Frankfurt/O. 1 6 4 1 - 1 6 4 2 Universität Frankfurt/O., Fortsetzung des Studiums in Wittenberg, Königsberg und Padua (1653 Dr. med.) seit 1656 Hofmedikus und Hofbotanikus in Berlin seit 1674 Mitglied der Academia Naturae Curiosum (später Leopoldina) Johann Sigismund Elsholtz, der sich als Miterfinder der Infusionsmethode einen bleibenden Platz in der Medizingeschichte sicherte, wurde am 28. Aug. 1623 in der Universitätsstadt Frankfurt/Oder geboren. Über das Elternhaus und die Schulzeit in Frankfurt geben die Quellen nur spärlich Auskunft. 1641 bezog er die Universität seiner Heimatstadt und disputierte im folgenden Jahr unter Martin Heinsius ( 1 6 1 1 - 1 6 6 7 ) über ein allgemeines philosophisches Thema, womit er erfolgreich die erste Etappe seines Studiums abschloß. Anschließend wechselte er an die Wittenberger Universität (imm. Juni 1643), wo die Professoren Johannes Sperling ( 1 6 0 3 - 1 6 5 8 ) , Nikolaus Pompejus ( 1 5 9 2 - 1 6 5 9 ) , Konrad Viktor Schneider ( 1 6 1 4 - 1 6 8 0 ) , Bertram und Bauer seine Lehrer waren. Für die Zeit zwischen seinem Studium an der Königsberger Alma Mater (nicht in der Matrikel) und seiner Promotion an der Universität Padua, die aufgrund ihres guten Rufs in der medizinischen Ausbildung viele angehende deutsche Ärzte anzog, fehlen wieder die Quellen. Entsprechend dem damals üblichen Lebensweg für Akademiker dürfte er aber in dieser Zeit Holland, Frankreich und Italien bereist haben. Um 1652/53 ließ sich Elsholtz als praktischer Arzt in Berlin nieder und erhielt 1656 die Berufung zum kurfürstlichen Hofmedikus und Hofbotanikus (Ernennungsurkunde vom 17. Dez. 1657); letzteres
als Nachfolger von Christian Mai (Majus). In den folgenden Jahren ist die Botanik das Hauptwirkungsfeld seinerTätigkeit. Erlegte im Botanischen Garten Versuchsfelder für holländische Gemüsesorten an und begann mit der Katalogisierung der Pflanzen, die in den Parks von Berlin, Potsdam und Oranienburg wuchsen. Als Ergebnis dieser Beobachtungen erschien 1663 seine »FLORA MARCHICA« im Druck; ein alphabetischer Pflanzenkatalog, der von »Abies alba sive foemina [weiße Tanne] bis Tulpa variegata Persica [Persische Tulpe]« die vorkommenden Gewächse verzeichnete. Elsholtz Schloß mit dieser Arbeit an die zahlreichen regionalen Herbarien seiner Zeit an; so etwa an die von Michael Titius (Königsberg), Nicolaus Oelhafen und Christian Mentzel (Danzig), Johann Chemnitz (Braunschweig), Carolus Schaeffer (Halle), Joannis Francius (Lausitz), Conrad Geßner und Caspar Bauhius. Die Verbindung von Medizin und Botanik lag im 17. Jahrhundert sowohl im Amt als auch in der Praxis nahe, da die Mediziner vor allem in pflanzlichen Extrakten ihre Heilmittel gegen Krankheiten sahen und sich deshalb verstärkt der Untersuchung der Pflanzen und ihrer W i r k u n g e n auf den Menschen widmeten. In Berlin hatte bereits der Hofmedikus Thomas Pankow ein » H E R B A R I U M , Oder Kräuter= und Gewächs=Buch/ Darinn so wol Einheimische als Außländische Kräuter zierlich und eigentlich abgebildet zufinden« (1654, 2. Aufl. 1673, hrsg.
Elsholtz, Johann Sigismund ν. Β. Zorn) publiziert und dabei selbst auf eine noch ältere Berliner Arbeit, die des bekannten Späthumanisten Leonhard Thurneiser zum T h u m , zurückgegriffen (1531-1595/96). Pflanzenextrakte waren dann u. a. auch das Mittel, das Elsholtz in die Blutbahn einbrachte und damit der Medizin einen neuen Weg wies. William Harvey (1578-1658) hatte 1628 den Kreislauf des Blutes beschrieben, wodurch es nun nahe lag, Medikamente direkt in die Blutbahn zu bringen. Forscher in Oxford (Christopher Wren), Kiel (Johann Daniel Major) und Pisa (Carlo Fracassati) befaßten sich zeitgleich mit dem Problem, das auch Elsholtz seit 1661 mit Injektionsversuchen — zunächst an Tieren - zu lösen versuchte. 1663/64 injizierte er als erster mit einer leicht auszuführenden Injektionstechnik seine Mittel drei Probanden und konnte bereits zum Erscheinen der zweiten Auflage seiner »Clysmatica nova« (1667) auf erste Heilerfolge hinweisen. Die Entwicklung der intravenösen Injektion war eine der bahnbrechenden Erfindungen für die Weiterentwicklung der Medizin, insbesondere der sich im 18. Jahrhundert etablierenden experimentellen Pharmakologie und Toxikologie (WINAU, 1987, S. 22f.). Die Summe der botanischen Beobachtungen Elsholtz' fand in seinem »Garten-Bau« (1666) ihren Niederschlag, das insbesondere die klimatischen Bedingungen der Mark Brandenburg für das Pflanzenwachstum berücksichtigte und als Lehrbuch angelegt war (I. Buch: Von der Gärtnerei insgemein; II. Buch: Blumengarten; III. Buch: Küchengarten; IV. Buch: Baum-Garten; V. Buch: Wein-Garten; VI. Buch: Arznei-Garten). 1674 war Elsholtz als 53. Mitglied in die Academia naturae curiosum (später Leopoldina) — einer naturforschenden Gesellschaft - aufgenommen worden und beteiligte sich mit zahlreichen Aufsätzen in der Zeitschrift der Gesellschaft an den wissenschaftlichen Diskussionen seiner Zeit (u. a. anatomische Mißbil-
dungen, Eigenschaften des Phosphors etc.). In seinem Briefwechsel mit Leibniz fand der wissenschaftliche Gedankenaustausch allerdings kaum eine Fortsetzung; vielmehr bat Elsholtz Leibniz um Hilfe bei der Beschaffung eines holländischen Mikroskopes und berichtete dafür im Gegenzug über die sinologischen Studien des Berliner Propstes Andreas Müller, an denen Leibniz ein außerordentliches Interesse zeigte. Sein letztes Werk befaßte sich mit der Ernährungslehre, die seit der Antike ein geachteter Zweig der Medizin war, so wie es eine später in Umlauf gekommene Redeweise formulierte, daß es besser wäre, seine Medizin aus der Küche statt aus der Apotheke zu beziehen. Im »DIAETETICON« erläuterte Elsholtz zunächst allgemeine Grundsätze der gesunden Ernährung, und anschließend beschrieb er die Nahrungsmittel hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Bekömmlichkeit für den Menschen. Während Elsholtz mit seinen Untersuchungen zur intravenösen Injektion sich die neuen physiologischen Erkenntnisse angeeignet hatte, stand er mit seiner Diaetetik noch auf dem Boden der aus der Antike stammende H u m o ralphysiologie. Sie bildete die Grundlage für die Einteilung, die Elsholtz hinsichtlich der Nahrungsmittel und ihrer gesundheitsfördernden Mischung vornahm (vgl. dazu D I A E T E T I C O N , Neudr. 1984, Nachwort von Manfred Lemmer). Am 28. Febr. 1688 starb Elsholtz in Berlin. Die Abdankungsrede hielt Johannes Bödiker, Epicedien zum Trauerakt steuerten seine Kollegen Martin Weise, Christian Mentzel, Johann Pankow, Johann Christian Mentzel und Adolph Friedrich Gerresheim bei. Die Instrumente, Präparate und anderes, was Elsholtz in den Jahren seines Experimentierens angeschafft hatte, wurde von der kurfürstlichen Kunstkammer angekauft (vgl. Verzeichnis der von der Kunstkammer angekauften Raritäten des Dr. Elsholtz; 1: Ms. Boruss. fol. 233, f. 20r-21v). [JS]
Werke Diss, de stilo philosophico. Praes.: M. Heinsius. Frankfurt/Oder 1642. (ACTA MEDICORUM BEROLINENSIUM, Dec. II, 1726, Vol. VI). J. S. ELSHOLTII. ANTHROPOMETRIA. JOANN. SIGISMUNDI ELSHOLTII D. & Medici Electoral. Brandeburgici ANTHROPOMETRIA, sive De mutua membrorum corporis humani proportione, & Naevorum harmonía libellus. Editio post Patavinam altera, fìguris aneis illustrata. Apud RUPERTUM Völckern/ Biblio-
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Elsholtz, Jobann
Sigismund
pol. Berol. FRANCOFURTl ad ODERAM, Praelo ANDREAE BECMANI M.DC.LXIII. [1663]. (1: La 51 b; 1. Aufl. Padua: Jo. Baptistae Pasquati 1654, vgl. Krivatsy, P., 1989, Nr. 3635; weitere Ausgaben Stade 1672 (?); Berlin 1683; sowie in: Höchstfürtreflichtes chiromantisch-und physiognomisches Klee-Blat. 1695, vgl. Krivatsy, P., 1989, Nr. 3636). JOAN. SIGISM. ELSHOLTII FLORA MARCHICA, sive CATALOGUS PLANTARUM, Quae partim in hortis Electoralibus Marchiae Brandenburgicae primariis, Berolinensi, Aurangiburgico, & Potstamensi excoluntur: partim sua sponte passim proveniunt. BEROLINI, Ex officina Rungiana. Sumptibus Danielis Reicheiii, Bibliop. M.DC.LXIII. (1: Lx 8950 b RAR;. 2. Aufl. 1665, 3. Aufl. Berlin: Chr. Runge/ D. Reichel 1668; vgl. auch Zachert, 1982ff, Reihe A, Bd. 2, S. 485). Vom/ Garten=Baw: Oder/ Unterricht von der Gärtnerey auff das Clima der Chur=Marck Branden=burg wie auch der benachbarten Teutschen Län=der gerichtet/ und in VI. Bücher abgefasset. Der dritte Druck: Welcher so wol an Figuren/ als am Text/ abermahl vermehret und verbessert worden. Mit Rom. Kays. Majest. nochmahls allergnädigst prorogirtem Privilegio. Zu finden In Berlin bey dem Autore/ Wie auch in Leipzig bey Joh. Frid. Gleditsch: und Gedruckt durch Georg Schultzen/ Churfl. Brandenb. Hoff=Buchdruckern zu Cölln an der Spree/1684. 1. Aufl. Berlin 1666 (Küster, G. G„ 1743, S. 64; 2. Aufl. Berlin: G. Schultze 1672: LB Coburg: Ta 494; 4. Aufl. Leipzig 1715, 5. Aufl. Frankfurt, Leipzig und Wien: Paul Strube 1728: 11: Ox 65672, 4; Reprint. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Harri Günther. Hildesheim, Zürich, New York 1987). Jo. Sig. Elsholtij,/ D. & Sereniss. Electoris Brandenburg./ Medici Ordinarli,/ CLYSMATICA/ NOVA:/ sive Ratio, qua in venam sectam/ medicamenta immitti possint, ut eodem/ modo, ac si per os assumta fuissent, ope-/ rentur: addita etiam omnibus seculis/ inaudita Sanguinis Trans-/fusione./ Editio secunda,/ Variis experimentis per Germaniam, Angli-/am, Gallias atque Italiam factis, nec non/ Iconibus aliquot illustrata./ COLONIAE BRANDENBURGICAE,/ Ex Officina GEORGI SCHULTZI,/ Typogr. Elector./ Impensis Danielis Reichelij, Biblopolae./ M D C LXVII. [1667]. ( l a : Iv 9510 R; 1. Auf. Berlin: Chr. Runge/ D. Reichel 1665; 1665 in deutscher Sprache u. d. T.: >Neue Clystierkunst Konversion zum Katholizismus, Eintritt in den Jesuitenorden, katholische Priesterweihe 1669 Dechant zu Kamnitz/ Nordböhmen 1 6 7 1 - 1 6 8 1 Domherr zu Leitmeritz 1 6 8 1 - 1 6 8 3 Diakon am Prämonstratenserstift Strahov bei Prag Andreas Fromm wurde 1621 in Planitz bei Wusterhausen in der Grafschaft Ruppin als Sohn des gleichnamigen Predigers dieses Fleckens geboren; seine Mutter Margarethe war eine Tochter des Perleberger Inspektors Daniel Michaelis (SCHWARZ, 1994, S. 52, gibt fälschlich Elisabeth geborene Schulz, die Tochter eines evangelischen Pfarrers im nördlich davon gelegenen Wittstock, an). Daß der Sohn in einigen Quellen als »Garzensis Pomeranus« erwähnt wird, geht darauf zurück, daß sein Vater später als Prediger nach Garz berufen wurde. Fromm besuchte zuerst die Schule zu Perleberg (die der Inspektion seines Groß-
vaters Daniel Michaelis unterstand), wo sich der Rektor Bernhard von der Linden des begabten Knaben annahm. Der Pestausbruch im Jahre 1636 zwang ihn jedoch zur Rückkehr ins Elternhaus, und bald darauf brachte ihn der Vater nach Berlin, wo Fromm seine Ausbildung am Gymnasium zum Grauen Kloster unter dem Rektor Johannes Polz (gest. 1675), dem Konrektor Bernhard Kohlreiff ( 1 6 0 5 - 1 6 4 6 ) , nach Polz Rektor der Anstalt, und dem Subrektor und späteren Konrektor Michael Schirmer fortsetzte. Als die Pestepidemie auch Berlin heimsuchte, verfügte Fromms Vater die Weiterführung der Ausbildung seines Sohnes an der Schule in Neuruppin unter dem Rektor Christian Rosa ( 1 6 0 9 - 1 6 6 7 ) . Rosa hatte erst 1633 im Alter von 24 Jahren als vormaliger Subrektor des Cöllnischen Gymnasiums die Leitung der Neuruppiner Schule übernommen, zu einer Zeit, als die Mark während des Dreißigjährigen Krieges durch hohe Kontributionslasten für die Bevölkerung, durch Einquartierung undTeuerung, durch Pest und Elend besonders heimgesucht wurde. Unterstützt vom Rat konnte der junge Rektor den Schulbetrieb trotz der Bedrängnisse aufrechterhalten. Rosa, der mit bedeutenden Persönlichkeiten in Berlin, Rostock und Hamburg in Verbindung stand, galt in der Stadt als vortrefflicher Poet. 1632 hatte er auf den Tod des schwedischen Königs Gustav Adolf ein umfangrei-
Fromm, Andreas ches lateinisches Klagegedicht drucken lassen (BEGE-
das später erweiterte »Breviarium theologiae exhibens
MANN, 1 9 1 4 , S . 2 5 ) .
praecipuas fidei controversias«. Hülsemann galt nach
1 6 3 8 kam Fromm nach Stettin. Hier studierte er drei
dem Tode Johann Gerhards ( 1 5 8 2 - 1 6 3 7 ) als Führer
Jahre am angesehenen Paedagogicum (dem späteren
des deutschen Luthertums, das er beim T h o r n e r Re-
akademischen Gymnasium Carolinum), das ca. 1 0 0
ligionsgespräch 1 6 4 5 vertrat. Neben Abraham Calov
Jahre zuvor vom pommerschen Herzog Philipp nach
( 1 6 1 2 - 1 6 8 6 ) war er es, der die synkretistischen Be-
dem Vorbild der in jenen Jahren ins Leben gerufenen
strebungen des Helmstedters Georg Calixt ( 1 5 8 6 bis
sächsischen Fürstenschulen gegründet worden war.
1 6 5 6 ) am entschiedensten bekämpfte. Allerdings
Seine wichtigsten Lehrern waren Martin Leuschner,
folgte Hülsemann bereits Anfang 1 6 4 6 einem Rufe
seit 1 6 2 3 Rektor der Einrichtung, Erich Pelshoven,
nach Leipzig, und wohl aus diesem G r u n d war sein
seit 1631 Subrektor, und Christian Grossen, bei de-
Einfluß a u f Fromm nicht so groß wie zum Beispiel
nen er Theologie, Sprachen, Philosophie und Rede-
a u f Elias Sigismund
kunst hörte.
1 6 4 5 in Wittenberg studierte, bei Hülsemann wohn-
Z u m Wintersemester 1 6 4 1 inskribierte sich Fromm
te und zu dessen Tischgenossen gehörte. Später tra-
Reinhardt, der von 1641 bis
an der Universität Frankfurt/O. (FRIEDLÄNDER, 1 8 8 7 ,
fen Fromm und Reinhardt in der kurbrandenburgi-
S. 7 4 8 , 3 5 ) . Hier hörte er Vorlesungen beim Rektor,
schen Residenz wieder zusammen; beide nahmen
dem Theologieprofessor und Superintendenten Si-
1 6 6 2 / 6 3 am Religionsgespräch teil, bei dem Rein-
mon Ursinus (gest. 1 6 4 6 ) , einem religiösen Denker
hardt - ganz im Sinne seines ehemaligen Lehrers Hül-
frühpietistischer Prägung, außerdem bei Tobias M a -
semann - Fromm als »Synkretisten« beschimpfte. Zu
girus ( 1 5 8 6 - 1 6 5 2 ) , seit 1 6 2 5 Professor für Physik,
Fromms theologischen Lehrern kann auch J o h a n n
der als sehr belesen galt und deshalb ehrenvoll »bi-
Scharff ( 1 5 9 5 - 1 6 6 0 ) gezählt werden, der die Profes-
bliotheca animata et museum ambulans« genannt
sur für Ethik bekleidete und seit 1 6 4 0 zugleich eine
wurde. Zu jenen Frankfurter Professoren, deren Vor-
außerordentliche theologische Professur innehatte,
Martin
1 6 4 9 dann ordentlicher Professor für Theologie wur-
Heinsius ( 1 6 1 1 - 1 6 6 7 ) , der sich vor allem als Histo-
de. Ab 1 6 4 5 hielt er an der Universität »Collegia anti-
riograph einen Namen gemacht hatte.
calviniana« und polemisierte in zahlreichen Schriften
1 6 4 4 setzte Fromm seine Studien in Wittenberg fort,
gegen die Reformierten.
lesungen F r o m m besuchte, gehörte auch
wo er gegen freie Kost und Logis als Hauslehrer die
Schließlich sind noch jene Professoren zu nennen,
Kinder des Archidiakons der Wittenberger Stadtkir-
die als Lehrer an der philosophischen Fakultät an
che, August Fleischhauer, unterrichtete. (Informant
Fromms Ausbildung beteiligt waren, zunächst Johan-
im Hause Fleischhauers war von 1 6 3 4 bis 1 6 4 2 schon
nes Sperling ( 1 6 0 3 - 1 6 5 8 ) , der 1 6 3 4 die Professio
Gerhardt gewesen.) An der Universität, in
Physicae erhalten hatte und als erster in Deutschland
deren Matrikel sich F r o m m am 2 7 . Aug. unter dem
Paul
atomistische Auffassungen in die Lehrbücher der
Rektor und Professor für Griechisch, J o h a n n Erich
Physik einfügte; seine »Institutiones physicae« erleb-
Ostermann
(1604—1668),
eigenhändig
eintrug
te mehrere Auflagen. Unter seinem Vorsitz fanden in
(WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 4 4 , 1 6 7 ) , hörte er Vorlesungen
den Jahren 1 6 4 0 bis 1 6 5 0 in Wittenberg zahlreiche
bei J a k o b Martini ( 1 5 7 0 - 1 6 4 9 ) , der erst 1 6 2 3 im
Disputationen zur atomistischen Lehre statt. 1 6 3 3
Alter von 5 3 Jahren die unterste theologische Profes-
wurde Christoph Notnagel ( 1 6 0 7 - 1 6 6 6 ) als Profes-
sur einehmen konnte (nachdem er schon zwei Jahr-
sor für Mathematik berufen, bekannt vor allem durch
zehnte Professor für Logik gewesen war) und als Ver-
sein H a n d b u c h der Festungsbaukunst und durch die
treter des damals neu aufgekommenen und noch
Einführung öffentlicher
angegriffenen protestantischen Aristotelismus galt.
wandte M a t h e m a t i k in deutscher Sprache im Jahre
Vorlesungen
über
ange-
1 6 2 7 wurde W i l h e l m Leyser ( 1 5 9 2 - 1 6 4 9 ) Professor
1 6 5 6 . Die Aufzählung der Wittenberger Professoren
der Theologie in Wittenberg und übernahm neben
Fromms beschließen Michael Wendler (gest. 1 6 7 1 ) ,
systematischen Vorlesungen die Lektüre des Alten
der 1641 nach Scharff Professor für Ethik geworden
Testaments. Zu Fromms Wittenberger Lehrern ge-
war, und Christian Trentsch (gest. 1 6 7 7 ) , der über
hörte außerdem Johannes Hülsemann ( 1 6 0 2 - 1 6 6 1 ),
Jahre hinweg als Adjunkt der philosophischen Fakul-
der 1 6 2 9 eine Theologieprofessur erhalten hatte.
tät lehrte und erst 1 6 4 9 Scharff als Professor für Lo-
1641 erschien seine wichtigste dogmatische Schrift,
gik ablösen konnte.
Fromm, Andreas Am 2 2 . April 1 6 4 5 promovierte F r o m m zum Magi-
F r o m m durch die Einbeziehung bekannter evangeli-
ster philosophiae (WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 4 4 , 1 6 7 , mit
scher Choräle in seine Aufführung. Seine ausführli-
dem - später nachgetragenen - Zusatz: »Fromme
chen szenischen Anweisungen erinnern an die Auf-
h o m o trium religionum.«), am 11. Febr. 1 6 4 6 zum
führung kirchlicher Krippen- und Osterspiele, die
Magister legens (WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 4 4 , 1 6 7 , mit
Darstellung von H i m m e l und Hölle durch zwei ge-
dem Vermerk: »philosophia practica«), so daß er nun
trennt stehende Chöre ist den mittelalterlichen M y -
selbst Lehrveranstaltungen durchführen konnte. Er
sterienbühnen nachgebildet. W ä h r e n d im ersten Teil
hielt mehrere philosophische Collegia, unter ande-
Not und Bedrückung des soeben zu Ende gegangenen
rem ein von Sperling angeregtes »Collegium Publi-
Dreißigjährigen Krieges reflektiert werden, hebt die
cum Physicum« sowie ein theologisches Disputa-
große Choralphantasie des zweiten Teiles die Glau-
tionskolleg zu Leysers »Summarium Theologicum«.
benskraft des norddeutschen Protestantismus heraus.
Nachgewiesen ist außerdem eine »Disputatio ethica
Im Vorwort zur Druckausgabe dieses der königlich-
de causis virtutis moralis«, die er 1 6 4 5 unter dem
schwedischen Regierung, den Capitulares von Kirche
Praeses Michael Wendler 1 6 4 5 durchführte.
und Paedagogicum sowie den Stettiner Ratsherren
1 6 4 7 mußte F r o m m aus gesundheitlichen Gründen
gewidmeten und vom Autor auch als »Actus oratori-
seinen Aufenthalt in Wittenberg abbrechen. Er kehr-
us« bezeichneten Werkes m a ß F r o m m der Verbin-
te nach Frankfurt/O. zurück, wo er seine Zeit vor al-
dung von Musik und Redekunst herausragende Be-
lem der Lektüre widmete und ab und zu an der Uni-
deutung für die W i r k u n g a u f das Publikum bei und
versität disputierte. Für kurze Zeit bekleidete er dann
nannte die Italiener Orlando di Lasso ( 1 5 3 2 - 1 5 9 4 )
das Rektorat in Altdamm bei Stettin, bevor er 1 6 4 8
und Luca Marenzio ( 1 5 5 3 - 1 5 9 9 ) als vorbildliche
einen R u f nach Stettin annahm, um für den erkrank-
Meister einer ausgezeichneten musikalischen Dekla-
ten Hofkaplan J o h a n n Andreae dessen Predigten in
mation. Melodischer Gehalt des Actus, Chorsätze
der Schloßkirche zu verrichten. Ein halbes Jahr spä-
und Instrumentalteile gehen a u f Johann Vierdanck,
ter wurde er dann Nachfolger von Jeremias Felbinger
einen Stralsunder Zeitgenossen, zurück. D a n e b e n
als Kantor des Marienstiftsgymnasiums und der M a -
zeigen sich Einflüsse der italienischen M o n o d i e (ge-
rienkirche und Professor Musices am Paedagogicum
neralbaßbegleiteter Sologesang) in der technischen
(das er einst selbst besucht hatte).
Umsetzung sowie der Formen der venezianischen
Hier schuf F r o m m eines der frühesten deutschen
Oper, besonders im (auch in protestantischen Schul-
Oratorien, mit dem er in die deutsche Musikge-
spielen üblichen) Prologus und im Wechsel von Sym-
schichte einging, und zwar den »Actus musicus de di-
phonien, Ariosi und Duetten (SCHWARZ, 1 9 9 4 , S. 55).
vite et Lazaro«, 1 6 4 9 in Stettin gedruckt und in der
Neben seiner kirchenmusikalischen und musikerzie-
Stettiner Haupt- und Stiftskirche aufgeführt (vgl.
herischen Arbeit zeigte F r o m m in seinem Stettiner
SCHWARZ, 1 9 9 4 , S. 5 3 - 5 8 ; eine von Greifswalder
A m t auch ein starkes Interesse an theologischen und
Studenten 1 6 6 4 aufgeführte Kantate »Vom reichen
philosophischen Fragen; a u f sein beharrliches Drän-
M a n n , mit vier Chören, mit Begleitung eines Geigen-
gen hin durfte er schließlich philosophische Collegia
werkes« dürfte auf demselben Werk basieren). Z u -
und ein Disputationslectorium halten, zuweilen so-
grunde liegt dem Stück die biblische Geschichte von
gar im Auditorium lesen. D a die Durchführung phi-
Lazarus und dem Reichen: D e r gottgefällige Lazarus
losophischer Lehrveranstaltungen
wird von seinen irdischen Leiden erlöst und gelangt
Konrektor zukam, das Konrektorat zur selben Zeit
in den H i m m e l , während der Reiche wegen seines
jedoch vakant war, verfolgten der königlich-schwedi-
unchristlichen Lebens in die Hölle verstoßen wird
sche Präsident Nicodemus Lilienström als Kurator
(Lukas 1 6 , 1 9 - 3 1 ) . Im Text hält sich F r o m m eng an
der Einrichtung und auch die Capitulares argwöh-
eigentlich
dem
die biblische Vorlage; wo der Text darüber hinaus-
nisch Fromms Auftreten. Als dieser seine »Disputa-
geht, ist er der biblischen Sprache angeglichen. Ein
tiones Metaphysicas« im D r u c k herausgab, erregte
von F r o m m eingebautes »Sauflied«, das den verderb-
eine der aufgestelltenThesen den U n m u t der Anstalts-
lichen Charakter des Reichen und seiner Z e c h k u m -
leitung, so daß sie umgedruckt werden m u ß t e (vgl.
pane besonders veranschaulichen soll, ist frei erfun-
KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , I I , S . 5 3 4 f . , n a c h :
den
zeitgenössischen
c u s , Jacob: Examen F R O M M I A N / E ad ecclesiam
Trinkliedern nachgebildet. Publikumsnähe erreichte
Pseudo-Catholicam reuersionis. Leipzig 1 6 7 4 , S. 5).
und
als
Rundgesang
den
LUDOVI-
Fromm,
Andreas
Im April 1651 reiste F r o m m in die M a r k , z u m einen,
kranken H o f - D i a c o n i gewesen. Hernach k a m ich
u m seinen alten Vater zu besuchen, z u m anderen
a n n o 1 6 5 1 . in die M a r k von guten Freunden ver-
wollte er sich aber auch wegen der U n s t i m m i g k e i t e n
schrieben, D i a c o n u s zu Berlin an St. Marienkirche
mit der Stettiner Obrigkeit nach einer neuen Anstel-
oder zu R u p p i n zu werden. D a nun publica autoritas
l u n g umsehen. Als er seinen Vetter, den Archidiakon
Magistratus (jenes waren nur privat Z u n e i g u n g e n )
z u S . Nicolai, J o a c h i m - » · F r o m m , in Berlin besuchte,
ich zu C ö l n , dahin ich G o t t weiß nie gedacht hatte,
bot ihm dieser an, in der Nikolaikirche zu predigen.
begehrete, habe ich erst einen unter denen Diaconis,
Im H a u s e seines Vetters traf er auch mit Ratsherren
die d a waren, selbst z u m Propst vorgeschlagen, u n d
aus Berlin u n d C ö l l n z u s a m m e n , u n d der E i n d r u c k ,
da das nicht gehen wolte, das A m t a n g e n o m m e n , und
den er dabei hinterließ, war so vorteilhaft, daß ihn der
mich zu d e m Neide, der hinter mir her seyn würde,
Cöllnische Rat durch seinen Syndikus u m eine Gast-
(welcher warlich die rechte innerste H a u p t q u e l l e al-
predigt in der Cöllnischen S. Petrikirche ersuchte.
les unsers Streitwesens war) gefaßt gemacht.
F r o m m sagte zu, seine Predigt erregte beachtliches
habe ich denn nun unrecht gethan?« (S. 62f.)
Interesse, so daß er unmittelbar danach z u m Propst
D u r c h seine Predigten u n d Seelsorge für seine G e -
Was
zu S. Petri u n d Inspektor in C ö l l n gewählt wurde.
meindemitglieder erwarb sich F r o m m alsbald hohe
U m eine diesem höchsten geistlichen A m t in C ö l l n
A n e r k e n n u n g u n d Wertschätzung. In seinem neuen
entsprechende akademische W ü r d e zu erlangen, im-
A m t übernahm er die theologischen Lektionen in den
matrikulierte er sich im Juli 1651 unter Rektor H e i n -
oberen Klassen des Cöllnischen G y m n a s i u m s u n d
rich Rahne, Professor Juris, als » M . Andreas F r o m m
benutzte die wöchentlichen Betstunden, u m aus der
Wusterhusa-Marchicus, professor paedagogii Stetti-
Bibel vorzulesen. Als er jedoch 1654 - ohne die hier-
nensis et vocatus pastor et inspector Svevo-Colonien-
für erforderliche Erlaubnis eingeholt zu haben
sis« an der Universität Rostock (HOFMEISTER, 1 8 9 5 ,
»Disputationes T h e o l o g i c a s « ausgehen ließ, über die
-
S. 167b). A m 7. Aug. disputierte er öffentlich an der
er mit den Predigern seines Cöllnischen Amtsberei-
Theologischen Fakultät unter d e m Professor C a s p a r
ches disputierte, äußerte Kurfürst Friedrich Wilhelm
Mauritius »de justificatione« u n d erhielt a m 2 3 . O k t .
in einem Rescript v o m 11. M a i 1654 seinen Unwil-
T h e o l o g i a e verliehen
len darüber, daß »ein jeder, was ihm in den K o p f
(HOFMEISTER, 1 8 9 5 , S. 170). N u n k o n n t e er nach
k o m m e n a b s q u e C e n s u r a E c c l e s i a seines Gefallens
C ö l l n zurückkehren, wo er v o m Berlinischen Propst
publiciren lasse, dadurch denn allerhand híereses &C
Peter
Vehr ( d e m Alteren) offiziell in sein neues
schismata einreissen können«. Der Kurfürst verlang-
A m t eingeführt wurde. (Als dieser im Sept. 1651 z u m
te von F r o m m die sofortige Abstellung seiner theolo-
Konsistorialrat
gischen Disputationen mit den Predigern u n d ordne-
den G r a d eines Licentiatus
berufen
wurde,
unterzeichnete
F r o m m sein lateinisches Gratulationsgedicht erstmals
te an, »daß hinfüro keiner, so in Unsern L a n d e n
als Propst und Inspektor zu Cölln.) D i e neue Stellung
gesessen, scripta theologica es sey allhier oder ausser-
bot ihm auch die Sicherheit zur G r ü n d u n g einer Fa-
halb Landes in den D r u c k gehen lasse, sie sey denn
milie: A m 2 7 . O k t . 1651 heiratete er Elisabeth, die
vorhero von U n s e r n T h e o l o g i s revidiret u n d censiret,
Tochter des Ruppiner Archidiakons T h o m a s S c h ö n -
welche Wir dazu bestellt haben, oder noch bestellen
berg, die ihm vier S ö h n e u n d eine Tochter gebar.
werden« (das kfl. Rescript abgedruckt bei KÜSTER/
Bereits 1 6 5 4 wurde F r o m m von Kurfürst Friedrich
M0L.LER, 1 7 5 2 , II, S . 5 5 2 ) .
Wilhelm z u m Mitglied des Konsistoriums berufen.
In den religionspolitischen Streitigkeiten der sechzi-
N i c h t wenige der hiesigen Geistlichen neideten ihm
ger Jahre zwischen reformierten u n d lutherischen
den schnellen Aufstieg, und F r o m m rechtfertigte sich
Geistlichen in der kurbrandenburgischen Residenz
später in seiner Schrift » B ö s e Post wider deß D o c t o r
erwies sich F r o m m mit seinen maßvollen Predigten
Reinharts zu Leipzig Antwort auf der Post An Herrn
als ein M a n n des Friedens u n d der Versöhnung, der
P. M A T T H I A M
das biblische C h r i s t e n t u m an die Stelle des streng-lu-
TANNERUM«
folgendermaßen:
»Ich habe erst an zweyen Schulen gedienet, nemlich
therischen u n d des nicht weniger schroffen calvinisti-
zu D a m u n d Stettin in P o m m e r n , ich habe die Disci-
schen setzen wollte u n d der sich von der scharfen Po-
plinas philosophicas a u f Academien u n d in G y m n a -
lemik jener Zeit abgestoßen fühlte. Als z u m Beispiel
siis lange Zeit gelehret. J c h bin ein halb Jahr zu Stet-
der Dritte D i a k o n zu S. Nicolai, Johannes
tin, ehe ich Professor ward, ein Substitutus des
zelmann, 1 6 6 0 in einer Predigt heftige Ausfälle gegen
Hein-
128
Fromm,
Andreas
die Reformierten führte, äußerte Fromm in einem Brief an den Frankfurter reformierten Prediger und späteren Hofprediger Georg Conrad ^ Bergius sein Unverständnis über diese Angriffe mit den Worten: »Ach lieber Gott, wo will doch solche Teufelei endlich hinaus.« (WENDLAND, 1930, S. 94.) Die Briefe, die Fromm mit reformierten Geistlichen, unter anderem mit dem Hofprediger Bartholomaeus * Stosch, wechselte und deren Inhalt später ohne seine Zustimmung öffentlich wurde, belegen, daß der Cöllnische Propst in jener Zeit den Ansichten der Reformierten näher stand als denen der mit den orthodoxen Theologen Wittenbergs in Verbindung stehenden lutherischen G e i s t l i c h e n Berlins (vgl.
KÜSTER/ MÜLLER,
1752, II, S. 535f.). Im Religionsgespräch zwischen reformierten und lutherischen Theologen, das Kurfürst Friedrich Wilhelm 1662/63 angeordnet hatte, um die mit dem Ubertritt seines Großvaters Johann Sigismund zum Kalvinismus im Jahre 1613 ausgebrochenen und sich immer wieder verschärfenden Auseinandersetzungen zwischen beiden konfessionellen Lagern in einer »freund- und brüderlichen Conferentz« zu beenden, setzten die lutherischen Geistlichen des Cöllnischen Ministeriums unter Propst Fromm aufVerständigung zwischen den verfeindeten Lagern und deren Wortführer Bartholomaeus Stosch und Elias Sigismund Reinhardt. Diese zeigten sich jedoch unnachgiebig, und als Reinhardt während der Unterredungen gegen Fromm und die Seinen das Gespenst des Synkretismus heraufbeschwor, geriet das Cöllnische Ministerium zunehmend ins Abseits der Entwicklung. (Schon im Vorfeld des Religionsgespräches hatte sich abgezeichnet, daß die Cöllnischen Geistlichen - im Gegensatz zu den Geistlichen des Berlinischen Ministeriums - durchaus bereit waren, religiöse Toleranz gegenüber den Reformierten zu üben, so daß ein gemeinsames Auftreten der lutherischen Geistlichen nicht zustande kam und jedes Ministerium für sich sprach; vgl. die entsprechenden Schreiben beider Ministerien bei LANGBECKER, 1841, S. 2 9 - 3 4 . ) Im Verlaufe des Religionsgespräches, das auf dem kurfürstlichen Schloß zu Cölln und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zu Berlin, dem Haupthort des lutherischen Widerstandes gegen die landesherrliche Politik des Kirchenfriedens, gehalten wurde, erkannte Fromm immer deutlicher, daß die unterschiedlichen Interessen zwischen Reformierten und Lutherischen ein gegenseitiges Tolerieren kaum noch
zuließen. In jener Zeit traf er auch mit Pater Matthäus Ignatius Zeidler, dem Hofprediger des Markgrafen Christian Wilhelm ( 1 5 8 7 - 1 6 6 5 ) , zusammen. Der Markgraf, Administrator des Stiftes Magdeburg, war 1632 zur katholischen Kirche zurückgekehrt (der einzige Fall dieser Art im Hause Brandenburg) und hatte während des laufenden Religionsgespräches im März 1663 die kurbrandenburgische Residenz besucht. Von Zeidler angeregt, beschäftigte sich Fromm nun intensiver mit den katholischen Glaubensauffassungen. In einem für den Kurfürsten am 17. April 1663 abgefaßten Bedenken zum Religionsgespräch, das die Theologen von Rinteln und Marburg 1661 durchgeführt hatten, deutete er bereits an, daß die religiösen Streitigkeiten zwischen Reformierten und Lutherischen nur durch die Rückkehr beider zur alten Kirche beseitigt werden könnten (so Fromm in seiner später verfaßten Schrift »ANDRE/E Frommen/ der H. Schrifft LICENTIATEN ... Wiederkehrung zur Catholischen Kirchen«), Eine aus (vorgeschobenen) gesundheitlichen Gründen an den Rhein unternommene Reise (allein neunTage hielt er sich in Köln auf) brachte die Begegnung mit weiteren katholischen Amtsträgern, das Studium katholischer Bücher führte ihn mehr und mehr zu der Erkenntnis, daß allein in den Lehren der katholischen Kirche der Gläubige sein Seelenheil finden könne. Durch die im Inneren erwachten, nach außen jedoch geheimgehaltenen Zweifel an den protestantischen Lehrauffassungen wurde Fromm des theologischen Gezänks zwischen den Reformierten und Lutherischen zusehends überdrüssig, zumal ihm nun auch klar wurde, daß jegliche Einigungsbestrebungen an den unterschiedlichen dogmatischen Glaubenssätzen scheitern mußten. Fromm selbst erkannte die im wesentlichen von Stosch ausgearbeiteten Toleranzedikte des Kurfürsten vom 2. Juni 1662 und vom 16. Sept. 1664 zwar an, lehnte jedoch das harte Vorgehen gegen die Lutherischen ab. In der Sitzung des Konsistoriums am 3. April 1666, wo er Zeuge der Gewissensangst eines zur Reversunterzeichnung genötigten märkischen Pfarrers aus Ribbeck wurde, bekannte er schließlich, er könne nicht länger stillschweigen und müßte seine Meinung offenbaren, daß nämlich die lutherische Kirche in der Mark durch die Reformierten Gewalt erleide: »vim patitur Ecclesia Lutherana ... ad instantiam Reformatorum i n M a r c h i a « (KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , I I , S . 5 3 7 ) .
Da
Fromm damit den Reformierten um den Hofpredi-
Fromm, Andreas ger Stosch die hauptsächliche Schuld an der eingetretenen Entwicklung anlastete, war dies zugleich der Anfang vom Ende seiner Cöllnischen Amtstätigkeit. Kurfürst Friedrich Wilhelm, dem die Sache hinterbracht wurde, verlangte die Zurücknahme der betreffenden Äußerung. Fromm konnte sich jedoch nicht dazu entschließen und schrieb dem Kurfürsten, er sei nunmehr der Ansicht, daß der Revers, den dieser im April 1665 erlassen hatte, um die Geistlichen zur Einhaltung seiner Toleranzedikte zu verpflichten, von den Lutherischen nicht mit gutem Gewissen unterschrieben werden könnte. In einer Supplikation legte er den Verlauf der Ereignisse aus seiner Sicht ausführl i c h d a r ( v g l . KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S . 5 3 5 - 5 4 4 ,
mit der Wiedergabe der umfangreichen Apologie Fromms an den Kurfürsten Friedrich Wilhelm vom 8. Mai 1666). Stosch fühlte sich angegriffen und erreichte beim Kurfürsten, daß dem Cöllnischen Propst mit Wirkung vom 16. Juni 1666 die Teilnahme am kurfürstlichen Konsistorium verboten wurde. Auf dessen Supplikation vom 8. Mai antwortete er nun seinerseits mit einer Erwiderungsschrift, die seinem Kontrahenten am 4. Juli zugestellt wurde. Als Fromm in einer Predigt die Reformierten nun auch öffentlich angriff, drohte ihm der Arrest, dem er sich am 20. Juli durch seine heimliche Abreise aus der Stadt entzog. In jener Zeit erschien unter dem Pseudonym eines märkischen Bürgers eine Streitschrift mit scharfen Ausfällen gegen Stosch. Man hat als Verfasser dieser Schrift den Zweiten Diakon zu S. Marien, Jakob -*• Hellwig (den Jüngeren), vermutet (HERING, 1787, II, S. 237 u. 258). 1667 ließ der Pastor und Inspektor zu Calbe in der Altmark, Friedrich Gesenius, der sich mit mehreren Schriften an der Polemik um die kurbrandenburgischen Toleranzedikte beteiligte und 1675 bis 1678 mit Stosch eine Konferenz über Kirchenfragen abhielt, seine gegen Fromm, Reinhardt und den Leipziger Professor Johann Adam Scherzer gerichtete »Widerlegung/ Der unchristlichen und unbilligen Verleumbdungen« ausgehen. Darin setzte er sich unter anderem auch mit einem Pamphlet auseinander, daß unter dem Titel »Examine instituti ad Lap. Lydium« in Wittenberg unter dem Pseudonym eines »Civis Marchicus«, eines märkischen Bürgers also, auf den Markt kam und vor allem eine Erwiderung auf die von Gesenius verfaßte Schrift »Lapidis Lydii oder Probier=Stein« war. Nach Gesenius verberge sich hinter dem Pseudonym der vormalige Cöllnische Propst Fromm, der unter dem Namen »Civis
Marchicus« nicht nur gegen Gesenius, sondern auch gegen andere geschrieben haben, unter anderem gegen den brandenburgischen Kurfürsten, die Landstände, die Geheimen und anderen Räte (ausführlich hierzu und zu dem Gerücht, daß Andreas Fromm der Verfasser sei, GESENIUS, Widerlegung, 1667, S. 20 bis 87). Ob Fromm — wie von Gesenius behauptet — tatsächlich der Verfasser des genannten Pamphlets war, muß offen bleiben; die Schrift des »Civis Marchicus« ist nicht überliefert. Nach seiner Flucht aus der kurbrandenburgischen Residenz kam Fromm nach Wittenberg, wo er seine früheren Äußerungen gegen die »reine« lutherische Lehre widerrief und am 15. Aug. den Eid auf die Konkordienformel ablegte. Diese Umkehr allerdings war nicht ehrlich gemeint, sondern wohl eher ein Akt der Verzweiflung des zwischen den religiösen Lagern Stehenden. Später entschuldigte Fromm seinen Schritt damit, er habe Gerüchten geglaubt, in Sachsen würden sich in Kürze die Lutherischen den Katholischen annähern. Das Wittenberger Konsistorium ersuchte zwei Monate später den sächsischen Kurfürsten, sich bei nächster Vakanz einer geistlichen Stelle für den vormaligen Cöllnischen Propst zu verwenden, und stellte diesem ein Zeugnis seiner untadeligen lutherischen Gesinnung aus. Im Mai 1667 erhielt Fromm dann vom Altenburger Konsistorium die Superintendentur zu Eisenberg angeboten. Erst jetzt entschied sich Fromm auch nach außen hin für die katholische Kirche. Unter dem Vorwand, sich in Regensburg eine neue Stellung suchen zu wollen, ließ er sich von den Professoren der Universität Wittenberg ein Zeugnis seiner Unbescholtenheit geben und reiste im Frühjahr 1668 mit seiner Familie nach Prag, wo er in der Überzeugung, daß »das beste Mittel wider alle Kirchen Spaltungen in der Wiederkehrung zur Catholischen Kirche« liege, am 19. Mai 1668 zum Katholizismus konvertierte und als »Xaver« in den Jesuitenorden eintrat. Diesen Schritt verteidigte er später in seiner Schrift »ANDRE/E Frommen/ der H. Schrifft LICENTIATEN ... Wiederkehrung zur Catholischen Kirchen« (Prag 1668), mit der er ein bedeutender Kontroverstheologe der katholischen Kirche jener Jahre wurde. Die wiederholt aufgelegte Schrift (u. a. Polnisch-Lissa 1668), die 1669 in einer zweiten, wesentlich erweiterten Auflage erschien, widmete Fromm Kaiser Leopold I. sowie Kurfürst Friedrich Wilhelm. In der Dedikation rühmte er den brandenburgischen Kurfürsten, der
Fromm,
Andreas
ihn vormals begünstigte, u n d dessen B e m ü h u n g e n
Bald nach seiner Konvertierung erhielt F r o m m die
u m den Kirchenfrieden, wobei er auch auf die starre
katholischen Weihen z u m Priesteramt. Im Z u s a m -
H a l t u n g der Geistlichen beim
Religionsgespräch
m e n h a n g damit trennte er sich von seiner Familie (für
1 6 6 2 / 6 3 anspielte: » N u n tapfere Fürsten müssen hier
seine Frau m i t ihren f ü n f Kindern hatte er ein H a u s
das Beste thun; die T h e o l o g e n werden sonst nimmer
gemietet) u n d lebte zunächst einige Zeit im Jesui-
williger.« (s. auchRÄSS, 1 8 6 8 , wo die Schrift in weiten
tenkolleg zu Prag. A m 9. April 1 6 6 9 erfolgte seine
Passagen mitgeteilt ist).
Einsetzung als D e c h a n t der Stadt K a m n i t z in N o r d -
A n den bisherigen Verlauf der religiösen Streitigkei-
b ö h m e n ; einen T a g später hielt er in Prag in Anwe-
ten seit der Reformation a n k n ü p f e n d , legte F r o m m
senheit zahlreicher geistlicher und weltlicher W ü r -
in seiner Schrift, die durch eine Vielzahl in den Text
denträger m i t großem Prunk seine erste Messe. D e r
gestreuter Zitate als wissenschaftliche A b h a n d l u n g
A b l a u f der Feierlichkeiten ist in einem Bericht über-
gelten will, eingehend dar, daß die Wiederherstellung
liefert, den der Jesuit M a t t h i a s Tanner ( 1 6 3 0 - 1 6 9 2 ) ,
einer einzigen abendländischen Kirche, die auch an-
Theologiedozent in Prag u n d später Leiter der B ö h -
gesichts der ständigen türkischen B e d r o h u n g drin-
mischen Ordensprovinz, ein bekannter Kontrovers-
gend geboten sei, trotz der unterschiedlichsten Be-
theologe u n d Ordenshistoriker, verfaßt hatte (vgl.
m ü h u n g e n nicht zustande k o m m e n könne, da jede
den A u s z u g bei KÜSTER/MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S. 549f.).
religiöse S t r ö m u n g auf ihren eigenen Lehrmeinungen
F r o m m zu Ehren führten die Jesuitenzöglinge das
beharre. Vehement w a n d t e er sich gegen jegliche
Schauspiel » M E L C H I S E D E C H Panem &
»synkretistische Religionsmengerei«; allein die katho-
offerens
lische Kirche könne als »Mutter aller Kirchen« d e m
F R O M M E N T H E O L O G I / E L I C E N T I A T I Olim,
HONORI
Dn.
ANDREJ
Vinum
XAVERII
gläubigen Christen zu seinem Seelenheil verhelfen:
& c . « auf (vgl. KÜSTER, 1 7 3 1 , S. 1 4 8 - 1 5 0 ) .
» G ä b e die katholische Kirche etwas von d e m alten
w u r d e F r o m m D o m h e r r zu Leitmeritz. Z e h n Jahre
1671
G l a u b e n nach, so wäre sie nicht mehr die rechte Kir-
später kam er als D i a k o n ans Prämonstratenserstift
che, denn sie hätte aufgehört, eine Säule u n d G r u n d -
zu Strahov a u f d e m Prager H r a d s c h i n , w o er a m
veste der Wahrheit zu seyn.« M i t solchen u n d ähnli-
16. Okt. 1683 starb (nachKüSTER, 1731, S. 162, starb
chen Sätzen zeigte F r o m m nun in einer
F r o m m erst 1685).
Weise
m a n g e l n d e Toleranz, wie er sie immer hatte b e k ä m p -
Vierzig Jahre später erschien das »Vaticinium B. Fra-
fen wollen.
tris H e r m a n n i M o n a c h i in Lehnin«, jenes als so-
F r o m m s Konversion erregte weithin großes Aufsehen;
genannte »Lehninsche Weissagung« bekannte Poem
seine A p o l o g i e rief zahlreiche Gegenschriften hervor
in 100 leoninischen
(u. a. von Reinhardt und C u n r a d u s T i b u r t i u s
Ran-
(SCHULTZ, G e o r g Peter [Hg. ]: D a s Gelahrte Preußen.
go), von Lutherischen wie von Reformierten gleicher-
T h o r n 1 7 2 3 . Teil II, S. 2 8 9 f f . ) . D i e lateinischen Ver-
Versen, erstmals im
Druck
maßen, die - charakteristisch für d e n T o n der konfes-
se, einem im 13. oder 14. J a h r h u n d e r t in der Zister-
sionellen Auseinandersetzungen im 17. Jahrhundert
sienserabtei Lehnin, nahe der Stadt Brandenburg, le-
- oft m i t deftigen B e s c h i m p f u n g e n und Beleidigun-
benden M ö n c h H e r m a n n in den M u n d gelegt, der
gen gespickt waren (die wichtigsten Gegenschriften
nach d e m frühen Aussterben der Askanier das weite-
aufgeführt bei KÜSTER, 1 7 3 1 , S. 1 5 5 - 1 5 9 ) . Lateini-
re Schicksal der M a r k namentlich unter den H o h e n -
sche u n d deutsche G e d i c h t e auf den Konvertiten
zollern prophezeite, e n t s t a m m e n tatsächlich jedoch
machten die R u n d e ; einer bildete aus F r o m m s N a -
der nachmittelalterlichen Zeit, das ganze Poem er-
m e n das A n a g r a m m :
weist sich als ein erst E n d e des 17. Jahrhunderts angefertigtes »Vaticinium ex eventu« (als Fälschung zuerst
»Andreas F r o m m
erkannt durch den Lehniner Pastor WEiß : Vaticini-
D e n fraß R o m a . Der Probst Andreas F r o m m / der uns den Kirchen Steg Verderben wolte/ den fraß R o m a plötzlich weg.«
u m metricum D . F. H e r m a n n i , m o n a c h i in Lenyn oder Bruder H e r m a n n s etc. vorgegebene Weissagung, durch u n d durch aus den Geschichten erläutert u. m i t notwendigen A n m e r k u n g e n , woraus o f f e n b a r
wo
wird, daß es eine Brut neuer Zeit sei, Berlin 1746).
S. 5 5 Of. weitere Äußerungen a u f F r o m m s Konversion
Es ist gekennzeichnet durch scharfe Ausfälle gegen
mitgeteilt sind.)
das L u t h e r t u m in der M a r k u n d gegen den Übertritt
(Zit. nach
KÜSTER/ MÜLLER,
1 7 5 2 , II, S. 5 5 0 ,
Fromm, des Kurfürsten Johann Sigismund zum Calvinismus. Bei der Darstellung Friedrichs III. hört die bis dahin porträtähnliche Skizzierung der Herrscher plötzlich auf: der Kurfürst erlangt nicht die Königskrone, sondern erlebt den Zerfall seines Staates, sein Nachfolger geht ins Kloster, im 11. Glied endlich sterben die Hohenzollern in der Mark aus - unter einem den Katholizismus in Deutschland erneuernden Herrscher wird die Reichseinheit wiederhergestellt, erhebt sich auch das Kloster Lehnin zu neuer Pracht. Die Forschung hat in der Folgezeit mehrere »papistisch gesinnte« Personen benannt, die im ausgehenden 17. Jahrhundert die »Lehninsche Weissagung« verfaßt haben könnten, an erster Stelle den zum Katholizismus konvertierten Andreas Fromm (u. a. SCHMIDT,
1820;
HILGENFELD,
1875;
SCHRAMMEN,
1887, und HERMENS, 1888). So solle der ehemalige Cöllnische Propst vor möglichen anderen Verfassern sowohl die Fähigkeit als auch die durch Groll und Bitterkeit bedingte Veranlassung für eine poetische Verurteilung der protestantischen Hohenzollern gehabt haben. Außerdem habe man das »Vaticinium«Manuskript nach dem Tode des Berliner Kammergerichtsrates Martin Friedrich Seidel, der ein Freund Fromms gewesen sein soll, in dessen Bibliothek gefunden. Seidel hatte sich als Geschichtsforscher und Sammler einen Namen gemacht; seine Sammlungen dienten vielen Nachfolgern als Grundlage ihrer Forschungen. Was nun Seidels Beziehungen zu Fromm betrifft, so stammt von ihm eine der ganz wenigen Äußerungen aus dem protestantischen Lager zur Konversion des Cöllnischen Propstes, die sich nicht in den allgemeinen Tenor der Verurteilungen und Verunglimpfungen einreihte: »Wolte GOtt, es wäre
Andreas
dieser L. Fromme mit Glimpff und gütlichen Mitteln bey unserer Lutherischen Kirche behalten und von solchen Extremitäten abgehalten worden. Jch muß Jhm das Zeugnüß geben, daß Jhm G O t t stattliche Gaben verliehen hatte, und mögen sich andere an seinem Unfall wohl spiegeln.« (Zit. nach KÜSTER, 1731, S. 160f.) Gegen Fromms Verfasserschaft der »Lehninschen Weissagung« sprach sich schon der Dichter Theodor Fontane ( 1 8 1 9 - 1 8 9 8 ) in seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« aus, für den Fromm ein Mann des Ausgleiches war, dem wegen seiner ganzen Charakteranlage ein derartiger Angriff auf die Hohenzollern nicht zuzutrauen wäre (Fontane, 1862 [1994], S. 71; allerdings verkannte Fontane die nunmehr katholisch-intoleranten Aüssagen in Fromms Rechtfertigungsschrift). Die erste deutschsprachige Übersetzung des »Vaticinium«, im jambischen Versmaß angefertigt, stammte vom Frankfurter Professor Johann Christoph Beckmann (1641-1717) und wurde im Anhang mehrerer Handschriften verbreitet; 1741 erschien dann die erste gedruckte Ubersetzung in reimlosen Alexandrinern (in: Der Preußische Wahrsager, mitgeteilt von ZOROASTER [d. i. Georg Daniel SEYLER]. O. O. 1741, S. 2 - 1 2 , zugleich mit dem lateinischen Text; vgl. auch HEYNE, 1939, S. 57f.). Die »Lehninsche Weissagung« wurde auch später wiederholt zu antipreußischer Polemik genutzt, besonders nach der von Preußen verlorenen Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt im Jahre 1806, als in anonymen Flugschriften der nahe Untergang des Hauses Hohenzollern verkündet wurde, und Gleiches wiederholte sich dann im Umkreis der Revolution von 1848/49. [LN]
Werke Disputatio ethica de causis virtutis moralis. (Praes. Mich. Wendelerus, Resp. Andr. Fromm). Wittenberg 1645 (1: 18 in: Np 12 ehem.). Collegium Physicum exhibens selectas controuersias Vitebergae XI. disputationibus publice ventilatas, auctore & preside M. Andrea Frommen, Wusterhus. March. Wittenberg 1647 (Küster, 1731, S. 151). Disput. Geographica de terras situ, figura, magnitudine, longitudine & habitudine ad coelum, Respondente Adamo Eberto Francof. Frankfurt 1648 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 553). Epicedium für Anna Hedwig Heinsius geborene Seger, Ehefrau von Martin Heinsius, Pfarrer in Frankfurt/O. An: [Ludecus?] Christoph, Johann: Leichpredigt für Anna Hedwig Heinsius geborene Seger. Frankfurt/O. 1649 [LP StA Braunschweig, Nr. 6196]. Epicedium für Christopherus Scultetus, Pfarrer an S. Jacobi in Stettin. An: Jacobi, Ludwig: Leichpredigt für Christopherus Scultetus. Stettin 1649 [LP StA Braunschweig, Nr. 6077].
Fromm,
Andreas
Disput. Geographica de terra: motu, Respóndeme Ad. Waldovio Francof. Wittenberg 1648 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 553). Actus musicus de divite et Lazaro, Das ist Musicalische Abbildung der Parabel vom Reichen Manne und Lazaro Lucae 16. Mit gewissen Persohnen (derer Außtheilung nebst einem unterrichte zu ende des GeneralBasses zu finden) und allerley Instrumenten/ alß Orgel/ Clavicymbel/ Laut/ Violdig am/ Trompeten/ Paucken/ Dulcían/ Cometen/ Posaunen/ Geigen und Flöten/ In 14. Stimmen auff 2. Chöre: Wie auch D I A L O G U S P E N T E C O STALIS Das ist Ein Geistlich Pfingstgespräch der Chr. Kirchen mit dem HErren Christo/ Mit gewissen Vocalstimmen und allen jetztbenenneten Instrumenten In 10. Stimmen auff 2. Chore Zum Generalbaß zu Musiciren. Stettin 1649 (Schwarz, 1994, S. 58). Grabe-Lied auf den T o d des fürstlich pommerschen Leib- und Hoff-Apotheker und Gerichtsassessor Georg Dethardings (gest. am 7. 10. 1650) s. 1. 1650 (Schwarz, 1994, S. 58). D i s p u t a d o sollenis de Justificatione. (praes. C a s p . Mauritius, resp. Andr. Fromm). Rostock 1651 (1: 24 in: C w 71 ehem.; Küster/ Müller, 1752, II, S. 534). Exercitationes Metaphysics Sedini 1651. Stettin 1651 ( l a : NI 12268; Küster, 1731, S. 151). Ita novos Honores V I R O Perquàm Reverendo, Amplissimo, Prse-Clarissimo D O M I N O M . P E T R O V H E R , E C C L E S I A R U M B E R O L I N E N S I U M Praeposito-& Inspectori Vicinarum meritissimo, S. Ministerii ibid. quoque Seniori honoratissimo. Q u u m Hagio-Synedrii Electoralis Brandenburgici A D S E S S O R declararetur, Dn. Fautori, Fratri ac Patrono suo devote colendo gratulantur. Mens. Septembris, Anno M D C LI. B E R O L I N I , Prado Rungiano. Berlin 1651 (109: Slg. G K : Sch 1/35). Theses Theologicae de natura Theologia:, eiusque principio sacra scriptura ad piam praeparationem anno ecclesiastico digne incipiendo adhibendam in conuentu Pastorum Dioeceseos Sueuo-Coloniensis d. X X I I I . N o u . a. 1653. horis ante &c pomeridianis proposita: & ventilata: preside Andrea Frommen, SS. T h . Lic. Respondentibus & opponentibus D N N . confratribus. s. 1. 1653 (Küster, 1731, S. 152). Christliche Introduction-Predigt am 5· Sonntage nach Trinitatis, war der 30. Julii 1653. über das ordentliche Evangelium Luc. V. da auf gnädigsten Befehl Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg M . S A M . P O M A R I V S , bißher Adiunctus der Philos. Facultät in Wittenberg, als Diaconus zu S. Peter in Cöln an der Spree, in Gegenwart Fürstl. und anderer hohen Personen, bey volckreicher Versammlung öffentlich eingewiesen ward, gehalten von Andreas Frommen, wie auch eine Christi. Anzugs=Predigt am 6. Sonntage nach Trinitatis eiusd. a. über die ordentliche Epistel Rom. VI. zu Anfange des Ammts in benandter Cöllnischer Peters=Kirchen, gehalten von M. S A M . P O M A R I O , Diacono daselbst, mit Consens und Approbation einer Hoch=Ehrw. Theol. Facultät in Wittenberg. Wittenberg 1653 (Küster, 1731, S. 152). Epicedium für Jacob Fabricius, Pfarrer an S. Marien in Stettin. An: Kanßdorf, Baltasar: Leichpredigt für Jacob Fabricius. Stettin 1654 (LP StA Braunschweig, Nr. 1256). Leben der Sterbenden, und Freude der Leydenden, aus Sap. III. 1—5. bey der Leich=Bestattung Frau Anna Tonnenbinders, Hrn. Christian Lindholtzen, Churf. Brandenb. Cammer=Gerichts=Aduocati Hauß=Frauen, welche den lOten Aug. 1654. gestorben. Wittenberg 1655 (1: 20 in: Ee 520; Küster, 1731, S. 153). Der Glaubigen Thränen=Saat und Freuden=Erndte, aus Ps. C X X V I . 5. 6. bey dem Leichbegängnüß Hrn. Joach. Schultzen, Churfürstlichen Brandenb. Ammts=Cammer=Raths, welcher den 8ten Dec. 1654. verstorben. Wittenberg 1655 (1: 23 in: Ee 534; LP StA Braunschweig, Nr. 6 0 9 9 , jedoch Berlin 1655; Küster, 1731, S. 153). Epicedium für Joachim Schultze, kfl.-brand. Amtskammerrat. An: Fromm, Andreas: Leichpredigt für Joachim Schultze. Berlin 1655 (LP StA Braunschweig, Nr. 6099). E P I C E D I A in Obitum N O B I L I S S . E T C O N S U E T I S S I M I V I R I D O M I N I E R A S M I S E I D E L I I , J C T I . Et in Secretissimo Electoris Brandenburgici Consilio Senatoris haut postremi scripta â D O M I N I S A M I C I S ac FAUT O R I B U S S I N G U L A R I B U S . M . D C . L V . B E R O L I N I , Exprimebat Christopherus Runge. Berlin 1655 ( l a : Αν 14162). Poenitentialia Sueuo-Coloniensia, oder 3. Christliche Buß=Predigten über den X X . Psalm zu Cölln im Jahr 1655. am 30ten Aug. als dem auf sonderbahre Verordnung angesetzten Buß=Bet= und Fast=Tage gehalten von dem daselbst in der Kirchen zu S. Peter bestellten ordentlichen Ministerio. Wittenb. 1656. Hiebey ein Gebeth, welches dazumahl in Cölln, und dahin gehörigen Creyse die Gemeinen auf den Knien gebetet. Wittenberg 1656 (Küster, 1731, S. 153). Der höchste Schutz der Glaubigen, bey der Leiche Hrn. M . Gressii, Con-Rectoris in Cölln. Berlin 1656 (1: 10 in: Ee 512; Küster, 1731, S. 153).
Fromm,
Andreas
Die hochwichtige geistl. Rechts=Sache von unserer ewigen Seeligkeit aus R o m . VIII. 3 1 - 3 4 . bey der Leich=Bes t a t t u n g H r n . G o t t f r i e d Frieder. Straßburgs, C h u r f ü r s t l . Brandenb. C a m m e r = G e r i c h t s = A d u o c a t i , welcher 1656. den 23. Nov. gestorben. Berlin 1657 (1: Ee 6099; Küster, 1731, S. 153). Abwechselung des Leydens dieser Pilger=Zeit mit der Herrlickeit, welche an Christi. Wanderern im ewigen Vaterlande soll offenbahret werden, aus Apoc. VII. 16. 17. bey d e m Leich=Begängnüß Frau C a t h a r i n e n Selfischin, H r n . Daniel Reichels, Buchhändlers in Cölln H a u ß = F r a u e n , welche den 2. O c t o b . 1657. gestorben. Berlin 1657 (Küster, 1731, S. 153). Erklehrung und abgedrungene Verantwortung. W i t t e n b e r g 1657 (Landwehr, 1893, S. 114, A n m . 3). Synopsis metaphysica, qua exercitationes metaphysical... ab ipso autore in c o m p e n d i u m ... c o n t r a h u n t u r . Berlin 1658 (1: N1 12270 ehem.; Dinse, 1877, S. 13; Schwarz, 1994, S. 58); N e u a u f l a g e Stettin 1 6 8 4 ( 1 : 1 N1 12272 ehem.). Geistl. K a m p f f der Streiter J E S U Christi, aus 2. T i m . IV. 18. 1. Cor. XV. 57. bey Adelicher Leich=Bestattung Frau Margarethen von Pfuel gebohrnen von Stogsloffin zu Rangerstorff, A n n o 1658. den 26ten April abgebildet. Berlin 1658 (Küster, 1731, S. 154). Christlicher Ehe=Frauen vornehmster Beruff und bester S c h m u c k aus 1. T i m . II. 15. bey Beerdigung Frau Amalia H e i d k a m p f f i n , H e r r n Joach. Ernst Wernicken, C h u r f ü r s t l . Brandenb. A m m t s = R a t h s u n d C a m m e r = M e i sters H a u ß = F r a u e n , A n n o 1661. am 4ten Epiphan. vorgestellet. Berlin 1661 ( 1 : 1 1 in: Ee 541; 11: 86 A 1777 Rara; Küster, 1731, S. 153). Freud auff Leyd. Am 6. Trin. A n n o 1663. aus dem 30. Psalm in einer Leichpredigt zu St. Peter in Cöln der Gemeine Gottes gezeiget/ Bey Beerdigung der am 20. Julii im H E R R N selig=verstorbenen Frawen/ Der weiland Woledlen/ Hochehr= und Tugendreichen Fr. Annen Gutwillin/ Des WolEdlen/ Vest= u n d Hochgelährten H e r r n J O H A N S I G I S M U N D Eltzholtzens/ Med. D. Sr. C h u r f ü r s t l . Durchl. zu Brandenb. Wolbestalten Hof=Medici Gewesenen Ehelichen H a u ß f r a w e n : Welchen mit W ü n d s c h u n g kräfftigen Trosts diese Predigt auff begehren zu D r u c k übergiebet/ u n d dienst=freundlich zuschreibet/ Andreas F r o m m / Lic. Probst zu St. Peter u n d C o n sistorial-Rath. Z u Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge/ A n n o 1663. Berlin 1663 (1: 11 in: Ee 508; Küster, 1731, S. 154). Supplikation an K u r f ü r s t Friedrich W i l h e l m vom 8. M a i 1666 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 5 3 5 - 5 4 4 ) . Drei Schreiben an das Kurfürstlich-Sächsische Konsistorium zu W i t t e n b e r g 1666/67. W i t t e n b e r g / Altenburg 1666/67 (Küster, 1731, S. 1 4 3 - 1 4 6 ) . Andreae Frommen Der H . Schrift Licentiaten Gewesenen Churfürstl. Brandenb. Consistorial-Raths und Probsts in der Lutherischen Kirchen zu Cölln an der Sprew Welcher artibus einiger R e f o r m i r t e n de facto entsetzet ist N ö t h i g e Erklehrung U n d abgedrungene V e r a n t w o r t u n g W i d e r die bißher in der M a r e k und anderen O r t e n mit Fleis herausgesprengte Beschuldigungen welche wider ihn zu treiben sich o h n e einige Vrsache M. Gesenius, Pfarrer u n d Inspector zu Calbe in der Altmarck, u n t e r s t a n d e n . W i t t e n b e r g G e d r u c k t bey Matthias H e n c k e l n . A n n o 1667. W i t t e n b e r g 1667 (1: an T c 5100 ehem.; 1: T c 5110 ehem.; Küster, 1731, S. 154; Jocher, 1750, 2, Sp. 782; Dinse, 1877, S. 518; Landwehr, 1893, S. 123, A n m . 3). Andreae F r o m m e n der H . Schrift Lic. N o c h m a h l i g e Apologia wieder einige Reformirten zu Cölln an der Sprew sonderlich H e r r n Bartholomaeum Stoschium C h u r f . Brandenb. Hoffprediger und Consistorii Assesorem, darin zugleich Bericht auff die privat-Briefe geschehen die neulich zu Cölln heraus gegeben so vor 5. und mehren Jahren geschrieben sind. W i t t e n b e r g , G e d r u c k t und verlegt bey Michael W e n d t A n n o 1667. W i t t e n b e r g 1667 (1 : an 4° T c 5100 ehem.; Küster, 1731, S. 154; Jocher, 1750, 2, Sp. 782; Dinse, 1877, S. 518; Landwehr, 1893, S. 124, A n m . 1). A N D R E J F r o m m e n / der H . Schrifft L I C E N T I A T E N , Der Sr. C h u r f ü r s t l . D u r c h l . zu B r a n d e n b u r g 10. Jahr als Consistorial-Rath gedienet/ auch die Prediger ordiniret, 15. Jahr Probst zu St. Peter in Cölln an der Sprew/ u n d Inspector des Cölln. Disecesis, u n d ins 8. Jahr im G y m n a s . allda T h e o l . Lector; W i e auch vor 17. Jahren im Königl. G y m n a s i o zu Stettin Professor in Philosophicis gewesen/ W i e d e r k e h r u n g zur Catholischen Kirchen/ Davon er die H I S T O R I A M in D r u c k zu geben/ nöhtig erachtet. G e d r u c k t zu Prag in der Universität D r u c k e r e y b e y S. C L E M E N T . 1668. Prag 1668 (1: D h 6820; Küster, 1731, S. 154; Küster/ Müller, 1752, II, S. 553; N a c h a u f l a g e Prag 1672); andere Ausgabe: A N D R E J . F r o m m e n / der H . Schrifft L I C E N T I A T E N ... (wie oben) W i e d e r k e h r u n g zur Catholischen Kirchen/ Davon er die H I S T O R I A M in D r u c k zu geben/ nöhtig erachtet. G e d r u c k t zu Polnische Lisse/ Jn der neuen Druckerey bey Michael Pocken/ zu verkauffen. 1668. Polnisch-Lissa 1668 (1: D h 6821); Zweite, wesentlich erweitere Auflage: A N D R E / E F r o m m e n / der H . Schrifft
Fromm,
Andreas
L I C E N T I A T E N , Der Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg 10. Jahr als Consistorial-Rath gedienet/ auch die Prediger ordiniret; 15. Jahr Probst zu S. Peter in Cölln an der Sprew/ vnd Inspector deß Coli. Dioecesis, und ins 8. Jahr im Gymn. allda Theol. Lector; wie auch vor 17. Jahren im Königl. Gymnasio zu Stettin Professor in Philosophicis gewesen. Wiederkehrung zur Catholischen Kirchen/ Davon er die Historiam vnd motiven im Druck zu geben/ nötig erachtet. Die andere Edition. Gedruckt zu Cölln/ Jn Verlegung Johan Wilhelm Freissems des Jüngern. Anno 1669. Köln [am Rhein] 1669 (1: Dh 6822; 1: D 8477). Entdeckung der nichtigen Künste/ welche D. El. Sigm. Reinhart in seinem Bericht und ferneren Erklärung gebrauchet. Prag 1669 (Küster, 1731, S. 155; Küster/ Müller, 1752, II, S. 554). Böse Post wider deß Doctor Reinharts zu Leipzig Antwort auf der Post An Herrn P. M A T T H I A M T A N N E R U M , S O C . JESV SS. Theol. Doctorn und Professorn bey der Universität Prag/ D a ß er nemlich in solcher sonst an Worten/ allegatis, und ostentation zwar reicher/ an Gründen aber und nervis gantz armer Schrifft/ wider Lie; F R O M M E N ein hauffen Lügen/ sonderlich daß er Calvinisch gewesen/ und vielfältig abgefallen sey/ außschütte; Dabey denn auch wegen ähnlichkeit der materien angezeiget wird/ was für ein hauffen Lügen Jacobus Ludovicus in seinem gedruckten Sendeschreiben vorbringe/ und wie er und Reinhart in den Lügen einander widersprechen. Von ihm LIC: A N D R E A F R O M M E N Der Warheit zu Steur/ und der Lügen zur Beschämung herauß gegeben. Eph. 4. v. 25. Leget die Lugen ab/ und redet die Warheit. Gedruckt zu Prag in der Universität Druckerey bey S. Clem: M. D C . LXIX. Prag 1669 (1: Dh 6988; Küster, 1731, S. 155; Küster/ Müller, 1752, II, S. 553). Examen examinis corruptae rationis, demonstrans, lapidi lydio sacrarum literarum Frid. Gesenii congruum esse Judicium Collegii theologici in Academia Wittebergensi latum super subscriptione reversus in Marchia brandenburgensi Sic. institutum a cive quodam marchico (seil. Andr. Fromm) &c. s. 1. e. a. (Jocher, 1750, 2, Sp. 782). Schreiben, so Lic. Fromme an den Pater Matthäus Zeidler, Collegii & domus probationis Rectorem zu Brün in Mähren geschrieben, s. 1. e. a. (Küster, 1731, S. 155).
Ungesicherte Verfasserschaft Vaticinium B. Fratris Hermanni Monachi in Lehnin (»Lehninsche Weissagung«). In: Schultz, Georg Peter (Hg.): Das Gelahrte Preußen. T h o r n 1723. Teil II, S. 289ff. (bereits bei Küster/ Müller, 1752, II, S. 554, Verfasserschaft von Fromm ungesichert).
Briefe Etliche Brieffe Lic. Andreae Frommii, gewesenen Inspectoris zu Cölln an der Spree etc., welche er innerhalb 10. und mehr Jahren an die Churfürstl. Brandenb. Hof=Prediger eigenhändig geschrieben, auf Sr. Churfürstl. Durchl. gnädigste Verordnung abcopiret, und von 3. Notariis publicis, so Lutherischer Religion, vidimiret, und an statt einer Verantwortung auf desselben unlängst heraus gelassene Erklärung in Druck gegeben. Cölln 1667 (1: Tc 5104 ehem.; 1: 14 in: T c 4266 ehem.; Küster, 1731, S. 154; Dinse, 1877, S. 518) .
Nachlaß Schreiben an das Konsistorium (Ms.; Nachlaß Oelrich, 1990, S. 99, Nr. 474, 2). Zwei Schreiben betreffend die theologische Konferenz von 1662/63 (Ms.). 1662 (Nachlaß Oelrich, 1990, S. 99, Nr. 4 7 4 , 4 ) . Brief an Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (Ms., 17. 04. 1663; Nachlaß Oelrich, 1990, S. 99, Nr. 475).
Fromm, Andreas Literatur STOSCH, B a r t h o l o m a e u s : S u m m a r i s c h e r B e r i c h t Von der M ä r c k i s c h e n R e f o r m i r t e n K i r c h e n Einträchtigkeit/ mit andern in und ausser D e u t s c h l a n d R e f o r m i r t e n G e m e i n e n . M i t Sr. C h u r f l . D u r c h l . W i s s e n und G e n e h m h a b u n g auffs kürtzeste abgefaßt/ und in D r u c k gegeben. D u r c h B . S. M a r c . 9 : 4 0 . W e r nicht wider uns ist/ der ist für uns. C ö l l n an der Spree/ D r u c k t s G e o r g Schultze/ Churfiirstl. B r a n d e n b . B u c h d r u c k e r a u f f dem S c h l o s s e daselbst/ 1 6 6 6 . C ö l l n 1 6 6 6 ; SCHERZF.R, J o h a n n A d a m : A u ß f ü h r l i c h e r G e g e n = B e r i c h t / einem S u m m a r i s c h e n Bericht/ B . S. Von der Märckischen Reformirten K i r c h e n Einträchtigkeit mit andern in und ausser Deutschland Reformirten Gemeinen/ Zu diesem mal in dem einigen Articul von dem Leiden und Sterben unsers H E R R N J E s u Christi entgegen gesetzt von P. S. . . . Leipzig/ Bey C h r i s t i a n K i r c h n e r n zu finden. 1 6 6 6 . Leipzig 1 6 6 6 ; GESENIUS, Friedrich: Probier=Stein/ D a N a c h der Regul des W o r t e s G o t t e s D a s Vrtheil D e r T h e o l o g i s c h e n Facultät zu Wittenberg/ Wegen der von S n : C h u r f l . D u r c h l . zu Brandenburg denen M ä r c k i s c h e n G e i s t l i c h e n vorgelegten Reverses U n t e r schreibung/ Verniinftiglich untersuchet und geprüfet wird/ D u r c h einen Pastorem und I n s p e c t o r e m in der Alten Marek/ F. G . M . A n i t z o a u ß den Lateinischen ins D e u t s c h e versetzet. M i t C h u r f l . B r a n d e n b . Freyheit. Verlegts Rupert V ö l c k e r B u c h h ä n d l . in Berlin und C ö l l n , im J a h r 1 6 6 6 . C ö l l n 1 6 6 6 ; Civis MARCHICUS: E x a m i n e instituti ad Lap. Lydium. W i t t e n b e r g 1 6 6 7 ; GESENIUS, Friedrich: M . Friderici G e s e n i i , Pastoris und Inspectoris zu C a l b e in der A l t e n = M a r c k Widerlegung/ D e r unchristlichen und unbilligen Verleumbdungen/ W o m i t Ihn b e s c h m i t z e n wollen einestheils unter eigenen N a m e n L . A N D R E A S Fromme/ gewesener C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b . C o n s i s t o r i a l R a h t und Probst zu C ö l l n an der Spree/ d a n n auch J O H A N N A D A M Schertzer/ S S . T h e o l . D . und Prof. P. und E L I A S S I G I S M U N D R E I N H A R D , S S . T h e o l . D . und Pastor in Leipzig/ und zwar durch ihren hiezu substituirten Lästerzeug zweyer F a m u l o r u m David U l m a n n s / und G o t t f r i e d Riedels/ darinnen zugleich von der B e s c h a f f e n heit des so übel beschrienen Revers-Wesens in der C h u r = M a r c k B r a n d e n b u r g von dem G e h o r s a m der U n t e r t h a nen gegen die O b r i g k e i t in Religions S a c h e n etc. gehandelt wird. Hats verlegt R u p e r t u s Völcker/ B u c h h ä n d l e r in Berlin und C ö l l n an der Spree. M . D C . L X V I I . C ö l l n 1 6 6 7 ; ULMANN, David: D e ß Lydischen Steins N u m e h r o offenbarten Meisters M . F R I D E R I C I G E S E N I I , C A L B E N S I S I N S P E C T O R I S , A m i c a Σ υ ζ η τ η σ ι ς C u m Sympatriota Cive M a r c h i c o & c . W e l c h e zwar erst in 14. T a g e n soll ans Liecht kommen/ Z u m V o r a u ß aber (Wegen fol. 7 5 , 7 6 , 77. enthaltener und unverschuldeter Anzäpffung des H n . P. S. oder Professoris Scherzeri G e g e n = Berichts a u f f H n . B . S . oder Bartholomaei Stoschii S u m m a r i s c h e n B e r i c h t von der M ä r c k i s c h e n R e f o r m i e r t e n K i r c h e n Einträchtigkeit/ etc.) Eingeholet/ der G e b ü h r n a c h beneventiret, und n o c h vor ihrer A n k u n f f t wieder zurück gewiesen worden durch David U l m a n n e n von Eißleben/ Philos. Stud, a u f f der Universität Leipzig. Leipzig/ Bey Christian K i r c h n e r zu finden/ 1667. Leipzig 1667; M E L C H I S E D E C H Panem & V i n u m offerens H O N O R I D n . A N D R í E X A V E R I I F R O M M E N T H E O L O G I E L I C E N T I A T I O l i m , & c . N u n c vero S . R o m a n a : C a tholics; Ecclesiae Sacerdotis, & in Episcopatu Litomericensi Ciuitatis K e m n i c e n s i s D E C A N I D u m S E C V N D V M O R D I N E M M E L C H I S E D E C H IN T E M P L O SALVATORIS C O L L E G I I SOCIETATIS IESV D E O ALTISS I M O Primitias solenni ritu consecraret, in S c e n a actus & dicatus A b Illustrissimis, Per-illustribus, Generosis, N o b i l i b u s ac ingenuis O r a t o r i a Facultatis Auditoribus, in Collegio S o c i e t a t i s I E S V ad S . d e m e n t e m . Prägte d. X . April. Μ D C L X I X . Prag 1669;JASCHE, Valerius: B e w e i ß von F r o m m e n s unnöthiger W i e d e r k e h r u n g zur Päbstischen K i r c h e . S t e t t i n 1 6 6 9 ; RANGO, C u n r a d u s T i b u r t i u s : U n = C a t h o l i s c h Papstthumb/ O d e r G n u g s a m e r Beweiß/ D a ß die R ö m i s c h e Religion n i c h t die wahre sey. W i d e r A L B E R I C I von Burghofen/ Abts und H e r r e n des Klosters Neuen=Zell/ genandten D I G I T U M I N T R I V I O , und L . A N D R . F R O M M I I , jüngsten Apostat®, W i e derkehrung zur C a t h o l i s c h e n Kirche/ wie ers nennet/ verfertiget Von M . C . T . R A N G O N E Philosophise in G y m nasio C a r o l i n o R e g i o Professore Pubi. Alten Stettin/ D r u c k t s und verlegts M i c h a e l H ö p f n e r . 1 6 6 9 . Stettin 1 6 6 9 ; GESENIUS, Friedrich: K u r t z e doch gründliche E n t d e c k u n g der Leichtsinnigkeit/ Sophisterey und Trüglichkeit/ welche Andreas F r o m m vorgehen lassen/ nicht nur in seinem liederlichen U m = und R ü c k s p r u n g von der wahren C a t h o l i s c h e n zur Papistischen Religion/ sondern auch in dessen angegebenen M o t i v e n und G r ü n d e n seines so genannten grössern W i e d e r k e h r u n g s = B u c h s in einem B r i e f an P. M a t t h . T a n n e r n . Stendal 1 6 6 9 ; HOFFMANN, B e r n h a r d B a r t h o l o m a e u s : G e g e n = E n t d e c k u n g der Lauterkeit und W a h r h e i t in entstehender Z e i t und Weile/ die Herr D . R e i n h a r t sonst viel a u f nöthigere und bessere D i n g e hat anzuwenden/ bey meiner B e k e h r u n g in Leipzig zur Augsp. C o n f e s s i o n dargestellt von mir M . B e r n h . B a r t h o l . H o f f m a n n e n / gewesenen Sacellan zu K e m n i t z im B i s c h o f f t h u m Leutmeriz/ wie auch Päbstischen Seelsorger in Königswalde und Babloniz/ zu besserer E r k e n n u n g und W a r n u n g für dem bey allen Religionen unsaubern Geiste Andreas Xaverius Frommen/ itzt der Päbstischen K i r c h e n Priester und D e c h a n t in selbigen Kemnitz/ von dessen G e s c h r e i b e es wohl heissen mag: M u l t u m in ru-
Fromm, Andreas bro, nihil in nigro. Leipzig 1669; LUDOVICUS, Jacob: Wohlgemeintes Send=Schreiben loco paneneseos & tractatus de Apostasia in specie an Hrn. Andr. Frommen ausgefertiget, wegen dessen/ d a ß Er von der allein seeligmachenden Evangelischen Wahrheit abgetreten/ sammt angehängter Ursach dieser Schrifft/ und w a r u m Hr. Fromm den Römischen Hauffen hinwieder verlassen und sich von Hertzen zu den Protestirenden oder Lutherischen kehren soll. Stettin 1669; OLEARIUS: Extract aus einem Diseurs, was von Frommens Religions=Veränderung insgemein/ wie auch insonderheit von derselben Veranlassung und angeführten Ursachen zu halten sey/ a. 1669. s. 1. 1669; OLEARIUS; Greuel des Abfalls von der wahren Evangelischen Apostolischen Lehre/ Glauben und Religion zu der falschen Päbstischen und Unapostolischen Lehre/ Glauben und Religion/ zur treuhertzigen W a r n u n g aus GOttes Wort und dem Trientischen Glaubens=Bekäntnüß vorgestellet. Leipzig 1669; REINHARDT, Elias Sigismund; Bericht an V I N C . M A C A R I V M wegen einiger Unwahrheit/ so L. Fromm sich nicht gescheuet an einen Rector zu Brünn zu schreiben/ so nachgehends auch wohl wieder Frommens W i l l e n im Druck in die Welt geflogen. Leipzig 1669; REINHARDT, Elias Sigismund: Fernere Erklärung gehörig zum jüngst=ergangenen Bericht an M A C A R I V M , wie das Transsubstantiations-Argument, welches PP. T A N N E R und Z I M M E R M A N N in ihres neuen Scholaren-Buche Frommens W i e d e r k e h r u n g genannt/ mit ihrer Censur genehm gehalten/ zum Behuff der Juden/ Türcken/ Arrianer und Socinianer dienen könne. Leipzig 1669; REINHARDT, Elias Sigismund: Antwort auf der Post an P. Tannern auf dessen ohnlängst übersandtes Schreiben bey der Post/ sammt etlichen Anmerckungen. Leipzig 1669; NIFAN, Christian: Bescheidentliche Beantwortung der Haupt=Gründe/ dadurch Andreas Fromm Papistisch zu werden vornemlich bewogen worden. Rinteln 1670; RF.ISSNF.R, T h o m a s : Gerechte und gantz unverfälschte Wagschaale der Wahrheit und Falschheit/ das ist/ reiffe und gründliche Erwegung derjenigen Ursachen/ welche die beyde Herren Licentiaten Fromm und Reißner/ jeden von seiner Religion/ in welcher er gebohren/ getaufft/ gestudirt und auch graduirt, ab= und zu einer andern zu treten bewogen/ daraus denn Sonnenklar zu ersehen/ welche Religion bessere Gründe habe/ die Papistische oder Evangelische. Leipzig 1670; TENTZEL, Jakob: Gründliche Rettung von dem ungegründeten Verdacht/ unerfindl. Beschuldigungen/ und schändl. Lästerungen/ welche der jämmerl. verkehrte Andreas Fromm in seiner so genannten W i e d e r k e h r u n g unverantwortlich wiederholet. Wittenberg 1671 ; KORTHOLT, Christian: A N T I F R O M M I V S , oder gründliche Untersuchung der Motiven, wodurch L. Andreas Fromm zur Römisch= Catholischen Kirchen zu treten sich verleiten lassen. Frankfurt/O. 1671; LUDOVICUS, Jacob: Examen F R O M M I A N A E ad ecclesiam Pseudo-Catholicam reuersionis, oder Erörterung der W i e d e r k e h r u n g L. Frommen zur Catholischen Kirchen/ welche Er sammt allen seinen als Ehe=Frauen/ 4. Söhnen und einer Tochter Anno 1668. zu Präge in der Jesuiter=Kirche zu seinem und der seinen zeitlichen und ewigen Verderben verrichtet/ darinn gezeiget wird/ d a ß dieser F R O M M I V S , welcher nunmehr den Gauckel= N a h m e n X A V E R I U S mitführet/ einen unnöthigen und unverantwortlichen Ubergang gethan/ zu weit gegangen/ d a ß Er die Papisten zu weit erhaben/ fälschlich geschrieben/ d a ß die itzige Römische Kirche in substantia fidei & antiqui regiminis mit der Kirche N. Testaments der erster 500. Jahre übereinkomme. Leipzig 1674; MICRAELIUS, Johann: Wohlgemeintes Send=Schreiben loco Parseneseos & Tractatus de Apostasia in specie an Herrn Andreas Frommen wegen dessen/ d a ß Er von der allein seeligmachenden Evangelischen Lutherischen Wahrheit abgetreten, s. 1. e. a. [ca. 1669]; CRENIUS, T h o m a s (d. i. CRUSIUS, T h o m a s Theodor): THOM/E C R E N I I A N I M A D V E R S I O N U M P H I L O L O G I C A R U M ET H I S T O R I C A R U M PARS I(-VII). Novas librorum editiones, pnefationes, indices nonnullasqve summorum aliqvot vivorum labeculas notatas excutiens ... LVGDVNI BATAVORVM, Apud FREDER I C U M HAARING, & DAVIDEM S E V E R I N U M . 1698 ( - 1 7 0 0 ) . Leiden 1698 bis 1700, hier PARS V (1699), S. 90; KÜSTER, 1731, S. 1 3 3 - 1 6 3 ; WALTHER, Johann Gottfried: Musikalisches Lexikon. 1732. Faks.-Ausg. von Richard Schaal. 1953 (3. Aufl. 1967), S. 264f.; ZEDLER, 1735, 9, Sp. 2157f.; JÖCHER, 1750, 2, Sp. 781 f.; KÜSTER/ MÜLLER, 1737, I, S. 271; 1752, II, S. 5 3 4 - 5 5 4 ; SCHMIDT, H. Valentin: Die Weissagung des Mönchs H e r m a n n von Lehnin. Berlin 1820; FONTANE, Theodor: W a n d e r u n g e n durch die M a r k Brandenburg. T. 1: Die Grafschaft Ruppin. Berlin 1862. Nachdruck hg. von Edgar Gross. M ü n c h e n 1994, S. 6 4 - 7 3 ; RAß , Andreas: Die Convertiten seit der Reformation nach ihrem Leben und aus ihren Schriften dargestellt. 10 Bde. Freiburg i. Br. 1866—1871, Bd. VII (1868), S. 3 3 3 - 3 6 2 ; 1 Reg.-Bd. 1872; 3 Supplement-Bde. 1 8 7 3 - 1 8 8 0 , hier Bd. XIII (1880), S. 2 8 3 bis 3 3 3 ; MÜLLER, E.: Die Conversion des Berliner Propstes Andreas Fromm. In: Berliner Bonifacius-Kalender 1873, S. 2 - 6 0 ; 1874, S. 7 7 - 8 9 ; HILGENFELD, Adolph: Die Lehninische Weissagung über die M a r k Brandenburg, nebst der Weissagung von Benediktbeuren über Bayern. Leipzig 1875; SABELL, E. W.: Literatur der sogenannten Lehninschen Weissagung. Heilbronn 1879; MÜLLER, E.: Andreas Fromm als Propst und M ö n c h . In: Berliner Bonifacius-Kalender 1883, S. 1 3 9 - 1 4 7 ; ADB, VIII, S. 139, S. 7 9 6 ; SCHRAMMEN, J.: Des seligen Bruder H e r m a n n aus Lehnin Prophezeiung über die Schicksale und das Ende der Hohenzollern. Köln 1887; HERMENS: Kloster Lehnin und
Fromm, Andreas seine Weissagung. Barmen 1888; SCHWARTZ, Rudolf: D a s erste deutsche O r a t o r i u m . In: Monatsblatt der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde 1 8 9 8 / 9 9 , S. 59ff. [auch in: Jahrbuch der Musikbibliothek Peters 5 (1899), S. 6 6 f f . , und in: Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte 25 (1930), S. 181ff.]; HURTER, H . : Nomenciator literarius theologiae catholicae. 3. Aufl. 6 Bde. Innsbruck 1 9 0 3 - 1 9 1 3 . Bd. IV, S. 4 0 2 ; NOHL, 1903, S. 81; SCHERING, Arnold: Geschichte des O r a t o r i u m s . 1911, S. 141, 148, 154f.; BECKMANN, Heinrich: Die Lehrer der Lateinischen Schule zu N e u r u p p i n 1477-1817. Berlin 1914, S. 2 5 - 2 9 (über Christian Rosa); WF.NDLAND, Walter: Siebenhundert Jahre Kirchengeschichte Berlins. Berlin und Leipzig 1930, S. 94; ENGEL, H a n s : Drei Werke pommerscher K o m p o n i s t e n . 1931, S. 5ff.; KOSCH, W.: D a s katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. A u g s b u r g 1 9 3 0 - 1 9 3 8 , S. 8 6 8 ; KRAUSE, Erika: Andreas F r o m m , ein Berliner Konvertit des 17. Jahrhunderts, in: St. Hedwigsblatt. Katholisches Kirchenblatt im Bistum Berlin. 23. 1. (1955); N D B , V, S. 6 5 7 ; M G G , IV, S. 1007f.; RIEMANN M u s i k Lexikon. 12. Aufl., hg. von W. Gurlitt. Bd. 1. M a i n z 1959, S . 5 5 7 f . ; M O S E R , H . J . : M u s i k l e x i k o n . 2 B d e . 4 . A u f l . H a m b u r g 1 9 5 5 . B d . 1, S . 3 7 5 ; LEXIKON FÜR T H E O L O G I E UND
KIRCHE. 2. Aufl. Hg. von Josef Höfer und K . Rahner. 10 Bde. Freiburg i. Br. 1 9 5 7 - 1 9 6 6 . Bd. I V (1960), S. 3 9 8 ; SCHWARZ, Werner: Pommersche Musikgeschichte. Teil II: Lebensbilder von Musikern in und aus Pommern. Köln u. a. 1994, S. 5 2 - 5 8 ; BAUTZ, Friedrich Wilhelm: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 2. Herzberg 1990, Sp. I42f.
Fromm, Joachim Fromm, Joachim
le im Lüneburgischen fort. D i e dortige Schule hatte durch ihren Rektor J a c o b Gerhard einen weit über
*
11. Dez. 1 5 9 5 Planitz b. Wusterhausen
Celle hinausreichenden guten Ruf. Gerhard nahm
t
2 8 . April 1 6 5 7 Berlin
den Schüler in sein Haus a u f und bildete ihn beson-
Theologe, luth.
ders im Griechischen aus. Als Fromm das 17. Lebens-
V
Andreas F., Prediger
jahr erreicht hatte, kam er in die kurbrandenburgi-
M
Catharina geb. Koppe
sche Residenz und besuchte hier von 1 6 1 2 - 1 6 1 3 die
®
I. 1 6 2 8 Elisabeth geb. Schwartzkopf (gest. 1 6 4 1 )
Cöllnische Schule unter ihrem Rektor Adam R o m a -
Κ
II. 1 6 4 3 Sabine geb. Barthold
nus, der die Leitung der Anstalt erst zu Beginn des
I. 7 Kinder (6 starben früh), Christian F.
Jahres übernommen hatte. Romanus galt als »guter
II. Andreas J o a c h i m , Valentin Friedrich
Philosoph«, weil er 1611 einen »Cursus philosophicus« in Frankfurt/O. ediert hatte.
Schulen in Wusterhausen, W i t t s t o c k , Celle, Cölln
Zu Beginn des Jahres 1 6 1 4 wurde Fromm von seinem
und Halle
Vater aus der Cöllnischen Schule g e n o m m e n , »weil Universität Wittenberg (mit Unterbre-
allerhand Verenderungen damahls vorgegangen« (so
chung)
REINHARDT in seiner Leichpredigt). G e m e i n t ist der
1618-1622
Universität Rostock
Ubertritt des Kurfürsten Johann Sigismund und zahl-
1622-1625
Universität Greifswald (Mag.), Haus-
reicher seiner Hofbeamten zum reformierten Be-
lehrer
kenntnis am ersten Weihnachtsfeiertag des Jahres
1616-1618
1626-1627
Rektor zu Wusterhausen
1 6 1 3 . D e r Konfessionswechsel in einem Lande, in
1627—1630
Prediger zu Wusterhausen
dem die lutherische Konkordienformel seit 1 5 7 7 fast
1630-1631
Dritter Diakon zu S. Nicolai in Berlin
kanonisches Ansehen besaß, m u ß t e namentlich in
1631-1634
Zweiter Diakon ( 1 6 3 2 - 1 6 3 3 zugleich
der kurbrandenburgischen Residenz a u f entschiede-
1634-1657
Bibliothekar zu S. Nicolai)
nen Widerstand stoßen; er führte in der Folgezeit
Archidiakon
auch mehrfach zu Ausschreitungen und Tumulten. F r o m m wurde von seinem Vater nach Halle geschickt
Joachim Fromm wurde am 11. Dez. 1 5 9 5 in Planitz,
und dort der O b h u t des Theologen S i m o n Gedicke
einem der Inspektion Wusterhausen unterstehendem
( 1 5 5 1 - 1 6 3 1 ) anvertraut. Gedicke (Gediccus), vor-
D o r f in der Grafschaft Ruppin geboren. Sein Vater
mals Pastor Primarius in Halle und seit 1 5 9 8 kfl.-
Andreas Fromm hatte hier das Predigtamt inne; seine
brandenburgischer Hofprediger, war nach dem Kon-
Mutter hieß Catharina Köppe. Die Großeltern waren
fessionswechsel des Kurfürsten J o h a n n Sigismund,
in Wusterhausen in verschiedenen Handwerken tätig,
gegen den er vergeblich polemisierte, im Juni 1 6 1 4
so der Großvater väterlicherseits, der ebenfalls Andre-
aus brandenburgischen Diensten entlassen worden
as F r o m m hieß und das Backhandwerk ausübte. Ver-
und nach Halle zurückgekehrt. Ende 1 6 1 4 vozierte
heiratet war er mit Anna, einer Tochter des Wuster-
er zum Superintendenten in M e i ß e n , im März 1 6 1 7
hausener Bürgermeisters Pulmann. D e r Großvater
zum Superintendenten in Merseburg.
mütterlicherseits, Jobst Köppe, arbeitete als Schuster
W ä h r e n d seines zweijährigen Aufenthaltes in Halle
und hatte Anna, die Tochter eines Wusterhausener
besuchte F r o m m das 1 5 6 5 im ehemaligen Franziska-
Goldschmiedes geehelicht (die biographischen Infor-
nerkloster eingerichtete Gymnasium. D i e angesehe-
mationen nach der Leichpredigt, die Elias Sigismund
ne lateinische Gelehrtenschule hatte zehn Klassen,
->· REINHARDT 1 6 5 7 a u f F r o m m gehalten hat).
die Gymnasiasten wurden in den Freien Künsten und
Zunächst erhielt Fromm Unterricht durch den Schul-
in den alten Sprachen unterrichtet. Daneben stellten
meister des Ortes; außerdem kümmerte sich um sei-
sie in Disputationen sowie in öffentlichen deklama-
ne Ausbildung auch der Vater, der ihn nach Erlan-
torischen Ü b u n g e n und regelmäßig stattfindenden
gung der nötigen Reife a u f die Stadtschulen zu
Actus scholastici ihr Können unter Beweis. 1 6 1 3 hat-
Wusterhausen, später nach W i t t s t o c k schickte, wo
te Sigismund Evenius das Rektorat übernommen, das
der O n k e l Benedikt F r o m m , bei dem der Junge auch
er bis 1 6 2 2 bekleidete, bevor er dann Schulen in
wohnte, das Rektorat bekleidete. Z u Beginn des J a h -
Magdeburg, Reval, Halberstadt und Regensburg lei-
res 1 6 1 0 setzte Fromm seine Schulausbildung in Cel-
tete. Evenius, ein ausgezeichneter Kenner alter Spra-
Fromm, Joachim chen, arbeitete als Schulrat zu Weimar an der Weima-
die Rückkehr zum strengen Luthertum überwunden
rischen Bibel und veröffentlichte unter anderem das
worden war. In seinen Vorlesungen beschäftigte sich
Lehrbuch »Janua Graecismi & Ebraismi«. 1 6 1 2 er-
Franz vor allem mit den Büchern Mosis, doch be-
schien in Wittenberg eine Sammlung von 2 7 Dispu-
endete ein Schlagfluß bereits im Jahre 1 6 2 0 seine
tationen, die Evenius zu Fragen der Ethik durchge-
akademische Tätigkeit. Nikolaus Hunnius ( 1 5 8 5 bis
führt hatte. Das Hallische Gymnasium, das in den
1 6 4 3 ) , ein Sohn des bekannten Marburger T h e o l o -
Jahren 1 6 2 8 - 1 6 5 0 unter seinem Rektor Christian
gen und späteren Wittenberger Theologieprofessors
Gueintz ( 1 5 9 2 - 1 6 5 0 ) ,
bedeutendsten
Ägidius Hunnius ( 1 5 5 0 - 1 6 0 3 ) , hatte 1 6 1 2 die Su-
Schullehrer des 17. Jahrhunderts, eine bis dahin nie
perintendentur in Eilenburg erhalten und war erst
einem der
nach
1 6 1 7 auf die unterste theologische Professur berufen
Fromm auch Elias Sigismund Reinhardt, Cunradus
worden, wo er sich durch seine Polemik gegen Katho-
Tiburtius
liken und Calvinisten, gegen Weigelianer und Sozi-
gekannte Ausstrahlung erlangte, besuchten Rango und Gottfried
* Weber, mit de-
nen er später in der kurbrandenburgischen Residenz
nianer einen Namen machte. 1 6 2 3 ging er als Haupt-
zusammentreffen wird.
pastor nach Lübeck.
Am 2 8 . Nov. 1 6 1 6 immatrikulierte sich F r o m m , der
1 6 1 7 m u ß t e F r o m m eines Fiebers wegen das Studi-
inzwischen bereits im 2 1 . Lebensjahr stand, an der
um abbrechen und nach Hause zurückkehren. Ein
Universität Wittenberg (WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 1 6 , 6 1 9 ) .
erneuter Versuch in Wittenberg zu studieren, noch im
D a der gewählte Rektor, der Theologieprofessor Le-
Nov. desselben Jahres unternommen, scheiterte 1 6 1 8
onhard Hutter ( 1 5 6 3 - 1 6 1 6 ) , am 2 3 . O k t . verstor-
aus dem gleichen G r u n d und endete wiederum mit
ben war, nahm der Mathematiker Ambrosius Rhodi-
der Heimreise. Nach seiner Gesundung immatriku-
us ( 1 5 7 7 - 1 6 3 3 ) als Prorektor die Eintragung vor.
lierte sich F r o m m dann im Nov. 1 6 1 8 unter dem
Uberliefert sind die N a m e n der Professoren, die
Theologieprofessor und Rektor Johannes Affelmann
F r o m m in Wittenberg hörte, nämlich Heineccius an
( 1 5 8 8 - 1 6 2 4 ) an der Universität Rostock (HOFMEI-
der philosophischen Fakultät sowie Balduin, Meisner,
STER, 1 8 9 5 , S . 3 1 b ) .
Franz und Hunnius an der theologischen Fakultät.
Aus Fromms Rostocker Universitätsjahren sind meh-
Friedrich Balduin ( 1 5 7 5 - 1 6 2 7 ) , seit 1 6 0 4 T h e o l o -
rere Disputationen überliefert, so schon 1 6 1 9 an der
gieprofessor, war Kaiserlich gekrönter Poet und ein
philosophischen Fakultät eine »Disputano Physicam
vorzüglicher Prediger. In seinen Vorlesungen legte er
de Coelo«, bei der der Magister Breier präsidierte, so-
die Paulus-Briefe aus; darüber hinaus gilt er als Be-
wie eine »Disputano Pneumatica de Intelligentiis«.
gründer der evangelischen Kasuistik. Balthasar Meis-
F r o m m nahm an mehreren Collegia teil, so etwa
ner ( 1 5 8 7 - 1 6 2 6 ) war schon 1 6 1 1 als Professor für
1 6 1 9 an einem Collegium Theologicum Lectorium et
Ethik nach Wittenberg gekommen und hatte 1 6 1 3
Disputatorium unter JohannTarnow ( 1 5 8 6 - 1 6 2 9 ) zu
eine theologische Professur erhalten. Er las über die
theologischen Lehrsätzen von Matthias Hafenreffer
Propheten des Alten Testaments, führte aber auch
( 1 5 6 1 - 1 6 1 9 ) . D e r Stuttgarter Hofprediger, T h e o l o -
polemische Auseinandersetzungen
gieprofessor in T ü b i n g e n und Kanzler der dortigen
mit
soziniani-
schen Bestrebungen, die er in seinen Disputationen
Universität, der mit Johannes Kepler ( 1 5 7 1 - 1 6 3 0 )
wiederholt bekämpfte. Gleichwohl galt gerade Meis-
einen freundschaftlichen Briefwechsel führte, hatte
ner bei aller Entschiedenheit seiner theologischen
1 6 0 0 seine »Loci theologici« veröffentlicht, die als
Stellungnahmen
lutherisch-orthodoxer
klare und schriftgemäße Darstellung seinen Namen
Streiter, sondern war bereit, über Mängel in Kirche
weit über W ü r t t e m b e r g hinaus bekanntmachten. J o -
und Staat zu diskutieren. Wolfgang Franz ( 1 5 6 4 bis
hann Tarnow galt als ausgezeichneter Exeget, dessen
nicht
als
1 6 2 8 ) erhielt 1 5 9 8 dieVokation als Professor für G e -
Kommentare jedoch oft den Widerspruch lutherisch-
schichte, widmete sich aber dann d e r T h e o l o g i e und
orthodoxer T h e o l o g e n hervorriefen, da Tarnow Bi-
ging als Propst nach Kemberg. 1 6 0 5 kam er alsTheo-
belauslegungen früherer hochgeschätzter lutherischer
logieprofessor nach Wittenberg zurück, wo er - wohl
Lehrer als irrtümlich verwarf. Seine »Exercitationes
zu Unrecht - calvinistischer Neigungen verdächtigt
biblicae« ( 1 6 1 9 ) gehörten wie seine bei der protestan-
wurde, da er 1 5 8 7 an der Universität den Magister-
tischen O r t h o d o x i e wenig Beifall findende Forde-
grad erlangt hatte, als hier noch der Kryptocalvinis-
rung, das Studium der biblischen Grundsprachen zu
mus herrschte, der erst zur Jahrhundertwende durch
verstärken, zu den Errungenschaften frühpietistischen
Fromm,
Joachim
Denkens an der theologischen Fakultät Rostock. Au-
D a F r o m m trotz aller B e m ü h u n g e n an der Universi-
ßerdem besuchte F r o m m Collegia Ebraea unter Dani-
tät keine Anstellung fand, verließ er Greifswald 1625
el Michaelis ( 1 5 9 2 - 1 6 4 4 ) , d e m späteren Superinten-
und kehrte in seine H e i m a t zurück. Es sollte allerdings
denten zu Güstrow, u n d unter M o v i u s . Belegt ist
noch ein ganzes Jahr vergehen, bis der inzwischen
schließlich seine Teilnahme an einem C o l l e g i u m Bi-
Dreißigjährige endlich seine erste Vokation erhielt,
blicum unter d e m berühmten, sich u m Versöhnung
und zwar z u m Leiter der Schule in Wusterhausen, die
zwischen den Konfessionen b e m ü h e n d e n T h e o l o g e n
er als Schüler einst selbst besucht hatte u n d an wel-
J o h a n n Q u i s t o r p d. A. (1584—1648) sowie an einem
che er 1 6 2 6 als Rektor zurückkehrte. L a n g e hat
C o l l e g i u m T h e o l o g i c u m disputatorium unter Johan-
F r o m m das Rektorat allerdings nicht bekleidet, son-
nes A f f e l m a n n , der seit 1 6 0 9 eine theologische Pro-
dern selbiges eher als D u r c h g a n g s s t u f e zu einem hö-
fessur bekleidete u n d zahlreiche Kontroversschriften
her dotierten Kirchenamt angesehen: Bereits 1 6 2 7
verfaßte.
vozierte er a u f das Predigeramt zu Wusterhausen.
1 6 2 2 reiste F r o m m nach Greifswald, w o er sich a m
D i e gesicherte Stellung bot nun auch die M ö g l i c h -
11. M a i unter d e m Mediziner u n d Rektor Johannes
keit, eine Familie zu gründen. A m 18. Nov. 1 6 2 8 hei-
Eberhard in die Matrikel einschrieb (FRIEDLÄNDER,
ratete F r o m m Elisabeth, die Tochter des Wittstocker
1 8 9 3 , S. 4 5 9 , 4 5 ) . Ein Jahr später, a m 12. J u n i 1 6 2 3 ,
Superintendenten E r d m a n n Schwartzkopf. In dieser
erlangte er die Magisterwürde (FRIEDLÄNDER, 1 8 9 3 ,
Ehe wurden sieben Kinder geboren, von denen sechs
S. 4 6 2 , 3 7 ) . D i e N a m e n seiner Prüfer sind ebenfalls
(Catharina, Elisabeth, noch eine Catharina, Andreas
überliefert (FRIEDLÄNDER, 1 8 9 3 , S. 4 6 8 , 2 5 ) : Johannes
J o a c h i m , Eva M a r i a und A n n a Elisabeth) bereits früh
Trygophorus ( 1 5 8 0 - 1 6 2 6 ) , Professor für Geschich-
starben; lediglich der S o h n Christian überlebte den
te, Alexander Christiani, Laurentius Ludenius ( 1 5 9 3
Vater (als dieser 1 6 5 7 starb, hatte er schon die M a g i -
bis 1624), Kaiserlich gekrönter Poet u n d später Pro-
sterwürde erlangt).
fessor in D o r p a t , sowie J a k o b G e r s c h o w ( 1 5 8 7 bis
1 6 3 0 folgte F r o m m einem R u f als Dritter D i a k o n an
1 6 5 5 ) , ebenfalls Kaiserlich gekrönter Poet, ein be-
der Kirche zu S. Nicolai in Berlin. Nicht lange nach
kannter Historiker für p o m m e r s c h e Geschichte, der
seiner A m t s ü b e r n a h m e starben die ihm übergeordne-
1 6 1 9 als Professor für Poetik sowie für klassische u n d
ten D i a k o n e , so daß F r o m m schon 1631 z u m Zwei-
orientalische Sprachen berufen wurde u n d nach d e m
ten D i a k o n aufstieg u n d einige Zeit sogar die G e -
T o d e von Trygophorus 1 6 2 6 auch dessen Professur
schäfte des Archidiakons mit ausüben mußte, bevor
für Geschichte übernahm. Eigentlich hätte F r o m m
er 1 6 3 4 selbst z u m Archidiakon berufen wurde, wel-
sein Magisterexamen auch in Rostock ablegen kön-
ches A m t er mehr als zwei Jahrzehnte bekleidete, da-
nen, d o c h er zog Greifswald vor, weil er hoffte, hier
bei mehrmals die vakante Propststelle für die verstor-
eher eine Stelle an der Universität zu erhalten (so
benen Geistlichen Andreas M o r i t z
REINHARDT in seiner Leichpredigt). Allerdings wurde
N i k o l a u s Elerd ( 1 5 8 6 - 1 6 3 7 ) , S a m u e l
es so schnell nichts mit der erhofften Anstellung,
( 1 6 0 8 - 1 6 4 9 ) u n d Peter
d o c h der Theologieprofessor u n d Pastor J o a c h i m Be-
versorgte. Auch war ihm in den Jahren 1 6 3 2 u n d
(1559—1631), Hoffmann
> Vehr (dem Älteren) mit-
ring ( 1 5 7 4 - 1 6 2 7 ) n a h m den eben gekürten Magister
1 6 3 3 die Leitung der Kirchenbibliothek zu S. N i c o -
als Informator in sein H a u s , w o dieser den S o h n u n d
lai übertragen worden (LAMINSKI, 1 9 9 0 , S. 2 8 ) . D i e
späteren Theologieprofessor Johannes Bering ( 1 6 0 7
gewissenhafte E r f ü l l u n g der übertragenen
bis 1658) unterrichtete. N o c h vor seinem Magister-
pflichten, die Predigttätigkeit u n d Seelsorge, führten
Amts-
examen war F r o m m Tischgenosse beim T h e o l o g i e -
durch die zusätzliche Verwaltung der übergeordneten
professor B a r t h o l o m ä u s Battus (1571—1637) gewe-
vakanten Stellen zu einer zeitweise sehr hohen Ar-
sen, der zahlreiche exegetische u n d
dogmatische
beitsbelastung, so daß F r o m m oft nahe der Erschöp-
Schriften veröffentlichte; jetzt disputierte er unter
f u n g gewesen sein soll und schon d a m a l s sein »Curri-
Battus »de Statu Exinanitronis Christi, ex Epistola ad
c u l u m vitae« aufgesetzt sowie alle Formalitäten für
Phil. II.« u n d empfahl sich damit der theologischen
den Fall seines Todes getroffen haben soll (so REIN-
Fakultät. D i e von F r o m m öffentlich und privat gehal-
HARDT in seiner Leichpredigt).
tenen Disputationen sollen in einem von der theolo-
Letzteres war nicht verwunderlich, fielen doch die er-
gischen Fakultät Greifswald verfaßten »Ehrenzeugnis«
sten Jahre, die F r o m m in seinem Berliner Kirchenamt
verzeichnet gewesen sein (so REINHARDT, Leichpredigt).
zubrachte, in jene Zeit, in der im Dreißigjährigen
Fromm, Krieg nach den ersten militärischen Niederlagen der Schweden auf deutschem Boden die M a r k fast unvermeidlich noch mehr zwischen die großen Mächte geriet und zum Hauptkriegsschauplatz wurde. Ende 1633 belagerten kaiserliche Truppen auch BerlinCölln, die Bürger fürchteten das Schlimmste. Zwar konnte die Residenz von den Belagerern nicht eingenommen werden, bot also gegenüber den unbefestigten kleineren Städten und vor allem gegenüber den Dörfern ihren Bewohnern eine relative Sicherheit, doch hohe Kontributionslasten drückten und ausbrechende Seuchen dezimierten die Bevölkerung. Die Prediger an den Kirchen in Berlin-Cölln erfuhren in jenen Jahren bei der Ausübung ihrer seelsorgerischen Tätigkeit viel Leid und Elend, das wohl manchmal auch auf das eigene Befinden zurückschlug. 1639 wurde in allen Kirchen der Mark Brandenburg das erste Säkulum der Einführung der Reformation durch Kurfürst Joachim II. mit Festgottesdiensten feierlich begangen. Unter den Predigten, die im »Iubilaeum Evangelico-Marchicum Berolinense« (1640) veröffentlicht wurden, war auch die von Fromm am 1. Nov. 1639 im Grauen Kloster gehaltene »Hertzliche Danck=Predigt vor die, von GOtt uns allhier in der Chur= und Marek Brandenburg vor 100. Jahren erwiesene grosse Gnade und Wohlthat, daß Er uns aus der Päbstischen Finsterniß errettet und das Licht des heil. Evangelii unter dem hochlöblichen Churfürsten zu Brandenburg Ioachimo II. angestecket hat«. Das Werkverzeichnis weist außer einigen Disputationen, die Fromm während seiner Universitätsstudien gehalten hat, und der eben genannten Festpredigt ausschließlich Leichpredigten und Gelegenheitsgedichte für Persönlichkeiten des kurbrandenburgischen Hofes und der Residenz Berlin-Cölln auf. Er selbst erhielt zu seiner zweiten Eheschließung (seine erste Frau war am 17. Nov. 1641 gestorben) mit Sabina, derTochter des angesehenen Berliner Kammergerichtsadvokaten Andreas Barthold, im Jahre 1643 zahlreiche Epithalamia von seinen Amtskollegen aus Kirche und Schule. Unter den Hochzeitsgedichten befand sich auch eine achtzehnstrophige jambische Ode, die Paul -* Gerhardt gedichtet hatte; es ist das früheste nachweisbare deutschsprachige Lied des spä-
Joachim
ter berühmten Kirchenlieddichters. Gerhardt war zu Beginn des Jahres 1643 nach Berlin gekommen, wo ihn Barthold zum Hauslehrer bestellte. 1655 ehelichte auch er eine Tochter Bartholds. Sein späterer Schwager Fromm vermittelte ihm in Berlin wohl auch die Bekanntschaft mit Johann -* Crüger, der seit 1622 als Organist zu S. Nicolai und Kantor am Berlinischen Gymnasium wirkte. 1640 hatte Crüger ein Kirchengesangbuch herausgegeben, das ihm bei den Zeitgenossen höchste Anerkennung verschaffte. Die 1647 erschienene zweite Auflage des Werkes unter dem Titel »Praxis Pietatis Melica« enthielt bereits 18 geistliche Lieder von Gerhardt; die späteren Auflagen brachten dann weitere Lieder von ihm. Als 1651 Andreas -* Fromm auf der Suche nach einer neuen Stellung nach Berlin kam, bot ihm sein Vetter an, in der Nikolaikirche zu predigen, und wirkte wohl auch dahingehend mit, daß Andreas Fromm bald darauf zum Propst und Inspektor zu St. Petri in Cölln berufen wurde. Joachim Fromm starb am 28. April 1657 in Berlin; die Leichpredigt hielt Elias Sigismund Reinhardt. Sie erschien in Wittenberg im Druck und war der W i t w e sowie den noch minderjährigen Söhnen Andreas Joachim und Valentin Friedrich gewidmet. Der Leichpredigt angehängt sind Epicedia von Johannes Heinzelmann, dem Rektor des Berlinischen Gymnasiums, und vom Subkonrektor Gottfried Weber. Eine separate Epicedia-Sammlung enthält 23 Beiträge, die von einem lateinischen Epicedium des kfl.-brandenburgischen Leibarztes Thomas Pankow angeführt werden. Ihm folgen zumeist lateinische Epicedia der Berliner Geistlichen und Schulkollegen. Am Ende stehen zwei Gedichte, die die Söhne auf den Tod des Vaters verfaßten. Fromms Epitaph befand sich hinter der Kanzel zu S. Nicolai (die Inschrift mit einer kurzen Vita ist mitgeteilt bei K Ü S T E R / M Ü L L E R , 1737, I, S. 322f.). Nach dem Aufrücken der Geistlichen in die nächst höheren Stellen wurde Fromms Schwager Paul Gerhardt zum Dritten Diakon zu S. Nicolai berufen. Nachdem dessen Frau am 5. März 1668 gestorben war, führte Joachim Fromms W i t w e dem Schwager und seinem einzigen überlebenden Sohn Paul Friedrich Gerhardt den Haushalt. [LN]
Fromm,
Joachim
Werke D i s p u t a n o Physicam de C o e l o . Rostock 1619 (Reinhardt, 1657). D i s p u t a n o Pneumatica de Intelligentiis. Rostock s. a. (Reinhardt, 1657). Disputatio de Statu Exinanitronis Christi, ex Epistola ad Phil. II. publicè. Greifswald 1623 (Reinhardt, 1657). Der Christen H i m m e l f a h r t , so sie mit dem Propheten Elia an jenem Tage halten werden, bey der Leiche Herrn M . Andrea: Mauritii Propositi in Berlin aus 2. Reg. II. 11. 12. erkläret. Berlin 1631 (LP StA Braunschweig, Nr. 4 0 4 8 ; Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 , jedoch Berlin 1631). Pastor & baculus noster Christus über der L e i c h = B e s t a t t u n g zweyer Eheleute, Herrn J o h a n n Rauens Seelsorgers zu S. Nicolai in Berlin, und Frau Margaretha Gerickens, welche beyderseits anno 1631. gestorben, gezeiget. Berlin 1631 (Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 ) . Epicedium für Andreas Moritz, Propst in Berlin. An: F r o m m , J o a c h i m : Leichpredigt für Andreas Moritz. Berlin 1632 (LP StA Braunschweig, Nr. 4 0 4 8 ) . Resurrectio piorum, der wahren Kinder G O t t e s geist= und leibl. Auferstehung zum ewigen Leben bey der Leich= Bestattung Herrn Peter Kessels Bürgers und H a n d e l s m a n n in Berlin, als Er d. 15. April 1634 in S. Nicolai beygesetzt worden, aus H o s . VI. 1. 2. gezeiget. Berlin 1634 (Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 ) . Ε υ θ α ν α σ ί α sive ars bene moriendi, bey der Leich=Bestattung Herrn M . Ioach. Nisaei, Archid. zu S. Nicolai, welcher Anno 1634. den 15 Julii gestorben, und den 20. ejusdem begraben, aus Ps. X X X I . 6. vorgestellet. Berlin 1634 (Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 ) . Epicedium für G e o r g G u t k e , Rektor am Berlinischen G y m n a s i u m zum Grauen Kloster. An: Elerd, Nikolaus: Leichpredigt für G e o r g Gutke. Berlin 1632 (LP StA Braunschweig, Nr. 2 0 9 6 ) . Zwey Christliche Leich=Sermones zweyer Christlicher, gottseeliger, frommer, und vornehmer junger Ehe=Leute, deren die erste uns zeiget ... das Bittersüsse und Betrachtung des Trauer= und T r o s t = S t a n d e s der Kinder G O t t e s , aus Ps. X I I . 4 2 . bey dem Begräbniß Herrn Andr. Kochs, C h u r f l . Brandenb. H o f = C a m m e r = G e r i c h t s = auch Consistorial-Raths, welcher den 26. Aug. 1637 gestorben, die andere lehret . . . die seelige Betrachtung des Todes und Lebens der wahren rechtgläubigen Christen, aus R o m . X I V . 7. 8. bey der L e i c h = B e s t a t t u n g Frauen Cathar. Wernickens, Herrn Andr. Kochs H a u ß = E h r e , welche den 11. Aug. gestorben. Berlin 1638 (LP StA Braunschweig, Nr. 3186 und 7172; Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 , jedoch Berlin 1637). Epicedium für Anna M a r i a Miser geborene Heyde, Ehefrau von C a s p a r Miser, Bürgermeister in Berlin. An: Elerd, N i k o l a u s : Leichpredigt für A n n a M a r i a Miser geborene Heyde. Berlin 1637 (LP StA Braunschweig, Nr. 2 2 9 5 ) . Epicedium für Nicolaus Elerd, Propst in Berlin. An: Berkow, J o h a n n : Leichpredigt für Nicolaus Elerd. Berlin 1637 (LP StA Braunschweig, Nr. 1366). Epicedium für Andreas Koch, kfl.-brand. Hofkammergerichtsrat. An: F r o m m , J o a c h i m : Leichpredigt für Andreas K o c h und C a t h a r i n a Koch geborene Wernicke. Berlin 1638 (LP StA Braunschweig, Nr. 3186). Hertzliches Verlangen frommer Christen, so sie in diesen elenden letzten Zeiten nach dem ewigen Leben haben und tragen, bey dem Leich=Begängniß Frau A n n a Köppens, Herrn Ioach. Chemnitii I. V. D . C h u r = B r a n denb. H o f = C a m m e r = G e r i c h t s = und Consistorial-Raths [ . . . ] , welche[r] Anno 1639. den 29ten Julii gestorben, aus Jes. LVI. 1. 2. betrachtet. Berlin 1639 (Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 ) . Sieg und U b e r w i n d u n g der Kinder G O t t e s , über alle ihre geistl. und leibl. Feinde, bey der Leiche Herrn Andreas Frid. Kohl I. V. D. Churf. Brandenb. C a m m e r = G e r i c h t s = R a t h s aus R o m . VIII. 31. sq. am 4. Juni 1639. gezeiget. Berlin 1639 (Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 3 ) . Leichpredigt für Peter Kassel, H a n d e l s m a n n in Berlin. Berlin 1639 (LP S t A Braunschweig, Nr. 2 9 4 3 ) . S A C R U M N U P T I A L E , V I R O Clariß. Excellentiß. et Consultiß. D N : B A L T H A S A R I F Ü N S T E R O , J . U. D . R E V E R E N D I S S : E T I L L U S T R I S S : D N : D N . A D A M I , C O M I T I S à S c h w a r z e n b e r g / S. Johannis per M a r chiani, Saxoniam, Pomeraniam atque Vandaliam M A G I S T R I , D o m i n i in H o h e n L a n d s b e r g & C h i m b o r n / & c . & c . Consiliario conspicuo, s e c u n d u m S P O N S O ; N e c non Virgini N o b i l i , Castissimae, Pudicissimaeque A N N / E - S A B I N / E , Viri N o b i l : Magnifici, Ampliß: et Excellentiß: D n . P E T R I F r i t z e n / J . U. D . celeberr: C o mit: Palat: Caesar: Sereniss: Elect: Brandenb. Consiliarij, & S. Consistorij Praesidis Spectatissimi Filiae, S P O N S O . D e s t i n a t u m & peractum â Fautoribus, Amicis & Clientibus, Die 28. O c t o b . An: 1639. B E R O L I N I , T Y PIS R U N G I A N I S . Berlin 1639 (109: Slg. G K : C g 51. 2/1).
Fromm, Joachim R e f e c t i o vidua;, d. i. bewährte Artzeney wider alle Traurigkeit in Creutz und Leiden, bey dem G r a b e Fr. M a r i a S c h ö n b e c k i n , H e r r n Andr. K o h l e n , C h u r = B r a n d e n b . Raths und V i c e - C a n t z l e r s E h e g e n o ß i n , welche den 11 ten O c t o b r . 1 6 4 0 . gestorben, aus M i c h . V I I . 8 . 9. vorgestellet. Berlin 1 6 4 0 (Küster/ Müller, 1737, I, S . 3 2 3 ) . H e r t z l i c h e D a n c k = P r e d i g t vor die, von G O t t uns allhier in der C h u r = und M a r e k B r a n d e n b u r g vor 100. J a h r e n erwiesene grosse G n a d e und W o h l t h a t , d a ß Er uns aus der Päbstischen F i n s t e r n i ß errettet und das L i c h t des heil. Evangelii unter dem h o c h l ö b l i c h e n C h u r f ü r s t e n zu B r a n d e n b u r g I o a c h i m o I I . angestecket hat, aus A p o c . X V I I I . 1—4. in Berlin den 1. Nov. 1 6 3 9 . im grauen K l o s t e r frühe gehalten. In: Iubilseum E v a n g e l i c o - M a r c h i c u m Berolinense. Berlin 1 6 4 0 (1: T c 4 4 0 0 e h e m . ; 1: T c 4 4 0 1 e h e m . ; 1: T e 4 4 0 1 a e h e m . ; Küster/ Müller, 1737,1, S. 3 2 3 ) . V O T A V I R O Amplissimo P r u d e n t i ß : et literariß: M . G E O R G I O W E B E R O , H a c t e n u s C a m e r a r i o & c . C O N S U L A T U S B E R L I N E N S I S A X I O M A T E O r n a t o nec minus onerato, N u n c u p a t a & scripta. B E R O L I N I , C h a r a c t e r R u n g i a n o expressa. A N N O 1 6 4 2 . Berlin 1 6 4 2 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1 / 2 0 ) . R e g e n t e n = S e u f f z e r l e i n vor den D u r c h l . H e r r n Friderich W i l h e l m e n , Marggrafen zu B r a n d e n b u r g , aus Ps. X X . 2 . 5. zu G O t t a b g e s c h i c k t . Berlin 1 6 4 3 (Küster/ Müller, 1737, I, S . 3 2 3 ) . C O R O L L E G A M I C / E , V i r o Clarissimo & Literatissimo D N . E M A N U E L I V U L P I N O , S C H O I T E Spandoviensis R e c t o r i digniss: S P O N S O , et V i r g i n i pientissim:e, pudicissim0 Welt, sieh hier dein LebenLocus amoenusSommergesangandere Luther0 H a u p t voll Blut und Wundern. In: Liturgie und Dichtung 1 (1983), S. 7 5 5 - 7 7 3 ; RADDATZ, Alfred: Paul Gerhardt — der Lutheraner im Streit mit dem reformierten Herrscherhaus. In: Kirche in Preußen. Gestalten und Geschichte. H g . von Manfred Richter. Stuttgart 1983; PÄLTZ, Eberhard H.: Paul Gerhardt. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 12, Berlin/ New York 1984, S. 4 5 3 - 4 5 7 ; KRUMMACHER, Hans-Henrik: Paul Gerhardt. In: Deutsche Dichter des 17. Jahrhunderts. Hg. von Harald Steinhagen und Benno von Wiese. Berlin 1984, S. 2 7 0 - 2 8 8 ; MENNE-HARITZ, Angelika/ NIEMANN, Arnold: Paul Gerhardt und die lutherische Opposition in Berlin. Edition einiger Eintragungen im Protokollbuch des Rates der Stadt Berlin. 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Gerhardt,
Paul
deutsche Gedichte. Rhetorische und poetische Gestaltungsmittel zwischen traditioneller Gattungsbindung und barocker Modernität. Frankfurt a. M . 1992; FORSTER, Leonard: Three evening hymns. Gerhardt, Claudius and Bridges. In: Lutheran quarterly 8 (1994), S. 3 7 3 - 3 8 3 ; BUNNERS, Christian: Paul Gerhardt. Weg, Werk, Wirkung. Berlin 1993 (2. Aufl. 1994); HILLENBRAND, Rainer: » O wie wohl ist hier zu lesen«. Ein unbekanntes Gedicht von Paul Gerhardt. In: Wolfenbütteler Barock-Nachrichten 22 (1995), S. Il6f.; G S t A Rep. 47, Nr. 19; G S t A Rep. 47 Β 4.
Grabow, Georg
Grabow, Georg * 20. Okt. 1637 Wilsnack t 8. Juni 1707 Berlin Pädagoge, piet. V Ν. N. Μ Ν. Ν. OD
-
Κ
-
1653 1666-1675 1675-1684 1684-1691 ab 1691
Universität Frankfurt/O. Konrektor in Brandenburg-Neustadt Subrektor am Cöllnische Gymnasium Konrektor Rektor in Frankfurt a. M . nach kurzem Aufenthalt in Leipzig wieder in Berlin
Georg Grabow wurde am 20. Okt. 1637 in Wilsnack geboren, einem kleinen Ort in der Priegnitzer Mark, nordwestlich von Havelberg. Die biographischen Informationen über ihn sind äußerst dürftig. So wissen wir nichts über seine Elten, und auch seine Schulbildung liegt im dunkeln. Biographisch faßbar wird er erst mit dem Jahr 1653, als er im Sommersemester unter dem Rektor und Medizinprofessor Christoph Ursinus an der Universität Frankfurt/O. immatrikuliert wurde (FRIEDLÄNDER, 1888, S. 35b, 45). Nach Abschluß seiner Universitätsstudien übernahm Grabow zunächst das Konrektorat an der Schule in der Neustadt von Brandenburg. Einer seiner Vorgänger in diesem Schulamt war der berühmte märkische Chronist Andreas Engel ( 1 5 6 1 - 1 5 9 8 ) , der in den Jahren 1586/87 hier als Konrektor wirkte. 1666 erhielt Grabow eine Berufung zum Subrektor ans Cöllnische Gymnasium. Als nach dem Tode von Rektor Samuel Müller ( 1 6 1 0 - 1 6 7 4 ) der bisherige Konrektor Johannes -* Bödiker 1675 die Leitung der Anstalt übernahm, stieg Grabow zum Konrektor auf. Aus seinem Cöllnischen Schulamt sind auch mehrere im Druck erschienene Abdankungen überliefert, die Grabow für einige angesehene Persönlichkeiten der kurbrandenburgischen Residenz beziehungsweise für deren Familienangehörige verfaßte, so zum Beispiel für den am 10. Aug. 1667 verstorbenen kfl.-brandenburgischen Hofrentschreiber Johann Jacob Römann, bei dessen Beerdigung am 20. Aug. der Cöllnische Propst und Konsistorialrat Johann ->• Buntebart die Leichpredigt hielt.
Seit Mitte der siebziger Jahre des 17. Jahrhunderts widmete sich Grabow im besonderen M a ß e der Aufdeckung innerkirchlicher Mißstände. Die einst von Luther zur Durchsetzung des Reformationswerkes zu Hilfe gerufene weltliche Obrigkeit erfüllte einhundert Jahre später ihre kirchenrechtlichen Pflichten immer nachlässiger und willkürlicher. Steigender Luxus an den großen und kleinen Höfen, Mangel an geistlichem und sittlichem Pflichtbewußtsein führten dazu, daß die Regierenden in der überwiegenden Mehrzahl statt ihrer Aufgaben, der Hebung kirchlicher Sitte, Zucht und Ordnung, nur ihren Vorteil und ihre Standesinteressen im Auge hatten. Was die Geistlichen betrifft, so hatte das einseitige Hervorheben der kirchlichen Lehre und das leidenschaftliche Sich-Ereifern um Lehrstreitigkeiten, ihr fast ins Krankhafte gesteigerter dogmatischer und polemischer Eifer mehr und mehr zu einer Vernachlässigung der Aufgaben und Bedürfnisse des praktischen, kirchlichen, religiösen und sittlichen Lebens geführt. Doch nicht nur die oft unzureichende Ausführung von Predigttätigkeit und Seelsorge erregten das M i ß fallen der einfachen Gläubigen; immer lauter wurden die Klagen über das Fehlverhalten eines großenTeiles der Prediger, über ihre Trägheit und Bequemlichkeit, ihren Geiz und ihre Habsucht, ihre Trunk- und Genußsucht. Aber auch an der Laienschaft machte sich zunehmend Kritik fest. Der Predigtgottesdienst an den Sonn- und Feiertagen wurde zwar besucht, doch klagten die Pfarrer immer wieder über Plaudern und störendes Kommen und Gehen während des Gottesdienstes, vor allem aber über den Kirchenschlaf bei den - zugegebenermaßen oft langen - Predigten. Religiosität und Sittlichkeit boten insbesondere seit der Mitte des 17. Jahrhunderts - gemessen am Bibelwort - in vielerlei Hinsicht Anlaß zur Kritik. Die Reaktion auf die gesellschaftlichen und kirchlichen Mißstände setzte früh ein und reichte von der Mystik über ganz praktische Forderungen für Kirche und Schule, für das staatliche, soziale und sittliche Leben bis hin zu Formen persönlicher Frömmigkeit. Im Hinblick auf Grabow interessiert hier neben den theologischen Postulaten von Johann Arndt (1555 bis 1621) insbesondere die weitverzweigte praktische Reaktion, die die öffentlichen und offenkundigen Mißstände als unvereinbar mit der Idee und den Aufgaben evangelischen Christentums empfand und die Verwirklichung des christlichen Ideals nicht nur durch neue religiöse und theologische Gedanken,
Grabow,
Georg
sondern vor allem durch praktische Anregungen,
ten dem Evangelium würdig. Zwar bekennten sie sich
Maßnahmen und Reformen anstrebte.
zu Christus, würden aber nicht ihm zu gefallen leben.
Grabows
Schriften wie auch seine praktische Amtstätigkeit
Deshalb sollte sich - so Grabow am Ende seiner
ordnen sich ein in jene Bemühungen um eine Reform
Schrift - ein jeder nach den genannten Kapiteln prü-
der evangelischen Kirche, die mit dem Wirken von
fen, ob er den »wahren Glauben« habe.
Philipp Jakob Spener ( 1 6 3 5 - 1 7 0 5 ) , dem Wegberei-
Die Abhandlung über den »wahren/ lebendigen und
ter des deutschen Pietismus, verbunden sind.
seligmachenden Glauben« ist eine Programmschrift,
1675, im selben Jahr also, in dem Speners folgenrei-
die das Fundament für die nachfolgenden Schriften
che Schrift »Pia desideria« erschien, ließ Grabow in
liefert, in denen sich Grabow mit ganz praktischen
Berlin sein Werk »Speculum Verse & Salvificse Fidei«
Fragen des reliösen Lebens beziehungsweise mit be-
drucken, mit dem Untertitel »Ein Geistlicher Glau-
stimmten kirchlichen Zeremonien beschäftigt und
bens=Spiegel/ in welchem Alle und jede Christen sich
Mißstände im innerkirchlichen Leben aufdeckt.
innerlich beschauen können/ O b sie im wahren/ le-
1679 veröffentlichte er seine » P A R / E N E S E S , super
bendigen und seligmachenden Glauben sind/ oder
Vera docendi Ratione in Scholis Christianis«, eine
nicht; Allen Scheingläubigen zur Entdeckung ihres
knapp 500 Seiten lange lateinische, mit mehreren
gefärbten Unglaubens, denen Rechtgläubigen aber
deutschsprachigen Zitaten durchzogene Abhand-
zur Stärckung und mehrern Versicherung ihres unge-
lung, in der es im besonderen um die Mißstände bei
färbten Glaubens abgefasset/ U n d zu ihrer aller zeit-
der christlichen Erziehung der Schuljugend geht.
lichen und ewigen Seligkeit heraus gegäben«. D a s
Hier konnte Grabow auf seine eigenen Erfahrungen
mehr als 2 5 0 Seiten lange Werk enthält zwei Zu-
und Beobachtungen als Konrektor des Cöllnischen
schriften. In der ersten, die an den Gottessohn Jesus
Gymnasiums zurückgreifen, etwa wenn er im Einver-
Christus gerichtet ist, bezeichnete Grabow seine
nehmen mit dem bekannten »Strafprediger«, Super-
Ausführungen in dem Buch als »Erstlinge«, die er der
intendenten und Gymnasialprofessor zu Halle, Ar-
G n a d e des Herrn unterwerfe. Tatsächlich ist sein
nold Mengering ( 1 5 9 6 - 1 6 4 7 ) , oder dem Pastor zu
»Geistlicher Glaubens=Spiegel« die erste der von ihm
Wedel, Johann Rist ( 1 6 0 7 - 1 6 6 7 ) , beklagt, daß die
verfaßten umfangreicheren theologischen Schriften;
Schüler in den Schulen zu viel die alten »heideni-
bis dahin sind nur Abdankungsreden und ein Hoch-
sche(n) Hurenjäger und Schandlappen/ Ovidius,Te-
zeitsgedicht überliefert. Bei der zweiten Zuschrift,
rentius, Virgilius & « und zu wenig das Evangelium
dem »Christlichen Leser« gewidmet, handelt es sich
lesen würden. Es ist also nur folgerichtig, wenn der
um ein Gutachten der Theologischen Fakultät Leip-
einzige von Grabow überlieferte Schulactus ein reli-
zig, datiert vom 25. Juni 1675, welches auf Grabows
giöses T h e m a zum Gegenstand hat, nämlich » D e
Verlangen angefertigt und seiner Schrift vorangesetzt
C H R I S T I A N O R U M E X C E L L E N T I A atque Ρ R E -
wurde.
S T A N T I A«, worüber er seine Schüler am 29. Jan.
In seiner Schrift erörtert Grabow in zwölf Kapiteln
1683 sprechen ließ. Die Mehrzahl der überlieferten,
den »wahren/ lebendigen und seligmachenden Glau-
in den Jahrzehnten zuvor an den beiden lutherischen
ben«, wobei er seine Argumente in erster Linie durch
Gymnasien zu Berlin und Cölln gehaltenen Actus
Belegstellen aus der Bibel, vor allem aus dem Neuen
scholastici gingen auf antike Autoren zurück, sollten
Testament, stützt und auf Zitate Luthers sowie auf
die Schüler in den öffentlichen Aufführungen ja vor
Schriftstellen bekannter lutherischer Theologen wie
allem ihre Eloquenz in den alten Sprachen demon-
Johann Arndt, Johann Gerhard ( 1 5 8 2 - 1 6 3 7 ) , Johann
strieren. 1663 verfaßte der Subkonrektor am Berlini-
Musaeus ( 1 6 1 3 - 1 6 8 1 ) , Balthasar Meisner (1587 bis
schen G y m n a s i u m , Samuel
1626) und Johann Andreas Q u e n s t e d t ( 1 6 1 7 - 1 6 8 8 )
Curtius Rufus einen Actus über Alexander den Gro-
zurückgreift. Im 3. Kapitel etwa, überschrieben mit
ßen und den Untergang der persischen Monarchie
»Vom Glauben/ was er ist«, heißt es, daß der »wahre
unter Dareios III. (Codomannus). Zehn Jahre vorher
Rosa, nach Q u i n t u s
Glaube« kein Werk des freien menschlichen Willens,
hatte Konrektor Michael
sondern eine Gabe Gottes sei, doch nach den Zeiten
scenicum zu Vergils »Aeneis« von seinen Schülern auf
Schirmer ein D r a m a
Luthers wäre der »wahre Glaube« und mit ihm die
dem Berliner Ratshaus feierlich aufführen und eine
Erkenntnis des »wahren Glaubens« in den Herzen
Tragikomödie in ungebundener Rede, ebenfalls zur
vieler Menschen verloschen. Z u wenige Christen leb-
»Aeneis«, sogar vor dem Kurfürsten Friedrich Wil-
Grabow, Georg helm halten lassen. Widerspruch einiger Geistlicher
er auf einen hallischen Gymnasialprofessor, der in sei-
gegen die Aufführung heidnischer Stoffe gab es auch
nem »Bericht von den schändlichen Weihnacht= Lar-
in Berlin-Cölln freilich immer; schon 1 6 3 8 m u ß t e
ven« die Weihnachtsaufzüge und Larven-Spiele als
sich Schirmer damit rechtfertigen, daß auch heidni-
heidnisch, papistisch, abgöttisch und unrecht verur-
sche Stoffe für die Kenntnis einer christlichen Jugend
teilt hatte; ein ähnliches Werk der Finsternis sei auch
nicht ohne Nutzen und ihrer nicht unwürdig seien.
die unter dem N a m e n Christus veranstaltete Christ-
1 6 7 9 erschien Grabows »Entdeckung/ der schädli-
Komödie. Abschließend verlangte Grabow M a ß n a h -
chen und schändlichen Finsterniß/ Welche in der
men, um die Jugend von derart gottlosem Wesen ab-
Lutherischen Kirche unter den so genannten heiligen
zuhalten, und forderte, daß die Obrigkeit dieses
Christ enthalten ist«; die Schrift hat der Cöllnische
unchristliche Wesen verbiete und hart bestrafe. Die
Konrektor seinen Schülern gewidmet. Es handelt sich
Schrift erschien 1 6 8 3 in 2. Auflage in Leipzig mit
hierbei um eine 4 8 Seiten lange polemische Abhand-
dem ausführlichen Titel »Danck=Opffer/ in welchem
lung gegen die Schulkomödien, namentlich gegen
zugleich erwiesen/ Das das so genannte heil. Christ=
jene zur Weihnachtszeit aufgeführte »närrische Christ=
Spiel Kein gut Werck/ oder Mittelding; sondern ein
Comoedie« als eines Werkes der »geistliche(n) Fin-
sündliches wesen/ und schändlicher Greuel sey« und
sterniß«. Überall würden sich Menschen für Christus
dem Approbationsvermerk derTheologischen Fakul-
ausgeben, die eines Christen unwürdig seien; sie lie-
tät Leipzig im Titel.
ßen sich anbeten und dergleichen. Dahinter steht die
In einer umfangreichen Schrift mit dem Titel »Aller
auch von den Calvinisten vertretene Auffassung, Chri-
C o m m u n i c a n t e n Schuldige Pflicht/ So wol vor/ als
stus als sichtbare Gestalt darzustellen, sei sündhaft
nach dem heilsamen Gebrauch des Hochwürdigen
und eines Christen unwürdig. G r a b o w verwies zur
Abendmahls unsers H E R R N und Heylandes J E S U
Bekräftigung seiner Auffassung a u f eine Anordnung
CHristi« (Berlin 1 6 8 0 ) beklagte Grabow schließlich
des Konsistoriums und Kammergerichts aus dem Jah-
die bei Erteilung des Abendmahls eingezogenen M i ß -
habe.
bräuche (viele K o m m u n i k a n t e n seien nicht würdig
Weiter zitierte er unter anderem den Straßburger Pro-
re 1 6 7 0 , die derartige Komödien untersagt
dafür; sie würden zwar ihre Sünden bekennen, aber
fessor und Prediger, den Streittheologen und Lehrer
sie nicht wirklich ablegen usw.). In der Vorrede er-
Speners, Johann Konrad Dannhauer ( 1 6 0 3 - 1 6 6 6 ) ,
wähnt er auch, daß er seine Schrift vom wahren Glau-
der solche Mißbräuche im IV. Teil seiner »Kate-
ben (gemeint sein »Speculum Verse & Salvifica; Fid-
chismus-Milch«, einer zehnbändigen Sammlung von
ei«) von der Theologischen Fakultät Leipzig habe
Katechismuspredigten ( 1 6 4 2 - 7 3 ) , attackiert hatte.
zensieren lassen. »Mit Consens und Approbation Der
Ein Jahr später griff Grabow das Problem der leibli-
h o c h l ö b l . T h e o l . Facult. zu Leipzig« erschien 1 6 8 3 in
chen Darstellung Christi erneut auf, und zwar in sei-
Leipzig auch die Abhandlung »Aller Gevattern Schul-
ner Schrift » D a n c k = O p f f e r « . (Das 6 0 Seiten lange
dige Pflicht/ so wol bey/ als nach derTauffe/ beschrie-
W e r k erschien zwar ohne Angabe einer Jahreszahl,
ben«, die a u f ähnliche Mißbräuche beimTaufzeremo-
doch zu Beginn schrieb Grabow, daß er seine Ab-
niell aufmerksam machte.
handlung über das Weihnachtsspiel vor einem Jahr
Diese, meist in mehreren Auflagen erschienenen
für die Cöllnischen Schüler geschrieben habe). Auch
Schriften, die zum Reformgut des Pietismus im
dieses Werk hat polemischen Charakter, wollte Gra-
17. Jahrhundert gehören, machten Grabow weit über
bow mit ihm doch a u f einen »Bericht vom heiligen
die M a r k Brandenburg hinaus bekannt. Auch Spener,
Christspiel« mit einem »gründlichen Gegenbericht
der seit 1 6 6 6 Senior des geistlichen Ministeriums zu
vom unheiligen Christspiel« antworten und bewei-
Frankfurt a. M . war, wurde a u f den Gleichgesinnten
sen, »daß es weder ein gut Werck/ noch ein Mittel-
in der kurbrandenburgischen Residenz aufmerksam,
ding sey/ dergleichen Spiele entweder unter dem Na-
dessen » P A R / E N E S E S , super Vera docendi Ratione
men des himmlischen Vaters/ oder in der Person
in Schölls Christianis« er hoch einschätzte, wie sein
Christi/ unsers einigen Heylandes/ anstellen«. W i e -
Brief an Grabow vom 8. Nov. 1 6 7 9 belegt (SPENER,
derum stützt sich seine Argumentation a u f die Bibel,
Philipp Jakob: Consilia et IudiciaTheologica Latina.
so habe G o t t in der Heiligen Schrift es selbst verbo-
Opus posthumum. Ex eiusdem Litteris 1 7 0 9 . Pars 3.
ten, daß sich die Menschen von ihm ein Bildnis ma-
Eingel. von Dietrich Blaufuß. Hildesheim u. a. 1 9 8 9 ,
chen, das dem Menschen gleiche. Außerdem verweist
S. 301—303). In einem weiteren B r i e f vom 5. Febr.
Grabow,
Georg
1 6 8 1 , dessen Adressat unbekannt ist, rühmt Spener
Als 1 6 8 4 der verdiente Rektor an der Schule zu
Grabows Programmschrift » S p e c u l u m Veras & Salvi-
Frankfurt a. M . , Andreas Böckler, im 83. Lebensjahr
fica: Fidei«: »Von d e m lebendigen G l a u b e n / dessen
starb, erhielt Grabow, »weil er ein guter Freund von
unerkäntnüß oder vielmehr falsche einbildungen von
Spenern war« (JÖCHER, 1 7 5 0 , 2, Sp. 1 1 1 1 ) , durch
demselben ich vor eine der grösten Ursachen des all-
dessen Vermittlung die Vokation a u f das vakante
gemeinen Verderbens schätze/ zu handien/ achte wol
Rektorat. Als Senior des geistlichen M i n i s t e r i u m s
die würdigste materie zu seyn . . . Wie d a n n schon vor
oblag Spener auch die Inspektion des Schulwesens,
etzlichen jähren diese materie von d e m wahren selig-
u n d sicher ist G r a b o w im Sinne Speners in seinem
machenden glauben/ durch den gottseligen und wol-
neuen A m t tätig geworden. Unter seinen Schüler be-
verdienten Berlinischen C o n r e c t o r e m G r a b o v i u m ,
fand sich auch Speners Sohn Wilhelm L u d w i g , der
dessen so vortrefliche loca von der innerlichen geist-
1 6 7 5 in Frankfurt a. M . geboren wurde, d o c h nach
lichen erkantnüs/ u n d andern dergleichen wichtigen
einer glänzenden A u s b i l d u n g z u m C a n d i d a t u s theo-
dingen/ ich mit ziemlicher zahl in m e i n e m tractatu
logian schon 1 6 9 6 a u f einer Reise nach Livland ver-
von der allgemeinen Gottesgelährtheit angeführet
starb. D a s im ehemaligen Barfüßerkloster gegründe-
habe/ in einem besondern büchlein ausgeführet ist/
te städtische G y m n a s i u m zeigte im Lehrplan u n d
u n d viel gutes darinnen bemercket hat. D a h e r ich
Unterricht Einflüsse des b e r ü h m t e n
verlangte/ daß solches tractätlein/ so etwa von Berlin
G y m n a s i u m s unter seinem Rektor J o h a n n e s S t u r m
Straßburger
unschwer zu haben seyn wird/ von einigen Gottesver-
( 1 5 0 7 - 1 5 8 9 ) , auch wenn es sich mit diesem nicht an
ständigen möchte gelesen/ u n d erwogen werden/ ob
G r ö ß e und geistiger B e d e u t u n g messen konnte. D a
sie etwas weiteres zu verlangen ursach hätten . . . «
es in Frankfurt während der Reformation nicht ge-
(SPENER, Philipp J a k o b : Letzte T h e o l o g i s c h e Beden-
lungen war, Kirchengüter in größerem U m f a n g her-
cken u n d andere Brieffliche Antworten 1 7 1 1 . N e b s t
anzuziehen, u m die Schule zu dotieren, fehlte es an
einer Vorrede von Carl Hildebrand von Canstein.Teil
einer finanziellen Basis, die es ermöglichte, renom-
3. Eingel. von Dietrich B l a u f u ß u. Peter Schicketanz.
mierte Gelehrte für die Schule zu gewinnen. Aus Gra-
Hildesheim u. a. 1 9 8 7 , S. 97).
bows Frankfurter S c h u l a m t ist nur eine Schrift be-
1675 hatte Spener seine »Pia desideria oder herzliches
kannt, nämlich seine » C H R I S T I A N A
Verlangen nach gottgefälliger Besserung der wahren
die 1 6 8 9 bei J o h a n n D a v i d Z u n n e r erschien. Auch
ETHICA«,
evangelischen Kirchen samt einigen dahin abzwecken-
diese Schrift trägt den A p p r o b a t i o n s v e r m e r k
den christlichen Vorschlägen« veröffentlicht. Durch
Theologischen Fakultät Leipzig in Person ihres D e -
der
seine Programmschrift u n d die Umsetzung der in ihr
kans Johannes Olearius ( 1 6 3 9 - 1 7 1 3 ) . G r a b o w wid-
enthaltenen Lehren in der Praxis wurde er zum eigent-
mete sein über 3 0 0 Seiten langes Werk im M a i 1 6 8 9
lichen Begründer des Pietismus in D e u t s c h l a n d . Be-
den Ratsherren u n d Mitgliedern des Frankfurter
sondere B e d e u t u n g erlangte seine F o r d e r u n g nach
Schulenamtes. D e r Vorrede angeschlossen sind zahl-
Privaterbauungsversammlungen. Hier traf m a n sich
reiche W i d m u n g s g e d i c h t e , die die Leipziger Profes-
im privaten Kreis zur g e m e i n s a m e n Lektüre erbauli-
soren für G r a b o w u n d seine Schrift verfaßten. Sie
cher Schriften, diskutierte aber auch über kirchliche
s t a m m e n v o m Dekan der T h e o l o g i s c h e n Fakultät
M i ß s t ä n d e u n d sann über deren Abstellung nach.
G e o r g M ö b i u s ( 1 6 1 6 - 1 6 9 7 ) , v o m Superintendenten
D o c h diese »collegia pietatis« bargen durch den en-
Georg Lehmann ( 1 6 1 9 - 1 6 9 9 ) , vom Theologiepro-
gen Z u s a m m e n s c h l u ß von »Kernchristen« innerhalb
fessor u n d Pastor zu S. T h o m a s , J o h a n n Benedikt
der einzelnen G e m e i n d e n die Gefahr, daß diese sich
Carpzov ( 1 6 3 9 - 1 6 9 9 ) , v o m Kanonikus J o h a n n Olea-
d e m christlichen Leben in den G e m e i n d e n entzogen
rius ( 1 6 3 9 - 1 7 1 3 ) , v o m KonsistorialmitgliedValentin
u n d in Gegensatz z u m organisierten u n d berufsmä-
Alberti ( 1 6 3 5 - 1 6 9 7 ) , v o m Prediger u n d Professor
ßigen Priestertum traten. S o ließ schon 1 6 7 7 der
der hebräischen Sprache, August Pfeiffer, sowie von
Frankfurter Senat als Inhaber der
Kirchengewalt
einem nicht genannten Verfasser mit den Initialen
durch seine Polizei Erhebungen über die pietistischen
J . P. D . Außer dieser Schrift veröffentlichte G r a b o w
Privatzusammenkünfte anstellen, u n d A n f a n g 1678
in Frankfurt noch die 2. Auflage seines Traktates über
erließ das D a r m s t ä d t e r Konsistorium an die ihm un-
das A b e n d m a h l ( 1 6 8 5 ) .
terstellten Pfarrer ein Ausschreiben, in d e m vor ihnen
Wie vor ihm schon Spener, geriet jedoch auch Gra-
gewarnt wurde.
bow in Konflikt mit den Frankfurter Oberen, die ihm
Grabow, Georg vorwarfen, die in ihn gesetzten Hoffnungen, er solle
denten Raban von Canstein ( 1 6 1 7 - 1 6 8 0 ) -
das einheimische Schulwesen zu neuen H ö h e n füh-
wohl auch Grabow bewegte und die ihm mit Wohl-
sich
ren, nicht zu erfüllen und seinen Aufgaben als Rektor
wollen begegneten, so daß er auch ohne öffentliches
nicht gerecht zu werden. So gab Grabow 1691 das
A m t sein Auskommen hatte.
Rektorat wieder auf; sein Nachfolger wurde Johann
Sein Frankfurter Aufenthalt brachte Grabow noch
Gerhard Arnold von Friedberg aus der Wetterau, vor-
nachträgliche Kritik ein. Der Perleberger Superinten-
mals Konsistorialrat sowie Professor für Geschichte
dent und Inspektor Gottfried Arnold ( 1 6 6 6 - 1 7 1 4 ) ,
und Eloquenz und Rektor des Fürstlichen Gymnasi-
der in seiner bekannten »Unparteiischen Kirchen-
ums zu Durlach, der schon zu Beginn des Jahres 1 6 9 0
und Ketzer-Historie« dem vormaligen Frankfurter
als Prorektor nach Frankfurt g e k o m m e n war (KÜ-
Rektor zugestimmt hatte (KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II,
STER, 1 7 3 1 , S. 38f.)· Gegen die Beschuldigungen ver-
S. 9 7 8 ) , sah sich in seinen Nachträgen zu dem Buch
teidigte sich Grabow in einem »Sendschreiben« (Lü-
zu einer Korrektur seiner vormaligen Meinung ver-
neburg 1 6 9 1 ) , das der Frankfurter Prediger Martin
pflichtet: »Bey der Relation, welche im IV. T h e i l Sect.
Difenbach 1 6 9 2 mit Z u s t i m m u n g des geistlichen
3. η. 18. von 2. Berlinischen Lehrern gesetzet ist, als
Ministeriums erneut herausgab. Die von Difenbach
wären sie um der Wahrheit willen degradiret worden,
zu Grabows Apologie verfaßte Vorrede macht an
haben einige Freunde, denen die Sache gemeiner be-
mehreren Stellen die Unverträglichkeit beider Seiten
kandt ist, folgende Erinnerung gethan: daß diese
deutlich und wirft dem vormaligen Rektor »Unge-
2. Leute um
schicklichkeit, Eigensinn, Heucheley, und vermeinte
Dienste sollen resigniret haben, oder auch erlassen
I n f a l l i b i l i t ä t « v o r (KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , I I , S . 9 7 8 ) .
worden seyn, ist ohne Grund. . . . Anlangend den an-
Hier finden sich die gleichen Vorwürfe, die seit der
dern ( G R A B O V I V M ) war derselbe ein Mensch, der
1691 veröffentlichten und gegen Spener gerichteten
die Gottseeligkeit a^stimirte, und sie treiben wolte,
anonymen Schrift »Imago pietismi« in den antipieti-
aber eines theils mangelte es ihm an derjenigen Er-
stischen
des
känntniß in der Lateinischen Sprache, die zu seiner
17. Jahrhunderts regelmäßig wiederkehren: Die »col-
Stelle erfodert wurde, andern theils konte E r aller
Streitschriften
der neunziger Jahre
Verfolgung der Warheit willen ihre
legia pietatis« seien ein den geistlichen H o c h m u t näh-
freundl. Erinnerungen ohngeachtet nicht dahinge-
render M i ß b r a u c h , der Pietismus lehre irrtümlich
bracht werden gehörigen Fleiß an seine Lectionen,
über den Glauben, rede von trügerischer Vollkom-
und die dazu nöthige Vorbereitungen zu wenden, da-
menheit und sei a u f den Abweg neuer Offenbarun-
her Er bereits bey den Discipeln alle Auctorität ver-
gen und chiliastischer Spekulationen geraten, so daß
lohren hatte, und durch K u m m e r und Verdruß zu al-
das Einschreiten der Obrigkeit notwendig sei. Streit-
len untüchtig ward. Also ward J h m an Hand gegeben
punkt war vor allem die Zugehörigkeit der Pietisten
selbst zu resigniren, und ob er wohl um der Gottsee-
zur lutherischen Kirche; schon früh wurde ihnen Sek-
ligkeit willen bey vielen auch verachtet ward, so wür-
tierertum und die Aufrichtung einer neuen Religion
de er doch deswegen nicht an seinem A m m t e gefähr-
vorgeworfen.
det worden seyn, wo sonst seine Erudition und übrige
Grabow ging zunächst nach Leipzig und kehrte spä-
Bezeugungen anders gewesen wären . . . « (KÜSTER,
ter in die kurbrandenburgische Residenz zurück, wo
1 7 3 1 , S. 1 8 9 ) .
er ohne öffentliches A m t lebte. Auch wenn es keine
1 6 9 6 ließ Grabow seine »Rechtmässige Verantwor-
direkten Belege dafür gibt, daß sich Spener, der ab
tung/ wider D i e falsche Beschuldigung D e r T h e o l o -
1 6 8 6 als Hofprediger in Dresden wirkte und 1691
gischen Facultet zu Wittenberg« ausgehen. In ihr
zum Propst zu S. Nicolai nach Berlin berufen worden
wehrte er sich gegen den Vorwurf, er habe in seiner
war, in irgendeiner Weise für Grabow verwendet
vor mehr als 15 Jahren veröffentlichten »PAR/ENE-
habe, so wurde doch durch die Tätigkeit Speners in
S E S , super Vera docendi Ratione in Scholis Christi-
der kurbrandenburgischen
Residenz der Kontakt
anis« geschrieben, daß die Bibel ein toter Buchstabe
zwischen beiden aufrechterhalten. Zudem hatten sich
sei. Diesen Vorwurf hatte die Theologische Fakultät
auch in Berlin-Cölln Gleichgesinnte zusammenge-
W i t t e n b e r g im 4 . Präliminar-Artikel ihrer »Christ=
funden, in deren Kreisen — etwa um Carl Hildebrand
Lutherischen Vorstellung wider Herrn D . Spenern«
von Canstein ( 1 6 6 7 — 1 7 1 9 ) , dem S o h n des Gehei-
erhoben. G r a b o w sandte daraufhin zunächst am
men Rates, Oberhofmarschalls und Kammerpräsi-
16. O k t . 1 6 9 5 einen B r i e f nach Wittenberg, in wel-
Grabow,
Georg
chem er darauf verwies, daß seine » P A R i ® N E S E S «
vieler gegenwärtiger Verderbnisse enthoben sei, habe
von der Theologischen Fakultät Leipzig approbiert
er die Auffassung, daß die Bibel kein toter Buchstabe
wurde und in allen ihren Aussagen der Glaubensleh-
sei.
re gemäß sei, was auch Aussagen in seiner anderen
1701 erschien das Werk erneut unter dem
Schriften beweisen würden. Außerdem könnten alle
» P A I V E N E S E S , quibus R E N A T A yETAS in Scholis
Titel
seine Schüler und sonstigen Bekannten Zeugnis da-
Christianis renovatur ad I M A G I N E M
von ablegen, daß ihm kein Buch mehr bedeute als die
denuo longe ordinatiores, emendatiores & auctiores
CHRISTI,
Bibel, wegen des darin enthaltenen »kräfftigen Worts
editae, cum J U D I C I O de C O M O E D I I S « . Vorange-
GOttes«. Nach seiner eigenen Aussage habe er sich
stellt ist eine lateinische Einleitung, die der Theolo-
schon 1694 vorgenommen, unter anderem ein »Trac-
gieprofessor und Dekan der Theologischen Fakultät
tätlein von dem Wort GOttes und dessen fürnehm-
Leipzig, Johannes Olearius, unter dem D a t u m des
sten Eigenschafften/ sonderlich aber von derselben
6. Okt. 1696 verfaßt hat. Angeschlossen ist das 53
Krafft zu schreiben« (eine Schrift Grabows unter die-
Seiten lange » J U D I C I U M D E C O M O E D I I S Aliis-
sem Titel ist jedoch nicht überliefert). Mit aller Schärfe
qe Theatricis Spectaculis« (das auf der Titelrückseite
dementierte Grabow die ihm von den Wittenbergern
den Approbationsvermerk von Johannes Olearius
unterstellte Ubereinstimmung mit entsprechenden
enthält). Wieder ist es die Unsitte der Schulkomö-
Auffassungen von Valentin Weigel ( 1 5 3 3 - 1 5 8 8 ) und
dien, die die lateinisch abgefaßte Polemik heraus-
Hermann Rathmann (1585—1628). Letzterer hatte
forderte, die ebenfalls mit längeren deutschsprachi-
1621 als Diakon in Danzig zur Verteidigung Johann
gen Zitaten durchsetzt ist, unter anderem aus einer
Arndts die Schrift »Jesu Christi Gnadenreich« veröf-
Stellungnahme der Theologischen Fakultät Jena so-
fentlicht und darin erklärt, die Bibel sei gleichsam
wie aus Hartmanns »Spiel=Teufel« (1678). Johann
nur die (tote) Axt, der im Wort wirkende Geist jedoch
Ludwig Hartmann ( 1 6 4 0 - 1 6 8 4 ) , Pfarrer und Super-
allein die lebendige Hand. Der sich daraus entwik-
intendent in Rotenburg, veröffentlichte mehrere
kelnde sogenannte Rathmannsche Streit flammte
Schriften zur praktischen Theologie, neben dem be-
sechs Jahrzehnte später wieder auf, als ein anonymer
reits
Autor 1697 den »Rathmannus redivivus« herausgab,
(1675), einen »Sauf=Teufel« (1679) und andere Wer-
in dem Speners Lehre von der Heiligen Schrift und
ke, in denen er verschiedene Unsitten seiner Zeit gei-
genannten
auch
einen
»Alamode=Teufel«
Rathmanns Aussagen zusammengestellt waren.
ßelte.
Weil die Theologische Fakultät Wittenberg auf sein
Georg Grabow starb am 8. Juni 1707 in Berlin (sein
Schreiben vom 16. Okt. 1695 jedoch nicht antwor-
Epitaph, das sich ehemals in der Kirche S. Sebastian
tete, ließ Grabow bald darauf seine »Rechtmässige
vor dem Köpenicker Tor befand, ist mitgeteilt bei
Verantwortung« ausgehen: D a sein Stillschweigen in
KÜSTER, 1731, S. 40). Für seine Schriften, von denen
der Angelegenheit von anderen mißverstanden wer-
einige mehrmals aufgelegt wurden und die 1698 als
den könne, wolle er nunmehr öffentlich die gegen ihn
»Theologische Schriften« zusammengedruckt erschie-
erhobene Beschuldigung widerlegen. Mit zahlreichen
nen, gibt es einen bemerkenswerten Beleg ihrer Ver-
schriftgemäßen Beweisen (unterlegt durch Aussagen
breitung nach Grabows Tod. So hat das dänische
aus seinen Schriften, die er alle von der Theologi-
pietistische Missionskollegium Grabows Abendmahls-
schen Fakultät Leipzig approbieren ließ) belegte Gra-
schrift »Aller Communicanten Schuldige Pflicht« (die
bow seine Auffassung, daß Gottes Wort (die Bibel
in einer späteren Auflage unter dem Titel »Würdiger
also) kein toter Buchstabe, sondern ein Wort des Le-
Tisch=Genoß des HErrn aller Herren« in Frankfurt
bens sei, denn so habe er gelebt und geschrieben. Die
erneut aufgelegt und 1744 in H a m b u r g zum vierten
von den Wittenberger Theologen angezogene Stelle
Mal herausgegeben wurde) von dem Pietisten Eiler
beziehe sich allein auf die Wissenschaft des Buchsta-
Hagerup, Pastor in Kallundborg, ins Dänische über-
bens oder »buchstäbliche Wissenschaft«, die tot sei
setzen lassen; die der Königin Sophie Magdalene ge-
und den Menschen aufgeblasen und hochmütig ma-
widmete Schrift »En Vasrdig Giasst Ved Alle Herrers
che. Auch jetzt, wo er als »Privatus« lebe und dadurch
Bord« erschien 1725 in Kopenhagen.
[LN]
Grabow, Georg
Werke K i r c h e n l i e d e r »Sey zufrieden meine Seele« und »Nun geh ich hin zu meiner R u h , leg ab die schwachen Glieder« (Küster, 1731, S . 158; Küster/ Müller, 1 7 5 2 , I I , S. 9 7 9 ) . A b d a n k u n g s = R e d e Bey Ansehnlicher L e i c h = B e e r d i g u n g D e s T i t . H e r r n J o h a n n = J a c o b Römanns/ C h u r f ü r s t l i c h e n B r a n d e n b u r g i s c h e n gewesenen Hoff=Rentey=Schreibers/ D e n 2 0 . Augusti im J a h r 1667. gehalten Von G E O R G I O G R A B O W , G y m n a s i i Coloniensis p. t. S u b - R e c t o r e . Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1667 (1: an 18 in: Ee 5 3 0 ; Verzeichnis der Leichenpredigten F r a n c k e s c h e S t i f t u n g e n Halle, S. 1 8 9 ) . A b d a n c k u n g s = R e d e / gehalten von G E O R G I U S Grabow/ G y m n . C o l . S u b R . A n : B u n t e b a r t , J o h a n n : Leichpredigt für Elisabeth H a p p e geborene S c h a t t e . Berlin 1 6 6 9 (1: an 17 in: Ee 513; Verzeichnis der Leichenpredigten F r a n c k e s c h e S t i f t u n g e n Halle, S . 1 8 9 ) . A b d a n k u n g für C a t h a r i n a Supe geborene Papenbruch. 1 6 6 9 (Verzeichnis der Leichenpredigten Franckesche Stiftungen Halle, S . 189). A b d a n k u n g für G o t t f r i e d Müller. 1 6 6 9 (Verzeichnis der Leichenpredigten Franckesche Stiftungen Halle, S. 189). A b d a n k u n g für Ursula M a r i a G e r i c k e geborene B u r c k h a r d t , Ehefrau von B a r t h o l o m a e u s G e r i c k e , kfl.-brand. Kammergerichtsadvokat. Cölln 1 6 7 2 (LP S t A Braunschweig, Nr. 8 2 9 ; Verzeichnis der Leichenpredigten Franc k e s c h e S t i f t u n g e n Halle, S. 1 8 9 ) . W u n s c h = und E h r e n = G e d i c h t e / H e r r n J o a c h i m o Pauli/ S. S . T h e o l . C a n d . und in der h o c h l ö b l . F r u c h t b r i n g e n den T e u t s c h g e s i n n e t e n G e n o s s e n s c h a f f t genannt D e r Treffliche/ Als Er J m N a m e n G o t t e s M i t J u n g f e r M a r i a Fahrenholtzen/ D e s weyland Edlen/ W o l E h r e n v e s t e n und G r o ß A c h t b a r e n Herrn H a n s Fahrenholtzen/ a u f f S u m m e t h o l t z E r b H e r r n / nachgelassenen J u n g f e r T o c h t e r D e n 2 5 . Febr. 1674. E h e l i c h e n vertrawet ward/ Z u Ehren auffgesetzet und überreichet Von Seinen guten Freunden. Kölln an der Spree/ D r u k k t s G e o r g Schultze/ C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b . Buchdr. C ö l l n 1674 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1/79). A b d a n k u n g für D i e t r i c h B u t t , kfl.-brand. G e h . und Kriegssekretär. A n : Herrnbaur, J o h a n n G e o r g : Leichpredigt für Dierich B u t t . Berlin 1675 (LP S t A Braunschweig, N r . 8 5 1 ) . S p e c u l u m Veras & S a l v i f i c a Fidei. ( B l . 2 : ) Ein G e i s t l i c h e r Glaubens=Spiegel/ in welchem Alle und j e d e Christen sich innerlich beschauen können/ O b sie im wahren/ lebendigen und seligmachenden G l a u b e n sind/ oder nicht; Allen Scheingläubigen zur E n t d e c k u n g ihres gefärbten U n g l a u b e n s , denen R e c h t g l ä u b i g e n aber zur S t ä r c k u n g und m e h r e r n Versicherung ihres ungefärbten G l a u b e n s abgefasset/ U n d zu ihrer aller zeitlichen und ewigen Seligkeit heraus gegäben Von Georgius Grabow/ G y m n . C o l o n , ad Spream C o n R e c t o r . C u m Gratia & Privil. Sereniss. E l e c t . B r a n d e n b . Berlin/ G e d r u c k t und verlegt Von C h r i s t o f f Runge/ A. 1 6 7 5 . Berlin 1 6 7 5 ( l a : 2 in: N e 5 2 8 a ; D i n s e , 1 8 7 7 , S. 5 2 7 ) ; S p e c u l u m Verse & Salvifica: Fidei, oder G e i s t l i c h e r G l a u bens=Spiegel, J n welchem sich ein ieder C h r i s t beschauen und eigentlich prüfen kan/ O b er in wahren/ lebendigen und seligmachenden G l a u b e n sey; Aus Liebe zu seines N e c h s t e n Seligkeit/ bey diesen glaublosen Z e i t e n fürgestellet zum andernmal von G e o r g i u s Grabow/ G y m n . C o l o n . C o n - R . Leipzig und Franckfurt/ Bey J o h a n n G e o r g Lippern/ 1 6 8 3 . Frankfurt a. M . , Leipzig und [Lüneburg] 1 6 8 3 ( 2 3 : T e 4 6 0 ; D e u t s c h e D r u c k e des B a r o c k H A B , 1 9 8 6 , Β 3 7 3 7 ; n a c h Küster, 1731, S . 3 9 , 2 . Aufl. Berlin 1 6 8 3 ) ; G e o r g i i Grabows, S p e c u l u m salvificae fidei, O d e r Glaubens-Spiegel, J n welchem sich ein jeder C h r i s t beschauen u. eigentlich prüfen k a n , O b er im wahren, lebendigen u. seligmachenden G l a u b e n sey: An vielen O r t e n verbessert, u. . . . fürgestellet zum d r i t t e n m a l . Lüneburg 1691 ( 1 : Es 1 6 9 2 0 e h e m . ; n a c h Küster, 1731, S . 158, weitere Auflage: S p e c u l u m fidei denuo edidit H a l s 1 7 1 3 . prsefationemque addidit E R N . C H R . P H I L I P P L ) . Letzte Schuldigkeit/ W e l c h e D e m Edlen/ Wol=Ehrenvesten/ G r o ß = A c h t b a r n und Wolweisen H n . Andreas Idelern/ Rahtsverwandten allhier in Cöln/ a u f f G r e v e n d o r f f und G u s s o w etc. E r b h e r r n . N a c h dem Er im Zwey u n d siebentzigsten J a h r e seines Alters/ den 15. Maji/ dieses 1 6 7 5 . Jahres/ frühe zwischen 8. und 9 . Uhr/ durch einen sanfften Tod/ aus dieser mühseligen W e l t abgefedert/ A m Tage seiner Beerdigung/ war der andere T a g in den H . Pfingsten/ Erwiesen V o n D e n e n sämptlichen Herren C o l l e g e n des C ö l n i s c h e n G y m n a s i i . ( V i g n e t te) Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1675 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1/82. 1). S c h r i f t e n 1 6 7 5 - 1 6 8 0 . Berlin und C ö l l n 1 6 7 5 - 1 6 8 0 ( l a : N e 5 2 8 a ; die S c h r i f t e n sind einzeln aufgeführt). Georgii Grabows/ G y m n . C o l . ad Spr. C o n - R . Entdeckung/ der schädlichen und schändlichen Finsterniß/ W e l c h e in der Lutherischen Kirche unter den so genannten heiligen Christ enthalten ist; Aus dringender Liebe Z u E h ren dem/ der da sitzet zur R e c h t e n a u f f dem T h r o n der M a j e s t ä t im H i m m e l / C h r i s t o Jesu; und seinem N e c h sten zur freundlichen N a c h r i c h t ; insonderheit aber der ihm anvertraueten J u g e n d zur ernstlichen W a r n u n g
Grabow, Georg geschehen. Apoc. III. v. 17. Du sprichst: Jch bin reich und habe gar satt/ und darff nichts/ und weissest nicht/ d a ß du bist elend und jämmerlich/ arm/ blind und bloß. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1679. Berlin 1679 ( l a : 4 in: Ne 5 2 8 a ; Küster, 1731, S. 39, jedoch Leipzig s. a.). PARiENESES, super Vera docendi Ratione in Schölls Christianis, Q u i b u s Renata Juventus, Spiritu S. bene juvante, ad I M A G I N E M J E S U C H R I S T I quotidie magis magisque renovari potest, ac magnopere debet; nisi Disciplina: vitio plus deformetur, q u a m conformetur: in Solius Dei gloriam, et aegrae Ecclesia: salutem à GEO R G I O G R A B O W , G y m n . Col. M a r c h . C o n - R . e d i t * . Berlini, Literis R U N G I A N I S , 1679. Berlin 1679 (Spandau, S. Nie. 4/2527; Küster, 1731, S. 39); PAR/ENESES, super Vera docendi Ratione in Scholis C h r i stianis, Q u i b u s Renata Juventus, Spiritu S. bene juvante, ad I M A G I N E M J E S U C H R I S T I quotidie magis magisque renovari potest, ac magnopere debet; nisi Disciplinas vitio plus deformetur, q u a m conformetur: in Solius Dei gloriam, nec non a:grae Ecclesia: salutem à GEORGIO G R A B O W , G y m n . Col. M a r c h . C o n - R . editae. Berlini, Literis R U N G I A N I S , 1680. Berlin 1680 ( l a : 1 in: Ne 528; l a : 1 in: Ne 5 2 8 a ; Jocher, 1750, 2, Sp. 1111). Aller C o m m u n i c a n t e n Schuldige Pflicht/ So wol vor/ als nach dem heilsamen Gebrauch des H o c h w ü r d i g e n Abendmahls unsers H E R R N und Heylandes J E S U C H r i s t i . Aus schuldiger Liebe heraußgegäben Von GEO R G I U S G R A B O W , G y m n . Colon, ad Spr. C o n R . 1. Cor. XI. v. 29. Welcher unwürdig isset und trinket/ der isset und trinket ihm selber das Gerichte. BERLJN/ Gedruckt bey Christoff Runge. 1680. Berlin 1680 ( l a : 3 in: Ne 528 a ; Jocher, 1750, 2, Sp. 1111); Aller C o m m u n i c a n t e n Schuldige Pflicht/ Sowol vor als nach dem heylsamen Gebrauch deß Hochwürdigen Abendmahls/ A u ß Christlicher Liebe abgefasst/ und/ nachdem es von der hochlöbl. Theologischen Facultät zu Leipzig approbiret/ Z u m andernmal heraußgegeben Von GEO R G I U S G R A B O W , G y m n . Francof. Rect. Franckfurt am Mayn/ Drucks und Verlags Balthas. Christoph. Wusts deß altern. 1685. (23: Te 4 5 8 ; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1986, Β 3 7 3 6 ; nach Küster, 1731, S. 39, u. d. T. »Würdiger Tisch=Genoß des HErrn aller Herren« in Frankfurt erneut aufgelegt; nach Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 7 9 , mit einer Vorrede von Τ. H. Schubart 1744 in H a m b u r g zum vierten Mal herausgegeben). GEORGII Grabows/ G y m n . Colon. C o n - R . Danck=Opffer. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churf. Brand. Buchdr. (s. a.) Cölln 1680 ( l a : 5 in: Ne 5 2 8 a ) ; GEORGII G R A B O W S , G y m n . C o l o n . C o n - R . Danck=Opffer/ in welchem zugleich erwiesen/ Das das so genannte heil. Christ=Spiel Kein gut Werck/ oder M i t t e l d i n g ; sondern ein sündliches wesen/ und schändicher Greuel sey; mit Consens und Approbation Der Hochlöbl. Theol. Facultät zu Leipzig herausgegeben Z u m Andern m a h l . LEJPZJG/ Gedruckt bey J o h . W i l helm Krügern. 1683. ( l a : an Dt 310; Küster, 1731, S. 39). Aller Gevattern Schuldige Pflicht/ so wol bey/ als nach der Tauffe/ beschrieben/ und M i t Consens und Approbation Der hochlöbl. Theol. Facult. zu Leipzig herausgegeben von G E O R G I U S G R A B O W G y m n . C o l . M a r c h . C o n R . LEJPZJG Bey J o h a n n W i l h e l m Krügern Anno 1683. Leipzig 1683 ( l a : Dt 310; Küster, 1731, S. 39). Ad A c t u m Oratorium De C H R I S T I A N O R U M EXCELLENTIA atque PR/ESTANTIA, In G Y M N A S I O C O LONIENSI, Rectore Viro p l u r i m u m Reverendo atque Pr^clarißimo, DN. J O H A N N E BÖDIKERO, die 29. Jan. horis à prima pomeridianis, h a b e n d u m Omnes Literarum Patronos, Fautores atque Studiosus submisse, officiose et amice invitât G E O R G I U S Grabow/ Con-Rector. Coloni® Brandenburgica:, Typis expressit GEO R G I U S Schultze/ Elect. Typogr. Anno Christi 1683. Cölln 1683 ( l a : 23 in: Ag 9 2 3 R). Von der Pflicht aller Christlichen Eltern, s. 1. 1688 (Küster, 1731, S. 39). C H R I S T I A N A E T H I C A , Q u a m A S P I R A N T E DIVINA GRATIA C O N S C R I P S I T , ET IN SOLIUS DEI G L O R I A M N E C N O N C H R I S T I A N A E J U S Q U E Studiosa: Juventutis salutem cum publica Veneranda: Theol. Facultatis in Illustri Acad. Lipsiensi approbatione edidit G E O R G I U S G R A B O W , G y m n . Francof. ad M o e num Rector. F R A N C O F U R T I , Sumptibus J O H A N . DAVIDIS Z U N N E R I . Typis J O H A N N I S BAUERI. 1689. Frankfurt a. M . 1689 ( l a : 2 in: Np 3 0 2 7 ; Jöcher, 1750, 2, Sp. 1111 ; Küster, 1731, S. 39; Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 7 9 ) ; Ethica C h r i s t i a n a . Edit. II., cui accessit j u d i c i u m de ethica Aristotelica. Berlin 1698 (Dinse, 1877, S. 14). Sendschreiben. Lüneburg 1691 (Küster, 1731, S. 39; Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 7 8 ) . GEORGII Grabows/ Rechtmässige Verantwortung/ wider Die falsche Beschuldigung Der Theologischen Facultet zu W i t t e n b e r g . Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ C h u r f . Brandenb. Hof=Buchdr. 1696. Cölln 1696 ( 1 : 6 in: D m 8 0 0 8 ; Jöcher, 1 7 5 0 , 2 , Sp. 1111). Theologische Schriften. Berlin 1697 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 7 8 ) .
Grabow, Georg G E O R G I I G r a b o w s / W i l s e n a c . Marchici, P A R / E N E S E S , q u i b u s R E N A T A I E T A S in Scholis C h r i s t i a n i s renovatur a d I M A G I N E M C H R I S T I , d e n u o longe ordinatiores, emendatiores & auctiores e d i t ó , c u m J U D I C I O d e C O M O E D I I S . B E R O L I N I , S u m t i b u s J O H . M I C H . R Ü D I G E R I , M . D C C . I . Berlin 1701 ( l a : N e 5 3 0 ; K ü ster, 1731, S. 3 9 : I u d i c i u m de hodiernis c o m o e d i i s . F r a n k f u r t s. a.); I u d i c i u m d e c o m o e d i i s vernácula d o n a tum c u m C l . G V M P R E C H T I a d d i t a m e n t i s & p a r a l i p o m e n i s prodiit Lipsiae 1715. L e i p z i g 1715 (Küster, 1731, S. 158). G e o r g i i G r a b o w s . . . H a n d l e i t u n g zu d e m lebendigen E r k ä n n t n i ß , welches g e m e i n ist allen wahren G l ä u b i g e n . . . Berlin u n d R u p p i n 1704 (1: Es 1 6 9 2 3 e h e m . ) . E n Vasrdig Gi«est Ved Alle Herrers B o r d . ( Ü b e r s e t z u n g ins D ä n i s c h e von Eiler H a g e r u p . ) K o p e n h a g e n 1 7 2 5 (Brecht/ D e p p e r m a n n , 1995, S . 4 4 9 u. 4 6 8 ) . D i s s , de lingua; hebrse«e e j u s d e m q u e c o n s o n a n t i u m a n t i q u i t a t e & u n i f o r m i t a t e . s. 1. e. a. ( J o c h e r , 1750, 2, S p . 1111). D e simplici & a b s o l u t a prioris partis p r i n c i p i o r u m l i n g u a r u m notione. s. 1. e. a. ( J ö c h e r , 1750, 2, S p . 1111).
Literatur ARNOLD, G o t t f r i e d : Unparteiischen Kirchen- u n d Ketzer-Historie. 1 6 9 9 - 1 7 1 5 . T. 4, S . 7 7 3 ; KÜSTER, 1731, S. 39f. u . 1 5 8 ; JOCHER, 1 7 5 0 , 2 , S p . 1111; KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S . 9 7 8 f . ; GRÜNBERG, P a u l : P h i l i p p J a k o b
Spener.
1. B a n d . D i e Zeit Speners. D a s L e b e n Speners. D i e T h e o l o g i e S p e n e r s . G ö t t i n g e n 1893; NOHL, 1903, S . 8 2 ; BRECHT, M a r t i n / DEPPERMANN, K l a u s ( H g . ) : G e s c h i c h t e des Pietismus. B d . 2: Der Pietismus im 18. J a h r h u n d e r t . G ö t t i n g e n 1995, S. 4 4 9 u. 4 6 8 .
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Heimburger,
Daniel
David
Heimburger, Daniel David
matrikulation der Prorektor beziehungsweise Vize-
*
29. Juli 1647 Q u e d l i n b u r g
isch, Johann Saubert ( 1 6 3 8 - 1 6 8 8 ) . An der Univer-
t
8. Aug. 1691 Berlin
sität Helmstedt hörte Heimburger die Professoren
rektor vor, bei Heimburger der Professor für Hebrä-
Theologe, luth.
Schräder in Geographie, Geschichte und Rhetorik,
V
Christoph H., Prediger
Saubert in Hebräisch, Eisenhardt in Ethik und Poli-
M
Margaretha geb. Hartwig
tik, Heigel in Mathematik sowie an der theologi-
Œ> 1674 Dorothea Elisabeth geb. Buntebart
schen Fakultät die Professoren Meier, Cellarius und
Κ
Johann Christoph, Daniel Friedrich, Dorothea
Titius.
Elisabeth (starben alle im Kindesalter)
Christoph Schräder (gest. 1680) hatte zunächst in Helmstedt, 1625 dann im holländischen Leiden bei den berühmten Gelehrten Daniel Heinsius (1580 bis
Fiirstl. Gymnasium in Q u e d l i n b u r g
1655) und Gerhard Johann Vossius ( 1 5 7 7 - 1 6 4 9 )
1668-1672
Universität Helmstedt
1672-1676
Hofmeister beim kfl.-brand.
Regie-
studiert; 1635 kam er als Professor nach Helmstedt
rungsrat und Kriegskommissar von Pein
zurück. Mehrmals veröffentlichte er die Rhetorik des
1676-1681
Dritter Diakon S. Nicolai in Berlin
Aristoteles, seine 1673 erschienenen »Tabulae chro-
1681-1685
Zweiter Diakon
nologicae« wurden wiederholt aufgelegt. Johann Sau-
1685-1691
Archidiakon
bert, seit 1661 Professor für hebräische Literatur, übernahm 1665 auch die theologische Professur für das Alte Testament. Seinen R u h m verdankte er be-
Daniel David Heimburger wurde am 29. Juli 1647
sonders seiner Schrift »Variae lectiones textus graeci
in Quedlinburg geboren. Sein Vater Christoph Heim-
evangelii S. Matthaei« (1672), die zu den bedeuten-
burger bekleidete hier die Predigerstelle an der Kir-
den Werken der Bibelkritik in Deutschland gehörte.
che zu S. Benedict; seine Mutter Margaretha war eine
1673 verließ Saubert Helmstedt und vozierte auf die
Tochter des Hunseburger Amtmanns Jonathan Hart-
erste theologische Professur und Superintendentur zu
wig. Als Daniel David im 10. Lebensjahr stand, starb
Altdorf. Johann Eisenhardt ( 1 6 4 3 - 1 7 0 7 ) hatte zu-
der Vater. Die Mutter ließ den einzigen Sohn hervor-
nächst die Professur für Geschichte, Poesie und Sitten-
ragend ausbilden; Heimburger besuchte das Fürstli-
lehre übernommen. 1674 promovierte er in Helm-
che Gymnasium seiner Vaterstadt unter dem damals
stedt zum Licentiatus, danach zum Doctor juris und
(1632-1705).
übernahm eine Professur an der juristischen Fakultät.
Schmid hatte in Leipzig sowie in Wittenberg studiert
Mit dem berühmten Juristen und Polyhistor Her-
berühmten Rektor Samuel Schmid
und 1657 zunächst das Konrektorat, 1665 dann das
mann C o n r i n g (1606—1681) befreundet und von
Rektorat übernommen. Vor allem unter seiner Lei-
diesem beeinflußt, wurde Eisenhardt später ein be-
tung gelangte das Gymnasium zu großem Ansehen.
kannter Rechtsgelehrter, nicht zuletzt wegen seines
Der Rektor soll dem begabten Jüngling ein väterli-
1680 veröffentlichten und gegen Christian T h o m a -
cher Freund gewesen sein. Er erteilte ihm auch privat
sius (1655—1728) gerichteten Kommentars » D e Fide
Unterricht, so daß Heimburger nicht nur in kurzer
Histórica«. Paul Heigel ( 1 6 4 0 - 1 6 9 0 ) schließlich hat-
Zeit Latein, Griechisch und Hebräisch beherrschte,
te in Jena und Helmstedt studiert und danach die er-
sondern mit Genehmigung des Rektors seinen Mit-
ste mathematische Professur übernommen.
schülern private Collegia in Poetik, Logik, Geogra-
An der theologischen Fakultät hörte Heimburger bei
phie und Ethik hielt.
Gebhard Theodor Meier ( 1 6 3 3 - 1 6 9 3 ) , der seit 1654
Nachdem sich Heimburger am 12. Aug. 1664 an der
in Helmstedt lehrte, zuerst als Magister philoso-
Universität Helmstedt dem »ritus depositionis«, der
phiae, ab 1660 als Professor theologiae und durch
Deposition als Voraussetzung für die Immatrikula-
seine Vorlesungen sowie seine Schriften besonders auf
tion, unterworfen hatte, schrieb er sich am 16. Nov.
dem Gebiet der Moraltheologie wirkte. Balthasar
1 6 6 8 in d i e M a t r i k e l e i n (HILLEBRAND, 1 9 8 1 , S . 1 6 9
Cellarius ( 1 6 1 4 - 1 6 8 9 ) , der schon 1642 in Helm-
u. 182). D a das Rektorat immer in den Händen des
stedt Collegia gelesen hatte, war 1644 als Prediger
Herzogs von Braunschweig-Lüneburg lag, in jener
nach Braunschweig berufen worden. Zwei Jahre spä-
Zeit war dies Herzog Rudolf August, nahm die Im-
ter kam er als Generalsuperintendent und Professor
Heimburger, Daniel David theologiae nach H e l m s t e d t zurück, w o er Neues Te-
den Rat u n d wurde a m 1. Advent in sein neues A m t
stament
eingeführt. 1681 stieg er z u m Zweiten D i a k o n auf,
u n d die Perikopen las. G e r h a r d Titius
( 1 6 2 0 - 1 6 8 1 ) hatte zunächst die Professur für H e -
1 6 8 5 wurde er schließlich Archidiakon u n d verwal-
bräisch erhalten, bevor er 1 6 5 0 auf eine theologische
tete zeitweise auch das durch den T o d von J o h a n n
Professur wechselte. Er u n d Cellarius waren Schüler
Ernst Schräder ( 1 6 3 8 - 1 6 8 9 ) u n d Christian Teuber
des von den Wittenberger T h e o l o g e n stark angefein-
( 1 6 3 8 - 1 6 9 0 ) vakante Propstamt zu S . Nicolai.
deten G e o r g Calixt ( 1 5 8 6 - 1 6 5 6 ) , dessen Auffassun-
Heimburgers
gen sie vertraten; vor allem Titius stritt m i t seinen
ausschließlich Leichpredigten u n d Gelegenheitsge-
polemischen Schriften für einen Ausgleich der Kon-
dichte auf, vorwiegend für seine Amtskollegen in Kir-
fessionen. Uberliefert ist, daß H e i m b u r g e r den ihn
che u n d Schule. Bereits kurz nach seiner Vokation
examinierenden T h e o l o g e n durch seine Kenntnisse
a u f das D i a k o n a t zu S. Nicolai hatte er a m 6. Febr.
so für sich e i n g e n o m m e n haben soll, daß Titius ihn
1 6 7 7 D o r o t h e a Elisabeth, die älteste Tochter des
überliefertes Werkverzeichnis weist
wie den eigenen S o h n behandelte u n d nach allen
1 6 7 4 verstorbenen Konsistorialrates u n d
Kräften förderte.
schen Propstes J o h a n n
Leider sind
keine D i s p u t a t i o n e n
oder
ähnliche
Cöllni-
Buntebart geehelicht. Z u
diesem Anlaß verfaßte J o h a n n e s
Bödiker, der Rek-
Schriften von H e i m b u r g e r aus seiner immerhin vier-
tor am Cöllnischen G y m n a s i u m , zwei Epithalamia
jährigen Studienzeit in Helmstedt überliefert. U n g e -
in griechischer u n d deutscher Sprache. Heimburgers
fähr zur selben Zeit, nämlich von 1 6 6 6 bis 1 6 6 9 ,
Frau brachte zwei S ö h n e zur Welt: J o h a n n Christoph
studierte Lucas Heinrich T h e r i n g ( 1 6 4 8 - 1 7 2 2 ) in
u n d Daniel Friedrich sowie die Tochter D o r o t h e a
Helmstedt, der - wie H e i m b u r g e r - 1 6 7 6 in die kur-
Elisabeth, die jedoch alle drei bereits im Kindesalter
brandenburgische Residenz berufen wurde u n d das
verstarben.
D i a k o n a t , später das Archidiakonat an S. Petri in
H e i m b u r g e r selbst starb a m 8. Aug. 1 6 9 1 , kurz nach
C ö l l n ü b e r n a h m . N a c h Abschluß seines S t u d i u m s
Vollendung seines 4 4 . Lebensjahres, in Berlin. D i e
wurde H e i m b u r g e r 1 6 7 2 durch den kfl.-branden-
Leichpredigt hielt Philipp J a k o b Spener ( 1 6 3 5 bis
burgischen Rat u n d Kriegskommissar von Pein z u m
1 7 0 5 ) ; es war seine erste in seinem neuen A m t als
Hofmeister seiner S ö h n e berufen. In seinem H o f m e i -
Propst von Berlin. Erhalten geblieben sind auch die
steramt lernte er zahlreiche angesehene Persönlich-
Epicedia, die die Kollegen des Cöllnischen G y m n a s i -
keiten kennen u n d tat sich durch einige Predigten
u m s , u. a. Johannes Bödiker u n d der Konrektor Chri-
hervor, so daß ihn seine G ö n n e r 1 6 7 6 ohne sein Wis-
stian Rotaridis (gest. 1 7 2 3 ) , a u f Heimburgers T o d
sen für die durch die B e r u f u n g von Gottfried L a n g e
verfaßten. Sein Bildnis in Lebensgröße b e f a n d sich
( 1 6 4 0 - 1 6 8 7 ) z u m Propst zu S. Petri in C ö l l n freige-
ehemals in der Kirche zu S. Nicolai im inneren C h o r ;
wordene Stelle des Dritten D i a k o n s an der Kirche zu
die lateinische Inschrift enthielt außer den Lebensda-
S. Nicolai in Berlin vorschlugen. N a c h abgelegter
ten eine W ü r d i g u n g des Verstorbenen (mitgeteilt bei
Probepredigt erhielt H e i m b u r g e r die Vokation durch
KÜSTER/ MÜLLER, 1 , 1 7 3 7 , S. 3 6 5 ) .
[LN]
Werke R O G A V I T , & adepta est C O R O N A M v E T E R N A T U R / E G L O R L E Fjemina quondam Nobilissima, sexumque ipsius decentissimis virtutibus instructissima A N N A SIBYLLA K R A U S I A , Viri Nobilissimi atque Consultissimi D O M I N I D N . J O H . C H R I S T O P H O R I O T T O N I S , J. U. Licentiati, & Camene Electoralis Advocati celeberrimi Usque ad extremam Lachesin Cara Castaque C o s t a , Cujus obitum prsematurum, cum justa ei solverentur, Dominica Rogate, A. P. V. M . D C . L X X V I I . lugebant F A U T O R E S & A M I C I . B E R O L I N I , Ex Officina R U N G I A N A . Berlin 1677 (109: Slg. G K : Sch 1/87. 1). M A L A G M A Vulneratis cordibus ex Obitu praematura Honestissimae, omnigenisque sexum suum decentibus virtutibus Ornatissimae Foeminje, U R S U L / E M A R L E , genere H O F F M A N N L E , V I R I Nobilissimi, Amplissimi et Excellentissimi D N . G R E G O R I I B E R N H A R D I , Medicina: Doctoris Celeberrimi, & Practici apud Berlinenses Felicissimi, Conjugis hactenus exoptatissimie, N u n c vero post pertinacissimos superaros dolores a. d.
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Heimburger,
Daniel
David
X X I I I . N o v e m b . ad a:ternam q v i e t e m receptae, D I E E X E Q V I A L I , qvi erat D o m . II. A d v e n t . A . JE.
C.
M D C L X X I I X . l e v a n d o luctui m i s e r e d o l e n t i u m E X E Q V I A T O R U M e x h i b i t u m à F A U T O R I B U S E T A M I C I S . C o l o n i a : B r a n d e n b u r g i c a : , T y p i s G E O R G I S C H U L T Z I , Elect. T y p o g r . C ö l l n 1678 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1/89). R e c h t s c h a f f e n e r Bether S c h u l d i g k e i t u n d F r e u d i g k e i t aus M i c h a : c. V I I . 7—9. bey B e e r d i g u n g Fr. E m e r e n t i a L e h m a n n i n seel. P r o b s t Lilii W i t t b e gezeiget. Berlin 1 6 8 7 ( K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S . 3 6 5 ) . T r i u m p h = L i e d über d e n letzten F e i n d d e n Tode aus 1. C o r . X V . 5 4 - 5 7 . bey der L e i c h = B e s t a t t u n g H e r r n J o h . C h r i s t . O t t e n , I. V. L . C a m m e r = G e r i c h t s = A d v o c a t i , wie a u c h B ü r g e r m e i s t e r s u n d Syndici in B e r l i n . C ö l l n 1688 ( K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S. 3 6 5 ) . D i e selige H o f f n u n g der G l ä u b i g e n / W e l c h e A u s d e n e n heiligen W o r t e n D a v i d s / welche in d e n X X X I P s a l m , v. 15· 16. enthalten: J n C h r i s t l i c h e r u n d Volckreicher V e r s a m l u n g Bey der B e e r d i g u n g des entseelten C ö r p e r s D e r weiland E d l e n u n d T u g e n d r e i c h e n Fr. A n n a e C a t h a r i n a e S t u c k i n / T i t : H n . Friederich Z o r n s / V o r n e h m e n K a u f f = u n d H a n d e l s m a n n s / wie auch A p o t h e c k e r s allhie/ H e r t z l i c h geliebten E h e g e n o s s i n / Als n e m l i c h derselbe d e n 8. D e c e m b . 1689. war der andere A d v e n t s = S o n n t a g in der K i r c h e n zu St. N i c o l a i in d e n S c h o o ß der E r d e n des A b e n d s beygesetzet w u r d e . J n einen T r a u e r = S e r m o n vorgestellet/ u n d a u f B e g e h r e n in D r u c k a u s g e f e r t i g e t von D a n i e l D a v i d H e i m b u r g e r n / A r c h i d i a c . ad D . N i c o l . Berlin/ G e d r u c k t bey S a l f e l d i s c h e r W i t t w e . Berlin 1 6 8 9 (1: 14 in: E e 5 4 3 ; K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S . 3 6 5 ) . D i e A u f e r s t e h u n g C h r i s t i u n d der G l a u b i g e n , als der seel. T r o s t treuer Lehrer u n d Prediger, aus R o m . V I I I . 11. bey der L e i c h = B e s t a t t u n g H e r r n J o h . E r n s t S c h r ä d e r s , P r o b s t e n in Berlin vorgestellet. Berlin 1689 ( L P S t A B r a u n s c h w e i g , N r . 5 9 9 2 : K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S. 3 6 5 , j e d o c h C ö l l n 1 6 8 9 ) . D a s seel. A n d e n c k e n der G l a u b i g e n an d e n a u f e r s t a n d e n e n J E s u m aus 2. T i m . I. 8. bey der L e i c h = B e s t a t t u n g Fr. M a r i e n Ehrentraut N i c o l a i n vereh. S c h i n d l e r i n vorgestellet. C ö l l n 1 6 8 9 (1: 2 9 in: E e 5 3 2 ; K ü s t e r / Müller, I, 1737, S . 3 6 5 ) . Verlangen der G l a u b i g e n aus Ps. L X X I I I . 1. bey der L e i c h b e g . Fr. M a r i a Sibylla W e r n i c k i n , verehl. G e r i c k i n betrachtet. C ö l l n 1689 (1: 2 9 in: E e 5 3 2 ; K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S. 3 6 5 ) . D a s Veste Siegel G O t t e s / D e r H E R R k e n n e t die S e i n i g e n / A u s denen heiligen W o r t e n Pauli/ 2. T i m . 11,19. Als der entseelte C ö r p e r D e s W o U E h r e n v e s t e n / G r o ß a c h t b a r e n u n d W o l g e l a h r t e n H e r r n P E T R I B R E D O V I I , G e w e s e n e n wolverdienten S u b - R e c t o r i s , u n d in die 3 5 . J a h r i n s g e s a m t treufleissigen C o l l e g a : bey hiesigen ber ü h m t e n Berlinischen G y m n a s i o , B e y Volckreicher V e r s a m l u n g allhier in der H a u p t = K i r c h e n zu S t N i c o l a i den 14. T a g des M o n a t s Julii A n n o 1689. in den S c h o o ß der E r d e n niedergesetzet w u r d e / J n einer L e i c h = Predigt vorgestellet/ u n d a u f f Begehren in D r u c k gegeben von D a n i e l D a v i d H e i m b u r g e r n / A r c h i d . B e r o l . ad D . N i c o l . Berlin/ G e d r u c k t bey S a l f e l d i s c h e r W i t t w e n . Berlin 1 6 8 9 (1: 11 in: E e 5 0 4 ; K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S.365). E p i c e d i u m für J o h a n n E r n s t S c h r ä d e r , P r o p s t in Berlin. A n : H e i m b u r g e r , D a n i e l D a v i d : L e i c h p r e d i g t für J o h a n n E r n s t S c h r ä d e r . Berlin 1689 ( L P S t A B r a u n s c h w e i g , N r . 5 9 9 2 ) . G O t t e s heilige R e g i e r u n g aus Ps. L X X I I I . 2 4 . bey der S e p u l t u r H e r r C h r i s t i a n T e u b e r s P r o b s t s in Berlin a. 1 6 9 0 . vorgestellet. C ö l l n 1 6 9 0 (1: 14 in: E e 5 3 7 ; L P S t A B r a u n s c h w e i g , N r . 6715: K ü s t e r / M ü l l e r , I, 1737, S. 3 6 5 ) .
Literatur SPENER, Philipp J a c o b : C h r i s t l i c h e r L e i c h = P r e d i g t e n D r i t t e A b t h e i l u n g / . . . F r a n c k f u r t a m M a y n / J n V e r l e g u n g J o h a n n D a v i d Z u n n e r s / J m J a h r C h r i s t i M D C X C J J J . F r a n k f u r t a. M . 1 6 9 3 . D a r i n : D i e vierdte L e i c h p r e d i g t . D i e sieben worte o d e r reden d e ß an d e m C r e u t z h a n g e n d e n u n d leidenden J E S U / B e t r a c h t e t Bey der L e i c h b e g ä n g n ü ß H e r r n D a n i e l D a v i d H e i m b u r g e r s / A r c h i - D i a c . zu S . N i c o l a i in Berlin/ J n solcher K i r c h e n den 16. A u gusti 1691 (1: 3 2 in: E e 7 1 0 - 1 9 5 ) ; S Y M P A T H I A N in F u n e r e lacrimabili P l u r i m ù m Reverendi et C l a r i s s i m i D n . D a n i e l i s D a v i d i s H e i m b u r g e r i , E c c l e s i a Berlinensis ad S. N i c o l a i A r c h i d i a c o n i meritissimi d. 16. A u g . 1691. C o n s o l a n d o familia: B u n t b a r t i a n a ; c o l l u g e n t e s e x p o n u n t G Y M N A S I I C O L O N I E N S I S C O L L E G A .
COLONIA
B R A N D E N B U R G I C A , I m p r i m e b a t U L R I C U S L I E P E R T U S , Electoral. T y p o g r . C ö l l n 1691 ( l a : 5 in: A g 9 2 3 R ) ; K Ü S T E R / M Ü L L E R , I, 1 7 3 7 , S . 3 6 4 f . ; FISCHER, 1 9 3 7 , S .
8.
Heinzelmann, Johannes
Heinzelmann, Johannes *
2 9 . J a n . 1 6 2 6 Breslau
t
2 7 . Febr. 1 6 8 7 Salzwedel
Pädagoge, Theologe, luth. V
B a r t h o l o m a e u s H., Braueigen
M
M a r i a geb. S c h ö n e i c h e l
Œ) I. 1 6 5 2 S o p h i a geb. Zieritz (gest. 1 6 7 4 ) ; II. A g n e s S o p h i a geb. Zobel Κ
Elisabeth H . ( 1 6 5 3 - 1 6 5 9 ) ; C h r i s t i a n Justus H „ S u p e r i n t e n d e n t in Gardelegen
U n t e r r i c h t d u r c h Privatlehrer S c h u l e in Breslau ( E l i s a b e t h g y m n a s i u m ) 1644-1651
Universität W i t t e n b e r g ( 1 6 4 5 M a g . , W S 1 6 4 6 / 4 7 M a g . legens, d a n n A d junkt)
1651-1658
R e k t o r a m Berlinischen G y m n a s i u m
1658-1660
Dritter D i a k o n zu S. Nicolai in Berlin
1660-1687
S u p e r i n t e n d e n t in Salzwedel/ A l t m a r k
J o h a n n e s H e i n z e l m a n n w u r d e a m 2 9 . J a n . 1 6 2 6 in Breslau als Sohn des Braueigen B a r t h o l o m a e u s H e i n z e l m a n n u n d dessen Ehefrau M a r i a , einerTochter des
in d e n alten S p r a c h e n u n t e r Beweis stellen. N e b e n
Breslauer M a t h e m a t i k e r s , B u c h f ü h r e r s u n d Kupfer-
den »publicae lectiones« hielten die Professoren a m
stechers Schöneichel, geboren. N a c h erster U n t e r w e i -
E l i s a b e t h g y m n a s i u m a u c h P r i v a t l e k t i o n e n , d i e das
s u n g d u r c h Privatlehrer besuchte er das a n g e s e h e n e
i m o b l i g a t o r i s c h e n U n t e r r i c h t nur kurz B e h a n d e l t e
Breslauer E l i s a b e t h g y m n a s i u m , das aus einer E n d e
ergänzten u n d vertieften, j e d o c h d a r ü b e r h i n a u s den
des 13. J a h r h u n d e r t s g e g r ü n d e t e n Trivialschule bei
G y m n a s i a s t e n a u c h neue L e h r i n h a l t e a n b o t e n . Seit
der Kirche zu St. Elisabeth h e r v o r g e g a n g e n war, seit
1631 bekleidete der b e k a n n t e S c h u l m a n n Elias M a -
der R e f o r m a t i o n 1 5 2 3 einen ständigen A u f s c h w u n g
jor ( 1 5 8 8 - 1 6 6 9 ) , der in W i t t e n b e r g u n d J e n a stu-
g e n o m m e n h a t t e u n d 1 5 6 2 in e i n e m n e u e r b a u t e n
diert hatte u n d Poeta l a u r e a t u s C a e s a r e u s war, das
G e b ä u d e als G y m n a s i u m e i n g e r i c h t e t w o r d e n war.
R e k t o r a t , das er fast 4 0 J a h r e a u s ü b t e . Neben i h m
D a es in Schlesien k e i n e U n i v e r s i t ä t gab, w a r der
w i r k t e seit 1 6 3 4 C h r i s t o p h Köler ( 1 6 0 2 - 1 6 5 8 ) , ein
L e h r p l a n in den oberen Klassen erheblich erweitert
Freund u n d Nacheiferer von M a r t i n O p i t z ( 1 5 9 7 bis
w o r d e n , so d a ß die S c h ü l e r des G y m n a s i u m s meist
1 6 3 9 ) . M a j o r u n d Köler w a r e n die w i c h t i g s t e n För-
drei, aber auch vier Jahre u n d länger den ordo p r i m u s
derer H e i n z e l m a n n s , auf dessen B e g a b u n g auch die
besuchten. H a u p t s t ü c k e des U n t e r r i c h t s w a r e n hier
seit 1 6 3 8 in Breslau w i e d e r Fuß fassenden Jesuiten
- w i e an allen protestantischen G e l e h r t e n s c h u l e n -
a u f m e r k s a m g e w o r d e n sein sollen u n d ihn für ihre
d i e G l a u b e n s l e h r e u n d die klassischen S p r a c h e n .
1 6 4 1 in d e m protestantischen Breslau eröffnete ka-
H i n z u k a m e n D i a l e k t i k , R h e t o r i k u n d Poetik, M u -
tholische S c h u l e zu g e w i n n e n suchten, allerdings ver-
sik u n d Geschichte, a u ß e r d e m A r i t h m e t i k , G e o m e -
geblich, i m Unterschied e t w a zu ihren B e m ü h u n g e n
trie, Geodäsie, A s t r o n o m i e , L o g i k u n d » P h y s i c a « ;
u m d e n später b e k a n n t e n D i c h t e r A n d r e a s Scultetus,
letztere u m f a ß t e sowohl S o m a t o l o g i e u n d A n t h r o p o -
der 1 6 4 4 z u m Katholizismus konvertierte u n d in die
l o g i e des M e n s c h e n als auch K e n n t n i s s e über Ele-
J e s u i t e n s c h u l e eintrat.
m e n t e , Pflanzen u n d T i e r e . S c h l i e ß l i c h w u r d e n die
A m 2 7 . M ä r z 1 6 4 4 t r u g sich H e i n z e l m a n n u n t e r
G y m n a s i a s t e n in Ethik, Ö k o n o m i e u n d Politikwis-
d e m R e k t o r u n d M e d i z i n e r M a r c u s Banzer ( 1 5 9 2 bis
senschaft u n t e r r i c h t e t . In ö f f e n t l i c h e n S c h u l a c t u s
1 6 6 4 ) e i g e n h ä n d i g in die M a t r i k e l der Universität
k o n n t e n sie ihre i m U n t e r r i c h t e r w o r b e n e E l o q u e n z
W i t t e n b e r g ein (WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 4 4 , 1 8 ) . Seit
177
178
Heinzelmann,
Johannes
1638 lehrte an der philosophischen Fakultät Andreas Sennert ( 1 6 0 6 - 1 6 8 9 ) orientalische Sprachen, 1640 übernahm er die Professur für Hebräisch, die er fast 50 Jahre bekleidete. Die Professur für Griechisch hatte nach dem hervorragenden Gräcisten Erasmus Schmidt, der 1637 verstorben war, Johann Erich Ostermann ( 1 6 0 4 - 1 6 6 8 ) erhalten. Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Wittenberger philosophischen Fakultät gehörte zweifellos August Buchner ( 1 5 9 1 - 1 6 6 1 ) , der 1616 als Professor für Dichtkunst berufen worden war, 1632 auch die Professur für Rhetorik übernahm und mehrfach das Rektorat bekleidete. Seine Vorlesungen zur deutschen Poetik trugen entscheidend zur Durchsetzung der Opitzschen Dichtungsreform bei und beeinflußten nachhaltig zahlreiche später berühmte Dichter. Vielleicht durch Buchner angeregt verfaßte Heinzelmann, der schon in Breslau durch Christoph Köler mit der neuen deutschen Kunstdichtung bekannt wurde, seine 1646 veröffentlichte »Gnaden Archa Nose«, ein Bußgedicht in 2 7 0 Alexandrinern mit zahlreichen Anmerkungen »zu fernerer erklärung des Gerichtes«. Neben Buchner war es wohl vor allem Reinhold Frankenberger (1585—1664), ab 1616 Professor für Geschichte, der einen stärkeren Einfluß auf Heinzelmann ausübte. Frankenberger zeichnete sich durch mehrere Schriften zur Chronologie aus, in den von ihm geleiteten Disputationen spielten chronologische Fragen die Hauptrolle. Wichtig für Heinzelmann wurde auch der Professor für Logik, Johann Scharff ( 1 5 9 5 - 1 6 6 0 ) , der Anleitungen zum Disputieren herausgab und Metaphysik lehrte. Die von ihm hierzu verfaßten Lehrbücher waren lutherischorthodox geprägt und fanden nicht nur in Kursachsen weite Verbreitung. Verwickelt in einen literarischen Streit mit Joachim Jungius ( 1 5 8 7 - 1 6 5 7 ) in Hamburg, wurde Scharff in Wittenberg als Kämpfer für die Orthodoxie gefeiert und erhielt 1640 eine außerordentliche Professur für Theologie; er bekleidete jedoch den Lehrstuhl für Logik weiter, bis er sich 1649 ganz der Theologie widmete. Uberhaupt dürfte der Einfluß derWittenbergerTheologen auf Heinzelmann, der 1660 in Berlin wegen anticalvinistischer Ausfälle amtsentsetzt wurde, beträchtlich gewesen sein. Johannes Hülsemann ( 1 6 0 2 - 1 6 6 1 ) hatte 1629 eine Theologieprofessur übernommen und war nach dem Tode Johann Gerhards ( 1 5 8 2 - 1 6 3 7 ) der maßgeblichste lutherische Theologe. 1645 nahm er am Thorner Religionsgespräch teil und bekämpfte neben
Abraham Calov ( 1 6 1 2 - 1 6 8 6 ) , der 1650 als Theologieprofessor nach Wittenberg kam, am entschiedensten die synkretistischen Bestrebungen des Helmstedters Georg Calixt ( 1 5 8 6 - 1 6 5 6 ) . Jakob Martini ( 1 5 7 0 - 1 6 4 9 ) , seit 1623 Inhaber einer theologischen Professur, und Paul Röber ( 1 5 8 7 - 1 6 5 1 ) , seit 1627 Theologieprofessor, gehörten zu jenen lutherisch-orthodoxen Theologen, die vor allem den im benachbarten Anhalt und in Kurbrandenburg sich ausbreitenden Calvinismus vehement bekämpften. W i l h e l m Leyser ( 1 5 9 2 - 1 6 4 9 ) schließlich, ein Schüler Johann Gerhards, war seit 1627 Professor der Theologie und hatte neben systematischen Vorlesungen die Lektüre des Alten Testaments übernommen. Insgesamt sieben Jahre blieb Heinzelmann in Wittenberg und konnte sich während dieser Zeit in mehreren Disputationen auszeichnen. Nachdem er am 16. Okt. 1645 zum Magister philosophiae promoviert hatte, erlangte er für das Wintersemester 1646/ 4 7 die Lehrberechtigung (Magister legens) und wurde schließlich als Adjunkt in die philosophische Fakultät aufgenommen ( W E I S S E N B O R N , 1 9 3 4 , 4 4 , 1 8 ) . In Wittenberg traf er auch mit mehreren Studenten zusammen, die er später in der kurbrandenburgischen Residenz in öffentlichen Ämtern wiedersah, nämlich Andreas -* Fromm, den Propst zu Cölln, Elias Sigism u n d • Reinhardt, den Archidiakon zu S. Nicolai, sowie Martin Lubath, unter Heinzelmann Konrektor am Berlinischen Gymnasium und später Archidiakon zu S. Marien. 1651 erhielt Heinzelmann eine Berufung als Rektor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster. Als bei seiner Vorstellung auf dem Rathaus einer der Ratsherren fragte, ob der erst Fünfundzwanzigjährige auch Talent zum Dichten habe, »das sonderbahre Ornament eines Schulmannes«, bat Heinzelmann um ein Buch in Prosa. Man reichte ihm die »Politicorum libri« des schlesischen Juristen Georg Schönborner von Schönborn, und der neue Rektor trug das erste Kapitel dieses Werkes aus dem Stegreif in Vers e n v o r (DITERICH, 1 7 3 2 , S . 1 7 2 f . D e r P r o t e s t a n t
Schönborner war aus politischen Gründen zum Katholizismus übergetreten und dadurch 1627 Fiskal von Niederschlesien, später auch der Niederlausitz geworden; sein Buch über Staatswissenschaft war bei den Zeitgenossen sehr geschätzt und wurde mehrmals aufgelegt.) Heinzelmann begann sein neues Amt mit der Aufstellung eines neuen Lehr- und Lektionsplans, der 1653
Heinzelmann, Johannes in Kraft trat (HEIDEMANN, 1874, S. 157f.): Neben die philosophischen Disziplinen, vor allem die Dialektik, die vorrangig unterrichtet wurden, traten als neue Lehrgegenstände der Prima Geschichte und Geometrie. Die Schüler disputierten öffentlich und mit besonderer Vorliebe für Rhetorik und Metaphysik. Unter dem neuen Rektor gewann am Berlinischen Gymnasium der Privatunterricht, der ansatzweise schon in den letzten Kriegsjahren von einzelnen Lehrern zur Verbesserung ihrer Einkommen gehalten wurde, an Bedeutung. Allerdings mehrten sich auch kritische Stimmen, da die Privatlektionen dem öffentlichen Unterricht Stunden entzogen und der eine oder andere Lehrer die lectiones publicae zugunsten seiner Privatstunden vernachlässigte. Schon 1657 überreichte Konrektor Michael Schirmer dem Rat »ein Memorial wegen gewisser Schulmängel«, das auch die Nachteile des Privatunterrichts behandelte. Heinzelmann galt seinen Zeitgenossen als ungemein gelehrsam; noch 100 Jahre später lobte der bekannte brandenburgische Historiograph Georg Gottfried Küster (1695—1776): »Seine disputationes Pneumáticas und históricas derer er über 100 gehalten, welche nach damaliger Art geschrieben sind, nenne ich billig Beweißthümer seines grossen Fleisses.« (KÜSTER/ MÜLLER, 1752, II, S. 1024.) Seine herausragende Gelehrsamkeit konnte der Rektor auch in zahlreichen Reden unter Beweis stellen, die vor allem zu den jährlich gefeierten Stiftungsfesten gehalten wurden, wie etwa jene aus dem Jahre 1656 (mit einem Rückblick auf die früheren Rektoren) oder die »Oratio de colenda Musica« anläßlich der Amtseinführung von Kantor Martin Klingenberg, der 1657 ans Berlinische Gymnasium berufen wurde; die Rede enthielt beachtenswerte Angaben über den damaligen Gesangsunterricht und die Stellung der Kantore an dieser Anstalt. 1657 hielt unter Rektor Heinzelmann der spätere Königliche Rat und Bürgermeister in Berlin, Andreas Libertus Müller ( 1 6 3 9 - 1 7 0 9 ) , eine »oratio de forti milite Marchico«; im Druck war der Rede ein »Catalogus Heroum Marchicorum«, der die berühmten Märker seit 1620 aufzählte, in deutscher Sprache beigefügt (DITERICH, 1732, S. 173f.). Nach dem Vorbild des Straßburger Pädagogen Johannes Sturm ( 1 5 0 7 - 1 5 8 9 ) ließ Heinzelmann die am Gymnasium üblichen Redeactus der Schüler, die unter anderem auf Reden Ciceros fußten, szenisch aufführen. In einem Schulprogramm von 1654 deklamierten die Schüler zum Beispiel den Prozeß des
Roscius in der Form, daß nicht nur der ganze Gerichtshof auftrat und das Prozeßverfahren durchlaufen, sondern auch die Vorgeschichte sowie die Ermordung des Roscius auf der Bühne gezeigt wurden. 1657 veranschaulichten die Gymnasiasten unter Heinzelmanns Leitung in einem deutschsprachigen Actus falsche Methoden der Erziehung vornehmer Kinder samt ihren Folgen. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle der im selben Jahr aufgeführte Actus »De generosae institutionis eventu infeliciore«, wo am Schluß acht Schüler den ganzen Verlauf des Stückes in einem pantomimischen Tanz den Zuschauern noch einmal vorführten (GUDOPP, 1900, S. 21). Überliefert ist auch ein Gelegenheitsdruck mit Glückwunschgedichten, die die Schüler der oberen Klassen ihrem Rektor zu seinem Namenstag am 24. Juni 1656 verehrten (109: Slg. Gk: Sch 1/46). Als Heinzelmann am 3. Okt. 1652 Sophia, dieTochter des Brandenburger Bürgermeisters und Seniors des Schöppenstuhls, Bernhard Zieritz, heiratete, verfaßte auch der Kantor am Joachimsthalschen Gymnasium, Johann Havemann (gest. 1697), ein umfangreiches Hochzeitsgedicht. Nach dem Tod seiner ersten Frau ehelichte Heinzelmann Agnes Sophia Zobel, eine Tochter von Ulrich Zobel, dem Pastor und Inspektor zu Calbe in der Altmark. Einer seiner Söhne, Christian Justus Heinzelmann, wurde später Superintendent zu Gardelegen. Auf den frühen Tod seinerTochter Elisabeth (sie wurde am 21. Aug. 1653 geboren und starb bereits am 7. März 1659) schrieben Georg von -*• Lilien und Paul -* Gerhardt Trauercarmina, ebenso der kfl.-brandenburgische Hofkammergerichts- und Konsistorialrat Martin Friedrich •* Seidel, war doch die Verstorbene sein Patenkind. Darüber hinaus gibt es weitere Belege für Heinzelmanns wohl recht enge Beziehungen zur angesehenen Familie Seidel: Als 1655 der kfl.-brandenburgische Geheime Rat Erasmus Seidel starb, gehörte zu den vielen Beiträgern der Epicediasammlung auf den Verstorbenen auch Heinzelmann, der eine »Trost=Rede« in 7 2 Versen an die hinterbliebene Witwe und die anderen Angehörigen verfaßte. Zwei Jahre später schrieb der Rektor einen »Panegyricus Seidelianus«, den er von seinen Schülern öffentlich vortragen ließ. Das Werk erschien 1658 in Frankfurt/O. im Druck; Küster hielt es für eines der besten des Autors (KÜSTER/ MÜLLER, 1752, II, S. 1024). Dem prächtig ausgestatteten Band, der den Familien Seidel und Pasche ge-
179
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Heinzelmann, Johannes widmet ist - Seidels W i t w e war eineTochter des Berliner Bürgermeisters Martin Pasche ( 1 5 6 5 - 1 6 2 5 ) - , stellte Martin Friedrich Seidel als ältester Sohn des Verstorbenen ein lateinisches Enkomion für den Autor voran. Der Band enthält am Ende einige epigrammatische Verse Heinzelmanns, zu denen Johann • Crüger, der Kantor zu S. Nicolai, die Melodie komponierte. Nach sechsjähriger Amtszeit gab Heinzelmann sein Rektorat auf und vozierte zum Dritten Diakon an der Kirche zu S. Nicolai in Berlin, in welches Amt er am 28. Febr. 1658 eingeführt wurde. Abschiedsgedichte für den scheidenden Rektor verfaßten Erasmus Seidel, ein weiterer Sohn des verstorbenen Geheimen Rates, sowie Gottfried Weise, der als Schüler des Berlinischen Gymnasiums im Jahr zuvor unter ihm »De majestate« disputiert hatte. In den religiösen Auseinandersetzungen jener Jahre zeigte sich Heinzelmann lutherisch-orthodox und wetterte Anfang 1660 von der Kanzel: »So verdammen wir nun die Papisten, Calvinisten und auch die Helmstedter; mit einem Worte, wer nicht lutherisch ist, der ist verflucht. Ich weiß wohl, daß ich dieses mit Gefahr des Leibes und Lebens rede, aber ich bin Christi Diener.« (HERING, 1787, II, S. 104.) Seine Gönner am kurbrandenburgischen Hof verfolgten das Auftreten des Predigers mit Besorgnis; der Geheime Rat Johann Friedrich Freiherr von Löben (gest. 1667) hatte Heinzelmann ohne dessen Wissen schon zu Beginn des Jahres 1660 auf das vakante Pastorat an der Marienkirche zu Salzwedel in der Altmark vorgeschlagen (vgl. den Brief des Archidiakons Erasmus Ulrich aus Salzwedel vom 21. Jan. 1660, in: N A C H L A B OF.LRICHS, Nr. 473, f. 2 5 v - 2 6 r ) . Sein Vorgänger Samuel Pomarius ( 1 6 2 4 - 1 6 8 3 ) , seit 1653 Diakon zu S. Petri in Cölln, war im Dez. 1658 auf die Superintendentur berufen worden. Bald nach seiner Amtseinführung beschwerte sich Kurfürst Friedrich W i l h e l m beim Rat von Salzwedel darüber, daß dieser das Patronatsrecht mißbraucht habe, denn die Pfarrei zu S. Marien sei eine kfl.-brandenburgische Prälatur, die nur vom Landesherrn verliehen werden dürfe. Pomarius, der 1658 in Wittenberg seine Licentatio theologiae mit der Widerlegung reformierter Glaubenssätze des kurbrandenburgischen Hofpredigers Johann Bergius erlangt hatte und dem deshalb von Friedrich W i l h e l m in seinem Cöllner Diakonat für acht Wochen das Predigen untersagt worden war, mußte sein Amt in Salzwedel aufgeben
und vozierte noch im selben Jahr als Pastor zu S. Jacob in Magdeburg. Von Kurfürst Friedrich Wilhelm, der sein Patronatsrecht gegenüber dem Rat zu Salzwedel behauptete, zum Superintendenten ernannt, verließ Heinzelmann Berlin (anläßlich seines Weggangs erschien wiederum eine - allerdings nicht erhaltene - Sammlung mit Abschiedsgedichten) und wurde Ostern 1660 in sein Amt eingeführt. Die Prediger der Neustadt jedoch blieben der Amtseinführung des neuen Superintendenten fern, später konnten sie sich ganz aus der Alt-Salzwedelschen Inspektion lösen ( P O H L MANN, 1811, S. 171). Zu Heinzelmanns Aufgaben als Pastor zu S. Marien gehörte außer der Ausübung des Predigtamtes und der seelsorgerischen Tätigkeit für seine Gemeindemitglieder die Inspektion der Kirchen seiner Superintendentur. Beleg seiner gewissenhaften Amtsausübung waren auch die von ihm wieder eingeführten jährlichen Synoden, auf denen sich die Prediger seiner Diözese im Predigen und Disputieren übten. Als Inspektor der altstädtischen Schule hielt Heinzelmann wöchentlich eine theologische Lektion und gab auch Unterricht in Mathematik. Eine engere Verbindung bestand schon von Amts wegen zum Rektor des altstädtischen Gymnasiums, insbesondere zu Samuel + Rosa, der 1662 als Subkonrektor ans Berlinische Gymnasium gekommen war, dort zum Subrektor aufstieg und 1669 das Rektorat in Salzwedel übernommen hatte. Zur Beerdigung von Sophia Heinzelmann geborener Zieritz, der ersten Frau des Superintendenten, hielt Rosa 1674 die Abdankung. 1685 berichtete Heinzelmann dem Rat über den Vorschlag des Helmstedter Professors und Assessors des Kollegiums, Matthaeus Stierius, in Salzwedel ein Akademisches Gymnasium einzurichten, ein Vorschlag, der jedoch nicht realisiert wurde (vgl. zu dieser Angelegenheit einen Brief des altstädtischen Rates vom 7. April und einen Brief Heinzelmanns vom 7. Sept., i n : N A C H L A ß O K I . R I C H S , N r . 533). Aus Heinzelmanns Amtszeit in Salzwedel sind mehrere Gelegenheitsgedichte erhalten geblieben; so zum Beispiel verfaßte er auf die Eheschließung des kfl.brandenburgischen Landschafts-Rentmeisters Christian von der Linde ( 1 6 0 3 - 1 6 7 3 ) mit Margaretha geborene Miser 1662 eine zehnstrophige Ode. Als in den sechziger Jahren Kurfürstin Magdalene Sibylle, die Gemahlin Kurfürst Johann Georgs II. von Sachsen und Tochter des Markgrafen Christian von Bayreuth, auf einer Reise die Stadt Salzwedel berührte,
Heinzelmann, Johannes 181 überreichte ihr Heinzelmann beim wiederholten Ein-
dien aus Gesangbüchern, die Johann Crüger heraus-
zug der Kurfürstin a u f der Rückreise seine »Psalmen
gegeben hatte. So ist das Werk zugleich ein D o k u m e n t
Davids In reime und Melodeyen gesetzet« (KAWERAU,
für die Anregungen durch Crügers Melodien sowie für
1 9 1 1 , S. 2 ) . Hierbei handelte es sich um eine U m -
das Bemühen des Salzwedeler Superintendenten, Crü-
dichtung der 1 5 0 Psalmen ins Opitzsche Versmaß,
gers Melodien über die Grenzen seiner Wirkungsstät-
die Heinzelmann ursprünglich nur für den Gebrauch
te Berlin-Cölln hinaus bekannt zu machen.
in seiner Salzwedeler Kirche verfaßt hatte. D a er je-
Am 2 7 . Febr. 1 6 8 7 starb Heinzelmann, der mehr als
doch von verschiedenen Seiten, unter anderem auch
2 6 Jahre das A m t des Superintendenten ausgeübt hat-
von Paul Gerhardt (der für die Psalmenumdichtung
te, in Salzwedel an Schlagfluß. Nach seinem Tode
ein Widmungsgedicht schrieb) Zustimmung bekam,
wurde sein Bildnis in der dortigen Marienkirche an-
ließ er eiligtst seine Lieder in ein Buch schreiben, das
gebracht (KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S. 3 4 2 f . ; hier
er der Kurfürstin schenkte. Die Psalmenumdichtung
auch die Inschrift mitgeteilt). Heinzelmanns außer-
zeigt den E i n f l u ß des Wittenberger Professors August
ordentliche dichterische Begabung sowohl in der la-
Buchner, der sich ja in besonderem M a ß e für die Ver-
teinischen als auch in der deutschen Sprache hat Kü-
breitung der Opitzschen Dichtungsregeln eingesetzt
ster der Nachwelt überliefert und dabei a u f nicht
und bei dem Heinzelmann seinerzeit auch Vorle-
mehr zum D r u c k gelangte Dichtungen verwiesen:
sungen gehört hatte. D e r Salzwedeler Musikdirektor
» D a ß er in der lateinischen Poesie eine sonderliche
Christoph Lieffeld fügte den Psalmenliedern Melodi-
G a b e besessen, wird erzehlet, und bemerket, daß er
en bei (soweit es sich nicht um allbekannte evangeli-
Arnds Paradießgärtlein und andere geistliche Bücher
sche Choralmelodien handelte). Unter den neuen
Vers=weise in Manusc. hinterlassen habe.« (KÜSTER/
Weisen befinden sich neben anderen vor allem Melo-
MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S. 1 0 2 4 . )
[LN]
Werke Epithalamium für Peter Vehr und Anna geborene Vogt. Berlin 1643 (109: Slg. G K : Sch 1/23). Die Gnaden Archa Noae und aller Creaturen/ Benebens der erbärmlichen Sünden= vnd Straff=Fluth. Beschrieben von M . J O H A N N E H E I N Z E L M A N N O , Jm 1646. Jahr Christi. Zu Wittemberg druckts Johann Hake. Wittenberg 1646 ( l a : Yi 3 3 0 6 R). De deo. In quantum ex lumine cognosci potest. (Resp. David Grotkius) Wittenberg 1649 (Spandau, S. Nie.: 2 an: 4/2990). Epicedium für Elisabeth Ziegenbein geborene Röhner, Ehefrau von Sigismund Ziegenbein, kfl.-sächs. Papiermacher. An: Robert, Paul: Leichpredigt für Elisabeth Ziegenbein geborene Röhner. s. 1. 1649 (LP StA Braunschweig, Nr. 5 3 9 4 ) . Epicedium für Wilhelm Leyser, Theologieprofessor in Wittenberg. An: Hülsemann, Johannes: Leichpredigt für Wilhelm Leyser. Wittenberg 1649 (LP StA Braunschweig, Nr. 3 6 7 2 ) . Epicedium für Jakob Martini, Theologieprofessor in Wittenberg. An: Scharf, Johann: Leichpredigt für Jakob Martini. Wittenberg 1650 (LP StA Braunschweig, Nr. 4012). Epicedium für Paul Röber, Theologieprofessor in Wittenberg und Generalsuperintendent des Kurkreises. An: Scharf, Johann: Leichpredigt für Paul Röber. Wittenberg 1651 (LP StA Braunschweig, Nr. 5387). »Piis Manibus, Domini Sprevvicii Pastoris Ecclesiae Die Meritissimi ...« [Epicedium]. In: Quistorp, Tobias: J E S U S . Der seligsterbenden Erbschafft. Oder Was sich die Gläubigen in Todesnöthen/ und nach dem Tode freudig geströsten zu überkommen/ Bey Leichbestattung/ Des WolEhrwürdigen/ Vorachtbarn und Wolgelahrten Herrn/ Michaelis Sprewitzen/ Gewesen treufleißigen Pfarrherrn zu Storckow/ und der Benachtbarten Kirchen Inspectorio. Welcher im Jahr Christi 1605. am Fronleichnamstag zu Lübben in der NiederLausitz geboren/ und Anno 1652. den 4. Novembris in Christo selig verschieden: Vnd folgends den 12. ejusdem in Volckreicher Versammlung zu Storckow/ in der Kirchen begraben/[...]. BERLIN/ Gedruckt bey Christoff Runge s. a. [1652], (1: Ee 536, 7).
182
Heinzelmann,
Johannes
Die Pomeranze, so nicht geschaffen, sondern aus Einpropffung entsprossen. In deutsche Reime verfasset. Berlin 1654 (Dinse, 1877, S. 180); Die Pomerantze des Magisters Johannes Heinzelmann aus dem Jahre 1654. Nach d. Orig. in d. Bibliothek d. Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, Berlin. Für d. Nachkommen neu hrsg. v. Paul Heinzelmann. B.-Steglitz: Familienarchiv Heinzelmann 1933. Berlin 1654 (1933) (1: 2 an: Yi 3307 ehem.). Tugendsahmer Weiber A B C aus den weisen Sprüchen Salomos. Aus d. Jahre 1654. Nach d. Orig. in d. Bibl. d. G - L Stiftung (Stadtbibl. Berlin). Für d. Nachkommen neu hrsg. v. Paul Heinzelmann. B.-Steglitz: Familienarchiv Heinzelmann 1933. Berlin 1654 (1933) (1: 1 an: Yi 3307 ehem.). De principiis humanarum actionum. Sive de moralibus actionibus quatenus ex iis fiunt virtutes. (Resp. JohanCaspar Charias) Berlin 1654 (Spandau, S. Nie.: 32 an: 4/2968). De mansuetudine et virtutibus homileticis. (Resp. David Rönefahrtus) Berlin 1655 (Spandau, S. Nie.: 31 an: 4/ 2968). EPICEDIA in Obitum N O B I L I S S . E T C O N S U L T I S S I M I VIRI D O M I N I ERASMI SEIDELII, J C T I . Et in Secretissimo Electoris Brandenburgici Consilio Senatoris haut postremi scripta â D O M I N I S AMICIS ac FAUT O R I B U S S I N G U L A R I B U S . M.DC.LV. B E R O L I N I , Exprimebat Christopherus Runge. (Heinzelmanns Beitrag in der Beiträgergruppe u. d. T. »Grab=Lieder/ So Dem Edlen/ Hochgelahrten und Hochbenamten Hrn. Erasmo Seideln/ weyland Churfürstl. Brandenb. Geheimbten Rath/ Sei. von Vornehmen Herren und Freunden nachgeschrieben worden.«) Berlin 1655 (la: Αν 14162; la: Αν I 4 l 6 l ) . C A R M I N A AD CLARISSIMUM VIRUM DN. M. C H R I S T I A N U M ROSAM, R E C T O R E M S C H O L Ï .
NEO-
R U P P I N I T A N J Î , M E R I T I S S I M U M etc. D E G L O R I A T R I V I A L I U M S C H O L A R U M D I S S E R E N T E M , EANDEM
CONTRA
NOVATORES
AC TURBATORES
VINDICANTEM,
SERIUS
ET
TRANSMISSA.
H A M B U R G I , Excudebat Jacobus Rebenlinus, Anno 1655. Hamburg 1655 (109: Slg. GK: Sch 1/41). Epicedium für Johannes Berchelmann. In: C A R M I N A F A U T O R U M E T A M I C O R U M in obitum eundem, ejusdem Piè defuncti. An: Vehr, Peter: Leichpredigt für Johannes Berchelmann. Berlin 1655 (1 : an: 11 in: Ee 502). F O E D U S A M O R U M S O L E M N I N U P T I A R U M D N . G A B R I E L I S L U T H E R I E T VIRG. ANN7E R O S I N A W E I S L i i Sacrum Auspicatum vovent atque diuturnum Fautores & Amici. B E R O L I N I Typis R U N G I A N I S , Anno 1655. Berlin 1655 (109: Slg. GK: C g 121. 6). Introductio in philosophiam practicam. s. 1. 1655 (Heidemann, 1874, S. 159). Cursus ethicae ... Berlin 1655 (Dinse, 1877, S. 14). »Flebile Iustitium Vir Consultissimus aequi ...« [Epicedium]. In: Lilius, Georg: Chur Brandenburg: Vice Cancellärn H. Andr. Khôls I. C. Seel. ged. Andenck=Seule 1656 [Bl. 1], G A U D I U M IN D O M I N O , de Animae vestimento Die Herrn=Freudt/ übern Seeln=Kleidt Aus Esaias Propheten=buch/ im LXI Cap. Bey Christlich= Edler Leichnbegängknüß/ Deß Weyland WolEdlen/ Großacht=bahren/ Hochgelarten/ Herrn Andreas Kohl: I C T I , Churfürstl. Durchlaucht: zu Brandenburgk: Hoff= vnd Cammer=gerichts=Raths/ auch Vice=Cancellärn: Seelged. [...]. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllern/ Anno 1656. (1: Ee 519, 8). Epicedium für Joachim Schultze, kfl.-brand. Amtskammerrat. An: Fromm, Andreas: Leichpredigt für Joachim Schultze. Berlin 1655 (LP StA Braunschweig, Nr. 6099). Thesis rhetorica sive genus didascalium cum actu oratorio ... repraesentatum declamationibus discipulorum ingenuorum Gymnasii Berlinensis sub moderamine M. Johannis Heinzelmani Rectoris ... Berlin 1656 (1: 3 an: St 3743 ehem.). Sciagraphia hypotheseam rhetoricarum, sive generum demonstrativi, deliberativi, et judicialis ... quam moderaturo M. Johan. Heinzelmano, Gymn. Beri. Rectore, audientur XXII. Nov. natali Gymnasii XXCII ... Berlin 1656 ( 1 : 4 an: St 3743 ehem.). Perge, Lector erudite & benevole, & lege sis Fúnebres hosce modos Musarum Patronorum, Favitorum et Cultorum Prosequentium &í Cohonestantium Obitum properum, sed prosperum VIRI Clarißima et Spectabiii Dignitate, integra fide et Officio, D N . E R N E S T I Pfuel/ J. U. D. Dicasteri) Brennopyrgici Advocati, Comitis recèns Palatij Cesarei, nunc DEI in fulgentissima Beatorum sede cum omnium sanctorum Angelorum splendidissimo Comitatu & applausu facti Placeat hoc monumentum, qvod in animis optimè sentientium atque ex sese virtutem verumque laborem iestimantium erigitur. Berlin 1656 (1: an: 21 in: Ee 526). Rede am Stiftungsfest des Jahres 1656. (Heidemann, 1874, S. 159). Epicedium für Margarete Hoffmann geborene Bernhard, Ehefrau von Jacob Hoffmann, kfl.-brand. Ziesemeister. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Margarete Hoffmann geborene Bernhard. Berlin 1656 (LP StA Braunschweig, Nr. 419).
Heinzelmann, Johannes Epicedium für Sidonia Rösner geborene Waldner, Ehefrau von Johann Rösner, Archdiakon zu S. Marien. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Sidonia Rösner geborene Waldner. Berlin 1656 (LP StA Braunschweig, Nr. 6966). AD DNN. EXEQUIATORES SERMO. Per-Illustris et Cerosissimi DOMINI PROPRINCIPIS Deputate, Vir Nobilissime Et Strenue, Reverendissime Et Generosissime Dn. Baro, Viri Magnifici, Nobilissimi, Amplissimi, Consultissimi, Perquam Reverendi, Excellentissimi, Experientissimi, Prudentissimi, Clarissimique Domini Exequiatores omnium Ordinum Honoratissimi. (Abdankung für Peter Vehr, geh. Berlin 1656). An: Fromm, Joachim: .Leichpredigt für Peter Vehr. Frankfurt/O. 1657 (1: an: 9 in: Ee 539). EPICEDIA MUSARUM LUGENTIUM. piis & beatis Manibus Viri Reverenda et Clarissima Dignitate, Eruditionis laude vitaeque sanctimonia commendatissimi, DN. M. PETRI VHERII, Hagiosynedrii Elector. Brandenburg. Assessoris & Prsepositi Berolinensis Meritissimi, Ministerii Senioris. Desecrat. Non debet mors eorum, quorum vita laudatur, silentio praeteriri. Cicero, s. 1. e. a. (ohne Impressum) Berlin 1656 (109: Slg. GK: Sch 1/42). (auch:) PRODROMUS MUSARUM LUGENTIUM piis & beatis Manibus Viri Reverenda et Clarissima Dignitate, Eruditionis laude vitéeque sanctimonia commendatissimi, DN. M . PETRI VHERII, Hagiosynedrii Elect. Brandenb. Assessoris & propositi Berolinensis Meritissimi, Ministerii Senioris. Desecratus Non debet mors eorum, quorum vita laudatur, silentio prasteriri. Cicero. BEROLINI, Typis Rungianis, 1656. Berlin 1656 (109: Slg. GK: Sch 1/44). Oratio Panegyrica für Konsistorial-Rat Peter Vehr anläßlich der Jahrfeier am 10. Okt. 1657 (Diterich, 1732, S. 151). Physica divina. 1657 (Heidemann, 1874, S. 159). Celsissimus bimulus ... (Glückwunschgedicht für Kurprinz Karl Emil von Brandenburg) Berlin 1657 ( 1 : 5 an: St 3743 ehem.). De generosae institutionis eventu infeliciore. Schulactus Berlin 1657 (Gudopp, 1900, S. 21). Oratio de forti milite Marchico. Et Catalogus Heroum Marchicorum. Berlin 1657 (Diterich, 1732, S. 173f.). ORATIO INTRODUCTORIA DE MUSICA COLENDA. RECITATA à M. JOH. HEINZELMANO, GYMN. BERL. RECT. Sub Inaugurationem Clarißimi in suâ hâc aliisque artibus, Doctissimique DN. MARTINI KLINGENBERGII, Mûnchenbergensis Marchici, hactenus Strausbergs Cantoris & Informatoris muñere functi, & nobi. liter meriti, jam vocati legitimé Cantoris Mariani Berlinensis, Anno M. DC. LVII. Illustr. Gratia:. F e r i a l i . Passionalis hebdomads. [Vignette] LITERIS RUNGIANIS. Berlin 1657 (1: 9 in: B. Diez 4°. 2899; Küster/ Müller, 1752, II, S. 967; Heidemann, 1874, S. 159). Prudentiae politicae compendium. Berlin 1657 (Heidemann, 1874, S. 159; Dinse, 1877, S. 556). De república. (Resp. Joh. Georgius à Marwitz). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 26 an: 4/2968). De secunda monarchia Persarum et Medorum. (Resp. Casparus Fritze). Berlin 1657 (Spandau, S.Nic.: 11 an: 4/2969). De majestate. (Resp. Godofredus Weisius). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 19 an: 4/2968). De legibus et magistratu. (Resp. Godofredus Lüttke). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 20 an: 4/2968). De jure publico romano. (Resp. Nicolaus Elerdus). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 21 an: 4/2968). De ethnicis imperatoribus reliquis monarchiae IV. seculo secundo et tertio aerae christianae. Ab Adriano ad Constantinum M. (Resp. Johannes Caspar Scheucker). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 10 an: 4/2969). Cursus oeconomicae cum sylloge controversiarum. (Resp. Georg Wilhelm Gericke). Berlin 1657 (Spandau, S . N i c . : 24 an: 4/2968). De bello. (Resp. Johann Albert à Barfus). Berlin 1657 (Spandau, S. Nie.: 22 an: 4/2968). Epicedia für Daniel Krause, 1657 (Diterich, 1732, S. 179; Bachmann, 1859, S. 29f.). LACRYMiE P O S T H U M E HONORI SUPREMO Viri Reverendi. Plurimum et Amplißimi DOMINI M. JOACHIMI FROMMI, Archidiaconi Nicolaitani & Senioris Ministerii Berlino-Coloniensis, Emeriti THEOLOGI JUSTI, SANCTI, INCUL-pati, Recti, jam benè beateque habentis in Patria, Inde â IV. Kai. Maij MDCLVII. fatali, V i s , et Gratis regni. AFFUSA AB AMICIS QUIBUSDAM, COLLEGIS, ET FAUTORIBUS. Berolini Typis Rungianis. Berlin 1657 (1: 17 in: Ee 510). LUNA SPLENDOREM A SOLE BRANDENBVRGICO MVTVATA, REDDITVM EIDEM; HOC EST CONSILIARIUS OPTIMUS, REDIVIVUS PANEGYRICO EXPLICATUS, PR/EMISSA SEIDELIORUM ORIGINE, STUDIIS ET VIRTVTIBVS; DICTO ET INSCRIPTO, HONORIBUS SUPREMIS, M E M O R I A PERENNI ET FAMÌ€ NUNQVAM INTERMORITUR/E, VIRI MAGNIFICI, NOBILISSIMI, AMPLISSIMI, DN. ERASMI SEIDELII ICTI, IN S E R E N A S S I M O ELECTORIS BRANDENBVRGICI CON-
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Heinzelmann,
Johannes
SILIO E T S E N A T O R I S E T CONSILIARII INTIMI, O P T I M E C L A R I S S I M E Q V E D E PATRIA U N D I Q V A Q V E M E R I T I S S I M I , H E R E D I T A R I I IN B L A N C K E N F E L D E &c. B E A T I S S I M E E L U C T A T I X X X . MART I A N N O I L L U S T R I S S I M E G R A T I A M D C LV. IN G Y M N A S I O B E R L I N E N S I à M . J O H A N N E H E I N Z E L M A N O , Rectore, E O T E M P O R E ; JAM A D D. N I C O L A I E C C L E S I A S T E B E R L I N E N S I ; BIE N N I O POST, IPSO D I E E M O R T U A L I J U X T A C O M P U T U M E C C L E S I A S T I C U M FERIA V. à D O M I N . L/ETARE, M D C LVII. Francofurti ad Oderam Typis ERASMI R Ö S N E R I 1658. Frankfurt/O. 1658 (la: Αν 14163; 1: Ms. Boruss. fol. 198, f. 200r-252r; Dinse, 1877, S. 419). Himmlisches Freudengespräch zweier, durch einen seligen Tod aus diesem Jammerthal an die himmlische Tafel gesetzten Jungfräulein und gewesenen Gespielinnen. Zu Ehren Jungfr. Dorothea Catharina Schirmers etc. Berlin 1659 (109: Slg. GK: Sch 1/51; Bachmann, 1859, S. 189-191). EPIGRAMMA M. J O H A N N I S H E I N Z E L M A N I , IN S T E M M A E R A S M O - S E I D E L I A N U M , Melodicè expressum A U T H O R E J O H A N N E C R Ü G E R O . BEROLINI, Literis Rungianis. Berlin s. a. (la: an Av 14163). Sciagraphia cursus metaphysicae verae (1660). (Heidemann, 1874, S. 159). De temperantia. (Resp. Joachimus Hessus). Berlin 1660 (Spandau, S. Nie.: 30 an: 4/2968). Denen Verlobten Zweyen/ Tit. Tit. Herrn Christian von der Linde/ Wolverordneten Landschafft. Rentmeistern/ Bräutigam/ und seiner hertzliebsten Jungfer Braut/Jungfer Margarethen Miserin/ So am Montage nach Misericordias Domini, des 1662. Jahres/ Ehlich sollen zusammen gegäben und copuliret werden in Berlin/ Wiindschen alle gedeyliche Wolfahrt/ Bruder/ Verwandte/ gute Freunde und Gönner. Gedruckt bey Christoff Runge/ M. D C . LXII. (109: Slg. GK: C g 103). Leichpredigt für Andreas Schreiber, Ratskämmerer in Salzwedel. Glückstadt 1666 (LP StA Braunschweig, Nr. 5998). Epicedium für David Grosse, Pfarrer und Inspektor in Salzwedel. An: Holmannus, Thomas: Leichpredigt für David Grosse. Stendal 1668 (LP StA Braunschweig, Nr. 2026). N U P T L E J U R I D I C A in honorem Amplissimi, Consultissimi prudentissimique VIRI D N . L A U R E N T I I GLEIMII, Not. Pubi. C;es., Juris Practici, Repúblicas Seehusanîe Consulis meritissimi, nec non Nobilis à Canstein Justitiarii in Schönberg &C Neukirchen gravissimi, cum Lectissimâ, Honoratissimâ, omniumque Virtutum decore cultissimâ Virgine C A T H A R I N A ELISABETHA, Viri quondam Amplissimi, Consultissimi prudentissimique D N . A N D R E / E S C H R E I B E R I , República; Electoralis Palaeo-Soltquellensis Camerarii & Secretarli dignissimi, desideratissimi, relicta Filia, secundas matrimonii habenas accipientis, Anni libertatis Christiana: 1669. XVIII. Calendas Maji Seehusii celebrata;, Cum applausu & voto perennis felicitatis, â Cognatis & Amicis. S T E N D A L I ^ , Typis ANDREW GÜSSOVII, Anno 1669. Stendal 1669 (109: Slg. GK: C g 62. 3). Psalmen Davids In reime und Melodeyen gesetzet Mit so viel möglich behaltenen Worten Herrn Luther) nach allen Versiculen ... Mag. Johann Heinzelmann, Pfarrer in Alt-Salzwedel und Superintendent. (Kawerau, 1911, S. 2, noch vor 1669 abschriftlich verfaßt). »Suavis haud quiequam variis florentibus herbis ...«. (Widmungsgedicht für Thomas Pankow). Berlin 1673. In: Pancov, Thomas/ Zorn, Bartholomaeus, H E R B A R I U M , 1673 (11: Jo 73150). Disputationes Pnevmaticae. s. 1. e. a. (Diterich, 1732, S. 180; Küster/ Müller, 1752, II, S. 1024). Repetitio Dietericana sive disputationes ad duetum Catecheticarum Institutionum Dieterici, s. 1. e. a. (Diterich, 1732, S. 180). De biga Syllogismorum D. Joh. Scheffleri, Wratislaviensis Medici antehac et orthodoxi, nunc apostatae et eremitate. s. 1. e. a. (Diterich, 1732, S. 180). Leichpredigt für Bernhardus Gysaeus, Diakon an S. Marien in Salzwedel. Jena 1670 (LP StA Braunschweig, Nr. 1848). Epicedium für Bernhardus Gysaeus, Diakon an S. Marien in Salzwedel. An: Heinzelmann, Johannes: Leichpredigt für Bernhardus Gysaeus. Jena 1670 (LP StA Braunschweig, Nr. 1848).
Heinzelmann, Johannes
Briefe Lateinischer Briefwechsel mit Paul Gerhardt aus den Jahren 1664 und 1665, als Abschrift in: Heinrich Sebald »De Reformatione Marchica« (Ms.) (1: Ms. Boruss. fol. 3, f. 7 7 1 v - 7 7 8 v ) . Briefwechsel aus dem Jahre 1685 mit Bürgermeister und Rat der Stadt Salzwedel betreffs Errichtung eines Akademischen Gymnasiums (Nachlaß Oelrichs, Nr. 533). Brief an Balthasar Bebel, Prof. theologiae in Straßburg, vom 31. 08. 1669. Abgedruckt in: Philocalia epistolica sive centum epistolae, varia notatu digna, ... auxit Io. Henr. a Seelen. Rostock 1727, S. 323—335 (45: Theol. I D 75; Küster/ Müller, 1752, II, S. 1024; Estermann, 1992/1993, S. 659; Bebels Antwort vom 18. 12. 1669 in: Hamburgische vermischte Bibliothek, worin zur Aufnahme der Wissenschaften . . . allerhand neue Entdekkungen u. Gedanken ... nebst nützlichen ungedruckten Briefen, mitgeteilet werden. T. 1—3. Hamburg, gedruckt bei Piscators Schriften. 1743-1745, hier T. 1, S. 6 3 1 - 6 3 6 ) .
Nachlaß Versifizierte Bearbeitung von Johann Arndts »Paradiesgärtlein aller christlichen Tugenden« (Ms.) (Küster/ Müller, 1752, II, S. 1024; Heidemann, 1874, S. 159). Fortlaufender Kommentar über biblische Schriftsteller (Ms.) (Pohlmann, 1811, S. 172).
Literatur C A R M I N A GRATULATORIA für Johannes Heinzelmann zum Namenstag am 24. Juni 1656 von seinen Schülern. Berlin 1656 (109: Slg. Gk: Sch 1/46); A B S C H I E D S G E D I C H T E : Gehöriger Nachklang, Dem Wol Ehrwürdigen/ Groß Achtbaren und Hochgelahrten Herrn M. Johann Heinzelmannen/ nunmehro Sechsjährigen wolverdienten gewesenen R E C T O R I , des alten Gymnasii in Berlin. Als Derselbe solchem seinem Ampt entnommen/ der gantzen Gemeine in der Kirchen zu St. Nicolai mit gebührender Solennität den 28. Februarii des 1658ten Jahres/ fürgestellet/ und zu einem Prediger doselbst angenommen und eingewiesen worden. Von etlichen Jhm schuldigst verbundenen zur mehrern Bezeigung ihres danckbaren Gemühtes auffgesetzet. Seal. Exerc. 340. Uli viro máximo multa debemus, plura debituri, si per ingenii nostri lieuisset imbecillitatem. Gedruckt zu Berlin bey Christoff Runge 1658. Berlin 1658 ( l a : Yi 3308; wiederabgedruckt in: ABSCHIEDSGEDICHTE für M . Johann Heinzelmann aus dem Jahre 1658. Nach dem Original in der Bibliothek des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, Berlin. Für die Familie herausgegeben von Paul Heinzelmann, Berlin. 1933. FAMILIENARCHIV HEINZELMANN. BERLIN-STEGLITZ) ; A B S C H I E D S G E D I C H T E für Johannes Heinzelmann anläßlich seines Weggangs aus Berlin 1660 (1: Au 8768 ehem.); LEICHPREDIGT für Johannes Heinzelmann. Salzwedel 1687 ( N O H L , 1903, S. 28); N E U M E I S T E R , 1695, S. 48; D I T E R I C H , 1732, S. 172-181; Z E D L E R , 1735, 12, S. 1199; J Ö C H E R , 1750, 2, Sp. 1459; K Ü S T E R / M Ü L L E R , 1752, II, S. 342f. u. 1024; H E R I N G , 1787, II, S. 104; P O H L M A N N , August W i l h e l m : Geschichte der Stadt Salzwedel seit ihrer Gründung bis zum Schlüsse des Jahres 1810, aus Urkunden und glaubwürdigen Nachrichten. Halle 1811, S. 171f.; H E I D E M A N N , 1874, S. 156-159; G U D O P P , 1900, S. 21 ; M A U E R M A N N , 1909, S. 43; K A W E R A U , Gustav: Der Berliner Kirchenlieddichter Johann Heinzelmann und ein unbekanntes Gedicht Paul Gerhardts. In: Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte 7/8 (1911), S. 1 - 1 3 ; M E R B A C H , 1916, S. 271; F I S C H E R , 1937, S. 16f.; F I S C H E R , 1941, II, S. 312f.; GStA Rep. 47, Nr. 19.
18 5
186
Hellwig (d. Α.), Jakob
Hellwig (der Ältere), Jakob
( 1 5 0 8 - 1 5 6 0 ) . Von 1575 bis 1576 leitete der bekannte märkische Chronist Zacharias Garcaeus (1544 bis
*
11. Dez. 1600 Bernau
1586) die Einrichtung, die an der Wende vom 16.
t
3. Febr. 1651 Cölln
zum 17. Jahrhundert ihre erste Blütezeit erreichte.
Pädagoge, Theologe, luth.
Auf Initiative des Bürgermeisters Simon Rother, der
V
einst in Wittenberg Hausgenosse bei Melanchthon,
Tobias H., Tuchmacher
M Anna geb. Berlin
dem »Praeceptor Germaniae«, gewesen war, stiftete
OD Sabina geb. Tieffenbach
die Witwe des kfl.-brandenburgischen Oberkämme-
Κ
rers Matthias von Saldern, Gertrud geborene von
6 Söhne (u. a. Jakob Hellwig d. ] . , Rektor am Berlinischen Gymnasium, Diakon zu S. Marien,
Hake, 1589 den alten Bischofshof in der Altstadt als
Oberpfarrer in Stockholm, Bischof und Ober-
neues Schulgebäude. In den folgenden Jahrzehnten
konsistorialpräsident in Estland), 4 Töchter
nahm die Saldrische Schule einen solchen Aufschwung, daß sie zu den meistbesuchten lateinischen
Stadtschule in Bernau
Gelehrtenschulen der Mark gehörte. Vor dem Drei-
Saldrische Schule in Alt-Brandenburg
ßigjährigen Krieg wurden an ihr 4 0 0 Schüler unter-
Universität Wittenberg ( 1 6 2 4 Mag.
richtet, davon 6 0 in der obersten Klasse.
phil.)
Nachdem Hellwig zwei Jahre die Saldrische Schule
1624-1627
Rektor in Bernau
besucht hatte, schrieb er sich am 12. Juni 1620 un-
1627-1628
Rektor zu Neuruppin
ter dem Rektorat des Professors für Geschichte, Rein-
1628-1631
Archidiakon in Pritzwalk
hold Frankenberger (1585—1664), eigenhändig in
1631
Archidiakon in Bernau
die Matrikel der Universität Wittenberg ein (WEIS-
1632-1639
Diakon zu S. Petri in Cölln
SENBORN, 1934, 20,277). An der philosophischen Fa-
1639
Archidiakon
kultät hörte er Vorlesungen bei Jakob Martini ( 1 5 7 0
1640-1651
Propst, 1649 Konsistorialrat
bis 1649), seit 1603 Professor für Logik (noch wäh-
1620-1624
rend Hellwigs Universitätsstudien übernahm er 1623 Jakob Hellwig (der Altere) wurde am 11. Dez. 1600
eine Professur für Theologie), bei Erasmus Schmidt
in Bernau, einem kleinen Städtchen unweit der kur-
(1570—1637), seit 1597 Professor für Griechisch, so-
brandenburgischen Residenz, geboren. Sein Vater,
wie bei Abraham Heineccius. An der philosophischen
der Bürger undTuchhändlerTobias Hellwig, war ver-
Fakultät soll Hellwig mit Erfolg zu metaphysischen
heiratet mit Anna, einer Tochter des Bernauer Stadt-
Themen disputiert haben (so GÜNZEL in seiner Leich-
richters Urbanus Berlin; die Mutter sollte ihren Sohn
predigt; leider sind keine Disputationen im Druck
noch überleben. Der Großvater Jakob Hellwig ge-
überliefert). Daneben widmete er sich insbesondere
hörte als Mitglied dem städtischen Rat an (die bio-
den alten Sprachen. An der theologischen Fakultät
graphischen Informationen nach der Leichpredigt
wurden Balduin, Franz, Meisner und Nikolaus Hun-
von Albert GÜNZEL). Die Eltern ließen den Knaben
nius seine wichtigsten Lehrer (bei diesen Professoren
sowohl von Hauslehrern als auch an der Stadtschule
hatte vor ihm auch Joachim
unterrichten, wo er unter dem Rektor Johann Götz-
dem Hellwig später in der kurbrandenburgischen
kius und dem Konrektor Matthaeus Reimann eine
Residenz wieder zusammentraf). Friedrich Balduin
Fromm studiert, mit
gründliche Ausbildung erfuhr, so daß er anschlie-
(1575—1627), ein exzellenter Prediger und Begrün-
ßend an die Saldrische Schule in der Altstadt Bran-
der der evangelischen Kasuistik, hatte 1604 eine
denburgwechseln konnte, wo Rektor Jacob Grossen,
Theologieprofessur übernommen und erklärte in sei-
später Pastor zu S. Katharinen in H a m b u r g , sich sei-
nen Vorlesungen die Paulus-Briefe. Balthasar Meisner
ner annahm.
( 1 5 8 7 - 1 6 2 6 ) , 1611 als Professor für Ethik berufen,
Die altstädtische Schule in Brandenburg hatte nach
erhielt 1613 eine theologische Professur und las über
Einführung der Reformation in der Kurmark eine
die Propheten des Alten Testaments. Schwerpunkt
kontinuierliche Aufwärtsentwicklung
seiner konfessionellen Polemik waren sozinianischen
genommen.
Einer ihrer berühmtesten Schüler war im 16. Jahr-
Bestrebungen, die er in seinen Disputationen wieder-
hundert der neulateinische Dichter und Neubegrün-
holt bekämpfte, obgleich er nicht als lutherisch-
der der Königsberger Universität, G e o r g Sabinus
orthodoxer Eiferer galt. Wolfgang Franz ( 1 5 6 4 bis
Hellwig (d. Ä.J, Jakob 1628), der 1598 zum Professor für Geschichte vozier-
um ihn an der Schule zu halten. Einer der bekannte-
te und später als Propst nach Kemberg ging, erhielt
sten Rektoren der Neuruppiner Schule war später
1605 die
Christian Rosa ( 1 6 0 9 - 1 6 6 7 ) , der 1633 die Leitung
Vokation als Theologieprofessor. Nach
Wittenberg zurückgekehrt, wurde er jedoch calvinisti-
der Anstalt übernahm, mit zahlreichen Gelehrten in
scher Neigungen verdächtigt, da er 1587 an der Uni-
Verbindung stand und als bedeutender Poet galt.
versität den Magistergrad erlangt hatte, als hier noch
Dagegen wird über Hellwigs Rektorat in den Quel-
der Kryptocalvinismus herrschte. In seinen Vorle-
len nichts berichtet. Der Grund dafür liegt in der
sungen beschäftigte sich Franz vor allem mit den Bü-
kurzen Amtszeit, in der er das Rektorat bekleidete:
chern Mosis, doch beendete bereits 1620 ein Schlag-
Schon nach einem Jahr, am 20. Juli 1628, erhielt er
fluß seine akademischeTätigkeit, so daß Hellwig ihn
nach einer Probepredigt die Vokation zum Archidia-
nur wenige Wochen hören konnte. Nikolaus Hunni-
kon in Pritzwalk, die er auch annahm und am 21. Dez.
us (1585—1643), ein Sohn des bekannten Marburger
seiner Gemeinde vorgestellt wurde. Zuvor hatte Hell-
Theologen und späteren Wittenberger Theologie-
wig am 6. Okt. 1628 Sabina geborene Tieffenbach,
professors Agidius Hunnius (1550—1603), hatte seit
eineTochter des Neuruppiner Bürgermeisters Johann
1617 die unterste theologische Professur inne, wo er
Tieffenbach, geheiratet. Aus dieser Ehe gingen sechs
sich im besonderen der Auseinandersetzung mit
Söhne und vier Töchter hervor; von den zehn Kin-
Katholiken und Calvinisten, mit Weigelianern und
dern überlebten jedoch nur sechs ihren Vater. Am be-
Sozinianern widmete. Sein hauptsächliches
Wir-
kanntesten wurde Jakob
Hellwig (der Jüngere),
kungsfeld wurde jedoch Lübeck, wohin er 1623 als
zunächst Rektor am Berlinischen Gymnasium, da-
Hauptpastor berufen wurde.
nach Diakon zu S. Marien in Berlin, Oberpfarrer in
Hellwig, der sich auch bei theologischen Disputa-
Stockholm und schließlich Bischof und Oberkon-
tionen und Übungen auszeichnen konnte und gele-
sistorialpräsident in Estland.
gentlich predigen durfte, erhielt schon bald erste
1631 wechselte Hellwig erneut seinen Amtsbereich:
Berufungen nach Werben und Salzwedel, die er je-
Der Rat seiner Heimatstadt Bernau wollte den be-
doch ablehnte, da seine Eltern auf Fortführung der
gabten Prediger zurückbekommen und bot ihm 1631
Wittenberger Studien bestanden. Erst nachdem er
ebenfalls das nunmehr vakante Archidiakonat an. Da
am 16. März 1624 unter Rektor Daniel Sennert
die Pritzwalker Oberen Hellwig jedoch nicht ziehen
( 1 5 7 2 - 1 6 3 7 ) und Dekan August Buchner (1591 bis
ließen, wandten sich die Bernauer Ratsherren, die äl-
1661) »mit grossem rühm« den Grad eines Magisters
tere Rechte an dem Prediger zu haben meinten, nach
der Philosophie erlangt hatte (WEISSENBORN, 1934,
mehreren Schreiben und Bitten schließlich an den
2 0 , 2 7 7 ) , kehrte er in seine märkische Heimatstadt
Kurfürsten Georg Wilhelm, der Hellwig nach Bern-
zurück, wo man ihn bereits erwartete. Zunächst er-
au beorderte. Doch die Freude der Bernauer an ihrem
hielt Hellwig das Rektorat in Bernau, an jener Schu-
neuen Archidiakon sollte nicht lange währen: Als
le, die er als Schüler einst selbst besucht hatte. Drei
noch 1631 wegen der in der Residenz grassierenden
Jahre hatte er die Leitung der Stadtschule inne, als er
Pest das kurfürstliche Kammergericht nach Bernau
am 18. Juni 1627 nach Neuruppin berufen wurde,
verlegt wurde und auch das kurfürstliche Konsistori-
um an der dortigen Lateinschule das Rektorat zu
um hier tagte, wurde man auf Hellwig aufmerksam,
übernehmen.
lud ihn zu einer Probepredigt an der Cöllnischen
1579 war das alte Schulhaus durch ein neues Gebäu-
S. Petrikirche ein und überreichte ihm bald darauf
de ersetzt worden. Der Rat von Neuruppin legte
die Vokation zum Diakon, die Hellwig allerdings
Wert auf eine gediegene Ausbildung der zu berufenen
meinte, ohne Zustimmung seiner Bernauer Patrone
Pädagogen, die alle an einer Universität studiert ha-
nicht annehmen zu können. Da der Cöllnische Rat
ben mußten. Drei Jahre vor Hellwigs Amtsantritt
jedoch von seinem Vorschlag nicht abgehen wollte,
wurde neben dem Rektor, dem Konrektor, dem Kan-
ließ er wegen des zu erwartenden Widerstandes in
tor und dem Baccalaureus ein fünfter Lehrer ange-
Bernau die Vokation nicht - wie sonst üblich - durch
stellt. Auch in Neuruppin hing der Ruf der Schule
einen Boten überbringen, sondern sandte seine bei-
maßgeblich von der Person des Rektors ab. Von 1611
den Kämmerer, Christoph Peutzer (gest. 1640) und
bis 1613 hatte Peter -»· Vehr (der Ältere) das Rekto-
Johann Sigismund Rosenecker, nach Bernau, um
rat inne, dem der Rat sogar die Besoldung erhöhte,
Hellwig zur Amtsannahme zu bewegen und seine Di-
187
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Hellwig (d. Α.), Jakob mission aus seinem bisherigen Amt beim dortigen Rat durchzusetzen. Am 16. Febr. 1632 wurde Hellwig als Diakon zu S. Petri in Cölln eingewiesen. Nach dem Tode seiner über ihm stehenden Amtskollegen (zu deren Beerdigung er die Leichpredigt hielt) stieg er bis in die Spitze der geistlichen Hierarchie Cöllns auf: 1639 wurde er nach Johann Wenschendorff ( 1 5 8 6 - 1 6 3 9 ) Archidiakon, ein Jahr später Propst anstelle des bisherigen Amtsinhabers, des Konsistorialrats Johann Koch ( 1 5 8 2 - 1 6 4 0 ) . In welcher Form am 14. Sept. 1640 seine Inthronisierung zum neuen Propst und Inspektor von Cölln erfolgte, hat Hellwig selbst schriftlich festgehalten und damit ein bemerkenswertes Dokument über den Ablauf solcher kirchlichen Feierlichkeiten für die Nachwelt überliefert: »Jch M . Jacobus Helwig bin hinwieder zum Pfarr=Herrn und Inspectorn der St. Peters Kirchen vociret, und Dominica 18. post Trinitatis von Herrn M . Samuele Hoffman, Probst zu Berlin, solenniter introduciret worden, und zwar auf folgende weise. 1) Ward ich von Herrn D. Joachimo Chemniz und Herrn Andrere Werniken, beeden Churfürstl. Brandenb. Hoff= und Cammergerichts=Räthen, wie auch vom Herrn Probst zu Berlin, meinem Herrn Collega M . Krautheim, und 3. Pfarrherrn aus der Inspection, aus meinem Hause in die Kirche begleitet: E. E. Rath hätte billig auch ganz dabey sollen gewesen seyn, weil es aber nicht recht bestalt, war Herr Trumpach an dessen stat allein dabey. 2) Jn der Kirche ward ich alsofort für den grossen Altar geführet, woselbst ich mit dem Herrn Probst zu Berlin und meinem Herrn Collega nieder knieten, und das Veni Sánete Spiritus intonirten, und nebst dem Cantore und Chor choraliter hinaus sungen; darauf sie mich wieder zurück und in den gewöhnlichen Prediger=Stuel begleiteten. 3) Ward musiciret, und hielt der Herr Probst etc. die Predigt. 4) Nach geendigter Predigt ging ich abermahl, und zwar im Chorrok zum Altar, kniete nieder, und ward also, wie bräuchlich, investiret: Und als mein Herr Collega, die 3. Prediger aus der Inspection , der Rector und Collegae Scholas, wie auch der Küster mir gratuliret, und reverentiam & obedientiam promittiret, und also der gantze Actus vollendet, ward ich wieder von obgedachten Herren, und dem gantzen Rath, wie auch den Schul=Collegen, in Herrn Trumpachs Behausung comitiret, woselbst an statt des Opfers, der aussen blieb, E. E. Rath Morgens und Abends die Ausrichtung that und ein Convivium
hielte.« (Zit. nach K Ü S T E R / M Ü L I . E R , 1752, II, S. 1019f.) Zu Hellwigs Aufgaben als Propst von Cölln gehörte neben seiner Predigttätigkeit und Seelsorge für seine Gemeindemitglieder auch die Inspektion des Cöllnischen Gymnasiums, das seit 1640 von Samuel M ü l ler ( 1 6 1 0 - 1 6 7 4 ) geleitet wurde. 1649 wurde Hellwig für den verstorbenen Berliner Propst Samuel Hoffmann ( 1 6 0 8 - 1 6 4 9 ) ins Konsistorium berufen. Die Uberlieferung sagte Hellwig nach, daß er »wegen seines Theologischen Wandels, guten Gaben und Wissenschaft bey hohen und niedrigen sich beliebt gemacht hatte« ( K Ü S T E R / M Ü L L E R , 1752, II, S. 532). Durch besondere kurfürstliche Gnade durfte er gelegentlich sogar im Kabinett der verwitweten Königin von Schweden predigen. Markgräfin Maria Eleonore, die zweite Tochter des Kurfürsten Johann Sigism u n d und seiner Frau Anna geborene Prinzessin von Preußen, war 1620 mit König Gustav Adolf von Schweden verheiratet worden. Durch den frühenTod ihres Gemahls auf dem Schlachtfeld bei Lützen 1633 fiel sie jedoch in eine tiefe Melancholie. Unheilbar krank lebte sie zunächst in Wolgast, später in der kurfürstlichen Residenz, bis sie 1655 starb. Auch Markgraf Ernst bestellte den Prediger zu sich. Der Markgraf, ein Sohn des vom Kaiser geächteten Herzogs Johann Georg von Jägerndorf, hatte sich längere Zeit im Ausland, vorwiegend in Italien, aufgehalten und war 1641 vom jungen Kurfürsten Friedrich W i l h e l m als Statthalter der M a r k eingesetzt worden. Nach dem Waffenstillstand mit Schweden am 24. Juli 1641 zeichnete er für die von den märkischen Ständen geforderte Truppenreduzierung verantwortlich. Als der schwedische General Torstenson 1642 die Mark erneut besetzte, auch kaiserliche Truppen einfielen, konnte Markgraf Ernst mit den verringerten brandenburgischen Truppen das Land nicht schützen. Schließlich verfiel er in Verfolgungswahn, mußte sogar in Gewahrsam genommen werden und starb am 24. Sept. 1642. Die Leichpredigt zum fürstlichen Begräbnis am 7. M ä r z 1643 hielt der Hofprediger Johann • Bergius; Hellwig feierte den Verstorbenen in einem »Fürstlichen Ehren=Preiß« am 10. April 1643 in der Kirche zu S. Petri in Cölln. Hellwigs überliefertes Werkverzeichnis weist bis auf wenige Ausnahmen nur Leichpredigten und Epicedia für seine Amtskollegen beziehungsweise für angesehene Personen seines Cöllnischen Amtsbereiches auf. Die Leichpredigt für Markgraf Ernst ist jedoch nicht
Hellwig (d. A.J, Jakob erhalten geblieben, ebensowenig eine zu Maria Verkündigung 1642 gehaltene und im Auftrag des Markgrafen zum Druck gegebene Predigt mit dem Titel »Englische Post und Botschaft von der Empfängniß des Sohnes GOttes, und daher des Allerhöchsten Gütigkeit, wie auch der Menschen Trost und Seligkeit«. Auch eine Gratulation für Kurfürst Friedrich Wilhelm anläßlich seiner Rückkehr in die kurbrandenburgische Residenz am 4. M ä r z 1643 ist nur im Titel überliefert. Seit Herbst 1650 litt Hellwig an einer zunehmenden Heiserkeit, die ihm die Amtsausübung immer mehr
erschwerte und ihn zu Beginn des neuen Jahres schließlich zur Aufgabe seiner Amtspflichten zwang. Er starb am 3. Febr. 1651. Die Leichpredigt hielt der A r c h i d i a k o n d e r S . Petri-KircheAlbertGünzel (1614 bis 1672), die Abdankung der Rektor des Cöllnischen Gymnasiums, Samuel Müller. Die W i t w e Sabina Hellwig geborene Tieffenbach sowie die Kinder Jakob Hellwig (der Jüngere), Johann, Anna Sabina, Joachim Ernst, Friedrich und Sabina Catharina setzten dem Verstorbenen in der S. Petri-Kirche ein Ehren-Gedächtnis (mitgeteilt bei KÜSTER, 1 7 3 1 , S . 119). [LN]
Werke Der Christen Kampff und Ehren Cron aus 2. Tim. IV. 7. 8. erkläret, bey der Leiche Jgfr. Anna; Catharinau, Hrn. Hanß Unwirths auf Wiessa Erb=Herrn Tochter, welche Anno 1631. den 8ten October gestorben, s. 1. 1631 (Küster, 1731, S. 119f.). Geistlicher Pilgram vnd Wandersman/ Auß den Worten des ewigen Sohns Gottes/ Luca: am 9. cap. ν. 23. Wer mir folgen wil/ der verleugne sich selbst/ vnd nehme sein Creutz auff sich täglich/ vnd folge mir nach: Alß der weyland Wolgeborne Herr/ Herr Paul/ Freyherr von Eibeswald/ Herr auf Peggau/ Newhauß vnd Coppereinnigg/ etc. (Welcher am Tage der Himmelfahrt Christi/ war der 30. Maij dieses 1633. Jahres/ morgens frühe vmb 7. Vhr sanfft vnnd selig im HErrn entschlaffen) den 9. Junij folgends/ Sontags Trinitatis, allhie in der S. Peters Kirchen zu Cölln an der Spree in sein Ruhebettlein beygesatzt worden/ Jn ansehnlicher Volckreichen versamlung abgemahlet vnd fürgestellet Durch M. JACOBUM Hellwigen/ Dienern am Worte Gottes daselbst. Gedruckt zum Berlin/ durch George Rungen/ Ao: 1633. Berlin 1633 (1: 5 in: Ee 508; Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Epicedium für Paul Freiherr von Eibeswald. An: Hellwig d. Α., Jakob: Leichpredigt für Paul Freiherr von Eibeswald. Berlin 1633 (1: an 5 in: Ee 508). Epicedium auf Gustav Adolf König von Schweden. Berlin 1633 (Leichenpredigten Liegnitz, 1938, S. 481). Christi. Hoffmann, desselben Hoff=Glück und Gefährlichkeit, Hoffleben und Gottseeligkeit, bey ansehnlichen Leich=Begängnüß Hrn. Anthonii Freytags, Churfürstl. Brandenb. Ammts=Cammer=Raths und Ober=Försters, der Anno 1634. den 19ten Jan. in S. Peter begraben, aus Ps. LXXXVI. 14-17. in Chur= und Fürstl. Versammlung aufgeführet. s. 1. 1634 (1: 16 in: Ee 635; Küster, 1731, S. 120). Der Braut Christi einer glaubigen Seele höchster Trost und beständige Gegen=Liebe, aus Rom. VIII. 32. seqq. bey dem Leich=Begängnüß Jgfr. Benigna Reezin, welche Anno 1637. den Ilten Nov. gestorben, vorgestellet. Berlin 1637 (1: 14 in: Ee 529; Küster, 1731, S. 120). Epicedium für Nikolaus Elerd. Propst in Berlin. An: Berkow, Johann: Leichpredigt für Nikolaus Elerd, Propst in Berlin. Berlin 1637 (LP StA Braunschweig, Nr. 1133). Treuer Prediger Ammt und Lohn, bey dem Ehren=Gedächtnüß Hrn. Joh. Wenschendorffen, Archidiaconi zu Coin, aus 2. Tim. VI. 7. 8. gezeiget, welcher den 24ten Julii 1639. verstorben, und Tages drauf aus erheblichen Ursachen in der stille beygesetzet worden, s. 1. 1639 (1: 3 in: Ee 541; Küster, 1731, S. 120). Speculum & antidotum mortis, das ist, heller Todes=Spiegel, und kräfftiger Todes Trost, aus Ps. CXVI. 1-9. bey der Leiche Frau Ursula Reezin, Witbe Belmannin, so den 29ten April 1639. gestorben, s. 1. 1639 (Küster, 1731, S. 120). Seeliger Tod, oder der Todten Seeligkeit, aus Apoc. XIV. 13. bey Christ=Adel. Leich=Begängnüß Hrn. Wolff Albrecht Goldackers, Churfürstl. Brandenburg. Rittmeisters auf Wäberstadt und Altstadt Erb=Herrn, welcher Anno 1640. den 3ten Aug. verschieden, gezeiget, s. 1. 1640 (Küster, 1731, S. 120).
189
Hellwig (d. Α.), Jakob Collyrium, d. i. geistliche Augen=Salbe sterbender Christen, aus Ps. 25,15-18. bey dem Leichbegängniß, Herrn Reichard Wernickens, Churfürstl. Brandenb. Amts=Cammer=Schreibers, den 14. Aug. 1640. zugerichtet, s. 1. 1640 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Prediger=Spiegel, daraus Evangelischer Prediger nothwendige Amtsbeständigkeit erscheinet, bey der Leich=Begängniß, Herrn Johann Kochs, Churfürstl. Brandenb. Consistorial-Raths, und Probsten in Cöln, den 3. Sept. 1640. vorgehalten, s. 1. 1640 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Abriß Menschliches Lebens/ Nach entwerffung Mosis/ des Mannes Gottes/ J m 90. Psalm/ v. 11. Bey Christlichem Leichbegängnüß Des Ehrnvesten/ Achtbaren/ Wolweisen vnd Kunstreichen Herrn Christoff Peucers/ Wolverdienten Eltisten RathsCämmerers/ vnd vornehmen Apotheckers zu Cölln an der Spree/ Welcher am 28. Augusti, dieses 1640. Jahrs/ Frühe zwischen 3. und 4. Vhr/ sanfft vnd selig im Herrn entschlaffen/ vnd am folgenden Buß=Tag/ war der 2. Septembris, in sein Ruhebettlein gesetzet worden/ Jn Volckreicher Versamlung fürgestellet Von M. J A C O B O Helwigen/ der St. Peters Kirchen/ domahln Archi-Diacono, jetzo aber Pfarrherrn vnd Inspectore. Gedruckt zu Berlin/ bey Georg Rungens S. Witwe/ Aó: 1640. Berlin 1640 (1: 12 in: Ee 526; Küster, 1731, S. 120). Todes=Furcht Vertreiber, das ist, kräfftige Trost=Gründe sterbender Christen wieder alle Furcht des Todes, bey der Leiche Hrn. Wilhelm von Gerresheim, Rath=Cämmerers in Cöln, welcher Anno 1640. den 27. Julii gestorben, aus 2. Tim. IV. 7. 8. gezeiget. Berlin 1640 (1: 8 in: Ee 511; Küster, 1731, S. 120). Kindbetterinnen Trost= und Tugend=Spiegel aus 1. Tim. II. 15. bey dem Leich=Begängnüß Frau Eva Maria Frizin, Hrn. Andreas Idelers, Bürgers und Handelsmanns Hauß=Frauen, welche den lOten Martii 1641. gestorben. s. 1. 1641 (Küster, 1731, S. 120). In Obitum pnematurum Viri-Juvenis Prestantissimi et Eruditissimi D N . J O A C H I M I B E R C H E L M A N N I , LL. Candidati &c. Filiae viduae Berchelmannianae unicilongeque desideratissimi. s. 1. 1641 (1 : an 10 in: Ee 502). Englische Post und Botschaft von der Empfängniß des Sohnes GOttes, und daher des Allerhöchsten Gütigkeit, wie auch der Menschen Trost und Seligkeit am Fest der Verkündigung Maria, anno 1642. erkläret, und auf Begehren J. F. G. Herrn Marggraf Ernst Churf. Brandenb. Stadthalters zum Druck überlassen, s. 1. 1642 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Fürstl. Ehren=Preiß, zu sonderbaren unsterbl. Nachruhm des weyland Durchlauchtigsten und Hochgebohrnen Fürsten und Herrn, Hrn. Emsts, Marggrafen zu Brandenburg, der Chur= und Brandenb. hochansehnlichen Stadthalters Christ=mildesten Andenckens, Montags nach dem Fürstlichen Begräbnüß (war der lOte April 1643. auf gnädiges Begehren Jhro Fürstl. Gnaden der hochbetrübten Frau Mutter in S. Petri=Kirchen in Cöln, aus 1. Joh. I. 7. nachgeprediget. Berlin 1643 (1: 1 in: St 5596 ehem.; Küster, 1731, S. 120f.). Herzlicher Glückwunsch am Sonntag Oculi 1643. als Churfürst Friedr. Wilhelm den Tag zuvor (war der 4te Mart.) aus Preussen glücklich angekommen. Berlin 1643 (1: 1 in: St 5885 ehem.; Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Davids Hertz und Desselben starke Grundfeste Bey Hoch-Adelicher Leichprocession Der Hoch-Edlen und vielEhren-Tugendreichen Frawen Eva/ Gebohrnen von Beiowen/ Des auch Hoch-Edlen/ Gestrengen Unnd Vesten Herrn Johann von Wilmerstorff/ Churfl. Brandenb. Ambts-Cammer-Raths und Hauptmanns der Aemter Müllenhof und Müllenbeck/ auff Schmargendorf/ etc. Sei. Nachgelassenen Wittib/ Welche am 23. Septemb. dieses 1644. Jahres zwischen 5. und 6. Uhr nach Mittag allhier zu Cölln an der Spree/ sanfft und selig entschlaffen/ Am 31. Oktob: als des Tages vor Ihrer Beerdigung/ da Ihr Ehrengedächtniß in der St. Peters Kirchen gehalten worden/ In Hochansehnlicher/ Fürst-und Hoch-Adelicher Versamblung fürgestellet von M. Jacobo Helwigio, Probsten daselbst/ und der Benachbarten Inspectore. s. 1. 1644 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Scio cui credidi, Apostolisches Glaubens=Bekäntnüß, aus 2. Tim. I. 12. bey Christi. Sepultur Frau Cathar. Paschin, Hrn. Pauli Brunnemanns, Burgemeisters der Residentz Cöln an der Spree, und Cammer Gerichts=Advocati Hauß=Frau, welche Anno 1646. den lOten May beygesetzt worden, s. 1. 1646 (Küster, 1731, S. 121). Eines gläubigen Christritters Krieg und Sieg, Lohn und Krön, aus Ps. 73,25. 26. bey Adelicher Leichbegängniß Herrn Ludwig von Greiffenberg, Rittmeisters, den 29. Dec. 1647. vorgestellet. s. 1. 1647 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 532). Epicedium für Eva Maria Hoffmann geborene Fritz. An: Fromm, Joachim: Leichpredigt für Eva Maria Hofmann geborene Fritz. Berlin 1648 (1: an 7 in: Ee 518). FLEIUS A M I C O R U M , In luctuosissimum Obitum F O E M I N Í E singulis sui sexus Virtutibus ac Dotibus Celeberrima: M A R T H / E S O P H L E , A N D R E / E KOHLII, ICti & ViceCancellarii Marchici Filiae, M A R T I N I FRI-
Hellwig
(d. Ä.),Jakob
D R I C I S E I D E L I I , Consiliarii Brandenburgici Uxoris singulariter dilecta; & eheu / primo Matrimonii anni unico filiólo relicto d e f u n c t * . M O R I E N D U M . s. 1. e. a. [Berlin 1650] (1: M s . Boruss. fol. 2 0 0 , f. 108r-112r, D r u c k i m p r e s s u m abgeschnitten; nach D ü n n h a u p t , 1991, V, S. 3 6 4 8 , angeschlossen an: F r o m m , J o a c h i m : Leichpredigt für M a r t h a Sophia Seidel geborene Kohl. Berlin 1650).
Literatur GÜNZEL, Albert: Himlische Erbschafft der Kinder G O t t e s / Aus den wunderschönen Worten des Apostels Pauli R o m . 8. v. 17. Sind wir Kinder/ so sind wir auch Erben etc. Bey der Leich=bestattung Des Wohl=Ehrwürdigen/ Groß=Achtbahren vnd Hochgelahrten Herrn M . J A C O B I H E L W I G I I , C h u r f ü r s t l . Brandenb. C o n s i s t o r i a l Raths/ der Kirchen zu St. Peter in Cölln an der Sprew wohlbestalten Propositi, der benachbarten/ wie auch des G y m n a s i j daselbsten trewfleißigen Inspectoris, S o den 3. Febr. im H E r r e n Selig verschieden/ vnd den 9. d a r a u f f in obgedachter Kirchen Christlich vnd Ehrlich in hochansehnlicher/ Fürstlicher/ Adelicher vnd Volckreicher frequentz beygesetzet worden/ dargestellet vnd erwiesen Von M . A L B E R T O G Ü N Z E L I O , Eltestenn Prediger und Diener Göttlichen Worts in der Kirchen zu St. Peter in Cölln an der Sprew. Wittenberg/ Gedruckt bey J o h a n n H a k e n / A N N O M . D C . LI. Wittenberg 1651 (1: Ee 7 0 0 - 1 3 9 9 ) ; MÜLLER, Samuel: Oratio ad D n n . Exequiatores ante funerationem habita à M . Samuele Müllero, G y m n a s i i Coloniensis Rectore ( A b d a n k u n g für J a k o b Hellwig) W i t t e n b e r g 1 6 5 1 ( 1 : a n E e 7 0 0 - 1 3 9 9 ) ; KÜSTER, 1 7 3 1 , S . 119; KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S . 5 3 1 f . u . S . 1 0 1 9 f . ;
NOHL, 1903, S. 29 u. 8 3 ; G S t A Rep. 47, B 4 , Fase. 7; G S t A Rep. 47, C 4 .
191
192
Hellwig
(d. ].), Jakob
Hellwig (der Jüngere), Jakob * 1631 Pritzwalk t 19. Jan. 1684 Reval Pädagoge,Theologe, luth. V Jakob H. d. Ä., Propst zu S. Petri in Cölln M Sabina geb. Tieffenbach G Joachim Ernst H. ® I. 1659 Catharina geb. Tonnenbinder; II. 1663 Elisabeth geb. Hertzberg Κ zwölf Kinder Cöllnisches Gymnasium 1643 Studium in Frankfurt/O. (1649 iur.) und Rostock (Licentiat) 1658-1662 Rektor am Berlinischen Gymnasium 1662-1673 Zweiter Diakon zu S. Marien in Berlin 1673—1677 Oberpfarrer der deutschen Gemeinde in Stockholm 1677-1684 Bischof u. Oberkonsistorialpräsident in Estland Jakob Hellwig (der Jüngere) wurde 1631 als ältester Sohn des späteren Propstes und Konsistorialrats zu Cölln, Jakob Hellwig (der Altere), in Pritzwalk geboren. Seine Mutter Sabina war eine Tochter des Neuruppiner Bürgermeisters Johann Tieffenbach. Ein Jahr nach seiner Geburt kam Hellwig mit seinen Eltern nach Cölln, wo er später auch das Gymnasium besuchte. Die Schule zu S. Petri war eine der ältesten Bildungseinrichtungen in der kurbrandenburgischen Residenz. Um dem wachsenden Bildungsbedarf nach Einführung der Reformation gerecht zu werden, ließ der Rat ein neues Schulgebäude neben der Kirche bauen, in welches die Schüler - die bisher in den Räumen der Kirche unterrichtet wurden — 1569 umzogen. Seit 1640 hatte Samuel Müller (1610-1674) das Rektorat inne, der es bis zu seinem Tode bekleidete. Als Konrektoren wirkten hier Sebastian Krieger und nach ihm Stephan Gresse (gest. 1656), Subrektor war Sebastian Welle (gest. 1672). Kurz nach Hellwig besuchte auch Johann Buntebart, der spätere Propst von Cölln, als Schüler das Cöllnische Gymnasium; beide trafen in den sechziger Jahren in der kurbrandenburgischen Residenz als Inhaber geistlicher Ämter zusammen. Im Sommersemester 1643 immatrikulierte sich Hellwig, gemeinsam mit seinem Bruder Joachim Ernst Hellwig, an der Universität Frankfurt/O. unter dem
Rektor und Professor für Medizin, Christoph Ursinus ( 1607-1676). Als Minderjähriger durfte er noch keinen Eid auf die Universitätsgesetze ablegen, konnte aber durch seine Einschreibung in die Matrikel an den Privilegien der Universität teilhaben. Am 7. Sept. 1649 wurde er dann durch den Rektor Georg Mellemann auf die Universitätsgesetze vereidigt ( F R I E D L Ä N DER, 1887, S. 757b, 5). Wie Hellwig später selbst mitteilte, erhielt er ein dreijähriges kfl.-brandenburgisches Stipendium zugesprochen ( D I T E R I C H , 1732, S. 182). Sein Vater, der Cöllnische Propst Jakob Hellwig (der Altere), war am 3. Febr. 1651 gestorben, und das zuerkannte Stipendium erlaubte dem Sohn die Fortsetzung seiner Studien. Hier in Frankfurt muß Hellwig auch den Magistergrad erlangt haben (die Matrikel weist allerdings keinen entsprechenden Vermerk auf); denn als am 3. Dez. 1653Wilhelm Friedrich von Kalchum, genannt Leuchtmar, unter Hellwigs Präsidium disputierte, hatte dieser bereits den Magistergrad erworben. Die gedruckte Disputation enthält neben einem Glückwunschgedicht Hellwigs für Kalchum auch Carmina gratulatoria einiger Frankfurter Professoren, unter anderem vom Rektor und späteren kfl.-brandenburgischen Hofprediger Georg C o n r a d ^ Bergius.
Hellwig (d. J.),Jakob Im Okt. 1654 immatrikulierte sich Hellwig zur Fort-
falls in mehreren Auflagen erschienenen Lehrbuch
setzung seiner Studien an der Universität Rostock.
der Physik »Synopsis physica« von Johannes Sperling
Die Einschreibung nahm Rektor Heinrich Schuck-
( 1 6 0 3 - 1 6 5 8 ) , dem Professor physicae in Wittenberg
mann ( 1 5 8 1 - 1 6 5 6 ) vor, der seit 1633 eine Professur
(HEIDEMANN, 1874, S. I61f.). Der Katalog enthält
für Jurisprudenz bekleidete (HOFMEISTER,
außerdem Themen von Stilübungen zur Ausbildung
1895,
S. 182b). Bald nach seiner Immatrikulation wurde
der Eloquenz in den klassischen Sprachen.
Hellwig auch in die philosophische Fakultät aufge-
Unter Hellwigs Rektorat besserten sich auch äußere
nommen, wo er als Magister selbst dozieren durfte
Lage und finanzielle Verhältnisse am Berlinischen
(HOFMEISTER, 1895, S. 186). Hier in Rostock veröf-
Gymnasium, nicht zuletzt durch ein von ihm verfaß-
fentlichte er 1658 zu verschiedenen naturwissen-
tes Zirkularschreiben, in dem er um einmalige oder
schaftlichen Gegenständen seine »Exercitationes aca-
fortlaufende Beiträge bat. Kurfürst Friedrich Wilhelm
demicae in scientiae naturalis« und wahrscheinlich
spendete 200 Thaler, die kurmärkischen Landschafts-
im selben Jahr auch seine »Exercitationes physicae«
verordneten gaben 100 Thaler, reichliche Spenden
zu Themen aus der Physik, die damals als Naturleh-
kamen auch von einzelnen wohlhabenden Bürgern,
re doziert wurde. Als während seines Rostocker Stu-
»um soviel mehr da er (gemeint Hellwig) als ein ge-
dienaufenthaltes 1655 und 1657 die brandenburgi-
bohrner Berliner und vornehmen Mannes Sohn un-
schen Prinzen Karl Emil und Friedrich, der spätere
terschiedliche gute Freunde und Anverwandte in der
Kurfürst und König von Preußen, geboren wurden,
Stadt hatte« (DITERICH, 1732, S. 183).
hielt Hellwig — der ja einige Jahre zuvor ein kfl.-bran-
Hellwig galt als lutherisch-orthodox. Für die aucto-
denburgisches Stipendium bekommen hatte - an
res-Lektüre in der dritten Klasse des Berlinischen
beiden Tauftagen öffentliche lateinische Reden, die er
Gymnasiums ließ er den »heidnischen« Terenz durch
später auch drucken ließ.
den »Terentianus christianus« von Cornelius Scho-
Anfang 1658 verteidigte Hellwig unter dem Praeses
naeus ersetzen, weil die Werke des römischen Komö-
Hermann Schuckmann seine theologische Inaugu-
diendichters die Schüler verderben würden (vgl.
raldissertation » D e mysterio Paulino«. Zu diesem
DITERICH, 1732, S. 1 8 3 - 1 8 5 , mit umfangreicher Po-
Zeitpunkt war der kenntnisreiche und vielseitig ge-
lemik gegen diese Maßnahme). Unter Hellwigs Rek-
bildete Gelehrte bereits als Nachfolger von Johannes Heinzelmann auf das Rektorat am Berlinischen
torat ließ im Mai 1661, zu einer Zeit, als die religiösen
Differenzen zwischen
Reformierten
und
Gymnasium zum Grauen Kloster designiert, das er
Lutherischen in der kurbrandenburgischen Residenz
bald darauf übernahm. Während seiner vierjährigen
Berlin-Cölln erneut in heftigen Streitereien zwischen
Amtszeit gab es kaum Änderungen im traditionellen
beiden konfessionellen Richtungen eskalierten, der
Unterrichtsablauf. Dagegen setzte sich Hellwig für
Subkonrektor Gottfried Rösner (geb. 1631) durch
eine H e b u n g der Schulzucht ein und verfügte bald
seine Schüler einen dramatischen Actus über die
nach seinem Amtsantritt eine Revision der »Leges
Kreuzigung Christi in lateinischer und deutscher
docentium et discentium«. Diese sah unter anderem
Sprache aufführen. Mit dieser Aufführung erregte der
nun vor, daß eingezahlte Strafgelder, die wegen der
Sohn von Johann
mangelhaften Disziplin der Gymnasiasten
S. Marien und Vorgänger in Hellwigs späterem geist-
wohl
» Rösner, dem Archidiakon zu
reichlich flössen, zu einem Teil unter die besseren
lichen Amt, jedoch den Unwillen der Reformierten,
Schüler verteilt, zu einem anderen Teil zur Bestrei-
so daß Kurfürst Friedrich Wilhelm eine Untersu-
tung der Druckkosten für die Kataloge der Disputa-
chung der Angelegenheit durch das Konsistorium
tionsthemen verwendet werden sollten. Nach dem
anordnete. Dieses befand Rösner für schuldig, die
Katalog von 1662 zum Beispiel disputierten die
reformierte Gemeinde »anstechen« zu wollen, sus-
Gymnasiasten in zwölf öffentlichen Veranstaltungen
pendierte den Subkonrektor von seinem Amt und
unter dem Rektor als Praeses zu Themen aus den Be-
nahm ihn in Gewahrsam. Ein Bittgesuch des ver-
reichen Dialektik und Rhetorik sowie in 34 Veran-
dienten Archidiakons Johann Rösners für seinen
staltungen ohne Publikumsbeteiligung zu religiösen
Sohn stimmte den Kurfürsten gnädig, Rösner wurde
Fragen aus den vielfach aufgelegten »Institutiones ca-
aus der Haft entlassen und folgte später einer Beru-
techeticae« des lutherischen Theologen Conrad Die-
fung als Prediger der deutschen Gemeinde in Stock-
terich (1575—1639) und zu Themen aus dem eben-
holm.
193
194
Hellwig
(d. J.), Jakob
Knapp ein Jahr nach seiner Berufung zum Rektor des Berlinischen Gymnasiums ehelichte Hellwig am 7. Febr. 1659 Catharina, die Tochter des Berliner Apothekers und Kaufmanns Joachim Tonnenbinder (1598—1673). Als das Konsistorium die Angelegenheit Rösners untersuchte, und den Rektor zum Verhör lud, ließ sich dieser wegen der bevorstehenden Niederkunft seiner Frau entschuldigen und übergab eine schriftliche Stellungnahme zu dem Vorfall. WenigeTage später starb Hellwigs Frau im Kindbett. Die Leichpredigt für die Verstorbene »samt ihrer uns allen unbekannten gleichfalls seligen Leibesfrucht« hielt Archidiakon Elias Sigismund * Reinhardt am 16. Juni 1661, die lateinische Abdankung verfaßte Subrektor Gottfried -*• Weber. Unter den angehängten Epicedia war auch ein an den Gatten gerichtetes lateinisches Trostgedicht von Paul Gerhardt, der schon 1659 dem Brautpaar ein lateinisches Epithalamium gewidmet hatte. Am 10. Aug. 1663 heiratete Hellwig erneut, und zwar Elisabeth, eineTochter des Mittenwalder Bürgermeisters Christian Hertzberg. In beiden Ehen wurden insgesamt 12 Kinder geboren. Auf Hellwigs zweite Eheschließung ließ der bekannte Literaturtheoretiker Daniel Georg Morhof (1639-1691) eine Inscriptio drucken; ein lateinisches Epithalamium steuerte wiederum Paul Gerhardt bei. Hellwig seinerseits ließ ebenfalls mehrere Gelegenheitsgedichte ausgehen, so unter anderem zur Eheschließung des Perleberger Pastors Joachim Grabow 1662, zur Magisterpromotion von Samuel -* Rosa, dem Subkonrektor des Berlinischen Gymnasiums 1665, und im gleichen Jahr ein Epicedium auf den Tod von Gerhardts Sohn Andreas Christian. 1662 wurde Hellwig zum Zweiten Diakon zu S. Marien in Berlin berufen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Teilnahme am Religionsgespräch 1662/63 zwischen reformierten und lutherischen Theologen, das Kurfürst Friedrich Wilhelm in seine Residenz einberufen hatte, um die theologischen Streitigkeiten zwischen beiden Glaubensrichtungen beizulegen. Der Kurfürst ließ die »freund- und brüderliche Conferentz« auf seinem Schloß zu Cölln und damit in unmittelbarer Nähe zu Berlin, dem Haupthort des lutherischen Widerstandes gegen die landesherrliche Politik des Kirchenfriedens, durchführen. Eingeladen waren neben einigen kurfürstlichen Räten beider Konfessionen die reformierten Hofprediger und der Rektor des reformierten Joachimsthalschen Gymnasiums, Johann + Vorstius,
sowie die Mitglieder der geistlichen Ministerien von Berlin und Cölln. Im Vorfeld des Religionsgespräches zeichnete sich bereits ab, daß beide lutherischen Ministerien durchaus unterschiedliche Positionen in den zu erörternden Fragen vertraten. Im Unterschied zu den Berlinern waren die Geistlichen des Cöllnischen Ministeriums durchaus bereit, religiöse Toleranz gegenüber den Reformierten zu üben. Da auch eine Privatzusammenkunft lutherischer Geistlicher beider Ministerien am 5. Sept. 1662, an der von Berliner Seite der Zweite Diakon zu S. Nicolai, Paul Gerhardt, sowie Hellwig teilnahmen, keine Klärung in den differierenden Meinungen brachte, kam ein gemeinsames Auftreten im Religionsgespräch nicht zustande, so daß jedes Ministerium für sich sprach (vgl. LANGBECKER, 1841, S. 29-34). Zu den insgesamt 17 Treffen, die unter der Leitung des Oberpräsidenten Otto Freiherrn von Schwerin (1616-1679) in der Zeit vom 8. Sept. 1662 bis zum 29. Mai 1663 stattfanden, verfaßte Hellwig wie die anderen Geistlichen Gutachten zu bestimmten theologischen Streitpunkten, die dann der Wortführer des Berlinischen Ministeriums, Elias Sigismund Reinhardt, in der Diskussion vortrug. Für die gesamte Zeit der Konferenz wurden die Geistlichen noch extra verpflichtet, die Vertreter der konfessionellen Gegenseite nicht zu verketzern. Da sich Hellwig jedoch nicht daran hielt, mußte er am 4. April 1663 zur Einhaltung der Vorschriften ermahnt werden ( L A N G BECKER, 1841, S. 81). Weil die Gegensätze zwischen den Berlinischen Geistlichen und ihren reformierten Gegnern mit dem Hofprediger Bartholomaeus Stosch an der Spitze nicht beseitigt werden konnten (das auf Verständigung zwischen beiden Konfessionen setzende Cöllnische Ministerium unter Propst Andraes Fromm geriet zwischen die streitenden Parteien, wurde des Synkretismus bezichtigt und spielte in den Verhandlungen schon bald keine Rolle mehr), mußte das Religionsgespräch am 29. Mai 1663 ohne die vom Kurfürsten erhoffte Einigung abgebrochen werden. Friedrich Wilhelm, der bereits am 2. Juni 1662 ein »Mandatum, wie sowohl zwischen Reformirten und Lutherischen Predigern als Unterthanen die Einträchtigkeit zu halten« verabschiedet hatte, erließ am 16. Sept. 1664 ein zweites Edikt, in welchem er Lutherischen und Reformierten befahl, die gegenseitigen Beschimpfungen zu unterlassen und den konfessionellen Frieden einzuhalten. Bald darauf wurden
Hellwig (d. J.), Jakob alle Prediger der Mark Brandenburg zur Unterzeich-
ge Martin Fridr. Seidel/ daß ein anderer, der nicht so
nung eines Reverses verpflichtet, der die Einhaltung
geschikt als Helwig gewesen, leichtlich in grosse Ge-
der kurfürstlichen
Toleranzedikte bei Strafe der
fahr hätte gerathen können« (KÜSTER/MÜLLER, 1752,
Amtsenthebung vorsah. Die Geistlichen des Berlini-
II, S . 4 8 9 ) . Der kfl.-brandenburgische Rat Martin
schen Ministeriums wandten sich an die theologi-
Friedrich
schen Fakultäten von Helmstedt, Jena und Witten-
Religionsrevers nicht unterschrieben hatte, wurde
Seidel, der auf Anraten Hellwigs den
berg sowie an die Ministerien zu H a m b u r g und
1668 amtsentsetzt und wanderte nach Pommern aus.
Nürnberg und fragten an, ob man die Edikte guten
Hellwig, der am 12. Nov. 1663 an der theologischen
Gewissens unterschreiben oder wenigstens mit Still-
Fakultät der Universität Rostock unter Johann Q u i -
schweigen annehmen könne. Die Wittenberger Theo-
storp ( 1 6 2 4 - 1 6 6 9 ) zum Licentiatus theologiae pro-
Lu-
moviert hatte (HOFMEISTER, 1895, S. 2 2 3 ) , konnte
bath, der nach RösnersTod Archidiakon zu S. Marien
sein Predigtamt zu S. Marien insgesamt elf Jahre aus-
logen antworteten auf das ihnen von Martin
geworden war, und Hellwig unter dem D a t u m des
üben (s. seine »Schlußpredigt beydes der Erklährung
19. Nov. 1664 zugestellte Schreiben mit einem »Be-
der Epistel Pauli an die Römer, und des bey der Pfarr-
dencken«, in dem sie die Auffassung vertraten, es
kirchen zu S. Marien in der Churf. Brandenburgi-
wäre besser, Amt, Dienst und Gemeinde zu verlassen,
schen Residenz Berlin, eilf Jahr lang geführten Luthe-
als in der Unterzeichnung der Edikte dem Befehl der
rischen Predigtamts, abgeleget am 9ten Sonntage
Obrigkeit nachzukommen und Folge zu leisten.
nach Trinit. war der 27ste Julii 1673. Stockholm«).
Der Kurfürst reagierte sehr verstimmt auf die Schrei-
Für eine 1666 unter dem Pseudonym eines märki-
ben der Berlinischen Geistlichen an auswärtige Uni-
schen Bürgers (»Civis Marchicus«)
versitäten und Ministerien. Schon 1662 hatte er, als
und ihm zugesprochene Streitschrift mit Angriffen
die WittenbergerTheologen ein ähnliches Religions-
unter anderem gegen den Hofprediger Stosch (HE-
ausgegangene
gespräch vom S o m m e r 1661 im hessischen Kassel
RING, 1787, II, S. 2 3 7 u. 258) k o m m t wohl eher der
(das mit einer Übereinkunft zwischen Reformierten
vormalige Propst von Cölln, Andreas Fromm, als
und Lutherischen geendet war) einer scharfen Kritik
Autor in Betracht.
unterzogen und von den lutherischen Predigern der
Anfang 1673 erhielt Hellwig ohne sein Zutun eine
Mark Brandenburg gutachterliche Stellungnahmen
Berufung als Oberpfarrer der deutschen evangeli-
verlangten, dies als einen Eingriff in seine Hoheits-
schen Gemeinde in Stockholm und Assessor des dor-
rechte betrachtet und seinen
brandenburgischen
tigen königlich-schwedischen Konsistoriums, 1675
Landeskindern das Studium der Theologie und auch
wurde ihm durch den schwedischen König anläßlich
der Philosophie an der Universität Wittenberg verbo-
des Krönungsfestes der Grad eines Doctors theolo-
ten. N u n beorderte er für den 28. April 1665 die
giae übertragen. Diese königliche G u n s t war für
Mitglieder des Berlinischen Ministeriums zur Re-
Hellwig besonders wichtig, sollen doch gerade zu je-
versunterzeichnung vor das kurfürstliche Konsistori-
ner Zeit auswärtige Neider das Gerücht gestreut ha-
um. Als erste befragt, verweigerten Propst Georg von
ben, er wäre wegen »einiger Gesetz=Predigten in die
Lilien und Reinhardt aus Gewissensgründen ihre
höchste Königl. Ungnade, und schwereste Straffe ge-
Unterschrift unter den Revers, der den lutherischen
rathen« (so Hellwig selbst in seiner Predigt »Stockhol-
Geistlichen die Berufung auf die Konkordienformel
mischer Asel«, zitiert nach KÜSTER, 1731, S. 123). Für
untersagte, und wurden umgehend aus ihren Ämtern
Hellwigs Amtszeit in Stockholm sind mehrere Leich-
entlassen. Die anderen Prediger, unter ihnen auch
predigten belegt, unter anderem für den Ältesten der
Hellwig, schickte man zunächst nach Hause. Der
deutsch-evangelischen
Rat von Berlin setzte sich für seine amtsenthobenen
Conrad Fuld (gest. 1673), für den kgl.-schwedischen
und von Remotion bedrohten Prediger ein, auch die
Kriegskommissar Joachim Stropp (gest. 1677) und
Stände machten ihren Einfluß geltend.
für den kgl.-schwedischen Feldsekretär Jacob Vult
Gemeinde
in
Stockholm,
Uber Hellwigs Rolle in den theologischen Streitigkei-
(gest. 1677).
ten schrieb G e o r g Gottfried Küster: »Jztgedachter
Bereits Anfang 1676 erhielt Hellwig eine Berufung
Helwig hat ein Colloquium mit dem Rectore des
ins Herzogtum Estland, das 1561 an die schwedische
Joachimsthalischen Gymnasii Joh. Vorstio gehalten,
Krone gekommen war. Er zögerte lange, die Vokati-
und meldet der in Märkischen Sachen höchstkundi-
on anzunehmen, wiederum an einen »so gar fremden
195
196
Hellwig
(d. J.), Jakob
u n d u n b e k a n n t e n O r t . . . zumahl da von desselben
mentliche A u f z ä h l u n g der Feinde des L u t h e r t u m s
B e w a n d t n i ß mir nicht geringe Schwierigkeit fürge-
verstand, das in einer abgeschwächten Form neu for-
stellet worden«, wie er selbst in seiner Predigt »Stock-
mulierte u n d ihrer M e i n u n g nach n u n »synkretisti-
holmischer Asel« (Reval 1678) überlieferte (KÜSTER,
sche« Kirchengebet abgelehnt. Als Kurfürst Friedrich
1731, S. 121f.). Gedrängt, sich endlich zu entschei-
Wilhelm von B r a n d e n b u r g bei der D u r c h s e t z u n g al-
den, n a h m er die B e r u f u n g d a n n doch an u n d w u r d e
ter Ansprüche auf V o r p o m m e r n E n d e 1677 Stettin
in sein A m t als Bischof von Estland u n d Präsident
eroberte u n d den »Elenchus« untersagte, protestier-
des estländischen O b e r k o n s i s t o r i u m s eingesetzt.
ten Rango u n d seine A m t s b r ü d e r gegen den Einzug
Bald nach Hellwigs A n k u n f t in Reval 1677 starb sei-
der Reformierten in Stadt u n d Kirche u n d w u r d e n
ne zweite Frau im Kindbett. N e b e n anderen Beiträ-
ihrer Ä m t e r e n t h o b e n . Erst nach d e m Abzug der
gern verfaßte auch das estländische Provinzial-Mini-
Brandenburger aus Stettin k o n n t e n sie ihre früheren
sterium zu diesem Anlaß ein lateinisches Epicedium.
A m t e r wieder e i n n e h m e n . Der Streit u m den »Elen-
Hellwig selbst starb am 19. Jan. 1684 in seinem A m t
chus« f l a m m t e später wieder auf u n d w u r d e vor der
in Reval. Aus der Tätigkeit an seiner letzten W i r -
schwedisch-pommerischen Regierung u n d dem Tri-
kungsstätte sind nur wenige Schriften belegt, unter
b u n a l in W i s m a r verhandelt, das den Stettiner Geist-
a n d e r e m eine Leichpredigt f ü r den schwedischen
lichen Landesverweisung androhte. Welchen Inhalt
Kriegsrat u n d Feldmarschall Fabian von Fersen, Frei-
Hellwigs Schreiben an die Stettiner Prediger hatte,
herrn zu C h r o n e n d a h l (gest. 1678). Fersen war Ge-
m u ß hier offen bleiben, da das Schreiben nicht erhal-
neralgouverneur von Schonen gewesen, der südlich-
ten geblieben ist.
sten Landschaft im heutigen Schweden, die lange
Aus Hellwigs Amtszeit ist abschließend noch seine
zwischen D ä n e m a r k u n d Schweden umstritten war
Neujahrspredigt f ü r 1681 hervorzuheben, die ge-
u n d 1658 an Schweden fiel. 1681 ließ Hellwig ein
meinsam mit zwei Kometenpredigten gedruckt wur-
Schreiben an die Stettiner Prediger Cunradus Ti-
de u n d im A n h a n g astronomische B e o b a c h t u n g e n
burtius -*• Rango, der von 1662 bis 1668 als sein
über den Kometen von 1680/81 enthält, die der Poe-
Nachfolger das Rektorat am Berlinischen Gymnasi-
sieprofessor am Revaler G y m n a s i u m , Jacob Gnospel,
u m bekleidete, Friedrich C r a m e r ( 1 6 2 3 - 1 6 9 1 ) u n d
beisteuerte. Einige f ü r den D r u c k bereits fertiggestell-
Friedrich
te Sachen sollen bei einer Feuersbrunst in Reval ver-
Fabricius
(1642-1703)
ausgehen.
Die
Geistlichen hatten im sogenannten Gebetsstreit u m
lorengegangen
den »Elenchus nominalis«, unter d e m m a n die na-
S. 4 8 9 ) .
sein
(KÜSTER/
MÜLLER,
1752,
II,
[LN]
Werke De norma controversiarum fidei et morara. Wittenberg 1651 (Dinse, 1877, S. 537). Q. B. V. V I R T U T U M M O R A L I U M P R I M A M , F O R T I T U D I N E M D E O F O R T I A D S I S T E N T E , PERMITT E N T E AMPLISS. P H I L O S O P H O R U M O R D I N E I N E L E C T O RALI ACADEMIA VIADRINA, PRAESIDE M. J A C O B O H E L W I G I O , C O L O N I E N S I M A R C H I C O , V E N T I L A T I O N I PUBLICAE A T Q U E AMICAE EXHIBET GUILIELMUS FRIDERICUS à KALCHUM, C O G N O M I N E LEUCHTMAR, IN A U D I T O R I O MAJORI AD D. III. D E C E M B . A. C. M D C LIII. H O R I S AB OCTAVA M A T U T I N I S . Typis ERASMI R Ö S N E R I . s. 1. e. a. [Frankfurt/O. 1653] (la: 5 in: N p 10251). Glückwunschgedicht für Wilhelm Friedrich von Kalchum, genannt Leuchtmar. An: V I R T U T U M M O R A L I U M PRIMAM, F O R T I T U D I N E M D E O F O R T I A D S I S T E N T E . Fankfurt/O. 1653 (la: an 5 in: N p 10251). Oratio in natalem Caroli Aemilii Rostochii habita. 1655. Rostock 1655 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Triumphus Davidis in Israelis fontibus incorrupt! secundus, ostendens turbidum Tridentinorum authenticum. Rostock 1656 (Dinse, 1877, S. 537). Oratio in natalem Friderici I. Rostochii habita. Rostock 1657 (Küster, 1731, S. 123). Exercitationes academicae in scientiae naturalis partem primam quam generalem vocant. Rostock 1658 (Diterich, 1732, S. 182; Dinse, 1877, S. 456).
Hellwig (d. J.), Jakob Exercitationes physicae. Rostock 1668 (Küster, 1731, S. 123, und Küster/ Müller, 1752, II, S. 488, mit wohl falscher Jahreszahl, wahrscheinlich schon 1658 veröffentlicht). De mysterio Paulino Rom. XI, 25· 26, Dissertatio Theologica inauguralis, quam praeside Herrn. Schuckmanno in Acad. Rostochiensi a. d. V. Cal. Febr. Anno MDCLVIII. examini publico submisit M. Iac. Helwigius, Gymn. Berolinensis designatus Rector. Rostock 1658 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Epicedium für Elisabeth Heinzelmann. In: Lilius, Georg: Leichpredigt für Elisabeth Heinzelmann. Berlin 1659 (LB Coburg: Sehe 282, Nr. 2). Abdankung für Friedrich Ludwig Zarlang. An: Gerhardt, Paul: Leichpredigt für Friedrich Ludwig Zarlang. Wittenberg 1660 (1: an 3 in: Ee 1550). M E M O R I A . SACRUM. HEUS. VIATOR. REFLECTE. OCULOS. ET. MENTEM. IN. HANC. TUMBAM. HIC. JACET. PUERULUS. NOVENNIS. VENUSTI. ORIS. ET. MORIS. FRIDERICUS. ZARLANG. CONSULARIS. FILIOLUS. IN. IPSO. VERE. 7ETATIS. INSTAR. ELORIS. AMOENISSIMI. SUCCISI. DYSENTERIA EXTINCTUS. PARENTUM. LAUDATISSIMORUM. MODO. SPES. AT. NUNC. DESIDERIUM. (HEU!) INANE. DIFFICILE. EST. HUIC. MAGNO. PARENTUM. DOLORI. PARIA. VERBA. REPERIRE. AMICI. TAMEN. ET. CONSULARIS. NOMINIS. CULTORES. VERBORUM. FOMENTA. RITE. ADHIBUERUNT. NUNCABI. ET. MEMORI. MENTE. HOC. LEMMA. VERSA. INFANTUM. ET. PUERORUM. EXTINCTIO. EST. VIRORUM. ET. SENUM. AD. DEBITUM. NATURAL SOLVENDUM. CITATIO. BEROLINI. TYPIS. RUNGIANIS. ANNO. 1660. Berlin 1660 (1: 3 in: Ee 543). De monarchia. (Resp. Fridericus Müller). Berlin 1661 (Spandau, S. Nie.: 25 an: 4/2968). Epicedium für Johann Rösner. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Johann Rösner. Wittenberg 1661 (1: an 2 in: Ee 531). Abdanckungs=Rede für Anna Weber geborene Flöring. An: Gerhardt, Paul: Leichpredigt für Anna Weber geborene Flöring. Wittenberg 1661 (1: an 5 in: Ee 1550). CIPPUS Immortalitati ac Memoria: Posthuma: Matrona; Pietate aliisque Sexus sui Virtutibus instruetissimae ANNJE FLORINGLE, Viri Amplissimi, Consultissimi ac Cl. Dn. M. GEORGII W E B E R I , Reipubl. Berlinensis Consulis Gravissimi, omnique bono Meriti, Conjugis desideratissimse, Cum illa, Deposita Feliciter Prid. Kl. Febr. Mortalitatis Sarcina, Mentem Divinam Deo reddidisset, Moestissimusque Viduus Relictas Exuvias Solemni Ceremonia componeret, IV. Eid. Feb. Α. O. R. M DC LXI. Erectus à Fautoribus Magnis ac Amicis desideratissimis. An: Gerhardt, Paul: Leichrede für Anna Weber geborene Flöring. Wittenberg 1661 (1: an 5 in: Ee 1550). PLAUSUS VOTIVUS Solemnitati secundarum Nuptiarum VIRI Pl. Reverendi, Amplißimi, Clarißimi DN. JOAC H I M I GRABOVII, Ecclesia; Perlebergensis Pastoris fidissimi, & Scholas indidem, ut & vicinarum Ecclesiarum Inspectoris vigilantissimi ac benè merentis SPONSI, Nec non Ornatißimas, Pudicißimseque Foemins ILSABE Manarts/ Viri Spectatißimi, Integerrimique DN. FRANCISCI Hahnsteins/ Brunswiga: Coenobii ad D. Ottil. quondam Praefecti & Curatoris solertissimi ..., relicts Vidua; SPONS/E, Perlebergae XIV. Calendarum Decembris An. M. DC. LXII. celebratarum Datus A Fautoribus & Amicis quibus dam Berlinensibus per Amicum ibi viventem conciliatis. Beri. Typis Rungianis. Berlin 1662 (109: Slg. GK: Sch 1/54). De qualitatibus occultis, magneti praeeipue vendicatis (Resp. Henricus Gröffenius). Berlin 1662 (Spandau, S. Nie.: 1 an: 4/2969). Dictata ex J. G. Vossii Rhetorica â Jac. Hellwigio, Gymn. Berol. rectore, excepit B. Reich. Tieffenbach A. 1664. Manuscript in 8°. An: Chr. Rosae Periculum rhetoricum. Stettin 1657 (Dinse, 1877, S. 230). DE LAUREA PHILOSOPHICA, Qua RECTORE Magnifico (TIT.) Dn. JOHANNE PLACENTINO, Phil. M. Mathemat. Prof. Pubi. &c. celeberrimo, et DECANO SPECTABILI (TIT.) Dn. JOHANNE SIMONIS, S. S. Theol. Licent. Logica: Profess. Pubi. Ordinario, In Illustri Viadrina Anni Currentis M. DC. LXV. d. Xii. Octob. coronatus est (TIT.) DN. SAMUEL ROSA, Gymn. Berlinens. SubConRector, bene merentiss. gratul a n t e Patroni, Fautores, Amici, & Collega:. C O L O N I A BRANDENBURGIOE, Ex Officina GEORGII SCHULZII, Electoralis Typographi. Cölln 1665 (19: Slg. GK: Sch 1/59. 2). DOLORI super funere Exhausti et exanimati corpusculi. Dulcis et amantißimi Pupi, ANDRE/E CHRISTIANI, VIRI PI. Reverendi, Clarißimi, DN. PAULI GERHARDI, Ecclesiasta: apud Berlinenses ad D. Nicolai fidelis-
Helhvig
(d. J.),
Jakob
simi et maximè sinceri, E T Pr«estantißim;e foeminse A N N / E MARIEE B E R T H O L D L E , desideratiss. Filioli, N A T I Ipsis N o n . Febr. circa I I X . vespertin. D E N A T I A . d. X I I . Cal. Octobr. H U M A T I vero, & ad m a j o r u m latera, in dicta JEde, compositi a. d. 8. Cal. ejusd. mens. Ipsa de m a n d a t o m a g n o , Pharisaso nobisque o m n i b u s dato, ceterum M o r t e m involventi, D o m i n i c a A N N O M . D C . L X V . allevando sunt A M I C I C O N D O L E N T E S . B E R O L I N I , Uteris Rungianis. Berlin 1665 (109: Slg. G K : Sch 1/58). Epicedium auf J o h a n n Friedrich Freiherr von Löben (1667). 1667 (14: H . Sax D 191). Thalassio! Thalassio! Facibus pralatis B E R N H A R D I - H O F F M A N N I A N I S ad V Id. IXbr. A. JE. C . M . D C . L X I I X acclamant peregrè & propè faventes A M I C I . C O L O N I A B R A N D E N B U R G I C E , Ex O f f i c i n a G E O R G I I S C H U L T Z I I , Typogr. Elector. Cölln 1668 (109: Slg. G K : C g 13. 1). FAUSTITATEM NUPTIIS TIEFFENBACHIO-BERCHELMANNIANIS GRATULABUNDI PRECANTUR A V U N C U L U S & A M I C I . C O L O N L E B R A N D E N B U R G I O E , Ex O f f i c i n a G E O R G I I S C H U L T Z I I , Typogr. Elector. M e n s . Nov. M . D C . L X I I X . Cölln 1668 (109: Slg. G K : C g 12. 1). F R O N D E S C U P R E S S I N i t , A D T U M U L U M Beatissima V I R G I N I S , D O R O T H E A E L I S A B E T H S V E H R L E , Condolentibus manibus S P A R S A à F A U T O R I B U S E T G Y M N A S I I B E R L I N E N S I S C O L L E G I S . B E R O L I N I , Charactere R U N G I A N O . s. a. [hs. 1669] Berlin 1669 (109: Slg. G K : Sch 1/66). Epicedium für Luise Hedwig von Löben geborene von Burgsdorff. 1669 (1: 1 an 17 in: Ee 619). Seqvuntur E P I C E D I A â P A T R O N I S F A U T O R I B U S E T A M I C I S è variis locis hactenùs in honorem pié Defuncti transmissa. Literis W I T T I G A V I A N I S . (Epicedium auf Elias S i g i s m u n d Reinhardt). An: Mayer, J o h a n n U l rich: Leichpredigt für Elias Sigismund Reinhardt. Wittenberg 1670 (1: an Ee 700—2695). Epicedium für Klaus Ernst von Platen. An: Müller, Andreas: Leichpredigt für Klaus Ernst von Platen. Berlin 1670 (1: an 9 in: Ee 527). Trostschreiben für Johannes Philipp Ludecus, Advokat im kfl.-brand.-stargard. Hofgericht. An: Kupfer, Balthasar: Leichpredigt für J o h a n n e s Philipp Ludecus. F r a n k f u r t / O . 1670 (LP StA Braunschweig, Nr. 3 8 6 9 ) . T H R E N O D I A E A d E X E Q U I A S Viri Nobilis ac Excellentissimi D N . M A R T I N I W E I S I I , F I L I I , M e d : D o c t o r i s , nec non Sereniss. Electoris Brandenb. M E D I C I O R D I N A R I I . C u m ejusdem Funus d. 29. J a n . 1671. Splendida. C o m i t u m Pompa decoratum suo Requietorio mandaretur, Decantatae à Fautoribus ac Amicis. Sophocl. in O e d i p o ... B E R O L I N I , Ex O f f i c i n a R U N G I A N A . Berlin 1671 (1: 2 2 in: Ee 540). Epicedium für Ursula Maria Gericke, geborene Burckhardt, Ehefrau von Batholomaeus Gericke, kfl.-brand. K a m mergerichtsadvokat. An: Buntebart, J o h a n n : Leichpredigt für Ursula M a r i a Gericke, geborene Burckhardt. Cölln 1672 (LP StA Braunschweig, Nr. 8 2 9 ) . J e s u m propitium, T h a l a m u m florentem, Empyream concordiam, N U P T I I S G N O S P E L I O - S T A R C K M A N N I A N I S , Fato divino auspicatis, Ejusque benigno nutu D . IX. Junii. M . D C . L X X I I I . absolvendis, Uberiori Symbolo votivo, Pro eo, quo in noviter jugandos sunt animo propension, Advovent, C O G N A T I . A M I C I . C O L L E G A . B E R O L I N I , Ex O f f i c i n a R U N G I A N A . Berlin 1673 (109: Slg. G K : Sch 1/74. 1). Schlußpredigt beydes der Erklährung der Epistel Pauli an die Römer, und des bey der Pfarrkirchen zu S. Marien in der C h u r f . Brandenburgischen Residenz Berlin, eilf Jahr lang geführten Lutherischen Predigtamts, abgeleget am 9ten Sonntage nach Trinit. war der 27ste Julii 1673. Stockholm 1673 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 4 8 8 ) . Lutherisches Glaubens=Bekäntniß vom H . Abendmahl, in einer Predigt der deutschen Gemeine in Stockholm am Grünen Donnerstage 1674. fürgetragen. Stockholm 1674 (Küster, 1731, S. 123; Küster/Müller, 1752, II, S. 4 8 8 ) . Gläubiger Creuzkämpfer gewisse Versicherung, ungewisse H o f n u n g , und selige Vergnügung, aus J o b . 29,18. bey der Leichbestattung Herrn Conr. Fulds/ Bürgers und Peltirers, auch wohlverdienten Eltesten der L o b i . Deutschen Gemeine in Stockholm, welcher 1673. den 22. O c t o b . gestorben. Stockholm 1674 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 4 8 8 ) . Selige Gelassenheit gläubiger Kinder G O t t e s , insonderheit der darinnen dem Erz=Vater David und seinem Sohn J E s u mit gottseligen Eyfer nachgearteten Frau Margar, von Beyern/ gebohrnen Weilerin/ und derselben Tochter Frau Helenen Stirnhöcks/ gebohrnen von Beyern/ welche binnen 18. Tagen nacheinander gestorben, den 22. Jul. 1675. betrachtet. Stockholm 1675 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 4 8 8 ) . J o . Georgii Dorschei/ Recht und Bedenken wegen der zu Parcheim im Mecklenburg, im Jahr Christi 1656. vom bösen Feinde leiblich besessenen und übel geplagten armen Kinder, bey izigen grausamen Wüten des Satans, den Einfältigen zu einiger Nachricht, wie sie sich gegen G O t t und wider den Satan zu verhalten haben, im Druck gegeben durch D . Jacob Helwigen. Stockholm 1676 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 4 8 8 ) .
Hellwig
(d. J.),
Jakob
Verleugnung sein selbst bey der gnädigen Einladung G O t t e s zum grossen Abendmahl, in einer Predigt am 2. Sonntage nach Trinit. 1676. bey Erklärung des Sonntags Evangelii der Deutschen Gemeine zu Stockholm zur gottseligen Uebung getreulich anbefohlen. Stockholm 1676 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Rechtschaffener Christen geistl. Kriegs=Commißion, wie dieselbe nach dem Beyspiel Davids, Ps. 86. glücklich abgeleget Herr Joach. Stropp/ Jhro Königl. Majest. bey dero Hochlöbl. Kriegs=Collegio treuverdienter Coramissarius, auch folgends, da er in der S. Jacobskirche in Stockholm den 6. May 1677. begraben, öffentlich zur heil. Nachfolge vorgetragen. Stockholm 1677 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Dieses Lebens durchgängige Kürze, grosse Unruhe, und schnelle Hinfälligkeit, bey der Leichbegängniß Herrn Jacob Vults/ Jhr. Königl. Maj. Feld=Secretarii, wie auch Jhro Hochgräfl. Excell. des Herrn Reichs=Canzlers treu=verdienten Secretarli, so anno 1677. den 19. Jan. zu Linköping entschlafen, aus Job. 14,1. 2. betrachtet. Stockholm 1677 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Stockholmischer Asel, das ist, wohlgemeintes Denkmahl seines nach G O t t e s Willen von der Löbl. Deutschen Gemeine in der Königl. Schwedischen Residenz Stockholm genommenen Abschiedes am Fest der H . Dreyeinigkeit den 10. Jan. 1677. aus J o h . 14,25—27. durch D. Jacob Helwig, damahls Ober=Pastorn bey der Deutschen Kirche, und Assessorn des Königl. Consistorii daselbst Praesidem. Reval 1678 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488). Ritterliche V e r t e i d i g u n g der himmlischen Lebens=Feste, in welcher nebst andern unverwelklichen Heldenthaten, Zeit seines Wandels auf Erden durch ungefärbten Glauben, sonderlich begriffen gewesen, Herr Fabian von Fersen/ Freyherr zu Chronendahl/ Jhro Königl. Majest. und Dero Reichs=Schweden hochbetrauter Rath, Kriegs=Rath, Feldmarschall, und General=Gouverneur in Schonen, als derselbe in der durch seine von G O t t gesegnete Tapferkeit rühmlich erhaltenen Schonischen Feste Malmöe, auch den letzten Feind den Tod durch die Kraft seines Heylandes siegreich überwunden, und zu Reval im D o h m begraben, aus Apoc. 14,13. in einer Gedächtnißpredigt vorgestellet. Reval 1678 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 488f.). De officio Christi theses theological, quas per vires diuina: g r a t i s Iac. Helwigius SS. Theol. D. Episcopus per Esthoniam et Reualiensis Consistorii Regii Prases publice proponit, vt de illis se Directore, prseside Reu. Dn. Antonio Heidereich, Past. Kegelensi, Harriaeque Occidentalis Prseposito, Consitorii Regii Adsessore, Respondentibus Venerabiiibus Dno. loh. Henr. Herrwagen, P. ad D . Martini in Wakia, Dn. loach. Balichio, P. Hallialensi in Wiria, in Synodo Venerandi Cleri Esthonici mense Febr. anni 1680 disquiratur. Reval 1680 (Küster, 1731, S. 123; Küster/ Müller, 1752, II, S. 489). Hochbedenklicher Antritt des 1681. Jahres in einer Neujahrs= und zwo Cometenpredigten, zuerst der christl. Gemeine in der Dohmkirche mündlich, und folgends dem ganzen Herzogthum Ehstland zur treuen Warnung schriftlich hiemit vorgestellet. Reval 1681 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 489). Schreiben an die wegen eines neuen Kirchengebeths abgesezten Prediger (vom 17. März 1681). Reval ? 1681 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 489). Diss, de atomis. s. 1. e. a. (Diterich, 1734, S. 188). Diss, de stellis. s. 1. e. a. (Diterich, 1734, S. 188). Diss, de Immanuele ex Es. VII. 14. 15. s. 1. e. a. (Diterich, 1734, S. 188). Diss, de Passione Christi, s. 1. e. a. (Diterich, 1734, S. 188).
Briefe Schreiben betreffs der theologischen Konferenz 1662/63 (Nachlaß Oelrichs, 1990, Nr. 474,3). Brief an Martin Friedrich Seidel vom 11. 02. 1670, betreffs den Markgrafen Johann Baptist de Serra (14: Mscr. H. 85, Bl. 11).
200
Hellwig (d. J.),
Jakob
Literatur DITERICH, 1 7 3 2 , S . 1 8 1 - 1 8 8 ; JOCHER, 1 7 5 0 , 2 , S p . 1 4 8 0 ; KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S . 4 8 7 - 4 8 9 ; BÜSCHING, 1 7 7 4 ,
S. 40; LANGBECKER, Emanuel Christian Gottlob: Leben und Lieder von Paulus Gerhardt. Berlin 1841 (mit einer A u s w e r t u n g der Akten z u m Kirchenstreit in B r a n d e n b u r g ) ; HEIDEMANN, 1874, S. 1 6 0 - 1 6 2 ; MAUERMANN, 1909, S. 4 4 ; FISCHER, O . , 1941, II, S. 315; G S t A Rep. 47, N r . 19.
Klingenberg,
Klingenberg, Martin * Buckow bei Müncheberg/ Mark t 1688 (?) Berlin Kantor, luth. V Ν. Ν. Μ Ν. Ν. OD Sophia geb. Schwanhäuser Κ Friedrich Gottlieb, Organist zu S. Nicolai, später in Stettin; Dorothea (1662-1668) 1649 1654 1657-1688
Universität Frankfurt/O. Universität Wittenberg Kantor in Strausberg Kantor zu S. Marien und am Berlinischen Gymnasium
Martin Klingenberg stammte aus Buckow bei Müncheberg in der Mark. Geburtsdatum und Elternhaus sind unbekannt, desgleichen auch die Orte seiner schulischen Ausbildung. Für die Uberlieferung wird er erst mit dem Jahr 1649 faßbar, in welchem er sich unter dem Rektor und Professor für griechische Sprache, Georg Mellemann (gest. 1661), an der Universität Frankfurt/O. immatrikulierte ( F R I E D L Ä N D E R , 1888, II, 5b,20). Fünf Jahre später, am 10. Juli 1654, schrieb sich Klingenberg unter dem Rektorat des Professors für Poetik und Rhetorik, August Buchner (1591-1661), an der Universität Wittenberg ein ( W E I S S E N B O R N , 1934, 54,302). Die Namen seiner Professoren sind nicht überliefert. An der theologischen Fakultät lehrten zu jener Zeit die bekannten Professoren Abraham Calov (1612-1686), Johann Scharff (1595-1660), Johann Meisner ( 1615-1681) und Andreas Cunadus (1602-1662). An der philosophischen Fakultät hörte Klingenberg außer Vorlesungen bei Buchner, der zu den herausragendsten Gelehrten gehörte, sicherlich auch Christian Trentsch (gest. 1677), der nach Johann Scharff 1649 Professor für Logik geworden war. Vielleicht besuchte Klingenberg auch Lehrveranstaltungen der berühmten und die Studenten besonders nach Wittenberg ziehenden Professoren Andreas Sennert (1606-1689), der seit 1638 orientalische Sprachen lehrte und 1640 die Professur für Hebräisch übernommen hatte, und Johannes Sperling (1603-1658), der seit 1634 die Professio Physicae bekleidete; Physik wurde damals als Naturlehre vermittelt. Etwa zur selben Zeit studierten in Wittenberg auch Gottfried Weber, Pe-
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ter -> Bredow und Samuel --*• Rosa, die später Klingenbergs Amtskollegen am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster wurden. Seine erste Vokation erhielt Klingenberg in das Kantorat in Strausberg, wo er die Schüler in Musik sowie in den »grammatischen Künsten« unterrichtete (so Rektor H E I N Z E L M A N N in seiner Rede anläßlich der Einführung Klingenbergs auf das Kantorat am Berlinischen Gymnasium 1657). Sein erstes Schulamt bekleidete er jedoch nicht sehr lange; denn schon 1657 erhielt er als Nachfolger von Georg Gnospel die Vokation zum Kantor zu S. Marien in Berlin, damit zugleich zum Lehrer am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. Zu seiner Amtseinführung hielt Rektor Johannes Heinzelmann eine »ORATIO INTRODUCTORIA DE MUSICA COLENDA«, in der er über die Rolle von Musik und Gesang sprach und seinen Amtskollegen, den Kantor zu S. Nicolai, Johann -* Crüger, besonders würdigte. In seiner lateinischen Einführungsrede für Klingenberg ermahnte der Rektor die Schüler der unteren Klassen in deutscher Sprache zum Gehorsam gegenüber dem neuen Praeceptor: »Euch kleinern aber/ die ihr itzo für euch stehen sehet den newen Herrn Cantorem, welcher an statt Herrn Gnospelij sol wiederumb ewer Prgeceptor Classicus werden/ in Quintâ, Sextâ und Septimâ, vermahne ich/ an GOTTES statt/ daß ihr ihn gebürend ehret/ ihm gehorchet/ ihn lieb und wehrt haltet/ fleißig unter ihm lernet/ wo nicht so werdet ihr harte von ihm gestraffet werden.« ( H E I N ZELMANN, 1 6 5 7 , f o l . C 4 . )
Wann Klingenberg die Ehe Schloß, ist nicht bekannt; seine Frau Sophia war eine geborene Schwanhäuser. Ihre älteste Tochter Dorothea wurde am 12. Aug. 1662 geboren und starb noch als Kind bereits am 25. März 1668. Epicedia auf ihren Tod verfaßten Klingenbergs Schulkollegen Michael Schirmer, Gottfried Weber, Samuel Rosa, Peter Bredow und Georg Gnospel (der Jüngere), ein Sohn jenes gleichnamigen Kantors, dem Klingenberg in das Schulamt gefolgt war. Von Klingenbergs Kindern ist darüber hinaus lediglich sein Sohn Friedrich Gottlieb bekannt, der später als Organist zu S. Nicolai in Berlin wirkte, bevor er 1699 nach Stettin übersiedelte. Klingenberg hatte das Kantorat bis 1688 inne, in welchem Jahr er wohl auch gestorben ist. Eine Leichpredigt auf den verdienstvollen Kantor ist ebenso wenig überliefert wie Epicedia seiner Amtskollegen und Freunde. Klingenbergs Werkverzeichnis weist aus-
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Klingenberg,
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schließlich Gelegenheitsgedichte auf, von denen zahlreiche seinen Amtskollegen und deren Familienangehörigen galten. Neben den bereits Genannten verfaßte er unter anderem 1671 ein Hochzeitsgedicht für
den Kantor zu S. Nicolai, Hermann -* Koch, sowie 1677 ein Epicedium für die Ehefrau des Collega infimus am Berlinischen Gymnasium, Erdmann Schmitstorff. [LN]
Werke PLAUSUS VOTIVUS Solemnitati secundarum Nuptiarum VIRI Pl. Reverendi, Amplißimi, Clarißimi DN. JOACHIMI GRABOVII, Ecclesiae Perlebergensis Pastoris fidissimi, & Scholae indidem, ut & vicinarum Ecclesiarum Inspectoris vigilantissimi ac benè merentis SPONSI, Nec non Ornatißimje, PudicißimEeque Foeminas ILSABE Manarts/ Viri Spectatißimi, Integerrimique DN. FRANCISCI Hahnsteins/ Brunswiga; Coenobii ad D. Ottil. quondam Praefecti & Cuatoris solertissimi ..., relicts Vidua: SPONSiE, Perlebergï XIV. Calendarum Decembris An. M.DC.LXII. celebratarum Datus A Fautoribus & Amicis quibusdam Berlinensibus per Amicum ibi viventem conciliatis. Beri. Typis Rungianis. Berlin 1662 (109: Slg. GK: Sch 1/54). Epicedium für Eva Preunel. Berlin 1664 (Roth, 1959, I, R 877). DE LAUREA PHILOSOPHICA, Qua RECTORE Magnifico (TIT.) Dn. JOHANNE PLACENTINO, Phil. M. Mathemat. Prof. Pubi. &c. celeberrimo, et DECANO SPECTABILI (TIT.) Dn. JOHANNE SIMONIS, S. S. Theol. Licent. Logics Profess. Pubi. Ordinario, In Illustri Viadrina Anni Currentis M.DC.LXV. d. Xii. Octob. coronatus est (TIT.) DN. SAMUEL ROSA, Gymn. Berlinens. SubConRector, bene merentiss. gratul a n t e Patroni, Fautores, Amici, & Collega:. COLONLE BRANDENBURGICE, Ex Officina GEORGII SCHULZII, Electoralis Typographi. Cölln 1665 (109: Slg. GK: Sch 1/59. 2). Epicedium für Marie Luise Bredow. Berlin 1667 (109: Slg. GK: Sch 1/63). Epithalamium für Dietrich Butt und Anna Maria Zarlang. s. 1. 1668 (109: Slg. GK: Cg 23). Epicedium für Luise Hedwig von Löben geborene von Burgsdorff. 1669 (1: 1 an 17 in: Ee 619). Die keuschen Liebes=Flammen/ Welche GOtt selbst angezündet in den Hertzen/ Des Wol=Ehrenvesten/ Vorachtbam und Wolgelahrten Herrn Herman Kochs/ Wolbestallten DIRECTORIS der Music bey St. Nicol. Kirche in Berlin/ und des Gymnasii daselbst Collegens/ Als Bräutigams: Und dann auch der Wol=Erbarn/ Viel Ehr= und Tugendreichen Jungfer Louysen Söllens/ Des Wol=Ehrenvesten/ Vorachtbarn und Wolbenahmten Herrn Simon Sollen/ Churf. Brandenb. Hoff=Sattlers/ Eheleiblichen Tochter/ Als Braut: Wolten am Tage ihrer Freuden/ welcher war der 7. Maii/ des 1671sten Jahres/ mit wolgemeynten Wündschen vermehren Die sämptliche Collegen des Berlinischen Gymnasiens. Zu Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1671 (23: J. 105. 4° Heimst.; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1988, C 1880). Das preißwürdige Alter/ Des Weiland Hoch=Ehrenvesten/ Groß=Achtbaren und Hoch=Weisen Herrn David Reezen/ Hochverdienten Rahts=Cämmerers bey der Churfürstlichen Brandenburgischen Residentz und Veste Berlin/ wurde/ Als derselbige; Da Er im Jahr Christi 1590. den zwantzigsten Julii, frühe zwischen 8. und 9. Uhren/ diese Welt zuerst erblicket/ und in dem itzt lauffenden 1672. Jahre/ den 26. Januarii, Abends zwischen 5- und 6. Uhre/ im wahren Glauben an seinem Erlöser JEsu/ durch einen seligen Tod dieselbe wieder verlassen: Jm 82ten. Jahr seines Alters; Den darauff folgenden 4ten. Februarii, in St. Nicolai Kirche/ bey Hochansehnlicher und Volckreicher Versammlung in sein Ruhekämmerlein beygesetzet: Mit schuldigstem Nachruhm bezieret von Den sämptlichen Collegen des Gymnasii in Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1672 (109: Slg. GK: Sch 1/70). Jesum propitium, Thalamum florentem, Empyream concordiam, NUPTIIS GNOSPELIO - STARCKMANNIANIS, Fato divino auspicatis, Ejusque benigno nutu D. IX. Junii. M.DC.LXXIII. absolvendis, Uberiori Symbolo votivo, Pro eo, quo in noviter jugandos sunt animo propension, Advovent, COGNATI. AMICI. COLLEGA. BEROLINI, Ex Officina RUN GIANA. Berlin 1673 (109: Slg. GK: Sch 1/74. 1). GENES. XXIV. ν. 50. Das kömmt vom HErren! Daß (Titt:) Herr Joachim Pauli/ SS. Theologie Candidatus, in der Hochlöbl. Fruchtbringenden Teutschgesinneten Genossenschafft benamt der Treffliche/ und der Hrn. Hrn. von Platen Ephorus, Mit (Titt:) Jungf. Maria Fahrenholtzin/ Herrn Hans Fahrenholtzen/ Weiland auf Sumholtz Erbherren/ nachgelassenen Eheleiblichen Tochter/ Sich heute den 25. Februarii, M.DC.LXXIV. Göttlicher Ordnung Gemäß/ Ehelichen vertrauen läst. Darum können nicht anders/ Als Fried/ Glück/ Se-
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Martin
gen/ dazu wiindschen/ E t l i c h e des Bräutigams B e k a n d t e Vertraute Freude. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1674 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1 / 7 8 ) . I N G Y M N A S I O P A T I E N T I N m u l t u m subacta S C H O L A S T I C A L A B O R I O S I S S I M A d. X . Febr. qui est S c h o l a s t i c s Sacer, B R A B E U M L A B O R U M accipit F o e m i n a H o n e s t i s s i m a , et suum sexum decorantibus virtutibus ornatissima A N N A M A R I A C U N Z E N B A C H I A , V I R I PnEclarissimi D N . P E T R I B R E D O V I I , G y m n a s i i Berlinensis S u b Rectoris meritissimi per X I annos fidelissima C o n j u x , postquam Superatis constantissimo anim o febris . . . ignibus Q u i n t o d e m u m mense liberata, N u n c inter Celestris Academiae cives aeternum lietatur, Superstitibus vero D n . C o n j u g i , Liberis, et Amicis non exiguum l u c t u m peperit, C u i levando D i e H u m a t i o nis, D o m i n i c a Septuagésimas A n n o 1674. insurgunt A M I C I C O L L E G E . B E R O L I N I , Ex O f f i c i n a R U N G I A N A . Berlin 1674 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1 / 7 6 ) . C a r m e n zur ersten Säkularfeier am G K in Berlin 1674. Berlin 1674 ( D i t e r i c h , 1 7 3 2 , S . 2 0 2 f . ) . Wolverdienter N a c h = R u h m der beständigen Treue An der Edlen und H o c h = E h r = und T u g e n d b e g a b t e n Fr. Eva M a g d a l e n a / gebornen S t a n g i n n / D e s E d l e n / G r o ß A c h t b a r e n und H o c h b e n a h m t e n H n . J o h a n n Metzners/ Sr. C h u r f . D u r c h l . zu Brandenburg und D e r o H o c h l ö b l . Landschafft wolbestalleten O b e r = Z i e s e m e i s t e r s der M i t t e l und U c k e r = M a r c k / N u n m e h r H o c h b e k ü m m e r t e n H e r r n W i t t i b e r s / Wolseligen Eheliebsten/ W e l c h e Z u Regenspurg den 2 3 . Decembr. frühe zwischen 6. und 7. U h r A n n o 1 6 3 3 . geboren/ und allhie in Berlin den 14. J u lii N a c h m i t t a g u m b 3 . U h r ihre Seele dem getreuen S e l i g m a c h e r wieder anbefohlen/ n a c h d e m Sie in dieser Sterblichkeit zugebracht 4 2 . Jahr/ 6 . M o n a t / 3. W o c h e n und 8 . S t u n d e n / A m Tage J h r e r Beerdigung bey volckreicher und ansehnlicher V e r s a m m l u n g / war der 2 0 . Julii, Z u m T r o s t denen H i n t e r b l e i b e n d e n abgefasset/ von Einigen guten Freunden. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge/ 1676. Berlin 1676 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1 / 8 4 . 1). Das ewige J U B I L A T E feyret im H i m m e l D i e n u m e h r Selige Frau R e b e c c a K u n z e n b a c h s / D e s W o U E h r e n v e s t e n und W o l g e l a h r t e n H e r r n E r d m a n n S c h m i d s d o r f f s / D e s Berlinischen G y m n a s i i wolverdienten Collega:, bis in den T o d getreu gewesene Ehegenossin/ W e l c h e N a c h d e m Sie in dieser W e l t gelebet bis ins 4 4 . und in ihrem Ehestande bis ins 2 4 . J a h r / und 12. K i n d e r erzeuget hatte/ A m 2 . M a j i des 1677. Jahres/ Abends zwischen 9 . und 10. V h r in ihrem Erlöser sanfft und selig entschlaffen. D a Sie aber D e n d r a u f f folgenden 6 . M a j i / war der S o n n t a g J U B I L A T E A u f f St. M a r i e n K i r c h h o f f in Berlin/ Bey Volckreicher V e r s a m m l u n g beygesetzet wurde/ B e e h r t e n ihren Seligen A b s c h i e d M i t folgenden Trauergedichten D e s Herrn W i t t b e r s S ä m p t l i c h e Amptsgenossen. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1 6 7 7 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1 / 8 6 ) . Als D i e Seeige H i m m e l s = B r a u t / D i e E d l e und Tugendgläntzende J u n g f e r D o r o t h e a M a r g a r e t h a / D e s W o l = E d len/ Vesten und H o c h g e l a h r t e n H e r r n D i e t e r i c h B u t t e n / weiland Sr. C h u r f . D u r c h l . zu B r a n d e n b u r g h o c h b e stallten G e h e i m t e n K r i e g e s = S e c r e t a r i i , H i n t e r l a s s e n e J u n g f e r T o c h t e r / Von J h r e m Hertzgeliebten Seelen= Bräutigam J E S U C H R I S T O / Z u der h i m m l i s c h e n H o c h z e i t = F r e u d e / Von dieser schnöden W e l t am 18. Febr. abgefedert/ und der Seelen nach heimgeholet worden/ setzten folgendes A m T a g e des C h r i s t l i c h e n V o l k r e i chen L e i c h b e g ä n g n i ß / W a r der S o n n t a g Esto M i h i , als der 2 . M a r t i i 1 6 7 9 . da der entseelete C ö r p e r in der K i r c h e n zu St. Nicolai beygesetzet ward/ D e r h ö c h s t b e t r ü b t e n G r o ß = F r a u = M u t t e r und andern hinterbleibenden Leidtragenden zu T r o s t D i e Collegen am G y m n a s i o zu Berlin. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1 6 7 9 ( l a : 3 3 in: B d 8 5 5 7 ) . E p i c e d i u m für A n n a M a r i a Zarlang. 1 6 7 9 ( l a : 3 3 in: B d 8 5 5 7 ) . L / E T A R E , Freuet E u c h / J h r F r o m m e n ; D a ß euere N a m e n im H i m m e l angeschrieben seyn! W o m i t sich gleichesfalls getröstet D e r W o l = E h r n v e s t e / G r o ß Achtbare/ und W o l v o r n e h m e Herr T O B I A S S c h a r n o w / D e r L ö b l . R i t t e r s c h a f f t des Haveländischen Creyses wolbestalter E i n n e h m e r / a u c h Bürger und H a n d e l s m a n n in Berlin/ N u n m e h r Seliger W e l c h e r A n n o 1 6 2 4 . im M o n a t J u n i o zu J ü t e r b o c k an diese W e l t geboren/ A n n o 1 6 7 9 . den 2 2 . M a r t i i zu Berlin im H e r r e n Selig entschlaffen/ U n d am S o n n t a g e Lsetare, war der 3 0 . M a r t i i , C h r i s t i . G e b r a u c h n a c h bey Volckreicher V e r s a m m l u n g öffentlich in St. M a r i e n K i r c h e n daselbst beygesetzet ward/ U b e r welchen unverhofften tödtlichen H i n t r i t t die h o c h b e t r ü b t e Frau W i t t i b e / die überbleibende Vater= und M ü t t e r = l o s e Weysen/ auch andere traurige Anverwandten zu trösten sich b e m ü h e t e n D i e C o l legen an dem G y m n a s i o zu Berlin. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . Berlin 1 6 7 9 ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1/91. 2 ) . A P P L A U S U S V O T I V I , Q v i b u s A b Amplissimi P h i l o s o p h i c i Collegii D E C A N O S p e c t a b i i i , V i r o P l u r i m ù m Reverendo, atque Excellentissimo D N . J O H . C H R I S T O P H O R O B E C M A N N O , S . S. T h e o l . & Phil. D „ H i s t o r i a r u m Professore Publico, nec non ad hune Magisterialem A c t u m delegato P R O - C A N C E L L A R I O & c . L A U R U M P H I L O S O P H I C A M E t c u m ea M A G I S T E R I I T I T U L U M & I N S I G N I A In Illustrissima ad V i a -
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Martin
drum Academia ad d. IX. Octobr. A. O. R. 1679. solemni ritu, In augustissima corona publica impertita, Viro Clarissimo et Humanissimo DN. MARTINO Bussen/ Gymnasii Berlinensis Sub-Con-Rectori dexterrimo, Gratulantur COLLEGUE. Francofurti ad Viadrum, Uteris CHRISTOPHORI ZEITLERI. Frankfurt/O. 1679 (109: Slg. GK: Sch 1/94. 1).
Literatur Johannes: ORATIO INTRODUCTORIA DE MUSICA COLENDA. RECITATA à M. JOH. HEINZELMANO, GYMN. BERL. RECT. Sub Inaugurationem Clarißimi in suâ hâc aliisque artibus, Doctissimique DN. MARTINI KLINGENBERGII, Mûnchenbergensis Marchici, hactenus Strausbergs Cantoris & Informatons muñere functi, & nobi. liter meriti, jam vocati legitimé Cantoris Mariani Berlinensis, Anno M. DC. LVII. Illustr. Gratia. Ferii II. Passionalis hebdomads. U T E R I S RUNGIANIS. Berlin 1657 (1: 9 in: B . Diez 4°. 2899); D I T E R I C H , 1732, S. 353f.; K O S T E R / M O L L E R , 1752, II, S. 967; H E I D E M A N N , 1874, S. 159; S A C H S , 1908, S. 220. HEINZELMANN,
Knesebeck (d. ].), Thomas von dem
Knesebeck (de Cnesebec) (der Jüngere), Thomas von dem * 27. März 1594 Tylsen/Altmark t 1. Febr. 1658 Berlin Geh. Rat, Direktor des Kammergerichts, reform. V Thomas von dem K. ( 1 5 5 9 - 1 6 2 5 ) , kurbrandenburgischer Geh. Rat, Landeshauptmann Altmark M Emerentia von Alvensleben ( 1 5 6 3 / 6 4 - 1 6 2 0 ) Gymnasium 1607 1608-1611 1612 1612-1615 1615-1616 seit 1626 seit 1645 1651
Salzwedel Universität Helmstedt Universität Frankfurt/O. Universität Wittenberg Universität Marburg Universität Heidelberg Landeshauptmann Altmark Mitglied des Geh. Rates amt. Direktor des Kammergerichts
Thomas von dem Knesebeck d. J. wurde am 27. März 1594 auf Schloß Tylsen geboren. Sein Vater Thomas d. Ä. ( 1 5 5 9 - 1 6 2 5 ) , verheiratet mit Emerentia (1563/ 6 4 - 1 6 2 0 ) aus dem altadeligen Geschlecht der von Alvensleben, war ein gebildeter Jurist, der in Helmstedt (1575) und an der brandenburgischen Landesuniversität in Frankfurt/O. (1578) studiert hatte. Er war 1602 als Nachfolger von Dietrich von der Schulenburg zum Landeshauptmann der Altmark bestellt worden und zählte zum engen Kreis der Vertrauten des Kurfürsten Johann Sigismund. Das zeigt auch die Einladung des Kurfürsten an Knesebeck d. Α., gemeinsam am 25. Dez. 1613 das Abendmahl nach der Weise der Reformierten zu feiern. Den Angriffen, die auf den Konfessionswechsel des brandenburgischen Kurfürsten folgten, setzte Knesebeck d. A. 1614 zwei kleine Schriften entgegen, in denen er sich öffentlich zum reformierten Glauben, den er unter dem Kurfürsten Joachim Friedrich noch verheimlicht hatte, bekannte. Aus seinen Erfahrungen im Staatsdienst verfügte er für seine Söhne, daß sie auf der Universität umfassende Studien betrieben, die sie zu brauchbaren Beamten für Staat und Gesellschaft machen könnten. Dementsprechend bezog sein Sohn Thomas, nachdem er im Salzwedeler Gymnasium seine erste Ausbildung erfahren hatte, mit seinen jüngeren Brüdern
Hempo und Levin die Universitäten Frankfurt/O. ( 1 6 0 8 - 1 6 1 1 ) , Wittenberg (1612), Marburg (1612 bis 1615) und Heidelberg (imm. 22. Sept. 1615; bis Herbst 1 6 1 6 ) . T h o m a s von dem Knesebeck d. J., der ebenso wie seine Brüder später zu jener Gruppe von Beamten zählte, die auf eine außergewöhnlich umfassende und profunde Bildung verweisen konnten, verdankte seine Kenntnisse einer Reihe herausragender späthumanistischer Lehrer. So hörte er in Frankfurt/O. Samuel Dresemius ( 1 5 7 8 - 1 6 3 8 ) und die Vorlesungen zur Ethik von Christoph Neander ( 1 5 6 6 - 1 6 4 1 ) . In Henning Arnisaeus (um 1575 bis 1636), unter dem Knesebeck zum Abschluß seiner Frankfurter Studienjahre disputierte, fand er einen Lehrer, der sich einerseits mit der Systematisierung der aristotelischen Metaphysik befaßte und sie dabei auch stärker von der Theologie abzugrenzen suchte als das beispielsweise im Standardwerk des Protestantismus dieser Zeit, in Christoph Scheiblers (1589 bis 1653) »Opus metaphysicum« (1617), dann der Fall war. Andererseits setzte sich Arnisaeus in den Jahren 1610 bis 1613 in einer Reihe von Schriften und Disputationen, zu denen auch Knesebecks d. J. zählt, mit der politischen Lehre Machiavellis ( 1 4 7 6 - 1 5 2 7 ) und Althusius' ( 1 5 5 7 - 1 6 3 8 ) Lehre von der Volkssouveränität auseinander. Sein Staatsverständnis, das er zwischen diesen beiden Theoretikern des modernen Staatswesens ansiedelte, ruhte auf den Säulen der Friedenssicherung und Rechtsprechung, für die die Staatslenker, Fürsten und Beamte, eine besondere Verantwortung trugen. Für diese forderte und entwickelte er ein »Berufsprofd« sowie eine Ethik, die die Erfüllung der Staatsaufgaben bis hin zur Selbstaufgabe — der Politiker als Sklave im Dienst des Staates - verlangte. Die Staatsdiener hatten dabei die Staatsaufgaben so zu realisieren, daß die staatlichen Hoheitsrechte gewahrt bzw. ausgebaut wurden, was letztlich auf eine möglichst breite Begrenzung feudaler Privilegien hinauslief. Unter seinem Lehrer Arnisaeus lernte Knesebeck hier Fragen und Probleme des modernen Staatswesens in der Theorie kennen, die ihn später in der Praxis beschäftigen sollten: Stärkung der Zentralgewalt auf dem Wege der Rechtsprechung, das Verhältnis von Kirche und Staat sowie die besondere Aufgabe des Staates zur Erziehung der Kinder. In Wittenberg disputierte Knesebeck d. J. zu einem juristischen Thema unter Valentin W i l h e l m Forster ( 1 5 7 4 - 1 6 2 0 ) und hörte die Vorlesungen von Lucas
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Knesebeck (d. ].), Thomas von dem Beckmann ( 1 5 7 0 - 1 6 2 4 ) und des berühmten Poetik-Lehrers Friedrich Taubmann ( 1 5 6 5 - 1 6 1 3 ) , der seine Studenten durch die Werke Julius Caesar Scaligere (1484—1558) in die Gedankenwelt und wissenschaftliche Methodik des Humanismus einführte. Unklar ist, ob Thomas wie sein Bruder Levin auch die Vorlesungen von Balthasar Meisner ( 1 5 8 7 - 1 6 2 6 ) , Friedrich Balduin ( 1 5 7 5 - 1 6 2 7 ) und insbesondere die von Leonhard Hutter ( 1 5 6 3 - 1 6 1 6 ) , der als ausgesprochen orthodoxer Lutheraner galt und sich in seinen Vorlesungen vehement mit der calvinistischen Prädestinationslehre auseinandersetzte, besuchte. Daß die Knesebeckschen Brüder nur kurz in Wittenberg blieben und sich bald an die reformierte Marburger Hochschule begaben, ist wohl auch als eine Ablehnung der orthodoxen Streitigkeiten zu verstehen. In Marburg, wo Thomas mit seinen Brüdern in der Bibliothek des Juristen Hermann Vulteius (1555 bis 1634) arbeitete, bildete er sich unter Johann Göddaeus, Christoph Weichmann und Hermann Kirchner ( 1 5 6 2 - 1 6 2 0 ) . Kirchner zählte zu den Lehrern, die bemüht waren, die humanistische Bildung den neuen Notwendigkeiten, wie sie sich durch die Wahrnehmung neuer Funktionen im Zuge des Ausbaus des Staatswesens ergaben, durch eine praxisnahe Ausbildung anzupassen. Kirchners Lehre kann insofern als Anschluß an die Studien unter Arnisaeus gesehen werden, als er über die Staatslehre und politische Ethik hinaus weitere Qualifikationsmerkmaie in der Ausbildung von Machtträgern für den staatlichen Verwaltungsapparat geltend machte (Sprachen, Geschichte, Umgangsformen etc.). Den Studenten adeliger Herkunft waren damit auch Wege gewiesen, wie sie den Rückstand zur bürgerlichen Elite, die seit Ende des 16. Jahrhunderts aufgrund ihrer Qualifikation in Staatsämter aufgerückt war, aufzuholen vermochten. Z u m Abschluß kamen Knesebecks d. J . Studien in Heidelberg unter den bekannten Lehrern der reformierten Glaubensartikel Abraham Scultetus, Daniel Nebel (gest. 1626) und David Pareus ( 1 5 4 8 - 1 6 2 2 ) . Den langen Jahren des Studierens folgte 1616 standesgemäß die sogenannte Kavalierstour, die ihn mit den Brüdern in den Elsaß, nach Genf, Italien, Frankreich, England und in die Niederlande führte. Nach der Rückkehr im Jan. 1618 wurde Knesebeck d. J . Kammergerichtsrat. Diese Stellung bedeutete für ihn eine Art Warteschleife, da schon seine Ausbildung auf die Übernahme des beinahe erblichen Amtes des Landeshauptmanns ausgerichtet war. Nicht zuletzt die
Besetzung dieses Amtes dokumentierte sinnfällig, daß die von dem Knesebeck zu den führenden Adelsfamilien Kurbrandenburgs zählten. Nach dem Tod des Vaters wurde Thomas von dem Knesebeck d. J. am 14. Jan. 1626 zum Landeshauptmann der Altmark bestellt. Die nahezu zwanzig Jahre, in denen er dieses Amt mit der Unterstützung seines zum Landes-Kriegs-Kommissar bestallten Bruders H e m p o und Christoph von Bismarck ausübte, sind vor allem durch sein Bemühen charakterisiert, die Folgen des 30jährigen Krieges in der Altmark zu mildern. Schon zu seinem Amtsantritt wurde die Altmark von Kriegstruppen durchzogen (in diesem Zusammenhang u. a. Brief an Tilly aus Salzwedel vom 16. März 1 6 3 0 , v g l . KNESEBECK, A . v. d „
1875, S. 92);
1631
wurden die Tylsener Güter durch den kaiserlichen Obristen Lutter von Bonnighausen geplündert und seit 1639 hinterließen vor allem die durchziehenden schwedischen Heere verödete Höfe und Dörfer. Im Herbst 1645 erreichte Knesebeck d. J. die Berufung in den Geheimen Rat, die er aber zunächst ablehnte. Nachdem der Kurfürst Friedrich Wilhelm in einem Schreiben vom 21. Nov. 1645 nochmals auf die Annahme dieser Funktion drängte, stimmte er zu und wurde am 8. Juni 1646 in sein neues Amt eingeführt. 1651 wurde Knesebeck d. J . außerdem als amtsführender Direktor des Kammergerichts eingesetzt, um die längst überfällige Verwaltungsreform dieser Institution durchzuführen. (HOLTZE, F. 1890, Bd. II, S. 220ff.). In seiner Funktion als Kammergerichtsdirektor führte Knesebeck d. J. zusammen mit Johann Tornow (gest. 1662) auch die Aufsicht über das Archiv. Die »Neue Verordnung und Disposition ... Geheimbte Räthe allhier und zu Cöln an der Spree unsere Landesgeschäfte künftig zu expedieren und zu verrichten haben sollen« vom 4. Dez. 1651 (vgl. MEINARDUS, Otto, Bd. 66, S. 394) regelte die Aufgabenteilung der Geheimen Räte, wobei sich Knesebeck der »Reichsund Speierischen Kammergerichtssachen« sowie denen der Altmark zu widmen hatte. In einer Erinnerung! vom 19. Dez. 1651 kritisierte der Geheime Rat Erasmus Seidel ( 1 5 9 4 - 1 6 5 5 ) allerdings, das Knesebeck für die in Speyer anhängigen Rechtssachen zuständig gemacht worden war, obwohl er seiner Meinung nach dafür nicht qualifiziert genug sei (vgl. MEINARDUS, O t t o , B d . 6 6 , S . 4 0 0 ) .
Das herausragende Ereignis in Knesebecks d. J. Amtszeit als Mitglied des Geheimen Rates war die Einbe-
Knesebeck (d. ].), Thomas von dem rufung des sogenannten langen Landtages von 1652/ 53. Anlaß dieser Einberufung waren die finanziellen Forderungen des Kurfürsten an Stände und Landschaft, die diese unter den Lasten und der Not, die der Krieg verursacht hatte, nicht glaubten aufbringen zu können. Knesebecks Bruder Hempo rief deshalb 1651 in der Altmark die Versammlung der Stände aus, um die Gravamina, die >Beschwernisse< der Stände, zu formulieren. Damit hatte Hempo von dem Knesebeck aber seine Befugnisse überschritten und das Hoheitsrecht des Kurfürsten zur Einberufung des Landtages verletzt, so daß eine kurfürstliche Kommission zur Klärung der Vorgänge gebildet wurde, die der Kurfürst unter die Leitung von Thomas von dem Knesebeck d. J. stellte. Dieser hatte sich durch seine bisherige Tätigkeit im Geheimen Rat das Vertrauen der Stände erworben, die sich nicht zuletzt deshalb auch für seine Wahl als Kammergerichtsdirektor ausgesprochen hatten und ihn als Verhandlungspartner akzeptierten. Knesebeck d. J. oblag es nun in langen und schwierigen Verhandlungen, die 62 Beschwerdepunkte der Stände mit den Zielen und Wünschen des Kurfürsten zu vermitteln. Daß er dabei auch in bestimmten Fragen den ständischen Anliegen entgegenkam, hat ihn seitens der späteren Geschichtsschreibung wenig differenziert zum »Führer einer altständischen, antiabsolutistischen Partei« (u. a. SARING, 1943, S. 73) abgestempelt. Richtig daran ist, daß Knesebeck d. J. den Typus eines hohen Amtsträgers verkörperte, der durch seinen ausgedehnten Grundbesitz noch über Bindungen an seine Landschaft verfügte und seinen Rückhalt nicht ausschließlich beim Kurfürsten suchen mußte, wie es etwa bei Amtsträgern vom Typus eines Otto von Schwerin (1616-1679) der Fall war. Dies ermöglichte ihm auch, in bestimmten Fragen dem Kurfürsten zu widersprechen; wie etwa bei der Verwendung von Legaten, die der Kurfürst ausschließlich für die reformierten Schulen einsetzen wollte. Auch bei Knesebecks d. J. Ablehnung der kurfürstlichen Pläne zur Errichtung eines stehenden Heeres sind grundsätzliche Einwände, die eine antiabsolutistische Tendenz kennzeichnen könnten, schwer erkennbar. Vielmehr lehnte er ein stehendes Heer aus finanziellen Gründen ab; zur Genüge hatte er in der Altmark die finanziellen Lasten, die sowohl die fremden als auch die eigenenTruppen dem Land abforderten, spüren müssen. Sein Vertragsentwurf zum Abschluß des Landta-
ges 1653 enthält außerdem eine Reihe von Rechtsbestimmungen, in denen feudale Herkommens-Rechte in geschriebenes Recht zugunsten des Kurfürsten verwandelt wurden und damit letztlich auch dessen Machtfülle ausdehnten. Sein privater Briefwechsel zeigt ein bis ins Alter fortdauerndes wissenschaftliches Interesse, das er mittels der großen Knesebeckschen Bibliothek in Salzwedel gut befriedigen konnte. (CONERMANN, 1985, S. 674). Wie vor und nach ihm zahlreiche in brandenburgischen Diensten stehende herausragende Beamte und Offiziere - u. a. Georg Ehrenreich (1603-1656, seit 1648) und Conrad von Burgsdorff (1595-1652, seit 1643), Joachim Sigismund von Loeben (1604 bis 1654, seit 1648), Otto Christoph von Rochow (1607-1659, seit 1648), Siegmund von Götzen (1578-1650, seit 1648), Hans Georg von Ribbeck (1601-1666, seit 1648), Freiherr Otto von Schwerin (1616-1679, seit 1648), Bernhard von Arnim (1595-1661, seit 1648) und nicht zuletzt der Große Kurfürst selbst (seit 1643) sowie seine Brüder Levin ( 1 5 9 7 - 1 6 3 8 , seit 1 6 2 6 ) u n d H e m p o ( 1 5 9 5 - 1 6 5 6 ,
seit 1624) - wurde Knesebeck d. J. 1649 in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen und führte fortan den Gesellschaftsnamen >Der Emsiges dessen Reimgesetz lautete: Das gelbe Sandelholtz ist Emsig in der trift Treibt faule feuchtigkeit: Der Leber samt dem hertzen Hilfts wol: Der Emsig ist auch meines nahmens schrift Mein reden, schreiben, thun sol sein, den Landesschmertzen Die faule feuchtigkeit der lust, den Lastergift Vertreiben, hier ist dan mit nachsehn nicht Zu schertzen. Man muß recht emsig sein in seinem thun, so wird Des Algemeinen thuns gewünschtes heil gespürt. T. V. D. K. 1 6 4 9 (CONERMANN, 1 9 8 5 , S . 6 7 4 )
Thomas von dem Knesebeck d. J. starb am 1. Febr. 1658 in Berlin; durch seine Brüder war er verschwägert mit den Familien von der Groeben und von Jagow; er selbst blieb unverheirat. Die Uberführung des Toten nach Schloß Tylsen ist ausführlich beschrieben und gedruckt worden (KÜSTER/MÜLLER, III, 449). [JS]
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Knesebeck (d. ].), Thomas von dem
Werke Disp. de proporcione arithmetica in poenis irrogandis ... observanda. [Präs.: Henning Arnisaeus]. Frankfurt/O. 1611. Disp. de jurisdictione. s. 1. e. a. [Präs.: Val. Wilh. Forster; 1612], »Decuri stadium, conjux nataeq. ...«. [Epicedium auf den Tod von Sophie von Reyger]. In: Joachim Nisaeus, Christliche Leich- und Trost-Predigt auf Sophia, geb. v. Wintzingeroda, des Arnold de Reyger Haussfrawen ... Berlin: Runge 1618. (1: Ee 529, 26). Epicedium. In: Joachim Weseus, Leichpredigt auf Jürgen von dem Knesebeck (gest. 1636). Hamburg 1636. (Katalog Stolberg-Stolberg'sche Leichenpredigten). »Qvod rutilus Sol est coelestibus orbibus ... « [Epicedium]. In: Das Ende Danielis/ Bey dem Leichbegängniß Des weyland Wolwürdigen/ Hoch=Edlen/ Gestrengen/ Wol=Ehrenvesten vnd Hoch=benambten Herrn Samueln von Winterfelden/ seligen/ weyland Churfl. Brandenb. vornehmen Geheimbten Raths/ Decani des Stiffts zu Havelbergk/ vnd der Löblichen Märckischen Landschafft Verordnetens/ etc. auff Kerberg etc. Erbherrens/ In der Thumbkirchen zu Cölln an der Spree/ bey Volckreicher versamlung/ am 18. /25. Octobris dieses 1643. Jahres Erkläret/ vnd auff begehren zum Druck vbergeben Durch Johannem Bergium, der H. Schrifft Doctorem, Churfürstl. Brandenb: Hoffpredigern vnd Consistorial-Rath. Gedruckt zum Berlin/ bey George Rungens sei. Witwe/ 1643. (1: Ee 1485, 5). »Magnum est magnatum scutari arcana, potentem ...«. [Epicedium]. In: Das Heyl Jacobs/ Bey Adelicher Leichbegängniß/ Des weyland HochEdlen/ Gestrengen/ Vesten vnd Hochbenambten/ Herrn Gerhard=Romilian von Kalchum/ Genand Leuchtmar von dem Hause Leuchtmar/ Churfürstl. Brandenburg, gewesenen Vornehmen Geheimbten/ auch Kriegs= Hoff= vnd Cammergerichts Rathes/ vnd Hauptmanns der Graffschafft Ruppin/ etc. Seligster Gedächtniß/ In der ThumbKirchen zu Cölln an der Spree/ am 16. /26. Jan.: dieses 1645. Jahres/ bey volckreicher Versamblung erkläret Durch J O H A N N E M B E R G I U M , Der H. Schrifft Doctorem, Churfürstl. Brandenb. Consistorial-Rath vnd Hoffpredigern. Berlin/ Gedruckt durch Christoph Runge/ Anno M D C X L V . (1: Ee 1 4 8 5 , 6 ) . »Siccine praedonum demessam ...«. [Epicedium]. In: T H R E N O D I A DAVIDICA; Das ist: Klägliches Leid oder Grablied/ Welches der Königliche Prophet David dem entleibeten Israelitischen Feldhauptmann Abner im 2. Buch Sam. am 3. Cap. gemacht hat. Bey Hochansehnlicher Christlicher Leichbegängniß Deß Weyland HochEdlen/ Gestrengen und Vesten Herrn George von Biszmarck/ Welcher am 2. Sontage Trinitat. durch einen tödlichen Schuß/ im 26. Jahr seines Alters um sein jung=Adeliches Leben kommen/ und den 17./27. Junii Anno Christi 1648. Christlöblichem Adelichen Gebrauch nach zur Erden bestattet worden. In der Pfarrkirchen zu Biberach/ kürtzlich und einfältig erkläret und außgelegt/ auch auf sonderbar Begehren schrifftlich mitgetheilet Durch M. Matthaeum Brigelium Bibracensem, Ecclesiast. Parochialen daselbst. Zu Berlin gedruckt im Grawen Kloster bey Christoff Runge. ANNO M D C I I L . (1: Ee 503, 3). Epicedion in Obitum Friderici Benedicti. In: SYMPATHIA SOLABILIS Moestissimis Parentibus à Fautoribus & Amicis scripta; an: Johann Bercov: [ ...] Trost=Freude wider bitteres Trauer=Leid über geliebter Kinder Abscheid, bey Sepultur eines Knäbleins von seiner Seele und grosser Hoffnung Frid. Benedicti, des Frid. Blechschmied, churfürstl. Brandenb. Hoff. Raths Söhnlein ... t 16 Sept. 1649 ... am 22. Sept. 1649 angewiesen. Berlin 1649. (1: Ee 503, 8). »Iudicii adsessor, quod connubialia iura ...«. [Epithalamium für Martin Friedrich Seidel und Martha Sophia geborene Kohl]. In: D E O O P T I M O MAX. AUSPICE ! Fautorum Amicorumque votivi applausus Conscripti, dum DNS. M A R T I N U S = F R I D E R I C U S S E I D E L , J. U. L. Serenissimi Electoris Brandenburgici Consiliarius & Consistorii Marchici Assessor Cum Virgine Nobili Cunctisque Sui Sexus Virtutibus Condecoratissima MARTHA SOPHIA, V I R I emeriti Domini ANDR/EjE K H O L ! , ICti Clarissimi & ProCancellarii Marchionatus Brandenburgensis Natâ perdilectâ, Hilaria gamica celebraret, A N N O Post Christi Nativitatem 1649. 3. Non. Decemb. B E R O L I N I , C H A R A C T E R E RUNG ΙΑΝΟ. (1: Ms. Boruss. fol. 200, f. 91 r). »Semper erit pauper, quem lurida vexat egestas, ... «. [Epithalamium für Thomas Pankow und Catharina Berchelmann]. In: MISSUS P O E T I C U S in Nuptiis auspicatissimis V I R I Excellentissimi Clarissimi atque Experientissimi D O M I N I T H O M j E P A N C O V I I , D O C T O R I S M E D I C I , E T P R A C T I C I B E R L I N E N S I S , c u m V I R -
G I N E Lectissimâ, virtutibusque Virgineis perquam conspicua C A T H A R I N A , V I R I Amplissimi, Excellentissimi et Consultissimi, DN. J O H A N N I S B E R C H E L M A N N I , J. U. L. & Statuum provincialium in
Knesebeck (d. ]•), Thomas von dem Electoratu Brandenb. cis Viadrum Syndici & Quasstoris fedelissimi, dilectissimâ FILIA, BEROLINI pridie Martini celebratis, Mensa: secunda; surrogatus à PATRONIS, P R O P I N Q U I S , FAUTORIBUS, AMICIS. Literis RUNGIANIS. s. a. [1651]. (109: Slg. GK: Cg 144). »Nobile quae lumen boreali subtrahit ...«. [Epicedium]. In: Ungleiches Glück Der gerechten und gottlosen/ Bey Adelichem Leichbegängniß Des HochEdelgebornen/ Gestrengen/ Vesten und Hochbenambten Herren Wolff Dieterichen von Rochow/ zu Lunaw/ und Rottsee Erbherren/ weiland Churfiirstl. Brandenb. wolbestalten ältisten Hoff= und Cammergerichts=Rathes und des Kirchen=Rathes Praesidenten. In der Thumbkirchen zu Cölln and der Spree am 23. Junii Anno 1653. Da desselben verblichener Cörper zu seinem Ruhe=Cämmerlein eingesetzet worden/ Bey Volckreicher Versandung/ erkläret Durch D. J O H A N N E M BERGIUM, Churf. Brandenb. Hoffprediger. BERLIN/ Gedruckt bey Christoff Runge. (1: Ee 1485, 13). Epicedium zum Tod von Ernst Julius Grote. (1654). In: Thomas Kopke, Leichpredigt auf Ernst Julius Grote. (Katalog Stolberg-Stolberg'sche Leichenpredigten). »Aurea diffugiunt dum sécula ferreaque aetas ...«. [Epicedium zum Tod von Ludwig von Canitz]. In: Klage= und Trost=Schrifften Bey den Hoch=Adelichen Sarg des Herren von Kanitz niedergelegt Von Denen Die Jhn Lieben/ Von Denen Die Jhn Ehren/ (nach Jhren Vermögen) auch in Seinem Seligen Tode. s. 1. e. a. [1654], (1: Ee 517, 7). »Pondere pressa gravi semper rapiuntur ad ima, ...«. [Epicedium zum Tod von Erasmus Seidel]. In: EPICEDIA in Obitum NOBILISS. ET CONSUETISSIMI VIRI D O M I N I ERAS MI SEIDELII, J C T I . Et in Secretissimo Electoris Brandenburgici Consilio Senatoris haut postremi scripta â D O M I N I S AMICIS ac FAUTORIBUS SINGULARIBUS. M.DC.LV. BEROLINI, Exprimebat Christopherus Runge, (la: Αν 14162). »Pallida Luna pluit, rubicunda flat, alba serenat, ...«. [Epithalamium für Gabriel Luther und Anna Rosina Weise]. In: F O E D U S A M O R U M S O L E M N I N U P T I A R U M D N . G A B R I E L I S L U T H E R I E T V I R G .
ANNJ£
R O S I N A W E I S L E Sacrum Auspicatum vovent atque diuturnum Fautores & Amici. BEROLINI Typis RUNGIANIS, Anno 1655. (109: Slg. GK: Cg 121. 6). In placidum & beatum obitum, VIRI Reverendi & Clarissimi DN. GEORGI KRUKENBERGS Ecclesiae Primislaviensii Archi-Diaconi vigilantissimi. In: Sterbe=Lust/ Des frommen und gottfiirchtigen Simeonis/ aus seinem Sterbeliede/ Luc. 2: 29/30/31/ & 32. Bey ansehnlichen Leichbegängnüß Des weyland WolEhrwürdigen/ Vorachtbarn und Wolgelarten Hn. M. GEORGII Kruckenbergen/ in die 24. Jahr wolverordneten und trewfleißigen Archi-Diaconi der Haupt=Kirchen zu S. Marien in Prentzlow/ Welcher am 1. Septemb. des 1655. Jahres in Gott seligts verschieden und folgends am 9. Septembr. in itzt bemeldeter Hauptkirchen/ nicht sonder grosses Leidwesen und Betrübnüß vieler seiner frommen und danckbaren Zuhörer/ mit Christlichen Ceremonien beygesetzt und beerdiget worden. Erkläret von M. DAVIDE MALICHIO, P. und Superintendenten daselbsten. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1655]. (1: Ee 519, 24). »Est aliquid fungi officio qu^storis, & sere ...«. [Epicedium], In: C A R M I N A FAUTORUM E T A M I C O R U M i n obitum eundem, ejusdem Pié defuneti; an: Peter Vehr, Der Klag in Reigen Verwandlung/ aus dem 30. Psalm Davids/ v. 11/12/13. Bey Hochansehnlicher Volckreicher Leichbestattung/ Des weyland WollEhrenvesten/ GroßAchtbarn und Hochgelahrten Herrn J O H A N N I S Berchelmans/ Beyder Rechten Licentiati, und der Löblichen Landschafft wolbestalten Syndici und Rentmeisters/ welcher den 15. Junij Anno 1655. frühe ümb drey Vhr sanfft und selig im HErren entschlaffen/ und folgends darauf den 22. Junij in der Pfarr=Kirchen St. Marien begraben worden/ erkläret von M. PETRO Vher/ Probsten in Berlin. Daselbst Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1655]. (1: an 11 in: Ee 502). Epicedium. In: Fromm, Andreas: Leichpredigt auf Joachim Schultze, kfl.-brdbg. Amtskammerrat. Berlin: Christoff Runge 1655. (LP StA Braunschweig Nr. 6099). Epicedium. In: Crüger, Joachim: Leichpredigt auf Achatz von Quitzow, Obrist. Berlin: Christoff Runge 1655. (LP StA Braunschweig Nr. 5068). »Sacra PaLatI grande decus tibi ...« [Epicedium], In: Perge, Lector erudite & benevole, & lege sis Fúnebres hosce modos Musarum Patronorum, Favitorum et Cultorum Prosequentium & Cohonestantium Obitum properum, sed prosperum VIRI Clarißima et Spectabiii Dignitate, integra fide et Officio, DN. E R N E S T I Pfuel/ J. U. D. Dicasteri) Brennopyrgici Advocati, Comitis recèns Palati) Cíesarei, nunc DEI in fulgentissima Beatorum sede cum omnium sanctorum Angelorum splendidissimo Comitatu & applausu facti Placeat hoc monumentum, qvod in animis optimè sentientium atque ex sese virtutem verumque laborem œstimantium erigitur. [1656], (1: Ee 526, 21 angeb.).
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Knesebeck
(d. ].),
Thomas von dem
Epicedium zum Tod von Friedrich Blechschmied. (1656). (Katalog Stolberg-Stolberg'sche Leichenpredigten, Nr. 4690). Epicedium. In: Roloff, Michael: Leichpredigt für Hempo von dem Knesebeck, Kriegskomm. Altmark. Helmstedt: Henning Müller 1656. (LP StA Braunschweig Nr. 3162). »Nectareum quid opus multum laudare liquorem ...« [Epicedium]. In: Lilien, Georg: Chur Brandenburg: Vice Cancellärn H . Andr. Khôls I. C. Seel. ged. Andenck=Seule 1656 [Bl. 1], G A U D I U M I N D O M I N O , de Animae vestimento Die Herrn=Freudt/ übern Seeln=Kleidt Aus Esaias Propheten=buch/ im L X I C a p . Bey Christlich= Edler Leichnbegängknüß/ Deß Weyland WolEdlen/ Großacht=bahren/ Hochgelarten/ Herrn Andreas Kohl: I C T I , Churfürstl. Durchlaucht: zu Brandenburgk: H o f f = vnd Cammer=gerichts=Raths/ auch Vice=Cancellärn: Seelged. [...]. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllern/ Anno 1656. (1: Ee 519, 8). Epicedium. In: E P I C E D I A M U S A R U M L U G E N T I U M . piis & beatis Manibus Viri Reverenda et Clarissima Dignitate, Eruditionis laude vit· Hellwig (der Jüngere), das Konrektorat bekleidete der bekannte Dichter Michael Schirmer, Subrektor war Gottfried • Weber. Als Hellwig 1662 die Vokation auf ein geistliches Amt annahm, erhielt Cunradus Tiburtius Rango das Rektorat übertragen. Uber die Beweggründe, die Koch (der sich durch sein Alter beträchtlich von den anderen Gymnasiasten unterschied), nach Berlin führten, ist nichts überliefert. Vielleicht hatten er oder sein Vater Kontakt zum kfl.brand. Geheimen Rat, Oberhofmarschall und Kammerpräsidenten Raban von Canstein (1617—1680); denn dieser bestellte Koch, der musikalisches Talent hatte und über eine ausgezeichnete Stimme verfügte, zum Hauslehrer für seineTochter. In den drei Jahren, die er im Hause des einflußreichen und angesehenen hohen Beamten verbrachte, kam er in Kontakt mit dem einen oder anderen Vertreter der brandenburgischen Führungsschicht und konnte auf dessen Fürsprache bei der angestrebten Vokation auf ein öffentliches Amt rechnen. 1667 reiste Koch nach Leipzig, um an der Universität seine Ausbildung fortzusetzen, was einer möglichen Berufung nur förderlich sein konnte. Die Matrikel belegt seine Einschreibung (ohne die üblichen Immatrikulationsgebühren) für das Sommersemester, und zwar unter dem Rektorat von Elias Sigismund Reinhardt, dem vormaligen Archidiakon zu S. Nicolai in Berlin, der 1665 amtsentsetzt und aus der Stadt
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Koch, Hermann ausgewiesen worden war, weil er seine Unterschrift unter den kurfürstlichen Revers zur Tolerierung der reformierten Religion verweigert hatte, und der in Leipzig zum Pastor an der Nikolaikirche sowie zum Professor theologiae an der Universität berufen wurde. Dekan der philosophischen Fakultät war zu jener Zeit Johannes Olearius (1639-1713), der später eine theologische Professur erhielt. Die Namen der Professoren, bei denen Koch Vorlesungen hörte, sind nicht überliefert, ebenso wenig die genaue Dauer seines Aufenthaltes. Denn Koch soll seine Studien unterbrochen haben, um als Hauslehrer die Tochter der Gräfin von Mansfeld in Musik zu unterweisen. Wie lange er diesmal das private Lehramt ausübte, ist aus den Quellen ebenfalls nicht ersichtlich, auch nicht, ob er sein begonnenes Studium an der Universität tatsächlich fortsetzte. 1668 wurde Koch nach dem Weggang von Johann Georg Ebeling (1637-1676) als Kantor zu S. Nicolai nach Berlin berufen. Vielleicht war am Zustandekommen der Vokation auch Reinhardt beteiligt, der ja die Verbindung zu seinen Berliner Freunden aufrechthielt und seinen Schüler für das Amt an jener Einrichtung empfahl, an der er selbst viele Jahre gewirkt hatte. Durch seine Berufung auf das Kantorat zu S. Nicolai war Koch zugleich Lehrer am Berlinischen Gymnasium, das er einige Jahre zuvor ja schon besucht hatte. Als Kantor mußte er den Gesangsunterricht erteilen und den aus Schülern gebildeten sogenannten »chorus symphoniacus« leiten, der bei Gottesdiensten, Begräbnissen und bei sonstigen feierlichen Gelegenheiten zu singen hatte. Für mehrere in seiner Amtszeit aufgeführte Schulactus seiner Kollegen dichtete und komponierte Koch musikalische Einlagen, etwa für Subrektor Samuel Rosa. In dem 1669 veranstalteten Schulactus »Judicium capitis in Thebanorum illustrissimum Epaminondam«, dessen Stoff Rosa der Epaminondas-Vita des Nepos Cornelius entnommen hatte, spielten drei Schüler auf der Violine, einer auf der Viola di Gamba und drei weitere auf der Flöte; zwei Gymnasiasten sangen Lieder in Alt und Diskant (zum sogenannten Interscenium, das auf eine Abhandlung des Rostocker Professors Petrus Lauremberg zurückging, vgl. G U D O P P , 1902, S. 5 - 8 ) . Wie seine Amtskollegen schrieb auch Koch in seinem fast 30jährigen Kantorat zahlreiche Gelegenheitsgedichte. Uberliefert sind Hochzeits- undTrauercarmina unter anderem für die Berliner Ratsherren David
Reetz (1672) und Martin Engel (1693) sowie für angesehene Beamte des kurfürstlichen Hofes wie den kurfürstlichen Leibarzt Martin + Weise (1693). Die meisten seiner Casualcarmina waren jedoch für seine Amtskollegen und deren Familienangehörige bestimmt. Als 1674 am Berlinischen Gymnasium das erste Säkulum der Anstalt gefeiert wurde, verfaßte auch Koch ein Glückwunschgedicht. Koch galt als kollegial, friedfertig und freundlich, redlich und aufrichtig; so habe er nicht nur den Gottesdienst fleißig besucht, sondern auch zu Hause eifrig die Bibel gelesen, darinnen geforscht und daraus manch schönen geistlichen Diskurs gehalten; vor allem aber habe er auch »ein heilig Leben geführt« (so der Pietist SPENER in seiner Leichpredigt auf den Verstorbenen). Am 1. März 1669 ehelichte Koch Maria Dahnies geborene Schadebrodt, die Witwe des kfl.-brandenburgischen Mühlen-Schmiedes Jacob Dahnies. Zu diesem Anlaß verfaßte der Cöllnische Ratsherr und Dichter Nikolaus Peucker für den »Sangmeister bey der Kapellen zu Sanct Nicolaus« ein Epithalamium. Kochs Frau starb jedoch bereits nach nicht einmal einem Jahr, so daß sich der Kantor erneut verheiratete, und zwar am 7. Mai 1671 mit Louisa, einer Tochter des kfl.-brand. Hof-Sattlers Simon Solle. Überliefert ist eine Epithalamia-Sammlung mit Beiträgen aller Kollegen des Berlinischen Gymnasiums. Als Kochs zweite Frau 1678 starb, hat sich der verwitwete Kantor nicht mehr verehelicht. In dieser Ehe wurden vier Kinder geboren, von denen der Sohn Gerhard und dieTochter Gertrud Louisa bereits früh verstarben. Der zweite Sohn Simon Hermann Koch studierte Medizin; auch dieTochter Louisa Margaretha überlebte ihren Vater. Ende Jan. 1697 erkrankte Koch an einer schweren Erkältung so stark, daß er am 5. Febr. im Alter von 58 Jahren verstarb. Zu seiner Beerdigung am 14. Febr. hielt Philipp Jakob Spener (1635-1705) die Leichpredigt, an deren Beginn er den »rechten« Gebrauch und den Mißbrauch der Musik und Singekunst erörterte, letzteres etwa beim Anbeten falscher Götter oder die Verwendung von Musik bei »Wollust, Fressen und Saufen«. Hingegen sei der »rechte« Gebrauch der Musik und des Singens ein doppelter, nämlich ein natürlicher, um Freude zu erwecken und das Gemüt zu erquicken, und ein geistlicher als der »vornehmste« Zweck der Musik, wenn Musik und Singen unmittelbar zu geistlichen Zwek-
Koch, Hermann ken u n d im Gottesdienst angewandt würden (wobei
Samuel - * R o d i g a s t hielt die A b d a n k u n g s r e d e u n d
jedoch auch hier nicht wenig M i ß b r a u c h getrieben
stellte dabei das menschliche Leben als einen G e s a n g
werde). Im Anschluß daran erläuterte Spener d a n n
vor. Nachfolger Kochs im Kantorat zu S. Nicolai wur-
ausführlich, »was es mit der Christlichen M u s i c u n d
de sein späterer Schwiegersohn J a k o b D i t m a r ( 1 6 6 5
singe=kunst vor eine b e w a n d t n u ß habe«. Rektor
bis 1 7 2 8 ) .
[LN]
Werke Das preißwürdige Alter/ Des Weiland Hoch=Ehrenvesten/ Groß=Achtbaren und Hoch=Weisen Herrn David Reezen/ Hochverdienten Rahts=Cämmerers bey der Churfürstlichen Brandenburgischen Residentz und Veste Berlin/ wurde/ Als derselbige; D a Er im Jahr Christi 1590. den zwantzigsten Julii, frühe zwischen 8. und 9. Uhren/ diese Welt zuerst erblicket/ und in dem itzt lauffenden 1672. Jahre/ den 26. Januarii, Abends zwischen 5. und 6. Uhre/ im wahren Glauben an seinem Erlöser J E s u / durch einen seligen Tod dieselbe wieder verlassen: J m 82ten. Jahr seines Alters; Den darauff folgenden 4ten. Februarii, in St. Nicolai Kirche/ bey Hochansehnlicher und Volckreicher Versammlung in sein Ruhekämmerlein beygesetzet: Mit schuldigstem Nachruhm bezieret von Den sämptlichen Collegen des Gymnasii in Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1672 (109: Slg. G K : Sch 1/70). Jesum propitium, Thalamum florentem, Empyream concordiam, N U P T I I S G N O S P E L I O - S T A R C K M A N N I A N I S , Fato divino auspicatis, Ejusque benigno nutu D. IX. Junii. M . D C . L X X I I I . absolvendis, Uberion Symbolo votivo, Pro eo, quo in noviter jugandos sunt animo propensiori, Advovent, C O G N A T I . A M I C I . C O L L E G E . B E R O L I N I , Ex Officina R U N G I A N A . Berlin 1673 (109: Slg. G K : Sch 1/74. 1). I N G Y M N A S I O P A T I E N T I / E multum subacta S C H O L A S T I C A L A B O R I O S I S S I M A d. X. Febr. qui est Scholastics: Sacer, B R A B E U M L A B O R U M accipit Foemina Honestissima, et suum sexum decorantibus virtutibus ornatissima A N N A M A R I A C U N Z E N B A C H I A , V I R I Praxlarissimi D N . P E T R I B R E D O V I I , Gymnasii Berlinensis Sub Rectoris meritissimi per X I annos fidelissima Conjux, postquam Superaos constantissimo animo febris ... ignibus Q u i n t o demum mense liberata, N u n c inter Celestris Academiae cives s t e r n u m lîetatur, Superstitibus vero Dn. Conjugi, Liberis, et Amicis non exiguum luctum peperit, Cui levando Die Humationis, Dominica Septuagesimse Anno 1674. insurgunt A M I C I COLLEGUE. B E R O L I N I , Ex Officina R U N G I A N A . Berlin 1674 (109: Slg. G K : Sch 1/76). Festgedicht zur ersten Säkularfeier am G K in Berlin 1674. Berlin 1674 (Diterich, 1732, S. 202fi). Das ewige J U B I L A T E feyret im Himmel Die numehr Selige Frau Rebecca Kunzenbachs/ Des Wol=Ehrenvesten und Wolgelahrten Herrn Erdmann Schmidsdorffs/ Des Berlinischen Gymnasii wolverdienten Collega:, bis in den Tod getreu gewesene Ehegenossin/ Welche Nachdem Sie in dieser Welt gelebet bis ins 44. und in ihrem Ehestande bis ins 24. Jahr/ und 12. Kinder erzeuget hatte/ Am 2. Maji des 1677. Jahres/ Abends zwischen 9. und 10. Vhr in ihrem Erlöser sanfft und selig entschlaffen. D a Sie aber Den drauff folgenden 6. Maji/ war der Sonntag J U B I L A T E A u f f St. Marien Kirchhoff in Berlin/ Bey Volckreicher Versammlung beygesetzet wurde/ Beehrten ihren Seligen Abschied Mit folgenden Trauergedichten Des Herrn Wittbers Sämptliche Amptsgenossen. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1677 (109: Slg. G K : Sch 1/86). Als Die Seeige Himmels=Braut/ Die Edle und Tugendgläntzende Jungfer Dorothea Margaretha/ Des Wol=Edlen/ Vesten und Hochgelahrten Herrn Dieterich Butten/ weiland Sr. Churf. Durchl. zu Brandenburg hochbestallten Geheimten Krieges=Secretarii, Hinterlassene Jungfer Tochter/ Von Jhrem Hertzgeliebten Seelen= Bräutigam J E S U C H R I S T O / Z u der himmlischen Hochzeit=Freude/ Von dieser schnöden Welt am 18. Febr. abgefedert/ und der Seelen nach heimgeholet worden/ setzten folgendes Am Tage des Christlichen Volckreichen Leichbegängniß/ War der Sonntag Esto Mihi, als der 2. Martii 1679. da der entseelete Cörper in der Kirchen zu St. Nicolai beygesetzet ward/ Der höchstbetrübten Groß=Frau=Mutter und andern hinterbleibenden Leidtragenden zu Trost Die Collegen am Gymnasio zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1679 ( l a : 33 in: Bd 8557). Epicedium für Anna Maria Zarlang. 1679 ( l a : 33 in: Bd 8557). Felicitatem Omnigenam N U P T I I S V I R I Perqvam Reverendi atque Doctissimi D N I . J O H A N N I S C H R I S T O P H O R I L I N D E M A N N I , Ecclesia: Segenfeldensis & Falkenhagensis Pastoris benè merentis & Lectissimae
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Koch,
Hermann
Virginis M A R L E M A G D A L E N A Meerkatzin/ VIRI Qvondam perqvam Reverendi atque Doctissimi D N I . C H R I S T O P H O R I Meerkatzens/ Nata: Relicta: d: XVIII. Jan. A. M . D C . L X X X I . celebratis comprecantur Amici nonnulli Berolinenses. Berlin 1681 (109: Slg. GK: Sch 1/95). Der Herbst/ so Früchte trägt/ Auch trübe Wolcken hegt. Welches Bey ansehnlicher und volckreicher Leichbestattung Der weiland Edlen/ Viel=Ehren= und Tugendbelobten Fr. Maria Ehrentraut/ gebohrner Nicolain/ Des Wohl=Ehrwürdigen/ Großachtbarn und wohlgelahrten Herrn Johann Schindlers/ Wohlverordneten und treufleissigen Diaconi bey der St. Nie. Kirchen in Berlin/ Hertzwerthesten Eheliebsten/ Als dieselbe am 26sten Herbstmonatstage des 1689sten Jahrs/ in vierdten Jahre ihres liebreichen Ehestandes/ wenig Tage nach erfreulicher Geburth eines jungen Söhnleins/ in ihrem Erlöser sanfft und selig von dieser Welt abgeschieden/ und der verblichene Leichnam am darauffolgenden 2ten Wein=Monatstage seiner Ruhestäte einverleibet wurde/ Aus schuldigen Mitleiden betrachtet/ und in folgenden Blättern beschrieben Nachbenahmte Collegen des Berlinischen Gymnasii. Berlin/Gedruckt bey Salfeldischen Wittwen. Berlin 1689 (109: Slg. GK: Sch 1/102). Epicedium für Johann Ernst Schräder, Propst in Berlin. An: Heimburger, Daniel David: Leichpredigt für Johann Ernst Schräder, Berlin 1689 (LP StA Braunschweig Nr. 5992). Epicedium für Christian Teuber, Propst in Berlin. An: Heimburger, Daniel David: Leichpredigt für Christian Teuber, Cölln 1690 (LP StA Braunschweig Nr. 6715). Zum Frölich angetrettenem Englischen Leben J m Himmel/ Wolten dem Edlen/ Wolweisen und Wolgelahrten Herrn Martin Engel/ Wolverdienten aeltesten Raths=Herren und 36jährigen Stadtschreiber in der Churfl. Brandenbl. Residentz und Veste Berlin/ Als derselbe am verwichenem 22. des Mertz=Monats in dem 65sten Jahr seines Alters diese Eitelkeit verlassen/ und darauff sein erblaster Leichnam den 2 April zu S. Marien der Erden anvertrauet ward/ Mit nachfolgenden Gedichten Glückwünschen/ Und zugleich die hinterbliebene hochbetrübte Freundschafft trösten Die samptliche Collegen des Berlinischen Gymnasii. Berlin/ Gedruckt bey sel. David Salfelds Witwe. Berlin 1693 (109: Slg. GK: Sch 1/85). T H R E N O D E Super Obitum beatissimum VIRI M A G N I F I C I , N O B I L I S S I M I , E X C E L L E N T I S S I M I E T E X P E R I E N T I S S I M I , D O M I N I M A R T I N I WEISII, Medici Doctoris Celeberrimi, Trium Serenissimorum Electorum Brandenburgicorum, C O N S I L I A R I I Et A R C H I A T R I S E N I O R I S D N . M O E C E N A T I S , PATRON I E T EVERGETJE. Summe etiam post mortem Colendi, Q u i cum a. d. XVI. Mart. A. O. R. M D C X C I I I . Animam beatam Deo reddidisset, Exuvia: illius In Splendida Exequiatorum frequentia in Conditorium ad /Edem Β. M a r i s Berlini a. d. XXV. Ejusdem composita: sunt, lugenti animo fusa: à Collegis Gymnasii Berlinensis. Berolini, Typis Vidua: Salfeldiana:. Berlin 1693 (1: 1 an 12a in: Ee 633; 1: Ee 6012-7). Letztes Denck= und Liebesmahl bey dem Grabe Des Weyland Wohl=Edlen und Hoch=Wohlbenahmten Hn. Joh. Liebmanns/ Churfürstl. Brandenb. gewesenen Müntz=Meisters und Müntz=Guardins, Als derselbe in 72sten Jahre seines Alters sanfft und selig verschieden und am 14. Jenners=Tage des angetretenen 1694sten Jahres in der S. Nicolai Kirchen zu Berlin Christ=gebräuchlich beerdiget wurde/ Mitleidigst auffgerichtet Von Nachbenahmten. Berlin/ Gedruckt bey sel. David Salfelds Witwe. Berlin 1694 (109: Slg. GK: Sch 1/106). ¿ E T E R N U M post multos longasva: vitae labores & asstus R E F R I G E R I U M , VIRO quondam Nobilissimo, Amplissimo et Consultissimo D O M I N O ANDRENE M A U R I T I O , Aulas ac Dicasterii Electoralis Brandenburgici supremi Advocato Seniori, longeque meritissimo, Postquam sub ipsum anni M D C X C V ingressum, die nempe IX. Januarii placidum beatumque vita: egressum habuerat, Anno gloriosa: «etatis octogésimo, Ejusque funus solennibus exequiis subsequenti die XX. ejusdem mensis efferebatur, sepulturae Berolini ad D. Maria: tradentum, Observanter gratulari, simulque splendidissim Vorstius in die Verhandlungskommission der Re-
Prof. theol. in Franeker, weiterlenkte, um dessen Söh-
formierten, die unter Leitung von Otto von Schwe-
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Kunsch von Breitenwald,
Johann
rin ( 1 6 1 6 - 1 6 7 9 ) im sogenannten Berliner Religionsgespräch die Streitigkeiten mit der lutherischen Geistlichkeit beilegen sollte. 1664 wurde Kunsch wieder als Informator gebraucht; diesmal um die Kurprinzen Karl Emil sowie Friedrich auf das Abendmahl vorzubereiten. Nach der Rückkehr von einer Reise nach Cleve wurde Kunsch an die damalige Erbprinzessin und spätere Königin von Dänemark (bis 1666/67) als Hofprediger ausgeliehen; ebenso half er in der reformierten
Gemeinde zu Danzig aus, indem er für ein Jahr als Nachfolger des verstorbenen Predigers Kiesewetter fungierte (Bitte der reform. Gemeinde Danzigs Kunsch als Prediger ausleihen zu können: »Demühtiges S u p p l i c a t . . . Der Reformirten Gemeine in Danzig«; ohne Datum, um 1673/1674; weitere Briefe aus Danzig vom 28. M ä r z 1673; 25. April 1673; 19. Juli 1673 vgl. GStA Rep. 2, Nr. 45a). Kunsch starb am 9. Nov. 1681 in Berlin; dieTrauerrede hielt der Hofprediger Heinrich Schmettau. [JS]
Werke Christliche Leichpredigt/ aus Dem trostreichen Spruche/ loh. III: 16. Also hatt GOtt die Welt geliebet/ etc. gehalten Bey volckreicher Begräbnüß Der Weyland WolEhrbarn/ VielEhr und Tugendsamen Frawen Catharinen Margarethen KRAUSIN/ des WolEhrenvesten und Vornehmen Herrn Daniel Inckeforts/ Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg zu dero Chur= und Marek Brandenburg wolbestalten Ober=Saltz=Factors eheliche Hauß=Frawen/ So den 3. Februarij dieses lauffenden 1656. Jahres in der Churfürstl. Thumb Kirchen zur erden bestattet worden: durch Johannem Kunschium, von Breitenwald/ dienern am worte Gottes/ bey der nach Gottes wort Reformirten Gemeine zu Berlin und Cölln an der Spree. BERLIN/ Gedruckt bey Christoff Runge. s. a. [1656], (1: Ee 516, 6). Tägliche Gewissens Reinigung Der Kinder GOttes Mit dem Blute und Geiste Christi zur Bereitung eines seligen Abscheidens aus dieser Welt. Aus dem 51. Psalm. Bey Christlichem Leichbegängnüß Der weyland WoUEhrbaren/ VieiEhr= und Tugendsamen Frauen Saren Boots/ Des Wol=Ehrnvesten und Groß=Achtbaren Herrn Matthiae Neuhausens/ Vornehmen Handelsmannes in Berlin liebsten Haußfrawen. Nach dem dieselbige am 30. Januarii dieses l658sten Jahres seliglich im Herrn entschlaffen/ und ihr erblichener Cörper am folgenden 7. Februarii/ bey der Kirchen zur Heiligen Dreyfaltigkeit zu Cöln an der Spree beerdiget worden. In Gegenwart der Churfürstlichen Gnädigsten Herrschafft/ und Volckreicher Versamlung Fürgetragen/ durch JOHANNEM KUNSCHIUM von Breitenwald/ Dienern am Worte Gottes bey der nach GOttes Wort Reformirten Kirchen und Schulen zu Cöln an der Spree. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ im obermeldeten Jahre. 4°. (1: Ee 524, 8). Christliche Leichpredigt/ Aus den trostreichen Worten des 73. Psalms: v. 25/26. HErr/ wann ich nur dich habe/ etc. Bey Hochansehnlichen Leichbegängniß Der WolEdlen/VielEhr= und Tugendsamen Frauen Catharinen Fischerin/ gebornen Matthiaszinn/ Nach dem dieselbige den 30. Novembris des 1656. Jahres/ seliglich in dem HErrn entschlaffen/ und ihr verblichener Cörper am 7. December in der Thum=Kirchen zu Cölln an der Spree zur Erde bestattet worden. In Volckreicher Versamlung gehalten Durch Johannem Kunschium, von Breitenwald/ Dienern am Worte Gottes bey der Churfürstl. Thumkirchen und Schulen zu Cölln an der Spree, s. a. In: Zwo christliche Leichpredigten zweyer gewesener Eheleute Als Des weyland Edlen WolEhrenvesten GroßAchtbarn und Hochgelahrten Herrn Johann Fischers Churfürstl. Brandenb. Raths und Geheimen Cammer-Secretarii Welcher am 10. Septembr. Anno 1659 zu Nacht umb 11 Uhr im Herrn selig entschlaffen; und der Wol=Edlen und Ehren Viel Tugendreichen Frauen Catharinen Matthiaßin vorbenennten H. Fischers Sei. Eheliebsten Welche zwar vor ihrem Eheherrn eine geraume zeit als am 30. Novembr. 1656 diese Welt gesegnet itzo aber beyde Leichpredigten zugleich zum Druck gegäben. Durch BARTHOLOMAEUM S T O S C H I U M , und JOHANNEM KUNSCHIUM, Predigern bey der Thumkirchen in Cölln an der Spree. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1659]. 4°. (1: Ee 509, 11, 12). Praeservativ: Wider einen bösen schnellen/ und Tägliche Vorbereitung Zu einem seeligen Tode/ Aus dem neuntzigsten Psalm Bey hochansehnlichem und volckreichem Leichbegängnüß Des Wolwürdigen/ HochEdelgebornen Herren/ Herrn Otto Christoff von Rochow/ Des löblichen St. Johanniter Ordens Rittern/ und Commendatoris zu Werben/ Dero Königl. Maytt. zu Schweden wolverdienten Obristen/ und Churfürstl.
Kunsch von Breitenwald, Johann Brandenb. wolbestalten Hoff=Marschalls/ auf Schultzendorff und Rociß Erb=Herrn: Welcher den 17. Januarij dieses 1659sten Jahres in Ripen eines plötzlichen Todes verblichen/ dessen Cörper den 25. Februarij zu Wyburg in Jütland beygesetzet worden/ vorgestellet Und auff freywillige Vergünstigung eines Wohl Ehrwürdigen und friedliebenden Ministerii zu Wyburg in der Thumkirchen daselbsten gehalten durch JOHANNEM KUNSCHIUM, von Breitenwald/ Churfiirstl. Brandenb. Hoff=Predigern. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. s. a. [1659]. 4°. (1: Ee 530, 14 u. 15). Christliche Leichpredigt/ Aus dem 77. Psalm Bey Christlichem Leichbegängniß Der Edlen/VielEhr=und Tugendreichen Fr. Marien Sibyllen Fahrenholtzin/ Des Edlen/Vesten/ und GroßAchtbarn Herrn Gottlieb Henrich Ölvens/ Churf. Brandenb. wolbestalten geheimten Secretarli Ehelichen Hausfrauen. Welche den 17. Septembr. des 1660ten Jahres in dem HErrn selig entschlaffen/ und den 23. Septembr. darauf zu Cölln an der Spree/ bey der Kirchen zur Heil. Dreyfaltigkeit Christlichen Gebrauche nach/ beerdigt worden. In volckreicher Versamlung gehalten Durch Johannem Kunschium, von Breitenwald/ Churf. Brandenb. Hoffprediger. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1660], 4 (1: Ee 525, 3; Ee 7 0 0 - 2 4 3 4 ) . Leichpredigt auf Elisabeth Quaak, Witwe des Pastors Paul Schultz. Berlin 1660. (1: Ee 532, 26). Freudigkeit der Kinder Gottes in dem Tode/ Aus der andern Epistel Pauli an Timotheum vierdten Capitels v. 7/8. Bey Hochansehnlicher Leichbegängnüß Des Hoch=und Wolgebornen Herren/ Hrn. CARL, ICO, IGNATII, Des Heil. Rom. Reichs Freyherrn und BannerHerrens von Inhausen und Kniphausen/ Auch Eltern und Vogelsang/ Erb=Meyers der Stadt Bastenach etc. Welcher am 29. October des vergangenenl659. Jahres in der Belagerung der Stadt Stetin tödlich verwundet worden/ und etliche Stunden darauf seliglich ... [durchgestrichener Text] verschieden/ dessen verblichener Cörper den 14. Junii in der Churfiirstl. Thumkirchen zu Cölln an der Spree/ Christlichem Brauch nach/ beygesetzet worden. Vorgetragen durch Johannem Kunschium, von Breitenwald/ Churfiirstl. Brandenb. Hoffprediger. Berlin/ Gedruckt bei Christoff Runge. 1660. 4°. (1: Ee 516, 5; Ee 636, 1). Christi. Leich-Predigt aus Joh. XVII. 24. bey dem Leichbeg. Herrn Joh. Magirii JCti und Ch. Br. Cammerger. Advocati 1665 gehalten. Cöln [Schultze, Georg] 1665. 4°. (Küster/Müller, 1737, I, S. 167; Dünnhaupt 1991, V, S. 3655; Stolberg III, 6, 15838). Christi. Leich-Predigt aus Apoc. VII. 9. sq. bey Beerdigung Fr. Eleon. Margar, von Jena geb. Müllerin gehalten. Berlin 1665. 4°. (Küster/ Müller, 1737, I, S. 167). Der Christen Trost und Hoffnung/ Zum Ehrengedächtniß Des WoUEdlen/ Groß=Achtbarn und Wolweisen Herrn Hoyer Friedrich Striepens/ Churfürstl. Brandenburg. Wolverdienten Ampts=Cammer=Rahts/ Vice= Cammermeisters und Bürgermeisters der Residentz auch Veste Berlin/ etc. Nachdem derselbige am 26sten Augusti dieses 1670sten Jahres selig in CHristo entschlaffen/ und dessen verblichener Cörper den 8. Septembris in seinem Ruhekämmerlein beygesetzet worden. Bey Volckreicher Versammlung erkläret Aus dem Propheten Esa 38. v. 17. Und auff Begehren in Druck gegäben durch JOHANNEM KUNSCHIUM, von Breitenwalde/ Churfl. Brandenb. Hoffprediger. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1670. (1: Ee 537,2; LB Coburg). Christi. Leich-Predigt aus Ps. IV. v. ult. bey der Leichbeg. Herrn Friedr. Hamraths Churf. Br. Cammerdieners, und Raths-Verwandten in Berlin, d. 14. Apr. 1672. gehalten. Cöln s. a. [1672], 4°. (Küster/ Müller, 1737, I, S. 167). Frommer Christen frühzeitiger doch seeliger Tod aus Jes. XXXVIII. 12—17. bey der Leich-Begängniß Fr. Marien von de Water Herrn Joh. Martitz Churf. Br. Raths Eheliebsten a. 1673. gehalten. [1673]. 4°. (Küster/ Müller, 1737,1, S. 168). Was einen Christen freudig mache zu sterben/ Aus den Worten CHristi/ Apoc. 2. 10. Sey getrew biß an den Todt/ so wil ich dir die Crohn des Lebens geben. Bey Hoch=Ansehnlicher Leichbegängnüß/ Des Weyland Hoch= Edelgebohrnen und Gestrengen Herrn EMMANUELIS FROBENII, In seinem Leben wolmeritirten Churfl. Brandenb. gewesenen Stallmeisters und Kammer=Junckers/ Welcher den 18. Junii im Treffen bey Lünum mit einer Stück=Kugel Tödtlich verwundet worden/ und anderthalb Stunde darauff seelig in dem HERRN CHristo verschieden/ Dessen verblichener Cörper den 11. Augusti dieses 1675. jahres in sein Ruhe= Kämmerlein versetzet worden ist. In der Churfürstl. Thumb=Kirchen zu Cölln an der Spree/ bey volckreicher Versammlung Erkläret und vorgetragen Durch JOHANNEM KUNSCHIUM, von Breitenwalde/ Churfürstl. Brandenb. Hoff=Prediger. Franckfurt an der Oder/ Bey Johann Ernsten/ der Universität Buchdr. Anno 1675. 4°. (1: Ee 710-126, 2).
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Kunsch von Breitenwald,
Johann
Der Mohrenländische Cämmerer aus Act. VIII. 25· sqq. bey Austheilung des hochheiligen Abendmahls am Churf. Hof Ch. Friedrich Wilhelms am Sonnt. Sexages. 1675 zu Schweinfurt, gestellet. Nürnberg s. a. 4°. [1675]. (Küster/Müller, 1737, I, S. 168). Grund/ Eines Gottseligen Lebens/ und darauff folgenden Seligen Sterbens. Auß dem 18. Psalm v. 2. 3. Erklähret/ Bey Volckreicher HochAnsehnlicher LeichBegängnüß Der weyland Wol Edlen/ Frommen/ VielEhr= und Tugendsamen Matronen/ F. Annen von der Willigen/ (Tit.) Herrn Antonii Feust/ Vornehmen Kauf= und Handels=Mannes in Hamburg/ hinterlassenen Wittiben/ Welche Den 6. Decembris des 1675. Jahres Selig in dem Herrn verschieden/ und darauff den 12. Decembris selbigen Jahres in dero Ruhe=Kämmerlein bey der Churfürstl. Thumb=Kirchen allhier beerdiget worden/ Durch J O H A N N E M K U N S C H I U M von Breitenwalde/ Churfürstl. Brandenb. Hoffprediger. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdr. s. a. 4°. [1675]. (1: Ee 7 0 0 - 8 7 5 ) . Christliche Leich=Predigt/ Aus den Worten Christi/ Apocalyps. 3. v. II. Siehe/ ich komme bald: Halt was du hast/ daß niemand deine Krone nehme. Bey Hochansehnlicher und Volckreicher Leich=Begängniß Des weiland WolEdlen/ Vesten/Hochgelahrten und Hochbenamten Herrn Johann Görlings/ In seinem Leben gewesenen Churfürstlichen Brandenburgischen wolmeritirten Rahtes und Archivarii, Welcher den 26. Februarii dieses 1677 sten Jahres selig in dem Herrn verschieden/ und drauff den 7. Mardi bey der Kirchen zur Heiligen Dreyfaltigkeit zu Cölln an der Spree ist beerdiget worden; Gehalten Von J O H A N N E K U N S C H I O von Breitenwalde/ Churf. Brand. Hoff=Prediger. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churf. Brand. Buchdr. 1677. (la: Bd 8557, 29). Christi. Leich-Predigt aus Ps. 72. 2 3 - 2 6 . bey dem Leich-Begängniß Fr. Elisabeth von Götzen gebohrnen von Saldern Churf. Br. Ober-Hofmeisterin, als dieselbe d. 11. Dec. 1679. im Dohm beygesetzet worden. [1679]. 4°. (Küster/ Müller, 1737, I, S. 168). Christi. Leich-Predigt aus 2. Tim. IV. 6—8. bey der Leich-Begängniß Fr. Dorotheen Köppin geb. Gutjahren, und Fr. Doroth. Elis. Cramerin geb. Köppin Herrn Joh. Koppen Churf. Br. Geh. Etats-Raths höchstgeliebten Frauen und Tochter a. 1679. gehalten. [1679]. 4°. (Küster/ Müller, 1737, I, S. 168). Christliche Leichpredigt/ Aus des Sechs und achtzigsten Psalms II. Vers gehalten Bey volckreicher Leichbegängniß Des Wol Edlen/ Vesten/ Hochweisen und Hoch=Achtbaren Herrn/ Hn. Meinhardt Neuhaus/ Weiland in seinem Leben wolmeritirten ältisten Bürgermeisters in der Churfürstlichen Residentz=Stadt Cöln an der Spree: Welcher den 22. Junii dieses lauffenden 1680sten Jahres in dem Herrn Christo selig entschlaffen/ dessen verblichener Cörper darauff den 27. Junii/ bey der Kirchen zur heiligen Dreyfaltigkeit allhier/ in sein Ruhekämmerlein/ ist beygesetzet worden/ Durch Johannem Kunschium von Breitenwalde/ Churfürstlichen Brandenburgischen Hoff=Prediger. zu Berlin/ gedruckt bey Christoff Runge/ Anno 1680. 4°. (1: Ee 524, 7). Christi. Leich-Predigt aus Ps. LXXIII. 23. 24. bey der Leiche Herrn Matth. Neuhauß Bürgermeisters in Berlin, weicherden 13. Febr. 1681 zu Cöln beygesetzet worden. [1681]. 4°. (Küster/ Müller, 1737, I, S. 168).
Literatur SCHMETTAU, Heinrich: Treuer Lehrer und Prediger/ irrdisches Loß/ und himmlisches Erbtheil/ Bey sehr Volckreicher Versamblung/ Von Hohen und Niedrigen/ und Christlicher Leichbestattung/ der Entseeleten Gebeine/ Des Weiland Hoch= WohlEhrwürdigen und Hochgelahrten Herren/ Johannis Kunschii von Breitenwald/ Churfl. Brandenb. wohlmeritirten und Treu=fleißig=gewesenen Hof=Predigers/ als derselbige in der Mitwochs Nacht zuvor/ zwischen 4. und 5. Uhr/ sanfft und selig diese Welt gesegnet/ Am 24. Sonntage Trinitatis, war der 13. Novemb. A. 1681. Aus den Worten Psal. XVI. 6. In der Churfürstl. Schloß=Thum=Kirchen zu Cölln an der Spree/ betrachtet und vorgestellet Von Heinrich Schmettawen/ Churfl. Brandenb. Hof=Prediger. Druckts Georg Schultze/ Churfl. Brandenb. Hof=Buchdr. s. a. [1681]. 4°. (1: Ee 519, 28); FECHNER, Gersom: Der letzte Gesegnungs=Wunsch/Auf dem Begräbnüß Tit. Herrn Johannis Kunschii von Breitenwalde/ Churfürstl. Brandenburgischen gewesenen Hoff=Predigers/ In einer Abdanckung wiederholet/ Von Gersom Vechner. Cölln an der Spree/ Drukts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrucker, s. a. [1681]. (1: Ee 519, 28 angeh.); KÜSTER/ MÜLLER, 1752,1, S. 69, 73, I66ff.; THADDEN, 1959, S. 184; FRITZE, Lehrerverzeichnis Joachimsth. Gymn., S. 3; GStA Rep. 2, Nr. 45a; GStA Rep 2, Nr. 31, fol. 11.
Lilien, Georg von
Lilien (Lilius), Georg von *
14. April 1597 Dresden
t 27. Juli 1666 Berlin Theologe, Kirchenlieddichter, luth. V Matthäus von L., kaiserlicher Leutnant M Margaretha geb. Lachner SD I. 1621 Anna Maria geb. Kalbesberg (gest. 1626); II. 1627 Emerentia geb. Lehmann Κ I. 2 Söhne (starben vor dem Vater); Tochter Susanne Mönchmeyer II. Martin, Kammergerichtsadvokat (1628-1659); Caspar, Generalsuperintendet zu Bayreuth u n d Oberhofprediger; Anna Ursula verh. Wolff; Johannes C o n r a d ( 1 6 3 8 - 1 6 6 4 ) , Sekretär des Barons von Pöllnitz; Joachim Friedrich, Hofmeister der Blancken von Stettin; Christian Matthaeus, Fürstlich-Altenburgischer Legations-Cancellist auf dem Reichstag zu Regensburg; Martha Ehrent r u d ; Maria Emerentia und Georg (der Jüngere), kgl.-preuß. General u n d Gouverneur in Geldern; als Kinder starben Ehrentraut, Maria Emerentia, Georg Sigismund sowie ein weiteres nicht genanntes Kind 1607-1613 1613-1616 1616
Schule in Schlackenwerth/ Böhmen Joachimsthalsches Gymnasium Universität Königsberg
1617 1618-1621 1621-1628 1628-1631
Universität F r a n k f u r t / O . Universität Wittenberg (1620 Mag.) Pfarrer in Z i n n d o r f (Amt Rüdersdorf) Prediger zu Walsleben bei Caspar von Klitzing Dritter Diakon zu S. Nicolai in Berlin Zweiter Diakon ( 1 6 3 4 - 1 6 3 5 zugleich Bibliothekar zu S. Nicolai) Propst
1632 1634-1657 1657-1666
Georg von Lilien (Lilius), am 14. April 1597 in der kursächsischen Residenzstadt Dresden geboren, entstammte einem alten adeligen Geschlecht. Sein Vater, der kaiserliche Leutnant Matthäus von Lilien, hatte sich 1592 bei der Verteidigung der ungarischen Festung Comorra gegen die türkischen Belagerer so hervorgetan, daß ihm Kaiser Rudolph II. den Adel erneuerte. Später bestellte ihn der Kurfürst von Sachsen zum T r a b a n t e n - H a u p t m a n n , in welchem A m t er 1604 verstarb. Seine W i t w e Margaretha geborene Lachner kam aus einer vornehmen österreichischen
Familie; ihr Vater Michael Lachner besaß in Kärtnen ansehnliche Güter. Sie selbst wurde von ihrem Vetter Johann Braune, K o m m a n d a n t der Festung C o m o r ra, erzogen u n d zur Ehe ausgestattet. Nach d e m T o d e ihres Mannes trat sie in den Hofdienst der brandenburgischen Kurfürstin A n n a ( 1 5 7 6 - 1 6 2 5 ) , der sie 13 Jahre diente (die biographisch-genealogischen Informationen stammen aus dem »Ehren-Gedächtnis«, angeschlossen der Leichpredigt, die der Dritte Diakon zu S. Nicolai in Berlin, David GIGAS, 1666 auf den Verstorbenen hielt). Nach dem Tode seines Vaters kam Lilien zu seiner G r o ß m u t t e r ins böhmische Schlackenwerth, nahe der sächsischen Grenze, wo Caspar Lilien, ein Bruder des bereits verstorbenen Großvaters Andreas Lilien, sich des Kindes a n n a h m u n d es adoptierte. Caspar Lilien stand mehr als 40 Jahre in kaiserlichen Diensten, war Bürgermeister u n d Stadtältester in Schlakkenwerth, wo Georg zunächst sechs Jahre die Schule besuchte u n d in Religion, freien Künsten u n d Sprachen unterrichtet wurde. Rektor der Schule war Magister Michael Kunius. Weitläufige verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zum Inspektor Wolfgang Preunel, dem Vater des späteren kfl.-brandenburgischen Rates u n d Ober-Lizent-Einnehmers Johann Adam Preunel (gest. 1668).
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Lilien, Georg von 1 6 1 3 kam Lilien über Leipzig nach Berlin und setzte
gen dasselbe zu verlangen, auch nicht von seinen
seine Ausbildung am Joachimsthalschen Gymnasium
Untertanen. Gleichwohl wurden in der Folgezeit in
fort, wo er drei Jahre im Alumnat verbrachte. Rektor
der brandenburgischen
der 1 6 0 7 im abgelegenen Joachimsthal in der Ucker-
mierten begünstigt, zum Beispiel bei der Amterbeset-
mark als brandenburgische Fürstenschule gegründe-
zung bevorzugt. Andererseits konnte ein fehlendes
ten Anstalt war seit 1 6 1 0 Samuel Dresemius ( 1 5 7 8
Bekenntnis zum Calvinismus bei einer Bewerbung
Landespolitik die
Refor-
bis 1 6 3 8 ) , ein herausragender Gelehrter späthumani-
um ein höfisches A m t oder bei der Verleihung eines
stischer Prägung. Er hatte in Frankfurt/O. den Magi-
kurfürstlichen Stipendiums durchaus von Nachteil
stergrad erlangt und war in Heidelberg vom bekann-
sein.
ten Dichter Paul Schede-Melissus ( 1 5 3 9 - 1 6 0 2 ) zum
Kurfürstin Anna, die älteste Tochter des Herzogs
Poeta laureatus Caesareus gekrönt worden. Danach
Albrecht Friedrich von Preußen, hielt trotz des
dozierte er in Greifswald und Rostock, war Konrek-
Bekenntniswechsels ihres Mannes an der lutherischen
tor an der städtischen Schule in Salzwedel, bevor er
Konfession fest. A u f ihre Anordnung hin durfte Li-
I 6 I O als Rektor nach Joachimsthal kam. Als Lilien
lien einige Male in der Schloßkapelle predigen. Seine
I 6 I 6 das Joachimsthalsche Gymnasium verließ, soll
Predigten gefielen der Kurfürstin, die sich des begab-
ihm Rektor Dresemius ein ausgezeichnetes Testimo-
ten Jünglings auch weiterhin annahm und ihn a u f
nium überreicht haben (so GIGAS in seinem »Ehren-
Empfehlung der preußischen Regierungsräte zur
Gedächtnis«). Noch im selben Jahr reiste Lilien im
Ausbildung nach Sachsen schickte. D u r c h ihr ent-
kurfürstlichen Gefolge nach Königsberg, wo er auch
sprechendes Schreiben an die sächsische Kurfürstin
die Universität besuchte, an der er sich am 3 1 . O k t .
erhielt Lilien ein kfl.-sächsisches Stipendium zuer-
unter dem Rektor und Medizinprofessor Georg Loth
kannt. Der Dresdner Oberhofprediger Matthias H ö e
(dem Älteren)
I,
von Hohenegg ( 1 5 8 0 - 1 6 4 5 ) ließ ihm hierbei die
S. 2 2 6 ) . A u f Anraten der Kurfürstin Anna wollte sei-
freie Wahl zwischen den Universitäten W i t t e n b e r g
immatrikulierte
(ERLER, 1 9 1 0 ,
ne Mutter ihn z u m T h e o l o g e n ausbilden lassen. Eine
und Leipzig. Lilien entschied sich fürWittenberg, wo
besondere Begabung zum Predigen schien der Neun-
er sich am 2 4 . April 1 6 1 8 unter dem Rektorat des
zehnjährige durchaus zu besitzen. D e n n als preußi-
Mediziners Daniel Sennert ( 1 5 7 2 - 1 6 3 7 ) immatriku-
sche Regierungsräte einer von ihm gehaltenen Predigt
lierte (WEISSENBORN, 1 9 3 4 , 1 8 , 1 4 4 ) . D i e N a m e n der
in Orteisburg nahe Allenstein beiwohnten, waren sie
Professoren hat sein Trauerredner David Gigas (gest.
davon so angetan, daß sie sich bereit erklärten, die
I7O5) überliefert; es waren die Theologen Meisner,
weitere Ausbildung zu
Balduin, Franz und Hunnius und an der philosophi-
finanzieren.
Z u r selben Zeit wurde jedoch auch Kurfürst Johann
schen Fakultät die Professoren Martini und Schmidt.
Sigismund a u f den begabten Jüngling aufmerksam.
Balthasar Meisner ( 1 5 8 7 - 1 6 2 6 ) hatte 1611 zunächst
Er ließ ihn zu sich k o m m e n und versprach dem ehe-
die Professur für Ethik erhalten und war zwei Jahre
maligen
kur-
später a u f einen der vier theologischen Lehrstühle ge-
fürstliches Stipendium unter der Bedingung, daß die-
wechselt, wo er über die Propheten des Alten Testa-
ser in Frankfurt/O. seine Studien fortführe. Der
ments las und in seinen Disputationen vornehmlich
kurfürstlichen Order gemäß immatrikulierte sich Li-
sozinianische Auffassungen bekämpfte. D e r Begrün-
lien im Sommersemester 1 6 1 7 unter dem Rektor und
der der evangelischen Kasuistik, Friedrich Balduin
Joachimsthalschen
Alumnus
ein
Mediziner Lorenz Heiland (gest. 1 6 3 2 ) an derViadri-
( 1 5 7 5 - 1 6 2 7 ) , Kaiserlich gekrönter Poet und ein vor-
na (FRIEDLÄNDER, 1 8 8 7 , S. 6 1 3 , 1 0 ) . Hier blieb er je-
züglicher Prediger, vozierte schon 1 6 0 4 zum T h e o l o -
doch nur ein Vierteljahr, weil der brandenburgische
gieprofessor und erklärte in seinen Vorlesungen die
Generalsuperintendent Christoph Pelargus ( 1 5 6 5 bis
Paulus-Briefe. Wolfgang Franz ( 1 5 6 4 - 1 6 2 8 ) , vor-
1 6 3 3 ) »ohn einer Subscription und gewisser C o n d i -
mals Professor für Geschichte und danach Propst zu
tion dasselbe [nämlich das kurfürstliche Stipendium]
Kemberg, war 1 6 0 5 als Professor theologiae nach
ihm nicht conferiren können« (so GIGAS in seinem
Wittenberg zurückgekehrt. Seine Vorlesungen galten
»Ehren-Gedächtnis«). G e m e i n t ist hier das Bekennt-
den Büchern Mosis, bis 1 6 2 0 ein Schlagfluß seiner
nis zur reformierten Religion, das Lilien verweigerte.
akademischen Tätigkeit ein Ende setzte. Nikolaus
Kurfürst J o h a n n Sigismund war 1 6 1 3 zum Calvinis-
Hunnius ( 1 5 8 5 - 1 6 4 3 ) , der S o h n des bekannten
mus übergetreten, ohne jedoch von seinen Angehöri-
Marburger T h e o l o g e n und späteren Wittenberger
Lilien, Georg von TheologieprofessorsÄgidius Hunnius ( 1 5 5 0 - 1 6 0 3 ) , seit 1612 Superintendent zu Eilenburg, war erst 1617 auf die unterste theologische Professur gekommen, wo er sich durch seine Polemik gegen Katholiken und Calvinisten, gegen Weigelianer und Sozinianer auszeichnete. Seine eigentliche Wirkungsstätte wurde jedoch Lübeck, wohin er 1623 als Hauptpastor berufen wurde. An der philosophischen Fakultät hörte Lilien Jakob Martini ( 1 5 7 0 - 1 6 4 9 ) , damals noch Professor für Logik, der 1623 eine theologische Professur übernahm und vehement den Calvinismus im benachbarten Anhalt und in Kurbrandenburg bekämpfte. Einen besonderen Einfluß auf den begabten Studenten übte jedoch Erasmus Schmidt ( 1 5 7 0 - 1 6 3 7 ) aus, seit 1597 Professor für Griechisch, der Lilien wie einen Sohn aufgenommen haben soll und ihm auch ermöglichte, jüngere Studenten zu unterrichten. In Wittenberg hielt Lilien privat einige theologische Disputationscollegia und respondierte dreimal öffentlich unter Jakob Martini und Abraham Heineccius in Philosophie undTheologie. Auf Schmidts Anraten hin erlangte er am 20. Sept. 1620 den Magistergrad. Die adlige Witwe Catharina von Klitzing geborene Lüderitz, die Lilien schon vorher finanziell unterstützt hatte, übernahm nun auch die mit der Magisterwürde verbundenen Kosten. Daß diese recht beträchtlich waren, lag vor allem an dem in den Bestimmungen über die Erwerbung des Magistergrades ebenfalls vorgeschriebenen »Prandium magisteriale«, an dem sogenannten Magisterschmaus, auf dessen ordentliche Ausstattung die Professorenschaft großen Wert legte. Als Lilien 1621 von Wittenberg nach Berlin kam, um seine Mutter zu besuchen, erhielt er gleich zwei vakante Pfarrstellen angetragen, die zu Köpenick und die zu Zinndorf (das dem Amt Rüdersdorf unterstand). Eigentlich wollte er seine Universitätsausbildung fortsetzen, doch wegen der Geldentwertung in den Kipper- und Wipperjahren, die auch sein Stipendium minimierten, entschloß er sich für eine feste Anstellung. Er nahm die Vokation auf das Pfarramt Zinndorf an und wurde daraufhin in Frankfurt von Christoph Pelargus für sein neues Amt ordiniert. Aus jener Zeit stammen auch die ersten überlieferten Werke, nämlich zwei Dank-Predigten anläßlich der Belehnung Kurfürst Georg Wilhelms mit dem Herzogtum Preußen am 23. Sept. 1621 und der Rückkehr des Kurfürsten nach Brandenburg nach der empfangenen Belehnung. Aus der Zinndorfer Amts-
zeit stammt auch die Schrift »Lilium Christianum, das Lilien=Bildnüß Christi und der Christlichen= Kirche«, wohl eine Erbauungspredigt, die ebenfalls im Druck erschien. Schon unmittelbar nach seiner Amtsübernahme hatte Lilien am 24. Aug. 1621 Anna Maria, eine Tochter des Amthauptmanns zu Rüdersdorf, Caspar Kalbesberg, geehelicht. In dieser Ehe wurden zwei Söhne und die Tochter Susanne geboren, die allein den Vater überlebte; sie heiratete später den Pastor in Zinndorf, Johann Bartholomaeus Mönchmeyer. Während der ältere Sohn »in der Fremde geblieben sein soll« (so G I G A S in seinem »Ehren-Gedächtnis«), starben der jüngere Sohn und Liliens Frau im Aug. 1626 an der Pest. Auch Liliens Mutter fiel der die Mark heimsuchenden Seuche zum Opfer. Da in den Pestzeiten keine weiteren Geistlichen zur Verfügung standen, mußte Lilien selbst die Leichpredigten für seine Frau und für seine Mutter halten. Zwar erkrankte auch er an der Pest, konnte aber wieder genesen. Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete er am 23. April 1627 Emerentia, eine Tochter des Pfarrers zu Herzfelde, Martin Lehmann. In der 40jährigen Ehe wurden 13 Kinder geboren, von denen die meisten noch vor dem Vater starben, so auch Martin von Lilien (1628 bis 1659), Licentiat beider Rechte und Kammergerichtsadvokat in Berlin, und Johann Conrad von Lilien ( 1 6 3 8 - 1 6 6 4 ) , Sekretär des Barons von Pöllnitz. Caspar von Lilien aufWaitzendorf, Kaiserlicher Pfalzgraf und ein später berühmter Theologe, dessen Adel der Kaiser auf dem Regensburger Reichstag erneuerte, war zunächst Hofmeister beim Markgrafen Christian Ernst von Bayreuth ( 1644-1712), den er als Prediger auf seinen Reisen durch Italien und Frankreich begleitete. Nach dessen Regierungsantritt wurde er Oberhofprediger, Beichtvater, Generalsuperintendent, Konsistorialpräsident und schließlich Vormundschaftsdirektor der jungen Markgrafen von Kulmbach. Zunehmend wurde er zu geheimen Beratungen und Staatsgeschäften herangezogen, schließlich auch zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt und galt am Hofe als der eigentliche Leiter der Regierung. Ende 1678 berief ihn der Markgraf in das Geheime Ratskollegium und vertraute ihm zahlreiche diplomatische Missionen an. Caspar von Lilien starb jedoch wenige Jahre später im Alter von erst 55 Jahren. Seine umfangreiche Bibliothek wurde 1697 in Berlin versteigert (Bibliotheca magnifica ... à Casparo à Lilien ... relicta, nunc solito auctionis more
227
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Lilien, Georg von venalis expósita ... 1697 ... Berolini). Er galt als herausragender Gelehrter und Mäzen; auf seine Veranlassung hin wurde 1664 das Gymnasium illustre in Bayreuth gestiftet, über das er bis zu seinem Lebensende das Direktorat inne hatte. Joachim Friedrich von Lilien war Candidatus theologiae und zum Zeitpunkt des Ablebens seines Vaters 1666 Hofmeister bei Blancken von Stettin. Christian Matthaeus von Lilien befand sich als fürstlich-altenburgischer Legations-Cancellist auf dem Reichstag zu Regensburg. Georg von Lilien (der Jüngere) brachte es in militärischen Diensten bis zum königlich-preußischen General der Infantrie, wurde schließlich Gouverneur in Geldern und starb im Alter von 74 Jahren in Berlin. Liliens Tochter Anna Ursula wurde die Ehefrau des kfl.-brandenburgischen Stall-, Rüst- und ZeugSchreibers Johann Paul Wolff. Lilien hatte sein Pfarramt in Zinndorf sieben Jahre ausgeübt, dabei eine 1626 erfolgte höher dotierte Berufung zum Inspektor in Fürstenwalde ausgeschlagen, als ihn 1628 Caspar von Klitzing vom brandenburgischen Kurfürsten als Prediger für sein Gut Walsleben im Ruppinischen erbat. Lilien folgte der neuen Berufung, war er doch der Klitzingschen Familie verpflichtet, die seinerzeit sein Studium in Wittenberg in besonderer Weise gefördert hatte. Hier in Walsleben kümmerte er sich neben seiner aufwendigen Tätigkeit als Prediger (so soll er fast immer wöchentlich drei Predigten gehalten haben) und Seelsorger besonders um den Schulunterricht, war er doch durch sein geistliches Amt zugleich Inspektor der in seiner Amtszeit wohlausgestatteten Klitzingischen Schule. Aus seiner Walslebener Amtszeit stammen die anläßlich der 100-Jahr-Feier der Confessio Augustana gehaltene Jubelpredigt »Kern und Stern der Evangelisch =Augspurgischen Glaubens=Confession« (Stettin 1630) sowie ein Erbauungsbüchlein mit dem Titel »Beth=Paradieß«. Der adligen Familie von Klitzing blieb Lilien auch nach seinem Weggang aus Walsleben weiterhin verbunden: 1639 ehelichte Bastian von Waldow Caspar von KlitzingsTochter Elisabeth Sophia. Aus diesem Anlaß verfaßten Lilien und der Subrektor des Berlinischen Gymnasiums, Michael Schirmer, Epithalamia, die sie gemeinsam drukken und ausgehen ließen. Als Klitzings Witwe Ehrentraut geborene von Wolff starb, hielt Lilien 1660 die Leichrede bei ihrer Beerdigung in der Kirche zu S. Marien in Berlin. Die Leichpredigt, die der Schwester der Verstorbenen und Ehefrau des
Kammergerichtsrates Claus Ernst von Platen (1612 bis 1669), Anna Ehrentraut geborene von Klitzing, gewidmet war, erschien zusammen mit einem Leichsermon von Joachim Crusius, dem Prediger zu Dömerthien, in einem Druck unter dem Titel »Klitzingische HochEdele EhrnSeulen«. Am 28. Juni 1632 erging an Lilien die Vokation zum Dritten Diakon von S. Nicolai in Berlin, die er auch annahm, am 24. Aug. in Berlin ankam und zweiTage später vom Propst Nikolaus Elerd (1586-1637) in sein neues Amt eingeführt wurde. Seine Abschiedspredigt »Walslebischer Valet=Sermon am XII. Sonntage nach Trinitatis a. 1632«, die 1633 in Berlin im Druck erschien, schildert die Mühen bei der Ausübung seines Amtes in Walsleben, auch, daß er in den verwirrenden Kriegszeiten von umherstreifenden Söldnertruppen mehrmals ausgeraubt wurde, persönlich großes Leid erfuhr und auch fast umgebracht worden wäre. Liliens erste Jahre im neuen Berliner Kirchenamt — schon 1634 stieg er zum Zweiten Diakon auf, 1634/35 betreute er außerdem die Bibliothek zu S. Nicolai (LAMINSKI, 1990, S. 28) - fielen in jene Zeit, in der im Dreißigjährigen Krieg nach den ersten militärischen Niederlagen der Schweden auf deutschem Boden die Mark fast unvermeidlich noch mehr zwischen die großen Mächte geriet und zum Hauptkriegsschauplatz wurde. Gegenüber dem platten Land bot die brandenburgische Residenz ihren Bürgern noch eine relative Sicherheit, wenngleich hohe Kontributionslasten drückten und die wieder und wieder ausbrechenden Seuchen die Bevölkerung dezimierten. Lilien, der ja die kriegerischen Bedrükkungen in Walsleben am eigenen Leibe erfahren hatte, fühlte sich in Berlin geborgener als außerhalb der schützenden Stadt, so daß er eine an ihn am 29. Juli 1633 ergangene Berufung zum Inspektor von Müncheberg ausschlug. Ende 1633 wurde auch Berlin von kaiserlichen Truppen belagert, konnte jedoch nicht eingenommen werden. Lilien hielt in jener Zeit mehrere Predigten, die er 1634 als sogenannte »Kriegs= Zeit=Sermones« unter demTitel »Danck= vnd Denck= Stein Berlinischer Rettung Auß Kriegs=Angst« veröffentlichte. Darin findet sich auch jene Begebenheit, die Liliens Ansehen unter seinen Gemeindemitgliedern ungemein erhöhte und später zur Legende wurde, daß nämlich Gott den Prediger erhört und die kaiserlichen Belagerer mit Blindheit gestraft haben soll, so daß diese die Bäume für schwedische Reiter hielten und aus Furcht flüchteten. Den Predigten bei-
Lilien, Georg von gefügt ist eine von Emanuel Vulpinus, dem damaligen Subrektor der Cöllnischen Petrischule und späteren Spandauer Rektor und Bürgermeister, verfaßte »Taffei/ Darauff kürtzlich der Verlauff der grossen Krieges=gefahr/ so ohnlängst beyde Residentzien Berlin vnd Cölln/ betreten/ vnd der wunderbahren recht=Göttlichen Rettung auß derselbigen gezeichnet/ Vnd An die Gedechtniß=Seulen/ welche Herr M. George Lilie darüber auffgerichtet hat/ Angehenget«. 1639 wurde in der Mark Brandenburg das einhundertjährige Jubiläum der Einführung der Reformation durch Kurfürst Joachim II. (1505-1571) feierlich begangen. Uberall in den märkischen Kirchen fanden Festgottesdienste statt. Unter den Predigten und anderen Würdigungen, die im »Iubilaeum Evangelico« (1640) veröffentlicht wurden, befand sich auch Liliens »Präparir-Predigt zur danckbarlichen Secular-Recordation der Leuchtung des heiligen Evangelions in Berlin, worinn Apostolischer Jubel-Rath, daß diese Kirchen=Sache recht und wohlgethan sey, entdecket«. Aus den vierziger Jahren sind von ihm auch einige Druckschriften für das Haus Brandenburg wenigstens dem Titel nach überliefert. So schrieb Lilien 1641 ein Onomastikon zum Namenstag des Kurfürsten Friedrich Wilhelm und 1648 - gemeinsam mit dem Diakon zu S. Marien, Johann Berkow - ein Gesprächsspiel mit dem Titel »Uber des Durchlauchtigsten neu Hochgebohrnen Brandenburgischen Chur=Printzen Geburts= und Tauff=Freude geistliches Gespräch=Spiel unferne Berlin von Lilien und Bercken gehalten«. Der Kurprinz Wilhelm Heinrich, der erste Sohn des Kurfürsten Friedrich Wilhelm aus seiner ersten Ehe mit Luise Henriette von Nassau-Oranien (1627-1667), wurde am 21. Mai 1648 geboren, starb jedoch schon am 24. Okt. 1649. Leider ist der Druck nicht erhalten geblieben. In der Tradition, bedeutende Ereignisse fürstlicher Familien, insbesondere Geburt und Taufe, in »Gesprächen« zu feiern, stand später auch der Rektor des Cöllnischen Gymnasiums, Johannes -»• Bödiker, der 1685 seine »Nymphe Mycale«, ein »Poetisches und Historisches Gespräche von dem Miggelberge«, zur Geburt des Prinzen Friedrich August ausgehen ließ. Lilien und der drei Jahre jüngere Berkow kannten sich schon aus ihrer Schulzeit am Joachimsthalschen Gymnasium, das Berkow 1615 bis 1618 besucht hatte. Später waren sie erneut in Wittenberg zusammen-
getroffen, wo Berkow zur gleichen Zeit, nämlich 1618-1621, studierte und sich wie Lilien wohl besonders Erasmus Schmidt, dem Professor für griechische Sprache, zuwandte. 1636 hatten Lilien und Berkow, der damals noch Diakon zu S. Nicolai gewesen war, unter dem Titel »Himmel=Schatz« gemeinsam gehaltene Predigten, sogenannte »Wechsel-Predigten«, in Gesprächsform im Druck ausgehen lassen. Belegt ist auch eine Wechselpredigt anläßlich der Pockenepidemie im Jahre 1643. Inwieweit man daraus ein besonders enges, aus den gemeinsamen Amtspflichten entstandenes Verhältnis beider zueinander ableiten kann (wie ältere Darstellungen glauben machen — G I G A S spricht in seinem »Ehren-Gedächtnis« sogar von »Bruderliebe«), m u ß offen bleiben. Auch die von Lilien verfaßten Personal- und Casualschriften tragen wenig zur Erhellung bei. Überliefert sind lediglich die (schon von Dienst wegen) gehaltenen Leichpredigten auf BerkowsTochter Margaretha 1638 und auf dessen 1650 verstorbenen Sohn Constantin Andreas; für letzteren verfaßte Lilien noch ein Epicedium. Von Berkow sind keine Casualia an Lilien überliefert. Am 26. Febr. 1657 wurde Lilien, der neben seinem städtischen Kirchenamt sechs Jahre als Prediger für die 1659 verstorbene Prinzessin Anna Sophia von Brandenburg, verwitwete Herzogin zu BraunschweigLüneburg, wirkte, nach dem Tode des bisherigen Propstes Peter-»· Vehr (dem Alteren) als dessen Nachfolger vorgeschlagen. Wohl angesichts seines fortgeschrittenen Alters von inzwischen 60 Jahren lehnte er die neue Würde zunächst ab, nahm sie dann nach einigem Zureden schließlich doch an, mehr widerwillig, wohl wissend, daß das mühselige und beschwerliche Propstamt seine Kräfte übersteige. Als Propst von Berlin, der höchsten geistlichen Würde der Stadt, war Lilien auch Inspektor des Berlinischen Gymnasiums und hatte regelmäßig vor dem Rat über das Schulgeschehen zu berichten. Als Propst stand er dann auch in den religionspolitischen Auseinandersetzungen zwischen Lutherischen und Reformierten, die mit der Ernennung des reformierten Hofpredigers Bartholomaeus Stosch zum Konsistorialrat zu Beginn des Jahres 1659 eine neue Schärfe erreicht hatten, ganz unmittelbar im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Wie die anderen Berlinischen Geistlichen vertrat auch er streng lutherische Auffassungen, was sich besonders deutlich im Religionsgespräch 1662/63 manifestierte.
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Lilien, Georg von Im Aug. 1662 ordnete der Kurfürst Aussprachen zwischen reformierten und lutherischen Theologen an, um die mit dem Ubertritt seines Großvaters Johann Sigismund zum Calvinismus im Jahre 1613 ausgebrochenen und immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen beiden konfessionellen Lagern in einer »freund- und brüderlichen Conferentz« zu beenden und zugleich den lutherisch-orthodoxen Widerstand gegen die landesherrliche Politik des Kirchenfriedens zu brechen. Friedrich Wilhelm bestimmte sein Schloß in Cölln zum O r t der Verhandlungen, die somit in unmittelbarer Nähe zu Berlin, dem Haupthort des lutherischen Protestes gegen die kurfürstliche Kirchenpolitik, gehalten wurden. Erst am 2. Juni 1662 hatte der Kurfürst ein erstes Toleranzedikt verabschiedet, das aber kaum Wirkung erzielte. Als das Religionsgespräch vom Oberpräsidenten O t t o Freiherrn von Schwerin (1616-1679) eröffnet wurde, war Lilien als Propst zwar der ranghöchste Geistliche Berlins, doch da er inzwischen bereits im 65. Lebensjahr stand, wählten die Prediger den Archidiakon Elias Sigismund • Reinhardt zum Wortführer ihres Ministeriums während der Verhandlungen. Wie die anderen Teilnehmer verfaßte auch Lilien Gutachten zu den theologischen Streitpunkten zwischen den Konfessionen, die dann von Reinhardt zu den insgesamt 17 Begegnungen summarisch vorgetragen wurden. Schon bald stellte sich jedoch heraus, daß die Gegensätze zwischen den konfessionellen Lagern nicht zu überwinden waren, sondern sich im Laufe des Gespräches mehr und mehr verfestigten. Als Wortführer lieferten sich Stosch und Reinhardt erbitterte Dispute. Für die Geistlichen des Berlinischen Ministeriums Schloß ihre Bindung an die Konkordienformel kirchlich-theologische Toleranz aus. Ihnen ging die Anerkennung der reformierten Lehre gegen das Gewissen; sie befürchteten einen Synkretismus, das heißt, eine Vermischung beider Bekenntnisse und damit das Ende der »unverfälschten« lutherischen Lehre. Im Unterschied dazu konnten sich die Cöllnischen Geistlichen unter ihrem Propst Andreas Fromm durchaus zu religiöser Toleranz verstehen, doch mit ihrer auf Verständigung zwischen beiden Konfessionen angelegten Verhandlungsführung gerieten sie zwischen die verhärteten Fronten, wurden von den Berlinischen Geistlichen als Synkretisten beschimpft und spielten in den weiteren Verhandlungen keine bestimmende Rolle mehr.
Am 29. Mai 1663 wurde das Religionsgespräch ohne die vom Kurfürsten erhoffte Einigung abgebrochen und dem Berlinischen Ministerium die Hauptschuld am Scheitern der Verhandlungen zugesprochen, hatte doch dessen Wortführer Reinhardt den Anlaß für den Abbruch der Beratungen geliefert, weil er einen von reformierter Seite nachträglich bestimmten Teilnehmer, nämlich den Lehrer am Joachimsthalschen Gymnasium, Adam Gerck, nicht anerkannte. Friedrich Wilhelm erließ am 16. Sept. 1664 das zwei te Toleranzedikt, in dem er Lutherischen und Reformierten befahl, die gegenseitigen Beschimpfungen zu unterlassen und den konfessionellen Frieden einzuhalten. Im April 1665 folgte ein kurfürstlicher Revers, der zur Einhaltung der Toleranzedikte verpflichtete und - das war das Entscheidende - faktisch auch die Berufung auf die Konkordienformel unterband. Die Berlinischen Geistlichen wurden am 28. April zur Reversunterzeichnung vor das Konsistorium bestellt. Lilien und Reinhardt, als erste befragt, verweigerten ihre Unterschrift, denn diese hätte in der Konsequenz das Abrücken von der Konkordienformel bedeutet. Daraufhin erfolgte umgehend ihre Amtsentsetzung. Die anderen Prediger, unter ihnen den Zweiten Diakon zu S. Nicolai und Kirchenlieddichter Paul Gerhardt, schickte man zunächst nach Hause - offenbar glaubte der Kurfürst, durch die als Exempel statuierte Entlassung Liliens und Reinhardts die anderen Geistlichen zur Unterzeichnung bewegen zu können. Der Rat von Berlin setzte sich für seine amtsenthobenen und von Remotion bedrohten Prediger ein, auch die Stände machten ihren Einfluß geltend. Während Reinhardt als Wortführer der lutherischorthodoxen Partei die Stadt verlassen mußte, riet Liliens Sohn Caspar von Lilien als Hofprediger beim Markgrafen Christian Ernst von Bayreuth in einem öffentlichen Brief »Filiale consilium ad Sanctissimum parentem G. Lilien« (Bayreuth 1665) dem Vater zur Reversunterzeichnung: »Ehe es die höheste Noht wäre/ möchte er doch nicht sich selbst in Ungelegenheit setzen/Vnd wenn ihm alle Gefahr von seiner anvertrauten Heerde abzukehren unmüglich/ wolle er doch sich wol fürsehen/ daß er nicht mit unbedachtsahmer Flucht einigem Wolffe zur Einbrechung und Zerstreuung Anlaß gebe ... Es sey bey ihnen fast allen eine einmühtige Meynung/ daß was Jhr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg in Religions=wesen begehre/ wol schwerlich für ein unbilliges und Übels könne geschätzet werden; man auch nicht wissen
Lilien,
Georg von
könne/ ob hierunter etwas trügliches stecke/ ...« (so
loben/ sein Ampt in Wiederlegung der Wiedersacher
Friedrich GESENIUS, Inspektor zu Calbe, der 1 6 7 5 bis
verschweren/ ehrliche Leute wieder sein besser wissen
1 6 7 8 mit dem Hofprediger Stosch eine Konferenz
mit falschen Bezüchtigungen belegen soll/ mit gewis-
über Kirchenfragen abhielt, in seiner gegen Fromm
sen Conditionen und Bedingungen unterschreiben/
und Reinhardt sowie gegen den Leipziger Theologen
und mit seiner Eydlichen Zusage approbiren könne?
Johann Adam Scherzer gerichteten Schrift »Widerle-
Darzu sagen wir lauter Nein.« (fol. Bv) Der prinzipi-
gung/ Der unchristlichen und unbilligen Verleumb-
ellen Ablehnung des Lilienschen Vorgehens folgen die
dungen . . . Cölln 1667, S. lf.). Doch Lilien, auf des-
Bestreitung aller sieben Vorbehalte und polemische
sen Reaktion als Propst die Öffentlichkeit besonders
Attacken gegen die Person des Propstes.
gespannt war, versuchte beim Kurfürsten die Restitu-
Die anonym erschienene Schrift ist der Gruppe der
tion in sein Amt zu erreichen, ohne den Revers un-
konfessionellen Streitschriften zuzurechnen, die das
terzeichnen zu müssen. Aber seine mündliche Zu-
»Einschwenken« des Propstes schmähten. Um die
sicherung, sich den kurfürstlichen Edikten gemäß
Wirkung zu erhöhen, das heißt, möglichst viele lu-
zu verhalten, wurde von Friedrich Wilhelm abge-
therische Glaubensanhänger gegen den »Abtrünni-
lehnt, der in einem Rescript vom 2 8 . Nov. 1665 ver-
gen« aufzubringen, wurden Liliens ehemals wohl nur
langte, daß der Propst auch schriftlich bestätigen kön-
in Latein formulierte Vorbehalte in die deutsche
ne, was er mündlich zugesichert habe. Daraufhin
Sprache übersetzt. Unklar ist, ob die Schrift tatsäch-
wandte sich dieser am 10. Jan. 1666 in einem persön-
lich von einem brandenburgischen Prediger verfaßt
lichen Schreiben an einige lutherische Inspektoren in
wurde. M a n hat in Elias Sigismund Reinhardt einen
der Mark und formulierte sieben Vorbehalte sowie
möglichen Verfasser der anonymen Schrift gesehen
die Frage, ob man bei Anerkennung dieser Vorbehal-
(so LANDWEHR, 1893, S. 9 1 ) . Das Pamphlet erschien
te den Revers ohne Gewissensangst unterschreiben
ohne Angabe von Druckort und Drucker; es wurde —
könne.
nach einer Druckervignette am Ende der Schrift - in
Doch die private Anfrage wurde gegen Liliens Willen
Leipzig bei Christian Kirchner gedruckt. Neben per-
öffentlich und brachte ihm in der Folgezeit von lu-
sönlichen Angriffen gegen Lilius übt die Schrift aber
therischer Seite vielfache Schmähungen wegen seines
auch Kritik an den Wittenberger Theologen wegen
Wankelmutes ein. Ein Anonymus ließ unter Liliens
ihrer Verschärfung der polemischen Auseinanderset-
Namen das Pamphlet »M. G E O R G . LILII, E T C .
zungen und wegen ihres Aufhetzens der brandenbur-
E T C . zu Berlin/ An= und Umbfrage/ An etliche der
gischen Prediger gegen deren Obrigkeit. Hintergrund
Herren Inspectorn und Prediger aufn Lande/ Mit Bitt
der Vorwürfe ist das Streben der theologischen Fakul-
und Anwartung ihrer zurückkommenden Aussage.
tät Wittenberg, sich als Sachwalter des Reformators
Sampt dererselben gebetenen und erwarteten zu-
Martin Luther mehr und mehr die alleinige Autori-
rückkommenden Aussage/ O b man den Revers mit
tät in Glaubensfragen anzumaßen.
guten Gewissen schreiben und unterschreiben kön-
Aus den konfessionellen Streitschriften zu den kur-
ne? A N N O 1666.« ausgehen. Im ersten Teil werden
brandenburgischen Toleranzedikten und Religions-
Liliens Vorbehalte aufgezählt, zum Beispiel, daß man
reversen, die hauptsächlich um die Frage kreisen: »Ob
bei Reversunterzeichnung ausdrücklich das lutheri-
man bey solchem Befehl und Ernst lieber sich seines
sche Glaubensbekenntnis beibehalte, daß man nicht
Ampts entsetzen/ die anvertrawte Heerde Christi
der Heuchelei beziehungsweise des Synkretismus be-
JEsu Hirten=loß lassen und weichen; Oder aber ob
schuldigt werden dürfe, daß man mit der Reversun-
man lieber an solcher Vnterschrifft der Verordnung
terzeichnung dem Willen der Obrigkeit folge und
weltlicher Obrigkeit die Gewalt über uns hat/ gehor-
daß die Angehörigen, Amtskollegen beziehungsweise
samen/ und dadurch sich selbst der Gemeine Gottes
Glaubensgenossen deswegen nicht vorverurteilt wer-
und denen anvertrauten Kirchen ohne traublen und
den dürfen. Im zweiten Teil, der »Aussage Etlicher
besorglichen
Inspectorn und Prediger in der Marek Brandenburg«,
(GESENIUS, Widerlegung/ Der unchristlichen und
Vngelegenheiten beybehalten solte?«
wird Liliens »An= und Umbfrage« zusammengefaßt
unbilligen Verleumbdungen . . . Cölln 1 6 6 7 , S. 1),
in der Fragestellung: »Ob ein Lutherischer Prediger
sind hier noch drei Schriften aus dem Jahre 1 6 6 6 her-
einen sothanen Revers/ in welchen Er seine vorige
auszuheben, die für beziehungsweise gegen Lilien
Eydliche Zusage wiederruffen/ das Gegentheil ange-
Partei ergriffen. Zunächst erschien eine »Christliche
232
Lilien, Georg von Ehren=Rettung Des alten und umb die Kirche Christi wolverdienten Mannes/ Herrn George Lilien/ Der Lutherischen Kirchen zu Berlin Probsts und der benachbarten Inspectons, Wider Die Boßhaffte Verleumbdungen der erlogenen Umbfrage und Verleumbderischen Aussage«. Der ebenfalls anonyme Verfasser mit den Initialen »E. U. R. H.«, der seinen »alten Akademischen und hochwerthen Freund« verteidigte, bestätigte darin, daß Lilien sich tatsächlich an sechs märkische Inspektoren gewandt und ihnen seine Vorbehalte unterbreitet habe. Von diesen hätten einige geantwortet, allerdings ganz unterschiedlich, andere wieder nicht — einer jedoch habe sich erdreistet und aus dem privaten Schreiben einen Auszug abgefaßt und drucken lassen. Die ganze »An= und Umbfrage« sei nur ein von Lügen durchsetztes Schmähpamphlet, das den Propst verunglimpfe, denn Lilien hätte sein Privatschreiben niemals drucken lassen. Sollte diese »Christliche Ehren=Rettung« auch das Ziel verfolgt haben, den anonymen Verfasser der Schähschrift gegen Lilien namhaft zu machen (der sich ja gegen den Vorwurf der Lüge verteidigen mußte), dann ist ihr dies vielleicht sogar gelungen. Es war der Leipziger Theologe Caspar Löscher, der sich zu Wort meldete und in seiner Schrift »Auffrichtiger Gegensatz wider E. U. R. H. Schändlichen Abtritt von der Warheit/ so Er in seiner VnChristlichen und verleumbderischen Ehren=rührung und Beschmützung an einem Theil begangen« nun seinerseits den Lilienschen »Ehrenretter« der Unwahrheit bezichtigte. Die Schrift, erschienen bei Christian Michael in Leipzig, erhärtet die Vermutung, daß Löscher auch die »An= und Umbfrage« verfaßte, zumindest aber, daß er den eigentlichen Autor kannte und für diesen die Polemik aufnahm. Die dritte der hier angeführten Streitschriften stammte von Gottfried Rösner (geb. 1631), dem Sohn des Archidiakons zu S. Marien, Johann -> Rösner, und ehemaligen Subkonrektor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster. Rösner war 1661 seines Schulamtes enthoben worden, weil er von seinen Schülern den dramatischen Actus »Das ungerechte Urteil des Pilatus« aufführen ließ und durch die szenische Darstellung der Passion Christi, insbesondere durch die Darstellung der Marterszenen und des Abendmahls, den Unwillen der Reformierten erregt hatte. An der neuerlichen polemischen Auseinandersetzung beteiligte er sich mit der »Copie Eines Schreibens aus Stockholm Von Eines Ehrlichen und Seeligen
Diaconi Sohne aus Berlin/ Welches zugleich etlicher maßen könte eine Antwort seyn auff den Punct Von den Caplänen/ den Jn des Herren M. Georg Lilii Ebenthewerlichen Unschulds Rettung Herfürgesucht E. U. R. H.«. Die am 16. Okt. 1666 von Stockholm abgesandte und in Stettin gedruckte Schrift geht der Frage nach, wer sich hinter den Initialen E. U. R. H. verberge und in welcher Beziehung dieser Anonymus, »Ein Ungenandter Religions Heuchler« (so die von Rösner in Anspielung auf die Auseinandersetzungen in Anschlag gebrachte Auflösung der Initialen), zu Lilien stehe. Auf dem Titelblatt des Druckes fehlt zwar der Name Rösners, doch ergibt sich seine Verfasserschaft aus den Initialen am Ende der Schrift: »M. C. M. G. R. B. M. = Ministerii Candidatus (resp. Collega) Magister Gottfried Rosnerus Berolinensis Marchicus.« Außerdem ist der polemischen Erörterung ein deutsches Gedicht in 60 Alexandrinerversen (davon einige mit Auslassungen) angehängt, das Rösner 1654 verfaßt hatte und das nun unter seinem Namen (wieder ?) abgedruckt wurde. Abschließend ist noch auf eine Kontroverse zu verweisen, die deutlich macht, daß der konfessionelle Schlagabtausch in den seltensten Fällen nur auf eine Person zielte, sondern daß derartige Schriften immer auch Hiebe nach mehreren Seiten austeilten. Bald nach der unter Liliens Namen ausgegangenen anonymen »An= und Umbfrage« veröffentlichte der Magdeburger Pastor Johannes Böttiger eine »Gebührliche Ablehnung Der Vnchristlichen und unbilligen Verleumbdung/ womit ihn und sein an einen Ständalischen Freundt in privato außgefertigtes Bedencken Ein Tockmäuser in einer Chartec, so tituliret wird/ M. GEORG LILII An und Vmb=Frage &c. &c. bey Verhehlung seines Nahmens/ des Drückers/ und des Orts/ zu beschweren sich gelüsten lassen« (Helmstedt 1666). Darin verwahrte er sich gegen den Vorwurf des Synkretismus, den der anonyme Autor in seiner Antwort auf den dritten Vorbehalt der »An= und Umbfrage« erhoben hatte. Böttiger erhielt die ihn verunglimpfende Schmähschrift am 19. März 1666 vom Wittenberger Theologen Johann Meisner (1615 bis 1681) zugeschickt, mit dem Hinweis, der Wittenberger Buchhändler habe Exemplare dieses Pamphlets aus Leipzig und Jena bekommen. Vorausgegangen waren Böttigers Schriften »Vnvorgreiffliches Bedencken über diese Frage: Ob die Herren Prediger zu Ständel in der alten Marek dem Churfürstl. Brandenburgischen Edicto de dat. 16 Septemb. an.
Lilien, Georg von 1 6 6 4 . m i t gutem Gewissen unterschreiben/ oder sich
stehenden Dreiecks verfaßt u n d seiner Leichpredigt
removiren lassen k ö n n e n ? « u n d » C O N S I L I U M
angeschlossen hatte, sind m e h r e r e E p i c e d i a - S a m m -
D.
J O H A N N . B Ö T T I C H E R I , M a g d e b . D e Subscrip-
lungen
tion
überliefert, unter a n d e r e m auch ein E p i c e d i u m des
Edictorum
Electoral,
ad
MINISTERIUM
sowie
Einzeldrucke
von
Trauergedichten
S T E N D A L « . In der »An= u n d U m b f r a g e « nun wur-
kfl.-brandenburgischen
de der M a g d e b u r g e r Pastor wegen seiner B e m ü h u n -
b e k a n n t e n Historikers M a r t i n Friedrich
Kammergerichtsrates
und
gen u m eine Ü b e r e i n k u n f t zwischen L u t h e r i s c h e n
Liliens S ö h n e J o a c h i m Friedrich und G e o r g (der J ü n -
u n d R e f o r m i e r t e n s c h a r f angegriffen, da er »doch in
gere) sowie seine E n k e l G e o r g Friedrich u n d G e o r g
Seidel.
seinem C o n s i l i o anders n i c h t thut/ als d a ß er der R e -
C o n r a d , ein S o h n von Liliens T o c h t e r A n n a Ursula
f o r m i r t e n B e g e h r e n in allen S t ü c k e n billiget/ lobet/
W o l f f , ließen e b e n s o E p i c e d i a im D r u c k ausgehen
m i t R a t i o n i b u s bestätiget/ u n d also selber m i t seinem
wie Liliens S c h w i e g e r s o h n J o h a n n
gantzen C o n s i l i o voller H e u c h l e r i s c h e n Syncretiste-
M ö n c h m e y e r , der als Pfarrer in Z i n n d o r f , Liliens ehe-
rey stecket« (fol. C 2 ) .
maliger W i r k u n g s s t ä t t e , tätig war. E i n e S a m m l u n g
Bartholomaeus
Was n u n Lilien selbst betrifft, n a h m Kurfürst Fried-
mit E p i c e d i a der Kollegen des Berlinischen G y m n a -
rich W i l h e l m , der zunächst a u f der U n t e r s c h r i f t b e -
siums, über welches der Propst zugleich das Inspek-
standen hatte, später einen von Lilien selbst verfaß-
torat i n n e hatte, e n t h ä l t u n t e r anderem Trauerge-
ten Revers an u n d setzte den Propst z u m 7 . Febr.
dichte v o m R e k t o r u n d späteren v o r p o m m e r i s c h e n
1 6 6 6 wieder in sein A m t ein (so WENDLAND, 1 9 3 0 ,
Generalsuperintendenten
S. 9 2 ; n a c h BACHMANN, 1 8 5 9 , S. 2 1 7 , soll Lilien a u f
Rango, dem Subrektor Gottfried
Cunradus Tiburtius
-*
W e b e r u n d dem
Z u r e d e n seines S o h n e s den Revers am 3 . J a n . 1 6 6 6
Subkonrektor Samuel
tatsächlich
det sich in der K i r c h e zu S. Nicolai (die Inschrift ist
unterschrieben
h a b e n , so d a ß er
am
Rosa. Liliens E p i t a p h befin-
1 0 . Febr. wieder in sein A m t eingesetzt wurde). D o c h
mitgeteilt bei KÜSTER/ MÜLLER, 1 , 1 7 3 7 , S. 3 3 9 ) . D i e
die m i t der Kontroverse u m seine Person v e r b u n d e n e
W i t w e E m e r e n t i a Lilien geborene L e h m a n n überleb-
Aufregung m a g m i t dazu beigetragen haben, d a ß der
te ihren G a t t e n u m 2 0 Jahre u n d starb am 2 1 . April
alte u n d kränkliche Propst schon a m 2 7 . Juli dessel-
1 6 8 7 im Alter von 7 7 J a h r e n . ; bei ihrer Beerdigung
ben Jahres verstarb. In seiner Leichpredigt m u ß t e der
hielt A r c h i d i a k o n D a n i e l David
D r i t t e D i a k o n zu S. Nicolai, D a v i d Gigas, den Ver-
Leichpredigt.
s t o r b e n e n gegen den V o r w u r f der A b t r ü n n i g k e i t ver-
Liliens Werkverzeichnis weist etwa 6 0 (überlieferte)
H e i m b u r g e r die
teidigen: » U n d o b m a n J h m wol hat wollen S c h u l d
Positionen aus, von d e n e n einige auch im » E h r e n -
geben/ als wäre er von seinem B e k ä n t n i ß abgetreten/
G e d ä c h t n i s « a u f den Verstorbenen aufgeführt werden
in d e m E r die Restauration der euserlichen K i r c h e n -
(nach GIGAS h a b e der Propst seine S c h r i f t e n stets a u f
Tolerantz/ u n d B e s c h e i d e n h e i t gegen die R e f o r m i r t e
Begehren anderer Personen drucken lassen). D i e mei-
Kirche/ vor seine Person/ bewilliget; so hat E r d o c h
sten sind Leichpredigten beziehungsweise haben Pre-
nach der Zeit öffentlich u n d privatim protestiret/ d a ß
digtcharakter, wie z u m Beispiel seine in drei B ä n d e n
E r weder im G l a u b e n n o c h in der Lehre/ eines H a a -
veröffentlichte »Praxis evangelico-catechetica
res breit von unser Lehre abzutreten gesonnen/ son-
Evangelische C a t e c h i s m u s = P r e d i g t e n a u f alle S o n n =
oder
dern als ein reiner u n d beständiger L u t h e r a n e r leben
u n d Fest=Tags Evangelia« ( J e n a 1 6 5 8 ) . D a Lilien
u n d sterben wolle.« (fol. C iij) A u c h im » E h r e n -
während seiner verschiedenen geistlichen Ä m t e r zu-
Gedächtnis«
sich A n s p i e l u n g e n a u f Liliens
meist d e m »gemeinen M a n n e « predigte, soll er sich
Verhalten im Z u s a m m e n h a n g mit der Reversunter-
beflissen h a b e n , n i c h t m i t h o h e n W o r t e n oder mit
finden
z e i c h n u n g : »Was unsers Seligverstorbenen L e h r u n d
hoher Weisheit, sondern m i t einfachen, leicht ver-
L e b e n anbelanget/ hat er dasselbe beydes dergestalt
ständlichen W o r t e n zu predigen: » W i e E r d e n n d e ß -
geführet/ d a ß v e r h o f f e n d l i c h e n jedweder/ welcher
wegen seine Predigten a u f f das allereinfältigste ein-
o h n e affecten reden will/ ihm n i c h t anders Z e u g n ü ß
gerichtet/ den Text in besondere kürtze erkläret/ a u f f
geben kan/ als d a ß er sey gewesen ein getreuer D i e n e r
den Text die Lehre gezogen/ u n d aus der Lehre den
seines H E r r n / u n d ein Gewissenhafftiger u n d recht
N u t z e n . Er predigte die lautere C a t e c h i s m u s M i l c h
Christlicher T h e o l o g u s . « (fol. J ) A u f den T o d des
einfältig u n d deutlich aus denen Evangelischen T e x -
Propstes, für den G i g a s ein dreizehnzeiliges Trauer-
ten/ welche er auch n i c h t zur O s t e n t a t i o n (denn sonst
c a r m e n als F i g u r e n g e d i c h t in F o r m eines aufrecht-
hätte er auch wol/ w e n n er n u r die verhandene C o n -
233
Lilien, Georg von cepten beybehalten/ dem Wercke ein weit ander ansehen geben können) publiciret.« (So Gigas, 1666, fol. J ij, der hier auf den Straßburger Theologieprofessor u n d Pfarrer Johann Konrad D a n n h a u e r [1603—1663] anspielt, der mit den zehn Bänden seiner »Katechismus-Milch« die Gemeinde mit der Kirchenlehre in ihrer ganzen Ausbreitung bekanntmachen u n d in ihrem Glauben bestärken wollte.) Darüber hinaus habe Lilien den häuslichen Bet-
stunden einen hohen Stellenwert eingeräumt, sie selbst morgens, mittags u n d abends mit seinen Kindern gehalten; durch den D r u c k seines Gebetbuches habe er auch andere zur häuslichen Betstunde ermuntern wollen. Schließlich sind hier noch drei geistliche Lieder zu nennen, mit denen sich der Propst in die Reihe der Berliner Kirchenlieddichter einreihte, deren bekanntester sein Amtskollege Paul Gerhardt war. [LN]
Werke Zwo Danck=Predigten, die eine vor empfangene Belehnung über das Hertzogthum Preussen, die andere vor glückliche Wiederkunfft in die Chur= und Marck=Brandenburg des Durchlauchtigsten Fürsten, Herrn George Wilhelms anno 1621. gehalten. Berlin 1621 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 337). Kern und Stern der Evangelisch=Augspurgischen Glaubens=Confession mit samt dero Bekennern aus Luc. I. zum Nachklang des Jubel=Posaunen=Schalles über der wohlgemeldten Confession hundertjährige Erfüllung am Tage der Heimsuchung Maria a. 1630. gewiesen. Stettin 1630 (Gigas, 1666, fol. Jij; Küster/ Müller, I, 1737, S. 337). Exequiie Hondorpianae Begängniß=Sermon zum Ehren=Gedächtniß Jungfr. Gertraut von Hondorf. Leipzig 1631 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 1014). Walslebischer Valet=Sermon am XII. Sonntage nach Trinitatis a. 1632. Jn dem Sermon ist enthalten, was von der Prediger Translocation zu halten, wie daß der HEerr JEsus auch in diesem Paß alles habe wohlgemacht. Berlin 1633 (Gigas, 1666, fol. Jij; Küster/ Müller, I, 1737, S. 337). Danck= vnd Denck=Stein Berlinischer Rettung Auß Kriegs=Angst. Das ist: Lehr= vnd Trost=reiche Kriegs= Zeit=Sermonen: I. Land=Klag vber Kriegs=plag: II. Krieg vnd streit des Geistes vnd Fleisches: III. Trost=Labsaal wieder Schreckniß vor Feindes=Einfall: IV. Unterricht von Kriegs=Schaden/ mit zugehöriger Christen= gebühr: V. Beth=Andacht in der Kriegs=Angst; Vnd Danck=opffer nach der Rettung. Alß in der Chur Brandenburgk die New= vnd MitteUMarck feindlich vberfallen: vnd zimmlichen Schaden erlitten: Die Residentz= Stad aber Berlin in zwar grosser gefahr/ durch Gottes schütz vnbeschädigt geblieben. Bey ablauffung des 1633. Jahres/ in der Ober=Pfarr=Kirch doselbst geprediget/ Vnd zu danckbarlichem gedächtniß/ auff begehren/ gesatzt Von M. Georg Lilien/ Mit=Predigern. Berlin/ in Verlegung Johann Kallen Buchh. Ao: 1634. Berlin 1634 (Gigas, 1666, fol. Jijv; Jocher, 1750, 2, Sp. 2435; Küster/ Müller, I, 1737, S. 337; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1986, Β 4, Β 4 6 3 7 - 4642: Der Erste Kriegs=Zeit=Sermon: Landt=Klag/ Vber Kriegs=Plag. Auß Jeremiae Klagliedern am 3. Capitel. Jm 1633. Jahr. Der Andere Kriegs=Zeit=Sermon. Krieg vnd Streit des Geistes vnd Fleisches. Zun Galatern im 5. Capitel. Jm 1634. Jahr. III. Kriegs=Zeit=Sermon. Trost=Labsaal: Wessen sich/ wegen Feindlichen Einfall ins Landt: vnd befahrlicher Stadt=Rujn/ erschrockene Christen zugetrösten haben. Außm Büchlein Judith im 8. Cap. Jm 1633. Jahr. IV. Kriegs=Zeit=Sermon. Vnterricht: Wie bey zugefügten Kriegs=Schaden/ beyde Schad=haffte Vnd Vnbeschädigte sich zuverhalten haben. Auß Hiobs Historien= Büchlein im 1. Capitel. Jm 1633. Jahr. [Anhang:] Taffei/ Darauff kürtzlich der Verlauff der grossen Krieges=gefahr/ so ohnlängst beyde Residentzien Berlin vnd Cölln/ betreten/ vnd der wunderbahren recht=Göttlichen Rettung auß derselbigen gezeichnet/ Vnd An die Gedechtniß=Seulen/ welche Herr M. George Lilie darüber auffgerichtet hat/ Angehenget Von EMANUELE V U L P I N O Berlin, Sch. Petria: Sub-Rect.). Exequiae Blumenthalianas, Himmel=Braut=Kron aus 2. Tim. IV. 7. 8. bey der Leich=Begängniß Jungfer Ursul Hedwigs von Blumenthal am 9ten Apr. 1635. gepriesen. Berlin 1635 (1: 8 in: Ee 540; Küster/ Müller, I, 1737, S. 337). Trost=Clemenz Iesu Christi aus Matth. XI. 28. bey der Leich=Begängnüß Herrn Clemens Köselers Churf. Amt= Schreibers zu Saarmund gepriesen. Berlin 1635 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 337). Epicedium für Georg Gutke, Rektor am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. An: Elerd, Nikolaus: Leichpredigt für Georg Gutke. Berlin 1635 (LP StA Braunschweig Nr. 2096).
Lilien, Georg von Himmel=Schatz: (Luc. 18,21.) J m Newen Jerusalem/ (Apoc. XXI.) Das Droben ist/ (Gal. 4 , 2 4 . ) Bey jrrdischen Landes=verderb/vnd Haabe=verlust/ bekümmerten HimmeUsehnenden Hertz=Christen: zu Berlin/Jn Ampts= brüderlichen wechseUPredigten vertröstet/ vnd Himmel=Gesprechs=weise verfasset/ | durch Georg Lilien/ Johann Berkoen/ | beyden Ev. Mitpredigern in S. Nielas Pfarrkirch. Gedruckt mit Verlag der A u t o r u m , durch George Rungen in Berlin/ J m Jahr 1636. M i t Kupffer=stücken zufinden bey Johann Kallen/ Buchhändl. daselbst. Berlin 1636 (Gigas, 1666, f o l . J i j v ; 1: 1 in: T c 7 0 3 2 ehem.; Küster/ Müller, 1737, I, S. 3 2 7 u. 337; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1986, Β 4, Β 4 6 4 3 ) . Memoriale Davidicum zum Panaceen=Muster bey der Leichbeg. Herrn M a r t i n Gericken Raths=Cämmerers in Berlin. Berlin 1636 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 1014). Epicedium für Anna M a r i a Miser geb. Heyde, Ehefrau von Caspar Miser, Bürgermeister in Berlin. An: Elerd, Nikolaus: Leichpredigt für Anna M a r i a Miser geb. Heyde. Berlin 1637 (LP StA Braunschweig Nr. 2 2 9 5 ) . Epicedium für Nikolaus Elerd, Propst in Berlin. An: Berkow, Johann: Leichpredigt für Nikolaus Elerd. Berlin 1637 (LP StA Braunschweig Nr. 1133). Stereoma, Glaubens=Grund, und Trost=Fund zur freudigen Gewissens=Ruh und seeligen Abscheidens=Lust bey der Leich=Begängnüß Ursula Fürstenwerderin gebohrnen Böhmerin aus Rom. VIII. 3 1 - 3 9 . geprediget. Berlin 1638 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 7 ) . C o n s i l i u m adversus cordolium, rathsame Trost=Sehnsucht angefochtener Christen=Hertzen, so voll Trauren und Schmertzen aus Ps. XXV. 1. 3. bey Leich= Bestattung Frau Amelia Weißbrodten, Herrn Reich. Beyers, Dohm= Herrn zu Havelberg, Churf. Brandenb. geheimen Raths und Cammer=Secretarii nachgebliebener W i t b e d. 12. M a j . 1638. angegeben. Berlin 1639 (1: 7 in: Ee 6 3 5 ; LP StA Braunschweig Nr. 7 0 9 4 ; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338, jedoch Berlin 1638). Acht Gewissens=Fragen zu Krieges= u n d Pest=Zeiten zu üben nöthig. Berlin 1638 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 8 ) . Gewissens=Pflege bey schweren Leibes=Unfall und schnellen Todes=Fall aus Ps. 38. 7. 17. bey dem Leich=Beg ä n g n ü ß Herrn Heinrich Ladebour, welcher den 29. Jan. 1638. zehn Tage vor seiner Hochzeit plötzlich gestorben, und in S. Nicolai Kirche begraben worden. Berlin 1638 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 8 ) . T h r ä n e n Wisch=Tuch aus Christi Trost=Zuspruch M a r c i X. für hochbetrübte weinende Eltern über Hertz= schmertzenden Kinder=Todt zum Denckmahl Jungfr. Margaretha Bercoin a. 1638. geprediget. Berlin 1638 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 337f.). Hertz=lieb Christi und der Christen aus Ps. XVIII. bey der Leich=Begängnüß Frau Catharinen Schrötters verehlichten Kallen, und Jungfer Elisabeth Tugendreich Pfuels, als Mutter und Tochter gepriesen. Berlin 1639 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 8 ) . Epicedium für Peter Kassel, H a n d e l s m a n n in Berlin. An: Fromm, Joachim: Leichpredigt für Peter Kassel. Berlin 1639 (LP StA Braunschweig Nr. 2 9 4 3 ) . S A C R U M N U P T I A L E , V I R O Clariß. Excellentiß. et Consultiß. DN: B A L T H A S A R I F Ü N S T E R O , J. U. D. REVERENDISS: ET I L L U S T R I S S : DN: DN. A D A M I , C O M I T I S à S c h w a r z e n b e r g / S. Johannis per M a r chiani, Saxoniam, Pomeraniam atque Vandaliam M A G I S T R I , Domini in HohenLandsberg & Chimborn/ &c. &c. Consiliario conspicuo, secundum S P O N S O ; Nec non Virgini Nobili, Castissima:, Pudicissimseque ANN/E-SABIN/E, Viri Nobil: M a g n i f i c i , Ampliß: et Excellentiß: Dn. PETRI Fritzen/ J. U. D. celeberr: C o m i t : Palat: Cassar: Sereniss: Elect: Brandenb. Consiliarij, & S. Consistorij Prassidis Spectatissimi Filiae, SPONS/E. Destinatum & peractum â Fautoribus, Amicis & Clientibus, Die 28. Octob. An: 1639. BEROLINI, TYPIS R U N G I A N I S . Berlin 1639 (109: Slg. GK: C g 51. 2/1). Adell=Hochzeitliche Glück=wünschung. (Blatt 2:) Denen Hochgeehrten Hochzeitteren: Derne Wolwürdigen/ WolEdlen/ Gestrengen vnd Vesten/ Bastian von Waldowen/ Des Ritterlichen S. Johanniter Ordens/ Rittern/ designirten C o m m e n d a t o r i zur Lietzen: Gräfflichen Schwartzbergischen wolbestalten Stallmeistern vnd C a m mer =Junckern; Auff Königswalde Erbherrn: Bräutigamb. M i t sampt dero WolEdelgebornen/ Hoch= Ehren= Tugendreichen Jungfern/ Elisabeth Sophien von Klitzingk: Des auch WolEdlen/ Gestrengen vnd Vesten/ Herrn Caspar von Klitzing: auff Walßleben/ Dömerthin/ Radensieben/ Rosenwinckel/ &c. Erbsassen/ hertzvielgeliebten Tochter/ Braut. Zu besondern Ehren/ A u ß Christlichem wolmeinen/ Tichteten vnd vberreichten Vnterdienstlich/ (Georg Lilien und Michael Schirmer). Berlin [ca. 1639] (23: 68. 17 Poet. [47]; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1977, A 8 4 3 - 8 4 4 ; D ü n n h a u p t , 1991, V, S. 3 6 4 2 ) .
Lilien, Georg von Christenthums=Ubung, zum willigen, seeligen Abscheiden, an der Thränen=Saat und Freuden=Erndte der Kinder GOttes aus Ps. CXVI. bey Sepultur Frau Anna Wiegers verehlichten Cramerin, 1640. dargestellet. Berlin 1640 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Viel Müh und Leyd voll Barmhertzigkeit an dem See= und Meer=Bilde aus dem 126. Psalm bey der Leiche Herrn Caspar Misers Burgermeisters in Berlin erkläret. Berlin 1640 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Präparir-Predigt zur danckbarlichen Secular-Recordation der Leuchtung des heiligen Evangelions in Berlin, worinn Apostolischer Jubel-Rath, d a ß diese Kirchen=Sache recht und wohlgethan sey, entdecket, aus Eph. V. 15. 21. s. 1. e. a. In: Iubilaeum Evangelico-Marchicum Berlinense, Berlinische Jubel-Predigten über des allerhöchsten Gottes haupt-grosse Gnaden-Werck der heilsamen Kirchen-Reformation von Päbstlichen Greueln durchs Heil. Evangelii Lauterkeit und der Chur-und Marek Brandenburg, besonders den beyden Residentzien, Berlin und Cölln an der Spree, auf damahls gnädigste Anordnung Herrn Joachimi II. an. 1539. gleich vor 100 Jahren den 31. Oct. 1539 herrlich angefangen, und bißher bey vielfältiger Gefahr wunder-gnädiglich erhalten, in selbiger heil. Wunder-Woche 1639. gehalten durch die damahls ordentlich beruffne Prediger derer beyden Pfarr-Kirchen in Berlin. Berlin 1640 (1: Tc 4 4 0 0 ehem.; 1: T c 4 4 0 1 ehem.; 1 : Te 4 4 0 1 a ehem.; Küster/ M ü l ler, I, 1737, S. 338; Jöcher/Adelung, 1810, 3, Sp. 1824). Onomasteria Brandenburgica per votum Salomonaso-Marchicum das ist, Churf. Brandenb. Nahmens=Begängnüß durch Märckischen Salomons=Wunsch aus 1. Reg. III. 5—15. zu unterthänigsten Ehren Herrn Fridrich Wilhelmen, Marggrafen und Churfürsten zu Brandenburg auf Se. Churf. Durchl. ersten Friderich=Nahmens= Tag der neu angetretenen Regierung am 5. Mart. 1641. gehalten. Berlin 1641 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Onomasteria Jesuli, Nahmens=Begängniß unsers neugebohrnen JEsuleins durch geistl. Bind= und Löse=Cränze. A. 1641. zu Berlin gehalten. Berlin 1641 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 1014). Cordiale Hertzstärckende Perl=Milch abgematteter Christen aus Micha; VII. 7—9. bey der Leich=Begängnüß Fr. Ursula Krappin, Herrn Joach. Tonnenbinders Apotheckers ehelichen Hauß=Frau, welche nach erlittener schwerer Kranckheit, und Genesung dreyer lebendiger Töchterlein am 14. Febr. 1641 entschlaffen. Berlin 1641 (LP StA Braunschweig Nr. 3379; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Hochzeit^ vnd Lobgedichte der edlen Mahler=Kunst/ Vnd darauff Christlicher Ehren=Wunsch/ Auff Des Ehrenvesten vnd Kunstreichen Herrn Andreas Hans/ Mahlers/ Vnd Der Erbarn vnd Tugendsahmen Jungfrawen MARIA/ Deß Wolgeachten vnd Kunstreichen Herrn George Krumnaws/ Kunstpfeiffers in Berlin Sei: nachgebliebener Tochter Hochzeit/ Auff den 15. MonatsTag Februarij, in Berlin/ des 1641. Jahres/ Von etlichen guten Freunden zu Ehren gestellet. Gedruckt zum Berlin/ bey George Rungens Sei. W i t w e . Berlin 1641 (109: Slg. GK: Cg 52). Hochzeitliche Glückwünsche/ Zu Ehren wolgefallen/ Dem Ehrenvesten/ Achtbarn/ Vornehmen Herrn Georg Carli/ Handelsverwandten/ Bräutigamb: Vnd Der Erbarn/ VielEhren=tugendreichen Jungfer Annen/ Des Ehrnvesten/ Achtbarn vnd Wolbenambten Herrn Johann Hentzen/ Bürgers vnd Handelsmans/ gemeiner Stadt Verordneten/ Eheleibliche Tochter/ Braut: Auß Christlichem Wolmeinen gethan/ Vnd abgefast Von Guten Gönnern vnd Freunden. Gedruckt zu Berlin/ bey Georg Rungen S. Witwe/ 1641. Berlin 1641 (109: Slg. GK: Cg 36). VOTA VIRO Amplissimo Prudentiß: et literariß: M . GEORGIO WEBERO, Hactenus Camerario &c. C O N SULATUS BERLINENSIS AXIOMATE Ornato nec minus onerato, Nuncupata & scripta. BEROLINI, Charactere Rungiano expressa. A N N O 1642. Berlin 1642 (109: Slg. GK: Sch 1/20). Variolarum meletema: Andächtiges Bedencken von der Kinder=Bocken=Kranckheit aus Rom. VI. 23. bey eingerissener Kinder=Seuche im 1643. Jahr zu Berlin in S. Nicolas Pfarr=Kirch einfältig und gründl. kürtzlich geprediget, cum affixa oratiuneula funebri abs Rev. & Cl. Viro Dn. Jo. Bercovio ante exequias variolis extineti filioli autoris habita. (Wechselpredigt von Georg Lilius und Johann Berkow) Berlin 1643 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Hofnungs=Grund, Tröstungs=Fund bey gegenwärtiger Leydens=Zeit an zukünfftiger Herrlichkeit aus Rom. VIII. 16. bey der Leich=Bestattung Fr. Eva Hoffmannin geb. Beckerin geprediget. Berlin 1643 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). COROLL/E G A M I C E , Viro Clarissimo & Literatissimo DN. EMANUELI VULPINO, S C H O L E Spandoviensis Rectori digniss: SPONSO, et Virgini pientissimas, pudicissima: & lectissimas GERTRUDI, VIRI Reverendi Clariß: et Doctiß: Dn: ΜΑΤΤΗ.ΛΪΙ Rosenthals/ Palseo-Landsbergas Pastoris vigilantiss: dilectiss: Filiae, SPONSiE, Prono affectu in debitum honorem plexa' et nexa'. A Fautoribus & Amicis. BEROLINI, TYPIS RUNGIANIS, Anno 1643. Berlin 1643 (109: Slg. GK: Cg 216. 1).
Lilien,
Georg von
B O N A O M I N A N U P T I I S A U S P I C A T I S S I M I S A d m o d u m Reverendi et Clarissimi V I R I D u : M . J O A C H I M I F R O M M I I , A D D. Nicolai Archidiaconi, ut meritissimi ita & vigilantissimi S P O N S I , Nec n o n Lectissima:, pientissima:que V i r g i n u m S A B I N / E Bartholdin/ Viri Amplissimi, Consultissimique D n . ANDRERE Bartholds/ CameriE Electoralis Brandenb. Advocati n o n è postremis, sed primi, & Senioris FILI/E, SPONS./E, Prolixissimo affectu, A Fautoribus, Collegis & Amicis N U N C U P A T A . B E R O L I N I , Typis Rungianis, A n n o 1643. Berlin 1643 (109: Slg. GK: Sch 1/22). S A L O M O N / E A Oeconomico-Politica. K. Salomons Hoch=Fürstliche Tisch=Reden von H o f f = vnd H a u ß = L e h ren/ zur Wol Regier Kunst: Aus d e m Prediger=Buche/ vnd D. M a r t i n Luthers Latin: A n m e r c k u n g e n / Bey jetzigen bösen W e l t = L ä u f f t e n / Deutsch Für H o h e vnd Niedrige/ Geist=Welt= v n n d H ä u ß l i c h e Ambts vnd Standes Personen. 1645. C O N S E N S U S U P E R I O R U M . J n Verlag Joh. vnd Albr. Christian Kallen. G e d r u c k t zum Berlin/ bey C h r i s t o p h Runge. Berlin 1645 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1980, A 4 , A 3 4 3 2 ) . C i m e l i u m Salvationis, edel=theures Kleinod der Seeligmachung in 1. T i m . I. 17. enthalten und ausgeleget bey der Leich=Begängnüß H e r r n Veit H e i d k a m p f s , C h u r f . Brandenb. ältesten geheimen C a m m e r = D i e n e r s am 15. Nov. 1646. Berlin 1646 (1: 3 in: Ee 514; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Fontes salubres. Christlicher Bericht von W u n d e r = H e i l = B r u n n e n , wie d a ß unser H E r r Christus der beste W u n d e n H e y l = B r u n n e n sey, u n d was von leibl. W u n d e r = H e y l = B r u n n e n , oder den gesegneten Wassern, so itzo, besonder zu H e r n h a u s e n , entsprungen, Christlich zu halten, auch wie dem Allerhöchsten für beyderley Heyl= B r u n n e n gebürl. massen D a n c k zu sagen aus Jes. XII. in Berlin geprediget, u n d in Frag u n d A n t w o r t gestellet. Berlin 1646 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Brandenburgica, Friderico-Ludovic«e-Wilhelmiana, m u ñ e r a Maritalia. C h u r = B r a n d e n b u r g i s c h e H e y r a t h = G e schencke aus des Heil. Geistes Lust=Garten dem 128. Psalm geliefert. Berlin 1647 (1: St 7916 ehem.; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Uber des Durchlauchtigsten neu H o c h g e b o h r n e n Brandenburgischen C h u r = P r i n t z e n Geburts= u n d Tauff=Freude geistliches Gespräch=Spiel unferne Berlin von Lilien und Bercken gehalten 1648. Berlin 1648 (1: 3 in: T c 84 ehem.; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Conserva Rosarum, geistlicher Rosen=Zucker, u n d Krafft=Balsam für verschmachtende krancke Christen aus Ps. 73. bey Leich=Bestattung Fr. A n n e n Wedigen, H e r r n Joach. T o n n e n b i n d e r s H a u ß f r a u , am 11 ten Jan. 1648. zugerichtet. Berlin 1648 (1: 7 in: Ee 538; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338). Epicedium für Balthasar Fünster. An: F r o m m , Joachim: Leichpredigt für Balthasar Fünster. Berlin 1648 (1: an 20 in: Ee 510). Epicedium für Samuel H o f f m a n n . Berlin 1649 (1: an 7 in: Ee 528). D E O O P T I M O MAX. A U S P I C E ! F a u t o r u m A m i c o r u m q u e votivi applausus Conscripti, d u m D N S . M A R T I N U S = F R I D E R I C U S S E I D E L , J. U. L. Serenissimi Electoris Brandenburgici Consiliarius & Consistorii M a r chici Assessor C u m Virgine Nobili C u n c t i s q u e Sui Sexus V i r t u t i b u s Condecoratissima M A R T H A S O P H I A , V I R I emeriti D o m i n i A N D R Í E / E K H O L I , ICti Clarissimi & ProCancellarii M a r c h i o n a t u s Brandenburgensis N a t â perdilectâ, Hilaria gamica celebraret, A N N O Post Christi Nativitatem 1649. 3. N o n . Decemb. BEROLIN I , C H A R A C T E R E R U N G I A N O . Berlin 1649 (1: Ms. Boruss. fol. 200, f. 9 1 r - 9 8 r ) . N o m e n D o m i n i b e n e d i c t u m aus H i o b I. bey d e m Leich=Begängniß Fräulein Benignen Lucretien von Löben anno 1649. erkläret. Berlin 1650 (1: 5 in: Ee 521; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338f.). Coelestis gloria pacis, H i m m e l s = F r i e d e n = G e n i e ß , so da ist die k ü n f f t i g e H i m m e l s = H e r r l i c h k e i t nach itziger unwerthen Leidens=Zeit bey der Leich=Bestattung Fr. Cathar. E r d m u t h von Stranzen, gebohrnen von Brösicken am 22. M a j . 1649. aus R o m . VIII. 18. geprediget. F r a n k f u r t / O . 1649 (1: 24 in: Ee 536; Küster/ Müller, I, 1737, S. 338. jedoch Berlin 1649). S Y M P A T H I A SOLABILIS Moestissimis Parentibus à Fautoribus & Amicis scripta. (Epicedium für Friedrich Benedikt Blechschmid). An: Berkow, J o h a n n : Leichpredigt für Friedrich Benedikt Blechschmid. Berlin 1649 (1: an 8 in: Ee 503). Trost=Frewd/ Bey Creutz=Leid/ über Kinder=Abscheid. Aus St. Pauls X l l t e n C a p . in der II. an die C o r i n t h i e r Z u m Ehr= u n d T r o s t = D e n c k m a l Des E h r w ü r d i g e n / VorAchtbaren/ H o c h g e l a r t e n / H e r r n Johannis Bercovii/ Wohlverdieneten V o r n e h m e n Predigers/ bey St. Marien Pfarrkirch in Berlin hertzliebsten J ü n g e r n Söhnleins: C o n s t a n t i n Andr. Berkous/ Sei. gd. Am S o n t a g Sexag. war der XVII. Febr. des 1650. Jahres/ in folgender S t u n d / nach desselben Volckreichgehaltener Leichbegängnüß Auff begehr/ Gepredigt daselbst/ u n d abgefaßt/
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Lilien, Georg von von M . G e o r g Lilien/ M i t t e l s t e n Prediger in St. N i c l a s = P f a r r k i r c h zu Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge/ 1 6 5 0 . Berlin 1 6 5 0 (1: 16 in: Ee 5 0 2 ; Küster/ Müller, I, 1737, S . 3 3 9 ) . E p i c e d i u m für C o n s t a n t i n Andreas Berkow. A n : Lilius, G e o r g : Leichpredigt für C o n s t a n t i n Andreas Berkow. Berlin 1 6 5 0 (1: an 16 in: E e 5 0 2 ) . E p i c e d i u m für M a r t i n S t r o m a n n , Propst in B e r n a u . A n : Vehr, Peter: Leichpredigt für M a r t i n S t r o m a n n s. 1. 1 6 5 0 ( L P S t A Braunschweig Nr. 6 6 0 4 ) . M a g n a l i u m pacis r e s t i t u t e prasconium. Christ=gebürlicher D a n c k = A u s s R u e f derer grossen F r i d e n s = T h a t e n G O t tes: Aus dem kleinen F r i d e n s = M a g n i f i c a t im C X X V I . Psalm: D e r H E r r hat grosses an uns gethan/ das sind wir frölich! Bey a l l g e m e i n e m , in der C h u r = und M a r e k B r a n d e n b u r g k angestelltem H . D a n c k = u n d B e t = F e s t = T a g für den im H e i l . R o m . R e i c h e auffgerichteten, und m i t G O t t erlebeten L a n d = F r i e d e , war der V I . N o v e m b r . dieses 1 6 5 0 . Jahrs/ in der O b e r = P f a r r k i r c h der C h u r f . Residentz=Stadt Berlin/ bei Volckreicher Versamblung nach M i t t a g e gehalten und abgefasset von M . G e o r g Lilien/ M i t t e l s t e n Predigern daselbst. Allda gedruckt bey C h r i s t o f f Runge/ im grauen Kloster. Berlin 1 6 5 0 (1: Ry 1 2 4 4 8 ; Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 9 ) . H O N O R S U P R E M U S Poeticus, quo O B I T U M M u l t i s acerbum ac l u c t u o s u m , Placidum tarnen & b e a t u m , V I R I Nobiliss. Amplissimi j u x t a & C o n s u l t i s s i m i , D N . C O N R A D H E L D I J , Sereniss. E l e c t o r i B r a n d e n b . in D i c a s t e r i o superiori N e o - M a r c h i c o , q u o d C U S T R I N est, C o n s i l i j s , & Secretis F e u d a l i b u s , qui A . O . R . M . D C . L . die X V I I I . Aprilis ibidem in C h r i s t o ac spe vita aterna, & m a g n o sui desiderio relicto, decessit; Calam o lamentabili & pectore candide prosequuntur D n . Collegae, Affines & Amici dignè [griech]. A n : Fessel, D a n i e l : Leichpredigt a u f C o n r a d H e l d . Berlin 1651 (Ex. in L B C o b u r g ) . Epicedium für J o h a n n Berkow, Archidiakon zu S. M a r i e n . A n : Vehr, Peter: Leichpredigt für J o h a n n Berkow. Berlin 1651 (LP StA Braunschweig, Nr. 3 8 6 ) . Ita novos H o n o r e s V I R O Perquàm Reverendo, Amplissimo, P r x - C l a r i s s i m o D O M I N O M . P E T R O V H E R , E C C L E S I A R U M B E R O L I N E N S I U M Praeposito-& I n s p e c t o r ! V i c i n a r u m meritissimo, S . M i n i s t e r i i ibid. q u o que Seniori honoratissimo. Q u u m H a g i o - S y n e d r i i Electoralis Brandenburgici A D S E S S O R declararetur, D n . Fautori, Fratri ac Patrono suo devote c o l e n d o gratulantur. M e n s . S e p t e m b r i s , A n n o M D C L I . B E R O L I N I , Prado R u n g i a n o . Berlin 1651 ( 1 0 9 : Slg. G K : Sch 1/35). V O T A N U P T I I S M. J O H A N N I S H E I N Z E L M A N I , G Y M N A S I I B E R O L I N E N S I S R E C T O R I S E T S O P H I E Z I R I Z L E O B L A T A A F A U T O R I B U S Q V I B U S D A M E T A M I C I S . Berlin 1 6 5 2 ( 1 0 9 : Slg. G K : C g 7 6 . 4 ) . G ü l d e n e S e n d = S c h r i f f t S . J o h a n n i s erkläret. Berlin 1 6 5 3 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 3 3 9 ) . Leichpredigt für M i c h a e l R a n f f t . Frankfurt/O. 1 6 5 4 ( 1: 4 in: E e 5 2 9 ) . E p i c e d i u m für J o a c h i m S c h u l t z e , kfl.-brand. A m t s k a m m e r r a t . A n : F r o m m , Andreas: Leichpredigt für J o a c h i m Schultze. Berlin 1 6 5 5 (LP S t A Braunschweig, Nr. 6 0 9 9 ) . F O E D U S A M O R U M S O L E M N I N U P T I A R U M D N . G A B R I E L I S L U T H E R I E T V I R G . ANN/E R O S I N E W E I S L Ï . S a c r u m A u s p i c a t u m vovent atque d i u t u r n u m Fautores & A m i c i . B E R O L I N I Typis R U N G I A N I S , A n n o 1 6 5 5 . Berlin 1 6 5 5 ( 1 0 9 : Slg. G K : C g 121. 6 ) . E P I C E D I A in O b i t u m N O B I L I S S . E T C O N S U L T I S S I M I V I R I D O M I N I E R A S M I S E I D E L I I , J C T I . E t in Secretissimo Electoris Brandenburgici C o n s i l i o Senatorie haut postremi scripta â D O M I N I S A M I C I S ac FAUT O R I B U S S I N G U L A R I B U S . M . D C . L V . B E R O L I N I , E x p r i m e b a t C h r i s t o p h o r u s R u n g e . Berlin 1 6 5 5 ( l a : Av 1 4 1 6 2 ) . Perge, L e c t o r erudite & benevole, & lege sis Fúnebres hosce modos M u s a r u m P a t r o n o r u m , Favitorum et C u l t o rum Prosequentium & C o h o n e s t a n t i u m O b i t u m properum, sed prosperum V I R I C l a r i ß i m a et Spectabiii D i g nitate, integra fide et O f f i c i o , D N . E R N E S T I Pfuel/ J . U . D . Dicasteri) Brennopyrgici Advocati, C o m i t i s recèns Palati) Caesarei, n u n c D E I in fulgentissima B e a t o r u m sede cum o m n i u m s a n c t o r u m A n g e l o r u m splendidissimo C o m i t a t u & applausu facti Placeat h o c m o n u m e n t u m , qvod in animis o p t i m è sentientium atque ex sese virtutem verumque laborem asstimantium erigitur. Berlin 1 6 5 6 ( 1 : an: 21 in: Ee 5 2 6 ) . C h u r B r a n d e n b u r g : V i c e C a n c e l l ä r n H . Andr. Khôls I. C . Seel. ged. A n d e n c k = S e u l e 1 6 5 6 [Bl. 1], G A U D I U M I N D O M I N O , de A n i m a e vestimento D i e Herrn=Freudt/ übern S e e l n = K l e i d t Aus Esaias Propheten=buch/ im L X I C a p . Bey C h r i s t l i c h = E d l e r Leichnbegängknüß/ D e ß Weyland WolEdlen/ G r o ß a c h t = b a h r e n / H o c h g e larten/ Herrn Andreas K o h l : I C T I , Churfürstl. D u r c h l a u c h t : zu Brandenburgk: Hoff= vnd Cammer=gerichts= Raths/ auch V i c e = C a n c e l l ä r n : Seelged. In der O b e r = P f a r r = K i r c h zu Berlin/ Bey C h u r = vnd Fürstlicher Abgesandten Anwesenheit/ auch in Hochadelicher/ h o c h = b e n a m b t e r / V o l c k r e i c h e r V e r s a m m l u n g A m 2 4 . M o -
Lilien, Georg von natsTag Junius, deß 1655 Jahrs/ Erkläret/ vnd auff begehr/ abgefasset: Durch M. Georg Lilien/ Mittelsten Predigern daselbst. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllern/ Anno 1656. (1 : Ee 519,8). »COHLIUS excellens Iuris-Consultans, in annos ...« [Epicedium], In: Derselbe: Chur Brandenburg: Vice Cancellärn H. Andr. Khôls I. C. Seel. ged. Andenck=Seule 1656 [Bl. 1]. G A U D I U M IN D O M I N O , de Animae vestimento Die Herrn=Freudt/ übern Seeln=Kleidt Aus Esaias Propheten=buch/ im LXI Cap. Bey Christlich= Edler Leichnbegängknüß/ Deß Weyland WolEdlen/ Großacht=bahren/ Hochgeiarten/ Herrn Andreas Kohl: I C T I , Churfürstl. Durchlaucht: zu Brandenburgk: Hoff= vnd Cammer=gerichts=Raths/ auch Vice= Cancellärn: Seelged. [...]. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllern/ Anno 1656. (1 : Ee 519, 8). EPICEDIA M U S A R U M L U G E N T I U M . piis & beatis Manibus Viri Reverenda et Clarissima Dignitate, Eruditionis laude vitasque sanctimonia commendatissimi, DN. M. P E T R I V H E R I I , Hagiosynedrii Elector. Brandenburg. Assessoris & Propositi Berolinensis Meritissimi, Ministerii Senioris. Desecrat. Non debet mors eorum, quorum vita laudatur, silentio praeteriri. Cicero, s. 1. e. a. [ohne Impressum; Berlin 1656]. (109: Slg. GK: Sch 1/42). Christliches Urtheil von gäligen, seeligen Todes=Fall aus Apoc. XVI. 15. bey Begräbnüß Fr. Margaretha Willigcke verehlichten Wagnerin d. 13. Sept. anno 1656. erinnert. Berlin 1656 (1: 7 in: Ee 540; Küster/ Müller, I, 1737, S. 339). Epicedium für Sidonia Rösner geb. Waldner, Ehefrau von Johann Rösner, Archidiakon zu S. Marien. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Sidonia Rösner geb. Waldner. Berlin 1656 (LP StA Braunschweig, Nr. 6966). Oraculum resurrectionis paschale, Oster=Zeugniß von Christi und der Christen Auferstehung aus Joh. X I X . 25. bey der Leich=Begängniß Fr. Doroth. Puhlemanns geb. Eingrüberin anno 1657. am Oster=Montage abgelegt und erkläret. Frankfurt 1657 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 339). L A C R Y M ^ P O S T H U M E H O N O R I S U P R E M O Viri Reverendi. Plurimum et Amplißimi D O M I N I M. JOAC H I M I F R O M M I , Archidiaconi Nicolaitani & Senioris Ministerii Berlino-Coloniensis, Emeriti T H E O L O G I J U S T I , S A N C T I , INCUL-pati, Recti, jam benè beateque habentis in Patria, Inde â IV. Kai. Maij M D C L V I I . fatali, V i s , et Gratia: regni. A F F U S A AB AMICIS Q U I B U S D A M , C O L L E G I S , E T FAUTORIBUS. Berolini Typis Rungianis. Berlin 1657 (1: 17 in: Ee 510). Praxis evangelico-catechetica oder Evangelische Catechismus=Predigten auf alle Sonn= und Fest=Tags Evangelia 3. Theile. Jena 1658 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 339). Kinder-Leich-Sermon. Aus des H. CHristi Trost=Zuspruch: Matth. X V I I I . Es sey dann/ daß Ihr etc. — werdet wie die Kinder etc. Bey Christlicher Leich-begängnüß/ Des weyland/ Gott-Ehrn=Sitten=Tugendliebenden Jungferleins Elisabeth Heinzelmans Welche Nach dem Sie/ am 21. August des 1653. Jahrs/ zur Welt geboren: 5. Jahr/ 28. Wochen/ 2. Tage in der Welt gelebet: am 7. Martij dieses 1659. Jahrs/ aus der Welt/ sanfftselig abegeschieden: Am folgenden 10. Martij/ zu Berlin/ der Churfürstl. Residentz/ in der Ober=Pfarrkirch/ S. Nielas genannt: bey Volckreicher Versammlung/ beerdigt worden. Auf begehr gehalten/ und abgefaßt/ von M. Georg Lilien: Probsten. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1659 (1: 24 in: Ee 514; LB Coburg: Sehe 282, Nr. 2; Küster/ Müller, I, 1737, S. 339). LESSUS H E R O U M , Helden=Ehrn=Trauer=Klage/ Aus Davids Bogen=Liede/ 2. B. Samuelis in I. Capitel/ Bey Christ=Adelicher Leich=Fahrt und Begängniß des weiland Hoch=Edel=gebornen/ Gestreng=Vesten/ und Hoch=benambten Herrens: Hn. Dietloff Friderich von Baarfuß: Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg etc. hoch=wol=bestalten Obristen zu Fuß: und auf Mögelin/ Reichno/ Wrietzen und Bließdorff etc. ErbHerrns: S. gd. Welcher am 24. Septembr. des 1659. Jahres mit Mußqueten=Kugeln zweymal getroffen/ und im Hauptquartier in Pommern/ seelig in H E R R N entschlaffen: Seines Alters X L . Jahr/ und 3. Wochen/ Jn der Ober= Pfarr=Kirch zu Berlin: bey Heldenmäßigen/ und ritterlichen Ceremonien/ in grosser Versamlung; Gehalten/ und auf Begehr abgefasset Durch M . Georg Lilien/ Probst daselbst. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1659 (1: 5 in: Ee 501; Küster/ Müller, I, 1737, S. 339). Allerheiligster Rüst= und hoch=Fest=Tag. Derer Außerwähleten Himmel=Fürsten. in der hie streitenden/ und dort triumphierenden Kirche. Auß dem Hiten Theil des VII. Cap. der Offenb. St. Johann. Bey hoch=ansehnlicher Leich=Fahrt Der Weyland Hoch=Edel=gebohrnen viel=Ehrn=Sittn=Tugendreichen Frauen Fr. Ehrentraut von Klitzing/ geborner von Wulffen: Des Weyland/ Hoch=Edlen/ Gestrengen und Vesten Herrn. Caspar von Klitzing/ S. Gedachten auff Wallsleben/ Dämerthin/ Rosenwinckel etc. Erb=Herrns: Nachgebliebener Wittib: auch selige Gedachte Welche am 29. Septemb. gegen St. Michaelis=Tag im HErrn entschlaffen/ und am 15. Febr. in St. Marien=Kirch der Churfürstl. Brandenb. Residentz Berlin/ Christ=Adelich bestattet wor-
239
240
Lilien, Georg
von
den. Erkläret/ und auff Begehr abgefasst Durch M. Georg Lilien/ Probst daselbst. Zu Franckfurt an der Oder Gedruckt bey Erasmus Rösnern. 1660. In: Klitzingische HochEdele EhrnSeulen. Mit Zwey Leich=Ehr= vnd TrostSermones gewünden vnd Zum Stetwehrenden Lieb= v. Huldreichn Ehrn=gedächtnüs aufgerichtet. 1. 6. 6. 0. Frankfurt/O. 1660 (1: 21 in: Ee 517). In Praematurum Obitum Maximae exspectationis Pueri, Puellaeque Lectissima;, FRIDERICI LUDOVICI, et CAT H A R I N E ELISABETHS, Amplissimi ac Consultissimi Viri, DN. MICHAELIS ZARLANGII, JurisConsulti, & Reipubl. Berlinensis meritissimi Consulis &c. Unici, ac ob id desideratissimi, Filii, Dulcissiirueque Filias, EPICEDIA AMICORUM. WITTEBERGE, Typis Johannis Haken. Wittenberg 1660 (1: an 4 in: Ee 1550). Epicedium für Johann Rösner. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Johann Rösner. Wittenberg 1661 (1: an 2 in: Ee 531). CIPPUS Immortalitati ac Memoria; Posthumae Matronas Pietate aliisque Sexus sui Virtutibus instructissimae ANN E FLORINGIE, Viri Amplissimi, Consultissimi ac CI. Dn. M. GEORGII W E B E R I , Reipubl. Berlinensis Consulis Gravissimi, omnique bono Meriti, Conjugis desideratissimas, Cum illa, Deposita Feliciter Prid. Kl. Febr. Mortalitatis Sarcina, Mentem Divinam Deo reddidisset, Mcestissimusque Viduus Relictas Exuvias Solemni Ceremonia componeret, IV. Eid. Feb. Α. O. R. M DC LXI. Erectus à Fautoribus Magnis ac Amicis desideratissimis. An: Gerhardt, Paul: Leichrede für Anna Weber geborene Flöring. Wittenberg 1661 (1: an 5 in: Ee 1550). SEIDELIANA DOMIDUCTIO S P I R I T U A L S . Geistliche Seelen H e i m f a h r t . Ausm Hohen=Liede/ am VI. cap. in 8. vers./ Uber frühzeitigen/ seligen Abeschied: Des weiland Wol=Edel=Tugendliebenden Jungfräuleins/ Hendrinen Magdalenen/ Seidelinen: S. Gd. Des WolEdeln und Hochgelahrten Herrn Martin Friederich Seidels/ Churfl. Brandenb. Hoff=Cammergerichts/ und Consistorial Rahts/ Sic. Mit Der auch WolEdlen/ Ehrn=Viel=Tugend=reichen Fr. Annen Walpurg Seidelin/ Geborner Chemnitzen/ Hertzlieben älteren Töchterleins/ Jn der Churfl. Brandenb. Residentz= und Haupt=Veste Berlin/ Am XIX. Sonntage nach Trinit. ware der 5. Octobris dieses 1662. Jahres/ Jn ansehnlicher Graff= und Freyherrl. auch HochAdelicher/ und sonsten Vornehmer Volckreicher Versamlung Auff Begehr/ erklärt: und abgefasset Von M. Georg Lilien/ Probsten. Zu Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1663. ( 1 : Ms. Boruss. fol. 200, f. 153r; nach Küster/ Müller, 1752, II, S. 1014, schon 1662 gedruckt). NECYSIA. Emortuali Honori Tarn Pietate singulari quam proprio et avito Virtutum decoro, commendabili puella:, H E N D R I N E MAGDALENE, DOMINI MARTINI FRIEDERICI SEIDELII, Consiliarii Brandenburgici, & A N N E W A L P U R G I S C H E M N I T I E , Filiae Protogona:, Die 25. Martii Ao. 1657. nata: In CHRISTO JESU Vita; Arbitro, Anima; Sponso placidè 27. Septembris Anno 1662. mortalitatis vinculis exut
1 6 6 2 / 6 3 nahm Lubath als Vertreter der lutherisch-
genüber den Reformierten zu üben), sprach jedes
orthodoxen Partei am Religionsgespräch zwischen
Ministerium für sich (vgl. die entsprechenden Schrei-
Reformierten und Lutherischen teil, das Kurfürst
ben beider Ministerien bei LANGBECKER, 1841, S. 29
Friedrich Wilhelm einberufen hatte, einmal, um die
bis 34).
theologischen Differenzen zwischen beiden Konfes-
Schon bald zeigte sich jedoch, daß die unterschiedli-
sionen beizulegen, zum anderen aber auch, um den
chen Positionen der beiden Lager nicht zu überbrük-
immer wieder aufflackernden Widerstand der luthe-
ken waren, sondern sich im Verlauf der theologischen
rischen Geistlichen gegen seine Politik des Kirchen-
Konferenz mehr und mehr verhärteten. Insbesonde-
friedens zu brechen. So sollten die Gespräche auf dem
re den Berliner Predigern ging auch das kleinste Zu-
kurfürstlichen Schloß zu Cölln stattfinden, das heißt,
geständnis an die reformierte Konfession gegen ihr
in unmittelbarer N ä h e zu Berlin, dem Haupthort der
Gewissen, fürchteten sie ein Aufweichen der »reinen«
lutherischen Auflehnung gegen die landesherrliche
lutherischen Lehre. Die Cöllnischen Geistlichen, die
Toleranzpolitik. Eingeladen hatte der Kurfürst außer
aufVerständigung zwischen den zerstrittenen Lagern
einigen Räten beider Konfessionen seine reformierten
setzten, gerieten schon bald zwischen die Fronten,
Hofprediger und den Rektor des reformierten Joa-
wurden als »Synkretisten« beschimpft und verloren
chimsthalschen Gymnasiums, Johann
zunehmend ihren Einfluß auf das Geschehen.
Vorstius,
sowie die Mitglieder der beiden lutherischen geistli-
Nach insgesamt 17 Treffen mußte Oberpräsident
chen Ministerien zu Berlin und Cölln, also die Predi-
Schwerin am 29. Mai 1663 die theologische Konfe-
ger an den Berliner Stadtkirchen zu S. Nicolai und zu
renz ohne das vom Kurfürsten gewünschte Ergebnis
S. Marien und an der Cöllnischen S. Petrikirche. (Lu-
abbrechen. Die Berlinischen Geistlichen bekamen
bath hat die theologische Konferenz ausführlich do-
die Schuld am Scheitern der Verhandlungen angela-
kumentiert; sein Nachlaß, der sich in den Sonder-
stet, vor allem, weil Reinhardt in der letzten Sitzung
sammlungen der Berliner Stadtbibliothek befindet,
einen Eklat verursacht hatte, indem er sich weigerte,
wurde ausgewertet von BEESKOW, Hans-Joachim: Bran-
einen von Schwerin zusätzlich zum Gespräch be-
denburgische Kirchenpolitik und -geschichte des
stimmten reformiertenTeilnehmer anzuerkennen, da
17. Jahrhunderts -
dieser nur ein Kollege am Joachimsthalschen Gymna-
ein Beitrag zur Paul-Gerhardt-
Forschung. Berlin 1985.)
sium sei und über solch wichtige Gegenstände nicht
Die Gespräche begannen im Sept. 1662 unter der
verhandeln dürfe. D a auch in der Folgezeit die reli-
Leitung des Oberpräsidenten O t t o Freiherrn von
giösen Differenzen über die Kanzeln ausgetragen
Schwerin ( 1 6 1 6 - 1 6 7 9 ) . Wie die anderen Geistlichen
wurden, erließ Friedrich Wilhelm am 16. Sept. 1664
verfaßte auch Lubath Gutachten zu den einzelnen
ein zweites Edikt, in dem beide Seiten zur Mäßigung
Streitpunkten, die dann von den Wortführern vorge-
angehalten und die lutherischen Geistlichen zur To-
tragen wurden. Wortführer der reformierten Partei
lerierung der reformierten Religion des Landesherren
war der Hofprediger Bartholomaeus
Stosch, unter
aufgefordert wurden. Wenige Wochen später verlang-
dessen Federführung Kurfürst Friedrich Wilhelm am
te der Kurfürst dann von alle Predigern der Mark
2. Juni 1662 das erste Toleranzedikt verabschiedet
Brandenburg die Unterzeichnung eines Reverses, der
hatte, in welchem er insbesondere die lutherischen
zur Einhaltung der kurfürstlichen Toleranzedikte bei
Geistlichen aufforderte, jegliches Verketzern der re-
Strafe der Amtsenthebung verpflichtete. Mit den an-
Lubath,
Martin
deren Mitgliedern des geistlichen Ministeriums von Berlin erhob auch Lubath am 29. Okt. Einspruch gegen das Edikt, der jedoch von Friedrich Wilhelm abgewiesen wurde. Daraufhin baten die Berliner Geistlichen die theologischen Fakultäten einiger Universitäten sowie die geistlichen Ministerien einiger Städte um Stellungnahmen zu den Edikten und Empfehlungen für ihr Verhalten. Der Zweite Diakon zu S. Marien, Jakob Hellwig (der Jüngere), und Lubath sandten am 19. Nov. ein entsprechendes Schreiben an die theologische Fakultät Wittenberg, die in einem »Bedenken« den Predigern riet, sich aus Gewissengründen lieber ihres Amtes entheben zu lassen als dem Befehl der Obrigkeit zu folgen. Friedrich Wilhelm mißbilligte diese Schreiben der Geistlichen aufs äußerste; noch mehr verärgerten ihn die eingegangenen Ratschläge insbesondere der Wittenberger Theologen, die sich als Sachwalter des Reformators Martin Luther mehr und mehr die alleinige Autorität in Glaubensfragen anmaßten und deren Empfehlung er als Eingriff in seine Hoheitsrechte verstand. So beorderte er die Geistlichen des Berlinischen Ministeriums für den 28. April 1665 zur Reversunterzeichnung vor das Konsistorium.
vorliegenden Quellen nicht ersichtlich (Lubath selbst hielt sich in seinen Aufzeichnungen mit Äußerungen zu seiner Person sehr zurück). Man muß es wohl annehmen, denn von einer Amtsentsetzung, wie sie auch dem Zweiten Diakon zu S. Nicolai und bekannten Kirchenlieddichter Paul Gerhardt widerfuhr, ist in seinem Falle nicht die Rede. Lubath starb am 22. Dez. 1690 in Berlin. Zu seinem Nachfolger wurde der Archidiakon von Landsberg an der Warte, Daniel Bandeco ( 1 6 5 1 - 1 7 1 5 ) , berufen. Die Leichpredigt für den Verstorbenen ist nicht überliefert. Seine Bibliothek wurde nach dem Tode der Witwe im Jahre 1716 versteigert (vgl. Auctio bibliothecae Lubathianae i. e. librorum a Mart Lubatho relictorum, habebitur d. 8. Juni 1716 im Berlinischen Wittwen-Hause in Novo Foro sito. Berlin 1716; zitiert nach DITERICH, 1732, S. 285f.; der Auktionskatalog ist allerdings nicht erhalten geblieben). Auf Lubaths Bildnis im Chor der Marienkirche ist zu lesen: »M. Martinus Lubath, Belicia March. Archi-Diaconus Berolinensis Marianus et Ministerii Senior, qui natus est VI. Juni A. M D C X X I . obiit d. XXII. Dec. A. M D C X C . noctu circa I. aetatis LXX. Minist. XL. Symbolum: Maximum Mihi Lucrum Beata Mors.«
Propst Lilien und Archidiakon Reinhardt wurden als erste befragt und - da sie aus Gewissensgründen ihre Unterschrift unter einen Revers, der ihnen die Berufung auf die Konkordienformel untersagte, verweigerten - umgehend aus ihren Amtern entlassen. Die Reversunterzeichnung der anderen Geistlichen wurde zunächst ausgesetzt, indem man ihnen Bedenkzeit einräumte. Der Rat von Berlin setzte sich für seine Prediger ein, auch die Stände machten ihren Einfluß geltend, doch Friedrich Wilhelm war zu diesem Zeitpunkt nicht bereit einzulenken. Reinhardt, den der Kurfürst als Führer der lutherisch-orthodoxen Opposition sah, mußte Berlin verlassen und fand im sächsischen Leipzig, wo er als Kämpfer für das »reine« Luthertum gefeiert wurde, eine neue Wirkungsstätte. Propst Lilien unterzeichnete 1666 einen selbstverfaßten Revers, was ihm jedoch von lutherischer Seite üble Schmähungen und viel Ungemach einbrachte. Erst später gab Kurfürst Friedrich Wilhelm auf Drängen der Stände und einzelner seiner Minister im Streit um die Edikte nach und hob am 6. Juni 1667 schließlich die Reverse ganz auf. O b Lubath zu den mehr als 200 märkischen Geistlichen gehörte, die den Revers unterzeichnet haben sollen, ist aus den
Noch zu Lebzeiten hatte Lubath den folgenden kurzen Lebenslauf verfaßt:
(DITERICH, 1 7 3 2 , S . 2 8 6 . )
»Eisholz me genuit, pagus prope Beelizen 1621. d. 6. Iun. Patre & matre orbus / peste misellus abit 1630. d. 13. Oct. Pastoris gnatus / Pupillum Berolina capit, cultum Viteberg. 1634. d. 15. Oct. Transmittit, studiis inuigilare bonis 1642. d. 24. Mai. Hxc in quinto anno doctum creat ipsa Magistrum, 1646, d. 16. Oct. Q u e m Conrectorem mox Berolina vocat 1647, d. 10. Sept. Tandem e ProrectoratuTemplum Marianum Pixconem vocitat, rite capitque suum 1651. d. 5. Aug. Exin coniugium tentans cum virgineTilin 1652. d. 5. Aug. Contrahit, & sobolem suscipit vndecimam d. 7. Nov. Pignora quinq. Deo praemisi, nunc sequar ipsus, Vita mihi Christus, mors mihi dulce lucrum.« (KÜSTER/MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S . 4 8 6 . )
[LN]
Lubath,
Martin
Werke Oratio de vero et falso (Abschiedsrede als Schüler des Berlinischen Gymnasiums). 1642 (Heidemann, 1874, S. 155). Epithalamium für Peter Vehr und Anna geborene Vogt. Berlin 1643 (109: Slg. GK: Sch 1/23). Ringelgedicht in welchem die Selig=verstorbene auff ihres hinterbliebenen Herrn Klagende/ tröstlich antwortet. In: C A S T R U M D O L O R E S , Super funere luctuosissimo EVAE MARIAE F R I T Z I N , Foeminae virtutibus, hunc sexum ornantibus, instructissimae, in Solatium Viri perquam Reverendi, Amplissimi atq. Excellentissimi D N . D. S A M U E L I S H O F F M A N N I &c. &c. erectum à Fautoribus & Amicis. s. 1. e. a. [Berlin 1648]. ( 1 : Ee 519, 7). Programma ad herbarium salutare, quod alumni d. 4. Jan. distributuri erant (1649). Berlin 1649 (Diterich, 1732, S. 285f.). Epicedium für Samuel Hoffmann. Berlin 1649 (Leichenpredigten Liegnitz, 1938, S. 213). D U L C I A A M I C O R U M SOLATIA, in luctus abstersorium data (Epicedium für Constantin Andreas Berkow). An: Lilien, Georg von: Leichpredigt für Constantin Andreas Berkow. Berlin 1650 (1: an 16 in: Ee 502). Ita novos Honores V I R O Perquàm Reverendo, Amplissimo, Pr;e-Clarissimo D O M I N O M. P E T R O V H E R , E C C L E S I A R U M B E R O L I N E N S I U M Proposito- & Inspectori Vicinarum meritissimo, S. Ministerii ibid. quoque Seniori honoratissimo. Q u u m Hagio-Synedrii Electoralis Brandenburgici A D S E S S O R declararetur, Dn. Fautori, Fratri ac Patrono suo devote colendo gratulantur. Mens. Septembris, Anno M D C LI. BEROLINI, Prado Rungiano. Berlin 1651 (109: Slg. GK: Sch 1/35). Gratiarum actio parentalis ad exequiatores in funere Io. Bercouii habita. Berlin 1651 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 486). Actus oratorius de eloquentia (1651). Berlin 1651 (Diterich, 1732, S. 285f.). M I S S U S P O E T I C U S in Nuptiis auspicatissimis VIRI Excellentissimi Clarissimi atque Experientissimi D O M I N I Τ Η Ο Μ / Έ PANCOVII, D O C T O R I S M E D I C I , E T PRACTICI B E R L I N E N S I S , cum V I R G I N E Lectissimâ, virtutibusque Virgineis perquam conspicua C A T H A R I N A , VIRI Amplissimi, Excellentissimi et Consultissimi, D N . J O H A N N I S B E R C H E L M A N N I , J. U. L. & Statuum provincialium in Electoratu Brandenb. cis Viadrum Syndici & Qu
Bödiker, die
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Pawlowsky,
Andreas
von
Abdankung hielt) und einen Monat später, am 17. Febr., seine Frau Anna Catharina geborene Bruchmann. Die wohl ebenfalls von Bödiker gehaltene Abdankung ist nicht überliefert, dafür jedoch ein Gelegenheitsdruck mit Epicedia der Cöllnischen Schulkollegen Johannes Bödiker, Johann Georg Zeitz (1647-1695), Philipp ->• Westphal (der Kantor versah außerdem Bödikers Trauerlied mit einer Melodie), Daniel Coldebatz und David Schultze. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Pawlowsky am 12. Febr. 1677 Rosina Sabina, eineTochter des Cöllnischen Ratsherrn Rudolph Naffzer. Die neue eheliche Verbindung trug erheblich zur Reputation des Cöllnischen Archidiakons bei, der nun durch verwandtschaftliche - Beziehungen dem Cöllnischen Patriziat angehörte. Die von den Cöllnischen Schulkollegen zu diesem Ereignis verfaßten Epithalamia sind ebenfalls erhalten geblieben. Aus Pawlowskys zweiter Ehe stammen die Söhne Franz Rudolph, der sich 1699 an der Universität Leipzig immatrikulierte, und Andreas Friedrich, der sich 1705 in die Matrikel der Universität Rostock einschrieb und es bis zum kgl.-preußischen Geheimen Rat brachte. 1691 brach Pawlowsky, erst 60 Jahre alt, während eines Frühgottesdienstes auf der Kanzel zusammen.
Nachdem ihn am 1. Okt. desselben Jahres ein Schlaganfall vollends niedergeworfen hatte, verstarb der Archidiakon am 25. Nov. 1691. Die Leichpredigt hielt am 6. Dez. Franz Julius Lütkens (1650-1712), der Propst zuS. Petri. Am Anfang finden sich mehrere Passagen mit einer äußerst scharfen Polemik gegen die römisch-katholische Kirche. So habe sich Pawlowsky, der ja einem adeligen katholischen Geschlecht entstammte, zur lutherischen Lehre bekannt, »wiewol mit grosser Gefahr seines Lebens/ und mit Hinterlassung aller Zeitlichen ihm sonst von Rechtswegen zukommenden Güter und Haabseligkeiten/ so gar/ daß Er auch von den Seinigen wie ein Fluch und Feg=Opfer ist geachtet worden«. Die Abdankung auf den Verstorbenen stammte wiederum von Rektor Bödiker; Epicedia auf Pawlowskys Tod verfaßten seine Cöllnischen Amtskollegen und die Lehrer des Cöllnischen Gymnasiums, außerdem seine noch jungen Söhne Franz Rudolph und Andreas Friedrich sowie die Schwiegersöhne Johann Georg Hoffmann und Johann Benedikt Schartow. Pawlowskys Witwe ließ ein Epitaph mit dem Bildnis des Verstorbenen in der Kirche zu S. Petri errichten (vgl. K Ü S T E R , 1731, S. 187, wo die Inschrift mitgeteilt ist). [LN]
Werke Honor ultimus Singulari Pietatis, Fidei, Constantin et Patientin mere et veré Christiane Exemplo, Reverendo admodum et Clarissimo Viro DOMINO CHRISTIANO NICOLAI, Archi-Diacono Templi Coloniensis Petrin! optimè merito, dolenter exhibitus ab Ecclesia; ejusdem, Diacono et Gymnasii Collegis. COLONLE BRANDENBURGIOE, Ex Officina Georgi Schultzl, Typogr. Elect. Anno M.DC. LXXIV. Cölln 1674 (109: Slg. GK: Sch 1/77). Christliche Leich=Predigt, darinnen vorgestellet wird die Krafft GOttes, so in der Unvollkommenheit der schwachen Menschen sich mächtig erzeiget bey der Leiche Herrn M Joh. Buntebarts, Probsten in Cöln Anno 1674. den 26. Jul. aus 1. Cor. XIII. 9. 10. Cölln 1674 (Küster, 1731, S. 187). Schatz über alle Schätze, das ist Christi. Leich=Predigt aus Psalm LXXIII.25.26. bey Leichbestattung Herrn M. Samuel Mulleri 34.jährigen Rectoris in Cöln Anno 1674. den 20. Sept. vorgestellet. Cölln 1674. (LP StA Braunschweig, Nr. 4389; Küster, 1731, S. 187). Himmlisches Erbe, d. i. Christliche Leichpredigt bey der Leichbegängniß Herrn Gabriel Wedigen, Churfürstl. Brandenb. Cammer=Gerichts=Aduocati und Stadt=Richters in Cöln, aus 1. Petri 1,4—9. anno 1675. gehalten. Cölln 1675 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 567). Leichpredigt für Adam Simon Böhme, Vize-Rentmeister und Zoll-Einnehmer. Frankfurt/O. 1675 (1: 12 in: Ee 503). Geistlicher Lust=Garten in einer aus dem Propheten Micha gehaltenen Leich=Predigt, als Herr Michael Hanff Churfürstl. Brandenb. alter und wohlverdienter Lust=Gärtner am 2. Sonntage des Advents, war der 8. Dec. 1678. Christi. Gebrauch nach beerdiget wurde, entworffen. Cölln 1678 (Küster, 1731, S. 187).
Pawloivsky, Andreas von Breue vit«e curriculum, die kurtze Lebens=Zeit aus Jes. XXXVIII. 12. bey dem Grabe Fr. Armgard Margar. Dehnin, Herrn Christoph Strickers Churfürstl. Brandenb. Müntz=Guardins Eheliebste, so Anno 1687. den 8. Aug. gestorben, betrachtet. Cölln 1687 (Küster, 1731, S. 187). Triplex verbi diuini ministerium, bey Beerdigung Herrn M. Gottfried Langen, Churfürstl. Brand. ConsistorialRaths und Probsten in Cöln, aus Rom. 5,1. 2. anno 1687. vorgestellet. Cölln 1687 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 567). Die Brandenburgische Sonne scheinet noch helle. Denn gleich wie Der Weyland Durchlauchtigste/ Großmächtigste/ Fürst und Herr/ Herr Friderich Wilhelm/ Des Heil. Rom. Reichs Ertz-Cammerer und Churfürst etc. Unser gnädigster Herr/ In dem Heil Rom. Reich und dero sambtlichen Landen/ durch Gottesfurcht und Tapfferkeit/ als eine Sonne beständig geleuchtet/ bis Ihro Durchl. in diesen Tagen/ und zwar am 29. gegenwärtigen Monats/ zu grossem Leidwesen dero gantzen hochlöblichen Chur-Hauses und anderer Königlichen und Fürstlichen hohen Anverwandten/ selig im H E R R N entschlaffen Also Beginnet nun hinwiederumb/ (wiewol unter hertzlicher Bekümmernüß/ wegen eines so unschätzbaren Verlusts) eines so glorwürdigen tapffern und grossen Fürsten/ Ruhm würdiger ältester Printz/ Der Durchlauchtigste/ Großmächtige/ Fürst und Herr/ Hr. Friderich der Dritte/ Marggraff zu Brandenburg/ und des Heil. Rom. Reichs Ertz-Cammerer und Churfürst etc. Unser gnädigster Herr/ Das Regiment anzutreten und wieder auffzurichten. Dadurch Alle seine Churfürstl. Durchl. Lande und Städte/ bey ihrem unbeschreiblichen Leyd/ von dem grossen Gott wieder erfreuet/ getröstet und zugleich erinnert werden/ daß durch dessen Güte und Gnade/ die Brandenburgische Sonne noch in vollem Glantz stehe. Wie solches aus schuldigster Unterthänigkeit und devotion, in nachfolgendem Vier Umbständen aus (respective) Leyd- und Freuden-vollen Gemüthe hat entwerffen sollen. M. Andreas Pawlowsky, Prediger der St. Peters Kirchen zu Cölln an der Spree. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churf. Brand. Hof-Buchdr. Den 30. April Anno 1688. Cölln 1688 (14: H. Boruss. 28,27a).
Literatur LÜTKENS, Franz Julius: I. N. J. Jacobs Danckbahre Erkenntniß der Göttl. Wohlthaten/ Uber das Selige Ableben Des Weiland Wohl=Ehrwürdigen/ Hoch=Edelgebornen und Hochgelahrten Herrn M. A N D R E J von Pawlowski/ Gewesenen fünfundzwanzig=jährigen Predigers bey der Peters=Kirchen allhier in Cölln an der Spree/ Aus 1. B. Mosis c. X X X I I . v. 10. betrachtet/ Und am Tage seiner Beerdigung öffentlich vorgetragen von Frantz Julius Lütkens. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churf. Brand. Hof=B. Cölln 1691 (1: 3 in: Ee 526);
BÖDIKER,
Johannes: Kirchen=Stern/ Mit Seinem Aufgang/ Lauff und Niedergang/ Beym Adelich= Christlichen Begräbniß Des WoUEhrwürdigen/ Hoch=Edelgebohrnen und Hochgelahrten Hn. M. A N D R E J von Pawlowski/ Weiland Hochverdienten 25. jährigen Archi-Diaconi bey der St. Peters Kirchen zu Cölln an der Spree/ Jn wehmühtigster Mitleidigkeit beschrieben von J O H A N N E BÖDIKERO, P. Gymn. Svevo-Colon. Rectore. Cölln an der Spree/ Gedruckt bey Ulrich Liebpert/ Churf. Brandenb. Hof=Buchdr. Cölln 1691 (1: an 3 in: Ee 526); Letztes Andencken/ Welches Dem Wol=Edlen/ WoUEhrwürdigen/ Groß=Achtbaren und Wolgelahrten Herrn/ Herrn M. Andreas von Pawlowsky/ Hiesiger Kirchen bey St. Peter/ treugewesenem Archi= Diacono, Am Tage seiner Beerdigung/ Als den 6. Decembr. des 1691. Jahres/ war der andere Advents=Sonntag/ Aufgerichtet Etliche Verwandte und Freunde. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churfürstl. Brandenb. Hof=Buchdr. Cölln 1691 (1: an 3 in: Ee 526); MINYRISMATA MUSARUM in funere Nobilissimi, Plurimum Reverendi atque Amplissimi Viri DN. M. A N D R E J de PAWLOWSKY, Archi-Diaconi meritissimi ad D. Petri Colonic, d. 6. Decembr. Anno 1691. Grata benevolenza: recordatione expromta à Prseceptoribus Gymnasii Colon. C O L O N I / E BRANDENBURGICíE, Typis Ulrici Liebperti, Electoral. Brandenb. Typogr. Cölln 1691 (1: an 3 in: Ee 526); KÜSTER,
1731, S. 1 8 4 - 1 8 7 ;
KÜSTER/ MÜI.LER,
1752, II, S. 5 6 6 - 5 6 8 ;
JÖCHER/ ADELUNG.,
1816, 5, Sp. 1756;
HOLD, Werner: Chronik der Stadt Soldin. Soldin 1846, S. 246; NOHL, 1903, S. 4 8 u. 90.
RF.IN-
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Peucker, Nikolaus
Peucker (Peuccer, Peukert, Peucer, Peukker), Nikolaus * 1620 (?) Kolbnitz b. Jauer/Schlesien t 1674 Berlin Notar, Ratsherr, Dichter, luth. Magdalenen-Gymnasium Breslau 1642 Universität Frankfurt/O. 1650 Gerichtsaktuar 1656 Stadtrichter und Ratskämmerer 1662 Notar und Ratsherr Im städtischen literarischen Leben der Doppelresidenz Berlin-Cölln war in den fünfziger und sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts der als >märkischer Dichten in die Literaturgeschichte eingegangene Nikolaus Peucker - neben Michael > Schirmer - die herausragende Gestalt. Der Schlesier hatte zunächst das Breslauer Magdalenengymnasium besucht (um 1640, keine genauen Daten, da die Akten des Gymnasiums nicht so weit zurückreichen, vgl. E L L I N G E R , 1888, S. Vff.) und im Wintersemester 1642 die Frankfurter Universität bezogen. Zusammen mit seinen Studiengenossen Martin Friedrich -* Seidel, Johann Franck (1618-1677) und Heinrich Held (um 1620 - nach 1660) dürfte hier aus der ersten gymnasialen Beschäftigung mit Poesie eine Zeit des intensiveren Studiums der zeitgenössischen Dichtung eingesetzt haben. Nach dem Studium (1644/45) wandte sich Peucker nach Berlin-Cölln, wo er neben dem späteren Berliner Kammergerichtsadvokaten Christian Buchholtz als Hauslehrer von Cuno von Wilmersdorf tätig war (vgl. Jeckels »Teltowgraphie«, H U G H , G., 1991, S. 310). Er durchlief damit den damals üblichen Berufsweg, indem er bis zu seiner Anstellung als Gerichtsaktuar in Cölln (um 1650) sich als Hofmeister verdingte. Im Jahr 1656 wurde er zum Stadtrichter und Ratskämmerer berufen, wodurch auch eine gewisse finanzielle Sicherheit gegeben war. Wiederum liegt es nahe zu vermuten, daß er sich in diesem Jahr mit einer Tochter des Berliner Kammergerichtsrates Johann Brunnemann verheirate; denn in seinemTrostgedicht auf den 1656 verstorbenen Reichard Dieter erinnert er sich dankbar dessen hilfreicher Dienste bei der eigenen Eheschließung, die dieser anstelle des kurz zuvor gestorbenen Brautvaters versah. Seit 1662
konnte sich Peucker »Käyserl. geschworner Notarius und Gerichts=Actuarius zu Kölln an der Spree« nennen. Peuckers Dichtungen, die ihm auch einen kleinen Nebenverdienst ermöglichten, sind durchaus originär zu nennen, auch wenn er das gesamte Arsenal der gängigen stilistischen Möglichkeiten der Hochzeits-, Namens-,Trauer- undTrostgedichte seiner Zeit nutzte und sich darin nicht von anderen Gelegenheitsdichtern unterscheidet. Einen direkten Einfluß von Johann Rist (1607-1667), den er besonders schätzte, kann man nicht feststellen. Vielmehr gelang ihm eine gewisse Eigenständigkeit dadurch, daß er einfache Bilder der Natur zum poetischen Rahmen machte, in die er seine Botschaften, Grüße und Wünsche setzte. Seine zuweilen etwas drastisch-derbe Art brachte ihm auch einmal den Vorwurf des Pasquillantentums ein. Die darauf verhängte Strafe von 10 Talern erließ der Kurfürst jedoch auf dem Gnadenweg. Seine Dichtungen signierte Peucker nicht nur mit seinem Namen, sondern auch mit dem Anagramm Ukeper und den Kryptonymen EiN Poet, GäNse Peter, HirteN P f e i f f e , KuNst-Pfeiffer, NymPhe, SchNaP, SchNiP.
Peucker, Nikolaus Als Peucker 1674 starb, hielt sein Kollege Balthasar N e u m a n n , zu dessen Hochzeit a m 13. Okt. 1 6 7 3 er noch ein Glückwunschgedicht verfaßt hatte, die Abdankungsrede.
Die erste Bibliographie seiner gedruckten Veröffentlichungen erarbeitete Gerhard D ü n n h a u p t ; sie w i r d durch das folgende Schriftenverzeichnis u m weitere Titel ergänzt. [JS]
Werke An den Gubnischen Poeten Herrn Johann Francken/ Als er die Keuschheit der Susanna beschrieben. In: Johann Franckens Geistliches Sion. Irdischer Helicon. Neue Geist= und Weltliche Lieder und Gedichte. Johann Franckens Irrdischen Helicons Andere Abtheilung/ Bestehende in der Susanna und Leid= oder Trauer=Getichten. Guben bey Christoff Grubern. [1674], ( l a : Yi 3591 R). Nahmens Gedichte/ Dem Edlen, Ehrenvesten Herren Simon Lewusch/ Bürgern und Vornehmen Handelßmanne in Breßlaw/ Alß/ Er den 28. October dieses lauffenden 1640 Jahres seines Nahmens-Tag frisch und gesund begangen ... Breslau 1640. (Ellinger, 1888, S. Vff.). Dt. Trauergedicht. In: Johann Hancke: LP auf Christian Stoltzer. Liegnitz [Zacharias Schneider 1641]. (Dünnhaupt, IV, Nr. 2). Lat. Epicedium. In: August Riegel: LP auf Maria Tschirtner geb. Jungenitsch. Liegnitz: Zacharias Schneider. 1640. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 3). »Slesia te genuit, te culta Borussia vidit ...« [Widmungsgedicht]. In: Heinrich Held, Deutscher Gedichte Vortrab. [1643]. ( l a : Yi 6851 R, angeb.). »Du führst jetzt a u f f d e n Plan den Vortrab deiner Lieder ...«. [Widmungsgedicht]. In: Heinrich Held, Deutscher Gedichte Vortrab. [1643], ( l a : Yi 6851 R, angeb.). Kurtzweil/ Bey der Hochzeit Herrn Hans Witkops/ ... Den 18. Hornung 1646. Berlin 1646. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 4 = »Lustige Paucke« Nr. 31). Mitleiden m i t . . . Herrn Paul Brunnemann/ Als Er durch Seel. absterben seiner Liebsten Haußfrawen in den mühsamen Witwerstand versetzet ward. In: Jacob Helwig, LP auf Catharina Brunnemann geb. Paschen. Berlin 1646. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 5). Keusche Liebes-Beschreibung/ ... als Hn. George Adam von Pfuels/ ... Bey der Hochadl. Hochzeit ... den andern Ostertag 1647. Berlin 1647. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 6). Gott sey Darbey! .... In: Anonym: Comitatus poeticus .... Johanni Breitingio . . . Berolini moram . . . s. 1. [Berlin] 1648. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 7). Fürstliche Beylager/ HERRN/ Herrn Wilhelmen/Landgraffen zu Hessen ... Im Heumonat 1649. Berlin 1649. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 8 = »Lustige Paucke« Nr. 2). » [ . . . ] Seydel/ O du Kern der Freunde ...«. [Valet-Gedicht für Martin Friedrich Seidel, 1644], (1: Ms. Boruss. Fol. 200, f. 32) Gedancken Bey dem Grabe des Sittsamen und fromen Knabens Friedrich Benedictus Blechschmieds/ Nach anleitung des Namens an den Tag gegeben und billich vorgewiesen in einem Sonnet. In: SYMPATHIA SOLABILIS Moestissimis Parentibus à Fautoribus & Amicis scripta; an: Johann Berkow: Π Α 1 Δ Α Φ Α Ι Ρ Ε Σ Ε Ω Ε Π Ι Κ Ρ Ο Γ Λ Υ Κ Ι Μ Ο Σ süsse Trost=Freude wider bitteres Trauer=Leid über geliebter Kinder Abscheid, bey Sepultur eines Knäbleins von seiner Seele und grosser Hoffnung Frid. Benedicti, des Frid. Blechschmied, churfürstl. Brandenb. Hoff. Raths Söhnlein ... 116 Sept. 1649 ... am 22. Sept. 1649 angewiesen. Berlin 1649. (1: Ee 503, 8). Andreas Stellet sich wieder ein und bindet Herrn Andrea Cosseln/ ... An seinem Namens-Tage/ den 30. des W i n ter-Monats 1649. Berlin 1649. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 9 = »Lustige Paucke< Nr. 58). »Ich sol dir/ weyland guter Freund/ Mecenas numehr/ Verse schreiben ...«. [Gedicht für Martin Friedrich Seidel], (1: Ms. Boruss. Fol. 200, f. 103). Epicedium. In: Anon.: LP auf Susanna Majus geb. Goldeisen. Berlin 1650. (Dünnhaupt, IV, Nr. 10). Nicolaus Peuckers/ Paucke. Zu Berlin Bey Christoff Rungen gedruckt im Jahr 1650. Paucke/ Mit welcher/ Nach vierdehalb jährigem Abseyn in das Churfl./ Schloß zu Cölln an der Spree etliche Tage vor Ostern/ im Jahr 1650. unterthänigst eingeholet wird/ Der Durchlauchtigste/ Hochgeborne Fürst und Herr/ Herr Friedrich
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Peucker,
Nikolaus
Wilhelm/ Marggraff zu Brandenburg/ deß Heyl. Römischen Reiches Ertzkämmerer und Churfiirst M i t dero Hochliebsten Gemahlin Der auch Durchlauchtigsten/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Loysa Geborner Princeßin von Oranien etc. Herzog und Herzogin zu Magdeburg/ Preussen/ zu Gülich/ Cleve und Berge: Stettin/ Pommern/ der Cassuben und Wenden/ auch in Schlesien zu Crossen und Jägerndorff: Burg= graff und Burggräfin zu Nürnberg: Fürst und Fürstin zu Halberstadt und Minden: Graffe und Gräfin zu der Marek und Ravensberg: Herr und Fraw zu Ravenstein etc. Mein Gnädigster und Gnädigste Churfürst und Churfürstin/ Herr und Fraw. [Berlin: Christoph Runge 1650]. 4°. ( 1 : YI 4 2 4 6 R; jetzt KBJ; 14: Hist. Boruss. 251,40; Dünnhaupt, IV, Nr. 11 = .Lustige Paucke. Nr. 1). »Ode und Sonnet/ Etlicher Massen zu Trost auffgesetzet/ Dem WolEhrwürdigen/ in GOtt Andächtigen und Wolgelahrten Herrn Johann Berkowen/ Christlicher Gemeine bey Marien zu Berlin Wolverordneten Prediger/ Als ihm abermal ein liebes Söhnlein Todes verblichen. Ode.« [I]; »Johannes Bercko/ Durch Buchstabenwechsel: So hab eine Krön. Der Vater redet dem gestorbenen Söhnlein zu/ in einem Sonnet.« [II]. In: Trostgesänge/ Bey Begräbnüß Eines lieben Söhnleins von drey Viertheil Jahren/ Des WolEhrwürdigen/ Andächtigen unnd Wolgelahrten Herrn Johannis Berckowen/ Christlicher Gemeine bey St. Marien zu Berlin Wolverordneten Predigers/ Namens Constantinus Andreas/ Als solches Nach gnädigem Willen GOttes/ durch zeitlichen Tod/ zur ewigen Seligkeit befordert. 1650; an: Georg Lilien, [Griech. ] Trost=Frewd/ Bey Creutz=Leid/ über Kinder=Abscheid. Aus St. Pauls X l l t e n Cap. in der II. an die Corinthier Zum Ehr= und Trost=Denckmal Des Ehrwürdigen/ VorAchtbaren/ Hochgelarten/ Herrn Johannis Bercovii/ Wohlverdieneten Vornehmen Predigers/ bey St. Marien Pfarrkirch in Berlin hertzliebsten Jüngern Söhnleins: Constantin Andr. Berkous/ Sei. gd. Am Sontag Sexag. war der XVII. Febr. des 1650. Jahres/ in folgender Stund/ nach desselben Volckreichgehaltener Leichbegängnüß Auff begehr/ Gepredigt daselbst/ und abgefaßt/ von M . Georg Lilien/ Mittelsten Prediger in St. Niclas=Pfarrkirch zu Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1650. (1: Ee 502, an 16). An Der Fruchtbringenden Gesellschaft hochlöbliches Mitglied Den Rüstigen. Sonnet. In: Johann Risten Neuer teutscher Parnass. ( . . . ) . Lüneburg/ Gedruckt und verlegt durch Johann und Heinrich, denen Sternen Gebrüdern. M DCLII; S. 902f. ( l a : Yi 1206 R). [datiert 14. März 1650], »Berühmtes Paar der Eltern/ wo Berlin M i t Cölln hat Nachbarschafft ...«. [Trostgedicht für die Eltern von Joachim Andreas Chemnitz]. In: Peter Vehr, Seelen=Trost für die, so wegen zeitiges Absterben der liebsten Jhrigen sehr hoch betrübet sind, aus Sap. IV. bey Bestattung Joach. Andreae, des Joachimi Chemnitii, Churf. Brandenb. Cammergerichts ... Raths . . . Söhnlein (t 19 Nov. 1650) am 22. Nov. 1650. angewiesen. Berlin 1650. (1: Ee 506, 6). Glückwunsch/ Als Herr Joach. Ernst Wernicke/ Aus der geheimten Cantzeley genommen und zum Andern Camer-Meister in der Churfl. Amts-Cammer beruffen und erkläret ward/ im Jahr 1650. Berlin 1650. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 12 = »Lustige Paucke< Nr. 50). Dt. Trauergedicht. In: Joachim Fromm, Trost wahrer Christen, sonderlich aber Christlicher Kreisterinnen und Kindbetterinnen, so etwa in, oder nach der Geburth ihr Leben endigen und beschliessen müssen, und wie man solche Todes=Fälle recht ansehen solle, über der Leich=Bestattung Fr. Martha Sophia gebohrner Kohlin verehlichter Seidelin aus Sapientiae XVIII. 20. Berlin: Runge, Christoff 1650. (Dünnhaupt, IV, Nr. 13). Der Fincken-Heerd Ward angelegt und besungen Auf der Hochadelichen Hochzeit Hrn. Joach. Sigismund von Löben/ ... Am 17. des Weinmonats 1650. Berlin 1650. (Dünnhaupt, IV, Nr. 14 = »Lustige PauckeLustige Paucke« Nr. 6 1 ) . W i d m u n g s g e d i c h t . In: J o h a n n R i s t : S a b b a t h i s c h e Seelenlust . . . von J o h a n n R i s t . L ü n e b u r g , gedruckt und verlegt durch die S t e r n e n . 1651. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 19). W i d m u n g s g e d i c h t für J o h a n n R i s t . In: Neuer himlischer Lieder sonderbahres B u c h ( . . . ) Außgefertiget und hervorgegeben von J o h a n n R i s t . L ü n e b u r g , bei J o h a n n und H e i n r i c h , die Sterne. Ao. 1651. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 2 0 ) . Das Weib/ W a r d etlichermassen beschrieben/ . . . Bey der H o c h z e i t H n . T h o m ä Panckows/ . . . am 10. des W i n t e r - M o n a t s 1651. Berlin 1651. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 21 = >Lustige Paucke« Nr. 4 0 ) . D e r M a n n / W i r d o h n e Verachtung seines Geschlechts/ n a c h der W e i b e r Klage und M e i n u n g beschrieben und vorgestellet Bey der Adlichen Vertrauung H n . Albrecht Christoph von Q v a s t . . . am 9. des C h r i s t - M o n a t s 1651. Berlin 1651. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 2 2 = .Lustige Paucke. Nr. 3 9 ) . »Das Alter an j h m selbst sol eine K r a n c k h e i t seyn/ . . . « . [ C a r m e n für Peter Vehr a n l ä ß l i c h seiner B e r u f u n g ins Konsistorium 1651]· In: Ita novos H o n o r e s V I R O Perquàm Reverendo, Amplissimo, Prae-Clarissimo D O M I N O M . P E T R O V H E R , E C C L E S I A R U M B E R O L I N E N S I U M P r o p o s i t o - & Inspectori V i c i n a r u m meritissimo, S. M i n i s t e r i i ibid. quoque Seniori honoratissimo. Q u u m H a g i o - S y n e d r i i Electoralis Brandenburgici A D S E S S O R declararetur, D n . Fautori, Fratri ac P a t r o n o suo devotê colendo gratulantur. M e n s . S e p t e m b r i s , A n n o M D C L I . B E R O L I N I , Pnelo R u n g i a n o . ( 1 0 9 : Slg. G K : S c h 1/35). D i e Wollschar/ W a r d beschrieben a u f der H o c h z e i t H e r r n J o h a n n Adolph von Gerresheim/ . . . Am 2 . des M ä y M o n a t s 1 6 5 2 . 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 2 3 ; >Lustige Paucke« Nr. 6 6 ) . D e r M e i s t e r - K n e c h t Pfeiffet nach der S c h ä f e r G e w o h n h e i t a u f seiner Heller-Pfeiffe Z u r H o c h z e i t H n . J o h a n n Ferbitzens/ . . . Am 8 . des B r a c h m o n a t s 1 6 5 2 . 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 2 4 = >Lustige Paucke« Nr. 6 2 ) . Klinggedichte A u f des Rüstigen N a h m e n s t a g . In: J o h a n n Risten N e u e r teutscher Parnass. [Kupfertitel]. N e u e r Teutscher Parnass/ A u f welchen befindlich E h r ' und Lehr/ S c h e r t z und S c h m e r t z Leid= und F r e u d e n = G e wächse/ W e l c h e zu unterschiedlichen Z e i t e n gepflanzet/ n u n m e h r aber Allen/ der T e u t s c h e n H e l d e n = S p r a c h e und dero=selben edlen D i c h t k u n s t vernünfftigen Liebhaberen/ zu sonderbarem Gefallen zu hauffe gesamlet und in die offenbahre W e l t ausgestreuet/ Von J o h a n n R i s t e n . Lüneburg/ G e d r u c k t und verlegt durch J o h a n n und H e i n r i c h , denen Sternen G e b r ü d e r n . M D C L I I ; S . 8 7 7 . ( l a : Yi 1 2 0 6 R ) . H e r r n J o h a n n Rist E n t b e u t seinen u n b e k a n t e n G r u ß . In: J o h a n n R i s t e n Neuer teutscher Parnass. ( . . . ) . Lüneburg/ G e d r u c k t und verlegt durch J o h a n n und H e i n r i c h , denen Sternen G e b r ü d e r n . M D C L I I ; S . 8 9 9 - 9 0 2 . ( l a : Yi 1 2 0 6 R ; D ü n n h a u p t , IV, N r . 2 5 ) . A u f f D e ß Edlen und w e i t b e r ü h m t e n Poetens H . J o h a n n Ristens G a r t e n = L u s t . S o n n e t . In: J o h a n n Risten N e u e r teutscher Parnass. ( . . . ) . Lüneburg/ G e d r u c k t und verlegt durch J o h a n n und H e i n r i c h , denen Sternen G e b r ü dern. M D C L I I ; S . 9 0 2 . ( l a : Yi 1 2 0 6 R ) . D e r H a m m e l - K n e c h t / N a c h d e m er einen Biblischen T e x t abgesungen/ B e s c h r e i b e t in aller Einfalt D e n Introduct i o n s - A c t u m des S e e l e n - H i r t e n H n . M . M a t t i ä Bugaei . . . am 11. des H e u - M o n a t s 1 6 5 2 . 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 2 6 = >Lustige Paucke« Nr. 6 3 ) . D i e Erndte/ A u f der H o c h z e i t H r . J o h a n n Havemanns/ A m 2 9 . des A u g u s t m o n a t s 1 6 5 2 . Berlin 1 6 5 2 . ( D ü n n haupt, IV, Nr. 2 7 = >Lustige Paucke« Nr. 7 9 ) . Nikolaus Peukkers L ä m m e r k n e c h t . [Neuer T i t e l ] D e r Lämmerknecht/ Weil er des Hütens bey den u n f r u c h t b r i n genden L ä m m e r n überdrüßig/ gibt seinem Meister gute Nacht/ b e d a n k t sich alles guten/ und w ü n d s c h t dara u f f G l ü k k und alle selige W o l f a h r t . D e m H o c h g e l a h r t e n Herrn M . J o h a n n Heinzelmann/ O b e r s t e m Lehrer der w e i t b e r ü h m t e n S c h u l e zu Berlin: Als Er I h m D i e H o c h = E h r e n = und T u g e n d r e i c h e Jungfer Sophien/ Des weyland Wol=Ehrnvesten/ G r o ß Achtbarn/ H o c h g e l a h r t e n und Wolweisen Herrn B E R N H A R D I Zieritzens/ Der C h u r f ü r s t l i c h e n B r a n d e n b . H o c h l ö b l i c h e n Landschaft Verordnetens/ Beysitzers des Schöppenstuels/ und Burgermeisters in der Neustadt Brandenburg/ etc. hinterlassene Eheleibliche J . Tochter/ Am Dritten des W e i n monats Im J a h r 1 6 5 2 . Z u Berlin/ Ehr= und E h e l i c h zuführen und beylegen ließ. [Am Ende] Köln an der Sree/ zu E n d e des Herbstmonats// 1 6 5 2 . In Berlin/ a u ß g e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e . 4 ° . ( 1 : Yi 4 2 5 1 R; jetzt K B J ) ; ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 2 8 = »Lustige Paucke« N r . 6 4 ) .
Peucker,
Nikolaus
Der Herbst W i r d beschrieben nach seiner Fruchtbarkeit auf der Hochzeit Herrn Andrea Cossels/ ... Am 11. des Weinmonats 1652. Berlin 1652. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 29 = >Lustige Paucke. Nr. 73). Die Winter-Saat/ Und alles/ was dabey vorzugehen pfleget/ wird wolmeynend vorgestellet Bey der Hochzeit Hn. Andr. Monikens/ . . . Am 24. des Weinmonats 1652. Berlin 1652. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 30 = »Lustige Paukke< Nr. 74). »Gleich wie die Spree gar leicht vom W i n d e wird getrieben ...« [Trostgedicht]. In: Quistorp, Tobias: JESUS. Der seligsterbenden Erbschafft. Oder Was sich die Gläubigen in Todesnöthen/ und nach dem Tode freudig geströsten zu überkommen/ Bey Leichbestattung/ Des WolEhrwürdigen/ Vorachtbarn und Wolgelahrten Herrn/ Michaelis Sprewitzen/ Gewesen treufleißigen Pfarrherrn zu Storckow/ und der Benachtbarten Kirchen Inspectorio. Welcher im Jahr Christi 1605. am Fronleichnamstag zu Lübben in der NiederLausitz geboren/ und Anno 1652. den 4. Novembris in Christo selig verschieden: Vnd folgends den 12. ejusdem in Volckreicher Versammlung zu Storckow/ in der Kirchen begraben/ [ . . . ] . BERLIN/ Gedruckt bey Christoff Runge s. a. [1652], (1: Ee 536, 7). Der Sommer wird beschrieben nach seiner Lieblichkeit/ die er mitbringet/ als Herr M . Samuel Pomarius, Aus Schlesien/ bißher der berühmten Philosophischen Facultät zu Wittenberg Berühmter Adjunctus, Bey der Peters-Kirche zu Cölln an der Spree zum Evangelischen Prediger beruffen und ordentlichem Kirchen-Gebrauch nach eingewiesen ward. Am 5. des Heu-Monats 1653. Berlin 1653. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 32 = »Lustige Paucke. Nr. 72). Witwe/ Ward ... beschrieben Auf der Hochzeit Herrn Johann Jacob Römanns/ ... am 29. August-Monats 1653. Berlin 1653. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 33 = »Lustige Paucke« Nr. 42). Alten sind gut zu behalten/ ... auf der Hochzeit Herrn Paul Kleistens/ ... Am 12. Octobris Anno 1653. Berlin 1653. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 34 = »Lustige Paucke. Nr. 13). Auf Herrn Johann Franckens weitberühmten Gubnischen Poëtens Drei=Chörige Vater=unsers=Harffe. Sonnet. In: Johann Franckens Geistliches Sion. Irdischer Helicon. Neue Geist= und Weltliche Lieder und Gedichte. Guben bey Christoff Grubern [Kupfertitel]. Johann Franckens Teutsche Gedichte Bestehend Im Geistlichen Zion Oder Neuen geistl. Liedern/ und Psalmen/ nebst beygefügten/ theils bekandten/ theils lieblichen neuen Melodeyen/ sampt der Vater=unsers=Harffe/ W i e auch Irrdischen Helicon/ Oder Lob=Lieb= und Leid=Gedichte und dessen verneuerte Susanna/ Sampt hinzugethanen/ denen Liebhabern der deutschen Poesie dienlichen Erklärungen der Redens=Arten/ und Historien/ auch hierzu nöthigen Registern. M i t Churfürstl. Sächs. gnäd. Privilegio. GUBEN/ Druckts und verlegts Christoph Gruber/ Und in Wittenberg Zufinden bey J O B W I L HELM FINCELII Sei. Erben, s. a. [1674], ( l a : Yi 3591 R). [datiert März 1654], Der Frühling Wünschet im Namen einer lieblichen Nachtigal einen glückseligen Ehestand Hn. Martin Preusen/ Churfl. Brand. Amt-Schreiber zu Stainsdorf/ und Jungfer Annen ... Königs/ . . . A m 17. des Mäy-Monats 1654. Berlin 1654. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 35 = »Lustige Paucke. Nr. 71). Der Korb/ Welchen gemeiniglich das Frauenzimmer und sonderlich die Jungfern ihrem GegenGeschlechte/ dem Mannes-Volcke zu geben pflegen/ wird schertzweise vorgestellet Bey der Hochzeit Hn. Gabr. Coulombeis/ Churfl. Brand. Hof-Mahlers/ Und Jungfer Petronellen Marien/ ... Mochs/ ... am 2. Tage des Brachmonats 1654. Berlin 1654. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 36 = »Lustige Paucke. Nr. 14). Der Baum-Garten/ W i e solcher zu Kriegs-und Friedens-Zeit verwüstet und wieder angebauet wird/ präsentiret sich anmuthig auf der Hochzeit Hn. Samuel Pomarii, Der heil. Schrift Licentiati, und Diaconi bey der PetersKirchen zu Cölln an der Spree/ Und Jungfern Dorotheen ... Reusneri, ... auf der Universität Wittenberg am 20. Brachmonats 1654. Berlin 1654. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 37 = »Lustige Paucke. Nr. 57). Der KuNst-Pfeiffer [Ps. ] Wartet auf bey der Hochzeit des Kunst-Pfeiffers in Cölln/ Hn. Joh. Paul Glücks/ Und Fr. Annen Schmidts Sei. Hn. Joachim Kertzendorfs/ auch gewesenen Kunst-Pfeiffers daselbst nachgelassener Witwen/ am 10. Tage des Wein-Monats 1654. Berlin 1654. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 38 = »Lustige Paucke. Nr. 28). Fürstl. Wiegen-Lied/ Bey der Chur-Printzlichen Wiege Caroli Aemilii, Welchen die Barmhertzigkeit GOttes dem Hause Brandenburg geschencket/ den 6. des HornungsMonats 1655. zwischen 9. und 10. Uhr Vormittags. Berlin 1655. 2°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 39 = »Lustige Paucke. Nr. 3). Weiber-Regiment/ Welches etliche einzuführen/ sich mit Händen und Füssen bemühen/ ... Bey der Hochadelichen Hochzeit Herrn Friderich Otto von Gröben/ ... den 3. des Mäy-Monats 1655. Berlin 1655. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 40 = »Lustige Paucke. Nr. 41).
Peucker, Nikolaus Die Sommer-Saat/ wird mit einem Schäfer- Bauer- und Nachtigalen-Gesange gefeyret und besungen auf der Hochzeit HERRN Philipp Schreiners/ ... Am 28. des Mäymonats 1655. Berlin 1655. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 41 = >Lustige Paucke« Nr. 76). Der gramhafftige Reusaukonkiel ein Schäfer/ Beklaget sein Unglück ... Auf ... Hn. Johannes Mannholtzes/ ... Hochzeit/ Am 18. des Brachmonats 1655. o. O. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 42 = >Lustige Paucke< Nr. 60). Widmungsgedicht. In: Johann Rist, Neue Musikalische Fest-Andachten ... Lüneburg: Johann und Heinrich Stern 1655. (Dünnhaupt, IV, Nr. 43). »Mein Vater starb/ als schon die Mutter war voran ...«. [Epicedium]. In: EPICEDIA In beatum Obitum. Nobilis, Amplißimi et Doctißimi DN. REICHARDI DIETERI: DUORUM LAUDATISSIMORUM ELECTORUM Brandenburgicorum Consiliari) meritissimi, A Fautoribus & Amicis Defuncti Scripta. Prov. 10 v. 7. Memoria Justi erit in Benedictionem. Typis RUNGIANIS. s. 1. e. a. [Berlin 1656]. (1: Ee 507, 5; Dünnhaupt, IV, Nr. 44). Ein kutz-außgesprochener aber lang-gemeinter Wundsch/ auf Des Churfürstl. Brandenb. geheimen Secretarij, Hn. Gottlieb Hinrich Oelvens/ und Jungfer Marien Sibillen geborner Fahrenholtzinn/ &c. Am 8. Tage Christmanats [!]/ des zu Ende lauffenden 1656. Jahres/ auff dem Churfürstl. Schlosse über der Ambts-Kammer/ welchen Ort die gnädigste Herrschafft aus sonderbaren Gnaden concediret/ gehaltene Hoochzeit [!]. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. [1656]. (Dünnhaupt, IV, Nr. 45 = >Lustige Paucke« Nr. 25). »Inscriptio lapidis Sepulcralis. Hic recubat Tumulo caussarum KRAUSE Patronus, ...«. [Epicedium], In: MONIMENTA, Quae VIRO Clarißimo & Amplißimo DN. JOHANNI CRAUSIO, JURISCONSULTO & Camerae Elector. Brandenburg. Svevo-Colon. Advocato per XIX. annos celeberrimo, integerrimo IN SUPREMUM HONOREM [griech. ] contestandae ergo EREXERUNT Amici & Fautores. ANNO M.DC. LVII. BEROLINI, Typis Rungianis; an: Martin Haenich, ADVOCATUS PERENNIVIVENS Oder Der ewige und unsterbliche Advocat: Aus dem 2. Cap. der ersten Epistel St. Johannis. Bey dem Begräbniß Des weyland WolEhrenvesten/ GroßAchtbaren und Hochgelahrten Hn. Johann Krausens/ Churfürstl. Brandenburg, vornehmen Cammergerichts=Advocati, als er am 19. Monatstag Martii selig entschlaffen/ und darauff den 30. hujus (war der ander Osterfeyertag) dieses 1657. Jahres in der St. Peters Kirchen zu Cölln an der Spree/ bey vornehmer Christlichen Versamlung beerdiget worden. Auff Begehren fürgestellet/ und gezeiget von MARTINO HANNISCHIO, Archidiac. bey der St. Peters Kirchen daselbst. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ Im Jahr 1657. 4°. (1: Ee 519, 17, angeb.; Dünnhaupt, IV, Nr. 46). Aeren-Lust/ Auf der Hochzeit Hn. Gabriel Wedigens/ ... Am 23. Augustmonats 1658. Berlin 1658. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 47 = ¡Lustige Paucke< Nr. 78). Dt. Trauergedicht. In: Samuel Pomarius, LP auf Johann Schmeiß von Ehrenpreißberg. Oels: Johann Seyffert 1659. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 48). Dt. Trauergedicht. In: Christian Nicolai, LP für Christian Lindholtz. Wittenberg: Johann Hake 1659. (Dünnhaupt, IV, Nr. 49). Endlicher Zweck und Außgang aller Menschen/ Das Grab. [Epicedium]. An: Davidische Verzeihung Himmels und der Erden/ Leibes und der Seelen: Aus dem 25. und 26. Versickel seines LXXIII. Psalms: HErr/ wann ich nur dich habe/ so frage etc. Bey der Leichbestattung Des weiland Edlen/ WoUMannvesten und Hochbenamten Herrn Eliae Franckens/ Churfürstlichen Brandenb. wolbedienten Ober=Zeugmeisters dieses 1660 Jahres im HErrn selig verschieden/ und den 2. Julii darauf in der Kirchen zu St. Peter in Cölln an der Spree Christ=Ehrlich in hochansehnlicher/ Chur=und Fürstlicher/ Adelicher/ und volckreicher frequentz beygesetzet worden: Erkläret/ und folgends auf inständiges Begehren zum Druck übergeben Durch Christianum Nicolai, Predigern und Dienern göttliches Worts in der Kirchen zu St. Peter in Cöln an der Spree. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1660], 4°. (1: Ee 510,1 angeb.; Dünnhaupt, IV, Nr. 50). Fried ernehrt/ Krieg verzehrt. Dieses wird bestetiget durch die am 11. Tage des Heu-Monats 1660. zu Cölln an der Spree persönlichen und alles gute propheceyenden Churfürstl. Zusammenkunft/ ... Herrn Johann Georg des Andern/ Hertzogs zu Sachsen ... und Churfürsten &c. &c. &c. Und Herrn Fridrich Wilhelms/ Marggrafens zu Brandenburg ... und Churfürstens/ &c. &c. & c . . . . Berlin 1660. 2°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 51 = >Lustige Paucke< Nr. 48). Das Braut-Bette/ Worinn zu liegen Komt Hr. Johan Martitzius/ ... am 16. des Herbstmonats 1660. Berlin 1660. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 52 = »Lustige Paucke< Nr. 24). Dreyerley Krieg: Unter welchen zweene/ als dem Bücher-und Waffen-Krieg schon versucht/ den dritten aber als den Liebes-Krieg/ heute versuchen und erfahren wil/ Herr Martin Zytzow/ ... Am 8. des Wein-Monats 1660. Berlin 1660. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 53 = .Lustige Paucke< Nr. 46).
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Peucker,
Nikolaus
Todten=Baar. (Bl. lv:) Todten=Baar. D i e Todtenbaar stehet A m 19. des A u g u s t = M o n a t s 1660. A u f f m Flur (Tit.) H n . Michael Zarlang s/ Bürgermeisters der Churfiirstl. Brandenb. H a u p t = und Residentz=Stadt Berlin/ wie auch Verordnetens der Löbl. M i t t e l = U k k e r m ä r k k = und Ruppinischen Städte Kasten/ etc. D a r a u f f wird gesetzt ein Sargk/ dorinnen liget der entseelte und nunmehr zur Erden gehörige Körper/ Seines schon wolgerahtenen/ und sich je mehr und mehr wolangelassenen einiges Sohnes/ Friderich Ludewig Zarlangs. D e m G o t t im H i m m e l wolle geben/ M i t J h m in Ewigkeit ein Leben! In: M E M O R I A . S A C R U M . H E U S . V I A T O R . R E F L E C T E . O C U L O S . ET. M E N T E M . I N . H A N C . T U M B A M . H I C . J A C E T . P U E R U L U S . N O V E N N I S . V E N U S T I . O R I S . ET. M O R I S . F R I D E R I C U S . Z A R L A N G . C O N S U L A R I S . FILIOLUS. IN. IPSO. V E R E . ¿£TATIS. INSTAR. ELORIS. AMOENISSIMI. SUCCISI. DYSENTERIA E X T I N C T U S .
PARENTUM.
L A U D A T I S S I M O R U M . M O D O . S P E S . AT. N U N C . D E S I D E R I U M . ( H E U ! ) I N A N E . D I F F I C I L E . E S T . H U I C . M A G N O . P A R E N T U M . D O L O R I . PARIA. V E R B A . R E P E R I R E . A M I C I . T A M E N . ET. C O N S U LARIS. N O M I N I S . C U L T O R E S . V E R B O R U M . F O M E N T A . R I T E . A D H I B U E R U N T . N U N C A B I . ET. M E M O R I . M E N T E . H O C . L E M M A . V E R S A . I N F A N T U M . ET. P U E R O R U M . E X T I N C T I O . E S T . VIR O R U M . ET. S E N U M . A D . D E B I T U M . N A T U R A . S O L V E N D U M . C I T A T I O . B E R O L I N I . TYPIS. R U N G I A N I S . A N N O . 1660. (1: Ee 5 4 3 , an 3). Friede/ Als eine Gebährerin der Menschen/ Leibguardie alle D i n g e ... dienet auch zur Heyrath Herrn Adolph Marsin/ ... am 21. des Wein-Monaths 1660. Berlin 1660. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 54 = »Lustige Paucke< Nr. 47). D t . Trauergedicht. In: Andreas F r o m m , Christlicher Ehe=Frauen vornehmster B e r u f f und bester S c h m u c k aus 1. T i m . II. 15. bey Beerdigung Frau Amalia H e i d k a m p f f i n , Herrn J o a c h . Ernst Wernicken, Churfürstl. Brandenb. A m m t s = R a t h s und C a m m e r = M e i s t e r s H a u ß = F r a u e n , Anno 1661. am 4ten Epiphan. vorgestellet. [Berlin: Christoph Runge 1661], 4 ° . (1: 11 in: Ee 541; 11: 86 A 1777 Rara; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 55). An T i t . Herrn Andreas Moritzen/ Churfürstl. Brandenb. vornehmen Kammergerichts Advocaten/ Als ihm sein Herr Vater auch Andreas Moritz genant/ zu Brandenburg/ selig verstorben. Sonnet. In: Animae tranquilli tas, O d e r Seelen=Beruhigung In Creutzesnoth und Anfechtung! Aus dem 116. Psalm v. 7. 8. & 9 . des Königes D a vids/ von Worte zu Worte folgender massen elaboriret und auffgeschrieben Von dem weiland WolEhrenvesten/ VorAchtbarn/ Wolweisen und Wolgelahrten H . M . A N D R E A Mauritzen/ gewesenen wolbedienten 45. Jährigen Rahtsverwandten und Bürgermeistern der N e u s t a d t Brandenburg/ auch Seniorn des löblichen Churfürstl. Dicasterii daselbst/ Welcher Alt und Lebens satt/ endlich am 7. Februarii dieses 1661. Jahres/ Abends gegen 6. U h r im H E R R N sanfft und selig eingeschlaffen/ und darauf den 14. ejusdem in der N e u s t a d t Brandenburg in der Kirchen zu St: Paul/ in seinem vorlängst ihm selbst darzu bestalten und bereiteten Begräbniß/ ehrlich und Christlich bey volckreicher Versamlung beygesetzet/ Fürgetragen D u r c h H . M . Valentinum F r o m m e n / Pfarrherrn und Superintendenten daselbst. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge, s. a. [ 1661 ]. 4 ° . ( 1 : Ee 522, 16; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 56). Wunsch/ A u f H n . Christian Gottlieb Rhewalds/ ... Hochzeit/ A m 3. Nov. 1661. Berlin 1661. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 57 = »Lustige Paucke« Nr. 20). Der Krammets-Vogel Wird gewürzt/ gepflückt/ gespiesset und gebraten a u f Gottlieb Henrich Oelvens/ . . . H o c h z e i t / A m 23. Septembris 1662. Berlin 1662. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 58 = >Lustige PauckeLustige Paucke< Nr. 57). » L a n d ß m a n n L I G N I T Z / Klagest du ?/ D a ß Herr K E S E L E R sein Leben . . . « [Trauergedicht]. In: Arae Exseqviales C A S P A R I S K E S E L E R I Schoenov. in aede Mar. ap. Lignic. Pastoris, Illustris Consisterli Adsessoris Primarii, & Rever. Ministerii ejusdem Ducatûs Superintendentis fidelissimi Benevolentium in D u c a t u Lignicensi lachrymis honoratae. Typ. Lign. Z a c h . Sartorii. s. a. [1662]. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 6 0 ) . Gleich und gleich gesellet sich: Wann Hr. J o h a n Fridrich Hofmeister/ ... am 1. des Wolfsmonats 1663.
... zu
Bette gehet ... Berlin 1663. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 61 = »Lustige Paucke< N r . 8). Die M ä y e n - L u s t Wird kürtzlich vorgestellet bey der Hochzeit H n . Christian Moses/ Amt-Schreibers zu Zechlin/ Und Jgfr. Marien-Elisabeth Müllers/ A m 10. des Mäy-Monats 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 62 = »Lustige Paucke< Nr. 67). Von der gantzen Dorf- und Bauerschaft präsentiert sich erstlich H e u - H a n s / . . . und wird gefeyret von H n . J o h a n n G r ü n k ä s e n / . . . . in Cölln am 24. des Brach-Monats 1663. Berlin 1663. 4 ° . ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 63 = »Lustige Paucke< Nr. 51).
Peucker, Nikolaus Korn-Jäckel/ Der ander Dorf-und Bauerschaft Heiliger ... giebet sich an bey Herrn Johann Jacob Römannen/ ... Am 25. des Heu-Monats 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 64 = >Lustige Paucke. Nr. 52). Haber-Barthel/ Der dritte Dorf-und Bauerschaft Heiliger .... fraget nach Herrn Bartholomäus Grünenthein/ ... Am 24. des August-Monats 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 65 = >Lustige Paucke< Nr. 53). Tugendhafter Braut-Schmuck/ Welchen Jungfer Rosina ... Rigers/ Hn. Caspar Bachen/ zubringet am 26. Januarii 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 66 = »Lustige Paucke< Nr. 22). Braut-Lade/ Von des Bräutigams Zunamen Ladovius hergenommen/ Auf der Hochzeit Hn. Christ. Ladovius/ ... am 2. Februarii 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 67 = »Lustige Paucke< Nr. 23). Die Birke/ ... veranlasset folgendes Schertz-Gedichte Auf der Hochzeit des Hn. Christian Seilers/ ... Am 18. April 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 68 = »Lustige Paucke. Nr. 83). »Wann ein Mensch thut/ was Er sol/ ...«. [Epicedium], In: Fromm, Andreas: Freud auff Leyd. Am 6. Trin. Anno 1663. aus dem 30. Psalm in einer Leichpredigt zu St. Peter in Cöln der Gemeine Gottes gezeiget/ Bey Beerdigung der am 20. Julii im HERRN selig=verstorbenen Frawen/ Der weiland Woledlen/ Hochehr= und Tugendreichen Fr. Annen Gutwillin/ Des WolEdlen/ Vest=und Hochgelährten Herrn JOHAN SIGISMUND Eltzholtzens/ Med. D. Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenb. Wolbestalten Hof=Medici Gewesenen Ehelichen Haußfrawen: Welchen mit Wündschung kräfftigen Trosts diese Predigt auff begehren zu Druck übergiebet/ und dienst=freundlich zuschreibet/ Andreas Fromm/ Lic. Probst zu St. Peter und Consistorial-Rath. Zu Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/Anno 1663. (1: Ee 508, 11). Most-Michel/ Der vierdte Dorf- und Bauerschaft Heiliger ... erinnert zwar Schertzweise ... Hn. Michael Witten/ Und Hn. Michael Krahmern/ Gegen einander zu rechnen ... Ihres Nahmens-Tages/ Am 29. des Herbstmonats 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 69 = »Lustige Paucke< Nr. 54). Braut-Gesang/ Gesungen auf der Hochzeit Hn. Andreas Idelers/ ... Am 8. Novembr. 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 70 = »Lustige Paucke« Nr. 26). Gänse-Märten/ Als der fünfte Dorf- und Bauerschaft Heiliger/ sonst Martinus genannt/ erscheint mit seiner Märtens-Gans Auf der Hochzeit Hn. Greg. Bernhards/ ... am 9. Nov. ... 1668 [recte 1663]. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 71 = »Lustige Paucke< Nr. 55). Ochsen-Drews/ Der sechste Dorf- und Bauerschaft Heiliger ... Andreas genannt/ ... stellet sich ein ... Wo der ... Herr Andreas Moritz wohnet/ am 30. des Schlacht-Monats 1663. Berlin 1663. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 72 = »Lustige Paucke< Nr. 56). Arm und Reich. [Neuer Titel]. Arm und Reich von Menschen Wird der allgemeinen Sterblichkeit erinnert/ Wann der verblichene Cörper Der weiland Hoch=Edelgebornen und Wol=Tugendsamen Frauen Hedwigs Marien geborner von Schlabberndorff/ Des weiland Hoch=Edelgebornen/ Gestrengen und Vesten Herrn Hanssen Georgens von Haaken/ Auff Machenow/ bis ins 27. Jahr nachgebliebener numehr sei. Frauen Wittibe/ am Osterdienstage war der 12. Monats=tag Aprilis Anno 1664. In das Adeliche Begräbniß zu Machenow auffm Sande/ mit Wol=Adelichen Ceremonien, Christlichem Brauche nach/ beygesetzet worden. Guben/ Drukts Georg Schultze. s. a. [1664], 4°. (1: Yi 4251 R; jetzt KBJ; Dünnhaupt, IV, Nr. 73). Johannes-Beeren sind reif/ werden abgepflückt/ und zu Tische gebracht/ Als Hr. Johann Grünkäse/ ... Seinen Namens-Tag beging/ Am 24. des Brachmonats 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 74 = »Lustige Paucke. Nr. 88). Kirschen/ Und sonderlich die also genannte saure Kirschen/ werden reif und schmecken am besten/ wann HERR Joh. Jacob Römann/ Nach schon zurückgelegtem Johannes-Tage/ seinen andern Namens-Tag/ Jacobus/ Feyerte am 25. Tag des Heu-Monats 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 75 = »Lustige Paucke. Nr. 89). Nüsse An Bäumen und Sträuchen ... werden reif ... wann HERR Barthol. Grünenthal ... seinen Namens-Tag beging Am 24. Aug. 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 76 = »Lustige Paucke. Nr. 90). Der Drache/ In gesundem Verstände genommen/ hält seine Ablage bey Hn. Joachim Bernhard Didden/ J. U. Lic. und Churfl. Brand. Cammer-Gerichts-Advocaten/ als er zur Ehe nimmt Jfr. Marien Dorotheen/ ... Drachstet[s] ... Am 8. Nov. 1664. Berlin 1664. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 77 = »Lustige Paucke. Nr. 98). MitSchmertzen. Mitt Schmertzen Ward vor ietzo Sechstehalb Jahren zur Welt geboren; Mit Schmertzen vollführte seinen Lebenslauf; Mitt Schmertzen nahm am 9 Septembr. 1666 des morgens gegen 6 Uhr wieder seyn Ende; Das sich wol anlassende und Hoffnung von sich machende Knäblein/ Johannes Nikolai/ Zweyer Christ=liebenden Eltern/ Als/ titt. Herrn Christian Nikolai/ Predigers bey der Peters Kirchen hiesiger Churfürstl. Brandenbr. Residentz und Haubtstadt Kölln an der Spree/ Und Frawen Dorotheen Borkens/ Hertzal-
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Peucker, Nikolaus lerliebstes Söhnlein. Mitt Schmertzen W i r d solchem/ von jetzt gedachten beyden Eltern Adel= und Bürgerlichen Nachtbarschafft/ am 18. oberwehnten Monatstages und jahres zu Graabe nachgefolget. Kölln an der Sreel Drukkts Georg Schultze Churfürstl. Brandenb. Buchdrukker auff dem Schlosse daselbst, s. a. [1666]. (14: Lit. Germ. ree. Β. 203,25). Gott denkt an Dich (1666). (14: Lit. germ. ree. Β 209m ehem.). Wiegen-Lied/ ... Als am 16. Julii 1663. DOROTHEA ... begraben ward/ W i r d nun zu Ende gesungen Bey der Wiege Des vier Wochen Kinds CATHARJNA/ ... Nicolai/ ... Am 8. Julii 1666. Berlin 1666. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 78 = .Lustige Paucke« Nr. 5). Die Schmide [!] M i t ihrem Pinke Panke Pinke Panke Pink wird/ durch Anleitung des Worts und Zunahmens Schmid/ Vorgestellet Bey der/ zwischen Tit. Hn. Friderich Schmiden/ Der Rechten Erfahrenen &c. Und Jungf. Marien Sibyllen Schillings/ ... am 23./13. Novembr. des 1666sten Jahres daselbst in Lukkow angestellten Hochzeit. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrucker auf dem Schlosse daselbst. [1666]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 79). Die Heyrath Wird ohne Zweiffei durch ein fleißiges Gebet von Gott ersucht/ erlangt/ und vollenzogen; Wann Tit. Herr Johann Freytag/ Churfürstl. Brandenb. Ambst-Verwalter zu Neuhoff in Preussen/ Mit Jungfer Rebekken Trumbachs/ ... heute am 3ten Septemb. ist Dienstag nach Egidii, des 1667. Jahres/ sich durch des Priesters Hand trauen und verehelichen läßt. Welche Heyrath GOtt der himmlische Segens-Mann reichlich segnen/ und den beyden verheiratheten Personen Glückk zu Jhrer Reise nacher Preussen/ und allen Jhren Verrichtungen daselbst/ geben und verleihen wolle. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrukker auf dem Schlosse daselbst. [1667]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 80). Das Leben wird durch einen natürlichen Tod in dieser Welt entzogen Und In jener Welt bey den Gläubigen und Außerwehlten Gottes wieder gegeben Dem weyland Hoch=Würdigen und Hoch=Gebornem Herrn/ Herrn/ Johann Friderich/ Frey=Herrn von Löben/ Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg ältisten geheimten Stats=Raht/ Kammer=Herrn und Verwesern des Hertzogthums Krossen und Züllichow/ wie auch Hauptmann der Graffschafft Ruppin und des Landes Beilin/ des St. Johanniter=Ordens Rittern und residirenden Compteur zu Lagow/ auff Schönfeld/ Schidlow/ Schmachtenhagen/ Mertz=Peters=Schenckendorff/ Krummenseehe/ Groß=und Klein=Bestien etc. etc. ErbHerrns. Wann derselbe Dem Leibe nach/ am 8. Decembr. war der ander Advents=Sonntag 1667. bey S. Nikolai Kirchen der Churfürstl. Brandenb. Residentz/Haubt= Stadt und Veste Berlin Christlicher und Stands=gebührlicher Weise in die Frey=Herrliche Grufft beygesetzet ward. Aus der Presse. George Schultzens/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrukkers uff dem Schlosse zu Kölln an der Spree, s. a. [1668]. (14: H. Sax D 191; Dünnhaupt, IV, Nr. 81). Antwort Auff Herrn Johann Eisenmengers/ Pfarrers zu Weese/ Wilmerßdorff und Börnicke/ am 2. Febr. 1668. an mich Endesbenanten abgeschicktes Hochzeits-Schreiben/ Zu der mit Jungfer Marien Winzerlingks/ ... auff den II. Februarij, ist Dinstag nach Invocavit lauffenden 1668. Jahres zu Straußberg angestellten HochzeitFeyer. Kölln an der Spree/ Drukts George Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrukker auff dem Schlosse. [1668], 4° (Dünnhaupt, IV, Nr. 82). Die Strasse Jn der Churfürstl. Brandenb. Residentz und Haupt-Stadt Kölln an der Spree gelegen/ wird beschrieben/ Aus welcher ... Herr Lic. Friderich Müller/ Der Jünger/ Churfürstl. Brandenb. Kammergerichts-Advocat/ eine Burg gesucht/ auch gefunden/ Wann Er mit Des Edlen/ Vesten und Hochgelahrten HERRN Burgm. Christian Straßburgs/ Churfürstl. Brandenb. wollberühmten Kammergerichts-Advocatens und Syndikussen der hochlöblichen Landschafft/ wie auch der Stad Kölln/ Tochter Jf. Annen Elisabethen/ Sich in ein EheVerlöbnüß/ zu dessen Christlicher Vollziehung der 6. des Aprili Monats 1668. betaget/ eingelassen/ Daß GOtt segne! Kölln an der Spree/ Drukkts George Schultze/ Churfl. Brand. Buchdrukker auff dem Schlosse. [ 1668]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 83 = >Lustige Paucke< Nr. 69). Die Butte W i r d getragen wann Jfr. Anna Maria Zarlangin/ ... sich an Hn. Dieterich Butten/ ... den 21. Aprilis 1668. verheyrathet. Berlin 1668. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 84 = >Lustige Paucke< Nr. 16). Der Ort/ Wrietzen an der Oder/ und der daselbst wohnende Bürgermeister Orth/ gibt Gelegenheit zu einem Hochzeit-Schertz/ wann Herr Ernst Orth/ ... Hochzeit hiel Am 4. des Mäy-Monats 1668. Berlin 1668. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 85 = >Lustige Paucke« Nr. 68). GOttes Vorsorge/ So W i t w e n und Wäysen nicht verläst/ weiset sich aus Bey der Hochzeit Jgf. Annen Elisabeth/ ... Elert[s]/ ... Und Herrn Ernst Orth[en]/ ... am 04. des Mäy-Monats 1668. Berlin 1668. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 86 = >Lustige Paucke< Nr. 44).
Peucker, Nikolaus T a u b e n - H a u ß / W o r i n sich der T ä u b e r verlustiret/ A u f der H o c h z e i t H n . M . C h r i s t . Teubers/ . . . A m 29. S e p t e m bris 1668. Berlin 1668. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 8 7 = »Lustige Paucke. N r . 9 5 ) . Das K o r n m e s s e r W a n n es so viel heißt als eine Sense u n d Sichel/ so der L a n d - u n d A k k e r ß m a n n d e n F r ü h l i n g u n d S o m m e r ü b e r / z u m G r a a ß u n d K o r n a b s c h n e i d e n b r a u c h t / gibt G e d a n k e n : W a n n T i t : H e r r M a r t i n N e i m e r / Wollbescelter bey des H e r r n O b r i s t e n Vergels R e g i m e n t zu Fusse im H a l b e r s t ä d t i s c h e n Feld-Balbirer/ als Bräutigam; sich m i t J u n g f e r K a t h a r i n e n K o r n m e s s e r s / ... als Braut M i t G e n e h m h a l t u n g J h r e r Fraw M u t ter/ H e r r e n B r ü d e r / u n d n a h e n A n v e r w a n d t e n verheyrathete/ U n d am 11. Tage des W e i n m o n a t s 1668. d o selbst zu Bette ging. A u s der Presse G e o r g e S c h u l t z e n s / C h u r f l . Brand. B u c h d r u k k e r s . s. 1. e. a. [Berlin 1668], 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 88 = -Lustige Paucke< N r . 80). Die M a r t e n s G a n s W i r d von ihrer G e b u r t h a n / bis z u m E n d e ihres Lebens/ in einfältiger K ü r t z e b e s c h r i e b e n / u n d A u f f die H o o c h z e i t / welche T i t t . H e r r G r e g o r i u s B e r n h a r d / D e r Artzney K u n s t G e k r ö n t e r / u n d
fleißiger
K r a n k k e n - B e s u c h e r in d e n e n beyden C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b u r g i s c h e n Residentz u n d H a u b t - S t ä d t e n Berlin u n d Kölln an der Spree/ M i t J u n g f e r U r s u l e n M a r i e n H o f f m a n s s / ... A m 9. N o v e m b r . war der T a g v o r m G ä n se-Fest 1668. z u m Berlin uf der Stralowischen Strassen hielt u n d beging/ G e b r a t e n . Kölln an d e r Spree/ D r u k k t s G e o r g Schultze/ C h u r f l . B r a n d e n b . B u c h d r u k k e r . [1668]. 4
( D ü n n h a u p t , IV, N r . 89 = -Lustige
Paucke. N r . 55). D e r P u s c h / G i b t ein S c h e r t z - G e d i c h t e Auf der H o c h z e i t H e r r n Peter Püschers/ ... A m 23. N o v e m b r i s 1668. s. 1. e. a. [Berlin 1668]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 90 = -Lustige Paucke. N r . 81). Die Krause/ W e l c h e bey vorigen/ u n d mehrenteils Unserer V o r f a h r e n Z e i t e n so wol von Frauens- als M a n n s Personen u m b d e n Hals getragen w o r d e n / W i r d aus der Braut/ J u n g f e r A n n e n Sibyllen Krausin/ Z u n a h m e n erinnert/ W a n n Sie ... H e r r n J o h a n n C h r i s t o f f O t t e n / Beyder rechten Licentiaten u n d C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b . K a m mergerichts zu Kölln an der Spree/ A d v o c a t e n / A m A n d r e a s A b e n d war der 30ste Tage des S c h l a c h t - M o n a t s 1668. ... d u r c h Priesterliche H a n d / zur Ehe gegäben ward. Berlin/ A u s der Presse C h r i s t o f f R u n g e n s . [1668]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 91). D e r Pusch oder B u s c h / ( W i e dieses W o r t einen Jeden zu lesen belibet). Er zeiget seiner D i e n s t e S c h u l d i g k e i t u n d A u f f w a r t u n g W a n n T i t t . H e r r M i c h a e l Kibeler/ Schösser zu U k r o w , Paserin u n d Pickelsdorff in der L a u ß i t z / Seine Elteste T o c h t e r / J u n g f e r E l i s a b e t h e n / An Peter P ü s c h e r n / Bürgern u n d Fenster M e i s t e r n bey der C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b u r g i s c h e n G e s c h w i s t e r e n Residentz/ H a u b t S t a d t u n d veste Berlin u n d Kölln an der Spree/ a m 2 3 . N o v e m b r . Alten Kalenders des 1668. Jahres d u r c h Priesterliche Z u s a m m e n g e b u n g verehelichte. Kölln an der Spree/ D r u k t s G e o r g Schultze/ K u r f l . Brand. B u c h d . [1668]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 92). H A s t d u / S c h i r m e r / n o c h nicht g n u n g . . . [Lobgedicht]. In: M i c h a e l S c h i r m e r , Eigentlicher A b r i ß Eines verständ i g e n / t a p f f e r e n u n d f r o m m e n F ü r s t e n Von d e m F ü r t r e f f l i c h e n Poeten Virgilius/ J n zwölff B ü c h e r n der T r o j a n i s c h e n g e s c h i c h t e n E n t w o r f f e n U n d A n d e m / E n e a s / D e r n a c h A u ß s t e h u n g vieler M ü h s e l i g k e i t / Gef a h r u n d Z u f ä l l e des w a n d e l b a h r e n G l ü c k s endlich alle H i n d e r n ü ß u n d Feinde ü b e r w u n d e n / u n d seine von der Ewigen V o r s e h u n g i h m verordnete Laviniam erlanget h a t / G e w i e s e n u n d in H e r o i s c h e oder A l e x a n d r i n i sche Reime übergesetzet Von M . M i c h a e l S c h i r m e r / Käyserlichen ältisten Poeten/ u n d des Berlinischen G y m n a s i u m s gewesenen dreyßigjährigen C o n - R e c t o r e . G e d r u c k t in d e m z u m E n d e l a u f f e n d e n Jahr 1668. zu Cölln an der Spree bey G e o r g e S c h u l t z e n / C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b . B u c h d r u c k e r . J n Verlegung Autoris. C ö l l n 1668. (1: W d 1292; 1: W d 1293; 2. Aufl.: R u p e r t V ö l k k e r n / B u c h h ä n d l . Berlin 1672; D ü n n h a u p t , IV, N r . 9 3 ) . E p i c e d i u m . In: J o h a n n B u n t z b a r t [ B u n t e b a r t ] , Die seelige K i n d b e t t e r i n aus 1. T i m . II. 15. bey d e m B e g r ä b n ü ß Frau C a t h a r . P a p e n b r u c h s , H r n . Petri S u p e n , C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b u r g . Zoll=Verwalters u n d Saltz=Factors E h e = F r a u e n , welche a. 1669. d e n 13. Ian. g e s t o r b e n . C ö l l n : S c h u l t z e , G e o r g 1669. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 94; Verzeichnis der L e i c h e n p r e d i g t e n Franckesche S t i f t u n g e n Halle, S. 177). D i e Eiche ... W i r d b e s u n g e n A u f der H o c h z e i t H n . A n d r e a s von E i c h e n / ... A m 25. J a n u a r i i 1669. Berlin 1669. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 95 = -Lustige Paucke. N r . 82). E p i c e d i u m . In: J o h a n n B u n t z b a r t [ B u n t e b a r t ] , S e e l e n = D u r s t : D a s ist: Heiliges Verlangen einer gläubigen Seelen nach G O T T . Aus d e m 42. Psalm/ v. 2. 3 . 4 . 5 . 6. Beym C h r i s t l i c h e n L e i c h = B e g ä n g n i ß Frauen Elisabeth Schattinn/ Herrn Wilhelm Heinrich Happen/ Churfürstlichen Brandenburgischen Wolbestalten Ober=LicentE i n n e h m e r s / H e r t z l i c h geliebeten E h e f r a u e n / W e l c h e a m 5. Februarii dieses Jahres selig im H E R R N entschlaffen/ u n d am 14. F e b r u a r i i / war der S o n n t a g Sexagesimae, m i t C h r i s t l i c h e n C e r e m o n i e n in der St. Peters K i r c h e n allhier zu C o i n beygesetzet w o r d e n . J n einer Leichpredigt b e t r a c h t e t u n d fürgestellet/ Von M . J o h a n -
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Peucker,
Nikolaus
ne B u n t e b a r t / Probsten und Consistorial-Rahte. Z u Berlin/ g e d r u c k t bey C h r i s t o f f R u n g e / A n n o M . D C . L X I X . (1: 17 in: Ee 513, 17; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 96). Verenderung erfrewt: W a n n Die Tugendsahme/ u n d wol H a u ß h a l t e n d e Frau Maria Schadebrohts [verw. Danissen]/ ... Sich mit (Titt.:) H e r r n H e r m a n n Kochen/ Sangmeister bey der Kapellen zu Sanct Nicolaus, in der C h u r f ü r s t l . Brandenburgischen Residentz/ H a u b t - S t a d t u n d Veste Berlin/ am ersten Tage des M e r t z - M o n a t s 1669. liebreich Verehelichte. Berlin/ G e d r u k k [!] bey C h r i s t o f f Runge, s. a. [1669]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 9 7 = »Lustige Paucke« Nr. 32). Oster-Eyer Sind schon acht Tage zuvor ... verzehret/ W a n n Hr. G o t t f r i e d Apfelstadt/ ... H o c h z e i t hat/ den 19. April 1669. Berlin 1669. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 98 = .Lustige Paucke. Nr. 97). Das Vogel-Nest Gibt beym Antritt des a n m u t h i g e n u n d k ü h l e n M ä y - M o n a t s einen Poetischen Schertz Auf der Hochzeit Joach. Frid. Dörriens/ ... Am 4. des M ä y - M o n a t s 1669. Berlin 1669. 4". ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 99). Schäfer-Lied/ Gesungen auf der Hochzeit H n . Christ. Storbecks/ ... A m 16. des M ä y - M o n a t s 1669. s. 1. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 100 = »Lustige Paucke< Nr. 65). Der Friedenwald Des immer g r ü n e n d e n Paradieß=Himmels n i m b t a u ß dem Pommrischen und irrdischen Friedrichs=Walde zu sich/ die WolEdle und Tugendsame Frau D o r o t h e e n Christians/ Des seel. (Tittul) H n . Moritz Neubauers/ weiland Churfürstl. Brandenb. Hinter=Pommrischen und Kamminischen K a m m e r = R a h t s / H a u p t m a n n s zu Friedrichs=Walde/ und geheimbten K a m m e r = D i e n e r s Hinterlassene Frau W i t t i b . N a c h d e m dieselbe A m 20. Jan. 1607 zu Alten Stettin gebohren/ den 8. Febr. 1630 geheyrathet/ und mit 6 K i n d e r n / als drey T ö c h t e r n u n d dreyen Söhnen von G o t t gesegnet: Am 6. Aug. 1669. aber dieser Zeitlichkeit e n t n o m m e n u n d in den ewigen Friedenswald versetzt worden. Ihres Alters 62. Jahr sechs M o n a t t / zwo W o c h e n u n d zween Tage. Kölln an der Spree/ D r u c k t s G e o r g Schultze/ C h u r f ü r s t l . B r a n d e n b . B u c h d r u k k e r . s. a. [1669]. 4°. (1: Ee 524, 6 a n g e b . ) . »Wittben=Trost.« [Epicedium], In: Traur= Trost= und Ehren=Zeilen/ Als der weyland Edle und Kunstreiche H e r r M a r t i n Donicke/ C h u r f ü r s t l . Brandenb. Wolbestalter Reise=Apotecker/ nach aus gestandener langwüriger Kranckheit/ den 27. Septembr. des 1669. Jahres/ in hertzlicher A n r u f f u n g seines Erlösers/ sanfft und selig im H e r r n entschlaffen/ u n d den 3. O c t o b r . in S. Peters=Kirchen zu Cölln an der Spree/ bey Volckreicher ansehnlicher Versammlung beerdiget worden/ Aus Christi, u n d dienstl. Schuldigkeit auffgesetzet von G u t e n Freunden. Cölln: Schultze, G e o r g 1669; an: J o h a n n Buntebart, Seelen=Fried/ Aus den W o r t e n des C X V I . Psalms/ v. 7,8,9, Sey n u n wieder zu frieden meine Seele/ etc. Beym Christlichen Leich=Begängnüß/ H e r r n M a r t i n D o n i k e n / C h u r f ü r s t l . Brandenb. gewesenen wollbestallten Reise=Apotheckers/ Welcher am 25. Septemb. dieses 1669'. Jahres f r ü h zwischen 7. u n d 8. U h r selig entschlaffen/ u n d am 3. O c t o b r . war der 17. Sontag nach Trinitatis in der St. Peters Kirchen beerdiget worden/ J n einer Leichpredigt betrachtet u n d vorgestellet Von M. J o h a n n e Buntebart/ Consistorial-Raht und Probsten daselbst. Cölln an der Spree/ D r u c k t s George Schultze/ C h u r f l . Brandenb. Buchdrucker auff d e m Schlosse. (1: Ee 507, an 12). Kiepe/ Dieses W o r t ward ... 35· mal im folgenden Gedicht angeführet ... Bey der Hochzeit H n . J o h a n n Kiepens/ ... am 22. N o v e m b . 1669. Berlin 1669. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 101 = »Lustige Paucke« N r . 15). Der Vogel-Fang W i r d ... vorgestellet/ Bey der Hochzeit H E R R N Richart Damerows/ ... und Jgf. Elisabeth Sophien ... Vogelgesangs/ ... Am 26. Sept. 1670. Berlin 1670. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, N r . 102 = »Lustige Paucke« N r . 91). Es m u ß so sein Spricht der u n b a r m h e r t z i g e Todt. U n d n i m m t zu grossem Betrübnis/ der lieben Seinigen/ gantz unverhofft/ aus diesem Leben/ (Tittul:) H e r r n Hoyer Friedrich Striepen/ C h u r f ü r s t l . Brandenb: Ampts= K a m m e r = R a t h / Vice=Kammer= u n d Burgermeistern der Stadt Berlin. Welcher G e b o r e n / am D o n n e r s t a g e nach C a n t a t e , war der 26te April 1627. In den Ehestand getreten/ am 3ten Novembr. 1656. w o r i n n e n Er Acht K i n der (wovon aber nur F ü n f f noch am Leben) Vater worden: G e s t o r b e n / am 26. Augusti 1670. deß A b e n d s zwischen 6. und 7. U h r : U n d bey der D u h m = K i r c h e n zu Kölln an der Spree begraben worden am 8ten Septembr. itztgedachten Jahres. N a c h d e m Er gelebet u n d alt worden: Viertzig drei Jahr und vier M o n a t t . [Epicedium]. In: Der Christen Trost u n d H o f f n u n g / Z u m E h r e n g e d ä c h t n i ß Des Wol=Edlen/ Groß= A c h t b a r n und Wolweisen H e r r n Hoyer Friedrich Striepens/ C h u r f ü r s t l . Brandenburg. Wolverdienten Ampts= C a m m e r = R a h t s / Vice=Cammermeisters u n d Bürgermeisters der Residentz auch Veste Berlin/ etc. N a c h d e m derselbige am 26sten Augusti dieses 1670sten Jahres selig in C H r i s t o entschlaffen/ u n d dessen verblichener C ö r p e r den 8. Septembris in seinem R u h e k ä m m e r l e i n beygesetzet worden. Bey Volckreicher Versammlung erkläret Aus dem Propheten Esa 38. ν. 17. U n d auff Begehren in D r u c k gegäben durch J O H A N N E M K U N S C H I U M , von
Peucker, Nikolaus Breitenwalde/ C h u r f l . Brandenb. Hoffprediger. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1670. (1: Ee 537, 2; LB Coburg; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 103). Das Feld/ W i e solches der grünende Frühling ... vor Augen stellet Auf der Hochzeit Hn. Johann Tilenussen/ ... A m 14. Novembris 1670. Berlin 1670. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 104 = .Lustige Paucke. Nr. 76). Die lüsterne Jungfer/ . . . wird gar artig vorgestellet an Jgf. Anna Spenglerin/ ... Als sie Hn. M . Samuel Rosen/ ... beygeleget ward am . . . 15. Novembr. 1670. Berlin 1670. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 105 = >Lustige Paucke< Nr. 18). Gedult [Vorsatzblatt]. Gedult lindert und mindert zum wenigsten das Trawren/ W a n n ein Sohn/ auf welchen der Vater viel gewendet/ Ihn auch so weit gebracht/ D a ß Er in seine deß Vaters unzehlbare Fußstapffen getrethen, in seinem besten Flor und Alter/ dem Leben ab= dem Tode aber zugesaget. Dehrn Wohl Edlen und Hochgelahrten Herrn M a r t i n Weisen/ Der Artzney Kunst gekröntem/ Churfürstl. Brandenburgischen Rath und Leib-Medico, Erbherrn auf Panckow. Bey sel. Absterben seines wolgerathenen Sechs und dreißig Jährigen Sohnes/ (Titt.) Hn. D. M a r t i n Weisens/ Deß Jüngern/ Churfürstl. Brandenb. Hof= und Leib=Regiments wol bestalten Medici, A u ß schuldigster Dankbarkeit geschrieben und an 29sten Monatts Tage Jenners 1671. Zur Trawer=Procession überreichet. Gedruckt zum Berlin bey Christoff Runge. [1671]. (1: Ee 540, 22). Alte Liebe rostet nicht/ ... bey der Hochzeit Herrn Samuel Schirmers/ ... Den 2. M a y 1671. Berlin 1671. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 106 = >Lustige Paucke< Nr. 12). Außrede/ warümb/ Dem Churfürstl. Brandenb. Kammergerichts Advocato, (Titt.) Herrn Johann Balthasar Wedigen/ Auff seine den 6ten Novembr. 1671. bey der Churfürstl. Brandenb. Residentz Hauptstadt und veste Berlin/ mit (Titt.) Jungfer Anna Margarethen Wernikkens/ ... angestellte Hochzeit/ nicht mit Versen/ nach Begehren/ auffgewartet werden k a n . Kölln an der Spree. Drukkts Georg Schultze/ C h u r f ü r s t l . Brandenb. Buchdrukker. [1671]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 107). Der Palm-Zweig/ W i r d ob wohl zur Unzeit/ doch aber nicht ohne Nutzen gebraucht/ W a n n Herr Greg. W i l h . Aemilius/ Jungfer C a t h a r i n e n Elisabeth/ ... Palm[ens]/ ... heyrathet A m 25· des W i n t e r - M o n a t s 1671. Berlin 1671. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 108 = »Lustige Paucke. Nr. 86). Gutt Schroot und Korn. [Bl. 1 v]. Von gutem Schroot und Korn war Wegen Seiner beständigen Keuschheit/ und andern lieb= und lobwürdigen Leibes=Beschaffenheiten (Titt:) Herr Johann Korn/ Anfangs C h u r f l . Brandenb. Hoof=Schneider/ hernach aber Bürger und funffzehn järiger Handelsmann bey der C h u r f l . Brandenb. Haupt= und Residentz=Stadt/ auch Veste Berlin. [...]. Zu Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1671]. (1: Ee 519, 14,1). Allerunterthänigste S U P P L I C A T I O N , An Sr. Churfürstl. Durchl. U m eine wilde Sau auf der Jagt beym Grünen Walde [d. i. Grunewald], Den 12. Decembr. 1671. Berlin 1671. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 109 = »Lustige Paucke< Nr. 99). Fürstl. Wiegen-Lied/ Bey der Fürstlichen W i e g e Des Churfürstlichen Printzen/ und Marggraffen Albrecht Friderichs/Am 14. Jan. 1672. Berlin 1672. 2°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 110 = »Lustige Paucke< Nr. 4). Tantz Auff (Titt.:) Herrn Ludewig M a u r i t z Prukmans/ ... [mit] ... Jungfer ... Gratien Pankows/ A m 13. Februarij 1672. in der Churfürstl. Brandenb. Hauptstadt und Vestung Berlin angestellten Hochzeit. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ C h u r f l . Brandenb. Buchdrukker. [1672]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 111= »Lustige Pauckei Nr. 27). Valet-Gesang/ Beym sei. Absterben ... Frauen Ursulen M a r i e n Gerickens/ gebohrner Burckartin/ am 17. Martii 1672. In: Johann Buntebart, Himlischer Wandel, welchen Kinder Gottes auf Erden führen aus Phil. III. 20. 21. bey der Leiche Fr. Ursula M a r i e n Burkhartin, Herr Lic. Bartholom. Gericken H a u ß f r a u , welche Anno 1672 den 8. M a r t , gestorben, betrachtet. Cölln 1672. 4°. (1: Ee 505, 9; 1: Ee 509, 9; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 112 = »Lustige Paucke< Nr. 36). Krankke Verse Auff (Titt.:) Herrn Herman Kosts/ C h u r f ü r s t l . Brandenb. bestalten geheimen Kantzelistens/ Und Jf. Annen Elisabethen Essenbrüchers/ ... Bey der Churfürstl. Brandenb. Residentz und Haubtstadt Berlin am 22. April 1672. gehaltenen Hochzeits-Feyer. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrukker. [1672], 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 113). »FReund Luther/ hat dein Reisewerk . . . « . [Epicedium]. In: J o h a n n M a t t h i a s Stumpf, Tröstlich und lauterer LUT H E R S Brunn ... [LP auf Gabriel Luther], Bayreuth: Johann Gebhardt 1672. (LB Coburg: Sehe 2 8 2 Nr. 5; Dünnhaupt, IV, Nr. 114).
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Peucker, Nikolaus Freude/ und auch keine Freude/ Bey angestelter Hochzeits-Freude/ Herrn Joh. George Fröhdens/ C h u r f l . Brand. Kriegs-Caßirers/ U n d Jungfer Euphrosinen C a t h a r i n e n Ruppens/ Am 13. Tage des M ä y - M o n a t s 1672. Berlin 1672. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 115 = .Lustige Paucke. Nr. 29). Aller guten Dinge drey. Auff Hn. J o h a n n Christian Honaks/ Notar: Pubi: Caesarei und geschwornen GerichtsAdvocaten zu Kölln an der Spree/ Als Bräutigams/ mit Jungfer Elisabethen Hoochstäts/ ... Als Braut/ A m M o n tage nach Jacobi war der 29. Tag des Heumonats 1673. gehaltener Hoochzeit. Gedrukt bey Christoff R u n g e . [1672], 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 116 = «Lustige Paucke« Nr. 33). Das Laager W i r d bey der Churfürstlichen Brandenburgischen Haubt- und Residentz-Stad/ auch Veste Kölln an der Spree/ Auffgeschlagen/ W a n n (Titt.) Herr Peter Supen/ Churfürsrlicher Zoll-Verwalter und Saltz-Factor/ M i t Jfr. Vrsulen Dorotheen Müllers/ ... zu Felde ziehen/ und ehrlich vor der Faust fechten wird ... (17. Herbstmonats 1672.). Kölln an der Spree/ Drukts Georg Schultze/ C h u r f l . Brand. Buchdr. [1672], 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 117 = »Lustige Paucke. Nr. 70). W a s fraagst du darnach? W a n n Eine noch nicht veraltete sondern in der besten Blüthe ihrer Jahre begriffene W i t tib Zur andern Ehe/ welches wol zu geschehen pfleget/ auch nicht verboten ist/ schreitet/ V n d sich durch Pristerliche [!]/ Hand/ an einen noch j u n g e n und hurtigen Gesellen/ Vertrauen und einsegnen läßt. An Meister klüglingen. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ C h u r f l . Brand. Buchd. [ 1672]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 118 = »Lustige Paucke< Nr. 3 4 ) . Ich frage darnach/ W a n n Titt. Herr Christoff Sukke/ Raths Kämmerer in Berlin/ seine Tochter Jgf. Annen Katharinen/ An Herrn Friedrich Zorn/ vornehmen Bürgern und Apothekern bey der C h u r f ü r s t l . Brandenb. Haubt- und Residentz-Stadt auch Veste Berlin/ nach vorhergegangener Werbung/ und darauff erfolgte Zusage am 21. Tage des Weinmonats 1672. durch Priesterliche Hand vergiebet u n d zum Ehestande versetzet, s. 1. e. a. [Cölln: Georg Schultze 1672], 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 119). Ein Liebes-Paar Als (Titt.) Herr Wolf Christian Otto/ Churfürstl. Brandenb. Cammer-Gerichts Secretarius und Jungfer M a r i a Elisabeth Tieffenbachs/ . . . Hält Jubeljahr M i t der am 14. Aprilis 1673. zu Berlin angestellten Hoochzeit-Feyer. U m b d a ß N u n m e h r das Dorff Blankkenburg und W o h n h a u s in Berlin/ welche beyde der Jungfer Braut Vater/ . . . itzo bewohnet/ von 1573. und also von hundert Jahren her ... erkaufft/ conserviret/ und verpflanzet worden/ Das Gott segne! Berlin/ Gedrukt bey Christoff Runge. [1673]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 120 = .Lustige Paucke. Nr. 11). Epicedium. In: Ein Apostolisches Exempel Wol zu leben/ und selig zu sterben/ Aus St. Pauli Worten: Leben wir/ so leben wir dem HErrn/ etc. Rom. XIV,7. 8. Jn öffentlicher Gemeine zu St. M a r i e n allhie in Berlin/ Bey Volckreicher Leich= und Trauerversamlung über den Sei. Abschied Fr. Catharinen Elisabethen Weisin/ Hn. J o a c h i m Ernst Seidels/ C h u r f ü r s t l . Brandenb. Ravensteinischen Appellation-Gerichts=Rahts/ Gewesenen treugeliebten Eheliebsten/ Als dieselbe am Sonntage C a n t a t e Anno 1673. in dero R u h e k a m m e r in gemeldter Pfarrkirchen beygesetzet wurde/ J n einem Leich=Sermon fürgestellet/ U n d folgends durch diesen Druck außgefertiget durch Andream Müllern/ Probsten in Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ 1674. (1: Ee 1593,1, 14; 1: Ee 1594,11, S. 4 5 - 9 6 ; 1: Ee 7 0 0 - 3 3 7 7 ; D ü n n h a u p t , IV, Nr. 121). Ihr werdet weinen und heulen. Ihr werdet weinen und heulen. W a n n Der WolEdle/Veste und Hochgelahrte Herr Johann Martiz/ Seiner Churfürstlichen Durchläuchtigkeit zu Brandenb. Rath/ etc. etc. Seine Eheliebste Die von allen Fräwlichen Tugenden und Geschikkligkeiten WolEdle Fraw M a r i e n von der Water/ Bey der Dohm= und Schloß=Kirche zu Kölln an der Spree in die daselbst zubereitet Grufft öffentlich am 24. des April=Monats 1673. beysetzen ließ. s. 1. e. a. [Kein Druckerimpressum]. (14: Hist. Germ. Biogr. 4 3 3 , 48). Aber Die Welt wird sich Frewen. Auff der Zwischen Dem Wol-Edlen und Wol-Mann-Vesten Herrn Christian Neubauern/ Sr. Churfürstlichen Durchläuchtigkeit zu Brandenburg wolbestellten Ingenieur, und S t ü k k h a u p t mann/ U n d der Wol Edlen/ Hoch-Ehr und Tugendbegabten Jungf. M a g d a l e n e n Dorotheen Weitzkens/ ... A m 13. Tage des M a y e n Monats Anno 1673. bey der Churfürstlichen Brandenburgischen Haupt- und Residentz-Stadt/ auch Veste Berlin J m Väterlichen Hause angestellten Hochtzeyt [!]. Berlin/ Gedrukkt bey Christoff Runge. [1673]. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 122, I. = .Lustige Paucke« Nr. 30). Ein paar Jungfern/ Wolten sich ... lustig bezeigen Bey der Hochzeit Hn. Christ. Neubauers/ ... Am 13. Tage des Meymonats 1673. Berlin 1673. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 122, II. = .Lustige Paucke« Nr. 17). Kunst findet allenthalben Gunst. W i r d wahr gemacht durch das Christi. Ehe-Verbündniß Herrn M . Petri Vehrn/ . . . am 8. J a n . 1673. Berlin 1673. 4°. ( D ü n n h a u p t , IV, Nr. 123 = »Lustige Paucke« Nr. 49).
Peucker,
Nikolaus
Neue Zeitung Aus Berlin/ von der Hochzeit Hn. Eberhard Spikers/ ... am 29. Septembr. 1673. Berlin 1673. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 124 = >Lustige Paucke« Nr. 45). Demiithigste SUPPLICATION An Ihre Churfl. Durchl. Um Erlassung der im Hochpreißlichen Cammer-Gerichte zuerkannten Strafe. Berlin 1673. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 125). Rummeley/ Als Titt. Hr. Balthasar Neumann/ Käyserlicher geschworner Notarius, und bey denen Stadt-Gerichten der Churfürstlichen Brandenburgischen Residentz und Veste Kölln an der Spree bestellter GerichtsActuarius, M i t Jfr. Vrsulen Rummels/ ... Am 13. des Monats Octobris 1673. vor die Traue ging. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultz/ Churf. Brand. Buchdrukker. [1673]. 4°. (Dünnhaupt IV, Nr. 126). Linden-Holtz Auff Titt: Herrn Christian Müllers/ Beyder Rechten Licentiaten und Churfürstl. Brandenb. Kammer-gerichts Advokatens/ Mit Titt: Jungf. Annen Vrsulen Lindholtzin/ ... Hochzeit/ Angestellet in Berlin am 27. Octobr. des 1673. Jahres/ Die GOtt segnen und benedeien wolle ! Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churf. Brandenb. Buchdr. [1673]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 127 = »Lustige Paucke. Nr. 85). Des Menschen Wille/ Sein Himmelreich/ W i r d bestetiget Bey der Hochzeit Hn. Johann Friedrich Stifelius/ Und Jgf. Annen Schultzin/ Den 24. Nov. 1673. Berlin 1673. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 128 = >Lustige Pauckei Nr. 19). Der gute Stieffvater. Als Herr Heinrich Brandeß/ Vornehmer Bürger und Kleiderbereiter in Berlin/ Seine StieffTochter J. Katharinen Marien ... Wedings/ . . . An Hn. Joachim Grimmen/ Gold-Schmieden in Berlin vergab/ Und am 25. Tage des Wintermonats 1673. war Katharinen Tag Sie Beyde daselbst durch des Priesters Hand zusammen sprechen ließ. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdr. [ 1673]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 129 = >Lustige Paucke< Nr. 43). Reiche Awen. Auff (Titt:) Herrn George Friderich Reichenaus/ Churfl. Brandenb. bestehen Reise-Apotekers/ Bräutigams/ Und Jgf. Annen Magdalenen Wedigens/ . . . als Braut Am I. des Christmonats 1673. bei der Churfürstl. Brandenb. Haupt-und Residentz-Stadt Kölln an der Spree/ in des Bräutigams Fr. Mutter angestellte Hochzeit. Drukkts George Schultze/ Churfl. Brandenb. Buchdr. auff dem Schlosse daselbst. [1673]. 4°. (Dünnhaupt, IV, Nr. 130). »Wann Gott seyn Kräuterbuch das Feld mit Frost bedeckt ...« [Widmungsgedicht für Thomas Pankow]. In: Pancov, Thomas/Zorn, Bartholomäus, H E R B A R I U M , 1673. (11: Jo 73150). Abdankungsrede auf Georg Adam von Pfuel. Berlin 1673. (Gebhardt, Peter von, 1920, S. 115). Der Fuchs kreucht zu Loche. [Neuer Titel] Der Fuchs kreucht zu Loche. Auff Tituli: Herrn Pauli Fuchsen/ Churfürstl. Brandenburgischen geheimen Sekretarii etc. Und J. Louisen Friedeborns/ Tituli Auch Churfürstl. Brandenb. geheimen Se=kretarii/ Eheleiblichen Jungfer Tochter/ am 14. Jan. deß jüngst eingetrethenen 1674. Jahres in der Churfl. Brandenb. Haubt und Residentz Stadt Berlin angestelten Hoochzeit. [Zierleiste] Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfl. Brandenb. Buchdr. 1674. (1: Yi 4251 R, jetzt KBJ; Dünnhaupt, IV, Nr. 131). Braut-Lade/ Aus den Zunahmen Ladovius hergenommen/ Auff Hrn. Christian Ladovius/ Churfl. Brandenb. Speisemeisters Und Jungfer Anna Elisabeth Goltzens/ ... Hochzeit. Angesetzt den 2. Februarij, sonst der Tag Mariae Lichtmesse genannt/ des 1674. Jahres. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churfl. Brandenb. Buchdr. [1674], (Dünnhaupt, IV, Nr. 132). NICOLAI Peuckers/ Des berühmten Cöllnischen Poeten/ Und weyland Churfl. Brand. Cammer=Gerichts= Advocan, wie auch Stadtrichters und Rahts=Cämmerers in Cölln an der Spree/ wolklingende/ lustige Paucke Von 100. Sinnreichen/ Schertz=Gedichten/ Theils der Hohen Herr=schaft in tiefster Unterthänig=keit/ theils vielen Hoch=Adelichen/ und andern vornehmen hiesigen Fa=milien zu besondern Ehren ge=Schrieben/ Nunmehr aber nach des sei. Autoris Tode in diese Ordnung verfasset/ mit Fleiß übersehen und zum Druck befodert von O T T O C H R I S T I A N Pfeffern/ Buchhändlern in Berlin. Druckts Gotth. Schlechtiger/ 1702. ( l a : Yi 4261 R; 1: Yi 4261a R, jetzt KBJ; Dünnhaupt, IV, Nr. 1). Peuckerts Wohlklingende Pauke, hrsg. v. G. Ellinger. Berlin 1889. (= Berliner Neudrucke, Bd. III).
Peucker,
Nikolaus
Literatur NEUMANN, Balthasar: Traurige Liebes- und Thränen-Pflicht ... dem ... N i k . Peucker nach seinem seligen Abieiben. s. 1. [Berlin] 1674; BÖDIKER, Johannes: »So legt ihr auch nun hin die hochberühmten Saiten/ Ihr Pindar, ihr H o m e r , ihr Flaccus uns'rer Zeiten ...« [Dt. Trauergedicht]; KÜSTER/MÜLLER, 1752, III, S. 3 9 8 , 4 6 3 ; IV, 4 7 0 , 4 8 3 ; KÖNIG, 1793, S. 4 3 3 ; ADELUNG V (1816), 2120; KNOPF, Julius: Ein märkischer Dichtersmann des 17. Jahrhunderts. In: Brandenburger L a n d 1 (1934), S. 175f.; DÜNNHAUPT, IV, 1991, S. 3104ff.
Rango, Cunradus
Rango, Cunradus (Conrad) Tiburtius * 9. Aug. 1639 Kolberg/ Pommern t 3. Dez. 1700 Greifswald Pädagoge, Theologe, Naturforscher, luth. V Joachim R., Ratskämmerer M Sophia geb. Heyse G Martin R. ( 1 6 3 4 - 1 6 8 8 ) , Ratsherr in Kolberg; Lorenz R. ( 1 6 3 6 - 1 7 1 0 ) , Landsyndikus von Hinterpommern 1666 Dorothea Elisabeth geb. Lorentz Κ 4 Söhne (Joachim Johann, Conrad Lorenz, Carl, Theodor Friedrich), 5 Töchter (u. a. Dorothea Elisabeth und Regina Catharina) bis 1652 1652—1654 1654-1655 1655-1657 1657 1658 1659-1661 1661
1662—1668 1668 1668-1680 1680-1689
1689-1700
privat unterrichtet Gymnasium in Halle a. S. Universität Jena Universität Gießen Reisen durch Süddt. u. Elsaß sowie nach Holland und Brabant Rückkehr nach Kolberg Universität Wittenberg (1659 Mag.) Universität Frankfurt/O., dann Rückkehr nach Wittenberg, später in Magdeburg Rektor am Berlinischen Gymnasium Konrektor u. Professor Phil, am Carolinum zu Stettin, amtsenthoben Diakon zu S. Jakob in Stettin Pfarrer zu S. Nicolai in Stettin (1682 Universität Wittenberg Lic. Theol., 1683 Dr. Theol.) Superintendent von Pommern und Rügen, zugleich Pfarrer zu S. Nicolai in Greifswald, Prof. Theol. an Universität Greifswald, Praeses des Pommerschen Konsistoriums
Cunradus (Conrad) Tiburtius Rango wurde am 9. Aug. 1639 in Kolberg in Pommern geboren. Seit 1565 saßen die Rangos im Kolberger Rat und nahmen an der Verwaltung des örtlichen Salzbergwerks teil. Der Vater Joachim Rango bekleidete das angesehene Amt eines Ratskämmerers; die Mutter Sophia Rango war eine geborene Heyse aus Treptow a. R. Cunradus Tiburtius hatte zwei ältere Brüder, die beide Jurisprudenz studierten und später ebenfalls bekannt wurden: Martin Rango ( 1 6 3 4 - 1 6 8 8 ) wurde
Tiburtius
Anwalt und folgte seinem Vater in den Rat; als Lokalforscher edierte er Kolbergische Quellen und schrieb mehrere Bücher zur Geschichte der Stadt. Lorenz Rango (1636—1710) promovierte 1668 in Frankfurt/O. zum Doctor Juris und nahm als kfl.brandenburgischer Legationssekretär am Reichstag zu Regensburg teil, später wurde er Direktor und Dekan des Schöppenstuhls sowie Landsyndikus von Hinterpommern und verfaßte mehrere juristische Schriften. Die Zugehörigkeit der Familie zur patrizischen Oberschicht Kolbergs ermöglichte den Brüdern eine gediegene Ausbildung. Zunächst wurden die Knaben mehrere Jahre privat unterrichtet. Ab 1652 besuchten sie das Gymnasium in Halle unter dem Rektor und späteren Professor für Geschichte an der Universität Leipzig, Christian Friedrich Frankenstein (1621 bis 1679). Die Anstalt war 1565 im ehemaligen, im Zuge der Reformation säkularisierten Franziskanerkloster eingerichtet worden und hatte sich in der Folgezeit zu einer angesehenen lateinischen Gelehrtenschule mit zehn Klassen entwickelt. Die Gymnasiasten erhielten Unterricht in den alten Sprachen und in den Freien Künsten. Regelmäßig fanden Disputationen sowie öffentliche deklamatorische Übungen und Schulactus statt, in denen die Schüler ihr Können unter Beweis stellen konnten. Die Ausstrahlung des Gymnasiums ging weit über Halle hinaus und erreichte unter ihrem Rektor Christian Gueintz ( 1 5 9 2 - 1 6 5 0 ) , einem der bedeutendsten Schullehrer des 17. Jahrhunderts, der die Leitung von 1628 bis zu seinem Tode 1650 inne hatte, ihr bis dahin höchstes Ausmaß. Als Frankenstein, der nach Gueintz Rektor geworden war, 1652 nach Leipzig vozierte, erhielt Friedrich Cahlen die Leitung der Anstalt übertragen. Cahlen war Kaiserlich gekrönter Poet und hatte auf den Westfälischen Friedensschluß den Panegyrus »Friedens=Herold« veröffentlicht. 1653 erschien seine »Poetische Fest- und Sonntags-Ruhe«, ein Band »Geist- und Lehr-reicher Gedichte in dreyen Sprachen«. Hier in Halle trieb Cunradus Tiburtius, der jüngste der drei Brüder, neben den obligatorischen lectiones auch schon medizinische und botanische Studien, zu denen ihn Friedrich Hoffmann (der Ältere) anleitete. Von den Lehrern am Hallischen Gymnasium schien Konrektor Cammerhof ( C o m m e r h o f ) einen nachhaltigen Eindruck auf Rango gemacht zu haben, suchte er diesen doch später in Magdeburg wieder auf, wo Cammerhof inzwi-
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Rango, Cunradus
Tiburtius
sehen Prediger geworden war. Vielleicht hat R a n g o hier noch Samuel
Rosa getroffen, der wohl 1 6 5 4
reiche naturwissenschaftliche beziehungsweise die Naturwissenschaften berührende Traktate entstan-
ans G y m n a s i u m g e k o m m e n war u n d später unter
den.
R a n g o s Rektorat als Subkonrektor a m Berlinischen
A u f Wunsch seines Vaters, der ihn z u m Prediger aus-
G y m n a s i u m tätig war. Vor ihnen hatten schon Elias
bilden lassen wollte, wechselte R a n g o jedoch schon
Sigismund
bald in die theologische Fakultät. Diese wurde maß-
Reinhardt u n d G o t t f r i e d
Weber das
G y m n a s i u m besucht, mit denen R a n g o später eben-
geblich durch J o h a n n M u s a e u s ( 1 6 1 3 - 1 6 8 1 )
falls in der kurbrandenburgischen Residenz zusam-
s t i m m t , der 1 6 4 6 als Professor theologiae berufen
mentreffen wird.
worden war. Er brachte rationalistische Auffassungen
be-
A m 2. Aug. 1654 immatrikulierte sich R a n g o an der
in die lutherische O r t h o d o x i e ein, vor allem durch
U n i v e r s i t ä t J e n a (JAUERNIG/ STEIGER, 1 9 7 7 , S . 6 1 4 ) ,
ihn setzte sich in den sechziger Jahren an der theolo-
an der seit der Jahrhundertmitte der mathematisch-
gischen Fakultät der Universität ein
naturwissenschaftlich geprägte Lehrbetrieb gegen-
S t a n d p u n k t insbesondere gegenüber den synkretisti-
gemäßigter
über der rein theologischen, scholastisch-orthodoxen
schen Auffassungen von G e o r g Calixt ( 1 5 8 6 - 1 6 5 6 )
Ausrichtung zunehmend an Bedeutung gewann. Hier
durch. Z u R a n g o s theologischen Lehrern in J e n a ge-
studierte er zunächst Medizin bei Werner Rolfinck
hörten Christian C h e m n i t z ( 1 6 1 5 - 1 6 6 6 ) , vormals
( 1 5 9 9 - 1 6 7 3 ) und Gottfried Möbius ( 1 6 1 1 - 1 6 6 4 ) ,
Rektor der Jenaer Stadtschule u n d später Superinten-
d e m späteren Leibarzt des Kurfürsten Friedrich Wil-
dent, sowie J o h a n n Ernst Gerhard ( 1 6 2 1 - 1 6 6 8 ) , ein
helm von B r a n d e n b u r g sowie des Herzogs Wilhelm
Calixt nahestehender T h e o l o g e u n d Kirchenhistori-
von Sachsen-Weimar. Rolfinck, der in Wittenberg,
ker von großer Aufgeschlossenheit, später Begründer
Leiden, O x f o r d , Paris und Padua studiert hatte, über-
der Slawistik und Orientalistik in Jena. Z u erwähnen
n a h m 1629 die Professur für Anatomie, Chirurgie
ist schließlich noch J o h a n n Frischmuth ( 1 6 1 9 - 1 6 8 7 ) ,
und Botanik. Vor allem durch ihn erreichten an der
seit 1 6 5 2 Professor für Poesie, Griechisch u n d orien-
Universität Jena Medizin und naturwissenschaftliches
talische Sprachen, bei d e m R a n g o seine Sprachkennt-
D e n k e n , Beobachten u n d Experimentieren ihren er-
nisse vervollkommnete.
sten großen Aufschwung. Als sensationell galten die
1655 setzte R a n g o in Gießen (wo er a m 2 5 . O k t . mit
von Rolfinck durchgeführten Autopsien (er konnte
seinen Brüdern immatrikuliert wurde) seine Studien
erstmals den Sitz des grauen Stars auch anatomisch in
fort. A n der Universität Gießen galt die theologische
der Augenlinse einer Leiche nachweisen) sowie seine
Fakultät in deutlicher A b g r e n z u n g z u m kalvinisti-
an hingerichteten Straftätern vorgeführten chirurgi-
schen M a r b u r g insbesondere in der zweiten H ä l f t e
schen Eingriffe. D e r Helmstedter Professor H e r m a n n
des 17. Jahrhunderts als fester H o r t der lutherischen
C o n r i n g ( 1 6 0 6 - 1 6 8 1 ) u n d er waren mit die ersten,
Lehre. Rangos GießenerTheologieprofessoren waren
die in Deutschland W i l l i a m Harveys ( 1 5 7 8 - 1 6 5 7 )
Peter H a b e r k o r n ( 1 6 0 4 - 1 6 7 6 ) , der in zahlreichen
m i t der E n t d e c k u n g des Blutkreislaufes einherge-
apologetischen u n d polemischen Schriften insbeson-
hende
vom
dere den Katholizismus u n d den Synkretismus be-
menschlichen Organismus unterstützten. Schon 1631
rational-physiologische
Erkenntnisse
kämpfte, J o h a n n Nikolaus Mißler u n d D a v i d Chri-
begann Rolfinck, der sich für eine naturkundlich fun-
stian! (1610—1688), bei d e m er auch Kost und Logis
dierte Medizin u n d Pharmazie einsetzte, im Botani-
fand. In den philosophischen Wissenschaften hörte
schen Garten mit Ü b u n g e n , damit die Studenten die
er Vorlesungen bei J o h a n n Weiss, Kaspar Ebel u n d
Pflanzen, insbesondere Heilkräuter, nicht nur aus Bü-
J o h a n n C o n r a d Dietrich, der ihm seine umfangrei-
chern, sondern in der N a t u r kennenlernen sollten.
che Privatbibliothek für weitere Studien zur Verfü-
1641 wurde er z u m ersten Professor für Iatrochemie
g u n g stellte.
in Jena berufen. Vor allem Rolfinck verdankte Ran-
Im Frühjahr 1 6 5 7 unternahm R a n g o - wieder ge-
go, der auch Vorlesungen bei Caspar Posner ( 1 6 2 6 bis
m e i n s a m mit seinen beiden Brüdern - seine erste
1 7 0 0 ) , 1 6 5 4 außerordentlicher, ab 1 6 5 6 ordentlicher
Studienreise, die ihn durch Süddeutschland u n d das
Professor der Physik, besuchte u n d M a t h e m a t i k bei
Elsaß führte u n d i h m die B e g e g n u n g mit bekannten
d e m berühmten Professor Erhard Weigel ( 1 6 2 5 bis
Gelehrten, zumeist namhaften T h e o l o g e n , e r m ö g -
1699) studierte, sein tieferes Eindringen in die Na-
lichte. Er besuchte Altdorf, Regensburg, T ü b i n g e n ,
turwissenschaften, als dessen Ergebnis später zahl-
Straßburg, Heidelberg u n d Mainz. N a c h Gießen zu-
Rango, Cunradus Tiburtius rückgekehrt, disputierte Rango wahrscheinlich im
ermitteln sind, schon in Frankfurt verfaßt worden
Juli 1657 unter dem Vorsitz von David Christiani »de
sein.
Paradiso« (zur gleichen Zeit, nämlich am 12. Juli, dis-
Aus dem Zeugnis, das ihm 1661 der damalige Rek-
putierte sein Bruder Martin an der juristischen Fakul-
tor Johann Friedrich Rhetius (Retz, 1 6 3 3 - 1 7 0 7 ) ,
tät » D e acquirendo rerum domino ex jure gentium«).
Professor für Jurisprudenz und später brandenburgi-
Eine zweite Studienreise führte die drei Brüder schon
scher Justizminister, ausstellte, geht hervor, daß Ran-
Ende Juli über Fankfurt a. M . nach Holland und Bra-
go an der Universität beträchtliches Ansehen genoß
bant, wo Rango die wichtigsten Städte aufsuchte und
(KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 5 2 , II, S. 9 4 6 ) . K u r f ü r s t F r i e d -
wiederum Verbindung mit bekannten Gelehrten auf-
rich Wilhelm von Brandenburg bot dem fähigen Ge-
nahm. Eigentlich hatte er vor, auch nach England zu
lehrten durch seinen Kanzler Lorenz Christoph von
reisen, doch kriegerische Unruhen nötigten die Brü-
Somnitz ( 1 6 1 2 - 1 6 7 8 ) sogar eine Professur und das
der zur Umkehr. Auf dem Rückweg besuchte Rango
Dekanat an der philosophischen Fakultät an. Doch
Emden, Hamburg, Lübeck, Wismar, Rostock, Stral-
Rango lehnte wohl aus konfessionellen Gründen eine
sund, Greifswald und Stettin und langte
1658
Professur an der Viadrina, dem »zweiten Heidel-
schließlich wieder in Kolberg an (DITERICH, 1732,
berg«, ab. Er kehrte zunächst nach Wittenberg zu-
S. 189f.;
KÜSTER/ MÜLLER,
1752,
II, S. 9 4 6 ;
PYL,
1888, S. 230).
rück, reiste aber dann weiter nach Magdeburg, um seinen früheren Lehrer und jetzigen Prediger C a m -
Hier predigte Rango ab und zu bei verschiedenen
merhof zu treffen, angezogen wohl auch durch Otto
Gelegenheiten und legte auch andere Proben seiner
von Guericke ( 1 6 0 2 - 1 6 8 6 ) , der sich durch seine na-
inzwischen erworbenen Gelehrsamkeit ab. D a er aber
turwissenschaftlichen Studien und seine Erfindun-
noch nicht den Magistergrad erlangt hatte, der für
gen einen anerkannten Ruf unter den Gelehrten er-
ein gut dotiertes öffentliches A m t unumgänglich war,
worben hatte. Es ist leicht möglich, daß Cammerhof,
nahm er seine Universitätsstudien wieder auf und
bei dem sich Rango nun längere Zeit aufhielt, ihm
reiste nach Wittenberg, wo er sich am 16. Mai 1659
die Bekanntschaft mit dem Magdeburger Bürgermei-
unter dem Rektorat des Juristen Augustin Strauch ei-
ster vermittelte, an dessen physikalischen Studien er
genhändig in die Matrikel der Universität eintrug
auch teilgenommen haben soll (PYL, 1888, S. 231).
(WEISSENBORN, 1934, 59,199). Hier widmete er sich
1662 erhielt Rango die Vokation für das Rektorat am
vor allem bei Andreas Sennert (1606—1689) den
Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster ange-
orientalischen Sprachen und hörte Vorlesungen bei
tragen. Fast zehn Jahre hatte er sich, frei von mate-
August Buchner ( 1 5 9 1 - 1 6 6 1 ) , dem Professor für
riellen und finanziellen Sorgen, an mehreren Uni-
Poesie und Rhetorik. A m 13. Okt. 1659 promovier-
versitäten umsehen und auf ausgedehnten Reisen
te er unter Sennert mit der historisch-philologischen
wichtige Kontakte schließen können. Durch zahlrei-
Dissertation »[Nefilim] seu de gigantibus« zum Ma-
che wissenschaftliche Abhandlungen auf den unter-
gister (die Schrift erschien 1660 im Druck und wur-
schiedlichsten Gebieten hatte er sich den R u f eines
de 1663 erneut aufgelegt). Zunächst blieb Rango in
hervorragenden Gelehrten erworben, was für seine
Wittenberg und hielt einige Vorlesungen, bis er An-
Vokation den Ausschlag gab. Zunächst zögerte Ran-
fang 1661 an die Universität Frankfurt/O. kam, wo
go, die Berufung anzunehmen, und verwies auf sein
er ebenfalls Lehrveranstaltungen durchführte, sich in
noch junges Alter von erst 24 Jahren. D a ß er schließ-
einigen Disputationen auszeichnete und seine weit-
lich doch zum Rektor vozierte, und zwar auf aus-
läufige Gelehrsamkeit durch mehrere Publikationen
drücklichen Rat des Wittenberger Theologen Abra-
unter Beweis stellte. Seine Schriften sind in ihrer
ham Calov (1612-1682)
Thematik recht vielgestaltig. Neben Abhandlungen
II, S. 946), läßt die Angelegenheit in einem ganz be-
zur Exegese des Alten und Neuen Testaments und
sonderen Licht erscheinen. In jenen Jahren nämlich
( K Ü S T E R / MÜLI.F.R,
1752,
zum Hebräischen schrieb er profangeschichtliche
erreichten die theologischen Streitigkeiten zwischen
Studien zu Romulus und Caesar und gab die Dispu-
den Lutherischen und den Reformierten, die seit
tationsschrift » D e vita Justiniani« heraus, die sein
dem Ubertritt des Kurfürsten Johann Sigismund
Bruder Lorenz unter ihm verteidigte. Außerdem
zum Calvinismus 1613 immer wieder aufgeflammt
dürften auch einige naturwissenschaftliche Traktate,
waren, in der kurbrandenburgischen Residenz eine
deren Erscheinungsort und -jähr heute nicht mehr zu
neue Schärfe, die Kurfürst Friedrich Wilhelm auch
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Rango, Cunradus
Tiburtius
durch seinToleranzedikt vom 2. Juni 1662 nicht eindämmen konnte, da das Edikt, in großen Abschnitten vom reformierten Hofprediger Bartholomaeus Stosch verfaßt, sich vor allem gegen die Lutherischen richtete. Als Rango die Vokation des Berliner Rates erhielt, hatte der Kurfürst gerade das Religionsgespräch von 1662/63 einberufen, das die Gegensätze zwischen beiden Konfessionen beseitigen sollte. Zur gleichen Zeit untersagte ein kurfürstliches Edikt den brandenburgischen Landeskindern das Studium an der theologischen und auch an der philosophischen Fakultät der Universität Wittenberg. Durch diese und andere Maßnahmen (zum Beispiel die bevorzugte Vergabe von Hofämtern an Reformierte) wurde der lutherische Einfluß namentlich in der Residenz Berlin-Cölln trotz der von Kurfürst Friedrich Wilhelm verkündeten Toleranzpolitik immer weiter zurückgedrängt. Rangos Verhalten bei der an ihn ergangenen Vokation für das Rektorat am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster macht zweierlei deutlich: Wahrscheinlich fühlte er sich für die ihn erwartenden theologischen Streitigkeiten (erst 1660 war der ehemalige Rektor des Berlinischen Gymnasiums und spätere Diakon zu S. Nicolai, Johannes Heinzelmann, wegen öffentlicher Polemik gegen die Reformierten amtsentsetzt worden) noch zu wenig gerüstet. Dazu würde auch sein Argument passen, daß er für das Rektorat noch zu jung sei. Wenig erfolgversprechend ist hingegen die Vermutung, er wollte religiösen Streitigkeiten grundsätzlich aus dem Wege gehen; dagegen spricht vor allem seine in der Folgezeit immer stärker werdende Polemik gegen alle religiös Andersdenkenden. Daß er die Berufung schließlich doch annahm, und zwar ausdrücklich auf den Rat eines der entschiedensten lutherisch-orthodoxen Geistlichen hin, zeigt zugleich, daß er als Rektor in den konfessionspolitischen Auseinandersetzungen jener Jahre für eine Stärkung der Lutherischen in der kurbrandenburgischen Residenz eintreten sollte. So wurde Rango noch 1662 als Nachfolger von Jakob Hellwig (dem Jüngeren), der auf das Diakonat zu S. Marien gewechselt war, in sein neues Amt eingeführt. Ein lateinisches Hochzeitsgedicht zur Vermählung des Perleberger Pastors Joachim Grabow am 17. Nov. 1662 unterzeichnete er bereits mit »M. Cunradus Tiburtius Rango, Illustr. Gymnasii Berolinensis Rector«. 1666 Schloß er selbst die Ehe und heiratete Dorothea Elisabeth, die Tochter des Frank-
furter Predigers Johann Lorentz, mit der er vier Söhne und fünfTöchter zeugte. Von diesen promovierte der Sohn Johann Joachim Rango zum Doctor Juris, später praktizierte er als Advokat zu Lübeck und avancierte 1706 zum herzoglich-plönischen Rat (JÖCHKR, 1751, 3, Sp. 1901). Bei seinen Zeitgenossen galt Rango als Polyhistor mit großer Gedächtnistreue (nach DITKRICH, 1732, S. 191, wußte er zum Beispiel die »Institutiones catecheticae Diterici« einschließlich der beigefügten Noten auswendig). Der neue Rektor legte großen Wert auf die akademischen Disputationen der Primaner. So disputierten zum Beispiel 1663 unter seiner Leitung der aus Stettin stammende Johann Christian Willich »De sensibus externis« und 1668 der spätere kurbrandenburgische Hof- und Legationsrat Andreas Erasmus von Seidel (1650-1707) über »NUCLEI Anthropologie Physiche« des Wittenberger Professors Johannes Sperling (1603-1658), der in seinen Vorlesungen vor allem Pflanzen- und Tierkunde gelehrt und als wichtigster Schüler Daniel Sennerts (1572-1637) dessen Atomlehre in die Lehrbücher der Physik eingebracht hatte. Mit Blick auf die angesehene Familie Seidel kann hier auf Rangos Trauerrede für Joachim Ponat (gest. 1665), Hof- und Kammergerichtsadvokat zu Hinterpommern, verwiesen werden. Ein überliefertes Exemplar des Gelegenheitsdruckes enthält nämlich auf dem Titelblatt die handschriftliche Einladung Rangos — mit seinen ineinandergesetzten Initialen M(agister) R(ango) - an den kfl.-brandenburgischen Kammergerichtsrat Martin Friedrich > Seidel zur Trauerfeier am 12. Mai 1665 in »H. Grintanß Hauß«. Daneben förderte Rango auch die Schüleraufführungen seiner Gymnasiasten (HKIDKMANN, 1874, S. 166). 1663 führten die Schüler zum Geburtstag des Kurprinzen Karl Emil am 6. Febr. einen Actus publicus musico-dramatico-oratorius für Kurfürst Friedrich Wilhelm und den Kurprinzen auf ( G U D O P P , 1900, S. 12). Unter Rangos Rektorat waren es vor allem Subkonrektor Samuel Rosa und Subrektor Gottfried Weber (der Rango im Rektorat nachfolgte), die mit ihren Aufführungen das Berlinische Schultheater zu neuer Blüte führten. Während seiner Berliner Amtszeit verfaßte Rango mehrere Abhandlungen auf ganz unterschiedlichen Gebieten, unter anderem die Schrift »De patronis, advocatis et clientibus«, sowie als Ausdruck seines nach wie vor anhaltenden Interesses für naturwissenschaftliche Fragen ein 1665 er-
Rango, Cunradus Tiburtius schienenes Büchlein über Kornwürmer (Curculiones), das 1746 erneut herausgegeben wurde. Diese 80 Seiten lange Schrift ist ein bemerkenswertes Zeugnis vor dem Hintergrund der Erfindung des Mikroskops um 1620, die die Entwicklung der Wissenschaften in ganz nachhaltiger Weise beeinflußt hat. Besondere Bedeutung erlangte das Mikroskop für das Studium des Baus der Organismen. 1667 erkannte der Engländer Robert Hooke (1635-1703) als erster, daß die scheinbar einheitliche pflanzliche Substanz aus einer Vielzahl von Zellen zusammengesetzt ist, wenig später erfolgte die gleiche Entdeckung an tierischen Strukturen. Der Holländer Antony van Leeuwenhoek (1632—1723) fand mit seinem selbstgebauten Mikroskop in einem trüben Wassertropfen die Protozoen (Urtierchen, Einzeller). Sein Landsmann Jan Swammerdam (1637-1680) widmete sich den Insekten und entdeckte ihren komplizierten anatomischen Bau. Seine Beobachtungen legte er in seiner mit selbstgefertigten Zeichnungen versehenen »Biblia Naturae« nieder. Mit ihm fiel das alte Vorurteil, Insekten und niedere Tiere seien äußerlich geformt, aber im Inneren undifferenziert und ohne ausgebildete Organe. Die von den Kleinstlebewesen ausgehende Faszination führte dazu, daß zahlreiche Gelehrte bedeutende Insektensammlungen einrichteten, zum Beispiel jene berühmte im holländischen Enckhuysen, die Bernhard Paludanus (1551—1633) angelegt und Dierick von Steenbergen weitergeführt hatte. Während seiner Reisen durch Westeuropa war Rango auch nach Enckhuysen gekommen und hatte, wie er in der Vorrede seines Traktats schrieb, dort »eine unzählige Menge der Insectorum mit höchstem Vergnügen gesehen«. Rangos Abhandlung ist als Versuch zu begreifen, naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit den herrschenden Glaubensvorstellungen in Ubereinstimmung zu bringen. So seien auch Kornwürmer als »Geschöpfe Gottes« einer Betrachtung wert, da ihr Organismus - unter einem Mikroskop betrachtet sich genauso vollkommen zeige wie jener der großen Tiere. (Ahnlich argumentierte Swammerdam, für den Gott nur ein Tier geschaffen habe, das sich in eine unendliche Anzahl von Arten oder Gattungen unterteile.) Gerade im allerkleinsten würden sich die wundersamen Merkwürdigkeiten einer von Gott geschaffenen Natur offenbaren: »Je kleiner nun die Curculiones sind, je grösser ist GOttes Allmacht daraus zu spüren, der auch durch kleine Dinge ein gros-
ses thun kan.« - heißt es in der Vorrede zum Traktat, in der Rango seine Beschäftigung mit den Kornwürmern erklärt. Auf die Darlegung der unterschiedlichen Namensbezeichnungen in den einzelnen Sprachen folgen dann Ausführungen zu den »geistlichen« und zu den »natürlichen« Ursachen für das Auftreten dieser Insekten. Die geistlichen Ursachen lägen im sündhaften Leben der Menschen begründet, etwa bei den Kornhändlern selbst, die das Korn mit zweierlei Maß messen oder es anhäufen würden, um es in Notzeiten desto teurer verkaufen zu können. Deshalb seien die Kornwürmer von Gott gesandte Plagen als Strafe für die menschlichen Sünden. Natürliche Ursachen für das Auftreten der Kornmotten wären hingegen zum Beispiel das Aufheizen des Korns, verbunden mit einsetzender Feuchtigkeit, die sich mit der Hitze vermenge und dadurch den Nährboden für die Ausbreitung der Kornwürmer liefere. Hier hing Rango noch der älteren Auffassung an, nach der solch kleine Organismen durch Fäulnis aus unbelebtem Stoff entständen, eine Auffassung, die schon Leeuwenhoek bekämpfte, die aber erst im 19. Jahrhundert erfolgreich widerlegt werden konnte. Um der Kornmottenplage Herr zu werden, gebe es nun entsprechend »geistliche« Mittel (etwa die Abkehr vom sündhaften und gottlosen ungerechten Messen des Korns) und »natürliche« Mittel (zum Beispiel zu vermeiden, das Getreide feucht zu ernten). Diese vier Kapitel nehmen den weitaus meisten Raum ein. Am Ende des Büchleins finden sich noch einige Ratschläge, die aus den jahrhundertealten Erfahrungen der Bauern bei der Schädlingsbekämpfung resultieren, wie zum Beispiel die Herstellung eines Extrakts aus Nußlaub oder Knoblauch, um die Kornwürmer zu vertreiben. In seinem Rektorat setzte sich Rango für eine Verbesserung der finanziell-materiellen Bedingungen am Berlinischen Gymnasium ein. Beleg dafür ist ein von ihm initiiertes und von allen Schulkollegen unterzeichnetes Promemoria, das er am 23. Mai 1663 den Berliner Ratsherren überreichte. Darin verlangte er die Abschaffung zahlreicher Mängel wie etwa des schlechten Zustandes der Unterrichtsräume oder der unbefriedigenden Wohnverhältnisse der Lehrer - allerdings zeigen die wiederholt auftretenden Klagen über manche unhaltbaren Zustände am Berlinischen Gymnasium, daß auch der neue Rektor den Mißständen kaum abhelfen konnte ( H E I D E M A N N , 1874, S. 165). Wie sehr sich Rango die finanziell-materiel-
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Rango, Cunradus
Tiburtius
le Ausstattung der Anstalt trotzdem angelegen sein ließ, zeigt sich auch daran, daß er ihr bei seinem Weggang von Berlin 100 Thaler vermachte ( H E I D E M A N N , 1874, S. 167; Rangos Schenkung steht in einer von Johann Jakob Wippel [ 1 7 1 4 - 1 7 6 5 ] , einem späteren Rektor der Einrichtung, 1758 zusammengestellten Liste der Vermächtnisse an erster Stelle). 1668 erhielt Rango eineVokation als Konrektor und Professor für Philosophie ans Carolinum zu Stettin. Erst im Jahr zuvor war das Fürstliche Paedagogicum von dem damals noch minderjährigen schwedischen König Carl XI. durch seinen Generalstatthalter in Pommern, Carl Gustav Wrangel (1613—1676), zu einem Gymnasium Academicum illustre erhoben und mit dem Namen »Carolinum« versehen worden. Die Inauguralrede hielt der damalige Kanzler der schwedischen Regierung und Kurator des Gymnasiums, Heinrich Coelestin von Sternbach ( 1 6 1 3 - 1 6 7 9 ; das Inaugurationsprogramm vom 24. Nov. 1667 ist mitgeteilt bei H E R I N G , 1725, Anlage Nr. XIV). Coelestin von Sternbach, der aus Berlin stammte und 1642 als erster Professor für Jurisprudenz ans Paedagogicum gekommen war, vermittelte als nunmehriger Pommerischer Kanzler Rangos Berufung nach Stettin. Im schwedischen Vorpommern herrschte uneingeschränkt das Luthertum, das durch verschiedene Regierungserklärungen in seiner Geltung bestätigt und verstärkt wurde. Die Erlasse bekräftigten wiederholt die »Alleinberechtigung der unverfälschten Confessio Augustana« und das Verbot aller fremden Religionsübung ( H E Y D E N , 1938, I I , S. 162). Am Stettiner Carolinum galt Rango schon bald als entschiedener Vertreter der lutherischen Lehre. Seine nun immer schärfer werdende Polemik, von der er bis zu seinem Tode nicht mehr abließ, brachte ihm den Ruf ein, einer der unerbittlichsten Verfechter der lutherischen Orthodoxie in Pommern zu sein. Bereits kurz nach seiner Amtsübernahme geriet er mit seinem Rektor Andreas Gottfried Ammon über »einige synkretistische Sätze« in Streit ( M O D E R O W , 1903, S. 472). Zu den strittigen Fragen ersuchte er die Theologen von Leipzig und Wittenberg öffentlich um ihre Gutachten. Vergeblich versuchten dieTheologen der Universität Greifswald, vor allem Generalsuperintendent Abraham Battus ( 1 6 0 6 - 1 6 7 4 ) , die Differenzen zwischen Rektor und Konrektor beizulegen. Da Rango seine polemischen Angriffe unvermindert fortsetzte, mußte er auf Verfügung der schwedisch-pommerischen Regierung, die die weiteren Zuspitzung der
Kontroverse allmählich mit Besorgnis verfolgte, schon nach wenigen Monaten sein Amt am Gymnasium aufgeben. Er fand aber Unterstützung beim Rat von Stettin, der ihn zum Diakon von S. Jacob berief (die ganze Kontroverse mitgeteilt bei BALTHASAR, 1725, S. 794ff.; Ammon, der zuvor das Rektorat in Güstrow bekleidet hatte, ging später, nachdem er 1670 Licentiat der Theologie geworden war, als Superintendent nach Lüneburg). Die überlieferten Nachrichten zu Rangos Tätigkeit in seinen Stettiner Kirchenämtern (1680 vozierte er zum Pastor von S. Nicolai) betreffen fast auschließlich seine aus dem dogmatischen Festhalten an der »reinen« lutherischen Lehre erwachsenden Auseinandersetzungen mit Andersdenkenden. Als Beispiel kann auf den sogenannten Gebetsstreit um den »Elenchus nominalis« verwiesen werden, unter dem man die namentliche Aufzählung der Feinde des Luthertums verstand. Dieser »Elenchus«, bereits 1634 in das damals verfaßte Kirchengebet aufgenommen, war 1663 bei einer Neuausgabe aus politischen Erwägungen ausgelassen worden. 1671 wurde er verboten, ein Jahr später wegen der drohenden Türkengefahr vom Generalsuperintendenten Battus in ein neugefaßtes Kirchengebet wieder aufgenommen, allerdings in abgeschwächter Form. Insbesondere die lutherischen Geistlichen Stettins verwahrten sich gegen jede Art von Synkretismus und wachten feindselig über die Reinhaltung der Lehre gegenüber jeglicher Vermischung der lutherischen mit der reformierten Konfession. Wie seine Amtsbrüder erklärte auch Rango, daß er »nun und nimmermehr das neue Kirchengebet simpliciter beten könte(n), es wäre denn, daß das Wort Calvinisten wieder hineingerücket würde« ( H E Y D E N , 1938, II, S. 165). Neue Nahrung erhielt der Streit dann Ende 1677, als Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der alte Ansprüche aufVorpommern durchsetzen wollte, Stettin belagerte und die Stadt zu großen Teilen zerstört, auch die Kirche S. Jacob mit ihrer Bibliothek in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die lutherischen Geistlichen erhoben den Kampf gegen den reformierten Kurfürsten zur »heiligen Glaubenssache«. Nachdem dieser Stettin erobert und den »Elenchus« untersagt hatte, protestierten Rango sowie Friedrich Cramer (1623—1691), Pastor zu S. Jacob, und Friedrich Fabricius ( 1 6 4 2 - 1 7 0 3 ) , Diakon zu S. Nicolai, gegen den Einzug der Reformierten in Stadt und Kirche und wurden deshalb ihrer Ämtern enthoben
Rango, Cunradus Tiburtius (WEHRMANN, S.
1911,
S. 311;
HEYDEN,
1938,
II,
169).
Im Frieden zu St.-Germain-en-Laye vom 29. Juni 1679 mußte Friedrich Wilhelm die eroberten pommerischen Besitzungen an Schweden zurückgeben. Nach dem Abzug der Brandenburger aus der Stadt konnten Rango, Cramer und Fabricius ihre Amter wieder einnehmen. Der Streit um den »Elenchus« flammte erneut auf, als der Generalsuperintendent Augustin Balthasar (1632-1688) im Auftrag der schwedischen Regierung ein Kirchengebet herausgab, das den »Elenchus« in abgeänderter Form enthielt. Rango - 1680 zum Pastor an S. Nicolai voziert - und die anderen Stettiner Prediger sahen in dem neuen Kirchengebet katholizierende, sozinianische und weigelianische Tendenzen und bezichtigten ihren Superintendenten der Irrlehren. Ähnlich scharfe Angriffe richteten sie gegen Johann Ernst Pfuel, den sie des Weigelianismus beschuldigten. Pfuel stammte aus Berlin und bekleidete seit 1668 zunächst in Greifswald die Professur für Eloquenz und Poesie. 1678 war er von Kurfürst Friedrich Wilhelm zum Rektor des Stettiner Carolinums bestellt und damit Nachfolger von Rangos vormaligem Gegner Ammon geworden. Die Kontroverse zwischen Pfuel und seinen theologischen Gegnern Rango, Cramer und Fabricius führte zu einem weitläufigen Schriftwechsel (vgl. B A L T H A S A R , 1725, S. 803f.); die Streitigkeiten wurden vor der schwedisch-pommerischen Regierung und dem Wismarer Tribunal verhandelt, das den Stettiner Geistlichen Landesverweisung androhte ( H E Y D E N , 1957, II, S. llOf.). Beigelegt werden konnten die Kontroversen allerdings erst, als Superintendent Balthasar 1688 gestorben war und Pfuel im Jahr darauf zum Hofprediger und Kirchen-Rat nach Güstrow berufen wurde. Später vozierte er zum Superintendenten des Neubrandenburgischen und Stargardischen Distrikts, in welchem Amt er 1705 starb. Hatte Rango während seiner Amtszeit als Rektor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster noch mehrere wissenschaftliche Abhandlungen verfaßt, schrieb er seit seiner Übersiedlung nach Stettin fast nur noch theologische Schriften, und hier vor allem polemische Traktate, mit denen er an nahezu allen Fronten Gegner des Luthertums bekämpfte. 1669 gehörte er zu jenen Autoren, die in zahlreichen Pamphleten den Ubertritt des vormaligen Propstes zu Cölln, Andreas • Fromm, zum Katholizismus ver-
urteilten. Rango Streitschriften richteten sich gegen Häretiker und Synkretisten, gegen Katholiken, Calvinisten und Pietisten, gegen alle von der »reinen« lutherischen Lehre abweichende Auffassungen. Die Liste seiner Gegner ist lang und zumeist an den Titeln seiner Kampfschriften ablesbar - »Christliche wolgemeinte wolgegründete Warnung an das hochlöbliche Königreich Schweden ... für Abr. Sculteti und Mart. Molleri Calvinischen Postillen und Stani Schazkammer« (Wittenberg 1683), »Svecia orthodoxa, d. i.: Das rechtgläubige Schweden ... wieder Matth. Praetorii Lästerung« (Stettin 1688) und »Neue Qväckerey In der Qvietisterey/ Das ist/ Kunze Beschreibung des Ursprungs/ Lehre/ und ietzigen Zustandes/ der alt=neuen Schwärmerey/ der auf den Berg der Vollkommenheit steigenden Qvietisten/ von D. MICHAEL MOLINOS erreget ...« (Frankfurt und Leipzig 1688) sind da nur einige Beispiele, die ein bezeichnendes Licht auf die Vielfalt der konfessionellen Frontstellungen werfen. Ausgesprochen polemischen Charakter besitzen auch manche Gelegenheitsgedichte, die Rango für ihm glaubens- und geistesverwandte Theologen verfaßte. Zu nennen wäre hier etwa sein Epicedium auf den lutherischen Kontroverstheologen Johannes Colberg (1623-1687), der wegen seiner kompromißlosen lutherischen Haltung immer wieder aus seinen geistlichen Ämtern, sowohl vom Pastorat seiner Heimatstadt Kolberg (aus der ja auch Rango stammte) wie auch von seinem Greifswalder Lehrstuhl, vertrieben worden war. Rangos Epicedium ist in der Epicediasammlung enthalten, welche die Stettiner Geistlichen (hier vor allem Cramer, Rango und Fabricius) sowie vertraute Freunde auf den Tod Colbergs verfaßten. Besonders die Epicedia von Fabricius und Rango atmen - sicher ganz im Sinne des Verstorbenen - den Geist streitbarer konfessioneller Polemik (die Trauergedichte der Stettiner Geistlichen an: S A A L B A C H , Christian: Leichpredigt für Johannes Colberg. Leichpredigtsammlung Stolberg, Nr. 7044; das Epicedium Rangos wiederabgedruckt bei: SEIDEL, 1994, S . 261 f.). Am 27. Sept. 1682 promovierte Rango in Wittenberg unter Abraham Calov zum Licentiaten der Theologie ( W E I S S E N B O R N , 1934, 59,199). Seine Inauguraldisputation »De descensu Christi ... Programmatis Paschalis Regiomontani D. Christian! Dreieri, Syncretistae versutissimi« (1690 und 1706 erneut publiziert) ist gegen den Königsberger Theo-
323
324
Rango, Cunradus
Tiburtius
logen Christian Dreier ( 1 6 1 0 - 1 6 8 8 ) gerichtet, den
(WEISSENBORN, 1934, 59,199). Der Stettiner Pastor
erfolgreichsten Vertreter Calixtischer Anschauungen
Friedrich Fabricius, der zwischen 1675 und 1689
in Ostpreußen. Dreier hatte 1645 als kfl.-branden-
insgesamt neun Gelegenheitsgedichte für Rango ver-
burgischer Abgesandter am Thorner Religionsge-
faßte, darunter auch zwei Epicedia auf den Tod von
spräch teilgenommen und war dort auf Calov getrof-
Rangos Kindern (der S o h n T h e o d o r Friedrich war im
fen, der zu jener Zeit noch das Pfarramt in Danzig
Juni 1675 gestorben, die während der Belagerung
inne hatte, bevor er 1650 nach Wittenberg berufen
Stettins geborene Tochter Regina Catharina verstarb
worden war. In den synkretistischen Streitigkeiten,
im Okt. 1680 im Alter von erst drei Jahren), widmete
die nach dem Thorner Kolloquium durch den An-
auch zu diesem Anlaß seinem lutherischen Mitstreiter
schluß des von den orthodoxen Lutheranern als Col-
ein Gedicht (F. FABRICII Traur= und Freuden=Ge-
locutor zurückgewiesenen Helmstedter Professors
dichte,T. II, S. 118—120). In ihm zählte er neben den
Georg Calixt an die Reformierten mit größter Hef-
Katholiken zahlreiche innerprotestantische Gegner
tigkeit ausbrachen, hatte Calov 1649 seine »Consi-
auf, bestärkte Rango in seinem Vorgehen gegen jede
deratio novae theologiae
Helmstadio-Regiomon-
Abweichung vom strengen Luthertum und führte auf
tanorum Syncretistarum« gegen Dreier ausgehen
diesem Wege die konfessionellen Kontroversen wei-
lassen, der im selben Jahr von Kurfürst Friedrich Wil-
ter. In ähnlicher Weise unterstützte er Rango mit dem
helm zum ersten H o f - und Schloßprediger in Kö-
Widmungsgedicht »Auff Hn. Lic. Rangonis War-
nigsberg bestellt worden war. 1682 gab Calov seine
nungs-Schrifft an das Königreich Schweden/ für ver-
»Historia syncretistica« heraus, eine Zusammenstel-
dächtige Bücher/ m. Nov. 1682« (F. FABRICII Traur=
lung der Akten seines jahrzehntelangen Kampfes ge-
und Freuden=Gedichte,T. II, S. 1 0 1 - 1 0 3 ) .
gen die synkretistischen Bestrebungen. Auch Rango
Nachdem Rango zunächst eine Vokation als Theolo-
ließ als hauptsächliches Ergebnis seiner intensiven
gieprofessor und Prokanzler nach Dorpat in Livland
Auseinandersetzung mit diesem Gegenstand eine
abgelehnte hatte, berief ihn der schwedische König
Geschichte des Synkretismus drucken. Seine »Histo-
zum Superintendenten von Pommern und Rügen, in
ria Syncretismi ab orbe condito«, 1674 und 1680 in
welches Amt er zu Beginn des Jahres 1689 als Nach-
zwei Bänden erschienen, hielt Philipp Jakob Spener
folger seines vormaligen Kontrahenten Augustin Bal-
( 1 6 3 5 - 1 7 0 5 ) für eine der besten Schriften Rangos
thasar in Greifswald eingeführt wurde. Gleichzeitig
überhaupt. Wegen zahlreicher Ausfälle gegen die
erhielt er mehrere mit der Superintendentur gekop-
reformierte Konfession in diesem Werk erhob die
pelte Ämter übertragen und wurde dadurch auch Pa-
brandenburgische Regierung am 6. Dez. 1683 Be-
stor zu S. Nicolai, Professor theologiae an der Uni-
schwerde beim schwedischen König sowie bei der
versität Greifswald und Praeses des Pommerschen
schwedischen Regierung und verlangte die Beschlag-
Konsistoriums. Rangos Berufung zum Superinten-
nahmung des Buches sowie die Bestrafung seines Ver-
denten wurde in zahlreichen Gelegenheitsgedichten
fassers (HEYDEN, 1957, II, S. lOlf.). Rango wurde
überschwenglich gefeiert. Der WittenbergerTheolo-
zwar vernommen; da er in seiner Verteidigungsschrift,
gieprofessor und Schwiegersohn Abraham Calovs,
die er dem König von Schweden, den schwedischen
Johannes Deutschmann ( 1 6 2 5 - 1 7 0 6 ) , übersandte
Bischöfen sowie den Theologen und Professoren der
ihm ein Glückwunschgedicht, das einer lateinischen
Universität Uppsala zugehen ließ, jedoch nachweisen
Epode von Horaz nachgebildet war; allein aus Wit-
konnte, daß auch die brandenburgischenTheologen,
tenberg kamen vier deutsche und zwölf lateinische
namentlich jene in Frankfurt/O., in ihren Veröffent-
C a r m i n a (LANGE, 1894, S. 2 l £ ) . Auch Fabricius
lichungen die lutherische Religion geschmäht hätten,
schrieb anläßlich der Vokation Rangos zum Super-
ging die ganze Angelegenheit für ihn glimpflich aus.
intendenten
1684 bedauerte der schwedische König in einem
Traur= und Freuden=Gedichte, T. II, S. 1 6 4 - 1 6 6 ) .
ein Gratulationsgedicht
(F. FABRICII
Schreiben an Kurfürst Friedrich Wilhelm Rangos
Darin spielte er auf ihren gemeinsamen, jahrelangen
Äußerungen und versprach Abhilfe, verlangte jedoch
K a m p f für die Reinhaltung der lutherischen Lehre an
zugleich, der Kurfürst möge auch seine reformierten
und erinnerte auch an die Schwierigkeiten, die Ran-
Theologen ermahnen (BALTHASAR, 1725, S. 802ff.).
go mit seiner »Historia Syncretismi« bekommen hat-
A m 11. Dez. 1683 promovierte Rango, wiederum
te, sowie an das Aufsehen, das diese Schrift seinerzeit
unter Calov in Wittenberg, zum Doctor theologiae
erzeugte:
Rango, Cunradus Tiburtius »Was macht er/ Herr Colleg/ was wil er
schleichenden neuen Schwärmereyen der Enthusia-
jetzoschreiben;
sten, Chiliasten und dergleichen« (HEYDEN, 1 9 3 8 , II,
Sucht er das Hummel=Nest noch einmahl
S. 1 6 7 ) . So waren Rango und vor allem sein Nach-
auffzutreiben/
f o l g e r j o h a n n Friedrich Mayer ( 1 6 5 0 - 1 7 1 2 ) wesent-
W i e schon vordem geschehen? das geht ohn
lich dafür verantwortlich, daß der von Spener und
Stich nicht ab/
August H e r m a n n Francke ( 1 6 6 3 - 1 7 2 7 )
Dergleichen ihm zuvor sein Syncretismus gab.
tierte Pietismus in Vorpommern und namentlich
Die Syncretisterey/ die damahls vorgestellet/
auch an der theologischen Fakultät der Universität
H a t unser drey bißher zum öfftern schon gefäl-
Greifswald keinen stärkeren Einfluß erreichte.
let.«
Nachdem Rango aus Schweden zurückgekehrt war,
(Ebenda, S. 1 6 4 ; »unser drey« schließt neben Rango und Fabricius auch Cramer ein.) Abschließend bat Fabricius seinen nach Greifswald
repräsen-
erkrankte er und konnte seinen Amtsaufgaben wohl nur noch mit M ü h e n a c h k o m m e n . Im Protokoll zur großen Visitation der Universität Greifswald im Jahre 1 6 9 9 wurde vermerkt, daß er zwar als guter T h e o -
übersiedelnden Freund und langjährigen Kampfge-
loge bekannt sei, aber selten disputiere und keine
nossen um weitere Unterstützung.
Vorlesungen halte, auch häufig im öffentlichen Auf-
D o c h in Greifswald begegnete man dem neuberu-
trag verreist wäre (SETH, 1 9 5 6 , S. 7 6 ) . Rango starb
fenen lutherisch-orthodoxen Streiter mit Mißtrauen
nach schwerer Krankheit am 3. Dez. 1 7 0 0 . Das offi-
und offener Ablehnung, um so mehr, da König
zielle Leichprogramm zur Beerdigung des verdienst-
Carl X I . bei Rangos Vokation sowohl die Stände als
vollen Superintendenten, das im Auftrag der Univer-
auch die Stadt und die Universität übergangen hatte.
sität Greifswald deren Rektor, der Historiker J o h a n n
Dessen ungeachtet setzte Rango in seinen akademi-
Philipp Palthen, herausgab, enthielt die Vita des Ver-
schen Disputationen und in seinen
storbenen und einen »Catalogus Scriptorum R A N -
Greifswalder
Schriften die Angriffe gegen Andersdenkende unver-
G O N I A N O R U M « . In der Biographie wird Rangos
mindert fort. Als Superintendent von Pommern und
Abstammung, gestützt a u f späte italienische Quellen,
Rügen sorgte er dafür, daß nur streng-lutherische
nach denen ein T h e o d o r Rango als Begleiter Beiisars
Geistliche in kirchliche Ämter berufen wurden. E r
( 5 0 5 - 5 6 5 ) dessen Zug gegen die Ostgoten mitge-
führte seine Inspektionen mit aller Strenge durch und
macht haben soll, a u f ein altes Adelsgeschlecht in
rief die ihm unterstehenden Geistlichen wiederholt
Griechenland zurückgeführt, das besonders im 6. Jahr-
zu Synoden zusammen (BALTHASAR, 1 7 2 5 , S. 8 0 7 f . ) .
hundert zu Konstantinopel blühte - eine in wissen-
Mehrfach bekleidete Rango an der Universität Greifs-
schaftlicher Hinsicht unhaltbare Konstruktion, die
wald das Rektorat sowie das Dekanat der theologi-
sich aber zur Würdigung des Verstorbenen als äußerst
schen Fakultät und achtete besonders darauf, daß nur
brauchbar erwies. In der Staatsbibliothek Preußi-
solche Studenten inskribiert wurden, die auch zur
scher Kulturbesitz zu Berlin, befinden sich in einem
Konkordienformel standen. Sein Einsatz für das or-
S a m m e l b a n d zahlreiche Epicedia-Sammlungen be-
thodoxe Luthertum ging weit über die Grenzen sei-
ziehungsweise Einzeldrucke auf Rango. Zu den ins-
nes eigentlichen Amtsbereiches hinaus: 1 6 9 5 reiste er
gesamt 6 3 Beiträgern gehören Professoren, Geistliche
durch Braunschweig-Lüneburg,
um die dortigen
und Ratsherren aus Greifswald, der Rintelner T h e o -
T h e o l o g e n vor den synkretistischen Lehren des be-
loge Johannes Kahler und der Frankfurter Medizin-
reits
Professors
professor Irenaeus Vehr, die lutherisch-orthodoxen
Calixt zu warnen. Später fuhr er nach Stockholm, wo
Streiter J o h a n n Fecht ( 1 6 3 6 - 1 7 1 6 ) , Superintendent
er in mehreren Audienzen bei Carl X I . und seiner
in Rostock, und Samuel Schelwig
Mutter, Hedwig Eleonore von
Holstein-Gottorp,
Rektor zu Danzig, außerdem »nahe Anverwandte
einige königliche Verfügungen erlangte, die seine
und vornehme Freunde« aus Stargard, Colberg,Trep-
1656
verstorbenen
Helmstedter
(1643-1715),
Stellung an der Universität Greifswald und als Super-
tow an der Rega und aus Belgard, dazu Rangos Tisch-
intendent weiter festigten. Durch seinen unermüdli-
genossen und die Greifswalder Studenten, schließlich
chen Einsatz erließ die schwedische Regierung gera-
auch Rangos Söhne C o n r a d Lorentz und
de in den neunziger Jahren zahlreiche Edikte gegen
(Epicedia und andere Casualia für Rango in der
»Rotten, Secten und Ketzereyen« und »wider die ein-
Greifswalder Sammlung »Vitae Pomeranorum« wur-
Carl.
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Rango, Cunradus
Tiburtius
den ausgewertet von LANGE, 1894, S. 8 - 2 4 , aller-
wahrt. In den neunziger Jahren des 17. Jahrhunderts
dings in einer für das ausgehende 19. Jahrhundert
erschien seine Schrift »Der Rangonischen Natura-
bezeichnenden pejorativen Beurteilung von C a s u -
lien=Kammer Schönbergischen Cabinet«, in der 3 3 6
aldichtung.) D a s große Epitaph zu S. Nicolai in
verschiedene Minerale, Metalle u n d Steine, zumeist
Greifswald, auf welchem R a n g o , an einem Schreib-
aus dem Meißnischen, beschrieben werden. D i e Stük-
tisch sitzend, in einem hohen gewölbten Saal darge-
ke stammten aus der S a m m l u n g des kursächsischen
stellt ist, soll sein Nachfolger im A m t des Superinten-
O b e r - B e r g - H a u p t m a n n s A b r a h a m von Schönberg,
denten, der H a m b u r g e r Pastor zu S. Jacob, J o h a n n
die 1689 an R a n g o g e k o m m e n war. D i e Beschrei-
Friedrich Mayer, für seinen Vorgänger errichtet haben
b u n g der einzelnen Stücke geht im wesentlichen auf
lassen (PYL, 1888, S. 2 3 2 ) .
Schönberg zurück; R a n g o erläuterte dessen Angaben
Zeitlebens hatte sich Rango, der unermüdliche Strei-
u n d fügte außerdem kurze A n m e r k u n g e n aus den
ter für die lutherische Orthodoxie in Pommern, je-
Schriften anderer Autoren hinzu (vgl. TENTZEL, 1698,
doch sein Interesse für die Naturwissenschaften be-
S. 878f.).
[LN]
Werke Tractat de paradiso. Gießen 1657 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jocher/Adelung, 1819,6, Sp. 1336; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). [Nefilim] Seu D e G I G A N T I B U S D I S S E R T A T I O H I S T O R I C O P H I L O L O G I C A , Occasione variorum Scripture Locorum, Gen. VI. v. 4. Deut. X I I I . v. 34. J o s u s XIV. v. 15. &c. Q u a m IN I N C L U T A W I T T E B E R G E N S I U M A C A D E M I A P R E S I D E Amplissimo atque Excellentissimo, V I R O D N . A N D R E A S E N N E R T O , Lingv. Oriental. P. P. celeberrimo, Dn. Patrono, Promotore, et Hospite colendissimo, ventilandam publicè proponit, M. C O N R A D U S T I B U R T I U S R A N G E , Colbergâ-Pomeranus. In Auditorio Majori, horis solitis. Literis M A T T H / E I H E N C K E L I I . A N N O M. D C . LXIII. (1. Aufl. Wittenberg 1660, in 1: Q b 6272 ehem.) Wittenberg 1663 ( l a : 13 in: Bd 8 6 0 3 - 4 0 ) . Commentarius ad Apographen Augusti, Luc. II. lf. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819,6, Sp. 1336; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Commentarius ad Ps. 133. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1336; Küster/ Müller, 1752 II, S. 947). Illustrium urbis et imperii conditorum Romuli et C. J. Caesaris Vitae. Philologico-historice cum Monitis Historico-Ethico-Politicis descriptae. C u m Indice Autorum et Rerum. Autore M. Conrado Tiburtio Rangone, Colbergâ-Pomerano. Frankfurt/O. 1661 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). D e vita Justiniani. Frankfurt/O 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1336; Küster/ Müller, 1752, II, S. 946; Dinse, 1877, S. 294: Vita Justiniani magni Imp. Frankfurt 1661, gemeinsam mit Laurentius Rango). D e accentuatione Ebraeorum. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1336; Küster/ Müller, II, 1752, S. 947). De vita Romuli. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819,6, Sp. 1336). D e v i t a j u l i i Caesaris. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1336). De descriptione vniuersi orbis a Iulio Caesare facta. Frankfurt/O. 1661 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1336; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). PLAUSUS V O T I V U S Solemnitati secundarum Nuptiarum VIRI Pl. Reverendi, Amplißimi, Clarißimi D N . J O A C H I M I G R A B O V I I , Ecclesia: Perlebergensis Pastoris fidissimi, & Scholas indidem, ut & vicinarum Ecclesiarum Inspectoris vigilantissimi ac benè merentis S P O N S I , Nec non Ornatißimae, Pudicißimieque Foeminaï I L S A B E Manarts/ Viri Spectatißimi, Integerrimique D N . F R A N C I S C I Hahnsteins/ Brunswigae Coenobii ad D. Ottil. quondam Praefecti & Curatoris solertissimi ..., relictas Viduas S P O N S I , Perlebergae XIV. Calendarum Decembris An. M . D C . L X I I . celebratarum Datus A Fautoribus & Amicis quibusdam Berlinensibus per Amicum ibi viventem conciliatis. Beri. Typis Rungianis. Berlin 1662 (109: Slg. GK: Sch 1/54).
Rango,
Cunmdus
Tiburtius
Actus publicus musico-dramatico-oratorius für Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg und Kurprinz Karl Emil (anläßlich des Geburtstages des Kurprinzen am 6. Febr. 1663 aufgeführt). Berlin 1663 (Gudopp, 1900, S. 12; Heidemann, 1874, S. 166). De Capillamentis seu vulgô Parucquen, Liber singularis. Magdeburgi 1663. (T. 2 als Ms.) Magdeburg 1663 (1: Op 930 ehem.; B. Diez 8° 8210 ehem.; Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Jöcher/Adelung, 1819,6, Sp. 1337; Dinse, 1877, S. 288). I. N. R. J. DISSERTATIO PHYSICA DE SENSIBUS EXTERNIS Quam SUB PRESIDIO VIRI CLARISSIMI DNI: CONRADI TIBURTII RANGONIS, Colbergensis Pomerani, Phil. M. Gymnasii Berlinensis Rectoris fidelissimi, Pr«eceptoris sui sternum devenerandi, Virenti Commilitonum fiori, Anno M DC LXIII. die Disquisitioni placida: exponit JOHANNES CHRISTIANUS W I L L I C H I U S , Sedin. Pomer. Autor-Respondens. Berolini, Literis Rungianis. Berlin 1663 ( l a : Ky 8520). Trauer-Rede für Eva Preunel (mit einem Epicedium). Berlin s. a. (Roth, 1959, I, R 877). Eilfertige Trost-Schrift (für Johann Adam Preunel zum Tode seiner Tochter Eva Preunel; mit einem Epicedium) Berlin 1663 (Roth, 1959, I, R 877). An die beyderseits Leydtragenden Eltern (Epicedium, Adressaten unbekannt) s. 1. e. a. [ca. 1663—1667] (109; Slg. GK: Sch 1/38). Die Frembde war Der Weg zum rechten Vaterlande/ Dem Edlen/ Wol=Ehrenvesten/ Groß=Achtbaren und Wolgelahrten Herrn/ Hn. JOACHIMO PONATIO, Seiner Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg zu den Hinter=Pommerischen Hoff= und Cammergerichten Wolbestallten Advocato, und der Stadt Trepto vornehmen des Rahts. Welchem in Berlin im Jahr 1665. den 12. Martii sein Leichbegängniß zuhalten/ und Dem seligen seine letzte Ehre zu erweisen Vornehme Gönner und Freunde/ auch Tugend=hochbegabte Freundinnen gebürender massen von M . Cunrado T. Rangone, Gymnasii Rectore ersuchet werden. Berlin/ Druckts Christoff Runge. M. DC. LXV. Berlin 1665 (1: 19 in: Ee 527). DE LAUREA PHILOSOPHICA, Qua RECTORE Magnifico (TIT.) Dn. JOHANNE PLACENTINO, Phil. M. Mathemat. Prof. Pubi. &c. celeberrimo, et DECANO SPECTABILI (TIT.) Dn. JOHANNE SIMONIS, 5. S. Theol. Licent. Logica: Profess. Pubi. Ordinario, In Illustri Viadrina Anni Currentis M.DC.LXV. d. Xii. Octob. coronatus est (TIT.) DN. SAMUEL ROSA, Gymn. Berlinens. SubConRector, bene merentiss. gratul a n t e Patroni, Fautores, Amici, & Collega:. COLONI/E B R A N D E N B U R G I Œ , Ex Officina GEORGII SCHULZII, Electoralis Typography Cölln 1665 (109: Slg. GK: Sch 1/59. 2). DOLORI super funere Exhausti et exanimati corpusculi. Dulcís et amantißimi Pupi, ANDRETE CHRISTIANI, VIRI PI. Reverendi, Clarißimi, DN. PAULI GERHARDI, Ecclesiaste apud Berlinenses ad D. Nicolai fidelissimi et maximè sinceri, ET Pra:stantißima: foemina: ΑΝΝΛΐ MARI7E BERTHOLDI7E, desideratiss. Filioli, NATI Ipsis Non. Febr. circa IIX. vespertin. DENATI A. d. XII. Cal. Octobr. HUMATI vero, & ad majorum latera, in dieta /Ede, compositi a. d. 8. Cal. ejusd. mens. Ipsâ de mandato magno, Pharisìeo nobisque omnibus dato, ceterum Mortem involventi, Dominica ANNO M.DC.LXV. allevando sunt AMICI CONDOLENTES. BEROLINI, Literis Rungianis. Berlin 1665 (109: Slg. GK: Sch 1/58). De Curculionibus, von den Kornmotten oder Würmern. Berlin 1665 (Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701 ; Jocher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947; Dinse, 1877, S. 459); Nachaufl.: M. CONRADI TIBURTII RANGONIS des Berlinischen Gymnasii ehemahligen RECTORIS Nützliches Tractätlein von denen CURCULIONIBUS Oder Korn=Würmern, und deren Ursprung und Vertreibung, dabey zugleich von der Art Korn aufzuschütten und zu bewahren, Nach Anleitung der Heil. Schrifft und der Natur den Land= und Handels=Leuten zur nöthigen Nachricht gehandelt wird, anjetzo wegen seines vielfachen Nutzens verbessert wieder mitgetheilet von ARTOPHAGO. Schneeberg, zu finden bey Carl Wilh. Fulden, 1746. Schneeberg 1746 ( l a : 10 in: Ls 3805). De patronis, advocatis et clientibus. s. 1. 1665 (Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Spontaneus Honor Post Fata DN. M. GEORGII LILII, Propositi & GYMNASY I N S P E C T O R S Exhibitus. à quibusdam in ilio Docentibus & Cognato. Ipso Tumulationis die 5. Aug. DNC.A. IIX. post. F. Trinitatis 1666. Typis GEORGI SCHULTZI, Elect. Typogr. Colon, cis Spream. Cölln 1666 (109: Slg. GK: Sch 1/62; 1 : Ee 6200). Nuptiale Donum. (Bl. lv u. 2:) Raris ac tanto Auspicatioribus Nuptiarum ta:dis, Quas VIRO Consultissimo et Clarissimo, DN. ΤΗΟΜΛί BOTTICHERO, Cam. Electoralis Advocato longé meritissimo; et Virgini Patritia: Lectissimeque EUPHROSYN7E MARGARET/E TIEFFENBACHITE, Parentes Socerique Amplissimi,
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Rango, Cunradus
Tiburtius
JOHANNES TIEFFENBACHIUS, Camera: Elector. Advocatus & COS. Berlinensis ut et T H O M A S BOTTICHERUS, COS. Primislaviensis, eodem ipso XXI. Octobris die parant, quo Major Socer, Sponsae Avus, Vir Senio venerabilis, BENEDICTUS RICHARDUS, inter Principes sui temporis caussarum Patronos, ipse Nobilissimus, & Consul Berlinensis, nunc utrobique emeritus cum Nobilissima Patritiaque Conjuge, MARGARETA MAURITIA, ante hos Quinquaginta annos, Connubio stabili ac foecundo juncti, Per Dei gratiam vivi adhuc ac valentes, Neptis sue Vota & sua simul ipsa repetentes, Auctori rerum DEO Dicant, Donant, Consecrant, ijsque applaudunt Omnes BONI. Colonise Brandenburgic«e, Typis Georgij Schultzij, Elect. Typogr. Anno 1666. Cölln 1666 (109: Slg. GK: Cg 17). NUCLEI Anthropologic Physics VIRI Excell. JOHANN. Sperlings/ Phys. Prof. Pubi. Disp. I. Quam Preside M. C. T. RANGONE, Placido Opponentium examini sistit Andreas Erasmus Seydel/ Beri. March. Ad diem 15. Januarij M DC LXIIX. COLONIZE BRANDENBURG ICE, Ex Officina Georgi Schultzl, Typogr. Elector. (1: Ms. Boruss. fol. 200, f. 250r; Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Küster/ Müller, 1752, II, 5. 947; Jocher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337). Tractat de usu Praeceptorum Logices, s. 1. e. a. (Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Jocher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Der hochberühmren Theologischen Facultäten zu Leipzig und Wittenberg Auch anderer Hochverdienter Theologen klare und in GOttes Wort wie auch den Kirchen-Büchern gegründete Entscheidung der Fragen: Ob ein Mensch drey Seelen habe? Ob noch itzo der Menschen Seelen von Gott geschaffen werden? Ob die Erb-Sünde eine blosse Beraubung emere privativum> sey? Ob der Mensch keine angebohrne Erkäntniss oder Principia connata habe? An causa per accidens sit vera causa? ... Zum Druck beford. durch Cunradum Tiburtium Rangonem. Stralsund: Ebeling 1668 [?] (1: Dm 7164; Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Un=Catholisch Papstthumb/ Oder Gnugsamer Beweiß/ Daß die Römische Religion nicht die wahre sey. Wider ALBERICI von Burghofen/ Abts und Herren des Klosters Neuen=Zell/ genandten DIGITUM IN TRIVIO, und L. ANDR. FROMMII, jüngsten Apostatas, Wiederkehrung zur Catholischen Kirche/ wie ers nennet/ verfertiget Von M. C. T. RANGONE Philosophie in Gymnasio Carolino Regio Professore Pubi. Alten Stettin/ Druckts und verlegts Michael Höpfner. 1669. Stettin 1669 (1: Dh6910; Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Jöcher, 1751, 3, Sp. 1900; Jocher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337). I. N. R. J. deAvibus Dissertatio historico-philologico-physica ... (Resp ...:) Paulus Lütkemannus. Stetini: Starck, um 1670. Stettin ca. 1670 (1 : Lo 3635 ehem.). Epitaph für Margaretha Lorentz geborene Gerstmann, Ehefrau von Samuel Lorentz, damals Pfarrer zu Altlandsberg. An: Canabaeus, Martin: Leichpredigt für Margaretha Lorentz geborene Gerstmann. Guben 1670 (LP StA Braunschweig, Nr. 1829). Abdankung für Caspar Gottfried Mundinus, Adjunkt an der Stiftskirche S. Marien und Professor am Gymnasium Carolinum in Stettin. An: Jacobi, Ludwig: Leichpredigt für Caspar Gottfried Mundinus. Stettin 1671 (LP StA Braunschweig, Nr. 4426). BREVIS, De Origini & Progressu SYNCRETISMI â Mundo condito HISTORIA, das ist/ Historische Beschreibung Der Religions=Mengerey/ von Anfang der Welt/ etc. Worinn die Griffe/ und Heimligkeiten der Syncretisten/ auß GOttes Wort/ der Kirchen=Historie A. und Neuen Testamentes/ Urkunden/ Originalien und MSC. &c. wahrhaftig entdecket sind. Aufbegehren von M. C. T. RANGONE, Predigern zu S. Jacob in Stettin. Alten Stettin/ gedruckt bey Daniel Starcken/ des Königl. Gymn. Carolini Buchdrucker. Stettin 1674 (1: Dm 7420; 23: Tq 993 [1]; Jöcher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Dinse, 1877, S. 512; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1986, Β 5489). Epicedium für Sebastian von Rottenburg. 1674. An: Vogelhaupt, Nicolaus: Leichpredigt für Sebastian von Rottenburg. Frankfurt/O. 1675 (1: 4 in: Ee 531). Abdankung für Ludwig Jacobi, Pfarrer an S. Jacobi in Stettin. An: Kanßdorf, Daniel: Leichpredigt für Ludwig Jacobi. Stettin 1677 (LP StA Braunschweig, Nr. 2757). Historia Syncretism! ab orbe condito pars 1. 2. Stettin 1674 u. 1680. Stettin 1674/80 (Cat. Script. RANGONIANORUM, 1701; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Christliche Leich-Predigt ... Bey dem Ansehnlichen Christlichen Leich-Begängniß Des Weiland Edlen/ GroßAchtbahren/ Wolgelahrten und Wolweisen Herrn Jodoci Andreae Hiltebrandts. Stettin 1679 (Aurnhammer, 1994, S. 205f.).
Rango, Cunradus Tiburtius Der vollenkommene Medicus, an dem ... Hn. Nicolao Schultzen, Ucriusque Medicinae Doctore ... Erb-Herrn auf Mescherin alss derselbe ... 1679 den 14 Novemb. ... entschlaffen und ... zur Erden bestätiget ward. Jn einer kurtzen Abdanckungs=Rede ... gezeiget. Stettin 1680 (1 : an: 24 in: Ee 534). Das glückselige auch im Tode ungetrennte Paar, bey dem ... Leich-Begängniss der ... Frauen Dorotheen Fabricin des weyland Hn. Nicolai Schultzen U. Medic. Doctoris ... nachgelassenen ... Wittwen ... in einer kurtzen Abdanckungs=Rede beschrieben. Stettin 1680 (1: an: 24 in: Ee 534). Porta coeli, oder Canzelweih=Predigt zu Stettin 1680. Stettin 1680 (Cat. Script. R A N G O N 1 A N O R U M , 1701; Jocher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). Doli et fraudes Pseudo Theologorum detecti, cum annot. hist, theolog. 1682 (Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jocher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337). De malis artibus, praepostera praxi, et claudestinis machinationibus, adeoque de dolis ac fraudibus pseudo-theologorum oratio, lectionibus, ut vocant, cursoriis ... praemissa ... cum ampia exegesi ... edita à Cunrado Tiburtio Rangone. Wittenberg 1682 (1: Dk 13667). I. N . J . D I S P U T A T I C I I N A U G U R A O S , PASCHALIS
REGIOMONTANI
D E D E S C E N S U C H R I S T I A D I N F E R O S : ...
D. C H R I S T I A N I
DREIERI, S Y N C R E T I S M
PROGRAMMATIS
VERSUTISSIMI,
V E R E ... P R O L I C E N T I A C O N S E Q V E N D I S U P R E M U M I N T H E O L O G I A G R A D U M , E X
ET
DECRETO
F A C U L T A T I S T H E O L O G I O E I N E L E C T O R A L I S A X O N I C A , P R O P O S I T A , Q V A M A D D. 26. S E P T E M B R E , A N N O G. Ν. M D C XXCII. H O R I S A N T E - E T P O M E R I D I A N E , P R E S I D E D. A B R A H A M CALOVIO, PROF. PRIMARIO, CONSIST. E C C L E S . FACULT T H E O L . SENIORE, ET N U N C NO, PASTORE AC SUPERINTENDENT. CIRCULI ELECT. SAXON. GENERAL. PUBLICE
DECADEFEN-
D E T M . C O N R A D U S T I B U R T I U S R A N G O , E C C L E S . S T E T I N E N S . A D S. N I C O L A I P A S T O R . W I T -
T E B E R G Y E , Typis C H R I S T I A N I S C H R Ö D T E R I , A c a d . T y p . 1690. W i t t e n b e r g 1690 ( l a : 2 in: B d 8 6 0 3 - 2 0 7 ) ;
zuvor schon Wittenberg 1682 (1: 8" in: Cw 11 ehem.; Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jocher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337); auch Wittenberg 1706 (la: 22 in: Bd 8 6 0 3 - 1 2 3 ) . H / E R E T I C O R U M & S Y N C R E T I S T A R U M O B E X F O R M U L A C O N C O R D I A . D. i. Warhaffte Erzehlung des Ursprungs/ Fortgangs und Ansehens der Concordien=Formul; Nebst einer klaren Anzeige/ Wie derselbe aller Syncretisterey und einschleichenden falschen Lehre ein fest entgegen=geschobener Riegel sey: Worinn gewiesen wird/ wie mit denen Falsch=Friede=bietenden Betrügern/ auch unter der Verfolgung der Falsch=Lehrenden/ nach der Prudentia Ecclesiastica zu verfahren. Aus vornehmer Theologen/ JCtor. Büchern Actis und M S C . Jn zween Büchern vorgestellet von L. C. T. R A N G O N E . Past, zu S. Nie. in Stettin. Hamburg und Franckfurt/ bey Zacharias Hertel und Matthias Weyrauchs Erben/ 1683. Hamburg und Frankfurt/O. 1683 (23: T q 1421; 1: D f 7320 ehem.; Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jocher/ Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1986, Β 5490). Christliche wolgemeinte wolgegründete Warnung an das hochlöbliche Königreich Schweden und dazu behörige Provincien, sonderlich an die deutschen Gemeinen und alle auffrichtige Lutheraner für Abr. Sculteti und Mart. Molleri Calvinischen Postillen und Statii Schazkammer ... von Cunrado Tiburtio Rangone. Wittenberg 1683 (1: Dk 13696; Cat. Script. R A N G O N I A N O R U M , 1701; Jöcher/Adelung, 1819, 6, Sp. 1337; Küster/ Müller, 1752, II, S. 947). I. N. R. J. PAULUS A P O S T O L U S , Rom. VII. 14. seqq. R E G E N I T U S , Prejudicio, male objecto, LIBERATUS, Disputatione Ordinaria, P R E S I D E C. T. R A N G O N E , SS. T h . D. Profess. Pubi. Prim. Consistorii Regii Pra;side, Ducat. Pomeran. & Principat. Rugiae Superintendente Generali, Facult. su• Rosa die Anstalt; mit ihnen allen wird Reinhardt später an der kurbrandenburgischen Residenz zusammentreffen. Nachdem sein Vater zum Stadtkapitän in Danzig bestellt worden war, besuchte Reinhardt ab 1638 das Akademische Gymnasium der Stadt. Hier herrschte hochschulähnlicher Lehrbetrieb; schon um die Jahrhundertwende wurden Theologie und Philosophie als akademische Disziplinen betrieben, zu denen im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts dann Jurisprudenz und Medizin traten. Das Akademische Gymnasium nahm eine eigentümliche Mittelstellung zwischen einer lateinischen Gelehrtenschule und einer Universität ein. Hier hielten drei Professoren Vorlesungen überTheologie, Jurisprudenz und Medizin; vier weitere Professoren lasen vor allem über Philosophie, Philologie, Eloquenz und Mathematik. Daneben gab es noch mindestens fünf weitere Lehrer. Die Gymnasiasten der beiden oberen ordines konnten aus den angebotenen Lektionen das ihnen Zusagende selbständig auswählen, doch mußten die theologischen Lektionen natürlich von allen besucht werden. Auch der Rektor mußte immer ein Theologe sein. 1631 hatte Johann Botsack (1600—1672) das Rektorat an einer Anstalt übernommen, die bis dahin durch das Wirken ihrer vormaligen Rektoren Jacob Schmidt (gen. Fabricius) und Georg Pauli als »Pflanzschule des Calvinismus« galt. Der lutherischorthodoxe Theologe Botsack bekämpfte sofort nach seiner Ankunft in Danzig jede von der lutherischen abweichende Lehre. Auch seine theologischen Schriften bewegten sich meist auf dem Feld der Polemik gegen Katholiken, Reformierte und Sektenanhänger, wie die Traktate »Reformatus pseudo-Augustanus« und »Anabaptismus reprobatus«. 1641 inskribierte sich Reinhardt unter dem Rektorat des Juristen Christoph Taubmann (1597—1651) an der Universität Wittenberg ( W E I S S E N B O R N , 1934,
4 1 , 1 2 3 ) . Seine Lehrer in den nächsten vier Jahren sind namentlich überliefert: An der philosophischen Fakultät hörte Reinhardt Sperling, Pompejus, Ostermann und Buchner, an der theologischen Fakultät Hülsemann, Martini, Leyser und Röber. 1634 hatte Johannes Sperling ( 1 6 0 3 - 1 6 5 8 ) die Professio Physicae erhalten, Physik wurde damals als Naturlehre doziert. In seinen Vorlesungen behandelte Sperling vor allem Pflanzen- und Tierkunde. In seinem Hauptwerk »Zoologica physica« unternahm er erstmals den Versuch, die Zoologie in ein System zu bringen. Als wichtigster Schüler Daniel Sennerts (1572—1637) hat Sperling dessen Atomlehre in die Lehrbücher der Physik eingebracht; seine »Institutiones physicae« (1638) erlebte mehrere Auflagen. Nikolaus Pompejus ( 1 5 9 2 - 1 6 5 9 ) bekleidete seit 1637 die untere mathematische Professur, wo er vorwiegend astronomische und astrologischeThemen behandelte. Im selben Jahr hatte Johann Erich Ostermann ( 1 6 0 4 - 1 6 6 8 ) , der bereits seit 1634 als Adjunkt an der philosophischen Fakultät lehrte, die Professur für Griechisch erhalten. Seine Disputationen hielt er bevorzugt zu griechischen Altertümern und zur Textgeschichte des NeuenTestaments. Einer der bekanntesten Gelehrten, den die philosophische Fakultät Wittenberg in jenen Jahren aufzuweisen hatte, war August Buchner (1591 bis 1661), seit 1616 Professor für Dichtkunst und seit 1632 auch Professor für Rhetorik. Bedeutsam für die deutsche Literaturgeschichte wurde Buchner, der mehrfach das Rektorat bekleidete, durch seine Vorlesungen zur deutschen Poetik, die entscheidend zur Durchsetzung der Opitzschen Dichtungsreform beitrugen und zahlreiche später berühmte Dichter nachhaltig beeinflußten. Wenn man Reinhardts spätere Wirksamkeit als Archidiakon zu S. Nicolai in Berlin und insbesondere sein kompromißloses lutherisch-orthodoxes Auftreten beim Religionsgespräch 1662/63 in Betracht zieht, dann wurden die Weichen hierfür bereits während seiner Studienzeit von den Wittenberger Theologen gestellt, insbesondere von Johannes Hülsemann (1602—1661), bei dem Reinhardt bis zu dessen Wechsel nach Leipzig 1646 wohnte und zu dessen Tischgenossen er gehörte (so M A Y E R in seiner Leichpredigt). Hülsemann hatte 1629 eine Theologieprofessur übernommen und war nach dem Tode Johann Gerhards ( 1 5 8 2 - 1 6 3 7 ) der maßgeblichste lutherischeTheologe. Im selben Jahr 1641, in welchem Reinhardt nach Wittenberg kam, erschien Hülsemanns
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Reinhardt, Elias
Sigismund
wichtigste dogmatische Schrift, das später erweiterte »Breviarium theologiae exhibens praecipuas fidei controversias«. 1645 nahm er am Thorner Religionsgespräch teil und bekämpfte mit Abraham Calov ( 1 6 1 2 - 1 6 8 6 ) am entschiedensten die synkretistischen Bestrebungen des Helmstedters Georg Calixt ( 1 5 8 6 - 1 6 5 6 ) . 1663 wird sein Schüler Reinhardt den Cöllnischen Amtskollegen Andreas ->• Fromm, der von 1644 bis 1647 in Wittenberg studierte, als »Synkretisten« beschimpfen. Der schon über siebzigjährige Jakob Martini ( 1 5 7 0 - 1 6 4 9 ) , seit 1623 Inhaber einer theologischen Professur (nachdem er schon zwei Jahrzehnte Professor für Logik gewesen war) und Paul Röber ( 1 5 8 7 - 1 6 5 1 ) , seit 1627 Theologieprofessor, gehörten ebenfalls zu jenen lutherisch-orthodoxen Theologen, die nicht nur den Katholizismus, sondern vor allem den im benachbarten Anhalt und in Kurbrandenburg sich ausbreitenden Calvinismus vehement bekämpften. Schließlich ist noch W i l h e l m Leyser ( 1 5 9 2 - 1 6 4 9 ) zu nennen, ein Schüler Johann Gerhards, der seit 1627 Professor der Theologie war und neben systematischen Vorlesungen die Lektüre des Alten Testaments übernommen hatte. In den vier Jahren, in denen sich Reinhardt in W i t tenberg aufhielt, besuchten mehrere Studenten die Universität, mit denen er später in der kurbrandenburgischen Residenz wieder zusammentraf, außer dem bereits erwähnten Andreas Fromm noch Johann Vorstius und Martin Lubath, die ebenfalls am Religionsgespräch teilnahmen, sowie dem Rektor des Berlinischen Gymnasiums, Johannes -> Heinzelmann. Vielleicht hat Reinhardt auch noch dessen Vorgänger im Rektorat, Adam * Spengler, angetroffen, der sich bereits 1633 immatrikuliert hatte, 1639 den Magistergrad erlangte und 1641 als Adjunkt an der philosophischen Fakultät lehrte. Im Febr. 1645 immatrikulierte sich Reinhardt an der Universität Rostock (HOFMEISTER, 1895, S. 137b), wo ihn Johann C o t h m a n n wie einen Sohn aufgenommen haben soll. Rektor war zu jener Zeit Johann Quistorp d. Ä. ( 1 5 8 4 - 1 6 4 8 ) , durch den die theologische Fakultät in jenen Jahrzehnten ein toleranter Geist durchzog, bevor mit dem Wirken von Johann Friedrich König ( 1 6 1 9 - 1 6 6 4 ) die starre lutherische Orthodoxie die Oberhand gewann. In Rostock promovierte Reinhardt am 11. Juni 1646 unter Caspar Mauritius zum Magister philosophiae ( H O F M E I S T E R , 1895, S. 145) und durfte nun selbst Lehrveranstaltungen abhalten. Er bestritt als Opponent bezie-
hungsweise Respondent mehrere philosophische Disputationen, widmete sich darüber hinaus im besonderen auch der Theologie. So hielt er unter anderem eine Disputation, in der er die Dreieinigkeit Gottes gegen sozinianische Auffassungen verteidigte (»De mysterio Trinitatis contra Photinianos«; die Antitrinitarier wurden von ihren Gegnern nach dem griechischen Theologen Photios [um 8 2 0 - 8 9 7 / 9 8 ] zumeist als Photinianer bezeichnet, um damit auf die Verbindung mit oppositionellen Bewegungen gegen die Lehren der Kirche schon in der Frühzeit des Christentums hinzuweisen). Außerdem erhielt Reinhardt auch die Möglichkeit zu predigen, und schon hier habe er »wegen seiner Beredsamkeit/ schöner Sprache und erbaulicher Predigten grosses Lob erhalten« (so M A Y E R in seiner Leichpredigt). Die so betont herausgestellte Eloquenz ließ Reinhardt in den Jahren 1662 und 1663 dann auch zum Wortführer des geistlichen Ministeriums von Berlin beim Religionsgespräch werden. Gegen Ende des Jahres 1649 wollte Reinhardt seine Studien in Leipzig fortsetzen, vor allem wegen seines vormaligen Lehrers Hülsemann, der ab 1646 in Leipzig tätig wurde. Dazu ist es jedoch nicht mehr gekommen: Am 6. Dez. 1649 erhielt Reinhardt die Vokation zum Diakon zu S. Nicolai in Berlin, die er annahm; wohl noch im selben Jahr wurde er in sein neues Amt eingeführt. Ein Jahr später, am 2. Dez. 1650, heiratete er Elisabeth Schröder, eine Tochter des kfl.-brandenburgischen Amtschössers in Zossen, Joachim Schröder (das Datum der Eheschließung ist mitgeteilt von Paul Gerhardt in seiner Leichpredigt auf Reinhardts Schwiegervater 1655). In dieser Ehe wurden die Söhne Friedrich Sigismund und W i l helm Sigismund sowie dieTöchter Ursula Dorothea, Johanna Elisabeth und Sophia Elisabeth geboren; letztere starb jedoch bereits im Kindesalter. U m für eine schnelle Beförderung in der Hierarchie der in der kurbrandenburgischen Residenz wirkenden Geistlichen gerüstet zu sein, promovierte Reinhardt am 14. Nov. 1650 an der Universität Rostock unter Hermann Schuckmann zum Licentiatus theologiae (HOFMEISTER, 1895, S. 165). Nur wenige Monate später, am 24. März 1651, erhielt er die Vokation zum Propst zu S. Petri, der höchsten geistlichen W ü r de in Cölln. Der Berliner Rat, der den fähigen Diakon aber an der Kirche zu S. Nicolai halten wollte, sicherte ihm einen schnellen Aufstieg zu, und nach dem Ableben des bisherigen Archidiakons Joachim
Reinhardt, Fromm wurde Reinhardt 1657 in das Archidiakonat berufen. In seinem Kirchenamt erfreute sich Reinhardt hoher Wertschätzung. Er galt als redebegabter Prediger, der sich auch in seiner Seelsorge für die ihm anvertrauten Gläubigen auszeichnete, so daß ihn die verwitwete Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, Anna Sophia (geborene Prinzessin von Brandenburg), zu ihrem Hofprediger und Beichtvater wählte, welche Ämter Reinhardt neben seinem städtischen Kirchenamt ausübte. Seit 1652 war er außerdem für die Betreuung der Bibliothek zu S. Nicolai zuständig (LAMINSKI, 1 9 9 0 , S .
28).
Eine besondere Rolle spielte Reinhardt dann als Führer der lutherisch-orthodoxen Opposition in den religionspolitischen Auseinandersetzungen der sechziger Jahre. Seine unverversönliche Haltung zeigte sich besonders im Religionsgespräch 1662/63, zu dem Kurfürst Friedrich Wilhelm seine Hofprediger und den Rektor des reformierten Joachimsthalschen Gymnasiums sowie die Geistlichen des Berlinischen und des Cöllnischen Ministeriums eingeladen hatte, um die theologischen Streitigkeiten zwischen Reformierten und Lutherischen aufzuheben. Der Kurfürst hatte ganz bewußt sein Schloß in Cölln zum Ort der Verhandlungen bestimmt, damit diese in unmittelbarer Nähe zu Berlin, dem Haupthort des lutherischen Widerstandes gegen die landesherrliche Politik des Kirchenfriedens, stattfinden konnten. Da Propst Georg von Lilien als ranghöchster Geistlicher Berlins bereits das 65. Lebensjahr erreicht hatte, wurde der redegewandte Reinhardt zum Wortführer des Berlinischen Ministeriums während der Verhandlungen gewählt (das Cöllnische Ministerium unter Propst Fromm konnte sich im Gegensatz zu den Berliner Geistlichen durchaus auf religiöse Toleranz mit den Reformierten verstehen, so daß beide lutherischen Ministerien getrennt auftraten). Reinhardt lieferte sich mit dem reformierten Hofprediger Bartholomaeus Stosch, dem Wortführer der Gegenpartei, hitzige kontroverstheologische Debatten. Zugleich wandte er sich gegen das kompromißbereite Auftreten der Cöllnischen Geistlichen und beschimpfte den sich um einen Ausgleich zwischen den Konfessionen bemühenden Andreas Fromm als Synkretisten. Nachdem immer offenbarer wurde, daß die Gegensätze zwischen den konfessionellen Lagern nicht zu überwinden waren, sondern sich im Laufe des Ge-
Elias Sigismund
spräches mehr und mehr verfestigten (war doch für die Berliner Theologen wegen ihrer Bindung an die Konkordienformel kirchlich-theologische Toleranz ausgeschlossen), bedurfte es nur noch eines Anlasses zur Beendigung der Konferenz. Diesen lieferte dann Reinhardt, als er am 29. Mai 1663 dagegen Einspruch erhob, daß vom Oberpräsidenten Otto von Schwerin (1616-1679), dem Leiter der Konferenz, als vierterTeilnehmer auf reformierter Seite Adam Gerck bestimmt wurde, der am Joachimsthalschen Gymnasium »nur« Praeceptor war und nach Reinhardts Auffassung deshalb nicht befugt sei, über solch wichtige Gegenstände zu verhandeln. Daraufhin brach Schwerin noch am selben Tag das Religionsgespräch ab. Dem Berlinischen Ministerium wurde, wohl nicht zuletzt wegen Reinhardts Einspruch, die Hauptschuld am Scheitern der Verhandlungen angelastet. Kurfürst Friedrich Wilhelm erließ am 16. Sept. 1664 sein zweites Toleranzedikt (das erste war bereits am 2. Juni 1662 ausgegangen), in dem beiden Lagern das Verketzern der Gegenseite untersagt wurde. Im April 1665 folgte dann ein kurfürstlicher Revers, der zur Einhaltung dieser Toleranzedikte verpflichtete und damit faktisch die Berufung der lutherischen Geistlichen auf die Konkordienformel unterband. Am 28. April 1665 wurden die Prediger des Berlinischen Ministeriums zur Reversunterzeichnung vor das Konsistorium beordert. Die zuerst befragten Geistlichen, Propst Lilien und Reinhardt, verweigerten ihre Unterschrift und wurden umgehend entlassen. Trotz eines eingereichten Protestes und der besonderen Fürsprache des Berliner Rates zeigte sich Friedrich Wilhelm unnachgiebig. Während Propst Lilien später mit einem Sonderrevers doch noch kurfürstliche Gnade fand, mußte Reinhardt die Stadt verlassen. Unter dem Datum des 17. Mai 1665 erging an den Berliner Rat folgende kurfürstliche Order: »Was L. Reinharten betrifft, weil es klar und am Tage, daß derselbe von Anfang seiner Bedienung allhier den Kirchen=Friede gestöret, und nun eine Zeit her so vieler wiedrigen Dinge sich unterfangen, Verordnungen ausser Augen gesetzt, auch andere zu gleicher Nachfolge veranlasset, und von gutem abgehalten, daß im Fall Er noch allhier, Jhr denselben alsofort vor Euch fodert, Jhm seinen Abschied vollkommen gebet, und dabey andeutet, daß Er sich ehistes Tages ausser dieser Stadt hinweg, und aufs Land begeben, und so lieb ihm die Vermeidung ernster unausbleiblicher Bestraffung sey, aller Correspontentien sich
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Reinhardt,
Elias
Sigismund
enthalten soll. Da Er aber schon weg ist, habt Jhr Jhm zu schreiben, daß Er nicht wieder anhero kommen soll.« ( K Ü S T E R / M Ü L L E R , I, 1737, S. 333; bei M A Y E R in seiner Leichpredigt heißt es zu der ganzen Angelegenheit lediglich: »Was aber sonsten treuen Arbeitern am Worte GOttes für Widerwärtigkeit zubegegnen pfleget/ ist bey unsern Herrn Superintendenten [Reinhardt starb 1669 als Superintendent zu Leipzig] warlich auch nicht ausgeblieben. Massen denn zur genüge bekannt/ wie Er vielerley Ungemach ausgestanden/ so gar daß Er auch endlich seines Dienstes zu Berlin erlassen worden.«) Reinhardt verließ am 27. Mai 1665 Berlin in Richtung Sachsen, wo er noch im selben Jahr am 14. Aug. in Leipzig auf das Pastorat zu S. Nicolai vozierte. (Ein Jahr nach seinem Weggang aus Berlin ließ er einen »Valet=Gruß an seine hinterlassene Hertzliebsten Freunde und Zuhörer in Berlin« im Druck ausgehen.) Auch in seinem Leipziger Kirchenamt tat sich Reinhardt durch seine vorzügliche Beredsamkeit hervor, die ihm in der Leichrede nachgerühmt wurde: »Männiglich hat sich verwundern müssen über seine vortreffliche Gaben in predigen/ über seinem herrlichen judicio und Dexterität/ daß Er in schweren Sachen sich geschwinde/ und mit stattlicher Resolution finden können.« Der Anteil der überlieferten Leichpredigten aus dieser Zeit ist beträchtlich; der Adressatenkreis besteht zumeist aus Kaufleuten und Ratsherren, deren Angehörige den Druck der Predigten, Abdankungen und Epicedia in Auftrag gaben. Die Vokation als Pastor zu S. Nicolai (wie auch jene zu S. Thomas) bot auch gute Aussichten für eine spätere Aufnahme in die theologische Fakultät der Universität, denn bei Vakanz einer theologischen Professur griff man nur selten über den Kreis der in Leipzig ansässigen Theologen hinaus, zumal man diesen nur eine Zulage zu ihrem bisherigen Gehalt, das sie weiter bezogen, geben mußte. Allerdings konnte die traditionell gewordenen Anwartschaft auf Aufnahme in die Fakultät nur dann realisiert werden, wenn sich der Kandidat zum Doctor theologiae promoviert hatte. Und Reinhardt schien in besondererWeise dafür geeignet, war er doch ein vormaliger Schüler Hülsemanns aus dessen Wittenberger Amtszeit (zudem seinTischgenosse), jenes herausragendenTheologen, der seit seinem Wechsel nach Leipzig im Jahre 1646 den an der Fakultät herrschenden Geist bis zu seinem Tode 1661 maßgeblich bestimmt und eine polemisch gewandte Theologengeneration herangebildet hatte.
Außerdem - und das war für den schnellen Aufstieg weit wichtiger - galt Reinhardt als standhafter Verteidiger der »reinen« lutherischen Lehre gegen die Angriffe der reformierten Prediger im kurbrandenburgischen Nachbarland, was ihm von verschiedenen Seiten hohe Protektion einbrachte. Am 24. April 1666 erlangte er auf Empfehlung des Leipziger Superintendenten Samuel Lange (1618 bis 1667) an der theologischen Fakultät Leipzig den Doktorgrad, und zwar wieder mit einer antisozinianischen Kontroversschrift. Sein Examinator war Hieronymus Kromayer (1610-1670), der zunächst an der Universität Geschichte und Beredsamkeit doziert hatte und seit 1657 eine ordentliche Theologieprofessur bekleidete. In seinen theologischen Auffassungen Johannes Hülsemann nahestehend, lehrte er Dogmatik nach der Stoffanordnung Johann Gerhards. Nach Vorarbeiten von Hülsemann stellten er und sein Kollege Daniel Heinrici (1615-1666) den gegen Georg Calixt gerichteten »Consensus repetitus fidei vere Lutheranae« (1655) zusammen. Kromayer besorgte auch die deutsche Übersetzung der die synkretistischeTheologie verwerfenden neuen Bekenntnisschrift, die sich allerdings wegen des Widerstandes der Jenaer Theologen unter Johann Musaeus (1613-1681) nicht durchsetzen konnte. Nicht lange nach seiner Doktorpromotion wurde Reinhardt zum Senior der sächsischen Nation an der Universität Leipzig bestimmt, und am 24. April 1667, auf denTag genau ein Jahr nach Erlangung der theologischen Doktorwürde, wählte man ihn zum Rektor der Alma mater Lipsiensis. Ebenfalls 1667 bekam Reinhardt nach dem Tode Samuel Langes (auf dessen Beerdigung er die Leichrede hielt) die Superintendentur übertragen sowie die Inspektion über die Schulen Leipzigs und des Leipziger Kreises, in welches Amt er am 20. Mai 1668 vom kfl.-sächsischen Oberhofprediger Martin Geier (1614-1680) feierlich eingesetzt wurde. Es folgten die Berufung zum Assessor des geistlichen Konsistoriums und - nachdem Reinhardt an der theologischen Fakultät disputiert hatte - auch die Vokation auf die dritte Theologie-Professur. Als 1668 der vormalige Cöllnische Propst Andreas Fromm zum Katholizismus konvertierte, stand Reinhardt in der ersten Reihe der Verfasser von Kontroversschriften gegen Fromms »Wiederkehrung zur Catholischen Kirchen«. Leider konnte Reinhardt nur wenige Jahre an seiner neuen Wirkungsstätte Leipzig wirken. Er starb bereits
Reinhardt, Elias Sigismund am 10. Sept. 1669, noch nicht einmal 45 Jahre alt, an den Folgen einer Blutvergiftung (KIRN, 1909, S. 71). Uberliefert sind das Leichprogramm der Universität (WITTE, 1685, S. I677f.), die Leichreden des Hofpredigers Martin Geier und des Pastor an der Thomaskirche, Johann Ulrich Mayer (diese mit einem Lebenslauf des Verstorbenen), die Abdankung von Valentin Alberti sowie eine Epicedia-Sammlung. Die Ehrenbezeugungen, die Reinhardt in Leipzig zuteil wurden, resultieren vor allem aus seinem standhaften Auftreten in Brandenburg. In der Leichrede des Thomas-Pastors heißt es dazu: »Gestalt Er denn bey der Evangelischen Kirchen seiner hohen Gaben und Helden Muths halber hoch aestimiret/ bey hohen Fürst= und Gräfflichen/ auch andern Standes=Personen wolgeachtet/ bey Churfl. Durchl. zu Sachsen und Jhren HochFürst. D. D. D. ingesampt/ Unserm Gnädigsten Herrn/ in Chur= und Fürstl Gnaden gewesen/ die ein hohes/ gnädigstes Contentament an Jhm und seinen Verrichtungen gehabt/ welche Chur= und Fürstl. Gnade Jhre Durchl. auch bey dieser Leich=Procession durch gnädigste Verordnung Jhrer hohen Gesandschafft öffentlich bezeugen wollen.« In Anspielung auf Reinhardts Rolle während der theologischen Streitigkeiten in Berlin sagte Mayer weiter: »Der treue Knecht ist eingegangen in seines HErrn Freude; Den Kampff hat Er gekämpffet/ den Lauff vollendet/ Nun ist Jhme die beygelegte Crone der Gerechtigkeit auffgesetzet.« Er rühmte den Verstorbenen als einen »weißlichen Lehrer«, einen »fleißigen Wächter«, einen »treulichen Pfleger«, einen »löblichen Führer« und einen »eiferigen Beter«. Auch Valentin Alberti (1635-1697), seit 1663 Professor für Logik und Metaphysik, stellte die Unbeugsamkeit des Verstorbenen in den Mittelpunkt seiner Abdan-
kung: »Jst es nicht so/ daß Er mit Paulo wider die Feinde der Evangelischen Warheit einen guten Kampff gekämpffet? Jst es nicht so/ daß Er numehr den Lauff vollendet und Glauben gehalten?« Die überlieferte Epicedia-Sammlung enthält 14 Gelegenheitsgedichte; zum Kreis der illustren Beiträger gehören hochrangige lutherische Theologen wie zum Beispiel der kfl.-sächsische Oberhofprediger Martin Geier, der Superintendent von Dresden, Christoph Buhle, die Wittenberger Theologieprofessoren Abraham Calov, Johann Meisner (1615-1681) und Johannes Deutschmann (1625 bis 1706), außerdem der Kanzler der UniversitätTübingenTobias Wagner sowie der Rostocker Theologe August Varenius. Aus Berlin kamenTrauergedichte vom Zweiten Diakon zu S. Marien und späteren Oberkonsistorialpräsidenten Estlands, Jakob Hellwig (dem Jüngeren), der Reinhardts Polemik gegen den zum Katholizismus konvertierten Andreas Fromm hervorhob, und vom Senior des Berlinischen Ministeriums, Martin Lubath. Mit Epicedia vertreten waren auch der kursächsische Mediziner Konrad Victor Schneider sowie der Wittenberger Professor für Dichtkunst und spätere Dresdener Hofprediger, Samuel Benedikt Carpzov (1647-1707). Zu ergänzen ist eine (allerdings nicht überlieferte) »Oratio parentalis«, die Thomas Steger hielt und die 1671 im Druck veröffentlicht wurde. Reinhardts Frau war bereits am 27. Juni 1667 gestorben. Am 14. Juli 1668 ging der ehemalige Superintendent und Theologieprofessor eine zweite Ehe ein, und zwar in Wittenberg mit Elisabeth, einer Tochter des Berliner Kaufmanns Jacob am Ende. In dieser kurzzeitigen Ehe sind keine Kinder geboren worden. [LN]
Werke D e mysterio Trinitatis contra Photinianos. R o s t o c k s. a. (Mayer, 1670). D e orali m a n d u c a t i o n e & bibitione corporis & sangvinis Christi adversus S a c r a m é n t a n o s . R o s t o c k s. a. (Mayer, 1670). E p i c e d i u m für S a m u e l H o f f m a n n . Berlin 1649 (Leichenpredigten Liegnitz, 1938, S . 213). D U L C I A A M I C O R U M S O L A T I A , in luctus a b s t e r s o r i u m d a t a ( E p i c e d i u m für C o n s t a n t i n Anreas Berkow). A n : Lilien, G e o r g von: Leichpredigt für C o n s t a n t i n A n d r e a s Berkow. Berlin 1650 (1 : an 16 in: Ee 5 0 2 ) . F L E I U S A M I C O R U M , In l u c t u o s i s s i m u m O b i t u m F O E M I N ^ E singulis sui sexus V i r t u t i b u s ac D o t i b u s Celeberrima: M A R T H A S O P H L E , A N D R E J K O H L I I , I C t i & V i c e C a n c e l l a r i i M a r c h i c i F i l i s , M A R T I N I
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Reinhardt, Elias
Sigismund
FRIDRICI SEIDELII, Consiliari! Brandenburgici Uxoris singulariter dilecta & eheu / primo Matrimonii anni unico filiólo relicto defunct*. M O R I E N D U M . s. 1. e. a. [Berlin 1650] ( l : M s . Boruss. fol. 200, f. 108r-112r, Druckimpressum abgeschnitten; nach Dünnhaupt, 1991, V, S. 3648, angeschlossen an: Fromm, Joachim: Leichpredigt für Martha Sophia Seidel geborene Kohl. Berlin 1650). Ita novos Honores VIRO Perquàm Reverendo, Amplissimo, Príe-Clarissimo D O M I N O M. PETRO VHER, ECCLESIARUM B E R O L I N E N S I U M Prasposito- & Inspector! Vicinarum meritissimo, S. Ministerii ibid. quoque Seniori honoratissimo. Q u u m Hagio-Synedrii Electoralis Brandenburgici A D S E S S O R declararetur, Dn. Fautori, Fratri ac Patrono suo devote colendo gratulantur. Mens. Septembris, Anno M D C LI. BEROLINI, Ρ ríelo Rungiano. Berlin 1651 (109: Slg. GK: Sch 1/35). Epicedium für Jakob Hellwig, Propst an S. Petri und Inspektor in Cölln. An: Günzel, Albert: Leichpredigt für Jakob Hellwig. Wittenberg 1651 (LP StA Braunschweig, Nr. 2391). MISSUS POETICUS in Nuptiis auspicatissimis VIRI Excellentissimi Clarissimi atque Experientissimi D O M I N I T H O M Í E PANCOVII, D O C T O R I S MEDICI, E T PRACTICI BERLINENSIS, cum V I R G I N E
Lectissimâ,
virtutibusque Virgineis perquam conspicua CATHARINA, VIRI Amplissimi, Excellentissimi et Consultissimi, DN. J O H A N N I S B E R C H E L M A N N I , J. U. L. & Statuum provincialium in Electoratu Brandenb. cis Viadrum Syndici & Quiestoris fidelissimi, dilectissimâ FILIA, BEROLINI pridie Martini celebratis, Mensa: secunda: surrogatus à PATRONIS, P R O P I N Q U I S , FAUTORIBUS, AMICIS. Literis RUNGIANIS. Berlin s. a. [1651] (109: Slg. GK: Cg 144). Epicedium für Johann Berkow, Archidiakon zu S. Marien. An: Vehr, Peter: Leichpredigt für Johann Berkow. Berlin 1651 (LP StA Braunschweig, Nr. 386). Das wahre Licht der Frommen aus Ps. CXII. 4. bey vollzogener Ehegelübde Herrn Ludwig von Canitz, Churf. Cammer=Gerichts=Raths, und Jungfer Marg. Cath. von Burgstorff anno 1653. d. 19. Nov. erkläret. Berlin 1653 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Des Seligen/ weyland Ehrenvesten/ VorAchtbarn und Wolweisen/ Herrn Jeremias Egers/ wolbeliebten Raths Verwandtens in Berlin Christliche Leichpredigt. Daselbst gehalten in der Kirchen genant Sanct Niclaus von Elias Sigismund Reinharten/ der Heil. Schrifft Licentiaten. am 1. Sontag nach Ostern/ 1654. Berlin/ druckt es Christoff Runge. Berlin 1654 (1: 4 in: Ee 508; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Die Eilige aber Gott wolgefällige Vollkommenheit Deß weyland Hoch=Edelgebornen Herrn/ Herrn Ludewigs von Kanitz/ Churfürstl. Brandenb. wolbestalten Märckischen Hoff= und Cammergerichts=Rahts/ auch Preußischen LandRahts und Hauptmanns zu Balge/ ErbHerrns auf Medenecken und Dommelkaim. Bey Dessen ChristAdelichen und HochAnsehnlichen Leichbegängnüß Zu Berlin in der Kirchen St. Niclaus genannt/ den XVIII. Herbstmonats 1654. Jn einer Predigt erkläret von Elias Sigismund Reinharten/ der Heil. Schrifft Licentiaten. Berlin Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1654 (1: 9 in: Ee 517; Küster/ Müller, II, 1752, S. 1014). Epicedium für Ludwig von Canitz. In: Klage= und Trost=Schrifften Bey den Hoch=Adelichen Sarg des Herren von Kanitz niedergelegt Von Denen Die Jhn Lieben/ Von Denen Die Jhn Ehren/ (nach Jhren Vermögen) auch in Seinem Seligen Tode. s. 1. e. a. [1654] (1: 7 in: Ee 517). Epicedium für Jakob Fabricius, Pfarrer an S. Marien in Stettin. An: Kanßdorf, Baltathasar: Leichpredigt für Jakob Fabricius. Stettin 1654 (LP StA Braunschweig, Nr. 1256). Glaube, Liebe, und Hoffnung Herrn Rittmeisters Joachim Sigismund von Löben auf Blumberg anno 1654. d. 21. Sept. aus Ps. XXXIII. 18. vorgestellet. Berlin 1655 (1: 3 in: Ee 521; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334, Berlin 1654). Epicedium für Jachim Schultze, kfl.-brand. Amtskammerrat. An: Fromm, Andreas: Leichpredigt für Jachim Schultze. Berlin 1655 (LP StA Braunschweig, Nr. 6099). EPICEDIA in Obitum NOBILISS. E T C O N S U E T I S S I M I VIRI D O M I N I ERASMI SEIDELII, J C T I . Et in Secretissimo Electoris Brandenburgici Consilio Senatoris haut postremi scripta â D O M I N I S AMICIS ac FAUT O R I B U S SINGULARIBUS. M.DC. LV. BEROLINI, Exprimebat Christophorus Runge. Berlin 1655 (la: Αν 14162). Perge, Lector erudite & benevole, & lege sis Fúnebres hosce modos Musarum Patronorum, Favitorum et Cultorum Prosequentium & Cohonestantium Obitum properum, sed prosperum VIRI Clarißima et Spectabiii Dignitate, integra fide et Officio, DN. E R N E S T I Pfuel/ J. U. D. Dicasteri) Brennopyrgici Advocan, Comitis recèns Palatij Cesarei, nunc DEI in fulgentísima Beatorum sede cum omnium sanctorum Angelorum
Reinhardt, Elias Sigismund splendidissimo Comitatu & applausu facti Placeat hoc monumentum, qvod in animis optimè sentientium acque ex sese virtutem verumque laborem asstimantium erigitur. Berlin 1656 (1: an: 21 in: Ee 526). EPICEDIA MUSARUM L U G E N T I U M . piis & beatis Manibus Viri Reverenda et Clarissima Dignitate, Eruditionis laude vitaeque sanctimonia commendatissimi, DN. M. PETRI VHERII, Hagiosynedrii Elector. Brandenburg. Assessoris Sc Propositi Berolinensis Meritissimi, Ministerii Senioris. Desecrat. Non debet mors eorum, quorum vita laudatur, silentio prasteriri. Cicero, s. 1. e. a. [ohne Impressum; Berlin 1656]. (109: Slg. GK: Sch 1/42). Epicedium. In: Lilius, Georg: Chur Brandenburg: Vice Cancellärn H. Andr. Khôls I. C. Seel. ged. Andenck=Seule 1656 [Bl. 1], G A U D I U M IN D O M I N O , de Animae vestimento Die Herrn=Freudt/ übern Seeln=Kleidt Aus Esaias Propheten=buch/ im LXI Cap. Bey Christlich=Edler Leichnbegängknüß/ Deß Weyland WolEdlen/ Großacht=bahren/ Hochgelarten/ Herrn Andreas Kohl: ICTI, Churfiirstl. Durchlaucht: zu Brandenburgk: Hoff= vnd Cammer=gerichts=Raths/ auch Vice=Cancellärn: Seelged. [...]. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllem/Anno 1656. (1: Ee 519, 8). Epicedium für Sidonia Rösner geborene Waldner, Ehefrau von Johann Rösner, Archidiakon zu S. Marien. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Sidonia Rösner geborene Waldner. Berlin 1656 (LP StA Braunschweig, Nr. 6966). Die Gnade Gottes des Vatters/ die Liebe seines Sohnes/ und die Gemeinschafft des Heiligen Geistes/ Darinnen/ zum Exempel aller seiner Christlichen Zuhörer/ seinen Wandel auff Erden seliglich in GOtt angefangen und vollenführet hat Der Weiland Woll=Ehrwürdige/ GroßAchtbare/ und Hochgelahrte Herr M.Joachimus Fromm/ in die 27. Jahr gewesener treuer Prediger und Archi-Diaconus zu S. Nicolai in Berlin/ auch des Ministerii daselbst wolverdienter Senior, auß seinem begehrten heiligen Leichtext geprediget und erkläret/ als dessen geheiligter Leichnam daselbst nechst der so offt von Jhm erbaulich bestiegenen Cantzel ehrlich beygesetzet worden/ Am Fest der Himmelfahrt unsers Hohen-Priesters JEsu/ von Elias Sigismund Reinharten/ der Heil. Schrifft Licentiaten. Wittenberg/ Gedruckt bey Johann Röhnern/ der Universität Buchdr. Anno M D C LVII. Berlin 1657 (1: 16 in: Ee 510; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). L A C R Y M J C P O S T H U M E H O N O R I S U P R E M O V i r i R e v e r e n d i . P l u r i m u m et A m p l i ß i m i D O M I N I M . J O A -
C H I M I FROMMI, Archidiaconi Nicolaitani & Senioris Ministerii Berlino-Coloniensis, Emeriti T H E O LOGI J U S T I , S A N C T I , INCUL-pati, Recti, jam benè beateque habentis in Patria, Inde â IV. Kai. Maij M D C L V I I . fatali, V i s , et G r a t i a : regni. A F F U S J E A B A M I C I S Q U I B U S D A M , C O L L E G I S , E T
FAUTORI-
BUS. Berolini Typis Rungianis. Berlin 1657 (1: 17 in: Ee 510). Die Gnade GOttes des Vaters, die Liebe seines Sohnes und die Gemeinschafft des Heil. Geistes, in welcher sein Leben Christlich geführet, und vollenführet hat Fabian Seb. Apel Bürger und Handelsmann zur Leich=Predigt vorgetragen. Berlin 1657 (1: 8 in: Ee 500; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Esse, Nosse, Posse, das sündliche Wesen, das seelige Wissen, das heilige Vermögen eines jeden rechtgläubigen Christen bis in den Todt, insonderheit Herrn Mart. Lilii J. V. D. und Churf. Brand. Cammer=Gerichts=Advocati aus Rom. VIII. 26. anno 1659. betrachtet. Berlin 1659 (1: 16 in: Ee 520; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Epicedium für Friedrich Ludwig Zarlang. Berlin 1660 (1: 4 in: Ee 543). Das neue Kirchen=Jahr und recht seeliger Advent der sich sehr wohl erkennenden, in Christi Blut und Todt geheiligten Seele Herrn Mich. Fürstenwerder Churf. Brand. Küch=Schreibers, und Handelsmanns in Berlin Dom. 1. Adv. anno 1660. aus Rom. VII. 18-20. gestellet. Leipzig 1660 (1: 22 in: Ee 510; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Eine seelige, der Stadt Berlin wohlbekannte Gebährerin, Frau Catharina Helwigs gebohrne Tonnenbinderin mit Jhrer uns allen unbekannten, gleichfals seeligen Leibes=Frucht in ihren vor GOtt werthgehaltenen Tode aus Ps. LXXIII. 28. geehret. Wittenberg 1661 (1: 11 in: Ee 514; Kemp, 1975, S. 53; Dünnhaupt, 1991, V, S. 3653; Dünnhaupt, 1991, III, S. 1597; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Epicedium für Johann Rösner. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Johann Rösner. Wittenberg 1661 (1: an 2 in: Ee 531). CIPPUS Immortalitati ac Memorias Posthume Matronae Pietate aliisque Sexus sui Virtutibus instructissim;e ANN J £ F L O R I N G L E , Viri Amplissimi, Consultissimi ac Cl. Dn. M. GEORGII W E B E R I , Reipubl. Berlinensis Consulis Gravissimi, omnique bono Meriti, Conjugis desideratissimse, Cum illa, Deposita Feliciter Prid. Kl. Febr. Mortalitatis Sarcina, Mentem Divinam Deo reddidisset, Moestissimusque Viduus Relictas Exuvias
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Reinhardt, Elias
Sigismund
Solemni Ceremonia componeret, IV. Eid. Feb. Α. O. R. M DC LXI. Erectus à Fautoribus Magnis ac Amicis desideratissimis. An: Gerhardt, Paul: Leichrede für Anna Weber geborene Flöring. Wittenberg 1661 (1: an 5 in: Ee 1550). THRENODIAE ALIORUM THEOLOGORUM. (Epicedium für Johannes Hülsemann). An: LESSUS IN EXEQUIAS VIRI ... DNI. D.JOHANN HÜLSEMANNI ... LIPSIAE, Typis JOHANNIS WITTIGAU. Leipzig 1661 (1: 2 in: Ee 515). Das seelige Ende in der seeligmachenden Erkäntnüß des heil. Wesens, der heil. Wercke, des heil. Willens GOttes, welches genommen Herr Jacob am Ende Handelsmann in Berlin am Tage seiner Leich=Begängnüß d. 2. Oct. 1662. fürgestellet aus Joh. XI. 25. Leipzig 1662 (Stürzbecher, 1956, S. 62; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Die seeligmachende Erkenntniß des heil. Prophetischen, Königl. und Hohenpriesterlichen Amts JEsu Christi, in welcher der Todt Fr. Marg. von Löben gebohrner von Winterfeld seelig worden anno 1663. aus Ps. CXVI. 15. gezeiget. Leipzig 1663 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Das geregte, geprüfte und geheilte Gewissen bey dem Leich=Begängnüß Jfr. Even Preunelin aus Hos. II. 19. anno 1663. gezeiget. Leipzig 1663 (1664) (Roth, 1959,1, R 877; Dünnhaupt, 1991, V, S. 3654f.; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Unsers Hertzens Fleiß aus Ps. LXXIII. 26. 27. bey der Leich=Bestattung Fr. Annen Barbaren Pfitzerin gebohrner Nitschin, des Johann Jacob Pfitzers, Handelsmann in Leipzig, Hausfrau, zu Leipzig anno 1665. vorgestellet. Leipzig 1665 (1: Ee 700-2530; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Laurentius Nihske d. Ä., Advocatus in Leipzig. Leipzig 1665 (1: 2 in: Ee 700—2402). Leichpredigt für Philip Jacob Lindner, Stadt-Richter in Leipzig. Leipzig 1665 (1: 3 in: Ee 700—2001). Busse und Besserung des Lebens gegen ein seeliges Sterben bey Freyherrlicher Leich=Begängniß Fr. Marien Annen von Rechenberg, vermählten Freyin von Löben, als dieselbe in dero Erb=Begräbnüß in der S. Nicolai Kirche d. 26. Febr. 1665. in Berlin eingesetzt wurde, aus Ps. LXXXIV. 12. 13. geprediget. Leipzig 1665 (1: Ee 700-2019; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334, Leipzig 1666 ). Epicedium für Christoph Bresler, Advokat am kfl.-sächs. Hofgericht und Syndikus der Stadt Wittenberg. An: Calov, Abraham: Leichpredigt für Christoph Bresler. Wittenberg 1665 (LP StA Braunschweig, Nr. 711). Elias Sigismund Reinharts/ Der Heiligen Schrifft Doctors/ Bloß und Allein Aus Lauter Solcher Heiligen Göttlichen Schrifft umb der Einfältigen willen genommener Valet=Gruß An Seine Hinterlassene Hertzliebsten Freunde und Zuhörer Jn Berlin/ Zum Druck gegeben in Leipzig den XXVII. Maij 1666. Druckts und Verlegts Johann Wittigau. Leipzig 1666. (23: L 695. 4° Heimst. [5]; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1988, C 3012; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Marie Elisabeth Meyer geborene Heintze, des Heinrich Meyers, in Leipzig Freytags-Predigers, Haußfrau. Leipzig 1666 (1: Ee 700-2206; Gebhardt, 1920, S. 61). Das demüthige Leben itzt im Fleische, bey dem Leich=Begängnüß Herrn Elite Weidmans Apotheckers in Leipzig aus Gal. II. 20. anno 1666. vorgestellet. Leipzig 1666 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Disputatio inauguralis opposita Sociniana: & Socinizanti scholl, quod etiamsi Spiritus S. nunquam dictitasset locum hunc, eadem tarnen concludendi vis contineatur Matth. XXVIII. 19. Lips. 1666. saepius recusa. Leipzig 1666 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Die auch über Witben Thränen in einem gnädigen GOtt getroffene Ruhe und Vergnügung der Seele bey dem Leich=Begängnüß Fr. Elisabeth gebohrner Albinußin, des Lucae Pollioni, Predigers zu Leipzig, Witwe, in einer Leich=Predigt aus Ps. CXVI. 5. 6. zu Leipzig d. 20. Dec. 1666. vorgestellet. Leipzig 1666 (1: Ee 700 bis 2586; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Rosina Schmidt geborene Junge, deß Paul Heinrich Schmidts, Barbierers und Wund-Artzts in Leipzig, Haus-Frau. Leipzig 1666 (1: Ee 700-3137). Leichpredigt für Elisabeth geborene Zader, des Johann Andreas Hommel, Handelsmann in Leipzig, Haußfrau. Leipzig 1666 (1: Ee 700-1290). Leichpredigt für Gottfried Schlüter, der H. Schrifft Lic., auf der Universität Leipzig Professor. Leipzig 1666 (1: Ee 700-3130; 1: 8 in: Ee 710-147). Leichpredigt für Maria Salome Horn. Leipzig 1667 (1: Ee 700-1573). Leichpredigt für Dorothea Reiter geborene Leyser, des Johann Jacob Reiters, Phil, et Med. D., Chirurg. Prof. in Leipzig, Witwe. Leipzig 1667 (1: Ee 700-2698; Gebhardt, 1920, S. 89).
Reinhardt, Elias Sigismund Leichpredigt für Maria Preibisius geborene Lauche, des Johannis Preibisii, Stadt-Richters zu Leipzig, Wittib. Leipzig 1667 (1: 2in: Ee 700-2607; Gebhardt, 1920, S. 87). Auch ein kleiner Berg zur wahren heiligen und ewigen Seelen=Ruhe in einem gnädigen GOtt bey dem Leich= Begängnüß Herrn D. Sam. Langen, Superintendenten zu Leipzig vorgetragen anno 1667. d. 20. Oct. aus Ps. XLII. 7. 9. Leipzig 1667 (1: Ee 700-1901; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Samuel Ziegler. Leipzig 1667 (Gebhardt, 1920, S. 86). Leichpredigt für Anna Susanna geborene Lederin, des Johann Jacob Pfitzers, Handels-Manns in Leipzig, HausEhre. Leipzig 1667 (1: Ee 700-2531; Gebhardt, 1920, S. 88). Betrachtung des ewigen Lebens bey dem wahren Eintritts=Mittel zur Seeligkeit der heiligen Tauffe aus Rom. VI. 3. 4. zum Andencken Jfr. Annen Sabinen Schusterin anno 1667. geprediget. Leipzig 1667 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Michael Müller, Handelsmann in Leipzig. Leipzig 1667 ( 1: 2 in: Ee 700-2303; Gebhardt, 1920, S. 106). Die seelige Unterweisung auf GOttes heiligen Wegen zur wahren und ewigen Seelen=Ruhe, bey der Leiche Herrn Zacharias Fruben, Bürgers und Cramers in Leipzig a. 1667. vorgetragen. Leipzig 1667 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Des ... Herrn Johannis Michaels/ Der Philosophie und Medizin Hochbenahmten Doctors/ Therapeutices Professons Publici ... Nachgehaltene Leichenpredigt Bey Dessen ... Begräbniß zu Leipzig ... den 4. Decembris 1667 ... Druckts Johann Wittigau. Leipzig 1667 (1: Ee 700-2213; 15: V. E. S. 496z). Leichpredigt für Elisabeth geborene Heinel, des Mich. Mart. Haynens Hausfrau. Leipzig 1667 (1: 4 in: Ee 609). Leichpredigt für Sopia geborene Barwasser, des Johann Hülsemanns, der H. Schrifft Prof. b. d. Universität Leipzig, Witwe. Leipzig 1667 (1: Ee 700-1587; Gebhardt, 1920, S. 18, Leipzig 1668). Leichpredigt für Catharina geborene Hallerin, verwitwete Eckholtin. Leipzig 1667 (1: Ee 700—761). Leichpredigt für Margaretha geborene Planer, deß Andreas Langen, Handelsmanns in Leipzig, Eheliebste. Leipzig 1667 (1: Ee 700-1900). Leichpredigt für Quirin Schacher, Handelsmann und Rath zu Leipzig. Leipzig 1667 (1: Ee 700-2998). Die wahre heilige und seelige Gemeinschafft aller rechtgläubigen und Auserwehlten Kinder GOttes in Glauben, Leben, seuffzen, und beten bey der Leiche Fr. Anna Christina Sigfridin gebohrner Seidelin, des Daniel Siegfried, J. U. cand. und Pract. in Leipzig, aus Hiob XVI. 19. 22. anno 1668. erkläret. Leipzig 1668 (1: Ee 7 0 0 3418; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334). Leichpredigt für Daniel Schöppe, von Newstadt in Ober Schlesien, in Leipzig Handels-Bedienter. Leipzig 1668 (1: Ee 700-3211). Leichpredigt für Henning Ecklaff, von Schleßwig aus Holstein, Der freyen Künste Beflissener. Leipzig 1668 (1: Ee 700-764). Leichpredigt für Augustus Richter, Gold-Arbeiter in Leipzig. Leipzig 1668 (1 : Ee 700—2745). Leichpredigt für Anna geborene Kirchhoff, des Rudolph Schlägers, Barbiers und Wundartzts zu Leipzig, Haußfrau. Leipzig 1668 (1: Ee 700-3087). Leichpredigt für Michael Brummer, Cramer. Meister. Leipzig 1669 (1: Ee 7 0 0 - 4 7 3 ; Gebhardt, 1920, S. 29). Leichpredigt für Heinrich Meyer, Vesper-Prediger in Leipzig. Leipzig 1669 (1: Ee 700-2207). Wahre Gewissens Heylung im Leyden, in der Lehre, und in Sünden aus Ps. XVI. 5. bey dem Leich=Begängnüß Herrn Johann Rudolphs, Handelsmanns in Leipzig den 13. Aug. 1669. vorgestellet. Leipzig 1669 (1: Ee 700— 2833; 1: Eë 705-1191; Küster/ Müller, I, 1737, S. 334f„ Leipzig 1670). Bericht an VINC. MACARIVM wegen einiger Unwahrheit/ so L. Fromm sich nicht gescheuet an einen Rector zu Brünn zu schreiben/ so nachgehends auch wohl wieder Frommens Willen im Druck in die Welt geflogen. Leipzig 1669 (Küster, 1731, S. 159). Fernere Erklärung gehörig zum jüngst=ergangenen Bericht an MACARIVM, wie das Transsubstantiations-Argument, welches PP. TANNER und ZIMMERMANN in ihres neuen Scholaren-Buche Frommens Wiederkehrung genannt/ mit ihrer Censur genehm gehalten/ zum Behuff der Juden/ Türcken/ Arrianer und Socinianer dienen könne. Leipzig 1669 (Küster, 1731, S. 159). Elias Sig. Reinharts Antwort auf der Post an Herrn Pater Matthias Tannern auf dessen unlängst übersendetes Schreiben bey der Post samt etlichen alsofort über dasselbe mit hinzugefügten Anmerkungen. Leipzig s. a. [1669] (Küster, 1731, S. 159; Küster/ Müller, 1752, II, S. 548).
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Reinhardt, Elias
Sigismund
Leich=Predigt dem Professori zu Leipzig Amadeo Eckolt über Jes. LIII. 5. gehalten. Leipzig 1670 (Küster/ Müller, I, 1737, S. 335). Leichpredigt für Johanna Magdalena, des Heinrich Winckler Hausehre. Leipzig 1670 (1: 3 in: Ee 609; 1: 3 in: Ee 700-3968; 1: Eë 705-232).
Briefe Briefe an den Rostocker Theologen August Varenius, in: Brem= und Verdischen freiwilligen Hebopfers, II. T., S. 419 (Küster/ Müller, II, 1752, S. 1013). Briefe (ehem. in der Bibliothek des Dresdner Theologen Gleich) (Küster/ Müller, I, 1737, S. 333).
Nachlaß EL. SIG. REINHARTI observara ecclesiastica temporibus administrarse bibliothec Fromm und Elias Sigismund Reinhardt und nach ihm Cunradus Tiburtius Rango und Samuel ••* Rosa unterrichtet wurden, mit denen Weber später an der kurbrandenburgischen Residenz zusammentreffen wird. Uberliefert ist, daß er in dieser Zeit in Halle auch einige Male als Opponent unter dem Praeses Johann Olearius ( 1 6 1 1 - 1 6 8 4 ) , dem Hofprediger von August von Sachsen-Weißenfels und späteren Generalsuperintendenten, disputierte. Noch im Herbst 1650, am 14. Okt., reiste Weber von Halle nach Jena, wo er sich unter dem Rektorat von Johannes Zeisold ( 1 5 9 9 - 1 6 6 7 ) an der Universität immatrikulierte ( M E N T Z / J A U E R N I G , 1944, S . 353). Hier besuchte er Vorlesungen und Collegia bei den Theologen Cundisius, Musaeus und Major sowie bei den Philosophen Slevogt, Sagittarius und auch bei Zeisold. Gottfried Cundisius ( 1 5 9 9 - 1 6 6 1 ) hatte 1643 eine theologische Professur übernommen und las hauptsächlich über Dogmatik und Symbolik. In den religiösen Auseinandersetzungen der Zeit nahm er einen lutherisch-orthodoxen Standpunkt ein und eiferte in zahlreichen konfessionellen Streitschriften gegen die katholische Kirche und mehr noch gegen die Calvinisten, die im Westfälischen Frieden 1648 als Augsburger Religionsverwandte anerkannt worden waren. Gemäßigter trat dagegen Johann Musaeus ( 1 6 1 3 - 1 6 8 1 ) auf, der 1643 zunächst als Professor für Geschichte und Poesie berufen worden war, aber schon drei Jahre später auf eine theologische Professur wechselte. Ihm vor allem war es zu verdanken, daß an der theologischen Fakultät der Universität Jena in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die erstarrte Orthodoxie überwunden werden konnte und rationalistische Elemente in ihr mehr und mehr Raum gewannen. Allerdings war in jenen Jahren, in denen
Gottfried
Weber in Jena studierte, von den Veränderungen noch kaum etwas zu spüren. Auch Johann Tobias Major ( 1 6 1 5 - 1 6 5 5 ) , seit 1645 außerordentlicher Theologieprofessor und nach demTode seines Vaters Johannes Major ( 1 5 6 4 - 1 6 5 4 ) zum ordentlichen Professor berufen, stand noch uneingeschränkt hinter der von Wittenberg ausgehenden streitbaren Verteidigung der »reinen« lutherischen Lehre. Einen größeren Einfluß auf Weber kann man sicher Paul Slevogt ( 1 5 9 6 - 1 6 5 5 ) zusprechen. Er hatte in Jena studiert und war danach zunächst als Konrektor nach Braunschweig berufen, auch zum Kaiserlichen Poeten gekrönt worden. 1625 kehrte er nach Jena zurück und übernahm die Professur für griechische und hebräische Sprache. Unter ihm konnte Weber seine später oft gerühmten Kenntnisse in den alten Sprachen weiter vertiefen. 1654 erhielt Slevogt dann die Professur für Logik und Metaphysik. Auch Johann Christian Sagittarius ( 1 6 1 7 - 1 6 8 9 ) hatte in Jena studiert und war zunächst im Schuldienst tätig gewesen, von 1641 bis 1643 als Konrektor in Hof, danach Rektor der Stadtschule in Jena. Nachdem er die Magisterwürde erlangt hatte, vozierte er 1646 zum Professor für Geschichte und Poesie, wechselte jedoch 1651 auf die Superintendentur nach Orlamünde. Johannes Zeisold schließlich hatte seit 1633 die Professur für Physik inne. Nach fast eineinhalb Jahren Aufenthalt in Jena kehrte Weber am 19. März 1652 nach Berlin zurück, reiste aber schon zwei Monate später zur Fortführung seiner Studien nach Wittenberg, wo er sich am 26. Mai unter dem Rektor und Professor für Logik, Christian Trentsch (gest. 1677), eigenhändig in die Matrikel eintrug ( W E I S S E N B O R N , 1934, 52,227) undTischgenosse beim berühmten Professor Andreas Sennert ( 1 6 0 6 - 1 6 8 9 ) wurde. Als Webers Wittenberger Professoren, deren öffentliche Vorlesungen er besuchte, von diesen aber auch privat unterwiesen wurde, sind namentlich überliefert die Theologen Calov, Scharff, Meisner und Cunadus sowie an der philosophischen Fakultät Buchner, Sperling, Sennert, Notnagel und Trentsch. Abraham Calov ( 1 6 1 2 - 1 6 8 6 ) , seit 1643 Pastor an der Trinitatiskirche in Danzig und Rektor am dortigen Akademischen Gymnasium, hatte innerhalb der lutherischen Kirche durch seine unnachgiebige Haltung gegenüber dem »Synkretisten« Georg Calixt ( 1 5 8 6 - 1 6 5 6 ) beimThorner Religionsgespräch 1645 und in der Folgezeit durch einige polemischen Schriften mehr und mehr an Einfluß gewonnen und
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Weber, Gottfried sich so für eine vakante theologische Professur in Wittenberg empfohlen, auf die er 1650 dann auch berufen wurde. 1652 zum Generalsuperintendenten ernannt, versuchte er, allerdings vergeblich, durch seinen als neue Bekenntnisschrift angelegten »Consensus repetitus fidei vere lutheranae« (1655, gedruckt 1664) die Geltung der Augsburgische Konfession unter Ausschaltung aller »unverbesserlichen« (das meint vor allem die »synkretistischen«) Glieder der Kirche zu sichern. Als einer der gelehrtesten und streitbarsten lutherisch-orthodoxen Geistlichen stand vor allem Calov für den Anspruch der theologischen Fakultät Wittenberg, in der lutherischen Kirche höchste Instanz in Glaubenssachen zu sein, und für die von Wittenberg ausgehende unnachgiebige Bekämpfung aller Abweichungen von der »reinen« lutherischen Lehre, namentlich auch der von Kurfürst Friedrich Wilhelm in Brandenburg verfolgten Kirchenpolitik. Johann Scharff (1595-1660) hatte zunächst Ethik und Logik gelehrt und einige nicht nur in Kursachsen verbreitete lutherisch-orthodoxe Lehrbücher verfaßt. Wegen seiner literarischen Fehde mit Joachim Jungius (1587—1657) in Hamburg wurde er an der Wittenberger Universität als unbeugsamer Kämpfer für die Orthodoxie gefeiert und erhielt 1640 zugleich eine außerordentliche theologische Professur angetragen. 1649 wurde er dann zum ordentlichen Professor für Theologie berufen. Bereits ab 1645 hatte er sogenannte »Collegia anticalviniana« gehalten, in denen er — ebenso wie in zahlreichen Schriften - die Reformierten angriff. Als Scharff 1649 auf einen ordentlichen Lehrstuhl für Theologie wechselte, hatte Johann Meisner (1615-1681) eine außerordentliche theologische Professur bekommen und war bald darauf auch zum ordentlichen Professor berufen worden, in welchem Amt er in der Folgezeit besonders die öffentlichen Disputationen förderte. Andreas Cunadus (1602-1662) schließlich, seit 1640 Superintendent in Grimma, war 1651 auf eine theologische Professur berufen worden. An der philosophischen Fakultät hörte Weber den Professor für Poesie und Rhetorik, August Buchner (1591—1661), der zu den herausragenden Gelehrten gehörte, mehrfach auch das Rektorat bekleidete. Seine Vorlesungen zur deutschen Poetik trugen entscheidend zur Durchsetzung der Opitzschen Dichtungsreform bei und beeinflußten nachhaltig zahlreiche später berühmte Dichter. Johannes Sperling (1603 bis 1658) bekleidete seit 1634 die Professio Physicae
und fügte als erster in Deutschland atomistische Auffassungen in die Lehrbücher der Physik ein. 1633 war Christoph Notnagel (1607-1666) als Professor für Mathematik berufen worden, der vor allem durch sein Handbuch der Festungsbaukunst bekannt wurde und ab 1656 öffentliche Vorlesungen über angewandte Mathematik in deutscher Sprache hielt. Einflüsse von Sperling und Notnagel auf Weber zeigen sich nicht zuletzt darin, daß Weber später als Rektor des Berlinischen Gymnasiums der Mathematik und den Realien eine größere Bedeutung einräumte, als seine Vorgänger diesen Disziplinen beigemessen hatten. Neben Christian Trentsch, der nach Johann Scharff 1649 Professor für Logik geworden war, ist vor allem Andreas Sennert zu nennen, bei dem Weber ja Tischgenosse war und dessen Einfluß auf den begabten Studenten besonders gewichtig war. Sennert lehrte an der Universität seit 1638 orientalische Sprachen und übernahm 1640 die Professur für Hebräisch, die er fast 50 Jahre bekleidete. Er widmete sich im besonderen den verschiedenen semitischen Sprachen. 1653 erschien seine Schrift »Hypotyposis harmonica linguarum orientalium chaldaica, syriaca et arabica cum matre hebrea«. Als Professor für hebräische Sprache wandte er sich gegen die durch die Herrschaft einer auf dem Schriftprinzip basierenden Theologie behauptete Unantastbarkeit der Bibel in ihrer vorliegenden Gestalt. Eine von ihm geplante kommentierte Ausgabe sämtlicher Psalmen kam allerdings nicht mehr zustande. Sennerts Einfluß auf seinen ehemaligen Tischgenossen zeigte sich vor allem in jenen, von Weber später in seinem Berliner Schulamt herausgegebenen Abhandlungen zum Hebräischen sowie in einigen biblischen Kommentaren. In Wittenberg konnte sich Weber in mehreren öffentlichen Disputationen als Opponent und Respondent auszeichnen. Akademische Hilfestellung erhielt er dabei vom damaligen Magister Johannes Deutschmann (1625-1706), der 1652 als Adjunkt in die philosophische Fakultät aufgenommen worden war und 1662 eine ordentliche Professur für Theologie erhielt. So konnte Weber am 26. April 1653 unter dem Dekan Trentsch die Magisterwürde erlangen ( W E I S S E N B O R N , 1634, 52,227). Bald danach, am 17. Mai, kam er auf elterliche Order nach Berlin zurück. Die wohlfundierte Ausbildung an zwei angesehenen Universitäten, vor allem aber die Zugehörigkeit zu einem der bedeutendsten Berliner Ratsgeschlechtern boten die für die Über-
Weber, Gottfried nähme eines öffentlichen Amtes erforderlichen Voraussetzungen. Dies sollte schon bald geschehen: Als Isaak Pölmann ( 1 6 1 8 - 1 6 9 3 ) das Pfarramt zu Schöneberg und Lankwitz bei Berlin übernahm, erhielt Weber am 8. Aug. 1653 die Vokation auf das nunmehr vakante Subkonrektorat am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster angetragen; am 12. Sept. wurde er in sein neues Amt eingeführt. An dieser Anstalt war schon sein Vater als Lehrer tätig gewesen, er selbst hatte sie ja bereits als Schüler besucht. Von dieser vierten Lehrerstelle aus stieg er im Laufe der nächsten 15 Jahre bis an die Spitze der Anstalt auf. 1651 war Johannes » Heinzelmann zum neuen Rektor berufen worden, während Michael > Schirmer das Konrektorat bekleidete und Gotthilf Treuer ( 1 6 3 2 - 1 7 1 1 ) das Subrektorat inne hatte. Als Treuer 1660 zugunsten eines geistlichen Amtes seinen Schuldienst aufgab, wurde Weber am 22. Febr. vom damaligen Rektor Jakob • Hellwig d. J. als neuer Subrektor eingeführt. 1668 war es dann endlich soweit: Als Rektor Cunradus Tiburtius Rango (er hatte 1663 die Leitung von Hellwig übernommen) Berlin verließ und nach Stettin übersiedelte, erhielt Weber am 27. Febr. das Rektorat angetragen, das er aus Rücksicht auf seinen älteren Kollegen Schirmer jedoch zunächst ablehnte. Nachdem Schirmer, der schon seit Jahren kränkelte, Ostern 1668 in den Ruhestand getreten war, konnte Weber endlich das Rektorat annehmen, in welches er vom Bürgermeister und Syndikus, dem Licentiaten Müller, eingeführt wurde; in einem Schulprogramm vom 22. Nov. 1668 nannte er sich erstmals »Gymnasii patrii Rector« (HEIDEMANN, 1874, S. 168). Fast ein halbes Jahrhundert wirkte Weber als Lehrer am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster, davon allein 30 Jahre im Rektorat. Der Uberlieferung nach soll er ein Ehrfurcht gebietendes Außeres sowie eine große Bestimmtheit im Auftreten besessen haben, »so daß währender lection alles stockstille gewesen, und er mit einem eintzigen Wort und W i n c k die erste Witterung des unzeitigen plauderns dämpfen k ö n n e n « (DITERICH, 1 7 3 2 , S . 1 9 5 ) . D i e v o n i h m
als Rektor geführte Schülermatrikel ist zwar überliefert, weist aber für die ersten Jahrzehnte einige Lükken auf und enthält hauptsächlich die Schüler der obersten Klassen (ROHRLACH, 1992, S. 24). Über den Schulunterricht geben zwei von Weber ausgearbeitete Lektionskataloge aus den Jahren 1673 und 1682 einigen Aufschluß (DITERICH, 1732, S. 1 9 7 - 2 0 1 , mit
einer Auswahl aus beiden Lektionskatalogen; H E I D E MANN, 1874, S. 1 6 9 - 1 7 3 ) . Stärker noch als seine Vorgänger betonte Weber die Bedeutung philologischer Studien. Die imitatio der klassischen Autoren war immanenter Bestandteil der Ausbildung; durch sie sollten sich die Gymnasiasten jene Sprachfertigkeit erwerben, die sie in den Stand setzte, den Stoff in Disputationen leicht und frei darzulegen. Um ihr Gedächtnis zu üben, mußten die Schüler Reden der klassischen Autoren, etwa jene von Cicero, auswendig lernen, auch ihre Eloquenz bei Schultheateraufführungen mit Stücken von Terenz und Plautus sowie in öffentlichen Deklamationen unter Beweis stellen. Die grammatische Behandlung der Autoren sowie die hierzu notwendigen sachlichen Erläuterungen bildeten nur eine Vorstufe für das eigentliche Ziel, nämlich der oratorischen Verwertung des Autors. Konkret sah das so aus, daß die Primaner zum Beispiel die Vita eines Kaisers aus den Biographien des Nepos Cornelius lasen, übersetzten und dann in ein panegyrisches Gedicht umformten. Auch an die Lektüre der klassischen Dichter, etwa Vergil, schloß sich die poetische Imitation der Schüler mit eigenen Versen an. Daneben erfuhren unter Webers Leitung M a t h e m a t i k und die Realien eine größere Berücksichtigung im Unterricht. Als Friedrich -> Madeweis, der in Jena beim berühmten Mathematiker Erhard Weigel ( 1 6 2 5 - 1 6 9 9 ) studiert hatte, 1672 das Konrektorat am Berlinischen Gymnasium übernahm, übertrug ihm Weber die Behandlung von Weigels »Pancosmus« in der Prima, eine der wenigen Veränderungen im Unterricht am Berlinischen Gymnasium, die dem progressiven Geist des 17. Jahrhunderts Rechnung trugen. Hohen Stellenwert erhielten unter Webers Rektorat die öffentlichen Disputationen und Redeübungen; zu jeder sich bietenden Gelegenheit wurden Schulactus veranstaltet. Schon 1662, damals noch Subrektor, hatte Weber durch die Gymnasiasten den Actus »Triumphus eruditionis« aufführen lassen, der den Studiengang eines Schülers mit seinen mannigfaltigen Hindernissen schilderte. Unter Webers Leitung widmeten sich vor allem Samuel Rosa und Peter + Bredow den Schulspielen. Rosa entnahm seine Stoffe meist der alten Geschichte; so ließ er unter anderem 1669 nach der Epameinondas-Vita des Nepos Cornelius eine dramatische Schulübung mit musikalischen Einlagen, die der Kantor Hermann -* Koch vertont hatte, aufführen. Bredow, der statt bisher
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Weber,
Gottfried
gern verwendeter mythologischer Figuren historisch faßbare Personen auf die Bühne brachte, verherrlichte zum Beispiel in seinem Schulspiel »Germania de prodigata barbarie triumphans« (1670), in dem deutsche Bildung von Arminius über Karl den Großen und die mönchische Scholastik bis zur Reformation dargestellt wird, den Sieg Germanias über die Barbarei. Eine willkommene Gelegenheit zur Darstellung der deklamatorischen Fähigkeiten der Gymnasiasten bot im Jahre 1674 die erste Säkularfeier des Berlinischen Gymnasiums. Zu diesem Anlaß ließ Weber ein von ihm gedichtetes deutschsprachiges »Freudenspiel« mit demTitel »Die Unschuld des Bellerophon, wie derselbe von dem Argwohn und Verleumdung zwar gedrücket worden, aber endlich obgesieget hat« aufführen, zu dem die Bürger durch ein besonderes deutschsprachiges Programm in den Saal des Rathauses eingeladen wurden (GUDOPP, 1900, S. 1 1 f.; H E I D E M A N N , 1874, S. 173). In seiner Einladungsschrift hob der Rektor die »moralischen Wahrheiten«, die dem Stück zu entnehmen seien, hervor. Er schrieb: »Der Zweck der Vorstellung gehet dahin, dass dieTugend und Aufrichtigkeit, ob sie gleich sehr gedruckt und lange genug verleumbdet wird, dennoch wieder emporkomme und zu hohen Ehren befordert werde, deswegen denn keiner durch das ihme zu handen stossende Unglück bei seinen redlichen Thaten verzaget werden und von dem einmal erwähleten Tugendweg sich abwendig machen solle . . . « ( G U D O P P , 1900, S. 15). Ebenfalls zur Säkularfeier veröffentlichte Weber seine »Secularis recordatio Gymnasii Berlinensis«, eine kurzgefaßte Geschichte der Einrichtung während des verflossenen Jahrhunderts. Weber, der auch die Bibliothek des Berlinischen Gymnasiums begründete (zur Gymnasialbibliothek vgl. R O H R L A C H , 1 9 8 1 , S. 7 - 3 6 ) , veröffentlichte als »polyhistor inexhaustae diligentiae« (wie ihn der Rostocker Professor Bernstorff bezeichnet hatte, sh. H E I D E M A N N , 1 8 7 4 , S. 1 7 6 ) eine beträchtliche Anzahl mehr oder minder umfangreicher Schriften und Abhandlungen, unter anderem über M a t h e m a t i k und Astronomie, Theologie und Kabbala, Philologie und Naturwissenschaften. Bemerkenswert dürften auch seine »Lineae historiae universalis« gewesen sein, Ta-
bellen für den Geschichtsunterricht am Berlinischen Gymnasium, die von der Erschaffung der Welt bis in das Jahr 1688 reichten. Daneben steht Weber nächst Schirmer für die Blütezeit der Gelegenheitsdichtung an der Einrichtung; von ihm konnten mehr als 50 Casualcarmina nachgewiesen werden. Das sind jedoch weit weniger Gelegenheitsgedichte, als der etwa zur selben Zeit am Cöllnischen Gymnasium wirkende Rektor Johannes * Bödiker veröffentlichte. Außerdem ließ Bödiker seine oft sehr langen Casualia zumeist in separaten Drucken ausgehen, um sie ganz gezielt wichtigen Amtsträgern am kurfürstlichen Hof oder Angehörigen der patrizischen Oberschicht Berlin-Cöllns widmen zu können. Webers Gedichte beschränkten sich dagegen meist auf wenige Zeilen, ab und zu findet sich auch ein Sonett unter den Carmina, die der Berlinische Rektor gemeinsam mit Gelegenheitsgedichten seiner Kollegen publizierte. Webers Beitrag zum Personalschrifttum wird noch ergänzt durch einige Leichabdankungen und andere Reden wie etwa seine Oratio gratulatoria für Kurfürst Friedrich W i l h e l m zum Namenstag 1687. In seinen letzten Lebensjahren wurde Weber wiederholt von schweren Krankheiten heimgesucht; an einer derselben starb er am 4. März 1698 und wurde am 13. März in der Kirche S. Nicolai begraben. Die Leichpredigt für den verdienstvollen Rektor hielt der Propst von S. Nicolai, Philipp Jakob Spener (1635 bis 1705), der am Beginn seiner Trauerrede über die Doppelfunktion des kirchlichen Lehramtes sprach und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede von Predigtamt und Schulamt erläuterte. Da Weber nicht verheiratet war und keine Familie gegründet hatte, richtete Spener seine Grabrede an »vornehme leid= tragende Freundschafft«, also an dem Verstorbenen durch freundschaftliche beziehungsweise berufliche Beziehungen verbundene Trauergäste. Die (nicht überlieferte) Abdankung stammte von Webers Nachfolger im Rektorat, Samuel • Rodigast. Die Geistlichen des Berlinischen Ministeriums sowie die ehemaligen Schulkollegen verfaßten Epicedien auf den Verstorbenen; die Schüler dichteten eine »Elegia fontem doctrinae largifluum« (DITERICH, 1732, S. 213f.). [LN]
Weber,
Gottfried
Werke Q . D. Β. V. V I R O Preclaro atque Excellent D N . M . A D A M O S P E N G L E R O , Gymnasii Berolinensis Rectori Mentissimo, Genialem suum Diem X X I V . Decebris A N N O ... 1648. qui A D A M O in Fastis sacer est C E L E B R A N T I devotè applaudunt Q u i d a m Ejus Cupientissimi Discipuli. B E R O L I N I , Ex Officina Typographica Christophori Rungii. Berlin 1648 (109: Slg. G K : Sch 1/24). I. N . J. Clarissimo atque Doctissimo D N . M . A D A M O S P E N G L E R O , Gymnasii Berolinensis Rectori Mentissimo, Natalem suum X X I V . Decembris Anno ... 1649. C E L E B R A N T I , Devotè applaudunt Q u i d a m Ejus Cupientissimi Discipuli. s. 1. [Berlin] 1649 (109: Slg. G K : Sch 1/25 u. 28). E P I C E D I A in Obitum N O B I L I S S . E T C O N S U E T I S S I M I V I R I D O M I N I E R A S M I S E I D E L I I , J C T I . Et in Secretissimo Electoris Brandenburgici Consilio Senatoris haut postremi scripta â D O M I N I S A M I C I S ac FAUT O R I B U S S I N G U L A R I B U S . M . D C . LV. B E R O L I N I , Exprimebat Christophorus Runge. Berlin 1655 ( l a : Αν 14162). C A R M I N A A D C L A R I S S I M U M V I R U M D N . M. C H R I S T I A N U M R O S A M , R E C T O R E M S C H O L / E N E O R U P P I N I T A N ^ M E R I T I S S I M U M etc. D E G L O R I A T R I V I A L I U M S C H O L A R U M D I S S E R E N T E M , E T EANDEM C O N T R A NOVATORES AC TURBATORES V I N D I C A N T E M , SERIUS TRANSMISSA. H A M B U R G I , Excudebat Jacobus Rebenlinus, Anno 1655. Hamburg 1655 (109: Slg. G K : Sch 1/41). FOEDUS A M O R U M S O L E M N I N U P T I A R U M DN. GABRIELIS L U T H E R I ET VIRG. A N N j E ROSIN/E V V E I S L E Sacrum Auspicatum vovent atque diuturnum Fautores & Amici. B E R O L I N I Typis R U N G I A N I S , Anno 1655. Berlin 1655 (109: Slg. G K : C g 121. 6). E P I T A P H I U M C A B B A L I S T I C U M . In: Lilius, Georg: Chur Brandenburg: Vice Cancellärn H . Andr. Khôls I. C . Seel. ged. Andenck=Seule 1656 [Bl. 1], G A U D I U M I N D O M I N O , de Animae vestimento Die Herrn= Freudt/ übern Seeln=Kleidt Aus Esaias Propheten=buch/ im L X I C a p . Bey Christlich=Edler Leichnbegängknüß/ Deß Weyland WolEdlen/ Großacht=bahren/ Hochgelarten/ Herrn Andreas Kohl: I C T I , Churfürstl. Durchlaucht: zu Brandenburgk: H o f f = vnd Cammer=gerichts=Raths/ auch Vice=Cancellärn: Seelged. [...]. Helmstadt/ Gedruckt bey Henning Müllern/ Anno 1656. (1: Ee 519, 8). Perge, Lector erudite & benevole, & lege sis Fúnebres hosce modos Musarum Patronorum, Favitorum et Cultorum Prosequendum & Cohonestantium O b i t u m properum, sed prosperum V I R I Clarißima et Spectabiii Dignitate, integra fide et Officio, D N . E R N E S T I Pfuel/ J. U. D . Dicasterij Brennopyrgici Advocati, Comitis recèns Palatij Caesarei, nunc D E I in fulgentissima Beatorum sede cum omnium sanctorum Angelorum splendidissimo Comitatu & applausu facti Placeat hoc monumentum, qvod in animis optimè sentientium atque ex sese virtutem verumque laborem «estimantium erigitur. Berlin 1656 (1: an: 21 in: Ee 526). Epicedium für Sidonia Rösner geborene Waldner, Ehefrau von Johann Rösner, Archidiakon zu S. Marien. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Sidonia Rösner geborene Waldner. Berlin 1656. (LP StA Braunschweig, Nr. 6 9 6 6 ) . L A C R Y M i E P O S T H U M E H O N O R I S U P R E M O Viri Reverendi. Plurimum et Amplißimi D O M I N I M . J O A C H I M I F R O M M I , Archidiaconi Nicolaitani & Senioris Ministerii Berlino-Coloniensis, Emeriti T H E O L O G I J U S T I , S A N C T I , I N C U L - p a t i , Recti, jam benè beateque habentis in Patria, Inde â IV. Kai. Maij M D C L V I I . fatali, Via;, et Gratia: regni. A F F U S A AB A M I C I S Q U I B U S D A M , C O L L E G I S , E T F A U T O R I B U S . Berolini Typis Rungianis. Berlin 1657 (1: 17 in: Ee 510). M E M O R I L E . S A C R U M . H E U S . V I A T O R . R E F L E C T E . O C U L O S . ET. M E N T E M . I N . H A N C . T U M B A M . H I C . J A C E T . P U E R U L U S . N O V E N N I S . V E N U S T I . O R I S . ET. M O R I S . F R I D E R I C U S . Z A R L A N G . C O N S U L A R I S . FILIOLUS. IN. IPSO. VERE. ¿ETATIS. INSTAR. E L O R I S . A M O E N I S S I M I . S U C C I S I . D Y S E N T E R I A E X T I N C T U S . P A R E N T U M . L A U D A T I S S I M O R U M . M O D O . S P E S . AT. N U N C . D E S I D E R I U M . ( H E U ! ) I N A N E . D I F F I C I L E . E S T . H U I C . M A G N O . P A R E N T U M . D O L O R I . PARIA. V E R BA. R E P E R I R E . A M I C I . T A M E N . ET. C O N S U L A R I S . N O M I N I S . C U L T O R E S . V E R B O R U M . F O M E N T A . R I T E . A D H I B U E R U N T . N U N C A B I . ET. M E M O R I . M E N T E . H O C . L E M M A . V E R S A . I N F A N T U M . ET. P U E R O R U M . E X T I N C T I O . E S T . V I R O R U M . ET. S E N U M . A D . D E B I T U M . NAT U R A . S O L V E N D U M . C I T A T I O . B E R O L I N I . T Y P I S . R U N G I A N I S . A N N O . 1660. Berlin 1660 ( 1 : 3 in: Ee 543). Epicedium für Johann Rösner. An: Lubath, Martin: Leichpredigt für Johann Rösner. Wittenberg 1661 (1: an 2 in: Ee 531).
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Weber, Gottfried PLAUSUS V O T I V U S Solemnitati secundarum Nuptiarum V I R I Pl. Reverendi, Amplißimi, Clarißimi DN. JOAC H I M I GRABOVII, Ecclesia; Perlebergensis Pastoris fidissimi, & Scholas indidem, ut & vicinarum Ecclesiarum Inspectoris vigilantissimi ac benè merentis SPONSI, Nec non Ornatißimae, Pudicißimaeque Foemina: ILSABE Manarts/ Viri Spectatißimi, Integerrimique DN. FRANCISCI Hahnsteins/ Brunswigae Coenobii ad D. Ottil. quondam Praefecti & Curatoris solertissimi ..., relictae Viduae SPONS7E, Perlebergae XIV. Calendarum Decembris An. M . D C . LXII. celebratarum Datus A Fautoribus & Amicis quibusdam Berlinensibus per Amicum ibi viventem conciliatis. Beri. Typis Rungianis. Berlin 1662 (109: Slg. GK: Sch 1/54). Triumphus eruditionis (Schulactus Berlin 1662). (Gudopp, 1900, S. 9). Epicedium für Eva Preunel. Berlin 1664 (Roth, 1959, I, R 877). An die beyderseits Leydtragenden Eltern (Epicedium, Adressaten unbekannt) s. 1. e. a. [ca. 1 6 6 3 - 1 6 6 7 ] (109: Slg. GK: Sch 1/38). G E O G R A P H I A CORNELIANA, Sive Nomenciator Geographicus in Cornel. Nepotem, Cum DUABUS TABULIS, G E N E R A L I O R E ALTERâ, ALTERâ SPECIALIORE, In usum G Y M N A S I I B E R L I N E N S I S , Studio M. Gotttfried Weber/ Beri. Gymnas. Subrectoris. B E R O L I N I , Typis Rungianis, M D C LXV. Berlin 1665 (Spandau, S. Nie.: 1 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948; mit zwei Kupferstichen, davon der erste mit folgendem Impressum: HELLAS Seu GRvECIA U N I V E R S A Una Cum adjacentibus ad G E O G R A P H . C O R NELIANAM. Ex conatu M. C. T. Rangonis, & M. G. Weberi.). DE LAUREA P H I L O S O P H I C A , Qua R E C T O R E Magnifico (TIT.) Dn. J O H A N N E P L A C E N T I N O , Phil. M. Mathemat. Prof. Pubi. &c. celeberrimo, et D E C A N O SPECTABILI (TIT.) Dn. J O H A N N E S I M O N I S , S. S. Theol. Licent. Logics Profess. Pubi. Ordinario, In Illustri Viadrina Anni Currentis M . D C . LXV. d. Xii. Octob. coronatus est (TIT.) DN. SAMUEL ROSA, Gymn. Berlinens. SubConRector, bene merentiss. gratul a n t e Patroni, Fautores, Amici, & Collega. C O L O N I A B R A N D E N B U R G I C E , Ex Officina G E O R G I I S C H U L Z I I , Electoralis Typographi. Cölln 1665 (109: Slg. GK: Sch 1/59. 2). D O L O R I super funere Exhausti et exanimati corpusculi. Dulcís et amantißimi Pupi, ANDRETE C H R I S T I A N I , V I R I PI. Reverendi, Clarißimi, DN. PAULI G E R H A R D I , Ecclesiaste apud Berlinenses ad D. Nicolai fidelissimi et maximè sinceri, E T Prasstantißimae: foemina; ΑΝΝΛί MARI7E B E R T H O L D L E , desideratiss. Filioli, NATI Ipsis Non. Febr. circa IIX. vespertin. D E N A T I A. d. X I I . Cal. Octobr. H U M A T I vero, & ad majorum latera, in dieta Aide, compositi a. d. 8. Cal. ejusd. mens. Ipsâ de mandato magno, Pharisseo nobisque omnibus dato, ceterum Mortem involventi, Dominica ANNO M . D C . LXV. allevando sunt AMICI C O N D O L E N T E S . B E R O L I N I , Literis Rungianis. Berlin 1665 (109: Slg. GK: Sch 1/58). C H R O N O L O G I A CORNELIANA juxta Recentiorum Computum adornata, in usum GYMNASII B E R L I N E N SIS, studio M. Gottfried Weber/ Beri. Gymnas. Subrectoris. B E R O L I N I , Typis Rungianis, M D C LXV. Berlin 1665 (Spandau, S. Nie.: 2 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). M. Gottfried Weber M I L T I A D E S ex Cornelio Nepote, per Histórica & Politica propositus. Sumptibus Autoris, COLONIZE cis SPREAM Literis Georgi Schultzl, Electoral. Typograph. ANNO M . D C . D C . LXVI. (angeschlossen: M. Gottfried Weber T H E M I S T O C L E S . M. Gottfried Weber A R I S T I D E S . ) Cölln 1666 (Spandau, S. Nie.: 4/1566; Dinse, 1877, S. 563; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1666). Nuptiale Donum. (Bl. lv u. 2:) Raris ac tanto Auspicatioribus Nuptiarum t£edis, Quas V I R O Consultissimo et Clarissimo, DN. THOMZE B O T T I C H E R O , Cam. Electoralis Advocato longé meritissimo; et Virgini Patritia: Lectissima;que EUPHROSYNflL MARGARETHE TIEFFENBACHIZE, Parentes Socerique Amplissimi, J O H A N N E S T I E F F E N B A C H I U S , Camera: Elector. Advocatus & C O S . Berlinensis ut et T H O M A S B O T T I C H E R U S , C O S . Primislaviensis, eodem ipso X X I . Octobris die parant, quo Major Socer, Sponsae Avus, Vir Senio venerabilis, B E N E D I C T U S R I C H A R D U S , inter Principes sui temporis caussarum Patronos, ipse Nobilissimus, & Consul Berlinensis, nunc utrobique emeritus cum Nobilissima Patritiaque Conjuge, MARG A R E T A M A U R I T I A , ante hos Quinquaginta annos, Connubio stabili ac foecundo juneti, Per Dei gratiam vivi adhuc ac valentes, Neptis suae Vota & sua simul ipsa repetentes, Auetori rerum D E O Dicant, Donant, Consecrant, ijsque applaudunt Omnes B O N I . Colonia: Brandenburgicae, Typis Georgi) Schultzij, Elect. Typogr. Anno 1666. Cölln 1666 (109: Slg. GK: Cg 17). Spontaneus Honor Post Fata DN. M. G E O R G I I LILII, Propositi & G Y M N A S Y I N S P E C T O R I S Exhibitus. à quibusdam in ilio Docentibus & Cognato. Ipso Tumulationis die 5. Aug. DNC. A. IIX. post. F. Trinitatis 1666. Typis G E O R G I S C H U L T Z I , Elect. Typogr. Colon, cis Spream. Cölln 1666 (109: Slg. GK: Sch 1/62; 1: Ee 6200).
Weber,
Gottfried
Epicedium auf Johann Friedrich Freiherr von Löben. 1667 (14: H. Sax D 191). Am Sontag Cantate, des 1667. Jahres/ War Kirchweihe der Marien=Kirchen in Berlin/ do in gewöhnlichen Sontäglichen Evangelio der Heyland von seinem Hingang aus dieser Welt zum Vater lehrete/ Bereitete sich durch ein Hochzeitliches Ehe=verbündnüß Mit ihren Herrn Bräutigamb/ Dem Woll=Ehrenvesten/ Vorachtbaren/ und Wollgelahrten Hn. Zacharia Fröscheln/ Stadt= und Gerichts=Notario in Templin/ Die Woll=Erbare/ Viel=Ehr= und Tugendreiche Braut J. Eva Maria Zanderin/ Herrn Carol Zanders/ Churfiirstl. Brandenb. alten außgedienten Trabanten seel. Eheliche hinterbliebene Jungfer Tochter/ Aus Berlin nacher Templin zugehen: Zu welchen theils Hochzeitlichen Ehren=Feste/ theils glücklichen Hinzuge/ Jhren Wunsch hinzuthun Etliche nahe Anverwandten und gute Freunde. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churfiirstl. Brandenb. Buchdrucker auf dem Schlosse daselbst 1667. Cölln 1667 (109: Slg. GK: Cg 50. 2). Thalassio! Thalassio! Facibus pnelatis BERNHARDI - HOFFMANNIANIS ad V Id. IXbr. A. JE. C. M.DC.LXIIX acclamant peregrè & propè faventes AMICI. C O L O N I A B R A N D E N B U R G I Œ , Ex Officina GEORGII SCHULTZII, Typogr. Elector. Cölln 1668 (109: Slg. GK: Cg 13. 1). Die Thränen Des Wol=Ehrenvesten/ Vor=Achtbarn/ und Wolgelahrten Herrn Martin Klingenbergs/ Und der Viel=Ehr= und Tugendreichen Frauen Sophia Schwanhäuserinn: Welche sie vergossen über den frühzeitigen Todt ihres ältesten Töchterleins Dorotheen/ Nachdem selbiges an diese Welt gebohren im Jahr Christi 1662. den 12. Augusti/ früh umb 6. Uhr/ und wieder von derselben abgefordert den 25. Martii/ Abends umb 9. Uhr/ dieses itztlauffenden 1668ten Jahres/ wurden Am Tage der Beerdigung desselben/ welcher war der 31. Martii/ gemeldten Jahres/ durch tröstlichen Zuspruch abgewischet von Des Herrn Cantoris sämptlichen Amptsgenossen. Berlin/ Gedruckt durch Christoff Runge. Berlin 1668 (109: Slg. GK: Sch 1/65). Epithalamium für Johann Ernst Schräder, Archidiakon zu S. Nie., und Maria Ehrentraut, Tochter von Georg Lilius. Berlin s. a. [1668] (109: Slg. GK: Cg 176,3). Epithalamium für Dietrich Butt und Anna Maria Zarlang, Tochter von Michael Zarlang [1668 Berlin ?] 1668 (109: Slg. GK: C g 2 3 ) . Abdanckungs=Rede. (für Euphrosyna Margaretha Tieffenbach geborene Reichardt.) An: Müller, Andreas: Leichpredigt für Euphrosyna Margaretha Tieffenbach geb. Reichardt. Berlin 1669 (1: 6 in: Ee 1593,1). FRONDES CUPRESSIN/E, AD T U M U L U M Beatissima VIRGINIS, DOROTHEA ELISABETHS VEHRLE, Condolentibus manibus SPARST à FAUTORIBUS ET GYMNASII BERLINENSIS COLLEGIS. BEROLINI, Charactere RUNGIANO. s. a. [hs. 1669] [Berlin 1669] (109: Slg. GK: Sch 1/66). Epicedium für Bartholomaeus Zorn (d. Α.). Guben 1669 (1: 13 in: Ee 543). Epicedium für Klaus Ernst von Platen. An: Müller, Andreas: Leichpredigt für Klaus Ernst von Platen. Berlin 1670(1: an 9 in: Ee 527). FELIX PARENS, Η. E. VOTA GAMICA, Cum VIR CONSULTISSIMUS ET INTEGERRIMUS DN. JOHANNES LÜDERUS, N. P. C. & Reipubl. REGIOMONTAN7E in Neo-Marchia CONSUL Gravissimus, UNICE DESIDERATISSIMIS N A T S & NATO, felici horoscopo, a. d. VII. Novembris, A. O. R. M.DC.LXX. Festivitates Nuptiales pararet, (Bl. lv:) NEONYMPHIS VIRO NOBILISSIMO, EXPERIENTISSIMO ET CLARISSIMO DN. JOHANNI AVENIO, U. Medic. Licentiato, & Practico ap. Regiomont. in Neomarch. famigeratissimo, Ornatissimam et sexum suum condecor antibus virtutibus maximè conspicuam VIRGINEM URSULAM CATHARINAM LUDERIAM, pariter & VIRO NOBILI ET PER-EXIMIO DN. JOHANNI FRIDERICO LUDERO, J. U. CANDID. Lectissimam et fulgentissimis dotibus instruetissimam VIRGINEM ROSINAM JULIANAM ROLLIAM, VIRI SPECTATISSIMI ET OPTIMI DN. JOHANNIS ROLLEN, Sereniss. ELECTORI Brandenb. à reditibus ex vectigalibus, moletrinis & salaria annona, ut & p. t. CONSULIS Gravissimi, FILIAM EXOPTATISSIMAM, Connubiali nexu complectentibus, dicata à PRSSENTIBUS-ABSENTIBUS AMICIS. BEROLINI, ex Officina RUNGIANA. Berlin 1670 (109: Slg. GK: Sch 1/68). Epithalamium für Johann Matthaeus Pole, Apotheker in Werder, und Anna Elisabeth Meermann, Tochter von Peter Meermann, Pfarrer in Werder, Glindow und Petzow. 1670 (109: Slg. GK: Cg 168). Die keuschen Liebes=Flammen/ Welche GOtt selbst angezündet in den Hertzen/ Des Wol=Ehrenvesten/ Vorachtbarn und Wolgelahrten Herrn Herman Kochs/ Wolbestallten DIRECTORIS der Music bey St. Nicol. Kirche in Berlin/ und des Gymnasii daselbst Collegens/ Als Bräutigams: Und dann auch der Wol=Erbarn/ Viel Ehr= und Tugendreichen Jungfer Louysen Söllens/ Des Wol=Ehrenvesten/ Vorachtbarn und Wolbenahmten Herrn Simon Sollen/ Churf. Brandenb. Hoff=Sattlers/ Eheleiblichen Tochter/ Als Braut: Wolten am Tage ihrer Freuden/ welcher war der 7. Maii/ des 1671sten Jahres/ mit wolgemeynten Wündschen vermehren Die sämptliche
Weber,
Gottfried
Collegen des Berlinischen Gymnasiens. Z u Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1671 (23: J . 105. 4 ° Heimst.; Deutsche Drucke des Barock H A B , 1988, C 1880). »Was Reisen über See und Land für graue Klugheit könn erwerben . . . « [Trauergedicht]. In: A m Tage Johannis/ Des Jahrs Christi M . D C . L X X I . wurde der Erden anvertrauet Der Leichnam Des WoUEhrenvesten/ Groß=Achtbarn und Wolbenamten Hrn: J o h a n n Korns/ Weiland vornehmen K a u f f = und Handelsmannes/ wie auch Bürgers in Berlin. N a c h dem die Seele/ jedermanns Wundsche nach/ allbereit im H i m m e l / mit J o h a n n e dem Täuffer und allen Heiligen/ der ewigen Freude zugesellet war. Die letzte Ehre bezeugeten mit nachfolgenden Gedichten wolmeynend Einige Gute Freunde. Z u Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1671]. (1: Ee 519, 14). D a s preißwürdige Alter/ Des Weiland Hoch=Ehrenvesten/ Groß=Achtbaren und Hoch=Weisen Herrn David Reezen/ Hochverdienten R a h t s = C ä m m e r e r s bey der Churfürstlichen Brandenburgischen Residentz und Veste Berlin/ wurde/ Als derselbige; D a Er im Jahr Christi 1590. den zwantzigsten Julii, frühe zwischen 8. und 9. Uhren/ diese Welt zuerst erblicket/ und in dem itzt lauffenden 1672. Jahre/ den 26. Januarii, Abends zwischen 5. und 6. Uhre/ im wahren Glauben an seinem Erlöser J E s u / durch einen seligen T o d dieselbe wieder verlassen: J m 82ten. Jahr seines Alters; Den d a r a u f f folgenden 4ten. Februarii, in St. Nicolai Kirche/ bey H o c h a n sehnlicher und Volckreicher Versammlung in sein Ruhekämmerlein beygesetzet: M i t schuldigstem N a c h r u h m bezieret von Den sämptlichen Collegen des Gymnasii in Berlin. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge. Berlin 1672 (109: Slg. G K : Sch 1/70). Epicedium für Ursula Maria Gericke geborene Burckhardt, Ehefrau von Bartholomaeus Gericke, kfl.-brand. K a m mergerichtsadvokat. An: Buntebart, J o h a n n : Leichpredigt für Ursula M a r i a Gericke geborene Burckhardt. Cölln 1672. (LP S t A Braunschweig, N r . 829). Freudige J n Poetische Schrancken verfassete Hochzeit=Wündsche/ S o da/ als (Tit.) Herr Wolff Christian O t t o / WolbestallterCammergerichts=Secretarius, mit (Tit.) Jungfer Marien Elisabeth Tieffenbachin/ (Tit.) Herrn Johann Tieffenbachs/ Churfürstl. Brandenb. Cammergerichts=Advocati, der Löbl. Landschafft zum Engern Außschusse Verordneten/ und Burgermeister in Berlin/ Jüngsten Jungfer Tochter/ Den 14. Aprilis M . D C . L X X I I I . Ehelich vertrauet worden. Zur Versicherung eines Hertzgemeynten Wolwollens/ überreichen Hessen Derer Neu=Vertrauten Wolbekandte. s. 1. 1673 (109: Slg. G K : Sch 1/75. 1). J e s u m propitium, T h a l a m u m florentem, Empyream concordiam, N U P T I I S G N O S P E L I O - S T A R C K M A N N I A N I S , Fato divino auspicatis, Ejusque benigno nutu D . IX. Junii. M . D C . L X X I I I . absolvendis, Uberiori Symbolo votivo, Pro eo, quo in noviter jugandos sunt animo propensiori, Advovent, C O G N A T I . A M I C I . C O L L E G E . B E R O L I N I , Ex O f f i c i n a R U N G I A N A . Berlin 1673 (109: Slg. G K : Sch 1/74. 3). D i e Unschuld des Bellerophon, wie derselbe von dem Argwohn und Verleumdung zwar gedrücket worden, aber endlich obgesieget hat, in einem Geschichtsbilde von der studierenden J u g e n d im G y m n a s i o zu Berlin a u f d a s hundertjährige Schul-Fest dieses 1674. Jahres vorgestellet unter der Direktion M . Gottfried Weber Rectoris. Schulactus Berlin 1674 ( H e i d e m a n n , 1874, S. 173; G u d o p p , 1900, S. l l f . ) . Festgedicht zur ersten Säkularfeier des Berlinischen G y m n a s i u m s . Berlin 1674 (Diterich, 1732, S. 2 0 2 ) . G E N E S . X X I V . v. 50. D a s k ö m m t vom HErren! D a ß (Titt:) Herr J o a c h i m Pauli/ S S . T h e o l o g i e C a n d i d a t u s , in der Hochlöbl. Fruchtbringenden Teutschgesinneten Genossenschafft benamt der Treffliche/ und der H r n . H r n . von Platen Ephorus, M i t (Titt:) J u n g f . M a r i a Fahrenholtzin/ Herrn Hans Fahrenholtzen/ Weiland auf S u m h o l t z Erbherren/ nachgelassenen Eheleiblichen Tochter/ Sich heute den 25. Februarii, M . D C . L X X I V . Göttlicher O r d n u n g G e m ä ß / Ehelichen vertrauen last. D a r u m können nicht anders/ Als Fried/ G l ü c k / Segen/ dazu wündschen/ Etliche des Bräutigams Bekandte Vertraute Freude. Berlin/ G e d r u c k t bey C h r i s t o f f Runge. Berlin 1674 (109: Slg. G K : Sch 1/78). Secularis recordatio G y m n a s i i Berlinensis A. O . R. M D C L X X I V . a. d. X X I I Nov. publica autoritate intimatur, a M . Gottfried Weber Berlinense, Rectore. Berlin 1674 (Büsching, 1774, S. 1). I N G Y M N A S I O P A T I E N T L E multum subacta S C H O L A S T I C A L A B O R I O S I S S I M A d. X. Febr. qui est Scholas t i c s Sacer, B R A B E U M L A B O R U M accipit Foemina Honestissima, et suum sexum decorantibus virtutibus ornatissima A N N A M A R I A C U N Z E N B A C H I A , V I R I Praeclarissimi D N . P E T R I B R E D O V I I , Gymnasii Berlinensis S u b Rectoris meritissimi per X I annos fedelissima C o n j u x , p o s t q u a m Superatis constantissimo animo febris ... ignibus Q u i n t o d e m u m mense liberata, N u n c inter Celestris Academia: cives s t e r n u m lsEtatur, Superstitibus vero D n . C o n j u g i , Liberis, et Amicis non exiguum luctum peperit, Cui levando Die H u m a t i o n i s , D o m i n i c a Septuagésima: Anno 1674. insurgunt A M I C I C O L L E G U E . B E R O L I N I , Ex Officina R U N G I A N A . Berlin 1674 (109: Slg. G K : Sch 1/76).
Weber, Gottfried Epicedium für Dietrich Butt, kfl.-brand. Geh.- und Kriegssekretär. An: Herrnbaur, J o h a n n Georg: Leichpredigt für Dietrich Butt. Berlin 1675. (LP StA Braunschweig, Nr. 851). Demonstratio duplex Messiam in V. T. iam tum venisse, Iesum Nazarenum esse verum Messiam in V. T. promissum cum vindiciis locorum classicorum. Berlin 1675 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 4 8 ) . Hermathena, h. e. specimen analyseos p h i l o l o g i e s & philosophiere verbalis & realis per vniuersam encyclopaediam. Berlin 1675 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 4 8 ) . G O T T / Der die gantze Welt geliebet/ Hat U m b seines eingebornen Sohnes willen auch im Tode nicht verlassen Den weiland Edlen/ GroßAchtbarn/ Wolweisen und Wolbenamten H E R R N Andreas Ideler/ Rathsverwandten in Cölln an der Spree/ Auff Gravendorff und Güssow Erbsassen/ Dessen Christliches Leich=Begängniß Am Andern Pfingst=Feyertage/ war der 24. Maji/ des 1675sten Jahres M i t nachgesetzten Zeilen mitleidend beehreten Etliche Collegen des Berlinischen Gymnasii. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1675 (109: Slg. GK: Sch 1/82. 3). Trost=Worte/ Uber den unverhofften/ Aber von GOtt nicht unversehenen Todesfall Der Wol=Edlen und Hoch= Tugendbegabten Frauen/ Frauen Anna Marien/ gebornen Zarlangin/ Herrn Dieterich Butten/ Weiland Churf. Brandenburgischen Geheimten und Kriegs=Secretarii Nachgelassene Ehegenossin/ Welche am 8. Octobr. im Jahr 1650. an die Welt geboren/ und im 17. Octobr. im Jahr 1676 im HErrn selig entschlaffen/ W o m i t Am Tage ihrer Beerdigung den 29. Octobr. war der 23. Sonntag nach Trinitatis/ Die höchstbetrübte Frau Mutter/ in ihrem ohne dem recht traurigen Wittwenstande/ aufzurichten sich bemüheten Die Collegen am Gymnasio zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1676 ( l a : 33 in: Bd 8 5 5 7 ) . Gegläubet Hat An Jhren Erlöser JEsum bis ans Ende/ U n d daher empfangen Das Ewige Leben/ Die (Tit.) FRAU Anna M a r i a Seltrechtin/ Des (Tit.) Herrn Wolff Ottens/ Längst Verdienten Churfürstl. Cammer=Gerichts= Secretarli 36. Jahre lang liebgewesene Ehe=Frau/ Welche den 9. M a j i dieses 1676. Jahres nach lange außgestandener Leibes=Schwachheit von den Jhrigen durch einen sanfften Tod Abschied genommen/ U n d den darauf folgenden 15. selbigen Monats/ war der Pfingst=Montag/ in ihre Ruhe= Kammer in Berlin bey St. Nicolai Kirchen beygesetzt worden. Dieser zur letzten Ehre/ und Trost denen hinterbliebenen haben folgende Zeilen auffsetzen wollen Einige Gönner und Freunde. Berlin 1676 (1: an 6 in: Ee 1593,11). Sciagraphia historia: simul & Chronologia; & G e o g r a p h i e . Berlin 1676 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 4 8 ) . Wolverdienter Nach=Ruhm der beständigen Treue An der Edlen und Hoch=Ehr= und Tugendbegabten Fr. Eva Magdalena/ gebornen Stanginn/ Des Edlen/ GroßAchtbaren und Hochbenahmten Hn. Johann Metzners/ Sr. Churf. Durchl. zu Brandenburg und Dero Hochlöbl. Landschafft wolbestalleten Ober=Ziesemeisters der M i t t e l und Ucker=Marck/ Nunmehr Hochbekümmerten Herrn Wittibers/ Wolseligen Eheliebsten/ Welche Zu Regenspurg den 23. Decembr. frühe zwischen 6. und 7. Uhr Anno 1633. geboren/ und allhie in Berlinden 14. Julii Nachmittag umb 3. Uhr ihre Seele dem getreuen Seligmacher wieder anbefohlen/ nachdem Sie in dieser Sterblichkeit zugebracht 42. Jahr/ 6. Monat/ 3. Wochen und 8. Stunden/ A m Tage Jhrer Beerdigung bey volckreicher und ansehnlicher Versammlung/ war der 20. Julii, Zum Trost denen Hinterbleibenden abgefasset/ von Einigen guten Freunden. Berlin/Gedruckt bey Christoff Runge/1676. Berlin 1676 (109:Slg.GK: Sch 1/84. 1). EPICEDIA Q u i b u s Praematurum quidem at beatum è vita excessum Pueri singularibus animi ac corporis dotibus ornatissimi GEORGII C H R I S T O P H O R I , PI. Reverendi et Clarissimi VIRI, D O M I N I M . J O H . E R N E S T I S C H R A D E R I , Ecclesia: Berolinensis ad D. Nicolai ArchiDiaconi, Filii primogeniti: VII. M a r t i i Anno M D C LXXVI. magno Parentum desiderio exstincti L U G E N T C o l l e g e et Amici. BERLINI, è chalcographéo R U N G I A N O . Berlin 1676 (109: Slg. GK: Sch 1/83. 1). Das ewige J U B I L A T E feyret im H i m m e l Die numehr Selige Frau Rebecca Kunzenbachs/ Des Wol=Ehrenvesten und Wolgelahrten Herrn Erdmann Schmidsdorffs/ Des Berlinischen Gymnasii wolverdienten Collega:, bis in den Tod getreu gewesene Ehegenossin/ Welche Nachdem Sie in dieser Welt gelebet bis ins 4 4 . und in ihrem Ehestande bis ins 24. Jahr/ und 12. Kinder erzeuget hatte/ Am 2. M a j i des 1677. Jahres/ Abends zwischen 9. und 10. Vhr in ihrem Erlöser sanfft und selig entschlaffen. Da Sie aber Den drauff folgenden 6. Maji/ war der Sonntag J U B I L A T E Auff St. M a r i e n Kirchhoff in Berlin/ Bey Volckreicher Versammlung beygesetzet wurde/ Beehrten ihren Seligen Abschied M i t folgenden Trauergedichten Des Herrn W i t t b e r s Sämptliche Amptsgenossen. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1677 (109: Slg. GK: Sch 1/86). Epicedium für Charlotte Louysa von Görne geborene von Platen, Ehefrau des Christoph von Görne, Domherrn zu M a g d e b u r g . An: Leyser, Friedrich W i l h e l m : Leichpredigt für Charlotte Louysa von Görne geborene von Platen, s. 1. 1677. (LP StA Braunschweig, Nr. 4 9 0 0 ) .
Weber, Gottfried ROGAVIT, & adepta est C O R O N A M ¿ETERNATURyE GLORI/E Fa:mina q u o n d a m Nobilissima, sexumque ipsius decentissimis virtutibus instructissima A N N A SIBYLLA KRAUSIA, Viri Nobilissimi atque Consultissimi D O M I N I DN. J O H . C H R I S T O P H O R I O T T O N I S , J . U. Licentiati, & Camera; Electoralis Advocad celeberrimi Usque ad extremam Lachesin Cara C a s t a q u e Costa, C u j u s obitum priematurum, cum justa ei solverentur, Dominica Rogate, A. P. V. M . D C . L X X V I I . lugebant F A U T O R E S & A M I C I . BEROLINI, Ex Officina R U N G I A N A . Berlin 1677 (109: Slg. GK: Sch 1/87. 1). Davids=Hertz/ W o m i t Er sich in allen Seinen Anliegen und Bekümmernissen getröstet/ W ü n d s c h e n getreulich Bey dem frühzeitigen und unverhofften Ableben Des weiland Edlen/ Wol=Ehrenvesten und Wolgelahrten Herrn David Reetzen/ Patritii Berlinensis, U n d Juris Utriusque Candidati, Welcher im Jahr 1641. den 20. J u lii geboren/ und den 11. M a r t i i , war der Sonntag Reminiscere, im Jahr 1677. w i e d e r u m b diese Welt gesegnet/ A m Tage seiner Beerdigung/ den 18. M a r t i i , ist der Sonntag Oculi, obgedachten Jahres/ Bey volckreicher Versammlung/ Denen hochbetrübten hinterbleibenden Die sämptliche Collegen des Gymnasii, und guten Freunden zu Berlin. Berlin/Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1677 (109: Slg. GK: Sch 1/88). Epitome rhetorices ex partitionibus Vossi potissimum excerpta. W i t t e n b e r g 1677 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 9 4 8 ; Dinse, 1877, S. 563). Μ Ε Λ Ε Τ Η Μ Α Τ Α P E N T E C O S T A L I A Super Dictum Classicum 2. Samuel. XXIII. 1,2,3. Publica lectione Ordinaria Studiosas Juventuti Jn G Y M N A S I O BERLINENSI resolutum, Privata; relectioni Auditoribus suis communicata, C u m prasmissâ precationis Judajorum matutina:, q u a m ... [hebr.] vocant, partícula, a M . Gottfried Weber/ Rectore. Colonia; Brandenburgicas, Ex Officina Georgi Schultzl, Elect. Typogr. 1678. Cölln 1678 (Spandau, S. Nie.: 6 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1678). Trifolium Moralistarum trilingue ... I. Rabbi Chai Gaon ... II. Epictetus . . . III. Jo. L. Vives. Berlin 1678 (Dinse, 1877, S. 26). BIGA O R A T I O N U M DE Q V j E S T I O N E : N u m Eruditio sit acqvirenda in patria, an extra illam? Qvas Stylo Graeco elaboratas, Autoritate V I R I Praecellentissimi, Clarissimi, ut et Doctissimi, D O M I N I M . G O D O FREDI W E B E R I , Celeberrimi, qvod Berlini floret, Gymnasii, R E C T O R I S longè vigilantissimi, IN D I C T I G Y M N A S I I A C R O A T E R I O M A J O R I , die Decembris A. O. R. M . D C . LXXVIII. Publicè Recitarunt J O H A N N E S Kindler/ Berlino Marchicus, Et B A R T H O L D U S Holtzfuß/ Rügenwaldiä Pomeranus. F R A N C O F U R T I AD V I A D R U M , Impressit C H R I S T O P H O R U S ZEITLERUS. Frankfurt/O. 1678 (Spandau, S. Nie.: 18 an: 4/3022). APPLAUSUS V O T I V I , Qvibus Ab Amplissimi Philosophici Collegii D E C A N O Spectabiii, Viro P l u r i m ù m Reverendo, atque Excellentissimo DN. J O H . C H R I S T O P H O R O B E C M A N N O , S. S. Theol. & Phil. D „ Historiarum Professore Publico, nec non ad hune Magisterialem A c t u m delegato P R O - C A N C E L L A R I O & c . L A U R U M P H I L O S O P H I C A M Et cum ea M A G I S T E R I I T I T U L U M & INSIGNIA In Illustrissima ad V i a d r u m Academia ad d. IX. Octobr. A. O. R. 1679. solemni ritu, In augustissima corona publica impertita, Viro Clarissimo et H u m a n i s s i m o DN. M A R T I N O Bussen/ Gymnasii Berlinensis Sub-Con-Rectori dexterrimo, Gratulantur C O L L E G E . Francofurti ad V i a d r u m , Literis C H R I S T O P H O R I ZEITLERI. Frankfurt/O. 1679 (109: Slg. GK: Sch 1/94. 1). Das Neue Jahr Hält Der Seelen nach Bey Gott im H i m m e l Der weiland Wol=Ehrenveste/ GroßAchtbare und Wolbenamte Hr. Melchior Breunig/ Bürger und H a n d e l s m a n n in Berlin/ Welcher den 2. Novembr. Anno 1637. in der Stadt Müllberg an diese Welt geboren/ und an 22. Decembr. des jüngst verflossenen Alten Jahres allhier zu Berlin diese Sterblichkeit gesegnet/ Weßhalb der hocherfreuten Seelen zwar Glückwündschend/ Aber Die hochbetrübte/ Frau Wittibe/ Sohn und andere sämptliche hinterbleibende Leidtragende/ A m Tage Seiner Christlichen Beerdigung/ war der Sonntag nach dem Neuen Jahrs=Tage/ als der 5. Jan. 1679. Danck=schuldigst trösten wollen Die Collegen am Gymnasio zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge/ Anno 1679. Berlin 1679 (109: Slg. GK: Sch 1/90. 1). Als Die Seeige Himmels=Braut/ Die Edle und Tugendgläntzende Jungfer Dorothea Margaretha/ Des Wol=Edlen/ Vesten und Hochgelahrten Herrn Dieterich Butten/ weiland Sr. Churf. Durchl. zu Brandenburg hochbestallten Geheimten Krieges=Secretarii, Hinterlassene Jungfer Tochter/ Von Jhrem Hertzgeliebten Seelen=Bräutigam J E S U C H R I S T O / Zu der himmlischen Hochzeit=Freude/ Von dieser schnöden Welt am 18. Febr. abgefedert/ und der Seelen nach heimgeholet worden/ setzten folgendes A m Tage des Christlichen Volckreichen Leichbegängniß/ War der Sonntag Esto M i h i , als der 2. Martii 1679. da der entseelete Cörper in der Kirchen zu St. Nicolai beygesetzet ward/ Der höchstbetrübten Groß=Frau=Mutter und andern hinterbleibenden Leid-
Weber,
Gottfried
tragenden zu Trost Die Collegen am Gymnasio zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1679 (la: 33 in: Bd 8557). L/ETARE, Freuet Euch/ Jhr Frommen; Daß euere Namen im Himmel angeschrieben seyn! Womit sich gleichesfalls getröstet Der Wol=Ehrnveste/ Groß Achtbare/ und Wolvornehme Herr T O B I A S Scharnow/ Der Löbl. Ritterschafft des Haveländischen Creyses wolbestalter Einnehmer/auch Bürger und Handelsmann in Berlin/ Nunmehr Seliger Welcher Anno 1624. im Monat Junio zu Jüterbock an diese Welt geboren/ Anno 1679. den 22. Martii zu Berlin im Herren Selig entschlaffen/ Und am Sonntage Letare, war der 30. Martii, Christi. Gebrauch nach bey Volckreicher Versammlung öffentlich in St. Marien Kirchen daselbst beygesetzet ward/ Uber welchen unverhofften tödtlichen Hintritt die hochbetrübte Frau Wittibe/ die überbleibende Vater= und Mütter=lose Weysen/ auch andere traurige Anverwandten zu trösten sich bemüheten Die Collegen an dem Gymnasio zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1679 (109: Slg. GK: Sch 1/91. 2). Epicedium für Anna Maria Zarlang. 1679 (la: 33 in: Bd 8557). Solatium J U D J E O R U M Ex dicto Levit. XXVI. 44. 45. Quod ipsis SIMIA AUREA Der güldene Affe/ dicitur, enervatum, Et in gratiam Auditorum GYMNASII B E R L I N E N S I S , quibus propositum, publica: luci expositum, Cum premissa eorum precatione vespertina ... [hebr.] â M. Gottfried Weber/ Rectore. Anno, quem exprimir votum: C H R I S T O I E S V V E R O D E O V N I Q V E MESSINE G L O R I A P E R P E T V A . C O L O N I A
BRAN-
D E N B U R G I C E , Typis G E O R G I S C H U L T Z I Elect. Typogr. Cölln s. a. (Spandau, S. Nie.: 7 an: 4/1566; angeschlossen: Sexagena Q W E S T I O N U M T H E O L O G I C A R U M , In quibus M E D U L L A Totius Theologie Continetur. S E X A G E N A Q U ^ S T I O N U M , D E R E S U R R E C T I O N E C H R I S T I . C A N D I D A T U S
ACADE-
MICE G E N U I N U S ; Titel nach Küster/ Müller, 1752, II, S. 948: Solatium Iudeorum ex Leu. X X V I . 44. quod ipsis simia aurea dicitur, eneruatum, cum precatione eorum vespertina. Berlin 1679). SCHEDIASMA de Scriptione G R / E C O R U M Antiqua, qua: facta est ... M. Gottfried Weber. Colonie Brandenb. Impressit G E O R G I U S Schultze/ Anno 1680. Cölln 1680. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 1 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1680). Felicitatem Omnigenam N U P T I I S V I R I Perqvam Reverendi atque Doctissimi D N I . J O H A N N I S C H R I S T O P H O R I L I N D E M A N N I , Ecclesia: Segenfeldensis & Falkenhagensis Pastoris benè merentis & Lectissime Virginis M A R L E M A G D A L E N A Meerkatzin/ V I R I Qvondam perqvam Reverendi atque Doctissimi D N I . C H R I S T O P H O R I Meerkatzens/ Nata: Relicta; d: X V I I I . Jan. A. M . D C . L X X X I . celebratis comprecantur Amici nonnulli Berolinenses. Berlin 1681 (109: Slg. GK: Sch 1/95). S C H E D I A S M A De Cabbala, quae vulgo dicitur, Latinorum, sive PARAGRAMMATIBUS, M. Gottfried Weber. Colonia; Brandenburgice, Ex Officina Georgi Schultzl, Elect. Typogr. Anno 1681. Cölln 1681. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 2 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1681). Sceleton Geographie, s. introduetio in notitiam mundi. Berlin 1681 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). S C H E D I A S M A De E M B L E M A T I B U S , & Impressiis, vel Phrenoschematis, q u e dicuntur, M. Gottfried Weber. B E R L I N I , Typis B. Christoph Rungii. Anno 1682. Berlin 1682. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 3 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). SCHEDIASMA De Questione: An Christus eo die, quo Judaei, pascha comederit Tempore passionis sue, M. Gottfried Weber. Colonie Brandenburgice, Typis expressit G E O R G I U S Schultz/ Elect. Typogr. Anno 1682. Cölln 1682. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 4 an: 4/ 1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). S C H E D I A S M A De B O V E E T ASINO, Sociis ad presepe Jesuli, M. Gottfried Weber. B E R L I N I , Typis B. Christoph Rungii. Anno 1682. Berlin 1682. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 5 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). Kurtze Bedanckungs=Rede an die hochansehnliche Trauer=Versammlung ... (Abdankung für Ursula Reetz geb. Gericke) Cölln 1683 (1: Ee 6209). SCHEDIASMA De T E S T A M E N T O M U H A M M E D I S , quod vulgo dicitur, M. Gottfried Weber. Colonie Brandenburgice, Typis expressit G E O R G I U S Schultze/ Elect. Typogr. 1683. Cölln 1683. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 8 an: 4/1566; 1: Zu 7 0 0 2 ehem.; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948; angeschlossen: M U H A M M E D I S T E S T A M E N T U M , Sive Pacta cum Christianis in Oriente inita, M . J O H A N N E F A B R I C I O , Dantiscano, olim editum R O S T O C H I I , Anno M D C X X X I I X . nunc recusum C O L O N . B R A N D E N B . Anno M D C L X X X I I L ) .
Weber, Gottfried S C H E D I A S M A De CALENDARIO Juda:orum, M . Gottfried Weber. BERLINI, Typis B. Christoph Rungii. Anno 1683. Berlin 1683. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 7 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). De Cruce Christi. Programm. Berlin 1683 (1: 17 in: C w 8 ehem.). S C H E D I A S M A De S A C E R D O T I O J E S U C H R I S T I LEVITICO, C. S U I D A M . M. Gottfried Weber. Colonise Brandenburgicae, Typis expressit GEORGIUS Schultze/ Elect. Typ. M DC LXXXIII. Cölln 1683. In: DEC A S S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 9 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1683; angeschlossen: F R A G M E N T U M S U I D ^ , De SACERD O T I O J E S U C H R I S T I LEVITICO, Voc. ... Colonia; B r a n d e n b u r g ^ , Typis expressit GEORGIUS Schultze/ Elect. Typ. M D C LXXXIII.). S C H E D I A S M A DE C A T E C H I S M O , M . Gottfried Weber. BERLINI, Typis B. RUNGII. Anno 1683. Berlin 1683. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 6 an: 4/ 1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). SCHEDIASMA De C O N S T A N T I N I M . SIGNO M. Gottfried Weber. C O L O N L E ad SPREAM, Typis expressit GEORGIUS Schultze/ Elect. Typogr. M D C LXXXIV. Cölln 1684. In: DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis (Spandau, S. Nie.: 3, 10 an: 4/1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). M . Gottfried Weber DECAS S C H E D I A S M A T U M De Variis iisque rarioribus Argumentis Horis succisivis Conscriptorum, modo collecta & In usum Juventutis junetim edita. C O L O N I E ad SPREAM, Typis expressit GEORGIUS Schultze/ Elect. Typogr. A. O. R. M D C LXXXIV. Cölln 1684 (Spandau, S. Nie.: 3, 1 - 1 0 an: 4/ 1566; Küster/ Müller, 1752, II, S. 948, jedoch Berlin 1684; die zehn Abhandlungen des Sammelbandes sind separat verzeichnet). Geistliche Reden von den Werkzeugen, die bey dem Leiden Christi sind gebraucht worden. Berlin 1684 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). Plutarchi Büchlein was man für Nuzen von seinen Feinden habe. Berlin 1685 (Küster/ Müller, 1752, II, S. 948). Lineae historiae universalis, ejusque pars prior et posterior. [2 Tie. in 1 Bd.]. Cölln 1685/92 (Dinse, 1877, S. 563; Heidemann, 1874, S. 170, jedoch 1688). 23 kleine Abhandlungen aus den Jahren 1 6 6 5 - 1 6 8 5 in 1 Vol. (Dinse, 1877, S. 138). Sexagense IV. qucum Applausu totius collegio, vgl.
bezog Weise das Gymnasium in Bautzen und nach
SPENER, 1 6 9 3 ) zu erwerben. Nachdem Sennert ihn
dessen Zerstörung die Stettiner Schule. 1 6 2 2 imma-
nach Berlin vermittelt hatte, kehrte Weise noch ein-
trikulierte sich Weise an der Viadrina in Frankfurt,
mal zurück nach Wittenberg, um sich zum Dr. med.
wo er unter den Professoren Gottfried Weidner (gest.
promovieren zu lassen (»welcher [derTitel Dr. med.]
1 6 3 9 ) , Samuel Scharlach ( 1 5 6 9 - 1 6 3 5 ) und Franz
Ihm auch praesentation Sr. Churfürstlichen Durch-
O m i c h u s Medizin studierte. Die ausbrechende Pest
lauchtigkeit zu Sachsen/ und anderer Reichs=Fürsten
trieb ihn an die Universität Wittenberg, an der einer
in der Schloß=Kirchen Solenniter conferieret wor-
der bedeutendsten deutschen Medizin-Professoren
den«, vgl. SPENER, 1 6 9 3 , S. 3 8 ) . Zunächst als Arzt kai-
der Zeit, Daniel Sennert ( 1 5 7 2 - 1 6 3 7 ) , lehrte. Sen-
serlicher und schwedischer Offiziere tätig, wurde er
nert zeichnete sich durch eine umfassende Kenntnis
bald durch Levin von dem Knesebeck in den Dienst
der medizinischenTeilbereiche sowie durch einen kri-
des Kurfürsten berufen. Die inzwischen vakant ge-
tischen Umgang mit den Ansichten der galenischen
wordene Professur von Johann Georg Pelshofer ( 1 5 9 9
Tradition und denen seiner Fachkollegen aus. Seine
bis 1 6 3 7 ) in Wittenberg eröffnete ihm die Aussicht
umfangreichen
führten
a u f den Lehrstuhl für Anatomie und Botanik, den er
dazu, daß er chemische Drogen gezielt zur Behand-
aber ablehnte, da er inzwischen bereits zum H o f m e -
chemischen
Experimente
lung von Krankheiten einsetzen konnte. A u f der
dikus avanciert war. Die ersten Jahre in diesem A m t
Grundlage dieser experimentellen Erfahrungen kriti-
war Weise vor allem als Feld- und Reisearzt des Hofes
sierte er die aristotelische Naturauffassung und setzte
tätig, wobei ihm auch die Versorgung der Hofapothe-
Weise, Martin ke oblag (GStA Rep. IX, L 1, Fase. 4, fol. 1: Anweisung vom 27. Sept. 1637). Als 1640 Kurfürst Friedrich Wilhelm die Regierungsgeschäfte übernahm, ließ er durch den Geh. Rat Sebastian Striepe Weise im Amt des Hofarztes bestätigen; hatte dieser ihn doch 1638 von einer gefährlichen Krankheit geheilt. Zu Weises Aufgabenbereich gehörte auch die Feststellung derTodesursache hoher Beamter und Angehöriger der kurfürstlichen Familie; so mußte er u. a. durch Obduktion feststellen, ob der plötzliche Tod des Markgrafen Ernst (1642) auf einer natürlichen Ursache beruhe. Etwa bis Mitte der fünfziger Jahre begleitete Weise noch den H o f auf Reisen (1645 Begleiter des Hofes zur Bäderreise nach Karlsbad; 1651 ff. Begleitung des Hofes nach Cleve, Holland, Brabant), dann fiel diese Aufgabe vor allem Christian Mentzel zu. Weise galt nach einem von Martin Friedrich Seidel geprägten Ausspruch als der »Märckische Hippokrates«, als erfolgreicher und angesehenster praktischer Arzt der Doppelresidenz Berlin-Cölln, der noch im Alter von 80 Jahren zum ersten Dekan des neuerrichteten »Collegium medicum« gewählt wurde (12. Nov. 1685) und 1688, obwohl bereits eremitiert, erneut als Hof=Medikus bestätigt wurde.
»Bey seiner so schweren Aufwartung und Praxi Medica, hat Er dennoch nicht unterlassen/ mit denen berühmtesten und vornehmsten Medici in und ausserhalb Teutschlands fleissig zu correspondieren, wie solches die zum theil vorhandene Manuscripta, Observationes und Briefe bezeugen/ so er auch in werdenden seines hohen Alters und wenig Wochen für seinemTode continuiret.« (Vgl. SPENER, 1693, S. 40f.) Unter dem bislang nicht entdeckten Nachlaß von Weise sollen sich nicht nur eine Sammlung lateinischer Gedichte (»Clio Brandenburgica«) und ein Aufsatz zur brandenburgischen Medizingeschichte (»de archiatris Brandenburgicis«) befunden haben, sondern auch sein Briefwechsel mit den Medizinprofessoren Johann Anton von der Linden ( 1 6 0 9 - 1 6 6 4 , Leiden), Frans de la Boë Sylvius 1614—1672, Leiden), Moritz Hoffmann ( 1 6 2 2 - 1 6 9 8 , Altdorf), Werner Rolfinck ( 1 5 9 9 - 1 6 7 3 , Jena), Georg Franck von Franckenau ( 1 6 4 4 - 1 7 0 4 , Heidelberg), Hermann Conring ( 1 6 0 6 - 1 6 8 1 , Helmstedt), Anton Deusing (1612—1666, Groningen), Konrad Viktor Schneider (1614-1680, seit 1638 Prof. med. Wittenberg), sowie den oranischen Leibärzten Willem van der Straaten ( 1 5 9 3 - 1 6 8 1 ) und Rompf (BÖDIKER, 1693). [JS]
Werke DISSERTATIO De Hypochondriaca affectione, Disputationis loco proposita, Ad cujus Artículos, C U M DEO, PRAESIDE DANIELE S E N N E R T O , D. Facult. Medicae Professore & Seniore, ac Sereniss. Elector. Saxon. Medico, IN ILLUSTRI ACADEMIA W I T T E B E R G E N S I , pro licentia summos in arte Medica honores assumendo Citra eruditionis praejudicium locan, Publice Respondebunt M A R T I N U S WEISIUS, Lubenâ-Lusatus. J O H A N N E S GEORGIUS LAURENTIUS, Luben-Lusat. JEREMIAS GIRNT, Glogâ-Silesius. ad diem 30. Octobris Horis ante & pomeridianis, In Auditorio majore. Wittebergae Typis Haeredum S A L O M O N I S AVERBACHII, Anno MDCXXVIII. (la: Ja 89, 16). Diss de febribus symptomaticis. [Wittenberg 1628]. (Seidel/Küster 1751). T H E S E S De MELANCHOLIA, Quas D. Ο. Μ. A. Amplißimi collegii Medici permißu SUB PRAESIDIO Viri Clarißimi ac Excellentißimi Dn. MARTINI WEISII, Medicinae Licentiati, Publicè liberalis exercitii gratiâ defendendas suseipit JACOB J O E L Koch/ In Auditorio Medicorum, horis matudinis. die 30. Martij. WITTEBERGAE, Typis AUGUSTI BORECK Acad. Typogr. A N N O M D C X X I X . (la: Ja 89, 14; 14: Psychiatr. 22, LXII). Epicedium. In: Elerdt, Nikolaus: Leichpredigt auf Georg Gutke, Rektor Gymnasium Berlin. Berlin: Georg Runge 1635. (LP StA Braunschweig Nr. 2096). Epicedium. In: Elerdt, Nikolaus: Leichpredigt für Anna Maria Miser geb. Heyde. Berlin 1637. (LP StA Braunschweig Nr. 2295). »Dum truculenta suos ponit Bellona furores ...«. [Epithalamium für Martin Friedrich Seidel und Martha Sophia Kohl]. In: DEO O P T I M O MAX. AUSPICE ! Fautorum Amicorumque votivi applausus Conscripti, dum D N S . M A R T I N U S = F R I D E R I C U S SEIDEL, J. U. L. Serenissimi Electoris Brandenburgici Consiliarius & Consistorii Marchici Assessor Cum Virgine Nobili Cunctisque Sui Sexus Virtutibus Condecoratissima MART H A SOPHIA, VIRI emeriti Domini ANDR/EvE KOHLI, ICti Clarissimi & ProCancellarii Marchionatus
Weise, Martin Brandenburgensis Natâ perdilectâ, Hilaria gamica celebrar«, ANNO Post Christi Nativitatem 1649. 3. Non. Decemb. BEROLINI, CHARACTERE RUNGIANO. (1: Ms. Boruss. fol. 200, f. 91r). Epicedium. In: FLEIUS AMICORUM, In luctuosissimum Obitum FOEMINtfi singulis sui sexus Virtutibus ac Dotibus Celeberrima: M A R T H A SOPHIE, ANDRENE KOHLII, ICti & ViceCancellarii Marchici Filiae, MARTINI FRIDRICI SEIDELII, Consiliarii Brandenburgici Uxoris singulariter dilecta: & eheu / primo Matrimonii anni unico filiolo relicto defunctae. MORIENDUM. s. 1. e. a. [Berlin 1650]. (1: Ms. Boruss. fol. 200, f. 108r). »In fano prophano montis laetitiae propè Clivos lmque f. Martinus Weisius D. Seren. El. Brand. Pers. Medicus.« [Epithalamium für Thomas Pankow und Catharina Berchelmann]. In: MISSUS POETICUS in Nuptiis auspicatissimis VIRI Excellentissimi Clarissimi atque Experientissimi DOMINI THOMJE PANCOVII, DOCTORIS MEDICI, ET PRACTICI BERLINENSIS, cum VIRGINE Lectissimâ, virtutibusque Virgineis perquam conspicua CATHARINA, VIRI Amplissimi, Excellentissimi et Consultissimi, DN. JOHANNIS BERCHELMANNI, J. U. L. & Statuum provincialium in Electoratu Brandenb. cis Viadrum Syndici & Quaestoris fidelissimi, dilectissimâ FILIA, BEROLINI pridie Martini celebratis, Mensae secundas surrogatus à PATRONIS, PROPINQUIS, FAUTORIBUS, AMICIS. Literis RUNGIANIS. s. a. [1651]. (109: Slg. GK: Cg 144). »Omnia in hoc mundo sunt lubrica ...« [Epicedium]. In: Quistorp, Tobias: JESUS. Der seligsterbenden Erbschafft. Oder Was sich die Gläubigen in Todesnöthen/ und nach dem Tode freudig getrösten zu überkommen/ Bey Leichbestattung/ Des WolEhrwürdigen/ Vorachtbarn und Wolgelahrten Herrn/ Michaelis Sprewitzen/ Gewesen treufleißigen Pfarrherrn zu Storckow/ und der Benachtbarten Kirchen Inspectorio. Welcher im Jahr Christi 1605. am Fronleichnamstag zu Lübben in der NiederLausitz geboren/ und Anno 1652. den 4. Novembris in Christo selig verschieden: Vnd folgends den 12. ejusdem in Volckreicher Versammlung zu Storckow/in der Kirchen begraben/ [...]. BERLIN/ Gedruckt bey Christoff Runge, s. a. [1652]. (1: Ee 536, 7). »Haec sunt signa bonae mentis sua commoda recte ...«. [Epicedium zum Tod von Barbara Bötticher, geb. Grünicke]. In: Gedult und Trost Der Kinder GOttes in jhren Trübsalen/ Aus dem Propheten Micha/ am 7. Cap. Bey der Leichbegängniß Der weyland Erbarn und Ehren=Tugendreichen Frawen/ Barbara Grünicken/ Des WoUEhrenvesten/ Groß=Achtbarn/ und Hochgelahrten Herrn Otto Böttichers/ MED. DOCTORIS, Ihrer Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg Eltisten Leib=Medici, gewesenen Hauß=Ehre/ Nach dem sie am 2. Januarii dieses Jahres sanft und selig verschieden/ und am folgenden 9. ten/ bey der Thumbkirchen zu Cölln an der Spree beerdiget worden/ In volckreicher Versamblung erkläret/ Durch D. JOHANNEM BERGIUM, Churfürstl. Brandenb. Eltisten Hoffprediger und Kirchen Rath. Zu Berlin gedruckt bey Christoff Runge/ im 1653. Jahre. (1: Ee 1485, 12). Defunctus loquitur. [Epicedium]. In: CARMINA FAUTORUM ET AMICORUM in obitum eundem, ejusdem Pié defuneti; an: Der Klag in Reigen Verwandlung/ aus dem 30. Psalm Davids/ v. 11/12/13. Bey Hochansehnlicher Volckreicher Leichbestattung/ Des weyland WoUEhrenvesten/ GroßAchtbarn und Hochgelahrten Herrn JOHANNIS Berchelmans/ Beyder Rechten Licentiati, und der Löblichen Landschafft wolbestalten Syndici und Rentmeisters/ welcher den 15. Junij Anno 1655. frühe ümb drey Vhr sanfft und selig im HErren entschlaffen/ und folgends darauf den 22. Junij in der Pfarr=Kirchen St. Marien begraben worden/ erkläret von M. PETRO Vher/ Probsten in Berlin. Daselbst Gedruckt bey Christoff Runge. (1: Ee 502, an 11). Epicedium. In: Fromm, Andreas: Leichpredigt auf Joachim Schultze, kfl.-brdbg. Amtskammerrat. Berlin: Christoff Runge 1655. (LP StA Braunschweig Nr. 6099). »In mundo peregrinus eram, verisque pererrans ...«. [Epicedium zum Tod von Reichardt Dieter]. In: EPICEDIA In beatum Obitum. Nobilis, Amplißimi et Doctißimi DN. REICHARDI DIETERI: DUORUM LAUDATISSIMORUM ELECTORUM Brandenburgicorum Consiliarij meritissimi, A Fautoribus & Amicis Defuneti Scripta. Prov. 10 v. 7. Memoria Justi erit in Benedictionem. Typis RUNGIANIS. s. 1. e. a. [Berlin 1656]. (1: Ee 507, 5). Memoriae Liliana triga amicorum dedicabat. Coloniae Brandenburgicum. [um 1666]. (1: Xe 10546 ehem.). »Tu nunc astra subis, tristi nos orbe relinquis ...«. [Epicedium zum Tod von Otto Bötticher]. In: Lessus Lugubres In Obitum Amplißimi, Nobilißimi, Experientißimi, atq. Excellentißimi, DOMINI OTTONIS BOTTICHERI, Medicinarum Doctoris ..., Serenissimi Electoris Brandenburgici Consiliarii & Archiatri Senioris, nec non Ecclesiastici & in Gymnasio Joachimico Scholastici Antistis, Viri incomparabilis &, dum viveret, rarae Eminentiae, deq. Aula & tota Patria meritißimi, ... Amicis & Fautoribus. Berolini, Typis Rungianis. M.DC.LXIII. (1: Ee 503, 14).
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Weise,
Martin
C a r m i n a A m i c o r u m . [Widmungsgedicht für J o h a n n Sigismund Elsholtz]. In: J o . Sig. Elsholtij,/ D. & Sereniss. Electoris Brandenburg. / Medici Ordinarli,/ C L Y S M A T I C A / N O V A : / sive Ratio, qua in venam sectam/ medicamenta immitti possint, ut eodem/ modo, ac si per os assumta fuissent, ope-/ rentur: addita etiam omnibus seculis/ inaudita Sanguinis Trans-/ fusione. / Editio secunda,/ Variis experimentis per G e r m a n i a m , Angli-/ am, Gallias atque Italiam factis, nec non/ Iconibus aliquot illustrata. / C O L O N I A E B R A N D E N B U R G I C A E , / Ex O f f i c i n a G E O R G I S C H U L T Z I , / Typogr. Elector. / Impensis Danielis Reichelij, Biblopolae. / M D C L X V I I . (14: 8 C h i r u r g 9 6 0 ) . Epicedium zum Tod von G e o r g Lilius. C ö l l n : G e o r g Schultze 1667. (LP StA Braunschweig N r . 3 7 3 6 ) . » D o c t u s & indoctus scribunt medicamina passim . . . « [Widmungsgedicht für T h . Pankow]. In: T H O M A E PANC O V I I , D. S E R E N I S S I M I E T P O T E N T I S S I M I E L E C T O R . B R A N D E N B U R G . A U L A E M E D I C I , H E R B A R I U M , Oder Kräuter= und Gewächs=Buch/ Darinn so wol Einheimische als Außländische Kräuter zierlich und eigentlich abgebildet zufinden. A u f f vielfältiges Begehren mit Fleiß übersehen/ und mit unterschiedlichen Kräutern nebst beygefügten Synonymis der berühmten B o t a n i c o r u m vermehret/ auch die/ so in der Medicin gebräuchlich/ außführlicher erkläret und mit sonderlichen experimentis und observationibus der bewehrtesten Scribenten verbessert/ Durch B A R T H O L O M A E U M Z O R N N , D . Cölln an der Spree/ Druckts G e o r g Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdrucker auff dem Schlosse daselbst/ 1673. ( l l : J o 73150). »Ludit in arcanis Divina Potentia rebus . . . « . [Widmungsgedicht für J . S. Elsholtz]. In: J O . S I G . E L S H O L T I I D E S T I L L A T O R I A C U R I O S A , sive Ratio ducendi liquores coloraros per alembicum, hactenus si non ignota, certe minus observara atque cognita. Accedunt U T I S U D E N I I & G U E R N E R I R O L F I N C I I N O N - E N T I A C H Y M I C A . B E R O L I N I , Typis R U N G I A N I S , Impensis R U P E R T I V O L C H E R I . A . M D C L X X I V . ( 11: 6 5 A 1901 R). » E P I T A P H I U M . Hie liegt Herr Buntebart! Was darff ich mehr anzeigen?«; »Tu verbo M e d i c u s , coelesti Pharmaca q u o n d a m « . [Epitaph und Epicedium zum T o d von J o h a n n e s Buntebart]. In: E P I C E D I A Q u i b u s V I R I M A X I M E REVERENDI, CLARISSIMI E T E X C E L L E N T I S S I M I DN. M. J O H A N N I S B U N T E B A R T I I , E L E C T O R A L I S S Y N E D R I I A D S E S S O R I S , PASTORIS E C C L E S I A P E T R I N S PRIMARII E T VICIN A R U M I N S P E C T O R S B E N E M E R I T I , C H R I S T I S E R V I F I D E L I S T U M U L U S A Fautoribus, Clientibus et Liberis Honorabatur. s. I. 1674. ( l a : A g 9 2 3 R, 104). » N o n esse in Medico semper, relevetur ut aeger, . . . « . [Epicedium ]. An: Ehren= Gedächtniß Deß H o c h = E d l e n / Groß=Achtbaren/ Hochgelahrt= und Hocherfahrnen Herrn/ Herrn J o h a n n S i g i s m u n d Elßholtz/ M e d . D o c t . und Churfürstl. Brandenb. H o f f = M e d i c i , Als derselbe den L a u f f eines guten Medici glücklich und seelig vollendet/ Bey seiner Christ= und Standesmäßigen L e i c h = B e s t a t t u n g / am 4. Martii 1688. in Cölln an der Spree/ D e m seel. Herrn D . zu gutem Andencken/ den Leydtragenden zu einigem Trost/ J n einer A b d a n c k u n g s = Rede/ Vorgestellet von J O H A N N E B Ö D I K E R O , P. G y m n . C o l o n . Rectore. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ C h u r f ü r s t l . Brandenb. H o f = B u c h d r u c k e r . s. a. [1688]. ( l a : At 1941, an 1; 14: H . G e r m , biogr. 60, 120).
Nachlaß Bemerkungen, die Krankheit des Kanzlers Andreas Kohl betreffend; [um 1650/51 ?]. (1: M s . Boruss. fol. 198, f. 2 6 3 r ) .
Literatur BALDING, J o h a n n C a s p a r : Schuldigste Trauer=Bezeugung/ Bey Hochansehnlicher Leichen=Begängnis D e s Weyland H o c h = E d l e n / Vesten/ Hochgelahrten und Hocherfahrnen Herrn D . M A R T I N I Weisen/ Dreyer Durchlauchtigsten Churfürsten von Brandenburg Hochverdienten Rath/ und aeltesten L e i b = M e d i c i , auch des hochloeblichen Collegii Medici Hochansehnlichen Senioris, Als derselbe Den 16. Martii, im Jahr 1693. in den 88. Jahre seines Alters sanfft und seelig verblichen/ und den 25. Martii darauf zu seinem Ruhe Betlein in der M a r i e n = K i r c h e zu Berlin bey hoher Personen Volckreicher Versamlung beygesetzet worden/ Wolte/ sein darüber schmertzlich bedrücktes G e m ü t h / D e m seelig Verstorbenen zum schuldigen N a c h r u h m und Danckbarkeit/ der
Weise,
Martin
Hochgeschätzten Familie aber zu seiner ferneren Empfehlung/ Demüthigs abstatten Johann Caspar Baiding/ Beri. March. Berlin/ Gedruckt bey sel. David Salfelds Witwe, s. a. [1693]. (1: Ee 6012, 12); SPENER, Philipp Jacob: C H R I S T I und seiner glaubigen genaue gemeinschafft in Todt und Leben/ Aus 2. Cor. IV, 10. Bey ansehnlicher Leich=Begängnüs Des Weiland Hoch=Edlen/ Hochgelehrten und Hocherfahrnen Herrn Martini Weisens/ Der Artzeney gewesten weitberühmten Doctoris, auch Hochverdienten Churfürstlichen Brandenburgischen Raths und ältisten (!) Leib=Medici, Als Dessen den 16. Mart, dieses 1693 Jahrs von der in die selige Ewigkeit eingegangenen Seele hinterlassener Leichnam den folgenden 25. Mart, in der Kirchen zu St. Mariae alhier zu Berlin zu seiner Ruhestat gebracht/ und mit Christlichen Ceremonien daselbst eingesencket wurde/ Der versamleten volckreichen Traurgemeinde Vorgestellet Von Philipp Jacob Spenern/ D. Churfürstl. Brandenb. Consist. Rath und Probsten zu Berlin. Berlin/ Gedruckt bey sel. David Salfelds Witwe. (1: Ee 633, 11); BÖDIKER, Johann: Der Brandenburgische Hippokrates/ Zu wolverdientem Ehren= Gedächtniß Des Weyland Hoch=Edlen/ Hochgelehrt= und Hocherfahrnen/ Herrn Martin Weisen/ Medicinae D . Churfürstlichen Brandenburgischen Rahts und ältesten Leib=Medici, Bey dessen standesmässigen Begräbniß Am 25· Martii 1693. In einer Stand=Rede und Abdanckung Beschrieben Von Johanne Bödikero, P. Gymnas. Colon. Rectore. (1: Ee 6 3 3 , 11 angeb.); HORCH, Christoph: Beym Seeligen Hintritt aus diesem Zeitlichen U n d Den 25. sten Martii, 1693. drauff erfolgten Beerdigung Des Weyland Hoch=Edlen/ Hochgelahrt= und Hoch=erfahrnen Herrn/ Herrn Martin Weisen/ Philosoph. & Medicin. Doctor. Sr. Churf. Durchl. zu Brandenb. Raths und ältisten Leib=Medici. Wolte seine Schuldigkeit hiedurch mitleident abstatten/ Christoff Horch, Philos. Chirurg. & Medicin. Doctor. Feld=Lazareth Medicus und Ober Chirurgus bey der Leib=Guardie zu Fuß. Berlin/ Gedruckt bey sel. David Salfelds Witwen. (1: Ee 6012, 6); A C T A M E D I C O R U M B E R O L I N E N S I U M , Dec. II, Vol. III, p. 2 - 6 . [1724], [Vita Martin Weise]; KESTNER, Medicinisches Gelehrten-Lexicon, 1740, S. 911; SEIDEL/ KÜSTER, 1751; KÜSTER/ MÜLLER, 1 7 3 7 , I, 2 8 6 , 4 7 3 , I I I , 2 8 , 2 8 3 , 4 7 0 , 4 7 3 ; MOEHSEN, J . C . W ,
3 2 5 , 388; WINAU, 1987, S. 13; G S t A Rep. IX, L 1, Fase. 4 und 8.
1 7 7 1 , T e i l I I , S . 1 4 4 ; KÖNIG, 1 7 9 3 , S . 2 9 5 ,
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Westphal, Philipp
Westphal, Philipp * Königsberg/ Preußen t 1702 Cölln Kantor, luth. V Ν. Ν. M N.N. OD Anna Elisabeth geb. Walter (gest. 1686) Κ 1658 (oder 1663) Universität Königsberg 1 6 6 7 - 1 7 0 2 Kantor zu S. Petri in Cölln und am Cöllnischen Gymnasium Philipp Westphal gehört zu jenen brandenburgischen Gelehrten, die in der Vergangenheit völlig in Vergessenheit gerieten. Informationen zu seinem Leben sind äußerst spärlich. Geboren wurde er im preußischen Königsberg, wo er auch die Universität besuchte. Allerdings weist die Matrikel zwei Eintragungen mit seinem Namen auf, einmal am 15- Nov. 1658 unter dem Rektorat des Theologieprofessors Christian Dreier (1610-1688), zum anderen am 29. April 1663 unter dem Rektorat von Georg Loth (dem Jüngeren), Professor für Medizin (ERLER, 1911/12, II, S. 10 u. 32; aus der Matrikel geht nicht hervor, ob es sich hier um zwei verschiedene Personen gleichen Namens handelt oder ob, wie zum Beispiel an der Universität Helmstedt üblich, der erste Eintrag die Deposition und der zweite die eigentliche Immatrikulation betrifft). 1667 wurde Westphal als Kantor nach Cölln berufen. Das Kantorat gehörte zur Kirche S. Petri; der Kantor war zugleich College am Cöllnischen Gymnasium. Er hatte den Musikunterricht zu erteilen,
den Chor aufzustellen und einzuüben und den Kirchendienst mit seinen Aufwartungen zu besorgen. An den Sonn- und Feiertagen hatte der Schulchor während des Gottesdienstes zu singen. Der Kantor leitete den Gesang der Schüler zu Hochzeiten und Begräbnissen und auch das Kurrende-Singen, bei dem die Schüler langsam durch die Straßen zogen, die aus dem Gottesdienst bekannten Choräle sangen und an den Haustüren um milde Gaben baten. Literarisch ist Westphal als Verfasser von zahlreichen Carmina in Erscheinung getreten, die in Gelegenheitsdrucken zu finden sind, mit denen sich das Cöllnische Lehrerkollegium an der in der kurbrandenburgischen Residenz blühenden Casualdichtung beteiligte. Von Westphal sind etwa 20 Gelegenheitsgedichte überliefert, die ausnahmslos in deutscher Sprache verfaßt und zum Teil mit Melodien unterlegt wurden. Zu den Adressaten seiner Casualia gehörten solch angesehene Persönlichkeiten wie die Cöllnischen Ratsherren Andreas Ideler (gest. 1675) und Christian Straßburg (gest. 1676), der Geheime Kriegssekretär Dietrich Butt (1631-1675) und der kfl.-brandenburgische Leibarzt Martin -*• Weise. Als Andreas Döring, der ehemalige Kammerdiener des Kurprinzen Karl Emil (1655—1674) und Kaufmann zu Cölln, 1693 starb, komponierte Westphal zur Beerdigung am 19. Nov. eine »Vocal- und Instrumental-Music«. Westphal übte sein Amt 35 Jahre aus und starb 1702 in Cölln. Die Leichpredigt auf den langjährigen Cöllnischen Kantor ist nicht überliefert. Bereits 1686 war seine Ehefrau Anna Elisabeth geborene Walter gestorben, zu deren Beerdigung am 18. Aug. der Rektor des Cöllnischen Gymnasiums, Johannes Bödiker, die Abdankung hielt. [LN]
Werke Traur=Trost= und Ehren=Zeilen/ Als der weyland Edle und Kunstreiche Herr Martin Donicke/ Churfürstl. Brandenb. Wolbestalter Reise=Apotecker/ nach aus gestandener langwüriger Kranckheit/ den 27. Septembr. des 1669. Jahres/ in hertzlicher Anruffung seines Erlösers/ sanfft und selig im Herrn entschlaffen/ und den 3. Octobr. in S. Peters=Kirchen zu Cölln an der Spree/ bey Volckreicher ansehnlicher Versammlung beerdiget worden/ Aus Christi, und dienstl. Schuldigkeit auffgesetzet von Guten Freunden. Cölln 1669 (1: an 12 in: Ee 507). Epicedium für Ursula Maria Gericke geborene Burckhardt, Ehefrau von Bartholomaeus Gericke, kfl.-brand. Kammergerichtsadvokat. An: Buntebart, Johann: Leichpredigt für Ursula Maria Gericke geborene Burckhardt. Cölln 1672. (LP StA Braunschweig, Nr. 829).
Westphal,
Philipp
Wunsch= und Ehren=Gedichte/ Herrn Joachimo Pauli/ S. S. Theol. C a n d . und in der hochlöbl. Fruchtbringenden Teutschgesinneten Genossenschafft genannt Der Treffliche/ Als Er J m Namen Gottes M i t Jungfer M a r i a Fahrenholtzen/ Des weyland Edlen/ WolEhrenvesten und GroßAchtbaren Herrn H a n s Fahrenholtzen/ auff Summetholtz ErbHerrn/ nachgelassenen Jungfer Tochter Den 25. Febr. 1674. Ehelichen vertrawet ward/ Zu Ehren auffgesetzet und überreichet Von Seinen guten Freunden. Kölln an der Spree/ Drukkts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Buchdr. Cölln 1674 (109: Slg. GK: Sch 1/79). Letzte Schuldigkeit/ Welche Dem Edlen/ WoUEhrenvesten/ Groß=Achtbarn und Wolweisen H n . Andreas Idelern/ Rahtsverwandten allhier in Cöln/ auff Grevendorff und Gussow etc. Erbherrn. Nach dem Er im Zwey und siebentzigsten Jahre seines Alters/ den 15. Maji/ dieses 1675. Jahres/ frühe zwischen 8. und 9. Uhr/ durch einen sanfften Tod/ aus dieser mühseligen Welt abgefedert/ A m Tage seiner Beerdigung/ war der andere Tag in den H. Pfingsten/ Erwiesen Von Denen sämptlichen Herren Collegen des Cölnischen Gymnasii. (Vignette) Berlin/ Gedruckt bey Christoff Runge. Berlin 1675 (109: Slg. GK: Sch 1/82. 1). Als der weiland WolEdle/ Vest und Hochgelahrte H E R R Dietrich Butte/ Churfürstl. Brandenb. geheimter und Kriegs=Secretarius, J m abgewichenen M o n a t Februariô, zu Rotenburg an der Tauber von dieser W e l t abgeschieden/ U n d dadurch Seine Eheliebste und Kinder/ nebst der ganzen werthen Familie, in grosse Betrübniß gesetzet hatte: Schrieben Derselben folgende Gedichte zu Trost Nachgesetzte mitleidende Freunde, s. 1. e. a. [hs: 1675] ( l a : 31 in: Ag 923 R). Adjubilatio Votiva quâ Nuptias auspicatissimas V I R I Nobilissimi atque prudentia singulari spectatissimi Dn. ANDRERE C H R I S T I A N I U D E N I , Serenissima; Electricis Brandenb. Secretarli Camerae intimioris: Desponsatseque Nobilissima; atque u n d i q u a q u e ornatissimse Virginis C A T H A R I N E E L I S A B E T H S V I R I Nobilissimi atque Consultissimi, Dn. Christian! Strasburgl, C a m e n e . Elect. Brandenb. Advoc. inclytasque Reipubl. Coloniensis C O N S U L I S ut gravissimi ita meritissimi Filiae lectissimas, d. 2 2 . Febr. A. O. R. 1676. celebratas excipiunt q u i d a m Gymnasii Colon. Petrin. P R E C E P T O R E S . Colonise Brandenburgicas, Ex Officina Georgii Schultzii, Typogr. Elect. Cölln 1676 ( l a : 103 in: Ag 923 R). Epicedium für Christoph Peutzer (ohne Titelbatt; hs. unter dem 1. Beitrag: A. 1676. 31. Jan.: auf Christoph Peützern, Apotheker.) s. 1. 1676 ( l a : an 32 in: Ag 9 2 3 R; auch in 1: 16 in: Ee 527, ebenfalls ohne Titelblatt). S T E R N A T U R I H O N O R I S C O L U M N A V I R O Q u e m luget Patria, desiderar Respubl. dolet Ecclesia, deflet G y m n a s i u m , Nobilissimo, Amplissimo ac Consultissimo DN. C H R I S T I A N O S T R A S B U R G I O , Jeto celeberrimo, A D V O C A T O C a m . Elect. Brandenb. primario, & C O N S U L I Reipubl. Colon, p. t. REGENTI, ut gravissimo sic meritissimo, PATRONO suo, d u m viveret, omni honoris cultu colendo, nunc proh! acerbe lugendo, D. XIII. Septemb. Anno 1676. piè defuncto, ipse humationis die d. XXIV.-br. Multis gemitibus nec paucioribus lacrymis erecta à Q u i b u s d a m Gymnasii Coloniensis-Petrini P R E C E P T O R I B U S . Colonia; Brandenburgica:, Typis Georgi Schultzl, Electoral. Typogr. Cölln 1676 ( l a : 105 in: Ag 923 R). Letztes Ehren= und Denck=MahI Auff das Selige Ableben Der Edlen/ VielEhr= und Tugendreichen Frn. Annen Catherinen Bruchmann/ Des WolEhrwürdigen etc. Herrn M . Andreas de Pawlowsky, Hiesiger St. Peters Kirchen wolverdienten Archidiaconi, Hertzgeliebten Hauß=Ehren/ Gesetzet mitleydig Von Etlichen des Cöllnischen Gymnasii Lehrern, d. 17. Februarii Anno 1676. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ C h u r fürstl. Brandenb. Cölln 1676 ( l a : 34 in: Ag 9 2 3 R). VERSA SCENA, T U M U L I IN T H A L A M U M . Q u a m VIRI Plurimum REVERENDI atque Clarißimi DN. M . AND R E S de PAWLOWSKY, Coloniensis ad D. Petri Ecclesia: A R C H I - D I A C O N I , iterum SPONSI, Sc Virginis Nobilißimas atque Lectißima: R O S I N S S A B I N E N A F Z E R I A N S , S P O N S S , In Nuptiis die 12. Februarii, Anno M D C LXXVII. celebratis, Fausta describunt acclamatione Q u i d a m in G Y M N A S I O C O L O N I E N S I D O C E N T E S . Colonia: Brandenburgicœ, è Chalcographéo S C H U L T Z I A N O . C ö l l n 1677 ( l a : 98 in: A g 9 2 3 R). Glückliche Himmels=Jagt/ W i r d nach seligen Absterben Des HochEdelgebohrnen/ Vesten und M a n n h a f f t e n Herrn/ Hn. Hans Friederich von Oppen/ Sr. Churfürstl. Durchl. zu Brandenb. weiland wolbestalten Ober= Jägermeisters u n d Cammer=Herrn: H a u p t m a n n s der Aempter Marienwalde/ Reetz/ Potstam und Sarmund/ etc. Erb=Herrn auff Fredersdorff und Radun/ etc. Als demselben am 23. Januar 1678. Standesmäßige Leich= Begängniß geschähe/ Zu letzten Ehren und schuldiger Dancksagung vorgestellet Von Etlichen Lehrern des Petrinischen G Y M N A S I I in C ö l l n . Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ C h u r f . Brandenb. Buchdr. 1678. Cölln 1678 ( l a : 50 in: Ag 923 R). Die schnelle Flucht des Lebens/ W e n n (Tit.) Herrn/ Herrn T h o m a s Schatten/ Churfürstl. Brand, weiland im Ampt S a a r m u n d Amptschreibers/ Erblasster Leib eben hie am 14. M a r t i i in Volckreicher Begleitung bestattet
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Westphal,
Philipp
ward/ nach dem derselbe von der Seelen/ den 3. Februarii in diesem 1678. Jahr verlassen/ Beklaget Von Nachgesetzten Lehrern des Cöllnischen Gymnasii. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churf. Brandenb. Buchdr. 1678. Cölln 1678 (la: 51 in: Ag 923 R). Traur und Ehren=Zeilen/ Welche Auff den schmertzlichen Abschied Der nunmehr seeligen Frauen/ (Tit.) Frauen Jlsa Anna Tietzen genant Schlüterinn/ Des Weyland (Tit.) Herrn Johann Bosterhausen/ Fürstl. Braunschw. Lüneburgischen Hochverdienten Ambtmann zu Bardorff/ Hinterbliebenen Wittwen/ Als dieselbe Bey ansehnlicher Begleitung Am Tage Jhrer Beerdigung/ war der 28. Januarii dieses l683sten Jahres/ in Jhrem Erb=Begräbnüß zu Cölln an der Spree/ beygesetzet ward/ Mitleydend abgefasset von Etlichen guten Freunden. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Hof=Buchdr. Cölln 1683 (la: 70 in: Ag 923 R). Letzte Ehren=Abstattung/ Welche Der Edlen/ Viel=Ehr= und Tugendreichen Frauen Armgard Margaretha Dehnin/ Des Edlen/ Wohl=Ehrenvesten/ Vor=Achtbarn und Wohlbenahmten Hn. Christoph Strikkers/ Churfürstl. Brandenb. Müntz=Guardeins/ Bey Dero Christ=gebräuchlicher Beerdigung/ Am XIV. Trinit. war der 28. Aug. 1687. Abgestattet wurde. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churf. Brandenb. Hoff= Buchdr. Cölln 1687 (la: 77 in: Ag 923 R). Tugend=Schmuck/ An dem Leben und Tode Der Tit. Frauen Benignen Lissowin/ Tit. Herrn Rudolph Naffzers/ Weyland vornehmen Kauff= und Handelsmanns/ wie auch Rahts=Verwandten in Cölln an der Spree/ Hinterlassenen Wittwen/ Bey ihrem ansehnlichen Leich=Begängnüß/ Am 28. Octobr. 1688. Der Seel. Frauen zu letzten Ehren/ den Leydtragenden zu einigem Trost/ mit der Feder etwas entworffen/ von Des Cöllnischen Gymnasii Lehrern. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churfl. Brandenb. Hoff=Buchdr. Cölln 1688 (la: 80 i n : A g 9 2 3 R). Ehren=Schrift/ Herrn Gustavus Cassel/ Kauff= Und Handelsmann in Cölln/ Nunmehr Seeligem Zu gutem Gedächtniß zusammen getragen/ Und Bey Seiner Christlichen Leich=Begängniß Am 14. Julii 1689, Den Leydtragenden zum Trost Ubergeben Von Des Cöllnischen Gymnasii Lehrern. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churf. Brandenb. Hof=Buchdr. Cölln 1689 (la: 81 in: Ag 923 R). Testimonium O P T I M O DISCIPULO, JUVENI ORNATISSIMO, Friderico Goetschio Anclam. Pomeran. Non ad Academiam, sed heu dolor! ad urnam abeunti d. 8. Decembr. 1689. manantibus lacrimis exaratum à Gymnasii Svevo-Coloniensis Praeceptoribus. C O L O N I A B R A N D E N B U R G I O E , Typis ULRICI LIEBPERTI, Elect. Brand. Typogr. Cölln 1689 (la: 95 in: Ag 923 R). SYMPATHIA LACRIMABILE dum Uxori Clarissima: b. m. M A R L £ E H R E N T R A U T NICOLAI. Vir Admodum Reverendus & Clarissimus Dn. JOAN. SCHINDLERUS, ad D. Nicol. Ecclesiastes, justa faceret Berolini, Die 2. Octob. Anno M.DC.LXXXIX. Exhibirá A GYMNASII C O L O N I E N S I S Collegis quibusdam. Typis Roberti Roger, Typogr. & Bibliopol. Elect. Brand. Cölln ? 1689 (109: Slg. GK: Sch 1/103; la: 94 in: Ag 923 R). SYMPATHIAN in Funere lacrimabili Plurimùm Reverendi et Clarissimi Dn. Danielis Davidis Heimburgeri, Ecclesia: Berlinensis ad S. Nicolai Archidiaconi meritissimi d. 16. Aug. 1691. Consolando familia; Buntbartiame collugentes exponunt GYMNASII C O L O N I E N S I S C O L L E G A . C O L O N I A B R A N D E N B U R G I O E , Imprimebat ULRICUS LIEPERTUS, Electoral. Typogr. Cölln 1691 (la: 5 in: Ag 923 R). Als Die Weyland Hoch=Edle/ Groß=Ehr= und Viel=Tugendreiche Frau/ Frau Loysa Maria/ gebohrne Rhewendtin/ Des Hoch=Edlen/ Vesten und Hochgelahrten Herrn/ Herrn GEORG C O N R A D Wolffs/ Medicino Doctoris, Churfürstl. Brandenb. Hof=Medici und Practici, auch des Stiffts S. S. Petri & Pauli in Magdeburg Canonici, Liebwerthester Ehe=Schatz/ Am 21. Junii des 1691. Jahres/ in Jhre Ruhe=Kammer und Groß= Elterlichen Erb=Begräbniß in der St. Petri Kirchen zu Cölln an der Spree/ beygesetzet wurde/ Bezeigeten Jhr Christliches Mitleiden Nachgesetzte. Cölln an der Spree/ Gedruckt bey Ulrich Liebpert/ Churf. Brandenb. Hofbuchdr. Cölln 1691 (la: 84 in: Ag 923 R). MINYRISMATA MUSARUM in funere Nobilissimi, Plurimum Reverendi atque Amplissimi Viri D N . M. ANDRERE de PAWLOWSKY, Archi-Diaconi meritissimi ad D. Petri Colonia;, d. 6. Decembr. Anno 1691. Grata benevolenti• Schmettau ins Deutsche übertragene Traktat vom Ursprung der Welt und der Menschen des Engländers Matthaeus Haie (1609-1676) sowie ein Ehrengedicht für das .»SPECIMEN MEDICINAE SINICAE«, das der bekannte Sinologe und Arzt in Batavia, Andreas Cleyer (1634-1696), 1682 in Frankfurt a. M. herausgegeben hatte. Dem kfl.-brandenburgischen Geheimen Rat Franz von Meinders (1630-1695), seinem »Patron und Gönner«, widmete Wilhelmi seine 1685 veröffentlichte Abhandlung »STATUS ANIMEE SEPARATE«; die Schrift enthält am Ende ein lateinisches Widmungsgedicht des Subrektors am Joachimsthalschen Gymnasium, Balthasar Mülner. Als Wilhelmi am 2. Nov. 1687 nach nur fünftägiger schwerer Krankheit im Alter von erst 51 Jahren in Cölln verstarb, hinterließ er eine Witwe und acht Kinder. In seiner drei Tage später gehaltenen Abdankungsrede auf den Verstorbenen rühmte Hofprediger Mieg dessen Gelehrsamkeit und Bescheidenheit: »Hat Er doch unsere Kinder so treulich gelehret/ war doch sein Wandel unter uns so exemplarisch/ sein Leben so still/ seine GesellschafFt so annehmlich/ seine Gespräch so erbaulich; Und welches rar/ Gelahrtheit und Demuth wohnten beysammen in Jhm wie zwo Schwestern; Sonsten heißt's/ Scientia inflat/Wissenschafft blähet auf/ aber bey Jhm muß Salomons Betrachtung viel gegolten haben: Was ist's/ wann einer gleich hochberühmt ist/ so weiß man doch/ daß er ein Mensch/ ein sündlicher/ ein sterblicher Mensch ist.« (S. 8 nach eig. Pag.) [LN]
Werke Epos in conventum Friderici Wilhelmi, Electori Brandenburgicae & Wilhelmi Landgravii Hassiae. s. 1. 1653 (Tautz, 1925, S. 143). Deliciae Demminenses seu similitudines morales proso-metricae ... Greifswald 1664 (Tautz, 1925, S. 143).
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Wilhelmi, Johann Gerlach Theatrum historicum, in quo ... omnia imperatorum in quatuor monarchiis nomina carmine heroico ... in brevi quasi tabella nunc delineantur ac repetuntur. Greifswald 1663 (Tautz, 1925, S. 143). Lexicon prosometricum Latino-Graeco-Germanicum & Germanico-Latinum ... Mainz 1673. (Nachauflagen: Frankfurt a. M. 1689 und 1706) (Tautz, 1925, S. 143; Fritze, 1907, S. 3, u. d. T.: Lexicon latinum metroprosaicum. Frankfurt 1689). COMPENDIUM LOGICVM ex Optimis ac praestantissimis Autoribus in proprios usus collectum, & in Juventutis gratiam Juris publici factum à JOHANNE GERLACO WILHELMI, Gymn. Heidelb. Rector. [Illustration], HEIDELBERGS, Sumptibus JOHANNIS PETRI ZUBRODT. Academ. Bibliop. s. a. [Jahreszahl abgeschnitten], Heidelberg 1674 ( l a : an No 412; BIBLIOTHECA Carol Conr. ACHENBACH, 1728, S. 5; Tautz, 1925, S. 143, mit Angabe des Ausgabejahres). Isocratis Orationes tres, I. Ad Demonicum. II. Ad Nicoclem. III. Nicocles. Cum Plutarchi libello De Paedagogia seu de Liberorum Institutione. Quibus accesserunt Pythagorae Carmina aurea, Et Phoclydae Poema admonitorium. In hac ultima ed. in usum juventatis ... annotavit ... Joh. Gerlacus Wilhelmi, Gymn. Heidelb. Rect. ... Heidelbergae: J. P. Zubrodt 1678 (1: Vx 1986; Tautz, 1925, S. 143). Epicedium beatissimis manibus ... Evae Sibyllae Stripiae, Domini Joh. Georgii Reinhardi, Consiliarii Elect. Brandenb. Jntimi &c. Viduae, natae 1623. 4. Dec., denatae 1680. 15. Nov. Coloniae ad Spream (1680:) Schultze. (1: Pb 10176 ehem.; Tautz, 1925, S. 143). Hochzeitsgedicht für Prinz Ludwig von Brandenburg mit Luise Charlotte Fürstin von Radziwill-Birze (1681). In: UNIVERSAL-HISTORIE ... MONARCHIA TERTIA ... Cum BREVI ET SUCCINCTA HISTORIA omnium Electorum Brandenburgicorum ad Captum Juventutis ... Editio Secunda ... Appendix De Rebus Brandenburgicis. Berlin 1696, S. 159 ( l a : Px 9046). Widmung für Johann Sigismund Elsholtz. In: JOAN. SIGISM. ELSHOLTII De PHOSPHORIS OBSERVATIONES: Quarum Priores binae antea jam editae, Tertia vero prima nunc vice prodit. 1681. BEROLINI, LITERIS GEORGI SCHULTZI, Elect. Typogr. Berlin 1681 (14: Chemia 300, 30). Widmungsgedicht für Johann Sigismund Elsholtz. In: Elsholtz, Johann Sigismund: DIAETETICON: Das ist/ Newes Tisch=Buch/ Oder Unterricht von Erhaltung guter Gesundheit durch eine ordentliche Diaet ... Cölln 1682 (1: 5 - 3 9 M A 4 8 4 9 ) . Compendium logicum antiquo-novum in faciliorem juventutis institutionem, per quaestiones & responsiones exhibitum ... Add. sunt disputationes aliquot logicae. Berlin 1682 (Tautz, 1925, S. 144). Widmungsgedicht für Andreas Cleyer. In: Cleyer, Andreas: SPECIMEN MEDICINAE SINICAE, sive OPUSCULA MEDICA ad Mentem SINESIUM. Frankfurt a. M. 1682 (Kraft, E„ 1975a, S. 168). HISTORIA UNIVERSALIS, Jn welcher/ Jn kleinen Periodis oder Exercitiolis der Jugend das STUDIUM HISTORICUM wird vorgebildet/ zu dem Ende/ daß sie zugleich mit der Composition auch die vornehmsten Geschichte und Ordnung der Zeiten erlernen möge/ Hierzu komt auch GR/ECIA ejusque ANTIQVITATES gleichfals in kleine periodos oder exercitiola abgetheilet/ auch zu dem Ende damit der Jugend zugleich durch die Composition RES G R S C L E EX CHARTIS GEOGRAPHICA mögen beygebracht werden. Addita est PR/EFATIO in qua Scopus AUTORIS plenius explicatur à JOHANNE GERLACO WILHELMI, Gymn. Joach. Rect. Cum Gratia et Privilegio Elect. Brand. BERLIN. Impensis RUPERTI Völckers/ Bibliopola:. M DC LXXXII. Berlin 1682 (23: Ρ 1334. 8° Heimst. [2]; 1: Px 8855 ehem.; Fritze, 1907, S. 3; Tautz, 1925, S. 144; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1983, C 593); Teile 2 - 4 mit separatem Titel: SECUNDA MONARCHIA Qua; est PERSICA, In Breves periodos ad captum juventutis disposita. Die zweyte Monarchia Persarum, in Kleine Exercitia, zum Nutzen der Kleinen/ abgetheilet/ Hiezu kompt Ex Geographicis Sicilia, Italia, Corsica & Sardinia, In Breves etiam periodos ad captum juventutis distincta. à JOH. GERLACO WILHELMI. Cum Gratia & Privileg. Sereniss. Elect. Brandeb. Impensis RUPERTI VÖLCKERI, Bibliopola: Berolinensis, M.DC.LXXXII. Berlin 1682. 8° (HAB: Ρ 1334. 8° Heimst. [3]; Deutsche Drucke des Barock HAB, 1983, C 594); Teile 3 u. 4. Berlin 1682/83 (1: Px 8855 ehem.; Fritze, 1907, S. 3; Tautz, 1925, S. 144); 1686 (Küster, 1743, S. 350: Cum Appendix, ut vocatur de rebus Brandenburgicis, paginas 62 continens); JOH. GERLACH WILHELMI, Gymn. Joach. Rectoris, p. m. UNIVERSAL-HISTORIE Jn kleine Periodos oder Exercitia eingetheilet, Umb der Jugend das STUDIUM HISTORICUM angenehme zu machen/ Wie auch zugleich mit der Composition die vornehmsten Geschichten und Wissenschafft der Länder/ sambt der Ordnung der Zeiten bey zu bringen; Jnsonderheit aber Das alte G r i e c h e n l a n d und dessen Antiqvitäten vorzustellen/ Mit einer Vorrede/ darinnen der Endzweck des AUTORIS deutlich erkläret wird/ Jetzund vermehret/
Wilhelmi, Johann Gerlach und biß auff gegenwärtiges 1696. Jahr continuiret, heraußgegeben. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandenb. Jn Verlag Rupert Völckers/ Buchhändlers in Berlin/ AN. M D C XCVI. Berlin 1696 ( 1 a: Px 9046; der voluminöse Band trägt den Rückentitel: Wilhelmi Universalhistorie 1696); Teil 2 - 4 mit dem separaten Titelblättern: S E C U N D A M O N A R C H I A Q u a e est PERSICA, In Breves periodos ad captum Juventutis disposita. Die Zweyte Monarchia Persarum, in Kleine Exercitia, zum Nutzen der Kleinen abgetheilet/ Hiezu kommpt E X G E O G R A P H I C I S Sicilia, Italia, Corsica & Sardinia, in Breves etiam periodos ad captum juventutis distincta. à J O H . G E R L A C O W I L H E L M I . Cum Gratia & Privileg. Sereniss. Elect. Brandeb. Editio Secunda. Impensis RUPERTI V Ö L C K E R I , Bibliopola: Berolinensis, M . D C . X C V I . ; M O N A R C H I A T E R T I A , In ΤΑΜ BREVES P E R I O D O S disposita, Et Juniorum captui accommodata, ut Exercitiorum loco esse possint. Addita est H U I C TERTL/E M O N A R C H I E Germania antiqvo-nova, Eodem modo reprœsentata, Cum BREVI E T SUCC I N C T A H I S T O R I A omnium Electorum Brandenburgicorum ad Captum Juventutis, à J O H A N N E GERLACO W I L H E L M I , Gymnas. Joachimici Rectore. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandeb. Editio Secunda. BEROLINI, Impensis RUPERTI V Ö L C K E R I , Bibliopol. M D C XCVI. (angeschlossen ein: »Appendix De Rebus Brandenburgicis.«); (Teil 4 mit separaten Titeln für jede Periode:) M O N A R C H I E Q V A R T / E Periodus prima, Jn welcher Jn kleinen Periodis der Jugend die Heidnischen Käyser von Julio Cassare biß auff Constantinum M. den ersten Christlichen Käyser vorgetragen werden/ Zu dem Ende/ Daß sie zugleich mit der Composition auch die vornehmste Geschichte und Ordnung der Zeiten erlernen möge. Hierzu kommt auch GALLIA A N T I Q V O - N O V A , Eben zu dem Ende in kleine Paragraphos abgetheilet. Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci. à J O H . G E R L A C O W I L H E L M I , Gymn. Elect. Joach. Rectore. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandeb. Editio Secunda. Impensis RUPERTI V Ö L C K E R I , Bibliopola: Berolinensis, M D C . XCVI.; M O N A R C H I C QVARTÍE Periodus Secunda, Jn welchem Die Christliche Imperatores von Constantino M. biß auff Carolum M. Jn kleinen Periodis oder Exercitiis der Jugend mit den Synchronismis vorgetragen werden/ Zu dem Ende/ Daß sie zugleich mit der Composition auch die fürnehmste Geschichte und Ordnung der Zeiten erlernen möge. Hierzu kommt auch HISPANIA A N T I Q V O - N O V A ejusque A N T I Q V I T A T E S , Auch zu dem Ende/ Damit der Jugend zugleich durch die Composition Res Hispania; ex mappis Geographicis mögen beygebracht werden. Von J O H . G E R L A C O W I L H E L M I , Gymn. Elect. Joach. Rectore. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandeb. Editio Secunda. Impensis R U P E R T I V Ö L C K E R I , Bibliopola: Berolinensis, M D C . XCVI.; M O N A R C H I E Q V A R T J E P E R I O D U S T E R T I A , Jn welchem Die Imperatores Occidentales der Teutschen von Carolo M. biß auf Rudolphum Habsburgensem ab Annum Christi 1273 mit den Synchronismis vorgestellet werden/ Zu dem Ende Damit die Jugend zugleich mit der Composition auch die vornehmste Geschichte und Ordnung der Zeiten erlernen möge. Hierzu komt auch Dännemarck und Schweden/ auch zu dem Ende/ Damit der Jugend zugleich durch die Composition dieser Länder ex mappis Geographicis mögen gewiesen werden, von J O H A N N E G E R L A C O W I L H E L M I , Gymn. Elect. Joach. Rectore. Editio II. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandeb. B E R O L I N I , Impensis R U P E R T I V Ö L C K E R I , Bibliop. M. D C . XCVI.; M O N A R C H I E QVART^E Periodus Qvarta, Jn welchem Die I M P E R A T O R E S G E R M A N I von Rudolpho Habsburgensi biß auff unsere Zeiten/ der Jugend in kleinen Periodis zugleich mit den Synchronismis vorgetragen werden/ Zu dem Ende/ Daß sie zugleich mit der Composition auch die fürnehmste Geschichte und Ordnung der Zeiten erlernen möge. Hierzu kommt auch Engelland/ Schottland und Jrrland/ Auch zu dem Ende/ Damit der Jugend zugleich mit der Composition dieser Länder ex mappis Geographicis mögen gewiesen werden. Von J O H . G E R L A C O W I L H E L M I , Gymn. Elect. Joach. Rectore. Cum Gratia & Privileg. Elect. Brandeb. Editio Secunda. Impensis R U P E R T I V Ö L C K E R I , Bibliopolse Berolinensis, M D C . XCVI.; (angeschlossen:) Universal-Historie Und Fortsetzung Des Vierdten PERIODI, Darinnen kürtzlich erzählet wird/ was ferner unter der glorwürdigsten Regierung des Käysers L E O P O L D I , insonderheit in dem Türckischen und Frantzösischen Kriege vorgegangen/ vom Jahre 1678. biß auf das ietzt=lauffende 1696ste Jahr. Jn vier D E C A D E S abgetheilet. . Klagelied des Durchlauchtigsten Wittwers an die Durchlauchtigste Selige über Dero frühzeitigen Abschied (und Trauer-Gedancken über den seligen Hintrit der Durchlauchtigsten Chur-Princessin Elisabethae Henriettae. s. 1. 1683 (Tautz, 1925, S. 144). Widmungsgedicht für Heinrich Schmettau. In: Heinrich Schmettau: Der Erste Anfang/ Oder das Ursprüngliche Herkommen/ Des Menschlichen Geschlechts/ Wie dasselbige aus dem Lichte der Natur erforschet/ und Vernunfft gemäß betrachtet und außgeführet Von dem Edlen königlichen Ritter/ Herrn M A T T H A E U S HALE, weyland obersten Richter über gantz Engeland/ und Ober=Praesidenten der Königlichen Banck/ Erstlich in
491
492
Wilheltni, Johann
Gerlach
Englischer Sprache beschrieben/ Anjetzo aber/ Auff Churfürstl. Brandenb. Befehl und Special Verordnung/ Sambt einer Vorrede Von dem Atheismo, In unserer HochTeutschen Sprache heraußgegeben worden/ Von/ Heinrich Schmettawen/ Churfürstl. Brandenb. Hoff=Predigern. Cölln an der Spree/ Druckts Georg Schultze/ Churfürstl. Brandenb. Hoff=Buchdrucker. ANNO M.DC.LXXXIII. Cölln 1683, S. 45. Auff das Regen=Wetter bey dem Begräbniß Der Höchst seeligen Chur=Printzessin Elisabeth Henriette ... Von Joh. Gerlacus Wilhelmi, Gymn. Elect. Joachim. Rector. In: Christliche Leich=Predigt/ Sambt Etlichen anderen Klag= und Trost=Predigten und Schrifften Auff Den Fruezeitigen= jedoch höchst=seeligen Abscheid Der Weyland Durchlauchtigsten Fürstin und Frauen/ Frauen/ Elisabeth Henriette/ Marggräffin und Chur= Princessin zu Brandenburg/ in Preussen/ zu Magdeburg/ Jülich/ Cleve/ Berge/ Stettin/ Pommern/ der Cassuben und Wenden/ auch in Schlesien zu Crossen und Jägerndorff Hertzogin/ Burggräfin zu Nürnberg/ Gebohrnen Land=Gräffin zu Hessen/ Fürstin zu Halberstadt/ Minden und Cammin/ Gräffin zu der Marek und Ravensberg/ Frauen zu Ravenstein/ und der Lande Lauenburg und Bütow/ &c. Sic. Welche im Jahr 1683, den 27. Juni/ 7. Juli, Mittwochs nach dem dritten Sonntage Trinitatis, umb 10. Uhr vor Mittage/ im zwey und zwantzigsten Jahre ihres Alters, allhier zu Cölln an der Spree/ auf dem Churfürstl. Schlosse/ seelig im Herrn entschlaffen/ und Deren Hochfürstl. Cörper Am 7./ 17. Novembris, Mittwochs nach dem 22. Sonntage Trinitatis in der Churfürstl. Schloß= und Thum=Kirche dasselbst Mit Hochfürstlichen Solennitäten in das Erbbegräbniß ist beygesetzet worden. Cölln an der Spree. Druckts Georg Schultze, Churfürstl. Brandenb. Hoff=Buchdr. Cölln 1683 (14: H. Boruss. 20). Epicedium für den Geheimen Rat Karl Mieg. s. 1. 1684 (Tautz, 1925, S. 143). Serenissimis parentibus Friderico, Principi Electorali Brand., et Sophiae Charlottae ... de Friderico Augusto, principe primigenito gratulatur ... J. G. Wilhelmi. Cölln 1685 (Tautz, 1925, S. 144). STATUS AN I M ® SEPARAT®, Ex LUMINE NATURALI succinctè & perspicuè In Gymnasio Electorali Joachimico propositus, à JOHANNE GERLACO WILHELMI RECTORE, & explicatius per quatuor sectiones ventilatus. COLONI/E ad SPREAM, TYPIS B. GEORGII Schultzens VIDU®. Anno M. DC. LXXXV. Cölln 1685 ( l a : 4 in: Bd 8 6 0 3 - 1 8 ; Tautz, 1925, S. 144). Epicedium für Anna Luise von Grumbkow. 1686 (1: 8 in: Ee 619). Beatissimis manibus ... Friderici Augusti Marchionis Brand denati Α. 1686 die 21. Jan. Cölln 1686 (Tautz, 1925, S. 144). ELEGIACUM M E M O R I ® SERENISSIMI PRINCIPIS LUDOVICI, Marchionis Brandenburgici Sacrum. In: Klag= und Trost=Schrifften/ Wie auch Die Leich= und andere Trost Predigten Welche gehalten Worden/ Auff den frühzeitigen/ jedoch höchst=seeligen Abscheid Des Weyland Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn Ludwig/ Marggraffen zu Brandenburg/ in Preussen/ zu Magdeburg/Jülich/ Cleve/ Berge/ Stettin/ Pommern/ der Cassuben und Wenden/ auch in Schlesien zu Crossen und Schwiebus Hertzogen/ Burggrafen zu Nürnberg/ Fürsten zu Halberstadt/ Minden und Cammin/ Graffen zu Hohen=Zollern/ der Marek und Ravensberg/ Herrn zu Ravenstein/ und der Lande Lauenburg und Bütow/ etc. Der im Jahre 1687. den 28. Mardis/ 7. Aprilis am andern Oster=Tage/ umb 1 Uhr Nachmittage/ im zwantzigsten Jahre und Neunden Monden seines Alters/ zu Potsdam/ auff dem Churfürstl. Schlosse/ seelig im Herrn entschlaffen Und Dessen Hochfürstl. Körper In eben dem Jahre am 27. Aprilis/ 7. Maii Mittwochs nach dem Sonntage Cantate in der Churfürstl. Schloß= und Thum=Kirchen zu Cölln an der Spree Mit Hochfürstlichen Solennitäten in das Erb-Begräbniß ist beygesetzet worden. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churfürstl. Brandenb. Hoff=Buchdr. Cölln 1687 (1: 9 in: St 7100a; Tautz, 1925, S. 144).
Nachlaß Ad Ser. Pr. Electoralem Fridericum de condita nova Reformatae religionis aede in Cöpenica publica solennitate a. 1685 d. 6. Jan. consecrara MS. 1685 (Tautz, 1925, S. 144).
Wilhelmi, Johann Gerlach
Literatur MIEG, Ludwig Heinrich: Kläglicher Abgang Getreuer SchuULehrer An dem Exempel Des weyland Wol=Edlen und Hochgelehrten Herren J O H . GERLACI WILHELMI, Churfürstl. Brandenb. Wolbestallten Bibliothecarii und Rectoris des Joachimischen Gymnasii allhier. Als Derselbe Den 2. Novembr. dieses 1687sten Jahres in dem HErrn entschlaffen/ und den 5ten drauf zur Erden bestätiget worden. Jn einer kurtzen Abdanckungs=Rede vorgestellet/ von Ludwig Henrich Mieg/ V. D. M. Cölln an der Spree/ Druckts Ulrich Liebpert/ Churf. Brandenb. H o f = B u c h d r . C ö l l n 1 6 8 7 ( 1 : 2 i n : E e 5 4 2 ) ; BECMANN, 1 7 4 1 , S . 4 5 7 ; K Ü S T E R / M Ü L L E R , 1 7 5 2 , I I , S . 9 2 3 ; OEL.RICHS,
1752, S. 142f.; DUNKEL, J. G. W., 1757, III, S. 884f.; SNETHLAGF.: Kurze Übersicht der Geschichte des Königlichen Joachimsthalschen Gymnasiums. [Einladungsschrift zur öffentlichen Prüfung.] Berlin 1828; FRITZE, 1907, S. 3; WETZEL, Erich: Die Geschichte des Königl. Joachimsthalschen Gymnasiums 1607-1907. Festschrift zum dreihundertjährigen Jubiläum des Königl.-Joachimsthalschen Gymnasiums am 24. Aug. 1907, T. 1. Halle 1907; TAUTZ, 1925, S. 142-144 (mit einem Werkverzeichnis).
493
Anhang
Siglenverzeichnis
1
Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz, H a u s 1
Ia
Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz, H a u s 2
7
Niedersächsische Staats- u n d Universitätsbibliothek Göttingen
II
Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek
11/133
Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek, Zweigbibliothek Theologie
14
Sächsische Landesbibliothek Dresden
23
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
83
Technische Universität Berlin, Universitätsbibliothek
109
Berliner Stadtbibliothek
186
Landesbibliothek Potsdam
188
Märkisches M u s e u m Berlin, Bibliothek
Β 177
Kammergericht Berlin, Bibliothek
Β 184
Verein für die Geschichte Berlins, Bibliothek
Β 185
Β 201
Β 215
Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie u n d Sozialwissenschaften II, Institut für Evangelische Theologie,
Β 496
Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
Β4
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Akademiebibliothek
Β 41
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Bibliothek
Deutsches Historisches M u s e u m G m b H , Zeughaus, Bibliothek
Β 724 Β 1511
Landesarchiv Berlin, Bibliothek Historische Kommission zu Berlin e.V., Bibliothek
Β 2023
Konsistorium der Französischen Kirche, Hugenottenbibliothek
Β 2223
Zentralbibliothek der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg
AFrD
Archiv der Französischen Kirche zu Berlin (im Französischen D o m )
BL GStA
British Library ( C D - R O M - K a t a l o g ) Preußisches Geheimes Staatsarchiv BerlinDahlem
Bibliothek 517
Berlin-Bibliothek, Fachabteilung der Berliner Stadtbibliothek
Bibliothek 188/869
Evangelische Kirche der Union, Kirchenkanzlei, Bibliothek
Freie Universität Berlin, Fachbereich Germanistik, Germanisches Seminar,
Landesgeschichtliche Vereinigung für die M a r k Brandenburg e.V., Bibliothek
Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek
188/806
Β 171
KBJ
Krakow Biblioteka Jagiellonska
LBCo
Landesbibliothek C o b u r g
SSB
S P A N D O V I A SACRA. M u s e u m der evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai Berlin-Spandau, Bibliothek
Verzeichnis häufig benutzter Literatur
Achelius/ Börtzler, 1968: Achelius, Th./ Börtzler, A. (Bearb.): Die Matrikeln des G y m n a s i u m Illustre zu Bremen 1618-1810. Bremen 1968. (= Brem. Jahrbuch. Reihe 2, Bd. 3). A C T A M E D I C O R U M B E R O L I N E N S I U M [Vol., Jahr]: Göhl, Johann Daniel ( H g ) : A C T A M E D I C O R U M B E R O L I N E N S I U M , In Incrementum artis & Scientiarum Collecta & digesta. In Volumen Imum. BEROLINI, Apud G O D O F R E D U M G E D I C K I U M , Bibliopol. s. a. [1717]. [Vol. II (1718), Vol. III (1718), Vol. IV (1719), Vol. V (1719), Vol. VI (1729), Vol. VII (1720), Vol. VIII (1721), Vol. IX (1721), Vol. X (1722); Dec. II, Vol. I (1723), Vol. II (1723), Vol. III (1724), Vol. V (1725), Vol. VI (1726)]. ADB, [Jahr], [Band]: Allgemeine Deutsche Biographie auf Veranlassung und mit Unterstützung seiner Majestät des Königs von Bayern M a x i m i l i a n II., hg. durch die historische Commission bei der Königlichen A k a d e m i e der Wissenschaften. Bd. I-LVI. Leipzig 1 8 7 5 - 1 9 1 2 . Archives Biographiques Françaises: Archives Biographiques Françaises. Fusion dans un ordre alphabétique unique de 180 ouvrages de référence biographiques français publiés du XVII1' au XX e siecle. Rédactrice: Susan Bradley. Conseiller scientifique: Alfred Fierro. London, Paris, M u n i c h , New York 1988. Arnoldt, 1746: D. Daniel Heinrich Arnoidts ausführliche und mit Urkunden versehene Historie der Königsbergischen Universität. Erster Theil. Königsberg 1746. Zweiter Theil, welchem eine Nachricht von dem Leben, und den Schriften hundert Preußischer Gelehrten angehängt ist. Königsberg 1746. B a c h m a n n , 1856: Bachmann, J o h a n n Friedrich: Zur Geschichte der Berliner Gesangbücher. Ein hymnologischer Beitrag. Berlin: Verlag von W i l h e l m Schultze 1856. (Reprint Hildesheim/ New York 1970). B a c h m a n n , 1859: Bachmann, Johann Friedrich: M . Michael Schirmer, Conrector am grauen Kloster zu Berlin, nach seinem Leben und Dichten. Nebst einem Anhange über die gleichzeitigen Berliner geistlichen Sänger: Nicolaus Elerdus, Georg Lilius, Johann Crüger, Christoph Runge, Burchard Wiesenmeyer, Johann Bercow, Gotthilf Treuer, Petrus Vher und Joachim Pauli. Berlin 1859. Balthasar, [1723; 1725]: Balthasar, Jacob Heinrich: S a m m l u n g einiger zur Pommerischen Kirchen-Historie gehörigen Schriften. 2 Bde. Greifswald 1 7 2 3 - 1 7 2 5 . (Bd. 2: Andere S a m m l u n g Einiger zur Pommerischen Kirchen-Historie gehörige Schriften. Welche zur Erläuterung und Vermehrung der gedruckten Pommerischen Chronicken/ mit möglichsten Fleiß und Treue ... zum Druck befordert. Greifswald 1725). Bautz, [Jahr], [Band]: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich W i l h e l m Bautz. Fortgeführt [ab Bd. 2] von Traugott Bautz. H a m m 1976ff.
500
Verzeichnis häufig benutzter Literatur Beckmann, 1706: C A T A L O G U S B I B L I O T H E C A E P U B L I C A E U N I V E R S I T Ä T . F R A N C O F U R T A N A E , Edente J O H . C H R I S T O P H . B E C M A N O . F R A N C O F U R T I A D V I A D R U M , Impensis J E R E M I A E S C H R E Y & J O H . C H R I S T O P H . H A R T M A N N , Literis C H R I S T O P H O R I Z E I T L E R I . Anno Jubilaeo Universitatis lido, Christi MDCCVI. Bellermann, 1825: Bellermann, Johann Joachim: Das Graue Kloster in Berlin. Berlin 1825. B I B L I O T H E C A B R U N S E N I A N A , 1724: B I B L I O T H E C A BRUNSENIANA, h. e. Viri Praecellentissimi atque Literatissimi D O M I N I PHIL. ANT. B R U N S E N I I , Sereniss. atque Potentiss. Borussor. Regis Bibliothecarii, dum viveret, integerrimi & fedelissimi Libris ut maximè Theologicis, sic insuper Historicis, Philologicis atque Philosophicis copiosissimè referta, Die X I Septembr. & c . in Museo Süringiano cuilibet notissimo publicó Auctionis ritu praesenti pecunia distrahetur. Catalogus Ibidem gratis distribuetur Die V I I Augusti. Bibliotheca autem omnibus perlustraturis patebit totó ante Auctionem Triduo. Dem Teutschen Leser. Des Tit. Seel. Herrn Phil. Anthon. Brunsenii, weil. Königl. Preuß. Bibliothecarii, hinterlassene Bibliothek, so aus einigen tausend guten Büchern bestehet, soll den X I . Septembr. dieses Jahrs, im Süringschen Bücher=Auctions=Logement verauctioniret, der Catalogus davon den VII Augusti jedermann ohne Entgeld mitgetheilet und die Bücher selbsten 3 gantze Nachmittage vor der Auction denen Herren Käuffern und Bücher=Freunden gezeiget werden. Berolini, Literais [sie] Joh. Grynaei, Boruss. Reg. Typogr. 1724. B L C , 1979ff.: T h e British Library General Catalogue of Printed Books to 1975. 1 : A - A C H E B . London, München, New York 1979. [Vol. 2 - 3 6 0 , 6 Suppl., 1 9 7 9 - 1 9 8 8 ] , British Biographical Archive: British Biographical Archive: Series 2. A supplementary series gathered from 2 6 8 sources which both complements the material already published in the British Biographical Archive and extends the period covered to 1960. Microfiche Edition. Managing Editor: David Bank. Editior: Anthony Esposito. London, Munich, New York, Paris. Bruckner, 1971: A Bibliograhical Catalogue o f Seventeenth-Century German Books P U B L I S H E D I N Holland BY J . Bruckner. T h e Hague, Paris 1971. (= Anglica Germanica, vol. X I I I ) . BSB-AK 1 5 0 1 - 1 8 4 0 : Bayerische Staatsbibliothek. Alphabetischer Katalog 1 5 0 1 - 1 8 4 0 . BSB-AK 1 5 0 1 - 1 8 4 0 . Bd. 1 - 6 0 . München, London, New York 1 9 8 7 - 1 9 9 0 . BUH: Bibliothèque Universelle et Historique 1 6 8 6 - 1 6 9 3 . Amsterdam 1 6 8 6 - 1 6 9 3 . (Reprint 1968). Büsching, 1774: Geschichte des Berlinschen Gymnasii im grauen Kloster, Nebst einer Einladung zum Jubelfest desselben, hg. von Seinem jetzigen Director D. Anton Friederich Büsching, Oberconsistorialrath. Berlin 1774. CBN: Catalogue général des livres imprimés de la Bibliothèque Nationale. Tome I - C C X X X I . Paris M D C C C C X X I V . [1897-1981]. DBA, 1982ff.: Deutsches Biographisches Archiv. Eine Kumulation aus 2 5 4 der wichtigsten biographischen Nachschlagewerke für den deutschen Bereich bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts. Microfiche-Edition. Hg. von Bernd Fabian, bearb. unter der Leitung von Willy Gorzny. München 1 9 8 2 - 1 9 8 6 . D D L II, 1979ff.: Die Deutsche Literatur. Biographisches und bibliographisches Lexikon. Reihe II. Die Deutsche Literatur
Verzeichnis häufig benutzter Literatur zwischen 1 4 5 0 und 1 6 2 0 . U n t e r M i t a r b . zahlreicher Fachgelehrter hg. von H a n s - G e r t R o l o f f . A b t . A: Autorenl e x i k o n , B d . I f f . ; A b t . B : Forschungsliteratur I, L i e f e r u n g I f f . , u n d II (Autoren), L i e f e r u n g I f f . B e r n u. a. 1979ff. D D L III, 1987ff.: D i e D e u t s c h e Literatur. Reihe I I I . D i e D e u t s c h e Literatur zwischen 1 6 2 0 und 1 7 2 0 . U n t e r M i t a r b e i t zahlreicher Fachgelehrter hg. von H a n s - G e r t R o l o f f und G e r h a r d Spellerberg. A b t . B : Forschungsliteratur I, Lieferung Iff. B e r n u. a. 1 9 8 7 f f . D e u t s c h e D r u c k e des B a r o c k [Jahr], [Band], [Nr.]: Bircher, M a r t i n ( H g . ) : D e u t s c h e D r u c k e des B a r o c k 1 6 0 0 - 1 7 2 0 in der H e r z o g August B i b l i o t h e k W o l f e n b ü t t e l . A b t . A, B d . 1 - 9 ; A b t . B . B d . 1 - 1 5 ; A b t . C , Bd. 1 - 6 . Registerbd. N e n d e l n , M ü n c h e n 1 9 7 7 f f . ; 1 9 8 8 fortgesetzt u. d. T . : D e u t s c h e D r u c k e des B a r o c k 1 6 0 0 - 1 7 2 0 in der H e r z o g August B i b l i o t h e k W o l f e n b ü t t e l . Begr. von M a r t i n Bircher. Bearb. von T h o m a s Bürger. Dinse, 1877: D i n s e , M . : Katalog der B i b l i o t h e k des Grauen Klosters zu Berlin. Berlin 1877. Diterich, 1732: D i t e r i c h , M a r t i n : B e r l i n s c h e Kloster= und S c h u l = H I S T O R I E , W e l c h e D i e Stifftung und M e r c k w ü r d i g k e i t e n des Franciscaner-Closters in Berlin/ die A u f r i c h t u n g des G y m n a s i i in demselben/ J n g l e i c h e n D i e R e c t o r e s , M a gistros und S c h u l = C o l l e g e n wie auch die sonderbahre Veränderungen und Begebenheiten J m S c h u l = W e s e n , N e b s t b e i g e f ü g t e n nützlichen/ die Unterweisung der Schul=Jugend betreffenden Erinnerungen und Vorschlägen, in sich fasset, J m vormahligen S c h u l = A m t zusammen getragen und itzo zum D r u c k überlassen. Berlin 1 7 3 2 . Döhn, 1988: D ö h n , Helga: H a n d s c h r i f t e n zur G e s c h i c h t e Berlins und der M a r k B r a n d e n b u r g . Eine Auswahl aus den >Manuscripta Borussica< der D e u t s c h e n S t a a t s b i b l i o t h e k . Berlin 1 9 8 8 . (= Handschrifteninventare der D e u t s c h e n Staatsbibliothek, B d . 11). Döhn, 1990: D ö h n , Helga: D e r N a c h l a ß J o h a n n Karl Konrad O e l r i c h s . Berlin 1 9 9 0 . (= Handschrifteninventare der D e u t s c h e n S t a a t s b i b l i o t h e k , B d . 15). D ü n n h a u p t , [Jahr], [ B d . ] : D ü n n h a u p t , G e r h a r d : Personalbibliographien zu den D r u c k e n des B a r o c k . Zweite, verbesserte und wesentlich vermehrte Auflage des Bibliographischen H a n d b u c h e s der Barockliteratur. Stuttgart 1 9 9 0 f f . D u n c k e l , [Jahr], [ B d . ] : J o h a n n G o t t l o b W i l h e l m D u n k e l s , Predigers des göttlichen W o r t e s im H o c h = F ü r s t l . A n h a l t = C ö t h n i s c h e n A m t e W u l f e n , zu W u l f e n und D r o s a , H i s t o r i s c h = C r i t i s c h e N a c h r i c h t e n von verstorbenen G e l e h r t e n und deren Schriften, I n s o n d e r h e i t aber D e n e n i e n i g e n , welche in der allerneuesten Ausgabe des J ö c h e r i s c h e n
Allgemeinen
G e l e h r t e n = L e x i c o n s entweder gäntzlich m i t Stillschweigen übergangen, oder d o c h mangelhaft und unrichtig angeführet werden. D e s Ersten Bandes Erster T h e i l . [Bd. 2 u. 3 ] C ö t h e n , In der C ö r n e r i s c h e n B u c h h a n d l u n g . 1753[—1757] ( R e p r i n t Hildesheim 1 9 6 8 ) . D u Rieu, 1875: Du
Rieu,
Guillaume:
ALBUM
STUDIOSORUM
ACADEMIAE
MDCCCLXXV ACCEDUNT NOMINA CURATORUM
LUGDUNO
ET PROFESSORUM
BATAVAE PER E A D E M
MDLXXVSECULA.
HAGAE MDCCCLXXV. Erler, 1 9 0 9 : D i e j ü n g e r e M a t r i k e l der Universität Leipzig 1 5 5 9 - 1 8 0 9 . I m Auftrag der K ö n i g l i c h - S ä c h s i s c h e n Staatsregierung hg. von G e o r g Erler. [Bd. 2 : 1 6 3 4 - 1 7 0 9 ; Bd. 3 : Register], Leipzig 1 9 0 9 . ( R e p r i n t N e n d e l n 1 9 7 6 ) . Erler, 1910: Die M a t r i k e l der Albertus-Universität zu Königsberg i. Pr. Bd. I: D i e I m m a t r i k u l a t i o n e n von 1 5 4 4 bis 1 6 5 6 . H g .
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Verzeichnis häufig benutzter Literatur von Georg Erler. Leipzig 1910. [Bd. II.: Die Immatrikulationen von 1657 bis 1829; Bd. III: Personenregister und Heimatverzeichnis. Leipzig 1911/12; 1917]. Ersch/ Gruber, [Jahr], [Teil]: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern bearbeitet und herausgegeben von Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber. Mit Kupfern und Charten. 3 Sectionen, 167 Tie. Leipzig 1 8 1 8 - 1 8 8 9 . Estermann, 1992/1993: Estermann, Monika: Verzeichnis der gedruckten Briefe deutscher Autoren des 17. Jahrhunderts. Drucke zwischen 1600 und 1750. 4 Bde. Wiesbaden 1992/93. (= Repertorien zur Erforschung der frühen Neuzeit. Hg. von der Herzog August Bibliothek, Bd. 12). Ferguson, 1906: Ferguson, John: Bibliotheca Chemica: A catalogue of the alchemical, chemical and pharmaceutical books in the collection o f the late James Young of Kelly and Durris, E . S . Q . , LL. D „ F.R.S., F . R . S . E . Vol I, II. Glasgow 1906. Fischer, 1937: Fischer, Otto: Die Pfarrer an der St. Nikolaikirche in Berlin seit der Reformation. Leipzig 1937. Fischer, 1941: Fischer, Otto (Bearb.): Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation. Hg. vom Brandenburgischen Provinzsynodalverband. Bd. 1: Verzeichnis der Pfarrer und Pfarrstellen. Bd. 2 und 3: Verzeichnis der Geistlichen in alphabetischer Reihenfolge. Berlin 1941. Friedensburg, 1917: Friedensburg, Walter: Geschichte der Universität Wittenberg. Halle 1917. Friedländer, [1887; 1888; 1891]: Friedländer, Ernst: Altere Universitätsmatrikeln I. Universität Frankfurt a. O. Bd. 1: 1 5 0 6 - 1 6 4 8 . Neudruck der Ausgabe 1887. Osnabrück 1965. Bd. 2: 1 6 4 9 - 1 8 1 1 . Neudruck der Ausgabe 1888. Osnabrück 1965. Bd. 3: (Register). Neudruck der Ausgabe 1891. Osnabrück 1965. (= Publikationen aus den preußischen Staatsarchiven, Bd. 32, 3 4 u. 4 9 ) . Friedländer, [1893; 1894]: Friedländer, Ernst: Aeltere Universitäts-Matrikeln II. Universität Greifswald. Bd. 1: 1 4 5 6 - 1 6 4 5 . Leipzig 1893. Bd. 2: 1 6 4 6 - 1 7 0 0 . Neudruck der Ausgabe Leipzig 1894. Osnabrück 1965. (= Publikationen aus den preußischen Staatsarchiven, Bd. 52 u. 57). Fritze, 1907: Fritze, Ernst: Biographisch-bibliographisches Verzeichnis der Lehrer des Joachimsthalschen Gymnasiums von der Gründung der Anstalt bis 1826. Programm von 1900; abgedruckt in: Festschrift zum 300jährigen Jubiläum des Königlichen Joachimsthalschen Gymnasiums am 24. August 1907. 2. Teil: Zur Statistik des Joachimsthalschen Gymnasiums (3. Beitrag, S. 1 - 2 0 ) . Halle a. S. 1907. Gebhardt, P. von, 1920: Gebhardt, Peter von: Verzeichnis der Leichenpredigten und personengeschichtlicher Gelegenheitsschriften des 16. und 17. Jahrhunderts in der Universitätsbibliothek zu Leipzig. Leipzig 1920. (= Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen= und Familiengeschichte e.V., 24/25). Georgi, [Jahr], [Band]: Georgi, Theophil: Allgemeines Europäisches Bücher-Lexicon, In welchem nach Ordnung des Dictionarii die allermeisten Autores oder Gattungen von Büchern zu finden, Welche sowohl von denen Patribus, Theologis derer dreyen Christlichen Haupt-Religionen, und darinnen sich befindlichen Sectirern; Als auch von denen Juris-Consultis, Medicis, Physicis, Philologis, Philosophis, Historicis, Geographiis, Criticis, Chymicis, Musicis, Arithmeticis, Mathematicis, Chirurgis und Autoribus Classicis, & c . & c . noch vor dem Anfange des X V I . Seculi bis 1739. inclus., und also in mehr als zweyhundert Jahren, in dem Europäischen Teile der Welt, sonderlich aber in Teutsch-
Verzeichnis häufig benutzter Literatur land, sind geschrieben und gedruckt worden ... in vier Theile abgetheilet. Leipzig 1742. Th. 1-5; Suppl. 1-3. Leipzig 1742-1758. GkPB: Gesamtkatalog der Preussischen Bibliotheken. Mit Nachweis des identischen Besitzes der Bayerischen Staatsbibliothek in München und der Nationalbibliothek in Wien. Hg. von der Preussischen Staatsbibliothek. I: A Adveniat. Berlin 1931. Gudopp, 1900; 1902: Gudopp, Ernst: Dramatische Aufführungen auf Berliner Gymnasien im 17. Jahrhundert. Teil 1. Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Leibnitz-Gymnasiums zu Berlin. Ostern 1900. Berlin 1900; (Schluß) Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Leibnitz-Gymnasiums zu Berlin. Ostern 1902. Berlin 1902. GV, 1979ff.: Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV). 1700-1910. Bearbeitet unter der Leitung von Hilmar Schmuck und Willi Gorzny. Bibliographische und redaktionelle Beratung: Hans Popst und Rainer Schöller. Bd. 1-160. München, New York, London, Paris 1979ff. Heidemann, 1874: Heidemann, Julius: Geschichte des Grauen Klosters zu Berlin. Berlin 1874. Heinsius, [Jahr], [Band]: Heinsius, Wilhelm: Allgemeines Bücher-Lexikon oder vollständiges alphabetisches Verzeichniß der von 1700 bis zu Ende 1810 erschienenen Bücher, welche in Deutschland und in den durch Sprache und Literatur damit verwandten Ländern gedruckt worden sind. Nebst Angabe der Druckorte, der Verleger und der Preise. Neue umgearbeitete, verbesserte und vermehrte Auflage. 4 Bde. Leipzig 1812-1813. Hering, [1784; 1785], [I; II]: Hering, Daniel Heinrich: Beiträge zur Geschichte der evangelisch-reformierten Kirche in den brandenburgischpreußischen Ländern. 2 Tie. Breslau 1784/85. Hering, [1786; 1787], [I; II]: Hering, Daniel Heinrich: Neue Beiträge zur Geschichte der reformierten Kirche in den brandenburgisch-preußischen Ländern. 2 Tie. Breslau 1786/87. Heyne, 1939: Heyne, Marga: Das dichterische Schrifttum der Mark Brandenburg bis 1700. Potsdam 1939. (= Brandenburgischejahrbücher, Bd. 13). Hillebrand, 1981: Hillebrand, Werner: Die Matrikel der Universität Helmstedt 1636 bis 1685- Hildesheim 1981. Hofmeister, [Jahr]: Hofmeister, Adolph: Die Matrikel der Universität Rostock, I: 1419-1499, Rostock 1889, II: 1499-1611, Rostock 1891, III: 1611-1694, Rostock 1895, IV: 1694-1789 und Anhang: Die Matrikel der Universität Bützow 1760 bis 1789, Rostock 1904, V: 1789 - 30. Juni 1831, bearbeitet von Ernst Schäfer, Schwerin 1912, VI: Personen- und Ortsregister A-O, Schwerin 1919, VII: Personen- und Ortsregister P - Z und Anhang: Sachregister, Schwerin 1922. Jauernig/ Steiger, 1977: Jauernig, Reinhold (Hg.): Die Matrikel der Universität Jena. Bd. II: 1652 bis 1723. Bearb. von Reinhold Jauernig, weitergeführt von Marga Steiger. Weimar 1977. Jocher, [Jahr], [Band]: Jocher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten=Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ= als weiblichen Geschlechts, welche von Anfange der Welt bis auf ietzige Zeit gelebet, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Bd. I—IV. Leipzig 1750—1754.
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Verzeichnis häufig benutzter Literatur Jocher/Adelung, [Jahr], [Band]: Jöcher, Christian Gottlieb/ Adelung, Johann Christoph: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten=Lexico, worin die Schriftsteller aller Stände nach ihren vornehmsten Lebensumständen und Schriften beschrieben werden. Bd. 1-7. Leipzig 1 7 8 4 - 1 8 9 7 . Jördens, [Jahr], [Band]: Jördens, Karl Heinrich: Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten. Bd. I - V I . Leipzig 1 8 0 6 - 1 8 1 1 . Katalog Braunschweig 1 5 0 0 - 1 7 5 0 : Stadtbibliothek Braunschweig. Alphabetischer Katalog. Cammansche- und Ministerialbibliothek (ca. 1 5 0 0 - 1 7 5 0 ) . Braunschweig 1981. Kemp, 1975: Kemp, Friedhelm (Hg.): Paul Gerhardt. Geistliche Andachten. [1667]. Samt den übrigen Liedern und den lateinischen Gedichten. Mit einem Beitrag von Walter Blankenburg. Bern und München 1975. Klewitz/Ebel, 1898: Klewitz, Ernst/ Ebel, Karl (Hg.): Die Matrikel der Universität Gießen 1 6 0 8 - 1 7 0 7 . Gießen 1898. Knod, 1897: Die alten Matrikeln der Universität Strassburg 1621 bis 1793. Bearbeitet von Gustav C. Knod. 3 Bde. Strassburg 1 8 9 7 - 1 9 0 2 . (Reprint Nendeln 1976). Koch, [Jahr], [Band]: Koch, Eduard Emil: Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs der christlichen, insbesondere der deutschen evangelischen Kirche. 3. Aufl. 8 Bde. 1 8 6 8 - 1 8 7 6 . (1. Aufl. 4 Bde. Stuttgart 1852/53). König, 1 7 9 2 - 1 7 9 9 : König, Anton Balthasar: Versuch einer historischen Schilderung der Hauptveränderungen, der Religion, Sitten ... in der Residentzstadt Berlin seit den ältesten Zeiten ... 5 Tie. Berlin 1 7 9 2 - 1 7 9 9 . Kross, 1989: Kross, Siegfried: Geschichte des deutschen Liedes. Darmstadt 1989. Küster, 1731: Küster, Georg Gottfried: Memorabilia Coloniensia. Leipzig 1731. Küster, 1731a: Küster, Georg Gottfried: Collectio Opvscvlorvm Historiam Marchiam illvstrantivm ... Berlin 1731. Küster/ Müller [Jahr], [Band]: Küster, Georg Gottfried/ Müller, Johann Christoph: Altes und Neues Berlin. Das ist: Vollständige Nachricht von der Stadt Berlin, derselben Erbauern, Lage, Kirchen, Gymnasiis; ingleichen von den Königlichen, und andern öffentlichen Gebaeuden; dem Rath=Hause, dessen, und der Bürgerschafft Güetern, Vorrechten, Privilegiis und andern das Policey= und Stadt=Wesen betreffenden Sachen. Wobey dasjenige, so in Krieges= und Friedens=Zeiten von Anno 1106. biß itzo in hiesigen Residentzien merckwuerdiges vorgegangen, aus Diplomatibus, guten und zuverlaeßigen, theils auch archivischen Nachrichten und den besten Autoribus erzehlet wird. In fünff Theile verfasset, Mit Kupffern gezieret, und nöthigen Registern versehen. 1. Teil. Berlin 1737, 2. Teil Berlin 1752. Küster, 1 7 4 0 - 1 7 6 2 , Specimen [Nr.] [Jahr]: Q. D. Β. V. M A R C H I A E L I T T E R A T A E S P E C I M E N P R I M V M Q V O P R A E M I S S O N O V I C A N T O R E S E T C O L L E G A E IN G Y M N A S I O F R I D R I C I A N O I N A V G V R A T I O N E M D I E X X I I I . MAII M D C C X L H O R A X. A V D I T A R I T E I N S T I T V E N D A M I N D I C I T G E O R G I V S G O T H O F R E D V S K V S T E R V S G Y M N . F R I D . R E C T O R E T R E G IAE S O C I E T . S C I E N T I A R V M C O L L E G A . B E R O L I N I L I T T E R I S C H R I S T I A N I ALBERT I GAEBERTI TYPOGRAPHIAVLICI. [SPECIMEN II-XXII; 1740-1762], Küster, 1743: BIBLIOTHECA HISTORICA BRANDENBURGICA SCRIPTORES RERVM
BRANDENBVRGICARVM
Verzeichnis häufig benutzter Literatur MAXIME MARCHICARVM EXHIBENS IN SVAS CLASSES DISTRIBVTA ET DVPLICI INDICE INSTRVCTA A GEORGIO GOTHOFRED. KÜSTERO GYMN. FRIDR. RECT. ET REG. SOCIET. SCIENTIAR. COLLEGA. VRATISLAVIAE. SVMPTU IO. IACOBI KORNII, 1743. Küster, 1768: ACCESSIONES AD BIBLIOTHECAM HISTORICAM BRANDENBVRGICAM SCRIPTORES RERVM BRANDENBVRGICARVM MAXIME MARCHICARVM EXHIBENTEM INQVE SVAS CLASSES DISTRIBVTAM EDIDIT ET INDICE AVCTORVM ET RERVM INSTRVXIT GEORGIVS GOTHOFREDVS KÜSTERVS GYMNASII FRIDRIC. RECTOR ET ACADEMIAE REGIAE SCIENTIARVM COLLEGA. BEROLINI SVMTIBVS AVCTORIS 1768. Laminski, 1990: Laminski, Adolf: Die Kirchenbibliotheken zu St. Nicolai und St. Marien. Ein Beitrag zur Berliner Bibliotheksgeschichte. Leipzig 1990. Langbecker, 1841: Langbecker, Emanuel Christian Gottlob: Leben und Lieder von Paulus Gerhardt. Berlin 1841. Leichenpredigten Franckesche Stiftungen Halle, 1975: Leichenpredigten in der Hauptbibliothek der Franckeschen Stiftungen zu Halle. Halle 1975. Leichenpredigten Liegnitz, 1938: Katalog der Leichenpredigten=Sammlungen der Peter=Paul=Kirchenbibliothek und anderer Bibliotheken in Liegnitz. Marktschellenberg 1938-1941. Leichenpredigten Stolberg, 1928-1935: Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg'schen Leichenpredigten-Sammlung. Hg. von Friedrich Wecken und Werner Konstantin von Arnswald. 4 Bde. in 5. Leipzig 1928-1935. LP StA Braunschweig Nr.: Früh, Gustav/ Goedeke, Hans/ Wilckens, Hans-Jürgen von (Hg.): Die Leichenpredigten des Stadtarchivs Braunschweig. 1-10. Hannover 1976-1985. (= Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde, Sonderveröffentlichung 14). LThK, [Jahr] [Band]: Lexikon für Theologie und Kirche. 2., völlig neubearb. Aufl. Hg. von Josef Höfer und Karl Rahner. Bd. 1-10. Freiburg 1957-1965. Registerband, Freiburg 1967. Erg.-Bd. 1-3. Freiburg 1966-1968. Matrikel Franeker, 1973: Album promotorum Academiae Franekerensis (1591-1811). Franeker 1973. Matrikel Groningen, 1915: ALBUM STUDIOSORUM ACADEMIAE GRONINGANAE UITGEGEVEN DOOR HET HISTORISCH GENOTSCHAP T E GRONINGEN. Groningae 1915. Mauermann, 1909: Mauermann, Siegfried: Die Geschichte des Grauen Klosters zu Berlin. Berlin 1909. Meinardus, 1889ff.: Meinardus, Otto (Bearb.): Protokolle und Relationen des Brandenburgischen Geheimen Rates aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Bd. 1-7. Leipzig 1889ff. (= Publikationen aus den Kgl. Preußischen Staatsarchiven). Mentz/ Jauernig, 1944: Mentz, Georg/ Jauernig, Reinhold (Hg.): Die Matrikel der Universität Jena. Bd. I: 1548-1652. Bearbeitet von Georg Mentz in Verbindung mit Reinhold Jauernig. Jena 1944. Merbach, 1916: Merbach, Paul Alfred: Literaturgeschichtliche Entwicklung der Provinz Brandenburg. In: Landeskunde der Provinz Brandenburg. Bd. 4. Berlin 1916, S. 195-367.
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Verzeichnis häufig benutzter
Literatur
Michaud, [Jahr], [Band]: Michaud, J. Fr.: Biographie UNIVERSELLE (Michaud) ANCIENNE ET MODERNE, OU HISTOIRE, PAR ORDRE ALPHABETETIQUE, DE LA VIE PUBLIQUE ET PRIVEE DE TOUS LES HOMMES QUI SE SONT FAIT REMARQUER PAR LEURS ECRITS, LEURS ACTIONS, LEURS TALENTS, LEURS VERTUS OU LEURS CRIMES. NOUVELLE EDITION, REVUE, CORRIGEE ET CONSIDERABLEMENT AUGMENTEE D'ARTICLES OMIS OU NOUVEAUX OUVRAGE REDIGE PAR UNE SOCIETE DE GENS DE LETTRES ET DE SAVANTS. Paris 1854-1865. Bd. I-XLV. Nouvelle edition. Paris 1843-1865. NDB, [Jahr], [Band]: Neue Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. Iff. Berlin 1953ff. Neumeister, 1695: Neumeister, Erdmann: SPECIMEN DISSERTATIONS Historico-Criticae DE POETIS GERMANICIS hujus seculi praecipuis, In Academia quadam celeberrima publice ventilatum a Μ. Ε. Ν. (1695). Nohl, 1903: Nohl, Hermann: Die Leichenpredigten der Bibliothek des grauen Klosters. Sonderdruck aus: Herold. Vierteljahresschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde 30 (1903), H. 2, S. 191-291. Oelrichs, 1752: Oelrichs, Johann Carl Conrad: Entwurf einer Geschichte der königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin, bey Ambrosius Hauden und J. C. Spenern, Königl. und der Acad. der Wissensch. Buchh. 1752. Raumer, 1870: Raumer, R. von: Geschichte der germanischen Philologie vorzugsweise in Deutschland. Auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Majestät des Königs von Bayern Maximilian IL, hg. durch die historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften in Deutschland, IX, Neuere Zeit. München 1870. RBF, 1978-1989: Repertoire bibliographique des livres imprimés en france au XVII e siècle. T. 1—16. Baden-Baden 1978—1989. RGG, [Jahr], [Band]: Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch fürTheologie und Religionswissenschaft. (1. Aufl. Tübingen 1909-1913). 2. Aufl. Hg. von Hermann Gunkel und Leopold Zscharnack. 5 Bde. und Reg.-Bd. Tübingen 1917-1932. Roth, [Jahr], [Band], R [Nr.]: Roth, Fritz: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke. Bd. 1-10. Boppard/Rhein 1959-1980. Rothscheidt, 1938: Die Matrikel der Universität Duisburg 1652-1818. Hg. von Wilhelm Rotscheidt. Duisburg 1938. Schmidt, 1731: Schmidt, Jacob: COLLECTIONUM MEMORABILIUM BEROLINENSIUM, DECAS PRIMA. Das ist: Derer Sammlungen Berlinischer Merck= und Denckwürdigkeiten, Erste Zehende Aus Liebe zum Vaterlande, zum Ruhm der Königl. Preußischen Marggräflichen und Churfürstlichen Residentz und Veste Berlin, Zum Beytrag der Historie, dem Publico zum besten ans Licht gegeben. BERLIN, druckts Johann Lorentz, Sr. Königl. Majestät in Preussen privil. wie auch E. E. Hochweisen Magistrats Buchdrucker. 1727. [DECAS II, III, Berlin 1731]. Schultze, 1706: Schultze, Georg Petrus: De claris Marchicis. Dissertatio epistolica. Th. 1-5. Frankfurt/O. 1706-1709. Seidel/Küster, 1751: Seidel, Martin Friedrich: Bilder-Sammlung, in welcher hundert größtentheils in der Mark Brandenburg gebohrne, allerseits aber um dieselbe wohlverdiente Männer vorgestellet werden, mit beygefügter Erläuterung, in welcher Derselben merkwürdigste Lebens-Umstände und Schrifften erzehlet werden, von George Gottfried Küster,
Verzeichnis häufig benutzter Literatur des Friedrichs-Gymnasii in Berlin Rectore, und der Königl. Preuß. Academie der Wissenschafften Mitglied. Berlin 1751. Tautz, 1925: Tautz, Kurt: Die Bibliothekare der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree. Ein Beitrag zur Geschichte der Preussischen Staatsbibliothek im siebzehnten Jahrhundert. Leipzig 1925. Tentzel, [Jahr]: Tentzel, Wilhelm Ernst T.: Monatliche Unterredungen Einiger guten Freunde Von Allerhand Büchern und andern annehmlichen Geschichten; Allen Liebhabern Der Curiositäten/ Zur Ergetzligkeit und Nachsinnen heraus gegeben Von A. B. J A N V A R I V S 1689. sine censura et approbatione Auctoris. L E J P Z J G / bey Thomas Fritschen. (1689-1698). Thadden, 1959: Thadden, Rudolf von: Die brandenburgisch-preußischen Hofprediger im 17. und 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte der absolutistischen Staatsgesellschaft in Brandenburg-Preußen. Berlin 1959. (= Arbeiten zur Kirchengeschichte, Bd. 32). Thieme, 1993: Thieme, Bernhard (Hg.): Berliner Biographisches Lexikon. Berlin 1993. Tiedemann, 1954: Katalog der Leichenpredigtsammlung der Niedersächsischen Staats-und Universitätsbibliothek in Göttingen. Hg. von Manfred von Tiedemann. Göttingen 1954/55. Toepke, [Jahr], [Band]: Toepke, Gustav (Hg.): Die Matrikel der Universität Heidelberg von 1386 bis 1662. 7 Bde. Heidelberg 1 8 8 4 - 9 1 6 . UA [Bd.], [Jahr]: Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Bd. 1 - 2 3 . Berlin 1 8 6 4 - 1 9 3 0 . Vanselow, 1728: Gelehrtes Pommern, Oder Alphabetische Verzeichniß Einiger in Pommern Gebohrnen Gelehrten, Männlichen und weiblichen Geschlechtes, Nach ihren Merkwürdigsten Umständen Und Verfertigten Schrifften, Aufs kürtzste zusammen getragen und zum Druck befördert, Von Amando Carolo Vanselow, L. L. C. Stargard, gedruckt bey Joh. Tillern, Königl. Preuß. Pomm. Regierungs=Buchdrucker. 1728. Zu finden beym Autore. Weissenborn, 1934: Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe. Teil 1 (1602—1660). Textband. Hg. von der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt. Bearb. von Bernhard Weissenborn. Magdeburg 1934. Wendland, 1930: Wendland, Walter: 7 0 0 Jahre Kirchengeschichte Berlins. Berlin 1930. Wetzel, 1907: Wetzel, Erich: Die Geschichte des Königl. Joachimsthalschen Gymnasiums 1607-1907. Festschrift zum dreihundertjährigen Jubiläum des Königl.-Joachimsthalschen Gymnasiums am 24. August 1907, T. 1. Halle 1907. Winau, 1987: Winau, Rolf: Medizin in Berlin. Berlin, New York 1987. Winter, 1970: Winter, Ursula (Bearb.): Die Handschriften des Joachimsthalschen Gymnasiums und der Carl Alexander-Bibliothek. Berlin 1970. (= Handschrifteninventare der Deutschen Staatsbibliothek, Bd. 1). Witte, [1677; 1681]: Witte, Henning: Memoriae philosophorum, oratorum, poetarum, historicum, et philologorum nostri seculi clarissimorum renovatae. 2 tom. Francofurti 1 6 7 7 - 1 6 8 1 .
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Verzeichnis häufig benutzter Literatur Witte, [1684; 1685]: Witte, Henning: MEMORIZE T H E O L O G O R U M NOSTRI SECULI CLARISSIMORUM RENOVAT^ DECAS PRIMA. CURANTE M. H E N N I N G I O W I T T E N . FRANCOFURTI, Apud MARTINUM HALLERVORD. Typis JOANNIS ANDRE/E. Anno M.DC.LXXIV. MEMORIZE T H E O L O G O R V M NOSTRI SECULI, CLARISSIMORUM RENOVATE CENTURIA, Curante M. H E N N I N G I O WITTEN. FRANCOFURTI AD MOENVM, Apud MARTINUM HALLERVORD. Typis JOHANNIS ANDREA. Anno M DC LXXV. Witte, [1688; 1691]: Witte, Henning: Diarium biographicum in quo scriptores seculi post natum Christum XVII. praecipui ... Gedani 1688. Diarii biographici tomus secundus, in quo nonnulla etiam ex priori tomo emendatur et illustrantur. Accessit index quadruplex et recensio Professorum hodie vel nuper in inclutis aliquot lyceis docentium. Rigae 1691. Zedier [Jahr], [Band]: Zedier, Johann Heinrich: Großes vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste. Bd. 1—64; Suppl. I-IV. Halle und Leipzig 1732-1754. Zimmermann, 1926: Zimmermann, Paul: Matrikel der Universität Helmstädt 1574-1636. Hannover 1926.
Porträtnachweis
Bergius, G e o r g C o n r a d S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , Ref. Kirche, Bd. 1, N r . 19. Bergius, J o h a n n S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin — Preußischer K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , Ref. Kirche, Bd. 1, N r . 20. Berkow, J o h a n n S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , T h e o l . kl. ( g e m e i n s a m m i t G e o r g von Lilien). Bödiker, J o h a n n e s S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , Philos., D i c h t e r , Bd. 3, N r . 13. Bontekoe, Cornelius S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin — P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , M e d . , Bd. 1, N r . 6 4 . Brunsenius, Anton S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , T h e o l . m . (1). Craanen, Theodor S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , Philos., D i c h t e r , Bd. 59, N r . 6 2 . Crell, W o l f g a n g S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , T h e o l . m . (2). Crüger, Johann S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin — P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g W a d z e c k , Bd. 2 9 . Elsholtz, J o h a n n S i g i s m u n d S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin — P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , M e d . kl. (1). Fromm, Andreas S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , T h e o l . kl. G e r h a r d t , Paul S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , L u t h . T h e o l . , Bd. 8, N r . 49. Heinzelmann, Johannes S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , N a c h t r a g Bd. 8, N r . 51. Hellwig d. )., J a k o b Staatsbibliothek zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g . T h e o l . m . K u n c k e l von L ö w e n s t e r n , J o h a n n S t a a t s b i b l i o t h e k zu Berlin - P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , P o r t r ä t - S a m m l u n g , N a t . m . (2). Staatsbibliothek Lilien, G e o r g vonzu Berlin — P r e u ß i s c h e r K u l t u r b e s i t z , S a m m l u n g H a n s e n , L u t h . T h e o l . , Bd. 12, N r . 69.
Porträtnachweis Lubath, M a r t i n Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, P o r t r ä t - S a m m l u n g , T h e o l . m . Madeweis, Friedrich Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, in: Wolgang Melchior Stisser, Der außerwehlte Wahl= Spruch/ Des Weiland H o c h = E d l e n / Vesten u n d H o c h g e l a h r t e n H E R R N / H e r r n Friederich Mateweissen/ ... A b d a n c k u n g s = S E R M O N ... H A L L E / D r u c k t s J o h a n n M o n t a g / Universitäts Buchdrucker. Halle a. S. 1705. (1: Ee 700-2123). Mentzel, Christian Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, in: Acta M e d i c o r u m Berolinensium, Dec. II, Vol. IV (1724), S. 3. Müller, Andreas Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, N a c h l a ß Oelrichs, Nr. 605,3. Pankow, T h o m a s Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, P o r t r ä t - S a m m l u n g , M e d . m. (3). Peucker, Nikolaus Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, in: N I C O L A I Peuckers/ ... wolklingende/ lustige Paucke ... zum Druck befodert von O T T O C H R I S T I A N Pfeffern/ Buchhändlern in Berlin, druckts G o t t h . Schlechtiger/ 1702. ( l a : Yi 4261 R). Reinhardt, Elias Sigismund Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz, Porträt-Sammlung, T h e o l . m. Seidel, M a r t i n Friedrich Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz, M s . Boruss., fol. 200, f. lOr. Weise, M a r t i n zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, M s . Boruss., fol. 198, f. 287v. Staatsbibliothek
Der A b d r u c k der A u s s c h n i t t e aus den oben verwiesenen Porträts erfolgt mit freundlicher G e n e h m i g u n g der H a n d s c h r i f t e n a b t e i l u n g der Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz.
Namenverzeichnis
G e r a d s t e h e n d e S e i t e n a n g a b e n verweisen a u f Personen, d i e in d e n b i o g r a p h i s c h e n Teilen der Artikel erwähnt werden, halbfett gesetzte kennzeichnen jeweils einen selbständigen Artikel zur Person. Kursiviert wiedergegeb e n s i n d h i n g e g e n Verweise a u f Z e i t g e n o s s e n in d e n b i b l i o g r a p h i s c h e n Teilen. D a Leichpredigten u n d Gelegenheitsgedichte a u f weibliche Personen z u m e i s t die G e b u r t s n a m e n zuerst n e n n e n , sind diese m i t d e m Verweis »siehe« a u f d e n N a m e n des E h e g a t t e n mit a u f g e n o m m e n . Bei Personen mit Adelstiteln, die i m übrigen nach ihren F ü r s t e n - bzw. Adelshäusern verzeichnet sind, werden d i e n a c h f o l g e n d e n A b k ü r z u n g e n verwendet: Kg/Kgn für K ö n i g / K ö n i g i n ; K f l K f n für K u r f ü r s t / K u r f ü r s t i n ; H z / H z n für H e r z o g / H e r z o g i n ; LgflLgfh g r a f / L a n d g r ä f i n ; MgßMgfn
Abbadie, Jacques Adam, Johann
3 - 9 , 85
Arithmaeus, J o h a n n David
221
A d a m i , J. Samuel
Arndt, J o h a n n
161
Aemilius, Gregor Wilhelm
Arnim, H a n s G e o r g von
21, 431
Arnisaeus, H e n n i n g Arnold, G o t t f r i e d
96, 98 Pollio, Elisabeth geb. Albinus
286
68
286
2 0 5 , 208 109, 169, 173
Arnold, J o h a n n Gerhard
169
Aschenbrenner, Christian
150, 151, 157
Albrecht, J o h a n n Peter
106
Aschenbrenner, M a r i a geb. Beling siehe
3
Crüger, M a -
ria geb. Beling verw. Aschenbrenner
Althusius, Johannes Alting, Heinrich
3 3 4 , 376
Arnim, Stephan Bernhard von
Albinus, Elisabeth siehe Alborn, Christian
286
73
Arnim, M o r i z A u g u s t von
168, 3 3 9 , 345
Albinus, Bernhard
286
207
Arnim, Franz J o a c h i m von
392
Alberti, Valentin
Arnim, Bernhard von
Arnim, Franz Ehrenreich von
313
421
Alber, Matthias
Allix, Pierre
313
139, 140
Agricola, A d a m Christian Agricola, J o h a n n
17
165, 166, 170, 181, 185
Arnim, Bernhard L u d o l f von
Aemilius, C a t h a r i n a Elisabeth geb. Palm A f f e l m a n n , Johannes
für L a n d -
für M a r k g r a f / M a r k g r ä f i n ; GflGfn für G r a f / G r ä f i n ; Fh für Freiherr.
205
Avenius, J o h a n n
221
360, 390,
469
Avenius, Ursula Catharina geb. Lüder
Alvensleben, Emerentia von
siehe
K n e s e b e c k , Eme-
Ayrmann, J o h a n n Christoph
360,
469
62
rentia von dem, geb. von Alvensleben A m m o n , Andreas G o t t f r i e d Ancillon, Charles
322, 323
5
7
Anhalt, Ludwig Fürst von
Appel, Nicolaus
419
Balduin, Friedrich 442,
341 312
309 481
Balduin, Christian Adolph 334, 462
258
Apfelstadt, Gottfried
105,106
Bach, Rosina geb. Rieger Baiding, J o h a n n C a s p a r
Angerer, J o h a n n G e o r g Annisius, J a c o b
12
126
Apel, Fabian Sebastian
309
Bach, J o h a n n Sebastian
Andermüller, Bernhard G e o r g Andreae, J o h a n n
Bach, C a s p a r
266
16, 104, 139, 186, 2 0 6 , 2 2 6 , 441,
446
Baiich, J o a c h i m
199
Balthasar, Augustin Baltzar, J o h a n n e s
323, 324 28
512
Namenverzeichnis Baltzar, Sophia geb. Strömann 28 Bandeco, Daniel 247, 354 Bandemer, Hans Christoph von 60 Banzer, Marcus 177 Barbeyrac, Jean 7 Bardenstein, Ambrosius 373 Bärendes, Anna Christina siehe Schultze, Anna Christina geb. Bärendes Barfknecht, Christoph 330 Barfuß, Dietloff Friedrich von 239, 429 Barfuß, Joachim Valtin von 112 Barfuß, Johann Albert von 183 Barnimus Hagius siehe Müller, Andreas Barth, Caspar von 442 Barth, Thomas 419 Barthold, Andreas 29, 106, 141, 149, 150, 155, 237, 367, 385, 426, 444, 447 Barthold, Anna Margaretha geb. Kost 62 Barthold, Anna Maria siehe Gerhardt, Anna Maria geb. Barthold Barthold, Sabina siehe Fromm, Sabina geb. Barthold Bartholdi, Christian 100 Bartholinus, Thomas 456, 460 Bartsch, Anna geb. Hübner 50 Bartsch, Anna Margaretha geb. Schönmann 285, 416 Bartsch, Gottfried 50, 285, 416 Barwasser, Sophia siehe Hülsemann, Sophia geb. Barwasser Battus, Abraham 90, 322 Battus, Bartholomäus 140 Bauhuin, Caspar 73, 118 Bavarus, Conradus 375 Bawyr, Johann Hermann von 21 Bayer, Gottlieb Siegfried 276, 282 Bayle, Pierre 4, 6 Beauliau, Maria Benigna geb. Peutzer siehe Grünakker, Maria Benigna geb. Peutzer verw. Beauliau Beauliau, Olivier 51 Bebel, Anna Regina siehe Hasse, Anna Regina geb. Bebel Bebel, Balthasar 185 Bebel, Lorenz 52 Bebel, Ludwig 52 Becherer, Catharina Ehrentraut 61 Becherer, Christoph 61 Becherer, Johann 54 Bechmann, Friedemann 252, 253 Becker, Anna siehe Tzautsch, Anna geb. Becker Becker, Eva siehe Hoffmann, Eva geb. Becker Beckmann, Friedrich 10 Beckmann, Johann Christoph 10, 82, 131, 203, 261, 406, 472
Beckmann, Lucas 25, 206 Behm, Johann 15, 16, 264 Beier, Adrian 347, 350 Beling, Maria siehe Crüger, Maria geb. Beling verw. Aschenbrenner Belmann, Ursula geb. Reetz 189 Below, Eva von siehe Wilmersdorfs Eva von, geb. von Below Bentley, Richard 4 Berbaum, Elisabeth siehe Wilcken, Elisabeth geb. Berbaum Berchelmann, Anna Rosina 446 Berchelmann, Anna Sibylla siehe Tieffenbach, Anna Sibylla geb. Berchelmann Berchelmann, Catharina siehe Pankow, Catharina geb. Berchelmann Berchelmann, Joachim 29, 190, 385, 425, 447 Berchelmann, Johann Jost 382, 395 Berchelmann, Johannes 156, 182, 208, 209, 248, 295, 340, 367, 388, 413, 448, 479 Berchelmann, Maria geb. Heinzelmann 395 Berchelmann, Maria Sabina 446 Bergemann, Anna siehe Schilling, Anna geb. Bergemann Berger, Joachim Ernst 61 Berger, Margaretha Maria geb. Hahris 61 Berghauer, Anna siehe Bernhard, Anna geb. Berghauer verw. Trüstedt Bergius, Conrad 10, 11, 100, 431 Bergius, Conrad d. A. 14 Bergius, Elisabeth geb. Schönhaus 400, 439 Bergius, Georg Conrad 3, 5, 10-13, 22, 23, 88, 128, 192, 394, 397, 400 Bergius, Johann 10, 12, 13, 14-24, 99, 101, 180, 188, 208, 209, 221, 295, 385, 431, 432, 433, 479 Bergius, Ursula geb. Matthias 24, 433 Bergmann, Friedrich 428 Bering, Joachim 140 Bering, Johannes 90, 140 Berkow, Anna geb. Mertens 25 Berkow, Anna Maria siehe Moritz, Anna Maria geb. Berkow Berkow, Constantin Andreas 27, 155, 229, 237, 238, 248, 304, 339, 387, 428 Berkow, Georg 25 Berkow, Johann 25-30, 104, 142, 144, 149, 156, 189, 208, 2 2 9 , 2 3 5 , 236, 237, 238, 291, 303, 304, 340, 364, 366, 367, 377, 379, 383, 387, 388, 428, 446, 447, 448 Berkow, Johann Friedrich 27 Berkow, Konstantin 25, 26, 379 Berkow, Konstantin d. A. 25
Namenverzeichnis Berkow, Margaretha 27, 229, 235 Berkow, Margarethe geb. Runge 26, 27, 291 Berlin, Anna siehe Hellwig, Anna geb. Berlin Berlin, Urbanus 186 Bernagie, Pieter 69 Bernard, Jacques 7 Bernhard, Anna geb. Berghauer verw. Triistedt 47 Bernhard, Gregor 46, 47, 63, 82, 159, 175, 198, 250, 260, 289, 309, 311, 359, 381, 394, 469 Bernhard, Ursula Maria geb. Hoffmann 46, 82, 159, 175, 198, 250, 260, 289, 311, 359, 381, 394, 469 Bernhardt, Margaretha siehe Hofmann, Margaretha geb. Bernhardt Bernoulli, Rosina siehe Grünewald, Rosina geb. Bernoulli Bernstorff 466 Besser, Catharina Elisabeth von, geb. Kühlwein 56 Besser, Johann Friedrich von 5 7 Besser, Johann von 56, 57, 59 Bethlen Gábor 99 Beyer, Amelia geb. Weißbrodt 235 Beyer, Anna siehe Heidkampff, Anna geb. Beyer Beyer, Christoph Wilhelm 360 Beyer, Helena von siehe Stirnhöck, Helena geb. von Beyer Beyer, Johann 53 Beyer, Margaretha von, geb. Weiler 198 Beyer, Maria siehe Neuberger, Maria geb. Beyer Beyer, Reichard 235 Bezançon,G. de 69 Bèze, Theodor de 107 Biberstein, Ferdinand Fh von 412 Biek, Christian 257, 263 Bielcke, Erich Fh von 73 Bieltzer, Christiane siehe Schmettau, Christiane geb. Bieltzer Bieltzer, Matthias 396 Bilderbeck, C. L. 6 Bilderbeck, Emilia Margaretha von siehe Ursinus, Emilia Margaretha, geb. von Bilderbeck Birnbaum, Urban 421 Bismarck, Christoph von 206 Bismarck, Georg von 208 Bismarck, Herren von 410 Blancken von Stettin 228 Blankaart, Steven 70, 96 Bläsendorff, Joachim Ernst von 44 Blasius, Gerhard 69 Blechschmid, Friedrich 29, 208, 210, 248, 303, 386 Blechschmid, Friedrich Benedikt 29, 208, 237, 303, 386, 447 Block, Elisabeth siehe Warnecke, Elisabeth geb. Block
Blüchern, Hermann von 73 Bluhme, Margaretha siehe Lehmann, Margaretha geb. Bluhme Blum d. Ä., Michael 441 Blum d. ]., Michael 441 Blumenthal, Christoph von 104, 391 Blumenthal, Johann 360 Blumenthal, Ursula Hedwig von 234 Blumentrost, Lorenz 268 Bockel, Christian Martin 52 Böckler, Andreas 168 Bodenburg, Christoph Friedrich 348, 350, 355, 459 Bödiker, Carl Etzard 33, 34, 37, 38, 39, 63 Bödiker, Carolotta Catharina 39 Bödiker, Johannes 27, 3 1 - 6 4 , 65, 7 7 , 9 1 , 9 2 , 9 4 , 107, 119, 123, 165, 172, 175, 229, 252, 255, 269, 298, 299, 300, 301, 316, 466, 480, 481, 482 Boeder, Johann Heinrich 32, 347, 458 Boerhaave, Hermann 96 Bohemus, Mauritius 19 Böher, Caspar 437 Böhme, Adam Simon 300 Böhme, Johannes 374 Böhmer, Ursula siehe Fürstenwerder, Ursula geb. Böhmer Bönnemann, Anna siehe Wolff, Anna geb. Bönnemann Bonnighausen, Lutter von 206 Bontekoe, Cornelius 52, 53, 6 5 - 7 2 , 96, 269 Boots, Maria siehe Frantzen, Maria geb. Boots Boots, Saren siehe Neuhaus, Saren geb. Boots Borck, Adrian von 14 Borelli, Alfonso Giovanni 66, 95 Borke, Dorothea siehe Nicolai, Dorothea geb. Borke Born, Johann Georg von dem 12 Bornemann, Johann 375, 376 Börstel, Luise Constanze von, geb. von Prön 87 Bose, Johann Andreas 31, 32, 38, 347, 456, 460, 461 Bosterhausen, lisa Anna gen. Schlüterin geb. Tietze 51, 484 Bosterhausen, Johann 51,484 Botsack, Johann 297, 335 Bötticher, Barbara geb. Grünicke 21, 295, 479 Bötticher, Euphrosyna Margaretha geb. Tieffenbach 79, 327, 359, 392, 468 Bötticher, Margarethe geb. Seidel verw. Munier 74 Bötticher, Otto 21, 7 3 - 7 5 , 265, 295, 296, 410, 434, 438, 458, 479 Bötticher, Thomas 79, 327, 358, 392, 468 Böttiger, Johannes 232, 241, 428 Bouveau, Louis de, Comte d'Espense 3 Boyle, Robert 66 Brandenburg, Albrecht Friedrich Mgf von 313, 396
513
Namenverzeichnis Brandenburg, Anna Kfn von, geb. Prinzessin von Preußen 18, 188, 225, 226 Brandenburg, Anna Sophia Prinzessin von siehe Braunschweig-Lüneburg, Anna Sophia Hzn von, geb. Prinzessin von Brandenburg Brandenburg, Christian Wilhelm Mgf von 128, 334 Brandenburg, Dorothea Kfn von, geb. Prinzessin von Holstein-Sonderburg-Glücksburg, verw. Hzn von Braunschweig-Lüneburg 47, 51, 85, 87, 265, 279 Brandenburg, Dorothea Mgfn von 334 Brandenburg, Elisabeth Charlotte Kfn von, geb. Prinzessin von der Pfalz 12, 433, 434 Brandenburg, Elisabeth Henriette Kurprinzessin von, geb. Lgfn von Hessen-Kassel 4, 6, 13, 48, 51, 86, 400, 489, 491, 492 Brandenburg, Ernst Mgf von 20, 188, 190, 478 Brandenburg, Friedrich August Prinz von 27, 36, 229, 489, 492 Brandenburg, Friedrich III. Kf von 3, 7, 10, 35, 36, 39, 47, 51, 52, 56, 57, 59, 60, 61, 62, 67, 87, 131, 193, 196, 217, 222, 257, 262, 264, 281, 282, 283, 301, 348, 349,354, 397, 401, 433, 438, 439, 489, 492 Brandenburg, Friedrich Wilhelm Kf von 3, 5, 7, 15, 21, 27, 29, 33, 35, 36, 44, 45, 46, 47, 48, 51, 53, 56, 62, 66, 67, 69, 85, 87, 90, 91, 100, 107, 109, 127, 128, 129, 132, 133, 134, 143, 152, 153, 154, 166, 180, 188, 189, 190, 193, 194, 195, 206, 207, 216, 217, 224, 229, 230, 231, 233, 236, 246, 247, 255, 256, 260, 261, 262, 264, 265, 268, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 280, 299, 301, 302, 304, 307, 313, 315, 318, 319, 320, 322, 323, 324, 327, 337, 349, 351, 365, 371, 376, 377, 385, 387, 388, 396, 401, 402, 404, 410, 411, 412, 414, 424, 432, 437, 438, 4 5 3, 4 54, 4 5 5, 464 , 466, 474, 478, 486, 487, 488, 489, 492 Brandenburg, Georg Wilhelm Kf von 18, 20, 26, 99, 187, 227, 228, 234, 251, 376, 379, 380, 385, 409, 424, 433, 445 Brandenburg, Hedwig Sophie Prinzessin von siehe Hessen-Kassel, Hedwig Sophie Lgfn von, geb. Prinzessin von Brandenburg Brandenburg, Joachim Friedrich Kf von 205, 369, 417, 437, 445, 453 Brandenburg, Joachim II. Kf von 26, 28, 90, 141, 143, 229, 236, 377 Brandenburg, Joachim Sigismund Mgf von 18 Brandenburg, Johann Georg Kf von 417 Brandenburg, Johann Georg Mgf von, Hz von Jägerndorf 188, 221
Brandenburg, Johann Sigismund Kf von 14, 17, 90, 99, 128, 131, 138, 152, 188, 205, 226, 230, 256, 319, 362, 437, 443 Brandenburg, Johann Sigismund Mgf von 18 Brandenburg, Karl Emil Kurprinz von 10, 22, 23, 35, 40, 183, 193, 196, 222, 264, 306, 320, 327, 389, 399, 438, 482, 485 Brandenburg, Karl Philipp Mgf von 396 Brandenburg, Katharina Mgfn von 99 Brandenburg, Ludwig Mgf von 13, 55, 86, 245, 401, 489, 490, 492 Brandenburg, Luise Charlotte Prinzessin von, geb. Fürstin von Radziwill-Birze 489, 490 Brandenburg, Luise Henriette Kfn von, geb. Prinzessin von Nassau-Oranien 13, 107, 150, 229, 264, 304, 371, 410, 412, 414, 424, 431, 435, 455 Brandenburg, Luise Mgfn von 438 Brandenburg, Maria Amelia Mgfn von siehe Mecklenburg, Maria Amelia Hzn von, geb. Mgfn von Brandenburg Brandenburg, Maria Eleonore Mgfn von siehe Schweden, Maria Eleonore Kgn von, geb. Mgfn von Brandenburg Brandenburg, Sophie Charlotte Kfn von, geb. Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg 4, 6, 36, 52, 56, 489, 492 Brandenburg, Wilhelm Heinrich Kurprinz von 26, 27, 29, 229, 237, 433 Brandenburg-Bayreuth, Christian Ernst Mgf von 227, 230 Brandenburg-Bayreuth, Christian Mgf von 151, 180 Brandes, Anna Margaretha siehe Damerow, Anna Margaretha geb. Brandes Brandes, Dorothea Maria geb. Gebel 290 Brandes, Heinrich 290, 315 Brandes, Heinrich Julius 49, 59 Brandes, Helena Sophia siehe Oelschläger, Helena Sophia geb. Brandes Brandt, Christoph von 11 Braune, Johann 225 Braunschweig-Lüneburg , Dorothea Hzn von, geb. Prinzessin von Holstein-Sonderburg-Glücksburg siehe Brandenburg, Dorothea Kfn von, geb. Prinzessin von Holstein-Sonderburg-Glücksburg, verw. Hzn von Braunschweig-Lüneburg Braunschweig-Lüneburg, Anna Sophia Hzn von, geb. Prinzessin von Brandenburg 229, 337, 433 Braunschweig-Lüneburg, Ernst August II. Hz von 61 Braunschweig-Lüneburg, Friedrich Hz von 452 Braunschweig-Lüneburg, Rudolf August Hz von 174
Namenverzeichnis Braunschweig-Lüneburg, Sophie Charlotte Prinzessin von siehe Brandenburg, Sophie Charlotte Kfn von, geb. Prinzessin von Braunschweig-Liineburg Bredow, Anna Maria geb. Kunzenbach 76, 203, 213, 259, 470 Bredow, Bartholomaeus 76 Bredow, Gertraut geb. Schultze 76 Bredow, Gertrud geb. Rohtenberges 76 Bredow, Joachim 76 Bredow, Marie Luise 202, 404 Bredow, Peter 76-83, 151, 176, 201, 203, 213, 259, 350, 351, 388, 406, 465, 470, 475 Brehme, Anna Margarethe geb. Voigt 385 Brehme, Christian 385, 390 Breier 139 Breitinger, Johann 303 Bresler, Christoph 342 Bresnicer, Alexius 421 Breunig, Melchior 82, 261, 472 Breyne, Jacob 267 Briegelius, Matthaeus 208 Brietzke, Alexander von 447 Brodtkorb, Corbinianus 376 Broeckhuysen, Benjamin 96 Broen, Johannes 96, 97 Bromberg, Catharina Ursula geb. Rhoden 58, 59 Bromberg, Johann Daniel 58, 59, 60 Bromberg, Juliana Maria 60 Brösicke, Catharina Erdmuth von siehe Stranzen, Catharina Erdmuth von, geb. von Brösicke Bruchmann, Anna Catharina siehe Pawlowsky, Anna Catharina von, geb. Bruchmann Bruchmann, Georg 298 Brümmer, Chrysosthomus 54 Brümmer, Maria Magdalena geb. Willmann 54 Brummer, Michael 343 Brummet, Christoph 219 Brunnemann, Catharina geb. Pasche 190, 303 Brunnemann, Eva Catharina 388 Brunnemann, Johann 302, 410, 412 Brunnemann, Paul 190, 303 Brunner, Hieronymus 15 Bruns, Engel geb. Prange 84 Bruns, Lüder 84 Brunsenius, Anton 4, 84-88, 396 Buchholtz, Christian 302 Buchholtzer, Georg 421 Buchner, August 104, 148, 149, 178, 181, 187, 201, 245, 319, 335, 356, 363, 422, 451, 463, 464 Bugaeus, Matthias 305 Buhle, Christoph 339, 375 Buntebart, Catharina geb. Klose 89
Buntebart, Dorothea Elisabeth siehe Heimburger, Dorothea Elisabeth geb. Buntebart Buntebart, Eleonora siehe Zeitz, Eleonora geb. Buntebart Buntebart, Joachim 89 Buntebart, Johann 37, 40, 42, 79, 89-94, 122, 152, 165, 171, 175, 192, 198, 300, 311, 312, 313, 359, 360, 439, 470, 480, 482 Bünting, Conrad 102 Burchard, Moritz 375 Burckhard, Amanda 63 Burckhard, David 59, 63 Burckhard, Rosina geb. Puhlmeyer 59 Burckhardt, Bartholomäus 78, 390 Burckhardt, Ursula Maria siehe Gericke, Ursula Maria geb. Burckhardt Bürger, Margaretha siehe Spengler, Margaretha geb. Bürger Burghofen, Alberich von 135, 328 Burgsdorff, Anna Elisabeth von, geb. von Löben 376, 383 Burgsdorff, Conrad von 23, 100, 101, 107, 207, 376, 383 Burgsdorff, Georg Ehrenreich von 207 Burgsdorff, Luise Hedwig von siehe Löben, Luise Hedwig von, geb. von Burgsdorff Burgsdorff, Margaretha Catharina von siehe Canitz, Margaretha Catharina von, geb. von Burgsdorff Busch, J . P . 109 Busse, Martin 82, 204, 261, 406, 472 Butelius, Christoph 73 Butt, Anna Maria geb. Zarlang 79, 81, 202, 259, 262, 289, 310, 359, 393, 404, 469, 471 Butt, Dietrich 40, 79, 81, 82, 171, 202, 203, 213, 259, 261, 310, 359, 393, 404, 406, 469, 471, 472, 482, 483 Butt, Dorothea Margaretha 82, 203, 213, 261, 289, 406, 472 Cabeljau, Wilhelm Johann von 85 Cahlen, Friedrich 317, 356, 463 Calixt, Georg 15, 32, 108, 125, 148, 175, 178, 252, 318, 324, 325, 336, 338, 346, 347, 451, 452, 463 Calov, Abraham 15, 22, 108, 125, 148, 178, 201, 252, 297, 319, 323, 324, 329, 336, 339, 342, 346, 356, 451, 463, 464 Calov, Regina siehe Leyser, Regina geb. Calov Calovius, Georg 282, 283, 290 Calovius, Margaretha geb. Müller 274, 282, 290 Calvin, Jean 18, 85 Calvisius, Seth 106, 373 Cammerhof 317, 319
Namenverzeichnis Canabaeus, Martin 328 Canitz und Dallwitz, Eleonora Sophie von, geb. von Preen 398 Canitz, Ludwig von 209, 340, 413 Canitz, Margaretha Catharina von, geb. von Burgsdorff 340 Canstein, Carl Hildebrand von 169 Canstein, Friedrich Wilhelm von 286 Canstein, Raban von 169, 211, 286, 411 Carli, Anna geb. Hentze 236, 385 Carli, Georg 236, 385 Carpzov d. Α., Johann Burchard 383 Carpzov, Johann Benedikt 168 Carpzov, Samuel Benedikt 339 Cassel, Gustav 57, 484 Castello, Edmund 274, 276 Cellarius, Balthasar 174, 175, 452 Cernitius, Johannes 411 Charias, Johann Caspar 182 Chemnitz, Anna geb. Köppe 142 Chemnitz, Anna Walburga siehe Seidel, Anna Walburga geb. Chemnitz Chemnitz, Christian 252, 318, 458 Chemnitz, Joachim 142, 188, 304, 447 Chemnitz, Joachim Andreas 304, 447 Chemnitz, Johann 118 Chemnitz, Johann Joachim 427 Christian, Dorothea siehe Neubauer, Dorothea geb. Christian Christiani, Alexander 140 Christiani, David 318, 319 Christoph, Johann 131,428 Chyträus, David 450 Claude, Jean 3, 4 Cleyer, Andreas 265, 270, 279, 489, 490 Cling, Gertrud siehe Seidel, Gertrud geb. Cling Coccejus, Johann 84 Cocus, Samuel 455, 460 Coelestin von Sternbach, Heinrich 322 Coelestinus, Georg 420, 421 Colberg, Johannes 323, 329, 432 Coldebatz, Daniel 300 Colerus, Jeremias 431 Comenius, Johann Amos 14, 84, 373 Conerding, Dietrich 71 Conring, Hermann 32, 174, 253, 318, 347, 478 Copenius, Bartholomaeus 14 Corvinus, Andreas 375 Cossel, Andreas 303, 306 Cothmann, Johann 336 Coulombel, Gabriel 306 Coulombel, Petronella Maria geb. Moch 306
Couplet, Philippe 269, 275 Craanen, Theodor 65, 9 5 - 9 8 Cramer, Anna siehe Westarph, Anna geb. Cramer Cramer, Anna geb. Wieger 236 Cramer, Daniel 15, 16 Cramer, Dorothea Elisabeth geb. Köppe 224 Cramer, Friedrich 196, 322, 323, 325, 330 Crell, Nikolaus 441 Crell, Sebastian 373, 374 Crell, Wolfgang 10, 15, 9 9 - 1 0 2 Crell, Wolfgang d. Ä. 99 Creusing, Paul 411 Creutzen, Helena Dorothea von siehe Schwerin, Helena Dorothea Freiin von, geb. von Creutzen Crocius, Johann 16 Crocius, Ludwig 84, 221 Cromwell, Oliver 274 Criiger, Christian 428 Criiger, Elisabeth siehe Feller, Elisabeth geb. Crüger Criiger, Elisabeth geb. Schmidt 106, 109, 366, 380, 383 Crüger, Georg 103 Crüger, Joachim 209, 428 Crüger, Joachim Ernst 109 Crüger, Johann 27, 28, 103-117, 141, 149, 150, 155, 156, 157, 180, 181, 184, 201, 244, 331, 358, 363, 364, 366, 370, 380, 381, 383, 384 Crüger, Maria siehe Hoffmann, Maria geb. Crüger Crüger, Maria geb. Beling verw. Aschenbrenner 106 Crüger, Ulrike geb. Kohlheim 103, 106 Crull, J. 97 Crummenstein, Anna von siehe Schlieben, Anna von, geb. von Crummenstein Crusius, Gregor 426 Crusius, Joachim 228 Crusius, Thomas 444 Crusius, Thomas Theodor 136, 161 Cunadus, Andreas 2 0 1 , 3 5 6 , 4 6 3 , 4 6 4 Cundisius, Gottfried 463 D'Artis, Gabriel 5 Dach, Simon 36, 107, 409 Dähne, Georg 352 Dahnies, Jacob 212 Dahnis, Maria geb. Schadebrodt siehe Koch, Maria geb. Schadebrodt verw. Dahnies Damerow, Anna Margaretha geb. Brandes 49, 62 Damerow, Elisabeth Sophie geb. Vogelgesang 312 Damerow, Joachim 49, 62 Damerow, Margaretha siehe Zarlang, Margaretha geb. Damerow verw. Miser Damerow, Richard 312
Namenverzeichnis Damse, Balthasar 445 Danckelmann, Daniel Ludolf 438 Danckelmann, Eberhard von 11 Dänemark, Christian V. Kg von 281 Dänemark, Friedrich III. Kg von 453 Dänemark, Sophie Magdalene Kgn von 170 Dannhauer, Johann Konrad 167, 234 Dedekind, Constantin Christian 390 Dedekind, Friedrich 90 Dehnin, Armgard Margaretha siehe Stricker, Armgard Margaretha geb. Dehnin Derfflinger, Georg Fh von 255 Descartes, René 65, 67, 95, 450 Detharding, Georg 132 Deusing, Anton 478 Deutschmann, Johannes 324, 339, 464 Devaux, Jean 70 Didde, Bernhard Joachim 309 Didde, Maria Dorothea geb. Drachstedt 309 Diebitsch, Ursula von siehe Zedlitz und Neukirch, Ursula von, geb. von Diebitsch Dieckhof, Dietrich 5 5 Dieckhof, Eva Justina geb. Elsholtz 55 Diepensee, Catharina sieheVehr, Catharina geb. Diepensee verw. Praetorius Dieter, Anna geb. Pasche 43 Dieter, Reichard 22, 43, 102, 210, 302, 307, 413, 479 Dieterich, Conrad 193, 298, 348 Dietrich, Johann Conrad 318 Dietrichstein, Bartholomaeus von 363 Dietrichstein, Freifrau von siehe Ecksi, Frau von, geb. Freifrau von Dietrichstein Difenbach, Martin 169 Distelmeier, Christian 421 Distelmeier, Lampen 420, 421 Ditmar, Jakob 213 Dohna, Achatius Burggraf von 431 Dönhoff, Gf von 431 Dönhoff, Magnus Ernst Gf von 20 Donike, Martin 93, 312, 482 Donke, Margarethe siehe Weise, Margarethe geb. Donke Dörffel, Georg Samuel 254 Döring, Andreas 62, 63, 482, 485 Döring, Carl 59 Dornau, Caspar 221 Dörrie, Joachim Friedrich 312 Dorsch, Johann Georg 198, 453 Drachstedt, Maria Dorothea siehe Didde, Maria Dorothea Drechsler, Christoph Carl 242
Dreier, Christian 323, 324, 329, 455, 459, 482 Dresemius, Samuel 25, 205, 226, 409, 453 Dreßler, Anna siehe Pambo, Anna geb. Dreßler Dreßler, Bernhard 59 Du Moulin, Pierre 15 Du Plessis-Gouret, Agnes Dorothea geb. von Götzen 435 Du Plessis-Gouret, Isaac 435 Dünkler, Christian 429 Duraeus, Johann 10, 23, 432, 436 Durant, Samuel 15 Ebel, Kaspar 318, 410 Ebeling, Johann Georg 150, 159, 212 Eberhard, Johannes 140 Ebert, Adam 131 Eccard, Johann Georg 33 Eckhardt, Stephan 101 Eckhardt, Ursula geb. Schönhausen 101 Eckholt, Amadeus 344 Eckholt, Catharina geb. Haller 343 Ecklaff, Henning 343 Ecksi, Frau von, geb. Freifrau von Dietrichstein 363 Eger, Jeremias 340 Eggers 256 Eibeswald, Paul Fh von 189 Eichen, Andreas von 311 Eingrüber, Dorotha siehe Puhlemann, Dorotha geb. Eingrüber Eisenhardt, Johann 174 Eisenmenger, Johann 310 Eisenmenger, Maria geb. Winzerling 310 Eizen, Philipp Konstantin von 221 Elard, Elisabeth Regina geb. Fleck 447 Elerd d. J., Nikolaus 183 Elerd, Bartholomaeus 421 Elerd, Nikolaus 28, 140, 142, 189, 228, 234, 235, 366, 371, 383, 412, 444, 445, 446, 478 Eiert, Anna Elisabeth siehe Orth, Anna Elisabeth geb. Eiert Elsholtz, Anna geb. Gutwill 133, 309, 392 Elsholtz, Eva Justina siehe Dieckhof, Eva Justina geb. Elsholtz Elsholtz, Johann Sigismund 37, 55, 74, 91, 118-123, 133, 216, 265, 269, 270, 278, 309, 480, 489, 490 Ende, Elisabeth am siehe Reinhardt, Elisabeth geb. am Ende Ende, Jacob am 339, 342 Engel, Andreas 25, 165, 410, 411 Engel, Leonhard 426 Engel, Martin 212, 214, 350, 352, 407, 475 Engel, Peter 384, 446
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Namenverzeichnis Engelleder, Johann Caspar 219 England, Georg III. Kg von 5 England, Jakob II. Kg von 5 England, Karl I. Kg von 453 England, Karl II. Kg von 274 England, Maria Stuart Kgn von 8 Erasmus, Catharina geb. Hammelmann 49 Erasmus, Daniel 49 Essen, Johann von 486 Essenbrücher, Anna Elisabeth siehe Kost, Anna Elisabeth geb. Essenbrücher Essenbrücher, Tilman 384 Evenius, Sigismund 138, 139 Eysden, J. van 96, 97 Ezler, Adam 86 Fabricius, Dorothea siehe Schultze, Dorothea geb. Fabricius Fabricius, Friedrich 196, 322, 323, 324, 325, 330, 332 Fabricius, Jacob 132, 340, 448 Fabricius, Johann 473 Fabricius, Laurentius 363 Fahrenholtz, Christian Friedrich 93 Fahrenholtz, Hans 80, 171, 202, 250, 259, 405, 470, 483 Fahrenholtz, Maria siehe Pauli, Maria geb. Fahrenholtz Fahrenholtz, Maria siehe Platen, Maria von, geb. Fahrenholtz Fahrenholtz, Maria Sibylle siehe Oelven, Maria Sibylle geb. Fahrenholtz Falckenhagen, Anna Eva siehe Mentzel, Anna Eva geb. Falkenhagen Falckenhagen, Anna Maria geb. Reinhart 248 Falckenhagen, Johann 248, 264 Faust, Balzer 91 Fecht, Johann 325 Feetz, Dorothea Sophia geb. Madeweis 256, 258 Feetz, Johann Heinrich 256 Fehr, Johann Michael 269 Fehr, Johann Samuel 305 Felbinger, Jeremias 126 Felbinger, Johann 264 Feller, Elisabeth geb. Crüger 106 Feller, Georg 106 Feller, Joachim 34 Ferbitz, Johann 305 Ferdinand II., dt. Kaiser 363, 380, 384 Ferdinand III., dt. Kaiser 380, 384 Fersen, Fabian von, Fh von Chronendahl 196, 199 Fertee, Elisabeth Charlotta de la 62
Fessel, Daniel 238, 385 Feuerborn,Justus 410 Feuerlein, Conrad 159 Feust, Anna geb. von Willich 224 Feust, Anton 224 Feustking, Johann Heinrich 154, 155, 160 Fiedler, Johann 40, 424 Fischer, Catharina geb. Matthias 222, 433 Fischer, Johann 222, 433 Flacius, Matthias 450 Fleck, Elisabeth Regina siehe Elard, Elisabeth Regina geb. Fleck Fleck, Friedrich 384, 446 Fleck, Johann 448 Fleischhauer, August 125,148 Fleming, Paul 374, 375 Flemming, Johann Heinrich von 37, 348 Flender, Johann 68 Flethe, Asmus 92 Flöring, Anna siehe Weber, Anna geb. Flöring Flöring, Henning 104, 462 Fontane, Theodor 131, 150 Fornerod, David 3 Förster, Johann 4 4 1 , 4 4 2 Forster, Valentin Wilhelm 205, 208 Forwerk, Adam 16 Fracassati, Carlo 119 Franck von Franckenau, Georg 478 Franck, Georg 15, 16 Franck, Johann 36, 107, 302, 303, 306, 410, 412 Francke, August Hermann 109, 325 Francke, Elias 307 Franke, Joachim 462 Franke, Maria siehe Seidel, Maria geb. Franke Frankenberger, Reinhold 104, 148, 178, 186, 245 Frankenstein, Christian Friedrich 317, 356, 463 Frankreich, Heinrich IV. Kg von 3 Frankreich, Ludwig XIV. Kg von 275 Frantzen, Maria geb. Boots 52 Franz, Wolfgang 139, 186, 187, 226, 441, 442 Frege, Christian 354 Freylinghausen, Johann Anastasius 109 Freytag, Anton 189 Freytag, Johann 310 Freytag, Rebecca geb. Trumbach 310 Friedeborn, Jacob 13 Friedeborn, Louise siehe Fuchs, Louise geb. Friedeborn Friedrich, Joachim 52 Friedrich, Johann 375, 383 Friese, Bernhard 54 Frisch, Johann Leonhard 33, 34, 58
Namenverzeichnis Frischmann, Christoph 369 Frischmuth, Johann 318 Fritz, Anna Sabina siehe Fünster, Anna Sabina geb. Fritz Fritz, Eva Maria siehe Hoffmann, Eva Maria geb. Fritz Fritz, Eva Maria siehe Ideler, Eva Maria geb. Fritz Fritz, Peter 28, 142, 143, 149, 155, 235, 366, 380, 384 Fritze, Caspar 183 Froben, Emanuel 223 Fröhden, Euphrosyne Catharina geb. Rupp 314 Fröhden, Johann Georg 314 Fromm d. Ä., Andreas 124, 127, 138 Fromm d. Andere, Andreas 138 Fromm, Andreas 89, 90, 91, 124-137, 141, 149, 152, 178, 182, 194, 195, 209, 230, 231, 238, 242, 246, 295, 308, 309, 323,328, 336, 337, 338, 339, 340, 343, 344, 392, 432, 451, 453, 454, 455, 479 Fromm, Andreas Joachim 140,141 Fromm, Anna Elisabeth 140 Fromm, Anna geb. Pulmann 138 Fromm, Benedikt 138 Fromm, Catharina 140 Fromm, Catharina geb. Köppe 138 Fromm, Christian 140 Fromm, Elisabeth 140 Fromm, Elisabeth geb. Schönberg 127, 130 Fromm, Elisabeth geb. Schulz 124 Fromm, Elisabeth geb. Schwartzkopf 140 Fromm, Eva Maria 140 Fromm, Joachim 29, 78, 106, 127, 138-146, 149, 151, 154, 155, 156, 183, 186, 190, 191, 235, 237, 239, 249, 295, 304, 335, 337, 340, 341, 366, 367, 368, 384, 385, 387, 390, 426, 428, 441, 443, 444, 447, 448, 463, 467 Fromm, Margarethe geb. Michaelis 124 Fromm, Sabina geb. Barthold 29, 141, 149, 154, 155, 237, 366, 385, 426, 447 Fromm, Valentin 91, 308 Fromm, Valentin Friedrich 141 Fröschel, Eva Maria geb. Zander 79, 359, 469 Fröschel, Zacharias 79, 359, 469 Frube, Zacharias 343 Fuchs, Johann 32, 39 Fuchs, Louise geb. Friedeborn 315 Fuchs, Paul von 315, 397 Fuhrmann, J. 97 Fuld, Conrad 195, 198 Funck, Albrecht 431 Funck, Jacob 431 Funcke, Anna siehe Wirth, Anna geb. Funcke
Fünster, Anna Sabina geb. Fritz 28, 142, 235, 366, 384 Fünster, Balthasar 28, 142, 143, 235, 237, 366, 367, 384 Fürstenwerder, Michael 341 Fürstenwerder, Ursula geb. Böhmer 235 Füssel, Martin 16, 17, 23, 431 Gabrieli, Giovanni 103, 104 Galilei, Galileo 95 Garcaeus, Joachim 420, 421 Garcaeus, Zacharias 186,411,441 Gassendi, Pierre 95 Gastorius, Severus 347 Gebel, Dorothea Maria siehe Brandes, Dorothea Maria geb. Gebel Gebler, Johannes 428 Gediccus, Simon 138, 421 Gehema, Janus Abraham à 69, 70, 71 Geier, Martin 338, 339, 344, 390 Georg, Laurentius 460 Gerber, Emerentia siehe Müller, Emerentia geb. Gerber Gerber, Paul 274 Gerck, Adam 230, 337 Gerdes, Henning Johann 331 Gerhard, Jacob 138 Gerhard, Johann 125, 148, 166, 178, 244, 252, 335, 336, 338, 422, 451, 458 Gerhard, Johann Ernst 252, 253, 318 Gerhardt d. ]., Christian 147, 148 Gerhardt, Agnes 147 Gerhardt, Andreas 151 Gerhardt, Andreas Christian 79, 151, 158, 194, 197, 327, 358, 392, 468 Gerhardt, Anna 147 Gerhardt, Anna Catharina 151 Gerhardt, Anna Maria geb. Barthold 79, 141, 150, 151, 154, 198, 327, 358, 392, 415, 468 Gerhardt, Christian 147 Gerhardt, Dorothea geb. Starke 147 Gerhardt, Maria Elisabeth 150 Gerhardt, Paul 27, 78, 79, 106, 107, 108, 125, 141, 147-164, 179, 181, 185, 194, 197, 230, 234, 240, 247, 250, 274, 275, 327, 336, 342, 357, 358, 364, 368, 370, 379, 380,391, 392, 425, 432, 444, 462, 468 Gerhardt, Paul Friedrich 141, 151, 154 Gericke, Bartholomaeus 79, 93, 171, 198, 313, 360, 470, 482 Gericke, Catharina siehe Müller, Catharina geb. Gericke
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Namenverzeichnis Gericke, Georg Wilhelm 183 Gericke, Margaretha siehe Raue, Margaretha geb. Gericke Gericke, Maria Sibylla geb. Wernicke 176 Gericke, Martin 235 Gericke, Ursula siehe Reetz, Ursula geb. Gericke Gericke, Ursula Maria geb. Burckhardt 79, 93, 171, 198, 313, 360, 470, 482 Gerlach, Erdmuth siehe Wolff, Erdmuth geb. Gerlach Gerresheim, Adolph Friedrich 119 Gerresheim, Johann Adolph von 305 Gerresheim, Wilhelm von 190, 385 Gerschow, Jakob 90, 140 Gesenius, Friedrich 129, 133, 134, 135, 231, 242, 243, 344, 436 Gesner, Salomon 441, 442 Geßner, Conrad 118 Geulincx, Arnold 65, 67, 68, 70 Gewin, Georg 427 Gigas, David 225, 226, 227, 229, 233, 2 3 4 , 2 4 2 , 3 3 0 Girnt, Jeremias 478 Gisaeus, Joachim 457 Gleim, Catharina Elisabeth geb. Schreiber 184 Gleim, Lorenz 184 Glück, Anna geb. Schmidt verw. Kertzendorf 306 Glück, Johann Paul 306 Gnospel d. Α., Georg 201 Gnospel d. ]., Georg 80, 198, 201, 202, 213, 250, 258, 405, 470 Gnospel, Emerentia geb. Starckmann 80, 198, 202, 213, 250, 258, 405, 470 Gnospel, Jacob 196 Gobelius, Johann Hubert 437 Goch, Martin 447 Göddaeus, Johann 206 Goede, Kaspar 150 Goethe, Johann Wolfgang von 276 Goetsche, Friedrich 58, 484 Goldacker, Wolff Albrecht 189 Goldeisen, Susanna siehe Majus, Susanna geb. Goldeisen Golius, Jacob 275 Goltze, Anna Elisabeth siehe Ladovius, Anna Elisabeth geb. Goltze Goltze, Caspar 104, 110 Goltze, Magdalena geb. Moritz 104, 110 Görling, Johann 37, 224 Görlitz, Dorothea siehe Reinhardt, Dorothea geb. Görlitz Görlitz, Sigmund 334 Görne, Charlotte Louysa von, geb. von Platen 260,
471
Görne, Christoph von 260, 471 Gottsched, Johann Christoph 77 Gottschling, Caspar 33 Götze, Georg 252, 346 Götze, Lucretia von siehe Waldau, Lucretia von, geb. von Götze Götzen, Agnes Dorothea von siehe Du Plessis-Gouret, Agnes Dorothea geb. von Götzen Götzen, Elisabeth von, geb. von Saldern 224 Götzen, Hedwig von, geb. von Röbel 101 Götzen, Siegmund von 21, 101, 207 Götzen, Zacharias Friedrich von 74 Götzkius, Johann 186 Goudimel, Claude 107 Gouge, Thomas 85 Gräbner, David 98 Grabow, Erdmann 426 Grabow, Georg 32, 165-173 Grabow, Ilsabe geb. Manart verw. Hahnstein 78, 197, 202, 326, 358, 391, 404, 468 Grabow, Joachim 78, 194, 197, 202, 320, 326, 357, 358, 391, 404, 468 Graefenthal, Christian 425 Graefenthal, Sibylla siehe Weller, Sibylla verw. Graefenthal Grebnitz, Elias 275, 277, 278, 279, 290, 299 Gregor, Christian 49 Greiffenberg, Ludwig Rittmeister von 190 Greiffenpfeil, Melchior von 414 Grempler, Anna Augusta siehe Sieber, Anna Augusta geb. Grempler Gresse, Stephan 89, 132, 192, 389 Grewnitz, Joachim von 304 Grimm, Catharina Maria geb. Weding 315 Grimm, Joachim 315 Gröben, Friedrich Otto von der 306 Gröben, Hans Ludwig von der 93, 391, 415 Groening, Peter 251 Gröffenius, Henricus 197 Gröffenius, Jeremias 299 Gromann, Christoph 158, 425, 429, 430 Gronovius, Johannes Friedrich 460 Grosse, David 184 Grosse, Henning 412 Grossen, Christian 125 Grossen, Jacob 186 Großgebauer, Philipp 346 Grote, Ernst Julius 209 Grote, Gertrud Sophie von siehe Meinders, Gertrud Sophie von, geb. von Grote Grote, Luise Margarethe von, geb. von Rochow 433, 434
Namenverzeichnis Grote, Otto von 2 5 5 , 3 9 1 , 4 3 4 Grotius, Hugo 4, 272, 347 Grotkius, David 181 Grumbkow, Anna Luise von 401, 436, 492 Grumbkow, Joachim Ernst von 59, 401 Grünacker, Maria Benigna geb. Peutzer verw. Beauliau 51 Grünacker, Peter 51 Grüneberg, Christian 283 Grünenthal, Bartholomäus 309 Grünewald, Rosina geb. Bernoulli 390 Grünicke, Barbara siehe Bötticher, Barbara geb. Grünicke Grünkäse, Johann 308, 309 Gryphius, Andreas 36 Gueintz, Christian 139, 317, 334, 356, 462, 463 Guericke, Otto von 319 Gundling, Nicolaus Hieronymus 455 Günzel, Albert 186, 189, 191, 340, 388, 413 Gutjahr, Dorothea siehe Köppe, Dorothea geb. Gutjahr Gutke, Georg 27, 28, 142, 144, 234, 244, 478 Gutke, Maria geb. Moritz 144 Gutwill, Anna siehe Elsholtz, Anna geb. Gutwill Gysaeus, Bernhardus 184 Haake, Hans Georg von 309 Haake, Hedwig Maria von, geb. von Schlabberndorff 309 Haberkorn, Peter 318 Hafenreffer, Matthias 139 Hafftiz, Peter 73,411 Hagerup, Eiler 170, 173 Hahn, Georg 28, 366, 446 Hahnstein, Franz 78, 197, 202, 326, 358, 391, 404, 468 Hahnstein, Ilsabc geb. Manart siehe Grabow, Ilsabe geb. Manart verw. Hahnstein Hahris, Margaretha Maria siehe Berger, Margaretha Maria geb. Hahris Hake, Gertrud von siehe Saldern, Gertrud von, geb. von Hake Halbichius, Johannes 425, 427, 430 Haie, Matthew 396, 400, 489, 491 Hall, Joseph 396, 398, 399, 400, 402 Haller, Catharina siehe Eckholt, Catharina geb. Haller Hammelmann, Catharina siehe Erasmus, Catharina geb. Hammelmann Hamrath, Friedrich 223 Hancke, Johann 303 Hanff, Michael 46, 300 Hanisch, Martin 78, 90, 307, 390
Hans, Andreas 236, 385 Hans, Maria geb. Krumnaw 236, 385 Happe, Elisabeth geb. Schatte 93, 171, 311 Happe, Wilhelm Heinrich 93, 311 Harsdörffer, Georg Philipp 381 Hartmann, Johann Ludwig 170 Hartwig, Jonathan 174 Hartwig, Margaretha siehe Heimburger, Margaretha geb. Hartwig Harvey, William 119, 294, 318, 453, 459 Haslob, Michael 421 Hasse, Anna Regina geb. Bebel 42 Hasse, Paul 42 Haugwitz 297 Haveland, Caspar 441, 443 Havemann, Johann 179, 305, 437 Hayne, Elisabeth geb. Heinel 343 Hayne, Michael Martin 343 Heermann, Johann 106, 380 Heidanus, Abraham 65 Heidereich, Anton 199 Heidkampf, Anna geb. Beyer 285, 415 Heidkampf, Christian Sigismund 50, 424 Heidkampf, Elisabeth geb. Moll 390 Heidkampf, Johann Albert 424 Heidkampf, Veit 237,285 Heidkampff, Amalia siehe Wernicke, Amalia geb. Heidkampff Heigel, Paul 174 Heiland, Lorenz 226 Heiler 281, 292 Heimburger, Christoph 174 Heimburger, Daniel David 43, 60, 76, 77, 83, 92, 174-176, 214, 233, 352, 407, 475, 484 Heimburger, Daniel Friedrich 175 Heimburger, Dorothea Elisabeth 175 Heimburger, Dorothea Elisabeth geb. Buntebart 43, 92, 175 Heimburger, Johann Christoph 175 Heimburger, Margaretha geb. Hartwig 174 Heineccius, Abraham 139, 186, 227 Heinel, Elisabeth siehe Hayne, Elisabeth geb. Heinel Heinrich, Johann 62 Heinrici, Daniel 338 Heinsius, Anna Hedwig geb. Seger 131, 428 Heinsius, Catharina geb. Vehr 443 Heinsius, Daniel 174 Heinsius, Martin 118, 119, 125, 131, 158, 298, 391, 423, 428, 441, 443, 444, 449 Heintze, Marie Elisabeth siehe Meyer, Marie Elisabeth geb. Heintze Heinzelmann, Agnes Sophia geb. Zobel 179
Namenverzeichnis Heinzelmann, Bartholomaeus 177 Heinzelmann, Christian Justus 179 Heinzelmann, Elisabeth 157, 179, 197, 239, 249, 414 Heinzelmann, Johannes 108, 109,111, 116, 127, 141, 144, 151, 152, 159, 161, 177-185, 193, 201, 204, 238, 245, 248, 305, 320, 336, 358, 367, 377, 380, 381, 413, 414, 444, 448, 449, 465 Heinzelmann, Maria siehe Berchelmann, Maria geb. Heinzelmann Heinzelmann, Maria geb. Schöneichel 177 Heinzelmann, Sophia geb. Zieritz 144, 179, 180,238, 248, 305, 358, 360, 367, 414, 448 Held, Conrad 238, 295 Held, Heinrich 302, 303, 410 Heilendorn, J. 97 Hellwig d. Andere, Jakob 186 Hellwig d. Ä„ Jakob 104, 186-191, 192, 303, 340, 380, 413, 444 Hellwig d. }., Jakob 129, 151, 152, 157, 158, 187, 189, 192-200, 211, 247, 320, 339, 365, 380, 411, 445, 465 Hellwig, Anna geb. Berlin 186 Hellwig, Anna Sabina 189 Hellwig, Catharina geb. Tonnenbinder 157, 158, 194, 341, 391 Hellwig, Elisabeth geb. Hertzberg 158, 194, 196 Hellwig, Friedrich 189 Hellwig, Joachim Ernst 189, 192 Hellwig, Johann 189 Hellwig, Sabina Catharina 189 Hellwig, Sabina geb. Tieffenbach 187, 189, 192 Hellwig, Tobias 186 Helmont, Johann Baptist van 95 Helvetius, Johann Frederik, d. i. Johann Friedrich Schweitzer 67, 68, 70 Hendreich, Christoph 64, 277, 280, 411, 454, 488 Hennert, Martin (?) 269 Henningsen, Magnus Peter 354 Hennius, Johann 90 Hentze, Anna siehe Carli, Anna geb. Hentze Hentze, Johann 236, 385 Hermann, Peter 32, 39 Herrnbaur, Johann Georg 81, 171, 259, 471 Herrwagen, Johann Heinrich 199 Hertel, Johannes 428 Hertzberg, Christian 158, 194 Hertzberg, Elisabeth siehe Hellwig, Elisabeth geb. Hertzberg Hessen-Kassel, Amalie Elisabeth Lgfn von 486 Hessen-Kassel, ElisabethHenriette Lgfn von siehe Brandenburg, Elisabeth Henriette Kurprinzessin von, geb. Lgfn von Hessen-Kassel
Hessen-Kassel, Hedwig Sophie Lgfn von, geb. Prinzessin von Brandenburg 486 Hessen-Kassel, Wilhelm V. Lgf von 485 Hessen-Kassel, Wilhelm VI. Lgf von 303, 486, 489 Hessen-Marburg, Ludwig III. Lgf von 486 Hessus, Joachimus 184 Heunius, Johannes 486 Hevelius, Johannes 292 Heyde, Anna Maria siehe Miser, Anna Maria geb. Heyde Heyse, Sophia siehe Rango, Sophia geb. Heyse Hildesheim, Franz 421 Hiltebrandt, Jodocus Andreas 328 Himmel, Johann 18 Hindenberg, Christoph 462 Hintze, Jakob 109, 114 Hippstedt, Johann 84 Hirt, Michael Conrad 106, 109, 389 Hoburg, Christian 330 Hochstedt, Elisabeth siehe Honack, Elisabeth geb. Hochstedt Höe von Hohenegg, Matthias 19, 226, 423 Hoffmann d. Ä., Friedrich 317 Hoffmann d. Ä„ Jakob 78, 182, 249, 368, 390 Hoffmann von Greiffenpfeil, Melchior 158, 391 Hoffmann, Anna Sophia, geb. von Pawlowsky 298 Hoffmann, Bernhard Bartholomaeus 135 Hoffmann, Christoph 106 Hoffmann, David 381, 385, 394 Hoffmann, Eva geb. Becker 236 Hoffmann, Eva Maria geb. Fritz 143, 190, 248, 367, 447 Hoffmann, Friedrich 67 Hoffmann, Johann Georg 298, 300 Hoffmann, Margaretha geb. Bernhard 78, 182, 249, 295 Hoffmann, Maria geb. Crüger 106 Hoffmann, Maria geb. Moritz 27 Hoffmann, Melchior 103 Hoffmann, Moritz 269, 477 Hoffmann, Samuel 29, 140, 143, 188, 237, 248, 339, 367, 386, 428, 444, 447 Hoffmann, Ursula Maria siehe Bernhard, Ursula Maria geb. Hoffmann Hoffmeister, Johann Friedrich 308, 426 Hohenfelder, Ludwig 362 Hohgrefe, Anton 74 Holfert, Michael 29 Holfert, Simon 29 Holmannus, Thomas 184 Holstein-Gottorp, Friedrich Hz von 452 Holstein-Gottorp, Hedwig Eleonore von 325
Namenverzeichnis Holstein-Sonderburg-Glücksburg, Dorothea Prinzessin von siehe Brandenburg, Dorothea Kfn von, geb. Prinzessin von Holstein-Sonderburg-Glücksburg, verw. Hzn von Braunschweig-Lüneburg Holtzfuß, Barthold 472 Holtzmann, W i l h e l m (Xylander) 4 8 7 Homberger, Paul 103, 104 Hommel, Elisabeth geb. Zader 342 Hommel, Johann Andreas 342 Honack, Elisabeth geb. Hochstedt 314 Honack, Johann Christian 314 Hondorf, Gertraut von 234 Hooke, Robert 321 Höpfner, Heinrich 375 Höpner, Johann 375, 383 Horch, Christoph 354, 481 Horch, Salome Catharina geb. Menin 354 Hörmann, Johann Christoph 47 Horn, Maria Salome 342 Home, Johan van 65 Hornejus, Konrad 452 Hornschuch, Johannes 375 Hoverbeck, Anna Sophia von, geb. von Rochow 12, 22, 23 Hoverbeck, Johann von 23 Hoyer, Eberhard 439 Hubertsen, Hubert 47 Hübner, Anna siehe Bartsch, Anna geb. Hübner Hübner, Johann Christoph 23 Hübner, Tobias Ernst Christoph 105 Huet, Daniel 4 Hugenpoth, Johann Hermann 84 Hülsemann, Johannes 15, 125, 148, 178, 181, 244, 298, 335, 336, 338, 342, 343, 376, 390, 422, 451 Hülsemann, Sophia geb. Barwasser 343 Hundeshagen, Christoph 252, 253, 347 Hünicke, Albert Friedrich von 427 Hunnius, Ägidius 104, 139, 187, 227, 4 4 2 Hunnius, Nikolaus 104, 139, 186, 187, 226, 332, 442 Huß, Anna Margaretha siehe Martitz, Anna Margaretha geb. H u ß Hutten, Ulrich von 421 Hutter, Leonhard 139, 206, 362, 441, 4 4 2 Huxholt, Wolfrat 121 Ideler, Andreas 40, 81, 171, 190, 259, 309, 384, 405, 471, 482, 483 Ideler, Eva Maria geb. Fritz 190 Ihle, Johann Abraham 267 Ilow, Eva Catharina von siehe Seidel, Eva Catharina geb. von Ilow, verw. von Rochow
Inckefort, Catharina Margaretha geb. Krause 222 Inckefort, Daniel 222 Inhausen und Kniphausen, Carlo Ico Ignatius Fh von 223, 390 Jablonski, Daniel Ernst 16, 3 9 7 Jacobi, Anna Maria geb. Fabricius 330 Jacobi, Ludwig 131, 328, 330 Jaquelot, Isaac 4 Jasche, Valerius 135 Jastrzembski, Sophia von siehe Pawlowsky, Sophia von Pawlowo, geb. von Jastrzembski Jeckel, Johann Christian 302 Jena, Eleonora Margaretha von, geb. Müller 223 Jobst, Wolfgang 411 Jockert, Burckhard 89 Jordan, M a r t h a geb. W i n s 17 Jungclaus, Joachim 59 Jungclaus, Sophia 59 Junge, Rosina siehe Schmidt, Rosina geb. Junge Jungenitsch, Maria siehe Tschirtner, Maria geb. Jungenitsch Jungius, Joachim 178, 450, 451, 4 6 4 Jungius, Johannes 451 Jurieu, Pierre 6 Kahler, Johannes 325 Kalbesberg, Anna Maria siehe Lilien, Anna Maria von, geb. Kalbesberg Kalbesberg, Caspar 2 2 7 Kalchum gen. Leuchtmar, Gerhard Romilian von 20, 208 Kalchum gen. Leuchtmar, W i l h e l m Friedrich von 12, 192, 196 Kalle, Catharina geb. Schrödter 235 Kalle, Johann 104, 110 Kalle, Margarethe geb. Krause 104, 110 Kalow, Johann 52 Kanßdorf, Balthasar 132, 340, 448 Kanßdorff, Daniel 328, 330 Kassel, Peter 142, 235, 384 Katsch, Charlotta Maria geb. Vielthuedt 352 Katsch, Friedrich 352 Kaul, Maria siehe Thiele, Maria geb. Kaul Kaut, Catharina Sibylle geb. Seger 289 Kaut, Peter Franz 289, 401 Keckermann, Bartholomaeus 14 Kemmerich, Christian 427 Kemmerich, Franz 427 Kepler, Johannes 139 Kerssenstein, Sigismund Israel von 84
523
Namenverzeichnis Kertzendorf, A n n a siehe G l ü c k , A n n a geb. S c h m i d t verw. Kertzendorf
360,
Kertzendorf, J o a c h i m Keseler, C a s p a r Kessel, Peter
Koch, Hermann
306
308,
Koch, Jacob
414
15, 27, 188, 190, 383, 384,
K o c h , Louisa geb. Solle
Khevenhiiller, Fh von
334
beler
446
80, 202, 212, 360, 405,
K o c h , Louisa Margaretha
Kiebeler, Elisabeth siehe Piischer, Elisabeth geb. Kie-
357,
478
Koch, Johann
142
80, 202, 2 1 1 - 2 1 5 , 312, 353,
405, 4 6 5 , 469
469
212
K o c h , M a r i a geb. S c h a d e b r o d t verw. Dahnies
212,
312
Kiebeler, Michael Kieners, Daniel
311
Koch, Simon Hermann
282
Kieners, Sara geb. Müller Kiepe, J o h a n n
282
Kohl, Andreas
312
Kies, J o h a n n
254,255
156, 182,
190,
208, 210, 237, 238, 239, 249, 339, 341, 367,
387,
Kohl, Andreas Friedrich
480
142
Kohl, M a r i a geb. S c h ö n b e c k
sa geb. Kiesewetter
143
Kohl, M a r t h a Sophia siehe Seidel, M a r t h a Sophia geb.
472
Kircher, Athanasius
211
29, 78, 143, 144, ¡45,
389, 410, 428, 4 4 5 , 448, 467, 478, 479,
Kiesewetter, Maria Loysa siehe Schechtken, Maria LoyKindler, J o h a n n e s
212
K o c h , W e m m e geb. Silckenstädt
Kohl
2 7 5 , 276, 278, 410
Kirchhoff, A n n a siehe Schläger, Anna geb. Kirchhoff
Kohlheim, N i k o l a u s
Kirchmaier, G e o r g C a s p a r
Kohlheim, Ulrike siehe Crüger, Ulrike geb. Kohlheim
216
Kirchner, Christian
231
Kohlreiff, Bernhard
Kirchner, H e r m a n n
206
Köler, Christoph
Kittelmann von der Sale, Lazarus Kleist, Paul
49
79, 201, 359, 393,
Klingenberg, Friedrich Gottlieb Klingenberg, Martin
469
geb. K ö n i g
79, 108, 116, 179, 183, 2 0 1 bis
381, 393,
469 79, 201, 359,
469
K ö n i g , Anton
348
König, C a s p a r
261
König, J o h a n n Friedrich
272, 336
König, M a r i a C a t h a r i n a geb. Rühle
Klitzing, Anna Ehrentraut von siehe Platen, Anna Ehrentraut von, geb. von Klitzing Klitzing, C a s p a r von
2 2 8 , 235, 239,
384
Köppe, Anna
227
Klitzing, Ehrentraut von, geb. von Wolff
261
K ö n i g s m a r c k , O t t o Wilhelm G f von Kopke, Thomas
Klitzing, C a t h a r i n a von, geb. Lüderitz
416
209 138
K ö p p e , A n n a siehe C h e m n i t z , A n n a geb. K ö p p e
2 2 8 , 239
Klitzing, Elisabeth S o p h i a von siehe Waldow, Elisabeth S o p h i a von, geb. von Klitzing
K ö p p e , C a t h a r i n a siehe F r o m m , Catharina geb. Köppe K ö p p e , Catharina geb. Supe
Klose, Catharina siehe Buntebart, Catharina geb.
K ö p p e , D o r o t h e a Elisabeth
Klose
45 siehe C r a m e r , D o r o t h e a
Elisabeth geb. K ö p p e
Knesebeck d. Α., T h o m a s von dem Knesebeck d. J . , T h o m a s von dem
205
K ö p p e , Dorothea geb. Gutjahr
205-210, 445
Knesebeck, Emerentia von dem, geb. von Alvensleben 205
Köppe, Jobst
Knesebeck, Jürgen von dem
208
Knesebeck, Levin von dem
19, 9 9 , 2 0 5 , 207,
210
Köppe, Johann Korn, Johann
224, 255,
360
45 80, 285, 311, 360, 394,
385,
Kornmesser Kornmesser, J o a c h i m Friedrich
211
K o c h d. J „ Gerhard
212
Koch, Andreas
384
142,
K o c h , C a t h a r i n a geb. Wernicke
48, 50
Kornmesser, Sibylla Dorothea geb. March Kortholt, Christian Köseler, Clemens 142,
384
48, 50
136 234
K o s t , A n n a Elisabeth geb. Essenbrücher
313
K o s t , A n n a Margaretha siehe Barthold, A n n a M a r g a -
211
Koch, G e r t r u d Louisa
470
Kornmesser, Catharina siehe Neimer, C a t h a r i n a geb.
477 K o c h d. Ä „ Gerhard
224
138
K ö p p e , Michael
Knesebeck, H e m p o von dem 2 0 5 , 2 0 6 , 207, 209,
K o c h , Gerhard
298
König, A n n a Elisabeth siehe R o d i g a s t , A n n a Elisabeth
201
Klingenberg, Sophia geb. Schwanhäuser 393,
124, 2 4 4 , 375, 376, 377, 4 2 3
177, 178
K ö n i g , Anna siehe Preuß, A n n a geb. K ö n i g
Klingenberg, Dorothea
2 0 4 , 359,
Konarsky
306
103
212
retha geb. K o s t
Namenverzeichnis Kost, Hermann 313 Kraatz , Catharina siehe Müller, Catharina geb. Kraatz Kramer, Michael 309 Krapp, Ursula siehe Tonnenbinder, Ursula geb. Krapp Krause, Anna Sibylla siehe Otto, Anna Sibylla geb. Krause Krause, Catharina Margaretha siehe Inckefort, Catharina Margaretha geb. Krause Krause, Catharina Regina siehe Rhewend, Catharina Regina geb. Krause Krause, Daniel 183 Krause, Gallus 446 Krause, Georg 101 Krause, Johann 75, 210, 307, 390, 413 Krause, Loysa Maria siehe Wippermann, Loysa Maria geb. Krause Krause, Margarethe siehe Kalle, Margarethe geb. Krause Krause, Sabina geb. Reulin 446 Krauß, Barbara Catharina geb. Frischmuth 352 Krauß, Johannes 352 Krautheim, Johann Joachim 188 Kretschmar, Gottfried 12 Krieger, Sebastian 89, 192 Krockow, Herr von 84 Kromayer, Hieronymus 338 Kruckenberg, Georg 209, 429 Krüger, Georg 89 Krumnaw, Georg 236, 385 Krumnaw, Maria siehe Hans, Maria geb. Krumnaw Kubitz, Anna geb. Schmied 52 Kubitz, Johann Leonhard 41 Kubitz, Leonhard 40, 52 Kühlwein, Catharina Elisabeth siehe Besser, Catharina Elisabeth von, geb. Kühlwein Kühne, Johann 419 Kümmel, Bartholomaeus 419 Kunckel von Löwenstern, Johann 216—220 Kunius, Michael 225 Kunsch von Breitenwald, Barbara geb. Giller von Lilienfeld 221 Kunsch von Breitenwald, Jeremias 221 Kunsch von Breitenwald, Johann 85, 152,221—224, 313, 391, 392, 394, 400, 432, 433, 438, 439, 454 Kunsch von Breitenwald, Johann d. J. 402 Kunzenbach, Anna Maria siehe Bredow, Anna Maria geb. Kunzenbach Kunzenbach, Rebecca siehe Schmitstorff, Rebecca geb. Kunzenbach Kupfer, Balthasar 198 Kupkow, Heinrich 426 Küster, Georg Gottfried 179, 181, 195
Kyper, Albert
95
La Croze, Maturin Veyssiere de 280 La Placette, Jean de 3, 4 Lachner, Margaretha siehe Lilien, Margaretha von, geb. Lachner Lachner, Michael 225 Ladebour, Heinrich 235 Ladovius, Anna Elisabeth geb. Goltze 315 Ladovius, Christian 309, 315 Lambert, Henry 8 Lange von Langenau, Andreas 221 Lange, Andreas 343 Lange, Christian 375 Lange, Gottfried 8, 42,91, 175, 301 Lange, Hermann 105 Lange, Johann 294 Lange, Johann Gottfried 50 Lange, Johannes 89 Lange, Margaretha geb. Planer 343 Lange, Samuel 338, 343 Lauche, Maria siehe Preibisius, Maria geb. Lauche Lauer, Johann Adam 31, 49 Lauer, Johannes 49, 91 Lauer, Maria geb. Osterheld 49 Lauremberg, Petrus 212, 357 Le Clerc, Jean 7, 70 Leder, Anna Susanna siehe Pfitzer, Anna Susanna geb. Leder Leeuwenhoek, Antony van 321 Lehmann, Emerentia siehe Lilien, Emerentia von, geb. Lehmann Lehmann, Georg 168 Lehmann, Joachim 41 Lehmann, Margaretha geb. Bluhme 41 Lehmann, Martin 227 Lehr, Johannes 393 Leibniz, Gottfried Wilhelm 4, 32, 65, 67, 96, 98, 119, 122, 216, 278, 280, 282, 292, 346, 347, 350 Lembke, Georg 331 Leopold I., dt. Kaiser 53, 129, 269, 277, 280, 382, 489 Leti, Gregor 7 Leuschner, Martin 125 Leuthinger, Thomas Matthias von 421 Leutinger, Nikolaus 411, 421 Lewusch, Simon 303 Leyser d. Α., Polycarp 362 Leyser, Dorothea siehe Reiter, Dorothea geb. Leyser Leyser, Friedrich Wilhelm 260, 471 Leyser, Nicolaus 383 Leyser, Polycarp 362, 374, 375, 383
Namenverzeichnis Leyser, Regina geb. Calov 158 Leyser, Wilhelm 125, 126, 148, 178, 181, 244, 335, 336, 422, 451 Liebig, Adam 431 Liebmann, Johann 214, 350, 353, 407, 475 Lieffeld, Christoph 109, 181 Liegnitz, Brieg und Wohlau, Christian Hz von 84, 396 Liegnitz, Brieg und Wohlau, Georg Wilhelm Hz von 85 Liegnitz, Brieg und Wohlau, Luise Hzn von 86 Liegnitz, Ludwig Hz von 437 Liegnitz-Brieg, Anna Sophia Hzn von 398 Liegnitz-Brieg, Ludwig Hz von 396, 398 Lier, Artus Gijzel van 276 Ligarius, Johann 450 Lilien, Susanne von siehe Mönchmeyer, Susanne geb. von Lilien Lilien auf Waitzendorf, Caspar von 227, 230, 233, 241, 424, 426 Lilien d. Α., Caspar von 225 Lilien d. J., Georg von 2 2 8 , 2 3 3 Lilien, Andreas von 225 Lilien, Anna Maria von, geb. Kalbesberg 227 Lilien, Anna Ursula von siehe Wolff, Anna Ursula geb. von Lilien Lilien, Christian Matthaeus von 228 Lilien, Emerentia von, geb. Lehmann 176, 227, 233 Lilien, Georg Friedrich von 233 Lilien, Georg von 25, 26, 27, 28, 29, 78, 91, 104, 145, 152, 153, 154, 155, 157, 176, 179, 182, 195,
197, 210, 238, 225-243, 246, 247, 248, 249, 274, 304, 327, 337, 339, 341, 359, 366, 367, 384, 385, 389, 414, 424, 429, 448, 454, 455, 467, 468, 469, 478, 479 Lilien, Joachim Friedrich von 228, 233 Lilien, Johann Conrad von I I I Lilien, Margaretha von, geb. Lachner 225, 227 Lilien, Maria Ehrentraut von siehe Schräder, Maria Ehrentraut geb. von Lilien Lilien, Martin von 227, 341 Lilien, Matthäus von 225 Lilienström, Nicodemus 126 Limborch, Philipp 4 Linde, Christian von der 157, 180, 184, 246, 249, 286, 368, 379, 391, 394 Linde, Margaretha von der, geb. Miser 180, 184, 379, 391, 394 Linde, Ursula von der, geb. Moyse 157, 246, 249, 368, 391 Lindemann, Johann Christoph 83, 213, 351, 473
Lindemann, Maria Magdalena geb. Meerkatz 83, 214, 351, 473 Linden, Bernhard von der 124 Linden, Johann Anton von der 478 Lindholtz, Andreas 144 Lindholtz, Anna geb. Tonnenbinder 132 Lindholtz, Anna Ursula siehe Müller, Anna Ursula geb. Lindholtz Lindholtz, Christian 132, 157, 307, 390 Lindholtz, Ursula geb. Striepe 144 Lindner, Johann Friedrich 426 Lindner, Philipp Jacob 342 Lipach, David 352 Lipmann, Anna Margaretha geb. Preunel 47 Lipmann, Johann 47 Lipsius, Justus 157, 347 Lipstorp, Daniel 84 Lissow, Benigna siehe Naffzer, Benigna geb. Lissow Löben, Anna Elisabeth von siehe Burgsdorff, Anna Elisabeth von, geb. von Löben Löben, Benigna Lucretia von 237 Löben, Joachim Sigismund von 207, 304, 340 Löben, Johann Friedrich Fh von 79, 180, 198, 250, 284, 310, 378, 386, 394, 414, 415, 469 Löben, Johann von 376, 383, 421 Löben, Luise Hedwig von, geb. von Burgsdorff 198, 202, 250, 415 Löben, Margaretha von, geb. von Winterfeld 342 Löben, Maria Anna von, geb. von Rechenberg 342, 414, 415 Lobes, Michael 476 Lobwasser, Ambrosius 107 Locke, John 4 Logau, Anna Eleonora von, geb. Zolikofer 86 Logau, Balthasar Friedrich von 85, 86 Lonicer, Anna Sophia geb. Sommer 50 Lonicer, Wendelin 50 Lorentz, Catharina siehe Vehr, Catharina geb. Lorentz Lorentz, Catharina geb. Rosenthal 111, 447 Lorentz, Dorothea Elisabeth siehe Rango, Dorothea Elisabeth geb. Lorentz Lorentz, Joachim 441 Lorentz, Johann 320 Lorentz, Johann Georg 478 Lorentz, Johann Samuel 329 Lorentz, Margaretha geb. Gerstmann 328 Lorentz, Samuel 111, 152, 159, 328, 394, 415, 447 Löscher, Caspar 232, 241, 242, 432 Loth d. Ä., Georg 226 Loth d. ]., Georg 482 Lotichius, Jacob 415 Lubath d. Ä., Martin 244
Namenverzeichnis Lubath d. J., Martin 245 Lubath, Dorothea geb. Thiele 245 Lubath, Martin 27, 30, 76, 78, 145, 152, 158, 178, 182, 183, 195, 197, 239, 240, 2 4 4 - 2 5 0 , 295, 336, 339, 341, 362, 364, 368, 377, 378, 389, 391, 448, 451, 462, 467 Lüben, Anna Ursula siehe Ransieben, Anna Ursula geb. Lüben Lübens, Christian Friedrich 59 Lübens, Samuel Jacob 59 Lucas, Maria Elisabeth siehe Schmettau, Maria Elisabeth geb. Lucas Lucas, Martin 396 Lucius, Johann Andreas 392 Ludecus, Johann Christoph 131, 298, 428 Ludecus, Johannes Philipp 198 Ludecus, Matthias 421 Ludekenius, Thomas 290 Ludenius, Laurentius 140 Lüder, Johann Friedrich 360, 469 Lüder, Johannes 360, 469 Lüder, Rosina Juliana geb. Rolle 360, 469 Lüder, Ursula Catharina siehe Avenius, Ursula Catharina geb. Lüder Lüderitz, Catharina siehe Klitzing, Catharina von, geb. Lüderitz Luders, A. 97 Lüders, Ludwig 437 Ludewig, Johann Peter von 456, 460 Ludolf, Hiob 273, 280, 282 Ludovicus, Jacob 134, 136, 344 Lühe, Catharina Elisabeth von der, geb. von Peine 46 Lühe, Ellert Christoff von der 46 Luppius, Andreas 109 Lussovius, Matthias 424 Luther, Anna Rosina geb. Weise 144, 182, 209, 238, 248, 295, 367, 389, 413, 467 Luther, Gabriel 144, 182, 209, 238, 248, 295, 313, 367, 389, 395, 413, 467 Luther, Martin 18, 85, 108, 149, 150, 155, 165, 166, 231, 247, 365, 456 Lütkemann, Paul 51, 328 Lütkens, Franz Julius 38, 56, 297, 300, 301 Lütkens, Maria Elisabeth 56 Lüttke, Gottfried 183 Macarius, Vincent 136, 343 Machiavelli, Niccolò 205 Mader, Theophil 487 Madeweis, Anna Eva geb. Nehmitz 256, 258 Madeweis, Charlotte Christina 258 Madeweis, Charlotte Sophia 256
Madeweis, Christiane Elisabeth 258 Madeweis, Christina Elisabeth geb. Schubart 258 Madeweis, Christoph Friedrich 256 Madeweis, Dorothea Sophia siehe Feetz, Dorothea Sophia geb. Madeweis Madeweis, Eleonora Christina 256 Madeweis, Friedrich 36, 38, 251-263, 465 Madeweis, Friedrich Wilhelm 258 Madeweis, Gottfried August 256 Madeweis, Johann 251,254 Madeweis, Johann Christoph 258 Madeweis, Sophia Elisabeth geb. Weber 251 Magirus, Johann 223, 392 Magirus, Tobias 125, 437 Magliabecchus, Antonius 61 Major, Elias 177 Major, Johann Daniel 119 Major, Johann Tobias 452, 456, 463 Major, Johannes 452, 463 Majus, Christian 118 Majus, Susanna geb. Goldeisen 303 Malichius, David 209, 429 Malpighi, Marcello 66, 95 Manart, Ilsabe siehe Grabow, Ilsabe geb. Manart verw. Hahnstein Mandelsloh, Anna Maria von, geb. von Schlegel 402 Mannholtz, Johann 307 Männlich, Daniel 354 Mansfeld, Gfn von 212 March, Caspar ^ , 4 5 , 9 0 , 2 1 1 March, Sibylla Dorothea siehe Kornmesser, Sibylla Dorothea geb. March Mardefeldt 486 Maresius, Samuel 84, 396, 397 Maria, dt. Kaiserin 384 Marot, Clément 107 Mars, Adolph 308 Martin, Heinrich 84 Martini, Jakob 104, 125, 148, 178, 181, 186, 226, 227, 244, 335, 336, 363, 422, 451, 456 Martinius, Johann Baptista 437 Martitz, Anna Margaretha geb. Huß 41 Martitz, Johann 41, 223, 307, 314 Martitz, Maria geb. von der Water 223, 314 Martitz, Matthias 100 Marwitz, Johann Georg von 183 Masius 281 Matthias, Catharina siehe Fischer, Catharina geb. Matthias Matthias, Daniel 17 Matthias, Michael 256 Matthias, Thomas 420
528
Namenverzeichnis Matthias, Ursula siehe Bergius, Ursula geb. Matthias Matthias, Zacharias 91, 92 Mauritius, Caspar 127, ¡32, 336, 453, 458 Maus, Georg 284 Mayer, Johann Friedrich 325, 326, 332 Mayer, Johann Ulrich ¡98, 250, 334, 335, 336, 338, 339, 344 Mecklenburg, Eleonora Maria Hzn von, geb. Fürstin von Anhalt 397 Mecklenburg, Hans Albrecht Hz von 99 Mecklenburg-Güstrow, Karl Hz von 55, 86 Mecklenburg-Güstrow, Maria Amelia Hzn von, geb. Mgfn von Brandenburg 55, 86, 435 Meerkatz, Christoph 83, 2¡4, 35i, 473 Meerkatz, Maria Magdalena siehe Lindemann, Maria Magdalena geb. Meerkatz Meermann, Anna Elisabeth siehe Pole, Anna Elisabeth geb. Meermann Meermann, Peter 469 Meibom, Heinrich 456 Meier, Gebhard Theodor 174 Meinders, Christian Albert von 474 Meinders, Franz von 37, 489 Meinders, Gertrud Sophie von, geb. von Grote 40¡ Meisner, Balthasar 104, 139, 166, 186, 206, 226, 362, 463 Meisner, Johann 158, 201, 232, 339, 356, 464 Melanchthon, Philipp 148, 186, 363, 373, 442 Mellemann, Georg 192, 201 Meinhard, Anna siehe Rotaridis, Anna geb. Memhard Mencelius, Joachim 10 Mengering, Arnold 166 Menin, Salome Catharina siehe Horch, Salome Catharina geb. Menin Mentzel, Anna Eva geb. Falckenhagen 264 Mentzel, Christian 67, 118, 119, ¡2¡, ¡22, 216, 264 bis 271, 275, 280, 478 Mentzel, Christoph 264 Mentzel, Johann Christian 119, 265, 280 Merck, Johann 374 Merrett, Christopher 216, 2¡8 Merten, Magdalena siehe Montag, Magdalena geb. Merten Mertens, Anna siehe Berkow, Anna geb. Mertens Metzner, Eva Magdalena geb. Stange 8¡, 203, 260, 406, 47¡ Metzner, Johann 8¡, 203, 260, 406, 47¡ Meyer, Andreas 290 Meyer, Benigna Catharina geb. Schleich 290 Meyer, Heinrich 342, 343 Meyer, Marie Elisabeth geb. Heintze 342 Mezerai 410
Michael, Christian 232 Michael, Johannes 343 Michael, Tobias 390 Michaelis, Daniel 124, 140 Michaelis, Johannes 90 Michaelis, Margarethe siehe Fromm, Margarethe geb. Michaelis Micraelius, Johann 22, 89, ¡36, 272 Mieg, Karl 492 Mieg, Ludwig Heinrich 486, 487, 489, 493 Mininski 275 Miser, Anna Maria geb. Heyde 28, ¡42, 235, 383, 4¡2, 446, 478 Miser, Caspar 28, ¡42, 235, 236, 379, 383, 385, 446 Miser, Margaretha siehe Linde, Margaretha von der, geb. Miser Miser, Margaretha geb. Damerow siehe Zarlang, Margaretha geb. Damerow verw. Miser Mißler, Johann Nikolaus 318 Möbius, Georg 168 Möbius, Gottfried 318 Moch, Petronella Maria siehe Coulombel, Petronella Maria geb. Moch Molino, Michael 323, 330 Moll, Elisabeth siehe Heidkampf, Elisabeth geb. Moll Möller, Gregor 353 Moller, Johann 424, 427 Möller, Maria Elisabeth geb. Kolckwitz verw. Reinmann 353 Moller, Martin 323, 329, 330 Mönchmeyer, Johann Bartholomaeus 227, 233 Mönchmeyer, Susanne geb. von Lilien 227 Monike, Andreas 306 Montag, Magdalena geb. Merten 385 Morhof, Daniel Georg 37, 194 Morin, J. 275 Moritz d. Andere, Andreas 140, 444 Moritz d. Ä., Andreas 308 Moritz, Andreas 27, ¡42, 214, 308, 309, 353, 407, 476 Moritz, Anna siehe Spengler, Anna geb. Moritz Moritz, Anna Maria geb. Berkow 27 Moritz, Joachim 425 Moritz, Magdalena siehe Goltze, Magdalena geb. Moritz Moritz, Margaretha siehe Reichardt, Margaretha geb. Moritz Moritz, Maria siehe Gutke, Maria geb. Moritz Moritz, Maria siehe Hoffmann, Maria geb. Moritz Mose, Christian 308 Mose, Maria Elisabeth geb. Müller 308 Moubach, Abraham 8
Namenverzeichnis Movius 140 Moyse, Ursula siehe Linde, Ursula von der, geb. Moyse Müller d. Ä., Quodvultdeus Abraham 282 Müller, Achatius 54 Müller, Andreas 63, 90, 91, 119, 154, 159, 198, 250,
252, 265, 269, 272-293, 314, 347, 360, 394, 395, 416, 452, 457, 469 Müller, Andreas Libertus 179, 465 Müller, Anna Elisabeth geb. Straßburg 310 Müller, Anna geb. Wedigen verw. Prüfer 39, 42 Müller, Anna Ursula geb. Lindholtz 315 Müller, Bonaventura 282, 283 Müller, Catharina geb. Gericke 272 Müller, Catharina geb. Kraatz 41 Müller, Catharina geb. Neuschütz 93 Müller, Christian 315 Müller, Dorothea Elisabeth geb. Sandreuther 282 Müller, Eleonora Margaretha siehe Jena, Eleonora Margaretha von, geb. Müller Müller, Emerentia geb. Gerber 274, 282 Müller, Friedrich 197, 310, 346 Müller, Georg 452 Müller, Gottfried 41, 93, 171 Müller, Joachim Π Ι Müller, Margaretha siehe Calovius, Margaretha geb. Müller Müller, Maria Elisabeth siehe Mose, Maria Elisabeth geb. Müller Müller, Michael 343 Müller, Paul 425 Müller, Quodvultdeus Abraham 281, 282, 291 Müller, Samuel 31, 3 2 , 3 9 , 40, 42, 89, 165, 188, 189, 191, 192, 300, 459 Müller, Sara siehe Kieners, Sara geb. Müller Müller, Ursula Dorothea siehe Supe, Ursula Dorothea geb. Müller Mülner, Balthasar 74, 75, 100, 102, 489 Mundinus, Caspar Gottfried 328 Munier, Margarethe siehe Bötticher, Margarethe geb. Seidel verw. Munier Musaeus, Johann 166, 252, 318, 338, 346, 445, 452, 463 Musculus, Paul 421 Muthreich, Martin 299 Mylius, Georg 441, 442 Myslenta, Cölestin 15 Naffzer, Anna Catharina siehe Rhewald, Anna Catharina geb. Naffzer Naffzer, Benigna geb. Lissow 56, 484
Naffzer, Rosina Sabina siehe Pawlowsky, Rosina Sabina von, geb. Naffzer Naffzer, Rudolph 56, 93, 300, 483 Nassau, Johann Moritz von 265 Nassau-Oranien, Luise Henriette Prinzessin von siehe Brandenburg, Luise Henriette Kfn von, geb. Prinzessin von Nassau-Oranien Natzmer, Dubislaf Gneomar von 401 Natzmer, Sophia Tugendreich von, geb. von Wrech 401 Neander, Christoph 205, 409 Nebel, Daniel 206 Nehmitz, Anna Eva siehe Madeweis, Anna Eva geb. Nehmitz Nehmitz, Christoph 256 Neimer, Catharina geb. Kornmesser 311 Neimer, Martin 311 Neri, Antonio 216, 218 Nesecke, Andreas 353 Nesecke, Dorothea Elisabeth geb. Teuber 353 Neubauer, Christian 314 Neubauer, Dorothea geb. Christian 312 Neubauer, Dorothea Magdalena geb. Weitzke 314 Neubauer, Heinrich Eleasar 43, 52 Neubauer, Maria geb. Weiler 43, 52 Neubauer, Moritz 312 Neuberger, Christoph 350 Neuberger, Maria geb. Beyer 350 Neuberger, Martin 350 Neuen, Herrmann de 47 Neuhaus, Maria siehe Rhete, Maria geb. Neuhaus Neuhaus, Matthias 222, 224 Neuhaus, Meinhard 224, 439 Neuhaus, Sara geb. Boots 222 Neumann, Balthasar 303, 315, 316 Neumann, Caspar 445 Neumann, Ursula geb. Rummel 315 Neumark, Georg 346 Neumeister, Erdmann 161, 185, 395 Neumeister, Sigmund 89 Neuschütz, Catharina siehe Müller, Catharina geb. Neuschütz Newton, Isaac 254 Neyen, Joachim 353, 475 Nicolai, Catharina 310 Nicolai, Christian 40, 91, 152, 157, 299, 300, 307, 309, 390 Nicolai, Dorothea geb. Borke 309 Nicolai, Johannes 309 Nicolai, Maria Ehrentraut siehe Schindler, Maria Ehrentraut geb. Nicolai Niemann, Gregor 147
529
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Namenverzeichnis Niemann, Sebastian 252 Niese, Christian 386 Nifan, Christian 136 Nihske d. Ä., Lorenz 342 Nise, Joachim 26, 142, 208, 445 Nitsche, Anna Barbara siehe Pfitzer, Anna Barbara geb. Nitsche Noodt, Gerard 95 Notnagel, Christoph 125, 244, 245, 451, 456, 463, 464 Nüßler, Bernhard Wilhelm 221 Oelhafen, Nicolaus 118,264 Oelschläger, Friedrich 61 Oelschläger, Friedrich Julius 61 Oelschläger, Helena Sophia geb. Brandes 61 Oelven, Gottlieb Heinrich 223, 307, 308 Oelven, Maria Sibylle geb. Fahrenholtz 223, 307 Olearius 136 Olearius, Johann 463 Olearius, Johannes 168, 170,212 Omichus, Franz 409, 477 Oosterga, Cyprianus Regner ab 95 Opitz, Martin 148, 149, 177, 178, 181, 221, 335, 363, 372, 374, 375, 380, 451 Oppen, Hans Friedrich von 45, 483 Oranien, Wilhelm von 5 Oranien, Friedrich Heinrich Prinz von 410 Oranien, Luise Juliane Prinzessin von Oranien siehe Pfalz, Luise Juliane Kfn von der, geb. Prinzessin von Oranien Orchamus, Janus siehe Vorstius, Johann Orth, Anna Elisabeth geb. Eiert 310 Orth, Ernst 310 Osterheld, Elisabeth geb. Schultze 5 7 Osterheld, Eugen 5 7 Osterheld, Maria siehe Lauer, Maria geb. Osterheld Ostermann, Johann Erich 125, 178, 245, 335, 356, 450, 451 Otto, Anna Maria geb. Seitrecht 81, 259, 288, 405, 471 Otto, Anna Sibylla geb. Krause 81, 175, 260, 261, 289, 311, 472 Otto, Johann Christoph 81, 175, 176, 260, 261, 289, 311, 472 Otto, Maria Elisabeth geb. Tieffenbach 80, 259, 314, 405, 470 Otto, Wolff 81, 259, 288, 405, 471 Otto, Wolff Christian 80, 259, 314, 405, 470 Overkamp, H. 71, 96
Palm, Catharina Elisabeth siehe Aemilius, Catharina Elisabeth geb. Palm Palthen, Johann Philipp 325, 333 Palthenius 422 Paludanus, Bernhard 321 Pambo, Anna geb. Dreßler 59 Pambo, Johannes 59 Pankow, Catharina geb. Berchelmann 74, 156, 208, 248, 340, 367, 388, 412, 448, 479 Pankow, Gratia siehe Pruckmann, Gratia geb. Pankow Pankow, Johann 119, 354 Pankow, Thomas 74, 75, 118, 141, 156, 184, 208, 248, 265, 2 9 4 - 2 9 6 , 305, 315, 340, 357, 367, 388, 412, 416, 448, 479, 480 Pape, Gertrud geb. Prentzlau 63 Pape, Johann Christian 63 Pape, Maria Sophia 354 Pape, Peter Sigismund 63 Papenbruch, Catharina siehe Supe, Catharina geb. Papenbruch Paracelsus 95 Pareus, David 14, 206, 487 Pascal, Blaise 4 Pascha, Joachim 421 Pascha, Lorenz 421 Pasche, Anna siehe Dieter, Anna geb. Pasche Pasche, Catharina siehe Brunnemann, Catharina geb. Pasche Pasche, Magdalena siehe Seidel, Magdalena geb. Pasche Pasche, Martin 27, 180 Pauli, Georg 335 Pauli, Joachim 80, 151, 158, 171, 202, 250, 259, 405, 470, 483 Pauli, Maria geb. Fahrenholtz 80, 171, 202, 250, 405, 470, 483 Pauli, Simon 294 Pawlowsky d. Andere, Andreas von 297 Pawlowsky d. J., Andreas von 298 Pawlowsky, Andreas Friedrich von 300 Pawlowsky, Andreas von 41, 43, 61, 91, 94, 297-301, 459, 483, 484 Pawlowsky, Anna Catharina von 41, 298, 299 Pawlowsky, Anna Catharina von, geb. Bruchmann 41, 298, 300, 483 Pawlowsky, Anna Rosina von siehe Schartow, Anna Rosina, geb. von Pawlowsky Pawlowsky, Anna Sophia von siehe Hoffmann, Anna Sophia, geb. von Pawlowsky Pawlowsky, Christian von Pawlowo 297 Pawlowsky, Franz Rudolph von 300 Pawlowsky, Lucas von 297
Namenverzeichnis Pawlowsky, Rosina Sabina von, geb. Naffzer 43, 300, 483 Pawlowsky, Sophia von Pawlowo, geb. von Jastrzembski 297 Pein, Herr von 175 Peine, Catharina Elisabeth von siehe Lühe, Catharina Elisabeth von der, geb. von Peine Peisker, Johann 288 Pelargus, Christoph 16, 226, 227, 409 Pelargus, Gottfried 299 Pelshofer, Johann Georg 476 Pelshoven, Erich 125 Perbant, Dorothea Amelia von, geb. von Wangenheim 61
Perbant, Gottfried von 61 Pestaluzi, Octavius von 86 Petersen, Johann Wilhelm 109 Petraeus, Theodor 276, 277 Peucker, Nikolaus 212, 302-316, 358, 381, 410, 425, 444 Peutzer, Christoph 41, 187, 190, 483 Peutzer, Johann Caspar 58 Peutzer, Maria Benigna siehe Grünacker, Maria Benigna geb. Peutzer verw. Beauliau Pfalz, Elisabeth Charlotte Prinzessin von der siehe Brandenburg, Elisabeth Charlotte Kfn von, geb. Prinzessin von der Pfalz Pfalz, Karl Kf von der 487 Pfalz, Luise Juliane Kfn von der, geb. Prinzessin von Oranien 20 Pfeffer, Otto Christian 315 Pfeiffer, August 168 Pfeiffer, Johann Philipp 331 Pfennig, Johann Wilhelm 333 Pfitzer, Anna Barbara geb. Nitsche 342 Pfitzer, Anna Susanna geb. Leder 343 Pfitzer, Johann Jacob 342, 343 Pfreund, Benedikt Konrad 40 Pfuel, Anna von, geb. von Streumen 448 Pfuel, Elisabeth Tugendreich 235 Pfuel, Ernst 145, 182, 209, 238, 340, 367, 389, 413, 467 Pfuel, Georg Adam von 303, 315 Pfuel, Johann Ernst 323, 330, 364, 368 Pfuel, Margaretha von, geb. von Stogsloff 133 Pictet, Benedict 4 Pipert, Johann Georg 56 Pistoris, Simon Ulrich 420 Placentinus, Johannes 78, 158, 197, 202, 240, 250, 327, 357, 361, 404, 468 Planer, Margaretha siehe Lange, Margaretha geb. Planer
Platen, Anna Ehrentraut von, geb. von Klitzing 228 Platen, Hartwig Caspar Ernst von 202, 250, 259, 405, 470 Platen, Heinrich von 202, 250, 259, 405, 469 Platen, Klaus Ernst von 198, 228, 250, 284, 360, 391, 394, 415, 470 Platen, Maria von, geb. Fahrenholtz 259 Platter, Felix 73 Pole, Anna Elisabeth geb. Meermann 469 Pole, Johann Matthaeus 469 Pollio, Elisabeth geb. Albinus 342 Pollio, Lucas 342 Pöllnitz, Baron von I I I Pölmann, Isaak 76, 465 Polyander, Johann 10 Polz, Johannes 124,376 Pomarius, Dorothea geb. Reusner 306 Pomarius, Samuel 132, 180, 306, 307, 390 Pommern, Philipp Hz von 125 Pompejus, Nikolaus 1 1 8 , 2 4 5 , 3 3 5 Ponat, Joachim 320, 327 Pontanus, Johann 273 Posner, Caspar 318 Praetorius, Abdidas 421 Praetorius, Catharina geb. Diepensee siehe Vehr, Catharina geb. Diepensee verw. Praetorius Praetorius, Christoph 251, 252 Praetorius, Joachim 443 Praetorius, Johann 421 Praetorius, Matthaeus 323, 330 Praetorius, Michael 104, 106 Praetorius, Paul 421 Prange, Engel siehe Bruns, Engel geb. Prange Preen, Eleonora Sophie von siehe Canitz und Dallwitz, Eleonora Sophie von, geb. von Preen Preibisius, Johannes 343 Preibisius, Maria geb. Lauche 343 Prentzlau, Gertrud siehe Pape, Gertrud geb. Prentzlau Preunel, Anna Margaretha siehe Lipmann, Anna Margaretha geb. Preunel Preunel, Eva 78, 202, 327, 342, 358, 392, 404, 468 Preunel, Johann Adam 159, 225, 327, 393 Preunel, Wolfgang 225 Preusmann, T. 97 Preuß, Anna geb. König 306 Preuß, Martin 306 Preußen, Albrecht Friedrich Hz von 226 Preußen, Anna Prinzessin von siehe Brandenburg, Anna Kfn von, geb. Prinzessin von Preußen Preußen, Friedrich I. Kg von siehe Brandenburg, Friedrich III. Kf von
Namenverzeichnis Preußen, Friedrich Wilhelm I. Kg von 488 Prillwitz, Wilhelm 54 Prippernau, Johannes 395 Procopius, Levin Leopold 273, 292 Prön, Luise Constanze von siehe Börstel, Luise Constanze von, geb. von Prön Pruckmann, Friedrich 420 Pruckmann, Gratia geb. Pankow 313 Pruckmann, Ludwig Moritz 313 Prüfer, Anna geb. Wedigen siehe Müller, Anna geb. Wedigen verw. Prüfer Prüfer, Friedrich 39 Pufendorf, Samuel Fh von 32, 38, 63, 96, 346, 349, 355 Puhlemann, Dorotha geb. Eingrüber 239 Puhlmeyer, Rosina siehe Burckhard, Rosina geb. Puhlmeyer Pulmann, Anna siehe Fromm, Anna geb. Pulmann Püscher, Elisabeth geb. Kiebeler 311 Püscher, Peter 311 Quaak, Elisabeth siehe Schultz, Elisabeth geb. Quaak Quast, Albrecht Christoph von 305 Quelmalz, Martin 437 Quenstedt, Johann Andreas 166 Quistorp d. Ä., Johann 140, 272, 336 Quistorp d. J., Johann 195,272 Quistorp, Tobias 181, 413, 479 Quitzow, Achatz von 209 Radziwill-Birze, Luise Charlotte Fürstin von siehe Brandenburg, Luise Charlotte Prinzessin von, geb. Fürstin von Radziwill-Birze Rahne, Heinrich 127 Ramsay, Charles A. 217 Ranfft, Michael 238 Rango, Carl 325 Rango, Conrad Lorentz 325 Rango, Cunradus Tiburtius 130, 135, 139, 151, 196, 211, 233, 253, 317-333, 335, 356, 380, 381, 445, 463, 465 Rango, Dorothea Elisabeth geb. Lorentz 320 Rango, Joachim 317 Rango, Johann Joachim 320 Rango, Lorenz 317, 318, 319 Rango, Martin 317, 318, 319 Rango, Regina Catharina 324, 332 Rango, Sophia geb. Heyse 317 Rango, Theodor 325 Rango, Theodor Friedrich 324, 332 Ransieben, Anna Ursula geb. Lüben 48 Ransieben, Christian 48
Raspe, Gottfried 375 Rathmann, Hermann 170 Ratke, Wolfgang 335, 373, 462 Raue, Christian 277 Raue, Johann 47, 264, 277, 370, 454 Raue, Johannes 27, 142 Raue, Margaretha geb. Gericke 142 Rébenac, François de Pas, Comte de 3 Rechenberg, Maria Anna von siehe Löben, Maria Anna von, geb. von Rechenberg Redern, Friedrich Wilhelm von 46 Redern, Herr von 89 Reetz d. }., David 81, 260, 406, 472 Reetz, Benigna 189 Reetz, David 80, 202, 212, 213, 285, 358, 360, 395, 405, 470 Reetz, Ursula siehe Belmann, Ursula geb. Reetz Reetz, Ursula geb. Gericke 473 Regius, Henricus 65, 95, 97 Regius, Zacharias 97 Reich, Johann 456 Reichard, Elias Caspar 33 Reichardt, Benedikt 79, 159, 284, 328, 359, 393, 426, 468 Reichardt, Euphrosyna Margaretha siehe Tieffenbach, Euphrosyna Margaretha geb. Reichardt Reichardt, Margaretha geb. Moritz 79, 159, 284, 328, 359, 393, 468 Reiche, Johann 251 Reichel, Catharina geb. Seifisch 133 Reichel, Daniel 133 Reichel, Friedrich 10, 11, 15, 396, 397 Reichenau, Anna Magdalena geb. Wedigen 315 Reichenau, Georg 50 Reichenau, Georg Friedrich 315 Reichenau, Maria geb. Wenschendorff 50 Reimann, Matthaeus 186 Reimer, Joachim Ludwig 458 Reinesius, Thomas 456, 457, 460 Reinhard, Eva Sibylla geb. Stripe 490 Reinhard, Johann Georg 93, 438, 439, 490 Reinhardt, Dorothea geb. Görlitz 334 Reinhardt, Elias 334, 335 Reinhardt, Elias Sigismund 91, 125, 127, 128, 129, 130, 134, 135, 136, 138, 139, 140, 141, 145, 152, 153, 178, 194, 195, 198, 211, 212, 230, 231, 242, 245, 246, 247, 250, 274, 304, 318, 334-345, 356, 411, 432, 451, 453, 454, 463 Reinhardt, Elisabeth geb. am Ende 339 Reinhardt, Elisabeth geb. Schröder 304, 336, 339 Reinhardt, Friedrich Sigismund 336 Reinhardt, Johanna Elisabeth 336
Namenverzeichnis Reinhardt, Sophia Elisabeth 336 Reinhardt, Ursula Dorothea 336 Reinhardt, Wilhelm Sigismund 336 Reinhart, Anna Maria siehe Falckenhagen, Anna Maria geb. Reinhart Reiß, Johann Caspar 69 Reißner, Thomas 136 Reiter, Dorothea geb. Leyser 342 Reiter, Johann Jacob 342 Rekel, Simon 457 Rese, Johann Philipp 439 Reulin, Sabina siehe Krause, Sabina geb. Reulin Reupke, Georg 438 Reusner, Dorothea siehe Pomarius, Dorothea geb. Reusner Reyger, Arnold de 208, 446 Reyger, Margaretha Catharina de 446 Reyger, Sophia de, geb. von Wintzingeroda 208, 445 Rhaden, Lucius von 391 Rhenius, Johann 373 Rhetius, Johann Friedrich 319 Rhetius, Maria geb. Neuhaus 13, 394 Rhewald, Anna Catharina geb. Naffzer 414 Rhewald, Christian Gottlieb 308, 414 Rhewend, Anna Catharina siehe Schilling, Anna Catharina geb. Rhewend Rhewend, Catharina 390 Rhewend, Catharina Regina geb. Krause 94 Rhewend, Christoph 43 Rhewend, Louysa Maria siehe Wolff, Louysa Maria geb. Rhewend verw. Weiler Rhewend, Sebastian 92, 94, 390, 393 Rhewend, Sophia Elisabeth 390 Rhoden, Catharina Ursula siehe Bromberg, Catharina Ursula geb. Rhoden Rhodius, Ambrosius 139, 147, 363 Ribbach, Johann Ernst 348, 354 Ribbeck, Hans Georg von 207 Richter, August 343 Richter, Christoph Philipp 252, 253 Richter, Georg Gottfried 293 Riedel, Gottfried 135, 242, 243, 344 Riegel, August 303 Rieger, Rosina siehe Bach, Rosina geb. Rieger Riemer 298 Rist, Johann 36, 166, 304, 305, 307, 381, 388 Rivinus, Andreas 457 Röbel, Hans Dietrich von 367 Röbel, Hedwig von siehe Götzen, Hedwig von, geb. von Röbel Röbel, Johann Georg von 45, 424, 427, 428
Röber, Christina Dorothea siehe Weller, Christina Dorothea geb. Röber Röber, Paul 148, 178, 181, 244, 335, 336, 422, 423, 425, 451 Rochow, Anna Sophia von siehe Hoverbeck, Anna Sophia von, geb. von Rochow Rochow, Eva Catharina von, geb. von Ilow siehe Seidel, Eva Catharina geb. von Ilow, verw. von Rochow Rochow, Luise Margarethe von siehe Grote, Luise Margarethe von, geb. von Rochow Rochow, Otto Christoph von 207, 222, 390 Rochow, Wolf Dietrich von 21, 74, 209 Rodenberg, Johann 363 Rodigast, Anna Elisabeth geb. König 348 Rodigast, Dorothea Elisabeth geb. Thilo 348, 407 Rodigast, Eleonora Sabina 348 Rodigast, Elisabeth Sophia 348 Rodigast, Eva Dorothea 348 Rodigast, Johann 346 Rodigast, Johann Adam 348 Rodigast, Samuel 32, 36, 77, 83, 213, 215, 252, 346 bis 355, 445, 466, 476 Rohan, Benjamin de 5 Rohtenberges, Gertrud siehe Bredow, Gertrud geb. Rohtenberges Rolfinck, Werner 120, 252, 253, 318, 478 Rolle, Johann 360, 469 Rolle, Rosina Juliana siehe Lüder, Rosina Juliana geb. Rolle Roloff, David 48 Roloff, Matth. 210 Roloff, Michael 209 Römann, Johann Jacob 92, 165, 171, 306, 309 Romanus, Adam 138 Rönefahrtus, David 182 Rosa, Anna geb. Spengler 313, 358, 425 Rosa, Christian 124, 182, 187, 197, 443, 444, 467 Rosa, Samuel 79, 151, 158, 166, 180, 194, 197, 201, 202, 212, 233, 240, 250, 296, 313, 318, 320, 327, 335, 356-361, 366, 404, 425, 463, 465, 468 Rose d. J., Johann 375 Rose, Catharina 375, 383 Rose, Johann 3 7 5 , 3 8 3 Rosenecker, Johann Sigismund 187 Rosenthal, Catharina siehe Lorentz, Catharina geb. Rosenthal Rosenthal, Gertrud siehe Vulpinus, Gertrud geb. Rosenthal Rosenthal, Matthaeus 89, 143, 236, 366, 386, 425, 447 Rösner, Anna Sabina siehe Weigel, Anna Sabina geb. Rösner
Namenverzeichnis Rösner, Barbara geb. Schönfeld 362, 363 Rösner, Catharina 363 Rösner, Christian 363 Rösner, Dorothea siehe Wehling, Dorothea geb. Rösner Rösner, Gottfried 193, 194, 232,241, 357, 363, 364, 365, 366, 369, 427 Rösner, Johann 78, 145, 158, 183, 193, 195, 197, 232, 239, 240, 245, 249, 341, 357, 362-368, 389, 390, 391, 448, 467 Rösner, Johann Christian 363 Rösner, Johannes Bartholomäus 363 Rösner, Maria 363 Rösner, Nikolaus 362 Rösner, Sidonia 363 Rösner, Sidonia geb. Waldner 78, 145, 183, 239, 249, 341, 363, 364, 389, 448, 467 Rösner, Sidonie siehe Runge, Sidonie geb. Rösner Rotaridis, Anna geb. Memhard 62 Rotaridis, Christian 31, 34, 38, 39, 62, 64, 175 Rotaridis, Melchior 54 Roth, Eleonora Elisabeth 399 Rothe, Samuel 11 Rother, Simon 186, 441 Rottenburg, Sebastian von 328 Rozycki 298 Rudolph II., dt. Kaiser 225 Rudolph, Johann 343 Rühle, Andreas Matthias 50 Rühle, Heinrich 261 Rühle, Maria Catharina siehe König, Maria Catharina geb. Rühle Rummel, Ursula siehe Neumann, Ursula geb. Rummel Rumph, Georg Eberhard 265 Runge, Catharina 371 Runge, Christoph 107, 109, I I I , 150, 153, 156, 365, 369-372, 392 Runge, David 441, 442 Runge, Georg 26, 369 Runge, Jakob 442 Runge, Margaretha siehe Berkow, Margaretha geb. Runge Runge, Sidonie geb. Rösner 392 Rupp, Euphrosyne Catharina siehe Fröhden, Euphrosyne Catharina geb. Rupp Rusius, Albert 67, 96 Saalbach, Christian 330 Sabinus, Georg 186, 421, 441 Sacer, Gottfried Wilhelm 151, 157 Sachsen, August Prinz von 442
Sachsen, Christian I. Kf von 441 Sachsen, Christian II. Kf von 225, 441, 442 Sachsen,Johann Georg II. Kfvon 129, 151, 180, 216, 307, 390 Sachsen, Magdalene Sibylle Kfn von 109, 151, 180, 181 Sachsen-Altenburg, Friedrich Wilhelm Hz von 441, 442 Sachsen-Eisenberg, Christian Hz von 257 Sachsen-Gotha , Ernst Hz von 273 Sachsen-Merseburg, Christian Hz von 154 Sachsen-Merseburg, Christian II. Hz von 256 Sachsen-Weimar, Wilhelm Hz von 318 Sachsen-Weißenfels, August Hz von 255, 463 Sagittarius, Caspar 347, 460, 461 Sagittarius, Johann Christian 100, 463 Sainson, Louise Charlotte geb. Schmied 45, 439 Sainson, Ludwig 45 Saldern, Elisabeth von siehe Götzen, Elisabeth von, geb. von Saldern Saldern, Gertrud von, geb. von Hake 186, 441 Saldern, Matthias von 186, 441 Sandreuther, Dorothea Elisabeth siehe Müller, Dorothea Elisabeth geb. Sandreuther Sandreuther, Siegmund 282 Sartorius, Andreas 100 Sartorius, Rosina 100 Saubert, Johann 174 Sautyn, Elias 96 Scaliger, Justus Caesar 206 Schacher, Quirin 343 Schade, Johann Caspar 109 Schadebrodt, Maria siehe Koch, Maria geb. Schadebrodt verw. Dahnis Schäfer, Antonius 60 Scharde, Catharina geb. Weiler 48 Scharde, Georg Wilhelm 255, 412 Scharde, Gottfried 48, 399, 439 Scharff, Johann 125, 148, 178, 181, 201, 245, 356, 422, 424, 451, 463, 464 Scharlach, Samuel 477 Scharnow, Tobias 82, 203, 261, 406, 473 Schartow, Anna Rosina, geb. von Pawlowsky 298 Schartow, Johann Benedikt 298, 300 Schatte, Elisabeth siehe Happe, Elisabeth geb. Schatte Schatte, Thomas 45, 483 Schechtken, Christian 5 7 Schechtken, Maria Loysa geb. Kiesewetter 5 7 Schede-Melissus, Paul 226, 409, 453 Scheffler, Johannes (Angelus Silesius) 109, 184, 252 Scheibler, Christoph 205
Namenverzeichnis Scheidt, Samuel 106 Schein, Johann Hermann 104, 106, 373 Schelstrate, Emanuel 269 Schelwig, Samuel 325 Schepel, Martin 97 Scherzer, Johann Adam 129, 135, 231, 241, 242, 243, 344 Scheucker, Johannes Caspar 183 Schilling, Anna Catharina geb. Rhewend 44 Schilling, Anna geb. Bergemann 353, 407, 476 Schilling, Johann Salomon 44 Schilling, Maria Sibylle siehe Schmied, Maria Sibylle geb. Schilling Schilling, Philipp Andreas 350, 353, 407, 476 Schilter, Johann 347, 348 Schindler, Johann 57, 214, 352, 407, 474, 484 Schindler, Johannes 50 Schindler, Maria Ehrentraut geb. Nicolai 57, 176, 214, 351, 407, 474, 484 Schirmer d. Andere, Michael 383 Schirmer d. Α., Michael 373 Schirmer d. ]., Michael 377, 381 Schirmer, Catharina geb. Thiele 377, 381 Schirmer, Dorothea 373 Schirmer, Dorothea Catharina 184, 377, 380 Schirmer, Johannes 373 Schirmer, Margarita 373 Schirmer, Michael 106, 124, 150, 151, 156, 166, 167, 179, 201, 211, 228, 235, 244, 302, 311, 364, 372, 070-095, 444, 465, 466 Schirmer, Samuel 313 Schlabberndorff, Elisabeth Sophie Freifrau von siehe Schwerin, Elisabeth Sophie Freifrau von, geb. von Schlabberndorff Schlabberndorff, Hedwig Maria von siehe Haake, Hedwig Maria von, geb. von Schlabberndorff Schläger, Anna geb. Kirchhoff 343 Schläger, Rudolph 343 Schlegel, Anna Maria von siehe Mandelsloh, Anna Maria von, geb. von Schlegel Schleich, Andreas 53 Schleich, Benigna Catharina siehe Meyer, Benigna Catharina geb. Schleich Schleich, Daniel 53 Schlieben, Adam von (?) 420 Schlieben, Anna von, geb. von Crummenstein 446 Schlieben, Baltzer von 446, 447 Schlieben, Joachim Friedrich von 427 Schlieben, Liborius von 420 Schlieff, Georg 90 Schlüsselburg, Conrad 15 Schlüter, Gottfried 342
Schlüterin siehe Bosterhausen, lisa Anna gen. Schlüterin geb. Tietze Schmeiß von Ehrenpreißberg, Johann 307, 390 Schmettau, Christiane geb. Bieltzer 396 Schmettau, Georg 396 Schmettau, Heinrich 85, 222, 224, 396-403, 432, 437, 489, 491 Schmettau, Maria Elisabeth geb. Lucas 396 Schmid, Johannes 54 Schmid, Samuel 174 Schmidt gen. Fabricius, Jacob 335 Schmidt, Anna siehe Glück, Anna geb. Schmidt verw. Renzendorf Schmidt, Christoph 48 Schmidt, Elisabeth siehe Crüger, Elisabeth geb. Schmidt Schmidt, Erasmus 25, 104, 148, 178, 186, 226, 227, 229, 363, 373 Schmidt, Gabriel 106, 380, 383 Schmidt, Jacob 349 Schmidt, Johann 348 Schmidt, Johann Andreas 347, 348, 460, 461 Schmidt, Otto Christoph 49 Schmidt, Paul Heinrich 342 Schmidt, Rosina geb. Junge 342 Schmied, Anna siehe Kubitz, Anna geb. Schmied Schmied, Friedrich 310 Schmied, Louise Charlotte siehe Sainson, Louise Charlotte geb. Schmied Schmied, Maria siehe Schultze, Maria geb. Schmied Schmied, Maria Sibylle geb. Schilling 310 Schmitstorff, Erdmann 82, 202, 203, 213, 260, 404 bis 408, 471 Schmitstorff, Rebecca geb. Kunzenbach 82, 203, 213, 260, 404, 471 Schmuck, Vincenz 74, 374, 375 Schnee, Christian 411 Schneider, Konrad Victor 118, 339, 356, 478 Schnobelius, Joachim 294 Schoen, Theodor 96, 98 Schömberg, Frédéric Armand von 5 Schonaeus, Cornelius 193 Schönaich, Georg von 431 Schönbeck, Margaretha siehe Weyler, Margaretha geb. Schönbeck Schönbeck, Maria siehe Kohl, Maria geb. Schönbeck Schönberg, Abraham von 326, 332 Schönberg, Elisabeth siehe Fromm, Elisabeth geb. Schönberg Schönberg, Thomas 127 Schönborner von Schönborn, Georg 178 Schönburg, Georg Ernst Herr von 373
Namenverzeichnis Schöneichel, Maria siehe Heinzelmann, Maria geb. Schöneichel Schönfeld, Barbara siehe Rösner, Barbara geb. Schönfeld Schönhaus, Elisabeth siehe Bergius, Elisabeth geb. Schönhaus Schönhausen, Ursula siehe Eckhardt, Ursula geb. Schönhausen Schönhoff, Georg 15 Schönmann, Anna Margaretha siehe Bartsch, Anna Margaretha geb. Schönmann Schoock, Martin 221, 411 Schöppe, Daniel 343 Schosser, Johannes 103 Schottel, Justus Georg 33, 36, 4 5 6 Schräder d. J., Johann Ernst 42 Schräder, Christoph 174 Schräder, Georg Christoph 42, 81, 260, 406, 471 Schräder, Johann Ernst 42, 81, 83, 175, 176, 214,
260, 352, 359, 406, 407, 469, 471, 475 Schräder, Maria Ehrentraut geb. von Lilien 359, 469 Schreiber, Andreas 184 Schreiber, Catharina Elisabeth siehe Gleim, Catharina Elisabeth geb. Schreiber Schreiner, Philipp 307 Schröder, Elisabeth siehe Reinhardt, Elisabeth geb. Schröder Schröder, Joachim 150, 156, 336 Schrödter, Catharina siehe Kalle, Catharina geb. Schrödter Schubart, Andreas Christoph 258 Schubart, Christina Elisabeth siehe Madeweis, Christina Elisabeth geb. Schubart Schuckmann, Heinrich 193 Schuckmann, Hermann 193, 197, 3 3 6 , 356, 4 5 3 Schulenburg, Dietrich von der 205 Schultz, Elisabeth geb. Quaak 223 Schultz, Paul 223 Schultze, Anna siehe Stiefel, Anna geb. Schultze Schultze, Anna Christina geb. Bärendes 43 Schultze, David 54, 300 Schultze, Dorothea geb. Fabricius 329 Schultze, Elisabeth siehe Osterheld, Elisabeth geb. Schultze Schultze, Georg 57, 274, 370 Schultze, Gertraut siehe Bredow, Gertraut geb. Schultze Schultze, Joachim
105, 132, 182, 209, 238, 295,
479 Schultze, Maria geb. Schmied Schultze, Martin 42 Schultze, Nicolaus 329
57
340,
Schultze, Peter 76 Schulz, Elisabeth siehe Fromm, Elisabeth geb. Schulz Schupp, Johann Balthasar 410 Schurman, Anna Maria van 410 Schurtzfleisch, Konrad Samuel 4 8 7 Schuster, Anna Sabina 343 Schütz, Heinrich 104, 106 Schuyl, Florentinus 65 Schwanhäuser, Sophia siehe Klingenberg, Sophia geb. Schwanhäuser Schwartz, J. 4 3 2 Schwartzkopf, Elisabeth siehe Fromm, Elisabeth geb. Schwartzkopf Schwartzkopf, Erdmann 140 Schwarzenberg, Adam G f von 28, 142, 235, 366, 376, 380, 384 Schweden, Carl X. Gustav Kg von 3 4 9 Schweden, Carl X I . Kg von 195, 322, 324, 325 Schweden, Gustav Adolf Kg von 124, 188, 189, 4 4 3 Schweden, Maria Eleonore Kgn von, geb. Mgfn von Brandenburg 188 Schwerin, Elisabeth Sophie Freifrau von, geb. von Schlabberndorff 22 Schwerin, Helena Dorothea Freiin von, geb. von Creutzen 414 Schwerin, Otto Fh von 37, 84, 91, 100, 107, 152, 153, 194, 207, 221, 230, 246, 276, 337, 391, 410, 4 3 2 , 437, 4 3 8 , 4 5 4 Scriver, Christian 241 Scultetus, Abraham 14, 206, 323, 329 Scultetus, Amelia Luise geb. Stosch 87 Scultetus, Andreas 177 Scultetus, Christopherus 131 Scultetus, Joachim 87 Scultetus, Johannes 431 Sebald, Heinrich 152, 161, 185 Seckendorff, Veit Ludwig von 2 7 3 Seger, Catharina Sibylle siehe Kaut, Catharina Sibylle geb. Seger Seidel d. J., Erasmus 180 Seidel, Andreas Erasmus von 320, 328, 3 4 8 Seidel, Anna Christina siehe Siegfried, Anna Christina geb. Seidel Seidel, Anna Walburga geb. Chemnitz 240, 392, 410 Seidel, Catharina Elisabeth geb. Weise 287, 314 Seidel, Erasmus 108, III, 132, 144, 179, 182, 183, 184, 206, 209, 238, 248, 288, 340, 367, 383, 389, 4 0 9 , 414, 421, 467 Seidel, Erasmus Christian 46 Seidel, Eva Catharina geb. von Ilow, verw. von Rochow 47, 412 Seidel, Gertrud geb. Cling 412
Namenverzeichnis Seidel, Hendrina Magdalena 240, 392 Seidel, Joachim Ernst 43, 44, 46, 54, 287, 314 Seidel, Magdalena geb. Pasche 180, 288, 409 Seidel, Margarethe siehe Bötticher, Margarethe geb. Seidel verw. Munier Seidel, Maria geb. Franke 44 Seidel, Martha Sophia geb. Kohl 29, 143, 144, 190, 191, 208, 237, 304, 339, 387, 410, 428, 445, 478,
479 Seidel, Martin Friedrich 29, 47, 74, 131, 143, 179, 180, 191, 195, 199, 208, 233, 237, 240, 242, 294, 3 0 2 , 3 0 3 , 3 2 0 , 3 3 9 , 387, 392, 409-421, 428, 445, 478, 479 Seiffart, Jonas 284 Seiler, Christian 309 Seifisch, Catharina siehe Reichel, Catharina geb. Seifisch Selig, Moritz 403 Sellius, Thomas 388 Seitrecht, Anna Maria siehe Otto, Anna Maria geb. Seitrecht Sennert, Andreas 178, 201, 245, 272, 319, 326, 356, 423, 451, 463, 464 Sennert, Daniel 97, 187, 226, 320, 335, 451, 477,
478 Serra, Johann Baptist Mgf von 199, 411, 420 Sévigné, Marie Marquise de 4 Seydel, Johann Gottfried 79, 404 Seyler, Tobias 275, 292 Sherley, Thomas 120 Sherlock, William 4 Siber, Adam 147, 363 Siber, Adam Theodor 363 Sieber, Anna Augusta geb. Grempler 390 Siegfried, Anna Christina geb. Seidel 343 Siegfried, Daniel 343 Sieglitz, Johannes 373 Silckenstädt, Wemme siehe Koch, Wemme geb. Silckenstädt Simon, Johannes 78, 158, 197, 202, 240, 250, 327, 357, 361, 404, 468 Simon, Lorenz 445 Simon, Maria geb. Wagner 445 Sleidan, Johann 487 Slevogt, Paul 463 Sohr, Peter 109, 113, 114 Solle, Louisa siehe Koch, Louisa geb. Solle Solle, Simon 80, 202, 212, 284, 360, 405, 469 Sommer, Anna Sophia siehe Lonicer, Anna Sophia geb. Sommer Somnitz, Bogislaw von 434 Somnitz, Lorenz Christoph von 319, 399, 456
Somnitz, Ulrich Gottfried von 434 Sonthom 330 Spanheim, Friedrich 10, 95 Spener, Philipp Jakob 5, 11, 109, 116, 166, 167, 168, 169, 170, 175, 176, 211, 212, 213, 214, 324, 325, 348, 353, 397, 443, 462, 463, 466, 476, 481 Spener, Wilhelm Ludwig 168 Spengler, Adam 76, 78, 149, 155, 158, 244, 245, 336, 358, 377, 386, 387, 422-430, 462, 467 Spengler, Anna siehe Rosa, Anna geb. Spengler Spengler, Anna geb. Moritz 425 Spengler, Joachim Friedrich 155, 387 Spengler, Johann Georg 386, 425 Spengler, Margaretha geb. Bürger 422 Sperling, Johannes 118, 125, 126, 193, 201, 245, 320, 328, 335, 356, 424, 451, 463, 464 Spicker, Eberhard 315 Spinola, Christoph Rojas von 432 Spinoza, Baruch de 67 Sprewitz, Michael 181, 306, 413, 479 Stange, Eva Magdalena siehe Metzner, Eva Magdalena geb. Stange Starck, Sebastian Gottfried 274, 275, 293, 392 Starckmann, Emerentia siehe Gnospel, Emerentia geb. Starckmann Starhemberg, Erasmus Fh von 363 Starke, Dorothea siehe Gerhardt, Dorothea geb. Starke Starke, Kaspar 147 Statius, Martin 323, 329, 330 Staudius, Johannes Hieronymus 90 Steder, Christoph 426 Steenbergen, Dierick von 321 Steensen, Eiert 46 Steger, Thomas 339, 345 Stegmann, Joachim 15 Steinberg, Johann 221 Stenger, Johann Melchior 91, 332 Stensen, Nils 66 Stephani, Maria siehe Unverfährt, Maria geb. Stephani Stiefel, Anna geb. Schultze 315 Stiefel, Johann Friedrich 315 Stierius, Matthaeus 180 Stirnhöck, Helena geb. von Beyer 198 Stisser, Wolfgang Melchior 251, 252, 253, 256, 257, 258, 263 Stockfisch, Daniel 427 Stockmann, Joachim 294, 295 Stogsloff, Margaretha von siehe Pfuel, Margaretha von, geb. von Stogsloff Stoltzer, Christian 303
537
538
Namenverzeichnis Storbeck, Christian
Supe, Catharina geb. Papenbruch
312
Stosch d. Α., Bartholomaeus
431
Supe, Peter
Stosch, Amelia Luise siehe Scultetus, Amelia Luise geb. Stosch
93, 311,
Supe, Ursula Dorothea geb. Müller Swammerdam, Jan
Stosch, Bartholomaeus
10, 12, 24, 74, 75, 90, 91, 96,
93, 171, 311
314 314
321
Sweelinck, Jan Pieterszon
104, 106
100, 128, 129, 133, 135, 152, 194, 195, 221, 222,
Sydow, Achatz von
2 2 9 , 2 3 0 , 231, 241, 243, 2 4 6 , 3 2 0 , 337, 392, 431
Syenius, Arnold
bis 4 3 6 , 4 3 8 , 4 5 4
Sylvißburg, Polidora Christine Gfn von siehe Wran-
Stosch, Ferdinand
439
384,
97
gel, Polidora Christine Gfn von, geb. Gfn von Syl-
Stosch, Friedrich Wilhelm Stove, Albert
73, 74
96
vißburg
446
Sylvius, Frans de la Boë
Straaten, Willem van der
478
Sylvius, Jacob
65, 96, 4 7 8
71
Stranzen, Catharina Erdmuth von, geb. von Brösicke
237
Tanner, Matthias
Strassen, Christoph von (?)
Straßburg, Anna Elisabeth siehe Müller, Anna Elisabeth geb. Straßburg na Elisabeth geb. Straßburg Straßburg, Gottfried Friedrich Strauch, Ägidius
Taschenberg, Caspar
434
Taubmann, Friedrich
483
133
Tentzel, Jakob Terwen, Johann
319
Strauch, Johannes
252, 253
256
136
Tentzel, Wilhelm Ernst
487
Strauch, Augustin
335 206, 363, 442
Taxis, Lamoral G f von
37, 41, 43, 310, 4 8 2 ,
344
139
Taubmann, Christoph
Straßburg, Catharina Elisabeth siehe Uden, CathariStraßburg, Christian
127, 130, 134, 135, 136, 343,
Tarnow, Johann
420
281, 2 8 2 ,
292
97
Teuber, Christian
175, 176, 214, 311, 352, 353,
407,
475
Streumen, Anna von siehe Pfuel, Anna von, geb. von Streumen
Teuber, Dorothea Elisabeth siehe Nesecke, Dorothea Elisabeth geb. Teuber
Stricker, Armgard Margaretha geb. Dehnin
55, 301,
484
Teubner, Johannes Ernst Thering, Dorothea Sophia
Stricker, Christoph
55, 301,
Striepe, Hoyer Friedrich Striepe, Sebastian
Thering, Lucas Heinrich
483
223, 312, 394, 4 3 8 ,
439
21, 100, 4 7 8
Thesendorf, Peter
258 55 55, 175
377
Thévenot, Melchisedech
275
Striepe, Ursula siehe Lindholtz, Ursula geb. Striepe
Thiele, Catharina siehe Schirmer, Catharina geb. Thiele
Stripe, Eva Sibylla
Thiele, Dorothea siehe Lubath, Dorothea geb. Thiele
siehe Reinhard, Eva Sibylla geb.
Stripe
Thiele, Georg
Strohmann, Paul
Thiele, Johann
41
Stromann, Martin
144, 238, 304, 367,
448
377, 390 245
Thiele, Maria geb. Kaul
390
Strömann, Sophia siehe Baltzar, Sophia geb. Strömann
Thilo, Adam
Stropp, Joachim
Thilo, Dorothea Elisabeth
195, 199
Strünkede, Gotthard Fh von
410 410
252,253
Stubenberg, Johann Wilhelm von
381
348
422
Thomas à Kempis
330
Thomasius, Christian
174, 2 5 3
Thümen, Christoph Ludwig Rittmeister von
geb. Stuck Stuck, Christoph
Thurneisser zum T h u m , Leonhard
314
Stumpf, Johann Matth. Sturm, Johannes
Tieffenbach d.Andere, Johann
313,395
Sturm, Johann Friedrich
85, 88,
436
168, 179 151, 159
Sultze, Georg David Supe, Caspar
Thilo, Elisabeth geb. Würstler Tholdius
Stuck, Anna Catharina siehe Zorn, Anna Catharina
Sturm, Samuel
siehe Rodigast, Dorothea
Elisabeth geb. Thilo
Strünkede, Heinrich Johann Fh von Struve, Georg Adam
348
354
45, 48
Supe, Catharina siehe Köppe, Catharina geb. Supe
Tieffenbach d. }., Johann
157
119, 2 9 4
187, 192
79, 198, 357, 359
Tieffenbach, Anna Sibylla geb. Berchelmann
79, 198,
357, 359 Tieffenbach, Benedikt Reichard
197
Tieffenbach, Euphrosyna Margaretha siehe Bötticher, Euphrosyna Margaretha geb. Tieffenbach
Namenverzeichnis Tieffenbach, Euphrosyna Margaretha geb. Reichardt 284, 426, 469 Tieffenbach, Johann 79, 80, 259, 284, 328, 359, 393, 405, 426, 468, 470 Tieffenbach, Maria Elisabeth siehe Otto, Maria Elisabeth geb. Tieffenbach Tieffenbach, Sabina siehe Hellwig, Sabina geb. Tieffenbach Tiefftrunck, Daniel 427 Tietze, Usa Anna siehe Bosterhausen, lisa Anna gen. Schlüterin geb. Tietze Tilenius, Johann 313 Till, Salomon von 4 Tilly, Johann Graf von 206 Titius, Gerhard 174, 175, 452, 455, 458 Titius, Michael 118 Tonnenbinder, Anna siehe Lindholtz, Anna geb. Tonnenbinder Tonnenbinder, Anna geb. Wedigen 237 Tonnenbinder, Catharina siehe Hellwig, Catharina geb. Tonnenbinder Tonnenbinder, Catharina geb. Zorn 80, 287 Tonnenbinder, Christian Friedrich 277 Tonnenbinder, Joachim 77, 80, 157, 194, 236, 237, 277, 286, 366, 385 Tonnenbinder, Johann Heinrich 80, 287 Tonnenbinder, Ursula geb. Krappe verw. Merten 236, 366, 385 Töpke, Christoph 403 Tornow, Johann 12, 74, 100, 206, 392, 434 Torstenson, Lennart 188 Trentsch, Christian 76, 125, 201, 463, 464 Treuer, Gotthilf 465 Treuner, Johann Philipp 160 Trost, Martin 422, 423 Trumbach, Philipp 188 Trumbach, Rebecca siehe Freytag, Rebecca geb. Trumbach Trüstedt, Anna geb. Berghauer siehe Bernhard, Anna geb. Berghauer verw. Trüstedt Trüstedt, Paschasius 47, 151, 289, 357 Trygophorus, Johannes 140 Tscherning, Andreas 272 Tschirtner, Maria geb. Jungenitsch 303 Tzautsch, Anna geb. Becker 29 Tzautsch, Wolf 29 Uden, Andreas Christian 483 Uden, Catharina Elisabeth geb. Straßburg 41, 483 Uden, Christian 41 Uffelmann, Werner Johann 50 Ulmann, David 135, 242, 243, 344
Ulrich, Dorothea Elisabeth siehe Wordenhof, Dorothea Elisabeth geb. Ulrich Ulrich, Erasmus 180 Ulrich, Lorenz 258 Unruh, Erasmus 362 Unverfährt, Joachim Martin 87 Unverfährt, Maria geb. Stephani 87 Unwirth, Anna Catharina 189 Unwirth, Hans 189 Ursinus von Bär, Benjamin 88, 397, 439 Ursinus, Christoph 165, 192 Ursinus, Emilia Margaretha, geb. von Bilderbeck 439 Ursinus, Simon 125 Ursinus, Zacharias 14 Valepagius, Jodocus 453 Valepagius, Sarah siehe Vorstius, Sarah geb. Valepagius Varenholtz, Jodocus 92, 357, 359 Varenius, August 273, 339, 344 Vechner, Georg 431, 437 Vechner, Gersom 74, 224, 4 3 7 - 4 4 0 , 454, 487 Vedelius, Nicolaus 221 Vehr d. Andere, Peter 441 Vehr d. Ä., Peter 15, 27, 28, 29, 30, 104, 110, 111, 127, 132, 140, 144, 145, 156, 181, 182, 183, 187, 209, 210, 229, 238, 239, 248, 249, 252, 295, 304, 305, 340, 341, 364,366, 367, 381, 383, 384, 386, 387, 388, 389, 413, 423, 426, 428, 4 4 1 - 4 4 9 Vehr d. ]., Peter 252, 254, 314, 381, 445 Vehr, Anna 445 Vehr, Anna geb. Vogt 29, 111, 181, 248, 386, 426, 445 Vehr, Anna Maria 445 Vehr, Benjamin 443 Vehr, Catharina 443, 445 Vehr, Catharina siehe Heinsius, Catharina geb. Vehr Vehr, Catharina geb. Diepensee verw. Praetorius 29, 443 Vehr, Catharina geb. Lorentz 441 Vehr, Dorothea Elisabeth 79, 198, 250, 359, 405, 445, 469 Vehr, Friedlieb (Irenaeus) 325, 445 Vehr, Jakob 441 Vehr, Joachim 443 Vehr, Johannes 443 Vehr, Peter 443 Veltheim, Valentin 347, 348 Verbetz, Johann Stephan 375 Vielthuedt, Adolph 255, 350, 352 Vielthuedt, Charlotta Maria siehe Katsch, Charlotta Maria geb. Vielthuedt
539
Namenverzeichnis Vieritz, Wolfgang Andreas 379, 388 Voëtius, Gisbert 95 Vogelgesang, Elisabeth Sophie siehe Damerow, Elisabeth Sophie geb. Vogelgesang Vogelhaupt, Nicolaus 328 Vogt, Anna siehe Vehr, Anna geb. Vogt Vogt, Caspar 445 Voigt, Anna Margarethe siehe Brehme, Anna Margarethe geb. Voigt Voigt, Johann 218,219 Volckamer, Johann Georg 67, 265, 269 Völcker, Rupert 488 Volckmann, Paul 438 Volmar, Johann Heinrich von 101 Vorstius d. Ä., Johann 450 Vorstius, Johann 74 , 91, 152, 194, 195 , 221, 246, 273, 275, 336, 437, 438, 450-461, 487, 488 Vorstius, Martin 450 Vorstius, Sarah geb. Valepagius 453 Vossius, Gerhard Johann 174 Vulpinus, Emanuel 89, 143, 229, 234, 236, 366, 375, 386, 425 Vulpinus, Gertrud geb. Rosenthal 143, 236, 366, 386, 425 Vult, Jacob 195, 199 Vulteius, Hermann 206 Wagner, Johannes 445 Wagner, Margaretha geb. Willicke 239 Wagner, Maria siehe Simon, Maria geb. Wagner Wagner, Tobias 339 Wagner, Zacharias 292 Walaeus, Johann 294 Walaeus, Samuel 445 Waldau, Hans von 447 Waldau, Jonas 61 Waldau, Lucretia von, geb. von Götze 447 Waldburg, Gebhardt Fh von 92, 414 Waldburg, Maria Freiin zu 20 Waldeck, Georg Friedrich Gf von 486 Waldner, Matthias 363 Waldner, Sidonia siehe Rösner, Sidonia geb. Waldner Waldow, Adam 132 Waldow, Bastian von 228, 235, 384 Waldow, Elisabeth Sophia von, geb. von Klitzing 228, 235, 384 Wallenstein, Albrecht von 376 Walliser, Christoph Thomas 105 Walter, Anna Elisabeth siehe Westphal, Anna Elisabeth geb. Walter Walton, Brian 274 Wanckel, Johann 363
Wangenheim, Dorothea Amelia von siehe Perbant, Dorothea Amelia von, geb. von Wangenheim Warnecke, Elisabeth geb. Block 288 Warnecke, Johann 288 Water, Maria von der siehe Martitz, Maria geb. von der Water Watson, Thomas 86 Weber, Andreas 462 Weber, Anna geb. Flöring 78, 104, 110, 158, 197, 240, 249, 341, 368, 391, 414, 462 Weber, Catharina Maria geb. von Wedel 251 Weber, Georg 29, 78, 104, 110, 143, 158, 197, 236, 240, 249, 341, 368, 385, 391, 414, 425, 462 Weber, Gottfried 34, 139, 141, 151, 194, 201, 211, 233, 254, 318, 320, 335, 348, 354, 356, 381, 407, 444, 462-476 Weber, Johann 251,462 Weber, Sophia Elisabeth siehe Madeweis, Sophia Elisabeth geb. Weber Wecker, Johann 363 Wedel auf Lichtenhagen, Otto von 251 Wedel, Catharina Maria von siehe Weber, Catharina Maria geb. von Wedel Wedel, Georg Wolfgang 120 Wedel, Hasso Adam von 391 Wedigen, Anna siehe Müller, Anna geb. Wedigen verw. Prüfer Wedigen, Anna siehe Tonnenbinder, Anna geb. Wedigen Wedigen, Anna Magdalena siehe Reichenau, Anna Magdalena geb. Wedigen Wedigen, Anna Margarethe geb. Wernicke 313 Wedigen, Gabriel 300, 307 Wedigen, Johann 383 Wedigen, Johann Balthasar 313 Wedigen, Maria siehe Welle, Maria geb. Wedigen Weding, Catharina Maria siehe Grimm, Catharina Maria geb. Weding Wehling, Dorothea geb. Rösner 363 Wehling, Joachim 363 Wehrenberg, Jacob 149, 155 Weichmann, Christoph 206 Weidmann, Elias 342 Weidner, Christian 59 Weidner, Gottfried 477 Weigel, Anna Sabina geb. Rösner 363 Weigel, Erhard 31, 38, 252, 254, 257, 318, 346, 465 Weigel, Michael 363, 367 Weigel, Valentin 170 Weikgenandt, Johann 353 Weiler, Catharina siehe Scharde, Catharina geb. Weiler
Namenverzeichnis Weiler, Johann 43 Weiler, Justus 375 Weiler, Justus Valentin 57 Weiler, Leonhard 410 Weiler, Louysa Maria geb. Rhewend siehe Wolff, Louysa Maria geb. Rhewend verw. Weiler Weiler, Margaretha siehe Beyer, Margaretha von, geb. Weiler Weiler, Maria siehe Neubauer, Maria geb. Weiler Weinleben (Weinlob), Johann 420, 421, 462 Weinreich, Melchior 373 Weinrich, Thomas 375 Weise d. ]., Martin 122, 198, 250, 285, 313, 394, 416 Weise, Anna Rosina siehe Luther, Anna Rosina geb. Weise Weise, Catharina Elisabeth siehe Seidel, Catharina Elisabeth geb. Weise Weise, Gottfried 180, 183 Weise, Gottfried von 348 Weise, Margarethe geb. Donke 477 Weise, Martin 37, 62, 74, 91, 119, 121, 212, 214, 265, 313, 350,352, 353, 407, 475, 477-481, 482, 484 Weise, Theodor 477 Weiss, Johann 318 Weißbrodt, Amelia siehe Beyer, Amelia geb. Weißbrodt Weitzke, Dorothea Magdalena siehe Neubauer, Dorothea Magdalena geb. Weitzke Welle, Maria geb. Wedigen 56 Welle, Sebastian 56, 89, 192 Weller von Molsdorff, Jacob 392, 423, 425 Weller, Christina Dorothea geb. Röber 423, 425 Weller, Sibylla verw. Graefenthal 423, 425 Welschius, Hieronymus 275 Wendler, Michael 125, 126, 131, 245 Wenschendorff, Johann 188, 189 Wenschendorff, Maria siehe Reichenau, Maria geb. Wenschendorff Wernicke, Amalia geb. Heidkampff 133, 308 Wernicke, Andreas 143, 188, 387 Wernicke, Anna Margarethe siehe Wedigen, Anna Margarethe geb. Wernicke Wernicke, Catharina siehe Koch, Catharina geb. Wernicke Wernicke, Joachim Ernst 93, 133, 304, 308, 351 Wernicke, Johann 27, 446 Wernicke, Johann Georg 446 Wernicke, Maria Sibylla siehe Gericke, Maria Sibylla geb. Wernicke Wernicke, Nicolaus 157
Wernicke, Reichard 190 Wernicke, Theophil 351 Wernsdorf, Gottlieb 154 Werth, Peter 31, 35" Weseus, Joachim 208 Westarph, Anna geb. Cramer 352 Westarph, Joachim Bernhard 439 Westphal, Anna Elisabeth geb. Walter 54, 482 Westphal, Philipp 54, 300, 482-485 Weyler, Justus 27, 364, 366, 445, 446 Weyler, Margarethe geb. Schönbeck 27, 445 Wieger, Anna siehe Cramer, Anna geb. Wieger Wiesenmeyer, Burchard 106 Wilcken, Andreas 62 Wilcken, Elisabeth geb. Berbaum 62 Wilhelmi, Johann Gerlach 437, 438, 4 8 6 - 4 9 3 Willich, Anna von siehe Feust, Anna geb. von Willich Willich, Johann Christian 320, 327 Willicke, Margaretha siehe Wagner, Margaretha geb. Willicke Willigen, Anna von 439 Willius, Balthasar 84 Willmann, Maria Magdalena siehe Brümmer, Maria Magdalena geb. Willmann Wilmersdorf, Cuno von 302 Wilmersdorff, Eva von, geb. von Below 190 Winckler, Heinrich 344 Winckler, Johanna Magdalena 344 Wins, Andreas 17, 101 Wins, Martha siehe Jordan, Martha geb. Wins Winsheim, Vitus 421 Winterfeld, Anna Elisabeth von 398 Winterfeld, Margaretha von siehe Löben, Margaretha von, geb. von Winterfeld Winterfeldt, Samuel von 20, 208 Wintzingeroda, Sophia von siehe Reyger, Sophia de, geb. von Wintzingeroda Winzerling, Maria siehe Eisenmenger, Maria geb. Winzerling Wippel, Johann Jakob 58, 322 Wippermann, Friedrich 60 Wippermann, Loysa Maria geb. Krause 60 Wirth, Anna geb. Funcke 383 Witkop, Hans 303 Witsen, Nicolas 277, 290 Witte, Christoph 48, 91 Witte, Hermann 331 Witte, Michael 309 Wittich, Georg 398 Wittmannsdorf, Herr von 431 Wolff, Anna geb. Bönnemann 43 Wolff, Anna Ursula geb. von Lilien 228, 233
Namenverzeichnis Wolff, Ehrentraut von siehe Klitzing, Ehrentraut von, geb. von Wolff Wolff, Erdmuth geb. Gerlach 49 Wolff, Georg Conrad 57, 60, 63, 233, 484 Wolff, Georg Wilhelm 49 Wolff, Johann Paul 43, 62, 228 Wolff, Louysa Maria geb. Rhewend verw. Weiler 57, 60, 484 Wolff, Μ. E. 415 Woltersdorf, Gabriel 443 Wordenhof, Dorothea Elisabeth geb. Ulrich 80 Wordenhof, Heinrich 80 Wrangel, Carl Gustav Gf vori 322,412 Wrangel, Polidora Christine Gfn von, geb. Gfn von Sylvißburg 416 Wrech, Sophia Tugendreich von siehe Natzmer, Sophia Tugendreich von, geb. von Wrech Wreich, Christian Sigismund von 434 Wren, Christopher 119 Wubeck, Nicolaus 419 Wulstorp, Ernst 437, 453, 454 Würstler, David 348 Würstler, Elisabeth siehe Thilo, Elisabeth geb. Würstler Zabeltitz Herr von
294
Zader, Elisabeth siehe Hommel, Elisabeth geb. Zader Zander, Eva Maria siehe Fröschel, Eva Maria geb. Zander Zander, Karl 79, 359, 469 Zarlang, Anna Maria 83, 203, 213, 406, 473 Zarlang, Anna Maria siehe Butt, Anna Maria geb. Zarlang Zarlang, Catharina Elisabeth 157, 240, 249, 368 Zarlang, Friedrich 78, 197, 296, 391, 467 Zarlang, Friedrich Ludwig 78, 157, 197, 240, 249, 308, 341, 368, 391, 467 Zarlang, Margaretha 159
Zarlang, Margaretha geb. Damerow verw. Miser 83, 351, 387, 474 Zarlang, Michael 83, 157, 159, 240, 249, 287, 308, 351, 387, 469, 474 Zedlitz und Neukirch, Christoph von 397, 398 Zedlitz und Neukirch, Ursula von, geb. von Diebitsch 398 Zeidler, Matthäus Ignatius 128, 134 Zeisold, Johannes 252, 253, 463 Zeitz, Eleonora geb. Buntebart 48, 92 Zeitz, Johann Georg 48, 92, 300, 353 Zesen, Philipp von 410, 462 Ziegenbein, Elisabeth geb. Röhner 181 Ziegenbein, Sigismund 181 Ziegler, Samuel 343 Zieritz, Bernhard 179, 305 Zieritz, Johann Michaelis 155 Zieritz, Sophia siehe Heinzelmann, Sophia geb. Zieritz Zimmermann 136, 297, 343 Zimmermann, Hermann 5 7 Zimmermann, Martin 63 Zitelmann, Johann 251 Zobel, Agnes Sophia siehe Heinzelmann, Agnes Sophia geb. Zobel Zobel, Ulrich 179 Zolikofer, Anna Eleonora siehe Logau, Anna Eleonora geb. Zolikofer Zorn d. Ä., Bartholomaeus 79, 359, 394, 469 Zorn, Anna Catharina geb. Stuck 176, 314, 352 Zorn, Bartholomaeus 75, 184, 294, 295, 315, 416, 480 Zorn, Catharina siehe Tonnenbinder, Catharina geb. Zorn Zorn, Friedrich 176, 314, 348, 352 Zunner, Johann David 168 Zwinger, Jacob 396 Zytzow, Martin 307