Baltische Monatsschrift [33]

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Baltische

Monatsschrift, Herausgegeben

Friedi*.

Bicnumnnn.

Reval, 1886.

In Rl|l: A. SticrlEL

Comiiisiioi bei

F.

Klngp.

Lllpl):

Rad, Hartmnnn.

Diniiized by

Google

Aoaioieuo nemjpoin.



Presu,

11.

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Digitized ö/

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:

Inhalt. Seilt In.,.

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.

V"n

'iis in ilifiT ü'iti'

Politik

Nachdem

darbot.

Wirksamkeit der Vergangenheit angehört, kann ich wol bekennen, dass in zwanzig Jahren keinem anderen von mir vorge,-Si-l..f Tl,-ilt. ira^-.ii.n L-'p'f.'li n.il t.-D .f-f, % hfll. f n -i.l diese

Si'^fiijji'koiimieii

i^t.

daher

nd

i:

mir

auch

so viel Freude bereitet

andere filunde

Mit sehr seiteneu Ausnahmen wurden

durchschnittlich

ki'i:-c

hat als die Heinuiduuale.

auch

ilueh

1 i

;

laliliereiitesten

1

durch das rege Interesse der Genossen allmählich zur liciheilL'nn;: erweckt, und die,

so

manche lebendige Discussion and

durch Kraben

Kinwiirf-.-

welche die Klasse

eingehenderen Üctviicldiiiis

fiUirie,

Anlau'rksauikeit fesselte.

Ohne Zweifel

iliis

mir

ist

m

eiuer

^'spannler

in

manchen

hei

ist

erinnerlich,

entstanden,

einzelner

alles

i.nler

meiste :a.M h wieder vergessen, andere habe» doch eine gewisse

Erinnerung behalten und eine Urientirung gewonnen, noch andere aber da/u sieh leitende Ge.siclnN|iLmkte für die Ansehauui;; heimiaus diesen Stunden

scher Verhältnisse

nldiriie.

Zu dem

Vunede

J.u

kmiec sieh 2i.gis.dier

Jedenfalls habe

£clchn werden konnte.

fiiei:

zur

gleichen Regien-

der Verl:i-smi!;s-

I

austriebt'

:

Meiner Ansieht nach

t

Veifassung-skinde

[iTlburn,

Niehls

zu wollen.

Ergebnis, namentlich

ganz V'H leliiiehen Leitfaden

gleielieti

seiii.-in

se

im

gymnasialen demselben Evfidy wie jedes

BildungsstHiide Veifassunirskiiuile mit

andere

bewahrt.

dass Jünglingen von Iii— 20 Jahren

ich erprobt.,

sehr

besser, als ilie-nn

ist

lungen aus der Geschichte

'.ui

I

vorzubereiten

es ein päda-

Si'hal.'f

er:h-l:t

aber

;

ist

jiniL'e

lehren

dmih Erzäh-

der Versuch,

sie

mit dem Verrassungsmecbanismns ihres Landes bekannt zumachen, ist

ein Unternehmen, das nichts



erreicht, als falsche

NoiiiiiUroz: t.V,

gestaltet sieh

stetiger Gradation

in

zur richtigen Hivaliiiitsüruiri um die leitende St:ia:s„'ewalt, zu einer

Alt

von

H Millen Schlacht,

wo

dem Verstummen

nach

seihst

der Stimmungen und Gefühle der Nal.iuii

des

und am- Selbst-

trirtgahrt,

aiilzelnuns der hosten nationalen Leueiiskiulte mint». Dies«*

Unglück droht naint-m

lieh

wo, wie

allen [Staaten,

in

Deutsdihual, das .Parlament nicht durch eine ständische Vertretung

»h-li

du

-Iii,".' rii~- Uni.;

—lip-vf

t-i-n

Ui',1.1''

i-il.ii

natürlichen oi-gauisetien Lebewesens, einer selbstreagireuden LehensWirklichkeit und Stetigkeit in

in Folge des gemachten Habitus eines

tragt, vielmehr

sieh

allgemeinen Stimm- und Wahlrechts den atimiislisrhen,

also

niuirgaiibclien

des .jeweiligen

Versuokstnitlels

Augenblicks an sich nimmt.. l'-l.-,'!

je.

Ja!

jll.'rl.illu.-

Ulli

sobald hei ihr immer nucli ist,

lir-,*!-

ohne andere gi^sc SchiLdon

könnte, erscheint unglaublich

;

^

,

dm :

.1

.

Wstliriinkt

Ill.-l.-.ll

weiden

jede andere Wahhsrt,

bringt

nahezu die gleichen Incoumiietizen

.1

>l,|f,.,lil

Iici viu-/.iii iiIcii.

auch

die llas.se

Royi.dkeruue;

zur

betheilij;!

staatsbürgerlichen

Function nicht vorbereitete Individuen werden zu solcher plötzlich aufgerufen, sollen

Männer

ihres

Vertrauens

zur

Fragen wählen, über die sie haben und von denen sie auch nichts verstehen. Elitscheidung

licher,

als

in

dass

diejenigen,

die

ein

Interesse

Beiathung nie.

Was daran

und

nachgedacht ist

natür-

haben,

die

14

Wahler att

für den betr.

Act vorzubereiten

hoc über die Sachlage

Wer

gewinnen.

cinsi.-htsvolleii

suchen, sich bemühen, sie

zu unter richten,

res]),

Vertrauen zu

ihr

hat nun ein Interesse daran ? Die Regierung, die

t'alriutcn,

.Iii'

und

Agitatoren

PaTk'.nte'tts-

eilele.

aspiranten.

Die Belehrung wird je nachdem eiue sehr verschiedene und der urtheilslose Wähler hat die Wahl und die Qual, welche er annehmen, für welches Programm, ffir welchen Candisein

daten

er

sich

schlimmsten;

entscheiden

denn

das

Die Regierung fahrt dabei

aoll.

wird ihr als Wahlbeeintiussung verdacht und zu sehr auf eine Stufe mit den Parteien die Presse aber halt dem persönlichen schwerlich Stand.

stellt,

sie in

am

Organe

der That

Einwirkung durch ihrer Gegner

ihre

;

ihre

durch

persönliche Auftreten

Auftreten

Die Bemühungen einsichtsvoller Patrioten wer-

den vielfach durch die schon zu weit gediehene Parteizersetzung und die zu weit ausgedehnte Parteimache vereitelt, so dass Leute, die unhel';i:ige:i ihre

[

nketiutnis eingestehen und

lehrung verlangen, selten sind Partei Versammlung

1

dl

redliche

Wahn

der

zu,

um

bleibt den Agitatoren

rennen

es

:

die Unabhängigkeit,

Schon

oft

ist.

wenn in

i.nuli

Be-

meisten der

affllirrt

haben.

der Brust,

So

zeige Malinesin nf.li zur Re-

am

bewähre

so grosser

sich

einem Bismarck zu opponiren.

es gelte

bemerkt, dass Liebe

Kanzler ganz wohl

ehrlich

aber die

einmal

sich

sie

so leichter das Feld, als ihnen derspiess-

zu Hilfe kommt, es

gierung im Gegensatz zu stehen, und

and Verehrung für Kaiser und

m an eher

Zehntausend e mit unver-

ständiger OiipLisilionslust und neriieluder Krittelei zustutiinenwolineii.

Die unreifen politischen Anschauungen der dreissiger und vierziger Jahre halten nach immer die Masse der Durchschnittsphi lister gefangen, und es bedarf nur eines Anlasses, der das politisch stumpfe Behagen

dies. r

Klasse stört and einer rührigen Bearbeitung seitens

der Oiinusüionsmäuner, grui'Uc gegen sie

mit

um

die Politik

keineswegs

o-

bewerkstelligen-,

der

Grundlage des Unterrichtes

der Schweiz geschieht.

auf

wissenschaftlichen Digiti tät

ihrer

in

social politischen

der rcliiriiiittorisihon Neiyeslaiümi; dos

vor Kaiser und Reich

l'rqiiidi-utik

sii;

krsieruug zur

liiouarctiisrhe

die

eii'.iliiikiiiit'r'ie.

de

weder

vollen

in

der

einer

-rieiiern

Monarchie

ihm der .Nachweis, dass zu

Slniitsleitiing

kr/'^iiie

.

'Willing ge-

constitutione! len

Unerlitsslic.il ei-seheint

Fiueli

organische

die

.

Volk

unil

litik,

Im-itzl

nun Parlament und loacllc MorniTiiic

sage« wir nach de» frühere« Erörterungen

schule

«lalieitu

in

dein Uciagtcu

r.a

Katechismus

eines

it

Beweises bedarf, dass

es nicht erst des iL

1

fi(;s

Abschnitt, zu der siimuis-

bell-.

.will

:

auch die cons

ina;i

t.liialil'catii'ii

Behandlungsart

Dir:

.

Wasser

zu/us|iiizt.»

energische licgierungsfähigkeit

schuh'.

ent.heineu. einer

eine entsprechendere

der

sich, so scliliessl lischt;«

vielmehr als wesentliche Aufgaben der

M'ii'li-rii

innere» l'ulitik einer keim; Hc:;uTui]g

oiislitmioTiL-il'.' Mojiutfliu:.

hat, wird

poli-

kann

es auch

Deutschland haben. Die (Schweiz

ben, das

imgen

Einheit in ihrem

Leb^rssuhare ist

h'ii-hler

es

politischen

"Wehmut

Ii

:'ur

in

müh sehn

au den

Lehen, und

das

das Hell winden

ist,

schrei-

bei reifenden

I

einer

.ehihiu lunn

rakter der Uuiailtelbarkt-it;

nur.

Schweizer, diu

Diu zugleich

deine-

mag mau auch

der aiist:.'kralischcii

Ktnni unstreitig ein Segen.

i-.eutii.-ei;

sie

suchen

bekannten tiie.

Hau-

nicht

Das

ansprechenden Chaeine

Gesinnung zu

sie

begründen und ver-

glorreichen

Heldenkämpfe der

erzielen, weil sie sie voraussetze» dürfe« sie

zii

an Partei,

jeder Schweizer mit Leib und Seele Republikaner.

gewahrt den

liefen

Kaleiliisioen

fehlt es in ihr nicht

allen tlnntoiii-u gründlich

dnch eine rerhiill.nismJlssFg leicligiadtge

wallt;!

ilenkeii

]

Gewiss

aber iktvhweg

nie

geworden,

hie und da mir.

Zudem

lial

kein Zweifel.

ist seit,

1

kultisch

uinl

;

Marksteine

der Geschichte.

Ueber politMia Volksemeta.

betrieben wird, gieht

Daiiisbei!

abgesehen, zwei

lich

wirklich

folgen,

vdii

.'S.

s

den

ä-eihk-l«;

Anlage wol

ihrer

gesagt werden

ili-n

Werken natürZweck ver-

höheren

hciimzubihlen,

deutscher Sprache.

Heide können

duss sie

soll,

lelilerlus

damit k'incs-

und etwa nur malalis

zu copiren seien.

niu/onrfis

Das Bis

ivissf)i*i:liii!tiii:lK'i]

iiiihrilsüiiiinr flm-gcr

in

als Vorbilder durchaus verschiedenartiger Be-

ihrer Anteil:'!' an^i'si'ln'ii Wehlen, wenngleich

bimiliiiig »Vfjj's

Liudier. die

kiiriiitsiisvollc,

eines in französischer, eitles in

der scholl genannte «Manuel, von Nunia Droz, ist

eine,

Lehrbuch für

Schiller synthetisch gehalten, in

der Darstellung und

zusammenhangen-

einfacher klarer Sprache geschrieben.

in

einer kurzen Einleitung zerfallt es in vier Abschnitte:

meine Grundsätze SuuvenUietät,

in

sechs Capitata

verschiedenen

die

Gleichheit.

Brüderlichkeit.

Staates

in

nenn Capitata

walten,

die

B.

:

l.

Nach Allge-

das Vaterland, die nationale

Können

der Regierung, Freiheit,

Organisation

und Functionen des

die Verfassung, die

:

gesetzgebende Gewalt,

die

Trennung der Ge-

vollziehende

Gewalt, die

richterliche Gewalt, die die Staatsfinanzen.

3.

.

dinloma zeit,

d

Vaterlandes

i

Fassung, die Sunv (Jewalteil iiider liesser licheii

Aemter und

1

.Ii.

die

Anmerkungen, des Tesi.cs ein seitens

der

idtcr-lcn

rlnnileshisl iUithinen}, die

Finäiizuuelleu,

nationalem Gesichtspunkt.



Jedem

die

Schweiz

Capitel folgen

unter

usteiit-

inter-

einige Seiten

denen der Lehrer Hindeutungen zu Ausführungen nehmen mag, «ml Klagen, durch deren Beiintwortung ihr Verständnis geprüft wird. Das Buch Mitteilung der revidirten Bundesverfassung vom

Schüler

schliesst mit der

29.

Mai 1874 und einem knappen Abriss der wand Hündischen In-

stitutionen ohne Räsonnement. fassers

ist

eine

durch

tief

Die politische Gesinnung des Ver-

wissenschaftliche Bildung gemässigte,

einen Streich

wie

;

spielt

z.

B.

Methode

ihm der demokratische Hepnliliknnismus

wenn er neben der Rede- und

die er vernünftiger und

die

Weise begrenzt,

billiger

Uiitemelils

.Ii--

Vulks-iTzieiiiinc.

|")):tinln'

l'.v'iv.v

und nur sehr selten

:t„

Pressfreiheit,

f,r

Lehr-

die

atlch

^i.-bi

dir !l;,nd

rtr.nit.er

s;ii;i

im Torwort:

du

der Voraussetzung,

diesem

w.'ir-li.Nilli'-li

dass

nur

rj-vwidmet

t"nterridilszn'eij;f>

zwei

Stunden

weriteu

kniim-n,

oder

eine

Im

wird man gut tliun den Cursus auf zwei Jahre zu vertheilen.

ersten Jahre werden die Einleitung und die drei ersten Abschnitte dui-uligeuiiiiiiiien,

zweiten

im

Rundes- und

die

cantonalen In-

resr..

stitutionen.

Tm allgemeinen wird es sich empfehlen, jeden Panisrapiinii gemeinsam zu lesen. Bevor der Lehrer zum folgenden übergeht, wird er die etwa unverstandenen Ausdrücke Bt*iin-|-ki]iii:liti^i'lic

Vrnvivk'.icliutii»;

mehr und mehr steigern und Staat™ würde der Ruf nach

das Verständnis

damit in

naeli

der

^liai':. liehe.

in

fi>rUviLhvj.J

die Geburtenzahl

Bevölkerung an

;!3

zwei Jahre mit einander auf

n

den

sich

Summe

durch 365 divi-

ergebenden Mittelwert*

mit der

in Üi'/iülinnu'

ikr litvolk oriii ijr

luv

Aw wU-Aku zw,s Zaidnn^a in-cnd,^

Jahre im Princip durchaus zu rechtfertigen ist, wie denn auch z. Z. mit wenigen Ausnahmen fast alle namhaften Privatslatistiker sowol als auch die grossen statistischen Bureaux solche rechnerische atii.üi^i »In-.-. Srlii-n nii'.vrn.li-ü. Es lian-.li-]! sirli im weseislliclien nur noch um die weitere Frage, welche Methode der Berechnung bietet uns die grösste Wabrsdii-inliidikeit der Wahrheit am nächsten zu kommen. Bei dieser für meinen Zweck sehr wesentlichen Frage sei es mir gcita-.i.a i.'iui^]] Aii^i/.it.liuk ai ve.r
fi

wird, lml

ii'jiarlirl.

Veranlassung ge-

Anwen-

gebrachte

Vuii der Ansh-hl

.

Sl i-i^T.iiis;

sl.-i

mit

dem f

Methodologisch

]

dar Bevijlkn-

dadurch

[ii>i: ivcll.

u,l>-

derselben

Fallen

dieser Ansicht,

aus der Wandern n;:-/.iltt'L' .-uii-a Wunder iincoeiricien ton, und zwar nach ilass er

redinet.

Livliuids.

Jahre

Hit/.eiiien

I

dung der Zhisesziusformcl sein

li..'vu!krmn^

ili;r

die

Kleczynski Hasen Öhr in Vorschlag

Prof. Dr.

bot«« auf die von

sich

ltcrlmuiig,

ic>].. ::rir.itivi'ii

der Ziiiseszinsformel, be-

diese Berech nungsart,

von Kle-

die

czynski als die .gemischte, bezeichnet wird, zweifellos die correctPKte,

liiit

Nun

nueh bereits

vieitr.rli

AnwrMliiii^ LZHimileu

welche

die Frage,

entstellt

erscheint für unseren

Zweck,

der

1 .

erwähnten

Methoden Die

für Livlaod, die an gemessenste.

Grundlagen ^ur Veranstaltungen er Berechnung der Bevölkerung in Livland für den Zeitraum, auf welchen

Daten über



die

VolKs/uM Livlnnds

erst

vom Jahre 1847 ab

vor.

cLi-i

['uli/iuiiüliiinU-ii

linind

listen

n'.it'

der

»'an

iirniiiri)

am'

die

Für

die

-n

seiiea-

älteste

HaH^ Zeit

Einwohnerzahl Livlnnds im Durchschnitt der Jahre

1846-54 lSr,ft-ßl

im Jahre 1802

:

:

:

1868 1864

:

18(iö

:

18G(i

:

:

18G7: 1868:

1809 1870 von

Kicc2.viiL.lii

im IX,

:

:

823289 889425 921190 925275 938208

959929 9Ö7869 992182 1UOU850 1003001 1033925

Iii

llr^.illi.Tiliiu^-lalisrik

die

ili

ihnen /n führenden

ich nur Durchschnittszahlen für geringe Perioden in geben.

So betrug

Aufcali

liegen, so viel mir bekannt,

Jene Daten

und Register gemachten Angaben.

vermag

unsere Zahlen sich er-

Jnbro 1S47-IH93.

Livljiini-

Iii]-

Itigü, 1«»U.

OigiiLzed by

Google

i

dem Jahre 1870 liegen kein.' polizeilichen Antraben über Vom Jahre 1870 an gilt es also sieh Volksialil mehr vor. Seit

die

mit NftherungBwerthen

werden des

die

,

Zahlung

Für

Lumles.

die

.Jahre nach

rechnerischem

des

jener Methode

uder

dieser

steht es jeiloch mit

Wege

dn

gefunden

Hevulkerut]},'

Ü.-iV.kermi!: (mit

slitiUix:!;«

Aus-

Eigebnis der Volks-

liegt uns ja das

Letztens als Grundlage gewühlt, lasat ZulLlun^u^buisses von 18SI und der

von 18G7 vor.

mit Benutzung

sieh

auf

bebeHeit; jed.ieb mir Wziiglieli

sirh

sullcii.

fliidieii

nahme der Stadt Arensbnrg)

der Ermittelung

Ktwas

anstellen.

anders

der landischen Bevölkerung.

Hier bleibt uns nichts übrig als von dem Zahllingsergebnis von liirfl einerseits und der iKili/eilieheii Aiiir;i!n! für das Jahr 1870 Dieses wird vielleicht Manchem, der mit

andererseits auszugehen.

Verhältnissen vertraut

liilainisclii'i;

nen;

mm

es

allein

.Ii'im

li'idii;i-ii.

freilich

lasst i

1

i

.'.min ist

- L l L

t ]

.

als

ist,

dieses Verfahren

sich .

;

.

i

Ai leiben

üb--]-

ein

Wagnis

ersehei-

doch sehr wohl ver-

die

Lii-Viilktruiifj

waren

Schatzangsziffern, den« mit einer sorgfältigen :

Angaben ud,

w.isfllhst

die

den

die

Parallele

eiilsiireeliriL'l.-n

ist

;

sie

den

laili/.eilidieu

der MvUiuliselien Studie

lievi.ikeriuig

zogen

zwisehen

Hrüi-bussea

spricht

«b-r

durchaus

iur

Angaben über

das Jahr IS'VT und

Zaiilnne; il.^si-llien Jahres ge-

für meine Ansiebt.

Im übrigen

glaube ich die beabsichtigte Berechnung zum mindesten mit eben so viel

jene

Recht verunstalten polizeilichen

Berechnung der

7.11

dürfen,

lundisclien

Be

der feineren Rechnungsmethodei /..

B. die von

als alle livlandisehen Statislike.r

Volkszahlati gaben

Kleezyuski,

den

verschiedensten

rechne-

Diu Bewegung der Bevölkerung Livlands. dringend'

bitten raiiss

es bei den

37

im Auge behalten zu wollen, d&ss er nur mit approximative« Wr-rt.lusi

stets

berechneten Zahlen

auf jenen bnsirenden Ziffern.

gern

ich

lte

um

aber,

es

der

wie die

Ihr

mittelte und habe daher

Summe

der rtfim

Ziuvaehs

jede einzelne

Es wird den Leser

ihm

wird

es

jener Tabelle

Stii.lt

Livlanda

sind.

die

nicht

um

findet,

m

vor

dieses

;

Fellinsctie Kreis

vielleicht

ist

wun-

betreffenden Zahlen für

so mehr, da die Zahlungs-

auffallen, weslnlli

ferner

der Pertmusche und

worden

gewesen

wif

Almahiur

erörterten rechnerischen Operation

in der Tabelle 1 niedergelegt. er in

«:it iirlirliea

al.i^e/.ufjen'i.

Das Resultat der eben dern, dass

der

nacli

des Jahres 1881 und

der Volkszahl

-.Yesp.

reüp.

Iiiiiynu'iviililt

(tUinlisdinitilieli) er-

\V,i]nl.sniiL^i|ii'it,']i

dii>

{resp. Differenz)

uatiirliehen

.Tal. res

die letzte

gleiche

die

Jahns

die voiauf^-gatitjrtien

Fül-

Kl fi-

Hen>r!inun:r?ai-|

Für das auf

n wahren.

einzelnen Städte und Kreise im Jahre 1882 ist

Methode

die

in;)

in

Die Gründe sind folgende.

(Iva

K>vU;;a Livlands

eine

Colonne

Was

die Städte betrifft,

vereinigt

so lag mir das Material über die Geburten und Sterbefillle für die

1867— 71

JJ.

summmariseh

nicht in der Hölingen SpeclalisirUBg vor, sondern nur für

alle

Städte;

hiitsicl.llii'li

ilur

K reine

und

Felli»

Pentau, so gehören bekanntlich die Kirchspiele Hallist und Karkus in

polizeilicher Hinsicht

l,;ni.les;.riis[;iiidi']i ihiL'i'ücn

steil

img bat

7Ai

den

zum

Felli tischen,

in

Rücksicht

auf die

Diese Doppel-

/utn l'cniait^.'he!! Kreise.

liHlatierlirhsli-n

Wülkiiilidikeil.en bei der ur-

Auszahlung unseres Zahlenmaterials geführt. Die lutherischen Prediger der genannten beiden Kirchspiele haben dieselben als zum Pernauschen Kreise gehörig, die griechisch -Orth osprünglichen

r '

Ant

diii^H uidlt

daher die

.iie

Nmdi AreiulnirB

iTHtn-.:kr

;

:lU

|ln ,

Viilkrtsalil

leireffeirdü jinliicilii-h«

e i, h

ili.t

Angab*

«Ii«;

Stii'Ii

gm

nun gelangen das Material Zidimn b- vom

Ann

-Iiiiii;-

dir

""'< wurden.

fl.

Mure 186?

r.'o

1874 1875

4-j,"]

9U009 (19,540 121,753 123,770 125,498 127,704

93,510 95,959 08,372

122,1211

1877 1878 1879

mo.-ir.f)

121,001

18811

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103,691 104,770

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1881

130,878 m,V.

l-..'L'.U-iÜ

18715

18S2

DorpatKreis,

Kreia.

.1'

121,344

H'j.-m 01,957 94,709 97,282

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PurniiU

-

Fellit

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1

;

Die Bewegung der Bcvölki'unsf: Livkm;ls

in

den Jahren 1870—1882.

Werro.

seIier

Kreis,

i

scher und FellinBchar Kreis.

17H.777

170,810 1 75,773

r>d,rnii

I7n,4:s:i

fl'J.SHI

TH,Tf>l«

51,065

i,osL',iisri

i,03i;,>iu

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17 7,5^1

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177,018

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1,040, LH) 1,059,280 1,075,077

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52,478

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03,130 53.Ü41 53,120 o:u>i;7

i

in

den Jahron 1S7C

+

10,6-1

pr. J

^

1

1B70-1S81

1-71.

11-S1

J»hr. j

1,260 .

1,494

1,330 *i 1,440 l,.; belauft

vcr.iliijiilliclleu

Woh-

eines

Hofsknechts

Bauern knechts

unverh,

verheil

IÜ5 Hbl.

207 Kl 1,

r

182

.

217

.

154

Wendensehen Walkscheu


2,,*,

s

11

linier

fiil,

im Julire 1882 Livland ilii; ^riuga»!

liatteti

o h

.1

18G8— 70 im Gouvernement Charkow

Oraihiirij

in

provinzeil

zu

üvuneii.

zwei Gegensätze

hervortreten die Geburtenzahl des flachen Landes zeigt in den Jahren 1878-82 eine Abnahme gegen die Pentade 1873-77, die :

iIit

i-ii'biirt.'ii/iilil

Erecbeinung achtet

ist

Siinliy iliiBüHüii

bereits

filr

die

eine Zunahme, Genau dieselbe vorhergegangenen Pentaden beob-

worden, indem die durchschnittliche jährliche Geburtenzahl

der Jahre 10(58— 72 18G3-— >'>7 5039 stieg auf 5272 und 29120. auf dem Lande vun 32559 fiel auf in

den Städten von

.

zurück

Blicken wir weiter wir. ibiss

masseu

in

1848

— 1850

1851 — 1854

1354—1858 1850- 1SÜ2 1863— 1866 1867—1870 1871—1874 1875-1878

'

ist«

in

Wr-im^enln-it, sn

die dnrchsdiniulii.h'J .iahrlidu;

sii-h

i:f.b'.LrU;ii/alil

tisulen

t'filgcintcr-

stellt«

Vergleichend» Statistik

d Städten

3526 3826 4000 4756 5009 5041 5900

d.

Lande

28458 25893 282(57

31587 32641

20184 31093 31136

7220

Itnudnnda

auf

and dei weiteoioplisclieii Staaten,

bore, 1B78, In il™ Ji.hrcn Hi.iu'i-riii'iM'iLl-

(Iii!

j-i-riiiifstrn

hatten

ili-

Url.iirrtniiflVru.

ilivi .f.

l!sts C p].n>ih«i-n

crar. njicu. C»pii

miH-r II.,

allen

nun. 14.

unterbrochen gestiegen, was üemlich constanten Steigen in

ist.

Bemerkt

sämmtlichen Ii», le

sei,

vrohl

mit Iiier

;

von

Zunahme Ausnahme der

hat eine, wennder

ler stelle, als die des Bachen Landes;

h

filr

in

Ein solches

aus dem

der städtischen

duss sich eine

Stldten,

eonstatiren Usst

der Geburtenzulil

den Zeitraum 1873—82,

älteren

zur

dasselbe

er-

wo auf 10ÜO Eiu-

den Städten 84,,. Individuen, L'eb

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liveii

Ordnen wir die Kreise Livlamla Ii Geburten frei! nenn im Durelisdwitl

gewinnen wir folgende

Keilie

:

der Wernjselie Kreis

tragende» Hudens, iU'm Verhältnis des 1'iLlturareals areal

einer

jjeliui^ii

Hegend

ist,

und

4c. Analogien

es

wideren Krsdieinuns

tritt 11111

so

zu

finden,

der Zussimnitmhiiii;; deutlicher

üit

zum Gesummt

wag auch

vielfach

der einen mit der grösser

Tilgt,

je

'.eisen

oder Fallen der

dits

Die Bewegung der Bevölkerung Livlands kein Massstab

für sich allein noch sehatlliciien oder

sondern

wirth-

gewinnt

sin

(ln:m. wenn iii;l:i dieselbe mit. der orsl dem numerischen Verhältnis der Zahl der

zu der Bevölkerung,

Sterbefillle

für Beschaffenheit der

eines Landes,

Lage

-f.iiii.lcii

Reden! mi;,'

ihre ei^ni.iichi;

Sterblichkeitsziffer, d, h.

Beziehung

in

setzt.

bemerkt werden, dass die G dum exilier, wie sie oben berechnet würfe, nicht als ein r i c h t ge r Ausdruck der

Aach

niuss

i

werden

factiseben Fruchtbarkeit der Bevölkerung augesehen selbst

dann

nicht,

wenn uns

-aldin.-en ,„„:.,.];, mid

an der

unehelich

in

Geborenen

Personen

lichte»

nun

aber

lehrt,

man über

im Klaren, was daraus gebarl&hige Alter sie bald dasselbe

-zu

ersehen

ist.,

dass

Namentlich

machen

sich

Ilaher

Wie

die

das

Statistiker

die

ist

oder

berechnete

von Jahr glaube

ich

zu Jahr

die {Treu; -;; 1

sieh klimatische

Den

in Keile

Bevölkerung aber für solche Jahre

einer

Sobätzungs-

bleibt.

dieses

sich

ist.

sehr verschiedener Weise bestimmen, indem

in

die

relative

durchaus

Kehn iouen, wie

nicht /.

nucli

und ettmo-

stehenden Bruch, zu.

Angaben Uber

vorliegen, erscheint mir bedenklich, da

Personen

Jahren,

In

darüber klar

sieb

zwischen das 17. bis 40., bald zwischen das 18.

Verschiedenheiten geltend.

theil

blos

Wie

miisste.

Hesse

,

anzusehen

diesen ('ii'gciisUud nuch lange nicht

l.

Idgisclie

werden

man

der

unverehe-

gebärfaliigen

stattgefunden

gebarfähige

das

als

ist

un-

und die Zahl

ermitteln?

Personen

machen. vorausgesetzt über, dass

welches Alter

und

der ehelich Geborenen

Zahl

der Zahl der Beziehung gesetzt

solcher

Volkszählung

eine

die

mit

in

Zahl

die

denen

leichter ist,

Erfahrimg

wobei man

,

/.wischen der ehelichen

mtisste

verehelichten Personen

gebarfahigen

die

der Gesamnitbevölkerung, sondeni

mit

niehl

mit der Zahl der gebar fähigen Frauen zu vergleichen

zudem noch uutersrlieiden

I>at,,i

Corrcct.er Wille es daher,

is:..

ehelichen Fruchtbarkeit, wonach

mit den

darf,

Jahr durch Volks-

mir ionr.mitlaüv lieiv.hnete

lietln4li.e;t

r

heim

Uokenntnisses sein«

,

schriftliche

Da.-;

lUr die Ostseepruvtaien

vom

gilt

darin

mehr

nicht

für

den kaiser-

flnreli

,\ iisnnlinio

worden, dass jenen Revers zu unterzeichnen

Willen der

darr auch, nach

es

russischen Ktaatskirehe

IVrs.n,

Trauung eine

der

bei'

verlangt

ganz Russland, mir lichen

der

Glied

Hü-,

il

als dein griechisch-orthodoxen tauten

deren Ritus

(ilisdieii

Livland nuf 100 Mädchen geburtea

in

55

und behauptet, es nähere sich indessen, wenn

wird,

105,,, 105,,,

neuerer Zeit endlieh betrag derselbe

1873—1877 1878—1882

105,,, 106,.,.

Die jüngere!! ileuhaditungen bestätigen mithin die obige IV-

banptung

v. Jung-Stillings

Mittel Verhältnis

in

ja es

;

der Periode

ist

das angeführte europäische

1878—1882

bereits erreicht.

Innerhalb der einzelnen Jahre unserer letzten Beobachtungstreten

periode

ganz

nicht

Gr-sdileditKorunortitiii

ib'r

(

unerhebliche i t-1

1874 !875



1876 1877

1878 1879

1880

Im

Mittel von

Nach gewdiulidi. in

Livland

denn

— — —

Schwankungen

in

der

zu Tage:

104,,. 105,,, 105,,. 104,,,

105,» 106,,, 106,,, 104,,.

1881

-

106,,,

1882

— —

105,,,

1873—1882

wirJudiiiit liehen

jähren, sagt

nnt'j].-[i

— -

1873

107,,,

IStüiu Ilgen,

besonders

nnel:

Kriegs

-

man, würden ein wenig mdir Knaben geboren als Der tibkisehe Krieg lUin Schelm, in dieser Umsicht keinen

bemerkenswert heu

der Kunbenubeischuss

deutend stärker

als

geübt

F^intluss

des Jahres 1*79 ist

im Durchschnitt

für

die

zu

haben,

nur ganz unbe-

10jährige Periode

dabei ist dieser Ueherschuss im zweiten Kriegsjahre (1878) stärker als

im darauf folgenden. '

A.

a.

0. yag. 25.

Digitized by

Google

Die Bewegung der Bevölkerung Livlands

f.tl



Auf Grund Kimben

lili'i

u:ls":'.'^ Xnlil.'i]in;'.[,„

uns

fallen

,

113, al

120 ,„ 118,,,

104,,.

stiirken

II?,,.

105,,,

1873/77

Hier

1,,,

HO.,,

104,.,

1881 1882

91

83,,,

1878 1880

.^

Li

>

den Juden sogar

hei

irgend welche Erklärungsversuche dieser U lj

,

f'jsr'i'i]:inwie zwischen der ehelidieu und unworauf wir an

ehelichen Progenilur,

Dis Statistik weis! nach, dass

Kn

n e n

1

e n

twc!i1mi.L'>|>i!ni>

Es wurden geboren

gende Ziffern, üebnrtsmoiiat

Januar Februar

nserr

f'liial'ei.

Ki-H'ii

l,;vlatnl

ist,

wenn wir

s.'li l.rru

hier

und dort

Vf-vujl--Lf:]j iiiisziiliiliieii

cirlr..

ila

(jebmviien

iliu

rtüusidlimi :;eslalli-l

tmr

nach

Monaten, ohne Angabe des Datums der Ueburt, dem statistischen Uuuvernemeiits-i Nmii*' gHwMi-.t «erden. Ferner mag liier noch tan i'.mlrfiir. IHi

rocht beilauorliivkov

Uitisliint:

glaube luimlidi t.T-Mche

Zahlenmaterial

in

diesem

r.a

in

haben

funkte nicht

Sammlung der Daten über

Bo-.racht

kommen.

iianiiM-lnrii'n. das.s

%\in-t

ziiverliLisitf

unser

ist.

Diu

die Geborenen, Gestorbenen und (Je-

trauten geschah bis vor kurzem mittelst Tabellen, welche von den Geistlichen

dem

statistischen Comitfi

Februar eingesandt iverikn mussten. kannt, wie verbreitet iu Livland

jedes Jahr

Nun

ist

die Unsitte

ist,

zum

15.

genugsam

be-

bereits

es ja

die

Kinder spat

Die Bt

:'list

Menden

mag

es

HeridilersUtti

häutig

genug

i

Bi

hat, bei

weldi iHzteR-ni für jeden Geborenen, Getrauten oder

jedes getraute Paar je wird, die wiederum

eine Zahlkarte

allmonatlich

dem

vom

Im

Geistlichen ausgefüllt

statistischen

Comite einge-

sandt werden. In Anbetiacht. der ausgeführten

unterlasse

ich

es

auf die Frage

r]T,ti'l kt'ni]i

dm- Ackerbauer,

erfordern, diu

mhtiv

Friihliii^sraonatea) besitzen der

dieses Monate, in welchen der ist.

Neben den

Zalili'ii

ilt:r

:

r,

geringste Anzahl CiMUKtt-

tionen auf; sehr viel GonceplioiiHn (das zweite

Maximum

nach den

December und der Januar,

Laudmann am wenigsten

es sind

beschäftigt

socialen Factoren findet sich aber auch in unseren

piiYsisrliü

l'nntor im^ölcutct.

Coijce|ilioucu auf den April

und Mai

iüdi'li]

d.-is

M;isiirillm

ilvr

entfallt.

N.

Cnrlbarg.

Petersburger Briefe eines kurländischen Candidaten.

.

IS: sDan ,

Den

ins praktisehe

e daran, )ie

Thür

dass ist

I.i'bi'ii

ielis

nachmittags

tig

eine

ein

Und

icli

dieses

und j^tzt

und vergelte

;

Franzose mit seiner Frau, die auch nach so nahmen wir am folgenden Tage zti-

Extradiligence

jeder 30 Rbl., und

iL

betreten,

in

Moskau und

bürg wollten.

m

verdanke, dass

Bahn

Gott segne

und als die Post endlich um Riga eintraf, war kein Platz frei. Es fand London, eine Frau Schilling mit ihren Tüch-

mit der Diligence nach Riga

bei in «Stadt

muss, jetzt gedenke

i-iiijji'eifi-n

euch

geöffnet, die

auf ihr fortzuschreiten.

die

nach

Petersburg

restirendeu

17

lür

trug

167 Rbl. ein

S.,

berliner

der ebenfalls reisen wollte, aber an Geldern ein abgebrannt war. Da-s Gepäck hatten wir dabei frei, und

ilnstlcr bei,

te ich also

noch viel mehr von Hause mitnehmen kennen.

Diflilizcd

by

Google

Petersburger Briete eines kurl, Candidaten.

St,

denn der scbeulich;

de

G8

Weg

war

ab-

angenehme, ßeise-

rklich

gesellschaft.

Karl

(Heaaelt

Nachdem

;lciton.

zwischen Xiirrs

Xadit dreimal

Petersen-;,' in der

um"!

Wagen

stecken geblieben waren und selber den

um

müssen, langten wir Mittwoch

II

Uhr

wir

im Schnee

hatten herausheben

Petersburg an.

in

Ich

zum Grafen CanDie Gräfin war aber nicht zu Hause. Tags darauf licss zu sich bitten, sagte mir, wie leid es ihr Ilm Ii' Mir

stieg im Gasthofe ab und ging zu Mitral t, dann crin. sie

mich

thäte, dass ich nur so kurze Zeit

daheim

hatte

Abend

denselben

forderte mich auf, noch

sein können,

Haus zu

ihr

in

and

zielten,

damit mir der Aufenthalt im Gasthofe nichts koste, meine Stunden aber, Wenn ii:h wollte, erst in der nächsten Woche /u beginnen. Meine beider. Zimmer Ich nahm es natürlich mit D;ink an.



sind freundlich, nach der Strasse

gclcgei] und hübsch neiblirt. Die beiden Knaben, im Aller vun eil' und Keim Jaliren, der ältere der Sülm, der andere sein Gef'ahi le, scheinen aufgeweckt, und werden mit die Arbeit htd'entlien nicht sauer machen sie haben -i:h sehen ;

in diesen

zwei Tagen sehr an mich geschlossen.

beiden Tochter

si:.d

zuvorkommend und

ein älterer Sohn, der

zur Folge, dass

artig

Die Gräfin und ihre gegen

der Garde-Infanterie

in

die Adjutanten

und

andere

mich, ebensu

Das

dient.

hier

hatte

und

i;is

ein

(rollende Orlicierr. eben sn lu rlich gegen mich waren. Als wir zu Tisch gingen, reichte die jüngere Comtess» mir den Arm. Nach dem Essen wurde conversüt, Kartenkunststücke »roducirt &c. Nach

einiger Zeit begab

mich der Graf

in

mich auf mein Zimmer.

ich

sein Cabinei

rufen;

wir

Um last

snri-.ciien

Uhr

1

liess

eine halbe

Stunde Uber lich ist

von

Politik, l'ädagueil;, Kciigmn. Kr entliess mich freundund sagte, er wurde mich nächstens wieder rufen lassen. Er

ein

hagerer Greis von

grosser

mittlerer Statur, aber

für

sein Alter

Lebhaftigkeit. Er klagte über seine zunehmende Es scheint, dass er seinen Standpunkt Uber allen genommen hat; dach verlangt er festes Halten au

Kränklichkeit. (.'.inie-sionen

seinem (Hauben, und

das

Der Knabe

zu

soll nicht

Treiben

der Xcolocieu

viel Religionstunden

ihm die Religion nicht verleide

;

sie seilen

den

Kindern Privatstunden

geben,

ihn

an.

man

ihm ijleiehsam Erholnngs-

stunden sein, anf die er sich zu freuen habe. die

widert

haben, damit

Unter den Lehrern,

habe ich

einen

kennen

64

Hriel'e eines knrl.

Petersburger

St.

gelernt, der mir sehr gefallen

Candidaten.

Pniles-iir

hat.,

v.

gogischen Institut, der den gengraphisdien Ciiterrk-ht er hier im selbe,

Hause sehr bekannt für die

R;i!.!]«-tilä3;e

Ansichten waren gesund, die Art, wie

Er gab

der Stellung

eines

oft uiehl gelinge,

Wort zu

er sie

inidii-

lii

rtheilt.

über

Da das-

Seine

angenehm. den Vorzug vor

vortrug,

üUentlichen Lehrers

dem gressteu Eifer aus seinen Zöglingen etwas zu machen, während

der eines l.'iivavi/Jeliers,

ein

>

gab er mir Winke

ist,

Erziehung und für die Zukunft.

>veii

diesem

es

vor einer

seiner Zeit,

bei

Menge von Schülern ausge-

sprochen, in vielen Herzen eine gut« Statt finde und gewiss einmal

;ts

Tlieners-ter

Ehe muss Ks

ich

ist.

euer treuer Sohn.

St. Petersburg, 10. Nov. 1842. Onkel: Innii^elieble Sdnvesier

Händen

ich noch Briete von euren lieben

erhalten habe,

eudi wieder schreiben, denn mein Herz treibt mich dazu,

heute gerade Martini, unser liebes deiu.sehes

hier gar nicht kennt.

Vielleicht, dass hin

b'est,

und her

in

das

man

einem deut-

schen Hause heule ein Gänsebraten dampft bei

um,

in

d. h.

er ist reforniirt,

diesen

kann

bei ich

nns

und duttet, aber bei Graf Cancrins Hause, kommt er nicht vor denn sie. aWt eile' gut« Russin. So verbringe ich denn so fröhlichen Abend ganz solo. Demi ausgehen ;

nicht. Gestern, Montag Abend, war ich bei Pastor zum theologischen Kranzchcu, und nun muss ich die Woche zu Hause bleiben. Das wurde vor einigen Xur den Sonntag habe ich ganz frei. Die

auch

Knieriem

ganze übrige

Tagen

so angemacht.

Gräfin will sich nilmlicb

so

wenig

befassen, ist auch selten einen die süsse

Mandel zu einer

klaren und

dm

Ii

ni-

lit

vei

als

möglich

mit

Abend zu Hause

bitleren

«ewonien.

banden werden,

ist

der Aufsicht

Su

Aber

;m der

ist

dies

schnell allein

Tayesoi-iiiiiHi^.

Oigitized 0/

Google

Petersburger Hriele eines knrl. Ciindidiilen.

St..

Jener hat dagegen

wenn er

gut,

will

dass

es

Überall

einen

nur

;

Kopf, fesst

ihm

Welt so

das

bei

|...

u

ki.',

werde

sc.

itli

dass

raliL'cr

und

nach Früchten

suche schon

1

fange

hast

In "uli

eben nicht

ich

es

Und wenn

!

lt^-L"

uii'l

schäme

geworden.

d.irülici'

doch

ob

wv.v weiss, in

behalt

bisweilen

lieber Onkel,

dn,

gehabt '.nid

mich vor mir selber, dass ich ungehalten

Samen zu streuen Und manch Körnlein Unkraut Schuld daran trage, wenn

und

schnell

midi und denke nicht daran,

ist,

gewiss auch oft schwer genug mit mir ich

Flüchtigkeit

seine

ich beklage

der

in

offenen spielt

Aber

einen Querstrich.

Ich

an,

erst

den

uiiwisseiitlidi

den Weizen

die gute Saat

mische und so selber Überwuchert wird. Gott

bewahre mich davor und gebe mir Seinen Segen zu meiner Arbeit Das Benehmen gegen mich im Hanse ist von allen Seiten das-



selbe geblieben, und

icti

bin auch mit den übrigen Haus- und Tisch-

genossen etwas bekannter geworden Sohn, Graf A., sehr

zweite liess

namentlich benimmt sich der

;

freundlich gegen

midi.



Der Graf

mich gestern wieder auf sein Zimmer kommen und unterhielt Daun gab er mir 500 Ebl. Bco„ mein

sich mit mir über allerlei.

tiehalt für zwei Monate.

Bei Panffler

um

meist

bin

ich

theologische

Der Alte em-

an jedem freien Tage.

mich immer sein freund] ich. und

pfängt

Gegenstände.

das tjcsprilcli dreht

Bisweilen

erzilh.lt

sich

er auch

von seinen Visitationsreiseu im südlichen Russland und weiss die Sachen sehr anziehend darzustellen. Wir kamen auch einmal auf unser Consistoriom Streit lieh.

um

ili-.-s

zu

sprechen, und

die 100 Rbl. S. ilic

weltlichen

erzählte

ich

Er lachte und sagte, es

Heish/er

sie

für

;:en.

auch

Denn dadurch,

den Nachkommen Ismaels und Esaus sie nicht zu Trägem der vorbe-

.las.-

reitenden Heilslehre allscrsclien waren, keit

und Mügliriikei:

Heil anzunehmen.

30

liegt ja keine

sehen durch

il"'e

Ii5

.

genommen,

einst

war ihnen .las

den Worten Rom.

9,

äu.seriiehe Lmjt- von

Cur

nicht die Fähig-

wirklich

eiiigHiefme

12 vgl. mit Gen. 25,

Verwertung Esaus; sonst wären ja

alle

SovXcvovTes

verworfen.

Gen. 21,

70

Petersburger Briefe eines knr). Candidaten.

St.

Ismael von Gott eine Verheissurg, und V. 2d

Is erhalt auch es

Gott war mit dem Knaben.

:

S'eiin

gi-/'err'll'-: Ii-t-n ii|. In, - jl-i .l«i,tr -ii.'Q *«.« ii. d :

M

hier für e:n -eluccklidichat.

Ich

l'a.-t'.;-

lieriidu hiusiohtlieh 1'lmaniis

war nämlich gestern Abend

'l'aiiljcnlieim

in

verbleitet,

einer Geseilschafl

und horle da vein jaugereii

.11

Ural

1

bei

und einigen

Rriefe

St. IVlii]>lnii'if>'!'

i'isH'S

liitrl

(

71

'and;r!ati?Ji

anderen Predigern für ganz bestimmt erzählen, dass Ulmann, weil er als Beainltr ohne Erlaubnis einen Pokal von sammllichea Studenten zum Geschenk angenommen und sich ten^ Itcde des Ausdrucks: • Burschenschaft > Amtes entsetzt und für anstellungsunfähig

Taubciikeim

dass

iiucli.

li'jfl'its

knssirten

kürzlich

Allein

worden

erklart

Olmann

l'!edi:,'cr

seines

habe.,

Vcrwechsehut;:

eine

us

Itvlänili^clioii

bedient

mi-

sei

[

uirs^isi

werde.

sein

Audi

Vermuthung fand wenig Glauben.

diese

dabei schul-

ei:ter

in

härte ich

schon vor einigen Woehen, dass der Gehilfe des Curators, Obrist SohÖniugk, aus Dorpal hierher gekommen sei. Jetzt erfuhr ich auch, dass er deshalb hier gewesen

um den

sei,

Minister in dieser

Angelegenheit

aufzuklären

Volkmann

mit einem scharfen Verweise abgekommen sein.

Wenn

soll

Gerücht

das

und

zu

immer noch

und

helfe

Sache

ist

An:

oft

ihm

ihm auch

'tri

Leben

Donnerstage war

Selbst

Ausnahme

am



beim

hiesigen

Reden

übrigen

pedantischer

habe

ich

bezirk die

Lehrer

Erlaubnis,

dniterilisti'

und

R-';

will-

es

aber,

zu tmgenT Oelmann sehe

Ciutsistonuin

tum nun

,

ein

das

aber

reiche, nicht,

melden

,U.

hier i

in

Ii

und eine Unterlegung

bin,

zusammen morgen

zu

(.')!;sis^iiinm

am

predigen,

fertig

Mifistorinlzeuaitiss;:

liebsten

inachte ein

hin:

saures

predifrcn

ich

müsse

;

:un-h

Auch nach seinen Herr ein kleinlich

&.n-ii'ieiiaye itboilassen,

geht.

Lora

Auch

ich lud Pnul'ik'i mit

im .lahr ab. aber ich ihm"

[irwltsrcii.

keine

sein kann.



!

:

Ich trug ihnen meine Bitte vor,

ihr-r preili^i'U

sli'.lr

Bereitwilligkeit

Mi^h'icli

tu

letzten Hur.nraa IfeXI.

wahr

die Kraft, sein

ferner durchs

vriat

danken habe, dass gewesen, eine

zu lassen, waren. zeiignng

;.

sie nicht

'rindnal

wo dann

hervorzurufen

:

da—

VerlÜhrt worden seien, dass

habe

l'huaiiii

fjit

niu-sen.

!

zu lassm. einen

dien: es mir

sei

es

Es

ihm ist

zu

im

Ver-

Werke

die Studenten einleiten

liegen

hundert

die

linntin

tun

nicht ferner Anhiss zu geben, i/niigcu zukommen Ulmann habe ihm

lind

sei,

aufgehoben wordeu.

Untersuchung

vielleicht

Mit Henkendorlf; Hille

nach aber

Stui.leulen

gekommen

Sibirien

gelungen, die Ueberunschuldig

aber an allein schuld

iahe

sei.

nur

Dabei-

die Studenten zu reiten und ihnen ihm auf seinen Antrieb Khreubezeunur liehen Personei] gelahrten.

die

Brief

geschrieben, worin

er

die

Schuld

Digitized

tr/

Google

St Petersburger Briefe eines kurl. Kandidaten.

auf die Studenten schiebe,

in

73

welchem aber jedes Wort ihn selber

verdamme. In

meine jetzig« Stellung Die Ti-iuer

biti'-itigelelit..

cipalin

Woche

der

Hause zu sii

in der

Jugend

iüibe

bereits

ganz gut

Familie ans Haus. einem angenehmen häuslichen Kreise zu, wo

in

des Abeuds ausgehe, ich bleiben und mich

Oebung

geht

mich

leb

den Tml eines Bruders meiner PrinLind so bringe ich fast alle

fesselt die

meine Abende

um

liier

erhalten, französisch zu spreeheu.

wie

es.

leb-

im ganzen vorziehe, zu Nebenbei werde ich

ea

zu amüsireu.

früher, getheilt;



Mit meiner

ein Sanguiniker

und

ein

Phlegmaticus passe» nun einmal nicht zusammen.

Das schöne

Weilinathtafest rückt heran

es wiiii das fünfte

;

mehr in eurer Mitte verbillige. Wie doch die Zeit so schnell vergeht Wer hemmt ihren Lauf Und «'ul raniichcs Jahr wird dabinschwiudeu, bevor wir es wieder einmal alle zusammen feiern. Von den lieben Verwandten werde» schwerlich

sein, das ich nicht

!

!



viele bei euch sein,

wenn

bei

euch nicht die Witterung tsnuz anders

erleihe .leeli

eine feste

Endlich,

doch Briefe

(

ie-mnllii'U

nach

von

1

M:l

langem, mein-

euch Geliebten

wirklich schon ganz

kindliche!

!

Liebe

euch Lieben allen ileii:

I

rnier

:

S'elt'e.

als

vierwöchentlichem Warten

Ich

war

in

der

schwermuthig geworden, weil

letzten

Zeit

mir

euer

ich

langes Schweigen durch nichts anderes als durch irgend einen unaiLgereliiiu-ii

Vor:;ui

i'hiiiita.Hie^e.bible

erklären

wiiroü

!

nullte.

Gutt

J.yb.

ibi.-K

dies

Namentlich wai ich Karls wegen

in

nur Sor-

den ieli wider seine» Willen auf unangenehme Weise in Dorpat zurückgehalten fürchtete. Denn es heisst hier, lilmauns

gen,

Freunde würden aufs

spteiellste übenvudit.

Kiene mann hat einem

Dlgiiized by

Google

74

Petersburger Briefe eines

St.

Hürde

der geheimen Polizei

müssen

in

der

ü. -brauch:,

hal.

er

die

schwarzen Liste,

und

Wortlein

ein

i:b,c.

je. lern

könne ihn

BW

1(1000

mittheilen

mich

ieh

man



Indess

[."tu* tili; de



geirrt.

nii:ht

Hier hat zu

Taircsgesiirikh

yaiireh.irl

Beo. weiss

fallen.

Keim! ms der

wurden ziirurksehaitrn buhen,

Schritt

eilten

und Hut! sei geilmiki., dass Geschichte mich nii-lil

diese

Von den

Ausdrücke

die

r'

hoffte ich auf der anderen Seite, dass seine.

Karin v.m

Candidaten,

kiirl.

schriftlich

am daran l't.lgriiden Sniialm: j-eha'tenen Mau hat ihm uuicr der Llaad -Mfren hissen Hut »ein, denn er stände schon auf der

:

I'rrdi.et

er solle sehr auf seiner

hier

sein.

erzahlt

nichts,

aber,

dass Adel und Universität UÜOO Bbl. S. zusammen geschossen hatten,

um

Hand

der Familie vor der

Der vorgestrige St

Ihr

IVtrikirche.

f : t-i iif-

eine Suhsistenz zu

sah

M.-.rgeit

mich

war

LjüI.-

sichern.

der Kanzel

auf

der

in

versammelt

zahlreich

sein-

sie schon zwei Tage nach einander in der Kirche gewesen. Neugierde trieb sie schwerlich cni: nur wenige meiner l.iekaiintcn

obgleich

wussteu

dass

es,

würde

predigen

ich

und

meisten

die

wlIs-ii

Der Herr stand mir bei, sn dass ich keinen Augenblick befangen war. Aus den Worten Simeons zu Maria und Joseph hatte ich das Thema mich

.Christus,

gezogen;

wir uns an

an ihm

ihm

litis.

habe

Predigt

zum

in

Moskau gehaltenen

allein

Predigen

und Taubeuheim IV xt einucrinassoii

ilicsen

komme

ich

in

der

dem Auslände

um

Fastenzeit iiier

tiruss

kürzlich

*if.)

-f

|ire;ligcii

dich,

:

er

insofern

wir

natürlich

in

den

sie

nicht.

nehmen

Und

so

Zum

behandelt.

nicht wieder, da T.

und aus Krimmiunus

tili,

gerne

tliut,

doch

Wahrscheinlich

viel-

wird

vor einigen Tagen aus

ia\

zu

Br

machen.

tiat

lieber Unkel, au Iget ragen. i.lesus, der Christ,

verschrieben.

uon tili mihi

1)

insofern

um! wird hmr ebdge Weichen b leiben,

znt i;ckur okehri.

ati

erschienene Schrift:

ii.ii

es

[Iiilust

bald

nicht

zu Ostern.

oder

seine Ct.iists'.iiiialeMiiuiua

lichen

mit

niemandem

er es auch

einmal

Ich habe mir dieselbe

erlaubten

ivahrsc-heinlieh so

erklärte, er trete seine Kanzel

Worten hervorgeht, dass

2

aber,, dass

wellte nair'iich einen

Ich

weniger scharfen Text

Frommann

habe ich

leicht

auch lluruiick

;

Bin coni|!Clciit(-e Unheil über diese

nachsteht.

passenderen,

.Tahresschluss

Verderben

Das Ganze war

Heil

nicht gehört, glaube

noch

ich

unserer Herzen >,

zu unserem

rem

Uezug auf dea Jahresschluss. beiden

haben.

ari-lialteri

der Prüfstein

stnsseti

zu

hallen

Prediger

li-emdcn

einen

für

k>.

kr



An o

mir einen herz-

Hast du sehuii

seine

gelesen''

theologischer Leetüre

-h

i-ii

mit

lern

"-a-n

Sl. Pt:tv,'A\

zusammengebracht, dass die 'Briefe and

viel

wohl

nun keineswegs, dass dieses

jetzt

ist

werdt-n

der

Ref. diesen

wir'

--dlle.

de-

.Iitansniftiaiinii:

Isandcs des

ausgesprochen

l'rknmlenbuches,

kurläiidischeu

alles

Wunsch vur

sicheiiteii

hat.

Die bezeichneten Nachtrage können warten, bis an sie die Reibe kommt. Nur die Publication der doch aus dem Rahmen des lallenden

lirkiiijd.'iiliiiclK

sdicn

.St

mitsein

sie

eine

doch jene

bieten

diiss

an der

Ejioche

liaml der

riga-

berechtigtes

ein

Bande

III

der

Hearleil ung

crUiallidse

vermochte, so

still üftii

A ufZeichnungen des

chronikalischen

hers Lurtniz Schüiidi. scheint, uns

ei

Im übrigen

Verlangen. au!'

so viel, dass

schon ta

sich

liildeiiraiidsdieis


,T.:v!

j'.ufnieik-am gemneht, hat

Uebei-setzung

einer

v.

der gfsaiiimtf-ii Kaufmannschaft, unter

Welch

Krlnipr erat später mit gefasst werden.

Beitrag zur CiÜturgesctücMe sich über

die

ihr

Es genagt nicht

zti

nur

Theil nicht,

Begriff

(Ii.:

sind überzeugt, dass

so sehr darf die RecMsgescbicht«

ist,

gewordene Vernachlässigung beklage«. sondern

grosse Gilde «seit jeher, so weit

den Ken läsen Unten

letzteren

Wir

der Stadt

irrig

ist

zu

sagen, dass die

Urkundliche Belege reichen., zu

zahlte,

dass

sie

.seit alters»

eine

Machl -teil uns; in .li-r Stadl einnahm; dass der Hath iscit jeher, di.' Zustimmung der (iiid'ii in allen Angel. '/eüli.-Uen, welehe das liU'-ii-s-^e und die Verwaltung des städtische]] GenieiiL\vesi-us betrafen, gebunden war. Iii einem Bache, das inhaltlich und formell au

der grosse]] Gilde gewid.net

Nachweis erwarte«

lass.-i»

bitte sich wol

ist,

wie und wann,

dnrlen,

der i«

geschichtliche

welcher Stufen-

der Gemeinde gewesen, bat aber in gegebener Veranlassung Gruppen der Bevölkerung herbeigezogen, Hi'li. iih.ii.i^i'ii

und

als

mit'

solche

Gilden vor. licher

iLt

um

]]

Seht

bei

verantwortungsvollen Knt-

und Zii'limmimg sieh zu stützen,

Hi,'.:i.,-]i

Gruppen

festgeschlosKene

Diese sind

fand

er

ihrer Zeit die

=aus dem Schulzliedüri'nis

Beziehung hervorgegangen.

10),



staat-

sondern als das Product

des Gemeiuschattsbedürfnisses eines und desselben fulcressenkreises

Beziehung zu betrachten. Weil sie als solche eine Macht ro|>rilsentirteii, mit welcher der Rath allmählich rechnen in gesellschaftlicher

Igilizedby

Google

82

Notizen.

Hauptzweck

(p.

^ewi'sen

sirin-.l't

Diu cuiiminnaiiuiUl sich

als

Gilde gen ossen-

sondern als solcher einfach der genossenKchal"t-

Ischl:

überaus

ein

Zweck der

2|) noch überhaupt ein sei,

Verkehr im Lehen und

liclie

wichtiges

habe?

dassulli« hinaus gegolten

ül.icv

B'-dnilmü;

(licvi-r

("ii'iifws.-u

gesclHditlichi's

solches nicht in ihren Statuten verzeichnet

schallen ergiebr

Accidens, das

war und werden

'ivili/iT

e

vi.,11

.Mi'.'.iiciimi.L'cn

il'i^i

iüc

KircUm,

denen

bei

einem zweiten Theil in alphabetischer Ordnung

in

Gleiche Umsicht

htigungen,

nehmen.

die

Nur

eval 1364 in

in

seinem

ärverzeichnis

und Treue lässt sich

.Ehstlands

gleich die

Geistlichkeit,

erste

der Tafelgilde

irrigen Heferat.

eben

besprochenen

vom

J.

1864

auch

erfahren

den

in

musste,

Angabe, dass Bisehof Ludwig

das Mitgliederbueh

lemht wol auf einem

1

l-

nicht

nur mit den Daten ihrer Wirksamkeit an denselben genannt

um dann algen.

t

Ii ._

C l

als

konnte,

wol aber im Gewohnheitsrecht und in besonderen Vertrügen etwa begründet, sondern sozusagen festgenagelt wurde.

Werk dem

mit

eingetragen

Denn

v.

p. Bin,

dass

Nottbeck bedas erste

von

Bischof Nikolaus

als Ehrenmitglied beginne.

hat in

zur Vorbereitung

derselben In

auf

gedient, dass

e

gegenwärtiger Gestalt

Digitized oy

Google

S3

Notizen.

sie

i.'in

anselmliclies

Hneb

schöner AiisRliiHinig

in

geworden

An

beträchtlicher Erweiterung des Textes und neuen urkundlichen Bei-

lagen fehlt es nicht, und so wird es sich, zweifellos neue Freunde zu den alte» S ewiimcn. die bei IMracht.mi.; der kiivl.liclini (icbaudc der

ein paar Wünsch« l.h-ihcn :>,,A, man nach, deren ErBuche kaum zum Schulen gereichte vor allem der, dem Verfasser gefallen hatte, nicht mir auf Ergänzung

Doch

-

füllung den, dflss es

und Bnveilcnitig Mindern diu

Einleitung

Der Satz

B.

z.

hätte p.

niii'h

eine

2 .Ileval

an!'

Wrliessenm!; zu sehen.

pritcisere

trat

Fassung gewinnen

schon 1284 als eine

ragendsten Städte der grossen Hansa bei. nrnss

hei

erwecken. vorhanden.

von

Uleich

können.

der hervor-

dem Unkun-

digen noth wendig eine falsche Vorstellung von der Hansa

um 1284

Die grosse Hansa war erst achtzig Jahre spater Damals war sie der Bund der fünf wendischen Städte

Lübeck

bis

Greifswald,

dem

wieder Riga und Reval anschlössen,

sich

Wisby und

üb Reval

Kiga,

dann

unter diesen acht

Superintendent u diger der Olaikfi

kung zu

p.

131

'erfussers

Zustimmung

getui

e Quelle selbst bestehen,

un

Difliiized

by

Google

NV.izcn.

So reich das Ruch ii» neuen such liehen MittliKilungen ist, wäre beim Kloster der ri-rdigennüuche wenigstens ein Hinweis auf die weithvolle Hi'fDhstnution

AniKlungs

!

i» Riga.

b'reuden Ijegriisseu wir

dem Dom

mächtig

Denn zu den Kirche sichtbar gewesene» treten vom Kusshoden

hundert Jiihrcn

mitgenommen

nach

hesrhäitiai

(jrnpi:r:i

Seil vi!"; eben

iils

lieUridl

Denkmal, von ilie

SiiiiÜ'i.

sel

dei

die

wendet

Sil!

i'"iiii;er

-waren

der

^'a|j}nai

auf-

und

er

jetzt

der

nach

Beschreibung

beider

begnügt

damit

valersiiidiischeu

ih-r

geleitet

sich

Vergangen-

uns vmi Denkmal zu

uns das Vorhandene, enui;teit Marken, nacht an) ilen Wech-

Stein zu Stein, zeigt die

sieh

ihn an-

für

vielen Lcichensteiue, die seit

Mit

der Aufsatz, aber

i,iiii;egi;lii;:!i'i

deutet

den

erwahnU-n Werke

anregt, aber auch zur Zeit

verdeckt

werden.

sich

Ein durchaus kundiger nud

nicht. heit-

M.

eheial

'.,.]>!

.N'aturgeinilss

Denkmälern der Vergangenheit Iiistier an den Wanden und Pfeilern

weist.

und

M.

kleine

dies

im

sin

an

grüssten Reichthnm

1'.

dem ItigM-heii Al-

zu, der in der neuen Epoche, die

das Interesse

ist,

in

gmvi-sHu.

Pl;i;.^f!

Herncksiehtigimg der kirchlichen Alter-

erari sehen

längere Zuit eriahien halan.

gebrochen

den

Iii

Rigas, »ie die Revals

[hiimer

zunächst

um

wie ersichtlich, nicht Hnches eidgegen.

Senil mMrncli »Iis

Riga, Hücker.

nimmcli für 1880.

Mit

Hcgiun einer sehen

vielleicht

des

Iaiii>l.zwecks

Dom

im

k tu«] et

ii

übrigens,

treten

Diese Ausstellungen der Erreichung de-

De

der Klestcrbnulichkeiten

AllerlHiiuenn

H.'vi'.li']'

:

i;nl

Geschicke aufmerksam, den die eine uder andere Grabplatte

nnd während des Ganges und heim

erlitten,

längeren Verweilen

hie und da weiss er von den bedeutenderen Männern, die da liegen

oder mit

deren liedaeli! rii

iiti^ein

Ort ebeu

das Denkmal

nis

Tarif gerade so viel ist.

Und

teilen

du

zulässig

Heiinatgeschiehte

gar ans

zu

zu viele

Ohr.

erhalten

liest

ii

um t war,

erzählen, als für Zeit und voll klingende

Namen der

Meinhard und Wilhelm

von Uratideubtirg, der Burggraf Nikolaus Ecke und die Opfer der

Kalender uumhe.li.

.1

ult.

'i'astius

und Welling; das ganze 17. Jahr-

hundert tritt vor Augen in den drei Wappenschildern der MengGustaf und Kail Friedrich, Grossvater, Vater und Sohn. Neben den_ städtischen Geschlechtern der Dreiling und Depkin, der v. Krüger und Helmsingk, der v. Wieck«! und Kroger, der den, Otto,

1,'lejibnmk hatiseii

und Flügel

1

und vieler anderer begegnen wir den Tieseu-

im schönsten Denkmal

des

Domes, den VietinghofT, den

Lii wen stein,

Lbedyll,

Koke

v.

de.«

i--viil'.iL]]f?ribur[c;]jt

worauf wir

diu ['"aiiligniusstat

Von den Gif-sdiinlite

zu haben. licli

ans

[jcrtücs

u

persönlich

cisdiifmrairai

Ossels > bedauern wir nur Ht-raiiäcrtlit-i

Kestlnad

revalcr Stadtaints

iuifuin rksali! gciiiatht haljrai

in Arraisbui-j;

durch

i

Baust c iura

bissen.

i

wollen

zu

die '/.i-Mim^h

uifl Vcrk'gijr suiieraen das.

^hingen zu

Wi

Hiuiiblat, Reniieiikampff u. a.

einer ^i-liiiri

Buch nur

spilr-

Notizen.

RontUi&B.ltita. Vemüluü tischen l'rovinzoi im

framünlsdier nml

Mllilgei

dilhci'

iüf

UTK!

nun üb« Rnsalsnn nnd

rtcr in

Idö-l

Schrift™

cräriiii-iii'mra I.

.1

LimUm' Erkn,

Büchlein

bibli'isra()!iis(!hc

dl'

.1.

eng-tiat-luT S[h-:ii-1h-.

Rnrul.

v. Szci«|iaiiKki.

Dies

hilft

Ku|i

««r,.

1ml

ilie

in ilc-nlsehfir,

H,Miisg. von F.

jlimiiiij;. 1

2.n.

einem Vurluuirt™ gewesene«

dlllvilällS Wiükrlinilll'll

JLL-J

zu hegt

iissi-n

li'-i

seiner wt'-t.tn und vieüadicn YcriiiciUinfi eigne! es sich viirziiglic« als

umf

liiäUi-tiüHsiü-jjiiii

n M

o

iliu-'-h

nli"!

i -

:

[

ii:gi

s iinit

Wir

l'assi

i.ül-

iL



.1,'ihres

erschienen

Li

«Im«

ibneu

seiner

7,n

wie solche

l»ii|if!i(!iitt':i

einen

als

sachlich

Tis.

7..

keimten.

begrenzten

über Kassian!

tiiil!

A nikel einer Keilschrift

als

wh

itasa

l'uldicatiuu

und /war nur, was

ist

Korden. Da. Jalugäcge gesichert

als solches benutzt

nnniassiieblube Vorn-hi .ige

; t

i

sitnl,

wir sollen durch ihn erfahren, was im Lauf den ;-.iigcg.beiien Sjitnriicii iii

Verlagskatalog auf; eines

Mark

i

I lj T

Vrticsseinnir zu verlant hin'«,

~1iiitnng rosp.

:

bekannt, geworden

lins

bereits

i-i

dir K-nsciKiin:; •]*

't

wenn auch nur

digen

«(..]

Dingen gegenüber unehelich

Tlieil

llnlnitBi'i"

.t»m

Wehmulh

ein

wenn

(iesellsdui't.,

steht,



M

|-n-r»ifi-

E">

nicht indi deren! jenen

wenigstens

sehr grosser

dass ein

die Thatsache,

erzeugter Individuen bereits

sehr bald

nach

Geburt vom Sensenmanns abberufen wird, eher noch, Bastard die Sünde seiner Eltern zum Bewusstsein

Nach allem Gesagten muss

Tr-.-l

schul-

erregende]' Trust bleibt der

sie

als



geistigt.

der

dem

ich den Leser bitten, in den Zahlen, in

I,ivl;md

miülieilen will, nicht vorausseht; it^slos den Ausdruck der

siitii eilen

welche

über

iiiinmciiv

ii:l)

das

Zustande unserer Provinz Geburten

lichen

w;i!ir!:ehinbiire

Woran messen?

darf

,

wir

die Häufigkeit

;

nur

Zahl der tisch

nur

wird

es

nun aber hier wie

bei der

iiherhait|>t

l^oi-t iiflurtzuritj

correcter

gehalten, die

Relation

im

geh iul'nh igen

Alter

(d.

das

Erstens kernen

Geborenen geschehen, die

ein gewisser Bruchtheil der Utvollterung in

für

gebarfahigen

uneheals

Geburten frei iuenz

Möglichkeiten.

Geborenen in Beziehung setzen zu der Bevölke-

illegitim

Da

der

werden

angesehen uneheliche

diu

wir, wie dieses bei der Gesammt/idil der

rung.

i

eines unsittlichen Fwli'Hanxiin^striebes.

nun

uns drei

sich

gi f msilS.tsvHrliälnii:

zu suchen

eigentlich

Ergebnis sollen

Er bielen

,f

1

h.

fac-

Fni^e kommt,

auf die Zahl

stehenden)

der

unverehe-

lichten Weiter vorzunehmen. Drittens endlich kennen wir die Zahl der unehelich Geborenen mit der Gwammtzultl der liehoreiien

oder der Zahl der ehelich Geborenen verglei uheu. ist,

natürlich die iinvollkuLninetiste. die zweite

dings einiges

wendung lasst

für

Die

über die

in der Praxis stos-t man ji-duch Vi AnVor allen Dingen Dauer der Gebarflhigkeit streiten worauf ist man aber attch sich hier-

auf viele [-Schwierigkeiten,

,

schon eingangs hingewiesen winde

über im klaren, so kann

die

Zahl

;

der Gebarfilhigon

von

werden, wohingegen /.wischen

Volks/iihiiingen eine Interpolation

ZHldutifrsiahren

liefen

,

auniüiernd für

nicht

nichtverche-

bemerk! wurde,

lichten Civilstiimle-s doch nur immer, wie sehem üben

bei Gelegenheit

Methode,

erste.

theoretisch aller-

sich,

derselben

sich

1 1 i'. t.

senatt

solche

fehlerlos

bestimmt

Jahre,

welche

bmverks.teliigl

werden kann, zumal bei einer fluetnireuden Bevölkerung. Ferner /.n bedenken, ob liierhei wirklich alle weil. lieben Yersinien, gilt es

weicht: nicht verlieiratbet sind, in

Betracht gezogen werden -edlen

oder nur die ledigen, da doch namentlich

nahmsweise einen Reitiau

/um

Wiüweu

Conti ttc;e.nl

wol

uiiehelirher

blos

aus-

Gebarten

Igiiizedby

Google

Die Bewegung der Bevölkerung Livlands,

!)'.'

Am

liefern.

-/.weckmässigsten

daher, die

es

ist

der

dritte

ange-

fahrten Methoden anzuwenden, was midi wir thnn wollen, speciell ilie

Beziehung der Anzahl der ureheUeii Geborenen zu der Gesammt-

FQr das auf

zahl der Geborenen.

1882 füge

wo

ich,

die

Volkszählung folgende Jahr der zweiten Methode he-

nach

es möglich, die

rech neten Ziffern bei.

Einen richtigen Einblick Geborenen in Livland zu sdiwieiig. als eine gewisse artige Verhältnisse ich

meine

Bis

vor nicht

das Legitimitäts Verhältnis

in

gewinnen

Gruppe

n nsyrtr

diu eoiifessionclle

langer Zeit

insofern

ist

der

wenig

ein

Bevölkerung saus: eigen-

Rechnung getragen werden Gruppe der Sectirer (Raskol-

denen

darbietet,

muss; niki).

Apostaten

genossen jene

der

Kirche nur sehr wenige staatsbürgerliche ihre Ehen, soweit von solchen die Rede sein konnte, wurden vom Staate nicht anerkannt und demzufolge galten auch griechisch-orthodoxen

Rechte

;

Kinder einfach

alle ihre

1ST4' enthoben es

Dieser pariaflhn liehen Stel-

als uneheliche.

lung wurden die Raakniniki

eist

durch

das Gesetz

Art

es schuf für die Sectirer eine

;

etwa Folgendes

iiie

lü. Oct,

Civilehe,

indem

Die Ehen der Sectirer erlangen in die folgen einer gesetzlichen

festsetzte.

bürgerlicher Beziehung

Ehe durch Eintragung

vom

Krau und

in die

zu führenden Metrik Inn; her'

dazu creirten und von den Polizeien Uci EliL^chlicSsmig geht eine siebenWerden keine Hinwendungen er-

tägige l'rodamationszeit voran. hoben,

erhält

so

Eheschliessung

die

Giitigkeit

vom Tagt ihrer in ein Mcmkbuc'i

in das Jletrikbuch ab. Eine solche, Ehe kann nur durch richterliches Unheil in gewissen vom Civilgesctüe vorgesehenen Kalkül gelost werden. Die Kinder

Eintragung

eingetragene

von Sectirern in

dem

worden werden

unterliegen der Eintragung

wenn

Falle,

die in das

;

die

Ehe

das Metrikbueh

in

nur

ihrer Eltern in dasselbe eingetragen

Metrikbueh

ei

u getragenen

Kinder von Sectirern

als legitime anerkannt.

Bei der statistischen Registrirung der Geburten der

wurde vor Eroanirung des erwähnten Gesetzes zwischen

und

ehelich

unehelich Geborenen

.Sei

ther

die Unterscheidung

danach

ob

getroffen,

das betielVemle Kind einer Gemeinschaft entstammte, welche innerhalb der Secte als eine eheliche oder uneheliche anerkannt worden.

Wie vag und 1

rf.

oft

Patent

in

willkürlich

diese Unterscheidung

lirimdiacbeii fiouv.-ll*sieriin K Nr. 176

Ki-Omnl nr^iriiualii Anfteidinimg der Oetjuilcn, Tuiksfiilk nml Ehen genannt '

r-i.

rrLklnU

hi

r

iht.1i

ii

i:i

Ii

-.Id.-

gewesen sein

mm K[i.

l.i

3. 1871. |-.':.iirl|..

r

i.nr

Digitized by

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Die Bewegung der Bevölkerung Livlands.

93

mag, wild jeder sich denken können, der Gelegenheit gehabt, die sesnalen Verhalt niF.se

der Kectirer

Bande

die

waren,

in

wenn

früherer Zeit,

auch

denn er wird ecfaliicu hitb™. weh

nur flüchtig kennen zu lernen; sehr locker

welche die

sectiroriscuen

meisten

dort wurde eine Ehe eben so Ehegatten an einander fesselten leicht gelöst wie geschlossen, und nicht selten traten einem Zu;

stände entgegen, welche denjenigen

man

sich 1

nicht unähnlich sahen, welche

Durchführung des Principa

hei

Wegen

iiflejit.

vit.'!!},! !!

der

«freien Liebe i

Anders

hat denn auch

wir

es eben

Angaben

zu thun

iMiii:l-en,

wir

wollen

1

bei

den fiectirern

der Erörterung der Frage, mit der

haben, die

Um

eliminirt.

1873—82 mit denen

zu

der Uiixiiverl;i^i::keii des früheren stalisli-

schen Materials ttber das LeptimiiiLtsverhiiltriis bei

für

aus

nun

auf die Raskolniki bezüglichen

unsere

die Periode

den

Daten

für

1863—72

folgenden Zilie™

das

Jahrzehnt

vergleichbar zu ebenfalls die Ge-

burten der Sectirer aussch Hessen.

1863-67

177932

18118-72

163406

1873—77 1878-82 1863—72 1873-82

340338 359061

180657 178404

7586

4,„

7769 8793 9024

4,,,

4,„ 4,„

15355

4,,,

17817 4,„ Die Zahl der unehelich Geborenen hat mitbin sowol absolut als im Verhältnis zu den ehelichen Geburten von einer Pentade zur anderen im unterbrochen zuijenuuiiiien.

Im Ganzen

Li:l«ol

nnt |,inl->r -l'.oi wenn wir die Geburten

luo*i. b»

I

-*•»

l-i

lyg

westlichen Eurona zurück, auch dann noch,

jeihiei:

steht

der

.Memkbuclier eingetragene.

1873-77 1878-82 1873-82

182950 180533 3G3483

8883 9714

5„„

18597

4,„

4,„

Die Geburten und StcrbeMe in Lirland 18*3—72, png. 31

Die Bewegung der Bevcilkerang Livlands.

04

1876—1880 betrug der

In den Jaliren der ellelieh Geborenen deutschen

Iteieli

Preussen

in

;

überhaupt

Für Busslaud werden

B,i

7,,

pCt., in

procentuale Äntlieil

Bayern

12,, pCt.,

im

pCt., in Oesterreich (1876) 12,, pCt.'.

durchschnittlich 2 bis 3 uCt. unehelich er-

zeugte Kinder angegeben. Die nis in

Tiil't-lltri;

:i

mul 4 veraiisdnuilidwii das Intimi litt svertiilll-

Lirtand für die einzelnen Jahre

unseres Zeitabschnittes mit

Riiisdiluss resp. Ausschluss der unter den Sectirern Geborenen.

Tab. S. Auf je IOO Geb. kommen unehe-

Bs wurden geboren incl.

Raskoin.

liche

87 S

3;'j:->7

874

37064 30677 369IÖ 3G923 35GG8 37047 36549

878 876 877 878 879 880 881

1735

1

4„. 4,„

1831 1704

4,» 4,i.

1882

4,„

1839

4..,

1931

3f)43C

1972

1882

35833

2000

H73

34977 36631

Eis

4,.,

1787 1836

ä

1874 1876 876 1877 187b

1879 18HO 1HH1

uu ehelich

lasa

36273 36427 36349 35105 36622 36093

Relation mit cf.

den

1723

4„.

1764 1820

4,..

1797

4,7.

4,..

1689

4...

1801

4*.

1733

4...

isuo

34973 35551

Setzen wir die Zahl in


;

.

D.u^ilsdier


'.

Kl'.

16761

IT

«8

."

.

6

1

IM

m

im 30960 35494 37212

iff. i r,:;i

6741' .294919

tracht ziehend, die einzelnen Städte

Grüsse des

in

109

1013 1142 1198

970 3048 1701 1303 1884

885 13349

Tabelle (6) in BeLivlands nach der

uilil

jeder Stadt und in jedem

Qeburenen entfallenden Procentantheüs,

82 160

33 36 5248

auf die

unehelich folgen-

;

des Bild:

K reise

Städte

Walk

.

Fellin

.

Schlack

Pernau

.

3,„ pCt.

Wall Wolr

.

4,.,

.

4,..

.

Wem

4*i


-

I

Vi

iL

101

k-^fn

der ein-

iilj

um1 Oivibtand

nicht

.

Zidern lassea sich

cul-

ueiien.

Ende des Jahres 1881 gezählie grbaiiahigc. verehelichte Flauen kamen Lin darauf folgenden Jahre unehe-

nicht lich

GiiniiTinjr der

e.iiie

naeh Alier. Gesdikdit

Kreise

zelnen

enthalten.

je 1000 zu

Geborene

....

sämmtlicheu Städten

in

22*.

auf dem gesamroten flachen Lande K]>eciell

der Stallt Riga

in

:

in den

12, M 27,,,

.

.

12«

übrigen Städten"

im Oeaelschen Kreise

13*.

im Rig. Patrimonialgebiet anf d. übrigen fl. Lande 12,,.. stimmen im Ganzen mit den vorhir

Ziffern

Uberein.

Das lisdie

Hlgiisuiin

geringe snad-

sein-

wegen

vetnUhiidi

unehelicher Gdiilrlen,

/iitliir

hat eine

l'atnm'Hiialgi-iiiirl.

(luv

Nahe

Rigas, wohin sich viele Si:hivange.i'e zur Xiederkunt'i. üut-iLckziehuji

denn

dass

die

indische

Zahl

Rijjasdiiru Pnlnnanialgebiet

vielmehr die

Umgebung Jene

der

relativ

ihren

geltend macht, darf

wol

sein

geling

füglich

speeiflsche Ziffer stellt sich für den

als für das

Conceptionen

unehelichen tiidit

dcni-avirendeii

Oesdsdien Kreis giusser

übrige flache Land, was ebenfalls

lernten l'roeeutzahleii im Kiuklaugc ptehi.

lelztangesLdlleu

mit den oben ange-

liei-echnung

die

Wi-senlüd) anders als

l''ns(iieiiK

1873-82 von 100 Geborenen

nach der

In Riga kamen in anf die unehelichen,

6,,.

alsu mein' als in

aber

unehelicher Geburten

Rigas im Vergleich mit den Übrigen Städten. auf die ilLiigrü SliUllu

auf ihre

angenommen werden.

nach der früheren Bei cdiiiungs weise ge-taitet sich

den Jahren

im

wird, ckss

KiiLtluss

Riga; dagegen wenn

wir die Zahl der unehelich Geborenen auf die gebarfahigen unverheirateten Frauen beziehen, sehen wir

Riga

bedeutend übertreffen,

denn

übrigen Städte

auf 1000 Uebäriahige Städten nur 12*,

;

27„,

in

dieser Hiiisi.hr. die

es

unehelich Geborene,

kommen in

den

jedoch haben wir es hier allein mit

in

Riga

übrigen

dem

einen

Jahre 1882 zu thun. Geborenen auf die Zahl der gebärfähigen verheirateten Frauen, so ergiebt sich Folgendes Beziehen wir die Zahl der

ehelich

:

Ivinnikf

in

DorpM

r

lf.ui,

Die Bewegung der Bevölkerung Livlanda

102

Auf

Ende des Jahres 1881 gezählter Ehefrauen

je 1000 zu

von

im Alter

16—50 Jahren kamen im Jahre 1882

ehelieh ge-

borene Kinder

Laude

iten flachen

n Ii

der Stadl Riga

.

223,,, 248,,,

.

den Übrigen Städten'

im Oejclsclicn Kreise

1S7. S

-'-II...,

.

im Rigaschen Patrimon.

auf Die

im

d.

sisecifiädits Zitier

;iUi.'«:niiiiifii

ein

übrigen

123*.

Lande

fl.

Geborener

ehelich

wenig grosser

226,i, ist

ül.so in

den StüdtC»

auf dein Lande doch ist hier Land lange nicht so bedeutend

als

der Gegensatz zwischen Stadt und als bei

,

;

den unehelich Geborenen.

Die

ziemlich

aufweisen, als

wjLhrnchmku-c Tbnlniiche,

;:'.!i:eineiu

unehelichen Geburten

wird

die

diiss

Knabenilberscbnss

einen geringeren

die ehelichen,

vii-llkcli

mich

noch

heute

r,vr

Stutze der beliebte?! Hotucker-Sudlerschen Hypothese hcrau^ezngeu

welcher bei Geburten

(luicli

überwiegt, je mehr der

man

sagt, dass

Mann

il:is

Mann

die

männliche. Geschlecht, desto

mehr

Frau an Aller übenretle), indem

ausserehelichen

bei

G

e.

s eh lecht.sge.m ein sc haften

meist im jugendlichen Alter stehe und die Frau

weniger Übertreffe als innerhalb der Eben;

aiu.'li

gen von jüngeren Mannern mit älteren Flauen

seien

bei

der

an Jahren Verbindun-

außerehelichen

Verhältnissen häufiger als bei ehelichen.

Aus den

folgenden Tabellen (7 a und b) werden wir ersehen,

dass jene Erscheinung, illegitimen

F*t-o-wtiTi it

wenn wir

nicht

der

geringere

keine

K

K nahen übe rsc hu ss

regelmässige

einzelne Jahre,

ist,

auch

sondern Perioden

bei

dann mit

der

nicht,

einander

vergleichen.

Der

'Unterschied

zwischen

dem

Ucl^rsch.iss

der

ehelichen

und unehelichen Knabengeburlen ist für die 10 Jalire unserer Beobachtung kein erheblich grosser; in der zweiien Pcntüde. ist der Kimlicnübcischiis* sogar ein wenig stärker bei den unehelich Geborenen als bis

bei

den

ehelich Geborenen.

Für das Jahrzehnt

IHliil

1872 hatte sich ein Zahlen resaltat ergeben, welches wol geeignet Hofaeker-Xiullorsi-ho Hypothese zu iiuterstiil.zen.

erschien, die

1

Darunter

in Duriiat; S1H,„.

Uin ISowpgiiiiif

icv.il ki-nui!;

1

ilin

I

H!3

Ijivlsmilü.

Tab.

7,

inclusive der Kask»hukeriniie.

dieses aus den vorstellenden tabellarischen Uebersichien 8

entnehmen

(1.

iiheii'.ll

mit

es bei

b

1

^'tH-iti^ci-

als

l'rotestanten Hin! den

1

Lei

ilen

sich

stellt

ehelich (Je-

grossen Beobach.tnngsgcbier.en zu

relativ

t L

unehelien Oeborenen

der dort.

( i

riech. -Orr

hndoxen ;

bei den in Eegeii ist e.helieh

t

Livlann weniger Iii

lOjalirige

diu

r

le.burenen

siiiidi i-ith

bei

wrireLenra

(

onlcssionen

ila-

der Kuabciiübei udiuss der

l'eiii.nle

grösser als

den eb'lkh

*

iehorenen.

und Griccu.- Orthodoxen

aueb bei den Protestanten

v.r.-

Allein

wenn wir

ist,

das Jahrzehnt

fentade

der

liei

in je 5 Jahr« tlieilen, in der jüngeren Knaliemibeisehuss bei den L'nehelichen grosser als

den

Ehelichen.

w

Rs

Ul.-In

rden

eil el ich

Stadt.

M. 1873 1874 1875

3537 3tii)7

1880 1881

3129

15558 15442 15334

32831 34(>i>l

3241t 313SI

17 !4

2',-J j

i;>Ü7N

'S,

:tw)2

!

IV,

f;

UTli 15-3

ICA'.i-'

üiniw

630 647 683 714 ;>:n

ir,

am

1.

UWü : f-

W.

M.

G88

3

im

Wir

Land.

dagegen

legitimen,

Es

Fall.

!..

Lande

flachen

den Städten

kein

it.

um

da?

su mein-

i'Yaii

!:

als

kreier im

I

Knaben-

der

als bei

ist

iure venire setzte

vorzuliegen,

(irimil

anzuseilen, Sil liot

98,8S 91,78 108,58 98,11

Geburten merklich geringer

in

ist

scheint mir

als eine zufällige

einzelt ilasteiit.

auf dem

dass

sehen,

flberschuss bei illegitimen

104,70 108,80

der

diese Ersehe! innig

dieselbe

>nt

nicht

ver-

rkschnitl der Jahn-

187Ö -73 ein ganz ähnliches Resultat, auch dort war im Ganzen :r

Knaben üb erschuss grösser hei den 101.,); nimmt man aber die KüiiUe

bei

'

i

t

Geborenen

ehelieli

war

für sich, so

l T neh

Ergebnissen mag, wie das Schweizerische

statistische

Bureau

mit.

Recht bemerkt', der [Inistaad etwas beitragen, dass die Rntbiiidnngsanatalten, welche viele schwere Fälle iii;iniiliclie

uls

Weibürlie Geburten)

in

bekommen den

Prüfen wir die angeführten Tabellen in Bezug schiedenheiten, so zeigt

stehen

der

hnliere Stufe

selbe

ehedem

Xalur,

sich, seheint

den

(sie

Htil-iieii

mir.

recht

Kmiheiiliber.-ehiiss

in

betrcitcti .iiier

sieh

befinden.

auf zeitliehe Verdeutlich l.tvlalid

das Beauf eine

zu Illingen (es wurde früher hervorgehoben, dass derein

relativ

geringer

.(Ii. ItiTLIIli;



war); iL

zur Hrreichung SU,

dieses Neil».

Digitized Dy

Google

Die Bewegung der Hevölkerut

NaUir

die

I

Verkeilung

die

geringer

:hen

Regel, mimlieh den KuahfiniUi

als

Ehelichen

bei

auf die Kalendmno-iatc

gestalte

s.u

Um

und J*l,:vszeilem

die

6 Stadt und Land hervortreten zu lassen, trennen biy/.iiiiliiiht'ii

ZiihlensLoff

der Verschiedenheit

in

wir

Lange der Monate

wii

derselben Weist

in

der Vertheilung

bei

sogleich den

einstellenden Weise, wobei

der

in

der

Rechnung tragen, wie oben

der GesaiurnUulil

der llcuavi'nen auf die Kah-.iuleniioinite.

Es wurden 1873—82 in den Monat.

Ziffern.

Auf

EM.

Marz

5812

Mai

5506

Juli

5685 5746 5611

432 382 403 436

5497 5513 68564

4:u

55(15

Monat.

Killern.

I

Eli.'l.

mi

511 426 503 42S 438

lüdOtt re- Conceptions-

Sachte

Ziffern.

EM. 643t

Tab. 10. geboren:

Städten

Berechnete

Absolute.

Gebnrts-

Januar Februar

511 468 503 443

6236 5812

1104

1147

1071

1051

\m

1129

988

994

April

Mai Juli

5li09

August .SeidellllüT

Senfeinlwr

October

November December

432 382 417 436 451

574tj

5799 5917 ülWä

397

970

October

857 996 936 979 976 ioia 397 947 891 5346 12000 -'000

Jannar Februar

987

Summa 5246 Oetlnngen weist auf [ewisse Unters dien um V .Ttlll-ill mg dci ialb

Die schnuikenseUende. Willens

O

tritt

e

tt

i

liier,

ge

n

mit'

gemeinschaft, entschieden

1

Man hin,

i

Conceptionshaufigkei

sagt

Dezember

;

'

sich zwischen der

hoit,i

XiiVfüiiber

1018

UsnüitBÜBtik,

3,

,

und

Macht eines

dem Gehieie zurück

Auflage

1

der Munal

sittigcinh:

n

jing.

und

3U!

welche

unehelichen

der

Ilten zeigen.

einer gesi'lliscu

moralisch

sieh

Gewöhn-

bindenden

aussevehelieher Geschleditslaast

den Factor

pliysisch-

ft.

L'i J

I

: 0:J

Dv

Die Bewegung der Bevölkerung Livlands.

T»b. 11 Es wurden 1873—82 (

31179 26000 27439 23827

Januar Februar

März April

Mai

220013

Juni

21444 3245* 23987 24591 24862

Juli

August September October

December

Summa

Ebd.

tTmsheL

Ali:"

1280

31179 20564 27439 24015 22066

1091 1107

1010 980

a 1(133

10(11

geboren:

12naten durch ein relativ häufigeres

Vorkommen

unehelicher Gontept ioin-n ans.

F'-rnry

dass

im December

verliiiitnisüi assig

soivol

als

im

Januar

illegitime als legitime Conceptio nen stattfinden.

gi'w.thmi wir,

mehr

.

110

[invi-gurig

l>ii-

lievidkermig [dvlands.

(i:>r

1'JdOH n-ducirtüii Zirt'-m der beiden letzlen Tabellen

Die aul

zu Quartalen vereinigt ergeben Folgendes:

Es wurden den Städten

in

auf

Lande

d.

geboren im

ehel.

uneliel.

Quartal

3173

3327

3450

2923

8028

2743

27*51

2959

2763

28BG

2958

I.

(Jan., Fab.,

eliel.

3224

HL

2882

2939

IV. Quartal

Die auf

;

weil


t.'

IV. Quartal (Oct., Nov., Dee.)

(Oct., Nov., Dec.)

ist

Quartal

Aue..

(Juli.

LH. Quartal (Juli, Aug., Sept.)

dii:

Quartal

LT.

(April. Mai, Juni)

(Anril. Mai, Juni;

der von

im

concipirt

tineliel.

Marz)

IL Quartal

liina-

die (,\i]jce|:tioiiihiiuiigkeit

Hindus; ausüben.

Ein etwas anderes Bild erhallen wir, wenn wir unsere Zahlen nach den Jahreszeiten gruppiren.

Es wurden geboren

im Winter Frühling

Sommer Herbst

in

den Stadien

auf

d.

Lande

coneipirt

ehel.

uuehel.

ehel.

unehel.

im

3122

3089

3271

3223

Frühling

2932 2958 2988

3100 2878 2927

2979

2823

Sommer

Bewcgim;: der

Die

wonach wir

Hei-Iisi

Em|ila);gr.isse

Die

;

auf

alter,

n

nicht

sich leider

Lande

(iura

Iavlanils.

III

Maximum

aal dem Lande auf den das Minimum auf den Minimum auf ilui Sunnner.

wie

das

lallE

livNln.lis.'litn .M

laeruhcn

geschehen,

iiber die Liefen tt-n lassen

wie

derselben Weise,

in

1873-82

Periode

ki'i LUifl-

nicht

auf de« Sommer, und

sondern

lallt

R,-vjl

sehen können, dass in den Städten da»

u. a.

der unche liehen

Frühling,

soeben

dieses

so dass

gliedern,

für die

nicht

sich

sagen

lässt, ob jene parallele Bewegung der ehelichen und unehelichen Geburten innerhalb der Jahresviertel auf dem flachen Lande eine m.Iit

üiifiiHis-ä

für unseie

Iiiibtuair der

der

'cjusi-hc

Ihhcr kann

ist.

die

Krage auf Grund der

Zahlen

mit getheilt.en

ÜiTiHitspiü-iiiilf

allein

nicht

tut-

Zukunft vorbehalten.

Wir müssen bedauern keine Ausweise über die Sk-rblhhki-ii Livland illegitim nur Welt, gekummenen Kinder zu besitzen. mir für die Stadt Riga über eine kleine Reihe

in

Hierüber liegen

von Jahren Nachrichten vor, und werden dieselbe» von zustehender Seite

Es erübrigt der

Unter .Vitalitat.

übe:- tkrsea

Wus

tlegenstand

man das

Verhältnis

der Todt-

der Geborenen oder auch zur Zahl unseres Material*

die Zuverlässigkeit

betrifft,

so

nach Aussage

sull

digern unsere lutherische Bevölkerung sich

im

von Pre-

allgemeinen

durch

gewisse Peinlichkeit und Sorgfalt im .Melden vorgekommener

eine

Todlgebwten ausBeidiuen

auch die Angehörigen

;

orthodoxen Kirche, sowie die Juden sein,

den

li.-i

gesetzte der niedrige.

WLirtigeu.

zu sein

Procentsi'.t;;

cnilessUinellri!

Tedtgebürciier

nun.

ist.

bei

-

Etubimlunceu hanl.ivlaml

[IUI

Villi

waren Tod( geborene; bei i-hel.

Ferner erweist

i

sidi

y.eigl

1373-77 1878—82 1873—82 sieh,

Geb.

In'i

unelie], Ge!>.

2,„ 2,„

5,„

2,„

5,1.

dass

Städten häufiger sind

sciien

Verhaltniszahl

iiber die. Tn.lt LTbüienci: meist sehr unsidier,

ionvcrnemciits gaa/lich fehlen.

»llgi in- in

Vorkommen tiger

I

sich jene

liisst

Angaben

ja Ihr zahlreiche

ilie

Tixltgebui'ten

in

ihn livlaudi-

auf dem Hachen Lande

als

;

dort be-

trugen sie (1873—82) 2,„ pCt., hier nnr 2,„ pCt. aller Geborenen ist aber nicht etwa daraus zu erklären, düs.s in den Städten Dieses

die uneheliche Progenitur,

«ml

sere

die Vitalität,

uiigunsligitv

als bei

ist

wie wir oben gesehen haben, eine grösunehelichen Geburten wiederum eine

bei

ehelichen; denn von der Gesammtzahl der

Geborenen kamen todt zur Welt bei.eb.eL

(1873—82)

in

den Städten

auf dem Lande Die uneheliche:! Müller

in

Geb.

b.

2.»

unehel. Geh.

3,„

2,n

5,, 5

den Htadlen sind

somit

in

gorm-

g.-rcm Mass.' als ilie/ctiieen auf d.'Ui Lande der Gefahr einer Tod tgebmt ausgesetzt; das Entgegengesetzte ist bei den Ehefrauen der

Kall;

hei

die-irn

sind TmllgdüirLeu

auf dem Lande, obgleich

es

in

häufiger

den Städten

weit besser als auf dem Lande bestellt

man

in

mit

den SUdte.il als der Geburtshilfe

ist.

Schon innerhalb ziemlich kleiner Beobachtungsgebiete findet Todtgeborenen einen stärkeren Km'-bciinbcrschuas als bei

bei

L'i 1

1

i:.J ty

Gl

:

Diu Bewegung der Bevölkerung

Lebend geborenen, was daraus

si

Mädchen

i\h

in

113

I.ivlaurts.

(Knaben

Unsere

}

werden pflegt, das.. die Knabeugeburten eine

bei

aiii;eblie':i

Müdch.iigebuilcn.

U-i

i\h

isi

sdiwiTiT

L-ihesiVm-lil

dei-

(it't'illifiliiiiK

grössere

zu

erklärt

ZilIiIcii

sollen grösser

und

Livlntid fiiiaim-n

für

mit jener Erfahrung Uberein, nur ist bei uns der Knabeiiilbcischuss bei

Todtgebnrten kein so bedeutender als

lies

Ausliitidcs,

clicn

bis

den

lii'i

(Irr

Knaben

l

in

den meisten Landern

'IViit^elmvlei;

jn-i

hu:'

Um

Mi'll-

in

Liv-

knuxu

Es

wi-iiU'u.

^.-biiivfi

Mädchen Knaben znr Welt

land auf 100

liaiipt,

Wl. diLiiLsehnitllieli

gi-K'-n

K

l,ebciiil;:eb'.iciicii

riiil-w

' s i S s

l

c

H'

I

m* s

in

i»it.

iv

ili-si

Sliiilt.cn

li.'i

ii'

Uchiiicncn Uber-

ili -:i

Livlunds

slurkcv als

auf dem Lande (107,,, Knaben auf 100 Mädchen in den Städten und 104,,, auf dem Lande). Dasselbe ist bei den Todtgeborenen der Fall

(lüfi,,,

Knaben auf 100 Mädchen

den Städten

in

und

12ä„, auf dem Lande),

Unters null en Lebend-

wir

sihlifsslieh

die

Geschliicht.-iiirjii'ii'tHin

ehelich«« nm!

lind Todtgeliun-Ileli bei

nlielic'.iiie'l)

der

(icimi-Li'M,

so ergiebt sich, dass der Knalie.iiiiberschnss suwol unter den lebend

Welt gelangten Kindern starker ist bei eheliche« U et urteil als bei unehelichen. Es kamen nämlich (1873-82) auf 100 Mädchen Knaben

»1s auch unter den todt üur i

lebend geborenen

bei

ehelich

bei

den

lodt geborenen

ehelich

unehelich

126,,,

116,,»

unehelich

105,,,

Anlangend

104,,,

die einzelnen Oonfessionen, zeigt

stigste Vitalität, bei den

nach

bei

Juden

Pi.it« «tauten

(3 Jt

pOt),

(miL den Ein gläubigen) betrügt

Bei

sich die

ungün-

(2,„ pCt. Todtgeborene), da-

den Griecbisch-Ottiicdcicii

dieselbe 1,„ pOt„ bei den ßaskol-

niken nur 0,„ pCt.

Die ligkeiten

Mebvgeh ur t en -zu

MehiMbiirteii

erscheinen eine

:

pflegen

doch

gewisse

linde.i,

dem Laien die

als reine Zufäl-

Statistik

Gesetzmässigkeit

auch

heran*;

bei

den

dieselben

Digitized by

Google

:

IM

Diu

der JliiVülktriüis i.ivhüds.

ikrwi'L'Kii^

der Regelmässigkeit

erliellt

welcher die Zwillingsgeburteu

mit

,

soivol als die Drillings geburten

jedem

bei

Jedes Volk

bilden. freilich

hat

in

nicht iiuse;e schlössen

kamen auf

Beispielsweise

dass

dieser

'

-r

1

1

k

e_'

im>'i]

der Ueburteii

seinen Typus, ivwbsi

dieser Hinsicht ist,

Zeiten sieh zu ändern im Stande

\

einzelnen

jährlich ivbuiv gleichen ]'i\jren:sal.z dei- (iesammlzalil

Typus im Lunte der

ist.

100 Entbindungen

je

solche

mit

Mehrgeburten 1874

|875

Bayern

1„,

I„,

1*

1,„

1,,,

Belgien

0, e ,

f»,„

0, t ,

0,„

Russländ

1„,

1,„

1,,,

l,„

1,,,

Livlaud

l l70

1872

1,»

1,m

1,..

1.»

1871 in . •

1873

und zwar kamen auf je 10h Entbindungen

:

Prillin^ek 0,m

Zwillingsgeb. in

Prenssen

l,n

|

.

Italien

.

Oesterreich



Schweden

)

.

Livland

(lSUÖ

|,

874

_™

|

V

>*•

;ris;-lieii In-Mi^r iL. .1.

offlciek_St.-iti.uk,

VI,

10.





Uli

Revolkfvniig Livlands

Die ÜKWt'emis; der

gt'lUH'tMi

ÜU

UllMT

!;i'-lil|(i'l

1 .L-iti'-L"

1

i

Mai

vlitllil isi/lk'S

e-

rial

keine specieliere Gruppirung nach dieser Richtung als diejenige,

um

m

ermitteln, in

welrijr.r

der beiden Geschlechter

bei

Weiss

sbJi mihi mari seh das Verhältnis

den Zwillinge- und Drillingsgeburten

Wahrend der Jahre 1873— 82 wurden auf iOO Madchen Knaben geboren gestaltet.

durchschnittlich

:

Geburten überhaupt

bei allen

....

Einzelgeburten

« .

Mehigeburten überhaupt

.

Zwillingsgeburten

.

Drillmgsgeburti-n

.

.

di-iiijL.'iiii;v[i

merklicher

ln:i

Unterschied

;

106,,,

.

.

weit starber

;

aiui]

(iiitn-r

als

Zwillingsgehmtai, ivijgegen übersidiiiss ist.

als

ivi-scliwiiirliit,

wenn

die

78,,,,

.

hei

dru Geburten über-

ntn

hei lud

K [iahen ulu'r.-L.buss

der

\xt>ni%

si.iirkef is!

letzteren

den

I >i

ist

will

eilen

dem i>genLheil Platz

den rCnaheiuilierschuss. wie er sich

Nenn

correcter

nicht uljcrsleiLjeu

in

Summa

ist,



Livhmds

der Bevölkerung

Weise

die Bilanz

Viel leiidilw

zwischen Geburt

und

lies

zu. wobei wir in unsere

Todtgebo reuen mit ein sch Hessen,

nm

schliesslich

und Tod ziehen

Die Zahl der Todesfälle eines Landes

ist

ein

brauchbarerer Massstab zur Beurteilung seines Befindens Gelinrlenzahl.

sie

herans^tclll

lassen.

wir uns nunmehr der zifl'erm&ssigen Darstellung

Wenden

Vergehens

zu können.

Es

rauchen.

7.0

Natur mit der eiuen Hand gewissem assen dem

Ziffern die Zahl der

in

hei

als Imi Einzel-

er jedoch bei den

illic^-geburdm der Knahcn-

entgegen arbeite, was die andere an verrichten bestrebt auch eine gewisse

kaum

EiiradgebiLitcL, besieh;, alsu nur ein

Mehgi-builei] im allgemeinen nur

geburten

105.,, s

lüö,,,„ 105,.,

.

Zwischen dem Geschlechts vi-rh «Unis haupt und

prägnanter spitzln

si::h

weit

als die

W.ihl-

fahrt oder Ncüilage in der Zahl d«r Hlerbeiiillc wider.

In Livland starben

1873

27157

1874

23275 28756 23136 253UI 29112 25238 26982

1875 I87G 1877

1878 1879

1880

:

Digiiized by

Google

:

:

U7

Die Rflweguii!; der Bevölkerung Livlamls.

1881

27460 274G5

1882 lich

DerEiulhiss ik-s turki-clien Feldzuges sowie der wirtljsf lialiund sanitär ungünstigen Jahre KSM 1 und ]tf$2 tritt deutlich

zum

Vorschein.

Summarisch betrug

Zahl der Sterbefälle

die

1863—67 1868—72 1873—77 1878-82 Die tiejitmmlüaiil der

riuf

119992 132334 122684 136547 unsere

Benclil.ilj. 'ill

IV.

der

Die Bewegung Oer Bevölkerung Livlands,

Maximum

an

Sterbcl allen

121

wahrend das Minimum mit

aufweist,

wenigen Au-nahnieu im Ptimnier anzutreffen ist. Von dieser Regel wichen die Ergebnisse der livlandisdien Ste [-befall Statistik für die .Tatire 18(j^--7'J vollkommen ab, freilich bei Niidiiln-nirksichiigun;! der verschiedenen

mum

L;iri;;e

der Monate,

fit)

H

/..

en!:iel

das Maxi-

der Sterbe:'aile nicht auf den Frühling, sondern auf den

und das Minimum auf den Herbst.

ter,

ten wies der Januar

Win-

Unter den einzelne» Mona-

die meiste«, der Juni

wenigsten Sterbe-

die

fälle auf.

Monaten wahrend unserer

TJeber die Zalil der Sterbefftlle nacli

neueren

Grund bis

Beobaclituugsueriode giebt

Zusammenstellung

dieser

1*77

der iiHTlt-ri-chesl

als

die Tal). 12 Aufschluss.

erweist.

iur die

sEr-li

Monat der Februar,

e

folgende Pentade der Milrz. welcher auch

aucli

fallt

der

Sterbiifälle

bemerkbar;

machen

'iai aiil

1'entade.i]

Daund

Innerhalb der ein-

beim Maximum grosse Sdiwunknny-n zwischen dem Februar und April,

sieb

dasselbe

Mal aber

Auf

l'cntadr

erfordert.

beiden

in

im ganzen Jahrzehnt anl den September.

zelnen Jahre

kein

Minimum

das

luv die

Tür unser ganzes Jahr-

zehnt die meisten Sterbel'nlle unter allen Monaten

gegen

osällirt

auf den Januar oder auf einen

es

fallt

Das Minimum

April hinaus liegenden Monat.

fiber

den

legt eine auffallende

Constanz an den Tag; niger

immer trifft es den September mit alleiAusnahme von zwei Jahren. Addiren wir die Ziffern der

letzten theilen,

Oolonne so

angegebenen Tabelle zu gewissen Jahresvon f.'OW nlc-rii.-i'iLUci) cnl. z. Ii., rlass

der

erfahren

wir

fleleo:

auf die eiste Jahreshälfte auf die zweite

6907 5093

>

oder nach Quartalen gegliedert:

L

auf das

IL

.

HI.

.

.

IV.

«

.

und fassen wir zusammen, so

Quartal

.

. «

schliesslich

.

.

.

.

... ... ...

jene Zahlen

3718 3189 2438 2G55

nach

den

• Jahreszeiten

fallen auf den

Winter

3387

Frühling

3608

Sommer

2ö30 2475

Herbst

Dicjtized by

Google

Am litis .sich

meisten

iiilivli'nnii

!

um

zu ürunde, im gau/.en Si'lir

ilf-r

fjiiip'ii

auf

nen nach AI tersk lassen

Das

Sommer

»i-ibüflum

vi-rt-iH hk-pt

hiernach

Jedoch

ist

sehr be-

die Gestorbe-

bei f

!

!

auf die

dieselben es nicht

meine Auf-

Diiiailuiittrsiuiliuiigeii vviederzugeuen.

den SterbetaMlen pflegt sich meist zu einer v.u jrt-tallc:i, was. auf

i-s.-lilct:lits

cunijt,

r

Ii-

b-n

liin.i-r

f-^- «ül-

r

d-n

sowie auf dem im allgemeinen angestrengteren Leben lichen

Prüll

zeigte

Osjvsuieii

um!

wenn man

numerische Verhältnis der beiden Ge-

schlechter lies

aiicli,

und

verthinlt.

gab' an dieser Stelle dergleichen

dir

Yn>diii.>i!i-nvii

iii

die Tiricstrefiin-iiz,

man

gliedert

Monate and Jahreszeiten

Livliünl im

in

Winter,

als der

.-*ä.(1

war, ln-kundet iy

in

eine stark sleigrmle Tendenz.

Ein recht Iiuijj?

'

,1

,|H-,

IjlKHI i353:(S; ISUOO üßüMJ 1J00O

wesentlicher l'utersdiieü bestellt

/.wischen den

in

dieser

UeKie-

hVhen Lande unserer Prokamen männliche Städten auf d. Lande

und

Stäilti'ii

dem

Aul' 100 weibliche Gestorbene

vinz.

in &.

18Ü3-C7 1868—72 1873-77 1878-82

Wenn

es nun

grosserem Massn

innuiit,

in

wahr

112,,,

98,,.

98,,,

109,,,

101,,,

114,.i

lOK,.,

118,.,

dass

ist,

den Stadien

weiblichen Bevölkerung,

mit der

durch anstrcugie.nlere,

die

männliche lii-vnlkcruu^

in

ah auf de.ni Lande, im Verg-li'icliiam .Kample unis Duseln. theil-

ijutiilirliditTi'

Beschäftigung

&(•.

vimi

Tode bedroht ist, so findet dieses seine Bestätigung in den obigen Ziffern, wenn wir des rapiden Waehsthums unserer Städte eingedenk sind

lind eine uaduri;h vcrnrsaclitc Kra-lim-riiiig dnr I.ebcns-

ijrilin^iui^n

voraussetzen.

wir die auffällige (leschlerdit

Zeit nun

In

l'h'whciiiuc;;.

sliirker schein!,

iil.-i

das

ilasellisl.

den Jahren dass

Manner

:iul'

tniiiiuliidm

als

zu

gewahrten

-TL'

18tl:i

dein

Lande das

eine

i

weililinhc

In neuerer

absorbirt wird.

gnwisseviiinssen

weiblichen (iesnhlechts staH^elnnden

neuerdings mehr

Btil

lastnng. des

haben, indem

auch

dort

Weiher sterben. »"'

DigitizGd b/

Google

das

weibliche

lassen

uns

;

Geschlecht

der Bevölkerung

unter

prävaiiren zu in der Weise* wie es genehmsten W&re nämlich

thut jedocli die Natur nicht

dieses

Mensdien

walirstlit-inütjh

um

:ui

,

nicht durch Herbeiführung einer gleichen Proportion der Geschlechter

sowol bei den Geborenen als ein

daas

unsere

nügen

innerhalb

die Geschlechtsproportion der

einzelnen Kreise' I.ivlands.

Aul' 100

stadtische Bevölkerung* (specie)l Riga)

uns

Tlii'ilon

doxen und

der

Gestorbenen

Utliei-gewidits bei den

Sehr verschieden gestaltet sich f4i*li>]Vfieii

Gestorbene, sondern durdi

bei den

Pittvaliren des niatinlidien

Si.'-.- Ii

r:-i]i

.hirlen.

(.'on^siniieji,

[\\i]r:,\,

Külliiilikcii

;v

134

Petersburger Rriule eines imrl.

St.

(Hier

.Wem

:

l.'audirtaLcn

denn der Srruoli

irdische

liche,

gegeben ward, von dem wird auch viel gefordert lii'ZUiiät sieh gewiss auch auf leib-

viel

werden;-

Gaben

und

Anwendung.

deren

immer

habe

Ich

nach höheren Dingen gestrebl und endlich eine Laufbahn ergreifen

— obgleich

müssen, in der ich mich nicht an meinem Platze glaube



es miv in ihr wohlgeht.

.

.

Stall

.

Mit kindlicher Liebe dein treuer

eines ainb-i weiügei. N|.a:>.iM

ganges «in-

Neffe,

heule mit

j.-h

meinem Knaben /u -einei neuvermählten ücliwisccr, die seil geslern Abend Gräfin Landnot ist es ist die jüngere, Nnniens Klisnb.it.b, 1

:

alt, wie es scheint, mehr der Liebling des Vaters, indes mehr der Mutter ans Herz gewachsen ist; ebenso ist. mein älteste Sohn der Mutter Augapfel. Die

19 Jahre Heiii'iile

Zögling des Vaters, der

Traume-, n

den Russen

bei

ie

8 Uhr Abends

hmd

imnn-i-,

der Kirche

in

Braut mal des iii-äuüguius nur Kirche

stall,

um

im Pagencorps,

Kaiser Paula Malteser-Capelle

in

Ausser den Hausgenossen waren nur die

Bekannten der

n.ieliMeii

eingeladen, mit jenen

zu-

sammen etwa 40 Personen, von denen ungefähr nur 30 das junge Ihiar unchher in seine Wohnung bi-gleilcteii es waren dies fast, tinr ;

Verwandte, so

dass-

selbst

dintbin eingeladen war;

M uralt,

ihr

ward

als

nicht..

um

Chef des BergeorpB,

liiud,

bekreuzte

ihre Stirn

zu

der oben

sie.

Alsdann nahm

Jetzt

sie.

nahm

genannten

Die

Kirche.

von

'Jil

Der enfre

war

einer

iiohe

der

Gestalt,

schönsten mit

einem

verrichtete die Ceretnonie mit vieler

Vater,

in

:

dann bekreuzte

Mutter Salz legte

es

lind aul'

Daran! fuhren wir begann

mit

Dann

die Liturgie zu halten.

jungen Männer,

wahren

Würde.

der

ein Heiligenbild,

damit,

Braut der Reihe nach

Feierlichkeit

um

Uhr

7!*

und einigen Sängern.

traten ein Priester und ein Diakon vor,

gesehen, eine

die

Alisehiod.

['re[indir:n''ii

einem herrlichen Chorgesang

die

Tochter

niedeikuiroude

die

und küsste

von Geschwistern und

Dm

der

:

nahm

vor welchem die Tochter sich zur Erde niederwarf er sie damit und küsste

uicli-.

von ihrer

.Dil-

Uhr.

7

vorgenommen

Atschiedscercmoiiie.

die.

Generalsuni form

Hausfreund,

;i(ijk]irii;c

natürlich aurli

ich

Heile Gebettneu versammelten sich hier

die

ich je

L'hristirskupr

Wahrend

Feierlichkeit hält das Biaiitiiaai- geweihte brennende

i!r

der ganzen

Wachskerzen

3l. Peleistiurgei

Uni;!'« H'im-v

kiul.

("In

inlid.it

lü'j

i'.n

gehalten, wobei der Priester ilreima! spricht: Gott kröne euch mit

Ruhm und EUra; dann Herlief,

ef

Iiis

Priester sie dreimal

ganzes Leben

-- stum

ist

der

Xt'i«li(:i;

Augen

den

Rede

freie

allen

mit,

ihei

völligen

Ihrigen,

zwischen

hielt,

und

zwei Diakonen

dünn

liihr ist.

stehend,

dafür, dass ihr

geweihtes

ein liott

Nach der Trauung, junge

die

kus.nU:

hatte. ntiil

Kirche, weil Graf Lambert katholisch

Uemein-

endlich führt der

Symbol

ein

Li ottist

findet nicht statt.

Uber eine biuiidu gewählt

wieder



um den Altar

unter

Eine

sein solle. die

Wasser ans einem

trinken sie abwechselnd

geleert

der leiblichen Güter und des Geschiekea;

seliaft

sich

1'YtiU

man ztir katbi'iisihei) Der Priester, ein Pole, französische

e'ne

Rede,

dann Wort für Wort das Gelübde nachsprechen, streute rklr, au:' die Hände und segnete sie endlieli ein. liaraib'iu er

liess sie iluieii

hergesagt -- alles

lateinischen Formulare

die

Anschein

von Feierlichkeit.

fuhren

Jetzt

ohne irgend einen

und die

Familie

die

in das Haus der jungen Hindeute, vmi wo sie setnni glinu:ig

ft-.iss.

Leuchter

des

jungen J'aares

der

schönsten

Kiew

;

ein Ueber-

nicht gross, aller im

und gross ten Gilter des Grafen

Anfang Mai,

wenn

wir

ins

Nahe von Ende

der

in

Ausland

auf sein Gut and



nach Poltawa

ist,

ist

Die Mitgift besteht in einem

wahrscheinlich wird auch »och ISaares hinzukommen.

April oder

junge Paar eine Reise

ich

T bee-

an anderen Liokl- und

;

von der zierlichsten Arbeit war natürlich

höchsten Grade luxuriös eingerichtet.

voll

Unter dem reichen Vorrath

an Silberzeug stachen besonders hervor ein grosses massives

reisen,

zum Vater

soll

das

des Grafen

antreten. Auf unsere Reise ins Ausland freue mich ungemein, nicht bles meiner Gesundheit wegen, denn .die Gottlob! durch die Behandlung eines anderen Arztes, der mich

nidits als Sebat'garbenttiee trinken

wiederhergestellt,

n

lern

und Diät halten

wegen des

leieren

lässi,

Lehens

in

last

ganz

der steinen

St. Petersburger Briefe eines knrl. Csndidaten.

136

Natur und wegen der mich selbst und

mannichfachen Kunstgenüsse, dnrch die ich werde bilden können. Hinsicht-

raeine Zöglinge

der schönen Kunst«

lich

ist

hier ja fast

nichts

in

holen.

Nicht

Gemälde der Eremitage sind jetzt zn sehen, da sie Umbaues des Gebäudes alle verpackt sind. Montage machte ich noch ein Fest mit. Es war ein grosser vom hiesigen patriotischen Frauen verein vernnstal teter Ball, auf dem 3000 Personen anwesend gewesen sein sollen. Er liinil iltr iirltlijien Müsse in statt, die tinen der grüssten nnd einmal

die

wegen

eines

Am ,

schönsten

Petersburgs

Stile

besitzt,

Durch

zwei Etagen

durch-

gehend, wird seine obere Gallerte von 40 weissen Stucksäulen ge-

Von der unteren steigt man auf einigen Stufen in den zum Tanz bestimmten Raum hinunter. Von den zwei Estraden

tragen.

an den langen Seiten des Saales bestimmt, das

einem

unter

ist die eine für das Mnsikchor Orangen- und Rosen Walde sass die ;

andere für die kaiserliche Familie,

deren

sämmtliche Glieder, mit

Um

Ausnahme der Kinder, anwesend waren. noch besser zn zeigen,

am

machten

sie

Die Kaiserin

beide Gallerten.

alle

hat

sich

dem Volke die Tour

mehrere Male sehr

gealtert, der Kaiser

aus. Der Thronfolger ist fast eben Gemahlin hat in ihren Zügen etwas sehr Sanftes nnd Einnehmendes die beiden Gross tUrstinnen Olga und Alexandra übertreiben sie. aber an Sehünlieii namentlich die letztere, die mehr der Mutter gleicht, indes Olga des Vaters Züge und anch seine hohe Gestalt hat. Die Grossfüßtin Helena hat in ihrem Gesicht und ganzen Wesen etwas wahrhaft Kaiserliches;

steht

dagegen noch sehr wohl

so stark als der Vater, seine

;

,

ihre älteste Tochter steht aber ihren Cousinen an Schönheit

Der Kaiser trug Thronfolger

die

die

nach.

Gene raisuniform der Garde zn Pferde, der Die Damen, mit Ausnahme

der Gardekosaken.

der Tochter Helenas, waren ein herrliches

breiten

weiss gekleidet. Die Kaiserin trug Diadem, der obere Saum des Kleides war mit einem

Schmuck von

Kleid strahlte von Diamanten.

Diamanten

mit

Smaragden umgeben, das ganze Helena trag eine Art Krone von Thron

Solitären und

aufsteigenden

Strahlen,

die

folge rin

einen

Kranz im Haar und einen VergissmeinnkiiUtranss von Juwelen Die beiden Töchter des Kaisers waren an ihren der Brost,

an

hellblauen Gazescharpen über der rechten Schulter kenntlich.

andra, die anch zwei Quadrillen mittanzte, hatte

Alex-

ein breites Dia-

dem von blauen Winden, in deren jeder ein Diamant strahlte, auf dem Kopf; ihr Kleid war ebenso geschmückt; Helenas Tochter,

ähnliche einfaches ich dir in, Ii

du

ei

sich

iii.-r

i -

ii t

t;>.fiw

die

Waise

mir

IVi-lhvit/iu-

Diadem von Diamanten,

einmal

Damen

etwas

zu

ULI. Bco. stehen

eine

aiislütii'lidie

interessiren können,

ausführlich gewesen.

soll,

und

dort

nw

5000 haben Würde. Würdest du den Antrag annehmen, wenn e: dir gemacht würde? Bunge hat die Erlaubnis erhalten, seineu Ab schied nehmen zu dürfen mit 8000 SM, Bco. Pension, ohne nael Kasan zu müssen. Doch würde er nach zwei oder drei Jahrer seine 2ö Jahre ausgedient und dann 6000 Rbl. Pension gehabi haben, in Kasan freilich nur 4000 Rbl. Jene Erlaubnis hat ei

h auch da

sein.

Digitized by

Google

138

St.

unserem

Petersburger Briefs eines kurl. Candidaten.

Wii.it'r sieht

zum Eisgänge

tlocli

es

eben so traurig

liier

noch

es

ist

ans

als

gekommen.

nicht

euch;

hei

Seit

Neujahr

wir nnr einige Tage Frust, und nie mehr als 2—3" gehabt. ist daher unterwegs grossen Tlieils

linben

Die Zufuhr aus dem Inneren verdorben und hat

tlieils

auf der Strasse, theils

ive^geworieu uwiIpü müssen. riiH'i-fi-lil«:!"«

Behörde, die

In

«ml rngerechugkeiteu aller Art ftianmiiiiiiiii naja/rn

Itior

Petersburg

eine ganze Untersuchung

hier

ist

und

abgesetzt

in

lang getriebene r

Jahre,

}-'.>l^t:

in

genommen worden' ob die Schuldigen bestraft werden werden, ist Frage es wäre wohl Zeit, dass man einmal ein Eiemftatuirte. Am vorigen .Sonntage war ich zum ersten Male in

eine andere

;



|iül

der lettischen Kirche;

Taubeuhcim

so tief:

Walter

so einfach und doch

]iredigle gerade,

ihm am nächsten Sonntage seine Kanzel

tritt



Am ab; er thut es zum ersten Male, seitdem er Prediger ist. vorigen Sonnabend hörte ich ihn und Frommauu am Sarge des wirkl. Suia'.sraths Adelung sprechen, der Präsident der Petrischule und des PetE-i-Kirdicuraths

genesen

dazu

der Leichenzug einer der

vorgekommen

grössten, der seit lauger Zeit

w

Die Kirche

war.

zur Hilft« schwarz ausgeschlagen, und

Mit kindlicher

ist.

Liehe euer treuer Sohn. St. Petersburg,

lö.

Februar 1B43.

Die Freunde guter Predigten haben zwei Sonntage nach

Am

ander hier einen grossen Geuuss gehabt.

letzten

digte Walter tir Taubetihehu in der Petrikirchc

.Was Daher

Sein

ein-

Januar pre-

Thema war

;

das für in Mann. :lass ihm Wind nn.. Meer gehorchen".'» wer war Christus ¥ was that er ? wie that er es ? In der itber das Stürmen um uns her. in der Natur. uml über das Stürmen 1

ist :

i-

,

Kiulcitung sprach er

Geschichte und im Schicksal des Kinzelnen. in

uns. den

Kampf

mit der

Welt und den Busskainpf.



Er sprach

nur etwas zu laiige Stunde 2(1 Minuten, frei, aber 1 Pastor Frommanri selbst gestand, dass er durch diese Predigt vor

ganz

den Geistlichen der Dstseenrovinzen allen Respect bekommen habü. obgleich ii.lgenden

er

nie

an der Tüchtigkeit einzelner

Sonntage

predigte

snpevintendenton. Fliltner

ist

corps, aber er hat sich auch

Hainack

in

eine idgene

am

kleine

melt, die

vom Kaiser unter dem Namen der

bestätigt

worden und

sich

gesiveife.lt

den



Am

der Kirche des Genera!-

eigentlich Prediger

St.

Anuppsehen

ersten Cadetten-

Gemeinde

gesam-

.Michaelis-Gemeinde

Hahn zum Patron

Digitized 0/

Google

Gemeinde

Diese

hat

hatte

lung der Seligkeit

Widerspruch,

:

freie

im

Baal

verbreitet,

kleine Saal gedrängt

den Ruf

sMÜti-i)

Einspruch

ebne

Guide, (iuttes bei

des Ih-nn gehorchen ohne

Aber

.

und

was der Herr uns war reich

und

ohne Anspruch. darin,

BrLhei-

Die Predigt es w.iren

namentlich

auch viele hoch-

archiiologische

An-

B, dass wie hei den Heiden jeder Monat seinen Gott,

z,

der allen

in

Vei-^lL'ii-liun^ i-u

Worte

tönende tVcmde spielungen, so

wir

arbeiten

werde hinnehmen

an den schützten

schnell

s=ic:ii

nar der

Uber das Gleichnis von den Arbeitern im Wein-

Ei- predigte

berge und speael; dantadi über die

geben

Gottesdienst

iliren

liül

Die Nadiricht

dass liiLniack predigen würde, und sn voll

139

Petersburger Briefe eines kurl. Caudidaten.

St.

gewählt

eines Privathauses.

Kirche

seines Charakters

niil.

habe r.u-.l Petrus und ans einer Vergleiahnng was

Apostel schalt

-'einen

der ApnstH des Kebniar gewesen

sei,

diesem M'Uinl de-selbe ger editiertet



anf dem Katheder ganz hübsch wäre, in der Predigt aber doch tiiglii-a weg leibe n knuaie Hin l'Rdig! war schon, aber es sah Ii

fast

aus, als hatte er in ihr ein Specialen seiner Studien

so

Anch er predigte

wollen.

geerntet die

ab,



am

ich

Er

Minuten.

71)

Wie

nnd mit Recht.

die

Dienstage

stach doch

vorher

hat

scheu

grossen Beifall

diese Predigt gegen

derselben Kirche

in

vom

Generalsuparinten deuten üur Eröffnung der Synode gehört hatte

So scbwadi die iHi>-ri{l-i'

b

tili-

1

war. so witr die Ausführung iluch noch

Dispiisitie-n *i-l

pflpl-- lil-f

-Ii-

*

kM.

pt"i-

(r»ii7*u

Ii.

staulischen Hussland nicht mehr haben miiehte. I'auftler. der nebst Graf Tiesenhauseu auf einem besonderen Platz der Kanzel zunächst saas, sah daher bestandig in seinen Sr.hoss. Die übrigen nur die glückdeutschen Prediger wechselten öfters die Farbe ;

'[-eiliger,

deren gres^eru Zahl des Dein scheu nicht,

recht mächtig war, sassen

aufmerksam und ehrbar wie l.'agoden Gemeinde war versammelt. Wie dieser Gemeinde v.a sciiulhm. hegreite,

lichen

ilii.

tinnischeii

Audi

Mann ich

1

eine zaiilieidie

es angefangen hat, sich eine

wenigstens

nicht;

ist

kein gutes /.eichen

es

Verstand der Gemeindeglietler. d.i.

kaum

die.

Man begann Synode; mehr.

weide

Hallte

aller

für den grossen

Synodales waren einige 30 da,

zum

C'ousis'.Mtialboüh'k

mit dem Vorlesen des Protokolls der

aber

Der



(

da Latte man genug

leneralsupenntendetit

sich aus

;

gdiOreaden. livlandlscben

zum kurisdiou kam

faivhtore

arifmies

die

es

liidu.

Svmide

Mangel an Material schon am zweiten Tage trennen

müssen, aber einige Prediger hatten doch Arbeiten geliefert.

war um am ersten Tage

du.

Am

zweiten

ist.

eine unreife

Ich

Abband-

Diflitized

by

Google

Uli

S;

Caididal.en.

kurl.

Uriel'n ,-iims

fV[

Auge und Unheil da

geistigen

zufällige Erscheinung, sondern

Symptom

als

fremdartigem

allerlei

.

lieisst cliristlich-sucial ?

vor

rlie

nieder-

Das schmeckt uns Ztt sehr Back der Heilsarmee und dem Worte Christi, dass man das Heiligthum nicht

zuschreien.

widersprich!

den Hunden gehen und die Peilen nicht vor die Säue werfen

Im Hinblick

alier

Hilf

soll.

den .Processskaluhil. möchten wir ytiieker

an jenen amerikanischen Pastor erinnern, welcher den mit ihm in Slieil gerat hcne.n Zeil nugsieihnteiir hat. Frieden zu wachen indem er sagte:

ifiie

vom Skandal,

leben

am

aber sterbe

ich

.Skandal



In jener Methode agitattirtsrher Masscnwirkims; steht Stncker

Was

nicht allein da.

könnte er sonst wirken

sames Organ jener christlichen Eiferer, Frage, den

ganzen

socjal-ji nli tische.]

i

welche

:

die Kirche

soll

sich als

ist

nur ein bedeut-

die

galt?.« sociale

vom Standpunkte des

Hlre.il

Evangeliums lösen und Schlichten wollen. ergreifen)

Er

I

Die Kirche

.sneinle

.Partei

soll

Macht erweisen.-



Schlußworte Stockers finden wir, nur in anderem Zusammenhange als Parteilosnng ausposaunt bei den Eiferern der römischen Kirche, welche r-vr der l,el;ar.iir>ii S. iaiu des Hlsehr.is K etil e r die diese

-r

A

v. iilin.

limrvs»

mit

tu

in.

dein

K

i

S-,

jr.iir-

I-

A

luiiL-lilr.

:

i'i":i-;r.ri:li

gnisu™ iHonfein

«'.hüffcn

-.ii

er :r

-- j,

!.

! .I.

.

tnvii^ili'-.

-- inil drin llpin,

Iti.nriin

ii

Iii

h'l.'i

iiir s.

..

-

i

liiilir

I

n.

«ii Lnilier

:r

AI.,-

aniutl Nirm

Mg!

wla-ini mir .U mir »in Stuck.™ „if-wl i™W[.

Was

heisst christlich-social ?

das Cliristentlinm 1864) die Arbeiterbatailloue

und

Arbeiterfrage

zu coniiiiandiren und

der ausgesehenen l'arele

iiacli

zu ge-

daran

wöhnen suijlicn, dass sie |>tinktlidi Ordre pari reu Aber aucli unter den Evangelischen ist diese Neigung tat .Mäissenwirknnit und social-politisdiea Volksbewegung «ine weil 1

.

kauiselien hin

:lt

Meilmdisiuus

11

MisühHispraxis

beitrmle

eines Pearsal

-

Smit.li

das

,

imiiiinii'i'ii

Getriebe

iimull.uarische

I

Knrlp

nahm

oder

:

eines M'indy uml Sanfcey,

welche

dem Festlande Europas

auf

meine

Ich

schienen.

klägliches

su

auch

christliehen Gemtlthern

vielen

jenes

an

;

ein

Monsli-eilemoiistrali'.uieu

an jene zu

denke hier nicht blos an jenen englisch-umenml sehn; auf Erschüttern]];; di'r Massen

leb

verbreitete,

auch

nicht

abscheu-

ji-tips

aber mil seinem chri-tlich-socialen Mu-aerslaat £iu.*sltiuenile ib..wan hrbatvruvise srlbst muer ileu europäi-

liche,

n.eiitluiai.

."il'.rin

Frauen

schen

fanatische

Propaganda machte,

erfolgreich

deren

Heilsarmee,

liir

noch-

auch jene

gipfelt,

mit weltunter der

Menge Raum zu

S^b-t

WiihTsjir.nh.

da; Reich Christi

die

darin

Metlioiie

Kampf- uml Lockmitteln

lichen

grossen verwahrlosten

schaffen.

Verl

im^.-is;.:itl..:.ii

-

unf

ilie

IMttlj

HnuptsöchlLcli von

unlcn ermahnU Hncli

das weiter

Eijesuit

Card

HW'lKsmo Ch'htiano

irr-=iTU.-MVL-ii

n. 5i.

iu

KeliVr^licu Schrift

„vi A

VH

nimentlich auch durch .1

Wimlilf: Schrift: Di

issr, i,M-.ii-^cL.-cKi] lulicii.

To dt

ein Pfarrer

viclBelrst'iiMi

liir*,.

innerludb llcntschlanda»

Kc-tllcrs Schrift, aber

von dem Pfarrer T 0

und

Christenthum

Haus und Schule, Volksgemeinde und Kirche zurücktreten

politischer Agitation.

i.i

und

Ariiki'S

seine

*c. t'lrenw

«Kntiml. fratenüias:

.

rtvolutii.nilren

echt

«rutultn^rifl'fi

(ih-ii-hlu-it.

ili-r

I i

t

i

t

1

5 .

1

1

-.

1

1

:
!

iliigcscn

v,n

:™n

iiuv

.Inlnu

ihrer (ieburt nach nicht der Perioilc

1873—77 angebörten. Wonach in folgender Weise zu rechnen ist: Es starben von der Gesammtzabl der 1873-77 Geborenen im Alter von

1—3

Jahren

1874

('/.„

1875 (Vi 1876 1877

:

von 25SÜ) 1034 Kinder von 2677) 2294

3835 2947

l

:

Die

MtüYcg'iiiig

Üriu!kenln

,„

der

1

Vi j-uin

NicdcrküidscaL'])

1M77 auf

y„

resp.

die bezüglichen

Com-

lind

/,, und für jene der J. 1881 und 1882 auf idemuiii:

sein.

uusrrer IVriuiie

xil

1881 und 18SÜ gewisse (Quoten ihrer tiehuil nach mi.eivr LiiLfru]

Statistik

starb,

alt

geboren

der Jahre Dagegen beachten 3—5 Jahren

Gestorbenen

Ii? ivcliimrig

Jahren 1878—1880 im Alter von

aiigelidren.

3—5

wie auch

5 Jalire

die 3 bis

also

auch siimmtlich dein

Uwlw'lif'[ii:ii

von

B. 1875

vollständig aus der

1K".'>

;iLii.-:'limi;'l.

i.'lt'etib:!

z.

weder 1875, noch 1874

wir. i]bsb diu in den

— T?)

1

ii.nli

Denn wer

an.

offenbar

Wir

(1873

l.~L

Als ver-

Stuben.

L-ibrüi^fiiln-e

f>.

zu Mhäteen, weshalb wir rechnen, wie folgt:

Von den 1873—77 Geborenen

starben

im Alter

von

3—5

Jahren 1876 (/„ von Ü4t) 1877 («/,. von 887)

708 1057

.

1879

1371 1378

.

1881 (Vi. von 1475) 1032


7,.,

Wie sehr kiwli«

ivirtiiseliattliclie

KHiIüiis;

Sur

lie.eindnisen können, in

ziffer

Liviuud ergiebt

den Jahren 1877

Stärlingen, wie

•um siei]

'.vnr,

aurli

deutlich aus

und 1878.

7-

B. der letzte

die

I

tiir-

[eiriilsfreiiuenz

dem Sinken der Ehe-

Erneute

l.elienslu.itl'nungcn

lassen jeue Zilier ^leieh darauf wieder emporsteigen. ['.inen

recht

und Land

Stadt

n

ansehnlich zeigte

am-sreuriigteii

Zahl der

absol.

Eheschließungen. Städte

1863—67 1868-72 1873—77 1878-82 1803-72

Ü047

zwischen wie früher

auf 1000 Einwohner Städte

Land

304Gti

312U4 3439B 31733

tiliUl

8357 323Ö I2G48

Dass_ die Eheziffer '

Gegensatz

die Heiratsfreiiuenz Livhuuls

Jahren 1873 -

1117(10

in

den Städten grösser

ist als

auf

dem

Vagldclumdti Statistik Kusslands and der wi>ataanifHi«heu Staaten.

Diu Bewegung der

T.iv^ituls

liev.,,

7,„




7,,,

7,,,

7,„

7,„ 7 plI

7.n

Auge, s"

in

der Ehefrequenz

in

>

7,n

«

i^nize JiilirZHliiM.

lUis

7,,i

„a. „,

7„ 0

die

Inipnirt

der einzelnen Kreise.

Ver-

beide Pentaden mit einander, so füllt die Verringerung

der Eheziffer auf, wie sie sich

Was

stellt sich,

1873-77 Kreis

Werrnscher

Gleichmflssigkeit

einzelnen Kreise Livlands

für die

marsch er

Wendenscher Walkscher

gleicht

auf das Ver-

Patrim.

wie folgt:

Wo

an. sondern auch

es

Ehen zu den wiederholten oder zur Bevölkerung.

iliit

tltr

i-iuilfusioiirllvn

fast alle Kreise herausstellt.

H.-^-i.l

k

>'

i

i!i

i

ysfri ui'!

tu

lenilil

so

.

wurden Ehen geschlossen im Durchschnitt der Jahre

1873-77 .

H699


nhi'd'.i>:>rii

auf eine

Mii c'lii:lieiwei.-ie

incdiisch-i

(

Lulheiiuieiii

in iL

Si:iii:t:k2

,

,

.Ll'iili[

, r

ii

Dieses zu untersuchen, fehlt nns leider das ndthige Material iiuimlicb für die Siteren Jahre).

Die

relative

Hi-iraisiVeiue^

;

Klie/.illei'.

der

einzelnen

Cuu-

Bewegung der Bevölkerung

T)ie

ISfi

Livlatuls.

fessionen lässt sich wiederum mir für das auf das Voikszn'ikii^.ji'.lu-

folgende Jahr 188a bestimmen.

Auf

1000 Bekenner kamen Rhestililiessmigen

je

Protestanten lirieclien

.

»'.,,„

und Eingl.

10.»

.

.

Seclirav

Katholiken

Wie ii:

i.>

i,

a

fi

I

8,„

ps.sk,

Landes

^M-ii liL.;iln^ t'ii

,

um

diu

1

1t

gleich

sieh

Cniviiiz

i-t

i--i

1 i

.

ist

es

^

in

i

?

j

kimeiki:;

1 ?

:^

dii;

h.h

Verhältnisse

der

innerhalb

:

[i I

j

iiline

Iuti.T-

li.'V-.ilkriuiis

mizugsweisa

derselben

tn.'ti'ii.

1

tiidi'.

und JaliresMtcii

it'« "is-'.'

in

hi-Ii!

iii

aber doch meist

keilung der

wiilchi'

inler

iitlt-gtii.

F.iiniiiJs

iljiBii

.laliii'i/i'irvii

uii'i

ei-liilit

/.Ii

'.viililen

Ii,,.

EheBculieasangenaofdieKalender-

sich die

KH-iusicli

liuii.i;

eiiins

:

4,.,

....

Juden

Die Ver-

auf ,Üb Kuleüdei nimialc siuainarisra

kennen tu ienien.

is

: .

von ^lU-ingfivin

Interesse als (Üb iCnuiüelung dieser Verkeilung innerhalb der cotiresaionellea lie/ielmiig

Bevolkerungsgruppen Livlnnds, du letztere sich in dieser cicuiulcv untei .^beiden. Daher wir auch VO»

diiri.-br.is viin

jener sumiiuirisBltBii (iniptdi ung unserei Zahlen Abstund nehmen wollen.

~

Es Wurden :

will;

rend der J.

1873—83

geschlossen bei den

Eli et!

Protest

Ja™. Min

.

April. Slai

Juli

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

S.-]i": i-rjil.i-u

3779

1239

131

1473

74

1017

2971

S4-!

131«

927

31

2302

7JI>i

4SI

41(1

293

35

soa

SO

1070

15!

1383

3135

IIW7

«Ol

731

532

HO

10Ü3

107

1485

121

1148

mn

ihö6

1783

1218



127Ö

100

133»

m

11)58

1125

II

379

BT

1338

86

Bei raten durch keinerlei

10

e

133

BDI

stau

tes religiiise Satzungen

808 817

ihrem Willen zu heiHl

i

gewisse Zeiten

des

Dlnlilzedb/

Google

Diu Jji'Wfguns;

.IjlIj:

^kmdeii

es

-in.l.

allein

So

Mi::^'!i]i

bauern, sind

s[f-]i

am

den

mit'

U;uiii!i'..]^iiu'r)iti'

1:1

das

I

'mifessi"inm

Hin

ri-]-

Mit' uii ll>

Elieschlies-

wahrsei lein lieh weil

liuv.ilki'Niug,

Auch der

(üeieh

die

ihnen

hei

;

k.-ii h-i':i

Minimum an

Anglist,

1

meisten Arbeit auferlegt.

arm au Ehesrhliessuugen.

iki)

die Ebe-ehlie ist.

Jnli und der Soj.t.

beendeter

naeli

den Acker-

L-Vliiaibirit,

im Ootober, steigt die Zalil der Eheschließungen auf das Doppelte des vorhergegangenen Monats und erreicht im N'ivemner das Maximum.

Wirlhschafllitlie

iiek

Li

sichten iJahresatiKeldiisse, Markte, das

eben verlebte, geldraubende Weilmncktsfest (iriinde,

dass sich

Ein zweites Auttalü-iet

tfheuzalil des

die.

Maximum vember

duss der

i

Mliel.'.-iiii;;-

Wie anders

1

1

ledeule]:d

£l;Uil>:;;eii.

Jen

1

n

:

'['ml

sieh

treten

den

in

S: etii(

.l.-ii

:l

Hier

keiKit]!i-^riiii[e'ii.

leÜL'in-ei!

:

ii

gestaltet

:

]

I

Mui

i't'iiile.^eil,

dieses

alles

^imel.

elie:i-

Ik-itüremlcii eine

mit im Spiele

De;:

Momente vor

Gl

l'eliei

dt-ü

ilen

iechiscli. lind Min-

und endlich den Katholiken

Wille bei

ist.

den (ihrigen Be-

bei

wirthseliaitlielic

inlci

Adveiitszeit in die ILac zu treten sieh der freie ne-nscliiicliv

weiter

s

Vielleicht dass Iiier jener vielver-

breitete alberne Aberglaube, welcher den im siluiclle

im April aux .il reifen.

isl

ivundcrseihnic M.niüt Mai

und Jani.

reieb ist als der April

Aelml.) sind wol die

a.

Januar besonders niedrig /ijl.

isl

es

ge.mein-

die-e Vw-schnl'U-u scheint

und danach

.Sectiieru

bei

den Katholiken am ehesten hinwegzusetzen; bei den GriechischOrthodoxen dagegen begegnen wir wahrend unserer ganzen lOjahr. Beobaclitungspei'iode nur zwei Ehesch Messungen im Eli e-eli Messungen

wie

auch

im December.

tmnuisteiL-t.

den

October.

Monat

bei

Maximum

auf.

beiden Confessionen

liriechischgläubigen

der

April,

Es

Be-

folgt als nächst

der Februar;

bei

den

darauf

Seetirern

Das Minimum labgeseheu vom März und Der einher)

bei

den ersteren. gleichwie

den

t-e cti

rem im Juni

Katholiken, bei denen na-li der

vier

elilielien

1

Raskolniken weist der Januar das ehenreiuber bei

Marz und

Die Folge jener kü

Beginn derselben die Zahl der Trauungen rapid SuWol bei den Griodiiseh )r: In.ekiscil ;iis nueli Ejl-i den

vor

bei

nnzutretfen.

Abweicln'-ml verhüllen

nun Heiraten Vorzugs weis«

Mai gewählt wird

der ist.

den Protestanten, im August, bei

der

:dcli

ilie

l''elrinir,

da-

Hui den Juden endlich brin™t die ge-

Die Bewegung der Bevölkerung Ltvlands.

190

wohnlich auf den

Api'i) entfallende Fastenzeit (zw isrhen dem Passab und dem .Fest der Wochen.) eine ausserordentlich geringe Anzahl

Eh escb Hesslingen den Juden

bei

im bezeichneten Monate hervor.

dem

in

Das Maximum

ist

der Fastenzeit voraufgehenden Marz, danach

im Februar anzutreffen.

DieEhecombiiiation nach

dem Oi vi latande

weist

aneb in Livland in zeitlicher Hinsicht jene merkwürdige Regel miissig-

genügend grossen Beobachtungsgebieten überall

keit auf, wie sie bei

Zwar mach en

sich herausstellt.

malen

Ojaii!ULt/.usl:iiide;i

der

(

sich,

wie behauptet wird, bei anor-

midi hei der Cmlstandscombination

Schwankungen

Hi'ii;iti'iiili-[i

alleemeirer Hei r,it Stenden;',

indem

Jji'iaei-khisr. iiin

btd

Ii.

/,

Anteil

h der ruliitire

der

sinkender

erster

Ehen an

der lvien sirh yen-inirere iimi uiiiscki'lin. im Gsttw.n

ie-i'.iiimu:ilil

seien aber diese Schwankungen weniger grell als die gleichzeitigen Hdiwiinfcuiigen der allgemeinen Eheziffer (Für Livland bestätigt 1

.

Hidiaii|i[mi;r

Aif.no

siel« (ll>.'

KlittziiFi-r

fiel,

wenig gestiegen Anfüllen

ganz, indem während unsere]' Periode

nicht

der relative Autlieil

Ehen dagegen

erster

ein

(Tab. 18.)

ist.)

iilier

den Ci vilsland der

Heiiiil.cndei!

iie;:en

lur J. Ir-

vom J. 1868 an vor. In dem Jahrfünft 1868— 72 wurden von 100 Ehen solche zwischen Junggesellen und Mädchen (erste Eben) ge-

land erat

schlossen 75,,,

im nächsten Quirnheim ium

;

steigt dieser BruchUie.il

auf 79,u, i. d. J. 1878— &2 steigt er ebenfalls, jedoch nur sehr wenig; n (.'Iii in "Fe!;;! ilf.'r Ungunst l; ^ in diese !"'cri').le fallenden Jahre i

1

^

L

i

Wollen wir einen Einblick oder



Veiheiratbarkeit> (Frh.

gnipjii'ii

o

178

107ii

145!

G 8

20

1004

170 Uf.

7 2

!

14

3

8

5

24 34 5

4

3

20 44

24

Summa

i

1

1221

905'

30

830 1755

31

124

Ol

2:15

12

Tnb. 18 b.

Von

je

100 Ehen wurden geschlossen zwischen

Junggesellen

1873 1874 1875 1870 1877 1878 1879 1880 1881 1882

79,86 78,76

4.11

Wittwern

X

eben.

O.i ü

18,70

Mid-

Witt

:

(jeaclüedenen

MB,1-

Witt-

cbeii.

O.iw

0,08

0,03

o!i« 13,ns

KtJ.ldB

0,ia

H0.D4

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19%

O.ilii

3 :

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2,40

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0,oa

0,80

0,04

0,05

0,1,7

0,™

((.„-,

O.i..,

1873-77 1878-82

7Ü.S8

4,or>

13,62

2,u

7il.fi«

1.13

13,17

;st;;._:5-

Ti'.v^

-Li,-

13,-ki

2,07 2..«

(.,..',

»',t-i>

Ll.. e i:ii,

linei

il

Stjili-lik;..

1HSI.

200

Bewegung

Dii;

Kreis

.

sichts

dicker Zahlen

siLft'tii- »

7.-A-4'!

wisse

Ii

-

Bevolkeiung LivUunls.

1

dem Patrimouial gebiete.

nebst

ciuhciinisclieu Verhältnissen

Gegend innehabe.

Niemand, der mit unseren

nur einige im asseu vertraut, wird ange-

bekannten

wolh*n, die

Hebe

üuvei'lässiß die

nackt«


eri tat s-

der Culliir an, welche

eine ge-

LIurchauB nicht.

Wollen wir daher zu dem erstrebten Urtheil gelangen, .so müssen wir notUivendigcnveise die Geburten- und Sterliliu'akeilszift'er mit einander vergleichen, nicht nur die eine von der anderen subtrabiren,

Untersuchen wir nun. wie der

innerhalb für das

sich

hauptsächlichsten

Jahr 1882

Ji.

z.

der natürliche

ceniessiouellen

Wie wir

stellte.

gesehen,

Zuwuchs

Giunnen Livlands

kamen auf 1000 An-

gehörige der betreffenden Coiii'ession

Geborene

also ein natürlicher

Todesfälle

Zuwachs Protestanten

Griechen

33„,

.

.

u. Eingl.

Katholiken .

28.,,

.

5,.

23,,,

39,,,

.

9,,

22,.,

31,»

.

.

Sentker

23.,.

8,0

31,.,

8,i

....

Juden 39, ti Welch ausserordentlich j;ii::slii-|]];ih'ii

geringen

relativ

.

IVn Zuwuchs

irffri-jjiiüt-t-

natürlichen

mittelst einer

und

NlHrlilH-iikt'it^iil'rr

Ks iulgen

FniulitbuikuiL

st.arkeu

s.

liaclisigiurssten,

erreichten

die

für Livland ziemlich

z. s.

einer

verluillmMiii'issiu;

Scctirer.

die

23„ zeigen uns da

starke Gebürtigkeit steht

[risse

niiilel-

übertreffen

mit ihrer llcburieufieiiiien/. ein klein wenig sogar die Juden; ihren]

niitürliclicii

um

Protestanten nur im Vergleiche zu licli

eine

der Juden

ganz

um

Zuv ach-c ca.

iiin-r

'/,,. (

Heiken

.[iaskuluiki

die

pCt. fern -- ein sehr geringer

lebiirl igkeil

uus.sergewelmlicli

das Doppelte.

-- ihre

greissc

Fast

;

Slcibüehkek

sie

denselben

mit

indessen den

iibcrtriü"'.

Zuwachs isl

nilHi-

diejenige

Zuwachs wie

die

Sectirer bieten die Katholiken dar; wie anders aber als bei jenen

Win! derselbe ciTCR-lst! Durch

ein,'

geringe Geburten zitier lind eine

im Mittel stehende Sterblichkeit. Der geringst« Zuwachs endlich zu bemerken, deren Sterlist. bei den Griechisch- und liiinjliiubigu.il liuiikei'.sziff.rr nur w.-nig unter drin Mittel sieht, die dagegen unter allen

angeführten Confessiouen

dem Durchschnitte

für

die

geringste, im Vergleiche

mit

ganz Russkiud eine ganz minimale ßeburten-

Digilized by

Google

1

Die Bewegung der Bevölkerung Irlands.



ziffer besitzen.

Wie

wir

Uber den

hiernach


b;>ns£enieiiisdi;U>.i>n. den wir mir für das Jahr l-^i' gjebt sich au.-

dem

Und wie

kutmtwi. zu

!'rsi.stKllt>T]

An;rul'ir:r[! ijfifjii

Weder Zwasiif. noch

l'le.ssion

an seinem Theile und entsprechend der ihm von und Rechts neuen zustellenden ebi'i^keitlichen Mach! und eiilturtresohiehl liehen Aufgabe dem elirisl liehen Volksleben Raum übt,

sondern

(Julies

schallen

und

den reehllieheu Bestand

ihren prottesdiensi

Iii

Seil

lic-dnrfiiissen.

gegen Vergewaltigung schützen

Von jenen mniisi

li>'

beiden

V'ei.inii kuii!;

der christlichen Kirche

(in

Sonnt aKSleior. Velksei^iehnii«

soll.

Hxtrenicn

von

ist.

jedenfalls

Ülirifttenthuii)

und

die

napislisch

Völkerpolitik

die

Oigitized Oy

Google

Was «eil die

Miiiliiüiiitre.

stets

lH-l,r

Ii

heisst christlieh-social ?

ra rr üisc he

e

i

erweisen,

tütinlisi'ln-'r

dem

frsdldul,

llM^kfjl Vllbnilllll

Macht zu

sein für

iiiauisinns,

in

i!ii;sM::c

di.-r

diu

als

social«

.las

luevaivliisrhru

i

:

t

:

n. 1

i

Kitr-li.:

i-

l

liehe ;resel

i

und

hat

Mächte

ihren

riat i-aiiLis.

Willen

in

der

(iebiel.-ii

i

rJ-'.-h; i'-l

.

1;l

h

r-,

.

In sie

11 ii:

-.!

II.

1":

M

[

.

Aber im Roi'.ül

ilir

d'T svdi

i

nusiLjji

^

1

1

i i


- ip

'.-

I

die protestantischen

Ini-l-nir.i.

üeV'iniiiinilii:!.;

und

r.i

Vergrwaltigiirg

Namentlich von Kurland nns ging wisseiisdiülüirher

Mutivinmg der

Völker reagirten •Uwtlil»'

-1"

it-ieri'

in

dt-r

sneinleti

gegen das lrr-*hl«

l>-

Gemeinwesen.

eigenartiger liegribldung und

Heist

der N'egai.iou.

der

Auf-

i'lirisi lii'h-saciiil ?

it-issi

tiaftszustande seinen

gesdmliLliih

^;iv.!](k':i.'ii

Durch

Lebens

lichen

g üb (.rein- in

mlksiMnilidien

Orj^uiisriien

seine

Hetoimi^

Kin/i'liiersönlirljkri'.

innl

lichen Sinn

Es

und entwertete Milti'

ilnii

widernatürlichen friedigen

!jp

elit-

-eine.

II r

Ii

'I

li

itic

cr^ngte

wirksaiU'K.

ibr

liotltwtüiiii«

sdilt'rhl i'i'dinrs

nk'ln

und


i-t

ilnniiiil

l.iliiHil'tlil

lllul

Kalcjnirini In-rniuWiti'lti,

,„i:t,'iji»~ nl.f.i Hini ri.l,.,;,,

I.e„ „l

Was lif.iiraxi unal'M-hliiiiv:-

Schaden

tbnms

de]

als

fi r.st.rl: f ]i i

soivol

dem

auf

es

ist

.

A uliiissuiii:

dir

iiii

i]r~ (!liti.Men-

Wissens gebiet e.

irdischen

Ebenso

1

und

social-poli tischen

industriellen

Wir weiden uns

Gebiete der Gesell seh afffiordn Uli g.

wenn

(reuen,

der bcfnrditeiulo und iiiulenule Geis! des Clnisi.eulhuuis den Patrioten,

den Rcdacteur. den Natiuiialokdiioiutn und Kabrililmmi durchdass

dringt, so in

er

alle

Wir wer-

seinem praktischen ISetufslcbcn zu bethntigeu sucht

den lieber

einem

hei

ehrlichen, christlich

kränkelten

gesinnten Schuster .aler

einem social-d ein akratisch ange-

Schneider arbeiten lassen, als bei

dmeh Va^ibe-ruln;;.: nnd Trunkenheit Aber desbalh werden wir doch nicht eine

«der

gekommenen.

_\;itin«i::'ii

Vcrmhlu»!; alh-r

L't'vliicliijilii'ii

Hoch-

unter den

Kirche Feindseligen oder

ivlig:.'.s'L"ililli

urganisirtcr Arbeit

[liebe

mui

IShidenMeli

ohne etwas Anderes zu suchen

Verderben

als ein

durch

.

Taubstumme und

Strili-tik

llir:

i

li

Ki'iiiiki'iii'llc^i!

durch Schulen Ihr

in

In

iiuilj ~tu

Ja,

lie-

Das

noch So sehr

es ist in der

Tlmt

Diaiiized öy

Google

eben su erbaulich, wie für unsere kalte und traue Ni

and beschämend, wahrsmnehmen, wie

ili'ti

11

n

1

1

1

:

1

Menge

nmiili!:i;-.:v

cihi!

1

1

waehsen

(Miltes vvc.it

c

30 gewachsen

bis

1

und Mägdeherbergen

seilen-

der Grossstadt

ArbrnsriacliWeHmivaux

der

in

;ui>-

ich,

zehn Jahren

gegen die Ver-

sieh als ein Schntzwall

erweisen, wie die Mugdalencn-Asyle und

t'iii-

weibliche Dienstboten, die Dinkonissen-

die christliche KrHtike» pflege die Trac tat engesei 1und die Verbreitung guter Schriften zur Blüthc nehmet sind. ist vor Allem die Rührigkeit und Staunen euegentle ,

Iiier

Arbeitskraft einecü

-- wie. sage

1

wie die vom Grafen Bernstarff geSegen wirken, wie diu christlichen tu:

anstalten und scliaft

Und

G

Arbeiteriiroh'larial Pik'!;!

ist,

leiteten .iiinirliiiüsvereinc in

siicliiiiüien

B.

dem

der Missionar« in

dort in der Ktmll.iiiissi-jn die Zulil

von

z.

:111s

lurclilidie

iiiihI

wenige

gii-iit

l'rcd'jjl eljeiiMi

Sl.jfk.'r

anzuerkennen, eines Glauliens/.easjeii, wie

welnicr mit seiner

,

die

]e-ran'.vaclise::de

dm'c.hsth 'iahenden

l;:rr!. h-lii'U

m^inliche Jugend

/:x

vornehmen Gesellschiifl des Hofes und der irrosscn Well Wahrheit ohne Scheu zu sagen verstellt, Er hat es in seiner Weise verstanden durch -eine somit äglichen bis zu

als der die

tliatk luftigen

,

.

100,000 Exemplaren verbreiteten Flugpredigten und fliegende Blatter den

iirniHi

dieiist

I

Fernbleibenden kriilti^s Brod des Lebens diirzureicl

mHit

ii;i]'«:jiivTid

i-lirisüieh-siif i;ile

und

^esundei!

cohnlr

--

um

F.nciide jiriiii

isdi

anderes

ein

i:;i--

Beispiel

liinl-'ls:-'::n

b!es

7.»

innk da.

Gedanken

iuis|>elhalle

die

chnst.lie.lie

z.

B. auf

Bevölkerung,

Blinde und Taubstumme wiitl

es

und Lücken stopfen,

'•

Wo

wo

Noth es dem Gebiete der Versorgung

für Irrsinnige

der Staat da

Liebe biet und da mir

die

und

Blotte,

filr

'.einer l'ilicht vergießt,

Anstnllssurrogaten hei-

Was

Clfentliclie.

Ebenso

ist

Es

bundenfrage.

237

heisst christlich -social?

Aber abgeholfen werden kann dem Uebelstande

eintreten.

l'end

nur durch stitute.

ist

staatlich eingerichtete und subveiitionirte In-

auf dem Gebiete der Arbeiter- und Vaga-

es

und ej-nuuklkli

tuir-lidi

ja

zu

sehen

und zu

was tu Wilhelmsdorf geschieht. Aber was wollen die paar Hundert Arbeiter in diesen christlich-sodalen Colonien sagen gegen Hunderttausend Vagabunden welche die Landplage Deutschlands zu «Villen dnik-iiV Du mn-s iU>t- HirisLliuhe Staat die Haupt-

baren,

die

,

geluug des Gefängnis«

und Unfallversicherung

Da

wesen.

kann und

öluiid[iuukt aus uler freie

,

durch Steuergesetzgebung

durch Zwninr,

bei uns,

z.

luatberechl igimg.

.

il

i

Innungs-

cliristlicli

o

So lange wir

W jeder! assungs-

UnterstflUnngswohnsitz

über Hei-

,

wird

i!L-/udiimi;M\t-isi' /\™i;;s;iit!i:;ts:iansi'r linbi'ii.

ins Ungewisse

alle Vereinsarmenpflege

tappen

wird

noth thnt.

es

kein gesundes

B. in unseren Städten,

kein Gesetz über den

gesetz,

unil

soll

wo

Liebesthaügkeit eingreifen,

and

Obrigkeit wahrhaft prak-

soll die christliche

Das erfahren gewiss auch

und Tritt

anlegen und den Versuch machen

und kommen deshalb

Dennoch muss man

wo

,

und im Fiustern

arbeiten

ja ein elender Ersatz bleiben.

unsere .Helte rinnen, auf Schritt

zu keiner rechten Arbekstieuiligkeit,

die

Hand

drangt und so zu

die Nolli

sagen unter den Nageln brennt.

Aber hüten

soll

man

femer vor jener lömisch-phai iri-

sich

schen Art der Selbstlesiiiep:eluns,

Katholiken gang und gäbe in

machen

dreht.

«e-cii erinnert,

Alles,

soll'.e

Srlbsi.wrlirn

risdiC!

erkannt werden.

ist

sondern auch

Blflthe stellt,

7.\\

liidiuiiu'

Man

v.'ie

und in

bei

uiiht.

sir

ii::d

doch ein für

unseligen YorurÜK'il befreien,

unter

den

unil klurttevlii-hes Uvdi'iis-

jem- breitspurige, niarki^.'tirtli;-

eine «.'eriidü/n salutiisrlie Vcrsin-hiui»

zunächst

die

li'üliiliier

Gesiiinuug.

Ist

gekommen, dass, wenn ist, man darunter

liede

uns geniesene

.

im Ghiuhc.nsgehnrsam

igilized by

Google

Was

2iW

heisst eh ristlich -social

getlmne Berufsarbeit versteht selige, ] i :

f

l

i

Inlulil

Man

i

inrnlnU

iinil

ige

1

1

Berufslebens

tii^ii'-ln-a

enden Nächstenliebe

welcher

Auge

hi'B

man

-

ist,

ein.

Wie

-ii,]:s!i]iiMU

die

Meinung

!i

i'-l

:ä.=

Nerv im]

KleiuigkHU.-u iiiisisur

mit

,

eine höhere Stufe Ist das nicht

ganz

laiche:- Begrilt

vom

meint,.

werden

laut,

;;uii

ein

i

man gerade

oft hört

in

-Alle Meiiichcn sind

:

t

Ii

i

Ihatkiä-Viiiei .

in.'in.-

ineinen Berufs-

id n-siir'i n-i

! ,i

-I. Ii

Menschen-

die allgemeine r j,

auz uuevaugclischc

wird nur der gesunde motorische

Milliineiv.

iiiiiHfhimjg'.'ii

werden, wann und

Nächsten

durch jenes christlich sein sollende, aber

ImC

jenen frommen Mis-

Ja, gewiss sollen alle Menschen als miterldste Brüder

.angesehen werden und können meine

I

und

aufopfernde

die il



bewusst

wo Gott sie als meiner Hilfe Bedürftige weg stellt. Durch jene A[u.!eUaii'iu au Seid

jlu

t

als jene extraordinäre Vereinsarbeit

Vielfach mischt sieh hier cNilehsti-l)'

liebe,

dass

,

il.-ji

schwerere Probe der

gedacht?

k all mli sc Ii

Nächsten

Lei

viel

Vollkommenheit zu erringen

christlicher

an Fernstehenden

vergisst dabei ingal
-r

welche. hVikhlc

man

versucht

Aber

wenn man

verhängnisvoll,

ist

Symptome gesunden Lebens

als

li'U£iii;:t.

aber das giebt

doch

kein (Juell Wasser

nicht den Regen.

ersetzt

Verdrehen oder unterschätzen wir die natürliche Scbönfungsund

otilnu!:;;

in

den

ii

den

lieben

t

uns Vun

t-iotl

täglichen Arbeit in

Deshalb tliedun;; dieser

Schule, in Staat

dritte

als

is'.

sich eiH/.uglicdi-m

und



sollendem

h

-

der ßeur-

in die organi-

ist

Und du

ist

es nicht

m

uns

ilas

als

mit

sdusel

etwa

begeistern

Hriulcrliek-




ili..:

KicliLuii-

Das

Eigenart deutlich erkennen.

schen

Kurlämler, die

ttr

riurt

wol allgemein

i:U!-S!,::!ii]]L

Kgoi^iiuis

eingreift

sondern nur das Vertrauen des

,

und von diesem Jrivr

und

in

KrKitlihrr

]i;nn>e

vermag

Bu rgerlichke.it

Schicksal

ilir

ihnen

die

Strandbauer

lettische

in

beide

,

das lieben

dem liber-

für

sind

auferlegt.

Der

Dünensand

anwehenden

den

wir

oi;i|ittmlen

keines von diesen unmännlichen Gemiltliern

die Tuchs,

arme

Bei

die

ebenfalls

bald

durch.

Der

wandten gefunden. das Mitleid,

nietit zu düinmen, seine Seholle nicht zu vertheidigen der gute fromme Hauslehrer katin eben so wenig Interesse und Herz eines Mädchens schätzen und sich gewinnen, dem er doch sein ganzes Lieh-u hiij-'i-U. Jener uberlnssl Hau- und Ho!' der Verödung und sneht das Obdach, das die Barmherzigkeit der Verwandten ihm ,

bietet.

Dieser weicht

verächtlich,

steter

in

und

zwar

seinen

der Verirrung

\Vii!ersi niidsunfiilic;kii1

die

nur dem uueri'nhreuci: sich

vor

liülflus

und

knabenlniiten

Klage und Schnarzseherei altes

ein

Schmerz

in

,

sich

faules

.

gehütet

des !

ist

aiulercn

in

Breede Weil>

schein!

Jene

iemiUhe.



hysterisches

und

eines verödeten

;

stiller

ist

das

äussert

ein

Weib

Huberl« hat

Ergebung zu

ndleiu Verzicht auf selbstsüchtige Wünsche und zu anspruchslosem Seelenfrieden

Krad den

geling

Werken

gelangt.

Im

zur Hrlnllufig des

Geistes.

tiefsten

Herzen

n-iuer

Flüchten

An

de:u

besitzt

und

er männliche

zur Freude

scgfi:verbeis>.

fremde Natur

dort eine

er

ist

oder verbrecherisch, weise oder albern,

ein

1

1

i

voraus

ri

i

i

uj: [Li, c |-- t

und

Bein.

Ich

woIIhi.

Sir.

verlieren

darum

die

eigene Natürlichkeit, ohne die nun einmal eine dichterische Üestalt nicht geschalten

werden kann.

Auch Grafen und

Pantenius gehurt zu diesen Leuten nicht.

Pursten bleiben ihm

Vorzügen

Stand prägt ihnen wir

in

vor

virliu

Kample gegen



a.ld

alten

der Seele

freilich

/ri'^vin^sisi^L'ii

der Lebenswahrheit.

keil

Menschen mit rein menschlichen und des Charakters. Der deutliche Merkmale auf, aber nicht

allein

oder Schwachen

die Teüel

Wahr!,.!!



i^ihitht.

KiiIl.iiicii

Die Gesellschaft

übt

- auf

K'h.-Iiüi

Gewalt Uber den

und Mängel der Gesellschalt vorangehen.

Jiue, t'kiraWero" an

Jangherm und

tümlicher Kreis, der in Behrseu (also um

ihre

glauben.

'

seiner Liebe.. sich

die

um

Es

ist

die gastfreie

So' loch

jedenfalls

in.

ein eigen-

Frau Bernhardine Tuen

Behrsensche

Tuch, nicht

um

die

Diniiized by

Google

Kurl indische Geschichten. Httberle dus

Wort nimmt.

Küinili« tritt eine junge

verbittert «

früh

iui:'

t

In eine vornehm?,

in

sie

Auch sie Audi

einer Heimat,

als sie Gouvernante wurde.

und

den Midlich keilen

l'"iiin:i!i'.

'l'V

ilir

sie

nur scddie

j.n'K.rllsdiat't

Versuchungen,

und

nur

erliegt

Iriiglsdie

Liesdiick

lies

des

einer Baronesse erwiu:hse.u

ist

und doch

lin-lei.

Gouvernante

uls

Der Zwieund der Das

Ahnenstolzes

au den Abgrund.

erwacht

.Mannes madit. auf die

wieder

Sie

|ibdiejt:ri

Kii;;ieiih

in

zwar in totster Stande Geschehenen und Bevorstehenden, aber das

ist

eines ßiuwiiiuleieis und somit sie

Kit:

Yinihdfe, die dir

Alice nur V'iuhet^dif ideu Kimlnick. Aehnlicli

der

IJualiliciUion liehe

ihres Berufs, ihres

geliebten

Mariantte Thorschmidt.

ist

die

sich unbedeutende Mildchen

noch zur Erkenntnis

Ali™

derselben

Gcsells-diiLi'.,

Verkuraraeiilif.it ihrer Familie rdsst sie hail

au

j.-ef'u!_:t.

den Vers uclinn gen

:md ernste Gefahren bringen.

f-hlorsaehi.

spalt ihrer üehurt

dem Zwange

ist

sie

angeborenen Stellung.

ihrer

der

dient,

Aber ans der

ebenbürtig.

kirchliche

äusserst

ouvpn;auIe, die frühes Leid selmrtel. und

i

Auch hat — nie Alice von Heinersdorf — einen wüsten verkommenen Vater und entbehrt von

bat.

Unser Graf-

l

hlibsdie

Sie heiratet sjHiter -tandes-

verschieden

das Loos

ist

der

von vornherein als Grasstochter

;ils

.Fredde

Was

"rS]iiiiuj;s.

Aber

gekeiimieiehnet. lud

Alien zu unbegrün-

detem Familienstolz geworden, das hat sieb hei Marianne zum Hase gffcren Der Zwies|ialt ihres Wesens die Vornehmen outw ii.kdr.. ist tielerer Art ea ist der Widerspruch tfwiseheu ihrem Ilm ul und ;

ihrer Natur,

Jener fordert

setzt Freud ig Ii dt. hitt-:!.,

lais-eifiiill.

ihrer Niedrigkeit.

I.iet.o

Deniutli, diese ist vidier

und Fniaimigkeit

ilTeiijrf'.'s.

In

her

Sl.nl/

der Rückkehr

vi, raus.,

Trotz; jener ist

dies..'

.Mariannes

vtr-

der S:.nU

i-1.

zu der Stellung

ihrer Vor-

tragisch enden, da sie sich jedes natürlichen Gefühls, jeder Weiblichkeit einschlagen iiat

Man tere,

zu

erkennt auch

und einem Phantom nachjagt. in

dem Vergleiche

dieser beiden Charak-

wie Pantenins es versteht, zwei scheinbar verwandte Motive

entgegengesetzten

Zielpunkten

zu

fuhren.

Aber

die

kleine

Baronesse mit den verführerischen Grübchen erscheint eben so lebenswahr, wie das

finstere

Mildehen mit dem

breiten

Kinn

und der

grossen Hand.

Die

seltsame.

Wendung,

welelie die gebildete

und kunstsinnige

!

250

Kurland isehe Geschichten.

Marianne ihrem Leben giebt, indem sie einen unwissenden Kutscher heiratet, erinnert an Tiecks Eigensinn und Laune». Aber wie verschieden sind die. Grunde jener verirrten Marianne und die der Keine Smir schwärmerischer Rtiimu'Lik

verzogenen Einnieliue.

und

ihr Stolz

der Vorwurf

gegen

einfach der Trotz

jener, Sündern

die

liebevoll

einen

treu und gewagten Strang,

einen

alhu

widerspredienden Ausgang gesucht habe.

Kurland

wie

Naturen

aller wslrts

Auch

hier

schildern weiss,

dung, auf die psychologische Wahrheit

Auf kommt

die innere

Begrün-

Und

an.

es

dass

wie jene

entwickeln,

sich

Marianne, wird nicht bezweifelt werden können, eben so wenig, eine solche Natur

zähler weiss

uns

auf

diesen

ttuch

diese

bei

der

in

aein .Gottes-

allgemeinen Zustanden

zu

den

finden.

der

unberechtigt, dass Pantenins,

kIIüu

in

Gc.sellsdiaft.,

keinen Platz

ihr Selbslbewusatsein ist

lündchen. so

Ausweg

gi.^ing.'ii

iiasa

Der Er-

dürfte.

Geschichte nicht nur wahrsdicinLdi,

sondern erschütternd zu machen und vei wende' hierbei höchst einlache, also sehr

nur angedeutet der

:

Leser ;ueis(

Der Ausgang wird anfangs

windige Mittel.

kirnst

demselben

mit

dass

es

nicht-

glaube«,

eiLs

uiebl

tsciill

r _

Uns

Weiden kann, will der Gegensatz der

Bildung und Lebensstellung, sondern aueh der GcgeusaLz der Perdann aber blicken wir tiefer in das niiütichkeiten ist za gross;

Herz und

in

die Verhältnisse Mariannes,

vollzogene Thatsacbc, eine

Gemülh

des

als

wirklicher

eiiL

so

nie

tiefe,

und endlich

reisst in

die

das

nns der Vorgang

wahrhaft tragisch erscheint.

ergreift, als

tief

Wände

Verheilende

uns liehgewordenen Häberle, dass

Der letzte Schills wird in einfachster form, mit. wenigen Werten gezogen: die Berich (.erst al img übernimml liier die sdiweigcpnille, I

Ein Miinnesieben

gottergebene und treue Baronin Gell«.

ist

ver-

und nicht ohne eigene Schuld, Der weiche, leidberufene Held hat die Kral";, nicht besessen, das geliebte Madellen zu retten.

nichtet

Auch ten

viel

in der

Form gehört

unseres Landsmannes.

Anlauft*

Es

ist

der Kr/ablang kein

gesagt.

zwei Zeilen, zeigen.

Zeilen

Er

unnützes S.j

um

Sie

diese Novelle zu den besten Schrifist

hudingi..

Wort

km.'m und natürlich, wie

mehr gestochen, und

darin

als

es die

ge.sdiriebcm

wenigen Worten oft

nur einer Bnel'uadiscbrifi von

bedarf l'antcaiiis die

ganze Tiefe eines ernsten Gegensatzes uns zu

lasst die durchaus massvolle

schreiben

mit

mul

drückt

i

l-lch

Wahrheit und ernster Bedeutung auf

:

und milde Baronin diese

dadurch

den Stemme'

es handelt sich

angedeuteten Conflict zwischen dem Elelhofe

und

voller

um

den früher

dem

Pastorat,

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Kui'l;ln:liM;hi!

den

zwischen

Omllict

ilrur.S'mmii I'ictiHHUH.

Dasselbe liiniii'is.

liclie

bi

!

jelirli

f

i

251

«-SL-hk-li tc?u.

und

seichlem Itatiimalisniiis wir

Ullil

it;'i'.jiit«

dii-Sür (Juiiltirt. mit" ScliU isshit

rin.ss

zur

ganz

:u\<

ist;

was

von 30 Elementen das

r

anerkannter

stellung allgemein

logie,

niistiuiiieu'leti

i!:ncn

anderen Centren erhalten ihre. Anregung vorzüglich .le.der Xei-venphvshb,;* weiss, Emidindun^nerveii ans.»

die

dass alle Ceutren ohne

?..

B. die chemistlie

Ein ^muhten

für den

deren

soll

hier bedeuten, oder

Atom^ewichtst-abelle

das Reyetitorium der Geo-

um SO

Seiten

zu

lang

und für

1

von Einzelthatsache hineingezwängt wer

I

niii

er

diesen

Taiilsarhi'-

kann, istiihr-

urQck-

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257

Notizen.

beginnt .die bewussfe Welt.

So

-Das Besondere,

101):

(S.

das diese Welt den beiden früheren («körperliche, und «belebte.) gegenüber auszeichnet, ist das Bewusstsein. Wir seilen das Bewnsstaein in Menschen und Thieren zwar nur im innigsten Verbände mit stolllieh-pnnnzlichem Sein, wir sind aber nicht im Staude, e»egi!ng tum jure variandi reden Aetielogie «eleu zu wollen. statiren, dass

samkeit

und

di.

miiimirlir:]].

ist

Wahrend nun

wurde'.

welche das Venmigmi zum (Jcgcn stand liaben.

von

einem

Lade.

yar.il lelen

Die Geographie der Verbrechen

die Rede sein kann.

Kr



Betracht zieht.

in

anderer Seite anerkannt

bei den Verbrechen,

nach

oder

Vi-i gleicht

Yerin-Llieill.eii

ilci-

von I'rauen

und Männern

Leider nicht ist

also hier-

begangenen Delicte

eine

wesentlich verseil teilen e, ohne dass die Wissenschaft zur Zeit schon in der

Lage

Ii tat

macht

Gründe namhaft zn machen, welche lur die sind. Trügen die Beobachtungen

die

ist,

Verschiedenheiten nicht, so

bestimmend

diese Diskrepanz nicht nur bei der

sielt

Überhaupt, sondern

geltend.

So scheinen

die

auch

den

bei

Frauen

in

Crimina-

Dcüi'l^niplicn

einzelnen

denjenigen Gebieten, in wel-

chen sich die M,in::cr ilnreh eine libcrgrusse Frequenz vun Rohheiltdelirl.-n

auszeichnen, sieh «voller

ia

an

licnseiLei]

ges. Stnfochttwiaseiiiscniift.

m

Ui'ti>cili.!;ea

als

V, V BW. .

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iminalitat Deutschland

dort,

wo

!iisi.iiitcn lieg'.30



10,

föv den

wie

ebenso

für

Hausfriedensbruch die

Beleidigungen

etwas

so bietet die Tbatsache

bildet die

Alter für die den Jahren

in

das folgende Jahrzehnt

bedrohlichste

Zeit.

Die

einfachen Kernel Verletzungen werden von den dreissig- bis vierzigjährigen, die schwereren von den vierzig-

begnügen.

Hin!

wi'.liivud

Manchen von 1H dagegen treten

die

sind,

— 21

bei

der Altersklasse

von

dein

einlachen

Jahren, bei dem

im Alter von rekrutireu sieh

ül— 2ü die

18—21.

Iiis,

ilintziiriahrigen

Frauen

iliebsuhle

jungen

im liiiekfalle

stehenden

Ijelrngeriiiiien

Derselben

am

die

begangenen

stärksten ver-

mit Vurliebu

Kategorie

gebort

ans die

27'

Die weibliche (iriniiiuihUit Deiit-chlands.

Mehrheit der

wc-,.,; ["iil.i-iti'lila-ui^-

V'-nlrlheik

wah-

;tn.

h'ra'.ieil

rend dagegen wegen Sachbeschädigung die niHiitun Veninlivilim^ni

40-50

Jahre

in die

fungeu

in

doch dieses Verhältnis Die üiiimle

Art

Lei

Verurthei-

verschiebt sich

sind,

den einreihen Delicten nicht unerheblich.

wird ihre Aufdeckung

Ablüufe hinterer

die meisten

also

au registriren

Versuhir Jenhcit können äusserst

i'.ii'sci'

sein, jedoch

—10

dürftig«! Zahlenmaterials

dies

Wiewol

fallen.

den Jahren 25

nicht,

nnLuii^iällk'vi-

schon anf Grund des

weniger Jahre, sondern erst r

l!c'jhaclitun_'si>erkji|.'n

nach

dein

Nrinin jetüi

sein.

!i(h

ii:'iL

ku thun. kann kaum zu andere» Ergebnissen als Conihiiiatiiuie»

führe»,

lichen

vielleicht

die

Zufall

treffen,

il-.'ii

(_-ausn!>;t;>ii]aii:cii!c!]i!:

ebenso

gut

über

tiehniijituiigeti

können, welche die längere Beobachtung als weist.

Die

berühmte, in

welche (iuetelet

in

wickclcii^^an^e

ihrer

Art

durch einen

unübertroffene

Schilderung,

seinem Bache «vom Menschen, von

des

/,i

im er iure cruvarf.

w-L'.'i,'

irliick-

aufstelle.»

durchaus irrige nach-

nalstatistlk folgerte, da?s der pcHcluu,! ,m criim

dem Enthiernach

erleidet

den Menschen vun

der Wiege bis zum Grabe begleite, so berechtigt die deutsche Strafstatistik zu dem Schiuss. dass auch das Weib stets unter der Herrschaft jeuer dämonischen Triebkraft, steht, welche in dein mit allen Beizen der

Jugend geschmückten Madchen,

in

Weibe und der dem Grabe zuwankenden Greisin Die Formen der Aeiisseruug sind

dem üppigen

sich gleichmassig

verschieden,

manifestirt.

sie

selbst ist stets dieselbe.

liche

Es ist aus den angegebenen Daten ersichtlich, dass die weibJugend sich in einer Weise am Verbrechen bctheiligt, die

durchaus nicht als eine günstige bezeichnet werden kann.

Engel hat einmal

in

seiner

sagt, dass die ju^tniUiuhe

meinen Criuuualität getreu erkennen

Kniest

und schlagenden Weise ge-

präcisen

Crimiimliut

stets

lasse.

den Typus

der allge-

Wir haben oben

sehen, dass die weibliche ("'riminnliläi sich hauptsärhüch aui stahl,

Meineid, liniiidstiftung

Und

Neleliliiruii^

rit-hlet.

ge-

Dieb-

Auch

die

weibliche Jugend wird in erster Linie wegen Verletzung fremden Eigenthnms verurtheilt. Dem Meineid kann sie um deswillen nicht in grosser

Zahl verfallen, weil

ihr zumeist

einen Eid leisten zu können, da nach erst mit

Iii

die

t'ahigkeit

dem deutschen

Jahren die Kidesmündigkeil beginnt.

zu optimistischen Schlüssen darf daher

in

abgeht,

Precessrechte

Eine Grundlage

der geringen Frequenz

Diu weildirhe

ST)3

Meineides nicht erblickt

um

Tlnd.-.slahle

im

werden, dagegen

die Beiheiligung

ist

sehr wcd -nz

n

:."

li'i.

mi.I

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bedenkt, (Ines

I

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MiseheiliittltJen

im

Die Einielerfahrung

lifjlrafü

'Iii:

crt.eMrdi

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[..imlM k1.

Htelien.

ii-il;-eSi.il'..

KU-,'

V.iIfcmirtlwtlLSit, Pnlitik

man

Weira

ial.

UHltT den l'mneii

irvmn.: de- .ML»irl;-:i>-

an der Veui

ibs.

W

^

i

S;.

-niil

nnnillkllllicl]

Verhältnis ion Ursache und

ncürer

lediglich

der Ycrtrcelie.i L'.-en

Fim

V, S. MSI

in

der Regel

lteiiI

:ri;liie,5llVis|HeiiK

die Alfie

der

Cultiiifendiidite, Jahry. 1885.

Die weibliche Crimjnalität Deutschlands. geltend macht

während auf

;

der Verurteilten

kommen,

die verheirateten

10 pCt. nachweisbar

den Staat und die Ordnung, nicht (II

lind eadlieb,

aljr*i-

281

sind

Verbrechen gegen

es die

minder die gegen die

wenigsten, die

iiit-Sst.

von beinahe

ein Unterschied

also

ist

insbesondere

;

Männer nar 41,» pCt. Ehe lebenden

liefern die nicht in einer

pCt. zu denselben, ös

52,i,

gi'geti

weiche von verheirate!«] Männern im Verhältnis

viel

die

Sittlich-

Person,

seltener be-

gangen werden als von ledigen. Im Gegensätze hierzu neigt sich verheirateten Frauen kaum eine geringere Criminalität als bei

bei

Während

Jen ledigen

11171 ledigen

gegenüberstehen, welche

Quote

Zahl

die

der

der ledigen 332;

Frauen

teter als

der

die

1-KS9

wurden, beträgt

verurtheilt

verheiratete

für dieselbe

verheirateten Frauen

verurtheilten

411, die

es scheint sogar, dass die Betheiligung verheira-

gegen das Vermögen grösser ist Es kann dahingestellt bleiben, auf merkwürdige und tradiüunellen Anschauun-

bei den Verbrechen

unverheirateten.

welchen Gründen gen

dies,-

widersprechend«

Vei fassers

Männern nur

zufolge

Der

beruht

Wr.-cliicilenb.-it.

durch

der Versuch, sie

dürfte

Ansieht,

dfts

metaphysisch'

Speculation ergründen zu wollen, aussichtslos sein mul ad absurdum führen

dagegen halt

;

die Erscheinung auf

der Verfasser für ziemlich zweifellos, dass

e.s

die

Einwirkung

socialer Verhältnisse zurück-

zuführen ist, welche allerdings bis jetzt noeli nicht der Art aualywerden kihmen, um .Iii- .'ausalit.äl mleiisii.l.t -icli y.n Tage treten sirt

(

Neben

zu lassen.

mau

sichtigt,

wittweten;

in

Gebieten nichts

den

der

und

ledigen

Kegel

auch

von

Bekannt des

weniger

als

dene Einwohner

Verw

det ist es,

socialen

I

I

verheirateten Frauen berück-

nuch

es lässt sich constntiren,

Verschiedenheit,

aufweist.

geschiedenen und ver-

eie

dass

Weier

ihre Criminalität keine

oder

geschiedener

so

auch

günstige .Resultate

in

liallm

Auf 100

geschie-

verurteilte, wahentfallen.

Wir

minalität geschie-

dener Frauen noch

spccioll

Rücksicht zu nehmen, da

sonderen Eigen thü ml ich keiten Verfasser, als ob eine

bietet.

gewisse

auch mit einer gewissen

sie

keine be-

Ueberhanpt scheint es dem

metaphysisch-speculative Richtung

welche muralstatistische Daten F.insciiigkcii.

Seite verwendet, den Einlluss

dem

Hinsicht

crimineller

liefern.

kommen 2„ s wegen Verbrechen

,

der Statistik,

Mänucr

dass die Geschiedenen, wie auf anderen

Lebens,

mit Vorliebe,

aber

?u Schlüssen auf die ethische

des Uivilstandes

ersichtlichen Bestreben, alle Civilstände

sehr übertreibe, in

zu Gunsten der Ehe

282

Die weibliche Criminalitflt

Wir

heral'^isrt/eti.

sehen

einen venirrbüelien

wie

die ungünstigen

Trennung

einer Erewallsiiüieii

in

sie

auf jenes noch

vielleicht

man

Allein

Ki^el; eintrugen

ilf:S

Weib wie auf den Mann

das

ausiibe;;.

ICiuflilss

höherem Grade als auf diesen.

man

Deiilschlariiis.

bestreiten nicht, das- die Sfüniugeii des serli-

(ileietigewiciits,

ehelichen Bandes liegen, sowol auf

tauscht

in

wenn

sieb,

den geschiedenen Frauen

bei

auf das Moment der Scheidung an sieh zurückführt, man Ubersieht die äusserst preeftre i'uislaiiil

ist

Lage der meisten geschiedenen Frauen bekannt und ergiebt sich

ja hinreichend

wendigkeit aus der Thatsache, dass

deu ärmeren Standen

nachgesucht

Lage der geschiedenen Frauen et liiselien

Würdigung

des

darum der

Es

dieselbe Causalität

werden muss. und

Die

wirthBchftflJiche

Fallen

sollte bei der social.

UivilsiniiilsveiiüLltiii-Se

als wahrscheinlich, dass in

unstatthaft, aus der Scheidung

ist es

für

gezogen

Betracht

an

für sich die ungünstigen Erscheinungen, welche von der Moral-

emsst werden,

slutistik

und

Jedenfalls

mehr

ist

mit Noth-

in zahlreichen

Moment

KinÜtisses

nicht übersehen werden. die verwitlweten

b'ratien

dieser

meisten Scheidungen von

die

werden.

ist

eine äusserst bedauerliche, und dieses

;

rechnende

Momenten

m

bedeutenden Criniitiairremienz

Die Quellen, denen wir

ist

überaus tretabrlich

anhebende und mit realen Facmehr als verderblich in un-

uiirllii;;e

Orimiualätiologie

contrulirbiireu ethischen

und es

abzuleiten,

für eine von realer Gl

toren

,

dir imssehlicsslirlie.

Oriminalitat und der Religion. bei

den

heutigen

irsache einer

sehen.

die (intndhigen

nn-eier

entnehmen, gestatten auch Combi nationen zwischen die Relikten

I

Indessen

ist

Ai;-!'iiliiini-e[i

der weiblichen

unserer Ansicht nach

("'ullr.rvrrlialtuissoi:

'ler

civilis] rtrii

überhaupt nur in den engsten Grenzen und nur unter Umstanden von einigem i'hnfUrss am die 'riniinalitüt,. und in jedem Falle wäre l'itr das weibliche Geschlecht kaum eitle Besonderheit

Nationen

i

in

dieser Beziehung hervorzuheben.

Ansicht von unter

allen,

Glücklicherweise

gewinnt die

Tag zu Tag immer mehr an Boden und Verbreitung welche ^ich vorurteilsfrei und in objectiver, durch beeil) thisster Weise mit dieser Materie beschäfti-

keine Tendenzen gen, dass dir

Krli^lün

;ils

bae^r der

f.Vimniaiiii'it.

gr^cünber den

Einwirkungen der socialen und dkunoniisrheti Muniente kaum noch villi

irgend welcher Bedeutung

Zeichen

man

der

die

wegen

grüssten

ist,

und

es witre beispielsweise ein

Unkenntnis

des

gesammten Lebens, wenn

geringen Zeilen,

Eindesmordes

ini'

wi-lrben

Verurtheilten

die

Jüdinnen

nguriren,

als

eine

unter

den

günstige

Dent=r hlaiids.

neitdiuhe Criimnu'.itär

Di-:

Folge des jüdischen Bekenntnisses bezeichnen wollte'.

Eine solche

Aetiologie dürfte keinen besseren Anspruch auf Richtigkeit machen die Versuche,

als

der

in

geringen unehelichen Geburtsziffer

Jüdinnen eine Wirkung des jüdischen Dogmas

ungezwungen, dass

gar nicht

mtiri

das schwere Gesittiitz

und eine Reise

Munionte

1.i-iinsecndriiii:r

der

Die

erblicken.

und

einfach

zu ihrer Analysirung

iiiiihig hat,

heranzuziehen

mit

Bs

das Reich der «Dinge an sich > zu machen.

in

bekannt, dass die Jüdinnen liauticer

ist

zu

Verhältnisse erklären diese ErschoitiunL'en so

socialen

im

eines Handels-

ISesitn

geschäftes sind nls die übrigen Frauen, und hierdurch

es erklär-

ist

dass sie wegen fiauker.jtts öfter Mirale erhalten als die Frauen der übrigen Bckeuiini.sse. Auch liir die Zahl der ivegen EidL'svi'i'li.'i-'.uiiL' l.estral'liii Jüdinnen dies vosi ur.-iadiüehcr Beist

lich,

Die Behauptung

deutung.

wird

wol

keinem Widerspruch begeg-

Krau häufiger in die Lage zu müssen und darum der Versuchung ausgesetzt ist, in stärkerem Masse welchem diese Voranssetzuogen fehlen. In

nen, dass die ein Geschult het reihende

kommt, die

einen Eid

Hidespfiieht

leisten

verletzen

zu

Weib,

das

als

bei

ähnlicher Weise niuss die Krccgnutiü

Jüdinnen

in

erster Linie

des Kiiidesnionles

seitens der

und abgesehen von der geringen ausser-

ehelichen Geburtszifl'er, die aber

indirect

auch mit diesem Factor

zusammenhängt, in der relativ grösseren Wohlhabenheit gefunden l:;onmgeii nt.tr den Werth oder werden Hierdurch Wehlen all'! L'mverlh eines Wintens an:' i-in (re^'L^^u^. minimales Mass zunick
i

t

i

at sl

meine Predigt ihnen

und recht lebhalt

weil

Gemeinde

die

zweiter, Osv.'rta^

es

ihm

Has-clhlatt

Schicke mir doch bald sammt-

des

weiblichen

Hilfsvereins

für

Sievelting; Krcmmaiiii wünscht sie

ähnlicher

ein

Eltern einfiihrte, die mich

Verein

ine

errichtet

l!ckan:itsi hafi 1);-.

ri-aii-.lc.

v.

Linien,

werden

soll.

^cniacht.

indem

iniHi

seinen

Lei

ihrem Hause zu sehen wünschten, weil

in

gefallen

Es ging da ganz angenehm im Hause

hatte.

da eine Menge junger Mädchen

zu,

In der haute rulet bin ich noch nirgends ein (,'efilhrf., ohgleich

sind.

ich viele

Herren und Damen aus derselben

i^-hru: hahe.

und

am

>ii-

Berichte

liegende

Hamburg von Amalie

zu

einer

abzutreten,

dass er

ha'i'i.',

Indes« noch eine Bitte.

Überlassen. licbe

Zw,-!

I

>

lt

.

I'cah'ii

Iiier

im Hanse kennen

mir dazu; diessendes Französisch



zu welcher letzteren ich nun

Mal untauglich hin daher meide ich im ganzen auch Wenn mau dadurch nur nicht ein so verDein treuer Neffe. Bücherwurm würde Wie steht es mit Grunhof? Man sagt liier und hofft,

ein

für alle

die

nanieiigescllsrhattcn.

sauerter

i-

Unterhaltung mit Damen

leichte

;

!



N. B.

dass Leide verwei

len

wählt werden würde.

neiden, und dann eine

p/.-rmti/i

i/ralisfima ge-

Geh' es Gott St. Petersburg.

!i.

Mai 1843.

Mein t.heurer Onkel Vor allem lasse dir neu meinen Glückwunsch sagen, dass der Herr dir endlich eine andere Pfarre giebl. auf der du auch Der Herr befür der Reinigen zeitliches Wohl sorgen kannst. 1

gleite

dich

mit Seinem reichsten Segen

auch

auf diesem deinem

308

Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten.

St.

Wege,

l'nd wie väterlich

Er auch durch

sorgt

Berufung

diese

für die arme, so lange verlassene und gewiss sehr verwilderte Ge-

meinde

Nur Eins

!

deinen h'icaudeu

wäre

dacht.

c.=

Pauffler

wegen

«'irrt

so weit von allen

;

Mensi-Midi

weil ich nicht In Kurland

will,

duch

ich

Klaube nichts verschuldet

reichen

zu

die

solch

noch nicht erlebt zu haben. Fast Hunger crejmi sein and Schwane

s;dl

mau

in

Heute Uber 14 Tage- (den land nl)

Ich

wir

11

ml

:uei>ie

in lSeshi.tMdkii

Man

weil ich nicht triplo einzu-

in

haben mich immer zu sehen, und nueli

ist

ganz Finnland

in

Die

Theil

soll ein

im nc!-ij|ekehileit Kraniche

den Siimpi'eii erfroren sjevumlni haben. reis]

l':t.)

die

Zisdhiye bleiben

grütlidie

Kamille ins Aus-

v,;ibrscheiu]ic|i

liier;

aber

oder Tschnniaiu Hietsrhka eder heiin b'ursl-

werden,

Briefe werde ich es

Wir

Aber die ältesten Leute verund solch einen Frühling hier

mit Eis.

einen Winter

des Viehes v»r

corps wohnen



kein Irisches Gras

Jälnt.t.

Newa

ging auch,

scheint iL

Lasse mich das doch wissen.

V

gestern sichern

;rc.

das

liier

hin,

tu! immer kurlandischev f '-mdidal Oder ist meint.' Dielistliste haben.

iinc-ii

im vorigen Herbst gar nicht angenommen wurden, mehr da war. oder weil ich versäumt hatte, sie kaltes Wetter, kein

sich

wie.

du.



wünschten.

Ac.

wenn

i;c.ivc-e.rL.

nach Grünhof kämest, was auch hier Diiss unser Consistorium midi des-

hatte,

ziiriii'lifii'lzt'i!

mir unbillig; bin

doch schwer sein

rtir

von Mitaü omt'ernt, üu sein

iimi

wni Schüller

Gerücht verbreitet

rtir

unbestimmt;

h

ist

in

meinem nach. reu

mittheilen.

Vacanz Für

spricht davon, dass sich hier vielleicht bald eine

ereignen werde, iudem Jahn seinen Abschied nehmen wolle. diesen Fall soll Pastor Echse sieh schon

Wenn

ich

nicht

;:roy.lichslen

nach Bessarabien

Stallungen

und

sein siillcn. t-heils durch Müh-rcl

der übrigen,

theils

mich zu machen.

um

an

die

fortgehen

etiiüusü.ivicn (

-

Der grössere Theil

Briefe su

Stimmen bemühen. will,

wo

Häresien

leisilichen.

durch aufregende

Wiippcrttmii voll i'hihnsuscl.ci' Kclen.

ist

llitil-

jetzt die eittireris^eu

ihn

t

h

Schuld

Lindeis

(aus

hier wol

nichts

dem fiir

dieser Colonisten, die keinen

studirten Prediger um! ssum Theil auch keine Schulen haben wollen,

hat sich von der Kirche getretint

und

durch ihren Curator. einen

Herrn v. Hahn, heim Kaiser um die Erlaubnis Ahta nachgesucht. Der Domaneuministcr Kisselcw lial es dem Kaiser vorgelegt, und dieser hat es bestätigt, ohne dass das Consistorium. das Generalcon-

sistorium oder der Minister des Inneren etwas davon wussten.

Ein

Theil dieser Leute behaupte;, der Antichrist W'-rde jci/1

und

Ii

uicii

Petersburger Briefe eines kurl. Candidsten.

St.

sie

warten nur auf Linde), der

gegen

sie

Hat Perachke

nocl) nicht leide

führen

ilin

kommen

derer glaubt, er werde erst spater

nach Jerusalem ziehen wollen.

;

soll

ein au-

;

noch ein anderer

soll



So liat mira Flittner erzahlt. Examina gemacht? Flittner wollte

ihn für die Colonien requiriren.

Letzthin fand ich die

luth. Kirclie

litzsch

Rudelbachs und Gnerikes Zeitschrift für

in

und Theologie eine Abhandlung

von Franz De-

und den Plan der Prophetien Ha-

Uber die Abfassuugszeit

bakuks, und da er an zwei Stellen auch deine Schrift berührt, ob-

Male nicht mit

gleich beide

ihr übereinstimmend, so tbeile ich dir

dieselben mit, da du sie bei einer etwaigen zweiten Auflage deiner kl.

Pr. bcrürksiehligen

Namen zweier Hemans und C. E.

.

.

Kür Friederike

.

englischen Dichterinnen

ich

theile

mit,

Felicia

Candon, die beide kürzlieh noch, ganz jung ver-

dem

und von

storben sind

kannst.

neueren

die

sehr

Literatur des Auslandes (Berlin)

gut

Magazin

redigirten

für die

sehr geistreich, lieblich, tief

als

wovmi auch die mi Iget eilten Proben metrischer Uebersetzung von einer Frau von Plön nies zeugreligiös und innig bezeichnet winden,

ten.



Ii

Gestern erhielt ich endlich auch

von Karl

als

sehr netten Brief

einen

Antwort auf meinen Brief vom Palmsonntage. Er zum Semestraleiamen. Wegen Engel-



arbeitet jetzt schon lleissig

raann sprach ich heute mit Muralt, aber er wusstejelzl vnn keiner Stelle, und

wenn einmal

gleich haben und ihn

jemand

eine da

bo will

ist,

man den Lehrer

kennen

[jcrtünlich

erst

lernen;

will

so-

aber

kommen, so kann es ihm so gehen, wie dem Cand. Hasselblatt, der hier schon fünf Monate sucht und nichts bekommen kann. Endlich, wenn jemand hier eine Stelle annimmt, so verlangt man, dass er ihr seine ganze Zeit widme, und nicht etwa noch Vorlesungen besucht! min- zum Kxamen arbeite. hier »ufs Uiij;i-wissf: hei

St.

Meine theiuv,

inisijr

Petersburg, 21. Mai 1843.

KidieMi:

Schwelm

1

!

Heute, wo der grosse Kreis der Unseren und all unserer Lieben im Lande die innigsten Wünscht: und lierzlichsten Gebete für dich zum Throne des Vaters der Gnade emiiorsendet, heute lasse anch mich, den

fernen Bruder, im Geiste

du Theure, und dich mit

Annen

hat es der Herr doch mit uns allen und F,r dich

uns geschenkt hat

Seine Gnade

dafür

zu

!

mit

Wie haben wir

loben

zu

der Liebe umfangen.

und

zu

dir

0

hintreten,

wie wohl

vielen gemeint, dass alle

[»eisen.

doch Ursache,

Ihm von Grund

310

Petersburger Briefe eines kutt Candidaten.

St.

unseres Herzens

Gefährtin

Einem gab Er

danken.

zn

des Lebens,

anderen

zur

dicli

treuesten

zur sorgsamen, liebenden Mutter,

anderen zur trauten Schwester, mir zur Mutter und Schwester zugleich, uns

und

allen

daher habe

[iilh;]!.

den

auch

Mir

Freundin.

;niirii;ti:isstL'ti

wärmsten und

entferntesten zur

schönes L m* dem Herrn und

dreifach

ein

ist

anch dreifach Ursache,

it:li

gedir

für all die Mutter- and Schwesterliebe, für all die treue Pflege im

Leiblichen

da

die

(iesstiguli,

lind

meiner

vo:i

/«r testen

Kinillif

i(

an mir gewidmet ? Was habe ich, was vermag ich, womit ich dir vergehen könnt«, was du mir erwiesen? Was wäre dafür gross genug

Die Liebe nur

'?

Bruderliebe

Es

ists,

die treues« Kindes- und

Liebe, ja

iets.

...

diu ich dir weihe.

Tag

beute kein Feiertag, sondern ein

ist

der Arbeit und

So wird denn wol keiner der lieben Verwandten nnd Freunde heute bei euch sein lind in enivm Kreise dieses schönt des Fleisses.

Aber im

Feat begehen. dich ein

[['insu

vielen,

leises

Der Ke-r

I

die

keine Stimme

Wir

Er mache

vom Himmel

ein TrupHein.

einem anhaltenden wannen

in

tieilhsl !]

vereint

ihn

Uber

u

ni sj!'tn-:i

wie

.

und

beten

ihn

es

von

dir ihre

(innde

w wiesen

;

im Himmel und wer da

deine Freude vollkommen

Tag

des Segens.

den letzten Tagen

fiel,

dann

wird die dürstende,

rriililiiigsre-eu

So bringe auch

und

dir

sie

ihn

verhat,

I

Nach langer und wann heute mit

firdc.

;;et.i\ii;kl,

dieser

und

freuen

sieh 1

erhebt, die

schlummernde» Kralle wecken

bekleiden wird.

anwesend, und

alle

und euch

wühl dem, der du? Schmie lienuvsst-

< : 1 i

i i

k

> - ;

l

< l i

des Lebens.

mir vorMelle.

ich

;\ls

wo ich wohnen werde; in Wunsch aus, es zu wissen, um seinen Obwol ich nun eben kein reizen-

Präsidenten mit,

Theile doch mich (lfm

seinem Briefe sprach er den

Sohn mich aufsuchen zu

lasset).

vei-sprochene Reise ins Ausland erhalten

die

sfl habe ich mirb doch getröstet, denn Gott hat auch ohne mir wieder Gesundheit und Kraft verlieben; und mehr katin

habe, sie

und darf

man ja

und

liegen

wünse-iü-n.

nichi

die Luft gesund

['ci.erdtes

and trocken

snll

sein,

Um

Datsche hoch

auch

kühler

als

in

vom Staube werden wir nicht verschont bleiben. Du ziehst diesen Sommer mit deinen beiden jnngslen Kindern ivol wieder nach dem Saekenhansenschen Strande ins Bad. Nun, (iott segne es au euch! Da wird es dir freilich an Gesellschaft nicht der Stadt, nur

fehlen,

denn

au

Gegend

iene

wäre so

liebenswürdigen Bewohnern

ja

reich.

viel schöner,

wol

mochte

Ich

Hadegaslen

lind

mit eucli

ist

hinziehen, es

und auch das ßad würde mir gewiss nichts

schaden.

Als eine Nachricht, die auch euch ich dir melden, dass inoskowiscli.'ii

ßlumenthal

('iiiisisIfiriimiK

kann

interessiren wird,

in einigen

sein

Wochen Präsident

wird; der Minister

liat

es

des

schon

dem Kaiser

unterlegt, und es fehlt nur noch dessen Bestätigung. Der bisherige Präsident, Staatsiatli Schröder, bei dem ich so freundaufgenommen wurde, hat seinen Abschied gcuumuien. Er ist lich

liegen wä.i-1

i

;

hier

;

und hat mich

Das Regenwetter heute

ein

;

nun

der

schon

litiulig

besucht.

dem Hole und den Petersburgern Es

grosses Vergnügen.

stattfinden, zn ist

verdirbt

Wochen

sollte

lang

rousste sie aufgeschoben werden.

es hat sich doch so der

Tag

alle verwandelt.

Segens für

die grosse Maiparade vorbereitet worden Es schadet aber nichts

alles

der Quul für viele



;

in

einen

Tag

des

Nochmals rufe ich des Herrn Segen auf dich herab, nochmals umarme ich dicli im Geiste. Lebe wollt, theure Schwester, recht, recht wohl Die herzlichsten Grüsse und Küsse an Onkel und alle !

Lieben.



Mit. der innigsten

Liebe stets dein treuer Bruder.

St.

Petersburger Brief« eines kurl. Candidaten.

Verzeihe wortet gelassen

wa

Die Kraben

behagliche Stimmung. ich

war aufgeregt und

das

Haus

Vast

heftig.

keil

verlassen, denn niemand balle

zu beaufsichtigen.

leb

wollte

wenigste)

Dinge, namentlich vide Besuche, störten

Augenhücken wollte

macht.

So ging

es

sich

kein

fort bis Soniitug-,

gräfliche Familie abreiste und teten.

wir

Nun war zwar Ruhe im

unaufmerksamer denn

s

je,

Predigt, in

itelliing

len

verntinf

d. i>:>

.

sie nocli

nn

wi'lolu'iii

bis

Tage

der ich

wäre:

Sorg

den gan

der Verse, anwandte,

zweiten Feiertag ward ich

diiä

laich

i

Emii;

sd ik' neu meine

niemand

di

Kronstadt beglei

aber die Knaben

Hause,

ihre Beaufsichtigung lag ganz, die

die

Kirche

seiue Zufriedenheit

aus,



soll

predigen, muss mich daher Der Text ist mir aber unangenehm. nicht mehr gesprochen.

für Moritz

ich

Von Jahns Abdanken wird

Wie

ich dir

znm I.Juli einem

mit

ist

rotlion

Masern

vorigen Montage schrieb, so bleiben wir bis

was

mein



es

verlassen können, und

mandem hingehen

auch

vielleicht

illtester

Denn

noch länger.

Zögling über den ganzen Körper

dem

bedeckt, von

Ausschlage sie

aus ihm machen sollen

Aerzte noch mochten es für

die

sie

;

Knabe hat weder Kopf- noch Augen-

halten, aber der

Wird

schmerzen.

am

der Stadt;

in

vorgestern

seit

nicht wissen, die

313

Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten.

St.

Zu AltJohannis

bald an die Arbeit machen.

etwas Ernstliches, so werde ich ihn gar nicht selbst wenn ich dies könnte, doch zu nie-

dürfen,

wäre eine traurige Zeit

I

um

nicht

anzustecken,

diu Kiiuk'r

kann

der Stadt

In

Das

auch jetzt

ich aber

ist aufs Land fortgewohnt und wahrend der

schon fast niemanden besuchen, denn alles zoge.n

;

selbst Pauffler, .1er

Plenarsitzungen ich

wo

werde

Die Plenarsitzungen

s|ii-eclieii kijniinii.

alles bis

Tagen beginnen und diesmal sehr knrz zum l. Juli absolvirt zu haben.

Den

(irelc.ni

sollen in acht liofft

Peterhol

in

nur an den Sitzungstagen hier sein wird, so dass

ihn will gar nirlil

:;.

Abend,

sein

Meiner Rückkehr von

nacli

ich übrigens nur seine Frau. Knierieni

und

;

man

Piuiltler.

dessen Frau traf,

vom Lande Ach konntet ihr

fand ich eure lieben Briefe vor, die Knjashe witsch mir

hereingeschickt hatte.

Ihr zieht

Geliebte

fort,

doch in der Nahe von Mitau bleiben!

Wie

!

wäre das, als dass ihr nach dem Oberlande, in eine traurige Gegend, gleichsam in ein fernes Land zieht, unter fremde Menschen und keineswtru>

Hiiliiil'-tiili'

Yerliältni-se

!

Wenn

viel schiinor

von

ili-nli

hier ein anderes

Machtgebot ausgeben konnte! Aber da ihr doch nnn D. verlasst, ich mich bemühen, euer Nachfolger zu werden ? Wol ists

soll

etwas Schönes darum, die Arbeit fortzusetzen, die uns von thenren Händen übergeben wird, wol gönnt man die Früchte des Sdiweisses

am

liebsten befreundeten Herzen,

wol

für

ist

mich

jetzt

nen

nnn

schwachen Kräften einmal

entspräche, ob

mich

;

gleich

ich

aber

dt : 1

fürchte,

Mensch

kann

dass sich

von weltlichen Rücksichten nicht so leicht losmachen.

Sage mir daher wie du

wimie

keine

mehr mei-

anderweitige Aussicht, ein Pfarramt zu bekommen, das selbst dieses sie übcrsleigen

aufrichtig, theurer Onkel, glaubst du, dass ich so,

kennst, als Einzelner, ohne Pensionäre

zu

nehmen,

durchkommen kann? Denn vor der Hand fühle ich noch keine Neigung, einen Bund fürs Leben zu schliessen, und Schüler mochte ich,

314

Petersburger Briefe eines kurl. Candidaten

St.

wenn

mir immer thnnlich

es

leben zu können.

nehmen, um

ist, niclil

:m.r-

lebt,

Auch

E'Aungelium benutzte.

dies

hier hielt ich den ganzen Gottesdienst, und obwol

ilh:

Predigt

icir

doch sn

in stmian- ei

sanguinem

Gemeinde sprach und kaum tliat. Gott stand mir Gemeinde sichtlich ergriffen

oneept

Nach der Ki

rde.

und frühen mich, wer allen Seiten darnach

;

uere Kirchen Vorsteher zu mir sei'-

ich

mit? Etwa

um mich

Man

erkundige sich bei ihnen von

sprachen

seihst

«de

und von mehreren Seiten



Wozu

r-

ijn

dir meinen

bis!,

der die

bist,

gezogen

;



an- dem

Innersten

der den (inuni

mag, du es du es

theile

Dank

ihren

aus;

dir aber dieses

icli

zu rühmen? Gewiss nicht

meiner Schwache gar wohl bewusst. erst

mir

mir auch spfttw Lobendes über diese

ist

Predigt zu Ohren gekommen. alles

Ich bin mir

1

Aber darum Üiue ich es, um l'-r Seele kommen den Ibuik

in allen

Stucken

daiiii

hai..

schwache Pttanze gehegt, gepflegt und

und deshalb, damit du

der Herr möge mich im Glauben

und

und

in

ihr

alle

mit.

der Liebe

gross-

mir betet,

immer mehr

Oigitized 0/

Google

Briefe piiifs

iburffdi'

haben doch seibat

km!

die

Ja sogar auch

.ind.

twas

zu

aufs Aeussere

ihm

Noch

Ans:liichl.



liier

wir

lifgimimi.

nach

in

Moskau,

Eni-e

Synode

wohnt auch

Doch ist es im ganzen Wochen wird auch wo!

Leben

zurückerwarten.

in

noch sehr

Um

still.

spielt,

sowie

bettut Kt.

die

ia

sechs

unserem Hanse wieder ein

alsdann

die

gräfliche Familie

Gestern habe ich das schöne Wetter

l'iiivliv.vsk

fast nichts Herbstliches bemerkt.

jeden Abend



IL

zurückgehe

nicht

Panffler

ein.

regeres

geben.

im

etwa

der Regel schwer,

ist er

bis sieben

noch

ir

nui

noch

darüber nicht

in

wartet.

SWdt

doch

aber

muss

Jahre

diesem

in

sein,

Knieriem ist

ö-Jl,

hiesige

die Protestanten doch nur gedi

Auch scheint

Candidaten.

Geist verleihen, nie Seine segnende Vulerhaiu]

a

-lt-ssi-:!

sl-1i. nn.-:

[l

zu einer

Park man

Die gute Musik,

Coucerte und

Bälle,

die

die

dort

dreimal

wöchentlich im Vanihall gegeben werden, ziehen immer viel Laote dorthin, zumal man auf der Eisenbahn so schnell dorthin kommt;

nur Sonntags Geliebte.



ist plcbs da.

Ewig



Gottbehüte und segne euch

alle,

dein treuer Neffe.

Dipzedby Google

Confesslonswechsel und Mischehen

wl:'V ,u

ii'Mi'iit-'ii^'^'-i'llK^wii,

-

K "!iswf

von der

Livland.

in

fttatistiK

Uber die Conl'e-^iiii.^uiiii-bin^kpit des Individuums, und an, dass

Beziehung nicht der Gehurt, sondern der

wir

dass es

Geburt

man nimmt

jener Bruch theil einer Bevölkerung, welcher «in ruhigen

Zeiten, ohne hervorragende religiöse l-iirwegungi in

denen

lemer nocn

im Geseilschafts-

I'"]-sil]r'iTiuiig

Iiis^-enn-m eiilsi-hidduL die

leben, wirklidi

si>

ruhige

in

freien

-t-

i

L

i

Wahl

m

^;

angehört, so

Beziehung, als

j i

nicht von grrisfler Wichtigkeit, wäre, die

fessions wechseis mit ins Bereich ziffer massiger

confessioneller

Frage des Cou-

Beobachtung hinein-

zuziehen? Wahrlieh nicht! Uebernll, wo verschiedene Co ufessiuuen innerhalb territomler Gremien unter einer höchsten Gewalt neben

einander nicht

zu

leben

minder,

als

haben, beginnt es sich in religiöser Beziehung z.

B. in nationaler,

mächtiger erheben sich schüft.en in sollte

doch

1

i

>

mächtig zu regen;

Siinimwi der

iiin /i»Ui

len

da.

wo

religiöse

[ntereasen [wie

und allgemein socialen verquickt

stration

t'ii

( ;

dem Kamille

mehr Beachtung durch

der

coiifessionelleu

zitteriiiassifri.'

z.

B.

in

Besonders

Deutschland

|i"lit.ischeu.

von Seiten

sind,

immer

hiui.'L-ii^eiiteii!-

ihrem Verlangen nach heben und Freiheit.

und einigen anderen Ländern", so vielfach mit

nationa-

der Admini-

Gruppen unter einander ngm zugewandt werden.

Erbeb',;

Jedenfalls ist der Conl'essions Wechsel weit mehr als eine blos «interessante i Erscheinung, zumal innerhalb unserer baltischen Pro-

vinzen und zu der Zeit, in der wir leben.

m ml

C.H.I'füs-iniswrrlisi'l

80

dem

vii.fl

mitgelheilt

vereinzelt rlii-

il-.uli. Ii'.n

in

worilen

ih

.(- 1

zu

!327

Nachrichten

der Tagespresse

7-.I-'.

haben

-l-i

Diesem iiu-1

i'.:izuregen.

Die

werden, sind

von

l-ietreii^tanil

thun

Geistlichen gesammelt worden und düd'cu

fehlt.

Ze.ii.rautii

.Iiis, r

I;

liier

es

filnrl

von

sys Luniati^thrj lMicr;icht. iur

eine

zu Weiteren Miitlieiluiürc.n über diese:!

Daten, mit denen wir

Livhiiul.

in

tn'k;t:iii[.

T,ivlaml nur

;

und einen längeren

irc-aiiirule ['ntviri/

!lfitl

LilnT, du-

ihn.'»

Mit im W,.l,u,ii/

Lim'.-

juiL-rljalli

,|,v

l-:.t!.ll.li

M.ii

ImlMI.

Digitized by

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CiirNCHsiellswetillSe]

Miscbl'lieil

«Dil

Livliüld.

i!l

vertheilt sich die

Zahl

griechisch-orthodoien Kirche, liebergetreteneu in folgender Weise

und Patrimon.

Riffa

Wolmar und Lemsal Wenden Walk .

.

.

11

,

.... ....

Wolmar Wenden Walk

13

12

146

334 79

Dorpat

Werro Fellin

17

Wenn

361

49

Pernau

1059

12

Felliti

415 70G

Oesel

Fassen wfr diese Zal wir

lern i

ethnologischer Hinsieht

die Kreise Ri

zum

Städte»)

Wenden und W> ilk

'olinar,

lettisc

Livlands, die

'heile

y.w

it.ranirie

in

Hiebst,

Üb: igen

zum

gegebenen

nischen Theile rechnen,

im

losen Kirche

tilierhisili

1351 Individuen



and im

lettisnl ICH

Tb.-ile

est

Stellen wir eine Relation

Livland vorhandenen

kamen auf

je

eine

griecl

K

solche

Jahre 1874—1885 Debergetn in

I.ivland Überha

in

den Städten

n Jahre

s

dir;

Ansah

der Uebei

B

nähere Allgabi

:

für

jedes

eimeiue

itiiüviilium;

igtaeliere tiruptiiruiisf stattet.

der

Da

denn

wir

erfahren

Uebergetretonen

433

(:V_'.,,

z.

'Ii-.-

Jahr

dem

r ,a



gegebenen Bekenntnisse

fest,

als der

mit dieser Behauet« Hg übereiti.

Kur

zrhii

Kiilip

fcliU-H

Vielfach

die Geburt-

Mann; unsere Zahle« stimmen

Jeikeh schein! dieses

dir Aukivwii

sind

litüä ge-

und 402

müniiiiclien

[A':..j

1

.

\>ro

von der GesaininUalil

dem MVibiiehe« ncselilcehte angehörten'. wird beliallptet. das Weib halte /.iilier an dem dun durch (-47,,.

iln Zahl

? 5c

wsiiiaun

Materials

B., dass

uCt.)

([f..

(iCM'hl^Hil?.

i'iir

die Klie-

Cunfessionswechsel uml Mischehen

fhtueli

nicht zuzutreffen

als die Kliemiliinftr,

wreiistln

dieMrliieii

;

Livlnnd.

in

ilire

Confession Weiteher

»i« solches aus folgenden Ziffern zu i'rsehen weibl. Geschl.

männl. Geschl. ledig

un-ncr

(jru Finning

wartn

;lliri

lern

— — Uisst

schuli

nilein

ndlichem Alter M.MI tljl.il

ll'l

näml IL!

Ii

Ziffer:!

den

Weihen

IVl:t •:>:

l

Jahr

1-2

.

2-3

«

Sode 5 « 13

2 oder

.

IVrsonen überhaupt

i

pCt

.

1,„

12




:.

J.ttUl«

1

der Mischehen

Hrucblheil

;cr.cc

.1.-.

I

54,,

764 813 Tüb wild es

nun

od

50,,

946

1721

1883

1984

fis-uu.-tfllen.

47

.

707

1501

1882

iiiUressar.t

Jahn*

788

i

1

Ii

i'I^fi.^p:

:

I

zwischisn (.JeJ

1TI

ringen imben wird, aadVIeai uhIhlj-s: es wie-lerum obligatorisch Sewurfi'O

die au*

ist

KmdiT

gehrailfii

Mischehen

Enecbisih

nder

nur

für

isl

iie^

iirthoii

Zur

niiii/ekrhTt

wiederum

Uriei LiSLh Orlhodoieti hervor-

nach gnerhisrh onbodoiem Ritus t»s(w za

Welche Conibmatien zwitschert

iait

ln'l

Marinem und

Ikaiitnnrtung

das Jalir 1885

die

den M;-«.heh«n

lns»i*a.

hantigere,

Imuftisclit-n Frauen,

dieser Frage

liegen

Daten

und zwar mit Ausnahme

vor,

der Stadt Riga.

Unter den 1885 getrauten gemischten Paaren war der

Mann

die

gr.-orthod.,

die

Frau

Frau lutherisch

der

Mann

in

Livland Überhaupt

447 oder

66,t, pCt.

in

den

22 425

Stiidt im

.

Tliailts

hstiiisctuun Tlifilt-

Wir

[ilittir

.

Männer

i'liclir

Geborenen

7,u

.

59,.,


r.4-]u-iniii-!i

Hl,:«

])('t.;

miil

Vuii

betrug

ca. ca.

1094

Individuen

mehr,

ein Drittel

Individuen ausmachen.

2911, nbgeiugen von der

Kindel,

den

357:.',

»iiiiilirli

itUH

lael (3ri,M

Hineilt Ijuji

[O

i

Summe

U(,-irf>J

der ohs Mischehen

die Knill

Kamm Hillen

letii

;

Kindern

vi

jidirlijl]

iiirdi'u'»*,.

2311

gritwliucWrilinilta geiaufi wonten

lllt|ii'rifeh m'lri.

Notizen.

1881 in U'Xtlith.T PJI'H.

It.-l.-n

Mir

>ir iicilt.

.

Resultate des grossen, von

ii:

vii.i

KraphiHchral Uurslalluii-

Kcvnl. 1886. Dnirk udJ Ve ring TOR UMfcr*' Brttn. S.1S7.

sinn und

B'.

ausserordentlichem Heinein-

Opferberei tschaft zeugende» Werkes, der ersten vom 2'J. December 1881. sind schon seil mehreren Mo-

allgemeinen baltischen Volkszählung

für die Provinzen Liv- und Estland nun

dem Arbeitspläne gemäss

naten

keit vollständig übergeben ti'Sühienen

L

als

Band

Zahlung

die

in

vom

Bnrenu

Kiga

(lachen

livliiudis;lieii

der

resp. des Inländischen

I

e70|;iii

he

The;: Ist

i

W. Ander (juult

Vüiüiisisioii

zwei Lieferungen der auf ulllangHl illlldl Herausgab« einer dritte» in

;

und

Lieferung. d;e sich speciell mit den

'

Verhältnissen Rigas beschäftigt

ein hoc hinteres? ante,«

!"-l

i

mkl

-i

1 :

tin.in:.l «i

i

In n

und dem ehemaligen Secre-

slJi::>(.si:ei n

Landiaihseollegioms berau3grgeheui:i

Tabellen Werkes erschien wiederum

ItVn

heu -latisiis

..
Einen entschiedenen Mangel an dem Buche Jordans können wir neben all seinen Vorzügen nicht unerwähnt lassen den Mangel an Relativzahlen. Heziiglidi der hauotsadiliehstei) Kragen seitigt



sind

ja Procent zahlen allerdings vorhanden.

Jordan z.

thut,

so

wichtige

taljcllarisdirt

Wenn

uns aber, wie

Zusammen Stellungen wie

B. diejenigen Uber die Combination von Confession and Sprache

336

Notizen.

oder über

von

die Coiiiliinatioii

rfp rüflie

absoluten Zahlen geboten werden, so •

mi'

nur

Nationalität

1

.

in

den Leser uoth-

lesehleiclit

wendig eine Empfindung nicht völliger Befriedigung wenigstens vermag der Laie mit seinem für Tabellen leclure wenig genbk-n An.'t die absoluten Zahlen nur mühevoll und unvollkommen zu überblicken. ;

Jordan

die Miniaturmalerei

liebt

Jedoch

stellungen leicbt ins Detail. die

Art und Weise, wie

und

seinen

in

Dar-

lasst sich nicht leugnen, dass

seine Leser

er

gellt

ganz speciellen Ver-

mit

hältnissen bekannt macht, etwas ungemein Ansprechendes und Ge-

winnendes

Die Sprache

besitzt.

Ende.

Wie

Werke

bewiesen, dass

von Anfang

fesselnd

ist

schon früher, kat Jordan

auch

seinem

in

bis zu

neuesten

den Gegenwand

er es vertreliMoh versl.chT,

seiner Ausinhriiegen aiisseiinileiillich klar und. üinlciichl.-iHl ihin-

Was dem Werke

stellen.

Ruhe und

die wiihlthueude

Wer

getreues,

ein

au.^ef'iihite.s

est liindiscktT

ISihl

dessen Zus:utiilekoniinen weder Viirdn-

b''i

:

ist

Ohjecüvitiit, mit der es geschrieben.

snr;_'faii.i:i

lievülkernn gsverhaltnis.se

genommen hei t, noch

nnch weiteren Werth verleiht.

ui:iL-Ji

Schwarzseilerei, noch Neid utier Misgunst mit

im Spiele gewesen, sieh aneignen

das eben besprochene

will, der lese

Bucli Paul Jordans.

Hr.

T

Ii.

S

Es

h

c

i

t in i

Ii

Ii

,

l!i»ii-ris.'lii.>

Beitrüge

mr liiiltisclirii

Verlag.

1886.

S.

nuil

Iiiirat>i|tiiiiL'i'ri

Hnraliiirg

Ofwlii.-ht«.

««.

snnli.n.

iirehiviiliwSi.-

um! Mitall,

Brtires

F..

S'.

sind lauter alle Rekannte, die

sieh

liiesi'ni

in

linche ver-

eint buhen,

um beisammen

Zur Hallte

sind sie durch diese Blatter in die Erscheinung geführt,

zur anderen Hälfte

heben den

traten.

Weg

So

durch

begraset

hier

können

wir

dir

liiriaristlie

worden, als

ihren

Well zu

sie

geben.

anderswo

geben.

Durch mehr

als drei

Jahrhunderte (etwa

L400— 1700)

sieh die historischen Darstellungen, im verknüpft, wie

gerer oder kürzerer Zeit

sie

ziehen

vor

Chnmohigisch geerdnet bieten einen

packenden Einblick derzeitige

baltische

in

der rasche Entwurf, die seiner Gestalten

sie.

eine

obschon

Grunde

Land bewegte.

Schiemnnnsehcr Schilderung

län-

verschiedenem Alllass und nach dem

in

jeweiligen Studien gange des Verfassers seiner 1'öler rntliossen

das

ins

gutes Prognostiken auf

cii:

kommen

flotte

und Vorgänge.

in

Sonnigen, jedesmal

der Interessenweit, die

bekannten

Die

in ihnen

Zeichnung, das

Es

sind.

bleibt

Ve».

sich

behandelten Dinge

;

der

in

53

p.

:

p. "u

Form von

Beilagen

i^ei'nuden.

von Holzmeyer aufgedeckten Polemik freien Rutciiberg p. TO

die

die

;

Gründung uad Machtenttakiui!;

des deutschen

Hillens

p. Ifi

;

131, 216 Esorterungen Uber das Wappen von Oesel und Arnsburg p. IUI Augsburger Interim p. 167 Vicarien p. 277 Bemer;

;

;

kungen] über das Oonsistorinia uiid nberkuidg(

hier

v- )-.

zu

J

.

erschienene

besprechenden

üiii.-li

sieh

literarischen

:i4i

Erschein un ge u Hufugni Wfil

;bul'iii'-]ksjt:rL.

es

diirlte,

l;i--in

wir die Leser darauf

in.ulieu

und den Absdduss

l'VTfiilirung

iiit!

Er-

iler

enthalt, die unter dem Titel «Das Wort Gottes« im um ihres Eingreifens in die damals vielbewegemle Frage der Insyiirutionslelire zur ATi?.i-itrr.' gelaagt sind, lisn weileres ug. heü auf 'Ins Werk uiuss den Ilmylii^iseiiKi uii.l kitvliüelie u

örterungen

Novemherlieft

F,'i

Blattern vorbehalten bleiben, die ihm seitige

in

Deutschland bereits mehr-

Berücksichtigung habe» widerfahren lassen.

Seeborg, Vom

Heinli.

UnivursitJil

in

der Auls

löSFi.

S. 25.

Vortrag, griultan

Lfibtnshlcal.

Dorpat, E. J. Karow.

!H Dorpat.

.

Ur

S».

Die tiefgehende und [bnuschesie Darlegung der hochbegabten unsere ilie\

wie

vur

sie

.1

ahllausenden

im

Lande der Heiligen

und Weltftberwinder anstrahlte, um der Menschheit nicht wieder Verloren -(Ii gehen.. Kine knapp« Einleitung weist. Jen einzelnen der zwiilf Birten und IiuV-cIr'I: Erzählungen ilire Stellung iin indischen

Id Pen kreise

rinJiditmigen

freie.

Sie

iiit.

und

sin

Ceherscl Klingen, sondern

nicht

1

sich sehr

lassen

angenehm

lesen.

Audi

wird uns ein scharf iimgrcü/ics l.ebcr.sideal viir«-tührt, das die

liier

sehe anders

Jucli

Weltllllclit

als der ninderne

null'asst.

Pessimis-

:

mus

es thut.

Fr. B,

.

(Von der Redaction.) Riga

ist in

Land-

» t.w

i

ml wi-HfiiM

ii

Wnchen schrill

vir.

Xitelis!

r

t

L

b

h a f1

c

linttiiil

v.

dieses Jahres

aus

1 i v. Ii

l'll.j'i-

i.

e

.Iit

Zuitting. Linul-,

Organ

fltr i>rak Ii« be

Foim- uml Vtilkuwirthai-haft,

LoeweiiUml.

erschienen

mannigfachen

(iejiräges

rei:

dem Beginn

die

unil f ur

Rnl. von K. als

Seit

den

und

liegt

I

zur Zeit in 12

allgemeineren uad

Aiits;lf/.en

h-regtcii

mcres-ctigcliioien

Nummern -iiecielle-

briügen

sie

jedesmal einen Marktbericht und als Feuilleton Mittheiluugeti aus

dem Jagd-, dem neiiea die

noch

uml Fi sc hereile Leu. Das !) Eingang auch hei

Suol'l-

l'ntcruel

kein Bedürfnis

uiitui'geniilsse

denen

tu

Jiemühen,

verschaffen

nach entsprechend et' Leetüre

getragen

haben, erscheint uns ganz billig und verständlich und wir wünaufrichtig, dass

schen

Wir

werde.

reicht

ihre

sich in

die Ansicht sich

siial

auch

verwirkliche, das Ziel er-

der Holfriwig. dass

die

Ktdadiun

technischen niilierreneeiien. was die Ueberfeiluug des

Siyls uml die sc-rgtilllige Collect ur Jtr uiclir

einleben werde.

cljlir/eiciicii

anlangt.

iiutEK.-]-

Bedenken anderer Art kotinen wir

Doch

ein

nach

der _\othv>'eniligke-it

nicht zurückhalten. V,~

VA die

l'Yaiio

gans, nach der Berechtigung seiner

Wochenschrift >, die scliall,

nicht

nun

Existenz.

muh'' Hat

v urn im in t,

"init

sie

nicht

dieses neuen

Kam

Or-

die «Baltische

23 Jahre den Interessen der Landwirth-

des Gewerbilrisscs und Handels

dient,

ihrer

Aufgabe etwa

gesucht, wie die neue Zeitschrift es sieh

ihren .liiithcihtiigcti

möglichst

auf der Hohe der

der wissenschaftlichen Landwlrthschaft

nis;

tur die liwi^i.-die

richten,

zu

zuheben

um!

iifii

verbleiben, ihre Ergeb-

zu

wirrbsi-liiiflüctu-ii

Weehselbeziekungeu

diu

l'urdcni

zu venverthenV

Praxis

über die Vuryan.Lje imvirs

sidi

nii-lii

bemüht,

Hinterlandes. KU unter-

In ;ai wirtschaftlichen

der

einzelnen Landwii-th aus der

isuiiriiiisj

Vereine Ihtaiis-

?

Die .Baltische Wochenschrift, hat unseres Wissens

jedem Iriteressenlea

das Gebotene

diea alles

recht zu nutzen und

;cineinsamt Organ durch gute und reichliche Mittheilun-

nem eigenen zo machen. .Xiithwendigkeit

da

id

Fehler seit

gemeinhin

uns

scheint die

eben

Erkenntnis

der

.stark

verabsäumt

SelliKbeijailLjeiifn

Ii

m.'hr uls .lahivsfn

Organ der liyländischen Ökonomischen Societllt, die ihren Sitz in Dorpat hat, doch vorzugsweise solche Interessen vertritt, wie sie im nordliehen Theil unserer Provinzen vorherrschen, wie das bei der räumlichen Ausdehnung derselben, der grossen Verschiedenheit der einschlägigen Verhaltnisse tieu zwischen i'urd ist

und Süd

und der

nucli

kaum

mangelhaften Communica-

anders sein kaun.i

Dagegen

zu bemerken, dass die livl. Ökonomische Societät, obwol sie Dorpat hat, stets in vollstem Sinne auch eine ,

Unternehmungen, die Rückersehe Generalkarte, die grossen lichen

Versammlungen der Societät

Livlamls, das


. mit ihn u n.

s.

1 1 - -io-.

in s""i"-*" »"•lulit-n, ibr-o

Konnten doch diese Vereinigungen

die





bfnim rtiu.-O

w. diesem tHnrin nicht Stand halten.

auch zahlreichen Arbeitern, nieht aber

stets

(lern

geforderte

Vernichtung

der

auch

die

nur einzelnen, wenn

Arbeit, 'rstiiml

Gcsaininlbcil eine L.'esicherle Leisten/, bieten,

in

seiner

nährend andererseits liasis

des

Genossen-

!

lieber die sociale Frage.

4ati

schaftswesens bildenden Capitaleoncentratioii im strictesten Gegensatz /.um

Asüi)ci:iti()ii!i|)riiiei|i

stand

Kurz, das Manehestcrthum war der Situation die sogenannte die theilweise

historische

nieiit

gewachsen, erkannte

national-Ökonomische Schale

theoretische Kerecbt.ignng

des Socialismtis an,

und

Masse der gedrückten Arbeiterb evölkernng, haranguirt

die grosse

durch professfonsmassige, ihren Lebensunterhalt dadurch bestreitende

wo

begann den Augenblick zu ersehnen,

Agitatoren,

der so ver-

lockend geschilderte Normalzustand der Gesellschaft nnd die naturrechtlich offenbar gebotene Herrschaft des vierten Standes rcaüsirt sein würde.

nnd

Von der Sehnsucht aber führt nur ein Schritt zum Streben namentlich seit dem Ende der sechziger Jahre sich

als die

stete steigernden

Volksgeisf

in

Concessionen

an den sogenannten

„souveränen

der Presse, im allgemeinen und erweiterten Wahl-,

Vcrsainmlungs- und Vereinsreeht

geradezu

u.

s.

w.,

gleichzeitig

Ötr:trgerictoverfahren,

sentimentalen

dem

mit

einen

l'Obel

der

menschlichen Gesellschaft eine politische Macht eingeräumt hatten,

welche jenem Streben wol einen Erfolg versprechen wickelte

sich

durch

die

gestaute Agitation,

vor

Petroleum

und

Dynamit

kennte,

ent-

wirkungsvoll

deren Resultaten die earopaische Cnltnr-

welt heute ebenso entsetzt wie rathlos steht.

Dabei

hat

noch Interesse

selbstverstiinrtliehorweiso

ftlr

Ziele erscheinen

der Pöbel

weder Sinn

bestimmte Theorien des Social ismus; nnr dessen

ihm

wtlusclicns-

nnd begehren swerth die Verund politische Gk'idi:

uieliEiicg der Ciiiiitiillierrseliiiil uui! die sociale

Die grosse Masse des Volks eignete sich

steltung alter Arbeiter!

daher nur den praktischen Zielpunkt der Bewegung an, kümmerte sich durchaus nicht

um

die Mittel und Wege, welche der Losung der Anfgabe in Vorschlag

Birende ^ocialismus zur

sondern stellung

sation sell] ose,

verlangte

einfach

aller Arbeiter

der

baldmöglichst^

resj>.

theoreti-

brachte,

sofortige Gleich-

und erklärte, da die gegenwärtige Organiund der Arbeit diese Möglichkeit Han-

Gesellschaft

entsprechend

dem Programm

des

ersten

Fahrers dieser

Richtung, Bakunin, der bestehenden gesell sc haftliehen Organisation

bedingungslos den Krieg aufs Messer.

Dem

entsprechend ward dann, allem invor,

dieser Krieg in

Scene gesetzt nnd das „Nachher" darüber völlig vergessen, so dass der heutige Schwerpunkt der socialen Frage Überhaupt nicht mehr im Socialismns ruht, sondern nnr seiner Abstammung nach

igrlized ö/

Google

Ucher die

427

Frage.

soziale

auf diese wirthscuaffliche

Bewegung

rein

Erst hei imuf; w. h (.'zeichnen

iiolitiscli-riivt.ilntioiiiiri;

ohne

jedes

Ziel

positive

and

zurtlcfczaführon

die

lediglich

jotzt als

uelehc

ist,

Zerstörung

des

bisher

Bestehenden anstrebt. Insoweit also, als die sociale Frage heule als eine gefährlich zu bozei ebnen ist, sind nnr deren im Anarchismus, in der Internationalen und in der Socialdemokratie Ausdruck gelangte politische Richtungen darunter zu vorwahrend die vvirthsebaftliche Vertretung des Socialismus den Bücken zu kehren begonnen, in die Golelirtenstuben, namentlich Deutschlands, Eingang gefunden und von hier aus, nach allerdings sehr wesentlicher Läuterung und Mudiiicatiuii, als Kathcdei'M>ei:tlisunts vun neuem den Wt's n die

brennende

Nihilismus,

mm

stehen,

jenen Parteien wieder

>

und zwar vornehmlich

Gesellschaft,

sich

noch

Socialismus steht,

auf

ist

kürzester

ausserhalb alteren

den unteren Volks-

ist,

und weil nach oben hin der mehr oder weniger

Kathcdersocialisiuus jenen

Doctrinen Zeit

weil in

durch die politiselircvvlut.imiiire

licicits

überholt und erstickt

Bewegung

sehr viel ernstere

veralteten

Was

dem wirtschaftlichen Boden des

bedeutungslos,

diese Richtung

schichten

in die gebildete Gesellschaft

zu bahnen angefangen hat.

Deutschlands, dieser Kreise

den

entziehen

Bodon

bereits

wird.

Die

entzogen

bat

des

Vertreter

oder

in

Katheder-

socialismus oder Soeialpolitikcr, wie sie sich seihst nennen, sind nun allerdings nicht Socialisten in der allen Bcdeutnng des Worts

und

wollen es nicht sein, da sie nicht für ein bestimmtes socialistiaches

System

vielmehr

eintreten,

ausdrücklich

betonen,

in

dieser Be-

and nur von Fall zu Fall einzelne sich aneignen. Da aber von ihnen das der Staatshilfe und des Staatsschatzes Gunsten der wirth schaftlieb cn Lage der niederen Arbeitorund einzelne unter ihnen bereits

ziehung systemlos zu sein, socialis tische Dootrinen

rein so Cialis tische Priucip

zu

bevülkcrnng angenommen wird die

am

Aufhebung des Eigenthums rechts am Grund und Boden und Capital

fordern,

KiUln'diTsi.icialisti'U

erscheint

so

»der

mir die

der Sucialriolitiker

im engeren Sinn eine so nahe zu sein, neuen,

einen

wenn

auch

Verwandtschaft der mit

dem

Siu-ialisimi.-

dass ich sie auch nur als

selbständigeren

Zweig desselben

be-

trachten kann.

Diese Richtung,

sagen wir also, der Soeialpolitikcr, welche kurzem zu irgend praktischen Vorschlägen .sieh noch nicht durchgearbeitet hatte, sondern lediglich, in Würdigung der von Iii*

vor

Ueber die dun alleren Socialisten losester

auf

'des Capitals

des

Mund

Gründe, vor

diese

von

offenbar

Zeit,

darch1,

Richtung

den deutschen Pro-

in

fessoren Adolf Wagner, Schmoller und Brentano, denen

praktische

schranken-

der rol'ermuelr.



halte

gesetzt

fand und findet namentlich ihre Vertretung

eine

WirtW Lnfi-I."!-

J>rn

au

ArHeiterseliiit/.es.

Programm

ihr

gegen das Princip

vorgebrachten -its

rVltiilli;;uii«-

r.-

sociale Frage.

namentlich

Concurrenz

freier

odi

irrvifi

des Volks im Interesse

«est Cr

i

Ideen beeinflusst, auch der grosste Staatsmann der Neuzeit, der deutsche

diesen

und

Politiker

Reichskanzler Fürst Bismarck, sieb angeschlossen zu haben scheint,

indem er bei den säimntlichen neueren, die wirtschaftliche Gesetzgebung des deutschen Reichs betreffenden Regierungsvorlagen die Verpflichtung des Staats, den Arbeiter vor der Ausbeutung durch das Capital zu Schlitten, in den Vordergrund stellte. Damit ist der moderne Sicialisuius, und zwar apiicicll in Deutschland

Kiitliedcrsucialisnuis.

(irr

ans

praktische Gebiet des Wirtlischaftslulieiis

Theorie auf das

der

wurden

gestellt



eine ganz eminent bedentnngs volle Phase getreten

wer

sicht auf Erfolg oder nicht,

uml

in

ob mit Aus-

will das heute entscheiden.

Ich für meine Person glaube nicht an einen Erfolg, wenigstens

massgebenden Erfolg

nicht an einen irgend glti'b

10b

n'.l" diotrt

oii'th

-let

Schutzes dos Arbeiters gegen

und

gegen

die

Vorgang des

allen Hncialisinus

r»inretis.:h

fiinsltuirt

deren l'.ichtung zunächst mir gearbeitet werden kann, ihr ilereinstigcr

/n

bezeichnen

die wi rt hs chal'lli eben Kräfte des socialen

gerade ebenso begrenzt sind als die natürlichen, heit

ohne

dass

factUeber Eintritt jetzt auch nur als wahrscheinlich ist.

Da nämlich

angenommen werden,

dass

die

mit

Lebens

darf mit Sicher-

der Masse

und Con-

centration jetzt noch steigende Productivitat des Capitala auch ihre

430

lieber die sociale Frage.

Grenze bat, vou der ab eine wertere Anhäufimg und Concentration Von dieser Grenze ab würde mitim Gegensatz zur bisherigen Erscheinung, das Capital einer Tendenz der Deccntralisation folgen, und wahrend jetzt noch zahlseine Prüductivität vermindern. bin,

und Arbeitet das sie befrachtende Capital erfragen, musste dann das Capital die Nachfrage nach und damit den Arbeitslohn, in demselben Mass steigern, Anhäufung wächst, wonebeu durch die gleichzeitig

reiche Anlagcobjecte

dringend Arbeit,

seine

als

dringender werdende Frage des Capitala nach Anlageobjekten auch dessen Preis,

d.

der Capitalzins, so sehr fallen dürfte, dass an

h.

des hente vorwiegenden

Stelle

Personal credit

den

in

vielleicht

hypothekarischen Realcredits der

Vordergrund

mient^-elllichc

und jeder

träte

Das wäre der Moment,

Arbeiter creditfühig würde.

Bildung

intelligente

gleiche,

wt>

auf Staatskosten jedem

um dann

zugänglich zu machon wäre,

Tfitrj-'er

auch jedem dio Möglichkeit

zu bieten, seiner durch Capiialkraft produktiven Arbeit entsprechend,

und zu befriedigen. Tendenz des Capitals, nnd nicht die Aufhebung des Eigent bums rechts, würde dann die Herrschermacht einen weiteren Bedürfnis kreis sieb zu ziehen

Kurz,

die dccentralisireiidc

um

des Capitalisten brechen,

wicklung,

durch

anstatt

auf dein

blutige

Wege

der friedlichen Ent-

Bevohition,

das

des

Ideal

Socialismus, soweit überhaupt möglich, zu verwirklichen.

Natürlich

ist

diese Idoe nur eine theoretische Phantasie;

wir uns aber vergegenwärtigen, in

dass der Zinsfuss

Folge des beschränkten Umfang« des Capitals,

und 60

°I°

steigen konnte,

lichen Kriege

sowie femer,

tui

wenn

Mittelalter,

zu

40,

50

nnd der damit verbundenen ganz kolossalen Capital-

vcnvUstungcn und Capitalvergeudungen heute

im bis

dass trotz der unaufhör-

der

Zinslose

allgemeinen bereits bis auf 5 und 3

dass nach der doch

nicht übermassig

°/o

langen,

Europa

in

gesunken wenigstens

ist;

ja

thoil-

von 1815—1848 der Zins in England, Belgien und Holland noch weit niedriger stand, mithin trotz der weisco

in

dem

Friedensperiode

Revolution sjahr 1848, im Krimkriege 1853, im italienischen

Kriege Wi'i,

im im

amerikanischen

damjcii-deutücken,

französischen Kriege von

mesikaniseben

und

1864,

Si'i.TssioiiHkrU'gi'

und

deutne h -iisteridi' Irischen,

18Ü6 und

nissisch-ttlrkiacben

1370,

Kriege

u.

im s.

in

Polen

deutschfranr.ösich-

w.

u.

b.

w.

dass also trotz der in diesen Kriegen, in

in den letzten 35 Jahren, ganz massigem Umfang vernichteten und vergeudeten Capltalien

unser Ziuafuss

bis

heute

doch nur wieder

um

oinige Procont go-

431

lieber die Bociale Frage.

stiegen

m

int,

darf

allerdings

die

Möglichkeit

der

Capitalver-

als eine wonach meiner

mehrung, unter der Vorausset/.ung dauernden Friedens,

ganz ausserordentliche bezeichnet Theorie

der

zukünftigen

norden,

Decentralisationstendonz

des

Capitata

weniger Hindernisse sich entgegenstellen, als wenigstens im ersten

Augenblick angenommen werden

Aber wie dem auch Friedensjahre

sei,

wird disponireu

dürfte.

ob

die

können,

Welt je über so lange als

zu einer derartigen

Capi tili Vermehrung erforderlich sind oder nicht: jedenfalls steht für

und aus den gegebenen Verhältnissen heraus der Sooialismns in keiner Form, und auch nicht als Kathedersocialismns, Mittel zur Lösung der socialen Krage finden wird, nnd dass jeder umfangreichere Versuch, durch Capital verniebtu Dg und Capitalentcignung die sociale Frage in lösen, nur dazu fuhren mich

dasa

fest,

mnss, die bisher

zur Zeit

in

einzelnen Schichten der Bevölkernng herrsehende

Armseligkeit auf die

(icsanimtlievölkcniiig

auszudehnen,

wonach

dann die ganze Welt, im Gegcusatz zur socialisti scheu Forderung von: Alles für Alle, allerdings die allgemeine Gleichheit



aller

Menschen aufweisen wird, aber auf der Basis von: so gut wie Nichts!

Ftlr

Jeden Nichts, oder

Ich kann daher nur schliessen, wie icb begonnen habe: die Lösung der socialen Frage ist die Lösung der irdischen Anfgahe menschlichen Lebens Überhaupt, als welche bisher nichts anderes erkennbar war als die möglichste Cnlturentwiokelung der

des

Menschheit. Mithin dürfte wol auch kaum die heute so drohende Gestalt der socialen Frage im Stande sein, diesen Zielgang der Welt dauernd zu durchkreuzen. Ob aber die heutige Erscheinungsform

jeues Problems nicht etwa dazu beraten ihr

die

ist,

unserer Culturpcriode

Grab zu graben, um über ihren Trümmern einer neuen Zeit Wege zn ebnen wer will, wer kann das entscheiden? mehr als eine Cuiturperiode hat in wechselndem Lauf der



Bereits

Zeiten die Welt beherrscht, und ans den Gräbern der Vergangen-

neue Geschlechter mit neuem Wollen und neuem Auch unsere Cultnr wird daher nicht in Ewigkeit dauern, Weg zu neuem Leben

heit erblühten

Können!

sondern auch über unsere Leichen wird der fuhren.

Uebcr

die sociale Frage.

Aber gerade deshalb haben wir nicht zu verzagen, sondern und freudig in die Zukunft zu schauen, Buch rothe Gespenst des Aufruhrs drohend das Banner deon wir wieson es doch: auch

violmchr getrost

wenn vor una das

der socialen Frage schwingt

jenes Zeit,



Gespenst wird zertreten tlas

unaufhaltsam

dem

werden

vom

jrfiiigewolHuu

rollenden Ziele

Bad

zustrebt:

(1er

der

reichsten Entfaltung und weitesten Verbreitung der Cultnr, welche

dem mensch liehen Erdun wallen als hüehstcr irdischer zweck vom Schöpfer verliehen zu sein scheint! Fr.

v.

Lchciis-

Jnng-Stilling.

um

Skizze der Stadt Riga

ic

Thatkraft

gerecht zu werden.

1300.

und 4er Ueldenmuth historischer Persönlich-

keiten werden

Ehrfurcht erwecken.

bei

der Nachwelt

Schwerer

ist

stets

Theilnahuie

es den Ideen,

Zeit jene Eigenschaften hervorriefen,

uns aber

gar zn schwer, Bich des Mißtrauens die der

rittern,

Geist

gelebt,

fast

dem

ic

und alter

gebildeten

unmöglich.

zu erwehren,

in

Es ist den Müuchs-

habe doch ein anderer

Marienfahne geschworen,

als in

welche

nichtig erseheinen,

In die Vorstellungen, welche einen Krenifahrcr

13. Jahrhunderts leiteton, sich ta vertiefen, ist

ilee

und glaubens armen Sohne der Gegenwart

den strengen OrdenB Statuten vorge achrieben

Den war. Und doch ist dieses Mi s trauen ungerecht fertigt. Menschen des Mittelalters ist das Symbol, das sichtbar dontlicbe Zeichen für das Unsichtbare, Geheimnis volle, das heute wol noch

auf jugendlich

empfangliche Ocmtlther

machtvoller gewesen, als

dem modernen

tief

Philister.

einwirkt,

viel

Aber auch die

ganze unsichtbare Welt des Jenseits, der Himmel, die Hölle waren ihnen Realitäten, die mit dem Leben anf Erden venvuehson; das Erscheinen die

Wunder

sundern

von Todten, das Schauen himmlischer Erscheinungen, keine schwierigen Punkte

Thatsaehen,

die

ebenso

fest

für

Theologen und Lehrer,

standen,

wie

heute

die

Umdrehung der Erde um sich selbst und jedes andere Naturgesetz. Zweifel au der Realität einzelner Wunder werden laut, aber der Zusammenhang, die lebendige Wechselwirkung dieser und der anderen Welt erscheint Uber die Kritik erhaben.

Wir haben daher keinen Grund anzunehmen, dass, wie es geschildert worden ist, das weisse Ordenskleid nur

bisweilen

Skizze der Stadt Riga

Dm

1300.

nnd Wildfromme Bruderschaft gleichsam

schuldvolle Herzen bedeckte, deren Blutgier, Grausamkeit heit sich

einen

durch die Einkleidung

in die

erheuchelten Recht." tili.-!

im Banne

schaft stand eben

verschafft

hätte.

Die

Genossen-

Ihre Grausamkeiten pries

ihrer Zeit.

der zeitgenössische Chroniken sc Ii reib er und Dichter als Thaten des

Glaubens, als frommen Dienst abgehärteten

Reiter

erschien

der Maria;

über das gcwiihnliehc Wirken

guiig

frommen Sinnes.

auf die Interessen



der

Zeitgenosse.»

den

und

Fanatismus der als

liegtislcmng

des Mannes erhabene. Heilüti-

Leichter freilich gelingt uns das Eingehen

des mittelalterlichen ätiultcbcwobners,

der

hei

nnd Hingabe an die Wurde des Kirchenthums laut und sicher de.» uiensehiichcn Zweck seiner Thiitigkt-it, den Gewinn nnd den Erwerb, offenbarte. Unübertrefflich weiss Gustav Freytag (Bilder II, 1. 229 ff.) das Wesen nnd den Werth des hansischen Kaufmanns zu schildern: „Wer mit seinen Waarcnballcn

aller Gläubigkeit

in hilnfiger

Todesgefahr dahinfuhr auf unsicherer Strasse oder Uber der mosste Aussiebt

die

wilde See,

um

das Wagnis

seinen

Vortheil

unter

zu nehmen.

räuberischen

haben,

Und

Landsluntcn

wer oder

und unter dem Hass und Neid anderer

anf denselben

die

anf grossen Gewinn

solcher Reise auf sich verfolgte

fremdländischen Heiden Kaufleute,

Wegen

fuhren,

dem gedieh

nicht

wohlwollende Rücksicht anf den Vortaeil anderer nnd Geduld bei der Concorrciiz seiner Genossen, Der Kaufmann des Mittelalters

war im Geschäft ein sehr eigensüchtiger nnd harter Mann, der vor trachtete, sich allein die Fruchte seiner Anstrengung zu

allem

sichern, durch Privilegien,

die

er

kaofte,

durch Feindschaft,

die

Bedrückung seiner eigenen denen er die Waaren der Fremden nur durch seine

er gegen Mitbewerber aufregte, ja durch

aiadtburgcr,

Hand gewahren hiuid it sieh

Tili

I

Wo seine eigene Kraft nicht ausreichte, wollte. Schwurgenosseu, aber auch dieser Verband suchte

zuerst Vorrecht nnd Privilegium nnd wusste seine Stadt oder einen

Bund von Städten zo bestimmen, dass sie seine Handelsinteressen vertraten, Flotten rüsteten nnd Krieg fahrten, damit die Gesellschaft Und der Kaufmann sah wahrscheinlich nnd vergossenes Blut, wenn es seinem

den besten Markt behalte.

gleichgiltig auf Gcwaltthat

Geschüft Nutien brachte.

Und doch Kaufmanns

die

bat dieser harte und abschliessende Egoismus des

europäische Vülkerfamille

des

Mittelalters

zuerst

ans Isolirung und Barbarei herausgehoben, er hat, wo er hinkam, Uberall höhere Cnltur verbreitet, er hat die

Ranber der Landstrassc

um

Skizze der Stadi Riga

1300.

4nr,

und die Bänder der See bekämpft, er hat das Beute- und Strandrccht im

Binnenlandc und an den Küsten durch Krieg und Vertrüge hat blühende Städte geschaffen an

vernichtet, stuf

unwirthlirlur Ihttdi

seiner Zeit mit in

hat

1 ,

d;i
ehliessen,

hölzernen,

,

Eiudrtieli

des Kiesenmässigen,

hervorzurufen,

l.'obvrwältigendcn, jn Seh reck halten

entsprechend den ernsten,

der Gerichtsbarkeit,

die

hier

oft

blutigen

vorgenommen wurden.

Handlungen Die Grosse

Skizze der Stadt Riga

438

betrug mindestens

nm

Das Haupt

13 Fnss.

1300.

Er steckte in der



Wir geben

zum

der Stadtmauer an der Itathspforte vorüber

iinn liings

In der

unbedeckt.

ist

rechten Paust trügt er das entblüsste Schwert.

bunten Tracht seiner Zeit und war wol grell bemalt.

Pulvcr-

damals so genannte .iand^lras^u iink.-i, und wenden uns zu der heutigen gruben Lilrinstrasse, diu damals Russische .Strasse iiiuss, in deren Nahe die russische Kirche /« thurm,

lassen

schon

die

Nikolaus und

St.

ein

wol

russischer Convent,

Krankenhaus,

ein

Wir verlassen, aus dieser Russischen Strasse tretend, nun Vuii weiten) scheu Hauer und geben dk Jakubsstra^sc hinauf. lii'fi gegründet werden war; (Iii denn das

lagen. die

wir die .lakuhikirchr.

1

Steinhaus des Comturs vun Riga, das an der Stelle Kitterhauses

Aussiebt

befand

wird kaum

stand,

auf

die

Kirche

ein

Haus

eich

Goldschmiede-

wo

weiter.

da

Denn

der

bei

liegt

am

Haus

verschlussen

s^ct-

darf in

(.lStereie.nserh rüder,

Capelle

zu

und

Marien

St.

Die Schwester Thilr-

Nur

bleibt.

die

cinfaehen grauen Kleidern die

der

Schlossstrassc,

dürfen wir nicht

hat sorgfältig darauf zu sehen, dass die Klusterthnr

Wcltkinde

die

.lakohikirche

ein

ki.

Weltlieh vun der Jakidiikirche,

heute die griechische Aleseikirche steht,

Jakob des Cisttreiensernennenklüster.

St.

hlltcrin

des liculigen sein,

der

und

von der heutigen

damals Heiligegeist-Strasse genannt. da,

Hei

verdecken.

zu der

begrenzt

Knochcnhaucrzunt't,

hoch gewesen

so

von

Riga

dem Leben

I

Zu SehmauBereien und Trinkgelagen wurde jede denkbare Gelegenheit

benutzt.

Die Fcstliehkeiten waren

theils

öffentliche)

mu

Skizze dar Stadt Riga

theils viel

trogen sie einen

mehr an

Feste

olfciitlicheii

Dil-

begangen, sondern

in

niehl

voran.

Beispiel

im

d.

der

in

i,

Kosten

hUeh(,

spiilcr

KM Fastnacht,

sie

„Koste",

dir

i

den

aher Riga

IIa.-:.'

d.

Wohlstand

um

l'ruilucte

Schmauserei.

eine

i.

der Landesherr



h'dcn-meister,

der Stadt



der

Mit

En-

fremde

desgleichen

steigerte

auob

sieh

Co rpo rationell

der

wie

sowol

der bei mit

i"cppigkeii und Prahlerei einzuschreiten.

verhältnismäßig

in

das*

gelangte;

es

deren Liiudergebiele

zu

kurzer Zeit

im

seilen

seines Bestehens die Flaggen aller

Hlllthe

Jahrhundert

ersten

nordischen Kationen und seinen

in

konnte, dass jeder Jinrgerzwist an der fall

Ualhhause zu Martini

den Menden",

n iu

Personen, so dass der Rath sich geunthigt sah,

Taxen und Gesetzen gegen und

auf dein rüngstcu,

nach Riga kamen, von dem Ruthe bewirthet.

zunehmendem Reicbthuni Luxus bei den Festlichkeiten

Mit

L'iw.elneu

zu

es noeti

Michaelis, wahrscheinlich bei Gelegen-

fit.

eine

wurden wol auch auch

der

Den

von Gasten.

ging Uhrigens der Rath

veranstaltete

Ausserdem gab

Woche nach

der Rattewald,

solchen

Sendeboten, wenn

Genossen,

der

Kreise

Zulassung

mit

Er

jährlich vier Trinkgelage:

und zu Weihnachten.

heit

traten

weitere Kreise

abgesehen von

deren is eine ziemliche An/alil srhnn

(lennssei^chaWct!,

im 13. Jahrhundert gegeben haben mag,

gutem

Letztere

viel

wurden,

der gan/cn Sind ige mein de

von

Kegel

der

wiewol

Co rpo ratio nsbr Uder, privaten

und berührten

andererseits

den zahlreichen kirchlichen,

mit

447

t:SOO.

fami] ienhaften Charakter.

die Oeffentlidikeit

der modernen Grossatadt.

als jetzt in

die

Hafen versammeln

Düna und jeder Zwischen-

mit christlichen oder heidnischen Xachbncn alle Städte au der

Ostsee

in

zog

Mitleidenschaft



und

Bedeutung

diese

Wichtigkeit verdankte es ausser den Beziehungen zum Hinterlande der engen Verbindung mit der Metropole Ostsecstiulte,

Stadt

nud

Lübeck

in

sich

mit

Lübeck.

Einige

weit vorteilhafterer später

an

der

Haupte der

dclllscheil llansu

deutschen

Hafen

an

Spitze

cmn.

der Ostsee

den preussisclieu Städten

ihr

Decennien

und der

ist

aber

deutschen

als

nordischen

diese

russischen

aller

iilter

gesicherterer

i|-go;iLbeiu-1

unsere

Lage .Stiiilte

hat

«im

neben diesem ältesten

;

bald

würdiges Abbild, wie

Riga in

noch

vor

innerem und

äusserem Leben So auch als laupl der iivhindiseheii Städte geworden. I

Joseph Girgenaohu.

Dinitizedby

Google

aus Stockholm.

;

fl

Dm

dem Dampfer „Drage«

Fahrt mit

HCfcaP.'- i» umgekehrter itichtung

holmer Einfahrt. inaetn a

und

Himmel,

Hild.

dio

entlllsst

Bald

herzlich

hie bald

begrUsstei)

„Edsvikcn" ,

hindurch,

Eideshucht)

wandtheit der MDive unser kleiner Dampfer. Bich

nordwestlich

gleichfalls

wi: U'her die-

n >rge lagerte

iistlidi

inidi'lL'rfSM'ii

hält der

am

ist

in

Dampfer

eigentlichen

Mifte

Ii

v

I

Li

in"li.-f K-j

des Daches

ans (iem frischen

n

See.«

I

hinziehende

lalbiufiel ierlritii,

freundlieh

aufsteigenden,

GrtlH

entgegen.

Es

der

last

ist

einem

1

der

Ge-

der Einfahrt

schmale

in

Bucht,

den Charakter eines

blinkt

dem

ISe-tlumer

schwanen, von

vierseitigen

Lindeu-

Ahorn-,

mit

eilt

Hei

das gclbweisse, zweistöckige öchluss mit seinem der

den

Es

Überall Villen

da

Gäste

sonacb durch die Sie in brücke der Ulriksdahlcr Scitenhuclit

(genannt

diese

setiiiiis-ein

hei

Lidingrj.

Dnrch zwei höbsche Brücken Uber die „kleine

Helhnannstage. Värta",

anfange

und den „Fedcr-

11

„kleine Viirta",

und der Insel

wie vorher: klcino Scitcnhuchtcn,

den mannigfachsten Formen. an und

die

in

uns

(Uhrtn

die ircllhc.ka.nnte Stni'k-

und fahren nordwestlich,

ab

klarem

Caual zwischen dem Fcstlacde dasselbe

durch

dem „Hb ick haus

Zwiscliun

wir

biegen

Soiitietist'lieiri

und

Uhrthürmclieii

Eichenb&nme

irländischen Edelsitze

uicht

Mos durch die beiden mich hinten, zum Garten und l'ark hinlaufenden Htitcni;ebiindu grosser als ein aolchcr. Wir lassen aber das sehuiui-ke Hi-liliis-idii'n seitwiirts liegen und eilen den harten Granitwcg hinauf tar „ächweizerei", wo nnsere unähnlich und

igitized

ö/Coogl

449

Reise erinnernngen aus Stockholm.

festmüden Glieder ein ländliches Mahl

Von dem

soll.

Balkon des

zu neuer Kraft auffrischen

gemessen wir eine

Gasthofes

zückende Aussicht.

Links das umgrlinte

einzelnen Slellen

scbillalmlichelii

niil

Krause des Kuhüncii die

mehr

stattliche



striellen,

Gastlielcs,

gorado

llccranllitzes,

ab

^ulit'.

vor

m-

iortoti

eines

Villa

nnd

rechts

ans,

ent-

der an

Seh!«:-*, jenseits

hinsein Seegras, der lieblichen

Bucht am Ufcrrandc schwedischen indu-

bis

die

in

Nähe dos

Villen aus de.«

gucken /ahlreiche andere, kleine

I.laiiuicu

darunter eine im Style jener Hotte Dar! Okarbens, wo Gustav Wasa ciiruliergehcnd seinen Aufenthalt genommen; suchen hervor,

auf ihr

prangt

eine

türkische Fahne,

unbeschreibliche Sanftheit des

köstlicher

Stille

Himmclssciilcicr

augepasst

aus,

breitet

dieser Natur

mit

jenen

ihrer

mit

Die matt-

das idyllische,

silier

ruhende Landschaftsbild der

Halbmond.

bald sonnenbellen, bald

graoen Wölkchen bedeckten Himmelin

dein

mit

nordischen

Lic.lilicltkc.il

se

so grell mit dein italienischen Farbenreicbthmu und

ist,

eimtra^tircn soll. Lri[iiif.kftiiie steigt vom Luft Meere, das wir mehr ahnen als sehen, zu uns elliptir; die (führen, Tannen und Laubbaume Ton den uin die Bucht herum liegenden, Suiiiiüiiglan/.

Granit leisen

nackt hervortretenden

bisweilen

hauchen

würzigen

Zügen gemessen wir beim kräftigen Mittagsmahl die Natur, das Leben. Der nord ländische Doctor mit seinem graublonden Bart mir gegenüber vergisst des Lebens Waldesiluft aus.

Ungemach Iis

lieht

Brust,

und

i'.t'.va-

Mit Villen

seine

entfaltet

vea

und da darf

Helliuiimis

schwedischen Punsches

ist

anheimelnd das löbliche:

firangeuden Lindeubilurac,

stockt unser

l'"uss.

ganze nordische GemUlblichkcii. ge-umien (iefiililcn durch unsere das entzückende

scllislvcr-lniiillich

schwedischen Punsches nicht

Was

erst Kaffee,

fehlen;

LebcnsgelmL „s/lrif,



Mund

dann

einen

traulichen Tisch

des

Glas

(iliiscr,

ciuige von ihnen hoch emporstrebend,

s:iebtsV

Dort

auf der

kleineu

neben der auf die Gartcnterrasse ausblickenden Veranda eeisterter

ein

Hell klingen die

si.if!"

herum

eine

grnsse

Weimar

Villa

sitzt

um

ISellitmnn-lie-

Sänger; eine fröhliche, eine wchmll thige Weise nach der

anderen schallt uns von dort entgegen, schwer

lallt

es uns, weiter

450

Reiseerinncrungeu aus Stockholm.

zu pilgern,

um

frischlern,

die

uns

gleich

das SchloES

herum,

Männer

bier,

an

sich

dient hat,

dessen

schlechten

Geschmack

au

vorüber

und

Natur

der

Kastellan (Wdktmättare),

Frauen 6

Sommer-

vielen

lieblichem Verein,

in

dem

zu

erfreuen,

der noch

griiuliärtigou

unter Karl

Jahre

XV

ge-

Er hatte keinen und fraucnbeliebte König. Hier mochte er ausruhen zwar nicht von den Arbeiten, aber von dem Uebermasse des Genusses. Hier lebte er allein seiner geliebten Gemahlin Lowisa, hier vielleicht ihr ganz allein. Doch er blieb nicht immer hier und manchmal blieb er langer in Stockder

,

holm, als ihr lieb war.

Katzen grau

mit

satyrhafter

Volks-

Wellie

Sie

schreckliche schaft

Ulriksdahl war.

Le-Hlin^-ssil/,

er

Nebels

dew

einem

an die

Lowisa erneu glücklichen (iedankeii.

fielen

Bahn

zum bald

bis

erreicht



Karl

nnd der Kapitän schrieb Monats

gerade Jetzt

des

liier

ist

in

nach den

Ihlehtigcn

um

srj

lieliie,

ist

des

triebt

siegreich

langsam

XV

lächelte

Schnell

„Am

x.

Uhr abends glücklich

x.

J

deshalb bat Karl

Sammlungen

die

Ein

XV

auch

/.usauituviigctragen.

Natiuiiiilentseeniü

doch noch vorhanden,

Wanderung durch

war

Arme Tage des

die

in

testamentariseher Verfügung

Hcsitz

Menge

als tnan

Flucht

der

histori scher

mit

den In

man

Manier,

und viereckigen Fenster

eine

übergegangen,

mehr

ganze

durchaus

und daher kostspieligsten Glasmalereien bedeckt.

Die grossen, hohen holländischer

Da

aufs

dein .Schluß

vor

ängstlich

Karl erfreut.

sein Sckiffsbucb:

seim; zahlreichen

alle

freilich

bald

Königs.

Keine Gemahlin

Zimmer in sich aufnehmen kann. Sammclainn leuchtet aus allem hervor. seltensten

oft

hatte

Alicen und

durchkämpften sich

sehmunzelte

Königin Ltnvifa.

weil er Ulriksdahl

llesten

einer

in

Luoi.-ie

aber vieles Sehenswerthe bei

dos

sehtoss

des x. Jahres; heute

l'lriksiiahl erreicht.

Und

Sie

liegenden,

auch der Kapitän

schelmisch,

l.

nicht

Da

weissen,

der zur Bucht hinführenden Freitreppe

still

Dampfboot

vorwärts eilenden

Ziel

gar

ein.

die

thriineiiiiiiilliirteu

Strahlen über die kleine Kstrade

die

die Granitstufen

hinein in den finsteren Nebel.

das

hob

Sie

den

und fürsorglich die brennende Lampe an das Fenster.

stellte eilig

Hell

um

Arme

Fensterbrett gestützten

die

das

als

und Land-

hielt,

engen verderbliche Granitklippen den Fahrweg

und Uber

Tage,

Meerbuch, t

umfangen

Lüsternheit

Die Fahrt mnssto sehr gefährlich sein, denn

zurückkehren.

kreisförmig umrahmt,

Heiligenbilder

aus

dem

15.

sind

gucken sie nns an. und Iii. Jahrhundert.

pijlitized

by

Google

451

Reisearinnernngen ans Stockholm.

Und

meist

dum

aus

Originale

ebenfalls

17.

lf>.,

und

18 Jahr-

hundert sind die zahlreichen Glasmalereien von Wappenschildern, und

hulliiiidi^clirn

ih-ntselien

kernigen Sprüchen giriert.


.

1M8 FVonfbeiM no« Sickingen; auch die Zahlen 1649 und 1734 erinnere ich n gelesuu /,u hallen. Ein modenieB Glasgemälde i

t

stellt

>.

! i

Summer

und Winter dar

Unter Imbun

liildem.

in

kapu zentralen de FrancisLaiier; beschneiten

ähnliche

in

Und nun

sieht

die .Sumruedufl

tiim-in

Heidt-

Bilder sind

Räume,

hoch,

luftig,

etwas überladen,

mehr

seine

Platz

hatte

an [zunehmen.

für

Im Kittrrsaal

nürnberger Schnitzereien. Bilder:

Lowisa

imd Karl kostbaren

Bococo

-

XV

in

In

sehr

in

den

auf

dem

stud

das

stimmungsvoll,

Sachen steilen

und

aber

einfach,

weil der

in

gc-

Sammler nicht

Räume zwang,

die

prächtige

Schränke

Rüstungen. Wappenschilder



mit

und zwei

der Tracht der englischen Königin Elisabeth

-

mllem K njiningsnruat. Kinige iietuächcr sind mit. mit ausgenähten Bildern im Geschmack des

Gobelins,

Zeitalters

geschmückt,

Ein kleines Fremdenzimmer ausgelegt.

prmneniren

Wicken gedankenvoll

..dimai-kvoll; nur einige

sie

ftr>gcn

münchener Malcrschnle. mit dem Rucken zum Fenster hinein

man

parkcitirt«

«

[lallen

Grlm des Klostergurtens. kleine Kabinctstucko der

stattliche,

h

stehenden

acibuiicin üiiÜlT

auf die sciineciie deckten Däehcr;

K|ii=tcrbof,

anderen weht

zwei

(eingängcn mit goihise.hen

I

Mich

fesselte

ist

andere

wieder

mit

japanischen

mit holländischen bemalten Kacheln

besonders

ein Unterhaltungszimmer,

in

welchem an der den Fenstern gegenüber liegenden Lnngseite des Zimmers ein grosses Oelbild Gustav Adolfs in seiner ganzen ,

als

JUngling (1697) dargestellt und erscheint hier iu einer Frische,

geradezu .Schönheit,, wie sie ihm historisch nicht nachgewiesen werden kann, auf den späteren IVrtrnits auch nicht erkennbar ist. Damit er immer an ihn erinnert werde, hat Karl XV sein Portrait so ziemlich in allen Gemächern und sogar in seinem Schlaf-

ja,

452

Reisceriuncrungcu aus Stockholm.

gemach mit dem grossen Bimmelbett aufgehängt. Neben diesem stellt ein zinnernes Waschbecken von einfachster Structnr. Es bat Karl XII - und Karl XV Dienste geleistet. - Nimmt man mm keiten,

sodann die Oel-

Königs

selbst,

der

und Aquarellbilder ans dem Pinsel

Siun und Geschick für die

viel

dee

Malerei besass,

nürnberger Schnitzereien, die Iiianken Wappenschilder

die herrlichen

und Rüstungen im Vestibül mit dem Treppenflur, so giebta hier viele Tage zu schauen und zu studiren. Wir aber hatten keine Zeit und inasstcn hinaus in den hinter dem Schloss sieh hinziehenden Garten und Park. Im Garten waren Blumen wenig fllr

überwiegend iMieliswehwaB!'.

zn sehen,

und Straucher.

schitac Blattpflanzen

den von

aus

schönen

Linden,

und Georginen,

aber

dsifur

Der Garten gebt allmählich und Ahornbäumen be-

Eschen-

schatteten grünen Grastcnpichen Uber in einen wilden Park mit langen

Alicen

von

Linden.

herrlichen

schon

Jetzt

XV

(Karl

f am

Versumpfung begriffene Canäle nnd kunstliehe Teiche durchgehen denselben in einer Sei tcn :tl Ii halten zwei kräftige Neger, der eine auf der einen, der andere auf der andern Canalseite eine Netzbrücke. Es sind recht gelungene, lcbensvulle. ltr'iii/.fiignreii in Leben sprösse. September

18.

1872)

in

1

-.'

;

bcselmnlic.h« l'nnnenad.:

Unsere,

führte

nn~

/.nriiek

den

711

Saugern, (es war wol ein abgesprengter jnuggesclligcr Zweig des

„Par

bricole")

hinauf

zum

Iiis

deren wohlklingender Gesang

Nach kurzer Rast

Hütcl.

Wir

lirtiimsviki'U.



blos

die

kllndetO den

-ollten

I>ie

purpurne Abendräthe



Abend an;

Es war dieselbe

noch

eilten

wir

immer

..

ertönte,

südwärts

andern Wege, Etlsvikeii"

durch

nach diese

die Stadl

in

Sonne war untergegangen, ohne dass wir es Indien, bewaldeten Ufer reelil bemerkt hatten.

silbernes Licht herab

freilich

auf einem

führende Seiteiibueht vnn

zur Stadl,

zurückkehren.

iumiüeu der massig

auf

Stille

in

den Wipfeln

Uber

und nun sendet« der die

nur leicht

der Natur,

Häume Mond sein

der

liebliehe

bewegte Wasserfläche.

wie den

Tag

Ober,

bald

unterbrochen durch das licphunlcr and Gelächter der heim-

musstc

das

kehrenden Ausflügler.

Oft

immer mehr

der enge Raum.

füllte sieh

Dampfbool anlegen und

Mnilchejigesiehter sühnte uns aber schnell keit der F.e.engLin|;

hin und her

ans.

Die

Munterkeit Irischer

mit der Unannehmlich-

Die Natur ivar auch reehendei],

schaftliche

an

ttbcnsn

eine

einzuliefern.

5l;tgisttr-K\anieu etwa lätifig sei

soweit

unsrigen

kr.irninni.

L'lciel)

kommendo Abhandlung

in

HtiH-lilieltll.

darftc an Kchwicrigke.it,

oricntirei:

'/.iemliib

Aspirant auf den l'niididatengrad

-

eine

ist

wissen-

üruek

deren

Grad

den

eines

und

Di'etür'

erwirbt.

S&mmtlicbo Lohror an den schwedi sehen Mittelschulen oi'stere bisweilen, Realsehnlert Unit Gymnasien letztere immer mit klassischen, resp. rollen Parallelklassen versehen!

(höhere fast

rnlissen

:

Caudidaten entweder der

nliili'so|dnsclieu

oder der theolo-

Die Qualifikation znm Lehrfach erweist

gischen Facultilt nein.

der

Candidat jedoch erat durch ein Probejahr an einer Mittelschule Stockholm,

Upsala oder Lund.

Probejahres von sich

dem

Recommandation abgehalten hat, sucht

sich

ilcs

vom

ausgestellten Atteste

in

dieses

bewirbt

eine gagirle Lchrerstelliitig oder wird auf

dem

resp. Dircctors, unter

Leiter

den

dieser

Auf Grund der während

resp. Direotor

um

der BclrctTende

einer

er

anderen Anstalt

envlinschteu

aas

sein Probejahr

von Lehr-

Reihe

einer

Meist

vocirt.

amtscandidaten aus.

Der junge Candidat wird nun zunächst Extralehrer und für 24—27 Stunden wöchentlich ein JahrcBgebalt von 1500 Kronor (900 Rbl.) und in den grösseren Städten, wie Stockholm und Göteborg, eine» sogenannten ..Miethividininiirslieilra^--

erhalt

1

von 400 Kronor (240 Rbl.), der zur Zeit aut 500 Kronor erhöht ist. Solange nur dieses

nun

der Extralehrer

um

der Thenernng willen

Candidat

bezieht

bleibt,

er

3 ehalt, das keine Steigerung erfahrt, und bleibt auch Zu einer festen Anstellung und einer Gagcii-

jederzeit absetzbar.

erhöhnng bedarf der Extralehrer der Wurde eines



sog.

Adjtmcteu

und zn Ausnahme

hierin

als blosse

Candidaten den Grad eiues Adjuncleii erlangen

Beide,

um

einer

weiloren Steigerung der eines Loctors. scheinen

die.

wona

er

(Eine

Theologen zw machen, welche auch

so zu sagen, Rangerhöhungen werden

jedoch nur zn TbeiL,

den

Grad

eines

Doctors erwürben und hierauf eine Probelektion vor

dem

sollen.)

Betreffenden

Lieeutiateu

dem

oder

Cunsistorium

455

Reiseerinnerungen ans Stockholm. irgend einer Sliftsstadt

abgehalten

Mao

hat.

dass letztere

sieht,

wie bei uns, eine leere Form, das Manptgewicht auf den gelehrten

Grad gelegt

erhält der Lehrer

Als Adjunct

ist.

einen Zuschlag znr

Gage von 500 Kronor,

fünf Jahre

alle

Höhe

bis dieBelbe eine

von 4000 Kronor erreicht hat; der Loctor fängt mit 2500 Kronor an



und schliesst mit 5000 Kronor ab. schliesslich in

Wahrend

die Lectorenfast aus-

den drei oberen Klassen unterrichten, ertheilen die

und

Adjuncten

Umständen

nach

Extralehrer je

mehr

den

in

unteren oder mittleren, fast immer aber auch mit einigen Stunden in

den oberen Klassen deren

auf

hin

Ilehandlung

ich

Fachlehrersystem

insoweit eine Abweichung gemacht wird, Vertheil ung

der

zurückkomme,

noch

den miUtereii Klassen

vi'h

ausg es |>ro ebenes

ein

Gosehichte und Geographie,

Unterricht.

eigentlillmlicho

ausgenommen, herrscht

Arbeitslast

Bis

oben

dem

von

nur

zur glcicbmüssigcrilii

and

Adjuncten

Extralehrer,

die

nach

bis

vor,

bisweilen auch die jüngeren Lectoicn (die Lcdorcn siud überhaupt

sehr begünstigt, da sie nie mehr als

18—22

Stnnden zu ertheilen

brauchen) wöchentlich einige Corrcctnren schriftlicher Arbeiten zu

besorgen haben einiger

gabe



Mathematiker

der

ist z.

Aufsätze in der Muttersprache

gciv.il)

ii

lieb

B. mit der Correelur

betraut,

deren Rück-

für

eine oder eine halbe Stunde angesetzt

ist.

kann nicht unterlassen zn bemerken, dass die Organi-

Ich

sation

sowul

der

schwedischen

Lehrer-

Verhältnisse überhaupt sich augenblicklich

der

diu

als

in

einem

Schüler*

Diircliyaiigs-

stadinm befindet und fnr eine wesentliche Umgestaltung des zum Tlu'.il auf der liasis der berühmten preiissiselien Seliulregulntivr

von von

iStiU geschaffenen Unterrichtsprogranmios umi'iisscndc

Oherschulverwaltuug

der

Berichterstatter

neueren

nicht,

Sprachen,

werden.

geplant

dem Französischen,

so soll

ein

noch

breiterer

Kcfomien

Irren

meine

jedenfalls

Spielraum

als

den

bisher

gewährt werden. Behufs einer gewissen führe ich auch noch ministers

an,

Vollständigkeit

dass

sämmtliebe Faden

in

der

den

in

Händen

meinen Angaben des

Unterrichts-

Üb erschul Verwaltung zusammeu-

für den höheren Unterricht mit einem Bnreanchef an der Spitie eingerichtet ist. Die Schulverwaltnng in den einzelnen Stiften ist dem Bischof (Ephorus) und Domcapitel anvertraut, wovon allein Stockholm eine

lanfen, innerhalb welcher ein besonderes Bureau

Ausnahme macht, wo an „Direetion

der

die

Lehranstalten

des

Bischofs

Stockholms*

getreten

Stelle

eine

sog.

ist.

Für

Reise e rinn cm ngcn aus Stockholm.

4üG eine die

Aendernng dos organische» Schulstatats bedarf

essentielle

Oberschalverwaltung

HelbsU'crHtündlich

der Approbation

de»

Reichstages,

Für die

Volks Schulwesens

verwoise

wenn auch

gründliche,

von Egon Zoller.

Organisation

inten ssante

brichst

schwedischen

(Ich

wiederum aaf das auch hierfür tu kurz ausgefallene Buch

ich

sonst etwas

Ich

kann

selbst

punkte des UnterriclilHprograiumeü

nur auf einige Haupt-

hier

der stockhiilmcr Mittelschulen

eingeben.

Stockholm

hat

Summa

in

V

wenigstens bis

höhere Real-

vollständige

drei

schulen und vier klassische Gymnasien,

aber immer,

welch letzteren

bei

sich

auch reale Parallelklassen

hinauf,

befinden.

Durch

meine

Beziehungen

persüi] liehen

einem

zn

nicht

mir besonders das Haupt-

geringen Theil seines Lehrercolleginms

ist

gymnasium in Stockholm, die in Norrmalm u , bekannt

„Höhere allgemeine Latcin-

sog.

geworden

achule

wesentlichen

dem

nach

Gymnasiums (1884/85) Callegen richte,

um von

daher

;

Jahres Programm

und

mich

ich

im

genannten

des

den Mittheiluugen

meiner geehrten

dem

der Organisation und

Unterrichtsziel

des schwedischen Gymnasiums ein Bild zu geben. in einem schwedischen Gymnasium dauert Eutwickelnng der Schuler 9 Jahre, da für eine jede von den!) Klassen ein Jahrescursus bestimmt ist Die Eintheilnug

Der Lobrcursus

bei normaler

durchaus der an deutschen Gymnasien, nur ist die Benennung der Klassen eine umgekehrte, d. h. die VII hei est

entspricht

hier I nnd so fort

leb

setze

daher des leichteren Vergleiches

wegen die Correlatiiilcr iti Klammern nebenbei. Im schwedischen Gymnasium, welches, wie schon bemerkt, meist mit Realklassen coinbinirt reale

nnd

eine

klassische

ist,

klassische

Aufnahme

Essenz in

(das

Latein)

die unterste Klasse,

forderungen gestellt: 2) die vier Species

1)

Iritt

Ahthcilung

wohin eine Seheidmig schuii deshalb

I

die llifurcation

erst

nicht

in

IV

möglich

ist,

eine

in

(IV)

ein,

bis

weil

die

(VII),

in IV beginnt. Zur werden folgende An-

leidlich

gute Rechtschreibung

auch

Lesen und

erst

3) die fünf HauritstUcko

ohne die lutherische

Erklärung 4) Hanptzüge der Geographie Schwedens. In den drei unteren Klassen nun, also: I (VD), II (VI) nnd III (V), nimmt der Unterricht im Deutschen die HsutttsteUe

6 und

in

den beiden

folgenden

ein,

indem

in

Klassen je 7 Stunden

1

für

(VII)

ihn

Digitized by

Google

K crseori nnc m Egen aus Stockholm. Im Laufe

angesetzt Bind.

soweit gebracht,

dass

in

467

der kleine Schwedo nachdem „Calwageus Lehrbuch" mit

dreier Jahre wird

er,

allen UebungBsttlcken durebuhersetzt ist

und die Formeulehre und

durchgenommen lvnrdca

wichtige Regeln der Syntax

einige

der III (V) eich schon an eine cursnriechc Lection

Märchen ist

(Ii..-

noch

machen kann. im

St.iniilt'.nv.iilil

wo

In IV (IV),

f)

Stunden.

Rsti-nipcrirüimngcii

von Hauffs

die Bifurcation

eintritt,

Wide iretreiinten Abteilungen Xaob den mündlichen und

für

I3t!)tt.ut'fai.-n

beträgt

sie

gleich,

nc.lirii'rlichcri

sind,

der

unteren Klassen

drei

wird

von dieser Klasse ab [in welcher neben der Repctition der Formenlehre die Ilauntresehi der Syntax durchgenommen werden)

jetzt

alle

zwei Wocbe.i

V

In

gemacht.

die

Ulli!

c.liLS'iHi.'lio

eine (III)

häusliche

schriftliche Arbeit fein Aufsatz)

erhalten

die

reale,

beiden

Abteilungen,

die

ersten Hill eine verschiedene An/ah!

/,iim

von Stuuden, die Reslubtheilung vier, die klassische drei deutsehc Stunden wöchentlich. Oisn-nri-ehe Lectürc eines leichteren .Sc.briltstellns uiid die slatarische

1884 des

I.

Act» tob

(;..

im Gymnasium zu Norrmalni für „Wilhelm Teil") schwierigerer

I).

Schillert

nehmen den grBssten Theil der Zeit in Ansprach. Nach Absolvirong der V (III) verlassen die Schuler der licitlnlillicilnng die Si-hule, um entweder snglcich ins praktische Leben oder aber in die Unter-Sexta (II) einer höheren Realschule Klassiker

einzutreten, woselbst deutscher Unterricht mit je zwei wöchentlichen

Stunden

noch

allein

wesentlichen

wenngleich

leistet

hier

an

in

ertheilt wird. Im Gymnasium dassclbo, wo gleichfalls der

den beiden Sexten

nun den

das

klassische

Seiten

beiden

deut-cbe L'iteniebi aufbin!

--

blos

je



eint;

iviichcullidic

Stunde

man eben etwas mehr, im Gymnasinni etwas weniger Zeit für eine Fortsetzung da» Deutsche angesetzt

fllr

ist;

der Realschule hat

in

der deutschen Loctnre.

Im Lateinischen beginnt der

Unterricht in IV (IV) mit acht

wöchentlichen Stunden, welche Zitier behslten wird; trieben 7.IJ

es

wird

mithin

Iiis

nach OherHcptiina

(I)

iiei-

sechs Jahre hindurch Latein ge-

und darf wel angenommen worden, dass im

Verhältnis

oder unseren baltischen flyirm.vien

Redueliori

dcalsi.'hcn

diese.

des lateinischen Unterrichts durch die Verlegung auf die mittleren

und

(tlicrcn

H-liwei: lachen

Klassen

nicht

Jedenfalls

schadet.

Gymnasiasten eine

für

die

V,

erwerben

die

niversitiitsstudlen viillig

ausreichende Kenntnis des Lateinischen, und dass sie zufolge der kürzeren, auf die Aneignung der lateinischen .Sprache verwandten

468

lieisccrinucrungcn aus Stockholm.

Zeit oder der Verlegung des Unterrichtsbeginnes auf dio IV eine

niemand an,

formale Bildung,

geringere

relativ

wenn man bedenkt,

zu behaupten, dass

wird wol

erwürben,

wir,

Wol aber

stehe

Dicht

ich

eine wie grosse Zeit

auf die

unseren Schulen verwandt werden

Erlernung des Russischen an muss,

als

behaupten wollen

ernstlich

besonders

intensiveren

sieb einer

sie

und auch

quantitativ grosseren inatcrialen Bildung erfreuen, als wir.

Die

schwedischen Schüler werden im Deutschon zu einer

sehr anerkennensivertben Fertigkeit gebracht, welche Univcrsitätsstudiums

mit

der

wissenschaftlicher Biteher eine

des

infolge

Beuöthigung zur Lecltlrc deutscher derartige Steigerung

dass

erfährt,

eiue grosse Zahl der philologisch Gebildeten die deutsche Sprache nicht nur für wissenschaftliche Fall

ist,

sondern

hei

einiger

völlig ausreichend beherrscht.

überhaupt der

]iiuil«riii!n



Zwecke was Uehung auch für

mit fast allen der die Conversation

Dieses Uübcrwicgen des Deutschen,

Sjuaeliun, da ja auch das Frau/iisiselie





und dieses besonders auf den oberen Klassen und für Nichtdas Englische griechen auch am klassischen Gymnasium obligatorisch ist, Utest in Relation mr fakultativen Behandlung des Griechischen

folgen schwere

eine

Schlußfolgerung für

auf welcher sich die schwedische allgemeine

Da in

die

Linie

Bildung bewegt, zn.

nämlich das Griechische mit je sechs wöchentlichen Stunden erat

Unterseita

(II)

beginnt nnd bis Obersepthna

fortgeführt, also vier

(1)

Jahre hindurch betriehen wird, so ergiebt eich hieraus, einen wie geringen Werth die schwedische

0 he rschul Verwaltung auf

die Erlernung

Sprache legt. Für die Niehtgriechen tritt behufa einer mögliche gleichen Vertheilung des Arhcitsquantums auf „Griechen"

dieser

und

„Nichtgricchen"

im Französischen und

der

in

Mathematik

eine erhöhte Stundenziffcr (von 3 za 4) in allen fraglichen Klassen ein

nnd kommt der

bei den Klassikern strengerer

facoltativc Unterricht

Observanz bloa

im Englischen hinzu.

Eine etwas verwunderliche, zweifellos angreifbare Behandlung erfahrt

nach

dem gymnasialen Lohrplan

Geschichte nnd Geographie. die Anforderungen

in

der

Unterricht

Nur andeuten mochte

der Geographie

unterste Klasse, I (VII),

lautend auf:

Schwedens, eine völlige Unkenntnis

für

dio

ich,

in

der

dass durch

Aufnahme

in

die

Hauptztlge der Geographie

von

der Wichtigkeit dessen,

was man heute unter „Heimatsktindc" versteht, zum Anadruck kommt; auch davon möchte ich absehen, dass die Geographie schon mit der

V

(III)

aufhört, mithin die Frage offen

lassen,

ob

Digüized by

Google

üeisccrinnerungen aus Stockholm.

eine

itiitnit

Yernneh!iiss:;;iin!;

dieses

fllr

gerade

oder

Emacbränkung der modernen nulimc

159

piidugiuiisch

Zcilricbtuiig

bewiesen wird.

!r>r

lnliiilircclici;.!

torgehl, ein Beweis fOr die au dieser Schule herrschende Rührigkeit

Digitized

bjf

Google

461

Reiscerinneruugcn aus Stockholm.

zum

16.

riebt

am

Decembor; und im Frülilingssemcflter begann der UnterIT. Januar und scbloss all am 11. Jnni (die Lehrer sind Tage vor Beginn nnd ebenso nach Schluss

natürlich schon einige

des Unterrichts beschäftigt.) Die

Aliiturii'iiti'iii-xitiiiiua

ganz wie

v.rrl'^lleu,

mündliche und eine schriftliche Prüfung,

l'Ur

der nnsrigen

t

Eiamina hältnis

wehr

Praxis

iihnlii'he

überhaupt

iri-ii 1*

uns, in eine

bei

welche letztere eine

wird;

wca entliehen

keinen

denn

wie

iliesc

im

Unterschied

Und wenn man noch

zu den un kt igen aufweisen.

Ver-

erfahrt,

dass nach Schlnss der Entschcidungsconfercnz der Director

Wartenden

die Ungatlich

nnd nach

tritt

ontor

Rede

kleinen

einer

die

man

Resultate kurz mittheilt, (also toul comme eher neos) so wird es

wol nicht

Freude

i'Ur

üher

schwedischen

unwahrscheinlich Abscbtittelnng

die

Abiturienten

ebenso

zu

holten

des

SohaljocheB

gross

wie

ist,

es verstehen, dass ich noeb in

(Ii

{.'rossen

„Lefve den livita Mutze! Hurrah!")

Znm

viöesan!

dieser

Schlüsse

pädagogischen Fragen

ihren

man wird

im August an der Schultufel in Oberliiichsbkm die Worte prangen sah:

Holten

Hiphitrrah!"

aber

kurzen,

nicht speciell

(„es

für

lobe

die

weisse

die

Zwecke

einer

dienenden Zeitschrift wol aus-

reichenden Skizze Uber die gymnasiale»

mochte

die

den

nnter

unter

baltischen Genossen auf der anderen Seite der (Istsee;

septima

das«

glauben,

Kinrirtitiiiigcii in

Stoekholm

ich nach der militärisch cd

Uebungen der Schüler an den Mittelschulen, res]i. dem Gymnasium in Nornnalm, gedenken, weil darüber sehr wenig bekannt ist. Dieselben werden mit den Schillern der vier oberen Klassen sowol im Frühling als im Herbst

vorgenommen.

zum

24. Mai,

bin

zum

ä— 4

4.

Uhr).

Im Frühling dauern

mit

der wird

drei

Die

bis

VI

4

drei

Wochen, vom

Stunden

täglich

2.

bis

vom 6. Sept. (11—2 nnd

und Compaguio-Exercitieu

braucht Üa Ion bewehre,,

VII

die.

ist

Armee ausgestattet. An der Schule in Uebungen von dem Capitän Ralk geleitet, Gymnast auch im Auslände bekannt ist. — Alljährlich

den Gewehren als

sie

eine Stunde täglich ; im Herbst aber

Oetohcr

Sie bestehen in Rekruten

nrlisl Hirliiüssiilmngen.

Norrmalm werden

der

die

ein „Turnier", eine Vereinigung

für

die Waffe oübitngen der

Scbfller Stockholms, veranstaltet, woran sich gewöhnlich ein Ansiiiarseh unter Militiinnu~ik si-hliesst.

Auf dein

letzten Tnrnier bat

ein Schulor des genannten Gymnasiums für 2G Points den

I.

Preis,

ein Remington-Gewehr nebst 25 Kronor, ein Geschenk des Königs,

ifiH

schütteln,

ich

es

bezirke

eingeforderten

t!

ahn

utaclitcn

Hebungen auf der Schule

militärischer

geantwortet haben; denn Beiladen

liürlaffiigiiii'lii;

dabei.

Vortbeil

Seiten der Curatorcn der Lehr

Untcrriehtsniinister viin

niSiiistliea

.Sl.ockliiJm.

Es wird wol mancher Pädagoge verwundert mit dem wenn or davon licet; auch ich tuuss gestehen, ftlr ein grosses Glück halte, dass die von dem

Kopf

wo

aus

lieisecriiincnnijien



erhalten.

das»

es

ein

ist

in

doch

bleibt

nieht

Vielleicht

Z werkdienliehkril

liii'

der Mehrzahl ablehnend

immer

griissevt'i

ist

ob

fraglich,

als

der

militärisriie

rlcr

am

der Nachtheil dort

der militärische Instruetur zugleich Turnlehrer

geringsten,

ist.

Weniger um dieser Exereitien willen, als wegen seiner splendiden nnd zweckdienlichen, geradem grossartigen Einrichtungen, «-im Klassen, Zeichen-,

über

u. s.

w. anbc-

das Hanptgytnnasinm von Normlaim zn beneiden. Es hat

ist

trifft,

Turu- und Schulsital, Lehrmittel

Millionen Krün.

1

yi ko^lL-

,

L

dient

ill^-lcidi

]irt>vis(iriscl]es

ii!h

Local der im Entstehen begriffenen nenen Hochschule von Stock-

holm und

bildet

aueh

in

seinem geschmackvollen Aeusse.ren inmitten

des riesigen Schul platzcs bei der Königin- Strasse eine Zierde der Dir (iriisse seiner liiiumliclikciteu gestaltet

Stadl.

wenn

die Schfllerzab! die Ziffer

Spaltung

in

'2

einige Klassen

drei

;uis

eines

es zu

Raum

(a,

Ii

und

e)

es.

rtsins

jedosTiml,

einer Klasse erreicht,

vorgenommen

wird,

so

eine

dass

Abtlieilungen bestehen. Sobald

ein eigenes

frei

und dadurch

bewundern. 8.

Gegen

Nacka and Stockholm 7

Uhr abeuds

auf einen klcinon Dampfer, leichte lirise

die in

vom

in

Heim gegründet hat, wird natürlich fUl ISugwe Zeil die Begründung ueuon Gymnasiums tlherflilssig gemacht. Man muss es sehen,

die Il.ichseliulo sieb

noch mehr

am

40

getrennte Abteilungen

den

Iii. .Ulli

wehte Uns

setzte

ich

bei Licht.

mich

mit

einem Bekannten

der nach Dufniis fahren

Kille

sollte.

vom Meere her entgegen und spendete noch erwünschte- Kuhle; denn etwa

ersten .lulitagen a, Sl.

an denen

Tage,

ab bis zum H). Anglist es

wenig regnete,

gali

es nur

die meisten

Irin-

waren

wenige

in

einen

schauerlich feuchten Regenmantel gehüllt.

Man

sagte ans, die Fahrt naehDufaüs dauere etwa dB Minuten;

und ein kleiner Schiffsjunge wusstc meinem Begleiter za berichten, ila.-s wir es von dort Iiis /.um i.iislinl Xaeka nicht mehr weit hätten.

So flogen wir denn vorbei an den so

oft

gesehenen und

doch immer seliensiverlhen Ufern von Südermalm und Djurgärdeo,

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uns Stockholm.

liciseui-iiii'.onmjrfii

an dem Anblick

uns weidend

463

grünen

lachenden

der

Waxbolm oder von der

grossen an nna vorbei nach

Dampfer,

Stadt fahrenden

Dampfliritc,

Kilsle.

der

Seeseite zoi

und

linderböte

Segler,

Bald nachdem wir das Bluckhaus links gelassen hatten,

Kolibris

plötzlich scharf nni die Kllsto herum in den Skuri'i-Smirl Welch ungeheuere Naturkraft hat doch diesen langen und schmalen Sund geschaffen! Wir fahren in ihm unaufhaltsam weiter und bewundern die steilen granitisohen Ufer, in die des Menschen Hand mit unsäglicher Muhe einen gangbaren, n

und

das

Uber die zur Ver-

Ueiseerinnerangen aus Stockholm.

473

Kurland bestimmten Truppen Übertragen

ge^eii

[L'iili!:ii]!!:

Liabo."

Dahlhers, welcher wol auch von Schlippenbach denselben Bescheid erhielt,

^r;«

damit

sich

1 j

Seinerseits arl leitete er Wirk-

zufrieden.

ung an der Verstärkung des Heeres durch

neues Aufgebot

ein

der livlandischen Lundmiliz.

Sclilippeiihaeh

Gcneralgonvemeur

iu

und an Cronhiort und hegehrte Ent-

iulz,

zur Autwort,

iiiier

erliirlt

Reval

das«

schrieb

man an

auch an den

dieser Stelle schon

vollauf zu thun habe.

„Längs eine

Kette

kiwi

nad

iliij

Grenze unterhielt rii'ulippenbach, wie pewülinlieh,

von Wacht unten.

Der iVipusslrand

|

Ismen

wurde

von

iUppin stund der Major L. Musketieren;

ant'

W.

C.

v.

ri

zwisehea Allatz-

tack el borg

bewacht;

lici

Rosen mit 200 Dragonern und 50

der andern Seite des (GreiizflllssrhcnK) Vibosto

nach Petschur hin stand H. H.

Lieven mit 300 Musketieren und

v.

50 Reitern; weiter weg bei Kascritz stand der Rittmeister Bernd

Rchbinder mit 1G0 Mann nnd bei Range der Capitan mit 100 Musketieren und

Das Hauptquartier

Kirrumpü

bei

In;.-

v.

Noleken

mit 150 Reitern.

der Rittmeister itrusin

eine Meile (geogr. Meile)

von

von Raugo und 6 Meile» von Rappin entfernt.

Kaseritz, 3 Meilen

Hier hatte Krhlippeiihaeh Keine disponible Hauptmacht coneontrirt,

welche ungefähr 2000 Man» betrug.

Gedanken

den

die Russen

dass

Eauge in

Ganz

hegten

eine befestigte Stellung zu Behalten suehte.

„welche

habe,

aufgeführt

Infanterie ganz

commodo

er voraus,

Hauptangriff auf

[0. K. Brusin

auf Schlippenbaehs Ordre

rapportirt, dass er

festigungen

richtig sah

ihren

er auch für den dort postirteu

weshalb

rieliteg,

zum

-Ji).

Trupp August

bei der Kirche Be-

Schiessen

vor

der

seyen"].

„Voll Ungeduld die Starke des Feindes kenneu zu lernen und

Kräfte

seine

seheiniieh

mit

ihm zu

iiit'idge

der Ordre

iiii^liilii'.iu-eise

etwas

Bald stiess er

iu:i

Flucht.

zu

ver.-larkl,

Er suehte nun

und sich

dort

sie

Liovon (wahr-

den

27. August,

Keinem Trupp über dir Grenze. Vortrupp und

russischen

tieei:

die

trieb

ihn in die

Hauptmacht des

(fast richtig) auf 8000 Mann nach Rappin davon iu machen

hernach

sich schleunig

mit Rosen

v.

recngaosriivu)

teil

Aber während der Verfolgung kam er an

Feindes heran; er gab an.

ging H. H.

messen,

zn

vereinigen, aber er

wurde eingeholt

beim Dorfe (Gesinde?) Minsens, 2 Meilen von Rappin, und musste dort

Stand halten.

Schleunig schickte er einen Eilboten an Rosen

mit der Nachricht von seiner

gegen

den

zu

seiner

Lage und nahm darauf den Kampf

Verfolgung

ausgehenden,

vierfach

(wenn

474

Reise crinncruniren ana Stockholm.

auch

4Qfach)

wio Fryiell sagt,

nicht,

schlag

umringt,

Oeftera

er

Überlegenen Feind

auf.

jedoch beständig durch, brachte

Bich

Kampf und hielt Da langte v. Bosen mit 100 Dragonern dem Kufe: „Es lebe KUnig Karl!" stürzten

jedesmal seine Mannschaft in Ordnung zu neuem so bis gegen Mitlag aus.

von Rappin an. mit

sie aich

Unter

frohem Muth

den Feind, welcher, verbluK Uber

in

Lieven und Rosen

diesen unerwarteten Angriff, schnell umkehrte.

zogen sich nun beide zurück auf ihre früheren Posten. „Am folgenden Tage erhielt Kosen 100 Manu Pinnen", also

neu ausgeschriebene Mannschaft, welche von Schlippenbach zu seiner Verstärkung gesandt wurde aber zugleich die Ordre, die 50 Musketiere lurflekzogenden. Da schrieb er an Schlippen,

bach: „weil die Finnen

haben,

so

wllrde

Musketiere

liier

hlos

am

es

ich

bleiben

theils Lunten-, theile

liebsten

kiiini!oii

c

von welchen denj besass

}eiliiv.ii

er

von Dorpat,

die

stand

bei

die

er auch 200

erhielt

50 Auf

Mann

füO Manu,

hatte also in allem

er

noni-r kriegstiielitij; waren.

;V'«I

Atis-er-

Höher hinauf, eine Streike

Eisenkanonen.

zwei

Flintmusketen

wenn auch

sehen,

das wurde auch bewilligt.

;

um Verstärkung

wiederholtes Anhalten

von der estländischen Landiuiliz;

Warnia' C. W. Stackelberg; er erhielt wuneben iliin noch zwei Kanonen-

eine Verstärkung von 100 Heitern,

boote zur Disposition der

Nach Benachrichtigung von des lindes nsurscltirte er nach

waren.

gestellt

Amialieriiii};

wahrsrlii-iniielii-i)

Ismen ab, wo der Peipussund am schmälsten i'"einili

die

Hokeikchl,

l'assagc

mit

machen '. 1

zu

streitig

um Dorpal

seiner Escadre

ist,

um

der

In

von

dort

Niilie

„dem slaml

der Öeeseitc za

decken. „In den ersten reit

bei

Tagen des Septembers waren

die liu-sen be-

mit der gesammten Macht in Livland einzufallen. I

'li-pkim

war und

flehende

des Heeres

Armcccorps, i-ieyiLtliülu-n

General Boris .Scliercmctjcw

gegen Kascritz und Rauge 16000 Mann.

ihnen

welches

10000 Mann

Kerntrunp ausmachte,

stark,

halle d'T

den Ucfeta! und ruckte damit Näher zu Pleskan standen hinter ein anserw&blter Trupp von

selbst vor.

Hiervon

zog

3 Drage eerregimt-ntern, wahrscheinlich verstaiki

iiiirv.li

Kosaken und Kalmücken, unter dem Kommando von >

Ueber das

eine Schaar

Miebr.il Scbere-

„af den Finska tripleringcn' eigentlich. Diese

Luftlinie; das

„eine Strecke" Dorf

Wanua

liegt

betrügt

am

aber »ob

Dorpu 30 Werst

in der

Pelpus.

Dlgltlzed by

Goot

ReiHccrinniTiiugeii ans Htiitkhfiltn.

47;>

dem Sohn« des General», liings dem westlichen Pcipusum bei Rappin don Vibosco (also den Woo) zu Uberschreiten. Weiler weg, bei Petras, wo sich der Zar für alle Fälle aufhielt, war dio zahlreiche, aber noch wenig brfegatOohtige Reserve verlegt. Die ganze dergestalt um Fleskau bernm aufgestellte russische Heeresrnacht wird auf 40000 Mann angegeben. „Am Morgan des 5. September begannen fast gleichzeitig lIii-h.ii raetjew,

slraud,

bei Kappin und sein Vater bei Kascritz und Hange. Rappin drangen die Russen vor Uber eine unerhörte Menge welche schnell zu einer

Angriff Michail Bei

von Prahmen und andern Fahrzeugen,

dichten Masse auf dem Wasserspiegel (pti j/lan) des Yibosco zusammen gekoppelt waren. linsen hatte hier seine Mannschaft gut geordnet nnd war bereit den Feind nachdrücklich zu empfangen. Hit dein Feuer seiner heulen Eiscukanone» und durch wnhlgeziclte Mnskmensaiven verbreitete er grosso Verheerung unter den dicht zusammengedrängten Fahrzeugen. Der Viboseo wurde an dieser Stolle so mit Leichen und Trümmern gefüllt, dass man fast bin-

durehwaten konnte. In seiner Noth niusste. Michail einen Boten das Ikuipthivr gesandt buhen; denn mn Kusoritz kam eine

an

welche mehr oberhalb über den Yibo^o ging dem v. Hosen imveruiuthet in den Rücken fiel. Nun glückt« auch den Russen an der früheren Stelle ans Land zu kommen, wurde bald von alten Seiten angegriffen. die Dragoner den Feind hcldeninUthig von sich ab, vom Feinde ganz Und gar umringt Die neu RnsgosehriebenG Landmiliz wurde, was gerade nicht sehr zu verwundern ist, mnthlos nnd suchte zum grossen Theil ihre Rettung in der Flucht. Aber die nicht voll 300 erprobten Krieger fielen fast alle kämpfend auf der Wahlsiatt oder wurden bedeutende .Schaar, und es

und der kleine Trupp

Lange wehrten

aber schliesslich wurden sie doch

gefangen;

einigen

blns

Des tapferen Er

ist

ihre

v.

Uchte

es

Hand de»

Feindes; denn

Standarten und brachen

hatten ihr

Leben

beim Uetjcrgnng Selbst, ungefähr 1000

die.

Mann

hatten

die

Hier

sein würdiges Gegenstück.

Kein Feldzeichen Dragoner zerrissen selbst

Stangen entzwei. denn,

lliener verkauft;

die

eiiigebüsst,

genden Bauernhöfen und zugleich v.

durchzuschlagen.

sieh

Rosen Kriegslaufbahn erreichte hier ihren Schluss.

entweder gefallen oder gefangen worden.

in die

fiel

gl

Kampf von Thcrmopyluc

erhielt also der

Die Gefallenen

ungerechnet den Verlust

Kiis.se.ii

auf dein Se!i[aeht[ilnt7,

deren Leichen sie in dou umliemit

diesen vorbrannten.

Hosen und seine Leute halten nicht nur

ihre

Pilicht

Aber

mit Ehren

476

Keieceriunerungen aus Stockholm.

soodcni durch ihre heldenmüthigo Aufopferung ermöglich-

getban,

ten sie auch den Sieg, durch welchen

LH and

diesmal gerettet

flir

wurde.

wurm

„HniKiiseritz

Manu

'(IHK'

welche

Heiler,

iiuffrebalien,

die /u ^leirlirr Zeit n ni;i'ei fr

sandte Hchlippcnbach

Hierher

stark.

sum

Christoffer Rehbindcr

mim Ru^m

den Rittmeister

Entsatz von Berndt Rehbinder. Die 160

vorher

dort

und hahl nach Berndt

den Feind

hatten

gestiinilei],

(null

kräftig

wo] „Christo Her" heisson)

Am

Rehbinders Ankunft wichen die Rassen zurück.

meisten trug

das nach Rappin abgeschickte hetachement zur Schwächung ihres Angriffs hei.

„Hart war dagegen der

Kampf

hei Hange,

wo

Feindes

des

Hauptangriff stattfand; liier betrug die russische Macht unter dein Coinmando dos altern Schercnietjew 70i;i' Manu, und ilass dies dir Kerntruppen waren, erfuhr man bald genug. Die 250 Schweden, welche hier anfangs standen, hatten sich auf einem mit Mauern, Flanke» uuil spanischen Keilern um^ehi'ucu Kirchhof, welcher ausserdem vorn von einem Morast geschlitzt war, verschanzt. Die Russen schlugen eilig eine Krücke Uber den Morast und griffen 1

„mit grossei Kurie an. wenis daran'' arUlcml, ilass sie durch Muskelcnsalvcu aus den wohl angelegten Vcrschanzuiigen haufen-

weise

*

Musketieren, 60 Reitern und

mit

welchen die Russen

kräftige

Nachdem

wurden.

niedergeschossen

diesem Angriff Nachricht erhalten

Schlippenbach

sandte er H.

,

v.

Die Salven,

begrnsst wurden folgte,

von

Licven mit 180

3 Kanonen dahin ab.

von ihnen

welcher darauf

Angriff,

und

verursachte

der

grossen

Menachenverlnst unter ihnen. Nach einer Stunde wurde wieder der Oberstlieutcnant

C.

dahin

Jct/.t

;it'i.-cs:indl.

A.

Stackelberg

begannen

gewinnen; dioRussen geriethen Feldzeichen,

darunter

die

die in

mit Fussvolk und Kanonen Schnvolm merklich iihcrhanil in

Unordnung und verloren mehrere Bürgerfabne. Während

plcskausche

dieser Zeit war der Kampf bei Kascritz glücklich beendet worden und Berndt Rehbinder eilte mit seiner siegreichen Schaar nach Range, wo er den Russen in den Rücken fiel. Schliesslich langte f-ililiplicubach

selbst

mit

dein

Itesl

seiner

Ilaupluiüc.lil

an.

um

den Sieg zu vollenden. Er hatte steh zuerst nach Kaseritz begeben; aber als er dort den Kanspf beendet fand, eilte er gen iianjre. Die Russen, welche sieh jetzt auf mehreren Seilen mit überlegener Taktik, sahen,

obgleich von einer suchten,

trotz

der

weit

geringeren

eintretenden

Macht,

Verwirrung,

angegriffen bis

zuletzt

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477

Rciseerinueningen aus Stockholm.

Stand zu halten. Schlippenbach immor mitten im dichteste« Kampfgctltmmel, wurden zwei

sprangen

lich

suchten sich

die

l'k'rri«

Schliess-

Leib erselinssen.

unter]]]

Dragoner von

feindlichen

und

Pferden

den

Wald zu

einen nahe belegenen

in

ahur

rette»;

sie

wurden auch von da vertrieben nnd in wilder Unordnung Ubers Feld zu Sieben gezwungen. Der heisse Kampf, welcber schon am Morgen begonnen hatte, schloss nicht vor 8 Uhr abends. Viele darunter Feldzeichen wurden den Geschlagenen abgenummeu, auch

zarischen Prinzen LeilHtamlarte,

des

Gold und Silber";

2000 Bassen lagen

.köstlich

mil

bordirl

der

hier todt;

gesammto

russische Verlust auf allen drei Wahlplatzen in diesem gewaltigen

Kampf

wild auf ftOOO

Mann angegeben.

„Die nächste Felge den Sieges war, dnss Liv)und vom Feinde geräumt wurde. Bei Kaeerit/ und Iiau;, e zi:rs[ireii:;ti' Srhaare.ii verübten gewiss noch mancherlei Unfug hier nnd da, aber auch sie zogen sich schliesslich ither di« Kreuze zurück. Schlippenbaelis Armee scheint von dem harten Kampf gar zu ermattet gewesen zn sein, um den Feind weit verfolgen zu körnten. Die Uber Rappin r

Schaar

eingefallene

gewiss

hatte

sich schleimig zurück

begab wardi'.

An

dieser

Stelle.

(d.

'

erlitten

gehabt;

Erfolg

nach Pkskau,

der Schlacht

mit

(gleichzeitig

grosso Niederlage

bei

liauge)

wo am

aber

Michail

Tag

folgenden

ein Siegesfest

gefeiert

wol hei Range'?) war jedoch eine

h.

wurden,

und

einmal C. W. Stackclberg anzugreifen,

die

Russen wagten nicht

welcher bei Ismen stand,

noch weniger gen Dorpat vorzudringen. Sie brannten Rappin nieder

nud zogen

sich

darauf Uber die Grenze zurück.

„Die Schlucht wclelie

kämpft wurde, sie

war

bei

Range, Kascrit?, und liapphi

Zwillir.^-bruder

ein

au^j-'e-

wenn

der Dilnasehlaelit,

auch nicht als solche behandelt wird von unserer GeschichtsL'rtheilt man nach der Anzahl der gefallenen Feinde,

schreibung. sc

sie

ist

weit griissi-r als die

Schwierigkeit

iler

sie noch weniger zurück.

Feind; 1

in

lien-ehiiet

man

die steht

die dazu planmässig angeführt war,

nicht geringem Masse

orgauisirteu

er hatte gegen diese Uebermachl

einen

Dio ganze Slcllc leidet an grosser Unklarheit

spnirh mir früheren Angabe,

Bappia

Miuaschlaeh!.

Schlippenhacb hatte eine vierfach über-

legene Macht zu bekämpfen,

und einen

1

Aufgabe und des Feindos Uebcrmacbt, so

nach der

gleichzeitig stattfanden.

und eingeübten

Kampf

uuil enthalt

die Schlachten von

Hange,

zu

leiten,

einen WiilerKasc-rtta

und

478

Rciscerinncningcn aus Stockhalm.

welcher auf unbequemem Terrain und an weit getrennten Plätzen Urlhtilt man nach dem Resultat, so war an Bich weniger bedeutend als der an der Düna. Dieser gab Karl freie Hand, welche er vorher nicht gehabt halte und verlieh den scliwcilisi'tieti Wallen auch den Hussen gegengefuhrt werden musste.

der Sieg bei liauge

über

eine

entschiedene

Uehcrlcgenhcit.

Hatte

Kurl

den

jetzt

gewonnenen Sieg verfolgt, an wurde er ganz sicher durch die Eroberung von Pleskau. nnd Nowgorod, wie ursprünglich beabsichtigt war, dauernd seine Ostseeländer geschützt haben. Jetzt erhielt

derselbe

jedoch

nnglUcksvolle

denn

Folgen;

Karl

XU,

welcher künftig wenig von der russischen Seite befürchten zu müssen vermeinte, dachte blas daran seinen längst gepluntt'n

Von der

Einfall in Polen auszuführen.

Historiographie der späteren

Hahn in

Zeiten, zumeist beflissen, Karl XII auf seiner

folgen,

ist

jedoch die Schlacht von Raugo blos ganz flüchtiger Aufmerksamkeit gewürdigt oder ihrer unter wurden, «ehlippenbaeli

„Aber

in

dem sonderbaren Bemühen

gedacht

lierab;,iisel/en.

Karls XII Hauptquartier erkannte man,

zmo mindesten

den Werth des Schlipp cnbaehschen Sieges Von Grob in aus schrieb (d. IG. Sept.) Bunge an

in der nächsten Zeit, voll

und ganz

an.

Schlippe ubach: „Ich gratuliro dem Herrn Obersten aufs beste zu dem gegen den mächtigen und zahlreichen Feind erfoebtenen Siege, der nicht weniger ruhmvoll ist als der nnsrigo. Heute kam

der Oberstlieutenant Stackelberg an und konnte ich nichts anders

aus seiner Relation

entnehmen,

dass

als

gelahrlichon Posten hat und es hochnüthig

der Herr Oberst ist,

dass

seine

einen

Armee

mehr Regimentern verstärk: werde, mfern Livlaiul conservirt worden Boll." Karl XII selbst bewies seine Dankbarkeit actncll

mit

(i

Iiantffing)

dadurch,

dass er Schlippenbach

am

selben

Tag zum

Generalmajor ernannte; „und obgleich wohl", schrieb Bunge in einem neuen Briet vom Sellien Tagi*, „der Herr Gtncralinajer schon seit lange diesen Charakter ticsass, will ich nichtsdestoweniger vermuthen,

einem

dass

er

hingegen jetzt

Gencralliculeuantsrang

tilglieb

so Winter wie

;ni"ra rusMsdien

Summer

il:n:IVn

um

vergessen

wird

seine siegreichen

so

weniger mit

werden,

da

wir

Waffen gegen den

verspüren,"

Zur Bestätigung dessen, in wie stiefmütterlicher Weise unser ehren wertberLandsmann und unsere einst landeskundigen Siegesthaten von der bisherigen Geschiehtsebrciliuiij,' hebamMt worden sind — auch

die baltischen

Historiker

für

diese

Epoche berichten doch

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Reiseerinncrungeu aua Stockholm.

471)

kaum mehr als die nackten Thatsachon — will ich noch die in Anmerkung (pag. 26) von Sjögren besprochene Aburtheiluug >

einer

aber die Schlacht von Raugo ebenfalls wörtlich wiedergeben:

„Das (nämlich

von

dos Sieges

die Untcrschiitzung

Bange)

geschieht zn meist von Carlson, welcher (VII, p. 464 auf derselben

wo

Seite,

er die DUnasclilacht nnaftibrlioh schildert)

mit einem einzigen

Wort

stattgefunden

sondern

hat,

cnviilmt,

nicht

eine Schlacht

da;;;

blos des

einmal

bei liau^t:

Schlippenbach weniger

für

glücklichen Kampfes bei Errestfer gedenkt. Fryxcll berichtet zwar

dem Unglück bei ltappin, aber er ucliliesst hernach ganz trocken mit dem küstlichen Znsatz: „wir können nicht berichten von

von den andern Kämpfen" (v.

anlangenden

spät

n.

Lundblad

w.

s.

dem Kampf von Rappin

nach

Hosen)

schwedischen Lager"

erzählt,

licgcgactc."

gerade im Zusammenhang

er

Schlacht

Range Schlippenbach

bei

gctheilt habe;

erfocht bei

er

Hange.

aber gerade dadurch,

1

Ire n/. wacht

Es

ist

tadeln

doch

ivol

Bericht er

der sich

von der

seine

Macht

dass er sie concentrirt bielt,

der Truppen

mit Aufopferung

bei Rappiii seinen Sieg

nicht möglich, dass Lundblad, selbst

für das Ausstellen von Vorposten

Militär, Scblippenbaeh

dasB

dem

Ungereimt genug

dass

dafür,

von

sei,

dem

mit

und

('.).

Lürm gewesen

Helilippenhaeh gleichwol habe lauschen lassen. tadelt

dass Roos

zurückkehrte zum



und dort „dem zu seinem Entsatz zu

(1)

.Sehlippcubacli

Angriff bei Kaseritz nur blinder

und die

lYoUle."

Gleichwie diese Beschreibung der Schlacht von Range, welche ich

und

ihrer Details

wiedergegeben

für

ihn

so

Auffassung

unseren

im Büchlein

die OrigiiKiliiiitiy.cn

H->Bjil

dorfl';

•»

wird

Strategen

in

einem

auch ober die spätere, eine ganz neue

von Errestfer

gewonnen;

sie

stellt

sich

aber strategisch als ein Sieg dar;

als

und

von Kelch abgesehen, dessen Sc hlachthc rieht

die ganze Affaire

wird,

iv Iii nd Liehen

Sjögrens

eine taktische Niederlage,

durch

!

lilssl,

unglückliche Schlacht

überhaupt erscheint,

ivegcn hier vollständig

ihrer Anschaulichkeit

habe,

ganz nenoa Liebt erscheinen

in

ijOj

und bereichert

des Archiv;-

nur

einer

neuen Färbung.

alli-'

viillig

uj-ikPtrCi

klarer

Iütpri»-SB

'—u.

r

-h-
ln:;lr

An

\Vi'ihn;i;-L;>:"rsi.'i'il,

Zweck Wagen

diesem

sammt

l'UOl*

welchen

Wenn

zu Umringen

Schere m et. iew

führte

Heer umzäunt «eiilen

und zu überArt illi'rii-

^aiize

seilte,

Iarhinds Verheerung

sollte

werden

iUlsgelnhit

Patkul', wie

seine

ciscnbcschlngcnen spanischen Reitern, von

mit.

iiinriiigte

(Iiis

gewonnenem Sieg vullsliiiulig

Her

aus, zur

r-'eslstinmmng herrschten

itml

iihitzlich

ganzes Heer zu vernichten "der gefangen za nehmen.

sein

i'iiiuiKslii,

Nni>;NisiKki-ii

Hü Ufi']ii:in ier

Sehliii[H-:ilaH:s

Zu

;tüsinhren.

Er ging darauf

Plan war wirklich iofernaliach angelegt.

im Winter lörCdan).

tiliiijl

gewesen

Nach

sich.

uiil

mitten

thhfrw

(eigen!!,

wird, mit

berichtet

so

ist,

ihm

ist

der Plan wul nicht fremd geh Ii eben.

25000 M. t'ieils

ihn

geeignet.

Schnelligkeit

Pei^us-Hinl

L t

i

Sei n

in

Of'irierc.

über Viboaco,

theils

Die Vnehereit linken

ein.

1

gewissen Gnnle

«sc seiner

denn Sdiliniieiibnch

erreicht;

eiste

die

iils

Heer zuJJchi

ivar sein

Schlippenbaeh noch Weih-

feierte

uml im Kreise der eingeladenen heuiiniiii.n'iiih* lintsrhali gemeldet wurde.

kam vom Obersten

Sie

ungefähr

,

und die Ausführung seihst von AnDiese wurde he r vor/ u In in (Jen.

lelieiTaschuug

.Auf Errestfers Herrenhef nachten

Heer

russische

Anzahl zueuekz'.isehlüce::.

( 1

in-iL

das

auf einen Angriff von tOOOO M. get'asst gemacht und ihm niil einer irrcssen Jlacht sau begegnen; aber um

bereit,

Ii-

I

zu einem

bis

hatte sieh

war

grosser

/n^i-ft nri

snrgfälti«: verheimlicht

an

auch

mit

stark,

lil.'i-c

waren lang

drang

Weihnachtszeit

.Zu:'

r'aiuilie

am

v. Pallien

Burghausen,

28. Deceinber.

welcher schon im voraus beordert worden war, Pallien zu entsetzen, •

wenn ihm irgend etwa1

cf.

ciiinrliiueii.

r

i

-=.-:-

1

--

ni

t:

lili

im

;ii.i:i.i:.,

halie .He

in

;•

sieh

ü.

intiebte>,

nickte selmcll

ihm,

,

«her

si-lir

er

m

Meiinnie-

l'nrliiil

Oll Kjügren ihI

nla

eine «nilerc

in

.1.

.X.

Truge

I?..,

s.

sei

Leist ml!: en

4ie

ilalii:!,

stell rieten

diesen, miij

nirl.t

I'.ukul nirhr

ri:.,rj);r tTiiii]iii;eu

iii-rinye

aus seiner Neiirlheilmig

kutiti,

iwür

Sjüsjri-iis

.Uli?

[in-ieu

v . ü.

ormtlerjtild»,

kann nun *u* ihr ..Wu

i.rkHäri

A'.li.nnlliili-

Ii

Ksfiii

Kriege.

kul« gpllcii linsen

L

vn

iil.lesi

seinem

wiilerlrgi

nenlisi'lirii

„]

livrirliMi i.T

Kivln

mit

Melli^

Allels,

V.,,1

k, i„

.in- luüinLIielieii

wln-iru

zustossen

0. Siegten* .J„h. lltiuh. l'nlkul, liislorisi t

s^-lt.i

II;..-.-

»ulitittli«

J

ein

'1er

einen

eine,

aller jiili-

nir n

i

Feilet

ei

nin^ üei

Ritterschaft

ftesinnmig Pal

uns

Ri'ijt't-i-iiiin-niiiq;«'!

«mltr

T.«g B

r-lE'--'-»

der Feind

h.iliäigst

.Sicherheit

wissen

Plater selbst

Si>

"klmim

seinem

wo

von

man noch

nicht mit

geschehen

werde.

zur Recoguoscirung

hinaus

der Angriff

einigen Heitern

da»

Posten Rannort.

zu erwarten wäre, rtiewol könne,

mit

ritt

von

Plate,

InAbends iS'-liii|i[*-s!l'i!v':i x vi- flüssig und war im Stande nni Kunde zu senilen, wo die Russen standen jetzt erhielten Skmes. De In Uardies, Lievens und Stackelbergs Bataillone Befehl, sich \i

..-

11

T

I

;

marschfertig zu machen und in der Naoht hei ßrrestfer zu sammeln.

.Am R.

sliess

Mui-gen des

vallerie,

Dccemtcr

iiü

beiraim

auf den «Vortrupp)

Lieven

v.

Das war

stark.

welche des Heeres erstes Treffen mit seinen 300 Reitern

Kampfe übermannt Rittmeister

bei

;

er selbst

verfolgt,

Puseher zurück.

fiel

ihr Leben.

verloren

vom Feinde

zum Der

au bilden pflegte, wah-

wurde

wurde

uiler

H'

1

heftigem

sich

esllündischen

führte, limnlule sich

jetzt,

hierauf,

Adelsl'ahne

Rittmeister Fritzky, welcher

IteteM ubev eine Scliwadrnn

und schaöte den Seit ein Zeit,

er ihn

fiel

nach

laugen, mich zwei

zogen

Die Reiter der

russische L'a-

die

Ohne Zweck

aber

an,

(Quartier

Zu.. ist

12000 M.

Feindes.

nach

rend das Fussvolk das zweite ausmachte.

dennoch

.Schh.eht.

dii:

lies

aller ^'alirsciiciiiliclikeit

dort

den

die Vtvr'fjls;uii;r

wieder zu ordnen.

(Schlippenbach hatte indes auch die Sboländische, estlandische

und iiaielisdie Reitelei und Sleubucks Dt-ajiuner so dasH

er

jtrlüt,

ungefähr

fUhrte er die Artillerie

vom Dorfe

von

IMmi G

M

l.-etsnrmicii

Kanonen mit

an sich

'.

'MZn^.',,.

ausserdem

hatte;

Bich

Eine Strecke

Errestfer traf er den Feind, welcher schnell

längs der

angriff. Sowol vom als auf beiden Seiten breiteten nun beständig neue Schaaren der feindlichen Reiterei und In-

ganzen Linie sich

-Welche

l'ante.rie

ans.

Strome

gleich

war

sieb

jeden

Augenblick,

vergrößerten

wie

Seiten zu

merkte,

imin

und verstärkten»

gross, denn der Feind suchte das schwedische

i-iin-m

Die Gefahr

Heer auf beiden

umgehen und kam mit einem Thei! des Fussvolks hinter die Kanonen autgestellt waren. Deshalb

die Hohe, auf welcher lies- .Si-ljlh'iüMiliadi XUrilc-k/.iehfii

'

«Zwei

;

virlanli.g seine r^li'.uleiie sie!] /u dies-.-r AnUifie

nachdem

er

Sclbsl

>nii(

l'nsr Metall ItcKirac nlimlürtc

Eisern, keimt es im Bericht

vuii

der

lerweile

«ml zuti

l'cliluclilnctit.

den

Nlit'-k

Mjiigreli.

vm-driiii-einien

l)rr[]ifiiinli.ii;

nus

490

rieiseerimiermigeu aus Stackhelm.

Feind

mit

der Reiterei den Hügel

Die gegen

anigehalteu

auch er dabin.

hatte, folgte

anstürmenden

:

Traunen wurden

ussis^hen

mit Kanonen- und Musketen salven so empfangen, dass

sie schliess-

den Haufen geworfen wurden und zurück zur feindlichen

lich Uber

Hauptmacht flüchteten. «Also>, heisst es im Bericht, .kamen der Feind und wir für eine kurze Zeit gegen einander zu stellen, während befürchtet weiden musste. dass noch ein stärkerer Hinterhalt

vorhanden

mächte.

sein

Schlippenbach

>

suchte

darum

Campen-

hansens Infanterieregiment und den Rest von der karelischen Reiund Stenbocks Dragnr.or:) an

terei

Genannten glückte ihm

das;

sich zu ziehen.

Mit den zuletzt

aber der Hute, weicher zu Campeii-

Weg

und hielt sich zu lange kam. Gegen die aufs neue scharf vordringende» Russen unternahm mm Si hlipiienbacli einen neuen Augriff. B. v. Lieven winde mim Sülm « der Kanonen poslirt; G A Stackelberg bei einem Kivuzwe^e ai:f heisst

und mit rechtem Ernst

sicher

es.

auf den

sich

ganz

>die Chargirung

zumal der Feind seine ohne Aufenthalt sehoss wodurch er

nahm und

vor

sich,

unserer geringen Mannschaft grossen Sehaden verursachte.

Der Abend nahte,

i

Schlip|U'!iba,eh sah ein, dass die i'mzinge-

lung schwerlich länger zu verhindern mir. wenn hielt,

man Weiler

.Stand

besonders da es an Munition für das Fussvolk zu fehlen be-

Er beschloss daher, sich in guter Ordnung zurückzuziehen. wurde deshalb beordert, unter dem Commando des

gann.

Die Beiterei

Obersten Fr. Wachtmeister

Feind

in der

Kussvi'lk, die

Aber

um

sollte,

diis

Feiiid auf

n;ieh

Fussvolk warf.

beiden Seilen

'ii

sehlassen

allmählich andere.

machte einen weiteren Angriff und eine Verilrs

alten Schloss Sagnitz Erreatfer.

und

sieh nach

-üiiiii.'lirti

Helten

vnii

indessen

rettete

und der zunehmenden Dunkelheit Schnür an; hiev

brechende Dunki-lln-ii

nun

Widerstand sie dergestalt

il.iss

dem Felde der Ehre

auf

>

•Zwei Kanonen würfen da auch genommen. (von

sich

;.'eM..'a

lt

sich neuen

t

Der

Kielten.

ivar

:

eige:itl.

-

Feind,

und konnte mehrere Verstäru'elclier

iile-n aM'l.t

- ..

jetzt

in

liici: es uieht

Abenteuern auszusehen, lindem

zu;;

seiner Nrdl'ar

rathsain,

hahi uuverrichtete''

Dinge aus Livland ab, nachdem er jedoch vorher verschiedene Yeriv ii* tu

ugeii ausgeführt

halle.

tDer mörderische Kampf, welcher von Tagesanbruch Eintritt der

I

vetMiideileiirn

1

|ieul)ach gleich der Schlacht

iriner

Niederlage.

der Schlacht gewesen

Viele

waren und

sicli

durch die Flucht gerettet hatten, beschrieben iu ihrer Heimat

die

feindliche

Macht als unwiderstehlich und bei tri eben den erwodurch in weilen Kreisen Angst und Schrecken Schlippenhach suchte dem schädlichen Eindruck, ii

littenen Verlust,

erregt wurden.

so weit er kennte, entgegenzuwirken

;

er bestritt, dass eine Nieder-

lage hier erlitten worden sei, da er nach einem mörderischen Kampf gegen einen überlegenen Feind nicht zurückgeschlagen worden wäre,

kampffähig iu

sondern

seinem Hauptquartier

seitwärts

von ihm

gestanden, und betonte, dass der Feind sich bald veranlasst gesehen habe, seine Truppen aus Livland zurückzuziehen.

Manch neues Schlacht

von

Detail

Gewicht

gelegt

überhaupt nicht

ausgenommen

bringl

Himititclj-buf

tzung schon deshalb





{

1




li

für die unselige

auf deren kritische Abschä-

meinem Dafürhalten

nach



grosses

ein

da ab Schliupenbacli

von

als

Li'»vnlKiuits mehr lyi-rjuionen in Kurhuid kjm utacht in ofleden Russen eine gi>i~si-nt

'1'

i

ii]

>

nein Felde in Livland

Schuld lichen,

entgegenzustellen

oder Unschuld Schlippeubachs

hernach aber

scheidendes

sn verhängnisvollr»

Votum abzugeben,

gewiegten militai

iseiien

vermögen.

für

Um

über die

den anfangs so glück-

Cavaileneangnif

ein

ent-

bedürfte es der Heranziehung eines

Sachkenners.

Wie dem aber auch

sein

mag,—

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«n

lir)S'vri:iiiiTiii)i;i-ti

ein i'iuljilli^

Urtlinil

als Strategen lässt sieh erat

srlnllüt.

itls

be^reiilirli

jl [i

iLf



t

pc.ts

i

Sri.e'ilnihii.

Über Wulniar Antun

dentung

iiiiijiii^-i^.'ii

'-.myy Mvl ii.n-.l i>i

lirT

Sr':!li|i|'e.:!leiriH

v.

l!e-

aus einer zusammen fassenden

Ii'-

KneL'

einer

in

1.111-

Wri-e

':irli:nnl.!t nm-.ii-n i.l, l'-ir dereit Ab Balm ein erfreulicher Wünschen wir daher, dass Otto Sjögren,

Stellung durch die vun Otto Sjögren betretene

Anfang gemacht wurde.

auf dessen interessante Monographie

ieli

angelegentlichst verweise,

seine Arbeiten auf diesem Gebiete nicht ruhen lassen möge!

wunder Die .Heilsarmee - u ad e Heiliger, zwei Curiosa.

U).

11

1

A. Meine

Wohnung kg dem auf

Ii

eher

der Ecke von Biblioteks- und

befindlichen Bethause der Heilsarmee sehr nahe;

Östernialmsgatan

daher ich haaflg genug, vom erste» Tage meines Stockholmer Aufenthaltes ab, die glaubensfroben, fast lustigen dieses

den

-

Heeres der

Detonationen

dehnt, bot sieh

^eli^ii);icln!i

der

meinem

Ohl-

die

am häuri^ni

hall«.

Vom

i

1

:-lr

ich

jene

rki

mit

Lamm.

«Gottes «

I

i.J l-

L

Weisen der Soldaten !> leuie. Xi-Wn

i'^-i.-u

L

I

vordringenden Sprengungen

in

Gesang als eine regelmässige, kann nicht sagen, dass ich über

dieser

und

denen

holenden Worten:

lnn'-n



nordwärts

periodische Spende dar; die Melodien, vou

u

L :

den

im Kefrain

Gottes

war,

Lamm

sich wieder-

auf Golgatha»

jemals Aerger

empfunden

einten Augenblick ab empfand ich lebhafte Neugierde

zu erfahren, wie der Wottusdienst dieser oft KowdunaliLen, mir aus

auf den ZuhUrer machen möge.

Erst in den letzten

Wochen

fand

Kirche einen Besuch abzustatten.

Ein Thürsteher mit

rother,

jener unserer (Irdniü^saiiiiiasrliall

wehr) Hees

die

um

6

schwarabe ran deter Mütze (ähnlich -uliiee'i r in

Uhr Abends vor der

der

l'n-iwilliyeii

Feuer-

Tliut unacd-jldig

war-

Beiseeriuiieningeii aus Stockholm.

tende

Menge

nicht

hatte und eben eine

derselben

weil

hinein,

der Gottesdienst schon begonnen

Rede gehalten wurde.

wir Zutritt

sollten

Nicht Endlich

erhalten.

vor

dem Ende

öffnete sich

die

Thür und, gestossen von Seiten vor.

den

allen Seiten und daher auch nach allen hin stossend. drangen wir zum Altarraum [venia Sit terba) Ein übereifriger Hilter der Ordnung will uns gewaltsam in

Raum

überfüllten

zwischen den

Bänken zurückstehen, aber dem Aktiv verschafft uns auf einer nebenbei stehenden Bank einen Sitz. Wir athmeu auf Und lauschen den Worten des in schlichten. Rock ..er gehurt nocli nicht zum Offlciercorps) vor dem Podium (Altar) stehenden und zur Gemeinde sprechenden Redners. Es ist ein ehemaliger ein höflicheres Glied der Gcseüsehüft auf



Mitai-h-iler de;

.

Soiiiini/ss-isse

>

(Sumitiifrszwergi!).

eines

Htockhulmer

Witzblattes, in der eyniseben Absicht, Stoff für sein Blatt einzusammeln, begab er sieh in das Bethaus; aber er ward ergriffen von wahrhaft religiösem Gefühl und gehört jetzt zu den eifrigsten

Mitarbeitern

der kleinen Armee in Stockholm. Was er sprach, verstanden wir nicht; aber ans dem Tnne seiner Worte, aus dem Einste seines Gesichts, dem Pener seiner Augen schien wirkliche religiös;

Empfindung liervumvleuchten.

Weniger

kann

sicher

ich

von dem weiblichen CapiUn sagen der mitten unter den besonderen Gliedern der Heilsarmee auf dem erwähnten, etwa einem Altar entsprechenden, breiten Podium Saas oder stand; rechts von litis

ihm die

.M,"lsala,

in

jung« Mädchen d-r

f-r-1rit«

ca.

Iii

B.

Dank

und Manuel

"afrilin

die

dwi-tnj-u.

all«

gesonnen seien, an den: nun folgenden grossen

sich zu lieth ei Ii gen. auf, das Local zu räumen, da die

t-iebete

Thüren

(.für

Stunden, gesciilussen weiden würden.

Wiewol nun zur Gewinnung dem Charakter des Gottesdienstes wesen wäre, so widerstand mit

/..

bei zu widmen



eines ein

es doch

Verzückungen

quftkerhaften

Kritiker

und

vollständigen Bildes von

Ausharren erforderlich

ge-

zu sehr meinem Gefühl, einer

gewürzten

Rjligionsübung

ergriff mit

ich

meinein

als

gefälligen

Dolmetscher die Flucht. Frage

nach dieser (Süchtigen

ich

baren Seele, zu der sich

Berührung mit der sonder-

vorzugsweise Leute des

ärmeren Klein-

bürgerstandes zu halten scheinen, ob von ihr eine

wirkliche Stär-

kung des ich dfls

viele

r,-j(,'i'neu

doch

Element«

Kniplni Jons im

verneinen tu

zu dürfen

Volke zu erwarten ;

denn

ist,

so glaube

wenn auch gewiss

diesen kirchlichen Vereinigungen ein

für

Abzug von

weit schlimmeren Dingen geboten, für viele auch vielleicht der Antrieb zu

moralischem Leben gegeben wird,

— das

widerliche Hervor-

496

Relseerinneriingen aus Stockholm.

wenn wahrhaften, so auch

zeiTuu des, Gefühls, die fällige

betrogeaeii

die

iiiü'

r!t

1

;

l

der

Küi/iditujr

1

Liberi

wird

welch« durch

verständige hierdurch

-

X'i^'in^i'ii

1

Grunde

e

=:

-

oder

niede-

besl iimlis:

durchaus unschädlich.

ThI^iilii;.

ephemere

di«

krankhaften Anlagen

die

auf-

Mitglieder, diu

L.'lii'iisiiul-lti i;rkeii

ilii:

ilie

mag ein gänzliches Verbot derselben wo das Volk schon eine höhere Reife

dort aber,

ist eine

liat.

(lejrcnlheil

und

ub^oiielerliclie

i;i.!i:i.r^'i'ii

liir

'>'.>

Seelen bildu»!,' durch verschiedene

ssstr

Platze sein;

ein

das setuim.

Landern.

In

neun Nahrung erhalte», langt

(Vips

unsjerci;

all

-

l

der Socti) 7M sprechen ren Volkes

verborgenen religiösen

still

bereehrMe,

'.itelk»,

[i.

413.

DigiiizGd by

Google

mochte,

ihm

•hiL'iivdU- Stell

die

sUedigeu Referenten

ek.rs

uiiir

auf dem «Congress für das internationale Recht, und nach Blunt-

Tode das

schlis

Der

Katheder Deutschlands für sein Fach

erste

ein.

leitenden Bolle, die ihm damit auferlegt wurde, ist Bulinerincq,

von seinen Vortrügen

Über

abgesehen.

ansteht, mit seinem jüngsten

Werk

welche

Eingliederung der knappen Darstellung in tende Oompendium

kein Urtbeil

Gerade

weit

das

öffentlichen Rechts der

des

uns

gerecht geworden.

die

sich verbrei-

Gegenwart scheint

sehr geeignet, die nodi oft verseuwoinmencii, vielfach auf Veralteter

Lehrtradition

rulienden Begriffe

das Völkerrecht zu lautern

iiber

und de» geringen Grad der Achtung, mit dem man gemeinhin in .:• l.aienki'i'iscii dieser Wj. hventilier r.ü treten pflegt, zu .,

ZwAs

eiiVmlidien

des

j.

wdi mmvr

Iteelits

su

und wünachenswerth

Die

wirf.

heute

öfters

nocli

wäre,

ist,

sondern was

und

construirt

Bezeichnung

übliche

dass

die

Wissenschaft,

he rvorge wachsen

Philosophie

und

ist,

dem allmählichen liündigwerden grosse Scheu

\'.>:

Rechtsgeschichte

isi.

liiiml.-u

sie

dieser

Er

Völkerrechts erklärt

Disciplin

es,

zweihundert ihrigen

liegt in

aus

der

warum

doch

zum

ilu..

und damit den

noch

Net. in

Weg

zum wenigsten doch nur

Pflege als keinen naturgemäßen,

bei

so

der ihrer

als einen

aiwuer kennen.

Iii'onadi'ULisülieh

Doch

des

beurtheilt

«Natur- und

Völkerrecht, weist den Grund dieses Verhaltens auf. der Thatsache

und zwar

vi-lwuli

auch von den Fachge lehrten nicht nach dem, was sein sollte

Anschauung hat sich nach nnd nach Bahn gebrochen und nach Fällatis Vorgang hat Bulmei'incq von vornherein der realen Methode gehuldigt, als noch die ;i:icrknumou Führer der die richtige

Wissenschaft die positiven Recht sin innen nur gleichsam als

ihrem dargestellten System

r.a

Au

nun anders geworden. iles v.

vielgebrauchten

Martens

für

Hilders

als

Der

dass

iiiindst.

iuternatiijiiiilen

nehme.

r.a

Fricker

betrachten

pflegten.

Anhang Das ist

und Geffcken, dem Bearbeiter

Lehrbuchs, am Petersburger F. Landsham (lenos-en gefunden im K;l:ii]iI' V ulk errech Wiehre die Prindpien nicht

Heitterschen

hat unser

u. ».

die Einsicht,

die

Kvkr.iintiiis

Lebens der

der

civiiisirteu

wirklichen

Verhältnisse

Viilker zu

hegrilnden unter-

il.'-.-

Positivitat des Völkerrechts, welcher einst von Heidel-

berg

Samuel

durch

aus

wurde, wird

von

jetzt

Pufendotf jede

Gmt.euz

derselben Stalte

geebnet

Gemeinbewusstsein

und

uns

abgesprochen

Zugang

der

damit geschiebt

in das

auch für diesen

Zweig der Rechtswissenschaft endlich einmal, was v. Savigny iu seinem langen Wirken für die Jurisprudenz im allgemeinen gethan: j i

r

hül

si«

181):

(p.

system des /uUssiir

zwei

unzweideutiger Klar-

mit

der Wissen schallen

i:

de-

üni'li-,

list-ses

als

hei der

üls X'ar/li Scillase werk

zu benutzen, wenn man Uber irgend oinon einzelnen funkt sich zu unterrichten wünscht. Neben der Freude am eminenten Wissen, das ans dem Buche hervorgeht, berührt so angenehm der völlige

Mangel

jeglicher Phrase, die

wir uns

völkerrechtlichen

in

überreichen Mauin einzunehmen wcsi-ntlieh

mir den

l'eslen

Werken

einen

Selbst in dein hierfür ge-

pflegte.

vom gewaltsamen

fährlichen Capitel

Verfaliren

im Kriege finden

Artikeln der Briisseler Deck,

ratio«, der Genfer und Petersburger Convention gegenübergestellt.

Ein

werthvoller

Völkerrechts Discirdin

Buch

über

mit Vorschlagen

e[ils|i|-eeh.eiidoi)

das zu

zweckmässige

Studium

des

einer der Neugestaltung dieser

iienrganisittioii

desselben

schliesst

das

ah.

Ueber

aber

Anhang

noch

einen mit.

Disseusus

in

den Begrilfen erlauben wir uns

dem geehrten Verfasser uns

aliseiuandevziise.f./cii.

igiiized by

Google

Er

betriift

ilk'

Unterteilung des Xor' bleut sc lieu liumlos

wie

des

neuen

deutschen Reiches unter die Kategorie des Staatenbundes und Kwai- ohne directc Begründung, wiewul dieselbe zweifellos in

Analogie mit der vom Verfasser hervorgehobenen

dei-

Eidgenossenschaft zu sehen

seilen

auch Merkmale

sie

iliisp

sung vom SÜ. -Mai IHM

wenn

abschliesseu,

sieht vorzulegen

Polizei mit

i

tlisrliaii

Denn

enthält.

die

unter einander

aucb der Bundesbehörde zur Einwie auch Vertrage

7>,

des

.

Ausland!; (Art.

l!c:u

srdiweizeri-

letzterer wirf gesagt,

Verkomm uisr.c

um! knuilcn

sin dieselben

hatten (Art.

stände der Staat-un

Von

ist.

eines Staatenbundes

und dazu

in

Uber Gegen-

Verkehrs

nachbarlichen

!)')

und der

unmittelbaren Ver-

den unteigeordueten Behörden und Beamten eines

kehr treten mit

auswärtigen Staates (Art.

Offenbar siebt Bulmerinrq in den

10).

angezogenen Bestimmungen der Verfassung Uber die Cantone die

Merkmale

Acten niehl gilt

die

Seuvenlnetät

ihrer

I.!uii..lessia;it

unil

jedes einzelne

.

Staatenbund

«Med und

Cantone aber

und

ei

1

'Ii

so

,

kurz vorher hat. dass

definiit

I!U) den bei letzterem

das Buudesorgan Subject des Völkerrechts

als Subjecte fungffen,

kann er die Schweiz der Schweiz gilt,

Bundesrat gellen lassen. Was von ebenso vom Xorihleut-c.lien Bunde und vom als

deutschen Reich

und

noch mehr. Denn die Eiuzelstaaten des Reiches haben das Hecht des dauernden diplomatischen Verkehrs, also nicht blos des

und Beamten

zeitweiligen Verkehrs mit untergeordneten Behörden sich

bewahrt.

Der Ansicht Bulmerincqs, dass zum

Staates die volle Souverän etat gehören

soll,

Die beschrankte Souverän etat

pdiebten.

Begriff

des

können wir nicht

bei-

Wie

thut es auch.

Bul-

mit Recht die Tributzahlung eines Staates nicht als Minderung der Souverän etat desselben ansiebt, so hebt eine licsehrar.k un i der Son vor; in etat nach gewissen Seiten.

merincii

eine Ii

niiiiu-niÜcli

mich

;-.;iss-n

hin.

ili-u

I

'harakler

s>d!„t

nicht

auf

schweizer Rundcsvcriassnn:; bestätig unsere Meinung, wenn vullt'ii

Worihul, des Ar!

;!

Misrl;

:

Die Onntone

sin.l

s-

Die sie

i:vi'-vsin.

im so-

weit ihre Souveranetät nicht durch die Bundesverfassung beschränkt ist, und üben als solche alle Hechle aus. ivclche nichl der Bundesgew-a!t Übertrafen der Art. 7 beginnt

mit.

den

Worten:

Vertrüge polnischen Inhalt- zwischen den t'ant'men

Dagegen

steht ihnen das

Recht zu»,

sind.'

tBesondere Bündnisse

die

siuil

Und und

uul ersaht

gedachten Verkominnisse

Digitized Oy

Google

aude

Rechten «lein

umi

i

Art.

fi

Staates, ivol

im Hin

bezeichnet.

Aber

si'.-h

«in

crliultiiii

den

Staat.sverti

v

liiik'ii

K'i

siehe» mich

Handbuch Maniuardsens,

Darstellung des Staatsrecht.«

Schuhe

in

Prof.

erklären, dass auch

Preussen

Souveranetät aufgegeben habe,

Punkt

Strasburg

in



Doch

in

are

kennzeichnen, letzter»

zu

die wesentlichsten

Befugnisse

s

scheint uns der besnroi

eigentlich weniger eine Völkerrechtliche als eine staatsi

liehe Seite

Vertrage

ku berühren, da nach

bchiife

dem Abschlags der beiügl

Bildung eines Bundesstaates

Stellung der Gliedstaaten nicht mehr

dem

die Mitarbeiter Ilulmer

Laband

des deutschen Reiches and Prof

Heidelberg im Staatsrecht Preussens. nicht au,

das deutsche Reich als Bundesstaat

eine innernaliowtle geworden.

ein«

die

frage

internationale

nacl ist,

Fr.

Notizen.

Mi

i).

üuluhis.'1'l.i.'t

HiL-a-

ti.1rn.li',

liir

Die Jntaro IBBS— 18B4.

ig.

im.l liiiM*,-

M.Iii

Riga.

Brnbu.

F..

IfjKiJ

'

Dem

gleichnamigen

vortrefflichen

and im Deeemberheite des bezüglichen Ja] nns Aulass but, .über einige Bedingung! handelsi zu

Zeit Sri, i-lft

rgf

Getreide-

n

lg

s;

erste Fortsetzt

Dem Be

die

ige

uheine,

581 ge;he das

Buch

in erster Linie

galt

iilsn

berechnet war, die Aufmerksamkeit noch nicht

und

erregt

liinvi'iuli. iui

die Tbatkrii't

haben.

r.n

Es

zu prüfen, nie die Beziehungen, von denen die Keile ge-

wesen, sich inzwischen gestaltet liiji-ii.

äugest" init

ilii'

liaimti

ob etwa

;

um

aa.-.iiesj.v.iHiene Ilesi.rgnis

riirasdien Haii'U-ls gestellt, sich

il,cn iii'Uei

etwa nur

«-..irden;

A mrcit tut igen

vor-

nahe Zukunft des

die

was

"b.

eis

Symptom

dar-

vorübergehende Erscheinung erwiesen r

als

Das Ergebnis der Betrachtung der Haudelsbewegung. welche das im russischen Keiolu: iiroducirte Getreide in den Jahren bis

18H4 genommen

Verlasse]' aufs

Die

liir

beihehaltcn liir

des

Getreides nach dem Untersuchung im allgemeinen

wäre ohne Zweck, da i^-giiUcn

haben.

die

Du wir

an

I8SU den

für

ernsteste

aul's

Warnung.

Halen Hostow. mlcr

im

die

Zarizyn-(4i;jiisi

nur

beharren

bei

längst

liier

der

anzuführen

zum Buche von

Ta.'esiil.it Icr

der

ge-

Die Resultate

einzelnen

auch mit ihren Beuieikangvu

unsererseits

zu

der Linie

Interessenten

haben werden und

J.'l.iai-iit.

erwähnten Artikels mit'

Rigas,

gegebenen Hinweis auf den untitrgemiiss immer

Werdemlen Abgang

\lillli:-i[ii^t'''ii

nun

hat, bestätigt

Handel

KaMeiireiheu gewinnen an Bedeutung

bitulen

Merten.--

.1™

Herer: Ittignng seiner ausges|i roch erteil

liiga so Ungunst igen

durch den png. EB slilrker

oder

glänzendste,

und iimhneudste die

.1 Li -i

sie

r

1

1

Stellungnahme

vermögen, beschritiiken

] 1

1-

M

.

b

i

We; leite',

oben

wir uns

don Ausdruck des Dankes gegen den Verlnss.Br für sein uner-

müdetes Wirken zu Gnustcn s« itliefkeniieiiswcrtlief

ist.

v.illeivv

nud

als nicht, ^crailc

(iefcivr

inuncr

rj|is:

Weizen expurtiren

1

mich verin

Lapidar-

Autwort lautet: es Menschen sind eben

aus den gewohnten Geleisen

heraustreten, wird für die schon erlittene und

hohen

Wir

Bei rächtet

das Mass, wie dieser Fordci'uns; bisher

srirtijr

weitergehende

au Bezugsquellen auch Ryhinsk-Rolngoje-I'leskau keinen Ersatz bieten.

— n—

Digitized by

Google

Kill

Jahr

tien

lit'.ss

in 31.

Der

l.ivlaiul. vmi S

Klus KrUlhlnug

estnischen

Gouvernante

tritt

bietet

Theil

Hiiji:;i.i^'n)i.

Kindern

fühlt

ICine

IM. HU Kop. in einigen Stuu-

sich

dits

»ridigi-ti

aiisli'iiiili-t In'

mit

wirrt

warmer

Liebe von Eltern

miil

heimisch im Kreise liebenswürdiger

sich bald

individuelle Schönheit

Seiten durch-

einem

\miifa.

Familie,

die

erwirbt

Der Zauber Inländischen

Menschen.

I

und

Stillleben in

ein

Nivlamis.

schüchtern in

Freundlichkeit

und

haliiaths Jugend, tun

.Iis

188«.

ausgestattete Uueh von

IiuIjsi'Ii

Die Erzählung

Hause im

die

für

Aug. Dtulner.

Berlin.

Titel erregte die Aufmerksamkeit, sich iIhs



lesen.

Ijiind-

und Familienlebens,

nordischen Natur im

der

Sommer

uml

Winter stimmt ihre Seele bald zu begeisterter Hingabe an die neue

Heimat

— mnl freudig

milie /uns

reicht sie diu ilalul

J.eiii'iisblin le.

I

Ms

i-l

Innerhalb dieses [Wimens die Mutter, die Seele

der sridiclitc linlnneii der Krxklilmi^ tritt

des Hauses

und sympathischen Zügen

einem Verwandte» der Fa-

vor allem



eine

in

den Vordergrund

mit menschlich wahren

ausgestattete Frau, eine Edeldame

und

Zt und jungen Guteinsassen.

zahlreiche, lebendige, frische und

Eine

humorvolle Kindersehaiir. von der 16jährigen Tochter an bis zum Baby, bringt Leben in das Bild. Einige originelle Tanten, ein gelehrter Hauslehrer, ein vornehmer, gewaltigen Kespoct beanspruchender Grossvaier und ^tuische Typen liefern den Stoff hier und dort zu lebhafterer Färbung des Ganzen. Die ein geflochtenen Erzählungen der Mutter sind an sich recht hübsch und nie langalhmig.

Im ganzen

ergeht

sich

die Darstellung

auf

bekanntem

nicht an hübschen Einfällen, brauchbaren Gedanken, und

Charaktere essant.

bemerkbar

inditidualisirt

Die haltische .Fugend,

soweit

sind die

und immerhin nicht unintersie

nicht

blasirt

ist.

wirf

das Buch gern lesen, und wir kennen dasselbe zu gemeinschaftlicher Lectüre im Familienkreise wohl empfehlen.

Sache doch auch werkstelligende,

A nslössiges hinweisen und eine leicht zu bewenn aue!i dureli^eliende CülTMur empfehlen. aiil

j

l

.

IiT.

Diaitizedb/CüOg

:

m

,

Xrrtizcn

.Iuvenil srcwidnicks

Bin

Tli:it

Kiiiu

ist.

liiirh

gescharrte

vor allem von Sprach-,

stillte

Interpuuctioiisfehlern freier

Schreib- und

Sur

lende,

Thutsnchc übertriebener, der Sache

dahin gehurt vielleicht auch die

dieses

als

sein,

der

in

des Verfassers

Auimei-ksiiuikeit

noch andere Nnch bissigkeilen auffinden

leicht-

nen.

wird

und verbessern kön-

unangenehm

uft

:',ull'a!-

nicht. enlsc,rec.hemli;r

Aus-

drücke und Trivialitäten, die mauebmai den Anspruch eines Scherzes erheben, aber sich als einlach geschmacklos erweisen. Wir ver/iclilen

l'eispi'-ie

di-:

Was

SU^IU'iihren.

Widmung

und

endlich Titel

vielleicht in so fern

anbetrifft, so

etwas anspruchsvoll

als

der Charakter des Buehes wol zu allgemein

Doch wir Wullen

ganz zu rechtfertigen

werden

sie

erklart werden, als

am

ist.

jene voll und

dieser Beziehung nicht.

in

Rn i^-ii kann das Buch Welt gehen. Wir wünschen, dass noch manches hierzu begabte Erzahlertalent in unserer Heimat sich zur I'roduction derartiger Jugend. /.Ii

Mit einer gewissen

kritisch sein.

immerhin unter diesem Titel

Schriften

gedrungen

schärfer und

Und

fühle.

:1j

r

die

in

und

natürlicher

je

heimische Art darin

individualisirter

Ausdruck käme, desto grösseren

("ieuuss nuil

dem vorigen Jahre

ist

eine Zeitschrift in

die unser Interesse in doppelter

Beziehung gefan;

Seit

mal scheint lassen,

mehr

su

sie,

nach

als

weit

die

Programm

irgend

heisst sie das

reichender

und

vorliegenden Piubei

der iBa

Haltung

anderes Urgan /u entsprec!

ein

Vierteljahrs], e!'ten lins

je

K. B.

gegenwärtig so lebhaft erregte Bei

ürienlil'ung

über die

Verhallnisse

IlHrtnuimis Vorlag (Kmjli nml Dmilwh). Iii

bietet

wahrer,

zu lebendigem

auch bleibenden (iewinn

davon für unsere baltische Jugend erwarten.

dtlrlteu wir

nein

1

von

Hrgnn

in

gliiii/c:n!i-r

A

usst

u

S. 14-1. S. '.!

i

uns;'

lieniusige'.-elieii

der Th.it einen sehr reiche!!

itu

1

tesseln

doch wol anzunehmen ist. auch gediegenen Inhalt. Die Professoren der agramer Universität treten uns als Mitarbeiter den und, wie

mehrfach entgegen. Kroatiens i'i i.f.

I'avir

im liie

12.

So hat Prof. Klaic Jahrhundert»

Tlütt.is'kei;

eir.e.j

in

sehr'

-

Beitrage zur Geschichte lesbarer

hervenagciiile.il

Form

geboten,

serbischen Sprach-

510

Notiz«!!.

Dr. Sieger beleuchtet die Kulturelle Missinn,

forschere geschildert. die

iltü-

Fi'audskantr.mluti

beantwortet

ven

Oberalbaiiieri

in

Erörterung

Bosnien

in

sechs Jahrhunderten erfüllt

Fmge

seil

shivisidn-n

und Macedonieu

der Verfassung

der Herzegowina

und

Von einem Maeedouier wird die Zweite gelieren die Sla-

li.it.

.Weldiem

:

Eine

an?>

staatsrechtliche

Kroatien. Slavonieii

Königreich«

der

und Daliuatien wird fortgesetzt und zum Sehluss der Abhandlungen «huual /in- lüscliioliti; il'-s Landen und /Will' zu den Voll jhui Ii

>

i

bestandenen MunL'ideiikainjileiL blickliclie

/uiin-k;;

Zeitlage sehr anziehend

ekelm

Km-

.

die

rm.u;t-ii-

eine objecliv gelialtene Kenn-

iat

zeichnung der bulgarischen Journalistik. banden; so

viel sich der Charakteristik

15 Zeitschriften

entnehmen

lässt,

sind vor

vertreten

fünf bis sechs von ihnen den Anschlags an Rassland.

Eine lange Reihe von Notizen aus dem südslavisclien Leben, Ri schein un gen der Literatur,

Nekrologe, archäologische

und

paifi-

ontologische Funde und ein« reiche. Bibliographie bilden deuSchluss

uns

lies

zugegangenen

Heftes,

dessen Sprache

und Ausstattung

aufs neue teststellt, dass, wie auch die politischen Verhältnisse auf

der

.

interessanten > Halbinsel sich gestillten mögen, Deutsch-Oester-

reich die alte Ciilturmacht daselbst bleiben wird.

(Ein Gedenltblatt an Für den

Zum

stillen

18. (ü.)

August war

Arbeitszimmer

Georg Waitz.)

eine pietätvolle

Feier geplant.

am

berliner Thier-

in der Beiidlerstrussa

garten gingen oft das Jahr hindurch

Gedanken von Freunden

die

und Schillern, nun ßerofsgenosseu des verehrten Mannes, der einen bedeutsamen Abschnitt erfolgreichst«!- wiss«iisHiu lt. lieber Thätigkeit näher und näher he tan kommen sah. jubiläum

Georg Waitz'.

kens, da

er

und Lebens

fast

Nun

ist

ihn,

galt

Seit drittehalb

Rauke nach

um

mit Heinrich

folgte,

wie,

ZU reden, bei unseren Vorfahren der erste des fürstlichen Hehlen ilnn nach

Was v.

das deutsche Volk und

K;mke gehabt und was

verloren, ist inzwischen in

geführt

worden.

seines

In

sie

Wir-

seines Wirkens Monaten deckt auch ihn

Selilusstein

der dem Altmeister

zwanzig Stunden im Tude

seiu

das goldene Doctor-

Markstein

der

zum

erreicht war,

geworden.

der Grabeshügel,

Es

lv:mi|'l'-

viernndv.

Sybel

Und Baukgenossi'

Walhalla zu füllen strebt«. die gebildete

trotz seinen

Welt an Leopold Jahren an ihm

m-iinzis

Erinnerung gebracht oder ins Bewusstdiesen engeren Interessen gewidmeten

r.u

Notizen.

kaum

Blättern wäre

aufs neue

der Urt,

auf die Forderung einzu-

gehen, die dieser lleres geistiger Ktkeuiituis, einer der

universell-

sten Genien aller Zeiten und Volker, seinen Zeitgenossen und der

snccietles

in

ihm

viin

Krl.if

lassen,

seit)

v.

1

1

W«v!

frühes

sein

unserem

das

ran i'i; barsten

Her/

ins

gesdi;ud>cn

Lsndesgesdiichtsbnch A.

Richter als Motto vorausgeschickt bat: •Denn darauf wird es dem Wechsel der Zeiten immer ankommen, das* die einmal geum eiif Gnnn.llaire de: Cultur unverletzt bleibe, dass die ivesi-nt1

ii'.

hcÄK.n Resultate

v:\

iii'ii(:ii

es die

vergangenen iesealedii I

er

fe bracht,

von einem Jahrhundert dem anderen üherliefert werden.» Anders stehen wir Balten fruchtbarstem Sohttler, nicht nur durch das,

/.iL

hemirragetidsleiu und

Klinke?

zu Georg Waitz.

was

Wie

er

Gabe Schule zu unseres

hat

so

bilden,

fruchtbar war und geschrieWeise eignende

er erforscht, herausgegeben

ben, sondern vor allem durch die ihm in vollendeter

aueb

er

jungen

die

Historiker

ungefügen wie kein anderer, und die Richtung

Lii:issciic)i

Folge davon verschieden!!

der Alane Vidvut und anhebt:

sich

Auch tl

die

erst- Ilten.

Volkes naeh

licnnunl,

woraus

Ein jüngerer Zeitgenosse

war der plumpe

preussisehe

eine weitschichtige preussisc he

Chronik

»

ft

Ueber

Iii

kdliseb-lif tauische

Urgcicbichie.

im allersebk cli traten Deutsch geschrieben Schrift,

wird

indem

Er benutzte Stellas Aus Vidvut

hat.

ihre Erfindungen weiter ansspann.

er

Urüderpaar Widmvut und Brutetio, von denen der erstere

riii

König, sind

letztere

der

liier

onlnzst Mt-h

Die

wird.

Obi:rpi'io.ster in

Paragraphen

Gesetze

Auch

c.ingetheiLt.

Widntits weiss Grü-

im Jahre 533 nach Christus in einer Volksversammlung (kr ilnu.fi an dem fabelhaften Orte Honetin erlassen Ueberhaupt wird Stella von Grünau weit Überboten. wurden. nau, dass sie genau

11

Sein ganzes

zum Jahre 1527 herabreichendes und

bis

Kirchenrefermation

luthfü'iac'Le

die

Geschicktswerk

höchst

feindselig

gegen

von den dreistesten Lügen und Erfindungen

ist

Seinen Zeitgenossen aber imponirte das

füllt.

sich

verhaltendes er-

seheiubar so reich-

haltige und angeblich ans wichtigen unbekaimleti Quellen geschöpfte

Werk.

Andere

pretissische Chronisten

des IC. Jahrhunderts, wie

Lucas David, glaubten dem Lügner, schrieben ihn aus und deckten \atiien. Dadurch ist. es geseine Erfindungen mit. ihren ehrlichen

kommen, dass in

noch Johannes Voigt, der Durchforscher des Königsberg und mich unlängst die grösste Auto-

seihst

Ordensarchivs rität

in

Sachen der preußischen Geschichte, einen

Münze nehmen und den

findungen für baare

dieser Er-

The.il

ersten

Band

grossen Geschichte Preuasens damit verunzieren konnte. dere populär

religiösen Cultus

den

seiner

Insbeson-

geworden, was Grünau über die Mythologie und

ist

der

alten Preussen

Die beilige Eiche zu Romove,

zusammengebraut

hat.

die oberste Götterdreiheit Perkuuos,

Potrimpos nnd Pikallos, die Hierarchie des Hohenpriesters Krive das alles sind Dinge, die Kinvaito und seiner Waidelotten



Grünau mit nur sehr geringem Anhalt an echte

ältere Ueberliefe-

rangen oder au den von ihm vorgefundenen Aberglauben des Volkes zu einer Darstellung

uud

alteren

viel

aufgebauscht

besser

hat, die

einerseits

begründeten Nachrichten

den

schon

über das

alt-

schwedische Heiligtlmm zu Upsala Concurrenz machen, andererseits die Organisation

der katholischen Kirche, der sollte. Auch Nachdem Stcnder

war, widerspiegeln

gang gefunden. /.n

seiner

lettische»

bei ans hat in

Inaminalik

Grünau

so ergeben

dieser Unsinn Ein-

dem mythologischen Anhang deti

Fot.rimpus,

Pikollos

und andere, jedenfalls nur den Prenssen oder Liltauern angehörige Figuren in den lettischen Olymp aufgenommen, sind sie daraus nicht

mehr zn vertreiben gewesen.

liebte Volkslesebuch Siohlas-maise,

davon wieder

auf,

Merkel aber

Sogar noch das mit Recht f>.

be-

Auflage 1877, wärmt einiges

in seiner «Vorzeit. Liellands

Digitiz

1

7 1üA!iluiig eines pol ni Milien Cesrliu-lit^chietliers nennt

den römischen Ritter, statt Palaemon, Publius Libo und lässt ihn schon zur Zeit des Bürgerkrieges zwischen Caesar

nach Littauen segeln. Inländischen eben

hiermit

Da

diese

Geschichtsschreiber

nur erwähnt, und

Fabeln

und Pompejua

keinen Einfluss

gewonnen ich

haben,

will sogleich

so

auf die seien

sie

auf eine andern

urgeschichtliche ConstrucLion übergehen, die in direkter Beziehung

zu

den Letten

sie

übertragen wurde.

litat

der

vom

3.

steht

bis 6.

und erst von Littauern

Es

ist

oder Preussen auf

die vermeintliche lettische Nationa-

Jahrhundert in

der

romischen Geschichte

vorkommenden und auch an der Vernichtung des weströmischen hctlieiligteu Hemler. Damit aber verhält es sich

Kaisorthunis

[olgeiiileiiiiassen

Wolfgang Lazins, Professor riogi'ajib. veröffentlichte

stichen

in

Wien und

kaiserlicher Histo-

im Jahre 15öä einen stattlichen mit Kupfer-

verzierten Band:

De

migralianibiis gentium.

Ein Capitel

desselben Sich

behandelt die Heruler. Ein Theil dieses Volkes soll nach der Eroberung Italiens durch die Ostgutliwi nach Mecklen-

burg zurückgezogen haben.

Die Beziehung der Heruler auf Mecklen-

burg war nicht erst von Lazius, sondern schon früher von einem Zeitgenossen und Geistesverwandten des Erasmus Stella, namens Nikolaus Marschall, erfunden worden.

Zu Grunde

lag ihr nur der

518

Ueber

Name

eines

der

in

lettiseh-littauische Urgeschichte.

iil'pirn

m :k1 i'ii im

in

Geschichte vorkom-

strhr ti

menden Schlosses und Fürsteusilaes Werle. Veniii, Hemii, das war jenem Nikolaus Marschall ijoni! ltuiuI irewt-äen eine ganze Urgeschichte mit langer Herrscherreilie darauf zu erbauen. Der erste .

Mecklenburgs ist AlVth.yrius, ein General Alexanders des Brossen, der wegen der nach Alexanders Tode entstehenden Uneinigkeiten auswanderte. Lazius nahm die Versetzung der leruler nach Mecklenburg an, erzählte aber weiter: sein«!'

lieheiTscber

Iubellie.fi eil

I

noch lebten einer

die

eigeae.ti

im Stande

Nachkommen

K;Ji-:;r;]ji-,



sei.

genau

lettisch.

sobald

es

I

man

in seiner

huldigte

s;:

ü^^i

:lal

1

mit zut heilen

rend

daraus, dasa

sondern

,

die Heruler littauiscli-

Besonders hei pol-

sei.

dieser Satz

ward

leseliieldssclireiliern

lettischen Lichter Lintliiumxiinas,

penisten

in

Noten

Jidiren in der

Verständnis des

hatte.

Eine

gesetzt.

.1;i;iii:svci

allen



Beschichte,

Sammlung der

schaft so viel Heiterkeit,

gettes Pramscbana

geben

vor

die

paar

ein

lel lisi/li-literaris^hen

nachdem

erregte,

iiesell-

den Schlüssel zum

ich

übrigen Anwesenden Linliegieiliichen Letten-

wie

Man schämt

Name

der

war

hier aecomodirt



ge-

sieh fast, auf dergleichen uocli ernsthaft

einzugehen, es schien aber nüthig. weil

immer noch

einiges davon

umgeht.

Thaisaohc

bleibt, dass

Deutschen in ihr Land Letten gehalten bat.

Volke

di.i

ist

Erwähnung

zwar um

desselben

Chronik, dem sogenannten Nestor.

9.

Jahrhundert.

Ueber

die

Unser ältester selbst für einen

von diesem

i 1

1

1

1

1>

1

j

_

n

1

1

r.

ein Jahrhundert,

in

der

ältesten

Von den Littauern

schon ums Jahr 1000 die Rede und

wettiff

im

Ankunft der

iler

man auch

der erste, der

fast

Aelter, und

berichtet.

eine abgerissene

Lutten erst mit

Geschichte eintreten.

in die

von Lettland, den

Chronist, Heinrich

viin

letzteren giebt

ist

nur

russischen ist

ander-

den Prcussiti .sehen es

sogar aus dem

angegebenen Jahrhundert den recht eingehenden Bericht eines Reisenden, stan.

iler sie

Ob

besucht hatte, des normannischen Seefahrers Wnlf-

die Nachrichten des Tacitus und des Cassiodor über die

an der Berns tcinkiiste ivohni-nriui Aestirr schon an! die Vorfahren der 1'nnsseii zu beziehen sind, oder ob damals dort noch ein Volk anderen, namentlich /woüelhali.

der ganz zuletzt allen

germanischen Stammes

Jeder.iails

ist,

der

Iii

i

gesessen

habe, bleibt

aiiisi-isdeltisch-prenssische

Stamm

von dem Licht der Geschichte beleuchtete unter

Völkern Europas, abgesehen nur etwa von einigen, die zur

finnischen

Race gehören.

Die Slav«)

sind

in

der

Geschichte

um

jünger als

Laibes Jahrtausend jünger

ein

sammt

und die Letten viel

ilie

Urge'diidite.

letlisdilitlanisdie

Ui'bi.'r

wenigstens

tbeils

Germanen

wiederum eben so

Erst seitdem sich die christliche. Cultur. aufdrängte,

[lamals

die liesdiiclü.r. hineingez.ugeii. tbeils in «eiteren,

;>-'!

als die

ibren Stammesgenossen

Slaven.

weit diesen letzten Heiden Euroinis

wh

Minien

engeren Grenzen

in

Weichsel längs dem Meere hin

sie

sie

in

angesehen,

als jetzt,

von der

Gegend von Linau, dann

bis in die

durch die finnischen Euren und luven

auch

Sinti

der Meeresküste

von

aus-

geschlossen, landeinwärts ütiur die Dilnti bin bis in das Gebiet der

im Norden an finnische Volker grenzend, umgeben von Slaven denn auch das linke uomiuerHier unteren Weich sei war damals slavisch.

livlandisehen Aa, nur

sonst rings

Ofer

sche

mögen sii



der

sie seit

unvordenklicher Zeit gesessen und ein geschichtlich

wenig beliebtes

IjiiIhüi

geliitut.

kibeLI,

die librijje tivilisir-

liil.-s

Welt nichts davon gemerkt hat. Erst vom 13. Jahrhundert wurde andt dieser Volks-tmnm gesdiiditlidi, niui vergebens ist

tere all

das Bemühen, daran etwas ändern zu wollen. Andererseits

jung

ist,

der früher 7.

Ii.

folgt

wenn des

nicht,

einst

vom

Lichte

Thunnnum,

der Geschidite

in seiner

i

so

als diu

sei

wie

Der

beweisen nullte.

Ludwig Schlüzer

hatte nämlich

Allgemeineu Kurdischen Geschichte» 1771 den sehr ver-

und damals

neuen

ganz,

Weg

eingesdüaien. die euro-

päischen .SlamnlVulker.. wie «v sidi ansdliu:kte. nach z.n

ieschichte

(

jungem

beleuchteten Völker,

zu Hall«,

l'ntü'ssi;!-

grosse Geschichtsforscher August

ständigen

Volkes

dass mich seine jranze Kxistcnz ein«

bestimmen.

Mi!,

vollkommen

riehl

lini Ö[ir;iclieli

igem Wieke erkannte

er die

/.usfLmmengehnrigkeit der Letten, Littauer und der ausgestorbenen l'reusseti, sowie ihre Untersdiieileiiheit vnn allen übrigen Völkern,

auch von den ihnen, wie er nicht verkannte, zunächst verwandten Slaven. Also machte er aus ihnen ein besonderes Stammvolk, dem er den

Gesammtnamen

Thunniaun mit einer Berichte, tbeils

auf

des

tbeils

lettischen

Ii.

Jahrhundert

Dagegen erhöh

gab.

sich

auf sonderbarer Deutung historischer

ungenügender Vocabelvergleichung gestützten

Theorie, nach der diese Letten

nach Christus

Gothen und Pinneu entstanden

kein Stammvolk. sondern

aus einer

erst im

Vermengung von Slaven,

sein sollten.

Diese Theorie

ist bei

uns besonders von dem Pastor Watson in verschiedenen Aufsäuen über die lettische Sprache vertreten worden. Auch Merkel in der schon

erwähnten tVorzeit Liefiands»

gemacht.

hat

sich

dieselbe zu nutze

Liess sie sich doch so gut mit den Geschichten

Erasmus

532

üebev

lettisch -Uttums che Urgeschichte.

Stellas vereinigen; er brauchte zu den Slsven,

Thumunnns nur noch schon

Schlözer

juighudi seine

An

eigflin-

Gothen und Pinnen Und doch hatte

Alanen hinzuznthun.

Stellas

späteren Werke, seiner Geschichte von

einem

in

Littauen 17ft>, diu ThuuiuHimsdm Hypothese ••

i :

widerlegt,

indem

bemerki'nsweithen

in i[.

vn;i

in

gewisser liahe-

der Sprach wissen-

Die betreffende Untersuchung erforderte

schun

seit

der Littauer

vorhistorischer Zeit

bestehenden

nnd Letten mit den Slaven und

des von den letzteren auf die ersleren ausgeübten Cultureinlluases.

Aber es hat sich ausgewiesen, dass auch nach Abzog der sehr zahlreichen Lehnwörter aus dem Slavischen im Litauischen und Lettischen immerhin noch eine Summe, von wesentlicher Uebereinübrigbleibt, die nicht daran zweifeln

stimmung

und Litauisch

lilsst,

dass Slavisch

näher zusammengehören uls sonst irgend welche nur etwa ludisch und Ira-

zwei indo-europaische Siaminsprachen, nisch

ausgenommen.

Es

als die beiden aus einander

daraus, dass Slaven nnd Littauer gegangenen Hälften einer ursprünglichen

folgt

Volkseinheit aufzufassen sind.

Aus dem

scheu Urvolkes hat sich ein Bruch theil

derung



getreten,

Schosse des iudo-euiwpäilosgelöst

und

seine

Wan-



anwollen wir uns denken von Asien nach Europa von welchem sowol die Slaven als auch die Letten und

lieber

5315

le,i,t.iscli-litt

Littaner abstammen. lichen

attische Urgeschichte.

Derselbe hat eine Periode der noch einheit-

Eiilwickidr.iiLr

tl

hit-1 i>-hi

weither

in

,

diejenigen Eigen.

s:ch

thilmlichkeiWn seiner Spruche feststellten, welche das Slavische and das Lettn-Littauische zusammen genommen von dem Germanischen.

Man

Iranischen, Graco-rtalischen &e. unterscheiden.

oder auch

slavo-littauische ist

weitere Theilung

eine

Slaven

als

Stamm

als

eigenen

Wege

der

andererseits

solche, .

fallendsten Beispiel

mein™

die

Benennung Gottes haben

bog

;

Eines

der

in

bei

beiden

ihre

Wurzel

Himmel, dann

von der Wurzel biuß,

davon bughus eigentlich

Theilen:

die

die

hier

der allge-

,in

A'eas von einer Wurzel

Ursprache;

liido-eurui.aiseheii

leuchten, Wiivfln zunächst dir der lische

erst

von der anderen unterschei-

entwickelte.

merkwürdigsten Unterscheidungsmerkmale

und

Beide Worter

devas, dort bog.

zutheilen,

sie die

einerseits

indem jede Hälfte ihre

sind,

ging and auch ihre sie

denden Spracheigentümlichkeiten

Ängen ist zum

nennt

wekher

littauischJettisch-preussische

hervorgegangen

solcher

Darnach

letto-slavische Periode.

eingetreten, aus

~si's

1

dass Bischof

ist,

Reimer

uuist,

'iii

Folgender

Hennami,

lid heft bischof

wahrscheinlich, dass

dem soeben eroberten Lande, erbaut winde, dem

in

durniädien

dea

höchst

daher

es

ist

eine dieser Kirchen von als

Her

rim ttf-m-ii und den dum. Nun dem Därptschen Schlosse zwei Kirchen

r/r'inwi.l

in

und

1

des alten

1230 erfolgte:

volikr

ili-rmtn dut ist

vorhanden waren

Kisthtmis

du im unter seinen Nachfolgern der heutige Halt folgte.

Das

Kirche

Mittelschiff der

und durch

die

uinl

]i[;i!'.er;-A[jn.;de,

da-s

einige

Wirkinjii-Aivis-

Dome

über-

tektur, welche

rechnung

an

in

nahmen als

Natnen sind blieben, und

im

1

nur

in

wo

wir

einem

aus

die

Vergl

v.

Archi-

Leben

in.

setzte, hatte

filv

die

Diese waren sn

Meister der Hilde von

hm vm'ragcrdere

keine

Schneider.

seltenen

Fullen

begegnen,

Natnen

Sellin

ihr«

erhalten

ist

es

ge-

meistens

zu den schwierigsten Aufgaben der

es

gutlifst-her

liettniki.

die

ui>i

äusserst

Zeil

Hagem rister, MawrinUcn

.I:.]n;;.ei;:

und die mathematische Be-

Verwendung.

dn:.'te

Schuster und

uns

Vorname, so dass

ein

liilnmi.

dem Julie isao

süd-

wenn

und Bild-

g"tlihehe

diu

Empfindens

,

bürgerlichen

Meister

Kmistforschiing gehurt, die .sdwni'er selireine,

denn

suchte

stillen

hiTiili/r'suiikeii

liuidwinki'il.iiiisli'ii

ein

Malerei

hatte.

den Seileueniielleu und dem Chore hallen,

der grossün "glichen Auflösung alles Stofflichen

die Stelle

Seh wcsterk'.t liste nur .inlcrgem

Lucas

Im

Sandstein gehauene

in

des Steinmetzen einen,

gefunden in

g'-tiiudeii

ihren Gipfelpunkt zu erreichen

Stellung

uri'i

Hülm

eine

durch deren

hineinstrüiiil.

liiilismie

aueli die Killist

mögen an den Altären

ihren

gebniehen.

vieilhrlii^-

auch kleinen Platz im iierei

nur

luftiger

sich

l'Vnsler :iuu das grelle Suimeulielit., diiivh keine GlasgeniEllde

mein- gemildert

lichen Seit.enschiil'e erinnern

S.

zu

sich eröffnet

heute ihres Altarschmtickes beraubt sind und

fiel lieh hülirt

1

erhebt

schlanken Aortenbögen

?.';.]]

hii.m

der

uft

wunderbaren Altar-

ilherkummen

uns

mr

Oilterg*jcli.

ciiiv

Aliaidil

sind,

Li vi. II.

riet

Sl.ull

i.w

Till.,

er-

w

Uuriut

3

iilli

534

Kunstgeschichtliche Plaudereien.



gründen. ist

durch

Der aus dem Zelmeck gesdi lossene Chor des Domes Mauer jetzt von dem dreisehi fügen Langhause ge-

eitle

und

trennt

da

Breite der Kirche

zum Chonmigaiiir ausgebiLlet .siücl. die ganze bei einer Länge von 113 Fuss. Das Aeus-

ein,

situ des gewaltigen edli-

l'jln-it

1

Li

TlmrnikijriiLT

l

Baues Wurde.

i

durch

sind

meistens erblindet

bei

zeigt

zbfj^iu;

t--sl,'ii

duch eine i"

Mam-nna-isen

i!f

Oeffnungeu

!rL>fliLo^~LiiL'

dunkle, Ziegelsdiichteu

und



Kinfadiheit

aller

tii.l/ii;

[>ie ==iiit

uni erbrochen

vielfacher Art freilich

Er nimmt,

ULi-^L die rddiliall.ige l'uivtjisitiu.sbibliuthi'k.

die (Seiten sdiilYc



in

heute

Flachen in dem Auge

zertlieilen die

Denkt man sich zu diesen mächtigen Thiirnien die schlanken liohen Helme, etwa in der Art der lübecker Marieukiidie 'linl den Spit/gidiel mit seinem Nisdienwerk zwischen wulilthui'tider

Weise.

beiden, so hat

man

voller Schönheit

I

ilrk-lnnass iarer Verhältnisse den in Deutsch-

fleicbattigen Banten dieser Zeit nicht nachsteht.

Bei weitem einlade:!' die Srhirksalc

ödung

und wirkungs-

eine Facade, die an Gnissartigkeit

dem

in

land erhaltenen

des

ist.

Audi

die .loliawiiskiivhe.

sie t.heiite

Domes, hatte aber den Verzug, ans ihrer Verlind in neuem Kleide der heutigen Zeit

jeder es.ii'zuerstdic^

iv

Zwar

zu dienen. welches sie

mau

das neue Kleid, das

ist

mag

und

litbes zu aeiiiiett

in

ihr gab, ein ärm-

Gegensatz stehen zu dem,

£r."-seiii

Glanzperiode unter dem Bistliume gutragen

in ihrer

Zu Eude

nur einige Flitter erinnern noch an die einstige Pracht

des vorigen Jahrhunderts und selbst noch zu Anfang des unsrigen hatte die Vorliebe für die Restauration alter Kirchen dnreh Kalkanstrich furchtbar

ist

von

soliden

mehr verdürben, ans den

Riga vom

Domes mehr

Sit

solchen

und

dieser Kirche, mit

'

Ideen

zu n^iiroti Fullen

beendet

Schluss

Dank

und

nicht

dem

vollkommen

durdi

welche

frei

stets

Wie

sei.r

man aber

dilrehd rangen

war,

beweist eine

in

der Doinkircliciivenvaltung zu

welcher von der Ausweissung des

in

u. a. heisst,

vom

muss es gesagt

leider

noch

geleistet wird.

December 178IS, Rede ist und wo es

Aeltesten

Ruhm

allein

dass die Ausweissline; nun

erstem Vor-

Ehlers, als (I)

besorgt

wäre,

worauf

Aeltesten «für die zur Zufriedenheit des Publici

besorgt« Ausweissung lichste

gegriffen,

heutige Zeit

Gutes

3.

völlig

steher

zum

die

sich

Wiedi'riie i-tel In iigsgr' usten als

von

früherer Zeit

Xutiz

um

auch die

werden, dass

und Reparatur

abgestattet,

Rigacr Almnnncli

wird

1 .

dieser Kirche

Dass durch

diese

der verbind-

ruhmvollen

tHHii.

Digitized by

Google

Kunstgesehieht liehe Plaudereien.

Aus weiss un gen auch manch Untergang- gelnnden,

seinen

< Vi.r.

Werk

ein

535

von höherem

(..adcliusdi

Dorpat. als es ihm ge-

in

Dome zu

schofs vor den Reparaturen im

zu Riga lieferte

-lak.ibskivth.' nirtu

uns

livl and

Auch

retten.

den

kürülicii

Iii;

Si-.liliissi:

entdei.:k .e'. :

iilnir

und

inneren

Bemiiluiig

.ved^ton;; unserer

ebeulalls einer

sich

erfreut,

die kleine

i-ii-t>

u-.-UiUti

Aus.-chnii

Ausweissung.

äusseren

an

('.'apitillseulptiiieii

dureli

einstige

[Iiis

Kirchen gezogen werden können. Die. Johann iskirche zu Ilorpat

sehen Bi-

i

weis dafür, als

unter der dickei; Kalkkniste des rii.ii^cwülbi-s

der Kippen mnl i.iewolbekappen

annäherungsweise

solchen

Kui:s(.>.verth

ist zweifellos.

UMnliitrihtj eemit,- selireibt der kirnst liebende Job. Oliv.

Brotze an den Bürgermeister

lungen war, wenigstens den Grabstein des ersten

gegen

Selbst

spatromanisehen Tliiiniipmtalc

de:«

die

man

ist

so ausweissend verfahren, dass die Conturen derselben, obgleich sie

dem Auge

nahe

ziemlich

von

in!

Interesse

liutti'ia

dem mit einem

mehr errathen werden müssen, als die Thurmfronte des Baues

sind,

Und

erkannt werden können.

gerade

duvi'li

ihrer,

tiiruralcn

Sclisinn-k.

abschliessenden Portale

Spitzgiebel

über diese«;

wiederum

ist

angebrachl sind, darüber

k":ip:'e

[i)eil;ü)li,[ili,] iiii:je

ein decoratives Xisehenwerk

mit Kreisen

bildete Vollfiguictt von

in

stellt

des Krbiuers,

[{eiligen

den

denen

gefunden

Die Figur

Vollfirjureri stehen.

im Ornat dar,

einen Bischof zu

l'lalz

in

leihen.

.Seiten

in

Daruber

der initiieren

das Bildnis

vielleicht

Statuen zweier Heilige!;, Wiihr-

die.

Die

scheinlicb die beider Johannes, der Schutzpatrone der Kirche.

obere Hälfte der Tliurml'ronte löcher belebt.

zu

bestellen.

Der

ist

durch lange Nischen und Schall-

Sehmnek

figursle

Die Kirche

;

klei-

miniaturartig ge-

mit Gradbogen geschlossene Nischen,

drei grössere

denen ahemials

Nische

denen

in

eiliebl sich

den Bonenzwickclu

angeordnet, ueslciieud uns

ei« Kvies

nen neben einander gereihten Nischen,

kommen dann

in

man

erblickt

zunächst einen Fries aus vievlilallanig gebildeten Nischen, kleine

l.'o'nev

als

ist

scheint ans gebranntem

Thon

dreischiftige Pi'eilerbasilka

ge-

bildet mit polygonera Chorschluss in der Breite des Mittelschiffes; letzteres ist iiber diu Seitenschiffe erh'dit .sieh

daneben

Qucrsohitr' ans,

ein

ein

Nach Süden

KapeUenanliiin.

die Kirche des Künstlerischen wenig.

Mi;;."

ili

in

(Ii

i-

; t

7.

i :

~ i

.

I

l

l_

K:.i;im!>

Hl

Uriiniihir.

hin

Seiist

laut bietet

Kuostgefscbiohüiohe Plaudereien.

536

Den Hauptplatz

der Kunstdenk mal er in den baltischen Landen

dem wogenden Kample, welcher

liimmt das alte Reval ein, da es in

Jahrhunderte hindurch die Lande durchtobte, welliger in Mitleideuechaft gezogen vielr.liiinuigeii

wurde

emporrecken, mit den

das

;,itfi

Dorpat und Riga.

als

Umgeben von einem

Manerkniuze, über den die Thilrme der Kirchen alten

bod^m-liel^en Huu-m],

Hedi ilbenaH

Rothenburg üb der Tauber.

diu

sieb

iuif

diu

der D-mbevs:,

von dem einst die alte Heidnnbnrg Lindanisse über die See schaute, zu seinen Füssen, und nur die schlanke Spitze das Httusermeer

des Olaithurmes

übertrifft

zn den

Bastionen sind

Tliiinne

ihn

an ragender Höhe.

Die früheren

Promenaden

unigeschaft'en,

freundlichsten

und Hrtrst i^-Li il^sizuli.u'i d

si.lilin^i.

ssidi

wucherndes

;v.v/.\

Grün und giebt im Verein mit den zackigen Giebelkronen der Hauser und den bauchigen Kuppeln der Kirchthürme ein Bild von Aumuth und Schönheit, dass man wahrlich die Worte Victor von Scheffels, die er der Wartburg widmet, aneh auf Reval anwenden kann

so viel

:

tigen Hausteindome die

Deutschlands

schlichte Strenge,

die

unsere

beherrscht, an den revaler Kirchen lungen, dü die

iiu-bisje

massen durch weiss

zeigen.

Wir bemerken daher

kirchlichen

noch

Ahwivliselüiii;.

genützte Nischen

Bauten

in

Livland

mehr zum Ausdruck

welche imm

liuri

ge-

den Maner-

und farbige Ziegelschichten

zu geben im Stande war, hier in Wegfall

kommen

Aousscre der revaler Kirchen tüiau-n wirkt daher

innsste.

Das

wei;ij; kiüisl.lerisdi

nnd imponirt nur durch die grossarli^uu Verbal uii^u und die Mannigfaltigkeit der Tharmbauten. Ebenso

seiner

Massen

gestaltet sich

igitized by GjjflgJ|

537

Kunstgeschichtliche Plaudereien.

das Innere

der Kirchen.

f^wülbtc

niäclitis:«

verfehlen

bei

räumlich nicht die alle

einer

Mitteilung

G.

iliir

nh-it.iilR sie

der

bei

Ihr

Stadt.

v.

Dom

sind

eines erhabenen, hoch kirch-

stellt,

Wenn

);nikirclie.

i

auch

H»ln'ii;ibiiitÄiwgen doch

;'.n

Mittelschiff

nach

erreicht

Hausen (Die Kirchen und ehemaligen

1885] die stattliche

455 Fuss, Der Chorbau Langhause getrennt, und

und der

mit erhöhten Mittelschiffen und

dennoch

Voran

«fir-stt:.

übrigen Kirchen

Klöster Revals,

St. Nikolai

3t. Olai.

f-'t'Tiierliixsilikcii

aller Strenge

lichen Eindruckes nicht.

ist

Hohe von 88

durch

Fuss, ihr

bei

Thurm

Wand von dem

starke

eine

seine Architektur

weitem zierlicher

und leichter gestaltet als die des letzteren: schlanke achteckige Säulen tragen reiche Netzgewölbe, so dass die Vermuthung nahe liegt,

an

habe

seiner Stelle

früher

eine

kleinere Olioranlage

ge-

standen, vielleicht gar eine romanische Apsis, denn im Jahre 1267

wird die Kirch«

nrknndlidi «ns'älmt,

schuii

und am

:>.

Ajnil

läfjii

bestätigt Papst Martin IV. in einer Urkunde zu ürvieto die Uebertragung des Parochial recht es des Königs Erich ülipping von

Dänemark au

das Michael kl oster

Gestalt gehurt

sie

zu Reval'.

In

ihrer

heutigen

der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an, was

auch eiu nach dem Brande vom Jahre Gewölbeschlusssteiu

beweist,

1821)

im Schutte gefundener

welcher jetzt

im Piovinzialmuseum

aufbewahrt wird und die Gestalt eines Engels zeigt, der in den Handeil eine Band rolle tragt, auf welcher man die Jahreszahl Wahrscheinlich war man in diesem mrtcjr.r eingegraben sieht. Jahre mit dem Hau der Gewölbe fertig geworden. Sehr hübsch ist die an der Südseite des ühores tun den Anfang des Iii. Jahrhunderts durch den reichen revaler Kaufherrn Hans Paulsen erhaute sog. Bremercape] le. ein kleiner mit Stemge wölben überspannter Kaum mit dreiseil igein (Jhmvdiluss. um l-l Fuss Länge und 31 Fuss Breite. Die Rippen der Gewülhe steigen von zierlichen Consolen auf,

unter

denen

lesunders

eine

bemerkenswert.!!

ist.

Sie

zeigt

die Gestalt eines bärtigen Mannes in einer hohen Mütze, welcher mit den erhobenen Händen die Deckplatte stützt. Der Kopf ist Portrait artig gearbeitet

den Bauherrn

selbst

und

könnte

darstellen.

vielleicht

den

Erbauer oder

Auch das Aensscre der Capelle

unterscheidet sich vorteilhaft von dem Hauptban

durch eine

rei-

chere Architektur an den

Strebepfeilern und dem Gesimse. An ersteren deuten die erhaltenen Baldachine auf einen beabsichtigten

1

7.

Billige,

Urkniuknregesten bis

l.

3. 1300.

Oigitized Dy

Google

538

Kuiistgosdiii hiiiehe Plinnleri-icti.

oiler jetzt

ziert

verlorenen fbuialeu

«in reiches

Die

hin.

S:'l:nLUH-k

spiltgothisches

hohen

Mastwerk, welches

Fenster

aber wie das

der Übrigen Haupt kirohen Revals einer gleichzeitigen djrchgaujjigen Ueberaiticliung

Kanzel

der

Miue.st.en

schone Altarldatt

(Ins

diu

vi-ii-h

01nikTii.lt>'

Schul 7]intnine

tun Wilhelm

ist

An K '.inst schätzen dehnung

Gestühl.

anzuschüren scheint.

Zeit,

Altar sind nach dem Brande von 1820 neu hergestellt;

lind

v.

mich

die.

ist.

dem

an

iAutji

1

Aus-

ii.ln-1

dum

Xikolaikircae, welche

itherraneiule

der Seefahrer,

Kugelircti gemalt.

zu Ehren von

Nikolaus,

heil.

dem

der Stadt erbaut wurde und ebenfalls

14.

Jahrhundert ange-

Das Pfeiler- und Gewülbesystem ist eben so einfach, wie das der Olaikirche; der Cborbau. In seinen Abmessungen kleiner als

hört.

ebenfalls dieselben Motive wie

der des vorgenannten Bauns, zeigt jener,

die

schlanken Gewölbepfeiler und

Gewölbeanordnungen. tümlichkeit

liegt

T reo n ungs gurte

die

reicher

gestalteten

Eine allen revaler Kirchen gleiche Eigen-

Anordnung der Unterstützungen der Es sind keine durch gehenden

der

in

des Mittelschiffes.

dem

Dienste, welche shh aus

etwa wie am Dome

?.u

Ki-mic des Area.lenrd'eilers entwickeln,

Dorpat. sondern kleine, bandartig gestaltete

Lisenenstueke, welche sieh auf eine gewöhnlich pyramidal gestallete

einem kleinen Gesimse abschliessen.

Cniisele stiiueu

und

iin-liili;!-itunischu

Gestaltung

mir.

ist

in

bald reicher, bald einfacher gelöst,

stehenden Nikolaikirehe.

Reicher

südlichen Seitenschiffe, der in

sannnt.licV'u

am

gewölben überspannt, dessen Seiten

aber

nicht

je

die

auf

Kirchen

Bede

der Capelle neben

Diese

dem

deren Entstehung ist

mit vier Kreuz-

einem achteckigen Pfeiler ruhen, an

welche

drei kräftige Ruinbtiil'e augem-dnei, sind,

als Dienste der

Ihre

variirt.

in der in

einfachsten

ist sie in

sog. kleinen Kirche,

das 15. Jahrhundert zu setzen wilre.

Gewölberippen

weitergeführt wurden,

sondern sich an der abgeschrägten Deckplatte des Pfeil ercapitflls todtlaufen.

Vor

die

Westironie der Kirche legt sich ein mächtiger bereits in den

Thurmban, dessen Obergeschosse nebst dem Helme

Formen der Spatrenaissance ausgeführt

sind

Einen reichen Schatz kitnstlerisch nicht unbedeutender der Bildnerei und Malerei

Werke

beherbergt die vorerwähnte sog. kleine

Kirche, welcher dank der Umsteht des derzeitigen Kirch en Vorstehers Heinrich Bness vor dein Untergänge bewahrt wurde, als «auf des verschiedenes Gesindel anheil. Kreuzes Abend (im Jahre 1524)

gefangen die Kirchen zu spoliren>. voller Holzschnitzaltar

mit doppelten

Da

ist

vor allem ein pracht-

bemalten

Flügeln

ans der

Digitized by

Google

539

Kunstgeschichtliche Plaudereien.

Cm

«weiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

dieses Jahr-

die Mitte

hunderts Hatte sich die Holzsculntur

in bedeutender Weise entfaltet und im Verein mit der Malerei grossartige Werke hervorgebracht. Die gothische Architektur, in der Auflösung ihrer Müssen bis an die Grenze des Möglichen gehend, hatte für die midi grosserer Natur-

wabrheit strebende Dildnere: u:A das

in

Felge dieses naturalistischen

Strebens ausgesprochene Verlangen nach grosserer Itaumnusdehnung

und

freierer

Bewegung

f.ist

keine Stätte, als

sie siel)

Der

schmalen Hohl-

die

kehlen und die engen llogenzwirkel der Portale.

Hier aber musste

den starren vorgeschriebenen Gesetzen und Formen fügen.

Zug

realistische

van Eyck

in

der seit den Schöpfungen der Gebrüder

aber,

auch seinen

die Malerei eingedrungen war, vcrleblte

auf die Plastik nicht und sehen wir daher

bezaubernden Einfluss

in dieser sieb ebenfalls jene malerische

Anordnung geltend machen,

welche durch diu Bei nahm;; mnl Vergoldung der einzelnen Figuren

Das llanpi.gcbiet

nach höchster Xaturwahrheit stiehl.

Richtung

plastisch-malerischen

ist

beide Künste sieh üegi-nseitii: zu ergänzen bemüht sten

Formen brachten auf einem gewöhnlich

handelten Hintergründe,

neuen

welchem Die frühe-

sind.

architektonisch

Uber einander

t-eiliciiNVeise

i!er

an

der Altarschrein,

geordnet,

be-

eine

Anzahl von Heiligengestalten, welche zu dem grösseren Mittelbilde oder der Mitteliigur in logenihrisdicr Beziehung standen, wahrend etwa von 1450

in späterer Zeit, Iteliefseetiou,

wenigstens im

geln dieser Altar-zeitig

Seme

von den Meistern

— 1550,

Mi'.telbiide,

die

Anordnung grösserer

Auf den

überwiegt.

diu Malerei, welche in der liege!

der

I

lelzsi hnenlekunst.

Flü-

gleich-

besorgt \uirdc,

in

zumeist auf Goldgrund gemalten Darstellungen die Geschichte des Miltelbildes fort.

In dieser Weise sehen wir auch den prachtvollen Altarschrein in

der Capelle

architektonisch

scheu in

Motiven

ans geführt.

entwickeltem

einzelnen

sieht

man

dei

und Maria und Wt.atuoa

geöffneten

unter

scheidenden

Auf

Hintergründe

zwei Reihen Uber einander geordnet.

reihe Christus die

XikokikivHu;

der reich

vergoldetem,

mit

Flügeln

spätgothi-

32

Figuren

In der Mitte der Haupt-

den kleineu Baldachinen der

Fialen

:}M

kleinere

f'igürrlien.

ikirhwcg v«: angenehmem Ausdrucke; die zwar den knitterigen Faltenwurf der van Byckschen Schule, sind jedoch dabei voll edlen Flusses. Eine reiche Vergoldung, die durch stellenweises Damasriren gemildert wird, ist verschwenderisch an den Gewändern benutzt, wahrend Die Gesiebter sind

Gewandungen

last,

zeigen

Kiüistm-cliirlillii'ln'

die

Um gehobenen

['hiiuleivien.

dersellieu und du-

Tlie.iiv

I

"

11 : i*t

k

i

f.Liitr

jmiytlinuii

j

behandelt sind, wodurch eine ansäurst wohl Ihne ude Wechselwirkung erzielt

wobei

man

dunkle Färbung Darstellungen

zu

gebe»

i-cv.-ilcr

bevorzugt

heil-

das

geworfen, von

eineu Fluss

SUdt Lübeck, worauf

worden

ririp:ii'itigt

der Nikolaikirehe

xii

kls der vnihe-chrioljene

und

bat

Zwar

fehlen

in

in

Allarschmu

in

Er

derselben Capelle.

der Anordnung

dem TodtenUnze liier

Genilllde mehrere Jahre hindurch

in

ist

ist

Figuren

der

der Marien-

schon mehrere Theile, da dos

einem fruchten Räume, einer

aufgehängt war, und so mehr als die Hallte

Der Anfang des Bildes

Zerstörung unterlag.

sei

Iteval.

von nicht geringerem Interesse, wenn anch

vielfach grosse Aelmliclikeit mit

kirche zu Lübeck.

sich

in

Engeln

drei

man im Hintergründe die Vermuthung stützen

L-iherk

in

Schwarzen hilupter

Bin Gegenstand

von weniger Kmistwtrth

die Darstellung eines Todtentanzes

auf Leinewand gemalt

gleich,

Auf

getodtetefl Heiligen

in

könnte, dass dieser Altarschrein

Fahne

beil.

W:.;i|i,'ii

Mauritius

zwar wo der Leichnam des

aber wieder aus Land gebracht wird, sieht

für den Altar der

heil.

der Geschichte des

von Henkersknechten eine Ansicht der

und dns

[inie'bro^kreiu

den Darstellungen

aus

mit

Victor, und

sind mit

Victor und des

heil.

auf der Aussenseire ausserdem das

zeigen

Staduv.'i]>|ieii,

der Rüder

naturalistisch

Die Flügel

hat.

aus der Geschichte des

der Srliwarzenhiluiitergildi!, den Mohreiikuut des

einem

sind

der maunlichüi Heiligen eine

den Gesichtern

Nikolaus bedeckt and kleine

und Hände

Die Gesichter. Haare

ist.

benia.lt,

stellt

unter

der

einem

spätgothischen Baldachine einen auf einer Kanzel stellenden Priester dar, dessen Gesicht

Kanzel

sitzt der

ih'iu

Tod,

in

Büsch all er zugewendet ein weisses

Tuch

ist;

gehüllt,

am Fasse und

der

spielt auf

zum Tanze auf. Der Reigen beginnt nun mit dem Tod in tunkender SM!>;m; den Sarg vorträgt und

einer Flöte

Papste, dein der

ihm znruft:

Ihm 7,

folgen der Kaiser, die Kaiserin

\visi ],(!))

Stellung.

Anfangsbuchstaben

hunderte.

Cardinal und der Konig;

Unter jedem Bilde heflndet sich

führte Person bezüglich. rotlien

iler

jeder dieser Kigurc!) diu Ürstall. de- Todes

den vortanzendeu Tod. einmal

auf die

in

hüpfender

ein Vers, einmal auf

mignSuirige

vom Tode

Die schwer lesbare Schrift mit ist

gothisch aus

Der Hintergrund des

Bildes

ge-

grossen

dem Ende des 115. Jahrzeigt eine bäum- nnl

Kim st geschieht liehe

Plaudereien.

541

Landschaft unter blauem Himmel in der Ferne man Häuser und Kirchtürme, von welch letzteren zwei sehr mit den Thürmen der Mai'ienkirche und der besitze:), so dass mau annehmen kann, das

gebttsehreiche sieht

;

Aehnlichkeit

viel

Paulskirche zu Lübeck

nur eine freie 0[)ie des lübeeker Todteiitauzes, sun-

sei nicht

liild

um das Ende des Die Anordnung der Gewänder

dern auch durt von einem unbekannten Künstler 16. Jahrhunderte für Reval gemalt.

und

Ausführung des

die

Huitrrg rundes entsprechen

liuulseiiat'Liielii;!!

der angegebenen Zeitbestimmung.

Ferner geln,

noch erwahnenswerth

ist

vom Jahre

ilntirt

Altargemalde mit Flü-

ein

welch«», in derselben Capelle aufbe-

lli;"j-l,

wahrt wird. Das Mitlelhiid stellt die Kreuzigung dar; links vun: Kreuze Maria und eine kniende Frau in der Tracht des 17. Jahrhunderts,

den

reeli ts

Beclits

.

Auf der

sich

thurmreiche

eine

der.

vun Landsknechten

Uruppen

Stadl

öü

knienden Donator

ANN.

.

schwarzen

im

Talar

eine

und

weissen

V.D und jETATIS

Auf dem rechten inneren Flügel erblickt den Armen von Marin und Johannes; im Hinter-

Christus in

gründe

Zeichnung.

inneren Ih.ken FlugeUeite bciiialel sieh eine Kreuz tragung

einem

SV JE

Auf

Stadt.

und dem Kreuze

flotter

in

Klappkragen, daneben wieder die Buchstaben

man

im rothen Felde. V.D und eine

die Bnchstahen

darin

Hintergründe

weilen Plane zwischen den Ttu-reu

bewegen mit

Schild,

Im

l

Widdern

weissen

stellenden

weisser

ein

Hausmarke A dein

Links unten ein Wappen mit drei auf

Johannes.

Hlntei-fUsseo

lb"?4.

zerklüftete

Landschaft.

Durchblicken

mit

Felsenpartie

Auf dem oberen

in

eine

Fölsen Golgatha

und

die beiden Schacher; in einer Felsen hü blutig die Grablegung.

Bei

hitu in reiche

sietit man links den Prediger Johannes im Rock und hellrotbem Mantel, rechts neben ihm eine Frau mit einem Kinde und einer weissen Rose in der Rechten;

geschlossenen Flügeln

braunen

unten das Lippesehc Ih.r,

Auf

Wappen

Euer!

i

(die

Roms) und die Unterschrift:

7,i (Wappen der linse) der typpe.

der rechten Seite einen geharnischten

nen Mantel

Uber

deji

Schultern,

der Linken einen Gegenstand in

in

Mann

der Rechten

Form

eine Löwin.

Neben ihm

kleide, darüber ein

(I. i.

Uiiuwii,

ein

ein Schwert, in

Zu

seinen Füssen

bärtiger Priester im hellgrauen Unter-

schwarzer Mantel. Km'ben und

mit einem brau-

eines kleinen Amboses(V)',

auf dem Kopfe eine rotho pelz verbrämte Mütze.

üIvHtcr.

In der Linken hält er ein Aull. p.

I~>

ginU dm; Lntrrtw

an.

Rnn«ti;t™.'liN

Much,

in

Ferkel

litli. Ii--

der Rechten einen Stock

mit

am

einer Glocke

;

im

PI.Vi-]», nur bis 2111 Jalirc 1SB1 nur 11151 eine Vermehrung, ilic nur von derjenigen Liliruia iibertroffen

Linau

l

Iii

1

knrlimdinlir.il

'!n

i

Tucknm, dem erst seit Beginn des Eisenbahngrössere Bedeutung beschieden gewesen ist Die erwähnten

nngeiviickieii,

worden

.laiirliiilidirils

erhobene

IsM lur.tr,,

-

vi .r.ci.lrv.ai, r.iir

wahrend

ilie-sr-s

11

nur,

U-i.

dem

Stili.1ta.mi1:

nuderer

steht.

lli.'gi'ii'r.tz

10H0 Einwühuer ioaa"

29811

.

Kiiiii.iliiH-r

^.itr.iiiiiii

rttliiiliT

nur

um

r,i

als

im

-I.

ISO!., die

Ki.[ili- nur;.- in 11 Hillen.

liy-eMlandisi-lien

bekamt Lir-li

Tiden

SltiilU-ärfüriilniiiff:!

Einführung der staUhaltersch ältlichen Ordnungen

mi:

,1m-

zusammen, von

denen vielfach eine raschere Zunalime der städtischen Bevölkerungen

Riga ausgenommen, wurde

erwartet Würde.

dessen nicht erlallt.

Hupeischen

um

\

'

i:

i

nelenlieli

das

etwa 3500 Hussen

Erwartung

in.

dea Schwierigkeiten

sollen

in

denselben

haben, von

gelebt

gekommen

auf Riga

mindestens die Hälfte

diese

mir.

Nachrichten,

«Ti.|>-..grs])hisen:

die

sich

als

und

dass

für sie.

nach

erst

Lettisches

lassen.

Stüdterthum sind zu neue Erschein tmgen,

einem

estnisches

dieselben sich

wie für die

übri-

bevorstehende Eröffnung

des

livländisdiHU Eisenbahnverkehrs eine Probe auf das l-',\empel bilden,

deren Ergebnis sieh uichl vorausberechnen ergiebt sieh nis ältere

sichere

noch

die

neuere

Anhaltspunkt«

darbietet,

Summa

für

eine

lässt.

weder

der Bei laehumg. dass

Geschichte

der

1

Irländischen

Vorherbes Ii min ung

die

LnndsUdte

der

Zukunft

Die Gründe, üus denen diese weiland grossen und min-

Die Inländischen Landstädte.

SGI

leren Städte um eine Etage heruntergestiegen sind, haben mit den Umstünden, weiche ihre mit der Briiifiiuiig des Inländischen Kise-n-

bahnnetxes

bn»iH!if-iit[h

iii'iio

Wirtschaft liehe

die

ist

Bedeutung der

oder Nichterfüllung

füllung

so

Seit,

gewesen, dass

eine so untergeordnete

bestimmen werunvordeukürh langer Zeit,

Kiil\vii-ki-liiiij;-s|i.'!-iin!n

den, so gut wie nichts gemein.

1

irländischen IhJuih jit-isli

sit-h

Landstädte die Kr-

Ütsst.

der seitens derselben auf die Erbau-

ung der

livläiulisctie« Eisenbahn gesetzten Holt nun gen werde weder Zukunft dieses Sehietiennetzes, noch für diejenige des Lanentscheidender Bedeutung sein Die Widrigkeit, welche diese lucnlen Cent reu für die Entwickelung unseres Provinzialle-bens

für die

de* von

gehabt haben,

ist

durch andere als wirthschaftliche Momente bedingt

Zu dem geistigen und

gewesen.

Landes

ist

von

den

s

i

1 1

kleinen Städten

1 i

nach

ist

Geringfügigkeit

der

verhaltnisse

steuer

e h e

n

i

t

angenommen werden konnte. die

es

zu

einer

1

des

iievülkeruugs-

Das Mass

dieser Bei-

eben so mschieilen gewesen wi« die Art derselben

einzelnen Kieinstädten,

a

angenommen wird und

numerischen

ihrer

Ca p

sehr viel reichlicher ge-

steuert worden, als gemeinhin gewusst und als

.

neben

ausgesprochenen Physio-

gnomie und zu Wirkungen auf weitere und weite Kreise zu bringen vermochten, sind öffentlichen

ben,



Völlig gleichgiltig

Miinr

yelegoi].

(iiiin. len

dient besondere Aufmerksamkeit.

gewesen in

sein,

Oell« riOiwr

Talent

in

liie-er

o '.Igeiin-nieii

in

bildet», für

hünill
t

notorisch

Bedingung l-iim !;

i'i

Umgebung zur

die Grossstadt von jedem, der sich als

Gelehrter hervorlhün

will,

frühzeitig

aufgesucht

werden. Bs hängt das mit der veränderten, dem Realismus zugewendeten Richtung modernen Kunst und Culturlcbens so eng zusammen, diiss weitere Ausfüllrangen über diesen Punkt überflüssig erscheinen.

Aut

der

anderen Seite

Hast. Enge. Cnii'i.rmitat

ninl

steht unzweifelhaft fest,

dass

Massetiwirthsehaft des heutigen Gross-

Digitaed Oy

Google

Die Inländischen Landstädte.

562

stadterthums für Entwickelnng und Ausarbeitung (^.niirl

ientmlr.

wer Jen will in den livländischen weder das eine noch das andere jemals möglich

eines freien Verkehrs theilhat't

Kleinstädten

gewesen.

ist

Direct

Bildung,

'[Vinnei-ameni.

einander

in

gen

Geburt, des

der

Neigung

und

er Werth

viel, als

kleinlichen

nach mit

Unterscheidun-

Vermögens vergessen.

zn leben vermag,

und

ist

die

Elemente

verwandten

diu

Ranges, des

hinter Coulissen

müssen

angewiesen,

Beziehung treten und

wo niemand noch so

:

einander

auf

Hier,

der Mensch

gilt

vermag

als er zu bieten

;

das

Bedürfnis nach Verkehr, Unterhaltung und erträglicher Ausfüllung

der Zeit

wer

nur

um

als in

Summe

die

als

Interessen

seiner

entgegenstehenden Be-

aller

Umgebung muss

Berücksichtigung linden will;

die seinigen

für

nauer

stärker

ist

Au den

denken.

liier

den Preis

t heil

nehmen,

Toleranz wird

der Gegenseitigkeit geübt.

den Groasatfidten und selbst auf

dem

Ungleich flachen

ge-

Laude

lernen in der Kleinstadt die Angehörigen der verschiedenen Geburts-

und IScrnfsMäiide heilen

und

eiimiidri-

kennen, die llerechlignng ihrer ISesnhdei-

iluv gegenseitige

t

'

u ii [T.btdirl ichkeit

verstehen.

zu den Zeiten henürlcsl.er saudischer hViniiseligkeiteii haben srhaitliclie uiid bürgerliche

und

Jic

Kusse

vei urtlii'iisinsereni

die alle rigaer Gesellschaft

schen [,:iudtsge

Besserung

sii

gut

der Lage

desselben eben

wie

des

so geringe

Seifet l'ilttr-

widmet' der Kleinstädte auf freierem verkchrl

üls

anderswo.

Wahrem!

von den Vorgängen auf dem inländikeine Notiz nahm und den auf die

Landvolks

Verhandlungen

bezüglichen

Beachtung zu Tbeil

werden

liess,

Angelegenheiten, welche das gesammle Land betraten, wossten

wie die

gebildeten Bürger der kleinen Städte bereits vor 40 Jahren ziemlich genau,

worauf

es

ankam und was

die Vorbei' rschalt der einen

oder der anderen Partei bedeutete. Gin von ständischen Vorurtheileii

und Rücksichten unabhängiges, wahrhaft patriotisches Bewusstsein dieser wenig beachteten und nur in der bat sich zuerst innerhalb Stille

ei nfluss reichen

den politischen war lichen

Kreise bei

entwickelt.

denselben

Angelegenheiten, welche

Koch lebendiger

die Theilnahme

alljährlich

versammluiigen znr Sprache kamen.

an den

zur Zeit

Während

die

als au kirch-

der Synodal-

Verhandlungen

der ngaschtm Siiidtsyuode im Getriebe der Rrossstadt zu verhallen pflegen, tragen die stofF bedürftigen kleinen Städte den Berathungsgi'ircijsUndi'ii

der Liimlcsgcistlichkcii.

regelmässig das wärmste

In-

teresse entgegen und wird die Provinzialsyuode' für die Orte ihrer

Versammlung zum

Fest«.

An und

für sich ein

tiebeistand, führt

Digilized Dy

Googl

Di der Mangel

Jtn

Lurd.tudl.e.

Localinleressen

zn gesteigerter

liier

Theilnahme an den Dingen, welche die Gesamir Naturgemäss halten die einmal gewonnenen Eiudrl

Bs versteht, liir

sii

von

l)

si

Orte

die versi-hiedi-ne:;

ilüfa

lbsi

und

das yeislidieml An^i'Uilirtu

versrliiedtmen Zeiten

diu

in

ver-

Wo zwei oder drei hervorragende Männer gilt. gesammlen Umgebung den Typus aufznur;i nlvi.lk

i«i

i

In

1 .

lli-alo

hu

der lierrnhu tischen

Einrichtungen

verkannt

beiden Källen hat sich herausgestellt, dass die grosste. kann Kui>rp

ii.

ii

hvki-ii,

uil.I

iS

.

i-h

Hi-viUii-.OiitlKiriiH ih- Hvk'.mirtii-i.':

llt'iudii-i'hailL']!

ulditaitis: an^lmmi] in

l

=

1

-

i

i

W-n

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kiituii'i],

im:, Ja-i

iV.il

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i

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vertülirl hat.

Iii etIius

.I.i-

Moijlii.-lik. il. lt.

Kurf.

Dlgittzedby

Google

wichtigste Stallt Hilf ilie

II

lies

Landes

i

eingeschlagene Rieh

gegangen, was unter gewissen ausnulimswt-ise günstigen Bedingungen erreicht werden kijmie,

all^-em^hj

niussi'

Wf«r

um

zu geiieu. sind

livlämlisdien Städte übrigens schon früher

sein.

rjiii'idiriihrlmr

Aul' kirchlichem und religiös«™ Gebiete eigene, sche Entwickelinig iiiihi-kLimmerte

die riga-

ilre

kleinen

gelohnt gewesen.

Lite-

ratur und Philosophie der sog. Aufklärungsneriode, welche in Riga bereits zu

eine Rolle

Landes

Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu spielen begonnen hatten, gelangten aehuiger

erst iVithreml der

Hi-]Tsrli;ili.

ist

i'.i.is.ii-rlütlli

der

I

.hilire ziir

im Ioneren des

Vorherrschaft.

„unlesliaupL-l adr. n;e;iinls

dingt massgebend gewesen, wie innerhalb derselben.

Rationalismus im Bereiche des ngnsclien

so

Diese unbe-

Wahrend der

0.iisis:i.')ini]t>e/iiks

Jahr-

Iii

keit> und

gliedw ihren

enietierter Coufessionalismus

der dorpater Paoultat

Anhängern

erwählte livläodise sieht

bereits

dieselbe Zeit

die (He:

zählten,

war

and in

die hen-orragemlslen Mit

der liYlilndischen Sjnode zi Riga die Macht des Vulgär

5G8

Die livländischen Landstädte.

Einführung des neuen Gesangbuchs geführt, welches an die Stelle der von den Führern des Rationalismus zusam nie nges teilten Lieder-

sammlung von 1810 neueren

ItirliliiüM

treten

Clninnnsche Gesangbuch

Während das im

sollte.

lii^'.riii'id-ti:,

der

Sititie

ersdiiecone Sogenannte

l>i:i

KUi.'rst

den Kirchen des landisehen Consistorial-

in

bezirks langst im Gebrauch

war, bedurfte

im

ist

es

die freilich im in

St.

Peter un-

scheinbar zu neiinenileri Denkmäler im rigaschen Deine anknüpfend, die

wichtigsten Epochen

die

markirenden Ereignisse aus der Ge-

der Stadt und des Landes hervorzuheben.

schichte

Ilm beschäfti-

gen hauptsächlich die in der Domkirche erhaltenen LeicheEisteine und Cnitiiphien, ivuruk nicht nur filr den einzelnen Besucher der Kirche, sondern

Sdimiiekes im

Auch

die

gehend

in

auch

Dome

die

filr

eine

Domes

des

ulterthiimlichen

des

Restauration

(knkensm.'Hlic Arbeit

Wiederherstellung

dargebracht

von Architekten

ist

ist.

ein-

Berücksichtigung gezogen.

Zuerst weisen wir auf die grundlegende Untersuchung von Guleke hin der jedoch den ganzen Bau in gothischeiu Style und zwar auf Kosten der alten romanischen Theile vollendet wissen will, während W. Neumann für eine pietätvollere Inangriffnahme 1

,

der

Wiederherstellung

des

Domes

unter

strenger

Wahrung

des

Charakteristischen und des historisch Werthvollen der beiden Hauptperioden, der romanischen und gutiiisehen, eintritt'.

In diesem .Sinuc sind nun

n^isdien Diimluuuvii'iiis iicrsielluiigsisriidti'ii

der

Hude

in

erhabene Bauwerk

nach

Kirchen, dem Architekten van

von Plänen, Rissen

1

'

und künstledieses

im Inneren wie von

allen seinen Theilen,

in

zunächst der Zukunft

anheim-

vorführen. alter Zeit

stammenden Inventar der Kirche

Idazu rechne ich auch die Denkmäler) und .Bult Mraiatosdirift»,

loicbnnngtu von

Auftrage des

Meister der Wieder-

l»c,v;ilirteii

Zeichnungen uugefertigl wurden, welche

der Vollendung der

Umbauten Neben dem aus

gestellten

nciu-rdincs im

auch

einem

Berlin, eine Reihe

risch ausgeführten

aussen,

um

niittehill eilulicr

Dil.

31, H. 7

[>.

den eharnktcri-tischcn.

SM -600

mit 31 Tutel»: Original-

R Guloko.

«Bult. Mnnnlsselirifu, Bil. SÜ, H. 9

I

|i.

-117— 436.

Urkundliche Beitrage zur Gesnliiclite

am Do m geba ude

sichtbaren

aber

>u sich nun geltend, als der

Aliicrl.s

und

Zum

Verständnis des Geaufmerksam gemacht die Regel der im Neiden Deutschlands

auffallende Tiintsailie

werden, dass Albert im Jahre 1209 seinem Capilel verlieh,

1'rämoTistrat.eiiser

die

den

voll

und an den Küsten des baltischen Meeres in hohem Ansehen stein Livland verbreiteten (-istercieasern bereits zurückgehenden, auch

drängt wurden. Der Prämonstratenserordeti hatte seine BlQthe langst hinter sich, ata Bischof Albert dessen Tracht seinem Capitel gab

Ad

das war ein liche

Motive

emlion

vun

seiner politischen F.nviig'.nigi'n. um. deinen persön-

Mit dorn Streben

verknüpften'.

sich

der DiiicesüngeWiik

nach der Erhebung

.|cs

seines Bisthums

gium

regnlirlcr Augustiner Churlicrren

stift.

Die

aus

Segebei'g,

Augustinerkloster,

einem

erhaltene

zur

Regel

machen, welche die Mitglieder des sichten, sei

Gebietiger

es

der Pietät «der

gegenüber

in

ihrem

nach einer Esvon

Bt'zhisiis[™tciisi'r

in

der

Germanisirung, Christian isirung und der Begründung kirchen staatlicher Verhältnisse im

nordöstliche» Deutschland eine ausserordent-

Derselbe Geist,

Thätigkeit entfaltet.

liche

den

der Gründer des

Ordens, Norbert, in ihn gepflanzt hatte, lebie fort und beseelte noch die

verdienstvollen

Bischöfe Isfried

t'aL/ehiirgisr.lii'n

und Philipp,

in Liebe und Verehrung zugethau war. Dieser Chawar dem Orden bewahrt geblieben, als auch sein Glanz

denen Albert rakter

verdunkelt wurde durch den sich im ganzen Norden ausbreitenden, die

Mission für sich ausschliesslich

cienserorden,

art ihrer

Anspruch nehmenden

tu

sagt

der Ver-

1223 zu einem Abschluss gelangt

Aendernng der Regel nnd Tracht so

feierliches

Ereignis

geknüpft

von Guleke einer Urkunde entnommen,

welche im Livl. Urkuudenhuch der Augustiner

in

eine Bauperiode

im Jahre 1223 die

bereits

sein dürfte, da Bischof Albert die

seines llniiistilts

die

so weit gediehen, dass

Versal um hing

eine

Hier schlieast

unter

der Nr. 56 abgedruckt

Est,

derselben seinem bisher nach der Kogel

lebenden Oapitel

die Hegel

der Prämonslratenser

und führt an die Stelle der schwarze« Gewiinder die weisse Inlens(

tracht ein.

Wenn

ich gerade nicht

Abschluss der

das Jahr des Concils

ersten Bauperiode anfechten

etwas weiteren Termin

als

zeitliche

will,

von 12215

obwol

ich

als

einen

Grenzbestinimmg aus der Ban-

geschichto vorzuschlagen beabsichtige, so nmss ich doch

vor einer

Digriized Dy

Google

Urkundliche Beiträge zur Gi

Verwerthung der Nachricht

dem Jahre 1223 zur

der Habitsveränderung

betreffs

aus

Feststellung der Bauperiodeo warnen, da ich

schon vor Jahren nachgewiesen zu haben glaube, dass die besagte

Urkunde des Bungesellen Urkundenbuches sub Nr. 5(5 nicht in das Jahr 1223, sondern in das Jahr 12L1 öder 1212, also in eine Zeit noch vor dem Brande der Domkirche verlegt werden inuss. Bange selbst bat in seiner letzten Arbeit, den Urkundenregesten bis 1300, durch nieinen Eseurs veranlasst, der Urkunde über die Habitsveränderuug das Jahr 1212 beigelegt'. Was uun den Äbschluss einer der ersten Bauperioden anbetrifft, so glauben wir, dass eine von Gnleke leider nicht gekannte, im 12. Bande der .Mi »heilungen» p. 373 veröffentlichte Urkunde

vom

7. Febr. 1254 in erster Linie in Betracht kommen wird. Unter diesem Datum ermahnt der Papst Innocenz IV. die Gläubider rigaschen Diücese den begonnenen Bau der Doiukirche

gen

durch

milde

vnu

Thiiin;:

Gaben

niHit,

zu

Urkunde

Diese

fordern.

^'riwrcr H-Ar.nl iiny

ilürile

litnl

gäbe derselben geboten erscheinen. setzung lautet sie fo Igen denn assen

In

ist

iliilicr

freier

für unser

eine Wieder.

deutscher

Ueber-

Tag der letzten Ernte durch Werke der Barmherzigkeit zuvorkommen und in sehnsüchtigem Verlangen nach dem ewigen Loben die Saat auf Erden ausstreuen, die uns mit Gottes Hilfe im

fest,

Wer

dass derjenige, der

Him-

Halten wir doch an dem Glauben säet, auch nur spärlich erntet.

mel vielfällige Frucht bringt.

spai'sam

aber unter den Segenswünschen der DürRigen die Saat der

dem sichert das Dankgebet und die FürArnum den Ciewinn ilus uwi;™ Ijcbuns. nämlich Propst und Capitel des rigaschen Domes wie

Mildthätigkeit ausstreuet, bitte

der •

Da

Htlii'btu

Sülms au*

7AI

uu.'Ulcli

dass sie selbst schon längst zu bauen

itiigel'imyen

hätten

sich

rs

[lit:

j

i

Kin:lit-

und

dass

l

n i

in

1 1

urL^.rli'-jr'ri

liostsjueliif-iii

sfiii'

'

Vgl.

1

U>;(-n.

Anl^imi.'

Volli-ndmi™ d^imtlidi

ihre Mittel nicht ausreichen, so bitten wir uml

ermahnen euch

alle

Urt

gHmng

1

eurer Sünden irewiilireu,

iltiss

ihr

rv

l'.-(u«3

aar Brlsngnng der Vervon den

von Gull

euch

fromme Almusen und gern gespendete Hilf« KU

verliehenen Gütern

diesem wohltbiii

!

rar il- .'Im b -

E«*iiiH£-

'ji„||i. I,-

indem wir euch die Möglichkeit

in Gott,

Werke

iy^ii

daegebt, damit ms durch euren ücistauii

vollendet werden konnte und ihr hienlurdi und durch andere Wohlthaten, die ihr mit Gottes Eingebung

geübt

Freuden der

Wir

dif;

yi'lungt.

(!tLk-kfi']ij;kei(

Hiirtiiliiü-Äiykcii

Petrus

wahrhaft Reuigen und ihren (Skullen der ihnan

und bestimmen, dass diese

frei

und

Für uns Bulle

die

ist

Papstes

des

sie

unsere Kenntnis

Thatsache

nicht

weiter

koslspie.iige

beschäftigt.

Wir erfahren aus ihr, Bau des Domes noeh nicht vollendet, dass

bereichernde Momente.

begonnen und aus Maugel an Geldmitteln

langst

geführt

wenie:i konnte,

gewesen (wlnsi/im

Ich wage nicht

tuoso).

Jahre unseres

indes für die liesdiichie desselben durch einige

dass im Jahre 1254 der derselbe schon

zur Voll-

dass sich eine

Dombaa

dem

Gnaden

in

Iiis

elften

interessant,

mit.

alle

gereicht haben,

Aimrdnuiigi'i)

schon

ausschliesslich

aul' die

rauchen

Bekennenden und

Hand

auferlegten Pönitenz

misi-rt;

endung des Baues ihre Geltung behalten. Gegeben im Lateran den 7. Februar, im Pontificats. (d. i. das Jahr 1254).

WMrthvoU wird

goslüut

Paulus

«Ulrichs ig

diejenigen, welche dazu ihre hilfreiche

auf vierzig Tage von

im Vertrauen auf

und

allmächtigen Gottes

lii-.i

Autorität der heiligen Apostel

;ium!l

habt, zu den ewigen

also,

schen Verhältnisse des

dnss

ntnl

i/ntini iiiifieaiv

die

mangelnder Kenntnis

bei

Domes

Anlage

eine

iwr/ivrin! njicre sump-

der

bautechni-

für das Fortschreiten der Bauarbeit

in ihren Thailen rücksichtlich

des

neugewonnenen Datums

irgend

welche Grenze aoza geben das sei den Fachmännern überlassen. Ich will nur eine von Guleke geäusserte Ansicht wiederholen, die ;

mit der über

klang

zu

den

bringen

Dombau handelnden Urkunde von 1251 wäre.

«So

ist

es

in

Ein-

denn sehr wahrschein lieh,,

sagt Guleke, «dass das Altarhaus und das Querhaus aus eiuer besonderen und zweii styl

und

ISanpv-

frühest,.-!.

im Material

vom

stammen, da Bau verschieden

s-iimIi

vurigesi

nachher oder gleichzeitig scheint aber auch

sie

im Bau-

sind,

[fahl

das Mittelschiff aufge-

zu sein., p. 568, Sollte man nicht nach 1254 erst, diese ZwisdurfilVa-e ,>rkubM ich mir. den Bau des Mittelschiffes setzen

führt

Guleke

will freilich schon

schiff vollendet wissen,

bis

zum Jahre 1226 auch das

und durch

unsere Urkunde

findet

Mittel-

er für

Digitized 0/

Google

[Tklllllllichl'

risjser

ansehnliche Ausdehnung

dem

Passus,

wo

ÜU1' tiiwtlichk'

fiüitl'iil,'!'!

Vermuthuug. der

seine

Dnmbau

lies

Eimes

lis

ili'S

1

llOLllrW.

von Anfang an

sei

"l7!l

mit' eine,

einen Anhaltspunkt

auch

bereclmet,

Anlage

die

in

als eine kostspielige topcrc

sumptuosot bezeichnet wird.

Eine zweite Hypothese von Guleke wird vielleicht auch durch späterer Zeit stammende urkundliche Nachricht unterNach ihm befand sich über der Vierung, dem Kaunic zwischen dem Altarlinuse und dem I,ani;schitle, einerseits und den

aus

eine

stutzt.

beiden Endtheileu des

ui-n

(,)u.-r>rliiil'i-s.

!vi-riu:i':lu

reis

Hei ügeii zu

Monatsschrift» Ed. 32,

p.

*1

freier

mt

den Menschen

welche.

ten,

[ätfEt viltri-

ücsrLi.-hte de*

Domes.

riy.

und verehrt worden. Man betete zu ihm wie zu einem Bevon Landplagen, Krankheiten und anderen feindlichen Mach-

stellt

und gutes

Kriegern Sieg Ritler,

Beisenden

Schutz

das

und

zu Eitra

in der

früh

wird gewiss das im Mittelalter so

anrief,

unter

wirrt

In

gestellt.

Bedrängnis man

feiner

cien

daher der Patron der

er Ist

Schon

Spitftler.

Hospital

Glockenturm, wo

Er spendete

heimsuchen.

Wetter,

seinen

im

Capelle

seiner

seinen Beistand

so oft

verbreitete und beliebte

dem l)ra i

i

1

1

!

im,.;;

n-li^i.ivsiu lidien

Elemente je nach ihrer Gattung auf ihren eigentlichen Werth zuriiekDie eislere. Ii rundüber/euiriliif; wird uns lelgeriuhlig dazu l'iihren. ailtlunlmi.

dem

(

w.-yn

Jaden und der Moslems stellen.

beiden

ri;LSS

einer

ihre l'riiu ipicu

Humanität und

1

1

~,

I

> ,}:
-.s

Naturwahrheit

Volks-

die

"):!i:iiisrli;L:

eine

wahrnehmen

kein selbst

eigentlichen

PietiLt

i

entgegen i usetzeiL

Hierbei werden lel.zt^'eiiiiiiiitiii

dass dieselben

Gi.iiiWcslelc)]

brisi liehen

religio» des Heiileiitlciei-.

,

i

cn der

Unter-

dass

V.'.'Si*ii

die

l:;i.beu.

ermangeln

und

ivehl'e geivi^e der clirisl.lieben

entsprechende

von allgemein menschlicher Bedeutung

Momente

enthalten,

tlieils

sind, tlieils der heilsgeseliichl-

Gedanken Uber Christentum», Judenthuin und Islam.

588

liehen Religion des Christen Ilm ms entlehnt sind und insofern gegen-

über

dem Hehlen Üi um »inen liiilieren Werth, in Anspruch nehmen Die zweite Grund überzeug mig wird uns veranlassen., die

können.

knn-neurchen. namentlich

nationalen. Wissenschaft liehen, tischen.

»Hl]

MJi-iillt'I!

(Iii!

diu

die

poli-

illjllf'LLte

ilCSi'llllertül

l'm'tisl'Iiell

(ii-r

zu erkennen und solche Besonderheiten aus den betreffenden Religions Urkunden und aus der übrigen Literatur

fremden Religionen herauszuheben.

Wenn (

wir unter diesen

für

und

thatsaelilich

heilsgescbicliflmhe Lclk'inn

die

volkstlmtnlicheu

:lc L

Xanirreli^if

-

bewahrten Voraussetzungen

Imisleiihcil




unterstellte,

[l»"-r lnii'-r d-ni

britannischen Reiches zurückbleiben.

Weise iirt

in ivelchei

wurde, eine

der sehr

A rlieiterschuti

die

eine

Gesetzgebung

kennten die übrigen H- i»|-i-l3il

aber immer die

Ans führ nng

durch ein von

den grossen Fabrikherren unabhängiges und unbe.sicher gestellt ist. werden alle Gesetze

So lange

des Gesetzes.

diese nicht

Reamtenthimi

sieeliliches

und

Verordnungen

niemals

Wirkung äussern

bemerkbare

eine

können.

Schon

vor

Deutschland

der Gründung

das Gebiet

.Die Uebelstände,

war in Weise

Deutschen Reiches

worden

wie

in

nicht in der

und Belgien.

Italien

welche sich mit der Entwickelung

einstellen, blieben

stets

des

des Arbeiterschutzes

vernachlässigt und übersehen

arbeit

der Fabrik-

den Verwaltungsorganen nicht ver-

Namentlich in Preussen schenkte man schon zu der Zeit,

borgen.

da Lord Sbaftesbury gegen den

des

von der Gross-

gezogenen Unterhauses noch vergebens

industrie in sein Interesse

ankämpfte,

den Widerstand

gesundheitlichen Naclitheilen

samkeit, welche die übermässige

Anspannung

eine rege

Aufmerk-

für die Arbeiter zur

Folge hatte. Man machte bei dem militärischen Krsatzgesc hätte die Erfahrung, dass unter den in Fabriken bwdiaitigten Arbeitern sich ein verhältnismässig sehr grosser l'rm: entsalz von Militärutit

anglichen befand, und

illosi-

Hvobaclitung konnte natürlich einem

Staate, der die allgemeine Wetii-jitlicht zur Grundlage seiner Militär-

einrichtung gemacht hatte, nichts weniger als gleichgiltig sein.

ergingen sowol in Preussen wie Staaten in der Zeit

vor 18G7

waltungsbehörden, welche

sich

in

an

Es

den meisten übrigen deutscheu

zahlreiche Verordnungen die

localen

der Ver-

Verhältnisse ihres

Bezirks anschlössen und bald diesen, bald jenen liebelstand zu beseitigen suchten.

der Arbeiter

Sie hatten zumeist das gesundheitliche Interesse

im Auge, in

gingen

theil weise

Fragen

ein.

Des

auch

in

zweiter Linie

auch

das

sittliche

und

das Detail und Specielle der einzelnen

Beispiels halber sei eine

Verordnung erwähnt, welche

für gewisse gewerbliche Etablissements, in denen weibliche Arbeiter

wegen der

darin herrschenden Hitze das

Obergewand

bei der Arbeit

ablegen müssen, die Länge und Breite, sowie den Stoff der Schürzen vorschrieb, die

hierbei

Vorschriften waren

von

von

ihnen

zu

tragen

waren.

Alle diese

dem wohlwollenden Geiste durchdrungen,

welcher dem deutschen richs des Grossen

Farstenthume seit der Wirksamkeit Friedmehr und mehr eigentümlich geworden ist, dem

Geiste, der stets

sich

der ersten Pflichten des

mit Freuden daran erinnerte,

den noch

dass es eine

Fürstentums von Gottes Gnaden

Schutzlosen Schatz wirksam zn verwirklichen.

ist,

der

Die Erlasse stan-

unter der Einwirkung der endämonistischen Staats- und

Di

>34

der Gerechtigkeit gesetzt werde, und

Anerkennung

und kleinen Staaten Ii«

hatten

cltlKLt

Manne

in

die vorbehaltslose

der

ein

i

ausgesprochener Anhänger dieser Lehre

ordnete Dr. v. Schweizer,

der Nachfolger Lassalles im Präsidium

des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, Anträge

rung

eines

Kinderarbeit nvitLTiiHHl. ab.

Fabrikinspeetorats, &r..

wenn

Beschränkung

Der Reichstag

stellte.

für utopisch

nicht Rai

So blieb das Mass des

in

dein

setzte die tägliche Arbeitsdauer von

vierzehn

Jahren vierzehn

auf sechs

der

hielt

auf

Einfüh-

Frauen-

dieselben

und lehnte

und

für zu

sie schlecht«'«;;

Gewerbegesetze vou 18G9 ent-

haltenen Arbeiterschutzes ein sehr dürftiges.

zwischen

die

c

wur darum

der Presse, sind es

besetzt,

Anhänger

die

Diuge durch

wie im Xorddeutsc

mibtsl ritten« Mehrheil

iiiil

vom Staate

verlangte, dass die wirtschaftlichen

Kindern

Stunden,

die

und sechzehn Jahren

Das Gesetz

verbot.

zwischen zwölf und

von jungen

Arbeiten!

auf zehn Stunden

fest;

es ordnete an, dass die Verpflichtung der Kinder und jugendlichen

Personen

zum Schulbesuche durch

die Arbeit in Fabriken nicht be-

einträchtigt weiden dürfe, es verbot

nnd Feiertagen, bestimmte

ihre Beschäftigung

die Stunde des Beginnes

an Sonn-

und Schlusses

der Arbeit für sie und gab dem Arbeitgeber auf, über die von ihm

Die Arheilersclatzgesel/frebunL: der Gegenwart.

Iii!.')

eine Liste

mit gesetzlich vor-

Schliesslich

knüpfte es die Er-

beschäftigten jugendlichen Arbeiter

geschriebenem Inhalte zu führen.

laubnis zur Beschäftigung einer jugend liehen Person in einer Fabrik

an

auf Antrag

die Ausstellung eines Arbeitsbuches, welches

des

Vaters oder des Vormundes durch die zuständige Orts Polizeibehörde

Was

wurde.

ertheilt

der erwachsenen Arbeiter an-

den Schutz

begnügt, das vielfach ver-

langte, so hatte sich das Gesetz damit breitete Trucksystem,

Qelde, sondern licher bieten. sieh

wonach der Lohn der Arbeiter nicht

in Na-tui-aiien

wegen

aber

mit der Aufsicht

des

liber

in

Belgien, Italien

Mangels

einer Behörde,

die

einzelnen

seiner

Anwendung liest

&c

einen Fort-

Welche lediglich

des Gesetzes und die Bcob-

im aimi gen

von ihnen keinen grossen

sich

beiiultiagt

lirtidg

konnte

war.

versprechen, und in der

blieb er auch aus.

That

Die eifrige Bearbeitung, welche die sociale

J-'rnge in

ArheitersrliuUes zueile, und der thiiscliwimg, welcher in der

Wissenschaft wie auch

in

der

Deutsch-

kam auch der Frage

land wahrend der siebziger Jahre fand,

treff

schänd-

Ausbeutungen und schamloser Ungerechtigkeiten, zu verDie Bestimmungen über die Kinderarbeit bedeuteten an

gegenüber den Zuständen

schritt,

aehtim;:

man

eine Quelle

wurde,

lie/.iilili

in baarein

des

sich sowol

praktischen Politik

in

Be-

der Ansichten über das Verhältnis des Staates zur Wirtschaft

auch auf die Anschauungen' der Regierungen

vollzog, blieb

Uber

Notwendigkeit der Erweiterung der Fabrikgesetzgebung nicht ohne Einfluss. Nachdem seitens der Ecichsrcgicnmg eine Art amtdie

Untersuchimgen

licher

veranstaltet

Materials

aber

wie

eine

Reichstage

im weitesten ein

der

die Verhälinisse.

Enquete

I

nicht

die

Fabrikarbeiter Fülle exaeten

des englischen Parlaments,

um

war,

genug

inhaltsreich

erkennen zu hissen, welche

Fabrikarbeiter deia

über

worden, die zwar durchaus

enthielt,

immerhin

ßtiuide

die schweren Uebel-

den Lebensverhältnissen der

in

imfaijjje

bestünden, wurde

ven

ihr

Gesetzentwurf zur Abänderung der Gewerbe-

ordnung vorgelegt, welcher auch

die

tretung fand und als Gesetz verküudel dieses Gesetzes, das im

wesentlichen

zeichnet, welcher im Deutschen

Zustimmung der Volksverwurde.

die

Bei der Berathung

Summe

des Schutzes be-

Reiche den Fabrikarbeitern gegen-

über ihren Arbeilgebern von Reichswegen

zu Tlieil

wird,

wurden

seitens der Aligeordaeieu der soidahlcaiukralischeu Kraelims Versuche

gemilcht, dasselbe sowol

zudehnen

;

indessen

in

waren

extensiver wie dieselben

in

nicht

intensiver

Weise aus-

von Erfolg begleitet.

636

Die Arbeiterschntzgesetzgeburtg der Gegenwart.

Nach dem

Inltult

Gesetzes

ilie«i'5

der es ergänzenden Verord-

imrt

nungen, welclie seitens des Bundesrates behörde erlassen wurden, gestaltet beitei-scluitzgi^iiLKgnbmig,

ii^iuvril

liberaler

als

nunmehr

sich

Ausführungs-

Är-

die deutsche

auf Vorschriften beruht, die

si«

von der Reicbsgewalt ausgingen, folge ndernmssen

Zu

allen n teilt dringlidi^u oder am'scliiebbareu Arbeiten

können

Arbeiter an Sonn- und Feiertagen nicht verpflichtet werden. Für alle

Hause

Arbeiter, gleichviel ob sie in Fabriken oder im sind,

ist

hat sich

das Trucksystem

bemüht, auch

gegen

beschäftigt

und der Gesetzgeber

streng untersagt,

versteckte Uebertretuiig seines

die

Verbotes in wirksamer Weise vorzugehen, freilich noch nicht wirksam genug, um die Erfahrung bat es seit acht .fahren gezeigt jede Zuwiderhandlung auf diesem Gebiet* zu treffen. Das Gesetz verpflichtet die Arbeitgeber, bei der Beschäftigung von Arbeitern unter 18 Jahren besondere Rücksicht auf deren Gesundheit und Sittlichkeit zu nehmen, ihnen den Besuch einer Fortbildungs-





schule zu gestatten und

Einrichtungen zu

alle

Rücksicht auf die Besonderheil

des

welche mit

treffen,

Rede stehenden Betriebes

in

zur Sicherheit für heben und Gesundheil erforderlich sind Die Zuwiderhandlang gegen diese Pflichten ist unter Strafe gestellt.

Diese allgemeinen, für alle Klassen von Arbeitern

erlassenen Be-

stimmungen gelten natürlich auch für die Fabrikarbeiter. Kinder können in Fabriken vor dem zwölften Jahre überhaupt nicht

und vor dem vierzehnten .fahre nur

pflichtet, so ist ihre

sie mindestens drei

Personen

den.

muss spätestens abends

am Tage

sechzehn

8%

regelmässig unterrichtet wer-

Jahren

Für

können

'

Uhr

,

zehn

zwei Stunden

b-ifinii-n

und

Für Kinder sind

sein.

halbstündige Pausen

16 Jahren

höchstens

alle Arbeiter unter 16 Jah-

m-fg-n; um

Uhr beendet

zwischen den Arbeitsstunden

unUr

be-

der Volksschule ver-

Beschäftigung überhaupt davon abhängig, dass

Stunden

unter

Stunden lang beschäftigt werden. r-n dafi d)" Ait>-il CnuVr««*o>

für Personen

Stunden täglich

«cutis

zum Besuche

Sind sie noch

schäftigt werden.

vorgeschrieben,

am Tage, wahrend

welcher weder eine Beschäftigung, noch auch, sofern nicht der Betrieb

während

dieser Zeit

den BetriehsrHumen die Arbeit

für

jugendliche

Uberhaupt nur auf Grund welche

vun

Vormundes

ganz eingestellt

gestattet

ist.

Personen

der Aufenthalt in

ist,

Sonn-

und Feiertagen

untersagt;

einer Arbeitskarte

der ürtsjiolizcibsliiirile ausgestellt

An

auf Antrag

wird, Arbeiter

unter

ist

Kinder können

beschäftigt des

werden,

Vaters

oder

21 Jahren nur auf

Die

Grund Iii

u.

Arbrii!i;|-sclmt?,n;eii(:t.ügi'.l>iinc,'

jiit.

ii

i.

J Ii

Afl.ll.l

Im

Auszug

aller

gen des Gesetzes ausgehängt

I...

,.

auf

(itigcnivurt.

lief

In jeder F.ibrik

eints Ai-btiitsbuilics.

I.Ii.

derselben, sowie ein

zweige, welche

m\m

litlhiH

V-

i-ifi

r:-l. Iii.i.

Für gewisse Fabrikatiunsoder Sitt-

verbunden sind, kann jugendlichen Arbeitern

lichkeit

I!:(7

den Käuinen.

in

n,.1

beglichen ISestimmun-

sie

werden.

besonderer Gefahr für Gesundheit

mit

und weib-

lichen Arbeitern durch den Bundesrat Ii die Arbeit gänzlich

unter-

sagt oder nur unter gewissen Bedingungen gestattet werden.

Auch

kann

die Nachtarbeit

fugnissen

durch

weiblicher Arbeiter

dieselbe

Von

Fabrikationszweige verboten werden.

für gewisse

ist seitens

Behörde

diesen Be-

des Bundesrates leider bis jetzt nur in sehr

Ks wurde nämlich Walz- und Hammerwerken Kiuder von 12 bis 14 Jahren überhaupt nicht und Arbeiterinnen bei dem unmittelbaren Betriebe derselben nicht beschäftigt werden dürfen. Für die Beschäftigung junger Leute männlichen Geschlechts in denselben Werken wurden Beschränkungen bezüglich der Arbeitszeit erlassen, geringem Umfange Gebrauch gemacht worden. beschlossen, dass in

auch die Einforderung Glashütten

ärztlicher Zeugnisse über den Weitere Verordnungen sind für die

besonderer

Gesundheitszustand verlangt. in

Arbeiterinnen

beschäftigten

und

jugendlichen Ar-

beiter erlassen worden, ferner für die in Spinnereien

und auf Kohlen-

Was

bergwerken beschäftigten jugendlichen Arbeiter.

die Glashütten

anlangt, so dürfen Arbeiterinnen in Räumen, in denen vor wird,

gearbeitet

nicht in solchen geivohnliclie

überhaupt nicht,

Räumen

Hitze

und jugendliche

dem Ofen

Arbeiterinnen

beschäftigt weiden, in welchen eine ausser-

herrscht.

Schicifarleiten

noch

jugendlichen Arbeiterinnen,

dürfen

von Knaben

weder

verrichtet

von

werden.

Weitere Vorschriften regeln die Arbeitsdauer der Knaben und jauFür die Spinnereien ist besondeis die Anordnung zu bemerken, dass jugendlichen Arbeitern ohne Unterschied des

gen Leute,

Geschlechts Beschäftigung

Bäumen, werden

in

in

den Hechelsälen,

sowie

in

solchen

denen sog. Reisswölfe im Betriebe sind, nicht gewährt

darf.

Schliesslich ist

noch eine Verordnung über die Be-

schäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Drahtziehereien

mit

Wasserbelrieh

rinnen und Kinder

zwischen

7,i\

erwähnen,

zwölf and

welche

für Arbeite-

vierzehn Jahren die Be-

Ausser den erwähnten Bestimmungen, welche sich auf weibliche Arbeiter überhaupt, also beziehen, kennt das Gesetz nur eine Vorschrift, welche lediglich den Schutz erwachsener weiblicher schäftigung in diesen Betriehen untersagt.

auch auf erwachsene

Die Avwi^^hut'zgeset/.geliung der Gegen wnrt.

fiÜS

Auge

Arbeiter im

vom Tage

Alle

das Verbot, Wöchnerinnen

nftmlich

hat,

halb drei Wiiclien schäftigen.

der Niederkunft

Verordnungen sind

diese

au

inner-

wieder zu be-

dem Hundesrathe

von

nach eingehender Prüfung und Begutachtung durch den Ausschuss

und Gewerbe

Handel

für

worden

erlassen

sungsmässige üeiichmi^uug

und haben die

verfas-

Reichstages ohne, irgend einen An-

lies.

stand erhalten. Die

Durch

wurden.

PabrikinBpecterau

auch

in Wirklichkeit

Zwar

und regeln.

Finriditnng

die

eines

dafür Sorge getragen, dass

ist

nur

nicht

s[:]nii7.v(.vs(!iirii't(:ii

dem Papiere

auf

Verhältnisse

die

aus-

obligAtorischei]

die

Arbeiter-

eiistiren, sondern

der Arbeiter

Zahl der zur Zeit

ist die

dllieh

ist

entsprechend riuchdrucksvolk-i- Weise

Stranji:s(.im)r.uni;.:ii in

gesichert

Vorschriften

sanutUlicher

fieoiiachlniig

reichende

beherrschen

Deutschland

in

vor-

handenen Fabriki nsneetore», deren Anstellung den La ndesrt'jjn- Hingen überlassen

zu gering und

viel

ist,

nicht gemäss, aber gleichwol ist

Uberaus

eine

die

und

segensreiche

dem Bedürfnis dnrehans

Wirksamkeit dieser Beamten

nützliche.

Die Fabrikinsiiectoren

erstatten alljährlich Berichte aber die Ergebnisse ihrer Tiifttigkeit,

werden

dieselten

oder lediglich

Bundesrtilh

dein

Beurtheilung ;

oder Reiclistase

vollinhaltlich

vorgelegt und auszugsweise verorfent-

im Allszuge

enthalten ein überaus werlhvolles Material

Diese Berichte

licht.

zur

Reiche

der

gewerblichen

Verhältnisse

im Deutschen

für gewisse Bezirke, welche Fabrikbetriebe entweder über-

haupt nicht oder nur

geringem Umfange

in

besitzen,-

kann der

ßundesrath gestatten, dass von der Austeilung eines Fabrikinspec-

Zur Zeit

werde

idis abgesehen

eiistiren

vier Bundesstaaten, zu

Gunsten deren man von dieser Vergünstigung Gebrauch gemacht das Grossherzogthum Mecklenburg-Strelitz, die Fürstenthiiniei- SehauuLbu]i;-l,ip|;e. 'Jud Lippe und die Hansestadt Lü-

hat, nämlich

Ansehung

In

liei-k.

Versehiedenheiten, einer

dei

gleiche,

in

;

Hfliignisse der F;ilirikhispect.fjien bestehen

indem

grösseren, bald

ausstatteten

liiiiulessuaten

die

mit

einer

heissett

sie

sie

in

ein

Deutschland imdi unfertiges,

ieiehnet

werden.

in

nicht,

dieselben

buhl

mit

geringeren Machtvollkommenheit

auch die amtliche Bezeichnung

Preuasen führen

Anderen Staaten

ist

den Amtstitel

Fitlirikinspecl'ireri.

keit besteht also bezüglich der

i

nicht überall die

Gewerberath >,

in

Eine Einheklich-

näheren Regelung dieses Instituts

und es muss dasselbe zur Zeit noch als

der Rntw icke lung und Bildung begriffenes beWettere Atbett.ersi-hul -/.Vorschriften sind seitens

lies

Ri'irlies

fabrikeu

für

ilie

bei

beschäftigten

Olm«

n;

Aii\vi::ii.luii;r

Hin Kniiiltcimsgcn

mitsinvi'l iler

du

lielgisdit'ii

doss unter den in der Zmidholisfi

gt.

chritten

ist,

um

vermittelet

des

ihm

zustehenden Zwanges

Vrbeitgeber zu der Erfüllung dieser ihrer Pflicht an zuhalten.

rirteii

Politik

Stlinffiiiig-

gclnm;;

die

Es

der K^niul-irl'unn

einer umfassenden un

i-'l'V.is

in

Ar::

i

J.iiu-r^

n'ikr.'tl

i

^h: Si'.'ii

Arbeiter

i

Diciitized

ö/

Google

Die Arbeiterschutzgesetz gebung der Gegenwart.

(140

Masse wie

gleichem

gebung

die

Äuge geiassto VersicheruogsgesetzWirkung auszuüben. Dieser Ansicht

ins

versöhnende

eine

seitens der Volksvertretung keineswegs schlecht-

pflichtete

man aber

hin bei.

Innerhalb dieser

huldigte

mau

der Auffassang, dass die

Socialreform, wie sie durch die grosse Versicherungsgesetzgebung angebahnt wurde, in einem ausreichenden Arbeiterscliutzgesetze die Ergänzung finden werde und müsse. Es waren insbesondere die

und der Socialdemokraten, welche

des Centrams

Fraktionen

die

Verwirklichung ihrer auf diesen Gegenstand gerichteten Wünsche durch wiederholte Interpellationen und Besprechungen im deutschen zu fördern

Reichstage hatten der

Hebung

Die

suchten.

katholischen Social Politiker

der Arbeiterbevolkerung durch Erlass geeigne-

ter Arbeiterscliutzgesetze schon seit langer Zeit grosse Wichtigkeit

Bereits Bischof von Ketteier, der grösste aller katho-

beigemessen.

lischen Socialreformer, hatte sich in sehr entschiedener

ausgesprochen,

dass

die

den eigüiitliümlicheii

teil

werden

Weise dafür

Gesetzgebung durch besondere Vorschrif. Verhältnissen der Fabrikarbeiter genaht

Verbot der SonntagsRegelung der Frauen- und Kinderarbeit als Gegenstände der staatlichen Thätigkeit bezeichnet und damit allen katholischen Socialpolitikern die Richtung flir ihre Bemühungen angegeben. In der That hat auch seitdem der Katholicismus in Deutschland und Oesterreich, neuestens auch in Belgien, weit weniger in Frankreich, eine intensiv und extensiv erweiterte Arbeiterschutzgesetzmlisse, er hatte namentlich das stricte

arbeit, die

gebung

in erster Linie

stets

in;d

eins der Mittel znr

als

Es geschah

Arbeiterfrage aulgefasst'. eisten

Politikern, welche

der

Läsung der

nur von Pnbli-

dies nicht

bezüglich

socialen

Frage dem

Sozialismus ziemlieh weit entgegenkommen, sondern auch chen, welche mit Concessionen

zurückhaltender klärungen, mit

Volk

trat.

sind,

und

welchen

Unter dem

Januar 1882

vor

stellte

von

sol-

Forderungen

socialisti sehen

t.'entrmnsfraction

die 9.

an die

geschah auch in den

es

offiziellen Er-

das

deutsche

der Reichstags-

abgeordnete Dr. van Bertling* an die Reichsregierung die Anfrage,

ob

es

Wohl

in

der Absicht derselben liege,

der arbeitenden Klassen weiteren

einer

Ausbildung

in

ihrer Kursorge für das

die bestehende Fabrikgesetzgebung

unterziehen,

zu

insbesondere

in

der

Richtung, dass die Sonntagsarbeit thunlichst beseitigt, die Frauen-

1

'

v K ]. van

Hi'rtliiiif,

Anfjiiuo im

1

itcikn, Frisibure

IHS'i.

S.

'3

fl'

Vgl. Reilen und Äuftklac S. S38.

Digilized by

Google

Die

der Gegenwart.

Arbeitersi'liui/.Lji^i't/t'i'lmi]!,'

Ausdehnung der

arbeit weiter eingeschränkt und eine übermässige

spezielle

verhindert werde,

männliche Arbeiter

Arbeitszeit für erwachsene

dass lenier

über

Vors eh rillen

im Sinne des § 130,

die

inspection beauftrag t-;':i lifamtiüi mit uriifa>=(:ndereu Befugnissen aus-

würden? In seiner Antwort auf die Interpellation hob der Reichskanzler b'ürst Bismarck die ausserordentlichen Schwierig(restattet

keiten hervor, welchen die Ausführung der drei in der Interpellation hervorgehobenen Postulat* begi

man

die

Punkte: Sonntagsa

drei

der Zeit der Mannerarbeit cuinulire, so repräsentirt jeder für den

Arbeiter '/> des Lohnes. Kann der Arbeiter nun das Siebentel Lohn, also 14 oder lü pCt. auf die anderen WoHientage schlagen, SU ist es gut, kann er das Hiebt, so vermindert er sein Budget um

Der

iii-irhskanjler

dass

hestiilt,

der Arbeifer

und dass der Industrie das fehlende Siebentel den könne.

Das Budget der

kanzler

gegen den

um wo

dafür zu gewinnen, so

wirksamer

sein,

gleich diejenige

möglich

Deckung der

ist,

man müsse nur

die corporativen

demnächst

dass

habe die Regierung

so

anlangt.,

Anteil verloren,

der

die Controle dieser Corporation zu stellen

so

tragen

Ferner sprach sich der Reichsim und erklärte, was die

Nuniiiiliirlieitstas

Erweiterung der Fabrik inspeotiou dieselbe keilie-weiis ans den

eine Pause machen,

dies

noch auferlegt wer-

Arbeiterfamilie kiinne den Verdienst

der Arbeiterfrau nicht entbehren.

jetzt

Grundlagen unter

l.-: n:

;.

durch

die

— - Ausbeutung der

nene

Gesetz-

die

Erspar-

u:id

menschlichen Ar-

:

zu paralysiren.

beitskraft verschaffen kann, einigermassen

üebri-

gens bedarf es auch kaum der Bemerkung, dass der Grund, welcher veranlassen

und

den Staat veranlasst hat

der Gesetzgebung

zuwenden, auch nach Erlass der

die

tenden Gesetze der Arbeiter

Der Uiustaud, dass ungerechte und unbillige Zumutlmngen

sich

gegen gegen

der

Vertiagsfveihcii

Ihr

ihn gar keine

vermag, weil diese Freiheit eine

fietive

taglich

in

ist;

Millionen

Arheilgener diese

ist.

mangelhafte Einrichtungen des Betriebes

durch Ausnutzung

selbst

überhaupt

positive See ia Ire form enthal-

vorhanden

nach wie vor

des Arbeitgebers,

Aufmerk-

inuss, seine

samkeit diesem jüngsten Zweige

der Umstand, dass

vun Fallen

es

nicht

zu schlitzen

reale, sondern nur sich

gezeigt

hat und

aufs neue zeigt, dass zahlreiche des Arbeiters

ti'iile Kreil. cit

Ihr

sich

liicksirhts-

und scrupellos ausbeuten, dieser Umstand bewegt doch den Slaat und die Gesetzgebung Überhaupt zur Kiuuiisciiuug in die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehenden Verhältnisse und dieser

Umstand besteht beute im Deutschen Reiche noch gerade so gut, wie er vor dem Jahre 1883, in welchem das erste 'grosse Reformgesetz erlassen wurde, bestanden hat.

Die Bewegung, deren Hauptziele im wesentlichen dargestellt wurden,

ist

trotz der abweisenden

Haltung und Stellung der

bündeten Regierungen keineswegs zum Stillstand gekommen.

nur

die

social demokratische Fractiou

den kommenden

]i

[ildamen tari sehen

rüstet

sich

bereits,

ver-

Niehl

um

fin-

Winterfeldzug den Antrag auf

Erlass eines Arbeiterschutzgo.srtzes aufs neue einzubringen, sondern

auch seitens nndeier dass

man

die

I'ar'.eien

wird kein Zwri'cl dniüber gelassen,

wiehlige Frage nicht

gemein be merk ens werth

ist

in

einschlafen lassen

dieser

will.

Un-

Beziehung die Besprechung

gewesen, welche die Arbeiterschutz frage auf der General versa nnnlung der deutschen Katholiken

in

Stellung und Haltung, welche

die

Breslau

gefunden hat.

Versammlung zu

Für

die

dieser ganzen

Digitized 0/

Google

Die

Arbeiiidisi:lii]t./-(is l'(xK' b;i[:^ ,

d"r Gegenwart.

einnimmt, war es schon sehr bezeichnend, dass der

entgegenkommen er stellt in Ansehung der socialen auf dem ünsseisleii Fliijjd des Cenlruuis, und mau muss was im Anstände reclit häufig geschieht, wohl davor hüten,

weitesten

;

Fragen sich,

die

Hitzesebeii Ansichten

als

das

Parteiprogramm

officielle

des

ÖtmtramH auf socialem Gebiete zu bezeichnen. Zwischen Hitze und den Führern des Centrums besteht bezüglich der Ansichten über die Losung der Arbeiterfrage ein ganz wesentlicher Unterschied. Dr. Hitxe Stulln; uuf riur liivsluuer Versammlung unter vorbehaltloser

Zustimmung derselben ziemlich weitgehende Forderungen zur Vermehrung des ArbeiterschuUes auf, zum Theil dieselben, die er bereits im Reichstage eingebracht hatte, also Einschränkung der Kinder- und Frauenarbeit, Verbot der Sonntags arbeit, insbesondere auch für die verheirateten Frauen, Normalarbeitstag Ae.

Forderung auf Beseitigung der

In erster Linie steht die

Seiititagsarheit

iWi_-ii.se

;

und sociale

tag mehr kennt, und die Kirche, welche einst den reformato rischeil

Beruf übte,

die Trägheit

des Volkes in der entarteten Zahl der

Festtage zu bekämpfen, wird jetzt die Retterin der Sonntagsruhe und

rifi-

[''eicniiysli.-iliyui!^

grgeiiiil)«!'

einer

Arbeitsweise, welche

Ruhe mehr kennt, in der der Mensch sich auf sich selbst Es muss überhaupt hier ausgesprochen werden und eine objective Anerkennung wird doch wol noch gestattet sein, ohne dass man sich seitens mancher deutschen Zeitungen, die sich keine



besiiint.>

auf

ihre übjeotiviüil

-.-.was

zu gut

thtiti,

den

hudelei gegenüber der römischen Kirche zuzieht

Vorwurf



einer Lob-

dass der Eifer,

Dil:

ArljeiterstlliltzgsiKi'tügebuiig der

Gegenwarl

mit welchem sieh die katholischen Social Politiker Deutsch iands dem Studium des grossen Sphinxräthsels, das man das sociale Problem nennt, hingeben, jeden mit der grossten Sympathie erfüllen mass.

Welch

Gegensatz

ein

schen Clerns des

Clerus

zwischen der Haltung des katholiDeutschland gegenüber der socialen Frage und

in

der

Ausnahmen

besteht

High-chureli

!

Hier



eine



abgesehen

natürlich

von

loben swerlhen

grenzenlose Apathie

und

er-

staunliche Gleichmütigkeit

für diese Haupttrage unserer Cultur, dort ernstester Eifer und regste active Betheiligung an der grossen Auch in den übrige!! Parteien regl und rührt es sich und

Arbeit.

wenn auch

nichts davon verlautet, dass in der umfassenden Weise

vorgegangen werden soll, welche Dr. Hitze in Breslau vorschlug, so scheint es doch ziemlich gewiss zu sein, dass in Ansehung der dringlichsten Punkte ein kräftiger Verstoss erfolgen wird. Die Wahrscheinlichkeit spricht

mit ziemlicher Stärke dafür, dass auf der Sonntagsarbeit der erste Schritt zur Erweiterung

dem Gebiete

der Aibeiierschuij-gesetzgaliung gethan werden wird. Die umfas. senden Erhebungen, welche auf Veranlassung des Reichstags über die Ausdehnung der Sonntngsarbeit gemacht wurden, sind beendet

und damit

ist die reale

gebung vorhanden, verheirateter Frauen

schäftigung

Grundlage für das Vorgehen der Gesetz,

Ob man sich am Sonntag

aller Arbeiter

zunächst auf die Beschäftigung

beschränken oder sofort die Be-

in Betracht

man

ziehen, ob

letzteren Falle an das Beispiel Oesterreichs anlehnen

noch dahin

;

Puattives schaffen

innerhalb

die

•l.

i

Am

im

auf diesem Gebiete etwas

Zeit

iiäcliste

wird.

wenigsten Aussicht

auf Regelung

absehbarer Frist

scheint ans die Frage des NormalDenn nach den Aeusserungen zu urtheilen,

arbeitstages zu haben.

gewcrWiclic

nlle

sieh

wird', steht

aber die Hoffnung lüsst sich wol kaum als eine Uto-

pie bezeichnen, dass

Arbeit

zu

[(,!

|l,il,;,:tlll,--.ul„i|..|,

riilieli.

![;,;,ri

f

AiiFgi-ii7

Mangel

bieten aucli die

wiederholten und ausführlichen Hespreehungen, welche dun


ns

f

riirisleiit.liiim

der skandinavischen

in

Dichtung

Alle drei sind in ihrer Art nationalste Bliithen der nationalen

.Im Pfarrhaus zu N öd

daniscb-nor wegischen Literatur.

de-

in», das ganz und gar kein bedeutendes, aber ein lieben swünliges und naives Hoch ist. sind tauige charakteristische Zug« der dänischen National in dividuali tat l'a-sTC'i

auf dem

Hintergründe ikr ikmischen

anschaulichen, feinfühlig

Alles an

ihm

™enen

Laisdschiit'l

weich, einnehmend, reichlich.

ist

er-

Ich kenn.'

unser kurlamlisrhes "liuueit

dieses seelänii ische Hügelland, das im

laugen sanft,

In

gerundeten Wellenlinien hebt und senkt sich der Boden, fruchtbar ausgenutzt und

mit Korn,

Wir

bestanden.

Balten

Irin Iii t-i.r-i liilium

gleichsam

der

in

Blumenfülle

Schifte,

w

Ii,

Lim

dem Lichtzauber uud iLi-tn

'»Vtldei.

iesllmnw'uden

lQü»0

Maflrii

von

Duli.

Und

Meer mit der

das

Buchen Wäldern

uralten

von

nichts

dieses Waldbodens.

ins Endlose, auf

mit

gepflegt,

wissen

dpi-

lieblichen

überall schweift der Blick

lustigen Fahrt der gleitenden

auf traumhaft liebliche Landseen, über die flachen Hügel,

weit, weit in

Fruchtbarkeit

lichkeit,

VrjiksM'lllilg

Ueberall Endlosigkeit, Lieb-

die milde, reine Luft,

;;rliilfli'L

.

.

.

Verdämmern.

lipili'lv,

Diese Natur hat diesen lilHSläll^'igs .Mi-[iSi;lifll

]i!lli'^llllllisrll« :

Augen

Ich Imb« keine

von

lerem Blond gesehen. keit

liutt

so

mehr träumerisch

süsser Poesie

voll

wie

schmeichelnd heiler und frisch Wi!][trtU!.'u.

Wenn

Luft

die

1

Ii

1

[

L

[-

von

als activ

in

sind

diesem

in

weir/ieiit.

sclineehedeckten

freundliclier hervor, der zartblaue

.lärm

Lande

Xciiel

trelcn

Formen

Himmel

früh

Zaliig-

erotisch

ihrem Liebeadrang

und Herbst,

Frühjahr

gel-

Lebcn-lieha^cn.

Wesens,

ihres

Slunu ruht und der

di'C

Wdlki^i-n. klcln'iiilen Si

sichtigen

Humor und

und Meer, mit einer ruhigen

und Stetigkeit auf dem Grund

entwickelt, aber

Und

reinerem Blau, keine Haar«

Nfensclicu voller

weich und wechselnd wie

ein-

die schönen

seineu in

noch

so

grauen

dieser dnivh-

runder,

noch

schliefst sieb weich

um

man fühlt sieh wohlig angeheimelt und altNatur ohne Strenge. Und die Leute sitzen in «warmen Winkeln., ihren behagliehen Stuben mit den kleinen

die Landschaft und verti-aut in dieser

ihren

Eeksonhaa, die von grünen Pflanzen und uaturfriscli

Farmkraut wie von Lauben umgeben

A ehren

.sind,

getrocknetem

getrocknete Gräser,

Vasen auf Tischen und Consolen, Crocus, 'Zwiebeln und Hyazinthen blühen selbstgezogen zwischen den Fenstern, selbst in den WoTinungen der Armen pflegen KanaSchilfe

und

stehen

in

Auf solides Essen nicht zu fehlen. und warmhaltende Getränke wird gebührendes Gewicht gelegt. rienvogel und Schaukelstuhl

Diaitizedby

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Das Ohl ist eu tb um

titili

;nif

der skandinavischen Dichtung.

in

Wirkung,

t:i-n1 isL-lii-.

(Iii;

blicken,

die

Mild«!, das

jules

die

stamm mit

reichliche

Literatur

gebildet

physiologischen

Novellen

etwas

eine

&e.

diesen

krankhafte Uebercultur wie Nikolais

er liebt, gehüren, freilich

M au ptt rümpfen

Traum von

beängstigender

mit

um dass

als

eine Schil-

den Mäd-

all

anderen Pointe, zu

einer

Es

ist

dem Durchbrach der neuen empfunden und andeu-

gesehen, dunkel

schon

alles

er-

ganze

Geier-

ohne

modernen liesellschaftsstürmer.

dieser

interessant zu entdecken, wie lange vor

Richtung das

hat,

anderes

der Gesellschaft constatirt wäre.

in

derungen chen, die

den

eine

aufgebaut,

Führung der jungen Schweden Suitidberg.

unter

sich

Augen

seine

den früh entwickelten .Jüngling ausübt,

Bill'

Theorie gegen die bestellende Gesellschaftsordnung

tend geschildert worden, sie hat also im wesentlichen nichts neues

hinzu gebracht als das reflectirende Bewusstsein und

Das

dene Tendenz.

der träumerische, lebenslustige, gemächliche Wirklichkeits-

erfasseti,

sinn



die eingestan-

zugleich scharfblickende und passive Lebens-

das

dänisch, der

ist

augelegt

realisliscber

Wesens hat

sich

Däne

isl

zugleich beschaulicher inul

der Deutsche,

als

und

dänischen Sprache

der

in

in

Zug

dieser

seines

unendlichen

einen!

Keichthum an Ausdrucken inr sinnliche Wahrnehmungen, für Wind und Weller und Xalutlchen. in r die physische um! komische Seite der Dinge,

in

einem

unübersetzbaren Hcmetmniigsreichthntn

uud

alles Lächerliche

Kurzweil

alle

schöpferisch

für

zum Ausdruck

gebracht.

Das lassenc

Nöddebo

PFarrhaiis zu

Weihiiachtslcrt

Man

schlagt

hühe herab sieht

tiir

Iii.-

Brand

man

auf,

unter sich

eine gemüthvolle

ist

jinge

l.-ctilc

und

und

ausge-.

junge alte Leute,

und wie von ungeheurer Felsenheitere Flachlandsalltäglich-

die

verdämmern. Nebel, liefet:, schneebedeckte ücige. drückendes Halbdunkel umschliessen uns, hinter und vor uns verschwindet der Weg, um uns herum starrt mit tausend Gesichtern der Tod. Durch keit

die-e

Kiiiiiilr

stiehl

Pastor Hrani!. eine Art Regenerator des moder-

nen Chris teuthuins. seinen Weg; denen

er

kämmt, wülhet

schäumt das Meer, sie.

Von

gigantische,

eine,

allen Seiten

unter den Kli|ibunbewohnern. zu

der Hunger,

wird

der

um

sie

herum

geizige, eisige

suchende Geist

brüllt

und

Natur umgiebt in

sein Inneres

geschreckt.

Hier

ist

kein Ort

für liebenswürdige Halbheiten,

entweder

Das

liiiH

CliriBiiTitfunij

ahmung.

in



gläubig, furchtbar ernst

skandinavischen Dichtung

ili-i-

Bach ohne Vorbild und ohne Nach-

ein

Ibsens ganze Sdiriirstelieithatigkeit

Hang

misch-kritischen

mik gegen

von seinem

pole-

ist die

zum Tbeil ermüdend weitschweifige

die kleinsuinllie.he,

engherzige,

Landes, vom

wirlliseliaft stdiiHJS

ist

bestimmt worden, und auch in Brand

grossere Hälfte Polemik,

jjii^bi

Pole-

Beamteu-

r^ic-lst;

Staatsilienur,

wi-ll. 1 L^lit^n

dem Vugte.

Und gerade mit diesem religiös-polemischen Gedicht gewann er das Ohr und Herz seines Volkes und die Antwort des geschmähten Norwegen an bis

geistlichen Staatsdienst

-/.am

war

seinen Richter

den:

Bischof.

die Dielitergage, die

ihn der Xotli entriss.

Diesen seinen ersten, nnliestntl.eik'n Krfolg dankt er der harten

Brand mit seinem Wahlspruch «Alles modernen Individualität*- und urchristlichen

Religiosität der Norweger.

oder

nichts», seinem

Solid aritätsgefüb 1, mit seiner furchtbaren Forderung:

Wo

die Fähigkeit gebricht.

Wullens Pflicht

Endet nicht des ist

Brands Leben

ganz harte Religiosität.

zur Verbreitung

Gewinn an ihn

ein

streng

eines

sich

mit

Selbstaufopferung

ihm

geschildert;

welcher

Geheimnis und den Ausdriii-k des verkörpert wie Ihsen

dem bethauten iles

Kind

die Leiden

andere Dichter

Miiti.i.'iscliuii'iv.es

hat das

verstanden und

in jener einzigen WViliniiclilsabi'udsceiie hinter

Fenster,

kleinen

Sein

freiwillig

lebt, ihr

übermenschlichen Aufgabe

Mit schmerzvoller Innigkeit sind das Glück und

erliegt.

des Familienlebens

zeug

der

Chris tenthums.

Lebensgefahr

in

sonnenlnser Wildnis

in

ist

consei[uenten

liebendes Weib, das

schliesst,

seinem heiligen Bernte opfert und

in

der Mutter

das

Verstorbenen,

sie,

Hangen au dein Kinderauf des Mannes Gebot,

keinen Abgott neben Gott zu haben, der Landstreicherin schenkt und völlig geläutert, aber auch völlig aufgerieben in die



Denk' des alten Worts, des herben

Wer

.lehova schaut

Sem Weib und Kind

alles

seiner

armseligen

sind

muss sterben todt. Brand

(!•::.. n

Worte

ist

l;ci,,Vii

c

starken opferbereiten Glauben zu erziehen

ausbricht

allein. fit-

zu

Kr hat einem

er hat ihr aas eigenen

Mitteln fbier beginnt das Symbolische; statt der engen drückenden eiue helle, grosse, heitere Kirche erbaut da erscheinen der Bischof und .

der Staat und woUeii die Kircl.e ihr

Halbheit*-

kommen

sechs

und Accordsistem

Tage

geschlossen

ihren Veriragsmechanisnius,

in

einreiben

halten

sie

und

in

nach guunn Her

am

siebenten

den

moralischen und physischen Krüppeln das Himmelreich weisen.

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Dm

Iwf)

Chi'isKiulliuii!

der skandinavischen Dichtung.

in

Ja, dich trug der Kreuzesstamni.

Langst vordem, wie Vater

Hat

Menschen

Du. Erlöser und Erlöster

Da

blicht der Gepeinigte

und Hilflosigkeit

um

sagt.



ein andrer das vollbracht

Sei gegrüsst, der

ans, der

grbsster.

i

Thränen der Rath-

die bitteren

in

Mensch

leidende

zum Himmel

schreit

Donnergetose antwortet ihm, ein sich vom S wartat itirt henili. begräbt ihn uml

Hilfe und Fingerzeig

walzt

Schneesturz

Die letzten Worte sind

das Mädchen und erfüllt das Thal.

wofür

hatt, verwirrend, nicht erklärend,

Es

werden.

dieselbe

ist

sehrille

Arbeit, «Die Wildente»,

letzte

und

stürzt

Das

ebnende Walze

die

weg und stampft

sieht, ihre Vorausder tödtliciie Schass --

ist

um

sich noch einmal

der Getroffene dreht

räthsel-

mit sich und

falsch gewesen.

sind

mit der Ibsen seine

Seine Personiticatioii in

schliesst.

der Dichtung halt Abrechnung

setzungen

gewöhnlich genommen

sie

nisseiiLinz.

sich selbst im Kreise,

des Alltagslebens

zum

seine Gebeine

Pflaster

geht

über ihn

der [.undsträsse.

ein,

über die Erethi und Plethi dahinzieht.

Und

docb

Verneinung

diese

ist

Ohne kann keine Religion»,

nur eine scheinbare.

ein tiefbewegtes und starkes religiöses Gefühl

geschweige

dichtung,

Und

werden.

sie

zweite, so glaubt alteter

denn

eine

man

einen

Formeu tmd überlebter

man

zu

der mit

die

die Schalen ver-

wegkehren zu sehen. Die Aber er ist so Uundertgestaltig,

Verzweiflung daran, für

linden,

Bs

ist

auch

viel

Religion

die

Verzweiflung

einen Ausdruck

dem Entwickelungs Standpunkt

Menschen übereinstimmt.

des

modernen

Ihre siegende Kraft lag immer in ihrer

mit dem Leben.

Einheit

man

Liest

grösste.

Begriffe

ihn häufig nicht erkennt.

darunter.

die

ungeheuren Besen

Zeit ist voll religiösen Dranges. dass

hervorgebracht

grossartige

so

einmal

nicht

ist

Das

fühlen

fortgeschrittenen Naturen der Zeit.

die

Und

innerliehen

unter

wenn

ihre Arbeit ist,

anch ihnen selbst nicht Genüge thut, eine weckende

den sie

und befruch-

tende, keine zerstörende.

Ünind mul Christus berei testet' Wille, hehle

warum

hehle Verbissene, hehle reinster-.

Ai>.

Hut

ilu»

p

Die Analogie konnte, aus

Yrriiuwi-r illwrsirfit, iIssh [>tei-

Werbende mit der Krage auf den Lippen;

hat mich mein Gott verlassen

Der (lull



sii'lMi

Wurfe

iliw

Tldhiirl^

Chmri «Wein t'Sotr, mein Krane war inul itmi :nii

Digitized by

Google

Das

672

Cliri Stent))

am

der skandinavischen Dichtung.

in

In den folgenden Salzen

Uebersehenen.

gelähmte Frau fräst antwortet

ob er

ihn,

Mann:

der irauze

ist.

Blumen

ihr

Was

.diesmal nicht.

er.

seine

«Nein,,

initgebraelit.

du schlecht

Da

Klara!

bist,

haben wir auf den beständigen schrecklichen Regen gescholten und geschmält und Bergsturz and

Regen

so hat der

Als

heute

(«Ii

nichts

Stimmung ...

.

.

mir

zur Seite

denn

lilntli

in

s*l

-Ii-

I

was was

iiir

Und

l

einigi

W

*.«



-I

dir

wunderbaren Mirakel

ich

Soll

!

|

Ja,

Up

Jini

den Hals,

reckten

So

hinauf.

so ging

'i»>1rSrig-

in

diu Kleinsten

auf,

sah schon einige Hummeln.

Tag nra ist. Ich wo sie hinsollten,

eine

liatlcn sich wahrhal'ttg so zeitig bi'.ninsi-euiacht,

1

glaube, die Schelm.' senden Staub auf

icli

für

solch

und ging und sah

einen Fusssteig

Angin ein

eine Begierde;

für

hungrig daas

biiftf-v

Was

ihnen war!

vor

in

Einem zur Freude.

fand

und

einmal

wie eine Stlnde

niederzutreten, wie es dastand, ich

kam auf

und

was

einen Reichthum von

solch

in

verriulitel

ausging

iiinl

kam

ja, ich

.

kam

es

sali

Ich

an!

ich



gefürchtet

ein grosses Seeons w.erk

als

Smine

finillifi!

eine Flora traf

Duft und Farbe, du

Unglück

allerlei

dieser

aber,

selbst

das

edlen Gestalt

dieser

der liebens-

ist

gegeben,

der

Diflitizedby

Google

Das Chmtenthtira

(17-1

auf

Institutionen

in

ilov

Dichtung.

skandinavischen

Und kommt das Mirakel

verlassen.

auf,

so gehen die Institutionen im Aut'rulir der Gefühle unter.

Die innere Hingebung und die Amtsrontine, die glühende Ueberzeugung des Chris teil und das beliebige laue Pllichtbeimsstsein, Pastor Sang und Pastor Falk



halb der christlichen Kirche.

Und

die Gegensitze

das sind

Falks

die

sind

inner-

der

in

über-

Schon von dem dänischen Theologen Kierkewurde die Frage aufgeworfen: ist die Staatskirche das

wiegenden Majorität. gaard

Cli listen thu

m

Und

?

Frage aufgeworfen

:

Hier wird die zweite

Nein!

er antwortete: ist die echte

Nachfolge Christi möglich

oder wie Pastor ßratt, der mit heisser Sehnsucht Suchende, sagt:



oder

liegt

Vermögen

Und

ihr

in

und allen Kragen,

Formalen

werden

ihrem Schüsse

die sie in

von Zweifeln

oder

uud das

«inea

i>a*h

dem

Km

Crahe

vollen,

nnrb dim

Verlangen

erf.is.it

was

Meli

bleibt

l

Ihr eigenes im

Da

urteil,

vor

in'.,

wird

wieder

aus

ihnen

Alhem

verhaltenen]

warten

und Zagen

rait

sie

auf die B^euchtung onl

Wesens, das

ilues eigenen

aben.

Denkträgheit

'.ritt

uiieiidliihes. sihinerz-

auf

dieser Stunde vollziehen soll, auf den gewaltigen

iii

Glauben, der die Verheißung

warmung gefühlt

etwas üher unser

.

Wesen

ganzen Glaubet: k u n n en

Mit

.iiideieu

liebender Seele, mit tiefet Unit Höften das,

.

dem Ernst der Stunde trügt..

/ei risset: e-i

ideaK- (.'luisU-mbum ihrer -lugend

hervor, wie Lazarus aus seinem liches

.

ergriffen von

erstarrtes, in JJeriifsgesctiüfien ersticktes, in

ve isu n keii es flibs:g.

etwas Grenzenloses

—» die Pastoren

sie

armer

IJiitHi-

und armer werden

sturnen die verstörten Kinder bei ein. die

der Kirche

Thür

das Hitlleluja und sie sehen

eriuut

die Schla;ende sich entgegen waudelii

Hallelujal wiederholen alle Pastoren, durch die Fenster branst

der Lobgesaug

der

Menge

lierein



Sang

aus

tritt

der Kirche

durch die Thür, er sieht seine Frau sich entgegen wand ein. er omfasst sie, sie redet, sinkt Jini"

seine Schulter, ihre

an

seine

Brust

Arme hängen

... da

Schlatt

-

sie.

fällt

ihr

Kopf Leber

ist tnlensstaat

und Menschen

doch

bekommen, getauscht.

Ein

Mann

Schwächlingen und niedrigen Blick für dos Nothwendige

seine

in

sah sich

in

Gewalt

zu

hatte sich unter all den kopflosen

Verrfttiiern

gefunden, der, mit hellem

begabt, ein eben so tüchtiger Krieger

Staatsmann,

wie aufgeklärte!-

verlassen, wie

Jagiello

nicht.

der Erwartung, auch die Marien bürg mühelos

Marienburg

die

und

mit

ihr

den

Der Comtur von Schwetz, Heinrich von Plauen dem während des Kampfes die Deckung der sfldwestlichen Grenze übertragen war, sammelte ein kleines Häuflein Entschlossener, verstärkte es durch Zuzüge in der Schlacht Versprengter und langte mit ihnen in der Marienburg an, bevor noch der König vor derselben erschien. Er hatte etwa 5000 Mann bei Staat zu retten

unternahm.

1

,

1

h:'j II i't

i.rhnlic

«.-In im ic

Iliimiui- .lit'.u,.,

AnfnnK dos aunatarb, 1S7.4

hitt

i:iir

dieser KH1(-

aj:

-Llrsif Hciiirir.li

unseres Heinrich

um

l'laiien

ider Ilusii-:

Ii. Jotirlmiiderla

dic-cn Heinaini

und den

beti erfinde n

ii

1t™™ würde kiiintnl

von

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W:i'.iTb'Ti. da-i-i

t'lnneri.

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den

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Erst der

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mir da junecren

von der idieren abzweigte.

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erhoben.

;u, weliJio Mich

;iu

Letztere, welche lhlü

Vl;L. i;,'i -1i:iiIht^

Ah-tlituit in dir ALL-.

:

Heinrich

v. Ptiuen,

Deutsch«! Biographie.

Digitized by

Coogj

Die Schlacht

bei

Tannenberg.

Rittortbums und doch ein zielbewusster, charaktervoller Staatsmann.

Wie

einem Brennpunkte Bammeln sich

in

ihm noch einmal

in

alle

den Orden gross gemacht haben. Ihm Marienburg jetzt dem Lande zu erhalten. Nach menschlicher Voraussicht waren die Hoffnungen dazu geschwunden, die Eigenschaften, welche

galt

die

es,

seit Polen, Talaren, Littauer

und Russen

rung vorgenommen hatten und diu schützenden

Vorgänger hätte

Gnade

nicht

eine vollständige Cerni-

unwirksames Uombarde-

Mauern eröffneten. Wol keiner sein« sich zu dem bitteren Schritte entLager des Polenkönigs zu gehen und den Feind um Heinrich v. Plauen üherwand alte Bedenken Natur und demütlügte sich persönlich vor dem

ment gegen ritterlichen

schlossen, ins

ein

anzuflehen.

seiner ritterlichen Sieger.

Jagiello jedoch verlangte unbedingte (lebergabe der Burg.

Unverrichteter Dinge kehrte bis

der Statthalter zurück, entschlossen,

zu Ende auszuharren.

Und Der

jetzt

livlandische

gewesen;

er

trat auch

die

Wendung

des

Kriegsglückes

Zweig des Ordens war am Kampfe

sollte

jetzt

ein.

nicht betheiligt

werden.

Better Preusseus

der

Bernd

Hevelmann, der livlandische Landmarschall, zog heran, sammelte Elemente des Landes um sich nnd warf die Polen aus dem östlichen Preussen heraus. Jagiello musste den Witold mit bedeutenden Streitkräften gegen das Entsatzheer dedie treu gebliebenen

tachiren.

Dieser fand aber das Land schon

gegen das polnische Regiment

;

in

vollem Aufstand»

die ruchlose Barbarei der slavischeu

die belebende Wirkung des ersten nach so viel Schmach und Niederlage erzeugten einen Umschlag der Stimmung. Daren, den Bischof von Ermland ge-

und heidnischen Völker, dazu Erfolges

warnt, wagte es Witold nur eine kurze Strecke weit sich zu entr fernen.

Während

Er

kehrte zurück,

ohne den Feind

seiner Abwesenheit

war

richten drangen zu den Belagerten.

gesehen zu haben.

die vollständige Abschliessnng

der Marienburg nicht durchzuführen gewesen.

Erranthigende Nach-

Aueh im Westen regten

Freunde und Angehörige des Ordens,

sich

Michael Kuchmeister, der

Vogt der Neumark, sammelte Söldner und

freiwillige Streiter, die

in der Verteidigung des Ordens doch noch immer eine geheiligt« Sache sahen, und rückte mit denselben von Westen heran. Dun schritt die Belagerung nicht vorwärts. Das verwüstete Land

reichte nicht hin, das Belagornngsheer zu ernähren grtii

und

UnmiLs-iijiki-iL

den Truppen.

erzeugen

Vergeblich

verheerende

AnsschweifunKrankheiten unter

nahm man zum Verrath

;

seine Zuflucht.

6BG

Die Schlacht bei Tannenberg.

Gesinnung KD bezeugen. Seine Lage war schwierig, dem die Aussiebten auf glänzende Belohnungen

seine friedfertige

diu Begeisterung des polnischen Allels bald abgekühlt, als mit

Rückzüge aus Preussen

Nach der Verfassung

und reichliche Landaus) bedungen schwanden. sab sieb der Kiiuig

verpflichtet,

selbst

allen

Schaden

zu

tragen,

den die Verlegung des Kriegsschauplatzes mich Polau dem Lands

Dazu war Sigismund von Ungarn

bringen konnte.

der Belagerung Marienburgs verlit-erewl l'e'li L]iii,'en,

und

unentbehrliche

die

dessen Hille allein der

meuterlen

Snldner

biechuf .luhauu

nahn.e der

bereits

wahrend

den Süden Polens

Der Hochmeister sah den Weg Airr de hepjen Gaste und

fehlte.

hatte,

vutgezei ebnet

glaubten mit der Befreiung des Landes

dm

in

Unterstützung

Witulds,

ein-

mit

Konig seinen grossaitigeu Erfolg errungen

und

seiner Politik klar freiwilligen HLreiler

genug gethan

dm Orden ige bieliger,

von Kign. verlangten

immer

ta babeo.

auch dar

stürmischer

Erz-

die

An

des Kuiiige Ks war der Mwrlnlg Hei:; rieb« vun Plauen. Kurzsichtiguad Buhbeil zwangen den Maister zum Absehluss danu des Thorner Frieden« vuro 1 Kebr Mit grosser Hilterkeit Bernes

verlockiujen A::ei tirlinigeu

erste uuverachuideie

keit

Lauheit

eines Waffenstillstandes und

1411

wider seine bessere Eiuaicbl

Herzeos. weil er sich nui die Seinen nicht verlassen konnte, unterverderblichen Frieden.

zeichnete flauen diesen

Kreilicli,

wenn

es

ihm wie den Herren, welche dem Orden zu Hilfe gekommen waren and ebensu den UrdraegeMetigeN) nur aaf den Schein nasseren Erfolges ankam, so könnt« er mit dnni Krreicblen wol zulntsleu Weithin schallte iler Kubm des ir.ulhigen Mannes, der es eeio durchgesetzt hatte, das* nicht ein Hufen Landes abgetreten werden

muaste Der Besitzstand des Lande« blieb gewahrt, wie er vor dem Kriege gewesen, nur sulltn öhamaimii erst nach dem Tode jKjjiflij" A';

-i'ii

i

hde:! iLrn'ki.iHci..

.!es>..-:i

K./entl jcisiech' durch

Ueber die Zugehörigkeit der Burg Driesen, zum Ausbruch des Krieges geführt hatte, sollte Allen Abtrünnigen wurde

aus anerkannt blieb. eine Frage, die ja

ein päpstliches Schiedsgericht erkennen.

Amnestie zugesichert. In einem pflichtet« sich der Hochmeister gefangenen

und einiger

von

besonderen Separatvertrage verfür

die

Herausgabe der Kriegs-

den Polen

noch

besetzt

gehaltener

Urenzburgen znr Zahlung von lOÜÜÜÜ Schock böhmischer Groseben binnen

Jahresfrist,



kurz, ein

wartungen Übersteigendes, einer

auf den

ersten

glänzendes Ergebnis

vernichtende» Niederlage.

Aber

kein

Blick

alle

Er-

des Krieges nach

Einsichtiger

konnte

Die Schlacht

Tannenberg.

bei

Klugheit diu Annahme, nur die Furcht vor dem ilhenn achtigen Feinde, nicht böser Wille hatte zum. Abfall geführt. Dieser Verzicht auf die Bestrafung der Schuldigen hatte einerseits den glücklichen Erfolg, dass der Meister

der (Jebietiger und

mit Billignng

inihvilli^r Ziisiiiisnumg der Stadt« und

des Landes

einen Schoss

ausschreiben und eintreiben konnte,

der die beiden ersten Ratenzahlungen an Polen sicher stellt«, ja die Fortsetzung der Rüstungen ermöglichte. Aber er deckte auch andererseits die Schwache de« Onlttisi-i'fjiiiituHfiä auf und reizte zu um so energischerem Widerstände. Danzig. die mächtigste Stadt Preusseus, dazu einer der Schuldigsten,

weigerte

diesen Schoss

sich

zu bezahlen.

einsichtigere Magistrat, suchte die auf die völlige Lostrennung

Orden hiimrbeiteiiden zu halten

Bürgerschaften

niederen

wol

in

Der vom

Schranken

aber er selbst, vor allem der angesebene Bürgermeister

-,

Konrad Letekau, hatte eine sehr schwankende Haltung angenommen. Der letztere war als einer der einten in das polnische Lager vut' JIiiric:iLurg geeilt, itm dein K-juige zu huldigen. Das rächte tkh iütztDer .Magistrat verlor liier immer mehr dasHell aus den Händen. Die finanziellen Verlegenheiten des Ordens und die entgegenkommende Haltung des Meisters machten die Einwohner immer trotziger, bis der Cunilur von Danzig, der Bruder des Meisters, ein rasch zufahrender, scrunelloser Mann, der mit auf das

Veraclitung

pressiv mass regeln ii-hlieäsiicli

SU

aber

lies?

ili-s

li-tzleita

dann,

uijürli"i't.e

legenheil,

Ordnung,

1

Kränim-volk

biirgerlidi''

griff

(ininlui-

ili-n

Iii-

'\nff

1:1:111

J|..:i.j| i; r

(M-iisi;

um den Bürgern Furcht

herabsah,

Danzig

si'.h

in der

Diese

Blutthat brachte den Hochmeister in die peinlichste Ver-

Es war dass

schlimmes Zeichi

ein

selbst

ein

Mann

wie

Heinrich

P

von

Mord zu bestrafen, Wir haben keinen Grund, b seinem

Die Achtung vor dem Orden Furcht

sinmmg bringen nicht.

bitten Ilm!

1

gewissenlose Schwache

ausser Stande sah, den

die

Resicli

Zwisdien-

Letzkau und Hecht nnd a 11 s Sdilnss

einzuHüfisen, ermorden.

nichts darüber berichtet.

stens

ZU

traten

zur gutliehen Bei-

wanile.

H:ii!.-1h'im-n

Barth.

Srliwi-u'i-i'S'diii

Schloss

und

Sl.ailt.

rhrii.^-i'u.

'rii.'ilirli

h-cmis: dii--'.-t'Z>Tiun-[:ii^: an zeil

sie

Die Stadt

vor

Bruder

iWn

i1;im

gegenüber zu

war geschwunden,

demselben

störrischen

die

so

s

E

^vstusige MiLtcl verfehlt

gab nach,

zahlte

1

4(100 Schock

mnsste sich eine Verringerung ihrer Freiheiten g

"

G ""

Die Schlucht Lei Tannenberg.

700 wie es der Sinn befand sich

wurde

in

In

de.i

Friedensvertrages erheischte.

einer schwierigen

Polen

Was

markt.

Lage;

Vermin an der

als ein

er durch seinen

die

Jagiello selbst

Abtretung Shamaitena

nationalen Siehe gebntnd-

Rückzug aus Preussen und doreo

den Thorner Flieden in den Augen seiner Polen gesündigt

nun dadurch gut gemacht werden, dass er

sollte

der

Abmachungen und

als

Hand

der Feinde.

Mit

aller

Macht

rüstet«

der Orden seine Zahlungen einstellte, verdoppelte Eigentlich war der römische



der Pole nur seine Anstrengungen.

Eonig Sigismund

hatte,

Ausführung

hintertrieb; so blieb ein grosser Theil der Kriegs-

gefangenen noch in der Jagiello,

die

in seiner Eigenschaft als

König von Ungarn

der

Jeder Machtzuwachs Polens

natürliche Bundesgenosse des Ordens.

bedrohte die Unabhängigkeit Ungarns.

Aber

Habsucht

die

dieses

Fürsten, die mit leichtsinnigster Verschwendung gepaart war, Hessen ihn in

eine reiche Goldgrube sehen, die um so werden versprach, je grosser die Noth desselben Mit beträchtlichen Summen hatte das reiche Preussen vor

dem Orden nur

ergiebiger zu

wurde.

dein Kriege Sigismunds

im letzten Augenblicke,

kam

Hund es ge nossenschaft als die

aber

erkauft,

erst

Polen schon zurückgedrängt wurden,

er seinen Verpflichtungen durch den schon erwähnten Angriff

auf die südpiilnischen Gebiete nach.

Jetzt stellte

er

dem

Orden

Der Hochmeister wusste, was Versprechungen des Luxemburgers zu halten hatte. Er war bereit zu einer Erneuerung des Bündnisses, verbot aber seinem Gesandten Michael KUchmeister, dem Ordensmarsoball, sich auf irgend eine tlmt kräftigere Hilfe in Aussicht. er von den

eine Geldbewilligung einzulassen.

Dieser aber in offenbarem

Un-

gehorsam gegen den Befehl seines Herrn gestand dem Könige die Summe zu und tauschte dafür einen Vertrag ein, welcher geforderte

dem Orden

die diplomatische Unterstützung Sigismunds in Aussicht

uud ihm weite polnische Gebiete zusprach für den Fall einer gemeinsamen Eroberung Polens. Der Hochmeister musste auf diese Bedingungen eingehen. Aber die Eigenmächtigkeit Kttchmeisters

stellte

legte

den

Grund zu

einer

Männer

beiden bedeutendsten

verhängnisvollen des

damaligen

traten entgegengesetzte politische Principien. eigentlich untüchtiger

Mann, sachte

Feindschaft Preussen.

dieser

Sie ver-

KUchmeister, ein nicht

alles Heil in

gewandtem

Diplo-

matisiren und scheute vor der Entscheidung durch die That zurück

er ist der Repräsentant des niedergehenden OrdeuB, ihm fehlte die

Energie des Charakters, die Reinheit der Gesinnung, welche Plaaene

Stärke ausmachten.

KUchmeister

liebte die

krummen, Plauen

die

Die Schlacht

702

Tannenberg.

bei

das Land unter seine starke Hand

murrend zahlten Städte und Adel

;

einen nochmaligen allgemeinen Schaag

hatten

sie

;

kein Interesse

an der Erhaltung des Ordensstaates. Zu thatiger Theilnahme an des Landes nie herangezogen, zu einem tieferen Verständnis der gemeinsamen Interessen nicht herangebildet, fehlte der Verwaltung

ihnen jede politische Gesinnung.

Plauen zu dem

nothwendigeu,

berief Vertreter des Adels

Landes; der

als ein stehender

Gebietiger

selbst

Jn

Noth entßchlosa

dieser

abi>r

und der Städte

in

Laudesrath sollten

am Wohle

Freilich wusste er, dass er damit

Schritt

vuriiilnsinisvolleii

des

sich er

:

das Regiment des

neben item Rattie

sie

Vaterlandes

mitarbeiten.

ganzen Ordenstradition

der

ins

Wesen naeh eine Aber von dem geistlichen

Gesicht schlug, dass der geistliche Orden seinem

Mitregierung

Weltlicher

ausschloss.

Charakter dieses Staates war ja nichts als eine leere, unwahre Hölle übrig geblieben; was er noch an Kraft und Lebensfähigkeit besass, ruhte auf seiner Stellung als weltlicher Macht. Es war nicht des Hochmeisters Schuld, dass gerade er die Consequenz aus staatlichen Charakter Preusseus ziehen

dem

Geschichte

Uber

die Schöpfungen

und dass

musste

den Stab

des Mittelalters

die ge-

Es ist das Tragische in dein lieben Plauens, dass Kampf im versöhn eher Gegensätze, in welche er sich Ausweg nicht zu finden war. Aber

brochen hatte. in

diesem

Ii

mitten hineingestellt sah, ein es

ein

ist

schönes Zeichen

staatsmannischen

seines

Einsicht, dass

und seine Verantwortlichkeit trauten Landes

hiilicr

schätzte

er

;i

seine Pflichten

Wohlfahrt

die

dir I

und

sittlichen Ernstes

die

s

Forderungen des theokratischen Staates.

als

des

seiner

Herrscher

ihm

anver-

gegenstandslos gewordenen



War

sein Verhältnis

zu den Gebietigern und Ordensbrüdern schon vorher ein gespanntes

gewesen, denn der Orden konnte keinen

Grösse Plauens ertragen, so worde

Mann von

der sittlichen

es jetzt ein unleidliches.

Wol

hatte er den Landesrath nicht ohne die Einwilligung der Gebietiger

und des Ordensmeisters von Livland sie

diesen

Schritt

bereut

haben,

constituirt.

der

die

Bald aber müssen

Brüderschaft

um

den

Denn immer drohender wurden anf den Eath der Gebietiger nicht Gutdünken handele- und sein Ohr frem-

Alleinbesitz der Herrschaft brachte.

die Klagen, dass der Meister höre, dass er nach seinem

den Leuten

um

musste trachtet nicht

öffne.

Der Kampf der Brüderschaft gegen

ihren Meister

so gehässiger und bitterer" werden, als rein formell be-

die Beschwerden

entbehrten.

derselben

einer

gewissen Berechtigung

Die Ordenssta tuten veipllichtetcu

den

Meister,

704

Die Schlacht

Todesurtheil, als

Mittel nnd

Wege

Tannenberg.

bei

er den einzigen Mann von sich stiess, der die zur Besserung der Verhältnisse nicht nur kannte,

sondern auch wollte.

Und so

hastig waren Rachsucht und alle die

anderen niederen J.Hilenschufh'.n bei der Uand, das* man sich nicht

einmal die

Mühe

Denn

gab, den Schein des Rechtes zu wahren.

recht-

massig abgesetzt werden konnte ein Hochmeister nur nach einer Klage beim Deutselimeister wegen allza grosser Härte dann hatte der Deutschmeister ihn zu vermahnen und erst, wenn dieses nichts ;

ein ordentliches Gericht zu berufen. Die Entrüstung Uber den ehrvergessenen Orden fand in ganz Europa lauten Wider-

fruchtete,

Die Rechtfertigungsschrift,

hall.

sandte, konnte

niemanden von

welche der Orden

die

in

Welt

der Schuld des Hochmeistera über-

Denn was war es, was man ihm zum Vorwurfe macht«? Er habe den Bischofsstuhl zu Brmland eigenmächtig mit einem Grafen von Schwarzburg besetzt. Es war das eine Lüge. Planen zeogen.

-

hatte nur einmal den Versuch gemacht, ihn aber wieder aufgegeben,

durch den Papst eine Neubesetzung dieses Bisthums vorzunehmen.

Die Münze habe er gestellt, dass

nicht

Münzen nnr

Plauen

genöthigt

auf

und

B'/i

Plauen,

Es bat

sondern

sich jetzt

7'/,

schuldigung erst

in

der Noth

herabzudrücken.

durch

liess.

dieser

Freilich

die

war

der Zeit den Münzfuss

Charakterisirt

die Thatsache,

heraus-

der preussi-

indem

muss,

ausprägen

Blötbig

gewesen,

Vorgänger Ulrich

seinem

zur Last gelegt werden

von Jungingen 121öthigen

verschlechtert.

der gewaltige Niedergang des Werth.es

Münze

schen

dass

Michael Kflchmeister, kaum 41othige Münzen

wird

diese Be-

Plauens Nachfolger,

prägen lassen. Aus den übrigen Punkten der Anklageschrift sprach nur der Groll über den Landesrath und

über

den

hat

energischen Herrscherwillen

des Hochmeisters, der seiner eigenen Ueberzengmig folgte und nur

einem entscheidenden Siege über Polen das Heil seines Landes Die Gebietiger waren sich dessen wohl bewusst, dass die Absetzung nicht zu Recht bestand nnd dass sie auf dem ordentMan lichen Rechtswege überhaupt nicht zu erreichen sein würde. in

sah.

Amt

zu

verzichten, als der Deutschmeister in der Marienbnrg erschien,

um

zwang daher den Schwergeprüften,

freiwillig

auf sein

die Untersuchung einzuleiten.

Aber das Mass seiner Leiden war noch nicht voll. Sein Comtnr von Danzig, wurde nun

wilder, gewalttätiger Bruder, der

Vogt von Lochstett degradirt er könnt« die Schmach, welche seinem Hause widerfahren, nicht ertragen, und scrupellos, wie er sich ;

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Die Schlacht bei Tannen berg.

706

Er musa

mit den Könige meldet er nichts.

darüber niebls

also

Die Vermulhung, Küehmeister habe den Verralh erfunden, gewinnt an Wahrscheinlichkeit,

gefunden haben.

Heinrichs von Pianeu

wenn wir den Gang der Grabau er Verhandlungen

nilher tferfolgeu.

Eier halte Küehmeister, nachdem er seine Erwähl ung und die AbFrieden mit Polen

Ordens.

des

Der Erzbischof

zu können gehofft.

seil Hassen

von Riga, Johann von Wallenrode, Seiten

leitete die

Verhandlungen von

erklärte,

nnr die Abtretung

aber

Jagiello

Westpreusaens

und einiger anderer Gebiete könne einen Krieg Die ganze biicdoiis|io]:tik K iklnneiFstH-r? der nach seinem

verhüten.

Amtsantritte sofort abgerüstet. und die Wehrkraft

als die nnerhflrten

an

einein Beriebt

des-

Verwandten des gestürzten

Hochmeisters, sondern auch zu diesem selbst in

lag nun naher,

Forderungen des Polen durch Beziehungen

selben nicht nur zu den Freunden und

zumal

des Ordens be-

Was

deutend vermindert hatte, war damit gerichtet.

erklären

dem

den Deutschmeister,

zu

lassen,

gegenüber

der neue Hochmeister das lebhafteste Interesse haben musste, den alten gestürzten in mißlichst

schwarzen Farben zu schildern? Den

Verwandten unseres Heinrich von Plauen über die Schuld, welche den führte,

verweigert

und

zu üraitz,

ist

aber jede Aufklärung

ehemaligen Meister in den Kerker

worden, wie Heinrieb Reuss von Planen, Herr

Herr zu Gera, in

von Planen,

Heinrieh

einem

Briefe an den Landgrafen von Tliüringen und Markgrafen von Meissen

khi;eu.

Es

in dieser

Frage auf der Seite

ist

l'iiL'ii'illicli.

dass

halbamtliche Ordenschroilist

der

Herrn steht und, überzeugt

seines

oder nicht, die Schuld des alten Hochmeisters

Beweismoment

er kein

mit

in dieser

für dieselbe anfährt

Eni seid ms

.Ingu-llf.*

einiger Schlösser im Culmerlande

Aber wenn

heheu. giifiiiiHT-n

und wenn,

dieser

Uriiff

itiil(

heilte,

dem

was

so-

könnte, besteht

alten Hochmeister

ihm gegen Abtretung

wieder zur Herrschaft auch

wirklich

er echt sein sollte, so ist

Hn dl meisten;

Schuld des

einzige,

Angelegenheit als Thatsache gelten

darin, dass der nach Polen geflohene Bruder brieflich den

eonstatirt, obgleich

Das

zu

ver-

vom Orden

suf-

damit doch für die

nichts entschieden.

Heinrich von Plauen hat kurze Zeit zu Urandenburg, sieben .Tuhre zu

burg, von

'

Duuzig von 1411

1424—27

Jtncli

-21.

von

Ha —24 t

wieder zu Branden-

zn Lochstett als Gefangener gesessen*.

Jen Ainfühmiiscn

*L'i'p|ien*.

S.S.

ror. Fr.

IV.

20fi, no. 3.

Kücb-

708

Die Schlacht bei Tannenberg.

um diese Zeit den traurigsten Anblick Wir gewinnen aus der Betrachtung

allgemeiner Zerrüttung

dar.

des 15. Jahrhunderts einen

ähnlichen Eindruck, wie ihn die griechische Geschieht« des vierten

und

Jahrhunderts vor

dritten

Zeitrechnung

unserer

hiuterl&sst:

hier wie dort Bin Vegetiren in alten, überlebten politischen Formen,

dereu Inhalt und Voraussetzung, der lebendige Glaub« an die Ideale

der Blüthezeit, geschwunden

ist. So trostlos wie die griechische Nation sollten aber die Volker des Mittelalters nicht enden. Sie

haben

das eine früher, das andere spater,

alle,

politische

Wiedergeburt

Verfallen waren, als das

eine

nnd

sittliche

Papstthojn und Kaiserthum

Als

erlebt.

Reich

deutsche

eine

in

Unzahl

kleiner

Staaten gebilde zerbröckelte, da rettete das deutsche Volk doch den Theil

besten

seiner

Kraft,

um

es

fllr

eine grössere, glücklichere

Die ganze Energie des deutschen Entwicklung aufzusparen. Wesens sammelte sich in den Städten, hier schuf es sich fest« Ordnungen,

und

blähte,

bereitet, in

konnte.



innerhalb

deren

welche es

der deutschen Cultur an der Ostsee

Deutschlands ausgegangen.

Es

ist

Zukunft

seine ist

Neubildung

das weltgeschichtliche Verdienst

der Ostsee

an

Grundlagen errichtet zu haben, dass weder seine

Sünden, noch die Sünden einer 300jälirigen polnischen dieselbe au untergraben

vermocht haben.

einen Zufall darin, dass heute die

Nation den

er-

Namen

jener

Von

rettete.

politische

die

des deutschen Ordens, die deutsche Cultur festen

Leben

ein reiches mannigfaltiges

in dem Burgerthum der Städte, war der Boden vordem das Saatkorn der Reformation Wurzel schlagen ist die andere That des

Die Besiedelang des Ostens

deutschen Volkes, durch

Wir

führende

mittelalterliehen

Dr.

sehen

auf

blos

deutschen

Ordensschöpfung A.

so

eigenen

Herrschaft

nicht

Macht der

tragt

Bergengrun.

Diflitized

b/

Coogl

Alt-Neubad.

710

trieben, erschien

anderswo

dem alten Lande ihr Wesen in was mit Strand- und Badeleben zusammen-

unserer Grossvatcr

den Zeiten hing, jung

alles,

neu, denn

und

zwischen

als

(Jedanke, dass

der

ilen

man den Sommer

vier Pfählen

heimischen

verbringen

könne, war damals eben so unerhört wie das Bedürfnis nach AusNoch vor vierzig und fünfzig spannung und Nervenstärkuug. Jahren wurden Unternehmungen solcher Art für Ausgeburten kühnen und anspruchsvollen Wngegeisles angesehen, flir Luxusartikel, auf welche Landbewohner und Kleinstadter vom alten Schrot und Korn sich im regelmässigen Verlauf kaum eiufiessen und die sich für



sie nicht recht schickten.

Verwunderlich konnte

kaum genannt werden.

das

Noch

in

den Tagen der ersten rigaer und dorpater Dampfe [-Unternehmungen, iieriitiinle.i] Wugiiersehen ;.hilißue deinen t ine und der wich der

>

berühmteren, iu der Geschichte Dobbelns Epoche machenden «Unity»

war

die Fahrt

nach Neubad

von- Schwierigkeiten umgeben, deren

['ehcnviiidmi:; Entschiedenheit und Abenteuerlust ei forderte.

Drei

Strassen führten zu dieser nterkwüiTligtrii Ertlgegend und alle drei

konnten nur

mit

üess,

nicht

oder gemietheten Pferden

eigenen

werden, weil die Post

auf dieselben

sich

in die Qualität «umschlägt >, in der

v.u

Wege

I

ein-

Hier

die Quantität schliesslich

Umkehruug

massigen Entfernungen dehnleu sich sie

zurückgelegt

nur höchst ungern

wegen der Grösse der Entfernungen, sondern wegen

der Beschaffenheit der durch endlosen Sand geführten galt der Hegeische Satz, nach welchem

;

die an und für sich

(iiiemiiiehkeiteu

ans, weil



Wer aus im Scbneckenschritt zurückgelegt werden mussten. des oder von Norden her an das zwischen den

dem Herzen Landes Mündungen der Adja und des Petersbachs belegene livländiscne Luxusbad vordringen wollte, pflegte den Weg über Wolmar einzuschlagen und vor aber an den Eichenwäldern Hochrosens und dem einsamen Ubbenormer Pfarrhause Lemsal zuzusteuern und hier die Mittitgsrast zu halten. Wagenlenker und (jetährt suchten die Schatten des inmitten dieses Städtchens belegenen Kireheukni^es auf. die Herrschaft im Keiuhardtscheii Gasthofe das narli Beschluss ile^elhen

merkwürdigkeit Inhaber hatte.

War

wii.li reu '.1

Mahl einnahm und

zur Besichtigung der leinsalsehen

— nämlich

des Gasthofes

lies

noch

H;ul|i',-

Zupfes. schritt, welchen der würdige

zu

diese Pflicht erfüllt

Ende der 40er Jahre consernrt und der

letzte überlebende

Zeuge

des rornapoleonischen Zeitalters mit der ihm gebührenden Aufmerk-

samkeit studirt worden, so blieb

in

der Begel nueh ein Stündchen

712

Alt-Nenbad.

gehen, verlädst der

rüstiprurtj

Tlifil r ReisniftiMilSstliat't

den Rest des Weges

den Plan-

Mögen

wagen,

um

die hie

und da aus benachbarten Qoliötten hervorstürzenden Hunde

den



stören

zu Foss zurückzulegen.

midi

der näelit'jichen Wnuiicnisig

Flieden

den Zaubern

auch der hungrige

der

und

zuweilen

unsanf'l

Inländischen Jnninacht vermag

iiiüik'

Neiiliailfulner ;m(

die

Dauer

sich nicht

zu entziehen. Weich und warm umspielt die reine Nachtluft Stirn und Wange des von der Tagesghit erhitzten Wanderers. Ob der Mond gleich noch nicht erschienen ist, liegt über der gesammten Landschaft die Helligkeit gebreitet, welche eins der wenigen, aber

Sommers

nordischen

des

l'm'ilegien

unvergleirlilidirn

dafür

aus-

macht köstlicher Heuduft zieht sich von den friedlich daliegenden Heuschlagen und Wiesen herüber, auf welchen Pferde und Fohlen mit nächtlicher Weide beschäftigt sind, aus der Ferne aber tönt der Libgogesaug, mit welchem unser Volk die kürzeste Nacht des Jahres nach Jahrtausende alter Gewohnheit festlich begebt. Dazwischen treibt die feinstimmige Grille ihr heimliches Wesen, ruft die Wachtel aus dein mageren und dennoch köstlich duftenden ;

Roggenfelde und mahnt eine verspätete Nachtigall daran, dass der Höhepunkt,

schönen

iler

.Ijtlirrsxiiit.

niidisteiis übersdiviueii sein wird.

Wo

der Wald dicht an die Strasse tritt, huscht ein durch das Wagellgeräusch aufgescheuchter Hase aus dem Graben zum nächsten

(Jartenzaun, und der friedlich verschlafen klingende Hahnenschrei, der es

einige Augenblicke später

sicli

Meister Lumpe und

der die schweigende

brochen

an sein

hat.

nicht,

vernehmen

Ruhe der Nacht

Droben aber funkelt

ewig bewölkten Himmel scheint

und

dessen

für

bestätigt, dass

lässt,

der S|iidvcnlcrlnT

Kdnd;c gewesen,

einen Augenblick unter-

Heer von Sternen, das dem

ein

L'ewuliiiLeu

sanftes Licht

Nordländer zu

dem

stimmt, der die Seele des Beschauers erfasst hat.

unzählbar zu

heiligen

Frieden

Und wenn

end-

Rauschen der fernen See immer deutlicher horhar wird

lich das

und den Accord. ztt welchem äussere und innere Stimmungen sich verbunden haben, um einen reinen, tiefen Brustton bereichert, ist der Zauber der Joliannisuacht zu einem so vollständigen geworden,

Wunne

dass die

sten mindestens

belneilig'.en Hemuil^diilils

einen

Bei Widdrisdi

mit

dem Wege

Kreise

ansässige

der sog,

Augenblick

trilU

die

auch von dem Stumpf-

empfunden wird. Woluiar-Lwusalsclm Strafst

voll

:al!c.

zusammen, auf welchem der im Weudenscheu Neubadfahrer an den Seestrand gelangt. Auf

Herrmeisterstrasse

war

er

vorüber au

dem

reizeudeu

714

Alt-Neubad.

macht und

Chaussee

geführte Strasse

aber Widdrisch

glichen, die

dass

den Eindruck einer

der Engel hardtshofeche Station shalt*r ihrer Magerheit wegen ungefährGäule zur Verfügung stellt. Da es

höchstens guten Freunden oder lichen Personen die erbetenen »i

in-

I

und da die

fil—t

f-ä.lr*r.-u

i|»U

bu.i»l1'fhtH'l«lv

Kshrf

hsiidalt

angeschlagene Entfernung der

vier Meilen

auf etwa

Zahl derjenigen angehört, «die der Fachs mit

dem Schwanke

ge-

messen hat., so lasst dieses Sträuben des sonst gefälligen Mannes sich erklären,

bietet die



Fahrt

desselben aber

die vollständigste Rechtfertigung

Kanm

selbst.

eine halbe Stunde abseits der Post-

gelangt man auf Pfaden, die selbst von der grossen Rückerschen Karte nur undeutlich bezeichnet werden, in eine mit

Strasse

Kiefern

bewachsene

Sandbüehse,

endlos

sich

die

fortzieht

nnd

auch nur für Augenblicke unterbrochen wird. Dichter Wagen, Reisende und Wagenführer bereits vor Ablauf der ersten Wegestunde bedeckt; die Pferde lassen die Köpfe bis auf den Erdboden herabhängen und kommen so langsam nirgend

gelber Staub hat Boss,

Ton der

Stelle, dass der

bis drei

Minuten

Ton der Postglocke kaum noch

hörbar

oder stellt sich schlafend,

--

wird,

um

der Kutscher

ist

alle zwei

eingeschlafen

den Mahnungen zur Beförderung des

Marschtempos zu entgehen, die Räder versinken bis über die Achsen im graugelben Sand und die Festigkeit der Wagenfedern wird durch unterirdisches Wurzelgeflecht auf Fiubcn gestellt, denen sie imiit immer gewachsen sind. So vergeht Stunde über Stunde in träger bleieru auf

den Reisenden

Gehölz sich zu

drückende]- Qual.

Endlich scheint das

graue Sand nimmt den gelben Ton des

lichten, der

Meeresbodens an, ein frischer, kräftiger Hauch bietet den staoberfüllten Lungeu Erquick un^. di'iitliuli lasst das Brausen der See sich unterscheiden und dort,

wo

die

Suune sich zum Sinken

neigt,

wird ein von Laubbäumen umgebener Hilusercomples, hinter diesem ein

glänzend

glaubt

am

blauer

Ziele zu sein,

Cirkel lost sich auf

der

die

an

«Ten.

und Neues könne sich nicht

das halbe Land im Auslande steckt und von mitbringt.

Alljährlich

hasslichere Gesichter

theurer und

Leute,

mit

bekommt man zu

Einheit,

seilen,

der Gesell-

die Stelle der alten

herab gestimmt. bilden,

Der weil

dort grosse Rosinen

andere, neue und gewöhnlich

alljährlich

wird

die

Geschichte

nimmt die Gemüthlichkeit ab. Was vollends die jungen dem Scheitel in der Mitte, den hohen Hemdkragen

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Alt-Nenbad.

wo

die Quantität für die Qualität einzutreten.

des Wesens zu übernehmen bestimmt

Und

damit

ist

zugleich

sollten.

Weil

die Geniessenden sich über ist,

war das

die

einig wissen,

idylli-

vorliegenden Blatter



und rein ausgekostet

voll

das

altlivlandisclie

die Stelle

was den Beiz des

welches

der holde Ueberßuss nnd

mnth des Lebens nur da ehrwürdig

derScLeiu

ist.

gesagt,

schen Treibens ausmachte, Uber berichten

was ihnen

der Ueberwird,

wo

heilig

und

Bade- und Gesell schaftsieben

einem Zauber umgeben, dessen Abglanz noch heute fort, wirkt 'Noch durch andere Bande als diejenigen gemeinsam verfröhlicher Stunden verbunden, konnte diese Geselligkeit zugleich elegant und familienhatt, leichtlebig und gemüthvoll, gleichgestimmt und mannigfaltig und in ihrer Weise einzig genannt

von

brachter

werden. •

Wo

ist

das

Grenzen bewusst Belbst

weiss

welchem wir



Wahre?) bleibt



in

In

der

Beschränkung,

die

ihrer

nicht von sich Hingabe an den Boden, aus

der Naivetat, die

in der unmittelbaren

güWiirliststi

sind und in d«n wir wieder

zurücksinken

werden. sz.

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780

Notixen.

Entwürfen aueh der Grundplan des lübecker Domes der VersammDa erschien die Uebere in Stimmung in der Grand-

lung vorgelegt. anlage

lübecker Dornas (dieselbe

des

grabungen

Dom

lübecker

worden)

festgestellt

Die Grundanlage

kirchen in

mit

ist

neuerdings durch Nach-

dem

rigaer frappant. Der dem brannschweiger uod dem

ziemlich gleichzeitig mit

ist

ratzebnrger gegründet worden

Löwen.

jener Zeit

die ersfereu beiden von Heinrich

:

ist die

allgemeine der Prftmonstratenser-

aber während

;

dem ratzebnrger und

bei

braun scbweiger in den Pfeilern des Mittel schiffes stärkere mit schwächeren regelmässig wechseln, "eisen sowol die Pfeiler des

Domes wie

lllbecker

Hie beiden

auf.

durchweg den gleichen Umfang dns Praclitportal an der-

die des rigaer

Dome haben

letzteren

Aehnlichkeiten zeigen sich auch im Krenzgang und

selben Stelle.

dessen Umscliliessungsgebänden.

Der spätere Ausbau dieser Kirchen war schiedener;

ratzebnrger

die

besten bewahrt 1

sehr ver-

freilich ein

ro m an i sehen

den

hat

der brau nsch weiger

;

Dam nnd

am

Charakter

der lübecker sind

der gothiseheii Periode ausgebaut worden, während der unsrige

in

wol im Uebergangsstyl

Jahre 1263 wird

bauten gesprochen (ÜB.

Mag nun

seine

auch weder der ratzebnrger, noch der lübecker

glaube

eines,

unsrigen mechanisch

kann

ich,

Im

hat.

fertig er-

378)'.

I, n.

der Erbauung des

bei

Vollendung erhalten

erste

dem Kreuzgang wie von einem

von

nachgeahmt

Dom

sein



gar nicht mehr bezweifelt werden, dass,

wie auch schon Mettig betont hat. Pi'ämon Straten 9 er, nicht Cistercienser unsere Kirche errichtet haben.

Denn warum Domcapitel im

,1.

sollt« ein Pramoustratenserstilt,

1215 notorisch es wur.


von Konnecke vnrhauiteu sein kann

NlrdKiidi

litmril

nWbabm Kw. Mit cation

cessive

der t»rfä

I

u « e

usus.

I

o

U

» • «

obJ Modd,

I

a. 77. 4,

Spätsommer zur Versendung gelangten

dieser im

Pulili-

Ut das grosse von den drei nordbaltisehen Provinzen sucunternommene Werk im Laute von achtzehn Jahren voll-

ständig beschlossen.

Referent hat es

in

lebhafter Erinnerung, wie

er um die Pflngstzeit des J. 1868 dem zu seinem ersten Sivellirungsmarsche kühn und freudig ausschreitenden Ferdinand Müller die Pernausche Strasse

waren die ersten

aus iteval

Schritte,

denen

hinaus

Blick, der

Vereins eignet«, hatte

die Idee erfasst,

matischen Entwässerung vinz

vorangehen

müsse.

Verein die Kosten eine

gefolgt

sind

Das Ihre

Mit dem grossen und weiten

derzeitigen Präsidenten des es Hündischen landwirt-

dem

schaftlichen

Ueiküll

das Geleite gnb.

Millionen

Tragweite war damals nicht zu ahnen.

vorzuglich

und

dass ein

der Lnndrath Beruhard Baron

allen

Massnahmen

Generalnivellement

Auf

zu einer der

seine Befürwortnng

syste-

ganzen

übernahm

Proder

seinen Verbindungen gelang es in Müller

geschickte

uud gewissenhafte Kraft zur AusDie Ergebnisse wurden in den

führung des Planes zu gewinnen. Beiträgen

zur Orographie nnd

zwei Quarlbandeii 18Ö9

Hydrographie von Estland) in und 1872 vorgelegt. Da griff der Vice-

Ökonomischen Socielät. Dr. C. J. v. fjeidlitz, den Gedanken auf, das Unternehmen der einen Provinz za einem baltischen zu gestalten, und der Verwirklichung desselben hat er den Rest seines greisen und doch so prasident

der

Li vi.

gemeinnützigen und

711-1

Büchertisch stets belegt wird und beäetzt ist mit den neuesten Sachen des Büchermarktes, etwa mit deu Elaboraten der Pbilosopbie, Theologie miil Pädagogik, gemessen eine ganz besondere

Freude,

aus der Masse

falls

der theils schweren und tlieuren, der

und billigen Waaren hier und da ein eben so kleines

theils leichten

and kurzes wie

inluikiciches lilerarisclic-i Erzeugnis

zum Vorschein

Eine solche innerlichst befriedigende Freude

kommt.

erlebte der

unterzeichnete Recensont, als er die obige in unbedeutender Gestalt

und untor bekanntem Thema dargebotene Broschüre naher betrachtete und lesend dieselbe sich aneignete.

Wenn

jemals

reichhaltigen

hat der Verfasser einen

werden,

gehohen

tatsächlichen Ausführung des

Erkenntnis jeuer

Widersprüche

vielfachen

die

Schwierig keilen

bezeichneten

ausserordentlich

gelüst

und

die

welche

bei

der

Themas

entstehen, so

wertuvollen Beitrag zur

geliefert.

Religion

— eine Sache

des persönlichen und gemeindlichen

Glaubenslebens and dennoch ein Gegenstand des Schulunterrichts; der

Religionslehrer und

kirebe

dennoch



ein amtlicher Vertreter der

neben- und

ein

Bekenn tnis-

eingeordnetes Mitglied eines

klassisch-humanistischen und eines naturalistisch-realistischen Colle-

giums von Männern, welche nicht Religion oder Kirche

oder Be-

kenntnis oder Cultus oder Glauben, sondern die allgemeine Bildung vertreten

— eine Aufgabe und Thatig-

Religionsunterricht

;

welche im Bereiche und nach dem Principe unseres evangewerden kann mit den nnserer gesammten Bildung gehörigen Mitteln, welche dennoch ein einzigartiges Geislesgut darreicht, das aller echten Menschenbildung keit,

lischen Glaubenslebens nur vollzogen

gleichsam als Seelenkralt einwohnt; ein

richt richt



und

geseUlidi

tierkiiimiilidi

gymnasialer Unterjednii anderen

Fachunter-

Gymnasiums gleichgestellt dennoch thntsächlich in und nothweudig mit herrschendem EüiÄuss

des

,

dienender Stellung ein S o h u

u n

I

t

e r r

i

c

Ii

t.



in

den Geleisen einhergehend, welche

Programm bestimmt

von dem Regiemeid und durch

das

den

und an den iVnniilismni. sjebnmleit.

lntelleetil.üi.Hiims ali^ewiisei;

welche dem Schulwesen ei^cn

Zwecke der an Leben

freien

sind,

und dennoch

Krzieliung

erfüllend,

Oliristeiiiuetischcii

die

sind,

auf

wesentlichen

durch

gebildet

welche die

werden

der Familie, der Gesellschaft, drr Kirche um!

in

heimisch

sich

reifenden

werdenden,

,

deren

dem Staate

ist.

Wer

irgend

als Valer,

als Erzieher, als

Lehrer

veranlasst

r liesnroclieilpn Intfr-

1H1II

at.

u !.

so L:

1 1

Hall,

14

il.

hundert,

Innocei nz Tan 1 5 weiteren Altären

ich n

uabeachtstes Beispiel

gewahren

Xossojena neDajpo».



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