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German Pages 68 Year 1989
Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik
Archiv für Gartenbau
Archives of Horticulture
Volume 36 • 1988 • Number 6
Akademie-Verlag • Berlin I S S N 0003-908X
Arch. Gartenbau, Berlin 36 (1988) 6, 3 3 3 - 3 9 4
Hinwelse und Richtlinien für den Autor Das „Archiv für Gartenbau"/„Archives of Horticulture" publiziert Originalmitteilungen über Methoden und wissenschaftliche Ergebnisse des Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbaus. Auf gedrängte Darstellungsform ist zu achten. Eine Darstellung der Ergebnisse in mehreren Mitteilungen läßt sich nur ausnahmsweise befürworten. Umfangreiche Beiträge sollten als ,Infonnationsartiker erscheinen. Ihnen liegen ausführliche Beiträge zugrunde, die als Manuskripte in einem Fachdepot gespeichert und auf Wunsch eingesehen werden können. In der Kegel werden nur abgeschlossene Untersuchungen veröffentlicht. Das schließt jedoch nicht aus, daß besonders bedeutungsvolle Teilergebnisse als kurze Mitteilung erscheinen. Übersichtsbeiträge können nur dann gedruckt werden, wenn sie eine straffe Verarbeitung des Stoffes erkennen lassen und von aktueller Bedeutung sind.
X.
Inhaltliche Gestattung der Manuskripte
Die E i n l e i t u n g ist so kurz wie möglich zu halten und hat sich nur auf die Problematik der Arbeit zu beschränken. Nur die neueste und wichtigste Literatur ist heranzuziehen. Über M a t e r i a l u n d M e t h o d e n ist eine kurze Übersicht, evtl. in Tabellenform, angebracht, sofern es sich nicht um neu entwickelte oder modifizierte Methoden handelt. Von einer Beschreibung bereits bekannter Verfahren ist unbedingt abzusehen. Die Darstellung dieses Abschnittes muß trotz aller Kürze dem Leser die genaue Beurteilung der Ergebnisse ermöglichen. Die wichtigsten E r g e b n i s s e sind in Form von übersichtlichen Tabellen oder graphischen Darstellungen mitzuteilen. Eine doppelte Darstellung als Tabelle und zugleich Abbildung ist unzulässig. Es ist zu vermeiden, die Angaben aus den Tabellen und Darstellungen in Worten nochmals in den Text einzubeziehen. Der Text in diesem Abschnitt hat sich nur auf das zum Verständnis der ausgeführten Ergebnisse sowie der daraus herzuleitenden Zusammenhänge Kotwendige zu beziehen. Die D i s k u s s i o n d e r E r g e b n i s s e muß auf der neuesteneinschlägigen Literatur beruhen und zu klaren Schlußfolgerungen führen. Hinweise auf die weitere Entwicklung der Arbeit sowie Schlußfolgerungen für Forschung und Praxis sind erwünscht, sie erhöhen den Informationswert des Beitrages. Keine Wiederholung zum vorhergehenden Abschnitt. Die Z u s a m m e n f a s s u n g hat sich auf die Wiedergabe der wichtigsten Ergebnisse mit den daraus gezogenen Schlußfolgerungen zu beschränken und ist so zu formulieren, daß sie als Beferat in Dokumentationsorgane übernommen werden kann.
2.
Technische Gestaltung der Manuskripte und Veröffentlichungen
Die Manuskripte sind zweifach an die Redaktion, Archiv für Gartenbau, Chefredakteur' Prof. Dr. sc. I'EHiiMANS, Pillnitzer Platz 2, DDR - 8057 Dresden, zu senden. Die Veröffentlichung russisch- und englischsprachiger Originalbeitrüge ist möglich. Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Gesamtumfang 15 Schreibmaschinenseitcn, einschl. Tabellen, Abbildungen lind Literaturverzeichnis, nicht überschreitet (Manuskriptgestaltung nach TGL 6710). Die Arbeit darf nicht, in anderer Form, im In- oder Ausland veröffentlicht worden sein. Der Kopf des Manuskripts enthält in der genannten Reihenfolge: Entstehungsort (Institution) Vor- und Zuname des Autors (der Autoren) Titel der Arbeit. Für die Gliederung des Textes gilt TGL 0-1421. Die Zusammenfassung (nicht länger als 20 Zeilen) ist in deutscher und möglichst auch in russischer und engl ischer Sprache zur Verfügung zu stellen. Gegebenenfalls wird die Übersetzung von der Redaktion veranlaßt. Das Literaturverzeichnis ist unter der Überschrift „Literatur" alphabetisch zu ordnen. Für die Zitierweise gelten TGL 20 972 und TGL 20 969. Die Abbildungen sollen reproduktionsfähig sein, d . h . Photos sind möglichst als Hochglanzabziigc zu liefern und zeichnerische Darstellungen mit schwarzer Tusche auf weißem Grund auszuführen (s. TGL 24 470). Alle Abbildungen sind fortlaufend zu numerieren. Die Abbildungsunterschriften sind als gesondertes Verzeichnis beizufügen. Abbildungen sind nicht auf Text- oder Textrückseiten zu kleben. Die Tabellen sind mit Überschriften zu versehen und gesondert fortlaufend zu numerieren. Im Text des Manuskriptes ist zu vermerken, wo die Abbildungen und Tabellen einzuordnen sind. Formelzeichen sind nach TGL 0-1304, mathematische Zeichen nach TGL 0-1302 zu verwenden. Bei Maßen sind die gesetzlich vorgeschriebenen physikalisch-technischen Einheiten zu benutzen (Gesetzblatt der DDE, Sonderdruck Nr. 605. 1. März 1969 — Anordnung über die Tafel der gesetzlichen Einheiten vom 26. Nov. 1968). Am Schluß des Beitrages ist die Anschrift des Verfassers anzugeben. Die Autoren erhalten Umbruchabzüge zur Korrektur (Korrekturzeichen nach TGL 0-16511) mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine erteilt die Redaktion Imprimatur. Alle TGL sind zu beziehen durch das Buchhaus Leipzig, Abteilung Standards, Postfach 140, DDR - 7010 Leipzig.
Volume 36 -1988 • Number 6
Arct für Gartenba
[»chives f Horticulture Herausgeber
Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der D D R
Chefredakteur WOLFGANG FEHRMANN,
Dresden-Pillnitz
Redaktionskollegium
W.
BLASSE,
F.GÖHLER,
Marquardt; Großbeeren;
H.BOCHOW,
Berlin; H . FBÖHLICH, Großbeeren; Berlin; H . - G . K A U F M A N N , Berlin;
F.KAUFMANN,
H . KEGLER, A s c h e r s l e b e n ; F . LENZ, B o n n ; A. NISEN, G e m b l o u x ;
Skierniewice; H. R U P P R E C H T , Berlin; G . S T O L L E , Halle; Hannover; G . J . TARAKANOW, Moskau; G . V O G E L , Großbeeren; W E I C H O L D , Quedlinburg; S . J . W E R T H E I M , Wilhelminadorp; S . W . ZAGAJA, Skierniewice; H . Z I M M E R M A N N , Nossen
J . RÜMPEL,
H.-J.
TANTAU, R.
Akademie-Verlag - Berlin
Das „Archiv für Gartenbau"/„Archives of Horticulture" berichtet über Methoden, Untersuchungen u n d Ergebnisse aus Forschungs- u n d Entwicklungseinrichtungen sowie Betrieben der Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenproduktion u n d verwandter Gebiete. Es werden biologische, acker- u n d Pflanzenbau liehe, technologische, technische u n d ökonomische Forschungsergebnisse mitgeteilt. Das Archiv informiert in Kurzbeiträgen über bedeutsame neue wissenschaftliche Ergebnisse aus internationalen Schriften und über Neuerscheinungen einschlägiger wissenschaftlicher Standardwerke.
Bestellungen sind zu richten — in der DDlt an den Postzeitungsvertrieb unter Angabe der Kundennummer des Bestellenden od'T an den A K A D E M I E - V E R L A G B E R L I N , Leipziger Straße 3 - 4 , PF-Nr. 1233, D D R - 10S6 Berlin; — im sozialistischen vertrieb;
Ausland
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Zeitschrift „Archiv für Gartenbau"'/,,Archives of Horticulture"' Herausgeber: Akademie der Landwirtschaftswissenschaf ten der Deutschen Demokratischen Republik Krausenstraße 38/39, D D R - 1086 Berlin. Verlag: Akademie-Verlag Berlin, Leipziger Straße 3 - 4 , PF-Nr. 1233, DDR - 1086 Berlin; Fernruf: 2 23 62 01 oder 2 23 62 29, Telex-Nr.: 11 44 20; B a n k : Staatsbank der DDR, Berlin, Kto.-Nr.: 6836-26-20712. Chefredakteur: Prof. Dr. sc. WOLFUAXG FEHKMAXN. Institut f ü r Obstforschung Dresden-Pillnitz der AdL, Pillnitzer Platz 2, D D R - 8057 Dresden. Anschrift der R e d a k t i o n : I n s t i t u t für Obstforschung Dresden-Pillnitz der AdL, „Archiv für Gartenbau"', Pillnitzer Platz 2, D D R - 8057 Dresden. Veröffentlicht unter der Lizenznuminer 1276 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik. Gesaintherstellung: VEB Druckerei „Gottfried Wilhelm Leibniz"', DDR - 4450 Gräfenhainichen. Erscheinungsweise: Die Zeitschrift „Archiv für Gartenbau"/,,Archives of Horticulture"' erscheint jährlich in einem Band mit 8 Heften. Das letzte H e f t eines Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Bezugspreis eines Bandes 240,— DM zuzüglich Versandspesen. Preis je Heft 30,— DM. Der gültige Jahresbezugspreis für die D D R ist der Postzeitungsliste zu entnehmen. Bestellnummer dieses H e f t e s : 1039/36/6. Urheberrecht: Die Rechte über die in dieser Zeitschrift abgedruckten Arbeiten gehen ausschließlich an die Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen bedarf der Genehmigung der Akademie, ausgenommen davon bleibt der Abdruck von Zusammenfassungen. Kein anderer Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Photokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. All rights reserved (including those of translation into foreign languages). No part of this issue, exept the summaries may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers. © 1988 by Akademie-Verlag Berlin • Printed in the German Democratic Republic. AN (EDV) 48 236 00500
Würdigung
Prof. em. Dr. sc. H E L M U T
RUPPRECHT
- 80 Jahre
Am 8. August 1988 begeht Prof. Dr. R U P P R E C H T seinen 80. G e b u r t s t a g . Sein Leben u n d Wirken sind a u f s engste mit der E n t w i c k l u n g d e s sozialistischen G a r t e n b a u e s , der Z i e r p f l a n z e n p r o d u k t i o n und der G a r t e n b a u w i s s e n s c h a f t in der D D R verbunden. E r gehört zu d e n v e r a n t w o r t u n g s b e w u ß t e n Wissenschaftlern, die sich 1949 n a c h der widerrechtlichen Beschlagnahme von Einrichtungen der H u m b o l d t - U n i v e r s i t ä t in d e n westlichen Sektoren Berlins als L e h r k r ä f t e zur V e r f ü g u n g stellten u n d d a s F o r t bestehen der traditionellen H o c h s c h u l a u s b i l d u n g s s t ä t t e d e s G a r t e n b a u e s sichern halfen. I n seiner über 25jährigen Tätigkeit als Hochschullehrer an der H u m b o l d t - U n i v e r s i t ä t h a t Prof. D r . R U P P R E C H T wesentlichen Anteil a n der E r z i e h u n g u n d A u s b i l d u n g von H o c h s c h u l k a d e r n f ü r d e n G a r t e n b a u unserer R e p u b l i k . E r s t r e b t e s t e t s d a n a c h , die S t u d e n t e n e n t s p r e c h e n d den s t ä n d i g v o r a n s c h r e i t e n d e n Erfordernissen der gesellschaftlichen E n t w i c k l u n g in der D D R mit d e n n e u e s t e n int e r n a t i o n a l e n E r k e n n t n i s s e n u n d T r e n d s in Wissenschaft u n d P r o d u k t i o n seines F a c h gebietes v e r t r a u t zu m a c h e n . Dabei v e r b a n d er die V e r m i t t l u n g der wissenschaftlichen G r u n d l a g e n der Z i e r p f l a n z e n p r o d u k t i o n u n d eigener Forschungsergebnisse m i t p r a x i s n a h e n Aussagen zu ihrer technologischen U m s e t z u n g u n d w i d m e t e der G e s t a l t u n g eines wissenschaftlichp r o d u k t i v e n S t u d i u m s besondere A u f m e r k s a m k e i t . So auf ihre A u f g a b e n vorbereitet, wurde eine große Anzahl der A b s o l v e n t e n als vera n t w o r t l i c h e Leiter in P r o d u k t i o n u n d Gesellschaft sowie als Wissenschaftler zu aktiven Mitgliedern der gesellschaftlichen Entwicklungsprozesse in unserer R e p u b l i k . I m J a h r e 1950 war P r o f . Dr. R T J P K E C H T der A u f b a u des d a m a l i g e n I n s t i t u t s f ü r Z i e i p f l a n z e n b a u der H u m b o l d t - U n i v e r s i t ä t in Berlin-Köpenick ü b e r t r a g e n worden. In zielstrebiger Arbeit entwickelte er dieses I n s t i t u t zu einer leistungsfähigen L e h r u n d Forschungseinrichtung, die die sozialistische E n t w i c k l u n g der Z i e r p f l a n z e n w i r t s c h a f t in der D D R maßgeblich beeinflußte u n d z u n e h m e n d i n t e r n a t i o n a l e B e a c h t u n g fand. Beharrlich setzte sich Prof. D r . R U P P R E C H T d a f ü r ein, E r k e n n t n i s s e der n a t u r w i s s e n schaftlichen G r u n d l a g e n f o r s c h u n g f ü r die Weiterentwicklung der P r o d u k t i o n s v e r f a h r e n u n d die Leistungssteigerung in der Z i e r p f l a n z e n p r o d u k t i o n n u t z b a r zu m a c h e n . D a b e i 23*
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P r o f . e i n . ] ) r . sc. HELMUT RUPPRECHT - 8 0 J a l u e
wurden auf vielen Gebieten des Zierpflanzenbaues von ihm Beiträge erbracht, die f ü r die Entwicklung einer modernen sozialistischen P r o d u k t i o n und die E r h ö h u n g der Versorgungswirksamkeit der Zierpflanzenwirtschaft bedeutsam waren und noch sind. Hervorzuheben sind die Ergebnisse seiner Grundlagenuntersuchungen zum Gewächshausbau, zur E r h ö h u n g der L i c h t a u s n u t z u n g in Gewächshäusern, zur Anbaumethodik, Rationalisierung und Terminisierung der P r o d u k t i o n bei versorgungswichtigen Zierpflanzen wie Edelnelken, Rosen, Freesien, Cyclamen u. a. Sie f ü h r t e n zur Steigerung der E r t r ä g e u n d der Arbeitsproduktivität besonders im S c h n i t t b l u m e n a n b a u und zur ständigen Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung, vor allem in den W i n t e r m o n a t e n u n d F r ü h j a h r s m o n a t e n . Die Intensivierung der Zierpflanzenproduktion u n d ihre E f f e k t i v i t ä t s e r h ö h u n g wurde d a d u r c h wesentlich gefördert. Dabei sind die Ergebnisse seiner Untersuchungen zu Schnittrosen in Gewächshäusern besonders hervorzuheben, die u. a. zu neuen Erkenntnissen f ü r eine erfolgreiche W i n t e r k u l t u r f ü h r t e n . Bei den Treibverfahren f ü r Blütengehölze, besonders der Zweigtreiberei von Flieder, sowie bei der Weiterentwicklung der Terminisierungsverfahren bei Chrysanthemen, Freesien u n d anderen Zierpflanzen k o n n t e er wesentliche Fortschritte erreichen. Außerdem befaßte sich Prof. Dr. R U P P R E C H T mit methodischen Grundlagen der Zierpflanzenzüchtung. Seine Beiträge zur Anwendung der Kombinationszüchtung u n d zur experimentellen Mutationsauslösung bildeten G r u n d lagen f ü r die erfolgreiche Z ü c h t u n g neuer Sorten von Rosen u n d Chrysanthemen. Seit der Umgestaltung des I n s t i t u t s zum K o m p l e x i n s t i t u t f ü r die Zierpflanzenforschung in der D D R im J a h r e 1966 k o n n t e n die Forschungsarbeiten u n t e r seiner Leit u n g auf pflanzenphysiologische, technologische und ökonomische Probleme erweitert und komplexe Lösungen f ü r rationellere P r o d u k t i o n s v e r f a h r e n angestrebt werden. Außerdem wurden prognostische und perspektivische Aufgabenstellungen f ü r die Entwicklung der Zierpflanzenwissenschaft u n d -Wirtschaft als Bestandteil der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in der D D R e r a r b e i t e t . Das Wirken Prof. Dr. R u p p r e c h t s als Hochschullehrer u n d Forscher war immer eng mit der P r a x i s verbunden. Als Mitglied zentraler wissenschaftlicher und staatlicher Gremien war sein kritischer R a t stets gefragt. Durch seine engagierte E i n f l u ß n a h m e auf die sozialistische Umges t a l t u n g des Gartenbaues, auf die Intensivierung der Zierpflanzenproduktion durch Ü b e r f ü h r u n g wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse u n d die Durchsetzung rationellerer F o r m e n der gesellschaftlichen Organisation der P r o d u k t i o n , insbesondere der Vertiefung der Kooperationsbeziehungen in der Zierpflanzen Wirtschaft, hat Prof. Dr. R U P P R E C H T auf seinem Fachgebiet die sozialistische E n t w i c k l u n g des Gartenbaues in der D D R zielstrebig gefördert. In unzähligen Vorträgen u n d Betriebsberatungen vermittelte er sein umfassendes Fachwissen und seine reichen E r f a h r u n g e n . Die Ergebnisse seiner u n d u n t e r seiner Leitung auf breiter Basis durchgeführten Forschungsarbeiten f a n d e n in der vielseitigen publizistischen' Tätigkeit von Prof. Dr. R U P P R E C H T in m e h r als 3 0 0 Veröffentlichungen ihren Niederschlag. I n ihnen k o m m t sein stetes Anliegen zum Ausdruck, der Praxis des Zierpflanzenbaues neue Erkenntnisse umfassend zu erschließen und ihre praktische Anwendung in den Betrieben anzuleiten. Besonders durch seine Buchpublikationen wurde Prof. Dr. R U P P R E C H T über die Grenzen unseres L a n d e s hinaus b e k a n n t . Als a n e r k a n n t e r Wissenschaftler seines
AR-II.
Gartenbau
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Fachgebietes vertrat er als Referent auf internationalen Gartenbaukongressen, K o n ferenzen und Tagungen sowie als Gutachter bei internationalen Gartenbauausstellungen in sozialistischen und kapitalistischen Ländern den Gartenbau der D D R . E r erwarb sich große Verdienste um die Herausbildung der Zusammenarbeit der Länder des R W G in Lehre und Forschung des Zierpflanzenbaues. Unter seiner aktiven Beteiligung wurde die Zusammenarbeit mit Partnereinriehtungen der sozialistischen Länder, vor allem der U d S S R , der V R Bulgarien und der CSSR, entwickelt und ständig vertieft. Seine Leistungen wurden durch hohe staatliche Auszeichnungen, u. a. durch die Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens, der Verdienstmedaille der D D R und des Ehrentitels „Verdienter Züchter", gewürdigt. Auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1973 hat Prof. Dr. RUPPRECHT aktiv an der Gestaltung des Erziehungs- und Ausbildungsprozesses an der Sektion Gartenbau durch Übernahme von Spezialvorlesungen, Mitarbeit im R a t der Sektion u. a. teilgenommen. Seinen Kontakt mit der Praxis des Zierpflanzenbaues erhält er ständig aufrecht. Durch die Herausgabe von Buchpublikationen stellt er auch weiterhin sein Wissen und seine Erfahrungen für die Weiterentwicklung der Zierpflanzenproduktion in unserer Republik und die Qualifizierung der Nachwuchskader zur Verfügung. An seinem 80. Geburtstag gilt Prof. Dr. RUPPRECHT der herzliche Dank für seinen hohen persönlichen Einsatz für den Fortschritt in Wissenschaft und Praxis und der Wunsch für gute Gesundheit. P r o f . D r . habil. EBERHARD REMPEL
Direktor der Sektion Gartenbau der Humboldt-Universität zu Berlin
Arc-li. ( ¡ a r t e n b a u , B e r l i n 3 6 ( 1 9 8 8 ) 6 , 3 3 9 - 3 4 4 I n s t i t u t f ü r P h y t o p a t h o l o g i e A s e h e r s l e b e n der A k a d e m i e der L a n d w i r t s c h u f ^ W i s s e n s c h a f t e n der D D R Martin-Luther-Universität Halle — Wittenberg, Sektion Pflanzenproduktion
HANS-HEINZ
SCHIMANSKI,
U W E
MEYER,
EGON FUCHS
und
MARIA
GRÜNTZIG
Technologie der Testung von generativ vermehrten Veredlungsunterlagen aus der Art Cerasus avium, (L.) MOENCH auf Befall mit Kirschenringflecken-Viren
E i n g a n g : 23. Dezember 1987
1.
Einleitung
Sämlinge der Wild- wie auch der Kultursippe von Cerasus avium ( L . ) M O E N C H (Nomenklatur nach O H L E , 1 9 8 6 ) sind in der Deutschen Demokratischen Republik die am häufigsten verwendeten generativ vermehrten Veredlungsunterlagen für Kirschen. Die Produktion virusfreier Saatware bzw. virusfreier Sämlingsunterlagen der genannten Cerasus-Art läßt sich am einfachsten über eine kontinuierliche Virustestung der zur Saatguterzeugung genutzten Samenspenderpflanzungen realisieren ( S C H L M A N S K I , 1 9 7 0 ; K E G L E E LI. a., 1 9 8 5 ) . Mitunter ergibt sich jedoch die Notwendigkeit, den Gesundheitszustand solcher Sämlingsherkiinfte ermitteln zu müssen, deren Anzucht aus Saatgut von Samenspendern mit unbekanntem Virusstatus erfolgt ist. In derartigen Fällen kann der Virusbesatz des Pflanzenmaterials nur über die Testung einer Stichprobe von Samen aus der Saatgutpartie oder von Sämlingen aus dem Saatbeet bestimmt werden. Dabei erhebt sich die Frage, ob die Befallswerte, die bei der Virustestung an Samen erhalten werden, mit den Ergebnissen der Testung an aus der gleichen Saatgutpartie aufgewachsenen Sämlingen übereinstimmen. Aus Untersuchungen von M I N K und A I C H E L E ( 1 9 8 4 ) ist bekannt, daß Ilarvirus-Tests an PrunusSamen und -Sämlingen der gleichen Herkunft durchaus unterschiedliche Resultate ergeben können. E s erschien daher angebracht zu prüfen, ob in der D D R mit der gleichen Sachlage zu rechnen ist.
2.
Material und Methoden
Bei C. avium sind in der D D R bisher lediglich das Chlorotische KirschenringfleckenVirus (prune dwarf virus, PDV) und das Nekrotische Kirschenringflecken-Virus (Prunus necrotic ringspot virus, P N R V ) als samenübertragbar bekannt geworden ( S C H I M A N S K I , 1 9 7 0 ) . Andere, bei C. avium natürlich vorkommende und potentiell samenübertragbare Viren wie Nepoviren wurden zumindest bei der Wildsippe von C. avium im Gebiet der D D R bisher nicht gefunden ( S C H I M A N S K I U. a., 1 9 8 7 ) . Daher erfolgte die Testung des in die Untersuchungen einbezogenen Samen- und Sämlingsmaterials von C. avium auch nur auf diebei den erstgenannten Viren. Die Mehrzahl der getesteten Samen bzw. Sämlinge entstammte importierten Saatgutpartien mit unbekanntem Virusstatus (Herkiinfte A, B und C). Zur Kontrolle wurden Samen und Sämlings-
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H.-H. SCHIMAXSKI u. a., Testung auf Befall rait Kirschenringflecken-Viren
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material aus einer älteren, inzwischen aufgegebenen Samenspenderpflanzung unweit des Hakel mit 13 0 PDV-befallenen Bäumen ( H e r k u n f t 1)) sowie aus einer jüngeren, virusfreien Samenspenderpflanzung am F u ß e der F a h n e r Höhe ( H e r k u n f t E) mitgep r ü f t . Als Untersuchungsmaterial dienten stratifizierte Samen, aus der gleichen S a a t g u t p a r t i e aufgewachsene Keimpflanzen im Zweiblattstadium sowie SämlingsJ u n g p f l a n z e n aus dem Saatbeet in vollem W a c h s t u m im Hochsommer. I m letzteren Fall erfolgte die Testung an noch gefalteten L a u b b l ä t t e r n der Triebspitzen der Sämlinge, u n d zwar n u r noch von solchen, bei denen zu erwarten war, d a ß sie sich bis zur R o d u n g im S p ä t h e r b s t zu TGL-gerechtem Unterlagen-Pflanzgut (ANONYM, 1984) entwickeln würden. Die getesteten Samen, Keimpflanzen u n d J u n g p f l a n z e n einer H e r k u n f t stellten jeweils gesondert gezogene Stichproben dar, waren also nicht E n t wickungsstadien ein und derselben Pflanzenindividuen. Alle Untersuchungen an Pflanzen material einer H e r k u n f t wurden in der gleichen Vegetationsperiode durchgef ü h r t . Die P r ü f u n g der Samen und Sämlinge auf Befall durch das P D V und/oder das P N R V erfolgte auf serologischem Wege mittels des E L I S A nach der bei G R Ü N T Z I G (1987) angegebenen Methodik. Die Versuchsergebnisse wurden mit einer speziellen Varianzanalyse für relative Häufigkeiten (RYAN, 1960) ausgewertet. 3.
Ergebnisse
Das Ergebnis der Untersuchung der C. «ui'w/m-Samen und -Sämlinge auf Art u n d Ausmaß des Befalls mit Kirschenringflecken-Viren ist in Tabelle 1 dargestellt. D a n a c h herrschte in den Samen u n d den d a r a u s aufgewachsenen Sämlingsherkünften das P D V vor; das P N R V war weitaus seltener zu finden. Mischinfektionen durch beide Viren wurden n u r bei einem einzigen Sämling festgestellt. Der unterschiedliche Virusbesatz in den H e r k ü n f t e n D und E spiegelt deutlich den Gesundheitszustand des zur Saatgutgewinnung genutzten jeweiligen B a u m b e s t a n d e s wider. Bei H e r k ü n f ten mit Virusbefall ging der PDV-Besatz vom Samen über die Keimpflanzen bis zum einjährigen J u n g p f l a n z e n a u f w u c h s fortlaufend zurück. Die Befallsabnahme erfolgte progressiv. Die Unterschiede im P D V / P N R V - B e s a t z zwischen Samen u n d K e i m p f l a n zen einerseits u n d einjährigem J u n g p f l a n z e n a u f w u c h s andererseits ließen sich statistisch sichern, und zwar sowohl im Vergleich des Untersuchungsmaterials über beide Viren und alle H e r k i i n f t e als auch im Vergleich des U n t e r s u c h u n g s m a t e r i a l s ü b e r beide Viren je H e r k u n f t , hier allerdings nur bei den zwei a m stärksten befallenen Herkünften. 4.
Diskussion
Wie aus den Untersuchungsergebnissen hervorgeht, liefern Tests an C. avium-Samen einer S a a t g u t p a r t i e oder an d a r a u s aufgewachsenen Keimpflanzen in der Regel deutlich höhere P D V / P N R V - Befallswerte als Tests an J u n g p f l a n z e n aus der gleichen S a m e n h e r k u n f t . Praxisrelevante Erkenntnisse z u m P D V / P N R V - B e s a t z von C. aviumSämlingsbeständen lassen sich somit n u r durch eine Virustestung an in vollem Wachst u m befindlichen J u n g p f l a n z e n aus dem Saatbeet gewinnen. Rückschlüsse von Resultaten eines Samen- oder Keimpflanzentests auf den tatsächlichen P D V / P N R V Besatz fertiger Unterlagen-Pflanzware sind nur bei sehr geringer Ausgangsverseuchung möglich.
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H.-H. SCHIMAXSKI ii. a., Testung auf Befall mit Kirsclienriiigflecken-V'iren
Die Unterschiede im Virusbesatz zwischen Samen, Keimpflanzen und J u n g p f l a n z e n aus ein u n d derselben Saatgutpartie, auf die im übrigen schon M I N K und A I C H E L E ( 1 9 8 4 ) hingewiesen haben, d ü r f t e n im wesentlichen mit einer verminderten Keimfähigkeit von P D V - bzw. PNRV-infizierten Samen und einem verringerten Längenwachstum d e r von diesen Viren befallenen Sämlinge zu erklären sein. Die erstgenannte Vermutung wird durch eigene Versuchsergebnisse gestützt, nach denen von PDV-befallenen C. « m t m - S a m e n s p e n d e r n geerntetes Saatgut eine geringere Keimfähigkeit aufweist als solches von virusfreien Bäumen ( S C H I M A N S K I U. a., im Druck). F ü r die A n n a h m e eines verringerten L ä n g e n w a c h s t u m s P D V - bzw. PNRV-befallener C. « w i m - S ä m l i n g e finden sich A n h a l t s p u n k t e bei M I N K u n d A I C H E L E ( 1 9 8 4 ) , die feststellten, d a ß unveredelte, zur Unterlagengewinnung angezogene Pfirsichsämlinge einen u m so stärkeren PNRV-Befall aufwiesen, je kleiner sie waren. Art und Ausmaß des festgestellten llarvirus-Befalls von C. avium-Samen und -Sämlingen entsprechen den aus vergleichbaren Untersuchungen ( C A S P E E , 1 9 7 7 ; P O G G I P O L L I N I U. a., 1 9 8 3 ; M I N K und A I C H E L E , 1 9 8 4 ) bekannten Werten. Das Überwiegen des P D V in C. avium-Samen und -Sämlingen d ü r f t e seine Ursache in dessen Vorherrschen in Vogelkirschen und Süßkirschen haben. Das P N R V t r i t t bei beiden C. aviumSippen in seiner Verbreitung dem P D V gegenüber weit zurück ( S C H A D E und S C H I M A N S K I , 1 9 7 4 ; G K Ü N T Z I G , 1 9 8 7 ) . Letzteres spiegelt sich auch in dem nur sporadischen Auftreten des P N R V in C. «wum-Samen und -Sämlingen wider. Das fast vollständige Fehlen von PDV-PNRV-Mischinfektionen bei C. «wum-Samen und -Sämlingen d ü r f t e im wesentlichen darauf zurückzuführen sein, d a ß Vogelkirsehen oder Süßkirschen mit gleichzeitigem P D V - und P N UV-Befall in den B a u m b e s t ä n d e n nur gelegentlich zu finden sind. Möglicherweise ist die bei C. avium beobachtete Seltenheit des Auftretens beider Kirschenringflecken-Viren gemeinsam als Interferenzerscheinung ( G I L M E R II. a., 1976) zu deuten. Den Agraringenieuren
U T E KOGGENBOCK und STEFFI WINTER sowie den Biologielaborantinnen HEIKE WALTER, ANDREA ECKE und EDITH POHL danken wir für gewissenhafte technische Assistenz.
Zusammenfassung In vergleichenden Untersuchungen an Samen, Keimpflanzen und J u n g p f l a n z e n von Cerasus avium (L.) M O E N C H auf Befall mit Kirschenringflecken-Viren (Chlorotisches Kirschenringflecken-Virus, p r u n e dwarf virus, P D V , und Nekrotisches Kirschenringflecken-Virus, P r u n u s necrotic ringspot virus, P N R V ) ergab sich, d a ß bei aus der gleichen S a a t g u t p a r t i e s t a m m e n d e m Pflanzenmaterial der P D V / P N R V - B e f a l l von Samen u n d Keimpflanzen a n n ä h e r n d gleich hoch war, der PDV-.Befall von J u n g p f l a n zen hingegen einen signifikant niedrigeren Wert als derjenige der Samen oder Keimpflanzen aufwies. F ü r die Gesamtheit aller u n t e r s u c h t e n Samen, Keimpflanzen und J u n g p f l a n z e n lagen die jeweiligen P I ) V/PNRV-Befalls werte bei 8,8 11 (), 8,9 0 „ und 3,0 % . Davon entfielen bei Samen 8,2 % auf das P D V u n d 0,6 % auf das P N R V , bei Keimpflanzen 7,8 % auf das P D V , 0,9 % auf das P N R V u n d 0,2 % auf Mischinfektionen durch das P D V und P N R V und bei J u n g p f l a n z e n 2,6 0 0 auf das P D V und 0,4 % auf das P N R V .
Arch. Gartenbau 36 (1988) 6
343
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Summary Title of the p a p e r : D e v e l o p m e n t of male-sterile lines in carrot (Daucus
ca-
rota L . ssp. sativus ( H o f f m . ) Arcang.) The paper describes breeding measures in carrot that have led to stable and reproducible male-sterile lines with good combining ability. Special techniques were used which not o n l y limited inbreeding depressions in f i x a t o r and male-sterile lines but also reduced the generation interval in the lines b y 50 % . Breeding work in carrot rather focusses the brown anther t y p e then the petaloid t y p e of genie cytoplasmic male sterility.
24*
A. DAME il. a., E n t w i c k l u n g von m ä n n l i c h s t e r i l e n L i n i e n b e i Speiseinölire
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A n s c h r i f t der A u t o r e n : D r . A . DAME
D i p l o m a g r a r i n g e n i e u r M. BIELAU D r . sc. M . STEIN Dr. E.
WEIT
Institut für Züchtungsforschung Quedlinburg der A k a d e m i e der L a n d w i r t s c h a f t s w i s s e n s c h a f t e n der D D R E . - u . - J . - R o s e n b e r g s t r . 22/23 Quedlinburg D D R - 4300
Arcli. Gartenbau, Berlin 36 (1988) 6, 353-358 Zentralstelle für Sorteiraesen der Deutschen Demokratischen Republik
GERLINDE HERFURTH
Methodik und Probleme der Homogenitätsprüfungen bei Gemüsearten
E i n g a n g : 23. Oktober 1987
1.
Einleitung
In der Deutschen Demokratischen Republik basiert der Schutz von Kulturpflanzensorten auf der Sortenschutzverordnung vom 22. März 1972 (GBl. 11/18 v o m 12. 4. 1972) und der Sortenschutzerteilungsanordnung vom 24. Juli 1973 (GBl. 1/37 v o m 21. 8. 1973). Darin ist festgelegt, daß der Zentralstelle für Sortenwesen der D D R als zentralem Organ für die Wahrnehmung der Aufgaben auf dem Gebiet des Sortenschutzes die Prüfung der Schutzvoraussetzungen Neuheit/Unterscheidbarkeit, H o m o genität und Beständigkeit obliegt. Ursache für die Verweigerung der Schutzerteilung bei Gemüseneuzüchtungen sind meist Mängel in der Homogenität. Deshalb befaßt sich der vorliegende Beitrag vor allem mit dieser Schutzvoraussetzung.
2.
Begriffsbestimmung und Bedeutung der Homogenität
Da bei der Bestimmung des Begriffs Homogenität häufig Unklarheiten auftreten, erscheint es angebracht, an dieser Stelle darauf einzugehen, in welchem Sinne dieser Begriff im Rahmen der Sortenschutzprüfung verwendet wird. Hervorgegangen aus dem griechischen bedeutet „homogen" = „gleichartig", „aus gleichartigen Teilen bestehend" (SCHUBERT, WAGNER, 1929). In § 3 Abs. 3 der Sortenschutzverordnung ist festgelegt, daß eine Sorte genügend homogen ist, wenn der Pflanzenbestand grundsätzlich in seinen wesentlichen Merkmalen einheitlich ist. Dabei sind die Besonderheiten der generativen und vegetativen Vermehrung der Kulturpflanzenarten zu berücksichtigen. Die grundlegenden Festlegungen zu den Schutzvoraussetzungen in der D D R , also auch zur ausreichenden Homogenität, unterscheiden sich nicht von denen in der U P O V (Union internationale pour la protection des obtentions végétales — Internationaler Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen). In den Richtlinien für die Durchführung der Registerprüfung (1977) des Bundessortenamtes der B R D heißt es zusätzlich erklärend, daß „eine Sorte in den Ausprägungen der festgelegten Merkmale Gleichartigkeit im Rahmen des biologisch Möglichen aufweisen muß."
354
G. HKRFrRTH, H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g e n b e i G e n i ü s e a r t e n
I m Unterschied zu diesen Begriffsbestimmungen bezieht S K I B B E ( 1 9 8 7 ) die Homogenit ä t nur auf die genetische Zusammensetzung einer Sorte oder Linie. D a n a c h liegt absolute Homogenität vor, wenn sich die Sorte oder Linie nur aus einem — homozygoten oder heterozygoten — I d i o t y p zusammensetzt. D a n a c h sind ein Klon oder eine reine Linie homogen, eine Kreuzungspopulation ist heterogen. Unter Berücksichtigung der Z u c h t m e t h o d e sind deshalb unterschiedliche Anforderungen an die Homogenität von Neuzüchtungen zu stellen. Gleichzeitig weist S K I B B E ( 1 9 8 7 ) auf die Notwendigkeit hin, weitere wichtige Merkmale, die sowohl von der genetischen Z u s a m m e n s e t zung als auch von den Umweltbedingungen beeinflußt werden, in die Beurteilung einer Sorte einzubeziehen. In der Arbeit der Zentralstelle f ü r Sortenwesen der D D R und besonders im R a h m e n der Sortenschutzprüfungen wird der Begriff der Homogenität f ü r alle erfaßten morphologischen und phänologischen Merkmale verwendet. Dabei werden bei Merkmalen, die unter normalen — nicht extremen — Verhältnissen nicht oder n u r sehr geringfügig durch Umweltbedingungen beeinflußt werden, hohe Anforderungen an die Homogenität gestellt. J e nach P f l a n z e n a r t , Befruchtungsverhältnissen u n d Z u c h t m e t h o d e werden 0 bis 3 " (l Abweicher vom S o r t e n t y p toleriert. Dagegen m u ß bei Merkmalen, die einem mehr oder weniger starken Umwelteinfluß unterliegen, eine höhere Abweicheranzahl akzeptiert werden. Diese Verfahrensweise wird einerseits dem gesetzlich verankerten und auch international verwendeten Inhalt des Begriffes Homogenität gerecht und berücksichtigt andererseits den Grad der möglichen Umweltbeeinflussung der Merkmalsausprägung. Besonders bei der P r ü f u n g von Gemüsearten spielt die Homogenität in wirtschaftlich wichtigen Merkmalen, die oft eine polygene Basis haben und durch Umweltfaktoren leicht beeinflußt werden, eine große Rolle. Das ist vor allem d a n n der Fall, wenn solche Merkmale direkt die Qualität eines P r o d u k t e s widerspiegeln (z. B. F r u c h t f o r m e n bei Tomate und Gurke, Absatz der Wurzelspitze bei Radies). Aber auch die technologische Eignung, z. B. f ü r eine maschinelle E r n t e und die Aufbereitung, ist bei einigen Gemüsearten an die ausreichende Homogenität in bestimmten Merkmalen gebunden. Hinzu k o m m t , d a ß der Verbraucher mit d e m Gemüse, im Gegensatz zu den meisten landwirtschaftlichen Arten, zum großen Teil im ursprünglichen, unverarbeiteten Z u s t a n d konfrontiert wird und so auch Homogenitätsforderungen stellt. Das betrifft vorrangig Größe, F o r m und F a r b e der P r o d u k t e . Von grundlegender B e d e u t u n g ist eine ausreichende Homogenität f ü r die Beschreibbarkeit einer Sorte und d a m i t auch f ü r die Neuheit und Beständigkeit. Bei mangelh a f t e r Homogenität einer Sorte ist eine E r h a l t u n g ihrer Beständigkeit kompliziert und nur mit hohem Aufwand möglich. Genauso schwierig oder sogar unmöglich k a n n es u n t e r U m s t ä n d e n sein, a u f g r u n d von Mängeln in der Homogenität in einem oder mehreren Merkmalen die Neuheit einer Sorte nachzuweisen. Nicht zuletzt spielt die erreichte Homogenität eine große Rolle bei der P r ü f u n g von Neuzüchtungen im Ausland, vor allem in einigen westeuropäischen S t a a t e n . I m Z u s a m m e n h a n g mit Lizenzvergaben bzw. S a a t g u t e x p o r t e n ist auch bei den Gemüsearten die Forderung nach ausreichender Homogenität in den letzten J a h r e n immer mehr in den Mittelpunkt gerückt.
Arch. Gartenhau 36 (1988) 6
3.
355
Methodik der H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g
Die in der Zentralstelle f ü r Sortenwesen angewandten Methoden zur Merkmalserfassung u n d Auswertung im R a h m e n der H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g wurden von B R Ü C K NER (1982) bereits ausführlich beschrieben. Deshalb soll hier nur eine kurze Z u s a m m e n fassung d a s Folgende besser verständlich machen. F ü r jede K u l t u r p f l a n z e n a r t werden zur Beurteilung der Homogenität Merkmale festgelegt (meist 4 bis 8), die d a n n an meist 100 Pflanzen bzw. Pflanzenteilen gemessen bzw. nach Boniturklassen ausgezählt werden. F ü r jede Sorte wird d a r a u s ableitend ein „typischer Bereich" der Merkmalsausprägung festgelegt und es werden die Ab weicher davon gezählt. Die m a x i m a l mögliche Breite dieses Bereiches ist f ü r jedes Merkmal festgeschrieben. Aus der Anzahl der Abweicher wird mit Hilfe eines Schlüssels, der f ü r alle landwirtschaftlichen und gemüsebaulichen K u l t u r p f l a n z e n a r t e n gilt, die erreichte Homogenit ä t s s t u f e ermittelt und mit der geforderten Mindesthomogenitätsstufe verglichen. Da nicht alle zur Beurteilung der Homogenität herangezogenen Merkmale die gleiche Bedeutung besitzen, wurden Wichtezahlen (5—1) eingeführt. Multipliziert mit der ermittelten Homogenitätsstufe erhält man so die erreichte Homogenität in einem Merkmal bzw., addiert f ü r alle erfaßten Merkmale, einer Sorte insgesamt.
4.
W e r t u n g der Ergebnisse der Homogenitätsprüfungen am Beispiel der Speisemöhre
Im J a h r e 1986 wurde mit ' K a r n a v i t ' die erste Hybridsorte bei Speisemöhren in der D D R zugelassen. Ihr folgte 1987 ' K a r l a t o p ' . Beide Sorten sind E i n f a c h - H v b r i d e n auf der Basis männlicher Sterilität der mütterlichen Linie. I n den Tabellen 1 und 2 sind die Ergebnisse der H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g e n f ü r ' K a r n a v i t ' und ' K a r l a t o p ' dargestellt. Daraus wird ersichtlich, d a ß ' K a r n a v i t ' in der Homogenität im Merkmal Außenfarbe die Anforderungen erfüllte, in der F o r m der Blattspreite und Riefung des Wurzelkörpers leichte Mängel aufwies. In der F o r m und I n n e n a u s f ä r b u n g des Wurzelkörpers und im Absatz der Wurzelspitze t r a t e n jedoch noch sehr hohe Abweicherzahlen auf. I n der S u m m e aller Merkmale wurde die geforderte Standardhomogenität in keiner der sechs P r ü f u n g e n erreicht. Ab 1984/85 wurden, in Übereinstimmung mit den Speisemöhrenzüchtern, zwei zusätzliche Blattmerkmale in die P r ü f u n g aufgenommen u n d die Riefung gestrichen. Diese Veränderung erfolgte, da sich herausgestellt hatte, d a ß die B l a t t m e r k m a l e weniger durch die Umweltbedingungen beeinflußt werden. Wie Tabelle 2 zeigt, wies auch ' K a r l a t o p ' in fünf Merkmalen in einzelnen P r ü f u n g e n Mängel in der Homogenität auf. Da diese jedoch wesentlich geringer waren als bei ' K a r n a v i t ' u n d in 4 von 6 P r ü f u n gen die S t a n d a r d h o m o g e n i t ä t in der Summe aller Merkmale erreicht wurde, k o n n t e f ü r ' K a r l a t o p ' Sortenschutz erteilt werden. D a m i t wurde auch den besonderen Schwierigkeiten R e c h n u n g getragen, vor denen die Züchter bei der Schaffung und E r h a l t u n g einer ausreichenden Homogenität bei einer f r e m d b e f r u c h t e n d e n Wurzelgemiiseart stehen.
G. H e k f u r t h , Hoinogenitätsprüfungen bei Gemüsearten
356 Tabelle 1
Ergebnisse der Homogenitätsprüfung — Speisemöhre ' K a r n a v i t ' Merkmal (n = 100)
Wich- Max. Hotezahl mog.
Blattspreite, Form Wurzelkörper, Form A b s a t z der Wurzelspitze Wurzelkörper, Riefung Farbe, außen F a r b e , innen (Farbverhältnis Mark/Rinde) S u m m e aller Merkmale
geford. Mindesthomog.stufe
Standard. homog.
Erreichte Homogenität Zeh- Stau- Zeh- Stau- Zehdechitz dechitz denick nick nick 1982 1982 1983 1983 1984
Stauchitz 1984
2
18
6
12
12
8
12
10
12
12
4
36
6
24
4
20
0
0
12
0
4
36
5
20
0
8
20
0
12
0
4
36
5
20
24
20
32
16
16
16
•5
45
8
40
45
45
45
45
45
45
5
45
8
40
30
0
40
25
0
0
15(5
115
101
149
96
97
73
216
Halbfette Zahlen = Mindesthomog.-stufe nicht erreicht Tabelle 2 Ergebnisse der Homogenitätsprüfung — Speisemöhre ' K a r l a t o p ' Merkmal (n = 100)
Wich- Max. geteHoford, zahl mog. Mindesthomog.stufe
Blatt, Längen: Breiten-Index 4 Blattspreite, 3 Form 3 Blattfiederung Wurzelkörper. 4 Form A b s a t z der 4 Wurzelspitze 5 F a r b e , außen F a r b e , innen (Farbverhältnis Mark/Rinde) 5
Standardhomog.
Erreichte Homogenität Zeh- MarZeh- Zehdequardt dedenick nick nick 1984 1984 1985 1986
MarDürq u a r d t renhofe 1986 1986
36
5
20
24
24
20
16
16
24
27 27
6 5
18 15
24 18
24 15
18 12
27 21
27 3
27 12
36
5
20
36
36
24
12
0
24
36 45
6 8
24 40
28 45
28 -
20 45
24 45
36 45
36 40
45
7
35
35
40
25
40
40
40
164
185
167
203
S u m m e aller Merkmale
252
172
210
S u m m e ohne F a r b e , außen
207
132
-
-
197
H a l b f e t t e Zahlen = Mindesthomog.-stufe nicht erreicht
-
A i c h . G a r t e n b a u 36 (1988) 6
5.
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Probleme bei der D u r c h f ü h r u n g und Auswertung von H o m o g e n i t ä t s p r ü fungen
I n der Zentralstelle f ü r Sortenwesen wurde 1973 mit Sortenschutzprüfungen bei Gemüse begonnen, seit 1980 werden spezielle H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g e n d u r c h g e f ü h r t . Obwohl auf E r f a h r u n g e n bei der P r ü f u n g landwirtschaftlicher K u l t u r p f l a n z e n a r t e n aufgebaut werden konnte, gibt es doch noch eine Reihe von Problemen bei der Schaffung und P r ü f u n g ausreichender Homogenität. Auf einige davon soll im folgenden kurz eingegangen werden. — Seit Beginn der 80er J a h r e verstärkt sich die F o r d e r u n g nach ausreichender Homogenität auch bei den Gemüsearten. Dies stellt hohe Anforderungen an die Züchtung. Die Vielzahl von Merkmalen, die zur Beurteilung der Homogenität herangezogen wild, erfordert vom Züchter einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand bei ihrer Erfassung und Bearbeitung. — Ein hoher wirtschaftlicher Wert einer Sorte (Ertragshöhe u n d -Stabilität, Qualitätseigenschaften, technologische Eignung u. a.) und ausreichende H o m o g e n i t ä t sind o f t m a l s nur dann in Einklang zu bringen, wenn beide Zielstellungen von Beginn des Zuchtweges an konsequent verfolgt werden. — Verschiedene Verfahren der Zuchtzeitverkürzung können zur Arbeit mit noch relativ heterozygoten Individuen führen. Dem m u ß in folgenden Generationen Rechnung getragen werden. — Bei einem Teil de)' Merkmale ist der Vererbungsweg sehr kompliziert bzw. noch gar nicht restlos b e k a n n t . Das t r i f f t besonders f ü r Merkmale mit polygener Basis und f ü r solche mit enger genetischer K o p p l u n g an andere Merkmale zu. So k a n n eine Verbesserung der Homogenität in einem Merkmal zu einer unerwünschten Ausprägung in einem anderen f ü h r e n . — Sortenschutz- und Homogenitätsprüfungen werden an jeweils zwei oder drei Versuchsorten angelegt. Obwohl bei der Auswahl der Orte die speziellen Boden- und K l i m a a n s p r ü c h e der P f l a n z e n a r t Berücksichtigung finden, k a n n es durch u n t e r schiedliche Umwelteinflüsse zu Problemen bei der D u r c h f ü h r u n g und Auswertung der Prüfungen k o m m e n . Das ist besonders bei den Wurzelgemüsearten der Fall, bei denen die Knolle oder R ü b e als H a u p t n u t z u n g s o r g a n einerseits mit in die Hom o g e n i t ä t s p n i f u n g einbezogen werden muß, andererseits ihre sortentypische Ausbildung aber nur bei optimalen Bodenverhältnissen u. optimaler Wasser- und N ä h r stoffversorgung sowie Bestandesdichte erfolgen k a n n . — Die ständige Weiterentwicklung der Zuchtverfahren erfordert auch eine laufende Ü b e r p r ü f u n g und Anpassung der Methodik der H o m o g e n i t ä t s p r ü f u n g e n . D a s Auftreten bisher im D D R - S o r t i m e n t nicht vorhandener Merkmalsausprägungen oder auch zusätzliche Anforderungen bei der P r ü f u n g von DDR-Material im Ausland können kurzfristig zu Veränderungen bei der P r ü f u n g der Schutzvoraussetzungen führen.
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Summary Title of the paper: Methods and problems of homogeneity testing in vegetable species The paper defines the term appropriate homogeneity with the view to the work of the Variety Testing Centre of the GDR. Abrief outline is given of homogeneity testing methods. The test results are appraised by example of the carrot varieties Karnavit and Karlatop. Finally, some problems are reported which still impede establishment and testing of homogeneity. Literatur BRÜCKNER, K . : Über die Prüfung zur Erteilung des Sortenschutzes bei Gemüsearten in der DDR, Arch. Gartenbau, Berlin 30 (1982) 5, S. 2 0 7 - 2 1 3 R I C H T L I N I E F Ü R D I E D U R C H F Ü H R U N G D E R R E G I S T E R P R Ü F U N G von Buschbohnen, Bundessortenamt, 1977, S. 8 SCHUB ERT,'R. ; WAGNER, G. : Pflanzennamen und botanische Fachwörter, Neumann-Verlag, Leipzig— Radebeul, 1979 SKIBBE, K . : Homogenität aus genetischer Sicht, Thesen eines Vortrages vor der Züchtergemeinschaft Gemüse der D D R , unveröffentlicht, 1987 Anschrift der Autorin : Dipl.-Gartenbauing. G. HERFURTH
Zentralstelle für Sortemvesen der D D R YValdheimer Str. 219 Nossen D D R - 8255
Arcli. Gartenbau, Berlin 36 (1988) 6, 3 5 9 - 3 7 0 Institut für Pflanzenschutzforschung Kleinmachnow der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der D D I l Koordinierungsstelle für Feldversuchswesen Bad Lauchstädt Zentralstelle für Anwendungsforschung Cunnersdorf des Y E B Kombinat Agrochemie Piesteritz
K A R L - A L B E R T HAHN, G E R D BÄTZ, CHRISTIAN G R U N E R T
Die varianzanalytische Auswertung der Feldversuche zur Prüfung auf herbizide Wirksamkeit mit Hilfe der Differenzen aus der unbehandelten Kontrolle und den Prüfglieclern je Block Eingang: 17. November 1987
1.
Einleitung
Die Einschätzung der herbiziden Wirksamkeit erfolgt in der Regel durch Berechnung von
Wirkungsprozenten1
bzw.
Wirkungsgraden-
(ABOTT,
1925;
ANONYM,
1969;
UNTERSTENDÖRFER, 1950, 1975), d. h. durch Mittelwertbildung. Eine effektivere Beurteilung der Versuchsergebnisse verlangt aber, daß die Variabilität der Daten bei der Auswertung Berücksichtigung findet. Dies kann durch Anwendung parametrischer Verfahren zur Klärung stochastischer Zusammenhänge wie z. B . der Varianzanalyse geschehen. N a c h HAHN ( 1 9 8 0 ) , PÖSSNECK ( 1 9 8 2 ) , HAHN u n d VOIGT ( 1 9 8 4 ) e r f ü l l e n d i e D i f f e r e n -
zen (unbehandelte Kontrolle minus Prüfglied je Block) aus Feldversuchen zur Prüfung auf herbizide Wirksamkeit die Voraussetzung für eine varianzanalytische Auswertung. Dies gilt sowohl für das Prüfmerkmal „Zählwert" wie auch „Schätzwert". I m folgenden werden die Einzelheiten einer varianzanalytischen Auswertung besprochen und an praktischen Beispielen demonstriert.
2.
Material
Zur Demonstration der Auswertungsmethode wurden Feldversuche aus Herbizidprüfungen herangezogen. Entsprechend ihrer Anlage stellen diese Versuche eine einfaktorielle Blockanlage mit 4 Wiederholungen dar. Weitere Kenndaten können der nachstehenden Zusammenstellung entnommen werden.
3.
Methode
Das vorgeschlagene Auswertungsverfahren zur Prüfung auf herbizide Wirksamkeit hat, wie aus dem Programmablaufplan (Abb. 1) hervorgeht, zwei Stufen. 1
2
Prüfglied Wirkungsprozent = —:—:———-—— X 100 unbeh. Kontrolle unbeh. Kontr.-Prüfglied Wirkungsgrad = — — — r, X 100 unbeh. Kontrolle
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