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German Pages 198 [232] Year 1964
S A M M L U N G
G Ö S C H E N
B A N D
1171
ALLGEMEINE VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE in PRODUKTIONSFAKTOREN
DR. A N D R E A S
PAULSEN
o. P r o f e s s o r a n d e r F r e i e n U n i v e r s i t ä t B e r l i n
4. Auflage
W A L T E R D E G R U Y T E R & CO. vormals C. J . Göschen'sche Verlagshandlung • J . G u t t e n t a g , Verlagsbuchhandlung • Georg Reimer • K a r l J . T r ü b n e r • Veit & Comp.
BERLIN
1965
Die Gesamtdarstellung umfaßt folgende B ä n d e : Band I :
Grundlegung, Wirtschaftskreislauf (Sammlung Göschen Band 1 1 6 9 )
Band I I :
Haushalte, Unternehmungen, M a r k t f o r m e n (Sammlung Göschen Band 1 1 7 0 )
Band I I I :
Produktionsfaktoren (Sammlung Göschen Band 1 1 7 1 )
Band I V :
Gesamtbeschäftigung, Konjunkturen, Wachstum (Sammlung Göschen Band 1 1 7 2 )
© Copyright 1964 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin 30. — Alle Rechte, einschl. der Rechte der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, vom Verlag vorbehalten. — Archiv-Nr. 7520642 — Druck: Thormann & Goetsdi» Berlin 44. — Printed in Germany.
Inhaltsverzeichnis Kap. I. Produktion und Verteilung §
Seite
1.
Produktion 1. Die Produktionsfaktoren — 2. Produktionsfunktion und Faktorkombination — 3. Produktion und Einkommensbildung — 4. Das Zurechnungsproblem
6
§ 2.
Prinzipien der Preisbildung für Faktorleistungen . . 1. Übersicht — 2. Grenzerlös und mikroökonomische Nachfrage nach Faktorleistungen — 3. Partielle und totale Nachfrage nach Faktorleistungen, Preisbildung
15
Faktorpreis und Rente,
25
§ 3.
Verbraucherrente
1. Begriff Rente — 2. Fixe und transferable — 3. Verbraucherrente § 4.
Wirtschaftliche
Macht
und
Faktorleistungen
Faktorpreise
29
1. Macht und wirtschaftliche Gesetze — 2. Unvollkommene Märkte und Marktmacht — 3. Besitzverteilung und Einkommensbildung
Kap. II. Arbeit und Lohn §
1.
Arbeit
als P r o d u k t i o n s f a k t o r
33
1. Begriff — 2. Arbeitsmärkte, Homogenität und Beweglichkeit der Arbeit — 3. Lohn und Arbeitseinkommen — 4. Arbeitszeit und sonstige Arbeitsverhältnisse § 2.
Lohntheorie
41
1. Allgemeines — 2. Lohntheorien im geschichtlichen Überblick — 3. Nachfrage nach Arbeit auf vollkommenen Märkten — 4. Nachfrage nach Arbeit bei unvollkommenen Absatzmärkten — 5. Nachfrage nach Arbeit bei unvollkommenen Beschaffungsmärkten (monopsonistische Nachfrage) — 6. Arbeitsangebot auf partiellen Arbeitsmärkten — 7. Lohnbildung als Marktpreisbildung — 8. Lohnrelationen, partielle Arbeitslosigkeit § 3.
Prinzipien
kollektiver
Lohnbildung
58
1. Organisierte Arbeitsmärkte, Tarifverträge — 2. Lohnbildung durch Verhandlungen — 3. Verhandlungsziele § 4.
Lohne
und
Gesamtbeschäftigung
1. Gesamtangebot an Arbeitsleistungen — 2. Gesamtnachfrage nach Arbeitsleistungen — 3. Vollbeschäftigung und Arbeitslosigkeit
64
4
Inhaltsverzeichnis
Kap. III. Boden und Bodenertrag § 1.
B o d e n als P r o d u k t i o n s f a k t o r 1. Begriff — 2. Die Angebotsmenge an Bodenleistungen
§ 2.
Grundrente und Bodenertrag 1. Die klassische Grundrententheorie — 2. Das Ertragsgesetz in Anwendung auf Boden — 3. Bodenertrag und Rentenbildung
§ 3.
Besonderheiten der P r o d u k t i o n u n d des Absatzes landwirtschaftlicher Erzeugnisse 1. Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion — 2. Die Preisbildung für landwirtschaftliche Produkte — 3. Prinzipien der Marktregulierung
Seite 72 74
82
Kap. IV. Kapital und Kapitalertrag § 1.
Begriffe und Beziehungen 1. Kapitalbegriffe — 2. Kapital als Produktionsfaktor — 3. Die zeitliche Ausdehnung der Produktion
88
§ 2.
Kapitalbildung . 1. Übersicht — 2. Investierung — 3. Wirkungen der Investierungen — 4. Investitionsquote, Kapitalkoeffizient, Kapitalintensität
93
§ 3.
Kapitalertrag und Investierungen 101 1. Kapitalertrag — 2. Ertrag der Investierungen — 3, Der Kosten-Ertrags-Vergleich bei Investierungen — 4. Zins und Investitionsmenge, Investitionsfunktion — 5. Autonome und induzierte Investierungen, Akzelerator
Kap. V. Theorie des Zinses § 1.
Erscheinungsformen und P r o b l e m e des Zinses 115 1. Erscheinungsformen des Zinses — 2. Grundzüge der Zinserklärung — 3. Problemfassung und Ubersicht — 4. Zinsskala, Geldmärkte
§ 2.
Kassenhaltung und Liquiditätsfunktionen 122 1. Geldmenge und Kassenhaltung — 2, Motive der Kassenhaltung — 3. Die Liquiditätsfunktionen
§ 3.
G l e i d i g e w i d i t d e r K a s s e n h a l t u n g bei k o n s t a n t e r Geldmenge 126 1. Bestimmung des Gleichgewichts — 2. Geldmenge und Preisniveau, die Quantitätstheorie — 3. Der Gleichgewichtszins bei gegebener Geldmenge
Inhaltsverzeichnis
5 Seite
§ 4.
Geldmenge und Geldzins
131
1. Geldmenge und Geldsysteme — 2. Schaffung und Vernichtung von Kreditgeld — 3. Zinsbildung und Bestimmung der Geldmenge § 5.
D e r Z i n s als Preis f ü r L e i h f o n d s
136
1. Übersicht — 2. Der Ausgleichszins bei gegebener Geldmenge — 3. Beeinflussung des Zinses durch Geldpolitik
Kap. VI. Investieren und Sparen §
1.
Die
volkswirtschaftliche
Vermögensbildung
140
1. Kapitalbildung und wirtschaftliches Wachstum — 2. Glelchgewidit der Hinkommensbildung und -Verwendung — 3. Freistellung und Hinsatz von Faktoren — 4. Zeitpräferenz und Kapitalbildung — 5. Träger und Formen des Sparens § 2.
Finanzierung
der
Investierungen
151
1. Allgemeines — 2. Investitionsfinanzierung durch Kreditschöpfung — 3. Freiwilliges Sparen, Zwangssparen und Gewinnbildung § 3.
Kumulative
Prozesse
und
Gleichgewicht
155
1. Der Ausgleich von Investieren und Sparen — 2. Kumulative Prozesse der Mengen- und Preisveränderungen — 3. Bestimmung des Gleichgewichtseinkommens — 4. Zinshöhe und Gleichgewichtseinkommen
Kap. VII. Unternehmer und Unternehmergewinn §
1.
Unternehmer
und
Unternehmerleistung
162
1. Begriff — 2. Die unternehmerischen Funktionen — 3. Ziele der unternehmerischen Entscheidungen § 2.
Unternehmereinkommen
und
Gewinn
167
1. Ubersicht — 2. Gewinn und Gleichgewicht — 3, Ungewißheit, Risiko und Gewinn — 4. Gewinn und Rente — 5. Gewinnbildung in makroökonomischer Betrachtung — 6. Zur Lehrgeschichte des Unternehmergewinns Literaturverzeichnis
180
Sachregister
189
Kap. I. Produktion und Verteilung § 1. Produktion 1. D i e P r o d u k t i o n s f a k t o r e n Produktion ist menschliche Tätigkeit, welche die Eignung von Dingen, Nutzen zu stiften, bewirkt oder erhöht: durch Veränderung der Zusammensetzung und Form, sowie der zeitlichen und räumlichen Bereitstellung der Stoffe und der aus ihnen gefertigten Produkte. In der wirtschaftswissenschaftlichen Systematik heißt Produktion die Tätigkeit von Unternehmungen: sie beschaffen u n d kombinieren Leistungen von Produktionsfaktoren zur Erstellung absatzfähiger Produkte bzw. zur Bereitstellung begehrter Leistungen. In lehrgeschichtlicher Tradition, welche auf J. B. Say (1767—1832) zurückgeht, werden die Produktionsfaktoren in drei Gruppen gegliedert: 1. „Arbeit": alle wirtschaftlichen Leistungen von Menschen, die durch „Lohn" („Gehalt" etc.) entgolten werden. 2. „Boden": die bewirtschafteten Bestände an nicht produzierten Naturgaben, deren N u t z u n g „Bodenertrag" („Bodenrente") erbringt. 3. „Kapital" („Realkapital"): die Bestände an produduzierten Gütern, die in Unternehmungen im Produktionsprozeß eingesetzt werden; der ihnen zugerechnete Anteil am Produktionsertrag heißt „Kapitalertrag". Diese Gruppen sind weder scharf voneinander getrennt (z. B. ist der bewirtschaftete „Boden" nicht reine N a t u r g a b e , sondern durch Arbeit und K a p i t a l a u f w a n d „kultiviert"), nodi sind innerhalb der Gruppen die Leistungen gleichartig.
Die Beiträge zur Produktion durch die politischen, rechtlichen, institutionellen und sozialen Verhältnisse, durch Klima und sonstige Umweltsbedingungen werden in der theoretischen Analyse als gegebene „Daten" vorausgesetzt. Dagegen sind zwei weitere „wirtschaftliche Leistungen" zu berücksichtigen:
Produktion
7
1. Die Bereitstellung investierbarer Geldmittel („Kapitaldisposition"). Die Produktion und der Einsatz von Kapitalgütern erfordern Verfügung über Geldmittel, die in diesen Gütern „investiert" werden und erst in dem Maße in die Geldform zurückverwandelt werden, wie die Kapitalgüter durch Abgabe ihrer Leistungen Erträge erbringen. Die Bereitstellung solcher Geldmittel bzw. das „Warten" auf ihren Rückfluß ist daher Voraussetzung für die Produktion und Verwendung von Kapitalgütern und eine ökonomische Leistung, die knapp und begehrt ist, f ü r die daher ein Entgelt erzielt werden kann. Das Entgelt heißt „Zins". a) Die in der Bereitstellung von investierbaren Geldmitteln bestehende ökonomische Leistung wird als „Sparen" bezeichnet, wenn sie durch Einkommensempfänger geschieht, die einen Teil ihres Einkommens nicht für Verbrauch verausgaben. b) Ob der Zins als eigenständiges „funktionelles" Einkommen aufzufassen ist, weil in der Bereitstellung investierbarer Fonds eine eigene „produktive Leistung" vorliegt, oder ob das Zinseinkommen nur eine Abzweigung aus dem Kapitalertrag ist, weil nur die realen Kapitalgüter einen Produktionsbeitrag liefern, ist umstritten.
2. Die „Unternehmerleistung" ist die Entscheidung über die Produktion einer Unternehmung nach Art, Menge, Zeit etc. Sie ist vom Produktionsfaktor „Arbeit" unterschieden und wird nicht als „Faktorleistung" behandelt, weil sie nicht in Einheiten bemeßbar (quantifizierbar) ist (z. B. in Arbeitsstunden), weil sie keinen Marktpreis hat und ihr kein kontraktlich festgelegtes, von Dritten zu zahlendes Entgelt entspricht. Vielmehr ist „Unternehmergewinn" (bzw. „Verlust") das Residuum, das nadi Abzug der Produktionskosten vom Produktionserlös verbleibt. 2. P r o d u k t i o n s f u n k t i o n u n d F a k t o r kombination Eine Produktionsfunktion („Transformationsfunktion") drückt die in einer Periode produzierte Menge q eines
8
Produktion und Verteilung
Gutes Q als abhängig von den eingesetzten („transformierten") Mengen a, b, c, . . . der Produktionsfaktoren A, B, C, . . . aus: q = f (a, b, c, . . .). Die Technik des Produktionsverfahrens, die Umwandlung bestimmter Einsätze in ein bestimmtes Produkt, ist die Grundlage wirtschaftlicher Entscheidungen. Durch Einsetzen von Preisen wird diese Einsatz-Ausstoß-Beziehung zu einer Erfolgsrechnung (Kosten-Ertrag), und unter den technisch möglichen Verfahren wird das wirtschaftlichste ausgewählt (vgl. Bd. II, K a p . V, VI). Das Prinzip des Ausgleichs von Grenzkosten und Grenzerlösen in bezug auf alle Faktoreinsätze weist die kostengünstigste Kombination der Faktoreinsätze auf. Die Produktionsfunktion ist stetig, wenn alle Faktoreinsätze in kleinsten Einheiten variierbar sind. Sind die Faktorleistungen, wie in der Realität, unterschiedlich teilbar, so verändert sich auch die Produktmenge sprunghaft, die Produktionsfunktion ist unstetig (diskontinuierlich).
Aus einer gegebenen Produktionsfunktion, z. B. q = f (a, k), lassen sich folgende Beziehungsgrößen bilden: a) Die Ausstoßmenge, bezogen auf die Einsatzmenge eines der Faktoren, ergibt das „Durchschnittsprodukt" des Faktors, so ^
das des Faktors A (auch als Produktivität,
z. B. „Arbeitsproduktivität", „Produktivität des Kapitals" usw. bezeichnet). Ein solcher Ausdruck kann auch für endliche Veränderungsgrößen gebildet werden:
Aq
b) Die Einsatzmengen der einzelnen Faktoren können aufeinander und auf die Produktmenge bezogen werden. k
So ist etwa — die durchschnittliche Ausstattung der Arbeitseinheit mit Kapital, bzw. die Kombination von Arbeits- und Kapitalleistungen. In der Beziehung
= — • -jj
wird dann ersichtlich, wie das Durchschnittsprodukt der
Produktion
9
Arbeit von der Kapitalausstattung der Arbeit und der Produktivität des Kapitals abhängt. In der Kapitalproduktivität kommt namentlich der „technische Fortschritt" zur Geltung: qualitative Verbesserung der Maschinen etc.. Allgemein ist produktiver Fortschritt eine Erhöhung der Ausstoßmenge im Verhältnis zur Einsatzmenge an Leistungen. D a hierbei Einsatzarten und -formen der Faktoren verändert werden, liegt eine neue Produktionsfunktion vor. (Etwa: Ubergang von Hand- zu Maschinenarbeit, Automatisierung usw.).
c) Das Verhältnis einer infinitesimalen Veränderung der Ausstoßmenge dq zu einer sie bewirkenden marginalen Veränderung der Einsatzmenge d a eines Faktors A bezeichnet die „Grenzproduktivität" dieses Faktors: Für die Produktionsfunktion der Form q = f (a, k) ergeben sich die Grenzproduktivitäten der beiden Faktoren durch partielle Differenzierung der Funktion. Die Werte lauten
und
wobei die Schreibweise 8 in den
Differentialquotienten andeutet, daß es sich um partielle Differenzierung handelt. Das Grenzprodukt des einen Faktors A („partielles Grenzprodukt") ist die tatsächliche Veränderung der Produktmenge dq, welche durch die Veränderung der Einsatzmenge von A allein um die unendlich kleine Menge d a erreicht wird. Seine Größe ergibt sich als- das Differential d q =
d a . Bei Variation der
beiden in der Produktionsfunktion berücksichtigten Faktormengen um infinitesimale Beträge entsteht das „totale Grenzprodukt", dessen Größe die Summe der beiden partiellen Grenzprodukte angibt: d q = | ^ d a + | ^ d k . — Wird die Einsatzmenge nur eines Faktors vergrößert, so wird hinsichtlich der Grenzproduktivität des Faktors das Ertragsgesetz (vgl. Bd. II, Kap. V, § 2) wirksam: von einer bestimmten Einsatzmenge ä des vermehrten
i Faktors w i r d ^
«2
kleiner
ä).
10
Produktion und Verteilung
d) Die Elastizität des Ausstoßes in bezug auf einen Einsatzfaktor bemißt das Verhältnis der relativen Veränderung des Ausstoßes zu einer relativen Veränderung der Einsatzmenge dieses Faktors. Bei einer Produktionsfunktion der Form q = f (a,k) ergeben sich die beiden Elastizitätsausdrücke: dq
da
q
a
eQ a = — : — e
o>
=
.
und
dq dk q • kT
Mit H i l f e dieser Elastizitätsausdrücke kann geprüft werden, ob bei einer Veränderung der Einsatzmengen aller Faktoren in gleicher Proportion die Produktmenge sich ebenfalls in dieser Proportion verändert. Die Form der Produktionsfunktion bleibt also gleich ,nur die „Skala" der Produktion wird verändert, wobei die darauf bezogene Ergiebigkeit gleichbleiben, zunehmen oder abnehmen kann („constant, increasing, decreasing returns to scale").
In Abb. 1 sind auf der Abszisse x Einheiten der konstanten Faktorkombination (z. B. je 3 Einheiten Arbeit plus 1 Einheit
11
Produktion
Kapital) abgetragen, auf der Ordinate die Produktmenge q. c r , i r und d r sind Kurven, die konstante, zunehmende und abnehmende Zuwachsraten der Produktmenge bei zusätzlichem Einsatz der konstanten Faktorkombination darstellen. Die Messung der Elastizität erfolgt in der früher gezeigten Weise (vgl. Bd. I I , Kap. V I , § 2). Alle Punkte ajuf c r liegen auf einer durch 0 gehenden Geraden, d. h. die Elastizität ist 1; Grenz- und Durchschnittsraten sind gleidi und konstant. Die Funktion ist also homogen vom ersten Grade (linear homogen). Die Elastizitäten in bezug auf einen Punkt der nicht linearen Kurven i r oder d. werden durch das Verhältnis der Neigung der Tangente in diesem Punkt (marginale Rate) zur Neigung des Fahrstrahls an diesen Punkt (Durchschnittswert) bestimmt. Es seien in den beiden Elastizitätsausdrücken die Veränderungsraten der Einsatzmengen beider Faktoren gleich: da dk T
=
T
=
m
"
Dann wird der Elastizitätsausdruck zu e = und die Veränderungsrate durch ^
=
—
! Dl,
der Produktmenge ist ausgedrückt
e m. Je danach, ob e =
1, e >
1 oder e
1 ( < 1) ist, u m g e k e h r t bei fallendem L o h n (vgl. Bd. I I , K a p . I I I , § 2). a) Bei gegebener Produktionstechnik ist die Elastizität der Nachfrage nadi Arbeitsleistungen wesentlich abhängig 1. vom Grad, in dem das Grenzprodukt der Arbeit sich bei Änderung der Einsatzmenge ändert, 2. von der Elastizität der Nachfrage nach den Produkten der Arbeit (Produktmenge) unter Berücksichtigung des Anteils der Arbeit an den Gesamtkosten (Expansions- und Kontraktionseffekt), 3. von der Größe der Substitutionsbeziehungen zwischen Arbeit und den übrigen mitwirkenden Faktoren (Substitutionseffekt, vgl. Bd. II, Kap. V, § 1),
Lohntheorie
47
4. vom Grad der „Offenheit" des Marktes, d. h. einer Änderung der Zahl der Unternehmungen unter dem Einfluß von Lohnänderungen („Industrieeffekt"). b) Wegen der zeitbeanspruchenden Anpassung an veränderte Löhne ist die Elastizität langfristig größer als kurzfristig. Bei gegebenem L o h n u n d zu diesem -Lohn gegebener A n gebotsmenge a n Arbeit auf einem partiellen M a r k t v e r teilen sich die Arbeitsleistungen so auf alle auf diesem M a r k t nachfragenden Unternehmungen, d a ß überall der W e r t des G r e n z p r o d u k t s dem L o h n gleich ist. E s seien 12 Arbeitseinheiten v o r h a n d e n , die sich a u f drei Betriebe unterschiedlicher P r o d u k t i v i t ä t verteilen: Betrieb II
Betrieb I
Arbeitseinheiten je Betrieb
Gesamtprodukt
Grenzprodukt
1 2 3 4 5
30 55 75 90 100
25 20 15 10
Gesamtprodukt
Grenzprodukt
25 45 60 70
20 15 10
Betrieb III Gesamtprodukt
Grenzprodukt
20 35 45
15 10
Bei Einsatz von 5 Arbeitseinheiten in I, 4 in II und 3 in III ist überall der Wert des Grenzprodukts 10. Gleichgewicht auf d e m partiellen A r b e i t s m a r k t b e s t e h t , w e n n z u m geltenden L o h n n a c h g e f r a g t e u n d a n g e b o t e n e M e n g e an Arbeitsleistungen gleich sind, u n d in allen Betrieben der Wert des G r e n z p r o d u k t s gleich dem L o h n ist. Besteht kein Gleichgewicht, so erfolgt Lohnänderung, damit Änderung der angebotenen und nadigefragten Menge von Arbeitsleistungen; z. B. ermöglicht Lohnfall bei Angebotsüberschuß steigende Nachfrage, weil zum tieferen Lohn ein tieferer Wert des Grenzprodukts realisiert werden kann. Demnach v e r l ä u f t die N a c h f r a g e k u r v e nach Arbeitsleistungen auf einem partiellen M a r k t nach rechts f a l l e n d , d. h. die N a c h f r a g e m e n g e ist bei tieferem L o h n größer als bei höherem.
Arbeit und Lohn
48 4. bei
N a c h f r a g e
nach
u n v o l l k o m m e n e n
Arbeit
A b s a t z m ä r k t e n
S e t z t das U n t e r n e h m e n seine P r o d u k t e auf e i n e m u n v o l l k o m m e n e n (monopolistischen) M a r k t ab, s o erzielt es das G e w i n n m a x i m u m bei Ausgleich des' A r b e i t s l o h n e s m i t d e m Grenzerlös, der geringer ist als der "Wert des G r e n z produkts; die N a c h f r a g e nach Arbeitsleistungen ist daher kleiner. DE.GE.L
p
\ \
\
D
,
DE -
Absafzmenge, Arbeitsmenge
GE Abb. 7
Z u r Vereinfachung der Darstellung (Abb. 7) ist angenommen, d a ß Produktions- und Absatzkosten nur Lohnkosten f ü r homogene Arbeitseinheiten sind, und daß das physische G r e n z p r o d u k t der Arbeit konstant ist, sich also proportional zur Einsatzmenge verändert. D a aber der Preis je Produkteinheit bei größerem Absatz tiefer ist als bei kleinerem (fallende D E - K u r v e ) , nimmt der Grenzerlös G E ab und wird schließlich negativ (vgl. Bd. II, K a p . V I I , § 2). D a der gleichbleibende Lohn je Arbeitseinheit O L die Grenzkosten bestimmt, wächst der Gewinn bei Ausdehnung der Arbeitseinsatzmenge und damit des P r o d u k t absatzes bis zum Schnittpunkt B der L o h n k u r v e LL und der Grenzerlöskurve G E , von da an fällt er. O A ist also die gewählte Besdiäftigungsmenge, OABL die gesamte Lohnsumme
Lohntheorie
49
(hier gleich Gesamtkosten), A P der Preis je Produkteinheit, O A • A P der Gesamterlös, LB • BP der Reingewinn. Verändert sich die Lohnhöhe, so verändert sich die Nachfrage des Unternehmens nach Arbeitsleistungen gemäß dem Verlauf der G E - K u r v e . Je geringer die E l a s t i z i t ä t der N a c h f r a g e nach d e m P r o d u k t , u m s o größer ist cet. par. die D i f f e r e n z zwischen W e r t des G r e n z p r o d u k t s der A r b e i t u n d L o h n ( „ A m o r o s o - R o b i n s o n - R e l a t i o n " , v g l . Bd. II, K a p . V I I , § 2, Ziff. 2). D a der A r b e i t s l o h n O L tiefer ist als der W e r t des G r e n z p r o d u k t s A P , ist für diese S i t u a t i o n der Ausdruck „monopolistische A u s b e u t u n g " der Arbeiter in b e z u g auf ihren L o h n v e r w e n d e t w o r d e n . a) „Löhne können an Stellen oder in Beschäftigungen u n f a i r sein, weil Arbeiter ausgebeutet werden in dem Sinne, d a ß ihnen weniger gezahlt wird als der Wert, den ihr N e t t o - G r e n z p r o d u k t f ü r die sie beschäftigende U n t e r n e h m u n g hat." (A. C. Pigou, Economics of Weifare. 4. Aufl. London 1952, S. 551.) — In der Abbildung w ü r d e eine Ausweitung der Beschäftigungsmenge bis O C den Wert des G r e n z p r o d u k t s C D dem P r o d u k t pieis gleich machen und diesen „Gewinn" zum Verschwinden bringen. Dagegen w ü r d e bei einer Beschäftigung O A eine Lohnerhöhung auf den Wert des G r e n z p r o d u k t s A P nicht möglich sein, wenn der Marktlohn O L ist. Geschieht diese Erhöhung, so ist BP ein „Rentenanteil" am Lohn, d. h. der Unternehmer gibt seinen Gewinn freiwillig an die von ihm beschäftigten Arbeiter ab, die damit einen höheren als den Marktlohn erzielen. b) Zu beachten ist aber, d a ß monopolistischer Absatz nicht gleichbedeutend ist mit Gewinnsituation (vgl. Bd. II, K a p . V I I , 5 2, Ziff. 3). Eine gewinnlose Situation läge vor, wenn eine Stückkostenkurve den P u n k t P der D E - K u r v e tangential berührt (was hier nicht darzustellen ist, da nur Lohnkosten angenommen sind). c) Von „Ausbeutung" der Abnehmer kann gesprochen w e r den, wenn damit gemeint ist, d a ß weniger Absatz zu höherem Stüdepreis durchgeführt wird als bei vollkommener K o n k u r r e n z auf dem Absatzmarkt. 4
P a u l s e n , Allg. Volkswirtschaftslehre III
50
Arbeit und Lohn
5. N a c h f r a g e n a c h A r b e i t b e i u n v o l l kommenen Beschaffungsmärkten ( m o n op so nistische Nachfrage) Ist der Marktlohn für die nachfragende Unternehmung keine gegebene Größe, sondern verändert er sich unter dem Eihfluß ihrer eigenen Nachfrage, so liegt monopsonistische N a c h f r a g e vor (vgl. B d . II, K a p . V I I , § 2, Ziff. 5). Ist der zu gewährende Lohn bei größerer Beschäftigungsmenge höher als bei kleinerer, so sind die Grenzkosten für Arbeit nicht mehr gleich dem Lohn, sondern höher als der Lohn des Grenzarbeiters. Gewinnmaximierung fordert, daß die Beschäftigungsmenge gewählt wird, bei der der Wert des Grenzprodukts (bzw. der Grenzerlös) gleich den Grenzkosten der Arbeit ist. D i e A b b . 8 ist in gleicher Weise vereinfacht wie A b b . 7. D e r P r o d u k t a b s a t z e r f o l g t auf einem monopolistischen A b s a t z DE,GE,L GK.
L L DE
Absatzmenge, Arbeitsmenge
< Abb. 8
Lohntheorie
51
markt, die Beschaffung von Arbeitsleistungen auf einem monopsonistischen Besdiaffungsmarkt. Schnittpunkt der Grenzerlösund der Grenzkostenkurve für Arbeit (die als einziger Produkttionsfaktor angenommen ist) ist B. Zum Lohn A C werden O A Arbeitseinheiten beschäftigt, der Produktpreis ist AP.
Wird in der Ungleichheit von Lohn und Grenzwert des Produkts der Sachverhalt einer „Ausbeutung" gesehen, so ergibt sich (durch Vergleich mit Abb. 7), daß um den Teil, um den der Lohn tiefer ist als der Grenzerlös (BC), zur „monopolistischen" (BP) eine „monopsonistische" Ausbeutung hinzukommt. Sie wäre beseitigt durch eine Ausdehnung der Einsatzmenge bis O E (mit Lohn E D und Produktpreis EF). Die individuelle Hebung des Lohnes auf A B ließe in der Unternehmung einen Rentenanteil des Lohnes in Höhe von C B entstehen. Dagegen würde bei einer allgemeinen Festsetzung des Lohnes auf A B die Einsatzmenge O A bleiben. Würde als Lohn A C gesetzt, so würden Einsatzmenge und Produktmenge vergrößert werden (Schnittpunkt H der Kurve L ' L ' mit G E ) .
6. A r b e i t s a n g e b o t auf partiellen A r b e i t s m ä r k t e n Werden Arbeitsleistungen auf einem vollkommenen Markt nachgefragt, so ist zwar für die einzelne Unternehmung der Lohn gegeben und von ihrer individuellen Nachfragemenge unabhängig, d. h. die Unternehmung verhält sich als „Mengenanpasser", aber die gesamte Nachfragemenge aller Unternehmungen ist abhängig von der Lohnhöhe, und der Lohn ändert sich bei veränderter Nachfragemenge (vgl. Bd. II, K a p . V, § 3, Ziff. 4). Bei gegebener Angebotsmenge auf diesem Markt muß daher in der Gleichgewichtslage die zu diesem Lohn angebotene Menge an Arbeitsleistungen der zu diesem Lo-hn nachgefragten Menge gleich sein. Ist die Angebotsmenge völlig unelastisch, so wird durch die lohnabhängige Nachfragemenge der Lohn bestimmt, zu dem diese Angebotsmenge beschäftigt wird. 4'
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Arbeit und Lohn
Die Angebotsmenge ist O A (Abb. 9), da sie lohnunabhängig ist, stellt AA die Angebotskurve dar. Der Schnittpunkt P mit der Kachfragekurve N N bestimmt den Gleichgewichtslohn OL.
Eine Veränderung der Angebotsmenge kann zunächst erfolgen, weil das Arbeitsangebot zwischen den einzelnen Märkten beweglich ist. Bei gegebener Lohnhöhe auf anderen Märkten wird dann das Angebot auf dem einzelnen Markt lohnabhängig sein, und zwar mit höherem Lohn steigend (z. B. Angebotskurve A'A* in Abb. 9).
Abb. 9
Ferner kann die Angebotsmenge verändert werden, indem die bereits Beschäftigten ihre Leistungsmenge verändern oder bisher nicht Beschäftigte Arbeit aufnehmen. Der Einfluß auf die Angebotskurve ist nicht eindeutig
Lohntheorie
53
bestimmbar, jedenfalls kann aber die Angebotskurve, soweit sie von diesen Veränderungen abhängt, nicht monoton nach rechts steigen. Zunächst können die bereits Beschäftigten ihre Leistungsmenge nicht unbegrenzt erhöhen, wenn der Lohn steigt. Es können aber auch durch Lohnerhöhungen nicht unbegrenzt bisher Niditbeschäftigte zur Arbeit veranlaßt werden. Abgesehen von ihrer Eignung und Ausbildung ist vielmehr anzunehmen, daß von einer bestimmten Lohnhöhe ab das Angebot unelastisch wird und sogar fällt, weil der Anreiz zu weiterer Erhöhung des Arbeitseinkommens bei bereits hohem Einkommen geringer, der Wert der Freizeit größer wird. Im besonderen werden weibliche und jugendliche Familienmitglieder um so eher in der Lage sein, auf Arbeitsverdienst zu verzichten, je höher der Lohn und damit das Arbeitseinkommen der erwachsenen männlichen Familienmitglieder ist. Daher kann die Angebotsmenge von einer bestimmten Lohnhöhe an abnehmen („rückwärts verlaufende Angebotskurve"). Die gleiche Erwägung führt zu der Annahme, daß bei tiefem Lohn die Angebotsmenge wächst, wenn der Lohn weiter fällt, da zur Beschaffung des notwendigen Gesamteinkommens mehr an Arbeitsleistungen erbracht werden muß. Eine solche Kurve des Arbeitsangebots kann dann etwa wie A " A " verlaufen.
In der IndifFerenzkurven-Darstellung der Abb. 10 ist auf der Abszisse die Skala der angebotenen Arbeitsstunden, auf der Ordinate das Lohneinkommen pro Tag (Lohn pro Stunde mal Arbeitszeit) abgetragen. Die Indifferenzkurven Ii etc. sind die geometrischen örter der Kombinationen von Arbeitszeit und Einkommen, die dem Arbeiter seiner Nutzenschätzung nach gleichen Nutzen gewähren. Sie steigen nach oben, d. h. höhere Indifferenzkurven werden tieferen vorgezogen. Die Kurven Ii etc. stellen die Kombinationen von Arbeitsstunden und Gesamteinkommen dar, wobei Ii die Kurve mit dem tiefsten Stundenlohn ist. Je nach Lohnhöhe wird der Arbeiter den Berührungspunkt der Lohnkurve mit der höchst erreichbaren Indifferenzkurve als sein Optimum wählen. Verbindet man die entsprechenden Berührungspunkte, so ergibt sich die Angebotsmenge an Arbeit im Verhältnis zum
54
Arbeit und Lohn
pro Tag A b b . 10
Einkommen pro Tag; die Kurve zeigt im Beispiel den rückwärts geneigten Verlauf. — Bei anderer Lage der Indifferenzkurven sind andere Verläufe möglich. D i e Elastizität des rückwärts verlaufenden Teiles kann aber nirgends kleiner als — 1 (etwa — 2) sein: das wäre eine solche Einschränkung der Arbeitsmenge, daß das Arbeitseinkommen kleiner wäre als vorher, und ein solches Verhalten ist unwahrscheinlich.
7. L o h n b i l d u n g
als
Marktpreisbildung
Sofern die entwickelten Angebots- und Nachfragebeziehungen in bezug auf homogene Arbeitsleistungen auf einem vollkommenen Markt zu einer freien, Bildung des Lohnes führten, würde dieser sich nach den allgemeinen Preisgesetzen als Gleichgewichtslohn durch den Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragekurve bestimmen. Bei diesem Lohn, der für alle Marktteilnehmer ein individuell nicht beeinflußbares Datum wäre, würde jede einzelne Firma jene Menge an Arbeitsleistungen nachfragen,
Lohntheorie
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bei der der Wert des Grenzprodukts der Arbeit dem Lohn gleich ist. In der Abb. I I A ist die Lohnbildung auf dem partiellen Markt der betrachteten Arbeitsleistungen als Ergebnis der G e samtnadifrage N N und des Gesamtangebots A A an Arbeitsleistungen. Abb. I I B stellt für den einzelnen Betrieb die zum gegebenen Lohn 1 0 nachgefragte Menge O R fest durch den Schnitt-
Abb. 11
punkt der Kurve des Werts des Grenzprodukts der Arbeit GPw mit der Lohnlinie lo- Die Skalen auf den Abszissen, sind selbstverständlich verschieden, die der Abb. I I A vielleicht das Hunderfache der Abb. I I B .
Bei unvollkommenen Märkten verändern sich die Grundlagen der Lohnbildung entsprechend den entwickelten Prinzipien. Gelingt z. B. durch eine Kollektivaktion eine Hebung des Lohnes, so würde das cet. par. zu einer Verringerung der Beschäftigungsmenge führen, deren Ausmaß von der Elastizität der Nachfrage nach Arbeitsleistungen in bezug auf den Lohn abhängig ist.
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Arbeit und Lohn
8. L o h n r e l a t i o n e n , partielle Arbeitslosigkeit Die Gleichgewichtslöhne auf voneinander isolierten Arbeitsmärkten werden beeinflußt durch den Grad der Mobilität der Arbeit zwischen den einzelnen Märkten (vgl. Kap. II, § 1, Ziff. 2). Unter dem Einfluß solcher Verlagerungen ändern sich die Gleichgewichtspreise auf den einzelnen Märkten, und es bildet sich tendenziell ein Gleichgewicht der Lohnrelationen, welches erreidit ist, wenn die Lohnunterschiede zu keinen weiteren Ausgleichsbewegungen zwischen den Märkten führen. Die Verlagerung erstreckt sich weiter auch auf die Märkte für Boden- und Kapitalleistungen, soweit Substitutionsbeziehungen bestehen. Im Gleichgewicht werden alle Faktoren in der Menge eingesetzt, daß die Grenzrate der Substitution jedes Faktors für einen anderen gleich dem umgekehrten Verhältnis der Faktorpreise ist. (Vgl. Bd. II, Kap. V, § 1.)
Die Grenzen der Beweglichkeit führen zu „natürlichen" Lohnunterschieden, in denen die unterschiedliche Schwierigkeit der Arbeit, die Anforderung an Dauer und Kosten der Ausbildung, Begabung und Geschicklichkeit etc. zum Ausdruck kommen. Hinzu treten „künstliche" Hemmungen des Lohnausgleichs durch Schließung der Märkte gegeneinander wie Sperren, Zulassungsbeschränkungen, Einwanderungsverbote etc. Der praktisch wichtigste Einfluß auf die Bildung der Lohnrelationen geht aus von der Wirkung der Lohnsetzungen auf Märkten, bei denen die Verhandlungsstärke der Marktparteien eine Rolle spielt und die ausgehandelten Löhne für längere Zeit fixiert sind (vgl. unten § 3). Die so gebildeten Lohnrelationen werden dazu führen, daß zwisdien den Werten der Grenzprodukte größere Unterschiede bestehen, als es bei freien Lohnbildungen möglich wäre. Weiter bildet sich eine „Meinung" darüber, welche Lohnrelationen als „fair" und „gerecht" gelten, d. h. eine Lohnskala, welche die individuellen Leistungen anders als nach dem Wert ihrer Grenzprodukte bewertet.
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Arbeitslosigkeit besteht, wenn zum geltenden Lohn ein Uberschuß des Angebots über die Nachfrage nadi Arbeitsleistungen vorliegt. Sie bedeutet eine Ungleichgewichtssituation, die unter den Modellbedingungen freier Beweglichkeit des Lohnes und „normaler" Form der Nachfrage- und Angebotsfunktionen durch Ausgleichsbewegungen beseitigt wird. Der Begriff des Gleichgewichtslonnes schließt „unfreiwillige Arbeitslosigkeit" aus. Mit Gleichgewichtslohn vereinbar ist a) „Fluktuationsarbeitslosigkeit": bei freiem Wechsel des Arbeitsplatzes werden einzelne Arbeiter vorübergehend arbeitslos sein, wenn zwischen der Aufgabe des alten und der Übernahme des neuen Arbeitsplatzes Zeit vergeht; b) „Friktionsarbeitslosigkeit": die Anpassungsvorgänge an Änderungen der Lohnhöhe beanspruchen Zeit; c) „Saisonarbeitslosigkeit", d. h. „normale" Besdiäftigungssdiwankungen unter dem Einfluß der Jahreszeiten und sozialer Gepflogenheiten (Feste, Reisezeiten etc.).
Partielle, d. h. auf einzelnen Märkten vorliegende Arbeitslosigkeit wird außer durch Veränderungen auf diesen Märkten auch durch Ausgleichsbewegungen mit anderen Märkten im Sinne der Herbeiführung des Gleichgewichts der Lohnrelationen beseitigt, wobei es sich aber um langfristige Vorgänge handeln kann (z. B. im Falle von „Notstandsgebieten" mit Geschäftszweigen, die strukturell einem Schrumpfungsprozeß ausgesetzt sind). Solche Umsetzungsvorgänge sind auch in einer vollbeschäftigten Wirtschaft unvermeidlich, weil sich in der wirtschaftlichen Entwicklung Veränderungen in den Produktions- und Nachfrageverhältnisen vollziehen. Die theoretisch abzuleitenden Ausgleichsvorgänge sind praktisch gehemmt, weil eine Senkung der Geldlöhne in der Regel nicht erreicht werden kann, so daß sich die Lohnrelationen nur verändern können im Grad und der Reihenfolge der Aufwärtsbewegung der einzelnen Löhne.
Allgemeine Arbeitslosigkeit („konjunkturelle Arbeitslosigkeit") liegt vor, wenn viele oder alle partiellen
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Märkte unfreiwillige Arbeitslosigkeit aufweisen, so daß das Problem des Ausgleichs nicht mehr in der Anpassung der Produktionsrichtung an geänderte Nadifragerichtungen besteht, sondern die Erscheinung einer nicht ausreichenden Gesamtnachfrage nach Produkten und damit Produktionsfaktoren auftritt (vgl. § 4).
§ 3. Prinzipiell kollektiver Lohnbildung 1. O r g a n i s i e r t e A r b e i t s m ä r k t e , Tarifverträge Die Arbeitsverhältnisse werden in der gegenwärtigen Wirtschaft zwar durch .individuelle Verträge abgeschlossen, jedoch ist der Inhalt dieser Verträge durch arbeitsrechtliche Regelungen, außerdem aber durch Tarifverträge festgelegt, die zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden (evtl. auch einzelnen Unternehmungen) als Vertragspartnern vereinbart und für die Beteiligten verbindlich („unabdingbar") sind (Tarifvertragsgesetz v. 9. 4. 1949). Die so bestimmte Höhe der Löhne und Gehälter gilt audi für die Erstfestsetzung der Höhe der Sozialrenten (Gesetze zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Arbeiter bzw. der Angestellten v. 23. 2. 1957). Die Tarifverträge regeln vor allem: die Lohnsätze einschließlich Lohnzuschlägen, Minimumgarantien u. ä.; die sonstigen Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeit, Urlaub, Beschwerdeverfahren u. ä.; die Dauer des Vertrages; die Behandlung von Streitfällen aus den Verträgen (Schiedsgerichts- und Schlichtungsverfahren). a) Die Tarifverträge gelten zunächst für die Verbandsmitglieder, doch kann behördlich eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung erfolgen, um einen Wettbewerb auf Kosten der Lohnund Arbeitsbedingungen auszuschließen. b) Einzelarbeitsverträge und Betriebsvereinbarungen können von den Tarifverträgen abweichen, soweit die Bestimmungen für die Arbeitnehmer günstiger sind.
Prinzipien kollektiver Lohnbildung
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c) Für die Vertragsdauer haben die Vertragspartner die Pflicht, auf Arbeitskämpfe (Streiks und Aussperrungen) zu verzichten und auf tarifmäßiges Verhalten der Verbandsmitglieder hinzuwirken.
Das Recht zur Bildung von Vereinigungen zur Förderung der besonderen Wirtschaftsinteressen („Koalitionsfreiheit"), die Stellung solcher Vereinigungen in der Rechtsordnung und im besonderen, f ü r die Gestaltung der Arbeitsbedingungen einschl. des Streikrechts werden durdi das „Koalitionsrecht" als Teil des Arbeitsrechts geregelt. „Der gewerkschaftliche Zusammenschluß der Arbeiter hat die Markt- und Machtunterlegenheit des Arbeitsangebots in zunehmendem Maße beseitigt und damit die zerstörenden sozialen Prozesse der Ausbeutung und Unterdrückung auf dieser Ebene in erheblichem Umfang reduziert oder aufgehoben. Der damit verbundene Stabilisierungswert der Gewerkschaften für die geregelte Austragungsweise gesellschaftlicher Konflikte macht sie als Institutionen im Lohnarbeitsverhältnis unentbehrlich." (E. Arndt, Theoretische Grundlagen der Lohnpolitik. Tübingen 1957, S. 41.)
Gefahren aus der Institutionalisierung der entgegengesetzten Interessen auf den Arbeitsmärkten können sich ergeben aus der Entwicklung eines Kollektivegoismus, der das Kampfverhalten zur Dauersache macht, sowie aus der Ausnutzung von Machtpositionen zur Durchsetzung von Gruppeninteressen, die gesamtwirtschaftlich nachteilig sind. 2. L o h n b i l d u n g
durch
Verhandlungen
Vollzieht sich ein Preisbildungsvorgang durch Verhandlungen zwischen Vertragspartnern, die das gesamte Angebot bzw. die gesamte Nachfrage zusammenfassen (beiderseitiges Monopol), so ist der sich bildende Preis durch die theoretische Analyse nicht eindeutig bestimmbar, da das Verhandlungsergebnis außer durdi ökonomische Größen (endogene Größen des Systems) durch die Stärke der beiderseitigen Positionen und durch die Verhandlungstaktik beeinflußt wird. Bei der Lohnbildung durch Kollektivver-
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Arbeit und Lohn
trag kommt hinzu, daß mindestens für die Gewerkschaft das angestrebte „Maximum" nicht eindeutig bestimmbar ist (vgl. Ziff. 3). Der Bereich, innerhalb dessen es zu einer Einigung kommen kann, ist begrenzt durch den Höchst- bzw. Mindestlohn, bei dessen Überschreitung bzw. Unerreichbarkeit eine der Parteien die Kosten und das Risiko eines Arbeitskampfes dem Vertragsabschluß vorzieht. Diese Grenzen sind theoretisdi unbestimmbar; sie hängen z. B. für die Gewerkschaft ab vom Bestehen eines „Streikfonds", von der Höhe der Arbeitslosenversicherung etc., für die Arbeitgeberverbände von der Möglichkeit, erhöhte Lohnkosten auf den Produktpreis weiterwälzen zu können, der Preiselastizität der Nachfrage etc. Die Zulässigkeit von Streiks und Aussperrungen als Kampfmittel kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, da sonst die Freiheit des Vertragsabschlusses aufgehoben wäre.
Da diese Grenzen und damit der Grad der Konzessionsbereitschaft jeder Partei der anderen nidit bekannt ist, wird jede Partei versuchen, durch die Art der Verhandlungsführung die Erwartungsbildung und die Konzessionsbereitschaft der anderen Partei zu beeinflussen, ebenso die Haltung der eigenen Mitglieder und die öffentliche Meinung. 3. V e r h a n d l u n g s z i e l e Die Erfassung der Vorgänge kollektiver Lohnbildung durch analytisdie Modelle ist um so schwieriger, als auch das Modell einer Preisbildung für ein Gut bei beiderseitigem Monopol nicht ohne weiteres analog anwendbar ist: die Gewerkschaften verkaufen nicht „Arbeit", sondern vertreten die individuellen und sozialen Interessen ihrer Mitglieder im weitesten Sinne. Die Lohnhöhe im besonderen können sie weder durdi Produktion noch durch Lagerbildung in der Angebotsmenge regulieren, und es kann kein eindeutiges „Maximum" genannt werden (wie
Prinzipien kollektiver Lohnbildung
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etwa „höchstmöglicher Gewinn" für das unternehmerische Verhalten), welches durch die Lohnhöhe erstrebt wird. Die möglichen Ziele wie höchstmöglicher Lohnsatz — höchstmögliche gesamte Lohnsumme — höchstmögliche Beschäftigungsmenge fallen nicht zusammen.
Wenn D D eine Nadifragekurve nach Arbeitsleistungen abhängig von der Lohnhöhe ist (Abb. 12), so ist ZZ die dazu gehörige Zuwachskurve zur gesamten Lohnsumme. Bei einem Lohn OC wäre daher die Gesamtsumme der ausgezahlten Löhne ( = OABC) ein Maximum. Nur wenn die Angebotskurve SS durch B geht, fällt der Gleichgewiditslohn, bei dem kein Angebotsüberschuß besteht, mit der höchsterreidibaren Lohnsumme zusammen. Wird der Lohnsatz höher als OC, so verringern sidi Lohnsumme und Beschäftigungsmenge. In den Verhandlungen haben aber die Gewerkschaften keinen völlig neuen Lohn zu finden, sondern sie gehen von den bestehenden Löhnen aus und werden versuchen, jedenfalls Lohnsenkungen zu verhindern, in aller Regel
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Arbeit und Lohn
aber Lohnerhöhungen und allgemeine Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu erreichen, regelmäßig mit der U n terstellung, daß die Nachfrage nach Arbeit im fraglichen Bereich der Lohnbildung unelastisch ist, so daß Lohnerhöhungen nicht zu einem Beschäftigungsrückgang führen. Eine Bindung ihrer Lohnforderung an die Ertragslage der Unternehmungen wird von den Gewerkschaften abgelehnt a) unter Hinweis auf mögliche Kürzungen des Gewinns bzw. auf produktive Verbesserungen (nicht aber auf mögliche Erhöhung der Produktpreise), b) mit der Forderung der Sicherung und Erhöhung des Standards der Lebenshaltung und des Lohnanteils am Sozialprodukt, c) im Anschluß an die Lohnentwicklung in anderen Bereichen mit der Forderung der Erhaltung angemessener Lohnrelationen. Von der Seite der Unternehmer werden manche Argumente früherer Zeiten — wie der volkswirtschaftlichen Erwünschtheit möglichst tiefer Löhne zwecks geringer Produktionskosten oder der Bildung eines „natürlichen" Lohnes — nicht mehr vertreten, vielmehr wird die soziale und die wirtschaftliche Berechtigung der Forderung anerkannt, durch die H ö h e der Arbeitseinkommen sowohl den sozial gerechten Anteil der Arbeiter am Sozialprodukt zu verwirklichen wie durch die H ö h e der Verbrauchernachfrage die Basis für H ö h e und "Wachstum der Produktion zu sichern. Gefordert wird aber bei der Bildung der Löhne die Berücksichtigung der Ertragslage, damit der Auswirkungen der Löhne auf Produktpreise und Beschäftigungsmenge, auf die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland, auf die Gewinnquote namentlich auch zur Sicherung einer ausreichenden Quote f ü r Kapitalbildung etc.
Prinzipien kollektiver Lohnbildung
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Soweit die bisherigen E r f a h r u n g e n eine Urteilsbildung zulassen, scheinen sie d a r a u f hinzuweisen, d a ß kollektive Lohnbildungen zumindest langfristig die Bindung der Lohnhöhe an die P r o d u k t i v i t ä t der Arbeit (bzw. an den W e r t des G r e n z p r o d u k t s ) nicht aufgehoben haben, so daß möglicherweise die Bedeutung der Gewerkschaften f ü r die Verbesserung und Sicherung des sozialen Status der A r b e i ter größer gewesen ist als für die Erreichung einer realen Lohnhöhe, die sonst nicht erreicht w o r d e n w ä r e . D i e langfristige T e n d e n z der Lohngestaltung gemäß dem (wachsenden) G r e n z p r o d u k t der Arbeit erweist sich auch d a durch, daß in der geschichtlichen E r f a h r u n g bisher das Beispiel einer durch überhöhte L ö h n e bewirkten „Lohninflat i o n " größeren Ausmaßes fehlte. Gleichwohl bleibt die Frage nach der langfristigen Auswirkung der sich immer stärker durchsetzenden kollektiven Lohnbildung offen, zumal die marktmäßigen Lohnbestimmungsgründe immer mehr überlagert werden durch Berücksichtigung der verschiedensten Faktoren, welche sich aus der Bedeutung und besonderen Stellung des arbeitenden Menschen in der Wirtschaft ergeben, so daß z. B. Gesichtspunkte der Existenzsicherung, der Beteiligung am Sozialprodukt, der Eigentumsbildung etc. zu normativer Bedeutung gelangen. — I m besonderen ist die Tendenz zur Erstarrung der geltenden Lohnrelationen bzw. der Lohnunterschiede bedeutsam, soweit dadurch die Ausprägung des veränderlichen Bedarfs an unterschiedlichen Leistungen sowie die Berücksichtigung der Leistungsanforderungen nach Ausbildung, Schwere der Arbeit etc. in der Lohnhöhe verwischt und so die im Wachstum notwendigen Umsetzungsvorgänge erschwert werden. — Soweit die Lohnrelationen sich verändern, scheint ein allgemeiner Zug vorzuliegen, die Lohnunterschiede (zwischen gelernten und ungelernten Arbeitern, Männern und Frauen, agrarischen und industriellen Arbeitern etc.) zu vermindern. I m theoretischen S y s t e m z u s a m m e n h a n g kann festgestellt w e r d e n : sofern die H ö h e der L ö h n e sich nicht m e h r als endogene G r ö ß e des Systems — d. h. funktional verbunden mit anderen Systemgrößen wie Kosten, Preise etc. — bildet, sondern für das System als „exogenes D a t u m " gesetzt wird, müssen sich die übrigen Systemgrößen diesem
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Arbeit und Lohn
Datum anpassen, etwa durch Veränderungen des Geldwerts (Preisniveaus), der Beschäftigungsmenge, des nominalen und realen Gesamteinkommens.
§ 4. Löhne und Gesamtbesdiäftigung 1.
G e s a m t a n g e b o t
an
A r b e i t s l e i s t u n g e n
Bei gegebener Gesamtbevölkerung ergibt sich das Angebot an Arbeitsleistungen gemäß der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht, sowie gemäß den Arbeitsgewohnheiten, dem Einkommen etc., wodurch die Höhe der „arbeitenden Bevölkerung" bestimmt wird. „Berufstätig" sind etwa 33—45 °/o der Gesamtbevölkerung, im Trend steigt besonders der Anteil der Berufstätigen unter den Frauen im arbeitsfähigen Alter. Bei gegebener Größe der arbeitenden Bevölkerung verändert sich die Menge der Arbeitsleistungen mit der Leistungsmenge des einzelnen Arbeiters (Arbeitszeit, Arbeitsintensität). Eine eindeutige funktionale Abhängigkeit der gesamten Leistungsmenge von der durchschnittlichen Lohnhöhe ist kurzfristig nicht nachweisbar, während langfristig zwischen steigenden Löhnen und abnehmender Arbeitszeit eine Beziehung besteht. a) Vorklassische Auffassungen (Petty, Locke, Cantillon u. a.) begründeten gesetzlich oder durdi Besteuerung der Lebenshaltungsgüter tief zu haltende Löhne mit der angeblichen N o t wendigkeit, durdi den Druck unmittelbarer Lebensnot Arbeitsbereitschaft, namentlich auch von Frauen und Kindern, zu erzwingen. („Jedermann, er sei denn ein Idiot, weiß, daß die niederen Klassen arm gehalten werden müssen, sonst werden sie nie fleißig sein". Arthur Young.) b) Seit der Klassik hat sich, durdi die Erfahrung bestätigt, die Einsicht durchgesetzt, daß fortschreitende Verbesserung des ökonomischen und sozialen Status der Arbeiterschaft die Voraussetzung ist für qualitativ steigende Leistungen, und daß die Gesundheit des gesellschaftlichen Systems von der angemessenen Beteiligung der arbeitenden Bevölkerung am Sozialprodukt abhängt.
Löhne und Gesamtbeschäftigung
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Seit d e r F e s t i g u n g des industriellen Systems ist f ü r den g r ö ß t e n T e i l der arbeitsfähigen männlichen u n d einen gewissen T e i l d e r weiblichen B e v ö l k e r u n g die A r b e i t „ B e r u f " , so d a ß deren Arbeitsbereitschaft n u r sehr bedingt v o n der L o h n h ö h e a b h ä n g i g ist. I n i n t e r n a t i o n a l e r Sicht h ä n g t die H ö h e d e r b e r u f s t ä t i g e n weiblichen B e v ö l k e r u n g wesentlich v o n der W i r t s c h a f t s s t r u k t u r ab, nämlich der Möglichkeit, A r b e i t a u ß e r h a l b des eigenen H a u s h a l t s einschl. der z u r F a m i l i e n w i r t s c h a f t gehörigen l a n d w i r t schaftlichen T ä t i g k e i t zu finden. „Sowohl die tägliche Arbeitszeit wie die Regelmäßigkeit und die Intensität der Arbeit werden wesentlich von allgemeinen, außerhalb des Preisbildungsprozesses stehenden Faktoren bestimmt. D e r Einfluß des Arbeitslohnes selbst tritt vollständig in den Hintergrund oder vermag sich jedenfalls nur nach längeren Zeiten und unter Mitwirkung anderer Faktoren geltend zu machen." (G. Cassel, Theoretische Sozialökonomie. 5. Aufl. Leipzig 1932, S. 327.) D a s G e s a m t a n g e b o t a n Arbeitsleistungen w i r d demnach in e i n e m gewissen Mengenbereich als gegeben u n d l o h n unelastisch anzusehen sein. D u r c h h ö h e r e L ö h n e w i r d ein M e h r a n g e b o t durch L e i s t u n g v o n U b e r s t u n d e n zu erzielen sein, bis das P h ä n o m e n der r ü c k w ä r t s v e r l a u f e n d e n A n gebotskurve auftritt (vgl. § 2, Ziff. 6). Bei Verteilung der Zeit zwischen Arbeit und Muße wirken bei erhöhtem Entgelt für die Einheit der Arbeitsleistung (Arbeitsstunde) zwei entgegengesetzte Tendenzen: einmal wird ein höherer Lohn die „Substitutionsrate" von Arbeit gegen Muße zugunsten der Arbeit erhöhen, denn es wird lohnender, zugunsten von Arbeit auf Muße zu verzichten; da aber nun ein gegebenes Einkommen mit weniger Arbeit erreicht werden kann, kann der Vorteil höheren Lohnes ganz oder zum Teil durch ein Mehr an Muße „verbraucht" werden; dabei kann aber Nachfrage nach Einkommen und nach Freizeit als „verbundene Nachfrage" wirksam sein: zum Genuß von mehr Freizeit bedarf es eines höheren Einkommens. — I m Hinblick auf ausreichendes Familieneinkommen kann ein tieferer Lohn zu einem höheren Angebot von Arbeitsleistungen auch durdi bisher nicht beschäftigte weibliche Haushaltsangehörige führen, das bei höherem Lohn wieder zurückgezogen wird. 5
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
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Arbeit und Lohn 2. G e s a m t n a c h f r a g e nach Arbeitsleistungen
Die für die Nachfrage nach Arbeitsleistungen auf partiellen Märkten anzunehmende Abhängigkeit von der Lohnhöhe so, daß die Nachfragemenge bei tieferem Lohnsatz größer ist, gilt, wenn sich nicht die Löhne auf allen Märkten gleichsinnig verändern, und wenn die Produktpreise gegeben sind; unter diesen Bedingungen führt eine partielle Lohnsenkung zu einer verbesserten Kosten-ErlösSituation bzw. zu einem Fallen des realen Lohnes, damit zu Produktionsausweitung und erhöhter Nachfrage nadi Arbeitsleistungen. Bei allgemeiner Lohnsenkung fällt aber — außer im Verhältnis zu ausländischer Konkurrenz — der relative Kostenvorteil fort, und die Annahme unveränderter Produktpreise wird hinfällig: eine Veränderung der Höhe des gesamten Lohneinkommens kann nicht ohne Einfluß auf die Höhe der Nachfrage und damit die Produktpreise bleiben. Allgemein ausgedrückt: die in partiellen Preisbildungsanalysen zulässige Annahme, daß die Lage der Angebots- und Nachfragekurve durch den Preisbildungsprozeß nicht beeinflußt wird (keine Kurvenverlagerung eintritt), und daß sie voneinander unabhängig sind, ist bei Betrachtung des Gesamtmarktes nicht zulässig. Die Auswirkung einer allgemeinen Lohnveränderung auf die Höhe der Gesamtnachfrage nach Arbeitsleistungen ist nicht eindeutig bestimmbar. a) Wegen der zeitlichen Spanne zwischen Produktionskosten und Produkterlös hängt die Wirkung von allgemeinen Lohnveränderungen auf die Gesamtnachfrage nach Arbeitsleistungen wesentlich ab vom erwarteten künftigen Absatz der Produkte. Vollzieht sich z. B. die allgemeine Lohnsenkung 'durch eine zeitliche Folge partieller Lohnsenkungen, so wird dieser Verlauf und eine ihn begleitende Folge von Senkungen der Produktpreise als Zeichen für eine anhaltende depressive Entwicklung gedeutet werden können; Lohnsenkungen werden dann zu keiner Beschäftigungsausweitung veranlassen. Im entgegengesetzten Fall der Hochkonjunktur werden Lohnerhöhungen die Nach-
Löhne und Gesamtbeschäftigung
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frage nach Arbeitsleistungen nicht drosseln, wenn eine Fortsetzung des konjunkturellen Aufstiegs erwartet wird. b) Durch gleiche E r w a r t u n g e n bewirktes gleichsinniges Verhalten der U n t e r n e h m e r trägt zur H e r b e i f ü h r u n g des e r w a r teten Zustandes bei. Wird allgemein erwartet, d a ß durch eine Lohnsenkung die „Ertragsbasis" der Unternehmungen verbessert worden ist und die Produktpreise nicht fallen werden, so wird die P r o d u k t i o n ausgedehnt, damit aber auch durch erhöhtes Lohneinkommen insgesamt (bei entsprechend hoher Elastizität der N a c h f r a g e nach Arbeitsleistungen) die N a c h f r a g e nach P r o d u k t e n verstärkt, so d a ß das Mehrangebot nicht zu einem preisdrückenden Uberschuß w i r d . D i e s b e z i e h t sich v o r a l l e m auf die B e d e u t u n g der L o h n h ö h e für die k o n j u n k t u r e l l e n S c h w a n k u n g e n des W i r t schaftsablaufs: diese sind durch E i n f l ü s s e bestimmt, gegen deren G e w i c h t die H ö h e der L ö h n e nicht m i t ausreichender W i r k u n g ausgleichend v e r ä n d e r t w e r d e n k a n n . A l l g e m e i n e L o h n v e r ä n d e r u n g e n gelten daher nicht als geeignetes M i t tel z u m Ausgleich konjunktureller S c h w a n k u n g e n . a) Sie sind — wenn überhaupt — nur empfohlen worden in der Annahme, d a ß durch Lohnsenkungen eine Depression verhindert oder abgestoppt werden k ö n n t e ; dagegen ist eine Lohnerhöhung zur Bremsung einer H o c h k o n j u n k t u r nie in Betracht gezogen worden. In beiden Fällen aber wird neben dem „ K o s t e n e f f e k t " der „Einkommens-Nachfrage-Effekt" von Lohnänderungen wirksam. b) Praktisch könnte eine durchgreifende allgemeine L o h n senkung nur gesetzgeberisch erreicht werden und wäre nur in einer Katastrophenlage denkbar, auch d a n n mit zweifelhafter Wirkung. Bei freier und kollektiver Lohnbildung ist eine allgemeine und fühlbare Lohnsenkung äußerst unwahrscheinlich. 3. und
V o l l b e s c h ä f t i g u n g Arbeitslosigkeit
„ U n f r e i w i l l i g e Arbeitslosigkeit" liegt v o r , w e n n z u m g e l t e n d e n L o h n das A n g e b o t v o n Arbeitsleistungen für Fremdarbeit d i e N a c h f r a g e nach Arbeitsleistungen übersteigt, o h n e d a ß durch L o h n s e n k u n g ein Gleichgewicht h e r b e i g e f ü h r t w e r d e n kann. 5*
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Arbeit und Lohn
„Freiwillig" ist die Arbeitslosigkeit jenes Teils der arbeitsfähigen Bevölkerung, der bei dem geltenden Lohn auf Angebot von Arbeitsleistungen verzichtet. Diese ist also sowohl mit „Gleichgewichtslohn" wie mit „Vollbeschäftigung" vereinbar.
Von unfreiwilliger Arbeitslosigkeit auf Teilmärkten, die durch Veränderungen der Lohnrelationen und Verlagerung des Angebots beseitigt werden kann („Fluktuationsarbeitslosigkeit"), bzw. von jahreszeitlichen Schwankungen (etwa Baugewerbe) bedingt ist („Saisonarbeitslosigkeit") — vgl. oben § 3 —, ist zu unterscheiden die unfreiwillige Arbeitslosigkeit als Gesamterscheinung im Zustand volkswirtschaftlicher Depression. In extremen Fällen, wie in der Weltwirtschaftskrise um die Wende der dreißiger Jahre, stieg die Zahl der unfreiwillig Arbeitslosen in Deutschland auf 31 °/o der Arbeitnehmer (gleich 5,85 Mill., Juni 1933) mit entsprechender Einbuße an Güterproduktion.
Unfreiwillige Arbeitslosigkeit als Gesamterscheinung ist die Folge unzureichender Höhe der gesamten wirksamen Nachfrage nach produzierten Gütern und nach Dienstleistungen. (Vgl. Bd. IV, Kap. I.) Hiervon zu unterscheiden ist Unterbeschäftigung in jenen Fällen, in denen eine Volkswirtschaft unzureichend mit Produktionsmitteln (Realkapital, evtl. auch Boden) ausgestattet ist (Deutschland nach Kriegsende, ferner die sog. „unterentwickelten" Gebiete), so daß mangels Produktionsmitteln nicht alle Arbeitswilligen bzw. nur mit einer sehr geringen Grenzproduktivität („verkappte Arbeitslosigkeit") eingesetzt werden können („strukturelle Arbeitslosigkeit").
In einer theoretischen Gleichgewichtslage mit ausgeglichenen Lohnrelationen wird das Lohnniveau im wesentlichen bestimmt durch die Grenzproduktivität der Arbeit. Ein Fallen des realen Lohnes gemessen am realen Grenzprodukt der Arbeit müßte daher zu verstärktem Einsatz von Arbeit führen. Aber der unberechenbare „Einkommenseffekt" einer allgemeinen Senkung der Geldlöhne begrenzt die Möglichkeit, durdi freie oder erzwungene
Löhne und Gesamtbeschäftigung
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Senkung des allgemeinen L o h n n i v e a u s die V o l k s w i r t s c h a f t zuverlässig im Z u s t a n d d e r „ V o l l b e s c h ä f t i g u n g " z u h a l t e n . In Abb. 13 sei O Q i die „Vollbeschäftigung" darstellende Arbeitsmenge, so daß A A die (als lohnunelastisdi angenommene) Gesamtangebotskurve von Arbeit darstellt. Ist N N die L A
N N' \
\
\ \
N' N" A O
Q
Q,
menge
Abb, 13
lohnelastische Nachfragekurve nach Arbeitsleistungen insgesamt, so wäre der Gleichgewichtslohn L i . Wird aber bei einem geltenden Lohn von L (mit Arbeitslosigkeit Q Q i ) der Lohn auf L i gesenkt, so kann der Einkommenseffekt der Lohnsenkung die (erwartete) Nachfrage nach Produkten so beeinflussen, daß sich die Nachfragekurve nach Arbeitsleistungen nadi N ' N ' verlagert, so daß die Beschäftigungsmenge O Q bleibt. Bei einer weiteren Lohnsenkung auf L2 könnte eine abermalige Verlagerung der Nachfragekurve auftreten etc. F ü r eine w a c h s e n d e W i r t s c h a f t w i r d ein solcher A n t e i l des A r b e i t s e i n k o m m e n s a m z u n e h m e n d e n S o z i a l p r o d u k t g e f o r d e r t , d a ß u n t e r B e a c h t u n g der N o r m „soziale G e rechtigkeit" durch ausreichende N a c h f r a g e nach Ver-
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Arbeit und Lohn
brauchsgütern wie durch ausreichende Neubildung von Kapital die Voraussetzungen für anhaltendes und stetiges Wachstum gesichert bleiben, daß aber diese Voraussetzungen nicht durch eine staatliche Steuerung geschaffen werden, die mit einer freien Wirtschafts- und Sozialordnung nicht mehr vereinbar wäre. Eine „freie" Lohnbildung muß daher bei einem im ganzen ausreichend hohen Maß der Beschäftigung die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft an die sich im Wachstum ändernden Produktions- und Nachfrageverhältnisse gewährleisten, indem die Preis- und Lohnrelationen beweglich bleiben, — sie soll andererseits das Lohnniveau so in Einklang mit dem Wachstum halten, daß keine inflatorischen Erscheinungen auftreten. Als „Dreiecksproblem" bezeichnet man die Frage nach der Vereinbarung der drei Ziele: Vollbeschäftigung — Stabilität des Geldwerts bzw. des Preisniveaus (und der Devisenkurse) — freie Lohn- und Preisbildung. Die Verbindung von Preisstabilität und freier Lohnbildung kann u. U . den vorübergehenden Verzicht auf Vollbeschäftigung erfordern, um die Lohnentwicklung unter dem Druck möglicher oder tatsächlicher Arbeitslosigkeit zu halten (liberale Lösung). Vollbeschäftigung verbunden mit Preisstabilität kann staatliche Eingriffe in die Lohnund Preisbildung erforderlich machen (planwirtschaftlich-dirigistische Lösung). Schließlich kann die Vereinigung von Vollbeschäftigung mit freier Lohn- und Preisbildung die Stabilität des Geldwerts durch inflatorische Entwicklungen gefährden.
Von „Lohninflation" ist zu sprechen, wenn in einer ausreichend hoch beschäftigten Wirtschaft die Nachfrage nach Arbeitsleistungen die Durchsetzung von Lohnerhöhungen ermöglicht, die nicht durch erhöhte reale Produktion bzw. Senkung der realen Kosten („Rationalisierung") ausgeglichen werden können, daher bei entsprechender Höhe der Nachfrage auf die Produktpreise weitergewälzt werden und das Preisniveau in Bewegung bringen. Die Steigerungsrate der Produktivität gilt daher als Maß für vertretbare Lohnerhöhungen. Die Durchführung einer solchen „produktivitätsorientierten Lohnpolitik" ist indessen schwierig, weil
Löhne und Gesamtbeschäftigung
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a) die Wachstumsrate in den einzelnen Wirtschaftszweigen und Betrieben sehr unterschiedlich ist, so daß eine Anpassung der Löhne an eine durchschnittliche Wachstumsrate die Kosten und Gewinne unterschiedlich beeinflußt, b) die durch Lohnerhöhungen gestiegene Nachfrage sich nicht proportional zur Zuwachsrate auf das Angebot der verschiedenen Güter verteilt, c) die Kontrakteinkommen der nicht in der Produktion Beschäftigten (Beamten, Rentner) sich tendenziell der Lohnentwicklung anpassen und die Nachfrage verstärken, d) die Produktivitätszunahme nicht von anderen Einflüssen auf die Kostenstruktur (z. B. vorübergehende Preissenkung für importierte Rohstoffe) isoliert werden kann, e) von der Nachfrageseite ausgelöste Preis- und Gewinnerhöhungen den Wettbewerb der Unternehmungen um knappe Arbeitskräfte durch Lohnerhöhungen möglich machen. Das sog. „Dilemma-Modell" unterstellt, daß die Löhne stärker steigen als die Produktivität, und die Kostensteigerung in höhere Produktpreise übertragen wird. Die Geldpolitik steht nun vor einem „ D i l e m m a " : bei elastischer Geldversorgung „bestätigt" sie die Preiserhöhung und ermöglicht daher eine weitere Runde der Lohn-Preis-Steigerung. Bei unelastischer Geldversorgung dagegen macht sie einen Teil der mit gestiegenen Kosten erstellten Güter unabsetzbar zu kostendeckenden Preisen, bewirkt daher Produktionseinschränkung und Beschäftigungslosigkeit.
Statt durch konstantes Preisniveau und im Maße der Produktivitätszunahme steigende Löhne kann theoretisch das gestiegene Sozialprodukt durch fallende Preise bei konstanter Höhe der Geldeinkommen verteilt werden. Praktisch erweist sich aber eine solche Lohn- und Preispolitik als kaum durchführbar. Eine Preissenkung ist nur wahrscheinlich bei rückläufigem A b satz, also Druck auf die Beschäftigungslage und kräftiger K o n kurrenz auf den Absatzmärkten. Eine Senkung der Stücklöhne im Maße der Produktivitätszunahme würde erheblichen Widerständen begegnen und würde die Arbeiter zum Widerstand gegen produktive Fortschritte anreizen. Außerdem ist der Einfluß der Erwartung ständig fallender Preise auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmungen wachstumshemmend.
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Boden und Bodenertrag
Kap. III. Boden und Bodenertrag § 1. Boden als Produktionsfaktor 1. B e g r i f f Mit „Boden" als Bezeichnung eines Produktionsfaktors sind genutzte und bewirtschaftete „Naturgaben" gemeint. Bewirtschaftung setzt Verfügungsbereditigung voraus, begründet durch ein Eigentumsverhältnis, das in gewissen Fällen (z. B. Fischfang auf dem offenen Meer) durch Okkupation „freier" Naturgaben neu geschaffen wird. Die wichtigsten bewirtschafteten Naturgaben sind jene, deren Nutzung durch Eigentum an Grund und Boden i. e. S. reguliert wird, und zwar als landwirtschaftliche Nutzung, als Ausbeutung von Bodenvorkommen (Kohle, Erze etc.) und als Standort für Bauten, Verkehrsanlagen etc. Die klassische Theorie trennte diesen Produktionsfaktor scharf vom „Kapital" („produzierten Produktionsmitteln"), weil der Boden im definierten Sinne weder produziert sei noch durch Nutzung gemindert werde, das Gesamtangebot vielmehr mengenmäßig unveränderlich und ¿kostenlos" sei. a) Nach der Lehre der Physiokraten ist in der Produktion allein der Mitwirkung des Bodens ein „reiner Überschuß" zu verdanken, da menschliche Arbeit die von der N a t u r gelieferten Stoffe nur umformen könne. b) Das Interesse der Klassiker richtete sich auf die Verteilung des Produktionsertrages auf die „Klassen" der Arbeiter, Kapitalisten und Grundeigentümer; bei der weit verbreiteten Form der Pacht für landwirtschafliche Betriebe schien als Quelle des arbeitslosen Einkommens der Verpächter (Grundeigentümer) die Leistung der „Natur" im Produktionsprozeß in Betracht zu kommen.
Die neuere Theorie stellt den Produktionsfaktor Arbeit den sachlichen Produktionsmitteln gegenüber, weil in den Preisbildungsvorgängen kein wesentlicher Unterschied zwischen „Boden" und (langfristigen) Kapitalgütern besteht.
Boden als Produktionsfaktor
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2. D i e A n g e b o t s m e n g e an B o d e n l e i s t u n g e n D a ß Boden gegebener Lage und Qualität physisch eine gegebene Größe ist, bedeutet noch nicht Knappheit der bewirtschafteten Bodenleistungen im ökonomischen Sinne. Ihre „ökonomische Knappheit" ist nur graduell von der aller bewirtschafteten Güter und Leistungen unterschieden, da nach Kosten- und Ertragserwägungen Art und Menge des Angebots an Leistungen der Nachfrage angepaßt werden kann. Dabei wird der „Boden" als Träger dieser Leistungen durch Bearbeitung in seiner Qualität und seinem Wert verändert, so daß er nidit mehr als „unproduziert" von „produzierten Kapitalgütern" unterschieden werden können. a) Der genutzte Boden ist selten im Naturzustand, sondern Ergebnis langer Kulturarbeit. Seine Leistungen sind keineswegs unzerstörbar (z. B. Versteppung, Erosion), so daß auch die landwirtschaftlichen Nutzungsformen (wie z. B. die Fruchtwechselwirtschaft der westeuropäischen Bauern wirtschaften) nicht nur bodennutzend, sondern auch bodenerhaltend sind. Die Bewirtschaftung des Bodens geschieht durch Arbeits- und Kapitalleistungen, und zwar nicht nur zur Erzielung eines bestimmten Ertrages, sondern audi als „Investierung" zum Ausgleich der Abnutzung des Bodens und zur Erhöhung seines Ertragswertes. ' b) Für Bodenvorkommen gilt, daß die Technik fortschreitende Verwendungsmöglichkeiten für viele früher ungenutzte Vorkommen geschaffen hat, so daß die Technik in gewissem Sinne Naturgaben zu ökonomischen Gütern macht.
Von einem „Bodenmonopol" als Wirkung der vollständigen Okkupierung des unvermeidbaren Bodens kann auch nicht im Sinne der Beherrschung einer absolut gegebenen Angebotsmenge gesprochen werden, da zum ökonomischen Monopolbegriff die Zusammenfassung des Angebots in einer H a n d gehört. Die nach örtlidier Lage und Qualität sehr unterschiedlichen Bodenleistungen führen zu partiellen, gegeneinan-
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Boden und Bodenertrag
der isolierten Märkten mit differenzierten Preisen, wobei auf der Angebotsseite der Bodenleistungen regelmäßig ein „unvollkommener Markt" vorliegt. Im besonderen ergibt sich so ein Wettbewerb zwischen verschiedenen Nutzungsarten, denen ein bestimmter Boden zugeführt werden kann. Schon dadurch wird die Angebotsmenge für bestimmte Leistungen mengenmäßig veränderlich, ferner auch durch den Grad der Intensität der Bodennutzung (z. B. Hochhäuser bei Knappheit an Boden bestimmter Lage) sowie durch Ausweitung des Angebotsmarktes mit Hilfe von Verkehrsmitteln (Heranziehung von überseeischen Böden für die Versorgung Europas). Wenn im Erlös für Bodenleistungen „Renten" (im volkswirtschaftlichen Sinne) auftreten, sind sie nicht prinzipiell von Rentenerscheinungen anderer Art, namentlich im Ertrag langfristiger Kapitalgüter, unterschieden, so daß die klassische Ableitung der „Grundrente" als einer dem Boden eigentümlichen Ertragsform den Verhältnissen nicht gerecht wird. a) Im besonderen wird der Wert eines bestimmten Bodens durch den erzielten Ertrag einschließlich etwaiger Rentenanteile bestimmt, so daß privatwirtschaftlich die „Bodenrente" nicht von jeder anderen „Rendite" eines angelegten Kapitals unterscheidbar ist. Eine Differenz zwischen Verkaufswert und kapitalisiertem Ertragswert müßte durch den Wettbewerb beseitigt werden. b) Der Forderung, die Bodenrente als unverdienten Gewinn wegzusteuern, steht die entgegengesetzte gegenüber, durch Schutzzölle und andere Maßnahmen die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse so zu gestalten, daß sie mindestens die Deckung der Produktionskosten sichern; zu diesen gehört aber auch die als Verzinsung des Bodenwertes auftretende Rente.
§ 2. Grundrente und Bodenertrag 1. D i e
klassische
G ru ndre nten th eo rie
Nach der klassischen Theorie werden Produktpreise langfristig durch die realen Produktionskosten der Pro-
Grundrente und Bodenertrag
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duktionsfaktoren (z. B. der Lohn durch den realen Bedarf einer Arbeiterfamilie) bestimmt. D a die „ursprünglichen und unerschöpflichen Kräfte des Bodens" (Ricardo) definitionsgemäß keine Produktionskosten haben, können sie bei der Bildung der Produktpreise nicht mitbestimmend sein; ihr Einsatz ist „kostenlos". Die gegebene Menge an „Boden" hat keinen Angebotspreis und bleibt unabhängig von der Höhe des erzielten Entgelts „auf dem Markt", weil durch Zurückziehen des Angebots keine Kosten erspart werden und nur in das ertragslose Brachliegen ausgewichen werden kann. Eine Grundrente kann daher vom Bodeneigentümer nur erzielt werden, wenn ein Überschuß des Produktpreises über die Produktionskosten vorliegt. Die klassische Grundrententheorie ist unter dem Einfluß des Kampfes um die Beibehaltung der englischen Kornzölle und der Preissteigerung in den napoleonischen Kriegen durdi Edward West (1815), Robert Malthus (1814/15) u. a., namentlich aber durch David Ricardo entwickelt worden.
T r o t z der Knappheit des Bodens kann die Nachfrage den Preis für „Getreide" (als Ausdruck für alle Bodenprodukte) nicht über die realen Grenzkosten der Produktion hinauftreiben; daher kann es (nach Ricardo) keine „absolute" Grundrente geben. Die Höhe der Nachfrage bestimmt die „marginale" Verwendung des „Grenzbodens" geringster Qualität; die realen Kosten der Erzeugung einer Produkteinheit in dieser Verwendung bestimmen den Getreidepreis. Da nach der klassischen Lohntheorie der reale (etwa in Getreideeinheiten gemessene) Lohn nicht dauernd unter die Lebenshaltungskosten sinken kann, müssen sich die Geldlöhne den steigenden Getreidepreisen anpassen, wenn die Nachfrage zur Verwendung schlechterer Böden bzw. zur intensiveren Ausnutzung der begrenzten Bodenmenge zwingt. Einen Ertragsüberschuß, der als Rente verfügbar wäre, über die Kosten hinaus gibt es in der marginalen Erzeugung nicht, der „Grenzboden" bleibt daher rentenlos.
Die klassische Grundrente ist vielmehr stets „Differentialrente" : weil der Preis für eine Produkteinheit den realen Kosten in der marginalen Erzeugung entspricht, liegt
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Boden und Bodenertrag
er bei „ intramarginaler " E r z e u g u n g über den K o s t e n ; die Differenz k a n n als G r u n d r e n t e v o m Bodeneigentümer beansprucht werden. Wenn Bodenpächter infolge unterschiedlicher Böden bei Aufwand gleicher Produktionskosten unterschiedliche Profite erzielen, so wird ihr Wettbewerb um die besseren Böden deren Pachtpreise so hoch treiben, daß der Gewinnsatz auf allen Böden der gleiche wird. Drei Formen schieden :
der
Differentialrente
werden
unter-
a) „Qualitätsrente": gleiche Aufwendungen an Arbeit und Kapital erbringen auf Böden unterschiedlicher Qualität unterschiedliche Erträge; der Produktpreis deckt die Kosten der Aufwendungen auf dem schlechtesten Boden, erbringt also für die besseren Böden einen Überschuß. b) „Lagerente": marktferner gelegener Boden verursacht Transportkosten, die im Produktpreis entgolten werden; marktnäherer Boden erzielt einen Überschuß in Höhe der ersparten Transportkosten. c) „Intensitätsrente": Sukzessiver Einsatz gleicher Einheiten von Arbeit und Kapital auf einem Bodenstück wird bis zur „Intensitätsgrenze" erfolgen, d. h. bis die letzte Einheit als Ertragszuwachs nur soviel bringt, wie sie kostet (Grenzkosten = Grenzertrag). Die vorhergehenden Einsatzeinheiten erbringen daher einen Ertragsüberschuß über ihre Kosten. Zunehmende N a c h f r a g e nach B o d e n p r o d u k t e n bedingt zu ihrer Deckung die Inanspruchnahme schlechterer oder m a r k t f e r n e r e r Böden, oder eine erhöhte Intensität der Bearbeitung. D a h e r steigt der Preis für die Produkteinheit, während die Produktionskosten a u f den bisher in A n spruch genommenen B ö d e n nicht steigen. D i e steigenden Produktpreise erhöhen also die R e n t e n als D i f f e r e n z z w i schen gleichen K o s t e n und höheren Erlösen. H o h e R e n t e n sind also nicht U r s a c h e s o n d e r n F o l g e h o h e r P r o d u k t preise. Stets ist hier vorausgesetzt, d a ß die Technik der B o denbearbeitung bzw. des T r a n s p o r t s u n v e r ä n d e r t bleibt. Technische Fortschritte, welche die Ergiebigkeit der Pro-
Grundrente und Bodenertrag
duktion mit gegebenem Einsatz erhöhen, Preisauftrieb und die Erhöhung der Renten Nachfrage. Die Anwendung dieses Rentenprinzips städtische Grundstücke weist Besonderheiten
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bremsen den bei steigender auf bebaute auf:
a) Die Lagerente kommt nicht zum Ausdrude in geringeren Kosten für die Erbringung von Leistungen gleichen Preises, sondern in höheren Erlösen (für Padit, Miete etc.) bei (im wesentlichen) gleichen Erstellungskosten für Bauten. b) Der Intensitätsrente entspricht der Grad der vertikalen Ausnutzung durch Hochführung der Bauten mit einem mit der Höhe abnehmenden Ertragszuwachs bei steigenden Baukosten je Stockwerk
2. D a s E r t r a g s g e s e t z in A n w e n d u n g a u f B o d e n Nach klassischer Auffassung bilden sich Differentialrenten, weil bei Ausdehnung der Produktion Boden nicht vermehrt oder doch nicht in gleicher Proportion vermehrt eingesetzt werden kann wie der Faktor Arbeit (bzw. Kapital), d. h. weil in der Faktorkombination der Boden relativ knapper wird. Die neue Kombination ist unergiebiger als die bisherige; bezogen auf Arbeitskosten: die Arbeitseinheit ist mit weniger Bodeneinheiten ausgestattet als bisher, daher sind zur Erstellung einer Produkteinheit (etwa 1 t Getreide) mehr Arbeitskosten aufzuwenden als bisher. Die den Produktpreis bestimmenden Produktionskosten dieser Einheit Getreide sind höher als die bisherigen, die Differenz ist „Grundrente". Das ist der Fall der „Intensitätsrente". Im Falle der „Qualitätsrente" und der „Lagerente" wird zwar auch die Bodenmenge vermehrt, aber nicht um homogene, sondern um weniger ergiebige Einheiten, so daß auch hier die Faktorkombination ungünstiger wird.
Diese Betrachtungsweise entspricht dem allgemeinen Ertragsgesetz (vgl. Bd. II, Kap. V, § 2) und dem Wert des Grenzprodukts als bestimmend für den Anteil der einzel-
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Boden und Bodenertrag
nen Produktionsfaktoren am gesamten Produktwert (vgl. Bd. III, Kap. I). Wenn die Klassik den Ertragsanteil des Bodens als „Grundrente" scharf als preisbestimmt von den Ertragsanteilen der Arbeit und des Kapitals als preisbestimmend abhob, so einmal auf Grund ihrer Preistheorie, nach welcher langfristig die Kosten den Preis bestimmen, Boden aber keine Produktionskosten hat, dann hinzukommend, weil das Ertragsgesetz nicht in seiner allgemeinen Gültigkeit für alle Faktorkombinationen erkannt war, sondern als „Bodenertragsgesetz" nur auf die landwirtschaftliche Produktion bezogen wurde, bei der die gegebene Bodenmenge als konstanter Faktor behandelt wurde (Turgot, Ricardo u. a.). a) Das Gesetz war der Ausdruck der uralten Erfahrung des Landmanns, daß er den Ertrag einer gegebenen Bodenfläche nicht unbegrenzt durch Vermehrung des Arbeits- und Kapitalaufwandes, z. B. zusätzliche Düngung, steigern kann. Auch sind die Möglichkeiten erhöhter Arbeitsproduktivität durch verstärkte Arbeitsteilung und Maschinentechnik in der Landwirtschaft geringer als in der Industrie. Dagegen unterstellte man für die gewerbliche Produktion, daß die entscheidenden Faktoren Arbeit und Kapital mengenmäßig nicht begrenzt seien, daher auch kein abnehmender Ertragszuwachs bei Produktionsausdehnung eintreten müsse. b) Der Ausdruck „abnehmender Bodenertrag" darf nicht irreführen: was bei konstant gehaltener Bodenmenge abnimmt, ist das Grenzprodukt der variablen Faktoren Arbeit und Kapital.
Daß die Klassik den gesamten Bodenertrag als Rente bezeichnet, folgte aus der Annahme, daß das Gesamtangebot mengenmäßig konstant sei, und daß der Boden nur in Brachliegen ausweichen könne, so daß die „Kosten" als „entgangener Nutzen" (opportunity costs) null seien. Steht aber der Boden im „ökonomischen Mengenverhältnis", d. h. ist er in bezug auf die Nachfrage knapp, so ist sein Einsatz auch nicht „kostenlos": vielmehr sind die Kosten in einer bestimmten Verwendung der entgangene Nutzen in der nächstgünstigen, und nur ein Entgeltsüberschuß über diese Kosten ist „Rente". So ergibt sich für
G r u n d r e n t e und Bodenertrag
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B o d e n gegebener L a g e u n d Q u a l i t ä t ein K n a p p h e i t s p r e i s , der durch d e n W e t t b e w e r b u n d die Substitutionsbeziehungen z u a n d e r e n F a k t o r e n gebildet w i r d . „Gewiß sind mit allen klassischen drei Fällen von G r u n d rente (Qualitäts-, Intensitäts- und Lagerente) die Sachlagen riditig gesehen, aus denen heraus der Eigentümer eines Bodens bei Verpachtung seiner N u t z u n g eine Erhöhung des Paditpreises erzielen kann und es ist gewiß richtig, d a ß sich aus allen diesen Fällen eines ergibt: ,Die Rente ist die Folge und nicht die U r sache des Preises der Produkte, die auf dem Boden erzeugt werden.' Aber es ist ganz und gar nicht etwa ein neues oder besonderes Prinzip, aus dem heraus die Bodenrente erklärt wird, sondern es ist das ganz allgemeine Prinzip der Zurechnung eines Ertragsanteiles auf eines der Produktivgüter, die bei Erzielung des Ertrages mitgewirkt haben." (v. ZwiedineckSüdenhorst, Rentenprinzip oder Rentenstellung. I n : v. Zwiedineck-Südenhorst, Mensch und Wirtschaft. Bd. I. Berlin 1955, S. 269 f.) 3.
Bodenertrag
und
R e n t e n b i l d u n g
Ist das A n g e b o t an B o d e n bestimmter L a g e u n d A r t gegeben u n d nicht m o n o p o l i s i e r t , s o k a n n kein Preis f ü r B o d e n l e i s t u n g e n erzielt w e r d e n , w e n n die N a c h f r a g e nicht die g e s a m t e A n g e b o t s m e n g e ü b e r t r i f f t . D a s h e i ß t : nicht genutztes L a n d ist bei j e d e m Preis über null i m A n g e b o t v ö l l i g elastisch, w i r d d a g e g e n alles L a n d g e n u t z t , so ist das A n g e b o t in b e z u g auf d e n Preis v ö l l i g unelastisch. SS ist die Angebotskurve der gegebenen Menge an homogenen Bodeneinheiten (Abb. 14 a). Nach den Ertragsgesetzen ist die Nachfrage bestimmt durch den Wert des G r e n z p r o d u k t s des Bodens, d. h. es werden mit einer gegebenen Menge an sonstigen Faktoren (Arbeit und Kapital) soviel Bodeneinheiten kombiniert, d a ß die Grenzkosten des Bodens dem Wert seines G r e n z produkts gleich sind. D D sei die K u r v e des Werts des G r e n z produkts des Bodens. Bearbeitet wird die Bodenmenge O A : dem Wert des G r e n z p r o d u k t s null entsprechen die Grenzkosten null des Bodens. Der Uberschuß A C an Boden und der W e t t bewerb der Bodeneigentümer verhindern die Bildung eines positiven Preises f ü r Bodenleistungen. D e r P u n k t B als Schnittpunkt der D D - K u r v e mit der Angebotskurve von Bodenleistungen
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Boden und Bodenertrag
bestimmt den „negativen" Preis f ü r Bodenleistungen in H ö h e v o n B C : es ist die S u b v e n t i o n , die dem G r e n z n u t z e r des Bodens gezahlt w e r d e n muß, w e n n der gesamte Boden in K u l t u r genommen w e r d e n soll.
Steigende Nachfrage nach Bodenprodukten bzw. erhöhte Preise verlagern die Nachfragekurve nach Boden (identisch mit der Kurve des Wertes des Grenzprodukts) nach rechts oben. Sofern sich nun ein Schnittpunkt mit der Angebotskurve im positiven Quadranten bildet, erhält der Boden einen Preis (Abb. 14 b). „Preis" je Einheit des Bodens ist O R . — Abgesehen v o n erhöhter N a c h f r a g e kann die Verlagerung der K u r v e durch a g r a r politische M a ß n a h m e n (Einfuhrzölle, . Subventionierung der Produktpreise etc.) erreicht w e r d e n .
Jeder Benutzer des homogenen Bodens wird soviel Boden bearbeiten, daß der Wert des Grenzprodukts der
Grundrente und Bodenertrag
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Bodeneinheit gleich deren Kosten ist. Bei vollkommenem Wettbewerb bestimmt daher der Wert des Grenzprodukts den Preis für die Bodeneinheit.
Ist die gesamte Bodenmenge in Nutzung und steigt die Nachfrage nach Bodenprodukten weiter, so wird die Intensität der Nutzung erhöht, indem der Bodeneinheit mehr Arbeits- und Kapitaleinheiten hinzugefügt werden. Sind die Bodenleistungen nicht homogen, so wird sich durch den Wettbewerb der Nachfrager der Preis den Qualitätsunterschieden anpassen. Auch diese „Qualitäts-" bzw. „Lagerenten" folgen den allgemeinen Preisbestimmungsgründen. Das eigentliche „Rentenprinzip" tritt auf, wenn Boden für mehrere Verwendungen geeignet ist, und der Wett6
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre
III
Boden und Bodenertrag
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bewerb u m d i e besser g e e i g n e t e V e r w e n d u n g den Preis in dieser über d e n „Transferpreis" hinaustreibt (vgl. K a p . I . § 3). W e n n unterstellt w i r d , d a ß der g e s a m t e B o d e n nur in Brachliegen transferiert w e r d e n k a n n , ist der G e s a m t ertrag des B o d e n s R e n t e , n ä m l i d i ein E n t g e l t , das nicht erfordert w i r d , u m d e n B o d e n als P r o d u k t i o n s f a k t o r bes c h a f f b a r z u m a d i e n . Für d i e e i n z e l n e B o d e n v e r w e n d u n g s art d a g e g e n ist R e n t e der A n t e i l a m Ertrag, der den T r a n s f e r p r e i s in d e r nächstgünstigen V e r w e n d u n g übersteigt. a) Erbringt L a n d in einer bestimmten Verwendung einen E r trag von 10,— D M je Einheit, in der nächstgünstigen von 6,— D M , so ist der Transferpreis 6,— D M . Jede Überbietung genügt, um das L a n d in die andere Verwendung hinüberzuziehen. Besteht ausreichender Wettbewerb, so wird der Preis auf 10,— D M steigen. Die Differenz ist Rente, um die der Preis bei monopolistischem Zusammenschluß der Nachfrager gesenkt werden könnte. Bei ausreichender Menge an Boden, der transferiert werden k a n n , und freiem Wettbewerb der Anbieter w ü r d e der Preis nicht wesentlich über 6,— D M steigen, dagegen bei monopolistischem Zusammenschluß der Anbieter auf 10,— D M heraufgesetzt werden können. b) In der Regel vollzieht sich ein Ertragsausgleich, weil der „Transferpreis" mit Verminderung der Bodenmenge steigt. Steigt etwa d e r Preis f ü r Gerste gegen den von Weizen, so wird Boden in die Gerstenerzeugung ü b e r f ü h r t , bis der Grenzertrag des Weizenbodens soweit gestiegen, der des Gerstenbodens so weit gefallen ist, d a ß der E r t r a g der letzten Bodeneinheit in beiden Verwendungsweisen gleich ist.
§ 3. Besonderheiten der Produktion und des Absatzes landwirtschaftlicher Erzeugnisse 1.
E n t w i c k l u n g lichen
der l a n d w i r t s c h a f t P r o d u k t i o n
D i e P r o d u k t i v i t ä t der L a n d w i r t s c h a f t ( E r z e u g u n g je eingesetzer A r b e i t s - b z w . B o d e n e i n h e i t ) ist in den G e -
Produktion und Absatz landwirtschaftl. Erzeugnisse
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bieten des sich entwickelnden Industrialismus in den letzten zwei Jahrhunderten etwa proportional zu der der Industrie gestiegen; eine „agrarische Revolution" hat die „industrielle Revolution" begleitet. N e b e n institutionellen Änderungen (z. B. „ B a u e r n b e f r e i u n g " ) war auch hier entscheidend die v o n zunehmend rationaler wirtschaftlicher Einstellung getragene E i n f ü h r u n g neuer, auf wissenschaftlicher G r u n d l a g e entwickelter M e t h o d e n der Betriebsführung und der Technik, wodurch u. a. die K a p i t a l i n t e n sität gegenüber der Arbeitsintensität so gesteigert w u r d e , d a ß in den U S A die „ I n v e s t i e r u n g " in der L a n d w i r t s c h a f t (Wert des L a n d e s , Ausrüstung, Viehbestand) je Einheit der A r b e i t höher ist als in der Industrie.
Daher ist in Westeuropa und Nordamerika die N a h rungsproduktion wesentlich stärker gewachsen als die Bevölkerung; entgegen den Annahmen der Klassiker (Malthus) ist weder eine Bodenknappheit als unzureichende Versorgungsmöglichkeit der Bevölkerung wirksam geworden, noch eine zunehmende Preissteigerung landwirtschaftlicher gegenüber industriellen Produkten, somit kein Bremsen der wirtschaftlichen Entwicklung durch steigende Lebenshaltungskosten. Vielmehr ermöglichte die Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft die Versorgung des Nahrungsbedarfs mit immer kleiner werdendem relativen Anteil der landwirtschaftlich Tätigen an der Gesamtbevölkerung; die Landwirtschaft gab fortgesetzt Mensdien an die anderen Wirtschaftszweige ab. Z. B. deckte in den U S A ein in der L a n d w i r t s c h a f t T ä t i g e r 1820 den B e d a r f f ü r etwa 5 Personen, 1950 dagegen f ü r etwa 21 Personen.
Das Wachstum des Sozialprodukts erfolgte in allen Industrieländern mit fortgesetztem Sinken des relativen Anteils der Landwirtschaft an der gesamten Wertschöpfung. a) In der B u n d e s r e p u b l i k fiel der B e i t r a g der L a n d w i r t s c h a f t z u m B r u t t o s o z i a l p r o d u k t v o n 1 0 , 4 % im J a h r e 1950 auf 6,3 °/o im J a h r e 1960. D e r Anteil der landwirtschaftlichen E r w e r b s personen an der G e s a m t z a h l der Erwerbstätigen fiel v o n e t w a 6-
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Boden und Bodenertrag
25 %> auf etwa 15 %>, dagegen stieg der Produktionswert je Erwerbsperson in der Landwirtschaft von etwa 2050 DM auf etwa 4600 DM. b) »Wie sich der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung entwickelt, hängt einfach davon ab, ob die pro-Kopf-Nachfrage nach Nahrungsmitteln schneller oder langsamer als die Produktivität jeder landwirtschaftlich tätigen Person zunimmt. Sind beide Raten die gleichen, so wird das Verhältnis konstant bleiben, während, wenn z. B. die Nachfrage pro Kopf um 0,8 %> im Jahre und die Produktivität pro Kopf gleichzeitig um 1,3 %> zunimmt, in fünfzig Jahren das Verhältnis der in der Landwirtschaft Tätigen um 22 °/o fallen wird (sagen wir von 60 °/o auf 47 % der Bevölkerung). Der gezählte landwirtschaftliche Bevölkerungsanteil geht mit der Zunahme des pro-Kopf-Einkommens hauptsächlich deshalb zurück, weil die landwirtschaftliche Produktivität pro Kopf schneller wächst als der entsprechende Verbrauch." (W. A. Lewis, Die Theorie des wirtschaftlichen Wachstums. Deutsch Tübingen-Zürich 1956, S. 375.) c) Von der Weltbevölkerung sind etwa 60 %> gleich ca. 1,3 Mrd. Menschen im landwirtschaftlichen Sektor tätig, davon aber nur ca. 160 Mill. in Europa und Nordamerika. — Dagegen entfielen 1954 8 7 % der industriellen Erzeugung der Welt auf Westeuropa und Nordamerika. 2. D i e P r e i s b i l d u n g für l a n d w i r t s c h a f t l i c h e P r o d u k t e Wenn die zunehmende Produktivität der Landwirtschaft die Versorgung einer wachsenden Bevölkerung mit abnehmendem relativen Anteil der ländwirtschaftlich Erwerbstätigen ermöglicht, so wird diese Tendenz nicht aufgehoben durch steigendes pro-Kopf-Einkommen: der Verbrauch landwirtschaftlicher Erzeugnisse wächst nicht proportional zum Einkommen der Verbraucher, aus dem gestiegenen Einkommen werden vielmehr verstärkt industrielle Erzeugnisse und persönliche Dienste nachgefragt. Steigendes Verbrauchereinkommen wird von einem bestimmten Versorgungsstand ab den Nahrungsmittelbedarf insgesamt nicht mehr erhöhen, in der Zusammensetzung
Produktion und Absatz landwirtsdiaftl. Erzeugnisse
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a b e r eine Verschiebung v o n den „ G r u n d n a h r u n g s m i t t e l n " (Brot, K a r t o f f e l n etc.) zu Veredelungsprodukten (Butter, E i e r , Fleisch, Gemüse, O b s t e t c . ) b e w i r k e n . Die Elastizität der Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln in bezug auf das Einkommen wie in bezug auf den Preis ist daher sehr gering, zum Teil kleiner als null durch die Bedarfsverschiebung zu Veredelungsprodukten hin. D i e A n p a s s u n g des A n g e b o t s a n die G r ö ß e u n d V e r t e i l u n g der N a c h f r a g e nach N a h r u n g s m i t t e l n ist hemmt, und zwar
die ge-
a) durch die Gebundenheit der Produktwahl durch Art und Lage des Bodens, K l i m a etc., b) durch den begrenzten G r a d der Beeinflussung der Produktion durch die Technik infolge der Abhängigkeit vom Wetter und anderen nicht beeinflußbaren Faktoren, zugleich Grenzen der Spezialisierung durch die Verbundenheit der Erzeugung verschiedener Produkte, c) durch die Langfristigkeit der Produktionsvorgänge, wie geringe Umschlagshäufigkeit des fixen Kapitals, zeitliche Spannt zwischen Beginn und Ende der Produktion. J e weniger die m e n g e n m ä ß i g e A n p a s s u n g der P r o d u k tion a n die N a c h f r a g e gelingt, um s o s t ä r k e r w e r d e n bei freier Preisbildung die P r e i s v e r ä n d e r u n g e n sein. Bei unentwickelten Transportverhältnissen und weltwirtschaftlichen Beziehungen wirkten sich ungünstige Ernten in überproportionalen Preiserhöhungen für die Grundnahrungsmittel aus. Nach der „King'schen Regel" (Gregory King, 17. Jahrhundert) würden unter den damaligen Zeitverhältnissen bei einem Fehlbetrag der Ernten um 1 0 % die Preise um 30 °/o steigen, bei 20 %> um 80 °/o, bei 50 °/o um 4 5 0 °/o. ( I m analytischen Ausdruck: sehr hoher Wert der Elastizität des Preises in bezug auf die Angebotsmengen, d. h. von
— : — ) . — In P 1 der neueren Zeit handelt es sich um überpioportionalen Preisdruck durch Angebotsüberschüsse. J e s t ä r k e r die L a n d w i r t s c h a f t m a r k t o r i e n t i e r t ist und nicht nur geringfügige Uberschüsse über den E i g e n v e r -
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Boden und Bodenertrag
brauch „vermarktet", um so stärker ist die Abhängigkeit von den auf dem Markt erzielten Erlösen. Fallende Preise führen daher nicht notwendig zu einer Einschränkung, sondern sogar zu einer Vermehrung des Angebots („rückwärts geneigte Angebotskurve", vgl. Kap. II, § 2, Ziff. 6) und verstärken den Preisdruck. Umgekehrt wird eine Produktionsanpassung an erhöhte Nachfrage sich zeitlich so verzögert auswirken können, daß die Preisbildung erneut gestört wird (vgl. „Spinnwebtheorem", Bd. II, Kap. VI, § 3, Ziff. 2). Es „läßt sich insgemein sagen, daß in dem Abhängigkeitsverhältnis Preis/Angebot in der Ernährungswirtschaft nicht der Preis dominiert, sondern das Angebot. Und da . . . auch in dem Preis-Nachfrageverhältnis der Preis stärker von der Nachfrage als die Nachfrage vom Preis beeinflußt wird, erscheint der Preis in der Ernährungswirtschaft mehr in geführter denn in führender Rolle, was zwar nidit ausschließt, daß auch mittels und durch die Preise erhebliche Wirkungen erzielt werden können: Nur sind solche Wirkmöglichkeiten enger begrenzt als in anderen Wirtschaftsbereichen, in denen der Mensch — als Konsument wie als Produzent — der Natur in freierem Verhältnis gegenübersteht." (W. Abel, Artikel: Agrarpreise. In: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften.) Der Prozeß der Abgabe von Produktionen aus der Landwirtschaft in Industrie und Gewerbe hat sich fortgesetzt (z. B. synthetische Spinnstoffe, Ersatz tierischer, d. h. landwirtschaftlich erzeugter Zugkraft durch industriell erzeugte), er greift wachsend auch in die Verarbeitung und den Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse ein. Durch Ausdehnung und Verfeinerung der Transport-, Lagerungs- und Absatzprozesse wird ein wachsender Teil der Verbraucherausgaben für landwirtschaftliche Erzeugnisse absorbiert und erreicht nicht den landwirtschaftlichen Produzenten (in den USA im Durchschnitt 60 °/o der vom Verbraucher gezahlten Preise). Daher werden Verbilligungen der eigentlichen Produktion nur abgeschwächt in den Absatzpreisen wirksam und führen bei der ohnehin geringen Preiselastizität zu keinen wesentlichen Mehreinnahmen für die Landwirtschaft.
Produktion und Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse 87
3. P r i n z i p i e n
der
Marktregulierung
Eine allein durch die Preisbildung auf freien Märkten gesteuerte Änderung der Struktur der Landwirtschaft und ihre Anpassung an die gewandelten Produktions- und Nachfrageverhältnisse würde nach allgemeinem Urteil die Landwirtschaft einer existenzbedrohenden ökonomischen und sozialen Krise aussetzen, während auch aus metaökonomischen (politischen, sozialpolitischen, bevölkerungspolitischen u. a.) Gründen Schutz und Förderung der Landwirtschaft als notwendig gelten. Im Prinzip wird in der Landwirtschaftspolitik anerkannt, daß die Ursachen, die den strukturellen Wandel bewirken, nicht beseitigt werden können, daß aber der Anpassungsprozeß reguliert und erleichtert werden soll. In den Methoden ist die Grenze gegen eine langfristig undurchführbare Politik der Bestandssicherung entgegen den Entwicklungstendenzen schwer zu ziehen. Ein Beispiel ist die Höhe der zur Preisstützung von der Regierung aufgenommenen „Überschußproduktion" der Landwirtschaft in den U S A : der Wert dieser gekauften oder beliehenen, auf den Märkten nicht absetzbaren Lagergüter stieg von 0,3 Mrd. Dollar 1948 auf 7,4 Mrd. Dollar 1957.
Praktisch hat die Landwirtschaftspolitik weithin dazu geführt, daß dieser Wirtschaftssektor gegen die m a r k t w i r t schaftlichen K r ä f t e abgeschirmt, bzw. aus der M a r k t w i r t schaft herausgehoben und wirtschaftsplanenden Prinzipien unterzogen wird, nach denen die Steuerung der Angebots- und Nachfragemengen weniger durch Preisbildung als durch mengenmäßige Anpassung an als ausreichend angesehene Preise unternommen wird („Paritätspolitik" als Sicherung anteiliger Beteiligung der Landwirtschaft am wachsenden Volkseinkommen bzw. als Aufrechterhaltung einer Preisparität zwischen landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Erzeugnissen).
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Kapital und Kapitalertrag
Kap. IV. Kapital und Kapitalertrag § 1. Begriffe und Beziehungen 1. K a p i t a l b e g r i f f e „Kapital" ist der Teil eines Vermögens, der erwerbswirtschaftlich verwendet wird, im Unterschied zum Gebrauchsvermögen (Hausrat, private Kunstsammlungen etc.). Als Kapital einer Volkswirtschaft erfaßt die Statistik: 1. Alle Gebäude, dazu auch Dämme, Straßen, Kanäle, Aufwendungen zur dauernden Verbesserung des Bodens (Anlagen für militärische Zwecke werden wie militärisches Gerät nicht zum Kapital gerechnet), 2. Maschinen und Ausrüstungen aller Art in öffentlichen und privaten Unternehmungen, 3. alle Bestände an Rohstoffen, Fabrikaten, Waren etc., außer Vorräten in Haushalten. Zu diesem „Realkapital" im Inland kommt hinzu 4. der Saldo der Forderungen und Verpflichtungen gegen das Ausland. Inlandsgeld und Inlandsforderungen gehören nicht zum nationalen Vermögen oder Kapital, soweit ihnen entsprechende Inlandsverpflichtungen gegenüberstehen.
„Kapitalbildung" bedeutet durch Produktion bewirkten Zugang zu diesen Beständen; bei „festem Kapital" (1. und 2.) ist die Differenz zwischen Kapitalbildung und Abnutzung der Nettozugang. Kapital ist also eine Bestandsgröße, die durch Zu- und Abgang verändert wird. Die Kapitalerträge sind Stromgrößen, durchweg bezogen auf ein Jahr. Im Unterschied zum „produktiven Kapital" bezeichnet man als „soziales Kapital" („social overhead capital") durch Produktion geschaffene Dauereinrichtungen wie Straßen, Wasseranlagen, Einrichtungen für Schulung, Gesundheitsdienste etc., weldie grundlegende Dienste leisten, ohne im erwerbswirtschaftlichen Sinne auf Rentabilität hin orien-
Begriffe und Beziehungen
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tiert zu sein. Es sind Dienste, welche die eigentliche ökonomische Aktivität fördern, oft erst ermöglichen, und die vom Staat oder staatlichen Organen geschaffen und verwaltet und unentgeltlich oder gegen Gebühren verfügbar gemacht werden. Durchweg sind diese Einrichtungen charakterisiert durch technische Unteilbarkeit und (soweit die Dienste überhaupt meßbar sind) durch einen hohen Kapitalkoeffizienten (vgl. § 2, Ziff. 4). 2. K a p i t a l a l s P r o d u k t i o n s f a k t o r Die realen Kapitalgüter sind (im Unterschied zu Arbeit und Boden) Ergebnis einer Produktion („produzierte Produktionsmittel"), an ihrer Wertbildung sind daher Produktionskosten beteiligt. Da der Beschaffungsaufwand für Kapitalgüter zeitlich der Ertragserbringung voranläuft, ist die kapitalverwendende Produktion „zeitbeanspruchend"; das „Warten" auf den Ertrag kommt zu den Beschaffungskosten als „Aufwand" hinzu. Mit der Bezeichnung der kapitalverwendenden Produktion als „kapitalistisch" können verschiedenste Sachverhalte gemeint sein, wie: a) die Produktionstedinik, die sich in stärkstem Umfang sachlicher Mittel (Anlagen, Maschinen etc.) bedient; b) die Organisierung der Produktion vom Sachkapital aus; c) die aus dem Privateigentum an Produktionsmitteln folgende Klassenschichtung der Gesellschaft in „besitzlose Arbeiter" („Proletarier") und „Kapitalisten"; d) der sich besonders in der Kapitalrechnung ausdrückende „kapitalistische Wirtschaftsgeist" als Rationalität und Rechenhaftigkeit mit dem Gewinn als Maßstab und Ziel des Wirtschaftens.
Im Produktionsprozeß wird Kapital in Kombination mit den Faktoren Arbeit und Boden eingesetzt, wobei das Kombinationsverhältnis im Rahmen der technisch möglichen Verfahren (Komplementaritäts- und Substitutionsbeziehungen zwischen den Faktoren) durch die relativen Preise bestimmt wird (vgl. Bd. II, Kap. V, § 1). Die lehr-
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Kapital und Kapitalertrag
geschichtlich umstrittene Frage, ob das Kapital selbst „produktiv" sei oder nur der Arbeit zu höherer Produktivität verhelfe, ist für die Analyse irrelevant. Kapitalgüter wirken an der Produktion mit durch Abgabe von Leistungen. Daraus folgt: a) Primär bewertet werden die Leistungen; die Kapitalgüter empfangen ihren eigenen Wert als „kapitalisierten Ertragswert" der in ihnen verkörperten Leistungen; dieser Wert ist selbständig gegenüber den Beschaffungskosten der Kapitalgüter. b) Die ökonomische Substanz bzw. der Wert der Kapitalgüter vermindert sich durch Leistungsabgabe (Abnutzung) einerseits, durch Minderung des Werts der einzelnen Leistung (z. B. technisches Veralten, geänderte Nachfrage etc.) andererseits. Der Anteil des Produktionsertrages, der der Mitwirkung des Realkapitals zugerechnet wird („Brutto-Kapitalertrag"), hat daher zunächst diese Wertminderung des Kapitalgutes auszugleichen („Abschreibung"), erst der Rest ist Netto-Ertrag (Einkommen). 3. D i e z e i t l i c h e A u s d e h n u n g der P r o d u k t i o n Da jede Produktion auf die Bereitstellung von Gütern und Leistungen für den Verbrauch zielt, ist der Einsatz von Produktionsmitteln zur Erzeugung von Kapitalgütern („Zwischenprodukten") ein U m w e g („Umwegsproduktion", „round-about process"). Der dadurch erhöhten Ergiebigkeit der Produktion steht entgegen, daß die verbrauchsreifen Produkte erst in zeitlichem Abstand nach dem Einsatz der Produktionsleistungen anfallen: es muß auf das Ergebnis der Umwegsproduktion „gewartet" werden. a) Wenn eine gegebene Menge von Produktionsmitteln in direkter, umwegloser Erzeugung von Verbraudisgütern in jeder Periode ein reales Einkommen von x erzielt, kann ihr Einsatz in Umwegsproduktion von einem künftigen Datum an in jeder Periode ein reales Einkommen von x + Ax erzielen. b) Diese Betrachtungsweise der kapitalverwendenden Produktion ist namentlich durch E. v. Böhm-Bawerk entwickelt
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Begriffe und Beziehungen
worden (Kapital und Kapitalzins. 2. Abt.: Positive Theorie des Kapitals. 4. Aufl. Jena 1921). Sein Verfahren zur Bestimmung der „durchschnittlichen Produktionsperiode" sei an einem einfachen Beispiel gezeigt: In einer bestimmten Produktion seien 12 Arbeitseinheiten eingesetzt, davon 3 von der ersten, zeitlich frühesten Periode ab, 6 von der zweiten ab und 3 in der dritten und letzten Periode. Die durchschnittliche Produktionsperiode berechnet sich dann zu: 3 • 3 + 6 • 2 + 3 • 1 12
=
2
Wären dagegen alle 12 Arbeitseinheiten von der ersten Periode an eingesetzt worden, so wäre die Produktionsperiode „verlängert" :
Damit wäre die Ergiebigkeit der Produktion erhöht, aber die verbrauchsreifen Produkte wären erst nach längerer durchschnittlicher Wartezeit angefallen. c) Diese Kapitaltheorie wird durch einfachere Fassungen ersetzt: Die „Produktivität" wird nicht bezogen auf die umwegig eingesetzten Arbeits- und Bodenleistungen, sondern auf das Kapitalgut selbst, welches das Ergebnis dieser Leistungen ist: seine „Produktivität" ist ein technisches Faktum. Daß in der Tat auf die Kapitalleistungen „gewartet" werden muß bzw. ein zeitbeanspruchender Prozeß vorliegt, ermöglicht nur in Einzelfällen, wie dem Reifen der Ernte, dem Wachsen eines Waldes, der Zeit selbst eine „produktive" Mitwirkung (physiologische, biologische und ähnliche Prozesse) zuzuschreiben; sonst ist das „Warten" nicht produktiv, sondern eine einschränkende Bedingung für die Menge des Kapitals, die produziert werden kann: je länger gewartet wird, um so mehr Kapital kann produziert werden. Ausdruck für die Bereitschaft und Fähigkeit, auf das Ergebnis des Einsatzes produktiver Leistungen zu „warten", ist das Sparen, nämlich der Aufschub der Verwendung des Einkommens zur Nachfrage nach Verbrauchsgütern. Wenn dieses Warten ein Opfer ist, weil gegenwärtiger Verbrauch einem gleich großen zukünftigen Verbrauch
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Kapital und Kapitalertrag
vorgezogen wird („Zeitpräferenz"), muß ein Preis für das Warten gezahlt werden. Es ist der Zins, der damit dem Mehrertrag der Produktionsumwege als Teil des Kostenaufwands gegenübertritt. Der Bestand an Realkapital ist das Ergebnis von Sparen aus früherem Einkommen und ist reales Vermögen. Die Erhaltung des Bestandes bedingt Verzicht auf Vermögensverzehr („Entsparen"), damit Produktionsmittel eingesetzt werden können, um die Bestände an Vorprodukten in dem Ausmaß wieder aufzufüllen, wie sie in jeder Periode durch Abnutzung bzw. Abgabe an den Verbrauch vermindert worden sind („Reinvestierung"). a) Bei entsprechender zeitlicher Staffelung der Produktion („Synchronisierung") ist mit diesem Prozeß der Vermögenserhaltung kein zusätzliches „Warten" verbunden: in jeder Periode reicht das in Form verbrauchsreifer Produkte anfallende Realeinkommen aus, um alle Faktoren, auch die in der Erzeugung von Vorprodukten eingesetzten, zu versorgen (vgl. hierzu das Schema Bd. I, K a p . IV, § 1, Ziff. 4). b) Die Breite des in jeder Periode anfallenden Ausstoßes verbrauchsreifer Güter hängt ab von der Höhe des Bestandes an Vorprodukten, d. h. des Realkapitals. In diesem Sinne bezeichnet Böhm-Bawerk diesen Bestand als „Subsistenzmittelfonds".
Vom Verzicht auf Vermögensverzehr ist zu unterscheiden der Verzicht auf Verbrauch von Einkommen, d. h. „Sparen". Dieser Verzicht ermöglicht eine „Verlängerung der Produktionsumwege" durch Aufstockung des Kapitalbestandes, damit größere Ergiebigkeit des Einsatzes der primären Produktionsfaktoren. Jedoch nimmt — bei gegebener Produktionstechnik — die Rate der Mehrergiebigkeit der Produktionsumwege mit ihrer Verlängerung ab, so daß das Opfer zusätzlichen Verbrauchsaufschubs nur durch abnehmende Zuwächse der realen Produktion entgolten wird. Die Abstimmung der Länge der Produktionsumwege mit dem Ausmaß des Sparens gilt als eine der wesentlichen Funktionen des Zinses.
Kapitalbildung
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§2. Kapitalbildung 1. U b e r s i c h t K a p i t a l b i l d u n g geschieht durch P r o d u k t i o n v o n G ü tern, die in der betrachteten P e r i o d e nicht den H a u s h a l ten b z w . dem S t a a t z u m V e r b r a u c h z u g e f ü h r t werden, sondern die B e s t ä n d e erhöhen. D a dieser P r o d u k t i o n E i n k o m m e n s b i l d u n g entspricht, muß dem Nicht-Verbrauch v o n G ü t e r n als realer V e r m ö g e n s b i l d u n g die N i c h t - V e r a u s g a b u n g v o n E i n k o m m e n ( „ S p a r e n " ) als B i l d u n g v o n „ F o r d e r u n g s r e c h t e n " (einschl. Eigentumsrechten) entsprechen. ( V g l . B d . I, K a p . I V , § 3, Ziff. 4.) I m volkswirtschaftlichen P r o z e ß sind drei S t u f e n zu unterscheiden:
der
Kapitalbildung
a) Die Bereitstellung von Produktionsfaktoren für die Kapitalgüterproduktion; bei Vollbeschäftigung ihre Freistellung im Sektor der Verbraudisgüterproduktion durch „Sparen" als Verzicht auf Nachfrage nach Verbrauchsgütern. b) Die Bereitstellung investierbarer Geldmittel („Kapitaldisposition") zur Finanzierung dieser Produktion aus liquiden Mitteln der Unternehmungen bzw. durch Bankkredite. c) Der tatsächliche Einsatz der Produktionsfaktoren zur Durchführung der „Investierung" (Investitionsentscheidung). „ I n v e s t i e r e n " als B i l d u n g v o n R e a l v e r m ö g e n u n d „ S p a r e n " als B i l d u n g v o n G e l d v e r m ö g e n vollziehen sich in der Regel nicht in der gleichen Wirtschaftseinheit, Investieren vielmehr in U n t e r n e h m e n , S p a r e n in H a u s h a l t e n b z w . beim S t a a t (wobei die B i l d u n g v o n „ E i g e n k a p i t a l " in U n t e r n e h m u n g e n durch nicht ausgeschüttete G e w i n n e als V e r m ö g e n s z u w a c h s der „ U n t e r n e h m e r h a u s h a l t e " angesehen werden k a n n ) . D a h e r führen weder die Freistellung v o n F a k t o r e n noch die Bereitstellung investierbarer F o n d s mit N o t w e n d i g k e i t zur D u r c h f ü h r u n g v o n Investierungen. Ob solche Bereitstellungen ein ausreichendes Maß privater Investierungen anregen und damit sowohl die derzeitige Ein-
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K a p i t a l und Kapitalertrag
kommensbildung wie die Zuwachsrate des Sozialprodukts durch erhöhte P r o d u k t i o n s k a p a z i t ä t sichern, ist eine zentrale Frage f ü r die Funktionsfähigkeit des Systems. D a Investierungen die H a u p t f o r m sind, mit der Möglichkeiten zu erhöhter P r o d u k t i v i t ä t realisiert werden, sind sie weiter bestimmt durch die Bereitschaft, technische Neuerungen e i n z u f ü h ren, die ihrerseits wieder von der Entwicklung der Grundlagenund angewandten Wissenschaft abhängig sind.
2.
Investierung
Wird im Sprachgebraudi jede Form der Anlage privaten Vermögens (z. B. in Sparguthaben, Wertpapieren, Gebäuden, Gütern etc.) als „Investierung" bezeichnet, so in der Wirtschaftstheorie nur die reale Produktion von Kapitalgütern (Gebäude und Anlagen für Produktionszwecke, Maschinen, Zuwächse zu den Beständen an Lagergütern), ferner von Wohnhäusern, außerdem die Zuwächse zu den Beständen an Forderungen gegen das Ausland im Saldo gegen Verpflichtungen an das Ausland einschl. Goldversdiiffungen. a) D e r Begriff fällt nicht zusammen mit A u f w e n d u n g e n zur Erhöhung der produktiven Leistungsfähigkeit, weil zur Abgabe von Verbrauchsnutzen bestimmte Wohnhäuser eingeschlossen sind, dagegen ausgeschlossen A u f w e n d u n g e n zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit arbeitender Menschen, ebenso A u f w e n d u n g e n f ü r Forschung und Entwicklung neuer technischer V e r f a h r e n . b) Ein einzelnes U n t e r n e h m e n k a n n K a p i t a l g ü t e r durch Kauf statt d u r d i Eigenproduktion beschaffen. D a dem aber eine Bestandsminderung bei dem verkaufenden Unternehmen gegenübersteht, kann volkswirtschaftlich der Bestand an K a p i t a l gütern nur durch N e u p r o d u k t i o n erhöht werden.
Der Wert des Kapitalbestandes wird vermindert durch: 1. bloßen Zeitablauf, 2. Nutzung des Kapitals durch Abgabe von Leistungen, 3. Wertminderung der mit Hilfe des Kapitals erstellten Produkte, 4. Wertminderung des mit Kapital gegebener Form durchgeführten Produktionsprozesses durch Einführung überlegener Produktionsmethoden.
Kapitalbildung
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Die Wertminderung des Kapitalbestandes durch Gebrauch mindert nicht notwendig auch die Menge der Kapitalleistungen je Periode; sind z. B. in einer Maschine insgesamt 100 Leistungseinheiten verkörpert, so können in jeder Periode bis zum völligen Ausfall der Maschine gleichbleibend 10 Einheiten abgegeben werden. I n zweckmäßiger D e f i n i t i o n ist begrifflich: 1. „Bruttoinvestierung" der Bruttowert der produzierten A n l a g e n , die den Beständen in U n t e r n e h m u n g e n z u geführt w e r d e n (Brutto-Anlagen-Investierung) und die positive oder negative Veränderungsgröße des Lagerbestandes (Brutto-Lager-Investierung). 2. „Desinvestierung" die Minderung der Bestände durch A b n u t z u n g , Verschleiß, Verzehr etc. 3. „Reinvestierung" der reale Ersatz für Desinvestierung, nicht n o t w e n d i g mit identischen Gütern, sondern zur Wiederherstellung der K a p a z i t ä t (gesamter Bestand an Leistungseinheiten). 4. „Nettoinvestierung" die positive oder negative D i f f e renz zwischen der gesamten Bruttoinvestierung u n d den z u m Ausgleich v o n Desinvestierungen n o t w e n d i g e n R e investierungen bei A n l a g e n , d. h., die Veränderungen des Kapitalgüterbestandes in einer Periode, unabhängig v o n der Art ihrer Finanzierung. Die den Desinvestierungen entsprechenden Abschreibungsbeträge können zur Reinvestierung verwendet werden, sie können aber auch ausreichend sein, um an Stelle der abgenutzten Güter solche von höherer technisch-wirtschaftlicher Effizienz zu beschaffen. Damit läge neben der Reinvestierung als Ersatz verbrauchter Leistungseinheiten eine Nettoinvestierung vor, durch welche die gesamte verfügbare Leistungsmenge vermehrt wird. D a bei Reinvestierungen häufig dem technischen Fortschritt Rechnung getragen wird, sind Reinvestierungen und Nettoinvestierungen tatsächlich o f t schwer zu unterscheiden. Bei der Verwendung von Abschreibungsbeträgen für die Finanzierung von Investierungen kann außerdem über den (in der Be-
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Kapital und Kapitalertrag
triebswirtschaftslehre behandelten) Lohmann-Ruditi-Effekt eine kurzfristige Erhöhung der Kapazität bewirkt werden. D i e Beziehungen zwischen diesen G r ö ß e n sind v o n großer allgemeiner Bedeutung für den Wirtschaftsablauf und die wirtschaftliche Entwicklung. a) In entwickelten Industrieländern betragen bei „normalem" Wachstum die Reinvestierungen etwa 4 0 — 5 0 %> der Bruttoinvestierungen. Der Anteil steigt mit wachsenden Beständen an Kapitalgütern und Verkürzung ihrer durchschnittlichen „Lebensdauer". In der Bundesrepublik setzten sich die Investitionen 1957 wie folgt zusammen (in Mrd. D M ) : Reinvestierungen 20,1; Netto-Anlagen-Investierungen 26,0; Erhöhung der Lagerbestände 4,2. b) Nach Berechnungen des „Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung" (Wochenberichte 1958, N r . 18, S. 69 ff.) stieg das Brutto-Anlagevermögen der westdeutschen Industrie, beredinet nach dem Neuwert der Anlagen auf Preisbasis 1950, von 48,3 Mrd. D M 1924 auf 98,6 Mrd. D M 1957, davon etwa die Hälfte im Bereich des Bergbaus, der Grundstoff- und der Produktionsgüterindustrie. c) Die Brutto-Anlagen-Investierung je Periode fällt bei völligem Verzicht auf Reinvestierung auf N u l l ; sie kann aber nicht negativ werden, da es keine „negative Produktion" geben kann, sondern nur „unterlassene Produktion". Unterlassene R e investierung ist also die höchste mögliche Rate der Bestandsminderung bei Anlagen selbst dann, wenn der verbliebene K a pitalbestand noch (gemäß der Absatzlage) „Oberschußkapazität" bedeutet. (Vgl. § 3 , Ziff. 5 : Akzelerator). d) Das Verhältnis zwischen Netto-Anlagevermögen (durch Abschreibung auf den Zeitwert berechnet) und dem BruttoAnlagevermögen (beredinet auf Basis der Beschaffungskosten) wird als „Gütegrad" bezeichnet. E r fällt, wenn der Nettowert auf Grund der Abschreibungen geringer wird und durch Nettoinvestierungen der Bruttowert nicht ausreichend wädist. Ein Gütegrad von 50 bei industriellen Anlagen verweist auf stagnierende, von 70 auf hohe Investitionstätigkeit. Offensichtlich ist der Gütegrad ein Ausdruck für das Durchschnittsalter der bestehenden Anlagen.
Kapitalbildung
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3. W i r k u n g e n d e r I n v e s t i e r u n g e n Im Gesamtsystem stehen Investierungen an einer zentralen Stelle, denn sie bewirken evolutionäres Wachsen oder Schrumpfen der Wirtschaft. Ein stationärer Zustand ist nur möglich, wenn (in Nettogrößen) I = S = 0, wenn also das Nettosozialprodukt der Höhe des Verbrauchs entspricht. Eine Volkswirtschaft, die nadi ihren Institutionen und den Verbrauchs- und Spargewohnheiten auf Vermögensbildung ausgerichtet ist, wie das für alle entwickelten Volkswirtschaften gilt, ist daher in ihrer Funktionsfähigkeit von Ausmaß, Formen und Trägern der Investierungen abhängig. Methodisch werden folgende Wirkungen der Investierungen unterschieden (vgl. Kap. VI, § 1, Ziff. 1): 1. Der „Einkommenseffekt": Produktion von Kapitalgütern bedeutet Einkommensbildung und bestimmt zusammen mit den Verbrauchsabgaben die Höhe des Einkommens der gegebenen Periode, die Veränderungsrate der Investierungen außerdem über den „Multiplikatoreffekt" das Gleichgewichtseinkommen (in statischer bzw. komparativ-statischer Betrachtung ausgedrückt durch Gleichheit der Plangrößen von Investieren und Sparen). (Vgl. -Bd. IV, Kap. II.) Gesondert betrachtet werden kann der „Vermögenseffekt" („Spareffekt") der Investierungen im Hinblick auf die Veränderung des realen und monetären Vermögens und seine Verteilung.
2. Der „Kapazitätseffekt": Bildung von Realkapital in Unternehmungen durch Investierung erhöht die verfügbare Menge des Produktionsfaktors Kapital, damit das Angebot an Kapitalleistungen und die Produktionskapazität. (Vgl. Bd. IV, Kap. VI, § 2.) Nur in kurzfristiger Betrachtung kann der Kapazitätseffekt unberücksichtigt bleiben und das Gleichgewicht nach dem Einkommenseffekt allein behandelt werden. 7
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
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Kapital und Kapitalertrag
Das gilt unter der Annahme, daß der Kapazitätseffekt erst später wirksam wird und bei entsprechender Größe des Kapitalbestandes die Veränderungsrate durdi Investitionen nicht stark ins Gewicht fällt. Wäre z. B. der Kapitalbestand 400, die Nettoinvestierung in einer Periode 10, so würden Veränderungen der Investitionsrate von 10°/o nur 0,25 % Veränderungen des Kapitalbestandes bewirken.
Für langfristige Betrachtungen dagegen haben Höhe und Veränderungen der Investierungen durch ihren Einfluß auf die Angebotsmenge von Kapitalleistungen im Verhältnis zu Arbeitsleistungen entscheidende Bedeutung. Dies namentlich auch, weil sich technische Fortschritte vorzugsweise in Menge und Art der Investierungen zum Ausdruck bringen. 4. I n v e s t i t i o n s q u o t e , Kapitalkoeffizient, Kapitalintensität Als Investitionsquote wird bezeichnet das Verhältnis der Nettoinvestierung I zum Sozialprodukt Y der Periode: Y = i, also I -
iY.
a) Gemäß der Identität I = S (vgl. Bd. I, Kap. IV, § 3) gilt f-ür die realisierten Größen auch iY = sY. b) Die Quote ist für Industrieländer etwa 10 bis 20-°/'o des Nettosozialprodukts.
Der Kapitalkoeffizient ist das Verhältnis des Kapitalbestandes K zum Nettossozialprodukt Y, also — = ß. Wird dieser Wert als konstant angenommen, so gilt er auch als „marginaler Kapitalkoeffizient" f ü r die Veränderungsrate des Kapitalbestandes und des Sozialprodukts:
= = ß, bzw. = ß • stetigen Veränderung in der Zeit t.
als Ausdruck der
a) Für K wird in der Regel der Brutto-(Beschaffungs-)wert des Kapitalbestandes (ohne Abschreibungen) eingesetzt, da die Periodenleistungen des Kapitalbestandes nicht proportional zur
Kapitalbildung
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Abnutzung (Abschreibung) fallen, vielmehr erst bei voller Abnutzung, d. h. bei Ausscheiden des Kapitalgutes, null werden. b) Der durchschnittliche makroökonomische Kapitalkoeffizient ist in entwickelten Industrieländern mit etwa 3 bis 5 ziemlich kostant, k a n n daher auch als marginaler Koeffizient zur Prognose der Kapazitätswirkung der Gesamtinvestierung verwendet werden. c) Auf Sektoren, Betriebe und die verschiedenen Formen des Realkapitals bezogen ist der Quotient von Kapital zu Ausstoß sehr verschieden: bei K r a f t w e r k e n und Verkehrsanlagen vielleicht 20 u n d mehr, bei Wohnbauten (im Verhältnis zum jährlichen Mietwert) 10 bis 12, bei Maschinen in der verarbeitenden Industrie nahe an 1. d) Bei Kapital gegebenen Beschaffungswertes fällt der K a pitalkoeffizient mit erhöhter Lebensdauer des Kapitals, da die Abschreibung p r o Periode geringer, der N e t t o w e r t des Ausstoßes p r o Periode größer werden. I n v e s t i t i o n s q u o t e u n d K a p i t a l k o e f f i z i e n t w e r d e n u. a. v e r w e n d e t zur A n a l y s e u n d P r o g n o s e des wirtschaftlichen Wachstums ( v g l . Bd. I V , K a p . V I , § 2). Aus den Gleichungen i =
ß = ^y
er
S'^ > t
durch
Division als Ausdruck f ü r die Wachstums rate g des Sozialprodukts: AY 8 ~~ Y ~ ß' Das heißt: die Wachstumsrate des Sozialprodukts ist um so größer, je höher die Investitions- (Spar-)quote und je kleiner der (marginale) Kapitalkoeffizient (d. h. je größer der Zuwachs an Ausstoß je Einheit der Investierung) ist. Anders ausgedrückt: je größer der Anteil ist, den eine Volkswirtschaft aus gegebenem Sozialprodukt spart u n d investiert, und je „produktiver" die geschaffenen Kapitalgüter sind, um so größer der Zuwachs zum Sozialprodukt. Zur B e s t i m m u n g der K a p i t a l i n t e n s i t ä t der P r o d u k t i o n k a n n als M e ß z i f f e r gebildet w e r d e n der Q u o t i e n t aus K a p i t a l a u s s t a t t u n g K u n d Einsatz v o n A r b e i t A .
-j^
ergibt d a n n die „durchschnittliche" A u s s t a t t u n g des A r beiters ( b z w . des Arbeitsplatzes) mit K a p i t a l .
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Kapital und Kapitalertrag
Sie liegt, in der westdeutschen Industrie etwa bei 15 000 D M je Arbeitsplatz, wie bei dem Kapitalkoeffizienten auch hier mit sehr erheblichen Unterschieden bei den verschiedenen Produktionsarten und Tediniken.
Diese Meßziffer zeigt an, welche Kapitalbildung erforderlich ist, um zusätzliche Arbeitsplätze mit der durchschnittlichen Kapitalausstattung zu versorgen. Eine solche „Ausweitung" („horizontales Wachstum", „capital widening") wird von „Vertiefung" („vertikales Wachstum", „capital deepening") unterschieden, bei der der Kapitaleinsatz bezogen auf den Arbeitseinsatz größer wird, also die Kapitalintensität der Produktion zunimmt. Technischer Fortschritt wird in den meisten Fällen zu erhöhter Kapitalintensität der Produktion führen. K K A Die Beziehung — = — • — verbindet den Kapitalkoeffizienten mit der Kapitalintensität und dem Arbeitskoeffizienten. Längere Zeitreihen zeigen, daß in den Industrieländern die Kapitalausstattung pro Arbeiter und der Wert des Jahresausstoßes je Arbeiter (das „Durchschnittsprodukt" je Arbeiter) in etwa gleicher Rate gewachsen sind. Daher blieb der Kapitalkoeffizient wie oben erwähnt ziemlich unverändert (3 bis 5), die Kapitalstruktur wurde nidit in bezug auf den Ausstoß, sondern in bezug auf den Arbeitsplatz „vertieft".
Bei unveränderter Technik müßte nach dem Ertragsgesetz zunehmende Kapitalausstattung zu abnehmenden Ertragszuwächsen führen, d. h. zur Erstellung einer zusätzlichen Produkteinheit müßten (bei gleicher Ausstattung mit Arbeit) zunehmende Mengen an Kapital eingesetzt werden. Das historische Wachstum des Sozialprodukts ist im erreichten Umfang wesentlich der ständigen Einführung von Neuerungen zuzuschreiben, welche die Tendenz zum abnehmenden Grenzprodukt des Kapitals ausglich und sogar überbot. Im besonderen hängt nach erreichter Vollbeschäftigung und bei tendenzieller Abnahme der Arbeitszeit das Wachstum von technischen und organisatorischen Verbesserungen ab, da sonst die Entwicklung an die Grenze der Arbeitsknappheit stoßen müßte.
Kapitalertrag und Investierungen
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§ 3. Kapitalertrag und Investierungen 1.
Kapitalertrag
Brutto-Kapitalertrag ist der Teil des Brutto-Erlöses einer Produktion, welcher dem mitwirkenden Produktionsfaktor Kapital zugeredinet wird. Der Netto-Kapitalertrag ergibt sich nach Abzug der Kosten des Einsatzes der Kapitalgüter, namentlich der Abschreibungen zum Ausgleich der Wertminderung der Kapitalgüter durch Leistungsabgabe („Abnutzung"), und der Verzinsung der in den Kapitalgütern investierten Geldmittel. D a Abschreibungen Ausgleich für Vermögensminderung und nicht Teil des Einkommens der betrachteten Periode sind, ist der Kostenwert der Produktion im Anteil der in ihm enthaltenen Abschreibungen höher als das mit der Produktion der verkauften Güter gebildete Einkommen der Periode. Absatz der Produktion zum Kostenwert ist daher, wenn nicht durch „Entsparen" auf Vermögen zurückgegriffen wird, nur möglich, wenn in Höhe der Abschreibungen einkommenbildende Reinvestierung erfolgt (vgl. Schema Bd. I, Kap. IV, § 3).
B?i der Bildung des Kapitalertrages müssen lang- und kurzfristige Betrachtung unterschieden werden: Langfristig betrachtet wird der Bestand der Kapitalgüter als durch das Ausmaß der Bruttoinvestierungen veränderlich angenommen; es ist Anpassung an die Nachfrage nach Kapitalleistungen nach Art und Menge möglich. Investierungen richten sich daher nach Kostenund Ertragserwägungen, d. h. sie werden in dem Ausmaß durchgeführt, wie Kostendeckung und ein angemessener Nettoertrag erwartet werden. In kurzfristiger Betrachtung ist der Bestand an Kapitalgütern nach Art und Menge gegeben. Daher ist das Angebot an Kapitalleistungen unelastisch. Es ist nach oben begrenzt durch die Kapazität, d. h. höchste Leistungsmenge je Periode, nach unten durch Stillegung. Veränderungen der Produktion innerhalb dieser Grenzen verändern aber nur die variablen Kosten, nicht die fixen, die auch bei
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Kapital und Kapitalertrag
Stillegung in gleicher H ö h e anfallen. D e r T e i l des P r o duktionsertrages, der nach Deckung der variablen Kosten auf fixe Kosten verrechnet werden kann, hat daher R e n t e n charakter; er wird (nach Marshall) als „ Q u a s i r e n t e " bezeichnet. a) Die spezifische Leistungsart des jeweiligen Kapitalgutes kann nicht in eine andere Leistungsart ausweichen, sondern nur in Stillegung. D a die fixen Kosten weiterlaufen, ist das „Transfereinkommen", d. i. das in der nächstgünstigen Verwendung (Stillegung) erzielbare Entgelt, negativ. Was dieses Entgelt überschreitet, ist „Rente", also der Bruttoertrag einschl. der teilweisen oder ganzen Deckung der fixen Kosten. b) Fixe Kosten sind u. a. Verzinsung des Kapitals, Abschreibungen, Erhaltungskosten etc. D a Stillegung des Anlagekapitals in der Regel Produktionseinstellung bedeutet, kommen weitere fixe Kosten hinzu, wie z. B. für den Mindestbestand an Personal. c) Der geprägter, zweck die Hochöfen
Rentencharakter des Kapitalertrags ist um so ausje dauerhafter und je spezifischer im VerwendungsKapitalgüter sind (z. B. Schiffe im Vergleich zu Autos, im Vergleich zu Gebäuden).
W i e früher (Bd. II, K a p . V , § 4 ) entwickelt, wird daher kurzfristig die Stillegung erst dann v o r t e i l h a f t , wenn der P r o d u k t i o n s e r t r a g nicht mehr die variablen K o s t e n deckt. Bei den in der Abb. 15 angenommenen Kosten- und Ertragsverhältnissen wird bei einem Stückerlös O C = AB die Menge OA produziert. Der Gesamterlös ist O A B C , die Gesamthöhe der variablen Kosten O A E D , daher D E B C „Quasirente", die in diesem Fall einen Nettoertrag F G B C enthält. Sinkt der Stückertrag, so vermindert sich die Produktionsmenge gemäß dem jeweiligen Schnittpunkt mit der Grenzkostenkurve G K bis H (Tiefpunkt der variablen Stückkosten), entsprechend schrumpft die Quasirente auf null. Langfristig ist die Quasirente auf ihrem normalen Stand, wenn sie die K a p i t a l k o s t e n deckt und einen „norm a l e n " N e t t o e r t r a g enthält. Dieser Stand w i r d durch das A u s m a ß der R e - und Nettoinvestierungen der T e n d e n z nach angestrebt.
Kapitalertrag und Investierungen
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DE GK
Abb. 15
2. E r t r a g d e r
Investierungen
„Grenzertrag" der bestehenden Kapitalausstattung einer Volkswirtschaft ist die marginale Veränderung des Wertes der Gesamtproduktion bei einer marginalen Veränderung des Wertes des Kapitalbestandes, beides bei konstantem Preisniveau. Investitionen als Veränderungen des Kapitalbestandes erfolgen nicht durch Hinzufügen von Einheiten von Kapitalgütern zu einer homogenen Masse, sondern sind an den Erträgen spezieller Kapitalgüter ausgerichtet. Daher wird die Kapitalstruktur durch Investierungen ständig verändert, indem die Bestände an ertragreichen Kapitalgütern wachsen, an ertraglosen durch Unterlassung v o n Reinvestierungen schrumpfen.
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Kapital und Kapitalertrag
Der Grenzertrag zusätzlicher Investierungen (oft bezeichnet als „Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals") ist die Rate des Ertragszuwachses bei Veränderung der Investierung im eine Einheit. Gemäß dem Ertragsgesetz wird diese Rate abnehmen, wenn die Höhe der Investierungen bestimmter Art zunimmt; mit dieser Zunahme können überdies auch die Kosten der Investierung steigen. Für die an KostenErtrags-Erwägungen aufbauenden Investitionsentscheidungen ergibt sich hieraus, daß die Investitionsmenge sich bestimmt durch den Ausgleich von (erwartetem) Grenzertrag und Grenzkosten. Als Maßstab der Grenzkosten gilt der Zins, weil der Grenzertrag die Rendite der für die Investierung aufgewendeten Kosten darstellt und mit dem Zinssatz als möglichem Ertragssatz für den gleichen Geldeinsatz verglichen werden kann (vgl. Ziff. 3). Die Grenzertragskurve stellt in solcher Sicht eine Nachfragefunktion nach Investierungen dar, während der Zins eine Angebotsfunktion der für die Investierungen verfügbaren Fonds bedeutet. Der Ertrag von Investierungen fällt immer erst in der Zukunft an, sei es einmalig, sei es (in der Regel) in einer Reihe von Teilbeträgen. Bei der Investitionsentscheidung sind diese Erträge zu antizipieren, d. h. es sind erwartete Erträge, die grundsätzlich mit Ungewißheit behaftet sind, also ein unvermeidliches Risiko („Investitionsrisiko") in sich bergen. Die bekannten „heutigen" Erträge, die mit den „heutigen" Beschaffungskosten verglichen werden können, geben zwar Anhaltspunkte zur Bildung der Erwartungen, aber keineswegs Gewißheit. Bei der Bildung der Ertragserwartungen sind psychologische Faktoren nicht auszuschalten, und zwar sowohl allgemeine Stimmungsmomente (der „Status des Vertrauens" in der Geschäftswelt) wie individuelle Risikofreudigkeit, Optimismus oder das Gegenteil. „Die hervorstechende Tatsache ist die außerordentliche Unsicherheit der Wissensbasis, auf der unsere Einschätzungen der voraussichtlichen Erträge aufzubauen sind . . . Offen gesagt müssen wir zugeben, daß unsere Wissensbasis zur Einschätzung
Kapitalertrag und Investierungen
105
des Ertrages für zehn Jahre im voraus einer Eisenbahn, einer Kupfermine, einer Textilfabrik, des good will einer Patentmedizin, eines Ozeandampfers, eines Gebäudes in der City von London recht gering und zuweilen null ist. Das gilt selbst für fünf Jahre im voraus . . . . Wenn die menschliche Natur sidi nicht versucht fühlte, eine Chance zu erproben, keine Befriedigung (abgesehen vom Profit) im Bau einer Fabrik, einer Bahn, einer Mine oder einer Farm fände, würde es vielleicht nicht viele Investierungen lediglich als Ergebnis einer kühlen Kalkulation geben." (J. M. Keynes, The General Theory of Employment, Interest, and Money. London 1936, S. 149 f.)
Für die Bestimmung der „Investitionsneigung" („propensity to invest 0 ) wird also stets zu den objektiven Daten für die Beurteilung der Rentabilität der Investierungen das Gewicht solcher psychologischer Faktoren hinzutreten. Veränderte Ertragserwartungen bezüglich vorhandener Kapitalanlagen kommen, soweit Anteilsrechte an Unternehmungen (Aktien) gehandelt werden, in deren Kursbildung zum Ausdruck, dazu aber in hohem Maße auch die psychologischen und Stimmungsmomente und deren spekulative Ausnutzung und Vorwegnahme, sowie allgemeine Auswirkungen der Wirtschaftslage und im besonderen der Verhältnisse auf den Geld- und Kapitalmärkten. 3. D e r K o s t e n - E r t r a g s - V e r g 1 e i c h bei I n v e s t i e r u n g e n Die Rate des Nettoertrages einer Investierung ist das , .., . Gesamtertrag — Kosten Verhältnis — Kosten Der Zeitdifferenz zwischen Kostenaufwand und Ertragsanfall bei Investierungen muß bei Durchführung eines Vergleichs Rechnung getragen werden, indem durch Berücksichtigung des Zinses die verglichenen Größen auf den gleichen Zeitpunkt bezogen werden. Das Verfahren wird dargestellt in der „Finanzmathematik". Die Analyse und Darstellung der Investierungen in den Betrieben gehören in den Bereich der Betriebswirtschaftslehre.
106
Kapital und Kapitalertrag
Grundlage ist die allgemeine Beziehung zwischen einem Kapital K , einem E r t r a g dieses Kapitals E und dem jährliehen Zinssatz i, nämlich: K =
—. 1 Wächst bei jährlichem Zinszuschlag von i °/o ein Geldbetrag a in n Jahren zu einem Betrag y an, so besteht die Beziehung y = a (1 + i) n . Daher ist der Gegenwartswert (Barwert, diskontierter Wert) von y ausgedrückt durch a = ^ W e n n bei einer Investierung mit Beschaffungskosten K eine Ertragsreihe (Nettoerträge nach Abzug der mit der Kapitalverwendung verbundenen Kosten) mit Jahreserträgen q i ; q 2 , , qn erwartet wird und i der zugrundegelegte „Kalkulationszinssatz" ist, ergibt sich der „kapitalisierte E r t r a g s w e r t " dieser Reihe zu: V =
^ + (l + i)
* + (1 + 0»
...
+
(
q" i+i)«
Ist V > K , so ist die Investierung lohnend. a) Der Diskontfaktor ist — — . 1 + i
Da i > 0, ist — i — < 1. 1 + i
Der Wert von
? ist bei hohem n so klein, d. h. der (1 + i ) n Gegenwartswert von q ist so gering daß die Berücksichtigung des Ertragswertes sehr ferner Perioden jenseits des „ökonomischen Horizontes" liegt. b) Beispiel: „Man rechnet damit, daß Anteile an einer Bergwerksgesellschaft in den folgenden vier Jahren Dividenden von 400 DM, 320 DM, 240 DM, 160 DM und 80 DM bringen und daß sie dann keinen Wert mehr haben. Werden Zinsen von 5 »/o einmal jährlich zugeschlagen, beträgt der Barwert oder Kapitalwert der Anteile 320 240 160 80 + DM 1 1 2 6 DM (40 +
° + töt
w
w
+ m>
-
>
wobei man die Ausrechnung mit Hilfe von Logarithmen durchführt. Eine ähnliche Rechnung zeigt, daß der Kapitalwert 1162 DM beträgt, wenn sich der Zinsfuß nur auf 2l/t °/o beläuft. Dies sind die beiden Werte, die jetzt angelegt werden müssen, um bei den betreffenden Zinsfüßen in den fünf Jahren den gege-
Kapitalertrag und Investierungen
107
benen Einkommensstrom hervorzubringen" (R. G. D. Allen, Mathematik für Volks- und Betriebswirte. Deutsch Berlin 1956, S. 242). Statt dessen kann im Diskontfaktor jener Zinssatz r verwendet werden, welcher den W e r t der Ertragsreihe den Beschaffungskosten K gleich macht: K =
qi
(1 + r)
+
q» (T+r^
+
" '
+
^n (l+r)n '
Ist r > i , so ist die Investierung lohnend. Dieser Diskontfaktor r wird als „Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals" (bzw. der Investierung) bezeichnet: „Ich definiere die Grenzleistungsfähigkeit des Kapitals („marginal efficiency of capital") als gleich dem Diskontsatz, welcher den Ertragswert der Reihe von Jahreszahlungen, die als Erträge des Kapitalgutes erwartet werden, dem Angebotspreis des Kapitalgutes gleich machen." ( J . M. Keynes, The General Theory of Employment, Interest, and Money. London 1936, S. 135.) Zur Erläuterung der Beziehungen diene folgendes Schema, bei dem vereinfachend angenommen wird, daß ein Kapitalgut einen dauernden Ertrag v o n 1 0 0 im J a h r erwarten läßt, während als Kalkulationszinssatz der M a r k t zins verwendet wird. Kosten des JahresKapitalRendite Marktzins Kapitalisierter ertrag Ertragswert gutes 1. 2 500 100 4°/o 4°/o 2 500 2. 2 000 100 5°/o 2 500 4% 3. 2 500 100 4°/o 2000 5% Das Gleichgewicht ist bestimmt durch K = V , daher auch i = r. Die Tendenz zu einem Gleichgewicht ergibt sich, weil Investierungen durchgeführt werden, solange sie bei V > K bzw. r > i lohnend sind, aber mit Zunahme der Investitionsmenge gemäß dem allgemeinen Ertragsgesetz die Werte qi, q2 qn fallen, daher der Grenzertrag fällt. Als „Grenzertrag des Kapitals" in bezug auf die Gesamtmenge der Investierungen (unterschieden vom Grenzertrag einer einzelnen Investierung) wird verstanden der höchstmögliche
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Kapital und K a p i t a l e r t r a g
Ertragszuwachs, der durch eine weitere Investitionseinheit an irgendeiner Stelle erzielt werden k a n n , d. h. die bei der gegebenen Lage „lohnendste" Investierung. Für die Investierungen insgesamt gilt daher auch, d a ß mit zunehmender H ö h e der Investierung der Grenzertrag fällt, und die Investierung a u f h ö r t , wenn er dem Marktzins (bzw. Kalkulationszinssatz) gleich ist.
D a das Ertragsgesetz von den relativen Mengen der zusammen eingesetzten Produktionsfaktoren abhängt, wird (bei gegebener Produktnachfrage und Technik) die Grenzproduktivität des Kapitals steigen, wenn sich die Angebotsmengen an Arbeit bzw. Boden erhöhen. Sie verändert sich also direkt mit der Menge an Arbeit und Boden, umgekehrt zur Menge des Realkapitals. 4. Z i n s u n d I n v e s t i t i o n s m e n g e , Investitionsfunktion Bei Investierung einer bestimmten Geldsumme in Kapitalgütern können die erwarteten Erträge als „Rendite" dieses Kapitals r mit dem möglichen Ertrag in anderen Anlageformen verglichen werden, namentlich mit dem Zinssatz des Marktes i. Auch bei Einsatz eigener Mittel ist die Investierung nur lohnend, wenn die Rendite höher ist als der zum Vergleich herangezogene Zinssatz. a) Dieser „Kalkulationszinssatz" w i r d höher sein als der reine Marktzins, weil er einen Aufschlag f ü r das besondere I n vestitionsrisiko und f ü r einen als ausreichend angesehenen Gewinn enthalten wird. — Von einer veränderten „Investitionsneigung" kann m a n sprechen, wenn der geforderte Ausgleich f ü r Risiko und der als angemessen betrachtete Gewinnaufschlag sich ändern. b) Bei Beschaffung f r e m d e r Mittel f ü r Investitionen wird der Verleiher einen Risikozuschlag f o r d e r n . H i n z u t r e t e n kann ein „Borgerrisiko": mit wachsendem Anteil f r e m d e n gegenüber eigenem K a p i t a l im U n t e r n e h m e n wädist die aus dem E r t r a g zu zahlende Zinsbelastung. Bei Selbstfinanzierung fallen diese Risiken weg.
Wird der Marktzins als Kalkulationszinssatz gewählt, so ist die Investitionsmenge durchführbar, bei welcher der Grenzertrag der Investierung dem Marktzins gleich ist.
Kapitalertrag und Investierungen
109
GE k
i0
GEk O
lo I| A b b . 16
Die Kurve GEk in Abb. 16 zeigt den mit zunehmender Investitionsmenge abnehmenden Grenzertrag des Kapitals. Bei einem Zinssatz i 0 wird die Investition OIo durchgeführt, bei ii dagegen O l , . Die Kurve GEk ist daher die Nachfrage nach Investierungen als Funktion des Zinssatzes (Kalkulationszinssatzes). Veränderungen der Ertragserwartungen, der Beschaffungskosten des Investitionsgutes etc., welche auf die Höhe der Investierungen Einfluß haben, sind durch veränderte Lage der Kurve GEk darzustellen. N a c h überwiegender Ansicht ist die E l a s t i z i t ä t der Investierungen in b e z u g auf den Zins ( — : -r-) in der Regel nicht groß, vielmehr w i r d die Investitionsmenge stärker durch v e r ä n d e r t e E r t r a g s e r w a r t u n g e n beeinflußt. a) Das gilt besonders bei Investierungen mit relativ kurzer Lebensdauer, bei denen überdies die jährlichen Abschreibungen als Kosten stärker ins Gewicht fallen. Eine Maschine im Beschaffungswert von 20 000,— D M erfordert bei Lebensdauer von 5 Jahren und Zins von 5 %> jährliche Aufwendungen für Abschreibung und Zins von 5 000,— D M ; Zinssenkung auf 4 °/o vermindert die Aufwendungen nur um 200,— DM. Bei Lagerinvestitionen, bei denen neben dem Zins keine stärker ins
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Kapital und Kapitalertrag
Gewicht fallenden Kosten zu berücksichtigen sind, haben erwartete Absatzpreise auf die geplante Höhe der Lagerhaltung stärkeren Einfluß als der Zins. b) Dagegen hat der Zinssatz Bedeutung für langfristige Anlagen wie Bauten, Versorgungsbetriebe etc., zumal wenn dabei der künftige Ertrag mit geringerem Risiko belastet ist. Ein Haus im Bauwert von 100 000,— DM erfordert bei 5 000,— DM Unterhaltungskosten im Jahr und 5 °/a Zins jährliche Aufwendungen von 10 000,— DM, bei 4 °/o Zins von 9 000,— DM. c) Den Einfluß der Fristigkeit verdeutlicht folgendes Beispiel. Bei einer Zinssenkung von 4 °/o auf 3 °/o wird der Gegenwartswert einer in einem Jahr fälligen Zahlung von 1000,— DM erhöht von 960,— DM auf 970,— DM, der Gegenwartswert einer fünfjährigen Ertragsreihe von je 1000,— DM von 4 468,— DM auf 4 593,— DM, der Gegenwartswert eines kontinuierlichen Jahresertrages von 1000,— DM von 25 000,— auf ca. 33 300,— DM. D i e Abhängigkeit der H ö h e einer Investierung vom Kalkulationszinssatz i und der „Rendite" r wird ausgedrückt durch die Investitionsfunktion I = f (i, r). Schematische der Bestimmungsgründe
Darstellung für Investierungen
Investierung I = I(i,r) Kalkulationszinssatz i Marktzins
Grenzertrag des Kapitals r
Risikozuschlag Beschaffungskosten des Kapitalgutes erwartete Kosten des Einsatzes des Kapitalgutes
erwartete Nettoerträge des Kapitalgutes
erwartete Bruttoerträge des Kapitalgutes
Kapitalertrag und Investierungen
III
5. A u t o n o m e u n d i n d u z i e r t e Investierungen, Akzelerator Wird jeder Einsatz produktiver Leistungen außer für Verbrauchsgütererzeugung als „Investierung" bezeichnet, so sind inbegriffen die „autonomen" Investierungen, das sind solche, deren Höhe nicht im Systemzusammenhang als von Kosten- und Ertragserwägungen bestimmt zu behandeln ist, auch wenn sie vom Stand und der allgemeinen Entwicklung der Wirtschaft beeinflußt wird. a) Z u den autonomen Investierungen rechnen vor allem solche des Staates, die nicht auf Ertragserzielung eingestellt sind und keinen Kapazitätseffekt haben, wie Verwaltungsbauten, Straßen, Schulen etc. Ihre Abhängigkeit von der H ö h e der Staatseinnahmen bzw. der Lage des K a p i t a l m a r k t e s ist davon nicht berührt. b) Die Abgrenzung der als autonom behandelten Investierungen wird immer flüssig sein. So können weiter einbezogen werden: öffentliche Versorgungsbetriebe ( K r a f t w e r k e , Wasserwerke etc.), insofern bei ihnen das Interesse an ausreichender Bedarfsversorgung neben den Ertragserwartungen ins Gewicht f ä l l t ; Investierungen in Unternehmungen, welche zur E i n f ü h r u n g von „Neuerungen" geschehen, wobei es sich weniger um eine Anpassung an die gegebenen D a t e n des Marktes handelt, als um die Durchsetzung neuer P r o d u k t i o n s f u n k t i o n e n , die Schaffung des Absatzes f ü r neue P r o d u k t e etc. (vgl. hierzu K a p . V I I , § 1, Ziff. 3), sowie Investierungen auf G r u n d langfristiger Entwicklungsprogramme.
Als abgeleitete („induzierte") Investierungen dagegen werden jene bezeichnet, welche in ihrer Höhe durch die Investitionsfunktion bestimmt sind, bei denen also die Planung im Vergleich von Kosten und Ertragserwartungen geschieht. Im besonderen kann eine Gruppe induzierter Investierungen aufgestellt werden, deren Größe in unmittelbarer Abhängigkeit zu veränderter Nachfrage nach Leistungsmengen der betreffenden Kapitalgüter steht und durch den „Akzelerator" bestimmt wird.
112
Kapital und Kapitalertrag
Eine Abhängigkeit der Höhe der Investierungen von der Höhe des Gesamtabsatzes an Produkten, namentlich von Verbrauchsgütern, kann insofern angenommen werden, als (bei gegebenem Zinssatz) die Investierungen um so höher sein werden, je höher der Gesamtabsatz ist. Das gilt zunächst für die Höhe der Ersatzinvestierungen, da die Höhe der Abnutzung vom Grad der Auslastung der Kapitalgüter abhängig, also mit höherem Absatz größer ist. Im besonderen bestimmt nun der Akzelerator, wie Veränderungen in der Höhe der Nachfrage nach Produkten die Nachfrage nach zusätzlichen Investitionsgütern verändern, welche technisch an der Erstellung der Produkte mitwirken. Diese Beziehung ergibt sich durch den Kapitalkoeffizienten (vgl. § 2, Ziff. 4). Wenn zwischen einer Ausstoßmenge gleich Einkommen Y je Periode und einem Kapitalbestand K die Beziehung Y = a K besteht, so ist in der inversen Beziehung K = ßY der Kapitalkoeffizient ß = —-Seine Konstanz sei unterstellt. Angenommen werde nun, daß die Investierung in der Periode t, bezeichnet als It, bestimmt sei durch das Defizit des Kapitalbestandes der Periode t-1, das sich ergibt durch die mit dem Kapitalkoeffizienten multiplizierte Höhe des Einkommens in t-1 und dem Kapitalbestand in t-1, demnach:
\ Der Kapitalbestand
=
-
Kt-r
K t - 1 entsprach dem Ausstoß Y t _ 2 : K
=
t-i
ßYt-2-
Das eingesetzt ergibt: I, =
ß v
t
- i
- ß v
t
- 2
=
ß W
t
- i
-
Yt_2).
Bezeichnet man die Veränderungsgröße von Y als AY, so kann der Akzelerator ausgedrückt werden durdi I t = ß • AY, bzw. als marginale Veränderungsrate: dK dt
= P
dt '
Der Akzelerator macht also die Höhe der Nettoinvestierungen in einer Periode abhängig von der Wachstumsrate des Ausstoßes in den vorhergehenden Periöden; mit der
Kapitalertrag und Investierungen
113
Änderung der Wachstumsrate variiert die Höhe der Investierungen. Dadurch wird erklärt, daß die relativen Veränderungen in der Investitionsgüterproduktion größer und teilweise anders gerichtet sind als die des Produktausstoßes. Die Produktion eines bestimmten Gutes erfordere den Gebrauch von 100 Maschinen gleicher Art im Jahr; die Maschinen sollen eine Lebensdauer von 10 Jahren haben und ihrer Alterszusammensetzung nach in jedem Jahr 10 Stück des Bestandes abgenutzt sein. Bei unveränderter Nachfrage nach dem produzierten Gut ist also der Bedarf an Maschinen gleich dem Ersatzbedarf von 10 Stüde. Steigt nun die Nachfrage nach dem Gut um 5 °/o, so kommt zum Ersatzbedarf ein Neubedarf an Maschinen von 5 Stüde hinzu, d. h. die Bruttoinvestierung steigt von 10 auf 15 Stück, d. h. um 50 °/o. Wächst die Produktion im nächsten Jahr auf 108 %>, so bedingt das einen Neubedarf von 3 Maschinen; die geringere Wachstumsrate der Produktion bewirkt also eine Minderung der Bruttoinvestierung von 15 auf 13 Stüde. Ersichtlich werden die Schwankungen der induzierten Investierungen cet. par. um so größer sein, je länger- die Lebensdauer der Kapitalgüter, je geringer daher der jährliche Ersatzbedarf. Investierungen in den Industrien, welche Anlagen für die Kapitalgüter produzierenden Industrien u. ä. herstellen (Stahlwerke, Schiffswerften), werden schwerlich durch den Akzelerator bestimmt sein, gehören vielmehr zu den autonomen Investierungen, welche an einer langfristigen Wadistumsrate orientiert sind. Akzelerationsbedingte Auftragshäufungen werden in diesen Industrien durch Verlängerung der Lieferfristen mit der Kapazität in Einklang gebracht, zumal die Kapazitätserweiterung sehr lange Zeit beansprucht und zur Anpassung an vorübergehende Auftragshäufungen nicht geeignet ist. Das Akzelerationsprinzip betrifft eine tedmische Beziehung. Es erklärt die ökonomischen Erscheinungen nur mit bestimmten Einschränkungen: a) Die bestehenden Kapazitäten sind voll ausgenutzt, und die erhöhte Nachfrage nach Produkten führt nicht zu Preis- sondern Mengenveränderungen, da erwartet wird, daß die Nachfrageveränderung dauernd ist. Dafür und für die Erhöhung der Kapitalgütererzeugung stehen die benötigten Produktionsfaktoren zur Verfügung. 8 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
114
Kapital und Kapitalertrag
b) Der Kapitalkoeffizient ist fix, ihm entspricht ein fixer Arbeitskoeffizient, d. h. die zusätzliche Produktmenge wird mit unveränderter Produktionstechnik erstellt. c) Der Grad der Ausnutzung der Maschinen und ihre Lebensdauer sind gegeben, d. h. die erhöhte Nachfrage wird nicht durch verstärkte Ausnutzung der vorhandenen Maschinen befriedigt. d) Die Kosten der Kapitalbeschaffung sind gegeben und vom Ausmaß der Investierung unabhängig. Durch Einfügung eines „Reaktionskoeffizienten" p kann verdeutlicht werden, daß die technische Beziehung des Akzelerators der ökonomischen Entscheidung keinen Zwang auferlegt: It = pß ( Y t _ i -
Yt).
p > 1 bzw. p < 1 drücken dann Abweichungen der unternehmerischen Entscheidung von der reinen Akzeleratorwirkung (p -- = 1) aus. W e n n bei steigender N a c h f r a g e die Produktionsausweitung auf die Grenze der Vollbeschäftigung stößt, w i r d der A k z e l e r a t o r u n w i r k s a m . U m g e k e h r t kann der A k z e l e r a t o r in der A b w ä r t s b e w e g u n g , d. h. bei rückläufiger N a c h f r a g e nach P r o d u k t e n , nur insoweit w i r k s a m werden, bis die Bruttoinvestitionsmenge durch völligen W e g f a l l der Ersatzinvestierungen null wird. Die Gesamtnachfrage nach Kapitalgütern (Bruttoinvestierung) braucht nicht abzunehmen, wenn fallende Nachfrage nach zusätzlichen Kapitalgütern durch erhöhten Bedarf an Reinvestierungen ausgeglichen oder überboten wird. Wenngleich die genannten Voraussetzungen in der R e alität k a u m je verwirklicht sind, h a t der A k z e l e r a t o r E r klärungswert für die reale Erscheinung, d a ß Schwankungen in der A b s a t z l a g e von Fertigerzeugnissen sich überp r o p o r t i o n a l auf die N a c h f r a g e nach vorgelagerten P r o dukten auswirken. Wie bei der induzierten Nachfrage nach Maschinen unter dem Einfluß veränderter Nachfrage nach Gütern, die mit H i l f e dieser Maschinen produziert werden, ist die Tendenz z. B. erkennbar auf dem Baumarkt unter dem Einfluß des Ersatz- und
Erscheinungsformen und Probleme des Zinses
115
Neubedarfs für Wohnungen, ebenso im Schiffbau, der Autoproduktion etc. Ferner gilt sie audi für Bestellungen des H a n dels bei den Produzenten unter der Voraussetzung, daß die Lagerhaltung des Handels in bestimmter Weise an der Höhe des Umsatzes orientiert wird, so daß zum laufenden Absatzbedarf des Handels der Bedarf zur Aufstockung des Lagers hinzukommt, umgekehrt der Lagerabbau den Bedarf vermindert. In der neueren T h e o r i e h a t das Akzelerationsprinzip in Verbindung mit dem M u l t i p l i k a t o r bei der Aufstellung v o n Modellen für endogen bedingte Wirtsdiaftsschwankungen in der K o n j u n k t u r - und Wachstumstheorie A n wendung gefunden (vgl. Bd. I V , K a p . V u. V I ) . Die Aufstellung des Prinzips geschah im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts durch mehrere Autoren, namentlich John Maurice Clark (Business Acceleration and the Law of Demand. 1917. Wiederabgedruckt in: Readings in Business Cycle Theory. London 1954 [1950]).
Kap. V. Theorie des Zinses § 1. Erscheinungsformen und Probleme des Zinses 1.
E r s c h e i n u n g s f o r m e n
des
Zinses
I n der „ g e g e n w ä r t i g e n " B e w e r t u n g w i r d eine erst „künftig" verfügbare Menge eines Gutes in der Regel geringer geschätzt als die gleiche Menge, wenn sie „gegenwärtig" v e r f ü g b a r ist, so d a ß bei der Bildung der Tauschrate z w i schen gegenwärtig und künftig verfügbaren G ü t e r n ( „ i n t e r t e m p o r a l e " Preisrelationen) z u m Ausgleich dieser W e r t differenz ein Zuschlag zur künftig verfügbaren Menge gew ä h r t wird. Dieser Zuschlag, bezogen als P r o z e n t s a t z auf die gegenwärtig v e r f ü g b a r e Menge des Gutes, ist der Zins. Wenn z. B. 110 dz Weizen „in einem J a h r " ausgetauscht werden gegen 100 dz Weizen „gegenwärtig", so ist der Aufschlag von 10 dz auf 100 dz bezogen ein „Zins" von 10 %>. — Ein solcher realer Vergleich ist nur bei Leistung und Gegenleistung homogener Gütermengen möglich. Bei Einsatz des gegenwärtigen und künftigen Preises P i und P2 für die gegen8*
116
Theorie des Zinses
wärtige und künftige Gütermenge Q i und Q2 ergibt sich die P2Q2 — P1Q1 Ertragsrate als P1Q1 In der Form des Geldzinses wird die Tauschrate als Geldwert der getauschten Mengen bzw. unmittelbar durch Geldmengen ausgedrückt. Hier hat künftiges Geld „gegenwärtig" die Form einer Forderung auf eine oder eine Reihe künftiger Zahlungen; in der Bildung des „heute" zu zahlenden Preises für den Erwerb einer solchen Forderung auf „künftiges" Geld tritt der Zins auf. a) Eine darlehnsweise Gewährung von 1000,— D M f ü r ein J a h r zu 10 Vo Zins ist gleichbedeutend mit einem Kauf von 1 100,— D M „in einem J a h r " gegen 1 000,— D M „heute". — Eine „Obligation" ist eine übertragbare Forderung auf bestimmte künftige Geldzahlungen, wobei zwischen wiederkehrenden Zinszahlungen und Zahlung der „Kapitalsumme" unterschieden wird. b) Der „Diskont" ist eine andere Ausdrucksform f ü r den Zins. Ist z. B. der Jahreszins 4 %>, so ist eine Zahlung von 4 000,— D M , die in drei Monaten fällig ist, gegenwärtig 4 000,— D M minus 1 %> wert, d. h. ein entsprechender Wechsel hat „diskontiert" einen Gegenwartswert von 3 960,— D M . — Entsprechend bedeutet „Unterpari-Ausgabe" eines Wertpapieres die Vorleistung eines Teils des Zinses. Der Geldzins ist immer positiv, d. h. es besteht ein „ A g i o " heutigen Geldes im Verhältnis zu künftigem Geld, heute verfügbarer zu künftig verfügbarer K a u f k r a f t („Zeitpräferenz"). D a heutiges Geld durch einfaches Aufbewahren kostenlos in die Z u k u n f t transponiert werden kann, wird bei Zinssatz unter null kein Angebot heutigen Geldes gegen künftiges Geld vorliegen. Der Zins stellt für den Verkäufer gegenwärtigen Geldes, also den Käufer einer Forderung auf künftiges Geld, Einkommen dar. Es ist also die Verfügung über gegenwärtige K a u f k r a f t so begehrt, daß die zeitliche Bereitstellung solcher K a u f k r a f t als „knappe Leistung" einen Preis erzielen kann. Die Zinstheorie hat diese Preisbildung aus den Bestimmungsgründen von Angebot und Nachfrage zu erklären.
Erscheinungsformen und Probleme des Zinses 2.
Grundzüge
der
117
Zinserklärung
Die Fragen, warum es einen Zins gibt und was die Höhe des Zinses bestimmt, fallen insofern zusammen, als die zweite die erste mit u m f a ß t : warum ist der Zins nicht Null? Bis an die Schwelle der Neuzeit überwogen Konsumdarlehen an in N o t geratene Verbraucher; der Zins erschien als verwerfliche Ausbeutung dieser Notlage und wurde unter Berufung auf Aristoteles und Zinsverbote der Bibel von kirchlicher und staatlicher Seite untersagt. Mit dem Vordringen der Darlehnsnahme für produktive Kapitalverwendun'g ergab sich f ü r die Erklärung und Rechtfertigung des Zinses bzw. des in der älteren Klassik oft mit dem Zins gleichgesetzten „Profits" die Frage, welche reale Leistung durch den Zins entgolten wird. N . W . Senior (An Outline of the Science of Political Economy. 1836) bestimmte sie als den Verzicht auf Verbrauch, wodurch der Einsatz von Arbeits- und Bodenleistungen zur Erzeugung von Kapital statt von Verbrauchsgütern ermöglicht wird. Seine Bezeichnung dieser Leistung als „Abstinenz" („abstinence") wurde seit Marshall durch den Ausdruck „Warten" („waiting") ersetzt. Als Grundlage für eine Zinserklärung ergab sich, daß der Zins das aus „ W a r t e n " stammende Angebot ersparter Mittel, welches mit höherem Zinssatz größer ist, mit der Nachfrage nach Mitteln f ü r Investitionszwecke, welche mit höherem Zinssatz kleiner ist, zum Ausgleich bringt. Hierbei galt den Klassikern der Geldzins als sekundäre Erscheinung, da das Geld nur als Schleier über den realen Wirtschaftsvorgängen liege und im besonderen auch die reale Tauschrate zwischen gegenwärtigen und künftigen Gütern zwar ausdrücke, aber nicht beeinflusse. Diese A u f fassung wurde modifiziert, nachdem im Zusammenhang mit den vordringenden Formen des Kreditgeldes die neuere Theorie dem Geld aktive Bedeutung zusprach und selbständige Bestimmungsgründe f ü r die Bildung des monetären Zinses anerkannte. Die Zinserklärung geschieht jetzt
Theorie des Zinses
118
simultan insofern, als sowohl die Ertragsbildung als Form des realen Zinses wie die Preisbildung f ü r Leihfonds auf den Geld- und Kapitalmärkten berücksichtigt wird. 3.
Problemfassung
und
Übersicht
Zunächst wird nach den Bestimmungsgründen f ü r die H ö h e des Geldzinses gefragt werden. Grundlage ist hierbei die Analyse der Motive f ü r die Planung der Kassenhaltung, weil Beschaffung gegenwärtigen Geldes für k ü n f tiges Geld und umgekehrt eine Form ist, in der die Kassenhaltung erhöht und abgebaut werden kann. Die gegebene Geldmenge ist notwendig gleich der Summe der Kassenhaltungen aller Wirtschaftssubjekte. W i r d sie als konstant angenommen, so kann ein einzelnes W i r t schaftssubjekt seine Kassenhaltung nur in dem Maße variieren, wie andere Wirtschaftssubjekte sie entgegengesetzt verändern. Gleichen sich die individuellen Planungen im Saldo nicht aus, sondern liegt ein Überschuß in der einen oder anderen Richtung vor, so ergeben sich Einflüsse einerseits auf die Gütermärkte, andererseits auf die Märkte f ü r Kredit und Forderungsrechte. Wer auf den Gütermärkten in einer Periode mehr verk a u f t als er kauft, baut seine Kassenhaltung auf, und umgekehrt. Ein allgemeiner Überschuß der Nachfrage nach Geld ist demnach gleichbedeutend mit einem Überschuß an Güterangebot, der die Güterpreise zum Fallen tendieren läßt und damit den Tauschwert der Geldeinheit erhöht, im entgegengesetzten Fall umgekehrt. So kann die Analyse der Planung der Kassenhaltung einen Ansatz geben zur Erklärung von Veränderungen des Preisniveaus, d. i. des Geldwertes. Für die Bildung des Geldzinses ist bedeutsam, daß eine veränderte H ö h e der Kassenhaltung auch dadurch erreicht werden kann, daß gegenwärtiges Geld in künftiges, d. h. in Forderungsrechte verwandelt werden kann und umgekehrt. Ein Überschuß in der einen oder anderen Rieh-
Erscheinungsformen und Probleme des Zinses
119
tung wird also die „ T a u s c h r a t e " zwischen gegenwärtigem und künftigem Geld verändern, d a m i t den Geldzins. a) Der Preis („Kurs") einer Obligation wird sich so gestalten, daß der Ertrag aus dem zugesagten Zins plus oder minus der Differenz zwischen Kurs und Fälligkeitswert der Obligation dem jeweils herrschenden Marktzins entspricht. Beispiel: Ein in 5 Jahren zu 1 0 0 0 , — D M rückzahlbares Wertpapier werde mit 2V2 °/o jährlich verzinst, während der gegenwärtige Marktzins 4 °/o ist. Der berechnete Kurs wird 93,75 sein, d. h. das Wertpapier muß zu 937,50 D M gehandelt werden. Denn der Käufer erhält fünf Jahreszahlungen von je 2 5 , — D M , gleich 125,— D M , sowie einen Zuwachs des Kapitalwertes bis zur Fälligkeit (Fälligkeitswert minus Kaufpreis) von 62,50 D M , insgesamt also in 5 Jahren 187,50 DM. Abgerundet und ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen sind das 37,50 D M jährlich, das sind 4 °/o jährlich des Kaufpreises. — Wäre bei sonst gleichen Annahmen der jährliche Zins des Wertpapieres 3Vä °/o, so wäre der Kurs 97,75. — Hieraus ergibt sich: Der Zinssatz einer bestimmten Forderung auf künftiges Geld, die durch eine Obligation dargestellt ist, verändert sich invers zum Kurs dieses Wertpapieres. Der Kurs aber bildet sich, wie jeder Preis, durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Daher muß zur Erklärung des Zinssatzes auf die Bestimmungsgründe von Angebot und Nachfrage zurückgegriffen werden. b) Geldmenge und Gesamtbestand an Forderungsrechten sind als konstant angenommen, d. h. Oberschüsse im Angebot oder in der Nachfrage werden nicht durch Veränderungen der Gesamtmenge ausgeglichen. Aber die Höhe der Nachfrage und des Angebots werden als Funktionen des Zinses behandelt: der Zins (bzw. der Kurswert) ändern sich so, daß zu dem Gleichgewichtssatz kein Überschuß nach der einen oder anderen Richtung mehr besteht und die tatsächlich vorhandene Geldmenge mit der geplant gehaltenen übereinstimmt. Bei Ungleichgewicht ändert sich durch den Überschuß der Nachfrage nach Wertpapieren gegen Geld und umgekehrt der Kurs und Zins so lange, bis zu dem neuen Kurs bzw. Zins die gegebenen Bestände an Wertpapieren und Geld den „geplanten" Beständen entsprechen. Das heißt aber: Die Planung bezieht sich nicht auf nominelle Geldmengen, sondern auf den „Wert" dieser Geldmengen gemessen am Kurs der Wertpapiere also am Zins.
120
Theorie des Zinses
c) Der Fall der Gewährung von Gelddarlehen außerhalb des Banksystems läßt sidi eingliedern: Während die Geldmenge nach wie vor als konstant angenommen wird, entstehen hier zusätzliche Forderungsrechte, bzw. sie verschwinden bei Tilgung von Darlehen. Bei einem Uberschuß des Angebots von Geld wird der Zins fallen, umgekehrt steigen. Die neuen Forderungsrechte stehen aber in Substitutionsbeziehungen zu den bereits vorhandenen, so daß audi der Zins sich einheitlich bildet. In der weiteren B e h a n d l u n g w e r d e n d a n n zwei Vereinfachungen fallen gelassen: Einmal die A n n a h m e eines gegebenen Bestandes an Geld, so d a ß sich die Ausgleichsbewegungen nicht mehr auf die Verteilung dieses Bestandes beschränken. D a z u sind die Geschäfte des Banksystems einzubeziehen, u n d z w a r können die Banken Forderungsrechte in Geld u m w a n d e l n („Monetisierung" v o n Forderungsrechten) u n d umgekehrt, wodurch die Geldmenge zunimmt b z w . a b n i m m t . D a n n w i r d die Isolierung des m o n e t ä r e n Sektors u n d Geldzinses aufzugeben sein, indem die Z u s a m m e n h ä n g e zwisdien dem Geldzins u n d den „realen" A b l ä u f e n des Wirtschaftens untersucht werden. Das w i r d sich konzentrieren auf das Verhältnis v o n Investieren zu Sparen u n d die Untersuchungen von K a p . I V w e i t e r f ü h r e n ( K a p . V I ) . 4.
Zinsskala,
Geldmärkte
D i e sich auf den verschiedenen G e l d - u n d K r e d i t m ä r k t e n bildenden Zinssätze bilden eine Zinsskala: die A n l a g e f o r men f ü r Geld sind gegenseitig substituierbar, so d a ß die Relation der Zinssätze zueinander eine bestimmbare S t r u k t u r aufweist, auch w e n n diese nicht starr ist. Die Unterschiede in den Zinssätzen werden namentlich zu beg r ü n d e n sein durch: a) die zum „reinen" Zinssatz hinzukommenden Komponenten, von denen die Entschädigung für das unterschiedliche Risiko die bedeutsamste ist, b) die Zeitdauer bis zur Fälligkeit der Forderung, c) die relative Gewißheit jederzeitiger Verkäuflichkeit des Forderungsredites ohne Verlust am Wert,
Erscheinungsformen und Probleme des Zinses
121
d) Kosten und Schwierigkeiten, die mit der Beschaffung und U m w a n d l u n g der Anlage verbunden sind. Solche Unterschiede b e s t i m m e n den G r a d der „ N ä h e " des b e t r e f f e n d e n Forderungsrechtes z u m G e l d , bezeichnet als seine „Liquidität", w o b e i B a r g e l d das G u t höchster Liquidität ist. Je geringer die Liquidität, u m s o h ö h e r m u ß cet. par. d i e V e r z i n s u n g des Forderungsrechtes sein, so d a ß die Z i n s s k a l a im P r i n z i p die d e n verschiedenen Forderungsrechten zugeschriebene L i q u i d i t ä t ausdrückt. a) Bargeld hat höchste Liquidität, gewährt aber keinen Zinsertrag. Kurzfristige, jederzeit zu festen Kursen in Bargeld umzuwandelnde Forderungen (z. B. von der Z e n t r a l b a n k angek a u f t e Schatzwedisel) sind sehr „geldnahe" („near money") und werden nur gering verzinst. A m anderen E n d e der Skala stehen etwa Forderungen, die als Personalkredit entstanden sind und kaum vor Fälligkeit verwertet werden können. — Der Begriff der Liquidität k a n n auch auf Güter bezogen werden, je nach dem G r a d ihrer gesicherten Absatzfähigkeit ohne Preisverlust; der Ausgleidj f ü r geringe Liquidität muß d a n n in entsprechend höherer Ertragserwartung bei Absatz der Güter liegen. b) H o h e Zinsen verteuern die Bargeldhaltung, weil sie entgangener Ertrag sind. Relativ hohe Verzinsung von Forderungsrechten hohen Liquiditätsgrades w ü r d e zu einem Abzug von Mitteln aus weniger liquiden Anlageformen, namentlich dem K a p i t a l m a r k t führen, umgekehrt ein relativ zu hoher Zins f ü r solche Anlageformen diesen M ä r k t e n Mittel z u f ü h r e n , die im G r u n d e nicht langfristig v e r f ü g b a r sind. I m Unterschied z u i n d i v i d u e l l e n D a r l e h n s g e s c h ä f t e n sind M ä r k t e f ü r d e n H a n d e l in L e i h f o n d s u n d F o r d e r u n g s rechten wesentlich b e s t i m m t durch die Beteiligung der B a n k e n u n d sind z u m T e i l in Börsen z u organisierten D a u e r einrichtungen gemacht. Es w e r d e n unterschieden: a) Der K a p i t a l m a r k t . Gehandelt w e r d e n : 1. Obligationen, d. h. Schuldverschreibungen verschiedenster Ausstattung, die einen Anspruch auf regelmäßige Zahlungen in bestimmter H ö h e („Zins") und (nicht notwendig) Zahlung des Kapitalbetrages gewähren (Staats-, Länder-, Kommunalanleihen, Industrieobligationen, P f a n d b r i e f e etc.).
122
Theorie des Zinses
2. Aktien, Kuxe und Beteiligungswerte, die ein Mitbesitzrecht verkörpern und zum Bezug eines Gewinnanteils (Dividende) berechtigen. b) Der Geldmarkt. Gehandelt werden kurzfristige Wertpapiere, im besonderen Wechsel, Schatzwechsel, Schatzanweisungen, die an bestimmten Terminen fällig sind und mit einem Zinsabschlag (Diskont) gehandelt werden. Der Geldmarkt dient wesentlich dem Zahlungsausgleich zwischen den Banken, daneben audi der Finanzierung kurzfristiger Börsen- und Handelsgeschäfte. c) Der Kreditmarkt. Hier handelt es sich um Kreditnachfrage bei Banken, Sparkassen etc. in Formen wie Wechsel- und Akzeptkredite, Rembourskredite, Kredite in laufender Rechnung (Kontokorrentkredit). Der Kreditmarkt ist weitgehend durch die von Bankenverbänden festgelegten Kreditkonditionen reguliert. Die Zinsbildung vollzieht sich nicht auf „freien" Märkten, da sie durch die Geld- und Kreditpolitik der Zentralbank direkt und indirekt beeinflußt wird. Der Zins hat nicht die Bedeutung, daß jedermann sich zu diesem „Preis" Kredit beschaffen kann. Vielmehr gibt es bei jedem Zins einen „Bereich unbefriedigter Kreditnachfrage" („fringe of unsatisfied borrowers"), so daß erleichterte Kreditlage sich nicht notwendig durch Zinssenkung ausdrückt, sondern auch durch großzügigere Kreditgewährung zum bestehenden Zinssatz.
§ 2. Kassenhaltung und Liquiditätsfunktionen 1. G e l d m e n g e
und
Kassenhaltung
Die Größe der gesamten Geldmenge wird bestimmt durch das Bankensystem mit der entscheidenden Instanz der Zentralbank. a) Zur Geldmenge rechnen: Bargeld außerhalb der Kreditinstitute, sowie Sichteinlagen von Privaten, Unternehmungen und öffentlichen Stellen bei den Banken. Begrifflidi zusammengefaßt also: umlauffähige Forderungen gegen Banken in der Verfügung von Nicht-Banken. b) Strittig ist, ob Termineinlagen und Sparguthaben bei Geschäftsbanken zur Geldmenge zu rechnen sind („geldnahe For-
Kassenhaltung und Liquiditätsfunktionen
123
derungen"). Wird aber an der einmal vorgenommenen Abgrenzung festgehalten, so ändert sich an den Folgerungen nichts Wesentliches.
Die gesamte Geldmenge ist begriffsnotwendig gleich der gesamten „Kassenhaltung", da sich jede Geldeinheit in jedem Augenblick in der Verfügung, d. h. der „Kasse" eines Wirtschaftssubjekts befinden muß. Die Wirtschaftssubjekte planen aber die von ihnen gewünschte H ö h e der Kassenhaltung, so daß die gegebene Geldmenge nicht der geplanten Höhe der gesamten Kassenhaltungen entsprechen muß. Diese Differenz äußert sich als Angebots- bzw. Nachfrageüberschuß in bezug auf Geld. Die sich daraus ergebenden Wirkungen f ü r den Wirtschaftsablauf, im besonderen für die Zinsbildung, sind zu untersuchen. 2. M o t i v e
der
Kassenhaltung
Bei der Planung der H ö h e der Kassenhaltung wird der Nutzen der Liquidität als Verfügung über Bargeld verglichen mit dem Nutzen, der durch Verwendung des Geldes zum Kauf von Gütern einerseits, von zinstragenden Forderungsrechten andererseits erzielt werden k a n n ; im Sinne des Grenznutzenausgleichs wird ein „Gleichgewicht" der Kassenhaltung angestrebt. Der weitaus größte Teil der Kassenhaltung eines W i r t schaftssubjekts (im Durchschnitt einer Periode) wird durch das „Transaktionsmotiv" bestimmt: weil Geldvereinnahmungen und -Verausgabungen nicht völlig synchronisiert werden können, wird ein (bei gegebenen Zahlungsgewohnheiten und -einrichtungen) von der H ö h e der gesamten Zahlungsvorgänge abhängiger Kassenbestand benötigt. a) Bei gegebenen sonstigen Umständen wird die H ö h e dieser „Transaktionskasse" bei Unternehmungen abhängig sein v o n der H ö h e der Umsätze („Umsatzmotiv"), bei Haushalten von der H ö h e des Einkommens („Einkommensmotiv"). Ein besonderes Motiv für Kassenhaltung wird als „Finanzmotiv" unterschieden: ein Unternehmer, der Investierungen plant, wird sich Bargeld beschaffen und bis zur Durchführung der Ausgaben
124
Theorie des Zinses
für Investierungen halten. Offenbar ist dies ein Sonderfall des „Umsazmotivs" bzw. des Haltens einer „Transaktionskasse". b) Bei Bezeichnung der gesamten Geldmenge mit M, der Nachfrage nadi Geld („Liquidität") mit L, ist die aus dem Transaktionsmotiv nachgefragte Liquidität Li anzusehen als Funktion der Höhe des Gesamteinkommens Y, d. h. Li = L, (Y), daher die aus dem Transaktionsmotiv gehaltene Geldmenge M^ bestimmt durch: M, = L , (Y). c) Soweit aus Vorsichtsgründen („Vorsichtsmotiv") bei der Bildung der Transaktionskasse eine gewisse Reserve für unvorhergesehene Fälle eingeplant wird, kann diese in die L,Funktion einbezogen werden.
Von dieser Planung der Kassenhaltung zwecks Verwendung des Geldes als Tauschmittel wird unterschieden die zur Verwendung des Geldes als einer Form der Vermögenshaltung, also „Liquiditätspräferenz" gegenüber der Möglichkeit, Vermögen in Form zinstragender Forderungsrechte zu halten. Da ein solcher Verzicht auf möglichen Ertrag wesentlich bedingt ist durch gegenwärtige Höhe und Erwartungen über künftige Veränderungen des Zinses bzw. des "Wertes von Forderungsrechten, wird dieses Motiv der Kassenhaltung als „Spekulationsmotiv" bezeichnet. Die Nachfrage nach Liquidität L 2 aus dem Spekulationsmotiv wird als abhängig von der Höhe des Zinses i behandelt, daher ist dieser Teil der Kassenhaltung Mj ausgedrückt durch die Funktion: M 2 = L2 (i).
Zusammengefaßt ergibt sich hiernach als Funktion der Gesamtgröße der geplanten Kassenhaltung: L = L (Y,i). Gleichgewicht besteht, wenn die gegebene Geldmenge M gleich der geplanten ist: M = L (Y,i). 3. D i e L i q u i d i t ä t s f u n k t i o n e n Die Form der Nachfragefunktion nach Kassenhaltung aus dem Transaktionsmotiv M, ergibt sich durch den mit steigendem Einkommen größeren Geldbedarf für Transaktionszwecke. Steht der Bedarf an M t in einem festen Verhältnis k zum Einkommen Y (Mi = kY), so ergibt
Kassenhaltung und Liquiditätsfunktionen
125
sich für die Funktion M, = L t (Y) die in Abb. 17 A dargestellte Form. Die Nachfrage nach Kassenhaltung M 2 aus dem Spekulationsmotiv steigt mit fallendem Zins, und zwar wird sie zunehmend elastischer, bei einem tiefen Zinssatz wird die Elastizität unendlich. Diese in Abb. 17 B dargestellte Form der Funktion M 2 = L 2 (i) ergibt sich aus zwei Überlegungen: einmal fallen die Kosten der Kassenhaltung ( = entgangener Zinsertrag) mit fallendem Zins, zum zweiten bedeutet ein sehr tiefer Zinssatz ( = hoher Kurs der Obligationen) die Gefahr, daß ein erwartetes geringA
B
Y
L,CY)
o
».Mi
o
,, M2
A b b . 17
fügiges Steigen des Zinssatzes einen erheblichen Kursverlust mit sich bringt, der geringe Zinsertrag gewährt keinen Ausgleich für dieses Risiko. a) Bei Unterschreitung eines sehr tiefen Zinssatzes würde also der vorhandene Bestand an Wertpapieren nicht mehr geplant gehalten werden: deren Angebot würde den Kurs zum Fallen und den Zins zum Steigen bringen. — Der Jahresertrag eines
Theorie des Zinses
126
Wertpapiers mit 1 000,— D M Kurswert und 4 °/o Verzinsung w ü r d e z. B. N u l l werden, wenn der Kurs auf 960,— D M fällt; das w ü r d e geschehen, wenn der Zins von 4 %> auf 4,16 °/o steigt. Wäre der Zins 2 %>, so wäre der kritische Zinssatz bereics 2,04 °/o. — Die Liquiditätsentscheidung w i r d also abhängen vom G r a d der Gewißheit, mit dem eine Zinsänderung erwartet wird, dem erwarteten Unterschied zwischen dem gegenwärtigen und künftigen Zins und dem erwarteten Zeitpunkt d e r Zinsänderung. b) Bei Geldanlage in Sparguthaben und ähnlichem fällt zwar das Risiko eines Kursverlustes weg, aber ein tiefer Zins entschädigt nicht ausreichend f ü r den Verzicht auf Liquidität und den A n l a g e a u f w a n d , zumal wenn es sich um relativ geringe Beträge handelt. c) Die Lage (unterschieden von der Form) der L 2 (i)-Kurve bezieht sich auf einen bestimmten Stand der „Liquiditätspräferenz"; bei geänderten E r w a r t u n g e n über die Z u k u n f t und den G r a d der Ungewißheit w ü r d e sich z. B. die K u r v e nadi links oder rechts verlagern. Sie ist also „statisch", d. h. sie verbindet die Menge des geplant aus dem Spekulationsmotiv gehaltenen Geldes mit der H ö h e des Zinssatzes bei gegebenen sonstigen Bedingungen, darunter dem Stand der Liquiditätspräferenz. d) Hervorzuheben ist. d a ß hiernach die H ö h e des Zinses Einfluß hat auf die gewählte Form der Vermögenshaltung. Das ist etwas anderes als die Frage nach der H ö h e des Zinses im Einfluß auf die Neubildung von Vermögen durch Sparen. Diese wird nicht als zinsabhängig, sondern als einkommensabhängig behandelt nach der Sparfunktion S = S(Y).
§ 3. Gleidigewidit der Kassenhaltüng bei konstanter Geldmenge 1.
Bestimmung
des
G l e i c h g e w i c h t s
E i n monetäres Gleichgewicht besteht, w e n n die gegebene G e l d m e n g e ( = S u m m e der K a s s e n h a l t u n g e n ) der S u m m e der g e p l a n t e n K a s s e n h a l t u n g e n gleich ist, d. h. kein G e samtüberschuß in b e z u g auf A n g e b o t oder N a c h f r a g e v o n G e l d besteht. E i n e A n p a s s u n g der G e l d m e n g e an die P l a n g r ö ß e n w i r d durch d i e A n n a h m e einer k o n s t a n t e n G e l d m e n g e
Gleichgewicht der Kassenhaltung
127
zunächst ausgeschlossen. Gemäß der Liquiditätsfunktion M = L (Y, i) müßten daher — bei Konstanz aller anderen Größen — Y bzw. i sich so verändern, daß die gegebene Geldmenge der geplanten gesamten Kassenhaltung gleich ist, d. h. daß das gesamte vorhandene Geld „geplant" in den Kassen gehalten und kein Auf- oder Abbau der Kassenhaltung unternommen wird. Angenommen, die gegebene Geldmenge sei im Verhältnis zur Gesamthöhe der geplanten Kassenhaltungen zu groß. Die überwiegende Tendenz zum Abbau der Kassenhaltung wird dann Wirtschaftssubjekte veranlassen, 1. entweder ihre Nachfrage nach Gütern und Leistungen gegen Angebot von Geld zu erhöhen oder 2. mehr Forderungsrechte gegen Geld nachzufragen als anzubieten. Das erste bezieht sich auf die Funktion M, = Lj(Y), die zusätzliche Nachfrage nach Gütern und Leistungen führt zu höheren Umsatzgrößen und dadurch erhöhtem Bedarf an M r Das zweite wird nach der Funktion M 2 = L 2 (i) die Nachfrage nach Spekulationskasse erhöhen, wenn durch die überschüssige Nachfrage nach Wertpapieren die Kurse steigen, daher der Zins fällt. Diese Bewegungsvorgänge vollziehen sich, bis die gegebene Geldmenge durch den zusätzlichen Bedarf an M t bzw. M 2 der geplanten entspricht. Im folgenden werden die beiden aufgezeigten Entwicklungen zu einem Gleichgewicht hin im einzelnen untersucht. 2. G e l d m e n g e u n d P r e i s n i v e a u , die Q u a n t i t ä t s t h e o r i e Die Klassik hat die Verwendung von Geld zur Vermögenshaltung als unrationales „Horten" angesehen und unbeachtet gelassen. Eine Differenz zwischen gegebener und geplanter Geldmenge kann sich dann nur in Richtung auf die Gütermärkte auswirken. Da weiter nach dem Say*
128
Theorie des Zinses
sehen Theorem die reale Produktion immer durdi die Gesamtmenge der Produktionsmittel bestimmt ist, wird nicht die reale, sondern nur die nominale Höhe des Gesamteinkommens sich der Geldmenge anpassen, d. h. das Preisniveau. (Zum Verhältnis Preisniveau — Preisrelationen vgl. Bd. I, Kap. V, § 4.) — Ausdruck dieser Beziehung ist die „Quantitätstheorie". • Bei Verwendung der Symbole M = Geldmenge, V = durchschnittliche Umlaufsgeschwindigkeit in einer Periode, P = Preisniveau, T = Gesamtmenge der umgesetzten Güter (bzw. T = Zahl der Transaktionen, P = Durchschnittspreis je Transaktion) gilt die Beziehung: M • V = P • T. („Fisher'sche Tauschgleichung". I. Fisher, The Purchasing Power of Money. N e w York 1911.) Aus der Annahme, daß V und T gegebene Größen sind, folgert die Quantitätstheorie, daß P sich in gleicher Richtung und Proportion wie M verändern muß. Das heißt: der Wert des Geldes, gemessen am Preisniveau als Ausdrude seiner Kaufkraft, wird durch die Geldmenge bestimmt.
Die Voraussetzungen, die zur Gültigkeit der Quantitätstheorie getroffen werden müssen, sind zu realitätsfremd, als daß sie ausreichen könnten. Die Nachfrage nach Gütern verändert sidi nicht proportional zur Geldmenge, weil die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes nicht konstant ist, und eine veränderte Höhe der monetären Nachfrage beeinflußt sowohl Preise wie Mengen, dies in durchaus unterschiedlichen Ausmaßen. — Die Gleichung verweist aber auf eine mögliche Ausgleichsbewegung: Wenn man den Beziehungszusammenhang M, = Lj (Y) isoliert, indem man die Plangröße M, als konstant annimmt, wird ein Uberschuß der Kassenhaltung zusätzliche Nachfrage nach Gütern und Leistungen bewirken und die Mengen bzw. Preise so verändern, daß der erhöhte Bedarf an Transaktionsmitteln den Uberschuß zum Verschwinden bringt. — Könnten die Wirtschaftssubjekte jederzeit die Ergebnisse aller ihnen verfügbaren Wahlhandlungen irrtumsfrei durchschauen, d. h., wäre auch die wirtschaftliche Zukunft völlig transparent, so bestände auch kein Motiv für das Halten „ungenutzten" Geldes. N u r angesichts einer ungewissen Zu-
Gleichgewicht der Kassenhaltung
129
k u n f t k a n n die W a h l der Liquiditätsposition v o r g e z o g e n werden. Die neo-klassische Kassenhaltungsanalyse entwickelte (durch Übertragung von V auf die rechte Seite der Gleichung als 1/V und Bezeichnung dieses Quotienten mit k) die Gleichung M = kPT. Wird jetzt angenommen, daß die Wirtschaftssubjekte eine bestimmte Proportion k ihrer geplanten Transaktionen P T als Kasse zu halten planen, so ist ihre Nadifrage nach Geld k P T , wobei wie oben P das Preisniveau darstellt. Das Angebot, von Geld ist gleich der Geldmenge M. Zur Realisierung der geplanten Höhe der Kassenhaltung bei gegebenem M müssen sich also P oder T entsprechend ändern. Ebenso muß bei einer Veränderung von M der reale Wert des Geldes, d. h. dessen K a u f k r a f t gemessen an P, sich ändern, bis die nominal gegebene H ö h e der Kasscnhaltungcn ( = M) der nach dem realen Wert des Geldes geplanten Höhe der Kassenhaltungen entspricht. 3.
Der Gleichgewichtszins Geldmenge
bei
gegebener
Ist die gesamte G e l d m e n g e M gegeben, ist ferner der Bedarf an Transaktionsmitteln M, bestimmt, so ergibt sich durch M — M , = M , die für Kassenhaltung aus dem Spekulationsmotiv verfügbare Geldmenge. Weicht sie v o n der geplanten Größe ab, so ergibt sich entsprechend eine V e r änderung des Angebots und der N a c h f r a g e nach Forderungsrechten, damit eine Kurs- und Zinsveränderung. Demnach ist der Gleichgewichtssatz des Zinses derjenige, bei dem die zu diesem Zinssatz geplante H ö h e der Kassenhaltung aus dem Spekulationsmotiv mit der tatsächlich verfügbaren Menge M., übereinstimmt. Ist OA die Menge von M j (Abb. 18), Lj(i) die N a d i f r a g e nach Spekulationskasse abhängig vom Zins i, so ist io der Gleichgewichtszins. — Eine erhöhte Liquiditätspräferenz, dargestellt durch L,'(i), führt zum höheren Gleichgewichtszins i . Zusammenfassend ist zu bemerken, d a ß bei der A n nahme gegebener Geldmenge, d. h. bei Ausschluß ihrer Anpassung an den Bedarf, sich nicht anders als bei sonstigen Preisbildungsvorgängen der „Preis" des Geldes verändern muß, bis die verfügbare Menge mit der H ö h e der 9
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
130
Theorie des Zinses
Abb. 18
Nachfrage übereinstimmt, so daß zu diesem Preis Geld weder zusätzlich angeboten wird (bei überwiegendem Wunsch nach Abbau der Kassenhaltung) noch umgekehrt zusätzlich nachgefragt wird. Der „Preis" des Geldes ist dabei seine Kaufkraft, diese bezüglich der Transaktionskasse gemessen am Preisniveau der Güter und Leistungen, bezüglich der Spekulationskasse an den Kursen der Forderungsredite bzw. am Zins. Wenn durch zusätzliche Investierungen das Gesamteinkommen steigt, damit auch der Bedarf an Transaktionskasse, und zugleich im Rahmen der Finanzierung der zusätzlichen Investierungen neue Obligationen ausgegeben werden, muß also bei unveränderter Geldmenge der Zins steigen. Zu beachten ist, daß die Liquiditätsfunktionen die H ö h e der geplanten Kassenhaltung vom „ W e r t " des Geldes abhängig machen. Ausgeschlossen ist also „Geldillusion", d. h. die P l a nung einer bestimmten nominalen H ö h e der Kassenhaltung unabhängig davon, wie hoch die K a u f k r a f t des Geldes ist und wie sie sich verändert. A u f die Bedeutung fehlender Geldillu-
Geldmenge und Geldzins
131
sion für die Erreichung eines Gleichgewichts wird bei der Behandlung des »Pigou-Effektes" zurückgekommen. (Vgl. Bd. IV, Kap. II, § 4.)
§ 4. Geldmenge und Geldzins 1. G e l d m e n g e u n d G e l d s y s t e m e Die Annahme konstanter Größe der Geldmenge wird jetzt fallen gelassen; zu untersuchen ist das Verhältnis zwischen variabler Geldmenge und Zins. Ein auf „Warengeld", insbesondere Goldgeld aufgebautes Geldsystem weist dabei Unterschiede auf gegenüber einem System des Kreditgeldes. Da Gold unter Aufwand von Kosten produziert (bzw. importiert) werden muß, steht die produzierte bzw. angebotene Menge zusätzlichen Goldgeldes grundsätzlich unter dem Einfluß der Höhe der Kosten und dem an der Kaufkraft des Geldes gemessenen Ertrag der Produktion der Geldstoffe. Bei überschüssiger Nachfrage nach Geld, d. h. erhöhtem Angebot von Gütern gegen Geld, wird das Preisniveau fallen und der Geldwert steigen. Diese oben gezeigte Ausgleichsbewegung wird aber jetzt verstärkt durch den Einfluß veränderter Geldmenge durch erhöhte Produktion von Gold, die durch diese Kosten-Ertrags-Bewegung lohnender wird.
Diese Zusammenhänge werden in der Lehre vom Geld, im besonderen auch des „Goldautomatismus", ausführlich dargestellt.
Kreditgeld dagegen hat keine „Produktionskosten". Da es nach der oben (§ 2, Ziff. 1) gegebenen Bestimmung aus „umlaufsfähigen Forderungen gegen Banken" besteht, wird aber der Zins als Teil des Preises von Forderungsrechten auf die Geldmenge Einfluß haben können. 2.
Schaffung und Vernichtung von Kreditgeld Kreditgeld entsteht, indem die Banken umlaufsfähige Forderungen gegen sich schaffen: sie erwerben oder beleihen Wertpapiere bzw. nicht-umlaufsfähige Forderungen 9'
132
Theorie des Zinses
gegen Nicht-Banken u n d stellen den Gegenwert durch G u t schrift auf Girokonto, also neues Giralgeld, zur V e r f ü g u n g . Umgekehrt wird die Geldmenge verringert durch Rückzahlung v o n Bankkrediten b z w . Verkauf von W e r t p a p i e r e n an das Publikum. W ä h r e n d im Verkehr zwischen Nicht-Banken Obligationen gegen Geld gehandelt werden, ohne d a ß dies auf die Gesamtmenge von Geld Einfluß h a t , entsteht u n d vergeht Geld, w e n n ein P a r t n e r dieses Tausches eine Geschäftsbank ist. Da Forderungen und Verpflichtungen zwischen Banken nidit zur Geldmenge gerechnet werden, wird durch Geschäfte zwischen Banken die Geldmenge ebenfalls nicht beeinflußt. Die als „Giralgeld" bezeichneten u m l a u f s f ä h i g e n Forderungen gegen K r e d i t b a n k e n lauten auf „definitives Geld" („Bargeid"), welches durch die Z e n t r a l b a n k geschaffen wird. Durch die G i r a l g e l d s d i a f f u n g v e r p f l i d i t e n sich also die K r e d i t b a n k e n zu Leistungen in einem Geld, d a ß sie sich selbst beschaffen müssen. D a s A u s m a ß ihrer Giralgelds d i a f f u n g b z w . K r e d i t g e w ä h r u n g ist daher abhängig von ihrer „Liquidität", nämlich ihren Beständen an „Reserv e n " in Form von Zentralbankgeld u n d ihrer V e r f ü g u n g über Forderungsredite (wie Schatzwechsel, Handelswechsel, Devisen etc.), die v o n der Z e n t r a l b a n k beliehen oder a n g e k a u f t werden, wobei sie den Gegenwert durch die Schaffung umlaufsfähiger Forderungen gegen sich leistet, nämlich in Form v o n B a n k n o t e n oder Gutschriften auf Girokonto. U m g e k e h r t w i r d Z e n t r a l b a n k g e l d vernichtet durch T i l g u n g v o n Schulden bei der Z e n t r a l b a n k b z w . Verkauf von Forderungsrechten durch die Z e n t r a l b a n k . Diese Beziehungen, die ausführlicher in der Geldlehre dargestellt werden, rechtfertigen es, den P r o z e ß der V e r ä n d e r u n g der Geldmenge als „ M o n e t i s i e r u n g " - b z w . „Demonetisierung v o n Forderungsrechten" zu behandeln. 3. Z i n s b i l d u n g u n d Bestimmung der Geldmenge D i e „ K n a p p h e i t " des Geldes als Voraussetzung f ü r den G e l d w e r t w i r d im System des Warengeldes durdh die zur
Geldmenge und Geldzins
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Beschaffung des Geldstoffes aufzuwendenden Kosten reguliert, im System des Kreditgeldes durch den Zins als Tauschrate f ü r fällige, umlaufsfähige Forderungen gegen künftig fällige, nicht-umlaufsfähige. Bilden sich auf den Märkten die Tauschraten zwischen den verschiedenen Forderungsrechten und damit die Zinssätze, so wird durch die Beteiligung des Banksystems erreicht, daß die Elastizität des Angebots und der Nachfrage nach Geld in bezug auf den Zins wesentlich erhöht wird, da die Banken die auf den Märkten erscheinenden Geldmengen verändern, indem sie im Austausch gegen Forderungsrechte Geld schaffen und vernichten. Damit nehmen sie auch Einfluß auf die H ö h e des Zinses. Die Zentralbank hat dabei die entscheidende Stelle, weil sie die einzige Quelle des „definitiven" Geldes ist („lender of last resort"), auf welches die umlaufsfähigen Forderungen gegen die Kreditbanken („Giralgeld der Kreditbanken") lauten: indem sie die Zinssätze und sonstigen Bedingungen bestimmt, zu denen die Kreditbanken sich bei ihr Zentralbankgeld beschaffen können, beeinflußt sie die Liquidität der Kreditbanken und damit das Ausmaß, in welchem diese ihrerseits Giralgeld schaffen können. In Weiterführung der Betrachtungen über die Liquiditätsfunktionen (§ 2, Z i f f . 3) läßt sich in bezug auf eine veränderliche Geldmenge jetzt erkennen, daß ein Überschuß der Nachfrage nach Geld (bzw. des Angebots von Forderungsrechten) und umgekehrt des Angebots von Geld den Zins um so weniger beeinflußt, je mehr das Banksystem durch Neuschaffung und Vernichtung von Geld, also durch An- und Verkauf von Forderungsrechten zum gegebenen Zinssatz eingreift. Eine durch die Rechtsverlagerung der L 2 (i)-Kurve dargestellte erhöhte Liquiditätspräferenz (Abb. 19) würde bei gegebener Menge O A an M 2 zur Erhöhung des Zinses von i 0 nach i, führen. Der Zinssatz i 0 kann dagegen gehalten werden, wenn das Banksystem das Überschußangebot an Wertpapieren aufnimmt und AB an zusätzlichem Geld schafft.
134
Theorie des Zinses
Abb. 19
I n s o w e i t der G e l d b e d a r f eine F u n k t i o n der H ö h e des Zinses ist, k a n n d i e H ö h e des Zinses n i d i t die H ö h e des G e l d b e d a r f s messen. S t e i g e n d e r Z i n s s a t z z e i g t z w a r a n , d a ß d a s A n g e b o t hinter der N a c h f r a g e nach G e l d z u r ü c k bleibt, doch b l e i b t o f f e n , o b d a s B a n k s y s t e m diesen B e d a r f durch N e u s c h a f f u n g v o n G e l d decken o d e r durch Z i n s e r h ö h u n g a b w e i s e n soll. D a s Theorem der „real-bills doctrine* war, im U m f a n g der im Geschäftsverkehr entstehenden Warenwechsel liege ein echter Bedarf der Wirtschaft an Zahlungsmitteln vor, weil sie die Umsatzwerte der Geschäftstätigkeit widerspiegeln. Daher könnte unbedenklich diesem Bedarf durch Diskontierung der Wechsel entsprochen werden, da das nur die begrenzte Umlaufsfähigkeit der Wechsel durch die unbegrenzte des Geldes ersetzt. Außerdem würde das Geld durch die Einlösung der Wechsel bei Fälligkeit wieder verschwinden und die Geldmenge nicht dauernd erhöht. — Einzuwenden ist aber u. a., daß die Wechselbeträge nicht die Umsatzmenge, sondern die Umsatzwerte wiedergeben; durch Geldüberschuß steigende Preise erhöhen also auch die Wechselwerte und schaffen durch deren Diskontierung weiteres zusätzliches Geld, womit dem Preisauftrieb neue Nahrung gegeben wird. Umgekehrt bei Preisfall.
G e l d m e n g e und Geldzins
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D i e Kreditbanken werden das Ausmaß, in dem sie den als N a c h f r a g e nach Geld bzw. Kredit auftretenden Bedarf decken können, am Stand ihrer eigenen Liquidität ausrichten. Dieser aber hängt wesentlich von der Politik der Zentralbank ab, so daß derselben die A u f g a b e zufällt, den gesamten Geld- und Kreditbedarf der Volkswirtschaft nach seiner Berechtigung und Erfüllbarkeit zu beurteilen und durch Beeinflussung der Geldmenge bzw. des Zinses zu regulieren. Im Unterschied zu den Kreditbanken gibt es für die Zentralbank eine eigene „ L i q u i d i t ä t " als G r u n d l a g e für ihre Urteilsbildung nur in begrenztem Sinne. Auch wenn sie nicht durch die Währungsgesetzgebung verpflichtet ist, die Forderungen, die als „ G e l d " umlaufen, in einem festen Mengenverhältnis in Gold „einzulösen" ( „ G o l d w ä h r u n g " ) , muß sie bei freiem Devisenverkehr Gold und Devisen gegen Inlandsgeld kaufen und verkaufen; insofern sind ihre Bestände an G o l d und Devisen ein M a ß für ihre „Liquid i t ä t " und können Einfluß auf ihre Geld- und Kreditpolitik haben: die Erhaltung des „äußeren Geldwertes" (Stabilität der Devisenkurse) kann eine Grenze f ü r die Bereitstellung inländischen Geldes sein. — D a v o n aber abgesehen kann die Zentralbank nicht illiquide werden, wenn sie „ Z a h l u n g e n " nur in Forderungen gegen sich selbst („nicht einlösbare Zahlungsmittel") zu leisten braucht. Eine lediglich „konstatierende G e l d p o l i t i k " kann die Zentralbank weder betreiben, indem sie die Zinssätze im Hinblick auf ihre eigene Liquidität beeinflußt, noch indem sie den gerechtfertigten Bedarf an den Zinssätzen des Marktes bemißt und befriedigt, also auf steigende S ä t z e mit zusätzlicher Bereitstellung von Geld reagiert und umgekehrt. Ihre Politik wird vielmehr Einflußnahme auf das gesamte wirtschaftliche Geschehen von der „ G e l d seite" her sein, wobei praktisch die Erhaltung der stabilen K a u f k r a f t des Geldes in Verbindung mit Einflußnahme auf den allgemeinen S t a n d der Wirtschaft und auf
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Theorie des Zinses
das wirtschaftliche Wachstum punkte sind.
entscheidende
Gesichts-
§ 5. Der Zins als Preis für Leihfonds 1. Ü b e r s i c h t In den bisherigen Ausführungen wurde die Bildung des monetären Zinses unter der Annahme behandelt, daß der Bedarf an Umlaufsmitteln M, gegeben sei und durch die Zinsbildung nicht berührt werde. Dann bringt der Zins die vorhandene bzw. durch Geldschaffung und -Vernichtung veränderte Menge an Geldmitteln M, mit der Höhe der aus dem „Spekulationsmotiv" geplanten Haltung „passiven" Geldes zum Ausgleich. Umfassender ist die Darstellung der Zinsbildung, in der alle Komponenten des Angebots und der Nachfrage nach Geld (Mj + M 2 ) berücksichtigt werden. Hiernach ergibt sich der monetäre Zins als „Preis für Leihfonds". Diese „Leihfondstheorie" („loanable funds theory") ist formale Anwendung der allgemeinen Preistheorie, aber keine eigentliche Zinstheorie. Denn sie erklärt den Zins als Schnittpunkt einer Angebots- mit einer Nachfragekurve, sagt aber nichts darüber aus, nach welchen Bestimmungsgründen sich diese Kurven bilden, also etwa durch „Liquiditätspräferenz", „Zeitpräferenz", „Mehrergiebigkeit von Produktionsumwegen" etc.
Wird auch in dieser erweiterten Betrachtung zunächst die gesamte Geldmenge (M = M, + M„) als gegeben angenommen, so ist zu fragen, ob Mi-Mittel aus dem Kreislauf, d. h. aus der Verwendung als Tauschmittel, abströmen in den Sektor der Vermögenshaltung, also zu „passivem" Geld M 2 werden — und umgekehrt. Hierdurch würde die Zinsbildung nach der Funktion M 2 = L2(i) beeinflußt werden. Dieser Ubertragungsvorgang wird analytisch erfaßt durch das Verhältnis von Sparen aus Einkommen und Nachfrage nach Investitionsmitteln. Denn da die ersparten Mittel aus dem Einkommensstrom stammen, also M,-Mittel sind, bei der Verwendung zu Investierungen aber als Kauf von Diensten und Gütern Mj-Mittel bleiben, hängt
Der Zins als Preis für Leihfonds
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es von dem Verhältnis dieser Größen zueinander ab, ob der M,-Sektor Geld für den M,-Sektor „freistelle" oder Mittel aus diesem Sektor an sich zieht. 2. D e r A u s g l e i c h s z i n s b e i g e g e b e n e r Geldmenge Die Analyse der L,-Funktion zeigte, daß (bei gegebener Liquiditätspräferenz) die Verteilung des Vermögens auf Halten von Bargeld und Halten von Forderungsrechten eine Funktion des Zinssatzes ist: je tiefer der Zins, um so größer cet. par. die geplante Kassenhaltung und umgekehrt. Bezeidinet man die Nachfrage nach Geld durch Angebot von Forderungsrechten als H (Abb. 20 A), das Angebot von Geld durch Nachfrage nach Forderungsrediten als E, so sind die Mengen von H und E von der Höhe des Zinssatzes in der Weise abhängig, daß die H-Kurve von links nach rechts fällt, die E-Kurve dagegen steigt. Der Schnittpunkt dieser Kurven stellt einen Zinssatz dar, bei dem angebotene und nachgefragte Mengen gleich sind. Hinzu tritt nun das Angebot „gesparten" Geldes. Es ist das Sparen der Haushalte gemäß der Sparfunktion S = S (Y), sowie das Bruttosparen der Unternehmungen, zusammengesetzt aus Abschreibungen und nidit ausgeschütteten Gewinnen der korporativen Unternehmungen. Audi das Sparen der Unternehmungen kann als zinsunelastisch behandelt werden, da es vereinfachend als von der Höhe der Produktion, damit des Bruttoertrages abhängig angesehen werden kann.
Dieser Teil ist verfügbar zur Erhöhung der Kassenhaltung, zur Nachfrage nach Forderungsrechten und zur Durchführung von Realinvestierungen. Es wird zunächst gefragt, wieviel davon auf Nachfrage nach Mitteln für Investierungen entfällt. Da die Nachfrage nach Investitionsmitteln (bei gegebenen Ertragserwartungen) als zinselastisch angesehen wird, fällt die Nachfragekurve I (Abb. 20 B) von links nach rechts, während die Kurve S zinsunelastisch ist. r ist ein Zinssatz, bei dem das Angebot aus Ersparnissen der Nachfrage nach Investitionsmitteln gleich ist.
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Theorie des Zinses £
Der Zins als Preis für Leihfonds
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Sollen neben den Investierungen der Unternehmungen auch die Abzahlungsgeschäfte in bezug auf langfristige Verbraudisgüter berücksichtigt werden, so ist die Zahlung fälliger Raten durch Haushalte „Sparen", die Neuverschuldung -Entsparen", die Differenz also (positive oder negative) Nachfrage nach Investitionsmitteln.
Durch die Summierung der Angebots- und Nachfragekurven (Abb. 20 C) ergibt sich ein Zins i 0 , der die Unterschiede der auf den Teilmärkten zu diesem Satz angebotenen und nachgefragten Mengen ausgleicht. Bei diesem Zinssatz ist im dargestellten Fall das Angebot an Ersparnissen um AB größer als die Nachfrage nach Investitionsmitteln, aber die Nachfrage nach Kassenhaltungsmitteln um CD größer als das Angebot aus Kassenhaltungsmitteln; und es ist AB = CD. Das heißt: der Überschuß aus Ersparnissen wird dem Sektor der Vermögenshaltung zugeführt und zum Aufbau der Kassenhaltung verwendet. Da die gesamte Geldmenge als gegeben angenommen wird, muß jener Teil des Geldes, der durch Sparen dem Kreislauf entzogen und nicht durch Investierungen in den Kreislauf zurückgebracht wird, die Kassenhaltung erhöhen und den Zinssatz so verändern, daß die erhöhte Kassenhaltung nicht zu überschüssiger Nachfrage nach Forderungsrechten wird.
Damit i 0 ein Zins ist, der das System im kurzfristigen Gleichgewicht hält, müßte i = r = i 0 sein, d. h. es dürfte sich keine Bewegung zwischen M, und M , vollziehen. 3. B e e i n f l u s s u n g d e s Z i n s e s d u r c h Geldpolitik Durch die Beteiligung des Banksystems an den Märkten für Leihfonds kann, wie oben (§ 4, Ziff. 3) festgestellt wurde, die Geldmenge und damit die Bildung des Zinses beeinflußt werden. Das Banksystem kann unter Führung der Zentralbank einen bestimmten Zinssatz dadurch effektiv machen, daß es zu diesem Satz als Anbieter bzw. Nachfrager in bezug auf Geld auftritt, z. B. in der Offenmarktpolitik der Zentralbank durch Verkauf bzw. Kauf von Wertpapieren.
140
Investieren und Sparen
Soll z. B. im Fall der Abb. 20 der Zinssatz r effektiv gemacht werden, bei dem das Angebot von Ersparnissen der Nachfrage nach Investitionsmitteln gleich ist, so müßten die Banken den zu diesem Zinssatz vorhandenen Überschuß der N a c h f r a g e nach Kassenhaltung dadurch decken, d a ß sie gegen Obligationen neues Geld schaffen. Die E - K u r v e und die E + SK u r v e wären in dieser G r ö ß e also nach rechts zu verlagern.
Möglichkeiten und Mittel einer solchen geldpolitischen Einflußnahme auf den Zins sind hier nicht zu behandeln. Wichtig ist u. a., ob eine Änderung des Diskontsatzes der Zentralbank zu einer entsprechenden Änderung der Zinssätze der Kreditbanken führt, ob der kurzfristige Zinssatz sich ausreichend auf die Bildung der langfristigen Sätze auswirkt und wie die Anleihenehmer auf eine Zinsänderung reagieren. Grenzen bestehen insofern, als nicht jeder Geldzins durchgesetzt werden kann. Die Auswirkungen eines so gesetzten Zinses auf das Gleichgewicht des Gesamtsystems sind erst das eigentlich bedeutsame Problem. Z u den Grenzen der Durchsetzung eines bestimmten Geldzinses ist z. B. zu bemerken, d a ß ein Überschuß des Sparens über die N a c h f r a g e nadi Investitionsmitteln nidit durch Senkung des Geldzinses beseitigt werden kann, wenn Gleichheit von Sparen und Investieren (bei gegebenen Ertragserwartungen) nur bei einem negativen Zinssatz (Schnittpunkt der K u r v e n unter der Abszisse) erreicht wird, da der Geldzins hidit negativ sein k a n n . Bei der angenommenen Form der I ^ - F n n k t i o n (vgl. § 2, Z i f f . 3) k a n n der Zinssatz sogar nicht unbegrenzt nach null hinabgedrückt werden, d a die N a c h f r a g e nach Kassenhaltung bei tiefem Zins unendlich elastisch w i r d .
Kap. VI. Investieren und Sparen § 1. Die volkswirtsdiaftlidie Vermögensbildung 1. K a p i t a l b i l d u n g und w i r t s c h a f t l i c h e s "Wachstum In gesamtwirtschaftlicher Betrachtung ist (vgl. Kap. IV, § 2, Ziff. 3) zu unterscheiden:
D i e volkswirtschaftliche Vermögensbildung
1. Investierung als einkommenbildende von Kapitalgütern: ,Einkommenseffekt',
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Produktion
2. Investierung als Erhöhung des Bestandes an Kapitalgütern und damit der Leistungsmenge des Produktionsfaktors Kapital: ,Kapazitätseffekt'. Der erste Effekt ist Bildung von Einkommen, welches zur Erhöhung des Vermögens bestimmt ist. Der zweite Effekt ergibt sich aus der Form dieses Vermögens als »werbend', d. h. als zur Erbringung von Ertrag und Einkommen geeignet. Daher sind beide Effekte für die Bildung und Entwicklung des Gesamteinkommens bedeutsam. Als ein weiterer wird der „Komplementaritätseffekt" genannt: Investierungen einer Periode bewirken direkt „komplementäre" Investierungen der nächsten, weil z. B. eine Mehrproduktion des Gutes A eine zusätzliche Produktion des komplementären Gutes B erfordert.
Der Grundvorgang ist: die heutige Einkommensbildung durch Produktion ist in ihrer Höhe davon abhängig, daß ein Teil der produktiven Leistungen für die Erstellung von Kapitalgütern verwendet wird, d. h. solchen, die künftig eine höhere einkommensbildende Produktion ermöglichen. O b aber die künftige Nachfrage ausreicht, diese erhöhte Produktionsmöglichkeit auszunutzen, wird wieder davon abhängen, ob ein Teil der gestiegenen produktiven Leistungen abermals zur Vermögensbildung, d. h. zu weiter erhöhter Kapazität ausgenutzt wird, da die Nachfrage nach Verbrauchsgütern künftig so wenig wie heute die Produktionskapazität ausschöpft. So ist eine Volkswirtschaft, in der durch Investierungen Vermögen gebildet wird, auf ein fortgesetztes Wachstum angelegt, weil jeweils ein Teil der wachsenden Kapazität zu abermaliger Erhöhung der Kapazität durch neue Investierungen verwendet werden muß, solange die Wirtschaftssubjekte einen Teil ihres Einkommens zur Vermögensbildung statt zum Verbrauch verwenden wollen. In einer stationären Wirtschaft ohne Investierungen und Wachstum könnte sich zwar individuelle .Vermögensbildung'
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Investieren und Sparen
durdi Ansammlung von Verbrauchsgütern oder von .Horten* in Haushalten vollziehen, doch ergibt das keine Basis für Einkomipen, da hierzu ein realer Kapitalertrag vorhanden sein müßte. Bestände in Haushalten werden daher audi nicht zum .Kapital* einer Volkswirtschaft gerechnet. Ebenso könnten Konsumdarlehen gegeben werden, mit denen die Verteilung, nicht aber die Höhe des Gesamteinkommens beeinflußt wird (von ositiven bzw. negativen Leistungsanreizen auf den Schuldner zw. Gläubiger abgesehen).
Investierungen sind die einzige Form volkswirtschaftlicher Vermögensbildung. Es kommt nicht etwa das S p a ren von Einkommen und die Anlage solcher Ersparnisse in Bargeld oder Forderungen als zweite Form hinzu, sondern Investieren und Sparen sind ein einheitlicher Prozeß. Jeder erfolgten Nettoinvestierung muß ein gleiches Sparen, jedem Sparen eine Investierung entsprechen. Denn da Investierungen definitionsgemäß nicht in der betrachteten Periode an Haushalte zum Verbrauch abgesetzt werden, kann auch in ihrem Wert Einkommen der Periode nicht f ü r Verbrauchsgüter verausgabt, muß also gespart worden sein. Diese Gleichheit wurde durch die Gleichung I = S ausgedrückt. Wird nicht eine .geschlossene', sondern eine .offene' Wirtschaft betrachtet^ so kommt zur Vermögensbildung der Periode durch Investierung der Saldo der Leistungsbilanz als Veränderung des Nettobestandes an Forderungen gegen das Ausland hinzu. (Vgl. Bd. IV, K a p . IV.)
2. G l e i c h g e w i c h t d e r E i n k o m m e n s bildung und - Verwendung In einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität ist die reale Vermögensbildung eii>er Periode identisch mit den Nettoinvestierungen der Unternehmungen. N u r zu einem Teil sind die Unternehmungen selbst auch die ,Sparer' (bei Finanzierung aus nicht verteilten Gewinnen). Sonst sind die sparenden' Wirtschaftssubjekte nicht identisch mit den .investierenden", nämlich H a u s halte, die begriffsgemäß nidit produzieren und daher
Die volkswirtschaftliche Vermögensbildung
143
audi nicht investieren. Gleichwohl sind als Gesamtgrößen Sparen und Investieren in jeder Periode wertgleich. Diese Gleichheit wird bei voneinander abweichenden geplanten Größen sich durch die Bildung .ungeplanter' Investierungen und Ersparnisse ergeben. Diese aber kennzeichnen Ungleichgewicht, weil sie Änderungen der W i r t schaftspläne und des Verhaltens der Wirtschaftssubjekte veranlassen. Die Gleichheit von Investierungen und Sparen bedeutet nur dann Gleichgewicht, wenn die Summen der geplanten Investierungen und der geplanten Ersparnisse gleich sind, demnach insgesamt keine Veränderungsimpulse ausgelöst werden. Dieses Gleichgewicht bestimmt zugleich eine Gleichgewichtslage des Gesamteinkommens, wie sich aus den Einkommensgleichungen ergibt. Es muß nämlich das Gesamteinkommen durch Produktion von Verbrauchsgütern einerseits, von Investitionsgütern andererseits in der gleichen Proportion gebildet worden sein, als es von den Faktorhaushalten als Nachfrage nach Verbrauchsgütern einerseits, als Sparen andererseits verwendet worden ist, so daß der Absatzwert der Verbrauchsgüter dem ,erwarteten' Erlös (Kosten einschl. eines ,normalen' Gewinns) entspricht. Dieser Begriff des Gleichgewichtseinkommens berücksichtigt aber nur den Einkommens-, nicht den Kapazitätseffekt der Investierungen. W i r d letzterer einbezogen, so ergibt sich: 1. ,Stationäres' Gleichgewicht liegt vor, wenn N e t t o investieren und Sparen null sind, d. h. das gesamte Einkommen f ü r Verbrauch verausgabt wird, daher ein K a p a zitätsefFekt fehlt und die einkommensbestimmende Nachfrage nach Verbrauchsgütern die gleiche Größe hat wie das empfangene Einkommen. 2. ,Evolutorisches' Gleichgewicht liegt vor, wenn nicht die absolute H ö h e des Einkommens zur Grundlage des Begriffes gemacht wird, sondern die Wachstumsrate. Gemeint ist eine Entwicklung bei der die die Einkommensbildung bestimmenden Komponenten sich in gleicher P r o -
144
Investieren u n d Sparen
p o r t i o n v e r ä n d e r n , so d a ß ein stetiger , P f a d ' des W a c h s t u m s e i n g e h a l t e n w e r d e n k a n n . U n t e r diesen K o m p o n e n ten h a b e n der K a p a z i t ä t s e f f e k t der I n v e s t i e r u n g e n u n d die Sparrate aus d e m E i n k o m m e n w i e d e r eine Schlüsselstellung. Die eingehendere Behandlung der Bestimmung des Gleidigewichtseinkommens und seiner Entwicklung w i r d in Bd. I V unternommen. 3.
Freistellung und Einsatz von Faktoren
Bei durch den Bestand an P r o d u k t i o n s m i t t e l n u n d P r o duktionstechnik gegebener P r o d u k t i o n s k a p a z i t ä t k a n n die Produktion v o n Kapitalgütern erhöht werden, w e n n entw e d e r nicht beschäftigte F a k t o r e n eingesetzt o d e r w e n n in der V e r b r a u c h s g ü t e r p r o d u k t i o n beschäftigte F a k t o r e n freigestellt und u m g e s e t z t w e r d e n . Die Koordinaten der Abb. 21 bezeichnen Mengen von K a p i talgütern einerseits, von Verbrauchsgütern andererseits. Bei Einsatz aller vorhandenen Faktoren nur f ü r Verbrauchsgüterproduktion wäre deren Menge O M , nur f ü r K a p i t a l g ü t e r p r o d u k tion deren Menge O N . Die .Transformationskurve' N M zeigt durch die Koordinaten jedes ihrer Punkte, weldie Mengenkombinationen von Verbrauchs- und Kapitalgütern bei Einsatz aller Faktoren möglich sind, damit bei Vergleich zweier P u n k t e die f ü r erhöhte P r o d u k t m e n g e einer G r u p p e erforderliche Verminderung der P r o d u k t m e n g e der anderen. — Ein nicht auf der K u r v e liegender P u n k t P mit O A Verbrauchs- und O B Kapitalgüterproduktion bedeutet, d a ß ungenutzte Produktionsfaktoren vorhanden sind, durch deren Einsatz jeder P u n k t auf der K u r v e zwischen Q und R erreichbar ist, somit beide G ü t e r gruppen mengenmäßig vermehrt werden können. Entsprechend kann eine Transformationskurve aufgestellt werden f ü r die Produktion eines Betriebes, welcher mit einem gegebenen Bestand an Produktionsmitteln wahlweise Mengen zweier P r o d u k t e X und Y erstellen k a n n , so d a ß die p r o d u zierten Mengen x und y symbolisch durch die implizite Funktion F(x, y) = 0 und entsprechend durch die expliziten Funktionen y = f(x) und x — g(y) ausgedrückt werden. I m
Die volkswirtschaftliche Vermögensbildung
145
Unterschied zu einer Isoquante drückt die Transformationskurve nicht eine durch substituierbare Produktionsfaktoren erreichbare gleiche Produktmenge aus, sondern eine gleidie Menge eingesetzter Faktoren, die auf zwei Produkte verteilt sind. Die ertragsgünstigste Kombination wird bestimmt durch den Berührungspunkt (Tangente) einer Bilanzgeraden, die die Preisrelation der beiden Güter darstellt, mit der Transformationskurve. 1-Güter
A b b . 21
Die reale Bedeutung des Sparens ist Freigabe von Faktoren f ü r Kapitalgüterproduktion. Verziditen die Haushalte auf ,Entsparen', d. h. auf Vermögensverzehr, so ermöglicht das den Ersatz abgenutzter Kapitalgüter, d. h. die Erhaltung ihres Bestandes und damit des Realvermögens durch Reinvestierungen. Verzichten die Haushalte auf Verwendung eines Teiles ihres Einkommens zur Nachfrage nach Verbrauchsgütern durch ,Sparen', so ermöglicht das Neubildung von Vermögen durch Nettoinvestierung. 10 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
146
Investieren und Sparen
So besteht eine Beziehung zwischen der Dauer der Kapitalgüter und der Dauer des ,Wartens'; Sparen hat eine Zeitdimension. Nun ermöglicht zwar die Freisetzung von Faktoren durch Sparen deren Einsatz in der Investitionsgüterproduktion, aber sie kann sie nicht erzwingen. Wenn dem zusätzlichen Sparen der Haushalte keine zusätzliche Investierung entspricht, kommt auch das Sparen nicht zustande: das versuchte Sparen wird dann nur als verminderte Nachfrage nach Verbrauchsgütern die Höhe der Gesamtproduktion verringern. In Abb. 21 würde eine vom Punkt R ausgehende Einschränkung der Nachfrage nach Verbrauchsgütern um D A nicht notwendig zur Erreichung des Punktes Q mit P Q als zusätzlichen Investierungen führen, sondern jeder Punkt innerhalb des Segments PQR könnte erreicht werden; in der Weiterbewegung auch ein Punkt außerhalb des Segments.
Von den realen Vorgängen sind die monetären Voraussetzungen und Wirkungen des Sparens und Investierens zu trennen. Wie gezeigt, hat das Sparen nicht die Bedeutung, durch Bereitstellung von „Kapitaldisposition" die finanzielle Durchführung von Investierungen zu ermöglichen, zumal gemäß der Gleichung I = S jedem durchgeführten Sparen eine gleichwertige Investierung entspricht, also sich nicht dem Sparen in einem zweiten Vorgang eine „reale Anlage" der gesparten Mittel anschließt. Wohl aber beeinflußt die Form des Haltens der Ersparnisse und des Vermögens die Angebots- und Nachfragebedingungen von Kapitaldisposition. 4. Z e i t p r ä f e r e n z u n d K a p i t a l b i l d u n g Die unterschiedliche Einkommens- und Bedarfsgestaltung gegenwärtig und in der Zukunft kann erklären, daß einzelne einen „intertemporalen" Ausgleich anstreben, indem sie je nachdem gegenwärtig sparen, um in der Zukunft den Verbrauch erhöhen zu können, oder umgekehrt durch Aufnahme von Konsumdarlehen ihren heutigen Verbrauch
Die volkswirtschaftliche Vermögensbildung
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auf Kosten des künftigen erhöhen. Ein eindeutiges Gefälle solcher Ausgleidisvorgänge zugunsten der Gegenwart oder Zukunft ist nicht bestimmbar, die individuellen Wünsche könnten sich gegenseitig ausgleidien. Namentlich die ältere Theorie aber hielt ein solches Gefälle für gegeben und erklärbar, und zwar im Sinne einer Bevorzugung der Gegenwart durch „Zeitpräferenz", w o nach ein Verbraudisaufschub psychologisch als „Opfer" empfunden wird, das nur gebracht wird gegen einen Ausgleich: einen „Zins". „Gegenwärtige Güter sind in aller Regel mehr wert als künftige Güter gleicher Art und Zahl, die verschiedene Zeit der Verfügbarkeit gleichartiger Güter (kann) ein Motiv zu ihrem Austausch und zum Erscheinen einer Prämie für die wertvolleren gegenwärtigen Güter gewähren. Dieses Aufgeld und nichts anderes ist der Zins." (E. v. Böhm-Bawerk: Positive Theorie des Kapitals. I. Bd., 4. Aufl. Jena 1921, S. 318, S. 371.) Zur psychologischen Erklärung dieser Zeitpräferenz wurde verwiesen auf die geringere Dringlichkeit vorgestellter künftiger Bedürfnisse gegenüber aktuell empfundenen, verbunden mit Uberschätzung der künftig verfügbaren Mittel, auf eine perspektivische Unterschätzung der künftigen Bedürfnisse, auf die Ungewißheit ihres Auftretens und ähnliche „psychologische Kosten" des Verbrauchsaufschubs oder -Verzichts, die um so höher sind, je geringer die verfügbaren Mittel für Gegenwartsverbraudi. Audi auf den fallenden Grenznutzen des Einkommens kann hingewiesen werden: wird gleichbleibendes Einkommen angenommen, so ist der Grenznutzen jener Einkommensteile, die heute gespart werden, größer als wenn sie künftig zusätzlich zum Einkommen verbraucht werden (50 DM, die von einem Einkommen von 500 DM zurückgelegt werden, haben einen höheren Grenznutzen als 50 DM, die zum Einkommen von 500 DM hinzugefügt werden). — Werden außerdem die gegenwärtig zurückgelegten Einkommensteile nicht gehortet, sondern investiert, so ist der Grenznutzen der Einheit des künftig größeren Einkommens noch geringer als der Grenznutzen einer Einheit des heutigen Restbestandes. 10-
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Investieren und Sparen
Somit wird nach dieser Auffassung das Bestehen eines Zinses erforderlich, d a m i t allgemein aus heutigem Einkommen gespart wird. Der Zins wird andererseits möglich gemacht, w e i l mit Hilfe der durch Sparen bereitgestellten Produktionsmittel „mehrergiebige Produktionsumwege" eingeschlagen werden können. Die Zeitpräferenz begrenzt also durch die Bildung des Zinses die Kapitalgüterproduktion so, daß diese Güter knapp genug bleiben, um einen Reinertrag über die Abnutzung durch produktiven Einsatz hinaus zu ermöglichen. Gäbe es keinen Zins, so würde die „Mehrergiebigkeit" des Einsatzes der primären Faktoren in der Umwegsproduktion durch höhere Bewertung dieser Faktoren ausgeglichen werden, der Wert des Endprodukts würde sich völlig in den Anteilen dieser Faktoren erschöpfen. Das heißt: der Zins ist nidit eine „Friktionserscheinung", die durch einen Ausgleichsprozeß langfristig zum Verschwinden gebracht wird. Die Erklärung des Zinses aus der technischen Mehrergiebigkeit von Produktionsumwegen ist ersichtlich nicht ausreichend, weil der Ertrag der Kapitalgüter eine Wertgröße ist, so daß eine bestimmte Gestaltung der Nachfrage nach den Kapitalleistungen vorliegen muß, um technisch mögliche Mehrproduktion auch ökonomisch ergiebig zu machen. Hierauf wurde bei der Behandlung des Kapitalertrages hingewiesen. a) J e dringlicher der Gegenwartsverbrauch und je kleiner das Einkommen, um so geringer die Möglichkeit des Verbrauchsaufschubs zwecks Kapitalbildung. Dies erklärt für einzelne wie ganze Volkswirtschaften, daß .Armut die wichtigste Ursache der Armut' ist. b) Für entwickelte Industrieländer erfolgt erhöhte K a p i t a l bildung nicht durch Einschränkung des Verbrauchs bei gegebenem Gesamteinkommen, sondern aus der Wachstumsrate heraus: nur ein Teil der gestiegenen K a p a z i t ä t wird durch erhöhte Verbrauchsausgaben beansprucht, der andere Teil steht zu erhöhter Kapitalgüterproduktion bereit.
Die volkswirtschaftliche Vermögensbildung
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5. T r ä g e r u n d F o r m e n d e s S p a r e n s Nettosparen, definiert als positive Vermögensänderung in einer Periode, vollzieht sich: in privaten Haushalten, in Unternehmungen in Form von nicht ausgeschütteten Gewinnen, in staatlichen Stellen und Versicherungsanstalten durch Überschüsse der Einnahmen über die nicht-vermögenswirksamen Ausgaben. a) Die Aufteilung in der Bundesrepublik zeigt die folgende Tabelle: Vermögensbildung und Ersparnisbildung in der Bundesrepublik 1950—1961 in Mrd. DM*) Arten der Vermögensbildung 1950 1955 1959 1960 1961**) Netto-Anlage-Investitionen 8,2 26,2 36,3 44,3 51,1 Vorratsinvestitronen, Zuwachs 3,5 6,0 4,6 8,0 5,5 Forderungen an das Ausland, Nettozuwachs -0,3 2,1 4,3 4,7 1,6 Forderungen an West-Berlin und an die sowjetisch besetzte Zone, Nettozuwachs 0,6 0,1 0,1 -0,6 -0,9 Netto-Vermögensbildung insgesamt 12,0 34,4 45,2 56,4 In %> des Nettosozialproduk-
57,3
dukts zu Marktpreisen
20,2
13,7 21,0 19,9 21,8
Sektoren der Ersparnisbildung Private Haushalte 2,0 6,9 14,1 15,2 Nichtentnommene Gewinne der Unternehmungen 4,6 13,5 15,6 19,5 Überschüsse der öffentlichen Haushalte 3,5 14,1 16,5 22,5 Saldo der Vermögensübertragungen des Auslandes und West-Berlins 1,8 -0,1 -0,1 -0,8 Insgesamt
12,0 34,4 45,2 56,4
*) Abweichungen in den Summen durdi Runden der Zahlen. **) Vorläufige Ergebnisse.
17,4 15,9 26,7
-2,6 57,3
Quelle: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, Juli 1962.
150
Investieren und Sparen
b) Die Sparquote der Haushalte ist abhängig von 1. der durch die Höhe des Einkommens und der notwendigen Verbrauchsausgaben bedingten Sparfähigkeit, die makroökonomisch beeinflußt wird durch den Stand und die Entwicklung der Produktivität, die Steuerpolitik, die Preisgestaltungen und ähnliches; 2. der Sparwilligkeit als psychologischem Faktor, abhängig vom Grad der Vorsicht und der erwarteten Entwicklung, wesentlich auch von den Einflüssen der sozialen Umwelt; 3. den Sparzielen, als welche unterschieden werden können Ansammlung von Rücklagen für geplante künftige Ausgaben einerseits (darunter Altersvorsorge), Beschaffung laufenden zusätzlichen Einkommens aus Vermögen andererseits. Dagegen ist anzunehmen, daß die Höhe des Zinssatzes auf die Sparquote der Haushalte keinen eindeutigen und ins Gewicht fallenden Einfluß hat. Die Masse des Haushaltssparens geschieht in den H a u s halten der höheren Einkommensgruppen, während sich das Sparen der tieferen Gruppen überwiegend auf Bildung zeitweiliger Rücklagen beschränkt (abgesehen von Schuldentilgung — Abzahlungsgeschäften — u n d Versicherungsbeiträgen). Nettoersparnisse der Unternehmungen sind unverteilte Gewinne der Körperschaftsunternehmungen. Sie werden in großem U m f a n g zur „Selbstfinanzierung" von N e t t o investierungen verwendet. Die H ö h e dieses Anteils ist abhängig von der H ö h e der erzielten Gewinne, damit der allgemeinen Wirtschaftslage; sie wird ferner wesentlich bestimmt durch die Steuerpolitik und die Lage der Kapitalmärkte. H i n z u kommt der Einfluß der Dividendenpolitik, bei der auf gleichbleibende Dividende wertgelegt wird, d. h. die wechselnden Erträge durch Bildung und A u f lösung von Reserven ausgeglichen werden. Bei Sparen der öffentlichen H a n d und der Träger der sozialen Versicherung handelt es sich um die Form des „kollektiven Sparens", zum Teil zur Bildung sozialen Kapitals wie Straßen, Verkehrsanlagen, Schulen etc., zum
Finanzierung der Investierungen
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Teil an Stelle von privaten Rücklagen für Krankheit, Arbeitslosigkeit, Invalidität u. ä. Soweit dem Sparen nicht ein Investieren in der gleichen Wirtschaftseinheit entspricht, kommen als Formen des Haltens bzw. der Anlage von Ersparnissen in Betracht: Bargeldbestände, Bankguthaben in Form von Sichteinlagen, Wertpapiere, Sparguthaben und sonstige Forderungsrechte, Eigentumsrechte wie Aktien, Geschäftsanteile etc. Diese Anlageformen unterscheiden sich im besonderen nach ihrer „Fristigkeit" bzw. „Liquidität". Die Umwandlung von kurz- in langfristige Formen heißt „Konsolidierung". Sie ist von volkswirtschaftlicher Bedeutung, weil die Realinvestierungen je nach ihrer Lebensdauer Vermögen binden, so daß ihnen langfristige Anlageformen von Forderungen entsprechen müssen.
§ 2. Finanzierung der Investierungen 1.
Allgemeines
Die technischen Formen und Vorgänge der Finanzierung gehören zum Lehrgebiet der Betriebswirtschaftslehre und werden hier nicht behandelt. Für die gesamtwirtschaftliche Betrachtung ist wesentlich, daß zwar jeder durchgeführten Investierung eine Vermögensbildung im monetären Ausdruck (als Eigentums- oder Forderungsrecht) entspricht, was aber nicht bedeutet, daß jede Investierung „sich selbst finanziert" in dem Sinne, daß die Bereitstellung von Finanzierungsmitteln („Kapitaldisposition") und der monetäre Zins als Beschaffungskosten für solche Mittel auf das Ausmaß der Investierungen keinen Einfluß haben. Der Einfluß des Sparens auf die Investitionsfinanzierung ist indirekt, er führt über die Liquidität des Banksystems bzw. die vorher behandelten Zinsbildungsvorgänge. Von Bedeutung ist hierbei besonders, ob die Ersparnisse in Haushalten oder als nicht ausgeschüttete Gewinne in Unternehmungen gebildet werden, ferner die Entscheidung über die Form, in der das Vermögen gehalten wird.
152
Investieren und Sparen
2. I n v e s t i t i o n s f i n a n z i e r u n g d u r c h Kreditschöpfung Unterstellt wird ein Geldsystem, bei dem umlaufsfähige Forderungen gegen Banken als „Geld" fungieren. Dem umlaufenden Geld entsprechen daher „Anlagen" unter den Aktiven der Banken, und zwar durchweg nidit oder nur begrenzt umlaufsfähige Forderungsrechte (Wechsel, Obligationen etc.). Der Akt des Sparens als NichtVerausgabung von Einkommen der Haushalte zum Kauf von Verbrauchsgütern legt primär „umlaufendes Geld" still, ändert aber nichts an dem Bestand an Forderungen gegen Banken. Wohl aber hängt es von der weitereren Verfügung der Sparer ab, ob sie durch direkte Kreditgabe an Dritte diese Forderungsrechte gegen Banken austauschen gegen ein Forderungsrecht gegen den Kreditnehmer, oder ob sie durdi „Anlage" des gesparten Geldes bei den Banken diesen kurzfristige Forderungen an das Banksystem zur Verfügung stellen und dafür längerfristige Forderungen (Terminguthaben, Sparguthaben) erwerben. Auch im letzteren Falle gewinnt das Banksystem nicht etwa frei ausleihbare Forderungsrechte, denn sie bestehen ja gegen Banken, so daß sie bei Rüdefluß an die Banken erlöschen. Vielmehr ist es einleuchtender, in diesem Falle von einer solchen Änderung der Liquiditätslage des Banksystems zu sprechen, daß neue „Forderungen gegen Banken" geschaffen werden können. Demgemäß kann im Prinzip gesagt werden, daß die Finanzierung neuer Investierungen regelmäßig durch Neuschaffung von „Geld" bzw. durch „Kreditschöpfung" des Banksystems erfolgt, nicht aber durch Verwendung bereits vorhandenen Geldes. Folgendes Schema zeigt die Grundbeziehungen in vereinfachter Form: Bank Unternehmung Haushalt Forderung *• Verpflichtung •
Produkt Verpflichtung •*
*• Einkommen Forderung
Finanzierung der Investierungen
153
a) Die Bank gewährt der Unternehmung einen Kredit und hat entsprechend eine Forderung an die Unternehmung. Die Unternehmung verwendet den empfangenen Kredit (.Forderung gegen die Bank') zur Bezahlung der Faktorleistungen der Haushalte bei der Erstellung des Produkts. Die Haushalte haben jetzt ihr Einkommen in .Geldform', während das Produkt zur Verfügung der Unternehmung steht. (Von Verwendung des Kredits f ü r Rohstoffbeschaffung etc. wird abgesehen, da das am Prinzipiellen nichts ändert, sondern nur weitere Unternehmungen in den Prozeß einbezieht.) b) Sparen die Haushalte nicht, so kaufen sie das Produkt. Die Unternehmung erhält die Forderung gegen die Bank zurück und kann gegen ihre Verpflichtung an die Bank aufredinen. Der Wirtschaftsakt ist mit dem Verbrauch des Produkts abgeschlossen. c) Sparen die Haushalte das empfangene Einkommen, so bleibt das Produkt als Investierung in der Unternehmung, zugleich bleibt aber die Unternehmung im gleichen Wert bei der Bank verschuldet. d) Einzahlung des gesparten Einkommens bei der Bank verwandelt die kurzfristige Forderung an die Bank in eine langfristige (Sparguthaben, Umbuchung von Giro- auf Sparkonto), die Liquidität der Bank wird dadurch erhöht, sie kann um so eher neuen Kredit gewähren. e) Die Unternehmung kann zur langfristigen Finanzierung ihrer Investition neue langfristige Forderungen gegen sich (Obligationen) schaffen und direkt oder durch die Bank an die Haushalte verkaufen, wodurch sie ihre kurzfristige Verschuldung bei der Bank ablösen kann. 3. F r e i w i l l i g e s S p a r e n , Zwangssparen und Gewinnb i1 dung In makroökonomischer Betrachtung kann (für eine geschlossene Wirtschaft ohne staatliche A k t i v i t ä t ) a n g e n o m men werden, d a ß das E i n k o m m e n der Faktorhaushalte (ohne Unternehmerhaushalte) in einer Periode den ausgezahlten Kosten für Verbrauchs- und Investitionsgüterproduktion entspricht. T e i l e n nun die Faktorhaushalte bei der V e r w e n d u n g das E i n k o m m e n nicht in der entsprechenden P r o p o r t i o n auf Verbrauchsgüternachfrage und
Investieren und Sparen
154
Sparen auf, so ist die monetäre N a c h f r a g e nach V e r brauchsgütern größer oder kleiner als der K o s t e n w e r t ihrer Produktion, dadurch entstehen im Unternehmungssektor G e w i n n e oder Verluste. Abb. 2 2 zeigt diese Relation. Einkommensentstehung
EinkommensVerwendung (Faktorhaushalte)
100
100
80
>_ 5~Gewinn _
Abb. 22
Angenommen ist ein Kostenwert der Verbraudisgüterproduktion von 80, der Investitionsgüterproduktion von 20. In dieser Höhe entsteht Einkommen der Faktorhaushalte. Würden sie in H ö h e von 80 Verbrauchsgüter nachfragen und 20 sparen, so bestünde Gleichgewidit, da die geplante H ö h e des Sparens der geplanten der Investierung gleich ist. Wäre dagegen das Sparen der Haushalte nur 15, so wäre die Nachfrage nach Verbrauchsgütern 85, d. h. der Absatzwert wäre um einen Gewinn von 5 höher als der Kostenwert. In H ö h e des Gewinns wäre daher die Investierung durch Unternehmungserträge finanziert und nicht mit .fremden' Ansprüchen belastet. — In einem entgegengesetzten Fall, etwa Sparen der Haushalte 25, entsteht im Unternehmungssektor ein Verlust von 5, der als .Entsparen' die makroökonomische Gesamtgröße des Sparens der der Investierungen mit 20 gleich macht.
Kumulative Prozesse und Gleichgewicht
155
Den Fall, daß die Faktorhaushalte aus ihrem Einkommen weniger sparen als dem Anteil der Investitionsgüterproduktion an der Einkommensbildung entspricht, daher Verbrauchsgüter bei ihrem Absatz einen Teil dieses Einkommens als Gewinn (Uberschuß des Verkaufswertes der Verbraudisgüter über ihren Kostenwert) an sich ziehen, bezeichnet man als „Zwangssparen". Mit dem Ausdrude ist gemeint, daß eine Nachfrage der Haushalte nach Verbrauchsgütern, die das „reale" Angebot an Verbrauchsgütern übersteigt, für den realen Verbrauch wirkungslos bleibt; dieser Teil der Verbrauchsausgaben ist also makroökonomisch „Sparen" und schlägt sich als 'nicht verbrauchtes G e winneinkommen bei den Unternehmungen nieder. Realisierte Investierungen „erzwingen" also in dem Maße, in dem sie das freiwillige Sparen übersteigen, den ihnen entsprechenden Verbraudisverzicht. Die Gleichheit von I und S in makroökonomischen Größen kommt nicht nur auf dem gezeigten, sondern auf verschiedenen Wegen zustande. Wenn z. B. in Abb. 22 die Verbrauchsgüternachfrage im Uberschußwert von 5 durch Lagerabbau befriedigt worden wäre, so wäre durdi ungeplante Desinvestierung die Nettoinvestierung von 20 auf 15 herabgesetzt und dadurch dem Sparen der Faktorhaushalte gleich.
Soweit demnach die geplanten Größen des Sparens und Investierens ungleich sind, werden sie durch Auftreten ungeplanter Größen gleich gemacht. In diesem Falle liegt aber kein Gleichgewicht vor, da die "Wirtschaftssubjekte „Überraschungen" erfahren und ihre Wirtschaftspläne revidieren.
§ 3. Kumulative Prozesse und Gleichgewicht 1. D e r Ausgleich von I n v e s t i e r e n und Sparen Die Gleichheit durchgeführter Nettoinvestierungen mit Bildung von Ersparnissen wird nidit dadurch herbeigeführt, daß aus Einkommen ersparte Geldmittel den Bestand an „Kapitaldisposition" bestimmen und begrenzen,
156
Investieren und Sparen
welcher zur Finanzierung v o n Investierungen zur V e r f ü g u n g steht und in voller H ö h e hierzu v e r w e n d e t wird. Diesen Ausgleich nahm die frühere Theorie an, indem sie das Sparen als einzige Quelle, die Nachfrage f ü r Investitionszwecke als einzige Verwendung der Kapitaldisposition unterstellte, wobei der Zins Angebot und Nachfrage ausgleicht. Wie vorher dargestellt, ist dagegen einzuwenden: a) Investitionsmittel werden nicht durch Sparen verfügbar gemacht, sondern stammen aus Kreditschöpfung (deren H ö h e allerdings durch das Sparen beeinflußt werden kann), außerdem kann die Kassenhaltung abgebaut werden. b) Nachfrage nach Geld besteht nicht nur f ü r Produktionszwecke, sondern audi zu Kredittilgung und A u f b a u der Kassenhaltung. c) Investierungen sind nur bedingt abhängig von der H ö h e des Zinses, ebenso wie Sparen. Für beides ist H ö h e und Entwicklung des Gesamteinkommens von größerer Bedeutung. d) Der Geldzins bemißt bei sonst gegebenen Umständen nicht die Sparbereitschaft, sondern die Bereitschaft, auf Liquidität zu verzichten. Selbst w e n n der K a p a z i t ä t s e f f e k t der Investierungen unberücksichtigt bleibt, wirkt jede Investierung durch den E i n k o m m e n s e f f e k t auf die H ö h e des E i n k o m m e n s , damit auch auf die H ö h e des Sparens, so d a ß es sich bei der Bestimmung der H ö h e des Investierens und Sparens nicht u m die A u f t e i l u n g eines gegebenen und unveränderten Einkommens handeln kann, die durch die Zinsbildung bewirkt wird. Es ist vielmehr die Veränderung der E i n k o m m e n s höhe, welche auf einen Ausgleich v o n Investieren und Sparen hinwirken kann. 2.
K u m u l a t i v e P r o z e s s e der M e n g e n - und Preisveränderungen
D i e in der Realität als Konjunkturschwankungen beobachteten V o r g ä n g e sind durchweg gleichsinnige V e r ä n d e rungen der Produktionsmenge und der Preise. Fallende Beschäftigung ist also v o n fallenden Preisen begleitet, steigende v o n steigenden Preisen; T e n d e n z e n z u einer V e r -
Kumulative Prozesse und Gleichgewicht
157
ä n d e r u n g der Beschäftigungsmenge w e r d e n daher nicht durch entsprechende Preisänderungen aufgefangen, so d a ß Vollbeschäftigung gesichert bleibt, sondern es können sich kumulative, d. h. in einer R i d i t u n g hin fortgesetzte P r o zesse entwickeln. Das Ausmaß, in dem solche Prozesse Mengen- bzw. Preisveränderungen darstellen, ist von Fall zu Fall verschieden. Durchweg aber sind depressive Bewegungen Schrumpfungen der Produktionsmenge und der Preise, während aufsteigende Bewegungen zuerst stärker unbeschäftigte Faktoren zu wenig erhöhten Preisen zum Einsatz bringen, im weiteren Verlauf sich aber zunächst „Engpässe" bemerkbar machen, in denen die Produktionsausweitung stockt und daher die weiter erhöhte Nachfrage zu Preissteigerungen führt, während nach erreichter Vollbeschäftigung eine anhaltend hohe Nachfrage sich auf das Preisniveau auswirkt und in die Inflation hinüberleiten kann. Soweit demnach keine oder eine nur unzureichende T e n d e n z zur ständigen Vollbeschäftigung besteht, ist es im P r i n z i p möglich, durch Geldmengenänderungen u n d dadurch bewirkte E i n f l u ß n a h m e auf den Zinssatz Einf l u ß auf die Bcschäftigungsmenge zu nehmen, z. B. bei Unterbeschäftigung durch Kreditangebot zu billigem Zins die Investierungen zu beleben, umgekehrt bei überhöhter Gesamtnachfrage sie zu drosseln. 3. B e s t i m m u n g
des Gleichgewichtseinkommens
I m Vorbilde auf die in Band IV, K a p . I I , behandelte Bestimmung der Gesamtbeschäftigung und des Gesamteinkommens u n d ihrer Veränderungen w i r d z u m Abschluß der Erörterungen über den Zusammenhang zwischen der H ö h e des Sparens u n d Investierens das Verhältnis des Gleichgewichts dieser G r ö ß e n zum Gleichgewichtseinkommen aufgezeigt. W ä h r e n d sich aus den Einkommensgleichungen die jederzeitige Gleichheit v o n I u n d S ergibt, besteht Gleichgewicht, w e n n keine ungeplanten Investitionen u n d Sparungen a u f t r e t e n .
158
Investieren und Sparen
Aus der Gleichung: T -4- T wird bei
gepl '
ungepl
_ c
| c
gepl '
ungepl
Iungepi = Sungepl = 0
" g e p l - Sgepl" Oben war gezeigt worden, daß bei I g e p ] > S g e p ( in den Unternehmungen Gewinne auftreten werden, die zu einer Ausdehnung der Produktion Veranlassung geben, — im entgegengesetzten Fall Verluste und Produktionseinschränkung.
Die Höhe des Gesamteinkommens wird bestimmt durch die Höhe der Nachfrage nach Verbrauchsgütern und nach Investitionsgütern (in einem geschlossenen System ohne staatliche Aktivität): Y = C + I. Durdi die Verbrauchsfunktion wird die Höhe der Nachfrage nach Verbrauchsgütern von der Höhe des Einkommens abhängig gemacht: C = C(Y). D a definitionsgemäß der nicht verbrauchte Teil des Einkommens gespart ist, ist auch S = S(Y). Das heißt: bei gegebener Verbrauchs- und Sparneigung des Publikums verändert sich die Höhe des Sparens als Plangröße mit der des Einkommens. Daher kann ein Einkommen von gegebener Größe nicht Gleichgewichtseinkommen sein, wenn die Höhe der Verbrauchsausgaben bzw. des Sparens nicht jene ist, die bei diesem Einkommen geplant wird, denn zur Realisierung der Plangröße wird die Höhe der Verbrauchsausgaben verändert. Das ist die erste Bedingung für das Gleichgewicht des Einkommens. Nun muß aber weiter die Höhe des geplanten Sparens bei Gleichgewicht der H ö h e der geplanten Investierungen gleich sein. Die zweite Gleichgewichtsbedingung für das Einkommen ist also, daß das diesem Einkommen
Kumulative Prozesse und Gleichgewicht
159
entsprechende geplante und realisierte Sparen die gleiche Höhe hat wie die die Höhe des Einkommens mitbestimmende Investierung. Nimmt man vereinfachend (ohne Rücksicht auf die Investitionsfunktion und die Verbindung der Höhe der Investierungen mit der Nachfrage durch das Akzelerationsprinzip) die Höhe der Investierungen als autonom bestimmt an, so ergibt sidi aus Y = C(Y) + I und S(Y) = Y — C(Y) als Gleidigewichtsbedingung: S(Y) = I. Das Gesamteinkommen ist also im Gleichgewicht, wenn das bei dieser Höhe geplante Sparen realisiert und der Höhe der geplanten Investierungen gleich ist. Wenn aus einem Unterschied zwischen geplantem Sparen und geplantem Investieren eine Einkommensveränderung erfolgt, so sind die Veränderungsgrößen des Einkommens größer als die Differenz zwischen Investieren und Sparen. Denn die Höhe des Sparens paßt sich nicht direkt der Höhe der Investierungen an, sondern über die Veränderung des Einkommens hinweg. Das folgende Schema und Abb. 23 zeigen als Beispiel, wie sich bei einer Steigerung der Investierungen von 20 auf 35 das Gleichgewichtseinkommen von 100 auf 160 erhöht, weil erst bei diesem Einkommen das geplante Sparen dem Investieren mit 35 gleich wird. Y
C(Y)
S(Y)
I
100
80 96 111 125
20 24 29 35
20
120 140 160
35
Diese Beziehung wird als «Multiplikatorwirkung* im späteren Zusammenhang (Bd. IV, Kap. II, § 2) behandelt werden, ebenso wird das Akzelerationsprinzip als Verbindung zwischen veränderter Höhe der Nachfrage nach Verbraudisgütern und Höhe der abgeleiteten Investierungen einzubeziehen sein.
160
Investieren und Sparen
4. Z i n s h ö h e
und Gleichgewichtseinkommen Bei dieser Bestimmung der Höhe des Gleidigewiditseinkommens hat der Zinssatz nicht die Bedeutung, die Höhe der Investierungen direkt der des Sparens anzugleichen. Gemäß der Investitionsfunktion I = I(r,i) (vgl. Kap. IV, § 3, Ziff. 4) beeinflußt aber bei gegebenen Kapitalerträgen der Zins i das Ausmaß der Investierungen, damit die Höhe des Gesamteinkommens (.Einkommenseffekt') und gemäß der Sparfunktion die Höhe des Sparens. Demnach bleibt die Höhe des Gleichgewichtseinkommens unbestimmt, solange nicht die Höhe des Zinses bekannt ist. Die Darstellung in Abb. 24 (nach J . R. Hides, Mr. Keynes and the 'Classics': A Suggested Interpretation [1937]. Abgedruckt in: Readings in the Theory of Income Distribution. London 1954 [1950]) zeigt diese Beziehung in einfachster Form. In Abb. 24 zeigt die Ordinate die Höhe des Zinses, die Abszisse die des Gesamteinkommens. Die mit I/S benannte K u r v e
Kumulative Prozesse und Gleichgewicht
161
bezeichnet mit jedem ihrer Punkte die Zinshöhe und die Höhe des Gesamteinkommens, bei der Gleichgewicht von I und S besteht. Die Form und Neigung der Kurve drücken aus, daß bei tieferem Zinssatz die Investierung höher sein würde, daher auch das Einkommen, bei dem die Höhe des Sparens als Plangröße der der Investierung entspricht. Die Kurve L(M) unterstellt eine gegebene Geldmenge und gegebene Liquiditätspräferenz. Wie in Kap. V dargestellt wurde, ist die Nachfrage nach Geld („Kassenhaltung") aus dem „Transaktionsmotiv" — MT = L^Y) — von der Höhe des Einkommens abhängig und bei höherem Einkommen größer. Die Geldmenge M 2 = M — Mj steht f ü r die Nachfrage nadi Kassenhaltung aus dem Spekulationsmotiv zur Verfügung. Da sie mit höherem Einkommen kleiner wird, steigt der Zins. Entsprechend den früher behandelten Annahmen beginnt die L(M)Kurve mit horizontalem Verlauf bei sehr tiefem Zins und wird bei hohem Zins vertikal. Der Schnittpunkt der beiden Kurven bestimmt dann das Gleichgew ichtseinkommen, bei dem die Investitionsmenge durch den gegebenen Zins bestimmt und dem geplanten Sparen bei diesem Einkommen gleich ist.
Abb. 24 tl
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
162
Investieren und
Sparen
J e d e Ä n d e r u n g der G e l d m e n g e , der L i q u i d i t ä t s n e i g u n g , der H ö h e der erwarteten E r t r ä g e der Investierungen u n d der S p a r neigung w ä r e durch V e r l a g e r u n g der K u r v e n auszudrücken und w ü r d e z u einem neuen Gleichgewichtseinkommen f ü h r e n .
Ob das so bestimmte Gleichgewichtseinkommen mit voller Beschäftigung aller Produktionsfaktoren verbunden ist, läßt sich bei den bisher berücksichtigten Bestimmungsgründen nicht feststellen. Diese Frage wird in späterem Zusammenhang aufgenommen werden (Bd. IV).
Kap. VII. Unternehmer und Unternehmergewinn § 1. Unternehmer und Untemehmerleistung 1. B e g r i f f Unternehmer ist, wer für eine Unternehmung die unternehmerischen Funktionen erfüllt, nämlich die letztgültigen Entscheidungen über den Wirtschaftsplan und seine Durchführung trifft („the decision-maker in enterprise"). Das unternehmerische Handeln ist initiativ im Unterschied zu exekutiv. In einer verkehrswirtsdiaftlichen Ordnung als System dezentralisierter wirtschaftlicher Entscheidungen sind (im R a h men der geltenden Gesetze) die unternehmerischen Entscheidungen frei. Ist aber die U n t e r n e h m u n g m a r k t b e z o g e n und gewinnstrebig, so sind sie inhaltlich v o n den M a r k t d a t e n mehr oder weniger bestimmt ( a b h ä n g i g v o n der M a r k t f o r m ) . I m G r e n z f a l l ( „ M e n g e n a n p a s s e r " ) vollzieht der U n t e r n e h m e r nur einen A n p a s s u n g s p r o z e ß an gegebene technische und ökonomische Daten.
Während bei personalen Unternehmungen die Person des Unternehmers in der Regel leicht festzustellen ist, kann bei korporativen Unternehmungen selbst bei gegebener Rechtslage die Entscheidung schwierig sein, bei welcher Person oder Personengruppe tatsächlich die maßgebliche Verfügungsmacht liegt. Im besonderen sind die Eigentümerrechte an der Unternehmung nicht notwendig mit der eigentlichen unternehmerischen Entscheidung verbunden, wenngleich eine Vermutung dafür spricht.
Unternehmer und Unternehmerleistung
163
2. D i e u n t e r n e h m e r i s c h e n F u n k t i o n e n Die Herausstellung der „reinen" unternehmerischen Funktionen geschieht zur Klärung ihrer Stellung innerhalb der Kombination produktiver Leistungen in der Unternehmung; damit zugleich zur gedanklichen Verbindung des Unternehmereinkommens, speziell des Unternehmergewinns, mit einer spezifischen unternehmerischen Leistung. Grundlegend ist dabei, daß es sich bei Leistungen, welche an andere Produktionsfaktoren, namentlich an den Produktionsfaktor „Arbeit", übertragen werden können, nicht um „spezifische" Unternehmerleistungen handeln kann. Diese ist stets „Entscheidung", nicht ^Ausführung" einer Entscheidung. Das gilt auch dann, wenn in der Person des Unternehmers verschiedene Leistungen vereinigt sind, wie ausgeprägt etwa bei einem Bauern, der in seinem Gesamterlös ungesdiieden Entgelte empfängt für Bereitstellung eigenen Bodens als „Bodenertrag", eigenen Kapitaleinsatz als „Kapitalertrag", eigene Arbeit als „Lohn", wozu dann der eigentliche „Unternehmergewinn" hinzukommen kann.
Im Unterschied zu den produktiven Leistungen der übrigen Faktoren kann die „Entscheidung" nicht quantifiziert, d. h. in homogenen Einheiten (z. B. Arbeitsstunden) gemessen werden, kann daher auch nicht in mengenmäßigen Leistungseinheiten auf Märkten angeboten und nachgefragt werden und ist damit einer eigentlichen Preisbildung entzogen, womit auch die Bildung von Substitutionsraten zu anderen Produktionsfaktoren ausgeschlossen ist. Es handelt sich vielmehr um Willensakte, die sich auf das einmalige Unternehmen und die jeweils einmalig gegebene oder herbeigeführte Situation beziehen. Der Träger dieser Entscheidung ist daher auch eine unteilbare „Einheit". „Die Besonderheit der Unternehmerleistung ist, daß keine zusätzlichen Mengen davon beschafft werden können." (A. P. Lerner, The Economics of Control. New York 1947, S. 210.) Diese Unvermehrbarkeit gilt als eine der Grenzen für die bei sonst vollzogener langfristiger Anpassung fallenden (oder ir
164
Unternehmer und Unternehmergewinn
gleichbleibenden) Stückkosten (vgl. Bd. II, Kap. V, § 5), selbst wenn durdi organisatorische Verbesserungen der Unternehmer sich durch Übertragung aller nicht spezifisch „unternehmerischen" Leistungen an andere Faktoren entlastet. D i e Bereitstellung von Geld- oder Sachkapital ist nicht spezifische Unternehmerleistung; diese ist also auch nicht mit dem Eigentum an Produktionsmitteln verbunden. Nach überwiegender Ansicht auch dann nicht, wenn von den Eigentümerrechten her die Befugnis des Unternehmers zu Entscheidungen „delegiert" sein muß („Kompetenz-Kompetenz" des Eigentümers). Auch die vermögensmäßigen Risiken, obwohl von den unternehmerischen Entscheidungen abhängig, werden nicht von ihm, sondern den Eigentümern getragen. Ferner sind alle Leistungen, die an den Produktionsfaktor „Arbeit" übertragen werden können und deren Entgelt kontraktlich vereinbart werden kann, nicht spezifisch unternehmerische Leistungen. „Als spezifische Unternehmerleistung kann nur eine Leistung verstanden werden, die nur vom Unternehmer selbst vollbracht werden kann, eine Leistung, die sich von „Arbeit" im verkehrswirtschaftlichen Sinne (als Gegenstand des Tauschverkehres) wesentlich unterscheidet, also eine Leistung, die begrifflich gar nicht Gegenstand des Tauschverkehres werden, daher keinen Verkehrswert und keinen Preis haben kann. Diese Leistung ist die Bestimmung des konkreten Produktionszweckes für Produktionsmittel oder die wirtschaftliche Disposition über Produktionsmittel zu einem konkreten Produktionszweck." (A. Amonn, Der Unternehmergewinn. In: Wirtschaftstheorie der Gegenwart. Bd. III. Wien 1928, S. 261.) 3. Z i e l e
der unternehmerischen Entscheidungen
Für die in Marktbeziehungen eingegliederten Unternehmungen wird modellmäßig in der Regel als Zielsetzung die Maximierung des Reingewinns angenommen, dabei aber berücksichtigt, daß bei einem Unternehmen als D a u ereinrichtung die Ausnutzung der kurzfristigen Gewinnmöglichkeit hinter der Stetigkeit eines langfristig erziel-
Unternehmer und Unternehmerleistung
165
baren Gewinns (dauernde Sicherung eines „Gcwinnpotentials") zurückzutreten hat. Mit dieser Modellannahme ist keineswegs gemeint, daß Gewinnmaximierung als Ziel das reale Verhalten der Unternehmungen erschöpfend erfaßt, und der Unternehmer als „Gewinnmaximierungsmaschine mit einigen Toleranzen für soziale Neigungen" (G. Weisser) aufzufassen sei. In Wirklichkeit sind die Ziele institutionell wie persönlich äußerst komplex; Freude am Werk, Selbstbestätigung, Streben nach Macht und nach sozialer Geltung und vieles andere können wirksam sein, wobei die Höhe des erzielten Gewinns oft mehr den Charakter eines „Index" für den Erfolg als den des eigentlichen Zieles hat. Die Modellannahme des höchsten Reingewinns als Ziel ermöglicht eine Bestimmung der zu wählenden Faktorkombination auch abgesehen von Einflüssen der jeweiligen Marktformen aber nur dann, wenn unterstellt wird, daß der Unternehmer sich kalkulatorisch den gegebenen oder angenommenen (bzw. erwarteten) Marktdaten anpaßt. Sind diese Daten bestimmt, so bleibt f ü r eine eigentliche „Entscheidung" kein Raum, da es sich nur um eine rechnungsmäßige Maximierungsaufgabe handelt. Nach J. Schumpeter muß daher der „Unternehmer" im eigentlichen Sinne von dem nur reaktiv handelnden „ W i r t " durchaus unterschieden werden. Sdiumpeter charakterisiert den Unterschied durch drei Gegensatzpaare: „Erstens durch den Gegensatz zweier realer Vorgänge: Ablauf oder Gleichgewichtstendenz einerseits, Veränderung der Bahn des Ablaufs oder spontane Änderung der Daten des Wirtschaftens durch die Wirtschaft selbst andererseits. Zweitens durch den Gegensatz zweier theoretischer Apparate: Statik und Dynamik. Drittens durch den Gegensatz zweier Typen von Verhalten, die wir uns der Wirklichkeit folgend als zwei Typen von Wirtschaftssubjekten vorstellen können: Wirte schlechtweg und Unternehmer." (J. Sdiumpeter, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. 5. Aufl. Berlin 1952, S. 121 f.) Die den „Unternehmer" charakterisierende Leistung bezeichnet Schumpeter als die „Durchsetzung neuer K o m binationen" bzw. als Schaffung einer neuen Produktions-
166
Unternehmer und Unternehmergewinn
funktion (im Unterschied zu einer Bewegung auf der gegebenen Funktion). „Dieser Begriff deckt folgende fünf Fälle: 1. Herstellung eines neuen, d. h. dem Konsumentenkreis noch nicht vertrauten Gutes oder einer neuen Qualität eines Gutes. 2. Einführung einer neuen, d. h. dem betreffenden Industriezweig noch nicht praktisch bekannten Produktionsmethode, die keineswegs auf einer wissenschaftlich neuen Entdeckung zu beruhen braucht und auch in einer neuartigen Weise bestehen kann, mit einer Ware kommerziell zu verfahren. 3. Erschließung eines neuen Absatzmarktes, d. h. eines Marktes, auf dem der betreffende Industriezweig des betreffenden Landes bisher noch nicht eingeführt war, mag dieser Markt schon vorher existiert haben oder nicht. 4. Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikaten, wiederum: gleichgültig, ob diese Bezugsquelle schon vorher existierte — und bloß, sei es nicht beachtet wurde, sei es für unzugänglich galt — oder ob sie erst geschaffen wurde. 5. Durchführung einer Neuorganisation wie Schaffung einer Monopolstellung (z. B. durch Vertrustung) oder Durchbrechen eines Monopols." (J. Schumpeter, a.a.O., S. 100 f.) In diesen Leistungen des „Unternehmers" sieht Schumpeter die wirtschaftsendogene Ursache für wirtschaftliche Entwicklung als ständige Durchbrechung der Tendenz zu einem stationären Zustand, da durch den Wettbewerb gezwungen die Masse der „Wirte" die erfolgreich durchgesetzten Neuerungen nachahmen und sich an den neuen Zustand anpassen muß. Unter der Vorausetzung einer vollbeschäftigten Wirtschaft muß der Unternehmer die für die Durchführung seiner Neuerungen benötigten Produktionsfaktoren aus ihrer bisherigen Verwendung abziehen. Das geschieht mit Hilfe der von Banken zusätzlich geschaffenen und ihm zur Verfügung gestellten Kaufkraft („Kreditschöpfung"). Der Gewinn aus den Neuerungen ermöglicht die Verzinsung und Tilgung der Kredite. Aus der Einführung und Durchsetzung solcher Neuerungen mit Hilfe von Schaffung zusätzlichen Kredits leitet Schumpeter auch die Konjunkturen ab. — Wenngleich die Theorie nicht alle von
Unternehmereinkommen und Gewinn
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Sdiumpeter gezogenen Folgerungen (z. B. die Erklärung des Zinses als eines rein „dynamischen" Phänomens) angenommen hat, so wird doch die von ihm geprägte Bestimmung des eigentlichen Unternehmers durchweg als gültig angesehen. Historische und empirische Untersuchungen weisen aber darauf hin, daß die „Investierung" von Mitteln zur Entwicklung neuer produktiver technisier Möglichkeiten ein fortgesetzter Prozeß ist, daß die Einführung von „Neuerungen" nicht notwendig als exogen bewirkter Faktor aus dem Ursprung des unerklärbaren „Schöpferischen" zu behandeln sei, daß vielmehr auch dieser Prozeß sich endogen als Investierung in einer Richtung behandeln läßt, in der eine hohe Rate des Reinertrags erwartet wird.
§ 2. Unternehmereinkommen und Gewinn 1. U b e r s i c h t „Einkommen" des Unternehmers liegt vor, wenn die Differenz zwischen Produktionserlösen und an Dritte zu zahlende Produktionskosten (einschl. indirekter Steuern) sowie Abschreibungen zum Ausgleich von Vermögensminderungen positiv ist (Residualeinkommen). Unterscheidet man in einfachster Fassung die Produktion von Vorprodukten und von Endprodukten, so ergibt sidi für den Gesamtgewinn folgendes: Gewinn der Endproduzenten = Wert der Endprodukte — Kosten der Faktorleistungen — Wert der Vorprodukte Gewinn der = Wert der produzierten VorProduzenten der produkte Vorprodukte — Wert der Faktorleistungen — Wert der in der Produktion verbrauchten Bestände. Da der Wert der Vorprodukte in beiden Positionen gleich ist, ergibt sich als Gesamtgewinn der Wert der End-
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Unternehmer und Unternehmergewinn
P r o d u k t e minus den K o s t e n für Faktorleistungen minus W e r t der verbrauchten Bestände (z. B . A b n u t z u n g der K a p i t a l g ü t e r in der P r o d u k t i o n ) . Soweit in der P r o d u k t i o n v o m U n t e r n e h m e r selbst F a k torleistungen erbracht sind, ist der M a r k t w e r t dieser L e i stungen den Produktionskosten zuzurechnen. D a b e i h a n delt es sich u m a) die angemessene Verzinsung des Eigenkapitals einschl. eines Risikozuschlags, b) den „Unternehmerlohn" in Höhe des Entgelts, das bei Erbringung dieser Arbeitsleistungen in anderen Unternehmungen als Kontrakteinkommen erzielbar wäre. Bei v o l l k o m m e n e m W e t t b e w e r b mit freiem Z u t r i t t z u m M a r k t w ü r d e sich bei erreichtem Gleichgewicht d e r „ G e w i n n " a u f die Deckung dieser K o s t e n begrenzen, d a im F a l l e einer Abweichung kein Gleichgewicht besteht. E i n eigentlicher R e i n g e w i n n als Überschuß über die ausgezahlten und zu verrechnenden K o s t e n k a n n e r k l ä r t werden: a) Bei einem Marktpreis, welcher dem Stückkostenminimum des „Grenzanbieters" entspricht, aus der kostengünstigeren Situation der intramarginalen Anbieter. b) Als Folge einer monopolistischen Angebotssituation (bzw. monopsonistischen Nachfragesituation). Ist sie von Dauer, so kann der nachhaltig zu erzielende Gewinn dem „Firmenwert" zugeredinet werden, so daß bei entsprechender Erhöhung des Kapitalwertes der Unternehmung die erzielte Rendite „normal" ist. Handelt es sich um die ausschließliche Verfügung über einen spezifischen Faktor (etwa patentierte Maschine), so kann der entsprechende Gewinnanteil unmittelbar als „Ertrag" dieses Faktors behandelt werden. c) Aus der erfolgreichen Einführung von Neuerungen", die dem Unternehmen eine begünstigte Kosten- oder Absatzlage verschaffen. d) Aus „zufälligen", d. h. nicht von Unternehmen herbeigeführten günstigen (bzw. bei Verlust ungünstigen) Marktsituationen wie Veränderungen der allgemeinen oder speziellen Marktlage (konjunkturelle Veränderungen, veränderte Konkurrenz-
Unternehmereinkommen und Gewinn
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Verhältnisse etc.). Diese Gewinne werden als „Zufallsgewinne" („windfall profus") bezeichnet. Der Reingewinn ist jene Größe, die der Unternehmer zu maximieren sucht, während im Gegensatz dazu die Leistungen der Produktionsfaktoren zwecks Kostenersparung möglichst sparsam eingesetzt, also minimiert werden. Das Unternehmereinkommen kann nicht rechtlich von einem Dritten gefordert werden, d a es sich nie um „Kontrakteinkommen" handelt. Seinem Charakter als Residuum entspricht, daß es negativ („Verlust") sein kann. Eine dauernde Verlustlage kann rechnungsmäßig auf den Kapitalwert des Unternehmens bezogen werden und zu dessen Herabsetzung führen. Kurzfristig kann ein Unternehmen im Geschäft bleiben, solange die kontraktlich festgelegten Auslagen bzw. die variablen Kosten durch den Erlös gedeckt werden, obwohl ungedeckte Abschreibungen eine Vermögensminderung bedeuten. Werden auch diese verdient, so kann das Unternehmen auch langfristig im Geschäft bleiben, selbst wenn das Eigenkapital nicht angemessen verainst bzw. kein Entgelt für die Unternehmerarbeit erbracht wird. Der Reingewinn wird verwendet a) zur Zahlung von Steuern auf Gewinne von Unternehmungen, b) zur Ausschüttung an Anteilsberechtigte, z. B. Eigentümer, Gesellschafter, Aktionäre, c) zur Verfügung der Unternehmung für Reservebildung, freiwillige Sozialleistungen, „Selbstfinanzierung". 2.
Gewinn
und
Gleichgewicht
D a bei einem Gleichgewichtszustand keine Veränderungstendenzen vorliegen, sind Gewinne und Verluste prinzipiell Merkmale einer Ungleichgewichtslage: sie veranlassen Unternehmungen zur Änderung ihrer Wirtschaftspläne und ihres Verhaltens. Ruft das eine Bewegung zum Gleichgewicht hin hervor, so ist der Vorgang doch zeitbeanspruchend, so daß bei verzögerter Anpassung „Friktionsgewinne" auftreten können.
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Unternehmer und Unternehmergewinn
Ein Gleichgewicht wird nicht erreicht, wenn 1. der Anpassungsprozeß durch wiederkehrende Änderungen der Daten immer von neuem ansetzen muß; im besonderen führt die „Durchsetzung neuer Kombinationen" zu einer Ungleidigewichtslage und „Neuerungsgewinnen"; 2. monopolistische Angebots- und Nachfrageverhältnisse den Anpassungsprozeß wirksam verzögern und im Grenzfall dauernd hemmen, so daß „Monopolgewinne" vorliegen. Der Modellfall vollständiger Anpassung ist der unbeschränkt vollkommene Markt (vgl. Bd. II, Kap. VII, § 1, Ziff. 4): bei Angebot eines homogenen Gutes im atomistischen Wettbewerb bei freiem Marktzutritt wird im Gleichgewicht für alle Anbieter der Marktpreis des Produkts dem Stückkostenminimum gleich sein, so daß gewinn- und verlustlos produziert wird. (Vgl. Bd. II, Kap. VI, § 4.) a) Operiert nur der „Grenzanbieter" im Stückkostenminimum, so daß die intramarginalen Anbieter einen Gewinn erzielen, so muß gemäß der Annahme über die Marktform das kostengünstigere Angebot für alle vorhandenen wie für neue Anbieter erreichbar sein; dieses Angebot wird also ausgedehnt, drückt den Produktpreis herab und zwingt Anbieter mit höheren Kosten zum Ausscheiden. b) Bei beschränkt vollkommenem Markt, also fehlender Freiheit des Zutritts, wird der Grenzanbieter nicht notwendig gewinnlos produzieren. Ob im Wettbewerb der vorhandenen Anbieter die intramarginalen Gewinne ausgeglichen werden, ist abhängig vom Grad des Zugangs der Unternehmungen zu allen Produktionsfaktoren und -methoden. Immer aber wird sich der Ausschluß neuer Anbieter dahin auswirken, daß der unter die Produktionskosten gerechnete „Normalgewinn" höher liegen kann als bei offenen Märkten.
Eine monopolistische Marktlage ist nicht notwendig mit Auftreten von Gewinnen verbunden. Gewinnerzielung erfordert den zeitlichen oder dauernden Ausschluß eines billigeren Angebots eines homogenen oder substitutiven Gutes durch andere Anbieter. Ursächlich kann sein die Sperre des Zutritts zum Beschaffungsmarkt
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für Produktionsfaktoren, die ausschließliche Verfügung über bestimmte Produktionsmethoden oder eine Sperre des Zutritts zum Absatzmarkt; durchweg werden solche Bedingungen kombiniert auftreten. D i e Schaffung einer solchen Lage fällt unter den Begriff der „Neuerungen" („Durchsetzung neuer Kombinationen"). a) Da angenommen wird, daß der Verlauf der Kostenkurven die mit gegebener Technik und Preisen für Faktorleistung jeweils günstigste Kostengestaltung darstellt, erfordert Kostensenkung (abgesehen von exogenen, vom Unternehmer nicht bewirkten Einflüssen) eine Veränderung der Technik, Erschließung neuer BesdiafFungsmärkte und ähnliches. b) Für die Absatzseite gilt entsprechend als „Neuerung" die Schaffung eines „eigenen" Absatzmarktes, etwa durch Heraushebung des eigenen Angebots als Markenartikel, Schaffung eines neuen Produkts, Erschließung eines neuen Marktes u. ä. Gewinne durch „Neuerungen" fallen insofern unter den weiteren Begriff der Monopolgewinne, als es sidi um die Schaffung einer Vorzugsstellung handelt, die aber im Wettbewerb von anderen Anbietern ebenfalls erstrebt wird; nur wenn die Vorzugsstellung sidi dauernd sichern läßt, kann ein dauernder Monopolgewinn vorliegen. 3. U n g e w i ß h e i t ,
Risiko
und
Gewinn
Aus der Ungewißheit künftiger Daten, welche den Wirtschaftserfolg beeinflussen und als „erwartete" („antizipierte") Größen in die Wirtschaftspläne einzubeziehen sind, ergeben sich Risiken, da die Abweichung der realisierten von den erwarteten Daten zu Gewinnen und Verlusten führt. a) „Wenn alle Veränderungen in Ubereinstimmung mit festen und allgemein bekannten Gesetzen eintreten würden, so könnten sie für eine unbegrenzte Periode vor ihrem Eintritt vorausgesehen werden und würden nicht die restlose Aufteilung der Produktwerte auf die mitwirkenden Faktoren aufheben; Gewinne oder Verluste würden nicht auftreten. Nicht die Veränderung als solche, sondern die unvollkommene Kenntnis der Zukunft als Auswirkung der Veränderung ist für das Verständ-
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Unternehmer und Unternehmergewinn
nis des Problems bedeutsam." (F. H . Knight, Risk, Uncertainty and Profit. 1921. Neudruck London 1948, S. 198.) b) Erwartungsgrößen sind auf E r f a h r u n g f u ß e n d e A n n a h men mit Berücksichtigung ihrer Wahrscheinlichkeit und ihres möglichen Veränderungsbereichs. Die H ö h e des Risikos ist daher cet. par. abhängig von dem G r a d der Gewißheit, mit der bestimmte D a t e n erwartet werden, und dem Bereich der möglichen Schwankungen, der zu berücksichtigen ist.
Soweit die Risiken den Prinzipien der mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnung zu unterziehen sind, können sie grundsätzlich unter den Kosten berücksichtigt werden, im besonderen kann durch Versicherung das Risiko eines möglichen Verlustes als Versicherungsprämie in eine feste Kostengröße verwandelt werden. „Die Belohnung f ü r Risikoübernahme k a n n f ü r das System als Ganzes als gegen null tendierend bestimmt werden und stellt somit keine Quelle f ü r reinen Gewinn f ü r die Gesamtwirtschaft dar, sofern nicht systematische Ü b e r - oder U n t e r schätzung des Risikos erfolgt. Aber das Bestehen von Risiken und die Anpassung an sie beeinflussen die Verteilung des Einkommens zwischen den Unternehmern und resultieren in echten Gewinnen und Verlusten f ü r individuelle Unternehmungen." (J. S. Bain, Pricing, Distribution, and E m p l o y m e n t . Economics of an Enterprise System. N e w York 1948, S. 479.)
Nicht versicherungsfähig und nicht mit festen Größen in der Kostenrechnung zu berücksichtigen sind Risiken, die mit der Ungewißheit der Gesamtlage in der Zukunft zusammenhängen. Sie müssen daher individuell gewertet und durch eigentliche unternehmerische Entscheidung übernommen werden, d. h. um mögliche Erfolgschancen auszunutzen, müssen echte Wagnisse gelaufen werden. Dabei wird neben der Einschätzung der Größe des Risikos die subjektive „Risikofreudigkeit" wirksam. Unvorhersehbar und durch individuelles Verhalten nicht beeinflußbar sind allgemeine Veränderungen der Wirtschaftslage, wie konjunkturelle Schwankungen, die zur Quelle von „Zufallsgewinnen" („windfall profits") bzw. Verlusten werden.
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Werden solche Veränderungen allgemein erwartet und im gegenwärtigen Verhalten berücksichtigt, so bewirkt das eine Tendenz zur Bestätigung der Erwartungen: die allgemeine Erwartung steigender Preise etwa wird zu erhöhter Nachfrage und damit Preisauftrieb führen, auch wenn „objektiv" die Basis für die Erwartungsbildung irrig war.
4. G e w i n n u n d R e n t e Befindet sich ein Unternehmen in einer Gewinnsituation, so ist das Ergebnis der produktiven Leistungen, gemessen am Marktwert der Produkte, höher als deren Kostenwert. Kann dieser Mehrertrag den Leistungen bestimmter Faktoren zugeschrieben werden, so muß er ihnen auch ökonomisch „zugerechnet" werden: die Leistungen müssen im Kostenwert steigen, wenn sie im Wettbewerb nachgefragt werden, d.h. der Gewinn muß an sie weitergegeben werden. Ist der Gewinn auf den spezifischen Beitrag eines im Eigentum des Unternehmens stehenden Faktors zurückzuführen, z. B. ein Patent, so muß entsprechend der Gewinn auf dessen Ertragswert verrechnet werden.
Die Faktoren trakteinkommen men" (vgl. Kap. eine Abführung
können aber keine Erhöhung ihrer K o n durchsetzen, sofern ihr „TransfereinkomI, § 3, Ziff. 1) tiefer liegt; insoweit wäre des Gewinns an sie „Rente".
„Renten sind die Entgelte für produktive Leistungen in Höhe des Uberschusses über das Entgelt in anderen Einsätzen. Wenn diese Uberschüsse den Eigentümern derjenigen Leistungen zufallen, die von der Firma gemietet oder erworben sind, heißen sie Renten, aber wenn sie dem Unternehmer zufallen, können sie Gewinn genannt werden." (G. Stigler, Theory of Price. 2. Aufl. N e w York 1952, S. 180.)
„Gewinn" ist also zunächst ein Uberschuß des M a r k t wertes der Produkte über die Summe der M a r k t w e r t e der verwendeten Faktorleistungen, wobei letztere die H ö h e der Transfereinkommen darstellen. Audi dieser Gewinn kann unter den Rentenbegriff insofern gefaßt werden, als die Minderung oder das Fehlen des Gewinns nicht durch „Transfer" des Unternehmens in eine andere Verwendungsweise beantwortet werden kann.
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Unternehmer und Unternehmergewinn
a) Auf die Behandlung des den fixen Faktoren angerechneten Ertragsanteils als „Quasirente" wird verwiesen. D a es sich um den Überschuß des Bruttoertrags über die variablen Kosten handelt, rechnet zur Quasirente auch der „reine" Gewinn, so daß das Merkmal der Nicht-Transferierbarkeit, damit des Rentencharakters des Gewinns speziell auf diese fixen Faktoren, welche das Unternehmen als Dauereinrichtung verkörpern, bezogen werden kann. Im Rahmen einer erschöpfenden Zurechnung des Produktionsertrages auf alle mitwirkenden produktiven Leistungen wäre daher der reine Gewinn diesen Anlagen als der spezifischen Gestaltung des betreffenden Unternehmens zuzuredinen. b) Wird der Gewinn auf die persönliche Leistung des U n ternehmers zurückgeführt, so ist es nicht „reiner" Gewinn insofern, als damit die Voraussetzung für erhöhten „Unternehmerlohn" vorliegt, wobei der Wert dieser Leistung in anderen Unternehmungen das Transfereinkommen, ein Überschuß darüber, den Rentenanteil an diesem' „Faktoreinkommen" bestimmt.
c) Dagegen kann der „reine" Gewinn nicht auf die „spezifische Unternehmerleistung" (unterschieden von der durch U n ternehmerlohn entgoltenen Arbeitsleistung) bezogen werden, weil diese, verstanden als „Entscheidung", noch keinen bestimmbaren Wert haben kann, sich vielmehr erst in der Bewertung der Produkte durch den Markt ergibt, ob der Niederschlag dieser Entscheidung im ökonomischen Bereich der Gestaltung der Produktion und des Absatzes erfolgreich ist. Der dann auftretende „reine" (nicht anderen Faktoren einschließlich der unternehmerischen „Arbeit" zuzuschreibende) Gewinn ist dann der „Unternehmung" zuzurechnen, auch wenn er dem „Unternehmer" zufällt. Könnte z, B. eine besondere technische Begabung des Leiters einer Unternehmung nur in diesem spezialisierten Betrieb verwendet werden, so wäre das „Arbeitseinkommen" dieses Unternehmers, soweit es das in anderen Betrieben erzielbare „Transfereinkommen" übertrifft, „Rente", darüber hinaus Anteil am „reinen" Gewinn.
in
5. G e w i n n b i l d u n g makroökonomischer Betrachtung
Aus den Gleichungen für die Bildung und Verwendung des Gesamteinkommens (vgl. Bd. I, K a p . IV, § 3) ergibt
Unternehmereinkommen und Gewinn
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sich bei Verwendung der Suffixe u u n d nu f ü r Unternehmer und Nicht-Unternehmer: Yu
Cu + Ynu
Cnu = I
Su + s n u =1. Daher: Su = I— S n u . Das heißt: die Vermögensbildung in den Unternehmungen ist gleich den Nettoinvestierungen der Periode abzüglich dem Sparen der Nicht-Unternehmer. „Gegenposten" der Nettoinvestierung ist also entweder Sparen aus Einkommen der Nicht-Unternehmer oder aus Einkommen der Unternehmer. „Je weniger also bei gegebener Höhe der Nettoinvestition von den NichtUnternehmern (netto) gespart worden ist, um so mehr muß pari passu zwangsläufig von den Unternehmern gespart worden sein." (E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie. I. Teil. Theorie des Wirtschaftskreislaufs. 7. Aufl. Tübingen 1958, S. 55.)
Ferner ergibt sich aus Su = Y u — C u die Beziehung: Y U = I — S n u + C u (da, wie oben: Su = i - s n u ). Die Summe aller Unternehmereinkommen ist also ex post gleich der Differenz zwischen der Nettoinvestierung und dem Sparen der Nicht-Unternehmer, vermehrt um den Verbrauch der Unternehmerhaushalte. Bei gegebenem Einkommen der Nichtunternehmerhaushalte und gegebenem Sparen dieser Haushalte ist deren Nachfrage nach Verbrauchsgütern bestimmt. Verbrauch von Verbrauchsgütern durch Unternehmerhaushalte vermindert das Angebot von Verbrauchsgütern an Nichtunternehmerhaushalte, beeinflußt aber nidit die Höhe der monetären Nachfrage der Nichtunternehmerhaushalte und bewirkt demnach insoweit nur erhöhten Gewinn.
D a eine „Unternehmung" definitionsgemäß nicht „verbraucht", ist f ü r das (nicht verteilte) Einkommen der U n -
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Unternehmer und Unternehmergewinn
ternehmung die primäre Entscheidung nicht die zwischen Verbrauch und Sparen, sondern weil mangels Verbrauch das Einkommen notwendig „gespart" ist, die Verwendung zur Investierung oder Nicht-Investierung. Im ersteren Fall liegt „Selbstfinanzierung" der Nettoinvestierung vor. Im zweiten kann Vermögenshaltung in liquider Form oder Tilgung von Krediten erfolgen. Im Ausmaß der Selbstfinanzierung decken sich also bei den Unternehmungen „Sparen" und „Investieren". Daraus folgt aber, daß allen durchgeführten Nettoinvestierungen, soweit sie das Sparen der Nichtunternehmerhaushalte übertreffen, „gespartes Einkommen" der Unternehmer entspricht, d. h. Gewinn. Es handelt sich nicht um individuelle Gewinnerzielung durch „Neuerungen" etc., vielmehr um die makroökonomisdie B e trachtung des notwendigen Ausgleichs von Investieren und Sparen. D e r Gewinn bildet sich durch die Verwendung der um die H ö h e der Investierung gestiegenen Einkommen der Haushalte zu erhöhter Nachfrage nach Verbrauchsgütern und stellt bei den Unternehmungen, denen die erhöhte Nachfrage begegnet, „Zufallsgewinn" dar. D a diese Gewinne nur vorübergehend bestehen können, nämlich solange der gestiegenen Nachfrage ein zu knappes Angebot gegenübersteht, kann ihr Charakter als „dynamische Quasirente" (E. Preiser) bezeichnet werden.
Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge sei vereinfachend unterstellt, daß ein einziges Unternehmen vorhanden ist und die einzige Einkommensquelle für Faktorleistungen sowie der einzige Anbieter von Verbrauchsgütern ist. Dieses Unternehmen kann die Menge der den Haushalten angebotenen Güter beliebig regeln, indem es aus seiner Produktion den „Eigenverbrauch" des „Unternehmerhaushalts" und die den Beständen als Investierung zugeführte Produktmenge autonom festsetzt. Unabhängig also von der Höhe der monetären Nachfrage der Faktorhaushalte ist damit deren „realer" Verbrauch festgelegt, und bei gegebener Höhe der Ausgaben der Faktorhaushalte steigt der Gewinn pari passu mit einer Einschränkung der Angebotsmenge der Verbrauchsgüter durch erhöhten Ver-
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brauch des Unternehmerhaushalts oder erhöhte Investierung. Im Prinzip entspricht dieses Bild der Regulierung in kollektivistischen Zwangswirtschaften, in denen der Staat autonom die Höhe der Investierungen und der Verbrauchsgüterproduktion bestimmt und in Kombination von Geldwert, Güterpreisen und Lohnbestimmungen mit Beeinflussung des „freiwilligen" Sparens und der Besteuerung eine der Höhe der Investierung entsprechende Vermögensbildung in öffentlicher Hand durchführt. Die Weiterführung dieser Betrachtungen im Blick auf die Entwicklungsvorgänge geschieht in Bd. IV. 6. Z u r L e h r g e s c h i c h t e d e s gewinns
Unternehmer-
In der Lehrgeschichte des 19. Jahrhunderts wurde die Funktion des „Unternehmers" erst allmählich von der des „Kapitalisten" unterschieden. „Profit" und „Zins" wurden als identisch behandelt bzw. der Zins im Gleichgewicht durch den Profit bestimmt. Die vorwiegend statische Betrachtungsweise einer Wettbewerbswirtschaft, die durch die Daten des Marktes gesteuert ist, ließ die aktive und die Entwicklung beeinflussende unternehmerische Entscheidung in den Hintergrund treten. Bei der Erklärung der Güterpreise aus den Kosten der Produktion, namentlich der Arbeitsmenge, blieb die Deutung des Gewinns als Differenz zwischen Kosten und Produktwert in der Regel in der Linie, ihn entweder als „Unternehmerlohn" für produktive Arbeitsleistungen des Unternehmers aufzufassen, oder ihn mit dem Kapitalertrag zu verschmelzen. Im besonderen mußte von der klassischen Lohntheorie aus der Unterschied zwischen den Kosten der Produktion von „Lohngütern" (Lebenshaltungsgütern) und der Produktion allgemeiner Güter als eigentliche Grundlage aller Einkommen außer den Arbeitseinkommen angesehen werden. J. B. Say (Traité d'Economie Politique. 1803) zerlegte den Gewinn in die Komponenten Vergütung für eingebrachtes Kapital, für eingebrachten Boden und für dispositive Leistungen des Unternehmers. 12 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre III
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Unternehmer und Unternehmergewinn
a) Nach Say erfordert jede Produktion drei Funktionen: die Forschung der Wissenschaftler, die „application" des Unternehmers und die ausführende Tätigkeit der Arbeiter. Der Unternehmer setzt die beiden anderen Funktionen mit in Tätigkeit, indem er die Bedürfnisse und die Mittel zu ihrer Befriedigung abschätzt und dann die Faktoren für eine bestimmte Produktion kombiniert. b) Weitere Verfeinerungen der Lehre erfolgten namentlidi in der deutschen Literatur, so durdi v. Hermann und v. Thünen; H. v. Mangoldt (Die Lehre vom Unternehmergewinn. 1855) unterschied als Teile des Gesamtgewinns: Entgelt für geleistete unternehmerische Arbeit, Entgelt für im Betrieb arbeitendes eigenes Kapital, Rente für besondere unternehmerische Fähigkeiten, die sich in einem höheren Ertrag als in dem vergleichbarer Unternehmungen auswirken. Nachdem die Trennung des Unternehmers mit seiner Funktion der Leitung des Betriebes („enterprise") von der des Kapitalisten als Bereitsteller von Finanzierungsmitteln („resources") endgültig vollzogen war, mußte auch der Unternehmergewinn gedanklich klar vom Anteil des Kapitalisten unterschieden werden. Drei Linien wurden verfolgt: 1. die Erklärung des Gewinns aus einer spezifischen produktiven Leistung, 2. als Residuum, welches sidi durch Friktionen und dynamische Vorgänge im Sinne verzögerter Marktanpassung ergibt, 3. aus institutionell oder rechtlich bedingten Monopolsituationen. Namentlich wurde durch die exakte Analyse des statischen Gleichgewichts als einer gewinnlosen Situation der Ungleichgewichtszustand als Voraussetzung für Gewinne und Verluste herausgestellt, dabei im Anschluß an J. B. Clark (The Distribution of Wealth. 1899) und J. Sdiumpeter (Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. 1912) wachsend der Zusammenhang der Gewinnbildung mit dem Phänomen der wirtschaftlichen Entwicklung betont. Für die Behandlung des Risikos und der Ungewißheit wurde grundlegend F. H . Knight (Risk, Uncertainty and Profit. 1921).
Unternehmereinkommen und Gewinn
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Hatte die ältere Theorie im wesentlichen den Gewinn des persönlichen Unternehmers im Auge, so mußte sich die neuere Lehre auch mit der Gewinnbildung und -Verwendung korporativer Unternehmungen beschäftigen und wendete sich in der jüngsten Zeit namentlich den makroökonomischen Problemen der Gewinnbildung im Zusammenhang mit der Bestimmung der Höhe und der Verteilung des Gesamteinkommens zu.
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189 Sachregister Absatz, — landwirtschaftlicher — und Produktionsverlagerung 86 — preise 86 Absatzmarkt, — vollkommener 17, 20, 45 — unvollkommener 17, 48 ff. Abschreibungen 90, 95 ff., 98, 101 f., 109, 137, 167 f. Abzahlungsgeschäfte (Konsumdarlehen) 139, 142, 146, 150 A k t i e n 105, 122, 151 Akzelerator 96, 111 ff., 159 Amoroso-Robinson-Relation 49 Angebot, — Preiselastizität des —s 24, 32, 85 — von Arbeit 32 f., 34, 42 ff., 47, 51 ff., 60 f., 64 ff., 69 f. — v o n Bodenleistungen 73 ff., 79 — v o n Faktorleistungen auf partiellen Märkten 23 f., 47 — von Faktorleistungen und Gesamtmarkt 23 f., 64 ff. — von Geld 119, 123, 126 f., 133 f., 137 ff. — von Kapital 28, 97, 101 — von Verbrauchsgütern 155, 175f. Angebotskurve, — von Arbeit 32, 52 f., 61 f., 66, 69 — von Boden 78 ff. — von Faktorleistungen 15, 23, 65 Anlagen 27, 88 f., 94 f., 146 Arbeit, — Begriff 6, 15, 33 f. — Angebot v o n — 32 f., 34, 42 ff., 47, 51 ff., 60 f., 64 ff.. 69 f. — Beweglichkeit der — 34 ff., 52, 56 — Einkommen aus unselbständiger — 39 — Grenzprodukt der — 45 ff. — Homogenität der — 34 ff. — Nachfrage nach — 24 f., 32 f., 34, 43 ff., 50 ff., 61 f., 66 f., 68 f. — Nachfrage nach — auf vollkommenem Markt 20 f., 25 ff., 45 ff., 51 ff. — Produktionsfaktor — 33 ff., 163, 164 — Spezialisierung der — 36 — und Lohn 33 ff. Arbeitgeberverbände 45 Arbeitseinkommen 33 f., 36 ff., 62 f., 69, 174, 177
Arbeitseinsatz und Monopol 48 Arbeitskampf und Lohnbildung 59 f. Arbeitskosten und Bodeneinsatz 77 f. Arbeitslosigkeit, — allgemeine („konjunkturelle") 57, 71 — Fluktuations- 57, 68 — freiwillige 68 — Friktions- 57 — partielle 56 ff. — Saison- 57, 68 — strukturelle 68 — und Vollbeschäftigung 67 ff. — unfreiwillige 58 , 67 ff. — v e r k a p p t e 68 Arbeitsmarkt 34 ff., 47, 51 ff., 58 ff. Arbeitsrecht 58 f. Arbeitsverhältnisse 40 ff., 58 A r b e i t s v e r t r a g 33, 58 Arbeitswissenschaft 41 Arbeitszeit 36, 38 ff., 44, 53, 64 f., 100 Ausbeutung, — der Abnehmer 49 — monopolistische 49 ff. — monopsistische 51 Ausbeutungstheorien 44 Banken (Kreditbanken, Zentralbank, Banksystem) 120 ff., 131 ff., 135 ff., 139 f., 151 ff., 166 „bargaining power" (Verhandlungsmacht) 30, 56 Beschaffungskosten, — für Kapitalgüter 90, 104 ff., 109, 114 — . W a r t e n " als — 89 — Zins als — 151 Beschaffungsmarkt, — vollkommener 19 — vollkommener — und Nachfrage nach Arbeit 20 f., 45 f., 51 f. — unvollkommener 19 — unvollkommener — u n d Nachf r a g e nach Arbeit 50 f. Beschäftigung, — Gesamt- und Beweglichkeit der Arbeit 36 — Gesamt- und Löhne 60 f., 64 ff.. 70
190
Sadiregister
— und Konjunkturschwankungen 156 f. — Unter- 68, 157 — Voll- 57, 67 ff., 93, 100, 114, 157 f., 162, 166 Besitzverteilung, — und Einkommensbildung 31 ff., 39 — und wirtschaftliche Macht 30 Bevölkerung, — und Arbeltsangebot 64 ff. — u.nd landwirtschaftliche Produktion 83 f. Boden, — Begriff 6, 15, 72 ff. — Angebot von -leistungen 73 f., 79 — Bewirtschaftung des —s 20, 73 f. — einsatz und Arbeitskosten 77 — ertrag 6, 26, 74 ff., 77 ff., 82, 163 — Grenz- 74 f. — Grenzprodukt des —s 21, 79 ff. — Investierung und — 73 — knappheit 73 — Nachfrage nach -leistung 75 — Nachfrage nach -produkten 76, 80 — monopol 73 — Produktionsfaktor — 72 ff., 78,
Einkommen, — Arbeits- 36 ff., 62 f., 69, 174 — aus unselbständiger Arbeit 39 — Besitz- 39 — funktionelles 12, 32 — Gesamt- 12, 38, 53, 64, 128 ff., 141 ff., 158 f., 179 — Gleichgewichts- 97, 142 f., 157 ff., 160 ff. — Grenznutzen des —s 147 — Kontrakt- 13, 71, 169 — Lohn- 36 ff., 53, 66 — Nachfrage nach — und Freizeit (verbundene Nachfrage) 65 — personelles 32 — pro-Kopf — 84 — „psychisches" 37 — Real- 92 — und Grenzproduktivität 14 — Unternehmer- 164 ff., 167 ff. — Verbraucher- 84 — Zins als — 116 — Zins und Gleichgewichts- 160 Einkommensbildung, —• und Besitzverteilung 31 — und Einkommensverwendung 154 — und Produktion 12 f., 141 — und Wachstum 94, 143 82 Einkommenseffekt bei Kapital— rente s. Rente güterproduktion 97, 141, 143, 156, — und Ertragsgesetz 77 ff. 159 — und Kosten 75 ff. Einkommenselastizität der Nach— und reale Grenzkosten 75 frage 85 Einkommensentstehung 155 „capital deepening* 100 Einkommensmotiv 123 „Capital widening" 100 Einkommens-Nachfrage-Effekt von Cobb-Douglas-Funktion 11 Lohnänderungen 67 „constant returns to scale" 10 Einkommensverteilung 12 ff., 39, „consumer's surplus" s. Ver69 f., 142, 179 braucherrente Einkommensverwendung 153 f. countervailing power 31 Einsatz-Ausstoß-Beziehung 8 Daten 6, 54, 63, 90, 111, 162, 165, Elastizität, — des Ausstofies (Produktions170 f., 177 elastizität) 10 f. „deepening" der Kapitalausstattung — des Faktorangebots und Rente 100 f. 26, 78 Demonetisierung von Forderungs— Einkommens- der Nachfrage 85 rechten 132 f. — Lohn- 34, 46 f., 51 ff., 65 Diflerentialrente 75 ff. — Preis- der Nachfrage 24, 32, 49,, Dilemma-Modell 71 60, 85 f. Dreiecksproblem 70 — Preis- des Angebots 24, 32, 85 Durchsetzung neuer Kombinationen — Produktions- 10 ff. 165 f., 170 — Zins- der Investitionen 109, 137 — Zins- der Kassenhaltung 125, Ehernes Lohngesetz 43 140 Eigenverbrauch 176 — Zins- und Geldmenge 133 f.
Sachregister E n g p a ß 157 E n t s p a r e n 92, 101, 139, 145 E r g i e b i g k e i t (Effizienz) der A r b e i t 37 Erlös, — Durchschnitts- (Stüdcerlös) 48, 102 f. — G e s a m t - 18, 20, 49, 98 f., 163, 167 — Grenz- 8, 16 ff., 48 f., 51 — Produkt- 13, 66 — Produktions- und V e r t e i l u n g 13, 19 f., 174 Ertrag, — B o d e n - 6, 73 ff., 77 ff., 82 f. — d e r I n v e s t i e r u n g e n 103 ff. — Grenz- 76, 103 f., 107 ff., s. a. G r e n z p r o d u k t — Kapital- 6, 88 f., 101 ff., 142, 160, 179 E r t r a g s e r w a r t u n g e n 103 f., 109 ff., 121, 137, 140 Ertragsgesetz, — Begriff 9, 16, 18, 30 — und B o d e n 77 ff. — und K a p i t a l 100, 104, 108 E r t r a g s l a g e der U n t e r n e h m u n g e n und Lohn 62, 67 E r t r a g s w e r t , k a p i t a l i s i e r t e r 89, 106 f., 173 Erwartungen, — Begriff 172 — E r t r a g s - 103 f., 109 ff., 121, 137, 140 — G e s e t z d e r sich rechtfertigenden — 67, 173 — und Liquiditätspräferenz 125 f. — und S p a r e n 150 E u l e r ' s c h e s T h e o r e m 22 Existenzminimum 41
191
— Prinzipien der Preisbildung für — 13 ff., 58 ff. — spezifische (fixe) 26 ff. —^Teilbarkeit von - - 8 — umsetzungsfähige (transferable) 25 ff. — und E i n k o m m e n 12 ff. F a k t o r p r e i s und R e n t e 25 ff. F i n a n z i e r u n g der I n v e s t i t i o n e n 7, 144 ff., 151 ff. Finanzmotiv 123 f. F i r m e n w e r t („good will") 88, 105, 168 F i s h e r ' s c h e Tauschgleichung 128 F o r d e r u n g s r e c h t e 116, 118 ff., 122, 127 f., 130 ff., 137 f., 152 f. Fortschritt, — technischer 9, 11 f., 95, 100 — wirtschaftlicher 34 F r i k t i o n s g e w i n n e 169 „fringe of u n s a t i s f i e d b o r r o w e r s " 122 F u n k t i o n e n , statische und dynamische 11 f.
G e h a l t s. Lohn Geld, — A n g e b o t v o n — 119 f., 122 f., 126 f., 132 f., 136 f. — definitives — 132 f. — Giral- 132 f. — illusion 130 f. — Kredit- 117, 131 ff. — m a r k t 118, 120 ff. — m e n g e 118 ff., 122 ff., 161 f. — m e n g e und P r e i s n i v e a u 126 f., 134 f. — m e n g e und Zins 129 ff., 157 — Nachfrage nach — 118 f., 123 f., 126 f., 130 f., 133 ff., 136 ff., 156, 161 — Politik 71, 122, 135 f., 139 f. Faktoreinsatz, — Schaffung 131 ff., 136 f., 152 — bei v o l l k o m m e n e m Besdiaffungs- — Umlaufsgeschwindigkeit des — e s m a r k t 45 ff. 128 — und R e n t e 25 — Vernichtung 131 ff., 136 f. — und U m s e t z u n g e n 144 ff. — W a r e n - 130, 132 Faktorkombination — w e r t 63 f., 70, 116, 118, 128, s. P r o d u k t i o n s f a k t o r e n 131 f., 134 f., 177 Faktorleistungen, — Zins 116 ff., 131 ff., 136 ff., 140, 156 s. a. P r o d u k t i o n s f a k t o r e n — A n g e b o t von — 15, 23 f., 64 f. G e s e t z der sich r e c h t f e r t i g e n d e n — Einsatz v o n F r e i s t e l l u n g 144 ff., E r w a r t u n g e n 67, 173 166 G e w e r k s c h a f t e n 58 ff. — N a c h f r a g e nach — 11, 14, 16 ff. Gewinn, — Preisbildung bei W e t t b e w e r b — bildung 19, 153 ff., 158, 174 ff., um — 27 178
192 — Friktions- 169 — intramarginaler 170 — in der Klassik 179 — Monopol- 170 f. — Neuerungs- 166, 170 f. — Normal- 170
Sachregister
Grenzertrag s. Ertrag Grenzkosten, — des Bodens 79 — k u r v e 50 f., 102 — reale — und Boden 74 f. — und Grenzerlös 8, 19 f., 48 f. — P o t e n t i a l 165 Grenzleid der Arbeit 45, 52 f. — Rein- (Reinertrag) 21, 49, 167 ff. Grenzleistungsfähigkeit des Kapi— und Gleichgewicht 21, 24, 167 ff., tals 103, 107 178 f. Grenznutzen, — und Kalkulationszinssatz 108 — des Einkommens 32, 147 f. — und Marktform 167 ff. — und Verbraucherrente 28 f. — und Rente 173 ff. Grenzprodukt, — und Risiko 171 ff. — Begriff 9, 17 — Unternehmer- 7, 11, 13, 162 ff., — des Kapitals 101 177 ff. — des Bodens 21, 79 ff. — unverteilter 142, 149 ff. — der Arbeit 44 ff. — Zufalls- 168, 172, 176 — partielles 9, 22 Gewinnmaximierung, — totales 9 — und Faktornachfrage 19 ff., 44 ff. — und Grenzrate der Substitution — als Zielsetzung 164 f. 20 Gleichgewicht, — W e r t des —s 16, 19, 27, 31, 44 f., — auf einem partiellen Arbeits48 f., 55, 63, 77 markt 47 Grenzproduktivität, — bei Investitionen 107 f. — Begriff 9, 22 — der Kassenhaltung 123 ff. — der Arbeit 68 — der Lohnrelationen 35, 56 f., 68 — des Kapitals 108 — evolutorisches 143 — Lehre von d e r — 14 f. — Gleichheit und — 142 f., 153 ff. — und Fortschritt 34 — stationäres 143 Grenzrate der Substitution 20 — totales 25, 140 Grundrente s. Rente — und Gewinn 21, 24, 167 ff., 178 f. Grundrententheorie 74 ff. — von Investieren und Sparen Güter, 153 ff. — Kapital- 7, 72, 88 ff., 94 f., 98 f , Gleichgewichtsbedingung für 101 ff., 112 f., 140 f., 144 ff. Faktornachfrage 19 f. — Lohn- 38, 177 Gleichgewichtseinkommen s. Hinkommen Homogenität der Arbeit 34 ff. Gleichgewichtslohn 41 f., 51 ff., Horten 127 f., 142 61 f., 67 ff. Gleichgewichtspreis, Indifferenzkurven und Lohn— auf partiellem Markt 22 f., 56 f. bestimmung 53 f. — und Gesamtmarkt 23 f. Imputationsproblem 14 — Problematik der Bildung eines Industrie 27, 83 f. —es für Faktorleistungen 15 f. Industrieeffekt 47 Industriegesellschaft 41 Gleichgewichtszins 107 f., 119 f., industrielle Reservearmee 44 129 ff. Gleichheit und Gleichgewicht 142 f., Inflation 70, 157 153 ff. Intensitätsgrenze des Bodens 74 Goldwährung 131, 135 Investition (Investierung, Investieren), „good will" s. Firmenwert Grenzerlös, — Begriff 94 — autonome 111 ff., 159 — kurve 18 f., 23, 48 ff. — Boden und — 73 — und mikroökonomische Nach— Brutto- 95, 101, 114 frage nach Faktorleistungen — Des- 95, 155 16 ff., 48 ff.
Sachregister — E r t r a g d e r — e n 103 ff. — F i n a n z i e r u n g d e r — e n 7, 136 f., 151 ff., 156 •— G l e i c h g e w i c h t b e i — e n 10? — i n d u z i e r t e 111 ff., 159 — Kosten-Ertrags-Vergleich bei — e n 104 ff., 111 — L a g e r — e n 95 — l a n d w i r t s c h a f t l i c h e 83 — N e t t o - 95, 102 f., 141 f., 150, 155, 175 f. — P r o d u k t i v i t ä t d e r — e n 94, 99 — q u o t e — s 98 — R e - 92, 95, 101 f., 112, 114, 145 — u n d K a p i t a l b i l d u n g 89, 93 ff — u n d S p a r e n 120, 137 ff., 140 ff., 152 ff., 176 — u n d Z i n s 108 ff. — Z i n s e l a s t i z i t ä t d e r — e n 109, 139 I n v e s t i t i o n s f u n k t i o n 108 f., 111, 138 f., 159 f. Investitionsgüter, — N a c h f r a g e n a c h — n 112, 158 — P r o d u k t i o n 89 ff., 93 f., 113, 117, 144 f., 153 I n v e s t i t i o n s n e i g u n g 71, 105, 108 I n v e s t i t i o n s r i s i k o 104, 108, 110 K a p a z i t ä t s e f f e k t 97 ff., 111, 141, 144, 156 Kapital, — B e g r i f f 6, 16, 88 f. — a k k u m u l a t i o n 43 f. — a l s P r o d u k t i o n s f a k t o r 89 ff. — A n g e b o t v o n — 98, 101 — a u s s t a t t u n g ( - b e s t a n d ) 8 f., 98 f., 99 f., 112 — b i l d u n g 88, 93 ff., 140 ff., 146 ff. — E i g e n - 93, 168 ff. — e r t r a g 6, 88 ff., 101 ff., 142, 160, 163 — G r e n z e r t r a g d e s — s 107 — g ü t e r 7, 95, 101, 113, 144 ff. — i n t e n s i t ä t 99 — k o e f f i z i e n t 89, 98 ff., 112 ff. — m a r k t 105, 121, 150 — N a c h f r a g e n a c h — 101, 148 — R e a l - 88, 97, 108 — r e c h n u n g 89 — s o z i a l e s 88 — s t r u k t u r 100 ff. Kapitaldisposition, — Begriff 7, 93, 151 — u n d S p a r e n 146 f., 148 ff. K a p i t a l t h e o r i e 91 k a p i t a l i s i e r t e r E r t i a g s w e r t 74, 90, 106 ff. 13
193
Kassenhaltung, — G l e i c h g e w i c h t d e r — 123, 126 ff. — M o t i v e d e r — 118, 123 ff., 161 — u n d G e l d m e n g e 123 ff., 133 ff., 161 — u n d I n v e s t i t i o n 156 — Z i n s e l a s t i z i t ä t d e r — 125, 140 Kaufkraft, — Begriff 131 — d e s G e l d l o h n e s 38. 42 — u n d G e l d m e n g e 128, 135 — u n d Z i n s 116 ff. K i n g ' s c h e R e g e l 85 K l a s s i k 28, 35, 42 f., 64, 72 f., 75 ff., 83, 117, 127 f. K o a l i t i o n s f r e i h e i t 59 K o l l e k . i v e g o i s m u s 59 Kombination von Faktoren s. P r o d u k t i o n s f a k t o r e n Komplementarität von Produktionsf a k t o r e n 24, 89 K o n j u n k t u r 67 f., 156 f., 172 K o n s o l i d i e r u n g 151 K o n s u m d a r l e h e n s. A b z a h l u n g s geschäfte Konsumentenrente s. V e r b r a u c h e r r e n t e Kosten, — D u r c h s c h n i t t s - (Stück-) 102, 170 ff. — e f f e k t v o n L o h n ä n d e r u n g e n 67 — f i x e 26 f., 102 ff. — G e s a m t - 49 — G r o n z - 8, 19, 48 f., 50 ff., 75 f., 79, 102 f. — k u r v e 102 ff. — L o h n - 37, 48 f. — Produktions- und Produktwert 14, 48 ff., 66 f., 77 f. — P r o d u k t i o n s - u n d Q u a s i r e n t e 27, 102 — u n d B o d e n 75 ff. — v a r i a b l e 27, 101 ff. — w e r t e d e r P r o d u k t i o n 101, 154 ff. K o s t e n - E r t r a g s - V e r g l e i c h 102 ff. Kredit, — g e l d 117 f., 131 ff. — m a r k t 122 f. — Schöpfung und Investitionsfinanz i e r u n g 152 ff., 166 k u m u l a t i v e P r o z e s s e 155 ff. K u r s 119, 125 Landwirtschaft, — I n v e s t i e r u n g in d e r — 83 — P r o d u k t i o n d e r — 82 ff. — P r o d u k t i v i t ä t d e r — 82 ff.
P a u l s e n , A l l g . V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e III
194
Sadiregister
— S t r u k t u r d e r — 87 — U n t e r n e h m e r - 163 ff. — u n d W e r t s c h ö p f u n g 83 — Z e i t - 36 L a n d w i r t s c h a f t s p o l i t i k 87 f. . l a w of I n d i f f e r e n c e " 23 Macht, Leihfonds, — Begriff d e r w i r t s c h a f t l i c h e n — — t h e o r i e 136 29 f. — Z i n s a l s P r e i s f ü r — 118, 136 ff. — M a r k t - 29 ff. L e i s t u n g s p r i n z i p 12 — wirtschaftliche — u n d Besitzl i n e a r h o m o g e n e F u n k t i o n 11, 22 v e r t e i l u n g 31 L i q u i d i t ä t 121 f., 132 ff., 151 ff. — wirtschaftliche — und FaktorL i q u i d i t ä t s f u n k t i o n e n 124 ff., 130, p r e i s e 29 ff. 133 ff., 161 — wirtschaftliche — und MarktL i q u i d i t ä t e k u r v e n 125 ff., 161 f o r m e n 30 L i q u i d i t ä t s p r ä f e r e n z 124 ff., 161 — wirtschaftliche — und WirtL o h m a n n - R u c h t l - E f f e k t 96 s c h a f t s g e s e t z e 30 Lohn, — wirtschaftliche — u n d Wirt— b i l d u n g 42 ff., 57 ff., 70 s c h a f t s o r d n u n g 30 — bildung als Marktpreisbildung M a r g i n a l a n a l y s e 44 f. 54 f. . m a r g i n a l e f f i c i e n c y of c a p i t a l " — D u r c h s c h n i t t s - 38, 43 104, 107 — e h e r n e s - g e s e t z 43 Markt, — e i n k o m m e n 38 f., 53, 66 — A r b e i t s - 34 ff., 47, 51 ff., 58 f. — Einkommens-Nadifrageeffekt — G e l d - 122 ff. v o n - ä n d e r u n g e n 67 ff. — K a p i t a l - 105, 111, 118, 121, 150 — e l a s t i z i t ä t 34, 42 ff., 51, 55, 65 — K r e d i t - 122 f. — f o n d s t h e o r i e 43 m a c h t 29 ff. — — G e l d - 38 ff., 57, 68, 75 — G l e i c h g e w i c h t s - 41 f., 51 ff., 61 ff. — O f f e n h e i t d e s — e s 47, 170 ff. — p a r t i e l l e r 22 f., 41, 45, 50 ff., — G r u n d - 37 57 f., 66, 73 f. — g ü t e r 38 — p r e i s 7, 19, 22, 168, 170, — h ö h e u n d N a c h f r a g e m e n g e 66 — P r e i s b i l d u n g auf e i n e m unvoll— h ö h e u n d P r o d u k t i v i t ä t 63 k o m m e n e n — 30 f. — i n f l a t i o n 63, 70 f. — r e g u l i e r u n g 87 — k o l l e k t i v e - b i l d u n g 58 ff., 67 — k o s t e n 37, 48 f. — u n t e r l e g e n h e i t d e r A r b e i t e r 59 — K o s t e n e f f e k t v o n - ä n d e r u n g e n 67 — u n v o l l k o m m e n e r — 30 f., 74 — k u r v e 53 f. — z i n s 107 f., 119 —• L e i s t u n g s - ( A k k o r d l o h n , P r ä Marktformen, m i e n l o h n ) 36 — u n d G e w i n n 165 ff. — M a r k t - 21, 49 f. — u n d L o h n t h e o r i e 42 — n a t ü r l i c h e r 62 — u n d w i r t s c h a f t l i c h e M a c h t 30 f. — n i v e a u 70 Mehrergiebigkeit von Produktions— R e a l - 38, 45 u m w e g e n 92, 136, 148 — r e l a t i o n e n 35, 41, 56 ff., 70 M e h r w e r t 44 — S e n k u n g 66 ff. M e n g e n a n p a s s e r 51, 161 — S k a l a 56 Monetisierung von Forderungs— S o z i a l - 37 r e c h t e n 120, 131 f. — s u m m e 38, 46, 61 Monopol, — t h e o r i e 41 ff. — u n d A r b e i t s e i n s a t z 48 — u n d A r b e i t s e i n k o m m e n 36 ff. — beiderseitiges — und Lohn— u n d G e s a m t b e s c h ä f t i g u n g 64 ff. b i l d u n g 58 ff. — u n d G e w e r k s c h a f t s p o l i t i k 61 f. — g e w i n n 170 ff. — u n d K o n j u n k t u r 66 — Q u a s i - 30, 33 — u n d R e n t e 81 m o n o p o l i s t i s c h e A u s b e u t u n g 49 fl. — und Wert des Grenzprodukts m o n o p s o n i s t i s c h e . A u s b e u t u n g 50 d e r A r b e i t 45 ff.
Sachregister Multiplikator, — effekt 97, 159 f. — und Akzelerator 114 f. Nachfrage, — abgeleitete 14 — Hinkommenselastizität der — 85 — Einkommens- — -Effekt von Lohnänderungen 67 — Gesamt- 16, 66 f., 157 — kurve nach Arbeit 32 f., 47 f., 51 ff., 61, 66, 69 — k u r v e nach Boden 80 f. — kurve, s. a. Wert des Grenzprodukts (Kurve des); s. Grenzerlöskurve — Verlagerung der -kurve 69, 80 — mikroökonomische — nach Faktorleistungen 16 ff. — monetäre 176 — monopol und Rente 27 — monopsonistische 50 f. — nach Arbeit auf vollkommenem Markt 20 ff., 45 ff., 50 ff. — nach Bodenleistung 75 — nach Bodenprodukten 76, 80 f. — nach Geld 117 f., 122 ff., 156, 161 — nach Investitionsgütern 112, 161 — nach Kapitalleistungen 101, 148 — nach Verbrauchsgütern 70, 112, 141 f., 145 f., 151, 175 f. — partielle — nadx Faktorleistungen 22 ff. — preis bei gegebener Angebotsmenge 24 — Preiselastizität der — 24, 32 — totale — nach Faktorleistungen 22 ff. — v e r b u n d e n e 65 „near money" 121, 123 Neuerungsgewinn 170 f. „non-competing groups" (nicht w e t t b e w e r b e n d e Gruppen) 35 Normalgewinn 170 Nutzen, — entgangener 15, 45 — maximierung 45, 53 Obligation 116, 119, 121, 140, 153 Offenmarktpolitik 139 „opportunity costs" 15, 27, 78 Physlokraten 72 Preis, — Absatz- 86, 170 — absatzfunktion 170 — Faktor- und Rente 25 ff. 13*
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— intertemporale -relationen 115 ff. — niveau 38, 64, 70, 103, 118, 127 f., 130, 157 — Produkt- auf unvollkommenem Markt 17, 48 f. — Produkt- auf vollkommenem Markt 17 — Produkt- und Boden 76 f. — Produkt- und Löhne 62 f., 66 f. — relationen 70, 153 — Stützung in der Landwirtschaft 87 — theorie 44, 78, 136 Preisbildung, — auf einem unvollkommenem Markt 30 f. — auf einem vollkommenem Markt 54 f., 81 — bei W e t t b e w e r b um Faktorleistung 27 — für Faktorleistungen, Prinzipien der — 15 ff. — für Faktorteistungen und Einkommen 12 ff., 66 — für landwirtschaftliche Produkte 84 ff. — und Rentenbildung bei starrem und variablem Faktorangebot 28 f. — und Unternehmerleistung 163, 174 Produkt, — Durchschnitts- 8 — erlös 13, 66 — Grenz- 9, 55, 81 — preis auf vollkommenem Markt 17, 20 f. — preis auf unvollkommenem Markt 17, 48 ff. — preis und Löhne 62, 66 f. Produktion, — als Faktorkombination 6 ff. — Gesamt- 103, 146 — kapitalintensive 100 — kapitalistische 89 — Kostenwert der — 101 — landwirtschaftliAe 82 ff. — Synchronisierung der — 92 — und Einkommensbildung 12 ff., 93, 97, 141 — zeitliche Ausdehnung der — 89 ff. Produktionseinsatz 8 Produktionselastizität 10 f. Produktionsfaktor, — Begriff und Ubersicht 6 ff., 15
196
Sachregister
— — — —
A r b e i t a l s — 33 f., 163 B o d e n a l s — 72, 77 f., 81 K a p i t a l a l s — 89, 97 K o r a b i n a t i o n v o n — e n 7 ff., 46, 73, 77, 89, 98, 108, 162, 165, 179 f. s. a, F a k t o r l e i s t u n g e n P r o d u k t i o n s f u n k t i o n 7 fi., I i i , 166 P r o d u k t i o n s k a p a z i t ä t 97 ff., 101, 141, 144 Produktionskosten, — u n d P r o d u k t w e r t 14, 24 f., 66, 89 — u n d Q u a s i r e n t e 27, 102 Produktionsperiode, durchschnittliche 89 f. Produktionsumwege, — M e h r e r g i e b i g k e i t v o n —n 92, 136, 148 Produktivität, — Begriff 8 — A r b e i t s - 8, 34 — u n d A r b e i t s z e i t 40 — d e s F a k t o r e i n s a t z e s 92 — Grenz- 9 — Grenz- als Bestimmungsgrund f ü r F a k t o r p r e i s e 14 f. — d e r I n v e s t i e r u n g 99 — d e s K a p i t a l s 8, 99 — u n d L o h n h ö h e 63, 70 f. — d e r P r o d u k t i o n 89 f. — u n d S p a r f ä h i g k e i t 150 p r o d u k t i v i t ä t s o r i e n t i e r t e Lohnp o l i t i k 70 f. Produktwert und Produktionskosten 14, 77 f., 171, 179 p r o d u z i e r t e P r o d u k t i o n s m i t t e l 72, 89 Profit 44 Q u a n t i t ä t s t h e o r i e 127 f. Q u a s i m o n o p o l 30, 33 Q u a s i r e n t e 27, 102, 174, 176 R a t i o n a l i s i e r u n g 70 R e a l k a p i t a l , s. K a p i t a l „ r e a l - b i l l s d o c t r i n e " 134 R e n d i t e 74, 108, 110, 168 Rente, — Begriff 25, 102, 174 — B o d e n - (Grund-) 6, 74, ff. — D i f f e r e n t i a l - 76 — I n t e n s i t ä t s - 75 f. — L a g e - 76 f., 81 — Q u a l l t ä t s - 76 ff. — Q u a s i - 27, 102, 174, 176 — und Elastizität des Faktora n g e b o t s 26 — u n d F a k t o r e i n s a t z 26
— u n d G e w i n n 173 ff. — u n d Lohn 81 — u n d N a c h f r a g e m o n o p o l 27 — und R e n d i t e 74 — V e r b r a u c h e r - 28 f. Rentenbildung, — Preisbildung und — bei starrem u n d v a r i a b l e m F a k t o r a n g e b o t 28 — u n d B o d e n e r t r a g 79 f. R e n t e n p r i n z i p 26, 77, 79, 81 f. r e t u r n s to s c a l e 10 R i s i k o 104, 108, 110, 125 f., 171 ff., 178 S a y ' s c h e s T h e o r e m 127 f. S e l b s t f i n a n z i e r u n g 108, 150, 169, 176 . s o c i a l o v e r h e a d c a p i t a l " 88 S o z i a l e G e r e c h t i g k e i t 69 S o z i a l l e i s t u n g e n 37, 169 Sozialprodukt, — u n d K a p i t a l b i l d u n g 100 — u n d V e r t e i l u n g 13, 31, 62, 70 — W a c h s t u m d e s — s 62, 71, 83, 100, 112 f. Sparen, — Begriff 7, 91 ff., 149 — als G e l d s t i l l e g u n g 152 — d e r U n t e r n e h m e r u n d NichtU n t e r n e h m e r 154 f., 175 f. — Ent- 92, 101, 139, 145, 154 — f r e i w i l l i g e s 153 ff., 177 — I n v e s t i e r e n u n d — 120, 136 ff., 140 ff., 151, 152 ff., 155 ff., 176 — k o l l e k t i v e s 150 — N e i g u n g z u m — 158 — r e a l e B e d e u t u n g d e s — s 145 f. — T r ä g e r und F o r m e n des —s 149 ff. — u n d E r w a r t u n g e n 150 — u n d K a p i t a l b i l d u n g 88 — u n d K a p i t a l d i s p o s i t i o n 146 f., 151 f., 155 — Z w a n g s - 153 ff. Sparfähigkeit, — P r o d u k t i v i t ä t u n d — 150 S p a r f u n k t i o n 158 S p a r q u o t e 99, 150 f. S p e k u l a t i o n s m b t i v 124 ff , 129 f., 136, 161 S t a a t 13, 89, 149 ff. S t e u e r p o l i t i k 150 „ S u b s i s t e n z m i t t e l f o n d s " 92 Substituierbarkeit, — v o n F a k t o r l e i s t u n g e n 24, 46, 56, 79, 89 — v o n F o r d e r u n g e n r e c h t e n 119 f.
Sachregister T a r i f v e r t r a g 58 ff. T r a n s a k t i o n s m o t i v 123 ff., 161 Transferpreis, Transfereinkommen 25 f., 82, 102, 173 T r a n s f e r z a h l u n g e n 13 Transformationsfunktion 7 T r a n s f o r m a t i o n s k u r v e 145 Umlaufgeschwindigkeit des Geldes 128 U m s a t z m o t i v 123, 136 U m w e g s p r o d u k t i o n 90 ff. Unternehmer, — Begriff 162 ff., 165 f., 174 — e i n k o m m e n 13, 163 f., 167 ff., 174 f. — F u n k t i o n e n d e s —s 163 f., 177 f. — g e w i n n 7, 11, 13, 163, 177 f. — l o h n 163, 168, 174, 177 — V e r b r a u c h d e r — h a u s h a l t e 174 ff. Unternehmerleistung, — Begriff 7, 162 ff. — u n d P r e i s b i l d u n g 163 f., 174 — und wirtschaftliche Entwicklung 166 — U n v e r m e h r b a r k e i t d e r — 163 Unternehmung, — Ertragslage der —en und Lohn 61 f., 67 Funktio— und unternehmerische n e n 162 ff u n v e r t e i l t e G e w i n n e 142, 149 ff., 151
197
— E i n k o m m e n s - 20, 69 f., 179 — V e r m ö g e n s - 97 V o r s i c h t s m o t i v 124 Wachstum, — d e s S o z i a l p r o d u k t s 71, 83 f., 94, 99 f.. 112 f. — u n d E i n k o m m e n s b i l d u n g 94, 143 — u n d I n v e s t i t i o n e n 95 — u n d L ö h n e 69 — wirtschaftliches — und Kapitalb i l d u n g 70, 143 ff. W a c h s t u m s r a t e 71, 113, 143, 148 W a r t e n 7, 89 ff., 117, 146 W e r t des Grenzprodukts, — d e r A r b e i l 19 f., 44 ff., 48 ff., 55, 63 — d e s B o d e n s 79 ff. — K u r v e d e s — 17, 55, 80 ff. — v o n F a k t o r l e i s t u n g e n 16 ff., 19 ff., 27, 30 f., 76 f. Werttheorie, — o b j e k t i v i s t i s c h e 14 — s u b j e k t i v i s t i s c h e 14, 44 .f. — u n d P r e i s t h e o r i e 44 f. W e t t b e w e r b 17, 22, 29 f., 71, 74, 81, 170, 171, 177 „widening" der Kapitalausstattung 100 W i r t 166 Wirtschaftsgesetze und wirtschaftliche Macht 29 f. W i r t s c h a f t s m a c h t s. Macht Wirtschaftsordnung, — w i r t s c h a f t l i c h e Macht u n d — 29 f. W i r t s c h a f t s s t r u k t u r 65
Verbrauch, — d e r U n t e r n e h m e r h a u s h a l t e 174 ff. — E i g e n - 176 Z e i t p r ä f e r e n z 92, 116, 136, 146 ff. V e r b r a u d i e r r e n t e 28 f. Zins, V e r b r a u c h s a u f s c h u b 92, 147 — Begriff 7, 92 V e r b r a u c h s a u s g a b e n 97 — als B e s c h a f f u n g s k o s t e n 152 V e r b r a u c h s f u n k t i o n 158 f. — a l s D i s k o n t f a k t o r 106 f., 116, 122, V e r b r a u c h s g ü t e r a n g e b o t 175 139 f. V e r b r a u c h s g ü t e r n a d i f r a g e 69 f., 91, — als E i n k o m m e n 7, 116 93, 112, 141 f., 145, 153 ff., 158 f. — a l s P r e i s f ü r L e i h f o n d s 118, 136 174 ff. — b i l d u n g 122, 132 ff. V e r b r a u c h s n e i g u n g 158 — e l a s t i z i t ä t d e r I n v e s t i t i o n e n 109, Vermögensbildung, volkswirt137 schaftliche 93, 96, 140 ff., 149 f., — e l a s t i z i t ä t d e r K a s s e n h a l t u n g 151, 174 f., 177 124 f., 140 V e r m ö g e n s v e r z e h r s. E n t s p a r e n — e l a s t i z i t ä t u n d G e l d m e n g e 133 f. Verteilung, — e r k l ä r u n g 117 f., 146 f., 166 — Besitz- 29 ff. — Erscheinungsformen des —es 115 ff. — d e s A r b e l t s a n g e b o t s 34 — G e l d - ( m o n e t ä r e r —) 116 ff., — d e s P r o d u k t e r l ö s e s 14, 20, 174 120 ff., 131 ff., 136 f., 139 f., — d e s S o z i a l p r o d u k t s 12 f., 31 f., 155 ff. 43, 62 ff., 69
198
Sachregister
— Gleichgewichsts- 107, 119, 129 f., 137 ff. — K a l k u l a t i o n s — s a t z 106 ff. — Markt- 107 ff., 119 — m o n e t ä r e r —, s. G e l d z i n s — realer 115, 118 — s k a l a 120 ff. — und G e l d m e n g e 131, 137 ff., 157 — und G e l d p o l i t i k 122, 139 f.
— und Gleich gewicht.seinkommen 160 ff. — und Investition 108 ff. — und K a u f k r a f t 116 — und L a g e r h a l t u n g 110 Z u f a l l s g e w i n n e (windfall proßts) 169, 172, 176 Z u r e c h n u n g s p r o b l e m 14 f., 173 Z w a n g s s p a r e n 153 ff.
DER FREIWILLIGE SOZIALE A U F W A N D I N DER I N D U S T R I E U N D SEINE BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE BEHANDLUNG Von Günter Merle Oktav. Mit 26 Tabellen. 162 Seiten. 1963. Ganzleinen DM 28,— Der freiwillige soziale Aufwand in der Industrie steht im Brennpunkt der Kritik. Eine neue, gründliche Untersuchung der betriebswirtschaftlichen Probleme fehlt, so daß die Praxis keine Anregung erhält, die vorhandenen Unklarheiten und Verwirrungen zu beseitigen. Neben der Klärung des Begriffes wird eine systematische Ordnung der verschiedenen freiwilligen sozialen Aufwandsarten und die ausführliche Darstellung ihres Inhalts gegeben, um die sozialpolitische Zielsetzung besser zum Ausdrude zu bringen, Die betriebspolitische Betrachtung berücksichtigt sowohl die wirtschaftliche als auch soziale Bedeutung des freiwilligen sozialen Aufwands. MATHEMATISCHE E N T S C H E I D U N G S F O R S C H U N G U N D I H R E A N W E N D U N G AUF D I E PRODUKTIONSPOLITIK Von Hans-Jürgen Zimmermann. Groß-Oktav. 147 Seiten. Mit 5 Tabellen und 14 Abbildungen. 1963. Ganzleinen DM 28,— Die Diskussion über neue Tediniken der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie wie die mathematische Entscheidungsforschung nimmt in jüngster Zeit, auch in Deutschland, erheblich an Umfang zu. Leider gibt es bis jetzt kaum deutschsprachige Literatur, die es dem Praktiker, dem Studenten oder dem interessierten Wissenschaftler erlaubt, sich über Sinn, Inhalt und Arbeitsweise dieser Methoden zu informieren. Diese offensichtliche Lücke will der Verfasser mit seinem. Buch schließen.
WALTER
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GRUYTER
& CO
• BERLIN
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vormals G. J. Göschen'sdie Verlagshandlung / J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung / Georg Reimer / Karl J. Trübner / Veit & Comp.
AKTUELLE BETRIEBSWIRTSCHAFT Festschrift zum 60. Geburtstag von Konrad Mellerowicz gewidmet von Freunden, Kollegen und Schülern. Oktav. VI, 254 Seiten. Mit 1 Bildnis. 1952. Ganzleinen'DM 15,— Die vorliegende Festschrift stellt eine Festgabe von Persönlichkeiten der Wissenschaft, Praxis und aus dem Sdiülerkreis von Mellerowicz dar: Prof. Dr. W. Hasenadk, Dr. J. Löffelholz, Prof. Dr. G. Fischer, Prof. Dr. Ing. W. Koch, Prof. Dr. H . Seischab, Prof. Dr. H . Linhardt, Dr. G. Thiede, Prof. Dr. O. R. Schnutenhaus, Dr. Dr. B. Hartmann, Prof. Dr. K. Schwan tag, Prof. Dr. K. Ch. Behrens, Prof. Dr. C. Ruberz. In ihr wird der Versuch unternommen, den gegenwärtigen Stand der Betriebswirtsdiaftslehre durch die Behandlung einiger ihrer aktuellen Probleme zu beleuchten. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE U N D WIRTSCHAFTSPRAXIS Festschrift für Konrad Mellerowicz. Herausgegeben von Horst Schwarz und Karl-Heinz Berger. Groß-Oktav. Mit 1 Bildnis. 339 Seiten. 1961. Ganzleinen D M 30,— Mellerowicz hat als Forscher und Lehrer im europäischen und außereuropäischen Ausland große Resonanz und höchste Anerkennung gefunden. Die Festschrift, die ihm Kollegen, Freunde und Schüler zu seinem siebzigsten Geburtstag widmete, mußte den Besonderheiten des Werkes von Mellerorowicz Rechnung tragen. Sie bestehen einmal in der Universalität von Lehre und Forschung, zum anderen in der engen Verbindung zur Praxis. WALTER
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& CO - B E R L I N
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v o r m a l s G. J. G ö s d i e n ' s c h e V e r l a g s h a n d l u n g / J. G u t t e n t a g , V e r l a g s buchhandlung l Georg Reimer / Karl J. Trübner / Veit & Comp.
SAMMLUNG
GÖSCHEN
G E S A M T V E R Z E I C H N I S
Jeder Band DM 3,60 • Doppelband DM 5,80
Herbst 1964
WALTER
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& CO., B E R L I N
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Inhaltsübersicht Biologie Botanik Chemie Deutsche Sprache u. L i t e r a t u r Elektrotechnik Englisch Erd- u. L ä n d e r k u n d e . . . . Geologie Germanisch Geschichte Griechisch Hebräisch Hoch- u. Tiefbau Indogermanisch Kartographie Kristallographie Kunst Land- u. F o r s t w i r t s c h a f t . . Lateinisch Maschinenbau Mathematik
16 17 15 7 19 S 10 18 8 5 9 9 22 8 10 18 5 18 9 20 12
Mineralogie Musik Pädagogik Philosophie Physik Psychologie Publizistik Religion Romanisch Russisch Sanskrit Soziologie Statistik Technik Technologie Volkswirtschaft Vermessungswesen Wasserbau Zoologie Autorenregister Bandnummernfolge
. . . .
18 5 4 3 14 4 10 4 8 9 9 4 10 19 16 10 21 22 17 31 24
Geisteswissenschaften Philosophie Einführung In die Philosophie von H. Leisegang f . 5. Auflage. 146 Seiten. 1963. (281) Hauptprobleme der Philosophie von G. Simmel f . 8., u n v e r ä n d e r t e Auflage. 177 Seiten. 1964. (500) Geschichte der Philosophie I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W.Capelle. 1. Teil. Von Thaies bis Leukippos. 2., erweiterte Auflage. 135 Seiten. 1953. (857) I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 2. Teil. Von der Sophistik bis zum T o d e Piatons. 2., s t a r k erweiterte Auflage. 144 Seiten. 1953. (858) I I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 3. Teil. Vom Tode Piatons bis zur Alten Stoa. 2., s t a r k erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (859) I V : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 4. Teil. Von der Alten Stoa bis zum Eklektizismus im 1. J h . v. Chr. 2., stark erweiterte Auflage. 132 Seiten. 1954. (863) V : D i e P h i l o s o p h i e d e s M i t t e l a l t e r s von J. Koch. In Vorbereitung. (826) V I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s K a n t von K. Schilling. 234 Seit e n . 1954. (394/394 a) V I I : I m m a n u e l K a n t von G. Lehmann. In Vorbereitung. (536) V I I I : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 1. Teil. 151 Seiten. 1953. (571) I X : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 2. Teil. 168 Seiten. 1953. (709) X : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s 1. Teil von G. Lehmann. 128 Seiten. 1957. (845) X I : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s 2. Teil von G. Lehmann. 114 Seiten. 1960. (850) Die geistige Situation der Zeit (1931) von K. Jaspers. 6., unveränderter A b d r u c k der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auflage. 211 Seit e n . 1964. (1000) Erkenntnistheorie von G. Kropp. 1. Teil: A l l g e m e i n e G r u n d l e g u n g . 143 Seiten. 1950. (807) Formale Logik von P . Lorenzen. 2.. verbesserte Auflage. 165 Seiten. 1962. (1176/1 176 a) Philosophisches Wörterbuch von M. Apel f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von P. Ludz. 315 Seiten. 1958. (1031/1031 a) Philosophische Anthropologie. Menschliche Selbstdeutung in Geschichte und Gegenwart von M. Landmann. 2., durchgesehene Auflage. 223 Seiten. 1964. (156/156 a)
3
GEISTESWISSENSCHAFTEN
Pädagogik, Psychologie, Soziologie Geschichte der Pädagogik von Herrn. Weimer. 16. Auflage von Heinz Weimer. 184 Seiten. 1964. (145) Therapeutische Psychologie. Ihr Weg durch die Psychoanalyse von W. M. Kranefeldt. Mit einer E i n f ü h r u n g von C. G. Jung. 3. Auflage. 152 Seiten. 1956. (1034) Allgemeine Psychologie von Th. Erismann f.4 Bände. 2., n e u b e a r b e i t e t e Auflage. I : G r u n d p r o b l e m e . 146 Seiten. 1958. (831) I I : G r u n d a r t e n d e s p s y c h i s c h e n G e s c h e h e n s . 248 Seiten. 1959. (832/832 a) III: E x p e r i m e n t e l l e P s y c h o l o g i e u n d i h r e G r u n d l a g e n . 1. Teil. 112 Seiten, 7 Abbildungen. 1962. (833) IV: E x p e r i m e n t e l l e P s y c h o l o g i e u n d i h r e G r u n d l a g e n . 2. Teil. 199 Seiten, 20 Abbildungen. 1962. (834/834a) Soziologie. Geschichte und H a u p t p r o b l e m e von L. von Wiese. 7. Auflage. 175 Seiten. 1964. (101) Ideengeschichte der sozialen Bewegung des 19. und 20. Jh. von W. Hofmann. 243 Seiten. 1962. (1205/1205a) Sozialpsychologie von P. R. Hojstätter. 2. Auflage. 186 Seiten, 18 Abbildungen. 1964. (104/104a) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. 3. Auflage. 142 Seiten, 3 Figuren. 1964. (103) Wirtschaftssoziologie von F . Fürstenberg. 122 Seiten. 1961. (1193) Einführung In die Sozialethik v o n H.-D. Wendland. 144 Seiten. 1963. (1203)
Religion Jesus von M. Dibelius f . 3. Auflage, mit einem N a c h t r a g von W. G' Kümmel. 140 Seiten. 1960. (1130) Paulus von M. Dibelius f . Nach dem T o d e des Verfassers herausgegeben und zu Ende g e f ü h r t von W. G. Kümmel. 3., durchgesehene Auflage. 156 Seiten. 1964. (1160) Luther von F . Lau. 151 Seiten. 1959. (1187) Melanchthon von R. Stupperich. 139 Seiten. 1960. (1190) Zwingt! von F . Schmidt-Clausing. 1965. Im Druck (1219) E i n f ü h r u n g In die Konfessionskunde der orthodoxen Kirchen von K. Onasch. 291 Seiten. 1962. (1197/1197a) Geschichte des christlichen Gottesdienstes von W. Nagel. 215 Seiten. 1962. (1202/1202 a) Geschichte Israels. Von den Anfängen bis zur Z e r s t ö r u n g des T e m p e l s (70 n. Chr.) von B. L. Ehrlich. 158 Seiten, 1 Tafel. 1958. (231/231 a) Römische Religionsgeschichte von F . Altheim. 2 Bände. 2., umgearbeit e t e Auflage. I : G r u n d l a g e n u n d G r u n d b e g r i f f e . 116 Seiten. 1956. (1035) I I : D e r g e s c h i c h t l i c h e A b l a u f . 164 Seiten. 1956. (1052) 4
GEISTESWISSENSCHAFTEN Die Religion des Buddhismus von D. Schlingloff. 2 Bände. I : D e r H e i l s w e g d e s M ö n c h t u m s . 122Seiten, 11 Abbildungen, 1 K a r t e . 1962. (174) I I : D e r H e i l s w e g f ü r d i e W e l t . 129 Seiten, 9 Abbildungen, 1 K a r t e . 1963. (770)
Musik Musikästhetik von H. J. Moser. 180 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1953. (344) Systematische Modulation von R. Hernried. 2. Auflage. 136 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1094) Der polyphone Satz von E. Pepping. 2 B ä n d e . I : D e r c a n t u s - f i r m u s - S a t z . 2. Auflage. 223 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1148) II: Ü b u n g e n i m d o p p e l t e n K o n t r a p u n k t u n d im K a n o n . 137 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1957. (1164/1164a) Allgemeine Muslklehre von / / . J. Moser. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1955. (220/220a) Harmonielehre von H. J. Moser. 2 Bände. I : 109 Seiten. Mit 120 Notenbeispielen. 1954. (809) I I : In Vorbereitung. (810) Die Musik des 19. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 180 Seiten. 1953. (170) Die Musik des 20. Jahrhunderts von W. Oehlmann. 312 Seiten. 1961. (171/171 a) Technik der deutschen Gesangskunst von H. J. Moser. 3., durchgesehene und verbesserte Auflage. 144 Seiten, 5 Figuren sowie Tabellen und Notenbeispiele. 1954. (576/576a) Die Kunst des Dirigierens von H. W. von Waltershausen f . 2., vermehrte Auflage. 138 Seiten. Mit 19 Notenbeispielen. 1954. (1147) Die Technik des Klavierspiels aus dem Geiste des musikalischen K u n s t werkes von K. Schubert f . 3. Auflage. 110 Seiten. Mit Notenbeispielen. 1954. (1045)
Kunst Stilkunde von H. Weigert. 2 Bände. 3., durchgesehene und ergänzte Auflage. I : V o r z e i t , A n t i k e , M i t t e l a l t e r . 136 Seiten, 94 Abbildungen. 1958. (80) I I : S p ä t m i t t e l a l t e r u n d N e u z e i t . 150 Seiten, 88 Abbildungen. 1958. (781) Archäologie von A. Rumpf. 3 B ä n d e . I : E i n l e i t u n g , h i s t o r i s c h e r Ü b e r b l i c k . 143 Seiten, 6 Abbildungen, 12 Tafeln. 1953. (538) I I : D i e A r c h ä o l o g e n s p r a c h e . Die antiken Reproduktionen. 136 Seiten, 7 Abbildungen, 12 Tafeln. 1956. (539) I I I : In Vorbereitung. (540)
Geschichte Einführung in die Geschichtswissenschaft von P. Kirn. 4., durchgesehene Auflage. 127 Seiten. 1963. (270)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Einführung in die Zeitgeschichte von B. Scheurig. 101 Seiten. 1962. (1204) Zeitrechnung der römischen Kaiserzeit, des Mittelalters und der Neuzeit für die Jahre 1—2000 n. Chr. von H. Lietzmann f . 3. Auflage, durchgesehen von K. Aland. 130 Seiten. 1956. (1085) Kultur der Urzeit von F. Behn. 3 Bände. 4. Auflage der K u l t u r der Urzeit Bd. 1—3 von M. Hoernes. I: D i e v o r m e t a l l i s c h e n K u l t u r e n . (Die Steinzeiten Europas. Gleichartige K u l t u r e n in anderen Erdteilen.) 172 Seiten, 48 Abbildungen. 1950. (564) II: D i e ä l t e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Der Beginn der Metallbenutzung, K u p f e r - und Bronzezeit in E u r o p a , im Orient und in Amerika.) 160 Seiten, 67 Abbildungen. 1950. (565) III: D i e j ü n g e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Das Eisen als K u l t u r metall, H a l l s t a t t - L a t e n e - K u l t u r in Europa. Das erste A u f t r e t e n des Eisens in den anderen Weltteilen.) 149 Seiten, 60 Abbildungen. 1950. (566) Vorgeschichte Europas von F. Behn. Völlig neue B e a r b e i t u n g der 7. Auflage der „Urgeschichte der Menschheit" von M. Hoernes. 125 Seiten, 17 Abbildungen. 1949. (42) Der Eintritt der Germanen in die Geschichte von J. Halter f . 3. Auflage, durchgesehen von H. Dannenbauer. 120 Seiten, 6 Kartenskizzen. 1957. (1117) Von den Karolingern zu den Staufern. Die altdeutsche Kaiserzeit (900—• 1250) von J. Haller f . 4., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 142 Seiten, 4 K a r t e n . 1958. (1065) Von den Staufern zu den Habsburgern. Auflösung des Reichs u n d E m p o r k o m m e n der L a n d e s s t a a t e n (1250—1519) von J. Haller f . 2., durchgesehene Auflage von H. Dannenbauer. 118 Seiten, 6 Kartenskizzen. 1960. (1077) Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und des dreißigjährigen Krieges von F. Härtung. 2., d u r c h gesehene Auflage. 128 Seiten. 1963. (1105) Deutsche Geschichte von 1648—1740. Politischer u n d geistiger Wiedera u f b a u von W. Treue. 120 Seiten. 1956. (35) Deutsche Geschichte von 1713—1806. Von der S c h a f f u n g des europäischen Gleichgewichts bis zu Napoleons H e r r s c h a f t von W. Treue. 168 Seiten. 1957. (39) Deutsche Geschichte von 1806—1890. Vom E n d e des alten bis zur Höhe des neuen Reiches von W. Treue. 128 Seiten. 1961. (893) Deutsche Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart von W. Treue. In Vorbereitung. (894) Quellenkunde der Deutschen Geschichte Im Mittelalter (bis zur Mitte des 15. J a h r h u n d e r t s ) von K. Jacob f . 3 Bände. I: E i n l e i t u n g . A l l g e m e i n e r Teil. Die Z e i t d e r K a r o l i n g e r . 6. Auflage, b e a r b e i t e t von H. Hohenleutner. 127 Seiten. 1959. (279) I I : D i e K a i s e r z e i t (911—1250). 5. Auflage, n e u b e a r b e i t e t von H. Hohenleutner. 141 Seiten. 1961. (280) III: D a s S p ä t m i t t e l a l t e r (vom I n t e r r e g n u m .bis 1500). H e r a u s gegeben v o n F. Weden. 132 Seiten. 1952. (284)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Geschichte Englands von H. Preller. 2 Bände. I : b i s 1 8 1 5 . 3., stark umgearbeitete Auflage. 135 Seiten, 7 S t a m m tafeln, 2 Karten. 1952. (375) I I : V o n 1 8 1 5 b i s 1 9 1 0 . 2., völlig umgearbeitete Auflage. 118 Seiten, 1 Stammtafel, 7 Karten. 1954. (1088) Römische Geschichte von F. Altheim. 4 Bände. 2., verbesserte Auflage. I : B i s z u r S c h l a c h t b e i P y d n a (168 v.Chr.). 124 Seiten. 1956. (19) I I : B i s z u r S c h l a c h t b e i A c t i u m (31 v.Chr.). 129 Seiten. 1956. (677) III: Bis z u r S c h l a c h t an d e r M i l v i s c h e n Brücke(312n.Chr.). 148 Seiten. 1958. (679) I V : B i s z u r S c h l a c h t a m Y a r m u k (636 n.Chr.). In Vorbereitung. (684) Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika von O. Graf zu StolbergWernigerode. 192 Seiten, 10 Karten. 1956. (1051/1051a)
Deutsche Sprache und Literatur Geschichte der Deutschen Sprache von H. Sperber. 4. Auflage, besorgt von W. Fleischhauer. 128 Seiten. 1963. (915) Deutsches Rechtschreibungswörterbuch von M. Gottschald f . 2., verbesserte Auflage. 219 Seiten. 1953. (200/200a) Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des deutschen Wortschatzes von A. Schirmer. 4. Auflage von W. Mitzka. 123 Seiten. 1960. (929) Deutsche Sprachlehre von W. Hofstaetter. 10. Auflage. Völlige Umarbeitung der 8. Auflage. 150 Seiten. 1960. (20) Stimmkunde für Beruf, Kunst und Heilzwecke von H. Biehle. 111 Seiten. 1955. (60) Redetechnik. Einführung in die Rhetorik von H. Biehle. 2., erweiterte Auflage. 151 Seiten. 1961. (61) Sprechen und Sprachpflege (Die Kunst des Sprechens) von H. Feist. 2., verbesserte Auflage. 99 Seiten, 25 Abbildungen. 1952. (1122) Deutsches Dichten und Denken von der germanischen bis zur staufischen Zelt von H. Naumann f . (Deutsche Literaturgeschichte vom 5.—13. J a h r h u n d e r t . ) 2., verbesserte Auflage. 166 Seiten. 1952. (1121) Deutsches Dichten und Denken vom Mittelalter zur Neuzelt von 0. Müller (1270 bis 1700). 3., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. In Vorbereitung. (1086) Deutsches Dichten und Denken von der Aufklärung bis zum Realismus (Deutsche Literaturgeschichte von 1700—1890) von K. ViUor f . 3., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. 1958. (1096) Deutsche Heldensage von H. Schneider. 2. Auflage, bearbeitet von R. Wisniewski. 148 Seiten. 1964. (32) Der Nlbelunge Not in Auswahl mit kurzem Wörterbuch von K. Langosch. 10., durchgesehene Auflage. 164 Seiten. 1956. (1) Kudrun und Dietrich-Epen in Auswahl mit Wörterbuch von O. L. Jiriczek. 6. Auflage, bearbeitet von R. Wisniewski. 173 Seiten. 1957. (10) Wolfram von Eschenbach. Parzlval. Eine Auswahl mit Anmerkungen und Wörterbuch von H. Jantzen. 2. Auflage, bearbeitet von H. Kol'o. 128 Seiten. 1957. (921) 7
GEISTESWISSENSCHAFTEN Hartmann von Aue. Der arme Heinrich nebst einer Auswahl aus der „ K l a g e " , dem „Gregorius" und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) herausgegeben von F. Maurer. 96 Seiten. 1958. (18) Gottfried von Strassburg in Auswahl herausgegeben von F. Maurer. 142 Seiten. 1959. (22) Die deutschen Personennamen von M. Gottschald t. 2., verbesserte Autlage. 151 Seiten. 1955. (422) Althochdeutsches Elementarbuch. Grammatik und Texte von H. Naumann t und W. Betz. 3., verbesserte und vermehrte Auflage. 183 Seiten. 1962. (1111/1 l i l a ) Mittelhochdeutsche Grammatik von H. de BOOT und R. Wisniexvski. 4., verbesserte und ergänzte Auflage. 150 Seiten. 1964. (1108)
Indogermanisch, Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. 4., überarbeitete Auflage. I : E i n l e i t u n g und L a u t l e h r e . 110 Seiten. 1962. (59) I I : F o r m e n l e h r e . 100 Seiten. 1963. (64) Gotisches Elementarbuch. Grammatik, Texte mit Übersetzung und Erläuterungen von H. Hempel. 3., umgearbeitete Auflage. 166 Selten. 1962. (79/79 a) Germanische Sprachwissenschaft von H. Krähe. 2 Bände. I: E i n l e i t u n g und L a u t l e h r e . 5., überarbeitete Auflage. 149 Seiten. 1963. (238) I I : F o r m e n l e h r e . 5., verbesserte Auflage. 149 Seiten. 1964. (780) Altnordisches Elementarbuch. Schrift, Sprache, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch von F. Ranke. 2., durchgesehene Auflage. 146 Seiten. 1949. (1115)
Englisch, Romanisch Altenglisches Elementarbuch. Einführung, Grammatik, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch von M. Lehnert. 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten. 1962. (1125) Historische neuenglische Laut- und Formenlehre von E. Ekwall. 3., durchgesehene Auflage. 150 Seiten. 1956. (735) Englische Phonetik von H. Mutschmann f. 2. Auflage, bearbeitet von a. Scherer. 127 Seiten. 1963. (601) Englische Literaturgeschichte von F. Schubel. 4 Bände. I : D i e a l t - und m i t t e l e n g l i s c h e P e r i o d e . 163 Seiten. 1954. (1114) I I : V o n der R e n a i s s a n c e bis zur A u f k l ä r u n g . 160 Seiten. 1956. (1116) I I I : R o m a n t i k und V i k t o r i a n i s m u s . 160 Seiten. 1960. (1124) Beowulf von M. Lehnert. Eine Auswahl mit Einführung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem Wörterbuch. 3., verbesserte Auflage. 135 Seiten. 1959. (1135) Shakespeare von P. Meißner t• 2. Auflage, neubearbeitet von M. Lehnert. 136 Seiten. 1954. (1142)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Romanische Sprachwissenschaft von H. Lausberg. 4 Bände. I : E i n l e i t u n g u n d V o k a l i s m u s . 2., durchgesehene Auflage. 211 Seiten. 1963. (128/128a) I I : K o n s o n a n t i s m u s . 95 Seiten. 1956. (250) I I I : F o r m e n l e h r e . 1. Teil. 99 Seiten. 1962. (1199) I I I : F o r m e n l e h r e . 2. Teil. S. 99—260. 1962. (1200/1200a) I V : W o r t l e h r e . In Vorbereitung. (1208)
Griechisch, Lateinisch Griechische Sprachwissenschaft von W. Brandenstein. 3 Bände. I : E i n l e i t u n g , L a u t s y s t e m , E t y m o l o g i e . 160 Seiten. 1954. (117) I I : W o r t b i l d u n g u n d F o r m e n l e h r e . 192 Seiten. 1959. (118/ 118a) I I I : S y n t a x . In Vorbereitung. (924) Geschichte der griechischen Sprache. 2 Bände. I : B i s zum A u s g a n g d e r k l a s s i s c h e n Z e i t von O. Hoffmann f . 3. Auflage, bearbeitet von A. Debrunner f . 156 Seiten. 1953. (111) I I : G r u n d f r a g e n und G r u n d z ü g e des n a c h k l a s s i s c h e n G r i e c h i s c h von A. Debrunner f . 144 Seiten. 1954. (114) Geschichte der griechischen Literatur von W. Nestle. 2 Bände. 3. Auflage, bearbeitet von W. Liebich. I : 144 Seiten. 1961.(70) I I : 149 Seiten. 1963. (557) Grammatik der neugriechischen Volkssprache von J. Kalitsunakis. 3., wesentlich erweiterte und verbesserte Auflage. 196 Seiten. 1963. (756/756 a) Neugriechisch-deutsches Gesprächsbuch von J. Kalitsunakis. 2. Auflage, bearbeitet von A. Steinmetz. 99 Seiten. 1960. (587) Geschichte der lateinischen Sprache von F. Stolz. 4. Auflage von A. Debrunner f . In Vorbereitung. (492) Geschichte der römischen Literatur von L. Bieler. 2 Bände. I : D i e L i t e r a t u r d e r R e p u b l i k . 160 Seiten. 1961. (52) I I : D i e L i t e r a t u r d e r K a i s e r z e i t . 133 Seiten. 1961. (866)
Hebräisch, Sanskrit, Rassisch Hebräische Grammatik von G. Beer f . 2 Bände. Völlig neubearbeitet von R. Meyer. I : S c h r i f t - , L a u t - und F o r m e n l e h r e I. 3. Auflage. Etwa 224 Seiten. In Vorbereitung. (763/763a) I I : F o r m e n l e h r e II. Syntax und Flexionstabellen. 2. Auflage. 195 Seiten. 1955. (764/764a) Hebräisches Textbuch zu G. Beer-R. Meyer, Hebräische Grammatik von R. Meyer. 170 Seiten. 1960. (769/769a) Sanskrit-Grammatik von Af. Mayrhofer. 89 Seiten. 1953. (1158) Russische Grammatik von /'.'. Berneker f . 6., verbesserte Auflage von M. Vasmer f . 155 Seiten. 1961. (66) Slavlsche Sprachwissenschaft von H. Bräuer. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g , L a u t l e h r e . 221 Seiten. 1961. (1191/1191 a) 9
GEISTESWISSENSCHAFTEN
Erd- und Länderkunde, Kartographie Afrika v o n F. Jaeger. Ein geographischer Uberblick. 2 Bände. 3. A u f lage. I : D e r L e b e n s r a u m . 179 Seiten, 18 A b b i l d u n g e n . I n V o r b e r e i tung. (910) I I : M e n s c h u n d K u l t u r . 155 Seiten, 6 A b b i l d u n g e n . I n V o r b e r e i t u n g . (911) Australien und Ozeanien v o n H. J. Krug. 176 Seiten, 46 Skizzen. 1953. (319) Kartographie v o n V. Heissler. 213 Seiten, 125 A b b . , 8 A n l a g e n . 1962. (30/30 a )
Volkswirtschaft, Statistik, Publizistik Allgemeine Betriebswirtschaftslehre v o n K. Mellerowicz. 4 Bände. 11., durchgesehene A u f l a g e . I : 224 Seiten. 1961. (1008/1008a) I I : 188 Seiten. 1962. (1153/1153a) I I I : 260 Seiten. 1963. (1154/1154a) I V : 209 Seiten. 1963. (1186/1 186a) Buchhaltung und Bilanz v o n E. Kosiol. 170 Seiten. 1964. (1213/1213a) Geschichte der Volkswirtschaftslehre v o n S. Wendt. 182 Seiten. 1961(1194) Allgemeine Volkswirtschaftslehre v o n A . Paulsen. 4 Bände. I : G r u n d l e g u n g , W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f . 5., neubearbeitete A u f l a g e . 154 Seiten. 1964. (1169) I I : H a u s h a l t e , U n t e r n e h m u n g e n , M a r k t f o r m e n . 5., neub e a r b e i t e t e A u f l a g e . 172 Seiten, 31 A b b i l d u n g e n . 1964. (1170) III: P r o d u k t i o n s f a k t o r e n . 3., neubearbeitete und ergänzte A u f l a g e . 198 Seiten. 1963. (1171) IV: G e s a m t b e s c h ä f t i g u n g , Konjunkturen, Wachstum. 3. A u f l a g e . 174 Seiten. 1964.(1172) Allgemeine Volkswirtschaftspolitik v o n H. Ohm. 2 Bände. I:
Systematisch-Theoretische G r u n d l e g u n g . 137 Seiten, 6 A b b i l d u n g e n . 1962. (1195) Der volkswirtschaftliche Gesamtorganismus als O b j e k t d e r W i r t s c h a f t s p o l i t i k . I n Vorbereitung. (1196) Finanzwissenschaft v o n H. Kolms. 4 Bände. II:
I: G r u n d l e g u n g , Ö f f e n t l i c h e A u s g a b e n . 2., verbesserte A u f l a g e . 162 Seiten. 1963. (148) Erwerbseinkünfte, Gebühren und Beiträge, Allg e m e i n e S t e u e r l e h r e . 2., verbesserte A u f l a g e . 150 Seiten. 1964. (391) I I I : B e s o n d e r e S t e u e r l e h r e . 178 Seiten. 1962. (776) IV: ö f f e n t l i c h e r Kredit. Haushaltswesen. Finanzausg l e i c h . 1964. I m Druck. (782) II:
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen u n d 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Industrie- und Betriebssoziologie von R. Dahrendorf. ten, 3 Figuren. 1965. (103) Wirtschaftssoziologie von F. Fürstenberg.
3. Auflage. 142 Sei-
122 Seiten. 1961. (1193)
Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Einführung in die Arbeitswissenschaft von H. H. Hilf. A b b i l d u n g e n . 1964. (1212/1212a)
169 Seiten, 57
Allgemeine Methodenlehre der Statistik von J. Pfanzagl. 2 B ä n d e . 2., n e u b e a r b e i t e t e Auflage. 1: E l e m e n t a r e M e t h o d e n u n t e r b e s o n d e r e r Berücks i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n in d e n W i r t s c h a f t s u n d S o z i a l w i s s e n s c h a f t e n . 251 Seiten, 42 Abbildungen. 1964. (746/746 a) II: H ö h e r e M e t h o d e n u n t e r b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d e r A n w e n d u n g e n in N a t u r w i s s e n s c h a f t , Med i z i n u n d T e c h n i k . 295 Seiten, 39 Abbildungen. 1965. I m D r u c k . (747/747a) Zeitungslehre von E. Dovifat. 2 Bände. 4., neubearbeitete Auflage. I: T h e o r e t i s c h e und r e c h t l i c h e G r u n d l a g e n — N a c h r i c h t u n d M e i n u n g — S p r a c h e u n d F o r m . 149 Seiten. 1962. (1039) II: R e d a k t i o n — Die S p a r t e n : V e r l a g und Vertrieb, W i r t s c h a f t und Technik— Sicherung der öffentlichen A u f g a b e . 168 Seiten. 1962. (1040)
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Naturwissenschaften Mathematik Geschichte der Mathematik von J. E. Hofmann. 4 Bände. I: Von den A n f ä n g e n bis zum A u f t r e t e n v o n Fermat und D e s c a r t e s . 2., verbesserte und v e r m e h r t e A u f l a g e . 251 Seiten. 1963. (226/226 a ) I I : V o n F e r m a t und D e s c a r t e s bis zur E r f i n d u n g des C a l c u l u s und bis zum A u s b a u d e r neuen M e t h o d e n . 109 Seiten. 1957. (875) III: Von den A u s e i n a n d e r s e t z u n g e n um den Calculus b i s z u r f r a n z ö s i s c h e n R e v o l u t i o n . 107 Seiten. 1957. (882) I V : G e s c h i c h t e d e r M a t h e m a t i k d e r n e u e s t e n Z e i t von N. Stuloff. In Vorbereitung. (883) Mathematische Formelsammlung v o n F. O. Ringleb. 7., erweiterte A u f lage. 320 Seiten, 40 Figuren. 1960. (51/51 a ) Vierstellige Tafeln und Gegentafeln f ü r logarithmisches und t r i g o n o metrisches Rechnen in zwei Farben zusammengestellt v o n H. Schubert und R. Haussner. 3., neubearbeitete A u f l a g e v o n J. Erlebach. 158 Seiten. 1960. ( 8 1 ) Fünfstellige Logarithmen m i t mehreren graphischen Rechentafeln und häufig v o r k o m m e n d e n Z a h l e n w e r t e n v o n A. Adler. 4. A u f l a g e , überarbeitet v o n J. Erlebach. 127 Seiten, 1 T a f e l . 1962. ( 4 2 3 ) Arithmetik v o n P . B. Fischer f . 3. A u f l a g e v o n H. Rohrbach. 152 Seiten, 19 A b b i l d u n g e n . 1958. (47) Höhere A l g e b r a v o n H. Hasse. 2 Bände. I : L i n e a r e G l e i c h u n g e n . 5., n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e . 150 Seiten. 1963. (931) I I : G l e i c h u n g e n h ö h e r e n G r a d e s . 4., durchgesehene A u f l a g e . 158 Seiten, 5 Figuren. 1958. (932) Aufgabensammlung zur höheren Algebra v o n H. Hasse und W. Klobe. 3., verbesserte A u f l a g e . 183 Seiten. 1961. (1082) Elementare und klassische Algebra vom modernen Standpunkt von W. Krull. 2 Bände. I : 3., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 148 Seiten. 1963. ( 9 3 0 ) I I : 132 Selten. 1959. (933) Lineare Programmierung v o n H. Langen. E t w a 200 Seiten. 1964. (1206/1206 a ) Algebraische Kurven und Flächen v o n W. Burau. 2 Bände. I: A l g e b r a i s c h e K u r v e n d e r E b e n e . 153 Seiten, 28 A b b i l dungen. 1962. (435) I I : A l g e b r a i s c h e F l ä c h e n 3. G r a d e s und R a u m k u r v e n 3. und 4. Grades. 162 Seiten, 17 A b b i l d u n g e n . 1962. (436/436 a ) Einführung in die Zahlentheorie v o n A. Scholz t. Ü b e r a r b e i t e t und herausgegeben v o n B. Schoeneberg. 3. A u f l a g e . 128 Seiten. 1961. (1131) F o r m a l e Logik von P. Lorenzen. 2., verbesserte A u f l a g e . 165 Seiten. 1962. (1176/1176a)
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NATURWISSENSCHAFTEN Topologie von W. Franz. 2 Bände. 1: A l l g e m e i n e T o p o l o g i e . 144 Seiten, 9 Figuren. 1960. (1181) I I : A l g e b r a i s c h e T o p o l o g i e . 130 Seiten. 1964. (1182/1182a) Elemente der Funktionentheorie von K. Knopp f . 6. Auflage. 144 Seiten, 23 Figuren. 1963. (1109) Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 Bände. 11. Auflage. I: G r u n d l a g e n d e r a l l g e m e i n e n T h e o r i e d e r a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n e n . 144 Seiten, 8 Figuren. 1964. (668) II: A n w e n d u n g e n und W e i t e r f ü h r u n g der a l l g e m e i n e n T h e o r i e . 130 Seiten, 7 Figuren. 1964. (703) Aufgabensammlung zur Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 Bände. 6. Auflage. I : A u f g a b e n z u r e l e m e n t a r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 135Seiten. 1962.(877) I I : A u f g a b e n z u r h ö h e r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 151 Seiten. 1964. (878) Differential- und Integralrechnung von M . Barner. (Früher Witting). 4 Bände. I : G r e n z w e r t b e g r i f f , D i f f e r e n t i a l r e c h n u n g . 2., durchgesehene Auflage. 176 Seiten, 39 Figuren. 1963. (86) Gewöhnliche Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 7., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 128 Seiten. 1964. Im Druck. (920) Partielle Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., durchgesehene Auflage. 128 Seiten. 1960. (1003) Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 4., neubearbeitete Auflage. 153 Seiten. 1964. (1059/1059a) Integralgleichungen von G. Hoheisel. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 112 Seiten. 1963. (1099) Mengenlehre von E. Kamke. 5. Auflage. 194 Seiten, 6 Figuren. 1965. (999/999a) Gruppentheorie von L. Baumgartner. 4., erweiterte Auflage. 186 Seiten, 3 Tafeln. 1964. (837/837a) Ebene und sphärische Trigonometrie von G. Hessenberg f . 5. Auflage, durchgesehen von H. Kneser. 172 Seiten, 60 Figuren. 1957. (99) Darstellende Geometrie von W. Haack. 3 Bände. I: D i e w i c h t i g s t e n D a r s t e l l u n g s m e t h o d e n . G r u n d - u n d A u f r i ß e b e n f l ä c h i g e r K ö r p e r . 4., durchgesehene und ergänzte Auflage. 113 Seiten, 120 Abbildungen. 1963. (142) II: K ö r p e r m i t k r u m m e n B e g r e n z u n g s f l ä c h e n . K o t i e r t e P r o j e k t i o n e n . 3., durchgesehene Auflage. 129 Seiten, 86 Abbildungen. 1962. (143) I I I : A x o n o m e t r i e und P e r s p e k t i v e . 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. 129 Seiten, 100 Abbildungen. 1962. (144) Analytische Geometrie von K. P. Grotemeyer. 3. Auflage. 218 Seiten, 73 Abbildungen. 1964. (65/65 a) Nichteuklidische Geometrie. Hyperbolische Geometrie der Ebene von /?. Baldus f . Bearbeitet und ergänzt von F. Löbell. 4. Auflage. 158 Seiten, 75 Figuren. 1964. (970/970 a) Differentialgeometrie von K. Strubecker. 3 Bände. I : K u r v e n t h e o r i e d e r E b e n e u n d d e s R a u m e s . 2., erweit e r t e Auflage. 253 Seiten, 45 Figuren. 1964. (1113/1113 a)
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NATURWISSENSCHAFTEN I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n m e t r i k . 195 Seiten, 14 Figuren. 1958. (1179/1179a) I I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n k r ü m m u n g . 254 Seiten, 38 Figuren. 1959. (1180/1180a) Variationsrechnung von L. Koschmieder. 2 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I : D a s f r e i e und g e b u n d e n e E x t r e m e i n f a c h e r G r u n d i n t e g r a l e . 128 Seiten, 23 Figuren. 1962. (1074) II: Anwendung klassischer Verfahren auf allgemeine F r a g e n des E x t r e m s . — Neuere unmittelbare V e r f a h r e n . In Vorbereitung. (1075) Einführung In die konforme Abbildung von L. Bieberbach. 5., erweiterte Auflage. 180 Seiten, 42 Figuren. 1956. (768/768a) Vektoren und Matrizen von S. Valentiner. 3. Auflage. (10., erweiterte Auflage der „Vektoranalysis"). Mit Anhang: Aufgaben zur Vektorrechnung von H. König. 206 Seiten, 35 Figuren. 1963. (354/354a) Wahrscheinlichkeitstheorie und Grundzüge der MaBtheorle von H. Bauer. 2 Bände. I: 151 Seiten. 1964. (1216/1216a) I I : In Vorbereitung. (1217) Versicherungsmathematik von F. Böhm. 2 Bände. I : E l e m e n t e der V e r s i c h e r u n g s r e c h n u n g . 3., vermehrt und verbesserte Auflage. Durchgesehener Neudruck. 151 Seiten 1953. (180) II: L e b e n s v e r s i c h e r u n g s m a t h e m a t i k . Einführung in die technischen Grundlagen der Sozialversicherung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 205 Seiten. 1953. (917/917a) Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Kinematik von H. Ft. Müller. 171 Seiten, 75 Figuren. 1963. (584/584a)
Physik Einführung In die theoretische Physik von W. Döring. 5 Bände. I : M e c h a n i k . 3., verbesserte Auflage. 123 Seiten, 25 Abbildungen. 1964. Im Druck. (76) I I : D a s e l e k t r o m a g n e t i s c h e F e l d . 2., verbesserte Auflage. 132 Seiten, 15 Abbildungen. 1962. (77) I I I : O p t i k . 2., verbesserte Auflage. 117 Seiten, 32 Abbildungen. 1963. (78) I V : T h e r m o d y n a m i k . 2., verbesserte Auflage. 107 Seiten, 9 Abbildungen. 1964. (374) V: S t a t i s t i s c h e M e c h a n i k . 114 Seiten, 12 Abbildungen. 1957. (1017) Mechanik deformierbarer Körper von M. Päsler. 199 Seiten, 48 Abbildungen. 1960. (1189/1189a) Atomphysik von K. Bechert, Ch. Gerthsen f und A. Flammersfeld. 7 Bände. 4., durchgesehene Auflage. 124 I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 1. Teil von A. Flammersfeld. Seiten, 35 Abbildungen. 1959. (1009) I I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 2. Teil von A.Flammersfeld. 112 Seiten, 47 Abbildungen. 1963. (1033)
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NATURWISSENSCHAFTEN I I I : T h e o r i e d e s A t o m b a u s . 1. T e i l v o n K. Bechert. 148 Seiten, 16 A b b i l d u n g e n . 1963. (1123/1123a) I V : T h e o r i e d e s A t o m b a u s . 2. T e i l v o n K . Bechert. 170 Seiten, 14 A b b i l d u n g e n . 1963. (1165/1165a) Differentialgleichungen der Physik v o n F. Sauter. 3., durchgesehene und ergänzte A u f l a g e . 148 Seiten, 16 Figuren. 1958. (1070) Fortgeführt von Physikalische Formelsammlung v o n G. Mahlert. K. Mahler. N e u b e a r b e i t e t v o n H.Oraewe. 11. A u f l a g e . 167 Seiten, 69 Figuren. 1963. ( 1 3 6 ) Physikalische Aufgabensammlung m i t Ergebnissen v o n G. Mahler f . F o r t g e f ü h r t v o n K. Mahler. N e u b e a r b e i t e t v o n H.Oraewe. 1 2 . A u f lage. 141 Seiten. 1964. (243)
Chemie Geschichte der Chemie in kurzgefaßter Darstellung v o n G. Lockemann. 2 Bände. I: V o m A l t e r t u m bis zur E n t d e c k u n g des S a u e r s t o f f s . 2. A u f l a g e . 142 Seiten, 8 Bildnisse. I n V o r b e r e i t u n g . ( 2 6 4 ) I I : V o n der E n t d e c k u n g des S a u e r s t o f f s bis zur G e g e n w a r t . 151 Seiten, 16 Bildnisse. 1955. (265/265a) Anorganische Chemie v o n W. Klemm. 13. A u f l a g e . 255 Seiten, 34 A b b i l dungen. 1964. (37/37 a ) Organische Chemie von W. Schlenk. 9., erweiterte A u f l a g e . 273 Seiten, 16 A b b i l d u n g e n . 1963. (38/38a) Physikalische Methoden in der Organischen Chemie von G. Kresze. 2 Bände. I : 119 Seiten, 65 A b b i l d u n g e n . 1962. ( 4 4 ) I I : 164 Seiten. 1962. (45/45a) Allgemeine und physikalische Chemie v o n W. Schulze. 2 B ä n d e . I : 5., durchgesehene A u f l a g e . 139 Seiten, 10 Figuren. 1960. ( 7 1 ) I I : 5., verbesserte A u f l a g e . 178 Seiten, 37 Figuren. 1961. (698/698a) Einfache Versuche zur allgemeinen und physikalischen Chemie v o n E. Dehn. 371 Versuche mit 40 A b b i l d u n g e n . 272 Seiten. 1962. (1201/1201a) Molekülbau. Theoretische Grundlagen und M e t h o d e n der Strukture r m i t t l u n g von W . Schulze. 123 Seiten, 43 Figuren. 1958. ( 7 8 6 ) Physikalisch-chemische Rechenaufgaben v o n E. Asmus. 3., verbesserte A u f l a g e . 96 Seiten. 1958. (445) Maßanalyse. T h e o r i e und P r a x i s der klassischen und der e l e k t r o c h e mischen T i t r i e r v e r f a h r e n v o n G. Jander und K . F.Jahr. 10., erw e i t e r t e A u f l a g e , m i t b e a r b e i t e t v o n H. Knoll. 358 Seiten, 56 F i g u ren. 1963. (221/221a) Qualitative Analyse v o n H. Hofmann u. G. Jander. 2., durchgesehene und verbesserte A u f l a g e . 308 Seiten, 5 A b b i l d u n g e n . 1963. (247/247 a ) Thermochemie v o n W. A. Roth f . 2., verbesserte A u f l a g e . 109 Seiten, 16 Figuren. 1952. (1057)
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NATURWISSENSCHAFTEN Stöchiometrische Aufgabensammlung von W. Bahrdt f und R. Scheer. Mit den Ergebnissen. 8., durchgesehene Auflage. 119 Seiten. 1964. (452) Elektrochemie von K. Vetter. 2 Bände. I : In Vorbereitung. (252) I I : In Vorbereitung. (253)
Technologie Die Chemie der Kunststoffe von K. Hamann, unter Mitarbeit von W. Funke und H. D. Hermann. 143 Seiten. 1960. (1173) Warenkunde von K. Hassak und E. Beutel f . 2 Bände. I : A n o r g a n i s c h e W a r e n s o w i e K o h l e u n d E r d ö l . 8. Auflage. Neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 119 Seiten. 18 Figuren. 1958. (222) I I : O r g a n i s c h e W a r e n . 8. Auflage. Vollständig neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 157 Seiten, 32 Figuren. 1959. (223) Die Fette und öle von Th. Klug. 6., verbesserte Auflage. 143 Seiten. 1961.(335) Die Seifenfabrikation von K. Braun f . 3., neubearbeitete und verbesserte Auflage von Th. Klug. 116 Seiten, 18 Abbildungen. 1953. (336) Thermische Verfahrenstechnik von H. Bock. 3 Bände. I: E i g e n s c h a f t e n und V e r h a l t e n der realen S t o f f e . 164 Seiten, 28 Abbildungen. 1963. (1209/1209a) I I : F u n k t i o n und B e r e c h n u n g d e r e l e m e n t a r e n G e r ä t e . 195 Seiten, 54 Abbildungen. 1964. (1210/1210a) I I I : F l i e ß b i l d e r , ihre F u n k t i o n und ihr Z u s a m m e n b a u aus G e r ä t e n . Im Druck. (1211/121 l a ) Textilindustrie von A. Blümcke. I : S p i n n e r e i u n d Z w i r n e r e i . 111 Seiten, 43 Abbildungen. 1954. (184)
Biologie Einführung In die allgemeine Biologie und ihre philosophischen Grundund Grenzfragen von M. Hartmann. 132 Seiten, 2 Abbildungen. 1956. (96) Hormone von G. Koller. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 187 Seiten, 60 Abbildungen, 19 Tabellen. 1949. (1141) Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich von J. Hämmerling. 2., ergänzte Auflage. 135 Seiten, 101 Abbildungen. 1951. (1138) Geschlecht und Geschlechtsbestimmung im Tier- und Pflanzenreich von M. Hartmann. 2., verbesserte Auflage. 116 Seiten, 61 Abbildungen, 7 Tabellen. 1951. (1127) Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen von P. Buchner. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 130 Seiten, 121 Abbildungen. 1949. (1128) GrundriO der Allgemeinen Mikrobiologie von W. u. A. Schwartz. 2 Bände. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. I : 147 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (1155) 11: 142 Seiten, 29 Abbildungen. 1961. (1157)
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NATURWISSENSCHAFTEN
Botanik Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches von H. Heil. 2. Autlage. 138 Seiten, 94 Abbildungen, 1 Tabelle. 1950. (1137) Morphologie der Pflanzen von L. Geitler., 3., umgearbeitete Auflage. 126 Seiten, 114 Abbildungen. 1953. (141) Pflanzengeographie von L. Diels f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von F. Maltick. 195 Seiten, 2 Karten. 1958. (389/389a) Die Laubhölzer. Kurzgefaßte Beschreibung der in Mitteleuropa gedeihenden Laubbäume und Sträiicher von F. W. Neger t und E. Münch f . 3., durchgesehene Auflage, herausgegeben von B. Haber. 143 Seiten, 63 Figuren, 7 Tabellen. 1950. (718) Die Nadelhölzer (Koniferen) und übrigen Gymnospermen von F. W. Neger f und E. Münch f . 4. Auflage, durchgesehen und ergänzt von B. Huber. 140 Seiten, 75 Figuren, 4 Tabellen .3 Karten. 1952. (355) Pflanzenzüchtung von H. Kuckuck. 2 Bände. I : G r u n d z ü g e d e r P f l a n z e n z ü c h t u n g . 3., völlig umgearbeitete und erweiterte Auflage. 132 Seiten, 22 Abbildungen. 1952. (1134) II: S p e z i e l l e g a r t e n b a u l i c h e P f l a n z e n z ü c h t u n g ( Z ü c h t u n g von Gemüse, Obst und Blumen). 178 Seiten, 27 Abbildungen. 1957. (1178/1178a)
Zoologie Entwicklungsphysiologie der Tiere von F. Seidel. 2 Bände. I: Ei u n d F u r c h u n g . 126 Seiten, 29 Abbildungen. 1953.(1162) II: K ö r p e r g r u n d g e s t a l t u n d O r g a n b i l d u n g . 159 Seiten, 42 Abbildungen. 1953. (1163) Das Tierreich I: E i n z e l l e r , P r o t o z o e n von E. Reichenow. 115 Seiten. 59 Abbildungen. 1956. (444) II: S c h w ä m m e u n d H o h l t i e r e von H. J, Hannemann. 95 Seiten, 80 Abbildungen. 1956. (442) III: W ü r m e r . Platt-, Hohl-, Schnurwürmer,Kamptozoen, Ringelwürmer, Protracheaten, Bärtierchen, Zungenwürmer von S. Jaeckel. 114 Seiten, 36 Abbildungen. 1955. (439) IV, 1: K r e b s e von H. E. Gruner und K. Decken. 114 Seiten, 43 Abbildungen. 1956. (443) IV, 2: S p i n n e n t i e r e (Trilobitomorphen, Fühlerlose) u n d T a u s e n d f ü ß l e r von A. Kaestner. 96 Seiten, 55 Abbildungen. 1955. (1161) IV, 3: I n s e k t e n von H. von Lengerken. 128 Seiten, 58 Abbildungen. 1953. (594) V: W e i c h t i e r e . Urmollusken, Schnecken, Muscheln und Kopffüßer von S. Jaeckel. 92 Seiten. 34 Figuren. 1954. (440) VI: S t a c h e l h ä u t e r . Tentakulaten, Binnenatmer und Pfeilwürmer von S. Jaeckel. 100 Seiten, 46 Abbildungen. 1955. (441) VII, 1: M a n t e l t i e r e , Schädellose, Rundmäuler von Th. Haltenorth. In Vorbereitung. (448) 17
NATURWISSENSCHAFTEN V I I , 2 : F i s c h e v o n D. Lüdemann. 130 Seiten, 65 A b b i l d u n g e n . 1955. (356) V I I , 3 : L u r c h e ( C h o r d a t i e r e ) v o n K. Herter. 143 Seiten, 129 A b b i l dungen. 1955. ( 8 4 7 ) V I I , 4 : K r i e c h t i e r e ( C h o r d a t i e r e ) v o n K. Herter. 200 Seiten, 42 A b b i l d u n g e n . 1960. (447/447 a ) V I I , 5 : V ö g e l (Chordatiere) v o n H.-A.Freye. 1 5 6 S e i t e n , 6 9 Figuren. 1960. ( 8 6 9 ) V I I , 6 : S ä u g e t i e r e ( C h o r d a t i e r e ) v o n Th. Haltenorth. In Vorbereit u n g . (282)
Land- und Forstwirtschaft Landwirtschaftliche Tierzucht. D i e Z ü c h t u n g und H a l t u n g der landw i r t s c h a f t l i c h e n N u t z t i e r e v o n H. Vogel. 139 Seiten, 11 A b b i l d u n gen. 1952. (228) Kulturtechnische Bodenverbesserungen v o n O. Fauser. 2 Bände. 5., verbesserte und v e r m e h r t e A u f l a g e . 1: A l l g e m e i n e s , E n t w ä s s e r u n g . 127 Seiten, 49 A b b i l d u n g e n . 1959. ( 6 9 1 ) II: Bewässerung, Ödlandkultur, Flurbereinigung. 159 Seiten, 71 A b b i l d u n g e n . 1961. ( 6 9 2 ) Agrikulturchemie v o n K. Scharrer. 2 Bände. I : P f l a n z e n e r n ä h r u n g . 143 Seiten. 1 9 5 3 . ( 3 2 9 ) I I : F u t t e r m i t t e l k u n d e . 192 Seiten. 1956. (330/330a)
Geologie, Mineralogie, Kristallographie Geologie v o n F. Lotze. 3., verbesserte A u f l a g e . 178 Seiten, 80 A b b i l dungen. 1964. I m Druck. (13/13a) Mineral- und Erzlagerstättenkunde v o n H . Huttenlocher f . 2 Bände. Ramdohr. 2. A u f l a g e . N e u b e a r b e i t e t v o n P. I : 128 Seiten, 34 A b b i l d u n g e n . I n Vorbereitung. ( 1 0 1 4 ) I I : 156 Seiten, 48 A b b i l d u n g e n . I n V o r b e r e i t u n g . (1015/1015a) Allgemeine Mineralogie. 11., erweiterte A u f l a g e der „ M i n e r a l o g i e " v o n R. Braunst, neubearbeitet v o n K.F. Chudoba. 152 Seiten, 1 4 3 T e x t f i g u r e n , 1 T a f e l , 3 Tabellen. 1963. (29/29 a ) Spezielle Mineralogie. 11., erweiterte A u f l a g e der „ M i n e r a l o g i e " v o n R. Brauns t, bearbeitet v o n K. F. Chudoba. 193 Seiten, 127 T e x t f i g u r e n , 6 Tabellen. 1964. (31/31 a ) Petrographle (Gesteinskunde) v o n W. Bruhns f . N e u b e a r b e i t e t v o n P . Ramdohr. 5., erweiterte A u f l a g e . 141 Seiten, 10 F i g u r e n . 1960. (173) Kristallographie v o n W. Bruhns f . 6. A u f l a g e , neubearbeitet v o n P . Ramdohr. 109 Seiten, 164 A b b i l d u n g e n . 1965. I n V o r b e r e i t u n g . (210) Einführung in die Kristalloptik v o n E. Buchwald. 5., verbesserte A u f l a g e . 128 Seiten, 117 Figuren. 1963. (619/619a) Lötrohrproblerkunde. Mineraldiagnose mit L ö t r o h r und T ü p f e l r e a k t i o n v o n M. Henglein. 4., durchgesehene und e r w e i t e r t e A u f l a g e . 108 Seiten, 12 Figuren. 1962. ( 4 8 3 )
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Technik Graphische Darstellung in Wissenschaft und Technik von M. Pirani. 3., erweiterte Auflage b e a r b e i t e t von J. Fischer unter B e n u t z u n g d e r von /. Runge besorgten 2. Auflage. 216 Seiten. 104 Abbildungen, 1957. (728/728 a) Technische Tabellen und Formeln von W. Müller. 5., verbesserte u n d erweiterte Auflage von E.Schulze. 165 Seiten, 114 Abbildungen, 99 Tafeln. 1962. (579) Einführung In die Arbeltswissenschaft von H. H. Hilf. 164 Seiten, 57 Abbildungen. 1964. (1212/1212a) Grundlagen der Straßenverkehrstechnik. Theorie der Leistungsfähigkeit v o n E. Engel. 101 Seiten, 55 Abbildungen. 1962. (1198)
Elektrotechnik Grundlagen der allgemeinen Elektrotechnik von O. Mohr. 2., durchgesehene Auflage. 260 Seiten, 136 Bilder, 14 Tafeln. 1961. (196/196a) Die Gleichstrommaschine von K. Humburg. 2 Bände. 2., durchgesehene Auflage. I : 102 Seiten, 59 Abbildungen. 1956. (257) II: 101 Seiten, 38 Abbildungen. 1956. (881) Die Synchronmaschine von W. Putz. 92 Seiten, 64 Bilder. 1962. (1146) Induktionsmaschinen von F. Unger. 2., erweiterte Auflage. 142 Seiten, 49 Abbildungen. 1954. (1140) Die komplexe Berechnung von Wechselstromschaltungen von H. H. Meinke. 3. Auflage. 180 Seiten, 120 Abbildungen. 1964.(1156/1156a) Theoretische Grundlagen zur Berechnung der Schaltgeräte von F. Kesselring. 3. Auflage. 144 Seiten, 92 Abbildungen. 1950. (711) Einführung in die Technik selbsttätiger Regelungen von W. zur Megede, 2., durchgesehene Auflage. 180 Seiten, 86 Abbildungen. 1961. (714/714 a) Elektromotorische Antriebe (Grundlagen f ü r die Berechnung) von A. Schwaiger. 3., n e u b e a r b e i t e t e Auflage. 96 Seiten, 34 Abbildungen. 1952. (827) Überspannungen und Cberspannungsschutz von G. Frühauf. Durchgesehener N e u d r u c k . 122 Seiten, 98 Abbildungen. 1950. (1132) Elektrische Höchstspannungs-Schaltanlagen. Für Freiluft und Innenanordnung von G. Meiners u n d K.-H. Wiesenewsky. 138 Seiten, 58 Abbildungen. 1964. (7961796a) Transformatoren von W. Schäfer. 4., ü b e r a r b e i t e t e u n d ergänzte Auflage. 130 Seiten, 73 Abbildungen. 1962. (952)
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TECHNIK
Maschinenbau Metallkunde von H. Borchers. 3 Bände. I : A u f b a u d e r M e t a l l e u n d L e g i e r u n g e n . 6. Auflage. 120 Seiten, 90 Abbildungen, 2 Tabellen. 1964. (432) II: E i g e n s c h a f t e n , G r u n d z ü g e der F o r m - u n d Z u s t a n d s g e b u n g . 5., ergänzte und durchgesehene Auflage. 182 Seiten, 107 Abbildungen, 10 Tabellen. 1963. (433/433a) I I I : D i e m e t a l l k u n d l i c h e n U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n von E. Hanke. In Vorbereitung. (434) Die Werkstoffe des Maschinenbaues von A. Thum t und C. M. v. Meysenbug. 2 Bände. I: E i n f ü h r u n g in d i e W e r k s t o f f p r ü f u n g . 2., neubearbeitete Auflage. 100 Seiten, 7 Tabellen, 56 Abbildungen. 1956. (476) I I : D i e K o n s t r u k t i o n s w e r k s t o f f e . 132Seiten,40Abbildungen. 1959. (936) Dynamik von W. Müller. 2 Bände. 2., verbesserte Auflage. I: D y n a m i k d e s E i n z e l k ö r p e r s . 128 Seiten, 48 Figuren. 1952. (902) I I : S y s t e m e v o n s t a r r e n K ö r p e r n . 102 Seiten, 41 Figuren. 1952.(903) Technische Schwingungslehre von L. Zipperer. 2 Bände. 2., neubearbeitete Auflage. I: A l l g e m e i n e Schwingungsgleichungen, einfache S c h w i n g e r . 120 Seiten, 101 Abbildungen. 1953. (953) I I : T o r s i o n s s c h w i n g u n g e n in M a s c h i n e n a n l a g e n . 102 Sei- ten, 59 Abbildungen. 1955. (961/961 a) Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung von K. P. Matthes. 2 Bände. I : 100 Seiten 27 Abbildungen, 11 Zahlentafeln, 1 Tafelanhang. 1954. (561) II: F e r t i g u n g s t e c h n i s c h e G r u n d l a g e n d e r n e u z e i t l i c h e n M e t a l l b e a r b e i t u n g . 101 Seiten, 30 Abbildungen, 5 Tafeln. 1955. (562) Das Maschinenzeichnen mit Einführung In das Konstruieren von W. Tochtermann. 2 Bände. 4. Auflage. I: D a s M a s c h i n e n z e i c h n e n . 156 Seiten, 75 Tafeln. 1950. (589) I I : A u s g e f ü h r t e K o n s t r u k t i o n s b e i s p i e l e . 130 Seiten, 58 Tafeln. 1950. (590) Die Maschinenelemente von E. A. vom Ende f . 4., überarbeitete Auflage. 184 Seiten, 179 Figuren, 11 Tafeln. 1963. (3/3a) Die Maschinen der Elsenhüttenwerke von L. Engel. 156 Seiten, 95 Abbildungen. 1957. (583/583 a) Walzwerke von H. Sedlaczek t unter Mitarbeit von F. Fischer und M. Buch. 232 Seiten, 157 Abbildungen. 1958. (580/580a) Getriebelehre von P. Grodzinski f . 2 Bände. 3., neubearbeitete Auflage von G. Lechner. I: G e o m e t r i s c h e G r u n d l a g e n . 164 Seiten, 131 Figuren. 1960. (1061) I I : A n g e w a n d t e G e t r i e b e l e h r e . In Vorbereitung. (1062) Kinematik von H. R. Müller. 171 Seiten, 75 Figuren. 1963. (584/584a)
20
TECHNIK GleOereitechnlk von H. Jungbluth. 2 Bände. I : E i s e n g i e ß e r e i . 126 Seiten, 44 Abbildungen. 1951. (1159) Die Dampfkessel einschließlich Feuerungen und Hilfseinrichtungen. Physikalische und chemische Grundlagen, Berechnung und Konstruktion, Vorschriften und Beispiele von W. Marcará. 3., neubearbeitete Auflage von G. Beyer. 2 Bände. I: P h y s i k a l i s c h e und c h e m i s c h e G r u n d l a g e n , W ä r melehre, Wärmeübertragung, Verbrennung. 133 Selten, 35 Bilder, 26 Tabellen. 1964. (9/9a) Die Dampfturbinen. Ihre Wirkungsweise, Berechnung und K o n s t r u k tion von C. Zietemann. 3 Bände. I : T h e o r i e d e r D a m p f t u r b i n e n . 4. Auflage. 139 Seiten, 48 Abbildungen. 1964. In Vorbereitung. (274) II: Die B e r e c h n u n g d e r D a m p f t u r b i n e n u n d die K o n s t r u k t i o n d e r E i n z e l t e i l e . 4., verbesserte Auflage. 132 Seiten, 111 Abbildungen. 1964. In Vorbereitung. (715) III: Die R e g e l u n g der D a m p f t u r b i n e n , die B a u a r t e n , Turbinen für Sonderzwecke, Kondensationsanlagen. 3., verbesserte Auflage. 126 Seiten, 90 Abbildungen. 1956. (716) Verbrennungsmotoren von IV. Endres. 3 Bände. I: Ü b e r b l i c k . M o t o r - B r e n n s t o f f e . V e r b r e n n u n g im M o t o r a l l g e m e i n , im O t t o - u n d D i e s e l - M o t o r . 153 Seiten, 57 Abbildungen. 1958. (1076/1076a) II: Die h e u t i g e n T y p e n der V e r b r e n n u n g s k r a f t m a s c h i n e . In Vorbereitung. (1184) I I I : D i e E i n z e l t e i l e d e s V e r b r e n n u n g s m o t o r s . In Vorbereitung. (1185) Autogenes Schweißen und Schneiden von H. Niese. 5. Auflage, neubearbeitet von A. Küchler. 136 Seiten, 71 Figuren. 1953. (499) Die elektrischen Schweißverfahren von H. Niese. 2. Auflage, neubearbeitet von H. Dienst. 136 Seiten, 58 Abbildungen. 1955. (1020) Die Hebezeuge. Entwurf von Winden und Kranen von G. Tafel. 2., verbesserte Auflage. 176 Seiten, 230 Figuren. 1954. (414/414a) Yennessungswesen Vermessungskunde von W. Großmann. 3 Bände. I : S t ü c k v e r m e s s u n g u n d N i v e l l i e r e n . 12., verbesserte Auflage. 144 Seiten, 117 Figuren. 1964. (468) II: H o r i z o n t a i a u f n a h m e n u n d e b e n e R e c h n u n g e n . 9., verbesserte Auflage. 136 Seiten, 101 Figuren. 1963. (469) III: T r i g o n o m e t r i s c h e und b a r o m e t r i s c h e H ö h e n m e s s u n g . T a c h y m e t r i e u n d A b s t e c k u n g e n . 8. Auflage. 136 Seiten, 97 Figuren. 1964. (862) Kartographie von V. Heissler. 213 Seiten, 125 Abbildungen, 8 Anlagen. 1962. (30/30 a) Photogrammetrie von G. Lehmann. 1959. (1188/1188 a)
189 Seiten, 132 Abbildungen. 21
TECHNIK
Wasserbau Wasserkraftanlagen von A. Ludin u n t e r Mitarbeit von U \ Borkenstein. 2 Bände. I: P l a n u n g , G r u n d l a g e n u n d G r u n d z ü g e . 124 Seiten, 60 Abbildungen. 1955. (665) Hauptbauwerke. II: A n o r d n u n g und A u s b i l d u n g der 184 Seiten, 91 Abbildungen. 1958. (666/666a) Verkehrswasserbau von H. Dehnert. 3 Bände. I: E n t w u r f s g r u n d l a g e n , Flußregelungen. 103 Seiten, 53 Abbildungen. 1950. (585) I I : F l u ß k a n a l i s i e r u n g u n d S c h i f f a h r t s k a n ä l e . 94 Seiten, 60 Abbildungen. 1950. (597) I I I : S c h l e u s e n u n d H e b e w e r k e . 98 Seiten, 70 Abbildungen. 1950. (1152) Wehr- und Stauanlagen von H. Dehnert. 1952. (965) Talsperren von F. Tölke.
134 Seiten, 90 Abbildungen.
122 Seiten, 70 Abbildungen. 1953. (1044)
Hoch- und Tiefbau Die wichtigsten Baustoffe des Hoch- und Tiefbaus von O. Graf f . 4., verbesserte Auflage. 131 Seiten, 63 Abbildungen. 1953. (984) Baustoffverarbeitung und Baustellenprüfung des Betons von A. Kleinlogel. 2., neubearbeitete u n d erweiterte Auflage. 126 Seiten, 35 Abbildungen. 1951. (978) Festigkeitslehre. 2 Bände. I: E l a s t i z i t ä t , P l a s t i z i t ä t u n d F e s t i g k e i t d e r B a u s t o f f e u n d B a u t e i l e von W. Gehler f u n d W. Herberg. D u r c h gesehener und erweiterter N e u d r u c k . 159 Seiten, 118 Abbildungen. 1952. (1144) II: F o r m ä n d e r u n g , Platten, Stabilität und Bruchh y p o t h e s e n von W. Herberg u n d N. Dimitrov. 187 S e i t e n , 94 Abbildungen. 1955. (1145/1145 a) Grundlagen des Stahlbetonbaus von A. Troche. 2., n e u b e a r b e i t e t e u n d erweiterte Auflage. 208 Seiten, 75 A b b i l d u n g e n , 17 Bemessungstafeln, 20 Rechenbeispiele. 1953. (1078) Statik der Baukonstruktionen von A. Teichmann. 3 Bände. I : G r u n d l a g e n . 101 Seiten, 51 A b b i l d u n g e n , 8 F o r m e l t a f e l n . 1956. (119) I I : S t a t i s c h b e s t i m m t e S t a b w e r k e . 107 Seiten, 52 Abbildungen, 7 Tafeln. 1957. (120) I I I : S t a t i s c h u n b e s t i m m t e S y s t e m e . 112 Seiten, 34 Abbildungen, 7 F o r m e l t a f e l n . 1958. (122) 22
TECHNIK Fenster, Türen, Tore aus Holz und Metall. Eine Anleitung zu ihrer guten Gestaltung, wirtschaftlichen Bemessung und handwerksgerechten Konstruktion von W. Wickop f. 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. 155 Seiten, 95 Abbildungen. 1955. (1092) Heizung und Lüftung von W. Körting. 2 Bände. 9., neubearbeitete Auflage. I : Das W e s e n und die B e r e c h n u n g der H e i z u n g s - und L ü f t u n g s a n l a g e n . 171 Seiten, 29 Abbildungen, 36 Zahlentafeln. 1962. (342/342 a) I I : D i e A u s f ü h r u n g der H e i z u n g s - u n d L ü f t u n g s a n l a g e n . 1964. In Vorbereitung. (343) Industrielle Kraft- und Wärmewirtschaft von F. A. F. Schmidt und A. Beckers. 167 Seiten, 73 Abbildungen. 1957. (318/318a)
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Sammlung Göschen / Bandnummernfolge 1 Langosch, Der Nibelunge N ö t 3/3 a v. Ende, Maschinenelemente 9/9a Marcard-Beyer, D a m p f kessel I 10 Jiriczek-Wisniewski, K u d r u n und Dietrich-Epen 13/13a Lotze, Geologie 18 Maurer, H a r t m a n n von Aue. Der arme Heinrich 19 Altheim, Römische Geschichte I 20 Hofstaetter, Dt. Sprachlehre 22 Maurer, Gottfried von Strassburg 29/29 a Brauns-Chudoba, Allgemeine Mineralogie 30/30a Heissler, Kartographie 31/31 a Brauns-Chudoba, Spezielle Mineralogie 32 Schneider-Wisniewski, D e u t sche Heldensage 35 Treue, Dt. Geschichte von 1648—1740 37/37 a Klemm, Anorganische Chemie 38/38 a Schlenk, Organische Chemie 39 Treue, D t . Geschichte v o n 1713—1806 42 Behn-Hoernes, Vorgeschichte Europas 44 Kresze, Physikalische Methoden in der Organischen Chemie I 45'45 a Kresze, Physikalische Met h o d e n in der Organischen Chemie II 47 Fischer-Rohrbach, Arithmetik 51/51 a Ringleb, M a t h e m . Formelsammlung 52 Bieler, Rom. Literaturgesch. I 59 Krähe, Indog. Sprachwiss. I 60 Biehle, S t i m m k u n d e 24
61 Biele, Redetechnik 64 K r ä h e , Indog. Sprachwiss. I I 6 5 / 6 5 a G r o t e m e y e r , A n a l y t . Geometrie 66 B e r n e k e r - V a s m e r , Russische Grammatik 70 Nestle-Liebich, Gesch. d . griechischen L i t e r a t u r I 71 Schulze, Allgemeine u n d p h y sikalische Chemie I 76 Döring, Einf. i.d. th. Physik I 77 Döring, Einf. i. d. t h . Physik 11 78 D ö r i n g , E i n f . i . d . t h . Physikl II 79/79 a Hempel, Got. E l e m e n t a r buch 80 W e i g e r t , S t i l k u n d e I 81 S c h u b e r t - H a u s s n e r - E r l e b a c h , Vierstell. Logarithmentafeln 86 B a r n e r , Differential- u. I n t e gralrechnung I 96 H a r t m a n n , E i n f . in die allgem. Biologie 99 Hessenberg-Kneser, Ebene und sphär. Trigonometrie 101 v. Wiese, Soziologie 103 D a h r e n d o r f , Industrie- u n d Betriebssoziologie 104/104 a H o f s t ä t t e r , Sozialpsychologie 111 H o f f m a n n - D e b r u n n e r , G e s c h . der griechischen Sprache I 114 D e b r u n n e r , Gesch. der griechischen Sprache II 117 B r a n d e n s t e i n , Griechische Sprachwissenschaft I 118/118a B r a n d e n s t e i n , Griechische Sprachwissenschaft II 119 T e i c h m a n n , S t a t i k der Baukonstruktionen I 120 T e i c h m a n n , S t a t i k der Bauk o n s t r u k t i o n e n II 122 T e i c h m a n n , S t a t i k der B a u konstruktionen III
128/128a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I 136 Mahler-Graewe, Physikal. Formelsammlung 141 Geitler, Morphologie der Pflanzen 142 Haack, Darst. Geometrie I 143 Haack, Darst. Geometrie II 144 Haack, Darst. Geometrie III 145 Weimer, Gesch. der Pädagogik 148 Kolms, Finanzwissenschaft I 156/156 a Landmann, Philosophische Anthropologie 170 Oehlmann, Musik des 19. Jhs. 171/171 a Oehlmann, Musik des 20. Jhs. 173 Bruhns-Ramdohr, Petroraphie
t
chlingloff, Religion des Buddhismus I 180 Böhm, Versicherungsmathematik I 184 Blümcke, Textilindustrie I 196/196a Mohr, Grundlagen der allgem. Elektrotechnik 200/200a Gottschald, Dt. Rechtschreibungswörterbuch 210 Bruhns-Ramdohr, Kristallographie 220/220 a Moser, Allg. Musiklehre 221/221 a Jander-Jahr-Knoll, Maßanalyse 222 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde I 223 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, Warenkunde II 226/226 a Hofmann, Gesch. der Mathematik I 228 Vogel, Landw. Tierzucht 231/231 a Ehrlich, Gesch. Israels 238 Krähe, Germ. Sprachwiss. I 243 Mahler-Graewe, Physikal. Aufgabensammlung 247/247 a Hofmann-Jander, Qualitative Analyse 250 Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft II 252 Vetter, Elektrochemie I 253 Vetter, Elektrochemie II 257 Humburg, Gleichstrommaschine I 264 Lockemann, Gesch. der Chemie I
265/265a Lockemann, Oeschlchte der Chemie II 270 Kim, Einführung in die Geschichtswissenschaft 274 Zietemann, Dampfturbinen I 279 Jacob-Hohenleutner, Quellenkunde der deutschen Geschichte I 280 Jacob-Hohenleutner, Quellenkunde der deutschen Geschichte II 281 Leisegang, Einführung in die Philosophie 282 Haltenorth, Säugetiere 284 Jacob-Weden, Quellenkunde der deutschen Oeschichte III 318/318a Schmidt-Beckers, Industrielle Kraft- u. Wärmewirtschaft 319 Krug, Australien und Ozeanien 329 Scharrer, Agrikulturchemie I 330/330 a Scharrer, Agrikulturchemie II 335 Klug, Fette und ö l e 336 Braun-Klug, Seifenfabrikation 342/342 a Körting, Heizung und Lüftung I 343 Körting, Heizung und Lüftung II 344 Moser, Musikästhetik 354/354a Valentiner-König, Vektoren und Matrizen 355 Neger-Münch-Huber, Nadelhölzer 356 Lüdemann, Fische 374 Döring, Einführung in die theoret. Physik IV 375 Preller, Geschichte Englands I 389/389a Diels-Mattick, Pflanzengeographie 391 Kolms, Fipanzwissenschaft 11 394/394a Schilling, Von der Renaissance bis Kant 414/414 a Tafel, Hebezeuge 422 Gottschald, Dt. Personennamen 423 Adler-Erlebach, Fünfstellige Logarithmen 432 Borchers, Metallkunde I 433/433 aBorchers,Metallkunde 11 25
434 Borchers-Hanke, Metallkunde III 435 Burau, Algebr. Kurven u. Flächen I 436/436 a Burau, Algebr. Kurven und Flächen II 439 Jaeckel, Würmer 440 Jaeckel, Weichtiere 441 Jaeckel, Stachelhäuter 442 Hannemann, Schwämme und Hohltiere 443 Gruner-Deckert, Krebse 444 Relchenow, Einzeller 445 Asmus, Physikal.-chem. Rechenaufgaben 447/447 a Herter, Kriechtiere 448 Haltenorth, Manteltiere 452 Bahrdt-Scheer, Stöchlometrische Aufgabensammlung 468 Großmann, Vermessungskunde I 469 Großmann, Vermessungskunde II 476 Thum-Meysenbug, Die Werkstoffe des Maschinenbaues I 483 Henglein, Lötrohrprobierkunde 492 Stolz-Debrunner, Geschichte der lateinischen Sprache 499 Niese-Küchler, Autogenes Schweißen 500 Simmei, Hauptprobleme der Philosophie 536 Lehmann, Kant 538 Rumpf, Archäologie I 539 Rumpf, Archäologie II 540 Rumpf, Archäologie III 557 Nestle-Liebich, Gesch. der griech. Literatur II 561 Matthes, Werkzeugmaschinen 1 562 Matthes, Werkzeugmaschinen II 564 Behn-Hoernes, Kultur der Urzeit I 565 Behn-Hoernes, Kultur der Urzeit II 566 Behn-Hoernes, Kultur der Urzeit III 571 Lehmann, Philosophie des 19. Jahrhunderts I 576/576 a Moser, Gesangskunst 26
579 Müller-Schulze, Techn. Tabellen 580/580 aSedlaczek-Fischer-Buch, Walzwerke 583/583a Engel, Maschinen der Eisenhüttenwerke 584/584a Müller, Kinematik 585 Dehnert, Verkehrswasserbau 1 587 Kalitsunakis-Steinmetz.Neugriech.-dt. Gesprächsbuch 589 Tochtermann, Maschinenzeichnen I 590 Tochtermann, Maschinenzeichnen II 594 v. Lengerken, Insekten 597 Dehnert, Verkehrswasserbau II 601 Mutschmann-Scherer, Engl. Phonetik 619/619a Buchwald, Kristalloptik 665 Ludin-Borkenstein, Wasserkraftanlagen I 666/666 a Ludin-Borkenstein, Wasserkraftanlagen II 668 Knopp, Funktionentheorie I 677 Altheim, Rom. Geschichte II 679 Altheim, Rom.Geschichteiii 684 Altheim, Rom. Geschichte IV 691 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen I 692 Fauser, Kulturtechn. Bodenverbesserungen II 698/698a Schulze, Allgemeine u. physikalische Chemie II 703 Knopp, Funktionentheorie II 709 Lehmann, Philosophie des 19. Jahrhunderts II 711 Kesselring, Berechnung der Schaltgeräte 714/714a zur Megede, Technik selbsttätiger Regelungen 715 Zietemann, Dampfturbinen II 716 Zietemann, Dampfturbinen III 718 Neger-Münch-Huber, Laubhölzer 728/728 a Pirani-Fischer-Runge, Graph. Darstellung in Wissenschaft u. Technik 735 Ekwall, Historische neuengl. Laut- und Formenlehre
746/746 a P f a n z a g l , Allg. Methodenlehre der Statistik I 747/747 a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der S t a t i s t i k II 756/756a Kalitsunakis, G r a m m . d. Neugriech. Volksspr. 763/763 a Beer-Meyer, Hebräische G r a m m a t i k 1 764/764a Beer-Meyer, Hebräische G r a m m a t i k II 768/768 a Bieberbach, Einführ u n g in die konforme Abbildung 769/769 a Beer-Meyer, Hebräisches T e x t b u c h 770 Schlingloff, Religion des B u d d h i s m u s II 776 Kolms, Finanzwissensch. I I I 780 Krähe, Germ. Sprachwiss. II 781 Weigert, Stilkunde II 782 Kolms, Finanzwissensch. IV 786 Schulze, Molekülbau 7ü6/796a Meiners-Wiesenewsky, Elektr. HöchstspannungsSchaltanlagen 807 K r o p p , E r k e n n t n i s t h e o r i e 809 Moser, Harmonielehre I 810 Moser, Harmonielehre II 826 Koch, Philosophie d. Mittelalters 827 Schwaiger, Elektromotorische Antriebe 831 E r i s m a n n , Allg. Psychologie I 832/382 a Erismann, Allg. Psychologie II 833 E r i s m a n n , Allg. Psychologie III 834/834 a Erismann, Allg. Psychologie IV 837/837a B a u m g a r t n e r , Gruppentheorie 845 L e h m a n n , Philosophie im ersten Drittel des 20. J h s . I 847 H e r t e r , Lurche 850 L e h m a n n , Philosophie im ersten Drittel des 20. J h s . II 851/851 a Moede, Psychologie des Berufs- und W i r t s c h a f t s lebens 857 Capelle, Griech. Philosophie I 858 Capelle, Griech. Philos. II 859 Capelle, Griech. Philos. I I I
862 G r o ß m a n n , Vermessungsk u n d e III 863 Capelle, Griech. Philos. IV 866 Bieler, R o m . Literaturgeschichte II 869 Freye, Vögel 875 H o f m a n n , Geschichte d e r M a t h e m a t i k II 877 K n o p p , A u f g a b e n s a m m l u n g zur F u n k t i o n e n t h e o r i e I 878 K n o p p , A u f g a b e n s a m m l u n g zur F u n k t i o n e n t h e o r i e II 881 H u m b u r g , Gleichstrommaschine II 882 H o f m a n n , Geschichte d e r M a t h e m a t i k III 883 Stuloff, M a t h e m a t i k der neuesten Zeit 893 T r e u e , Dt. Geschichte von 1806—1890 894 Treue, Dt. Geschichte v o n 1890 bis zur Gegenwart 902 Müller, D y n a m i k I 903 Müller, D y n a m i k I I 910 Jaeger, Afrika I 911 Jaeger, Afrika II 915 Sperber-Fleischhauer, Gesch. der D e u t s c h e n Sprache 917/917a Böhm, Versicherungsm a t h e m a t i k II 920 Hoheisel, Gewöhnliche Differentialgleichungen 921 J a n t z e n - K o l b , W . v . Eschenbach. P a r z i v a l 924 B r a n d e n s t e i n , Griechische Sprachwissenschaft III 929 Schi rmer-Mitzka, Dt. W o r t kunde 930 Krull, Elementare u n d klassische Algebra I 931 Hasse, Höhere Algebra I 932 Hasse, Höhere Algebra II 933 Krull, E l e m e n t a r e und klassische Algebra II 936 T h u m - M e y s e n b u g , W e r k stoffe d. Maschinenbaues II 952 Schäfer, T r a n s f o r m a t o r e n 953 Zipperer, Techn. Schwingungslehre I 961/961 a Zipperer, T e c h n . Schwingungslehre II 965 D e h n e r t , W e h r - u n d S t a u anlagen 27
970/970a Baldus-Löbell, Nichteuklidische Geometrie 978 Kleinlogel, Baustoffverarbeitung und Baustellenp r ü f u n g d. Betons 984 Graf, B a u s t o f f e des Hochund Tiefbaues 999/999 a K a m k e , Mengenlehre 1000 J a s p e r s , Geistige S i t u a t . der Zeit 1003 Hoheisel, Partielle Differentialgleichung 1008/1008 a Mellerowicz, Allgem. Betriebswirtschaftslehre I 1009 B e c h e r t - G e r t h s e n - F l a m mersfeld, A t o m p h y s i k I 1014 H u t t e n l o c h e r , Mineral- u n d Erzlagerstättenkunde I 1015/1015aHuttenlocher,MineraIu. E r z l a g e r s t ä t t e n k u n d e 11 1017 Döring, E i n f ü h r u n g in die theoret. Physik V 1020 Niese-Dienst, Elektrische Schweiß v e r f a h r e n 1031/1031 a Apel-Ludz, Philosophisches W ö r t e r b u c h 1033 B e c h e r t - G e r t h s e n - F l a m mer'.feld A t o m p h y s i k II 1034 K r a n e f e l d t - J u n g , T h e r a peutische Psychologie 1035 Altheim, Rom. Religionsgeschichte I 1039 D o v i f a t , Zeitungslehre I 1040 Dovifat, Zeitungslehre II 1044 Tölke, Talsperren 1045 S c h u b e r t , Technik des Klavierspiels 1051/1051 a Stolberg-Wernigerode, Gesch. d. Vereinigten Staaten 1052 Altheim, Rom. Religionsgeschichte II 1057 Roth, T h e r m o c h e m i e 1059/1059a Hoheisel,Aufgabenslg. z. d. gew. u. p a r t . Differentialgleichungen 1061 Grodzinski-Lechner, Getriebelehre I 1062 Grodzinski-Lechner, Getriebelehre II 1065 HaIler-Dannenbauer,Von d. Karolingern zu den S t a u f e r n
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1070 S a u t e r , Differentialgleichungen der Physik 1074 Koschmieder, Variationsrechnung I 1075 K o s c h m i e d e r , Variationsrechnung II 1076/1076a Endres, Verbrennungsmotoren I 1077 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , Von den S t a u f e r n zu den H a b s burgern 1078 T röche, S t a h l b e t o n b a u 1082 Hasse-Klobe, A u f g a b e n s a m m l u n g zur höheren Algebra 1085 Lietzmann-AIand, Zeitrechnung 1086 Müller, Dt. Dichten u n d Denken 1088 Preller, Gesch. E n g l a n d s II 1092 Wickop, Fenster, T ü r e n , Tore 1094 Hernried, System. Modulation 1096 Vietor, D t . Dichten und Denken 1099 Hoheisel, Integralgleichungen 1105 H ä r t u n g , D t . Geschichte im Zeitalter der R e f o r m a t i o n 1108 de Boor-Wisniewski, Mittelhochdeutsche G r a m m a t i k 1109 Knopp, Elemente der F u n k tionentheorie 1111/1 l i l a N a u m a n n - B e t z , Althochdt. E l e m e n t a r b u c h 1113/1113a Strubecker, Differentialgeometrie I 1114 Schubel, Engl. L i t e r a t u r geschichte I 1115 Ranke, Altnord. Elementarbuch 1116 Schubel, Engl. L i t e r a t u r geschichte II 1117 H a l l e r - D a n n e n b a u e r , Eint r i t t der G e r m a n e n in die Geschichte 1121 N a u m a n n , D t . Dichten u. Denken 1122 Feist, Sprechen und Sprachpflege
1123/1123 a Bechert-GerthsenFlammersfeld, A t o m physik III 1124 Schubel, Engl. Literaturgeschichte I I I 1125 L e h n e r t , Altengl. Elementarbuch 1127 H a r t m a n n , Geschlecht u. Geschlechtsbestimmung im Tier- und Pflanzenreich 1128 Buchner, Symbiose der Tiere 1130 Dibelius-Kümmei, Jesus 1131 Scholz-Schoeneberg, Einf ü h r u n g in die Zahlentheorie 1132 F r ü h a u f , Ü b e r s p a n n u n g e n 1134 K u c k u c k , Pflanzenzüchtung I 1135 Lehnert, Beowulf 1137 Heil, Entwicklungsgesch. d. Pflanzenreiches 1138 Hämmerling, F o r t p f l a n zung im Tier- und Pflanzenreich 1140 Unger, I n d u k t i o n s m a s c h i n e 1141 Koller, H o r m o n e 1142 Meissner-Lehnert, Shakespeare 1144 Geh ler-Herberg, Festigkeitslehre I 1145/1145a Herberg-Dimitrov, Festigkeitslehre II 1146 Putz, Synchronmaschine 1147 v. W a l t e r s h a u s e n , K u n s t d. Dirigierens 1148 P e p p i n g , Der polyphone Satz I 1152 D e h n e r t , Verkehrswasserbau III 1153/1153 a Mellerowicz, Allgem. Betriebswirtschaftslehre II 1154/1154a Mellerowicz, Allgem. Betriebswirtschaftslehre III 1155 Schwartz, Mikrobiologie I 1156/1156a Meinke, Komplexe Berechnungen v. Wechselstromschaltungen 1157 Schwartz, Mikrobiologie II 1158 Mayrhofer, Sanskrit-Grammatik 1159 Jungbluth,Gießereitechnik I 1160 Dibelius-Kümmei, P a u l u s 1161 Kaestner, Spinnentiere 1162 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere I
1163 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere II 1164/1164a Pepping, Der polyphone Satz II 1165/1165 a Bechert-GerthsenFlammersfeld. Atomphysik I V 1169 Paulsen, Allgemeine Volkswirtschaftslehre I 1170 Paulsen, Allgemeine Volksw i r t s c h a f t s l e h r e II 1171 Paulsen, Allgemeine Volkswirtschaftslehre III 1172 Paulsen, Allgemeine Volksw i r t s c h a f t s l e h r e IV 1173 H a m a n n - F u n k e - H e r m a n n , Chemie der K u n s t s t o f f e 1176/1176 a Lorenzen, Form. Logik 1178/1178 a K u c k u c k , P f l a n z e n z ü c h t u n g II 1179/1179 a Strubecker, Differentialgeometrie II 1180/1180a Strubecker, Differentialgeometrie III 1181 Franz, Topologie I 1182/1182 a Franz, Topologie 11 1183/1183a Nicolas, F i n a n z mathematik 1184 Endres, Verbrennungsm o t o r e n II 1185 Endres, Verbrennungsmotoren III 1186/1186a Mellerowicz, Allgem. Betriebswirtschaftslehre IV 1187 Lau, L u t h e r 1188/1188a L e h m a n n , P h o t o grammetrie 1189/1189a Päsler, Mechanik 1190 S t u p p e r i c h , Melanchthon 1191/1191 a Bräuer, Slav. Sprachwissenschaft I 1193 F ü r s t e n b e r g , W i r t s c h a f t s soziologie 1194 W e n d t , Gesch. d . Volkswirtschaftslehre 1195 Ohm, Allgem. Volkswirtschaftspolitik I 1196 Ohm, Allgem. Volkswirtschaftspolitik 1197/1197 a Onasch, Einf. in die Konfessionskundederorthodoxen Kirchen
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1198 E n g e l , S t r a ß e n v e r k e h r s technik 1199 L a u s b e r g , R o m a n i s c h e Sprachwissenschaft I I I , 1. T e i l 1200/1200 a L a u s b e r g , Romanische S p r a c h w i s s e n s c h a f t I 11, 2. T e i l 1201/1201 a D e h n , V e r s u c h e zur a l l g e m . u. p h y s . C h e m i e 1202/1202 a N a g e l , Gesch. des Christi. G o t t e s d i e n s t e s 1203 W e n d l a n d , S o z i a l e t h i k 1204 S c h e u r i g , Z e i t g e s c h i c h t e 1205/1205 a H o f m a n n , Ideenges c h i c h t e d . soz. B e w e g u n g 1206/1206 a L a n g e n , L i n e a r e Programmierung
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1208 L a u s b e r g , R o m a n i s c h e Sprachwissenschaft I V 1209/1209a B o c k , T h e r m . V e r fahrenstechnik I 1210/1210 a B o c k T h e r m . V e r fahrenstechnik II 1211/1211 a B o c k , T h e r m . V e r fahrenstechnik I I I 1212/1212a H i l f , Arbeitswissenschaft 1213/1213 a K o s i o l , B u c h h a l t u n g und Bilanz 1216/1216 a B a u e r , W a h r s c h e i n lichkeitstheorie I 1217 B a u e r , W a h r s c h e i n l i c h k e i t s theorie I I 1219 S c h m i d t - C l a u s i n g , Zwingli
Autorenregister Adler 12 Aland 6 Altheim 4 , 7 Apel 3 Asmus 15 Bahrdt 16 Baldus 13 Barner 13 Bauer 14 Baumgartner 13 Bechert 14, 15 Beckers 23 Beer 9 Behn 6 Berneker 9 Betz 8 Beutel 16 Beyer 21 Bieberbach 14 Biehle 7 Bieler 9 Blümcke 16 Bock 16 Böhm 14 de Boor 8 Borchers 20 Borkenstein 22 Bräuer 9 Brandenstein 9 Braun 16 Brauns 18 Bruhns 18 Buch 20 Buchner 16 Buchwald 18 Burau 12 Capelle 3 Chudoba 18 Dahrendorf 4, 11 Dannenbauer 6 Debrunner 9
Deckert 17 Dehn 15 Dehnert 22 Dibelius 4 Diels 17 Dienst 21 Dimitrov 22 Döring 14 Dovifat 11 Ehrlich 4 Ekwall 8 Ende, vom 20 Endres 21 Engel, E. 19 Engel, L. 20 Erismann 4 Erlebach 12 Fauser 18 Feist 7 Fischer, F . 20 Fischer, J . 19 Fischer, P. B. 12 Flammersfeld 14 Fleischhauer 7 Franz 13 Freye 18 Frühauf 19 Fürstenberg 4, 11 Funke 16 Gehler 22 Geitler 17 Gerthsen 14 Gottschald 7, 8 Graewe 15 Graf 22 Grodzinski 20 Großmann 21 Grotemeyer 13 Gruner 17 Haack 13 Hämmerling 16
Haller 6 Haltenorth 17, 18 Hamann 16 Hanke 20 Hannemann 17 Hartmann 16 Härtung 6 Hassak 16 Hasse 12 Haussner 12 Heil 17 Heissler 10, 21 Hempel 8 Henglein 18 Herberg 22 Hermann 16 Hernried 5 Herter 18 Hessenberg 13 Hilf 11, 19 Hoernes 6 Hoffmann 9 Hofmann, H. 15 Hofmann, J . E. 12 Hofmann, W. 4 Hofstätter 4 Hofstaetter 7 Hoheisel 13 Hohen leutner 6 Huber 17 Humburg 19 Huttenlocher 18 Jacob 6 J a e c k e l 17 J a e g e r 10 J a h r 15 J a n d e r 15 Jantzen 7 Jaspers 3 Jiriczek 7 Jung 4 Jungbluth 21
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Kaestner 17 Kalitsunakis 9 Kamke 13 Kesselring 19 Kirn 5 Kleinlogel 22 Klemm 15 Klobe 12 Klug 16 Kneser 13 Knoll 15 Knopp 13 Koch 3 König 14 Körting 23 Kolb 7 Koller 16 Kolms 10 Koschmieder 14 Koslol 10 Krähe 8 Kranefeldt 4 Kresze 15 Kropp 3 Krug 10 Krull 12 Kuckuck 17 Küchler 21 Kümmel 4 Kutzelnigg 16 Landmann 3 Langen 12 Langosch 7 Lau 4 Lausberg 9 Lechner 20 Lehmann, G. 3 Lehmann, G. 21 Lehnert 8 Leisegang 3 Lengerken, von 17 Liebich 9 Lietzmann 6 Lockemann 15 Löbell 13 Lorenzen 3, 12 Lotze 18 Ludin 22 Ludz 3 Lüdemann 17 Mahler 15 Marcard 21 Matthes 20
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Mattick 17 Maurer 8 Mayrhofer 9 Megede, zur 19 Meiners 19 Meinke 19 Meissner 8 Mellerowicz 10 Meyer 9 Meysenbug 20 Mitzka 7 Moede 4, 11 Mohr 19 Moser 5 Müller, G. 7 Müller, H . R . 14, 20 Müller, W. 19, 20 Münch 17 Mutschmann 8 Nagel 4 Naumann 7, 8 Neger 17 Nestle 9 Nicolas 11, 14 Niese 21 Oehlmann 5 Ohm 10 Onasch 4 Päsler 14 Paulsen 10 Pepping 5 Pfanzagl 11 Pirani 19 Preller 7 Putz 19 Ramdohr 18 Ranke 8 Reichenow 17 Ringleb 12 Rohrbach 12 Roth 15 Rumpf 5 Runge 19 Sauter 15 Schäfer 19 Scharrer 18 Scheer 16 Scherer 8 Scheurig 6 Schilling 3 Printed in Germany
Schirmer 7 Schlenk 15 Schiingloff 5 Schmidt 23 Schmidt-Clausing 4 Schneider 7 Schoeneberg 12 Scholz 12 Schubel 8 Schubert, H. 12 Schubert, K. 5 Schulze, E. 19 Schulze, W. 15 Schwaiger 19 Schwartz 16 Sedlaczek 20 Seidel 17 Simmel 3 Sperber 7 Steinmetz 9 Stolberg-Wernigerode, zu 7 Stolz 9 Strubecker 13 Stuloff 12 Stupperich 4 Tafel 21 Teichmann 22 Thum 20 Tochtermann 20 Tölke 22 Treue 6 Troche 22 ünger 19 Valentiner 14 Vasmer 9 Vetter 16 Vietor 7 Vogel 18 Waltershausen, v. 5 Weden 6 Weigert 5 Weimer 4 Wendland 4 Wendt 10 Wickop 23 Wiese, von 4 Wiesenewsky 19 Wlsniewski 7, 8 Witting 13 Zietemann 21 Zipperer 20 150 / VI 11 / 64